4 9 1* 7 6 G4* 5 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg, Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimet Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim Eimzelyreis 10 Di. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Wittag⸗Ausgabe R (Funkmeldung der NM39 + Tokio, 8. Juli. Die japaniſche Telegraphenagentur Domei meldet einen ernſten Zuſammenſtoß zwiſchen japaniſchen und chineſiſchen Truppen, der ſich in der Nacht zum Don⸗ nerstag in den nördlichen Vororten Peipings ereig⸗ nete Danach ſtießen Teile der japaniſchen Garniſon bei einer Nachtübung in Lugouchiau mit chineſiſchen Truppen der 29. Armee Sungcheyjans zuſammen. Das in Lugouchiau ſtationierte 209. Regiment der 29. Armee eröffnete unvermittelt Feuer aufdie japaniſchen Truppen. Sofort herbeigeeilte Verſtärkungen, beſtehend aus Teilen der nordchine⸗ ſiſchen Garniſonen, wurden ernent von den chine⸗ ſiſchen Abteilungen beſchoſſen. In den Morgenſtun⸗ den des Donnerstag nahm das Geſecht derartigen Umfang an, daß in den Stadtbezirken Peipings leb⸗ haftes Maſchinengewehrfeuer zu hören war. Die Gefechtshandlungen dehnten ſich auch auf benachbarte Orte und die dort ſtationierten japani⸗ ſchen und chineſiſchen Truppenteile aus. In Lung⸗ wangmiau wurden bereits Feldgeſchütze ein⸗ geſetzt. Angaben über Verluſte liegen bisher noch nicht vor. Die Agentur Domei bezeichnet die Zuſammenſtöße als die weitaus ernſteſten der letzten Zeit. In voli⸗ tiſchen Kreiſen wird die Lage mit Rückſicht auf die zunehmende antijapaniſche— Nordchi und die kürzlichen Maßnahmen der Nanking⸗Regie⸗ rung, die ſelbſtändige Verwaltung Peipings in ſtär⸗ kere Abhängigkeit von der Zentralregierung zu bringen, äußerſt ernſt beurteilt. Die chineſiſche Darſtellung (Funkmeldung der NM3.) + Schanghai, 8. Juli. Die Kommiſſion für militäriſche Angelegenheiten in Nanking, deren Vorſitzender Marſchall Tſchang⸗ kaiſchek iſt, hat von den chineſiſchen Militärbehörden einen Bericht über die blutigen Zuſammenſtöße swi⸗ ſchen chineſiſchen und japaniſchen Truppen in den nördlichen Vororten Peipings erhalten. Nach dieſer Darſtellung haben die japaniſchen Truppen am Mittwochabend auf chineſiſche Poſten das Feuer eröffnet, das von chineſiſcher Seite er⸗ widert wurde. Die Kommiſſion hat nach Eutgegennahme des Berichtes den General Tſchangtſchitſchung, den Kommandeur der in die Vorgänge verwickelten Diviſion angewieſen, alles zu tun, um die Zwi⸗ ſchenfälle nach Möglichkeit zu begrenzen. Nach weiteren hier vorliegenden Meldungen aus Peiping hielt der Kanonendonner, der auf den Wäl⸗ len der alten Kaiſerſtadt deutlich zu hören war, bis 9 Uhr morgens(Ortszeit) an. Das japaniſche Hauptquartier in Peiping meldet, der erſte Zuſammenſtoß am Mittwochabend ſei durch Vermittlung chineſiſcher und japaniſcher Offiziere zunächſt beigebegt worden. Die Japaner hätten dann aber mehrere hundert Mann ihrer Geſandtſchafts⸗ wache zur Verſtärkung herangezogen und am Don⸗ nerstagmorgen gegen 2 Uhr ſei es zu einem neuen Zwiſchenfall gekommen, aus dem ſich das blutige Gefecht entwickelte. Um 10 Uhr ſei ein zweiſtündi⸗ ger Waffenſtillſtand erklärt worden. Die Japaner hätten Linwangmiau und Lugouchiau beſetzt und die dortigen chineſiſchen Truppen entwaffnet. Die Ort⸗ ſchaft Wangping ſei von japaniſchen Truppen be⸗ ſchoſſen worden. Dabei ſeien mehr als 20 chineſiſche Soldaten gefangen und mindeſtens 10 Ziwiliſten ge⸗ tötet und verwundet worden. Die chineſiſchen Trup⸗ pen hätten ſich ſchließlich unter ſchweren Ver⸗ luſten über den Nunting⸗Fluß zurück⸗ gezogen, auf dem zahlreiche Leichen abwärts trieben. Die Kampfhandlungen ſpielten ſich in dem Wänkel zwiſchen den Eiſenbahnſtrecken Peiping— Hankau und Peiping.—Tientſin ab. Die Kämpfe wieder aufgenommen (Funkmeldung der NM3.) + Schanghai, 8. Juli. Kurz vor Ablauf des vereinbarten öweiſtündigen Waffenſtillſtandes kündigte ſchwerer Kanonendonner, in der Peipinger Innenſtadt deutlich zu hören war, die Erfolgloſigkeit der in Nuauping an der Pei⸗ ping—Hankau⸗Bahn geführten chineſiſch⸗japaniſchen Verhandlungen und gleichzeitig die Wiederaufnahme der Kampfhandlungen an. Die Zuſammenſtöße wer⸗ den von japaniſcher Seite als die ſchwerſten ſeit den Kämpfen in der Provinz Jehol bezeichnet. Der chi⸗ laſelbe Hopeieſchachar⸗Rat gibt die chineſiſchen Ber⸗ ſte mit mehr als 200 Toten an.. 2* Oonnerstag, 8. Juli 1957 Ehineſijche Truppen greijen Fapaner an Ein überaus ernſter Zwiſchenfall Maſchinengewehre und Feloͤgeſchütze auf beiden Seiten eingeſetzt Von Tungtſchau zur Verſtärkung herangeholte japaniſche Truppen wurden durch Schließung des Tſchangyingtores am Einmarſch nach Peiping ver⸗ hindert. Noch immer ſchwache Hilferufe Mit Katapultflugzeugen auf der Suche nach Miß Earhart — Honolulu, 8. Juli.(U..) Wie die Funkſtationen der Howland⸗Inſel und des Kutters„Itasca“ mitteilen, haben beide er⸗ neut ſchwache Funkhilferufe von Miß Earhart aufgefangen, aus denen hervorgeht, daß die Fliegerin verzweifelt verſucht, den Rettungs⸗ ſchiffen den Weg zu weiſen. Offenbar ſtammen dieſe Notſignale aus einer Gegend, die entweder ſüdſüdöſt⸗ lich oder nordnordöſtlich von der Howland⸗Inſel liegt. Man hat deshalb die Suche, die ſich bisher auf das Gebiet nördlich der Infel beſchränkte, weiter nach Süden ausgedehnt. Das amerikaniſche Schlachtſchiff „Colorado“ wird Katapultflugzeuge zur Teilnahme an der Suchaktion aufſteigen laſſen, in die nunmehr 8 Schiffe mit insgeſamt—4000 Beſatzung eingeſetzt dchina ſind. 148. Fahrgang— Nr. 307 Das engliſche Königspaar in Schottland König Georg VI. ſtattete mit ſeiner Familie zum erſtenmale nach der Krönun Beſuch ab, das bekanntlich die Heimat der Königin Eliſabeth iſt. Auf unſerem Einzug des engliſchen Königspaares in Ebinburgh. Schottland einen ild ſieht man den (Preſſephoto, Zander⸗M.) Wieder einmal in der Sackgaſſe: Keine neuen engliſchen Vorſchlüge! Will man die Spanienkriſe mit„parlamentariſchen Mehrheitsbeſchlüſſen“ im Nichteinmiſchungsausſchuß löſen? — London, 8. Juli.(U..) Die Erwartung, daß die engliſche Regierung einen neuen Kompromißvorſchlag der Nichteinmiſchungs⸗ kommiſſion am Freitag unterbreiten werde, hat ſich als u ründet herausgeſtellt. In der geſtrigen Unterhausſitzung teilte Außenminiſter Eden in Be⸗ antwortung einer Anfrage mit, daß die engliſche Re⸗ gierung nicht die Abſicht habe, dem Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß am Freitag irgend welche neuen Vorſchläge zu machen. Reuter meldet noch ergänzend, daß in der Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes am Freitag voraus⸗ ſichtlich auch Frankreich keine neuen Vor⸗ ſchläge unterbreiten werde. Nach britiſcher Anſicht müßte der engliſch⸗franzöſiſche Plau für die Uebernahme der ſpaniſchen Flottenkontrolle zuerſt vom Vollausſchuß erörtert werden, bevor weitere Vorſchläge geprüft werden könnten. Die engliſche und franzöſiſche Regierung hätten in Zuſammenhang mit dem Kontrollproblem eine Reihe von Möglich⸗ keiten erwogen. Es ſei jedoch unwahrſcheinlich, daß in ihrer Oppoſition gegen die Auerkennung Valen⸗ cias und Salamancas als kriegführende Mächte eine Aenderung eintreten werde, falls nicht eine neue Lage durch die Zurückziehung der Freiwilligen geſchaffen werde. Kein Verzicht auf Flottenkontrolle! dub. London, 8. Juli. In den zuſtändigen engliſchen Kreiſen wird er⸗ Ebärt, daß die britiſche Regierung die Flotten⸗ „Freiwilligenfrage gehört nicht hierher“ Roms Auffaſſung- Mehrheitsbeſchlüſſe wären unannehmbar“ dub. Rom, 7. Juli. Die Note General Francos wird von der geſam⸗ ten italieniſchen Preſſe als eine ernſte Mahnung an die Adreſſe der beiden Weſtdemokratien begrüßt und als die richtige Antwort auf gewiſſe Manöver der fvanzöſiſchen Preſſe bezeichnet, die ſeine Annäherung an London prophezeien wollten.— Der Divektor der„Tribuna“ erklärte, vor der Freitagsſitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ver⸗ ſuchten die demokratiſchen Länder mit allen erdenk⸗ lichen Manövern und Verdrehungen der Tatſachen, die Welt davon zu überzeugen, daß einzig und allein die„autoritären Mächte“ die Schuld trügen, daß man in eine Sackgaſſe geraten ſei. Man wolle auch das Problem der Kontrolle und das der Anerkennung Francos als kriegführende Macht mit der Frage der Zurückziehung der Freiwilligen in Verbindung brin⸗ gen. Was die Freiwilligen betreffe, ſo habe dieſe Frage mit der Kontrolle und einer Anerkennung als kriegführende Partei nichts zu tun. Dieſes Problem ſei in ſeinem Weſen durch den Ar⸗ tikel des„Popolo d Italia“ Kar umriſſen worden: „Die Legionäre werden in Spanien bleiben, ſolange ihre volle Verpflichtung, die ſie gegenüber der natio⸗ malen ſpaniſchen Regierung auf ſich genommen haben, fortdauert.“ Man müſſe ſiich, ſo folgert„Tri⸗ buna“, auf alles gefaßt machen, denn alle Mittel ſeien willkommen, wenn ſie nur den Zweck erfüllten, die Häuptlinge von Valencia zu unter⸗ ſtützen und den Zuſammenbruch der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten aufzuhalten. Daher verſuche man, dem Nichteinmiſchungsausſchuß gegenüber eine Regierung, die einen ſo ſchweren Kampf gegen die Unordnung und die Barbarei führe, als„Opfer jener Länder“ hinzuſtellen, die ihr mit vollkommener Selbſtloſigkeit eine wirkſame Solidarität zuteil wecden ließen. Aus dem gleichen Grund wolle man weiterhin verſuchen, im Nichteinmiſchungsausſchuß durch eine Art Wahl⸗ manöver nach Völkerbundsrezept einen unan⸗ nehmbaren Mehrheitsbeſchluß zugunſten der engliſch⸗franzöſiſchen Theſe zzu erreichen. Franco habe durch ſeine am 18. Juli v. J. ein⸗ geleitete Aktion nicht nur Spanien gerettet, denn ſein Kampf ſei ein heiliger Krieg zur Verteidigung der abendländiſchen Kultur. „Und deshalb iſt General Frauco vollkommen berechtigt, von London und Paris die Anerken⸗ nung als kriegführende Partei zu fordern. Dies iſt eine Mindeſtforderung und zugleich das Mindeſte, was man ihm zugeſtehen muß.“ Da es nicht leicht fallen dürfte, dieſe Tatſache zu umgehen, hätte man in Frankreich und England ver⸗ ſucht, die ſpaniſche Frage unter dem Geſichtswinkel einer„Bedͤrohung ihrer Mittelmeerpoſitionen“ dar⸗ zuſtellen.„Lavoro Faſeiſta“ erklärt, derartige Dar⸗ ſtellungen ſeien bewußte Lügen. Man brauche nur auf die kategoriſchen Erklärungen von italieni⸗ ſcher und deutſcher Seite hinſichtlich der Aufrecht⸗ erhaltung des Status quo im Mittelmeer, ſowie auf die Erklärungen General Francos hinzuweiſen, der in ſeiner geſtrigen Note ſich gleichfalls erneut für die Integrität Spaniens und den Status gug Kn Wittelmeer gusgeſprochen habe znahmen. patrouille immer noch für einen wichtigen Be⸗ ſtandteil der Nichteinmiſchung halte, obwohl ſie nach wie vor jeden Plan, der die Nichteinmiſchung wirk⸗ ſamer geſtalten würde, freundlich prüfen werde. Man glaube, daß Frankveich nach wie vor darauf beſtehen werde, daß die Flottenkontrolle wiederhergeſtellt werde. Bevor dieſes Problem eine Löſung finde, ſei es ſchwerlich einzuſehen, wie der Einmiſchungsaus⸗ ſchuß ſeine Pläne für die Zurückziehung der Frei⸗ willigen und die Luftüberwachung weiter verfolgen könne. Nichtdeſtoweniger ſei die Zurückziehung der Freiwilligen einer der wichtigſten Punkte der briti⸗ ſchen Politik. Engliſcher Proteſtſchritt in Rom dnb. London, 7. Juli. Im Unterhaus fragte der Labour⸗Abgeordnete Henderſon, ob dem Außenminiſter die in der italieni⸗ ſchen Preſſe enhalbenen Vorwürſe bekannt ſeien, daß Freiwillige, Offiziere und Mannſchaſen, Fluggeuge und Munition von England nach Spanien geſchickt worden ſeien. Außenminiſter Eden erwiderte, daß der britiſche Botſchafter in Rom bereits angewieſen worden ſei, dieſe Angelegenheit bei der italieniſchen Regierung gur Sprache zu bringen. Paris vollkommen einig“ mit Englane Paris, 8. Juli. Im Außenausſchuß des Senats gab am Mitt⸗ wochabend Außenminiſter Delbos ausſührliche Er⸗ klärungen zur außenpolitiſchen Lage, wobei er ſich insbeſondere über alle mit den Ereigniſſen in Spa⸗ nien zuſammenhängenden Fragen äußerte. Zum Schluß teilte Außenminiſter Delbos mit, daß die franzöſiſche Haltung in der Vollſitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes in London am morgigen Frei⸗ tag vollkommen im Einklang mit der Haltung der britiſchen Resierung ſtehen werde. Der Reichsjugendführer beſucht HJ⸗Lager im All⸗ gäu. Der Reichsjugendführer beſuchte ein Lager ſächſi⸗ ſcher Hitlerjungen bei Oberſtdorf und die Lager zweier Münchener Jungbanne in der Schöngau⸗Alm. Zuſammen mit den Jungen nahm Baldur von Schirach die Lagermahlzeit ein 7 Der Arbeitsminiſter von Reuſeeland als Gaſt bei Reichsminiſter Seldte. Zu Ehren des zu Studien⸗ zwecken in Deutſchland weilenden neuſeeländiſchen Arbeitsminiſters Armſtrong gab Reichsminiſter Franz Seldte ein Frühſtück, an dem auch der britiſche Botſchafter Sir Neville Henderſon und der Privat⸗ ſekretär des Miniſters Armſtrong, Shanly, teil⸗ *— —— N *5 5 ——————— 2. Seite/ Nummer 307 0 R ———————— Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Juli 1937 Der Londoner Kommiſſionsbericht über Paläſtina: Wie Naliijtina aufgeteilt werden foll Dreiteilung des Landes— England erwartet ſelbſt keine freiwillige Suſtimmung der Araber und Juden dnb. London, 7. Juli. Am Mittwochabend wurde in London der Bericht der Kgl. Unterſuchungskommiſſion für Paläſtina mit der Stellungnahme der britiſchen Regierung ver⸗ öffentlicht. Er wurde in Form einer Denkſchrift dem Unterhaus vorgelegt. Der Bericht ſchlägt die Aufteilung Paläſtinas in drei Teile vor: 1. einen ſouveränen arabiſchen Staat, 2. einen ſouveränen jüdiſchen Staat und 3. ein Reſtmandat, das aus den heiligen Städten Jeruſalem, Bethlehem und Nazareth beſtehen ſoll— die zuſammen einen Korridor nach der See erhalten ſollen—, ſowie eine vorübergehende Fortſetzung der britiſchen Verwaltung für Haifa, Acre und Tiberias. Der Bericht behandelt die Maßnahmen, die die beſtehenden Streitigkeiten zwiſchen den Arabern und den Juden unter dem gegenwärtigen Mandat beſeitigen ſollen und weiſt darauf hin, daß es ſich dabei lediglich um Beruhigungsmaßnahmen handele, die die Urſachen der Unruhe nicht beſeitigten. Die Krankheit ſitze ſo tief, daß der Ausſchuß die einzige Hoffnung zu ihrer Beſeitigung in der oben vorgeſchlagenen Neugliederung des Landes ſehe. Angeſichts der Erſahrungen und der Argumente, die man der Kommiſſion vorgetragen habe, werde die britiſche Regierung zu der Schlußfolgerung gezwun⸗ gen, daß ein unausſöhnlicher Konflikt zwiſchen den Wünſchen der Araber und der Juden beſtehe, und daß dieſe Wünſche unter dem gegenwärtigen Man⸗ dat nicht zu befriedigen ſeien. Eine Löſung, bei der eine Teilung erfolge auf Grund der Richtlinien, die die Kommiſſion empfehle, ſcheine den hoffnungsvoll⸗ ſten Ausweg zu bieten. Bis zur Fertigſtellung eines ſolchen Planes und ſeiner Durchführung habe die britiſche Re⸗ gierung nicht die Abſicht, ihre Verantwortung für den Frieden, die Ordnung und die Regierung in Paläſtina aufzugeben. Sie beabſichtige, alle Landver⸗ käufe zu verbieten, die einem ſolchen Plan entgegen⸗ wirken könnten. Für die Zeit vom Auguſt 1087 bis März 1938 ſollen nur 8000 Juden zur Einwanderung zugelaſſen werden, vorausgeſetzt, daß das Land dies wirtſchaftlich erträgt. Der Vorteil für beide Parteien: Die Regierung weiſt dann darauf hin, welche Vorteile Araber und Juden von dem Plan haben würden. Die Araber erhielten ihre völlige Unabhän⸗ gigkeit und könnten ſo auf gleichem Fuß mit den umliegenden arabiſchen Ländern für die Sache der arabiſchen Einheit wirken. Sie würden von aller Furcht vor einer jüdiſchen Beherrſchung befreit ſein und davor bewahrt werden, daß ihre heiligen Plätze esunter füdiſche Kontrolle kämen. Der arabiſcheStaat erhalte finanzielle Unterſtützungen ſowohl von der Sie Regierung wie vom jüdiſchen Stagt. udererſeits würde die Teilung einen jüdiſchen Nationalſtaat ſichern und dieſen vor der Mög⸗ lichkeit bewahren, daß er künftig arabiſcher Herrſchaft unterworſen werden könnte. Der jüdiſche Staat hätte volle Kontrolle über die Einwanderung, und ſeine Staatsangehörigen genöſſen eine ähnliche Stel⸗ lung wie die Staatsangehörigen anderer Länder. Damit werde das jüdiſche Minderheitenproblem in Paläſtina gelöſt und der Hauptzweck des Zionis⸗ mus erreicht. Im einzelnen heißt es in dem Bericht weiter, der arabiſche Staat werde einen Zuſchuß von 2 Mil⸗ lionen Pfund vom britiſchen Schatzamt erhalten. Wenn eine Vereinbarung über den Austauſch von Land und Bevölkerung zu erzielen ſei, würde ein britiſcher Zuſchuß für die Umwandlung unkultivier⸗ ten Landes in produktives Land gegeben. Die britiſche Regierung gibt dann der Anſicht Ausdruck, ihre Vorſchläge würden wahrſcheinlich von beiden Seiten zunächſt nicht mit Befriedigung aufgenommen. Angeſichts der Tatſache, daß die Vorſchläge den Frieden von Paläſtina garantierten, ſeien ſie jedoch jedes Opfers wert. Durch die Schaffung eines engliſchen Mandats über Jernſalem, Bethlehem und Nazareth ſoll die ganze Welt freien und ſicheren Zugang zu dieſen Städten haben, die außerdem durch einen Kor⸗ ridor von Jeruſalem bis Jaffa mit der See verbun⸗ den werden. Die engliſche Mandatsmacht werde auch den Schutz des Tiberias⸗Sees und den Schutz aller religiöſen Anſtalten, Gebäude, Denkmäler uſw. ſowohl im arabiſchen wie im jüdiſchen Staat über⸗ nehmen. Der Hafen Jaffa werde einen Teil des arabiſchen Staates bilden und zudem werde der freie Verkehr arabiſcher Waren zwiſchen dem arabiſchen Staat und Haifa geſichert werden. Schließlich ſieht der Bericht eine ſtarke Vermehrung der berittenen engliſchen Polizeitruppe vor. Der von jüdiſcher Seite gemachte Vorſchlag, daß die Juden bewaffnet werden ſollten, wird von der engliſchen Regierung ausweichend beantwortet. Sie erklärt, es beſtehe guter Grund zu der Annahme, daß die Juden ebenſo wie die Araber eine große Anzahl verborgener Waſſen beſäßen. Es ſei feſtge⸗ ſtellt worden, daß die Juden 10000 ausgebil⸗ dete Kämpfer ins Feld ſtellen und eine Reſerve von 40000 Mann aufbringen könnten. Eine komplizierte Geſchichte db. Jeruſalem, 7. Juli. Nach den Vorſchlägen des am Mittwochabend ver⸗ öffentlichten Berichts der britiſchen Unterſuchungs⸗ kommiſſion für Paläſtina ſoll der politiſche Juden⸗ ſtaat ganz Galiläa bis nördlich Beiſan umſchließen. Von dort erſtreckt er ſich unter Einſchluß der Jesreel⸗ Ebene ſüdlich bis Beertovia und nördlich bis Gaza. Die hier eingeſchloſſenen galiläiſchen Städte Haifa, Akko, Safed und Tiberias bleiben unter vorläufiger britiſcher Mandatsverwaltung, während deren Dauer die anſäſſigen Araber nicht die jüdiſche Staats⸗ angehörigkeit anzunehmen brauchen. Jaffa bleibt arabiſch und wird durch einen bri⸗ tiſchen Mandatskorridor mit Jeruſalem verbunden, der auch Ramleh und den Flughafen Lydda ein⸗ ſchließt. Weiter wird ein Korridor von Haifa oſt⸗ wärts nach dem arabiſchen Gebiet gezogen und fer⸗ ner ein Tranſitweg geſchaffen von Aegypten zum Judenſtaat. Jeruſalem, Bethlehem und Nazareth bleiben ſtändiges britiſches Mandatsgebiet. Alles übrige Gebiet von Paläſtina wird arabiſch und mit Transjordanien vereinigt. Die beiden völlig unab⸗ hängigen Staatsgebilde der Juden und der Araber werden oͤurch Verträge mit England verbunden. Für die Uebergangsezit bis zur Vollendung der Aufſtel⸗ lung beider Staatsgebilde ſteht ein Beirat aus Juden und Arabern der Mandatsverwaltung zur Seite. Falls ein Bevölkerungsteil nicht daran teil⸗ nehmen will, werden die freibleibenden Sitze durch den andern Teil ausgefüllt. Eine Stimme aus Amerika: Der Verſailler Bertrag ijt ſchuld! Rede des Waſhingtoner Anterſtaatsſekretärs über die Arſachen der Europa-Kriſe dihb Waſhington, 8. Juli. Unterſtgatsſekretär Welles hielt am Mittwoch vor dem Inſtitute of Public Affaires in Charlottes⸗ ville im Rahmen einer allſommerlichen Vortrags⸗ reihe der Univerſität des Staates Virginia einen Vortrag über die amerikaniſche Stellungnahme zur europäiſchen politiſchen Lage. Welles bezeichnete zunächſt Spanien als das Schlachtfeld, auf dem zwei einander feindliche Weltanſchauungen ſich bekämpften. Er ſtellte feſt, es ſei nirgendwo ein diplomatiſches Geheimnis, daß die Vertreter dieſer widerſtreiten⸗ den Weltanſchauungen während der ganzen Dauer des ſpaniſchen Konflikts der einen oder der anderen Seite in irgendeiner Form Beiſtand geleiſtet hätten. Amerika habe ſich von Anſang an aus dieſem Kon⸗ flikt herausgehalten. Leider werde, ſolange die Mächte, die mit der einen oder der anderen Seite ſympathiſierten, ſich nicht ſtreng jeder Einmiſchung enthielten, die Welt auf Gnade und Ungnade dem Zufall ausgeliefert ſein, der durch irgendeinen Zwiſchenfall einen internatio⸗ nalen Krieg herbeiführen könne. tie Welles dann, e ſpaniſche Krieg iſt nur ein äußeres Zeichen der Krankheit, an der die Welt leidet, iſt nicht die Krankheit ſelbſt. Schuld iſt der Verſailler Vertrag, der die Be⸗ ſiegten zu minderwertigen Nationen ſtempelte und ihnen jede Hoffnung auf eine beſſere Zu⸗ kuuft raubte. Die Ungerechtigkeit und die falſche Begründung der Beſtimmungen des Friedensvertrages waren der Hauptgrund für das Chaos, das dem Weltkrieg folgte und folgen mußte. Der Völkerbund wurde zu dem Zweck geſchafſen, Unebenheiten auszugleichen und künftige Kriege zu vermeiden, aber: erſtens durften die beſiegten Nationen in den erſten Jahren nicht als gleichberechtigte Partner im Völkerbund auftreten, zweitens waren die Vereinigten Staaten und Sowjetrußland nicht vertreten. Der hauptſächliche Grund für das Fehlſchlagen war aber dile Einfügung des Verſailler Vertra⸗ ges in den Völkerbund, wodurch ſich der Völkerbund gerade in ſeiner erſten ſormgebenden Periode zu einem Mittel machte, die Ungerechtigkeiten und die unerträglichen moraliſchen und materiellen Laſten, die die Sieger den Beſiegten auferlegt hatten, für unbeſtimmte Zeit fortzuſetzen. Sodann ſtellte ſich Welles voll und ganz auf die Seite Deutſchlands hinſichtlich der Zerreißung des Verſailler Diktats, indem er ſeierlich erklärte:„Wir ſollten in den Jahren ſeit dem Verſailler Vertrag gelernt haben, daß ein dauernder Friede nicht auf Rachegefühlen aufgebaut werden kann, daß Millio⸗ nen von Menſchen nicht gezwungen werden können, einer hoffnungsloſen Zukunft ins Auge zu ſehen, daß man von ihnen nicht erwarten kann, ihr ganzes Leben der Aufgabe zu widmen, Repo⸗ rationen zu leiſten für die angeblichen oder tatſächlichen Sünden oder Fehler der Füh⸗ rer einer früheren Generation in ihrem Vater⸗ lande. Männer und Frauen, die in ſolche Lage gedrängt werden, haben ſtets und werden ſtets die erſte Gelegenheit ergreiſen, um ſich von ſolch unerträglicher Knechtſchaft zu befreien. Ich glaube, daß die Leiden, an denen die Welt kvankt, in erſter Linie die fundamentale Urſache haben, daß die Ungerechtigkeiten und falſchen Ge⸗ bietsverteilungen nach dem Weltkrieg nie berichtigt oder behoben worden ſind und dieſe Urſachen ſind ganz offenſichtlich ſowohl politiſcher wie wirtſchaft⸗ licher und finanzieller Natur.