— alrMouheerSellid Mannheimer General Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 683, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Saupelpr 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim⸗ Abend⸗Ausgabe R Mittwoch, 14. Juli 1937 148. Jahrgang— Nr. 318 Interview mit General Franto Freiwilligen⸗Problem unlösbar! Keine Auslands-Vermittlung! „Die Rettung Spaniens geht nurüber den vollſtändigen Siegder nationalen Waffen“ (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Im Hauptquartier General Francos, 13. Juli 1937. General Franco hat in einem ausführlichen, von ihm ſelbſt niedergeſchriebenen Memorandum auf eine Reihe von Fragen geantwortet, die ihm ihr Korreſpondent vorgelegt hatte. Im Folgenden ſind die wichtigſten dieſer Fragen und die Antworten des Chefs der nationalen Regierung wiedergegeben. Frage: Würden Eure Exzellenz irgendeine andere Beendigung des Krieges akzeptieren als die bedingungsloſe Unterwerfung des Gegners? Antwort: Aus Gründen der Menſchlichkeit und aus Liebe zu meinem Vaterland habe ich den hei⸗ ßen Wunſch, meinem Lande Opfer und Leiden gu erſparen. Die Rettung des einigen Spanien geht jedoch nur über den vollſtändigen Sieg der nationalen Waffen. Dafür kämpfen wir und der Sieg wird bald unſer ſein. Frage: Gibt es irgendwelche Anzeichen, daß der Gegner verſucht, den Krieg durch fremde Vermittlung zu beenden? Antwort: Bisher hat ſich Blum, der auf alles hört, was Valencia und Moskau ihm einflüſtern, bemüht, derartige Verhandlungen in die Wege zu leiten. Unter anderem hat er ſich auch an den Prä⸗ ſidenten der Vereinigten Staaten gewandt, der dies Erſuchen jedoch von ſich wies. Der Vorſchlag zeigt jedenfalls, in einer wie verzweifelten Lage ſich die rote Regierung befindet. Frage: Falls der Feind um einen Waffen⸗ ſtillſtand bitten würde, welches wären die Be⸗ dingungen, unter denen die nationale Regierung auf einen ſolchen Vorſchlag eingehen würde? Antwort: Die Uebergabe der geſamten Artillerie und ſämtlicher Flugzeuge, ſowie die Freilaſſung ſämtlicher Gefangener wwürden unſere erſten Be⸗ dingungen ſein. Frage: Hat die kürzliche Umbeſetzung der verantwortlichen Poſten in Valen⸗ cia die Einſtellung der nationalen Regierung Valencia gegenüber beeinflußt? 5 Antwort: Das gegenwärtige Regime verdient we⸗ der in tatſächlicher noch in moraliſcher Hinſicht unter einem anderen Geſichtspunkt betrachtet zu werden. Seine Mitglieder ſind ſämtlich mitverantwortlich für die Verbrechen, die im roten Spanien ſeit Ausbruch der Revolution begangen wurden.„Außenminiſter“ Giral iſt derſelbe, der ſeinerzeit ein Glückwunſch⸗ telegramm an die meuternden Matroſen ſandte, die ihre Offiziere und ihren Kommandanten ermordet hatten. Frage: Sehen Eure Exzellenz irgendeine Möglichkeit, auf der Grundlage einer Teilung Spaniens in eine„rote“ und in eine„weiße“ Hälfte zu einem Friedensſchluß zu gelangen? Antwort: Die nationale Bewegung iſt geboren aus der Idee der Größe eines geeinten und unge⸗ teilten Spaniens. Dieſe Idee iſt unvereinbar mit jenem Gedanken einer Teilung. Frage: Wie würden Sie ſich verhalten, wenn der Nichteinmiſchungsausſchuß in London an beide kriegführende Parteien mit dem Erſuchen heranträte, unter keinen Umſtänden offene Städte aus der Luft zu bom⸗ bardieren? Antwort: Die nationalen Luftſtreitkräfte haben niemals offene Städte im Hinterland bombardiert. Jedes Bombardement unſerer Luftwaffe war gegen ein militäriſches Ziel gerichtet. Wenn von der Bom⸗ bardierung„offener“ Städte die Rede iſt, wird regel⸗ mäßig überſehen, daß es ſich dabei um Städte han⸗ delt, die in der Kampfzone liegen oder die vom Feind in befeſtigte Punkte verwandelt wurden. Frage: Würden Eure Exzellenz der Zurück⸗ ziehung der ausländiſchen Frei⸗ willigen zuſtimmen, wenn die Gegenſeite die gleichen Zuſicherungen gäbe? Antwort: Die Unredlichkeit der rotſpaniſchen Be⸗ hörden, die ſich ſchon darin zeigt, daß ſie allen Aus⸗ ländern, die auf roter Seite kämpfen, die ſpaniſche Nationalität verliehen haben, würde jede derartige Maßnahme von vornherein zum Mißlingen ver⸗ urteilen. Frage: Sind Sie bereit, die Verſicherung zu wiederholen, daß die nationalſpaniſche Regie⸗ rung nicht bie Abſicht hat, ſpaniſches Ge⸗ biet an irgendeine ausländiſche Macht abzutreten? Antwort: Wir würden aufhören, Nationaliſten zu ſein, wenn wir auch nur einen Zoll unſeres Bo⸗ dens hergeben würden. Frage: Welche Staatsform würde ein natio⸗ nales Spanien erhalten? Antwort: Spanien hat ſeine eigene ſtaatsrecht⸗ liche Ueberlieferung. Die Mehrzahl der Einrichtun⸗ gen, die ſich heute in autoritären Staaten finden, laſ⸗ ſen ſich bereits in der Geſchichte unſeres Landes nach⸗ weiſen. Unſere Verwaltung, die von Tag zu Tag feſtere Form annimmt, wird in moderner Faſſung dieſe alten Einrichtungen wiederſpiegeln. Die Re⸗ gierungsform des nationalen Spanien wird ſich an diejenige Italiens und Deutſchlands anlehnen und auf dem hierarchiſchen Prinzip aufge⸗ baut ſein. Die Grundideen des neuen ſpaniſchen Staatsweſens ſind Vaterlandsliebe, praktiſche ſoziale Gerechtigkeit ſowie Förderung des Mittelſtandes und der Arbeiterklaſſe. Dieſe Staatsform wird aber nie ihren nationalen Charakter verleugnen. In jedem (Fortſetzung auf Seite 2) Frankreichs Cozialiſten tagen Léon Blum wurde bei ſeinem Eintreffen auf dem Marſeiller Parteikongreß lebhaft begrüßt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Eden ſtellt die Mächte vor die Alternative: Englands endgültig letztes Wort“ Entweder Annahme des engliſchen Kompromißplanes oder enoͤgültiges Scheitern der Nichteinmiſchung — London, 14. Juli.(U..) Wie verlautet, hat Außenminiſter Eden bei ſei⸗ nen geſtrigen Einzelunterredungen mit den Bot⸗ ſchaftern Frankreichs, Italiens, Deutſchlands und Sowjetrußlands betont, daß der engliſche Kompromißplan„definitiv das letzte Wort Englands in der Nichteinmiſchungs⸗ frage“ ſei. Der Plan bedeute die allerletzte Chance für die Aufrechterhaltung der Nichtein⸗ miſchung. Eden habe keinen Zweifel gelaſſen, daß England, ſollte auch dieſer Plan fehlſchlagen, kein Intereſſe mehr an der Nichteinmiſchungspolitik habe, die da⸗ mit dann endgültig den Todesſtoß erhalten würde. Weiter verlautet, daß Eden den Botſchaftern mit⸗ geteilt habe, daß der engliſche Plan noch nicht fer⸗ tiggeſtellt ſei und ſeine endgültige Faſſung erſt heute erhalten werde. Dann werde er ſämtlichen 27 Mitgliedern des Nichteinmiſchungsausſchuſſes zu⸗ gänglich gemacht werden, und Eden hofft, daß am Freitag, wenn der Nichteinmiſchungsausſchuß von neuem zuſammentritt, die Antworten dieſer Staa⸗ ten vorliegen wird. Englands Kompromißvorſchlag zugeſtellt (Funkmeldung der NM3.) + London, 14. Juli. Die britiſche Regierung hat ihren Kompromiß⸗ vorſchlag am Mittwochmittag den 26 Mächten des Abgelehnter chineſiſcher Proteſt in Tokio: EChina verlangt zurückziehung der Truppen Tokio lehnt ab— Wachſende Kriegsſtimmung im japaniſchen Vollke unb. Tokio, 14. Juli. Der Geſchäftsträger der chineſiſchen Botſchaft Hang Auſhan überreichte einen formalen Proteſt der Nan⸗ king⸗Regierung auläßlich des Nordchina⸗Zwiſchen⸗ falles. Er verlangte die Zurückziehung der japani⸗ ſchen Truppen aus der Umgebung von Lonkauchian und die ſofortige Abſtoppung der weiteren Verſtär⸗ kung der Nordchina⸗Garniſon. Vizeaußenminiſter Horinouchi lehnte die Ent⸗ gegennahme des Proteſtes ab und ſtellte die Gegenforderung, daß China umgehend die mit Japan getroffenen Vereinbarungen einhalte. Die Entſendung von Truppen nach Nordchina ſei wegen der aggreſſiven Haltung der chineſiſchen Truppen notwendig. Die Beilegung des Konfliktes hänge allein von der Haltung Chinas ab. Neurath informiert ſich + Berlin, 14. Juli. Der japaniſche und der chineſiſche Botſchafter in Berlin haben heute den Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen, Freiherr von Neurath, aufgeſucht, um ihm über die Lage in Nordchina Mitteilungen zu machen, Kapans Volk hinter der Regierung db Tokio, 14. Juli. Auf einer vom Miniſterpräſidenten Fürſt Konoe einberufenen Verſammlung der parlamentariſchen Vizeminiſter und Berater berichtete Kazani, der Hauptſekretär des Kabinetts, über die ernſte Lage in Norochina und forderte zu enger Zuſammenarbeit aller Miniſterien in Anbetracht der drohenden Ent⸗ wicklung auf. Die Verſammlung beſchloß, das geſamte Volk für die Durchführung der von der Regierung eingeſchlagenen Politik in Nordchina zu gewin⸗ nen und alle Vorbereitungen für den Ernſtfall zu treffen. Im Lande finden zahlreiche Verſammlungen von Partei⸗ und Wirtſchaftsſührern ſtatt, die alle die einmütige Unterſtützung der von der Regierung ein⸗ genommenen feſten Haltung im Nordchina⸗Zwiſchen⸗ fall betonen. Somit kann die Regierung, nachdem ſenpartei, einer bisherigen Oppoſitionspartei, zuge⸗ ſagt bekommen hat, zur Durchführung ihrer Nord⸗ aller Volkskreiſe china⸗Politik mit der geſchloſſenen Einheitsfront vechnen. Nichteinmiſchungsausſchuſſes zugehen laſſen. Wie verlautet, handelt es ſich um ein Dokument, das ſchätzungsweiſe ſechs bis acht Seiten umfaßt. Römiſches Mißtrauen gegen Paris — Mailand, 14. Juli. Die norditalieniſche Preſſe ſieht dem engliſchen Vorſchlag zur Entſpannung der Lage in Spanien mit größter Erwartung entgegen. Die„Stampa“ er⸗ klärt, der franzöſiſche Extremismus ſei mit den neuen Möglichkeiten für den Waffen⸗ und Menſchen⸗ ſchmuggel nicht zufrieden und übe auf das Kabinett Chautemps einen Druck aus, um eine Kündi⸗ gung der Nichteinmiſchungsabmachun⸗ gen zu erreichen Die internationale Kontrolle ſei zu Ende, doch blieben alle Verpflichtungen be⸗ ſtehen, den Kämpfenden keinerlei Unterſtützungen angedeihen zu laſſen. Aber die Erfahrung lehre, wie Frankreich dieſe Verpflichtungen erfülle. Die zu⸗ ſammengebrochene Offenſive von Madrid hätte nur dank den aus Paris eingetroffenen Fachleuten und der franzöſiſchen Waffen⸗ und Munitionslieferungen organiſiert werden können. Die Reiſe Negrins nach Paris hänge mit dieſem Manöver zuſammen. Nach dem Fortfallen der Ueberwachung habe die politiſche Lage einen Uebergangscharakter erhalten. Die Rück⸗ kehr zur internationalen Kontrolle wäre ein tragiſcher Scherz. Es gebe nur die eine Löſung, beiden Parteien in Spanien das Recht als Krieg⸗ führende zuzuerkennen. — Deutſch-italieniſcher Fugend⸗ austauſch 3 450 Hitlerjungen fahren nach Italien— 450 Avank⸗ gnardiſten kommen nach Deutſchland ⁰ Berlin, 14. Juli. Im Rahmen des deutſch⸗italieniſchen Jugendaus⸗ kauſches werden im Laufe des Auguſt 450 Hitler⸗Jun⸗ gen nach Italien fahren und dort ein Lager beziehen. End Juli kommen zu einem Beſuch der deutſchen Jugend 450 Avantguardiſten nach Deutſchland. Die italieniſchen Gäſte treffen am 22. Juli in München ſie ſogar die volle Unterſtützung der ſozialen Maſ⸗ 3 In den folgenden Tagen beziehen die jungen Italiener ein etwa zehn Tage dauerndes Lager in Nideggen in der Eifel. Die Reiſe endet dann wie⸗ ſahrt nach Otalien erfolgk⸗ derum in München, von wo am 5. Auguſt die Rück⸗ 2. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe (Fortſetzung von Seite.) Fall wird ſie ein Kleid ſein, das nach den eigenen Maßen Spaniens angefertigt iſt. Frage: Hat ſich die Tätigkeit des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes für das nationale Spanien nachteilig ausgewirkt? Antwort: Da die Roten eine gemeinſame Grenze mit Frankreich haben, einem Lande mit einer aus⸗ gedehnten Militärinduſtrie und dem Sitz roter Re⸗ volutionäre, waren ſie in der Lage, ungeachtet des Nichteinmiſchungsausſchuſſes und trotz der inter⸗ nationalen Kontrolle über die Landesgrenze große Mengen von Kriegsmaterial zu beziehen und Tau⸗ ſende von Freiwilligen hereinſtrömen zu laſſen. Die nationaliſtiſche Grenze mit Portugal, das keine Kriegsinduſtrie hat, böte keine derartigen Möglich⸗ keiten, ſelbſt wenn wir den Wunſch hätten, ſie aus⸗ zunützen. Frage: Welche Maßnahmen hat die nationa⸗ liſtiſche Regierung im Sinn, um die ſozialen Arbeits⸗ und Agrarverhältniſſe des ſpaniſchen Volkes zu beſſern? Antwort: Unſer Programm ſieht unter anderem ein Geſetz vor, dem ſich Arbeiter und Unternehmer gleichermaßen zu unterwerfen haben. Auf dieſe Weiſe wird neben den Begriff des Rechts der der Pflicht geſetzt. Das nationale Spanien wird die, ſozialen Verbeſſerungen, die bisher ſchon erreicht wurden, beibehalten und ausbauen. Durch Siche⸗ rung des Lohnniveaus und andere Mittel wird die Kaufkraft der Arbeiterklaſſe gehoben und ihr Lebens⸗ ſtandard gebeſſert werden. Für die Landbevölke⸗ rung werden wir in der Weiſe ſorgen, daß ſie in die Lage verſetzt wird, auf eigener Scholle zu wirtſchaf⸗ ten. Auch ſollen die landwirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe durch Einführung eines Agrarkreditſyſtems ge⸗ beſſert werden. Auf dieſe Weiſe wird es möglich ſein, Spaniens eigene Hilfsquellen zu erſchließen und eine fortſchrittliche und gerechte Güterverteilung zu organiſieren. Ein Staat, der weder mit den Stimmen ſeiner Arbeiter noch mit den Sympathien ſeiner Bankiers Handel treibt, kann ſich das leiſten und noch mehr! Frage: Gibt es ſonſt noch etwas, was Sie der internationalen öffentlichen Meinung mit⸗ teilen möchten? Antwort: Ich habe den Wunſch, der internatio⸗ nalen öffentlichen Meinung vor Augen zu halten, daß das nationale Spanien nicht nur für ſeine eige⸗ nen Ziele und um ſeine eigene Exiſtenz kämpft, ſon⸗ dern für die Rechte und Ideale der Menſchheit. Nicht nur um das Daſein Spaniens als Nation, ſondern um die Rettung der geſamten chriſtlichen Ziviliſa⸗ tion, wie ſie ſeit Jahrhunderten in Europa beſteht, geht dieſer Kampf. Daneben aber kämpfen wir auch für Gerechtigkeit und ſozialen Fortſchritt im In⸗ tereſſe unſerer Arbeiterſchaft und gegen die Tyran⸗ nei des Sowjetſyſtems. Schutz und Sicherheit für den Verkehr: Die Aufgabe der motoriſierten Poltzei Verſtärkter polizeilicher Streifendienſt auf den Reichsſtraßen und Autobahnen I Berlin, 14. Juli. In einem ausführlichen Runderlaß werden vom Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei die Aufgaben der motoriſierten Gendarmerie feſtgelegt. Das Aufgabengebiet dieſer jüngſten deutſchen Poli⸗ zeiformation iſt demnach die Ueber wachung des Verkehrs auf den Landſtraßen und Reichsautobahnen. Die motoriſierte Gendar⸗ merie iſt in 42 Bereitſchaften, die an den Knoten⸗ punkten der Reichsſtraßen und Reichsautobahnen gebildet werden, auf das ganze Reichsgebiet verteilt. Die Geſamtſtärke des motoriſierten Gendar⸗ meriekorps beträgt nach dem feſtgeſetzten Stel⸗ leuplan ungefähr 3320 Mann, einſchließlich Offiziere. Der motoriſierten Gendarmerie werden folgende Einzelaufgaben zugewieſen: Ueberwachung des Verkehrs auf Einhaltung der Verkehrsvorſchriften und die Prüfung aller Fahrzeuge auf ihre verkehrsſichere Beſchaffenheit. Hilfeleiſtung bei Unglücksfällen, ſoweit es der Schutz von Leben und Geſundheit der Volksge⸗ noſſen und die Erhaltung wertvollen Volksver⸗ mögens erfordern. Ermittlung des Tatbeſtandes bei Verkehrs⸗ unfällen. Fahndung nach geſtohlenen Kraftfahrzeugen und nach Kennzeichen⸗Mißbrauch. Belehrung der Verkehrsteilnehmer. Beobachtung des Zuſtandes der Straßen, der Straßenbauten und der Zeichenbeſchriftung. Die Beobachtung ſchienengleicher Bahnüber⸗ gänge. Bei Verkehrsunfällen beſchränkt ſich die Tätigkeit der motoriſierten Gendarmerie auf die erſte Hilfe⸗ leiſtung und Tatbeſtandsaufnahme. Die Weiter⸗ bearbeitung obliegt der zuſtändigen Polizeibehörde, die auf Grund der von der motoriſierten Gendar⸗ merie getroffenen Feſtſtellung das weitere veranlaßt. Die motoriſierte Gendarmerie iſt örtlich und ſach⸗ lich im geſamten Reichsgebiet zuſtändig, ohne an die politiſchen Grenzen innerhalb des Reiches gebunden zu ſein. Sie iſt berechtigt, gebührenfreie und gebüh⸗ renpflichtige Verwarnungen bei Uebertretung der Verkehrsvorſchriften zu verhängen. Die Gebühren und Strafen werden von der motoriſierten Gendar⸗ merie unmittelbar feſtgeſetzt, unmittelbar eingezogen und an die vorgeſetzte höhere Verwaltungsbehörde abgeführt. Wenn in beſonderen Fällen Verwar⸗ nungen nicht ausreichen, wird von der motoriſierten Gendarmerie Anzeige unmittelbar an die zuſtändige Nicht Vorgeſetzte und Antergebene: Beumie und Bolksgenoſſen Ein Erlaß des Reichsinnenminiſters über Publikumsbehanolung 05 (Funkmeldung der NM3) O Berlin, 14. Juli. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des In⸗ nern, Dr. Frick, hat den nachfolgenden Erlaß an alle Behörden, Gemeinden, Gemeindeverbände, ſon⸗ ſtige Körperſchaften des öſſentlichen Rechts gerichtet: „Im Dritten Reich iſt der Beamte Diener am deutſchen Volk. Ihm hat er alle ſeine Kräfte, ſein ganzes Können und Wiſſen zu widmen. Er ſteht deshalb zum einzelnen Volksgenoſſen nicht im Berhältnis des Vorgeſetzten zum Un⸗ tergebenen, ſondern in dem eines Fürſorgers und Beraters, an den der Volksgenoſſe ſich mit ſeinen Nöten, Sorgen und Zweifeln vertrauensvoll wenden ſoll. Mit dieſer Stellung des Beamten iſt jede unſach⸗ liche Schärfe und Schroffheit und jede Unhöf⸗ lichkeit im ſchriftlichen und mündlichen Verkehr mit den Volksgenoſſen unvereinbar. Ein ſol⸗ ches Verhalten wäre geeignet, das Vertrauen zum nationalſozialiſtiſchen Staate zu erſchüttern und könnte, wird es Ausländern gegenüber geübt, bei ihnen vom Dritten Reich falſche Vorſtellungen er⸗ wecken und damit dem deutſchen Volke ſchaden. Ich erwarte daher von der Beamtenſchaft, daß ſie jeden, der ſich mündlich oder ſchriftlich an die Be⸗ hörde wendet, wenn auch beſt immt, ſo doch höflich abfertigt und von den Leitern der Behörden, daß ſie bei jeder ſich bietenden Gelegenheit(zum Beiſpiel Verſammlungen der nachgeordneten Behördenleiter und Beamten) in geeigneter Weiſe die unterſtellte Beamtenſchaft auf dieſe Geſichtspunkte hinweiſen.“ Staatsanwaltſchaft oder Amtsanwaltſchaft erſtattet und ſo für eine Verfolgung der Straftat durch die zuſtändige Polizeibehörde das Erforderliche ver⸗ anlaßt. Außerdem hat die motoriſierte Gendarmerie ein ſehr wirkungsvolles Mittel zur Hebung der allgemeinen Verkehrsſicherheit. Sie iſt berechtigt, Fahrzeuge in mangelhaftem Zuſtand nach Beſeitigung der beanſtandeten Mängel zur zuſtändigen Zulaſ⸗ ſungsbehörde zu beſtellen. Die Angehörigen der motoriſierten Gendarmerie tragen die neuen grün⸗melierten Uniformen der Gendarmerie und ſind an einem beſonderen Aermel⸗ band mit der Aufſchrift:„motoriſierte Gendarmerie“ kenntlich. Außerdem wird von den erſten 16 Be⸗ reitſchaften, den ſogenanuten Stammbereitſchaften, und von den Angehörigen der Kraftfahr⸗ und Ver⸗ kehrsſchule die olivgrüne Uniform des früheren Feldjägerkorps getragen. Mittwoch, 14. Juli 1937 Seitungsſkandal in Luxemburg Plumpe Dokumentenfälſchung um Deutſchland zu verdächtigen (Funkmeldung der NM3.) + Luxemburg, 14. Juli. In der vergangenen Woche hatte die linksradikale Monatsſchrift„Neue Zeit“ Dokumente veröfſentlicht, die beweiſen ſollten, daß die deutſche Kolonie in Luxemburg eine verkappte Beſtechungs⸗ und Spionagezentrale ſei, die aus einem Geheim⸗ fonds u. a. an den belgiſchen Rexiſtenführer Leon Degrelle 300 000 Franken ausgezahlt und auch an luxemburgiſche Blätter Unterſtützungen überwieſen hätte. Die deutſche Geſandtſchaft hatte die veröffentlich⸗ ten Dokumente ſoſort als plumpe Fälſchungen be⸗ seichnet. Auf Veranlaſſung der luxemburgiſchen Regierung eröffnete die Staatsanwaltſchaft eine Unterſuchung, die nun zu einem ſenſationellen Ergebnis geführt hat. Ein gewiſſer Roſelet aus der Umgebung von Luxem⸗ burg wurde nater der Beſchuldigung verhaftet, die betreffenden Dokumente hergeſtellt zu haben. Luxemburg ͤürfte infolgedeſſen einem auf⸗ ſehenerregenden politiſchen Prozeß entgegenſehen. Stalin ertränkt Rußland im Blut: 61,Hochverrüter“ in Sibirien hingerichtet Eiſenbahnfunktionäre als Opfer— Wahnwitzige Beſchuldigungen anb Moskau, 14. Juli. Wie die ſoeben in Moskau eingetrofſene Chabarowsker Zeitung„Tichookeanskaja Swues⸗ da“ vom 4. Juli berichtet, fand in der Stadt Swobodnoje(im ſowjetruſſiſchen Fernoſt⸗Gebiet) vor einem Sondergericht des oberſten Militär⸗ gerichtshofes der Sowjetunion ein neuer ſen⸗ ſationeller Hochverratsprozeß ſtatt, auf dem nicht weniger als 61 Angeklagte zum Tode ver⸗ urteilt worden ſind. Die Verurteilten, die wiederum ſämtlich Ange⸗ ſtellte der Eiſenbahnlinien des Fernen Oſtens ſind, hätten ſyſtematiſch Spionagetätigkeit betrieben, ge⸗ gen die Spitzen des Sowjetſtaates eine Reihe von terroriſtiſchen Akten vorbereitet, Eiſenbahnkataſtro⸗ phen mit zahlreichen Opfern„organiſiert“, Schäd⸗ lings⸗ und Sabotageakte zum Zwecke der Untergra⸗ bung der Verteidigungsfähigkeit der Sowjetunion ausgeführt, in dͤer Abſicht, eine ausländiſche Macht „bei deren Ueberfall auf die Sowjetunion zu unter⸗ ſtützen, insbeſondere dͤurch Zerſtörung der Eiſen⸗ bahnlinien, durch Exploſionen und Branoͤſtiftungen ſowie oͤurch Vergiftung der Waſſerlei⸗ tungen!