Suf Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfig. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 10, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim eue Mannheimer Seitu Mannheimer General-Anzeiger Einzelyreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Oonnerstag, 15. Juli 1957 148. Jahrgang— Nr. 319 Die engliſchen Kompromiß⸗Vorſchläge England erwarket raſche un vorbehaltloſe Annahme Die Nichtannahme würde eine„neue und unvergleichlich gefährlichere Lage“ heraufbeſchwören dub. London, 14. Juli. Die britiſche Regierung übergab am Mittwoch in London den Vertretern der Mächte des Nichtein⸗ miſchungsabkommens einen Kompromißvorſchlag zur Löſung der gegenwärtigen Kriſe. Die britiſche Re⸗ gierung war bekanntlich in der letzten Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes einſtimmig mit der Auf⸗ gabe beauftragt worden, einen ſolchen Vorſchlag aus⸗ zuarbeiten. Die Mitteilung der britiſchen Regie⸗ rung beſagt u..: „Auf der letzten Sitzung des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes am 9. Juli, iſt die britiſche Regierung von dem Ausſchuß mit der Aufgabe betraut worden, Vorſchläge aufzuſetzen, die darauf abzielen ſollten, die gegenwärtige Lücke im Kontrollplan zu ſchließen und es zu ermöglichen, die Politik der Nichtein⸗ miſchung fortzuſetzen. Dieſe Aufgabe iſt nicht leicht geweſen. Die bri⸗ tiſche Regierung hat ſich jedoch der größten Mühe bei der Bewältigung dieſer Aufgabe unterzogen und einen Plan ausgearbeitet, den ſie hiermit den anderen im Ausſchuß vertretenen Regierungen in der Hoffnung unterbreitet, daß er zu einer verein⸗ barten Löſung der gegenwärtigen Schwierigkeiten führen möge. Indem ſie ihn unterbreitet, wünſcht ſie jedoch eine Bemerkung zu machen: Er iſt zugegebenermaßen ein Kompromiß zwiſchen verſchiedenen Anſichten; er kann nur Erfolg haben, wenn er von den in Frage kommenden Regierungen im Geiſte einer Kompromißbereitſchaft angenommen wird. Alle im Ausſchuß vertretenen Staaten haben wieder⸗ holt den Wuuſch geäußert, daß die Nichtein⸗ miſchung im ſpaniſchen Konflikt fortgeſetzt werde. Sie haben nunmehr eine Gelegenheit, dieſen Wunſch in die Praxis umzuſetzen. Wenn nicht ein Geiſt größerer internationaler Zuſammen⸗ arbeit bewieſen wird, als er ſich in der Vergan⸗ genheit gezeigt hat, wird dieſer Plan fehlſchlagen und die Völker Europas werden ſich einer neuen und unvergleichlich gefährli⸗ cheren Lage gegenüber ſehen. Die britiſche Regierung erſucht daher die anderen im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß vertretenen Staaten dringend, dieſe Vorſchläge ſofort zu erwägen und im Falle ihrer Annahme einen Geiſt wahrer internatio⸗ naler Zuſammenarbeit bei ihrer praktiſchen An⸗ wendung zu zeigen. Was enthalten die engliſchen Vorſchläge?: 1. Ueberwachung des Seehandels nach Spanien a) Das Syſtem der Anbordnahme von Beob⸗ achtern durch Schiſſe, welche ſpaniſche Häfen an⸗ laufen, ſoll ſortgeſetzt werden. b) Das Flottenpatrouillenſyſtem ſoll aufgegeben werden und erſetzt werden durch die Einſetzung internationaler Beamter in ſpaniſchen Häfen unter angemeſſenen Sicherungen mit Zuſtimmung beider Parteien. Dieſe Beamten würden die Aufgaben zu erfüllen haben, die bis⸗ her der Flottenpatrouille oblagen, d. h. ſicherzu⸗ ſtellen, daß die Beſtimmungen des Planes in Be⸗ zug auf die Anbordnahme von Beobachtern be⸗ folgt werden. 2. Ueberwachung des Landhandels Spaniens Das Syſtem der Ueberwachung an den Landgren⸗ zen iſt ſofort wiederherzuſtellen. Kriegführende-Rechte unter Bedingungen: 3. Um die Politik der Nichteinmiſchung wirk⸗ ſamer anzuwenden, ſollen alle Regierungen, die am Nichteinmiſchungsabkommen beteiligt ſind, an⸗ erkennen, daß beide Parteien in Spanien einen Rechtsſtand haben, der ſie berechtigt, krieg⸗ führende Rechte zur See auszuüben in Ueberein⸗ ſtimmung mit den Vorſchriften hierfür, aber unter den folgenden beſonderen Bedingungen: a) daß die Kriegführenden Liſten für Konterbande anerkennen, die identiſch ſind mit den Liſten ver⸗ botener Güter, die der Nichteinmiſchungsausſchuß angenommen hat. Mit anderen Worten: Die Mächte werden nur be⸗ grenzte Konterbandeliſten anerkennen. b) als Ergänzung zu a werden beide Parteien bei der Ausübung der Rechte Kriegführender zur See übereinkommen, daß ſie die Fahrt von Schiffen ungehindert geſtatten, welche Beobachter an Bord führen und die Flagge des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes führen. Dies wird jedoch nicht anwendbar ſein, wenn das Schiff in nicht neutralem Dienſt be⸗ ſchäftigt iſt(zZ. B. Truppentransport oder Weitergabe von Nachrichten), oder wenn der Bruch einer Blockade vorliegt, die in gehöriger Form notiſisiert und effektiv durchgeführt wird. 5 e) Da die internationale Schiffahrt zwiſchen anderen Ländern als Spanien in gewiſſen Gebieten gezwungen iſt, in der Nähe der ſpaniſchen Küſte vor⸗ beizufahren, ſollen von keiner Partei Schritte er⸗ griſſen werden dürfen, um die Paſſage neutraler Schiffahrt, die keinen Handel mit Spanien betreibt, zu behindern oder zu ſtören. d) Eine Regierung, die Mitglied des Nichtein⸗ miſchungsabkommens iſt, hat das Recht, Schiffe, die ihre Flagge führen, in Fällen, in denen die unter ), b) und c) feſtgelegten Bedingungen nicht befolgt werden, gegen die Ausübung der Rechte Kriegfüh⸗ render zu ſchützen. 4. Um den Transport von Waffen auf Schiffen zu verhindern, die das Recht haben, Beobachter an Bord zu führen, ſoll das Nichteinmiſchungsabkommen ſo ausgedehnt werden, daß es den Transport von Gü⸗ tern, die auf der Verbotsliſte ſtehen, nach Spanien von jedem Haſen aus durch Schiffe verbietet, die die Flagge irgendeines der Teilnehmer am Abkommen führen. 5. Der Ausſchuß wird die Mächte, die dem Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß nicht angehören, davon unter⸗ richten, daß er die Abſicht hat, den beiden Parteien zu den oben genannten Bedingungen die Rechte kriegführender Mächte zuzuerkennen und ſie zur Mitarbeit aufzufordern, um die Politik der Nicht⸗ einmiſchung wirkſamer zu geſtalten. Jede Regie⸗ rung, die bereit iſt, dem Nichteinmiſchungsabkom⸗ men beizutragen und den Rechtszuſtand als krieg⸗ führende Macht den beiden Parteien zu den oben⸗ genannten Bedingungen zuzugeſtehen, ſoll einge⸗ laden werden, ſür Schiſfe, die ihre Flagge führen, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, Beobach⸗ ter in den eingerichteten Kontrollhäfen an Bord zu nehmen. 6. Der Ausſchuß ſoll weiter die Frage der Ver⸗ wendung ausländiſcher Flugzeuge durch die beiden Parteien erwägen, die Spanien mit eige⸗ ner Kraft erreichen, und ſoll insbeſondere die Mög⸗ lichkeit eines Erſuchens an die beiden Parteien Spaniens prüfen, ausländiſche Beobachter in den beſonders anzuführenden Flughäfen in Spanien anzunehmen. dib. London, 14. Juli. In Ergänzung der Vorſchläge der engliſchen Re⸗ gierung an die Nichteinmiſchungsmächte iſt vom engliſchen Außenminiſterium ein weiteres Doku⸗ ment veröffentlicht worden. Es handelt ſich um einen Vorſchlag des Techniſchen Unterausſchuſſes für die Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien. Das Schriftſtück hat folgenden Wortlaut: Alle Perſonen in Spanien, den ſpaniſchen Be⸗ ſitzungen oder der ſpaniſchen Zone in Marokko ſind der Zurückziehung unterworfen, falls ſie am 18. Juni 1036 entweder Staatsangehörige oder— wenn es ſich um ſtaatenloſe Perſonen handelt— wohnhaft in irgendeinem Land waren, deſſen Regierung ein Teilnehmer des Nichteinmiſchungsabkommens iſt, und falls ſie nicht den Beweis dafür erbringen kön⸗ nen, daß ſie vor dieſem Datum in die Dienſte einer der beiden Parteien in Spanien eingetreten ſind, wenn ſie unter irgendeine der folgenden Gattungen fallen: 1. Kämpfendeg Perſonal von jedem Rang, das den See⸗, Land⸗ oder Luftſtreitkräften einer der Parteien in Spanien angeſchloſſen iſt, die dieſen oder mit dieſen dient. 2. Perſonal, das mit der Aufrechterhaltung wichtiger Dienſte in Zuſammenhang mit Streitkräften der einen oder anderen Partei be⸗ ſchäftigt iſt. Hierbei handelt es ſich um Verbin⸗ dungslinien, Bodendienſt auf Flugplätzen, Lie⸗ jerungen, Ordonnanzen uſw. (Ausgenommen iſt Perſonal, das in aner⸗ kannten nicht ſpaniſchen ärztlichen, ſanitären oder ähnlichen Einheiten dient.) 2. Perſonen, die als Juſtrukteure ober Be⸗ Zurückziehung ausländiſcher Staatsangehöriger: 7. a) Der Ausſchuß ſoll einſtimmig eine Entſchließung für die Zurückziehung aller Perſonen aus Spanien annehmen, deren Evaku⸗ ierung in dem Bericht des techniſchen Unter⸗ ausſchuſſes empſohlen wird. b) Zu beiden Parteien in Spanien ſoll eine Kom⸗ miſſion entſandt werden, um Vorkehrungen für die Zurückziehung und die Ueberwachung der Zurück⸗ ziehung der in Frage ſtehenden Perſonen ſobald als möglich zu treffen. c) Alle Regierungen ſollen ſich verpflichten, bei ſolchen praktiſchen Maßnahmen zuſammenzuarbei⸗ ten, die etwa für die Bewerkſtelligung dieſer Zu⸗ rückziehung notwendig befunden werden ſollten. Die Reihenſolge der Durchführung: 8. Die britiſche Regierung ſchlägt vor, daß das obige Programm in den folgenden Abſchnitten durchgeführt werden ſollte: () Einſetzung von Beamten in ſpaniſchen Häfen und Zurückziehung der Flottenpatrouillen ſobald als möglich. (1I) Einſetzung von Kommiſſionen, um Maßnah⸗ men für die Zurückziehung ausländiſcher Staats⸗ angehöriger zu treſfen und dieſe zu überwachen, ſo⸗ wie Ausdehnung des Nichteinmiſchungsabkommens, wie in Abſchnitt 5 vorgeſchlagen, die auf die in(ö) vorgeſchlagenen Maßnahmen ſo ſchnell wie möglich folgen ſoll. (111) Die Anerkennung der Rechte Kriegfüh⸗ render ſoll wirkſam werden, ſobald der Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß feſtſtellt, daß die Maßnah⸗ men für die Zurückziehung der ausländiſchen Staatsangehörigen befriedigend arbeiten und daß dieſe Zurückziehung tatſächlich beträchtliche Fort⸗ ſchritte gemacht hat. Sofortige Aktion der britiſchen Regierung: 9. Die britiſche Regierung ſoll durch den Aus⸗ ſchuß ermächtigt werden, ſofort mit den beiden Par⸗ teien in Spanien in Erörterungen über die folgen⸗ den Punkte einzutreten: () Die Einſetzung von Beamten in ſpaniſchen Häfen(Abſchnitt 1(B) oben). (2) Die Zurückziehung ausländiſcher Freiwilli⸗ ger(Abſchnitt 7 oben) einſchließlich der Einſetzung der Kommiſſion in Spanien. (3) Die Bedingungen, unter denen die Rechte Kriegführender zu gewähren ſind(Abſchnitt 3 oben). Wer füllt unter den Begriff,Freiwillige“? Eine genaue Liſte der Leute, die zurückgeholt werden ſollen rater bei den Streitkräften der einen oder an⸗ deren Partei tätig ſind. 4. Perſonal, das in einer ziviliſtiſchen Eigen⸗ ſchaft bei den Streitkräften der einen oder an⸗ deren Partei beſchäftigt iſt. Hierbei handelt es ſich um Verbindungslinien, Marine⸗ und Küſten⸗ einrichtungen uſw. 5. Perſonen, die bei der einen oder anderen Partei in Regierungsämtern oder anderen Ver⸗ waltungsbüros oder als deren Berater beſchäf⸗ tigt ſind, wie z. B. bei der Eiſenbahn, in Häfen, Docks uſw. 6. Perſonal, das in irgendeiner Eigenſchaft mit der Herſtellung, Zuſammenſetzung oder Aus⸗ beſſerung von Kriegsmaterial Flugzeugen), das vom Nichteinmiſchungsabkom⸗ men erfaßt wird, beſchäftigt iſt. 7. Perſonal, das im Waffenhandel mit der einen oder anderen Partei beſchäftigt iſt. 8. Perſonen, deren Betätigung in irgendeiner Weiſe dazu angetan iſt, den gegenwärtigen Kon⸗ flikt zu verlängern oder zu verbittern(von einem Sonderunterausſchuß zu deſinieren). 9. Kriegsgefangenen, die von der einen oder anderen Partei feſtgehalten werden. Verhaftung im ſowjetruſſiſchen Außenminiſterium. Wie die Polniſche Telegraphenagentur aus Moskau meldet, iſt der Miniſterialdirektor im Außenkommiſ⸗ ſariat Bekman, der ſich beſonders um die Ausländer zu kümmern hatte, ſeines Poſtens enthoben worden. Wie verlautet, ſoll Bexman verhaftel worden ſern⸗ leinſchließlich von allen ſeinen Problemen. Das Kompromiß * Mannheim, 15. Juli⸗ Kompromiſſe haben es immer an ſich, daß ſie nie⸗ mandem reine Freude machen. Sie ſind ſozuſagen ein Akt diplomatiſcher Ueberredung, nicht politiſcher Ueberzeugung. Man bekennt ſich zu ihnen„faute de mieux“, aber nicht, weil man damit zufrieden wäre. Das gilt von allen Kompromiſſen, das wird im be⸗ ſonderen gelten müſſen von dem Kompromißvor⸗ ſchlag, den heute England den vier Mächten, denn auf dieſe und nicht auf den Nichteinmiſchungsausſchuß mit ſeinen 27 Nationen kommt es an, vorlegt. Die Aufgabe, die England hatte, war ebenſo klar wie ſchwer. Es ſollte aus den widerſprechenden Anſchauungen der deutſch⸗italieniſchen Politik auf der einen und der engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Po⸗ litik auf der anderen Seite ſozuſagen eine neue G e⸗ meinſchaftsauffaſſung deſtillieren, die allen Mächten, wenn auch keine freudige, ſo doch eine ernſthafte Zuſtimmung erlaubte. Die Aufgabe war ſchwer, weil wie bei keinem anderen Konflikt, bei dieſem die Meinungen auseinandergingen, weil es ſich diesmal wie noch niemals ſonſt in der euro⸗ päiſchen Politik weniger um einen Intereſſen⸗ als um eine Weltanſchauungspolitik handelte und weil ſchließlich alle Beteiligten bereits ſo eindeutig und klar Stellung bezogen hatten, daß ein Zurückweichen von der einen oder anderen Poſition leicht zu einer Frage des nationalen Preſtiges werden konnte. England hat den Verſuch trotzdem unternommen mit der ſehr ſtarken Reſerve im Rücken, daß ein Scheitern des Verſuches eine Situation herauf⸗ beſchwören würde, deren Ernſt keinem der beteiligten Staaten unbekannt bleiben konnte. Es konnte und kann damit rechnen, daß bei allen das Riſiko des Neinſagens ſtärker empfunden werden würde, als die Unbequemlichkeiten des Jaſagens. Das iſt die Hoffnung, die einzige, aber auch eine ſehr ſtarke Hoſfnung, die man gegenüber dem eng⸗ liſchen Kompromißvorſchlag aufbringen kann. Wie hat nun England ſeine Aufgabe gelöſt oder zu löſen verſucht? Deutſchland und Italien hatten bekanntlich in ihrer letzten Note an den Nichteinmiſchungsausſchuß die Aufhebung der Seekontrolle und die ſofortige Zuerkennung der Kriegführenden⸗Rechte an die beiden ſpaniſchen Bür⸗ gerkriegsparteien verlangt. Frankreich und Eng⸗ land hatten eine Wiederherſtellung der Seekontrolle unter eigener Regie geſordert und die Zuteilung der Kriegführenden⸗Rechte an die beiden Bürgerkriegs⸗ parteien abgelehnt, mit der ſchwer beweisbaren Be⸗ gründung, daß dieſe Zuteilung eine einſeitige Be⸗ günſtigung der zur See übermächtigen Franco⸗ Regierung darſtellen würde. Die engliſchen Vorſchläge erhalten nun zwei weſentliche Konzeſſionen an die deutſch⸗ italieniſchen Auffaſſungen: erſtens den Verzicht auf die Seekontrolle; zwei⸗ tens die Zuerkennung der Kriegführenden⸗Rechte an die Bürgerkriegparteien in beſchränktem Um⸗ fange. Aber dieſe Konzeſſionen ſind freilich nur bedingte Konzeſſionen, inſofern als ihre Zuerkenntnis von weſentlichen Zugeſtändniſſen an die franzöſiſch⸗engliſche Auffaſſung abhängig gemacht wird. Zunächſt ſoll, worüber ſich ja wohl verhält⸗ nismäßig leicht eine Einigung erzielen laſſen würde, die Kontrolle durch Patrouillenſchiffe erſetzt werden durch eine Kontrolle in den ſpaniſchen Seehäfen. Weſentlicher iſt das öweite Problem. Die Zu⸗ erkenung der Kriegführenden⸗Rechte an die beiden Parteien ſoll nämlich in unmittelbaren und seitlichen Zuſammenhang mit der Frage der Zurückholung der Freiwilligen ge⸗ bracht werden, und awar, und bier liegt die große Konzeſſion des engliſchen Vorſchlages an den fran⸗ zöſiſchen Standpunkt, ſoll die Frage der Zurück⸗ holung der Freiwilligen den zeitlichen Vor⸗ rang gegenüber der anderen Frage erhalten. Erſt wenn, wie es in dem Vorſchlag heißt,„die Zurück⸗ rufung der Freiwilligen bereits im Gange iſt und bereits weſentliche Reſultate erzielt hat“, ſollen die Kriegführenden⸗Rechte in dem beſchränkten Umfang des engliſchen Vorſchlages den beiden Parteien zu⸗ erkannt werden. Hier liegt die große Klippe des ganzen Kompromißplanes. Denn die Freiwilligenfrage, die immer m weſentlichſte internationale Problem dieſes Bürgerkrieges wird, iſt zugleich auch das ungelöſteſte Muſſolini hat be⸗ kanntlich erſt vor kurzem erklärt, daß Italien ſich 2. Seite/ Nummer 319 Bonnerstag, 15. Jult 185 weder moraliſch noch juriſtiſch für berechtigt halte, ſeine Freiwilligen zurückzuruſen, wenn nicht Franco ſelbſt ſie freilaſſe, und wie Frane darüber denkt, konnten unſere Leſer erſt geſtern leſen: er hat mit nüchternen Worten das ganze Problem für unlös⸗ bar erklärt. Dabei iſt die nationale Partei ſicher⸗ lich die, bei der die Vorausſetzungen für eine Lö⸗ ſung noch am günſtigſten liegen. Denn Franco ver⸗ fügt noch über die entſprechende Autorität, die zu einer Löſung dieſer Frage notwendig iſt. Valencia hat ſich zum ganzen Problem über⸗ haupt nicht geäußert— es hat aber dafür ſeine Hal⸗ tung auf ſehr draſtiſche Art dokumentiert: es hat wahllos eine Unzahl der Freiwilligen einfach naturaliſiert und ſie damit höchſt einfach zu„Spa⸗ niern, gemacht, denen es„natürlich“ nicht befehlen kann, ihr neues„Vaterland“ zu verlaſſen. Wie hier ein Ausweg gefunden werden ſoll, iſt nicht recht einzuſehen— vor allem, weil die Frei⸗ willigenfrage in der engliſch⸗franzöſiſchen Haltung eine ſo entſcheidende Bedeutung hat. Es iſt daher zu verſtehen, wenn die erſten Stim⸗ men, die aus allen Lagern laut werden, nicht ſon⸗ derlich zuverſichtlich klingen. Aber es iſt auch begzeichnend, daß ein glattes Nein nie⸗ mand wagt. Auch in der Pariſer Preſſe in der man ſonſt am Feuer der Weltkriſen unge⸗ niert ſeine eigenen Suppen wärmt, iſt man ſich be⸗ wußt, was ein ſolches Nein bedeuten würde. Es könnte Europa mehr als die Einigkeit koſten So braucht man dem morgigen Freitag nicht ganz ohne Hoffnung entgegenzuſehen. Vielleicht wird überall die Gefahr, die über Europa ſchwebt, als Zwang empfunden, ſich beſonders ſtark und verant⸗ wortlich dieſes Europas und ſeines Schickſals zu er⸗ innern! Dr. A. W. eeeeeeeeee Emir Abdullah „Emir Abdullah bewirbt ſich um den Königsthron des neuen Araberſtaates Paläſtina⸗Transjordanien und iſt daher als einziger arabiſcher Fürſt für An⸗ „nahme⸗ des Paläſtina⸗Planes.(Weltbild, Zander⸗M.) Neue Mannheimer Zeitung/ Mittags⸗Ansgade Wus ſagen die Mächte zum enoliſchen Plan?⸗ Starle Zurückhallung in Naris ⸗ Auch in London überwiegt vorläuſig die Skeyſis-Trotzdem hat man Hoffnung auf Einigung dnub Paris, 15. Juli. Iu zuſtändigen franzöſiſchen Kreiſen war man am Mittwochabend in einer Stellungnahme zu den Kompromißvorſchlägen der engliſchen Regierung ſehr zurückhaltend. Man beſchränkte ſich auf den Hinweis, daß das Schriftſtück, das als von größ⸗ ter Wichtigkeit betrachtet werde, in Paris erſt im Laufe des Nachmittags gegen 17 Uhr eingetroffen ſei. Die diplomatiſchen Kreiſe wollen, bevor ſie eine eingehende Meinung abgeben, das Schriftſtück erſt ſorgfältig ſtudieren. Höchſtwahrſcheinlich würde man, wie von gutunterrichteter Stelle verlautet, über ge⸗ wiſſe Punkte der engliſchen Vorſchläge erſt noch in London Aufklärungen einholen, damit die Anſicht der Leiter der franzöſiſchen Politik in voller Kenntnis der Sachlage feſtgelegt werden könne. Der„Petit Pariſien“ ſagt, es ſtehe außer Zwei⸗ ſel, daß die franzöſiſche Haltung dieſem Dokument gegenüber von ernſten Erwägungen über die all⸗ gemeine Politik diktiert ſein werde. Die britiſchen Vorſchläge verſuchten in jeder Hinſicht das Gleich⸗ gewicht zu halten. Sie dürften daher, falls jeder ſich die notwendige Mühe gebe, zur Grundlage einer nützlichen Ausſprache und eventuellen Löſung dienen. Das„Journal“ bezeichnet es als ſelbſtverſtändlich, daß der erſte Eindruck über das britiſche Dokument am Quai'Orſay der ſei, weitgehende Zurückhaltung zu üben. Das Dokument fordere in einem ſeiner weſentlichſten Punkte die prinzipielle Zuerkennung der Rechte einer kriegführenden Macht an beide Par⸗ teien. Dieſer Punkt aber dürfe für eine Regierung ſchwierig ſein, die bisher lediglich die Valencia⸗ Bolſchewiſten habe anerkennen wollen. Als einziges Blatt begrüßt der„Figaro“ die bri⸗ tiſchen Vorſchläge reſtlos. Geringer Oplimismus in England (Funkmeldung der NM3.) + London, 15. Juli. Sämtliche führenden Londoner Morgenblätter be⸗ faſſen ſich in Leitartikeln oder Stellungnahmen ihrer diplomatiſchen Korreſpondenten mit den engliſchen Kompromißvorſchlägen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt u.., die vorgeſchlagene Zeitoroͤnung ſei außerordentlich wichtig; denn ſie bringe die unum⸗ gänglichen Garantien einer Abhängigkeit der beiden Hauptvorſchläge von einander, nämlich der Zuerken⸗ nung beſchränkter Rechte als Kriegführende und der Zurückziehung ausländiſcher Freiwilliger. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ führt aus: Der Vorſchlag, die Küſten⸗ patrouille durch internationale Beobachter in den ſpaniſchen Häſen zu erſetzen, werde, falls er von den beiden Streitparteien angenommen würde, mit einem Schlag den Umſtand entfernen, der zu den ſchweren Zwiſchenfällen im Mittelmeer geführt habe. Da dieſer Vorſchlag auch die Wiederherſtellung der Landkontrolle mit ſich bringe, würde er einen voll⸗ ſtändigen Ring um Spanien herum zu Lande und zur See herſtellen. Abflauen des Konfliktes oder Ruhe vor dem Sturm? Waffenſtillſtand zwijchen Ehinejen und Fapanern Man will wieder einmal zu einer Konferenz zuſammenkommen— Wiederaufnahme des Vahnverkehrs — Peiping, 15. Juli.(U..) Eine günſtige Wendung im fernöſtlichen Konflikt erblickt man ungeachtet der noch andauernden Mobi⸗ liſierungsmaßnahmen auf beiden Seiten in der von der offiziellen chineſiſchen Nachrichtenagentur verbrei⸗ teten Meldung, daß„die japaniſchen Truppen ſich von drei Punkten im Lokutſchiau⸗Diſtrikt langſam zurückzögen.