0 * 665 Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk,, durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 79 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1, Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Eiuzelpreit 102 Nelle Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mmm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe N Mittwoch, 7. Juli 1937 148. Jahrgang— Nr. 306 —— Eine Note an die Müchte Deutliche Warnung an Englands und Frankreichs Aoreſſe dnb. Salamanca, 7. Juli. Der Oberſte Befehlshaber und Staatschef der ſpaniſchen Nationalregierung, General Fran co, hat an die ausländiſchen Mächte eine Note gerich⸗ tet, in der er darauf hinweiſt, daß ſich Spanien durch ſeinen Kampf zur Verteidigung der Ziviliſation und zur Vernichtung des Kommunismus ſowie durch die vielen Toten, die für dieſe Ideale gefallen ſind, das Recht erkauft hat, den Reſpekt aller zu fordern und klar zu allen zu ſprechen, ganz beſonders zu denen, die, wie Frankreich und England, durch Ta⸗ ten oder ͤͤurch Unterlaſſungen zugunſten der Va⸗ lencia⸗Bolſchewiſten interveniert hätten. Das nationale Spanien fordere, daß man ihm nicht länger die Anerkennung als kriegführende Partei verweigere. Ferner bringt die Note die von Valencia ausge⸗ ſtreute Behauptung, gewiſſe Mächte verfolgten be⸗ ſtimmte Intereſſen in Spanien, zur Sprache und be⸗ zeichnet dies als Propagandalüge und als„unver⸗ einbar mit dem Geiſt der nationalſpaniſchen Regie⸗ rung“. Die Note ſchließt mit den Worten:„Wenn die ausländiſchen Mächte unſere Kriegsrechte nicht anerkennen, ſo dürſen ſie ſich auch nicht wundern, wenn wir morgen in unſerer Außen⸗ politik und unſeren wirtſchaftlichen Auslanbs⸗ beziehungen die Haltung jener Länder, die uns Frankreichs ͤrohendes Entweder Oder ihre Feindſchaft beweiſen, mit in Rechnung zie⸗ hen werden.“ — Deutſchenyrozeſſe in Polen Wegen„Errichtung eines Schulungslagers“ angeklagt dnb. Bromberg, 6. Juli. In Konitz begann am Dienstag der Prozeß gegen 22 Deutſche, die Mitglieder der Deutſchen Vereini⸗ gung ſind und in der Zeit von April bis Juni d. J. verhaftet wurden. Die Anklage macht allen 22 Deutſchen zum Vorwurf, daß ſie auf dem Gut Kensau im Kreis Tuchel nach dem Muſter der deut⸗ ſchen Arbeitslager ein Schulungslager errichtet hätten mit dem Ziel, die politiſche Aufklärung der Teilnehmer in einem für den polniſchen Staat un⸗ günſtigen Sinn durchzuführen und ihre Ausbildung zu Ortsgruppenleitern vor den ſtaatlichen Aufſichts⸗ behörden geheim zu halten. Die Angeklagten ſtehen im Alter von 18 bis 24 Jahren, mit Ausnahme der hochbetagten Geſchwiſter Wehr, die als Inhaber des Gutes Kensau gleich⸗ falls angeklagt ſind. Der Progeß gegen die Deutſchen dürfte zwei bis drei Tage in Anſpruch nehmen. Francofordert Anerkennungasskriegführende Macht Polens Zigeunerkönig wurde gekroͤnt Auf dem Militärſportplatz bei Warſchau wurde der neue Zigennerkönig von Polen, der einſtimmig durch die 90„Senatoren“ gewählt worden war, feierlich gekrönt. Krone und Krönungsmantel waren für dieſen Zweck vom Polniſchen Nationaltheater geliehen worden. Die Krönung wurde durch den griechiſch⸗katholiſchen Biſchof vorgenommen. Entweder vollſtändige Wiederherſtellung der Kontrolle zur See und in Portugal oder Oeffnung der Pyrenäengrenze! dub. Paris, 7. Juli. Die außenpolitiſchen Betrachtungen der franzöſi⸗ ſchen Preſſe am Mittwochmorgen ſtehen weiterhin im Zeichen der neueſten Entwicklung der Nichtein⸗ miſchungsfrage. Der„Petit Pariſien“ behauptet, der frauzöſiſche Botſchafter in London, Corbin, habe Weiſungen erhalten, am Freitag im Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß die Aufrechterhaltung der internationalen Kontrolle an der Pyrenäengrenze davon abhängig zu machen, daß auch die Flottenkontrolle in ihrer gegenwärtigen Form beibehalten oder durch ein entſprechendes Syſtem erſetzt werde, und die Kontrolle an der ſpaniſch⸗portugieſiſchen Grenze zu Lande in rechtmäßiger Weiſe wiederhergeſtellt würde. Andernfalls würde Frankreich nicht zö⸗ gern, die Sperre an der Pyrenäengrenze aufzu⸗ heben und ſich ſeine Handlungsfreiheit wieder zu nehmen, das heißt, die Verſorgung Sowjetſpa⸗ niens mit Waffen und Mun Lion zu genehmigen. Das„Echo de Paris“ erklärt, die Londoner Re⸗ gierung wünſche zu einer Vergleichslöſung zu kom⸗ men. Auch General Franco habe einige Unterpfän⸗ der guten Willens gegeben. Die Liſſaboner Regie⸗ rung, die ſowohl mit London als mit dem natio⸗ nalen Spanien verbunden ſei, bemühe ſich ebenfalls um eine Vermittlung. Die franzöſiſche Regierung lehne eine Vergleichslöſung nicht ab, ziehe aber ge⸗ wiſſe Grenzen, darunter die Beibehaltung einer wirkſamen Kontrolle an der Grenze zwiſchen Portu⸗ gal und Spanien. Das Blatt ſpricht ſich dagegen aus, General Franco die Eigenſchaft als kriegſüh⸗ rende Macht zuzuerkennen, weil er damit das Recht erhalten würde, Handelsſchiffe auf Ueberſee anzuhal⸗ ten und zu durchſuchen. Dadurch könne er Frank⸗ reichs Verbindungen nach Nordafrika ſtören. Auch wäre dies eine ſtändige Urſache für Konflikte mit den ſpaniſchen Nationalen ſowie Deutſchland und Ita⸗ lien. Wenn man das Blockaderecht, das die kriegs⸗ rechtliche Anerkennung in ſich ſchließe, auf die ört⸗ lichen Gewäſſer beſchränken würde, woran die Eng⸗ länder anſcheinend dächten, dann würde man es ſeines ganzen Gehaltes berauben. Der„Figaro“ entwickelt einen abſchließenden Rück⸗ blick über die ſpaniſchen Ereigniſſe und unterſcheidet zwiſchen dem eigentlichen ſpaniſchen Bürgerkrieg und dem auf dieſen aufgepfropften internationalen Kon⸗ flikt. Der ſpaniſche Bürgerkrieg ſelbſt ſei keines⸗ wegs eine geheime Aufſtandsbewegung von Generä⸗ len gegen eine geſetzmäßige Regierung. Schon ſeit langem habe die Dritte Internationale Spanien als den Boden für ihre großen europäiſchen Manöver auserſehen. Sowietrußland trage alſo die urſprüng⸗ liche Verantwortung der Einmiſchung. Wenn ein Land ruhig ſein müſſe, ſei es Sowjetrußland. Frankreich wünſche die Entſpannung und Ord⸗ nung in Spanien und ſei mit allen, die das gleiche wünſchten, einig unter der Beöingung, daß ihre Be⸗ mühungen uneigennützig ſeien. Frankreich laſſe es daher nicht zu, daß ſich Deutſchland und Italien der ſpaniſchen Ereig⸗ niſſe und der Sache der Ordnung ſelbſt bedien⸗ ten, um in und um Spanien„hinterliſtig eine im Grunde genommen gegen Frankreich und England gerichtete Aktien zu verſchulden“(). Daher wollten Frankreich und England auch nicht von der Nichteinmiſchungspolitik„über⸗ tölpelt“ werden. (Atlantie, Zander⸗M.) (Funkmeldung der NM3) — Cordoba, 7. Juli. Auf die alte andaluſiſche, durch die weltberühmte Boichewiſtiche Bomben auf Cordobal Moſchee Abd ur Rahmans I. lerbaut 786 bis 794) und die 223 Meter lange Quadalquivir⸗Brücke aus dem Jahre 719 bekannte Stadt Cordoba wurde ein bolſchewiſtiſcher Bombenangriff verübt. Die natio⸗ nale Luftabwehr konnte den ſchweren dreimotorigen Bomber der Bolſchewiſten, der aus Andujar kam, zwar verſcheuchen, doch erſt, nachdem er ſechs Bom⸗ ben abgeworſen hatte. Dieſe haben in der an Kunſt⸗ ſchätzen, beſonders aus mauriſcher Zeit, ſehr reichen Biſchofsſtadt ſchweren Schaden angerichtet. Franton⸗RückziehungzerFreiwilligen einverſtanden? Ein neuer engliſcher Plan für die Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes?— Die Freiwilligenfrage im Vordergrund dnb. London, 7. Juli. Alle Londoner Morgenzeitungen befaſſen ſich am Mittwoch mit der für Freitag feſtgeſetzten Vollſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes und mit den Aus⸗ ſichten der Nichteinmiſchungspolitik im allgemeinen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ meint, man könne noch nicht ſagen, ob Kompromiß⸗ vorſchläge gefunden worden ſeien, aber man könne wohl feſtſtellen, daß die Anſichten der Regierung „nicht ganz ſoſtarr bleiben würden“. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ führt zu der kommenden Sitzung aus, daß jetzt der Möglichkeit der Zürückziehung der Freiwilligen aus Spanien beſondere Beachtung geſchenkt werde. Die Anzeichen häuften ſich, daß General Franco nunmehr geneigt ſein könnte, die fremden Truppen zu ent⸗ laſſen, vorausgeſetzt, daß auch Valencia eine ent⸗ ſprechende Maßnahme durchführe. Es beſtünden aller⸗ dings noch viele Schwierigkeiten. In London glaube man aber, daß die Frage einer Zuerkennung von Kriegsrechten nur er⸗ örtert werden könne, wenn jede nichtſpaniſche Hilſe ausgeſchaltet ſei. Die Entwicklung der letzten Tage habe, ſo heißt es weiter, zu der Ueberzeugung geführt, daß Deutſch⸗ land ſich ehrlich darum bemühe, die Nichtein⸗ miſchungspolitik aufrechterhalten zu ſehen. Allge⸗ mein glaube man jedoch, daß es Zeit beanſpruchen werde, um eine allgemein anerkannte Umwandlung Calazar über Poriugals Politik Aufrechterhaltung der Freundſchaft mit England-Eine ſtarke Wehrmacht! anb. Liſſabon, 7. Juli. Auf einer Treuekundgebung des geſamten Offi⸗ zierskorps des Heeres und der Marine, die im Par⸗ lamentsgebäude ſtattfand, hielt der am vergangenen Sonntag einem kommuniſtiſchen Amſchlag entgangene Miniſterpräſident Salazar eine oft von ſtürmiſchem Beifall unterbrochene Rede. Wenn er eine ſtrenge Unterſuchung der Hintergründe des Attentats und die Verfolgung ſeiner Urheber angeordnet habe, ſo habe er, der Miniſterpräſident, lediglich die Wahrung des Staatsintereſſes im Auge. Es gehöre zu ſeinem Aufgaben⸗ und Pflichtenkreis, unnachſichtig über die Innehaltung der Geſetze zu wachen. Perſönliche Haß⸗ und Rachegefühle, die den Diktator der Welt⸗ revolution Stalin bei der grauſamen Verfolgung politiſcher Gegner leiteten, kenne er nicht. Im Verlauf ſeiner Ausführungen erklärte Sa⸗ lazar, an der Jahrhunderte alten Freundſchaft zwiſchen Portugal und England werde im beiderſeitigen Intereſſe feſtgehalten, ſelbſt wenn die britiſche Außenpolitik nicht immev mit den Anſichten Liſſabons übereinſtimme, wie es aus geographiſchen und ideologiſchen Gründen auch hinſichtlich der Beurteilung der Vorgänge in Spanien feſtzuſtellen ſei. Portugal müſſe für ſeine Verteidigung ſtets über eigene Kräfte verfügen. Es ſei wenig erſtaunlich, daß die Männer des neuen Staate von den Gegnern der Ziviliſation gehaßt werde.„Wenn wir uns ver⸗ teidigen, dann geht es nicht um das Leben dieſes oder jenes einzelnen Menſchen, ſondern um unſer 065 und um unſer Volk, um die Zukunft Por⸗ ugals.“ des Ueberwachungsplanes zu erreichen, den England und andere Mächte als weſentlichen Teil des Nicht⸗ einmiſchungsſyſtems anſähen. Es ſei möglich, daß in der Freitagſitzung ein Ausſchuß von Fachmännern ernannt werde, um eine Anzahl von Vorſchlägen zu prüfen, die von den verſchiedenſten Seiten vorge⸗ bracht worden ſeien. Einer von dieſen ſei der, daß Beobachter in allen ſpaniſchen Häfen ſtationiert werden ſollten. Das würde ein neues Herantreten an beide Seiten in Spanien be⸗ deuten. Die Anregung, daß Deutſchland und Italien Beobachter an Bord der franzöſiſchen und engliſchen Kontrollſchiſfe beordern ſollten, habe in Berlin und Rom anſcheinend keinen großen Eindruck gemacht. Auch der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“ hebt hervor, daß noch keine endgültige Löſung gefunden ſei. Bis zum Freitag könne aber möglicherweiſe ein„neuer Plan“ entwickelt worden ſein. Aus verſchiedenen Anzeichen könne man fol⸗ gern, daß Franeco ſich einer Zurückziehung der aus⸗ ländiſchen Freiwilligen nicht mehr widerſetze. Wenn ein Zurückziehungsſchema zuſammen mit der notwen⸗ digen Ueberwachung in Gang geſetzt werden könne, werde England der deutſch⸗italieniſchen Forderung auf Zuerkennung von Kriegsrechten für beide ſpa⸗ niſche Parteien vielleicht zuſtimmen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily He⸗ rald“ meint, daß in der Freitagſitzung der Vertreter der engliſchen Regierung einen bisher noch geheimen Plan vorbringen könnte, der praktiſch auf eine Erweiterung der Erörterungen hinaus⸗ laufe, ſo daß man ſich nicht nur mit der Schließung der Kontrollücke, ſondern mit einer Wirkſamgeſtal⸗ tung des Nichteinmiſchungsabkommens als ſolchem zu befaſſen habe. Der„Daily Herald“ erklärt dazu, die Labour Party nehme die Nachricht, daß Chamber⸗ lain und Eden dieſen neuen Plan für die Nichtein⸗ miſchungspolitik vorbereiteten, ohne Begeiſterung und mit Zuneigung zur Ablehnung auf. Weun die engliſche Regierung einen Kompromiß vorbereite, mit dem ſie der Forderung auf An⸗ — * 2. Seite Nummer 306 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Juli 1937 erkennung Francos entgegenkomme, könne ſie Dder ſchärfſten Oppoſition nicht nur von ſeiten der Labour Party ſicher ſein. In der„Daily Mail“ heißt es, England könne ſich mit der Zuerkennung von Kriegsrechten abfin⸗ den, wenn die anderen Regierungen ſich zur Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen bereit erklärten. Aehnliche Möglichkeiten deutet auch Vernon Bartlett in der „News Chronicle“ an.“ Van Zeelands Ergebniſſe „Keine Botſchaft, keine Abmachungen, kein Projekt“ dnb. Paris, 6. Juli. Der„Intranſigeant“ veröfſentlicht eine Erklärung des belgiſchen Miniſterpräſidenten van Zeeland, die dieſer dem Londoner Vertreter des Blattes vor ſei⸗ ner Abreiſe nach Brüſſel gemacht hat. Van Zeeland erklärte u.., er werde ſeine begonnenen Studien fortſetzen, aber ſchon jetzt könne er ſagen, daß er von den Amerikanern den Eindruck habe, daß ſie in den europäiſchen Angelegenheiten ihre Rolle übernehmen würden. Zur Fortſetzung ſeiner Enquete in Europa habe er wichtige Anregun⸗ gen und ermutigende Nachrichten erhalten. Auf die Frage des Vertreters des„Intran⸗ ſigeant“, ob er in Amerika Kredite geſucht habe, erwiderte van Zeeland, Europa habe kein amerika⸗ niſches Geld nötig. Was man braüche, ſei ein grö⸗ ßerer Warenaustauſch, und vor allem Vertrauen. Und zwar Vertrauen unter den europäiſchen Staaten untereinander, wodurch das Vertrauen außerhalb Europas ausgelöſt werden würde. Die Amerikaner ſeien Gegner der Zollſchranken, der Kontingente und der Wirtſchaftsfeſſeln. Van Zeeland ſchloß ſeine Ausführungen mit der Erklärung, daß er keine offizielle Botſchaft aus Amerika mitbringe, keinerlei Abmachungen, kein feſtgelegtes Projekt und auch keine neue Vorbelaſtung, aber er bringe den Män⸗ nern guten Willens im alten Europa große Ermu⸗ tigungen mit. Sicherlich werde das, was noch zu tun übrig bleibe, ſehr ſchwierig ſein. Danktelegramm des portugieſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten an den Führer. Der portugieſiſche Miniſter⸗ präſident Oliviera Salazar hat an den Führer und Reichskanzler das nachſtehende Danktelegramm ge⸗ richtet:„Ew. Exzellenz ſpreche ich meinen tiefempfun⸗ denen Dank aus für die gütigen, mich ſehr ver⸗ bindenden Glückwünſche. Oliviera Salazar, Mini⸗ ſterpräſidnt von Portugal.“ Filmſkandal in Paris. Als im Rahmen des zur Zeit in Paris tagenden Filmkongreſſes ein italieni⸗ ſcher Film gezeigt wurde, der den Anteil der Flie⸗ gerei an den Erfolgen in Abeſſinien zeigte inſzenier⸗ ten Studenten Pfeifkonzerte und Auseinanderſetzun⸗ gen unter den Zuſchauern. Der Film mußte ſchließ⸗ lich, als ſich die Gegenkundgebungen in dem nach und nach faſt geräumten Haus ſtändig ſteigerten, abge⸗ brochen werden. Miß Earhart noch nicht geſunden! Nur noch leiſe Hoffnung auf Rettung!- Alle Mittel zur Suche eingeſetzt — Waſhington, 7. Juli.(U..) Die Hoffnung, die Fliegerin Amelia Carhart noch lebend aufzufinden, iſt trotz der Tatſache, daß ſie bereits vier Tage verſchollen iſt, bisher noch nicht auſgegeben worden. Die Suchaktion zu Waſſer und zur Luft wird mit größter Intenſität fortgeführt. Das Marinedepartement hat alle Radioſtationen der amerikaniſchen Flotte angewieſen, dauernd die Emp⸗ fangsgeräte auf die Welle des Earhartſchen Flug⸗ zeuges eingeſtellt zu halten, um etwaige neue Funk⸗ meldungen von der vermißten Fliegerin aufſangen zu können. Das amerikaniſche Schlachtſchiff„Colorado“ be⸗ richtete in einem Funkſpruch an das Marinedepar⸗ tement in Waſhington um elf Uhr morgens amerika⸗ niſcher Sommerzeit, daß es ſich zu dieſer Zeit etwa 450 Meilen nördlich von der Howland⸗Inſel befand und daß am Mittwochvormittag die an Bord des Schlachtſchiffes befindlichen Flugzeuge zur Suche nach der Fliegerin aufgeſtiegen ſeien. Das amerikaniſche Kriegsſchiff„Lexington“ wird am Donnerstagabend in Honolulu erwartet. Nach hier vorliegenden Be⸗ richten hat das japaniſche Vermeſſungsſchiff „Koſhu“, das ſich gegenwärtig in der Nähe der Mar⸗ ſchall⸗Inſeln aufhält, von Tokio die Anweiſung erhalten, ſich mit allen in der Nähe der Howland⸗ Inſel befindlichen japaniſchen Schiffen in Verbin⸗ dung zu ſetzen und ſie aufzufordern, nach der ver⸗ ſchollenen amerikaniſchen Fliegerin ſcharfe Ausſchau au halten. Inzwiſchen wird aus Oakland gemelder daß der Radio⸗Amateur Charles MeGill folgende Funkmel⸗ Immer mehr Waffen! Die USA geben 210 neue Kriegsflugzenge in Auftrag dub. Waſhington, 7. Juli. Das Kriegsdepartement gab am Mittwoch den Curtis⸗Wright⸗Flugzengwerken einen Auſtrag über 210 Armeejagdmaſchinen, deren Anſchaffungskoſten über vier Millionen Dollar betragen. Die neuen Flugzenge ſollen eine Geſchwindigkeit von mehr als 300 Stundenmeilen haben und mit einem luftgekühl⸗ ten von 1100 PS ausgerüſtet werden. Die Fabriktore öffnen ſich wieder Wiedereröffnung der Stahlfabriken in Cleveland — Cleveland, 7. Juli.(u..) Drei große Stahlfabriken der Republic Stahl⸗ geſellſchaft in Cleveland ſind heute unter dem Schutze Wieder ein Paläſtina-Aufftand? Enolans zieht Zruppen zuſammen, um einem Arabex⸗ Aukſtand beceanen zu lönnen — Feruſalem, 7. Juli.(U..) Die britiſchen Mandatsbehörden werden anläß⸗ lich der Veröffentlichung des Berichtes der Paläſtina⸗ kommiſſion als Vorſichtsmaßnahme gegen eventuelle Unruhen ſo ſtarke Streitkräfte in Paläſtina zuſam⸗ menziehen, wie ſie das Land ſeit dem Weltkriege nicht mehr geſehen hat. Man hat ſich für alle Even⸗ tualitäten vorbereitet. So ſind ſchon Proklamatio⸗ nen in drei Sprachen, Engliſch, Hebräiſch und Ara⸗ biſch, gedruckt worden für den Fall, daß das Kriegs⸗ recht über das Land verhängt werden muß Unter General Dill, dem Befehlshaber der Streitkräfte in Paläſtina, ſtehen bereits 8000 Mann britiſche Sol⸗ daten und 3300 Mann Polizei, die täglich durch friſche Truppen aus Aegypten verſtärkt werden. Die Grenz⸗ truppen ſind erſt kürzlich von 1200 Mann auf 2200 Mann erhöht worden. Für den Notfall beſtehen noch verſchiedene zivile Verbände, die zur Unterſtützung zugezogen werden können. Man hält allgemein die Auflöſung des arabiſchen Oberausſchuſſes für ein letztes taktiſches Manöver, um der Regierung die Möglichkeit zu nehmen, die Verantwortung an eventuellen Unruhen irgendeiner Organiſation zuzuſchieben. Sollte es tatſächlich zu Unruhen kommen, ſo werden ſich dieſe, wie man an⸗ nimmt, als ſpontaner Aufſtand der arabi⸗ ſchen Maſſen zeigen. Nun beſteht aber unter den Arabern Uneinigkeit, die den Mandatsbehörden zugute kommt. Dennoch wird ihre Lage von jedem Geſichtspunkt aus als außerordentlich ſchwierig betrachtet. oͤung, die überaus ſchwach geweſen ſein ſoll, auf⸗ gefangen habe: „KHAC, SoS, S08, S08, 281 nördlich von Howland. Können nicht mehr lange über Waſ⸗ ſer bleiben. Treiben langſam nordweſtlich. Gegenwärtig noch über Waſſer. Motor bereits teilweiſe unter Waſſer. Sehr naß.