Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63. WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Sei Wannheimer General-Anzeiger Einꝛelpreis 10 VÑf. 110 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Oonnerstag, 8. Juli 1937 148. Fahrgang— Nr. 308 Die neue Verſteiſung in der Spanienkriſe Muß der Witz gut geweſen ſein! Frankreichs Halsſtarrigkeit Hartnäckiger Pariſer Widerſtand gegen alle Löſungsvorſchläge — Paris, 8. Juli.(U..) Der Standpunkt Frankreichs in der Nichteinmi⸗ ſchungskriſe wird am deutlichſten durch die Erklä⸗ rung charakteriſiert, die Chautemps abgegeben hat, daß eine Aufgabe der Seekontrolle, ſoweit Frankreich betroffen ſei, die Auflöſung der Landkontrolle unweigerlich nach ſich ziehen müſſe. Falls die Flottenkontrolle aufgegeben werden ſollte, würde Frankreich die neutralen Kontrollbeamten an ſeiner Grenze auffordern, ihre Tätigkeit einzuſtellen. Um die Wirkung dieſer Erklärung abzuſchwächen, erklärte dͤie Regierung gleichzeitig, daß eine ſolche Abſchaffung der Grenzkontrolle nicht mit einem ſo⸗ fortigen ungehinderten Einſtrömen von Waffen nach Spanien gleichbedeutend ſei. Was die Frage einer teilweiſen Erſetzung der Flottenkontrolle durch neutrale Beobachter in ſpaniſchen Häfen betrifft, ſo ſieht Frankreich hierin keinen genügenden Erſatz für eine Seekon⸗ rolle. In der Frage einer„Zug⸗um⸗Zug⸗Einigung“ auf der Linie: Anerkennung Francos als kriegfüh⸗ rende Macht gegen Zurückziehung der Freiwilligen, nimmt Frankreich vorläufig den Standpunkt ein, die Zurückziehung unbedingt zuerſt kommen müſſe. auf die Kriegführungsrechte beziehe und keine An⸗ erkennung der Franco⸗Regierung als ſolche darſtelle. Wachſender Peſſimismus in England — London, 8. Juli.(U..) Die Hoffnungen, daß die Mächte bald einen Aus⸗ weg aus der gegenwärtigen Sackgaſſe in der Nicht⸗ einmiſchungsfrage finden würden, ſind durch zwei neue Entwicklungen beträchllich erſchüttert worden. Erſtens durch das Eintreffen der Note General Francos in London, in der die Gewährung der Rechte einer kriegführenden Macht durch England und Frankreich verlangt wird und zweitens durch die Unterhauserklärung Edens, derzufolge England dem Nichteinmiſchungsausſchuß am Freitag keine neuen Vorſchläge unterbreiten wird. „Der franzöſiſche Botſchafter Corbin hat Außen⸗ miniſter Eden im Foreign Office einen neuen Beſuch abgeſtattet, in der der franzöſiſche Diplomat erneut den Widerſtand des Quai d Orſay gegen die Ge⸗ währung der Rechte einer kriegführenden Macht an Franco zum Ausdruck brachte und gleichzeitig be⸗ tonte, daß Frankreich die Sperre entlaug der franzö⸗ ſiſch⸗ſpaniſchen Pyrenäen⸗Grenze nicht weiter auf⸗ rechterhalten werde, wenn die Kontrolle entlang der portugieſiſchen Grenze nicht unverzügloch wieder hergeſtellt werde. Es iſt offenbar, daß die franzöſiſche Haltung in der Frage der Zuerkennung der Rechte einer kriegfüh⸗ renden Macht an Franco viel ſtarrer iſt als die Londons. Paris ſteht dem Plan, den beiden Par⸗ teien des Konfliktes in Spanien den Status einer kriegführenden Macht bei Zuſage eines baldigen Rückrufes der Freiwilligen zuzuerkennen, im gegen⸗ wärtigen Augenblick durchaus ablehnend gegenüber. Ferner müſſe, ſo wird betont, jeder Zweifel ausgeſchaltet werden, daß die Anerkennnung ſich nur „Alle müſſen Zugeſtändniſſe machen!“ diub. London, 8. Juli. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſchreibt, die Mitteilung Edens bedeute nicht, daß ſich die britiſche Regierung über die Kriſe der Nichteinmiſchung keine Gedanken mache. Britiſcher Anſicht nach ſeien die drei wichtigſten Punkte die Wiedererrichtung einer Art Seekontrolle, die Zurückziehung der Freiwilligen und die Zuer⸗ kennung von Kriegsrechten. Schließlich müßte eine Verbeſſerung der Nichteinmiſchung, beſonders hinſichtlich der Luftwege, erſtrebt werden. Es ſei klar, daß ein Abkommen nur durch Zuge⸗ ſtändniſſe von allen Seiten erreicht werden könne. Die bisher vorliegendͤen Erklä⸗ vungen könne man vielleicht als vorläufige Manöver, wie ſie einem harten diplomatiſchen Geſchäft voraus⸗ zugehen pflegten, anſehen. Francos Note mit der Ankündigung wirtſchaftlicher Repreſſalien werde wicht allzu tragiſch genommen. Die Aufnahme wurde gemocht, als der Poſtminiſter James A. Farley(links) dem Präſidenten Rooſe⸗ velt eine luſtige Geſchichte erzählte, über die er, wie man ſieht, in ein herzhaftes Lachen ausbrach. (Weltbild, Zander⸗M.) Wann reißt das ab? Reue Terrorwelle über Sowjetrußland Mehrere Volkskommiſſare verhaftet— Terror im Zeichen der„Demolratie (Funkmeldung der NM3.) + Riga, 8. Juli. Aus Moskau hier eingetroffenen, zuverläſſigen Nachrichten zufolge ſoll der Volkskommiſſar für Geſundheitsweſen der Sowjetunion, Kaminſki, ſeines Poſtens enthoben und bereits verhaftet ſein. Sein Schickſal teilen die Volkskommiſſare für Ge⸗ ſundheitsweſen einiger ſowjetruſſiſcher Bundesrepu⸗ bliken, z. B. Weißrußland. Ein weiterer Haftbefehl, der in den Kreiſen der alten Bolſchewikis großes Aufſehen erregte, erging gegen das langjährige Mitglied der Kommiſ⸗ ſion für Parteikontrolle, Solz, der als einer der älteſten Mitarbeiter Lenins, in Partei⸗ kreiſen eine beſondere Vertrauensſtellung inne hat. Auch der Vorſitzende des Volkskommiſſaren⸗Rates Radek der großruſſiſchen Bundesrepublik RSSSg, Sulimow, ſoll, wie von gutunterrichteter Seite aus Moskau verlautet, verhaftet worden ſein. Ferner wird von der Verhaftung einer Reihe von Redakteu⸗ ren der Moskauer zentralen Blätter„Prawda“ und „Isweſtija“ geſprochen. Was dͤen neuen Opfern der Stalinſchen Schrek⸗ kensherrſchaft im einzelnen vorgeworfen wird, bleibt wie üblich unbekannt. Jedoch ſind dieſe Vorgänge eine bezeichnende Illuſtration zu den„demokrati⸗ ſchen“ Manövern des bolſchewiſtiſchen Staates, zu der Propaganda für„Verfaſſung“ und„Sowjetwah⸗ len“, die aufs neue wieder in Moskau auf der Tagesordnung ſtehen und die oſfenſichlich die Spuren 92 Verfolgungs⸗ und Terroraktionen verwiſchen ollen. Befremdende polniſche Rechtſprechung: Drakoniſche Strajfen gegen Heutſche „Das ſtaatsgefährliche Vorbild der deutſchen Arbeitsdienſtlager“ dub. Warſchau, 8. Juli. Das Bezirksgericht in Konitz hat am Mittwoch⸗ abend nach zweitägiger Verhandlung einen Prozeß mit der Verurteilung von 22 polniſchen Staatsange⸗ hörigen deutſcher Nationalität abgeſchloſſen, die be⸗ ſchuldigt werden, auf dem Gut Kensau im Kreiſe Tuchel ein Lager nach dem Muſter der reichs⸗ deutſchen Arbeitsdienſtlagen organiſiert bzw. daran teilgenommen zu haben, wobei ſie an⸗ geblich ſeinen Zweck und ſein Beſtehen vor den Aufſichtsbehörden geheimgehalten haben. Dort hät⸗ ten ſie eine Schulungsarbeit in einem für den pol⸗ niſchen Staat feindlichen Sinne betrieben. Es wurden wegen Geheimbündelei verurteilt: 1. Georg Kliemek, der das Lager geleitet Jaben ſoll, zu 6 wei Jahren Gefängnis, 2. Armin Droß, Mitglied des Hauptvorſtandes der Deutſchen Vereinigung, der an der Organiſation des Lagers beteiligt geweſen ſein ſoll, zu 20 Monaten Gefängnis, 3. Liſelotte Freimann, Gero von Gersdorff und Günther Krüger, die an der Organiſation des La⸗ gers teilgenommen haben ſollen, zu je 15 Monaten Gefängnis; 4. die Beſitzerinnen des Reſtgutes Kensau, auf dem der größte Teil der Angeklagten zu Garten⸗ arbeiten verpflichtet war, Auguſte und Margarete Wehr, beide an der Grenze des Greiſenalters zu je zehn Monaten Gefängnis, 5. Gerhard Schulz, Willi Mittelſtedt, Walter An⸗ klam und Ulrich Altſcheller zu je acht Monaten Ge⸗ fängnis wegen Teilnahme an dem Lager. 6. Heinz Bannach, Hans Roſenberg, Paul Falken⸗ berg, Bruno Hundt, Walter Ebertsmeyer, die Teil⸗ nehmer für das Lager geworben haben ſollen, zu je ſechs Monaten Arreſt, 7. Gerhard Marx, Fkitz Gräybinſki, Alfred Fech⸗ ner und Otto Laun zu je fünf Monaten Arreſt, 8. die 17jährigen Helmuth Adam und Willi Brunk zum Aufenthalt in einer Beſſerungs⸗ anſtalt mit dreijähriger Bewährungsfriſt. „Die wahre Freiheit!“ dnb. Moskan, 8. Juli. Am Mittwochabend trat im Kreml der Zentral⸗ vollzugsausſchuß der Sowjetunion, deſſen einzige Aufgabe vor ſeiner geplanten Auflöſung noch in der Annahme des bereits bekanntgegebenen„Wahlord⸗ nungs“⸗Projektes beſteht, zuſammen. Zur Ueber⸗ raſchung der Beſucher war feſtzuſtellen, daß die Kreml⸗Wache, die in früheren Jahren nur von For⸗ mationen der Roten Armee und in letzter Zeit zur Hälfte von der Roten Armee und zur anderen Hälfte von der GpPu durchgeführt wuroe, dieſes Mal voll und ganz den GPu⸗Organen anvertraut worden war. Zur Eröffnung der Sitzung waren ſämtliche Parteigewaltige erſchienen. Der Vorſitzende der 1936 gebildeten ſogenannten Verfaſſungskommiſſion, Japowlew, ſprach über das zur Beſchlußfaſſung ſtehende„Wahlordnungs“⸗Pro⸗ jekt. Seine Ausführungen blieben voll und ganz im Rahmen der abgeoͤroſchenen Propaganda für die „Sowjetdemokratie“. Nur in der Sowjetunion, ſo behauptete der Red⸗ ner, ſei die„wahre Demokratie“ verwirklicht, und nur in der Sowjetunion könne von„wirk⸗ licher Freiheit aller Staatsbürger“ die Rede ſein. Japowlew ſchloß prahleriſch, dͤaß die ſogenannte „Wahlordnung“ einen„neuen Sieg“ des Bolſchewis⸗ mus nicht zuletzt im Kampfe anit ſeinen inneren Fein⸗ den bedeute. De Valera ohne Mehrheit — Dublin, 8. Juli.(U..) Das jetzt vorliegende amtliche Endergebnis der iriſchen Wahlen beſtätigt, daß nun die Partei de Valeras mit 69 Sitzen gegenüber den geſamten übri⸗ gen Parteien keine Mehrheit beſitzen wird. Sie hat genau ſo viel Abgeordnete, wie die Partei Cosgraves mit 48 die Arbeiterpartei mit 13 und die Unab⸗ hängigen mit 8 Sitzen zuſammengenommen. Sie wird daher mit doͤer Arbeiterpartei ein Arbeitsabkom⸗ men abſchließen müſſen, um eine Mehrheit im neuen Dail zu erzielen. Die in der Volksabſtimmung für die neue Frei⸗ ſtaatsverfaſſung zuſtandegekommene Mehrheit be⸗ trägt 157 746 Stimmen. Nachdem die De⸗Valera⸗Regierung nicht im⸗ ſtande geweſen iſt, in den iriſchen Parlamentswah⸗ len die Mehrheit zu erzielen, glauben manche poli⸗ tiſche Beobachter bereits noch vor Ablauf der nächſten ſechs Monate eine neue Wahl erwarten zu müſſen. De Valera werde zwar wahrſcheinlich zunächſt eine Koalition mit der Labourpartei eingehen, aber dieſe möglicherweiſe eine längere Zuſammenarbeit ver⸗ weigern, wenn ſie nicht in den nächſten Monaten eine Aenderung der die Gewerkſchaften betreffenden Be⸗ ſtimmungen der neuen Freiſtaatsverfaſſung durch⸗ ſetzen könne. Außerdem wurde während der Wahl⸗ kampagne mehrere Male aus dem Regierungslager ſelbſt erklärt, daß De Valera das iriſche Volk noch einmal befragen werde, wenn er jetzt nicht eine klare Mehrheit über alle übrigen Parteien erhalte. Der Streit um den Amur (Von unſerem Moskauer Mitarbeiter) — Moskau, 6. Juli. Der Zwiſchenfall an der ſowjetruſſiſch⸗mandſchu⸗ riſchen Amurgrenze, der ſo aufregend erſchien und ſo blutig verlief, iſt verhältnismäßig ſchnell diploma⸗ tiſch beigelegt worden. Die eigentliche Urſache iſt jedoch nicht beſeitigt worden. Die Regelung iſt an dieſer Urſache vorbeigegangen, ohne ſie auch nur um eine Haaresbreite einer befriedigenden Löſung ent⸗ gegenzubringen. Der Zwiſchenfall iſt zwar Gegen⸗ ſtand beiderſeits ausgetauſchter Proteſte geweſen, aber die Proteſte ſowohl als auch die Beilegung zeigten deutlich, daß der Gegenſatz der beiden Part⸗ ner hinſichtlich der eigentlichen Urſache des Konfliktes unverändert aufrechterhalten geblieben iſt. Bis vor wenigen Wochen galt zwiſchen der Man⸗ oͤſchurei und der Sowjetunion ein Abkommen, das die Beſchiffung des Grenzfluſſes Amur wie der an⸗ deren ſowjetruſſiſch⸗mandſchuriſchen Grenzflüſſe für beide Seiten in gleicher Weiſe regelte. Die man⸗ oͤſchuriſche Regierung erhielt nun im Laufe des vergangenen März und April v on der Sowfet⸗ regierung mehrere Aufforderungen, ſich an der Pflege und Wartung der Schiffahrtszeichen auf dem Amur zu beteiligen. Es wurde im beiderſeitigen Einvernehmen eine Konferenz einbe⸗ rufen, die ein neues Abkommen über die Schifſahrt auf den Grenzflüſſen ausarbeiten ſollte. Die Konfe⸗ renz verlief ergebnislos. Es wurden Unſtimmig⸗ keiten und Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Konſerenzteilnehmern über den Schiffsweg, die Pflichten der Abſteckung und Wartung der Schif⸗ fahrtszeichen uſw. feſtgeſtellt. Ohne abſchließenden Beſchluß ging die Konferenz auseinander. In man⸗ oͤſchuriſchen politiſchen Kreiſen hinterließ dieſes ver⸗ gebliche Bemühen eine Spannung, auf die zurücksu⸗ führen war, daß die mandſchuriſche Regierung für das Frühjahr einen erheblichen Ausbau ihrer Amur⸗ flotte zum Teil verwirklichte, zum Teil plante. Es kann wohl angenommen werden, daß die Sowjet⸗ regierung, wohl unterrichtet über dieſen Ausbau auf mandſchuriſcher Seite, gerade deswegen der man⸗ dſchuriſchen Regierung Schwierigkeiten auf dem Grenzfluß zu bereiten ſuchte, um eine freie Entfal⸗ tung der mandſchuriſchen Kräſte zu verhindern, die ihr im Ernſtfalle gefährlich werden konnten. Mitte Juni berichtete nun die von der Kwantungarmee häufig benutzte japaniſche Nachrichtenagentur Ko⸗ kutſu, daß„die ſowjetruſſiſche Amur⸗Flotte im ver⸗ gangenen Jahre noch eigenwillig den 10⁰ Kilometer unterhalb der mandſchuriſchen Stadt Heiho gelegenen Amur⸗Flußarm geſperrt und den manoſchuriſchen Schiffen die Durchfahrt verboten habe. 28 Es muß erwähnt werden, daß der Grenafluß Amur in dieſer Gegend nicht ein einheitlich gebil⸗ detes Flußbett darſtellt, ſondern ſich in verſchiedene Arme verzweigt, zwiſchen denen Inſeln liegen. Eine der Aufgaben der geſcheiterten mandſchuriſch⸗ſowiet⸗ ruſſiſchen Konferenz ſollte es ſein, die Zuſtändigkeit oder das Hoheitsgebiet um dieſe Inſeln feſtzuſtellen. Die ſowjetruſſiſche Auffaſſung über dieſe Inſeln geht dahin, daß der Amurfluß als ſolcher in ſeiner Eigen⸗ ſchaft, als Grenzfluß in der Mitte aufgeteilt wird, wodurch die Hoheitsrechte und die Zuſtändigkeit von ſelbſt entſchieden würden. Nach mandſchuriſcher Auf⸗ faſſung müßte der nördlichſte Arm des Amur in die⸗ ſer Gegend in die Hälfte geteilt werden, wobei das ſüdlich dieſer Hälfte gelegene Gebiet zur Mandſchurei gehören würde. 2. Seite/ Nummer 308 ———— Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Juli 1987 Eine weitere Meldung der Agentur Kokutſu be⸗ richtete nun Mitte Juni, daß„eine Abteilung der mandſchuriſchen Flotte den erwähnten Pojarkowo⸗ Arm gewaltſam paſſiert und damit die normale Si⸗ tuation wieder hergeſtellt habe. Als Antwort hier⸗ auf poſtierten ſich zwei ſowjetruſſiſche Kanonenboote in der Mitte des Armes, hißten das Signal„Der Arm iſt geſperrt“ und verſuchten, die international geſetzlich zugelaſſene Beſchiffung des Fluſſes durch die manoſchuriſche Flotte zu verhindern.“ Es iſt für die Beurteilung der Lage nicht un⸗ weſentlich, daß der genannte Pojarkowo⸗Arm nach mandſchuriſch⸗japaniſchen Angaben bis vor kurzem mit Holzſtämmen verrammelt war. Erſt vor kur⸗ zem ſind dieſe Holzſtämme von ſowjetruſſiſcher Seite entfernt worden. Es ſind jedoch noch eiſerne Barri⸗ kaden errichtet, die die Schiffahrt behindern. Die Barrikaden werden auf ſowjetruſſiſcher Seite von einem ſtark beſetzten Wachtpoſten bewacht. Die Informationen über den erwähnten Zwi⸗ ſchenfall ſind noch immer lückenhaft. Nur ſoviel ſteht feſt, daß es zwiſchen ſowjetruſſiſchen und manoͤſchuri⸗ ſchen Kanonenbooten zu einer Schießerei gekommen iſt. Aber über ihren Urſprung iſt nichts Näheres ge⸗ ſagt worden. Vermutlich ſind die mandſchuriſchen Schiffe gegen die von den Sowjetruſſen widerrecht⸗ lich angelegte Sperre vorgegangen, wogegen ſowjet⸗ ruſſiſche Kanonenboote entſandt wurden, die die mandſchuriſchen Schiffe ſtellten und beſchoſſen. Aus dieſem Hergang ergibt ſich vollends, daß die Urſache des Zwiſchenfalls vom 30. Juni auf dem Amur in der Meinungsverſchiedenheit zwiſchen der Sowjet⸗ regierung und der mandͤſchuriſchen und japaniſchen Regierung über die Zugehörigkeit der im Amur ge⸗ legenen Inſeln liegt. Soweit Informationen über die Beilegung dieſes Zwiſchenfalls vorliegen, iſt zu erkennen, daß die japaniſche Regierung ſich bereit fand, die endgültige Regelung der Inſelfrage in ſpäteren diplomatiſchen Verhandlungen zu regeln. Die Urſache des Zwiſchenfalls bleibt alſo beſtehen. Keiner von den Beteiligten weder die Sowjet⸗ union, noch die Mandſchurei, noch Japan— iſt von ſeiner Auffaſſung über die Zugehörigkeit der Inſeln abgewichen. Für die Nachgiebigkeit der beiden Haupt⸗ beteiligten— Japans und der Sowjetunion—, die beide ſpäter einmal über die Inſeln verhandeln wollen, kann es im Augenblick nur eine mehr oder weniger deutliche Erklärung geben: innerpoli⸗ tiſche und wirtſchaftspolitiſche Fragen, die ſie daran hinderten, den ausgebro⸗ chenen Streit mit allen Mitteln aus⸗ zutragen. — Feruſalem, 8. Juli.(U..) Der Vorſchlag der engliſchen Unterſuchungskom⸗ miſſion für Paläſtina und der engliſchen Regierung, Paläſtina in einen ſouveränen arabiſchen Staat, einen ſouveränen jüdiſchen Staat und ein britiſches Mandat, beſtehend aus den Städten Jeruſalem, Na⸗ zareth und Bethlehem, aufzuteilen, wird von den Führern der arabiſchen Nationaliſten rundweg verworfen. Die Veröffentlichung des Berichtes der Paläſtina⸗ kommiſſion wurde in ganz Paläſtina mit unge⸗ heurem Intereſſe erwartet. Während der Bekanntgabe über den Rundfunk hatten ſich rieſige Menſchenmengen in Theatern, Kinos, Kaffees und Sälen angeſammelt. In einer Rede erſuchte der britiſche Oberkommiſſar die Bevölkerung Paläſtinas, ſorgſam die Vorteile des Teilungsprojektes abzu⸗ wägen und gab ſeiner perſönlichen Auffaſſung Aus⸗ druck, daß dieſer Plan die beſte Löſung der Selbſt⸗ verwaltung und Einwanderungsprobleme Paläſtinas darſtellt. Die Juden proteſtieren auch (Funkmeldung der NM3.) + London, 8. Juli. Der Ausſchuß des jüdiſchen Büros für Paläſtina und die zioniſtiſche Organiſation haben am Mittwoch in London Proteſte gegen den Teilungsplan Palä⸗ ſtinas veröffentlicht. In den Erklärungen wird vor allem die bisherige britiſche Verwaltung in Palä⸗ ſtina kritiſiert und auf die dem Judentum ſeitens Englands gemachten Verſprechungen hingewieſen. Kritiſche Stimmung in Feruſalem dub. Jeruſalem, 7. Juli. Die einſchneidende Bedeutung, die die Neugeſtal⸗ tung für die weitere Entwicklung des Landes haben wird, kommt in einer lebhaften Unruhe zum Aus⸗ druck. Die Furcht vor neuen Zuſammenſtößen zwi⸗ „England hat ſein Wort nicht gehalten!“ Sldafrika fühlt ſich betrogen Empire-Streit um die Eingliederung der ſüdafrikaniſchen Protektorate — Bloemfontein, 7. Juli.