“ Das Urteil über die 61 Angeklagten, ſo heißt es in der Meldung der gleichen Zeitung weiter, ſei bereits vollſtreckt worden. Damit erhöht ſich die Zahl der innerhalb der letzten Wochen nach den Angaben desſelben Blattes— allein im fern⸗ öſtlichen Sowjetgebiet und ausſchließlich unter den Funktionären der dortigen Eiſenbahnlinien!— Hin⸗ gerichteten auf 213. Auch dieſes Bluturteil, deſſen abenteuerliche Anſchuldigungen gegen die Angeklag⸗ ten ſich offenbar gegen Japan richten und das bisher Dageweſene weit hinter ſich laſſen, wird von der Moskauer Preſſe gefliſſentlich verſchwiegen. „Weltkonferenz finnlos“ Rooſevelt verſpricht ſich im Augenblick nichts davon dnb. Waſhington, 14. Juli. An Präſident Rooſevelt iſt in der Preſſekon⸗ ferenz die Frage gerichtet worden, ob er angeſichts der ſtändig wiederkehrenden Aeußerungen, er ſolle eine Friedens⸗ oder Weltwirtſchaftskonſerenz ein⸗ beruſen, ſeine Stellungnahme nicht nochmals präzi⸗ ſieren wolle. Rooſevelt bekräftigte darauf ſeine be⸗ kannte Einſtellung, daß nämlich Europa ſeine poli⸗ tiſchen Probleme allein löſen müſſe. Erſt dann habe es einen Sinn, Amerika zur Mitarbeit an Weltwirtſchaftsfragen heranzuziehen. Zu dieſer Mitarbeit iſt Rooſevelt grundſätzlich bereit, er hält aber die Einberufung einer Konferenz gegenwärtig für ſinnlos. Feuerlöſchweſen vereinheitlicht Die Aufgaben des Inſpekteurs des Feuerlöſchweſens (Fun kmeldung der NM3.) + Berlin, 14. Juli. Zur Vereinheitlichung des geſamten Feuerlöſch⸗ weſens in organiſatoriſcher und dienſtlicher Hinſicht iſt vom Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei beim Stabe des Chefs dͤer Ordnungspolizei die Dienſtſtelle dͤes Inſpekteurs des Feuer⸗ löſchweſens geſchaffen worden, deſſen Aufgaben ſoeben in einer Dienſtanweiſung im einzelnen feſt⸗ gelegt werden. Danach unterſteht dem Inſpekteur des Feuerlöſchweſens die geſamte Feuerlöſchpolizei, alſo ſöwohl die Berufsfeuerwehren als auch die Pflichtwehren und die freiwilligen Feuerwehren. Der Inſpekteur des Feuerlöſchweſens iſt, um einige ſeiner wichtigſten Aufgaben herauszuheben, verantwortlich für die Organiſation, die Bekleidung und Ausrüſtung der Wehren ſowie für die Hand⸗ habung des Dienſtbetriebes, außerdem für die Aus⸗ bildung und Verwendung der Feuerwehr im Luft⸗ ſchutz und für die einheitliche Ausbildung in den höheren Dienſtgraden bei den Feuerwehren. Er überzeugt ſich durch unangemeldete Beſichtigungen, Prüfungen und durch taktiſche Beſprechungen von dem Stand der Entwicklung in den einzelnen Feuer⸗ wehren. Die wichtigſte Aufgabe des Inſpekteurs des Feuer⸗ löſchweſens wird es ſein, auf Grund ſeiner Sach⸗ kenntnis, Erfahrungen und der gewonnenen Anre⸗ gungen, dem Chef der Ordnungspolizei Vorſchläge für die Organiſation, Ausbildung und ſtetige Wei⸗ terentwicklung der Feuerlöſchpolizei zu machen, Die Sichel 4 Von Heinz Weis Als die beiden kleinen Strolche— keiner von ihnen war ſchon zehn Jahre alt— an einem Ferien⸗ morgen die Kiesgrube vor der Stadt durchſteiften, fanden ſie nur magere Beute. Heinchen Gefſert las einen Türgriff auf, den er aus Meſſing vermutete, Georg trug ein Stück zuſammengerollten Fliegen⸗ draht unter dem Arm. Sie durchwühlten ein Schutt⸗ loch nach dem andern, ſtiegen über einen hohen Rain in eine andere Kiesgrube hinein und ſahen plötzlich am Abhang neben roſtigem Gerümpel einen leeren Kinderwagen ſtehen. Dieſer Kinderwagen war uralt. Der große, ovale, weidengeflochtene Korb war für ein Rieſen⸗ balby berechnet, wies Spuren eines weißen Anſtrichs und im Innern einige Fetzen Wachstuch auf. Mit rieſigen Spixralfsdern hielt er ſich mühſam auf den hohen Rädern feſt. Das Alter und die Schickſale hatten ihm eine deutliche Schlagſeite nach Steuer⸗ bord verliehen. Er federte ganz ſein im Wind, und das ſah aus, als ob er nickte, nickte Der Glantz einer großen Entdeckung überzog in dieſem Augenblick die Geſichter der beiden Knaben. Sie duckten ſich hinter eine Rampe roſtiger Töpfe, ſammelten umherliegende Flaſchen und warfen ſie dann in ſchweigender Uebereinkunft nach dem Un⸗ getüm. Von den Flaſchen getroffen, wogte der Kinder⸗ wagen hin und her, lüpfte ſogar einmal die beiden Räder einer Seite, als ob er hinüberſtürzen wollte... Obwohl der Wagen niemand zu ge⸗ hören ſchien und auch weit und breit niemand zu ſehen war, duckten ſich die beiden nach jedem Wurfe nieder und beobachteten die Wirkungen ihrer Ge⸗ ſchoſſe.„Wir müſſen ſtürmen“, meinte endlich Hein⸗ rich, aber Georg hielt ihn zurück.„Erſt kommen noch die Bomben“, und er las einige Backſteinſtücke auf. Sie kamen überein, zu gleicher Zeit und auf Kommando zu werfen. Ihre erſten Würfe zerfetz⸗ ten den Rand des Weidenkorbs und die zweiten warfen das Vehikel um. Es fiel nach Steuerbord, nach jener Seite, die, von Schickſalen geſchwächt, einem Abhang ſtand, und blieb endlich mit den Rä⸗ dern nach oben liegen.„Wie eine alte Geiß!“, kicherte Heinchen, und dann ſtürmten ſie vor und ſtießen dem Ungeheuer ihre„Dolche“ in den Leib. Als ſie annehmen konnten, daß der Feind erle⸗ digt ſei, ließen ſie von ihm ab, ſetzten ſich auf einen Stein und beſahen ſich ihr Werk.„Wir müſſen ihn ſkalpieren“, meinte Heinchen. Aber der praktiſche Georg ſchlug vor, ſtatt deſſen die Räder heraus⸗ zumachen, das wäre wenigſtens eine Beute, ja, das lohnte ſich! Und ſo klopften ſie vereint die Splinte aus den Achſen, zogen die Räder ab, wendeten den Korb wieder um und füllten ihn zuletzt mit Steinen. Aus einem Weidenaſt und einer alten Suppenkelle fertig⸗ ten ſie'ein Kreuz und ſteckten es darauf. Dann ver⸗ ließen ſie, die Räder in den Händen, den Kampfplatz. * Die Witwe Röſſel war ſchon zweiundſiebzig Jahre. alt und ſichelte noch immer ihren Geißen das Futter. Jetzt kam ſie mit einer Schürze voll harten, halb⸗ verdörrten Graſes durch die Kiesgruben geſchritten. In der Rechten hielt ſie die Sichel, mit der Linken den Zipfel ihrer Schürze. Sie ſprach vernehmlich mit ſich ſelber.„Fünf Schürzen machen mein Chais⸗ chen voll“, ſprach die Witwe Röſſel und blieb wie angewurzelt ſtehen. Vor ihren Füßen, auf dem Grunde der Kiesgrube— ſie traute ihren Augen nicht—,„Jeſſes Marial“, ſtammelte ſie. Alsdann verhärtete ſich ihr Blick, ihre alten Augen, die die Wahl hatten, tückiſch zu werden oder überzufließen, ihre alten, kahlen Augen wurden feucht, ſie bewegte raſch und lautlos die Lippen und das Kinn. Sie hatte das Kreuz, den Steinhaufen und die Ueberreſte ihres Wagens erblickt. Ihre Hand, die den Schürzen⸗ zipfel hielt, ſank mutlos herab. Ihre Augen füllten ſich mit Tränen.„Jeſſes Maria!“— Da tauchten aus einem anderen Kiesloch die beiden kleinen Strolche auf, in jeder Hand ein Kinderwagenrad. Sie drehten der alten Frau den Rücken zu und ſchlenderten gemächlich heimwärts dahin... Da tat die Witwe Röſſel einige unglaublich ſchnelle Schritte, ſchon lange überhing. Es fiel und fiel, da es an lblieb dann plötzlich wieder ſtehen, fuhr mit der Sichel in Richtung der Knaben durch die Luft, als ob ſie graſen wollte, und ſchrie gellend:„Ihr Bankert!“ Die Knaben wandten ſich erſchrocken.„Her mit de Rädder!“, ſchrie die Witwe Röſſel weiter:„Her mit de Rädder!“, und tat, die Sichel in der erhobenen Rechten, abermals einige jähe und heftige Schritte nach vorn. Die Knaben, von dieſem Anblick und von der Verfolgung erſchreckt, umkrampften ſeſter ihre Beute und wandten ſich zur Flucht. Das war der Witwe Röſſel zu viel: ſie raffte mit der Linken die Schürze, beugte die Rechte mit der Sichel vor die welke Bruſt und ſetzte ihnen nach. Als ſie den Abhang hinunter in die Kiesgrube hinein mehr rutſchte als lief, ſtülpte ſich eine leere Konſer⸗ vendoſe über die zerſchliſſene Spitze ihres linken Schuhs. Der zurückgebogene, zackige Doſendeckel ſchlappte nach unten. Als die Alte den nächſten hefti⸗ tigen Schritt auf ebener Erde tat, blieb ſie hängen, ſtolperte und ſtürzte vornüber. Sie hatte keine ihrer beiden Hände frei, um ſie ſchützend vorzuhalten, und ſo fiel ſie denn auf das Geſicht. Die Sichel, die ſie dabei an ſich drückte,— die Sichel, das untertänige Werkzeug ihres Lebens— die Sichel, die ſie Jahr für Jahr ſelbſt ſchmalgewetzt und dünngeſchliffen—, drang bei dieſem Sturz mit ihrer Spitze ein. Wer die Sichel kennt, weiß, daß ſie dort am ſchärfſten iſt. zwei Rippen fuhr der gewetzte Stahl hin⸗ urch Mit einem Ruck warf ſich die alte Frau herum, ſo daß ſie auf den Rücken zu liegen kam, riß mit ent⸗ ſetzter, heftiger Gebärde die Sichel aus der Bruſt und— legte ſie neben ſich, Ihre Augen ſperrten ſchreckensweit. Der blaue Himmel ſtand darin. Ge⸗ ſicht und Kleider waren ſandbedeckt. Mit der Rechten, als wollte ſie ſich reinigen, fuhr ſie einige müde Male die Bruſt auf und ab, die Linke umkrampfte noch immer den Zipfel der Schürze. Nach einer kleinen Weile jedoch ſchien die Witwe Röſſel trotz ihrer ſperrweit wachen Augen einſchlafen zu wollen. Nun war es nur noch ein mattes Streicheln auf der Bruſt, bis endlich die Hand ganz ſtille ſtand — vor Mübigkeit und weil die Arbeit ihres Lebens getan war. Heute Oyperettenpremiere im Nationaltheater. Heute Mittwoch zum erſten Male„Liebe in der Lerchengaſſe“, Operette von Hermecke und HACDERDEUTSCHEN NNST 1057 MUNCHEN 1618]TUL Aus dem Feſtprogramm In München, der Hauptſtadt der Bewegung, der „Stadt der deutſchen Kunſt“, wird bekanntlich in den Tagen vom 16. bis 18. Juli der„Tag der deut⸗ ſchen Kunſt“ ſtattfinden. Im Mittelpunkt dieſer Veranſtaltung, die einen Ueberblick über die bis⸗ herige und zugleich eine Ausrichtung auf das künf⸗ tige Kunſtſchaffen im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land geben wird, ſteht die Einweihung des „Hauſes der deutſchen Kunſt“ am Sonntag⸗ vormittag. Gleichzeitig wird die„Große Kunſt⸗ ausſtellung 193“ eröffnet. Am vorhergehenden Tag, am Samstagnachmittag, wird die Reichskammer der bildenden Künſte eine Feſtſitzung abhalten, in deren Verlauf Reichsminiſter Dr. Goebbels, Staats⸗ miniſter Adolf Wagner, Oberbürgermeiſter Fiehler und der Präſident der Reichsbammer, Profeſſor Adolf Ziegler, ſprechen. Am Sonntagnachmittag wird ſich der Feſtzug „2000 Jahre deutſche Kultur“ durch die Hauptſtraßen des reichgeſchmückten Münchens be⸗ wegen. Abends finden Künſtlerfeſte und Kunſtver⸗ anſtaltungen auf zahlreichen öſſentlichen Plätzen ſtatt. Vetterling. Muſikaliſche Leitung: Guſtav Sem⸗ melbeck. Regie: Hans Becker. Beginn: 20 Uhr. Mit dieſer Operette, die bis zum 25. Juli täglich wiederholt wird, beſchließt das Nationaltheater die Spielzeit 1936/37. Neuer Intendant der Pfalzoper. Als Nach⸗ folger des nach Schwerin berufenen Generalinten⸗ danten Alois Hadwiger wurde Bruno von Nieſſen, Berlin⸗Charlottenburg, als Inten⸗ dant der Pfalzoper ab 1. September 1937 ver⸗ pflichtet. 9 Mittwoch, 14. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 318 ———————— Mannheim, 14. Juli. Kriegsgeſchrei im Odenwald Die Mannheimer Pimpfe veranſtalten ein Großkampfgeländeſpiel Die Preſſe⸗ und Propagandaſtelle der Jung⸗ banne 1 und 2/171 ſchreibt uns: Am Sonntag, 18. 7. 1937 wird die Gegend von Rittenweier⸗Obergunzenbach(bei Groß⸗ ſachſen a. d..) 1600 Pimpfen vom Jungbann 171 als Manövergelände dienen. Unſere Buben wol⸗ len zeigen, was ſie gelernt haben. Zwei große Hee⸗ resſäulen von je 800 Pimpfen wollen ſich mit viel Taktik und wenig Hauerei gegenſeitig die Sieges⸗ palme aus der Hand ringen. Ein Stab von Aerzten iſt aber auf alle Fälle da. Es wird eine ganz große Sache werden, bei der nichts fehlt, was zu einem zünftigen Geländeſpiel gehört. Schon am Samstag, dem 17. Juli, verſammeln ſich die rauhen Krieger feldmarſchmäßig ausgerüſtet auf dem Mannheimer Marktplatz. Um 15.30 Uhr werden dort Auto, Motorräder, Fahrräder und Fußvolk Aufſtellung nehmen, um nach der feierlichen Kriegserklärung der beiden feindlichen Heerhaufen unter Trommelklang und Fanfarengeſchmetter zum Bahnhof abzurücken. Dort beſteigen wir geſchloſſen unſeren Sonderzug, der uns nach Großſach⸗ ſen führen wird. Am Samstagabend ſoll an der Bergſtraße ein großer Betrieb ſteigen mit Dorf⸗ abenden und Propagandamärſchen, und am Sonntag früh um.30 Uhr beginnt dann die große Schlachk, die im Kampf um die feindlichen Fahnen gipfelt. Die„Ueberlebenden“ werden dann am Sonntag gegen 19 Uhr wieder am Bahnhof Mannheim ein⸗ treffen. Eltern und Freunde, kommt am Samstag um 7⁴ Uhr zum Marktplatz, gebt den kleinen Soldaten das Geleit zum Bahnhof, dann iſt nämlich die Sache noch viel pfundiger. Die täglichen Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 14. Juli Zwei Perſonenkraftwagen zuſammengeſtoßen. Ge⸗ ſtern vormittag ſtießen Ecke R 5/R 6— 85/8 6 zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wo⸗ bei das eine Fahrzeug umgeworfen wurde und erhebliche Beſchädigungen erlitt. Der Führer wurde leicht verletzt. Nach den bisherigen Erhebungen trifft die Schuld beide Kraftfahrzeugführer. * Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden ein Perſonenkraftwagen und ein Fahrrad beſchädigt. * Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 48 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 41 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge verſchiedene tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Zeuge geſucht! Am 7. Juli, zwiſchen 20 und 21 Uhr, wurde am Friedrichsring, vor R7, hier, ein Herr von einer alten Dame gebeten, zwei gerade vorbeigehende Mädchen im Alter von etwa 20 Jahren zu ver⸗ folgen, da ihr dieſe ihren Koffer entwendet hätten. Der Herr, der dann die beiden Mädchen Richtung Waſſerturm und durch die Heidelberger Straße verfolgte, konnte jeoͤoch von der Frau nicht mehr angetroffen werden. Er wird gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei hier als Zeuge zu melden. 10 Mark Silbergeld über die Grenze nur für Reiſezwecke! Bekanntlich können bei Reiſen nach dem Ausland einmal in einem Kalendermonat 10 Mark in deut⸗ ſchem Hartgeld oder deſſen Gegenwert in ausländi⸗ ſchen Zahlungsmitteln durch Inländer ins Ausland überbracht werden. Dieſer Betrag iſt nur für Reiſe⸗ zwecke beſtimmt und darf nicht zur Bezahlung von Waren verwendet werden. Unter dͤen Begriff Waren fallen auch Bücher, die keine Reiſelektüre darſtellen. ** 70. Geburtstag. Frau Chriſtina Berg, Witwe, Mannheim, K 3, 30, kann in voller körperlicher und geiſtiger Friſche heute ihren 70. Geburtstag begehen. iu*u Glück im Unglück. Heute mittag, kurz vor 2 Uhr ereignete ſich ein Verkehrsunfall. Ein aus Rich⸗ tung Schloß nach der Friedrichsbrücke kommender Laſt wagen fuhr durch die R1⸗ u. R2⸗Quadrate u. an der Ecke von 8 2 vorbei. In dieſem Augenblick kam ein aus der Richtung Marktplatz nach dem Friedrichsring ſahrender Motorradfahrer Der Laſtwagen hatte das Vorfahrtsrecht. Ver Motorradfahrer, der die Herrſchaft über ſein Fahr⸗ zeug verlor, rannte dem Laſtwagen von links in die Seite. Der Motorraòdfahrerflog in hohem Bogen von ſeinem Fahrzeug, kam aber mit dem Schrecken davon. Der Sachſchaden iſt gering. un Billiger Sonderzug nach Köln und Düſſeldorf. Vom Samstag, dem 17., nachmittags, bis Sonntag, dem 18. Juli, abends, fährt die Reichsbahndirektion Mainz den zweiten Verwaltungsſonderzug zur großen Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf. Gerade in dieſen wundervollen Som⸗ mertagen mit ihrem ſtrahlend hellen Sonnenſchein und ihren mondhellen Nächten bieten die prächtige Gartenſtadt und die hochintereſſante Ausſtellung, die wohl zu den umfaſſendſten Ausſtellungen der Welt zu zählen iſt, ſo viel des Schönen, daß jeder Fahrt⸗ teilnehmer unbedingt auf ſeine Rechnung kommen wird. Die Fahrt wird in bequemen Durchgangs⸗ wagen 2. und 3. Klaſſe mit Schnellzuggeſchwindig⸗ keit ausgeführt, die Fahrpreiſe nach Köln und Düſ⸗ ſeldorf ſind beſonders ermäßigt. Es ſoll nicht uner⸗ wähnt bleiben, daß der Sonderzug diesmal die rechtsrheiniſche Strecke befährt, die wohl vielen Rei⸗ ſenden weniger bekannt iſt als die meiſtbenutzte linksrheiniſche Strecke. Berufserziehungswerk in der BAq Die Aufgaben des Amtes für Berufserziehung und Betriebsführung Das Schickſal ſchenkt einem Volke nie etwas un⸗ verdient, auch nicht zu Höchſtleiſtungen befähigte Facharbeiter. Sorgfältige Schulung und Erziehung iſt notwendig. Innerhalb der Deutſchen Arbeitsfront hat das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung die Aufgabe erhalten, den deutſchen Menſchen an die vom Nationalſozialismus geprägte Auffaſſung von Beruf und Arbeit heranzu⸗ bringen und zu höchſten Leiſtungen im Betriebe zu befähigen. Der geſamte Aufgabenkreis des Amtes teilt ſich in zwei weſentliche Arbeitsgebiete: einmal iſt die be⸗ rufserzieheriſche Formung und Prägung des Arbeitsmenſchen zu leiſten und zum anderen ſind die Arbeitsſtätten und Betriebe in ſinnvoller Weiſe zu ordnen, aufzubauen und zu leiten. Alle Berufserziehungsarbeit beginnt mit der Ueberzeugung, daß nur derjenige zu einer wirklichen Befriedigung und Leiſtung in ſei⸗ nem Beruf gelangt, der am richtigen Arbeits⸗ platz ſteht und dort ſeine ſchöpferiſchen Kräfte voll zum Einſatz bringen kann. Aus dieſem Grunde iſt es unerläß⸗ lich, daß das Amt mit ſeiner Arbeit bereits bei dem Einſatz des jungen ins Berufsleben tretenden Men⸗ ſchen inſofern Einfluß nimmt, daß er nur dem Beruf zugeführt wird, der ſeinen Anlagen und Fähigkeiten entſpricht und der für Nachwuchsaufnahme fähig iſt. Die vom Amt ausgearbeiteten Prüfungs⸗ und Erzie⸗ hungsmethoden haben ſich hier beſtens bewährt.