Nieue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 6 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d kolgend. Monat erſolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli 1957 Frankreich hebt Pyrenenkontrolle auf! 148. Jahrgang— Nr. 312 Ab Dienslag, wenn bis dahin keine Einigung erfolgt Ftalien droht für dieſen Fall, ſich ſeine Handlungsfreiheit wieder zu nehmen! (Funkmeldung der NM3.) Havas meldet:„Amtlich wird heute morgen mitgeteilt, daß die franzöſiſche Regierung am Montag, dem 12. Juli, dem Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß in London mitteilen wird, daß die inter⸗ nationale Kontrolle ab Dienstag, 13. Juli, an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze aufgehoben wird. Wie hierzu verlautet, ſoll dieſe Mitteilung nur dann gelten, wenn die Bedingungen nicht erfüllt werden, die der franzöſiſche Vertreter in London im . Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß geſtellt habe. Man fügt in den gleichen Kreiſen ausdrücklich hinzu, daß dieſe Maßnahme keine Oeffnung der Grenze bedeuten würde, ſondern dieſelbe nach wie vor gemäß den Anordnungen vom Auguſt 1936 weiterhin für Geld⸗ und Munitionsſendungen nach Spanien geſchloſſen bleibt. War das der Zweck des Negrin⸗ Beſuches? — Paris, 10. Juli.(U. P) Paris erklärt, von dem Fehlſchlag der Nichtein⸗ miſchungsſitzung„enttäuſcht, aber nicht üüberraſcht“ zu ſein; und antwortet gleichzeitig mit der Drohung, ſeine Pyrenäengrenze zu öffnen, wenn die Seekon⸗ trolle nicht ſchon in den nächſten Wochen wieder auf⸗ genommen werde. Damit wird die Erklärung Cor⸗ bins, die er vor dem Nichteinmiſchungsausſchuß ab⸗ gab, nochmals unterſtrichen Die Regierung befaßt ſich bereits mit der prak⸗ tiſchen Durchführung der Grenzeröffnung und läßt ſich Sachverſtändigen⸗Gutachten über die juriſtiſche Seite der Fragen vorlegen. Die Sachver⸗ ſtändigen ſind der Anſicht, daß ein einfaches Regie⸗ rungsdekret genügt, um die Grenzſperre aufzuheben. Aus hieſigen, den Valencia⸗Bolſchewiſten nahe⸗ ſtehenden Kreiſen verlautet, daß der Hauptzweck des Beſuchs Negrins und Girals tatſächlich die baldige Aufhebung der Grenzſperre durch Frank⸗ veich und nicht, wie urſprünglich erklärt wurde, die Fürſorge für die baskiſchen und aſturiſchen Flücht⸗ linge geweſen ſei. Negrin habe bei dieſer Ge⸗ legenheit ein Gutachten des Madrider Generalſtabs mitgebracht, worin die militäriſche Lage Valencias in allen Einzelheiten dargelegt ſei. Das Gutachten beſage, daß die Valencia⸗Streitkräfte ſich den Som⸗ mer über halten könnten, auch wenn Santander fallen ſollte nud die geſamte Nordfront von Fran⸗ cos Truppen aufgerollt würde. Im Herbſt trete jedoch eine kritiſche Situation ein, da Franco dann aller Wahrſcheinlichkeit nach ſeine geſamte Streit⸗ macht gegen Madrid und Katalonien aufmarſchieren laſſen werde. Um dieſer Offenſive zu widerſtehen und um ſelbſt zu einer wirkſamen Gegenaktion ſchreiten zu können, benötige die Valencia⸗,Armee“ unbedingt franzöſiſcher Waffenlieferungen. Sie verfüge nicht über die nötige Anzahl von Flugzeugen und Kanonen, um ihrerſeits eine wirk⸗ ſame Offenſive führen zu können. Gleichzeitig habe Negrin den franzöſiſchen Regierungsſtellen ver⸗ ſichert, daß Valencia über ausreichende Geldmittel verfüge, um dieſe Waffenlieferungen zu bezahlen. Auch an Mannſchaften ſei kein Mangel. Valencia verfüge zur Zeit über 400 000 Mann gut ausgebildeter regulärer und frei⸗ williger Truppen. Die Lage ſei ͤͤaher im gan⸗ zen nicht ungünſtig, wenn Frankreich ſich nur ent⸗ ſchlöſſe, die katalaniſche Grenze zu öffnen. Rom warnt dnb Mailand, 10. Juli. Die italieniſche Preſſe hebt die Ausführungen Grandis und von Ribbentrops vor dem Nichtein⸗ miſchungsausſchuß in großer Aufmachung hervor und erklärt, daß die Anklagereden des italieniſchen und des deutſchen Vertreters die Verletzungen der Nichteinmiſchung klar aufgezeigt haben. Nach dem Mailänder„Corriere della Seva“ iſt das ganze Ge⸗ bäude der Verleumdungen und Täuſchungen, das während eines Jahres diplomatiſcher Polemiken er⸗ richtet worden war, dadurch zum Einſturz gebracht worden. Es ſei außerordentlich gweckmäßig und notwendig geweſen, daß Grandi den Schleier von der heuchleriſchen und lügneriſchen Haltung gewiſſer Re⸗ gierungen weggeriſſen habe. Die Turiner„Stampa“ bezeichnet die Aus⸗ führungen Grandis als eine gewaltige Anklage⸗ rede gegen den Feind aller Ziviliſation, Sowjet⸗ rußland. Der ſowietruſſiſche Vertreter ſei wü⸗ tend geweſen, aber die tranrigſte Erſcheinung habe der Botſchafter Frankreichs als Marionette eines Volksfrontkabinetts gemacht, deren Fäden von Moskau aus gezogen werden. Wenn Frank⸗ reich offiziell— praktiſch ſei eg immer der Fall geweſen— die Landgrenze nach Spanien zur Lieferung an die Bolſchewiſten öffnen wird, dann übernehme Frankreich die volle Verant⸗ wortung für das Scheitern der Nichteinmiſchung, und Italien würde ebenſalls ſeine Handlungs⸗ freiheit wieder nehmen. Neuer italieniſcher Vertreter bei Franto — Rom, 10. Juli.(U..) Die italieniſche Regierung hat einen neuen diplo⸗ matiſchen Vertreter bei der ſpaniſchen nationaliſtiſchen Regierung ernaunt. Graf Ciola di Campato, der früher italieniſcher Geſandter in Belgrad war, iſt zum Nachfolger des bisherigen italieniſchen Bot⸗ ſchafters in Burgos, Cantalupo, ernannt worden. Wie das italieniſche Preſſeminiſterium gleichzeitig mit der Ernennung Campatos ankündigte, hat Can⸗ talupo Burgos bereits vor einiger Zeit aus Geſund⸗ heitsgründen verlaſſen. Die rote Großoffenſive bei Madrid Miaja ſucht die Entſcheidung zu erzwingen— Erfolgreiche nationale Gegenſtöße — Avilla, 10. Juli.(U..) Nach den Berichten von der Madridfront gelang es den Nationaliſten in der Nacht eine der beiden ſtarten Offenſivſtöße der Valeneiaſtreitkräfte zum Stehen zu bringen. Nachdem den ganzen Tag über ein heftiger Kampf Mann gegen Mann um Barrio del Uſera, das die Nationaliſten verteidigten, ſtatt⸗ gefunden hatte, unternahmen Phalangiſten einen Ge⸗ genangriff und nahmen eine Grabenlinie. Allein in einem Grabenſtück von etwa 100 Metern wurden 187 Leichen von Gefallenen der Valenciatruppen gezählt, die bei dem Angriff durch Bajonette und Hanoͤgra⸗ naten getötet wurden. Gleichzeitig hielten ſich die Nationaliſten gegen einen Angriff im Sektor zwiſchen Villa Franca del Caſtillo und Quijorna, weſtlich von Madrid, wo Tauſende von Verſtärkungen der Valenciatruppen für den dritten Offenſiytag herangezogen worden waren, und mit ihnen Dutzende von neuen Tanks und Panzerwagen. Militäriſche Berichte ſchätzen die geſtern bei Ufera eingeſetzten Valenciatruppen auf 30 000 Mann. Nach Gefangenenausſagen ſind bei der Doppelaktion gegen Uſera und Brunete nicht nur Abteilungen der Internationalen Brigade, ſondern auch ſpaniſche Kompanien aus den Provinzen Albucete, Ciudad Real und Murcia eingeſetzt wor⸗ den. Man ſieht darin ein Zeichen dafür, daß General Mlaja jetzt die entſcheidende An⸗ ſtrengung unternimmt, um die Aufhebung der Belagerung Madrids und die Einſtellung der Offenſive gegen Sautander zu erzwingen. Ein⸗ ſchließlich der Reſerven dürfte er 50000 Mann für dieſes Unternehmen aufgeboten haben. Heftige Kämypfe im Staotteil Aſera dinb Avila, 10. Juli. Bei dem Madrider Stadtviertel Uſera war auch am Freitag die Kampftätigkeit wieder ſehr rege. Die nationalen Truppen konnten die Angriffe des Geg⸗ ners in dieſem Abſchnitt zurückſchlagen und durch einen Gegenſtoß die nationalen Stellungen um 500 Meter vorſchieben. Die nationalen Truppen konn⸗ ten ſechs Tank erbeuten, davon ſind drei noch ge⸗ brauchsfähig. Sucht Valentia Anknüpſung mit Franto? Drabtbericht unſ. Variſer Vertreters — Paris, 10. Juli. Der„Figaro“ beſtätigt, daß der ſogenannte„Au⸗ ßenminiſter“ der roten Valencias, Giral, begleitet vom ſogenannten„Kriegsminiſter“ Orieto in den nächſten Tagen in Paris eintreffen werde. Die roten„Miniſter“ hätten aber dieſesmal die Abſicht, durch die Vermittlung der franzöſiſchen Regierung und dann der engliſchen Regierung in diskrete Verhandlungen mit General Franco einzutreten. Frankreichs visber größtes Skeueryrogramm Das Erbe der erſten Volksfrontregierung— Die Erhöhung der Eiſenbahntarife (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 10. Juli. Das neue Steuerprogramm der Regierung Chau⸗ temps⸗Bonnet iſt von den Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ kreiſen durchweg günſtig aufgenommen worden. Ueberall macht man geltend, daß dieſes Programm das vernünftigſte ſei, was man in der augenblick⸗ lich verzweifelten Finanzlage hätte vorbringen kön⸗ nen. In den politiſchen Kreiſen weiſt man zuerſt noch einmal mit Nachdruck darauf hin, daß niemals in der Geſchichte der Dritten Repu⸗ blik, ja niemals in der Geſchichte Frankreichs überhaupt, eine derart gewaltige Summe von Steuererhöhungen auf einmal vom franzöſiſchen Volk verlangt worden ſei. Niemals auch ſei die Beziehung von Urſache und Wirkung klarer geweſen als heute, denn die neuen Steuererhöhungen ſeien eben nur die Rechnung für die Irrtümer der Regierung Leon Blum. In den po⸗ litiſchen Kreiſen will man auch den Argwohn nicht von der Hand weiſen, daß das Steuerprogramm in gewiſſen Teilen ein Kompromiß zwiſchen der ver⸗ nünftig⸗ſachlichen Technik des Finanzminiſters Bon⸗ net und der politiſchen Demagogie der 14 marxiſti⸗ ſchen Miniſter in der Regierung ſei. Den Ausdruck dieſes Kompromiſſes will man vor allem in der glat⸗ ten Beſchlagnahme aller Spekulationsgewinne aus der Zeit der Frankabwertung ſehen. Aber die Börſe weiß dazu ſchon ergänzend und aufklärend zu ſagen, daß dieſe Maßnahme nichts oder nicht viel einbrin⸗ gen werde, weil die Deviſengeſchäfte im Auslande ge⸗ tätigt werden und daher dem Zugriff der Steuer nicht zugänglich ſeien. 105 1 eec Als Nachtrag zu dem Notverorönungsprogramm hat die franzöſiſche Regierung noch eine Verordnung über die Erhöhung der Eiſenbahntarife veröffentlicht. Die Perſonentarife werden um 5 Cen⸗ times für die 3. Klaſſe, um 6 Centimes für die 2. Klaſſe und um? Centimes für die 1. Klaſſe pro Kilo⸗ meter im Perſonentarif erhöht. Die Frachttarife werden durchweg um 18 v. H. erhöht, wobei jedoch gewiſſe Milderungen vorgeſehen ſind für die Trans⸗ poxte landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe. Frühſtück zu Ehren des philippiniſchen Präſi⸗ denten. Zu Ehren des in Berlin weilenden Präſi⸗ denten der Philippinen, Manuel 1 Quezon, veran⸗ ſtaltete der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, von Mackenſen, am Donnerstag ein Frühſtück im Hotel Adlon. Pacelli beſichtigte den Pavillon des Vatikaus. Kardinalſtaatsſeketär Pacelli beſichtigte am Freitag⸗ nachmittag den Pavillon des Vatikans auf der Pa⸗ riſer Weltausſtellung. Erneute polniſche Vorſtellungen beim Vatikan. Da ſich der Konflikt zwiſchen dem Krakauer Erz⸗ biſchof und der polniſchen Regierung wieder ver⸗ ſchärft hat, ließ dieſe durch einen Vertreter beim Apoſtoliſchen Stuhl erneute Vorſtellungen im Staatsſekretariat des Papſtes erheben. Am Freitag empfing der polniſche Außenminiſter erneut den Warſchauer Päpſtlichen Nuntius. Der Konitzer Prozeß * Mannheim, 10. Juli. Vor dem polniſchen Gericht in Konitz ſind eine ganze Anzahl jugendlicher Deutſcher im Alter von 16 bis 20 Jahren zu teilweiſe mehrjährigen Gefäng⸗ nisſtrafen verurteilt worden, weil ſie nach der Mei⸗ nung des polniſchen Staatsanwaltes, die das Gericht merkwürdigerweiſe auch zu der ſeinen machte, angeb⸗ lich ein„Schulungslager“ nach dem Muſter des deut⸗ ſchen Reichsarbeitsdienſtes aufgezogen und damit eine„ſtaatsfeindliche Geſinnung“ an den Tag gelegt haben. Der Fall ſteht leider in der polniſchen Recht⸗ ſprechung nicht vereinzelt da. Er iſt vielleicht nicht einmal der kraſſeſte in der Reihe ähnlicher Fälle, aber er iſt in gewiſſem Sinne vielleicht der bezeich⸗ nendſte. Denn er zeigt nicht nur ein für die freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden Natio⸗ nen ſchwer erträgliches Maß von politiſchem Miß⸗ trauen, er offenbart vor allem auch eine ſo vollkom⸗ mene Verſtändnisloſigkeit gegenüber der pſycholo⸗ giſchen Situation der deutſchen Staatsbürger Polens und eine ſo vollkommene Verkennung des deutſchen Volkstumsbegriffes, daß es ſchwer hält zu glauben, es könne wirklich bloß Unverſtand und nicht auch ein gut Teil böſer Wille im Spiele ſein. Deutſchland hat ſeinerzeit für den Aufbau des pölniſchen Staates die wertvollſten Bauſteine zuge⸗ ſteuert. Ohne die ehemals deutſchen Gebiete wäre Polen ein Torſo geblieben, deſſen Lebensfähigkeit bei der kulturellen und wirtſchaftlichen Rückſtän dig⸗ keit der aus dem ehemaligen Rußland entnommenen zentralpolniſchen Gebiete höchſt problematiſch ge⸗ weſen wäre. Jedenfalls waren die ehemals deutſchen Gebiete die Brücken, die Polen mit dem europäiſchen Weſten verbanden— im guten wie im böſen Sinne. Brücken, über die mehr als ein Jahrzehnt lang Argwohn und Streit zwiſchen dem deutſchen und dem polniſchen Volke hin⸗ und herflutete, Brücken aber auch, von denen aus die ſtaatsbildende, kultur⸗ fördernde und wirtſchaftstragende Kraft des germa⸗ niſchen Weſtens das junge polniſche Reich durch⸗ drang. Millionen deutſcher Staatsbürger hat Deutſch⸗ land unter die Fittiche des weißen Adlers entlaſſen — nicht in dem Willen, ſie dort als deutſche Irre⸗ denta widerzufinden, ſondern in der Hoffnung ſie dort als Arbeiter an einer neuen friedlichen Gemein⸗ ſchaft aufgenommen zu ſehen. Niemals hat Deutſch⸗ land mit ſeinem Herzen ſich von den Nöten und Sorgen dieſer Deutſchen getrennt, die uns zugehörig blieben, wie Kinder zu den Eltern gehören, auch wenn längſt ein fremdes Dach über ihren Häuptern ſteht, aber niemals hat Deutſchland daran gedacht ſeine Volkstumsrechte auf dieſe Deut⸗ ſchen gegen die Staatsrechte auszuſpie⸗ len, die der junge polniſche Staat durch den Zufall der geſchichtlichen Entwicklung über ſie erhalten hat. Wenn darüber vielleicht— zu Unrecht— Zwei⸗ fel beſtehen konnten zur Zeit Streſemanns, als der deutſch⸗polniſche Gegenſatz der zukünftige Konflikts⸗ fall Europas zu ſein ſchien, dann waren dieſe Zwei⸗ fel nicht mehr erlaubt, als Adolf Hitler an die Macht kam und eine ſeiner erſten großen außenpoli⸗ ſchen Aktionen die feierliche Abſchwörung jeder feindſeligen Abſicht gegen Polens ſtaatlichen Be⸗ ſtand und territoriale Unverſehrtheit war. Unter allen Opfern, die in der deutſchen Geſchichte dem Frieden gebracht worden ſind— und die deutſche Geſchichte iſt wahrhaft nicht arm an ſolchen Opfern—, war dieſes vielleicht das größte. Wir durften rechnen, daß es in Polen anerkannt würde. Wir durften rechnen, daß man den Deutſchen, die wir dem polniſchen Staate überließen, nicht die Schau nach dem deutſchen Volke verwehren würde. Statt deſſen werden jetzt deutſche Jungens ver⸗ urteilt, weil ſie, erfaßt von den gewaltigen Strah⸗ lungen, die das neue Deutſchland auf alle Deutſchen der Erde ausübt, ſich am Beiſpiel des deutſchen Ar⸗ beitsdienſtes begeiſtert haben! Statt deſſen macht man dem deutſchen Volkstum den Vorwurf, daß es die deutſche Jugend im Sinne jener deutſchen Welt⸗ anſchauung erzieht, deren Führer dem polniſchen Staate erſt die ruhige Sicherheit ſenes Beſtehens ge⸗ geben hat! Statt deſſen iſt man oder ſtellt man ſich blind gegen die ſelbſtverſtändliche Tatſache, daß Stolz auf das Deutſchtum ſich durchaus mit Treue zum aum polniſchen Staate verträgt, ja daß die letztere nur eine Stärkung erfährt, wenn die geiſtige Ver⸗ bundenheit des polniſchen Deutſchtums mit dem großen Deutſchland, das den polniſchen Staat in ſo ——— —— —————— 2. Seite/ Nummer 312 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli 1937 unverbrüchlicher Form anerkannt hat, beſonders enge iſt. Wir haben gedacht, daß Polen eigentlich dafür Ver⸗ ſtändnis haben ſollte. Unſeres Wiſſens gibt es ja auch einen„Weltbund der Polen“, der mit ſtärkſter Intenſität dafür ſorgt, daß die geiſtige Verbindung der Auslandspolen mit der Heimat nicht verloren⸗ geht. Er hat genau die gleichen Grundſätze für ſeine Arbeit, die die polniſche Regierung im Falle ihrer eigenen deutſchen Minderheit für verwerflich und ſtaatsanwaltsreif hält! Und wenn die Rückſicht auf die eigene Haltung zum Verſtändnis für die Haltung der Polen⸗Deutſchen nicht ausreichen ſollte, dann ſollte vielleicht die Schau auf Deutſchland und ſeine Minderheitenpolitik die Polen zum Nachdenken veranlaſſen, daß zwar in der Politik keine Dankbarkeit erwartet werden darf, daß aber loyale Gegenſeitigkeit der Freundſchaft ganz ſicher keinen Abbruch tun würde. Es gibt auch in Deutſchland eine ganz erkleckliche Anzahl von Polen, die das Polentum nicht minder ſeinem Volkstum zurechnet, wie wir die Deutſchen, die unter dem polniſchen Staate leben, dem unſeren zurechnen. Sie haben alle Freiheit der Pflege ihres Volkstums, die ſie ſich denken können. Sie erhalten vom deutſchen Staate polniſche Schulen erſtellt. Sie können polniſche Vereine nach Belieben gründen. Sie haben eine ganze Anzahl von Zeitungen, deren Sprache nicht immer gerade ſehr verſtändnisvoll für die deutſchen Belange iſt. Sie fühlen ſich mit einem Worte ſehr ungeniert bei uns. Und ſie ſollen ſich ſo fühlen. Denn wir ſelbſt fühlen uns ſtark genug, dieſe Ungeniertheit zu ertragen. Sie ſchwächt weder unſer Selbſtbewußtſein noch unſere Sicherheit. Wir wünſchten nur, daß Polen die gleiche innere Stärke und Sicherheit ſpürte. Daß es das deutſche Leben und die deutſchen Bürger in ſeinem Staate von einer höheren Warte als von der des Poliziſten⸗ Argwohns aus betrachte. Daß es einſähe, wie ver⸗ nünftig es wäre, den Volkstumsgruppen das pri⸗ mitivſte Recht zu ihrem Volkstumsleben zu geben, die der Nation ſich zugehörig fühlen, die ihre Freundſchaft für Polen unter ſolchen Opfern unter Beweis geſtellt hat. Und daß es in dieſem Sinne nur recht und billig wäre, Urteile wie das des Konitzer Gerichts ver⸗ ſchwinden zu laſſen und auf Prozeſſe wie dieſen ein für allemal zu verzichten. Dr. A. W. 45 000 Arbeiter(4 den italieniſchen Heeres⸗Flug⸗ zeug⸗Fabriken.„Agenzia Steſani“ veröffentlicht eine amtliche Verlautbarung, derzufolge die Zahl der in den italieniſchen Flugzeug⸗Fabriken im Auftrag des italieniſchen Luftfahrtminiſteriums beſchäſtigten Ar⸗ heiter auf über 45 000 angeſtiegen ſei,, mocr *„ 4**—* „Privatbeſach“ eines ſpaniſchen Bolſchewiſten⸗ häuptlings in London.„News Chroniele“ meldet, daß der frühere ſogenannte„Außenminiſter“ und jetzige„Kriegsminiſter“ der Valencia⸗Bolſchewiſten, del Vayo, zu einem privaten Beſuch in London ein⸗ getrofſen ſei. Das Sfadttor von Peibing Eines der alten Stadttore von Peiping, dem und chineſiſchen Truppen. Der beigelegte Zwiſchenfall Waſſenſtillſtandsbedingungen in Peiping beiderſeits erfüllt dub. Peiping, 10. Juli. Der hieſige japaniſche Militärattache, Major Imai, beſtätigte in einer Preſſeunterrebung am Samstagmorgen, daß die Waffenſtillſtandsbedingun⸗ gen nunmehr von japaniſcher wie von chineſiſcher Seite erfüllt ſeien. Japan wünſche jetzt nach Ein⸗ ſtellung der Feindſeligkeiten möglichſt baldige Ver⸗ handlungen zur Herbeiführung eines Zuſtands, der eine Wiederholung ſolcher beöͤauernswerter Vor⸗ kommniſſe, wie die heftigen Zuſammenſtöße der letz⸗ ten Tage, in Zukunft ausſchließt. Dieſe Verhand⸗ lungen würden zweckmäßigerweiſe in dem üblichen Rahmen zwiſchen den japaniſchen Militärſtellen und den örtlichen chineſiſchen Behörden in Peiping ge⸗ führt werden, Seit 12 Fahren verſchollen: Wird das Dunkel um Faweelt gelichtet werden? Eine neue Expedition in die Hölle des Malio Groſſo— 60 Mann ſuchen den engliſchen Oberſt Sao Paulo, Braſilien, 10. Juli.(U..) Wieder einmal wird ſich eine Expedition auf den Weg machen, um nach dem ſeit 1925 in der „Grünen Wüſte“ des Mattogroſſo⸗Urwaldes verſchollenen engliſchen Oberſten Faw⸗ cett und ſeinen Begleitern zu ſuchen. Weit zahlreicher und beſſer ausgerüſtet als ihre Vor⸗ gängerinnen gibt man dieſer Expedition die be⸗ ſten Chancen, das geheimnisvolle Dunkel, das ſeit 12 Jahren das Schickſal des engliſchen Ober⸗ ſten umgibt, zu lichten. Einer der beiden Leiter der Expedition, Aurelli, iſt vor einer Woche von Sao Paulo nach Leopoldina im Staate Per⸗ nambuco geflogen, um ſich hier mit den übrigen Teilnehmern der Expedition zu vereinigen. Die 60 Mann ſtarke Expedition iſt, wie geſagt, die ſt ärk ſte und beſtausgerüſtete, die je⸗ mals in das fieberverſeuchte Sumpf⸗ und Ur⸗ waldgebiet Inner⸗Braſiliens vorgedrungen iſt. Vor der Abreiſe erklärten die Leiter der Expedi⸗ tion, daß ſie die Abſicht hätten, endlich den poſitiven Beweis zu erbringen, ob Faweett noch am Leben ſei oder nicht. Sie hoffen, damit ein für allemal den zahl⸗ reichen phantaſtiſchen Legenden ein Ende zu machen, die über Faweett im Umgang ſind. Einmal hieß es, er werde von einem Indianerſtamm inmitten des Urwaldes als„weißer Gott“ verehrt und habe eine Indianerin geheiratet. Dann wieder will man wiſſen, daß er als friedlicher Fiſcher und Jäger ſein Leben verbringe und keine Luſt habe, zu den Seg⸗ nungen der Ziviliſation zurückzukehren. Am wahr⸗ ſcheinlichſten waren allerdͤings die Berichte von Leu⸗ ten, die ſelbſt aus dem braſilianiſchen Hinterland kamen, und die einfach beſtätigten, daß er tot ſei. Sowohl die braſilianiſche wie die engliſche Re⸗ gierung haben ſchon verſchiedene Expeditionen aus⸗ geſchickt, ohne jedoch irgendein greifbares Ergebnis zu erzielen. Entweder erreichten dieſe Epeditionen gar nicht das Gebiet, wo Faweett zuletzt geſehen wurde, oder ſie fielen ſelbſt dem Urwald zum Opfer. Gegen dieſe Gefahren glaubt die jetzige Expedition, die den Vorteil beſſerer Ausrüſtung und umfaſſen⸗ derer Kenntnis der Verhältniſſe auf ihrer Seite hat, gewachſen zu ſein. Die Expedition wird von der Zeitung„Folha da Manha“, ſowie einigen vermögenden Leuten in Sao Paulo finanziert. Sie beſteht aus zwei Gruppen, die von verſchiedenen Ausgangspunkten den Vorſtoß in die berüchtigte Wildnis wagen wollen. Die erſte Grnppe beſteht aus 15 Mann und wird ſich zunchſt von Goyaz nach Leopoldina begeben, dann den Arääghuaya⸗Fluß aufwärts bis zu den Garafäs⸗Ine dianern und weiter am Rio das Mortes, dem„To⸗ desfluß“, entlang bis nach Rancho voroͤringen, wo im Jahre 1934 die beiden Miſſionare Fulk und Sa⸗ celottt von den Chavanto⸗Indianern auſs grau⸗ ſamſte ermordet wurden. In Rancho wird ſich dieſe Gruppe in drei Untergruppen teilen, von denen jede ein beſtimmtes Gebiet abſuchen wird, und zwar die Schauplatz des Zuſammenſtoßes der japaniſchen (Weltbild, Zander⸗M.) Danaiu- Btſigüng Der Schauplatz des Zuſammenſtoßes Erich⸗Zander⸗M.) erſte den Kilimene⸗Fluß, einen Nebenfluß des Kingu, die zweite das dazwiſchenliegende Gebiet, die dritte die Gegend zwiſchen dem Kingu und Santa Anna am Araguaya⸗Fluß, von wo ſie wieder zum Ausgangspunkt Rancho zurückzukehren gedenkt. Die zweite Gruppe unter Leitung von Ribeiro da Silva beſteht aus 45 Mann und wird hauptſäch⸗ lich das rieſige Wald⸗ und Sumpfgebiet im Herzen des Mattogroſſo abſuchen. Sie iſt zahlreicher als die erſte, da dieſes Gebiet weitaus ſchwieriger und die Gefahren und Strapazen weitaus größer ſind. Auf⸗ brechen wird dieſe Gruppe in Cuyaba, der Haupt⸗ ſtadt des Staates Mattogroſſo, um ſich dann über Diamantina nach Oſten zu wenden. Unmittelbar hinter Diamantina beginnt die unwegſame und ge⸗ fährliche Urwaldregion, deren Durchforſchung die Expeditionsteilnehmer ſich zum Ziel geſetzt haben. Am Fuße der Rocador⸗Berge wollen beide Gruppen ſich wieder vereinigen. Die beiden Expeditionsführer Willy Aurelli und Ribeiro da Silva ſind Journaliſten, Forſcher und Jäger zugleich. Aurelli genießt außerdem den Ruf eines vorzüglichen Photographen. Man iſt ſchon jetzt geſpannt auf die Bildſtreifen, die er aus dem Land, in dem Faweett verſchollen iſt, mitbringen wird. Ri⸗ beiro da Silva hat ſchon mehrere Werke über das Hinterland Braſiliens verfaßt, die auch ins Engliſche und andere Sprachen überſetzt worden ſind. Sehr vorteilhaft für die Expedition iſt der Um⸗ ſtand, daß der letzte Weiße, der Faweett geſehen hat, an ihr teilnimmt. Es iſt der alte Begleiter Faweetts, der ihn und ſeine Be⸗ gleiter zu dem Indianerſtamm führte, von dem die Drei nicht wieder zurückkehrten. Dieſer Führer will ſich noch genau an den Aufenthaltsort und das Ausſehen dieſer Indianer erinnern. Faweetts Begleiter waren ſein Sohn Jack und deſſen Freund Raleigh Rimmel. Der Wunſch der Vater des Gedankens? England hofft auf Paläſtina⸗Einigung Zuſicherung Muſſolinis an Eden— Füdiſch⸗arabiſche Verhandlungsbereitſchaſt? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 10. Juli. Unmittelbare Gewaltausbrüche in Paläſtina wer⸗ den hier nicht befürchtet. Die jüdiſchen und die— ſtark veruneinigten— arabiſchen Vertretungsorgane zeigen, wie man in London glaubt, bereits eine ge⸗ wiſſe Neigung, die grundſätzliche Frage der Tei⸗ lung zu vernachläſſigen und ſich der Kritik von Ein⸗ zelheiten zuzuwenden. Da die engliſche Regierung ſich dem Bericht des Paläſtina⸗Ausſchuſſes nur„im allgemeinen“ angeſchloſſen hat, müſſen dieſe Einzel⸗ fragen in Kürze zum Gegenſtand eines hartnäckigen Feilſchens werden, auf das ſich die beiden Gruppen in Paläſtina bereits mit aller realiſtiſchen Gründ⸗ lichkeit vorzubereiten ſcheinen. Dieſen Eindruck wol⸗ len jedenfalls die engliſchen Beobachter an Ort und Stelle gewonnen haben. Die Sorgen Englands ſind bedeutend erleichtert worden durch eine in perſönliche Form geklei⸗ dete Mitteilung Muſſolinis an Eden, wonach „die italieniſche Regierung alles in ihrer Macht Stehende getän hat, um eine Verſchärfung ber „Lage in Paläſtina von Italien her zn verhin⸗ edern,(Times Hreeelnin W e Dieſe Zuſicherung bezieht ſich auf die in verſchie⸗ denen Sprachen des britiſchen Empires, u. a. in Arabiſch, ausgeführten Rundfunkſendungen der Sta⸗ tion Bari. Dieſer Sender wird im Unterhaus von Abgeordneten aller Parteien ſtändig angegriffen. Vor einigen Tagen, als Eden den italieniſchen Bot⸗ ſchafter von der bevorſtehenden Veröffentlichung des Paläſtinaberichtes verſtändigte, äußerte er die Hoff⸗ nung, daß die italieniſche Regierung unfreundliche Kommentare dazu von Bari aus unterbinden werde. Der perſönliche Brief Muſſolinis iſt die Antwort darauf, für die Eden dem italieniſchen Staatscheff bereits den Dank der engliſchen Regierung ausge⸗ ſprochen hat. Sehr unſicher fühlt England ſich mit ſeiner Paläſtina⸗Politik gegenüber den Vereinigten Staaten, die daran auf Grund einer 1924 geſchloſ⸗ ſenen engliſch⸗amerikaniſchen Konvention über die „offene Tür“ in Paläſtina intereſſiert ſind. Die Kritik der amerikaniſchen Preſſe iſt ſcharf und die Waſhington⸗Regierung wahrt Zurückhaltung. Der Meinungsaustauſch zwiſchen den beiden Hauptſtädten iſt noch im Gange. Araber⸗Aypell an die arabiſchen Könige — Zeruſalem, 9. Juli.(U..) Der arabiſche Widerſtand gegen den britiſchen Plan einer Aufteilung Paläſtinas nimmt immer ſchärfere Formen an. Der Hohe Arabiſche Ausſchuß hat von Jeruſalem aus einen Aufruf an die arabi⸗ ſchen Könige und Fürſten gerichtet, in der ſie um die Unterſtützung der Könige gegen die geplante Aufſpaltung Paläſtinas erſuchen. Der Aufruf hat den folgenden Wortlaut: „Der Bericht der Königlichen Kommiſſion und die Politik der engliſchen Regierung enthalten den Vor⸗ ſchlag, das geheiligte Paläſtina in einer derartigen Weiſe aufzuteilen, daß die fruchtbarſten und wichtig⸗ ſten Gebiete an der Küſte und im Norden Paläſtinas einſchließlich Haifa, Safed, Acre und Tiberias den Juden gegeben worden ſind, um dort eine jüdiſche Regierung aufzurichten. Dreihunderttauſend Araber werden der Regierung dieſes jüdiſchen Staates unterworſen ſein. Jeruſalem, das die Akſa⸗Moſchee und andere heilige Stätten enthält ſowie Bethlehem und Nazareth bleiben unter einem dauernden briti⸗ ſchen Mandat. Die Araber werden auf den Reſt des Landes zurückgedrängt, der ſich aus hügeligen, un⸗ fruchtbaren Gebieten und aus Jaffa zuſammenſetzt. Das Land wird in der denkbar ſchlechteſten Weiſe aufgeteilt ungeachtet des Verſprechens der britiſchen Regierung den arabiſchen Königen ge⸗ genüber, daß den Arabern Gerechtigkeit widerfahren würde. Die arabiſche Nation bittet Eure Majeſtät um Rat und Führung in dieſer komplizierten Situa⸗ tion, in der wir uns befinden. Das arabiſche Volk appelliert an Sie im Namen Mohammeds, des ge⸗ heiligten Landes und im Namen Ihrer religibſen Pflichten, alles in Ihren Kräften Stehende zu tun, um das Land vor dem Unheil einer Koloniſierung durch das Judentum und einer Aufteilung zu be⸗ wahren.“ Marinebeſuch in den Rheinhäfen Seit 25 Jahren wieder zum erſtenmal dub Kiel, 10. Juli. e Dir. 1. Räumbootflottille, die bebanntlich zur Teilnahme an dem Bundestag des NS⸗Marinebun⸗ des, der vom 16. bis 18. Juli in Düſſeldorf ſtatt⸗ findet, den Rhein beſucht, iſt am Samstagvormittag über Holland in den Rhein eingeſteuert und wird abends die deutſche Reichsgrenze bei Emmerich überſchritten. Die Flottille wird die Nacht über in Emmerich vor Anker gehen und vorausſichtlich im Laufe des Sonntagsnachmittags in Köln eintreſſen. In Hoek van Holland wurde die Räumboot⸗ flottille durch ein holländiſches Torpedoboot beim — in die holländiſchen Hoheitsgewäſſer be⸗ grüßt. Die 1. Schnellbootsflottille wird ihre beabſichtigte Rheinreiſe, zu der ſie in dieſen Tagen auslief, eben⸗ falls planmäßig durchführen, Es iſt dies ſeit 25 Jahren das erſte Mal wieder, daß deutſche Kriegsſchiffe rheinaufwärts fahren und auf dem Rhein die deutſche Kriegsflagge zeigen. Politik in Kürze Nach einer Anordnung des Reichskriegsminiſters erhalten die zur kurzfriſtigen Ausbildung bei Ergän“ zungseinheiten und die erſtmalig zu mehr als zwei⸗ tägigen Uebungen Einberufenen einen Druppem⸗ ausweis aus ſtarkem blauem Papier ohne Lichtbild. Am Schluß der kurzfriſtigen Dienſt⸗ zeit oder Uebung werden die Ausweiſe wieder ein⸗ gezogen und der zuſtändigen Wehrerſatzdienſtſtelle überſandt. 5 Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat die Zeitſchrift„Der Blitz“ un⸗ befriſtet verboten. Das Blatt, das ſich„Kampf⸗ blatt der deutſchen Aktion“ nennt, iſt nicht Träger einer ernſten religiöſen Bewegung, ſondern ein Sen⸗ ſations⸗ und Konfunkturunternehmen. Trotz wieder⸗ holter Verwarnungen hat das Blatt immer wieder zu ſchweren Beanſtandungen Anlaß gegeben, ſo daß die Maßnahme eines Verbotes unumgänglich wurde. 8 Selbſientzündung als Arſache des Großfeuers dub. Halle, 10. Juli. Ueber die Urſache des Brandes auf dem Halle⸗ ſchen Güterbahnhof in der Nacht zum 10. Juni ds. Is., bei dem fünf Bahnbedienſtete den Tod fanden, und ein Sachſchaden von etwa fünf Millionen Mark verurſacht wurde, ſind die Ermittlungen jetzt abge⸗ ſchloſſen. Die Kriminalpolizei ſtellte als Brandur⸗ ſache Selbſtentzündung feſt. Einer der auf dem Güterbahnhofgelände ſtehenden Eiſenbahnwagen enthielt außerordentlich feuergefährliches Gut, das infolge unſachgemäßer und fahrläſſiger Behand⸗ lung durch die Verſandfirmen bei der am Brand⸗ großen Hitze von ſelbſt in Brand geriet. 200 000⸗Mark⸗Gewinn gezogen (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 10. Juli. In der Samstagziehung der preutiſch⸗ſfübdeut⸗ ſchen Klaſſenlotterie fielen zwei Gewinne zu je 100 000 Mark auf die Losnummern 104 205. Die Loſe wurden in der einen Abteilung in Vierteln in Ber⸗ lin und in der anderen Abteilung in Sachſen und Oldenburg geſpielt. Aeber 100 Tote der Hitzewelle in ASA — Nenyork, 10. Juli. Die ungewöhuliche Hitzewelle in den Oſtſtaaten und im mittleren Weſten der Vereinigten Staaten hat nun auch nach dem Weſten übergegriſſen und ſorderte bereits üb.- 100 Todesopfer. Zahlreiche Fabriken der heimgeſuchten Gebiete ſtellten ihren Be⸗ trieb ein. In Neuyork wurden viele Geſchäſte der Hitze wegen geſchloſſen. —..—..—.........——— Oauptſchriftleker und verantwortlich fur Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart- Handelstell; i. V. Willy Müller Lokaler Teil i. V. C. W. Fennel-⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhg Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen i. B. Georg Kling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer deitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, KR 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. Sentaſtraße 2 Juni 198); Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe Au 8 2806 Aaur geit Preisliſte Nr.) gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporlo 0 ——— 93 — — Samstag, 10. Juli /Sonntag, 11. Juli 1937 Neue Maunheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 312 Die Stadiseite Mannheim, 10. Juli. Der Sonntagsfahrer Zu den ausſterbenden Arlen des Sonntagsreiters und Sonntagsjägers geſellt ſich neuerdings als voll⸗ gültiger Erſas der Sonntagsfahrer, und wahrlich tut Einſicht und Beobachtungsgabe not, auf daß man ihn erkenne und ihm rechtzeitig aus dem Wege gehe. Denn während der erſtere nur ein hilf⸗ los⸗harmloſer Mann auf einem vernünftigen Tiere iſt und keinen Unfrieden ſtiftet, der andere höchſtens für ſeinen Hund und ſeinesgleichen eine Gefahr be⸗ deutet, ſo kann man die Gefährlichkeit des letzteren für Stadtverkehr und gemeines Wohl nicht hoch ge⸗ autg einſchätzen, und ſehr ſei er der Obhut der Ord⸗ nung und Sicherheit erhaltenden Staatsgewalten empfohlen. Leider iſt der Sonntagsfahrer an ſeinem Aeuße⸗ ren nur wenig zu erkennen. Sein Wagen iſt mei⸗ ſtens neu und blank und wohlgehalten, er pflegt ihn zu ſtriegeln und zu putzen, wann irgend er nur eine freie Stunde hat; dͤenn er ſoll ja ein Prunk⸗ und Repräſentationsſtück ſein. Manche Zigarre, manche Flaſche hat er ſich vom Munde abgeſpart, damit er ſonntags, am Steuer läſſig hingeworfen, in die Na⸗ tur, zur Verwandtſchaft, zu Kaffeetrinken fahren kann. Freilich ſoll es gutes Wetter ſein; denn ſeinen lieben Wagen, ſeinen Augapfel, ſchmutzig zu machen, das bringt er nicht übers Herz, da ſind ja auch gar keine bewundernden Bekannten unterwegs. Diann aber geht es los: weithin krächzt und kreiſcht das Getriebe, kein Gang mag den anderen leiden, wenn er den Schalthebel führt, langſam geht es über die Planken, aber ohne herausgeſtellten Winker biegt er am Waſſerturm ab. Bald kommt er wieder; denn in zwei Tempi vollzieht ſich der Ab⸗ ſchied von der Vaterſtadt. Jetzt wird Eile vorge⸗ täuſcht, da brummt er los mit 80 Dingern und blauer Oelſahne winkend, daß die Radfahrer entſetzt bei⸗ ſeiteſtieben. Die Kurve geſchnitten, die ſtehende Straßenbahn überholt, die Kleider geſtreift, alle Vor⸗ fahrtsrechte beſchränkt und abgeſchafft,— ſo zieht er ſeine Bahn, und iſt ſehr zufrieden mit ſich, bis der Motor huſtet und abgewürgt wird und gar der Ver⸗ gaſer verſäuft. Aber moderne Wagen laſſen ſich alles gefallen, ſchon geht es weiter. Hinten ſitzt gar die zitternde Tante und beruhi⸗ gende Worte flüſtert er ihr zu, während er mit der linken Hand und dem halben Augen die Fahrbahn meiſtert, und daß ſeine Bremſen wohlerhalten ſind, das beweiſt er, indem er hineintritt, daß wie tau⸗ ſend gepeinigte, am Schwanze gezogene Katzen Ge⸗ heul durch die Gaſſen des lieblichen Dorfes klingt und verſchlafene Geſichter an den Fenſtern erſchei⸗ neu. Zufrieden nimmt er es als Anerkennung für erhabene Fahrkunſt und winkt mit Gönnermiene, zu neuen Brems⸗ und Steuertaten eilend. 19810 Mit Glück kommt er durch, und nur verbeulte Radfahrer, ſchimpfende Fußgänger, tote Hühner und ſcharſe Bremsſpuren kennzeichnen ſeinen Weg. Die Polizei kennt ihn wenig; denn er fährt nur ſelten und im Gewühl des Sonntags weiß man ihn nicht unterzubringen. Solange er nüchtern bleibt, mag er ja noch das Leben anderer ſchonen, ſchon weil er Schrammen und Schmutz am Wagen ſcheut. Kommt er aber aus der Pfalz mit kleiner Ladung zurück, dann iſt Gefahr im Verzuge, und auch auf die Bäume zu klettern iſt keine Sicherheitsgarantie; denn die legt er mit Freude um. Da hilft nur Kel⸗ ler und altes ſturmſicheres Gemäuer aus Quadern gefügt von der Dicke des Krautturms im Heidelber⸗ ger Schloſſe. Freunde und Raoſfahrer alle, gebt acht ſchon am Samstagmittag, wenn es hinaus ins Grüne geht, bemerkt die ſeltſam bockende Art des Fahrens, achtet auf das Durcheinander in Kreuzungen, das erſtaunte Aufblicken Altgedienter, das ſchimpfende Heben des Arms und Schütteln der Fauſt hinter einem, der eilends entwetzt. Dies iſt ein Sonntags⸗ fahrer; gebe Gott, daß ſein Benzin bald alle iſt, daß er zurückkehrt zu Omnibus und Straßenbahn wie wir alle! Dr. Hr. * Noch glimpflich abgelaufen! Vier Verkehrsunfälle, zum Glück niemand verletzt Bei vier Verkehrsunfällen, die ſich, wie der Poli⸗ zeibericht vom 10. Juli mitteilt, geſtern hier ereigne⸗ ten, wurden fünf Fahrzeuge beſchädigt. Perſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden geſtern 43 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 18 Kraftfahrzeughalter wurden zur Zulaſſungsbe⸗ hörde einbeſtellt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Män⸗ gel aufwieſen. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde geſtern hier ein in Brühl wohnhafter junger 8 feſtgenommen und in das Gefängnis einge⸗ iefert. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten ſieben Perſonen zur Anzeige gebracht werden. * Hohes Alter. In ſeltener Rüſtigkeit feiert heute ein treuer Leſer und Freund unſerer NM3, Herr Auguſt Merbreier, F 1, 10, der über vier Jahrzehnte erſter Buchhalter in einer Großfirma war, ſeinen 87. Geburtstag. Vor zwei Jahren konnte er mit ſeiner treuen Lebensgefährtin das Feſt der goldenen Hochzeit feiern. Wir gratulieren! * 75. Geburtstag. Eine treue Leſerin, Frau Magda Haillecourt, feiert heute in voller Ge⸗ ſunoͤheit im Städt. Bürgerheim ihren 75. Ge⸗ burtstag. *e Im Silberkranz. Ein langjähriger treuer Be⸗ zieher unſeres Blattes, der Küfermeiſter Johannes Bendele, Lindenhofſtraße 9, ſeierte mit ſeiner Ehefrau Angelika geb. Elſäßer, das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Wir gratulieren herzlich!l an Volksfeſt auf der Neckarwieſe am 17. Juli. Das Volksfeſt auf der linksſeitigen Neckarwieſe, über deſſen Vorbereitungen wir bereits berichteten, findet am Samstag, den 17. Juli, ſtatt. N Das war anno 1687: wie man ver 250 Jahren u Mannheim os Bier prüſte holländer und Wallonen übten damals vornehmlich das Braugewerbe aus 5 Scharlach und Wermut im Gerſtenſaft der ſtädliſche Bierkoſter und die beſondere viſitation Eine Mannheimer BGierordnung Das Brauereigewerbe hat in Mannheim eine weit zurückreichende Tradition. Mit dem Wieder⸗ aufbau der Stadt nach dem Dreißigjährigen Krieg und dem damit einſetzenden Aufſchwung des Wirt⸗ ſchaftslebens entwickelte ſich beſonders das Bier⸗ brauergewerbe, das damals vornehmlich von Hol⸗ ländern und Wallonen ausgeübt wurde, denen von Kurfürſt Karl Ludwig weitgehende Privilegien er⸗ teilt worden waren. So gab es hier bald zahlreiche Bierbrauer oder Bierſieder und Bierzapfer, die unſeren heutigen Wirten entſprachen. Trotz der zu⸗ gebilligten Gewerbefreiheit ließ man die Bierbrquer doch nicht ohne Kontrolle, der Magiſtrat ſah viel⸗ mehr mit Strenge darauf, daß ein gutes Bier her⸗ geſtellt wurde. Minderwertiges Bier mußte öffentlich aus⸗ geſchüttet werden. Im Jahre 1687 wurde von der Stadt ein„Bier⸗ koſter“ angeſtellt, der den Auftrag hatte, die jun⸗ gen ausgegorenen Biere zu prüfen. Die geprüften und gut befundenen Fäſſer waren mit Siegel und Datum zu verſehen. Gelegentlich wurden die Bierbrauer und Bier⸗ zapfer neben der regelmäßigen noch einer beſonderen Viſitation unterzogen. Das war jeweils dann der Fall, wenn in der Stadt Epidemien befürchtet wurden oder unzuträgliche Erſcheinungen ſich geltend machten, die man auf den Genuß von Bier zurückführte, wie etwa auffallende Rauſchzuſtände. Eine ſolche Viſitation wurde auch am 22. Juli 1664 vorgenommen, weil feſtgeſtellt worden war, daß die hier garniſonierenden Sol⸗ daten vielfach nach dem Genuß von Bier berauſcht waren. Aus dem Bericht über dieſe Unterſuchung ergeben ſich die Feſtſtellungen, die von den Viſitatoren bei den einzelnen Brauereien gemacht wurden. So er⸗ gab ſich bei Jakob Puchet, daß er ins„weiße Bier etwas Scharlach, zuweilen auch etwas Wermut dreintäte, wenn er hätte“. Nicolas Warin„wollte von Scharlach nichts wiſſen“. Henrik ter Rüypen „verwendete ſchlechtes Malz und unſauberes Waſ⸗ ſer“. Von Pierre Marin wird erwähnt, daß das weiße und braune Bier ſehr gut ſei. Abraham Battree verwendete guten Hopfen und Malz, er braue nur braunes Bier. Gerhard Michau bekannte, daß wenn er„weiß Bier ſiede, etwas vom Schar⸗ lach dreintue“. Beim Hanle Leu fand man„etwas Scharlach auf dem Speicher, er wollte ihn aber nie verwendet haben“. Daniel Marin„braue braunes Bier, das etwas bitter vom Wermut“. Von den Bierzapfern wird berichtet, daß ſie nur —2 Fäßchen Bier einlagerten,„weil es im Monat Juli leicht ſauer werde“. Die Viſitation wurde von dem Burgvogt, dem Stadtdirektor, dem Schultheiß, zwei Bürgermeiſtern und zwei Aerzten aus Heidelberg vorgenommen. Die beiden Aerzte erſtatteten noch ein beſonderes Gutachten, worin ſie als für das Mannheimer Bier eigentümlich feſtſtellten, daß es nicht wie an⸗ derwärts, im März gebraut und auf Vorrat gelegt werde; daß daher das Bier jeweils jung verzapft und getrunken werde und reich an Malz, aber ſchwach an Hopfen und nicht genug geſotten ſei. Der Scharlach(womit die Scharlachbeere gemeint iſt) werde, wie es in dem Bericht heißt, zum Fär⸗ ben des Bieres verwendet, er ſet nicht nachteilig, wenn nicht„grob“ damit verfahren werde. Der Wermut diene zum Bittermachen, er nütze dem Magen, doch werde er meiſt verwendet, um den Hopfen zu ſparen. Eine beſondere„Bierkünſtlerin“ ſcheint die Anna Mariam van der Bütten geweſen herzliches zu ſein, die von den beiden Aerzten gebührend exa⸗ miniert wurde. Sie mußte beſondere Auskunft geben über die gebräuchlichen Zuſätze. Zunächſt nannte ſie die Fichtenausſchläge, deren Harsgeruch in den Kopf ſteige, wenn zu viel davon dem Bier zugeſetzt werde. Wacholderbeeren und Wermut, zwei weitere Zuſätze, die damals verwendet wurden, ſeien„nit übel“, das erſtere Mittel treibe den Urin, das zweite ſtärke den Mogen. Ein Zuſatz von Salz bewahre das Bier vor dem Verfall. Alaun werde beigefügt, wenn unter dem Volk das Fieber herrſche, er diene jedoch auch dazu, das Bier hell zu machen. Laut einer Verordnung der Stadt vom 6. 2. 1669 mußte das zum Ausſchank kommende Bier min⸗ deſtens 14 Tage alt ſein. Die Brauereien beſchwerten ſich dagegen und be⸗ haupteten, daß das Bier ſchon in—8 Tagen ab⸗ lieferungsfähig ſei, auch wieſen ſie darauf hin, daß niemand in den letzten Jahren durch den Genuß des Bieres krank geworden ſei. Der Kurfürſt be⸗ ſtimmte auf dieſe Beſchwerde, daß für Manuheim eine Bierordnung zu erlaſſen ſei, der die Heidelberger Bierordnung vom Jahre 1609 zugrunde gelegt werden ſolle. Dieſe Verordnung enthielt einige Beſtimmungen, die von den Mann⸗ heimer Brauern abgelehnt wurden. So namentlich, daß Bier nur in der Zeit von Michaelis bis Georgi Schlüter ee G H RaOUEBDLAT gebraut werden dürfe. Die hieſigen Brauer erklär⸗ ten das für unmöglich, da es hier an den erforder⸗ lichen Kellern fehle und daher das Bier ſauer werde. Die Bierordnung iſt dann doch erlaſſen worden, es iſt aber über deren Faſſung nichts näheres be⸗ kannt.—r. Süngerjubiläum in Neckarau 75 Fahre Sängerbund Harmonie— Feſtkonzert und Sängerehrung Der älteſte Neckarauer Geſang⸗ verein kann in den Tagen vom 17.—18. Juli auf eine 75jährige Tätigkeit im 7 00 des deutſchen Männergeſangs zurück⸗ blicken. Gründer war Hauptlehrer und Ratſchreiber Karl Schramm in Neckarau, der auch von 1862 an 1. Vorſitzender und über 30 Jahre lang Chorleiter des angeſeſſenen Geſangvereins war. Seine Ver⸗ dienſte um die Förderung des deutſchen Liedes ſind unumſtritten. Er war es, der neben anderen vater⸗ ländiſchen Liedertexten auch den Badiſchen Sänger⸗ ſpruch„Vom See bis an des Maines Strand, eint uns der Töne mächtig Band“ zum Verfaſſer hat. Seine Nachfolger im Dirigentenamt waren Haupt⸗ lehrer Kaſpar Hennesthal 1892—1900, ihm folgte der ſpätere Seminarmuſiklehrer von Freiburg, Emil Hofmeiſter, welche ſich um den Verein große Ver⸗ dienſte erworben haben. Darauf 1902 der unver⸗ geßliche Hauptlehrer Fritz Leutz in Mannheim, der Bruder des in Mannheim noch lebenden Studienrats i. R. Karl Leutz, deſſen Name in den Annalen des Turnvereins 1846 Mannheim feſt verankert iſt. Ein und arbeitsfreudiges Einvernehmen herrſchte zwiſchen Fritz Leutz und ſeinen Sängern, bis der unerbitliche Tod am 8. Auguſt 1917 den un⸗ ermüdlichen Chorleiter plötzlich ereilte. Sein An⸗ denken bleibt im Verein allezeit lebendig. War er doch als Komponiſt und Dichter während ſeiner langen Dirigentenzeit fruchtbringend tätig. In ſeiner Heimat Hochhauſen a. N. ruht heute Fritz Leutz. Seine Sänger beſuchten kurz nach ſeinem Tode das Heimatgrab und brachten dort ſeine erſten beiden Lieder„Das Vaterhaus am Rhein“ und„Der letzte Gruß“ als letztes Geſchenk zum Vortrag. Es kam der Weltkrieg. Wie allüberall, trat auch im Geſangsleben, da die meiſten Sänger im Felde waren, eine Unterbrechung ein. Nach Beendigung des Krieges nahm der Sängerbund„Harmonie“ ſeine gewohnte Tätigkeit wieder auf. Hauptlehrer Hein⸗ rich Kemm, der leider vor kurzer Zeit dem Tode auch ſeinen Tribut zahlen mußte, wurde Chor⸗ Monuheinms Filmmpreisktüger asr Austummt Geſpräch mit Seyy Starck Sepp Starck entſteigt ſeinem Wagen auf der Reißinſel, er hat Kinder hingebracht zum Schulfeſt. „Hallo, was macht der Film, Sie haben doch ſchon wieder einen großen Pveis gekriegt?“ „Die kleine interne Erſtaufführung bei den Filmamateuren war vorgeſtern, aber nächſtens machen wir noch eine große im Verein für Natur⸗ kunde. Ich hoffe, daß ihn noch recht viele zu ſehen bekommen, denn er ſoll ja auſklärend wirken, be⸗ ſonders bei der Jägerſchaft.“ „Sind Sie auch alter Jäger?“ „Ja natürlich, mein Vater und Großvater— wir ſtammen aus dem Pfälzer Wald— ſind alt⸗ gediente Jägersleut', und die haben mich immer mitgenommen. Ich hab' ſelber aktiv erſt vor 12 Jahren angefangen, da war ich ſchon 26 Jahre alt, und da⸗ mals hat es noch geheißen, daß alles, was einen krummen Schnabel hat, abgeſchoſſen gehört. Aber mit der Zeit ſind mir da doch große Bedenken ge⸗ kommen. Es ſind da eine ganze Menge Raub⸗ vögel, die direkt nützlich ſind, weil ſie an⸗ deres ſchlimmes Raubzeug ſchlagen. Und vor allen Dingen, die natürliche Auswahl in der Natur wird geſtört, wenn man es den anderen Tieren und dem Haarniederwild zu bequem macht. Die Raub⸗ vögel holen ſich doch vor allen Dingen das kranke Wild, und das gehört doch weg; ſonſt gibt es In⸗ zucht und ſchlechten Nachwuchs.“ „Was haben Sie denn als nächſte Aufgabe vor? „Ich will die ganze Raubvogelreihe durchnehmen. Die Reichsſtelle für Unterrichts⸗ film intereſſiert ſich ſehr für meine Arbeit, auch einige Hochſchulen, und ich hoffe, daß ich einfach Auf⸗ gaben geſtellt bekomme. Vor allen Dingen muß aber die Jägerſchaft noch aufgeklärt werden, denn wie Sie aus dem Lehrſatz über die Krummſchnäbel ſehen können, gibt es da noch viel Mißverſtändniſſe zu beſeitigen.“ „Was haben Sie eigentlich für eine Kamera?“ „Einen Apparat mit Telelinſe 1,5, da kann man auch nachts mit arbeiten. Ich hab' allerdings viel Lehrgeld zahlen müſſen. Der Blick für das bildlich Erfaßbare, der muß da ſein; da kommen Erfahrung und Veranlagung zuſammen. Alles andere, Belich⸗ tungsmeſſung, Entfernung uſw. iſt ja heute längſt mechaniſiert, aber das Bildliche ſelber, das iſt ſchwierig. Nun treibe ich den Sport ſeit ſieben Jah⸗ ren, da kommt man ja allmaͤhlich dahinter.“ „Wo haben Sie denn kraxelngelernt?“ „Iſt auch ſo mit der Zeit gekommen. Für die Arbeit in Kleingemünd mit dem Wanderfalken hab' ich einen tüchtigen Kraxler mit dabei gehabt.“ „Haben Sie keine Angſt, daß Ihnen die Klein⸗ gemünder den Wanderfalken vertreiben,— ſchon we⸗ gen den Brieftauben?“ „Glaub ich kaum, er ſteht ja unter Vogelſchutz, und der Horſt iſt außerordentlich ſchwer zu erreichen. Förſter und Jagdbeamte paſſen auf, und es gibt ja im Heidelberger Kreis auch einen Vogelſchutzbeauftrag⸗ ten, Dr. Völker;— ſo wie das in Mannheim Pro⸗ feſſor Kinzig beſorgt.“ „Was ſagt denn die Fachpreſſe zu Ihrer Arbeit?“ „Warten Sie mal, in meiner Mappe liegt doch ſo was herum, dieſe Zeitſchrift„Film für alle“, ſehen Sie,„Monatsſchrift für das Amateurfilmweſen“, da Leſen Sie: „Wanderfalken im Neckartal“ ſtellt in ſeiner Art eine Spitzenleiſtung dar. Der Kameramann ſchil⸗ dert ausführlich wie er zu den ſchwierigen Teleauf⸗ nahmen gekommen iſt. Das intereſſiert nicht nur den Amateur, ſondern wie die Feſtvorführung in der „Kurbel“ zeigte, auch das Publikum. Gut Ding will Weile haben, und mit dieſer Weile iſt es auch geglückt, einige ſeltene Aufnahmen zu bekommen, um die den Amateur mancher Berufskameramann beneiden würde.“ „Was iſt die„Kurbel“?“ „Die„Kurbel“ iſt ein Vorführungshaus für avantgardiſtiſche Filme in Berlin.“ „Wann werden Sie wiſſen ob Ihr Film in Paris auch einen internationalen Preis bekommt?“ „Na, es wird noch ein gutes Stück in den Auguſt hinein dauern, bis man da was hört.“ Dr. Hr. meiſter. Zwiſchenzeitlich wirkten im Verein als Dirigenten von 1920—1924 die Herren Schübelin, Beiſele und Schaudt und von 1924 ab wieder Hein⸗ rich Kemm. Nach ſar,owberngender Tätigkeit legte Kemm ſein Amt nieder und der Verein berief Herrn J. St. Winter als Chordirektor, der ſeinem verant⸗ wortungsvollen Amte bis zur Stunde vorſteht. Als Vorſitzende waren im Amt der heute 91 Jahre alte Herr Heinrich Orth von 1892—1895, dem der verſtorbene Herr Valentin Laſt von 1895—1897 folgte und ſich um die Belange des Geſangs ſehr bemühte. An ſeine Stelle trat dann Kaufmann Karl Käſer bis zum Jahre 1910, Karl Käſer hat ſich um den Verein als Vorſitzen⸗ der und aktiver Sänger große und dauernde Ver⸗ dienſte erworben. Ihm folgte Kaufmann Johann Hutter von 1910 bis 1921, der die ſchwierige Auf⸗ gabe hatte, den Verein während des Weltkrieges bis zum Jahre 1921 über Waſſer zu halten. Sein Nachfolger wurde Joſef Hallſtein, der durch größere Veranſtaltungen, Singſpiele und Operettenauffüh⸗ rungen dem Verein einen erweiterten Rahmen gab. An ſeine Stelle trat der dexzeitige Vorſitze A. Werdan, der ſeinen Jubelverein am P. Ehren⸗ tage führt. Im Verein mit dem ausgezeichneten Chorleiter J. St. Winter wurde für die Feſttage ein vielverſprechendes Programm aufge⸗ ſtellt, das in ſeiner Vielſeitigkeit allgemeine Teil⸗ nahme, auch aus der Alt⸗Mannheimer Sängerwelt, erwarten läßt. Wir erwähnen heute nur das am Samstag⸗ abend im großen Feſtſaale des Ewangel. Ge⸗ meindehauſes ſtattfindende Feſtkonzert mit nachfolgendem Weiheakt und Ehrungen. Dabei wirken mit unſer einheimiſcher blinder Sängerbariton Hans Kohl, das evangeliſche, künſt⸗ leriſch bedeutende Gemeindeorcheſter und der feſt⸗ gebende Verein unter Leitung von Herrn Chor⸗ direktor Winter. Am Sonntag früh um 8 Uhr bringt der Jubelverein in der Jakobuskirche die„Deutſche Meſſe“ von Franz Schubert zum Vortrag. Auf dem alten Friedhof, dem jetzigen herrlichen Schla⸗ geterpark, findet am Grabe des Gründers eine Karl⸗Schramm⸗Gedächtnisfeier ſtatt. Ein großes Gartenfeſt im Vereinshaus„Zum Ochſen“ ver⸗ ſammelt von 4 Uhr ab die Feſtgäſte, dem dann am Abend in den oberen Saallokalitäten der Feſtball ſich anreiht. Mögen die ſchönen Feſttage einen ihrer Bedeu⸗ tung entſprechenden ſchönen Verlauf Dank an die Helfer bei der Schwerkriegsbeſchädigten⸗Ausfahrt ins Neckartal Man ſchreibt uns: Allen Kraftwagenbeſitzern von Mannheim und Umgebung, die am vergangenen Sonntag in un⸗ eigennütziger Weiſe ihre Fahrzeuge zur Schwer⸗ kriegsbeſchädigten⸗Ausfahrt zur Verfügung geſtellt haben, ſei hiermit aufs beſte gedankt. Nur durch die Bereitwilligkeit einer großen Anzahl NSccK⸗Män⸗ ner, DDAC⸗Mitglieder ſowie privater Wagenbeſitzer war es dem NSͤcͤ und DDacC möglich, die weit⸗ aus über 1000 Kriegsbeſchädigten der NSNO in über 400 Fahrzeugen durch unſere ſchöne Heimat nach Bad Wimpfen zu führen, um ſo den Kriegsopfern das Land zu zeigen, das der größte Teil von ihnen nicht mehr durchwandern kann. Sie waren es auch, die mit ihrer Geſundheit und mit ihrem Blut unſere Heimat vor dem Zugriff unſerer Feinde bewahrt haben, und ſo wurde mit dieſer Fahrt wieder ein kleiner Teil unſerer großen Dankesſchuld abgetra⸗ gen. Den dem NScͤc und DDalC wiederholt aus⸗ geſprochenen Dank der Beförderten und die reſtloſe Zufriedenheit aller Teilnehmer geben das NScc und der DDAC an alle weiter, die am ver⸗ gangenen Sonntag ihre Pflicht gegenüber unſeren Kriegsopfern in ſo reichem Maße erfüllt haben. Der Deutſche Automobil⸗Club(DDac) Ortsgruppe Mannheim Nat.⸗Soz. Kraftfahrkorps(NSͤc) Motorſtaffel I/M 153 Nat.⸗Soz. Kriegsopferverſorgung(NSKOV) Kameradſchaft Mannheim 5 nik 4. Seite(Nummer 312 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli Auf hoher Stufe 5. Vorſpielabend der Mannheimer Muſikerzieher Vor einem ſichtlich intereſſierten Hörerkreis legten die Studierenden der Oberſtufe, die ihre Ausbildung den Mannheimer Muſikerziehern(Fachſchaft III der Reichsmuſikkammer) verdanken, Proben ihres Kön⸗ nens ab. Mit vereinzelten begründeten Ausnahmen, wie beim Enſemble⸗Spiel, wurden alle Leiſtungen aus dem Gedächtnis wiedergegeben, und faſt überall war eine erfreuliche Sicherheit im Spiel und Auf⸗ treten zu beobachten. Den Reigen der Vorſpielenden eröffnete Karl Henn mit dem„Aufſchwung“ von Schumann. Irina Kaſtner bot recht flüſſig und mit guter Einfühlung das beliebte Fantaſie⸗Im⸗ promptu von Chopin. Lieſelotte Vorderbrügge erfreute durch zartes kräuſelndes Paſſagenſpiel und liebevlle Wiedergabe der k⸗Moll⸗Variationen von Haydn. Ebenfalls auf ſehr beachtenswert hoher Stufe ſtand Lisbeth Mundinger, die im Des⸗Dur⸗ Nötturno von Chopin alle Eigenheiten des Chopin⸗ Stiles, geſangvolle Ausprägung der Melodie und zarte Begleitung der linken Hand ohne Rubato⸗ Eigenmächtigkeiten hervortreten ließ. Ebenſo zeigte ſich Lore Wolpert den hohen Anforderungen gweier Etüden von Chopin, der geſangvollen in E⸗Dur und dem rhythmiſchen Problem der k⸗Moll⸗ Alle Volksgenoſſen beſuchen am Sonntag, dem 11. Juli, das Obergauſportfeſt des BDM im Mannheimer Stadion. Es ſpricht Ober⸗ gebietsführer Friedhelm Kemper. Pro⸗ gramme zu 20 Pfennig ſind an der Kaſſe zu haben. Studie techniſch und ſtiliſtiſch erfreulich gewachſen. 8 ſehr flüſſigem Zuſammenſpiel boten Lieſelotte Vorderbrügge, R. Lochner, H. Endlich und Myrtha Gebhardt eine flott abrollende Tarantelle des hochverdienten Münchner Theore⸗ tikers J. Rheinberger. Sehr zahlreich waren diesmal die Geſang⸗ ſtudierenden vertreten. Ueber eine weiche Tenor⸗ ſtimme von angenehmem Klang ſowie über lockeren Anſatz verfügt Anton Helbig, dem in der be⸗ kannten Arie des Rudolf aus„Boheme“ auch das gefürchtete hohe e gut gelang. Gina Böhn hatte ſich in die Arie der Marie aus der„Verkauften Braut“ von Smetana vorzüglich eingefühlt und wußte mit ihrer ſchönen, gut geſchulten Sopran⸗ ſtimme die Hörer ſehr wohl zu feſſeln. In zwei wenig bekannten Opern⸗Arien erwies ſich Ernſt Gabelmann als Beſitzer einer ebenfalls gut ge⸗ ſchulten Stimme, deren Klangcharakter tenorale Eigentümlichkeiten mit ſolchen des Baritons verbin⸗ det. Kurt Schmitt, deſſen Bariton in dem be⸗ kannten Zarenlied von Lortzing wie im Auftritts⸗ lied des Escamillo vorteilhaft zur Geltung kam, wird bei nen Tenorſtimme und leichtem Anſatz, der ſowohl den Stileigentümlichkeiten Beethovens(„Adelaide“) wie Mozarts(Arie des Tamino aus der„Zauber⸗ flöte“) gerecht wurde. Die Reihe der Geſangſtudie⸗ renden ſchloß Elfriede Gaſtberger erfreulich ab, die in ihrer Wiedergabe der Butterfly⸗Arie gutes geſangliches Können, den Klang einer ſchönen Sopranſtimme mit gutem Vortrag zu verbinden wußte. Von den Geigern bot Karl Schönbrod eine hocherfreuliche Leiſtung, der in einer ausgedehnten Romanze von Bruch ſolide, gepflegte Paſſagentech⸗ mit gutem Doppelgriff⸗Spiel(reine Oktaven⸗ gängel) mit beſeeltem Vortrag zu verbinden ver⸗ ſtand. In einer Konzertante, einem ſehr ausgeſponne⸗ nen Satz für Geige und Bratſche ſtellten Georg König und Willi Merkel ſolides geigeriſches Können, insbeſondere in den anſpruchsvollen Ka⸗ denzen, unter Beweis. In die Begleitung teilten ſich Paul Krauſe, Alfred Wadſermann, Ina Schaus, Myrtha Gebhardt, A. Hochſtätter. Die Studierenden, die am 5. Abend hervortraten, verdanken ihre Ausbildung folgenden Lehrkräften in alphabetiſcher Reihenfolge): Klavier: Lotte Kramp, Heinrich Lenz, Gertrud Scharff, Iſolde Waſſermann und Hanni Werber⸗Römer. Geſang: Marianne Keiler⸗Heimig, Johanna Pfaeſfle, Max Schöttl und Alfred Waſſermann. Violine: Fritz Früh und Inka von Linprun. Zu den am 3. und 4. Abend genannten Lehr⸗ kräften ſind noch ergänzend nachzutragen: A. Hoch⸗ ſtätter GKlavier) und Nora Vogel⸗Zimmermann (Geſang). Dr. Chmel. Neue Wohnungen in Mannheim Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Juni 1937: 193(Zugang durch Neubau 190, durch Umbau 9, Abgang durch Umbau und Ab⸗ bruch). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 154 Wohnungen mit—3 Zimmern und 45 Woh⸗ nungen mit über—6 Zimmern. Es. wurden 69 neue Wohngebäude von privaten Bauherren, 24 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft erſtellt, dar⸗ unter ſind 45 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 34 Neubauten, die zuſammen 44 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Mit dem Luftſchutzbund zur Hardenburg Eina, Sonderfahrt der Mannheimer Ortsgruppe Man ſchreibt uns: Bei herrlichſtem Sommerwet⸗ ter konnte der von der Ortsgruppe Mannheim vor⸗ geſehene Beſuch der Sondervorſtellung des ſaarpfäl⸗ ziſchen Landestheaters auf der Hardenburg ſtattfin⸗ den. Schon in den frühen Morgenſtunden beförder⸗ ten zahlreiche Sonderzüge der Rhein⸗Haardtbahn rund 1500 Teilnehmer Von hier wurden die einzelnen Gruppen, je nach der bis zum Spielbeginn zur Verfügung ſtehenden Zeit, auf verſchiedenen Wegen geführt, um ſchließlich ge⸗ gen 10 Uhr auf der Hardenburg einzutreffen. Etwa 10.15 Uhr begann die rund drei Stunden dauernde Aufführung von Schillers„Räubern“. Einhaltung einer mehr gleichmäßigen „Biuie dem Charakter getragener Lieder wie des Zorenliedes noch mehr entſprechen.„Zu⸗ſchönen Hoöffnungen berechtigt Karl Hauk mit einer ſchö⸗ nach Bad Dürkheim. Allgemein konnte man von den Beteiligten hören, „daß die Gemeinſchaftsſahrt ein ſchönes Erlebnis war. Es wurde auch allenthalben der Wunſch laut, der⸗ artige Gemeinſchaftsfahrten öfter zu wiederholen. Wir blättern im alten Feitungsband: Es geſchah vor 25 Jahren Was man im„Mannheimer Generalanzeiger⸗ im Juli 1912 leſen konnte Die Einverleibung Sandhofene mit Mannheim genehmigt In der geſtrigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde, der Geſetzentwurf betreffend Einverleibung von Sandhofen in die Stadtgemeinde Mannheim einſtimmig genehmigt. Nach den uns vorliegenden Landtagsberichten ſind die Verhandlungen ſehr kurz geweſen. Dem ausgeſprochenen Wunſche, die Ein⸗ gemeindung Sandͤhofens mit Mannheim möge den beiden Gemeinden zum Segen gereichen, ſchließen wir uns gerne und freudig an. Schwere Aufgaben ſind es, die der Stadtverwaltung Mannheim durch dieſe neue Einverleibung entſtehen. Sie werden aber, davon ſind wir feſt überzeugt, glücklich gelöſt wer⸗ den, ſelbſt unter der Gefahr, daß die Durchführung dieſer Aufgaben der Stadt ſchwere finanzielle Be⸗ laſtung bringt. Wir ſind es von unſerer Stadtver⸗ waltung gewohnt, daß die eingegangenen Verpflich⸗ tungen getreu und gewiſſenhaft erfüllt werden. Sie wird auch dem neuen Stadtteil Sandhofen alle Für⸗ ſorge entgegenbringen, damit ſeine Bürger ſich unter 151 Fittichen der Mannheimia wohl und geborgen ühlen. Ein Kleinbahn⸗Idyll Eine kleine Vergeßlichkeit eines Angeſtellten des Feudenheimer Bähnchens war die Urſache großer Heiterkeit der Fahrgäſte des geſtern nachmittag 12.05 Uhr hier abgehenden Zuges. Das Abfahrtſignal er⸗ tönt, das Bähnchen ſetzt ſich in Bewegung— zum Schrecken der Bedienſteten, jedoch zum allgemeinen Gaudi der Fahrgäſte— mit nur drei Wagen, wäh⸗ rend man die übrigen fünf ſtehen ließ. Nach Zurück⸗ legung einer kurzen Strecke merkte man den Irr⸗ tum, das ͤurchgebrannte Bähnle ſchnauft rückwärts, die vergeſſenen Wagen werden angehängt und mit Hurra der Paſſagiere gehts mit Volldampf Feuden⸗ heim zu.— Man braucht jedoch wegen ſolcher Vor⸗ kommniſſe die Kleinbahnen nicht zu verachten, die paſſieren auch auf größeren ſtaatlichen Bahnen. * 202239 Einwohner zählte Mann⸗ heim nach der Berechnung des Statiſtiſchen Amts Ende Mai. Was die Kinos brachten „Ein Ehrenwort“, ergreifendes Offiziers⸗ drama in drei Akten, iſt die Attraktion des im Union⸗Theater, P 6, 29/24 begonnenen, glän⸗ zend zuſammengeſtellten Elite⸗Programms. Die Hauptrolle in dieſem ſowohl inhaltlich wie ſchau⸗ ſpielepiſch und photographiſch erſtklaſſigen Stück wird n95 ion von Porten meiſterbaft dargeſtellt. Dieſer Altra reihen ſich noch verſchiedene Sehenswürdigkeiten ebenbürtig aan. Saalbautheater. Ein ganz vorzüglich aus⸗ erleſenes Programm begann Samstag im Saalbau⸗ theater. Der neue Spielplan verzeichnet u. a. zwei große Dramen, von denen das eine„In Liebes⸗ banden“ ein oͤramatiſches Lebensbild in drei Akten iſt, das andere die Lebensgeſchichte einer armen Waiſe in zwei Akten behandelt. Zwei herrliche Na⸗ turaufnahmen haben zum Gegenſtande je ein natur⸗ wiſſenſchaftliches und ein mathematiſches Problem: bekannten Berliner Kino⸗Star Hen „Züchtung der Lachsforelle“ und„Studien über geo⸗ metriſche Deformation“. Fernfahrt des Luftſchiffes „Schütte-Lanz“ nach Köln Ganz überraſchend kam heute nachmittag angeſichts des trüben, regneriſchen Wetters die Nachricht, daß das Luftſchiff um.40 Uhr zu einer Fahrt aufgeſtie⸗ gen ſei. Es handelt ſich um die ſchon länger geplante Fahrt nach Köln. Ueber Alzey wurde ein Tele⸗ gramm ausgeworfen, das meldet, daß das Luftſchiff den Ort mit 60 Kilometer Geſchwindigkeit paſſiert habe. Auf dem Kölner Militävflugplatz iſt eine Lan⸗ dung vorgeſehen, vorausgeſetzt, daß das Luftſchiff bis Köln gelangt. In der Umgebung Kölns vorhandene Gewitterſtimmung kann auch zur Umkehr zwingen. Falls die Landung in Köln erfolgt, wird das Luft⸗ ſchiff in der dortigen Halle übernachten und morgen die Rückfahrt antreten. An der Fahrt nimmt außer der bisherigen Beſatzung Herr Marinebaumeiſter Pitzker⸗Berlin vom Reichsmarineamt teil. E Koblenz, 4. Juli.(Priv.⸗Telegr.) Das Luftſchiff „Schütte⸗Lanz“ hat ſoeben unſere Stadt in 200 Meter Höhe in raſcher Fahrt in der Richtung auf Andernach paſſiert. Die Kaiſerzuſammenkunft in den Schären Peterhof, 2. Juli 1912. Das Kaiſerpaar mit dem Thronfolger und ſeinen Töchtern iſt auf der Jacht „Standart“ nach Baltiſch⸗Port abgereiſt. Köln, 2. Juli 1912. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die„Nowoje Wremja“ berichtet, daß bei dem Prunkmahl auf der Reeode von Baltiſch⸗Port Trinkſprüche ausgetauſcht werden ſollen. Dieſe an ſich falſche Angabe— ebenſo wie in Potsdam ſollen auch in Baltiſch⸗Port keine Tiſchreden gehalten wer⸗ den— würde uns zu einer Richtigſtellung nicht ver⸗ anlaſſen, wenn nicht der Verdacht gerechtfertigt wäre, daß die ganze Nachricht, von deren Unrichtigkeit ſich die„Nowoje Wremja“ ſehr leicht überzeugen konnte, nur deshalb verbreitet wurde, um, wenn ſie ſich nicht beſtätigt, eine Unterlage für die Behauptung zu haben, die Beſprechungen ſeien ſo unbefriedigend verlaufen, daß man ſich nicht einmal über die Tiſch⸗ reden einigen konnte. Ein ſolches Manöver möchten wir vereiteln. Petersburg, 2. Juli. Der Deutſche Botſchafter iſt in Begleitung des Militärattachés und des Marine⸗ attachés der deutſchen Bötſchaft nach Reval abgereiſt. Die Monarchen in Baltiſch⸗Port Boltiſch⸗Port, ö. Juli 1012. Bei der geſtrigen Ga⸗ latafel an Bord der Jacht„Standart“ tranken die Monarchen einander in herzlichen Worten des Will⸗ kommens zu. Heute morgen empfing der Kaiſer den Großfürſten Nikolaus Nikolajewitſch in deſſen Ei⸗ genſchaft als Befehlshaber des Petersburger Militär⸗ diſtrikts. Gegen 10 Uhr holte der Zar den Kaiſer von der„Hohenzollern“ ab. Die Monarchen begaben ſich an Land zur Beſichtigung des 85. Infanterie⸗ Regiments in Wyborg, mit dem Kaiſer Prinz Adal⸗ bert, der Reichskanzler ſowie die Herren der Um⸗ gebung. Das Wetter iſt ſchön. Manuheimer Kinder 8 fahren nach Schleswig-Golſtein Ein Sonderzug mit Kindern aus ganz Baden verließ geſtern Abend Mannheim und Heidelberg Geſtern abend ging ein Sonöerzug für Kin⸗ der aus ganz Baden von Mannheim und Hei⸗ delberg ab nach Schleswig⸗Holſtein. Aus dem Mannheimer Kreisgebiet, aus Waldhof, Käfer⸗ tal, Hockenheim und anderen Vororten und Nachbar⸗ dörfern waren 82 zuſammengekommen, und es herrſchte großes Leben am Bahnhof. Die Nacht geht's in einem Zug über Hamburg, Elmshorn, Neumünſter, Rendsburg nach Flensburg. Die Mannheimer Kinder werden in dem Gebiet weſtlich von Neumünſter untergebracht, und zwar in Familienpflegeſtellen bei Bauern, Lehrern, Studien⸗ räten, Aerzten uſw. Die Holſteiner ſind kinderliebe Leute, Platz genug iſt da auf den großen Höfen: ebenfalls Pferde, Kühe, Kälbchen, Katzen und Hunde, und alles was Kinder gern haben; und die Aelteren von den Acht⸗ bis Dreizehnjährigen werden ſicher trachten, ſich in Küche und Keller noch ein wenig nützlich zu machen. Einige der vom Kreis Mann⸗ heim belegten Orte heißen Mehldorf, Nord⸗Haſtedt, Belangemoor, Vollſenemhuſen, Marne, Windbergen, Hemmingſtedt, Friedrichskoog und Kronprinzenkoog. Die Eltern werden ja bald Poſtkarten bekommen mit Verſicherung guter Reiſe und Ankunft. Nun liegt es an den Mannheimern und Pfälzern, zu zeigen, daß ſie nicht weniger gaſtfreundlich und kinderlieb ſind als jene wackeren Volksgenoſſen aus dem Norden des Reiches. Am 20. d. M. gehen übrigens weitere Transporte fort nach Danzig und Magdeburg⸗Anhalt, zuſammen wieder über 80 Kin⸗ der aus unſerem Kreis. Ein ſchönes Feſt der Fugend Das Reißinſelſeſt der Liſelotteſchule Dieſes Jahr hatte man wieder beſonderes Wet⸗ terglück mit dem Feſt der Mädels von der Liſelotte⸗ ſchule auf der Reißinſel, jenes einzige und einzig⸗ artige Kinderfeſt, das in ſeiner Anlage ſo ſehr den Abſichten des Generalkonſuls Reiß entſpricht, der ja in ſeinem Teſtament es ausſprach, daß er hier vor allen Dingen auch glückliche Kinder ſehen wollte. Auf dem großen Bannwörth alſo verſammelten ſich heute in der Frühe an die 600 Mädels, die größ⸗ tenteils mit Rädern hinausgekommen, und bald nach 8 Uhr ging es los mit allerlei Sport: Tauziehen, Speerwerfen, Handoͤball uſw. Die einzelnen Klaſſen faßten immer wieder Poſto um ihre Fähnlein und blieben alſo in guter Hut der Lehrer; außerdem hatte eine lange Reihe Mädels ſich friderizianiſche Garde⸗Kopfdekorationen aus Papier zugelegt, auf dem das gewichtige Wörtchen„Polizei“ ſtand. Ge⸗ meinſchaftlicher Geſang erfreute, die Kapelle durch viele Handͤharmonikas an Kraft gewinnend, ſpielte zum Tanze auf, es gab deutſche und engliſche Volks⸗ tänze, und zum Schluß eine große doppelte Runde, an der faſt alle teilnahmen. Hornſignal rief dann zu Eſſen, Trinken und ge⸗ mütlichem Teil. Im Gartenhaus„Waldſchänke“, wie durch gewaltige Schrift zu leſen war. Im Jagdͤhaus gabs hübſche Schattenſpiele von gefährlichen Aben⸗ teuern Kaſperles bei den Kannibalen. Hinter vielen Bettdecken verbarg ſich ein Lachkabinett in dem Mo⸗ ritaten mit mancherlei Witzen und Gymnaſtik in ver⸗ kehrt herumgezogenen Kleidern geboten wurde. Im übrigen gab es noch mancherlei Einnahme⸗ quellen beim Ballwerfen, beim Glücksraö, beim Ke⸗ gelſpiel. Wunderſchön waren auch die Tombola⸗Ge⸗ winne; zum Sprechchor vereint zogen die Verkäu⸗ ferinnen von Loſen und Bons oͤurch dͤie Gegend. So ging es alſo überaus gemütlich in den Mittag hinein. ur Die erſte Fahrt auf dem Neckar. Wie uns mitgeteilt wird, paſſierte dieſer Tage das Motor⸗ ſchiff„Edelweiß“, das einem Haßmersheimer Be⸗ ſitzer, Herrn Wilhelm Kübler, gehört, mit größerer Ladung den Neckarhaſen in Mannheim und fuhr von hier aus den Fluß aufwärts nach Heilbronn. Es war dies die erſte Fahrt des Schiffes auf dem Neckarkanal. Nachdem man die Ladung in Heil⸗ bronn gelöſcht hatte, fuhr die„Edelweiß“ in ihren Heimathafen Haßmersheim und war dort in ihrem prächtigen Flaggenſchmuck Gegenſtand Bewunderung der an allen Schiffahrtsdingen ſtark intereſſierten Bevölkerung. Von Haßmersheim aus fuhr das Schiff dann wieder zurück über Mannheim und dann den Rhein hinunter nach Düſſeldorf, um dort neue Ladung für badiſche und württembergiſche Häfen aufzunehmen. Ilngzeuges verkürzt die Reiſedauer, lebhafteſter NS ſammelt Küchenabfälle Das Ernährungshilfswerk der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt ſammelt ſchon ſeit mehreren Wochen in der Ortsgruppe Erlenhof Speiſereſte. Durch die Anſchaffung weiterer Schweine wird ab Mittwoch, den 14. Juli, auch in den nach⸗ ſtehenden Zellen der Ortsgruppe Humboldt ge⸗ ſammelt: Zelle 1, umfaſſend: Dammſtraße 1— 10, Laurentius⸗ ſtraße—8, Langſtraße 1— 19, Meßplatz 1— 4 und Bahnhof Neckarſtadt. Dammſtraße 11— 27, Alphorn⸗ ſtraße 2— 2b, Langſtr. 21— 39a. Dammſtraße 28— 43, Luther⸗ kirche, Langſtraße 41— 63, Alp⸗ hornſtraße—7. Dammſtraße 44— 45, Gärtner⸗ ſtraße 2— 24, Mittelſtraße 65 bis 85, Zehntſtraße 1— 15, Lu⸗ therſtraße 1— 11. Langſtraße 2— 40, Lortzingſtraße 10— 16, Mittelſtraße 1— 35, Meßplatz—9. Langſtraße 42— 52, Zehniſtraße 2— 16, Mittelſtraße 97— 68, Lortzingſtraße 5— 11. Es wird auf den Runderlaß des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern vom 20. 11. 1986 hingewieſen, wonach die Sammlung der Küchen⸗ und Speiſeabfälle innerhalb des Hauſes Sache der Haus⸗ haltungsvorſtände und der Hausbeſitzer iſt. Die Haushaltungsvorſtände haben die Aufgabe, die Be⸗ ſchaffung der Gefäße zur beſonderen Aufbewahrung der Küchenabfälle vorzunehmen, die Hausbeſitzer die Anſchaffung der Sammeleimer, die ſie durch die zuſtändigen Ortsamtsleitungen der NS Bolkswohl⸗ fahrt gegen Entgelt geliefert bekommen. In dieſe Sammeleimer werden die Gefäße mit den Küchen⸗ abfällen täglich entleert. Verbilligte Flugreiſen zur Pariſer Weltausſtellung Sonderermäßigung für Kongreßteilnehmer Die Teilnehmer an ſämtlichen anläßlich der Welt⸗ ausſtellung in Paris ſtattfindenden rund 400 Kon⸗ greſſen erhalten neben der tariflichen Rückflug⸗ ermäßigung(20 v. H. auf den Rückflug) auf allen Lufthanſaſtrecken ſowie den meiſten Fluglinien aus⸗ ländiſcher Geſellſchaften noch eine Sonderermäßi⸗ gung von 10 v. H. auf die Flugpreiſe. Beſucher der Weltausſtellung haben die Möglichkeit, ſich auf ihrem Reiſebüro eine beſonders verbilligte Flug⸗ Pauſchalreiſe nach Paris zuſammenſtellen zu laſſen, bei welcher der Hinflug über Frankfurt a. M. und der Rückflug über Köln oder umgekehrt gewählt werden bann. Neben der Pauſchalreiſeermäßigung erhält man bei ſolchen Reiſen zuſätzlich die 10prozen⸗ tige Rundreiſe⸗Ermäßigung. Die Benutzung des maß an Zeit— die Flugdauer n 060 nur 1, ab Frankfuxt g, M. en— und bietet den bei den andsreiſen 3 tigen Vorteil einer Erſparnis an Deviſen. Bei Lö⸗ ſung der Flugſcheine in Deutſchland kann die ganze Flugreiſe, alſo auch der Rückflug, mit Reichsmark bezahlt werden. Wie die ſeit Fertigſtellung der Weltausſtellung ſtark angeſtiegene Frequenz auf den beiden nach Paris führenden Lufthanſaſtrecken zeigt, machen ſich viele Beſucher der Weltausſtellung die Vorteile der Luftreiſe zunutze. Zelle 2, umfaſſend: Zelle 3, umfaſſend: Zelle 4, umfaſſend: Zelle 5, umfaſſend: Zelle 6, umfaſſend: —— a Reichsbeköſtigungsgeld 1,21 Mark. Das Reichsbeköſtigungsgeld einſchließlich Brotgeld und Verwaltungskoſtenzuſchlag, der Reichsbeſoldungs⸗ abzug für die Wehrmachtsverpflegung iſt ab 1. Juli auf 1,21 Mark feſtgeſetzt worden. Der Vergütungs⸗ ſatz für die auf Grund des Naturalleiſtungsgeſetzes angeforderte Quartierverpflegung außerhalb der Standorte beträgt 1,36 Mark. Gewinnauszug 4. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche (275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Ableilungen L und II 1. Ziehungstag 9. Juli 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 119152 2 Gewinne zu 5600 RM. 257257 4 Gewinne zu 2000 RM. 69278 243483 14. Gewinne zu 1000 RM. 26411 140587 143263 213805 216340 232493 257761 16 Hewinne zu 800 RM. 66388 80824 101043 147519 178968 209967 239591 64, Gewinne zu 500 RM. 18610 74234 86871 892⁴⁰ 89869 105996 123807 129069 138891 139012 144905 151736 172972 185271 186257 207693 222902 249154 273336 291173 293286 326434 353744 372793 389408 396995 178 Gewinne zu 400 RM. 2739 5646 25508 27008 27772 32505 84682 42616 50881 53311 53788 54760 54927 61000 67225 68013 71742 80063 85573 86825 89577 94480 96866 100983 10 105081 124155 124159 128325 130020 147243 152691 157631 16157 168102 17231 178258 197109 248144 277194 309750 322786 353332 864331 377340 387995 391655 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 50099 RM. 254546 2 Gewinne zu 19090 NM. 235940 2 Gewinne zu 5009 RM. 138165 4 Gewinne zu 3000 RM. 175028 280389 6 Gewinne zu 2909 RM. 12916 302771 342471 12 Gewinne zu 1000 RM. 8912 22412 35287 85776 148424 373607 43048 66246 146722 00 1 840 29245 101804 128882 162622 196289 228771 288005 286895 293738 29/27 302409 580⁰853 180 Gewinne zu 400 RM. 1164. 