“ Gleichzeitig wird von clineſiſcher Seite gemeldet, daß die Chefs der chineſiſchen und der japaniſchen Armee, die Generäle Sangtſchehyuan und Katzuki ſowie verſchiedene andere hohe Militärs beider Parteien demnächſt zu einer Konferenz zuſammenkommen wollen. Ueber den Ort dieſer beabſichtigten Konferenz iſt noch nichts bekannt, doch heißt es, daß ſie nicht nur auf einen Wafſenſtillſtand hinarbeiten werde, ſondern darüber hinaus ein die geſamten gegenwärtigen Streitfragen regelndes Kom⸗ promiß bezwecke. Die Nachricht von der bevorſtehenden Militärkon⸗ ferenz hat nicht nur dem am unmittelbarſten be⸗ drohten Peiping, ſondern auch im übrigen Nord⸗ china ſowie auch in Tientſin eine beruhigende Wir⸗ kung ausgelöſt. Dazu hat vor allen Dingen auch die Tatſache beigetragen, daß der in den letzten bei⸗ den Tagen gänzlich unterbrochene Eiſenbahnverkehr für Perſonenzüge zwiſchen Tientſin und Peiping in einigermaßen normalem Umfang wieder aufgenom⸗ men wurde. Die Truppentransporte, die bisher dieſe Strecke ausſchließlich in Anſpruch nahmen, haben merklich nachgelaſſen. Die noch immer geſpannte Lage kommt jedoch darin zum Ausdruck, daß die in Peiping auf den chineſiſchen Bahnhöfen ankommen⸗ den Züge mit chineſiſchen und ausländiſchen Flücht⸗ lingen aus dem Kampfgebiet um Peiping gefüllt ſind. Auch iſt in der japaniſchen Militärkonzeſſion von Tientſin nach wie vor eine erheblich vermehrte Aktivität feſtzuſtellen. Tanks und Panzerwagen rattern über die Straßen, die von ſtarken Militär⸗ patrouillen bewacht werden. Schulen und andere öffentliche Gebäude in der Konzeſſion ſind für die Unterbringung der neu angekommenen Truppen ſo⸗ wie Verwundeter aus dem Kampſgebiet requiriert worden. Konferenz der japaniſchen Provinzialgouverneure (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 15. Juli. Miniſterpräſident Konoe legte auf einer Konfe⸗ renz der Provinzialgouverneure unter Zurückſtellung aller innerpolitiſchen Probleme die Urſachen des letz⸗ ten Zwiſchenfalles in Noroͤchina und die getroffenen Gegenmaßnahmen dar. Die Bedeutung der Konfe⸗ renz wurde durch die Teilnahme des Kriegs⸗ und des Marineminiſters unterſtrichen. Die Kriegs⸗ und Marineminiſter betonten daß ſie die Hoffnung auf eine friedliche Löſung des Konfliktes noch nicht völlig aufgegeben hätten. Sie erwarteten jedoch im Ernſt⸗ falle die uneingeſchränkte Unterſtüt⸗ zung der Zivilverwaltung und forderten nachdrücklichſt die Aufklärung der Bevölkerung über die Notwendiglbeit eines Einſatzes militäriſcher Kräfte in Norochina. Der Wawel-Konflikt beigelegt Ein neues Schreiben des Krakauer Erzbiſchofs an den Staatspräſidenten + Warſchau, 15. Juli. Der Konflikt zwiſchen der polniſchen Regierung und dem Krakauer Erzbiſchof iſt durch Vermittlung des polniſchen Außenminiſters, der den Staatspräſi⸗ denten in ſeinem Sommeraufenthalt in Jurata auf⸗ ſuchte, beigelegt worden. Wie amtlich verlautet, hat ſich der Krakauer Erz⸗ biſchof durch Vermittlung des Vertreters des apoſto⸗ Nach Anſicht des diplomatiſchen Korreſpondenten der„Morningpoſt“ würden die beiden Parteien in Spanien den Vorſchlag der Zurückziehung der aus⸗ ländiſchen Freiwilligen ablehnen und der Plan würde wahrſcheinlich auch in England und Frank⸗ reich aus innerpolitiſchen Gründen auf Widerſtand ſtoßen. Das führende Organ der Oppoſition, der„Daily Herald“, macht mit allen Mitteln gegen die eng⸗ liſchen Vorſchläge Stimmung. Der diplomatiſche Korreſpondent des Blattes meint, daß die Aus⸗ ſicht auf Annahme des Planes ſehr gering ſei. Auch„News Chroniele“ beurteilt die engliſchen Pläne nicht gerade optimiſtiſch. Auf alle Fälle ſei es nicht möglich, daß die engliſchen Vorſchläge in Bauſch und Bogen morgen Zuſtimmung finden würden. Frankreichs Nationaljeiertag Die Parade vor dem Präſidenten-Zwiſchenfälle zwiſchen den politiſchen Gruppen Drahtbericht unſ Bariſer Vertreters — Paris, 15. Juli. Die große Militärparade beim franzöſiſchen Na⸗ tionalfeiertag wurde in gewohnter Weiſe vom Prä⸗ ſidenten der Republik auf den Champs Elyſées ab⸗ genommen. Das Wetter war ſehr ungünſtig, dieſig, drückend ſchwül, ein richtige Treibhausluft. Aus Anlaß der Weltausſtellung und im Hinblick auf die großen Opfer, die ſich Frankreich im ver⸗ gangenen Jahr für die Rüſtung auferlegt hat, war für heute beabſichtigt, eine Parade von ganz beſon⸗ derem Ausmaß zu veranſtalten. Dazu hatte man auch den König Carol von Rumänien eingeladen, der in überaus prächtiger Uniform neben dem Prä⸗ ſidenten der Republik auf der Paradetribüne er⸗ ſchien. Aber auch der Sultan von Marokko mit ſei⸗ ner Begleitung gab ein farbenprächtiges Bild ab, während die Generalſtabschefs von Rumänien und Jugoſlawien dem Kreis der Ehrengäſte mehr eine politiſche als bunte Note gaben. Zum erſten Male wurden die Truppen von den Siegern der Militärſportkämpfe in weißen Turn⸗ hemden angeführt, worunter ſich auch eine Abteilung ſportpreisgekrönter Negerſoldaten beſand. Das Bild der Turner beim Anlaß einer Militärparade war ſehr ungewöhnlich und wurde von den Zuſchauern eigentlich völlig verſtändnislos aufgenommen. An⸗ ſchließend folgten dann in bekannter Weiſe die Offi⸗ ziersſchulen von St. Cyr, die Fliegerſchulen von Ver⸗ ſailles, die Marineſchule von Breſt, dann die Repu⸗ blikaniſche Garde und die Mobilgarde, dann mehrere Regimenter der kolonialen Infanterie, der franzö⸗ ſiſchen Infanterie, dann einige Abteilungen der Al⸗ penjäger, darunter auch die Schitruppen und die Klettertruppen von Chamonix. Einen beſonderen Platz nahmen diesmal die kolonialen Regimenter ein. Die Republikaniſche Garde wurde von der Menge, die dichter denn je die Champs Elyſées und die anliegenden Straßen ſäumte, wieder einmal aus⸗ gepfiſfen. Es zeigte ſich erneut, daß dieſe Ordnungs⸗ truppe weder bei der Linken noch bei der Rechten in Frankreich in Unruhezeiten beſonders beliebt iſt. Die Militärſormationen wurden mit den Schlacht⸗ rufen der verſchiedenen Parteien und mit dem Ab⸗ ſingen der Internationale begrüßt. In der Zu⸗ liſchen Stuhls in Warſchau in einem erneuten Schreiben an den Staatspräſidenten gewandt, in dem er den Wunſch zum Ausdruck bringt, ſeine Mo⸗ tive für die Ueberführung der Leiche Marſchall Pil⸗ ſudſkis zu präziſieren. Als er dieſes in ſeinem erſten Schreiben tat, habe er nicht beabſichtigt, in irgend⸗ einer Weiſe den Staatspräſidenten ſowohl mit Rück⸗ ſicht auf ſein hohes Amt wie angeſichts der Gefühle, die er gegenüber ſeiner Perſon hege, zu verletzen. Sobald öffentlich bekannt geworden ſei, daß ſein Standpunkt als eine Verletzung der Perſon und Autorität des Staatspräſidenten betrachtet werde und ſobald er erfahren habe, daß der Staatspräſi⸗ dent ſich verletzt fühle, habe er das bedauert, und als Biſchof und Staatsbürger fühle er ſich verpflichtet, dem Staatspräſidenten gegenüber die ihm gebüh⸗ rende und unveränderliche Ergebenheit du erklären und zu verſichern. In der Verlautbarung heißt es weiter, daß be⸗ reits vorher der Krakauer Erzbiſchof feſtgeſtellt habe, daß die Königsgräber und die Gräber der großen Männer der polniſchen Geſchichte, die in den Grüften der Wawelkathedrale ruhen, ſtets nicht nur ein kirchliches Heiligtum, ſondern auch einen Schatz des nationalen Ruhmes darſtellen. General Franco an die ausländiſchen Preſſevertreter: „Minja-Offenſive zufammengebrochen“ Trotz rückſichtsloſeſtem Einſatz aller verfügbaren Madrider Streitkräſte dnb Salamanca, 15. Juli. Staatschef General Franeo hat am Mittwoch im Hauptquartier von Salamanca die dort anweſenden ausländiſchen Preſſevertreter ſehr herzlich empfan⸗ gen und ihnen mitgeteilt, daß es ihnen geſtattet ſei, ſich an die Madrider Front zu begeben, um von dort aus frei und wahrheitsgemäß an ihre Agenturen und Zeitungen zu berichten. Dort würden ſich die ausländiſchen Preſſevertre⸗ ter davon überzeugen können, daß nach einer Woche wütender Augriſſe der Bolſchewiſten deren Offenſive zuſammengebro⸗ chen und die Kämpfe ſo gut wie beendet ſeien. Die militäriſchen Operationen der Nationalen be⸗ ſchränken ſich ausſchließlich nur auf kleine Verſchie⸗ bungen der Vorpoſtenſtellungen. Ferner dankte General Franco den Preſſever⸗ tretern in herzlichen Worten für ihr Intereſſe an dem Befreiungskampf des nationalen Spanien. Er nehme an, daß ſie ſich wohl ſchon von der Ruhe und Ordnung im Hinterland und von der Be⸗ geiſterung der an der Front kämpfenden nationalen Truppen und Freiwilligen hätten überzeugen können. Ein hoher Offizier des Generalſtabs der Franco⸗ Armee gab nähere Angaben über den Zuſammen⸗ bruch der Offenſive. Allein gegen Brunete hatten die Madrider Führer mehr als 30 000 Mann auf⸗ geboten— und dazu bei Uſera und Lucero zwei weitere mechaniſierte Einheiten eingeſetzt. 160 Tanks und Panzexwagen ſeien von den Gegnern bei die⸗ ſen Vorſtößen verwendet worden. Alle in Madrid konzentrierten Streitkräfte ſeien eingeſetzt worden, darunter die Liſter⸗Brigade, die Bauern⸗Brigade und andere gemiſchten Abteilungen. „Parteien Schlachtrufe aus der Menge ertönen. wurden die⸗Marſeillaiſe und die Internationale ge⸗ ſchauermenge entſtand ſehr früh eine große Unruhe, die ſich als Nervoſität auf die Truppen übertrug. Die Truppe, die im ſagenhaften Feſtungsgürtel an der Oſtgrenze den Beſatzungsdienſt verſieht, erhielt ebenſo wie die zum erſtenmal gezeigte Luftinfanterie (Fallſchirmabſpringer) einen Sonderbeifall. Ein ſchönes Bild gab zweifellos der Vorbeimarſch einiger Kolonialregimenter ab, darunter einer Abteilung Spahis in langen roten Pumphoſen mit weißen Turbanen und auf herrlichen Araberſchimmeln. Das überwältigendſte Schauſpiel aber war die ſchwarze Leibgarde des Sultans von Marokko. Mit klingen⸗ dem Spiel, angeführt durch einen artiſtiſch ſelten geſehenen Tambourmajor, zog dieſe ſchwarze Son⸗ derausleſe ſtürmiſch umjubelt vorbei. Die Fliegerparade fiel für die Ehrentri⸗ büne aus. Durch die tiefhängenden Wolken war die Sicht ſehr ſchlecht und eine ausreichende Höhenſtaffe⸗ lung überaus ſchwer oͤurchzuführen. Erſtaunlich war auch die Unordnung der Tanktruppen. Dabei wird jedoch geſagt, daß dieſe Unordͤnung beabſichtigt ge⸗ weſen ſei. Man wollte unter allen Umſtänden zu⸗ nächſt die Truppen abmarſchieren laſſen, um dann die verſchiedenen Einheiten der Tanks in der ihnen eigenen verſchiedenartigen Geſchwindigkeit vorbei⸗ rollen zu laſſen. Dabei war Sorge getroffen, daß die Kampfwagen nach Möglichkeit nie ihre Höchſtge⸗ ſchwindigkeit aufgeben mußten, damit allzu neugie⸗ rige Zuſchauer nicht auf ihre Koſten kommen könn⸗ ten. Dieſe Taktik war zu verſtehen, da zum erſten Mal von der franzöſiſchen Armee ganz neuartige ſchwer gepanzerte Kleinkampfwagen gezeigt wurden, die mit 3,7⸗Zentimeter⸗Geſchützen beſtückt ſind. An⸗ ſcheinend um auf die hohen ausländiſchen Gäſte Ein⸗ druck zu machen, wurden nun nicht etwa von dieſen Neuſchöpfungen der franzöſiſchen Armee nur zwei oder drei Stücke gezeigt, ſondern man ließ nicht we⸗ niger als vund 100 dieſer Tanks vorbeirollen. In langen Pauſen folgten dann die ſchweren Tanks, in dicke Staub⸗ und Rauchwolken gehüllt, nach. Nach Abſchluß ſetzte das nun üblich gewordene Bild in Frankreich wieder ein. Die verſchiedenen ließen durch kleine Stoßtrupps ihre Dazwiſchen brüllt. Sofort kam es zu kleinen Handgreiflichkeiten, die ſehr bald in allgemeine Prügeleien ausarteten. Mehrfach mußte die Polizei eingreifen und ſie er⸗ reichte durch geſchicktes Vorgehen, daß ſich ſchließ⸗ lich doch die Maſſe ohne größere Zwiſchenfälle ver⸗ lief. Anruhiger Abſchluß (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 15. Juli. Die offisiellen Feſtlichkeiten aus Anlaß des fran⸗ zöſiſchen Nationalfeiertages klangen geſtern abend mit vier großen Feuerwerken in verſchiedenen Stadtteilen aus. Alle ſtaatlichen und ſtädtiſchen Bauwerke waren bis Mitternacht feſtlich beleuchtet. Bis in die frühen Morgenſtunden ſah man Ein⸗ heimiſche und Fremde in den Straßen tanzen. Doch nicht in allen Teilen der Stadt ſpielten ſich die Feſtlichkeiten ſo ruhig ab. Auf den großen Boulevards kam es am Mittwochabend zu verſchie⸗ denen Kundgebungen ſtreikender Kellner, die ſich zu Schlägereien auswuchſen. Am Opernplatz hatten ſich die Streikenden das Friedenskaffee zur Zielſcheibe genommen; hier und bei anderen Kaffees wurden die Schaufenſterſcheiben eingeſchlagen und die Ein⸗ richtungsgegenſtände demoliert. In dem Pariſer Vorort Boulogne trieben die Kommuniſten wieder ihr Unweſen vor einem Kaffee in der Nähe des Parteilokals der franzöſiſchen So⸗ zialpartei und beläſtigten die Gäſte. Als die Polizei eintraf, zerſtreuten ſich die Kundgeber, kehrten jedoch in den Abendſtunden wieder zurück und ſangen vor dem Kaffee die Internationale. Um neue Zwiſchen⸗ fälle zu vermeiden, forderte die Polizei den Kaffee⸗ hausbeſitzer auf, ſeine Tore zu ſchließen In Le Mans mußte ein von Militär gebildeter Fackelzug ſchon nach kurzem Abmarſch aufgelöſt wer⸗ den, da ſich extremiſtiſche Gruppen dem Zuge ange⸗ ſchloſſen hatten und die Internationale ſangen. Die Truppen erhielten Befehl, unmittelbar in ihre Ka⸗ ſernen surückzukehren. Zu wüſten Schlägereien und Schießereten kam es in Marſeille. Hier hatten ſich zwei Gruppen von Kunoͤgebern in Bewegung geſetzt eine mit natio⸗ nalem, die anderen mit marxiſtiſch⸗kommuniſtiſchem Anſtrich. Während die rechtsſtehenden Verbände ſich zum Gefallenendenkmal begaben, um dort einen Kranz niederzulegen, marſchierten die Volksfrontler vor das Polizeipräſidium, wo eine Aboroͤnung eine Entſchließung abgab. Während die über 10000 Men⸗ ſchen zählenden Kundgeber, auf die Rückkehr der Abordnung wartend, die Straße ſperrten, kam es au erſten Zuſammenſtößen, die aber von der Polizei zu⸗ nächſt beigelegt werden konnten. Als ſich der Zug der Volksfrontler aber unter Revolverſchüſſen wieder in Bewegung ſetzte, ent⸗ ſtand eine Panik. Die Bilanz dieſer Zuſammenſtöße ſtellt ſich auf 10 verletzte Polizeibeamte und 5 andere, durch Revolverſchüſſe verletzte Perſonen, die ſämt⸗ lich ins Krankenhaus übergeführt werden mußten. 15 Perſonen wurden verhaſtet. 9 17 * % N 34 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 319 Die Siadiseite Mannheim, 15. Juli. Staòtwappen und Hoheitszeichen an den ſtädtiſchen Dienſtanzügen Wer ſich unſere Straßenbahner oder Feuerwehrmänner in der letzten Zeit einmal etwas genauer angeſehen hat, wird die Beobachtung gemacht haben, daß ſie allmählich alle an den Dienſt⸗ mützen das Hoheitszeichen des Reiches und darunter die ſchwarzweißrote Kokarde erhielten. Auf ihrem linken Oberarm blinkt weithin ſichtbar das Wappen der Stadt Mannheim auf. Dieſe Neuerung iſt zurückzuführen auf einen Er⸗ laß des Reichsinnenminiſteriums vom Herbſt vori⸗ gen Jahres, der anordnete, daß alle Arbeiter, An⸗ geſtellte und Beamte der Gemeinden. die Uniformen tragen, mit dem Hoheitsabzeichen ausgeſtattet wer⸗ den ſollen. Dieſe Anordͤnung iſt nun auch in Mann⸗ heim in den vergangenen Monaten durchgeführt wor⸗ den, ſo daß heute jeder Straßenbahner und jeder Feuerwehrmann die Symbole des Reiches an ſeiner Dienſtmütze trägt. Gleichzeitig hat aber unſere Stadtverwal⸗ tung auch dafür geſorgt, daß ihr uniformiertes Perſonal das Symbol Mannheims, unſer Stadt⸗ wappen, erhielt. Es wird auf dem linken Ober⸗ arm des Dienſtanzuges getragen. Das Wappen iſt von Künſtlerhand entworfen und ſehr geſchmackvoll ausgeführt. Es zeigt zwei Felder. Auf dem linken erblickt man auf goldenem Grunde das berühmte Mannheimer Wahrzeichen, die Wolfsangel, in roter Stickerei ausgeführt. Auf dem rechten iſt auf ſchwarzem Grunde ein goldener Löwe zu ſehen. Das Wappen iſt mit einem roten Randſtreifen eingefaßt, der es wirkungsvoll vom Uniformtuch abhebt. Hoheitsabzeichen und Stadtwappen zuſammen laſſen erkennen, welche Beoͤeutung der neue Staat dem Perſonal ſeiner Gemeinden zumißt. Aus dem Hoheitsabzeichen geht hervor, daß es ſich bei ſeinem Träger um einen öffentlichen Dienſtbeauftragten handelt. Das Stadtwappen wiederum zeigt, in welcher Gemeinde der Betreffende ſein Amt ausübt. Da die Einführung der beiden Symbole allmäh⸗ lich geſchehen iſt, ſind ſie den Mannheimern bisher noch nicht allgemein aufgefallen. Erſt in den letzten Tagen, nachdem nunmehr alle Straßenbahner uſw. das Stadtwappen am linken Oberarm tragen, konnte man wiederholt beobachten, daß die Fahrgäſte darauf aufmerkſam wurden. Insbeſondere viele Fremde erkundigten ſich danach, was das Wappen bedeuten ſolle, und wir ſind ſtolz, daß ſie faſt alle unſer ſchö⸗ nes Stadtwahrzeichen lobten. Sollte es wirklich noch einen Mannheimer geben, der es nicht kennt, ſo hat er nun täglich Gelegenheit, es auf den Dienſt⸗ anzügen des ſtädtiſchen Perſonals genau zu be⸗ trachten. 9461 G %„ne Sängerfahrt ins Blaue Einen großen Tag hatte, wie uns geſchrieben wird, vergangenen Sonntag der Käfertaler „Sängerbund“. Mit ſechs Omnibuſſen ging es morgens um 7 Uhr ins Blaue. Von Käfertal aus fuhr man zur Reichsautobahn. Bald war man ſchon mitten im herrlichen Neckartal. Auch in Eberbach wurde noch nicht halt gemacht, denn es ging weiter vorbei an ſaftigen Wieſen und wogenden Feldern. Plötzlich ein freudiges Geſchrei, das hauptſächlich von den Frauen kam und auch berechtigt war, denn es wurden zwei prächtige Hirſche geſehen. Man war ja ſchon im Leininger Wildpark, dem Privatbeſitz des Fürſten von Leiningen. Schließlich wurde in Ernſttal in einem Gaſthaus mitten im Walde die erſte Raſt gemacht. Nach halbſtündigem Aufenthalt und nach einem luſtigen Muſikſtück, man hatte auch für Muſik geſorgt, ſetzten ſich ſchon wieder die großen Omnibuſſe in Bewegung. Ueber Kirchzell gings nach Amorbach. Nach einer kurzen, aber fröhlichen Raſt wurde die ſehenswürdige Kirche mit der größten Barockorgel Europas beſichtigt. Die Sänger durften hier auch das Sanktus von Schu⸗ bert ſingen, das dank der ſehr guten Akuſtik aus⸗ gezeichnet zum Vortrag kam. Ueber Weilbach, Breitendiel an der Engelsburg vorbei ging es jetzt direkt nach dem am Main und am Speſſart ge⸗ legenen Miltenberg, das dieſes Jahr 700 Jahre alt wird. Hier erfolgte eine Begrüßung durch das Bürgermeiſteramt und den dortigen Geſangverein Melomania. Nach abwechſelnden Geſangsvorträgen und nach einer kurzen Anſprache des Vereinsfüh⸗ rers Willy Göhring, in der beſonders der Dank für den überaus herzlichen Empfang zum Ausdruck kam, wurde das Mittageſſen eingenommen. Gar allzu raſch war die Zeit zur Abfahrt gekommen und Punkt 5 Uhr wurde Abſchied von Miltenberg ge⸗ nommen. Im Sonnenſchein ging es weiter über Kleinheubach, Laudenbach bergaufwärts nach Brem⸗ hof über König mit ſeinen ſchönen Roſenkulturen, Zell, Michelſtadt Stockheim direkt ins Erbacher Brauhaus. Von Erbach führte der Weg auf die Nibelungenſtraße nach Lindenfels. Hier ließ der herrliche Sonnenuntergang die Herzen nochmals höher ſchlagen. Um halb 10 Uhr in Käfertal an⸗ gekommen, wurde noch einmal das beliebte Ver⸗ einslokal beſucht und zufriedene Geſichter be⸗ wieſen, daß alles auf ſeine Rechnung gekommen iſt. de Straßenverunreinigung ſtrafbar. Die Verun⸗ reinigung der Straßen, gegen die in Berlin jetzt mit gebührenpflichtigen Verwarnungen vorgegangen wird, iſt auch ſchon in der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung unter Strafe geſtellt. Wie die Juriſtiſche Wochenſchrift GSSeite 1818) mitteilt, hat das Kam⸗ mergericht den Halter eines Kraftwagens auf Grund des§ 36 der Reichsſtraßenverkehrsordnung wegen Verunreinigung der Straße beſtraft. Es war in dieſem Falle Altpapier befördert worden, wobei während der Fahrt Papierſtücke in größeren Mengen auf die Fahrbahn fielen. Die Ladung muß ſo ver⸗ ſtaut ſein, daß ſie niemanden ſchädigt, behindert oder beläſtigt. Eine ſolche Beläſtigung, in dieſem Falle der Stadt und anderer Verkehrsteilnehmer, ſei auch darin zu erblicken, daß eine öffentliche Straße durch das Herunterfallen von Gegenſtänden verunreinigt und einfach nicht lernwillig ſei, Auf der Auklagebank vor dem Einzelrichter ſaß die 34jährige Eliſabeth Remmele und ihr 31⸗ jähriger Ehemaun Guſtavr R. Beide hatten ſich we⸗ gen Kindesmißhandlung zu verantworten. Die Ehefrau hatte in die Ehe ein uneheliches Kind, die heute 6jährige Roſa, mitgebracht. Sie war von jeher als eine Frau mit ſehr„reizbarem Tem⸗ perament“ bekannt und als nun das Kind in dieſem Jahre in die Schule kam und nicht die Fortſchritte machte, die man allgemein von ihm erwarten konnte, offenbarte ſich ihr„Temperament“ mit aller Roheit, was den nicht unbegründet gehegten Verdacht, daß ſie ihr uneheliches Kind vom erſten Tag ſeiner Ge⸗ burt an nicht leiden konnte, eher beſtätigte als nicht. Als ſie daher von der Schule erfuhr, daß das Mäd⸗ chen nun auch in der Klaſſe leichtſinnig, unaufmerkſam verließ ſie jegliche Vernunft und ſie ließ ihrem unnatürlichen Haß auf das Kind freien Lauf. Von Mai bis zum 12. Juni, dem Tag, an dem ſie in Unterſuchungshaft genommen werden mußte, ſchlug ſie von morgens bis abends das Kind. Die als Zeugen geladenen Hausbewohner erzählten ein⸗ mütig, daß ſolange das Kind im Hauſe war, keine ruhige Minute in der Wohnung der, Remmeles herrſchte. Das Kind habe den ganzen Tag geſchrien und geſchluchzt, ſich kaum mehr zu bewegen getraut und wenn man es zu Geſicht bekommen habe, ſo nur mit völlig verweinten Augen und zerzauſtem Haar. Es ſei ſo ſchlimm geweſen, daß das Kind des öfteren ſchon nachmittags um fünf Uhr mit Umſchlägen ins Bett gelegt werden mußte — nicht wie dieſe„Mutter“ dem Gericht vormachen wollte, zur üblichen Zeit um 7 oder 8 Uhr. Be⸗ zeichnend für den Charakter der Angeklagten iſt die weitere Schilderung der Hausbewohner, daß ſie ſich aus dem Zuſtand ihres Kindes und den ewigen, meiſt unbegründeten Züchtigungen, gar keine Gewiſſens⸗ biſſe machte. Hatte ſie während der Züchtigungen mit aller Vorſicht Türen und Fenſter geſchloſſen, damit niemand das jämmerliche Schreien des gepeinigten Mädchens hörte, ſo riß ſie anſchließend dieſelben lachend wieder auf und fragte unbekümmert, was man denn heute nachmittag am beſten für Radiomuſik einſchalte oder ſprach von ſonſtigen Belangloſigkeiten! An dem bezeichneten 12. Juni war es nun beſon⸗ ders ſchlimm. Von 10 Uhr morgens, bis der Ehe⸗ mann nach Hauſe kam, hatte ſie an dieſem Tag das arme Kind dauernd geſchlagen, geſtoßen und ge⸗ ſchimpft. Damit nicht genug, hetzte ſie nach der Heimkehr des Mannes dieſen noch auf und brachte ihn ſchließlich ſoweit in Erregung, daß auch er noch Erſchütterndes Bild vor dem Einzelrichter: Verrohte Mutler auf der Anklagebank Sie hatte ihre 6 jährige Tochter auf das unmenſchlichſte mißhandelt— 8 Monate Gefängnis, die gerechte Strafe Hand an das Kind legte und dem Kind ſeinerſeits zu⸗ ſetzte, bis er wieder wegmußte. Ihren, man muß Mannheimer in der Pfalz verunglückt Böſe Folgen einer Motorrad⸗Raſerei Wie uns gemeldet wird, verunglückte der aus Mannheim ſtammende 29 Jahre alte Elektromechani⸗ ker Ludwig M. in der Pfalz. M. hatte bei den Bau⸗ arbeiten der erſten Teilſtrecke der ſaarpfälziſchen Reichsautobahn einen Arbeitsplatz gefunden. Auf ſeinem Kraftrad fuhr M. mit ſolcher Geſchwindig⸗ keit auf einer bereits fahrbaren Bauſtrecke, daß er unterhalb des Forſthauſes Scharlenberg plötzlich die Herrſchaft über ſeine Maſchine verlor und im letzten Augenblick nicht einmal mehr einem Sprengwagen ausweichen konnte, der gerade beim Waſſertanken etwas ſchräg auf der Straße ſtand. M. ſoll mit 110 Km. Geſchwindigkeit gefahren ſein. Er gnal, das aber bei dem lauten Motorgeräuſch nicht gehört wurde. Als er im letzten Augenblick nach ganz links ausweichen wollte, ſetzte der Wagenfüh⸗ rer auch den Sprengwagen in Bewegung. In die⸗ ſem Augenblick prallte M. mit ſeiner Maſchine auf den Sprengwagen auf. Der Motorradfahrer wurde bei dem heftigen Anprall im hohen Bogen über den Sprengwagen und die Autobahnböſchung hinweg bis in den nahen Wald geſchleudert. Er mußte in ſchwerverletztem Zuſtand ſofort in das nächſte Krankenhaus gebracht werden. Sein Motor⸗ rad ging bei dem Zuſammenſtoß vollſtändig in Trümmer. Blofſ nicht ſo viel Handgeyäck! Zum Beginn des ſtarken Ferienreiſeverkehrs, der nur dann reibungslos bewältigt werden kann, wenn auch die Reiſenden ſelbſt Diſziplin üben, ver⸗ öffentlicht die Reichsbahndirektion Berlin die alte, leider aber noch immer nicht überholte Mahnung, nur ſoviel Handgepäck ins Abteil mitzuneh⸗ men, wie unbedingt nötig iſt. Es geht nicht an, daß ein einziger Reiſender, wie erſt kürzlich wieder beobachtet wurde, mit ſieben Gepäckſtücken anrückt, darunter zwei Koffern von je 25 Kilogramm Schwere. Denn wenn die übrigen ſieben Mitreiſen⸗ den des Abteils es ebenſo machen, dann ergibt ſich daraus ein Zuſtand, der das Abteil zum„Möbel⸗ wagen“ und die Reiſe zur Qual, ja zu einer Ge⸗ fahr geſtaltet. Denn dann wären rund 50 Gepäck⸗ ſtücke zu verſtauen. Deshalb: Gebt alles übrige(größere) Gepäck zur Beförderung im Packwagen aufl Das, geht erſtens ſchnell, da das Gepäck mit euch im ſelben Zuge reiſt; oft iſt es ſogar noch ſchneller! Zweitens erhöht es die Bequemlichkeit des Reiſens(keine Schleppereil), und drittens ſind die Frachtſätze— nach einer Herabſetzung um 30 v. H.