“ Was könne nun die amerikaniſche Regierung tun, um an ihrem Teil zum Wiederaufbau einer geſünderen und glücklicheren Welt beizutragen? Amerika unterbreite ein weitzügiges Programm, an dem mitzuarbeiten es voll bereit ſei: 1. Vertragstreue bezüglich der freiwillig ein⸗ gegangenen internationalen Verpflichtungen, 2. Abſchaffung oder Milderung der zahlloſen künſtlichen Schranken im Welthandelsverkehr, 3. Begrenzung und ſpätere Herabminderung der Rüſtungen, 4. häufige Beſprechungen zwiſchen Vertretern der Regierungen ſowie freier Meinungsaustanſch. Amerika könne ſich den Folgen eines fremden Krieges nicht entziehen und wolle daher weitgehend an der Verhinderung eines ſolchen mithelfen. Wenn nun die europäiſchen Nationen ihrerſeits die politiſchen Ungerechtigkeiten des Verſailler Ver⸗ trages berichtigten, ſo werde die amerikaniſche öffent⸗ liche Meinung ſicherlich in ihrer überwältigenden Mehrheit die Mitarbeit Amerikas mit den übrigen Nationen an der Befriedung der Welt billigen. Ein Stoß ins Leere? Die bolſchewiſtijche Entlaſtungsoffenſive vei Madrid dub. Salamauca, 8. Juli. In dem nationalen Heeresbericht vom Mittwoch heißt es über die bolſchewiſtiſche Entlaſtungsoffenſive vor Mabrid: An der Madrid⸗Front im Abſchnitt von Brunete dauert der Druck des Gegners weiter an. Ein bolſchewiſtiſcher Angriſf auf unſere Stellungen von Quijorna und Villafranca del Caſtillo wurde zurückgeſchlagen, wobei die bolſchewiſtiſchen Trup⸗ penabteilungen völlig aufgerieben wurden. Im Madrider Stadtviertel Uſera, wo die geſtrigen Au⸗ griſſe nach heftiger Artillerievorbereitung mehrere Male abgewieſen wurden, hat der Gegner auch heute wieder einen durch zahlreiche ſowjetruſſiſche Tauks Der Mord in der Scheune Mörder Roloff erleichtert enoͤlich ſein Gewiſſen dnb Prenzlau, 7. Juli. 4 und ſchaffte die Tote nach etwa vier Wochen Im Verlauf einer kurzen Pauſe während der Sitzung erklärte Roloff, daß er nunmehr eine ge⸗ naue und wahrheitsgetreue Schilderung des Frauenmordes in Remlin abgeben wolle, über den er vor der Polizei die verſchiedenſten wech⸗ ſelnden Angaben gemacht hatte, wenn der Zuhörer⸗ vaum geräumt werden würde. Die Oeffentlichkeit wurde im Intereſſe der Wahrheitsfindung aus⸗ geſchloſſen, den Preſſevertvetern aber die Anweſen⸗ heit im Gerichtsſaal geſtattet. Roloff erzählte dann mit ſtockender Stimme, aber doch zuſammenhängend jene Mordtat.„Es war am 16. oder 17. Juni 1031“, ſo bekundete er,„gegen zehn Uhr abends, als eine etwa 25jährige Frau auf dem Gutshof in Remlin erſchien, wo ich damals als Wirt⸗ ſchafter tätig war, und bat um eine Gelegenheit zum Uebernachten. Die Frau ſprach deutſch, aber mit un⸗ verkennbarem polniſchen Akzent. Ich gewährte ihr ein Nachtlager in der Scheune. Später ſuchte ich die Frau auf und verſuchte, ſie zu vergewaltigen. Ich ſtieß aber auf heftigen Widerſtand und dann, da ich befürchten mußte, daß jemand aufmerkſam werden könnte, ließ ich von ihr ab und begab mich wieder auf mein Zimmer. Dort ließ ich mir alles durch den Kopf gehen und kam ſchließlich zu dem Entſchluß, die Frau umzubringen, weil ich befürchtete, daß ſie von den Vorgängen etwas erzählen könnte, und daß ich dadurch unmöglich gemacht und meine Stellung verlieren würde. Um drei Uhr morgens ging ich wieder zur Scheune zurück und erſchlug ſie mit einer Wagenrüge. Dann ſchloß ich die Scheu⸗ nentür ab, ich beſaß als einziger den Schlüſſel dazu, fort und verſcharrte ſie.“ Vorſitzender:„Iſt das Ihr erſter Mord geweſen?“ Angeklagter:„Ja.“ Vorſitzender:„Wie alt waren Sie damals?“ Angeklagter:„22 Jahre.“() „Hatten Sie denn keine Hemmun⸗ gen Angeklagter:„Ja, das ſchon, aber ſie waren nicht ſtark, daß ſie mich von der Tat abbringen konn⸗ e Es kommt dann ein Brief zur Verleſung, den Roloff an den Kriminalbeamten gerichtet hat. Darin ſchreibt er, daß ſeine Sachen nun alle geklärt ſeien. Er habe außer den vier nachgewieſenen Morden weiter keinen Menſchen getötet, und auch ſeine An⸗ gaben über den Mord an Kowalſki entſprächen nicht der Wahrheit. Der Vorſitzende hält ihm eindring⸗ lich vor, ſein Gewiſſen zu erleichtern, und es auch zuzugeben, wenn er den Ehemann Kowalſkt umge⸗ bracht habe. Die Anklage würde in dieſer Richtung nicht erweitert werden. Roloff bleibt aber dabei, daß er weiter niemand auf dem Gewiſſen habe. Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurden noch mehrere Zeugen über die Mordfälle Lüdke und Kochan gehört. Zwei Zeugen, die ſich ebenfalls auf die Lockanzeige des Mörders gemeldet hatten, ſind nur durch einen Zufall dem Tode ent⸗ gangen. Den einen hatte Roloff verſchont, weil es ſich in dieſem Falle nach ſeiner Anſicht nicht lohnte, während der andere irrtümlicherweiſe an einer an⸗ deren Stelle als der von dem Angeklagten ange⸗ gebenen gewartet hatte. eingeleiteten Angriff durchgeführt. Er wurde unter großen Verluſten zurückgeſchlagen. Nationaler Gegenſtoß — Vitoria, 8. Juli.(u..) Nationaliſtiſche Truppen ſind weſtlich von Madrid zum Gegenangriff gegen die Valencia⸗Abteilungen vorgegangen, die am Dienstag mit einem Vorſtoß in das unbeſetzte Gebiet um Brunete eingedrungen ſind. Valencia hat in dieſem bedeutendſten Gegenangriff ſeit Beginn der Be⸗ lagerung Madrids 20000 Mann eingeſetzt, von denen aber ſchon am er⸗ ſten Kampftag 2000 Mann durch Tod oder Verwun⸗ wundung ausgeſchieden ſind. 12 Valencia⸗Tanks ſow⸗ jetruſſiſcher Herkunft wurden durch das nationali⸗ ſtiſche Abwehrfeuer kampfunfähig gemacht, und 16 Flugzeuge der Valencia⸗Luftwaffe wurden zum Nie⸗ dergehen gezwungen. Von ihren Stellungen nördlich der Straße Madrid— El Escorial aus rückten die Angreifer ſüdwärts gegen die nicht verteidigten nationaliſtiſchen Stellungen zwiſchen Villa Nueva de Pardillo und Villa Nueva de Canada vor und ſetzten ihren Vor⸗ marſch, da ſie keinen Widerſtand antrafen, bis nach Brunete fort, das etwa 18 Kilometer ſüdweſtlich der Escorial⸗Straße liegt. Hier ſtießen ſie zum erſten⸗ mal auf erbitterte Abwehr, die aber nicht von regulären nationaliſtiſchen Truppen geleiſtet wurde— ſolche gab es auch in Brunete nicht—, ſon⸗ dern von den wenigen Zivilgardiſten der Stadt. Ihnen gelang es, die Beſetzung Brunetes ſtunden⸗ lang hinauszuzögern und damit die Vorbereitung des nationaliſtiſchen Gegenangriffes zu erleichtern. Es waren übrigens weniger dieſe Kämpfe um den Beſitz Brunetes als vielmehr die Bombardierung der vorrückenden Valencia⸗Kolonnen durch die nationa⸗ liſtiſche Artillerie und Luftwaffe, die die ſchweren Verluſte der Angreifer verurſachten. Dieſe ſelbſt hatten ihren Einbruch in das nationaliſtiſche Gebiet ebenfalls mit intenſiven Artillerie⸗ und Luftbombar⸗ dements vorbereitet. Das Eingreiſen der beider⸗ ſeitigen Flugzeuge in die Kampfhandlungen führte im Laufe des Tages zu den umfangreichſten Luftkämpfen des ganzen Bürgerkrie⸗ ges. Die nationaliſtiſchen Flugzeuge blieben in der Mehrzahl dieſer Flugzeug⸗Duelle ſiegreich und brach⸗ ten allein auf nationaliſtiſchem Gebiet zwölf gegne⸗ riſche Maſchinen zu Boden; vier andere Valencia⸗ Flugzeuge mußten hinter den eigenen Linien nieder⸗ gehen. Die Aktion der Valencia⸗Streitkräfte war gunächſt gewiſſermaßen ein Stoß ins Leere, deſſen ſtrategiſcher nach Moskau. Nach Anfangserfolgen von den nationalen Truppen aufgehalten— Nationaler Gegenſtoß in die Flanken der Angreiſer Wert völlig ungewiß war. Seine Fragwürdigkeit erwies ſich, als am Dienstagabend vom nationaliſti⸗ ſchen Oberkommando Tercio⸗ und Legionärskolonnen an die Brunetefront geworfen wurden und die Flan⸗ ken des weit aus ſeiner urſprünglichen Front vor⸗ geſtoßenen Gegners beödrohten. Am Mittwoch hat ſich dieſe Bedrohung ſchon zu einer ernſten Gefahr für die bei Brunete ſtehenden Valenciaſtreitkräfte entwickelt. Algeciras bombardiert — Gibraltar, 7. Juli.(u..) Zwei Bombenflugzeuge der Valencia⸗Streitkräfte erſchienen geſtern über der ſpaniſchen Küſte in der Nähe von Gibraltar und warfen eine Anzahl von Bomben zwiſchen Algeciras und Punta Carnero ab. Einzelheiten über die Wirkung dieſes Luftangriffes ſtehen zur Zeit noch aus. Duff Coover warnt die Schiffahrt dnb. London, 7. Juli. Marineminiſter Duff Cooper erklärte am Mitt⸗ woch im Unterhaus, der britiſche Dampfer„Cor⸗ donia“ ſei am Dienstagmorgen etwa 5 Meilen nord⸗ öſtlich von Kap Major von de ſpaniſchen Kreuzet „Almirante Cervera“ angehalten worden. Kurz dar⸗ auf ſeien die engliſchen Zerſtörer„Eſkapade“ und „Bulldog“ am Schauplatz eingetroffen. Angeſichts der ſchweren Gefahr, daß die„Cordonia“ beim Ein⸗ laufen in ſpaniſche Hoheitsgewäſſer beſchlagnahmt würde, ſei der Kapitän des Schiffes angewieſen wor⸗ den, ſeine Fahrt abzubrechen und ſich nach Bayonne zu begeben. Duff Cooper fuhr ſort, er wolle bei dieſer Ge⸗ legenheit betonen, daß die engliſche Regierung die Eianer von Kauffahrteiſchiſſen angewieſen habe, den Hafen von Santander nicht anzulaufen. Angeſichts der Gefahr, daß ihre Schiffe beſchlagnahmt würden, ſeien ſie verſchiedentlich vor einem ſolchen Unter⸗ nehmen gewarnt worden. Wenn ſie es dennoch täten, ſo würden ſie von der britiſchen Flotte bis gur Grenze der Territorialgewäſſer geſchützt werden. Die engliſche Regierung habe wiederholt klargemacht, daß ſie die britiſchen Schiffe auf hoher See, aber mächt in den ſpaniſchen Hoheitsgewäſ⸗ ſern beſchützen würde. — Der ſchwediſche Außenminiſter beſucht Sowiet⸗ rußland. Wie amtlich mitgeteilt wird, begibt ſich Außenminiſter Sandler am 8. Juli im Flugzeug Es handelt ſich um den erſten offt⸗ ziellen Beſuch eines ſchwediſchen Außenminiſters in Sowjetrußland. Dennerstag, 8. Juli 1387 Reue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 907 Die Stadtseite * Mannheim, 8. Juli. Schach der Sperlingsplage! Niſtplätze müſſen überwacht werden Zur Bekämpfung der Sperlingsplage ſind die Niſtplätze in Häuſern, Ställen, Scheunen, Lager⸗ häuſern uſw., die als Brutſtätten und Schlupfwinkel der Sperlinge in Betracht kommen, bis zum 30. Sep⸗ tember d. J. durch die Eigentümer, Mieter oder Pächter von Gebäuden odeer Gebäudeteilen zu über⸗ wachen. Jeweils am 1. und 3. Mittwoch eines Monats iſt neben der laufenden Ueberwachung die Entfernung und Vernichtung ſämtlicher alten und meuen Neſter, die Vernichtung der Bruteier und der Neſtjungen zu veranlaſſen. Die Brutſtätten und Schlupfwinkel ſind nach erfolgter Säuberung auch weiterhin ſauberzuhalten, damit jede Neuanſiedlung von Sperlingen verhindert wird. Erkrankungen im Arlaub Eine Stellungnahme der DAð Eine der wichtigſten Streitfragen zur Urlaubs⸗ zeit iſt die, welchen Einfluß die Erkrankung eines Gefolgſchaftsmitgliedes auf ſeinen Anſpruch auf Er⸗ holungsurlaub hat. Das Amt für Rechtsberatungs⸗ ſtellen im Zentralbüro der DA gibt ſeine Stellung⸗ nahme in dieſer Frage dahin bekannt, daß es unz u⸗ läſſig iſt, den Urlaub in die Zeit einer Erkrankung des Gefolgſchaftsmit⸗ glieds zu legen. Dies wäre mit dem Zweck des Urlaubs, der zur Auffriſchung der körperlichen und geiſtigen Kräfte beſtimmt iſt, unvereinbar und verbietet ſich auch deshalb, weil das Gefolgſchaftsmit⸗ glied während der Krankheitszeit regelmäßig ohne⸗ hin einen Anſpruch auf Fortzahlung des Lohnes oder Gehaltes hat. Nur dann iſt die Anrechnung von Krankheitstagen auf den Urlaub zuläſſig, wenn ein Anſpruch auf Fortzahlung des Gehaltes während der Krankheitszeit nicht oder nicht mehr beſteht und wenn das Gefolgſchaftsmitglied ſich mit einer Ver⸗ rechnung des Urlaubs ausdrücklich einverſtanden er⸗ klärt. Iſt der Urlaub bereits feſtgelegt und erkrankt das Gefolgſchaftsmitglied nachträglich vor Antritt des Urlaubs, ſo kann eine Abänderung der Urlaubs⸗ feſtſetzung dann verlangt werden, wenn betriebliche Gründe nicht entgegenſtehen. Erkrankt das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied während des Urlaubs, ſo hat es nach der vom Reichsarbeitsgericht vertretenen Auf⸗ faſſung weder Anſpruch auf Gewährung eines Nach⸗ urlaubs noch auf beſondere Vergütung der Krank⸗ heitstage. Es werden gemuſtert: Aufangs⸗ Tag: Jahrgang 1917 buchſtaben der Familiennamen Freitag, 9. Juli 1937. 9 T, U, V, ẽW— Wei Samstag, 10. Juli 1937 We Fahrgang 1914(Zurückgeſtellte Dienstag, 13. Juli 1937—K Mittwoch, 14. Juli 1937„—2 Jahrgang 1915(Zurückgeſtellte) Freitag, 16. Juli 1937—2L Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Samstag, 17. Juli 1937-Kle Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Montag, 19. Juli 1937 Kli—z Die Muſterung findet im Ballhaus ſtatt. Sie beginnt pünktlich.30 Uhr. Zuſpätkommen oder Nicht⸗ erſcheinen wird beſtraft. Bade⸗ oder Turnhoſe iſt mitzubringen. Geſtern vor dem Manuheimer Schöffengericht: Die Gitter⸗Säge in den Weihnachts⸗Pantoffeln Das dicke Ende einer verſuchten Gefangenenbefreiung— Ein ſchwerer Funge wollte einem anderen zur Flucht verhelſen Wilhelm iſt ein ſchwerer Junge mit vielen Vor⸗ ſtrafen, heißt mit Nachnamen Kettler, iſt 38 Jahre alt, ſtammt aus Frieſenheim und wollte mit aller Gewalt einen„Kameraden“ aus dem Gefängnis her⸗ ausbringen. Wegen ſchweren Diebſtahls war er bis 16. Januar 1936 im Gefängnis geſeſſen. An dieſem Tage hatte er die recht erhebliche Strafe von zwei Jahren abgeſeſſen und man ſollte annehmen, daß ſie ihn einigermaßen vor dem Strafgeſetz ge⸗ warnt hätte. Dem war aber nicht ſo, d. h. ſchon während ſeiner Strafhaft ſcheint er ſich nicht allzu⸗ viel mit Reue und guten Vorſätzen geplagt zu haben, denn die übertriebene Menſchenfreundlichkeit, die er für ſeine Handlungen geltend machen wollte, kann man einem ſolch ſchweren Jungen nicht ganz glauben — das hätte er ſich eigentlich ſelbſt ſagen müſſen. Im Gefängnis packte ihn alſo ſchon wieder die„Unternehmungsluſt“, er ſetzte ſich, auf bisher unergründlichen Wegen, mit einem anderen Gefangenen, der ein vielleicht noch ſchwererer Junge als er war, denn er hatte wegen Raubs und dergl. eine empfindliche Strafe abzu⸗ ſitzen, in Verbindung. Kaſſiber gingen luſtig hin und her und der„Räuber“ äußerte ſehr bald den Wunſch, ſeine Strafe durch eine kleine Flucht abzukürzen. Unſer Wilhelm ſtand dieſem begreif⸗ lichen Begehren nicht verſtändnislos gegenüber, brachte ihm aber nicht nur Verſtändnis entgegen, ſondern verſprach— alles natürlich in Kaſſibern— ihm dabei tatkräftig zur Seite zu ſtehen, wenn er erſt einmal ſelbſt die Freiheit wieder erlangt habe. Wilhelm hält ſich für einen ausgeſprochenen Ehrenmann, und ſo ſah er keine Möglichkeit, dieſes recht verfängliche Verſprechen nicht einzuhalten. Er rechnete ſich aber immerhin ſeine„Chancen“ aus. Zu gewinnen war für ihn bei der kitzligen Angelegenheit beſtimmt nichts, das ſtand von vornherein für ihn feſt, aber auf der anderen Seite hielt er ſeine ſtrafrechtliche Erfahrung für ausreichend, um die Folgen einer evtl. Ent⸗ deckung, was das Strafmaß betrifft, vorauszuſehen — er rechnete höchſtfalls mit 14tägiger Beſtrafung—. Reichlich optimiſtiſch, was er wohl ſelbſt einſehen muß nach dem Urteil, das ihm am Mittwoch ver⸗ kündet wurde. Alſo kaum hatte ſich das Gefängnis⸗ tor hinter ihm geſchloſſen, da ſann er ſchon eifrig nach, wie die Befreiung ſeines„Kameraden“ zu be⸗ werkſtellien ſei, und bald glaubte er auch einen Weg gefunden zu haben. Zunächſt ſetzte er ſich mit der Braut des „Räubers“ in Verbindung, die in Amerika weilte, und dann begann er mit recht viel Raffinement, wie man ihm zugeſtehen muß, mit der Befreiungstat. Vor ſeiner Entlaſſung hatte er ſchon mit dem anderen vereinbart, daß er unter dem Namen Rexer mit ihm brieflich in Verbindung treten werde— denn entlaſſene Ge⸗ fangene dürfen mit den Inſaſſen des Gefängniſſes nicht korreſpondieren, was er ſehr genau wußte. Wieder entſpann ſich ein reger Briefverkehr mit Geé⸗ heimſchrift und ⸗zeichen und nun kommt das Schänd⸗ lichſte, er benutzte zur Täuſchung der Gefängnisver⸗ waltung zwei vollkommen unvorbeſtrafte und auch einfältige Mädchen zur Anſertigung der Brieſe. So bekam der Freund hinter ſchwediſchen Gardinen des öfteren Poſt, von ſeinen Eltern, ſeiner Kuſine 555 Profeſſor Dr. Tuckermann ſprach über Die In Verbindung mit der Kolonialaus⸗ ſtellung wird regelmäßig mittwochs in den nächſten Wochen ein Vortrag über Kolonialpro⸗ bleme in der Kunſthalle gehalten werden. Den erſten einführenden Ueberblick gab geſtern abend Prof. Dr. Tuckermann mit einem Vortrag „Die Bedeutung des überſeeiſchen Kolonialbeſitzes für Wirtſchaft und Siedlung.“ Die Fahrten der Norweger nach Weſten, die zur Entdeckung Islands, Grönlands und Nordamerika mit Labrador führten, waren epiſodiſcher Natur. Eigentliche Kolonialpolitik trieben erſt die Portugieſen, die ſchon ſehr früh im 15. Jahrhundert nach Südoſten vorſtießen, und in Afrika und Oſtindien große, wenn auch nur gum Teil erhaltene Beſitzungen erwarben. Die Spanier wandten ſich dem damaligen Welt⸗ aufteilungsplan entſprechend nach Südweſten und er⸗ oberten bald große Teile des amerikaniſchen Kon⸗ tinents bis weit hinauf in die heutigen Vereinigten Staaten(Texas, Californien, Nevada uſtw. bis Ore⸗ gon) mit Ausnahme des als öſtliches Land angenom⸗ menen Braſilien, das die Portugieſen wieder für ſich in Anſpruch nahmen. Damit war den Arabern das Handelsmonopol im Orient weggenommen, aber an die Stelle der Portugieſen ſetzten ſich alsbald die Holländer. Verhältnismäßig ſpät kamen die Engländer im 17. Jahrhundert. Sie hatten einige kriegeriſche Auseinanderſetzungen mit den Franzoſen, die ſich vom Lorenzgolf um die großen Seen herum, den Miſſiſſippi entlang bis nach New⸗Orleans hin feſtgeſetzt hatten, ohne daß man allerdings ſagen kann, daß ihre Auswandererluſt groß geweſen wäre. Sehr beachtenswert iſt ſchließlich die Koloniſierung Sibiriens durch die Ruſſen, die in einem erſtaunlichen und ſonſt nirgends erreichten Tempo im Laufe von 80 Jahren(1560—1640) vom nördlichen Ural bis an den Stillen Ozean führte. Zweck war, wie bei den kanadiſchen Franzoſen, vor allen Dingen Pelzjägerei, Sehr verſpätet kamen dann noch Auſtralien und Neuſeeland dran, das letztere erſt 1840, heute eine recht wichtige Kolonie mit faſt ausſchließlich engliſcher Bevölkerung. europäiſche Koloniſation Ein intereſſanter Vortrag im Kolonialbund Das Ergebnis dieſer Ausbreitung der Raſſe über den Erödball iſt ein gewaltiger Austauſch von wichtigen Pflanzen: indiſches Zuckerrohr nach Weſtindien, afrikaniſcher Kaffee nach Amerika, mexikaniſcher Kakao und Tabak in alle Welt, außerdem Uebertragung europäiſcher Rinderzucht in die Neue Welt. Ohne die Farbigen ſprechen 185 Millionen Menſchen engliſch als Mut⸗ terſprache, 80 Millionen ſpaniſch, 45 Millionen por⸗ tugieſiſch, während franzöſiſch, holländiſch uſw. ſich kaum verbreitet hat. Die Negerſklaverei hat zu verbreiteter Raſſenmiſchung vor allem in Süd⸗ amerika geführt. Deutſchland und Italien ſind erſt ſehr ſpät in die Reihe der koloniſierenden Mächte ge⸗ treten. Wenig bekannt iſt der Verſuch des Fürſten Caſimir von Hanau von 1667, ein Neu⸗Deubſch⸗ land in Guyana zu gründen. Sehr beachtlich die Statiſtik über unſere Kolonien nach der Befrie⸗ dung von 1905—1914. Ein ganz gewaltiger Auf⸗ ſchwung an gerodetem Pflanzerland, angelegtem Vermögen, Handel und Eiſenbahnbau, der letztere von 380 auf 5400 Kilometer anſteigend. In Deutſch⸗Oſt iſt es uns gelungen, ſeit 1924 einen guten Teil der Farmen zurückzukaufen, ſo daß wir heute mehr als die Hälfte davon wieder in der Hand haben. Ueber die Frage intenſivever europäiſcher Be⸗ ſiedlung der Tropen verbreitete ſich Prof. Tucker⸗ mann noch kurz. Die Beurteilung iſt ſehr verſchie⸗ den. In Niederungen und Höhen über 2500 Meter pflegen Eingeborene und Miſchlinge zu überwiegen. Ein Beiſpiel für dichtere Beſiedlung tropiſchen Ge⸗ bietes liegt in Neu⸗Queensland vor. Bemerkens⸗ wert war noch die Außerung über Braſilien: es habe oͤie größte Zukunft aller Länder der Erde. Stellvertr. Ortsgruppenleiter Dick begrüßte, wies auf die Ziele des Kolonialbundes und die Erweiterung der Ausſtellung um Halbedelſteine hin. Dr. Hr. weißen und ſo fort. Die nötige Vorſicht ließ er dabei nicht außer acht. Schnell aufeinander folgende Briefe wären aufgefallen, und ſo zog er den Brieſwechſel hinaus, bis er den rechten Zeitpunkt an Weihnachten 1936 für gekommen hielt. Er machte ein Weihnachtspaket zurecht, ein Mädchen mußte in den Deckel„herzliche Weihnachtsgrüße und ein gutes neues Jahr wün⸗ ſchen Dir Deine Eltern und Kuſine“ hineinſchreiben, und ſo kam der Freiheitsdurſtige in den Beſitz von einem Paar recht warmen Pantoffeln. Sie waren von beſonderer Art, in ihnen war nämlich eine kleine Metallſäge„zum gefälligen Gebrauch“ verſteckt. Alles wäre gut gegangen, wenn das Auge des Geſetzes nicht auch über ſolche„Liebesgaben“ wachen würde. Bei einer unverhofften Zellendurchſicht för⸗ derte man die Säge zutage und alles war vorbei. Was der hilfsbereite Wilhelm mit ſeiner Menſchenfreundlichkeit angerichtet hat, geht daraus hervor, daß ſich der Ertappte kurz dar⸗ auf das Leben nahm. In der Verhandlung war Wilhelm ziemlich ge⸗ ſtändig, nur die Beweggründe zur Beihilfe zur Selbſtbefreiung verſuchte er in einem anderen Licht hinzuſtellen. Er habe nur ſein Verſprechen halten wollen, weil er befürchtet habe, daß der andere, dieſer Hoffnung beraubt, Selbſtmord begehen würde, wie er ihm in einem Kaſſiber mitgeteilt habe. Außerdem habe er ihn auf die lange Bank geſchoben und die ganze Sache auch ſo angelegt, daß man darauf kom⸗ men mußte(), und was er ſonſt noch alles vor⸗ brachte. Die Mädchen gaben zu, ihm geholfen zu haben, hatten auch gewußt, um was es dabei geht, waren aber anſcheinend in einem zu ſtarken Abhän⸗ gigkeitsverhältnis von Kettler(das eine Mädchen war ſeine Braut, die andere deren Kuſine). Das Arteil: Das Gericht hielt eine empfindliche Strafe wegen verſuchter Beihilſe zur Selbſtbefreiung eines Gefan⸗ genen und wegen ſchwerer privater Urkundenfäl⸗ ſchung für notwendig und verurteilte ihn zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten; vier Wochen der Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. Die Mädchen kamen milder davon, die eine erhielt vier Wochen, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt betrachtet wurde, und die andere gar nur an Stelle von 10 Tagen Gefäng⸗ nis eine Geldſtrafe von 50 Mark. e e Aus der Sitzung des Bezirksrats: Eine grundſätzliche Entſcheidung Die abgelehnte Terraſſe auf dem Garagendach- Konzeſſionen, die erteilt wurden Bekanntlich iſt der Bezirksrat nicht nur Helfer, ſondern als erſte Inſtanz auch Richter der Ver⸗ waltung. In ſeiner Eigenſchaft als Verwaltungs⸗ gericht hatte der Bezirksrat beim Bezirksamt in ſei⸗ ner geſtrigen Sitzung neben anderen Streitſachen auch einen Fall zu behandeln, dem grundſätzliche Bedeutung zukommt. Es handelte ſich um die Klage eines Hausbe⸗ ſitzers gegen die Staoͤt Mannheim wegen zuviel geforderter Gebäudeſonderſteuer. Das Gebäudeſonderſteuergeſetz ſieht eine Reihe von Fällen vor, in denen eine Ermäßigung der Steuer erfolgen kann. Es würde zu weit führen, ſie im einzelnen zu ſchildern. Für die vorliegende Klage genügt es, zu wiſſen, daß die Stadtverwaltung 1933 den Beſchluß gefaßt hat, nach billigem, pflichtgemäßem Ermeſſen beſtimmte Nachläſſe auf die Steuer wider⸗ ruflich zu gewähren. 