“ Die amerikaniſche Küſtenwache ſteht der Meldung je⸗ doch ſkeptiſch gegenüber. Sie hat gleichfalls die Ge⸗ rüchte dementiert, wonach der amerikaniſche Minen⸗ ſucher„Swan“ das Flugzeug Carharts bereits ge⸗ ſichtet haben ſoll. Aus Honolulu wird berichtet, daß dort ganz ſchwache Funkzeichen aufgefangen wurden, die wahr⸗ ſcheinlich von der Maſchine Earharts ſtammten. Dies hat die Hoffnung, daß ſich die Fliegerin und ihr Be⸗ gleiter Noonan noch am Leben befinden, wieder belebt. 250 000 Dollar koſtet die Rettungsaktion täglich dinb. Waſhington, 7. Juli. Die Regierung der Vereinigten Staaten gibt ſchätzungsweiſe täglich 250 000 Dollar für die zur Auffindung der verſchollenen Weltfliegerin Earhart eingeleiteten Rettungsaktion aus. Ein halbes Dut⸗ zend Kriegsſchiſſe, zahlreiche Flugzenge und Tau⸗ ſende von Angehörigen der amerikaniſchen Marine ſind für die Suche eingeſetzt worden. ———————— der Nationalgarde wieder geöffnet worden. Von den 6400 Arbeitern der drei Werke ſind, wie die Direk⸗ tion der Fabriken bekanntgab, 3000 zu ihren Arbeits⸗ ſtätten zurückgekehrt. Man glaubt, daß mit der er⸗ folgreichen Wiedereröffnung der dͤrei großen Stahl⸗ fabriken der ſeit vierzig Tagen andauernde Stahl⸗ arbeiterſtreik in Cleveland ſo gut wie gebrochen iſt. Bauern verteidigen ihren Tabal Feuergefecht zwiſchen jugoſlawiſchen Bauern und Gendarmerie 0 db. Belgrad, 7. Juli. In einem Dorf bei Slunz in Kroatien wollte, einer amtlichen Mitteilung zufolge, eine Abteilung der Finanzkontrolle unter Gendarmerie⸗Aſſiſtenz den von Bauern unerlaubterweiſe angebauten Tabak be⸗ ſeitigen. Die Bauern widerſetzten ſich und ſchoſ⸗ ſen auf die Kommiſſion, wobei ein Gendarm ver⸗ letzt wurde. Die Gendarmen erwiderten das Feuer. In dem ſich ſo entwickelnden heftigen Gefecht wur⸗ den drei Gendarmen ſchwer und zwei leicht verwun⸗ det, während die angreifenden Bauern einen Toten und drei Leichtverletzte verloren. 183,8⸗Millionen⸗Eiat der Reichsſtraßen 1986, Im Rechnungsjahr 1936 ſind insgeſamt 183,8 Mill. Mk. für den Bau und die Unterhaltung von Reichsſtra⸗ ßen aufgewendet worden. Hiernon entfallen 97,6 Mill. Mark auf laufende Unterhaltung und Inſtand⸗ ſetzung und 146,2 Mill. Mk. auf Umbau und Ausbau. Zentrale Führung des paſſiven Luftſchutzes in Frankreich. Wie der„Paris Midi“ mitteilt, iſt durch Ernennung eines Präfekten beim Luſtfahrtminiſte⸗ rium die Zerſplitterung der Organiſation des paſ⸗ ſiven Luftſchutzes auf mehrere Miniſterien abgeſtellt und die Kommandoeinheit für den paſſiven Luftſchutz verwirklicht worden. Regierungserfolg bei den mexikaniſchen Kammer⸗ wahlen. Am Sonntag fanden in ganz Mexiko Kam⸗ merwahlen ſtatt. Nach den bisher bekanntgewordenen Ergebniſſen ſind die Kandidaten der natioalrevo⸗ lutionären Regierungspartei überall durchgekom⸗ men. Noch ein Mord! Immer neue Mordtaten Roloffs kommen ans Tageslicht.*2 + Prenzlau, 7. Juli. Bei der weiteren Vernehmung Roloffs zum Frauenmord in Remlin erklärte der Zeuge Kriminalkommiſſar Meyer⸗Berlin, der Angeklagte habe ſerner geſtanden, auch den Ehemann Ko⸗ walſki ermordet zu haben, als dieſer ſich bei ihm nach dem Verbleib ſeiner Frau erkundigte. Der Angeklagte ſchweigt auf die Aufforderung des Vor⸗ ſitzenden, ein Geſtändnis auch für dieſen Mordfall ab⸗ zulegen und ſtarrt vor ſich hin. Es iſt keine Antwort aus ihm herauszubekommen. Eine neue Note kam durch die Vernehmung der früheren Verlobten des Angeklagten in den Progeß. Roloff ſelbſt iſt zum erſtenmal wäh⸗ rend der ganzen Verhandlung ſichtlich beeindruckt und macht nach ihrer Befragung längere Ausfüh⸗ rungen. Die 27jährige Herta N. aus Frankfurt a. O. hat den Angeklagten auf eine Heiratsanzeige hin kennen⸗ gelernt. Am Bahnhof in Frankfurt a. O. trafen ſie ſich zum erſten Male, an derſelben Stelle, an der der Mörder ſeine Opfer ſtets erwartete. Wie die Zeu⸗ gin bekundet, ſei ihr bei näherem Kennenlernen das launenhafte Weſen des Angeklagten und ſeine Groß⸗ ſprecherei unangenehm aufgefallen, und ſie hatte ſchließlich den Einduck, daß es ſich um einen Heirats⸗ ſchwindler handeln könne. Nach etwa 14 Tagen habe ſie die Verlobung wieder gelöſt. Als Roloff auf Grund falſcher Angaben, in denen er ſeine Zuchthausſtrafe verſchwieg, zum Militär⸗ dienſt eingezogen worden war, deſertierte er nach kurzer Zeit, weil er es angeblich vor Sehnſucht nach Herta N. nicht mehr aushalten konnte. Er wurde aber ergriffen. Bald flüchtete er zum zweiten Male und erſchien wieder bei dem Mädchen, das darauf die vorgeſetzte Dienſtbehörde verſtändigte. Roloff entzog ſich ſeiner erneuten Feſtnahme durch die Flucht. Eines Nachts nach dieſem Vorfall warf er einen Drohbrief durch das offenſtehende Fenſter der .ſchen Wohnung. In dem Brief kündigte er in überſpannter Weiſe an, daß er Rache nehmen werde. Am Abend kam der Bruder der Zeugin aufgeregt mach Hauſe und erzählte, daß Roloff draußen hinter einem Baum auf der Lauer ſtehe. Sofort wurde die Polizei verſtändigt, aber der Angeklagte ſuchte das Weite. Mittwoch wurde die Beweisaufnahme im Mord⸗ prozeß Roloff fortgeſetzt. Als erſte Zeugin wurde am Mittwoch die 31jährige Franziska Sp. vernom⸗ men. Sie hat den Angeklagten gelegentlich einer ge⸗ Roloff verſprach ihr die Ehe. Daraufhin vertraute Als die Zeugin danach nichts mehr von dem Mör⸗ der hörte und Nachforſchungen anſtellte, erfuhr ſie, daß Roloff ſich inzwiſchen mit Hertha N. in Fran⸗ furt a. O. verlobt hatte. 63jährigen Mutter des von Roloff am 4. Juni 1936 ermordeten 38jährigen Landwirtes Alberft Lüdke. Ihr Junge, ſo erzählte die Frau, deren anderer Sohn Otto im Frühjahr 1936 verſtorben war, ſuchte eine Stellung in einer Landwirtſchaft. Eines Morgens ſei ex gekommen und zeigte ihr eine, Anzeige mit den Worten:„Sieh mal, Mutter, hier ſteht, eine, ſchöne Anzeige, die iſt richtig, darauf ſchreibe ich. Da habe ich auch beſtimmt Erfolg.“— Er war die Lockanzeige Roloffs. Nach Wochen kam die zuſtimmende Antwort auf die Bewerbung Lüdkes, in der dieſer auf den 4. ken von Hauſe weggegangen“, erklärte die Zeugin mit tränenerſtickter Stimme. Als er Abſchied von mir nahm, ſagte mir eine innere Stimme, er kommt nicht wieder. Ich ſagte,„Albert, bleib hier.“ Aber er tröſtete mich lachend und verſprach mir, ſofort nach ſeiner Ankunft zu ſchreiben. Wochen der Unruhe folgten für die arme Mutter und die Angehörigen Lüdkes, bis dann die furchtbare Gewißheit kam. Mit undurchdringlicher Miene hörte Roloff dieſe erſchütternden Ausſagen der Zeu⸗ gin mit an. Die gelben Schuhe, Jon oiio einthes Mein Freund, der Kapitän, erzühlte folgende Ge⸗ ſchichte: Das war in meiner grünen Jugend, und ſich fuhr damals als Leichtmatroſe auf einem großen Segler. Wir lagen an der Küſte von Jamaika, vor der Mündung eines Fluſſes— Milk⸗River hieß er, wenn ich mich recht erinnere— um Hölzer zu laden. Die Hölzer kamen in Flößen dͤen Fluß herunter von einer Niederlaſſung, die ein paar Meilen landein⸗ wärts lag. Und alle paar Tage ließ ſich der Kapitän dort hinaufrudern, um ſich mit dem Konſul, ſeinem Geſchäftsfreund, der die Hölzer verfrachtete, die Langeweile zu vertreiben. Das Einnehmen der La⸗ dung zog ſich nämlich über mehrere Wochen hin. Während ſich nun der Kapitän bei dem Konſul auf⸗ hielt, lungerten wir jungen Bootsgäſte, die ihn ru⸗ derten, am Ufer herum und brachten die meiſte Zeit in einer Bude zu, in der eine junge Mulattin Ingwer⸗ bier feilbot. Lieber Gott, wie war die ſchön! Höch⸗ ſtens 16 Jahre alt, ſchlank, braun wie gutgebrannter Kaffee, glatt und glänzend wie poliertes Mahagoni, mit übermenſchlich großen nachtdunklen Augen und Zähnen, die ſicher nie geputzt wurden und doch wie Perlen glänzten. Wir waren natürlich alle in ſie verliebt. Aber ich ſchoß den Vogel ab. Ich war da⸗ mals ein bildhübſcher Burſche: Ich hatte einen ſchwarzen Lockenkopf und ſteckte in einem funkel⸗ nagelneuen blauen Anzug mitſamt einem Paar hell⸗ gelber Schuhe, die ich jeden Morgen aufs ſorgfältigſte herrichtete. Es währte nicht lange, ſo waren wir. einig. Wir konnten einander nicht übermäßig viel erzählen; denn mein Engliſch war ſehr lückenhaft und das ihrige zur Unkenntlichkeit verderbt. Aber das machte uns wenig aus, hinderte mich jedenfalls micht, die erſte große, feurige und zärtliche Liebe mei⸗ nes Lebens zu empfinden: und ihre ſüße, kindhaft fröhliche Hingabe bedurfte ebenfalls nur weniger Worte, um ſich mir begreiflich zu machen. Es war ein richtiger kleiner Roman. Aber ſchließlich kam doch der Tag, wo wir genug Hölzer geladen hatten und abgehen ſollten. Der Ka⸗ pitän beſuchte zum letzten Male ſeinen Geſchäfts⸗ freund, und da fand ich den Mut, eine Bitte an ihn zu tun. Der Fluß beſchrieb nämlich von der Nieder⸗ laſſung bis zur Mündung, wo unſer Schiff lag, einen ungeheuerlichen Bogen. Und nun hatte mein Mäd⸗ chen mir den Vorſchlag gemacht, ſie wollte mich zum Abſchied eine Strecke weit begleiten. Wir wollten dann, den Bogen abſchneidend, zu Fuß in einigen Stunden Weges eine Stelle erreichen, wo ich unſer Boot wiederfinden und einſteigen könnte. Dieſer Abſchiedsgang durch die Wildnis erſchien uns beiden wie ein letztes Wandern durch ein Paradies, das nachher hinter uns verſinken ſollte. Der Kapitäne, der natürlich ſchon Kenntnis hatte von meinem Abenteuer, lachte, als- ich ihm meine Bitte um Urlaub vorſchlug, und ſagte:„Na, Carl Axel, jung bin ich auch einmal geweſen, und zu Tal können wir dich am Ende entbehren. Aber wenn du nicht zur Stelle biſt— warten tue ich nicht auf dich.“ Alſo zogen wir los. Zuerſt ſchritten wir tüchtig aus. Als wir nur noch eine Stunde von meinem Treſſpunkt entfernt waren, ſetzten wir uns unter einem Palmbaum nieder, küßten uns, lachten und weinten zugleich, waren ſelig und todunglücklich, wie ſich das ſo zum Abſchied gehört. Bis es ſo weit war, daß mein Mädchen zuvück und ich zu meinem Boot mußte. Da umſchlang ich ſie noch einmal und ſagte:„Ich möchte dir etwas ſchenken. Was willſt du haben?„Ich hatte mich auf verſchiedene Möglich⸗ keiten vorbereitet: ich trug einen ſilbernen Ring am Finger, an meiner Uhrkette baumelten ein Paar Ohrringe, und ein ſchönes buntes Tuch hatte ich auch ſchon gelegentlich aus der Taſche geholt. Aber ſie wollte nichts von alledem. Sie zeigte auf meine gel⸗ ben Schuhe und ſagte:„Die da will ich.“ Ich beſann mich nicht einen Augenblick, riß die Schuhe herunter und zog ſie ihr über ihre nackten, wunderſchönen, ſchlanken, braunen Füße. Sie war ſo glücklich, daß ſie darüber ſchier alles Weh des Scheidens vergaß; ſie zeigte mir ſchnell die Richtung, in der ich gehen mußte, und lief davon, nur noch einmal aus eimiger Entfernung den gelbbeſchuhten Fuß zum Gruß hoch durch die Luft ſchwenkend. Als ſie verſchwunden war, zog ich meine Uhr. Alle Wetter, nun galt es drauflos zu laufen. Ein Wald nahm mich auf, und ich war noch nicht viele Schritte in ihn eingedrungen, als ich zuſammen⸗ zuckend jäh haltmachte. Du großer Gott, was ſah ich da! Der Waldboden war dicht mit Kakteen be⸗ deckt, eine Pflanze bei der anderen, langhin und breithin, ſoweit ich blicken konnte: ein Umgehen un⸗ möglich. Was das bedeutete, ſpürte ich an meinem Fuß, in dem ſchon zwei oder oͤrei Stacheln ſteckten. Aber was half's? Der Kapitän wartet nicht. Alſo los, ohne Schuhe durch den Kaktuswald! Na, ich will es im einzelnen nicht beſchreiben, es war eben unbe⸗ ſchreiblich. Ich biß die Zähne zuſammen, ich heulte einmal ein bißchen, ich hielt an, um mir einen Sta⸗ chel aus der Sohle zu ziehen, ſtürzte weiter und trat mir zwei andere ein. Ich fing vor Verzweiflung an zu ſingen, zu jodeln— was weiß ich, was ich ſonſt noch getrieben habe; ich war eben nicht mehr bei Verſtand. Aber ich erreichte zur Zeit mein Ziel und ſank halb ohnmächtig ins Boot. Als der Kapitän erfuhr, was mit mir los war, lachte er grimmig und ſagte:„Ja, mein Junge, das iſt die Liebe. Du haſt nun wahr und wahrhaftig den Pfahl im Fleiſche.“ In der Nacht bekam ich Fieber und lag noch tage⸗ lang zu Bett, indes der Bootsmann mir von Zeit zu Zeit immer noch einmal einen vergeſſenen Dorn aus den geſchwollenen Füßen zog. Und in der gan⸗ zen Zeit mußte ich immerzu an das Wort des Ka⸗ pitäns denken. Denn dies kam mir nun zum Be⸗ wußtſein: unter all den Schmerzen und der Angſt ums Zuſpätkommen, unter der ganzen Höllenpein hatte ich nicht einen Augenblick dem Mäochen ge⸗ zürnt, das mich um meine Schuhe gebracht und mir dafür die Kaktusſtacheln vermacht hatte. Gefauchzt hatte ich letztinnerlich, triumphiert hatte ich, daß ich durch ſie und um ſie leiden mußte. So muß es ſein, hatte ich gefühlt, wenn Liebe endet. Nur immerzu! Hinein in die Stacheln, damit ich ihn ſpüre: den Pfahl im Fleiſch! Aber mit gelben Schuhen bin ich doch nie wieder in meinem Leben zu einem Stelldichein gegangen. Vor dem„Tag der deutſchen Kunſt“. Seit Wochen ſind die Vorbereitungen für den Feſtzug „2000 Fahre deutſche Kunſt“, der ſich am „Tag der deutſchen Kunſt“ durch die Straßen Mün⸗ chens bewegen wird, im Gange. Daß dieſer Feſtzug alle früheren Veranſtaltungen dieſer Art in den Schatten ſtellen wird, zeigte eine von der Leitung des „Tages der deutſchen Kunſt“ veranſtaltete Rundfahrt durch einen Teil der Werkſtätten und Ateliers, in denen Münchener Künſtler und Kunſthandwerker den Feſtzug vorbereiten. Unter fachkundiger Füh⸗ rung beſichtigten die Vertreter der Münchener Preſſe Muſeums, eine Koſtümprobe und die Ateliers in der Akademie der bildenden Künſte, wo die Gobelins und die Plaſtiken fertig⸗ den Ausſtellungshallen, wo weitere Großplaſtiken und die Modelle des„Hauſes der deutſchen Kunſt“ und der Zeppelinwieſe entſtehen. Nach Luzern verpflichtet. Hannelore Ei⸗ ſenbart, die ihre bühnenberufliche Ausbildung in der Schauſpielſchule der Mannheimer Hochſchule für Muſik und Theater und bei Eliſabeth Stieler er⸗ hielt, wurde für die kommende Spielzeit an das Stadttheater in Luzern verpflichtet. SNeuer Direktor des Inſtituts für Geologie in Karlsruhe. Der Führer und Reichskanzler hat Dr. K. G. Schmidt, der ſeit einem Jahre den Lehrſtuhl für Geologie, techniſche Geologie und Mineralogie an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe verſah, zum ordentlichen Profeſſor und Direktor des Inſtituts für Geologie, techniſche Geologie und Mineralogie an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ernannt. Er hat an der Karlsruher Hochſchule das Außeninſtitut ge⸗ gründet, das bereits eine Reihe wertvoller Vortrags⸗ abends und zuſammen mit der DaAßc zahlreiche Be⸗ rufsſchulungskurſe durchgeführt hat. Karl Friedrich Kurz:„Haldor im Frühlingstal“. Ro⸗ man(Gerherd Stalling, Oldenburg/Berlin). Kart..80 J, Ganzleinen.60“. Karl Friedrich Kurz, der deutſch⸗ norwegiſche Dichter, der 1934 mit dem Volkspreis der Raabeſtiftung und 1936 mit dem Ehrenpreis der ſchweize⸗ riſchen Schillerſtiftung ausgezeichnet wurde, tritt hier mit ſeinem neueſten Roman vor ſeine Leſergemeinde. Im Mittelpunkt des Werkes ſteht der Bouer Haldor Enge, deſſen ganzes Wirken und Schaffen der heimiſchen Scholle und dem überkommenen„“gilt. Er iſt ein Eigener und geht, unbeeinflußt von der öffentlichen Volksmei⸗ nung und ſich nicht kümmernd um das Gerede und Trei⸗ ben der„lieben“ Nachbarn, den von ihm für richtig ge⸗ haltenen Weg. Doch dies wird ihm zum Verhängnis, denn er zieht ſich den Neid und Zorn aller zu und erliegt deren ſeinoͤſeligen Anſchlägen. Aus Ahnung und Wiſſen um die dunklen Urgründe der menſchlichen Seele iſt dieſes Werk geſtaltet, das, in kraftvoller Sprache geſchrieben, ſtets die Schönheit der nordiſchen Lanoſchaft durchſchim⸗ mern läßt. Philipp Jöft meinſamen Tätigkeit auf einem Gut kennengelernt. ſie ihm ihre Erſparniſſe in Höhe von 200 Mark an. Erſchütternd geſtaltete ſich die Vernehmung der Juni nach Frankfurt a. O. beſtellt wurde.„Mein Junge iſt mit ſoviel Hoffnungen und guten Gedan⸗ die Werkſtätten im Bibliotheksbau des Deutſchen im Nationaltheater geſtellt werden. Den Abſchluß bildete ein Beſuch in 9 8 30 103 — Mittwoch, 7. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 306 * Mannheim, 7. Juli. Erſte Feriennachrichten Oder: Schadenfreuden der Daheimgebliebenen Poſtkarten mit Unſummen von Grüßen, Verſiche⸗ rungen über Wohlbefinden und zugenommene Pfunde behommt man alle Tage genug und man⸗ cher ärgert ſich nicht ſchlecht; aber ab und zu bekommt man auch wirklich ausführliche briefliche Nachricht darüber, was die Leute in den Sommerfriſchen alles ausſtehen müſſen, und dieſe Nachrichten ſind jetzt uns Daheimgebliebenen Quellen wahrer Freude Ha, da knien wir uns hinein und leſen laut vor am Früh⸗ ſtückstiſch, geſtärkt ſchreitet man zum Büro, wenn man ſo was noch mitgekriegt hat. Seekrank ſind ſie geworden auf der Oſtſee. Ge⸗ ſchieht ihnen recht, warum haben ſie keinen Ango⸗ ſturaſchnaps mitgenommen. Die meinen wohl, das iſt ein Binnenſee, und Dampfer mit zwei Schorn⸗ ſteinen ſchaukeln nicht. Aber Müllers aus Bayern, die haben einen Bau⸗ ern gefunden, der war ihnen muſikaliſch über. Die erſten Tage hat der Dicke ja ſeine Quetſchkommode in Ruh gelaſſen; der lernt ja erſt ſeit Weihnachten und Talent hat er ſowieſo nicht. Da ſticht ihn der Hafer und er holt die Heulkiſte raus, und kaum hat er eine Viertelſtunde geſpielt, hat der Jungbauer auch ſeinen chromatiſchen Kaſten vorm Bauch gehabt, und hat dahergeſpielt... direkt wunderbar muß es geweſen ſein. Die ganze Dorfjugend iſt geſtrömt ge⸗ kommen und hat gleich tanzen wollen. Da hat der Müller wieder eingepackt. Sie kriegt ihn noch dazu, daß er's wieder abgibt, meint ſeine Frau. Sonſt ſind ſie nett, die Allgäuer, und den Regen haben ſie nicht beſtellt. Nur rauchen ſie manchmal ein abſcheu⸗ liches Kraut. Wirklich hart haben's die in Thüringen getroffen. Nette Leute wohl, die eben gerade ſo viel ſäch⸗ ſeln, daß es nicht auffällt. Aber das iſt eine ganze Penſion mit gemeinſamem Mittag⸗ und Abendtiſch, und da haben ſie welche aus Ludwigshafen dazu er⸗ wiſcht, drei Söhne, eine Tochter und eine Freundin. Die haben am Rundfunk gebaſtelt, bis er dreifachen Krach machte. Der älteſte von den Buben hat ſich mit dem Dienſtmädchen angefreundet. Bumms, krie⸗ gen ſie immer zuerſt ſerviert, alle Himbeeren futſch, ehe ſie auch nur halb um den Tiſch herum ſind, und als Erſatz für die übrigen hat's Rhabarber gegeben, — mit Büchſenmilch. Ein Grammaphon haben ſie auch mitgbracht, das wird immer angedreht, wenn eine ſchöne Ausſicht bewundert werden muß, oder der Mond aufgeht, und dann ſitzen ſie da und prüfen die Frage, ob es Rohſeide oder Zellwolle oder Viſtra oder eine Miſchung von allem mit Leinen war, was 700 93— zum Abendeſſen anhatte. Der Hans will ihnen eine Kiſte Schnaken, Weſpen und andere Brummer in die Zimmer praktizieren, aber er hat noch keine richtig großen beiſammen. Und dann ſind die doch ſo raffiniert, daß ſie nachts dünne Gaze vors Fenſter ſtecken, damit nichts rein kann. Und einfach da ein Loch reinzuſchneiden, das würd' ja auffallen. Für beſſere Ideen iſt er dankbar und zahlt einen Stein bei der Rückkehr.