— Ein Beruf, der heute Facharbeitermangel hat, kann morgen überbeſetzt ſein. Um das feſtzuſtellen, wer⸗ den laufend vom Amt umfaſſende Unterſuchungen, ſtatiſtiſch⸗wiſſenſchaftliche Arbeiten, Feſtſtellungen über die bevölkerungspolitiſche Entwicklung, Ermitt⸗ lungen über konjunkturelle und ſtrukturelle Wand⸗ lungen in der Wirtſchaft angeſtellt. Aufgabe des Amtes muß es ſein, alle im deut⸗ ſchen Volke vorhandenen Arbeitsenergien und Fertigkeite. planvoll und vernünftig zu wecken und zu mehren, denn die Welt von morgen beſtimmt nicht die Ma⸗ ſchine, ſondern der Menſch und ſeine Fertigkeiten. rufliche Lehre nach neuen Gründſätzen geſtaltet und vor allem in dieſem Ablauf beſtimmt wird. Die vom Amt ausgearbeiteten und in der Praxis pielfach ein⸗ geführten Berufsſtammrollen und Werkſtatthefte haben hier ſchon wertvolle Dienſte geleiſtet. Ebenſo nehmen in dieſem Beſtreben die Lehrwerkſtätten, die vom Amt beſonders gefördert werden, einen großen Raum ein. Nach Abſchluß der Lehre ſetzen die Maßnahmen oͤer fördernden Berufserziehung ein. Das Berufs⸗ erziehungswerk der DAß, Arbeitsgemeinſchaften und Arbeitskameradſchaften arbeiten in ganz Deutſch⸗ land an der Steigerung der Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Arbeiters. Wirtſchaftskundliche Studien⸗ fahrten dienen dazu, den Blick des Arbeiters zu weiten und ihm die Möglichkeit zu geben, größere Einblicke in eigene und fremde Volkswirtſchaften zu nehmen. Eine wichtige Aufgabe innerhalb des Am⸗ tes hat die Lehrmittelzentrale zu beſorgen, die alle die vielen Arbeitsgemeinſchaften und Arbeitskame⸗ radſchaften, Lehrwerkſtätten uſw. mit Ausbildungs⸗ material verſorgt. Alle Anſtrengungen in der Be⸗ rufserziehung ſind aber umſonſt, wenn der arbei⸗ tende Menſch in einem unzulänglich oder unvernünf⸗ tig geleiteten Betriebe ſeine Arbeitskraft einſetzt. Hier iſt oͤas zweite große Aufgabengebiet des Amtes, das Gebiet der Betriebsführung, zu finden. Das Amt macht mit ſeiner Arbeit nicht halt vor den Toren der Betriebe, ſondern geht daran, wo es notwendig iſt, die Ordnung und Lei⸗ ſtungsfähigkeit im Betriebe wieder herzuſtellen. Monat für Monat ſind jetzt ſchon die Unterſuchungs⸗ trupps des Amtes, gerufen von den Treuhändern oder den Betriebsführern, unterwegs und durch⸗ leuchten die Werke auf ihre innere Verfaſſung, geben Gutachten ab und helfen praktiſch an der Verbeſſe⸗ rung der Leiſtungsfähigkeit der Betriebe. In vielen Fällen iſt es ihrer Arbeit zu verdanken, daß Tauſen⸗ den von Arbeitern dͤer Arbeitsplatz erhalten werden konnte. In der Reichsſchule für Ingenieure und in den Landesſchulen des Amtes wer⸗ den ſeit Jahren Betriebsführer, Ausbildungsleiter und Ingenieure zu Kurſen zuſammengefaßt und für ihre erzieheriſche Arbeit in dͤen Betrieben ausge⸗ Dieſes Ziel kann nur erreicht werden. wenn die be⸗ richtet. Der Schtparzwaldperrin fuhr„ins Blaue“ Durch Syeſſart und Odenwald ging die Fahrt Alljährlich einmal im hochſommerlichen Juli ver⸗ tauſchen ͤͤie Wanderer des Schwarzwaldvereins ihre „Genagelten“ mit den bequemen Polſterſitzen eines Reiſe⸗Omnibuſſes, um an der im Laufe der letzten Jahre zur lieben Gewohnheit gewordenen„Fahrt ins Blaue“ teilzunehmen. Wie das ſo geht, des Rätſelratens über das vermutliche Reiſeziel iſt kein Ende, und dͤie Spannung hatte auch nicht nachgelaſ⸗ ſen, als am vergangenen Sonntag früh am Mann⸗ heimer Paradeplatz der diesjährige Start erfolgte. Zunächſt führte die Fahrt, wohl zur Täuſchung der Teilnehmer, nach Ludwigshafen, linksrheiniſch bis Worms und hier ſetzte man wieder über das Waſſer, ſollte doch der erſte Beſuch dem Erbhofdorf Riedrode gelten. Die Führung durch oͤas Dorf, durch einen land⸗ wirtſchaftlichen, mit den techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit ausgeſtatteten Betrieb, die moderne Schule, die blitzſaubere Milchſammelſtelle uſw. hatte liebenswürdigerweiſe Bürgermeiſter Schwaier über⸗ nommen. Die Teilnehmer bekamen ſo einen Be⸗ griff von dem, was allein auf landwirtſchaftlichem Gebiet im nationalſozialiſtiſchen Staat geleiſtet wird. Mit Dankes⸗ und Abſchiedsworten beſtieg man wie⸗ der den Wagen, der nach wenigen Minuten über eine Zufahrtsſtvaße auf die Reichsautobahn in Rich⸗ tung Frankfurt fuhr. Für manchen mag dieſe Fahrt auf der Straße des Führers erſtmalig und infolge⸗ deſſen ein beſonderes Erlebnis geweſen ſein. Kurz vor Darmſtadt wurde die Autobahn verlaſſen und nun gings in Richtung Aſchaffenburg über Babenhauſen nach Seligenſtadt zur Frühſtücksraſt. Nach dieſer ging es mit der Fähre über den Main und damit ins Bayeriſche. Immer noch konnte ſich keiner der Fahrtteilnehmer ein Bild vom Hauptziel machen. Ueber Alzenau wurde der Speſſart erreicht und nun löſte ſich doch langſam das Rätſel. Das hübſch gelegene alte Gelnhauſen wurde paſſiert und bald war man am Ziel, im Speſſartort Bad Orb. Der nette, im lieblichen Tal der Kinzig ein⸗ gebettete Badeort kann in dieſen Tagen auf ſein 100jähriges Beſtehen zurückblicken. Kein Wunder alſo, daß die von der Kurdirektion veranlaßte ſach⸗ kundige Führung großen Anklang fand. Am frühen Nachmittag mußte wieder an den Auf⸗ bruch gedacht werden. Die Fahrt führte zunächſt das Kinzigtal entlang. Ueber Aſchaffenburg fuhr man dann wieder tiefer in die ungeahnt ſchönen Speſ⸗ ſartwälder hinein. Eine der romantiſchſten Stellen dieſer Gegend iſt zweiſellos das Waſſerſchloß Meſpelbrunn, dem auch ein kurzer Beſuch ab⸗ geſtattet wurde. Nun gings auf einer ſchönen, im ſchmalen Tal entlangführenden Straße den Speſſart hindurch, denn, um wieder die Heimat zu erreichen, mußte man zunächſt wieder über den Main. So kam man nach Miltenberg. Leider reichte die Zeit nicht aus, auch dieſes altertümliche Städtchen mit dem älteſten Gaſthaus Deutſchlands, den wundervollen alten Fachwerkhäuſern, näher in Augenſchein zu neh⸗ men. So mußte man ſich auf das Durchfahren be⸗ ſchränken und erreichte bald darauf Amorbach und damit den Odenwald an einem ſeiner ſchönſten Teile. Die Straße ſchraubte ſich wieder hinauf auf die waldreichen Höhen des Odenwaldes nach Michel⸗ ſtadt. Kurz vor Reichelsheim war als letzte Ruhe⸗ pauſe die Abendraſt eingelegt worden. Hier war nun auch endlich Gelegenheit, dem Führer der Fahrt, dem bewährten Wanderwart der Ortsgruppe, Oberrechnungsrat Kuklinſki, für ſeine aufopferungsvolle Vorarbeit und die geſchickte Führung Dankesworte zu zollen. Dies tat im Na⸗ men und mit freudiger Zuſtimmung aller Teilneh⸗ mer Bankdirektor Apfel. Ueber Reichelsheim und das im abendlichen Frieden ruhende Birkenauer Tal erreichte man bei Weinheim wieder die Ebene und war nach kurzer Fahrt nach Mannheim surückgekehrt. Ein erlebnisreicher Tag war zu Ende. Ein großer und reizvoller Teil unſeres Vaterlandes war uns wieder neu erſchloſſen worden. Daß ſich alles glatt abwickelte und die über 400 Kilometer lange Fahrt reibungslos verlief, iſt nicht zuletzt ein Verdienſt des Kraftfahrers, dem auch an dieſer Stelle ein Wort des Dankes geſagt ſei. ——PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPFPPPPPPPPPPPCPPCPPCPPPPFPCPPFPCPTPCPFPTFPPTPTPTPTPTPPPPWPPPWPPWPPPPPPPPPPBBBPBBBBB—————————————— Sichtoermerk-Erleichterungen im Durchgangs⸗Ilugverkehr Der Luftverkehr bietet bei Reiſen nach dem Aus⸗ land neben ſeinen ſonſtigen Vorteilen auch mancher⸗ ſei Erleichterungen in den Paßbeſtimmungen. So erübrigt ſich z. B. für reichsdeutſche Fluggäſte auf Reiſen nach London über Brüſſel die Beſchaffung des belgiſchen, für Flüge nach Lettland, Eſtland und Finnland über Kowno die Beſorgung des litauiſchen Durchreiſeviſums. Auch in Marſeille wird— außer bei Reiſen nach und über Spanien— auf das Durch⸗ reiſeviſum verzichtet. Bei Benutzung der Welt⸗ ſtrecken nach Aſien und Afrika entfällt für Athen das griechiſche Viſum, ebenſo iſt für den Flug durch Pa⸗ läſtina kein Sichtvermerk nötig. Vorausſetzung iſt in allen Fällen, daß der ausländiſche Flughafen nicht verlaſſen und die Reiſe ohne Verzug fortgeſetzt wird. Reichsdeutſche, die über München nach Ita⸗ lien fliegen, brauchen ihren Reiſepaß nicht für Oeſterreich gültig ſchreiben zu laſſen; bei Flugreiſen über Wien oder Salzburg iſt dies dagegen erfor⸗ derlich. Nicht⸗Reichsdeutſche, die planmäßige Flug⸗ zeuge vom Ausland über das Reichsgebiet nach dem Ausland benutzen und ohne Verlaſſen deutſcher Flug⸗ häfen weiterreiſen, gelten für die Durchreiſe als vom Sichtvermerkszwang befreit, wenn ſie einen durch⸗ gehenden Flugſchein beſitzen. Was ſtrafmildernd und ſtraſverſchärfend bei den ſozialen Ehrengerichten iſt Eine umfangreiche Betrachtung der ſozialen Ehrengerichtsbarkeit, insbeſondere, ſoweit die Rechte und Pflichten des Betriebsführers darin beurteilt worden ſind, gibt Dr. Goerrig im„Deutſchen Ge⸗ mein⸗ und Wirtſchaftsrecht“. Die ſozialen Ehren⸗ gerichte haben ſich danach beſonders auch des Schutzes der weiblichen Ehre angenommen. unter Kränkung des weiblichen Ehrgefühls oder un⸗ ſittliche Zumutungen gegenüber weiblichen Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen unter Ausnutzung der wirtſchaft⸗ lichen Machtſtellung im Betriebe ſind durchweg als beſonders ſchwere Verſtöße gegen die ſoziale Ehrbar⸗ keit und Gerechtigkeit geahndet worden. Auch gegen Uebergriffe gegenüber Lehrlingen und Jugendlichen ſind die ſozialen Ehrengerichte ſtreng vorgegangen. In der Mehrzahl der bisher ergangenen Entſchei⸗ dungen, für die der Referent die Aktenzeichen und Daten angibt, ſind als Strafmilderungsgründe im Bereich der ſozialen Ehrengerichtsbarkeit anerkannt worden: Verärgerung, Erregung, wirtſchaftliche Schwierigkeiten, voraufgegangene Unkorrektheiten der Gefolgſchaftsangehörigen, Unbedachtſamkeit, nach⸗ trägliche Reue oder Beſſerung, Jugend und Beſſe⸗ rungsausſichten und ſoziales Verhalten im übrigen. Beſchimpfungen Dagegen gilt nach der Spruchpraxis der ſozialen Ehrengerichte u. a. als ſtrafverſchärfend: ſoziales Ge⸗ ſamtverhalten, Fortſetzung der Verſtöße trotz Ver⸗ warnung oder vorauſgegangener Beſtrafung, be⸗ wußte Mißachtung oder Ueberheblichkeit, erneute Verſtöße auch nach Erſtattung der Anzeige. Tätliche Auseinanderſetzung auf einer Bauſtelle Sechs Monate Gefängnis für Mißhandlung eines Schachtmeiſters Wegen Mißhandlung eines Schachtmeiſters, de die Aufſicht auf einer Bauſtelle führte, wurde der 27 Jahre alte Erdarbeiter Joſef Knittel vom Einzelrichter zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Wenn der Schachtmeiſter nachgewieſener⸗ maßen auch ſeinerſeits ein unkameradſchaftliches Verhalten gegenüber dem Angeklagten zeigte, ſo war nach Auffaſſung des Richters die Tat des An⸗ geklagten in keiner Weiſe zu billigen, zumal der Mißhandelte heute noch 60 v. H. erwerbsunfähig iſt. un Billige Sonderzüge nach Berlin zur Rundfunk⸗ ausſtellung. Um allen Volksgenoſſen den Beſuch der „Großen Deutſchen Rundfunk⸗Ausſtellung 1937“ in der Zeit vom 30. Juli bis 8. Auguſt in der Reichs⸗ hauptſtadt zu ermöglichen, werden von der NS⸗⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Zuſam⸗ menarbeit mit den Funkſtellenleitern der Partei Son⸗ derzüge nach Berlin zum Einheitspreis von 1 Pfg. pro Kilometer geſahren. Außerdem iſt den Rund⸗ funkfreunden Gelegenheit gegeben, die 50 bis 60 v. H. ermäßigten Verwaltungsſonderzüge der Reichsbahn ſowie die verbilligten Geſellſchaftsfahrten der Reiſe⸗ büros und Omnibusunternehmen zu benutzen. **„Deutſcher Olympia⸗Koffer 1937“. Soeben iſt der„Deutſche Olympia⸗Koffer 1937“ als Gemein⸗ ſchaftsgerät der deutſchen Rundfunkinduſtrie im Ein⸗ vernehmen mit der Reichsrundfunkkammer zur Auslieferung an den Einzelhandel gelangt. Dazu teilt die Reichsrundfunkkammer u. a. mit: Ein kleines, leicht transportables Koffergerät iſt auch auf Reiſen und Wanderungen ein ſtets willkom⸗ mener Begleiter, der uns die Ferientage durch nette Unterhaltung verſchönt und uns außerdem jederzeit an allen Gegenwartsereigniſſen teilnehmen läßt. Beſonders der„Deutſche Olympia⸗Koffer 1937“, der erſtmalig auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe gezeigt wurde und damals bei den Ausſtellungsbeſuchern größtes Intereſſe gefunden hat, dürfte ſich auf dem Gebiet des Kofferempfängerbaus zu einem Standard⸗ gerät entwickeln, das nach einem einheitlichen Plan in Gemeinſchaftsarbeit der Rundfunkinduſtrie her⸗ geſtellt wird. Bei dieſem Gerät werden auch die ver⸗ wöhnteſten Anſprüche hinſichtlich Klangqualität er⸗ füllt. Selbſtverſtändlich bedeutet die Schaffung eines derartigen Standardgeräts nicht die Ausſchal⸗ tung der bereits auf dem Markt befindlichen ſonſtigen Koffergeräte. Filmrundſchau Univerſum:„Wie der Haſe läuft“ In die kurzgliedrige Kette der ſommerlichen Uebergangsfilme fügt ſich diesmal ein deftiges Volksſtück, dem zwar nicht die Durchſchlagskraft einer„Jolanthe“ oder gar des artverwandten „Etappenhaſen“ eignet, trosdem aber eine eigen⸗ wüchſige, von aufrichtigem Humor getragene Lei⸗ ſtung des Regiſſeurs Karl Boeſe, nach dem Bühnenſtück von Edgar Kahn dargeſtellt. Diesmal iſt keinerlei falſcher Haſe im Spiel— es geht um den Deputatshaſen des Herrn Paſtors von Pümpelshauſen Das gute Tier iſt noch in keinem Jahre auf dem vorbeſtimmten Tiſch gelandet, weil ihn noch jedesmal ein Bock aus der paſtoralen Herde vom Giebel des Pfarrhauſes entführt hat. Heuer aber iſt es ein beſonderes Heldenſtück, denn der Pfarrer hat den Flurhüter als bewaffnete Mache zum Schutze ſeiner langohrigen Tafelfreude aufge⸗ boten. Was aber den Kriegsplan in völlige Ver⸗ wirrung bringt, iſt die geſteigerte Zahl der Kon⸗ kurrenten, deren Ehrgeiz dem behaſten Dachgiebel zuſtrebt: Da iſt der durch das Los beſtimmte junge Stationsvorſteher, da iſt ein reiferer Heldentenor, der in Pümpelshauſen ſein Doppelkinn abholzen ſoll, ferner zwei Tippelbrüder, dazu noch Nante, der Knecht des Ortsvorſtehers. Einer fühlt ſich vom andern verfolgt und jeder landet ſchließlich in einer Schlafkammer, in der jedenfalls kein Deputatshaſe zu finden ſein dürfte Es iſt Rudolf Platte, der vielſeitig Verwend⸗ bare, dem als Nante ein Kabinettſtück gelingt, Seine dämlich⸗freche, knechtsſelige Bauernſchläue wirkt trotzdem nicht aufdringlich, ſondern läßt den übrigen Darſtellern reichlich Raum, ihre Geſcheit⸗ heit wichtig zu machen. Das gelingt denn auch Hans Leibelt als Pfarrer und Otto Wernicke als Ortsvorſteher durchaus ſtilgemäß. Kurt Seiferts Leibesfülle gibt dem Kammerſänger impoſantes Profil, Guſtav Genſchow und Heli Finkenzel⸗ ler ſind am Schluß eines der glücklichen Paare, ein anderes und auf ihre mehr materielle Art be⸗ glückt und befriedigt die beiden gemütvollen Tippel⸗ brüder Erwin Biegel und Guſtav Püttjer. Im Beiprogramm ein wechſelreiches Bildgemälde des alten und neuen Prag. Emil Krehbiel ——— Was hören wir? Freitag, 16. Juli Neichsſender Stuttgar! .30: Frühkonzert.—.00: Gymnaſtik.—.30: Froher Klang zur Arbeitspauſe.— 10.00: Kampf gegen den Hunger. — 10.30: Geſunder Körper— geſunder Geiſt.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 16.00: Muſik aus Dresden.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00; Ehe der Vorhang aufgeht.— 20.30: Feierliche Eröffnung des Tages der deutſchen Kunſt.— 21.15: Johann Seboſtian Bach.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 12.00: Muſik.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Der Sommer geht übers Land. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Brüder, laßt uns luſtig ſein.— 18.45: Treffpunkt Rundfunkousſtellung.— 20.00: Unterhaltungsmuſik.— 21.10: Mädels an Bord.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung. 4. Seite/ Nummer 318 Aus Baden Er erpreßte ſeine„Bräute“ Gemeiner Verbrecher zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt * Freiburg i. Br., 14. Juli. In ebenſo ſkrupel⸗ loſer wie hemmungsloſer Weiſe hatte ſich der 35⸗ jährige geſchiedene Karl Kühneberger aus Hof in Bayern, zuletzt wohnhaft in Freiburg, an Frauen und Mädchen herangemacht, denen er unter Vor⸗ gaukelung phantaſtiſcher Angaben über Vermögen und Stellung die Heirat verſprach. Unter Drohung und Anwendung gemeiner Druckmittel verſuchte er, von ſeinen„Bräuten“ größere Geld⸗ beträge zu erpreſſen, was dem Schwindler auch in zahlreichen Fällen gelang. Er ging ſogar ſo weit, für ſeine Machenſchaften die Kriminalpoli⸗ sei einzuſpannen. Daraufhin konnte der Betrüger in Haft genommen werden. Nicht weniger als 36 Vorſtrafen verzeichnet ſein Strafregiſter. Die neue Anklage ſtützt ſich nur auf Betrug in 21 Fällen. U. a. gelang es dem Angeklagten, ſeine Opfer um 77, 350 und 700 Mark zu bringen. Des weiteren hatte er verſchiedentlich als„Kunſt⸗ maler“ Aufträge entgegengenommen und ſich er⸗ hebliche Anzahlungen geben laſſen, die er öͤann für ſich verbrauchte. Das Schöffengericht Freiburg verurteilte den Angeklagten zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und den Koſten des Verfahrens. 8 Umſtände konnten nicht zugebilligt wer⸗ en. Blick in das Nußlocher Rathaus * Nußloch, 14. Juli. Bei der letzten Gemeinde⸗ ratsſitzung wurde zunächſt der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1937/38 feſtgeſtellt. Bürger⸗ meiſter Bauſt gab bekannt, daß die Steuerſätze die⸗ ſelben bleiben wie früher, und daß der Gemeinde⸗ etat ausgeglichen iſt. Bei der nach dem Geſetze vom 1. Dezember 1936 zu berechnenden Gewerbeſteuer kommt ein Hebeſatz von 315 v. H. des Steuermeß⸗ betrages in Frage.— Die freigewordene Toten⸗ gräberſtelle wurde dem Georg Auer übertragen.— Der Dienſt eines Hilfsfeldhüters für die Zeit vom 12. Juli bis 31. Oktober 1937 wurde dem Schloſſer Ludwig Frank übertragen.— Mit der Eingemein⸗ dung von Maisbach zu Nußloch am 1. April d. J. wurde die Schule im Ortsteil Maisbach mit der Grund⸗ und Hauptſthule Nußloch vereinigt. Es wurde jedoch beſchloſſen, die Schule in Maisbach in ihrer bisherigen Form beſtehen zu laſſen, um den 6⸗ bis l4jährigen Kindern den täglichen Schulweg nach Nußloch zu erſparen. Die Fortbildungsſchüler und die Fortbildungsſchülerinnen von Maisbach be⸗ ſuchen ſchon ſeit 15 Jahren die allgemeine Fortbil⸗ dungsſchule in Nußloch. Nußlocher Orisbilo wird verſchönert Zur Zeit wird ein Wahrzeichen Nußlochs, die unter Denkmalsſchutz ſtehende frühere lutheriſche Kirche nach den Weiſungen des Bezirksbauamtes in ihrer Außenanſicht wieder in einen beſſeren Zuſtand verſetzt. Das im Braockſtil erbaute Kirchlein, das ſehr maleriſch in einer Straßengabelung ſteht, wurde mit ſeinem kecken Dachreitertürmchen ſchon von vie⸗ len Malern gemalt. Das im Jahre 1778 errichtete Gebäude diente bis zur Gründung der badiſchen Landeskirche im Jahre 1821 der lutheriſchen Ge⸗ meinde als Gotteshaus. Nachdem es ſpäter zur Un⸗ terbringung der Hopfen⸗, Tabak⸗ und Viehwaage diente, erhielt es im Volksmund den Namen„Ma⸗ gazin“. Das in der Nähe des lutheriſchen Kirch⸗ leins befindliche alte Schulhaus unterhalb der evan⸗ geliſchen Kirche ſoll ebenfalls wieder gründlich in⸗ ſtandgeſetzt werden. Damit wird einem ſchon lange gehegten Wunſche nach Verſchönerung des Ortsbil⸗ des in der Umgebung des Lindenplatzes Rechnung getragen. Im Zuge dieſer Verſchönerungsarbeiten iſt gleichzeitig geplant, den in der Straßengabelung ſtehenden hundertjährigen Brunnen ſtilvoller umzu⸗ geſtalten. Der zu dem wuchtigen ſteinernen Brun⸗ ————— Ein Abend im Weltflughafen: Wo„Graf Zeypelin“ daheim iſt.. Die ſchöne Zeppelin-Sieolung geht ihrer Vollendung entgegen— Hier werden die Mannſchaften der Reederei wohnen Von unſerem Frankfurter Korreſpondenten R. M. Frankſurt a.., 14. Juli. Auf dem Frankfurter Weltflughafen an der Autobahn Frankfurt— Darmſtadt— Heidelberg— Mannheim— Bruchſal eint ſich die Natur mit der Schönheit zeitgemäßer Architektur und Technik zu wundervoller Harmonie. Nicht nur am hellen Tag, wenn ſich der blaue Himmel über das weite Gelände ſpannt und die Sonne den grünen Raſen und die weißen Bauten überglänzt, auch am Abend feſſelt das rieſige, immer belebte Flugfeld, das zu umgehen einen Weg von zwei Stunden bedeutet. Kurz vor Sonnenuntergang verſtärkt ſich noch einmal der Luftverkehr. Auf dem mit Steinplatten belegten Rollfeld vor der Flugzeughalle und dem mit einem trutzigen Turm gekrönten Hauptgebäude herrſcht lebhafter Betrieb. Flugzeuge landen mit Paſſagieren, andere warten auf den Start. Tank⸗ wagen rollen heran. Monteure überprüfen die Mo⸗ toren. Kleine Zubringkarren fahren an die Maſchi⸗ nen. Gepäck und Poſt wird verfrachtet. Durch den Lautſprecher werdͤen die Fluggäſte zum Platznehmen aufgefordert. Propeller ſurren, und immer wieder heben ſich Flugzeuge in dͤen ſchon vom Abendrot übergoſſenen Himmel. Beſuch im Luftſchiff In der Flugplatzgaſtſtätte und auf der Terraſſe des Kaffeegartens ſitzen noch viele Gäſte an den Tiſchen. Sprachen fremder Nationen klingen an das Ohr. Kein Ausländer, der nach Frankfurt kommt, kein Ferienreiſender läßt ſich den Beſuch des Weltflughafens entgehen. Bewundernd ſchaut man nach der mächtigen Luftſchiffhalle. Während drunten auf der Werft am Bodenſee das neue große Ver⸗ kehrsluftſchiff L3 130 fertiggeſtellt wird, liegt auf dem Weltflughafen der„Graf Zeppelin“ in der Halle und iſt jetzt zur Beſichtigung freigegeben. In ſeinen 9 Betriebsjahren hat der bewährte Luftrieſe auf faſt 600 Fahrten über 1600 000 Kilometer, den 40fachen Erdumfang, ſicher und zuverläſſig zurück⸗ gelegt. Außer den 13 000 Fahrgäſten, die das Luft⸗ ſchiff ſeit dem Jahre 1028 beförderte, hatten bisher nur wenige Gelegenheit zu einer eingehenden Be⸗ ſichtigung. Man betritt dieſes Wunderwerk aus Leichtmetall und Baumwollſtoff vom Navigationsraum aus. Ein kurzer Blick in oͤͤen Führerraum mit den verſchie⸗ denen Inſtrumenten für die Kontrolle der Höhen⸗ und Seitenſteuerung und für die Maſchinenanlagen. Hier hängen auch die Flaggen von all dͤen Ländern, über denen der„Graf Zeppelin“ auf ſeinen Fahrten kreuzte. Man gelangt dann in den Speiſeraum mit den gedeckten Tiſchen und zu den Kabinen mit den Fenſtern, die den Fahrgäſten die Sicht auf Land und Meere geſtatten. Auf einem ſchmalen Lauf⸗ gang, der durch das ganze Luftſchiff führt, zwiſchen