(U..) Der erſte Sprung in der anſcheinend ſo geſchloſſe⸗ ne aſſade der Londoner Empire⸗Konferenz trat heute bifen zu Tage. General Hertzog erklärte rund herguß, er ſei äußerſt unzufrieden wegen des Wider⸗ ſtands, den rung der Protektorate Baſutoland, Bechuanaland und Swaziland an die ſüdafrikaniſche Union leiſte. Der Premierminiſter erklärte auf Befragen in unmiß⸗ verſtändlichen Worten:„Während ich im Jahre 1935 vom Kolonialminiſterium die ſchriſtliche Verſicherung erhielt, daß die Angliederung wenigſtens eines oder zweier Territorien an die Union die Frage von nur wenigen Jahren ſein könne und daß zur Ermög⸗ lichung des Anſchluſſes die britiſchen Beamten die Anweiſung erhalten würden, ihren ganzen Einfluß bei den Eingeborenen, für eine freundſchaftliche Haltung gegenüber der Union in die Wagſchale zu werfen, erfahre ich jetzt zu meinem Kummer, das eine derartige Anweiſung nicht gegeben worden iſt. Die Angliederung der Protektoriatsländer iſt auf lange Jahre hinaus verſchoben worden. Es iſt offen⸗ bar, daß die Angelegenheit nicht ſo weiter auf ſich beruhen kann. Die Südafrikaniſche Union,“ ſo er⸗ klärte General Hertzog u. a.„hat das unbeſtreitbare Recht darauf, die Gebiete anzugliedern die Friſt zur Angliederung der Gebiete iſt abgelaufen und es iſt die Pflicht Britanniens, dafür zu ſorgen, daß alles London in der Frage einer Angliebe⸗ nur' Mögliche zur Förderung der Angliederung ge⸗ ſchieht, die es mit der„Südafrika⸗Akte“ eingeleitet hat. Es ſcheint mir unbegreiflich, daß die Angelegen⸗ heit jetzt länger chinausgezögert werden ſallte oder daß die Südafrikaniſche Union dazu gedrängt wer⸗ den ſollte/ die ſüdafrikaniſche Aktennhervortzuziehen und König Georg zu erſuchen, Druck auf das Parla⸗ ment auszuüben, damit unſere Forderung erfüllt wird. Die Folgen einer ſolchen Entwicklung ſind ſowohl für Großbritannien wie für die ſüdafrikaniſche Union unberechenbar. Wir ſind jedenfalls nicht bereit, die Antwort des britiſchen Miniſters als letztes Wort anzuerkennen.“ —— Chautemps atmet auf Sommerferien in den franzöſiſchen Parlamenten (Funkmeldung der N Mö.) + Paris, 8. Juli. Die franzöſiſche Kammer und der Senat haben nach einer Nachtſitzung, die ſich bis in die Morgen⸗ ſtunden ausdehnte, ihre Arbeiten beendet und ſind in die Sommerferien gegangen. Der Wiederzuſam⸗ mentritt des Parlaments iſt noch nicht feſtgeſetzt, dürfte aber kaum vor Ende Oktober oder Anfang November erfolgen. — Der Teilungsplan für Paläſtina: Araber wie duden lehnen ab Ein Stich ins Weſpenneſt?— Alle Teile unzufrieden ſchen Juden und Arabern iſt allgemein und hat in manchen Städten ſogar zum Hamſtern von Lebens⸗ mitteln durch beſonders Aengſtliche geführt. Die Regierung des Mandatsgebietes hat alle mili⸗ täriſchen und polizeilichen Vorbereitungen getroffen, um etwaigen Unruhen vorzubeugen. Das bezeugen die Ankunft von Kriegsſchiffen in Haifa, das unabläſſige Kreiſen von Flugzeugen über Jeru⸗ ſalem und die militäriſchen Zuſammenziehungen in anderen Städten. Allerdings ſind die Behörden überall bemüht, nach außen hin den Eindruck voll⸗ kommener Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. Rom proteſtiert gegen die Paläſtina-Teilung dub. Turin, 8. Juli. Zu dem Bericht der engliſchen Paläſtina⸗Kommiſ⸗ ſion erklärt die„Stampa“, die Teilungsabſicht habe das Ziel, eine neue ſtrategiſche Baſis für das bri⸗ tiſche Imperium zu ſchaffen. Die Löſung, die das mit dem Zionismus verbündete England gegen die Araber plane, richte ſich entſchieden gegen das Gleich⸗ gewicht im Mittelmeer. Drei Hinrichtungen Die Sühne für einen Feuerüberfall auf ein Neuköllner SA⸗Lokal im Jahre 1931 8 dnb. Berlin, d. Juli. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute früh ſind der 34jährige Walter Schulz aus Ber⸗ lin, der 41jährige Paul Zimmermann aus Berlin und der 53jährige Bruno Schröter aus Poſen, die vom Schwurgericht in Berlin wegen Mordes und ſchweren Landfriedens⸗ bruches zum Tode verurteilt worden waren, hinge⸗ richtet worden. Die Genannten, von denen Zimmer⸗ mann und Schröter häufig mit hohen Freiheitsſtra⸗ ſen, darunter Schröter wiederholt mit Zuchthaus, be⸗ ſtraft waren, und von denen Schulz und Zimmer⸗ mann nach dieſer Tat zwei Raubüberfälle verübt haben, haben ſich im Oktober 1931 an dem bis ins einzelne organiſierten Feuerüberfall auf das S A⸗Lokal in Neukölln, Richardſtraße 31, in führender Weiſe, Schulz, als Organiſator, Zimmer⸗ mann und Schröter durch Abgabe von Schüſſen, be⸗ teiligt. Hierbei wurde der Gaſtwirt Böwe ermordet und zwei weitere Perſonen lebensgefährlich verletzt. Die in demſelben Strafverfahren erkannten To⸗ desſtraſen gegen Helmuth Schweers und Bruno Blank hat der Führer und Reichskanzler im Gnaden⸗ wege zu Zuchthausſtrafen von zehn Jahren umge⸗ wandelt. Dieſe beiden Verurteilten, die zur Zeit der Begehung der Tat noch jung und gut beleumundet waren, ſind durch Verführung zur Beteiligung an den Terrorakt gekommen und hatten ſich bereits ge⸗ raume Zeit vor der Machtübernahme vom Kommu⸗ nismus losgeſagt. Eine Rekordleiſtung menſchlicher Zähigkeit: 17jührige Dünin ſchwimmt 70 Km. Von Nordweſtſeeland nach Fütland durch die ſtärkſten Oſtſeeſtrömungen — Kopenhagen, 8. Juli.(U..) Eine junge Dänin, die 17jährige Jenny Kammers⸗ gaard aus Horſens, iſt geſtern früh.25 Uhr, von dem nordweſtlichſten Punkt der öäniſchen Inſel See⸗ laid aus zum„Nonſtop⸗Schwimmen“ über die längſte Meeresſchwimmſtrecke der Welt geſtartet, deren Ziel der oſtjütländiſche Küſtenort Grenaa iſt. Die Luft⸗ linie von Seelands Odde, dem Startpunkt, nach Grenaa iſt 48 Kilometer lang, doch rechnete die Schwimmerin von vornherein damit, daß die ſtarken Strömungen im Kattegat ſie von der geraden Strecke abtreiben und damit die Schwimmſtrecke um wenig⸗ ſtens zehn Kilometer verlängern würden. Obendrein zeigten ſchon die erſten Stunden ihres Unterneh⸗ mens, daß ſie die Stärke der Strömung noch unter⸗ ſchätzt hatte. Sie wurde weiter nach Norden abge⸗ trieben als vorausgeſehen, und ſo iſt es denn mög⸗ lich, daß ſie bis zur Ankunft in Grenaa, wenn ſie wirklich dorthin gelangt, über 70 Kilometer durchſchwommen haben wird. And zwat 70, Kilömeter“ durch Meeresgewäſſer, die von erſahrenen Fiſchern als die ſchwierigſten des ganzen däniſchen Gebiets bezeichnet werden. Ein übermenſchlich anmutendes Vorhaben, aber Jenny Kammersgaard hat ſich an ſeine Verwirk⸗ lichung nicht nur mit Mut, ſondern auch mit einigen Erfolgsausſichten gemacht, hat ſie doch vor einiger Zeit die immerhin in gerader Linie auch 85 Kilometer lange Strecke von oͤer Inſel Samſö zur jütländi⸗ ſchen Küſte bei ganz ähnlichen Strömungsverhält⸗ niſſen glatt durchſchwommen. Die junge Schwimmerin wird auf ihrem Weg von einem kleinen Motorboot begleitet, in dem ſich zwar ein lebendiges Maskottchen in Geſtalt eines jungen Seehunds namens„Jens Peter“, aber keine Funk⸗ ſtation befindet, ſo daß die mit Jenny„ſympathiſie⸗ renden Kreiſe“— lies ganz Dänemark— ſchon ſeit einigen Stunden darauf angewieſen ſind, über das Schickſal dieſes Unternehmens Rätſel zu raten. Selbſt erfahrene Schwimmſachverſtändige, die mit den auf der Strecke Seelands Odde—Grenaa zu überwin⸗ denden Schwierigkeiten einigermaßen vertraut ſind, glauben aber feſt an einen Erfolg der 17ährigen. Jenny wird, während ſie ſich unermüdlich durch die Meereswogen vorwärtsarbeitet vom Begleitboot aus mit Schallplattenmuſik unterhalten und von Zeit zu Zeit mit Schokolade gefüttert. Nach 70 km aujgegeben! dub. Kopenhagen, 8. Juli. Die junge däniſche Schwimmerin Jenny Kamers⸗ gaard, die zu einem Langſtreckenſchwimmen von Nordweſt⸗Seeland nach Jütland geſtartet war, mußte um Mitternacht aufgeben. Sie hatte 70 Kilometer zurückgelegt und befand ſich nur noch wenige Kilometer vor dem Ziel. Die Suche nach Miß Garhart — Honolulu, 8. Juli.(u..) Das amerikaniſche Schlachtſchiff„Colorado“ nähert ſich mit Volldampf dem Inſelgebiete, in dem Man die verſchollene amerikaniſche Fliegerin Amelia Ear⸗ hart dermutet. Unmittelbar nach Eintteſſen bei det“ Phönix⸗ Inſel werden drei Flugzeuge, die einen Aktionsradins von 300 Kilometerr haben, die Suche nach der vermißten Fliegerin aufnehmen. Die Hoffnung, Earhart und ihren Begleiter Noonan noch lebend zu retten, hat neue Nahrung durch die Meldungen erhalten, daß zwei Radio⸗Ama⸗ teure in Honolulu und drei Amateure in Kalifornien heute vormittag ganz ſchwache Funkſignale auf der Welle des Earhartſchen Senders aufgefangen hätten. Neue Hitzewelle in AS (Funkmeldung der NM33) 3 + Neuyork, 8. Juli. Der mittlere Weſten und die Nordatlantikſtaaten werden augenblicklich von einer ſchweren Hitzewelle heimgeſucht. Die Temperaturen betragen 36 bis 42,5 Grad Celſius. Bisher wurden 22 Todes⸗ ſälle infolge Hitzſchlages gemeldet. Neuyork erlebte geſtern den heißeſten Tag dieſes Jahres. ————————————— F F”VV’ ͤ ¶ ᷣVᷣ ꝰꝰ[⸗ꝛ ͤ ͤ»» XPör ͤͤͥ—ͤ S— ⁰³ͥ⁴uuũ⁵¹ ⁰⁰eũ——— Paula Buchners Abſchied Ein großer Abend im Nationaltheater Paula Buchner, ſeit drei Jahren eine der ſtärk⸗ ſten Stützen unſerer Opernbühne, hat Mittwoch abend als Iſolde Abſchied genommen vom Mann⸗ heimer Publikum, das die ſcheidende Künſtlerin enthuſiaſtiſch feierte. Wir verlieren bekanntlich Frau Buchner an Stuttgart. Als ſie vor drei Jahren aus Hannover zum Engagementsgaſtſpiel nach Mann⸗ heim kam, ſang ſie ſich mit ihrem ebenſo temperament⸗ vollen wie verinnerlichten Fidelio geradeswegs in die Herzen der Mannheimer hinein, die ihr ſchon da⸗ mals ſpontane Huldigungen darbrachten. Das Ge⸗ fühl, eine Künſtlerin von Format vor ſich zu haben, hatte, wie ſich in der Folge erwies, nicht getrogen. Paula Buchners Entwicklung verlief während ihrer Mannheimer Wirkſamkeit in ſtetig anſteigender Li⸗ nie, und es zeigte ſich vor allem in der letzten Spiel⸗ zeit, daß die Künſtlerin heute zu einer ſtimmlich und darſtelleriſch gleich kultivierten Vertreterin hoch⸗ dramatiſcher Partien insbeſondere aus dem Be⸗ reiche des Wagnerſchen Muſikdramas herangereift iſt. Fundierte Muſikalität und ſchöne Leuchtkraft der Stimme vereinen ſich hier mit einer ſehr bemer⸗ kenswerten geiſtigen und empfindungsſtarken Ge⸗ ſtaltungskraft. Paula Buchners Brünnhilde, ihre Senta, ihre Iſolde— um nur einige wenige Par⸗ tien ihres Repertoires zu nennen— ſind an dieſer Stelle oft rückhaltlos anerkannt worden. Als geſtern abend nach dem überirdiſch ſchön geſungenen Lie⸗ bestod der Vorhang ſich geſenkt hatte, brach ein Ju⸗ bel ohnegleichen los und wollte kein Ende nehmen. Es gab unzählige Vorhänge, viel Blumen und andere Gaben, und immer wieder mußte ſich die ſcheidende Künſtlerin zuſammen mit den übrigen Darſtellern, dem Intendanten und Elmendorff im Licht der Rampe zeigen. Das Bedauern, Paula Buchner zu verlieren, war allgemein. Die Aufführung als Ganzes trug vor allem in muſikaliſcher Hinſicht den Stempel erleſener Hoch⸗ Neben der Buchner imponierte Hall⸗ Er hielt den gewaltigen An⸗ wertigkeit. ſtroems Triſtan. ſtrengungen bis zum prachtvoll geſtalteten Schluß ſehr erfreulich ſtand. Irene Zieglers Brangäne, Trieloffs Kurwenal, Hölzlins König und Könkers Melot ſtanden wie immer ſicher geſtal⸗ tend an ihrem Platz. Das Orcheſter wurde unter Elmendorffs eminent genialer Leitung zu einem Klangkörper von wunderbarer Durchſichtigkeit. Im zweiten Akt blühten herrlich entmaterialiſierte Stel⸗ len auf und hoben alle Empfänglichen in erd⸗ entrückte Sphären. Der erhabene Schluß war an Schärfe der Profilierung, an Intenſität der Beſeelt⸗ heit und an innerem Glühen ſchlechthin nicht zu übertreffen. Carl Onno Eiſenbart. Künſtler-Hilfswerk 1937 Eoͤne ſoziale und kulturelle Werbung Die Vereinigung„Freunde der bildenden Kunſt“ e. V. veranſtaltet im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ beauftragten für künſtleriſche Formgebung und dem Leiter des Hilſswerkes für deutſche bildende Kunſt ein beſondere Werbeaktion. Die Vereinigung ſteht unter dem Vorſitz des Oberbürgermeiſters der Haupſtadt der Bewe⸗ gung, Reichsleiter der NSDAP, Karl Fiehler. Sie will in allen Volksſchichten die Freude an der bildenden Kunſt wecken und das Verſtändnis für ſie vertiefen, zugleich aber die deutſchen Künſtler wirt⸗ ſchaftlich fördern. Dieſem Zweck dient auch die nun⸗ mehr eingeleitete Werbeaktion, in deren Mittelpunkt die Herausgabe einer Sammlung künſtleri⸗ ſcher Bildpoſtkarten“ ſteht, deren Reinerträg⸗ niſſe ausſchließlich den deutſchen Künſtlern zugute kommen. Die Herausgabe der Bildpoſtkarten erfolgt in Verbindung mit der Wilhelm⸗ und Bertha⸗v.⸗ Baenſch⸗Stiftung, Dresden, einer„Stiſtung zur För⸗ derung von Kunſt und Wiſſenſchaft“. Die Bildpoſtkartenſammlung enthält qualitativ hochſtehende Wiedergaben in Originalfarben von Kunſtwerken aus dem maßgeblichen deutſchen Kunſt⸗ gen Volksſchichten das Verſtändnis und die Freude an der bildenden Kunſt näherbringt und dazu beitra⸗ ſchaffen. Sie wird zu einem kulturpolitiſch bedeut⸗ ſamen Aufklärungsmittel, das gerade den werktäti⸗ gen ſoll, den künſtleriſch Schaffenden in ihrem wirt⸗ ſchaftlichen Daſeinskampf zu helfen. Die Künſtlerpoſtkarten können durch den Poſt⸗ karten⸗ und Kunſthandel oder vom Verlag der Wil⸗ helm⸗ und Bertha⸗v.⸗Baenſch⸗Stiftung, Dresden A 1, bezogen werden. Die geſchloſſene Reihe zu 72 Ein⸗ zelkarten koſtet 6 Mark. 4% Aus dem Nationaltheater. Heute Donnerstag zum erſten Male„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Jvers. Es wirken mit: die Damen Decarli, Sharland und Stieler und die Herren Birkemeyer, Bleckmann, Handſchumacher, Friedrich Hölzlin, Krauſe, Langheinz, Marx und Renkert. Spielleitung: Hans Becker. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Be⸗ ginn: 20 Uhr.— Am Mittwoch, dem 14. Juli, er⸗ ſcheint zum erſten Male„Liebe in der Lerchen⸗ gaſſe“, Operette von Hermecke und Vetterling, auf dem Spielplan des Nationaltheaters. Muſikaliſche Leitung: Guſtav Semmelbeck. Regie: Hans Becker. Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1937. Jochen Blume vom Reußiſchen Theater Gera und Fried⸗ rich Alexander Hunzinger wurden für die dies⸗ jährigen Reichsfeſtſpiele Heidelberg verpflichtet. Schäfers„Der Feldherr und der Fähnrich“ wird bekanntlich am 11. Juli auf der Feierſtätte„Hei⸗ liger Berg“ in Heidelberg wiederholt. Wir berichte⸗ ten bereits über den tiefen Eindruck, den der drama⸗ tiſche Mythos“ jüngſt vor annähernd 14000 Teil⸗ nehmern in Gegenwart Moraller hinterließ. Dabei darf man, da die voran⸗ gegangenen Probeabende durch Regen geſtört wor⸗ den waren, von der Wiederholung noch größere Ge⸗ ſchloſſenheit des Spiels der 450 Mitwirkenden er⸗ warten, zumal Oberſpielleiter Helmuth Ebbs hier Gelegenheit fand, ſeinem Geſtaltungswillen bei dieſer zweiten Aufführung volle Verwirklichung zu ſichern. Das markanteſte Beiſpiel dafür, was der Freilichtſtil von den Einzelſpielern fordert, iſt die tvagende Frauenrolle, die Eliſabeth Stieler anvertraut iſt. Ihr Weib durchläuft alle Phaſen von der auf die Heimkehrer harrenden Kriegerswitwe bis zur Revolutionsmegäre und zur aufreizenden Arbeitsloſen: eine bei den Ausmaßen und geſteiger⸗ von Reichskulturwalter ten Anforderungen des Freiluftſtils ungewöhnliche Aufgabe, deren Geſtaltung der Künſtlerin auch in Heidelberg den gleichen ſtarken Erfolg eintrug wie ſeinerzeit bei der Mannheimer Uraufführung des Werkes. Einrichtung von Muſikpatenſchaften. Die vor einiger Zeit vom Königsberger Oberbürgermeiſter vorgeſchlagene Einrichtung von Muſik⸗ patenſchaften, der Gedanke alſo, das Honorar für den Muſikunterricht begabter, aber minder⸗ bemittelter Schüler durch Patenſchaften aufzubrin⸗ gen, iſt, wie die„Allg. Muſikzeitung“ ſchreibt, von der Stadt Hirſchberg in Schleſien in die Tat um⸗ geſetzt worden. Der erſte„Muſikpate“ war der Hirſchberger Oberbürgermeiſter ſelbſt. Die zur Be⸗ lebung des Muſizierens hocherfreuliche Einrichtung verdient Nachahmung. Kleine Theater- und Muſikchronik Zum Generalmuſikdirektor in Münſter in Weſtf. wurde Hans Rosbaud ernannt. Generalmuſikdirektor Ros⸗ baud, der als Nachfolger von Eugen Pabſt nach Münſter berufen worden iſt, bekleidet zur Zeit die Stellungen des muſikaliſchen Leiters des Reichsſenders Frankfurt a. M. und des Dirigenten der Frankfurter Sonntagskonzerte. * Die berühmte franzöſiſche Chanſonſängerin Lu ci⸗ enne Boyer, die auch auf ihrem Deutſchland⸗Gaſtſpiel in dieſem Frühjahr großen Erfolg erzielte, bereitet ihren Uebertritt zur Operette vor. Ihre erſte Rolle, eine kleine Pariſer Modiſtin, wird ſie zu Beginn der neuen Spielzeit in der Operette„La belle Saiſon“ im Marigny⸗Theater ſpielen. * „Die„Deutſche Theatergemeinde“ in Brünn hat den Neubau des Deutſchen Theaters beſchloſſen, das— vor allem in techniſcher Beziehung— nicht mehr den Anforderungen des modernen Bühnenbetriebes ge⸗ nügt. Zur Erlangung geeigneter Bauentwürſe wurde ein Architekten⸗Wettbewerb ausgeſchrieben, der Preiſe in der Geſamthöhe von 30 000 Kronen aufweiſt. * „Vor 25 Jahren wurden die von Prof. M. Littmann, München, erbauten beiden Häuſer, der heutigen Württem⸗ bergiſchen Stoatstheater in Stuttgart fertiggeſtellt und feſtlich eingeweiht. Die neue Spielzeit der Württ. Sta ztstheater wird aus Anlaß des Jubilöéums mit einer Feſtwoche vom 15. bis 19. September beginnen. 99 Donnerstag, 8. Juli 1937 3. Seite /Nummer 308 Die Stadiseite * Mannheim, 8. Juli. Geräuſche in der Nacht In dieſem ſchwülen Wechſelwetter ſchläft kein Menſch gut, mancher überhaupt nicht, und merkwür⸗ dig genug ſind die Beſchäftigungen, die man ſich aus⸗ denkt, um ſich einigermaßen vergnügt durch die nächtliche Freizeit hindurchzubringen. Ein einfaches altbewährtes Mittel iſt, ſich an einer entſprechenden Quelle hinzuſetzen und bei mehr oder minder kräftigen Skatreden vollaufen zu laſſen. Solche Männer ſind im großen Ganzen in der Nach⸗ barſchaft nicht unbeliebt. Wohl hauen ſie die Haus⸗ tür ins Schloß, ſtolpern die Treppe vauf und werfen auch mal einen Blumentopf um; aber nachdem ſie ihre Schuhe an die Wand geknallt haben, fallen ſie dann zur Ruhe, und ſelten kommen ſie ſo früh aus den Federn, daß ihr Huſten, Krächzen, Katergemaule am andern Morgen noch genieren kann. Da ſind die Soliden weitaus gefährlicher, die daheim den Rundfunk laufen laſſen, und dann, nach⸗ dem die einzelnen Stationen ſchlafen gegangen, mit eiſerner Energie neue ſuchen gehen, was natur⸗ gemäß ohne viel Pfeifen und Rappeln und Poltern nicht möglich iſt. Unentwegt drehen ſie am Wel⸗ lenſucher und laſſen nicht locker,— alles bei offenem Fenſter natürlich, damit wir auch was davon haben. Andere Solide ſtehen abends ſtundenlang und babbeln, über Hund und Katz und Kindererziehung, Einmachprobleme und ſchlechtes Wetter und gute Filme, feinen Tabak und ſeine Unterwäſche,— alles durcheinander. Dagegen wäre nichts zu ſagen, man gewöhnt ſich an alles, wenn nicht einer dabei wär, der Witze macht, und dann kreiſchen ſie auf ein⸗ mal los, daß die Fenſterſcheiben klirren... Endlich kommt großes Abſchiednehmen, alles wünſcht ſich laut dröhnend„Angenehme Ruh!