— Tante Ella hat eine Krock⸗ kugel an den Kröchel gekriegt und hinkt, ſonſt nichts Neues Vater faltete die Poſt zuſammen, wir enkzünden die Frühſtückszigarette und örücken uns ſtumm die Hände. Da geht man doch doppelt gern an die Ar⸗ beit, auch bei Bindfadenregen. Eigentlich tun ſie einem natürlich leid. Man müßte extra ein Volks⸗ feſt fürr Rückkehrer aus den Ferien geben, aber dann kriegen ſie ſich nur in die Haare. Die werden auch ſo froh ſein, wenn ſie wieder, daheim ſind. Dr. Hr. * Anmeldetermin verlängert. Wie der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte mitteilt, iſt der Anmelöetermin für die Sonderfahrt mach München und die Teilnahme an den dortigen Veranſtaltungen bis zum 9. Juli verlängert worden. Mannheims Binnenhafen- 50 Fahre alt Im Fahre 1885 wurde mit dem Bau begonnen— Von hier aus bietet ſich ein yrächtiger Blick auf die Stadt Als vor über einem halben Jahrhundert die Mann⸗ heimer Hafenanlagen dem ſtändig anwachſenden Ver⸗ kehr nicht mehr genügten, ergab es ſich, daß man einen weiteren Hafen errichten mußte. Man wählte dafür einen Platz auf der Mühlau, der zwiſchen dem Verbindungskanal und dem Gütewpbahnhof lag. Mit dem Bau dieſes neuen Hafens wurde im Jahre 1885 begonnen. Da der Hafen zwiſchen zwei bereits beſtehenden Häfen, dem Mühlauhafen und dem Ver⸗ bindungskanal, zu liegen kam, nannte man ihn Bin⸗ nen⸗(Innen)⸗Hafen oder auch, wegen ſeiner hufeiſen⸗ förmigen Geſtalt Hufeiſenkanal. Der Binnenhafen iſt nur vom Neckar aus zugäng⸗ lich. Durch eine Drehbrücke gelangt man zunächſt in ein Vorbecken von welchem zwei Kanäle in das Land eindringen, die durch eine erheblich breite und 500 Meter lange Landtzzunge von einander getrennt werden. Von den hierdurch gewonnenen Lager⸗ plätzen dienten urſprünglich etwa zwei Drittel dem Kohlenhandel. Hier erhoben ſich die erſten Hochbah⸗ nen und Siebanlagen und die erſten Ausladekräne, und gewaltige Kohlenberge wurden hier aufgeſtapelt, denn ganz Südoeutſchland und die Schweiz wurden damals von hier aus mit Kohlen beliefert. Im Jahre 1887, alſo jetzt vor fünfzig Jahren, wurde der Binnenhafen fertiggeſtellt und in Benützung genommen. Inzwiſchen iſt es ſchon längſt wieder in dieſem Hafen, in dem einſt ſo viel geſchäftiges Leben herrſchte, ſtill geworden, denn der Kohlenumſchlagsverkehr iſt aus Gründen der Frachterſparnis in den Rheinau⸗ hafen übergeſiedelt. Aber ganz iſt die Kohle aus dem Binnenhafen nicht abgewandert. Und ſo begegnet Da ſteht eine Kolonie alter Platanen, man auch jetzt noch hier den ſchwarzen Diamanten, deren Staub in einer Brikettfabrik verarbeitet wird. Hat ſich über den Hafen auch die Ruhe geſenkt, ſo hat er ſeinen alten, wenn auch nur wenig bekannten Vorzug doch behalten, von ihm aus einen großarti⸗ gen Blick auf unſere Stadt zu genießen. Stellt man ſich im Scheitelpunkt des Binnenhafens ſo auf, daß man beide Hafenbecken überſchauen kann, dann bietet ſich dem Auge nicht nur ein umfaſſendes, ſondern auch ein wohlgefälliges und farbiges Bild. Im Hin⸗ tergrund die Stadt, deren Reichtum an Türmen man erſt hier ſo recht gewahr wird. Formſchön erheben ſich vor unſeren Augen die Kuppeln und Türme der zwei Kilometer entfernten Jeſuitenkirche. Was das Bild aber beſonders anziehend macht, iſt das Grün der Bäume und des Ra⸗ ſens, dem man auch hier begegnet, weit vom Mittelpunkt der Stadt entfernt. in einiger Entfernung davon ragen einige Pyramidenpappeln hoch in die Luft. Weiter rechts hinten erheben ſich einige buſchige Bäume, darunter einer, der ſein Rie⸗ ſenhaupt mächtig ſtreckt. Dazu geſellen ſich noch viele andere Bäume, die als Verbindung dienen mit den Gebäuden, Silos, Schornſteinen und dafür ſorgen, daß ein abgerundetes, geſchloſſenes Bild ſich zeigt, deſſen Züge vielleicht weniger einem bewußten Wol⸗ len als dem freundlichen Spiel von Zufälligkeiten zu danken ſind. Damit dem Bild auch die Idylle nicht fehlt, ver⸗ gnügen ſich Enten und Gänſe auf dem Waſſer, die von den nahen Wohnſtätten ſich hier eingefunden haben. Die Sonne iſt hinter die Wolken zurückge⸗ treten, ſo daß alles in gedämpftem Licht erſcheint. R. ——— Frontſoldaten und Kriegsopfer fahren nach Berlin Ein Aufruf des NSKow zum Reichstreffen am 31. Juli und 1. Auguſt 1937 Am 31. Juli und 1. Auguſt treffen ſich Front⸗[ Der Gan Baden fährt einen Sonderzug zu dieſem ſoldaten und Kriegsopfer aller Gaue des deutſchen Vaterlandes in Berlin. Die Kundgebung ſelbſt fin⸗ det im Olympiſchen Stadion ſtatt. Vor Jah⸗ vesfriſt traf ſich die Jugend aus aller Welt zum friedlichen Wettſtreit an dieſer Stätte und jetzt wol⸗ len die Frontſoldaten und Kriegsopfer dort zu einer machtvollen Kundgebung für den Frieden der Welt zuſammenkommen. Es iſt deshalb Pflicht und eine Ehre für jeden Kameraden, bei oͤieſer Veranſtaltung dabei zu ſein. Den Auftakt zu dieſem großen Reichs⸗ treffen bildet am Samstag, 31. Juli, eine abendliche Kundgebung im Luſtgarten und ein Kameraoſchafts⸗ treffen in der Deutſchlandhalle. Die Hauptkunoͤgebung und der Aufmarſch der Frontſoldaten und aller Formationen finden am Sonntag, 1. Auguſt, vormittags 11 Uhr, im Stadion ſtatt und ſind um 1 Uhr beendet. Anſchließend folgt die Verpflegung durch den Hilfszug Bayern. Nachmittags ab 3 Uhr iſt das Sta⸗ dion im vollen ſportlichen Betrieb zu ſehen. Der Reichskriegsopferführer hat für das große Treffen die Reichshauptſtadt gewählt, um den Kameraden, die im vorigen Jahre die olympiſchen Spiele nicht beſuchen konnten, Gelegenheit zu geben, in dieſem Jahre die olympiſche Kampfbahn im vollen ſport⸗ lichen Hochbetrieb zu ſehen. Den Abſchluß dieſes Reichstreffens bildet eine Freilichtaufführung auf der herrlich gelegenen Dietrich⸗Eckardt⸗Bühne. Treffen. Die Abfahrt erfolgt vorausſichtlich am 30. Juli vor⸗ mittags und die Rückfahrt jedenfalls erſt am 2. Aug. abends, ſo daß der Aufenthalt in Berlin auf drei Tage bemeſſen ſein wird. 3 Die Koſt en ſtellen ſich(wobei Vorbedingung iſt, daß 800 Kameraden mit Angehörigen die Fahrt mit⸗ machen) wie folgt: Eiſenbahnfahrt eto 14.804 Uebernachten mit Frühſtück für jede Nacht.—„ Mittag⸗ und Abendeſſen vom Hilfszug Bayern zuſammen 1450„ Plaketiete*. ee Sport⸗ und Eintrittskarte einſchl. Pro⸗ gramm(Karten nur in beſchr. Zahl).—„ Verſicherung für die Fahrt. 020„ Kameraden, meldet euch ſofort für das Reichs⸗ treffen, damit die Vorarbeiten dazu ſchnell ab⸗ geſchloſſen werden können. Sobald die Teilnehmerzahl bei 800 angekommen iſt, werden die Annahmeliſten geſchloſſen. Einige hun⸗ dert Anmeldungen liegen ſchon vor. Schlußtermin für die Anmeldung 15. Juli 1937. Anmeldungen nehmen die Geſchäftsſtellen der Abteilungen in der Geſchäftszeit und die Abteilungsführer perſönlich jederzeit, ſowie die Geſchäftsſtelle der Kameradſchaft der NSKOV, Große Merzelſtr. 5, tagsüber ent⸗ gegen. Bei der Anmeldung, die zur Mitfahrt ver⸗ pflichtet, iſt eine Anzahlung zu leiſten. Anheil beim Aeberholen! Pech eines Omnibuſſes auf der Reichsautobahn Auf der Reichsautobahn Mannheim—Heidelberg wollte, wie der Polizeibericht vom 7. Juli mitteilt, ein Omnibus einen vor ihm fahrenden La ſt zug in dem Augenblick überholen, als der Laſtzug an einem ſtehenden Lieſerkraftwagen vorbeifuhr. Durch das unverhoffte Ausbiegen des Laſtzuges wurde der Omnibus gegen die Eiſenkonſtruktion bei Km. 70,6 Seit geſtern auf der Leinwand: eeeeeeeeee, „Seine Sekretärin“ Ein netier amerikaniſcher Film im Gloria- und Palaſttheater Ein ganz ſcharmanter Filmcocktail wird uns mit dieſer„Sekretärin“ aus Hollywood kredenzt. Cla⸗ rence Brownu iſt der geſchickte Mixer und ſeine Ingredienzien drei ſtrahlende Sterne am Himmel des amerikaniſchen Filmparadieſes. Daß auch die drei Leute, die das liebenswürdige Drehbuch geſchrieben haben, Norman Crasna, Alice Duer und John Lee Mahin, zu dem Erfolg einiges beigetragen haben, ſoll nicht verhohlen werden. Alles in allem iſt hier ein Film geſchaffen worden, der an den famoſen Streifen„Es geſchah in einer Nacht“, in dem Clark Gable ſich auch bei uns alle Herzen gewann und Claudette Colbert mit ihrem Liebreiz und ihrem großen ſchauſpieleriſchen Talent entzückte, gut heran⸗ reicht. Das Milieu iſt auch hier, wie bei allen Filmen, in denen Gable alle Minen ſeiner prächtigen, lie⸗ benswerten Jungenhaſtigkeit ſpringen ließ, hundert⸗ prozentig amerikaniſch. Da machen wir die Be⸗ kanntſchaft eines draufgängeriſchen ideen⸗ und er⸗ folgreichen Zeitſchriftenverlegers, der den Vorzug beſitzt, nicht nur von ſeiner reizenden kleinen Frau ſterblich geliebt zu werden, ſondern den auch alle ſeine Angeſtellten und vornehmlich ſeine verteufelt hübſche Sekretärin ins Herz geſchloſſen haben. Anfangs iſt kein Wölkchen am Horizont der dreijährigen Ehe zu erblicken. Die Flitterwochen ſcheinen kein Ende zu nehmen. Aber langſam trübt ſich die Bläue und es iſt gar nicht ſo ſchwer zu erraten, wer der Stören⸗ fried dieſes eben noch ſo ungefährdet ſcheinenden Liebesglücks ſein könnte. Natürlich, ſeine Sekre⸗ tärin! Die Schwiegermutter, diesmal aber die der wie es kommen muß, zum Krach. Allerdings keinem ſehr geräuſchvollen, und eine Reiſe des Chefs mit dem blonden Mitwiſſer all ſeiner Geſchäftsgeheim⸗ niſſe nach Habana auf der freundlichen Inſel Kuba tut ein übriges, um dem Faß ſozuſagen den Film⸗ boden auszuſchlagen. Schon ſieht es ſo aus, als würde aus der Sekretärin eine wirkliche Geliebte, ein veritabler Ehebruch und dazu eine ſenſationelle Scheidung perfekt werden, da kommt es wieder an⸗ ders als man denkt. Die Geſchichte endet happier als man je geahnt. Seine entzückende und ſo ſehr in ihn verliebte Frau kehrt rechtzeitig zuvück und ſeine Se⸗ kretärin bleibt bei ihrem vorher aufregend ſtark ver⸗ nachläſſigten Bräutigam. Das wäre das entzückende Spiel um einen netten Kerl, deſſen Seitenſprung niemals einer geweſen iſt, wenn es auch immer ſo ausſah, als ob... Soweit haben wir uns wundervoll unterhalten laſſen, haben unſere Freude an dem unverwüſtlichen Sonny Boy Clark Gable gehabt und an der brünetten Schön⸗ heit Myrna Loys. Nur eines war dazu an⸗ getan, einen Tropfen Wermut in den Kelch des Ver⸗ gnügens zu träufeln, der Gedanke daran, daß die be⸗ zaubernde und unerhört begabte Schauſpielerin Joan Harlow, die platinblonde Venus Hollywoods, die „drüben“ abgöttiſch vom Filmpublikum verehrt wor⸗ den iſt, nicht mehr unter den Lebenden weilt. Sie ſtarb bekanntlich vor wenigen Wochen. Im Beiprogramm amüſieren uns amerikaniſche Studenten mit prächtigem winterſportlichen Allotria, gibt es einen intereſſanten Kurzfilm von der Tita⸗ nenarbeit der Poſt in der Reichshauptſtadt, und man jungen Frau, hatte es ja immer geſagt. Es kommt, l ſieht. Ufa⸗Wochenſchau. Curt Wilh. Feunel gedrückt. In ſchwer beſchädigtem Zuſtande wurde der Omnibus abgeſchleppt. Bei dem Unfall wurde eine Perſon verletzt. Weitere Verkehrsunfälle Ecke Karl⸗Benz⸗Straße—Melchiorſtvaße ſtießen geſtern abend zwei Motorräder zuſammen. Beide Führer kamen zu Fall und trugen erhebliche Ver⸗ letzungen davon. Die Schuld an dem Unfall dürfte beide Fahrer treffen. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt; ein Kraſtwagen und zwei Fahrräder erlitten erhebliche Beſchädigungen. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung wurden 20 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 25 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge verſchiedene tech⸗ niſche Mängel auſwieſen. Reichsappell des deutſchen Gaſtſtättengewerbes Dr. Ley ſpricht zu den Betriebsführern und Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern deg deutſchen Gaſtſtättengewerbes In der Nacht vom 13. zum 14. Juli 1087 ſpricht, wie die NSͤ meldet, der Reichsorganiſationsleiter und Leiter der DAsc, Dr. Robert Ley, von der Düſſeldorfer Ausſtellung„Schaffendes Volk“ aus zu den Betriebsſührern und Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern des deutſchen Gaſtſtättengewerbes. Die Kundgebung wird in der Zeit von.30 Uhr bis .30 Uhr nachts auf alle deutſchen Sender über⸗ tragen. * Praktiſche Schadenverhütung. Im Monat Juni wurden durch die Dienſtleiſtung der Män⸗ ner der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim folgende Vorkommniſſe beobachtet und zum Teil ab⸗ geſtellt. Offen vorgefunden wurden 565 Haustüren, 250 Hoftore, 52 Gartentore, 10 Kellertüren, 22 Autogaragen und 5 Fenſter. 26 Werkſtatt⸗ und Lagertüren und 5 Schaukäſten waren nicht verſchloſ⸗ ſen. Gelöſcht wurden 137 unnötig brennende Lichter. In 50 Fällen wurden nicht heruntergelaſſene Roll⸗ läden gemeldet. Ferner wurde eine Perſon feſtgenom⸗ men und der Polizei übergeben. 9 offene Waſſer⸗ hähne wurden geſchloſſen und zweimal wurde Feuer gelöſcht. Von Mannheim nach Frankfurt: Flug durch die Nacht An Bord einer Ju 52 Gewiß— ein Flug iſt an ſich ſchon ein Erlebnis, das unvergeßliche Eindrücke zu bieten vermag; ein Nachtflug— etwa von Mannheim nach Frankfurt— aber hat doch ſeine ganz beſonderen, eigenartigen Reize. Wie unbeſchreiblich ſchön iſt z. B. das Na⸗ turſchauſpiel eines Mondaufganges in klarer Som⸗ mernacht! Kurz vorher noch ſchwebte das Flugzeug einem Raumſchiff gleich im ſchwarzblauen Dunkel der unendlichen Weite, nur hoch oben glitzerten di⸗ Sterne in ſelten geſehener Pracht. Jetzt iſt wie ein rieſiger rötlichleuchtender Lampion über dem Oden⸗ wald die Mondſcheibe emporgeſtiegen und gießt ihr fahles Licht auf die in der Tiefe unter uns erkenn⸗ bar werdende nächtliche Landſchaft. Ueber Tälern und Niederungen wallen groteskgeformte Fetzen weißlicher Nebelſchwaden, Seen und Flüſſe erſcheinen wie dickflüſſiges Metall, und in regelmäßigen Ab⸗ ſtänden ſchießen von unten blendend weiße Lichtbün⸗ del zum Himmel: die Streckenſcheinwerfer, die dem Piloten den Weg zeigen. Rechts von uns blitzen die Lichter der Städte an der Bergſtraße auf und huſchen mit Gedankenſchnelle wieder fort. Wäre nicht das in unſerer neuen„Ju 52“ angenehm abgedämpfte Ge⸗ räuſch der Motoren zu hören, man könnte glauben, im Traum die Nacht einer erdfernen Welt zu durch⸗ N K Haben Sie schon einmal aus 2 Iiſi Iohannisbeeren durch Vergärung mit den berühmten Vierka Hefen(ORP) Bordeaux, Burgunder, Malaga- usw. Obstwein de⸗ reitet? Wenn nicht, dann fragen Sie meine verehrte Kund⸗ schaft und mich um Auskunft! 89⁰ Ein Liter fertiger Wein kostet ungefähr 15 Pfg. Das Vierka-Weinbuch mit allen Vorschriften nur 25 Pfg. Springmanns Drogerie, P 1. 6 fliegen, von deren unwirklicher Schönheit einſt Jules Verne phantaſierte Zum Abſchluß des Fluges bietet ſich noch ei großartiger Blick auf das Lichtermeer von Frankfurt, ein unvergeßliches Bild, das keines Künſtlers Hand nachſchaffen könnte: Brandrot im Widerſchein der Lichterfülle leuchtet der Nachthimmel, darunter blin⸗ ken und blitzen, ſoweit das Auge reicht, Abertauſende von kleinen Lichtpünktchen, und dazwiſchen eingewebt in den rieſigen Lichterteppich, die blauen, grünen, gelben Flämmchen von Leuchtreklamen an ragenden Turmbauten. Wenige Augenblicke nur, dann taucht unſer Metallvogel mit rauſchenden Schwingen hinab, den raſch größer werdenden langgeſtreckten Rand⸗ lichtern des Flughafens entgegen und gleich darauf ſind wir gelandet. Die Fugend muſiziert Vortragsabende der Mannheimer Muſikerzieher Wie im Vorjahre, ſo treten auch diesmal die Mu⸗ ſikerzieher, die Mitglieder der Fachſchaft 3 der Kreis⸗ muſikerſchaft Mannheim zum Schluß des Studien⸗ jahres mit ihren Zöglingen vor die Oeffentlichkeit. Mit einem Hinweis auf die Bedeutung des Muſik⸗ unterrichtes eröffnete Prof. Dr. Anton den erſten Abend.— Angeſichts der Fülle von vorliegenden Anmel⸗ dungen war eine Verteilung auf ſechs Ahende nütig,⸗ von denen die erſten zwei von Schülern der Unter⸗ und Mittelſtufe beſtritten wurden. Wie die Vor⸗ führungen bewieſen, ſind die Stufeneinteilungen ziemlich elaſtiſch, denn es wurden insbeſondere am zweiten Abend gute Leiſtungen geboten, die ſchon höheren Stufen zuzurechnen ſind. Die Darbietungen der erſten zwei Abende haben den Beweis erbracht, daß trotz der ungewöhnlichen Beanſpruchung der Ju⸗ gend ſich bei gutem Willen und Ausdauer immer noch ſo viel Zeit erübrigen läßt, um die Anforderun⸗ gen, die ein methodiſcher Muſikunterricht ſtellt, zu erfüllen. Man muß ſich vor Augen halten, daß dem Ele⸗ mentarunterricht ſchon deswegen beſondere Bedeu⸗ tung zukommt, weil in den erſten Jahven der Grund gelegt wird, auf dem ſpäter weitergebaut wird. Die jugendlichen Vorſpielenden betraten ruhig das Po⸗ dium und ſpielten ihre Vortragsſtücke recht nett. Noch immer iſt das Klavier das bevorzugteſte Hausinſtrument, ein ſtarkes Kontingent ſtellen auch die Geiger. Etwas ſchwächer iſt der Anteil der Ge⸗ ſangſtudierenden. Es entſpricht der Höhe modernen Muſikunterrichts, daß eine ſorgfältige Litera⸗ tur⸗Wahl getroffen wurde und die Anfänger nur mit wertvoller Muſik bekanntgemacht werden. Die Grundlinien kunſtgerechten Spieles werden ſorgfäl⸗ tig berückſichtigt. So bei den Klavierſpielenden gute Hand⸗ und Fingerhaltung, häufig auch ſchon plan⸗ voller Pedalgebrauch, bei den Geigern gute Bogen⸗ führung, bei den Sängern Atemführung und Ton⸗ bildung. Mitunter traten kleine Unſicherheiten zu⸗ tage, die bald überwunden wurden. An den beiden erſten Abenden ſpielten und ſan⸗ gen Schüler folgender Lehrkräfte(in alphabetiſcher Reihenfolge): Klavier: Wilma Berrer, Herbert Bertram, Giſela Herrmann, Gutti Gröger, Hans Immetsberger, Binchen Körner, Frida Kötſcher⸗Beh⸗ rens, Heinrich Lenz, Maria Lurz, Erna Meyer, Ger⸗ trud Scharff, Ina Schauß, Bertl Schilling, Gertrud Schmidt, Margarete Schmitt, Magda Schönhals, El⸗ friede Schott, Iſolde Waſſermann und Lydia Wiß⸗ wäſſer. Violine: Käte Back, Albert Beuck, Anne⸗ marie Erhardt⸗Hoffmann, Hans Forth. Cello: Kurt Lubberger. Geſang: Liſa Bechter, Johanna Pfaeffle, Nora Vogel⸗Zimmermann.— Die Klavier⸗ ig durchweg in guten Händen. begleitung lag durchweg in gu un 25jähriges Dienſtjubiläum. Am 1. Juli feierte bei der Rheiniſchen Elektrizitäts⸗AG der Betriebs⸗ führer, Konſul Guſtav Nied, Mannheim, ſein 2⁵⸗ jähriges Jubiläum im Dienſte dieſer Geſellſchaft. Als Leiter des Techniſchen Büros Oscar v. Millers mit dem Aufbau der Elektrizitätsverſorgung der Rhein · pfalz beſchäftigt, trat Herr Nied 1912 in die Dienſte der Rheinelektra über, die damals noch„Rheiniſche Schuckert⸗Geſellſchaft für elektriſche Induſtrie AG“ hieß. 1919 in den Vorſtand berufen, war Herr Nied ſeitdem am Aufſtieg des Unternehmens weſentlich beteiligt. Die Angehörigen des Stammhauſes ſowie die Leiter der auswärtigen Betriebe hatten ſich aus dieſem Anlaß zu einer ſchlichten Feies im Büro⸗ gebäude der Geſellſchaft an der Auguſta⸗Anlage ein⸗ gefunden, bei der Baurat Schöberl für den Vorſtank und Betriebsobmann Pfiſterer für die Gefolgſchaft herzliche Worte der Beglückwünſchung und des Dan⸗ kes fanden. ————— 7 .2 5 ELL er 306 4. Seite/ Num Aus Vaden Neues aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 7. Juli, Ladenburg hatte am 1. Juli 5104(im vergangenen Monat 5111) Einwohner, und zwar 2459(2457) männliche und 2645(2654) weibliche. Heiraten fanden im Monat Juni zwei ſtatt. Geburten waren es 10 (neun Knaben und ein Mädchen). Geſtorben ſind fünf Einwohner, vier ältere Leute und ein Knabe.