1935 wurden dieſe Nachläſſe eingeſtellt. Auch der Kläger erhielt von dem Wider⸗ ruf Mitteilung, zugleich aber die Aufforderung, für eine gewiſſe zurückliegende Zeit die volle Steuer zu entrichten. Es war nicht zu bezweifeln, daß die Stadt zum Widerruf berechtigt war, da ſie die Nachläſſe aus eigenem Ermeſſen gewährt hatte. Dem Kläger ging es nur um Feſtſtellung der Frage, ob der Widerruf nur für die nach ſeinem Erlaß an⸗ fallende Steuer wirkſam wird, oder auch rückwir⸗ kende Kraft hat. Die Stadtverwaltung ließ geltend machen, daß ihr im Jahre 1933 gefaßter Beſchluß über die im Geſetz vorgeſehenen Vollmachten hinausging und von der vorgeſetzten Behörde nicht anerkannt wurde. Der Widerruf mußte alſo erfolgen und die gewährten Steuernachläſſe rückwirkend aufgehoben werden. Die Entſcheidung des Bezirksrats ſtellte ſich auf den Standpunkt des Klägers. Die Stadtverwaltung iſt ͤanach nicht berechtigt, gewährte Nachläſſe rück⸗ wirkend ungeſchehen zu machen. Es ſei herrſchende Anſicht im Verwaltungsrecht, daß ein Widerruf nur füür die Zukunft wirkſam wird— ausgenommen, wenn der Verwaltungsakt ſelbſt nichtig war. Im vorliegenden Falle war er falſch, aber nicht nichtig. Der Hausbeſitzer braucht alſo bis zum Augenblick des Widͤerrufs nur die ermäßigte Gebäudeſonder⸗ ſteuer zu bezahlen— ſofern nicht das Oberverwal⸗ tungsgericht eine andere Entſcheidung in dieſer grundſätzlichen Frage fällt. Auch éwei waſſerpolizeiliche Geſuche lagen vor. Das eine betraf die Errichtung von Schießſtänden am Neckarufer auf der Gemarkung Ilvesheim, das andere die Erlaubnis, die Ab⸗ wäſſer aus zwei Häuſern in Ketſch durch eine mechaniſche Abwaſſerreinigungsanlage in die Tief⸗ kanaliſation zu leiten. Beide wurden mit den ent⸗ ſprechenden Auflagen genehmigt. Die Bauordnung muß beachtet werden! In einer Beſchwerdeſache handelte es ſich um Verſtöße gegen die Bauordnung. Einem Bau⸗ meiſter in Schwetzingen war die Genehmigung zur Errichtung eines Hauſes und einer Garage er⸗ teilt worden. Das Grundſtück liegt in einem Gebiet offener Bauweiſe, in dem ſelbſtändge Nebengebäude nicht zugelaſſen werden ſollen. Die Erlaubnis zum Garagenbau war alſo ein großes Entgegenkommen, das nur im Hinblick auf die Förderung der Motori⸗ ſierung erfolgte. Der Bauherr begnügte ſich jedoch nicht damit, ſondern wollte die Garage höher auffüh⸗ ren, ihr Dach zu einer Terraſſe umgeſtalten, eine brückenartige Verbindung zum Hauſe ſchaffen und gegen das Nachbarhaus eine Trennmauer errichten. Die Baupolizei erblickte darin eine Verſchande⸗ lung des Ortsbildes und ein Uebertreten der Bau⸗ ordnung. Sie unterſagte deshalb die Ausführung. Die hiergegen erhobene Beſchwerde, das mußte ſich der Einſprecher ſagen laſſen, hatte keine Ausſicht auf Erfolg. Die Bauordnung muß eingehalten, die Grundſätze anſtändiger Baugeſinnung müſſen beachtet werden. Würde man hier eine Ausnahmebewilligung zulaſſen, ſo hätte jeder das Recht, ſein Garagendach mit Aufbauten zu„ſchmücken“. Der Beſchwerde⸗ führer verzichtete daher auf die Dachterraſſe und zog ſeinen Antrag zurück. Er muß ſich nun mit der Bau⸗ wegen einer anderen Löſung in Verbindung etzen. Wieder unzulängliche Gaſtſtätten Die Konzeſſionsanträge konnten im allgemeinen genehmigt werden. Leider mußte dabei aber erneut die Feſtſtellung gemacht werden, daß ſich die meiſten zur Bewilligung ſtehenden Gaſtſtätten nicht im gewünſchten Zuſtand befinden. Vor allem ſind teil⸗ weiſe die Abortverhältniſſe ungenügend. Es wurden daher jeweils die entſprechenden Bau⸗ auflagen erlaſſen, von deren Erfüllung die Kon⸗ zeſſion abhängt. Etwas ausführlicher wurde ein Geſuch um Er⸗ laubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier in der Stahlbadſiedlung Weinheim behandelt. Das Gaſt⸗ ſtättengewerbe hatte Einſpruch erhoben, da eine Wie ſtark kann man bräunen? Nun— de gibts keine ſeste 8 7 natürliche Verenlegung entscheide Wkr ◻ werden“ gerz wesertich förcem, wenn Sie sich vor jeder Sonnenbe· strahlung gut mit Nivee einteiben. Fest steht abet, daß Sie des„Braun- Wirtſchaft vorhanden iſt, die den Bedürfniſſen ge⸗ nüge. Bei dem Geſuchſteller handelte es ſich nun aber um einen Geſchäftsmann, der ſein Geſchäft an anderer Stelle der Stadt aufgegeben und in ſein neuerbautes Haus in der Siedlung lediglich verlegt, nicht alſo es neu eröffnet hat. Ferner ſtand feſt, daß allein in dieſem Jahre dort 65 neue Siedlungshäuſer erſtellt werden, denen im nächſten Jahre 55 weitere folgen ſollen. Das Geſuch wurde daher genehmigk, Folgende Konzeſſionen wurden erteilt: „Zum Karpfen“, Brühl, Schwetzinger Straße 3 „Zur Wachenburg“, Weinheim, Alte Landſtr. 10 „Zur deutſchen Eiche“, Heddesheim, Roberr⸗ Wagner⸗Straße 1;„Zum Ritter“ in Hemsbach „Zur Fortuna“, Hockenheim, Bismarckſtraße 2 und„Zum goldenen Pflug“, Schriesheim, Haupt⸗ ſtraße 189. Ferner wurden erteilt die Genehmigung zum Kleinhandel mit Flaſchenbier in Plankſtadt, Lui⸗ ſenſtraße 28, und in der Stahlbadſiedlung Wein⸗ heim ſowie zum Kleinhandel mit Branntwein in Plankſtadt, Schwetzinger Straße 1. Aus der Handwerkergeſetzgebung Bei den handwerklichen Sachen handelte es ſich um glatte Sachen. Die Ausnahmebewilligung nach 8 3, Abſatz 2 der dritten Handwerkerverordnung wurde erteilt: einer Wäſcheſchneiderin in Hocken⸗ heim, einer Damenſchneiderin in Großſachſen, einer Strickerin in Ketſch, einem Maurer Hohenſachſen und einem Friſör in Schwet⸗ singen. Ein Elektroinſtallateur in Schries⸗ heim erhielt die Erlaubnis zur Anleitung ſeines Sohnes als Lehrling. Lediglich in einem Falle mußte die Ablehnung evfolgen. Hier handelte es ſich um einen erſt 28⸗ jährigen Friſeur aus Weinheim, der die Aus⸗ nahmebewilligung vor längerer Zeit mit der Auf⸗ lage erhielt, die Meiſterprüfung bis 1. April 1987 abzulegen. Ohne triftigen Grund geſchah dies nicht. Jetzt ſtellte der junge Menſch einen Antrag, die Friſt zu verlängern. Handwerkskammer und Berufs⸗ organiſation ſprachen ſich dagegen aus. Aus ihren Feſtſtellungen ging hervor, daß dem Geſuchſteller die genügenden fachlichen Vorausſetzungen fehlen, daß er auch nicht die Energie hätte, ſie zu erwerben und charakterlich nicht in der Lage ſei, ein Geſchäft ein⸗ wandfrei zu führen. Bisher vermochte er ſich nur zu halten, weil er untertariflich arbeite, alſo Schmutzkonkurrenz trieb. Der Bezirksrat lehnte ſelbſtverſtändlich das Geſuch ab. Es war ausreichend Zeit, die Meiſterprüfung abzulegen. Der Mann hat Gelegenheit, weiter als Geſelle zu arbeiten und ſich ſpäter vielleicht zur Prüfung zu melden. Gemeinde Laudenbach hatte die Aenderung 8 ihres— eingereicht. 3 Durch dieſe Aenderungen ſollten einige unnötig breil⸗ ten Straßen zwecks Erſparung von überflüſſigen Straßenbaukoſten auf ihre normale Bveite zurück⸗ geführt werden. Der Plan wurde nach der Vorlage für feſtgeſtellt erklärt. Ferner wurde die Zuſtim⸗ mung erteilt zu einer Verordnung über die Sonn⸗ tagsruhe im Bedürfnis⸗ und Handelsgewerbe im Amtsbezirk Mann, durch welche die bisher ver⸗ ſtreuten Beſtimmuzgen einheitlich zuſammengeſaßt werden.— 4 —————— 3 9 1 91 Sünwelideuiſch E Umfchau? Bom 8. bis 11. Juli in Stuttgart: 4. Seite/ Nummer 307 Aus Baden Saiſon in Baden-Baden Eigener Bericht der NM3.) Baden⸗Baden, 8. Juli. In Baden⸗Baden herrſcht Hochbetrieb. Er ſetzte pünktlich mit den Pfingſttagen ein und hat bis heute noch kaum nachgelaſſen. Hotels und Penſionen ſind voll beſetzt. Als neueſte Anziehung für Baden⸗ Baden und das Kurhausleben gilt der Terraſ⸗ ſengarten hinter dem Kurhaus, der ſich unmit⸗ telbar an den neuen runden Geſellſchaftsſaal an⸗ ſchließt und mit einem herrlich angelegten, ſich den Berg hinaufziehenden Alpinum abſchließt. Waſſer⸗ künſte ſpielen aus den in den Felſen eingebauten Grotten und hübſche Majoliken von Proſeſſor Bin z⸗ Karlsruhe bieten einen feinen Schmuck für das Auge. Die Gäſte ſitzen unter einer Pergola, die die 60 Geytertmeter große Tanzfläche auf einer Seite ab⸗ ſchließt. Es läßt ſich für die Fremden kein reizvolle⸗ rer Abendaufenthalt denken. Eine weitere Neuheit iſt eine von der Lichtentaler Allee zum Hotelgarten Aantit führende Brücke über die Oos. Reges Leben herrſcht auf den Sportplätzen der Lichtentaler Allee(Tennis⸗Kleingolf) und auf dem großen 18⸗Löcher⸗Golfplatz am Selighof, im (der Lido von Baden⸗Baden), vormittags der Traubenkur. Es gibt zauberhafte Kurgar⸗ Ramo-d. Eügelfabrik Icharka Hauk Eeenge Fabrmete 244. 2909 and Wieſenbelenchtungen. Man die Tage im Liegeſtuhl an der Oos im der Bäder⸗ und Kurverwaltung und auf dem —.— lernt die Schönheiten der romantiſchen Um⸗ gebung auf den ſich wachſender Beliebtheit erfreuen⸗ den„Spaziergängen unter Führung“ kennen leines der wichtigſten und lebendigſten Propagandamittel) und läßt es ſich täglich aufs neue beſtätigen, daß Baden⸗Baden ein Paradies iſt. J. K. L. Altlußheim, 7. Juli. ſangverein wird am Sonntag ein Mühlefeſt ver⸗ anſtaltet. Dabei wird in Lied, Reigen, Tanz und einem Volksſtück ſowie muſikaliſchen Einlagen dem Gedanken eines Volksfeſtes bei der Mühle Rech⸗ wung getvagen. Als Abſchluß iſt ein Feuerwerk vor⸗ geſehen. Durch den Männerge⸗ Die erſten NS.Kampfſpiele 35000 Männer der SA-Gruppe Süoweſt treten an In den nächſten Tagen rollen vor den Augen des ſchwäbiſchen und badiſchen Volkes die erſten Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Stuttgart ab als Mannſchafts⸗ und Ausſcheidungs⸗ Kampfſpiele in kämpfe größten Stils aund als Vorbereitung der Sturmabteilungen und der Wehrmacht, des Reichs⸗ arbeitsdienſtes und aller Parteigliederungen für Nürnberg. In drei Tagen bringt die SA⸗Gruppe Südweſt ein großzügiges und in ſeinem Charak⸗ ter erſtmaliges Programm zur Durchführung. Al⸗ lein 8000 Männer werden antreten, um miteinander und für ihre engere Kameradſchaft um den Sieg zu kämpfen. Einzelheiten dieſer Wettkämpfe laufend. Wir unterrichten unſere Leſer über die Cannſtatter Hindernisbahn— eine Mutprobe für alle Mannſchaften So werden beiſpielsweiſe neben den Mannſchafts⸗ fünfkämpfen, an dͤenen insgeſamt 8000 Männer teil⸗ nehmen, 50 Mannſchaften aller Gliederungen und der Wehrmacht mit Dienſtanzug, Marſchſtiefeln und Sturmgepäck den Lauf über die erſte— vom Führer nunmehr genehmigte— Hindernisbahn auf dem Cannſtatter Waſen antreten. Dieſe Zweihundert⸗ meterbahn weiſt u. a. Stolperdrähte, aalglatte Holz⸗ wände, Mauer⸗ und Kriechhinderniſſe auf, die große Amforderungen insbeſondere an den Mut jedes ein⸗ 8elnen ſtellen. Schießplätzen 3000 Männer ſchießen, eine Mannſchafts⸗ An einem Tag werden u. a. auf 85 leiſtung größten Ausmaßes. Den Höhepunkt der Kampfſpiele werden die Vorführungen des Sonntag⸗ nachmittags, 11. Juli, auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn darſtellen, bei denen ſich in Maſſenſtaffeln, Hin⸗ dernis⸗ und 40100⸗Meterſtaffeln die Mannſchaften aller Formationen meſſen. Handballſpiel SüA— Wehrmacht SA⸗Gymnaſtik mit Pflaſterſteinen, Vorführun⸗ gen von SA⸗Hundetrupps und ein Hanoballſpiel Wehrmacht— SͤäA werden den Volksgenoſſen ein Zeugnis von dem hohen Stand der körperlichen Er⸗ tüchtigung unſerer Sturmabteilungen auf allen Ge⸗ bieten geben. Insgeſamt kommen aus dem ganzen 3⁵ 000 SA⸗Männer nach Stuttgart. Seededet. Bereinsmeiſterſchaften der Leichtathleten Am Sonntag trugen die Leichtathleten der Ver⸗ eine Sportverein Schwetzingen, Turngemeinde Ketſch, Turnverein 1864 Schwetzingen und Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde Oftersheim die leichtathletiſchen Kämpfe für die Deutſchen Vereinsmei⸗ ſterſchaften aus. Die Vereine, welche der Klaſſe C angehören, erreichten folgende Geſamtwertung: Sportverein Schwetzingen 4064,2, Turngemeinde Ketſch 3670,9, Turnverein 1864 Schwetzingen 3024,2, Turn⸗ und Sportgemeinde Oftersheim 2056,3 Punkte. Die Eintzelergebniſſe ſind: 100 Meter: Moſer, SVS, 113 Sekunden; Seiffert, TV 64; Burkhard, Ketſch, und Waibel, Oftersheim. Kugelſtoßen: W aibel, Oftersheim, 11,37 Meter; Schmeißer, Ketſch; Moos, SVoS; Fiſcher T 64. 800 Meter: Velten, SS, .16,8 Minuten; Piſter, Ketſch; Koch TV 64. Weit⸗ ſprung: Moſer, SVeS, 6,00 Meter; Waibel, Ofters⸗ heim; Rohr, Ketſch; Schaffner, TB 64. 3000 Meter: achter, SVS, 10.53,9 Minuten; Hurkhardt, Ketſch 11.41,7. Den Jugendklubkampf SVcS Schwet⸗ iöngen gegen SVB Oftersheim konnte Oftersheim mit 46:52 Punkten gewinnen. Der beſte Mann war der Oftersheimer Uhrig, welcher den 100⸗Meter⸗ Lauf, den Weitſprung, das Kugelſtoßen und das Speerwerfen für Oftersheim entſchied. * Bei dem Jußendklubkampf des Sportver⸗ eins Schwetzingen und des Turn⸗ und Sportvereins Oftersheim gewann Oftersheim mit 52:46 Punk⸗ ten. Die Ergebniſſe lauteten: 100 Meter: 1. Uhrig (Oftersheim) 11,6 Sek., 2. Höfler(Schwetzingen) 11,9 und 3. Velten(S) 12,2 Sek.— Kugelſtoßen: 1. Uhrig (0) 11,66 Meter, 2. Pfitzenmeier(O) 11,20 Meter und 3. Gerwig(S) 10,37 Meter.— 3000 Meter: 1. Frei (O0) 10:40,8 Min., 2. Lacher(S) 10:50,3 Minuten, 3. Schmidt(S) 50 Meter zurück.— Hochſprung: 1. Frank(S) 1,49 Meter, 2. Uhrig(O) 1,49 Meter und g3. Schäfer(S) 1,44 Meter.— Speerwerfen: 1. Uhrig(O) 50,50 Meter, 2. Dettling(S) 43,80 Meter und 3. Pfitzenmeier(O) 41,75 Meter.— 800 Meter: 1. Velten(S):18,2, 2. Gießer(O):22,8 und 3. Brixner().— Weitſprung: 1. Uhrig(O) 5,65 Meter, 2. Velten(S) 5,32 Meter und 3. M. Abendſchön(S) 5,29 Meter.— Diskuswerfen: 1. Gießer(O) 25,70 Meter, 2. Pfitzenmeier(O) 25,62 und 3. Dettling(S) 24,81 Meter. Die 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel gewann der Sportverein Schwetzingen in 50 Sek. vor Oftersheim in 58,1 Sek.— Landwirt Georg Weber 3 bonnte ſeinen 78. Geburtstag begehen.— Der Jugendſport⸗ ler Walter Uhrig wurde beim reichsoffenen Ju⸗ gendſpoktfeſt in Frankfurt im Weitſprung öweiter und im 100⸗Meter⸗Lauf dͤritter Sieger. Das dreitaxix Volksfeſt ſchön verlaufen * Plankſtadt, 7. Juli. Das vom ſchönſten Wetter begünſtigte Volksfeſt der Wrtenrupbe Plankſtadt wurde am Samstagabend auf dem Sportfeld, wo ein Feſtzelt errichtet war, durch Propagandaleiter Friz Kolb eröffnet. Es wechſelten am Abend Muſikvorträge der neuen Muſikkapelle unter der Leitung von Hauptlehrer Auerbach mit Liedervorträgen der Geſangvereine Liedertafel, Liederkrans, Sängerein⸗ heit und Amicitia. Zwiſchen den Pauſen wurden artiſtiſche Vorführungen geboten. Es ſtieg der Box⸗ kampf um den Plankſtadter Meiſter. Guſtav Rey blieb„Sieger aller Klaſſen“. Der Sonntag wurde mit einem Feſtzug eingeleitet. Der Mittag war insbeſondere der Jugend gewidmet. Die HJ bot Sport und Spiele. Der BDM eführte Reigen auf. Der Kletterbaum, das Wurſtſchnappen, das Eierlau⸗ ſen und ſchließlich das Ballonfliegen und die Brezel⸗ verteilung bereiteten der Jugend große Freude. Der Abend verlief bei Muſik, Geſang und Tanz in voller Harmonie. Der Montagabend vereinigte nochmals die Einwohnerſchaft im Feſtzelt. Die Muſikkapelle ſpielte wiederum fleißig zum Danze auf. * L. Neulußheim, 7. Juli. Das Volksfeſt der NOS DA P wurde unter Beteiligung aller Vereine und Formationen am Samstag und Sonntag in würdiger Weiſe gefeiert. Beſonderes Intereſſe be⸗ anſpruchte der Kampf um den Wanderpreis der Ge⸗ meinde in der 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, wobei aber⸗ mals der Tbd Germania als Sieger hervorging. In das ſportliche Programm teilten ſich Mitglieder des Turnvereins, der HJ, des Raodfahrervereins, des Athletenvereins. Im unterhaltenden Teil wirk⸗ ten Spielmannszug, Muſikkapelle und der BDM mit Reigen mit. Auch auf hieſiger Gemarkung fand jetzt durch Landesökonomierat Dr. Bentz(Hocken⸗ heim) eine Felöbegehung ſtatt, die den günſtigen Stand der Feldfrüchte feſtſtellbe und den Bauern und Landwirten manchen wertvollen Rat vermittelte. 5 Ofterabeim, 7. Juli. Die Ortsbauern⸗ ſchaft hielt im„Grünen Laub“ ihre ordentliche Generalverſammlung ab. Wichtigſter Punkt war der Kaſſen⸗ und Rechenſchaftsbericht der Tabak⸗ fachſchaften. Die Prüfung der Rechnung fand eine tadelloſe Kaſſenführung vor, ſo daß Rechner und Vorſtand Entlaſtung erteilt wurde. Die Vorſtand⸗ ſchaft wurde in ihrer bisherigen Beſetzung wieder⸗ gewählt. Anſchließend wurden noch verſchiedene be⸗ rufliche Fragen beſprochen.— Der Bandonium⸗ klub Oftersheim hielt im Saale„Zum Kron⸗ prinzen“ einen gutbeſuchten Kameraoſchafts⸗ abend ab.— Rangierauſſeher Heinrich Seiler konnte ſein 40jähriges Dienſtjubiläum bei der Reichsbahn begehen und wurde aus dieſem An⸗ laß entſprechend geehrt.— In den Tagen vom 10. bis 12. Juli ſindet hier ͤas Volksfeſt der NS⸗ D A Püſtatt, an dem ſich ſämtliche Vereine beteiligen. Beſonders ſpannend verſpricht der Staffellauf „Rund um Oftersheim“ zu werden, an dem der Fußballverein, der Turn⸗ und Sportverein, die HJ und die SͤA teilnehmen.— Die in Kurheſſen unter⸗ gebrachten Ferienkind er ſind gut erholt wie⸗ der zurückgekehrt. Eine Zeltſtaoͤt iſt entſtanden, wie wir ſie in dieſem Stil und Umfang nur vom Nürnberger Lager Lang⸗ waſſer her kennen. Mit den braunen Soldaten neh⸗ men viele tauſend begeiſterte Zuſchauer und Volks⸗ genoſſen den Weg nach der ſchwäbiſchen Hauptſtadt. Man rechnet insgeſamt mit vierzig Sonder⸗ zügen, die auf dem Bahnhof Untertürkheim ein⸗ laufen. Mitten im Volk, aus dem ſie alle kommen und für das ſie alle arbeiten, werden die 8000 SA⸗ Führer oͤer Gruppe Südweſt in einer feierlichen Abendſtunde auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn zum Appell antreten. Nürnberger Zeltſtadtzauber auf dem Waſen Anſchließend werden die Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen an dem Lagerleben der 35000 teilhaben, die in der Nacht zum Sonntag fröhlichen Ulk und echten Zeltſtadtzauber nach Nürnberger Muſter veranſtalten. So werden die Erſten Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele von den Sturmabteilungen bewußt als eine impoſante Schau kämpferiſcher Körperertüch⸗ tigung geſtaltet, die ſich nicht in der Heranzucht einiger weniger umjubelter Sportskanonen geigt, ſondern in der Maſſenerziehung zu einem wehrhaf⸗ ten und ſtarken Geſchlecht. Daneben aber werden ſie— gemäß der Tradition unſerer SA— ein Be⸗ kenntnis echter nationalſozialiſtiſcher Volksgemein⸗ „ Aufruf an die Betriebsführer Betriebsführer! Die vom Führer beſohlenen und der SͤA zur Durchführung übertragenen NS⸗ Kampſſpiele werden im Bereich der SA⸗Gruppe Südweſt vom 8. bis 11. Juli in Stuttgart durchge⸗ führt. Das gewaltige Ausmaß dieſer Wettkämpfe, die die beſten leiſtungsfähigen SA⸗Männer des deutſchen Südweſten auf die Kampfbahn rufen werden, ſollen ein machtvoller Auftakt zur Stärkung der Wehrkraft des deutſchen Volkes werden. Die SA⸗Gruppe Südweſt richtet daher an die Betriebsführer und Arbeitgeber der kämpfenden Männer den Appell, dieſe für die Zeit der NS⸗ Kampfſpiele von ihrer Tätigkeit innerhalb des Be⸗ triebes zu entbinden und ihnen durch Urlaubs⸗ den Wettkämpfen zu geben. Es muß der Stolz jedes Betriebsfühvers ſein, wenn ein Mann ſeiner Gefolg⸗ ſchaft die Fähigkeiten und Vorausſetzungen beſitzt, an dieſem Wettkampf teilzunehmen. Unter dieſem Geſichtspunkt richten wir an die Betriebsführer auch die Bitte, den beteiligten Män⸗ nern, denen durch die Wettkämpfe höhere Unkoſten erwachſen, Lohn und Gehalt für die ausfallenden Arbeitsſtunden ungeſchmälert weiter zu bezahlen. Betriebsführer! Zeige auf dieſe Weiſe deine Ver⸗ bundenheit mit den Sturmſoldaten des Führers, die jahrein, jahraus ſelbſtlos SA⸗Dienſt leiſten. Bedenke, daß oͤu und dein Betrieb vielleicht nicht mehr wären, wenn nicht die SA in den Jahren des gewährung die Möglichkeit zur Teilnahme an 8 — 8. Juli 1937 Kampfes Leben und Geſundheit für dich aufs geſetzt hätten. Spiel Der Ganobmann der DAß. gez. Dr. Roth. Der Führer der SA⸗Gruppe Südweſt gez. Ludin, Gruppenführer. Der Reichskriegsminiſter kommt zu den NS⸗Kampfſpielen Der Führer des Aufmarſchſtabes, Standarten⸗ führer Dörr, teilt mit: Der Herr Reichskriegs⸗ miniſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Ge⸗ neralfeldmarſchall von Blomberg, hat ſein Erſcheinen zu den NS⸗Kampfſpielen im Bereich der SA⸗Gruppe Südweſt in Stuttgart zugeſagt. Die Führer und Männer der Gruppe, die in Stuttgart kämpfen und marſchieren, ſind ſich bewußt, wozu die⸗ ſer Beſuch ſie verpflichtet. Sie werden ihr Letztes und Beſtes hergeben. NSG. Was bietet die Muſenſtadt? Mit Rückſicht auf die Aufführung des Hrama⸗ tiſchen Mythos„Der Feldherr und der Fähnrich“ wird die Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung mit Feuerwerk am Samstag erſt um 22.45 Uhr be⸗ ginnen.— Die Städt. Singſchule bereitet für Samstag, den 10. Juli, 20.15 Uhr, ein Ju bi⸗ läumsſingen unter dem Wahlſpruch„Deutſch⸗ land im Lied“ vor. Sonntag vormittag, 11 Uhr, werden im Garten des Kurpfälziſchen Muſeums Lieder und Kantaten Heidelberger Meiſter aus Vergangenheit und Gegenwart erklingen, während die Singſchule und Koͤc für 17.30 Uhr ein öffentliches Volks⸗ liederſingen im Heidelberger Schloßhof ankün⸗ digen.