— ſo niedrig, daß ſie jeder erſchwingen kann. Wenn aber ein eigennütziger„Platzmarder“ un⸗ gebührlich viel Platz mit ſeinem Gepäck belegt, macht euren Anſpruch auf den Raum über eurem Sitzplatzgeltend! Helft den Zugſchaffnern, ſolche rückſichtsloſen Mitreiſenden zu erziehen! Hat nämlich ein Reiſender zuviel Handgepäck, ſo wird es vom Zugſchaffner in den Gepäckwagen gebracht und erſt gegen Zahlung der doppelten Gepäckfracht werde. am Zielbahnhof ausgeliefert. uunn———..—.—5r————————— gab den Begleitern des Sprengwagens zwar Si⸗ ſchon ſagen krankhaften„Zorn“, hatte ſie aber auch dann noch nicht abgekühlt. Am Nachmittag mußte das Kind noch weitere Mißhandlungen über ſich ergehen laſſen, flog gegen die Wand oder den Küchentiſch, was ſich nicht genau feſtſtellen ließ, und wurde mit dem Stiel eines Teppichklopfers auf unmenſchliche Weiſe geſchlagen, bis es auf dem Boden kauerte und ſich nicht mehr rühren konnte. Das Mädel beſand ſich in einem Zuſtand, daß es in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Dort wurde feſtgeſtellt, daß es auf dem Körper breite Striemen hatte, auf denen noch das Geflecht des Stieles kenntlich war und ſehr ſchmerzhafte Blut⸗ ergüſſe davongetragen hatte. Auch über dem linken Auge wurde ein Bluterguß feſtgeſtellt. Mit welcher Roheit auf das Kind eingeſchlagen wurde, geht ſchon daraus hervor, daß durch die Schläge die Nieren ge⸗ quetſcht wurden und die Blutergüſſe ſo tief ſaßen, daß ſie teils erſt am nächſten Tage in Erſcheinung traten. Zwar erholte ſich das Kind verhältnismäßig raſch wieder von dieſen Mißhandlungen, wie der ſachverſtändige Arzt bekundete, aber auch er war der Anſicht, daß die Züchtigungen weit über das Zücht ungs⸗ recht der Eltern hinausgingen. Dieſe„Mutter“ hatte ſelbſt in der Verhandlung kein Einſehen für ihr Verhalten ihrem eigenen Kinde gegenüber. Wie in der ganzen Zeit der Er⸗ mittlungen, ſtritt ſie jegliche Züchtigung, außer mit der Hand, ab und auch dieſe ſei abſolut im Rahmen des Erlaubten geweſen. Der Staatsanwalt beantragte gegen ſie eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 14 Monaten, wobei die Höhe der Strafe nicht zuletzt auf ihr unglaubliches Benehmen vor Gericht zurückzuführen war. Gegen ihren mit⸗ angeklagten Ehemann, der von allen Seiten als ein guter, anſtändiger Mann, der gerade zu dem un⸗ ehelichen Kinde ſeiner Frau immer nett geweſen ſei bezeichnet wurde, beantragte er eine Gefängnisſtrafe von vier Monaten, und es war wirklich in dieſem trüben Film, der vor uns abgerollt war, ein Lichtblick, als dieſer einfache Mann es fertigbrachte, in ſeinen Schlußworten kein Wort zu ſeiner Entſchuldigung vorzubringen, ſondern nur verſuchte, das ungeheuer⸗ liche Verhalten ſeiner Frau auf ihre Erregbarkeit zurückzuführen und herzlich um eine mildeve Be⸗ ſtrafung für ſie zu bitten. Das Urteil: Das Gericht ſprach folgendes Urteil aus: Wegen ſchwerer Körperverletzung erhielt die Angeklagte 8 Monate Gefängnis und ihr Ehemann eine Gefängnisſtrafe von 1 Monat, die als durch die Unterſuchungshaft verbüßt betrachtet wurde. Die Ehefvau bekam ſelbſtverſtändlich keine Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. ba- Geſunder Arlaub dͤurch Koͤß Erholung im ſchönen Breiſach Körperliche Betätigung im Wald, am Waſſer und in der Sonne bringen im Urlaub erſt die richtige Erholung. Mit geringen Mitteln möglichſt viel zu ſehen, zu erleben, ſich um Unterkunft und Verpfle⸗ gung nicht kümmern zu müſſen, ſich unter fachmän⸗ niſcher Leitung zu Waſſer und zu Land ſportlich tummeln zu können, dazu gibt die NSG„Kraft durch Freude“ in der idylliſchen Stadt Breiſach am Rhein Gelegenheit. Dort ſteht ein Sommer⸗ Es werden gemuitert: Anfangs⸗ — buchſtaben der Ts Familiennamen Jahrgang 1915(Zurückgeſtellte) Freitag, 16. Juli 1937—2 hrgang 1916(Zurückgeſtellte) Samstag, 17. Juli 1937-Kle Jahrgang 1916(Zurückgeſtellte) Montag, 19. Juli 1937 Kli— Die Muſterung ſindet im Ballhaus ſtatt. Sie beginnt pünktlich.30 Uhr. Zuſpätkommen oder Nicht⸗ erſcheinen wird beſtraft. Bade⸗ oder Turnhoſe iſt mitzubringen. ſelbſt ſorgt für genügend Unterhaltung durch ihre weithin bekannten Feſtſpiele auf dem burgartig ge⸗ legenen Münſterberg. Alle„Köc“⸗Dienſtſtellen ſtehen jederzeit mit koſtenloſen Proſpekten und Auskünften bereit. An⸗ meldungen werden überall für die Woche vom 18. bis 25. Juli 1937 und die darauffolgenden Wochen entgegengenommen. Der Preis für 8 Tage beträgt insgeſamt 27.50 Mark ohne Fahrgeld. Für die Fahrt erhalten Sie 50 v. H. Fahrpreisermäßigung. an 87. Geburtstag. Wie bereits mitgeteilt, feierte dieſer Tage ein treuer alter Leſer, der ſeit rund 50 Jahren bereits die NMz3 lieſt, Herr Auguſt Meer⸗ breier, ſeinen 87. Geburtstag. Er konnte mit ſei⸗ ner Gattin vor 2 Jahren das Feſt der diaman⸗ tenen Hochzeit begehen. ältestes Spezialhaus Tapeten, Ieppiche.s. w. Kunststrage bekommt man bei 220 O 4. 1 * Annahme von Anwärtern für den gehobenen mittleren Juſtizdienſt. Zum 1. Oktober 1937 werden im Oberlandesgerichtsbezirk Karls⸗ ruhe noch einige wenige Zivilanwärter für den gehobenen mittleren Juſtizdienſt(Juſtiz⸗ anwärter) aufgenommen. Die Zivilanwärter müſſen mindeſtens die Reife für die Unterprima einer höheren Lehranſtalt erworben haben. Sie haben ihre Geſuche in der Zeit vom 10. bis 31. Juli 1937 durch Vermittlung des Amtsgerichts, bei dem ſie ein⸗ zutreten wünſchen, dem Oberlandesgerichtspräſiden⸗ ten— Präſidialabteilung— in Karlsruhe, Herren⸗ ſtraße Nr. 1, vorzulegen und ſich, ſofern ſie im Be⸗ zirk wohnhaft ſind, dem Vorſtand dieſes Amtsgerichts perſönlich vorzuſtellen. Ausſicht auf Aufnahme haben nur Bewerber, die gute Schulzeugniſſe beſitzen und die Gewähr dafür bieten, daß ſie jederzeit rückhalt⸗ los für den nationalſozialiſtiſchen Staat eintreten. Bewerber, die ihrer Arbeits⸗ und Wehrdienſtpflicht genügt haben, werden bevorzugt. Nähere Auskunft erteilen die Amtsgerichte. ** Wag wird beim Sommerſchlußverkauf nicht auſgelegt? Die Anordnung des Reichswirtſchafts⸗ miniſters, nach der eine Anzahl von Waren des Tex⸗ tilfachgebiets, die Modeſchwankungen wenig ausge⸗ ſetzt ſind, vom Sommerſchlußverkauf ausgeſchloſſen wird, iſt nunmehr im Reichsanzeiger veröffentlicht. Die Anordnung nennt folgende Waren: Weiße Wä⸗ ſcheſtoffe jeder Art einſchließlich Rohneſſel, Inletts jeder Art, Handtücher jeder Art einſchließlich Frot⸗ tierhandtücher und Küchenhandtücher, Küchengeſchirr⸗ tücher, Badetücher, Erſtlingswäſche, Bettwäſche jeder Art, Bettfedern, Kapok und ſonſtiges Bettenfüllma⸗ terial, Matratzen, Matratzenſchoner, Reſormunter⸗ betten, Bettſtellen, blaue Mützen aller Art, ſchwarze ſteife Herrenhüte, Seidenhüte und Klapphüte, ſchwarze weiche Herrenhüte, Berufskleidung.(Zuge⸗ laſſen ſind jedoch Livreen und Chauffeuranzüge), Pelze, pelzgefütterte Mäntel, Teppiche, Brücken und Verbindungsſtücke jeder Art, Herrenſchirme und zſtöcke, Stockſchirme, glatte ſchwarze Damenſchirme, ſportlager mit großem Bootspark bereit, die Stadt Kinderſchirme, Gartenſchirme. Amtsgerichtsrat Dr. Schumacher(Pforzheim), der geſtern abend in der Kunſthalle im Rahmen der Mittwochvorträge des Reichskolonialbundes über „Kamerun, die Fruchtkammer Deutſchlands“ ſprach, iſt alter Afrikaner und hat dort ſeinerzeit einen Ge⸗ richtsbezirk zu verwalten gehabt, reichend etwa von Bayern nach Elſaß⸗Lothringen, Heſſen mit einge⸗ ſchloſſen. Er iſt alſo beruflich viel gereiſt, hat ſchon damals ſehr ſchön photographiert, beſitzt den Blick fürs Weſentliche und ſtellt klar dar an Hand der Lichtbilder. Wir erhalten eine Menge wichtiger, all⸗ täglicher Erfahrungen: die Nutzlaſt eines Trägers (etwa 30 Kg.), die toten Strecken im Urwald ohne Behauſungen von—14 Tagesmärſchen. Die Anfor⸗ derungen, die vor dem Kriege ein Europäer an das Reiſen ſtellte: für einen Monat etwa 13 Laſten, alſo eine recht gute Ausſtattung mit Bett und Bade⸗ wanne. In dieſer fruchtbar heißen Aequatorgegend iſt Dr. Schumacher jahrelang über Knüppeldämme, ſchwankende Lianenbrücken hin und her marſchiert. Wir hatten ja eigentlich erſt ſeit 1904 angefangen, die Kolonie ordentlich auszubauen, und der deutſche Reichstag war zunächſt ſehr knauſerig. Aber überall war man doch im beſten Zuge, und wenn die Franzoſen jetzt in ihrem Teil von Kamerun 5000 Kilometer Wege gebaut haben, wo⸗ von der größte Teil Allwetterſtraßen,— ſo haben ſie eben mehr Zeit gehabt, und vielfach nur von der Vorarbeit auszugehen brauchen. Jedenfalls iſt der vulkaniſche Boden, beſonders am Kamerunberg (4070 Meter ü.., in der Nähe der Küſte) un⸗ geheuer fruchtbar, und trägt zunächſt ohne Düngung zwei Ernten. Welche ungeheuren Ausmaße der Wald hat, wird uns immer wieder klar oͤurch die Bilder von Aeſten und Luftwurzeln einzelner Bäume, durch zweijährige Baumfarne, die ſich hoch emportürmen über einem Eingeborenen, der auf dem Bilde nur noch wie ein kleiner Fleck erſcheint. Wir erfahren daneben auch einiges Intereſſante über die Bevölkerung, die ſeeliſchen und raſſiſchen Unterſchiede der Bewoh⸗ ———— Angeheuer reiches Land am Aequator: Die Fruchtkammer Kamerun Lichtbilder⸗Vortrag von Dr. Schumacher-Pforzheim in der Kunſthalle ner des Urwaldes oder der Graslandſchaft: Bantu und Sudanneger, von denen die letzteren ſehr viel freier und aufgeſchloſſener ſind. Im Wald leben die einzelnen Dörfer desſelben Stammes in Dauer⸗ fehde, in der Graslandſchaft konnten ſich die gro⸗ ßen Staaten der Fulbe, jenes tüchtigen rinderzüch⸗ tenden Reitervolkes, halten. In Gebräuchen, Häu⸗ ſerbau, Nahrungsſuche überall große Unterſchiede, außerdem im Wald noch die tüchtigen Jäger aus den Zwergſtämmen, hoch im abgeſchiedenen Norden auch noch Menſchenfreſſer. Was nun die wirtſchaftlichen Möglichkeiten betrifft, ſo zeigt die heutige Entwicklung eine unge⸗ heure Reichhaltigkeit und Vielſeitigkeit der Möglichkeiten. Höhen⸗ und Sumpfreis gedieh ſchon damals gleich gut. Der Kamerunberg iſt bis zur öhe von 900 Meter mit Kakaopflanzen bedeckt, Kamerun kann hier heute den vollen Vor⸗ kriegsbedarf Deutſchlands decken(vor dem Kriege nur 14 v..). Oelpalme, Sojabohne, Erdnuß ge⸗ deihen ſo, daß auf 1050 km! der Geſamtbedarf Deutſchland an pflanzlichem Fett befriedigt werden könnte. Die Kaffeeſorten ſind gut. Aus wildem Gummibaum wurde ſchon vor dem Kriege viel Kaut⸗ ſchuk gewonnen. Elſenbein wurde ſehr viel ausgeführt, und mit dem Tabak war man bis zum Kriegsbeginn zu einem erſtklaſſigen Deckblatt gediehen, und in den letzten Jahren hat man auch wieder guten Ta⸗ bak dort erzielt. Die Edelananas hat phantaſtiſche Ausmaße, und die Bananenkulturen haben ſich der⸗ art entwickelt, daß nach Duala jetzt fünf Spezial⸗ fruchtſchiffe verkehren. Wir können uns die Kame⸗ runbanane, die mit deutſchem Geld bezahlt wird, ruhig leiſten. So war in dieſem Vortrag für jedermann, für den Geographen und Naturwiſſenſchaſtler, den Ethnolo⸗ gen wie den Wirtſchaftler etwas geboten. Der Saaf — Beifall dankte, und Herr erte an den nächſt⸗ ittwoch⸗ über Deutſch⸗Oſt. chſten——— ———— — —— — 4. Seite/ Nummer 319 Aus Baden Alte Kameraden trefſen ſich Regimentstag der 114er in Konſtanz * Konſtanz, 14. Juli. findet hier ein großes Kameradſchaftstreffen der Angehörigen des ehemaligen 6. Bad. Infanterie⸗ regiments Kaiſer Friedrich III. Nr. 114 und ſeiner Kriegsformationen ſtatt. Die Vorbereitungen für den Empfang der Soldaten ſind aufs beſte getroffen, ſo daß alle Teilnehmer einige frohe Stunden im Kreiſe der alten Kameraden verleben können. Flüge über dem Hotzenwald Reger Segelflugbetrieb im Hotzenwaldlager * Lörrach, 15. Juli. Nachdem die Flieger des NS⸗ Fliegerſturmes der Grenzecke in den letzten Wochen ſchon oft vom„Hotzenwaldlager“ aus zu er⸗ folgreichen Flügen geſtartet waren, brachte der Sonn⸗ tag einen ſelten erlebten Flugbetrieb. Den ganzen Tag über ſtarteten die Rieſenvögel zum Flug in Wind und Wolken, und ausnahmslos konnten beacht⸗ liche Höhen erreicht werden. Vier Flieger des Stur⸗ mes legten die C⸗Prüfung ab. Das Tagesergebnis war 2 Flüge mit einem Durchſchnitt von einer halben Stunde, Höhen bis 600 Meter über Start. IL. Eberbach, 15. Juli. Durch einen Sonder⸗ zug kamen am Sonntag etwa 200 Gäſte aus Aſchaf⸗ ſenburg in unſer Städtchen.— Die Verbraucher⸗ genofſenſchaft Eberbach beging ihr Bfähriges Jubiläum. Am Samstag wurden die Gründungs⸗ mitglieder und langjährigen Mitarbeiter geehrt, am Sonntag eine Jubiläumsfeier abgehalten, auf der A. Meiſter, Heidelberg, vom Verband der ſüdweſt⸗ deutſchen Verbrauchergenoſſenſchaften über die Be⸗ deutung der Verbrauchergenoſſenſchaften ſprach. Für den unterhaltenden Teil war die Kapelle der Frei⸗ willigen Feuerwehr gewonnen worden. L Wiesloch, 15. Juli. das Feſt der filbernen Hochzeit begeben. Der Jubilar iſt Vorſitzender des Odenwaldklubs und hat ſich als Erbauer des Städtiſchen Schwimmbades, als Erhalter und Förderer der ſtädtiſchen Anlagen große Verdienſte um das Gemeinwohl erworben.— Die aus dem Gau Danzig hier untergebrachten Ferien⸗ kinder ſind nunmehr wieder in ihre Heimat abgereiſt. — Beim Brigadeſporttag in Heidelberg ſchnitt der Sturm 11 iesloch ſehr gut ab, da die Mann⸗ ſchaft 1/11 im Mannſchaftsfünfkampf mit 984 Punk⸗ ten vor den Ftandarte 110 mit 804 Punkten ſiegte. L. Roteénberg, 15. Juli. In den Ruheſtand ge treten iſt nach einer erfolgreichen Tätigkeit über oͤrei Jahrzehnte Ratſchreiber Joſef Greulich. Ge⸗ ſundheitsrückſichten bewogen den verdienſtvollen Mann zu dieſem Schritt. Zu ſeinem Nachfolger wurde Nikolaus Menges jun. beſtellt. Was gibt es Neues in Lamperibeim? Lampertheim, 15. Juli. Unter großer Anteilnahme aus allen Kreiſen der Bevölkerung wurde der im Alter von 76 Jahren heimgegangene Peter Martin 1 zu Grabe getra⸗ gen. Nach der Einſegnung der Leiche durch den kath. Geiſtlichen wurde ſeitens des Vorſitzenden des MGB„Cäcilia“ Herrn Schenkel mit ehrenden Wor⸗ ten des treuen Sangesbruders gedacht. Der frühere langjährige Waldarbeiter Philipp Derſt 1 vollendete ſein 783. Lebensjahr.— Un⸗ ter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Landwirt Ludwig Wegerle, der im 69. Lebens⸗ jahre verſtorben iſt, zu Grabe getragen.— Der Evangeliſche Bund veranſtaltete dieſer Tage einen Ausflug nach Oppenheim, an dem 700 Perſonen mittels Sonderzug teilnahmen. uncl Vom 17. bis 19. Juli 1987 Stactbaumeiſter Johann Treu und Frau Babette, geb. Zuber, konnten hier⸗ 3 945 4 weſtdeuiſche Tr rU Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Macexlsches Cacalancl „Das Stadthaus in Blieskaſtel.— Rechts: Die Chorruine der Ludwinus⸗Kapelle in Mettlach, das älteſte Bauwerk des Saarlandes (Archiv NM3) Vor dem Frankenthaler Sondergericht: Swei ſchwere Fungen wollten ausbrechen Meuterei an einem Sonntag-Nachmittag— Angeiff auf einen Beamten * Frankenthal, 15. Juli. Vor dem Sondergericht Frankenthal wurde am Mittwoch der ſeltene Fall in der Kriminal⸗ geſchichte verhandelt, der eine erſchwerende Ge⸗ fangeneumenterei e und—— es 8— geriebene Verbrecher darauf abgeſehen hat⸗ 2 En, 5 Be-Mit ben Strafvollzug betrauten „„Gefängnisbeamten einen Angriff auszuführen mit dem Ziel, dieſen Beamten zu töten. Angeklagt waren dieſerhalb der ledige, 29 Jahre alte Nikolaus Zender aus Saarbrücken, ſeit dem 5. November 1936 wegen Rückfalldiebſtahls in Un⸗ terſuchungshaft. und der ledige, erſt 21 Jahre alte Otto Schneider aus Kaiſerslautern, der ſich we⸗ gen eines Diebſtahls in Strafhaft befindet. Zender, ein 18mal und zum Teil erheblich vorbe⸗ ſtrafter Gewohnheitsverbrecher, wurde am 5. Novbr. 1936 wegen ſchweren Diebſtahls im Rückſfall in das Gerichtsgefängnis in Kaiſerslautern als Unterſuchungsgefangener eingeliefert. Schon im Dezember 1936 faßte er den abenteuerlichen Plan, auszubrechen. Dieſe Abſicht teilte er dem Mitange⸗ kbagten Schneider mit, der ſich ſeit 19. März 1937 in der Zelle mit ihm befand. Es war ihm ein leichtes, Schneider zu ſeinem Plan zu gewinnen. Die Ver⸗ brecher beſprachen ſich dahin, daß der Ausbruch in die Freiheit an einem Sonn⸗ tagnachmittag vor ſich gehen ſolle, da ſie annahmen, daß um dieſe Zeit nur ein Beamter im Gefängnis anweſend ſei. Bei Verabreichung des Eſſens ſollte dieſer Beamte von Zender in die Zelle gezogen und dort durch Boxhiebe und Schläge mit —. dem Bein eines Holaſchemels, den Schneider bereit⸗ —— Blick auf die Spargelſtadt Vormittags ſtießen ein Motorradfahrer und ein Kraftwagen an der Karlsruher Straße zuſammen, wobei der Autofahrer ſich eine Knieverletzung zuzog und ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Die Pioniervereinigung Schwetzingen hielt dieſer Tage eine Verſammlung ab, bei der der Landesverbandsführer ehem. Pioniere in Baden, Kam. Biedermann aus Karlsruhe, anweſend war. In ſeinen Ausführungen machte er die Kameraden auf die Bedeutung des 47. Badiſchen Pioniertages in Bruchſal aufmerkſam. Erntebeginn in Oſtersheim Oftersheim, 15. Juli. Mit dem Schnitt und Ein⸗ bringen der Ernte wurde jetzt allgemein begonnen. Gerſte, Roggen und Weizen ſind durch die günſtige Witterung ſchnittreif geworden und der Stand der Ernte iſt gut. An der Verlängerung der Mann⸗ heimer Straße ſind zwei Dreſchmaſchinen aufgeſtellt, welche dem Halme die Körner entnehmen. Bei dem am vergangenen Sonntag bei Landau ſtattgefundenen Taubenſuhlrennen war auch der Oftersheimer Alfred Hillengaß vertreten. Auf einer Nortonmaſchine konnte er in der Klaſſe mit 500 cem unter 30 Konkurrenten den 4. Platz belegen. Brühl, 15. Juli. Im Anſchluß an das Stroh⸗ ſchießen am vergangenen Sonntag fand im Schützen⸗ heim„Zum Löwen“ ein Kameradſchaftsabend ſtatt, in deſſen Mittelpunkt der Vereinsführer Wilh. Faulhaber die Ehrung verdienter Schützen vor⸗ nehmen konnte. Sieger beim Strohſchießen wurde Altſchütze Max Meixner mit 58 Ringen. Bei den Jungſchützen belegte Paul Geſchwill mit 58 Ringen den erſten Platz. Vom Verband wurden bei den alljährlichen Werbeſchießen Max Meixner und Mar⸗ tin Kohl die goldene und Rud. Knapp und Karl Brixner die bronzene Medaille verliehen. Plankſtadt, 15. Juli. Der Obſt⸗, Reb⸗ und Gar⸗ tenbauverein unternahm am Sonntag eine Be⸗ ſichtigungsfahrt zum Beſuch der Kreislehr⸗ und Verſuchsanſtalt in Ladenburg. Den zahlreichen Beſuchern wurde unter fachmänniſcher Führung alles Intereſſante gezeigt. Der geſunde Stand der Obſtbäume mit reichem Behang erregte allgemeine Bewunderung. Obergärtner Lutz gab lehrreiche Er⸗ klärungen und machte auch darauf aufmerkſam, daß es nicht nur auf die Pflege des Obſtbaumes an⸗ kommt, ſondern daß auch die Pflege der Wurzeln ein ſehr weſentlicher Faktor iſt. Ihr Fluchtverſuch konnte zum Glück vereitelt werden zuhalten verſprach, kampfunfähig gemacht und dann in die Zelle geſperrt werden. Mit Hilfe der dem Beamten abzunehmenden Schlüſſel beabſichtigten die Gauner dann zu flüchten. Die Ausführung dieſes 83 kino⸗ und romanhaften Planes wurde am Nachmittag des 18. April 1937 verſucht. Nachdem oͤie beiden Angeklagten den Schemelſuß im Bette zurechtgelegt hatten, griff Zender den Gefäng⸗ nisoberwachtmeiſter Frech, als dieſer die Abend⸗ ſuppe brachte und zu dieſem Zweck die Zellentür öffnete, tätlich an. Er verſetzte ihm mehrere Tritte in den Unterleib und verſchiedene Boxſchläge, wurde jedoch von dem Beamten gehörig abgewehrt und in Schach gehalten. Schließlich rief Zender ſeinem Kumpan zu, er möge ihm helfen. Als aber auf das Geraufe hin ein Haus⸗ burſche und der Gefängnisverwalter herbei⸗ eilten und den Widerſpenſtigen in ſeine Zelle zurückwarfen, war der Ausbruchsverſuch verhindert. Der Angéklagte Schneider hatte, als Zender gegen den Beamten tätlich vorging, ebenfalls eine An⸗ griffsſtellung eingenommen und ſchickte ſich an, ſich auf ihn zu ſtürzen. Nur durch das raſche Nieder⸗ ſchlagen der Meuterei wurde er an ſeinem Vorhaben gehindert. Durch ſeine Bereitwilligkeit, Zender zu unterſtützen, hatte er dieſem den letzten Anſtoß zu ſeiner Handlungsweiſe gegeben und ihn dadurch mo⸗ raliſch unterſtützt. Daraus ergibt ſich, daß er die Tat als ſeine eigene wollte. Gefängnisoberwacht⸗ meiſter Frech erlitt erhebliche Verletzungen, die von der großen Wucht des geführten Angriffs zeugen. Beide Angeklagten hatten nach den Tatum⸗ ſtänden mit der Möglichkeit gerechnet, daß der Beamte bei ihrem geplanten Vorgehen getötet werbde. Inſoweit handelten ſie mit bedingtem Tötungsvorſatz. Bei ihrer Vernehmung gaben beide Angeklagte dieſen Sachverhalt zu. Zender iſt erſt vor einigen Dagen in Kaiſerslautern wegen Rückfalldiebſtahls zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren und Siche⸗ rungsverwahrung verurteilt worden. Die Verwor⸗ fenheit dieſes Schwerverbrechers geht auch daraus hervor, daß er einem Mitgefangenen gegenüber einmal äußerte, wer ihm in den Weg komme, würde erledigt werden! In ſeinem Plädoyer machte der Anklagevertreter darauf aufmerkſam, daß derartige Verbrechen gegen das Geſetz zur Wahrung des Rechtsfriedens ver⸗ ſtoßen, das im Jahre 1933 erlaſſen wurde und neben ſchweren Freiheitsſtrafen in beſonders harten Fällen die Todesſtrafe vorſieht. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme hielt er den gewaltſamen Aus⸗ bruch aus dem Gefängnis für gegeben und bejahte den bedingten Tötungsvorſatz. Um die Rechtsſicher⸗ heit in weitgehenoͤſtem Maße zu ſchützen und für alle weiteren Fälle ein abſchreckendes Beiſpiel auf⸗ zuſtellen, beantragte er gegen Zender eine Zucht⸗ hausſtrafe von acht und gegen Schneider eine ſolche von zwei Jahren und ſechs Monaten. Das Sondergericht erkannte gegen Zender auf ſechs Jahre Zuchthaus und Ehrverluſt auf fünf Jahre, gegen Schneider auf eine Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Jahren. Das Urteil iſt ſofort rechtskräftig. für hochpolierte Herdplatten u 7 185 25 N 4 Donnerstag, 15. Juli 1937 Aus der Pfalz Auch Privatperſonen hiſſen die Hakenkreuzflagge! * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 15. Juli. Der Reichs⸗ kommiſſar für das Saarland teilt mit: Zur Behebung entſtandener Zweifel über die Frage der Flaggenhiſſung durch Privatperſonen iſt durch Runderlaß des Herrn Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters vom 10. 6. 1937, veröffentlicht im RGBl. i. V. S. 776, folgendes beſtimmt worden: „Nachdem durch die Beſtimmung der Hakenkreuz⸗ flagge zur alleinigen Reichs⸗ und Nationalflagge die Einheit und Geſchloſſenheit des deutſchen Volkes ihren ſinnfälligen Ausoͤruck gefunden hat, muß er⸗ wartet werden, daß auch von Privatperſonen bei feierlichen Anläſſen ausſchließlich die Ha⸗ kenkreuzflagge gezeigt wird. Es wider“ ſpricht daher dem Geiſte des Reichsflaggengeſetzes und dem Weſen der Volksgemeinſchaft wenn von ihnen neben oder an der Stelle der Hakenkreuzflagge andere Flaggen, z. B. die bisherigen Landesflaggen oder Kirchenflaggen gehißt werden.