— Gendarmeriewachtmeiſter Lehle feierte ſeinen 60. Geburtstag. Der Jubilar, der 42 Jahre im Dienſt iſt, kam am 2. Dezember 1927 von Meckes⸗ heim hierher. Seit zehn Jahren leitet er die Gen⸗ darmerie⸗Station als ruhiger und beſonnener Be⸗ amter, der pünktlich und gewiſſenhaft ſeinen oft ſehr harten Dienſt verſieht. Da der Jubilar zu den Mit⸗ gründern der 169er⸗Kameradſchaft gehört, hat er in Lahr ſeinen Geburtstag im Kreiſe ſeiner Kameraden bei der Wiederſehensfeier verbracht. Ein beſonderer Gaſt,„Philipp der Groß⸗ mütige“, Heidelbergs originellſter Fremdenführer, berichtete im„Ochſen“ von ſeinen Erlebniſſen bei der Königskrönung in Eng⸗ land, zu der er geladen war. Verſchiedene engliſche Reiſegeſellſchaften ermöglichten dem beliebten Mann die Fahrt, bei der er viele Freunde und Bekannte traf. Ein Ladenburger, Herr Peter Hornberger, deſſen Frau 15 Jahre in England gelebt hat, dankte für den lehrreichen Bericht.—„Graf Zeppelin“ widmete auf ſeiner letzten Fahrt Ladenburg einen Ehrenflug, um den Frl. Trippmacher gebeten hatte, Luftſchiff⸗Kapitän Wittmann berichtete, daß man von oben alle Einzelheiten der alten hiſto⸗ riſchen Stadt ſehen konnte.— Die Stadt⸗ und Feuer⸗ wehr⸗Kapelle Ladenburg brachte den Inſaſſen des Kreis⸗Altersheims ein dankbar aufgenommenes Morgenſtändchen. Sängerjubiläum in Ilvesheim Zu den Ehrungen anläßlich des Sängerjubiläums iſt noch nachzutragen, daß die Ehrenplakette des Geſangvereins Germania die Herren Oberlehrer a. D. Striegel und Chormeiſter Karl Kähr für verdienſtvolle Leiſtungen erhielten. Die Dielheimer Hundertjähr he geſtorben * Wiesloch, 7. Juli. Frau Karoline Rauſch geb. Obendorfer aus Dielheim, die am 1. Januar unter großen Ehrungen ihren hundertſten Geburts⸗ tag ſeierte iſt vor einigen Tagen geſtorben. Die Hundertjährige wurde am Montag unter großer An⸗ teilnahme der ganzen Bevölkerung zur letzten Ruhe gelejtet. Die zweite Leiche aufgefunden * Freiburg, 7. Juli. Nach längerem Suchen konnte im Laufe des Dienstags in Bruggabach bei Kirch⸗ zarten die zweite Leiche der am Sonntag bei Oberried durch die Unwetterkataſtrophe verunglück⸗ ten Kraftradfahrer gefunden werden. Bei dem Ver⸗ unglückten handelt es ſich, wie endgültig feſtgeſtellt werden konnte, um einen jungen Mann aus Bochum. Auch die Perſönlichkeit der Begleiterin konnte jetzt feſtgeſtellt werden. Sie ſtammt aus Duisburg. Bauernjunge vom Blitz erſchlagen * Lörrach, 7. Juli. Während eines ſchweren Ge⸗ witters am Dienstagnachmittag, das über dem Markgräflerland niederging, ſchlug der Blitz in einen Baum, unter dem eine Gruppe Binzener Bauern mit ihren Kindern Schutz geſucht hatten. Der 14 Jahre alte Landwirtsſohn Wilhelm Stöck⸗ lin, der eine Hacke auf der Schulter trug, wurde dabei auf der Stelle getötet. Alle übrigen hamen mit dem Schrecken davon. rr Baden⸗Baden, 6. Juli. Am Sonntag veran⸗ ſtaltete die Bäder⸗ und Kurverwaltung eine große Allee⸗Beleuchtung, die ein außerordentlich gahlreiches Publikum angelockt hatte. Die Beleuch⸗ tung bot dem Auge prächtige und farbenreiche Bil⸗ der. Anläßlich des amerikaniſchen Nationalfeier⸗ tages fand im Kurgarten ein amerikaniſches Konzert ſtatt, in deſſen Vortragsfolge amerika⸗ niſche Tonſchöpfer ſtark vertreten waren. Die hier weilenden Amerikaner waren unter den Beſuchern ſtark vertreten.— Der weltbekannte engliſche Zei⸗ tungsverleger, Lord Rothermere, iſt hierſelbſt zum Kuraufenthalt eingetroffen.— Der Männer⸗ geſangverein„Konkordia“ ſchloß zur Feier des 50⸗ jährigen Beſtehens an das Konzert vor acht Tagen am Samstag einen Fackelzug und am Sonn⸗ tagvormittag eine Totenehrung, der ein Feſtakt mit feierlicher Uebergabe der neuen Fahne folgte. Um 2 Uhr begann der Feſt zug, dem ſich eine wirkungsvolle Sängerkundgebung an⸗ ſchloß. Den Abſchluß der Jubiläumsfeſtlichkeiten bil⸗ deten am Montag Volksbeluſtigungen und Tanz auf dem Feſtplatz. * Kehl, 5. Juli. Am Freitagabend hat ein 58 Jahre alter Mann auf nicht alltägliche Weiſe ſei⸗ nem Leben ein Ende gemacht. Der Lebensmüde fuhr mit einem Fahrrad auf der Straße nach Sund⸗ heim, als ſich hinter ihm ein großer Laſtzug näherte. Plötzlich ſprang der Mann von ſeinem Rad, ſchleu⸗ derte dieſes auf die Seite und warf ſich vor den in voller Fahrt befindlichen Laſtwagen. Trotzdem im letzten Augenblick der Laſtwagenführer ſcharf nach links bog, wurde der Mann noch von den Hinter⸗ rädern des Laſtzuges überfahren und ſofort getötet. * Rockenhauſen, 7. Juli. Am Dienstagnachmit⸗ tag brach im Stallgebäude des evangeliſchen Pfle⸗ geheimes Zoar bei Rockenhauſen Feuer aus. In kurzer Zeit war das ganze Gebäude ausgebrannt. Der Brand wurde erſt bemerkt, als ſchon der ganze Dachſtuhl in Flammen ſtand. Dank dem tatkräftigen Eingreifen des Anſtaltsperſonals und der an einem Neubau beſchäftigten Arbeiter konnte der ganze Vieh⸗ beſtand gerettet werden. Der Heuvorrat wurde ein Raub der Flammen. Allerlei aus Weinheim Neue Verkehrsordnung der Stadt Weinheim Reich an Geſchichte ſind die ſchmalen Gäßchen mit den erkergezierten Fachwerkhäuſern, aber dem heu⸗ tigen Verkehr ſind ſie nicht gewachſen. Was der Spaziergänger und Forſcher bewundert, lehnt der Kraftfahrer oft ab. So wird die Weinheimer Haupi⸗ ſtraße an manchen Stellen zu einer engen Paſſage. An der engſten Stelle, hinter dem alten Rathaus, wurde in dieſen Tagen die Spitzhacke angeſetzt. Zwei alte Häuſer aus dem 17. Jahrhundert, einfach und ſchmucklos, müſſen niedergelegt werden. Nach dem Abbruch wird durch die neue Verkehrsordnung die Hauptſtraße zur Einbahnſtraße in Richtung Süden⸗ Norden. Die Hinfahrt geſchieht durch eine Einbahn⸗ ſtraße Inſtitutſtraße—Mittelgaſſe. Neben einer Ver⸗ beſſerung anderer Straßen wird auch eine Anzahl Parkplätze geſchaffen. Die nach der Friedͤhofsordnung zur Umgrabung verfallenen Gräber des neuen Friedhofs, Erwachſene der Jahrgänge 1907—1911, Kinder 1912—1916 werden eingezogen, ſoweit keine Ausnahmen beantragt und bewilligt werden. Auf den Antrag der Hinterblie⸗ benen können Gräber durch Umbettung auf weitere 20 Jahre erhalten werden unter dͤer Bedingung, daß die Gräber künftig regelmäßig und würdig gepflegi werden. An Gebühr einſchließlich der Umbettungs⸗ koſten ſind zu entrichten: Wenn die Umbettung in ein vorhandenes Grab erfolgt, 10 Mark, wenn die Um⸗ bettung in ein neues Grab im allgemeinen Leichen⸗ feld erfolgt, 40 Mark, wenn die Umbettung in ein neues Kaufgrab erfolgt, 110 Mark. Anträge auf Er⸗ haltung von Grabſtätten müſſen ſchriftlich bis zum 15. Juli d. J. im Verwaltungsgebäude, Schloß, Zimmer 15, eingereicht werden. Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung der Gräber nicht wünſchen, werden aufgefordert, Denkmäler, Einfaſſungen uſw. im Benehmen mit dem Friedhofsaufſeher längſtens bis zum 1. September zu entfernen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird über die nicht entfernten Materia⸗ lien ſtadtſeits verfügt. Die Bauarbeiten auf der Wachenburg beendet Die Bauarbeiten auf der Wachenburg ſind be⸗ endet. Zur beſſeren Warmhaltung und Iſolierung wurde die Bodenfläche des Kapitelſaales mit einem Belag aus Holzzement verſehen und ein Parkett⸗ boden aufgelegt. Der Erbauer der Burg, Profeſſor Wienkvop, Darmſtadt, nahm dieſer Tage eine Be⸗ ſichtigung der Arbeiten vor. Die Ehrenhalle im Vorhof der Burg hat an ihrem Portal eine Inſchrift erhalten. In wuchtigen Lettern wurden in die Plat⸗ ten über dem Eingang in Blockſchrift die Worte eingemeißelt:„Wir ſtarben für Deutſchland“. Die nach uns kommenden Geſchlechter werden dieſe Worte auf den Opfertod Weinheimer Korpsſtudenten im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege 1870/71 und im ſchweren Völkerringen 1914—18 hinweiſen. Erſtmalig leuch⸗ teten ſie im Scheine der Fackeln bei der Totenehrung am 26. Juni heraus. Arbeitstagung des Reichsbundes der Kinderreichen Eine Arbeitstagung der Amtswalter des Reichs⸗ bundes der Kinderreichen ſand im Saale des „Schwarzen Adler“ ſtatt, zu der die Amtsträger aus den Kreiſen Mannheim und Heidelberg erſchienen waren. Die Landesleitung in Karlsruhe war durch Landesleiter Pg. Koch vertreten. An der Tagung nahmen ferner teil: Landesſchulungsleiter Pg. Weygand, Gaugeſchäftsſtellenleiter Pg. Fundis vom raſſepolitiſchen Amt, Med.⸗Rat Pg. Dr. Wal⸗ ter aus Wiesloch und Kreiswalter Burbaum aus aus Mannheim. Mit der Tagung wurde eine Wochenendſchulung eingeleitet, wie ſie in Zu⸗ 2 regelmäßig im Gau Baden durchgeführt werden ollen. Landesleiter Koch eröffnete oͤie Tagung mit Be⸗ grüßungsworten. Landesſchulungsleiter Weygand erläuterte die beſonderen Aufgaben des RöͤK. Nach ſeinen mit Beifall aufgenommenen Ausführungen ergriff Med.⸗Rat Dr. Walter⸗Wiesloch von der Heil⸗ und Pflegeanſtalt das Wort zu ſeinem Vor⸗ trage über„Allgemeine Erblichkeits⸗ lehre.“ Die anſchaulichen Ausführungen wurden an Bildtafeln erläutert. An das zweiſtündige Re⸗ erg ſchloß ſich eine rege Ausſprache an. er zweite Teil der Tagung wurde eingeleitet mit einem groß augelegten Vortrag über„Die Raſſe im deutſchen Volk,“ gehalten von Lan⸗ desſchulungsleiter des Roͤn, Pg. Wey and. Nach einer weiteren vegen Ausſprache brachte Landesleiter Koch ſeinen Dank an die Redner und Tagungcteil⸗ nehmer zum Ausdruck. Den Abſchluß der Tagung bildete ein Spaziergang zu einem Beſuch der beiden Burgen. * Die Volksbücherei und Leſehalle, die wegen Ver⸗ legung von der Bahnhofſtraße in das von der Stadt Weinheim käuflich erworbene frühere Deſſauerſche Anweſen in der Friedrichſtraße 9 einige Zeit ge⸗ ſchloſſen war, iſt ſeit 21. Juni wieder geöffnet. Einen koſtenloſen Rettungsſchwimmkurſug für den Grund⸗ und Leiſtungsſchein der DeRG läßt der Be⸗ zirk Mannheim der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Ge⸗ ſellſchaft z. Z. im Horſt⸗Weſſel⸗Bad in Weinheim montags von 18.30 bis 20 Uhr für männliche und weibliche Teilnehmer durchführen. Von der Volksſchule. Die Verſetzung des Haupt⸗ lehrers Oskar Bauhardt von Eigelfingen(Amt Stockach) an die Volksſchule Weinheim wurde zurück⸗ gezogen. Rücktritt als Aufſichtsratsvorſitzender. Bankdirek⸗ tor a. D. Ph. Zinkgräf iſt aus Geſundheitsrück⸗ ſichten als Vorſitzender des Auſſichtsrates der Ver⸗ einsbank Weinheim zurückgetreten und hat gleich⸗ deitig ſein Mandat als Mitglied des Auſſichtsrates niedergelegt. Die Amtstage des Bezirksamts Mannheim in Weinheim, die bisher jeweils am erſten und dritten Donnerstag jeden Monats im früheren Bezirks⸗ gebäude ſtattfanden, finden ſeit 1. Juli im alten Rathaus, Zimmer 1 und 2, von—11.30 Uhr ſtatt. Im Silberkranz. Reichsbahnoberſekretär Max Schneider und ſeine Ehefrau Margarete geb. Wagner, feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Ehrentafel des Alters. Die Witwe Maria Pfrang feierte ihren 81., Frau Katharina Wit⸗ termann ihren 80. Geburtstag; Mühlenſchreiner Georg Metz ſeinen 77. und Rentner Johann Wolf in der Blücherſtraße ſeinen 70. Geburtstag. Herz⸗ liche Glückwünſche! Todesfall. Im Alter von 70 Jahren ſtarb der als tüchtiger Handwerksmeiſter geachtete Bäckermeiſter Adam Röth. Er war langjähriges Mitglied der Bäckerinnung Veinheim. Im Hauſe Gorxheimer Talſtraße 13 ſiel ein drei Jahre altes Kind in einen mit kochendem Waſſer ge⸗ füllten Topf. Das Kind erlitt lebensgefährliche Ver⸗ letzungen. In der Bismarckſtraße, die bis jetzt eine der ſchönſten Parkſtraßen Weinheims war, werden zur Zeit die Randſteine der Gehwege nach der Straße zu verſetzt, wodurch die Bäume in den Gehweg ein⸗ bezogen werden können. Die Fahrbahn ſoll eine Teerdecke erhalten. Durch dieſe Umarbeiten ſoll zwiſchen Bahnhof⸗ und Friedrichſtraße eine zweck⸗ entſprechende Verbindungsſtraße geſchaffen werden. Wieblingen legt Grundſtücke zuſammen In dreijähriger Arbeit gelang es, die durch Reichsbahn, OEch(Oberrheiniſche Eienbahngeſell⸗ ſchaft) und neuerdings Reichsautobahn zerſchnitte⸗ nen Wieblinger Grundſtücke zuſammenzulegen und hierdurch einen beträchtlichen Geländegewinn zu er⸗ zielen. Dies wurde bei der Beſichtigung klar aufge⸗ zeigt, zu der das Feldbereinigungsamt Heidelberg ſeine Mitarbeiter, Wieblinger und Kirchheimer Bau⸗ ern und die Preſſe eingeladen hatte. Vermeſſungs⸗ rat Gernert zeigte den Grundplan dieſer volks⸗ wirtſchaftlich bedeutſamen Arbeiten auf. Statt auf einſt betätigter kapitaliſtiſcher Grundlage wurde die Löſung der Schwierigkeiten auf nationalſozialiſtiſchem Wege erreicht, der zugleich für eine bedeutſame Ver⸗ beſſerung des Wegenetzes Sorge trug. Da die Wieb⸗ linger Flur eine Arbeiterwohngemeinde mit 445 Ei⸗ gentümern iſt mit insgeſamt 10 500 Bäumen, waren dieſe Löſungen beſonders ſchwierig, wurden aber durch das verſtändnisvolle Entgegenkommen der Reichsautobahn mit finanziellen Mitteln erleichtert. So konnten die 3500 Grundſtücke auf die Hälfte zu⸗ rückgeführt werden. Radiumbäber ſtark begehrt. Das Radiumſolbad hat in den erſten ſechs Monaten annähernd 4000 Bä⸗ der mehr abgegeben als in der Vergleichszeit der Vorjahre. Außerdem hat ſich die Zahl der Inhala⸗ tionen beinahe verdoppelt. Dieſe außergewöhnliche Steigerung der Beſucherzahl darf zweifellos als Aufſtieg des Radiumſolbades und als Beſtätigung der Heilwirkung und Heilkraft der Heidelberger Ra⸗ dium⸗Solquelle angeſehen werden. Verkehrsunſälle. Ein Kraftradfahrer fuhr in an⸗ getrunkenem Zuſtand durch die Rohrbacher Straße. Dabei geriet er ins Schleudern und wurde etwa 10 Meter weit geſchleift. Der Fahrer und ſein So⸗ ziusfahrer wurden dermaßen verletzt, daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. — An der Ecke Rohrbacher und Bergheimer Straße fuhr ein Kraftradfahrer einen Mann und deſſen Ehe⸗ frau an. Alle drei kamen zu Fall, wobei ſich der Kraftradfahrer eine Kopfperletzung zu⸗ zog, die ſeine Verbringung in das Krankenhaus er⸗ forderlich machte. Die Frau erlitt Hautabſchürfun⸗ gen, während ihr Ehemann unverletzt blieb.— In⸗ folge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ſtieß am Samstagnachmittag an der Ecke Bergheimer und Schlachthausſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Kraftradfahrer zuſammen, der eine Kopfver⸗ letzung ſowie eine ſtarke Prellung der linken Hand erlitt. Das Rad wurde ſtark beſchädigt.— Am Sonn⸗ tagnachmittag ſtieß ein Perſonenkraftwagen, der in kurzer Wendung von der Eppelheimer Straße nach links in die Czernyſtraße einbog, mit einem Kraft⸗ radfahrer zuſammen, der ſich Schnittwunden an der rechten Hand zuzog. Beide Fahrzeuge wurden be⸗ ſchädigt. Ein goldener Ehering mit der Gravierung „F. St. Weihnachten 1935“ wurde am 11. Mai in Heidelberg verpfändet. Der Ring iſt vermutlich ge⸗ ſtohlen worden. Der Eigentümer wolle ſich bei der Kriminalpolizei melden. * Doſſenheim, 7. Juli. Hauptlehrer Friedrich Hund aus Neckarhauſen wurde von Schlierſtadt, Amt Adelsheim, hierher verſetzt. Der Lehrerin Emma Schnepf aus Käfertal wurde eine Haupt⸗ lehrerinnenſtelle an der hieſigen Volksſchule über⸗ tragen. Epfenbach i.., 6. Juli. Die Eheleute Wolf konnten das Feſt der diamantenen Hochzeit feiern. Die Eheleute ſtehen im Alter von 81 Jahren und erfreuen ſich noch großer Rüſtigkeit. Von den 12 Kindern wohnen 5 Töchter in Birkenau, die am Jubeltage mit 23 Enkeln und 17 Urenkeln erſchienen. Aus der Pfalz Die Arbeit der Stadtmiſſion Ludwigshafen Wahrſcheinlich Eröffnung der vierten Kinderſchule In der Stadtmiſſion Süd, Pranckhſtraße, hatte am Montagabend der Stadtmiſſions⸗Verein Lu dapigshafen g. Rh. ſeine Generalver⸗ ſammlung für 1936. Die zahlreich erſchienenen Brüder und Schweſtern begannen und ſchloſſen ihre Jahrestagung mit einem gemeinſam geſungenen geiſtlichen Lied. Inſpektor Maue umrahmte die Veranſtaltung mit kurzen Anſprachen, worin er der Brüderlichkeit gedachte, die die Arbeit der Stadt⸗ miſſion kennzeichne. Im Gebet gedachte er der Kirche, des Führers und des Vaterlandes. Nach dem Jahresbericht der Stadtmiſſionare Ger⸗ lich und Bollen bach unterhält der Verein eine Kinderſchule in der Stadtmiſſion Süd, Pranckhſtraße, und zwei Klinkinderſchulen in der Stadtmiſſion Nord, Böhlſtraße. Ihre Arbeit gehe erfreulicherweiſe gut voran. Die Zahl der teilnehmenden Kleinkinder nehme zu, ſo daß wahrſcheinlich eine vierte Kinder⸗ ſchule eröffnet werden muß. Die Sonntagsſchule weiſt etwas ſchwächeren Beſuch auf wegen der viel⸗ fachen anderweitigen Inanſpruchnahme der Kinder. Gut beſucht ſeien Frauen⸗Nähkränzchen und Män⸗ ner⸗Bibelkreis ſowie Miſſionsſtunden. Allwöchent⸗ Iich werden je weit über tauſend Blätter religiöſer Belehrung und Erbauung in die Häuſer getragen. Die Geſamteinnahmen erreichten im vergangenen Kalenderjahr 22 597 Mark. Dazu kommt der Kaſſen⸗ beſtand, der aus 1935 übernommen wurde, mit 1047 Mark, zuſammen alſo 23645 Mark. Gegenüber ſtehen 28 678 Mark Geſamtausgaben, ſo daß 1936 mit dem nur kleinen Fehlbetrag von 33 Mark ſchließt, trotz ſtarker Kaſſenbeanſpruchung durch große bau⸗ liche Veränderungen. Angeregt und zugeſagt wurde die Früherlegung der künftigen Jahresverſam nlun⸗ gen ins zweite oder— ſoweit möglich— ſogar in das erſte Vierteljahr. Diamantene Hochzeit. Im Vororte Frieſenheim lebt der ehemalige Gemeindeſchreiber Karl Treſſel mit ſeiner Gattin Anna. Am 86. und 84. Lebensjahre angelangt, haben beide gemeinſam volle 60 Jahre das Schiff ihrer Ehe geſteuert. Die Eheleute erfreuen ſich noch beſter Geſundheit. Ihre Ehejahre ſind die Entwicklungsjahre ihrer Heimatſtadt. Vor ibren Augen hat ſich Ludwigshafen aus kleinſten Anfäugen heraus zu der heutigen erſten Großſtadt der Pfatga⸗ entfaltet. Dem Jubelpaar, das am 7. Juli nach der grünen, ſilbernen und goldenen die diamantene Hoch⸗ zeit im Kreiſe zahlreicher Enkel und Urenkel ſeiern kann, unſere beſten Glückwünſche! Volksabend zum 90jährigen Badjubilänm * Bad Dürkheim, 4. Juli. Bad Dürkheim beging das 90jährige Jubiläum ſeines Arſen⸗ Solbades mit einem Volksabend, der allen Volksgenoſſen freien Zutritt zum Abendkonzert der Kurkapelle und der anſchließenden Tanzunterhaltung gewährte. Zum Zeichen der Verbundenheit führte die Bergzaberner Trachtengruppe, die in Begleitung von Bürgermeiſter Leisler erſchienen war, mit der Bad Dürkheimer Trachtengruppe abwechſelnd Tänze vor, die ſehr beifällig aufgenommen wurden. Aus⸗ ländiſche Studentenführer des CiE⸗Komitees waren am Sonntag von Heidelberg zu einem Beſuch Bad Dürbheims gekommen, um die Kuranlagen und Sehenswürdigkeiten zu beſichtigen. Beim Abendeſſen mit anſchließender Weinprobe wurden die Gäſte u. a. von Bürgermeiſter Sitzenſtuhl begrüßt. Durch die Eiſenbahnſchranke gefahren * Bürſtadt, 6. Juli. Am Bahnübergang der Strecke Worms-—Lampertheim näherte ſich ein Perſonen⸗ kraftwagen in voller Fahrt der geſchloſſenen Schranke. Der Fahrer durchbrach die Schranke, blieb jedoch auf den Gleiſen vor der zweiten Schranke ſtecken. Da in dieſem Augenblick ein Zug nahte, öffnete der Schrankenwärter geiſtesgegenwärtig die Schranken und der Fahrer konnte gerade noch vor dem paſſie⸗ renden Zug das Gleis verlaſſen. Der Wagenlenker hielt jedoch nicht an, ſondern fuhr davon. Er konnte jedoch von der ſofort verſtändigten Gendarmerie feſt⸗ geſtellt werden und wird ſich nun wegen ſeines trans⸗ portgefährdenden Verhaltens rechtfertigen müſſen. Auf zum Odenwälder Pferdemarkt; * Beerfelden, 5. Juli. Beerfelden, das liebliche Städtchen im Herzen des Odenwaldes, rüſtet ſich zur Abhaltung ſeines großen, alljährlich einmal ſtattfin⸗ denden Pferde⸗, Fohlen⸗ und Zuchtvieh⸗ marktes, der in dieſem Jahre vom 11. bis 13. Juli abgehalten wird. Viele Stunden wegsweit kommen die Bauern der benachbarten badiſchen und bayriſchen Gebietsteile, um mit ihren Berufskame⸗ raden den Markt zu verleben, der ihnen Anſporn und Kraft zu neuem Schaffen verleiht. Das große Reit⸗ und Fahrturnier am Sonntag, dem 11. Juli, vereinigt die ſportbegeiſterten Odenwälder, um ſich an den Leiſtungen der SA⸗Reiter zu erfreuen. Ein reich ausgeſtatteter Juxplatz bringt für alt und jung allerlei Kurzweil. Zum Hauptmarktag am Montag, dem 12. Juli, ſollen, wie die Marktleitung mitteilt, zahlreiche Händler eine ſtarke Beſchickung mit Pferden und Rindvieh zugeſichert haben. Verbrecher auf der Flucht erſchoſſen * Merzig(Saar), 6. Juli. In Honzrath wurde geſtern um die Mittagſtunde der ſteckbrieflich ver⸗ folgte 32 Jahre alte Karl Schuler aus Beckingen von einem Gendarmeriebeamten, auf den er zuvor einen tätlichen Angriff unternommen hatte, auf der Frucht erſchoſſen. Schuler, der bereits zahlreiche Vorſtrafen wegen Einbruchs und Urkundenfälſchung hatte, wurde ſeit etwa Jahresfriſt durch die Staats⸗ anwaltſchaft Saarbrücken ſteckbrieflich geſucht. 