“, aber das war nur ein Trick, damit der zurückbleibende Karle dem Hoiner ein paar beſonders gepfefferte Anekdoten noch mit auf den Weg geben kann. In regelmäßi⸗ gen Abſtänden hallt ſchallendes Gelächter den Hof herauf, bis einer im oberſten Stochwerk in Wut gerät(vermutlich hat er ſchon lange mitgehorcht und die leiſen Pointen nicht mitgekriegt), und eine gewaltige Schimpfrede über Ruheſtörung losläßt, womit nun auch jedermann im Hauſe endͤlich wach geworden iſt. Ein beſſeres, humaneres Mittel als die Schimpfrede iſt eine kleine Spritze Schwefelwaſſer⸗ ſtoff jenen auf die Stiefelſpitzen; davor verziehen ſich auch die Redſeligſten und der Schuldige iſt kaum feſtzuſtellen. 5 Komiſch werden die Leut' ſo bei Nacht; die eine nimmt ſich die ſtehengelaſſene Wäſche von geſtern vor und ſchrubbt und reibt mit dumpfem Schrumm⸗ ſchrumm. Der geht im Pyjama runter und pumpt ſein Rad auf, pfeifend dringt der Ton in alle Schlafzimmer. Jener flickt den Schlauch oder das Paddelboot,— alles um 5 Uhr morgens. Bohnern, Bilder umhängen, Möbel umſtellen, auf dem Spei⸗ cher nach einer vermißten Feldflaſche ſuchen..„ das ſind auch beliebte Beſchäftigungen, und wer gar nichts Nützliches zu tun hat, der macht Bodengym⸗ naſtik oder Ausfallübungen für Florettfechten; letz⸗ teres kommt mehr und mehr in Mode bei den Damen, tagsüber wär es ja auch viel zu heiß dazu. Ein ſchwacher Schriftſteller hat dieſer maſſierten Tatkraft nur wenig entgegenzuſetzen Aber die Schreibmaſchine klappert auch nicht ſchlecht, beſonders wenn ich die Filzunterlagen wegnehme, die Fenſter weit aufſperve, und nur alle paar Minuten einen Satz ſchreibe. Dann werden ſie lebendig und tuſcheln hinter den Gardinen, machen die Fenſter zu und ſtopfen Watte in die Ohren. „Auge um Auge, Zahn um Zahn, Krach um Krach!“ bleibt die Parole. Das iſt der nächtliche Kampf ums Daſein im Hinterhof in Mannheim am Rhein. Dr. Hr. 7 Verkehrsunfälle— 6 Verletzte Was der Polizeibericht vom 8. Juli mitteilt Bei 7 Verkehrsunfällen, die ſich geſtern hier er⸗ eigneben, wurden 6 Perſonen zum Teil erheblich verletzt und 5 Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden geſtern 45 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 24 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorſahrts⸗ ſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 8 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Wo wurde er geſtohlen? Bei einem Beſchuldigten, der ſich wegen Diebſtahls in Haft befindet, wurde ein goldener Ehering mit der Gravur„F. St. Weih⸗ nachten 1935“ gefunden. Der Eigentümer wolle ſich bei der Kriminalpolizei hier melden. Eine Perlenkette ging verloren. Am 26. Juli 1937, von der Bismarckſtraße, durch die Quadrate Heidelberger Straße und Breite Straße eine goldene dünne Halskette mit—8 Perlen. ANZEIGE 5 Die Behörde griff ein: 4Perſonen in einer Breiterhütte! Eine Vehauſung, wir ſie nicht ſein ſoll— Aus der Sitzung des Mannheimer Bezirksrates In ſeiner heutigen Sitzung hatte ſich der Be⸗ zirksrat beim Polizeipräſidium mit den Wohn⸗ verhältniſſen eines Landwirts aus der Oberen Rieoͤſtraße zu befaſſen. Der Mann hatte ſich wor längerer Zeit durch Selbſthilfe eine ganz ein⸗ fache Bretterhütte errichtet, die nur einen einzigen Raum enthielt, der ſeiner Familie zugleich als Wohn und Schlafraum ſowie als Küche diente. Vier Menſchen, außer ihm und ſeiner Frau noch zwei Töchter im Alter von 9 und 19 Jahren, müſſen hier hauſen— denn von einem Wohnen kann nicht geſprochen werden. Bereits 1928 hatte der Mann ein Geſuch einge⸗ reicht, eine derartige Hütte errichten zu dürfen. Die⸗ ſes Geſuch wurde ihm abgelehnt. Er war lange Zeitarbeiterlos und baute ſich dann die jetzige Be⸗ hauſung„wild“ und ohne Erlaubnis. Mit einer Verfügung vom Mai dieſes Jahres mußte ihm die. Weiterbenutzung unterſagt werden, wogegen er Ein⸗ ſpruch beim Betzirksrat erhob. Seine Beſchwerde wurde zurückgewieſen. Nach den Feſtſtellungen des Geſundheitsamtes iſt die Hütte aus geſundheits⸗, feuer⸗ und ſittenpolizeilichen Gründen nicht zum Auf⸗ enthalt für Menſchen geeignet. Wohl wurde dem Beſchwerdeführer anerkannt, daß er ſich als fleißiger Menſch um ſeine Familie bemüht hatte. Aber der⸗ artige Wohnverhältniſſe können nicht geduldet wer⸗ den. Außerdem iſt die Möglichkeit vorhanden, ein Haus in der Nähe zu mieten. Er hat jedoch bisher keine ernſthaften Schritte unternommen, ſich eine andere Wohnung zu beſchaffen. Nachdem ihm jetzt die weitere Benutzung endgültig unterſagt iſt, wird er ſich nun doch nach einer anderen Heimſtätte umſehen müſſen. Büros im Landhausgebiet Eine zweite Beſchwerdeſache betraf die ſüdliche Lindenhoferweiterung. In einem Einfami⸗ lienhaus in der Schwarzwaldſtraße ſollten Räume des Erdgeſchoſſes für Bürozwecke des Hauseigen⸗ tümers nutzbar gemacht werden. Die Angrenzer er⸗ hoben Einſprache. Der eine befürchtete, daß die ſtille Ruhe der Straße durch das Schreibmaſchinengeklap⸗ per geſtört würde, der andere, ͤͤaß dies der Anfang wäre, um den reinen Landhauscharakter des Vier⸗ tels zu zerſtören und es mit Geſchäften zu durch⸗ ſetzen. Die Einſprüche wurden zurückgewieſen. Eine Beeinträchtigung der Anwohner iſt nicht zu befürch⸗ ten. Die Stadtverwaltung hat außerdem in ihrer Bauordnung und bei der Planung der dortigen Stadterweiterung, die bekanntlich das geſamte Ge⸗ lände zwiſchen Almenſiedlung und ſüdlihem Lin⸗ denhof erſchließen ſoll, genügend Vorſorge getroffen, daß der Landhauscharakter gewahrt bleibt. Wirtſchaftsbetrieb auf dem Schützenplatz Bei den Wirtſchaftsgeſuchen lag auch der An⸗ trag eines Neckarauer Schützenvereins vor, in ſeiner Schießanlage im Gewann Stollen⸗ wörth eine Schankwirtſchaft betreiben zu dürfen. Abſicht des Vereins war es allerdings, die Wirtſchaft in vollem Umfange einer normalen Gaſt⸗ ſtätte zu betreiben, wogegen die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtättengewerbe Einſpruch erhob. In Deutſchland ſind rund 8000 Schützenplätze vorhanden, ohne daß auf ihnen derartige Vollwirtſchaſten zugelaſſen ſind. Anderſeits verkannte man nicht, daß der Platz abge⸗ legen iſt und ſeinen Benützern Gelegenheit geboten werden ſoll, ſich mit einer Erfriſchung für das löb⸗ liche Schießen zu ſtärken. Das Geſuch wurde daher in der Weiſe genehmigt, daß die Wirtſchaft nur den Vereinsmitgliedern und den Organiſationen offen⸗ ſtehen ſoll, die auf dem Platze ſchießen. In den Wintermonaten wurde die Polizeiſtunde auf 20 Uhr, in den Sommermonaten auf 22 Uhr feſtgeſetzt. Der„Neckarhäfen“ bleibt geſchloſſen Es iſt noch bekannt, daß ſich im Mai in und an der Wirtſchaft zum„Neckarhafen“ in K 4 eine Meſ⸗ ſerſtecherei ereignete, bei der zwei Frauen getötet wurden. Das Lokal iſt ſeitdem geſchloſſen. Ein Ge⸗ ſuchſteller bat nun um die Genehmigung, die Wirt⸗ ſchaft wieder eröffnen zu dürfen. Er wolle alles daranſetzen, um ſie anſtändig zu führen. Die Ge⸗ nehmigung mußte verſagt werden. Das Lo⸗ kal ſtand ſchon vor der Totſchlagsaffäre nicht in beſtem Rufe. Es iſt häuſig zu Beanſtandungen ge⸗ kommen und bei der Ueberzahl an Wirtſchaften, die ſich in der Nähe befinden, iſt außerdem kein Bedürf⸗ nis vorhanden. Erteilte Konzeſſionen Es wurden genehmigt: Der Ausſchank von Bier und Wein in der Turnhalle des Turnvereins 1898, Seckenheim, Hauptſtraße 33, der Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft ohne Branntweinausſchank in der Schieß⸗ anlage am Gewann Stollenwörth in Neckarau, der Betrieb der Realſchankwirtſchaft„Zum Hirſch“, Feu⸗ denheim, Hauptſtraße 39, ſowie ein Geſuch zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe P 1, 6 und ein anderes zum Kleinhandel mit Flaſchenbier und Branntwein im Hauſe Moſelſtraße 5. Einem Wirtſchaftsbetrieb in der Bürgermeiſter⸗ Fuchs⸗Straße ſollte die Auflage auf Umbau der Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Jugenderziehung und ⸗ertüchtigung und der Förde⸗ Abortanlage gemacht werden. Da die jetzige Kon⸗ zeſſionsinhaberin das Lokal am 1. Oktober aufgibt, kam man ihr entgegen und ſtellte die Auflage vorerſt zurück. Aus der Handwerksgeſetzgebung Bei den Geſuchen um Ausnahmebewilligung nach § 3, Abſ. 2, der dritten Handwerkerverordnung lag auch das eines Friſeurs vor, der eine feſte Stellung aufgab, ſich ein Geſchäft kaufte und es ohne Genehmi⸗ gung eröffnete. Da er die Meiſterprüfung noch nicht abgelegt hat, iſt er dazu nicht berechtigt. Man hat ihm das Geſchäft vorerſt ſchließen müſſen. Nun ſuchte er um die Ausnahmebewilligung nach. Nur mit Rückſicht darauf, daß man ihm die Exiſtenz nicht nehmen wollte, ſtimmte der Bezirksrat zu unter der Bedingung, daß die Meiſterprüfung bis 1938 abge⸗ legt wird. Es wurde aber kein Zweifel darüber gelaſſen, daß ein derartiges Vorgehen nicht geduldet werden kann. 27 Abgelehnt werden mußte das Geſuch eines Gold⸗ ſchmieds aus Neckarau, der nach längeren Berufs⸗ unterbrechungen wohl 1934 die Geſellenprüfung ab⸗ gelegt, aber noch nicht als Geſelle gearbeitet hat. Er ſoll erſt einige Zeit als Geſelle ſchaffen und kann ſich dann erneut melden. Abgelehnt wurde auch das Ge⸗ ſuch eines Pfläſterers, der mit ſeinem Bruder— der die Meiſterprüfung abgelegt hat— ein Geſchäft be⸗ treibt. Das Geſchäft erleidet keinen Schaden, wenn ihm die Ausnahmebewilligung— die eben nur Sonderfällen vorbehalten iſt— nicht erteilt wird. Er kann ſich ordnungsmäßig auf die Meiſterprüfung vorbereiten. Einem Manne, der den Handel mit Lumpen, Pa⸗ pier, Eiſen uſw. betreibt, war das Geſuch, auch mit unedlen Metallen handeln zu dürfen, abgelehnt wor⸗ den. Seine Beſchwerde wurde gleichfalls zurückge⸗ wieſen. Das Geſetz über den Handel mit unedlen Metallen ſchreibt vor, daß ein Geſuch abzulehnen iſt, wenn perſönliche Unzuverläſſigkeit, mangelnde Sach⸗ kunde oder Ueberbeſetzung des Handels vorliegt. Dieſe Ueberbeſetzung iſt gegeben. An der Geſchäftsſchließung vorbei Großes Entgegenkommen bewies der Bezirksrat einem Mannheimer Dachdecker. Gegen ihn war auf Grund des§§ der Gewerbeordnung ein Verfah⸗ ren auf Geſchäftsſchließung eingeleitet worden. Einmal wurde feſtgeſtellt, daß der Mann etwa 20 Vorſtrafen hatte, ſo daß an ſeiner perſön⸗ lichen Zuverläſſigkeit zu zweifeln iſt. Ferner aber hat er in zwei einwanofrei nachgeprüften Fällen er⸗ hebliche Ueberforderungen für ſeine Arbeiten in Rechnung geſtellt. In einem Falle forderte er über 100 Mark mehr, als nach Anſicht der Sachverſtän⸗ digen für die Arbeit zu fordern geweſen wäre. Nur mit Rückſicht auf ſeine große Familie ſetzte man das Verfahren bis zum 1. Januar 1938 aus. Bis dahin kann er beweiſen, ob es ihm mit einer einwandfreien Betriebsführung ernſt iſt. Dies iſt jedoch das letzte Entgegenkommen. Läßt er ſich noch das geringſte zu⸗ ſchulden kommen, wird ihm das Geſchäft unweiger⸗ lich geſchloſſen. i— —1— Das iſt neit von der Reichsbahn Verbilligter Uebergang in die 2. Klaſſe möglich Neuerdings braucht der Reiſende, der mit einer Sonn⸗ tagsrückfahrkarte 3. Klaſſe in die 2. Klaſſe übergehen will, nur noch den Unterſchied zwiſchen den ermäßig⸗ ten Fahrpreiſen beider Klaſſen zu zahlen. Wer bei einem Sonntagsausflug auf der Rückfahrt mit ſeiner Sonntagskarte 3. Klaſſe in die 2. Klaſſe übergehen will, zahlt für einen Kilometer nur rund 1,2 Pf. zu. Es iſt auch möglich, auf einer Teilſtrecke in die 2. Klaſſe überzugehen. Um in den Genuß der ver⸗ billigten Uebergangskarte zu kommen, muß der Rei⸗ ſende aber rechtzeitig die Karte am Schalter ver⸗ langen, da dieſe Karten geſchrieben werden müſſen. Ebenſo kann man auf Urlaubskarten, auch in einer Richtung und auch auf Teilſtrecken, von der 3. in die 2. Klaſſe übergehen, wobei gleichfalls nur der Unterſchied zwiſchen den ermäßigten Fahrpreiſen, etwa 1,5 Pf. je Kilometer, zu zahlen iſt. uun Ihren 70. Geburtstag kann am Freitag, 9. Juli, Frau Frieda Kloos, geb. Fiſcher, Liebigſtr. 6, in ſchöner körperlicher und geiſtiger Friſche feiern. Herzliche Glückwünſche! 25jähriges Arbeitsjubiläum. Am 1. Juli konn⸗ ten, wie uns geſchrieben wird, die Herren Prokuriſt .lRenker und Lagerverwalter W. Aſchie, auf, eine 25jährige Zugehörigkeit zur Gefolgſchaft der Süddeutſchen Papier⸗Manufaktur A6. zurückblicken. Die aus dieſem Anlaß am 1. Juli 1937 im feſtlich geſchmückten Gemeinſchaftsraum der Firma vor Ar⸗ beitsbeginn abgehaltene Feierſtunde nahm einen wür⸗ digen Verlauf. In ſeiner Anſprache hob der Be⸗ triebsführer, Herr Dir. J. W. Dummeldinger die Verdienſte der beiden Gefolgſchaftsmitglieder hervor und dankte für die geleiſteten Dienſte an Firma und Gemeinſchaft. Für die Gefolgſchaft ſprach Be⸗ triebszellenobmann Andräs in warmen Worten die Glückwünſche aus. ** Aauarell⸗Ausſtellung Hans Dechow. Die Reichskammer der bildenden Künſte, Landesleitung Baden, Kreis Mannheim, veranſtaltet vom 10. Juli bis 1. Auguſt 1937 im Raume der Mannheimer Künſtler in der Kunſthalle eine Ausſtellung von Aquarellen des Malers Hans Dechow. a Schutz⸗ und Zuchthunde werden geprüft. Am Sonntag, 11. Juli, nachmittags 2 Uhr, findet auf dem Dreſſurplatz der Fachgruppe 1 Mann⸗ heim⸗Lindenhof im Gewann Gießen— hinter dem Pfalzplatz— eine große Schutz⸗ und Zucht⸗ hundeprüfung ſtatt. Es ſind erſtklaſſige Tiere mit bekannten Hundeführern gemeldet. Die Veranſtal⸗ tung, die unter der Leitung des Herrn Lehmann ſtattfindet, beginnt morgens um 6 Uhr und dauert 66 gum Abend. Preisrichter iſt Kaiſer⸗Ludwigs⸗ afen. u Straßenbenennung nach verdienten Männern auf dem Gebiet der Leibesübungen. Der Reichsführer ScS und Chef der deutſchen Polizei regt in einem Runderlaß an, in Anbetracht der außerordentlich großen Bedeutung der Leibesübungen für die deutſche rung, die ſie im neuen Reich erfährt, Straßen und Plätze auch nach Männern zu benennen, die ſich auf dem Gebiet der Leibesübungen in Deutſchland ver⸗ dient gemacht haben, wie z. B. Friedrich Ludwig Stachels und Heidelbeere, Bananen und etwas Zitro⸗ Jahn, Friedrich Frieſen uſw. Der Kurszettel der Hausfrau In all der Blumenpracht von Roſen, Nelken, Wicken und Gladiolen überſieht man faſt die nacht⸗ dunklen und ſo ſammetweichen Skabioſen, die, mit der leuchtend gelben Studentenblume zuſammen⸗ geſtellt, einen Vaſenſchmuck von beſonders harmoni⸗ ſcher Schönheit ergeben. Man fühlt ſich durch ſie in eine ſchlichte und herrlich kühle, bäuerliche Geißblatt⸗ laube am Feierabend verſetzt, aus der man in die Fülle des ſommerlichen Segens hinausſchauen darf; Gemüſebeete mit reichem Ertrag, umſäumt von ſreundlichen Blumenrabatten, laſtentragende Obſt⸗ bäume, Beerenſträucher, umſummt von emſigen Bie⸗ nen— kurz, alles was der Sommer in reichem Maße bietet. Dann aber geht man wieder prüfenden Blickes über den Markt und freut ſich über all dieſe Köſt⸗ lichkeiten, die uns des Bauern und Gärtners Fleiß beſchert. Man entdeckt allerhand Neues, z. B. Mira⸗ bellen, Fall⸗ und Eßäpfel(Geleel), türkiſche Pflau⸗ men, die erſten Zwetſchgen, und beſtaunt die Som⸗ merorangen aus ſüdlichen Zonen, die mit ihrem Seltenheitswert von 23 Pfennig das Stück es wagen, mit dem einheimiſchen Obſt in Konkurrenz zu treten. Aber da wir ja dieſe ſehr ſaftigen Früchte aus han⸗ delspolitiſchen Gründen einführen müſſen, ſo möch⸗ ten wir einen Sommerobſtſalat vorſchlagen, der ſich ruhig neben den winterlichen ſtellen darf. Er beſteht aus Orange, Kirſche, Johannisbeere, nenſaft, alles gut zuckern und kühlſtellen.— Aber auch bei den Gemüſen gab es erfreulichen Anblick. Bohnen und Gelberüben ſind billiger geworden, und die erſten Perlzwiebelchen und Einmachgur'en ſtellen neue Anforderungen an den Geldbeutel der ſorg⸗ lichen Hausfrau, der bereits durch das ſo notwendige und leider noch immer teuere Obſt bedenklich geleert wurde.— Eier und Butter, alle Sorten Käſe, Honig, Fluß⸗ und Seefiſche konnten der Nachfrage ebenſo genügen, wie Geflügel und Wild. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 77 Kilo in Ryfg. ermittelt: Kartoffeln alte 47—5, neue 8,5—12; Salatkartoffeln 8; Wirſing 12—16; Weiß⸗ kraut—12; Rotkraut 14—20; Blumenkohl 20—60; Karotten Bſchl.—10; Gelbe Rüben 12—15; Rote Rüben 15, Spinat 15—25; Mangold 12—15; Zwiebeln 10—13; Grüne Bohnen 12—25; Grüne Erbſen 207 Kopfſalat—15; Endivienſalat —18; Oberkohlraben—10; Rhabarber—8; Tomaten 30 bis 60; Rettich—10; Schlangengurken groß 20—50; Ein⸗ machgurker je 100 Stück 200—600; Suppengrünes—57 Peterſilie—5: Schnittlauch—5; Pfifferlinge 70—80; Aepfel 45—70; Frühbirnen 35—40; Kirſchen 40—45; Erd⸗ beeren(Ananass 45—50; Pfirſiche 25—40; Heidelbeeren 30 bis 32; Himbeeren 40—48; Johannisbeeren 16—20, Stachel⸗ beeren 17—30; Zitronen—15; Bananen 10—12; Marken⸗ butter 160; Landbutter 140—142; Weißer Käſe 25—30; Eier —11; Aale 120; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100; Bre⸗ ſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 35—45, Schellfiſche 50—60; Golobarſch 35: Seehecht 50; Hahn geſchlachtet St. 100—300; Huhn St. 200—400; Tauben geſchl. St. 60—90. Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. un Letzte Gelegenheit zum Umtauſch alter Rund⸗ funkgeräte! Zahlreiche Zuſchriften an die deutſche Preſſe bekunden das große Intereſſe der Rundfunk⸗ freunde an der diesjährigen Umtauſchaktion alter Rundfunkgeräte, die von der Reichsrundfunkkammer gemeinſam mit der Rundfunkwirtſchaft durchgeführt wird. Danach haben unzählige Volksgenoſſen auf dieſe Weiſe bereits ihre veralteten Geräte gegen vollwertige Apparate modernſter Art bei ihrem Rundfunkhändler eingetauſcht, und zwar bei einer Vergütung von 15 v. H. des Bruttveinkaufspreiſes. Wer von dieſer Umtauſchvergünſtigung noch gleich⸗ ſam kurz vor Toresſchluß Gebrauch machen will, der beeile ſich, da am 15. Juli die Umtan' tion abläuft. „Fritz-Schuh Orthopädisch“ Schune für empfindliche Füße, ũber erprobte Leisten hergestellt, für schlenke füße, für Füße mit starcem Ballen, für volle, sterłe Fübe bis Weite 9 und Größe 40, in jedem Fall die tichtigen. Unsere giobe Auswyahl läßt Sie bestimmt des finden, was für Sie erforderlich. Nannheims führendes.fein arisches Schuhhdus „Fritz-Schuh Orthopädisch“ in den preislagen: 16.50 18.50 15n Himbeere, 30 957 SSRRR 4. Seite(Nummer 308 Aus Baden Der Reichsjugendführer in Baden Beſichtigung der Standorte Villingen, Lörrach und Meersburg Von Stuttgart kommend, traf Reichsjugendführer Baldur von Schirach in Begleitung von Ober⸗ gebietsführer Friedhelm Kemper auf einer Beſich⸗ tigungsreiſe durch das Gebiet Baden in Villin⸗ gen ein. Er wurde auf dem Platz des 30. Januar von der angetretenen Hitlerjugend und dem BD in Anweſenheit von Vertretern der Partei, der Wehrmacht und der Stadt begeiſtert begrüßt. Ein Jungmädel überreichte ihm einen Schwarzwaldſtrauß und ein Ehrengeſchenk. Nach Abſchreiten der Fron⸗ ten gab Baldur von Schirach in einer Anſprache ſeiner Freude über die ausgezeichnete Haltung der Villinger Jugend Ausdruck und ſtellte den jetzt er⸗ kämpften hohen Wert der Einheit der deutſchen Jugend klar heraus. Als er noch die Geſchäftsräume des Bannes im Alten Rathaus beſichtigt hatte, ver⸗ ließ er die reichbeflaggte Stadt, um ſich nach Lör⸗ rach zu begeben. Von dort wird er nach Meers⸗ burg zur Beſichtigung des dortigen Standortes weiterfahren. NSG. Gefallenen-Ehrung in Beſangon * Freiburg, 8. Juli. In der Morgenfrühe des vergangenen Sonntags, kurz bevor die in Beſançon verſammelten Front⸗ kämpfer ihre denkwürdige Fahrt nach Freiburg i. Br. antraten, vereinigten ſie ſich am Kriegerdenkmal der Stadt Beſangon zu einer feierlichen Ehrung der gefallenen Kameraden. Frontkamerad Fritz Hartmann aus Freiburg, der die franzöſi⸗ ſchen Frontkämpfer von Beſançon in die Schwarö⸗ waldhauptſtadt führte, legte ein großes Blumen⸗ gebinde am Denkmal nieder. Es herrſchte tiefes Schweigen, als er bei Anbruch des neuen Tages, im letzten Schein der Sterne, nach Entbieten des deut⸗ —ſchen Grußes mit folgenden Worten der Gefallenen gedachte: In ſtolzer Ehrfurcht und in aufrichtiger Wehmut gedenke ich der tapferen gefallenen Kameraden vom anderen Graben, indem ich als Frontkämpfer des großen Krieges namens meiner deutſchen Kamera⸗ den und der Stadt Freiburg im Breisgau dieſes Blumengebinde an dem Denkmal, das das dankbare franzöſiſche Volk euch geſetzt hat, niederlege. Ihr ſchweigt! Und nun wandte ſich Frontkamerad Hart⸗ mann an die vor dem Heldendenkmal verſammelten franzöſiſchen Kameraden und fuhr fort: Ihr meine lieben franzöſiſchen Kameraden, Ihr habt nicht zu ſchweigen. Wir woll en keinen Krieg mehr. Das iſt unſere gemeinſame Parole und das wollen wir, die wir in treuer Pflichterfüllung für unſer Vaterland 1914/18 einander gegenüberſtanden, in der Hauptſtadt des Schwarzwaldes, in Freiburg i. Br., vor aller Welt bekunden. Es lebe Frankreich!