“ Der Erlaß nimmt weder weltliche, noch kirchliche Feiern irgendwelcher Art von dieſer Verpflichtung aus, ſo daß in allen Fällen, wenn eine Flagge über⸗ haupt geſetzt werden ſoll, nur die Hakenkreuzflagge zu zeigen iſt. Es dürſen deshalb Privatperſonen bei weltlichen oder auch kirchlichen Feiern z. B. Kom⸗ munionen, Prozeſſionen, Primizfeiern, Pfarrjubi⸗ läen uſw. nur die Reichs⸗ und Nationalflagge hiſſen. Auch das Zeigen von Wimpeln oder ſonſtigen Sym⸗ bolen in Kirchenfarben widerſpricht dem Sinn des Erlaſſes und hat daher zu unterbleiben. Blick in den Landauer Gerichtsſaal * Landan, 15. Juli. Die Große Strafkammer beim Landgericht Landau beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung mit einigen Angeklagten, die als gefährliche Jugendverführer ihrer gerechten Strafe äugeführt wurden. Gegenüber dem 1883 geborenen Johannes Börkel J ließ es keine Milde walten und verurteilte ihn wegen eines verſuchten Ver⸗ brechens der Blutſchande zu einem Jahr Zuchthaus. Ein Monat Unterſuchungshaft wird in Anrechnung gebracht. Die bei der Straftat mitbeteiligte 13 Jahre alte Tochter des Verurteilten befindet ſich bereits ſeit einiger Zeit im Erziehungsheim. Zu einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus wurde der 1902 geborene Bernhard Schnorr aus Jock⸗ grim wegen fortgeſetzten Verbrechens der verurteilt. Zwei Monate Unterſuchungshaft 1— Wa üg 5 92 den angerechnet. Auch in dieſem Falle eigene, erſt 14 Jahre alte Tochter von dem ſkrüpel⸗ loſen Vater zu ſeinem verbrecheriſchen Treiben aus⸗ erſehen. Die Ilucht aus dem Leben Lebensmüde trauk Salzſäure * Bad Dürkheim, 15. Juli. Ein etwa 30jähriges Mädchen aus Mannheim verübte einen Selbſtmord⸗ verſuch, indem es Salzſäure trank. Die Lebensmüde wurde in das ſtäotiſche Krankenhaus Bad Dürkheim eingeliefert, wo ſie hoffnungslos darniederliegt. Der Grund der Verzweiflungstat konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Erſchoſſen aufgefunden * Kaiſerslantern, 15. Juli. In der Nähe des Walderholungsheimes ſanden Spaziergänger einen 21j1ährigen Mann erſchoſſen auf. Wann ſich der Betreffende erſchoſſen hat und die Gründe, die ihn zu dieſer Tat verleitet haben, ſind bis zur Stunde unbekannt. Die tägliche Chronik des Anheils Unfall mit Todesfolge Seinen Verletzungen erlegen iſt der 50 Jahre alte Schmied Richard Wacker, der in einer hieſigen Brauerei bei einer Arbeit im Betrieb abgeſtürzt war. Im Neckar ertrunken Im Neckar ertrunken iſt geſtern vormittag unter⸗ halb der Friedrichsbrücke ein kleines Mädchen. Näheres darüber war, da die Leiche noch geſucht wird, bisher nicht zu erfahren. Kellerbrand. In einem Hauſe in der Bergheimer Straße entſtand— vermutlich infolge Kurzſchluſſes — ein Kellerbrand, bei dem ein Kabelkaſten ſowie mehrere Leitungen verbrannten. Es entſtand ein Sachſchaden von etwa 150 bis 200 Mark. Der Brand wurde von der Feuerlöſchpolizei gelöſcht. Zweite Hausmuſik im Romantikerſaal. Im Ro⸗ mantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums findet am kommenden Samstag(18.15 Uhr) die zweite Haus⸗ muſik ſtatt. Sie ſteht im Zeichen von„Trioſonaten aus dem 17. Jahrhundert.“ Mit der vor kurzem er⸗ Wiederaufnahme der Hausmuſiken wurde an ie erſtmals im vergangenen Jahre anläßlich der großen Ausſtellung im Kurpfälziſchen Muſeum ge⸗ botenen Hausmuſik⸗Veranſtaltungen, die damals ſo viel Anklang fanden, angeknüpft. Heidelberger SSeranſtaltungen u eute Haus der Kunſt:„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Kurpfälziſches Muſeum: Sammlungen. Sc 90—— ria:„Man ſpr über Jacqueline“.— Capitol: „Meiſeken“.— Schloß:„Varieté“.— Odeon:„Die—— Dame“.— Kammer: Neues Programm. Tör hartnäckiqe Hierdplafteß“ —— 0 Jagcl auf einen Millionensclatʒ Können die Goldbarren der„Lutine“ geborgen werden? Amſterdam, im Juli. Der holländiſche Ingenieur van Winen hat, wie die Techniſche Hochſchule in Delft mitteilt, eine Maſchine konſtruiert, mit deren Hilfe es möglich ſein ſoll, die Sandberge, die ſich über ge⸗ ſunkenen Schiffen aufhäufen, mechaniſch su entfernen. Damit wäre das größte Hin⸗ dernis für die Bergung von verſunkenen Schätzen beſeitigt— der Apparat wird in den nächſten Ta⸗ gen zum erſten Male praktiſch ausprobiert, wenn man verſucht, die Goldbarren der 1799 an der Inſel Terſchelling geſunkenen engliſchen Fregatte „Lutine“ an die Oberfläche zu bringen. Immer wieder verſuchen die modernen Schatz⸗ gräber des Meeres dem Ozean Reichtümer zu ent⸗ peißen, die er einſt verſchlungen hat. Unzählige ſol⸗ cher Verſuche ſind fehlgeſchlagen, einige wenige waren von Erfolg begleitet. Seit mehr als 100 Jahren iſt man beſtrebt, an das Wrack der engliſchen Fregatte „Lutine“ heranzukommen, die im Oktober des Jahres 1709 unweit der Terſchelling⸗Inſel, am Ein⸗ gang zur Zuiderſee, geſunken iſt. Das Schiff hatte eine Golö⸗ und Silberladung an Bord, die auf rund 40 Millionen Mark geſchätzt wird. Die„Lutine“ fiel in der Nordſee einem furchtbaren Sturm zum Opfer, bei dem 273 Menſchen ihr Leben laſſen mußten. Da man die Stelle, an der die„Lutine“ geſunken iſt, genau kennt, iſt es nur allzu begreiflich, daß der Millionenſchatz immer wieder unternehmungsluſtige Leute angelockt hat. Bei mehreren Bergungsver⸗ ſuchen gelang es in der Tat, Goloͤbarren im Werte von 2 Millionen Mark an die Oberfläche zu bringen, alle weiteren unternommenen Verſuche ſcheiterten jedoch an der Tatſache, daß das Wrack allmählich von rieſigen Sandbergen zugedeckt wuroe, deren Beſeitigung ſich als unmöglich erwies. Dieſe ange⸗ triebenen Sandmaſſen ſind es bisher immer geweſen, an denen die Bemühungen, im Ozean verſunkene Schätze zu heben, fehlſchlugen. Von den Goldſchiffen auf dem Meeresgrund iſt die„Lutine“ ſtets das begehrteſte geweſen. An ihr Schickſal erinnert die berühmte Glocke in den Hallen der britiſchen Verſicherungsgeſellſchaft „Lloyds“, die läutet, wenn ein Schiff dem Ozean zum Opfer gefallen iſt, und den Namen„Lutine⸗Glocke“ trägt. Das Goloͤſchiff hatte damals den Auftrag, Goldͤbarren der Bank von England nach Hamburg zu bringen, um die Bankiers der Hanſeſtadt vor einer ſie bedrohenden Kriſe zu bewahren. Sollte der Millionenſchatz nun doch noch mit einer Verſpätung von mehr als einem Jahrhundert ans Tageslicht ge⸗ langen? Wie Profeſſor Viſſer von der Techniſchen Hochſchule in Delft mitteilt, haben die theoretiſchen Verſuche mit dem Apparat van Winens hervor⸗ ragende Ergebniſſe gezeitigt, ſo daß ſich im Anſchluß an die Sachverſtändigenprüfung nun ein niederlän⸗ diſches Konſortium gebildet hat, das die Ber⸗ gungsverſuche im Wrack der„Lutine“ finanzieren wiroͤ. Sollte es in der Tat gelingen, mit dem Ap⸗ parat die Sandͤberge zu entfernen, ſtünden einer Bergung des Millionenſchatzes kaum mehr irgend⸗ welche Hinderniſſe im Wege. Die„Lutine“ liegt etwa 50 Fuß unter der Meeresoberfläche, die Sand⸗ berge, die ſie begraben, ſind 33 Fuß hoch. eeee Aeme Billie— nackt und bloß Eine Indianergeſchichte von heute Was für den Staat Florida das weltberühmte Seebad Miami bedeutet, iſt für den Staat Texas das Seebad Freeport. Allhier plätſchern auch in dieſem Jahre wieder die oberen Zehntauſend an ſon⸗ nigen Ferientagen mit ihren Frauen und Töchtern in den warmen Wellen, betreiben ihr Wellenreiten und natürlich auch den zum guten Ton gehörenden Sommerflirt. Zu dieſem Flirt gehört für die Da⸗ men nicht nur Puder, Schminke und Lippenſtift, ſon⸗ dern vor allem auch der Badedreß neueſter Mode: eng, duftig, bunt— genugſam die Tatſache deutlich machend, daß man nichts zu verbergen habe, hier am ſchönen Strand von Freeport Nun hat es das Schickſal gewollt, daß ein kleiner Indianerſtamm um dieſe vergnügſame Zeit gerade in den Bergen um Freeport ſein vorübergehendes Standquartier nahm. Und das hat die kleine Billie, ein junges, roſtbraunes Indianermädel aus dieſem Skamm, veranlaßt, neugierig von den Bergen hin⸗ abzuſteigen, um zu ſehen, wie es denn ihre weißen Schweſtern trieben. Dieſe kleine Billie hat nicht nur die Augen auf⸗ gemacht, ſondern auch Erſtaunliches gelernt. Wie ſie Unſer Hugenmerk in der Familie richtet ſich aul Mutter und ſüind“. Ndolſ fiitler. Die große Sonderschau der Kunsthalle: es ſich beſchaffte, weiß vermutlich nur ſie und Ma⸗ nitu. Jedenfalls aber erſchien ſie eines Tages am Strand und inmitten der erholungſuchenden Ame⸗ rikaner in einem Badedreß ſolcher Enge, Buntheit und Ausgeſchnittenheit, daß ſie darin ihren weißen Schweſtern um nichts nachgab. Und ſie war ſchön in dieſem Badedreß, die kleine Billie— das behaupteten wenigſtens die jungen weißen Männer. So ſtand man denn keineswegs an, mit dieſer reizvollen rot⸗ braunen Schönheit namens Billie einen ſoliden Flirt aufzunehmen. Der Strand von Freeport hatte ſeine Senſation. Doch das Unglück ſchritt ſchnell, das Unglück der armen kleinen Billie, die der Ehrgeiz trieb einmal in Idealkonkurrenz mit ihren weißen Schweſtern zu treten. Eines höchſt unſchönen Tages kamen geheim⸗ nisvoll und verborgen einige männliche Angehörige des Indianerſtammes von den Bergen hinab in die Nähe von Freeport— und ſchnappten ſich kurzerhand die kleine Billie. Sie ſchleppten ſie hinweg, wieder hinauf in die Berge, heim zu dem kleinen Stamm. Dieſer Stamm trat zu Gericht über die Ausreißerin. Was man ihr vorwarf, war nicht ihre vorüber⸗ gehende Flucht, wohl aber ihr Drang, es an Aus⸗ geſchnittenheit und Flirten einmal mit den weißen Frauen aufgenommen zu haben. Dieſer Anklage ent⸗ ſprach denn auch das Urteil: Nackt und bloß, wie Manitu ſie geſchaffen, wurde das ſenſationslüſterne roſtbraune Mädchen in die Wälder der Berge ge⸗ trieben, mit dem Befehl, ſich in dieſem Zuſtand all⸗ dorten 14 Tage lang aufzuhalten, ſich ſelbſt um ihre Nahrung zu kümmern— und darüber nachzudenken, was edle Indianerſitte ſei. Funge deutſche Bilöhauer 1. Folge: von Berlin über München nach Düſſeldorf Zu Weihnachten vorigen Jahres hat die Städ⸗ tiſche Kunſthalle ihren Freunden eine ſehr reizvolle und künſtleriſch bemerkenswerte kleine Ausſtellung „Plaſtik und Bildhauerzeichnungen aus eignem Be⸗ ſitz“ beſchert, die ſonſt Verſtreutes in den drei Erd⸗ geſchoßräumen ſammelte. Werke von Albiker, Kolbe, Lehmbruck, de Fiori, Scheibe,— dazu aus dem gra⸗ phiſchen Kabinett Studienblätter von Rodins und Maillols Meiſterhand waren dort beiſpielhaft zu ſchöner Geſchloſſenheit vereinigt. Rückblickend ſieht man heute: jene Darbietung war recht eigentlich Keimzelle und Auftakt zu der großen Sonder⸗ veranſtaltung dieſer Hochſommerwochen, da 35 Namen mit genau zweihundert Arbeiten als Heer⸗ ſchau des geſamtdeutſchen jungen Schaffens hier ver⸗ treten ſind. Wieder'ſtehen Lehmbruck, Kolbe, Albiker, Scheibe neben den„jungen“ Künſtlern, deren obere Alters⸗ grenze des fünfzigſten Lebensjahres allerdings nur im Reiche der bildenden Kunſt noch mit Jugend gleichgeſetzt wird und hier meiſt Vollkraft der erſten ſchöpferiſchen Reife bedeutet. Deshalb gilt auch die ältere Generation mit ihren heute noch wirkenden Meiſtern zwiſchen ſechzig und ſiebzig für den Be⸗ ſchauer diesmal gewiſſermaßen als kunſthiſtoriſche Grundlage,— als das vom Urteil der Zeit bereits dem Ablauf der Entwicklung unumſtößlich Einge⸗ ordnete, an dem die Wertbegriffe für Gegenwart und Zukunft ſich bilden. So kommen wir von Lehm⸗ brucks vergeiſtigten Geſtalten im Veſtibül zu den ſchon vertrauten Werken aus Kunſthallenbeſitz im er⸗ ſten und zweiten Raum, wo Gerhard Marcks' innig⸗ zarte„Seraphita“ als jüngſte Mannheimer Neu⸗ erwerbung zum eigentlichen Ausſtellungsgut über⸗ leitet. Wenn bei der folgenden Betrachtung einzelner Künſtler der Verſuch einer zuſammenfaſſenden Grup⸗ pierung nach Herkunft und Wahlheimat gemacht wer⸗ den ſoll, ſo zeigt ſich über die bei der Aufſtellung ge⸗ wahrte, nur loſe räumliche Bindung hinaus, daß bildhaueriſches Schaſfen offenbar ganz andern Ge⸗ ſetzen der Bodenſtändigkeit oder Freizügigkeit unter⸗ liegt als etwa die Malerei, deren Verwurzelung mit der Landſchaft im Motiv wie in den Ausdrucksmit⸗ teln bei der großen Kunſthallenſchau des Winters ſo beſonders überzeugend wirkte. Ein Blick in den — übrigens wieder trefflich ausgeſtatteten— Katalog belehrt darüber, daß die Bildhauer keineswegs auch nur annähernd mit derſelben Gleichmäßigkeit über das Reich verbreitet ſind wie die Maler, ſondern bei häufig weſt⸗ und ſüddeutſcher Abſtammung ſich eigent⸗ lich nur auf die örei Kreiſe: Berlin, München, Düſſeldorf verteilen. Daß dabei die Reichs⸗ hauptſtadt allein mehr als alle andern deutſchen Städte zuſammen beherbergt, mag vielleicht noch ein ferner Nachklang von den Meiſtern des„preußiſchen Stiles“ her,— gewiß aber ein Fortwirken der durch Adolf von Hildebrand, Begas, Hahn, Gaul begrün⸗ deten Tradition der Berliner Akademie ſein, zumal Männer wie Klimſch, Kolbe, Scheibe, bis vor kurzem auch Garbe und neuerdings Gerhard Marcks, als Mittler ihrer Kunſt ſtets große Anziehungskraft auf die Kommenden ausüben, und regſte Förderung durch das Preußiſche Kultusminiſterium wie endlich auch die Nationalgalerie den Bildhauern ihren meiſt recht ſchweren Weg wenigſtens einigermaßen ebnen hilft. Iſt nun auch als weſentlichſter Einoͤruck der gan⸗ zen Ausſtellung ein großes Gemeinſames bei allen Künſtlern,— ein mächtig ſich ausprägender Zeit⸗ Stil erkennbar der auf einer Gleichrichtung in künſt⸗ leriſchen Fragen, einem alle ergreifenden Gemein⸗ ſchaftserleben unſerer Gegenwart ſich gründet, ſo er⸗ laubt dieſe innerlich zuchtvolle Haltung,— dieſes Streben nach dem Sinn der Dinge dem perſönlichen. Geſtaltungsvermögen doch nach wie vor genug Spiel⸗ raum, um Kunſtwerke eigenſter Prägung entſtehen zu laſſen. Und wieder haben hier die drei Kreiſe jeder für ſich ihre Gemeinſamkeiten: die klare Zügig⸗ keit und Klugheit der Kompoſition ſcheint in Berlin zu wohnen. Kraft und Gefühlsdichte ſpricht unmit⸗ telbar aus den Werken des Münchner Bezirkes, die im Behrensſaal zuſammenſtehen. Dem Rheine zu aber werden die Bildniſſe von Menſchen und Tieren wärmer, naturnäher,— nicht zuletzt auch in vielem ſpritziger, eleganter,— mit einem Wort: weſtlicher. Gerhard Marcks'„Freunde“, die als über⸗ ragendſte Schöpfung der ganzen Schau mit Recht an weithin ſichtbarer Stelle im Oberlichtſaal ſtehen, Toni Stadlers wundervoll in ſich gekehrte, wie taſtend in ihrem Daſeinsbereich verharrende„Weib⸗ liche Figur“ und etwa die in ihrer plaſtiſchen Wir⸗ kung ungemein maleriſchen Arbeiten des unlängſt mit dem Corneliuspreis der Düſſeldorfer Staatlichen Kunſtakademie ausgezeichneten Elberfelders Hans Breker zeigen ebenſo wie die ausgeſprochen barock Neuankömmlinge in Eton Im Sommer iſt die Kleidung der der Traditionstreue der Engländer. Stehkragen. Nicht jeder Im Sturm zerbrochen Eton⸗Schüler zwar nicht bequem, aber ſie zeugt immerhin von Junge hat volles Verſtändnis für Zylinder und (Atlantic, Zander⸗M.) Bei einem ſchweren Sturm geriet in Neuſüdwales ein Dampfer auf ein Felſenriff und zerbrach in zwei Hälften. empfundenen Skulpturen ſeines um ſechs Jahre äl⸗ teren Bruders Profeſſor Arno Breker dieſe Un⸗ terſchiede ſehr deutlich. Dennoch darf ſolche Art der Betrachtung gegen⸗ über der Fälle des Gezeigten niemals zum Syſtem erhoben werden, weil gar zu vieles ſich ihr nicht fügen und dem Kunſtwerk in ſeiner Eigengeſetzlich⸗ Zwei Matraſen fanden den Tod, die übrige Mannſchaft wurde gerettet. (Weltbild, Zander⸗M.) keit Gewalt antun würde. So ſtehen die herrlichen Tierfiguren des viel zu früh verſtorbenen Münch⸗ ners Fritz Wrampe,— und nicht minder ſeine meiſterlichen, an ſelbſtändiger Künſtlerſchaft die ty⸗ piſche„Bildhauerſkizze“ weit übertveffenden Zeich⸗ nungen,— durchaus für ſich. Margot Schubert. eeee, Hermecke und Vetterling: „Liebe in der Lerchengaſſe“ Operetten⸗Erſtaufführung im Nationaltheater Operette iſt wohl ein bißchen zuviel geſagt. Es miſchen ſich, ähnlich wie in der„Dorothee“ der Her⸗ ren Hermecke und Vetterling ſtiliſtiſch wie⸗ der die unterſchiedlichſten Elemente. Da hört man biedermeierlich Singſpielmäßiges von Lenz und Liebe, mit Lavendelgeruch und dünnem Spieluhr⸗ klang und ſpürt einen Hauch empfindſamer Gavot⸗ tenzierlichkeit aus jenen Tagen, da„der Großpapa einſt die Großmama voller Jugendluſt gefreit“. Da⸗ zu kommt hier und da ein ſchmachtender langſamer Walzer, ein ſüßes Minnelied à deux oder, in friſch zupackendem Marſchtempo, ein lukulliſche Genüſſe und das liebe Geld preiſendes Couplet à troĩs. 5 Ein Maler und ein Dachſtubenpoet führen uns ihre harmlos⸗heiteren Liebeshändel und Liebesnöte vor. Der Dichter und ſeine Charlotte ſind das ſen⸗ timental⸗paſſive, der Maler und ſeine Thereſe das luſtig⸗reſolute Paar. Als Widerſacher und Stören⸗ friede machen ein alter, verknöcherter Hofrat einer⸗ ſeits und eine mondäne Primaballerina andererſeits den Liebenden einiges zu ſchaffen, und wenn im dritten Bild die fremoͤländiſch radebrechende Circe von Primaballerina dem guten Maler Wendolin in einem verführeriſchen Tango⸗Duett(„Verſuch' dein Glück mit mir in Argentinien“) die Braut x.a⸗ 1 verſucht, ſpürt man ſo etwas wie Operet⸗ tenwind. Auch ein zu Sechſt geſungenes Enſemble „Wenn du liebſt, wenn du liebſt in der Lerchengaß“, mit ſeinem drolligen Klarinettenmotiv im Refrain, iſt ein Satz von humoriger Einprägſamkeit. Dann ſteuert die Sache im vierten Bild mit Schwung ins Poſſenhafte. Zwei veritable fliegende Holländer in Waſſerſtiefeln und Oelzeug tauchen plötzlich auf und bringen eine Mordsverwirrung in das vielfältige Liebesleben der Lerchengaſſe hinein, und nachdem man noch ein überwältigend komiſches Tanzduett von der Seemannstreue im Moritatenſtil mit verdientem dreimaligen Da Capo genoſſen hat, geht die Geſchichte mit vier Liebespaaren ou glück⸗ haftem Ende. Wenn es ein großer Lacherfolg wurde, ſo dürſen die Darſteller ihn in erſter Linie für ſich buchen. Hans Becker, der Spielleiter, hat mit Scharfſinn alle und jede Möglichkeit ausgenutzt, das Werkchen nach der humoriſtiſchen Seite hin kräftig aufzupul⸗ vern. Er verſteht das meiſterhaft und geht als be⸗ weglicher Darſteller den Mitſpielern mit entfeſſelter Laune voran. Mit ſeinen glänzenden Partnerinnen Paula Stauffert(Chereſe) und Marlene Mül⸗ ler⸗Hampe(Primaballerina) entfachte er Schlag auf Schlag unbändiges Gelächter. Das erwähnte Moritatduett„Auf der See“ brachte ihm und der für ſolche Dinge unübertrefflichen Paula Stauffert den ſtärkſten Heiterkeitserfolg des Abends. Aber auch alle anderen waren in beſter Form und Spiellaune: Gertrud Gelly und Max Reichart als das ſchön⸗ ſingende Liebespaar mit Gefühl, die ſchon genannte elegante Marlene Müller⸗Hampe und Friedrich Hölzlin als Primaballerina und Vicomte de Louvois, Nora Landerich und Klaus W. Krauſe, die ſich am Schluß zu einem vierten Paar über⸗ raſchend zuſammenfinden und, in Epiſoden, Hans Scherer(Hofrat), Luiſe Böttcher⸗Fuchs und Fritz Bartling. Guſtav Semmelbeck leitete das kleine Orcheſter überlegen und umſichtig und hielt auf geöltes und exaktes Zuſammenſpiel. Das gutbeſetzte Haus ließ ſich willig in eine un⸗ bändige Luſtigbeit hineinreißen und geriet gegen den Schluß hin aus Rand und Band. Das wird, wenn nicht alles täuſcht, zehn Tage lang bis Toresſchluß ſo bleiben. Carl Ouns Eilenbart. Kleine Theater- und Muſikchronik Eduard Künnecke arbeitet noch längerer Unter⸗ brechung wieder an einem Werk für die Opernbühne. Es iſt ein Stoff, in deſſen Mittelvunkt Walter von der Vogel⸗ weide ſtebt. 5 Pietro Mascagni plant zu ſeinem 75. Geburts⸗ tag im. Dezember 1638 in Rom die Uraufführung ſeiner in Arbeit befindlichen neuen S deren Held Napoleon iſt. Im kommenden Winter ſtehen die Chorkonzerte der Wiener Konzerthausgeſehlſchaft—. der Seitung von Hans Pfitzner. Er wird dort auch ſei Kontate„Bon deutſcher Seele“ dirigieren. auch ſeine 6. Seite /Nummer 319 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Juli 1937 Vunicchtes — Die Berliner Kriminalpolizei konnte am ontag den 30 Jahre alten Ottomar Nowack, einen gefährlichen Berufsverbrecher, unſchädlich machen, der unter der Maske eines Inſeratenwerbers für den„Stürmer“ eine große Zahl Berliner Geſchäfts⸗ leute empfindlich geſchädigt hatte. Bei der Perſonal⸗ beſchreibung des ſeit langem geſuchten Betrügers war als beſonderes Merkmal hervorgehoben worden, daß ſein linker Mittelfinger etwas verkürzt ſei. Dieſer Hinweis ſollte dem Verbrecher zum Verhäng⸗ nis werden. Zwei Herren aus Charlottenburg hat⸗ ten am vergangenen Samstag ſich zu einem Skat guſammengeſetzt und als„dritten Mann“ einen Fremden an ihren Tiſch gebeten, der ſich als„Hans von Czerni“ vorſtellte. Sie ahnten nicht, daß ſie es mit dem Berufsverbrecher Nowack tzu tun hatten, der ſich hinter dieſem adligen Namen verbarg. Am darauffolgenden Sonntag laſen nun die beiden in der Zeitung die Warnung vor dem Inſeratenſchwind⸗ Ler und ſtutzten ſofort, als ſie dabei auf den Hin⸗ weis ſtießen, daß der Geſuchte einen verkürzten Mittelfinger hätte. Sie erinnerten ſich, daß ihr Skatbruder vom Vorabend einen ſolchen verkürzten Finger gehabt hatte und ſetzten ſich mit der Krimi⸗ nalpolizei in Verbindung. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Betrüger bei einem jungen, unbeſcholtenen Mädchen in Charlottenburg ein Unterkommen ge⸗ funden hatte, das von dem Vorleben und jetzigen Treiben ihres neuen Mieters nicht die geringſte Ahnung hatte. Obſchon N. niemals im Kriege ge⸗ weſen, trug er 6 Kriegsorden und hatte ſich außer⸗ dem völlig unberechtigt das Parteiabzeichen und das Hoheitsabzeichen der NS DAP angeſteckt. Da der angebliche„Herr von Czerni“ einen recht guten Ein⸗ druck zu machen verſtand, trug das Mädchen ſchließ⸗ lich auch keine Bedenken, ſich mit ihm zu verloben. Dieſe Verlobung dürfte nach der Verhaftung des Nowack gegenſtandslos geworden ſein. 4 — In Jndien werden allenthalben Flugplätze geſchaffen, auch in der Stadt Karachi. Ein Gelände wurde ſachgemäß planiert und befeſtigt. Nach eini⸗ ger Zeit ſollte der neue Flughafen vom erſten Flug⸗ zeug angeflogen werden. Vielerlei Vorbereitungen waren zum Empfang der Flieger getrofſen worden, alles wartete geſpannt und begeiſtert. Unter dem Jubel der Menge ging das Flugzeug im eleganten Gleitflug nieder. Schon berührten die dicken Gummiräder die Oberfläche des Flugplatzes.— Da, was geſchah! Die Räder ſanken in den gewalzten und geglätteten Boden ein wie in locheres Pulver! Faſt wäre das Flugzeug zu einem Kopfſtand ge⸗ kommen. Indeſſen, es lief alles noch gut ab.