einem verwirrenden Gefüge von Duraluminium⸗ trägern, Streben, Drähten und Netzwerk, in dem ſich oberhalb des Laufganges die Auftriebszellen be⸗ finden, kommen die Beſucher an Betriebsſtoff und Waſſerbehältern und Mannſchaftsquartieren vorbei. Man iſt überwältigt von dem Eindruck, den dieſes Meiſterwerk deutſcher Technik hinterläßt. Nicht weit von der Halle in der Nähe der Bahn⸗ ſtation Flughafen Rhein⸗Main, an der Rieoͤbahn, die von Frankfurt nach Mannheim führt, geht jetzt auch die ſchöne Siedlung der Vollendung ent⸗ gegen, in der die Mannſchaften der Zeppe⸗ lin⸗Reederei unter ihrem Bürgermeiſter, Ka⸗ pitän Schiller, wohnen ſollen. Die Lichter des Flugplatzes Dunkelgrün leuchtet jetzt das Gras des weiten Rollfeldes. Grauer Rauch kringelt ſich von dem Landungsfeuer, das den Flugzeugführern die Wind⸗ richtung angibt. Schwarz ſteht ſchon der Wald, der den Flugplatz ſäumt, gegen den verdämmernden Himmel. Und während Flugzeuge mit rauſchenden Propellern ſtarten, weiden friedlich Hunderte von Schafen um die Luftſchiffhalle. Der Schäfer ſteht verſonnen bei ſeiner Herde, die der ſchwarze, zottige Hund zuſammenhält. Ein Stück Romantik inmitten der Sachlichkeit moderner Flugtechnik. Ein kühler Wind fegt vom Wald her. Raſch kommt die Nacht. Aus kugelförmigen Laternen er⸗ gießt ſich helles Licht auf Terraſſe und Garten, und wie vor einem Märchenſchloß ſteigen und fallen Springbrunnen in das Waſſerbecken, das die Anlage umſäumt. Plötzlich flammt, wie ein bengaliſches Feuerwerk, die geſamte Flugplatzbeleuchtung auf. Violett glänzen die Windrichtungszeiger, rote Lichter leuchten von der Zeppelinhalle, den Flugzeugſchup⸗ pen, dem Hauptgebäude, ſie markieren das ganze weite Rollfeld und ſtrahlen auch rings von den Ma⸗ ſten hoch über den Bäumen des Waldes. So finden auch nachts die Flugzeuge den ſicheren Weg. Man ſitzt noch eine Weile in der kühlen Sommer⸗ nacht und plaudert von dem und jenem, vor allem aber von dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“, das hier daheim iſt. Dann bricht man auf. Viele Beſucher des Flugplatzes machen noch einen halbſtündigen Spaziergang durch dͤen Wald nach der Straßenbahn⸗ halteſtelle Unterſchweinſtiege. Auf dem Flugplatz ſelbſt ruht auch jetzt der Betrieb noch nicht. Nacht⸗ flugzeuge mit ihren bunten Poſitionslichtern landen und ſtarten, bringen Paſſagiere und Poſt über das ſchlafende Land und erhalten auch in dieſen Stunden die Fernverbindungen nach allen Ländern der Welt. nentrog gar nicht paſſende gußeiſerne Brunnenſtock ſoll durch einen ſchlichten, aber geſchmackvollen ſtei⸗ nernen Brunnenſtock erſetzt werden, der gleichzeitig die Anbringung von Blumenſchmuck geſtattet. * Freiburg i. Br., 14. Juli. In der Schrei⸗ nerwerkſtatt des Joſef Keller im Stadtteil Zäh⸗ ringen brach auf bis jetzt ungeklärte Weiſe ein Brand aus. Schreinermeiſter Keller bemerkte das Feuer frühzeitig und benachrichtigte die Feuer⸗ löſchpolizei, die alsbald an der Brandſtelle erſchien und das Feuer erfolgreich bekämpfte. Ein Ueber⸗ greifen auf das untere Stockwerk konnte verhindert werden, während die obere Werkſtatt, in der fertige Möbel, Neubaumaterial, Spezialwerkzeug und Mo⸗ tore untergebracht waren, ſowie der Dachſtuhl völ⸗ lig ausbrannten. Von ber Kochkunſtſchau zur Kurpfalzſtube: Siidweſtdeulſche Fachſchau flark gefragt Starke Beteiligung aller Wiriſchaftskreiſe an der Karlsruher Ausſtellung * Karlsruhe, 14. Juli. Die in der Zeit vom 24. September bis 3. Okto⸗ ber 1937 in Karlsruhe ſtattfindende Süd weſt⸗ deutſche Fachſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe und Konditorenhandwerk läßt ſchon auf Grund der Vorbereitungen, die getroffen werden, eine erfolgreiche Durchführung verſprechen. Es iſt ſchon jetzt eine ſtarke Beteiligung aller Wirtſchaftskreiſe zu verzeichnen. Be⸗ weis hierfür iſt, daß 80 v. H. der für die Wirtſchafts⸗ ſchau vorgeſehenen Ausſtellungsfläche in der Städ⸗ tiſchen Markthalle von namhaften Firmen aus Han⸗ del und Induſtrie in Anſpruch genommen worden ſind. Aber auch das einſchlägige Handwerk wird vertreten ſein, insbeſondere durch eine Schau des Konditorenhandwerks, die einen umfaſſen⸗ den Ueberblick über die Mannigfaltigkeit der Er⸗ zeugniſſe gibt. Großen Anklang werden auch die Muſtergaſtſtätten finden. In auſchaulicher Weiſe ſoll jedem Gaſtwirt dar⸗ über Auſſchluß gegeben werden, auf welche Art in den einzelnen Landſchaften für die Be⸗ haglichkeit der Gäſte—99 getragen werden muß. Dieſe Sonderſchau gibt einen Einblick in die Be⸗ haglichkeit einer Bodenſeeſtube, man findet dann wie⸗ der den beſonderen Charakter der Schwarzwaldſtube, und ſchließlich ſieht man eine Kurpfalzſtube. Die verſchiedenen badiſchen Weine werden hier gekoſtet und tragen jeder Geſchmacksrichtung Rech⸗ nung. In einer Muſterküche gelangen täglich prak⸗ tiſche Vorführungen zur Darſtellung. Die mit der Ausſtellung verbundene Koch⸗ kunſtſchau gibt nicht nur den Fachleuten neue Anregung, ſondern iſt auch für Nichtfachleute intereſſant, und insbeſondere öͤie Hausfrau kann ihre Kenntniſſe er⸗ weitern und vertiefen. Aus dem Gebiet der neu⸗ zeitlichen Technik werden Küchenmaſchinen, Kühl⸗ anlagen, Konditoren⸗ und Bäckermaſchinen im Be⸗ trieb gezeigt. Veranſtalter der Ausſtellung iſt das Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda, ideeller Träger iſt die Fachgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbe in der Deutſchen Arbeitsfront, Gau Baden, und die Wirtſchaftsgruppe für das Gaſt⸗ — und Beherbergungsgewerbe, Bezirksgruppe aden. Zlicb adiſ Niclauigoliaen Allerhand Neubaupläne der GA6 Wohnungsbeſtand von 2322 ſchon bei Jahreswechſel * Ludwigshafen, 14. Juli 1987. Die Gemeinnützige Aktiengeſellſchaft für Woh⸗ nungsbau, Ludwigshafen a. Rh., verfügte laut Ge⸗ ſchäftsbericht ſchon beim Jahreswechſel über 1431 Kleinwohnungen, 867 mittlere und 2d größere Woh⸗ nungen, das ſind zuſammen 2822 Wohnungen. Da⸗ von ſind 70 Wohnungen weiterverpachtet an die Ge⸗ meinnützige Baugeſellſchaft oͤes Pfälziſchen Anſiedler⸗ verbandes der NSKOV Ludwigshafen. Dazu treten 46 Läden, 4 Ateliers, 2 Büros, 2 Polizeiſtationen, 2 Gaſtſtätten, 1 Werkſtätte, 1 Kindergarten, 1 Radio⸗ zentrale, 2 Autoeinſtellhallen, 10 Auto⸗Garagen und 6 Doppelgaragen. Nach Mitteilung Architekt Schol⸗ lers in dͤer Generalverſammlung ſind die 128 Volks⸗ wohnungen in der Gartenſtadt Hochfeld und die 32 Kleinwohnungen in der Dörrhorſtſtraße im Rohbau nahezu fertiggeſtellt. Auch der notwendige Material⸗ bedarf habe ſichergeſtellt werden können. Die Bauten würden zum planmäßigen Termin im Herbſt des laufenden Jahres ſextiggeſtellt werden. Da auch in dieſem Jahr wiedͤer Staatsdarlehen zum Bau von Kleinwohnungen gegeben werden, darf auch die „GAG“ Ludwigshafen auf entſprechende Berüchich⸗ tigung rechnen, und darum werde es ihr möglich ſein, die Baulücke an der Ecke Dörrhorſt⸗ und Kahmſtraße durch Erſtellung von 4 weiteren Häuſern zu ſchließen. Hinſichtlich der notwen⸗ digen Hypotheken⸗Darlehen ſei bereits Fühlung ge⸗ nommen. Die Regularien wurden im übrigen von der Jahresverſammlung, die Bürgermeiſter Matthias leitete, einſtimmig genehmigt. An Stelle von Dr. Ecarius wurde Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis in den Auſſichtsrat gewählt. Auch Ratsherr Dipl.⸗ Ing. Klingenberg iſt aus dem Auſſichtsrat ausge⸗ ſchieden. Sein Poſten bleibt unbeſetzt. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder Dr. Hans Beckmann, Direktor Dr. Karl Fuchs und Direk⸗ tor Dr. Paul Seidel wurden wiedergewählt. Die an die ordentliche Hauptverſammlung anſchließende Aufſichtsratsſitzung wählte Ludwigshafens Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Stolleis zum Auſſichtsrats⸗ Vorſitzenden und Bürgermeiſter Matthias zum ſtellvertretenden Vorſitzenden. —— Mittwoch, 14. Juli 1937 Aus der Pfalz Neue Kraftpoſilinie erſchließt das ſüdpfälziſche Grenzland Eine Linie durch den Bienwald er. Kandel, 14. Juli. Die Reichspoſtdirektion Speyer hat für das ſüd⸗ pfälziſche Grenzland eine begrüßenswerte Ver⸗ kehrsverbeſſerung herbeigeführt. Ende letz⸗ ter Woche wurde die durch den Bienwald führende Landkraftpoſtlinie eröffnet. Dieſe neue Ver⸗ kehrslinie nimmt ihren Weg von Kandel nach Rhein⸗ zabern und Scheibenhardt, auf dem auch die Orte Minderslachen, Erlenbach, Hayna und Hatzenbühl ſowie die Orte Neulauterburg, Büchelberg und das Forſthaus Langenberg berührt werden. Der Chef der Reichspoſtdirektion Speyer, Präſident Dr. Hart⸗ mann, war bei der Eröffnung der neuen Linie per⸗ ſönlich anweſend. Der erſten feierlichen Eröffnungs⸗ fahrt im geſchmückten Poſtomnibus wohnten auch Kreisleiter Buchmann und Bürgermeiſter Mul⸗ ter ſowie der Dezernent für das pfälziſche Kraft⸗ poſtweſen, Oberpoſtrat Luöͤwig, Direktor Roſen⸗ berger vom Landesfremdenverkehrsverband Saar⸗ pfalz, Vertreter verſchiedener Dienſtſtellen des Gaues, Vorſtände von Behörden und Schulen, außerdem die Bürgermeiſter der von der neuen Landkraftpoſtlinie berührten Gemeinden bei. Präſident Dr. Hartmann richtete an die Gäſte eine Anſprache, und Bürger⸗ meiſter Multer zollte der Reichspoſt Dankesworte. Die Kraftpoſt verkehrt nun täglich, und gwar von Rheinzabern bis Kandel viermal und ebenſo häufig auf umgekehrtem Wege. Zwiſchen Kandel und Schei⸗ benhardt werden täglich fünf Kursfahrten aus⸗ geführt und auf umgekehrtem Wege drei Kurs⸗ fahrten. Scheibenhardͤt wurde mit einer Kraftwagen⸗ halle verſehen, um den über Nacht ſtilliegenden Om⸗ nibuſſen ein Obdach zu geben, gleichzeitig aber auch, um notwendige kleinere Reparaturen zu ermöglichen. Reichsbauernführer R. Walther Darré zum 1. Saarpfälziſchen Landesbauerntag * Kaiſerslautern, 13. Juli. Aus Anlaß des Lan⸗ desbauerntages richtete der Landesbauernführer Bonnet an den Reichsbauernführer R. Walther Darré folgendes Begrüßungstelegramm: „Das Landvolk der Saarpfalz ſendet Ihnen von ſeinem erſten Landesbauerntag ergebene Grüße und die Verſicherung treuer Mitarbeit.— 1 5 (gez.) Hans Bonnet.“ Der Reichsbauernführer hat darauſhin Landes⸗ bauernführer Bonnet und dem ſgarpfälziſchen Land⸗ volk folgendes Danktelegramm übermittelt: „Für die freundlichen Grüße, die Sie mir namens des ſaarpfälziſchen Landvolkes übermittel⸗ ten, danke ich herzlichſt. Ich weiß, daß die Saar⸗ pfalz im Kampf um die Nahrungsfreiheit des deut⸗ ſchen Volkes ihre Pflicht tun wird. Für den Ver⸗ 10 Tagung wünſche ich einen recht guten Er⸗ Wiener Lehrer--eapwella-Chor in der Saarpfalz Der Wiener Lehrer⸗a-cappella⸗Chor unternimmt ſeine 13. Auslandsreiſe auf Einladung des Sänger⸗ gaues Weſtmark durch die Saarpfalz. Allen Beſu⸗ chern der früheren Chorkonzerte ſtehen noch die ein⸗ zigartigen Leiſtungen dieſes Chores unter Leitung ſeines Gründers, Regierungsrat Prof. Hans Wag⸗ ner⸗Schönkirch, in beſter Erinnerung. Auf ſeiner jetzigen Konzertreiſe durch die Saarpfalz, der 13. Auslandsreiſe der Wiener Sänger, ſteht der Chor unter der Stabführung ſeines neuen Chorleiters, Prof. Reinhold Schmid. In der Zeit vom 15.—2 1. Juli ſingte der Chor in folgenden Städten unſeres Gaues: In Lud⸗ wigshafen: Donnerstag, 15. Juli, 20 Uhr, Feſt⸗ ſaal JG⸗Feierabendhaus; Frankenthal: Frei⸗ tag, 16. Juli, 20 Uhr, Städtiſche Feſthalle; Kai⸗ ſerslautern: Samstag, 17. Juli, 18 Uhr, Stüdt. Fruchthalle; Pirmaſens: Samstag, 17. Juli, 20.30 Uhr, Volksgartenhalle; Homburg Saar): Sonntag, 18. Juli, nachmittags 16.30 Uhr, Saalbau; Neunkirchen(Saar): Sonntag, 18. Juli, 20 Uhr, Feſtſaal Ev. Gemeindehaus; Saarbrücken: Montag, 19. Juli, 20 Uhr, Städt. Saalbau; Saar⸗ lautern: Dienstag, 20. Juli, 20.30 Uhr, Schloßhof · St. Ingbert: Mittwoch, 21. Juli, 20 Uhr, Karls⸗ bergſaal. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 13. Juli. Dieſer Tage ſchluckte beim Spiel der kleine Sohn des Studienaſſeſſors Karl Heinz Wollenſchläger, der 1 Jahre alt war, ein kleines Gewichtſteinchen. Der raſch herbei⸗ geholte Arzt oroͤnete die Ueberführung ins Städt. Krankenhaus Mannheim an, wo das bedauernswerte Kind nunmehr einer Herzlähmung erlegen iſt. Den bedauernswerten Eltern wendet ſich allgemeine Teilnahme zu.— Der Sohn des hieſigen Gendar⸗ merie⸗Meiſters Lahle, Finanz⸗Inſpektor Lahle, wurde von Wolfach nach Mosbach verſetzt.— Das NSVolksfeſt, das drei Tage währte, hatte einen ſchönen Erfolg. Frohſinn herrſchte überall. Beſon⸗ deres Intereſſe fand ein einheimiſcher Künſtler Ekraßo⸗Loporduno, der„Eiſenkönig“, ein Artiſt von Format. Die Stadtkapelle umrahmte die Veranſtaltung mit flotten Melodien. ⸗a⸗ Weinheim, 14. Juli. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit feierte Polizeiwachtmeiſter Valen⸗ tin Klohr mit ſeiner Ehefrau geb. Dörſam.— Camillus Werner iſt im Alter von 70 Jahren geſtorben. Jahrzehntelang ſtand der Verſtorbene in den Dienſten der Maſchinenfabrik Badenia. 60 * 2 0 — Mittwoch, 14. Juli 1937 Auf den Spuren Hanns Brauns Deutſche Leichtathleten bei den engliſchen Titelkämpfen In dem herrlichen White City⸗Stadion in Lon⸗ don, dem Ort ſo vieler mitreißender ſportlicher Groß⸗ kämpfe des Inſelreiches, werden am kommenden Freitag und Samstag die Internationalen Meiſterſchaften des Eng⸗ liſchen Leichtathletik⸗Verbandes entſchieden. Auch diesmal nimmt eine ſtarke deutſche Mannſchaft teil, die ziffern⸗ mäßig allerdings kleiner iſt ols in früheren Jahren, da eine Woche ſpäter bereits die Deutſchen Merſterſchaften ſtattfinden. Im Mittelpunkt des engliſchen Intereſſes dürften vor allem die Olympiaſieger Karl Hein und Hans Woelle ſtehen, aber auch der Weltrekordmann Willi Schröder der, wenn er in guter Form iſt, im Diskus⸗ murf keinen Gegner zu fürchten hat, und vor allem der Clympiazweite Lutz Long bilden die„Aiſe“ unſerer Mennſchaft. Fritz Schaumburg dürfte es von den deutſchen Teilnehmern am ſchwerſten haben, denn er hat im Meilenlauf, der traditionellen engliſchen Domäne, den S. C. Wooderſon zum Gegner, der im Vorjahre den ſpäteren Olympiaſieger Jack Lovelock geſchlagen hat. Ins⸗ geſamt treten zu den Wettbewerben, für die 424 Meldungen abgegeben wurden, acht Nationen in London an. Außer England und Deutſchland haben noch Ungarn, Holland, Griechenland, Belgien, Frankreich und die Türkei gemeldet. Glorreiche Siege in früheren Jahren Die Engliſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ſpielen in der Geſchichte der Weltgeltung des deutſchen Sports eine große Rolle. Zwar vergingen 43 Jahre, bis zum erſten Male deutſche Leichtathleten ouf dem Inſelreich erſchienen und dort gleich eine Senſation ſchufen. Im Jahre 1866 wurden die erſten„Championſhips“ ausgetragen, im Jahre 1000 nahm der unvergeßliche Hanns Braun, der beſte Läufer Europas der Vorkriegszeit und bervorragende Menſch und Sportsmann, an den Kämpfen in London teil, und es gelang ihm, über die halbe Meile mit:57,6 eine Zeit zu laufen, die nicht nur ſicheren Sieg bedeutete, ſondern für England auſſehenerregend war: Zwei Jahre ſpöter konnte Braun ſeinen Erfolg über dieſe Strecke wie⸗ derholen, und außer ihm ſiegte noch Robert Paſemann, ebenfalls einer der Großen der Vorkriegszeit, im Stabhoch⸗ und Hochſprung und belegte im Weitſprung den zweiten Platz. 1026 fünf Deutſche in der 100⸗Hards⸗Entſcheidung! Eine 15jährige Pauſe trat ein, bevor deutſche Athleten in London wieder durch ihre Leiſtungen den Sport ihres Landes auf dem Inſelreich zur Geltung brachten. Man ſchrieb das Jahr 1926, als zum erſten Male wieder deutſche Leichtathleten in Stamford Bridge vor 40 600 Men⸗ ſchen zeigten, daß außerholb des Inſelreiches auch noch Sprinter wohnten. Das wußte man in England an jenem 2. Juli 1926 nämlich nicht, man hatte keine Ahnung, wie ſchnell die„Germans“ waren. Die deutſchen 100⸗Yards⸗ Läufer verteilten ſich auf fünf Vorläufe, Corts und Houben lagen im gleichen Vorrennen, aber Houben mußte wegen einer Verletzung auf ſeinen Start verzichten. Dis Unmögliche geſchah: alle fünf Deutſche gewannen ihre Vorläufe, kamen alſo in die Entſcheidung und mit ihnen als einziger der engliſche Neger London. Carts ge⸗ wann den Endlauf über die 100 Hards in 10 Sekunden vor London, Körnig und Wege, während Büch⸗ wer, ebenfalls wegen einer Verletzung am 100⸗Nards⸗ Endlauf nicht mehr teilnahm, um ſich für die 220 Dards zu ſchonen. Die Tradition Hanns Brauns ſetzte Pelt⸗ zer fort, der den berühmten Engländer Lowe, über⸗ die halbe Meile(804,67 Meter) in der neuen Weltbeſtzeit von :51,6 Minuten ſchlug auch den Pokal für die beſte Geſamtleiſtung erhielt. P EDas 008 Srſte Auftreten Heutſcher Leichtathleten nach dem Kriege in England, das für die Zuſchauer un⸗ vergeßlich blieb. Fünf deutſche Sprinter im Endlauf und ein Sieg über den Olympiaſieger Lowe— das hatte man in London nicht erwartet. Vier zweite und ein dritter Platz waren die weitere Ausbeute unſerer. neunköpfigen Mannſchaft, die mit einem Schlage im Mittelpunkt des Intereſſes der e die den Deutſchen in der erzlichſten Weiſe huldigten. 3 on die deutſche Expedition auf 15 Köpfe angewach⸗ ſen. Sie brachte insgeſamt fünf engliſche Meiſterſchaften, zwei zweite und vier dritte Preiſe nach Hauſe. Körnig gewann die 100 Yards in 10,1 Sekunden vor Houben, der wiederum die 220 Yards in 21,8 Sek. an ſich brochte, Preußen Krefeld war über 4 mal 110 Mards mit 42,2 Sek nicht zu ſchlagen, Dobermann ſiegte im Weit⸗ ſprung mit 7,30 Meter und Brechenmacher brachte das Kugelſtoßen mit 14,04 Meter an ſich. 1928 kamen wieder drei Meiſterſchaften in den Beſitz unſerer Athleten, die durch vier zweite und einen dritten Platz bewieſen, daß ihr Können nichts eingebüßt hatte. Der Wetzlarer Paulus ſtellte im Diskuswurf mit 44,81 Meter eine neue engliſche Beſtleiſtung auf, während der Langſtreckenläufer Boltze beim Zweimeilen⸗Hindernis⸗ kauf die Breite des Waſſergrabens unterſchätzte, mitten in dieſen hineinſprang und erſt nach Minuten aus der Schlammbrühe herauskommen konnte. Das war ein Schau⸗ ſpiel für die lachluſtigen Engländerl 1033 errang die Staffel von Preußen Kreſeld in der 4mal⸗110⸗Hards⸗Staffel in 43 Sekunden einen ſchönen Erſolg für die deutſchen Farben, den ſie 1934 allerdings nicht wiederholen konnte. Die Krefelder wurden im End⸗ lauf von der Mannſchaft des BeE Budapeſt nach ſcharfem Kampf in 49 Sekunden um etwa 30 em geſchlagen. Auch in den Einzelwettbewerben hatten die Krefelder Sprinter keinen Erfolg: Haffmann, Hendrix und Küſters blieben ſchon in den Vorläuſen ſtecken, während Heit⸗ hoff im Zwiſchenlauf ausſchied. 1935 nahmen wir nicht teil, ſo daß nach dreijähriger Pauſe am kommenden Freitag zum erſten Male wieder deutſche Leichtathleten in London an den Start gehen. Wir glauben, daß unſere kleine Mannſchaft im Ham⸗ merwerfen mit Hein und Blaſk die beiden erſten Plätze belegt, im Kugelſtoßen durch Woellke und im Weitſprung durch Lutz Long den Sieg erringt, während Schaumburg gegen einen Wooderſon und die guch ſonſt ſehr ſtorke Geg⸗ nerſchaft ſich wohl mit einem Platz begnügen muß. Olympiaſieger Stöcknichtin London Der deutſche Speerwurf⸗Olympiaſieger Gerhard Stöck kann ſeine für London abgegebene Meldungen nicht er⸗ füllen. Nach ſeiner ſchweren Krankheit hat der deutſche Rekordmann einen längeren Erholungsurlaub angetreten und wird erſt nach ſeiner Rückkehr wieder mit dem ernſt⸗ haften Training beginnen. Die deutſche Streitmacht für die am Freitag im Lon⸗ doner White City⸗Stadion beginnenden Internationalen Engliſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften ſetzt ſich nunmehr aus Karl Hein, Erwin Blask, Oskar Lutz, Hanns Wöllke, Willi Schröder, Lutz Long und Friedrich Schaumburg zuſammen. Der durch eine Sehnenzerrung außer Gefecht geſetzte holländiſche Kurzſtreckenmeiſter Oſendarp kann gleich⸗ falls ſeinen im Vorjahr erkämpften dritten Platz nicht verteidigen. An ſeiner Stelle wird van Beveren an den Start gehen. Reichsſportführer fährt nach England Vom 16.