55 5 —34 Mittwoch, 7. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 306 zn gieichem Schritt und Tritt findet immer ſeine Grenze in der höheren Verpflichtung Kein Sonntag geht vorüber, wo nicht in irgend einem Gau des deutſchen Vaterlandes ein Feſt deutſcher Leibes⸗ übung ſtattſindet, bei dem der Bevölkerung ein umfaſſendes Bild ſportlicher Arbeit, einheitlicher Ausrichtung und des Strebens zu einem neuen Kulturwollen vor Augen geführt wird. Dieſe Feſte ſind nicht bloße ſportliche Wettkämpfe, ſondern ſie ſind der Ausdruck einer neuen Lebenseinſtel⸗ lung deutſcher Turner und Sportler, ſind der Wille zu einer Erziehung durch Leibesübungen auf dem Boden natio⸗ nalſozialiſtiſcher Weltanſchauung. Eine neue Auffaſſung vom Leib und von den Leibesübungen tut ſich hier kund, und auch dem Laien wird die Erkenntnis nahegebracht, daß es ſich hier um eine volkspolitiſch wichtige und wert⸗ volle Arbeit und Leiſtung für das deutſche Volk handelt. Tauſende und aber Tauſende ſtellen ſich in den Dienſt der guten Sache, ſetzen ſich ein mit ihrem ganzen Können und Willen, aus dieſen Feſten für Leibesübungen, die ſie auf den erſten Blick zu ſein ſcheinen, wahre Volksfeſte zu ent⸗ wickeln. Der Rahmen dieſer Veranſtaltung iſt größer ge⸗ worden, als es früher z. B. bei den Feſten der Turner, ihren Vorläufern, der Fall war, denn jetzt morſchieren und kämpfen auch all diejenigen mit, die in Militärſportverei⸗ nen, Polizeiſportvereinen, SA⸗ und SS⸗Kampfgemeinſchaf⸗ ten, bald auch in den Betriebsſport⸗Gemeinſchaften nach Leiſtung ſtreben. Das Ziel iſt eindeutig: Immer mehr werden die Feſte der Leibesübungen Gemeinſchaftsfeſte werden und ein lückenloſes Bild der Leibesübungen ſowie eine Entwicklung der Leiſtung von der Erziehungsarbeit der Hc über die Gliederungen der Partei oder die Vereine des DRi, Ar⸗ beitsdienſt und Wehrmacht geben. Aus lebendiger Volks⸗ arbeit heraus, nach einbeitlichen Richtlinien ausgerichtet, wird hier eine Gemeinſchaftsarbeit geleiſtet, die auf der in den genannten Zellen geleiſteten völkiſchen Arbeit, der allgemeinen Körperſchule, Mehr⸗ und Einzelkämpfen, Brei⸗ tenarbeit und Sondervorführungen, Volksſpielen und Volkstänzen aufbaut. Es wird zukünftig ols Grundſatz gelten, und das iſt das erzieheriſch Wertvolle in der Arbeit des DRe, daß alle Turner und Sportler, ganz gleich, ob es ſich dabei um Gerätturner, Schwimmer, Fußballſpieler, Boxer, Tennis⸗ ſpieler uſw. handelt, an den beſonderen Pflichtveranſtaltun⸗ gen der„Feſte ͤͤer Leibesübungen“ als an einer ſelbſtver⸗ ſtändlichen Gemeinſchafts⸗Verpflichtung teilzunehmen haben. Manche Sportler glzuben ja immer noch, daß die Feſte ber Leibesübungen in Fortführung der früheren Turnfeſte nur für„die Turner“ da wären, ſie ſelbſt gingen dieſe Feſte dann nichts mehr an, wenn ſie ihre Sportart, ihren Wettkampf erledigt hätten. Solche Sportegoiſten müſſen ſich freiwillig oder gezwungen zu einer beſſeren Einſicht bekehren; Feſte der Leibesübungen ſind heute nicht mehr 5 eine einzelne Fachart da, ſondern unterſchiedslos aben ſich alle in die Einheit einer umfaſſenden und plan⸗ mäßigen Erziehung und in die Gemeinſchaft aller einzu⸗ reihen. Feſte der Leibesübungen ſind heute nicht mehr Aus⸗ oͤruck eines Fachgebietes, ſondern des ganzen Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen und damit wahre und ſchönſte Volksfeſte. In ihnen ſoll auch ein neues Brauch⸗ tum und ein neuer Kulturwille ſtärker zur Entwicklung kommen, als es bisher der Fall war. Feſtabend, Morgen⸗ feier, feſtlicher Marſch, Siegerehrung und Gefallenen⸗ ehrung dürfen nirgends fehlen, ebenſo wie in der Mitwir⸗ kung der Partei und ihrer Formationen, in den geſchloſſe⸗ nen Blocks der Marſchfolge, in der Marſchzucht, in der Teilnahmepflicht aller Turner und Sportler der DRe ein eindrucksvolles Bild ſeiner Geſchloſſenheit ſowohl wie ſei⸗ ner zielſtrebigen Haltung bieten will. Auch das völkiſche Liedaut, das Liedgut der Bewegung und der jungen Gene⸗ ration wird ſtärker zu ſeinem Recht kommen, ebenſo wie in jedem, Fall mit Flaggenhiſſung und Niederholung der Flagge das Feſt ſeine Eröffnung und ſeinen Ausklang fin⸗ det. Mehr und mehr wird über den Feſten der Leibes⸗ übungen die einigende Idee und das Bekenntnis zu einer neuen Gemeinſchaft und zu einem neuen Glauben an die Größe der Erziehungsarbeit für ein Volk oͤurch Leibesübun⸗ gen leuchten. In unſeren Leibern und Seelen tragen wir unſer Volk, und indem wir an Leib und Seele arbeiten, arbeiten wir an der Ewigkeit dieſes Volkes. Das iſt der Glaube und Wille, der unſere„Feſte für Leibesübungen“ —— F K Weltklaſſe in Hamburg Deutſche Tennismeiſterſchaften gut beſetzt Nach vielen, langen Bemühungen der„Außenminiſter“ des Fachamtes Tennis wird es in dieſem Jahre zu einer internationalen deutſchen Tennis⸗Meiſterſchaft kommen, der die Bezeichnung„international“ wirklich gebührt. Schon jetzt, über eine Woche vor Meldeſcheuß, liegt für die Meiſterſchaftstage vom 31. Juli bis 8. Auguſt in Ham⸗ burg die feſte Zuſage der auſtraliſchen Davispokal⸗Spie⸗ ler Jack Crawford, Vivian MacGrath, John Bromwich, Sproule und Adrian Quiſt vor. Ferner beteiligen ſich die Wiener Graf Baworowſki, von Metaxa, Reoͤl, die Jugo⸗ ſawen Pallada, Puncee, Kukuljevic und die tſchechoſlowa⸗ kiſche Dapispokal⸗Mannſchaft mit Roderich Menzel an der Spitze. Eine feſte Zuſage hat auch bereits der chineſiſche Davispokalſpieler Kho Sin Kie gegeben. Daß die geſamte deutſche Meiſter⸗ und Nachwuchsklaſſe am Start erſcheint, iſt klar. G. v. Cramm wird im Einzel und mit Hilde Sperling zuſammen im Gemiſchte vexteidigen— 712⸗Meler-Ilug mit Muskelkraft Eine neue Weltbeſtleiſtung wurde auf dem Flugplatz Meiningen mit dem Haeßler⸗Illinger⸗Muskelkraftflugzeug erzielt, obwohl für dieſe Klaſſe von Flugzeugen bisher kei⸗ nerlei Beſtleiſtungen geführt werden. Unter Kontrolle der Luftaufſicht wurden insgeſamt acht Muskelkraft⸗Flüge burchgeführt, bei dͤenen mehrere über der alten Beſtleiſtung won 427 Metern lagen. Der auch als Radrennfahrer her⸗ vorgetretene Offenbacher Heini Hofmann flog zum Schluß eine Strecke von 712 Meter. Da finanzielle Schwie⸗ rigkeiten die Weiterentwicklung dieſes Sportgeräts ver⸗ hindern, wird das Flugzeug außer Dienſt geſtellt und die Verſuche vorläufig eingeſtellt. Warum Vereine? Es gibt immer noch Leute, die da meinen, der Deuiſche Reichsbund für Leibesübungen ſei überflüſſig, nachdem die Olympiſchen Spiele vorüber ſind und weil ja in der Hit⸗ lerſugend, den Formationen, Kraft durch Freude, in den Betrieben Sport getrieben werde. Das iſt ebenſo irrig, wie eine ähnliche Auffaſſung gewiſſer Kreiſe, die die Miſ⸗ ſion der Portei für erfüllt glaubten, nachdem ſie am 30. Januar 1933 die Macht ergriffen hatte. Ganz im Gegen⸗ tei. Erſt vor kurzem hat ja der Führer ſelbſt eindeutig ent⸗ ſchieden, daß der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen eine weſentliche volkspolitiſche Aufgabe zu erfüllen habe. Sie beſteht darin, Bannerträger für die Idee zu ſein, ein olk in Leibesübungen zu ſchaffen. Das iſt das Glau⸗ bensbekenntnis und das Ziel des DRe, das iſt auch das 0 g 114—1— Ziel und die Exiſtenzberechtigung für die Mitglieder des „ die deutſchen Turn⸗ und Sportvereine. Was iſt ein Sportverein? Nichts anderes als die Zu⸗ ſammenfaſfung von Menſchen, die freiwillig mehr Sport treiben wollen, als es von der breiten Maſſe verlangt wer⸗ den konn, und die außerdem den Willen haben, alles zu tun, um ihre perſönliche Höchſtleiſtung zu erreichen und zu ſteigern. Die Selbſtändigkeit dieſer Vereine iſt ebenſo eine Vorausſetzung für die Entwicklung der Leiſtung wie es die Freiwilligkeit iſt, mit der man ſich dieſer Aufgabe unterzieht. Natürlich hat Vereinsmeierei, Vereins⸗ und Berbandsegoismus in einem ſolchen Aufhauplan, der reſt⸗ los im Dienſt des Staates und damit des Volkes ſteht, keinen Platz, das eigenſtändige Leben eines Sportvereins n Doppel ſeinen Titel der Allgemeinheit gegenüber. Viele Turn⸗ und Sportver⸗ eine hoben eine lange und gute Tradition. Bei ihrer Arbeit dürfen ſie aus dieſer Ueberlieferung lediglich das Wertvollſte und Beſte in die neue Zeit hineinnehmen, nämlich die Treue zur Fahne und die Begeiſterung und freudige Hingabe der Mitglieder an die gute Sache. 2. Dallenbergrennen bei Würzburg Zum zweiten Male wurde am Sonntag vom NScͤKauf der 2 Km. langen, kurvenreichen Bergſtrecke bei Würzburg das Dallenbergrennen durchgeführt. Die Veranſtaltung wurde zu einem vollen Erfolg und war von rund 12000 Zuſchauern beſucht. Die beſte Zeit des Tages ſuhr. wie ſchon am vorletzten Sonntag in Pforzheim, der Karlsruher Nitſchky auf Rücker in der Halbliterklaſſe mit 75,79 Km.⸗ Std. heraus. Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer bis 125 cem: 1. Schreiber⸗Mann⸗ heim auf Sachs:17,1 52,48 Km.⸗Std.; bis 250 cem: 1. Sachs⸗Schweinfurt auf DaW:56,0= 62,07 Km.⸗Std.; bis 350 cem: 1. Dollmann⸗Karlsruhe auf NSu:45,1 68,44 Km.⸗Std.; bis 500 cem: 1. Knopf⸗Karlsruhe auf NSU :40 72.00 Km.⸗Std. Seitenwagen bis 600 cem: 1. Holder⸗ Köneern auf NSut:55,2. Lizenzfahrer bis 250 cem: 1. Waldmann⸗Stuttgart auf DKWͤ:42,4 70,03 Km.⸗Std.; 2. Oede⸗Karlsruhe auf DKW:49,1; 3. Gablenz⸗Karlsruhe:43,2; bis 350 cem: 1. Anderl⸗München auf UT:35,3 72,28 Km.⸗Std.; 2. Schaible⸗Ulm auf Norton:43,0; 3. Schön⸗Frankfurt:43.2; bis 500 cem: 1. Nitſchky⸗Karlsruhe auf Bücker:35,0 75,79 Km.⸗Stö.; 2. Hentze⸗Neunkirchen auf NSu 136,2; J. Prunke⸗Godesberg auf NSu:37,2. Seitenwagen bis 600 cem: 1. Seppenhauſer⸗München auf Norton:45,2 68,31 Km.⸗Std.; 2. Böhm⸗Nürnberg auf NSu:47,1; 3. Hof⸗ mann⸗Würzburg auf Viktoria:48.2. Großer Preis der Schweiz Auto⸗Union und Mercedes in Bern am Start Die deutſchen Rennwagen, die jetzt nach ihrem neuen großen Erfolg aus Amerika zurückkehren, fehlen auch am 22. Auguſt im„Großen Preis der Schweiz“ in Bern nicht. Auf der Bremgartenwald⸗Rennſtrecke, wo erſt vor wenigen Tagen die Motorräder im Kampf lagen, ſtarten ſechs Wo⸗ chen ſpäter die ſchnellſten Wagen der Welt. Mercedes⸗ Benz wird mit vier bis fünf Wagen, die Auto⸗Union mit mindeſtens vier Fahrzeugen in die Ereigniſſe eingreifen. Stark beſetzt iſt der dem Großen Preis vorausgehende Preis von Bern für die 1⸗Liter⸗Klaſſe. Auf Era haben hier Prinz Bira, Dobſon, Seribbans und Tongue gemel⸗ det. Plate(Stalien) und Powys⸗Lybbe ſtarten auf Talbot und der Engländer Martin bringt ſeine Spezialkonſtruk⸗ tion Martin mit. Die ſüoddeutſche Renngemeinſchaft iſt durch E. Tröltz ſch und Keßler(Schweiz) auf Maſe⸗ rati vertreten. Weiter haben gemeldet Hertzberger(MG), Chambard, Villeneuve(beide Bugatti) und Cholmondely⸗ Tapper(Maſerati). Kleine Syort Nachrichten Der Belgier de Raeve wird auf Wunſch Ungarns den deutſch⸗ungariſchen Waſſerballkampf leten. In Deutſchland hätte man lieber den Holländer de Vries geſehen, der neben dem deutſchen Altinternationalen Benecke wohl der beſte Waſſerballſchiedsrichter iſt. Auguſt Tiedtke(Düſſeldorf), der im vergangenen Jahr in Algier die Billard⸗Weltmeiſterſchaft im Fünfkampfgewann holte ſich in Paris den Weltmeiſtertitel im Kunſtſtoß. Tiedtke ſiegte in der Geſamtwertung mit 208 Punkten bei 216 Auſnahmen mit klarem Abſtand vor dem Franzoſen Kron(187., 215 Aufnahmen). 485 Angarns Probegalopp Ueberlegene Schwimmſiege in Bad Piſtyan Der Schwimm⸗Länderkampf zwiſchen Ungarn, Tſchecho⸗ lowakei und Oeſterreich wurde am Dienstag in Bad iſtyan abgeſchloſſen. Die Ungarn gewaunen ihren Probe⸗ galopp für den kommenden Länderkampf gegen Deutſchland überlegen und beſiegten die Tſchechoflowakei mit 49.29 Punkten. Sie gewannen ſämtliche Wettbewerbe mit Aus⸗ nahme des Turmſpringens, in dem Nesvadba(ſchecho⸗ ſlowakei) den erſten Platz belegte. Lengyel ſiegte über 100 Meter Bruſt in 114,4 und holte ſich die 100 Meter Rücken in.12 Min. Die 200 Meter Bruſt gewann Fa⸗ bian in:54,8 vor Leugyel(:56,6), und der Olympia⸗ ſieger Cſik war, wie erwartet, in den Kraulwettbewerben der überlegene Mann. Ueber 100 Meter ſiegte er in 50,8 Sekunden vor Frucht(1⸗03,1) und ſchwamm auch in der von Ungarn in 932,2 Minuten gewonnenen 4⸗mal⸗200⸗ Meter⸗Staffel als Schlußmann mit:16,8 die weitaus beſte Zeit. Im Waſſerball waren die Ungarn ebenfalls nicht zu ſchlogen. Nach ihrem 10:0(:0) Siege über Oeſterreich bezwangen ſie die Tſchechoſlowaken mit:1(:), wobei ſich Brandy(drei) und Nemet als Torſchützen auszeichneten. Muſſolini ehrt verdienſtvolle Sportler Im Rahmen einer Feierſtunde auf der Piazza di Siena in Rom erfolgte durch den italieniſchen Re⸗ gierungschef Muſſolini die Ehrung der verdienſt⸗ vollen Sportler und Sportlerinnen, denen er die „Große Goldene Medaille“ verlieh Hier überreicht der Duce der Olympia⸗Siegerin Ondina Valla die Auszeichnung.(Weltbild, Zander⸗M.) Bäuchleins tun. 992556.— 0 8 — 9 f —4 4— Geherkampf Deutſchland⸗Schweden Am kommenden Wochenende, 10./11. Juli. findet ein Länderkampf im Gehen zwiſchen Deutſchland und Schwe⸗ den ſtatt. Schon vor längerer Zeit geplant, kommt er nun in Skillinge in der Provinz Schonen in Sücdſchweden zum Austrag. Es werden an den beiden Tagen zwei Wett⸗ bewerbe nausgekämpft, nämlich über 10 Km. und über 25 Km., jedes Land ſtellt dazu je drei Geher. Die Wer⸗ und 1 Punkt. Auch die beiden Mannſchaften ſind bereits bekannt. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſetzt ſich aus Fritz Bleiweiß, Schnitt und Nord, alle drei Berlin, und den beiden Leipzigern Prehn und Seiffert zuſammen. Für Schweden ſtzrten, nachdem vorher erſt ein Ausſcheidungskampf ſtatt⸗ gefunden hat, woraus ſich das Intereſſe ergibt, das Schwe⸗ den an dieſem Kampf hat, über 10 Km. Aake Run d⸗ bör⸗Göteborg, Liljekviſt und Arne Lunoborg⸗ Stockholm; über 5 Km. John Mikaelſſon, Erick Wallin und Evert Börſtröm. Beide Länder bieten alſo das Beſte an Gehern auf, was ſie beſitzen. Die Leipziger Prehn und Seiffert ſind als hervorragende Gepäckmärſchler bekannt, ſeit zwei Jahren eilen ſie von Sieg zu Sieg. Ebenſo hann Bleiweiß auf viele Erfolge auch in internationgzlen Wettbewerben hinweiſen, im ver⸗ gangenen Jahr gelang es ihm ſogar, in Riga über 90 Km. einen neuen Weltrekord zu gehen, doch iſt die Leiſtung bisher nicht anerkannt worden. Der hervorragendſte Mann im Länderkampf iſt aber zweifellos der Schwede Mi⸗ kaelſſon. Seit zwei Monaten bricht er einen Weltrekord nach dem anderen, und zwar über die Strecken von 5 bis 20 Km. So ſine heute die Weltrekorde über 5 Km. mit 21:15,5, über 10 Km. mit 44:09,6, über 7 Meilen mit tung erfolgt mit 7,45,3, 2 Das Rilſecern„Mutter und Riad“ dient den bevoͤlherungs · und ſamilien · politiſchen masnahmen des national⸗ ſonialigiſchen Staates. 