— Es lebe Deutſchland! Beide müſſen Freunde werden. Das Todesurteil im Mordprozeß Dotzauer vom Reichsgericht beſtätigt * Karlsruhe, 8. Juli. Aus Leipzig wird uns gemeldet: Der erſte Straſſenat des Reichsgerichts hat die von dem 31 Jahre alten Anton Dotzau er aus Raſtatt gegen das Urteil des Schwurgerichts Karlsruhe vom 28. April d. J. eingelegte Revi⸗ ſion als unbegründet verworfen. Damit iſt der Angeklagte wegen Mordes zum Tode und we⸗ gen ſchweren Diebſtahls im Rückfall ſowie wegen Beamtennötigung in Tateinheit mit Bedrohung zu insgeſamt ſieben Jahren Zuchthaus und dauerndem Ehrverluſt verurteilt. Der Angeklagte hatte in der Nacht zum 8. September 1936 vor der Wirtſchaft „Zur Traube“ in Baden⸗Oos den Wachmann Arthur Nock, der ihn bei einem Einbruch überraſchte, durch fünf Schüſſe ſo ſchwer verletzt, daß Nock nach einigen Tagen ſtarb. übweft N L 2 r che Umf — * 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Karlsruhe erhäl eine Fiſchereiſchule Tagung des badiſchen Landesſiſchereiverbandes bld. Karlsruhe, 7. Juli. Nach mehrjähriger Unterbrechung hielt der Lan⸗ desfiſchereiverband Baden in den Tagen von 3. bis 5. Juli erſtmals wiedͤer eine Landes⸗ tagung ab. Organiſatoriſch kam ihr beſondere Be⸗ deutung zu, da die Ueberführung der Badiſchen Fiſch⸗ züchter von der ſeitherigen Organiſation im Reichs⸗ verband an den Landesfiſchereiverband vollzogen wurde. Die Tagung erreichte ihren Höhepunkt in der Hauptverſammlung am Sonntagmittag. Als Ehrengäſte begrüßte der Vorſitzende Müller⸗Baden⸗Baden beſonders den Präſidenten des Reichsverbandes, Kühl⸗Berlin, Vertreter der Landesbauernſchaft, des badiſchen Fi⸗ nanzminiſteriums, der Stadt Karlsruhe uſw. Er ſtreifte alsdann kurz die Nachteile, wie ſie ſich auch für die badiſche Fiſcherei aus den Flußregulierun⸗ gen, Bau von induſtriellen Anlagen an Waſſerläu⸗ fen mit ihren Abwäſſern und durch die Entwäſſerung des Rheinvorlandes ergeben. Dazu komme der ſtei⸗ gende Motorbootbetrieb auf den Flüſſen und den an ſich ſtillen Schwarzwaldſeen, der eine Beunruhi⸗ gung und Gefährdung des Fiſchbeſtandes zur Folge habe. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Waſſerverkehrswirtſchaft alle ſchädigenden Auswir⸗ kungen bei der Löſung ihrer Aufgaben tunlichſt lin⸗ dern oder Erſatzgewäſſer für unſere bedeutungsvolle Fluß⸗, Bach⸗ und Seefiſcherei ſchaffen möge. Als die Verſammlung der verſtorbenen Mitglie⸗ der des Verbandes ehrend gedacht hatte, ſprach der Präſident des Reichsverbandes der Deutſchen Fiſcherei, Fiſchermeiſter Kühl⸗ Berlin. 8 Der Reichsbauernführer habe die Belange der Fi⸗ ſcherei in die Hände der Fiſcher ſelbſt gelegt. Die Widerſtände, die dieſem Berufsſtand entgegenſtün⸗ den, ſeien zwar groß, aber ſie würden überwunden werden. Gerade der Fiſcher verdiene einen beſon⸗ deren Schutz. Er ſei mit der älteſte Berufsſtand in unſerer Geſchichte. U. a. werde ſich unſere hochent⸗ wickelte Technik einmal den Kopf darüber zerbre⸗ chen müſſen, wie die Abwäſſerfrage gelöſt werde. Wenn heute aus ernährungspolitiſchen Gründen die Hochſeefiſcherei ſtark gefördet und ausgebaut werde, ſo ſei oͤabei die Binnenfiſche⸗ rei nicht vergeſſen worden, im Gegenteil, es komme ihr erhöhte Bedeutung zu. Der Reichsnährſtand habe 1935 die Nebenorganiſationen der Berufs⸗ und Preſſe- und Gäſtevorſtellung in Oetigheim * Oetigheim, 8. Juli. Am Sonntagnachmittag be⸗ ſuchten auf beſondere Einladung die Preſſe und eine große Anzahl Gäſte neben einer ſehr großen Zu⸗ hörerſchaft eine Aufführung der„Jungfrau von Orleans“ in Oetigheim. Das Zuſammenwirken der künſtleriſchen Schauſpielkräfte und der Oetig⸗ heimer Spielſchar ſchufen unter der Spielleitung von Geiſtl. Rat Saier eine beachtenswerte Lei⸗ ſtung. Die Zuhörerſchaft verfolgte mit großer Auf⸗ merkſamkeit das Spiel * Wolfach, 8. Juli. In Steinach wollte der 62⸗ jährige Landwirt Georg Jägle beim Abfahren eines mit Reiſigwellen beladenen Wagens an einer abſchüſſigen Stelle dem wankenden Gefährt das Gleichgewicht halten. Der Wagen ſtürzte jedoch um und begrub Jägle. Der Verunglückte trug ſo ſchwere Bruſtquetſchungen davon, daß er im Haslacher Kran⸗ kenhaus ſtarb. Eine Eiſenbahn feiert Geburtstag 40 Jahre Glantalbahn „* Bad Münſter a. St., 8. Juli. Am 1. Juli waren es genau 40 Jahre, daß der erſte Zug von Bad Mün⸗ ſter aus das Glantal befahren konnte. Die Strecke Bad Münſter— Lauterecken wurde eröffnet und gleichzeitig die Strecke Odernheim— Staudernheim in Betrieb genommen. Die Vollendung dieſes Bahn⸗ netzes hatte 15 Jahre in Anſpruch genommen. Im Laufe der Jahre hat ſich die Bahn als eine ſehr gute Verbindung zwiſchen Rhein⸗Nahe⸗Glan zum Saar⸗ gebiet und zur Nordpfalz erwieſen. Ein neues Le⸗ ben begann in dem ſonſt ſtets abgelegenen Gebiet. Heute iſt die Bahn zum Wiederaufſtieg wichtiger Teile der Kreiſe Kreuznach, Birkenfeld und Baum⸗ holder ſowie der Nordpfalz unentbehrlich. eeeeeeee Brief aus Lampertheim a Lampertheim, 8. Juli. In Begleitung des Ortspfarrers unternahm die Frauenhilfe Geiß⸗Nidda am Sonntag eine Fahrt nach⸗ Lampertheim zum Beſuch der hieſigen Frauenhilfe. Nach feierlichem Gottesdienſt wurden die Gäſte durch Pfarrer Anthes durch die evangeliſchen Gemeindeeinrich⸗ tungen, Krankenhaus, Kinderheime und kirchliche Einrichtungen geführt. Der Nachmittag vereinigte die Gäſte mit den hieſigen evangeliſchen Gemeinde⸗ gliedern auf dem Kirchplatz zu einem Kaffee unter ſchattigen Platanen. Manches gute Wort wurde aus⸗ getauſcht. Pfarrer Helmſen⸗Geiß⸗Nidda fand herzliche Dankesworte. Einer hier auf Amerikanerin Seewald, wurde eine beſondere Ehrung zuteil. Nach ſeiner Singſtunde brachte der Evgl. Kirchenchor dem Beſuch weilenden Deutſch⸗ aus Eineinnati(Ohio), Frau · weitgereiſten Gaſt im Garten des evangeliſchen Pfarrhauſes ein Ständchen. Chorleiter Moos ſprach einige Worte der Begrüßung. Frau Seewald, die von der unerwarteten Ehrung ſichtlich ergriffen war, verſicherte, ſie werde dieſes Ständchen als eine der ſchönſten Erinnerungen ihrer Deutſchlandreiſe mit nach Amerika nehmen und dort von den ſchönen Eindrücken, die ſie hier und im ganzen Reich gewon⸗ nen hat, erzählen. Bei der Nacheichung von Handelswaa⸗ gen wurden Geräte von 350 Geſchäftsleuten über⸗ bracht. Insgeſamt wurden etwa 3500 Waagen und Meßgeräte in faſt drei Wochen geprüft. Am letzten Pflichtabend der NS⸗Frauen⸗ ſchaft konnte Frauenſchaftsführerin Frau Wetzel wieder 100 neue Mitglieder begrüßen. Anſchließend ſprach die Gauſchulungsleiterin Frl. Wetzel⸗Frank⸗ furt über das Aufbauwerk der im Deutſchen Frauen⸗ werk zuſammengeſchloſſenen Frauen. Sportfiſcher geſchaffen und ihnen zur Aufgabe ge⸗ macht, gemeinſam die Lücke in unſerer Ernährungs⸗ wirtſchaft ſchließen zu helfen. Zur Frage der deut⸗ ſchen Sportfiſcherei erklärte der Redner, daß es hier keine Gegenſätze geben könne. Berufsfiſcher und Sportfiſcher haben heute dem Gedanken Rech⸗ nung zu tragen, daß die öͤeutſchen Gewäſſer dazu da ſind, Nahrungsmittel in Form von Fiſchfleiſch zu erzeugen. Man ſei übereingekommen, daß ſich der als Gaſt des Berufsfiſchers zu fühlen abe. Der Berufsverband der Fiſcher, ſo er⸗ klärte der Redner weiter, ſolle nicht eine veine In⸗ tereſſenvertretung ſein, ſondern habe im Rahmen des Reichsnährſtandes Aufgaben zu erfüllen, die durch den Vierjahresplan geſtellt ſind. Unter dem Beifall der Verſammlung teilte der Redner mit, daß die Regierung hier ein übriges für die Fiſcherei tun werde: der Fiſchereiſchein werde in die Wirklichkeit umgeſetzt und ſei demnüchſt durch Reichs⸗ geſetz zu erwarten. Der Fiſchereiſchein werde dem deutſchen Berufs⸗ fiſcher das von ihm geforderte Recht geben, ihm aber auch größere Pflichten auferlegen. Zum Schluß gab Präſident Kühl ſeinen Berufskameraden die Ver⸗ ſicherung, daß es heute in der Partei Männer gebe, die mit den Fiſchern fühlten und ihnen helfen wür⸗ den, die beſtehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Der Geſchäftsführer, Regierungsrat Dr. Koch, gab einen ausführlichen Tätigkeitsbericht über die letzten fünf Jahre, legte Kaſſenbericht und Voran⸗ ſchlag vor und fand damit die einmütige Zuſtim⸗ mung der Verſammlung. Aus den vielen Tätigkeits⸗ gebieten ſei hervorgehoben, daß 71.000 Mark für Brutanſtalten und Gewäſſerausſetzungen zur He⸗ bung des Fiſchbeſtandes in Baden aufgewendet wur⸗ den und daß der Gau Baden auf dieſem Gebiete füh⸗ rend iſt. Der jährliche Ertrag aus der, Fiſcherernte beziffere ſich auf eine halbe Million Reichsmark. Zur Ausbildung der Jungfiſcher werde auf der ein⸗ gegangenen Vogelwarte in Rappenwört bei Karls⸗ ruhe eine Fiſchereiſchule entſtehen, die im kom⸗ menden Winter ihre Tätigkeit aufnehmen werde. Abſchließend hörte die Verſammlung einen Schu⸗ „Jungsvortrag, in dem im Hinblick auf die veränder⸗ ten Marktbedürfniſſe Edelfiſcharten empfohlen wurde. eine Umſtellung auf Aus der Pfalz Gute Entwürſe für Dürtheims Fugenoherberge geſucht * Bad Dürkheim, 8. Juli. Schon lange iſt der Bau einer Jugendherberge in Bad Dürkheim ge⸗ plant. Nun ſchreibt der Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen, Landesverband Saarpfalz zur Er⸗ langung von Entwürſen für dieſen neuen Bau einen Wettbewerb aus. Der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte hat dieſen Wettbewerb geneh⸗ migt. Zugelaſſen ſind alle Architekten des Lan⸗ desverbandes Saarpfalz, die Mitglied der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte ſind. Die zum Ent⸗ wurf erforderlichen Unterlagen ſind von der Ge⸗ ſchäftsſtelle des Landesverbandes Saarpfalz des Reichsverbandes für Deutſche Jugendherbergen, Neuſtadt an der Weinſtraße, Adolſ⸗Hitler⸗Platz 8, gegen Voreinſendung von 5 Mark auf das Poſtſcheck⸗ konto 8008 Saarbrücken oder direkt an den Landes⸗ verband, zu beziehen. Ein Ausbauplan des Limburg⸗Reſektoriums Anläßlich der Klage des Limburg⸗Wirtes über die ungeſunde Feuchtigkeit ſeiner gegenwärtigen Woh⸗ nung unter der von ihm betriebenen Kloſterſchenke wurde ſeinerzeit zu einer umfaſſenden Abhilfe an den Ausbau des urſprünglich dreiſtöckigen Refektoriums gedacht. Diplom⸗Architekt Joſef Müller⸗Neuſtadt a. d.., der Erbauer des neuen Bades Dürkheim, arbeitete einen ſehr ſchönen Plan aus, der ſich der Landſchaft weitgehend anpaßt und auch die Geneh⸗ migung des zuſtändigen Landesamtes für Denk⸗ malspflege erhielt. Der Bauplan, der auch die warme Zuſtimmung des Kreistagspräſidenten ge⸗ funden hat, ſieht im Erdgeſchoß eine große Gaſtſtube und einen kleineren Raum vor, der nach Wunſch abgetrennt werden kann. Ein Kamin iſt als offene Feuerſtelle gedacht. Außerdem führt in den Haupt⸗ raum vom darunter gelegenen Kloſterkeller aus, der als Sommer⸗Lokal— beſonders an heißen Tagen— ſich großer Beliebtheit erfreuen dürfte, eine Wendel⸗ treppe, deren unterer Anſatz noch gut erhalten iſt und weitergeführt werden ſoll. Im Obergeſchoß ſind Fremdenzimmer verſchie⸗ dener Größe vorgeſehen. So modern und allen neuzeitlichen Anforderungen entſprechend der Innen⸗ bau auch gedacht iſt, ſo einfach wird das Aeußere gehalten: die vorhandenen Bauteile bleiben erhalten und werden ergänzt, wobei der Oſtgiebel dem Weſt⸗ giebel angepaßt werden wird. Das Ganze wird zudem nicht verputzt, ſondern nur gefugt.— Die Sakriſtei wird wieder von der Kloſter⸗ ſchenke befreit. Leider iſt die Ausführung des Projektes noch von der Beſchaffung der benötigten Bauſumme in Höhe von 100 000 Mark abhängie, die ſich hoffentlich bald einſtellen wird, da die auf⸗ ſtrebende Badeſtadt mit ihrem von Jabr zu Jahr ſteigenden Fremdenverkehr eine derartige Großgaſt⸗ ſtätte auf der Limburg ſehr wohl gebrauchen könnte. N chau 92 IX6 Donnerstag, 8. Juli 1937 Walobrand im Dahner Staatswald * Dahn, 8. Juli. In der Staatswaldabteilung am „Saufang“, oberhalb der Rohrwoogweiher, brach am Samstag ein Brand aus. Die Ortsfeuerwehren von Dahn und Hinterweidenthal ſowie die zur Zeit in Dahn befindlichen Pioniere waren alsbald an der Brandſtelle. Infolge des heißen Wetters hatte das Feuer in dem Kahlſchlag, deſſen trockener Boden reichlich mit Schlagabraum bedeckt und duürrem Ge⸗ ſtrüpp überzogen war, raſch um ſich gegriffen. Mit allen Werkzeugen wurde der Brand bekämpft. Trotz⸗ dem dehnte er ſich auf eine Waloͤſläche von etwa ein⸗ halb Hektar aus. Die junge Waldkultur wurde ſchwer geſchädigt. Neben dem Schlagabraum verbrannte auch eine Partie Stammholz, die von zwei Holz⸗ fabrikationsunternehmen käuflich erworben war. Der Schaden iſt nicht unbeträchtlich. Wenn die Be⸗ kämpfung des Brandes nicht mit Heftigkeit eingeſetzt hätte, wäre zweifellos ein Großbrand entſtanden. Man nimmt an, daß der Brand durch leichtſinnigen Umgang mit Feuer entſtanden iſt. Die Gaufreilichtbühne Hardenburg übt eine ſtarke Anziehungskraft aus * Bad Dürkheim, 8. Juli. Die zweite Woche der Hardenburg⸗Freilichtſpiele geſtaltete ſich zu einem eindrucksvollen Erfolg für dieſe ideale Freilichtbühne und damit auch zu einem Erfolg für die vorbildliche kulturelle Arbeit, die das Landestheater Saarpfalz dort leiſtet. Insgeſamt 6000 Beſucher wurden bei den vier Vorſtellungen am letzten Wochenende gezählt. Nun iſt die Hardenburg im Laufe dieſer Woche wieder der Schauplatz der täglichen fleißigen Proben für Ernſt von Wildenbruchs Spiel„Die Raben⸗ ſteinerin“, das am nächſten Samstagabend ſeine Erſtaufführung erlebt. Das Spiel führt zurück ins Mittelalter. Es handelt vom Kampf zwiſchen den Im filiiswerk„Mutter und Rind“ liegt unſer Bekenntnis jur deuiſchen Mutter ale Trägerin des völkiſchen kebens. Augsburger Kaufleuten und den Raubrittern. Aus die⸗ ſem Kampf wachſen groß und auch heute noch packend zwei Geſtalten heraus: die Raubritlertochter Berſabe von Rabenſtein und der Augsburger Kaufmann Bartolmee Welſer. Zu Unrecht iſt Ernſt von Wilden⸗ bruch oftmals als Hofpoet verſpottet worden. Dieſes wahrhaft dramatiſche Spiel iſt von wuchtiger Größe und geſchrieben mit einer kühnen und lebendigen Sprache. Das Pathos iſt im beſten Sinne packend und volksnah, und darum iſt es ähnlich wie die „Räuber“ für den Raum der Hardenburg ausgezeich⸗ net geeignet und wird ſicherlich erneut ein Beiſpiel guten deutſchen Freilichttheateys werden. Gauleiter Bürckel ſpricht auf dem Landesbauerntag * Kaiſerslautern, 8. Juli. Auf der Großkund⸗ gebung des ſaarpfälziſchen Landvolkes und der Hit⸗ ler⸗Jugend, die im Rahmen des Landesbauerntages am 11. Juli, vormittags 11.30 Uhr, in der Fruchthalle (mit Uebertragung auf den Schillerplatz) ſtattfindet, wird nach Landesbauernführer Bonnet Gauleiter Bürckel das Wort ergreifen. Den Auftakt zu dieſer Kundgebung, an der vor⸗ ausſichtlich rund 10 000 ſaarpfälziſche Landwirte, Bauern und Landarbeiter ſowie 5000 Hitlerjungen teilnehmen werden, bildet ein choriſches Spiel der HJ.„Unſer Bekenntnis zum Bauerntum“. Wiebderſehensfeier der ehemaligen 23 er * Kaiſerslautern, 8. Juli. Die feſtlich geſchmückte Stadt ſtand Samstag und Sonntag im Zeichen der Wiederſehensfeier der ehemaligen 23er. Aus dem Münchener Armeemuſeum waren die alten Feldfahnen hierher gebracht worden, die am Samstagabend feierlich ein⸗ geholt und unter Teilnahme großer Zuſchauermaſſen zur Ausſtellung geleitet wurde. Dort ſchloſſen ſich die Formationen der Bewegung und die Kamerad⸗ ſchaften des Reichskriegerbundes mit ihren Fahnen zur Gefallenenehrung vor dem Ber⸗Ehren⸗ mal an. Dekan Lauſcher, Neuſtadt, ein ehemaliger 23er, hielt die Gedenkrede. Dem Führer der Fah⸗ nenkompanie überreichte er einen Blumenſtrauß von den Gräbern gefallener Kameraden. An das junge Deutſchland richtete der Redner den Appell, es den alten Soldaten gleichzutun. Am Sonntagvormittag erfolgte die feierliche Uebergabe der Kaſerne an das 70. Infanterie⸗ Regiment. Generalmajor Lindemann verkün⸗ dete hierbei den Befehl des Oberbefehlshabers des Heeres, daß das 70. Infanterie⸗Regiment die Tradi⸗ tion des ehem. bayeriſchen Infanterie⸗Regiments 23 cufnehme. Major a. D. Hoffmann, der Ehren⸗ führer der Regimentsvereinigung, machte in ſeiner Anſprache die Mitteilung, daß die Kaſerne in alle Zukunft 23er⸗Kaſerne heißen ſolle. Dem Komman⸗ deur der 70er übergab er eine Schenkungsurkunde über vier Fahnentücher, worauf Major Schulze feierlich Tradition und Andenken des ehem. 23. In⸗ fanterie⸗Regiments übernahm.— Nach der Ver⸗ pflegung der alten Kameraden in der Ber-Haſerne erfolgte der Marſch zum Ber⸗Ehrenmal Gene⸗ valmajor Lindemann den Fahneme⸗ arſch abnahm. Im Feſtzelt auf dem Maxp nach⸗ mittags Oberbürgermeiſter Weisbrod die offi⸗ zielle Begrüßungsanſprache. Donnerstag, 8. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 308 Bex SGenlchtssaαl GERICHTSSERICMTE AuSs NAU UNO FERN Ein Zutkergeſchüft wurde verſalzen Das Betrugsmanöver eines zum 23. Mal vor Gericht erſcheinenden Angeklagten * Ludwigshafen, 8. Juli. Der 37 Jahre alte verheiratete Nikolaus Lo⸗ renz aus Ludwigshafen ſtand nunmehr zum 23. Male vor dem Strafrichter, um ſich wegen einfachen Diebſtahls im wiederholten Rückfalle, Privaturkun⸗ denfälſchung und Betrugs im Rückfalle zu verant⸗ worten. Im Mai d. J. erſchien Lorenz auf dem Lud⸗ wigshafener Wohlfahrtsamt. Als der Beamte ihm für ein paar Augenblicke den Rücken kehrte, ſtahl Lorenz einen Block mit Lebensmittelgut⸗ ſcheinen. Von dieſen Gutſcheinen verſah er vier mit dem fingierten Namen eines Beamten, ſetzte in den Text falſche Namen ein und ließ ſich in einem Ludwigshafener Lebensmittelge⸗ ſchäft größere Mengen Zucker auf die gefälſch⸗ ten Scheine aushändigen; die Ware ſelbſt ver⸗ kaufte er auf dem Ludwigshafener Wochenmarkt und wurde dabei erwiſcht. Vor dem Schöffengericht Ludwigshafen war Lorenz geſtändig. Er wurde zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr neun Monaten und zu einer Geldſtrafe von 50 Mark verurteilt. Der Verurteilte nahm die Strafe ſofort an. Gegen den§175 vergingen ſich in einer Ludwigs⸗ hafener Herberge die Wanderburſchen Rudolf Gaſch und Gerhard Zeun. Gaſch iſt nicht weniger als 33mal vorbeſtraft, war wiederholt im Zucht⸗ haus und Arbeitshaus und iſt auch ſchon in Dochau geweſen. Strafen wegen Bettels erlitten. Das Schöffengericht verurteilte Gaſch wegen zweier Vergehen gegen den § 175 zu einem Jahr Gefängnis, während Zeun als der Verführte mit 38 Tagen Gefängnis, welche durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind, davonkam. Anter der Anklage der Amtsunterſchlagung Ein aufgehobenes Urteil * Kaiſerslautern, 8. Juli. Das Landgericht Kai⸗ ſerslautern verurteilte am 13. April wegen Unter⸗ ſchlagung im Amt und wegen Betrugs die Eheleute Guſtav Adolf Schwaderer und Philippine Schwaderer, geb. Pfeffer zu ſechs Monaten und einem Jahr Gefängnis. Die Angeklagten hatten gemeinſam die Poſtdienſt⸗ ſtelle in Erfenbach verwaltet. Der Innendienſt bag in den Händen der Frau Sch., während der Mann die Zuſtellungen uſw. beſorgte. Um perſönliche Schulden bezahlen zu können, beruntreuten die Angeklagten zwei Jahre hindurch Poſtgelder in Höhe von insgeſamt 1300 Reichsmark. In zwei Fällen hat die Angeklagte auch Urkunden gefälſcht. Das Urteil des Landgerichts Kaiſerslautern war nur von der Angeklagten Philippine Schwaderer durch Repiſion angeſochten worden. Nach Anſicht des Reichsgerichts waren die bisherigen Urteilsfeſtſtel⸗ lungen nicht geeignet, die Verurteilung der An⸗ Philippine Sch. Zeun hat dagegen nur einige geringfügige geklagten zu tragen. Das Lanoͤgericht habe in weſent⸗ lichen Punkten teils zugunſten, teil zuungunſten der Angeklagten geirrt. Das Urteil gegen Frau Schwaderer wurde daher aufgehoben und nochmalige Verhandlung und Entſcheidung angeordnet. Das gegen Guſtav, Schwaderer ergangene Urteil wird —— die Entſcheidung des Reichsgerichts nicht be⸗ rührt. Die Sache mit den Zahnrädern Gemeiner Hochſtapler wandert in Sicherungs⸗ verwahrung * Pforzheim, 8. Juli. Das Schöffengericht verurteilte den ledigen, 31 Jahre alten, trotz ſeiner Jugend vielfach mit Gefängnis und Zuchthaus vor⸗ beſtraften Kurt Kaiſer von hier wegen Betrugs im Rückfall zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jah⸗ ren, 800/ Geloſtrafe, drei Jahren Ehrverluſt und ordnete die Sicherungsverwahrung an. Kaiſer hatte ſchon als 2jähriger Menſch in Berlin durch ſeine Betrügereien Exiſtenzen vernichtet und neuerdings in Pforzheim Ge⸗ ſchäftsleute durch Beteiligung an der Herſtel⸗ lung von kleinen Zahnrädchen angeblich für die Zeppelinwerft zu intereſſieren verſucht, worauf es ihm dabei ankam, eine in bar zu zahlende Garantieſumme bis zu 3500 Mark in die Hände zu bekommen. Durch ein ſelbſtgefertigtes Schreiben der Zeppelinwerft mit dem Kopf der Firma wurde ein Auftrag von einigen hunderttauſend Zahn⸗ vädchen im Geſamtbetrage von 120000 Mark vor⸗ getäuſcht. Auf den Schwindel iſt ein Intereſſent hereingefallen, indem er dem Gauner Bargeld in Höhe von 50 Mark und einen Scheck von 300 Mark Der Scheck konnte noch rechtzeitig geſperrt werden. Der Spielleidenſchaft verfallen ... dann Geld unterſchlagen * Karlsruhe, 8. Juli. Das Karlsruher Schöffen⸗ gericht verhandelte gegen den ledigen Bjährigen Hans Bronner aus Karlsruhe, der wegen Unter⸗ ſchlagung angeklagt war. Der Angeklagte hatte als Angeſtellter einer Maſchinenfabrik in Ettlingen nach und nach insgeſamt 3460 Markunterſchlagen. Die Unterſchlagungen beging er, um auf der Spiel⸗ bank Baden⸗Baden ſeiner Spielleidenſchaft nachgehen zu können. Das Gericht verurteilte den geſtändigen Angeklagten zu zehn Monaten Gefängnis. Geſiohlen- angezeigt feſtgenommen Wochenbericht der Heidelberger Kriminalpolizei * Heidelberg, 8. Juli. Feſtgenommen wurden zwei Perſonen wegen Be⸗ trugs, zwei wegen ſittlicher Verfehlungen und eine Perſon wegen Vergehens gegen das Kraftfahrzeug⸗ geſetz. Zur Anzeige kamen 24 Fälle, darunter 16 wegen Vergehens gegen das Eigentum, drei wegen ſittlicher Verfehlungen, drei wegen Vergehen gegen die Ge⸗ werbeoröͤnung und zwei wegen anderer Straftaten. 3 eeee eeee 9 Monate Gejängnis für einen Hetzkaplan Vom Sondergericht in Frankenthal verurteilt * Frankenthal, 8. Juli. Vom Sondergericht in Frankenthal wurde der Kaplan Dr. Karl Klinkhammer wegen fortgeſetzten Kanzelmißbrauchs in Tateinheit mit fortgeſetzten Vergehen gegen das Heimtücke⸗ geſetz zu acht Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt und wegen Fluchtverdachts ſofort in Haft genommen. Kaplan Dr. Klinkhammer predigte in Norden⸗ oͤorf bei Donauwörth, in Hohenecken in der Pfalz und in Köln aus verſchiedenen kirchlichen Anläſſen. Zu dieſen Predigten wurde er verpflichtet, weil ihm der Ruf eines ganz außerordentlichen Kanzelredners vorausging. Tatſächlich machte der Kaplan auch den Eindruck eines hochbegabten und durchgeiſtigten Fa⸗ natikers, der es allerdings nicht laſſen konnte, ſich als Streiter Gottes auch in die Belange des Staates und ſeiner Führung einzumiſchen. In Nordendorf ſührte er in ſélner Predigt u. a. aus, viele ſeiner Amtsbrüder ſeien eingeſperrt, weil ſie gepredigt hät⸗ ten. Auch er ſei ſchon im Gefängnis geſeſſen, das ſei dann unſere Freiheit. Aber die Geiſtlichen würden es ſich auf die Dauer nicht gefallen laſſen. In Hohenecken war zwar Rochusfeſt, Kaplan Dr. Klinkhammer beſchäftigte ſich aber mit allen möglichen anderen Dingen. So auch mit dem Reichsjugendführer, deſſen kurz vorher gehaltene Reden er als„Gottesläſterung und blasphemiſche Degradierung des Allgewaltigen“ be⸗ zeichnete. Auch verſtieg er ſich zu der Lüge, die Nächſtenliebe gehe heute nur ſo weit, als es ſich um Mitglieder der nationalſozialiſtiſchen Bewegung han⸗ dele. Er ſtellte der NSV und dem WoW die katho⸗ liſche Caritas gegenüber, wobei er wiederholt von den Klöſtern als den„Inſtituten katholiſcher Liebes⸗ tätigkeit“ und den„katholiſchen Liebesinſtituten“ ſprach. Gemeint waren damit aber nicht Waldbreit⸗ bach oder Montabaur. Die Predigten des Angeklagten gingen weit über eine Auseinanderſetzung mit den reli⸗ giöſen Strömungen der Zeit hinaus. Ihr gehäſſiger und hetzeriſcher Charakter wurde durch eine zweitägige Verhandlung mit zahlreichen Zeugen „klar bewieſen. Mit Bedauern iſt feſtzuſtellen, daß ein Mann wie Dr. Klinkhammer ſeine hohen geiſti⸗ ugen Gaben nicht in wertvollerer Arbeit ſeiner Kirche oder ſeinem Volke zur Verfügung ſtellt. Bereits im Jahre 1933 iſt er in Eſſen wegen hetzeriſcher Kanzel⸗ reden zu einer Gefängnisſtrafe verurteilt worden. Die Verbüßung der damaligen Strafe wurde durch eine allgemeine Amneſtie erlaſſen, und doch hat der Angeklagte aus dieſer Gnade nichts gelernt, ſondern ſich weiter als Hetzprediger betätigt. Dieſen unverbeſſerlichen Charakter des Kaplans mußte das Gericht bei dem Strafausmaß als erſchwe⸗ rend berückſichtigen. Diebſtähle im Städtiſchen Freibad: Am 6. Juni 1937 wurde im Städtiſchen Freibad hier eine Herren⸗Armbanduhr aus Doublé mit dunkelgrauem Lederarmband ſowie eine beſchädigte Herren⸗ Armbanduhr aus Chrom entwendet, deren Eigen⸗ tümer bis jetzt nicht bekannt ſind. Außerdem wur⸗ den anfangs Juni 1937 mehrere leere Geldbeutel dort vorgeſunden, die von Diebſtählen herrühren. Geſchädigte wollen ſich melden. Aus dieſem Anlaß wird gebeten, auf Langfinger im Freibad zu achten und Verdächtige ſofort dem Bademeiſter zu über⸗ geben. Unterſchlagung einer Damenarmbanduhr. Am 28. Juni 1937 blieb verſehentlich im Abort eines hieſigen Kaffees eine goldene Damenarmbanduhr im Werte von 70 Mk. liegen, die gefunden und unter⸗ ſchlagen wurde. Anker⸗Uhr, länglich⸗eckige Form, Rand ziſeliert mit Bügelaufzug, Nummer 37 699. Fahrraddiebſtähle. 1 Herrenrad, Marke Görike, Nr. 1319 526; 1 Herrenrad, Marke Sirius, Nr. 2; 1 Herrenrad, Marke Adler, Nr. 2; 1 Herrenrad, Marke Dürrkop, Nr. 2; 1 Herrenrad, Marke Sleip⸗ ner, Nr. 2; 1 Herrenrad, Marke Mars, Nr. 2. Auf⸗ gefunden: 1 Herrenrad, Marke Revolta, Nr. 58 581, und 1 Herrenrad, unbekannte Marke, Nr. A 65 174. Ferner 1 Damenrad, Marke Opel, Nr. 72 268, und 1 Damenrad, ohne Marke, Nr. 1138 241. Umgehung des Sammlungsverbots. Es beſteht Veranlaſſung, auf das Samlungsgeſetz vom 5. 11. 1934 hinzuweiſen. Hiernach ſind Sammlungen jeder Art, einerlei zu welchem Zweck ſie veranſtaltet wer⸗ den ſollen, genehmigungspflichtig. Bekanntlich be⸗ ſteht z. Zt. ein allgemeines Sammlungsverbot und ſind nur die im Geſetz vorgeſehenen Ausnahmen zu⸗ gelaſſen. Die Sammler führen in dieſen Fällen Ausweiſe bei ſich. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis und Geldſtrafe beſtraft. UL Viernheim, 8. Juli. Das Sportfeſt des Bannes und Jungbannes 249 wird in dieſem Jahre in Viernheim am 14. und 15. Auguſt abgehalten. 800 Pimpfe und Hitlerjungen aus dem Ried und Oden⸗ wald werden die beſten Jungen und Kameradſchaften des Bannes und Jungbannes ermitteln als Aus⸗ dein opfer für das filſewerk „mutter und ſind“ wird lebendig in der Juhunſt des deutſchen volkes. ſcheidung für oͤie Gebietswettkämpfe.— Hier ſtarb im jugendlichen Alter von 23 Jahren die Tochter des in der Goetheſtraße wohnenden bekannten Mitbür⸗ gers Jakob Bugert 6, Frl. Annl. Bugert.— Die in der Holzſtraße wohnhafte Witwe des verſtor⸗ benen Rentmeiſters Michael Jöſt, Frau Magaretha Jöſt, geb. Stumpf, iſt nach ſchwerem Leiden im Alter von 75 Jahren geſtorben.— Das Standesamt verzeichnete für den Monat Juni 20, Geburten, 11 Todesfälle und acht Eheſchließungen.— Ein ent⸗ wichener Fürſorgezögling, der vor etwa vier Wochen aus der Erziehungsanſtalt Halfershof bei Solingen entwichen war, konnte in der Gemar⸗ kung Viernheim aufgegriffen werden. Der 17 Jahre alte Junge hatte zuletzt bei einem Bauern gearbeitet und dann vagabundiert. Er wurde nach der Anſtalt zurückgebracht.— Bei dem großen Durchgangsver⸗ kehr am letzten Sonntag ergab die Zählung in etwa ſechs Stunden 1000 Kraftwagen und Krafträder am Ortseingang. Dazu kommt noch eine große Anzahl von Radfahrern. =...—————.——.—...——...——————.——————————⏑⏑ ⏑ ⏑————— reee 83 7... 83 4½% Pr..-Pforf. Goldhyp.-Pfandbriefe 4% Rb. Hup.⸗Bt. adiſche Maſch. 100,0 100.00 Srgßtraſt, Nöhm 50 00W3 501 108. n Frankfurt anieihen.Kom. Verb.“ Anf..⸗Pfori 11 s nie Mannh.—4 99099.50 aon V. 6f80 Gela Bitkiner 9 MadkeeSuere 9050 20— E Oberbeſſ. Pr.⸗Anl. 13501 1350 R 19.. 99.2590 25// 1J anksn4½ bo. ki 35,36,30 99.50, ö9,50 Payr.Motorenw.J 448.5 440.5 ſt. Waldhof. 161,5 1517 Bed 46.f. Rbein⸗ Deuische 1een do K 22 4½ gayrBodener. 5½ b0. Lia, Biör.... 101.7/Semberg, S. B. 142.5 145.0 Bafenmühle.. 127.5 127.5 hart-u, Pürgerbr 123.9 4230 L. Watdhof. J 46l, ſchiſt. und See⸗ Stadtanteihe 0 g, J. P. 8 900U 2 93 chiff, testverzinsl. werie ,, Augsburg 26 90.—I 99. H4 abernce 4, e 400 0 000% Mö. Fog 1 Julius Berger.. 15).0ſlaid u. Ken 95—, fälz. Wühlen. 1500 150.0 zransport Mom. 112,0112.9 9450 gahere E n 99 0189 0 3* 85 98,25 99.25 Braner-Sceln 103.0 9150——— 1 Bf. Breßh.⸗Sprit.Bank-Aktien Dt. Reichsb. Vorz 127,1120 *. 9 8 8* Boder. Bron E.—12 88 9 i 0 Otsch. 8 8 9965 9805 Landes- und Provinz—5 1 5 81 3 Brown, Schen 133³,00133.0—— 9* 10 8 en—+ Selvatd 1135 1138 1987 8 92 3 8 6 von.99, 5 un o. A. 1 gartmann r. 1. N* 8 5 1 6. Brt, 0r) 10l7/f, HSr S enen do Goverd.) e dopsi.o„fege ö- 10 Amoſl⸗. 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LindesEismaſch. 1/470 Jerd. Rückforth-10, 190.9 135.2435,5 Versicherungs-Aktien Diſch. Ank. Ausl. 120.12.1 4½ Gotha Grder. 6 Ratrongellnof. 194 Chillingworth. 131,2 131,0Glauzig. Zuckerf.... Lindner, Gottfr.“ 159.6 159.6 Rütgerswerke..152.0152, ſeiß Fkon.. 149.0 151,50Aach. u. M. Feuerſ 1070] 1070 Sane—— 8 99.—199,— e 99.— 99.—5 Rh-M⸗Don., G... 1015 So*2 130.2 156.5— 3 Th. 149.8 55— 70 1322 Jachſenwerk- J“ 351.0 30 Oſhetfer 5 16200 181. 2.dcr, Rücver, 2420 S20 möurg Altbeſ.] 125,2 4½ Bk. 6 Zücker Kr.⸗Bk.„[Grün nger—12⁰0 13• tleben.&.... Zellſtoff Waldhoff 162.0 16ʃ.2 Alli Sttg. B. 255.0 205. Luu, uipei—— R. 90 4. Ne ei En.-K.. 99,.—99.— Zucker Kr-⸗Bk. 102/ 10, aepteraen. 129,2139,5 Guano⸗Werke. 120.0 420,50Lorenz, GJ. Calzerfurth fali 167.55 Zucler al. Wanzl* dt. Lebensdöl. 2550 255 4Dt. Schuhgeb.⸗ 3 do. R. 10u..... 4½ Hann. Bodkr. obne Zinsberechnung tſch. Atlant. Tel.... 122.0Haberm.& Guckes 97,75 98.62“ Hannesmann. 123.5123[Sarotti Schokol. 109,2 109.0 Berlin. Feuerverf.. 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Im Fürſtenberg⸗ Rennen(2100 Meter— 21000 Mark) am Eröffnungstag, 22. Auguſt, das den Dreijährigen vorbehalten iſt, ſind von 33 Pferden 22 ſtehengeblieben, darunter die fünf Erſt⸗ plazierten aus dem Derby, Abendfrieden, Trollius, Iniga Iſolani, Laurus und Atis. Auch der Union⸗Sieger Blaſius hat noch eine Nennung, ſo daß es in Iffezheim zu dem mit großer Spannung erwarteten Zuſammentreffen Abend⸗ frieden—Blaſius kommen könnte. Von italieniſchen Pferden kann man mit Gaio und Goito aus dem Stall Razza del Soldo rechnen. Aus dem Zukunfts⸗ Rennen(1200 Meter— 21000 Mark) für Zweijährige am Dienstag, 24. Auguſt, ſind nur zehn Pferde ausgeſchieden. Für 88 Pferde liegen die Unterſchriften noch vor. Auch hier iſt die deutſche Elite mit den ſchon ſehr erprobten Hannenalt, Adlerfee und Patrou vertreten. Erlenhof und Mülhens ſtehen mit je vier Pferden zahlenmäßig an der Spitze; es folgen das Hauptgeſtüt Graditz, Geſtüt Waldfried und der Stall R. Haniel mit je drei Pferden. Aus dem Ausland ſtehen evtl. Reugelderklärungen noch aus, doch darf man mit ziemlicher Sicherheit mit dem Laufen einiger franzöſiſcher und italie⸗ niſcher Pferde rechnen. Der Große Preis von Baden(2400 Meter— 42 000 Mark) am Freitag, 27. Auguſt, hat noch 25 Unter⸗ ſchriften aufzuweiſen einſchließl. der Nennungen in Paris und Rom. Der Kampf der Dreijährigen mit ſo guten älteren Pferden wie Sturmvogel, Wahnfried, Periander, Seine Hoheit, Ricardo, Goldtaler gibt dem wertvollen Erjte Vorbereitung auf die Der Internationale Reiterverband, die„Fédeération Equeſtre Internationzle“, hat den Vorbereitungswett⸗ bampf für die nächſte olympiſche Dreſſurprüfung Deutſchland zur Durchführunga übergeben und der Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts wird dieſem Auftrag mun bei einem Sommerturnier in Berlin gerecht werden. Nach langjähriger Unterbechung wird man in der Reichshauptſtadt, von den Olympiſchen Spielen abge⸗ ſehen, alſo wieder ein Reitturnier im Freien zu ſehen bekommen, das mit 35000/ an Geld⸗ und Ehrenpreiſen ſowie Reiſeentſchödigungen allein ſchon für ſeine Bedeu⸗ tung ſpricht. Im Mittelpunkt ſteht die ſchon erwähnte internationale Dreſſurprüfung, der„Große Dreſſurpreis“, dem eine etwas leichtere Einzelprüfung, der„Preis von St. Georg“ vorzusgeht. Bei dieſen Prüfungen wird erſt⸗ malig auch ein neues Richtverfahren angewandt derart, daß zunächſt ein erſtes Vorreiten von allen Teilnehmern erfolgt mit dem Ergebnis, daß zu einem zweiten Vor⸗ reiten nur noch eine beſchränkte Anzahl derjenigen Reiter aufgefordert wird, die für die vorgeſehene Preiſe in Frage kommen. Das Meldeergebnis für die beiden Dreſ⸗ ſurprüfungen iſt ausgezeichnet ausgefallen, liegen doch die Nennungen für 4 däniſche und 3 öſterreichiſche Pferde, darunter Nero, Gewinner der bronzenen Medhnille in Berlin, 4 Pferde aus der Tſchechoſlowakei, 2 aus der Schweiz, je 1 aus Frankreich und Ungarn vor. Dazu kommen Lie beſten deutſchen Dreſſurpferde, u. a. der Olym⸗ piazweite Abſinth unter Oberſtleutnant Gerhard. Um den Preis des Führers und Reichskanzlers wird“ im Olympia⸗Stadion am 18. Juli in einem internatio⸗ nalen Jagdſpringen gekämpft. 18 Pferde aus Holland, Rumänien und Ungern werden gegen die beſten deutſchen Vertreter antreten. Dieſes Jagoͤſpringen der Klaſſe Sa wird erſtmalig ſo durchgeführt, daß jeder Reiter nur mit einem Pferö, das in einem vorhergehenden Jagoͤſpringen der Klaſſe S des Ziel erreicht hat, am Start erſcheinen darf. Die vorgeſehene Springbahn wird von allen Pfer⸗ den erſt einmal und dann ein zweites Mal zurückgelegt. Gewinner des Ehrenpreiſes des Führers wird derjenige Reiter, deſſen Pferd bei beiden Läufen die niedrigſte Fehlerzahl erreicht hat. Auf dieſe Weiſe wird die Span⸗ nung ͤer Zuſchauer zweifellos beſonders erhöht und die Springſicherheit von Reiter und Pferd erhöht erprobt. Uebrigens ſtellen ſich auch Leichtathleten an dieſem Tig in den Dienſt der Veranſtaltung, indem ſie eine 20 mal 200 Staffel und eine Rieſenſtaffel von 100 mal 100 Meter laufen. Deutſche Meeres⸗Meiſterſchaſt Eine recht ſtarke Beteiligung ſoll in dieſem Sommer die Deutſche Meeres⸗Meiſterſchaft aufweiſen, die am 11. Juli im Rahmen einer großen Schwimmſport⸗Veranſtaltung in Zoppot zur Durchführung kommt. Für dieſen bei Män⸗ nern und Frauen über 3000 Meter führenden Wettbewerb haben die Titelverteidiger Hans Geſchke(Magdeburg 96) und Elfriede Kaſtl(Bremen 85) namhafte Gegner erhalten. So ſtarten bei den Männern noch Altmeiſter Schubert (Breslau), Leiſewitz(Allenſtein), Freeſe(Bremiſcher SV), Müller(Neuwied 09), Schöltzel(Berliner SC) und Rei⸗ mann(1. Baltiſcher SV Riga). Hilde Sabbert(Nixe Char⸗ lottenburg), Frau Reni Küppers⸗Erkens(Halle 02), Hanne Zimmer(Boruſſia/ Sileſia(Breslau) und Inge Otto(MV Dt. Krone) beteiligen ſich noch an der Frauen⸗Meiſterſchaft. Ausgezeichnet beſetzt iſt auch der Nebenwettbewerb für An⸗ gehörige der Wehrmacht, Polizei, NS⸗Formationen und des Reichsarbeitsdienſtes. Hier gehen nicht weniger als 74 Schwimmer über die 3000 Meter. Das zweite größere Ereignis der Zoppoter Veranſtaltung iſt das Waſſerball⸗ Turnier, an dem ſich fünf Mannſchaften beteiligen. Neben dem Berliner SSC 89, Pruſſia Königsberg und Neptun Danzig ſind das je eine Auswahl der SA⸗Gruppe Nieder⸗ ſachſen(Hannover) und der SA-Standarte 8 Berlin. Internationale Rhön Noch immer kein beſſeres Flugwetter Auch der vierte Tag des Internationalen Segelflug⸗ Wettberwerbes auf der Waſſerkuppe blieb wieder vollkom⸗ men ergebnislos, da jegliche Thermik fehlte und kein An⸗ ſchluß an die Wolken zu gewinnen war. Es wurden natürlich auch an dieſem Tage wieder zahlreiche Verſuche unternommen, es war aber keine Höhe zu gewinnen, ſo daß die Wettbewerber alle wieder nach wenigen Kilometern in der Nähe des Startplatzes niedergehen mußten. Die Stimmung war aber bei allen Teilnehmern trotzdem recht gut, alle waren jederzeit bereit, ſtarten zu können. Die 150 Teilnehmer am Sternflug nach Frankfurt, die am Freitag in der Mainſtadt eintreffen werden, ſtatten unter Führung des Präſidenten des Aero⸗Clubs von Deutſchland, Wolfgang von Gronau, am Samstag der Waſſerkuppe einen Beſuch ab. Peter Riedel bei USA⸗Meiſterſchaſten