5470 6132 6968 22758 27428 28889 35361 37542 38472 40455 14189 45746 46072 60162 51268 84250 65188 19257 73136 75551 74556 75658 77484 78778 20145 96287 101388 10320/ 112827 116281 116768 149426 119149 124274 128501 128858 13 182258 139372 141771 155117 182804 233141 44187 127435 153541 223727 836696 1571 2312 172686 191122 219787 259382 297340 361105 302327 182249 231497 258970 259828 287652 270562 272277 302843 ee Eeer⸗ §amstag, 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli 1937 1 Luuu Uluuut — 34 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 148. Jahrgang/ Nr. 312 Im wärmſten Dorf Deulſchlands Am Hang des Kaiſerſtuhls bei Freiburg Unbedingt fremdartig wirkt auf uns bereits das Bild jenes klargezeichneten Gebirgsſtockes, an dem das oberbadiſche Dorf Ihringen lehnt. Das kleine Gebirge, auf das wir von Freiburg gerades⸗ wegs losfahren, heißt der Kaiſerſtuhl, und ſein Name klingt aus der oſtgotiſch⸗alemanniſchen Zeit zu uns herüber. Denn über die große Völkerſtraße, die den Rhein hinauf und hinab führte, zog vieler⸗ lei Volk in Jahrtauſenden und kam regelmäßig auch zum Kaiſerſtuhl, der ihnen im Weg ſtand und der ſie durch ſeine Eigenart wohl feſſelte. Der Gebirgszug, der eine Vulkanruine Harſtellt, erhebt ſich, ſcharf abgegrenzt nahe dem Rhein, mitten in der„Freiburger Bucht“(Breis⸗ gau), vor dem gewaltigen Bergbild des unfernen Hochſchwarzwaldes. In jeder Beziehung erſcheint uns das Gebirge bei der näheren Betrachtung als fpemdartig. Seine Wachstumsmerkmale, die unge⸗ wöhnlich reichhaltige Tierwelt und das heiße Klima machen den Kaiſerſtuhl, der ein vollſtändiges. in ſich geſchloſſenes Gebirge darſtellt— 15 Kilometer lang, 7 Kilometer breit, 37 Kilometer Umfang— zu einem Sonderfall in deutſchen Landen. Am höchſten in Deutſchland ſteigt hier die Queckſilberſäule an! Nach dem Handͤbuch der Klima⸗ tologie von Hann werden die höchſten in Deutſch⸗ land gemeſſenen Wärmegrade in Ihringen, der größten Weinbaugemeinde am Kaiſerſtohl und der größten ganz Süddeutſchlands, gemeſſen, nämlich 108 Grad im Jahresmitel. Das iſt höher als das milde Klima der Genfer⸗See⸗Orte(Montreux 10,1 Grad), faſt ſo hoch wie die Temperatur der Sonnen⸗ ſtadt Lugano im Süden. Tiefeingeſchnittene Hohlwege führen von allen Seiten ins Innere des Gebirges. Auf dem löß⸗ bedeckten Boden gedeiht an ſteilen Hängen Wein, Tabak und Edelobſt, neuerlich ſogar Oliven. Der Weinbau zumal beſtimmt das Bild der abſonderlich geformten Berghänge und der kleinen Winzerorte, die ſich größtenteils vollkommen urſprünglich er⸗ halten haben und nichts von der Neuerungsſucht anderer Dörfer zeigen. Allenfalls Ihringen, dieſer weigtläufig gebaute, wohlhabend wirkende Weinort am Kaiſerſtuhl, wuchs zu ſtädtiſchem Anſehen heran, dagegen blieben die hochberühmten Weinorte Ach⸗ karren, Bickenſohl und Oberrotweil vollkommen weltfern und urſprünglich, bis auf die Neuanlagen der Winzergenoſſenſchaften, deren Hauptbauten in⸗ deſſen unterirdiſch in Form von tiefen, geſunden Kellereien entſtanden ſind. Ihringen zählt etwa 3650 Einwohner; davon ſind allein 365 Winzer, die der Winzergenoſſenſchaft an⸗ gehören, der größten Winzervereinigung Deutſch⸗ lands. Nurkaum 35 Winzer in Ihringen ſtehen ab⸗ ſeits. Allein das will hier und in den übrigen Weinorten nicht immer ſagen, daß dies Querköpfe und Eigenbrötler ſind, vielmehr ſind darunter häufig Edelweinwinzer, die die Eigenart ihres Weines er⸗ halten wollen. Die Keller der vor einigen Jahren erſt gegrün⸗ deten Genoſſenſchaft in Ihringen bergen heute faſt 100 rieſige Fäſſer, die 7000—8000 Liter Wein, einige ſogar 10000—11 000 Liter faſſen. Und neuerdings wurden 12 rieſige Betonfäſſer erbaut. die, innen mit Glas ausgelegt, je 28 000 Liter Wein aufneh⸗ men und zur Zeit voll ſind. Insgeſamt lagern in dieſer Kellerei über eine Million Liter Wein. Und Ihringen iſt nur einer der Hunderte Winzerorte * eines der Tauſende Winzerdörſchen Deutſch⸗ lands 1 1„Du Menſch im Volksgewuhl Trink Wein vom Kaiſerſtuhl“ heißt ein uralter Vers. Er hat heute wieder volle Berechtigung. Denn die Winzervereinigungen haben durch den feſten Zuſammenſchluß und die dadurch erzielte wirtſchaftliche Sicherſtellung des einzelnen an der entſchiedenen Verbeſſerung des Weinbaues und der Weinpflege arbeiten können und erzielen heute einwandfreie gute Weine, die auch der Ver⸗ wöhnteſte trinkt. Dabei iſt dieſer ſpritzige, gehalt⸗ volle und ſehr bekömmliche Wein erſtaunlich billig. „Himmelburg“ z. B. 55 Pfg. je Liter vom Faß, um ein Beiſpiel zu nennen, im Einzelausſchank koſtet das„Viertelche“ trinkbarer, charaktervoller Kaiſer⸗ ſtühler 20 Pfg. Die Hänge des Kaiſerſtuhls, die nördlich von Ihringen aufſteigen, fangen die Sonne und ſpeichern SSDStoriurn Or. Wiocgers Kurheirn Arrembirrhem A n/ Der Schönste Sommer⸗Aufenthaltl /ersvetee ſie auf. Im Gebiet des Lilienhof wächſt daher außer Wein auch Tabak auf insgeſamt 6 Hektar Fläche. Im Jahr 1813 zog ein Bismarck hierher an den Kaiſerſtuhl und wohnte auf Schloß Lilienhof im Gebirge. In einem weiteren Nachbardorf, in der Ebene, ſteht ein Schloß der rumäniſchen Königin Carmen Sylva und des Fürſten Hohenzollern⸗Sig⸗ mavingen. Die große Welt blickt ungehindert in die Urſprünglichkeit dieſes Gebietes Wein iſt das A und O am Kaiſerſtuhl. Der Edelweinbau hat ſich im Gebirgsinnern aufgetan; da wächſt Wein, wie ihn nur dieſe an Südeuropa gemahnende heiße Landſchaft ſo gehaltvoll und reif, blumig und fein hervorbringen konnte... in Ober⸗ rotweil und Bickenſohl, Achkarren u. a. Weinorten. Frauen in bunter Kaiſerſtuhltracht, adlig in Hal⸗ tung und Gang, gehen am Sonntag in die kleinen Kirchen der Dörfer und ſtehen am Werkeltag in den Weinbergen bei harter Arbeitspflicht. Wer einmal dies Bild geſehen: Ein tiefer Hohlweg, der an die Abbruzzen oder Sizilien erinnert, als Ausblick weit hinten graugrüne Weinhänge, Frauen mit der„Hör⸗ nerkappe“ und weißen Schultertüchern über ſchwar⸗ zen Kleidern im Weg... der wird den Kaiſerſtuhl mit dieſen ſeinen auffälligſten Merkmalen immer ſtark im Gedächtnis behalten. Die Wirtſchaften der urſprünglichen, auf Frem⸗ denverkehr noch in keiner Weiſe zugeſchnittenen Kaiſerſtuhldörfer— außer Ihringen— finden wir wenig behaglich, nicht einmal im nahen uralten Städtchen Breiſach, über das der Schattenwurf des hochberühmten St. Stephanmünſters ſich legt. Aber wer das Kaiſerſtuhlgebirge durchwandert und bis auf die öͤͤrei Höhen Neunlindenberg, Eichelſpitze und Katharinenkapelle vordringt, wer den Kamm⸗ weg zu dieſen drei ſcharfgezeichneten, von Freiburg und aus dem entfernt verwandten, ſüdländiſch⸗üppi⸗ gen, drübigen Glottertal gut ſichtbaren Kuppen ent⸗ lang unter die Füße nimmt, wird gern auf die Einkehr in den Dörfern verzichten. Es mag über⸗ trieben klingen und iſt doch buchſtäblich wahr, daß ſich vom 557 Meter hohen Neunlindenberg ein Rundbild in die Augen ſpannen läßt, wie es ſeines⸗ gleichen wenige in deutſchen Landen gibt! Konnte ſich Breiſach in der Zeit der ungehemm⸗ ten Werbeſuperlative bereits die„Stadt mit der um⸗ faſſendſten Rundſicht in deutſchen Landen“ preiſen, ſo mag dies mit Fug und Recht der Neun lin den⸗ berg ietzt um ſo eher tun. Da iſt der geſamte Schwarzwald mit allen ſeinen Bergen, greifbar nah die allerhöchſten Herrſchaften im Hochſchwarzwald, da ſind örüben überm Rhein die Vogeſen, das Rhein · tal und die in die Freiburger Bucht fließenden Schwarzwaldtäler, von denen das Glottertal unter⸗ halb der breiten Kantenſtirn des„ſüddeutſchen Brockens“ Kandel am auffälligſten wirkt und oft auch die Alpen in beträchtlicher Ausdehnung als wuchtig wirkendes Abſchluß⸗ und Prunkbild zu er⸗ blicken! Wer das Glück hatte, dieſes Geſamtbild bei guter Sicht zu genießen, wird erſt recht das kleine, ab⸗ ſonderliche Vulkangebirge und den wärmſten Ort Deutſchlands, der hier an den Bergen in praller Sonne liegt, nicht wieder vergeſſen, ſondern mit dem Gefühl dieſen Ausflug beenden, etwas wahrhaft Un⸗ gewöhnliches und durchaus Abſeitiges geſehen und erlebt zu haben. K. L. „Ein Ort iſt nördlich der Alpen „Ein Ort iſt nördlich der Alpen, den Gott liebt: Baden⸗Baden.“ Dieſes anſpruchsvolle Wort hat Wilhelm Schmidtbonn in der kritiſchen Wach⸗ heit des gerade aus dem Süden, aus der Welt jen⸗ ſeits der Alpen Kommenden, geprägt.„Ich kam von Lugano“, ſchreibt er,„und fand den Frühling in Ba⸗ den⸗Baden vier Wochen voraus.“ Das ſagt alles! Und Schmidtbonn fügt hinzu:„Die Augen müßte man von Zeit zu Zeit ganz ſchließen, um nicht von dem Wunder der blühenden Gärten überwältigt zu werden.“ Hier geht es jedoch nicht um einen Aufſatz, der irgendeine Jahreszeit von Baden⸗Baden zu preiſen verſuchte. Aber zum Verweilen lockt der Gedanke an den aus dem Süden, an den— nach unſerem Sprachgebrauch— aus dem Lande jenſeits der Alpen Kommenden. Wie wird die Phantaſie davon ange⸗ ſprochen, den erſten Römer ſich vorzuſtellen, der in dieſes Schwarzwaldtal kam— und hier blieb. Oder zunächſt nicht blieb, ſondern nach Argentoratum am Rhein zurückeilte, in jene Römerſiedlung, die als Straßburg heute, für uns diesſeits des Rheins, ſich Das ſchön gelegene Rottach⸗Eggern am Tegernſee (Photo: Verkehrsamt Rottach⸗Egern) Rottach-Egern Weit bekannt iſt der liebliche Tegernſee durch ſeine vielſeitige Schönheit. Umgeben von grünenden Wieſen und ſtillen Waldbergen, liegt an der ſüdlichen Ausbuchtung des Tegernſees der Luftkurort Rottach⸗ Egern, der von der Bahnſtation Tegernſee durch Poſtautos oder Motorboote zu erreichen iſt. Die ſtaubfreie, erfriſchende Alpenluft in Verbin⸗ dung mit dem milden, ausgeglichenen Klima, die neu⸗ zeitlichen Strandbäder, die gepflegten Uferpromena⸗ den, die ſchattigen Spazierwege ins Kreuther⸗ und Valepp⸗Tal, die ohne Steigung die gewaltige Aus⸗ dehnung von 33 Kilometer umfaſſen, die ausſichts⸗ Höhenlurtkurort b. Katzenbuckel, 550 m Klinisch geleitete Kuranstalt für alle Innere⸗, Stoſſwecksel⸗, Nervenkranke arnWalde liegend. 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Rhi.-ar. der Neueri Merwheirner Zeitur9 reichen Bergſteige ſchaffen in Verbindung mit der vorbildlichen Unterkunft und der abwechſlungsreichen Verpflegung die Vorausſetzungen für eine anhal⸗ tende Kräftigung und Erholung. Eine Fülle von Naturſchönheiten erſchließt ſich dem Ruhe und Er⸗ holung ſuchenden Talwanderer wie dem rüſtigen Berg⸗ ſteiger, der von den ortsnahen Gipſeln umfaſſende Rundblicke genießt. Inmitten einer bodenſtändigen, arbeitſamen und fröhlichen Bevölkerung erfreut und erquickt den Gaſt Heiterkeit und Natürlichkeit ſeiner Umgebung, die bedeutende Künſtler zu ſchätzen wußten und Rot⸗ tach⸗Egern zu ihrer dauernden Heimat wählten. mit ſchmerzlichen Vorſtellungen verknüpft. Argen⸗ toratum, das war ein bedeutſamer römiſcher Stütz⸗ punkt in einer keltiſchen Welt von vor rund 2000 Jahren. Da ſaßen ſie, die Römer, in ihrer befeſtig⸗ ten civitas, fern der Heimat, durch eine gewaltſame Gebirgsmauer von ihr getrennt. In ihrem Rücken bauten die Waloberge des heutigen Wasgau die andere Mauer, und vor ihnen ſchloß den Raum, in dem ſie ſaßen, die dunkle Waldlinie eines ſeltſamen Gebirges. Wer von uns weiß das heute: vielleicht war die Sonne daran ſchuld, die ſchon damals im Untergehen die ſonſt ſo ſchwarze Waldwand mit rot⸗ violetten Tinten übergoß, das die Römer die Wan⸗ derluſt packte, daß ſie nach ſolchem Abend eines Morgens die Boote anſetzten und den Strom durch⸗ ruderten, um jenes ſeltſame Gebirge zu erforſchen. Wer weiß es: vielleicht iſt auch die Sonne nicht allein ſchuld daran geweſen Durch die verſumpfte Ebene zwiſchen den Ge⸗ birgen floß der Strom breit und ſeicht. Wie ein Schwamm ſog die Ebene die Flüſſe auf, die aus den Bergen kamen, hielt ſie eigenſüchtig feſt und vorenthielt ſie dem Rhein. Aber die Ebene entlang, auf halber Bergeshöhe, da ließen ſich Wege bauen. Mit großen Mühen zwar, aber die nahmen die Römer gegen alle Widerſtände auf ſich. Immer wo das Gebirge ſeine großen Pforten öffnete, ſtand feucht und ſchwarz der Wald, und wo der Blick die Bergkämme noch greifen konnte, da rang er verkrampft im Hochmoor oder abgekämpft auf den Felſen um ſeine Exiſtenz. Und dann ſpitzten ſich, je nördlicher die Römer kamen, die Bergkegel, und manch einen überfiel der Ge⸗ dänke an Herculanum, an Pompeji, an Stabiae. Das war nicht Erinnerung, für manchen war es erlebtes Schickſal. Aber wie anders, wieviel fried⸗ licher als der gefräßige Veſuv ſtanden die Berg⸗ kegel da, von Tannen dicht umſchloſſen, und der Krater, der früher einmal Verderben ſpie, dicht überwachſen, und die Eroͤdecke über ihm gleichgültig, ruhig, unbeſorgt. Solch ein Bergkegel, der zum Verweilen und zum Schauen in die Runde rät, gab den Blick in ein weites Tal frei. Ueber dichten ſchwarzen Baumkronen zogen Schwaden, weiß wie Schnee. Wolken konnten das ſein, tiefziehende Wolken,— unter einem weiten blauen Himmel aber? Und da offenbarte ſich den Römern das Wunder: ein von Quellenſinter geſchwärzter Berg, umſtellt von großen Brüdern, entbehrte der lebendigen Stämme, an die man in dieſem wilden Gebirge ge⸗ wöhnt war. Aus dem zerklüfteten Felſen ſchoſſen Wäſſer, heiße Wäſſer: wo ſie lieſen, war für den Pflanzenwuchs kein Raum mehr. Eine verlaſſene Feuerſtätte war da, und Felsvertiefungen hatten un⸗ bekannten Menſchen als Salzpfannen gedient. Der Weg nach Argentoratum war für die Römer zurück näher, als er ihnen hin erſchienen war. Soldaten kamen. Felsblöcke wurden behauen. Der Weg von den Marmorbrücken des Imperiums war beſchwer⸗ lich, aber nicht ſo beſchwerlich, als daß die Römer den Transport der vornehmen Steine nach Aquae geſcheut hätten. Und Aquae, wie ſie den neuentdeck⸗ ten Platz nannten, wurde„Saiſonplatz der Impera⸗ toren“. Daß ein Imperator ſeinen Namen nicht an eine Kleinigkeit verlieh, verſteht man, und ſo ver⸗ ſtehen wir denn heute auch, daß unter der Herrſchaft des Marcus Aurelius Antoninus Aquage den Bei⸗ namen Aureliae erhielt. Das heiße Waſſer ſammelte ſich in Marmorbecken, und da es im Ueberfluß kam, wurde Becken an Becken gebaut. Eines tiefer als das vorhergehende. Und ſo fiel das Waſſer von einem Llion-Castle liae Königl. Post-, Passagler- u. Frachtdampler nach Süd- und OSt-Airika uber West⸗ und Ostküste St. Georgen Schwarzwaldbahn) 600— 1000 m d. M. Hotel Adler sis Sasisae-“ Fl. Wasser. Glesveranda. Plegeterrasse. Vors. Verpflegung. Pension ab 460 NM. Garage. Felephon 11à. Prospekt. c Besttaer Otto Braun, Küchenchef. Regelmüßige Abfahrten von London, Antwerpen, Rotterdam u. Hamburg Regelmäßiger Anschlußdienst von Bremen. Sohnelldampfer ab Southampton jed. Freitag Nähere Auskunft duroh: v John B. Best& Co. 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Es tat Wunder: Wunder an bis dahin ſteifen Ge⸗ lenken. Die Anlagen haben Jahrtauſende überdauert. So dauerhaft konnte und durfte man nur an einem Platze bauen, der den Auſwand einzubringen ver⸗ ſprach: durch erhöhte Freude, die Rückgewinnung verlorener Kräfte, die Wiedererlangung eingebüßter Geſundheit. Und ſie haben viel gebaut, die Römer, im heutigen badiſchen Lande: eine Karte der Römer⸗ ſiedlungen iſt ein buntbetupfter Plan. Aber aus anderen, aus ſozuſagen humaneren Gründen haben ſie im heutigen Baden⸗Baden gebaut. Und vielleicht hat unſer Dichter nur mit Worten ausgeſprochen, was jene Söhne des Südens in Marmor über die Zeiten hinweg kundtaten:„Ein Ort iſt nördlich der Alpen, den Gott liebt: Baden⸗Baden!“— Herbert Duckſtein. Vom Bodenſee über den Schwarzwald Der ſilberblaue Bodenſee hat uns ſeine Schön⸗ heiten gezeigt. Seine Kleinode Lindau, Waſſer⸗ burg, Meersburg, Ueberlingen auferſtehen vor uns wie Steinträume deutſcher Vergangenheit im Ange⸗ ſicht der firnglänzenden Schweizer Berge. Nun fah⸗ ren wir auf der ſchönen Uferſtraße am Ueberlinger See entlang. Leiſe koſt der See die Uferlände und Abendſonne baut eine rotgoldne Brücke von den Hei⸗ denhöhlen bis Bodman hinüber. Indes der blaue bergumwiegte Silberſpiegel des Bodenſees entſchwin⸗ det, bauen ſich heldiſch die Vulkankegel des Hegau auf. Wie Volkslieder, ſo traut ſind die Hegaudörfer in die grünen Täler geſchmiegt. Auf einer über⸗ dachten Holzbrücke ſetzen wir über die junge Donau. Um Bad Dürrheim ſpazieren im Abendͤämmer die Kurgäſte unter Tannenſilhouetten. Als wir uns der Schwarzwaldpforte Villingen nähern, funkeln die blanken Sterne über den nachtſchwarzen Tannen⸗ wipfeln. Blauer Himmel lacht über der ſchönen Zährin⸗ ger⸗ und Glockengießerſtadt Vilkingen mit ihren breiten Patrizierhausgaſſen zwiſchen den Stadttoren, Die glockenbehängten Fasnachtshanſels wiſſen hier ſo übermütige Waldfasnacht zu feiern! Patrizierhäuſer, hinter einem Tor der Markt mit der Stabtkirche und zwei ſarbenfroh angemalten Rathäuſern, das ältere mit kleiner Laube und darin die Schatzkammer des Schwarzwaldmuſeums— hin⸗ ter den Stadttoren aber das Schönſte: Der Schwarz⸗ wald! Morgenſonne liegt zwiſchen den Tannen⸗ wänden des Kirnachtales. Munter rauſcht die Kirnach unter dunklem Tannengezweig im goloͤblu⸗ migen Wieſental. Ein Ochſenwägelchen trottet vor uns, weiß leuchtet die Bergkirche von Unterkirnach auf, ehrwürdige Schwarzwaldhütten an gelben Wie⸗ ſenlehnen, das ſchindelgepanzerte Dach wie eine Haube übers Gewänd gezogen, Feuerholzſtapel bis zum Dach hinauf, bunte Wäſche an den Holzbrü⸗ ſtungen— ja, es iſt der alte Zauber noch, den uns der Schwarzwald zeigt mit den nur ihm eigenen Bildern. Die Straße klimmt die Friedrichshöhe hinan— oben auf der Tauſend⸗Meter⸗Höhe ſieht man das dämmerblaue Gewoge des Gebirges, grü⸗ ßen hell die Matten, Täler, Aecker, Hütten in Schwarzwälder Trautheit. In kurzen Kurven geht es hinab in das Breg⸗ tal. Kühe weiden an den Berglehnen. Tannen⸗ wälder wandern kerzenſchlank und zapfenbehängt über die Höhen. Silbern glänzt die Breg im Wie⸗ ſengrund. Die bemooſten Schwarzwaldhütten in ihrem Tal ſahen weit über ein Halbjahrtauſend Freud und Leid des Waldes. Herdrauch ſteigt fried⸗ lich aus ihren Moosdächern. Waldbauern ſtehen unter den Türen, trachtenbunte Bäuerinnen ſind beim Heu in den Wieſen. Sägewerke lärmen, hochbela⸗ dene Bretterwagen ſperren die Straße. In das ſteile Wieſental ſchmiegt ſich Furtwangen, die Uhren⸗ ſtadt mit dem reichen Uhrenmuſeum. Im„Ochſen“ genehmigen wir einen echten Schwarzwälder„Kirſch“. Dann liegt auch Furtwangen unter uns als rot zu⸗ ſammengedrängte Hüttenzeilen im Talgrün. Die Gebirgsſtraße ſchraubt ſich wieder in reizvollen Kur⸗ ven zur Höhe, bei jeder Biegung mit einem neuen wunderſamen Gebirgsbild überraſchend. Auf der Hochfläche von Eſcheck und Schömwald, dem be⸗ kannten Höhenluftkurort, ſind wir im Quellgebiet der Gutach, einem der romantiſchſten Schwarzwald⸗ flüſſe. Weiher und Waſſergerinſel blinken in den Hochmatten. Aus der Einſamkeit der Höhe folgen wir der Gutach durch dunklen Tannenwald hinab nach Triberg. Giſchtweiß ſchäumt der ungebäroͤige Wiloͤ⸗ fluß unter Hochwaldtannen und balgt ſich mit Fels⸗ brocken, bis er in ſieben mächtigen Waſſerfällen die Felſen hinabſtürzt. Köſtliches Bild Schwarzwälder Gebirgsſchönheit, wie Tribergs rote Dächer durch das Tannengeſtämm aus der Tiefe lugen. An der Wall⸗ fahrtskirche vorüber rollen wir hinab nach Tri⸗ berg, Stadt der Kuckucksuhren zwiſchen den drei Bergen, inmitten der ſteilen Tannenmauern des Felſenkeſſels komponiert als einer der reizvollſten Kurorte des Schwarzwaldes. Das Toſen der Gutach⸗ fälle widerhallt im ganzen Waloſtädtchen, über deſſen rotdachigen Gaſſen überall der Hochwald herab⸗ ſchaut. In Tribergs Rathausſaal erblüht holzge⸗ ſchnitzt der Schwarzwald mit ſeinen Tannen, Pflan⸗ zen, Tieren, Menſchen, ein Meiſterwerk des Schnitzer⸗ ſepps. Und droben auf dem Burgberg blühen Tau⸗ ſende von Roſen. In einem der gaſtlichen Hotels geht uns bei Speck und Schwarzwaloͤbrot und Bad⸗ ner Landwein erſt recht die Liebe zum Schwarzwald auf Zum frohen Erlebnis von Land und Leuten wird die Fahrt ͤͤurch das Gutachtal. Felſeneng iſt das Tal. Wie ein übermütiger Bub ſpringt die Gutach wiſchen Felſen, Tannen, Wieſengründen. Hoch über dem Tal läuft die alte Schwarzwaldͤbahn. Heller, milder wird dann die Lanoſchaft— ein Glanz von ſchimmerndem Gold liegt über dem Tal. Laubwäl⸗ der ſind an Stelle der dunklen Tannen getreten. Ginſter goldet ganze Berglehnen. Silberbirken winken froh hernieder. K. H. Konſtauz feiert ſein Seenachtſeſt am 25. Juli Wenn am Abend die Lichterketten der Uferbeleuch⸗ tung aufblitzen und die langen Reihen beleuchteter Boote das Seeufer heraufziehen, beginnt die Kon⸗ ſtanzer Bucht vom Glanz der bunten Lichter zu fun⸗ keln. In roter Glut leuchten die Segel der draußen verankerten Jachten. Feſtlich rauſchen die Klänge der Kapellen die Seepromenaden entlang. Und dann bricht dröhnend das Seefeuerwerk über den nächt⸗ lichen Waſſern auf und zaubert in den Nachthimmel ſtrahlende Feuerbahnen und blendende Leuchtfronten. Es iſt das Lichtfeſt des Bodenſeeſommers, eine Art ſpäte Sonnwendfeier, zu der die Seehaſen von allen Uferſtrichen ſich einfinden. Sommerfreude In jeder Lanoſchaft blüht ein eigner Sommer Duft von Roſen, Lilien, Heu und Wald liegt über unſeren hellen, ſonndurchglühten Sommertagen. In Lichtfluten von Himmelblau und Sonne getaucht, iſt ihnen alles Dunkle fremo; ſelbſt die Sommernächte ſind noch erleuchtet von den Märchenlaternchen der Glühwürmchen Durchwirkt von Kornblumenblau und rotem Mohn ſchimmern die Raine der wogenden Kornfel⸗ der. Goldene Aue heißt ein fruchtbares Tal zwi⸗ ſchen Kyffhäuſer und Harz. Senſendengelklang klingt aus feierabendlichen Dörfern. Da ſteigt das Bild der Ernte aus ſonnglühenden Sommertagen: Schnitter hinter Schnitter in harmoniſchem Gleich⸗ maß die blinkende Senſe ſchwingend. Im Schatten der Straßenbäume ruht das Volk der Erntehelſer zur Mittagsraſt. Hell ſchimmern die Kopftücher der Bäuerinnen aus den Erntebreiten. In langen Reihen ziehen die Kornpuppen über das Bauernland. Auf den Dorfangern verſtrömen die alten Linden ihre ſommerliche Blütenſeligkeit. Grüngolden iſt das Farbenſpiel im ſonndurch⸗ lohten Wald. Feierlich ſind ſeine Stunden in Tau und Vogeljubel zeitiger Morgenfrühe, farbenüppig die Abende, wenn Goldfluten der Abendſonne durch das grüne Aſtwerk der Waldrecken fließen. Sonn⸗ weiß liegen die Straßen zwiſchen grünen Tannen⸗ wänden, wenn die Sonne um Mittag über den For⸗ ſten ſteht. Wer die Sonne noch nie hinter den Tan⸗ nenſpitzen des deutſchen Bergwaldes verſinken ſah, indes eine Amſel ihr frommes Lied vom höchſten Wipfel ſingt, der kennt die deutſche Heimat nicht in ihren zauberhaften Stunden. An unſeren Sommerwegen liegen Marktplätze altdeutſcher Städte eingenickt im Mittagsſonnen⸗ glanz. Müde plätſchert der Marktbrunnen unter blühenden Linden. Schwergewölbte Laubengänge oder die Dämmerkühle des gotiſchen Gotteshauſes locken aus der Sonnenglut. Schmiedeeiſerne Kunſt hängt ſchnörkelreich über fachwerkbunten Winkeln. Im Krug zum grünen Kranze, da kehren wir durſtig ein Man weiß, wie jetzt die Sonne glüht in den Wein⸗ tälern und über den Weinſtraßen, über deren ſteilen Felſenhängen das heldiſche Gemäuer alter Burgen hockt... Bald wird ein Land purpurrot auflodern, darinnen Milch und Honig fließt: Die Lüneburger Heide. Wenn Erika im roten Kleide Hochzeit macht mit goldröckigen Bienen und ſchillernden Käfern, während Heidelerche und Grille zum Tanz aufſpie⸗ len einen ganzen Sommermond lang. Dann ziehen wir wieder als Wanderer auf den birkengeſäumten Heidewegen durch das„wunderſchöne Land“, raſten im Wacholderſchatten und unter den hohen Eichen der Heidehöfe, träumen in ſüßduftende Abende, dͤurch die der Flette Herdfeuer heimlich glüht und mit ſchwerem Flügelſchlag die Eulen ſtreichen.. Man ſpürt Sehnſucht nach der toſenden Brandung und heiteren Lebensfreude der deutſchen Küſten und In⸗ ſeln, deren Strand von Borkum bis Memel bunt⸗ bewimpelt und befeſtigt von Strandburgen iſt Man ſchmeckt den Rauch»on Harz und Holz in tan⸗ nenſteilen Waloͤtälern und ſieht im klaren Gebirgs⸗ waſſer munter die Forellen ſpielen. Irgendwo ver⸗ goldet der Ginſter jetzt die Febirgshänge und blühen die Wildroſen um altes Burggemäuer... Und wie eine Viſion, ein firnenweißer Traum, ſteigt das deutſche Hochgebirge in ſeinen erhabenſten Fels⸗ bildern auf um Mädelegabel, Säuling, Zugſpitze, Karwendel, Kampenwand und Watzmann. Alpen⸗ blumenteppiche breiten ſich über die ſonndurchglühten Alpentäler. Klarblaue Bergſeen wiegen ſich zwiſchen Fels und Wald. Das Geläut der Weidekühe tönt melodiſch in unſeren Sommertraum. Auf ſteilen Bergpfaden ſteigen wir zu den Höhen und Hütten. In jeder deutſchen Landſchaft blüht ein eigener Sommer... Bauernland, Winzerland, Heide, Berge, Wälder, Waſſer ſchenken uns die bunten Sommer⸗ freuden. Auf allen Reiſewegen umblüht uns das Sommerglück. Wir wollen ihm eeee Das Jiel des ſillswerkes „Mutter und find“: ein farnes und geſundes deutſches Volk. Was hören wir? Montag, 12. Juli Reichsſender Stuttaart .45: Morgenlied.—.30: Frühkonzert.—.30: Kon⸗ zert.— 10.00: Das verwunſchene Haus.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 12.00: Schloßkonzert.— 13.15: Schloßkonzert.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 16.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Für Herz und Gemüt.— 21.15: In deinen Bergen wohnt das Lied.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Humor bei Richard Strauß. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik. 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15: Operettenklänge.— 15.45: Das Buch der Natur.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Luſtige Tiergedichte.— 18.35: Jungen im Lager.— 19.00: Und fetzt iſt Feierabend.— 20.10: Kammermuſik. 20.50: Otto Dobrindt ſpielt zur Unterhaltung.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik zu Tanz und Unterhaltung. Dienstag, 13. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert..20: Morgenmuſik.— 10.00: Bauer ohne Acker— Dorf ohne Land.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 16.00: Nachmittagskonzkrt.— 18.00: Griff ins Heute. 19.00: Ernſte und heitere Ouvertüren.— 20.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 21.15: Ein deutſcher Meiſterſänger— Karl Erb. 22.40: Unterhaltung und Tanz. 24.00: Nachtmuſik. ee Aus Mannheim über Stuttgart 12.00: Mittagskonzert des Landesorcheſters Gau Baden unter Theo Hollinger.— 13.15: Fortſetzung des Mittags⸗ konzerts. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 15.15: Frohe Schwarzwaldheimat.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Bratſchenmuſik.— 18.55: Die Ahnen⸗ tafel.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend. 20.10: Für jeden etwas.— 21.00: Meiſter ihres Fachs.— 22.90: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz bis Mitternacht. Mittwoch, 14. Juli Reichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Ein deutſcher Komponiſt in Englond.— 11.30: Volksmuſik. — 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mit⸗ tagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 16.00 Muſik am Nachmittag.— 18.00: Griff— 19.00: Heitere Feierabendmuſik.— 20.00: Graf orſchi. S 21.15: Durch die Welt der Oper.— 22.30: Portugieſiſche Muſik.— 23.00: Hört ihr, wie es ſingt und klingt.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik..40: Kleine Turn⸗ ſtunde.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Vor⸗ beugen iſt beſſer.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 15.15: Frohe Schwarzwaldheimat.— 18.30: Max Jungnickel lieſt. — 19.90: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Abendkonzert. — 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Zum Tanze er⸗ klingen die Geigen. Württ. es4 Ga lig IU Wal Schwarzwald Station Berneck, 630 Meter ü. d. Meer privat-pension Seeger-Steln Herrl., staubfrreie Lage, schöne Fremden- zimmer, Schwimmbad 30 Min. entfernt, Baumgarten und Liegewiese beim Haus. Autoverk. n. Stuttg. Prosp. 8. Reisebüro. Freudenstadt 0 ch Gasthaus 0 Ouenrele henhach„Zum Löwen“ in nächſter Nähe des Tannenhochwaldes, bietet vermöge ſeiner herrlichen Lage beſte Erholungs⸗Geleg. Neuherger. Fremdenz. Mäß. Pr. Bad i. H. Gar. Tel. Calw 215. Beſ. K. Kuſterer. EN0WE7 OokRNisiER Schopfloch lei fauienstat MnarH αα Se0eHUSBe 58 Angenehmer Aufenthalt. Herrliche Bage. in nãctister Nãhe des Tannenhochwaldes. 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Seite /Nummer 312 Felöwebel Meier ſtartet für Henne Die deutſche Nationalmannſchaft für die Internationale Sechstagefahrt in England, die bisher aus den Fahrern Henne, Stelzer und Kraus mit Müller beſtand, hat durch die plötzliche Erkrankung von Ernſt Henne in letzter Stunde eine Umbeſetzung erfahren müſſen. Henne, der alle Internationalen Sechstagefahrten der letzten Jahre mit großem Erfolg beſtritten hat, war von ſeinen verletzungen, die er ſich beim Eifelrennen zuzog, ſoweit wiederhergeſtellt, daß er unter allen Umſtönden mit ſei⸗ nen Kameraden wieder an den Start gehen wollte. Auf ärztliches Anraten muß Henne aber der diesjährigen Prüfung fern bleiben. Der Führer des deutſchen Kraft⸗ fahrſports, Korpsführer Hühnlein, hat die National⸗ mannſchaft nach dem Ausfall Hennes durch Feldwebel Meier von der Kraftfahr⸗Kampftruppen⸗Verſuchsabtei⸗ lung Wünsdorf, der bisher für die Silbervrſen⸗Mann⸗ ſchaft der Wehrmacht gemeldet war, vervollſtändigt. Feld⸗ webel Meier, der zu den ſogenannten„Drei Gußeiſernen“ des deutſchen Kraftfahrſports gehört, iſt ein Fahrer von großen Qualitäten, der in der Trophäen⸗Mannſchaft ſei⸗ nen Mann ſtellen wird. In der Silbervapſen⸗Vetretung wird Feldwebel Meier durch Unteroffizier Möhrke Wünsdorf erſetzt. Konflikt im Mitropapokal Rückkampf Genna— Admira abgeſagt Zwiſchen Oeſterreich und Italien iſt ein Sportkonflikt ausgebrochen, der unter Umſtänden den Fußball⸗Wett⸗ bewerb der je drei beſten Vereinsmannſchaften von Itz⸗ lien, Oeſterreich, Ungarn, der Tſchechoſlowakei, der Schweiz, Rumänien und Jugoſlawien, ſprengen kann. Von italieniſcher Seite iſt das Spiel des öſterreichiſchen Meiſters Admirr Wien gegen den FC Genua 93, das am kommenden Sonntag hätte ſtattfinden ſollen, überraſchend abgeſagt worden. Veranlaſſung zu dieſem Schritt hat das Vorſpiel in Wien im letzten Sonntag gegeben, wobei es zu großen tätlichen Auseinanderſetzungen auf dem Spiel⸗ ſelde kam. Auf beiden Seiten wurden dabei mehrere Spieler verletzt. Die bereits auf der Fahrt zum Rück⸗ kampf nach Genug befindliche Admira⸗Mannſchaft wurde nach Wien zurückberufen. Nalionale deutſche Tennismeiſterſchaften Die Vereinigung Braunſchweiger Tennis⸗Klubs ver⸗ anſtaltet vom 22. bis 25. Juli ihr Allgemeines Tennis⸗ Turnier 1937, in deſſen Rahmen die Nationalen Meiſter⸗ ſchaften der Deutſchen auf Hartplätzen im Männereinzel (Voß⸗Pokal) und Fraueneinzel entſchieden werden. Die Wettbewerbe im Männerdoppel und Gemiſchten Doppes um die Meiſterſchaft von Bvaunſchweig ſind dagegen inter⸗ national ausgeſchrieben. An den nationalen Einzelmeiſter⸗ ſchaften können ſich nur deutſche Staatsangehörige und deutſchſtämmiße Ausländer beteiligen. „ eo0G Sę æ In Mannheim wird gebaut Georg Diehl, Kalthorſtſtr., Wohnhaus, Tau⸗ benſtr. 42. Fr. Aug. Neidig, Frieſenheimer Str. 5, Umbau, Frieſenheimer Str. 5. Spiegelmanufaktur, Waldhof, Umbau, Waldhof. 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Ludwig Hartmann wies vor ſeinem Vortrag daraufhin, daß er den rebenumſponnenen, weinfröhlichen Landſtrich der Vorderpfalz vertrete, deſſen Menſchen trotz aller Nöte und Laſten, die ſie als Grenzland ertragen mußten, ihren Humor nicht verloren haben. Seinen Vortrag bezeichnete der Generalanzeiger von Wup⸗ pertal als„den humorvollen Höhepunkt des Pro⸗ gramms“. Die Rheiniſche Landeszeitung ſchrieb: „Warmherzig ſind ſeine Verſe, voll pfälziſcher Heiter⸗ keit und urgemütlich— innere Verwandtſchaft mit dem alten Hunsrücker Rottmann.“ Auch die Ber⸗ giſch⸗Märkiſche Zeitung ſpricht in herzlicher Anerken⸗ nung von dem Schaffen Hartmanns. Den Preis erhielt Rudolf Kinau⸗Hamburg⸗ Finkenwärder, der Bruder des Dichters Gorch Fock. ⸗d⸗ Laudenbach, 9. Juli. Im Alter von 34 Jahren iſt Ernſt Knuſt in Heidelberg geſtorben. Der Ver⸗ ſtorbene war als guter Sportler und Sänger weit über ſeinen Heimatsort hinaus bekannt. a⸗ Landenbach, 10. Juli. Adam Dittler feierte bei beſtem Wohlbefinden ſeinen 70. Geburtstag. a⸗ Lützelſachſen, 8. Juli. Die hieſigen RB⸗Block⸗ warte hatten mit ihrem neuen Löſchgerät die erſte Uebung auf dem Gemeindeplatz. Dort war eine größere Hausübung vorgeſehen, die unter der Lei⸗ tung von Gemeindegruppenleiter Kaltſchmitt ausgezeichnet klappte. Der Uebung lag der Einſchlag einer Bombe zugrunde, die einen Brand verurſachte. Der Brandherd wurde unter Zuhilfenahme der Blockfeuerwehr erfolgreich bekämpft. G2. GS Sport für jedermann Montag, 12. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Spielfeld 2. 19.30 bis 21 Uhr Stadion Spielfeld 2. 2 Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule R 2. 20 bis 21.30 Uhr jeweils Dieſterwegſchule Meerfeldſtraße, Mäd⸗ chenturnhalle, Friedrichſchule U 2. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 20 bis 21 Uhr Spielplatzanlage auf der Rennwieſe. Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Dieſterwegſchule Meer⸗ feldſtraße. 5 Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 2 nur für Frauen. Für Kinder: 15 bis 16.30 Uhr Rheinbad Arnold. Leichtathletii(Frauen und Männer): 18 bis 19.30 Uhr Sportplatz Herzogenriedpark. Boxen: 20 bis 21 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): 18.30 bis 19.30 Uhr Stadion. Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Dienstag, 13. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer)t: 18 bis 20 Uhr Sportplatz Planetarium. 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Fröhliche Gymnaſtik und Soiele(Frauen und Mäd⸗ chen): Von 21 bis 22.30 Uhr in der Liſelotteſchule in der Colliniſtraße. 19.30 bis 21 Uhr Waldhofſchule, Oppauer Straße. Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Kirchgartenſchule Neckarau, im Hofe der Germaniaſchule, und Mädchenberufs⸗ ſchule, Weberſtraße. Frohe Morgenſtunde(nur Frauen):.30 bis 10.30 Uhr Gymnaſtikſaal l. 8. 9. Deutſche Gymnaſtik(Frouen und Mädchen): 20 bis 21 Uhr Mädchenberufsſchule Weberſtraße. 6 bis 7 Uhr Spiel⸗ platzanlage Rennwieſe. Kindergymnaſtik: 16 bis 17 Uhr in der Gymnaſtikhalle Stadion. 18 bis 19 Uhr Waldhoſſchule Waloͤhof. Schwimmen(für Frauen): 20 bis 21.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad Halle 3. Für Frauen:.30 bis 11 Uhr Rheinbad Arnold und 9 bis 10.30 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2. Für Männer und Frauen: 18 bis 19.30 Rheinbad Arnold. Volkstanz(Burſchen und Mädels): 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule Otto⸗Beck⸗Straße. Mittwoch, 14. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Je⸗ weils 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße, Kirchgartenſchule Neckarau, Friedrichſchule U 2. 19.30 bis 21 Uhr Stadion Hauptſpielfeld. Fröhliche Gumnaſtik und Spiele(Frauen und Mäo⸗ chen): 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ ſtroße, Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal und Uhlondſchule, Langerötterſtraße. Frohe Morgenſtunde(Männer und Frauen): 10 bis 11.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Kindergymnaſtik: 15 bis 17 Uhr Gymnaſtikſaal Goethe⸗ ſtraße 8. 17 bis 18 Uhr Schillerſchule Neckarauer Ueber⸗ gang. 17 bis 18 Uhr und 18 bis 19 Uhr jeweils Albrecht⸗ Dürer⸗Schule Käfertal. Leichtathletik(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion Spielfeld 2. Schwimmen(Frauen und Männer]: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Holle 1. Tennis(Frauen und Männer): 6 bis 7 Uhr und 19 bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz Friedrichsring 22/24. Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Donnerstag, 15. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen]: 18.30 bis 20 Uhr und 20 bis 21.30 Uhr Hamboldt⸗ ſchule, Gartenfeldͤſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule, Turnhalle. Kinderturnen: 17.30 bis 18.30 und 18.90 bis 19.30 Uhr Humboldtſchule. Schwimmen(Frauen und Männer): 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2. Nur für Frauen:.30 bis 11 Uhr Rheinbad Arnold. Tennis(Frauen und Männer): 6 bis 7 Uhr, 10 bis 11 Uhr und 19 bis 20 Uhr jeweils Friedrichsring 22/24, Sportliche und ſportärzlliche Beratungsſtelle für alle — koſtenlos. 17.30 bis 18.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Hauſe der Allgemeinen Ortskronkenkaſſe, Haupr eingang, Zimmer 121. Freitag, 16. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 10 bis 21 Uhr · ˖ S 20 bis 21.30 Uhr Wohl⸗ gelegenſchule Kronprinzenſtraße. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen) Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Stadion Hauptſpielfeld und Ühlandſchule, Langerötterſtraße. Frohe Morgenſtunde(nur Frauen):.30 bis 10.90 Uhr Gymnaſtikſaal. L 8, 9. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 Rennwieſe. Schwimmen Cür Hausfrauen): 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad, Holle 2. Jeweils 20 bis 21.30 Uhr ſür Frauen Halle 2. für Männer Halle 3. Boxen: 20 bis 21 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 10 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Samstag, 17. Juli Leichtathletik(Frauen und Männer): 15.90 bis 17.90 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ platz Friedrichsring 22/24. 16.30 bis 17.30 Uhr Stadion. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 1. Sonutag, 18. Juli Leichtathletik und Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer]; 9 bis 11 Uhr Stadion Hauptſpielfeld. Tennis(Frauen und Männer): 9 bis 10 Uhr Tennis⸗ platz, Friedrichsring 22/24..30 bis 10.30 Uhr Stadion. Sonntag, 11. Juli Nationaltheater:„Gaſparone“, Operette von C. Millöcker, Miete C, 20 Uhr. Roſengarten: 11 Uhr Kundgebung der HJim Nibelungen⸗ ſaal. Planetarium: 16 Uhr Eine Wanderung durch das Weltall (Lichtbildervortrag mit Vorführung des Sternprojektors); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 14.25 Uhr Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Borſtellung; 20.30 Uhr Geſamt⸗Gaſtſpiel der Berliner„Schaubude“. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſtſtätte, Waloparkreſtaurant, Friedrichspark. Lichtſpiele: Univerſum:„Ein Mädel vom Ballett“.— Alhambra: Meiſeken“.— Palaſt und Gloria:„Seine Sekretärin“. Capitol:„Shirley ahoi“.— Scala:„Die Jugendſünde“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 1 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Handzeichnungen von J. A. Biſſinger. Muſenm für Naturkunde im Schloß: Geöffnet von 11 bis 18 und 14 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Das Raubwild unſerer deutſchen Heimat. 913257 Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannbe Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Biloͤhauer. Theaterwelt. Handzeichnungen von J. Lutz. Mannheimer Kunſtverein. L. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 16 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“.— 10 bis 19 Uhr„Kolonial⸗Ausſtellung“. Tennisplatz. Alle Anskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 343 4. Ocenwald Icyll, plätzchen für Ferien und WochenendHNIRSeHHORN 1 8 1 2 nüh er Tal Pension notei und pension. um Naturalzeten, .50—5. litäten: Waldesruh SS Aaltopf“, Lebertopf“. Tel. 8. (Bahnstat. Ebersbach-Pleutersbach). Bestehüche- fl. l0.) Autoboxen. Paſteten. 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Seite/ Nummer 312 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe Samstag, 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli 1937 Romeo und Fulia finden ſich in Heidelberg Geſpräch mit Bruno Iltz, Oberſpielleiter der Reichsfeſtſpiele Zwiſchen den Proben zu„Romeo und Julia“ hatte ich Gelegenheit, Oberſpielleiter Iltz(Düſſel⸗ dorf) und ſeine„rechte Hand“, Dr. Ullmann, zu ſpre⸗ chen. Auf meine Frage, welche Textbearbeitung er wähle, ob er der Ueberſetzung Auguſt Wilhelm Schlegels treu blieb, antwortete Iltz:„Grundſätz⸗ lich kann man an ihr nicht vorbei, wennſchon viele Stellen dringend eine Bearbeitung erfordern. Wir legten ihr den friſcheren, gedrängteren, wenn auch derberen Text der Quarto⸗Ausgabe A vom Jahre 1597(alſo wenige Jahre nach der Uvaufführung von „Romeo und Julia“) zugrunde, den Schlegel nur teilweiſe kannte, während er durchweg nach der Folio⸗Ausgabe von 1623, der erſten Geſamtausgabe, überſetzte.“ „Sie erſchien alſo 7 Jahre nach Shakeſpeares Tode und ihre bisweilen breiteren Stellen, gedank⸗ lichen und lyriſchen Zuſätze ſagten Ihnen nicht zu?“ „Durchaus nicht. Ich will die ganze Härte, den bitteren, unverſöhnlichen Haß jener„Renaiſſance⸗ Zeit“ zu Bewußtſein bringen. Hinter dieſem düſteren, harten Hintergrund leuchtet um ſo ſchöner die Liebe zwiſchen Romeo und Julia auf. Und auch ſie ſehe ich nicht ſentimental, ſondern erfüllt von ſtärkſtem, iugendlichem Liebesfeuer, auch hierin Renaiſſance⸗ Menſchen, aber gebändigt in der Balkon⸗Szene durch hohe Reinheit des Empfindens. Mein Romeo, den ich lange in ganz Deutſchland ſuchte und endlich in René Deltgen in der„Volksbühne“ Berlin ent⸗ deckte, braucht ſich nicht am Balkon als Klettermaxe zu betätigen, er wird auch Joſef Kainz nicht nach⸗ ahmen: wenn er die Fingerſpitzen Julias erreicht, genügt dies zur Entladung elektriſcher Ströme, die ihnen oͤurch alle Fibern zucken. Auch brauche ich noch für das Kommende Steigerungsmöglichkeiten.“ „Laſſen Sie auch den Prolog ſprechen?