— Am Samstagnachmittag, 13 Uhr, wird die Heimatausſtellung im alten Handſchuhs⸗ heimer Rathaus eröffnet. Ein Dorfabend ver⸗ einigt Einwohner und Gäſte im Feſtzelt an der Doſſenheimer Landͤſtraße. Am Sonntagmittag, 13.30 Uhr, zeigt ein Feſtzug die Geſchichte von Hand⸗ ſchuhsheim von der Frühzeit des Heiligen Berges über die„gute alte Zeit“ bis zum neuen Deutſch⸗ land. Nach dem Feſtzug beginnen Muſik und Tanz auf dem Feſtplatz. Verkehrsunfälle. Am Dienstag früh fuhr der Füh⸗ rer eines Fernlaſtzuges auf der Reichsautobahnſtrecke Bruchſal⸗Heidelberg nach rechts über die Fährbahn hinaus und die dort etwa zwei Meter hohe Bö⸗ Iſchunghinab, wobei der Kraftwagen umſtürzte und die Ladung, die aus Holz beſtand, zu Boden fiel. Bei dem Sturz wurden durch den Kraftwagen zwei ſtarke Tannen umgeriſſen. Der Beſitzer des Laſt⸗ zuges, der ſich in der Schlafkabine befand, erlitt eine erhebliche Armverletzung; er wurde durch einen Perſonenkraſtwagen nach dem Krankenhaus Bruch⸗ ſal gebracht. Der Laſtzug und die Anlagen der Reichsautobahn wurden ſtark beſchädigt. Die Schuld an dem Unfall trifft den Führer des Laſtzuges, da er am Steuer ſchlief. Der Führer einer Kraft⸗ droſchke, der beim Befahren der Rohrbacher Straße die nötige Vorſicht außer acht ließ, fuhr auf eine dort aufgeſtellte Kraftdroſchke auf. Er zog ſich dabei eine Fußverletzung zu. Beide Fahrzeuge wurden be⸗ ſchädigt. Slick auf Ludwigshafen Das neue Tieraſyl von Kuoͤwigshafen ch. Ludwigshafen, 7. Juli. Seit Jahren kämpft der Ludwigshafener Tierſchutzverein um ein neues, der Größe der Stadt entſprechendes Tieraſyl, denn das alte Heim war nicht nur zu klein, ſondern genügte auch in hygieniſcher Hinſicht in keiner Weiſe den Mindeſt⸗ forderungen. In wenigen Tagen kann das neue Tieraſyl, das dicht neben der im Bau befindlichen neuen Schweinemaſtanlage erbaut wurde, eingeweiht werden. Der langgezogene Bau, an den ſich in glei⸗ cher Achſe die Boxen und Ausläufe anſchließen, be⸗ herbergt außer einem Aufenthaltsraum für den Tierwärter ein geräumiges Hundebad, ein Unter⸗ ſuchungszimmer und eine Kühlzelle für getötete Tiere. Neben dem Tieraſyl iſt ein Siedlerhaus für den Wärter errichtet worden. Mit Benzol übergoſſen Vor etwa einer Woche war gemeldet worden, daß der bei der JG⸗Farbeninduſtrie beſchäftigte verhei⸗ ratete Schweißer Kurt Wilhel m aus Schauernheim bei Schweißarbeiten infolge einer Verpufſung ver⸗ unglückte und mit Brandwunden in das Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte. Ein ſolcher Sach⸗ verhalt war bisher als gegeben angenommen worden. Staatsanwaltſchaft, Gewerbeaufſicht und Betriebs⸗ leitung gelang es erſt jetzt, die Unfallurſachen auf Grund des Geſtändniſſes eines im Betrieb Beſchäf⸗ tigten ganz aufzuklären. Wilhelm wurde während des Schweißens von zwei Arbeitskameraden plötz⸗ lich eine brennbare Flüſſigkeit— vermutlich Benzol und Petroleum— übergeſchüttet. Er ſtand im gleichen Augenblick in Flammen. Herbei⸗ geeilte Berufskameraden riſſen ihm ſofort die Klei⸗ der vom Leibe. Trotzdem hatte er ſchwere Verlet⸗ zungen erlitten und ſchwebte bis jetzt in Lebens⸗ in dieſem gefahr. Ein Werkangehöriger wurde Zuſammenhang verhaſtet. Einige andere ſind wegen —— Verhaltens friſtlos entlaſſen n. — Union⸗Theater: Hochbetrieb im Hindenburgvark Das Wochenprogramm des Hindenburgparkes iſt auch diesmal wieder ſehr reichhaltig geſtaltet. Am Freitag finden nachmittags vor der Konzertmuſchel wieder Kaſperleſpiele ſtatt. Man bekommt ſo⸗ wohl Märchenſpiele als auch luſtige Kaſperleſtreiche zu hören, ſowie Tanzeinlagen einer ſechsjährigen Tänzerin zu ſehen. Dazu ſpielt die Jugendabteilung des Handharmonikaklubs Ludwigshafen am Rhein⸗ Nord unter Leitung ihres bewährten Dirigenten Eugen Löſch. Am gleichen Tage finden wir auf der Unterhaltungsfolge einen der beliebten„Frohen Feierabende“ verzeichnet, ausgeführt vom Mu⸗ ſikzug der SS⸗Standarte 10, der Arbeitsgemeinſchaft Concordia— Vereinigter Singverein Frieſenheim, und den„Zwei Stockers“. Das Wochenende be⸗ ſchließen ſodann die beiden Meiſterabende. 80. Geburtstag feierte Frau Katharina Kempf Witwe, Wredeſtraße 21, in aller wünſchenswerten Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſch! Silberne Hochzeit feierten Johannes Heinrich und Frau Eliſe geb. Weber, Frieſenheim, Brunck⸗ ſtraße 41. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 17 Uhr Kund⸗ Png mit Anſproche des Reichsorganiſationsleiters r. Ley vor der Belegſchaft zweier vorher beſichtigter und vor den Betriebsführern und Obmännern es — 16 bis 18 Uhr und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Stern⸗Kaffee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne⸗ Pfalzbau⸗Theaterſaal: Gaſtſpiel des Nationaltheaters für NSKG,„Gaſparone“, 20 Uhr. Kaffeehas Vaterland: Konzert und Tanz. Heimatmuſenm, Wredeſtraße 1: Sonderausſtellung Robert Fuller und Robert Seſſig. Geöffnet von 15 bis 18 Uhr. Köln⸗ Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Lichtſpiele: mla- bolaſ im Pfalzbau: Theater⸗Gaſtſpiel.— „Diener laſſen 8„Condottieri“. „Schlußakkord“.— Atlantik:„Das Schloß in Flandern“.— Alhambra Mundenheim:„Hannerl und ihre Liebhaber“. Palaſt: 9 0 9 6 65 ——— e Anleilallungwoile det. Nπ⏑s Die 12 Sαlate uon tolIuucο Filmzensur in USA Gegenwärtig werden die Filmmagnaten Hollywoods wieder durch Sorgen beunruhigt, die ihnen die Filmzenſur bereitet.— Ueber dieſen neuen Konflikt berichtet unſer Neu⸗ vorker E.⸗Korreſpondent: „Noch nicht ein Film“— ſo erklärte mir der Di⸗ rektor einer großen Produktionsgeſellſchaft in Holly⸗ wood—„hat unſere Ateliers verlaſſen, ohne daß er nichb irgendwo, irgendwie von der Filmzenſur beläſtigt worden wäre.“„Ich denke, das iſt jetzt durch das „Hays Office“ alles tadellos geregelt worden?“, er⸗ widerte ich. „Ach Hays— wenn es der nur wäre!l, ſeufzte der Gewaltige.„Aber heute haben wir die ganze Welt auf dem Hals!“ „Moral⸗Standard.“ Dem europäiſchen Leſer dürfte dies„Hays Office“ nur ein recht vager Begriff ſein— es iſt vor einer ganzen Reihe von Jahren ſchon entſtanden als eine Art„freiwilliger Selbſtkontrolle“ der amerikaniſchen Filminduſtrie. Durch ein Büro, das die in jahr⸗ zehntelanger Erfahrung geſammelten Zenſurwünſche zuſammenſtellte und deren Berückſichtigung bei der geſamten Produktion überwachte, hoffte man nicht nur jene Kreiſe, die den Film immer noch als„ſen⸗ ſationsgierig“ und„laſterhaft“ ablehnten, zufrieden⸗ zuſtellen; man glaubte auch zu erreichen, nicht durch nachträgliche Zenſurmaßnahmen großen finanziellen Verluſten ausgeſetzt zu ſein. So iſt der Spruch der „Hays Office“ höchſter Entſcheid über Gut und Böſe und er iſt keineswegs nur ein ungeſchriebenes Ge⸗ ſetz, nach dem dieſer Spruch gefällt wird; vielmehr hat das Büro eine Reihe von Richtlinien zuſammen⸗ geſtellt, die man wohl als die„12 Gebote von Holly⸗ wood“ bezeichnen kann. Das erſte Gebot lautet:„Du ſollſt keine Filme herſtellen, durch die der moraliſche Standard jener herabgeſetzt wird, die deine Filme ſehen. Auch ſollſt du das Wohlwollen der Zuſchauer nie dem Ver⸗ brechen zuwenden, den Uebeltätern, Böſen und Sündigen.“ Das zweite Gebot lautet:„Du ſollſt einen korrek⸗ ten Lebensſtandard zeigen, deſſen Darſtellung nur durch die Erforderniſſe des Dramas und der Unter⸗ haltung beſtimmt wird.“ Wenn dieſe Gebote auch eine eindringliche Sprache reden— ihre Auslegung hat manches Kopfzerbrechen verurſacht. Wenn man allein bedenkt, welch ver⸗ ſchiedene Auffaſſungen ſich über den Begriff„mora⸗ liſcher Standard“ bilden laſſen „Streichen Sie die Windel⸗Szene!“ Hier eben ſetzt die wahre Arbeit des„Hays Of⸗ fice“ ein. Es hat nicht nur eine lange Reihe von „Ergänzungsbeſtimmungen“ herausgegeben, nach denen z. B. kein übermäßiger Alkoholkonſum, keine exakte Verbrechensdarſtellung, keine Schlafzimmer⸗ Szenen gezeigt werden ſollen. Es hat eine Liſte jener Dinge zuſammengeſtellt, die nur„mit Vorſicht und Takt“ präſentiert werden ſollen; hierher ran⸗ gieren z..: Kinder⸗Mißhandlung, Hängen uſw. Es übernimmt es darüber hinaus, noch jeden einzelnen in Hollywood produzierten Film ſorgfältig zu kon⸗ trollieren. Der Mann, der heute dieſe Kontrollen maßgeblich leitet und damit zu einem ungekrönten König von Hollywood geworden iſt, heißt Joſeph J. Breen. Und als Herr Breen beiſpielsweiſe dem Herſteller des Films über die Berühmten Fünflinge erblärte:„Im Hinblick auf die allgemeine Güte des Films empfehlen wir, die Windelſzene fortzulaſſen“ — da gab es keine„Wies“ und„Warums?“. Die Windelſzene war geſtrichen! Japan wünſcht keine Küſſe Aber nicht dieſe, dem Außenſtehenden manchmal faſt willkürlich erſcheinenden, jedoch ſachlich ſtets be⸗ gründeten Entſcheidungen des„Hays Office“ ſind es, die den Filmgewaltigen heute ſolche Kopfſchmer⸗ zen machen. Was ſie ſo beunruhigt, iſt, daß neben dieſem Büro ſich nun faſt täglich irgendeine neue Stelle zum Wort meldet und dieſe oder jene Zenſur⸗ forderungen ſtellt. Das beginnt ſchon im eigenen Land. Jeder der Staaten Amerikas hat andere Wünſche und andere Zenſurbeſtimmungen. Und dieſe wirken oft recht eigenartig: ſo darf in Neuyork bei⸗ ſpielsweiſe eine Bande von Bankräubern gezeigt werden, mit Bomben in der Hand. Auch wie die Bombe mit furchtbarem Getöſe an einem Geldwagen explodiert und dieſen auseinanderfetzt, darf man ſehen. Nicht aber: wie die Bombe geworfen wird. Und ebenſowenig darf beiſpielsweiſe gezeigt werden, wie ein Verbrecher auf einen Polizeioffizier ſchießt. Aber nur in Neuyork!— Pennſylvanien ſtreicht dafür alle Szenen, in denen Kinder Schläge bekom⸗ men, auch dann, wenn es ſich um elterliche Züchti⸗ gungen handelt. Man beſtreitet in Hollywood nicht, daß unter dieſen„Neben⸗Kontrollſtellen“ manche ihre gute Be⸗ rechtigung haben und es iſt faſt ſelbſtverſtändlich, daß Länder, die als Großabnehmer auftreten, auch mitteilen müſſen, was in ihrem Lande„Moral⸗ Standaroò“ iſt, und eine Berückſichtigung deſſen ver⸗ langen. Dennoch haben ſich hieraus— und weit mehr noch aus den Sonderwünſchen zahlreicher und oft außerordentlich empfindſamer Berufsorganiſationen — Konflikte ergeben, die oͤen Produzenten nicht un⸗ erhebliche Kopfſchmerzen machen. Ganz ſicher iſt Japan von ſich aus im Recht, wenn es erklärt:„Bei uns gehören Kuß⸗Szenen nicht zum „Moral⸗Standard“ und wir wünſchen ſie daher nicht.“ Aber was ſoll ein Filmproduzent anfangen, wenn er keine Kuß⸗Szenen drehen darf Ebenſo verſtändlich iſt, daß keine Nation einen Landsmann in Hollywood in einer Verbrecherrolle dargeſtellt ſehen will— aber einer muß ſie ja ſchließ⸗ lich ſpielen! Mexiko wünſcht keine religiöſen Szenen, ſo daß im Film„San Franzisko“ beiſpielsweiſe die ganze Schlußſzene fortfallen mußte, in der die vom Erd⸗ beben Geretteten zum Gebet niederknien. England verbietet alles, was mit dem Begriff„Satan“ zu⸗ Skandinavien wünſcht keine Gangſter⸗ ilme. Während man in den Ateliers in Hollywood da⸗ bei iſt, ſich von der„Welt⸗Tonfilm⸗Produktion“ auf die„Welt⸗Farbtonfilm⸗Produktion“ umzuſtellen, wird dieſe„Welt“ immer kleiner. In England, in Frank⸗ reich, in Skandinavien— überall wächſt die nationale Produktion, die ſich ganz den Bedürfniſſen des Lan⸗ des anpaſſen kann und einen immer größer werden⸗ den Teil aller zur Vorführung gelangenden Filme zu ſtellen vermag. Parallel damit geht nun eine immer ſorgfältigere Prüfung jener Filme, die noch einge⸗ führt werden. Wundert es, daß die Gewaltigen von Hollywood heute Sorgen haben, bei denen auch die 12 Gebote des„Hays Office“ und deſſen ganze beratende Tä⸗ tigkeit kaum zu helfen vermögen? Starrſinn bis zum Tode Bartholomäus Rems war einer der Teilhaber des Augsburger Handelshauſes Hochſtetter, das an Macht und Reichtum den Fuggern kaum nachſtand. Einſtmals glaubte er ſich von ſeinen Teilhabern betrogen, die ihm ſtatt eines Gewinnes von 33 000 Die Weſtmark und die Staot der deutſchen Kunſt 4 Die ſchöpſeriſche Gemeinſchaft zwiſchen dem kur⸗ und ſaarpfälziſchen Raum und München Von Rolf Werbelow, Neuſtadt a. d. Weinſtraße Das fruchtbare und ſchöpferiſche Verhältnis der Maler und Bildhauer der Weſtmark zu der Stadt, die immer ſchon,— auch ehe ihr als höchſte Anerken⸗ nung und Auszeichnung dieſer ſtolze Name gegeben wurde,— die Stadt und Stätte der deutſchen Kunſt war, hat ſeinen Beginn und Anlaß gefunden durch einen jener gedankenloſen Beſchlüſſe und Federſtriche des Wiener Kongreſſes. Damals wurde der land⸗ ſchaftlich, ſtammesmäßig und kulturell einheitlich und gleich geprägte Raum der Kurpfalz in den rechtsrheiniſchen badiſchen und den verbleibenden pfälziſch⸗bayeriſchen Teil zerſchnitten. Durch dieſe Teilung fand endgültig jene Entwicklung ihre ent⸗ ſcheidende Beſtimmung und Vollendung, die ſchon im Ausgang des 18. Jahrhunderts die kulturelle Bedeutung der kurpfälziſchen Landſchaft zu beengen und zu beeinträchtigen begonnen hatte. Zu den bedeutſamſten Mittelpunkten künſtleri⸗ ſchen Schaffens und hervorragender kultureller Lei⸗ ſtung gehörten im 18. Jahrhundert in der Pfalz die Städte Speyer, Zweibrücken und vor allem Mann⸗ heim. Der Mannheimer Hof des Kurfürſten Carl Theodor war Ausgang und Sammelpunkt der beſten künſtleriſchen Kräfte und Kreiſe. Als der Kurfürſt mit ſeinem Hof von Mannheim nach München über⸗ ſiedelte, nahm er auch Mannheims kulturelle Bedeu⸗ tung mit, die dann in den folgenden, vor allem von der franzöſiſchen Revolution bewegten und beun⸗ vuhigten Zeiten mehr und mehr ſchwand. Dieſer Verluſt war für Mannheim beſonders ſchwer und ſchmerzlich. Es war mit ſeinen umfaſſenden und wertvollen Sammlungen und ſeiner vorbildlichen Zeichenakademie Schule und künſtleriſche Heimat überaus vieler Künſtler geweſen und geworden. Aber dieſer Verluſt geſchah zugunſten und gum Nut⸗ zen Münchens. Heute noch ſind die ehemaligen Mannheimer Kunſtſchätze das Kernſtück der berühm⸗ ten Münchner Sammlungen. Und mit den Werken und Zeugniſſen folgten auch die lebenden und ſchaf⸗ fenden Künſtler wie Kobell, Klotz und Keller⸗ hoven dem Kurfürſten nach München, ſo daß der badiſche Großherzog, der das Erbe in Mannheim antrat, kaum noch einen der bekannten Meiſter der Mannheimer Kunſt zurückgeblieben fand. Nicht anders war es mit den folgenden jungen Künſtlergenerationen der Pfalz. Wer ſich nicht ge⸗ rade, wie etwa Georg Philipp Schmitt, Schle⸗ ſinger oder Koeſter in Heidelberg, der nun zum geiſtigen Mittelpunkt der Pfalz werdenden Stadt, niederließ und dort in die Schule der Heidelberger Romantik ging, der folgte den alten Meiſtern und wandte ſich nach München wie etwa Bürkel, Coblitz, Schubart und Fried. Wohl machte in den erſten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts Karlsruhe, die badiſche Landeshauptſtadt, alle Anſtrengungen, die ſchöpferiſchen Kräfte des kur⸗ pfälziſchen Raumes in ähnlich großartigem Maße wie einſtmals Mannheim zu ſammeln, aber die Größe und der Glanz der Mannheimer Kunſt hatten in München eine Stätte neuer ſchöpferiſcher Entfaltung gefun⸗ den. Und wenn freilich auch in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts an Stelle Heidel⸗ bergs Karlsruhe mit ſeiner vom Großherzog Fried⸗ rich l. gegründeten und von der verehrten Künſtler⸗ perſönlichkeit Schirmers geführten Kunſtſchule endlich doch für das rechtsrheiniſche pfälziſche Land maßgebend und beſtimmend wurde, ſo blieb doch ein⸗ deutig für die jungen Maler und Bildhauer der Pfalz, wie es heute noch iſt, München der Ort der künſtleriſchen Schulung, Läuterung, Bewährung und Uebung. Namen wie Helmer, Mathes oder Becker⸗Gundahl gehören hierhin. Mag auch das wunderſame Werk Anſelm Feuer⸗ bachs einer ſolchen Schulform und Norm überlegen ſein, ſo iſt doch das Schaffen dieſes großen Speyerers befruchtet von den mancherlei Bildungswöglichkeiten der Münchener Kunſtſchätze. Ein Beiſpiel umgekehrter Richtung der ſchöpferi⸗ ſchen Bezogenheit zwiſchen der Stadt der deutſchen Kunſt und der deutſchen Weſtmark iſt Max Sle⸗ vogt, der in ſeiner impreſſioniſtiſchen Kunſt ohne den bedeutamen Einfluß der Münchener Zeit undenk⸗ bar wäre. Er hatte die Pfalz zu ſeiner Wahlheimat BILDER VOEH TAGE Nonſtopflug von Kalifornien nach Panama Ein Bild von den Flugbooten der amerikaniſchen Marine, die zu einem Nonſtopflug von Kalifornien nach Panama ſtarteten. Rekordhitze in Chikago Die Chikagoer verbrachten die Hitzeperiode, von der ganz Nordamerika heimgeſucht war, in den Frei⸗ bädern am Rande der Stadt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Gulden nur 26000 auszahlen wollten. Die Sache kam vor den Richter, endlich auch vor den Kaiſer, der durch ſeinen Schieoͤsrichter die Geſellſchaft ver⸗ urteilen ließ, dem Bartholomäus Rems zwar nicht 33 000, aber 30 000 Gulden zu zahlen. Rems gab ſich nicht zufrieden, ſondern verlangte nach wie vor 33 000. Er ging nach Spanien, um ſelbſt ſeine Sache vor Karl V. zu vertreten. Doch der Kaiſer blieb dabei:„30 000 Gulden, wie der Schiedsrichter geſprochen!“ Da überkam den Rems der blinde Zorn. Er über⸗ gemacht und erſt im Erlebnis ihrer Landſchaft und ihres Schickſals die ihn auszeichnende künſtleriſche Prägung und eigene Art gefunden. Den gleichen, gewiß alſo nicht minder wertvollen Weg aus dem Reichtum der Stadt der Kunſt in den Reichtum der ſaarpfälziſchen Landſchaft hat Attilio Sacchetto genommen. Dieſer 1876 in München geborene und unter anderem noch bei Franz von Lenbach ausgebildete Maler hat in ſeinen Reifejah⸗ ren längere Zeit in Saarbrücken, Ludwigshafen, Freinsheim und Weiſenheim am Sand gelebt und ge⸗ ſchafft. Zwar war er 1930 wieder zu dauerndem Bleiben nach München zurückgekehrt, aber er, der Meiſter des Kohleſtifts, hatte doch zu einem guten und köſtlichen Stück die Schönheit und Lebendigkeit der vielgeſtaltigen ſaarpfälziſchen Landſchaft erneut offenbar gemacht. Das aber iſt gut und beglückend zu wiſſen: Daß auch faſt ausnahmslos die Lebenden unter den ſaar⸗ pfälziſchen Künſtlern die künſtleriſche Tradition und Kraft Münchens nicht nur im Vorbeigehen, gleich⸗ ſam nur aus Gründen des guten Tones, erfahren haben, ſondern in der aufrichtigen Bereitſchaft, dort gleich dͤen Alten zu lernen und zu eigener Art durch⸗ zuſtoßen: Albert Haueiſen, der Große und Ruhige unter den heute Schaffenden, war in München, Otto Dill, der Meiſter großartiger und kühn bewegter Tierbilder, bezog mit 24 Jahren als Schüler Hein⸗ rich von Zügels oͤie Münchner Kunſtakademie und fand dort ſeine erſten Erfolge und Auszeichnungen. Auch der in Zweibrücken beheimatete Bildhauer Fritz Claus lebte nach ſeinen Lehr⸗, Wander⸗ und Stu⸗ dienjahren ſeit 1910 in München als freiſchaffender Künſtler, bis er 1929 als Profeſſor an die Saar⸗ brücker Kunſtſchule kam. Auch der Bildhauer Fritz Koelle, der zwar in München lebt, aber ſein ganzes Schaffen und Geſtalten in die Erlebniskreiſe des ſaarländiſchen Bergmannlebens geſtellt hat, hat wieder eine lebendige und allſeits befruchtende und beiſpielhafte Verbindung zwiſchen der ihm freilich unentbehrlichen Stadt der deutſchen Kunſt und der ihm nicht weniger notwendigen Wahlheimat in der weſtlichen Grenzmark geſchaffen. Wenn die Saar⸗ pfalz ihn in dieſem Jahre mit ihrem Preis für bildende Kunſt ausgezeichnet hat, ſo hat ſie damals zugleich die Zuſtimmung und ein Bekenntnis ge⸗ geben zu dieſer alſo auch heute noch und heute wie⸗ der weſentlichen und gültigen künſtleriſchen Gemein⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) Baby⸗Wettbewerb in England „Geduld.. Geduld, mein Junge, auch dieſe Baby⸗ Schau wird bald vorüber ſein!“ meint der Junge zur Rechten und ſucht damit ſeinen unglücklichen Mitbewerber über die lange Wartezeit zu tröſten. Schön oder nicht ſchön iſt lediglich eine Streitfrage (Weltbild, Zander⸗M.) unſerer Mütter. fiel einen Warenzug der Hochſtetter und nahm ſich für 3000 Gulden Tuche und koſtbares Gewürz. Als der Kaiſer von dieſer Gewalttat erfuhr, ließ er ihn greifen und zu Augsburg in den Turm ſperren. An jedem Morgen pochte ein Schreiber des Ra⸗ tes an ſeine Zelle:„Willſt du 30 000 Gulden nehmen und frei ſein?“ Und jedesmal, bis zum letzten Tage ſeines Le⸗ bens, gab Rems zur Antwort: „Nein, nur mit 33 000 will ich frei ſein.“ So lebte er ſiebzehn Jahre im Heiligen⸗Kreuz⸗ Turm zu Augsburg. 386 5 IIEEAHEEIIEIU gegen katarrhe und Verschieimung ſchaft zwiſchen München und der deutſchen Weſtmark. Dieſer Preis aber trägt den Namen Albert Weis⸗ geubers. Und Albert Weisgerber iſt wohl der Künſt⸗ ler der Weſtmark, den nicht nur ſeine ſaarländiſche Heimat, ſondern auch die Stadt der deutſchen Kunſt immer in ganz beſonderem Maße verehren wird. Für Albert Weisgerber iſt München die Stadt ſei⸗ nes erſten außerordentlichen Erfolges geweſen. Er erlitt und erlebte dort mit den Einbruch des franzö⸗ ſiſchen Impreſſionismus in die deutſche Malerei. Aber er hielt dieſem Einbruch ſtand, wenn freilich auch vor⸗ erſt nur in der Erkenntnis, darnach nun in Neues ſuchen und beiſpielhaft ſchaffen zu müſſen,— los⸗ zukommen von der guten alten Münchner Malweiſe, loszukommen aber auch von der letztlich doch be⸗ drückenden inneren Leere der Form⸗ und Lichtfreu⸗ digkeit der franzöſiſchen Art. Die Erfüllung dieſer Sehnſucht hat ihm der Tod verſagt. Aber ſeine Sehnſucht war ja mehr als ſeine Perſon,— ſie hat weitergelebt und heute ſind die jungen Künſtler der Weſtmark mitten in ſie hineingeſtellt. Nicht umſonſt trägt ja der ihrem Schaffen zugedachte Preis den Namen Albert Weisgerbers. Und wenn ſie wirklich Maler und Bildhauer von ſeiner künſtleriſchen Größe ſind, dann muß ihnen die Erfüllung dieſer Sehnſucht eine Luſt und eine Beglückung ſein, weil es in einem geeinten Reich der Deutſchen nun auch wieder eine Stadt der deutſchen Kunſt gibt, die gerade den Künſtlern aus den Landen der Pfalz und Saar ſeit je der entſcheidende Vorhof ihres hei⸗ ligen künſtleriſchen Amtes und Tuns war Heute Luſtſpiel⸗Erſtaufführung im National⸗ theater.„Spiel an Bord“, ein Luſtſpiel von Axel Ivers wird heute, Donnerstag abend, im Nationaltheater erſtaufgeführt. Regie: Hans Becker. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. E„Der Feldherr und der Fähnrich“ wird wie⸗ derholt. Walter Erich Schäfers dramatiſcher My⸗ thos„Der Feldherr und der Fähnrich“ wird nach dem großen Erfolg der Ertaufführung auf der Feierſtätte Heiliger Berg in Heidelberg am Sonntag, dem 11. Juli, ein zweitesmal auf dem Heiligen Berg gegeben. Den Fähnrich ſpielt wieder⸗ um Paul Wagner, Berlin, a. G. Regie: Helmuth Ebbs. Die Veranſtaltung beginnt 20.30 Uhr. 6. Seite/ Nummer 307 Neue Maunhelmer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Juli 1937 Veumio chte⸗ — Ganz Paris ſpricht von dem törichten und in ſeinen Einzelheiten geradezu grotesken„Lausbuben⸗ ſtreich“, den ſich ſechs Pariſer„höhere Töchter“ gelei⸗ ſtet haben. Glücklicherweiſe iſt das Abenteuer der hoffnungsvollen jungen Damen gut ausgegangen, wenn man von den Ohrfeigen, die die zu Tode er⸗ ſchrockenen Eltern ihren Sprößlingen nicht erſpart haben dürften, abſieht. Ungeachtet des Nichteinmi⸗ ſchungsausſchuſſes und der Genfer Konferenzen be⸗ ſchloß ein 16jähriges Mädchen vom Molieère⸗Lyzeum in Paris, namens Jacqueline Michel, den roten Mi⸗ lizen in Spanien ihren„Beiſtand“ zu leihen. Sie verſpürte keine Luſt mehr, die Schulbank zu drücken, und ſo nahm ſie ſich vor, eine Expedition nach Spa⸗ nien zu unternehmen, um ebenfalls in den bolſche⸗ wiſtiſchen Amazonenregimentern„kämpfen“ zu kön⸗ nen. Es gelang dem abenteuerluſtigen kleinen Fräu⸗ lein, vier ihrer Kameradinnen zu überreden, an der Fahrt teilzunehmen, und eines Tages waren die Plätze der fünf Mädel im Molieére⸗Lyzeum leer. Weder die Eltern noch die Lehrer wußten etwas über den Verbleib der Schülerinnen, die ihre Sparkaſſen geleert hatten und, ohne eine Nachricht zu hinterlaſ⸗ ſen, abgefahren waren. Mit einer Zähigkeit, die einer beſſeren Sache würdig geweſen wäre, ſuchten die fünf noch nicht der Schulbank entwachſenen Ama⸗ zonen ihre romantiſchen Ziele, die mehr als nebel⸗ haft waren, zu erreichen. Bei Cerbeère war zufällig gerade eine Gruppe von 300 Flüchtlingen eingetrof⸗ fen, um zu ihren Familien nach Spanien zurückzu⸗ kehren. Sie wurden in einem Spezialzug nach Bar⸗ celona gebracht, und mitten in dieſe Gruppe hinein miſchten ſich die Pariſer Mädel und kamen auf dieſe Weiſe unbeanſtandet über die Grenze. Sie ver⸗ ließen den Zug, noch ehe er ankam, und verſuchten nun, den Weg nach Madrid einzuſchlagen, wo die an⸗ geblich heldenhaften und romantiſchen Frauenregi⸗ menter in Stellung waren. Zum Glück kamen ſie nicht ſo weit. Sie ſtießen auf eine Truppe der natio⸗ nalen Armee, die die Backfiſche in Gewahrſam nahm. Im Lager General Francos hat man dieſe verbotene „Einmiſchung“ nicht weiter tragiſch genommen. Man ließ die fünf Mädel trotz ihres Weinens und Prote⸗ ſtierens wieder an die Grenze zurückbringen, wo ſie der franzöſiſchen Gendarmerie übergeben wurden. Das letzte Wort haben bei dieſer abenteuerlichen Ge⸗ ſchichte wohl die Herren Väter geſprochen, die ſich ihre Sprößlinge perſönlich holten. * — Der Fall der„Zebrina“ gehört zu den ewigen Rätſeln des Ozeans, die nie mehr gelöſt werden kön⸗ nen. Man hat den Segler in Seemannskreiſen die „Marie Celeſte I1“ genannt, und in der Tat hat ſein Schickſal eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem der zur Legende gewordenen„Marie Celeſte“. Als man an der Küſte von Frankreich, unweit von Cherbourg, am 17. Oktober 1917 das mit vollen Segeln treibende Schiff entdeckte, glaubte man zunächſt, es handle ſich um ein Opfer des Seekrieges. Die„Zebrina“ war jedoch völlig unbeſchädigt; um ſo unerklärlicher mußte es erſcheinen, daß ſich kein lebendes Weſen an Bord befand. In dem Mannſchaftsraum lagen fein ſäuberlich die Gedecke zum Abendeſſen, die Teetaſſen ſtanden zum Füllen bereit, und in der kleinen Küche waren ſogar bereits das Brot und die Wurſt ge⸗ ſchnitten. Das Schiff mußte alſo ganz kurze Zeit vor ſeiner Entdeckung von der Mannſchaft verlaſſen worden ſein. Weder ſah man an Bord die Spuren irgendwelcher ungewöhnlicher Vorkommniſſe, etwa eines Kampfes, noch ging aus dem Logbuch hervor, daß ſich auf der„Zebrina“ etwas Beſonderes ereig⸗ net hätte. Blieb nur der Schluß übrig, daß die Mannſchaft einem feindlichen Ueberfall zum Opfer gefallen war, denn zu jener Zeit herrſchte bekanntlich der uneingeſchränkte U⸗Boot⸗Krieg. Erſt nach Frie⸗ densſchluß fand die britiſche Regierung Gelegenheit, ſich in Deutſchland über den Vorfall zu erkundigen. Aber die deutſchen Behörden wußten nicht das min⸗ deſte von dem Vorfall, weder hatte ein deutſches Kriegsſchiff etwas über die„Zebrina“ gemeldet, noch befand ſich eine Perſon der Beſatzung des geheimnis⸗ vollen Seglers in einem deutſchen Kriegsgefangenen⸗ lager. Man forſchte nach allen Richtungen, fragte in allen Häfen an— das Schickſal der Mannſchaft der „Zebrina“ blieb ein Geheimnis. Niemals wird man ſagen können, warum 12 Leute ein völlig ſeetüchtiges Schiff unweit der Küſte einfach verlaſſen haben. Auf alle Fälle iſt es außer Zweifel, daß die geſamte Be⸗ ſatzung auf irgendeine unerklärliche Weiſe außerhalb ihres Schiffes den Tod gefunden haben muß, denn niemals iſt einer der Männer wieder aufgetaucht. Man hat nun die Namen der 12 vermißten Seeleute, an der Spitze den Kapitän Archibald Martin und den Maat G. Steward, auf einem Denkmal in Tower Hill verewigt, auf dem die im Kriege ums Leben gekommenen Angehörigen der britiſchen Handels⸗ marine verzeichnet ſind. * — Klein, unſcheinbar, wie rot lackiert ausſehend, das ſind die Paſtillen des franzöſiſchen Chemikers Dr. Gaſton Mareille, die dieſer nach langen Ver⸗ ſuchen in ſeinem Laboratorium zuſammengeſtellt hat. Wie man Paſtillen gegen Schmerzen und Krankhei⸗ ten ſchluckt, ſo kann man ſie in Zukunft auch gegen Hunger ſchlucken. Tatſächlich wird das Hungergefühl beſeitigt und der Körper gewinnt aus den Pillen die notwendigen Stoffe, um ohne Schwierigkeiten den Tag über ausguhalten. Das Wohlbefinden geht in keiner Form zurück, nur die Darmtätigkeit läßt zwangsläufig nach. Verſuchsweiſe haben ſich Men⸗ ſchen mit dieſen Pillen monatelang ernährt und fühlten ſich wohl und geſund dabei. Eine Umſtel⸗ lung auf normale Lebensmittel mußte jedoch lang⸗ Die geſundheitliche Förderung unſerer mütter und Kinder in dee höhere Sinn im filſewerk „Mutter und ſKind“. ſam und vorſichtig erfolgen, da der Darm die Mehr⸗ arbeit nicht mehr gewohnt war. Nun gibt es nicht etwa„Kotletts“⸗ oder„Schnitzel⸗mit⸗Spargel“⸗ oder „Huhn⸗mit⸗Reis“⸗Pillen, ſondern die kleinen Dinger ſind faſt vollkommen ohne Geſchmack und die tägliche Mahlzeit iſt durchaus kein Vergnügen. Eine Pille, ein Schluck Waſſer— und fertig iſt die ſonſt ſo um⸗ ſtändliche Begebenheit. Aber gerade dieſe„Umſtänd⸗ lichkeit“ dürfte vielen von uns nicht ſo unangenehm ſein. Tatſächlich ſind die kleinen roten Pillen, in Büchſen zu 30 Stück verpackt, kaum zu verkaufen. Die große Wichtigkeit dieſes künſtlichen Nahrungs⸗ mittels iſt jedoch nicht zu verkennen. Im Falle eines Krieges, bei Mißernten und Hungersnöten könnten dieſe Pillen ein Mittel ſein, um Tauſende, ja Zehn⸗ tauſende von Menſchen zum Durchhalten zu bringen und ihnen über die ärgſte Not hinwegzuhelfen. Man darf in dieſem Zuſammenhang nur auf die fürchter⸗ lichen Hungersnöte in China hinweiſen, wo man mit einem Schlag Zehntauſenden von Menſchen helfen könnte, wenn es gelänge, dieſe kleinen Paſtillen dort zu produzieren und in kleinen Beutelchen vom Flug⸗ zeug aus über dem beöoͤrohten Lande abzuwerfen. Eine Wagenladung kann bereits eine ganze Stadt retten. Nach den hier vorliegenden Nachrichten ſind die Pillen außerordentlich billig und können bereits für wenige Pfennige pro Stück abgegeben werden. Es wäre ein leichtes, ſie als Maſſenartikel herzu⸗ ſtellen. Gewitter über der Bayeriſchen Oſtmark dub. Regen,(Bayriſche Oſtmark), 7. Juli. Bei einem ſchweren Gewitter über der Gegend von Regen in der Bayriſchen Oſtmark ſchlug der Blitz in ein Holzhauer⸗Auweſen ſowie in eine Hütte ein, in der 14 Perſonen Unterſchlupf vor dem Unwetter ge⸗ ſucht hatten. Der Blitz erſchlug zwei Holzhauer, dar⸗ unter einen Vater von zwölj Kindern, wäh⸗ rend die übrigen Perſonen mit dem Schrecken davon⸗ kamen. Die Kreisamtsleitung der NSV hat für die beiden Familien eine Hilfsaktion einge⸗ eitet. Auch über die Gegend von Duenzling bei Kelheim ging ein ſchweres Gewitter nieder. Dabei wurde eine auf dem Felde arbeitende Frau vom Blitz getötet. Vier Perſonen vom Blitz erſchlagen + Glatz, 7. Juli. Schwere Gewitter gingen am Dienstasnachmittag und in der Nacht zum Mittwoch über Teilen der Grafſchaft, beſonders über das Eulengebirge, nieder. Vier Perſonen, darunter zwei aus einer Familie, fanden durch Blitzſchlag den Tod. Vielerorts traten Gräben und Bäche infolge der ſtarken Regen über ihre Ufer. Die Waſſermaſſen überſchwimmten Felder und Wieſen. Acht Millionen Franken unterſchlagen + Paris, 7. Juli⸗ In Le Havre ſind große Unterſchlagungen eines Börſenmaklers aufgedeckt worden, die ſich auf etwa acht Millionen Franken belaufen ſollen. Die Moral des Bruders Aloiſius dib. Paderborn, 6. Juli. Die Strafkammer des Landgerichts in Paderborn verurteilte den Franziskanerbruder Koſthorſt (Bruder Aloiſius) wegen Unzucht, begangen an Kindern unter 14 Jahren, nach§ 176 Ziffer 3, zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und Ab⸗ 3 der bürgerlichen Ehrenrechte auf oͤrei hre. Der jetzt 40 Jahre alte Bruder Aloiſius, der nach Vollendung ſeiner Kriegsdienſtzeit dem Franziska⸗ nerorden als Laienbruder beitrat, war in den Jah⸗ ren 1932 und 1933 als Almoſenſammler für die Ordensniederlaſſung in Paderborn tätig. Zu ſeinen Sammelgängen nahm er ſich meiſt ortskundige Schul⸗ jungen mit, an denen er ſich verging. Der Angeklagte leugnete hartnäckig, oͤoch ging aus den klaren glaubwürdigen Ausſagen der Zeu⸗ gen hervor, daß er ſich der Schändlichkeit ſeiner Tat bewußt war. Das bewies auch ſchon ſein Ausſpruch, den er einem Jungen gegenüber machte:„Wenn du das mit einem anderen machſt, wäre es eine Sünde. Mit mir iſt es keine Sünde!“ In einem Fall hat ſich der Angeklagte ſogar an einem kranken Knaben vergriffen. Dabei beſaß er noch die Unverfrorenheit, den Jungen in ſeiner Ge⸗ wiſſensnot noch auf ſeine Sünde aufmerkſam zu ma⸗ chen und ihn zur Beichte aufzufordern. Auch in weiteren Fällen hat ſich der Angeklagte an junge Leute herangemacht, doch ſind ſeine Verſuche immer wieder an der geſunden Moral der Knaben geſcheitert. Die Knaben gingen ſchließlich dem Klo⸗ ſterbruder ſo weit aus dem Weg, daß es ihm nicht mehr gelang, einen von ihnen als Begleiter für ſeine Sammeltätigkeit zu finden, da ſie ſich vor den Zudringlichkeiten des frommen Bruders fürchteten. Der größte Schieber der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit dub. Wien, 6. Juli. Hinter die ſeit dem Weltkrieg weit über die Grenzen hinaus berüchtigten Finanzſkandale des Juden Sigmund Boſel wird erſt jetzt, Jahrzehnte ſpäter, der Schlußpunkt geſetzt. Lange Zeit verſtand es Boſel, mit hebräiſcher Geriſſenheit ſich dem Zugriff des Staatsanwalts zu entziehen und— vom Formalrecht geſchützt— mit ſeinem er⸗ gaunerten Vermögen ein üppiges Leben zu führen. Sein Reichtum und ſeine Skrupelloſig⸗ keht waren ſprichwörtlich. Offiziell galt dͤer Großſchieber aber ſeit langen Jahren als bettelarm, das hatte er ſeinerzeit geſchworen. Dieſer Eid veißt ihn jetzt ins Verderben. Vor einem Schöffenſenat des Landgerichts begann der mit Spannung erwartete Prozeß. Mitangeklagt ſind der jüdiſche Rechtsanwalt Dr. Wolf'igang David und der jüdiſche Buchhalter David Roſen⸗ berg. Boſel hat im Weltkrieg durch Heeresliefe⸗ ferungen den Grundſtein ſeines ſpäteren Vermögens gelegt und ſtürzte ſich nach dem Zuſammenbruch in gigantiſche Spekulationen. Zuſammen mit der Poſtſparkaſſe beteiligte er ſich ſchließlich an der großen Kontermine gegen den franzöſiſchen Franken, die im Jahre 1924 von Frankreich zuſammen mit dem amerikaniſchen Bankier Morgan abgeſchlagen wurde. Die Poſt⸗ ſparkaſſe erlitt dabei Verluſte von 200 Millionen Schilling, und der der Chriſtlich⸗Sozialen Partei entſtammende Finanzminiſter, Dr. Ahrer, floh nach Südamerika. Es ergab ſich damals bei der Schlußabrechnung der Geſchäfte zwiſchen Boſel und Poſtſparkaſſe eine Reſtſchuld im Betrag von 28 Millionen Schilling. Boſel erklärte nach Liquidierung ſeines Bankhauſes, nichts zu beſitzen. Auf Grund der Falſcheide Boſels und ſeiner Helfershelfer fiel das Schiedsgerichts⸗ urteil zugunſten des Juden aus. Die Poſtſwarkaſſe gab ſich ſeinerzeit damit nicht zufrieden und ſtellte im geheimen Erhebungen an. Dabei ergab ſich nach und nach, daß Boſel durch Strohmänner getarnt, der Beſitzer einer großen Wiener Teppichfirma, eines bedeutenden Tex⸗ tilunternehmens, eines landwirtſchaftlichen Guts und eines Arſenbergwerks bei Rot⸗ gülden in Salzburg iſt. Ferner beſaß er 220 Kg. Gold in Barren und zahlreiche wertvolle Ge⸗ mälde. Ueberdies beſteht der Verdacht, daß Boſel beoͤeutende Vermögenswerte in die Schweiz ver⸗ ſchleppt hat. Die Erhebungen ergaben nämlich, daß der Bettler Boſel in den Jahren 1931 bis 1933 rund eine Million Schilling jährlich privat ausgegeben hatte, von dͤenen er 300 000 Schilling zum Unter⸗ halt zweier Freundinnen benötigte, denen er Land⸗ häuſer im Wert von einer Million Schilling gekauft hatte. Für dieſe Ausgaben haben die Erträgniſſe der bis jetzt entͤeckten Vermögenswerte kaum aus⸗ gereicht. Die Anklage des heute begonnenen Prozeſſes be⸗ zieht ſich nur auf den Meineid des Juden. Ein weiteres Strafverfahren wegen betrügeriſchen Ban⸗ kerotts iſt noch anhängig und wird in einem eige⸗ nen Prozeß zu Ende geführt werden. 9 9 Zu neuen Ulfern RO MAN VON LOVIS H. LOREN 2 35 Mir war jämmerlich zumut, und um ſo elender, je leichter mir die Worte vom Munde gingen. Was hätte ich tun ſollen? Vorſchlagen, das Weib zum Teufel zu jagen? Das hätte bedeutet: Nimm einen Strick und hänge dich an den nächſten Baum! Nein, ſie wäre auch nicht nach meinem Sinn geweſen, dieſe plumpe, öͤumme, tödliche Löſung. Hier ſchrie die Kreatur, daß ſie leben wollte, und in meiner Hand lag es, ihr die Kraft dazu zu ſchenken. Mein Onkel war aufgeſtanden. Sein Atem ging ſchwer. Er ſchien mit ſich zu kämpfen. Doch plötzlich übermannle ihn die Erregung, er trat dicht vor mich hin, ergriff mich bei den Aufſchlägen meines Rockes und ſchüttelte mich mit bebenden Händen. 5 „Du magſt recht haben, Henry“, ſagte er mit hei⸗ ſerer Stimme.„Vielleicht habe ich Geſpenſter geſehen, und wenn es Tatſachen waren, ſo will ich mich da⸗ mit abfinden. Aber nun nichts Neues mehr— das könnte ich nicht ertragen! Alle— was geweſen, iſt geweſen— meinetwegen! Aber der eine nicht— der eine nichtl“ Er keuchte. Seine Erregung war erſchreckend. Jch drückte ihn auf ſeinen Stuhl nieder. „Wer iſt es?“ fragte ich ſo ruhig und kalt, wie es mir möglich war. „Dein Freund Albert!“ Da ich ſchwieg, ſchrie er mich förmlich an: „Haſt dͤu nicht geſehen, wie ſie girren und ſchar⸗ mutzieren, wie ſie hinter meinem Rücken tuſcheln und lachen?“ „Albert?“ ſagte ich leichthin.„Wenn irgendwo, ſo täuſcheſt du dich in dieſem Falle, Onkel. Albert iſt kein Mann, den man zu fürchten hätte. Ich möchte eher annehmen, daß Fanny ein törichtes Spiel treibt, um dich in Feuer zu bringen. Ich habe Alberts Vertrauen in all und jedem, du kannſt mir glau⸗ ben, daß ich dies wüßte!“ „Vergebliche Mühe, Henry“, gab er mir mit ſchmerzlichem Ton zur Antwort.„Was ich mit eige⸗ nen Augen geſehen habe, das habe ich geſehen!“ Ich lächelte und machte eine Geſte, die Gleich⸗ mut, Jronie und überlegenes Verſtändnis aus⸗ drücken ſollte. 5 1 „Es wäre Unſinn, wenn ich behaupten wollte, Albert könne einer Frau nicht gefährlich werden“, ſagte ich und wurde diesmal beim Sprechen wirk⸗ lich beſchwingt.„Er hat nicht geringe Erfolge gehabt, ich weiß es nur zu gut. Aber all das iſt ein Miß⸗ verſtändnis, ein Mißverſtändnis der Frauen. Albert iſt ein Zyniker, ein Komödiant, der mit dem lieben Gott hadert, weil ihm das Echte verſagt bleibt, und der ihn darum mit ſeinen Erſolgen bloßſtellen möchte. Wir bürfen nicht die Augen davor verſchließen, daß der Zyniker im verliebten Spiel leicht den Sieg davonträgt— zunächſt, ſcheinbar. Warum? Vielleicht, weil jede Frau ſich ſchmeichelt, daß ſie es ſein wiro, um deretwillen er die Fronie vergeſſen und ſich des Zynismus ſchämen wird. Welche Enttäuſchung, welche Bitterkeit hinterher! Wir ſollten die Frauen vor bieſen Erlebniſſen bewahren; um ihret⸗ nicht um unſretwillen.“ Ich ging leichten Schrittes ein paarmal auf und ab. Meine bittere Stimmung, meine Unſicherheit waren verflogen. Ich ſpürte mit Genugtuung, daß auch mein Onkel ſich aus der Verzweiflung aufrich⸗ tete und daß die Verfinſterung ſeines Herzens ſich lichtete. „Du ſollſt keinen Anlaß mehr haben, dich von ihm bedroht zu finden“, wandte ich mich erneut an ihn. „Es iſt nichts geſchehen, es wird auch ſo bleiben. Ich werde ein paar Worte mit Albert ſprechen, Onkel. Du kannſt es mir unbeſorgt überlaſſen! Ich brauche nichts anderes zu tun als ihn bitten, Mißverſtänd⸗ 5— meiden und Kataſtrophen aus dem Wege zu gel* Mein Onkel erhob ſich ebenfalls und blinzelte ver⸗ legen ins Lampenlicht. Er war ſichtlich erleichtert. „Dein Taſchentuch—“, murmelte er mit unſiche⸗ rer Stimme,„nimm es zurück, ſonſt laſſe ich es noch aus Verſehen mitgehen.“ Unvermutet trat er auf mich zu und legte ſeine Hände ſchwer auf meine Schultern. „Junge!“ ſagte er,„mein lieber Junge, wer hätte das gedacht!“ Ich ſchloß, erſchauernd vor dem, was alles in dieſen Worten lag, flüchtig die Augen. Dann lächelte ich ihn ermunternd an. „Ich denke, Onkel, daß wir beide ein Glas Wein verdient haben!“ Er nickte ſtumm, und ich ſchellte nach dem Diener. „Bringen Sie eine Flaſche Sherry und drei Glä⸗ ſer“, ſagte ich.„Und dann gehen Sie zu meiner Frau und fragen, ob ſie nicht heraufkommen möchte. Mein Onkel wäre gekommen und möchte ein Glas Wein mit uns trinken.“ Das Warum des Warums Leibniz Ein fahlgelber Dunſtſchleier des hereinbrechen⸗ den Abends hing über den Straßen. In den Rocks war es ſtickig und ſtill; die Mädchen lungerten, träge von der Hitze, hinter den Fenſtern, und die Kueipen gähnten mit weit offenen Türen und ließen in dämmrige Schlünde blicken. Es war die leere Stunde vor dem Abend, in der die Rocks blöde und fratzen⸗ haft erſtarrten, ehe die Dunkelheit wieder in ihnen den Lärm und das Fieber der Ausgelaſſenheit ent⸗ fachte. Ich ſtrich in greuzenloſem Alleinſein durch die Gaſſen. Hier und da prüfte mich ein Blick, ob ich wohl ein verfrühter Gaſt wäre, doch ſah ich wohl nicht danach aus, oder man war zu faul, mich zu be⸗ helligen. Ich hatte keinen Sinn für meins Um⸗ gebung; auch wenn ſie ſo bezaubernd geweſen wäre, wie ſie abſcheulich war, ſo wäre ich ſtumpf und blind geblieben. Während ich ging, geſtand ich mir ein übers anderemal ein, hartnäckig und bitter, daß ich einſam war, und daß ich es bisher ſchlecht und recht vor mir und vor andern verborgen hatte. Ich verließ die Straße, überquerte einen leeren Bauplatz, gelangte ans Waſſer und ließ mich auf einem zeubröckelnden Mauerreſt nieder, wo ich den Blick über die Hafenbucht hatte. Das Bild, das ich ſelbſt ſo oft mit glückhaftem Mund geprieſen hatte, war tot. Aus Gewohnheit ſah ich zu den Schiffen hinüber; der heimliche Traum jedoch, daß das eine oder andere einmal die Kontorflagge des Hauſes Bennigſen 8 Co. im Topp führen würde, hatte keine Kraft in dieſem Augenblick und verurſachte nur, daß ich die Lippen aufeinanderpreßte. Kaum, daß ich wahrnahm, wo ich mich befand, den ſchuttbeſäten Platz, den Unrathaufen weiterhin, Brenneſſeln und Lattich zu meinen Füßen. Iſt der Zauber nicht zu halten? dachte ich; ſollen die kalten Begriffe die Bühne betreten? Zwiſchen Joan und mir ſtimmte es nicht. Es gab kein Vergehen, das ich Joan hätte vorwerfen kön⸗ nen. Es war nichts geſchehen, es gab nichts, was mit Händen zu greiſen und mit Namen zu nennen geweſen wäre: Dies hier iſt die Sache, die trennend zwiſchen uns ſteht!' Wir boten nach wie vor ein Bild des ehelichen Glücks; ich ſelbſt hatte mich lange ge⸗ nug benommen, als ob ich unantaſtbar glücklich wäre. Und jetzt hockte ich am Rande der Staot, allein, dem Anſturm der Zweiſel und der bitterſten Empfindun⸗ gen preisgegeben, und grübelte, ob nicht doch etwas geſchehen war. In der Wirrnis meiner Gedanken bot ſich mir eine Spur an, und obgleich ich nicht wollte, Gleich⸗ gültigkeit heuchelte und ihr auswich, ſtieß ich immer wieder darauf, bis ich ihr ſchließlich folgte, folgen mußte, und ſo eine Szene beſchwor, die einige Zeit zuvor die Fremoͤheit zwiſchen Joan und mir ſchmerz⸗ haft fühlbar gemacht hatte. Eine verheiratete Frau, ehemalige Gefangene, war wegen Hehlerei, Diebſtahls und Unterſchlagung bei ihrer Brotherrin vor das Gericht gebracht und verurteilt worden, nach Parramatta zurückgeſchickt und in die dritte und letzte Sträflingsklaſſe einge⸗ reiht worden. Was ſoviel bedeutete, daß ihr der Kopf geſchoren wurde, ſie die ſchwerſte Arbeit zu tun bekam und keine Hoffnung hatte, jemals wieder herauszukommen. Ich war als Zeuge zu der Ver⸗ handlung geladen worden und hatte, tief beeindruckt von dem Schickſal des unglücklichen Weſens, zu Hauſe davon erzählt. Was mich ſo ergriffen hatte, war, daß die Frau keinen ſchlechten Eindruck machte, und daß ſie keineswegs aus Gewohnheit oder Gleichgültigkeit Unrecht begangen hatte; ſie war vielmehr aus Liebe dazu getrieben worden, hatte geſtohlen, um ein Ver⸗ gehen ihres Mannes zu decken. Eine Tat hatte die andere nach ſich gezogen, und ſo war ſie die zwiſchen Angſt und Rauſch hin und her geworfene Helferin, des Mannes geworden, dem ſie hörig war. Joan fand den Fall ſo ſchrecklich und bedauerns⸗ wert wie ich. Sie war ſehr beoͤrückt, und ich bedauerte faſt, davon geſprochen zu haben. Wir fuhren jedoch fort, uns darüber zu unterhalten, und kamen bald auf das Allgemeine, auf das Schickſalhafte in der Beziehung zwiſchen Mann und Frau, und hier ſpürte ich plötzlich Widerſtand bei Joan, ein vor⸗ ſichtiges Abtaſten meiner Worte, eine gewiſſe Härte ihrer Meinungen. Ich drang vor. Mich ritt der Teu⸗ fel zu hören, was ich ahnte. „Ich habe ſchon gemerkt, daß wir aneinander vor⸗ beireden, wenn von der Leidenſchaft die Rede iſt“, ſagte Joan.„Reſtloſe Hingabe iſt ſehr fragwürdig; du ſiehſt ja an deiner Geſchichte, was dabei heraus⸗ kommt. Ich liebe die Verzückungen nichtl“ Och erſtarrte, der Herzſchlag drohte mir auszu⸗ ſetzen. Das war mein Fiasko! Ich wagte nicht auf⸗ zuſehen aus Furcht, jedes Ding im Raum, Zeuge meiner Bärtlichkeiten, könnte mich angrinſen und zu einer höhniſchen Anſpielung werden. Joan blickte ungerührt auf die Näharbeit in ihrem Schoß. Ein Erdbeben hatte uns ſoeben heimgeſucht, und ſie ſpürte nichts davon. (Fortſetzung kolgt) 3 9 99 4 Donnerstag, 8. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗ Ausgab ⁰ 7. Seite? Nummer d 4 Die erſten Titelkämpſe der Leichtathleten Staffel⸗ und Mehrkampf⸗Meiſterſchaften in Frankfurt Der erſte Teil der deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaf⸗ ten, die Staffel⸗ und Mehrkämpfe, werden bereits am kom⸗ menden Wochenende im Stadion der Stadt Frankſurt am Main erledigt, während bekanntlich der Hauptteil der Meiſterſchaften, die Einzelkämpfe für Männer und Frauen, am 24. und 25. Juli im Berliner Olympia⸗Stadion ſtatt⸗ finden wird. Die Frankfurter Titelkämpfe werden von „Deutſchen Junioren⸗Kämpfen“(im Vorjahr noch Meiſter⸗ ſchaften!) umrahmt. Von den vier Staffel⸗Wettbewerben ſei der über 4 mal 100 Meter an erſter Stelle genannt. Um dieſe Meiſterſchaft bewerben ſich mehr als 20 Mannſchaften, darunter auch die Frankfurter Eintracht, die den Titel im vergangenen Jahr gewann und bekanntlich über eine große Staffel⸗Tradition verfügt. In dieſem Jahre iſt noch keine Staffel unter 42,0 Sekunden gelaufen worden; die Stutt⸗ garter Kickers ſtehen mit 42,4 an der Spitze der Rangliſte. Die Stuttgarter hätten in Frankfurt als Favorit zu gel⸗ ten, wüßte man nicht, daß der ſchnelle Steinmetz erſetzt werden muß. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die Eintracht, zumal in heimiſcher Umgebung und wie ſchon ſo oft, ge⸗ rade im richtigen Augenblick wieder in Höchſtform iſt und den Ttitel erneut gewinnt. Allianz Berlin, SC Charlot⸗ tenburg, ASV Köln, Preußen Krefeld, Schleſien Breslau und Hamburger SV könnten im Endlauf zu finden ſein. Keber 4 mal 400 Meter gibt man dem SC Char⸗ Aottenbung, der mit:21,6 die Jahresbeſtleiſtung hält, die beſten Ausſichten, aber es gibt noch eine Reihe von Mann⸗ ſchaften, die für Zeiten unter:20 gut ſind, ſo der DSC Berlin(mit Voigt und Stülpnagell), Allianz Berlin(mit Hamann!), Hamburger SWe(mit Schein und Scheelel), der JSV Frankfurt(mit Helmle, Märten und Nehbl) und der Tttelverteidiger Stuttgarter Kickers(mit Deſſecker und Tripps!). Die Frankfurter Eintracht ſteht ebenfalls in der Liſte und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß man Meiſter Hornberger über die lange Sprintſtrecke„gehen“ ſehen wird.— Weſentlich kleiner iſt der Kreis der ausſichtsreich⸗ ſten Bewerber in der 4 mad 1500⸗Meter⸗Staf⸗ fel. Der KTW Wittenberg iſt mit Syring, Becker, Mer⸗ tens und Böttcher oder Schönrock gut gerüſtet und wird normalerweiſe nicht zu ſchlagen ſein. Zu beachten ſind 1860 München, Stuttgarter Kickers, Darmſtadt 98 und Hamburger AK.