Einer der beſten deutſchen Segelflieger, Peter Riedel (Darmſtadt) befindet ſich ſchon einige Wochen in den Ver⸗ einigten Staaten, wo er Segelflüge vorführt. Er beteiligt ſich nun auch an den Meiſterſchaften der US2., die in Elmira im Staate Neuyork ſtattfinden. Er vollbrachte die bisher beſte Leiſtung des Wettbewerbs mit einem Streckenflug von 212 Km. Länge, wobei er eine Höhe von 2560 Meter erreichte. Rennen ſeine überragende Note. Der Derby⸗Jahrgang iſt auch hier wieder durch Abendfrieden, Iniga Iſolani, Trol⸗ lius, Landmädel, Elpis, Burgunder ſehr gut vertreten. Fünf Franzoſen, Dadji, Athys, Actor, Mosquito und Bictrix ſowie drei Italiener, Chilone, Grio und Goito, ſind bisher für den„Großen Preis“ noch genannt. Großer Preis der Stadt Mannheim Eine rodſportliche Veranſtaltung beſonderer Art wird den Mannheimer Sportfreunden bereits am 18. Juli, 14.30 Uhr, auf der Phönix⸗Kampfbahn geboten werden. Die Rad⸗ ſportvereinigung 1924 Mannheim tritt mit dieſer Groß⸗ veranſtaltung zum erſten Male an die Oeffentlichkeit und hat keinerlei Ausgaben geſcheut, auf dem Gebiet des Rad⸗ rennſportes den Mannheimer Sportintereſſenten und auch den Fahrern gegenüber an Verausgabung von Rreiſen etwas ganz Großes zu bieten. Einen wertvollen Ehrenpreis, gegeben von der Haupt⸗ ſtadt Mannheim, wird der Sieger im 1000⸗Meter⸗Flieger⸗ hauptfahren außer ſeinem Ehrenpreis noch ſein Eigentum nennen können. Zu dieſem Fliegerhauptfahren hat die Elite des deutſchen Amateur⸗Rennſportes ihre Meldungen bereits abgegeben. Ein ganz großer und verbiſſener Kampf dürfte wohl um das goldene Rad von Mannheim entbrennen, welches Rennen als 100⸗Runden⸗Punktefohren zur Aus⸗ tragung kommt. Neben einem Jugendpunktefahren wird noch ein 150⸗ Runden⸗Mannſchaftsfahren geſtartet werden. olympijche Dreſjurprüfung Großer Bergyreis von Deutſchland 1937 Die oͤurch ihre einzigartige Lage kannte Rennſtrecke am„Schauinsland“ bei Freiburg i. Br., wird am 1. Auguſt 1937 zum 13. Male Zeuge einer gewal⸗ tigen Motorenſchlacht ſein. Alle Spitzenfahrer des In⸗ und Auslandes werden am Start erſcheinen. Sie alle kämpfen um die Lorbeeren des Sieges. Alle Fabrikmarken werden vertreten ſein. Es wird einen Kampf auf Biegen und Brechen geben. An der Strecke ſelbſt rühren ſich viele Hände, kleine Ausbeſſerungen vorzunehmen, das im Winter geſchlagene Holz abzufahren und die Sichtverhältniſſe, beſonders an den Kurven, zu verbeſſern. Veranſtalter des Rennens iſt wieder die ONS(Oberſte Nationale Sportbehörde für die deutſche Kraftfahrt), die Durchführung obliegt der Motorbrigade Süödweſt des NSKK. Die örtliche Organiſation iſt der Motorſtandarte 54 in Freiburg i. Br., übertragen. Das Rennen iſt gegenüber den vergangenen Jahren um (vier Wochen vorverlegt worden, Es iſt mit einem Maſſen⸗ beſuch zu rechnen; Hunderte von Anfragen und Quartier⸗ beſtellungen liegen jetzt ſchon vort 6 5 Sonderzüge dͤurch die NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden die Volksgenoſſen nach Freiburg, der Schwarzwaldhauptſtaòͤt, bringen. Meiſterſchaften ohne Zuſchauer Die tſchechoſlowakiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Prog fanden beim Publikum keinen Widerhall, ihnen wohn⸗ ten nur ganze 200 Zuſchauer bei. Die Leiſtungen blieben gleichfalls unter Durchſchnitt. Herausragend waren nur die 51,85 Meter Knoteks im Hammerwurf. Knotek gewann auch das Diskuswerfen mit mäßigen 41,21 Meter. Er⸗ wähnenswert wäre noch Doudas Kugelſtoß von 15,12 Meter und der Doppelſieg des Brünners De. Voigt über 100 und 200 Meter in 11,0 bzw. 22,6 Sek. Bei den Frauen tat ſich der Reichenberger SK hervor. Bezirks⸗Einermeiſterſchaft im Straßenfahren Hamm⸗Phönix Mannheim wird Meiſter Dieſes Jahr wurde die Bezirks⸗Einermeiſterſchaft des Bezirks 1 Mannheim auf dem großen Dreieck Waldhof— Käfertal— Waldhof ausgefahren. Am Start erſchienen 11 Fahrer, u. a. die beſten Straßenfahrer des Bezirks wie Rößler, Höger, Leichert, Hamm, Svecina, Münd, Köhler u. a. Die Strecke ging über 95 Km. Es wurde ſehr hart gekämpft, und die wenigen, die als Anhänger des Rad⸗ ſports erſchienen waren, bekamen ſchönen Sport gezeigt. Nach ca. 40 Km. hatte Hamm mit Höger ſich vom Felde getrennt und die Spitze übernommen, dͤie Hamm auf den letzten 40 Km. allein behauptete. Seine Leiſtung war groß, da das Feld immer wieder verſuchte, ihn zu erreichen. Hamm konnte aber mit einem Vorſprung von über 2 Mi⸗ nuten den Sieg an ſich bringen. Es iſt das dritte Mal, daß die Radͤſportabteilung des Mi§C Phönix 02 die Einer⸗ meiſterſchaft erringen konnte. Am kommenden Sonntag wird die Vierer⸗Bezirksmeiſterſchaft auf der Hockenheimer Bahn ausgefahren. Internationaler Segelflug⸗Wettbewerb auf der Rhön Der Präſident vom Aero⸗Club von Deutſchland, Wolfgang von Gronau, verabſchiedet ſich von der Oeſterreicherin Emi von Roretz kurz vor dem Start. in Deutſchland be⸗ iubow und Sämiſch teilnehmen werden. Das engüiſche Rennpfers braucht Blutauffriſchung Das Problem engliſcher Züchter England iſt das klaſſiſche Land der Vollblutzucht. Longe bevor auf dem Feſtlande auch nur Anſätze zur Züchtung eines hochwertigen Rennpferdes zu erkennen waren, be⸗ ſchäftigte man ſich in England bereits mit dieſem Gedanken. Um die Wende des 17. Jahrhunderts entſtand das be⸗ rühmte engliſche Vollblutpferd, das keine Urraſſe darſtellt, ſondern ein künſtliches Zuchtprodukt aus Kreuzungen rein⸗ raſſiger Araber⸗ und Berberpferde iſt, alſo ein Neuprodukt⸗ aus hochwertigſten Urraſſen. Man erkannte in Englond auch ſehr früh, daß man das engliſche Vollblutpferd nur dann widerſtandsfähig erhalten konnte, wenn man es ſyſte⸗ matiſch auf Ausdauer und Schnelligkeit erprobte, alſo für dieſes Pferd Bedingungen ſchuf, dic die beengende Kultur ſozuſagen wieder aufhoben. Die Urraſſe im engliſchen Vollblut bedurfte der ſteten Pflege und Wartung, für ſie mußten Lebensbedingungen geſchafſen werden, die dem 0 und den beſonderen Vorzügen dieſer Pferde ent⸗ prachen. Aus dieſem Gedanken heraus entſtanden in England, Jahrhunderte bevor man auf dem Feſtland daran dachte, die Rennen im modernen Sinne, denen alſo nicht urſprüng⸗ lich der Sportgedanke, ſondern der Zuchtgedanke zugrunde lag. Die älteſte Zuchtprüfung, die man auf dem Infelreich kennt, wurde bereits 1641 in Newmarket gelaufen. Und man muß es den engliſchen Züchtern laſſen: ſie haben Pferde gezogen, die heute noch als Stammväter der be⸗ rühmteſten europäiſchen Vollblüter und Derbyſieger mit Stolz genannt werden. Pferde wie„Equipoiſe“,„Eelipſe“, die Wunderſtute„Kineſem“ und das erfolgreichſte Vater⸗ pferd, der Urenkel von„Eelipſe“, der 1807 vom Herzog von Crafton gezogene„Whalebone“ gehören zu den einzigarti⸗ gen Blüten der engliſchen Zucht. Das Blut von„Whale⸗ bone“ iſt heute noch in allen Linien der Welt zu finden, wie auch die beſtvererbte Mutterſtute, die berühmte„Poca⸗ honpas“ richtungweiſend für viele Zuchten wurde. „Die Linie berühmter und erfolgreicher engliſcher Voll⸗ blüter ließe ſich an Hand von vielen Beiſpielen auf dem Feſtlande weiter verfolgen. Aus all dem geht hervor, daß die engliſche Zucht richtunggebend für die Vollblutzucht überhaupt wurde. Wenn man das weiß und vor allem den Anteil kennt, den der Pferdeſport in England am ſportlichen Leben des Inſelreiches überhaupt hat, dann iſt es von einigem Inter⸗ eſſe wenn in der„Times“ ein ausführlicher Artikel über „Das moderne Rennpferd“ erſcheint, in dem dringend eine Blutauffriſchung des engliſchen Vollblüters gefordert wird. Wir geben hier in großen Zügen die Gedankengänge dieſes Artikels wieder. Es heißt zunächſt, daß es keinen Zweiſel darüber gäbe, wie notwendig eine friſche Blutzufuhr für das moderne Rennpferd ſei. Der heutige Vollblüter brauche neues Araberblut, um mehr Ausdauer, widerſtandsfähi⸗ gere Knochen, härtere Sehnen, größeren Mut und Aus⸗ dauer zu bekommen. Viele Rennpferde würden heute nur noch mit Hauben und Scheuklappen geritten, und häufig könne man beobachten, daß ſie das Rennen aufgeben, wenn ein anderes Pferd zu ihnen aufſchließt. Ein Arober ſei niemals empfindlich gegen Zug und Wind, von einem modernen Rennpferd könne man das aber häufig ſagen. Es ſei notwendig, die beſten Araberhengſte auszuwählen, vor allem ſolche, die in Indien, Aegypten und in Eng⸗ land Rennen gewonnen hätten. Man hobe das Rennpferd auf große Schnelligkeit gezüchtet, aber indem man dieſe Schnelligkeit erreichte, verlor man die Ausdauer, das Steh⸗ vermögen, das gute Gemüt des Arabers und erhielt außer⸗ dem die verſchiedenſten Krankheiten. Mon könne heute unter den Rennpferden die wirklichen Steher an den Fin⸗ gern beider Hände aufzählen. Es ſei nicht notwendig, heute das Rennpferd auf noch größere Schnelligkeit zu züchten, ſondern die einzig vernünftige Sache, die man tun könne, zurückzukehren zur Ausdauer, gepaart mit Schnel⸗ ligkeit. Heute ſei es ſo, daß in Zeiten der Dürre es außer⸗ ordentlich ſchwer falle, Rennpferde zu trainieren, da ſie nicht, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, das harte Geläuf vertragen könnten. Der Araber galoppiere aber auf jedem Geläuf, ja, er bevorzuge ſogar gerade harten Boden. Wie oft käme es vor, daß die engliſchen Rennpferde ein oder zwei Rennen gewinnen und dann erledigt ſeien, und wie⸗ viel hochgezüchtete Vollblüter verſagten ſchon beim Trai⸗ ning! Für alle Züchter ſei deshalb eine Blutzufuhr reiner Araber notwendig, denn die Schwäche, die Unluſt, die Män⸗ gel im Körperbau bei den modernen engliſchen Vollblütern, ſeien der deutliche Beweis dafür, daß die alten Blutſtröme verſiegt ſeien. Gewiß würden die Züchter mit ihren hen⸗ tigen Vollblütern in den nächſten Jahren noch alle kurzen Rennen gewinnen, aber ohne Araberblut, das neu ein⸗ geführt werden müſſe, gäbe es bald keine Vollblüter mehr in England im vollen Sinne des Wortes, d. h. alſo, keine Pferde mehr mit den Eigenſchaften, die den Araber aus⸗ zeichnen, als da ſind die muskulöſen Unter⸗ und Ober⸗ ſchenkel, die klaren und gut geformten Knieflechſen, die die außerordentliche beſchleunigende Kraft geben. Weiter die feinen, flachen, ſtahlharten Knochen, die zähen Sehnen und Bänder, die lockeren und elaſtiſchen Feſſeln und die wider⸗ ſtandsfähigen harten Füße. Soweit der Artikel in der„Times“. Er iſt ein Weckruf an die engliſche Zucht, an die älteſte Vollblüterzucht des Europäers alſo. Der Artikel iſt aber gleichzeitig ein Be⸗ weis dafür, daß der züchteriſche Gedanke, wenn auch noch nicht vom ſportlichen Gedanken verdrängt, ſo doch in ge⸗ wiſſer Weiſe gefährdet worden iſt. Immer dort, wo unter vielen hervorragenden Eigenſchaften eines ſo hochwertigen Zuchtproduktes eine, in dieſem Falle die Schnelligkeit, her⸗ ausgehoben wird, beſteht die Gefahr, daß andere Eigen⸗ ſchaften verloren gehen, die Raſſe in ihrer urſprünglichen Vollkommenheit alſo zerſtört wird. Die Araber, die uner⸗ reichten Meiſter der Pferdezucht, wiſſen das ſehr wohl. Bei ihren Pſerderennen iſt auch nicht die mit der Stoppuhr gemeſſene Schnelligkeit allein ausſchlaggebend für den Sieg, ſondern ebenſo werden Holtung und Gangart, Körperbau und Ausſehen bei den arabiſchen Pferden gewertet, wor⸗ aus hervorgeht, daß die Araber ſtets die Entwicklung aller Eigenſchaften im Auge behalten hoben, während bei der alten engliſchen Zucht im Laufe der Jahrhunderte immer mehr die Schnelligkeit in den Vordergrund geſchoben wurde. Kleine Sport-Nachrichten Badiſche Jugend⸗Meiſterſchaſte im Schwimmen Mit der Durchführung der badiſchen Jugend⸗Meiſter⸗ ſchaften im Schwimmen wurde diesmal der Turn⸗ und Sportverein Bad Peterstal im Schwarzwald beauftragt, der die Wettkämpfe am kommenden Sonntag, 11. Juli, in ſeinem herrlich gelegenen Freibad, das ſogar eine Tribüne bekommen hat, ausrichtet. Das Meldeergebnis iſt als ſehr gut zu bezeichnen; 13 Vereine ohne und zehn Vereine mit Winterbad entſenden insgeſamt cund 200 Jugendliche. Ver⸗ treten ſind u. a. die Vereine aus Mannheim, Heidelberg. Karlsruhe, Pforzheim, Gaggenau. Nicht nur die Einzel⸗ kämpfe, zu denen verſchiedentlich bis zu 50 Nennungen ab⸗ gegeben wurden, ſind gut beſetzt, ſondern auch die Staffel⸗ Wettbewerbe. Die Veranſtaltung wird mit einem Waſſer⸗ ballſpiel beſchloſſen, das Nikar Heidelberg und 1. Badiſcher SC Pforzheim beſtreiten. Internationales Schachturnier in Bad Nauheim Der Großdeutſche Schachbund veranſtaltet vom 18. bis zum 20. Juli im Bad Nauheimer Kurhaus ein Inter⸗ nationales Schachturnter, an dem Schachweltmeiſter Dr. Euwe, Amſterdam, der Exweltſchachmeiſter Dr. lje⸗ chin, Paris und die zwei deutſchen Großmeiſter Bogol⸗ rr hι Bemerkenswert iſt, daß Dr. Euwe bisher noch niemals an einem deutſchen Schachturnier teilgenommen hat. In Schachkreiſen iſt man ſehr darauf geſpannt, wie Ex⸗ weltmeiſter Dr. Aljechin diesmal gegen Dr. Euwe abſchnei⸗ den wird. Bei dem letzten Weltmeiſterſchaftskampf beſiegte bekanntlich Euwe Aljechin mit 15½ zu 14½ Punkten und errang damit den Titel eines Weltſchachmeiſters. Dr. Euwe wird bei dem Nauheimer Turnier ſeine Ueberlegenheit über Dr. Aljechin nochmals beweiſen müſſen. Dem internationalen Turnier voraus geht am 16. Juli nachmittags und abends ein Blind⸗Simultanſpiel des deut⸗ ſchen Großmeiſters Sämiſch gegen 12 Gegner; am 17. Juli nachmittags werden Dr. Aljechin, Bogoljubow und Sämiſch 100 Simultanpartien ſpielen. (hreſſephoto, Zander⸗M.) Inis ui naftotmi Meeiſterſchaft Die Vorkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft im Kegeln ſind jetzt in allen Gauen abgeſchloſſen, von den über 34000 Männern und Frauen, die im Oktober v. J. auf unzähli⸗ gen Sportbahnen zum Kampf um die Meiſtertitel ſtarteten, ſind 910 übriggeblieben. Aber auch ſie müſſen ſich erſt noch in Gaugruppen eine weitere Siebung gefallen laſſen, ſo daß ſchließlich ſür den Schlußkampf um die Titel nur noch knapp 400 Männer und Frauen übrig bleiben. Dieſer Schlußkampf findet vorausſichtlich vom 18. bis 20. Septem⸗ ber in Halberſtadt ſtatt. Es iſt wahrſcheinlich, daß die Kegler ihre Meiſterſchaft zum letzten Male in der bisherigen Weiſe—— die nächſte Sitzung des engeren Führerbeirats des Deut⸗ ſchen Kegler⸗Bundes, die in dieſen Tagen in Wernigerode ſtattfindet, wird ſich mit der Frage eines neuen Spiel⸗ ſyſtems beſchäftigen. Man will ſich das bewährte Syſtem zu eigen machen, das im Fußball und Handball ſchon ſeit Jahren gebräuchlich iſt. Kreis⸗ und Gauklaſſen werden künftig den Weg bilden den die Vereinsmannſchaften zur Erlängung einer Deutſchen Meiſterſchoft gehen ſollen. In Punktwettſpielen mit Auf⸗ und Abſtieg von der einen zur anderen Klaſſe, ſollen die Beziehungen der Vereine zu⸗ einander innerhalb eines Kreiſes oder Gaues ſtärker geföc⸗ dert und außerdem dem Wettkampfgedanken auf dieſe Weiſe mehr als bisher gedient werden. Kegler im Kampf Pecqueux fuhr Weltbeſtleiſtung Der franzöſiſche Radrennfahrer Pecqueux unter⸗ nahm auf der Mailänder Vigorelli⸗Bahn einen erfolg⸗ reichen Angriff auf die Weltbeſtleiſtung über den fliegen⸗ den* kener Balteſnuten die eeſt vor kurzer Zeit von dem Italiener Batteſini ſtellte Weltbeſtleiſtung. ſini oufgeſtellte Schalke und„Club“ beim§S Mit Beginn der Spielzeit 1937/8 begeht der Hamburger SB ſein 50jähriges Vereins⸗Jubiläum. Aus dieſem Ankaß wird der HS am 19. September gegen den deutſchen Meiſter Schalke 04 und eine Woche ſpäter, am 26. Sep⸗ tember, gegen den 1. FE Nürnberg antreten. Eintrittskarten ſo gut wie verkauft Der Anſturm der Kartenkäufer, der übrigens ſchon vor Wochen einſetzte, hat mit unverminderter Stärke angehalten, und am Mittwoch konnten viele der Vorveraufsſtellen bereits ein„Ausverkauſt“ melden. Die wenigen noch im Handel befindlichen Korten für den Davispokalkampf Deutſchland— Tſchechoſlowakei dürften auch bald vergrif⸗ fen ſein, ſo daß, zumal bei ſchönem Wetter, am Wochenende an der Hundekehle wieder Rieſenbetrieb herrſchen wird. „Hanne“ Sobeck, Berlins bekannteſter Fußballſpieler, wurde durch Intendant Stoffregen als Sachbearbeiter für Sport und Leibesübungen an den Deutſchlandſender und den Reichsſender Berlin verpflichtet. Marieluiſe Horn und die Berlinerin Käppel werden die deutſchen Farben bei den Internationalen Tennismei⸗ ſterſchaften von Holland, die am 12. Juli in Noordwijk beginnen, vertreten. Walter Steffens, der bekannte deutſche Meiſterturn er aus Bremen, der zuletzt in Hamburg tätig war, wird ab 1. Auguſt im Gau Weſtfalen als Reichsbundlehrer beſchäf⸗ tigt ſein. Der Berliner Wiking⸗Achter, der am vergangenen Wochen⸗ ende den großen Sieg auf der Henley⸗Regatta feierte, wird ami8. Juli auf der Kopenhagener Regatta die deutſchen Farben vertreten. Die Radfernfahrt Mailand— München, die bereits im Juli ſtattfinden ſollte, dann aber verlegt werden mußte, wird nun vom 10. bis 12. September als Dreiländerfahrt Deutſchland—Italien—Oeſterreich durchgeführt. Auf der Chemnitzer Radrennbahn gewann der Franzoſe Lemoine, das 100⸗Km.⸗Steherrennen um den Preis der Slabt Chemnitz vor Schindler, Krewer, Wießbröcker und Hille. Kurt Haymann(München) wurde bei den Berufs⸗Box⸗ kämpfen in Prag von dem Tſchechen Ambroz nach Punkten beſiegt. Rumäniens Fußballſpieler trugen in Lodz einen Länder⸗ kampf gegen Polen aus, den ſie mit:2(:2) Toren ſieg⸗ reich geſtalten konnten.** 1 75 G N Donnerstag. 