— Aber— den Menſchen, die nun auf das Fluggeug zuſtrömten und dabei den Flugplatz betraten, er⸗ ging es nicht viel beſſer. Sie ſanken in den Boden ein und mußten in bröckeligem Staub waten. War das der ſorgſam bereitete Flugplatz von Karachi—2 Er war es ſchon, nur, daß mit ihm inzwiſchen eine Veränderung vorgegangen war, die unter der Ober⸗ fläche verlief, alſo nicht ohne weiteres ſichtbar wurde. Mäuſe hatten Beſitz von der Welt unter dͤem Flug⸗ platz genommen, hatten ihre Gänge und Höhlen ge⸗ graben und die Erde derart unterminiert, daß ſie zu Sand und Staub wurde. Die große Flugmaſchine, modernſter Typ, lag hilflos auf der Seite. Die kleinen Wühlmäuſe hatten über die Technik geſiegt. * — Es gibt im Tierreich mancherlei Rekorde, die der Menſch auch mit den modernſten Errungenſchaf⸗ ten der Technik kaum übertreffen kann. Die jüngſten Forſchungen über die Schnelligkeit der Tiere haben beiſpielsweiſe ergeben, daß die Rauch⸗ ſchwalbe, das ſchnellſte Lebeweſen im Weltall, eine Geſchwindigkeit von 90 Meter in der Sekunde er⸗ reicht. Das entſpricht einer Schnelligkeit von 324 Stundenkilometer, alſo noch mehr, als ein nor⸗ males Verkehrsflugzeug erreicht. Das iſt immerhin eine Leiſtung, die ſich ſehen laſſen kann, und es hat zu neuen llfern —————————————————————— ROMANVON LOVIS H. LoRENZ R——————————— 4¹ Dem Leben ſeinen Lauf laſſen! dachte ich und lachte höhniſch vor mich hin. Joan hatte ſich aus mei⸗ nen Armen geriſſen, und meine Haut war dabei mit⸗ gegangen. Nichts einfacher, als dem Leben ſeinen Sauf zu laſſen, dachte ich ingrimmig. Wir hatten das hohe Spiel der ehelichen Liebe geſpielt, bei dem jeder gewinnen und keiner verlieren ſollte, und ſie hatte heimlich ihren Einſatz wieder herausgenom⸗ men! Und ich Narr ſaß im Buſch und ſoff und ſuchte dem Leben ſeinen Lauf zu laſſen. Wie Wellenſchlag am Meeresufer, unermüdlich Schwall auf Schwall, ſo oͤrang die Qual auf mich ein. Eine ſchmierige Hand hielt ein gefülltes Blech⸗ gefäß aufmunternd vor mein Geſicht. Ich nahm und trank. Es wurde immer wärmer trotz der vorgeſchrit⸗ tenen Nachtſtunde. Aus der Steppe drang ein wah⸗ rer Gluthauch. Stout hatte ſich nicht länger mahnen laſſen, und ich ſah auch ihn jetzt mit dem Schnaps⸗ becher in der Hand. Er war jedoch nicht betrunken, und die allgemeine Stimmung hinderte ihn nicht, ſeine Aufmerkſamkeit an andere Dinge zu wenden. Er betrachtete immer wieder den Nachthimmel und hielt angeſpannt öͤie Naſe in den Wind. „Ich möchte wetten, daß irgendwo der Buſch brennt!“ flüſterte er mir zu. „Ich möchte wetten, daß du Miſt redeſt“, lallte ich.„Hat jemand den Buſch bei dir verſichert? Ich zahl' die Prämie!“ Man hatte meine Worte gehört und grölte Bei⸗ fall. Stout ſah mich unwillig an und begab ſich ſchweigend auf ſeinen Platz. Die Gefäße wurden von neuem gefüllt. Einer, ein baumlanger Burſche mit blödem Blick und wirrem Haar, fiel wortlos um, gurgelte etwas Unverſtändliches und verfiel in ge⸗ räuſchvollen Schlaf. In dieſem Augenblick war dumpfer Huſſchlag zu vernehmen. Steine klirrten, ein Schatten kam herangepreſcht, der Reiter ſprang ab und taumelte mehr, als daß er ging, in den Feuerſchein.„Der Buſch brennt!“ belferte er aus verſchwollener Kehle. viele Jahrtauſende gedauert, bis der Menſch ſoweit kam, daß er mit der kleinen Rauchſchwalbe Schritt halten konnte. Ihre Artgenoſſin, die Hausſchwalbe, iſt bedeutend langſamer, ſie legt nur 60 Meter in der Sekunde zurück, und die Mauerſchwalbe bringt es nur auf 36 Meter, wird alſo bereits von jedem modernen Automobil übertroffen. Auch der König der Lüfte, der Adler, kann mit der Technik unſerer Zeit nicht mehr Schritt halten, obgleich die von ihm erzielte Geſchwindigbeitsleiſtung von 24 Meter in der Sekunde noch recht anſehnlich iſt und einem Stundendurchſchnitt von etwa 85 Kilometer ent⸗ ſpricht. Die normale Geſchwindigkeit der Brief⸗ taube wird nach neueſten Forſchungen mit 20 Me⸗ ter in der Sekunde angegeben, einzelne Tiere haben es jedoch bis auf 30 Sekundenmeter gebracht, alſo mehr als 100 Kilometer in der Stunde zurückgelegt. Die Haustaube erreicht 13 und die Saatkrähe 8 bis 12 Sekundenmeter. Unter den fliegenden Tieren ſind die Inſekten naturgemäß die langſamſten. Im⸗ merhin legt die normale Stubenfliege immer noch 1,6 Meter in der Sekunde zurück, und vermag ſo⸗ mit bei einer Stundenleiſtung von nahezu 6 Kilo⸗ meter mit einem flotten Fußgänger recht gut Schritt zu halten. * — Nachdem die Krebspeſt, die vor oͤrei Jahrzehn⸗ ten den geſamten oſtpreußiſchen Krebsbeſatz vernich⸗ tet hatte, immer weiter im Verſchwinden begriffen iſt, ſoll der Krebsbeſtand wieder vermehrt werden. Das Fiſchereiinſtitut der Albertus⸗Univerſität in Königsberg hat ſich mit ſeiner Verſuchsteichwirtſchaft Perteltnicken durch Einrichtung einer Quarantäne⸗ ſtation für Edelkrebſe in den Dienſt dieſer Aufgabe geſtellt. Damit nur geſunde Beſatzkrebſe den oſt⸗ preußiſchen Gewäſſern zugeführt werden, erfolgt hier eine vierzehntägige Beobachtung der für den Ausſatz beſtimmten Krebſe. Der Reichs⸗ und preu⸗ ßiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat auch für dieſes Jahr noch einmal Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt, ſo daß Zuſchüſſe bis zu 50 v. H. der Beſatzkrebſe gezahlt werden können. Dieſe Maß⸗ nahme wird weiterhin dazu führen, daß Oſtpreußen wieder das wichtigſte Krebsausfuhrgebiet wiroͤ, das es früher geweſen iſt. *. — Der Maſſenverkehr auf der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung hat es mit ſich gebracht, daß ein Fundbüro eingerichtet worden iſt, in dem auch kleine Kinder abgegeben werden können. Das Fundbüro befindet ſich unter einem der Bogen des Eiffelturmes. In dieſem Büro haben die Beamten von früh bis ſpät alle Hände voll zu tun. In romaniſchen Ländern beſteht bekanntlich viel mehr als wo anders die Sitte, auch die Kleinſten der Kleinen überallhin mit⸗ zunehmen. Wenn nun die Eltern die Auslagen zu gründlich beſtaunen, geſchieht es, daß plötzlich die Kinder ſpurlos verſchwunden ſind. Das iſt alle Tage nicht einmal, ſondern gleich mehrere Male der Fall. An einem der letzten Sonntage ſind auf dieſe Weiſe allein 15 Kinder verloren gegangen. Es handelte ſich dabei durchſchnittlich um kleine Jungen. Die kleinen Mäochen ſcheinen ſich eben viel tapferer am Rock von Mutti feſtzuhalten, ſtatt wie die kleinen Bengels ſchon auf Abenteuer auszuziehen. * — Die Zunahme an Störchen, die in den letzten Jahren aus dem Norden und Oſten Europas gemel⸗ det werden konnte, beginnt ſich, wie die Zeitſchrift „Der Naturforſcher“(Verlag H. Bermühler, Berlin⸗ Lichterfelde) mitteilt, nunmehr auch in der Schweiz bemerkbar zu machen. Im Jahre 1936 waren nach den Feſtſtellungen von M. Bloeſch⸗Solothurn elf Horſte bewohnt, während 1935 nur ſieben Horſte ge⸗ zählt werden konnten. Von dieſen elf Horſten wurde in neun gebrütet(1935 nur in vier). Zwei Bruten ſind mißlungen, ſo daß nur ſieben Bruten mit zu⸗ ſammen 22 Jungſtörchen erfolgreich waren. Sechs Jungvögel verunglückten, ſo daß im letzten Herbſt 16 Jungſtörche aus der Schweiz nach dem Süden ziehen konnten. Von dieſen Horſten treffen auf die Kantone Baſel⸗Land, Aargau und Zürich je drei Horſte, in den Kantonen Thurgau und Schaffhauſen wurde je ein Horſt feſtgeſtellt. DDEEr Gaeml Sueſ bun oitile Familientragödie im Rheinland dub. Neuß, 15. Juli. Auf dem Heimweg vom Kirchweihfeſt geriet der in den 20er Jahren ſtehende Heinrich Becker aus Nie⸗ venheim morgens mit ſeinem zu Beſuch weilenden Bruder Bernhard aus Benrath in eine Ausein⸗ anderſetzung und verſetzte ihm einen tod⸗ bringenden Stich ins Herz. Die furchtbare Tat trug ſich in Gegenwart der Eltern und der bei⸗ den Frauen der Brüder zu. Der Vater erregte ſich ſo, daß er am Mittwochnachmittag einem Herz⸗ ſchlag erlag. Die Mutter und die Frau des Ge⸗ töteten, die ein Kind erwartet, erlitten einen Ner⸗ ven zuſammenbruch und wurden ins Kran⸗ kenhaus gebracht. Der Täter iſt ins Gerichtsgefäng⸗ nis Neuß eingeliefert worden. Pfarrer wegen Körperverletzung im Amt verurteilt * Saarbrücken, 15. Juli. Die Große Strafkam⸗ mer hat den katholiſchen Pfarrer Hell aus Spießen wegen Körperverletzung im Amt in ſechs Fällen zu einer Geloͤſtrafe von je 50 Mark für den Fall verurteilt. Der Verhandlung lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Im Dezember 1936 bat ein Jungvolkführer für ſich und fünf Kameraden um Beſreiung vom Jugendgottesdienſt und von der Chriſtenlehre am Sonntag, da ſie an einem Wochen⸗ endkurs in Heinitz teilnehmen müßten. Pfarrer Hell konnte ſich nicht entſchließen, dieſer Bitte Rechnung zu tragen. Die Jungens, die auf dieſe Weiſe in einen Gewiſſenskonflikt gebracht worden waren, fanden den ſehr guten Ausweg, daß ſie in Heinitz den Gottesdienſt beſuchten. Trotzdem hielt es Pfar⸗ rer Hell für angebracht, die ſechs Jungens in der nächſten Religionsſtunde am Montag zu züchtigen. Der Pfarrer hatte ſich damals ein Züchtigungsrecht angemaßt, das ihm nicht zuſteht. Das Gericht hielt dem Pſarrer zugute, daß er bisher noch nicht vorbe⸗ ſtraft war und ſah deshalb von der Verhängung einer Gefängnisſtrafe ab. Mit dem Auto in den Abgrund dnb. Garmiſch⸗Partenkirchen, 15. Juli. Bei einer Bergfahrt am Ettaler Berg ſtürzte aus noch nicht aufgeklärter Urſache ein engliſcher Kraftwagen 20 Meter tief ab. Die Inſaſſen waren laut„Garmiſch⸗Partenkirchener Tageblatt“ der Arzt Dr. Watkins und der Ehemiker G rieb, beide aus Swanſea in Wales, mit ihren Frauen, sur Zeit Gäſte in Garmiſch⸗Partenkirchen. Der Arzt erlitt eine leichte Gehirnerſchütterung und einen Naſenbeinbruch, der Chemiker einen ſchweren Unter⸗ ſchenkelbruch. Beide wurden dem Krankenhaus zu⸗ geführt. Die beiden Frauen blieben ſaſt unverletzt. Deviſenſchmuggel in Angarn aufgedeckt dib Budapeſt, 13. Juli. Der ungariſchen Deviſenpolizei iſt es gelungen, einen großangelegten Deviſenſchmug⸗ gel aufzudecken. Mehr als eine Million Schilling wurden von einem in Ungarn lebenden öſterreichiſchen Staatsbürger nach Oeſterreich ge⸗ ſchafft. Die Unterſuchung ergab, daß er mit einer großen Reihe von Helfershelfern in Budapeſt ar⸗ beitete. Der Anführer der Bande und 15 ſeiner Helfer befinden ſich in Haft. In einer zweiten großen Deviſenſchmuggelaffäre, deren Fäden von dem ungariſchen Oedenburg nach Oeſterreich führen, ſind ebenfalls Erhebungen im Gang. Hierbei werden Viehhändler angeklagt, Schillinge auf geſeswidrige Weiſe nach Oeſterreich geſchafft zu haben. In beiden Fällen förderten Hausſuchungen eine Reihe von belaſtendem Material und aufſchlußreiche Geheimaufzeichnungen zutage. 49 Oypfer einer Pilzvergiſtung dub. Budapeſt, 14. Juli. Eine ſchwere Maſſenvergiftung hat ſich in der bei Budapeſt gelegenen Ortſchaft Domony ereignet. Durch den Genuß giftiger Pilze erkrank⸗ ten dort 49 Einwohner lebensgefährlich. Vier Perſonen ſind bereits den Vergiftungen er⸗ legen, fünf weitere ſchweben in Lebensgefahr. Auch die übrigen 40 Betroſfenen mußten mit ſchweren Vergiftungserſcheinungen ins Krankenhaus gebracht werden. Eine ſofort eingeleitete behördliche Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß dieſe Maſſenvergiſtungen auf den Genuß ſelbſtgeſammelter Pilze zurückzufüh⸗ ren ſind. Typhusepiòemie in Iſtanbul dub. Iſtanbul, 12. Juli. Die Typhusepidemie, die ſeit einigen Wo⸗ chen in Iſtanbul herrſcht, breitet ſich allmählich auf alle Stadtviertel aus. In den Krankenhäuſern herrſcht bereits Mangel an Betten. Täglich werden etwa zwanzig neue Krankheitsfälle gemeldet. Alle ſtaatlichen und ſtädtiſchen Beamten und Angeſtellten ſowie alle Angeſtellten öffentlicher Verkehrsmittel unterliegen dem Zwang der Schutzimpfung. Auch alle Ladenverkäufer und fliegenden Händler müſſen ſich in den öffentlichen Impfſtellen, die täglich von mehr als 2000 Perſonen aufgeſucht werden, einfin⸗ den. Die Trinkwaſſerkontrolle wird verſchärft. ——————— — Ein Gannerſtreich, der ſelbſt in Neuyork ohne Beiſpiel iſt, ſpielte ſich unlängſt in einer Großbank in der Wallſtreet ab. Ein Mann trat zu den beiden Poliziſten, die den Eingang des Bankhauſes be⸗ wachten, und erklärte:„Ich bin Inſpektor Brown von der Kriminalpolizei. Ich verfolge einen Hoch⸗ ſtapler, der mit einem falſchen Scheck in der Bank 40000 Dollar behoben hat. Folgen Sie mir unauf⸗ fälligg Der Mann wird verhaftet.“ Mit der Sicher⸗ heit eines erprobten Kriminaliſten ſchritt der In⸗ ſpektor in Zivilkleidung dann auf einen Mann zu, der ſoeben mit einer Taſche unter dem Arm die Bank verließ, und erklärte den Erſtaunten für ver⸗ haftet. Angeſichts der beiden uniformierten Poli⸗ ziſten wagte der Verhaftete keinen Widerſtand und ließ ſich zum Polizeipräſidium führen. Dort nahm der Kriminalbeamte die Taſche mit den 40000 Dollar an ſich und befahl den Schutzleuten, den angeblichen Hochſtapler in das Verhörzimmer zu bringen. Er ſelbſt, ſo erklärte er, werde nur das Geld deponieren und dann ſofort nachkommen. Die beiden Poliziſten „Wenn der Wind ſo bleibt, habt ihr das morgen hier.“ Ich erkannte ihn; es war einer von den Schaf⸗ hirten. Er war über und über mit Ruß bedeckt. Zähne und Augen leuchteten unheimlich in ſeinem verdreckten Geſicht. Die Leute ſtarrten ihn an; ihre umnebelten Hirne brauchten Zeit, um die Botſchaft zu faſſen. „Was iſt mit den Tieren, Dan?“ ſagte Stout ruhig und trat vor. „Zum Teufel— alleſamt!“ brummte der Mann. Stout reichte ihm ſeinen Schnapsbecher. „Wir müſſen ſofort aufbrechen, Herr“, ſagte er, ſich zu mir umwendend. Ich ſtarrte ins Feuer und gab keine Antwort. Ich dachte, daß ich dem Gouverneur nötigenfalls alles ſagen müßte, damit er es begriff, wenn ich auf ſchnellſtem Wege den Paß zum Verlaſſen des Lan⸗ des brauchte. „Hörſt du, Herr“, wiederholte Stout,„wir haben die größte Eile nötig.“ „Einen Dreck haben wir“, ſagte ich gleichgültig und ſtand auf.„Laß brennen, was brennen will. Ich will und kann nicht mehr. Wir haben Wagen und Pferde genug. Laß anſpannen— wir hauen abl“ Ich wollte nach der Rumflaſche greifen, doch im gleichen Augenblick ſpürte ich einen ſchmerzhaften Griff um mein Hanogelenk. „Das hat gerade noch gefehlt!“ murmelte er mit zuſammengebiſſenen Zähnen.„Willſt du mir die Leute verrückt machen?“ Er zerrte mich mit ſich fort bis in den Schatten des Hauſes. „Du kannſt doch die Farm nicht widerſtandslos aufgeben, Herr!“ ſagte er beſchwörend,„alles was wir hier geſchaffen haben— du kannſt doch nicht einfach alles hinſchmeißen, weil du Unglück gehabt haſt!“ „Unglück— ach, Stout!“ Plötzlich warf ich mich gegen ſeine Schulter, das hemmungsloſe Schluchzen ſchüttelte mich wie zuvor, und Stouts Jacke wurde naß von meinen Tränen. Er klopfte meinen Rücken und murmelte verlegene Worte. „Eine böſe Sache, Herr— ich weiß ja nicht, was — doch ſieht das morgen wieder anders aus.“ Er richtete ſich unvermutet ſteif auf, ſah zum Stall hinüber und packte von neuem meinen Arm. Feuer ſchon „Verflucht, ſie wollen ausreißen!“ Die Leute hatten die Stalltür aufgeſtoßen, zerr⸗ ten die Pferde heraus und bemühten ſich in fliegen⸗ der Haſt, anzuſchirren. „Jetzt geht's um unſere Sache, Herr!“ ſchrie Stout. „Erſt kommt dies— morgen magſt du heulen!“ Einer der Burſchen hatte ſich ein Pferd aufge⸗ zäumt und war im Begriff aufzuſitzen und ſich aus dem Staube zu machen. „Dan“, brüllte Stout,„die Leinel“ Der Schafhirte, der abwartend in unſerer Nähe ſtand, nickte verſtehend, löſte den Laſſo von ſeinem Gürtel, ſchwang ihn kurz über ſeinem Kopf und ließ ihn durch die Luft ſchwirren. Elegant legte ſich die Schlinge um den Reiter. Ein Ruck, und er wälzte ſich am Boden. Im Nu ſtand Stout zwiſchen den ver⸗ dutzten Leuten, den Revolver in dͤer erhobenen Hand. „Halt— hiergeblieben!“ Es war ein kritiſcher Augenblick. Dieſe Männer waren wenig geneigt, eine Drohung mit der Waffe hinzunehmen, um ſo weniger, da ſie betrunken wa⸗ ren und ſich in einer ſtumpfen Abſicht einig wußten. Sie murrten. Sie warfen böſe Blicke auf Stouts Revolver, und einige taſteten nach den Gürteltaſchen. Ein Wille aus unbeſtimmter Tiefe kam wie ein kör⸗ perlicher Ruck über mich. Ehe ich mir Rechenſchaft über mein Tun geben konnte, ſtand ich ſchon an Stouts Seite und berührte ihn leicht an der Schulter. „Laß nur, Stout“, ſagte ich mit feſter Stimme. „Ich bin der Herr, ich werde den Leuten ſchon ſagen, was ſie zu tun haben.“ Betroffen von der Sicherheit meines Auftretens, ſteckte er die Waffe in die Taſche. Die Leute blick⸗ ten mich erwartungsvoll an. „Das Feuer iſt mindeſtens noch einen Tag ent⸗ fernt, wie Dan ſagt“, fuhr ich fort, zu allen gewandt. „Wir haben alſo Zeit, einen tüchtigen Streifen zum Schutz der Farm abzubrennen. Alſo los, Leute! Oel, Werg und Leinen auf die Wagen! Wenn wir alles hinter uns haben, gibt's eine Extraration. Ich möchte doch mal ſehen, ob einer von euch ſchlapp⸗ macht!“ Die Gefahr der Panik war gebannt. Sie waren ſämtlich alte Buſchleute, und es war wohl keiner unter ihnen, der nicht ſchon ſeinen Kampf mit dem Feuer durchgefochten hatte. Der Alkoholnebel wich aus ihren Köpfen, und ſie gingen mit wachſendem warteten mit ihrem Häftling jedoch vergebens auf den angeblichen Inſpektor. Und als es ſich herausſtellte, daß der Verhaftete der Kaſſenbote einer bekannten Neuyorker Firma war, bemerkte man, daß dik⸗ Polizei einem raffinierten Gauner zu 40 000 Dollar verholfen hat. * — Bemerkenswerte Leiſtungen erreichten Tiere als„Hungerkünſtler“. Kaltblütige Tiere, wie Schlan⸗ gen, vermögen bis zu zwei Jahre ohne Nahrung zu bleiben, desgleichen einige Fiſcharten. Von den Säugetieren erreicht der Hund auf dem Gebiete des Hungerns die größten Leiſtungen. Ein Bernhardiner⸗ hund konnte es, wie ein unlängſt unternommener Verſuch ergab, 65 Tage ohne jegliche Nahrung aus⸗ halten, während das Pferd höchſtens 20 Tage lang faſten kann. Der Haſe hält es 12 Tage ohne Futter aus, das Meerſchweinchen 6 Tage, die Maus nur 2 Tage. Dagegen können Vögel im allgemeinen nicht länger als 24 Stunden faſten. Eifer an das, was ich ſie geheißen hatte. Stout ſchien eher befriedigt als beleidigt. Seine feſt zugreifenden Hände halfen überall. Zugleich war er der mit der Ueberwachung betraute Vormann, und dank ſeiner Umſicht wurden weder das Waſſer noch der Proviant noch alte Säcke und Drahtenden vergeſſen. Nach einer knappen halben Stunde konnten wir abfahren, der flackrigen Röte entgegen, die am Ho⸗ rizont die heranbrauſende Feuerwelle ankündigte. Es war ſtockdunkel und kein Monoſchein. Wir mußten die Pferde ſcharf im Zügel halten, damit ſie bei der hölliſchen Eile nicht ſtolperten und ſtürz⸗ ten. Die Räder knarrten, vom Huſſchlag getroffene Steine klirrten, Geräte klapperten, und jedes Ge⸗ räuſch drang überlaut durch die Dunkelheit. Es wurde kaum geſprochen, nur hin und wieder erſcholl ein Fluch oder eine Aufmunterung an die Pferde. Nachdem wir das Gebiet der Farm hinter uns hat⸗ ten, ging der Weg durch die verdorrte Grasſteppe⸗ Seit Wochen war kein Regen gefallen. Das ſtrup⸗ pige oͤürre Zeug, das einmal Gras geweſen war, raſchelte und kniſterte. Dann durchſchritten wir den Wald, hinter dem unſer Rettungswerk beginnen mußte. Denn hatte das Feuer den Wald, ſo hatte es auch aus, unſer Haus, unſere Felder, unſere Tiere. Mit dieſem Biſſen im lodernden Leibe hätte es jedes Abwehrkampfes durch Menſchenhände ſpot⸗ ten können. Es begann zu dämmern; aber nichts von Mor⸗ genkühle, friſchem Wind und Fröſteln! Gluthauch hüllte uns ein. Rauchfetzen ſchwebten über dem Buſch. Wir luden ab, und einer brachte die Tiere zurück bis hinter den Wald. Ich beſtimmte Stout als Feuerreiter, die übrigen Leute wußten, was ſie zu tun hatten. Jeder nahm einen der alten Säcke und tränkte ihn mit Waſſer. Dann werteilten ſie ſich am Wald⸗ rand. Inzwiſchen hatte ich einen Sack mit Werg ge⸗ füllt und mit Oel begoſſen. Daran kam ein Ende Draht, dann eine lange Leine. Ich arbeitete mit ruhigen, zielbewußten Griffen. Ich dachte an nichts als an das, was ich tat. Meine Schwäche war nicht mehr zu ſpüren. Die Verantwortung ſteifte mir den Rücken, und das erwartungsvolle Zutrauen der Leute hatte auf mich die gleiche Wirkung, wie wenn eine gefährdete Form mit Metall ausgegoſſen wird, das erſtarrend kein Schwanken mehr zuläßt. (Fortſetzung kolgt) E — 9 Donnerstag, 15. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite U Nummer 319 Anſere Schtoimmſvort-Amſchau Der zweite Länderkampfſieg, diesmal gegen Angarn Die vernichtende Niederlage der Franzoſen beim Län⸗ derkampf in Darmſtadt hat ſicher manch einen dazu verleitet, damit zu rechnen, daß auch die Ungarn in Berlin ſozu⸗ ſagen überrannt werden würden. Eingeweihte dachten anders, ſie hatten ſogar Sorgen, und zwar aus dem ganz einſachen Grunde, weil Ungarn erſtens ein viel ſchwererer Gegner iſt, und zweitens, weil im Kampf gegen Ungarn in jeder Diſziplin nur ein Mann geſtellt wurde, die Frauen nicht dabet waren und damit die Stärke des deutſchen Schwimmſports nicht voll zur Geltung gebracht werden konnte, nämlich die Stärke der breiten Baſis guter Spitzen⸗ könner. Um ſo erfreulicher iſt es daß auch der zweite Länder⸗ kampf dieſes Jahres knapp aber ſicher gewonnen werden konnte. Die Entſcheidung hing allerdings von einem jungen Schwimmer ab, von unſerem 200⸗Meter⸗Meiſter Werner Plath, der über 400 Meter Kraul den Ungarn Grof unter allen Umſtänden ſchlagen mußte. Mit ſicheren Siegen der Deutſchen im Bruſt⸗ und Rückenſchwimmen und in den beiden Springwettbewerben durfte man vorher rechnen. Aber es wäre vermeſſen geweſen, auf Siege im Waſſerball und in der A⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel zu hoffen. Ein Sieg Fiſchers in der Sprintſtrecke über den Olympiaſieger Cſik war auch nur im günſtigſten Falle der Papierform noch möglich, und wenn man dann noch dem jungen Heinz Arendt zutraute, die 1500 Meter gegen Lengyel zu gewinnen, dann ſtand die Partie eben 2020, alſo punktgleich, und die 400⸗Meter⸗Strecke mußte die Ent⸗ ſcheidung bringen. So ungefähr lauteten die Tips der Fachleute. Sie trafen auch ein, wenn auch manchmal nur um Haoresbreite. So z. B. ſchwamm Fiſcher ein Bomben⸗ rennen, Eſik gewann nur für die Zielrichter ſichtbar denk⸗ bar knapp. Im Waſſerball führten die hart ſpielen⸗ den Ungarn dis zur Pauſe ſchon 210, aber nach der Halb⸗ zeit holte die deutſche Mannſchaſt auf; der 3·2⸗Sieg der Ungarn war denkbar knapp. Arendt hielt nicht nur, was man ſich von ihm verſprochen hatte, er ſchlug Lengyel mit über zwei Minuten und ſchwamm dabei über 800 und 1500 Meter neue deutſche Rekorde heraus. Dafür verſagte anſcheinend Heibel in der Staffel, und die Ungarn ge⸗ wannen dieſes ſchwere Rennen überlegen. Weiß holte die beiden Springen, Sietas das Bruſtſchwimmen und Schlauch das Rückenſchwimmen. Und wie„errechnet“ ſtand der Kampf damit punktgleich, die beſagten 400 Meter mußten die Entſcheidung bringen. Plath wuchs über ſich ſelbſt hinaus, er ſchwamm ein meiſterliches Rennen. Nicht nur, daß er ſeinen Gegner Grof einwondſrei um rund zehn Sekunden ſchlug, er ſchwamm auch gleichzeitig mit 4259,2 Min. neuen deutſchen Rekord. Bravo Plathl Der deutſche Schwimmſport darf auf dieſe Erfolge ſtolz ſein. Der Sieg über die Franzoſen war ein Erfolg ſeiner ſyſtematiſchen und Frmin Breitenarbeit. Der Sieg über Ungarn war der Erfolg, einſatzbereiter Kömpfer, die im großen Rennen über ſich hinouswuchſen, die Gegner ſchlu⸗ en und dabei noch Rekorde auſſtellten. Dieſe jungen enſchen haben damit Deutſchland einwandſrei die Füh⸗ rung im europäiſchen Schwimmſport erkämpft, und ſie haben vor allen Dingen gezeigt, daß wir nicht nur ziffern⸗ mäßig in Europa an der Spitze marſchieren, ſondern daß auch unſere Höchſtleiſtungen denen der anderen ebenbürtig und zum Teil überlegen ſind. Die Tſchechoſlowakei, die am 1. Dezember zum Fuß⸗ ballkampf nach England fährt, bemüht ſich jetzt auch um ein Spiel gegen Schottland, das am 4. Dezember ſtattfinden ſoll. Heiner Fleiſchmann(NSu) iſt auch weiterhin ſtraf⸗ punktfreier Teilnehmer an der Motorrod⸗Sechstagefahrt. Er wir als ausgeſchieden betrachtet worden, weil er ver⸗ geſſen hatte, ſich in einer Zwiſchenkontrolle einzuſchreiben, aber nachdem die Engländerin Cottle die Durchfahrt beſtätigte, wurde Fleiſchmann zum Start der Mittwoch⸗ Etappe wieder zugelaſſen. Die Ausſcheidungsſpiele um die deutſche Zweier⸗Rad⸗ bullmeiſterſchaft werden in Offenburg, Hamburg, Bres⸗ lau und Köln ausgetragen. In