—28. Juli weilt der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in England, um einmal prominen⸗ ten Führern des engliſchen Sports ſeinen Beſuch abzuſtat⸗ ten und zum anderen Erfahrungen, die ſich aus den Olym⸗ piſchen Spielen ergeben haben, zu beſprechen. Der Beſuch des Reichsſportführers in Engband fällt mit einigen ſport⸗ lichen Großereigniſſen auf dem Inſelreich zuſammen. So wird der Führer des deutſchen Sports dem Davispokal⸗ Interzonenfinale zwiſchen Deutſchland und USA, den engliſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften und dem Schwimm⸗ Länderkampf Deutſchland— England beiwohnen und da⸗ durch den deutſchen Sportlern in dieſen großen Kämpfen ſtarken Rückhalt geben. Im Anſchluß an die England⸗ Reiſe fährt /der Reichsſportführer nach Frankreich. Internationaler Rhön-Segelflug-Wettbewerb Schöne Streckenflüge am zehnten Tag— Ludwig Hoffmann fliegt 299 km Auch der zehnte Wettbewerbstag der internationalen Rhön ſtand im Zeichen hervorragender Leiſtungen, die unter den ſchwierigſten meteorologiſchen Verhältniſſen— beginnend mit den ſchwachen Aufwinden über der Waſſer⸗ kuppe— erreicht wurden. Bereits um 6 Uhr früh wurde der Startbetrieb eröffnet, aber bis gegen 712 Uhr erwie⸗ ſen ſich alle Bemühungen, in der Luft zu bleiben, als aus⸗ ſichtslos. Erſt dann gelang es dem Deutſchen Späte, günſtigen Aufwind zu bekommen, und Hann folgten Schlag auf Schlag alle übrigen Wettbewerbsteilnehmer. Den Zu⸗ ſchauern, die in dichter Kette den Startplatz umſäumten, bot ſich ein ſchömes Bild an dieſem Wettbewerbstag. Es währte bis nahezu 5 Uhr nachmittags, ehe die erſten Landemeldungen eintvafen, aus denen erſichtlich war, daß der Dienstag eine erneute Leiſtungsſteigerung gebracht hatte. Zum erſten Male glückte dem Tſchechoſlowaken Prachar mit 91 Km. ein längerer Flug bis nach Co⸗ burg, mit dem er ſeinen Stand in der Wertung verbeſſerte. Gleichzeitig ſtellte er mit dieſem Flug eine neue Landes⸗ beſtleiſtung auf. Der Pole Baradowſki ſührte einen Streckenflug von 247 Km. bis nuch Woſtracin(8ſchecho⸗ flowakei) durch, der Schweizer Müller kam bis nach Michelsfeld(96 Km.), die Engländerin Price landete nach 100 Km. bei Schürbitz und ihr Landsmann Wells, ſowie der Schweizer Baur erreichten den Flughafen Biyreuth(132 Km.). In der Tſchechoſlowgkei landeten auch der Deutſche Dittmar und der Engländer Watt. Während Heini Dittmar bis Taus(244 Km.) flog, landete der Engländer nach 178 Km. bei Eger. Nach der Oberpfalz wurde der Pole Brzezinn getrieben, der in Winkel⸗ arm bei Weiden niederging und 217 Km. Luftlinie zurück⸗ legte. Nach den bisher vorliegenden Landemeldungen hat wieder der Deutſche Ludwig Hofmann mit 209 Km. (Arnsdorf) die löngſte Tagesſtrecke erreicht. Die Oeſter⸗ reicherin Emmy von Roretz kom nach 45 Km. nur bis Althauſen, während ihr Lindsmann von Lerch zum erſten Male einen größeren Streckenflug durchführte und nach 155 Km. bei Kemnath im Fichtelgebirge landete. Der Deutſche Späte ſetzte ſeinen Apparat bei Narnbrück im Böhmerwald 255(Km.) auf. Im der Dauerwertung führt der Oeſterreicher Frena, der auch bereits dreimal einen Tagespreis erhielt und am Montag einen Flug von nuhezu 10 Stunden durch⸗ führte, vor Murray(England) und Baur(Schweiz). Die Engländer Murray und Fox, die am Montag in einem Doppelſitzer einen Dauerflug von 9,20 Stunden ſchafften, werden dieſe Leiſtung zur Anerkennung als internationale Beſtleiſtung bei der FAJ. anmelden. Deutſchlands Schwimmer für London Für den zum erſtenmal nach dem olympiſchen Programm am 23. und 24. Juli im Londoner Wembley⸗Schwimmſtadion Kleine Sport-Nachrichten Deutſchland und Italien tragen am 18. Auguſt in Chemnitz⸗Altendorf' einen⸗ aus. Ita⸗ liens Mannſchaft ſetzt ſich aus Severgnini, Giorgetti und Manera zuſammen, während ſich Deutſchland vorausſicht⸗ lich durch Lohmann, Schindler, Schön oder Stach vertreten lößt. 8. Straßen⸗Kriterium in Wangen in Allgäu wird am 22. Auguſt ausgefahren. Für dieſes 100⸗Km.⸗Amateur⸗ rennen haben bisher Krückl(München), die Schweizer Fuhrimann und Holmer ſowie der Italiener Caretti ihre Meldungen abgegeben. Die„Internationale Rhön“ ſtand am zehnten Wett⸗ bewerbstag(Dienstag) im Zeichen hervorragender Lei⸗ ſtungen. Den weiteſten Streckenflug führte der Deutſche Ludwig Hofmann mit 209 Km. bis nach Arnsdorf durch. 23 Nationen haben für die Weltmeiſterſchaften im Fech⸗ ten vom 19.—90. Juli in Paris 264 Meldungen abgegeben. An den Mannſchaftswettbewerben nehmen 43 National⸗ Mannſchaften teil. Der genaue Zeitplan wurde jetzt feſt⸗ gelegt. Die deutſchen Kegler⸗Meiſterſchaften werden am 2. und 3. Oktober in Halberſtadt veranſtaltet. Für die Entſchei⸗ dungen werden nur Bewerber zugelaſſen, die an den Vor⸗ ſchlußrundenkämpfen teilgenommen haben. Die Vorent⸗ ſcheidungen ſallen in vier Gaugruppen, für die Gaue 1 bis 4 in Berlin, die Gaue 5 bis 8 in Halle, die Gaue 9 bis 12 in Hagen(Beſtf.) und die Gaue 13 bis 16 in Mann⸗ heim. Der 10. Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Norwegen wird, wie nunmehr feſtſteht, am 24. Okto⸗ ber im Berliner Olympiaſtadion ausgetragen. Vom 21.—30. Juli zieht Norwegen 22 der beſten Spieler zu einem Vorbereitungs⸗Lehrgang zuſammen. Olympiaſieger Gerhard Stöck wird nicht an den eng⸗ liſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften teilnehmen können, da er nach ſeiner ſchweren Krankheit jetzt einen längeren Er⸗ holungsurlaub angetreten hat. Uebrigens iſt in London auch der Holländer Oſendarp nicht dabei. Zwiſchenfälle bei der Sechstagefahrt Der Ablauf der zweiten Tagesſtrecke bei der Inter⸗ nationrlen Sechstagefahrt wurde nicht unweſentlich be⸗ einflußt durch die Möglichkeit, ouf den Hauptſtraßen er⸗ littene Zeitverluſte wieder wettzumachen. Den von Zwi⸗ ſchenfällen betrofſenen Fahrern war die Gelegengteit, zuf⸗ drehen zu können, natürlich ſehr erwünſcht. Die drei Trophäen⸗Mannſchaſten von Deutſchlond, Enghand und der Tſchechoſlowakei blieben auch weiterhin ſtrafpunkt⸗ frei und erreichten mit großem Zeitvorſprung das Ziel, dabei blieben gerade die deutſchen und engliſchen Fahrer von unliebſamen Zwiſchenfällen nicht rerſchont. Meier, der tapfere„Erſatzmann“ Hennes, mußte ein Kupplungsſeil erneuern und auch Kraus„baute“ an ſeinem Geſpann, da ſich verſchiedene Schrauben gelockert hatten. Brittain, aus der engliſchen Trophäen⸗Mannſchaft, fuhr, um einen anderen am Wettbewerb teilnehmenden Fahrer nicht zu behindern, in einen Graben. Er konnte aber mit brochener Fußroſte die Weiterfahrt antreten. Sein a⸗ merad Rowley mußte eine Ventilfeder auswechſeln. Die elf deutſchen Klub⸗Mannſchaften ſind inzwiſchen auf ſieben zuſammengeſchrumpft. Zuletzt ſchied noch ete Mannſchaft der Verſuchsanſtaltt Rudolſtadt aus, als Pieper auf BMW in einer Kurve, während er ſich die Seine Maſchine wurde Keitel von Brille aufſetzen wollte, ſtürzte. 8 befhäbigt und er konnte nicht weiterſahren. der DKW⸗Mannſchaft erang ein Hommel gegen das Vor⸗ derrad, aber bei dem Sturze ging nur die Lampe in Trümmer. Ein Huhn rannte gegen die BMW von Drax, durch den Anprall riß eine Plombe. Drax meldete den Vorfall aber gleich bei der nächſten Kontrolle und blieb ſo ohne Straſpunkte. Glimpflich kam der Engländer Sopell bei ſeinem Sturze mit der BSA davon. Ein Naſen⸗ beinbruch zwang ihn allerdings zur Aufgabe. Iſchinger von der DaW⸗Fobrik⸗Mannſchaſt fiel aus, ein gelockerter Kolbenbolzen machte die Weiterfahrt unmöglich, ſo daß die erſte der ſechs deutſchen Fabrikmannſchaften geſprengt wurde. 7 Im großen und ganzen war die zweite Tagesſtrecke nicht allzu ſchwierig, daran änderte auch eine Waſſerdurehrt kutz vor dem Ziel in Llandrindod nichts. 10 Fahrer ausgeſchieden Von den 213 am Montag zur 19. Internationalen Sechs⸗ bagefahrt geſtarteten Fahrern befanden ſich nach dem zwei⸗ ten Fahrtage, Dienstzg, noch 103 im Rennen. Aus⸗ geſchieden ſind am zweiten Tage zehn Mann, vier Eng⸗ lénder, vier Deutſche und je ein Holländer und Ire. Neben den bereits gemeldeten ausgeſchiedenen deutſchen Fahrern Iſchinger, Leppin und Pieper kam auch noch Heiner Fleiſchmann, der mit ſeiner NSu ebenfalls die Waffen ſtrecken mußte. Neun Fahrer erhielten bis zu 39 Strafpunkte, ſieben Fahrer waren davon bisher ohne Strafpunkte. Von den Deutſchen erhielten Hain drei und Keitel vier Strafpunkte. Begeiſterter Emyfang der Verliner für Bernd Roſemeyer Dem großen Erfolg, den die deutſchen Rennfahrer im größten, ſchwerſten und intereſſanteſten amerikaniſchen Nutomobilrennen erringen konnte, entſprach der Empfang, den die begeiſterten Berliner Sportfreunde den Fahrern und ihren Helſern, vor allem dem Gewinner des Vander⸗ bilt⸗Pokals, Bernd Roſemeyer, und dem Rennleiter Dr. bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhof Zoo am ienstagabend bereiteten. Viele Hunderte hatten ſich vor dem Bahnhof eingefun⸗ den. Als kurz nach 21 Uhr der Sonderzug des Norddeut⸗ ſchen Lloyd einlief, mußten Bernd Roſemeyer, ſeine Gattin, Frau Elli Beinhorn⸗Roſemeyer, und die anderen Auto⸗Uünion⸗Fahrer eine Woge der Begeiſterung über ſich ergehen laſſen. Im Nu war Bernd Roſemeyer von Blu⸗ menſpenden überſchüttet. Vor lauter Händedrücken und Glückwünſchen, kam er nicht Hazu, von ſeinen Eindrücken zu erzählen. Statt ſeiner berichtete Elli Beinhorn den Vertretern der Preſſe über das große Auftreten des deutſchen Automobilrennſports in der Neuen Welt. Der Empfang in Amerika ſei außerordentlich herzlich geweſen. Die Amerikaner hätten gute Fahrer, die mik ihrer Fahr⸗ —— das Rennen zu einem phantaſtiſchen Spiel geſtalten halfen. Zur Wn hatte die Motorbrigade Berlin eine Krpelle Koch 84 e auf dem Bahnhofsvorplatz konzer⸗ tierte. Auch Vertreter des NScc und der ONss hatten ſich eingefunden. „Admira Wien und Genna 93 wurden von der weiteren Teilnahme an den Mitropapokalſpielen ausgeſchloſſen. An⸗ 7 gaben die unliebſamen Vorfälle bei der Begegnung in Wien. 5 N 9 Englands Frauen⸗Hockeyelf wurde auf ihrer Auſtra⸗ lienreiſe in Sydney von der Auswahlelf von Neuſüdwales mit:2(:0) Toren geſchlagen. Auch Englamds Amateur⸗ Fußballer verloren in Sydney mit:5 Toren. Der Bau einer neuen Solitude⸗Rennſtrecke wird von Her Stadt Stuttgart geplant. Die neue Strecke ſoll 7,7 Km. lang ſein und von der Solitude⸗Geraden zum Bergheimer Hof, zurück zum Schloß durch das Waldgelände zur Schillerhöhe bei Gerlingen und von Hort zur Solitude führen. Zur Hamburger Ruder⸗Regatta(17.—18. Juli) wur⸗ den vom Reichsfachamt die beſten Junioren⸗Mannſchaften Deutſchlands eingeladen, darunter auch Ulmer Ré Donau⸗ und Mannheimer RV Amicitia. Matthias Engel, Deutſchlands ehemaliger Flieger⸗ meiſter, feierte bei der amerikaniſchen Fliegermeiſterſchaft in Nutley einen zweiten Sieg. In einem weiteren Lauſ zur Meiſterſchaft verwies er die Amerikaner Honemann, Anderſon und Echeverria auf die Plätze. Den„Goldpokal von Berlin“, ein 100⸗Km.⸗Steherren⸗ nen in einem Lauf, der am 17. Juli unter der ſportlichen Leitung von Altmeiſter Walter Sawall auf der Berliner Olympig⸗Radrennbahn ausgefahren wird, beſtreiten Erich Metze, Walter Lohmann, Adolf Schön, Georg Stach, Lothar Ehmer und der Franzoſe Lemoine. Kriſe im Mitropa⸗Pokal⸗Wettbewerb Der nach dem Spiel in Wien zwiſchen Aoͤmira Wien und Genua 93 ausgebrochene Konflikt im Mitropa⸗Fußball⸗ pokal⸗Wettbewerb hat weitere Kreiſe gezogen. In einer Sitzung des Komitees wurde beſchloſſen, beide Vereine, Admira und Genua, wegen ihres unſportlichen Verhaltens von der weiteren Teilnahme an dem laufenden Wettbewerb auszuſchließen. Durch dieſe Maßnahme ſtehen nur drei Teilnehmer in der Vorſchlußrunde, die bereits Auſtria Wien und Lazio Rom erreicht haben. Dazu geſellt ſich der Sieger aus dem Entſcheidungsſpiel zwiſchen Ferenevaros Budapeſt und Vienna Wien, die ihre dritte Begegnung am Mittwoch in Budapeſt durchführen. Kongreß der Sportärzte in Paris Staunen und Bewunderung internationaler Hörer über die Organiſation des deutſchen Sports— Staatsrat Dr. Conti Präſident des Internationalen Sportärzteverbands dnb. Paris, 13. Juli. Auf dem Internationalen Kongreß der Sportärzte, der am Montag in Paris zuſammengetreten iſt, hielt Magiſt⸗ ratsobermedizinalrat Dr. Hans Spranger einen Vor⸗ trag über körperliche Erziehung, Organiſation des Sports und ärztliche Ueberwachung der Leibesübungen in Deutſch⸗ land. Die Zahlenangaben, die der Redner über die deutſche Sportorganiſation machte, riefen unter den Zuhörern aus aller Welt Aufſehen und Bewunderung hervor. Der Reichsſportführer habe, ſo erwähnte Dr. Spranger, un⸗ mittelbaren Einfluß auf die 47000 verſchiedenen ſport⸗ treibenden Vereine und Verbände mit ihren insgeſamt 4¼ Millionen Mitgliedern. Dann ſchilderte Spranger den Aufbau der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin und legte dar, wie die ärztliche Kontrolle innerhalb der deutſchen Turn⸗ und Sportverbände gehandhabt werde. Auch ſeine Angaben über die Bedingungen zum Er⸗ werb des Deutſchen Reichsſportabzeichens fanden ſtärlſte Boachtung. 8 Die deutſche Abordnung auf dem Sportärztekongreß ſteht unter Führung des Stadtmedizinalrats von Berlin, Staatsrat Dr. Conti, der auch den Olympia⸗Sanitäts⸗ dienſt geleitet hatte. In einer Sitzung des Vorſtands des Internationalen Sportärzteverbandes wurde Staatsrat Dr. Conti zum neuen Präſidenten dieſer Organiſation als Nachfolger des Franzoſen Profeſſor Latarjet(Lyon) gewählt. Die nächſten Kongreſſe werden vorausſichtlich 1939 in Brüſſel und 1041 in Rom ſtattfinden. zum Austrag kommenden Länderkampf zwiſchen den Schwim⸗ mern von Deutſchland und England hat das Fachamt die ſtärkſte Mannſchaft aufgeſtellt, die zur Zeit möglich iſt. Die deutſche Expedition tritt am 22. Juli von Aachen aus unter Leitung von Fachamts⸗Waſſerballwart Nolte(Hon⸗ nover) die Reiſe über den Kanal an. Da außer den olym⸗ piſchen Wettbewerben von engliſcher Seite noch je ein 200⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen und eine Lagenſtaffel ge⸗ wünſcht wird, ſetzt ſich das Progromm des deutſch⸗engliſchen Schwimmkampfes aus insgeſamt 20 Wettbewerben zuſam⸗ men. Es wurden aufgeſtellt(die Männer jeweüls zuerſt genannt): 160 Meter Freiſtil: Helmuth Fiſcher(Bremen); Inge Schmitz(Spandau). 200 Meter Freiſtil: Werner Plath (Berlin); Inge Schmitz(Spandauſ. 400 Meter Freiſtil: Werner Plath(Berlin); Ruth Halbsguth(Berlin). 4⸗mal⸗ 200⸗Meter⸗Staffel: Plath— Arendt(Berlin)— Fiſcher— Bachmann(Dortmund), Erſatz: Kienzle(Stuttgart) und Schulze(Magdeburg). 4 mal 100 Meter Freiſtil(Frauen): Schmitz— G. Arendt(Berlin)— Halbsguth— Pollack (Spandau), Erſatz: Reni Küppers(Halle). 200 Meter Bruſt: Erwin Sietas(Hamburg); Trude Wollſchläger (Duisburg). 100 Meter Rücken: Heinz Schlauch(Gera): Anni Stolte(Düſſeldorf). 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel: Schlauch — Sietas— Fiſcher; Schmitz— Wollſchläger— Arendt; Erſatz für Rücken: Anni Stolte. Kunſtſpringen; Erhardt Weiß(Dresden); Suſe Heinze(Berlin). Turmſpringen: Erhardt Weiß(Dresden); Anni Kapp(Frankfurt o..). Waſſerball: Klingenburg(Duisburg); Baier— Gunſt(beide Mogdeburg): Straus(Aachen); Schwenn(Hannover)— Schneider(Duisburg)— Schulze(Magdeburg); Erſatz: Kienzle(Stuttgart). Diänemark gewinnt den Radländerkampf Deutſchland mit 18:22 Punkten geſchlagen Der am Sonntag wegen Regens abgeſagte Radländer⸗ kompf zwiſchen Deutſchland und Dänemark kam am Diens⸗ tagabend in Leipzig⸗Lindenau vor über 8000 Zuſchauern zur Durchführung. Dänemarks Amateure landeten mit 22:18 Punkten vor Deutſchland einen knappen Sieg, womit ſie euch den Wanderpreis an ſich brachten. Lediglich im Zeit⸗ fahren und im Mannſchaftsverfolgungsrennen ſtellte Deutſchland die Sieger, während die übrigen Wettbewerbe von den Dänen erfolgreich beendet wurden. Der Deutſche Haſſelberg kam zwar im Malfahren in die Entſcheidung, mußte ſich hier aber hinter den beiden Dänen mit dem dritten Platz begnügen. Auch im Zweiſitzerfahren wurden Korſch⸗Haſſelberg im Finale von den Nordländern auf den zweiten Platz verwieſen. Bei den Steherrennen kam Stoch in der Geſamtwertung zum Siege, nachdem er die 60 Km. gewonnen hatte und über 40 Km. nur 80 Meter, hinter Krewer zurücklag. Die Ergebniſſe: Länderkampf: Malfahren(Entſcheidung): 1. Nielſen(); 2. Brask⸗Anderſen(); 3. Haſſelberg(Otſchl.). Zeitfahren: J. Karſch:14,4; 2. Pederſen:16,2; 3. Schorn:16,3 Iwei⸗ ſitzerfahren: 1. Nielſen⸗Pederſen; 2. Karſch⸗Haſſelberg. Paeor eſent 1. Deutſchlond:08,67 3. Dänemark.10. Geſamt: Deutſchland 18 Punkte. Dauerrennen, 40 Km.: 1. Krewer(Köln) O1:03,2; 2. Stach(Berlin) 80 Meter; 3. Ifland(Düſſeldorf) 220 Meer, 4. Alkema(Holland) 300 Meter; 5. Wißbröcker(Hannoverj 340 Meter; 6. Lemoine(Frankreich) 400 Meter; 7. Troitzſch (Dresden) 500 Meter zurück. 60 Km.: 1. Stach 51230,4, 2. Alkemo 925 Meter; 3. Ifland 625 Meter; 4. Lemoine 80ß Meter; 5. Wibröcker 2000 Meter; 6. Krewer 2285 Meter: 7, Troitzſch 3960 Meter zurück. Geſamt: 1. Stach 99,020 Km.; 2. Alkema 99,375 Km.; 3. Ifland 99,155; 4. Lemoine 97,775; 6. Wißbröcker 97,570; 7. Troitzſch „7 Waſſerball-Vorſchlußrunde Der Spielplan für die Vorſchlußrundenkämpfe zur deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft, die zwiſchen——5 Titel⸗ verteidiger Bfr. Hannover 98, Duisburg 98. Aachen 06 und —* 96 285 5 Juli und 1. Auguſt in Duisburg ausgetragen werden, iſt vom Fa t Schwi i Fachamt Schwimmen wie folgt 31. Inli: Aachen 06— Hannover 98(Benecke⸗Magde⸗ burg); Weißenſee 96— Duisburg 98(See 1. Auguſt: Hannover 98— Weißenſee 96(Hofmannj; Duisburg 98— Aachen 06(Benecke): Aachen 06— Weißen⸗ ſee 96(Benecke); Hannover 98— Duisburg 98(Hofmann). 23 Nationen in Paris Weltmeiſterſchaften der Fechter Anläßlich der Pariſer Welt⸗Ausſtellung werden in der Zeit vom 19.—30. Juli vom Fvanzöſiſchen Fecht⸗Verband die erſten Weltmeiſterſchaften nach dem Olympiſchen Spie⸗ len 1936 veranſtaltet. Für dieſe in der franzöſiſchen Haupt⸗ ſtadt zur Durchführung kommenden Kämpfe haben nicht weniger als 29 Nationen 264 Meldungen abgegeben. An den Mannſchafts⸗Wettbewerben auf Säbel, Degen und Florett für Mäönner und Frauen beteiligen ſich 43 Na⸗ —.—— Ländern, die für alle werbe genann en. er genaue Zeitplan ſie folgende Einſtellung vor: Mannſchafts⸗Florettſechten für Männer am 19. und 20. Juli, Einzelmeiſterſchaften am 21. und 22. Juli, Mann⸗ ſchafts⸗Degenfechten am 29. und 24., Einzelmeiſterſchaft am B. und 26. Juli, Mannſchafts⸗Säbelfechten im 27. und 28, Einzelmeiſterſchaft am 29. und 30. Juli Am ſtärkſten be⸗ ſetzt iſt mit 9 Teilnehmern von 19 Nationen die Einzel⸗ meiſterſchaft im Degenfechten Tour⸗Ausſchreibung geändert Schwere Angriffe gegen Direktor Desgrange Im Rahmen der täglich ſtattfindenden Rundfunkſendun⸗ gen über die Tour de France richtete der Sprecher des Pariſer Senders am Dienstagabend einen außerordentlich ſcharfen Angriff gegen Direktor Desgrange vom„'Autol, dem Veranſtalter der„Tour“. Der Sprecher warf ihm vor, daß Desgrange nach Beendigung der elften Strecke in Marſeille beſchloſſen habe, die Ausſchreibung der Frank⸗ reich⸗Rundfahrt zu ändern und die Strecken, die mann⸗ ſchaftsweiſe nach der Uhr gefahren werden ſollten, aufzu⸗ heben und in gewöhnliche Strecken umzuwandeln. Des⸗ grange wird vorgeworfen, dieſe Maßnahme nur getroffen zu haben, um den Italiener Bartali, dem er einen grö⸗ ßeren Gelövorſchuß bereits ausgezahlt habe, der nach dem Siege in der„Tour de France“ rückzahlbar iſt, gegen den Vorſprung der Belgier zu ſchützen. Die Belgier hätten ihre Taktik darauf eingeſtellt, eine möglichſt ſtarke Mann⸗ ſchaft nach Marſeille zu bringen, um dadurch einen Vor⸗ ſprung zu erlongen. S. Maes hätte beſtimmt auch auf den nächſten nach der Zeit zu fahrenden Strecken mit Mann⸗ ſchaftswertung ſeinen bereits 16 Minuten betragenden Vorſprung vergrößert, ſo daß er auch die Pyrenäen als ſicherer Sieger hätte überſtehen können. Dadurch, daß jetzt dieſes Zeitfahren abgeſchafft worden ſei, verlieren die Belgier dieſe Chance. Der Rundfunkſprecher erklärte es als Schande, daß aus gebdlichen Gründen eine derartige Maßnahme vom Veranſtalter ergriffen worden ſei, ſo daß die„Tour“ jeden Sinn verloren habe und geradezu als Maskerade anmute. 1. Dänemark 22 Punkte; 9. Mittwoch, 14. Juli 19327 Rohsiofimärkie im Zeichen der Welſernien Gewinnmitnahmen der amerikaniſchen Weizen⸗ ſpekulation. Mehr als die Hälfte des Weltkaffeeverbrauches ſeit dem 1. Jannar ver⸗ nichtet.— Einſchränkung der Pfefferproduk⸗ tion?