50:19,2 und über 20 Km. mit:82:11,4 in ſeinem Beſitz. Aber Mikaelſſon iſt keine Einzelerſcheinung in Schweden, ſon⸗ dern wird von einer Reihe anderer Geher ſtark beörängt. Beſonders Erick Wallin, der über 25 Km. antritt, konnte über dieſe Strecke im Ausſcheidungs⸗Wettbewerb die her⸗ vorragende Zeit von:05 erzielen, womit er einen neuen Landesrekord aufſtellte. Das ſportliche Gehen hat in den nordiſchen Ländern eine beſondere Pflegeſtötte. Schweden, Dänemark und Norwegen hiben hervorragende Geher, dasſelbe gilt für England. Auch in den Ranoſtaaten iſt dieſe Sportart ſehr Teliebt, der Lettländer Dahlinſch hat Weltruf. Deutſch⸗ Rundenkämpfe im Söbelſechten Die erſte Begegnung war der Kampf der 1. und 2. Mannſchaft des T 46, den die 1. Mannſchaft mit:14 Siegen für ſich entſchieh. Am heutigen Mittwoch(7. Juli) treffen in Weinheim zuſammen: Tgde 78 Heidelberg und D 46, 2. Mannſchaft: Fcé Viernheim und TV 62 Wein⸗ heim; Tade 78 Heidelberg und Fct Viernheim. Dieſe Kämpfe werden den Beweis über die Stärke dieſer Mann⸗ ſchaften bringen. Tgde 78 Heidelberg als Titelverteidiger iſt ebenſo wie Fechtelub Viernheim nicht mit vollſtändiger Mannſchaft zur Stelle. Gute Athletikleiſtungen in Finnland Bei einem internationolen Abenoͤſportfeſt in Tampere trafen mehrere finniſche, ſchwediſche und eſtniſche Spitzen⸗ könner aufeinander. m härteſten umſtritten war der 3000⸗Meter⸗Lauf, nur mit Bruſtbreite konnte der Schwede Kanſſon vor Piiſpanen(Finnland) durchs Ziel gehen. Für beide wurde die gleiche Zeit mit:39,4 Min. geſtoppt. Weitere Ergebniſſe: Kugelſtoßen: Bärlund(Finnland) 15,49 Meter. Diskus⸗ werfen: Kotkas(F) 40,41 Meter. Hochſprung: Kotkas(5) und Kuuſe(Eſtlond) je 1,92 Meter. Stabhochſprung: Ar⸗ ſung i 7 Sarkama(Finn⸗ and):58,8 Min. 0 er: Janſſon(Schwede 0 Piſganen Giankäm 10 e e e Englanoͤs Schwimmer in Form Der hritte Länderkampfgegner unſerer Schwimmer in dͤieſem Monat ſind nach Frankreich und Ungarn am 23. und 24. Juli in Wembley bei London die Engländer. Be⸗ fanden ſich die Schwimmer ſchon ſeit einiger Zeit in ſtren⸗ gem Training, ſo haben 14 Waſſerballer Anfang Juli ihre Arbeit aufgenommen, um in zwei Auswahlſpielen ihre endgültige Aufſtellung zu ermitteln. Mannſchaftsführer ſind die von der Olympiade her bekannten tüchtigen Waſſer⸗ baller Reginald Sutton und F. G. Milton, Eng⸗ lands Verbinder. Aus dem Lager der Schwimmer kommt die Nachricht, daß Norman Wainwright, der 1034 bei den Europameiſterſchaften über 400 und 1500 Meter Kraul den dritten Platz belegte, nach längerer Krankheit wieder in Form kommt. Die engliſche Meilen⸗Meiſterſchaft gewann er in 22:31, Min. vor ſeinem Landsmann Robert Leivers und dem 15jährigen Hale. Die 150 Yards Rücken holte ſich Lorna Frampton in neuer Rekordzeit von:52,4 Min. Nicht Balloͤreſchen, ſondern richtig trainieren Jeder Sport hat ſeinen Ausgangspunkt vom Syiel genommen, iſt aus ihm entſtanden dadurch, daß man aus der bloßen Freude am Jagen nach dem Ball, am Schla⸗ gen oder Werſen, mit ihm, am Stoßen mit dem Stein, am Laufen, Werfen uſw., ein Ziel machte nämlich die Leiſtung. Wer alſo den Sport bejabt, muß auch die Lei⸗ ſtuma bejahen und nach ihr ſtreben. Wie oft ſieht wan nut auf unſeren Fußballſpielplätzen, daß die Spieler das Trainina lediglich darin beſtehen laſſen, daß ſie ſich unn das Tor berum aufbauen und dann darguf losknallen. Natürlich nur mit dem rechten Fuß, denn der iſt ia ge⸗ ſchickter! Wer ſo zu einer Leiſtuna zu kommen verſucht wird ſie nie erreichen. Deshalb iſt es ͤͤringend nötig, daß mamentlich unſere kleineren Vereine die Gelegenheit, Mitglieder zu Uebungskurſen zu entſenden, ausnutzen, damit ſie dort die richtigen Troiningsmethoden lernen und ihren Kameraden zu Hauſe übermitteln. Erſt dann können ſich ſolche Vereine wirklich Sportvereine nennen, im arrderen Fall tun ſie nichts anderes als Fußball ſpie⸗ len, ſo wie es die Jungens auf der Straße oder die Schmeling im White City⸗Stadion im London unterzer alten Herren in Bekümpfung des ſonſt wachſenden 433 land hat gleichfalls ſchon immer ausgezeichnete Geher her⸗ vorgebracht, wir nennen nur den Charlottenburger Brock⸗ mann, der zuſammen mit Hermann Müller einer der beſten Geher der Welt in der Vorkriegszeit war, ferner den vielfachen Deutſchen Meiſter Hänel u. 2. Auch wäre hier zu nennen, der ſeit Jahren in Deutſchland lebt, aber Schweizer Staatsangehöriger iſt, ſo daß er gegen Schweden natürlich nicht ſtarten kinn. Sportliches Gehen iſt in ſtärkſtem Maß eine Angelegen⸗ heit unermüdlichen Fleißes und unausgeſetzten Trainings. Der Körper muß an die ihm ungewohnte, etwas unnatür⸗ liche Bewegung überhaupt erſt einmal gewöhnt werden, dazu kommt die Vorbereitung auf die erhebliche Bean⸗ ſpruchung der Organe und Glieder, die gerade das ſport⸗ liche Gehen verlangt. Die Regeln liegen genau feſt, ſie wurden erſt gelegentlich der letzten Olympiſchen Spiele in Berlin noch einmal genau überprüft und in enger An⸗ lehnung an die in Deutſchland geltenden Beſtimmungen textlich feſtgelegt, ſo daß, da vor allem Schweden und Deutſchland in ihren Anſchauungen vollkommen gleich⸗ gehen, unter Bedingungen gekämpft wird, die von beiden Seiten anerkannt ſinoͤ. Cramm und Henkel auf Weltreiſe Im Anſchluß an die deutſchen Meiſterſchaften begeben ſich von Cramm und Henkel auf Weltreiſe. Von Bremen aus ſind die einzelnen Stationen Boſton, Foreſt⸗Hills, San Franzisco, Hollywood, Sidney, Manila(Philippinen) und Tokio. Von Japan aus geht die Heimreiſe direkt noch Deutſchland. Neben Gottfried von Cramm, Heinrich Hen⸗ kel und Dr. Kleinſchroth wird auch die deutſche Meiſterin Marieluiſe Horn(Wiesbaden) dieſe Weltreiſe mitmachen.* Meiſterſchaft und Silberſchilo Das Fachamt Hockey gibt bereits die Termine für die großen Ereigniſſe, die deutſche Meiſterſchaft und die Silber⸗ ſchildſpiele bekannt. Der Wettbewerb der Gaumannſchaften um den Silberſchild beginnt am 26. September mit den Vorrundenſpielen und wird am 17. Oktober mit der Zwi⸗ ſchenrunde und am 7. November mit der Vorſchlußründe fortgeſetzt. Das Endͤſpiel iſt auf den 28. November feſt⸗ geſetzt worden. Für die zweite deutſche Meiſterſchaft müſſen die Gaumel⸗ ſter bis 13. März ermittelt und bis zum 10. März dem Fach⸗ amtsſportwart gemeldet ſein. Die Vorrunde iſt für den 27. März, die Zwiſchenrunde für den 10. April und die Vorſchlußrunde für den 24. April angeſetzt. Das Endſpiel findet am 8. Mai ſtatt. Für beide Wettbewerbe werden die näheren Beſtimmun⸗ gen noch bekanntgegeben. Hält Farr ſeinen Vertrag? Gerüchte um den Boxkampf Schmeling— Farr Engliſche Blätter behaupten, daß der Manager des engliſchen Meiſterboxers im Schwergewicht, Farr, mit einem Vertreter des amerikziſchen Managers Jacobs einen Kontrakt abgeſchloſſen habe, nach dem Farr und der von Schmelina zuſamwengeſchlagene„braune Bom⸗ ber“ Louis am 4. oder 6. September in Neuyork um den „Weltmeiſtertitel“ kämpfen ſollen. Von dem Vorſitzenden der britiſchen Boxbehörde Ge⸗ eneral Critchley, wird demgegenüber demo DRBrauuc Anfrage ausdrücklich mitgeteilt daß Farr einen abſolut bändenden Vertrag für einen Weltmeiſterſchaftskamof mit 139 net habe, der dieſen Kampf im Laufe des Monats Sep⸗ tember vorſehe. Vorläufig ſei vonſeiten Farrs keinerlet offizielle Mitteilung erſolgt. ͤaß er den Vertrag nicht einhalten wolle. Der geriſſene Mike Jacobs möchte allzu gern den Weltmeiſterſchaftskampf nach Amerika holen. Da der ſogen. Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen Louis und Brad⸗ dock auch für die ſportlich Denkenden in Amerika kein Weltmeiſterſchaftskampf war uud der von Schweling ein⸗ wandfrei geſchlagene„braune Bomber“ den Titel ohne die Anerkennuna der internationalen Boxſportbehörde und aller nationalen Boxſportbehörden mit Ausnohme der amerikaniſchen führt, demzufolge alſo nirgends in der Welt als Weltmeiſter gilt, ſoll er ietzt durch einen Kampf mit Farr legitimiert werden. Die engliſche Boxbehörde aber hat im einer amtlichen Erklärung nur den Kampf Schmeling— Farr als Welt⸗ meiſterſchaftskampf anerkannt mit der Begründung, daß Braddock vor dem Titelkampf wit Schmelina gekniffen habe und Louis einwandfrei von Schmelina geſchlagen ſei. Wenn alſo Farr in der Tat einen Vertrag für einen Weltmeiſterſchafstkampf abgeſchloſſen haben ſollte, würde er ſich damit nicht nur in Gegenſatz zu der engliſchen Boxſportbehörde, ſondern auch zu dem geſunden und ge⸗ rechten ſportlichem Empfinden der ganzen Welt gebracht haben. Die deutſche Sportgeweinde jedenfalls möchte nicht annehmen, daß Farr in die Fußtapſen Braddocks zu treten gewillt iſt, dem Geldintereſſen über die ſportliche Fairnis gingen. Den zuſtämdigen deutſchen Stellen iſt nichts was den Gerüchten, daß Farr ſeinen Kampſvertrag mkt —— nicht einhalten wolle, als Beſtäligung dienen ann. n. E— 2 Württembergs Amaleur⸗Boxſport nimmk einen immer größeren Aufſchwung. Das Gaufachamt hat die Aufnahme der Boxabteilungen von AS Stuttgart⸗Oſt(der auch der Mittelgewichtler Wolf angehört), Jiu⸗Jitſu⸗Club Göppin⸗ gen und TS Weil im Schönbuch genehmigt. Die ſächſiſchen Amateurboxer werden ihre für Juli ge⸗ plante Südweſtreiſe auf Ende Auguſt Anſang September verſchieben müſſen. Bekanntlich ſind Starts in Frankfurt, Saarbrücken und Pirmaſens vorgeſehen. Mittwoch, 7. Juli 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Broigeireide im neuen Wirischafisjahr Im Getreidewirtſchaftsjahr 1937 treten hinſichtlich der Beſchaffenheit des Getreides verſchiedene Aenderungen ein. So muß das Hektolitergewicht der Ware bei jeder Lieferung feſtgeſtellt werden. Ein Abſchlag wegen Ueberfeuchtigkeit darf nur dann berechnet werden, wenn das Hektoliter⸗ gewicht weniger beträgt als 4 Kg. unter dem für die durch⸗ ſchnitliche Beſchaffenheit feſtgeſetzten Gewicht. In be⸗ zug auf Kleberweizen treten wegen der Begriffsfeſtſetzung und der Zuſchläge gewiſſe Aenderungen ein. Dabei iſt das Miſchen von verſchiedenen Sorten zum Zweck der Aner⸗ kennung als Kleberweizen nicht zuläſſig. Die zugelaſſenen Unterſuchungsſtellen ſind berechtigt, Sortenmiſchungen oder Weizen ohne Sortenangabe von der Unterſuchung auszuſchließen. Der Weiterverkauf des anerkannten Kle⸗ berweizens darf nur in den vorſchriftsmäßig plombierten Säcken unter Uebergabe der Beſcheinigung, in der die Sacknummern aufgeführt ſind, erfolgen. Bezüglich des Verkaufs des Getreides wird angeordnet, daß Verträge nur zur Lieferung innerhalb von zwei Mo⸗ naten abgeſchloſſen werden dürfen. Verträge über eine längere Lieferzeit bedürfen in jedem Fall der ausdrück⸗ lichen Genehmigung des für den Verkäufer zuſtändigen Getreidewirtſchaftsverbandes. Betriebe, deren Inhaber ſich durch einen Verſtoß gegen die geltenden Beſtimmungen oder in anderer Weiſe als unzuverläſſig erwieſen haben, können von der Berechti⸗ gung zum Getreideaufkauf vom Erzeuger ausgeſchloſſen werden. Neu iſt auch der Begriff„Werkverkehr“, d. h. die Lieferung von Getreide durch einen Erzeuger oder Ver⸗ teiter über eine Entfernung von mehr als 10 Km., wenn ſie nicht mit der Eiſenbahn oder zu Waſſer ausgeführt wird. Zu einer derartigen Lieferung iſt eine ausdrückliche Erlaubnis des zuſtändigen Getreidewirtſchaftsverbandes notwendig. Dabei kann von dieſem die Entfernung auch nach der Kilometerzahl abgeändert werden. Einige Aenderungen ſind auch hinſichtlich der Melde⸗ und Andienungspflicht eingetreten, ebenſo für die Liefe⸗ rungen von Getreide an die Wehrmacht, desgleichen bei der Kleinverteilerſpanne. Was die Verarbeitung von Kaffee⸗Erſatz und Kaffee⸗ Zuſatzſtoffen anbelangt, wird u. a. beſtimmt, daß die Ver⸗ wendung von Roggen oder Weizen zur Herſtellung der⸗ artiger Erzeugniſſe nur in dem Umfang geſtattet iſt, in dem ſie im Getreidewirtſchaftsjahr 1935/36 verwendet wur⸗ den. Die gewerbliche Verarbeitung von Getreide zu Kaffee⸗ Erſatzſtoffen oder Kaffee⸗Zuſatzſtoffen im Wege der Lohn⸗ oder Umtauſchröſterei iſt nicht geſtattet. Anordnung über Höchsipreise für rohe Feile und Häuie Eine vom Reichskommiſſar für die Preisbildung er⸗ laſſene Anordnung(PV1, 1) über höchſtzuläſſige Preiſe für rohe Felle und Häute der Nr. 153 des deutſchen Zolltariſs vom 2. Juli 1957 beſtimmt folgendes:§ 1. Im Inland an⸗ fallende Schweinshäute ſowie Stücke von Schweinshäuten (Schwarten) dürfen an Gerbereien ſowie andere Bearbeiter verkauft werden: 1. Geſalzene Schlachtſchweinshäute, ohne Kopf, ſpeckfrei: a) Prima Ware 0,75/ je Kilo; b) beſchä⸗ digte Ware 0,55/ je Kilo. 2. Geſalzene Abdeckerſchweins⸗ häute, ohne Kopf, ſpeckfrei: a) Prima Ware 0,40/ je Kilo; b) beſchädigte Ware 0,30/ je Kilo. Zu 1 und 2: Die Ge⸗ wichte beziehen ſich auf ſalzfreie gewogene Ware. Für Schußhäute und Ferkelſelle(unter 50 em) beträgt der höchſt⸗ zuläſſige Preis die Hälfte des Preiſes für beſchädigte Ware. Für Fertelfelle von 50 em und darüber gelten die unter 1 und 2 genannten Preiſe. 3. Geſalzene Schlachtſchweins⸗ häuteſtücke, ſpeckfrei, von einer Mindeſtſtärke von 2 Milli⸗ meter: a) Mindeſtbreite bis 20 em, Mindeſtlänge bis 30 em 0,35/ je Kilo; b von 20 bis 30 em bzw. von 30 bis 50 em 0,40 lije Kilo; c) von 30 em und dorüber böw. von 50 em, und darüber 0,55/ je Kilo. § 2. Die im§ 1 genannten Preiſe verſtehen ſich frei Bahnwagen odͤer frei Wagen am Lager des Erzeugers. § 3. Dieſe Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Gleichzeitig treten außer Kraft: Teil 5 des Abſotzes 1 von§ 11 der Anordnung 20 der Ueber⸗ wachungsſtelle für Lederwirtſchaſt vom 10. Januar 1936 und Teil 5 des Artikels 2 der Anorònung 25 der Ueber⸗ wachungsſtelle für Lederwirtſchaft vom 30. Juni 1936. * Harburger Eiſen⸗ und Bronzewerke AG, Harburg⸗ Wilhelmsburg. Die HV genehmigte die Abrechnung für das Geſchäftsjahr 1936 und ſetzte die Dividende auf 5(4) v. H. auf das von 3,4 auf 2,5 Mill. /„ herabgeſehte AK feſt. * Elektro⸗Nitrum⸗ AG., Lauſenburg⸗ Rhiua(Baden). Dieſe zum Intereſſenbereich der Kraftwerk Lauſenburg Ach. gehörende Geſellſchaft ſchließt auch das Geſchäftsjahr 1936 mit einem Verluſt ab, der mit 15 864(19 490)/ ausgewie⸗ ſen wird. Der geſamte Verluſtvortrag ſtellt ſich dadurch auf 72 607(56 743) 1. Die Verkaufserlöſe verminderten ſich auf 449 007(517 985)„. Von den Unkoſten entfallen 284 067(278 384)/ auf Löhne und Gehälter, 30 879(30 825) Mark auf ſoziale Abgaben, 26896(27 754) /, auf Beſitz⸗ ſteuern, während alle übrigen Aufwendungen 99 756 (100 278) 4 erforderten. Anlageabſchreibungen beliefen ſich auf 38 637(100 677) /, andere Abſchreibungen auf 574 (1572) 4. In der Bilanz erſcheinen AK. mit 750 000 4 und Reſerven mit 33 507/ unv., Rückſtellungen ſind auf 48 401(42 993)/ erhöht. Warenverbindlichkeiten belaufen ſich auf 163 392(168 317) ¹, darunter 161.854(162 031)%/ an Kraftwerk Laufenburg, 34 148(36 122) /, davon 33 841(634 366) an Kraftwerk Laufenburg. Im Umlaufsvermögen erſcheinen Warenfor⸗ derungen mit 128 888(130 658) /, Vorräte mit 143 445 (143 822). Das Anlagevermögen iſt mit 656 901(691 001) Mark bewertet. Umwandlung der Ardeltwerke Gmbc., Eberswalde. Die Ardeltwerke GmbH., Eberswalde haben die Umwand⸗ lung in eine Offene Handelsgeſellſchaft vollzogen. Alleinige Inhaber der neuen Offenen Handelsgeſellſchaft ſind die bisherigen Geſellſchafter und Geſchäftsführer, die Herren Max Ardelt, Dr. Robert Ardelt, Rudolf Ardelt und Paul Ardelt, die ihr Werk in ſeinem nunmehr bald 40jährigen Beſtehen zu einer großen Maſchinenfabrik, Stahlbauanſtalt und einem großen Schmiede⸗ und Preß⸗ werk, Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metallgießereien ſowie Leicht⸗ metallwerk ausgebaut haben. Das Unternehmen firmiert von jetzt an„Ardeltwerke“, Eberswalde. Wie wir weiter erfahren, iſt das Unternehmen ſehr gut beſchäftigt, beſon⸗ ders hat ſich das Auslandsgeſchäft ſehr gut entwickelt. * Maſchinenban⸗AG. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel.— 15prozentige Umſatzſteigerung. Im Geſchäftsjahr 1936/7 (31. März) iſt es der Maſchinenbau⸗AG. vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel, gelungen, eine Steigerung des Umſatzes um etwa 15 v. H. gegenüber dem Vorjahr zu erreichen. Da ſich die feſten Koſten nicht in demſelben Ausmaß er⸗ höht haben, konnte zum erſten Male ſeit einer längeren Reihe von Jahren wieder ein Gewinn, und zwar in Höhe von 6517 /, erzielt werden, um den ſich der Verluſtvor⸗ trag auf 25 328 ermäßigt(i. V. 33 031 Verkuſt, der ſich um den Gewinnvortrag auf 31 845 verringerte). Der Rohüberſchuß lag mit 1,13(1,03) Mill., entſprechend der Umſatzſteigerung, über dem Vorjahr. Nach Abzug ſämt⸗ licher Aufwendungen, hierunter 0,68(0,62) für Löhne und Gehälter und 0,047(0,043) für ſoziale Abgaben, hat ſich bei 0,05(0,04) Mill/ Abſchreibungen auf Anlagewerte der oben erwähnte Gewinn ergeben. Um den jetzigen Auf⸗ tragsbeſtand, der erheblich über der Vergleichszeit des Vor⸗ jahres liegt, glatt durchführen zu können, beabſichtigt das Unternehmen, vorbehaltlich der Zuſtimmung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums, eine Erhöhung des Aktienkapitals durch Ausgabe von Vorzugsaktien in Höhe von min⸗ deſtens 0,2 Mill. 4. Für dieſen Betrag liegen bereits Zuſagen von Verwaltungsmitgliedern und Freunden der Geſellſchaft vor.— In der Bilanz ſtehen lalles in Mill. /) ſonſtige Verbindlichkeiten auf HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETrUNSG. Abend- Ausgabe Nr. 306 Weiſere Befesſigung an der Börse Kunsiseidenwerie im vordergrund— Nionianwerie am Schluß ſesier Rhein⸗Mainiſche Börſe: feſt Die Börſe verſtärkte ihr feſte Tendenz. Zur Feſti⸗ gung trug die weitere Beruhigung der internationlen po⸗ litiſchen Lage bei. Darüber hinzus führte der Material⸗ mangel zu teilweiſe ſtärkeren Steigerungen als durch⸗ ſchnittlich—1 v. H. Im Vordergrund ſtanden erneut Kunſtſeide Bemberg, die auf weitere Köufe bei nicht be⸗ ſonders großen Umſätzen auf 145—147(143/6) anſtiegen, Weitere Spezialbewegungen hatten Reichsbank mit 2127⁴ bis 213(211), von Miſchinenwerten Muag mit 149 (147½) und Rheinmetall⸗Borſig mit 15196(1504). Der geſtern bevorzugte Elektromarkt brachte wohl weitere Beſ⸗ ſerungen von etwa 4— v.., lag im ganzen aber weſenklich ruhiger; Schuckert nach dem erſten ſtarken An⸗ ſtieg 176/½—1764(177). Am Montanmarkt waren Ver. Stahl mit 120½—121½(12096) und Mannesmann mit 12994—124%(123½¼1) lebhafter. Stark erhöht Rheinſtahl mit 157“(154/). Chemiſche Werte lagen ſtill, Ich Farben v. H. freundlicher. Feſt lagen weiterhin Zellſtoffwerte. Am Rentenmarkt waren Altbeſitzanleihe etwas höher ge⸗ fragt. Ruhiger und leicht ermäßigt waren Kommunal⸗ Umſchuldung mit 94,15(94.25). 5 Im Verlaufe blieb die Haltung feſt. Das Geſchäft lag weiterhin bei einigen Spezialwerten, von denen Montan⸗ papiere etwas lebhafter umgeſetzt wurden mit Erhöhungen von 4— v. H. Auch Reichsbank weiter erhöht auf 213.50 nach 219. Etwas ſchwächer Geſfürel mit 152.25 nach 153, auch die übrigen Elektrowerte nach wie vor ruhig. Von ſpäter notierten Werten Scheideanſtalt feſt mit 264.50 (261.50). Am Einheitsmarkt wurden Effektenbank ſtark geſucht bei etwa 88(85.50). Die variablen Renten lagen auch ſpäter ruhig und un⸗ verändert. Pfandbriefe wieder ſtark gefragt bei weiterem Materialmangel. Von Liquidationswerten Rheiniſche ge⸗ ſtrichen Geld, Taxe 101.75(101.75), Pfälziſche 101“(10195). Stadtanleihen meiſt unverändert. Nachfrage erhielt ſich für Induſtrieobligationen. Im Freiverkehr nannte man Adlerwerke Kleyer unv. 115, Wayß u. Freytag unv. 150, BoM 1v. H. höher mit 170 und Ufa⸗Film 76(75), Pokorny exkl. Dividende 135(142). Berlin: Aktien lebhaft und ſeſter.— Renten freundlich. * Berlin, 7. Juli. Die Bankenkundſchaft war auch heute wieder faſt aus⸗ ſchließlich mit Kaufaufträgen am Aktienmarkt vertreten, während andererſeits trotz ſtärkerer Voreindeckung der Kuliſſe verhältnismäßig wenig Material vorhanden war. Die Anfangsnotierungen lagen daher faſt durchweg über den geſtrigen Schlußkurſen, wobei vielfach ſchon geringe Umſätze für die Aufwärtsbewegung ausſchlaggebend waren. Die anhaltend feſte Grundtendenz wird mit einer weiter zuperſichtlichen Beurteilung der weltpolitiſchen Lage be⸗ gründet, wie ſie auch in den durchweg feſten Auslands⸗ börſen, beſonders in London, zum Ausdruck kommt. Auf der Grundlage einer allgemeinen Belebung vermochten ſich Sonderbewegungen durchzuſetzen; ſo nahmen Harpener ihren Aufſtieg mit plus v. H. wieder auf, Rheinſtahl zogen bei größeren Umſätzen um 2/4, Verein. Stahlwerke, nach unverändertem Beginn um 1 v. H. an. In der chemiſchen Gruppe fielen lediglich Rütgers mit einer Be⸗ feſtigung um 174 v. H. auf, während Farben und Golo⸗ ſchmidt ſogar kleine Einbußen verzeichneten. Deutſche Linoleum waren mit plus 174 v. H. gut erholt. Auch Ma⸗ ſchinenbauwerte begegneten erhöhtem Kaufintereſſe, nament⸗ eich Muag(plus 1½) und Rheinmetall Borſig(plus 176 v. .). Etne bedeutende Steigerung erfuhren bei namhaften Umſätzen Bemberg, die einen Anfangsgewinn von 176 v. H. ſogleich in einen ſolchen von über 3 v. H. verwandel⸗ ten. Der günſtige Lagebericht der papier⸗ und zellſtoffver⸗ arbeitenden Induſtrie regten weiter in dͤieſen Werten an, ſo daß Waldhof um 26, Aſchaffenburger um 7 und Feld⸗ mühle um v. H. anzogen. Ferner ſind von Verkehrs⸗ werten AG. für Verkehr mit plus 176 und Reichsbank mit plus 3 v. H. zu erwähnen; bei erſteren wird erneut auf die im Anleiheſtock angeſammelten Reſerven verwieſen.