“ „Ja, und zwar durch meinen Lorenzo, Eöuaro Wandrey, der leider uns Düſſeldorfer verlaſſen wird, um nach Berlin zur Volksbühne zu gehen. Sein Lorenzo iſt kein alter, pintiger Asket, ſondern ein ſtets hilfsbereiter Freund, der alle Höhen und Tiefen des Menſchenherzens kennt. Ueberhaupt be⸗ nutzen wir die Quarto⸗Ausgabe A vom Jahre 1597 in der von Kräpelin beſorgten Uebertragung, die wir an etwa hundert Stellen zur Verdeutlichung des Textes von Schlegel benutzten.“ „Iſt es Hermann Kräpelin, der Dichter des „Tideke Flotow“, der Gedichte„Wilde Roſen“ und der„Harten Ehen“? „Ja. Ich war ſogar angenehm überraſcht, feſt⸗ zuſtellen, daß meine eigenen Striche ſich ziemlich * deckten mit der kurzen Faſſung der Quarto⸗Aus⸗ 050 A, als ich ſie in Kräpelins Ueberſetzung kennen⸗ ernte.“ „Wie gelang Ihnen die Gliederung der fünf Akte durch eine einzige Pauſe?“—„Sie trennt 1. und 2. Auftritt des 3. Aufzuges. Die Pauſe ſolgt alſo dem Straßenkampf, in dem Mercutio(W. Kottenkamp vom Sächſiſchen Staatstheater Dresden) durch Tybat(Walter Richter, Württembergiſches Staats⸗ theater, Stuttgart), dieſer durch den mächtig er⸗ grimmten Romeo fiel. Hier iſt der dramaturgiſche Gipfelpunkt zu ſuchen. Hier findet ſinngemäß auch die Pauſe ihren rechten Platz. Nach ihr folgt dann die Verzweiflung Julias, die Verbannung Romeos, der aber doch mit ihr durch Lorenzo getraut werden kann und alle Wonnen der Liebesnacht mit ihr er⸗ lebt.“ „Vorhin ſchaute ich mir im Schloßhof den Capulet⸗Bau an. Benutzen Sie das Gewölbe unter dem Balkon der Julia als Capulet⸗Begräbnis?“ „Ja. Hierdurch rücke ich Liebe und Tod hart nebeneinander, wie es ja im Grunoweſen dieſer herrlichen Dichtung liegt. Ueberhaupt läßt ſich im Heidelberger Schloßhof wunderbar das„Simultan⸗ prinzip“, wie Dr. Ullmann es nennt, und die Technik der Ueberſchneidungen durchführen, wie ſie bisher eher in der Filmkunſt zu Hauſe waren, als auf der „Guckkaſtenbühne“. So laſſe ich den Leichenzug mit der ſcheintoten Julia aus dem Schloſſe kommen und ſie in die Gruft geleiten, über der die Stätte ihres erſten Liebesflüſterns an entſchwundenes Glück er⸗ innert. Ueberhaupt wird dieſer Capulet⸗Turm der eigentliche Mittelpunkt der ganzen Freilichtauffüh⸗ rung.“ „Und wie fanden Sie Ihre Julia?“ „Auch hier kam es auf Glück und Spürnaſe an. Ich fand ſie in Bochum an den„Städtiſchen Büh⸗ nen“: Giſela Uhlen. Doch Sie werden ja ſehen und hören!“ „Iſt der Komponiſt Ihrer Muſik, Winfried Zil⸗ Lig, derſelbe, der Billingers„Roſſe“ vertonte?“ „Ja. Ich darf ſogar ſagen, daß ich ihn hierzu anregte. Ich lernte ihn in Düſſeldorf, wo er tätig iſt, ſchätzen, zumal ſeine farbige Inſtrumentation und Erfindung. Er ſchrieb ja auch die Muſik zu den Tonfilmen„Der Schimmelreiter“ und„Schwarze Jägerin Johanna“, ſowie die Oper„Das Opfer“ nach Reinhard Goerings„Südpolexpedition des Ka⸗ pitäns Scott“. Zilligs Muſik beſitzt aber nicht nur künſtleriſchen Eigenwert, ſondern hilft uns in ſehr dankenswerter Weiſe, den von Shakeſpeare oft ge⸗ forderten Stimmungsumſchwung von der einen zur nächſten Szene vorzubereiten oder gar ſchon zu voll⸗ ziehen. So wurde auch er mir ein ſehr wertvoller Helfer bei dieſer meiner erſten Inſzenierung unter freiem Himmel.“ „Und wie ſind Sie mit Ihren Heidelbergern zu⸗ frieden, was man ſo fälſchlich„Statiſten“ nennt, mit Ihren Bürgern von Verona, Feſtbeſuchern, Masken, Wachen, Dienern und Gefolge?“ „Großartig. Alle beſeelt eine Begeiſterung und eine Liebe zur Sache, die mir ungeheuren Spaß macht. Auch in dieſer Hinſicht iſt Heidelberg ein ge⸗ ſegneter Ort: die Heidelberger ſcheinen ihrer ganzen Miſchung nach viel Theaterblut in den Adern zu haben. Das erleichtert natürlich unſere Arbeit ganz bedeutend und ſo ſehe ich denn mit beſten Hoffnun⸗ gen unſerer Erſtaufführung in dieſem unvergleich⸗ lichen Rahmen am 21. Juli entgegen.“ Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1937 Die Beſetzung von„Romeo und Julia“ Die endgültige Beſetzung der Hauptrollen in „Romeo und Julia“, das im Rahmen der Reichsfeſtſpiele zum erſtenmal am 21. 7. 1937 unter der Spielleitung von Walter Bruno Iltz in Szene geht, ſieht folgende Mitwirkende vor: Escalus: Ger⸗ hard Ju ſt(München, Staatstheater); Graf Paris: Heinz Graeber Bad. Staatstheater, Karlsruhe); Capulet: Carl Kuhlmann(Altona, Städt. Büh⸗ nen); Gräfin Capulet: Alice Verden(Dresden, Staatstheater)) Romeo: René Delten Berlin, „Volksbühne); Julia: Giſela Uhlen(Bochum, Stadttheater); Merkutio: Alfred Mendler Altona, Städt. Bühnen); Benvolio: Eugen Wallrath (Münſter, Stadttheater); Tybalt: Walter Richter (Stuttgart, Staatstheater); Bruder Lorenzo: Eduard Wandrey(Düſſeldorf, Städt. Bühnen); Abraham: Hellmuth Wittig(eidelberg, Stadttheater); Bal⸗ thaſar: Paul R. Henker(Heidelberg, Stadtthea⸗ ter); Simſon: Alexander Hunzinger GBerlin); Gregorio: Walter Bäuerle(iel, Städt. Thea⸗ ter); Peter: Clemens Haſſe(Berlin, Staatsthea⸗ ter); Anton: Martin Baumann(gfeidelberg, Stadttheater); Schmorpfanne: Max Mairich(fHei⸗ delberg, Stadttheater); Juliens Amme: Lina Car⸗ ſtens(Leipzig, Altes Theater und Volksbühne Ber⸗ lin); Offizier der Escalus⸗Wache: Erich Rauſchert (Heidelberg, Stadttheater); Ein Page des Paris: Jochen Blume(Gera, Reußiſches Theater); Ein Apotheker: Ludwig Linkmann(Darmſtadt, Heſ⸗ ſiſches Landestheater); Die Muſikanten ſind: Fritz Dielmann und Walter Gierſch, beide vom Staoͤttheater Heidelberg. Dichtertreffen bei Hans Grimm Zum vierten Male füllten Tauſende den im We⸗ ſerland gelegenen Lippoldsberger Kloſterhof, den die ragende Ziſterzienſerkirche, die Wirtſchaftsgebäude der Domäne und Hans Grimms einſtöckiges, weingrünes Wohnhaus bilden. Zum vierten Male gaben„Werkleute der Muſik und des Wortes“ Tau⸗ ſenden Stunden innerſten Erlebens, Bauern und Städtern, Alten und Jungen, Männern der Fauſt und der Stirn. Man kann dieſes Erleben mit vielen Einzelheiten zeichnen: Hier bekommt das Bild der werdenden deutſchen politiſchen Dichtung neue we⸗ ſentliche Züge, hier trifft ſich ein Kreis in freiem Zu⸗ ſammenſchluß unter dem Geſetz der Verantwortung und im Schatten des einen Erlebniſſes: Krieg hier wird in Zuſammenklang von dichteriſchem Wort und romantiſcher Umgebung, vertieft durch Muſik die Be⸗ gegnung des Leſers mit oͤem Dichter beſonders innig. Das ſind Einzelzüge, aber das große geiſtige Erleb⸗ nis, das Tauſenden gemeinſchaftlich beſchert wird, hat immer einen tieferen Grund. Es wird hier ge⸗ ſchaffen von der großen Perſönlichkeit Hans Grimms, von der Sauberkeit, Klarheit, Beſtändigkeit dieſes Mannes, der in wortloſer, nie ruhender Verantwor⸗ tung vor der deutſchen Seele lebt. Es iſt nicht ver⸗ meſſen, von einem beſonderen„Lippoldsberger Ethos“ zu ſprechen. In ſeinem Zeichen fanden ſich führende deutſche Dichter zuſammen. Drei ihrer Tage gehörten dem Leſer. Zwei davon der Wehr⸗ macht; am erſten Tage laſen vor dem Infanterie⸗ regiment Göttingen Dwinger, Winnig, Biſchoff und Alverdes, am zweiten Tag Caroſſa, Binding, Me⸗ chow, Grabenhorſt und Fechter vor dem Pionierregi⸗ ment Hann.⸗Minoͤen. Der oͤritte Tag gehörte den Tauſenden, die von weither im Omnibus und Son⸗ derzug ankamen. Bachſche Fugen, meiſterlich in der Kirche geſpielt, ſchufen den tiefen Klang dieſes Ta⸗ ges, der in der nachmittäglichen Leſeſtunde auf dem Kloſterhofe gipfelte. Der akademiſche Orcheſterver⸗ ein Göttingen hatte ein reiches und wohldurchdachtes Programm für dieſen Nachmittag zuſammengeſtellt, ſo daß ſich ein harmoniſcher Zuſammenklang von Muſik und Wort ergab. Ewige Dichtung, ewiges Vorbild war die Jliasübertragung R. A. Schröders, die Paul Alverdes einleitete. Proſa⸗Arbeiten von Alverdes und Winnig zeigten in der Form der hiſto⸗ riſchen Erzählung Züge des ſtarken Ethos einer in ſich geſchloſſenen Zeit. Die Lyrik Biſchoffs, Zillichs, Caroſſas, Claudius' und Bindings gab einen mäch⸗ tig ſich ſteigernden und ſtetig ſich vertiefenden Ab⸗ glanz der Welt der deutſchen Seele, die auch dieſer Tag zu erobern ſuchte. G. Verstorbenen erwiesene Teilnahme sagen wir Herrn Stadtpfarrer Dr. Schütz für seine SA-Sturm 4/171, der Kameradschaft der Frau Hilde Adcermann und Lodhter Hildegard Danlesagung Für die uns anläßlich des Hinscheidens unseres Heben allen unseren herzlichen Dank. Insbesondere danken Worte. Auch für die besondere Ehrung danken wir dem Gesangverein„Liederhalle“, der Schützengesellschaft Mannheim, sowie der Wirte- Innung Mannheim. wir hiermit trostreichen Tiefenwirkung hat sich Pitral Pusteln vorzüglich bewährt. 185er, dem ten. Eine Probeflasche und ausfũ geb. Völet E eKleu sind schmerzhaff 4 und verursachen meisi eclae unangenehme Sckwellungen Betupfen Sie jedoch den Stich sofort mit etwas PITRALON-LöSUNE, s0 läßt der Schmerz rasch nach; die Anschwellung unter- bleibt. 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Erſt der herbeigerufenen Motorſpritze von Schönau und der Feuerwehr von Todtnau gelang es nach einigen Stunden, den Brand auf ſeinen Herd zu be⸗ ſchränken. Die in der Umgebung des Sägewerks aufgeſtapelten Schnittwarenvorräte konnten noch in Sicherheit gebracht werden, ſowie einige im Säge⸗ werk ſelbſt noch liegenden Hölzer. Dagegen wurden die Maſchinen durch das Feuer zerſtört. Ueber die Höhe des Schadens iſt noch nichts bekaunt. Karlsruhe und die Reichsautobahn 4* Karlsruhe, 10. Juli. Die Arbeiten zur Fort⸗ führung der Reichsautobahn Frankfurt-Mannheim Heidelberg bis zur Gauhauptſtadt ſchreiten rüſtig voran, ſo daß Mitte Oktober mit der Einwe ihung der Strecke Bruchſal—Karlsruhe gerech⸗ net werden kann. Nächſtes Jahr iſt die Fertigſtel⸗ lung des öſtlichen Anſchluſſes an die Reichsautobahn (Pforzheim—Stuttgart-München) zu erwarten. Auch iſt anzunehmen, das Karlsruhe in abſehbarer Zeit einen ſüdlichen Anſchluß an die Reichsautobahn(nach Baden⸗Baden) erhält. Kleine Notizen aus Schriesheim * Schriesheim, 10. Juli. Bürgermeiſter Urban überreiche in einer Sitzung der Ratsherren dem Gemeinderat Georg Mohr das Eiſerne Kreus 2. Klaſſe, Mahr während des Welikrieges, er beim Reſerve nfanterie⸗Regiment 100 ſtand, ver⸗ liehelzuvorden mar, aber nicht mehr ausgehändigg werden konnte, weil er in Gefangenſchaft geriet. So erfolgte die verdiente Auszeichnung, wenn auch mit einer Verſpätung von 20 Jahren, doch noch in einer würdigen Form. Das von der Ortsgruppe Schriesheim der NS⸗ DAp am Sonntag und Montag durchgeführte NS⸗ Volksfeſt mit Somernachtsfeſt war ein großer Erfolg. Als Feſtplatz hatte man einen ſchat⸗ 34 +1. tde 9*. 8 E S22222EL LEL *—* NJ —3— 8 . ——— —— — — m Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe E Edle Pferde, Golf, Tennis Die„Große Woche“ kündigt ſich an Die Saiſon⸗Greigniſſe Baden⸗Badens— Erfreuliches vom Fremdenbeſuch— 45 008 Kebernachtungen im erſten Halbjahr 1937 mehr als im Vorjahr * Baden⸗Baden, 10. Juli. Das Saiſonprogramm 1937 iſt in vollem Fluß und nähert ſich langſam ſeinem Höhepunkt. Das Weltbad im Tal der Oos bereitet ſich auf die „Große Woche“ vor, die für Baden⸗Baden längſt zur Tradition, zu einem Begriff geworden iſt. Es entſprach darum der Bedeutung der Bäderſtadt in ihrer doppelten Eigenſchaft als Weltkurort und Heilbad, daß die Oeſſentlichkeit aus berufenem Munde erfährt, was die Sommermonate an großen ſportlichen und geſellſchaftlichen Veranſtaltungen bringen werden. Aus dieſem Grunde hat die Lan⸗ despreſſekonferenz unter dem Vorſitz des Preſſe⸗ referenten, Pg. Bretz, am Donnerstag, dem 8. Juli, hier im Kurhauſe ſtattgefunden. Kurdirektor Graf äußerte ſich über die Badener Woche die in allen Einzelheiten eine großzügige Durch⸗ führung erleben wird. Man erinnert ſich mit leb⸗ hafter Genugtuung an den vorjährigen glanzvollen Abſchluß der Berliner Olympiſchen Spiele in der Badener Nacholympiſchen Woche. Der Erfolg war derart, daß ſich die Bäder⸗ und Kurverwaltung im freudigen Einverſtändnis des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten entſchloß, die„Große Woche“ im gleichen Umfange wie 1936 zu einer dauernden Einrichtung zu machen. Sie wird ſich alſo künftig auf einen Zeitraum von oͤrei Wochen erſtrek⸗ ken und bei ihren Hauptveranſtaltungen die hervor⸗ ragendſten Vertreter des Golf⸗, Renn⸗ und Tennis⸗ ſports im edlen Wettſtreit verſammelt ſehen. So ſind für den 17. bis 22. Auguſt die Inter⸗ nationalen Hepbſt⸗Golfwettſpiele vor⸗ geſehen. Vom 22. bis 29. Auguſt folgen die In⸗ tigen Waldteil, den„Kühlen Kellerteich“, erwählt, wo ſich die zahlreichen Beſucher bei der ſommer⸗ lichen Hitze vecht wohl fühlten. Sportliche Vorfüh⸗ rungen der HJ und des BDM ſowie viele andere Darbietungen brachten Abwechſlung. Die Bereit⸗ Die oberen Klaſſen der Volksſchule haben Heidelbeerſammlung durchgeführt, die 120 Pfund er⸗ gab und der NSV zugutekam. Für die Kinder war die Beerenernte im Wald nicht ganz leicht, da die an ſich reichen Beſtände ſchon von vielen anderen Sammlern gelichtet worden waren. Ingenieur A. Schneider und Frau konnten das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. giochbeirieb in Handſchubsbeim Seine Gärten beliefern viele deutſche Großſtädte mit Obſt und Gemüſe ⸗Schon vor 100 Fahren erſchienen die Hanoſchußheimer Bauern auf dem Mannheimer Wochenmarkt- Eroͤbeerenlawinen in der Großmarkthalle Der nördlichſte Stadtteil von Heidelberg, Hand⸗ ſchuhsheim, war früher ein reines Bauerndorf. Auf der Wanderung vom Weißenſtein abwärts dͤurch das liebliche Siebenmühlental führt der Weg durch die Gaſſen und Gäßlein des alten Dorfes mit ſeiner alten Kirche, deren Triumphbogen in die Zeit der Karolinger zurückreicht. Rings umſchloſſen von neuen Straßenzügen und Siedlungen haben die Be⸗ wohner alte Sitte und alten Brauch bewahrt, und ſo feiern ſie vom Samstag bis zum Montag ein Heimatfeſt unter großer Aufmachung. Nur wenige Mannheimer wiſſen, welche Mengen von Obſt, Bee⸗ ren und Gemüſe aus den Handſchuhsheimer Fel⸗ dern und Gärten auf den Mannheimer Markt reiſen. In den vergangenen Wochen gingen allein 13 000 Zeutner Erdͤbeeren, alſo nahezu anderthalb Mil⸗ lionen Pfund, über die Waage der Handſchuhs⸗ heimer Großmarkthalle. Rechnet man all den Handverkauf in den Häuſern, den Heidelberger Wochenmärkten uſw. dazu, ſo dürfte die hohe Gewichtsmenge erreicht ſein. Doch von allein fällt dieſes Glück den Bewohnern nicht in den Schoß. In den heißen Wochen fand die auf⸗ gehende Sonne die Handſchuhsheimer ſchon längſt bei der Arbeit auf ihren Feldern beim Erdbeer⸗ pflücken, und während die Mannheimer noch am Frühſtückstiſch ſaßen, rollten bereits die vom Nacht⸗ tau noch feuchten, ſüßen Früchte auf ſchnellen Kraft⸗ wagen dem Marktplatz zu. Im vorigen Jahre er⸗ reichte die Eroͤbeerernte faſt den gleich hohen Stand, Johannisbeeren wurden 8000 Zentner gewogen, Himbeeren 3000, Stachelbeeren 4000 Zentner, das gute Zwetſchenjahr von 1935 brachte 25 000 Zentner auf die Waage; im Vorjahr meldete die Großmarkt⸗ halle 7000 Zentner Bohnen, 620 539 Stöcke Salat, 34 000 Zentner Gurken uſw. 72985 Wieviel deutſches Geld ging für Frühgemüſe früher ins Ausland! Der Handͤſchuhsheimer Bauer iſt heute zum Gemüſezüchter aufgerückt, beſitzt große geöeckte Glashallen, heizbar, in denen die ſchönſten Frühgemüſe heranwachſen. 8 Die Bauern von Handſchuhsheim mit denen der Nachbardörfer ſtehen in der Erzeugungsſchlacht in vorderſter Linie. Den Großhändlern der entfernteſten Städte wie Hamburg, Kiel, Dresden, Berlin, München, Augs⸗ burg uſw. iſt das Handſchuhsheim ſo gut bekannt⸗ wie den Händlern von Mannheim und Ludwigshafen, und während früher die Aufkäufer an die Tore der Bauernhöfe klopften und Menge um Menge auf⸗ kauften, liefert jetzt der Erzeuger all ſein Obſt, ſeine Beeren und ſein Gemüſe in der Großmarkthalle ab, wo ein vorzüglich geſchultes Perſonal den Verkauf und den raſcheſten Verſand vermittelt; die am Abend gepflückten Früchte rollen in der Nacht auf Eilzügen nordwärts, ſo daß in Eſſen, Dortmund uſw. die Hausfrauen in der Frühe des folgenden Tages Handſchuhsheimer, Doſſenheimer und Gai⸗ berger Kirſchen, Himbeeren und Eroͤbeeren zum Verkaufe finden. Die Erzeuger ſind nicht erſt durch die Entwick⸗ lung der Nachbarſtädte zur Anlage von Pflanzun⸗ gen geſchritten, nein, ſchon vor hundert Jahren galt Handſchuhsheim als Lieferant, ſchon damals führten die Frauen ihre Handwagen mit Gemüſe auf die Wochenmärkte zu Heidelberg, und zur Fahrt auf den Mannheimer Wochenmarkt. In Handſchuhsheim gingen vor 150 Jahren die Bauern als erſte der landwirtſchaftlichen Gruppen von dem Weidebetrieb zur Stallfütterung über. Gugenmus, ein erfahrener Landwirt, führte ſie an, zeigte an ſeinen eigenen Aeckern, wie rich⸗ tiger Kleebau das Gedeihen der Tiere im Stall fördert, wie dadurch der Dunghaufen wächſt und die Aecker reichlichen Ertrag bringen, wie aber dͤurch die Verwandlung der rieſigen, ſchlechten Weideflächen große Landſtriche zu nutzbaren Aeckern umgeſtaltet werden können. Ueber zwei Jahrzehnte wanderten um 1820 Hand⸗ ſchuhsheimer Aepfel aus dem dortigen Pfarrgarten 3 die Tafel des bayeriſchen Königs nach München, 1 ehe der Zollverein gegründet wurde, verſorgte das Dorf die Wirte bis nach Frankfurt hinunter mit Handſchuhsheimer Wein. Erſt ſpäter eroberte ſich die linksrheiniſche Pfalz die Wirtshäuſer in unſerer Gegend. und verſorgte ſie mit Pfälzer Wein. Um 1820 nennt die Chronik ſogar in Heidelberg eine ſehr große Zahl von Wein⸗ gärtnern. 6 Jeder Handſchuhsheimer Bauer hat ſeinen eige⸗ nen Wein im Keller liegen, und wem die Ehre zu⸗ teil wird, zu einem Glas ſolch eigenen Gewächſes eingeladen zu werden, der hat auch für dieſen Zweig der Landwirtſchäaft nur ein Loöb. W. S. ſangdereine etrugen dür 28190 hat nunmehr die ternationalen Pferderennen(Renntage 22., 24., 27. und 29. Auguſt). Vom 2. bis 5. Sep⸗ tember trifft man ſich zum Internationalen Tennisturnier. Selbſtverſtändlich empfindet Baden⸗Baden die Verpflichtung, traditionsgemäß, dieſe ſportlichen Ereigniſſe mit einer Reihe von erſt⸗ klaſſigen geſellſchaftlichen Veranſtaltungen zu um⸗ ranken, über die ein kleines Faltblatt Auskunft gibt. Bedeutung und Aufgaben der Bäderſtadt Kurdirektor Graf machte anſchließend einige grund⸗ ſätzliche Bemerkungen. Auch die deutſchen Bäder⸗ und Kurorte ſind in den Umbruch einbezogen wor⸗ den, der ſich auf allen Gebieten des deutſchen Lebens vollzogen hat. Die deutſchen Bäder ſtehen heute in der Zeit einer gewiſſen Renaiſſance, die ihre Vor⸗ ausſetzungen und treibenden Motive in dem Zurück⸗ finden zu einer ſtärkeren Ausnützung der natürlichen Heilfaktoren, der Quellen, Moore uſw. hat. Gerade die Heilbäder haben wichtige Aufgaben für die Volks⸗ geſundheit zu erfüllen. 25 Zu dieſen mediziniſchen balneologiſchen Ueber⸗ legungen treten die privat⸗ und volkswirtſchaftlichen Werte. Die wirtſchaſtliche Proſperität eines Frem⸗ denverkehrsplatzes ſteht im engen Zuſammenhang mit der durchſchnittllichen Uebernachtungsdauer des Gaſtes. In länger der einzelne Gaſt im Kurort und Heilbad weilt, um ſo bedeutungsvoller iſt er für die Privat⸗ und Volkswirtſchaft. Die Frage des Zurückfindens und Her ſtärkeren, Betonung der natürlichen Heilfaktoven iſt für Baden⸗ Baden von ganz beſonderer Bedeutung, weil es einen doppelten Charakter hat: einmal iſt Baden⸗ Baden Weltkurort, in deſſen Mittelpunkt die Spiel⸗ bank ſteht, auf der anderen Seite iſt es ein uraltes, Aus der Pfalz 5 Kleinkunſt in Ludwigshafen rogkamt „kürzer treten“, wie man zu ſagen pflegt. Um ſo erſtaunter iſt man, wenn man augenblicklich das Pfalzbaukaffee beſucht. Abgeſehen von dem vollkom⸗ men neuen Gewand in dem man es vorfinden wird, bringt es in dieſer Monatshälfte ein Programm her⸗ aus, das nichts zu wünſchen übrig läßt. Wirkliche Kleinkunſt, im beſten Sinne. Zunächſt erſcheint An⸗ nabell Darja. Sie tanzt eine Gavotte auf Spitzen, dazu ein Pizzicato. Anmutig und beſchwingt. Georg und ſeine Aſſiſtentin zeigen ſich in einem recht waghalſigen Akrobatikakt. Es wvird großartig balanziert, mit Tiſchen und Stühlen gearbeitet, auf Sektflaſchen herumgetanzt, daß einem Hören und Sehen vergeht. Das Luſtigſte vom Luſtigen ſind aber unzweifelhaft Gaud und Gaud, denen nur das „i“ fehlt, um von vorneherein zu kennzeichnen, was ſie dem Publikum bringen. Tolle Einfälle, humorig und ſpritzig. Die ihrem ausgezeichneten Parterreakt nicht vergeſſen. Das alles ſteht unter dͤer muſikaliſchen Oberhoheit von Hermann Boſſe und deſſen Kapelle. Außerdem ſchwingt er mit viel Schmiß das Szeßter über die Tanzluſtigen. W. A. Gengenbach. Buchthausſirafe für Sittlichkeitsverbrecherin Unzucht mit Kindern getrieben * Frankenthal, 10. Juli. Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſand vor der 2. Großen Strafkammer das Strafverfahren gegen die Jahre alte, geſchie⸗ dene Lina Mattern geb. Strubel aus Ludwigs⸗ hafen ſtatt, die ſich wegen mehrerer Verbrechen der Unzucht mit Kindern zu verantworten hatte. Die Angeklagte wurde mit ihrem 15. Lebensjahr bereits ſtraffällig. Bis 1932 hat ſie die meiſte Zeit ihres Lebens hinter Geſängnismauern zugebracht. Neuer⸗ dings wurden ihr(einer Fraul) mehrere Sitt⸗ lichkeitsverbrechen zur Laſt gelegt. Das ent⸗ artete Triebleben der Angeklagten führte zu Be⸗ ziehungen mit fünf minderjährigen Mädchen und fortgeſetzten Unzuchtsverbrechen an einem 10jährigen Knaben. Zehn Zeugen mußten aufmarſchieren, um die frech leugnende Angeklagte zu überführen. Wegen eines ſortgeſetzten Verbrechens der Un⸗ zucht mit Kindern ſprach das Gericht gegen die Mat⸗ tern eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten und fünf Jahre Ehrverluſt aus. Es wurde in der Urteilsbegründung nur das Ver⸗ brechen an dem Knaben als erwieſen erachtet, wäh⸗ rend die Tatbeſtände bei den fünf Mädchen als für — Verurteilung nicht ausreichend bezeichnet wur⸗ en. Madenburgfeſt am 8. Auguſt * Landau, 9. Juli. Kreisleiter Bachmann, der Leiter des Madenburg⸗Vereins, hat mit Rückſicht auf die Kandeler Heimattage das diesjährige Ma⸗ denburgfeſt auf Sonntag, den 8. Auguſt, feſtgeſetzt. ⸗a⸗ Weinheim, 9. Juli. An unſerer Bergſtraße Ernte eingeſetzt. Mit dem Schnitt der Wintergerſte iſt begonnen worden und nicht mehr lange wird es dauern, dann werden auch die anderen Fruchtfelder des Schnitters Senſe zum Opfer fallen. Die Ernte iſt qut ausgefallen. D; cha u 9 Leiche Beborgen werden. E üſt gewohnt, däßß in den Sommermoflalen oie Unterhaltungskaffees mit Kabavetteinlagen etwas zwei Delmarkos ſeien mit —— 11. Seite Nummer 312 ſeit Jahrhunderten bewährtes Heilbad. Am Heil⸗ badcharakter ſoll in Zukunft in ſtärkerem Maße als bisher der Fall war, gearbeitet werden, ohne aber — das ſei ausdrücklich erklärt— das andere Geſicht zu laſſen und zu vernachläſſigen. Der Kurdirektor konnte an Hand der Statiſtik ein hocherfreuliches Bild des Fremdenbeſuches aufzeigen. Vom 1. Januar 1937 bis 30. Juni 1937 waren insgeſamt 372939 Fremdenübernachtungen feſtzuſtellen gegen 327 931 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bedeutet ein abſolutes Mehr von 45 008 Uebernachtungen oder 13,7 v. H. Da⸗ bei hatte man in jedem der vorangegangenen Jahre geglaubt, daß man einen nicht mehr zu überſchreiten⸗ den Rekord erreicht habe. Zwar iſt die Zahl der Fremdenankünfte propoctional nicht ſo gewachſen wie die Zahl der Uebernachtungen, dafür aber die Dauer des Aufenthalts größer geworden. Die dahin zielenden Beſtrebungen waren alſo von Erfolg be⸗ gleitet. Die Durchſchnittsübernachtungsdauer, die bisher 6,5 betragen hat, dürfte ſich um etwa 15 bis 20 v. H. geſteigert haben und jetzt ſaſt acht Tage oder Nächte umfaſſen. Zum Schluß teilte der Kurdirektor mit, daß die Reichsbahn anläßlich der Großen Woche durchgehende Sonderſchlafwagen ſowie direkte Wa⸗ gen., 2. und 3. Klaſſe ab Berlin, Hamburg nach Baden⸗Baden und umgekehrt führen wird. Preſſereferent Pg. Bretz ſprach den Dank für den intereſſanten Vortrag aus, worauf eine Führung durch die alten und neuen Säle des Kurhauſes und die Spielbank folgte. Anſchließend wurden noch das Friedrichsbad ſowie das Römerbad und die darunter⸗ liegenden römiſchen Badͤruinen, das aus der Zeit von 100 n. Chr. ſtammende älteſte Kulturdenkmal Baden⸗ Badens, beſichtigt. Ein Opfer der Fluten Dreijähriges Mädchen im Rhein ertrunken * Lampertheim, 10. Juli. Ein älterer Mann von hier ging geſtern vormittag mit ſeinem drei⸗ jährigen Enkelkind zum Altrhein. Während er ſich mit anderen Leuten unterhielt, muß das Kind, das am Ufer des Altrheins ſpielte, ins Waſſer ge⸗ fallen ſein. Man vermißte das Mädchen ſpäter und glaubte, es ſei ſortgelaufen. Eine Stunde ſpäter ſahen Paſſanten das Kind mit dem Geſicht nach unten auf der Waſſerfläche treiben. Es konnte nur als Dyfer des Verkehrs Zweites Todesopfer eines Verkehrsunfalles * Raſtatt, 10. Juli. Der ſchwere Motorrad⸗ unfall bei Neumalſch hat ein zweites Todesopfer ge⸗ fordert. Nachdem der fünfjährige Sohn Gerhard be⸗ reits auf dem Transport nach dem Krankenhaus ge⸗ ſtorben iſt, mußte nun auch der Vater des Jungen, der 26 Jahre alte Eugen Beſſert aus Büchen⸗ bronn bei Pforzheim ſein Leben laſſen. Die Mutter liegt, wie gemeldet, ſchwerverletzt im Raſtatter Kran⸗ kenhaus. EEIE — * Ein Schüler tödlich verunglückt * Beusheim, 9. Juli. Geſtern abend wurde in der Rodenſteinſtraße ein 13 Jahre alber Knabe vom An⸗ hänger eines Laſtzuges überfahren, ſo daß der Tod ſofort eintrat. Berichten von Augenzeugen nach ſoll das Kind aus dem Kraftwagen des Laſtzuges gefal⸗ len ſein, wobei es unter die Räder des Anhängers gelangte, die über Kopf und Leib des Knaben roll⸗ ten. Die behördliche Unterſuchung des Falles iſt noch nicht abgeſchloſſen. Amtlicher Taschelehce für Mannheim Ludwigshafen U. Heldelberg Sommer-Ausgabe 1937 ——————— UEBERALL. 20 HABEN Schficts ntrat 9 — 189 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Der Sport am Sonntag Daß der Sportbetrieb an den Sonntagen durch die Fußhall⸗ und Handball⸗Ruhe keine Einbuße zu erleiden braucht, beweiſt das zweite Juli⸗Wochenende. Ob Leicht⸗ athleten, Schwimmer oder Tennisſpieler, Gewichtheber, Ringer oder Automobil⸗Rennfahrer, ſie alle haben am bevorſtehenden Samstag und Sonntag Großkämpfe erſten Ranges zu beſtreiten. Im — 5 Fußball und Handball wird lediglich über die Mitropa⸗Pokalſpiele und das Spiel der deutſchen Auswahl in Auſſig gegen eine ſudetendeutſche Mannſchaft zu berichten ſein. Die Mätropapokal⸗Spiele werden mit den Rückſpielen zur Zwiſchenrunde fortgeſetzt, und zwar ſtehen ſich Bienna Wien— Ferenevaros Buda⸗ peſt, Uipeſt Budapeſt— Auſtria Wien, Genua 93— Ad⸗ mira Wien und Graßhoppers Zürich— Lagio Rom gegen⸗ über. Bei den Handballſpielern wird gleich zu Beginn der Spielſperre in Auſſig ein Spiel zwiſchen einer deutſchen Ländermannſchaft und einer Elf des Sudeten⸗ deutſchen Berbandes ausgetragen. Die deutſche Vertre⸗ tung hat für dieſen Kampf folgendes Ausſehen erhalten: Lüdecke; Müller, Schmidt; Krauſe, Keiter, Peplinſki; Zimmermann, Steininger, Berthold, Spengler, Braſel⸗ mann,— In der Leichtathletik wind in Frankfurt a. M. der erſte Teil der deutſchen Meiſterſchaften bereits am kommenden Wochenende erledigt. Zur Entſcheidung ſtehen folgende Wettbewerbe: 4 mal 100 Meter(Männer), 4 mal 400 Meter(Männer), 4 mal 100 Meter(Frauen), 4 mal 1500 Meter(Männer), Zehnkampf(Männer), Fünfkampf(Männer) und Fünf⸗ kampf(Frauen). Ingeſamt wurden für Frankfurt weit über 500 Meldungen abgegeben.— In Skillinge in der Provinz Schonen findet ein Geher⸗Känderkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden ſtatt, der ſich über die Wett⸗ bewerbe von 10 und 25 Km. erſtreckt. Das deutſche Auf⸗ gebot beſteht aus Bleiweiß, Schnitt, Nord, Prehn und Seiffert. Bei den Schweden macht u. a. der Weltrekord⸗ mann John Mikaelsſon mit.— Zur gleichen Zeit ſtehen die übrigen ſchwediſchen Athleten mit den beſten Vertretern Hollands in Stockholm im Länderkampf.— Im Tennis wird der diesjährige Davispokal⸗Wettbewerb in der euro⸗ päiſchen Zone abgeſchloſſen. Auf der Berliner Rot⸗Weiß⸗ Anlage trifft Deutſchland im Zonenfinabe auf die Ver⸗ treter der Tſchechoſlowakei. Der Sieger dieſes Treffens beſtreitet acht Tage ſpäter in Wimbledon das Interzonen⸗ finale gegen Amerika. Sollten Deutſchlands Davispokal⸗ ſpieler ſich im Berliner Treſſen durchſetzen, woran wir nicht zweiſeln, ſo bekommen ſie in Wimbledon Gelegen⸗ heit, ſich für die bei den all⸗engliſchen Meiſterſchaften an gleicher Stelle erlittenen Niederlagen zu revanchieren.— In Köln kommt es zu einem weiteren Länderkampf, den allerdings die Berufsſpieler von Deutſchland und USA beſtreiten.— In München geht ein internationales Tur⸗ nier zu Ende, das mit G. v. Metaxa, Karſten, Wahid und Shonkry vornehmlich bei den Männern eine interngtional berporragende Beſetzung erfahren hat.— Die deutſchen Schwimmer* ſtehen nach ihrem überlegenen Siege im Länderkampf gegen Frankreich am kommenden Wochenende vor einer weiteren internationalen Kraftprobe. Im Berliner Olympia⸗Stadion treffen ſie auf Ungarn, das bekannt⸗ lich bei den Berliner Olympiſchen Spielen Waſſerball⸗ Olympiaſieger wurde und außerdem in Ferene Cſik den Olympiaſieger im 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwiunmen ſtellt. Die Aufgabe der deutſchen Vertreter iſt ungleich ſchwerer als gegen Frankreich. Die Ungarn gewannen die beiden letz⸗ ten Länderkämpfe in Magdeburg(1934) und Budapeſt (1985) und wollen auch in Berlin dieſe Siege wiederholen. Wenn die deutſchen Schiwmmer ſiegen wollen, dann müſſen ſie ſchon in beſter Form ſein.— Im Oſtſeebad Zoppot wird wieder einmal die Meiſterſchaft der Deutſchen Meere in Verbindung mit der Bjährigen Jubiläums⸗Veranſtaltung des Danziger Sentſchieden.— Die beſten bayeriſchen Schwimmer beteiligen ſich am Wochenende in Schweinfurt an den Gautitelkämpfen.— Im Rudern konzentriert ſich das ganze Intereſſe auf die 29. Hügel⸗ Regatta bei Eſſen. Nicht weniger als 45 Vereine haben 162 Boote mit 895 Ruderern() zu dieſer Veranſtaltung gemeldet, die neben den beſten deutſchen Vereinen aus Hannover, Bremen, Köln, Saarbrücken und Duisburg noch zahlreiche ausländiſche Boote aus England, Holland, Belgien und Oeſterreich am Start vereingt.— Nicht ſo gut iſt die 46. Internationale Frankfurter R egatta als Hauptregatta des Fachamtes Rudern beſetzt. Der Führer und Reichskanzler hat für den Sieger im Jung⸗ mann⸗Achter(Preis von Oberrad) einen Ehrenpreis geſtiftet.— Deutſche Vereine, und zwar Mannheimer RV Amieitia, Ludwigshafener RV und Stuttgart⸗Cannſtatter RC, gehen bei der internationalen Regatta in Zürich an den Start und erwidern damit den zahlreichen Beſuch der Züricher Vereine gelegentlich der Mannheimer Haupt⸗ regatta.— Im Kann kommt es auf dem Starnberger See zu einem Länder⸗ kampf zwiſchen den beſten Vertretern Deutſchlands und der Schweiz. Die deutſchen Kanuten gelten als Favo⸗ riten.— Auf dem Main bei Ofſenbach gelangt am Sonn⸗ tag die 1. Offenbacher Kanu⸗Regatta zum Austrag. 16 Vereine haben 64 Boote und 106 Fahrer gemeldet.— Auch in Heidelberg kommt eine Regatta für Kanuten zur Durch⸗ führung.— Großer Betrieb herrſcht diesmal bei den Boxern, die in Düſſeldorf und Rotterdam zwei Veranſtaltungen für die Proſeſſionals aufziehen und in Aachen und Inns⸗ bruck außerdem die Amateure zu Wort kommen laſſen. In Düſſeldorf trten zwei Meiſter in den Ring, nämlich Jupp Beſſelmann gegen den Italiener Roſſi und Witt gegen Catenacci(Italien). Der Lokalmatador Karl Beck ver⸗ ſucht ſich nach ſeiner Verletzung erſtmals wieder gegen den Belgier J. Aerts. In Rotterdam trifft unſer Welter⸗ gewichtsmeiſter Guſtav Eder auf den Holländer Bob van Klaveren.— Bei den Amateuren gibt es einen Gaukampf zwiſchen Mittelrhein und Nordmark am Samstag in Aachen und eine internationale Begegnung zwiſchen einer öſterreichiſchen Auswahlſtaffel und dem Gau Bayern in Innsbruck.— Im Ringen werden die Kämpfe um die deutſche Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft mit den beiden erſten Trefſen der Vor⸗ ſchlußrunde fortgeſetzt. Am Samstag ſteigen in Berlin zwiſchen Berliner KB 1931 und KS Stuttgart und in Hörde zwiſchen dem Titelverteidiger As Hörde 04 und Reichs bahn/Siegfried Ludwigshafen die heiden erſten Tref⸗ ſen. Die Rückkämpfe werden am 17. Juli in Stuttgart und Ludwigshafen ausgetragen.— Im Pferdeſport werden am Sonntag wieder von vier Rennvereinen Ver⸗ anſtaltungen aufgezogen. Die wichtigſte iſt ohne Zweifel der„Große Preis von Berlin“ in Hoppegarten. Das mit 30 000% ausgeſtattete Rennen beſtreiten Sturmvogel, Blinzen, Wahnfried, Blaſius und Landmädel. Die übri⸗ gen drei Renntage werden in Breslau, Duisburg und München veranſtaltet.— In Luzern geht das internatio⸗ nale Reitturnier, das in dieſem Jahre ohne deutſche Be⸗ teiligung vonſtatten geht, zu Ende.— Der Motorſport bringt als wichtigſtes Ereignis den„Großen Auto⸗ preis von Belgien“ in Francorchamps. Gegen die vier Auto⸗Union mit Stuck, Fagioli, Haſſe und Müller ſo⸗ wie die drei Mereedes⸗Benz mit Lang, von Brauchitſch und Kautz wagen ſich in dem 506 Km. langen Rennen nur⸗ ganze zwei Alfa Romeo und ein Maſerati heraus.— In Landau wird zum vierten Male das nationale Taubenſuhl⸗ rennen für Wagen und Motorräder durchgeführt.— Der Radſport bringt den erſten Länderkampf unſerer Amateure in die⸗ ſem Jahre. In Leipzig trifft Deutſchlands ſtarke Vertre⸗ tung auf Dänemark. Weitere Bahnrennen werden in Paris veranſtaltet.— Auf ſtraßenſportlichem Gebiet herrſcht mehr Betrieb. Die„Tour de France“ ſieht am Samstag für die Fahrer in Digne einen Ruhetag vor und am Sonntag geht die Fahrt weiter nach Nizza. Der deutſche Straßenmeiſter Fritz Scheller geht bei einem 150 Kilometer langen Rennen in Helſingör gegen die beſten däniſchen Straßenfahrer in den Kampf.— Unter Verſchiedenes heben wir die SA⸗Wettkämpfe in Heidelberg und Stutt⸗ gart, den Rhön⸗Segelflug⸗Wettbewerb auf der Waſſerkuppe und den damit verbundenen internationialen Sternflug nach Frankfurt a. M. hervor. —— Samstag, 10. Juli /Sonutag, 11. Juli Reichstagung der Reichsbahnſportler 4 Der Reichsſportführer von Tichammer und Oſten bei den Reichsbahn-Sportlern Etwo 1000 Vertreter von rund 500 Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportvereinen mit über 250000 Mitgliedern kamen vom 20. bis 29. Juni 1937 in Berlin auf einer großen Reichstagung zuſammen Am Samstag wurde in einer bei„Kroll“ abgehalte⸗ nen Bezirksſportleiter⸗ und Vereinsſührerſitzung gemein⸗ ſam mit dem Sportreſerenten des Reichsverkehrsminiſteri⸗ ums, Direktor Dr. Hauſtein, über die künftige Arbeit der Reichsbahn⸗, Turn⸗ und Sportvereine im Rahmen des Aufbauprogrammes des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen geſprochen. Am Abend trafen ſich die Reichs⸗ bahnſportler in den„Kroll⸗Feſtſälen“ zu einem Kame⸗ raòſchaftsabend. Der Sonntig wurde mit dem Beſuch der Ausſtellung „Gebt mir vier Jahre Zeit“ und des 1. Brandenburgiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes ausgefüllt. Am Montag, dem 28. Juni ſand in Anweſenheit zahl⸗ reicher Ehrengäſte der Portei, des Staates und des Deut⸗ ſchen Sports ein Feſtenkt ſtatt, im Verlaufe deſſen der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der Stellvertretende Generaldirektor der Deutſchen Reichs⸗ bahn, Staatsſekretär Kleinmann und der Leiter der Zentralſtelle der Reichsbahn⸗ů, Turn⸗ und Sportvereine, Heinz Baumeiſter zu löngeren, grundſätzlichen Aus⸗ führungen dis Wort ergriffen. Die Redner betonten die wertvolle Arbeit der Reichsbahn⸗, Turn⸗ und Sportver⸗ eine für die Deutſchen Leibesübüngen unter der Eiſen⸗ bahnerſchaft. Der Kampf gegen die„Behördenſportvereine“, erklärte der Reichsſportführer, ſei nunmehr endgültig itberwunden und das zwiſchen ihm und dem Reichsver⸗ kehrsminiſterium geſchloſſene Abkommen habe in der „Zentralſtelle“ der Reichsbohn⸗, Turn⸗ und Sportvereine eine glückliche Löſung gefunden. 5 Staitsſekretär Kleinmann ehrte die verdienſtvollen Gründer, Bezirksſportleiter und Vereinsführer des NS-Kamyfſpiele in Stuttgart Ausgezeichnete Leiſtungen am 1, Wettbewerbstag Am Freitagvormittag kehrte mit den erſten Sonnen⸗ ſtrahlen in die auf dem Stuttgarter Waſen aufgebaute Zeltſtadt der erſten NS⸗Kampfſpiele der SA⸗Gruppe Süd⸗ weſt reges Leben ein. Die Wettkämpfer für den Mann⸗ ſchaftsfünfkampf ſtellten ſich um 6 Uhr morgens den Kampf⸗ richtern. Nacheinander rollte bis zum Mittag auf der Feſtwieſe ein buntes Bild ab. Von den bis zum Mittag gezeigten Leiſtungen der verſchiedenen Kampfſpielgemein⸗ ſchaften darf geſagt werden, daß alle Erwartungen über⸗ troffen wurden. So konnte im Weitſprung die beſte Lei⸗ ſtung mit 6,49 Meter notiert werden. Im Handgranaten⸗ Weitwurf kam die Mannſchaft der Standarte 113(Frei⸗ burg) auf den ganz famoſen Durchſchnitt von 53,50 Meter. Der beſte Wurf lag bei 68,50 Meter. Im 3000⸗Meter⸗ Mannſchaftslaufen wurde die beſte Zeit mit 10:49 Min, ge⸗ ſtoppt. Dank der ausgezeichlleten Hrganiſakion wurden 8 Kämpfe am Nachmittag tretz der drückenden Hitze reihungs⸗ los abgewickelt, ſo daß der Mannſchafts⸗Fünfkampf, an dem ſich rund 2500 SA⸗Männer beteiligten, entſchieden werden konnte. Zahlreiche Zuſchauer verfolgten den Kampfverlauf mit großer Spannung. Sieger im Mannſchafts⸗ Fünfkampf wurde der Cannſtatter SA⸗Sturm 12/119 mit 384,2 Punkten vor dem Sturm 11/17 Kirch⸗ heim/ Teck mit 378,8 P. und dem Zufſenhauſener Sturm 15/119, der auf 378,3 Punkte kam, Der Cannſtatter Sieger⸗ Sturm hatte damit den Sonderpreis des Gauleiters und Reichsſtatthalters Murr errungen, Den Ausſchlag für 5 den Sieg gab neben den reichsſportlichen Wettkampfübun⸗ gen vor allem das hervorragende Ergebnis im Schießen.— Auch in der II. Altersklaſſe ging der Sturm 12/119 Cann⸗ ſtatt als Sieger hervor. Er gewann mit 317,3 Punkten vor Heilbronn 6/122 mit 314,1 Punkten. Weiterhin kam am Freitagnachmittag eine Prüfung der S A⸗Führer im Fünfkampf zur Durchfüh⸗ rung, Allerdings konnte am Freitag nur der erſte Teil erledigt werden; die Fortſetzung erfolgt am Samstagvor⸗ mittag. Insgeſamt traten 85 SA⸗Führer zu den vier Uebungen des Freitags(Piſtolenſchießen, 3000⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und Handgranatenzielwurf) an, und man war von den überaus guten Leiſtungen ſowohl in der 1. Alters⸗ klaſſe bis zu 35 Jahren als auch in der 2. Altersklaſſe bis zu 40 Jahren überraſcht, Die beſte Leiſtung gab es im Piſtolenſchießen, wo in einem Falle Ringen 87 Ringe ersielt wurden. Die Ergebniſſeꝛ Manuſchaſis⸗ Fünftampſ: 1. SA- Sturn — + 378,8., 3. SA⸗Sturm 15/119 Zuffenhauſen 378 3 Punkte, 4. SA⸗Sturm 2/119 Stutigart⸗Weſt 375,2., 5. SA⸗Sturm 13/127 Ebersbach 378,3., 6. SA⸗Sturm 11/169/I Offen⸗ burg 370,7., 7. SA⸗Sturm 2/142 Lörrach 369,7 Punkte, 8. SA⸗Sturm 4/119 Stuttgart⸗Süd 369,7., 9. SA⸗Sturm 7/119 Stuttgart⸗Weſt 369,1., 10, SA⸗Sturm 1/113 Frei⸗ burg 368,4 Punkte. Kleine Syort⸗Nachrichten Ein neuer Motorboot⸗Weltrekoro Am Donnerstag unternahm der Franzoſe Emile Pi⸗ querez einen Angriff auf die Weltbeſtleiſtung für Motor⸗ boote über 1200 cem. Der Fronzoſe konnte ſein Vorhaben bei günſtigen Waſſerverhältniſſen auf der Seine durch⸗ führen und mit ſeinem Farman⸗Boot mit 140,618 Km.