7. Juli 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Die chemische Indusirie im Konjunkiurauischwung Soweit die verfügbaren Unterlagen erkennen laſſen, hat ſich der Geſchäftsgang der chemiſchen Induſtrie, wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung im neueſten Wochen⸗ bericht(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt mitteilt, im Laufe der letzten Monate beträchtlich gehoben. Im März⸗April iſt zum erſtenmal ſeit langem im Durchſchnitt wieder über 8 Stunden gearbeitet worden; der Heizſtoffverbrauch der chemiſchen Induſtrie, ein zweites Symptom für den Tätig⸗ keitsgrad, iſt heute größer als in den Jahren 1928/29; die Zahl der beſchäftigten Arbeiter hat ſich— nach Schätzungen des Statiſtiſchen Reichsamts— von 172 000 im Jahre 1932 auf 220 000 im Jahre 1936 erhöht. Der Bruttoproduktions⸗ wert der chemiſchen Induſtrie betrug nach Schätzung des Inſtituts für Konjunkturforſchung 1934 3,2 Mrd., 1935 etwa 3,7 Mrd., 1936 etwa 4,2 Mrd. J. Im vergangenen Jahr wäre danach der Bruttoproduktionswert der chemiſchen Induſtrie weit größer geweſen als etwa der der Beklei⸗ dungsinduſtrie; aber auch der Wert der deutſchen Maſchi⸗ nenproduktion iſt übertroffen worden. Während der An⸗ teil ͤͤer Löhne am Produktionswert der chemiſchen Indu⸗ ſtrie relotiv geringer iſt als in anderen Induſtriezweigen, iſt doch die Wertſchöpfung je Beſchäftigten in dieſer Indu⸗ ſtriegruppe mit am höchſten, wenn nicht überhaupt höher als in allen anderen Induſtriezweigen; dies liegt vor allem an der hohen Kapitalintenſität der chemiſchen Produktion. Neben den großen Aufgaben, die der Vierjahresplan ſtellt, bleibt die Chemie eine wichtige Exportinduſtrie. Der Anteil der Ausfuhr an der Erzeugung iſt hier weit höher als im Durchſchnitt aller Induſtriezweige; außerdem iſt die deviſenſchaffende Kraft des chemiſchen Exports beſonders hoch, weil der Einſatz ausländiſcher Materialien nur gering iſt. Zwar iſt die Ausfuhr der chemiſchen Induſtrie vom Ausbruch der Kriſe im Herbſt 1929 bis zur Entwertung der Pfundwährungen im Herbſt 1931 verhältnismäßia ſtär⸗ ker ign Mitleidenſchaft gezogen worden als die geſamte Ausfuhr. In der Folgezeit hat ſich jedoch die Ausfuhr an Chemikolien beſſer gehalten; der Anteil der chemiſchen Ex⸗ porte am Geſamtexport nahm zu. Von Monat zu Monat ergeben ſich ſtarke, zum Teil zufallsbedingte Schwankun⸗ gen. Um die Entwicklungstendenz der chemiſchen Ausfuhr zu erkennen, iſt es daher beſſer, zu dieſem Zweck Jahres⸗ zahlen zum Vergleich heranzuziehen. Es zeigt ſich, daß die chemiſche Ausfuhr ebenſo wie die geſamte Ausfuhr ihren tiefſten Stand im Durchſchnitt des Jahres 1934 erreichte. Die chemiſchen Exporte waren damals wertmäßig knapp halb ſo groß wie 1928, die geſamten Exporte der deutſchen Wirtſchaft dagegen hielten ſich auf dem Stand von nur einem Drittel. Seit 1934 hat ſich die Ausfuhr der chemi⸗ ſchen Induſtrie zunächſt zwar etwas zögernder belebt als die geſamte Ausſuhr; in der neueren Zeit holte aber die chemiſche Ausfuhr wieder bedeutend auf. Im Durch⸗ ſchnitt der erſten 5. Monate dieſes Jahres erreichte die chemiſche Ausfuhr gegenwärtig rund 59 v. H. ihres Standes von 1928, die geſamte Ausſuhr dagegen 44 v. H Das Filmangeboi im hiai 193 Die Filmſaiſon geht ihrem Ende entgegen. Das Film⸗ angebot hat bereits fühlbar nachgelaſſen. Mit 95 Normal⸗ und 50 Schmalfilmen lag, wie das Inſtitut für Konjunk⸗ turforſchung im neueſten Wochenbericht(Hanſeatiſche Ver⸗ lagsanſtalt), mitteilt, das Angebot an in⸗ und ausländiſchen Filmen äller Art weit unter dem Vormonat. Am 15. Juli beginnt mit dem Ankündigungstermin der Filme für das neue Spieljahr auch die neue Saiſon. Das Abflauen des Filmangebots im Mai iſt in erſter Linie ſaiſonbedingt, eine jedes Jahr am Ende des Filmjahres wiederkehrende Erſcheinung. In den Ateliers herrſcht zur Zeit noch Hoch⸗ betrieb; die Ergebniſſe der Filmarbeit treten jedoch erſt in den darauffolgenden Monaten mit Beginn der neuen Filmſaiſon in einem wachſenden Filmangebot in Erſchei⸗ nung. Das Geſamtangebot betrug im Mai 145 lange und kurze in⸗ und ausländiſche Filme aller Art. An Spiel⸗ filmen wurden 3 lange und 6 kurze, darunter kein einziger ausländiſcher angeboten. Im Vormonat kamen demgegen⸗ über 6 lange und 13 kurze Spielfilme, darunter 2 lange und 1 kurzer ausländiſcher auf den Markt. An Filmen ohne Spielhandlung wurden im Mai 1 langer von Italien und 85 deutſche kurze angeboten; auch hier ein erheblicher Rückgang gegenüber dem Vormonat(5 deutſche lange und 96 kurze Filme, darunter 5 ausländiſche). Im Mai wur⸗ den insgeſamt 60 Prädikate erteilt, und zwar erhielten 22 Filme das Prädikat„ſtaatspolitiſch wertvoll“, 5 Filme „künſtleriſch wertvoll“, 2 Filme„kulturell wertvoll“ und 31 Filme das Prädikat„volksbildend“, Lange Spielfime wurden nicht ausgezeichnet. Milch- und Niolkereiprodukie Nach Mitteilung der Marktberichtsſtelle beim Reichs⸗ närhrſtand ſind die Mitchanlieferungen im Grünlandgebiet während der kühlen und naſſen Witterung der abgelau⸗ fenen Woche etwas zurückgegangen, dagegen haben ſich im Getreidebaugebiet die Milchanlieferungen gehalten ſeit der zweite Grünſchnitt zur Verfügung ſteht. Die Butterverteilungsorͤnung kann wie bisher durch⸗ geführt werden. Bei der Sahneabgabe iſt es notwendig, die Reichsvorſchriften genaueſtens einzuhalten, da die Sahneherſtellung zugunſten einer erhöhten Buttererzeu⸗ gung eingeſchränkt bleiben muß. Die Lieferung von Sahne darf über 25 v. H. der Erzeugung im Monat September 1936 nicht hinausgehen. Für Fremdenverkehrsgebiete kön⸗ nen die Milchwirtſchaftsverbände eine andere Regelung zulaſſen, ſoweit 25 v. H. der monatlichen Erzeugungsmen⸗ gen von 1936 nicht überſchritten werden. Der Limburgerabſatz hat ſich etwas belebt. erzeugten Käſe werden von den Großvwerteilern und Schmelzwerken abgenommen. Auch im Verſand nach aus⸗ wärts iſt eine leichte Belebung zu verzeichnen. Die aus dem Winter ſtammenden vorgereiften Beſtände ſind in den Kühlkellern untergebracht. Beſchränkung der Limburger⸗ Erzeugung durch vermehrte Emmentalerherſtellung und vermehrte Trocknung der Milch iſt feſtzuſtellen. Die Preiſe ſind unverändert bis zu 30/ für grüne und 33/ für vackreife Käſe. In Camenbertkäſen und Spezialſorten von Weichkäſen iſt bei guten Qualitäten ein lebhafter Abſatz zu verzeichnen. Dagegen liegt der Markt für 40proz. Edamer⸗ käſe ruhiger. Bei Emmentaler iſt die Marktlage unverändert. Jede Menge von ausgelagerten Käſen kann zu den bisherigen Preiſen abgeſetzt werden. Im Einkauf für Emmentaler gelten nach wie vor die geſetzlich feſtgeſetzten Höchſtpreiſe, deren Ueberſchreitung ſtrafbar iſt. Der Sanierungsabschluß der Gritzner- Kayser AG, Durlach Das Jahr 1936 ſtand, wie in dem nunmehr vorliegen⸗ den Geſchäftsbericht ausgeführt wird, im Zeichen eines weiteren Aufſtiegs des Unternehmens. Die in den Vor⸗ jahren eingeleiteten und auch während des Berichtsjahres fortgeführten Reorganiſationsmaßnahmen haben im Zu⸗ ſammenhang mit einem in allen Abteilungen geſtiegenen Umſatz ein nahezu verluſtloſes Ergebnis gebracht, obwohl für Umſtellungskoſten und Abſchreibungen größere Auf⸗ wendungen als in den Vorjahren gemacht wurden und an wichtigen Auslandsmärkten durch die Währungsabwertun⸗ gen neue Opfer nicht erſpart blieben. Die in Erſcheinung tretende Erhöhung des Verkuſtes kommt im weſentlichen daher, daß die Abſchreibungen auf kurzlebige Wirtſchafts⸗ güter für 1935 nachträglich noch um 73 000/ erhöht wer⸗ den. Der gefeſtigtere Stand des Unternehmens kommt u. a. auch darin zum Ausdruck, daß ſich die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten vermindert haben, während andererſeits die Außenſtände geſtiegen ſind. Das Fabrikationspro⸗ gramm in Gewerbemaſchinen konnte erfolgreich erweitert werden. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder iſt weſent⸗ lich geſtiegen. Die Verwaltung hält den Zeitpunkt für ge⸗ kommen, die Bitanzbereinigung durch Zuſammenlegung Die jetzt Weilere leichie Sieigerungen Realisationen des beruismäßigen Börsenhaudels— Schluß gui behaupiei Rhein⸗Mainiſche Börſe: feſt Frankfurt, 8. Juli. Die Börſe eröfnete unter leichten Schwankungen wei⸗ ter feſt. Der berufsmäßige Handel nahm auf dem er⸗ höhten Kursſtand zunächſt Glattſtellungen vor, die aber durch weitere Aufträge der Kundſchaft ausgeglichen wur⸗ den, ſo daß am Aktienmarkt faſt Lurchweg neue Kurs⸗ erhöhungen im Ausmaß von bis 1 v. H. zu verzeichnen waren. Ueber den Durchſchnitt hinaus erhöht waren Deutſche Linoleum mit 167(165), Holzmann mit 14976 (148,50), Berger Tiefbzu mit 140(138,75), ſowie Daimler mit 139,75(138,50). Am Montanmarkt bewegten ſich die Veränderungen innerhalb eines Prozentes, etwas lebhaf⸗ ter Höſch mit 128—128,50/(12736). Von Chemiewerten JG Farben 166,25—166,50(166), aber Deutſche Erdöl 154 (154,75). Elektroaktien lagen weiter ſehr ſtill. Geſfürel 1 v. H. höher. Weiteres Intereſſe erhielt ſich nach Ma⸗ ſchinenpꝛpieren, Muaa 150—150,50(149,50), Rheinmetall 15256(152). Zellſtoffwerte bei Erhöhungen bis 1 v. H. weiter beachtet. Nicht ganz behauptet lagen Schiffahrts⸗ oktien bei Rückgängen bis v. H. Von Bankaktien Reichsbank unv. 213,50, Braubank 1 v. H. feſter.— Am variablen Rentenmarkt erhielt ſich weitere Nachfroge nach Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,20(94,15). Ruhiger Reichs⸗ altbeſitz mit 126,25(12676), Stödtealtbeſitz⸗Anleihen blie⸗ ben zu unveränderten Kurſen gefragt, ebenſo Goldpfand⸗ briefe bei weiterem Materialmangel. Auch der Verlauf blieb bei verhältnismäßig lebhaftem Geſchäft ſchwankend, die Grundtendenz war weiter feſt. Im Vordergrund ſtanden Montanpapiere bei Erhöhungen von 1— v. H. Von ſpäter notierten Werten gaben Conti Gummi auf 18956(19096), Bemberg auf 146,25(147) nach. Andererſeits Deutſcher Eiſenhandel 151,75(150,50). Von Renten Altbeſitz etwas erholt auf 126,30 nach 126,25. Dagegen Reichsbahn⸗VA 127(127,50). Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen wieſen Erhöhungen bis zu v. H. auf. Stadtanleihen wenig verändert. Goldpfandbriefe weiter geſucht und viel⸗ fach geſtrichen. Von Liquidationspfandbriefen Rheiniſche weiter ſtark gefragt. Im Freiverkehr VDM 171(170), Ding⸗ ler Maſchinen 85(83,75). Berlin: Aktien weiter freundlich.— Weiter kleine Rentenkäuſe. * Berlin, 8. Juli. Die am Aktienmarkt zuſtandegekommenen Anfangskurſe entſprachen, obwohl ſie meiſt über den geſtrigen Schluß⸗ notierungen lagen, nicht ganz der vorbörslich gehegten Annahme einer weiteren kräftigen Steigerung. Das lag im weſentlichen an Realiſationen des berufsmäßigen Bör⸗ ſenhandels. Da indeſſen vom Publikum weitere Kauf⸗ orders erteilt worden waren, konnte das aus der Kuliſſe kommende Material nicht nur glatt aufgenommen werden, der anhaltende Bedarf führte vielmehr zu weiteren leich⸗ ten Steigerungen. Die Umſätze nahmen allerdings kaum größeres Ausmaß an, da die Anlagekäufe vielſach limi⸗ tiert, die Limiten aber, je nach der Kursentwicklung, meiſt immer nur um Prozentbruchteile erhöht werden. Am Montanmarkt fanden wiederum Verein. Stahlwerke er⸗ höhte Beachtung und Aufnahme zu einem um etwa 76 v. H. höheren Kurs von 12276; man hält das Papier im Gegen⸗ ſatz zu ͤͤen anderen Werten des Marktes für zurückgeblie⸗ ben und tatſächlich iſt jetzt erſt wieder der Kurs von An⸗ fang des Jahres erreicht worden, nachdem die Auflöſung eines größeren Paketes längere Zeit hinoͤurch kursdrückend gewirkt hatten Harpener waren zunächſt 6 v. H. ſchwächen,, lichen den Verluſt aber nicht nur aus, ſondern gewan⸗ nen darüber hinaus noch 74 v. H. Rheinſtahl ermäßigten ſich um 7 v. H. Von Gummi⸗Aktien waren Conti⸗Gummi auf Zufallsorder 14 v. H. ſchwächer. Ueberwiegend leicht gebeſſert lagen Elektro⸗ und Verſorgungswerte; Siemens ſtiegen kräftiger an und erhöhten einen Anfangsgewinn von ſogleich um 1 v.., Deſſauer Gas gewannen 6 v. H. Feſte Haltung zeigten Maſchinenbauwerte, vor allem Muag mit plus 17“ und Deutſche Waffen mit plus 1 v. H. Am variablen Rentenmarkt gingen Reichsaltbeſitz zu⸗ nächſt um 5 Pfg. auf 16674, ſpäter auf 126/ zurück. Die Umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 94,15. Sonſt waren aber weitere kleine Käufe zu beobachten. Im Verlauf konnten ſich am Aktienmarkt weitere Be⸗ feſtigungen durchſetzen. Farben gingen zu 166,5 ab. Schuckert gewannen gegen den erſten Kurs v.., im gleichen Ausmaß waren Bemberg erholt. Intereſſe zeigte ſich ſerner für Deutſche Waffen und Rheinmetall Borſig (je plus 1 v..), insbeſondere aber Schubert u. Salzer, die gegen den erſten Kurs 2 v. H. gewannen. Am Kaſſa⸗ rentenmarkt wieſen die Umſätze den Vortagen gegenüber einen weiteren leichten Rückgang auf. An ſich beſteht aber weiter Nachfrage aus bisher zurückgehaltenem Anlage⸗ bedarf. Hannoperſche Bodenpfandbriefe wurden in ſaſt allen Serien v. H. höher bewertet. Rheiniſche Hypo⸗ theken⸗Liquidationspfandͤbriefe gewannen 4 v. H. Von Landſchaften waren Sachſen meiſt ½ v. H. feſter. Ferner ſind 1986er Reichsbahn⸗Schätze und 1935er Reichsſchätze mit Steigerung um je ½ v.., von Länderanleihen 197er Bayern mit plus 0,30 zu erwähnen. Neubeſitzanleihen waren wieder angeboten. Dekoſama ermäßigten ſich wei⸗ ter um J v. H. auf 45, wobei das Angebot nur mit etwa 15 v. H. aufgenommen werden konnte. Hamburger Neu⸗ beſitz gingen faſt um ½ v. H. zurück. Von Induſtrie⸗ obligationen gewannen Farbenbonds 76 v.., während Aſchinger 96 v. H. einbüßten. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er 100,12 G; 1939er und 1940er je 100,25 G; 1941er 100; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,37 G 100,25 B; 1944er 99,12 G; 1945er 99,12 G 100 B; 1946er 99 G; 1947er 99,87 B; 1948er 99 G. Ausgabe 2: 1947er 98,87 G. Wieberaufhauanliihe 1944/45er und 1946/48er je 79 G. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,775 G 94,525 B. Von Bankaktien fielen heute beſonders Dedibank mit einer Steigerung um 1 v. H. auf. Handelsgeſellſchaft und Commerzbank ſetzten ihren Anſtieg um je 6, Adca um v. H. ſort. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank ermäßigten ſich da⸗ gegen um 2 l/. Hypothekenbanken waren verhältnismäßig wenig verändert(Bayriſche Hypotheken minus, Weſt⸗ boden plus“ v. H. Von Kolonialwerten gewannen Schan⸗ tung 67½ v. H. Steuergutſcheine blieben heute unverändert Nachdem im Verlaufe vorübergehend Glattſtellungen des berufsmäßigen Börſenhandels zu beobachten waren, wurde es in der letzten halben Stunde wieder freundlicher. Im allgemeinen konnten ſich die Kurſe gut behaupten. Nachbörslich trat wieder erhöhte Nachfrage auf. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 8. Juli. Am Geldmarkt machte die Ent⸗ ſpannung heute keine weiteren Fortſchritte. Für Blanko⸗ Tagesgeld war wie geſtern 276—276 v. H. anzulegen. Offen⸗ bar hängt das mit einem ſtärkeren Bedarf für die mor⸗ gigen Lohnzahlungen zuſammen. Die Nachfrage war ſo⸗ wohl wie bei Privatdiskonten als auch Reichswechſeln und unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen verhältnismäßig gering. Solawechſel wurden in kleinen Beträgen auf⸗ genommen. Der Privatdiskontſatz blieb unverändert 276 v. H. Das Pfund etwas ſchwächer An den internationalen Deviſenmärkten war heute eine der geſtrigen Tendenz entgegengeſetzte Entwicklung zu beob⸗ achten. Der abgeſchwächte Dollar konnte ſich nicht nur be⸗ haupten, ſondern zum Teil wieder etwas erholen, und zwar gegen London auf 4,9532(4,9610), gegen Amſterdam auf 1,8176(unv.) und in Zürich auf 4,37%(4,3676). Da⸗ gegen lag das engliſche Pfund etwas ſchwächer, es ſtellte ſich an den beiden letztgenannten Plätzen auf 9,016(9,086) bzw. 21,65(21,674). Auch der franzöſiſche Franken gab nach, und zwar in Zürich auf 16,89(16,92), in Amſterdam auf 7,0276(7,05). Gegen London ſtellte ſich der Franken auf 128,22(128,19). Der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken waren nur wenig verändert, erſterer eher etwas ſchwächer, letzterer befeſtigt. Oiskontsatz: flelchsbank 4. Lomhard 5, Privat 3 v.. Dis⸗ 7. Juli 8. Juli 2469 ir kontſ Geld Brief⸗ eld Brief 8 Aicentn Tägypt. Bfd. 12660 12690 12. 12.67⁰ rgentinien 16.⸗Peſo..754/.7 5 Belgien.. 100 Belga] 2.20 42010 49400 Braſilien„ 1 Milreis.165/ 0,167.1660.158 Bulgarien. 100 Levaf 6 30 3053 3047.058 Canada 1kan. Dollar 2..491.487.491 Dänemark 100 Kronen4 58.18 55,30 55.09 55.21 Danzig„ 100 Gulden5 47.10 47.20 47.1047.20 England.. 1Pfund] 2 12.3500 1 12.340 12.70 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 4¼ f67.93.68.07 67.98.68.07 Finnland 100finnl..] 4.455.465.450.470 Frankreich. 100 Fros. 4.640.660.525/.645 Griechenland 100 Dr.6.3530.857 2358 2,87 olland. 100 Gulden] 2 139.98 137.25 136.84 137.22 Fran(Teheran) 1Pablui.. 18.5 15.89 15.33 15,3/ Island.. 100 isl. Kr.] 5[55.25 55.38 59.17 11 Italien... 100Lire] 4¼ 130913,11 13.0913,11 Japan... 19en] 8,20 0,/7180 9720.7180 9/2 ugoſlavien100 Dinar3 5694 5,.5940 5,7 ettland.. 100 Latts 6 48,90[49.— 49.9049.— Litauen.. 100 Litas] 5¼ 419442.02 41.94 4202 Norwegen 100 Kronen4 62.1262.24 6202 62.14 Oeſterreich 100 Schill. 3½ 48.95 49.05 48.95 49 05 Polen.. 100 Zloty 5 47.10.47. 47.40.47.70 Portugal 100 Escudo] 4¼ 11,220 11.240 11.2100 11.25)% Rumänien.. 100 Lei] 4½— 8— 8 Schweden.. 100 Kr.] 2½ 63,)2 68. 68.62 6874 Schweiz. 100 Franken 16 5701 5713 5697 57.09 Spanien. 100Peſeten 8 16.9817.02 16.98 17.02 Tſchechoſlowakeil00K. 3.6610.679.661/.679 Türkei.. Itürk. Pfd. 534.9780 1..8780.882 Ungarn.. 100Pengö 4** 98 255 85 Uruguay. 1Goldpeſo 1449/ 1,451 1,449/.451 Ver. Staaten 1 Dollar! 1¼.4921.496.492].495 * Frankfurt, 8. Juli. Tagesgeld 2/ v. H. des AK. durchzuführen. Es wird vorgeſchlagen, eigene Stammaktien im Nominalbetrag von 7 200/ einzuziehen, von denen 6 300/ ſich im Beſitz der Geſellſchaft befinden und reſtliche 900/ unentgeltlich zur Verfügung geſtellt werden, ferner das verbleibende Stammkapital von 6 150 000 Mark im Verhältnis:1 zuſammenzulegen und den ſich hieraus ergebenden Buchgewinn von 3 080 959,60% wie folgt zu verwenden: Beſeitigung des Verluſtvortrags 2012 220,60„, Ausgleich von Wertminderungen im Ver⸗ mögen der Geſellſchaft 760 739, Bildung eines geſetzlichen Reſervefonds 208 000 /. Der Abſchluß per 31. Dezember 1936, in dem die vor⸗ geſchlagenen Aenderungen bereits durchgeführt ſind, zeigt im Vergleich zur abgeänderten Bilanz per 31. Dezember 1935 folgendes Bild: Rohertrag 4,21(3,60), Mill. /, ao. Erträgniſſe 0,06 (0,06), Ertrag aus Beteiligungen 0,003(0) Mill. /. Löhne und Gehälter 2,82(2,48) Mill., ſoziale Abgaben 0,20(0,18), Zinſen 0,11(0,183), Steuern 0,22(0,21), übrige Aufwendun⸗ gen 0,58(0,57) Mill. /. Anlageabſchreibungen ſind mit 0,30(0,28), andere Abſchreibungen mit 0,06(0,05) Mill./ eingeſetzt. Der Verluſtvortrag von 1 909 958(1 746 697)/ erhöht ſich um den kleinen Verluſt in 1936 von 12 263 (253 261) 1 auf 2012 221 l. In der Bilanz erſcheint das Kapital nach der:1⸗Zu⸗ ſammenlegung mit 3,08(6,16) Mill. /, Reſervekonto 0,91 (), Rückſtellungen 0,11(0,04), Wertberichtigungspoſten (Delkredere) 0,16(0,08), Familie⸗Gritzner⸗Stiftung unv. 0,20, Guthaben der Kunden 0,096(0,035), Verbindlichkeiten 1,70.(2,00), darunter 0,77(unv.) Hypotheken, 0,62(0,84) Bankverbindlichkeiten. Andererſeit: Umlaufsvermögen 2,88(2,76), darunter 1,42(1,50) Vorräte, 1,28(1,07) Waren⸗ forderungen, Anlagevermögen 2,73 6,78), Beteiligungen 11 560(16 420). I. Die Entwicklung im Geſchäftsjahr 1937 hat bei geſtei⸗ gertem Umſatz bis jetzt einen befriedigenden Verlauf ge⸗ nommen und läßt auch die Ausſichten für die nächſte Zu⸗ kunft nicht ungünſtig erſcheinen, Der techniſche Ausbau des Betriebes werde freilich auch in den kommenden Jah⸗ ren noch bedeutende Aufwendungen erforderlich machen. * Dürkoppwerke AG., Bieleſeld.— Fortſchreitender Ausbau des Fabrikationsprogramms. In Verbindung mit der im Geſchäftsjahr 1936 verzeichneten weſentlichen Steige⸗ ung der Umſätze in allen Abteilungen iſt der Rohüberſchuß Ler Dürkoppwerke A6, Bielefeld, weiterhin auf 7,84(5,43) Mill./ geſtiegen. Hierzu treten noch 0,14(0,19) Mill./ außerordentliche Erträge. Die Aufwendungen haben ſich demgegenüber in ſtärkerem Maße erhöht. So ſtiegen Löhne und Gehälter auf 4,49(3,56), ſoziale Abgaben auf 0,30(0,24), Zinſen auf 0,14(0,13), Beſitzſteuern auf 0,27(0,19) und alle übrigen Aufwendungen auf 1,55(1,15) Mill. /, ſo daß nach 962 166(213 816)/ Anlage⸗ und 69 098(45 852) 4 anderen Abſchreibungen einſchl. 