— Am Rentenmarkt kommen weitere Zinsmittel zur Ankage. Altbeſitz erholten ſich um 10 Pfg. auf 126/. Die Umſchul⸗ oͤungsanleihe war allerdings im gleichen Ausmaß auf 94,15 gedrückt. Feſt lagen Induſtrieobligationen unter dem Einſluß der neuen Caſtellengo⸗Emiſſion. Im Verlauf hielt das Hauptintereſſe für Aktien an, beſonders für Montanwerte, bei denen Vereinigte Stahl⸗ werke einen Kurs von 121,75(plus 196 v..) erzielten. Auch Mannesminn gingen in größeren Beträgen zu einem allerdings nur etwa v. H. höheren Kurſe um. Von Elektrowerten wurden AC von Großbankſeite wei⸗ ter gekauft und v. H. höher bezahlt. Laurahütte wur⸗ den infolge des am unnotierten Markt um 5½ v. H. ge⸗ ſtiegenen Höherbedarfs angeregt(plus 96 v..), Bemberg lagen zeitweiſe 4 v. H. über Vortagskurs. Am Kaſſa⸗ rentenmarkt blieben die Umſätze hinter denen der Vor⸗ tage erheblich zurück, eine freundliche Grundtendenz be⸗ hielt indeſſen weiter die Oberhand. Kursmäßig waren Veränderungen von Belang mur ſelten feſtzuſtellen. Be⸗ merkenswert war die anhältend rückläufige Bewegung bei Dekoſama Neubeſitz, die erneut um 3 v. H. auf 484 nachgaben und zu dieſem Kurſe Brief waren. Länder⸗ anleihen konnten zum überwiegenden Teil etwa* bis 4 v. H. gewinnen. Von Induſtrieobligationen ſielen Farbenbends mit plus/ und Aſchinger mit plus 7 v. H. auf. Am Einheitsmarkt wurden Bankaktien weiter gefragt: Handelsgeſellſchaft und Adca gewannen je, Dedibank und Ueberſeebank je“ v. H. Bei den überwiegend feſteren Hypothekenbanken fielen Hamburger Hypotheken mitt plus v. H. auf. Von Induſtriewerten wurden Stader Leder nach Hauſſe 5 v. H. höher bewertet. Kräftiger gebeſſert waren außerdem Heine u. Co., ſowie Ammendorſer Papier um 34 v. H. Andererſeits gaben Chemiſche Gelſenkirchen gegen letzte Notiz um 6 v. H. und Rheag. Vorzüge eben⸗ falls gegen letzte Notiz um 5 v. H. nach. Von Steuergutſcheinen kamen die Fälligkeiten 1937 — 1988 erſtmalig wieder zu unveränderten Kurſen zur otiz. Reichsſchulöͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 G; 1989er 100,25 G; 1940er 100,25 G 101 B; 1941er 99,87 G; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,37 G; 1945er 99,12 G; 1946er 99 G; 1947er 99 G 99,87 B; 1948er 99 G. Ausgabe 2: 1939er 100,25 G; 1940er 101 B. „„5 1944/45er 79 G 79,87 B; 1946/8er 79,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,775 G 94,525 B. Die feſte Tendenz behielt ſich bis zum Schluß der Börſe. Das galt beſonders für Montanwerte, bei denen Vereinigte Stahlwerke vorübergehend eimen Kurs von 12276 erreichten, aber zu 122 ſchloſſen und damit gegen den Anfang 1786 v. H. gewannen. Deſſauer Gas überſchritten den Eröffnungskurs um 1½, Rheinſtahl um 17“ und Bem⸗ bera um 2/4 v. H. Nachbörslich war zu den Schlußkurſen vielfach noch Bebe vorhanden. Vereinigte Stahlwerke galten 122 eld. Geld- und Devisenmark: * Berlin, 7. Juli. Am Geldmarkt trat heute eine wei⸗ tere Erleichterung ein. Der Bedarf an Wechſeln und ſon⸗ ſtigen kurzfriſtigen Anlagen blieb indeſſen hinter dem Vor⸗ tag zurück. Vermutlich iſt das mit einer Bereitſtellung von Mitteln für den bevorſtehenden Steuertermin in Zu⸗ ſammenhang zu bringen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr traten den Früh⸗ kurſen gegenüber größere Abweichungen nicht ein. Lediglich der franzöſiſche Franken konnte ſeinen Aufſtieg weiter fort⸗ ſetzen. Etwas feſter lag auch das engliſche Pfund. Oiskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 3, Privat 3 v. H. 1 Dis⸗ 6. Juli 7. Juli kont Geld We Geld Brief Aegypten 1 ägypt. PfBb...12640 12.670 12.5600 12.690 Argentinien 1B.⸗Peſoſ.755/.759.754( 0,758 Belgien.. 100 Belga] 2 41.980 42,060 41.930 42.010 Braſilien.„ 1 Milreis.165/ 0,167.165/.f167 Bulgarien. 100 Leva 3047 30053 3047.053 Canada 1fan. Dollar.492 2,490.487.491 Dänemark 100 Kronen4 509 55.21 55.1855.3) Danzig. 100 Gulden] 5 47.4047.20 47.1047.20 England. 1Pfund 2 23400 12370 12,350 12.390 Eſtland 100 eſtn. Kr.[ 4½¼[67.98 0² 67.93. 68.07 Finnland 100finnl. M. 4.460.470.465 5,465 Frankreich„100 Fres.4.615.685.640/.660 Griechenland 100. Dr. 6 2 2357.3530.57 Holland. 100 Gulden2 137.05 1373 136,98 137.20 ran(Teheran) Kpahlan. 15.32 3⁵ 15.35 15,39 sland. 100 isl. Kr. 556[55,17 55,29 55.20 58.88 talien... 100Liref 4½[13.0913,11 130913,11 Japan.. I9en].29]..716( 07 0,7180.720 Fugoſ lavien100 Dinar5.694.706—.694 5,706 Lettland.. 100 Latts 6 48.90 49.— 48,90 49,— Litauen.. 100 Litas] 5½ 41844202 41.944202 Norwegen 100 Kronen] 4 620262.14 62.1262.24 Oeſterreich 100 Schill. 34[48.95 4905 48.9549.05 Polen.. 100 Zloty5 47.10.“ 47.20 47.10.20 Portugal 100 Escudo] 4½ I1. 112²5 11,220 11,240 Rumänien. 100 Lei] 4½ 93— 2 3 Schweden.. 100 Kr. 2½[63.62 63,)4 63.726384 Schweiz. 100 Franken 15[ 570157.13 5701 57.13 Spanien. 100Peſelen 5 16.9817.02 16.9817.02 Tſchechoſlowakeitoog. 3.6710.689.6610.679 Türkei. 1türk.Pfd. 57½6.9780 1982.9780 1982 Ungarn. 100Pengö 4 127 72 725 22 Uruguay. 1Goldpeſoſß 1459/.451.449].401 Ver. Staaten 1 Dollar! 131 2495].499 2,4921.496 * Frankfurt, 7. Juli. Tagesgeld unverändert 27 v. H. den Hypotheken von 0,24(0,25), den inzwiſchen gelöſchten Vergleichsſchulden von 0,05 i.., den Anzahlungen von 0,16(0,22), den Warenverbindlichkeiten von 0,23(0,19) und den Akzepten von 0,12(0,10) ſowie ſonſtigen Verpflichtun⸗ gen von 0,14(0,01) Vorräte von 0,59(0,45), Forderungen von 0,20(0,20) und Bankguthaben, Poſtſcheck und Kaſſe von 0,03(0,05) gegenüber. Die Verwaltung erhofft für das laufende Jahr ein gewinnbringendes Weiterarbeiten. * Schmidt u. Bruckmann AG, Pforzheim. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 31. 12. 1936 weiſt einen Roh⸗ ertrag von 229 926(206 412) aus, dazu kommen noch 8272(5600) ſonſtige Erträge. Andererſeits erforderten Unkoſten 200 438(189 598)“, Steuern und Zinſen 19174 (22685). Noch 16877(13 118) Abſcheeibungen und uuter Berückſichtigung des Verluſtvortrags von 103 609 (90 214)/ ergibt ſich für 1933 ein Verluſt von 107 894 4. In der Bilanz belaufen ſich bei unv. 352 000„ Ac und 6619/ Reſervefonds Delkredere 9000(5000), Verbind⸗ lichkeiten 211 802(291 496)“/. Andererſeits beläuft ſich das Anlagevermögen auf 259 400(260 700), das Umlauf⸗ vermögen auf 219 180(236 087) 4, während Beteiligungen mit 3000/ unv. geblieben ſind. „ Oſthaſenmühlen Acz., Berlin.— Wieder 3 v. H. Di⸗ uidende. Das Geſchäftsjahr 1936 der Oſthafenmühlen Ach., Berlin, ſtand weiter im Zeichen der Anpaſſung an die Er⸗ forderniſſe der Ernährungswirtſchaft. Die Umſtellungen des Betriebes, durch Vorratslage und Ernteergebniſſe be⸗ dingt, gingen im allgemeinen glatt vonſtatten. Die zur Verfügung ſtehenden Vermahlungsquoten für Roggen und Weizen wurden voll ausgenutzt; auch den Anſprüchen der Kundſchaft an Mehl und Futtermitteln wurde man gerecht. Das Berichtsjahr weiſt nach Abſchreibungen auf Anlagen und Forderungen von 0,19(0,19) Mill. /“ und Sonder⸗ abſchreibung auf Gebäude von 0,03(—) Mill. ſowie Zuweiſung von Delkrederefonds von 0,014(—) Mill. 0 einſchließlich Vortrag einen Reingewinn von 125 972 (99.704) aus. Hiervon ſollen 35.000(20 000) der ge⸗ ſetzlichen Reſerve zugeführt, eine Dividende von unver⸗ ändert 3 v. H. auf 2 Mill. Grundkapital ausgeſchüttet und 0,03(0,02) Mill. vorgetragen werden. Das Grund⸗ kapital befindet ſich wie bisher je zur Hälfte im Eigentum der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt und der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, Berlin. Aus der Bilanz lin Mill.): Anlagen 1,07(1,08), Beteiligungen durch Ueber⸗ nahme der geſamten Anteile der Firma Ferd. W. Müller Gmbs., Berlin⸗Spandau, erhöht auf 0,34(0,10), Umlaufs⸗ vermögen 2,36(4,0), darunter Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe 1,14(2,10), Fertigfabrikate 0,19(0,93), Warenfor⸗ derungen 0,60(0,58), Konzernforderungen 0,12(0,10), Bank⸗ guthaben 0,17(0,20), dagegen Verbindlichkeiten 141(2,88), darunter aus Akzepten 0,20(1,93), Bankſchulden 0,25(0,46), ſowie Konzernſchulden 0,57(0,10). Die HV. hat bereits ſtattgefunden. 5 Fraukfurter Mühlenwerke AG, Frankfurt a. M. Die Geſellſchaft, deren Kapital ſich im Eigentum der Deutſchen Mühlenvereinigung AG, Berlin, befindet, weiſt für das Zwiſchengeſchäftsjahr vom 1. 7. bis 31. 12. 1936 nach An⸗ lageabſchreibungen von 79 084 und nach einer Zuweiſung von 2 000/ zum Delkredereſonds einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 91833 aus. Zur weiteren Stärkung der eigenen Mittel des Unternehmens wurde in der bereits ab⸗ gehaltenen HV beſchloſſen, von der an ſich möglichen Ver⸗ teilung einer angemeſſenen Dividende Abſtand zu nehmen und aus dem Reingewinn 85 000 der geſetzlichen Rück⸗ lage zuzuführen, die damit auf 100 000/ gebracht wird; der Reſt verbleibt zum Vortrag. Der Ablauf des Zwiſchen⸗ Abſatz. Um den Anforderungen der Kunoͤſchaft zu ge⸗ treide⸗ und mühlenwirtſchaftlichen Beſtimmungen. Mehl, Grieß und Nachprodukte fanden bei ſtarker Nachfrage glatten Abſaſſtz. Um den Anforderungn der Kundſchaft zu ge⸗ nügen. wurden, ſoweit möglich, fremde Weizenmehle hinzu⸗ gekauft. In der Bilanz erſcheint das Anlagevermögen mit 2,03(am 30. 6. 36: 2,1) Mill.„ und das Umlaufsvermögen mit 1,27(2,98) Mill. /, während auf der anderen Seite die Verbindlichkeiten nur noch mit 0,46(2,42) Mill. zu Buch ſtehen. * Gemeinnützige Wohnungsban AG Oberbaden, Wobag, Sitz Konſtanz. Die Mieteinnahmen dieſer mit 100 000/ A arbeitenden Geſellſchaft erhöhten ſich in 1936 leicht auf 109 512(107 256,50) /. Auf der Seite der Auf⸗ wendungen ſtehen u. a. 38 569(36 164)/ Abſchreibungen auf Gebäude und andere Anlagen ſowie 55725(57034) 14 Zinſen. Aus der Bilanz ſind hervorzuheben: Wohngebäude 1819 470(1 713 890) J, noch nicht abgerechnete Neubauten 85 512(0) 4, Bankguthaben 35 418(28 474) 4; andererſeits Hypothekenſchulden 1681 510(1607 103) 4, Zwiſchenkredite 52 035(0)“/, Hanoͤwerkerſchulden 22304(341) l. * Akien⸗Zuckerfabrik Gräben, Gräben bei Striegau. Auf der Tagesordnung einer aocV am W. Juli ſteht Beſchluß⸗ faſſung über Erhöhung des Grundkapitals um 200 000 4 auf 600 000/ durch Ausgabe von 200 Namensaktien über ie 1000/ unter Ausſchluß des Bezugsrechts. Deutſchtürkiſche Verhandlungen in Berlin. In Ber⸗ lin begannen heute Beſprechungen zwiſchen einer deut⸗ ſchen und einer türkiſchen Delegation, deren Ziel es iſt, gewiſſe Fragen zu klären, die mit der Durchführung der im vorigen Jahr abgeſchloſſenen deutſch⸗türkiſchen Ver⸗ einbzrungen auf dem Gebiet des Waren⸗ und Zahlungs⸗ verkehrs zuſommenhängen. Die im Auswärtigen Amt ſtatt⸗ findenden Verhandlungen wurden durch Anſprachen des türkiſchen Botſchafters in Berlin, Exzellenz Hamdi Arpag, und des Staatsſekretärs im Auswärtigen Amt, von Mackenſen, eröffnet. 33 * Diskontermäßigung in Frankreich um 1 v. H. Die Bank von Frankreich, die am 14. Juni d. J. ihren Dis⸗ kontſatz um 2 auf 6 v. H. erhöht hat, hat am Dienstag den Diskontſatz um 1 auf 5 v. H. ermäßigt. Dementſprechend iſt der Zinsſatz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere von 7 auf 6 v. H. und für 90 Tage⸗Gelder von 6 auf 5 v. H. herab⸗ geſetzt worden. Siarke Zunahme der Lehrlingsausbildung im Handwerk Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat auf Grund der Auszählung der bei den Handwerkskammern geführten Lehrlingsrollen am 3. Dezember 1936 die Zahl der— werkslehrlinge feſtgeſtellt. Die Geſamtzahl der nd⸗ werkslehrlinge betrug danach 589 348 Davon waren 530 803 Lehrlinge männlichen und 58 545 weiblichen Geſchlechts. Im Jahre 1993 belief ſich die Zohl der Lehrlinge im Handwerk auf 419 000. Mithin trat ſeit dem Jahre 1933 eine Zu⸗ nahme um mehr als 170 000 Lehrlinge, d. ſ. 40,6 v. H. ein. Es wurden im Jahre 1933 auf Grund der Ergebniſſe der amtlichen Betriebszählung in der Induſtrie und im Hond⸗ werk zuſammen nur 564 000 Lehrlinge ausgebildet, ſo über⸗ ſteigt die Zahl der Lehrlinge, die im Handwerk heute rllein ausgebildet werden, dieſe Zahl bereits um 25 000. Gegen⸗ über der letzten Zählung des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks vom 30. Juni 1036 erhöhte ſich die Zohl der Lehrlinge um rd. 20 000. Eine beſonders ſtarke Zunahme an Lehrlingen hatten verſchiedene bau⸗ und metallverarbei⸗ tende Handwerkszweige zu verzeichnen. So erhöhte ſich im zweiten Halbjahr 1996 die Zahl der Lehrlinge im Maurer⸗ hanoͤwerk von 39 000 auf faſt 43000, im Zimmerhandwerk von 14700 auf 17000, im Stukkateurhandwerk von 1000 auf 1500, im Schmiedehandwerk von 26 100 auf 27 600, im Schloſſer⸗, Maſchinenbau⸗ und Werkzeugmaſchinenhand⸗ werk von 40 500 auf 51 700, im Kraftfahrzeughandwerk von 18 800 auf 21.600 und im Elektroinſtallateurhandwerk von 24 200 auf 26 800. — n Frankfurter Börſe.— Amtliche Notierung der AEG⸗ Aktien und Teilſchuldverſchreibungen. Die zum Handel an der Frunkfurter Börſe wieder zugelaſſenen 51 666 600 +4 und die neu zugelaſſenen 58 333 400/ Aktien der Allge⸗ meinen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Berlin, ſowie die neu zu⸗ gelaſſenen 25,0 Mill./ Sproz. Teilſchuldverſchreibungen von 1936, die 1938 000/ öproz. Teilſchuldverſchreibungen aus dem Umtauſch der 7proz. Dollar⸗Anleihe von 1925, die 1074.000% 4 Kproz. Teilſchuldverſchreibungen aus dem Umtauſch der 6/ proz. Dollar⸗Anleihe von 1925 und die 3 717 000/ Aproz. Teilſchuldverſchreibungen aus dem Um⸗ tauſch der 6proz. Dollar⸗Anleihe von 1928 werden vom 8. Juli 1937 ab amtlich notiert. Mit Ablauf des 7. Juli entfällt die Notiz der alten Aktien. n Bezirksgruppe Saaxland⸗Pfalz der Fachgruppe Schuh⸗ induſtrie. Im Einvernehmen mit dem Leiter der Wirt⸗ ſchaftskammer hat der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Leder⸗ induſtrie Emil Rothaar jr., Waldſiſchbach, zum Leiter der Bezirksgruppe Saarland⸗Pfalz der Fachgruppe Schuh⸗ induſtrie beſtellt. Der Leiter der Wirtſchaftskammer hat daraufhin Rothaar in den Beirat der Wirtſchaftskammer und der Induſtrieabteilung berufen. * Aus der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie. In der Pirma⸗ ſenſer Schuhinduſtrie iſt in den letzten zehn Tagen des Monats Juni eine leichte Belebung eingetreten. Erfreulich iſt, daß die Herbſtaufträge zufriedenſtellend eingehen. Es daher damit zu rechnen, daß die Beſchäftigung nächſten Wochen beſſer wird und bis zum Herbſt anhält. Aus dem Schuheinzelhandel werden gute Warenverkäufe und befriedigender Geldeingang gemeldet. Bei der Leder⸗ in den induſtrie und beim Lederhandel hat ſich der Umſatz gegen⸗ über dem Monat Mai gehoben, ein Beweis dafür, daß die Schuhinduſtrie die Herbſtaufträge teilweiſe ſchon in An⸗ griff genommen hat. Die Leiſten⸗ und Schuhmaſchinen⸗ fabriken melden Vollbeſchäftigung, während die Neben⸗ betriebe zur Schuhinduſtrie weniger zu tun haben. Inſol⸗ venzen wurden im abgelaufenen Monat nicht feſtgeſtellt. * Börſenkennziffern für die Woche vom 28. Juni bis 3. Juli. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſen⸗ kennziffern ſtellen ſich in der letzten Woche(28. 6. bis 3..) im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: für Aktien⸗ kurſe auf 112,50(112,62), für die 4/4proz. Wertpapiere auf 98,87(98,85). Außerdem: 5proz. Induſtrieobligationen —.(102,15), 4proz. Gemeindeumſchuldungsanleihe 94,14 94,500) ürttxl tonsule * Erhöhte Baumwollaubaufläche in Italien. Noch der amtlichen Statiſtik beträgt die Baumwollanbaufläche in Italien im laufenden Jahr 22 000 Hektar gegenüber 10 000 Hektar im Vorjohr. An erſter Stelle ſtehen Sizilien mit 17 270 und Apulien mit 3050 Hektar. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Juli. Obwohl Anzeichen für eine leichte Belebung des Geſchäſts im Ber⸗ liner Getreideverkehr vorhanden ſind, bewegen ſich die Um⸗ ſätze noch immer in recht engen Bahnen, zumal die Landwirtſchaft mit den Verkäufen neuer Wintergerſte recht zurückhaltend iſt. Nichtsdeſtoweniger ſind bereits mehrfach Abſchlüſſe für Lieferung nach dem 10. Juli getätigt worden. In Brotgetreide alter Ernte ſteht am Markte kaum Ma⸗ terial zur Verfügung, die Mühlen ſind aber weiterhin aus⸗ reichend verſorgt. Bei Anhalten der Witterung dürfte in Kürze auch das Geſchäft in Roggen neuer Ernte einſetzen. Die Mehlumſätze bewegen ſich im Rahmen der letzten Tage. Roggenmehl wird nur für den notwendigſten Bedarf ab⸗ gerufen, da man beſtrebt iſt, unverzüglich Roggenmehl neuer Ernte zu verarbeiten. Futtergetreide liegt weiterhin ſtill, zumal es ſich bei den Umſätzen in neuer Wintergerſte bis⸗ her zumeiſt um Induſtrieſorten handelte. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Juli 4,60 B 4,45 G; Auguſt 4,70 B 4,60 G; Sept. 4,75 B 4,65 G; Okt., Nov. je 4,80 B 4,70 G; Dez. 4,80 B 4,75 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mel 92,37%; Auguſt 32,50; Tendenz ruhig; Wetter aufheiternd. Hamburger Schmalznotierung vom 7. Inli.(Eig. Dr.) Unverändert. Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr: 73 Milchſchweine 130 Läufer. Milchſchweine 20—36 /, Läufer 42—80 4 das Paar. Verkauft die Hälfte. Verlauf langſam. Die Schlachtungen in Baden im 2. Halbjahr 1936. Nach den Ergebniſſen der Schlachtſteuerſtatiſtik, die in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden, wurden im 2. Halb⸗ jahr 1936 im Landesfinanzamtsbezirk Karlsruhe insgeſamt 370 000 Schweine(i. V. 937 000) (156 000), 24 000(82 000) Kühe und 11 000(9000) Schafe geſchlachtet. * Obſtgroßmärkte. Haudſchuhsheim: Kirſchen 17—30; Sauerkirſchen 30; Johannisbeeren 15—16; Stachelbeeren 15—18; Himbeeren 27—93; Heidelbeeren 25—26; Birnen 20—94; Aepfel 22—94; Spellinge 37; Pfirſiche 23—27, 12—21; Nüſſe 17; Rhabarber 1; Kopfſalat—7; Rettiche 5; Kohlrobi 3, Buſchbohnen 11—12; Stangenbohnen 14—26, Erbſen 17 bis 18; Tomaten 36; Kaxotten per Bund 4; Blumenkohl 13—26, Wirſing—10; Weißkraut—5; Schlangengurken Anfuhr gut, Nachfrage mittel. In Bohnen Ueber⸗ ſtand. bis 15; Stachelbeeren 17—25, 12—16, Himbeeren 30—36; Pfirſiche 26—32, 19—25, Aprikoſen 43; Bohnen 12—13; Klar⸗ äpfel 30—38; Birnen 18—30; Anfuhr 500 Zentner, Nachfrage aut. Obſtgroßmärkte. Bühl: Pfifferlinge 25, Erdbeeren 24—25, Kirſchen 25—30, Pflaumen blaue und gelbe 25—35, Heidelbeeren 21, Himbeeren Friſchmarktware.—30, In⸗ duſtrieware 26.5, Johannisbeeren 12—14. Induſtrieware 10.5, Stachelbeeren reife 15—25, grüne 12—15, Birnen 20 bis 90, Aepfel 20—30. Anfuhr 1500 Zentner, Abſatz flott.— Achern: Pfirſiche 20—30, Pflaumen blaue und gelbe 25 bis 30, Bohnen 15, Aepfel 25—30, Birnen 30, Heidel⸗ beeren 21, Stachelbeeren 15—25, Johannisbeeren 12—14, ſchwarze 15, Kirſchen 25—30 Pfg. Anfuhr 250 Zentner, Abſatz flott. * Vom ſübweſtdeutſchen Kartoffelmarkt. Der Uebergang zum Frühkortoffelverbrauch hat ſich im allgemeinen rei⸗ bungslos vollzogen, wobei der Anteil ausländiſcher Früh⸗ kartoffeln merklich zurückgeht. Ernteerträge und Beſchaffen⸗ heit der deutſchen Frühkartoffeln werden als zufrieden⸗ ſtellend bezeichnet. Die Saarpfalz meldet aute Abſatzmög⸗ lichkeiten für die Reſtbeſtände alter Speiſekartoffeln. Mit Frühkartoffeln woren die Märkte reichlich beſchickl. In Baden fanden ausländiſche Frühkartoffeln inſolge der ſtei⸗ genden Zufuhren deutſcher Ware nur noch untergeordnete Beachtung. Futterkartoffeln wurden an ſämtlichen Märk⸗ ten nur langſam aufgenommen. Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 80,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 90prozentig 137; Feinſilber ie Kilo 38,60—41,60. is per Juli 32,32%% „135 000 Stück Rindvieh Weinheim: Sauerkirſchen 30; Johannisbeeren 14 130 * 9* * —— Mittwoch, 7. Juli 1937 7. Seite/ Nummer 306 Das deuiſche Buch Neue Unterhaltungsbücher Ein Reitermarſch. Roman von Maximilian Lahr. 238 Seiten. Verlag Gerhard Stalling, Olden⸗ burg. 4,80 Mark. Während des Dreißigjährigen Krieges zogen fremde Reiter durch Deutſchland. Berühmt waren die finnländiſchen Küraſſiere, die unter Guſtav Adolf kämpften. Viele deutſche Männer ritten in ihren Reihen und fochten gezwungenermaßen gegen ihre deutſchen Brüder. Trotz ihres vauhen Weſens waren dieſe ſturmerprobten Krieger deutſch und ſehnten ſich nach einem eigenen Reich. Oberſt von Purnitz, ein Pommer, ſteht bei Guſtav Adolf, ihn jammert das Elend des verwüſteten Deutſchland. Später wird er Stadtkommandant von Würzburg. Er findet dort eine liebenswerte Fränkin. Dieſer Haudegen, der keine Gefahr kennt, hat einen ſchweren ſeeliſchen Kampf auszufechten, bis er endlich ſeine Geliebte errungen hat. Der Krieg zerreißt aber nur zu raſch das junge Glück. Der Oberſt fällt ſür ſeinen Feld⸗ herrn und der Hoffnung an ſeine Heimat. Der Rhythmus dieſer ewig unruhigen finniſchen Reiterei klingt durch das Buch, das neben dem Heldentum und dem harten Leben der Krieger auch feine und weiche Schilderungen bringt. Wilhelm Pieyenbrinck, der Rottmeiſter des Oberſten, die Seele der Schwa⸗ dron, kennt nur die Treue zu ſeinem Herrn. Dieſe Treue wirkt verſöhnend und veredelnd. * Das Haus in der Heide. Roman von Ulf Uweſon. Verlag von Otto Janke, Leipzig. Zwei Deutſche, ein Maler und ein Schriftſteller, hatten ſich in Italien anſäſſig gemacht. Das Ringen um eine Frau führt den Maler, der etwas ſchwer durch die Welt geht, auf ſich ſelbſt zurück. Der Schrift⸗ ſteller ſteht mitten im Leben, das er ſich auf ſeine Art zimmert. Die Heimat, die deutſche Heide, wo beide herſtammen, lockt. Eine unvorhergeſehene Erb⸗ ſchaft, ein Haus in der deutſchen Heide, fällt dem Maler zu. Seine Sehnſucht nach Deutſchland iſt ge⸗ ſtillt. Nur eine Sehnſucht bleibt, die richtige Frau für das Heidehaus zu finden. Der Freund, der Schriftſteller, greift hier für ſeinen Freund ein, und bringt alles zu einem glücklichen Ende. Uweſon hat nicht nur die warme, blühende Heide geſchildert, er ſtellt hier auch Menſchen dar, die trotz ihrer Eigen⸗ art in das Leben paſſen. Ausgezeichnete Schilderun⸗ gen, die erwärmen und die Geſtalten liebgewinnen laſſen. Ein Heideroman voll Farbe und Stimmung. Die Vogelhecke an der Brüderſtraße. Roman von Hans von Hülſen. Schützen⸗Verlag Berlin. Ein Roman aus der geruhſamen Biedermeierzeit Berlins. Breit, behäbig und warm wickelt ſich das Geſchehen ab. Ein altes Berliner Bürgerhaus iſt der Ausgangspunkt einer Liebesgeſchichte, die trotz⸗ aller Verſtrickungen eine glückliche Löſung findet. Im Hauſk Parthey gaben ſich die Perſönkichkeiten“ der damaligen Zeit ein Stelldichein. Wir lernen Fürſt Radziwill, den Schöpfer der„Fauſt⸗Szenen“, die Eltern von Theodor Körner kennen. Die Be⸗ ziehungen dieſer alten Patrizierſamilie reichen bis gum Hof. In Marienbad trifft man auf Goethe, der beſonders eingehend geſchildert wird. Außerordent⸗ lich zart behandelt von Hülſen die Liebesgeſchichte der jungen Buchhändlerstochter, die ſich durch eigene Kraft und innere Kämpfe zur wahren Liebe durch⸗ kämpft. Eine längſt verſunkene Zeit der Reichs⸗ hauptſtadt taucht, meiſterhaft dargeſtellt, wieder auf. ben eines Karpatenhirſches, den er Fechter nennt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * 5 Der Fechter. Lebensbild eines Karpatenhirſches. Von Emil Witting. Rütten 8 Loening, Verlag, Pots⸗ dam. Preis geb..80 Mk. Man merkt ſofort, daß ein Forſtmann dieſes Buch, das von der Liebe zum Tier getragen iſt, geſchrieben hat. Emil Witting war Forſtmeiſter in den enteig⸗ neten Waldungen in Siebenbürgen. Aus ſeiner Ver⸗ trautheit mit Wald und Tieren erzählt er das Le⸗ Aeußerſt lebendig und ſpannend ſchildert dieſer Forſtmann das Schickſal des Fechters von Kindheit an. Langſam wächſt das junge Tier unter der An⸗ leitung der Mutter heran. Es lernt die Gefahren des Waldes, und ſeine Feinde, Bär, Wolf, Wild⸗ katze, Luchs und Hund kennen. Den Menſchen, der ihm auflauert, fürchtet es am meiſten. Nur genaue Kenntnis des Waldes und außerordentlich gute Be⸗ obachtungsgabe ſind in der Lage, ſolthe Schilderun⸗ gen geben zu können. Der Leſer bangt mit um das Schickſal des Fechters, den ſchließlich doch ſein Schick⸗ ſal ereilt. Tierfreunde und beſonders Jäger werden an dieſem Buch ihre helle Freude haben. 7 Willy Müller. Aljons von Czibulka. Das Volksbuch von Prinz Eugen. Verlag Hugendubel, München. Prinz Eugen, der unter öſterreichiſchen Fahnen Deutſchland gegen Franzoſen und Türken ſchützte, gehört allen Deutſchen. Einer der größten Feld⸗ herren, einer der größten Staatsmänner, iſt er auch einer der lauterſten Menſchen aller Zeiten geweſen: nur die Verbindung dieſer drei Elemente erklärt die Volkstümlichkeit, die die Geſtalt Prinz Eugens über er den Krieg wollte, Jahrhunderte herauf ſich im deutſchen Volke bewahrt hat. 1 4 3 Czibulka zeichnet ein faſzinierendes Gemälde dieſer ſeltenen und ſeltſamen Perſönlichkeit. Er hat ſich ſein Volksbuch nicht bequem gemacht. Es ſteht ſehr hoch über ſo manchen„Volksbüchern“, die dieſe Bezeichnung weniger als Auszeichnung denn als Entſchuldigung für ihre ſaloppe Durchſchnittlichkeit tragen. Es ſind natürlich vor allem die Feldzüge Eugens, die in dem Buche ihre Darſtellung finden, aber auf dem Hintergrund dieſer Schlachten wird die ganze europäiſche Welt gezeigt, um deren Schickſal es da⸗ mals ging und aus dem Lärm und dem Pulver⸗ dampf der Schlachten ſteigt immer groß und hell die Geſtalt des Mannes hervor, der ſie ſchlug,„nicht weil ſondern weil er den Krieg kommen“⸗ Alois Winbauer. Anstandsbuch für Anständige Anſtandsbücher ſind im allgemeinen die ledernſte, langweiligſte, trockenſte Art der Erziehung. Nun legt auch Ernſt Heimeran ein„Anſtands⸗ buch für Anſtändige“ vor(EErnſt Heimeran⸗ Verlag, München, Leinen 4,80 Mark). Bei ihm, dem wir ſchon ſo manch vergnügliches Büchlein verdan⸗ ken, iſt dieſe zweckloſe Langweilart nicht zu befürch⸗ ten. Es iſt nicht ſeine Abſicht, nun ſelbſt Anſtands⸗ regeln vorzutragen. Er weiß um die Wahrheit, daß man durch lehrhafte Betrachtungen nicht tugendhafter wird— woraus er ſchließt,„daß kein anſtändiger Menſch Anſtandsbücher benützt.“ Dennoch, ſo erklärt Heimeran, ſollte man es tun. Er iſt nämlich auf die Tatſache geſtoßen, daß alle Vorſchriften dieſer Bücher dem Wandel unterworfen ſind und— ſobald ſie ſich ein wenig von unſerem Empfinden entfernen— ungemein erheiternd wirken. Dieſer Heiterkeit gibt der Hauptteil des Buches vielfältigen Stoff durch den Abdruck von brauchte, um zum Frieden zu Vier Jugendbücher Vom Verlag Franz Schneider, Berlin/ Leipzig, liegen vier neue Jugendbücher vor:„Abenteuer im Bayriſchen Wald“ von M. Mohrheim,„Die weiße Wand“ von A. Graf Boſſi Fedrigotti,„Ein Mädel bei den Rhön⸗Indianern“ von Käte Wagner und „Geſine Larſen“ von Eliſabeth Hillebrandt. Preis jedes Buches 1,30 bis 1,80 Mark. Auf einer Fahrt lernen ſechs Jungen aus der Großſtadt den bayriſchen Wald kennen. Sie empfin⸗ den das harte Leben der Bewohner und lernen die dortigen Gebräuche kennen. Das Land erſchließt ſich in ſeiner ganzen Schönheit. Die Kameradſchaft und die gegenſeitige Hilfsbereitſchaft läßt ſie alle Stra⸗ pazen der Fahrt und die eigenen kleinen Nöte ver⸗ eſſen. Eine Lebensrettung gibt dieſer erſten großen Fahrt eimen beſ oüders eindrucksvollen Abſchlußß „Die weiße Wande, ein Sportbuch, Heimat⸗ buch und eine kleine, eindrucksvolle Kriegsgeſchichte. Der Krieg und der Kampf um Tirol hat zwei Freun⸗ den ihre Brüder geraubt, die in der„Weißen Wand“ vermißt irgendwo den ewigen Schlaf ruhen. Das Grab wollen zwei Tiroler Buben ſuchen. Das Wagnis gelingt, es wird bei einem furchtbaren Un⸗ wetter ein Erlebnis, das im letzten Augenblick noch glücklich endete. Das einſame Grab war gefunden. Eine ausgezeichnete Schilderung. „Ein Mädelbeiden Rhön⸗Indianern“. Eine Wanderung bringt vier junge Mädchen in die Rhön. Junta wird von der Segelfliegerei gepackt und verſchreibt ſich mit ihrer ganzen kleinen Per⸗ ſönlichkeit dem Rhöngeiſt. Sie überwindet alle Schwierigkeiten und überzeugt am Schluß ſogar noch ihre Kameradinnen von der Notwendigkeit des Se⸗ gelfluges. Junta fühlt ſich oben auf der Rhön ſofort heimiſch, der rauhe Ton ſtört ſie nicht im geringſten. Die Mutproben, die man von ihr verlangt, um in die Fliegerkameradſchaft aufgenommen zu werden, werden glänzend beſtanden. Der Ton iſt überaus friſch und grundanſtändig. Eine ausgezeichnete Wer⸗ bung für den deutſchen Segelflug. „Geſine Larſen“, Die Geſchichte eines echten Frieſenkindes von den Halligen. Geſine wird, die kleine Heimat zu eng, ſie lockt Hamburg, das ſie dann mit⸗einer Freundin der Familie beſucht. Trotz, vie⸗ ler Widerwärtigkeiten ſetzt ſich das junge Mädchen durch. Auch die Neider erkennen den Wert dieſes ſtillen, beſcheidenen Menſchen. Gerade in ihrem Heimweh, das ſie in der großen Stadt überkommt, lernt ſie ihre ferne Inſelheimat ſchätzen. Mit ihr iſt ſie untrennbar verbunden. Die Schule der Groß⸗ ſtadt hat Geſine geformt und ihr die Schwierigkeiten des Lebens gezeigt. Ein ausgezeichnetes Mädchenbuch. Willy Müller. werden. Anſtandsregeln aus dem 16. bis zum 20. Jahrhun⸗ dert. Lieſt man dieſe Vorſchriften, ſo tauchen Welten verſunkener Umgangsformen vor dem geiſtigen Auge auf. Ueber alle Augenblickserheiterung hinaus wer⸗ den Geſellſchafts⸗ und Denkſtruktur ganzer Epochen blitzartig erhellt, ſo daß der Veröffentlichung gerade⸗ zu ſoziologiſcher Wert zukommt. Beſonders erſtaunlich, wie friſch noch manche Lehren früherer Jahrhunderte wirken, wie verſtaubt⸗lächerlich viele des 19. und 20. Jahrhunderts. Von dieſen nur einige Koſtproben. „Junge Mädchen tragen niemals Seide in Ge⸗ ſellſchaft.(19 Jahrhundert.)„Die arbeitende Klaſſe kann überhaupt keinen Anſpruch machen auf einen Tiſch, wie ihn die Herrſchaft führt.“(19. Jahrhun⸗ dert.) Und das 20. Jahrhundert:„Mit der Eheſchlie⸗ ßung ſcheidet der Gentleman aus dem Liebesleben aus.“„Nach dem Eſſen zieht man die Handſchuhe, die man knapp vor demſelben ausgezogen und neben den Teller gelegt hat, wieder an.“„Dunkelheit be⸗ freit von dͤer Pflicht grüßen zu müſſen.“„Von guter Konverſation verlangt man geiſtreiche Oberflächlich⸗ keit.“ Jedes dieſer wahllos herausgegriffenen Dekrete vermittelt mehr Einſichten in den Umbruch, der in unſerem Volke und damit auch in ſeinem„Anſtand“ vor ſich gegangen iſt, als manche dickleibige Unter⸗ ſuchung. Wer vergnüglich unterhalten und zugleich zum Nachdenken angeregt werden will, dem kann die Lektüre dieſes Buches nicht warm genug empfohlen Dr. Kurt Hirche „Die Kunſt“ berichtet im Eingangsaufſatz ihres Juliheftes(Verlag Bruckmann, München) über die bedeutungsvolle Cranach⸗Ausſtellung in Berlin und bringt außer vielen anderen Bildern in ausgezeich⸗ neter farbiger Wiedergabe„Ruhe auf der Flucht“ vom älteren Cranach. Der 600. Todestag Giottos iſt Anlaß, ſich dieſes Meiſters monumentaler Male⸗ vei zu erinnern. Von den Lebenden erfährt Hüls⸗ mann eine verſtändnisvolle Würdigung. An barocke Gartenplaſtik knüpft Wackerles Neptunbrunnen für den Münchner botaniſchen Garten an. Auf die Kunſt der Siebenbürger Sachſen hingewieſen zu haben, iſt beſonders verdienſtlich. Im zweiten Teil des Heſtes wird dem deutſchen Teppich das Wort geredet und neben anderem Handwerklichem und Baukünſtleri⸗ ſchem der dekorativen Bildweberei gedacht. Jedes dieſer Hefte geleſen zu haben, iſt ein Gewinn. Dr. Fritz Hammes Dr. Rudolf Frercks:„Deutſche Raſſenpolitik.“(Nr. 7351) Kart. 35 Pf.(Verlag Philipp Reclam, Leipzig). Der Ver⸗ faſſer dieſes Bändchens von Reclams Univerſal⸗Bibliothek iſt Mitarbeiter der maßgebenden Zentralſtelle des Dritten Reiches. Er gibt einen anſchaulichen Ueberblick über das geſomte Gebiet der Raſſenpolitik. Zunächſt behandelt er⸗ den politiſchen Raſſegedanken im allgemeinen und dann den Geburtenrückgang mit ſeinen kataſtrophilen Folgen. Ausführlich wird geſchildert, wie der nationalſozialiſtiſche Staat mit tatkräftiger Hind die vor ſeiner Machtüber⸗ nahme vollſtändig vernachläſſigte Bevölkerungspolitik in neue, erfolgverheißende Bahnen lenkte Alle getroffenen Maßnahmen, ſo das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes, das zur Förderung der Eheſchließungen, das Geſetz zum Schutze des Leutſchen Blutes uſw. werden er⸗ läutert und begründet. Zahlreiche Statiſtiken belegen die Richtigkeit der dargelegten Ausführungen. Philipp Jöſt. ——·„ r 4„„„ DBBBBB—————— Z————— Seruutgere und verantwortlich füar Politik: Dr. Alois Winbauer.“ erantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung i..: Dr. Alois Winbauer ⸗Handelsteil: i. V. Willi Müller-Lokaler Teil: i. B. C B Fennel- Sport: Willy Nüller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt i. V. R. Schönfelder- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenan. Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2806 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückport 6.. 5 6. 9 8. 5 7 1 ,Pr. Ob.⸗Pförf. iefe ½ Rh. Hyp.⸗Bk. diſche Maſch. 100,0 100.0Großtraft. Mhm.. Iſlbenw. inſ 127, STWä Frankfurtcneinenrem ere,ſx e Sotabno tangenten] G P 99.80 B0ferr tee JS Biätane] 22: Herkeäsſ K Ke,sRegeenSaneg 8. B00 Uemsewre- Aletlen tsdu Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 134.5 135.0 R19. 99,.25/. HyP 14½% do. R 85,36,39 99,50 99 50 Bayr. Motorenw.“ 44.5 449.2 uhu 1270/ 1275 Bart-.Bürgerbr. 1230423.0 Leaf. Waldhof. 157.6 161.5 Bod. AG.f. Rhein⸗ ainl Wertef,. S r mf, f., Ee E .⸗ 11244. ürzb.—..-Hyp.- ulius Berger 9* 98.7—93 9 33 transpor m. lestver zinsl. 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Dabei ergab die Beweisaufnahme einwand⸗ frei, daß Petri als Bäcker des Kloſters die Naſchſucht Der ſchwachſinnigen Pfleglinge ausnutzte, um ſie ſei⸗ nen widerlichen Gelüſten gefügig zu machen. Der Angeklagte iſt zum Verbrecher geworden, nachdem er als unerfahrener Knabe in die Sumpf⸗ atmoſphäre des Kloſters geriet. Er war in den densniederlaſſungen Waldbreitbach Ebernach, Linz und Köln und kam 1929 nach Waldniel, wo er als Bäcker beſchäftigt wurde. Wenn die Inſaſſen der An⸗ ſtalt zu ihm kamen, um ſich für ein paar Pfennige „Plätzchen“ zu kaufen, dann führte er ſie in die Vor⸗ ratskammer, um ſich dort in unvorſtellbarer Weiſe an dͤen Unglücklichen zu vergehen. Nicht weniger als acht Fälle von zum Teil widerlichſter Scheußlichkeit kamen in der Verhandlung zur Sprache. Einer der mißbrauchten Zöglinge hatte, als er etwas für das Kloſter beſorgen mußte, die Gelegenheit benutzt, um heimlich eine Poſtkarte an ſeine Mutter zu ſchreiben, in der er ſie bat, ihn aus dieſem Haus wegzuneh⸗ men. Die Mutter des Pfleglings machte dem Vor⸗ ſteher des Kloſters Vorhalte. Dieſer aber erklärte nach bewährtem Muſter:„Die Sache würde ſchon geregelt werden“, und ließ alles beim alten. Nicht nur in dieſem einen Fall, ſondern zu verſchiedenen Zeiten wurde der Kloſtervorſteher über die Untaten des Bruders Virgilius unterrichtet, niemals aber fühlte er ſich veranlaßt, auch nur das geringſte zu unternehmen. Unter der Wucht der Beweiſe gab der Angeklagte ſchließlich die meiſten ſeiner Verfehlungen zu. In an⸗ ren Fällen blieb er bei ſeinem hartnäckigen Leugnen, ſo klar auch die Ausſagen der Zeugen lauteten. Be⸗ zeichnend iſt die Bemerkung eines der Zeugen in der Vorunterſuchung, er brauche dem Unterſuchungs⸗ richter nicht alles auf die Naſe zu binden. Solche Dinge brauche man nur dem Beichtvater zu ſagen. Als unverantwortlich brandmarkte der Anklage⸗ vertreter das Verhalten der Ordensoberen, die von den Exzeſſen dieſes ſauberen Kuttenträgers wußten, aber nicht im geringſten dagegen einſchritten. Er beantragte gegen den Jugendverderber vier Jahre Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf fünf Jahre. Das Urteil lautete wegen Verbrechens gegen 8174 Abſ. 1 in ſechs Fällen auf drei Jahre Zucht⸗ haus und drei Jahre Ehrverluſt. Ein Jahr drei Monate der Unterſuchungshaft werden angerechnet. Beim Strafmaß hatte das Gericht berückſichtigt, daß der Angeklagte in jungen Jahren ins Kloſter kam und in ſeiner Unerfahrenheit dem dort herrſchenden üblen Geiſt erlag. In einem zweiten Verfahren hatte ſich das Ge⸗ richt mit dem 27jährigen früheren Barmherzigen Bruder Malchus(Sebaſtian Hilpert) zu beſchäftigen. Der Angeklagte war 1929 bei den Barmherzigen Brüdern in Montabaur eingetreten, hatte aber ſchon 1931 das Kloſter wieder verlaſſen, ohne die Gelübde abgelegt zu haben. Während ſeines Auſenthaltes in Montabaur verging er ſich zweimal an den ſeiner Pflege anvertrauten Kranken. Er war in vollem Umfang geſtändig. Der Staatsanwalt be⸗ fürwortete aus dieſem Grund, und weil er die Straf⸗ taten in jugendlichem Alter begangen ſowie ſchließ⸗ lich von ſich aus dem Kloſterunweſen den Rücken ge⸗ kehrt hatte, mildernde Umſtände, zumal der Beſchul⸗ digte ſeit ſeinem Austritt aus dem Kloſter ein nach jeder Richtung hin einwandfreies Leben geführt habe. Das Gericht folgte dieſen Ausführungen und ver⸗ urteilte den Angeklagten unter Zubilligung mildern⸗ der Umſtände zu zehn Monaten Gefäng⸗ nis, wobei ihm die volle Unterſuchungshaft ange⸗ rechnet wurde. * Lörrach, 7. Juli. Eine 33 Jahre alte ledige Magd aus Brombach, die in einer dortigen Wirt⸗ ſchaft beſchäftigt war, hat nachts ihrem neugeborenen Kind mit einer Schere den Hals ͤurchſchnitten und dann die Leiche in einem Koffer verborgen. Die ſpäter herbeigerufene Hebamme entdeckte die Tat. unſer Hugenmerk in der Familie eichtet ſich aul. Mutter und ſiind“. Ndolſ fitier. * Techniſche Nothilfe— Hilfsorganiſation der Polizei. Durch Erlaß des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei iſt die Techniſche Not⸗ hilfe, die im Zuge der Neuorganiſation der Polizei dem Reichsführer SS unterſtellt wurde, zu einem ſtändigen Hilfsorgan der Polizei für wichtige öffent⸗ liche Hilfeleiſtungen techniſcher Art und damit zu einem Machtmittel des Staates erklärt worden. Sie hat jederzeit techniſche Hilfe zu leiſten für die Sicher⸗ ſtellung ſtaats⸗ und lebenswichtiger Einrichtungen, im Luftſchutz und bei Kataſtrophen. Ie Freggass heibt im Volksmund die zwischen den P- und Qu-Quadteten den Planken parelell leu- fende Geschäſtstreße. und zwor im letzten, dem Wasserturm zu liegenden qu- Quadrat, ſiegt das Möbelhaus Iüngen& Balzdorf Mannheim, au 7, 29 Drucksächen 94 Art llefert schnell u. bilie Druckerei di. 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