Offenburg kämpfen die Vertreter der Goue Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern am 5. September. Die Warſchauer Stadtmannſchaft beſiegte in einem Fuß⸗ ball⸗Freundſchaftsſpiel die Budapeſter Kis⸗peſt mit:3, nachdem das Spiel bei der Pauſe noch 22 geſtanden hatte. Am Rande des Olympiabeckens Iſt Waſſerball ein ſportliches Syiel? war es um die Faſſung unſeres Freundes ge⸗ ſchehen. Er machte kein Hehl daraus, daß er Waſſerball Alle Waſſerballer und deren Freunde mögen dieſe Frage verzeihen. Sie wurde auch nicht von einem Schwimmer, ſondern von einem„blutigen“ Laien bei dem Waſſerball⸗ kampf Deutſchland— Ungarn im Rahmen des Länder⸗ treffens geſtellt. Man ſoll ſorche Fragen nicht überhören. Der Mann war offenſichtlich vom Spielgeſchehen gefeſſelt, er rutſchte erregt vor mir hin und her, feuerte durch halb⸗ laute Zurufe auch die deutſchen Spieler an, war aber jedesmal enttäuſcht, nein entrüſtet, wenn der Kopf des deutſchen Stürmers vor dem Tor der Ungarn verſchwand und die Pſeife des Schiedsrichters gellte. Sie tut das ja bei Waſſerballſpielen ſehr oft, was zugegeben werden muß. Aber unſerem Freund, dem in Dingen des Waſſerballs ſo ahnungsloſen, gefiel es nicht. Es gefiel ihm vor allem nicht, daß die Ungarn das Spiel„unter dem Waſſer“ an⸗ ſcheinend beſſer beherrſchten als unſere eigenen Leute. Der deutſche Verteidiger hatte jedenfalls mehr Mühe, den ungariſchen Mann„auf der Lauer“ vor dem deutſchen Tor in Zaum zu halten, als umgekehrt der Ungar mit dem deutſchen Stürmer. Als immer wieder der Kopf eines Mannes verſchwand, wenn ein deutſcher oder ungariſcher Spieler aneinander⸗ SA-Geiſt— deutſcher Wehrgeiſt Vor den zur Zeit im Haus des Deutſchen Sports zu⸗ ſammengezogenen SA⸗Standarten⸗Sportreferenten ſprach Ler Leiter der Reichsführerſchule in München, Gruppen⸗ führer Luyken über„SͤA⸗Geiſt— deutſcher Wehrgeiſt“. Einleitend betonte der Gruppenführer, daß die vom Füh⸗ rer der SaA übertragenen Aufgaben eine immer ſtärkere Konzentrierung erfahren, hat doch die Sa eine gewaltige Erziehungsarbeit zu erfüllen. Mit der Uebertragung der NS⸗Kampfſpiele kann nun die SA erneut den überzeugen⸗ den und opferbereiten Einſatz, der ihr von Beginn un eigen war, beweiſen. Gerade die SA iſt als der kämp⸗ feriſche Kern der Bewegung berufen, die Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Kampfſpiele, das künftige„Deutſche Olym⸗ pin“, mit ihrem Geiſt zu erfüllen, dem Geiſt der binden⸗ den Treue zum Führer und Volk, des Glaubenseinſatzes für die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung und des ha⸗ meradſchaftlichen Wetteifers zur höchſten Steigerung der Leiſtung. Die große Erziehungsaufgabe der SA beſteht nicht darin, Phraſen zu dreſchen, ſondern in der Er⸗ weckung und Erſtarkung echter deutſchen die verloren gegangen waren. Das war dus Ziel der braunen Kämpfer vor der Machtergreifung, das muß auch das letzte Ziel in der ſenwart und Zukunft ſein. Es gilt, zwei ewige, urdeutſche Kräfte zu wahren und zu ſichern: Blut und Boden. Dis Blut muß rein und unver⸗ fälſcht kleiben, die Seele jederzeit frei. Das Blut des deutſchen Menſchen kann aber nur rein bleiben, wenn „Das Goldene Rad von Mannheim“ Bahnrennen der Radſport⸗Vereinigung am 18. Juli 91197/8191 Die erſte Veranſtaltung der Radſport⸗Vereinigung 1024 auf, dergideal gelegenen Kampfſtätte der Phönixaulgge hin⸗ ter der Ühlandſchule am kommenden Sonntag dürfte wohl ein Großereignis werden; denn der Veranſtalter hat die beſten Spitzenfahrer der deutſchen Amateure⸗ für den Stort verpflichtet. Es ſchweben z. Z. noch BVerhandlungen zwecks Startes von ſtarken franzöſiſchen Fahrern und wird die Vereinsführung nichts unverſucht laſſen, dem Mann⸗ heimer Spoctpublikum ſchon am kommenden Sonntag eine internationale Delikateſſe zu bieten. Der Ehrenpreis der Hauptſtadt Mannheim, der im Fliegerfahren errungen werden muß geht über 1000 Me⸗ ter. Fahrer von beſtem Ruf wie Wachtmeiſter, Schenk, Kalupo und der ſtarke Göricke aus Halle, welcher erſt vor wenigen Tigen den Großen Preis von Weißenfels gewann, neben den Lieblingen der Mannheimer Bahn, Weimer, Bühler, Kleinſorge und Kneller, werden um die Trophäe kämpfen. Auch Hürfen wir hier nicht die Kölner Fahrer Prinz und Frey vergeſſen, die neben dem Mannheimer Münd, welcher z. Z. ſtark im Training liegt und auch im Fliegerfahren immer noch den ſchlauen Fuchs auf der Mannheimer Bahn ſpielt, dem ſtarken Felde den Sieg nicht leicht machen dürften. Ebenfalls wird im Kampf um das „Goldene Rad von Mannheim“ — 100⸗Runden⸗Punktefahren— ein ganz verbiſſener und zäher Kampf zu erwarten ſein, da man dem kleinen, aber wieſelflinken Wachtmeiſter aus Berlin nicht den Gefallen tun möchte, den wertvollen Wanderpreis nach Berlin zu entführen. Es wird wehl ein Schulter⸗an⸗Schulter⸗Kampf entbrennen, der erſt in der letzten Wertung entſchieden wer⸗ En Be w e en Eie, Mnbeh Se aus Halle möchte Wachtmeiſter den Sieg unbedingt ſtreitig machen. Allerdings werden auch die übrigen Fahrer die⸗ ſen Kameraden dicht auf den Ferſen bleiben und eine Ueberroſchung durch den ſtarken Hallenſer Fahrer Göricke, der zum erſten Male auf der Mannheimer Bahn ſtartet, wäre nicht ausgeſchloſſen. Auch ſebſt unſere einheimiſchen Fahrer wie Rößler, Leichert, Gräſſer, Svezina, Münd und nicht zuletzt der neue Bezirksmeiſter Hamm werden wohl dafür ſorgen, daß ein intereſſanter Kampf geboten wird. Im Jugend⸗Punktefahren über 30 Runden läuft ein ganz intereſſantes Rennen, da die Jugend angefeuert wird, nur ihr Beſtes zu zeigen. Es iſt jedem einzelnen Jugend⸗ fäͤhrer, der Gewinner der ausgeſetzten Ehrenpreiſe iſt, noch ein beſonderer Ehrenpreis zugeſichert. Dem Mannheimer Nachwuchs, der z. Z. ſehr ſtark iſt, iſt hiermit Gelegenheit geboten, ſein ganzes Können unter Beweis zu ſtellen. Den Abſchluß der Sermpmigge bildet as 150⸗Runden⸗ Mannſchaftsfahren und werden Kleinſorge⸗Kneller, die Ge⸗ winner des letzten 200⸗Runden⸗Mannſchaftsfahrens, den Paaren Weimer⸗Bühler, Stuttgart, Wachtmeiſter⸗Schenk, Berlin, Prinz⸗Frey, Köln, Kalupa⸗Rößler, Berlin⸗Mann⸗ heim, Scherzinger⸗Moosmann, Freiburg, das Rennen nicht leicht machen. Ganz beſonders wird hier Rößler, der mit dem ſtarken Berliner Kalupa gepaart wurde, ſich hier etwas vorgenommen hiben und werden dieſe beiden ver⸗ ſuchen, ſich in das Herz der Mannheimer Sportintereſſenten zu fahren. Sie werden Weimer⸗Bübler zu diſtanzieren ſuchen. Aber auch der Hallenſer Göricke, welcher ſein De⸗ büt in Mannheim gibt und mit dem Bezirksmeiſter Hamm fährt, will den Beifill der Mannheimer ernten. Es wird ein hochintereſſantes Mannſchaftsfahren gu erwarten ſein. Die Rennleitung liegt in den Hönden des Vereinsfüh⸗ rers Wilhelm Maier⸗Mack und ſeiner Mitarbeiter Eichelsdörfer und Stahlmann, die im Verein mit einem neuen Schiedsgericht unter dem Vorſit von Fritz Jochim für einen einwansfreien und reibungs⸗ lofen Verlauf der Rennen garantieren dürften Kleine Syort-Nachrichten Auf der ͤritten Tagesſtrecke der 19. Internationalen Sechstagefahrt Bei ſtrahlendem Sonnenſchein hatten die Teilnehmer an der internationalen Sechstagefahrt am Mittwoch die dritte Teilſtrecke in den Bergen von Wales zurückzulegen. Das Fahrgebiet unterſchied ſich nur wenig von dem des Vortages. Auf Nebenwegen ging es quer durch die Berge von Wales auf und ab. Nach 145 Klm. änderte ſich der Sandſchaftscharakter. Eng war der Weg an den ſteilen Hängen und den tiefen Schluchten. An der Mittagskon⸗ trolle begrüßte der Ehrenführer des NSKͤ, Herzog von Coburg⸗Gotha die deutſchen Fahrer. Korpsſührer Hühn⸗ lein machte ſich ſelbſt im Beiwagen auf die Strecke, um ſie bennen zu lernen. Eine Waſſerdurchfahrt bereitete kei⸗ merlei Schwierigkeiten, man mußte ſie aber in gemäßigtem Tempo nehmen. Bis zur Mittagskontrolle, nach 192 Klm., — die Geſamtſtrecke war 400 Klm. lang— gab es keinerlei Zwiſchenfälle. Gleich danach aber ſtürzte der Zündapp⸗ Fahrer Gabriel. Trophäen⸗Mannſchaft ſtrafpunktfrei Nach der Mittagskontrolle wurde die Strecke immer ſchwieriger. Schmale, ſteile, Steigen, die mit Geröll über⸗ ſät waren und Felsbrocken auſwieſen, ſtellten mit ihren zahlreichen Kurven höchſte Anforderungen. Müde und oft erſchöpft fielen am Ziel in Llandrindod⸗Wells die Fahrer aus dem Sattel. Ihre Anſicht, daß die Fahrt leicht ſei, hat ſich inzwiſchen gründlich geändert. Aber auch den Ma⸗ ſchinen merkte man die Strapazen ſchon deutlich an. Ver⸗ bogene Lenker, ſchieſhängende Lampen, verbeulte Tanks und Schutzbleche legten ein beredtes Zeugnis ab. Und über allem lag ein dicker Staub, denn am Mittwoch hatte eine glühendheiße Sonne ware Staubwolken entwickelt. Dennoch überſtanden die Trophäen⸗Mannſchaften und Silvervaſen⸗Mannſchaften den Tag wiederum ſtrafpunkt⸗ frei. Ausgezeichnet hielten ſich auch die übrigen deutſchen Fahrer ſo daß mit Recht mit zahlreichen Goldmedaillen gerechnet werden darf. Ausfälle gab es vorerſt zwei, die beide das engliſche Aufgebot betrafen. Sechs Fahrer ausgefallen Den dritten Tage der Internationalen Sechstagefahrt überſtanden insgeſamt ſechs Fahrer nicht, fünf Engländer und ein Belgier. Mit Strafpunkten bedacht wurden drei Fahrer, zwei Holländer und ein Engländer, die alle bis⸗ her ſtrafpunktfrei waren. Nach Schweden iſt nun auch Belgien vollſtändig aus dem Wettbewerb ausgeſchieden, da beide Länder nur je einen Fahrer gemeldet hatten. Mülheim⸗Duisburg(14. Juli) Preis vom weißen Turm. 1950, 1400 Meter: 1. M. Herdings Denar Guge); 2. Fechter; 3. Noſtrus. Ferner: Lebensfreude, Tifernus, Milotti, Orchilles, Pfalzburg. Toto: 20, 11, 12, 12:10. EW: 50:10. Flughafen⸗Jagdrennen. 2800 Jl, 3300 Meter: 1. J. Ne⸗ picks Herkules(Nolte); 2. Antiochus; 3. Feſte Lup. Ferner: Utamaro, Kurzer Kopf, Doppelſprung, Gängerin, Johannes M. Toto: 36, 12, 12, 2210.: 48:10. Preis von Borbeck. 2000 /, 1600 Meter: 1. Graf Beiſſels Meiſter(Randow); 2. Famaſino; 3. Hohlweg und Amalas⸗ wintha. Ferner: Palapaia, Sandmann. Toto: 29, 13, 19, 16, 11:10. EW: 232:10. Haus⸗Kron⸗Ausgleich. 1750 /, 1600 Meter: 1. C. A. Schanmanns Hausmarke(Stoch); 2. Bronceluſter: 3. Vater⸗ kändsliebe. Ferner: Oberſteiger, Thuribert, Melle, Pieta. Toto: 130, 20, 19, 30:10. EW: 608:10. Mülheim⸗Duisburger Vereinigungspreis. 2700, 8700 Meter: 1. Graf v. Bylandts Le Bougnet(Hauſer); 2. Ti⸗ tine; 9. Sonny Boy. Ferner: Similor, Lorbaß. Toto: 16, 14, 28:10. EW: 686:10. Die Uhr. 9000, 2400 Meter: 1. Gebr. Röslers Frei⸗ geiſt(Hiller); 2. Löffelmann; 3. Augur. Ferner: Sonnon⸗ Mario, Fundus. Toto: 100, 28, 14, 14:10. EW: 58:10. Haus⸗Stabe⸗Ausgleich. 2300, 1800 Meter: 1. H. Buch⸗ manns Infant(Hiller); 2. Mithraz 3. Dehatte. Ferner: Kerxes, Angora. Toto: 96, 15, 19, 28:10. EW: 152.10. Die Kanu⸗Meiſterſchaften der Gaue Baden und Süd⸗ weſt werden im 18. Juli auf dem Mainzer Floßhafen ent⸗ ſchieden. 18 Vereine aus Mannheim, Darmſtadt, Mainz, Wiesbaden, Saarbrücken und Frankfurt gaben 120 Mel⸗ dungen ab. ein ſchaffender Geiſt aus dem Blut ſeiner Vorfahren her⸗ ous mit den Schätzen des deutſchen Bodens arbeiten und geſtalten bann. So ergibt ſich die logiſche Forderung des nationalſozialiſtiſchen Begriffes: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Damit iſt von der SA bewußt ein neuer deutſcher Sittenbegriff geprägt. Aus den Urkräften der Sittlichkeit heraus ging der Führer dann zum Aufbau von Volk und Staat. Das iſt auch die hohe Verpflichtung der politiſchen Soldaten. Nur ehorſam, Gefolgſchafts⸗ treue, Pflicht und die Heiligkeit von Blut und Boden können die Freiheit und Verbundenheit eines Volkes ge⸗ währleiſten. Die große Erziehungs rufgabe der SA iſt es nun, dieſen Geiſt mit tragender Kraft Aur Erkenntnis eines jeden deutſchen Volksgenoſſen zu bringen. Zur Frage der Geſtaltung, Formung und Erhaltung des SA⸗Geiſtes führte der rer weiter aus, daß uns der Führer ſelbſt dieſen Weg der Wahrung und Erhaltung deutſcher Mannestugenden vorgezeichnet hat, indem er das SA⸗Sportabzeichen zu dem Ehrenzeichen des wehrhaften deutſchen Mannes erhob. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Stꝛat verlangt ein widerſtandsföhiges und hartes Geſchlecht. Um Hies zu erreichen, müſſen die Kräfte des * des Geiſtes und der Seele geſchult und erzogen werden. Eine hohe Verpflichtung wohnt dem SA⸗Sport⸗ abzeichen inne: der Träger ſoll jedes Jahr beweiſen, daß er würdig iſt, dieſes Ehrenzeichen des Führers und ſei⸗ ner S zu tragen. Das Leiſtungsbuch iſt dorüber hinaus zu einer amtlichen Urkunde erhoben worden. Das SA⸗ Sportabzeichen iſt das Symbol der Freiheit und Ehre des deutſchen Volkes, in dieſem Ehrenzeichen liegt der Begriff deutſchen Mannes⸗ und Soldatentums feſt verankert. Schon 10600 km geflogen Reger Flugbetrieb in der Rhön Die letzte Landemeldung des Dienstag von dem Polen Zabfki traf erſt nach Mitternacht auf der Waſſerkuppe ein. Der Pole hatte 265 Km. bis nach Chuonitz(Tſchechoſlo⸗ wakei) zurückgelegt. Damit erhöhte ſich die Streckenſumme des bis jetzt leiſtungsreichſten Tages Dienstag während des internationalen Rhön⸗Wettbewerbs auf 3200 Km. und die Geſamtſtreckenſumme ſtellte ſich auf 10549 Km. Die Witterungsverhältniſſe am Mittwoch ließen Start⸗ gnöglichkeiten erſt ab 14 Uhr zu. Bis auf die noch micht zurückgekehrten Piloten und Dittmar konnten alle übri⸗ gen Teilnehmer in den Wettbewerb, eingreifen. Der größte Teil der Flüge endete in Unterfranken. Bis gegen 18 Uhr hagen Landemeldungen von Hanna Reitſch mit 94 Km. bis nach Bamberg und Kurt Schmitt mit 77 Km. bis in die Gegend von Bamberg vor. Späthe erreichte Zeil am Main(72 Km.), der Schweizer Sandmeier lan⸗ dete bei Rodach in Unterfranken(665——98 der Pole Szu⸗ kiewicz flog bis nach Weilsdorf(64 Km.), der Engländer Neilan meldete ſich aus Schweinshaupten(56 Km.), der Pole Baranowſbi ging in Heina(43) Km.) nieder und der Schweizer Bauer erreichte Coburg(77 Km.) Die beſte Leiſtung verzeichnete Ludwig Hofmann, der nach, einem Eantt—* 178 Km. in Neumarkt, ſüdöſtlich von Nürnberg, andete. Ludwig Hofmann holt auf In der Einzelwertung führt bei der Internationalen Rhön weiter Heini Dikttmar mit 1372,5 Punkten nach dem elften Wettbewerbstage. An zweiter Stelle liegt Wolfgang Späthe mit 987,5 Punkten vor Ludwig Hof⸗ mann mit 926,5 Punkten. Durch ſeinen ausgezeichneten Flug am Mittwoch wird ſich Hofmann auf den zweiten Platz dicht hinter Heini Dittmar vorſchieben. Die nächſten Plätze belegen: Sandmeier(Schweiz) 711 Punkte; Schmidt 707.; Hanna Reitſch 663 P. Baran ow⸗ fki(Polen) 521.; Zabſki(Polen) 423,5.; Baur (Schweiz) 404 P. und Watt(England) 929 Punkte. In die Geſamtſtrecke von 10549 Km., die bisher zurück⸗ gelegt wurden, teilen ſich Deutſchland mit 4549 Km., die Pelen mit 2247 Km., die Schweizer mit 2194 Km., die Engländer mit 839 Km. und die Oeſterreicher mit 572 Km. 4 Vrena hat im Dauerflug bisher 20 Stun⸗ en erreicht. gerieten, nicht für ein ſportliches Spied halte, da Erſolge nur durch „Fouls“ erzielt werden könnten. Nicht die Mannſchaft ſiege, die wirklich das beſſere Können beſitze, ſondern die, die unter Waſſer den Gegner an der Entfaltung ſeines Spieles ſo raffiniert hindern könne, daß es häufig nicht einmal der Schiedsrichter ſühe und wenn:— nun, dann gäbe es ja ſelbſt bei unzähligen Verſtößen gegen dieſe Re⸗ geb nur eben Freiwurf. Es liegt ein Körnchen Wahrheit darin, was unſer Freund beobachtet hat, aber auch nur ein Körnchen. Zwei⸗ fellos tritt bei keinem anderen Kampfſpiel der Regelver⸗ ſtoß ſo ſtark hervor, wie beim Waſſerball. Das konnte man am beſten beobachten, wenn die zwei„Unzertrennlichen“, eben der gegneriſche Stürmer und der Verteidiger, ſich ſchon lange bevor der Ball in Reichweite war, gegenſeitig derart zuſetzten, daß es ausſah, als würde einer beſtimmt gleich ertrinken. Aber mit„Fouls“ allein iſt kein Spiel, auch beim Waſſerball, nicht zu gewinnen. Entſcheidend bleibt immer das Können, der ſchnelle Spurt, überhaupt die Fähigkeit, ſich ſchnell und wendig im Waſſer bewegen zu können, dazu das ſichere Fangvermögen, ein ausgefeil⸗ tes Stellungsſpied und der Torwurf, der allein außer⸗ ordentlich viel Uebung verlangt. Wenn beim Waſſerball häufiger als bei anderen Spielen der Schiedsrichter ein⸗ greifen muß, ſo liegt das eben an der Eigenart des Spiel⸗ elements, des Waſſers, das ſelbſt dem gewandteſten Schwimmer nicht erlaubt, ſo raſch auszuweichen, wie man es bei den Raſenſpieten beobachten kann. Dafür wird ia die Zeit aller Regelverſtöße auf die reine Kampfzeit an⸗ gerechnet. * In Erwartung des Startkommandos ſtehen Heinz Arendt, unſer junger neuer Rekordſchwimmer, und der Ungar Lengyel neben dem Startblock. Sie haben thre Bademäntel bereits abgelegt. Gegenüber dem hochgewach⸗ ſenen Ungarn ſieht Arendt direkt klein aus. Das iſt wohl auch das erſte, was meiner Nachbarin aufgefallen iſt.„Sieh nur“, ſagt ſie zu ihrem Begleiter,„wie ſoll der Kleine gegen dieſen Rieſen aufkommen, das iſt ja unmöglich.“ „Na, na, ſachte, ſchau dir einmak den Bruſtkorb von Arendt an, da geht allerhand Luft rein; wer weiß, ob die Lunge von Lengyel ebenſo groß iſt wie die von dem Kleinen.“ Der Startſchuß knallt, beide Schwimmer ſpringen ins Waſſer, und Arendt geht gleich mit mächtigem Tempo los. So ein Unſinn, höre ich meine Nachbarin wieder ſagen, wie der gleich losſchwimmt, da muß er doch nach ein paar hundert Metern glatt erledigt ſein. Abwarten, ermahnt ſie ihr Begleiter, der will ſich nur erſt einmal richtig warm ſchwimmen, damit er dann ein gleichmäßig ſchnelles Tempo oͤurchhalten kann. Paß auf, ich behalte recht.“ Lange Zeit ſchweigt dann die Unterhaltung, Arendt zieht immer wei⸗ ter von ſeinem Gegner fort, gewinnt eine ganze Bahn⸗ länge, macht ſich dann auf die Verfolgung, und unter dem rieſigen Jubel der Zuſchauer holt er gerade an der Wende den Ungarn ein, der mit 100 Meter Rückſtand nun ſchon reſtlos geſchlagen iſt.„Siehſt du, ich dachte mir gleich, dͤaß der Kkeine viel beſſer ſchwimmt als der Lange, denn der hat ſo viel Knochen, während unſer Arendt hübſch mollig iſt und deshalb beſſer vom Waſſer getragen wird.“ Ich traue meinen Ohren nicht, als ich meine Nachbarin ſo reden höre; vor zwölf Minuten war ſie ja gerade gegen⸗ teiliger Meinung. Daß ſie aber gründlich umgelernt hatte, bewies mir ihr Ausſpruch nach Beendigung des Rennens, als Arendt als glückticher 1500⸗Meter⸗Rekordmann aus dem Waſſer ſtieg: „Ich habe doch gleich geſagt, daß der Kleine gewinnk.“ Ich war erſchlagen über ſolch ſchnellen Meinungswechſel. Oder war es durch praktiſchen Anſchauungs⸗Unterricht ge⸗ wonnene Erkenntnis? * Erhardt Weiß für Deutſchland und Hidvegk für Ungarn kämpfen für ihr Land auf den Sprungbrettern des Schwimmſtadions. Mäuschenſtill iſt es auf den Tribünen, wenn ſie ſich konzentrieren. Nur drei junge Schwimmer, die am Baderand des Sprungbeckens ſitzen, ſcheinen ſich nicht darum zu kümmern, ſie ſchlenkern mit den Beinen im Waſſer herum und ſehen zu, wie ſich dadurch keichte Wellen kräuſeln. Dort oder da hört man eine Bemer⸗ kung, die dieſes Benehmen rügt. Aber von den Kampf⸗ richtern, die dicht daneben ſitzen, nimmt niemand davon Notiz, im Gegenteil, ſie ſcheinen das ganz in Ordnung zu finden. So iſt es auch tatſächlich. Für einen Springer gibt es nichts unangenehmeres, als eine ſpiegelglatte Waſſerfläche, ͤurch Sonnenlicht womöglich noch beſonders gleißend geſtaltet, denn ſie ſtört ihn beim Eintauchen. Er muß ja genau wiſſen, wann er den Körper ſo zu ſtrecken hat, daß er müöglichſt ſpritzerlos ins Waſſer kommt, muß alſo in Hundertſtel⸗Sekunden⸗Schnelle die Entfernung ſchätzen können. Das iſt ſchwer oder ſaſt unmöglich, wenn das Waſſer wie ein Spiegel iſt, und deshalb wird für ein ganz Leichtes Kräuſeln, für ein paar kleine Ringe, wie ſie durch die Bewegungen am Baderand hervorgerufen werden, geſorgt; der Springer iſt dankbar dafür. Beinahe ein Etappenſieg Wenglers Bartali gab auf Die diesjährige Frankreich⸗Radrundfahrt wartet tagtäglich mit Ueberraſchungen auf, aber als am Dienstag⸗ abend der große Favorit Gino Barta bi(Italien) er⸗ klärte, die Weiterfahrt einzuſtellen, da ſchlug dieſe Nach⸗ richt wie eine Bombe ein. Tatſächlich erſchien der„König der Berge“, der nach unſerem Bautz Spitzenreiter war, dann aber auf den ſechſten Platz in der Geſamtwertung zurückgefallen iſt, am Mittwoch beim Start zur 12. Tages⸗ ſtrecke in Marſeille nur als Zuſchauer beim Start, ſo daß alſo die angekündigte Ueberraſchung zur Tatſache gewor⸗ den war. Bartali begründete ſein Aufgeben mit Hals⸗ und Knieſchmerzen. So waren am Mittwoch alſo nur noch 58 Fahrer im Wettbewerb. Die 12. Tagesſtrecke, die von Marſeille nach dem 163 Km. entfernten Montpellier mit einer Zwiſchen⸗ wertung in Nimes führte, ſtand ganz im Zeichen des fran⸗ zöſiſchen Nationalfeiertages. Schon am Start hatten die Fahrer Mühe, durch die überfüllten Straßen zu kommen und auf der ganzen Strecke hielt die Anteilnahme der Be⸗ völkerung an. Die erſten 40 Km. wurden im Bummel⸗ tempo zurückgelegt, dann wagte eine Sechſergruppe einen Vorſtoß, der auch Erfolg hatte. Die Spitze holte ſchließlich bis zur Zwiſchenkontrolle in Nimes einen Vorſprung von zehn Minuten heraus und der franööſiſche Einzelfahrer Antoine wurde nach einer Fahrzeit von 3139:87 Stun⸗ den Spurtſieger(für die 112 Km. lange Streckel) vor Marcaillon, van Schendel, Introzzi, Zimmermann und Lowie. Die 22 Mann ſtarke Hauptgruppe wurde nach.49:80 Stunden von dem Deutſchen Bautz ins Ziel geſührt. In faſt 1 dieſer Gruppe befanden ſich auch alle übrigen deutſchen Fahrer. Auf den reſtlichen 51 Km. nach Montpellier litten die Fahrer Lediglich unter der Hitze. Nach 12 Km. riſſen Bautz und Danneels aus, holten auch 1½ Minuten Vorſprung heraus, aber als dann in der zweiten Gruppe der Spitzen⸗ reiter Maes Raoſchaden hatte, jagten die Italiener los mit der Folge, daß Bautz und Danneels wieder eingeholt wurden. In Montpellier rüſtete eine 26 Mann ſtarke Gruppe zum Endſpurt, in dem der Schweizer Pedrolk um Zentimeter gegen unſeren Heinz Wengler, der ſich ſchon am Vortag ausgezeichnet hatte, die Oberhand behielt. Die Fahrzeit betrug:16:49 Stunden. In gleicher Zeit kamen von den übrigen Deutſchen Weckerling auf den 8. und Bautz auf den B. Platz. Geyer wurde in 147784 31., Wendel in 10:16 40., Thierbach in 420:88 48. und Hauswald in:22285 55. Im Geſamtergebnis gab es keine weſentlichen Verände⸗ rungen. Der Spitzenreiter S. Maes verlor zwar 35 Sekunden, behält aber weiterhin das gelbe Trikot mit einer Geſamtzeit von 80:15:45 vor dem Franzoſen Lapebie (80218.03) und dem Italiener Vieini(80:20:58). Auf den nächſten Plätzen liegen Diſſeaux, Viſſers, Amberg, Ver⸗ waecke, Lowie, Chocgue und Marcaillou. Von den Deutſchen 6et autgemacht; Bautz je 208: n 14. un erb mi 94.47225 Std. 18. Auch in der Länderwertung hat ſich Deutſchland ver⸗ beſſert. Belgien hat mit 241:13:42 Stunden 2 Führung, Re Werer 0, der Gchckeln Gör26581) urb enen ien:55:20), der weiz(245:26:81 ud Span (847:18:07). u panien Donnerstag, 15. Juli 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Krãfſige Preissenkung fur Radioröhren Schon vor einigen Monaten iſt in enger Zuſam⸗ menarbeit mit der Rundfunkempfängerinduſtrie und unter Zuſtimmung aller hieran intereſſierten amt⸗ lichen und privatwirtſchaftlichen Stellen eine Sen⸗ kung der