— Starke Preiserholungen für ameri⸗ kaniſches Schmalz.— Ein Baumwoll⸗Decon⸗ vert in den USA.— Ausbleiben neuer Käufer bei den Metallen Obwohl der franzöſiſche Franken nicht mehr in der Luft hängt und die Streikbewegung in den Ver⸗ einigten Staaten nachgelaſſen oder aufgehört hat, hält der Mangel an Unternehmungsluſt an den Warenmärkten an. Die internationale Spekulation disponiert ebenſo vorſichtig wie der Großhandel, ja, die Tendenz, nur den dringendſten Bedarf zu decken, reicht bis weit in die Kreiſe der letzten Verbraucher hinein. Um ſo bemerkenswerter iſt die feſte Grundſtimmung, die ſich in faſt ſämtlichen Welthan⸗ delsartikeln bemerkbar macht. Sie ſtützt ſich auf die Annahme, daß die Union weiter an ihrer aktiven Konjunkturpolitik feſthalten werde, und daß auch von dem Fortgang des Rüſtungsprogramms noch mancherlei Anregungen für das künftige Geſchäft zu erwarten ſeien. Einen kräftigen Rückhalt gibt dem Verkehr ferner die günſtige ſtatiſtiſche Verfaſſung der meiſten Waren und endlich iſt nicht zu überſehen, daß ein gewaltiger ungedeckter Bedarf ſelbſt in den entlegenſten Schlupfwinkeln der Erde ſich aufgeſtaut hat. Gäbe es nicht zwiſchen den Großmächten poli⸗ tiſche Spannungen, dann hätten wir eine Rohſtoff⸗ hauſſe wie nach dem Kriege, als es galt, das Wie⸗ deraufbauprogramm in den einzelnen Ländern oͤurch⸗ zuführen. Die Weltgetreide⸗Ernten ſind in vollem Gange. Was bisher über die Ertväge an der Hauptbrotfrucht, nämlich dem Weizen, zu hören war, ſtellt ſo vage Schätzungen dar, daß es im Augenblick noch un⸗ möglich iſt, ein klares Bild dͤarüber zu gewinnen. Der Rückſchlag an der Chikagoer Börſe, der in der Hauptſache wohl auf Glattſtellungen der dortigen Spekulation zurückzuführen iſt, deutet indes an, daß die bisherigen Alarmnachrichten aus den Ver⸗ einigten Staaten doch etwas übertrieben zu ſein ſcheinen. Per Anfang Juli lautete die Schätzung auf ca. 880 Mill. Buſhels, alſo um 250 Mill. Buſhels höher als vor einem Jahre. Beſtätigen ſich dieſe Ziffern, dann beſitzt die Union 180 Mill. Buſhels mehr, als ſie ſelbſt verbraucht, und iſt auch in der Lage, einen etwaigen Minderexport Kanadas aus⸗ tzugleichen. Die amtlichen Saatenſtandsziffern Kanadas beſtätigen allerdings die Befürchtungen über die Verſchlechterung der Ernteausſichten. Ganz ungewöhnlich ſtark geſunken iſt die Kennziffer für die Diſtrikte Saskatſchewan(von 78 Ende Mai auf 34 jetzt) und in Alberta(von 93 auf 63). Der beſſere Stand in Manitoba(102 nach 101) vermag die Ge⸗ ſamtlage nicht zu beſſern. Private Taxen nehmen die Ernte auf nur 210 Mill. Buſhels an, wodurch das Ausfuhrquantum Kanadas ſich automatiſch um 100 Mill. Buſhels verringert. Das braſilianiſche Kaffeejahr iſt ſoeben zu Ende gegangen. Dank Stützungskäufen und unter reger Beteiligung der Spekulanten gelang es, die Preiſe bis zum Februar d. J. auf einen Rekordſtand zu heben. Seitdem gingen ſie ſchrittweiſe zurück, und die Sorge um den Abſatz dieſes Produktes iſt heute genau ſo groß wie in den letzten Jahren. Auch die ungeheuren Vernichtungen vermochten den Zuſtand nicht zu ändern. Während der erſten Hälfte des Juni wurden faſt 780 000 Sack Kaffee für menſch⸗ lichen Genuß unbrauchbar gemacht, wodurch die ſeit dem 1. Januar vernichtete Menge auf etwa 7 Mil⸗ lionen Sack anſteigt. Im 1. Halbjahr 1937 war demnach mehr als die Hälfte des in der gleichen Zeit beſtehenden Kaffee⸗Weltverbrauches vernichtet. Ganz ohne Einfluß auf die Preiſe ſind dieſe Aktio⸗ nen allerdings nicht geblieben; denn der braſilia⸗ niſche Kaffee liegt heute noch um 35 v. H. höher als vor einem Jahre.— Der Abbau der Teevorräte in London hat ganz ungewöhnliche Fortſchritte gemacht. Sie belauſen ſich zur Zeit auf etwa 125 Mill. Lbs. (199 Mill. Lbs. vor einem und 225 Lbs. vor zwei Jahren). Dadurch konnte der infolge der Ausfuhr⸗ Quotenerhöhung erfolgte Rückſchlag gänzlich ein⸗ geholt werden. Steigt der Preis weiter, dann be⸗ ſteht die Gefahr des Abwanderns der Verbraucher zu den billigeren Sorten, außerdem iſt für die Außen⸗ ſeiter ein Anreiz zur Produktionserweiterung ge⸗ geben.— Kakao bleibt ziemlich feſt. Die Zuckermärkte ſind mehr oder minder auf einen optimiſtiſchn Grundton geſtimmt. Die hoch⸗ ſommerlichen Temperaturen bedingen an ſich ſchon einen erhöhten Verbrauch, und die Einmachſaiſon ſteigert den Abſatz darüber hinaus. In Deutſchland beträgt die Geſamtfreigabe des Jahreskontingentes 1936/37 nunmehr 85 v.., und mit größtem Inter⸗ eſſe wird der Zuckerſtatiſtik für den Juni entgegen⸗ geſehen, aus der hervorgeht, welche Entwicklung der Verbrauch, der im Mai 1937, verglichen mit Mai 1936, um 15,28 v. H. geſtiegen iſt, genommen hat.— Das italieniſche Exportverbot für Reis kam den ägyptiſchen Herkünften zugute.— Die Oel⸗ und Fettmärkte zeigen ein freundliches Ausſehen. Be⸗ ſonders ſtarke Preiserhöhungen weiſt in Neuyork das Schmalz auf, auch Leinſaat wurde wieder in größeren Poſten aus dem Markte genommen. Sonſt ſind noch als gebeſſert zu erwähnen das Palmöl und das Sojabohnenöl. Große Aufmerkſamkeit erregte es, daß der wichtigſte Außenſeiter des Walfangabkom⸗ mens, Japan, ſich an den regelmäßigen Konferenzen beteiligen wolle.— Nach Berichten aus Telok Be⸗ tong(Niederländiſch⸗Indien) wurde unlängſt ein Ausſchuß von Pfeffererzeugern gebildet, der die Auf⸗ gabe hat, Produktionseinſchränkungsmaßnahmen vor⸗ zubereiten, um zu einer Regelung der Pfefferpreiſe zu gelangen. Der Pfeffer iſt eines der wenigen Kolonialerzeugniſſe, das an der Preisentwicklung der übrigen hier gehandelten Materialien noch nicht teilgenommen hat. Akiien fesi Zunehmende Nachirage— Renien ruhiger Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien feſt Frankfurt, 14. Juli Die Mittagsbörſe eröffnete bei lebhaſterem Geſchäft als in den letzten Tagen am Aktienmarkt durchweg feſt. Eine Spezialbewegung hatten bei größeren Umſätzen JG Far⸗ beninduſtrie mit 1676—168(166,75) zu verzeichnen, ferner AG für Verkehr, die mit 129,50—129,75—130,25—190,50 (128.50) um 2 v. H. feſter lagen. Intereſſe erhielt ſich weiter für Montanwerte bei durchſchnittlichen Erhöhungen von*4 v. H. Etwas ſtärker befeſtigt Höſch mit 120,50(12876) und Bereinigte Stahlwerte mit 124,50(124/6), dagegen Buderus Zi v. H. abgeſchwächt. Von Elektrowerten lagen beſonders Lahmeyer mit plus 174 v. H. feſt. Bei Maſchinen⸗ und Motorenaktien hielten ſich die Erhöhungen im Ausmaße von 74—34 v. H. Von ſonſtigen Werten ſtiegen Bemberg um 74, Zellſtoff Aſchaffenburg um 4, Weſtdeutſche Kauf⸗ hof um 4, Zement Heidelberg um% v.., dagegen Deutſche Erdöl 74 v. H. leichter.— Am Rentenmarkt war das Ge⸗ ſchäft vorerſt noch rubig bei behaupteten Kurſen. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung wurden mit 94,20 genannt, etwas leich⸗ ter Rheiniſche und Süodeutſche Städte⸗Altbeſitz. Weitere Nachfrage erhielt ſich für ö5proz. Induſtrie⸗Obligationen. Der Verlauf der Börſe war etwas ruhiger. Die Kurſe bröckelten auf kleine Gewinnmitnahmen eher leicht ab. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Werte lagen im Ausmaß von 66—7 v. H. über dem Vortagsſtand. Etwas ſtärker erhöht Julius Berger mit plus 76 v. H. Am Rentenmarkt ergaben ſich keine weſentlichen Ver⸗ änderungen mehr. Kommunalumſchuldung waren mit 94.15 etwas leichter, ebenſo Zinsvergütungsſcheine mit 95.25 (9596), dagegen Wiederaufbauzuſchläge 79.75(7956). Von Liquidationspfandbriefen ſtiegen Frankfurter auf 101.30 (101.25), Naſſauer auf 10156((101.50) und Rheiniſche auf 101.50(101.25). Von Induſtrieobligationen erhöhten ſich 6proz. JG Farben auf 134.50(13376). Die Freiverkehrskurſe lagen nicht weſentlich verändert, leichter Ufa⸗Film 74(7596). Aktien weiter anſteigend Berlin, 14. Juli. Das Publikum war auch heute wieder ziemlich rege mit Kaufaufträgen vertreten; angeſichts der herrſchenden Geloͤflüſſigkeit iſt noch ſtärker Anlagebedarf vor⸗ handen, der allen Gebieten des Aktienmarktes zugute kommt. Allerdings iſt das verfügbare Material verhält⸗ nismäßig knapp, zumal auch die Kuliſſe bei der ſtärkeren Unternehmungsluſt des Publikums mit größeren Anſchaf⸗ fungen Fuftritt. Neben, ſchon ſeit einigen Tagen bevor⸗ zugten Gebieten, wie Montanwerte, fanden die bisher mehr oder weniger vernächlöſſigten Werte ſtärkere Be⸗ achtung. Dazu gehört vor allem das Standardpapier der Börſe, die J6 Farben⸗Aktie, die heute einen kräftigen Sprung um 17c v. H. auff 16796 michte. Anſcheinend ſind hierbei auch Tauſchoperationen von Kokswerke in Farben erfolgt, denn letztere waren nach dem anhaltenden Anſtieg der letzten Zeit um ½% v. H. abgeſchwächt. Am Montan⸗ markt ſtanden weiter Ver. Stahlwerke im Vordergrund des Intereſſes. Bei Anfangsumſätzen von etwa 90000 wurde eine abermalige Steigerung um 7 v. H. erzielt. Mannesmonn zogen um 7, Klöchner um 96 und Buderus um 1 v. H. in. Nur Harpener gaben bei Marktenge und Glattſtellungen um 1 v. H. nach. Kaliwerte waren durch⸗ weg erholt, dagegen lagen Braunkohlenwerte, vielfach allerdings bei etwas unſicher. Als typi⸗ ſches Amlagepapier erwieſen ſich wiederum Verſorgungs⸗ werte, von denen Schleſ. Gas ihren kräftigen Vortagsan⸗ ſtieg erneut um 174 v. H. fortſetzten. Charlottenburger Waſſer die als vernachläſſigt gelten, konnten ebenfalls faſt 15 v. H. gewinnen. Im übrigen ſind mit auffälligeren Kursbewegungen noch hervorzuheben: AG für Verkehr mit plus 176, Engelharot⸗Brauerei mit plus 1,25, Deutſche Waffen mit plus 1, andererſeits Stöhr mit minus 1,75 v. H. Bankaktien, die in der letzten Zeit zwer ſchon in kleinen Beträgen aufgenommen wurden, ſcheinen heute verſtärktem Intereſſe zu begegnen. Jedenfalls zogen am variablen Markt Braubnk um 1,5 v. H. an. Am Ren⸗ tenmarkt notierten Reichsoltbeſitz 126,40 nach 12696. Die Umſchuldungsanleihe ermößigte ſich um 5 Pfg. auf 94.20. Am Aktienmarkt wurde es im Verlaufe weſentlich ruhi⸗ ger. Da die Kuliſſe vereinzelt zu Glattſtellungen ſchritt, konnten ſich die Anfangskurſe nicht überall voll behaupten. Schleſiſche Gas ermäßigten ſich um 1, Klöckner um“, Ver⸗ einigte Stahlwerke um 6 und Farben um v. H. An⸗ dererſeits beſeſtigten ſich Salzdetfurth weiter um 1, in gleichem Ausmaß zogen auch Daimler und Hamburger Elek⸗ triſche Werke an. Berliner Maſchinen konnten bei aller⸗ dings nur kleinem Bedarf ſogar um 2 v. H. anſteigen. Am Kaſſarentenmarkt hatten Hypothekenpfandbriefe etwas lebhaftere Umſätze als an den Vortagen. In Ein⸗ zelfällen(Deutſche Zentralboden) mußten bei Material⸗ knappheit Zuteilungen vorgenommen werden. Stadtanleihen waren eher etwas ſchwächer, Neubeſitzonleihen nach dem anhaltenden Rückgang erſtmals wieder erholt. Dekoſama Neubeſitz gewannen 7, Hamburger Neubeſitz 7“ v. H. Auch für Provinzanleihen zeigte ſich etwas Kaufneigung, ſo u. a. für Hannoverſche. Im übrigen ſind 40er Poſtſchätze mit einer Einbuße von 15 Pfg. und bei den Induſtrieobligatio⸗ nen neue Harpener mit plus 1 v. H. hervorzuheben. Am Markt der Einheitswerte wurde heute Bankaktien bevorzugt, namentlich aber Hypothekenbanken, die bereits geſtern kräftige Steigerungen aufzuweiſen hatten. Die Führung übernahmen heute Weſtboden mit plus 176, Baye⸗ riſche Hypotheken zogen um 1, Deutſche Hypotheken und Meininger Hypotheken um je ½ v. H. an. Von Großbank⸗ aktien gewannen Commerzbank erneut v. H. Angebo⸗ ten waren im Zuſammenhang mit dem ſernöſtlichen Kon⸗ flikt Deutſch⸗Aſiatiſche Bank, die 15/ einbüßten. Von heimiſchen Induſtriepapieren wurden Vereinigte Glanzſtoff erneut 4, Görlitzer Waggon, Roſtocker Straßenbahn, Atlas⸗ werke und Hildesheimer Eiſenbahn, letztere vermutlich auf die Ausführungen in der heutigen§V, um 9 v. H. höher notiert. Dagegen gaben Chemiſche Grünau um 3 v. H. nach. Von Kolonialwerten ſtiegen Schantung weiter um 1 v. H. an. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 G; 1940er 100,12 G; 1941er 100 G; 1943er 99.5 G; 1944er 99,37 G 100,12 B; 1945er 99,25 G 100,12 B; 1946er bis 1948er 99 G.— Ausgabe 2: 1939er 100,25 G Wiederaufbauanleihe 1946/8er 79,87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verband 93,825 G 94,575 B. Steuergutſcheine blieben unverändert. Die Börſe ſchloß bei wenig verönderten Kurſen in an⸗ haltend freundlicher Grundſtimmung. Farben notterten 167,25, und wurden auf dieſer Biſis auch nachbörslich ge⸗ handelt. Vereinigte Stahlwerke befeſtigten ſich gegen den Verlauf um v. H. auf 124. Nachbörslich wurden vielſach Schlußkurſe Geld ge⸗ nannt. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 14. Juli. Die Vorbereitungen für den mor⸗ gigen Medio riefen am Geldmarkt eine geringe Anſpan⸗ nung hervor, doch wurden für Blanko⸗Tagesgeld nominell unveränderte Sätze von 27 bis 2/ v..⸗ gefordert. In Privatdiskonten war etwis Angebot zu beobachten, aller⸗ dings behielt die Nachfrage weiter die Oberhand. In un⸗ verzinslichen Reichsſchotzanweiſungen und Solawechſeln blieben die Umſätze unbedeutend. Der Privatdiskontſatz wurde bei 276 w. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich dem Bortag gegenüber nur unweſentliche Veränderungen. Das Pfund, das vormittags noch feſt gemeldet wurde, la etwa auf Vortagsbaſis, und zwar in Amſterdam mit 9,017, in Zürich mit 2,6774. Auch der franzöſiſche Franc hatte keine erheblichen Abweichungen aufzuweiſen; an den ge⸗ nannten, Plätzen ſtellte er ſich auf 7,05(7,0594) bzw. 16,934(16,94). Erheblich feſter ſtellte ſich der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken, von denen erſterer gegen London 9,01(9,02/10), letzterer 21,66(21,67) notiert. Der Dollor war weiter abgeſchwächt. Im Ver⸗ laufe traten nur ganz geringe Veränderungen ein. Oiskontsatz: Reichsbank 4, Lomhard 5, privat 3 v. H. 1 Dis⸗ 18. Juli 14. Juli mtttcun Rm. ont] Geld J Brief[ Oeid P Brief Aegypten 1ägypt. PfDdb. 12670/ 12.700 12.655 12.685 Argentinien 1P.⸗Peſo.252/.256.750.284 Belgien.. 100 Belga 2 41.920 42.000 41.890] 41.970 Braſilien. 1 Milreis..166 0,168.1650.167 Bulgarien. 100 Levaf 6 3047.053 3047/ 3053 Canada Ikan. Dollarr.485.489 2. 2488 Dänemark 100 Kronen[ 4 89 55.1655,28 Danzig. 100 Gulden5 47.10,47.20 47.10. 47.20 England.. 1Pfund 2 12.370 12.400 12.355 1 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4/[ 67.9368.07 67.9368,07 Finnland 100finnl..] 4.70.480.465]/.475 Frankreich. 100 Fres. 4.665.685.655.675 Griechenland 100 Dr. 6 2353 2335⁵7.3530.357 Holland. 100 Gulden2 137.08 137.31 137.07 137.35 Iran(Teheran) ipableri.. 15,36 15,40 15.35 15.39 Island. 100 isl. Kr.] 55/[55,3155,43 55.24 55.35 Italien... 100Lire] 4¼[13.09 13,11 1309.13411 Japan.... 19en] 3,29] 0/7180 0,720 0,17J/.719 Jugoſlavien100 Dinar 5.694].706.694 8,706 Lettland.. 100 Latts6 48.90 49.— 48,90 49,.— Litauen.. 100 Litas] 5/¼ 41.94 42.02 44.90 41.98 Norwegen 100 Kronen4 6247 62.29 62.10 62.22 Oeſterreich 100 Schill. 3½ 48.9549.05 48.95[49.05 Polen... 100 Zloty 5 47.10.47.20 47.10 47.20 Portugal 100 Escudo] 4¼ 11.230 11.250 11.220/ 11,240 Rumänien.. 100 Lei] 4¼ 05—8 Schweden.. 100 Kr. 2½[ 63.77 63.89 6369 63.81 Schweiz. 100 Franken 175 57.0457.16 57.0357.15 Spanien. 100Peſeten 5 16.9817.02 16,9817,02 Tſchechoſlowakeii00K.] 3.656 3,674.6560 874 Türkei.. Itürk. PfdD.. 57¼6.9780.982.978.982 Ungarn.. 100Pengö] 4 3 22. 2—44 Uruguay. 1Goldpeſo 1459]/.461 1459/.461 Ver. Staaten 1 Dollar! 15 1 2490] 2494 4891.483 * Frankfurt, 14. Juli. Tagesgeld unverändert 274 v. H. PPCCCCGCPGGPGPPPPPPPPPGGGPGGGPGGGGGPPGPGPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPP Angeſichts des günſtigen Standes der Baumwoll⸗ felder in den Vereinigten Staaten und einer auf 15 li. V. 12,4) Mill. Ballen geſchätzten Ernte muß die innere Widerſtandsfähigkeit des Baumwollmarktes überraſchen. Offenbar beſteht in der Union noch ein großes Decouvert, das zur Abdeckung ͤͤrängt. Neuer⸗ dings ſoll auch der Ferne Oſten ſich lebhafter am Kaufe von Baumwolle beteiligt haben. Dem Spinn⸗ ſtoff kommt ferner zugute, daß der Uebertrag am Schluſſe des alten Baumwolljahres in den USA nur auf 4,4 Mill. Ballen, das ſind 1 Mill. Ballen weniger als vor einem Jahre, geſchätzt wird.— Die zur Zeit in London abgehaltene Wollauktion verlief trotz hoher Limite ziemlich lebhaft. England erwarb grö⸗ ßere Poſten, daneben trat auch der Kontinent in ge⸗ wiſſem Umfange auf. Die franzöſiſchen Käufer ſind freilich etwas zurückhaltender.— Nach einer neuen Schätzung aus Kalkutta umfaßt die diesjährige Jute⸗ anbaufläche Britiſch⸗Indiens 2,47(i. V 2,82) Mill. Aeres. Man erwartet einen Durchſchnittsertrag von 3 Ballen je Acre.— Nachrichten, nach denen im Fer⸗ nen Oſten Ernteausfälle an Seide zu erwarten ſind, hielten die Preiſe auf dem derzeitig gehobenen Stande. Schanghai dürfte in dieſem Jahre etwa 15 v. H. weniger ernten als i. V.— Die Kautſchuk⸗ märkte Londons, Amſterdams und Neuyorks zeigen eine recht ſchwankende Haltung. Der Abbau der Vorräte machte im Mai weitere Fortſchritte, und es darf als feſtſtehend angeſehen werden, daß die Er⸗ zeuger ihre Quoten nicht erfüllen können. Wenn trotzdem die ſchwächere Tendenz überwog, ſo liegt das daran, daß die Intereſſenten früher über Be⸗ darf gekauft haben und jetzt dem Markte fernbleiben Ebenſo hielt die zunehmende Verwendung von rege⸗ neriertem Kautſchuk das Geſchäft unter einem Druck. Die Metallmärkte können ſich nur ſehr ſchwer er⸗ holen. In den USA wurde der Einfuhrzoll für Kupfer von 4 ets. je Lb. bis Ultimo Juni 1939 ver⸗ längert. Im Juni 1937 laſſen die Weltbeſtände an raffiniertem Kupfer eine weitere Zunahme erken⸗ nen.— Zinn zog kräftiger an, da die Vorratslage recht unbefriedigend iſt.— Ebenſo konnte der Preis für das Blei eine Beſſerung durchſetzen, zumal die Anſchaffungen der Verarbeiter zeitweilig recht gute waren.