⸗ Stunde den Weltrekord in ſeinen Beſitz bringen. Den alten Rekord hielt der Italiener Cattaneo mit 137,620 Km.⸗Stunde. Dr. Biſchoff in Paris ſiegreich Der zweite Tag der Internationalen Segelwoche in Paris brachte die Fortſetzung der franzöſiſchen Starboot⸗ Meiſterſchaft, bei der Europameiſter Dr. Biſchoff am erſten Tage an dritter Stelle geendet wax. Die zweite Wettfahrt am Donnerstag ging über 6 Km. und brachte eine leichte nordöſtliche Briſe. Auf halber Strecke konnte die„Wannſee“ mit Dr. Biſchoff und Weiſe ſich von ihren Gegnern löſen und als Sieger dieſe zweite Wett⸗ fahrt in:24,5 Sid. vor den franzöſiſchen Bobten„Sie 4“ und„Piu“ beenden. Das zweite deutſche Boot„Bremen“ kam nur auf den 7. Platz. Taubenſuhl⸗Training hat begonnen Auf der 6,5 Km, langen Rennſtrecke des Taubenſuhls war es bereits am Freitag recht lebendig, Zahlreiche Fah⸗ rer ſind ſchon eingetroffen und begannen am Nachmittag mit dem Training, um ſich mit der Strecke vertraut zu machen. Die Bahn befindet ſich in beſtem Zuſtande, und es iſt überhaupt alles getan worden, um eine reibungsloſe Abwicklung des Rennens zu gewährleiſten. Zu den Ren⸗ nen ſerbſt ſind insgeſamt 175 Meldungen eingelaufen. 35 Nennungen mußten zurückgewieſen werden, ſie kamen teils zu ſpät, andererſeits wollte man auch die Felder nicht überbeſetzen.— Das Haupttraining begann aber erſt am und zwar um 6 Uhr morgens, und endete um 6 Uhr. Heſterreich ſtärker als in Wien Deutſchlands Gewichtheber ſiegen mit 3425:3390 Pfd. Der Rückkampf zwiſchen den Gewichthebern Deutſchlands und Oeſterreichs fand am Freitagabend im Münchner„Zir⸗ kus Krone“ vor nur 1000 Zuſchauern ſtatt, unter denen ſich auch Staatsminiſter Gauleiter Wagner befand, Die deutſchen Athleten ſchafften ſich gleich in der erſten Uebung des ſich aus dem Olympiſchen Dreikampf zuſammenſetzenden Länderkampfes, dem beidhändigen Drücken, mit 1045 gegen 985 Pfund der Oeſterreicher einen derart großen Vorſprung, daß die Gäſte, die im beidarmigen Reißen mit 1040:1045 und im beidarmigen Stoßen mit 1340:1960 Pfund leicht überlegen war, im Geſamtergebnis auch dieſen Länder⸗ kompf mit 3425:9990 Pfund verloren. Im allgemeinen er⸗ reichte die deutſche Ländermannſchaft nicht ihre ſonſt wie⸗ detholt gezeigten Leiſtungen. So enttäuſchte auch Olym⸗ piaſieger Joſef Manger, der im Stoßen hinter den Er⸗ wartungen zurückblieb. In den unteren 83 ſchnitt der Federgewichtler Liebſch mit 595:585 Pfund des Oeſterreichers Richter und im Schwergewicht Manger mit 800 zu 745 Pfund des Oeſterreichers Zemann am beſten ab. Im Halbſchwergewicht exxeichten der Deutſche Gietl und der Oeſterreicher Hala mit 710 Pfund das gleiche Gewicht, wäh⸗ rend im 9 25 Janſen(Deutſchland) bei einer Lei⸗ ſtung von 650 Pfund um 20 Pfund weniger zux Hochſtrecke hrachte als der öſterreichiſche Olympiaſieger Fein. Auch im Mittelgewicht war der Wiener Vglla mit 680 Pfund um 20 Pfund ſtärker als der deutſche Meiſter Wagner. Maufred von Brauchitſch hat Glück im Unglück! Beim erſten Training zum„Großen Preis von Belgien“ wurde der Mercedes⸗Benz⸗Rennfahrer aus einer Kurve getragen. Obwohl ſich der Wagen zweimal in der Luft überſchlug, ehe er auf einer tiefer gelegenen Wieſe auf ſeinen vier Rädern zum Stehen kom, blieben Fahrer und Fahrzeug wie durch ein Wunder unverſehrt, Unmittelbax nach dem Unfall: 1, v. Brauchitſch mit 2. Der Wagen. Glo er, 6 -Mater) von 100 möglichen 12/110 Cannſtatt 384,2., 2, SA⸗Sturm Kirchheim/ Teck 11/217 Reichsbahnſportes und des Sportdezernenten und Sach⸗ bearbeiter der Reichbahndirektionen, die ſeit mehr als 10 Jahren verantwortungsvolle Poſten bekleideten, unter ihnen den Leiter der Zentralſtelle, der ſchon 1920 das Preuß. Verkehrsminiſterium auf den Wert der planmäßi⸗ en Leibesübungen in der Eiſenbahnerſchaft hinwies. Bas Reichsverkehrs⸗Miniſterium, verſicherte der Staats⸗ ſekretär, werde nach wie vor die Leibesübungen der Reichs⸗ bahnbedienſteten fördern. Am Montagnachmittag ſanden Führungen der Tagungs⸗ teilnehmer ͤͤurch Petsdam ſtatt, und der Dienstag galt der Beſichtigung der Wiſſerſportſtätten des Reichsbahn⸗Sport⸗ Vereins Berlin auf einer Dampferfahrt nach Schmöckwitz. Letztes Training in Sya Bereits am Freitag⸗Spätnachmittag wurde das Trai⸗ ning der Rennwagen zum Großen Preis von Belgien 1937 abgeſchloſſen. Am Samstag wird die Abnahme der Wagen nach der iu dieſem Jahre noch gültigen 750⸗Kg.⸗Formel er⸗ folgen, Start des Rennens am Sonntag iſt um 13 Uhr. Den Kampf über 501 Km, werden ſechs deutſche Wagen— drei Mercedes und drei Auto⸗Union— ſowie zwei Alfa Romeo aufnehmen, Der ſehr ſportfreudige belgiſche König Leopold wird dem Rennen in Begleitung ſeines Bruders Prinz Charles beiwohnen. Ueberhaupt laſſen die Zu⸗ ſchauerzahlen beim Training erkennen, daß das Intereſſe in Belgien ſehr groß iſt und daß man am Sonntag mit einem großen Publikumsrekord rechnen kann. Die deutſchen Wagen fuhren am Freitag bei trockenem Wetter noch ſchnellere Runden als am Donnerstag. Man⸗ ſred von Brauchtiſch, dem der Sturz vom erſten Tage nichts anhaben konnte, fuhr mit 5111 Min. 172,058 Km.⸗ damit um 12 Sekunden ſchneller als ſeine offizielle Rekord⸗ runde aus dem Jahre 1935. Nicht viel langſamer war Haus Stuck, der auf:12 Min. 171 Km.⸗Std. kam. Gleich⸗ wertig waren Hermann Lang und Rudolf Haſſe, die Deine keiſtungen ſue dos gitfe⸗ werk„Mutter und füind“ dienen unſerem Volke. 170⸗Km.⸗Grenze überſchritten. Der Schweizer Kautz auf Mercedes und der eiwas vorſichtiger fahrende Bielefelder P. H. Müller auf Auto⸗Union folgten mit einigen Se⸗ kunden Abſtand. Von den beiden Alfa Romeo ſuhr der von Sommer geſteuerte Wagen ſehr ſchnell und gleich⸗ mäßig um:20 Min.— Bei den hohen Geſchwindigkeiten den vorausgegangenen tiockenem Welter ſicher zweimal die Reiſen gewechfelt wer⸗ den, wenn die Geſchwindigkeit weit über 1650 Km,std⸗ liegen ſollte. Bei etwas naſſem Wetter iſt die Strecke nicht ſo reiſenfreſſend, aber man wird auch dann nicht um einen Reifenwechſel herumkommen. Heini Ditimar flog 238 km Auch am Freitag gab es auf der Rhön zum Teil wie⸗ der gauz hervorrigenden Leiſtungen. nät bleibende Weſtwind ermöglichte 17 große Ueberlandflüge, die meiſtens in nordöſtlicher Richtung erfolgten. Berelts gegen 9 Uhr morgens wurden die erſten Starts vorge⸗ nommen, die ſich als etwas ſchwierig erwieſen, da über den Rhön⸗Bergen keine beſondere Höhe zu gewinnen war, ſo daß die Bewerber ſchließlich„auf Strecke“ gingen. Die fünf Polen michten ſich zuerſt auf die„Reiſe“ Am beſten ſchnitt von ihnen noch Brzezig ab, der nach ſei⸗ ner Landung bei Erfurt 152 Km. abgeflogen hatte. Gute Leiſtungen vollbrochten auch die Schweizer, von denen Haus Sindmeier zwiſchen Sonnberghauſen und Exſurt niederging und mit 145 Km. den Vogel abſchoß. Godinat kam auf 120 Km. Die gleiche Strecke bedeckte der Engländer Wills bei ſeinem Flug bis Sonderhauſen. Alle wurden aber übertroffen von den deutſchen Segelfliegern mit Heini Dittmar an der Spitze, der 288 Km. zurückgelegt hatte, als er bei Oſchatz niederging. Ihm am nächſten kam Kurt Schmiot, der ſeinen Flug nach 217 Km. im Kreiſe Torggu beendete. Hanna Reitſch hatte bei ihrer Handung bei Auerbach 210 Km. zurückgelegt, während Ludwig Hoff⸗ mann 175 Km. ſchiffte, Späte übertraf Dittmar Als die letzten Landemeldungen am ſpäten Abend ein⸗ gelaufen waren, zeigte es ſich, daß nicht Heini Dittmar die beſte Leiſtung vollbracht hatte, ſondern der Dresdener Späte insgeſamt 283 Km. geflogen war. Späte landete in der Nähe von Kolinetz in der Tſchechoſlowakei. In der Geſamtwertung nach dem Donnerstag ſührt Heini Dittmar mit 551 Punkten vor dem Schweizer Sandmeier(33,5.), Späte und Hanna Reitſch. Der Küſtenflug deſtartet Zum erſten deutſchen Küſtenflug hatten ſich bereits am Donnerstagabend die Sportflugzeuge des NSgK und der Luftwaffe, wie ſchon beim Deutſchlandflug, wieder in enger Verbundenheit an dieſem vom Korpsführer des NScc, Generalmajor EChriſtianſen, ausgeſchriebenen Wett⸗ bewerb in Stolp verſammelt. Am Freitag ſtarteten die gemeldeten 70 Maſchinen zunüchſt von Stolp nach Danzig, dem eigentlichen Ausgangspunkt des Küſtenfluges. Auf dem reich mit Flaggen geſchmückten Flughafen Danzig⸗ Langfuhr wurde den Fliegern durch Gauleiter Forſter ein herzlicher Empfang zuteil. Ein Ehrenſturm der NSgͤ⸗ Standarte erwies dem Korpsführer, der mit ſeinem„Tai⸗ ſun“ den Wettbewerb mitfliegt, die Ehrenbezeugung, Pünktlich um 15.30. Uhr wurde der Start zum erſten deut⸗ ſchen Küſtenflug freigegeben. Nacheinander erhoben ſich die 79 Maſchinen und machten ſich auf den Weg nach Elbing, Pillau, Roſſitten und Königsberg, wo übernachtet wird. Die Auſgaben unterwegs beſtehen in Zwiſchenlandungen in Gibing, Kontrollüberflug Seeſteg Reuſchen und Ortung bei Roſſitten. Am Samstag führt der Küſtenflug bis Hamburg, am Sonntag iſt Abſchiuß in Wyk auf Föhr. Küſtenflieger bereits in Königsberg Die am Freitagmittag im Sternflug in Danzig ein⸗ getroffenen 77 deutſchen Sportflugzeuge haben die erſte Strecke des vom NSc veranſtalteten erſten Küſtenfluges 1937 Danzig--Königsberg nach Löſung verſchiedener Flug⸗ aufgaben an der oſtpreußiſchen Küſte glatt beendet. Oſt⸗ preußens Hauptſtadt, an der Spitze Gauleiter Koch, Kom⸗ mandierender General und Oberbefehlshaber im Luft⸗ kreis I, Generalleutnant Schweikardt, SA⸗Obergrup⸗ penführer Schöne, NecK⸗Gruppenführer Pondorf, viele Vertreter non Partei und Behörden neben Tauſen⸗ den flugbegeiſterten Oſtpreußen empfingen die deutſchen Küſtenflieger aufs herzlichſte, Am Samstagvormittag ſetzen die Wetthewerbsteilnehmer den Küſtenflug nach Hamhurg ſort. Stunden die ſchnellſte Trainingsrunde überhaupt und war knapp unter:15 Min. blieben und damit ebenfalls die ſpielt natürlich die Reiſenfrage eine beſondere Rolle. Nach intenſiven Prüſungen müſſen bei⸗ Der gleichmäßig 60 WMM Vor kurzem hat ein Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa den 250. Poſtflug auf der Strecke Dieſer Dienſt wurde erſt vor wenigen Jahren einge⸗ die alle Hoffnungen für die kom⸗ ßigen Luftpoſtdienſt über den Nord⸗ Deutſchland—Südamerika zurückgelegt. richtet, er funktioniert heute bereits mit einer Sicherheit, menden Verſuchsflüge und den darauffolgenden regelmä Berlin-Santiugo in vier ag 250 mal Südatlantik-Postflug/ Südamerikadienst der Deutschen Lufthansa/ Ozeanüberquerung im Flugzeug wurde alltäglich atlantik berechtigt erſcheinen läßt. W enn der Mann von der Straße in der Zeitung lieſt, daß Flugzeuge der Deutſchen Lufthanſa 0mal ſchon über oͤen Südatlantik geflogen ſind, dann mißt er dieſer Nachricht nicht die Bedeutung bei, die ſie eigentlich verdient. Er denkt: Es ſind ſchon viele Flugzeuge in beiden Richtungen über den Ozean ge⸗ flogen, um zu ſchweigen vom Zeppelin, und betrach⸗ tet ͤann ſolche Leiſtungen als etwas durchaus Selbſt⸗ verſtändliches. Er macht ſich auch nicht mehr viel Gedanken um die Verſuchsflugzeuge der Lufthanſa, die won den Azoren nach Neuyork fliegen und um⸗ gekehrt. Ozeanüberquerungen und Lufthanſa ſind in ſeinem Gedächtnis ein feſt umriſſener Begriff ge⸗ worden, etwas Alltägliches. Wie kann aber auch der Zeitgenoſſe um die Sor⸗ gen, um das ſtille Heldentum und den unerhörten Einſatz an Menſchen und Material wiſſen, an wiſſen⸗ ſchaftlichen und techniſchen Vorbereitungen, die zur Ueberquerung des Atlantiks notwendig waren. Die Ueberquerungen hängen im weſentlichen von drei Bedingungen ab: Von der Finanzierung, von den Katapultſchiffen und von den deutſchen Motoren. Die Links: Nach der Wasserung wird das Flugzeug durch die Krananlage an Bord genommen. Das Manö⸗ ver erfordert vor al- lem bei bewegter See Geschick. Rechts: Der Flug- stützpunkt„Schwaben- land“ von achtern. Man kann deutlich die Krananlage erkennen, mit der die Flugzeuge hochgehoben werden, wenn sie über das Schleppsegel herange- rollt sind. die Finanzierung von regelmäßigen Flugſtrecken, hängt von der Laſt der Poſt ab, die ein Flugzeug über den Atlantik mitneh⸗ wichtigſte Frage beinahe, men kann. Deshalb ſteht hinter der erſtaunlichen Regelmäßigkeit und der Sicherheit der Flüge, um die uns die fliegeriſche Welt beneidet, das eiſerne Muß, der Wille, die Bedingungen der Reichspoſt zu er⸗ füllen und dadurch die Koſten tragbar zu machen. Die Poſt iſt heute in der ganzen Welt der natür⸗ liche Förderer der Luftfahrt. In Deutſchland viel⸗ leicht noch weniger, als in anderen Ländern, denn bei uns ſind— vom Standpunkt des Luftverkehrs geſehen— die Entſernungen zu gering und die Eiſenbahngeſchwindigkeiten ſo hoch, daß nur auf weite Entſernungen die Luftpoſt in der Lage iſt, einſchließlich des Zubringerdienſtes die Reichsbahn⸗ beförderung zu ſchlagen. In den Vereinigten Staa⸗ ten, im britiſchen Imperium, in Südamerika da⸗ gegen iſt das bei den rieſigen Entfernungen anders. Hier ſorderte das Allgemeinintereſſe dringend den Einſatz des ſchnellſten Verkehrsmittels. Aus die⸗ ſem Grunde ſind aber die Deutſche Lufthanſa und unſer fliegeriſcher Nachwuchs beizeiten auf den At⸗ lantikverkehr verwieſen worden, weil er allein unſe⸗ Vor dem Abschuß wird das Flugzeug nicht nur von dem Bordpersonal, sondern auch von der Flug- zeugbesatzung gründlich kontrolliert. Aufnahmen(): Preſſe⸗Bild⸗Zentrale⸗M. Oben: Ein Luft- postbrief, der mit dem ersten Postſlug der Deutsch. Luft- hansa nach Süd- amerika befördert wurde. rem Betätigungsdrang und unſerem fliegeriſchen Können ein Feld von Weite und Größe bot. Und die Reichspoſt hat nicht gezögert, helfend beizuſprin⸗ gen, um, nachdem dͤer Nachweis der Pünktlichkeit und Regelmäßigkeit erbracht worden war, durch die Zu⸗ weiſung des Poſtverkehrs den vegelmäßigen Dienſt möglich zu machen. Die Deutſche Lufthanſa begann mit ihren Kata⸗ pult⸗ und Stüspunktſchiffen. Lange Verſuche, koſt⸗ ſpielige Aenderungen waren erforderlich, aber dann klappte es auch. 250 Flüge in wenigen Jahren! Und nur wenige Notlandungen darunter! Alle ſind übrigens harmlos verlaufen.— Heute iſt das Flie⸗ gen über dem Südatlantik im Dienſt der Poſt eine trockene, exakte Angelegenheit. Die 16900 Kilometer lange Strecke von Frankfurt a. M. über Bathurſt in Nordafrika nach Natal in Südamerika hinüber und von dort über Rio de Janeiro, Buenos Aires nach Santiago de Chile jenſeits der Kordilleren wird von der Lufthanſa und in Südamerika von dem verbün⸗ deten Condorſyndikat in vier bis viereinhalb Tagen bewältigt. In Buenos Aires trifft die Poſt bereits nach öͤreieinhalb Tagen ein.„Und wie cheht es eigent⸗ lich mit der Pünktlichkeit“, fragten wir. SONNTACS-BEILACE DER NEUEN MANNTIEIMER ZErruNG 10111 1937 Eine Spezialkarte gibt eine gute Uber- sicht über die Möglichkeiten der Post- beförderung nach Südamerika. „Es iſt bei uns ſo, daß die 39 000 bis 44 000 Briefe. die jedes Flugzeug mit ſich trägt, z. B. beim Rück⸗ flug ſchon einen halben Tag früher in Berlin ein⸗ treffen. Wir haben ſo viel Spielraum in den ange⸗ gebenen Zeiten, daß kleine unvermeidliche Verzöge⸗ rungen infolge Wind und Wetter glatt aufgeholt werden können.“ Den Erfolg der Zuverläſſigkeit kann man am beſten an der Zahl der beförderten Luftpoſtbriefe erkennen. Sie beträgt ſeit der Eröffnung der Strecke⸗ weit über eine Million, ſie iſt für jeden Flug vön 10000 bis 20000 auf faſt 60 000 geſtiegen. Die Koſten eines ſolchen Leichtbriefes, der nur 5 Gramm wiegen darf, betragen 1,25 Mark für die Luftpoſt und 25 Pfennig dazu an Auslandsporto. Ein wun⸗ derbarer Fortſchritt bei dieſen großen Entfernungen. Er iſt eigentlich faſt nur zu vergleichen mit den ganz großen Erfindungen der neuzeitlichen Technik. Welch eine Leiſtung aber auch bei den Lufthanſapiloten und Funkern, 15 Stunden allein dauert der Flug über die Waſſerwüſte des Ozeans. Wenn ſich auch zwei Piloten abwechſeln, ſo ermüdet doch die Flugſtrecke ungeheuer. Welch ein Pflichteifer auch bei den Be⸗ ſatzungen der Stützpunktſchiffel Sie bleiben weit⸗ aus länger als ſonſt Schiffsbeſatzungen fern der Hei⸗ mat, wenn auch für ſie denkbar gut geſorgt worden iſt. Das von der Deutſchen Lufthanſa erfundene und erprobte Syſtem des Abſchießens der Flugzeuge hat ſich gegenüber allen anderen Methoden hervorragend bewährt. Die ungeheure Beanſpruchung des Motors und des Materials bei dem normalen Anflug der durch oͤen großen Brennſtoffvorrat überlaſteten Ma⸗ ſchine aus dem Waſſer wird erſpart und Zeit ge⸗ wonnen. Die günſtige Entwicklung iſt nicht zuletzt den Schwerölmotoren zu verdanken, die erſt bei Langſtreckenflügen recht zur Geltung kommen, weil das Gewicht des Motors größer iſt als das eines Benzinmotors und erſt ausgeglichen wird bei lan⸗ gen Strecken durch die Einſparung an Brennſtoff⸗ gewicht. Das Flugzeug wird von der Katapultanlage abge Besatzung ungeheure Anforderungen. Bereits am eine Geschwindigkeit von schossen. Der Katapultstart stellt an Material und Ende der 30 m langen Schiene hat das Flugzeug 150 Stundenkilometer er reicht. Der verschollene v An einem glühend heißen Mittag ſteuerte ein engliſcher Frachtdampfer im Zickzack zwiſchen den hellen flachen Sandbänken die ſtille blaue Hafen⸗ bucht einer Südſee⸗Inſel an. Es war für die Be⸗ wohner der Inſel ein ungewöhnliches Ereignis, denn die„Ariel“ war in dieſen Gewäſſern unbekannt und man hatte in Calayan nicht vor einem Monat mit der Ankunft des nächſten Dampfers gerechnet. Einige hemosärmelige Männer unter dem pri⸗ mitiven Vordach der Bar„Zum Hibiskushain“, die es immer wußten, munkelten, daß da etwas nicht ſtimmte, denn die„Ariel“ hätte ihre Kopra⸗Route fünf Breitengrade ſüdlicher, und es ſeien weder Paſſagiere noch Ladegeſchäfte zu erwarten. Jetzt trat der Wirt, Ale Holkins, ein dunkelhäutiger Miſchling, zu den rauchenden Nichtstuern unter das Vordach heraus und äugte ſcharf und ſchweigend nach den beiden Booten hinunter, die von der „Ariel“ herüberkamen. In dem kleineren Boot be⸗ fanden ſich drei Offiziere in ſchmucken, weißen Uni⸗ ſormen, während das größere Boot fünf Paſſagiere, meiſt in Khaki, Breeches und Tropenhelm, an Land brachte, die ſich die Inſel ein wenig anſehen wollten. Als das Tuten des Dampfers die Boote nach zwei Stunden zurückrief, ſah der Barwirt Holkins, der diesmal das beſte Geſchäft gemacht hatte, hinter der halben Bambustür den Booten nach und be⸗ merkte, daß ein Paſſagier fehlte. Daraufhin wartete der Dampfer noch eine halbe Stunde, ſchickte noch⸗ mals ein Boot mit zwei Matroſen, die den Hafen und die Stadt vergeblich nach dem fehlenden Paſſa⸗ abſuchten, und Fampfte ſchließlich ohne ihn weiter. Gegen Abend ſahen die Männer am Hafen dann einen betrunkenen Fremden, der vergeblich nach einem Schiff mit dem Namen„Ariel“ Ausſchau hielt. Die rauhen Koloniſten machten ſich über ihn luſtig, aber der Fremde lächelte gutmütig und ſagte, da hätte er eben Pech gehabt, was indeſſen kein Grund ſei, bei dieſer mörderiſchen Hitze Zunge und Gaumen gänzlich verdorren zu laſſen. Da brachten ſie ihn in das Hafenlogis„Zum Schweinsfiſch“, wo der Fremde ein paar Runden Whisky ausgab, welche von dͤen harthäutigen Männern erwidert wurden. Dann wurde ihm von der Beſitzerin, einer dicken, ſchlampigen Witwe, ſein zweifelhaftes Logis angewieſen. Der Fremde nannte ſich Jim Carpen⸗ ter aus Maidenhead, Middleſex, England. Da ſeine Koffer auf der„Ariel“ geblieben waren beſaß er als einzigen Ausweis ſein Schiffsbillett auf den Namen Carpenter, womit ſich der Gouver⸗ neur zufrieden geben mußte. Es konnte daher ſchwerlich jemand auf den Gedanken kommen. daß die Geſchichte mit dem vermißten Paſſagier ver⸗ abredet und eingefädelt worden war, und daß' Jim Earpenter in Wirklichkeit Jan Nohlſen hieß und nach Cayalan gekommen war, um ſeinen ſeit Jah⸗ ren verſchollenen Bruder Nick zu ſuchen. Auch die Männer von der, Bar„Zum Habiskus⸗ hain“ und ihr berüchtigter Wirt ließen ſich täuſchen und fanden nichts Auffälliges an dem Mann aus Midoleſex, der mitzechte, ſchlecht und recht wie ein Brite fluchte, beim Würfelſpiel verlor und im übri⸗ gen ſich die Zeit damit vertrieb, auf einem gemiete⸗ ten Pony durch die Palmenwälder der Inſel zu ſtreifen. 2— Aber als nach einem Monat der holländiſche Paſ⸗ ſagierdampfer„Overflake“ in der Bucht vor Anker ging, erklärte Jim Carpenter den Leuten, daß die⸗ on Calavan Eine Erzählung von Ernst Kreuder ſes Schiff gerade den entgegengeſetzten Kurs hätte und daher für ſeine Weiterreiſe nicht in Frage käme. So fuhr auch die„Overflake“ wieder aus, ohne Carpenter mitzunehmen. Einige vorlaute Männer, die es immer beſſer wußten, ließen nicht davon ab, zu behaupten, daß die Sache mit dem angeblichen Jim Carpenter faul ſei und daß da beſtimmt etwas Dunkles dahinter⸗ ſtecke. Aber auch ſie hörten mit ihren Verdächtigun⸗ gen auf, als es ſich herumſprach, daß Jim Carpen⸗ ter ſich neuerdings in einer Bambushütte bei dem —— Häuptling Menitona und ſeiner Tochter auf⸗ alte. Von oͤer Sprache der Eingeborenen verſtand Jan Nohlſen nicht viel. Aber das Mädchen Jonita hatte einſt als halbwüchſiges Kind in der Bar„Zum Hibiskushain“ aufgewaſchen und Geſchirr geſpült und dabei ein paar Worte Engliſch gelernt. Es wa⸗ ren leider mehr amerikaniſche Flüche als brauchbare bild, ſeines Bruders, das kurz vor deſſen Auswan⸗ Wörter, aber Jan Nohlſen beſaß auch noch ein Paß⸗ bild ſeines Bruders, das kurz vor deſſen Auswan⸗ derung, vor zehn Jahren, in Bremen aufgenommen „worden war. Jonita ſah ſich das Bild lange an und erklärte dann, daß ſie dieſes Geſicht ſchon ein⸗ mal geſehen hätte. Und eines Tages gab ſie dem weißen Freund, der ſo oft traurig war, zu ver⸗ ſtehen, dͤaß ſie ſich jetzt an den jungen Farmer er⸗ innerte, den ſie auf dem Bild wiedererkannt hätte. Er war vor Jahren nach Calayan gekommen und hatte lange bei Ale Holkins in der Bar„Zum Hi⸗ biskushain“ gewohnt. Aber dann war er ebenſo plötzlich wieder von der Inſel verſchwunden, wie er aufgetaucht war. Nun konnte Jan Nohlſen das Ende der müh⸗ ſeligen Spur, die ihn hierher geführt hatte, an den Anfang dieſer neuen Spur, die ihm Jonita wies, knüpfen, und in der nächſten Zeit ſah man den frem⸗ den Tuan viel in den verſtreut liegenden Siedlun⸗ gen der Eingeborenen, wo er bald mehr über das Schickſal ſeines verſchollenen Bruders erfahren ſollte. Niemand fiel es auf. daß Carpenter eines Tages in der Staöͤt Spaten und Werkzeug kaufte, denn es hieß, daß er der kleinen Jonita draußen am Rande des Kokoshaines einen Garten anlegen wollte. Niemand ſah weiter, daß Jan Nohlſen dann in einer ſtürmiſchen Nacht hinter den Planken, welche den verwüſteten Garten der Bar„Zum Hi⸗ biskushain“ einzäunten, lange und eifrig grub. Nie⸗ mand ſah ihn in dieſer finſteren Nacht das Wohn⸗ gebäude des Barwirts Holkins betreten, und merk⸗ würdigerweiſe hatte auch niemand in dieſer Nacht einen Schuß fallen hören. Die Uebexraſchung war groß, als in der Frühe des''nächſten Tages bei einer ſtarken kühlen Briſe die Ariet“e plötzlich wieder in der: Bucht auftauchte⸗ Sie ſetzte dͤiesmal kein Boot aus, aber die Männer, die früher aufgeſtanden waren, um ihre Buden zu öffnen und auszukehren, konnten ſehen, daß Jim Carpenter in einem Kanu von einem Eingeborenen zur„Ariel“ gerudert wurde. Kurz Harauf lichtete die „Ariel“ die Anker und fuhr wieder davon. Als man danach in der Bar„Zum Hibiskushain“ die Neuigkeit von der plötzlichen und unerwarteten Abreiſe Carpenters bei einem Whisky beſprechen wollte, fand man die Bar verſchloſſen. Man klopfte ungeduldig nebenan an das Wohnhaus des Wirtes, aber da ſich darin nichts regte, drangen einige Män⸗ ner durch ein offenes Fenſter an der Rückſeite ein im Schlafzimmer im und fanden erſten Stock den Wirt tot in ſeinem Bett auf. Auf ſeiner wulſtigen, dunkelhäutigen Stirn war ein kleiner, roter Fleck. Dann entdeckten die Männer auf dem Tiſch einen Zettel, der mit einem Meſſer auf die Tiſchplatte ge⸗ ſpießt worden war. Es war die krakelige Hand⸗ ſchrift des Wirtes, voller Fehler und Klechſe. Sie zogen das Meſſer aus der Tiſchplatte und brachten den Zettel zum Gouverneur. Der Gouverneur, ein alter, weißhaariger Mann mit einer Adlernaſe und einer großen Hornbrille las den Zettel jedermann, der ihn hören wollte, in ſeinem Büro am Hafen vor, denn es gab auf der Inſel keine Zeitung. Der In⸗ halt dieſes Zettels war kurz, er lautete: „Ich bekenne hiermit gezwungenermaßen, den Farmer Nikolaus Nohlſen aus Bremen vor fünf Jahren durch betrügeriſches Würfelſpiel um ſein Vermögen gebracht und ihn ſpäter im Streit getötet zu haben. Er liegt hinter meinem Garten begraben. Ich ſühne in dieſer Nacht für das Verbrechen, Gott ſei meiner armen Seele gnädig. Ale Holkins.“ In der Nacht vor der„Abrechnung“ hatte Jan Nohlſen hinter den Planken der Hibiskusbar das Skelett ſeines Bruders ausgegraben und den Schur⸗ ken Holkins mit vorgehaltener Waffe zum Geſtänd⸗ nis und zur Sühne ſeines Verbrechens gezwungen. Deer fechſte Sinn Ungelòöste Cierrätse“ Selbſt dem einfachen Volke iſt nicht unbekannt, daß manche Tiergattungen, hauptſächlich Haustiere, ein Ahnungs⸗ und überſinnliches Wahrnehmungsvermö⸗ gen zeigen, das nicht ohne weiteres zu erklären iſt. Die moderne Wiſſenſchaft hat erkannt, daß beſonders höher entwickelte Tiere auch ſupranormale Fähigkei⸗ ten beſitzen, wie ſie bei den Menſchen in Hellſehen und Telepathie erſcheinen. Völlig unglaublich iſt das Ahnungsvermögen der Tiere bei Naturkataſtro⸗ phen, welche ſich vorher weder durch Geräuſch, Ge⸗ ruch oder andere ſinnliche Wahrnehmungen anzeigen. Zahlreich ſind die Fälle, in welchen z. B. Pferde an beſtimmten Stellen des Weges ſcheuen, ohne daß das menſchliche Auge die Urſache erkennen kann. Von den Bergpferden iſt bekannt, daß ſie den Niedergang von Lawinen ahnen, indem ſie plötzlich ſtehen blei⸗ ben und nicht mehr von der Stelle zu bringen ſind, bis wenige Minuten ſpäter eine Lawine krachend zu Tal rollt. In Kuba wird eine Hausſchlange gehalten, die vor jedem Erdbeben ins Freie flieht und dadurch die Bewohner warnt. Auch die Bienen ſind ſehr emp⸗ findlich für Erdbeben. In großer Erregung verlaſ⸗ ſen ſie lange vor dem Erdſtoß ihre Körbe, werden blindwütend und beruhigen ſich erſt lange nach dem Beben. In Kalabrien hält man ſich Katzen oder kleine Hunde, um Erdbeben am Benehmen und Flie⸗ hen der Tiere vorauszuſehen und mit ihnen zu flie⸗ hen. Die Bernhardinerhunde in den Alpen werden unruhig und begehren vor Eintritt eines Schneeſtur⸗ mes hinaus, um Verunglückte zu ſuchen; gefolgt von Mönchen ſchlagen ſie den Weg ein, ohne ihn bei Nacht und Nehel auch nur um einen Meter zu verlieren. Dabei ſoll es nicht ſelten vorkommen, daß der Leit⸗ hund plötzlich ſtillſteht, umherſchaut, dann rechtwink⸗ lig vom Wege abweicht und einen weiten Umweg machtyndann kracht heine Lawine herunteredie alles Perſchüttet haben würde, wenn der Hundiden Weg gertidlinig ſortgeſetzt hätteen Ueber das Beben in Neapel am 26. Juli 1805 wird berichtet, daß ſchon einige Minuten vor dem Eintritt fühlbarer Stöße die Rinder laut zu brüllen began⸗ nen und die Vorderfüße gegen den Boden ſtemmten. Die Schafe blökten und ſuchten aus ihrer Umfriedi⸗ gung herauszubrechen, das Geflügel lärmte in wil⸗ der Unruhe, und an verſchiedenen Stellen weckten Hunde ihre Herren gewaltſam aus dem Schlaf. Vor der Zerſtörung von Talcahuano bei dem chileniſchen Eroͤbeben am 20, Februar 1835 entflohen alle Hunde aus der Stadt. Etwa zwei Stunden vor dieſem Beben, das auch Concepcion zerſtörte, wurden die Bewohner dieſer Stadt durch den ungewöhnlichen Umſtand überraſcht, daß große Züge von Seevögeln ſich landeinwärts bewegten. Die„Daily News“ be⸗ richteten gelegentlich der Schilderungen des im April 1902 erfolgten Vulkanausbruches in Weſtindien, daß einige Tage vor dem Ausbruch das Vieh ſo unruhig Die⸗ wurde, daß es nur ſchwer zu behandeln war. Hunde heulten beſtändig und gaben alle Anzeichen der⸗ Furcht von ſich; auch die Schlangen, ͤͤie maſſenhaft vorhanden waren, verließen die Umgegend des Vul⸗ kans, die Vögel ſtellten ihren Geſang ein und ver⸗ ließen die Bäume in der Nähe des Berges. Als im Jahre 1848 in Marſeille und Umgebung die Cholera ausbrach, waren plötzlich alle Schwal⸗ ben und Sperlinge aus der Stadt verſchwunden; erſtere kehrten auch im ſolgenden Jahre nicht zu⸗ rück, dafür zeigten ſich aber in den Straßen auffal⸗ lend viele Krähen. In anderen Gegenden hat man dieſelben Beobachtungen während der Seuchen⸗Epi⸗ demien machen können. Aus den Peſtzeiten des 30⸗ jährigen Krieges iſt der. Volksglaube überliefert, daß in Häuſern, vor denen die Hunde ſich heulend anſammelten, ein Menſch an der Peſt ſtirbt. Beſon⸗ ders Hunde haben ein außerordentlich ausgeprägtes Empfinden für das verlöſchende Leben. Aus den Erzählungen vieler Polarforſcher geht hervor, daß die Schlittenhunde treu bei ihrem ſterbenden Herrn ausharren, ihn aber heulend verlaſſen, ſobald er ſtirbt. Bekanntlich wird auch erzählt, ͤͤaß die Hunde Friedrichs des Großen kurz vor ſeinem Tode mit Geheul von ihm ſortgelaufen ſind. Aehnliche Fälle, die glaubwürdig bezeugt ſind, ſprechen für einen den Tod vorausahnenden Sinn des Hundes. Abſonderlich iſt auch die Tatſache, daß faſt alle Pa⸗ raſiten ſterbender Tiere den todgeweihten Körper ihres bisherigen Brotherrn verlaſſen. Die Ratten⸗ flöhe z. B. verlaſſen kurz vor dem Tode der Ratte (ihreneeWohnſitz; ſie ihrer Exiſtenzmöglichkeit berauben wind Und vöönden Ratten iſt bekannt, daß ſie das Schiff, wenn es dem Untergang geweiht iſt, vorher verlaſſen. Viele Tiere, beſonders ſolche, die in Gewäſſern und Sümpfen leben, haben einen ſogenannten „Feuchtigkeitsſinn“, mit dem ſie ſelbſt aus großer Entfernung mit abſoluter Sicherheit das Vorhan⸗ denſein von Waſſer wittern. Ein Gelehrter machte die Probe auf das Exempel mit einer alten, völlig erblindeten Kröte. Das Tier wurde viele Kilometer von dem heimatlichen Sumpf entfernt ausgeſetzt und beobachtet. Die Kröte ſoll nur wenige Augenblicke lang unentſchloſſen geweſen ſein, dann drehte ſie plötzlich den Kopf, als ſauge ſie die Luft ein, und hüpfte nun ohne Unterbrechung auf dem direkteſten LLLAAM QNVDT UTTAS GROSSES ZIEL Ein Roman vom Zirkuslebez und von wilden Tieren Nutta ſteht in der Mitte mit ausgebreiteten Ar⸗ men. Zwei Panther nahen von hinten, ſpringen hinweg über ihre Arme, gleiten auf ihre Plätze zu⸗ rück.— Dann ſpringen von vorn drei Panther gegen ſie, der ſchwarze Noar in der Mitte. Wieder ſpringen die Leoparden über ihre Arme— aber Noars nacht⸗ dunkler Leib ſchnellt ſich hoch über ihren Kopf. Dann ſteht Nutta, von den Panthern eng um⸗ drängt, und tätſchelt die ſchmeichelnden, fauchenden Schädel, die ſich an ihren nien und Schenkeln reiben, ſagt ein paar leiſe Worte, das Rudel ordnet ſich in zwei Fünfergruppen, die erſte umkreiſt ſie im ſchnel⸗ len Lauf von links nach rechts, die zweite, von Noar geführt kreiſt den Reigen in entgegengeſetzter Rich⸗ tung. Aber dann löſt ſich Noar aus dem Karuſſell, gleitet an Nuttas Rücken in die Höhe, ſchnobernd wühlt er ſeine Naſe in das offene Haar ihres Nak⸗ kenknotens. Und immer wieder Sprünge der Katzen aus allen Stellungen, raſante, weite Sprünge, oft drehen ſich die funkelnd ſchönen Leiber in der Luft, ändern im Sprung Richtung und Fall, vergeſſen liegt irgendwo die Peitſche, das Lederſtöckchen, ein kurzer Ruf, ein Fingerſchnippen, eine leichte Geſte Nuttas genügt, um die Tiere ihre Wünſche wiſſen zu laſſen. Das iſt keine Dreſſur, das iſt keine Raubtierbän⸗ digung mit eiſerner Gabel, ſtachelnder Stange und knallender Peitſche— da oben auf der Bühne ver⸗ gnügen ſich zehn Dſchungelfürſten mit ihrer Kame⸗ radin— zehn Söhne und Töchter Baghiras haben ſich zuſammengetan, ſind der Tochter Momglis ge⸗ folgt in das Reich der roten Blume, in die Städte und Hürden der Menſchen, zehn Dſchungelfürſten dienen dem weißen Mädchen: „Weder Ruf noch Wink noch Sang ſtöre dich in deinem Gang— Wald und Waſſer, Wind und Hain— Dichungelgunſt ſoll mit dir ſein!“ Dann ſitzen ſie wieder auf ihren ſchmalen Brett⸗ ſtühlen, fünf links, fünf rechts. Durch den Laufgang wird ein eiſerner Kaſten hereingeſchoben, Nutta öff⸗ net ihn, greift hinein— zehnmal fliegt ein fauſt⸗ großes Fleiſchſtück durch die Luft, landet ſicher in ſchnell zuſchnappenden Rachen oder an den Jataga⸗ nen blitzſchnell ſchlagender Tatzen. Putta geht auf die Schmauſenden, Schlingenden, Freſſenden zu, die Panther blicken auf, fauchen wü⸗ tend, grollen, ſie bleibt vor Noar ſtehen. Er ſaucht, bleckt die Reißzähne, wild glühen die gelben Augen, ſie ſagt ſanfte, ſchnelle Worte, langſam kommt ihre Hand, greift das Fleiſch, nimmt es zurück aus wider⸗ willig ſich öffnendem Gebiß— ruckhaft mendet ſie ſich ab, kommt in den Vordergrund, zeigt dem Publikum ihre Beute. Aber wie ſie ſich wendet, kauert Noar hinter ihr, macht„Schön!“ wie ein Hündchen— und das Fleiſch fällt zurück in ſeinen ſchnappenden Rachen. Dann klatſcht ſie in die Hände, raſſelnd öffnet ſich die Tür des Laufgangs, in langen Fluchten drängen die Panther hinaus— wie ein Orkan tobt der Bei⸗ fall los. „Großartig!“ ſagt der hanſeatiſche Kaufherr und wiſcht ſich den perlenden Schweiß von der Stirn.„So was habe ich in meinem Leben noch nicht geſehen! So'n Mädel— ſo'n Mädel möchte ich mal haben!“ — Seine ſchöne Frau ſieht ihn mißtrauiſch von der Seite an.„Du vergißt hoffentlich nicht, daß du ver⸗ heiratet biſt, Klaus Jürgen!“ ſagt ſie ſpitz.—„Wer redet von Heiraten!“ brummt er und donnert frene⸗ tiſch die fleiſchigen Hände zuſammen.„Im Kontor möchte ich das Mädel haben, die könnte mir mal meine Außenſtände eintreiben!— Haſt du geſehen, wie ſie dem ſchwarzen Deubel das Fleiſch wieder aus dem Rachen nahm? Wenn ich das könnte— im übertragenen Sinne, im Geſchäftsleben, meine ich— ich wäre der König der königlichen Kaufleute!“ Der Beiſall nimmt kein Ende, wieder und wieder rauſcht der Vorhang zuſammen und wieder ausein⸗ ander. Schließlich muß Yutta aus dem Käfig heraus und vor den Vorhang treten. Als das ſchmale, ſchöne Mädchen mit dem klugen und feinen Geſicht nun dicht hinter der Rampe ſteht, das wippende Stöck⸗ chen in den Händen— während der ganzen Dreſſur hat man es nicht zu ſehen gekriegt— überbietet ſich der Lärm noch und ſteigt ins Phantaſtiſche.—„So'n lütte Deern, ſo'n ſeute lütte Deern, de möt wi doch bewieſen, dat wi Hamborgers wat vun Kuroſch ver⸗ ſtoht!“— ungezählte Male muß Putta knickſen und dankbar lächeln, bis ſie endlich hochaufatmend hinter der geſtickten Seide verſchwinden kann. Jetzt ſpringt das Licht wieder auf, überall im Saal. Menſchen blicken ſich mit hochroten Köpfen an, erregte und begeiſterte Geſpräche flackern auf. Eine kurze Minute nur— dann verbreitet ſich von den erſten Sitzreihen Unruhe und Verwirrung. Was iſt los da auf der Bühne? Eben noch vernahm man Klappern und Raſſeln hinter dem Vorhang, der Kä⸗ fig wurde abgebrochen— aber jetzt— aber jetzt, was iſt da nur los? Die Leoparden ſind doch wieder da, man hört ſie fauchen, dunkel raunzen, hört mitunter einen hellen, leiſen, böſen Schrei. Es ſind die Leo⸗ parden, kein Zweifel! Aber dann müſſen ſie ja aus⸗ gebrochen ſein, dann laufen ſie jetzt da auf der Bühne frei herum und man verſucht, ſie wieder einzufangen. Da wieder, ganz deutlich: Fauchen und dann ein wil⸗ des, wütendes Knurren! Totenſchweigen breitet ſich miteins aus über alle Bänke und Sitzreihen. Nun erliſcht auch noch das Licht— na, das kann ja unter Umſtänden ein ſchönes Theater im Theater geben... Aus dem Vorhangsſpalt ſchiebt ſich ein Männerkopf, freundlich lächelnd, mit blondem Haar, vom Rampenlicht hell beſchienen. Er fragt liebens⸗ würdig und gemütlich den Kapellmeiſter:„Haͤben Sie nicht eben einen Leoparden vorüberlaufen ſehen? Uns iſt einer ausgewitſcht, er muß doch hier vorbei⸗ gekommen ſein!“ Zu gleicher Zeit faucht es irgendwo in der Nähe ſcharf und wild, ein paar Damen in der erſten Reihe ſchießen ſteil in die Höhe, ein dicker Herr faßt ſich verſtört an die Glatze. „Iſt er da?“ fragt Robby intereſſiert.„Nein?— Wie ſchade!— Dann muß ich wohl die Wahrheit ein⸗ geſtehen!“ ſagt er in das Todesſchweigen rings.„Der Leopard bin ich nämlich ſelbſt!“ Im gleichen Augenblick rauſcht die beſtickte japa⸗ niſche Seide zurück, Robby Neuhaus ſteht vor dem beigefarbenen Samt des Zwiſchenvorhanges. Steht da: groß, ſchlank, blond, lächelnd, ſehr elegant im vornehmen engliſchen Frack.— Hier und da ſeufßt je⸗ mand erleichtert auf, mehrfach wird fröhlich gelacht;; wie oͤͤumm man geweſen iſt, nach der Panthernum⸗ mer kommt doch Miſter Urſinus, der Tierſtimmen⸗ Imitator, das iſt groß und breit in jedem Programm⸗ heft zu leſen! Und dann lacht der ganze Saal: jeder gehabt hat Robby beginnt mit ein paar kurzen einleitenden Worten ſein Progamm. Zahm genug: ein kleiner Spitz bellt wütend einen ſtolzen aber gereizt antwor⸗ tenden Neufundländer an, ein Pinſcher heult gegen den Mond, ſchottiſche Terrier ſpielen, der Hetzlaut der Bracken weht wie Glockengeläut überr den Sturz⸗ acker, ein frecher Dackel kläfft— man hört amüſiert. zu. Aber ſchon, wie Robby dann ein nächtliches Ka⸗ terduell aufſteigen läßt, mit giftigem Fauchen und erbittertem, raſendem, durchdringendem Kreiſchen, die ſehnſüchtigen wilden Brunſtſchreie der Katze dazwi⸗ ſchen, die ſich nach dem Kater und ſeiner Leideaſchaft ſehnt und ihn ſchamlos ruft— ſchon hier ſeufzen einige Frauen verſtört, leuchten Männeraugen auf, beugen ſich ſeriöſe Herren vor auf ihren Stühlen mit geſtachelt glitzernden Augen. Robby läßt einen deutſchen Bauernhof erſtehen: Ziegen meckern frech, eng gedrängt zieht eine Schaf⸗ herde über den Weg, in allen Stufungen ſteigt ihr melancholiſches Geblök, Kühe muhen weich und ver⸗ ſchlafen, Stiere röhren wie Hirſche in der Brunft, Hühner gackern, Hähne krähen, endlos geht das Ge⸗ ſchnatter der Gänſe, ſpielende, ſpringende Fohlen wiehern auf der Weide, vom Retdach klappert die Störchin, Schwalben blitzen, ſchwarz unnd weiß, mit dünem, hellem Schrei durch den bunten Bauerngarten — gewaltig ſteigt das Lachen auf, als Robby mit Gegrunz und Gequietſch die Futterſtunde im Schweineſtall aufleben läßt. Robby zieht mit ſeinen Hörnern durch deutſche Flur und durch den deutſchen Wald. Das ſchmel⸗ zende Lied der Lerche ſteigt, Kiebitze rufen hart und grell dazwiſchen, ſchnarrend und ſchnalzend flötet der Gartenſpötter, der Buchfink ſbandiert ſeine Strophe, girrend flattert der Schreckruf abſtreichender Reb⸗ hühner, dunkel gurrt die Hohltaube vom Aſt.