31336(231044)/ Vor⸗ trag ein Reingewinn von 224 676(331 336)/ verbleibt. Wie bereits kurz mitgeteilt, werden hieraus weitere 150 000 (i. V. 300 000)„ dem Werkerneuerungsfonds zugeführt, da die techniſche und wirtſchaftliche Entwicklung des Werkes ſowie der weitere Ausbau des Fabrikationsprogramms noch weſentliche Aufwendungen erfordern; 50000 4(—9 werden zur Bildung einer Unterſtützungskaſſe für die Ge⸗ folgſchaft verwendet, während der Reſtgewinn von 24 676 K4 vorgetragen wird. In der Bilanz werden neben dem un⸗ veränderten AK von 2,75 Mill./ und der gleichfalls un⸗ veränderten Rücklage von 0,275 Mill. Rücklage Rückſtellun⸗ gen erhöht mit 0,53(0,51) und Wertberichtigungspoſten ebenfalls erhöht mit 0,31(0,18) Mill./ ausgewieſen. Neu erſcheint der Werkerneuerungsfonds mit 0,30 Mill. l. Entſprechend dem erhöhten Umſatz ſtiegen die geſamten Verbindlichkeiten auf 3,85(3,31) Mill. /, darunter lang⸗ friſtige Bankverbindlichkeiten auf 2,26(2,05, Warenverbind⸗ lichkeiten auf 1,17(0,88) und ſonſtige Verbindlichkeiten auf 0,30(0,29) Mill. /. Andererſeits ſtieg das Umlaufs⸗ vermögen beträchtlich auf 5,20(3,81) Mill. 4. Darunter betragen Vorräte 2,16(1,83), Warenforderungen 2,40(1,62) und flüſſige Mittel 0,42(0,23) Mill.“/. Das geſamte An⸗ lagevermögen ſteht mit 2,89(3,56) Mill./ zu Buch. Im abgelaufenen Zeitraum des neuen Geſchäftsjahres ſind die Umſätze weiter geſtiegen. Auch die von den einzelnen Ab⸗ teilungen weiterhin neu entwickelten und demnächſt auf dem Markt erſcheinenden Maſchinen verſprechen eine weiter geſunde Entwicklung des Unternehmens. * Gute Beſchäftigung in der Papierinduſtrie. Noch dem Lagebericht der Wirtſchaftsgruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗Erzeugung für Juni 1957 hielt die gute Beſchäftigung in der papierverarbeitenden Induſtrie auch im Monat Juni an, jedoch wurde die Erzeugung von Holzſtoff dadurch beeinträchtigt, daß in einzelnen Gebieten die Betriebsverhältniſſe ſich verſchlechterten. Der Einſatz von Erſatzkräften wurde durch die zu hohen Koſten gehemmt. ——— * Engliſche Schiffbauaufträge für UsA? Verſchiedene Sonntagsblätter geben eine Britiſh United Preß⸗Meldung aus Neuyork wieder, wonach man in dortigen Schiffahrts⸗ kreiſen annehme, daß in Anbetracht der Eiſen und Stahl⸗ knappheit in England größere engliſche Schiffbauaufträge un die Vexeinigten Stoaten abgegeben werden würden. Vertreter britiſcher Schiffahrtsgruppen hötten bereits die Fühlung aufgenommen. HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 308 Rascher Ansſieg der Weli- Eruöbliörderung Die Erdölförderung der Welt hatte 1999 einen Höhe⸗ punkt erreicht. Damals wurden, wie das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung im neueſten Wochenbericht(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt) mitteilt, 207 Mill. To. Rohöl gewonnen. In den Kriſenjahren 1930 bis 1932 erlitt die Förderung eine im Vergleich zu anderen Rohſtoffen geringfügige Einbuße von rund 26 Mill. To., d. h. 13 v.., die aber bereits 103⁴ wieder voll ausgeglichen war. Das Förderergebnis von 1936 lag um 40 Mill. To. über dem von 1929. In den erſten vier Monaten 1937 wurden 11 v. H. mehr Rohöl gewonnen als zur gleichen Zeit 1936. Das laufende Jahr verſpricht ſomit eine neue erhebliche Zunahme. Mit Aus⸗ nahme von Mexiko und Columbien, die die Förderziffern von 1929 noch nicht wieder erreicht haben, ſind alle großen Oelländer an dem gewaltigen Aufſchwung beteitigt. Seit Mitte 1936 hat allerdings die Ergiebigkeit der rumäniſchen Oelquellen empfindlich nachgelaſſen; guch die ruſſiſche För⸗ derung iſt von 1986 auf 1937 nicht geſtiegen. —— * Großkraftwerk Mannheim AG. Nach einer Belannt⸗ machung der Geſellſchaft iſt der 1937 zu tilgende Teil ihrer 6proz. Kohlenwert⸗Anleihe freihändig auſgekauft worden. * Pfälziſche Möbelfabrik AG., Harxheim⸗Zell(Pfalz). Dieſe mit 400 000 AK. arbeitende Geſellſchaft erzielte im abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Rohertrag von 35¹ 656 (845 588)„. Nach Abzug der Unkoſten, von denen Löhne und Gehälter 177 604(174 021) 4, ſoziale Abgaben 24 08⁰ (24047) /, Zinſen und Steuern 21578(17 690) A, ſon⸗ ſtige Aufwendungen 86 205(99 960)/ erforderten, verbeibt unter Berüchkſichtigung von 18 533(14 283) 4 Anlage⸗ und 8 000(15 449)/ anderen Abſchreibungen ein Gewinn von 15 656(136) /, um den ſich der in der Bilanz mit 62 193 (62 328) 4 ausgewieſene Verluſtvortrag vermindert. In der Bilanz ſtehen 42 428(28 930)/ Verbindlichkeiten, da⸗ von 30 341(25 860)/ Warenſchulden, 168251(111.516) 1 Forderungen, davon 159 648(110 978) Forderungen aus Warenlieferungen und Leiſtungen, gegenüber. Vorxäte ſtehen mit 214 773(225 661)/ ein, darunter Rohmaterial 143 048(96 368). Aufwertungsgläubiger werden mit 119 358(127 957)/ ausgewieſen, die Delkredererückſtellung mit 19 708(17 695) /. Das Ankagevermögen iſt mit 149 312 (183 895)/ bewertet. “ Umſatzerhöhung bei der Iſola⸗Werke Ac, Düren. Das am 31. März 1937 beendete Geſchäftsjahr der Iſola⸗ Werke AG, Düren, ſtand im Zeichen weiter erhöhter um⸗ ſatztätigkeit. Der Auslandsumſatz konnte in Vorjahrshöhe cehalten werden, wenn auch zum Teil bei rückläufigen Preiſen. Die Gefolgſchaft wurde um 125 Köpfe vermehrt. Der erhöhte Auftragseingang, die kurzbemeſſenen Liefer⸗ friſten und die erhöhten techniſchen Anſprüche der Kundſchaft an die Erzeugniſſe machten Neu⸗ und Erſatzanſchaffungen erforderlich. Für die Zukunft wird insbeſondere eine Moderniſierung der Zentral⸗Maſchinenanlage ins Auge zu faſſen ſein. Um allen diesbezüglichen Anforderungen hin⸗ ſichtlich der Leiſtungsfähigkeit gerecht werden zu können, wurde zu Laſten der Erfolgsrechnung ein Werkerneuerungs⸗ fonds in Höhe von 50 000 gebildet. Nach 152347(147 568) Mark Abſchreibungen aus Anlagen und 5524(7045) an⸗ deren Abſchreibungen ergibt ſich zuzüglich Vortrag ein Ge⸗ winn von 119 221(102 241) /, aus dem der HV am 20 Juli die Ausſchüttung von 6(5) v. H. Dividende vorge⸗ ſchlagen wird. An die geſetzliche Rücklage werden 25 000 4 (—. an die Spezialrücklage 25 000(45 000)“ und an den Gefolgſchafts⸗Unterſtützungsfonds 10 000(5 000) 4 über⸗ wieſen. Aus der Bilanz(in Mill.): AK.65, Rücklagen .18(.085), Rückſtellungen.22(.11), Verbindlichkeiten .12(.08); dagegen Ankagen.47(.49) und Umlaufsver⸗ mögen.85(.55) Mill. 4. Der Beſtand an Aufträgen im neuen Jahr ſichert Beſchäftigung für mehrere Monate. Auch für das laufende Jahr wird ein befriedigendes Ergebnis * Von der Frankfurter Börſe. Vom 15. Juli 1037 ab ſindan,⸗ Stelle der alten 24 Mill./ Maſchinenbau⸗Unter⸗ nehmungen Aktien(Muag) nur noch die umgetauſchten, auf die neue Firma Demag Aktiengeſellſchaft, Duisburg, lautenden Stücke an der Frankfurter Börſe lieferbar. Vom gleichen Tag ab erſolgt die amtliche Notierung unter der neuen Firma. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. Juli. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr beſchränkten ſich die Umſätze wieder auf die Deckung des notwendigen Bedarfes. Die Anliefe⸗ rungen der Landwirtſchaft ſind ſelbſt in neuer Wintergerſte ſehr klein, ſo daß ſich das Geſchäft trotz der regen Kaufluſt eher wieder verringert hat. Brotgetreide iſt am Markte kaum erhältlich. Die Mühlen erhalten, ſoweit ſie nicht noch auf eigene Beſtände zurückgreiſen können, das notwendige Material durch Zuteilungen. Neue Wintergerſte wurde in zweizeiligen Induſtrieſorten verſchiedentlich gehandelt. Futtergetreide liegt nach wie vor außerordentlich ſtill. Von Mehlen finden helle Weizenmehle weiterhin in der geſamten Erzeugung Aufnahme, während Roggenmehl ruhigen Abſatz hat. Bremer Baumwolle vom 8. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 14,79. 2Magdeburger Zuckernotierungen vom 8. Juli. 6036 Dr.ſ Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 92,00—,322—,37½¼, Juli 32,30—,32 —.397%; Auguſt 32,50; Rohzucker— Melaſſe 3,21; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. EHamburger Schmalznotierung vom S. Juli.(Eig. Dr.ſ American Steamlard tranſito ab Kai 30,75 Dollar. * Ferkelmarkt Wertheim. Dem Ferkelmarkt waren 263 Stück zugefahren. Bezahlt wurden für das Paar 32—70 4. * Schweinemärkte. Wolfach: Angefahren waren 10 3 kel. Bezahlt wurden für das Paar 16—34 4. Haslach: Zufuhr: 451 Ferkel und 3 Läufer. Preiſe: Ferkel 14—85, Läufer 60 das Paar. Bühl: Zufuhr: 350 Ferkel und 16 Läufer. Preiſe: Ferkel 25—48, Läufer 50—85 das Paar. Bruchſal: Zufuhr: 77 Milchſchweine und 74 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—28; Läufer 40—84 das Poax. Ettlin⸗ gen: Zufuhr: 77 Ferkel und 116 Läufer. Preiſe: Ferkel 22 bis 30, Läufer 34—60/ das Paar. * Obſtgroßmärkte. Bühl: Pfirſiche 25—35; Kirſchen 20 bis 30; Pflaumen blaue und gelbe 30—40; Heidelbeeren A; Himbeeren Friſchmarktware 28,5—30, Induſtrieware 25,5, Johannisbeeren 12—14, Induſtrieware 10,5; Stachelbeeren reiſe 15—25, grüne 12—15; Birnen 25—90; Aepfel 25—30, Anfuhr 1900 Zentner, Abſatz flott. Achern: Erdbeeren 28 bis 25; Kirſchen 20—30; Sauerkirſchen 25; Himbeeren, Friſchmarktware 28,5—30; Induſtrieware 25,5; Heidelbeeren 21; Johannisbeeren 12—14; Stachelbeeren 12—25, Pfiffer⸗ linge 25; Pfirſiche 20—30, Spitenware 35; Pflaumen 25 bis 35; Aepfel 20—30, Birnen 20—30. Anfuhr 250 Ztner, Abſatz flott. * Obſtgroßmarkt Handſchuhsheim. —* 30j N 14—16; Stachelbeeren 14—18; Himbeeren 27—34; Birnen 30—35, Aepfel 24—81; Pflaumen 93—40, Zwetſchgen 33—40; Pfirſiche 23—30, 15—22, Aprikoſen 46; Nüſſe 15; Rhabarber 1; Kopfſalat—6, Kohl⸗ rabi 4; Buſchbohnen—9 Stangenbohnen 10—16; Erbſen 11, Tomaten 37; Karotten—6; Blumenkohl 28—5, Wir⸗ ſing 8; Weißkraut—5, Schlangengurken 22—30, Zwiebeln 7 Pfg. Anfuhr gut, Nachfrage nach Obſt ſehr — etall⸗Notierungen vom S. Juli. ig. Dr.)/ 8 notierten: Elektrolytkupſer(wirebars) 81,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 96—90proz. in Blöcken 133, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99prozentig 187; Feinſilber ie Kilo 38,60—41,60. Der Wachstumsſtand des Obſtes in Baden und Pfalz Mitte Juni 1937 In Baden und Pfalz wurden für den Wochtumsſtond des Obſtes Mitte Juni 1937 folgende Noten ermittelt, wo⸗ bei die Ziffern 1 ⸗ ſehr gut, 2 ⸗ gut, 3 ⸗ mittel, 4 r gering, 5= ſehr gering bedeuten: Baden: Süßkirſchen 3,9; Sauerkirſchen 3,2; Pflaumen, Zwetſchen 3,4; Mirabellen, Reineklauden 3,4, Pfrſiche 3,33 Aprikoſen 30; Walnüſſe 2,3; Aepfel 2,4; Birnen 4,1. Pfalz: Süßkirſchen 3,5; Pfirſiche 3; Pflaumen, Zwetſchen 9,5, Mirabellen, Reineklauden 3,4; Pfirſiche 3,4, Apriko⸗ ſen 3,9, Walnüſſe 2,8; Aepſel 3,1; Birnen 3,7. Kirſchen 90, 11—15, 8. Seite/ Nummer 308 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Juli 1937 Schenkt den Aeberſeedeutſchen ein Stück Heimat! Von Wert und Weſen der Leſepatenſchaften Uns wird geſchrieben: Ein Deutſcher, der als achtjähriger Junge mit ſeinen Eltern nach Braſilien ausgewandert und dort unter fremden Einflüſſen aufgewachſen war, ſchrieb, daß er ſchnell jedes Intereſſe am Vaterland ver⸗ loren und ſelbſt den Umſchwung für Bluff gehalten habe:„Ich war eben ſo an die hieſigen Verhältniſſe landoͤeutſchtum, Starnberg bei München, Garten⸗ Begründung durch Dr. Hugo Grothe 1932 unter reichs⸗ und parteiamtlicher Förderung an 12 000 ſolcher Leſepatenſchaften vermittelt, und noch immer gehen Hunderte herzlicher Bitten um Heimatverbindung aus Ueberland und Ueberſee ein, die zu erfüllen unſere dͤringliche Aufgabe iſt. Wer will in dieſem Dienſt an der großen deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft über die Grenzpfähle hinaus mitarbei⸗ ten? Geeignete Anſchriften unter tunlichſter Beach⸗ tung Ihrer Sonderwünſche vermittelt koſtenlos das Inſtitut für Auslandkunde, Grenz⸗ und Aus⸗ a Einſtellung von Beamtenanwärtern bei der Reichsbahn. Die Deutſche Reichsbahn ſtellt gegen⸗ wärtig und in den nächſten Jahren eine größere An⸗ zahl von Beamtenanwärtern(Dienſtanfängern) für ihre techniſche Beamtenlaufbahn ein. Sie hat hierüber ein Merkblatt herausgegeben, das alle An⸗ gaben über dieſe Beamtenlaufbahnen enthält(Be⸗ dingungen, Dienſteinkommen, Aufſtiegsmöglichkeiten uſw.). Die Reichsbahndirektionen überſenden dieſes Merkblatt auf Anforderung koſtenlos an alle Be⸗ werber. gewöhnt, daß ich mir etwas anderes gar nicht vor⸗ ſtraße 8. Unvorſchriftsmäßige Zahlkarten und Poſt⸗ ſtellen konnte. In der letzten Zeit jedoch läßt es auweiſungen erſchweren den Dienſtbetrieb der Poſt⸗ mir keine Ruhe mehr, und mir kommt langſam zum di ienſtentla enen ämt Seit mehreren Jal ind di⸗ Bewußtſein, daß es nichts Schöneres gibt, als deutſch Der Beſehl, den e Dienſ ntl ſſ ſcheckämter. Seit mehreren Jahren ſchon ſind die au denken, zu fühlen und zu ſein. Darum möchte ich mit dem Vaterland wieder in Verbindung treten, und ich hoffe, daß mir das durch Ihr Leſepatenwerk gelingt.“ In völkiſcher und ſeeliſcher Vereinſamung hun⸗ gern Tauſende von Volksbrüdern in Ueberſee nach einem gedruckten deutſchen Wort, nach Tageszeitun⸗ gen, Zeitſchriften, Kinderlehrbüchern und Frauen⸗ blättern, wie wir ſie in der Ueberfülle achtlos bei⸗ ſeitewerfen. 50 Gramm davon als 5⸗Pfg.⸗Druckſache ins Ausland verſandt, wird drüben als koſtbares Leſegut begrüßt und zur Aufklärung über des Dritten Reiches Ent⸗ wicklung und Aufſtieg von Hand zu Hand gegeben. Oft leſen ganze Siedlungen eine ſolche Sendung, Frauen kopieren die Schnittmuſter, Kinder lernen die Verſe, und manch ein Bild daraus wird an die Wand der Urwaldhütte geheſtet. Eine ſolche Leſepatenſchaft beſchränkt ſich jedoch nicht nur auf Betreuung mit Leſeſtoff. Die Opfer⸗ willigkeit des inlanddeutſchen Paten und die Dankbar⸗ keit des überſeedeutſchen Pfleglings ſchaffen einen herzlichen Briefwechſel. Mit der Beglückung des anderen wird der Pate ſelbſt bereichert, indem ieder Dankbrief von drüben, von der Umwelt und der Lage des Deutſchtums enzählend, ein Stück fremde Welt in ſein umfriedetes Heim trägt. Schon hat das Leſepatenwerk im„Inſtitut für Ausland⸗ kunde, Grenz⸗ und Auslanddeutſchtum“ ſeit ſeiner mitbekommen Alle Soldaten, deren dauernder Aufenthalt im Inland ſchon vor der allgemeinen Herbſtentlaſſung endgültig feſtſteht, erhalten bei der Entlaſſung einen Befehl mit, der dem Wehrpaß beigefügt wird. Demnach haben ſie ſich innerhalb von vier Tagen nach ihrer Entlaſſung perſönlich bei dem für den neuen Wohnſitz zuſtändigen Wehrmeldeamt un⸗ ter genauer Angabe der Anſchrift und des Geburts⸗ datums zu melden. Schriftliche Meldung iſt nur in beſonderen Ausnahmefällen zuläſſig. Jede künftige Wohnſitzänderung muß innerhalb einer Woche per⸗ ſönlich oder ſchriftlich dem für den alten und den neuen Wohnſitz zuſtändigen Wehrmeldeamt angezeigt werden. Bei Verſtößen wird polizeiliche Fahnoͤung und Beſtrafung angedroht. Allen Soldaten, deren dauernder, Aufenthalt bei der Herbſtentlaſſung noch nicht feſtliegt, wird ein beſonderer Befehl mitgegeben. Sie erhalten von ihrem zuſtändigen Wehrmeldeamt eine Kriegsbeorderung oder Wehrpaßnotiz, die ſie dem Wehrpaß beizufügen haben. Unzuläſſigkeit von Kündigungen zum Zwecke von Mietſteigerungen. In einem Urteil vom 8. Mai 1937(Juriſtiſche Wochenſchrift S. 1545) hat das Kammergericht entſchieden, daß Kün⸗ digungen zum Zwecke von Mietſteigerungen gegen die Preisſtoppverordnung verſtoßen und deshalb nach 8 134 BGB nichtig ſind. Die Kündigung wird auch nicht dadurch wirkſam, daß der Vermieter gleichzeitig oder ſpäter um die Genehmigung der Preisbildungsſtelle zu der von ihm beabſichtigten Mieterhöhung nachſucht. Dieſe Genehmigung muß vielmehr vorliegen, ehe die Kündigung erfolgt iſt. Kündigungen, die nach dieſem Urteil des Kammer⸗ gerichts nichtig ſind, ſtellen gleichzeitig eine nach § 4 der Preisſtoppverordnung ſtraſbare Handung dar und ſind als ſolche zu beſtrafen. Selbſtverſtändlich muß verhindert werden, daß nun etwa Hausbeſitzer verſuchen, die geltenden Be⸗ ſtimmungen dadurch zu umgehen, daß ſie ohne An⸗ gabe von Gründen oder unter Vorſchiebung un⸗ zutreffender Gründe kündigen. Zur Verminderung derartiger Umgehungsverſuche hat der Reichskom⸗ miſſar für Preisbildung die Preisbildungsſtellen an⸗ gewieſen, Ausnahmegenehmigungen auf Grund von § 3 der Preisſtoppverordnung grundſätzlich abzu⸗ lehnen, wenn der Vermieter das Mietverhältnis vorher gekündigt hat. Abmeſſungen der Zahlkarten und Inlandspoſtanwei⸗ ſungen auf 105 X 148 Millimeter feſtgeſetzt worden. Trotzdem werden immer noch verhältnismäßig häu⸗ fig von dem Privatgewerbe hergeſtellte Zahlkarten und Poſtanweiſungen mit den früheren Abmeſſungen 105& 157 Millimeter an den Poſtſchaltern einge⸗ liefert. Wegen der verſchiedenen Größen können bei den Poſtſcheckämtern die Empfängerabſchnitte nicht zuſammen mit der Maſchine abgetrennt werden, weil ſonſt ſchriftliche Angaben zerſchnitten würden. Die unvorſchriftsmäßigen Formblätter müſſen daher ausgeſondert und einzeln behandelt werden, was den Dienſtbetrieb der Poſtſcheckämter erſchwert. Dennoch wird die Aufbrauchfriſt für die unvorſchriftsmäßigen Formblätter mit Rückſicht auf die gegenwärtige Roh⸗ ſtoffknappheit letztmalig bis Ende Dezember 1937 verlängert. D———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelsteil:.B. Willy Müller- Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling ſämtlich in Mannheim er, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2306 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporlo 69 Elnsꝑalilge klelnanzelgen bis zu 8 8 Annehmeschlug für die Mittag. Siner Höhe von 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 4* SPig. Stellengesuche ſe mm 4Pig. 8 abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 3 Offene Stellen Verkäufe Iſer Vernischtes Mietgesoche Tüncher, Teintogercant f———— Bsen Sree,r, Saigei. Fcudenneimi] Tenpiche 1 Linmer, Meubauvohaun gesucht Waren u. Einrichtung 1500 05 95 Nr. 24a. In freier, ſonnig.telalgt- entstaubt—.—.— zum 1. 10. 196. 590 der Hne—— Näh. H.— 9 0 H 1, 16. 5 4 Röhr.,*— nge unt. Nr. 259 18 erbeten. ung lin Gegen⸗ etzempfäng., m. Rn 1 15 rechnunah) nötia Drei-Fami.-Haus nen + Zim-Woh lün 100 an de Fe. fb Gen i, a, Senne LIII.-Wonnünug * 1 7 72230 Bad, Vor⸗, Seit.⸗ 85 8 5 8 Oeſch.— rh.und SS Aur l. Kienre ſo⸗ *. fiut Garagepla 3u Hodell Büſett(2,10 m) bei 2. 5 EvicronIa- ene, dlf, en- n Sof, 2 Ease kuin reisw. zu verk S 78 —9——82 MoTORFAHNPNAD 1. 5 1.— Sac 0 30 Ungezieier Tin fffee oder Frau.(—5 Uhr). 90*¹ + f Vorzuſtellen bei 92200 5. a0, 0 2 Cherle, Maler, Pih 321- Feruruf 281 1l. E1 HMöbl. Zinn. eee deine Apzetlüng. Best monstſcn J- Weige Bettstellen P Spenlallat in——— 8 99 5 oder von ig, Ehevaar dikai nzelzimmer.(Angeſtellter 3. 2 2 2——— 99 b. voll. Penſion 3 efnot DER SPoRTLICGHE ANZUG Jüng. Verkäuferin bill. au verkauf. Celcverkeh Wanzenausrortung in Käfertol⸗Süd Auch Vorort.— 43 f i H 7, 11 parterre NUUUAE 09,, Neckarſt. Hſt. Ana. mit Preis eigentlich ein ganꝛ idealer Anzug! Schon durch ganx xleine Ver- 65 . Lebensmittel 99 fl. Kroschel](Ettan. unt. F EAnf. 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