— Das Zink bewegt ſich völlig im Fahrwaſſer des Bleies. Innerhalb des Marktes liegende Gründe für die Höherbewertung ſind nicht zu erkennen, Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsartikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor(in der betreffenden Landeswährung): Dez 32 Dez.33 Julis4 Dez. 35 2266.37 jetzt Weizen Chicago 49.50 81.50 87.87 101.50 11200 120,00 Roggen—— 30.00 5325 634,63 49, 86.25 90.12 Mais Chicago 22,25 4437 57.)5 57.25 115,00 12825 Schmalz Chicago.3⁰.40.90 11.15 11,52 12,02 ucker Magdeburg 8,10.85⁵ 25.8⁰.50 460 ucker Neuyork 66.00 110,00 10/,00 214.00.20 149 autſchuk London.40.40 7⁴2 6,.31 9,62 9,12 Baumwolle Neuyor 3 Kupfer London 2580 3219 263 84) 82)5 5650 Zucker⸗Notierung für Kontrakt 4. * Die Weitererhebung der Aufbringungsumlage. Das Geſetz über die Weitererhebung der Aufbringungsumlage ermächtigte den Reichsfinanzminiſter, im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter, anzuordnen, daß die Aufbringungsumlage für das Rechnungsjahr 1987 und die folgenden Rechnungsjahre weiter erhoben wird. Von die⸗ ſer Ermächtigung iſt jetzt in einer Durchführungsverord⸗ nung Gebrauch gemacht worden. Die Verordnung bezweckt, alle für die Aufbringungsumlage gültigen Beſtimmungen, die btsher in einer großen Zahl von Verordnungen zu finden waren, überſichtlich zuſammenzuſtellen und die zum Teil veralteten Vorſchriften der Faſſung der neuen Reichs⸗ ſteuergeſetze anzupaſſen. Für die Veranlagung der Auf⸗ bringungsumlage braucht jetzt alſo nicht mehr auf die frü⸗ heren Vorſchriften zurückgegriffen werden. Durch die neue Veroroͤnung wird, ſoweit das möglich iſt, eine volle An⸗ paſſung an das Vermögensſteuergeſetz und das Reichs⸗ bewertungsgeſetz herbeigeführt. Der Kreis der Aufbrin⸗ gungspflichtigen hat ſich gegenüber dem bisherigen Rechts⸗ zuſtand bis auf eine Ausnahme nicht geändert. Von der öffentlichen Hand waren bisher nur die werbenden Be⸗ triebe der Gebietskörperſchaften aufbringungspflichtig. Nun⸗ mehr wird die Aufbringungspflicht auch für die werben⸗ den Betriebe aller übrigen Körperſchaften, Stiftungen und Anſtalten des öffentlichen Rechts vorgeſchrieben. Daraus ergibt ſich insbeſondere die Steuerpflicht der bisher von der Aufbringungspflicht verſchonten werbenden Betriebe von Religionsgeſellſchaften oder religiöſen Verbänden öffentlichen Rechts und von öffentlich⸗rechtlichen Stiftun⸗ gen. Der erſte Teilbetvag der Aufbringungsumlage 1997 iſt am 10. Auguſt zu entrichten. Die Aufbringungsbeſcheide ſollen daher ſpäteſtens bis Ende Juli verſandt werden. „Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen im Jnni. Die Zahl ͤͤer Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen iſt im Juni gegenüber dem außerordentlich hohen Stand des Vormonats nur um 10 v. auf 54201 zurückgegongen. Gegenüber dem 9 des Juni 1936 liegt dieſe Zahl noch um 7 v. H. er. HAvbns- o WIRTSCHAFTS-ZzZRITUNG· der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 318 Die Anwendung der Preissiopver- ordnung aui Gemeindeabgaben und Versorgungsbeiriebe Da Zweifel entſtanden ſind, inwieweit die Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen auf Gemeinde⸗ abgaben und auf die Entgelte der Verſorgungsbetriebe An⸗ wendung findet, nimmt der Reichs⸗ und Preußiſche Innen⸗ miniſter im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbi'dung in einer ausführlichen Klarſtellung hierzu Stellung. Da Steuern nicht Entgelte im Sinne der Verordnung ſind, finden auf die Erhöhung von direkten Steuern die Vorſchriften der Preisſtopverordnung keine Anwendung. Das gleiche gilt für die Umlagen der Gemeindeverbände. Grundſätzlich gilt dies auch für die Gemeindeſteuern. Da dieſe jedoch, ſoweit ſie Verbrauchsſteuern ſind, wie die Ge⸗ meindebierſteuer, die Gemeindegetränkeſteuer und die Ver⸗ gnügungsſteuer, regelmäßig auf den Verbraucher abgewälzt werden, kann ihre Einführung oder Erhöhung einen Ein⸗ fluß auf die Preisbildung haben. Dennoch kann eine ſolche Maßnahme, die an ſich ſchon ſtets nur nach eingehender Prüfung zugelaſſen werden darf, nach dem Erlaß des Mi⸗ niſters nicht ſchon mit der Begründung abgelehnt werden, daß ſie zu einer Preiserhöhung führe. Die Preiſe, z. B. die Bierpreiſe, lägen nicht ſelten in den Gemeinden, in denen die Bierſteuer überhaupt nicht oder niedriger er⸗ hoben werde, nicht niedriger als in den anderen Gemein⸗ den. Es könnte in dieſem Falle alſo eine wirtſchaftliche Berechtigung für eine Preiserhöhung trotz Einführung oder Erhöhung der Bierſteuer nicht anerkannt werden. Damit den Geſichtspunkten der Preisbildung jedoch aus⸗ reichend Rechnung getragen werden kann, ſollen die Ge⸗ meindeauſſichtsbehörden vor der Entſcheidung über Ge⸗ brauchsſteuereinführung oder Erhöhung den zuſtändigen Preisbildungsſtellen Gelegenheit zur Aeußerung geben. Die Gebühren und Beiträge ſind ihrem Weſen nach Entgelte für beſondere Leiſtungen oder Vorteile und unter⸗ liegen der Preisſtop⸗Verordnung. Das gilt auch für Kur⸗ taxen und Kurförderungsabgaben, die gleichfalls nur mit einer Ausnahmegenehmigung der Preisbildungsſtelle er⸗ höht werden dürfen. Schließlich gilt ͤas Verbot der Er⸗ höhung vom Preiſen auch für die Entgelte, die die Gemein⸗ den als Träger von Verſorgungsbetrieben fordern. Der Miniſter ſpricht die Erwartung aus, daß die Gemeinden in der Erkenntnis der Notwendigkeit, die Lebenshaltungs⸗ koſten auf gleicher Höhe zu halten, ſich der Bedeutung be⸗ wußt ſind, die gerade der Nichterhöhung der Entgelte der Verſorgungsbetriebe zukommt. Auch ſoweit aus volkswirt⸗ ſchaftlichen Gründen die Möglichkeit beſtehe, Preiserhöhun⸗ gen zuzulaſſen, müßten ſie nach Möglichkeit vermieden wer⸗ den. Grundſätzlich müſſe größte Sparſamkeit auch bei den Verſorgungsbetrieben das Ziel der Wirtſchaft ſein, um nicht nur Preiserhöhungen vermeiden zu können, ſondern ſoweit wie möglich auch eine Senkung überhöhter Tarife zu erreichen. Dieſe Forderung ſparſamſter Ausgabenwirt⸗ ſchaft gelte auch für die Perſonalousgaben der Verſorgungs⸗ betriebe. Wo der Perſonalſtand noch überſetzt ſei, müſſe auf Verminderung hingewirkt werden, zumal es im Inter⸗ eſſe des Arbeitseinſatzes für den Vierjahresplan dringend notwendig ſei, alle entbehrlichen Facharbeiter zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Wenn dennoch einmal 33— not⸗ wendig ſeien, die im Ergebnis zu einer Preiserhöhung führten, müſſe die Ausnahmebewilligung der Preisbil⸗ dungsſtelle eingeholt werden. Verboi der Verwendung von Krafi- ſahrzeugluſireiſen andelpannwagen „Die Ueberwachungsſtelle für Hautſchuk und Aſbeſt hat mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters eine An⸗ oroͤnung erlaſſen, wonach die Verwendung von Kvaftfahr⸗ zeugluftreifen an Geſpunnwagen allgemein unterſagt wird. Die Verwendung von runderneuerten ſegenannten neuprotektierten Kraftfahrzeugluftreifen und die Weiter⸗ verwendung von Kraftfahrzeugluftreifen, die ſich bei In⸗ kvaftretten der Anordnuna an Geſpaunnwgen befinden, wird dagegen zugelaſſen. Die Anordnung wurde erforderlich, weil die Herſteller und Beſitzer von Geſpannwagen dazu übergegangen ſind, ſiutt der für die beſonderen Zwecke der Geſpannwagen hergeſtellten Geſpannwagenreifen die für höhere Leiſtun⸗ gen gebauten und Saher unter Berückſichtigung ihres Ge⸗ haltes an deviſenpflichtigen Rohſtoffen zur Bereifung von —— nicht geeigneten Kvaftfohrzeugluftreifen zu verwenden. —— * J. Brüning u. Sohn A6., Lüneburg.— Aurechnung der Obligationen. Die in Amſterdam abgehaltene Ver⸗ ſammlung der Inhaber der 7proz. Hypothekar⸗Schuldver⸗ ſchreibungen der J Brüning u. Sohn A6., Lüneburg, be⸗ ſchloß, die von der Schuldnerin erworbenen Obligationen auf die in dieſem und den folgenden Jahren vorzunehmen⸗ den Tilgungen anzurechnen. Es handelt ſich hierbei um die 1926 ausgegebene Englandanleihe von 185 000 Pfund Sterling, die ab 1. Oktober 1937 in zehn gleichen Jah⸗ resraten zu pari zu tilgen iſt und in der Bilanz per 31. Dezember 1936 mit nom. 94 200 Pfund Sterling(i. V. 95 100) aufgeführt wurde. Verkehrszunahme bei der Hamburger Hochbahn AG. Die Zahl der im Juni mit der Hochbahn, Straßenbahn, den Autobuſſen und den Alſterdampfern beförderten Per⸗ ſonen betrug 18 023 723 gegen 16 467 659 im entſprechen⸗ den Monat des Vorjahres. Insgeſamt wurden in der Zeit von Januar bis Juni 1087 rund 110 635 911 gegen 102 542 418 Perſonen im erſten Halbjahr 1990 befördert. Die Einnahmen beliefen ſich im Juni insgeſamt auf 3388 488/ gegen 3073 888/ im Juni 1996, während von Januar bis Juni 1957 insgeſamt 20 253 853/ gegen 18 70¹ 174/ in der entſprechenden Zeit des Vorjahres ein⸗ genommen wurden. * Ländlicher Kreditverein Ziegelhauſen. Am Samstag fand die Hauptverſammlung 38 Die Bilanz ergab, daß im Berichtsjahr ein großer Aufſchwung erzielt wurde und der Umſatz ſich um 500 000 auf 1,3 Mill./ erhöhte. Darlehen wurden für 181 800 und Kredite in laufender Rechnung für 86 500/ gewährt. Auch das Spargeſchäft machte erfreuliche Fortſchrite; es wurden 149 neue Spar⸗ bücher ausgegeben. Nachdem der Aufſichtsvatsvorſitzende Karl Maiſch über den Geſchäftsbericht der Kaſſe geſprochen hatte, dankte der Vorſitzende Hermann Ekerdt für das der Kaſſe entgegengebrachte Vertrauen. Bürgermeiſter Oden⸗ wälder dankte ſeinerſeits der Verwaltung und ſtellte die Unterſtützung der Gemeinde in Ausſicht. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 14. Juli. Im Ber⸗ limer Getreideverkehr bewegte ſich das Geſchäft weiterhin in ruhigen Bahnen, jedoch ſind bereits Anzeichen einer leichten Belebung unverkennbar. Neben Abſchlüſſen in neuer Wintergerſte kommen bereits auch Umſätze in Rog⸗ gen neuer Ernte für Lieferung erſte Hälfte Auguſt zu⸗ ſtande. Allerdings handelt es ſich hierbei zumeiſt um Wggonladungen. Brotgetreide alter Ernte ſteht am kreien Markt nicht mehr zum Verkauf. Die Umſätze in Wintergerſte beſtehen zumeiſt aus mduſtrieſorten, da Futtergerſte von der Landwirtſchaft für den eigenen Be⸗ Farf benötigt wird. Mehle paben normales Bedarfsgeſchäft. Bevorzugt werden helle Weizenmehle, die in der geſam⸗ ten Erzeugung weiterhin abzuſetzen ſind. E Bremer Baumwolle vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 15,13. Magdeburger Zuckernotierungen vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis per Juli 32,74; Tendenz ruhig; Wetter kühl und trübe. E. Berliner Metallnotierungen vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in„ je 100 Kilo. Elektrolytkupfer 80,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz. in Blöcken 133, desgleichen in Walz⸗ ober Drahtbarren 99proz. 137; Feinſilber ie Kilo 98,80—41,80. * + Mittwoch, 14. Juli 1937 7. Seite Nummer 578 Chemie lenkt die Weltgeſchichte Aus der Fülle der Fachtagungen, die anläßlich des Reichstreffſens der deutſchen Che⸗ miker in Frankfurt ſtattfand, muß man jener fundamentale Bedeutung geben, die ſich mit der Geſchichte der Chemie beſchäftigte. Hier wurde es offenbar, wie weit die Chemie Anregun⸗ gen und Ziele geſetzt hat. Die vorgeſchichtlichen Funde machen uns mit den wenigen Stoffarten der Vorzeit bekannt. Hier finden ſich die erſten Spuren der Chemie, die dann im Laufe der Jahrtauſende eine gewaltige Erweiterung in ihren praktiſchen Zielen erfährt und zugleich als abendländiſche Al⸗ chemie(künſtliche Gold⸗ und Silberbereitung) die Gedankenwelt beherrſcht. Mit der Einführung des Schießpulvers um 1300 begann eine Entwick⸗ lung der Metallurgie und der chemiſchen Technik. Mit der chemiſchen Darſtellung der Heilmittel und damit der Wiederherſtellung der Geſundheit ſetzte zu Beginn des 16. Jahrhunderts Paracelſus der Chemie ein neues Ziel von weltgeſchichtlicher Bedeutung. Es iſt dann einer der ſegensreichſten Eingriffe der Chemie in die Weltgeſchichte, als Ju⸗ ſtus Liebig 1840 in dem Salpeter einen natur⸗ notwendigen Nährſtoff der Pflanzen erkannte und damit durch künſtliche Düngung der Acker⸗ böden die Verſorgung der Menſchheit mit Nahrungs⸗ mitteln ſicherſtellt. Die natürlichen Vorkommen an Chileſalpeter ſind begrenzt und mit deren Erſchöp⸗ fung hätte man vor einer Weltkataſtrophe geſtan⸗ den, wenn es nicht deutſchen Chemikern gelungen wäre, die techniſche Syntheſe des Am⸗ moniaks und der Salpeterſäure zu ver⸗ wirklichen und die Welt für immer von der Sorge um die Stickſtoffvorräte zu befreien. Die Moto⸗ riſierung der Welt hat der Chemie wieder neue Aufgaben geſtellt und wieder waren es deutſche Chemiker(Bergius, Fiſcher), die mit der Verflüſ⸗ ſigung der Kohle ein künſtliches Erdöl als Treibſtoff techniſch dargeſtellt haben. So treibt die Chemie die Weltgeſchichte weiter und meiſtert zu⸗ gleich auch die Aufgaben, die ihr von der Welt⸗ geſchichte geſetzt werdn. Der Walfiſch in der deutſchen Fetterzeugung Der Walfiſch iſt für die deutſche Fettinduſtrie ein Rohſtoff⸗Tier. In der Fachgruppe Fettchemie wurden alle fachlichen Fragen geklärt, die ſich mit der Oel⸗ und Fettgewinnung aus dem Wal⸗ fiſch beſchäftigten. Die Bedeutung des Walfiſchfanges für die Fettinduſtrie mag man an einigen Zahlen ermeſſen. Ein Blauwal hat ein Durchſchnittsgewicht von etwa 70 Tonnen und liefert etwa 28 bis 25 Tonnen Rohöl. Zur Erzeugung einer ſolchen Oel⸗ menge aus Oelſaaten benötigt man etwa 150 Tonnen Sojabohnen oder 60 Tonnen Erdnüſſe oder Raps und bei Landtieren etwa 460 bis 500 Schweine mit einem Schlachtgewicht von 150 Kilogramm. Selbſt⸗ verſtändlich iſt es heute eine wichtige Aufgabe der deutſchen Fettwirtſchaft, dieſe im Mrer vorhandenen Rohſtoffmengen auszunutzen. Mittlerweile hat die Chemie den Wal ſalonfähig gemacht. Wir alle ver⸗ banden mit dem Wal unzertrennlich einen Tran⸗ geſchmack und Trangeruch, In Wirkiichkeit wird dieſer Trangeruch und Trangeſchmack erſt durch falſche Behandlung in die Walprodukte hineingear⸗ beitet. Nach Verſuchen in einer Verſuchsanlage in Wiesbaden⸗Dotzheim hat man nun ein Extrak⸗ tionsverfahren gefunden, das dem Wal 13. 14 Anleihen d. Kom.-Verb. 4½ Pr. Od.⸗Pfbrf. Anſt..⸗Pfbrf. Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Ueue chemische Forschung keinerlei Trangeruch läßt, mit dem man auch vor allem das Magerfleiſch des Wales verwer⸗ ten kann. Auf Grund dieſer neuen Forſchungen wurde die erſte Anlage an Bord der Walkocherei „Sir James Clark Roß“ errichtet. Chemie der Lebensmittel In der Fachgruppe Lebensmittelchemie behandelte Prof. Haffner, Tübingen, die Frage „Ayzneimittel und Lebensmittel“. Lebensmittel mit arzneilichen Zuſätzen haben bisher ſchon als Diät⸗ mittel eine gewiſſe Rolle geſpielt. Neu iſt der Ge⸗ danke einer Zugabe von Wirkſtoffen zu Lebensmit⸗ teln. Der Gedanke geht davon aus, daß die natur⸗ gegebenen Nahrungsmittel keineswegs mehr im Vollbeſitz der bei ihnen erwarteten Ergänzungsſtoffe ſind. Noch mehr oder gänzlich werden dieſe Ergän⸗ zungsſtoffe fehlen in Nahrungsmitteln, die durch Reinigung von Naturprodukten oder durch künſtliche Darſtellung gewonnen werden. Es muß daher als eine biologiſche Forderung anerkannt werden, dieſe Mängel der gegebenen Nahrung durch künſtlichen Zuſatz der entſprechenden Ergänzungsſtoffe auszu⸗ gleichen.— Dr. Nehring ſprach über Werk⸗ ſtoffe für Konſervendoſen und kam zu dem Ergebnis, daß man bis heute ohne wirtſchaftlichen könne, ſondern vorerſt wie bisher bei der Blech⸗ doſe aus Weißblech bleiben müſſe. Große Hoffnun⸗ gen könne man auf das elektrolytiſch verzinnte Ma⸗ terial ſetzen. Ein neuer Rohſtoff aus dem Meer Dr. Gulbrand Lunde gab mit ſeinem Vor⸗ trag über den Meerestang als Rohſtoff⸗ quelle einen wertvollen Beitrag zur Auffindung neuer Rohſtoffausgangsprodukte. Die techniſche Ver⸗ wertung der Meeresalgen liegt heute noch in den erſten Anfängen. Um ſo überraſchter war man dar⸗ über, was alles aus Algen gewonnen werden kann. Da iſt die in hohem Maße in den Algen enthaltene Alginſäure, die heute bereits als Appretur⸗ und Imprägnierungsmittel, ferner als Keſſelſt ein⸗ mittel Verwendung findet. Der ebenfalls bis zu 17 v. H. in den Algen enthaltene Mannit, ein zuckerartiger Stoff, wird heute ebenfalls ſchon in der Pharmazie, Bakteriologie und auch zur Herſtellung des äußerſt briſanten Sprengſtoffes Hexanitro⸗ mannit verwandt. Fucoidin aus Algen ver⸗ wendet man in der Pharmazie und in der Herſtel⸗ lung von Kosmetika. Und ſchließlich wird Meerestang als Futtermittel und Zuſatz zu Kraftfutter verwandt. Bauſtoff-Chemie „Auch für die Baumelt iſt die Chemie von großer Bedeutung. So wurden von Dr. Becker, Ham⸗ bürg, die Eigenſchaften der im Bauweſen verwen⸗ Normung chemiſcher Prüfungen auf dem Gebiet der anorganiſchen Bauſtoffe. Von erhöhter praktiſcher Bedeutung war die Frage der Reinigung von Na⸗ tur⸗ und Kunſtſteinen. Außer der mechaniſchen Art der Reinigung mit dem Sandſtrahlverfahren; wird auch chemiſch gereinigt. Unter den chemiſchen Rei⸗ nigungsmittel ſteht Flußſäure an erſter Stelle. Flußſäure iſt jedoch ſehr gefährlich und verlangt viele Vorſichtsmaßregeln. Vor allen ſoll ſie verdünnt 13 14 Goldhyp.-Pfandbriefe4%½ R9. Hyp., Bk, 18. 14. Mannh. R2—4 Schaden weder Glas noch Aluminium verwenden déten Bitumina beſprochen, Dr. Gonell förderte! Blick in die Fachtagungen der deutschen Chemiker in Frankfurt am Main aufgetragen werden, ihrer Wirkung kann mit einer Bürſte nachgeholfen werden. Nachher wird der Ge⸗ bäudeteil abgewaſchen und dann noch gut abgeſpritzt. Nach erfolgter Reinigung empfiehlt ſich, beſonders bei Kunſtſteinen, ein Schutzüberzug. Das Schmieröl im Fahrzeugmotor In der Fachgruppe Brennſtofſchemie lie⸗ ferte Dr. Kadmer einen wertvollen Beitrag zur Frage der Alterung von Schmierölen im Fahrzeugmotor. Man war bisher der Meinung, das Verhalten von Schmierölen in Fahrzeugmotoren durch handelsübliche Kennzahlen und durch ein Ver⸗ fahren der künſtlichen Alterung im voraus an⸗ nähernd feſtzuſtellen. Die Unterſuchung zahlreicher Proben gebrauchter Schmieröle aus dem Kugelge⸗ häuſe von Kraftfahrzeugen zeigt indeſſen, daß die tatſächliche Beanſpruchung des Oeles weniger auf Selbſtverſchleiß als vielmehr auf Verſchmutzung von außen her zurückzuführen iſt. So iſt die Oelverdün⸗ nung durch Treibſtoffreſte und die damit verbundene Flammpunktſenkung ausſchließlich eine Folgeerſchei⸗ nung von ſeiten des Treibſtoffes, der gegenüber alle Schmieröle ſich in gleicher Weiſe widerſtandslos er⸗ weiſen. Es iſt alſo erwieſen, daß Schmieröle in Fahrzeugmotoren nicht annähernd in dem Maße innerlich beanſprucht werden, wie bei der künſtlichen Oelalterung durch tagelanges Erhitzen. Dadurch wird es möglich, gebrauchte Fahrzeugmotorenöle wieder aufzubereiten, zu regenerieren. Das Vitamin K In der Fachgruppe„Mediziniſche Chemie“ hielt Dr. Dam, Kopenhagen, einen aufſchlußreichen Vortrag über das Vitamin K. Das Vitamin K iſt das fettlösliche Vitamin, das für das Verhalten des Blutes von außerordentlicher Bedeutung und Wichtigkeit iſt. Wo das Vitamin K fehlt, tritt eine ſtarke Neigung zu Blutungen auf. Der Vitamin⸗ mangel kommt alſo dem Skorbut nahe. Blutungen infolge Vitaminmangels wurden bisher einwandfrei nur bei Tieren feſtgeſtellt. Unentbehrlich iſt es für Hühner, Gänſe und Enten. Es kommt am häufigſten in grünen Pflanzenteilchen und in Schweineleber vor. Die Krankheit wurde von Dr. Dam 1928 zum erſtenmal an Hühnern feſtgeſtellt. Augenblicklich be⸗ ſchäftigen ſich in Norwegen, Dänemark und Amerika verſchiedene Wiſſenſchaftler damit, zu unterſuchen, welche Krankheitszuſtände der Vitaminmangel beim Menſchen hervorruft. 4 Zum Abſchluß des Reichstreffens waren die Chemiker gewiſſermaßen ganz unter ſich und be⸗ handelten die rein fachlichen Spezialfragen der or⸗ ganiſchen und anorganiſchen Chemie, die für den Laien ebenſo unverſtändlich bleibt wie eine endlos lange Reihe chemiſcher Formeln. Die Achema war als eine Achema des Erfolges angekündigt worden und ſie wurde eine ganz großen Erfolges. Mehr als hündertkauſend Menſchen haben in den zehn Tagen die Ausſtellung beſuchk, die bisher in der Welt nitht ihresgkelthen“ hatte. Und in ähnlicher Weiſe waren auch die zahl⸗ reichen Fachtagungen alle von dem größten Erfolg begleitet. Ueberall konnten neue Forſchungen mitge⸗ teilt und neue Erkenntniſſe und Entdeckungen weiter⸗ gegeben werden. Die Wiſſenſchaft der Chemie mar⸗ ſchiert in Deutſchland in gleicher Ausrichtung. Das Ziel iſt ihr gegeben— es heißt: Erfüllung des E Maſch. Vierjahresplanes. Darauf ſind alle Kräfte gerichtet. emg. des E Beamte dürfen nicht durch Nebentätigkeit konkurieren Auf Grund des§ 14 des Deutſchen Beamtenge⸗ ſetzes vom 26. Januar 1937 haben der Reichsinnen⸗ miniſter und der Reichsfinanzminiſter jetzt eine neue Verordnung über die Nebentätigkeit der Be⸗ amten erlaſſen. Sie tritt mit Wirkung vom 1. Juli 1037 in Kraft. Eingangs wird feſtgeſtellt, daß die Pflicht des Beamten zur vollen Hingabe ſeiner Ar⸗ beitskraft an den Dienſtherren grundſätzlich die Uebernahme von Nebentätigkeiten ausſchließt und daß Nebentätigkeiten, die auch im Rahmen des Hauptberufes ausgeübt werden können, nicht Gegen⸗ ſtand eines Nebenamtes oder einer Nebenbeſchäfti⸗ gung ſein können. Unter Berüchſichtigung dieſer Geſichtspunkte darf die Genehmigung für eine Neben⸗ tätigkeit insbeſondere nicht erteilt werden:— 1. für eine Tätigkeit, die mit dem Anſehen der Beamtenſchaft oder mit Rückſichten auf das Gemein⸗ wohl nicht vereinbar iſt, 2. für eine Tätigkeit, durch die der Beamte in einen den Handel, das Gewerbe, den Arbeitsmarkt oder die freien Berufe nachteilig beeinfluſſenden Wettbewerb mit anderen geeigneten Perſonen tritt, 3. für eine Tätigkeit, die den dienſtlichen Belan⸗ gen widerſpricht. Dies iſt u. a. der Fall bei genau umriſſenen, ſchiedsrichterlichen und gutachterlichen Tätigkeiten, 4. für eine Tätigkeit, deren Vergütung der Summe nach zu beanſtanden iſt. Im übrigen ſoll bei Nebenbeſchäftigungen, die im Intereſſe von Ver⸗ wandten ausgeübt werden,(3. B. Nachlaßangelegen⸗ heiten), die Genehmigung in der Regel erteilt wer⸗ den. Allgemein gilt die Genehmigung als erteilt bei wirtſchaftlicher Hilfe geringen Umfanges, bei der keine Vergütung in Geld gewährt wird und bei Nebenbeſchäftigungen geringen Umfanges, für die Vergütungen im Werte bis zu 40 Mk. monatlich ge⸗ währt werden. In dieſen Fällen iſt die Nebenbeſchäf⸗ tigung und die Summe der Vergütung dem Dienſt⸗ worgeſetzten zu melden. Ueber die Muſikausübung von Beamten ſollen noch beſondere Beſtimmungen erlaſſen werden. Der vorherigen Genehmigung bedarf der Beamte auch zum Eintritt in den Vorſtand, Auſſichtsrat, Verwal⸗ tungsrat oder ein ſonſtiges Organ einer Geſellſchaft oder Genoſſenſchaft, die einen wirtſchaftlichen Zweck verfolgen, wobei wegen der Vergütung genau um⸗ riſſene Vorſchriften beſtehen. Nur für die gemein⸗ nützigen Organiſationen, die Belange der Volks⸗ gemeinſchaft auf kulturellem, ſportlichem, geſund⸗ heitlichem, künſtleriſchem Gebiet fördern, ſind Er⸗ leichterungen vorgeſehen. Die Beamten haben ihrem Dienſtvorgeſetzten zum 1. April jeden Jahres zu be⸗ richten, welche Vergütungen ſie im vergangenen Kalenderjahr für genehmigte Nebentätigkeiten außerhalb des öffentlichen Dienſtes erhalten haben. Sie haben dem Dienſtvorgeſetzten auch die eventuelle gewerbliche oder berufliche Tätigkeit der Ehefrau —„ er DZ==——————————————— Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer „Stelloktreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart—Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil' 1. V. C. W. ennel ⸗Sport: Willn Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2806 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig 9α S Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nu bei Rückporto Großkraft. Mhm. ayr. Br. Pforzy. Grün& Bilfinger —» 909 * Hartſtein 110.2 Verkehrs-Aktien * 14. 