„Flick de Büx“, ruft die Wachtel aus dem abendlichen Korn. — Pauſenlos pfeift und ſchlägt das Meiſenvolk ſein ſcharfes Gezirp, Elſtern ſchackern, der Kuckuck ruft aus dͤem dunkelſten Wald, die Droſſel jauchzt flötend und ſüß, melancholiſch zärtlich ſingt der Gimpel, grell kreiſcht ein Häherſchrei, lockend ſchwebt die kunſtvoll verſchlungene Strophe des Pirols.— Spechte klopfen an morſcher Rinde, Möwen ſchreien über dem Strand in jämmerlichen Katzentönen, der rote Milan pſeift ſeinen trillernden Balzruf, ſcharf ſchneidet der Schrei des Buſſards, der Kleine Schreiadler bellt, hoch und ſchrill fegt der Ruf des ſchlagenden Seeadlers.— Krähen fliegen mit ſchweren Schwingen zur Dämme⸗ rung im Schwarm zum Horſt, todtraurig macht ihr heiſeres, herzloſes Gekrah, durch die Dunkelheit ſe⸗ ſie wittern gleichſam den Tod, der freut ſich ſchadenfroh über die Angſt, die der Nachbar Samstag. 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli 1937 4,5 v. H. Schuldverschreibungen der Deuischen Reichsbahn von 1931 Gieuerireie Reichsbahn-Anleihe 19310 Bei der am 9. Juli 1937 öffentlich vorgenommenen erſten Ausloſung zweier Endziffern der 4proz. Schuld⸗ verſchreibungen der Deutſchen Reichsbahn von 1931(ſteuer⸗ freie Reichsbahn⸗Anleihe 1931) ſind die Ziffern 0 und 1 gezogen worden. Als ausgeloſt gelten aus jedem Wert⸗ abſchnitt alle Schuldverſchreibungen, deren Nummern in der letzten(Einer)⸗Stelle eine der gezogenen Ziffern haben. Die ausgeloſten Schuldverſchreibungen werden vom 1. Ok⸗ tober 1937 an gegen Rückgabe der Schubdverſchreibungen ſowie der noch nicht fälligen Zinsſcheine Nr. 12/49 bei allen Reichsbankanſtalten ſowie bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, ferner bei der Deutſchen Verkehrs⸗Kredit⸗Bank AG. in Berlin und ihren Zweigniederlaſſungen zum Nenn⸗ wert eingelöſt. Vordrucke für die Einlöſung der aus⸗ geloſten Schuldverſchreibungen geben die vorſtehend ge⸗ nannten Einlöſungsſtellen von Ende Auguſt 1937 an ab. Bei der großen Anzahl der ausgeloſten Schuldverſchrei⸗ bungen kann die pünktliche Einlöſung am 1. Oktober nur gewährleiſtet werden, wenn die Einreichung der aus⸗ geloſten Schulödverſchreibungen bei den Einlöſungsſtellen vor dem 15. September 1937 erfolgt. Mit dem Ablauf des 30. September 1937 endigt die Verzinſung der ausgeloſten Schuldverſchreibungen. Der Betrag etwa fehlender Zins⸗ ſcheine wird von dem Kapitalbetrag abgezogen. Der An⸗ ſpruch auf das Kapital erliſcht, wenn die Schulbverſchrei⸗ bungen nicht binnen 30 Jahren nach dem Fälligkeitstag zur Einlöſung vorgelegt werden. Bei der Einlöſung der Schuldverſchreibungen wird für jede geſchuldete Goldmark eine Reichsmark in geſetzlichen Zahlungsmitteln gezahlt, wenn der Londoner Goldpreis für ein Kg. Feingold, um⸗ gerechnet nach dem Mittelkurſe der an der Berliner Börſe vorgenommenen amtlichen Notierung für Auszahlung Lon⸗ don am 15. September 1937 nicht mehr als 2820 und nicht weniger als 2760/ beträgt. Die Neuzulassungen von Krafi- fahrzeugen im Juni 1937 Die Zahl der Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen iſt im Monat Juni gegegenüber dem außerordentlich hohen Stand des Vormonats nur um 10 v. H. auf 54 201 zurück⸗ gegangen. Gegenüber dem Ergebnis des Juni 1936 Liegt dieſe Zahl noch um 7 v. H. höher. An Perſonenkraftwagen wurden 18 848(9 v. H. weniger), an Krafträdern 29 283 (11 v. H. weniger) erſtmalig zum Verkehr zugelaſſen. Die Zahl der neuzugelaſſenen Motorfahrräder innerhalb der Krafträder nahm nur unbedeutend auf 11698 ab. Bei den Laſtkraftwagen ergab ſich ein Rückgang der Zulaſſungen um 2 v. H. auf 4934. Im Vergleich zum Vormonat er⸗ höhte ſich bei den Zugmaſchinen und Sattelſchleppern die Zulaſſungsziffer von 817 auf 855. Gebr. Ditzel AG., Meckesheim OMaunheim, 10. Juli. Die Geſellſchaft(Zündholz⸗ und Wachswarenfabrik), die ſich in Familienbeſitz befindet, berichtet über das Geſchäftsjahr 1936, daß die Umſätze we⸗ ſentlich geſteigert werden konnten. Auch die finanziellen Ergebniſſe waren wieder befriedigend. Die am 2. Januar in Pacht genommenen Werke der Papier⸗ und Tapeten⸗ fabrik Bammental und der Sedatin GmbH., Bammental, erbrachten wiederum einen Verluſt. Jedoch hielt ſich auch dieſes Ergebnis im Rahmen der von vornherein gehegten Erwartungen. Die Verwaltung rechnete von Anfang nicht mit einer ſofortigen Rentabilität der wirtſchaftlich völlig am Boden gelegenen Werke. Dem Sozialbericht entneh⸗ men wir:„Die im ganzen zufriedenſtellenden Ergebniſſe wären ohne große Hingabe unſerer Gefolgſchaft an ihre Arbeit nicht zu erzielen geweſen. Wir haben uns dieſen Leiſtungen gegenüber auch im abgelaufenen Jahre aner⸗ kennend gezeigt. Wir haben im Durchſchnitt Lohnſätze von Auch innerhalb dieſer all⸗ Rhein⸗Mainiſche Börſe: Aktien uneinheitlich— Renten weiter freundlich Frankfurt, 10. Juli Die Wochenſchlußbörſe eröffnete auf Glattſtellungen und etwas kleinerem Ordereingang am Aktienmarkt nicht ganz einheitlich, überwiegend bröckelten die Kurſe leicht ab. Eine Sonderbewegung hatten Bemberg, die um 2ð v. H. feſter lagen. Montanwerte waren gut behauptet, Mannesmann ½ v. H. höher, Verein. Stahlwerke unver⸗ ändert, ebenſo Motorenaktien. In der chemiſchen Gruppe ermäßigten ſich JG. Farben um§6 v. H. auf 16556. Am Glektromarkt bewegten ſich die Erhöhungen im Ausmaße von—7 v.., etwas leichter Geſfürel mit 154½(155/), ſtärber abgeſchwächt waren von Bauwerten Holzmann mit 148 nach 149½, von ſonſtigen Papieren Reichsbank um 77 v. H. auf 213 ermäßigt. Nordd. Lloyd unv. 2036. Der Rentenmarkt behielt ſeine freundliche Grundſtimmung bei. Kommunal⸗Umſchuldung unv. 94,20, Zinsvergütungsſcheine mit 95½ um 7 v. H. höher, ebenſo Späte Schuldͤbuchfor⸗ derungen um v. H. feſter. Weiter geſucht waren 1937er Reichsbankſchatzanweiſungen II. Der Verlauf der Börſe brachte am Aktienmarkt keine weſentliche Veränderung, einige Spezialpapiere lagen eher etwas freundlicher; von den ſpäter zur Notiz gekommenen Werten konnten ſich Metallgeſellſchaft um 4 v. H. erhöhen, die anderen Chemiewerte lagen dagegen etwas Leichter, ſo Scheideanſtalt mit minus 1 v. H. und Deutſche Erdöl met minus“ v. H. Von Elektroaktien waren Siemens ſtär⸗ ker erhöht mit etwa 223(220). Der Rentenmarkt blieb auch im Verlauf freundlich. Goldpfandbriefe und Kom⸗ munal⸗Obligationen waren weiter geſucht bei unv. Kur⸗ ſen. In Liquidationswerten geſtaltete ſich die Entwicklung leicht unregelmäßig. Die übrigen Rentengebiete zeigten nur wenig Veränderung, es beſtand aber allgemein wei⸗ tere Naachfrge. Im Freiverkehr hörte man etwas feſter VeM mit 171/(17075). Ufa⸗Film mit 75)6(74/. Berlin: Aktien uneinheitlich— Renten gehalten * Berlin, 10. Juli. Die Wochenſchlußbörſe brachte eine Einſchränkung des an den Vortagen verhältnismäßig Lebhaften Geſchäfts. Da die Kuliſſe angeſichts des geringeren Publikumsbedarfs vielfach zu Glattſtellungen genötigt war, konnten ſich die geſtrigen Schlußkurſe nicht immer voll behaupten. Nach oͤen erſten Notierungen ergab ſich daher ein ziemlich un⸗ In den neu übernommenen Bammentaler Betrieben konn⸗ ten wir im Laufe des neuen Jahres die Löhne trotz Widrig⸗ keit der Aufbaubelaſtungen durchgängig wieder um 10 v. H. erhöhen und ſo frühere Kriſenermäßigungen beſeitigen.“ In der Bilanz ſtehen(in 1000): Anlage 78(84), Vor⸗ räte 418(335), Wertpapiere 7(), eigene Aktien 73(80), Forderungen und Anzahlungen 409(299), Wechſel und Schecks 1(), Kaſſe, Bank und Poſtſcheck 12(13) gegen Rückſtellungen 171.(93), Wertberichtigung 29(14), Lieſe⸗ ranten 389(405), Schuldwechſel 26(12), Bankſchulden 115 (10). In der Erfolgsrechnung werden ausgewieſen leben⸗ falls in 1000): Rohertrag 1000(776), Löhne 419(31)), ſoziale Abgaben 29(22), Abſchreibungen 104(98), Zinſen 18(), Beſitzſteuern 39(85), übrige Aufwendungen 376 (260), Gewinn 12(Verluſt 7,5). Die Generalverſammlung hat bereits ſtattgefunden; ſie beſchloß u. a. Umwandlung in eine Kommanditgeſellſchaft. Pfalzwerke AG, Ludwigshafen am Rhein O Ludwigshafen, 10. Juli. Die HB, in der ein AK von 11 806 400 vertreten war, genehmigte den bekannten Abſchluß, nach dem aus einem Reingewinn von 608 912%¼ Wochenschluß nichi ganz einheiilich Glatistellungen— Einschränkung des Geschäſis— Renien weiier freundlich einheitliches Bild. Allerdings hat ſich an der freundlichen Grundtendenz nichts geändert. Die Ergebniſſe der Nicht⸗ einmiſchungskonferenz ſtellten an ſich keine Ueberraſchung dar und blieben daher auf den Wertpapierhande“ ohne jeden Einfluß. Von Montanwerten zogen Mansfelder bei einem Bedarf von nur 6000 4 gegen den letzten Kaſſakurs um 274 v. H. an, Stolberger Zink waren um 1 v. H. er⸗ höht. Von Braunkohlenwerten fielen lediglich Ilſe Ge⸗ nußſcheine mit minus 1, von Kaliaktien Salzdetfurth mit minus 176 v. H. auf; in beiden Fällen kamen nur Min⸗ deſtabſchlüſſe zuſtande. Eine ſich im Verlaufe auswirkende Verſtimmung ging von einer Abſchwächung der Farben⸗ aktie von insgeſamt 1 v. H. auf 165 aus. Die Abgaben erfolgten von einer Großbank angeblich für Rechnung von Sperrmarkkonten. Das ſchon in den Vortagen für Ma⸗ ſchinenfabriken bekundete lebhafte Kaufintereſſe hielt wei⸗ ter an, ſo daß Orenſtein und Berliner Maſchinen nochmals um je 3 v.., Rheinmetall Borſig um 76 v. H. ſtiegen. Auch Bemberg waren erneut 1 v. H. feſter, wobei es ſich offenbar um Intereſſentenkäufe handelt. Sonſt ſind Reichs⸗ bankanteile mit plus 1, andererſeits Holzmann mit minus 1% v. H. zu erwähnen. Am Rentenmarkt eröffneten Reichsaltbeſitz mit unverändert 12656, zogen dann aber bis auf 126,40 an. Die Umſchuldungsanleihe notierte wieder unverändert 94,15, Zinsvergütungsſcheine gaben den Vor⸗ tags erzielten Gewinn von 5 Pig. wieder her. Im Verlaufe wurde es an den Aktienmärkten ſehr ſtill. Die Kuliſſe neigte weiter zu Realiſationen, ſo daß ſich die Anfangskurſe nicht immer behaupten konnten. Siemens gaben um insgeſamt 1/, Schuckert um 4, Verein. Stahl⸗ werke um v. H. nach. Bei Farben trat eine Erholung auf 16556 ein. Auch Salzdetfurth holten vom Anfangs⸗ verluſt 1 v. H. wieder auf. Am Kaſſarentenmarkt ſah man nur wenig veränderte Kurſe. Etwas Aufnahme zeigte ſich für Liquidationspfand⸗ briefe, von denen Mittelboden 4 v. H. gewannen. Deko⸗ ſama ſetzten ihren Rückgang weiter 1 v. H. auf 417 fort, Hamburger Neubeſitz waren nur 10 ⸗ ſchwächer. Lebhafte Umſätze hatten am Markt der Induſtrieobligationen neue Harpener, die um 11 v. H. anſtiegen. Am Einheitsmarkt hatten Bankaktien mit Aus⸗ nahme von Handelsgeſellſchaft(plus 4) und Deutſche Hy⸗ potheken(plus 1) kaum Abweichungen gegen den Vor⸗ tag aufzuweiſen. Von Induſtriepapieren zogen Deutſche Kabel um 9½ und Zeitzer Miſchinen um 3 v. H. an. Von den ſogenannten unnotierten Papieren gewannen Deutſche Petroleum“, Karſtadt auf Dividendenerwartungen 1 v. Von Kolonialpipieren wurden Schantung 24 v. H. höher bezahlt. 8 ———————————— präſident Schoner(Ludwigshafen) wurden wiedergewählt. Für die geſtorbenen AR⸗Mitglieder Direktor Böhmer und Direktor Mertens fanden Erſatzwahlen nicht ſtatt. — * Siegener Eiſeninduſtrie AG., Düſſeldorf. Die ſoeben veröffentlichte Bilanz der Vermögensverwaltungs⸗Geſell⸗ ſchaft der Gruppe Flick für das Geſchäftsjahr 1936 zeigt bis auf die ſtärkere Abdeckung der Bankverpflichtungen und die dadurch erkennbare Stärkung des Unternehmens keine weſentlichen Aenderungen gegenüber dem Vorjahr. Die Beteiligungen ſind im Zuſammenhang mit der Ueber⸗ nahme der Glückhilf⸗Kuxe aus dem Beſitz der Linke⸗Hof⸗ mann⸗Werke auf 48,7(44,7) Mill./ geſtiegen, während ſich das Umlaufsvermögen, vornehmlich infolge ſtärkerer Tilgung von Bankverpflichtungen auf 3,7(66,8) Mill. /% vermindert hat. Unter den Paſſiven werden das AK. und die Rücklage in bisheriger Höhe ausgewieſen. Rückſtel⸗ lungen ſind auf 4,2(1,9) Mill./ erhöht, ebenſo die lang⸗ friſtigen Amortiſationsdarlehen, die jetzt 18,5(16,5) Mill. Mark betragen. Dagegen erfuhren die Verpflichtungen, wie bereits erwähnt, eine weitgehende Ermäßigung auf 0,9(4,.9) Mill.. Einſchtießlich des Vorjahrsvortrages HANDRLS-α WIRTSCHAFTS-zZRrruxG der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 312 Steuergutſcheine blieben, ſoweit überhaupt eine No⸗ tig zuſtande kam, unverändert. Reichsſchuloͤbuchforedrungen, Ausgabe 1: 1988er 100,12 G; 1939er 100,25 G; 1940er 100,12 G; 1941er 100 G; 1032er 99,87 G; 1943er 99,5 G; 1944er 99,37 G 100,12 B; 1945er 99.12 G: 1946er bis 1948er je 99 G.— Ausgabe 2: 1944er 9937 G 100,12 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er 80 B; 1946/8er Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,775 G 94,525 B. Gegen Börſenſchluß zeigte ſich bei einigen Papieren Rückkaufsneigung, durch die die im Verlaufe etwas nied⸗ rigeren Kurſe wieder Erholung finden konnten. Schultheiß befeſtigten ſich gegen die erſte Notiz um 17— v.., Muag um ½ v. H. Nachbörslich blieb die Tendenz freundlich. Geld- und Devisenmarkf Dollar leicht abgeſchwächt * Berlin, 10. Juli. Am Geldmarkt blieb der heutige Steuertermin, dem allerdings keine beſondere Bedeutung zukommt, ohne jeden Einfluß. Für Blankotagesgeld war ein Satz von unverändert—296 v. H. anzulegen. In kurz⸗ und mittelfriſtigen Anlagepapieren wurden neben Privatdiskonten die geſtern neubegebenen unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen geſucht, daneben wurden weiter Sola⸗Wechſel der Golddiskontbank in kleinen Beträgen zur Verfügung geſtellt. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten erfuhr der Dollar eine Leichte Abſchwächung; gegen London ſtellte er ſich zuletzt auf 4,9585(4,9542), gegen Zürich auf 4,3674 (4,376); gegen Amſterdam blieb er unverändert, da der Gulden ebenfalls ſchwächer tendierte. Letztexer ſtellte ſich gegen London auf 9,014(9,014). Der franzöſiſche Franken lag per Kaſſe recht feſt und notierte in London 128,04 bis 108,08 nach 128,10. Eine Notierung des franzöſiſchen Fran⸗ ken kam wegen des heutigen Börſenausfalls nicht heraus. Ulskontsatz: fleichsbane 4, Lomhard 5, Privat 3 v. H. 79 G. Amtli Dis⸗ 9. Juli 10. Juli e kont] Geld ſBriet Geld J Brief Aegypten 1ägypt. Pfd. 12.5400 1270 12.550 12.680 Argentinien 1P.⸗Peſo.752].756.752].75 Belgien.. 100 Belga 2 41.060/ 42.040 41.940/ 42020 Braſilien. 1Milreis 4.167.169.167“.169 Bulgarien. 100 Levaf 65 3047/.053 3047/ 8053 Canada kkan. Dollar.488.492.486.80 Dänem ark 100 Kronen] 4 55.09 55.21 85.14—.25 Danzig. 100 Gulden] 5 47.107.20 47.10 47.20 England.. 1Pfund 2 12.340 12.370 12.350 12380 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4¼ 67.98,68.07 67.98 07 Finnland 100finnl..4.4600 5,470.450.470 Frankreich. 100 Fres.[ 4 9635.655.545.685 Griechenland 100 Dr.6 2..37 2353 2357 Holland. 100 Gulden] 2 136.93 137.21 136.94 137.22 Iran(Teheranh tpahle 15, 15.37 15,84 15,8 Island.. 100 iel. Kr.] 56[55.17 55.29 55.2255,84 Italien... 100Lire 4¼ 13.09 13.11 13.09 13.11 Japan.... 19en 3,20] 0718 9,720 90.7180.722 Jugoſlavien100 Dinar 5.694 5,706.694 8,706 Lettland. 100 Lottsf5 48.90 49.— 48.9049.— Litauen.. 100 Litas5/ 41.94 0².94 Norwegen 100 Kronen 62.026244 6207 62.19 Oeſterreich 100Schill.[ 3¼ 48.95[49.05 48.95 4905 Polen... 100 Zloty 47.10 47.20 47.1047.20 Portugal 100 Escudo] 4¼ 11.210 11.230 11.215 11.285 Rumänien.. 100 Lei] 4— 3—.—— Schweden.. 100 Kr.] 2½ 6362 63.74 65 6378 Schweiz. 100 Franken[ 14] 56.99 5711 5702 57.14 Spanien. 100Peſeren 2 16.9817,02 16.9817.02 Tſchechoſlowakei!00 K. 2.6660.68.666.684 Türker Itürk. Pfd.] 57¼.9/80 1. 1878.882 Ungarn. 100Pengö4**7 7—— Uruguan. 1Goldpeſoo 1449].451 1449 1,451 Ver. Staaten 1 Tollau4 134 2,.4931.49/.492].480 Frankfurt, 10. Juli. Tagesgeld unv. 2/ v.. 19489 BENSEI& cO · SaN NMANNNEIUH 0 7, 17 fams., 205½2 1. 28056 10 v. H. über Tarif bezahlt. 5 5 R 8 4½ v. H. verteilt wird. Die aus dem 4 3 gemeinen Ueberzaheungen ſtaffelten wir nach ſozialen Ge⸗ Aht aneide ee e Gauleiter(1,1 Mill.) wird ein Reingewinn von 20 Mill.„ aus⸗ 3 0 ſchtspunkten, ſo Haß 3. B. ein lodiges Mäbchen über 20 L4y e(Reuſtoh), Oberbürgerweiſter Fin be,(Reuſtach,[Bgewieſen, der vorgetragen wird. Pie Os, die irdwiſchen Nusſuͤntung aller bankmähigen Geschãſte Jahre nur mit 10 v.., ein verheirateter Arbeiter mit Polizeipräſident Schmelcher(Saarbrücken), Bürgermei⸗ als Univerſalverſammlung ſtattfand, genehmigte den Ab⸗ 0 1 Kindern dagegen mit 28 v. H. über Tarif bezahlt wird. lſter Kniſſel(Homburg/Saar) und ſtellvertr Kreistags⸗ ſchluß. 9. 10 10 9. 10. 9. 10 1993 9. 10 9. I0. 5* 8 4 4½Pr. Ld.⸗Pfbrf. Goldhyp.-Pfandbriefe4½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch.J 400,0) 400.0 Sroßkraft. Mhm.!... Ildenw. Hartſteinſ 128.5 128,5 Pürttemb. Elektr. 103.0 199.5* i Frankfurt anleihen dikomm, Vorb. Anf.-ferſ. v. H Rannh. R2—4 99.50ͥũ Uaor. Pr. Pfbrzo. 72.72.—[Grün& Bilfingeer 0 K ulle, Brauerei 59,—[79.— Verteohre, Arctien Oberheſſ. Pr.⸗Anl.) 13451 134.5 K 19..992590.25/. Vb 4½ do. R 35,36,39 99.50..Bayr. Motorenw.] 449.2 48.6 64 ellſt. Waldhof... 151 7 Bad. AG. f. Rhein⸗ Deuische N do KR 22 4½ BayrBodenor 5% P9. Big.Pfe. 1016/ 161.6 Senberg J. B. 14/ 140. lafenmütle- 12, 5/8Pfct, Mühben 1200 509 ſchiff. und See⸗ Insl. Werte do..⸗RomR.„ Würzb.§-VIII 100.0 100,04½ Rh.-Hyp.-Bk. Fulius Berger. 183.5 laid u. Neu rer 9/75/Efälz Mühlen 190,0 450.0 zransportMhm. 112,91139 iestver zinsl. 4½%ͥ Augeburg 261 98.05 98·/)/4½ Württ, Wohn. 4½ Bayr.Landw⸗.⸗Kom.-Iliſ 98,25 98.25 Brauer.Kleinlein] 105.0 106,0] Danauer Hofbr. 152.5 153.00 f. Breßh.⸗ Sprit· Sank-Aletien Pt. Reichsb. Vorz 127/5 127,5 16 8 1907 3 28 RU“... 99,50 99.50] bank K 82 6 100 0/1000— Schen N Füſſen 13720 Pentunteg 2885 Saniſch Bank. 1200 1200 9.Bk. iq.— Bro rri448 er 3Abei 8. u. Pri 10. 4% Darmſtad 25 9 randes- und Srowinz- 8.565 25.99.25 9025 und. K. en e 90 S e.Sant. 1209 42100 Versicherungen 501 M. Arl. 2, 101) 10l)/4,½ ESrrntf. ö 8 80 7e banten, Kom. Girovorb.ſu, Bor-1 0 00], Sfer., P 109000 958 Se 13050 teredkaſe Gas ö58. fe ogggiad: 4540 E eſurterBai 90 20)Ber.- Serg „Anl. 5.⸗Odbk.„e90,—0 4¹ 8 Ebem. ert..60polzmann. Ph.. 149.0 143.2 R. W... 488• 2-G, Mhm 4½ Schatz D. R 4½(0 do, 26 99.7588.)5 4½pBad 3 5½ do. Lig. Pf. 4½d0. Erdtv.1.fl 100.0 100,0 Roeder, Gebr. 103 5 109,00, do. Hyp.⸗Bank 146.9 149.5 Mannheim. Verſ von 38 f. M 03 804 Hanan 26 8 5/ 80 001535 1,.09.50. N. N.. t. Gold.u. Silberſ 253.0262,0,ſunghans JPfälz. Sop.⸗Bant 108, 108.2 Wü—— 4% de. b. 4. 9. 9 4% Peige 268882 B562 4% Kaſſeokr.0 e eeee cn-s Schuldverschreibung. It. Steinſeng. W Kauhwerbeikbronn 27892789 feich ent.. S reneeeeh n ſen 4½ do. 5 34 99.— 4 A 75 7 u. 2. N2... 98,25 98,256 Daimlervenz7 105,0] 105,00 Dürrwerke.... glein, Schanzlin 145 0 146.0 Wolinck Co..428128 5 Rgein, Hyp⸗Bank 1510“( 1517 489*—0 9 99.408872 47 Mannheim2 ½ Lbskom.Bi. 4½ do. Pfbr.⸗Bk. 5 v. 15..(Durlacher Ho. Unorr, Heilbronnn—— 5 1380 Württbg. Vank⸗ 10/01 107.0 1 5 5⁰ Gpfbr. Emill u. 1 99,50 99,50s Lindnerörau 539C R Kolb u. Schüle 129.00 429,0 Schwars⸗Storch. 123. 5 T eſene 925 90— 4% Pirnaſens 20 96.25/G8 Glron.Heſer 9,59,5 57.. 4056 04 He— 92 1044— B 409 0 108 OJSonferverr Srauf 103 0 1060 Seeenz-Keiol 1, 155 ½ Pe. St.⸗Anl28 109.7 100,)/s Um 26-CI 100 1U100,14½ do. R689.— 90.254½ do. Kom. EI 88,25 98.25 Eſchweilerdergw. 7 Kraftw- Altwürt.·Stnalco- 2/70/ Wol Amtlich nicht nerte Wert 4½ Pr. St. 2 4½ d k 10, 98.—88.5% Goth. Grder.⸗ in Aktien umwandelbar[Eſch 0 S* 129,0129.9 Milien nie notierte Srte 4½ Thüringen 6,99,25—— Mannheim Nusl. 181,/ 181 55 do. R 1298,75 9875 99 5.04.11014 J6. Farben RM⸗ Eßlinger Maſch. 117.) 118,2ſech, Elektrizitatſ 117.5..Sinnei, Grünw. 105.0 7.—. 4½ Naſfaugdsö(„ Je Utein, Hyp. Br. Anl. v. 23 133 130—. üwenee Minp.) 185.5 18.5, Sngrt ofbr„0 88 Umtausch-Oblisationen 4½ Dt.N. bahn 350 100. Pfandbriefe u. Schuld-“ Gpfbr. 25, A 1 100.0 100 0/ Gpfbr.E A, I, Ail 99.25 99.25 Sxportmalz.. Sudwigsh. Ak. Br.— Südd. Zucker... 209,0 2085%. 475 bo. v. 96 K. 1 100 688.52] verschteibungen 4½ do. 26, K 389,98.75 4½ Pfälg. 5yp.Bk. ohne Zinsverechnung fa u. Schleich 105.0 104.][dto. Walzmühle 149⸗5 Paus Wergban. 4½% Berliner Städtiſche E fällig 10. Juli 40/ Mpoſt 34. 93.. Kreditanstalten der Länder 4/ do, Kom.26 81] 98 25198.25 99,750 99.755NecarStuttg. 211 99,751 90,5— Wanet 980 950 14˙⁰ 8— 1 90 Elektr.⸗Werke 8 2 8. Liq. 26. 9 0 R—2 ainzer=Br. 83. 3* x S ——— 4½ eſſ adsok. 26, SrRom..Abl.41ſ 157/J50 /. M, Ar-G 10l.5 101.Sllndustrie-Akctien Geinmech(Jeiter.“. Raſchinenbau 4 1500 FF 10 A g..1932. 103.31 27u. 1, 2, do. 32J.14.5 149.5 4½ do. Goldgom. bt, Gebrüd 5 FeldmühlePapier 145.0 144.5 Mez.⸗G.. 11251412.5 o. Glanzſtofff 1 1 440)0 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 192⁷ 195² 98.50 2 4 7 1 Gth, 8 0 930 Ku-.. 9450 9650,I G⸗rüber.. 73.—73.— Pronkſurser Hof ä8. oenus dd. Grohe 1404% S5. 3 0 150 88 Schulbv. 8 93.—08.— 58 Wi. ca, See, 45 955 3 Notoren Darmſt. 118,00 B010 4 0 175 147.5 9050 Ruhrwohnungsbau 3 B 30—.——— 938„1416.“5•.⸗Hypbk. ½ Oſtpr. Landſch. ig. Go N aff. Buntpap 85 85,25(ſoldſchmidt. 149.0... ſiederrh-Seder..[Voigt& Haeffner. 50/0 Ber. Stahlwerke(Rheinelbe Union) 1546 en Aübelz Dr Kech 1282 1252 F.Ant.0 9178 Et, u.-f 2.1 J Lit.-Ju. Uo. A. 401,1 101,1 do. Zellſtoff.145,01 14 0 51.8/J 54,12llordweſtd. Kraftt Bolcgone Sell 9400% 0 1 195¹. 0 B TIi 9. 10. 9. 10. 9. 10 9. J0. 9. 10. 9. 10. R330 9. 10. E D. Altbeſ.]“132,00 4½ Rhein. Hypbk. Anhalt. Koblenw.] 125,8 126.5 Didier⸗Werke.. 102.0/ 103.0Hoeſch. Köln Bgwi127.7 128.00Matronzellſtoff.1„O Stettin. 3. lddisc.⸗Bk.. 89 BBFSSSCS 85. 9 5 89 0050ſcheſöge eng Köc Ks8s Sietts, Wilfgan 46e 9. 458 SofſSs42,5. o fecersesterf.- Ki88 HahSee ie. 1870 K0 St HrrethSant f80 Mr 8 Deuisdie Rheinprov. Altbef1321132 14, Schl. Landſch 2 987048½, do, Siquid, 101.5 101.5 Augsb.⸗N.chtaſch.] 13400 184,) Dortm. Akt.⸗Br. 178,0 178. Phil. Holzmann... 148.0 Niederl. Kohle. 150,0 18.5 Stöhr Kammgarn 188.8 129.0 Dtüeberſee⸗Bankſ 138.9 1889 ſestverzunsl. Werteſs-Hoiſt. Altbeſ.%189 Gpf. knt 9—— 98.70 4¼c0. Kom. f 3 98.25 08,25 achm. ESadewigſ 12,9.. do. Unionbr. 215.5 215.0 Hotelbetrieb.. 92.50987/5 Nordd, Kabelwk..... Stolberger Zink95.— 95,/ Dresdner Bank 408,9 1059 e Weſtfalen Altbeſ. 1323132.3 89 eb 1* 161˙4 03259025 alcke, Maſchinen 121.0121.2 Juſe Hoeſelbr.. HubertusBraunkg.——— 8—3 12⁵.3— 23 240 3 35 9 3„12, 10, 4 99, 5 272722„„„„ Düſſeld. Hoefelbri⸗ Bergbau. 172.7 177,0lflrenſteinc Koppe—„5 Südd. Zucker 0Re ank. Reich, Länder, Reichspoſt,—— 983 8 4½ Roggenrent.⸗ Bahr El.Slef. G„ 2, Dyckerh.& Widm. ,2 enußſch. 14².5 17680 Uenabrüc-Kupfer.. Thür. Elektr. u. GG.. Rh. Hyp. Bt. Mhm. 151.0 151.7 Rentenbriefe, Schutzgebiete 4 Bochum 28 98.93.— Stadtschaften„Sank K-6.—00.—] do. Eiektr.WI..... Dönam. 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Ausl. 120.8 120.3 8 4½ Gotha 6 Natronzellſtoff 104⁴⁵⁵ Eriſtoph 4 P 38 Gold hmidt T0.—— 140.0 Lingner⸗Werke. 5 166.0 165.5* ſel er Naſch, b. 157.0 160·0 45. u.—— 000—b Angalt Alibeſtg“ 1550125 0. 199,— 4, antt 90.—00,—5 Rh-M⸗Don..“, Conti. Gummt 150.8, 169,5 Grün& Vilfinger... Lokom. Krauß 1328138.5 Hachllben-&. 300 5—.- Henſtoff Wakdhof 180.6 151.2untan u. Etin. M. 255.0 288,5 Loueing ultbeſt, 3„ 4, 6ſ 99,50 n.—0 299.—99,.— 6 Zucker Kr.Bk. 102.) 1028ahmter⸗Benz. 129,1. 139,50Guano-Werke.1207. Sorenz,.......Salzbeifureh Kali 158.9158.7 0 erf-Al. Wanz1... d9, Lebensobk. 205.9 285 — 4½ do. R. 10 u. 11 4, J90,504½ Hann. Bodkr.““ ohne Zinsberechnung Lach. Alant. Ter. 1217 Baberm.& Guckes 99,—100,0[annesmann. 123.8 124.80Sarotti Schokol. 109,7 1100 Berlin. Feuerver. 4 Dt. Schutzgeb.⸗ 5011.50 4½0ld.St.K..20. Golbhyp. f18 9987 99.37/6 Aſchinger 26.88.37 88.37 Dtſch. Babcock.138.5 1589 lackethal, Drahtſ 186,2 180.) Hlansfeld, Bergb.“ 151,2 158.0 888 2 Colonia⸗Feuerv. 1755 145⁰ 7* Bbk. 90— 0⁰ 4½ Harp. Bergb.J 175.5 127. 50.—55 Gas Palec e 10 280 280 1501 1505 8015— 0 Sank-Aktien———yj— ————— o. do. 99.—99.—6 Siem. 99 o. Erdöl. 1538253,809.[Maſchb.⸗Untern. 15 Schl. Bgw. · 80 Magdebg. Feuer 5 4½ Wilrtt Wke5l 4½ Pr. 2 50. S—0 5 Harden Gernnen 555 0 2595 5655 Seſe er 152.00155,0 Sabiſche Sunk 75 0 Thuringtacri. 1 1 4 7 Goldpfbr. k„ Linoleum.„[Harpen. Bergbauſ182,0 482,0 Maximil.⸗Hütte 512⁰7 öfferhof Br.. 0 Prosin, Benrlse gmecver- J,af Sdd. c 0/r Eintrer, Aubauen bo. Schechrbau.. Hehwigshülte..... Mierh. Beb. Sorau] 40.0 410.(Schubert c Salzei 460,9 J50.9 Sane Braund 55)75 bände, Kreiſe und Stüdte, 4ilkeldot.90 887. Gelepf. 1025,99.—98.—Industrie. Aktien do, Spfegelgl..12 Heidenau. Papf. I110 1120 Mercur Wellw. 635 64,— Schuckert 4 Co.. 161.0 158.) dr. Weretnst. 10.8 1085 Kolonial * 4½ Brandenbg.30 99,50 99.50%½ pſchPrbl.K 88/50(34½ Do-iguib. 200 101.2 104,8/ Hcumulat-Fabr..... do. Steinzeug. 1740/Hemmoor Portl.“ Mietallgeſellſchaft 158.2. Schulth.⸗Patzeng.) 10l.0 103.)] do., Vereinsbt.“ 199195 Koloniat- Werte 4½Hannover 1B 4½ Rheinpr. A 3l 99.50 99.50% Pr. 5734 llg. Baugeſ⸗Lenz 1247 do. Tafelglas 16).0.(Heſſ. u. Herkul Br.“ 1120114.0 Riag Mühlenbau 142.0429 15·131•0 1812 8 131.2 481,5Dtſch.⸗Oſtafrika.J 142.0 142.0 4½ Pommern 80 47„Weſtf, bk27R 10.98.—98.—..Pf. 20 814 99,—99.—A. C. G.. 129.30 130.0] do. Tel u. Kab. 148,0.. Hildebrand Mühl.“ 88,50 89.——.— 1525 SiemensGlasind.J 151.0 151[Com ⸗u. Prioatb.“ 144.0 14,/ Samerun Eiſenb 7½ Sachſen K. 10 4½b.Pf..26 K 1 66,500 88.50% Ur, Pfanbbr. Alſen, portl. Jem... d0. Tonu-Stzg. 143.0 1450 Pindrichs⸗Auff. 150,0 15000Mittelbeſch. Stabi Stemene 4. Helske 224.0 2215 Dt. Sank u. Disc. 120.5 1210 Reu-Guinea. 4½.⸗Holſt.14. Spldg.P 0 99.—99.— Aumenborf Pap. I18) 1187/] do. Waffen 1720 172.5Hirſchberg, Lederf.. Müßle Rüningen) 1747 745 Stader Sederfabr 0 120.[Dt. Ceatrald.⸗Fr. 116, J6,s Stavi⸗Minen., J8 TRaſſelz.Verb.. 4½ Dt.Kom. 25)26 J 99,50 99,5014/ do, Kom,k 20 86,—.98.—lAmperwerke.. 129,5 1290l do. Eiſenhand. 15,ʃ 152 149, 150,0 Mülbeim. Bergw.- Steatit⸗Magneſiaſ 172.0]..[Ot. Eff.⸗u..⸗Bk.J 87.— 8/.25]Schantung⸗H.A.0 1282 dochtief.⸗G. 16. Seite /Nummer 312 RNeue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli 1937 Deuisch-iranzösches Wirischaſisabkommen Ein Abkommen von großer Tragwelie (Funkmeldung der NM3) —+ Paris, 10. Juli. Das amtliche Preſſekommuniquee über die Unterzeich⸗ nung des deutſch⸗franzöſiſchen Abkommens hat folgenden Wortlaut: Am 10. Juli 1937, mittags 12 Uhr, iſt im Quai'Orſay in Paris das neue Vertragswerk über die künftige Rege⸗ Iung der wirtſchaftlichen und finanziellen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich unterzeichnet worden, das den Abſchluß monatelanger Verhandlungen zwiſchen beiden Regierungen in Berlin und Paris darſtellt. Auf deutſcher Seite unterzeichneten der deutſche Bot⸗ ſchafter in Paris, Graf Weleteck und der Führer der deutſchen Vertragsdelegation Botſchaftsrat Dr. Hemmel vom Auswärtigen Amt, auf franzöſiſcher Seite der fran⸗ söſiſche Außenminiſter Delbos, der neue Handelsmini⸗ ſter Chapſal und der Direktor für Handelsfragen, Hervé Alphand. Die neuen Abkommen treten am 1. Auguſt in Kraft und ſind auf zwei Jahre geſchloſſen. Sie treten an die Stelle der alten Waren⸗ und Verrechnungsabkommen vom Jahre 1934, die ſich bekanntlich ſeit dem 1. Auguſt 1935 in Liqui⸗ dation befinden. Genau nach zwei Jahren alſo iſt nun⸗ mehr der einſeitige Zuſtand durch ein Vertragsſyſtem er⸗ ſetzt worden, von dem zu hoffen iſt, daß der Geiſt freund⸗ ſchaftlicher Verſtändigung und gegenſeitiger Achtung vor den gebotenen Intereſſen des auderen beide Parteien durch lauge und ſchwierige Verhandlungen hindurch beſeelt hat und eine neue Periode freundſchaftlichen und nutzbrin⸗ genden wirtſchaftlichen Verkehrs zwiſchen beiden Ländern beginnen wird. Das Vertragswerk umfaßt ein neues Warenabkommen, das etwa den Zuſtand des Jahres 1034 wieder herſtellt. Was die deutſche Einfuhr aus Frankreich anlangt, ſo konnte der Bezug insbeſondere von Rohſtoffen aus Frank⸗ reich in bedeutſamem Umfange geſichert werden. Im Rahmen des Warenabkommens kommt der in bei⸗ derſeits befriedigender Weiſe gefundenen Verſtändigung über einen gegenſeitigen der franzöſiſchen Eiſenerz gegen deutſchen Koks einen beſonderen Austauſch erfolgt. Im Zahlungsabkommen wird an Stelle der bisherigen Verrechnung des beiderſeitigen Warenaustauſches die Bar⸗ zahlung nach beiden Richtungen wieder in Deviſen er⸗ folgen, ſo daß künftig die Eingänge in der deutſchen Aus⸗ fuhr nach Frankreich in vollem Umfange in Deviſen der Reichsbank anfallen. Aus den Ueberſchüſſen der deutſchen Ausfuhr werden ferner Dawes⸗ und Boungzinſen nach Frankreich in franzöſiſchen Franken bezahlt; außerdem werden daraus alle anderen finanziellen Verpflichtungen Deutſchlands gegenüber Frankreich, insbeſondere auch die aus der Saarrückgliederung ſtammenden, verzinſt, und großenteils amortiſiert; ferner Patente, Lizenzen, Künſt⸗ Lerhonorare, Urheberrechte und Schiffspaſſagen. Die Beziehungen Deutſchlands zu den franzbſiſchen Ko⸗ lonien und Mandaten ſind gleichfalls auf der Baſis der Meiſtbegünſtigung geregelt und dafür zugleich die Ent⸗ wicklung von Kompenſationsgeſchäften gegeben. Das bekannte Reiſeabkommen zum Beſuch der Pariſer Weltausſtellung in Frankreich, in dem zu⸗ ſätzliche Kontingente für die deutſche Ausfuhr nach Frankreich niedergelegt ſind, iſt im Vertragswerk gleichſalls geregelt worden. Beſonders erfreulich iſt, daß künftig die Einreiſe und Niederlaſſung deutſcher Firmenvertreter ungehindert er⸗ folgen kann, daß für die jetzt in Frankreich anſäſſigen deutſchen kaufmänniſchen Angeſtellten die Einreiſe⸗, Nie⸗ derlaſſungs⸗ und Arbeitserlaubnis geſichert und für eine weitere Zulaſſung deutſcher Perſonen im Rahmen einer Wiederbelebung der Wirtſchaftsbeziehungen der beiden Länder eine beſonders erleichterte Regelung getroffen wor⸗ den iſt. Die Durchführung der neuen Abkommen wird durch einen beiderſeitigen Regierungsausſchuß überwacht werden. Ford Moior CompagnyAG, Köln-Niehl Nach dem Geſchäftsbericht 1936 hat die deutſche Ford⸗ Geſellſchaft an der Aufwärtsentwicklung der deutſchen Automobtlinduſtrie in vollem Umfange teilgenommen. Prozentual liegt der Abſatz über dem Reichsdurchſchnitt. An Perſonenwagen wurden 50,76 v.., an Nutzfahrzeugen 60,65 v. H. mehr abgeſetzt. Wertmäßig ſtieg der Geſamt⸗ umſatz um 52,68(41,8) v. H. auf 64,99 Mill. /. Die Ex⸗ portbemühungen waren von Erfolg, die direkte Ausfuhr konnte um 283,25 v. H. geſteigert werden. Darüber hinaus wurden von Ford, Köln, an die deutſche Induſtrie Export⸗ aufträge über 4,67 Mill. vermittelt. Das Produktions⸗ programm wurde um einen Achtzylinder⸗Laſtwagen mit 3,8 To. Fahrgeſtelltragfähigkeit erweitert, während die Modelle Köln und Rheinland ausliefen. Ein Erweiterungs⸗ bau der Fabrikationsanlage wurde gegen Jahresende fer⸗ tiggeſtellt, ein Teil der Maſchinen kam noch 1936 zur Auf⸗ ſtellung, der andere Teil folgt im laufenden Jahre nach. Dadurch konnte die Leiſtungsfähigkeit des Werkes nicht nur beſſer ausgenutzt, ſondern auch die Gefolgſchaft auf 2 297 nicht unbeträchtlich erhöht werden. Die mit der Oeſterreichiſchen Automobilfabrik vorm. Gräf u. Stift AG., Wien, getroffenen Vereinbarungen hätten ſich bewährt und erſcheinen noch ausbaufähig. Die Entwicklung für das Jahr 1937 beurteile man mit Zuverſicht. In den Monaten Januar bis März beſtandenen Schwierigkeiten durch Roh⸗ ſtoffknappheit konnten inzwiſchen überwunden werden. Die Abſatzmöglichkeiten gingen zur Zeit beträchtlich über die Produktion hinaus.— Der Rohertrag ſtieg von 12,52 auf 17,54 Mill. /; dazu treten unv. 0,03 Beteiligungserträge, 0,08(0,02) Zinſen, 0,16(—) Skonto und 0,29(0,76) Mill. Mark außerordentliche Erträge. Löhne und Gehälter ſtie⸗ gen auf 7,70(5,02), ſoziale Abgaben auf 0,54(0,40), Beſitz⸗ ſteuern auf 0,60(0,38), ſonſtige Aufwendungen auf 7,98 (6,00), ferner beanſpruchten Beiträge an Berufsvertretun⸗ gen 0,04(—) Mill. /, ſo daß nach 868 000(858 000) // Ab⸗ ſchreibungen und Wertberichtigungen auf das Anlagever⸗ mögen einſchl. 16 604(63 825) /% Vortrag ein Reingewinn von 385 504(66 604)/ verbleibt. Der auf den 30. Juli nach Berlin einberufenen o. HV. wird vorgeſchlagen, 200 000 (50 000)/ der geſetzlichen Rücklage zuzuführen und den Reſt von 185 504/ auf neue Rechnung vorzutragen. Das i. V. weiter um 3 auf 20 Mill./ erhöhte Kapita“, worauf am Jahresſchluß noch 0,19 Mill./ ausſtanden, bleibt alſo vorerſt noch ohne Dividende. In der Bilanz werden jetzt die Anlagewerte mit ihren Reſtbuchwerten unter Berückſichtigung der auf das Ge⸗ ſchäftsjahr entfallenden Abſchreibungen ausgewieſen, in früheren Jahren waren die Abſchreibungen für die geſamte Benutzungszeit eingeſetzt. Für den Erweiterungsbau, die neuen Maſchinen und Einrichtungsgegenſtände wurden an⸗ nähernd 2 Mill. benbtigt, weitere 800 000/ wurden für die Einrichtungen und Einbau der Maſchinen im laufen⸗ den Jahre bereitgeſtellt. terhin das geſamte AK. von 2 Mill. /, zu 85 v. H. bar eingezahlt, der Credit AG. für Ford⸗Fahrzeuge. Am Bilanz⸗ ſtichtag waren 14,55(9,52) Mill./ Kundenwechſel zum Diskont gegeben. Es werden u. a. in Mill. ausgewie⸗ ſen: Anlagevermögen 14,87(13,16), Beteiligungen unver⸗ ändert 0,50, Vorräte 7,04(7,84), davon 6,19(6,21) Waren, nen geleiſtete Anzahlungen 0,54, Warenforderungen 0,75 (0,43), Forderungen an Ford⸗Geſellſchaften 0,72(0,46), Bankguthaben 1,33(1,18), ſonſtige Forderungen 0,65(0,91), andererſeits geſetzliche Rücklage 0,80(0,75), Rückſtellungen 0,88(0,25), Verbindlichkeiten 5,06(2,67), darunter Lieferan⸗ ten 3,48(1,72), Ford⸗Geſellſchaften 0,70(0,50) und Kunden⸗ anzahlungen 0,73(0,25). Der geſchäfiliche Eriolg der badiſchen Ausſieller aul der Leipziger Frühjahrsmesse 1937 An dem Geſamtumſatz der Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe 1937, der nach gewiſſenhaften Schätzungen auf rund 495 Millionen Reichsmark, davon rund 163 Millionen Reichsmark im Auslandsgeſchäft, beziffert wird, haben, wie immer, auch die badiſchen Ausſteller einen recht erfreulichen Anteil. Er wird im ganzen auf rund 8,7 Millionen Reichsmark geſchätzt, wobei 985 Anteil des Auslanbsgeſchäfts 4½2 v. H. rägt. In welchem Maße die Leipziger Meſſe der badi⸗ ſchen Induſtrie Arbeit und Aufträge bringt, zeigt die Tatſache, daß Leipzig dem einzelnen badi⸗ ſchen Betrieb einen Umſatz von rund 96 000 Reichs⸗ mark vermittelte. Mit dieſer Zahl liegen die badi⸗ ſchen Ausſteller weit über dem für den einzelnen deutſchen Ausſtellerbetrieb errechneten Durchſchnitts⸗ Meſſeumſatz von rund 63 000 Reichsmark. Dem ein⸗ zelnen in einem badiſchen Ausſtellerbetrieb Beſchäf⸗ tigten brachte dabei die Meſſe einen Durchſchnitts⸗ Umſatz von 276 Reichsmark. So wie ſich die überwiegende Mehrheit der be⸗ richtenden Firmen über das diesjährige Frühjahrs⸗ Meſſegeſchäft äußerſt anerkennend ausſpricht, ſo lautet das Urteil der badiſchen Ausſteller über die Meſſe⸗Umſätze ſehr günſtig. Mit Ausnahme der Pforzheimer Ausſteller, von denen eine Minderheit mit dem Inlandsgeſchäft nicht ſo zufrieden wie im Vorjahr iſt, gibt es keine badiſchen Ausſtellergrup⸗ pen, die mit dem Inland getätigten Umſätze dieſes Frühjahr nicht beſſer oder gleich denen des vergan⸗ genen Fahres bezeichnet. Beſonders gut ſcheint diesmal das badiſche Kunſtgewerbe abgeſchnitten zu haben, aus dem nur Stimmen laut werden, die von einem beſſeren Geſchäft berichten. Aber auch Pa⸗ pierwaren und Bürobedapf, die badiſche Maſchinen⸗, Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Essen Auf Grund eines Proſpeltes ſind 112 Mill. dinglich geſicherte 5prozentige Teilſchuloͤverſchreibun⸗ gen von 1936 der Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG unter ſelbſtſchuldneriſcher Bürgſchaft der Vereinigte Stahlwerke AG zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe zugelaſſen worden.