— Eine klare Favoritenſtellung nimmt der SC Charlottenburg in der 4 mal 100⸗Meter⸗ Franenſtaffel ein. Gefahr droht den SSCerinnen aber vom Titelverteidiger, Dresdner SC, dem SSV Köln, Jahn München und vielleicht Eintracht Frankfurt. Bei den Mehrkämpfen ſteht natürlich der Zehn⸗ kampf, zu dem nicht weniger als 44 Athleten gemeldet haben, im Vordergrund. Einen Sievert, Huber, Eberie findet man nicht unter den Bewerbern, dafür aber die guten Hochſpringer Gehmert und Wein kötz, die recht gute Meiſterſchaftsausſichten haben. Der Königs⸗ berger Hilbrecht, der vor allem in den techniſchen Uebungen recht ſtark iſt, und der Berliner Bonnet ſeien noch als ausſichtsreiche Teilnehmer genannt. Außer den 44 Zehnkämpfern bewerben ſich noch 20 weitere Athleten ütm dir Meiſterſchaft im Fünfkampf, die aus 100 und 400 Meter, Weit⸗ und Hochſprung beſteht. Der Meiſter ſollte Gehmert oder Weinkötz heißen. Bei den Frauen, die den Fünfkampf beſtreiten, ſticht ſofort der Name Mauermeyer ins Auge.„Giſela“ hält die Weltbeſt⸗ leiſtung, aber die Münchnerin iſt noch weit von ihrer Beſtſorm entfernt und ſo iſt es gar nicht ausgeſchloſſen, daß eine andere Meiſterin wird, vielleicht Käthe Krauß oder Liſa Gelius, aber auch Bu ſch, Hagemann und Eberhardt ſeien nicht vergeſſen! Heidelberger Sportbrief Am Sonntag veranſtaltete der Turnerbund Heidelberg⸗ Rohrbach auf ſeinem idylliſch gelegenen Sportplatz ein Waldſportfeſt. Am Borabend verſammelten ſich die Mit⸗ glieder des Vereins und zogen hinauf auf die Platzanlage des Vereins am Boxberg, um eine Gedenkſtunde abzuhalten für den Kameraden Albert Steiger, Obermatroſe auf dem Panzerkreuzer„Deutſchland“, welcher bei dem Anſchlag der verbrecheriſchen Flieger ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er wenige Tage darauf ſtarb. Er war das 2. Todes⸗ opfer. Vereint mit ſeinen 30 Kameraden hat der erſt 22⸗ jährige Turner des Turnerbunds Rohrbach in Wilhelms⸗ haven ſeine letzte Ruheſtätte gefunden. Der Feierſtunde wohnte eine große Zahl der Einwohnerſchaft des Stadt⸗ teils bei. Ueber dem ganzen lag eine ergreifende Trauer⸗ ſtimmung. Vor einem rieſigen Sanoſteinfindling, der den Namen des Gefallenen trägt, verharrte die Trauerverſamm⸗ lung in tiefem Schweigen, während ein Bläſerchor das Niederländiſche Dankgebet ſpielte. Die Turner und Turne⸗ rinnen haben auf beiden Seiten des Steines mit Fackeln Aufſtellung genommen. Die Verſe des von Vereinsführer Hertel dem Kameraden Steiger gewidmeten und vor⸗ getragenen Nachrufs hinterließen einen nachhaltigen Ein⸗ druck. In ſeiner Gedächtnisrede ſchilderte er nochmals die Perſon des Gefallenen, hob den Mut und die Tapferkeit unſerer Mitroſen hervor und verurteilte ſcharf das ſchändliche und feige Verhalten und die ruchloſe Tat der Bolſchewiſten. Der Vereinsführer fand aber auch tröſtende Worte für die Eltern des gefallenen Kameraden und Mitglieds. Das ſchlichte aber ſinnvolle Denkmal ſoll auch eine Mahnung für die Jugend ſein und ſie ſtets zum äußerſten Einſatz für das Vaterland erinnern. Nach der Kranzniederlegung erklang das Lied vom guten Kameraden. Am 18. Juli finden auf Anordnung des Kreisfachwarts für Leichtathletik, Rupp(Eppelheim), auf dem Platze der Kirchheim die Kämpfe zur deutſchen Vereinsmeiſter⸗ ſchaft ſtatt. Hieran beteiligen ſich folgende Vereine:§ Eppelheim, 1. FC 05 Heidelberg, Union Heidelberg, FG 1010 Kirchheim, Sportfreunde ſſenheim, Sportfreunde Leimen, TuSpo Heidelberg⸗Rohrbach, TuSpo Plankſtadt, SpV Sandhauſen, Badenia St. Ilgen, VſB Wiesloch,§G Kirchheim als veranſtaltender Verein hat noch weitere Kümpfe ausgeſchrieben, die dann zuſammen als Klub⸗ kämpfe Wertung finden. Nach der Fußball⸗Sommerpauſe werden wir große ſuß⸗ ballſportliche Ereigniſſe erleben Fürſen. Zum erſten iſt ſo⸗ wohl in der Leichtathletik als auch im Fußbball ein Städte⸗ wettkampf Heidelberg— Krefeld zu erwarten. Ferner iſt mit einem Gaſtſpiel von Jahn Regenburg, der Elf unſeres Nationaltorhüters Jakob und des 1. FC Pforz⸗ heim zu rechnen. Am kommenden Samstag hält union Heidelberg ſeine diesjährige Generolverſammlung ab. Deutſchland-Oeſterreich im Gewichtheben Am FJreitag in München „Als kürzlich die reichsdeutſche Gewichtheber⸗Mannſchaft in Wien den Länderkampf gegen Oeſterreich dank einer außerordentlichen Leiſtung unſeres Sn Sepp Manger mit 3460:3395 Pfund ſiegreich beendet hatte, wurde ſofort ein Rückkampf vereinbart, der nun am kommenden Freitagabend in München ſtattfinden wird. In der Hauptſtadt der Bewegung wird ſicher dieſe Begegnung der ſtarken Männer ein rieſengroßes Intereſſe auslöſen, ſo daß mit einem„vollen Haus“ zu rechnen iſt. Die reichsdeutſche Staffel tritt in der gleichen Beſetzung an wie in Wien, dagegen mußte auf öſterreichiſcher Seite das Mittelgewicht neu beſetzt werden. An Stelle des erkranbten Poliziſten Hangel wird hier der ſtarke Olympiakämpfer Hans Valla eingeſetzt. Wir nehmen an, daß unſere Vertreter in hei⸗ miſcher Umgebung noch einige„Punkte zulegen“ und deut⸗ licher gewinnen als im Vorkampf. Daß ſich die Oeſter⸗ reicher aber viel vorgenommen haben, geht ſchon daraus hervor, daß Olympiaſieger Robert Fein im beidarmigen Drücken der Leichtgewichtsklaſſe einen Weltrekordverſuch angemeldet hat. Die beiden Mannſchaften ſtehen wie folgt: Deutſchland: Federgewicht: Georg Liebſch(Düſſeldorf), Leichtgewicht: Karl Janſen(Eſſen), Mittelgewicht: Adolf Wagner(Eſſen), lbſchwergewicht: Anton Gietl(München), ergewicht: Joſeph Manger(Freiſing). Oeſterreich: dergewicht: Anton Richter(Wien), ichtgewicht: Robert Fein(Wien), Mittelgewicht: Hans Vallg(Wien), Halbſchwergewicht: Fritz Hala(Wien), Schwergewicht: Joſeph Zemann(Wien). Hörde gegen Siegfried Und Berliner KS gegen KV 95 Stuttgart Die Kämpfe um die deutſche e im Amateurringen ſind bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Die „vier Letzten“ ſind Hörde 04(bei der letzten Austragung deutſcher Meiſter!), Siegfriccd Ludwigshafen, Berliner KS und KV 95 Stuttgart. Die Kämpfe der Vorſchlußrunde ſteigen am 10. Juli(Vorkampf) und am 17. Juli(Rückkampf), während die Begegnungen der Schlußrunde Ende Juli und anfangs Auguſt durch⸗ geführt werden. Die beiden erſten Kämpfe der Vorſchlußrunde führen nun am kommenden Samstag Hörde und Siegfried in Dortmund und Berlin und Stuttgort in der Reichshaupt⸗ ſtadt zuſammen. Der wichtigſte der beiden Kämpfe iſt zwei⸗ ſellos der erſtgenannte, ſtehen ſich doch hier die beiden Meiſterſchaftsfavoriten gegenüber. Hörde konnte vor eini⸗ gen Fahren den Pfälzern im Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft den Rang ablaufen, aber inzwiſchen iſt Lud⸗ wigshafen viel ſtärker geworden und ſo glouben wir eher an einen Ludwigshafener Geſamtſieg als einen Hörder Erfolg. Siegfried iſt ſo ſtark, daß ſelbſt ein knapper Sieg guf des Gegners Matte nicht überraſchen würde. Im Ber⸗ liner Treffen erwarten wir die Stuttgarter in Front, die vor allem in den unteren Gewichtsklaſſen, zumal jetzt nach der Hereinnahme von Fink, nicht zu ſchlagen ſein werden. Nachſtehend geben wir die Mannſchaften: Hörde 04: Schrader, Antonie, Weikart, Hammerſchmidt, Scharfe, Büngener, Heitmann. 9 Siegfried: Impertro, Vondung, Freund, Blomeier, Schä⸗ fer, Ehret, Gehring. Berlin: Grochow, Lariſch, Reſchke, Eckert, Fröſchke, Krö⸗ ger, Moſer. Stuttgart: Aucher, Herbert, Weidner, Fink, Hilgert, Rager, Köpf. Acht Nationen in London Deutſche Olympiaſiger nach England Eines der größten Ereigniſſe des engliſchen Leichtathle⸗ tik⸗Jahres ſind bisher immer die Britiſchen Meiſterſchaften geweſen, die international ausgeſchrieben waren und durch⸗ weg die einzige Gelegenheit zu einem Kräftevergleich zwi⸗ ſchen der britiſchen und kontinentalen Spitzenklaſſe boten. Auch diesmal ſind die Titelkämpfe, die am 16. und 17. Juli im Londoner White⸗City⸗Stadion zum Austrag kommen, von acht Nationen beſchickt. Unter den insgeſamt ab⸗ gegebenen 424 Einzelmeldungen ragen die Namen der drei deutſchen Olympiaſieger Karl Hein, Hans Wöllke und Gerhard Stöck hervor, an deren Start man beſondere Erwartungen knüpft. Auch auf die Leiſtungen unſerer Olzmpia⸗Teilnehmer Lutz Long, Fritz Schaumburg, Erwin Blask und Willi Schröder ſowie des erſt in den letzten Wochen ſo ſtark nach vorn gekommenen weſt⸗ fäliſchen Hammerwerfers Oskar Lutz iſt man ſehr ge⸗ ſpannt. Außer Großbritannien und Deutſchland beteili⸗ gen ſich noch Ungarn, Holland, Griechenland, Belgien, Frankreich und die Türkei an den Meiſterſchaften. Hol⸗ lands ausgezeichneter Sprinter Oſendarp wird es nicht zeicht haben, ſeinen Titel gegen die zur Zeit ſehr ſchnellen Briten Sweeney, Holmes und Richaroͤſon zu verteidigen. Schaumburg ſtartet im Meilenlauf und trifft hier auf die ſbarke britiſche Garde, angeführt von Wooderſon und dem Schotten Graham. Der Ungar Kovacs müßte Son Finlay ſchlagen, und über 120 Yard Hürden zu ſiegen und Schrö⸗ ders gefährlichſter Gegner ſollte der Grieche Nicolas Syllas ſein. Kleine Syort⸗Nachrichten Die Medaillen-Träger der HF⸗Harzrundfahrt Das Amt für körperliche Ertüchtigung in der Reichs⸗ jugendführung gibt jetzt die Medaillenträger der beim 4. Reichstreffen der Motor⸗HJ am vergangenen Wochenende in Goslar ausgetragenen Harz⸗Geländefahrt bekannt. Die Tatſache, daß in vier Wertungsgruppen insgeſomt nur 8 Goldmedaillen— je eine für Einzel⸗ und Mannſchafts⸗ ſieger der Wertungsgruppe— vergeben wurden, erhellt noch einmal die Schwierigkeiten der Prüfung und die hohen Anforderungen, die an die Motor⸗HJ geſtellt wurden. Die Medaillen verteilen ſich wie folgt: Gruppe 1: Motorfahrräder: Gold: Mannſchaft des Ge⸗ biets Franken, Einzelſieger Luthe(Kurheſſen), weitere 20 ſilberne Medaillen. Gruppe 2: bis 125 cem: Gold: Mannſchaft des Gebiets Berlin, Einzelſieger G. Grimmer(Mittelelbe), weitere 18 ſilberne und 2 eiſerne. Gruppe 9: bis 250 com: Gold: Mannſchaft des Gebiets Franken, Einzelſteger G. Huſel(Hochland), weitere 25 ſilberne und 5 eiſerne. Gruppe 4: über 250 cem: Gold: Mannſchaft des Gebiets Bayeriſche Oſtmark.! Einzelſieger H. Vollert Nordmark), weiter 1 ſilberne. Englands Jußballmannſchaft wieder in Verlin Neues Länderſpiel Deutſchland— England im Frühjahr 1938 Nachdem die deutſche Nationalmannſchaft im Dezember 1936 gegen Englands Fußball⸗Vertretung in London ge⸗ ſpielt hat, wivd das bommende Frühjahr in Berlin ein großes Ereignis bringen: Englands Fußballſpieler wer⸗ den im Olympia⸗Stadion gegen Deutſchland ſpielen. Von Deutſchland aus iſt eine Einladung an den engliſchen Fußballverband ergangen, deren Annahme nach den letz⸗ ten Nachrichten ſo gut wie ſicher iſt, wenn auch die end⸗ gültüge Entſcheidung bis zum Herbſt zurückgeſtellt iſt. Es ſind lediglich noch einige techniſche Dinge zu regeln, ſo daß der ödeutſchen Einladung keine Hinderniſſe im Wege ſtehen. Nachdem das letzte Fußball⸗Länderſpiel gegen England SA-Gruppe Südweſt in Stuttgart Ausſcheidungskämpfe zu den RS-Kampfſpielen An den Wettkämpfen der NS⸗Kampfſpiele der SA⸗ Gruppe Südweſt in Stuttgart nehmen über 8000 Männer teil. Außer den Angehörigen der SA⸗Gruppe Sücweſt haben zu den verſchiedenen Mannſchafts⸗ und Einzelwett⸗ kämpfen Pe, HJ, NScK, NScͤK, RAdD, Wehrmacht, Werkſcharen, Schutzpolizei und Städt. Vollzugspolizei aus den Gauen Württemberg und Baden Meldungen ab⸗ gegeben. Am erſten Wettkampftag, 9. Juli, ſtehen neben 8 Werkſcharmannſchaften SA⸗Führer und SA⸗Kampfſpiel⸗ gemeinſchaften im Wettkampf. Ausgetragen wird ein Mannſchafts⸗Fünfkampf, beſtehend aus 10 mal 100⸗Meter⸗ Pendelſtaffel, Weitſprung, Handgranatenweitwurf, 3000 Me⸗ ter Geͤändelauf für Mannſchaften und Kleinkaliberſchie⸗ ßen. Zu dem Fünfkampf(3000⸗Meter⸗Lauf, 100⸗Meter⸗ Schwimmen mit Bekleidung, Weitſprung, Handͤgranaten⸗ zielwurf, Piſtolenſchießen) der SA⸗Führer treten 100 SͤA⸗ Führer an. Im Max⸗Eyth⸗See bei Hofen wer⸗ den am zweiten Wettkampftag die Schwimmſtaffel⸗ kämpfe ausgetragen, zu denen 63 Mannſchaften mit rund 500 Mann der SA, HJ, Schutzpolizei, NSKK und Werkſcharen antreten. Nicht weniger als 45 Mannſchaften mit 450 Mann der Sͤa, Pe, HJ, NScͤc, RAD, Werk⸗ ſcharen und Polizei tragen den Mannſchaftswettkampf im Schießen aus. Jeder Mann hat je 5 Schuß Iiegend, knieend und ſtehend zu ſchießen, die Mannſchaft, mit vol⸗ lem Gepäck, muß innerhalb 10 Minuten geſchoſſen haben. Zu den Spezialwettkämpfen der Marine⸗SA, der SA⸗ Pionierſtürme, dem Meldehunde⸗Wettkampf, dem Reiter⸗ Fünfkampf und dem Nachrichtenwettkampf treten über 500 Mann an. Der Sonntag vormittag bringt die Krone des Wehrſports, den 25⸗ Km.⸗Gepäckmarſch mit 23 Marſchſtürmen zu je 120 Mann, den Orientierungs⸗Gepäck⸗ marſch über 20 Km. mit 390 Mannſchaften zu je 10 Mann „Tour de Bautz verlor 18 Minuten Der Italiener Bartali führt in der Tour Die 7. Strecke der Frankreich⸗Rundfahrt von Aix les Bains nach dem 228 Km. entfernten Grenoble durch die Weſtalpen mit ihren hohen Alpenpäſſen war eine der ſchwer⸗ ſten der ganzen Rundfahrt überhaupt. Die Fahrer mußten den 2046 Meter hohen„Col du Galibier“, den höchſten Berg der geſamten„Tour“ erklimmen, nachbem ſie ſchon vorher am„Col du Telegraph“ und ſpäter auf dem letzten Drittel der Tagesſtrecke am„Lataret“ noch ihre Kletter⸗ künſte beweiſen mußten. Die Temperatur⸗Unterſchiede auf den ſchneebedeckten Höhen machten manchem Fahrer ſehr zu ſchaffen, und die zahlreichen Tunnel mahnten bei den Abfahrten zu größter Vorſicht. Der deutſche Spitzenreiter Erich Bautz verlor an die⸗ ſem Tage das gelbe Trikot des Führenden und fiel in der Geſamtwertung auf den öritten Platz hinter dem Italiener Bartoli und dem belgiſchen Einzelfahrer Viſſers zurück. 19 Minuten hinter dem Etappenſieger Bartali traf der deutſche Meiſter als 38. in Grenoble ein und fiel dadurch in der Geſamtwertung um zehn Minuten hinter dem Ita⸗ liener zurück. In einer feinen Fahrt eroberte ſich Bartali auf der ſiebten Strecke das gelbe Trikot. Die Spitze des „Col du Telegraph“ erreichte noch der franzbſiſche Einzel⸗ fahrer Gallien als Erſter, aber ſchon auf dem„Col du Galibier“ war Bartali vorne. Gallien und Vicchini führ⸗ ten eine kleine Gruppe, in der ſich auch Thierbach befand, die aber bereits fünf Minuten gegen Bortali verloren hatte. Durch ſeine große Kunſt im Talfahren konnte ſich der junge Italiener in Front behaupten. Sein Landsmann Camuſſo war ihm nochgeeilt, aber um zwei Minuten ge⸗ ſchlagen wurde er Zweiter. Die beiden Franzoſen Lapebie und Marcaillou führten eine größere Gruppe an. Thier⸗ bach wurde durch einen Defekt aufgehalten und blieb dann in kameradſchaftlicher Weiſe bei dem verzweifelt kämpfen⸗ den Bautz, konnte aber keine Zeit mehr gut machen, zumal Bautz noch durch einen Sturz gehandicapt wurde. Eine halbe Minute vor Bautz ging Thierbach durchs Ziel. Die übrigen Deutſchen ſchnitten noch ſchlechter ab und hatten größere Zeitverluſte zu beklagen. Obwohl der Zeitrückſtand von zehn Minuten in der Ge⸗ ſamtwertung im Augenblick noch ſehr groß ausſieht, iſt die Entſcheidung noch nicht gefallen, auch Bautz darf ſich immer noch einige Hoffnungen machen. Mit dem Franzoſen Speicher war am Vortage einer der Favoriten ausgeſchieden. Der Frinzoſe war zu— gekommen und gab auf örztliche Anraten hin auf. ie Ergebniſſe: 7. Strecke, Aix les Bains⸗Grenoble. 228 Km.: 1. Bar⸗ tali(Italien):02:57 Std.; 2. Camuſſo:04:50, 8. Oꝛ⸗ pebie:05::35; 4. Marcaillou; 5. Laurent; 6. Gallien; 7. auf deutſchem Boden am 10. Mai 1930 in Berlin ſtatt⸗ fand, wird nunmehr das Frühjahr 1038 eine Wieder⸗ hobung des Kampfes bringen, für den Deutſchland mit dem Olympia⸗Stadion eine klaſſiſche Stätte zur Verfügung hat. Ein Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— England in Berlin wird gerade im Jahre 1038, dem Jahr der Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft in Frankreich, eine ganz beſondere Bedeutung haben. Deutſchlands Nationalmannſchaft konnte ſich vor der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft gar keinen beſſeren Gegner als Englands beſte Berufsſpieler wün⸗ ſchen, und daß von deutſcher Seite dem England⸗ Spiel auf deutſchem Boden mit großer Spannung ent⸗ gegengeſehen wird, bedarf eigentlich gar keiner Erläute⸗ rung! Glanzvoller Nennungsſchluß Internationales Reitturnier auf dem Reichsſportfeld Das Internationale Reitturnier auf dem Reichsſport⸗ feld, das im Auftrage des Reichsnährſtandes vom 15.—19. Juli durchgeführt wird, verſpricht ein außerordentlicher Erfolg zu werden. Der zum erſten Male in Deutſchland veranſtaltete Dreſſurwettkampf der Fédération Eaqueſtre Internationale ſieht zwei Einzelprüſungen vor, eine etwas leichtere, den Preis vom St. Georg, und den Großen Dreſſurpreis. Zu dieſen Prüfungen kommen vier däniſche Pferde, darunter der Vollblüter„His Ex“ des Rittmeiſter Jenſens. 3 Pferde ſchickt Oeſterreich, darunter der von der Olympiade bekannte„Nero“, mit 4 Pferden und 4 Reitern iſt die Tſchechoſlowakei vertreten. Zwei ſchweize⸗ riſche Dreſſurpferde ſtarten unter Lin. Moſer, je ein Pferd kommt aus Frankreich und Ungarn. Deutſchland iſt im Preis von St. Georg durch 5 Pferde der Kzw⸗Schule Han⸗ nover am Start. Im Großen Dreſſurpreis wird Oherſt⸗ leutn. Gerhard den Olympiazweiten„Abſinth“ reiten. „Packard“,„Bajazzo“ und„Lapis⸗Sazuli“ ſind weitere deutſche Spitzenpferde. 18 Pferde aus Holl ind, Rumänien und Ungarn ſind für das internationale Jagoſpringen gemeldet. Der„Preis des Führers und Reichskanzlers wird in einem Jagoſpringen Kl. Sa vergeben, indem je⸗ der Reiter nur mit einem Pferd am Start erſcheinen darf 9 das in einem vorhergehenden Springen der Kl. S das Ziel erreicht hat. und den Hindernislauf über die neue Hindernisbahn auſ der Feſtwieſe, wobei 32 Mannſchaften zu je 10 Mann an⸗ treten. Beim Gepäckmarſch darf ein Marſchſturm nicht mehr als 5 Mann Ausfall haben. Sämtliche Ortſchaften müſſen in geſchloſſener Ordnung durchmarſchiert werden. Beim Orientierungsgepäckmarſch ſind alle geländeſport⸗ lichen Bedingungen eingebaut, das Aufſuchen von 6 Kon⸗ trollpunkten vermittels Karte, Planzeiger und Kompaß, Mutübungen, Zielwurf und Kleinkalberſchießen. Der Hindernislauf erſordert außerordentlich viel Geſchicklich⸗ keit, Kraft und vor allem Mut. Am Nachmittag, dem Höhepunkt und Ausklang der Stuttgarter NS⸗Kampfſpiele, werden die Einzel⸗ kämpfe und die großen Maſſenvorführun⸗ gen erledigt. 22 SA⸗Standarten treten zur 20 mal 75⸗ Meter⸗Pendehſtaffel an, die beſten 6 Mannſchaften ringen um den Sieg in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel(RAD, Po⸗ lizei, Werkſcharen, NSKK, HJ, SA), die SA⸗Brigade⸗ mannſchaften und eine RAD⸗Mannſchaft führen die zehn⸗ mal eine halbe Runde⸗Hindernisſtaffel durch. Die Ent⸗ ſcheidungskämpfe der ſchon„ausgeſiebten“ beſten Männer im 100⸗Meter⸗Lauf, 3000⸗Meter⸗Lauf und im Handgrana⸗ ten⸗Weitwurf ſchließen ſich an. An den Einzelwettkämpfen iſt neben den verſchiedenen Formationen und Verbänden auch die Wehrmacht beteiligt. Unter dem Kommando von Oberſturmführer Strobel, dem Leiter der Sportabteilung der SAGruppe Südweſt, führen je 200 Mann der 4 Bri⸗ gaden der Gruppe Gymnaſtik mit Pflaſterſteinen, Boben⸗ turnen, Hindernisturnen und Boxen vor. Vorführungen eines Meldehundetrupps und ein Handballſpiel Wehrmacht gegen SͤA leiten über zu den Maſſenübungen von 2000 SA⸗Männern. Nach den Maſſenübungen erfolgt der Auf⸗ marſch aller Sieger und mit der Siegerverkündigung durch den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten werden die NS⸗Kampfſpiele ausklingen. France“ rechaut; 8. Viſſiers; 9. Galaleau, alle dichtauf. 31. Thier⸗ ach:10:84; 33. Bautz:20:18 Stö. Geſamt: 1. Bartali 45:45:32 Std.2. Viſſiers:54:50 Stunden; 3. Bautz 45:55:27 Std.; 4. Amberg:59:24 Stunden; 5. Byaeckeveldt 46:01:42 Stö.; 6. Mzes 46:02:07 Stunden; 17. Thierbach 46:23:11 Stunden. Die übrigen Deutſchen verloren ſämtlich 92 Minuten und trafen geſchloſſen in einer größeren Gruppe ein. In der Länderwertung ſind ebenfalls ſtarke Verände⸗ rungen eingetreten. Italien nimmt durch den großen Sieg von Bartali auf der 7. Etappe den zweiten Platz hinter Belgien ein, während Deutſchlznd an die vierte Stelle zurückgeſallen iſt.— Die Ergebniſſe: 7. Strecke(Die Deutſchen): 40. Wengler:34:52, 54. Geyer; 57. Weckerling; 61. Houswald; 63. Wendel alle gleiche Zeit. Länderwertung: 1. Belgien 188:12:46; 2. Italien 188:16:58; 3. Frankreich 138:25:08; 4. Deutſchland 108:58:47; 6. Schweiz 139:39:29; 6. Luxemburg 141:14:10. 2 2 24 Glück im Anglück Leichter Trainingsunfall von Brauchitſchs in Spa Der erſte Trainingstag zum„Großen Preis von Bel⸗ gien“ für Rennwagen auf der 14.875 Km. langen Straßen⸗ ſtrecke bei Spa endete mit einem aufregenden Zwiſchenfall, der aber glücklicherweiſe keine ſchweren Folgen hatte. In ſeiner letzten Trainingsrunde geriet Manfred von Brau⸗ chitſch mit ſeinem Mercedes⸗Benz in einer anſteigenden Bergkehre kurz hinter dem Start⸗ und Zielplatz aus der Bahn. Er wollte die Kurve anſchneiden, hatte ſich aber anſcheinend verrechnet und geriet auf dem naſſen Splitt⸗ Belag ins Schreudern. Die Maſchine ſtellte ſich quer und flog durch die Luft, ſich zweimal in Querlage überſchla⸗ gend, auf ein 3 Meter tiefer gelegenes Wieſenſtück, wobei oͤer Wagen noch über einen Drahtzaun flog. Brauchitſch wurde weder herausgeſchleudert, noch gab es Bruch. Der Wagen landete wie durch ein Wunder auf allen vier Rä⸗ dern und blieb an einem zweiten Zaun hängen. Bei die⸗ ſem, von den zahlreichen Zuſchauern mit großem Er⸗ ſchrecken verfolgten Zwiſchenfall wurde dem Berliner, der zwar ein Pechvogel, aber ein Pechvogel im Glück iſt, nur der Rennanzug am rechten Arm aufgeriſſen. An dieſer Stelle trug von Brauchitſch auch eine leichte Fleiſchwunde davon. Als die erſten Zuſchauer zu Hilfe eilten, ſtand von Brauchitſch bereits wieder auf den Beinen. Brau⸗ chitſch erklärte, daß er das Training nicht unterbrechen wird und auch beſtimmt am Sonntag ſtartet. Das Training, das nur in den Abendſtunden zwiſchen 18 und 20 Uhr durchgeführt werden kann, diente den Fah⸗ rern in erſter Linie dazu, die Strecke kennen zu lernen. Am Mittwoch waren nur die deutſchen Fahrer auf der Bahn, und zwar Lang, von Brauchitſch und Kautz von Mercedes⸗Benz und die Auto⸗Union⸗Fahrer Stuck, Haſſe und Müller. Fagioli wird erſt Donnerstag in Spa ein⸗ treffen. Die ſchnellſte Runde drehte Hans Stuck in:26 Minuten, wobei er dem ſeit 1935 beſtehenden Runden⸗ rekord von Brauchitſchs mit:23= 165.66 Km.⸗Std. ſehr nahe kam. Haſſe erreichte:95 und Brauchitſch:40 Mi⸗ nuten. Müller und Kautz gingen nur ſehr vorſichtig über die Strecke. Offizielle Trainingszeiten wurden am erſten Tage noch nicht genommen. Dortmund(7. Juli) Schloß Sandfort⸗Hürdenrennen. 2300 /, 2500 Meter: 1. Dr. H. Schlichtes Baſtkorn(R. Vaas); 2. Stowa; J. Konzertleiter. Ferner: Helmſpitze, Cirano, Sau tot, Parthenopea. Tot.: 37, 14, 12, 14:10. EW: 82.10. Edelſtahl⸗Rennen. 2050 /, 1200 Meter: 1. H. Wiehes Adare(F. Rieſterer); 2. Standlaut; 3. Kobel. Ferner: Boreas, Dianus, Chemielehrer, Milotti, Morgenluſt, Gän⸗ gerin. Tot.: 110, 19, 14, 14:10. EW: 294:10. Schloß Cappenberg⸗Jagdrennen. 