109.5 14. ürttemb. Elektr. ulle, Brauerei Frankfurt Deuisdie „ V. Hypothekenbanken . 4½8BayrBodener. Würzb.§-VII 4½ Bayr.Landw⸗ bank 6½ Berl. Hyp.⸗Bk. 8 6 von 25 99.25 4½ Frkftr Hyp. Bk 814 0050 5½ do. Lig. Pf. o. A. R5. 101,3 4½00. GoldKom. K Pler- e / do. Pfbr.⸗Bk. Gpför. il u. 1 99.50 Bod. AG.f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ transport Mhm. Bt. Reichsb. Vorz 59.7 Oberheſſ. Pr.⸗Anl.“ 3451134.5 751 7 Stadtanleihen iestver zinsl. Werie 4% Augsburg 26 leih 4,Berlinoco eihen4½ Berlinco Otsch. Staatsa 14. 4½ Darmſtadt 2⁰ 1987 13. 14. 4½ Dresden 28 5 Ot..⸗Anl. 27 101.6 101.64¼(7) Frankf. 26 %½ Schatz D. R 4½()“ do. 26 von 25 f. 41. 4½ Hanau 26. 98.2⁵ 4¼ do. f. 41/45 4½ Heidelberg 28 4½ do. v. 86,.— 4½ Ludwigsh. 26 4 Dt..⸗Anl. 34 4½ Mainz 2 A. 4% Vaden 27 4½ Mannheim26ſ 9/.750 4½ Bayern 27 4½ do. 27—* 4½ Heſſen 28-C098 4½ Pirmaſens 26 98.25 4½ Pr. St.⸗Anl. 28 5 Ulm 26-CI100,1100 1 4½ Thüringen 751 9 Nannbem T1 17)18200 4¼ do. 27 K 4½ Dt. R. bahn 35 Pfandbriefe u. Schuld- 47 do. v. 30 K. 1 verschreibungen Kreditanstalten der Länder 4% Rpoſt 34. 0 432—1005.98.—4½8öHeſſ, Sdsbk. 26, 27 u. 1, 2, 4½ bo. R 35,86,839 5/ do. Lig. Pfbr. 4½ Rh.-Hyp.-Bk. .⸗Kom. Rl-Uli 98,25 5% SüddBoder.27 Liq. Gpfbr. 8 1 *. 1¹ 460 101.5 /2Württ Hyp.⸗ Gpfbr. 1, 2. 100.9 100.0 4½ß0. Erdtv.1-Ul 100,01 400.0 Schuldverschreibung. 6 DaimlerBenz 27] 105,0 105.0 6 Linoleum v. 24„ 6 LindnerBrau 26 5 NeckarStuttg.23 9Bayr. Motorenw. Bemberg, J. P. Julius Berger Brauer.Kleinlein Bronce Schlenk, 162˙5 Lelf waldbof. Bank-Aktien Badiſche Bank 31.00Com. u. Privatb 114.2 5 DD⸗Bank 4121.5 Dresdner Bank. Frankfurter Bank Pfal,—9— JHyp.⸗Ban 0. 8⁰ 8 ein. Hyp.⸗Ban B Württbg. Vank⸗ art⸗u. Bürgerbr. fälz. Mühlen Pf. Preßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. heinelektra St. do. Vorz. Rheinmetall Roeder, Gebr.. alzwk. Heilbronn A00 inck— Co. Schrifig. Steutpe“ S9 9„Storch. Seilind.(Wolff) —Siemens⸗Reinig. Sinalceoo Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 0 2 Vergba‚u4 127.0 154.0 183.2 1519 —414•2 106.5 Brown. Boveri 159.0 do k 22. 99.25 0—9 4½ Württ. Wohn 9 26 K U1. 99.50 99,50 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Ldbk. Mannh. 29, R 2 4/ do. Goldao Al 4½ Kaſſelsdkr. 26 R1 u. 2 4½ Lbskom.⸗ Bl. 110104.2 Giroz.. Heſſeg ,75 9/5½% Pa. Nid. E1 4% do. R 999.12 99.254½ do. Kom. EI98.29 101.2 1 afenmühle F als u. Neu 5Hanauer Faſſen Hanfwerke Füſſen Harpener Hartmann& Br. HenningerBrauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. Ph. Se 4* 113.0 15 113,0 100.0 127.5 10⁰,0 100.0 10⁰.0 99,25 99,50 101.3 98.25 99,5 — 101.2 2 101.2 Versicherungen Bad. Aſſekuranz⸗ 9%.-., Mhm⸗ 147.9 Manubeim. Mert Amtlich nicht notierte Werte Umtausch-Obligationen Heidelbg. do. Karlſtadt Chem. Albert. t. Gold. u. Silber t. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof. Zolfichbaum-Werger ³—. 5 EſchweilerBergw. Eüälircer— 4 ttlinger Spinn. nl. v. 28 3 NE ohne Zinsberechnung aber 8 Schleich. 1835 5Neck 4 750Kahr, Gebr... 155,5155.50lainkraftwerk.88, e a 99.75 900 Farben 165,/ 167.2 lalnzerfkr-Vr. 85,75 lndustrie-Aktien Feinmech(Jetter) 10,2 106.7 Maſchinenbau.150.0 Eee Gebrider. 438 2850——. SS „ 5 7*— Moenus Uberse-Rsris*3 Friedrichshütte.Notoren Darmſt. Aſchaff. Buntpap. 85,25 do. Zellſtoff.145 5 129.7 80.25 150.0 142.5 148.0 2³6.0 139,0 130.0 1035 92.— 14700 112˙0 150.0 96.— 139.00 4 251.5 500 99.50 8—5 3 Württ. Transport —* —. 99⁵0 *%% lein, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. Schüle Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt. 118.00418.5ſech, Elektrizitat 148.00 118.0 Löchendr Minh. Ludwigsh. Ak.Br. 1045 104.0 dto. Walzmühle 10². in Aktien umwandelbar JG. Farben RM Anl 109.0 109.5 99.25 99,75 10¹.3 96.50 fällig 14. Juli — 2 — 2 4¾9/ Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke Anl. von ·666 0 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 2⁴3.7 4½0%8 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 143.0 142,7 644½⁰⁰% 1 9 19³3⁰ „ 147,54½¼% Ruhrwohnungsbann 39 898 Stahlwerke(Rheinelbe ünion) 4˙/0 erein. dt.Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothanig do. Strohſtoff 175 4 Hoeſfner voig geffner Volthom, Selk— 4½ do. R 1088,. 96,.—5½ Goth. Grder.⸗ 4½ do. R 1298,75. Bank A T.. Gpfbr. 25, A 11000 Gpfbr.k M., Al 99.25 4½ do. 26, A 3 90,7589.)4½5 4¼ do. Rom.26 81] 86,251 98.25 5744051 020 90.75 —.5 614 4 4103.38 108.3 do⸗ 16/3 107.5/ 7, 6 und 3 8 99.50 99,50 1„ 5 125 28K7 96.—98.— cch 5 5 28/Heſſ..⸗Hypbk. ½Oſtpr. Landſch.„ S Anb2 Eu 62 Su Au. bo. A. 1495 51.25 — 4½ NaſſauLdsbk. 1000 4½ Mein. Hyp.Bk. 8 0.—G. 10ʃ, 92/14.2 1/5¼ do. GoldKom 5 RIu.s 8820 lbſchmidt 148.0 0 m 833„IIRiederrh. Leder. 118.2 408•7 14⁵0 Kayſer 52,12 lordweſid. Kraft %— 101.2 126,1 12021 Lig.0. Ant.-240 101,1 101,0 10¹.3 93 3 9 9 487. 132,2 182,2 14 —. 1²²2 1320 Berlin Deuische iestverzinsl. Werie Anleihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1987 13. 5 Dt.Reichsanl.27 101.6 10¹. 4½-Schatz 65, 88.70 99.70 4½ do. 1936 2. F. 99,99.— 4 Reichsanl. 193499,— 99.— 5½ Houng⸗Anl. 4½ Preußen 1928 109.7 109,7 4½ do. 1936 5 4½ Baden 27. 4 99.10 4½ Bayern 27. 99.59..99,50 4½ d0. Ser- Anl,33 100,5 190, 4% Praunſchw. 99,25 4½ Heſſen. 192 99.— 90.40 100. 607 Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Altbeſſ ⸗ .-Holſt. Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ.] 132.0 4½ Aachen v. 290 4½% BerlinG⸗S.380 4½ Bochum 29.98,25 4½ Braunſchw.26.5 4½ Breslau 28 198.25 4½ do. v. 2811“ 98,— 4½ Duisburg 2899.— 4½ Düſſeldorf 260., 98,.— 4½ Eſſen 26 977/ 4½ Kaſſel 29..88.50 4½ Leipzig 28. 4½ Mannheim?6 *9 0 55 90 4½ München—— 4½ Pforzheim 260 98,25 4½ do. 2⁷ 8 4½ Wiesbaden?8] 98.37 MannheimAltbeſſ 181.8 9% n 98.25 95.12 90,%5 .30 96.25 bank 936- 4¼ Sachſen 1927 ſchspoſt. v. 84 10⁰ 4% 5. 4 F. 11002 1005 / Pr. Odsrtbk. Gd Rentbr-f1,2 99.—98 57% do. Lig. Gdrtbr 105.2 Dtſch. Anl. Ausl. 126.6 Anhalt Altbeſitz Hamburg Altbeſ. 125,4 Thüring.Altbeſitz 4 Dt. Schutzgeb.⸗ Anleihe. 1908 4 2. 1914/11,50 5—— 65 rovinz, Bezirks⸗, Zwee ⸗ Pände, Kreiſe und 00 0 4½ Brandenbg.30 99.50 4½annover 9 98,75 45 mern 50h 0675 8 4½ D. Pfandbr. und Schuld Ssſöffentl. Kredit-Anstalt. 4½ BrſchwSt. R23J 99,25 99,50 4½Heſſvandesbk, 99,50 99,75 R. 8, 4, 6 4½ do. R. 10u. 11 3 99.25 Goldpfbr. 4 4½ Old. St. K. A. 25 4½ Prepfbr. R. 19 4½ do. do. R 22 4/ Württ. Wkr. fö 4½ Häann, Sdkr. 27 4½Kaſſ. Ldkr. 4,6 4½ Mitteldbk. 30 4½ObſchlPrbk. R P 4½ Rheinpr. A 3 99.62 4½ Sachſen K. 18 4½ Weſtf. Lbk27R 1 88.25, 98,29 9 4½.-olſt..14 95.— 490...2 11880 88—0 2D. A.* 00 T/aſſelBz.Verbl 97./5 4½ Dt. Kom. 25/26 99,621 99,62 Goldhyp. 99,50 99.37 .— 98.— 99.62 99 7⁵ 9675 * .Pfi. 20 Landschaften 4½ Schl. Landſch.. Wnik. Gpf..(fr.8% 98,62 5½ do. Liquid ½ do. Abfind 104,4 Stadtschaften 4½Berl. Pför Amt Goldpf.(fr. 100/) 4½ Pr. Zentral⸗ Stadtſch. R5,7 4½ do. do. R 22 Hypothek.-Bank Werte 14½Bayr Hdbk.-6 4½ BayrVereins⸗ 5½ Berl. Liq. 8. 4½ Braunſchwg⸗ Hann. Hyp. 29 4½ D. Centrbkr. k2 . 4½.Hppoth.⸗Bk. 5 2•9 pe⸗ 7 4/rkf. Hyp. R16 4½ Gotha Grdkr. 4½Hamb Hyp. Bk. 4 kn. b 5 N* obkr. ½Hann. 155 4½ Mitteld. Bdk. R 11 4¼ Pr. Bodenkr. Goldpfbr. k 21 4½Pr. CentrBod. 1928 99,—99 5½ do. Liquid. 26 38 Pr. Hyp.⸗Bk, 4½ Pr. Pfandbr. Goldhyp. k 50 4½ do, Kom. k 20 18. L. 13. 14. 14. 127.9 146.0 184.7 121.3 130.0 141.5 188.0 Anhalt.Kohlenw. 99,50J 99.50 Aſchaffbg. Zellſt. —2— Augsb.⸗N. Maſch. 135, K en„Sogachm. KLadewig 4½Rh⸗WeſtfBdk. N 59 00 E G025 Paft. ten 99.— Bayr. El. Lief. Geſ. 99,25 4½ Rhein. Hypbk. R 35. 900 39. 98.75 0 16,4 151.5 4— 9942 Bank—3. 4½ Sächſ. Bdkred. 16—21. — Goldpf. km. 2220 4½ Südd. Bdkred. f 9, 10.100,2 4½ Thür. Landes⸗ Hyp.⸗Bk. 8 21ſ99,25 4½ Weſtd. Boden⸗ kredit.. Em. 699.25 99,25 do. Elektr.⸗We. Bergmann Elekt. Berl.⸗Gub. Hut.188,0 do. Kindl Br. do. St.⸗Pr.—5 do. Kraft u. L. 165.5 Beton⸗u. Monier. 149.7 Brauh Nürnberg 141,0 110,2 Braunk. u. Brikett 4¼ do. km, 24-26 o. Wo mm. 09„ B.„Bov.& G Würt Gör0..Puberus,Cifenw 131/ 1820 Industrie-Obligationen Buſch, Opt..(140.0 den 6Bk. f. Brauind artonn. Dres 6 Daimler⸗Ben arl. Waſſerw. 144.3 99.— 99,25 99.25 99.— 99.25 100.5 100.2 101.5 99.50 99,25 99,25 100,5 121.0 101.5 99450 89.25 99.25 1¹² 115,7 143.0 00166.5 13².0 1054 5 E Dt. Linoleum 08 ctem. Puckau do. Grünau 6 Großkr.'heim 40 6 Hoeſch v. 1926 5o...Het. 8. 59• do. Ind. Gelſt. 5 Mittelſtahl 36. 102.2 Chilli t 9 Ratronzellſtoff. W 5 Kh.M- Bon. G. 105, 40, O Cailierh. 6 Zucker Kr.⸗Bk. 103.0 103,0 ohne Zinsberechnung 6 Aſchinger 26(ſ8g.37 88.57 4½ Harp. Bergb.] 128, 129.5 6 Siem.& Halskeſ 183,5 Aktien Industrie-Aktien 238.0 g. Baugeſ.Lenz 15⁵⁰ A. C. G Alſen, Portl. Zem. 118.5 Amperwerke. 130,5/1300 99.— 99,50 90.— 90,87 99.37 99.— 99,25 99.— 99,.50 99.— 99,75 99,37 99.— 99,25 8,9 Conti. Gummi +* 20 tſch. Atlant. Tel.O Dtſch. Babcock do. Conti Gas]4 do. Erdöl.. 4 do. Kabelwerkeſ 1 do. Linoleum 1 do. Schachtbau do. Spiegelgl. do. Steinzeug do. Tafelglas do. Tel u. Kab. do. Ton u. Stzg.“ 1. do, Waffen do. Eiſenhand. 2 1013 1012 99.— 99.— 99.—2— 98.—1 98,.— 8 14 Ammendorf. Pap. Didier⸗Werke Dierig, Chriſtian Dortm. Akt.⸗Br., Düren. Metallw. Düſſeld. Hoefelbr. Dyckerh.& Dynam. A. Nobel Braunk. Elektr. Lieferung Elektr. Licht u. Kr. Enzinger⸗Union1 Erdmannsd. Spi.]1. Erlang.⸗Baumw. Eſchweil. Bergw. E J. G. Hein B. * 119.5 13. 105,6 14. 104. 169.8 186,0 215.2 13. 1286 15070 94.0 Hoeſch. Köln Bgw Hoffm.⸗Stärke Phil. Holzmann Hotelbetrieb. HubertusBraunk. ſiſe Bergbau do. Genußſch. Inag, Ind.⸗Unt. .. ahla, Porzellan lablEhemfe Kali Aſchersleben Keramaeg Klöckner⸗Werke Knorr, C. H Koksw. u. Chem. Kollmar& Jourd. Kötitzer Leder Kraftiwerk Thür Krefft,.. 86.— Kromſchröder.1118 215.5 181.0 86,75 87.75 150.0150,5 185.2139, 158. 125.2 128.0 do. Unionbr.. Widm. 0 92.— 9⁴.75 ——3635 12⁴0 Dhakas Braunk iſenb.⸗Verkrsm Ponarth ——— 124.7 Preußengrube 1— — 2 140,80 140.7 155.70 9750 150 191.0 167.1 ein⸗Jute⸗S inn K Gufll. 5.439.8 120 ahlberg-Liſt 90 154.0 85775 — do. Spiegelg Geſ. f. el. Untern. Glas Schalke Glauzig. Goldſchmi Grün& Bilſinger Guano⸗Werke Hageda Haxpen. Bergbau Hedwigshütte Heidenau. Papf. Hemmoor Portl. 21Hindrichs⸗Auff. Hochtief rauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerf. 135, ebhardt& Co. 149.0 erreshm. Glash. 13¹.0 15⁴.0 Kronpr. Metall 152,2152.0 Küppersbuſch, L. ahmeyer& Co. 127.2 128 5 eipz. Br. Riebeck 90,—90 Linde'sEismaſch. 176,2 Lindner, Gottfr. 159.2 Lingner⸗Werke..165,5 Lokom. Krauß 133,5 1340 Lorenz, CG. ſaannesmann ansfeld, Bergb. Markt⸗ u. Kühlh.“ 135,5 135,.5 Maſchb.⸗Untern. MaſchinenBuckau Maximil.⸗Hütte 205,0 204 Mech. Web. Sorau Mercur Wollw. Metallgeſellſchaft 156.0 1147][Miag Mühlenbau 89.— Mimoſa1 160,7 Mitteldtſch. Stahl Hirſchberg. Leberf. 149.0... Mühle Rüningen. 0„G... 150,0. 149,[Mülheim. Bergw. Roddergrube Ferd. Rückforth 148.5 12¹ 101.8 149.5 128, 124.7 15⁰⁰⁵ Lid0 012²⁰ t, Th. achtleben.⸗G aberm.& Guckes Sarotti Schokol. ackethal, Drahtſ 142, Schieß⸗ 88 Hallesche Maſch. Harburg. Gummi S — Sch Schulth.⸗ Heſſ.u- Herkul Br.. 84 Hildebrand Mühl. 129.0————* eckarwerke „8JNiederl. Kohle. Nordd. Kabelw 9 do. Steingutfb. 8 6* snabrück. Kupfer 116.0 ttler, Werkzeug Pomm. Eiſengieß. rau. 0Pongs& Zahn 160.„Hadebergéxportb — *Rei etallſch. 163.5 J. C. Reinecker Rheinfelden Kraft RheinBraunk. do.— 99 as 122.0 143,00d0. 4 Rhy.⸗Weſtf. Elektr.“ 13 A RiebeckMontan Roſitzer Zucker Rütgerswerke 3* Salzdetfurth Kali 88 5 Schl. eentz⸗ w. Beuth. do. Porll.-Zem.—8².7 0 Schöfferhof Br. Schubert& Salzer mensClasid. Siemet asind. Siemens& Halste 222.0 Stader Lederfabr. 181.5 Steatit⸗Magneſia 13. 131,0 1310 147.5 19¹,2 14. 124.8 Dt. Golddisc.⸗Bk. 200,0 Dt. Hypoth.⸗Bank 188,0 Dt. Ueberſee⸗Bank 134,5 875 905.B1 Gebr. Stollwerk 127.8 Meining. Hyp⸗ Südd. Zucker.. 259.0l 200.5 Reichsank.. 2430 218, hür. Elektr. u. G. Rh. Hp. Bt.Mhm. riumph. Werke. Rh Weſt. Boder 137½1 Tucher, Brauerei Sächſiſche Bank Tuchfabr. Aachen Südd. Bodenerdb. Tüllfabrik Flöha Vereinsbk. Hamb. od. Wſtd.Bodenkredit er. Spielkarten — Chem. Charl. 15⁵5 do. dt.Nickelwerke 3 do. Stahlwerke 123, 171.0037-5ſbo. Trik. Bollm. 5 389 do Ultramarin 2³3.0 233.2 Vogel, Tel.⸗Draht — 130.6 aſferk. Glſt aſſerwk. Ge Welldervih—— 14082 Weſtd⸗Kaufh. AG- Weſteregeln. 123,7 8875 S8.25 Wflierb. 825 98, Wintershall.. 139.2 1oſVersicherungs-Aktien 1525(152.2 146 Fion.. 152.0 152.0 Uach. u. M. Feuerſ 1050 390,0 e ehe 2 75 8 22 anz u. Sttg. V. 7. 1577 Zucl.Kl. Wanzl, do. Lebensböt⸗ 255 112⁰⁰—————— * olonia⸗Feuerv. 149.7 aace K—— agdebg. Feuer Thuringia Erf. A Stettin. Portl.⸗3. Stock& Cie Stöhr Kammgarn Stolberger Zink. 1183 188.0 1555 ⁰5 1150 — **—»* 115⁰ 12⁰ 2⁰⁰ 1152 12⁰⁰0 17⁴0 2 59.50 15⁵•0 Verkehrs-Aktien AachenKleinbahn AGf. Verkehrsw. Allg. Lokb. u. Krw. Dt. Eiſenb.-Betr. Dt. Reichb. 7 Vu pgg. ambg. Hochbahn ambg.⸗Südam. Nordd. Lloyd. 54 153,0463.2 81124.0 —. 1485 14³⁰0 180,0 180 2 150.0 —.1 116.0 118.0 16178 5 Sank-Aktien Allg. Dt. Cr.⸗Anſt, Badiſche Bankkt 7— ayr. Hyp. u. Wb. SUJ do. Vereinsbk. „Berl. Handelsgeſ. Com.⸗ u. Privatb. 222,5 Dt. Bank u. Disc. Dt. Centralb.⸗Kr. 172 UlOt. Eff.⸗ u..⸗Bk.] 87,.—187.— —* Kolonial-Werte 61132.00Dtſch.⸗Oſtafrika. 1 1 114.[Kamerun Ulenb. 9—— 121,5 Neu⸗Guinea Otavi⸗Minen Schantung⸗H. AG 2——— ———————— 8. Seite/ Nummer 318 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ——.— Tel 3555—— EEEB Neuzeitliche Gartengeräte ſichern den Erfolg Zur Pflege der Kulturen verwenden wir vor⸗ teilhaft neuzeitliche Geräte. Die Arbeiten werden damit nicht nur ſachgemäß ausgeführt, ſondern der Aufwand an Zeit und Kraft iſt bedeutend geringer als bei den früher üblichen Gartengeräten. Sie loh⸗ nen auch im kleinſten Betriebe, zumal wenn die Zeit beſchränkt iſt. Mit der Brückenhacke(ſ. Abb.) jäten und hacken wir in einem Zuge zu beiden Sei⸗ ten der Pflänzlinge. Wir kommen bis dicht an die Pflanzen heran, ohne ſie zu beſchädigen. Rechts und links von ihnen wird ein 8 Ztm. breiter Streifen von Unkraut befreit und außerdem der Boden wirk⸗ ſam gelockert. Die Brückenhacken ſind auch in ver⸗ ſtellbarer Ausführung erhältlich. Dabei läßt ſich der Durchgang in ſeiner Breite verſchieden einſtellen. Man kann ſo kleinere und größere Pflanzen bear⸗ beiten. Auch beim Lockern von ſcholligem Boden werden die Pflanzen nicht beſchädigt oder verſchüttet. Der Hohlpflanzer iſt ein ſehr praxktiſches Pflanzgerät. Durch den Piſtolengriff liegt es feſt in der Hand. Mit ihm wird die Erde im Pflanzloch nicht feſt nach den Rändern gepreßt wie bei den üb⸗ — 1121110 E EiKi lichen Pflanzhölzern, ſondern mit dem hohlen Pflan⸗ zer herausgehoben. Wenn die Wände der Pflanzlöcher nicht ſo feſt geörückt ſind, ſo breiten ſich die Würzel⸗ chen der Setzlinge ſchnell aus, da ſie ungehindert in der Umgebung vordringen können. Der Hohlpflan⸗ zer kann auch zum Ausſtechen von Unkraut auf dem Raſen, zum Stecken kleiner Blumenzwiebeln uſw. vorteilhaft verwendet werden. Wichtig für die einzelnen Kulturen: Endivien binden wir nach und nach bei trok⸗ kenem Wetter in den Mittagsſtunden zum Bleichen, und zwar jeweils immer nur ſo viel, wie in kurzen Zeiträumen geerntet wird. Spargelbeete richten wir nach der Ernte wieder her und düngen mit 40er Kali ſowie Thomas⸗ mehl. Später geben wir Jauchegüſſe. Tomaten werden regelmäßig von Seitentrie⸗ ben befreit. Die belaſſenen Triebe und Aeſte bin⸗ den wir laufend auf. Wir entfernen keine Blätter, auch wenn dieſe vor den Früchten ſtehen. Die Pflan⸗ den brauchen die Blätter zur Ernährung der Früchte. Dieſe reifen auch, wenn Blätter ſie beſchatten. Gurken und Kürbiſſe entranken wir lau⸗ fend. Bei Trockenheit wird mit lauem Waſſer durch⸗ dringend bewäſſert. Allwöchentlich verabfolgen wir einen Dungguß. Ranken werden entwirrt und ver⸗ teilt. Bei regneriſcher Witterung legen wir unter die Früchte kleine Brettchen oder Ziegel, um Fäul⸗ nis zu verhindern. Frühkartoffeln ernten wir partieweiſe, wie der tägliche Bedarf es erſordert. Je länger die Knollen in der Erde bleiben, deſto beſſer reifen ſie aus. Sommer⸗ und Perlzwiebeln nehmen wir bei trockenem Wetter aus dem Boden, ſobald ihre Blätter gewelkt ſind. Wir laſſen ſie auf dem Beete abtrocknen und bewahren ſie gebündelt auf⸗ gehängt in einem luftigen, trockenen Raume auf. Die Wohnunss⸗ EInEIchiuns von Sestern Soll nicht nur die für heute, morgen oder über- morgen, sondern die Sein. kür alle Zeiten Meerrettichſtangen nehmen wir am Kopf⸗ ende aus dem Boden auf, befreien ſie von Erde und wiſchen mit einem groben Tuche die Nebenwurzeln ausſchließlich der am Ende der Stangen befindlichen ab(ſ. Abb.). Die Stangen kommen danach wieder in den Boden und werden mit Erde bedeckt, Dr. J. Sch. Vorwiegende Fauchedüngung läßt das Grünland verunkrauten Die ſtarke Verunkrautung der Grünflächen kann verſchiedene Urſachen haben. Vielſach iſt der bei der Anlage verwendete Samen nicht frei von unerwünſch⸗ Außerdem führt einſeitige Nutzung der Grünflächen als Weiden oder als Mähwieſen zur ſtarken Ver⸗ mehrung der Unkräuter. Dies läßt ſich leicht durch den Mähweide⸗Betrieb vermeiden. Kalkmangel und falſche Düngung führen aber beſonders ezum Ueberhandnehmen der Unkräuter. Vielfach wer⸗ den die Grünflächen einſeitig und oft unſachgemäß mit Jauche gedüngt. Dieſe ſoll nur gut vergoren verwandt werden, andernfalls kommen leicht Ver⸗ brennungen vor. Außerdem ſoll man nicht bei Wind oder Sonnenſchein jauchen, da ſonſt die Verluſte an Stickſtoff ſehr groß ſind. Jauche erſordert daneben immer eine Ergän⸗ zung durch Handelsdünger. Diese Ueberlegung solſte jeder beòchten und demgemäßg seine Wohl treffen. sich unverbindlich beräten Sie enthält in erſter Linie Stickſtoff, daneben Kali, Lessen Sie Mannheim ren Unkräutern. Auch zu ſpäter Schnitt läßt vielen Unkrautſamen Zeit zur Reife und zum Ausſtreuen. im Möbelhaus 116 0. Em + In. neu hergerichtet, Lungen& Batzdorfn Amtlicher Tascheleh für Mannheim Ludwigshafen U. Heldelberg Sommer-Ausgabe 1937 EFECECTTTPTTTTT UEBERALL Z2 U HABEN jedoch in ungenügender Menge. Dies gilt noch mehr von dem Gehalt an Phosphorſäure und Kalk. Kali und Phosphorſäure müſſen daher den Grünflächen in Geſtalt von Handelsdünger, 40er Kali und Tho⸗ masmehl zugeführt werden. Der Kalkgehalt des letz⸗ teren(ca. 40 v..) macht jedoch eine beſondere Kal⸗ kung nicht überflüſſig. Dies um ſo mehr, als Kali bekanntlich viel Kalk an ſich zieht. Außerdem ſind zuſätzliche Stickſtoffgaben zu empfehlen, da auch bei gut gepflegter Jauche der verhältnismäßig hohe Ge⸗ halt an Stickſtoff zur Erzielung großer Mengen eiweißreichen Futters nicht ausreicht. 2437 1 rog. Zinnn. part. au“ 70.— Qu 4. 7, 3. Stock. au 7. 29 ver ſof. od. ſpät. Anzuſeh. 2 bis 6 Offene Stelſen zu verm. 2569 Uhr nachmittaas. Otto Bachmann. Einfamilienhaus Billige ad. Hice Mietgesuche In beſter Oſtſtadtlage oderne-Lim-Wohnung Immobilien Rheinauſtraße 5. Ruf 208 02. *2631 Aun Ringl 3 H 3, 4. 5. St., r. 8 9(Neubau) Feudenheim, 5 Zimmer, naturlaſiert. Id Etagenheiz., Warmwaſſerverſorg., but Möbl. Zim. 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