— Im Zuge der bekannten Aufgliederung der Betriebe der Ver⸗ einigten Stahlwerke A hat dieſe mit der Gelſen⸗ kirchener Bergwerks⸗AG am 9. November 1936 einen Vertrag wegen des Verkaufs der zum Betriebs⸗ bereich der letzteren gehörenden Anlagewerte abge⸗ ſchloſſen. Dex Vertrag und ſeine Durchführung ſtehen unter der Bedingung, daß die Treuhänder der Amerika⸗Anleihen der Vereinigten Stahlwerke AG ihre Zuſtimmung erteilen. Dies iſt bisher nicht er⸗ folgt. Der Vertrag umfaßt die ſämtlichen Zechen der Vereinigten Stahlwerke AG mit den dazugehörenden Nebenbetrieben und dem den Betrieben dienenden Grunobeſitz einſchl. ͤer Maſchinen, Gleiſe, Gas⸗ und Waſſerleitungen uſw. Sobald die Zuſtimmung der vorgenannten Treuhänder vorliegt, hat die Ver⸗ einigte Stahlwerke A an die Geſellſchaft den Grunbbeſitz einſchl. der eben genannten Anlagen laſtenfrei aufzulaſſen. Sie hat bis zur Auflaſſung die auf den Gegenſtänden ruhenden Laſten zu tragen. Der Kaufpreis iſt gleich dem Wert, mit dem die Ge⸗ genſtände im Zeitpunkt der Erteilung der Treu⸗ händergenehmigung bei der Vereinigten Stahlwerke AG zu Buch ſtehen. Als unverzinsliche Anzahlung auf den Kaufpreis für die Gegenſtände hat die Ge⸗ ſellſchaft bereits 200 Mill./ an die Vereinigte Stahl⸗ werke AG gezahlt. Die Mittel für dieſe Anzahlung ſind der Geſell⸗ ſchaft in Höhe von 180 Mill. Mark durch die in gleicher Höhe vorgenommene Kapitalerhöhung zu⸗ gefloſſen. Der Reſtbetrag iſt aus eigenen Mitteln gezahlt worden. Die bereits bekannten Bilanz⸗ zahlen zum 30. September 1936 erfahren bei Berück⸗ ſichtigung der Kapitalerhöhung um 180 Mill. Mark, der Anzahlung auf den Kaufpreis für die Werks⸗ anlagen an die Vereinigten Stahlwerke AG in Höhe von 200 Mill. Mark, der Aufnahme der er⸗ wähnten Anleihe in Höhe von 112 Mill. Mark und des ſich hierbei ergebenden Diſagio⸗ und Unkoſten⸗ betrages folgende Aenderungen lalles in Mill. Mark): Grundkapital 200,00(20,00), verſchiedene Rückſtellungen 10,32(10,32), 57 ige Anleihe von 1936 112,00(—), Verbindlichkeiten insgeſamt 25,87(25,87), andererſeits Umlaufsvermögen 25,05(55,08), dar⸗ unter verändert Forderungen an Konzerngeſellſchaf⸗ ten mit 10,67(38,25). Die Geſellſchaft hat nom. 98,883 Mill. Mark 6(7) v. H. Teilſchuldverſchrei⸗ bungen der Vereinigten Stahlwerke AG, Serie B, von 1926 erworben, die mit 100,86 Mill. Mark zu Buch ſtehen. Die weiter ausgeführten 13,12 Mill. Mark Reichsſchatzanweiſungen, die in gleicher Höhe bewertet ſind, wurden aus dem Barzeichnungserlös der neuen Anleihe der Geſellſchaft gekauft. Sämt⸗ liche Wertpapiere von 119,98 ſind oder werden bei der Treuhänderin, der DD⸗Bank, Berlin, zur Sicherſtellung der neuen Anleihe hinterlegt. Schließ⸗ lich iſt noch die Anzahlung auf die zu übernehmen⸗ den Werksanlagen der Vereinigten Stahlwerke AG mit 200,00 aktiviert. Bei öer Gründung der Geſellſchaft konnten— mit Rückſicht auf die bisher nicht erteilte Genehmigung der Treuhänder für die Anleihen der Vereinigten Stahlwerke AG zur Uebertragung der Anlagen— nur Vorräte und Forderungen in die Geſellſchaft eingebracht werden. Der geſamte zum Geſchäftsbe⸗ reich der Geſellſchaft gehörende Grundbeſitz und die Bergwerksgerechtſame, die Betriebsanlagen, Ma⸗ ſchinen und Gebäulichkeiten nebſt Zubehör ſind der Geſellſchaft von der Vereinigten Stahlwerke AG. zur koſtenloſen Nutzung und zur Verwaltung im Rah⸗ men des Geſchäfts⸗ und Betriebsführungsvertrages überlaſſen worden. Weiter hat die Vereinigte Stahl⸗ werke AG. der Geſellſchaft die Ausübung ihrer Mit⸗ gliedſchaftsrechte in Syndikaten, Verkaufsverbänden und dergl. auf Grund beſonderer Ermächtigungen überlaſſen. Demzufolge verſügt die Geſellſchaft über einen Kohlenfelderbeſitz in einer Ausdehnung von etwa 365 Millionen Quadratmeter. Hierbei iſt nicht die Beteiligung der Vereinigte Stahlwerke AG. an der Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bergwerks⸗Geſellſchaft .b.., Mülheim⸗Ruhr, in Höhe von 24, v. H. be⸗ rüchſichtigt, die ihrerſeits über einen unverritzten Felderbeſitz von 600 Millionen Quadcratmeter verfügt. Die Gelſenberg verfügt über 27 betriebsfähige Schachtanlagen mit 124 Schächten. Die Kohlenförde⸗ rung der Geſellſchaft erreicht mehr als ein Fünftel der Förderung des geſamten Ruhrbezirks, die ſich im Jahre 1936 auf rund 107 Millionen Tonnen ſtellte. Die Gefolgſchaft der Geſellſchaft betrug Ende März 1937 4137 Angeſtellte und 58 100 Arbeiter. An dem Geſamtabſatz in Kohle, Koks und Briketts des Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikats iſt Gelſenberg mach Maßgabe ihrer ſogenannten Verkaufsbeteili⸗ gung in Höhe von 24,66 Millionen Tonnen mit rund 17 v. H. beteiligt. Dabei entfällt auf Koks gemäß Koksbeteiligung von 7,78 Millionen Tonnen ein Ab⸗ ſatzanteil von rund 18 v. H. und auf Briketts gemäß Brikettbeteiligung von 3,57 Millionen Tonnen ein Abſatzanteil von rund 26 v. H. Unabhängig davon ſteht der Geſellſchaft für ͤie unmittelbaren Lieferun⸗ gen von Brennſtoffen— in erſter Linie Hochofenkoks — an die Konzernwerke der Vereinigten Stahlwerke AG. eine Verbrauchsbeteiligung in Höhe von 11,97 Millionen Tonnen zur Verfügung. Von Oktober 1936 bis März 1937, alſo in einem halben Jahr, wurden, verglichen mit dem vollen Jahr von Oktober 1935 bis September 1936 12,62(22,32) Millionen Tonnen Steinkohlen gefördert. Die Kokserzeugung betrug 3,91(7,25), die Briketterzeugung 0,49(0,86) Millionen Tonnen und die Kokereigaserzeugung 1,71 68,24) Millionen Kubikmeter. An Nebenerzeugniſſen wurde 0,16(0,30) Millionen Tonnen Benzol gewon⸗ nen. Es kann damit gerechnet werden, daß die be⸗ Entwicklung auch weiterhin anhalten wird. insbeſondere Werkzeugmaſchinen⸗Induſtrie, die Uh⸗ reninduſtrie des badiſchen Schwarzwaldes und die Gruppe Elektrotechnik ſprechen überwiegend von einem beſſeren Inlandsgeſchäft. Auch das Auslandsgeſchäft findet im gan⸗ zen eine ſehr gute Beurteilung. Hier fehlen, ab⸗ geſehen von vereinzelten Stimmen aus Pforzheim, Villingen und dem Kunſtgewerbe, ungünſtige Urteile vollſtändig. Recht befriedigt äußern ſich hier die Pforzheimer und Villinger Ausſteller, das badiſche Kunſtgewerbe und die Gruppen Papierwaren, Bürobedarf, Werkzeugmaſchinen und die übrigen Maſchinen. Zu dem Preisproblem liefern die Antwor⸗ ten der badiſchen Ausſtellerfirmen einen recht auf⸗ ſchlußreichen Beitrag. Von einem ausgeſprochenen Preisdruck im Inlandsgeſchäft berichtet z. B. nur die Gruppe Maſchineninduſtrie, allerdings mit Aus⸗ nahme von Werkzeugmaſchinen. Ueber einen gewiſ⸗ ſen inländiſchen Druck auf die Preiſe hat auch das badiſche Kunſtwerk zu klagen, während von den Pforzheimer und Villinger Ausſtellern ſowie von Papierwaren und Bürobedarf im allgemeinen ein Preisdruck des Inlandes verneint wird. Ausge⸗ ſprochen guter Preiſe ſcheinen ſich die badiſchen Aus⸗ ſteller der Gruppe Elektrotechnik erfreuen au kön⸗ nen, in der von keiner der berichtenden Firmen ein inländiſcher Preisdruck feſtgeſtellt wird. Weniger günſtig wird die Frage der Preiſe im Auslandsge⸗ ſchäft beurteilt. Hier klagt die Mehrheit der Pforz⸗ heimer und Villinger Firmen ſowie des badiſchen Kunſtgewerbes und der Gruppe Papierwaren, Bü⸗ cher, Bürobedarf über einen ausgeſprochenen Druck auf die Preiſe, während ein ſolcher von den Ausſtel⸗ lern der Gruppe Elektrotechnik im allgemeinen ver⸗ neint wird. Wie im Inlandsgeſchäft ſo wird über⸗ einſtimmend und ausnahmslos ein ausgeſprochener Preisdruck im Verkehr mit dem Ausland auch von den badiſchen Maſchinenſabriken feſtgeſtellt. Die Tatſache, daß eine jede Leipziger Meſſe ihren Ausſtellern zum Überwiegenden Teil zuſätzliche Auf⸗ träge, die durch Neuanfertigung ihre Erledigung finden müſſen, bringt, beſtätigen die Antworten der badiſchen Ausſteller. Wenn im Geſamtdurchſchnitt die Meſſeaufträge zu 80 v. H. eine Neuanfertigung bedingen, ſo liegen ſowohl für das Inlands⸗ wie Auslandsgeſchäft die typiſch babiſchen Ausſtellergvup⸗ pen ausnahmlos über dieſem Durchſchnitt. So muß 3. B. die badiſche Werkzeugmaſchinen⸗Induſtrie die Aufträge des In⸗ und Auslandes völlig durch Neu⸗ anfertigung erledigen. Auch den übrigen badiſchen Gruppen vermitteln die Meſſeauſträge, vor allem die des Auslandes, zuſätzliche Arbeit. So erledigen Villingen die Auslandsaufträge zu 99 v.., Pforz⸗ heim zu 93 v.., die Gruppe Elektrotechnik zu 96 v.., Papierwaren und Bürobedarf zu 92 v. H. und das badiſche Kunſtgewerbe zu 88 v. H. Im Gegen⸗ ſatz hierzu ſtehen den badiſchen Induſtrien zur Er⸗ ledigung der auf der Meſſe hereingenommenen In⸗ landsaufträge gewiſſe Lagervorräte zur Verfügung, ſo daß hier z. B. mit Ausnahme der Gruppe Elektro⸗ technik, die zu 98 v. H. ihre Inlandsaufträge durch Neuanfertigung erledigen muß, Villingen nur zu 93 v.., das badiſche Kunſtgewerbe zu 88 v.., Pforz⸗ heim zu 85 v. H. und die Gruppe Papierwaren, Bü⸗ cher, Bürobedarf nur zu 84 v. H. zu Neuanſertigun⸗ gen ſchreiten müſſen. Eine erſtmalig zu dieſer Meſſe vorgenommene Gliederung der ausländiſchen Nach⸗ frage hinſichtlich der Zahl der von den einzelnen Ausſtellern gemeldeten Verkaufsverhandlungen mit ausländiſchen Käufern geſtattet einen aufſchlußreichen Einblick in die Struktur der Auslandskundſchaft der badiſchen Ausſteller. Danach ſteht als beſter Kunde der badiſchen Induſtrie Frankreich mit 8,6 v. H. aller Verkaufsverhandlungen an der Spitze. Ihm folgen als nächſtbeſte Kunden Belgien mit 7,5 v.., Oeſter⸗ reich mit 7,4 v.., die Tſchechoſlowakei mit 7,1 v. H. und die Niederlande mit 7 v. H. Auch Großbritan⸗ nien und Frland, die Schweiz, Dänemark, Polen, Schweden, Jugoſlawien und Ungarn ſind treue Kun⸗ den der badiſchen Qualitätswäre. Schließlich pflegt die badiſche Induſtrie auch intenſive Exportbeziehun⸗ gen zu Rumänien, Italien, Norwegen, Bulgarien, Süd⸗ und Mittelamerika, Finnland, Griechenland und Lettland. Aber auch zu Eſtland, Kanada, der Türkei, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Litauen, Luxemburg, dem Memelgebiet, Spanien, Auſtralien, Danzig und Portugal konnten von den badiſchen Ausſtellern über die Meſſe erfolgreiche und erfolgverſprechende bahnt werden. Ueberſchattet werden dieſe im ganzen ſehr erfreu⸗ lichen Feſtſtellungen lediglich durch die Hinweiſe ein⸗ zelner Ausſtellerfirmen auf Schwierigkeiten hinſicht⸗ lich der Rohſtoffbeſchaffung ſowie auf einen teilweiſe auftretenden Facharbeitermangel. Verkaufsverhandlungen ange⸗ Dr.) Unverändert; Tenden Die Beteiligungen umfaſſen wei⸗ flau. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 8,32/2; Sept. 8,35, Noy., Jan. je 6,329.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 103,50; Sept. 107; Nov., Jan. je 106,75. Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. Juli.(Eig. 15 2 ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 32,90 u. 32,32/ u. 32,37; Tendens ſtetig; Wetter regneriſch. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Juli.(Eig. Dr.) Amertkan Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(87) 680; Auguſt, Sept., Okt. je 689; Noy., Dez., Jan.(88), Febr. je 687; März, April je 688; Mai, Juni, Juli je 680; Okt. 682, Dez., Jan. je(78; März 670; Mai 680; Loko 706; Tagesimport 10 400; Tendenz ruhig. Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Juli.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars) je 100 Kilo 81. Sein⸗ ſilber 89—42„ je Kilo. * Obſtgroßmärkte. Bühl. Birnen 20—30, Kirſchen 20—90, Pfirſiche 20—30, Pflaumen, blaue, 25—30, gelbe 30 bis 35, Heidelbeeren 21, Himbeeren 28,5—30, Induſtrieware 10,5, Stachelbeeeren 15—20, Aepfel 15—25 Pfg. Anfuhr 1100 Zentner, Abſatz flott.— Achern. Kirſchen 20—30, Sauer⸗ kirſchen 25, Himbeeren 28,5—30, Induſtrieware 25,5, Hei⸗ delbeeren 31, Johannisbeeren 12—14, Stachelbeeren 15—20, Pfifferlinge 25, Pfirſiche 20—30, Pflaumen, blaue, 25—30, gelbe 30—35, Rivers⸗Pflaumen 20—25, Lützelſachſener Zwetſchgen 30, Aepfel 15—25, Birnen 20—30, Brombeeren 25—30 Pfg. Anfuhr 200 Zentner, Abſatz flott. * Schweinemärkte. Crailsheim. Zufuhr: 7 Läu⸗ ferſchweine und 513 Milchſchweine, Preiſe: Läuferſchweine 80—125, Milchſchweine 26—43/ das Paar. Handel leb⸗ haft.— Bretten. Zufuhr: 11 Läufer und 84 Ferkel. Preiſe: Läufer 70—80, Ferkel 27—45 je Paar.— Ettlingen. Zu⸗ fuhr: 77 Ferkel und 116 Läufer, Preiſe: Ferkel 22—90, Läufer 34—60/ das Paar. Von den babiſchen Schlachtviehmärkten Die Schlachtviehmärkte waren mit Jungvieh wieder beſſer beſchickt. Die aufgetriebenen Tiere waren durchweg mittlerer Beſchaffenheit, nur die Jungrinder etwas leicht. Kälber waren reichlich aufgetrieben und ſanden lebhafte Abnahme. Die Beſchaffenheit der Tiere war zufrieden⸗ ſtelleno. Der Schweineauftrieb war weſentlich größer als in der Vorwoche. Der Bedarf konnte gedeckt werden. Die Ferkel⸗ und Läufermärkte nehmen nun allmählich wieder einen etwas beſſeren Verlauf. Verſchiedentlich konnte der Geſamtauftrieb abgeſetzt werden. Die Nutzviehmärkte verliefen weiterhin ſchleppend und Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 9 7.— 10 Ur 50 9. 7.— Zuhr 15 Termine Prief] Oeld bez. Brief] Geld bez. Juli 4,55 445.55 248 Auguſt 4,75.655%463 Sept..75 4,65 4½½5 465 Dkt..85%0 480.70 Nov.4,75 4653 489.79 Dez..80.70 4,80 4,70 Januar.4,90.80.95.80 bruar.,954.90 ürz 5,— 4,85 5055,— April..05.— 810.05 5 Mati 5,0.05—*.19[.10 Juni 5,10 5,.20[5,15 Nürnberger Hopfenmarkt für die Zeit vom 3. mit 9. Juli. Die Geſchäftslage des Hopfenmarktes hat im Verlauſe dͤer heute ſchließenden Berichtswoche wieder etwas lebhaf⸗ tere Formen angenommen. Die Inlandskundſchaft wie auch der Export zeigten erhöhte Nachfrage, ſo daß ein Geſamt⸗ umſatz von 126 Ballen mit 230 Zentnern erreicht wurde. Die Auswahl iſt nur noch gering; die noch vorhandenen Beſtände der 1936er Ernte— ungefähr 1200 Zentner— gehen dem Ende entgegen und werden bis zum Beginn der neuen Pflücke verkauft ſein. Die Preiſe haben ſich weiter gehalten. Im Inbandsverkehr erzielten: Hallertauer und Spalter je 200—215 /, Tettnanger 200—205 /, Jurahopfen 200% und Württemberger 180%/ je Zentner. Wochen⸗ ſchlußſtimmung: freunolich. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Juni mit der Bahn 992(im Vorjahre: 1214) Zentner Hopfen zu⸗ gefahren und damit in den erſten zehn Monaten der lau⸗ ſenden Saiſon 96 636(101 472) Zentner. Ab Nürnberg ver⸗ frachtet wurden im Juni 2350(1 351) Zentner und damit im bisherigen Hopfenjahr 81 129(122 129) Zentner. Die Hopfengärten haben ſich weiterhin gut und raſch entwickelt. Sie ſtehen faſt alle in voller Blüte, die teil⸗ weiſe bereits in Dolden übergeht. Die Stöcke bilden Ueber⸗ hang und wachſen immer noch. Der Geſundheitszuſtand iſt faſt allgemein gut, Schädigungen in größerem Ausmaße ſind nirgends anzutreffen. Die Hopfenmarktlage am Saazer Platze hat ſich nicht geändert, die Preiſe bewegen ſich im Rahmen von 450 bis 850 Kronen. Die Entwicklung der Hopfenpflanze iſt dort wenig erfreulich.— An den weſtlichen Märkten unver⸗ ändert ruhige Geſchäftslage. Der Stand der Hopfenanlagen iſt im allgemeinen befriedigend. Vom Weinmarki Die 1996er Weine haben ſich ſehr gut entwickelt. Der Ausbau hat etwas längere Zeit in Anſpruch genommen, aber die bereits abgefüllten Tiſchweinqualitäten ſinden eine ſehr gute Auſnahme und das anfänglich gehegte Miß⸗ trauen iſt geſchwunden, ſo daß in den Gaſtſtätten mehr und mehr 1986er gefordert wird. Durch eine verſtändnis⸗ volle Pflege wurde der Säureabbau gefördert. Wenn die Qualität des 1935ers auch nicht erreicht werden konnte, zeigt der 1036er doch eine ſchöne Art und Bekömmlichkeit. Das Weingeſchäft war in den letzten Monaten recht leb⸗ haft. Zunächſt ſanden die Reſtbeſtände an 1995er Weinen einen raſchen Abſatz zu befriedigenden Preiſen. Die Be⸗ ſtände an alten Weinen ſind überhaupt nur noch ſehr be⸗ ſcheiden. Die Winzergenoſſenſchaften ſind meiſt ausver⸗ kauft. Die anfangs für den Abſatz der 1996er Weine ge⸗ hegten Befürchtungen haben ſich in keiner Weiſe beſtätigt. Die noch porhandenen Lagerbeſtände werden bis zur neuen Ernte größtenteils geräumt ſein. Zahlreiche Winzer⸗ gemeinden ſind bereits in erſter Hand gänzlich ausverkauft. Der reibungsloſe Abſatz der großen Ernten 1934 und 1935 ſowie der recht bedeutenden von 1936(490 000 Hektoliter) iſt zweifellos ein Zeichen für die gebeſſerte Wirtſchaft im Reich. Durch die Marktregelung des Reichsnährſtandes wurde verhindert, daß ſich irgendwelche Spekulation ein⸗ ſchiebt und der Winzer kam ſelbſt in den Genuß von aus⸗ kömmlichen Preiſen. Die Weinpreiſe liegen feſt und haben meiſt die Grenze der 1935er erreicht. Am ſtärkſten gefraßt ſind Tiſchweine in Literflaſchen zum Preis von 65 bis 90 Pfg. je Flaſche. Die kleineren Konſumweine ſind meiſt ausverkauft. Die 1036er Rotweine ſind in der Farbe etwas heller, aber ſehr anſprechend und gut gefragt. Die hierfür an⸗ gelegten Preiſe ſind von 0,80 bis 1,20/ je Flaſche. Hapag⸗ und Nordd. Lloyd⸗Aktien auch für die Frank⸗ furter Börſe. Die Frankfurter Niederlaſſung der DD⸗ Bank, der Dresòdner Bank und der Commerzbank haben Antrag auf Zulaſſung der 45 Mill. RM. Stammaktien der Hamburg⸗Amerika⸗Linie in Hamburg nun zur Frankſur⸗ ter Börſe geſtellt. Es hindelt ſich für 10,64 Mill. RM. um Wiederzuleſſung nach der Kapitalherabſetzung und für 34,36 Mill. RM. um Neueinführung. Ferner iſt von den Nie⸗ derlaſſungen in Frankfurt a. M. der DD⸗Bank und der Dresòner Bink der Antrag auf Zulaſſung von 45 Mill. RM. Aktien des Nordo. Lloyd in Bremen geſtellt worden, davon bei 9,868 Mill. RM. Stammaktien auf Wiederzu⸗ laſſung nach der Kapitalherabſetzung. — , 3 DIEE SGNNTAGCs Wege wieder ihrem Sumpfe zu. Auch Schaſe haben vögel erklären, und ſo manches Geheimnis im Ver⸗ eine ausgeſprochene Witterung für Feuchtigkeit, was jeder Schäfer beſtätigen kann. Oft hat ihn ſeine Herde ſchon zu einer Quelle geführt, die ihm ſelbſt bisher unbekannt war. In der Wüſte finden die Kamele ſtets ihren richtigen Weg zur nächſten Waſ⸗ ſerquelle, mag ſie durch verheerende Sandſtürme noch ſo verweht worden ſein. Man kann den Tieren einen ſechſten Sinn zu⸗ ſprechen, der dem Menſchen ganz abgeht. Die For⸗ ſchung hat feſtgeſtellt, daß von jeder Zuſtandsände⸗ rung aller ſtofflichen Dinge Aetherwellen ausſtrahlen, für deren Empfänglichkeit die Organe mancher Tiere beſonders gut ausgebildet ſind. Auf ähnliche Weiſe läßt ſich auch der Orientierungsſinn der Zug⸗ 0 Bruno H. Bürgel: halten der Tiere ſcheint in ihrer Empfindlichkeit für Aetherwellen ſeine Aufdeckung gefunden zu haben. Wie es für Aetherwellen Auffangapparate gibt, die genau auf jede Wellenlänge eingeſtellt ſein müſ⸗ ſen, ſo hat die Natur auch ſolche in höchſter Vollkom⸗ menheit für die natürlichen Schwingungen in der le⸗ benden Natur geſchaffen; denn wäre dem nicht ſo, dann wäre tieriſches Leben mit Bewegungsfreiheit gar nicht denkbar. Fingen die Tiere nicht die ſie warnenden Schwingungen auf, ſo würden ſie ihren Geſahren unterliegen und vernichtet werden, noch bevor ſie ſich zu höheren Formen entwickelten. Auch hier zeigt die Natur eines ihrer vielen Wunder und Rätſel, die Menſchengeiſt nicht zu löſen vermag. Schauspiel im Welttheater Der Mond bedeckt die Planeten Mars und Venus Der ganze Himmel iſt ſozuſagen ein aufgeſchla⸗ genes Bilderbuch, ein uraltes Märchenbuch, denn ehe es noch eine Wiſſenſchaft von den Sternen gab, haben ſich die Völker, die verwundert zu dieſen flim⸗ mernden Lichtern da droben aufſchauten, die vom Aufgang zum Niedergang zogen und in den verſchie⸗ denen Jahreszeiten mit anderen Konfigurationen zu ſehen waren, Gedanken über dieſen lichten Reigen gemacht. Was ſie ſich nicht erklären konnten, das deuteten ſie ſich auf ihre Weiſe, ſie ſahen oͤa Geſtalten aller Art, wie wir ja noch heute von„Sternbildern“ ſprechen, von einem Bären, Löwen, der Jungfrau, dem Herkules, den Zwillingen. Märchen und Sagen von den Sternen gibt es überall auf der Welt, wir finden ſie bei dͤen Chineſen wie bei den Indianern, bei den Eskimos auf Grönland wie bei Negerſtämmen im afrikaniſchen Buſch, ja bei vielen alten Völkern ſind die Sterne Götter und Helden, bedeutende Per⸗ ſönlichkeiten, die an den Himmel verſetzt wurden, um den Menſchen immer vor Augen zu ſtehen. Da verfolgt der wilde Jäger Orion die ſieben Töchter des Atlas, die Plejadenmädchen(Siebengeſtirn), da ſprechen nordiſche Völker von den heiden Zwillings⸗ ſternen als von den Augen des Rieſen Thjatzi, die der Gott Thor wutentbrannt in den Himmel ſchleu⸗ derte, und eine uralte pommerſche Sage ſieht im „Großen Wagen“ das Gefährt eines böſen Mannes, der ſein Vieh ſchlecht behandelte und nun zur Strafe ewig da droben fahren muß. Ganze Tragödien aus der griechiſchen Götterwelt ſind da oben dargeſtellt, und zuweilen werden auf dem mächtigen Welttheater des Himmels kleine Schauſpiele aufgeführt, die in den Zeiten des Ster⸗ nenglaubens und Sternenaberglaubens die Gemüter heftig bewegt hätten, während ſie uns heute eben nur als intereſſante, von den Sternforſchern lange voraus berechnete aſtronomiſche Ereigniſſe erſcheinen. Zwei ſolcher kleinen himmliſchen Schau⸗ ſpiele ſind am 17. Juli und am 3. Auguſt zu beobachten, denn unſer Nachbar, der Mond, wandert an dieſen Tagen über die Plane⸗ ten Mars und Venus hinweg, bedeckt ſie, verfinſtert ſie uns, wie er zuweilen vor der Sonne vorüber läuft, ſie bedeckt und uns das Schauſpiel einer Sonnenfinſternis bereitet. Sternbedeckungen durch den Mond ſind naturgemäß eine alltägliche Erſcheinung, denn bei ſeiner monat⸗ lichen Umwanderung des Himmels muß der Trabant der Erde, der uns ja ſehr nahe ſteht, nur 384 400 Kilometer von uns entfernt iſt, ſelbſtverſtändlich die ſehr fernen Fixſterne, die auf der von ihm beſchrie⸗ benen Bahn liegen, verdecken. Im Fernrohr ſieht man das deutlich; langſam rückt der alte Nachtwand⸗ ler dem betreffenden Stern näher und näher, nun klebt der, ſo will es uns ſcheinen, als eine winzige leuchtende Warze am runden Geſicht des Monds, und plötzlich iſt er hinter der Kugel verſchwunden. Man kann dabei eine wichtige Feſtſtellung machen, nämlich die, daß das Licht des Sternes nahe dem Mondrand nicht abgeſchwächt wird, daß es auch nicht abgelenkt wird, ein ſicheres Zeichen dafür, daß unſer Trabant keine Lufthülle, keine Atmoſphäre beſitzt, wie unſere Erde, denn wäre eine ſolche vorhanden, ſo müßte ſie ſich eben durch Schwächung und Ablenkung des Ster⸗ nenlichtes nahe dem Rand der Mondkugel bemerkbar machen. Das bekannte Siebengeſtirn, die zierliche kleine Sterngruppe, die zum Sternbild des Stieres gehört, wird recht häufig vom Monde bedeckt, und man kann dann im Fernrohr dicht hintereinander eine ganze Reihe von ſolchen Verfinſterungen von Fixſternen beobachten. Der Aſtronom berechnet die wichtigſten Sternbedeckungen lange voraus und teilt ſie in den Jahrbüchern mit, denn der Seemann, der Forſchungs⸗ reiſende in weltentlegenen Gebieten kann durch Be⸗ obachtung dieſer vorausberechneten Ereigniſſe Zeit und Ort beſtimmen, und auch der Aſtronom kann feſtſtellen, ob die vorausberechneten Bewegungen des Mondes der Wirklichkeit entſprechen. Bedeckungen von Planeten ſind natur⸗ gemäß viel ſeltenere Schauſpiele im Weli⸗ theater. Am 17. Juli gleitet unſer Trabant über den Mars hinweg, den wir zur Zeit nach Einbruch der Dunkelheit als hellen rötlichen Stern erblicken, wenn mir nach Süden ſchauen. Um 22 Uhr 30 Minuten leinige Minuten vorher oder nachher in verſchiedenen Gegenden des Reiches) verſchwindet der rötliche Nachbar⸗Planet hinter dem Mondrand; leider für uns zu ungünſtiger Zeit, wenn beide Geſtirne ſich zum Untergang anſchicken wollen. Nur im Süden wird man das Ereignis gut verfolgen können. Am 3. Auguſt vormittags gegen 10 Uhr ſchiebt ſich der Mond vor den Planeten Venus, der uns als herrlich leuchtender Abendſtern und Morgenſtern, als auffälligſter Stern des ganzen Himmels, wohlbe⸗ kannt iſt. Nur eine winzige Sichel iſt dann noch am Himmel, am hellen Tag. Nur im Fernrohr, das die hellen Sterne auch am Tage zeigt, wird man das Ereignis wahrnehmen können. Frau Luna ſetzt oͤͤen Kriegsgott Mars in den Schatten und verſinſtert dann im Auguſt Venus, die Göttin der Liebe! Wie⸗ viel hätten die Menſchen früherer Zeiten, die dem Aberglauben der Sterndeuterei anhingen, in dieſe Vorfälle hineingeheimniſt! Sie hätten die Abſchir⸗ mung des Mars wohl als ein gutes, die Verdunke⸗ lung der Liebesgöttin als ein unerfreuliches Zeichen gedeutet, und Wallenſtein, der große Feldherr des Dreißigjährigen Krieges, der bei all ſeinen Unter⸗ nehmungen auf die Stellung der Geſtirne achtete, hätte die Bedeckung der beiden großen Lumina ſicher in Rechnung gezogen, denn:„Die Sterne machen nicht nur Tag und Nacht, Frühlung und Sommer, nicht dem Sämann nur bezeichnen ſie die Zeiten der Ausſgat und der Ernte, auch das Menſchenleben iſt eine Ausſaat, geſtreut ins dunkle Land der Zukunft, den Schickſalsmächten hoffend übergeben!“— Für uns ſind das entſchwundene Zeiten, wir ſehen hier nur geſetzmäßige Bewegungen der Geſtirne, Ge⸗ ſetzmäßigkeiten, die der Menſch heute ſo genau er⸗ kannt hat, daß er ſie auf Jahre voraussuberechnen vermag.— Wir wiſſen nicht, ob auf jenen Planeten, dem Mars und der Venus, uns ähnliche Weſen zu den Sternen aufſchauen, wahrſcheinlich iſt es nicht, aber wenn es der Fall iſt, wenn es auch da Aſtro⸗ nomen und Fernrohre gibt, dann beobachten auch ſie eine Bedeckung, nämlich die Bedeckung des Sternes Erde durch den Mond. Mars, Mond und Erde ſtehen ja dann auf einer geraden Linie, wenn von uns aus geſehen der Mond den Mars bedeckt; vom Mars aus betrachtet muß dann der Mond ſich vor die Erde ſchieben. Dem Weltenwanderer erſchiene auch unſere Erde zuweilen in ſeltſamen Situationen. Vom Planeten Mars aus betrachtet läuft ſie mitunter vor der Sonne vorüber, ſie iſt oͤann ein winziges ſchwarzes Schön⸗ heitspfläſterchen im Antlitz der Mutter Sonne, und niemand könnte vermuten, daß dieſer kleine dunkle Fleck Wohnſitz von zweitauſend Millionen Menſchen iſt, die da mit den Problemen des Daſeins ringen. Die Eröbeerbowle Von Peter Robinson Die Straße iſt nicht breit: Haſſendeibel kann gut ſehen, was Scherbel drüben in ſeinem Zimmer treibt, denn er hat das Fenſter weit offen. Milde leuchtet die Lampe auf Scherbels Schreibtiſch. Auf der einen Ecke blinkt etwas— aha, das apparat. Auf der andern Ecke ſteht ein Gefäß, eine ſchöne Glasſchale, und in dieſe entleert Scherbel den Inhalt einer Flaſche, die erſichtlich eine Weinflaſche iſt— Haſſendeibel glaubt faſt, es gluckern zu hören. Und dann— oho, was machte Scherbel jetzt? Haſſen⸗ deibel nimmt ſein Marineglas zu Hilfe: ſieh einer an— Scherbel hat Erdͤbeeren, herrliche Früchte. Die⸗ ſer Schlemmer ſetzt ſich eine Erdͤbeerbowle an. Ganz allein will er ſie auspicheln. Haſſendeibel ſchließt ſacht das Fenſter, geht an ſeinen Fernſyrecher und rüft ſeinen Freund Flurſchütz an.„Eine famoſe Sache, mein Lieber! Du mußt nachher mal bei Scherbel anklingeln— 3719. Paß mal auf!“ Flurſchütz paßt auf, und ſpäter ruft er Scherbel an. Erſt kommt eine unwichtige geſchäſtliche Er⸗ kundigung, dann aber die Frage:„Sagen Sie mal, Herr Scherbel— wonach riecht es denn bei Ihnen? Das riecht doch nach— warten Sie mal!“— Scher⸗ bel hört, wie Flurſchütz ſchnuppert—„das riecht nach Erdͤbeeren, nicht wahr? Und nach Moſel, wenn ich nicht irre. Neben Ihrem Fernſprecher ſteht wohl ein Bowlchen, was? Na, guten Appetit!“—— Haſſendeibel wartet eine Viertelſtunde, dann ver⸗ bindet er ſich mit Fiebelkorn.„Eine famoſe Sache, iſt der Fernſprech⸗ B EIIAGCE OER NEUEN MANNHEIMER ZEITUNGE Alle großen Kulturſchöpfungen der Menſchheit ſind als ſchöpferiſche Leiſtungen aus dem Gemein⸗ ſchaftsgefühl heraus entſtanden und ſind deshalb in ihrem Entſtehen und in ihrem Bilde der Ausdruck der Gemeinſchaftsſeele und ⸗ideale. Adolf Hitler. *5 Die höhere Herrſchaft über die Natur, wodurch der widerſtrebenden das majeſtätiſche Gepräge der Ideen aufgedrückt wird, diefe Herrſchaft iſt das ei⸗ gentliche Weſen der ſchönen Künſte. Sie iſt alſo Werkzeug der Ewigkeit der Ideen. Karl Friedrich Schinkel. * In den Augenblicken der Muße, zur Zeit der Ruhe gilt es, aus den Erfahrungen neue Gebiete zu erſchließen. Dieſe Unterſuchungen ſind die Zeugniſſe eines ſtrebſamen Geiſtes. Friedrich der Große. . Wer recht wirken will, muß nie ſchelten, ſich um das Verkehrte gar nicht bekümmern, ſondern immer nur das Gute tun. Denn es kommt nicht darauf an, daß eingeriſſen, ſondern daß etwas aufgebaut werde, woran die Menſchheit reine Freude empfinde. Goethe. PEREBRRRBRRDRDDRDBDSDDSSDSSDSSSSr Herr Fiebelkorn! Sie müſſen bei Scherbel anklin⸗ geln. Paſſen Sie mal auf!“ Fiebelkorn paßte auf und ruft dann Scherbel an. Erſt erkundigt er ſich nach Scherbels Meinung über ein Börſenpapier, dann fragt er:„Bei Ihnen iſt wohl heute was los, Herr Scherbel? Es riecht ja ſo nach Erdbeerbowle. Aber ganz auffallend riecht es. Na, viel Vergnügen!“ In der nächſten Stunde rufen dann, von Haſſendeibel vorzüglich unterrichtet, noch Schnake, Kullrich und Böhnhaſe bei Scherbel an. Haſſendeibel genießt ein ihn ſehr erheiterndes Schauſpiel: drüben ſitzt Scherbel au ſeinem Schreibtiſch mit einem Buch, das er immer wieder hinſchmeißt, um ſich den Kopf zu kratzen und ſeinen Fernſprecher anzuſtieren, und dazu trinkt er mit viel zu großen Schlucken ſeine Bowle, die ihm gar nicht beſonders zu ſchmecken ſcheint. Und jetzt ruft endlich Haſſendeibel ſelber die Num⸗ mer 3719 an.„Hier Haſſendeibel! Sind Sie ſelber da, Herr Scherbel? Ah, das trifft ſich gut, daß Sie eu Hauſe ſind. Ja, ja— Haſſendeibel, von gegen⸗ über!“ Ha— Scherbel ſieht zum Fenſter hinaus, nach Haſſendeibels Wohnung hinüber. Aber nein— da iſt ja alles dunkel.„Von wo ſprechen Sie denn, Herr Haſſendeibel?“ 3 „Vom Bett aus—— ich liege in meinem Hinter⸗ zimmer. Ich wollte Sie nur fragen, Herr Scherbel: Sie haben mir doch neulich erzählt, Sie wüßten ein ausgezeichnetes Mittel gegen Erkältungen?“ Scherbel geht nicht darauf ein, er brüllt in den Apparat:„Und dann wollen Sie jedenfalls fragen, wonach es bei mir riecht, nicht wahr?“ „Wie kommen Sie denn darauf, Herr Scherbel? Fällt mir ja gar nicht ein.“ „So, Sie ſind alſo der erſte, der nichts riecht?“ „Einen Augenblick, Herr Scherbel!—— Rein, ich rieche nichts. Ich habe aber auch einen furchtbaren Schnupfen.“ SSO————————————————————————————————————————c———...————.............................—......—.————ñ geln die Käuzchen auf flaumweichen Flügeln, leiſe ruft die Schleiereule, das„Hui⸗Hui“ der Waldohr⸗ eule peitſcht, gewaltig läutet der dunkle Glockenruf des Uhus. Verzaubert hängen die Menſchen im weiten Saal an Robbys Lippen.„Das iſt was!“ ſagt der König⸗ liche Kaufherr zu ſeiner ſchönen Frau, ſo ſtolz, als hätte er juſt eben Robby höchſtſelbſt entdeckt.„Da⸗ gegen könnt ihr einpacken mit Film und Radio und anderen Konſerven— der Kerl da iſt mir lieber als ein ganzes Gewandhaus⸗Orcheſter!“ Junge Füchſe keckern in der Sonne vor ihrem Bau, und ein Eichhörnchen zetert auf ſie herab. Schweine ſuhlen ſich, Wildkatzen ſchreien durch die Winternacht, Rehe ſchrecken— groß und gewaltig rollt das Hirſchbrüllen durch Deutſchlands Wälder.— Noch einmal ſchreien die Käuze— und dann ſingt ſüß und werbend, ſchmelzend zärtlich, ſehnſüchtig ver⸗ gehend die Nachtigall ihr Lied in die Vollmondnacht. Er macht eine kurze Pauſe und nimmt den begei⸗ ſterten Applaus entgegen. Bisher ſtannd er im vollen Licht, nun erliſcht der Kranz der Rampe, der Schein⸗ werfer wird ſchwach, dunkelt rot und bläulich wie eine fremde Abendröte. „Sibiriſche Wölfe!“ ſagt Robby und wendet ſich halb ab. Die Frauen ſchrecken zuſammen, ſo dünn und ſchneidend, ſo verloren und verdammt heult„u— o — uh!“ durch den Saal.— Nacht iſt es über Tundra und ſchwarzem Urman, der eiſige Wind, der vom Baikal⸗See kommt, vom heiligen Meer, fegt über die endloſe Taiga, biegt Fichten und Föhren gleich Bogenhölzern, ſauſt durch die blattloſen Aeſte der Birken und Eſpen und Eichen, dunkel laſtet die mondloſe Nacht, klirrend in Kälte und Froſt, Gier und Hunger der Wölfe erfüllt die Welt. Sie heulen, ſie oroͤnen ſich zur Jagd, ſie jagen den gewaltigen Elch, ſie hetzen das flüchtige Ren, bis ſeine Lungen berſten und es tot vor ihre Fünge fällt, ſie ſchlingen das rauchende, warme, tropfende Fleiſch— luziferiſch durchdröhnt der trunkene, aufrühreriſche Geſang ihrer Sättigung die Himmel, ſchwingt über dem endloſen „Trakt“, der alten Straße, auf der durch die Jahr⸗ zehnte die Verbannten kettenklirrend in das Herz Sibiriens zogen.— Afrikaniſche Nacht ſteigt herauf, ſternenüberladen, der volle Mond hängt über dem eisblau ſprühenden Gipfel des Kilima⸗Njaros, eine glühend gelbe, glei⸗ ßende Scheibe, die ein Gott verlor auf trunken träu⸗ mender Wanderung durchs All.— Zebraherden ziehen durch die Nacht, die Hengſte bellen, ſchauerlich lacht eine Hyäne im nahen Rohr. Aus den Felſenſchroffen kommt Löwengebrüll, näher und näher, Hufe don⸗ nern über die Steppe, die Stummelaffen zetern am Waldrand, und die Paviane ſtolpern kreiſchend aus der Pflanzung hinaus und auf die rettenden Klippen, gierig und lüſtern heult der Schakal. Die Löwen kommen durch die Silbernacht, ſie haben geſchlagen, ſie kommen herab zum Waſſerloch, Simba iſt der Herr dieſer Erde. Wie Orgeldröhnen ſteht ſein Ge⸗ ſang in der Nacht und über der Welt.— Indien erſteht. Durch den wilden Wald des Ter⸗ rais hetzt Rothunds hechelnde, geifernde Jagd, die Affen lärmen mit tauſend Zungen, Panther balgen ſich im Spiel um eine imaginäre Beute, kämpfen im tödlichen Ernſt um eine dunkelfleckige Geliebte, um ein ſilbernes Urwaldmädchen, Pfauen kreiſchen, die Elefantenherde trollt durch die Dſchungel, ihre Trompetenſtöße laſſen die Erde erzittern, Schama, die Spottdroſſel, ſitzt am dunklen Waldteich, ſieht mit blanken Knopfaugen auf die Waſſerlilien hinab und verhöhnt in ſüßen Strophen alle Dinge dieſer Welt. — Die Glocke fernen Tierraunzens wandert durch den Wald—„——ong,—-—uh,——ong!“— ein Schakal winſelt, trunken im Fleiſchrauſch der Beute, die Sheerbagh, der Herr, ihm hinterließ. Pa⸗ pageien lärmen, Waldͤhühner kakeln rings wie auf tauſend Bauernhöfen, hundert Vögel zwitſchern und kreiſchen und ſingen und lärmen und flöten und ju⸗ bilieren und krächzen— dann beherrſcht der Geſtreifte, der König der Dſchungel, der Fürſt der Wälder allein die Welt.— Nah und näher kommt ſein dunkles Raunzen, der Tiger ſieht den Menſchen, den Feind, er duckt ſich fauchend, dann ſpringt er an mit don⸗ nerndem Gebrüll— ewige Feindſchaft iſt zwiſchen ihm und dem bleichen Fingertier, dem nackten Affen, der ſeine Kümmerlichkeit mit fremden Dingen deckt, dem blaſſen Geſpenſt, das er mit all ſeiner Kraft, mit all ſeinem Mut nicht beſiegen kann, das ihn mit Blitz und Donner verdirbt, das die Wildnis, das Reich der Tiere, vom Eroͤboden vertilgt ohne Gnade und ohne die leiſeſte Scham Robby verſtummt und neigt ſich tief. Der Schein⸗ werfer leuchtet auf, die Menſchen ſehen, daß ſein Geſicht ſchweißnaß iſt und wie von einer übergroßen An⸗ ſtrengung erſchöpft. Aber jeden hat die Stimme der Kreatur erreicht, jedem iſt ſie bis in das Herz ge⸗ drungen, hat das Herz verſchreckt bis zur Todesangſt oder hat es mit ſüßer Gewalt zutiefſt gerührt— maßlos brauſt der Beifall auf zu dem abweſend lächelnden, blonden Mann „Gewaltig! Ganz großartig!“ tobt der Kaufherr in ſeinem Seſſel,„Wenn man bedenkt, was der Mann in ſeiner Kehle hat— und in ſeinem Kopf! Dabei iſt ein Ton, ein Klang in ſeinen Tierſtimmen, es iſt, wie wenn man von irgendetwas geſtochen wird, meine ich.— Eigentlich hat man doch gar nichts von ſeinem Leben. Es gibt verdammt viel ſchöne Dinge in der Welt, von denen man ſo gut wie nichts weiß. will etwas Verweiſendes erwidern— aber im glei⸗ chen Augenblick erhebt Robby die Hand, das Pu⸗ blikum verſtummt, der Scheinwerfer wird mild und matt: Robby bringt ſeine Zugabe. Die Sonne verſinkt, blutig tropfend, im Sunda⸗ Meer. In ſeiner Baumkrone, im flüchtig gebauten Neſt, ſitzt Mias Chappan, der Orang⸗Utan, der Wald⸗ menſch aus Sumatras Bambusdſchungeln, Mangro⸗ wenwäldern und bergiger Wilönis. Rot und lang umzottelt die Haarmähne ſeine Gigantenſchultern, blau glänzen die ſtarken Backenwülſte, der Kehlſack ſtrafft ſich, ſtill und traurig ſieht der Orang der ge⸗ ſtorbenen Sonne nach. Dann ſteigt dunkel in ergreifender Klage ſein Nachtgeſang auf, namenlos traurig ſchwingen die drei Vokale, die drei Urlaute,——u von ſeinen Lip⸗ pen. Leiſe erſt, behutſam, faſt zärtlich, anſchwellend dann wie in gewaltiger Anklage. Und es iſt, wie wenn der Orang von ſeinem Baumaſt über die Welt blickt, hineinſieht in die Welt des weißen Mannes — es iſt, wie wenn er der ſterbenden Wildnis ihr Totenlied ſingt, der Wildnis und dem freien Tier: beide müſſen ſterben, weil der Menſch allein und ge⸗ ſichert leben will Jäh ſchweigt Robby— und als der Scheinwerfer aufblendet, iſt die Bühne leer. Faſt eine halbe Mi⸗ nute ſchweigt das Publikum, erſchüttert, aufgewühlt, dann aber regen ſich alle Hände ekſtatiſch wie nie zu⸗ vor, ruhen nicht eher, als bis der Mann wieder vor den Vorhang getreten iſt, bis er ſich ein dutzendmal und mehr ihrem Beifall, ihrer Anerkennung, ihrer Begeiſterung verbeugt hat. XV. Während der Beifall verſickert, geht Robby ſchnel⸗ len Schrittes über die Bühne, auf welcher bereits das dreifache Reck der Kunſtturner montiert iſt, die ihm folgen. Er trocknet ſich mit dem Taſchentuch die tropfende Stirn, biegt in die Kuliſſe— aber dort ſteht Yutta, ſie hat nur einen bunten Frotte⸗Mantel über ihr Koſtüm gehängt, ſie hat ſeiner Arbeit zu⸗ gehört, wie ſie es geſtern getan hat und vorgeſtern, ſie ſieht ihn an mit glücklichen Augen. Und über ihrer Schulter ſteht das derbe, rote Ge⸗ ſicht Ferdinands und grinſt beſeligt über beide Backen vom rechten Ohr zum linken Ohr.„Alſo nee!“ ſagt Ferdinand reſpektvoll und verliebt.„Dat wor mal wedoͤder ſcheun! Wat Se ſo for Töne rutbringen— alſo nee, Herr Neuhaus, dat hätte ich Sie nie zu⸗ getraut. Un dat Ende, wo Sie den grooten wilden Oopen nachmachen— alſo da könnte ich ſtundenlang 8 zuhören.— Aber nu muß ick machen, daß ich meine Kater ins Bettchen bringel“— Damit dreht er ſich auf den Hacken und läuft ſpornſtreichs davon. Robby legt lachend ſeinen Arm um Puttas ſchmale Schultern, zieht ſie mit ſich, hinter ihnen tönt das Gong, der Vorhang gleitet auseinander, Muſik rauſcht auf, die nächſte Nummer beginnt. Sie gehen langſam den Garderoben zu, Robby lacht noch immer:„Ich ſollte doch eigentlich dem Fer⸗ dinand mal den Magen rein machen, wie iſt denn das nun?“ Aber Yutta wehrt eifrig ab:„Das iſt nicht mehr nötig, Robby, Ferdinand iſt ganz von ſelbſt wieder zu ſich gekommen. Ich habe ihm erzählt, daß du hier in Hamburg mit uns in einem Programm arbeiten würdeſt, und daß wir unter Umſtänden längere Zeit zuſammenbleiben, da hat er mich nochmal verliebt wie ein Honigkuchenpferd angegrinſt, hat die dunklen Worte geſprochen:„Dann iſcha alles in Butter, dann hew ick dat ſcha garnich neudig!“— und ſeit der Zeit habe ich ſeinen wundervollen Schlips nicht mehr zu ſehen gekriegt. Dagegen fängt er jetzt un zu knurren: die Arbeit wäre zuviel für einen Mann. Wenn das Engagement läuft, geht es ja, aber die Reiſetage haben es ihm angetan. Dann iſt es ja auch wirklich ein bißchen viel, aber ich helfe ihm doch, wo ich nur kann!“ „Und in Zukunft werde ich ihm helfen!“ ſagt Robby und drückt das ſchmale Mädchen zärtlich feſter gegen ſeine Seite.„Wenn nämlich alles klappt, denke ich daß wir lange Zeit zuſammenbleiben können, Nutta!“— Dann fährt er fort, ſchnell und eifrig: „Du mußt mir einen Gefallen tun, Nutta. Ich habe eine Ueberraſchung für dich. Weißt du, wer heute im Theater iſt? Watſon, mein Agent. Dem Namen nach kennſt du ihn ja, der Mann hat großartige Verbindungen und liegt ietzt ſo ziemlich an der Spitze aller Bucher. Ich habe ihn ſcharf gemacht auf deine Nummer, er hat dich auch ſchon mal arbeiten ſehen, in Berlin, hat aber keine Zeit gehabt, an dich heranzutreten. Wenn wir ihm freie Hand laſſen, Dutta, bucht er uns laufend und immer im gleichen Programm. Er ſchkießt nur mit guten Häuſern ab, und mit den Prozenten iſt er ſehr anſtändig. Was ich aber ſagen wollte: er will nach der Vorſtellung mit uns ſprechen und wartet auf uns im Kafſee. Er hat nicht viel Zeit, er fliegt in der Nacht noch nach London zurück. Willſt du dich möglichſt raſch umgiehen, Nutta? Ich hole dich dann aus deiner Garderobe ab!