2400 4, 3200 Meter: 1. G. Vorſters Ordensritter(5. Weber); 2. Pollux LL; 3. Altai. Ferner Vagabund. Tot.: 18, 15, 17:10. EW: 64:10. Preis der Roten Erde. 3000, 2400 Meter: 1. Niehenke und Suckows Irma(L. Haut); 2. Saarpfälzer; 3. Fun⸗ dus. Ferner: Augur, Roſenfürſt, Sarafan. Tot.: 37, 13, 15, 14:10. EW: 200:10. Stahlwerk⸗Preis. 2400, 1600 Meter: 1. Geſtüt Myd⸗ linghovens Barsdorf(5. Schmidt); 2. Commodore; g. Purpurroſe. Ferner Gabler, Gewehrlauf, Vaterlands⸗ liebe, Verafina. Tot.: 24, 13, 16, 19.10. EW: 192.10. Hoeſch⸗Ausgleich. 2400, 1800 Meter: 1. v. Bylandts Aſeptic(R. Randow); 2. Infant; 3. Mogul. Ferner: Natango, Darius. Tot.: 21, 15, 20, 12:10. EW: 86:10. Bergbau⸗Preis. 1850“, 1600 Meter: 1. K. Steubers Coeuraß(5. Knoche); 2. Heidekönig; 3. Maktonia. Fer⸗ ner: Thuribert, Kenia, Torpedo, Donnersberg, Gamin, Pieta. Tot.: 33, 13, 13, 16:10. EW: 118:10. Das Internationale Tennisturnier in München, das am Wochenende ſtattfindet, hat eine ausgezeichnete Beſet⸗ zung erfohren. Bei den Männern iſt oͤer Wiener G. von Metoxa am Start, ferner der Holländer Karſten die Agyp⸗ ter Wahid, Shoukry, bei den Frauen finden wir u. a. die Holländerin de Wal, Frl. Wolf(Wien), Pindtner(Wien) HaNpELS- WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Donnerstag, 7. Juli 1937 Die Deuische Reichsbahn im hiai 1937 Die günſtige Wetterlage während des Monats Mai hatte bei der Reichsbehn einen weſentlich regeren Per⸗ ſonenverkehr zur Folge als in den Vormonaten. Den ſtärkſten Auftrieb des Reiſeverkehrs brachte das Pfingſt⸗ feſt, wenngleich an den Pfingſtfeiertagen ſelbſt der Ver⸗ kehr infolge unſicheren Wetters vielfach hinter den Er⸗ wartungen zurückblieb. Der Wochenend⸗ und Ausflugs⸗ verkehr geſtaltete ſich lebhift. Der Omnibusverkehr war außerordentlich ſtark. Infolge der günſtigen Wirtſchaftslage in allen Zweigen von Handel und Induſtrie war der Güterverkehr im gan⸗ zen zufriedenſtellend. Es machte ſich freilich der Ausfall in der Erzeugung infolge der vielen Feiertage und die ſich in zahlreichen Werken an die Feiertage anſchließenden Weck⸗ beurlaubungen bemerkbar. Trotzdem erreichte die Verkehrs⸗ ſteigerung gegenüber dem Vormonat noch 2,06 v. H. gegen⸗ über 5,8 v. H. i. V. und 4,9 v. H. in 1935. Im arbeits⸗ täglichen Ducchſchnitt wurden bei der Reichsbahn im Mai 2337 gegenüber dem Vormonat 148 532(145 523) Wagen ge⸗ ſtellt. Der Expreßgutverkehr ſtieg trotz teilweiſer Abwan⸗ derung in einzelnen Verkehrsbeziehungen durchweg ſtark an. Eilſtückgutverkehr und Eilgutwagenladungsverkehr ſtiegen an, der Frachtſtückgutverkehr hielt ſich auf Vor⸗ monatshöhe. Im Kohlenverſand trat eine weitere Steige⸗ rung ein. Nach Beendigung der Düngezeit ging beſonders der Verſand von Düngekalk echeblich zurück. Wie alljährlich ließ der Verſand landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe weiter nach. Im Verſand von Bauſtoffen iſt bei der anhaltend regen Bautätigkeit keine nennenswerte Aenderung ein⸗ getreten. Der Wettbewerb des Laſtkraftwagens tritt immer ſchärfer auf. Die Betriebsleiſtungen im Perſonenzugdienſt ſind gegen den Vormonat im arbeitstäglichen Durchſchnitt um 17 v. H. geſtiegen und woren um 12 v. H. ſtärker als im Mai des Vorjahres durch eine Reihe größerer Veranſtaltungen und beſonders durch den Pfingſtverkehr. Die Betriebsleiſtun⸗ gen im Güterzugsdienſt ſind durch die anhaltende Ver⸗ kehrsſteigerung, hauptſächlich durch ſtärkeren Frachtanfall von Kohle, Bauſtoffen, Lebensmitteln, Getreide, Obſt und Frühgemeüſe gegen den Vormonat um 5,41 v. H. und gegen Mai 1936 um 10,76 v. H. geſtiegen. Der Perſonolſtond betrug im Mai 698 625 Köpfe gegen 690 483 im April. Der Mehrbedarf im Mai gegenüber dem Vormonat iſt in der Hauptſache auf die Einſtellung von Aushilfsarbeitern in der Bahnunterhaltung und auf Ver⸗ kehrsſteigerung zurückzuführen. Tagung des Reichsbahn⸗Beirats. Vom 5. bis 7. Juli tagt der Beirat der Deutſchen Reichsbann und der Ver⸗ waltungsbeirat der Reichsautobahnen in Friedrichshafen. Der Genernlinſpektor für das Deutſche Straßenbauweſen Dr. Toct und der Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorp⸗ müller nehmen an der Tagung teil. Der Verwal⸗ tungsrat der Reichsautobahnen hielt am Montag eime Sitzung ab. Freiherr von Gablenz, Direktor der Luft⸗ Hanſa, ſprach über„Deutſchland im Weltflugverkehr“. Am Dienstagvormittag wurden der Luftſchiffbau Zeppelin, die Maybach⸗Motorenwerke und die Dornier⸗Metall⸗Zahnrad⸗ fabrik beſichtigt. Am Dienstignachmittag fand eine Sitzung des Beirates der Deutſchen Reichsbahn ſtatt. * Neuer Vertrag Reichsbahn⸗Waggoninduſtrie. Ueber die Erneuerung des zwiſchen der Reichsbahn und der „Deutſchen Wagenbau⸗Vereinigung“ abgeſchloſſenen, Ende 1936 abgelaufenen Vertrages, der die Reichsbahnaufträge zum weitaus größten Teil den der Vereinigung ange⸗ ſchloſſenen Geſellſchaften vorbehält, iſt eine Einigung er⸗ zielt worden. Danach läuft der neue Vertrag drei Jahre bis zum R. Dezember 1939, mit der Maßgabe, daß er ſich jeweils um zwei weitere Jahre verlängert, falls eine Kündigung ſeitens der Vertragspartner nicht erfolgt. Die Quoten der einzelnen Mitgliedsfirmen ſind im großen und ganzen gleich geblieben. Um gewiſſe Härten auszu⸗ gleichen, wurden einige kleinere Quoten aufgebeſſert. Der Anteil, den die Reichsbahn an die einzelnen Firmen frei vergeben kann, iſt auf etwa 15 w. H. gegen bisher 10 v. H. erhöht worden. Die Reichsaufobahnen Ende Mai 1937 Im Mai wurden bei den Reichsautobahnen 93 Km. neu in Betrieb genommen, ſo daß nunmehr insgeſamt 1234 Km. in Betrieb ſind. Neu in Bau genommen wur⸗ den 54 Km., womit jetzt insgeſamt 1773 Km. in Bau ſind. Bei den Unternehmern wurden 92198 Köpfe beſchäftigt gegen 85 222 im Vormonat. Bei den Unternehmern wur⸗ den 2,12 Mill. Tagewerke geleiſtet und ſeit Baubeginn zu⸗ ſammen 72,39 Mill. Tagewerke. Verausgabt für den Bau der Reichsautobzhnen wurden im Mai 1987 für Unter⸗ nehmerarbeiten 42,8 Mill./(ſeit Baubeginn bis Mai 1987 1292,4 Mill.), für Grunderwerb 1,1 bzw. 77,9 Mill. Mark, für Frachten 2,2 bzw. 56,5 Mill./ und für Ver⸗ waltungskoſten 4,1 bzw. 109,3 Mill. /, ſo daß für den Bau der Reichsautobzhnen ſeit Baubeginn bis Ende Mai 1937 insgeſamt Unternehmerarbeiten im Werte von 1 569,1 Mill./ vergeben worden ſind. Der Perſonalſtand bei den Geſchöftsſtellen der Reichsautobahnen betrug im Mai 1937 8899 Köpfe gegen 7715 im April. Unmittelbar waren im Berichtsmonat bei den Reichsautobhnen 101 097(93 937) Köpfe beſchäftigt. Die Zunahme betrug mithin 7,02 v. H. und iſt auf geſteigerte Bautätigeit infolge der günſtigen Witterung zurückzuführen. Die Bewegung des indusiriellen Preis- Spiegels und die Indusirieprodukiion In dem ſoeben erſchienenen Vierteljahrsheft zur Wirt⸗ ſchaftsforſchung des Inſtituts für Konjunkturforſchung unterſucht Rolf Wagenführ die Zuſammuhänge zwiſchen der Entwicklung der induſtriellen Preiſe im ganzen und der Bewegung der Induſtrieproduktion vor und nach dem Kriege. Danach beſtätigt es ſich nicht, daß, wie vielfach an⸗ genommen wird, der Preis die Produktion direkt reguliere, vielmehr wird für die Vorkriegszeit auf Grund der ver⸗ fügbaren ſtatiſtiſchen Unterlagen ſeit 1885 nachgewieſen, daß die Preiſe nur beſchränkt die Wirtſchaftslage„regiſtrieren“. Problematiſcher noch iſt daher ihre„regulierende“ Funktion, die ſich jedenfalls durchaus nicht in der Weiſe äußert, daß ſteigende Preiſe die Produktion ſteigern und ſinkende Preiſe ſie ſenken. So ließ die Produktion vor dem Kriege im all⸗ emeinen ſchon ein Jahr früher als die Preiſe den Wirt⸗ chaftsumſchwung erkennen. Auch in der Nachkriegszeit (wenigſtens ſeit 1925) hat ſich bis zum Jahre 1933 daran prinzipiell nichts geändert; die Preiſe haben mit großer Regelmäßigkeit erſt 8 bis 9 Monate ſpäter reagiert als die Mengenproduktion. Nicht Veränderungen in den Fertigwarenpreiſen ſind es, die die Unternehmer zu neuen Dispoſitionen in der Er⸗ zeugung veranlaſſen; ſie laſſen ſich hierzu vielmehr durch Wandlungen in der Nachfrage und in den Koſten⸗Erlös⸗ relationen(alſo eher in den Preis⸗,erwartungen“ als in den Preiſen) beſtimmen. Wenn durch irgend einen Um⸗ ſtand(3. B. zu weit getriebener Lagerabbau, Erſchließung neuer Märkte im Ausland, Anregung durch öffentliche Auf⸗ räge) die Nachfrage in der Depreſſion zu ſteigen beginnt, ſo iſt die Mehrproduktion auch dann erfolgverſprechend, wenn die Verkaufspreiſe der Erzeugniſſe zunächſt noch nicht ſteigen. Denn in den Anfangsſtadien der Depreſſion iſt die Kapazitätsausnutzung der kapitalintenſiven Induſtrie⸗ betriebe gering; ſobald die Erzeugung ſteigt, ſinkt die Laſt der ſixen Koſten, ſo daß ſchon aus dieſem Grunde die Ge⸗ winne ſteigen können. Entſprechend in der„Hochkonjunk⸗ tux“: Wenn die Betriebe ſich der Kapazitätsgrenze nähern, reichen die ſteigenden Verkaufspreiſe häufig nicht aus, um die auftreteden Koſtenprogreſſionen zu decken; trotz ſtei⸗ gender Preiſe kann der Unternehmer daher zu Produk⸗ tionseinſchränkungen veranlaßt werden. Natürlich bedeutet dies nicht, daß zwiſchen den Preiſen und der Produktion überhaupt kein Zuſammenhang beſteht. Aber dieſer Zuſammenhang ſetzt ſich nur über ſehr viele Zwiſchenſtufen hinweg durch, und es käme eben darauf an, dieſe Zwiſchenſtufen zu zeigen, ob ſie ſich nun auf Ver⸗ änderungen der Gewinne, der Nachfrage, der Koſtendegreſ⸗ ſion und ⸗progreſſion uſw. beziehen. * 23½ Millionen Kilo Fiſche von deutſchen Schiffen im Mai angebracht. Die Geſamtzahl der in den deutſchen Fi⸗ ſchereihäfen Weſermünde, Bremerhaven, Cuxhaven und AltonaHamburg Friſchfiſche betrug im Mai 23,45(April 36,48) Mill. Kilo, die bei einem Durchſchnittspreis von 4,16 (4,78) Pfg. je ½ Kilo einen Geſamterlös von 1,05(0,48) Mill./ erbrachten. Dieſe Anlandungen wurden in 334 (428) Reiſen angebracht. der Neuen Mannheimer Zeitung Rohsfofimärkie aui neuen Fundamenien Preissprünge an den iniernaſionalen Geireidebörsen— Saisonmäßiger Rückgang des Von dem Warenboom, der im Anſchluß an das Rü⸗ ſtungsprogramm Englands während des erſten Quartals 1937 geherrſcht hatte, iſt mancher Glanz verblichen. Man reißt ſich nicht mehr gegenſeitig die Welthandelsartikel aus der Hand, ſondern deckt nur noch den laufenden Bedarf. Auch die Preiſe mußten ſich vielfache Korrekturen während der Monate April, Mai und Juni gefallen laſſen. Bei oberflächlicher Betrachtung liegt daher die Vermutung nahe, die Abwärtsbewegung werde— namentlich während der Sommerperiode— weitere Fortſchritte machen. Wer genauer hinblickt, ſieht in dem augenblicklichen Schwebe⸗ zuſtand den Uebergang der Rohſtoffmärkte auf eine neue Ebene, und zwar ſowohl in markttechniſcher, in verſor⸗ gungstechniſcher, als auch in preislicher Hinſicht. Die Wirtſchaft vermeidet— ebenſo wie die Natur— zuſam⸗ menhangloſe Entwicklungen, ſie ſtellt ſich vielmehr auf die jeweils gegebenen Verhältniſſe ein. Aus der unverkenn⸗ baren Widerſtandsfähigkeit, dͤie ſämtliche Welthandels⸗ artikel gegen ſchroffe Rückſchläge aufweiſen, geht denn auch zur Genüge das Vertrauen hervor, das allgemein dem weiteren weltwirtſchaftlichen Aufſchwunge entgegengebracht wird. Mögen ſelbſt die außerordentlichen Auftriebskräfte in Fortfall kommen, dann reichen die normalen vollkom⸗ men aus, eine tragfähige Grundlage für das Gebäude der Rohſtoffmärkte zu bilden. Aus dem Rahmen der Preisgeſtaltung fällt diesmal das Getreide völlig heraus. An den internationalen Han⸗ delsplätzen kam es, nach der vorangegangenen mehrmonat⸗ lichen Abſchwächung, zu Preisſteigerungen, die den Weizen nahezu wieder an den höchſten Stand des Jahres heran⸗ führten. Die Quelle der Kaufbewegung liegt nicht wie früher in den Bezugsländern Europas, ſondern in den Vereinigten Staaten. Dort ſchritt die Spekulation zu be⸗ ſchleunigten, teilweiſe ſogar überſtürzten Deckungen, und ſie nahm darüber hinaus nicht unbeträchtliche Meinungs⸗ käufe vor, Die Urſache des Stimmungsumſchwungs iſt in Nachrichten zu ſuchen, nach denen in den USA der Schwarz⸗ roſt an den Weizenfeldern großen Schaden angerichtet haben ſoll. Auch in Kanada ſcheint nicht alles ums Beſte zu ſtehen. Gerüchtweiſe verlautet, daß in den Diſtrikten Alberta und Saskatſchewan infolge der Dürre erhebliche Teile der Ernte aufgegeben werden müßten. Was an all dieſen Meldungen richtig iſt, kann erſt die nächſte Zukunft lehren. Immerhin bleibt es bemerkenswert, daß das In⸗ tereſſe dͤes Getreidewelthandels ſich nunmehr in verſtärk⸗ tem Maße den Erträgen der Sowjetunion zuwendet, die, nach allem was man hört, oͤurchaus befriedigend ſind. Fer⸗ ner beſchäftigen ſich die intereſſierten Kreiſe mit den An⸗ bauverhältniſſen in Argentinien und Auſtralien, da von dem Umfang der Dortigen Beſtellungen für die zweite Hälfte des Getreidewirtſchaftsjahres ſehr viel abhängt. Die Bedenken, die im Zuſammenhang mit der neuen Rekorb⸗Kaffee⸗Ernte Braſiliens in bezug auf die Preis⸗ bildung ſchon ſeit langem geäußert werden, ſind noch kei⸗ neswegs zerſtreut, obwohl Braſilien alles daran ſetzt, An⸗ gebot und Nachfrage in ein beſſeres Gleichgewicht zu brin⸗ gen.— Aus ſaiſonmäßigen Gründen iſt der Konſum von Tee zurückgegangen. Der Verbrauch Großbritanniens war beiſpielsweiſe im Mai nur halb ſo groß wie im April, und er dürfte im Juni einen weiteren Rückgang zu ver⸗ zeichnen haben.— Kakao wird dagegen lebhafter verlangt, und zwar ſowohl in London wie in Neuyork. Wahrſchein⸗ lich iſt der Konſum durch die Abſchwächung der Preiſe an⸗ geregt worden; ſie Regen allerdings immer noch 20 v. H. höher als vor einem Jahre.— Im Fernen Oſten hat der Reis eine ziemlich ſtabile Tendenz, abgeſehen von Saigon, wo durch die Frankenkriſe ein Moment der Unſicherheit in das Geſchäft hineingetragen wurde. Der Reisexport Ita⸗ liens nach Deutſchland, das von der Ausfuhrſperre nicht betroffen wird, zeigt einen kräftigen Anſtieg. Im erſten Quartal 1037 ſtellte er ſich auf 30 000 To.(im ganzen Jahr 1996: 60 000 To. und 1935: 38 000 To.). Ueber den Zucker wäre zu berichten, daß, trotz der gün⸗ ſtigen Abſatzentwicklung, an der Neuyorker Börſe gelegent⸗ Teekonsums— Siarker Auischwung der iialienischen Reis-Imporie nach Deuischland lich Abſchwächungen auftraten, indes wurde das Nachgeben der Preiſe ſofort dazu benutzt, wieder Ware zu erwerben, ſo daß per Saldo die Stimmung gut behauptet war.— Die Oele und Fette pflanzlichen und tieriſchen Urſprun⸗ ges laſſen eine Neigung zur Preisſteigerung erkennen. Dies gilt insbeſondere von der Leinſaat, für die England in Indien dauernd als Käufer auftritt. Auch Sojabohnen⸗ öl konnte ſich erholen. Der Anbau der Sojabohne macht in einigen europäiſchen Ländern ſichtliche Fortſchritte. So wurden z. B. in Rumänien während des laufenden Jah⸗ res nicht weniger als 100 000 Hektar damit beſtellt, gegen nur rd. 60 000 im Jahre zuvor.— Die Gewinnung von Olivenöl wird in den Ländern Europas, Aſiens und Af⸗ rikas für 1936/37 auf 0,74 Mill. To.(4,01 Mill. To. i..) geſchätzt.— Die Butterprodußtion hat überall den Höhe⸗ punkt überſchritten, größere Preisveränderungen ſind je⸗ doch auf keinem der Märkte bekannt geworden. Wenn die Baumwolle in den letzten Tagen etwas im Preiſe anzog, ſo liegt das nicht im Markte ſelbſt begrün⸗ det, ſondern ſie läuft faſt automatiſch mit dem Weizen mit. Die Baumwollanbaufläche in den Vereinigten Staaten wird neuerdings auf 34,30(30,01) Mill. Acres geſchätzt, was eine Zunahme um faſt 11 v. H. bedeutet. Unter Zu⸗ grundelegung eines Saatenſtandes von 79,5 v. H. wäre mit einer Geſamternte von 14,58(12,40) Mill. Ballen zu rechnen. Nachzutragen wäre noch, daß die Abnahme der Welt⸗Baumwollvorräte bis Mitte Juni auf 5,77(6,1 i..) Mill. Ballen die günſtige Marktentwicklung fördern half. An den internationalen Wollmärkten herrſcht ſommerliche Stille. Von den Produktionsſtätten wäre zu berichten, daß nach Mitteilungen der Joint Corporation of Brokers u. Growers Auſtraliens der dortige Ertrag für 1937/8 auf 9,15 Mill. Ballen zu je 300 lbs. beziffert wird, während es 1036/37 nur 3,04 Mill. Ballen waren. Bis Ende des Jah⸗ res ſollen nicht mehr als 1,5 Mill. Ballen zum Verkaufe freigegeben werden, das ſind 80 000 Ballen mehr als vor einem Jahre.— Die Jutenotierungen in London zogen zeicht an.— Rohſeide liegt an ſämtlichen Plätzen feſt.— Die ſtarken preislichen Unterſchiede zwiſchen den Flächſen oſteuropäiſcher und weſteuropäiſcher Herkunft halten an.— Neue Liquidationen des Fernen Oſtens ſowie Neuyorker Firmen ließen den Gummipreis nicht wieder hoch kommen. Trotzdem iſt man hinſichtlich der weiteren Entwicklung dieſes Materials recht optimiſtiſch geſtimmt, da gerücht⸗ weiſe verlautet, es werde den Erzeugerländern kaum ge⸗ lingen, die am 1. d. M. in Anwendung gekommene 90proz. Quote durch ihre Verſchiffungen zu erreichen. Die Metalle weiſen eine Reihe von Schwankungen auf, und die Unternehmungsluſt hält ſich ziemlich ſtark zurück, weil die Verbraucher noch immer auf erheblichen Be⸗ ſtönden ſitzen und erſt die kommenden Dinge abwarten wollen. Immerhin iſt es an keiner Stelle zu ſchärferen Preisrückgängen gekommen. Die Meldung, daß das Wäh⸗ rungsabkommen zwiſchen den USA, England und Frank⸗ reich nicht gefährdet ſei, gab ſogar dem Kupfermarkt eine gewiſſe Stütze. Außerdem trat das amtliche England mit größeren Kupferkäufen auf, die teils für Münzzwecke, zum anderen für militäriſche Zwecke vorgenommen ſein ſollen.— Dem Zinn bam zugute, daß trotz des Nachlaſſens der Aufnahmewilligkeit ſich die Anzeichen einer kommen⸗ den Verknappung immer mehr bemerkbar machen.— Blei zeigte keine weſentlichen Veränderungen, ebenſo§as Zink. — Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsar⸗ tikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor(in der betr. Landeswährung): Dez.32 Dez.83 Enbe 85 29.6,37 15..87 jetzt Weigen 49,50 81.50 101.50 118.87 107.25 124.35 Roggen 30.0 83.5 4988 92.00 7984 90,00 Mais.25 4437 97.25 127.12 12 125.60 Schmalz.30 4400 11,15 11.85 11,67 11.92 ucker 5,10 385 380.50 520.,55 ucker Neuyork 65,00 110,00 20,00 122.16 12² autſchuk London 2⁴⁰ 340.31 98.25 9,8 Baumwolle Bremen.20 1. 1388 1285 12,.01 1273 Baumwolle Neuyork.10 10. 11.80 1270 12.8 12.49 Kupfer London 23,660 32.19 34.7/5 54,36 84,50 56,12 Zucker⸗Notierung für Kontrakt 4. Verkehrslage der Rheinschifiahri Bei weiſer regen Brennsioflverladungen unveräuderi Die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rhein⸗ ſchiffahrt war nach dem Bericht der Niederrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duis⸗ burg⸗Ruhrort im Monat Juni 1937 bei nach wie vor äußerſt ſchwieriger Geſamtlage ziemlich unverändert. Die Waſſer⸗ führung des Rheins war weiter ſehr günſtig. Sie ermög⸗ lichte eine volle Ausnutzung der Fahrzeuge und auch eine uneingeſchränkte Fahrt bis Baſel. Die rege Verladetätigkeit, deren Hauptſtütze nach wie vor das Kohlengeſchäft war, hielt unvermindert an. Die Verſchiffungen von Koks und anderen Brennſtoffen waren ſogar noch etwas umfangreicher als im Vormonat. Zugenommen hat vor allem der Verſand von Ruhrkohlen nach Süddeutſchland und der Schweiz. Dagegen ließen die ſeewärtigen Ankünfte etwas nach⸗ Namentlich die Zufuhren von Prpierholz waren im Ver⸗ gleich zu früheren Jahren nur gering. Am Mittelrhein herrſchte nach wie vor eine rege Verladetätigkeit in Bau⸗ ſtoffen aller Art. Obgleich die Fahrzeuge bei dem günſtigen Waſſerſtand voll abgeladen werden konnten, war es im all⸗ gemeinen möglich, an der Ruhr ankommende Kähne ſogleich für eine neue Reiſe einzuteilen. Wartezeiten traten kaum in Erſcheinung. Kahnraum ſtand jedoch ſtets ausreichend 5 Verfügung; nur am Mittelrhein herrſchte eine an⸗ altende Verknappung an mittleren und kleinen Schiffen. Auf dem Frachtenmarkt wir die Lage ziemlich feſt. Die Frichten verhorrten mit Ausnahme der Erzfrachten, die für die Strecke Rotterdam/Ruhr anzogen, auf dem bis⸗ herigen Stand. Im Schleppgeſchäft war die Beſchäfti⸗ gung nicht immer ganz befriedigend. Es fehlte ſtellen⸗ weiſe an Schleppgut, ſo daß die ankommenden Boote nicht immer prompt abgefertigt werden konnten. Die Schlepp⸗ löhne blieben deshilb weiter gedrückt. Im Güterboots⸗ und Motorbootsverkehr war keine be⸗ ſondere Veränderung feſtzuſtellen. Die Beſchäftigung war im allgemeinen gut. Nuch im Rhein⸗See⸗Verkehr war die Beſchöftigung zu⸗ friedenſtellend. Geschäfisberichi der Kölnischen Rück- versicherungs-Gesellschafi, Köln, für 1956 Wie in dem in der HBV. vorgelegten Geſchäftsbericht für das Jahr 1996 u. a. ausgeführt wird, hat ſich das Prä⸗ mieneinkommen trotz der bei der Geſellſchaft beſonders ſtarken Auswirkung der bekannten Währungsabwertungen nur unerheblich gegenüber 1935 verringert. Die Prämien für eigene Rechnung haben ſogar eine geringe Steigerung erfahren. Die Geſamtprämieneinnahmen betrugen 1936 44,38(45,95) Mill. /, alſo 1,62 Mill. /, das ſind 3,5 v.., weniger als im Vorjahr. Von den Geſamteinnahmen entfallen auf Lebensverſicherung 20,36(19,76) Mill. /, auf Unfallverſicherung 3,28(3,59) Mill. /, auf Haftpflicht 10,28 (10,55) Mill. /, auf Kraftfahrkasko 1,52(1,66), auf Feuer 7,31(8,55) Mill.„ und der Reſt auf verſchiedene. An Retrozeſſionsprämien wurden 13,28(15,51) Mill./ ver⸗ rechnet, ſo daß 31,05(30,43) Mill. Prämien für eigene Rechnung verbleiben. Gegenüber dieſer erfreulichen Tat⸗ ſache wird feſtgeſtellt, daß das Ergebnis gegenüber den bisher günſtig verlaufenen Geſchäftszweigen beträchtlich zurückgegangen iſt und in den bisher ſchon verluſtbringen⸗ den Branchen weiterhin unbefriedigt blieb. Die Wäh⸗ rungsveränderungen haben den Abſchluß ſehr ſtark beein⸗ flußt, was daraus hervorgeht, daß die Anwendung der neuen Kurſe auf die aus dem Vorjahr vorgetragenen Re⸗ ſerven deren Kürzung um brutto 10,71 Mill.