Bruttopreiſe für Runofunkröhren ab 15. Juli beſchloſſen worden. Dieſe Preisſenkung iſt auf alle Röhrentypen, die die Apparatebauer heute noch verwenden und darüber hinaus auch auf eine größere Anzahl älterer Typen, insgeſamt auf 49 Einheiten, ausgedehnt worden. Die durchſchnittliche Preisher⸗ abſetzung beträgt rund 20 v. H. Beſonders kräftig geſenkt worden ſind Röhrn, die für Beſtückungs⸗ zwecke bevorzugt in Betracht kommen und zwar um 25 v. H. bis 30 v. H. Der Zeitpunkt der Preis⸗ ſenkung iſt u. a. deswegen auf den 15. Juli gelegt worden, um zu vermeiden, daß die Lagerbeſtände bei Handel und Induſtrie allzugroße Verluſte dͤurch die Preisermäßigung in dieſem Ausmaß erleiden. Das Tempo der Preisſenkung iſt im Hinblick darauf wel⸗ lenartig vonſtatten gegangen und zwar bei der Fa⸗ brikation, ab 1. Mai beim Großhandel und ab 15. Mai beim Einzelhändler. Dieſe Etappen ſind nach Beſprechungen u. a. mit dem Preiskommiſſar und dem Reichswirtſchaftsminiſterium feſtgelegt worden. Die Preisſenkung iſt die Folge einer echten Selbſtkoſtenſenkung, die im Verlaufe der letzten ſieben Monate eingetreten iſt. Das mit der Emp⸗ fängerinduſtrie aufgeſtellte Progvamm erſtreckt ſich über eine beſtimmte Anzahl der vorhandenen Röh⸗ rentypen. Es hat dem Röhrenfabrikanten Gelegen⸗ heit gegeben ein ſicheres Fabrikationsprogramm aufauſtellen und ſichert, da außer der Endpentode AL 5 und dem„Magiſchen Auge“ AM 2 oder CEM 2 keine Neuheiten in dieſem Programm zu finden ſind, eine ruhige und wirtſchaftliche Fabrika⸗ tion. Seit Monaten läuft die Röhrenfabrikation mit gleichbleibenden Stückzahlen. Dadurch konnte in den ſtillen Monaten eine Reſerve für die Haupt⸗ abſatzzeit gebildet werden. Im Gegenſatz zu früher iſt alſo die unwirtſchaftliche Stoßarbeit, die es er⸗ forderlich machte, daß in den Saiſonmonaten in die Fabrikation eine Spitze hineingelegt werden mußte, vollkommen beſeitigt worden. Andererſeits wird damit auch ein Abbau der Fabrikation nach Beendi⸗ gung der Saiſon vermieden. Dieſe Entwicklung iſt um ſo mehr zu begrüßen, als auch das Schwanken der Stärke der Belegſchaften, die bei einer ruckarti⸗ gen Zunahme oder einem plötzlichen Abflauen der Beſchäftigung verſtärkt oder vermindert werden mußten, aufgehört hat. Da in der Röhrenfabrika⸗ tion jeder Arbeiter erſt angelernt werden muß, be⸗ vor er voll produktiv wird, hatte ſich bis zur Neu⸗ regelung dieſe Ungleichheit im Arbeitseinſatz koſten⸗ verteuernd ausgewirkt. Da die Exportpreiſe für Rundfunkröhren ſchon immer den Marktverhältniſſen des Auslandes an⸗ geglichen waren, hat die neue Röhrenpreisgeſtaltung, die ſich nur auf das Inland erſtreckt, für den Export nur indivekte Bedeutung. Das Empfänger⸗Export⸗ durch die Typenbegrenzung nicht be⸗ e 18 ing nicht be⸗ einflußt werden, denn der Ausländer, der ein deut⸗ ſches Gerät kauft, kauft es nicht wegen der in ihm enthaltenen Röhrentypen, ſondern wegen ſeiner Zu⸗ verläſſigkeit und ſeiner guten Qualität. Aus die⸗ ſem Grunde iſt man auch bewußt an den neuen Röhren des Auslandes vorbeigegangen, denn ſie be⸗ deuten gegenüber den vorhandenen deutſchen Röhren keinen wirklichen techniſchen Vorſprung. Wie geſagt, handelt es ſich bei dieſer Aktion um eine nach allen Seiten hin wohl überlegte, im übri⸗ gen aber echte Preisſenkung. Die beteiligten Kreiſe werden die Tendenz einer weiteren Senkung bei⸗ behalten. Dieſe Tendenz ſteht ganz im Gegenſsatz zu den Abſichten, die ſich in der amerikaniſchen Rundfunkröhreninduſtrie durchzuſetzen beginnen. Die amerikaniſchen Erzeuger haben nämlich vor kurzem ihre Preiſe erhöhen müſſen und ſtehen zur Zeit vor einer weiteren Heraufſetzung der Preiſe. Die deut⸗ ſchen Röhrenſabriken haben ſich für die Zukunft zum Ziel geſetzt, zwar eine weitere Röhrenentwicklung zu verfolgen und durch intenſive Forſchung nach neuen Wegen zu ergänzen mit einer neuen Typen⸗ reihe, aber nur dann auf den Markt zu kommen, —— ſie einen wirklichen techniſchen Fortſchritt be⸗ utet. Mühlenwerke Gottſchalk AG, Kreſeld.— Uebergang auf eine Mannheimer Mühle. Durch HV⸗Beſchluß iſt die Geſellſchaft unter Ausſchluß der Liquidation auf die Firma Werner u. Nicola Germania⸗Mühlenwerke in Maunheim übertragen worden. O Gritzner⸗Kayſer AG., Durlach. Die geſtrige Haupt⸗ verſammlung, in der ein Aktienkapital von 3780 910/ vertreten war, genhmigte einſtimmig den bekannten Ab⸗ ſchluß mit 2012 221/ Verluſt. Der Vorſchlag, das Aktien⸗ kapital durch Einziehung von 7 200„/ Stammaktien und Zuſammenlegung der übrigen Stammaktien im Verhältnis :1 auf 3075 000/ zu vermindern, wurde gleichfalls ein⸗ ſtimmig angenommen. Aufſichtsrat und Vorſtand wurden ermächtigt, die näheren Einzelheiten der Zuſammenlegung feſtzuſetzen. Der Auſſichtsratsvorſitzende Generalkonſul Nicolai aus Karlsruhe führte zur Begründung aus, daß es ſich lediglich um eine Wertberichtigung, nicht aber um eine Sanierung handele. Verſchiedene Gebäude und Grunoſtücke ſeien für die Fabrikation nicht mehr verwend⸗ bär, konnten jedoch nicht verkauft werden, da ſie ſich teil⸗ weiſe innerhalb des Fabrikgeländes befinden. Auch das Fabrikgrunöſtück in Kaiſerslautern ſei zur Zeit nicht ver⸗ wertbar. Außerdem hat die Geſellſchaft ihre Bilanz 1935 nachträglich öͤurch Abſchreibung von 78 000% für kurz⸗ lebige Wirtſchaftsgüter belaſtet, um den einſchlägigen Be⸗ ſtimmungen zu entſprechen.— Die Verwaltung wurde weiter ermächtigt, die 5000/ Vorzugsaktien zur Rückzah⸗ lung zu kündigen. Da nach den geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen dieſe Rückzahlung nur aus einem Reingewinn durch⸗ geführt werden kann, wird die Verwaltung früheſtens zu Ende des laufenden Geſchäftsjahres dieſe vornehmen kön⸗ nen.— Der Geſchäftsgang ſei zur Zeit günſtig. Perſonelle Veränderungen im Wertheim⸗Warenhaus⸗ konzern. Bei der A. Wertheim Warenhaus⸗Geſellſchaft mbcH., Berlin, und bei der Holding⸗Geſellſchaft des Wert⸗ heim⸗ Warenhauskonzerns, der Wertheim AG. für Han⸗ delsbeteiligungen, ſind in den Auſſichtsräten und im Vor⸗ ſtand gewiſſe perſonelle Veränderungen eingetreten, nach denen die Verwaltungsorgane des Konzerns nunmehr ausſchließlich in ariſchen Händen liegen.— An der Struk⸗ tur des Konzerns wird ſich im übrigen nichts ändern. *Deutſche Gasgeſellſchaft AG, Berlin. Die Geſellſchoft, deren Aktienkapital von 100 Mill.“ ſich zum größten Teil im Beſitz der Stadt Berlin, des Kreiſes Teltow und der Deutſchen Continentul⸗Gas⸗Geſellſchaft, Deſſau, befindet, veröffentlicht ihren Abſchluß für 1056. Danach haben ſich die Einnahmen von der Gasbetriebsgeſellfchaft Ach auf Kundenſchutz wird für Juni herrſchte, wie das Statiſtiſche Reichsamt mitteilt, im trat ein Temperaturrückgang, verbunden mit beträchtlichen Beschleunigies Wachsſiumsſempo in der Verbrauchsgüiererzeugung Nachdem die Verbrauchsgüterinduſtrien mehrere Jahre hindu am Aufſchwung der induſtrieproduktion nur zögernd und unter ſtarken Schwankungen teilgenommen hatten, iſt in den letzten Monaten eine deutliche Wendung eingetreten: Beſonders die für den elaſtiſchen Bedarf ar⸗ beitenden Verbrauchsgüterinduſtrien haben Beſchäftigung und Produktionsvolumen fühlbar erhöht und halten im Wachstumstempo mit der Geſamtinduſtrie etwa Schritt. Nach Ausführungen im Wochenbericht Nr. W des Inſtituts für Konjunkturforſchung hat ſich die vierteljährliche In⸗ dexziffer der Verbrauchsgütererzeugung(berechnet unter Ausſchaltung der Saiſonſchwankungen; 1928—100), von 96,0 im erſten Vierteljahr 1936 auf 103,3 im erſten Viertel 1937 erhöht; damit iſt die Verbrauchsgütererzeugung grö⸗ ßer als jemals im Verlauf des gegenwärtigen Aufſchwungs. Zum erſten Male iſt auch die Höchſtprröͤuktion des vorangegangenen Aufſchwungs 1926/28 ſo gut wie erreicht worden: Im erſten Vierteljahr 1028 hatte der Produk⸗ tionsindex(1928—100) 103,4 betragen; im erſten Viertel 1937 ſtellt er ſich auf 103,3 und im zweiten Vierteljahr dürfte er eher noch höher liegen. Freilich iſt die Zahl der Verbraucher ſeit Anfang 1928 nicht unbeträchtlich größer geworden. 1927 ſtellte ſich die Einwohnerzahl Deutſchlands auf rund 63,25 Millionen (ohne Saarland); 1936 betrug ſie— unter Einſchluß des Snargebietes— 67,35 Millionen. Allein der Bevöl⸗ kerungszuwachs würde alſo für heute eine um rund 6 v. H. höhere Verbrouchsgütererzeugung als 1927⸗28 bedingen, wenn das Verbrauchsvolumen von damals gehalten wer⸗ den ſoll. Trotzdem kann von einer Unterverſorgung des deutſchen Marktes mit induſtriell erzeugten Verbrauchs⸗ gütern nicht geſprochen werden, denn das im Frühjahr 1928 erreichte Volumen der Verbrauchsgütererzeugung war damals für den laufenden Bedarf der Bevölſerung zu groß. Ein Teil der zu umfangreichen Erzeugung blieb in den Lägern des Handels ſtecken, gefährdete hier ernſthaft die Liquidität und bildete ein nicht zu unterſchätzendes Kriſenelement. Im gegenwörtigen Kufſchwung kommt die Volkswirtſchaft mit geringeren Lägern aus, die klei⸗ neren Beſtände werden raſcher umgeſchlagen. Ferner dürfte die Verſorgung des Binnenmarktes mit Verbrauchsgütern aber auch deshalb größer ſein als die Produktion je Kopf der Bevölkerung angibt, weil heute anteilmäßig weniger Waren exportiert werden als 1927/28. Die Ausfuhr von Verbrauchsgütern des ſtarren und des elaſtiſchen Bedarfs erreichte 1936 wertmäßig nur knapp 30 v. H. ihres Standes von 1928. Selbſt wenn man den Rückgang der Exportpreiſe ſehr ſtark in Rechnung ſetzt, dürfte das Ausfuhrvolumen 1936 kaum mehr als halb ſo groß geweſen ſein wie 1928. Von der deutſchen Verbrauchs⸗ gütererzeugung iſt alſo ein größerer Anteil auf dem Binnenmarkt geblieben als 1927/28. Für die Zukunft wird eine weitere Steigerung der Ver⸗ brauchsgütererzeugung jedoch unerläßlich. Einmal ergeben ſich auch für Verbrauchsgüter in gewiſſem Umfang ver⸗ beſſerte Ausfuhrchancen, vor allem aber wächſt die deutſche Bevölkerung allmählich in höhere Lebensbedürfniſſe hinein, je länger auf vielen Gebieten die Zeit der Vollbeſchäſtigung andauert. Dabei ſind die Vorausſetzungen für eine wei⸗ tere Steigerung der Verbrauchsgütererzeugung auch von der„Angebotsſeite“ her betrachtet relativ günſtig. Denn gerade auf dieſem Gebiet ſind z. T. noch umfangreiche Kapazitätsreſerven vorhanden. 6,68(5,96) Mill/ ermäßigt, Beteiligungserträge erbrach⸗ ten 0,31(0,32) und außerordentliche Erträge 0,05(0,08) Mill. /. Nach Abzug der Aufwendungen verbleibt nach Vornahme von 1,26(1,62) Mill./ Abſchreibungen ein Reingewinn von 2394 624(2 360 043) /, der ſich um den Gewinnvortrag nuf 2403 340(2 377 596)/ erhöht. * Triton⸗Belco AG, Hamburg. In der HV wurde die Abrechnung für das Geſchäftsjahr 1936, die ausgeglichen abſchließt, ſowie die Herabſetzung des AK um nom. 216 000 auf nom. 950 000/ durch Einziehung der im Eigentum der Geſellſchaft befindlichen Aktien genehmigt. Der Vorſitzende des AR erwähnte in dieſem Zuſammenhang, daß damit die kapitalmäßige Rekonſtruktion des Unternehmens noch nicht durchgeführt ſei. Zur Zeit erſtrebe man mit den Groß⸗ aktionären und den beteiligten Banken Verhandlungen, die eine weitere Herabſetzung des Grundkapitals unter gleich⸗ zeitiger Erhöhung zum Gegenſtand haben. * Neuordnung des Elbekartells. Das Elbekartell, das 1932 errichtet wurde und als„Elbe⸗Reederei⸗Vereinigung 1934“ im Jahre 1934 ſeine jetzige Geſtalt erhielt, hat den oͤrohenden Zuſammenbruch der Elbeſchiffahrt aufgehalten und Reedereien ſowohl als auch Kleinſchiffahrt über die Kriſe der Jahre 1921 bis 1993 hinweggebracht. Die Ueber⸗ zeugung, daß dͤas Elbekartell aufrechterhalten werden muß, iſt nicht nur Gemeingut in den Kreiſen der Schiffahrt, ſon⸗ dern wird auch von der verladenden Wirtſchaft geteilt. Die für 1938 zu erwartende Heranführung des Mittelandkanals an die Elbe machte eine Prüfung notwendig, inwieweit das Elbekartell nach Verbindung des weſtlichen und des öſtlichen Waſſerſtraßennetzes aufgelockert werden könnte. Auch mußte daran gedacht werden, Aufbau und Abrechnung des Kartells nach Möglichkeit zu vereinfachen. Unter Ver⸗ wertung eines Gutachtens des Präſidenten Dr. Völcker in Bremen, der als unabhängiger Kartellſachverſtändiger hékängezogen würde, iſt der„Elbe⸗Reederki⸗Vereinigung⸗ 1934“ eine neue Satzung gegeben worden. Dieſe ſtellt das Kartell vom 1. Januar 1938 ab in ein reines Betriebskar⸗ tell um, die Geſchäftsanteile fallen fort, die Binnenſchiff⸗ befrachter bleiben trotzdem in das Kartell einbezogen. Der kleinere Transportmengen auf⸗ gehoben, die Betätigung der Kartellmitglieder außerhalb des Kartellgebietes mit ſofortiger Wirkung von allen Bin⸗ dungen freigeſtellt. Es iſt zu hoffen, daß die Geſundung der Elbeſchiffahrt, die in ͤͤen letzten Jahren auch durch die ſchlechten Waſſerſtände auf der Elbe ſtark gelitten hat, wei⸗ tere Fortſchritte machen wird. * Beſſerung in der Schweiz.— Binnenwirtſchaft und Außenhandel belebt. Ueber die Wirtſchaftsbige der Schweiz Mitte 1997 wird uns u. a. geſchrieben: Der ſchweizeriſche Außenhandel zeigte Set eine kräftige Belebung. Beim Vergleich der Ergebniſſe während der erſten fünf Monate 1937 mit den entſprechenden Monaten 1936 iſt er⸗ ſichtlich, daß die Einfuhr von 448,5 Millionen auf 774,9 Millionen geſtiegen iſt. Die Ausfuhr hat ſich zur gleichen Zeit von 329,9 Millionen guf 471,8 Millionen gehoben. Der Einfuhrüberſchuß hat ſich gleichzeitig von 118,6 auf 303,1 Mill. Franken erhöht, ſo daß ſich alſo die Handels⸗ bilanz um 184,5 Mill. Franken verſchlechtert hat.— Der ſchweizeriſche Großhandelsindex ſtellte ſich Ende September 1936, ö. h. zur Zeit der Abwertung des Schwei⸗ zer Franken, auf 97(Juli 1914 100); bis zum März 1987 hat er doͤen Stand 113 erreicht, iſt aber ſeither nicht mehr geſtiegen, im Gegenteil, er ſcheint eher wieder zu ſinken. Der ſchweizeriſche Lebenskoſtenindex iſt von 130 im September 1996 auf 137 im April 1937 geſtiegen, um im Mai wieder auf 136 zurückzugehen.— Der ſchweize⸗ riſche Geldmarkt iſt immer noch ſehr flüſſig und der Schweizer Franken hat in den letzten Wochen eine offen⸗ ſichtliche Feſtigkeit gezeigt. Die Schweiz hat auf eine Be⸗ ſchränkung des Goldhandels verzichtet und dadurch er⸗ reicht, ͤaß die Hortung nachgelaſſen hat und daß der Zu⸗ fluß ausländüſchen Kapitals ſtrk ge⸗ ſtiegen iſt. Die Regierung ſtrengt ſich an, die Ein⸗ mahmen und Ausgaben des Staatshaushaltes ins Gleich⸗ gewicht zu bringen. Die Flüſſigkeit des Geloͤmarktes hat Lieſe Aufgabe erleichtert, indem die Konverſion verſchie⸗ dener Anleihen den Zinſendienſt des Stantes erleichtert hat.— Der ſchweizeriſche Arbeitseinſatz hat ſich weiter merklich gebeſſert. Vom Januar bis zum Mai 1937 iſt die Zahl der Stellenſuchenden von 110 750 nuf weniger als 58 000, d. h. um mehr als 52 000 gefallen. Im Vergleich zum Mai 1936 betrögt die Verminderung 22000.— Was den Fremdenverkehr anbelangt, konnten die ſchweizeriſchen Gaſtſtätten vom 1. Dezember 1936 bis zum 31. März 1937 ungefähr 192000 mehr An⸗ künfte und 922000 mehr Logiernächte feſtſtellen als wäh⸗ rend der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Vermehrung èder Ankünfte beträgt 21 v. H. und diejenige der Logier⸗ nächte 27 v. H. Auch der Eiſenbahnverkehr hat ſich ſtark belebt. Aus dieſen Zahlen iſt zu erkennen, daß die im Gefolge der Abwertung eingetretene Wirtſchaftsbeſſerung in oͤer Schweiz anhält. * Continentale Geſellſchaft für angewandte Elektrizität, Baſel. Die Geſellſchaft verteilt für das Geſchäftsjahr 1936 eine Dividende von 4(—) v. H. Waren und Märkte * Der Stand der Feldfrüchte. In der erſten Hälſte des ganzen Reich ſehr warmes, größtenteils heißes Wetter, faſt ohne Niederſchläge. Erſt in der zweiten Hälfte des Monats Regenfällen, ein. 48,3 v. H. der amtlichen Berichterſtatter des Statiſtiſchen Reichsamts meldeten ausreichende Nieder⸗ ſchläge, 14,3 v. H. zu reichliche Regenfälle und 37,4 v. H. bezeichneten die Niederſchläge als zu gering. Der Stand der Feldfrüchte wurde bis auf Klee, Viehweiden und Rübſen, die mit der Note 3,1 beurteilt wurden, und bis auf den Roggen, der mit 3,0 begutachtet wurde, beſſer als mittel bezeichnet. Im Vergleich zum Vormonat hat ſich der Stand von Winterroggen, Winterweizen, Spelz, Winter⸗ gerſte, Spätkartoffeln, Kohlrüben, Raps und Rübſen ver⸗ beſſert. Die Ackerbohnen, Frühkartoffeln, Zuckerrüben, Runkeln, Mohrrüben, die Luzerne und die Bewäſſerungs⸗ wieſen wurden mit der gleichen Note bewertet. Einige an⸗ dere Feloͤfrüchte, vor allem die Sommergetreidearten, wur⸗ den etwas ſchlechter beurteilt als im Vormonat, da dieſe in der Zeit ihres größten Waſſerbedarfs teilweiſe unter Waſſermangel zu leiden hatten. Von den einzelnen Reichs⸗ gebieten wird der Stand der Feldfrüchte in Oſtpreußen und den öſtlichen Provinzen ſchlechter, in Weſtdeutſchland und vor allem in Süddeutſchland beſſer beurteilt als im Reichs⸗ durchſchnitt. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffs. Hamburg, für 50 keg einſchl Sack. 14 7.— 10 Uhr 30 J[ 13. 7.— 2 uhr 15 m Brief Gelde bez. Brief Geldbez. Juli.55 45„ Auguſt Sept..754,65 4½75 4,655 Okt...804,700—..80.700 Nov. 4,804,70.80.7000 Dez..80.70„ 4,80 470 Januar.4,90.80..904.80 Februar.4,95.90.99[.90. März..05 4,95 505 485 AprIl SSE SSS o S Mai. 583 31 Juni.290 SS Hamburger Kaflee-Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 14. Juli 10 Uhr 44. Juli 12,30 Uhr Brief Geld bezahlt Brief Geld bezahlt Juli46 44— 46 4⁴— September. 46 4⁴— 46 4⁴— Dezember 46 4⁴¹— 46 4⁴— März. 46 4⁴— 46 4⁴ 0 Mai. 1 46 44(— 46 4⁴— & Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermitiel vom 14. Juli 1937(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1936, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpteis W 15 20,90, W' 17 21,10; 'e20 21,60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Fracht und Handels⸗ ſpanne 0,40—0,60; Großhandelsprs. 0,40—0,60; dto. Roggen Ernte 1036, 69/70 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 14 18,50; R 18 19,00; R 19 19,20; Mühlenfeſtpreiſe einſchl. Fracht⸗ u. Han⸗ delsſpanne 0,40—0,60, Großhandelspreis 0,40—0,60; Brau⸗ (Sommer)gerſte Ernte 1936, je nach Qualität z. 3. nicht notiert; Futtergerſte, 1936, Baſis 59/60 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,50; G 9 16,70; Induſtriegerſte, Ernte 1936, zur Zeit nicht notiert; Futterhafer, Feſtpreisgebiet 17, 48/40 Kilo frei Erzeugerſtaion 17,90: Induſtriehafer zur Zeit nicht notiert; Weizenmehl, Inlandsmahlung, Großhandelspreis, Baſistype 812, Feſtpreisgebiet 20 30,45; Feſtpreisgebiete 17 30,10; Feſtpreisgebiet 15 30,10; Feſt⸗ preisgebiet 14 30,10 J/. Die Zuſchläge betragen für Dunſt 0,50% und für Grieß.—/ auf die Type 502. Für Weizenmehl, Type 502, mit Beimiſchung von Auslands⸗ weizen gemäß Anoroͤnung der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft ein Zuſchlag von.—/ und für Type 812 ein Zuſchlag von 1,50 /. Mehl mit 20 v. H. deutſchem Kleberweizen für alle Typen durchweg 1,25 4 teurer. Dazu Frachtausgleich 0,50/ je 100 Kilo. Roggen⸗ mehl, Type 1150, Großhandelspreis, Feſtpreisgebiet R 14 22,70;: R 18 23,35; R 19(Baden) 23,60; R 19(Saar⸗Pfalz) 28,50; Roggengemengemehl, Type 1075, nicht notiert; Mais⸗ backmehl, Feſtpreisgebiet R 14 22,70 R 18 23,35; R 10 (Baden) 23,60; R 19(Saar⸗Pfalz) 23,50; Frachtausgleich ſür 10-Tonnen⸗Ladungen 0,50„/.— Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. 7. 1986. Weizenkleie W' 15 10,65—11; W 17 10,75—11,10; 'ͤ 20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50/ per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl 2,50/ Aufſchlag gegen⸗ über Wetzenkleie: Roggenfuttermehl nicht notiert: Gerſten⸗ futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, G 8 1970 bis 20,10; dto. G 9 19,90 bis 20,30„4.— Trockenſchnitzel, loſe, nominell 9,18 bis 9,53; Eroͤnußkuchen 15,80—16,20; Palm⸗ kuchen 13,90—14,30 /, Rapskuchen 13,70—14,10 /, Soja⸗ ſchrot 15,50—15,90; Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert; Biertreber 14 bis 14,40 /, Malzkeime 13,40 bis 13,80“/.— Alles ab Fabrik zuzüglich Umſatzſteuer und geſetzlicher Verteilerſpanne. Für deutſche Speiſefrühkartoffeln werden folgende Erzeugerpreiſe feſtgeſetzt: Anlieferungstag weiße, rote, runde, gelbe lange, gelbe blaue 14. 7. 87 4,30—4,80 4,70—5,20 5,10—5,60 15. 7. 87 4,20—4,70 4,60—5,10 5,00—5,50 16. 7. 87 4,10—4,60 4,50—5,00 4,90—5,40 17. 8 4,00—4,50 4,40—4,90 4,80—5,90 Die Preiſe gelten je 50 Kilo netto ausſchließlich Ver⸗ packung, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggon⸗ frei Verladeſtation oder frei Ortsſammel⸗ bzw. Bezirks⸗ abgabeſtelle, im nicht geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugungsort. Die vorſtehenden Erzeugerpreiſe gelten nicht im Gebiet des Kartofelverbandes Oſtpreußen. Die dort gültigen Preiſe werden mit Genehmigung der Hauptvereinigung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft unmittelbar vom Kartoffel⸗ wirtſchaftsverband Baden bekanntgegeben. Rauhfuttermittel für je 100 Kilo frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität 4,50 bis 5 J. Luzerne, gut, geſund, trocken je n. Qual., n.., 5,50—6,25; Preßware 0,40/ je 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗Roggenſtroh, gepreßt, 3,50—3,80; Hafer⸗ und Gerſtenſtroh, gepreßt—3,30; Spelzſpreu, ohne Sack 2,70—3 fl. Alles für je 100 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, prompt verladbare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betreffenden Preisgebieten liegenden Vollbahn⸗ ſtationen. Alle vorſtehenden Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität Korlsruhe entſtehen(aus⸗ genommen Braugerſte abVerladeſtation, Spelzſpreu ab Sta⸗ tion des Erzeugers oder ab Gerbmühle) und die Umſatz⸗ ſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. Die höhere Notiz in Rauhfuttermitteln er⸗ folgte im Einvernehmen mit der Preisbildungsſtelle Karls⸗ ruhe.— Marktverlauf: Die Verſorgung iſt weiterhin aus⸗ reichend. Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli, Sept., Nov. je 8,65; Jan. 8,62%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 104; Sept. 108,50; Nov., Jan. je 108,25. HANDbRELS- WIRTSCHAFTS-zhrruod Mittag-Ausgabe Nr. 319, Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig und behaupiei * Frankſurt, 14. Juli. An der Abendbörſe verlief das Geſchäft ruhig bei im weſentlichen auf Mittagsſchlußbaſis gehaltenen Kurſen. Anfangs wurde nur Geffürel mit 1544 notiert, ACG waren zu 132 bis 1321, AG. für Verkehr zu 130 ge⸗ ſucht. JG Farben hörte man zu 167—167/4, BMW zu 148½—140. Auch der Rentenmarkt lag ruhig. Dekoſama⸗Neubeſitz lagen mit Plus⸗Zeiken angeſchrieben. Kommunal⸗Umſchul⸗ dung nannte man 94,20. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe am Aktienmarkt eher eine Kleinigkeit ab. Am Rentenmarkt waren Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,20 etwas leichter. Weiter geſucht Hamburger Neubeſitz, ebenſo auf Schweizer Franken lautende zertif. Bonds Ba⸗ denwerk 87(85), Farben Bonds kamen mit 134½ zur Notiz, Dekoſama⸗Neubeſitz wurde mit 44,45 taxiert. E DLiverpooler Baumwollkurſe vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol. 681; Auguſt, Sept., Okt. je 679; Nev., Dez. je 676; Jan. (88), Febr. je 677; März, April je 678; Mai 679; Juni, Juli je 678; Okt. 670; Dez., Jan.(89) je 666: März 667; Mai 668; Tendenz ruhig. 2 Leinölnotierungen vom 14. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 1376; Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 15,25; Bombay per Juli⸗Auguſt 151/16; Leinſaatöl loko 31,3; Juli 30,3; Sept.⸗Dez. 30,0; Baumwollöl ägypt. 28,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Juli 876. Neuyork: Terp. 38,50. Savannah: Terp. 33,50. * Obſt⸗ und Gemüſemärkte. Wein heim: Johannis⸗ beeren 14—15, Stachelbeeren 11—22, Himbeeren 28—35, Pfirſiche 20—35, Zwetſchgen 32—34, Pflaumen 14—30, Aepfel 25—35, Birnen 20—30, Brombeeren 34 je 500 Gr. Anfuhr 860 Ztr., Nachfrage gut.— Handſchuhsheim: Kirſchen 29—30, Sauerkirſchen 30, Johannisbeeren 15—16, Stachelbeeren 17—18, Himbeeren 27—34, Birnen 20—30, Aepfel 18—30, Pflaumen 20—22, Reineclauden 20—30, Zwetſchgen 28—34, Pfirſiche 27—33, 18—26, Rhabarber—2, Kopfſalat—4, Buſchbohnen—10, Stangenbohnen 12—14, Erbſen 20, Tomaten 33—35, 20—22, Karotten 4, Blumen⸗ kohl 16—25, Wirſing—9, Weißkraut—5, Rotkraut—8, Schlangengurken 16—20 je 500 Gr. Anfuhr und Nach⸗ frage gut. * Schweinemärkte. Mosbach: Dem Schweinemarkt waten 316 Stück zugeführt. Der Preis je Paar bewegte ſich zwi⸗ ſchen 20—50 /. Boxberg: Dem Schweinemarkt waren 77 Jungſchweine zugeführt. Der Preis bewegte ſich zwiſchen 35—45/ für das Paar. Häute⸗Zentral⸗Auktion in Mannheim O Mannheim, 14. Juli. Auf der heute in Mannheim abgehaltenen 102. Häute⸗Zentral⸗Auktion kamen im gan⸗ zen 43 771 Häute zum Angebot(gegen 37 478 Stück im Vormonat), und zwar 17 889(14 974) Großviehhäute, 25 273 (21 978) Kalbfelle und 609(526) Schaffelle. Die Vermeh⸗ rung iſt darauf zurückzuführen, daß diesmal das Gefälle aus fünf Anlieferungswochen bereitgeſtellt wurde gegen⸗ über vier Wochen im Vormonat. Die Fabrikanten nahmen den Mehranfall dankbar entgegen. Die Auktion zeigte die üblichen Beſucher. Die vorhandenen Häute und Felle wur⸗ den im Rahmen der Kontingente und nach den der Zen⸗ trale gegebenen Richtlinien zur Verteilung gebracht. Sämt⸗ liche Loſe gelangten zum Höchſtpreis an die Verteiler, Man zahlte im einzelnen in Pfg. je Kg.: Rinderhäute: bis 14,5 Kg. 88; 15—24,5 Kg. 96—104; 25 bis 29,5 Kg. 98—104; 90—39,5 Kg. 100—107; 40 Kg. und mehr 100—104.— Kuhhäute, gleiche Gewichtsklaſfen: 50 (Juni: nicht notiert); 80—88; 83—90; 94—1007 96—99. Ochſenhäute, gleiche Gewichtsklaſſen: 58; 76—81; 83—88; 102—108; 91—98, 50 Kg. und mehr 84—88.— Bullenhäute, gleiche Gewichtsklaſſen: 64 77—84; 79—84; 78—83, 74 bis 78; 70—74; 60 Kg. und mehr 66—70.— Norddeutſche Ochſen bis 24,5 Kg. 52; über 25 Kg. 66; Rinder bis 24,5 Kg. 82; über 25 Kg. 72; Kühe bis 24,5 Kg. 56; über 25 Kg. 62; Bullen aller Gewichtsklaſſen 52.— Schußhäute: ſüddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe 62; ſüddeutſche Bullen 50 nord⸗ deutſche Ochſen, Rinder, Kühe, Bullen 40,— Kalbfelle: ſüödeutſche bis 4,5 Kg. 125—138; 4,5—7,5 Kg. 111—120; „5 Kg. und mehr 102—104; Schuß 80.— Noroͤdeutſche bis 4 Kg. 95—104;.—7, 92—98; 75 Kg. und mehr 80—81; Schuß 60.— Freſſer 60.— Ungeborene Kalbfelle 66(nicht notiert).— Schaſfelle: Wolle 90; Halbwolle 72; Blößen 56; Lammfelle 64.— Roßhäute: bis 219 em 7,95 4(nicht notiert), 220 em und mehr 10,60 4 je Stück. Geld- und Devisenmarkt London, 1. uuli Schlub amtllch) 22.40— Meskn 1939/] Rumänt en 19.90/] Ronsteniin. 10,13. L Kthen Mien Varschan Duenos Alres Nio de Jen. Honxkong Meialle Hamburger Neiallnofierungen vom 14. Juli „Rufer ſBer. x. Saſttin hrinf bali J du ffl E 285 —— e ee ee 29.— ⸗Ee eee 41,80088.80 Merz.79ʃ 284 .500 3,70 4,75] 5,— boco Abia 60.—59.— 16.25(16.25 . 65.— Schanbal Lokobama Auurallen Mexiko Hon terideo Lalbaraiso 128.0 Duenos 16.40 1552 n 10692 Lisssbon 228 15 % 4 2 14275 „ 00“ .— 2¹5.— 8700— Soiie Hiüttenrbziun elczilber(I. 5.)) felngold E Juui 299f422 uli 74.75¼/4.75 74.7574½7 7457A7 44.75½74½/5 J4475½74,7/ —*«•—„6 I984990 90800 0 . Aalimon flegulas chünes.(L fe.) .. Ouecksilber(L per flacche) 16... Welframerz chines.(in Sh.)*„ * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Juli für eine Unze Feingold 140 ſh 1 d= 86,6415 V, für ein Feingold demnach 54,0454 Pence 2,78559 l/. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachun 3 97 3 15 E. 2 g K P 363 ſind die Preiſe für Zink um 0,25/ und für Zi um 1,50/ erhöht worden. und für Zinn veröffentlicht am 5 5 1 a40 um 13. 10.7. in Kraft a 1 i f Alum. n. leg. 133—137 123—137 Bronzeleg. J109—— do. Legier. 58— 61 58—61 Neuſilberleg. 67—94 6005— 1 Blei nichtleg. 2/.—81¼29/½—1 Nickel n. leg.] 236—246 286—246 Hartblei..2/—84½32½—34½ Zink fein.— 38½—33 Kupfer n. leg, 79/½— 81½ 78—81½ do roh. 271—29/, 27—79 Meſſingleg..5/—51 58¼—61 Zinn n. leg.28.5/388.5 342—252 Rotguß leg. 79½—80 79¼ 81 IBanka⸗Zinn840,/350.5 350— 240 Frachienmarli Duishurg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Gege⸗ zu geſtern ſtiller. Für bergwärts—— nur—— Schiſfe für Verladungen ab Kanal⸗Station angegeben. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. Dauptſchriftleiter und verantwortlich fär Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart Handelsteil: Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel ⸗ Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faud ſämtlich in Mannheim e Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 8 Schriftlettung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Juni 198/: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21306 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Hür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto (Schluß) Juli(37) 8 Donnerstag, 15. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 319 NsbAp-fiffeilungen Aus parteiamtlichen Bekanntmechungan enmommen NS⸗Frauenſchaft Neckar Nord und Süd. Die Mitglieder der NSc und des Frauenwerks nehmen am Vortragsabend der Siedler⸗ frauen im Volkschor, Rheingoldſtraße 40, am 15.., 20 Uhr, teil. Es ſpricht Kreis⸗Frauenſchaftsleiterin Frau Drös. Jugendgruppe Deutſches Eck und Jnnenſtadt. 15.., 20 Uhr, Heimabend in L 9, 7. 8 12/171 Humboldt. 15.., 20 Uhr, Neckarmarktplatz. 11/171. Schaft M. Heinicke 15.., 20 bis 22 Uhr, Heim⸗ abend. Sportzeug mitbringen. Jungbann 171. Für das 1. Südweſtmarklager vom B. 7. bis 4. 8. in Offenburg wurden uns noch weitere 48 Pimpfe zugeteilt. Die Führer der Stämme 1, 2, 3, 4, 9, 10 und 11/171 melden bis ſpäteſtens Samstag, 17. d.., 12 Uhr, ihre Teilnehmer. Deutſches Jungvolk Jungbann 171. Für die Norwegenfahrt im Auguſt(4 Wochen) können ſich noch drei Teilnehmer umgehend auf dem Jungbann, Zimmer 70, melden. Teilnehmerkoſten 95 Mark.— Auch für die Hochlandfahrt können ſich noch drei Pimpfe und Führer melden. Teilnehmergebühr 12 Mark. Standortführer HJ. Alle Jungen, die zur Marine⸗ Hitlerjugend wollen, melden ſich unter Umgehung des Dienſtweges auf der Banndienſtſtelle. Der Standortführer der HJ. BDM Feudenheim. 15.., 20 Uhr, Führerinnen⸗Heimabend. Mädelſchaftsaufſtellungen mitbringen. 25⸗Kilometer⸗Marſch. 18..,.30 Uhr, Schloß. Leiſtungsbücher ſind mitzubringen. Schwimmen. Die gemeldeten Mädel von ſämtlichen Grup⸗ pen treten am 19.., 19.40 Uhr, am U⸗Schulplatz zum Schwimmen an. Leiſtungsabzeichen. 20.., 17 bis 19 Uhr, Stadion(R. Hoegen). Wallſtadt. 16.., 20 Uhr, treten alle Mädel zum Heim⸗ abend an. Ab dieſer Beche iſt für Antreten auf dem Abmarſch am Schwetzingerſtadt 8 u. 9/171. ſämtliche Mädel wieder Heimabend. Jungmädelgruppe 2/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 15.., 18.15 Uhr, Antreten der Scharen auf den bekannten Plätzen zum Gruppenappell. DaS Hausgehilfen Bismarckplatz. für die Hausgehilfen ſind jeden Montag und Bonnerstag von 18 30 bis 20 Uhr in der Thoräckerſtruße 10. Deutſches Eck. Sprechſtunden für die Hausgehilſen ſind jeden Donnerstag von 18 bis 19.30 Uhr in T 5, 12. Friedrichsfeld. Sprechſtunden für die Hausgehilfen ſind jeden 5. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Sprechſtunden für ſen ſind jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr in der Karl⸗ Ludwig⸗Straße 7. Lindenhof und Waldpark. Sprechſtunden für die Haus⸗ Pcket ſind jeden Donnerstag von 17 bis 18 Uhr in der ichelsheimer Straße 51. Neckarau⸗Süb und Nord. Sprechſtunden für die Hius⸗ ehilfen ſind jeden Donnerstag von 17 bis 19 Uhr in der 46. Waldhof. Sprechſtunden für die Housgehilfen ſind jeden Donnersdag von 19.90 bis 20.30 Uhr in der Kern⸗ ſtraße 21. Wohlgelegen. Sprechſtunden für die Hausgehilfen ſind jeden Donnerstog von 16 bis 18 Uhr in der Käfertiler Straße 162. Humboldt⸗Erlenhof. Der Heimabend mit der Frauen⸗ ſchaft fällt aus. Kreisfachgruppe In der Zeit vom 12. bis 26. Juli ſind nur Dienstag und Freitag von 16—18 Uhr Sprechſtunden. In der übri⸗ gen Zeit wird auf die Sprechſtunden in den Ortswaltun⸗ gen hingewieſen. ON 9*9 Frauenabteilung—ter e erle Bibmarckplat. Sprechſtunden für die Frauen und Mäd⸗ chen cherhdeuß ſind jeden Montag und Donnerstag von 18.30, bis 19.50 Uhr in der Thoräckerſtraße 10. Neckarau⸗Süd und Nord. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind jeden Donnerstag von 17 bis 10 Uhr in der Luiſenſtraße 46. Waldhof. Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der DAß ſind jeden Donnerstag von 19.30 bis 20.30 Uhr in der Kornſtraße 21. KBG Der Deutſche Handel Sprechſtunden für die Frauen und Mädchen der KBG, Handel finden jeden Donnerstag von 19 bis 20 Uhr in I. 15, 15 ſtatt. Kraſt durch Freude Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung. Am Sonntag, 18. Juli, findet die nächſte naturkundliche Wanderung ſtatt. Sie führt durch den Käfer⸗ taler Wald und beginnt um 8 Uhr vormittags an der Herbert⸗Norkus⸗Schule(Halteſtelle des Omnibuſſes Waldhof Gartenſtadt). Fahrräder können dort abgeſtellt werden. Dauerkarte hat Gültigkeit. Einzelkarte 10 Pfg. an den Geſchäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“. Die Lei⸗ tung der Wanderung hat Herr Fritz Saché, Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub. Sonderzug nach München zum Tag der Deutſchen Kunſt. Abfahrt in der Nacht zum 17. Juli, ca. 1 Uhr ab Karlsruhe. Rückkunft ab München am 18. Juli gegen 23 Uhr. In den Koſten von 11.30 ſind enthalten: Fahrt ab Karlsruhe und zurück(Zufahrt Mannheim— Karlsruhe und zurück mit 75 v. H. Ermäßigung), eine Uebernachtung mit Frühſtück, Eintriktspreis auf den königlichen Platz zum Feſtaug„2000 Fahre deutſche Kultur“ und Beſuch des Künſtlerfeſtes im Ausſtellungspark„Künſtlertraum“. Ab Mannheim wird der fahrploanmäßige Perſonenzug 21.19 Uhr empfohlen. Fahrzeiten für die Urlaubsfahrten uß 22 an die Oſtſee, Uß 22a Berlin und Uß 23 Thü⸗ ringen jeweils am 16. Juli Mannheim ab 18.47 Uhr, Wein⸗ heim ab 19.31 Uhr. Uc 24 Saar⸗Obermoſel am 17. Juli. Mannheim ab mit Perſonenzug 10.08 Uhr bis Graben⸗Neudorf, ab Graben⸗ Neudorf mit Sonderzug 12.01 Uhr. Die Karten haben ab Mannheim Gültigkeit. Euuun 11. — * — erSWaL-UsSTEHNS Donnerstag, 15. Juli Nationaltheater:„Liebe in der Lerchengaſſe“, Operette von Arno Vetterling, Miete D, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors: 20.15 Uhr Feierabendveranſtaltung der NeS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Keopsburg, Weinſtraße. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zu⸗ rück; 14.25 Uhr Speyer— Germersbeim und zurück: 19.43 Uhr Abendfahrt Worms und zurück.— Morgen: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; 14.45 Uhr Speyer— Ger⸗ mersheim und zurück. 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und A urück. Sſebinunsfahrten: 15 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz' 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Geſamtgaſtſpiel der Berliner„Schaubude“. Tanz: Libelle, Palaſtbotel, Porkhotel, Waldporkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Wie der Haſe läuft“.— Alhambra:„Meiſe⸗ ken“.— Palaſt und Gloria:„Arzt aus Leidenſchaft“.— Capitol:„Kinderarzt Dr.— Scala:„Blumen aus igza“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. andzeichnungen von J. A. Biſſinger. Müſenmi für Naturkunde im Schloß? Geöffnet von 11 bis 18 und 14 bis 17 Ubr. AAnſerer deutſchen Heimatkt Theatermuſenm, E 7. 20: Gebffnet von 10 bis 183, und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannbeimer Theoterwelt Sternwarte; Geöſſnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Sonderſchau: Das Raubwild Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Gebffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“.— 8 bis 19 Uhr„Kolonial⸗Ausſtellung“. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 dis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Ubr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 19.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.39 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 348 21. bicb aα Lcd gοο Luòwigshafen in Sahlen Ende Mai zählte unſeve Stadt 107 820 Einwoh⸗ ner, das ſind 90 mehr als Ende April und 360 mehr als Ende Mai des Vorjahres. Während damals erheblich mehr Volkgenoſſen weg⸗ als zuzogen, gab es im Mai dieſes Jahres einen Ueberſchuß von 19 Zuziehenden. Nach den berichtigten Zahlen vom April 1937 gab es im Vormonat einen„Wanderungs⸗ Verluſt“ von nicht weniger als 4221 40 Ortsfremde ſtarben im Mai d. J. innerhalb unſerer Mauern. Erfreulicherweiſe wurden nur 78 Trauerhäuſer gezählt, während 149mal„der Storch“ anklopfte. Die Umzzugsluſt war im Mai genau ſo rege wie im Vergleichsmonat des Vorjahres; 1050(1051) Per⸗ ſonen wechſelten die Wohnung. Betrüblich ange⸗ ſchwollen iſt erneut die Zahl der Verkehrs⸗ unfälle, wobei allerdings zum Glück verhältnis⸗ mäßig wenig Volksgenoſſen Schaden erlitten. Der Fremdenverkehr war im Wonnemond 1936 erheblich reger als heuer, dagegen zeugte der Schiffsgüter⸗ verkehr mit 440 800 Tonnen(gegen 364 100 Tonnen) von weiterer Ankurbelung der deutſchen Wirtſchaft. Der Guthabenbeſtand unſerer Sparkaſſen zeigt Rekordhöhe und beweiſt, daß nur wenige noch gezwungen ſind, Notgroſchen abzuheben, wäh⸗ vend ſehr viele einiges„auf die hohe Kante“ legen können. Der Fleiſchverbrauch iſt zurückgegangen, während dafür ſehr viele zur Flaſche griffen, gefüllt mit dem bekömmlichen Kuhprodukt. Nicht weniger als 989 700 Liter Milch haben, unſere Hausfrauen im Mai d. J. eingekauft und verwertet. Baubeginne und Bauvollendungen ſind zahlreicher als im Vorjahrs⸗Mai, und der Woh⸗ nungsbeſtand von 30 222 iſt zuvor noch nie erreicht worden. Außerordentlich günſtig liegt wie überall in der Pfalz auch bei uns der Arbeitsmarkt. Ludwigshafener Verauſtaltungen Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr und 20.15 bis 22.90 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: Konzert des Wie⸗ ner Lehrergeſangvereins als Beginn der Saarpfälziſchen Chorwoche. Städtiſches Geſellſchaftshaus, Bismarckſtraße: 20.15 Uhr Mitgliederverſammlung des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Stern⸗Kaffee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Heimatmuſenm, Wredeſtraße 1: Sonderausſtellung Robert Fuller und Robert Seſſig. Gebffnet von 15 bis 18. Ubr⸗ Lichttpiele: Lichtſpiele„Die drei um Chriſtine“. Ufa⸗Rheingold: „Der Herrſcher“. Union⸗Theater:„Gleisdreieck“. Atlantik:„Enoͤſtation“.— Alhambra Mundenheim:„Die Stimme des Herzens“(„Hummel⸗Hummel“). Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Wie der Haſe läuft“.— Palaſt⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. Juli. Im Bereich ein⸗ heitlicher Warmluft, die im Laufe des Mittwoch von Südweſten und Süden vorgeſtrömt war, herrſcht über ganz Deutſchland heiteres und ſehr warmes Wetter. Vom Atlantik her dringt aber bereits ſchon wieder etwas kühlere Luft nach, die Weſteuropa teilweiſe ſchon erreicht hat und mit ihrem Eintref⸗ fen über unſerem Gebiet iſt im Laufe des Donners⸗ tag abends oder des Freitags zu rechnen. Damit verbunden wird dann in ſtärkerem Maße Gewitter⸗ tätigkeit eintreten. Vorausſage für Freitag, 16. Juli Heiter bis wolkig, örtliche Gewitter mit platz⸗ kräftigen Regenſchauern, die Temperaturen werden bis abends niedriger ſein gegenüber dem Donnerstag. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorausſage für die Zeit vom 15. bis 24. Juli 1937, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſagen des Reichs⸗ wetterdienſtes in Bad Homburg am 14. Juli, abends: Der langſame Durchzug eines Kaltluftkörpers von Nordweſt nach Südoſt hat das vordem beſtandene freundliche Wetter unterbrochen und in Mittel⸗ deutſchland ſtellenweiſe ungewöhnlich große Nieder⸗ ſchlagsmengen gebracht. Danach iſt wieder Beruhi⸗ gung eingetreten. Das Witterungsgepräge der nächſten 10 Tage läßt ſich kurz folgendermaßen kennzeichnen: Im großen und ganzen freundlich, häufig heiter, warm, oft ſchwül, verbreitete gewittrige Störungen mit nach⸗ folgender leichter Abkühlung. Die Aufheiterung und Erwärmung wird in den nächſten Tagen von Weſt nach Oſt fortſchreiten, aber bereits am Donnerstag können im Weſten einzelne Gewitter auftreten. Die Gewitter werden teilweiſe, beſonders im Weſten und Süden, von ſtarken Regenfällen begleitet ſein. Die Sonnenſcheindauer wird in dem zehntägigen Zeitraum faſt allerorts 70 Stunden überſchreiten. Die Zahl der Tage mit Niederſchlag wird wahr⸗ ſcheinlich an vielen Orten, beſonders im mittleren Norddeutſchland, unter 5 bleiben. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Juli 1937 4+28,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. Juli 16,2 Grad; heute früh 78 Uhr 19,4 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 175 Grad Waſſer⸗ und 18 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli 12 in ſ W 262 20885 387 884887.85 5 Rhein⸗ Pegel][ M. 12. 13. 14.. Rheinfelden.988,013.093.143,19 Breiſach.. 2,19/2. 182. Kecl Marau Mannheim Rhein-Beael Kaub Koln Neckar⸗Peoel Mannheim Zentralheizungs-2 Liehlinge Schokalee Reparaturen und Reinieungen unserer Kundschaftſ H, s e K 1, 9* Kesselsteinentternung Mteeee——— Luch t wunen eesee,Schöbeis-Cn iaan] Die 12 Agfa-Werte it Fäuin rtän ü8.““ T cicen r 1e 91 4 E 5 Fernsprecher 23124 2 24 8 2 Celgen 48 W 00 797 Eine Kreln⸗ Zahnpasta 5 8 don, Nieneiſnen vde 4 ergewõ 5 2 0 1e Aluminiumgus der M Tube 28 und 30 /5 e Seder e. —— SEElel Kurt Hoyer[ 4 valität sin aupteigens ——— S e— eeee 92 85 Sa faeren 20 Pac. I. Hohe Pe 8 8 55 93 8 0—* 8⁴ un eparatur 8 Srm. 2. kortekie for enemp eit Schmidt 88— 3. Großer Belichtungsspieltqum 4. Weiter Entwicklungsspielraqum lebensmittel E 3, 2 Mannhelm Der billige Tisch——— ee 5. Leuchtende Klorheit e Eink Jufstasch—* 6. Harmonische Durchzeichnung Edamerkäse 12 6 902 eeee 0 IN Fahrräder: J. Wundervolle Feinkörnigkeit 55 3 IS sds 8. Todellose Flenlage 55 95. 75 9 krische Bonnen. Wand 12% knkerhuter,lf JoA 9. Absolute Lichthoffreiheit ee ee—* ſun bneien 200 f 42 eererseee 10. Widerstundsfõhigłeit der Schicht 883⁰ 11. Unbedingte Gleichmäßigkeit 150% k. 1. T. Dellkatel-Linburer.fnde 125& 1b —.— 12. Einwandfreie Holtborkeit Frisch von der see:] Woestt, Polk-MWettwurst 8 80⸗ 3 4 Helberstädter Wüͤrste 5 Stck 38 4 Aleiuer Kengenläse 1—— 8.09 210 Ochsenmeulsslet.. Dose 43 4 Was bedevtet eigentlich Allgemein· 5 3 3 4 28 Gek. Vorderschinken 12⁵ g 39⸗ empfindlichkeit, farbempfindlichkeit, Agäuer Strelchkäse stück l0 fisenfietweinn0 929 jel leichver- 20 0% F. i. T. 828 450% Schwelz.-Tllstt. Kdse 12õ f30 4 Belichtungsspielraum usw. *3 Senmkesse-camembett ud 18 7 ständlich erklört dies die Broschöre 200% F. 4. T. Barben— 4 2509 19 Agiber Weickäse. Schaehtel 40 3 wecende Stuete 66% Soie Sesngentese. 870 12,„Was ſeder Amoteur vom neuen rebence Schlelen Pielnzer Küse 4 Stück 9 4 0.. eh 3.10[de 6˙% Sie erholten Emmenthalerkäse o. inae% Schacht. 10 3 Senenc echn.35 Sent., Gewürzsutben Dose 43 4 Rollfilm wissen mo ..800 g. Boyt. ienennonie. 125 8 23 zie jederzeit bei Ihrem photohãndler 25% F. 1. T. rebd. K. 500 g 95, 85 Camemberkäse... Schachtel ab 20 3 ebel. Karpten 800 0 95, 65 9 50 0½ F. 1 T. pennünner 0% 5 98 Welzenmehl, 1yp 1055, 500 16 4 Back-puddingpulver, Poket 8 4 Nekkeroni-Nudein, leicht ge- tärbt. 5009 344 pfleumenmus. 5008 26 L 8 3.05 Meue Kartokfeln cuo 13 Deutecher Welgweln orten... Liter 60 43 Apfelwein oten... Tater 28 Uielalt r Kebier Srose NMatlesneringe St. 20 Voltheringe... 3 Stück 15 Saure Sardinen...250 g 28 Oisardinen, Sprotten Dose 25 Eeratneringe in Sobe Dose 34, 20 SlNSER Nr. 201 uNr88 Baper. Himbeersirup.. 500 g 68 .Koblenegure Tätertl. 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Jeden Freitag: Tromm— Odenwald Tagestahrten, Abiehn jewels 7 Uhr: ——38 Wanzen deseiiigt 22„6„ Meerteldstrage 56 LICHTSPIELEF — Heute ſletzter Tagl Hans ARZT aus leidenschaft Das Geheimnis eines Arztes in den Hauptrollen: Albrecht Schoenhais Söhnker Karin Hardt 8387 Anfeng:.00 Jugendnicht zugelatsen Miational⸗Theaterwamnen .00.20 Uhr Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim werden fällig ſpäteſtens am: 15. Juli 1937: die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, 2. Viertel der Vorauszahlungen für 1937 aus Grundvermögen; 20. Juli 1937: die von den Arbeit⸗ gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen in der Zeit vom .—15. Juli 1937 einbehaltene Bürgerſtener, ſoweit die abzu⸗ liefernde Summe den Betrag von./ 200.— überſteigt; 20. Juli 1937: die Gemeinde⸗ bierſteuer für Juni 1937; Juli 1937: die Gemeinde⸗ getränkeſtener für Juni 1937; 20. Juli 1937 die auf Grund von Stundungen und Forderungs⸗ zetteln bis dahin fällig werden⸗ den Steuerzahlungen u. Säum⸗ niszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht recht⸗ ſerin entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ Sonntagsruhe im Bedürfnis⸗ und Handelsgewerbe. Unterm 7. Juli 1937 hat das Bezirksamt Mannheim mit Zu⸗ ſtimmung des Bezirksrats eine für den ganzen Amtsbezirk Mannheimſz gülbige Anordnung zur Regelung der Sonntagsruhe im Bedürfnis⸗ und Handelsgewerbe erlaſſen. Die Anordnung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Die ſämtlichen früher für den Bezirk, einzelne Bezirksteile, Gemeinden oder Ein⸗1 zelbetriebe und ⸗Berufe erlaſſenen Anordnungen und Ausnahmen ſind erloſchen und guſgehoben. Ein Ab⸗ druck der Anordnung liegt auf dem r. 66— und auf dem Rathaus der Bezirksgemeinden auf. 62a Mannheim, den 13. Juli 1937. Bezirksamt IV/ 65. Schlachtho Freitag früh 7 Uhr auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1.(Stt;; Häse Weichkäse Hollander Tilsiter 200% Fett i. T. Schachtel 4 Nreöic amt Mannheim— Zimmer keinkost O 5, 3 Welkensittch Abzug. G 2, 16, Spenglerei Neu eingetroffen: Ecken in einer Schachtel 2664 25 Gramm 1664 grün mit blau entflogen. geg. Bel. *2681 durchAus] Donnerstag, den 15. chriften des Steuerſäumnksgeſetzes mit d 341 319 Jeden Oienstag: Murgtal Hummeisee-.-Baden..— gasung Vorviellung Nr 38² 5 Ablauf des Faligkeltstages Sis Un te Frie hit Jeden Mittwoch: Münster a. Stein— Kreuznach— d06 II. Sondermiete D Nr. 15 Zuſchlag(Säumniszuſchlag) in Höhe von—— VVPPPTP—PBSBSPPP 1 4 2 b. H. des rückſtändigen Steuerbetrages Jeden Donnerstag: Amorbach- Fitenberg Erbach.- fachgeschäft sett 1909 Liebe in der Lorchen 886 verwirkt. 5 2 N Verlangen Sie kostenlos ausführliche Prospekte Pbilipp Kchifferdecher 6 de in ürei Ak 0 3——— echnikum MBETU entflogen. Mannh. Omnibus-Verkehrsgesellschaft mbH. Ir 5. 5 Tel. 242 87 5 R PE 88 zu rwarten. 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