“ „Gewiß, gern! nickt ſie und macht ſich langſam frei aus ſeinem Arm.„Zwanzig Minuten, ja?“ und damit verſchwindet ſie ſchon hinter der weißlackierten Tür. Schluß folat.) 2 Seee agelar 8 LFFUEEEEIIEEEEEE H — LLLLLUUL —————————+⏑DEvng EPPDD Wir haben in den letzten Jahren immer gute Ge⸗ legenheit zu abwechflungsreichem Frankieren ge⸗ habt, neben den ſogenannten Poſtbedarfsmar⸗ ken gab es genügend Gelegenheits⸗ und Wohlfahrtsmarken, die wir zur Freude der Empfänger verwenden konnten. Die Poſtverwal⸗ tungen ſind ja allgemein dazu übergegangen, durch die Marken Mittel für ſoziale und Staatszwecke aufbringen zu laſſen; hervor⸗ ragende Männer werden durch Marken feſtgehalten, hervorragende Männer geehrt uſw. Die Marken⸗ ausgaben haben alſo teilweiſe ihre Begründung im Poſtbedarf, teilweiſe im Volks⸗ und Staats⸗ intereſſe. Früher war das anders. Eine Markenausgabe wurde geſchaffen, wenn ſie aus poſtaliſchen Gründen notwendig wurde. Da muß es verwundern, daß in der Inflationszeit für den gleichen Wert verſchiedene Marken geſchaffen wurden. Warum blieb unſere Brieimarken Oexle · qu 4, 19 An- u. Verkauf— Alben zu Verlagspreisen Reichspoſt, die oͤoch in der Inflationszeit die Reichs⸗ druckerei genügend in Anſpruch nehmen mußte, nicht bei derſelben Marke? Warum mußte ſie verſchiedene Marken zu 5 Mark herausgeben? Da wird man⸗ cher auf den Gedanken kommen: hier wurden un⸗ mötige Markenausgaben und ⸗werte geſchaffen, und die Reichspoſt muß den richtigen Blick für die Er⸗ forderniſſe verloren haben. Aber nichts iſt unrich⸗ tiger als das. Die Inflationszeit kennt keine unbe⸗ gründete Ausgabe. Was im erſten Augenblick un⸗ zweckmäßig erſcheint, wird bei näherem Durchdenken zu einer poſtaliſchen Notwendigkeit. Das ſoll ein Beiſpiel zeigen! Wert 5.: 1. Quer⸗ format des Kaiſerreichs, 2. Querformat Ziffer, 3. Poſthorn zweifarbig, 4. Poſthorn einfarbig, 5. Ar⸗ beitermuſter. Wert 50.: 1. Querformat, 2. Poſt⸗ horn, 3. Arbeiter. 9ftt süntr Sehen wir uns den Wert zu fünf Mark an: Die Marke des Kaiſerreichs mußte aus politiſchen Grün⸗ den fallen, die zweifarbige Poſthornmarke der ein⸗ farbigen aus Zweckmäßigkeitsgründen weichen, ſo daß übrigbleiben Qnerformat— Poſthorn— Arbeiter, womit wir die gleiche Entwicklung wie bei der 50⸗ Markmarke haben. Und das bringt uns auf die richtige Spur. B EIIAGEOERNEUENMANNHEIMER ZEITUN. Die Poſtverwaltung hatte ſich ab 1920 auf be⸗ ſtimmte Grundſätze feſtgelegt, nach oͤenen die Mar⸗ kenausgabe erfolgen ſollte: Die hochwertigen Marken werden im Querformat Hergeſtellt, die Mittelgruppe bekommt das Poſthorn, die geringwertigen Marken erhalten das Arbeiter⸗ muſter. Daran hielt die Poſt feſt, ſolange bei der Geldentwertung überhaupt die Möglichkeit gegeben war. Die 5 M. gehörte mit der 10⸗ und 20⸗M.⸗Marke zuerſt zur hochwertigen Gruppe und mußte deshalb im Querformat gedruckt werden. Aber die Herrlich⸗ keit ͤͤauerte nicht lange, das Porto ſtieg, höhere Werte mußten geſchaffen werden. Die 5 M. war zum Abſtieg in die Poſthorngruppe verurteilt und konnte dieſe Stellung lange behaupten. Aber zu Anfang 1923 war es auch damit aus, jetzt gehörte ſie zu den geringwertigſten Marken und bekam des⸗ halb ein neues Gewand: das Arbeitermuſter, bis ſie dann überhaupt in der Verſenkung verſchwand. Gleiche Marken in verſchiedenen Formaten— ein Ausöruck der fortſchreitenden Geldent⸗ wertung. So werden die Marken zu Zeugen kulturgeſchichlicher Tatſachen. Symbol der Entente auf der Briefmarke Die tſchechoſlowakiſche Poſt hat eine Briefmarke herausgegeben, die neben dͤen üblichen Wertauf⸗ oͤrucken den Vermerk„Petite Entente“ und drei in⸗ einander verſchlungene Ringe aufweiſt, die, mit Lorbeer durchwunden, den engen Kontakt der drei Staaten der Kleinen Entente verſinnbildlichen ſollen. Die Abbildung ſtellt den Hradͤſchin dar. (Weltbild, Zander⸗M.) Oeſterreich brachten zum hundertjährigen Jubiläum der Donau⸗ dampfſchiffahrt drei Gedenkmarken mit Ab⸗ bildungen verſchiedener Dampfſchiſſe. 12 glroſchen) rotbraun(Dampfboot Anna Maria vor 100 Jah⸗ ren), 24 glroſchen) dunkelblau(moderner Perſonen⸗ dampfer), 64 glroſchen) dunkelgrün(Zugdampfer „Oeſterreich“, zur Zeit der ſtärkſte Schleppdampfer auf der Donau). Schweiz Von den Portomarken erſchienen einige Werte mit neuer Wertſtufe überdruckt als Proviſorien. 5: 15(Rappen), 10: 30(Rappen), 20: 50(Rappen), 40: 50(Rappen), alle olivgrün/ rot/ ſchwarz. Südſlawien. Zugunſten der jugoſlawiſchen Union für Kinder⸗ ſchutz erſchienen vier Wohltätigkeitsmarken in zwei verſchiedenen Muſtern. Auf beiden ſind die beiden Brüder des jungen Königs Peter abgeöildet..25 u..25 Din(ar) braun,.75 u..75 Din(ar) dunkel⸗ grün,.50 u. 1 Dinlar) dunkelorange, 2 u. 1 Dinlar) rotlila. Tſchechoſlowakei. Hier erſchienen ebenfalls drei Kinderhilfe⸗Mar⸗ ken in zwei verſchiedenen Zeichnungen. Der Wert zu zwei Kronen zeigt eine Plaſtik des Bildhauers Su⸗ chard, einen Geigenſpieler an der Wiege von Mut⸗ ter und Kind, die beiden kleineren Werte geben einen Ausſchnitt desſelben Bildwerks. 50 h u. 50 hleller) blaugrün, 1 Ke u. 1 Ke(Kronen) weinrot, 2 Ke u. 1 Ke(Kronen) dunkelblau. + Ankauf rel. 47044 Hch. Kaub& 3. 17 Briefmarken— Alben— Bedarisartikel Ungarn brachte zu der Ausgabe mit den Kopfbildern be⸗ rühmter Männer zwei neue Werte. braunrot(der Dichter Köleſey), 25 Fliller) olivgrün (der Dichter Vörösmarty). üHü„—————Tä—-.—TkTbT—TbT——.—.——ꝰ P PP——PP— Menſchliche Majeſtäten Napoleon achtet die Tugend Als Napoleon Bonaparte nach der Erſtürmung von Regensburg die Donau entlang nach Wien marſchierte, wurden von ſeinen Vorpoſten in einer überaus ſtürmiſchen Nacht drei der Armee des Erz⸗ herzogs Karl angehörende Soldaten eingebracht. Napoleon ſelbſt verſuchte von den Oeſterreichern etwas zu erfahven, bei welcher Gelegenheit ihm des einen gedrückte Stimmung beſonders auffiel. Auf Befragen erzählte der betrübte Krieger, daß ſein Hauptmann ihm die Geldoͤbörſe anvertraut habe und nun wähnen könne, daß er mit dem Gelde durch⸗ gebrannt und freiwillig in das feindliche Lager übergegangen ſei. Der Kaiſer befahl nun, den Mann an das jen⸗ ſeitige Ufer zurückzubringen, damit er ſich von je⸗ dem Verdacht der Unehrlichkeit reinigen könne. „Man muß die Tugend achten, wo man ſie fin⸗ det! äußerte er mit ritterlicher Seelengröße zu ſeiner Umgebung. Eine Flaſche mehr Wenn Ludwig XV., König von Frankreich, auf die Jagd ging, wurden immer zwanzig Flaſchen Burgunder mitgenommen, welche, weil der König ſelten zu trinken verlangte, ſich die übrigen Jäger vorzüglich munden ließen. Eines Tages nun wünſchte überraſchenderweiſe Seine Majeſtät zu trinken und die Flaſchen waren ſchon alle— leer. Man zitterte ſchon vor dem Zornausbruche des Königs, doch dieſer bemerkte nur mit gelaſſenem großzügigem Lächeln: „Nehmt künftig lieber einundzwanzig Flaſchen mit, damit ich im Notfall doch auch einmal trinken kann!“ . Der augeſchoſſene Rudolph von Habsburg. Rudolph von Habsbuyg hielt einmal ein Schießen mit Armbrüſten und Bolzen ab. Ein ungeſchickter Schütze traf mit ſeinem Bolzen den Grafen und Uasee Nãtseleche Illuſtriertes Kreuzworträtſel Die in die waagerechten und ſenkrechten — einzutragenden Wörter ſind aus en bildlichen Darſtellungen zu erraten. Die Wörter der waagerechten Reihen ſind in dem oberen, die der ſenkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu ſuchen. Rãtſel. Er iſt geboren in dem Wald; Er wird als Knecht einſt grau und alt; Iſt zweien Herren treu zugleich nd lebt, als wär' er Herr im Reich: Geht nicht 30 Feld mit jenen aus, Er hat es beſſer ſtill zu Haus. Geſchützt vor Sturm und— 3 Er uft den lieben, langen Tag, Die beiden Arme rührt er nicht Und flieht das helle Tageslicht. Doch wenn die Sonn am Himmel ſinkt, Der Abend dir zur Ruhe winkt, Dann kommt für ihn die Arbeitszeit, Das heißt, er grüßt die Herren beid'; Umarmt ſie beide zum Empfang, Die heimgekehrt vom langen Gang, Aus einer Welt von Not und Jual,, Und ſagt:„Nun ruht euch auch einmal!“ Mathematiſche Aufgabe. Zwei Handwerksburſchen ſehen am Aus⸗ gagag eines Dorfes ein Fahrrad ſtehen. Da as Rad unbewacht iſt, bemächtigen ſie 100 desſelben. um es für ihre Wanderung na der 30 Kilometer entfernten Stadt X zu be⸗ nutzen. Sie verabreden, daß der eine 2 Kilo⸗ meter(Geſchwindigkeit: 2 Kilometer in 5 Minuten) fahren, während der andere im rüſtigen Fußgängerſchritt(1 Kilometer in 10 Minuten) ihm folgen ſoll, um dann umzu⸗ wechſeln. Wie oft wechſeln ſie. und um wieviel Minuten kommen ſie eher nach der Stadt X. als wenn ſie das Rad nicht gehabt hätten? Silbenrätſel. a— aus— bel— burg— dern— du — e— e— er— flan— ger— ko— li— mas— ni— no—plomb— ra rem— ſcheid— ſee— ſtatt wer Aus vorſtehenden 24 Silben ſind zwölf zweiſilbige Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Kurort in der Steicrmark, 2. ſchwediſcher Chemiker, 3. franzöſiſcher Romanſchriftſteller, 4. Stadt in Baden, 5, flaches Boot. 6. Hoher⸗ prieſter, 7. belgiſche Provinz, 8. Stadt im Rheinland, 9. ſicheres Benehmen, 10. Futter⸗ pflanze. 11. afrikaniſcher Strom, 12. Stadt in Thüringen. Sind die Wörter richtig ergeben dieſe in ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal von vorn nach hinten geleſen, die Namen von drei Nordvolforſchern. Rätſel. Haſt du mich frei, das zeugt von offenem Herzen; Haſt du 9 0 das zeugt von innerem — 1— Haſt du mich kraus, das zeugt von innern Schmerzen; Haſt du mich hart, haſt du ein frech Geſicht; Und ſollt'ſt du mich gar ehern vor dir tragen, Wie unverſchämt wirſt du die Sanften. SS Ordnungsrätſel alzo arka chö chſe chwi derb dieſ ddor dorn enſe esva eſte hlim hner 15 kein lieb lbſt menſ merk mſin uchm neno nnim nroſ nſte oſen oſen rdma rnig ſind. Die vorſtehenden Buchſtabengruppen ſind in beſtimmter Reihenfolge zuſammenzuſtellen 6 daß daraus ein Vierzeiler von Friedrich odenſtedt entſteht. Bilberrätſel. ſe⸗ 2— J e 450 7 8 8 „•9 3 SeE 3 —— 7—2 Auflöſung aus voriger Nummer Gleichklang: Der Strauß. Scherzrätſel: Ein Bierbrauer, der verlobt iſt,(der iſt Bräutigam und braut). Kopfwechſelrätſel: Rappe, Ulan, Eid, Kittel, Sehne, Anhalt, Cent. Kohle.— Ruckſack. Kreuzworträtſel: Von links nach rechts: 1. Ariadne, 7. Opal 8. Roſt, 10. Ri 11. Arta, 12. Pate. 13. Aden, 14. Egge, 1 Rang. 21. Ural, 22. Ader, 23. Sage. 24. Hera. 25. Sentenz.— Von oben nach unten: 1. Apia, 2. Raſt, 3. Ilſe, 4. Draa, 5. Nord, 6. Eſte, 7. Orpheus, 9. Tanagra. 15. Gras, 16. Gage. 17. Elen, 18. Rabe 19. Aden. 20. Nerz. Silbenrätſel: 1. Raſpel, 2. Engadin. 3 Iuneſchle 4. Clique, 5. Hoboe, 6. Engerling, 7. Longfellow, 8. Etikette, 9. Urſula, 10. Ter⸗ ett, 11. Epaminondas, 12. Herzverfettung, 13. Klmanach 14. Budget.— Reiche Leute haben viele Freunde. ahlenrätſel: Laubfroſch. ruchſtückaufgabe: Elm, Rum, Dom, Bar, Eck, Eid. Rom, Bug, Ohm, Wal, Leu, Erk.— Erdbeerbowle. Literariſches Verſteckrätſel: Friedrich Rückert. verwundete ihn ziemlich ſtark, wiewohl nicht ge⸗ fährlich. Auf der Stelle nahm man nun den unglücklichen Menſchen gefangen und die Hofſchranzen behaupte⸗ ten, es müſſe dem Miſſetäter wenigſtens die vechte Hand abgehauen werden. „Vor dem Schuß“, erwiderte der Fürſt mit vor⸗ nehmer Mäßigung,„wäre das ſicher recht tunlich geweſen, jetzt aber kann es nichts mehr helfen“— und der zu Tode geängſtigte Mann kam ſo mit dem bloßen Schrecken ohne die geringſte Beſtrafung davon. Witze von oͤraußen Im Reiſebüro:„Wieviel Valuten kann ich für eine Auslandsreiſe bekommen?“ „50 Pengö.“ „Und darüber hinaus?“ „6 Monate!“ (Az Oiſag, Ungarn) 2* „Der Tunnel iſt aber ſehr lang!“ „Das ſcheint nur ſo, lieber Freund. Wir ſitzen doch im letzten Wagen!“ (Zürrcher Illuſtrierte) * Der Kontrolleur im Zug:„Das geht aber nicht, daß der Junge auf eine halbe Karte fährt, er hat ja ſchon lange Hoſen an!“ Die Mutter:„Oh, wenn es auf die Länge der Hoſen ankommt, ſo bin ich es, die auf die halbe Karte⸗ fährt.“ (Söndagsniſſe Strix, Schweden) E Die See ging hoch.„Mann über Bord!“ ertönte es auf dem Ozeandampfer. „Herr über Bord, wenn ich bitten dͤarf“, rief eine Dame.„Es iſt mein Gatte.“ (Het Amuſante Weekblad, Holland) * Ein kleines Hotel in der Provinz.„Herr Direk⸗ tor“, ruft der Gaſt am Morgen empört,„ich habe eine Wanze in meinem Bett gefunden!“ „Endlich! Die ſuchen wir ſchon ein halbes Jahr!“ (Wroble na dachu, Polen) * Ein Deutſcher reiſt in Dänemark. Beim Mittags⸗ tiſch ſitzt er mit einem däniſchen Reiſenden zuſam⸗ men. Sie können ſich beide nicht verſtändigen, alſo iſt eine Unterhaltung ausgeſchloſſen. Nach dem Eſſen erhebt ſich der Deutſche und ſagt:„Maaaahl⸗ zeit!“— Hierauf ſteht der Däne auf, verbeugt ſich und antwortet:„Paulſen!“ (Hiemmet, Dänemark) * „Ober! Dieſe Krebſe ſind ja gar nicht friſchl“— „Aber nein, mein Herr, ſie ſind ſogar erſt heute früh aus Genua gekommen!“—„Na— aber dann zu Fuß!“ (Guerin Meſchino, Italien) Ein Kollege geht in Arlaub Die ganze Firma hat ſich um Herrn Schmidt verſammelt. Die ganze Firma meldet ſich wie zum Rapport. Und jeder ſagt Herrn Schmidt noch ein ver⸗ trautes Wort. Das kleine Tippfräulein zum Beiſpiel ſtammelt: „Sie Glücklicher, Sie können heute fort...“ So fremo und freundlich reden plötzlich die Kollegen, daß ſich Herr Schmidt wahrhaftig ſchwer ent⸗ ſcheiden kann und hang erwägt: Tret ich nun meinen Ur⸗ laub an? „Es geht der Reihe nach“, meint er verlegen, „wenn ich zurückkehr— kommt der Nächſte dran!“ Es iſt, als würde der Herr Schmidt nie wiederkommen. Er ſelbſt nimmt Abſchied vom geſamten Perſonal, als reiſe er nach Siam oder nach Transvaal. „Wer hat denn Ihre Arbeit übernommen?“ erkundigt ſich der Chef zum x⸗tenmal. In guten Wünſchen taucht die Frage unter; faſt jeder gibt zudem noch eine Mahnung mit. Bis der Kollege ſich entfernt mit leichtem Schritt Vom Prokuriſten bis zum Stift herunter hegt man den Wunſch: Ach, wär ich jetzt Herr Schmidt! Herbert Hippel 5 Fliller) 9 . Reue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 1. Seite Nummer 812 Samstag, 10. Juli/ Sonntag, 11. Juli 1997 * Die Schriftleitung übernimmt für die exteilten Auskünfte nur die reßgeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Flotte.„Wie bewegte ſich eine Mittelmeer⸗Ga⸗ leere?“—— Während im 15. und 16. Jahrhundert an den Randgebieten des Atlantiſchen Ozeans das dreimaſtige, hochbordige Segelſchiff zugleich als Han⸗ dels⸗ und Kriegsfahrzeug vorherrſchte, ſtand das Mit⸗ telmeer nach wie vor unter dem Einfluß der alten Galeerentradition. Gegenüber dem hochentwickelten Seeweſen des Altertums lagen noch hier Schiffbau und Handel ſeit der Völkerwanderung ſchwer dar⸗ nieder, Erſt als die Araber nach Eroberung der phöniziſchen Städte darangingen, eine eigene See⸗ macht zu gründen, belebte ſich die Schiffahrt wieder, und auf den alten phöniziſchen Schiffswerften lieſen neue Moneren und Trieren vom Stapel. Später folgte ein neuer Typ, die ſogenannte Dromone, eine Verſchmelzung der Triere und römiſchen Liburne. Charakteriſtiſch für die Dromone war die Anwen⸗ dung des Segels an einer ſchräglaufenden Rah, das ſogenannte lateiniſche Segel, das ſpäter bei der Ga⸗ leexe allgemeine Verwendung ſand. Mehrere Jahr⸗ hunderte blieben die Araber die Beherrſcher der See, bis der Sarazenenſturm unter den Karo⸗ lingern zurückgeſchlagen war und ſtaatliche Ord⸗ nung in das Abendland zurückkehrte. Der Handel im Mittelmeer erholte ſich langſam und die Vorherr⸗ ſchaft zur See ging ſeit dem Jahre 1000 n. Chr. auf die mächtigen Stadtrepubliken Venedig, Genua und Piſa über. Aus den Kreuzzügen zogen vor allem Venedig und Genua reichen Gewinn, indem ſie den Kreuzfahrern gegen gute Bezahlung ihre Flotten zur Verfügung ſtellten. Die Verhältniſſe änderten ſich wiederum mit dem Vordringen der Türken, die im Verein mit den verwegenen algeriſchen Korſaren in erbittertem Ringen zu Waſſer und zu Lande die Italiener nach und nach aus dem Levantehandel ver⸗ drängten. In allen dieſen Kämpfen bildeten den Kern der italieniſchen Flotten die Galeeren, ſchlanke, ſcharf gebaute Ruderſchiſſe, deren Abſtammung von der griechiſchen Triere auf den erſten Blick erkenn⸗ bar iſt. Von der Triere unterſchied ſich die mittel⸗ alterliche Galeere dadurch, daß bei ihr ſämtliche Rie⸗ men in gleicher Höhe lagen im Gegenſatz zu der alten Anordnung von drei Ruderbänken übereinander. Gerudert wurde zunächſt in Gruppen zu dreien, wo⸗ bei jeder Ruderer ſeinen eigenen Riemen führte. Später ging man bei wachſenden Dimenſionen der Schiffe und Riemen zu Reihen von drei bis fünf Ruderern an einem Riemen über. Beim Rudern in Gruppen verlieſen die Ruderbänke von der Mitte nach außen in einem kleinen Winkel e um den drei auf derſelben Bank ſitzenden Rüderern die, Handhabung ihrer Riemen nebeneinander zu ermög⸗ lichen. Bei der einrudrigen Galeere ſaßen die ihren Riemen bedienenden drei bis fünf Mann auf abge⸗ ſtuften Bänken, ſo daß der äußerße Ruderer am tieſſten, der innerſte am höchſten ſaß. Zwiſchen den Ruderbänken verlief mittſchiffs ein Gang von vorn nach hinten, auf dem ſich die mit Peitſchen ausgerüſte⸗ ten Auſſeher der Ruderer bewegten, Nur ſelten waren die Ruderer geworbene Leute; meiſtens wurden Kriegsgefangene benutzt oder Verbrecher, die an die Bänke geſeſſelt zu dem Daſein eines Galeerenſtla⸗ ven„begnadigt“ worden waren. Die durchſchnittliche Länge einer Galeere des 15. und 16. Jahrhunderts betrug 48 Meter, die Breite 6,80 Meter in der Waſ⸗ ſerlinie, gleich etwa ein Siebentel der Schiffslänge, und der Tiefgang 24 Meter. Wenn wir nur drei Mann an jedem Riemen annehmen, zählte die Ru⸗ dermannſchaft bei 18 Riemenpaaren allein ſchon über 100 Köpſe. Hinzu kamen noch die Reſerverudermann⸗ ſchaft mit 20 bis 30 Mann, die Seeſoldaten, Offiziere, Steuerer und Auſſeher, ſo daß die volle Beſatzung einer Galeere je nach Größe zwiſchen etwa 250 und 450 Mann ſchwankte. Die Takelung beſtand in der Regel aus zwei Maſten mit je einer langen Schräg⸗ rah und einem dreieckigen, lateiniſchen Segel, das von den Arabern übernommen worden war. Segel⸗ und Manövrierfähigkeit wurden durch die Einführung des Heckruders bedͤeutend verbeſſert. Anſtatt des unter Waſſer gelegenen Rammſporns der antiken Triere beſaß die Galeere eine ſchnabelartige Ver⸗ längerung des Schiffsrumpfes über Waſſer, einen Vorbau, der gleichzeitig als Rammſporn und Enter⸗ brücke diente. Auf dem Vorderkaſtell ſtanden die Wurſmaſchinen, und ſpäter, nach Einführung der Feuerwaſſen, die Geſchütze. Das erhöhte Achterdeck trug die Hütte für Kapitän und Offiziere; eine große Laterne am Heck diente als Erkennungszeichen für die Anweſenheit des Geſchwader⸗ oder Flottenchefs. Die letzte Vollendung erfuhr der Galeerentyp durch den großen Staatsmann und Seehelden Andrea Doria, der ſeine Vaterſtadt Genua im 16. Jahr⸗ hundert für kurze Zeit zu neuer Macht und Bedeu⸗ tung brachte. Seine Flotten galten als die beſten einer Zeit, die reich war an maritimen Kämpfen gegen die vereinigten Türken und Barbaresken. E. K.„Wie wird handgeſchöpftes Papier(Büt⸗ tenpapier) hergeſtellt?“—— Handgeſchöpftes Büt⸗ tenpapier iſt durch den ungleichmäßigen Rand ge⸗ kennzeichnet. Der Name rührt von der Stofſbütte her, aus der der ſtark verdünnte Papierbrei mit einer Siebform geſchöpft wird. Handgeſchöpftes Pa⸗ pier iſt immer ein Einzelerzeugnis. Merkurius.„Ich beabſichtige unter Umſtänden den Erwerb eines Lebensmittelgeſchäftes. Ich bin gelernter Kaufmann und war bislang in den ver⸗ ſchiedenſten Brauchen als Angeſtellter tätig. Welche geſetzlichen Beſtimmungen oder behördlichen Vor⸗ ſchriſten ſind beim Kauf oder der Pacht eines Le⸗ bensmittelgeſchäftes zu beachten? Welche Bedingun⸗ gen ſtellt die Fachgruppe?“—— Sie müſſen Lebens⸗ mittelfachmann ſein und auch ſonſt über die notwen⸗ digen Kenntniſſe verfügen. Setzen Sie ſich mit der Handelskammer in Verbindung C. Ch.„Ich bitte um freundliche Auskunft dar⸗ über, ob Stiefkinder der Stiefmutter und Schweſter gegenüber geſetzlich verpflichtet ſind, zum Lebens⸗ unterhalt der Mutter gemäß ihrem Einkommen etwas beizuſteuern? Teſtament iſt nicht vorhanden. Die Mutter erbt alſo nur ein Viertel des bleinen Grundbeſitzes, der zur Zeit nicht realiſierbar iſt, und hat nur eine ganz kleine Rente, ungefähr in der Höhe des Fürſorgeſatzes für Ledige, Kann man der Tochter, wenn ſie erwachſen iſt, zumuten, allein für die Mutter zu ſorgen? Die Stiefmutter hat alle Kinder enzogen und für ſie geſorgt.“— Stiefkinder ſind im allgemeinen nicht unterhaltspflichtig. Eine moraliſche Verpflichtung beſteht, ſobald das gegen⸗ ſeitige Verhältnis gut war. Die Tochter iſt dann unterhaltspflichtig, wenn ſie eigenes Einkommen oder Vermögen hat. Ehr. Sch.„Ich bin bei der AOK pflichtverſichert; nach halbjähriger Krankheit wurde ich bei der AOK ausgeſteuert, obwohl ich noch nicht arbeitsfähig bin. Wo habe ich mich hinzuwenden, und wer trägt die Koſten für weitere Behandlung meiner Krankheit und den Unterhalt für meine Familie?“—— Wenn Sie arbeitsunfähig und ohne Einkommen ſind, tritt auf Antrag das Fürſorgeamt für Sie ein, M. W. Wir glauben in dieſem Falle nicht, daß dies als Doppelverdienertum angeſehen würde, da Sie ja Ihre Mutter unterſtützen. Stammtiſch.„Iſt ein Gaſtwirt verpflichtet, jedem Gaſt Speiſen und Getränke zu verabfolgen?“—— Ein Gaſtwirt iſt nicht verpflichtet, jedem Gaſt Spei⸗ ſen und Getränke zu verabfolgen. Dabei iſt es grund⸗ ſätzlich gleich, ob das Verhalten des Gaſtes zu Bean⸗ ſtandungen Anlaß gibt. Es ſteht im freien Ermeſſen des Wirtes, ob er den Gaſt aufnehmen und bewirten will oder nicht. Er darf natürlich die Aufnahme oder Bewirtung nicht in einer für den Gaſt beleidigen⸗ den Form ablehnen. Dies muß vielmehr unauffällig und ſehr vorſichtig geſchehen, da der Gaſt zunächſt an⸗ nehmen muß, daß er in dem betreffenden Betrieb Aufnahme findet. Wenn dieſe Form gewahrt iſt, kann der Gaſt eine Beleidigungsklage gegen den Wirt nicht anſtrengen. Auch das Reichsgericht hat ausbrücklich ausgeſprochen, daß der Wirt allein ver⸗ fügüngsberechtigt über ſein Haus iſt und zulaſſen oder ausſchließen kann, wen er will. Wenn der Gaſt bereits aufgenommen wurde, oder wenn ihm Speiſen und Getränke verabreicht wurden, ſo beſteht ein Vertragsverhältnis zwiſchen ihm und dem Wirt, das einſeitig nur dann wieder gelöſt werden kann, wenn in dem Verhalten des Gaſtes eine beſondere Veranlaſſung hierzu gegeben iſt. 17. A. D.„Ich bin 30 Jahre alt, habe das Mecha⸗ niker⸗ und Schloſſerhandwerk erlernt; ich ſtehe in Arbeit, und zwar als Schloſſer in einer Schloſſerei in Ladenburg. Ich ſelbſt wohne in Mannheim, bin verheiratet und habe ein Kind. Wie hoch iſt der Tariflohn für einen gelernten Schloſſer? In dem Betrieb, wo ich vorher war, hatte ich 92 Pfg. Stun⸗ denlohn.“—— Der Tariflohn für einen gelernten Schloſſer iſt in der Stunde 90 Pfg. H. L.„Meine Wochtenhiſtl alsn Tagesmädchen von morgens 7/Uhr bis abends 6 Uhr beſchäftigt. Nun verreiſt die Familie, bei der ſie arbeitet, drei Wo⸗ chen. Muß dieſe ihr für die Zeit außer ihrem Lohn noch Koſtgeld und wieviel am Tag zahlen?“—— Die Familie iſt verpflichtet, dem Tagesmädchen den Lohn und das Koſtgeld für die 3 Wochen zu bezah⸗ len, Den Betrag für Koſtgeld am Tag, der zu zahlen iſt, erfahren Sie durch die Deutſche Arbeitsfront, Rechtsberatung. Wette. Bei Berechnung der Korkkugel von einem Meter Durchmeſſer iſt ein Rechenfehler unterlaufen. Die Kugel wiegt 25 Zentner. Sternenkunde. Sie wenden ſich am beſten an den Leiter des Planetariums, der Ihnen erſchöpfend Auskunft geben kann. Peanfztiscüe Natschiläge Hausfrau.„Wie kann'man Eier friſch erhalten?“ —— Zur Friſchhaltung muß das Ei zunächſt von jedem Schmutz befreit werden. Nur geſunde und ſaubere Eier, die helldurchſcheinend und klar ſind, und eine nicht zu dünne, ſprungfreie Schale haben, eignen ſich zur Konſervierung. Sie laſſen ſich ſchon in trockener Luft bei Kellertemperatur lange friſch halten, müſſen aber dann in waage⸗ rechter Lage aufbewahrt und täglich gewendet wer⸗ den, damit der Eidotter nicht an der Schale feſtklebt. Die Eier können gegen Bruchgefahr durch Einbetten in Sand, Torfmull, Holzwolle oder durch Einwickeln in Papier geſchützt werden. Weniger geeignet iſt Kleie oder Häckſel(Schimmelſpurenl). Für die Kon⸗ ſervierung hat ſich als praktiſch erwieſen, die Eier⸗ ſchale mit Paraffin, Gelatine, Harz oder Wachs zu überziehen. Man kann auch die Schale mit einer Speckſchwarte abreiben. Einlagerung in konſervie⸗ rende Flüſſigkeiten, vor allem Kalkwaſſer und Waſ⸗ ſerglaslöſung, iſt wichtig. Kalkwaſſer iſt zwar billi⸗ ger, hat aber den Nachteil, daß die Schale leicht brüchig wird und einen eigenartigen Geruch an⸗ nimmt. Man rechnet auf einen Eimer Waſſer einen Liter gelöſchten Kalk und eine kleine Hand Salz. Bevor der Kall ſich ſetzt, wird vorſichtig ein Ei nach dem anderen eingelegt. Gut iſt das Einlegen in Natronwaſſerglas, das mit der zehnſachen Menge ab⸗ gekochten und wieder erkalteten Waſſers vermiſcht wird. Etwas Salz wird zugeſetzt. Die Flüſſigkeit muß fünf Zentimeter über den Eiern ſtehen. Für 100 Eier genügen“ Kilogramm Waſſerglas und fünf Liter Waſſer. Hier läßt ſich das Eiweiß— im Gegenſatz zur Kalkeinlagerung— auch zu Schnee ſchlagen. Wandern.„Bei Wanderungen bilden ſich bei mir oft Blaſen an den Füßen. Was kann ich dagegen tun?“—— Zunächſt muß man vorbeugend die Füße pflegen. Tüchtig maſſieren, mit kaltem Waſſer häu⸗ ſig waſchen. Nach der Wanderung mit Seife, damit alle Unſauberkeit gründlich entfernt wird. Läuft man ſich trosdem noch eine Blaſe, ſo iſt es ratſam, die von ihrer Unterlage abgehobene Haut noch eine Zeitlang auf der wunden Unterfläche zu laſſen, weil die Haut einen natürlichen Schutz bildet. Iſt die Blaſe ſehr prall gefüllt, ſo daß ſie bei Bewegung Schmerzen verurſacht, ſo ſoll ſie mit einer ausgeglüh⸗ ten ſpitzen Nadel an der tiefſten Stelle d. h. am unteren Umfang, angeſtochen werden, damit die Flüſ⸗ ſigkeit abtropſen kann. Die ſchlaffer werdende Bla⸗ ſenhaut legt ſich dann als Schutz über die —— Stelle, bis ſich darunter eine neue Haut gebildet hat. Kleinere Blaſen brauchen nicht in dieſer Weiſe ge⸗ öffnet zu werden, da ſie innehalb kurzer Zeit ſchrumpfen und heilen. Dieſes Verfahren ſchützt am beſten vor Infektionen, die oft einen langwierigen —.— der an ſich harmloſen Verletzung verurſachen önnen. Nieter umd Iofamuang Charlotte.„Voriges Jahr am 1. September bezog ich hier eine Wohnung zum Preiſe von 40 Mark monatlich. Vor etwa ſechs Wochen erfuhr ich von dem früheren Mieter, daß derſelbe nur 38 Mark bezahlte. Ich habe die Hausfrau ſofort von der Mietpreisſteigerung mir gegenüber in Kenntnis ge⸗ ſetzt und erklärt, daß dies geſetzlich unzuläſſig ſei. Es wurde mir erklärt, daß ſie auch zahlen müſſe, und wenn ich ja was anderes finden würde, ſo könne ich jederzeit wieder ausziehen. Ich kündigte daraufhin auf den 1. Auguſt meine Wohnung. Kann ich den Hausbeſitzer auf Herausgabe der von mir zuviel bezahlten Beträge, bis jetzt 20 Mark, verklagen, wenn er es nicht gütlich erledigt? Darf ich bei der letzten Mietzahlung den zuviel bezahlten Betrag in Abzug bringen? Welches Amt iſt bei einem Klageweg zu⸗ ſtändig?“—— Wenn es ſich bei Ihrer Wohnung um eine Altwohnung handelt, die den Beſtimmungen des Reichsmietengeſetzes unterliegt, können Sie Zahlung der geſetzlichen Miete verlangen. Dieſes Verlangen hat die Wirkung, daß die geſetzliche Miete von dem erſten Termin ab, für den die Kündigung nach§ 565 BGy zuläſſig ſein würde, an die Stelle des verein⸗ barten Mietzinſes tritt. Eine Rückforderung der bis Fjetzt zuviel bezzahlten Beträge kann nicht erfolgen. Handelt es ſich um eine Neubauwohnung, iſt die Be⸗ rufung auf die geſetzliche Miete nicht zuläſſig. Ein Verſtoß gegen das Preisſteigerungsverbot liegt eben⸗ falls nicht vor, da der Vertrag vor Inkrafttreten dieſes Geſetzes abgeſchloſſen wurde. An der Miete dürfen Sie keine Abzüge machen. Zuſtändig wäre das Gemeindegericht. Frau M. R.„Ich wohne ſeit 5 Jahren in einer Althauswohnung und zahle für drei Zimmer und Küche 48,50 Mark Miete. In dieſen fünf Jahren iſt in meiner Wohnung noch nichts hergerichtet worden, außer den angetroffenen Schäden. Nun iſt mein Küchenboden, der ſchon bei meinem Einzug erneue⸗ rungsbedürftig war, ganz ſchlecht. Ich erſuchte am 1. Juni den Hauswirt, mir doch einen neuen Boden legen zu laſſen, was er mir auch verſprach. Nun, als ich ihn am 1. Juli an dieſen Boden erinnerte, lehnte er dieſen Wunſch mit der Begründung ab, er ſei dazu nicht verpflichtet, einen neuen Boden müßte ſich der Mieter legen laſſen. Dieſes An⸗ ſinnen lehnte ich ab, da ich für ſolche Reparaturen meiner Wohnung zu verwenden ſind. Er meinte, das gäbe es nicht, dieſe 5 Mark zahle ich für ſeine Steuern aufs Haus. Iſt dem ſo oder iſt dieſer Betrag für Herrichtungskoſten? Ich habe mir bei meinem Einzug das elektriſche Licht ſelbſt legen laſ⸗ ſen. Dieſe für meine Wohnung bemeſſenen 5 Mark ſind in dieſen fünf Jahren auf 300 Mark an⸗ gelaufen und nun kommt der Mann mit ſolchen Ausflüchten. Iſt der Hauseigentümer verpflichtet, dieſe 5 Mark für meine Wohnung zu verwenden? In welcher Zeit iſt eine Küche verwohnt und muß vom Hauswirt wieder hergerichtet werden? Kaun ich, wenn ich mir den Boden ſelbſt legen laſſe, das Geld von der Miete abziehen oder regelt dieſe Angelegenheit das Mieteinigungsamt?“—— Der Heuseigentümer iſt verpflichtet, die Wohnung in wohnfähigem Zuſtand zu halten. Ein gewiſſer Pro⸗ zentſatz(10 v. H. für Innenherrichtungen) der Miete iſt für Herrichtungen zu verwenden. Mit der Steuer des Hauseigentümers hat dieſer Betrag und der Mieter nichts zu tun. Wenn der Küchenboden ſchlecht iſt, muß der Hauseigentümer für Herrich⸗ tung ſongen. Die Verwohnbarkeit einer Küche rich⸗ tet ſich nach dem jeweiligen Gebrauch. Sobald die Küche durch natürliche Abnützung ſchlecht geworden iſt, wird der Hauseigentümer etwas machen laſſen. Sie dürfen den Küchenboden nur mit ausdrücklicher Genehmigung de Hausbeſitzers machen laſſen; ohne dieſe Genehmigung müßten Sie die Koſten ſelbſt tragen. Ein Abzug von der Miete kommt nicht in Frage. Sollte ſich der Hausbeſitzer weigern, die Herrichtung vornehmen zu laſſen, dann müſſen Sie ſich an das Mieteinigungsamt wenden. W. V.„Ich bewohne eine Dachwohnung, in welche öfters Ratten durch das Fenſter eindrangen; nicht nur während der Nacht, ſondern auch bei Tag. Den Hausherrn habe ich wiederholt gebeten, Drahtſchutz vor die Fenſter zu machen, ich wurde aber abgewie⸗ ſen mit dem Bemerken, bei Tag wäre es unnötig und bei Nacht ſollten wir die Fenſter ſchließen. Wir haben Kinder, und im Sommer in einer Dachwoh⸗ nung bei geſchloſſenem Fenſter zu ſchlafen, iſt geſund⸗ heitsſchädlich. Die Kinder ſchlaſen nachts ſchlecht wegen Luftmangels, ſollen aber den nächſten Tag friſch und ausgeſchlafen zur Schule gehen. Wohin muß ich mich wenden, um Abhilfe zu ſchaffen, wenn ſich der Hauseigentümer weigert, den Drahtſchutz an⸗ bringen zu laſſen?“—— Setzen Sie dem Haus⸗ eigentümer eine Friſt, den Drahtſchutz anbringen zu laſſen. Wenn er ſich weiterhin weigert, müſſen Sie die Angelegenheit durch das Mieteinigungsamt regeln laſſen. E. St.„In unſerem Hauſe wurde vor einem Jahr aus einer Wohnung von drei Zimmern und Küche je ein Zimmer und Küche gemacht. Soweit iſt ſicher nichts einzuwenden dagegen. Aber ſeitdem aus dem früheren Schlafzimmer eine Küche wurde, iſt es mit dem Schlaf der im zweiten Stock befindlichen Mieter vorbei, denn das Gepolter herrſcht weit über 10 Uhr nachts hinaus. Vorſtellungen bei dem betreffenden Mieter im 3. Stock waren fruchtlos. Was bleibt dem Mieter im 2. Stock nun zu tun übrig, um wieder einen normalen Zuſtand, der durch die ſtarke Ruhe⸗ ſtörung abgelöſt wurde, herbeizuführen?“—— Wen⸗ den Sie ſich mit Ihrer Beſchwerde an den Haus⸗ eigentümer und erſuchen Sie dieſen, für Abſtellung der Ruheſtörung Sorge zu tragen. An ſich wird die verſchiedene Benutzungsart des über Ihrem Schlaf⸗ Srieffusten der NMH zimmer gelegenen Raumes als Küche ſtets mit mehr Geräuſch verbunden ſein. Hiergegen iſt nichts zu machen. Nur wenn die Ruheſtörung über den Rah⸗ men der normalen Benutzung einer Küche hinaus⸗ geht, können Sie Abſtellung der Ruheſtörung ver⸗ langen. Schließlich bleibt Ihnen die Möglichkeit der Kündigung und des Auszuges, wenn Ihnen die Um⸗ wandlung der über Ihnen gelegenen Wohnung in zwei Wohnungen nicht paßt. Nenten- Angelegenteiten Fr. W.„Ich erhalte als Kriegerswitwe eine Hin⸗ terbliebenenrente von 85 Mk. Wenn ich jetzt noch wöchentlich 10 Mk. verdiene, wird mir dann die Zu⸗ ſatzrente gekürzt?“—— Sie dürfen monatlich bis 61 Mk. verdienen, ohne daß Ihnen etwas von der Zuſatzrente gekürzt wird. Haus Bergfried. Ihre Anfrage wegen der Rente aus der Angeſtellten⸗Verſicherung für die Frau aus zweiter Ehe war von zuſtändiger Stelle nicht ganz richtig beantwortet worden. Auch die Frau aus zweiter Ehe, ſelbſt wenn die Ehe nach der Gewäh⸗ rung der Rente an den Mann geſchloſſen worden war, erhält Witwenrente. Darſeſien E. N.„Einem Verwandten habe ich im März 1936 den Betrag von 1000 Mk. auf Schuloſchein geliehen, unter der Vorausſetzung, daß der Betrag am 1. April d. J. wieder zurückgezahlt wird. Nachdem aber die Rückzahlung nicht erfolgt iſt, bitte ich um Mittei⸗ lung, ob und wann der Schuldſchein verjährt iſt, und was ich zur Wahrung meines Anſpruchs zu tun habe.“—— Ein Schuldſchein verjährt in 30 Jah⸗ ren. Wenn der Schuldner das Darlehen auf den zu⸗ geſagten Zeitpunkt nicht zurückgezahlt hat, können Sie Klage auf Rückzahlung erheben. Menerfragen Stenerſchmerzen.„Was verſteht man unter un⸗ beſchränkt ſteuerpflichtig? In einer der vorigen Nummern habe ich einmal geleſen, daß Vermögen bis 20 000 Mark ſteuerfrei iſt, wenn das geſamte Jahres⸗ einkommen 4000 Mark nicht überſteigt.“—— Die Einkommenſteuer erfaßt alle Einkünfte, die bei einer natürlichen Perſon, alſo bei einem Menſchen, zuſam⸗ menlaufen. Unbeſchränkt lallgemein) ſteuerpflichtig mit ihrem ganzen Einkommen, das ſie im In⸗ und Ausland erzielt haben, ſind alle natürlichen Per⸗ ſonen, ſolange ſie im Inland ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben, oder ſoweit ſie Be⸗ amte des Reiches oder eines deutſchen Landes uſw. ſind, ſelhſt dann, wenn ſie ihren dienſtlichen Wohnſitz im Nüstens baben abnSie verwechſeln Einkommen⸗ mit Bermögenſtener. Steuerfrei bei der Vermö⸗ genſteuer bleiben in jedem Fall 10000 Mark für un⸗ beſchränkt ſteuerpflichtige Perſonen, ferner 10000 Mark für die Ehefrau des Steuerpflichtigen, wenn die Ehegatten unbeſchränkt ſteuerpflichtig ſind und nicht dauernd getrennt leben, ferner 10000 Mark für jedes minderjährige Kind, das zu ſeinem Haushalt gehört. Weitere 10000 Mark ſind ſteuerfrei, wenn der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt und vorausſichtlich für mindeſtens drei Jahre erwerbsunfähig iſt, das letzte Einkommen darf nicht mehr als 3000 Mark be⸗ tragen haben. Juristische Sragen G. H. 72.„Eine geſchiedene Frau, die ein Kind hat, iſt 1935 operiert worden. Die Aerzte erklärten ſie als nicht mehr empfängnisfähig, hatten aber keine Bedenken gegen eine Wiederverheiratung. Darf nun nach den heutigen Geſetzen dieſe Frau, die Mutter eines Kindes iſt, einen zeugungsfähigen Mann hei⸗ raten?“—— Einer Eheſchließung ſteht nichts ent⸗ gegen. Nach§ 1 des Ehegeſundheitsgeſetzes vom 18. Oktober 1935 darf eine Ehe nicht geſchloſſen werden, wenn einer der Verlobten an einer mit Anſteckungs⸗ gefahr verbundenen Krankheit leidet, die eine erheb⸗ liche Schädigung der Geſundheit des anderen Teiles oder der Nachkommen befürchten läßt. Weitere Gründe für eine Nichtzulaſſung der Eheſchließung ſind Entmündigung oder Stellung unter vorläufige Vormundſchaft, geiſtige Störung oder Leiden an einer Erbkrankheit im Sinne des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes. 1212.„Eine geſchiedene Frau, die auf Grund des Urteils Unterhalt erhält, hat ihren ehemaligen Mann wieder bei ſich als Untermieter und Koſt⸗ gänger aufgenommen. Beſteht eine Möglichkeit, daß die Unterhaltspflicht ſtreitig gemacht werden kann?“ —— Wenn der Mann verurteilt wurde, Unterhalt zu bezahlen, muß er auch jetzt, wenn er als Unter⸗ mieter bei ſeiner früheren Frau wohnt, ſeine Un⸗ terhaltsverpflichtungen weiter erfüllen. 20. Seite/ Nummer 312 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Fr. Hettinger& Sohn SrcbRe avlt Sonniag, den 18. Juli: 0 Aus Milh. uruner Nach'“. Sbezlellobril 67. 10 Ruf 25902 S661 Nachmittegs 1½ Uhr: Bauunternehmung Mannheim cteeoton 535 03 Dammstr. 44 8164 Besuchen Sie den Schõnen I — Elntritisprels —— Kartenheftchen mit 10 Elintrittskarten 10 3 800 829 daſß in der Firma Möbel-Volk noch jüdisches Geid wäre dleugegenbe aagen wir in aller Offentlichkeit, daß die atatlichen Stellen nach genauer Prũ- fung aller Unterlagen, unsere Firma vom 1. Tag an(i. Januar 1939 als Tein deutsch festgestellt haben au 5, 17.19 fast 1100 am Möbel-Schau 8302 Reiner Linbeoiup /1 Flasche Mk..55 Orangeade künstlich J/½1 Flasche PAk..35 STIEMMER 2. 10 Fern- Ruf 28624 8148 fülaraa- (10 Jahre Garantle) sowie Aulardelten von Matratzen aller Art zu bllllgen prolsen Polstor werkstätte butz Jelst U 6, 6 Autofahrt nach der Nordſee am 24. 7. über Hannover. 2 Plätze frei. Großer en. Ang. u. 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Der Geſchäfts⸗ führer Richard Emondts iſt, auch Geſchäftsführer vorhanden ſind, allein vertretungsberechtigt; er iſt von den Beſchränkungen des 8 181 des Bürgerlichen Geſetzbuches be⸗ freit. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Bekanntmachungen der; Geſellſchaft erfolgen nur im Deutſchen Reichsanzeiger. „Dina Müller Wwe., Wohnungs⸗ einrichtungen, Mannheim. Inhaber iſt Dina Müller Wwe. geb. Kern, Mannheim. Geſchäftszweig: Handel mit Wohnungseinrichtungen. Mannheimer Delikateſſen⸗Spezial⸗ haus Ottomar Schoenfeld, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Joſeph Link, Mannheim. Die wenn neben ihm ein oder mehrere Oie Potenten Oomebinde ie keicht amn dem Potonten-Aniepf ͥ —+2 Sie verhötet 8⁵. Ober die v borichterd ter z0che, die Kostenios in den Pœenen · Meder- PATENTEX G. M. B. H. FRANKFURT A. M. Förderband 12 Mtr. und Förderband 16 Mtr., gut erhalten, ſofort zu verkaufen. Angebote unter F X 199 an die Geſchäftsſtelle d. 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