——— — 5 — ** 3 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Neue Mannheimer Zei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Kanebreke 10 9 ig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe N Montag, 19. Juli 1957 148. Jahrgang— Nr. 326 Schtwere Kämpfe um den Eden⸗Plan zu erwarten Der Streit um den Vorrang Suerſt Rückrufung der Freiwilligen oder Anerkennung der Kriegführenden⸗Rechte? (Drahtber. unſ, röm. Korreſpon denten) — Rom, 19. Juli. Die italieniſche Oeffentlichkeit ſieht mit einiger Spannung der Londoner Diskuſſion über die bri⸗ tiſchen Kompromißvorſchläge am kommenden Diens⸗ tag entgegen, von der man ſchwere Meinungs⸗ kämpfe erwartet. Denn man weiß hier nur zu genau, daß Sowjetrußland und Frankreich alles daran⸗ ſetzen werden, um das Zuſtandekommen der neuen Nichteinmiſchungspolitik zu verhindern. Um allen ſowjetruſſiſchen und franzöſiſchen Winkel⸗ zügen jetzt ſchon die Spitze abzubiegen, betont man in Roim daher heute ſchon, daß die Anerkennung der kämpfenden Parteien als kriegführende Mächte das übergeordnete Problem ſei, hinter dem die Frage der Zurück⸗ ziehung der Freiwilligen zurücktreten müſſe. So legt z. B. die„Tribuna“ dar, daß die Frei⸗ willigen erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt zurückgezogen werden könnten. Wenn man dieſe Frage jetzt in den Vordergrund rücke, ſo werde der für die Beſchränkung des Konflikts auf Spanien weſentliche Geſichtspunkt, nämlich die Anerkennung der Kriegführenden, aufs ſchwerſte gefährdet. Mit Genugtuung wird in Rom feſtgeſtellt, daß England Franco endlich als kriegführende Macht und damit ſeine Bedeutung für die jetzige und künf⸗ tige Geſtaltung Spaniens anerkenne. Die Sonn⸗ tagsausgabe des„Giornale d' Italia“ ſagt, dieſe Er⸗ kenntnis käme ſpät, aber ſie ſei nun doch endlich klar gewonnen. Im übrigen heben die Blätter her⸗ vor, der einjährige Krieg habe gezeigt, daß Franco einen nationalen Befreiungskampf um ſein Land führe. Seine politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Erfolge hätten bewieſen, daß er ein be⸗ deutender Staatsmann ſei, und daß dem ſpaniſchen Volk einzig und allein eine ſtarke Regierung fehle, damit es wieder werde, was es einſt war. And wenn Valentia ſabotiert? (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 19. Juli. Der engliſche Vermittlungsvorſchlag zur Rettung der Nichteinmiſchungspolitik in Spanien hat doch keine ſo liebevolle Aufnahme in Paris gefunden, wie es zuerſt den Anſchein hatte. Die außenpoliti⸗ ſchen Beamten befaſſen ſich eingehend damit, und der franzöſiſche Botſchafter in London hat noch einmal genaue Anweiſungen ſeiner Regierung erhalten. Man iſt überzeugt, daß der engliſche Plan in keiner Weiſe geeignet ſei, das ganze Problem wirklich zu löſen, man erkeunt aber, daß er eine ausgezeichnete„Maſchine zur Zeitgewinnung“ iſt. So wird er auch in den nächſten Tagen von Frankreich aus behandelt werden. Inzwiſchen hofft man, daß auf dem ſpaniſchen Kriegsſchauplas irgend⸗ welche entſcheidende Wendung eingetreten iſt. Wenn das nicht der Fall ſein ſollte, dann müßte wohl von den Bolſchewiſten in Valencia eine Sabotage des engliſchen Vorſchlages verſucht werden. Wenn 6. B. die Roten in Valencia ſich weigerten auf ihrem Bo⸗ den, das heißt in Rotſpanien, die ausländiſchen Kon⸗ trolleure zuzulaſſen, dann wird praktiſch Edens Vor⸗ ſchlag unmöglich. Ehe es aber dazu kommt, wird man noch Zeit genug finden, ſich über die„Vorleiſtungen“ der einen oder der anderen Seite, alſo der Zurückziehung der Freiwilligen und der Wiedereinſetzung der Kontrolle, eifrig ſtreiten zu können. Eine Rede des ſogenann⸗ ten Präſidenten der ſpaniſchen Republik, Azana, ſieht, ſo