„ und für eigene Rechnung um 6,98 Mill./ notwendig machte und daß darüber hinaus noch ein Währungsverluſt von 90 887 Mark auszuweiſen iſt. Außerdem beeinträchtigte die Ab⸗ wertung auch das techniſche Ergebnis. Die von der Ge⸗ ſellſchaft bereits im Vorjahr hervorgehobenen Deviſen⸗ reſtriktionen haben in vielen Ländern, beſonders im Oſten, noch zugenommen, ſo daß nach den Vorſchriften beſtimm⸗ ter Staaten für die Geſellſchaft nicht nur jeder Transfer von dort ins Ausland ausgeſchloſſen, ſondern oft auch die Verwertung dortiger Guthaben für den inländiſchen Zah⸗ Lungsverkehr des betreffenden Landes ſehr erſchwert iſt, während nach den deutſchen Deviſenvorſchriften nach allen Ländern ohne Einſchränkungen gezahlt werden kann. Die Senkung der Zinsſätze in allen Ländern und die ſteuerliche Belaſtung der Zinſen, verbunden mit dem durch die wirtſchaftliche Unſicherheit beöͤingten Abſinken der Kurſe der für die Anlage der Prämienreſerven zugelaſſenen Wertpapiere, haben in vielen Ländern die Ergebniſſe des Lebensverſicherungsgeſchäftes beeinträchtigt. Weiterhin hat die Abwertung dieſen Berſicherungszweig bei dem um⸗ fangreichen Geſchäft in Frankreich, Schweiz, Holland und in der Tſchechoſlowakei ungünſtig beeinflußt. Nur durch den günſtigen Sterblichkeitsverlauf gelang es, einen un⸗ gefähr gleichen Ueberſchuß wie im Vorjahr zu erzielen. Der Verſicherungsbeſtand belief ſich Ende 1996 auf 387,59 (429,48) Mill./ Kapital und 0,27(0,30) Mill. Rente. In Reteozeſſion waren 58,97(59,59) Mill. Kapital. Die Unfallrückverſicherung ſei in faſt allen Ländern un⸗ befriedigend verlaufen. Die allgemeine Haftpflichtrückver⸗ ſicherung habe einen beſcheidenen Gewinn gelaſſen, während das Kraftfahrzeughaftpflichtgeſchäft mit beträchtlichem Ver⸗ luſt abſchließe. Das Kraftfahrzeugkasko war in faſt allen Ländern verluſtbringend. Die Hagel⸗Rückverſicherung habe außer in Deutſchland und Frankreich Verluſt gebracht. Im Feuerrückverſicherungsgeſchäft ſtehe in Deutſchland dem Rückgang des Prämienſatzes eine Steigerung der Ver⸗ tragskoſten gegenüber, während in den ſkandinaviſchen Län⸗ dern und in Oſteuropa die Prämieneinnahmen vermehrt werden konnten. Wie bereits kurz mitgeteilt, beläuft ſich der Reingewinn einſchließlich Gewinnvortrag in Höhe von 175 740/ auf 391 296(i. V. 641 740) /, aus dem 6 v. H. Dividende wie im Vorjahr an die Aktionäre gezahlt, 1 v. H. (wie i..) als Nachzahlung auf das Nominalkapital von 8 Mill. verwandt und 171640 4 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Bilanz erſcheinen unter Aktiva Forderungen an die Aktionäre für noch nicht eingezahltes Acd mit 5,92 (6) Mill. /, Grunobeſitz mit 2,32(235), Hypotheken mit 1,49(.51), Wertpapiere und Beteiligungen ermäßigt auf 10,16(10.54), Bankguthaben mit 1,04(1,79), Guthaben bei anderen Verſicherungsunternehmungen und ſonſtige Debi⸗ toren mit 103,65(104,90), Darlehen gegen Wertpapiere mit 236 Mill. wie im Vorjahr. Auf der Paſſivſeite werden dagegen aufgeführt Prämienreſerven für eigene Rechnuno mit 75,7(73,85), Prömienüberträge mit 10,88 (12,43), Reſerven für Verſicherungsfälle mit 9,98 (10,540, Guthaben anderer Verſicherungsgeſellſchaften 2,51 (22,74) Mill. 4 Die HB genehmigte einſtimmig den Aſſchluß und er⸗ leoͤigte die Regularien Der techniſche Geſchäftsverlauf im Jahre 1937 kann bis jetzt als normal bezeichnet werden, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß die Geſellſchaftt auch im laufenden Jahr mit Abſchreibungen auf den gusländi⸗ ſchen Wertpapierenbeſitz zu rechnen haben wird. 674; Auguuſt 675; Sept. 677; Okt., Nov. j Mittag-Ausgabe Nr. 307 Rhein-Viainische Abendbörse Fesi Bei lebhaftem Geſchäft war die Abendͤbörſe, angeregt durch weitere Publikumsbeteiligung, ebenfalls feſt. Gegen den Berliner Schluß traten erneut Erhöhungen von etwa 5 v. H. ein. Es notierten Klöckner 140, Vereinigte Stahl 122, Bemberg 147, Muag 149,50, Rheinmetall 152 und Scheideanſtalt 264,50. Verhältnismäßig ruhig logen wieder⸗ um Elektroaktien. Der Rentenmarkt war ruhig und kurs⸗ mäßig unverändert, Kommunal⸗Umſchuldung wie mittags 94,15 bei kleinem Geſchäft. „Die Umſatztätigkeit war auch im Verlauſe verhältnis⸗ mäßig lebhaft, ohne daß aber weitere Erhöhungen ein⸗ getreten wären. Gegen die, Mittagskurſe ergaben ſich zu⸗ meiſt Befeſtigungen von—4 v.., beſonders belebt waren einzelne Montan⸗ und Maſchinenaktien. Am Ein⸗ heitsmarkt notierten Salzwerk Heilbronn um 6 v. H. höher mit 276. Am Rentenmarkt zogen Bayeriſche Hypotheken⸗ bank Goldpfandbriefe R7 um 96 v. H. auf 10036 an, Naſſ. Landesbank Gold unv. 99,75. An der Nachbörſe waren die amtlich notierten Kurſe überwiegend Geld. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern. Die Geſellſchaft, über deren Jahresabſchtuß 1936 bereits kurz berichtet wurde(aus 360 173/ Gewinn einſchl. Vortrag 200 000 4 Zuweiſung an Werkerneuerungsrücklage und 160 173 44 Vortrag auf neue Rechnung) erzielte im Berichtsjahr einen Rohertrag von 5,11(5,00) Mill. /; dazu kommen noch 0,04(0,02) Mill. ao. Erträge. Andererſeits erhöhten ſich Löhne und Gehälter auf 2,29(2,19) Mill., ſoziale Ab⸗ gaben auf 0,17(0,169), Beſitzſteuern auf 0,90(0,46) Mill., dagegen verminderten ſich Zinſen ſtark auf 0,01(0,10), die übrigen Aufwendungen und ſonſtigen Steuern auf 1,00 (1,19) Mill.. Nachdem im Vorjahr zur Angleichung der Handelsbilanz an die Steuerbilanzwerte beſondere Ab⸗ ſchreibungen vorgenommen wurden, erfolgten auch in die⸗ ſem Jahre zur Fortſetzung der Reorganiſation außer⸗ ordentliche Abſchreibungen auf die Anlagewerte, die mit 0,49(0,62) Mill. eingeſetzt ſind. Andere Abſchreibungen belaufen ſich auf 0,08(0,18) Mill. In der Bilanz ſind bei unv. 2,25 Mill. AK. 0,225 Mill. geſetzl. Reſerven und 0,70 Mill. Sonder⸗Rücklagen Rückſtellungen auf 0,85(0,70) Mill., Stiftungen auf 0,055(0,052) Mill. erhöht. Verbind⸗ lichkeiten ſind auf 1,47(1,96) Mill. zurückgegangen, was hauptſächlich auf den Abbau der Verbindlichkeiten gegen⸗ über Banken auf 0,06(0,57) zurückzuführen iſt. Waren⸗ verbindlichkeiten erhöhten ſich auf 0,77(0,71) Mill., ſon⸗ ſtige Verbindlichkeiten auf 0,27(0,23) Mill. Rechnungs⸗ abgrenzungspoſten erſcheinen mit 0,15(0,18) Mill. Im Umlauſsvermögen verminderten ſich Vorräte auf 2,02(2,89) Mill., darunter Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 1,72(2,26), halbfertige Erzeugniſſe 0,26(0,45), fertige Erzeugniſſe 0,04 (0,17) Mill. Die Außenſtände erhöhten ſich auf 1,85 64,58) Mill., davon Forderungen auf Grund von Warenlieferun⸗ gen und Leiſtungen 1,05(1,38) Mill., geleiſtete Anzahlun⸗ gen 0,76(0,12) Mill. Wechſel, Schecks, Kaſſe, Bankguthaben ſtiegen auf 0,84(0,22) Mill., auch Wertpapiere, zum Teil oͤurch Erwerb von Aktien einer Zellwoll⸗Fabrik, auf 0,03 (0,003) Mill. Das Anlagevermögen iſt bei 0,23 Mill. Zu⸗ gängen mit 1,31(1,58) Mill. bewertet. Zu Beginn des neuen Geſchäftsjahres verfügte die Geſellſchaft, deren Aktien⸗ mehrheit ſich erſt ſeit 1935 im Beſitz der Firma J. F. Adolff AG. in Backnang befindet, über Rohſtoffe, die die Beſchäftigung des Werkes auf einige Monate ſicherſtellten. Die deutſch⸗polniſchen Verhandlu Ausfuhrpreiſe für Blh Die— Warſchau— 3N deutſch⸗polniſchen Verhandlungen über die Feſtſ en Preiſe für nach Deutſchland ausgeführtes polniſches 915 ſind zum Teil abgeſchloſſen. Ueber die Preiſe von Pa⸗ nierholz wurde man ſich einig, wähvend die Preiſe für Schnittholz noch nicht feſtgeſetzt werden konnten. * Voller Zeichnungserfolg der 34proz. Aulei Schweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft. Die Gorog. 8 1937 der Schweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft, deren Zeich⸗ nungsfriſt urſprünglich erſt am 12. Juli zu Ende gehen ſollte, weiſt einen vollen Zeichnungserfolg auf. Die Bar⸗ zeichnungen können überhaupt nicht berückſichtigt werden, und ſelbſt bei den Konverſionsanmeldungen wird eine ge⸗ ringere Zuteilung Platz greifen. Die Anleihe beträgt 150 Mill. ffr., davon wurden 15 Mill. ſfr. vom Bund vorweg reſerviert. Waren unc Märkte E Rotterdamer Getreibekurſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hſl. per 100 Kilo) Juli 8,25; Sept. 8,2787 Nov. 8,50; Jan. 8,52/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 102,50; Sept. 106,25; Nov. 106; Jan. 106,25. Bremer Baumwolle vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 14,78. Liverppoler Baumwollkurſe vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(57) e 678; Dez. 674 Jan.(88) 670; Febr. 676, März 675, April 680, Mai 67²; Juni, Juli je 675; Okt. 660; Dez., Jan.(39) je 665; März 666; Mai 667; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 7. Juli.(Eig. Dr.) Bon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 1276; Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 14,75; Bombay per Juli⸗Auguſt 15,50; Leinſaatöl Loko 30,9; Juli 29,9; Sept.⸗Dez. 20,%, Baumwollöl ägypt. 27,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 7,25.— Neuyork: Terp. 30,0. Savannah: Terp. 34,0. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekonntmachung K P 359 werden ab 8. 7. die Kurspreiſe für Zink um 0,25, Blei und Neuſilberlegierungen um 0,50 /, Meſſing⸗ und Rotgußlegierungen um.—, Kupfer um.25, Bronzelegie⸗ rungen um 1,50 und Zinn um 3,50/ je 100 Kilo erhöht. * 102. Häute⸗Zentral⸗Auktion Mannheim. Auf der 102. Häute⸗Zentral⸗Auktion Mannheim am 14. Juli gelangen — 33 27—* 609 Schaffelle, zuſammen Stück zum Verkauf. Nächſter Termin i der 11. Auguſt 1937. 8 Geld- und Devisenmarkt Paris, 7. Auli Gchuut amilick). London 128.15—— 85 820%— 9* Reuyor“ 83— ien* ſollau. orlin— delbin 285.— Sän 581.75] Suckbrin 501,— Mana 668,— London, 7. Ali Gckluß emfllch) 495.60 f Kopenbagen] 22.40—f Moskau 25.09 45 1 — 406.62—— 19884½ Fumäaien 671.——.— 1 Amsieriam 901.52 belo 19.90/eJ Kunstanün.§18.—=, Auralies 125,— aris 128.18 Lisssbon 110,12 J Athan 540,50 eriko 18.— krüse 20.%— fieleingtors 220,18, JMien 201 ontenes 28412 Halien 94.20— Prag 141,50 aschan 29.00 aiparzs 128.0 e e 800 P. 400— Liaca, 1281,LScl 160 12 Meialle Hamburger Reiallnoſierungen vom 7. Juli Nupfer Banes- u. Straits-Linn Deid f ce, ſrnf s ia, farſuu EUDPPPPP P anrohbzink.. 28.2528. fübmar... Ealgsilber(lu. p. ü0)). 41.60 2⁵⁰ Mär;. e. Fangold GM. p. gr..79 284 10 7 tPlaun(ibfüie) — Pe e 7* 3* 899 22 „„—— 2*————. Teines 8 in i 74.25/250. 8880088 00“ J Letzipr,(üu. K Ar... 470/ 5,— Aübn 742 04.. S0 0. En 1 8 Wopientb. 3 7425 33—*5 4 Hed Abie Oktober 74. O Aufimon fegulus chünes.(.)0,—58,.— Uorenb. 74.25 74.. BE.0 SS.0. uedsilber(S per fiche) 16.251l Dezemb. 74 2574 25 0¹8³8.0.——.) 35 2 * Der Londoner Goldpreis betrug am 7. Juli 1037 für eine Unze Feingold 140 ſh 1½ d= 66,7023 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,0614 Pence 2,78754 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr en ge⸗ ————— bergwärts war⸗ 33 wie vor äußerſt ſtill. ie Frachten und Schle löhne blieben— 8 205 EI Donnerstag, 8. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 307 NSDAP-Miſieilungen Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen Ortsgruppen der NSDAP Wohlgelegen. 8.., 18.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Seiter und Anwärter ſowie der SA⸗Kursteilnehmer vor der Geſchöftsſtelle. Dienſtanzug. Ilvesheim. 9.., 20 Uhr, Kaſſenſtunde für Zahlung von Beiträgen und Parteigeldern. Sämtliche Zellenleiter und Kuſſenwalter müſſen anweſend ſein. Rheinan. Letzte Kaſſenſtunden für Bezahlung der Par⸗ teibeiträge für Monat Juli und Hilfskaſſenbeiträge für Monat Auguſt kommenden Freitag und Montag von 19 bis 21 Uhr in der Ortsgruppengeſchäftsſtelle, Relaisſtr. — 75 Hiernach wird kaſſiert und die bekannten Zuſchläge erhoben. Neueichwald. 8.., 20 Uhr, Beſpre g 0 der Amts⸗, Hauptſtellen⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Neckarſtadt⸗Oſt. S.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. .—— Pol.⸗Leiter⸗Anwärter auf dem Feſtplatz(ohne niform). Neckarſtadt⸗Oſt. 6.., 20 Uhr, nöchſte Dienſtſtunde des öritten SA-Sportabzeichen⸗Lehrgangs im„Tivoli“, Kä⸗ fertaler Straße. NS⸗Franenſchaft Jngendgruppe Deutſches Eck und Innenſtadt. 8.., 20 Uhr, Heimabend in L 0, 7. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen und Frauenſchaftsmitglie⸗ der. Am 14., 21., 28. Juli und 4. Auguſt finden jeweils 20.30 Uhr während der Kolonialausſtellung in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen im Vortragsſaal der Kunſthalle(Eingang Moltkeſtraße) koloniale Lichtbildervorträge ſtatt. Der Ein⸗ tritt iſt frei. Wir bitten, an dieſen Vorträgen teilzuneh⸗ men. Humboldt. 8.., 13 Uhr, treffen ſich die gemeldeten rauen zum Ausflug am Weinheimer Bahnhof. Rheinau. 8.., 20 Uhr, Heimabend im„Badiſchen Hof“. Frauenwerk iſt eingeladen. Waldhof. 8.., 18 Uhr, kurze wichtige Zellenwalterinnen⸗ beſprechung im Lokal Brückl. Wohlgelegen. Die Mitglieder, die ſich an der Fahrt am 11. 7. beteiligen, treffen ſich um 8 Uhr an der Halteſtelle Kaſerne. Der Ausflug findet bei jeder Witterung ſtatt. BDM Waldhof. Sprechſtunden ſind jeden Donnerstag von 10.90—20.90 Uhr in Her Kornſtraße 21. Waldpark. Sprechſtunden ſind jeden Donnerstig von 17—18 Uhr in der Eichelsheimerſtraße 51. Wohlgelegen. Sprechſtunden ſind jeden Donnerstag von 16—18 Uhr in der Käfertaler Straße 162. NSKO Wallſtabt. Kameradentreffen, 10.., 20.30 Uhr, Feier⸗ ſtunde in der Turnhalle. 11.., 14 Uhr, Feſtzug durch die Straßen zum Feſtplatz; kameraoſchaftliches Zuſammenſein, Preiskegeln, Preisſchießen. Frontkämpfertag in Berlin am 1. 8. Anmeldebogen er⸗ halten die Mitglieder in den nächſten Tagen. Angehörige werden mitgenommen. Mitfahrende geben die Meldungen ſofort bei den Abteilungen oder den Abteilungsführern ab. Auch die Geſchäftsſtelle der Kameradſchaft, Große Merzelſtraße 5, nimmt Anmeldungen entgegen; Schluß⸗ termin: 12. 7. Anmeldung verpflichtet zur Mitfahrt. Bei der Anmeldung iſt Anzahlung zu leiſten. Neckarau. 11.., 15 Uhr, Gartenfeſt mit Konzert und Tanz, Kinderbeluſtigung, im Vereinshaus(Volkschor), Rheingoldſtraße. Reiten! Wer in den Waldpark ausreiten oder ſich an den Abendkurſen in der Reithalle beteiligen will, meldet ſich ſofort auf dem Sportamt ſchriftlich oder telefnoiſch unter der Nr. 208 30/285 69 an. Nähere Auskunft erteilt das Sportamt in L 4, 15, Erdͤgeſchoß, Zimmer 6. Abteilung Feierabend reilichtaufführung auf der Feierſtätte Heiligenberg bei Heibelberg am Sonntag, 11. Juli. Das in Mannheim mit großem Erfolg uraufgeführte Schauſpiel„Der Feld⸗ herr und der Fähnrich“ von Walter Erich Schäfer gelangt unter der Regie von Helmuth Ebbs durch Künſtler des Nationaltheaters Mannheim zur Aufführung. Beginn 20 Uhr. Eintritt mit Fohrt(hin und zurück) mit dem Sonderzug 1,30 /. Abfahrt des Zuges 18 Uhr ab OCG⸗ Bahnhof Friedrichsbrücke(Stadt). Rückfahrt des Sonder⸗ zuges ab Handſchuhsheim 23.45 Uhr. Die Karten ſind bei den KoͤF⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Ubr. 5 Rhein⸗Neckar⸗ Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“.— 8 bis 19 Uhr„Kolonial⸗Ausſtellung“. Städtiſche Schloßbücherei: Ausletbe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle gehffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle. Buchausgabe von 19.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.39 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Anskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 343 21. Was hören wir? Freitag, 9. Juli Reichsſender Stuttgari .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang zur Arbeits⸗ pauſe.— 10.00: Das tickende Teufelsherz.— 10.30: Durch Training zur Leiſtung.— 11.30: Volksmuſik mit Bauern⸗ kalender.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von zwei bis oͤrei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Froher Sang und Klang.— 21.15: Konzert für Violine.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik. 10.00: Volk an der Arbeit.— 11.45: Was lehrt uns der Waagſtock?— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15: Kinderliederſingen.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Ein kleines Hauskonzert. — 18.25: War Goethe begabt?— 19.00: Und jetzt iſt Feier⸗ abend!— 20.10: Varieté für Orcheſter.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung. Vorausſage für Freitag, 9. Juli Vielſach heiter und meiſt trocken, tagsüber wleder etwas wärmer, abflauende über Weſt nach Süd drehende Winde. Anſere Sehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 8. bis 17. Juli 1937, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichswet⸗ terdienſtes in Bad Homburg am 7. Juli abends: Die Umgeſtaltung der Großwetterlage ſeit der letzten Vorausſage ging unerwartet langſam vor ſich. Damit hing es auch zuſammen, daß das Wetter am vergangenen Wochenende ſchöner und wärmer war als vorausgeſagt. In den nächſten 4 bis 5 Tagen wird bei weſt⸗ lichen bis nordweſtlichen Winden überwiegend freundliches, jedoch nicht beſtändiges und nur mäßig warmes Wetter herrſchen. Es iſt mit seitweiligen, jedoch nicht gerade häufigen, meiſt ſchauerertigen Niederſchlägen zu rechnen. In der nächſten Woche werden vorübergehend wieder einige ſchöne Tage mit ſtarker Erwärmung eintreten, denen aber verbreitete Gewitter mit ſtellenweiſe recht heftigen Niederſchlägen folgen werden. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Juli. 25.3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Juli + 16,7 Grad; heute früh 748 Uhr 17,3 Grad.— Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 558 Uhr bis heute früh 48 Uhr 5,1 Millimeter 3 5/1 Liter je Geviertmeter.— In den Rheinbädern wur⸗ den heute vormittag 8 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und + 18 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Unfalldienſt. 9.., 20 Uhr, kommen alle UD⸗Mädel in die Mäochenberufsſchule(betr. Obergauſportfeſt). Rhein⸗ Begel].] 5..].8. Abein-Vegel..8. —57— Rheinfelden— 230* 22 0 8—* 285 28 205—1 ngen. Breiſach..42.892,82.22 öln 282 Gruppenführerinnen. Die für die Morgenfeier beſtimm⸗ 9966 49 88 80 eeer e ten Mädel treten am 11.., 10 geſchloſſen im Schloß⸗ Marau...3521854508(—— hof an. Sämtliche BDM⸗ und IM⸗Führerinnen ebenfalls Mannheim 4,50—0 4,224.19/418[ Mannheim 425 4,14,08408 um 10 Uhr im Schloßhof. Turnerinnen. 11.., 15.15 Uhr, treten alle Turnerinnen in der Weberſtraße(Mäochenberufsſchule) an. Nichtturnerinnen. Alle Nichtturnerinnen treten gruppen⸗ * um 16 Uhr vor der Rennwieſe an. Abmarſch bereits r. Gruppenwimpel. 9.., nachmittags, holen alle Wimpel⸗ trägerinnen ihren Wimpel auf dem Untergau b. 71 Oſtſtadt. 11.., 15.90 Uhr, Antreten aller Mädel auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz. 4/171 Rheintor. 8.., 20 Uhr, Gruppenappell auf dem Erſcheinen iſt Pflicht. 5/171 Oſtſtadt. 8.., 19.30 Uhr, Sport auf dem Pla⸗ netariumplatz(Seilchen mitbringen). Nichtturnerinnen kommen um 28 Uhr ebenfalls auf den Planetoriumplatz. DAxð Kreiswaltung. Siele Ortspropagandawalter, die ihr Propagandamaterial noch nicht abgeholt haben, werden erſucht, das Material ſchnellſtens abzuholen. Frauenabteilung Bismarckplatz. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen der DAß ſind jeden Montag umd Donnerstag von 18.90—19.30 Uhr in der Thoräckerſtraße 10. Neckarau. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen er Dac ſind jeden Donnerstig von 17—19 Uhr, in der 46. Donnerstag, 8. Juli Nationaltheater:„Spiel an Bord“, Ivers, Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Keopsburg, Weinſtraße. 7 Uhr Neckar— Main— Odenwald. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zu⸗ rück; 14.25 Uhr Speyer—. Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Geſamt⸗Gaſtſpiel der Berliner„Schaubude“. Tanz: Libelle, Palaſthotel, Parkhotel, Waldporkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Annemarie“.— Alhambra;„Ein Hochzeits⸗ Luſtſpiel von Axel Noch glimpflich abgelaufen? Kind verurſacht Verkehrsunfall LU Viernheim, 8. Juli. Ein Verkehrsunſalk ereignete ſich geſtern nachmittag beim Verlaſſen der Kinder aus der katholiſchen Kleinkinderſchule in der Weinheimer Straße. Ein kleines Mädchen lief direkt über die Straße, ohne auf einen daher⸗ kommenden Perſonenkraftwagen zu achten. Der Fahrer, der die rechte Straßenſeite vorſchrifts⸗ mäßig innehatte, wurde dadurch gezwungen, weiter nach rechts zu fahren, ſo daß er gegen den letz⸗ ten Baum vor der Plakatſäule rannte, wo⸗ durch der Wagen beſchädigt wurde. Während das Kind, das von dem Wagen leicht geſtreiſt und zu Fall gebracht wurde, mit leichten Verletzungen davonkam, erlitt der Fahrer durch Anſchlagen des Kopfes am Steuerrad Verletzungen im Geſicht. Nur ſeiner Geiſtesgegenwart war es zu verdanken, daß ein grö⸗ ßeres Unglück vermieden werden konnte. Waldhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen t 5 Hochö, um“.— Palaſt und Gloria:„Seine Sekretärin— SSSS—————————— der Dalc find ſeden Donnerstag von 19.50 bis 20.50 Uhr 5%— Seakg: 3 Pauptſchriftletter und verantwortlich fur Politik: Dr. Alois Winbauer in der Kornſtraße 21. ee„Capitol:„Shirley ghot“,— Scalg:„Gleisdreiec“.—— 1.—— für Theater, Wiſſen⸗ 5 5 10 aft n. Unterhaltung: Carl Onno Ei bart⸗ delsteil: i. B. Hausgehilfen Ständige Darbietungen Watter Skaler Keit k.. C. W. Fenner- EPurt Bistarckplatz. Sprechſtunden ſind jeden Montag und Donnerstag von 19.30 bis 20 Uhr in der Thoräckerſtr. 10. Deutſches Eck. Sprechſtunden ſind jeden Donnerstag von 18 bis 19.30 Uhr in T 6, 12. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden ſind jeden Donners⸗ bag von 17—18 Uhr in der Karl⸗Ludwig⸗Straße 7. Linbenhof. Sprechſtunden ſind jeden Donnerstag von 17—18 Uhr in der Eichelsheimerſtraße 51. Neckarau. Sprechſtunden ſind jeden Donnerstag von 17—10 Uhr in der Luiſenſtraße 46. Städt. Schloßmuſenm: Gehffnet von 10—13 und 15—17 Uhr Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Muſeum für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Welierbericht des Reichswelterbieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 8. Juli: Nach dem Durch⸗ zug einer ausgedehnten Regenfront hat ſich eine Zu⸗ fuhr kühlerer Meeresluft eingeſtellt. Sie bedingt zunächſt bei wechſelnder Bewölkung noch Schauer⸗ neigung, führt gleichzeitig aber auch zum Aufbau eines Zwiſchenhochs. In ſeinem Bereich kann zu⸗ nächſt mit Witterungsbeſſerung gerechnet werden. Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: richt Curt Withelmt Fennel⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Juni 1987: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2306 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig 4 gür unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückpork. Wegen Wegzugs 7871l Gut erhaltenes 8 Speiſezimmer Schneller 820 komplettes — 5 Sicene Gls SOnst Iuuubunt Schlafzimmer Saſtre e, ur eigenenfIIIllelbüleil, Ssre Spiegelſchrauk Nähmaschine Eiche. Konſervenſchrank 105 f. neuer Eisſchrk. aurch Zanl gebraucht, gutſ Obſtſchrank, zwei 8 475 Warm⸗Waſſ.⸗Bad ungs- erholten. für Zinkwaſchwannen f— Soiegel Bilder Wlelchterung. nur.“ 58.—billia zu verk Sealmantel auch Abaugeben bei 5 verſch.Einzelmöb. versenkbare Hobel-Kllnger 2—5— ſehr bill enene, Doenix- 2 ehr zu pkf. 44 64..1 Trerve.“.. 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Klaſſe von Mannheim nach Köln und Düſſeldorf, Mannheim Hbhf. ab 12.29 Uhr, Köln⸗ Deutz an 17.49 Uhr, Düſſeldorf an 18.29 Uhr. Rückfahrt erfolgt am Sonntag, dem 18. Juli, Düſſel⸗ dorf ab 17.23 Uhr, Köln⸗Deutz ab 18.05 Uhr, Mann⸗ heim Hbhf. an 23.00 Uhr. Mannheim für Hin⸗ und Rückfahrt nach Köln RM. 12.20, nach Düſſeldorf RM. 14.—; 3. Klaſſe für Hin⸗ und Rückfahrt nach Köln RM. 8. 50, nach Düſſeldorf RM..70. Näheres iſt aus den Aushängen auf den Bahnhöfen zu erſehen oder durch die Fahrkarten⸗ ausgaben und Reiſebüros zu erkragen. und Sitzplätzen verkehrt beſtimmt. 8282 Main z, den 5 Reichsbahndirektion Mainz. Fahrpreis 2. Klaſſe ab Laläte arbeiten, Verstärk., Drahtbettrösten billigen Preisen. Heitmann Drahtmatr.-Fabrik. Waldhofstraße 18 Tel. 52066 8715 Größte Rep.-Anst Meerteldstrase 36 Reparaturen, Um- Neubespannen von jeden Modelis zuf Myrn von hier u. Ume. Die übernimmt zu günſtig. Beding. 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