betrachtet, wie beſtellte Arbeit aus, denn nicht anders iſt es zu erklären, daß Azana zum erſtenmal mit einer unglaublichen Schärfe von den Zuſtänden im Heere General Francos ſprach und in verleum⸗ deriſcher Weiſe ausländiſche Staaten, in erſter Linie Deutſchland und Italien, bezichtigte. Franto ruft die 19jährigen auf (Funkmeldung der NM3.) + Burgos, 19. Juli. Durch einen im Staatsanzeiger veröffentlichten Erlaß hat General Franco den Jahrgang 1990, das ſind die 19jährigen Männer, zu den Wafſen gerufen. Eine andere Verordnung beſtimmt, daß ab 1. Auguſt im geſamten nationalſpaniſchen Gebiet der Eintopfſonntag nicht mehr wie bisher nur einmal monatlich, ſondern einmal wöchentlich abgehalten werden muß. Ferner wird für National⸗ ſpanien einmal wöchentlich ein„Tag ohne Nachſpeiſe“ eingeführt. Die Erſparniſſe ſollen zu gleichen Teilen den ſozialen Hilfswerken und der Unterſtützung der Frontkämpfer dienen. Feiger bolſchewiſtiſcher Bombenangriff (Funkmeldung der NM3.) + Burgos, 19. Juli. Ueber dem Dorf Cantalejo, das nördlich von Segovia und ſomit völlig außerhalb der Kampfzone liegt, erſchien im Laufe des Montagvormittag ein bolſchewiſtiſches Bombenflugzeug, das über dem Marktplatz, wo ein großer Teil der Bevölkerung verſammelt war, mehrere Bomben abwarf. Zwölf Perſonen, davon elf Frauen und Kinder, wurden getötet. Fünf Häuſer ſind völlig verwüſtet, eine Anzahl anderer Gebände in Brand geſteckt worden. 20 Kinder werden vermißt und man nimmt an, daß ſie unter den Trümmern der zerſtörten Häuſer be⸗ graben liegen. Rüſtungskommiſſar Kaganowitſch auf„Studien⸗ reiſe“ in.S. A. Der ſtellvertretende Sowjetkom⸗ miſſar für die Rüſtungsinduſtrie, Kaganowitſch, weilt zur Zeit mit einer Gruppe ſowjetvuſſiſcher Ingenieure in Waſhington, um eine Reihe ameri⸗ kaniſcher Privatinduſtriewerke zu„Studienzwecken“ zu beſichtigen. Das Oberſchleſien-Abkommen beendel Am 14. Juli 1937 lief die 15jährige Uebergangsfriſt des Genſer Abkommens Mit dem 15. Juli wurde das Amt für Minderheitenfragen, das zur Wahrnehmung der Intereſſen der deutſchen Minderheit auf Grund des Genfer Abkommens gebildet worden war, durch eine Ver⸗ ordnung des polniſchen Miniſterrats aufgelbſt. Der deutſche Vertreter im Schiedsgericht, über Oberſchleſien ab. Freiherr von Steinäcker(ſtehend), hielt eine Abſchiedsrede, bei der u. a. der Präſident des Schiedsgerichts, Kaeckenbeck, und der polniſche Vertreter, Profeſſor Stellmachowſki, anweſend waren.(Weltbild, Zander⸗M.) Genꝛeral Franto über feinen nationalen Kampf Die verteilten europäiſchen Rollen im ſpaniſchen Spiel—„Schluß mit der Demokratie!“ dnb. London, 18. Juli. General Franco veröffentlicht im„Sunday Chro⸗ nicle“ einen Aufſatz, in dem er zunächſt ſagt, ſeine Aufgabe ſei zu Anfang nicht leicht geweſen. Die Armee hätte nicht die Zeit gehabt, ſich völlig zu reorganiſieren; die Gefahr, daß ein Sowjetſtaat aus⸗ gerufen würde, habe ſie gezwungen, vorzeitig loszuſchlagen. Man habe nicht warten können, bis die Bolſchewiſten öͤen erſten Schritt getan hätten. Die Nationalen hätten bald erkannt, daß ſie nicht nur die ſpaniſchen Marxiſten, ſondern auch auslkländiſche Mächte bekämpfen müßten, die den Kommunismus begünſtigten. Sowjetrußland ſei den Marxiſten ſofort mit Menſchen und Kriegs⸗ material zu Hilfe gekommen; es habe tatſächlich den Krieg geſchürt und geweckt. Die Mehrheit der„Frei⸗ willigen“ auf bolſchewiſtiſcher Seite ſeien allerdings Franzoſen, Belgier, Tſchechen, emigrierte Schwerer Anfall im Hamburger Hafen Barkaſſe bei Zuſammenſtoß geſunken— 7 Fahrgäſte tot dub Hamburg, 18. Juli. In der Nacht zum Sonntag ereignete ſich im Hamburger Hafen ein ſolgen⸗ ſchwerer Unglücksfall. Bei einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Schlepper und einer Ver⸗ kehrsbarkaſſe ſank die mit ſieben Fahrgäſten und dem Schiffsführer beſetzte Barkaſſe. Dabei er⸗ tranken ſieben Perſonen, während ein Mann gerettet werden konnte. Der Zuſammenſtoß ereignete ſich gegen.30 Uhr nachts. Die Verunglückten befanden ſich an Bord der Barkaſſe„Blitzer“ und waren von den Lan⸗ dungsbrücken auf St. Pauli nach dem Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Hoeft im Kuhwaerder Vorhafen unterwegs. Im Kuhwaerder Vorhafen ereignete ſich dann der Zu⸗ ſammenſtoß, deſſen Urſache noch ungeklärt iſt. Trotz ſofortiger Hilſe und Rettungsmaßnahmen— ein Zollkreuzer erhellte die Unfallſtelle mit Scheinwer⸗ fern, von dem Schlepper wurden Leinen und Ret⸗ tungsringe geworfen— gelang es nur einen Mann zu retten. Fünf Opfer der Kataſtrophe gehören zu dem in Liverpool beheimateten, inzwiſchen wieder von Ham⸗ burg ausgereiſten Schiff„Cyelops“ der Blue⸗Fun⸗ nel⸗Line, darunter auch der erſte Ingenieur des Schiſſes und ſeine Frau. Die beiden weiteren Ver⸗ unglückten ſollen Hamburger Haſenarbeiter ſein. Ein Taucher begann noch in der Nacht ſeine Arbei⸗ ten und konnte bisher 5 Leichen bergen. Auch die Barkaſſe wurde geborgen. Abfentatsverſuch auf Oberſt Koc Der Führer des nationalen Lagers in Polen ſollte ermordet werden dub. Warſchau, 19. Juli. In der Nacht zum Montag wurde auf Oberſt Koc, den Leiter des Lagers der nationalen Eini⸗ gung, ein Bombenanſchlag verſucht. Die Bombe er⸗ plodierte vorzeitig. Sie zerriß den Attentäter. Im einzelnen wird hierzu vorläufig bekannt, daß der Anſchlag am Sonntag kurz vor 22.30 Uhr vor der Villa des Oberſten in Swidry⸗Male, einem Vorort von Warſchau, ausgeführt werden ſollte. Die Bombe explodierte bereits, als ſich der Attentäter am Voreingang befand. Der Täter wurde durch die Kraft der Exploſion mehrere Meter weit fortgeſchleu⸗ dert und vollſtändig verſtümmelt. Am Tatort traf bald darauf außer Polizei und Gerichtsbeamten auch der ſtellvertretende Innenminiſter Paciorkowſki ein. Bis jetzt iſt es nicht gelungen, den Namen des Verbrechers feſtzuſtellen. Er iſt auf jeden Fall, ſo ſchreibt der dem Lager der nationalen Einigung naheſtehende„Kurjer Poranny“, in den Reihen derer zu ſuchen, die mit beſonderer Beſtürzung den Verſuch Kocs, die nationalen Kräfte zuſammenzu⸗ ſaſſen, beobachteten und denen dieſe Aktion alle Pläne und Hoffnungen zerſtört hat. „Deutſche“ und antifaſchiſtiſche Italiener. Das Wort„Freiwillige“ kennzeichne ſie jedoch nur un⸗ vollſtändig, denn ſie ſeien gegen hohen Sold ange⸗ worben worden. Die Mehrheit des Kriegsmaterials ſei ſowjetruſſiſchen Urſprungs. Anderes ſei aus Frankreich, der Tſchechoſlowakei und Belgien gekom⸗ men. Die Flugzeuge hätten zu einem großen Teil einen engliſchen Motorentyp oder ſeien in Sowjet⸗ rußland von engliſchen Technikern hergeſtellt wor⸗ den. Die Mehrzahl ſei franzöſiſch, einige gehörten ſogar der ſwanzöſiſchen Armee. Die beſte Bewaffnung der Bolſchewiſten bildeten ihre Maſchinengewehre. Dieſe kämen aber nicht aus Sowjetrußland. Wenn man frage, warum er nicht ſchon früher losgeſchlagen habe, ſo gebe es hierfür eine einfache Antwort: Es habe keine organiſierte Ar⸗ mee gegebenl Der Krieg ſei nichts anderes als ein Wettkampf zwiſchen Bolſchewismus und Anti⸗ bolſchewismus. Spanien löſe auf ſeinem Boden dieſe Frage, die ohne die nationale Bewegung zwei⸗ fellos das Ende Europas bedeutet hätte. Wenn gefragt werde, welche Hilfe er von den Ländern erhalte, deren politiſche Ideale mit den ſeinen übereinſtimmten, ſo könne er nur erklä⸗ ren, daß die einzige Hilſe, die er von dieſen Freunden erhalten habe, eine moraliſche geweſen ſei. Nicht ein Zoll ſpaniſchen Bodens ſei irgend jemanden gegeben oder verſprochen worden. Kein Ausländer ſei der ſpaniſchen Armee beigetreten, es ſei denn als echter Freiwilliger. Nicht ein Waffenſtück habe er als Geſchenk und Beitrag er⸗ halten. Alles ſei voll bezahlt worden, und zwar mit ſpaniſchem Geld, das den Spaniern gehöre. Das naionale Spanien habe keine Anleihen im Ausland aufgenommen, obwohl ihm ſolche an⸗ geboten worden ſeien. Es ſei nur natürlich, daß Spanien in der Zukunft, ſobald es wieder frei und unabhängig ſei, jene Völker begünſtigen werde, die offen die vaterländiſche Bewegung unterſtützt hätten. Es ſcheine ihm merk⸗ würdig, daß Länder wie Großbritannien und die Vereinigten Staaten noch immer diplomatiſche Bezie⸗ hungen mit der Valencia⸗Regierung beibehielten. Das Spanien der Vergangenheit ſei tot. Es gebe keine Vorrechte der Geburt und des Beſitzes mehr. Mit der falſchen Demokratie werde ein Ende gemacht werden, die ein ſo reiches Feld ſür politiſche Intrigen geboten habe. Er habe dieſe Bewegung nicht begonnen, weil er einen politiſchen Ehrgeis habe, er ſei Soldat und Patriot. Er lehne es ab, Uebereinkommen mit denen abzuſchließen, deren internationale Aktion Spanien mit dem Ruin bedrohe. Er wolle ein einiges und ungeteiltes Spa⸗ nien unter einer neuen Regierung. 2. Seite Nummer 326 Neue Maunheimer Zeitung IAbend⸗Ausgabe Montag, 19. Juli 1937 Der Ausklang der Münchener Feiern: Der großartige Feſtzug am Tag der Kunſt Fahrhunderte deutſchen künſtleriſchen Schaffens zogen an Hunderttauſenden von Zuſchauern vorüber dnb München, 18. Juli. Feſtliche Krönung des Feiertages, der Weihe des erſten wahrhaft deutſchen Tempels einer deutſchen Kunſt war der grandioſe Feſtzug, der in der vierten Nachmitbagsſtunde ſeinen Weg durch die Straßen der Hauptſtadt dieſer Kunſt nahm. Die Hunderttauſende, die Kopf an Kopf an dem 7 Kilometer langen Weg die rot ausgeſchlagenen Tribünen füllten, die von doͤen Fenſtern und Dächern der geſchmückten Häuſer den Zug ſahen, waren eine lebendige Demonſtration für die Wahrheit des Wortes, daß die Kunſt dem Volk gehört. Am Odeonsplatz harrten Zehntauſende auf das Erlebnis dieſes Zuges. Die in Rot und Gold prun⸗ kende Ludwigſtraße war ein einziges wogendes Men⸗ ſchenmeer. Wenige Minuten nach 16 Uhr ging eine Welle des Jubels über den Platz: Der Führer traf ein und begab ſich, begleitet von Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wagner und ſeiner ſtändigen Begleitung, auf die Ehrentribüne. Wie auf der langen, prächtigen Feſtſtraße, ſo wurde der Führer auch hier mit begeiſterten Heil⸗ rufen begrüßt. Der Führer begrüßte die Mitglieder des Diplo⸗ matiſchen Korps, die Reichsminiſter und Reichsleiter. Wenige Minuten noch— dann kam die Spitze des Zuges in das Blickfeld. Fahnen der Bewegung und der Kunſt eröffnen den Zug Dann folgt das Wappen der Reichskunſtkammer, von dͤrei Reiterinnen unter rotgoldenem Baldachin ge⸗ tragen. Fanfarenbläſer und Paukenſchläger zu Pferde er⸗ öffnen ſodann den erſten großen Abſchnitt des Zu⸗ ges: Die germaniſche Zeit. Wehrfreudiges Volk, prunkvolle Waffen aus Bronze, Schmuck aus Gold, Gefäße aus Ton rufen die Zeit unſerer Vor⸗ fahren zurück. Das germaniſche Schiff auf blauen Wogen, der Tag auf goldenem Zwiegeſpann, das ſil⸗ berne Hakenkreuz in goldenem Strahlenglanz als Sinnbild der Sonne, Wieland der Schmied, die Mondgöttin in ſilberner Mondſichel, und zu Schluß Walhall mit Göttern und Göttinnen und reitenden Walküren ſymboliſieren das Germanentum jener Zeit. Es folgt die Zeit des deutſchen Ritter kums, der Kreuzzüge. Zwei mächtige romaniſche Kapitäle, mit Teppichen behangen, ſind Zeugen der romaniſchen Baukunſt. Karl der Große, der Sach⸗ ſenherzog Widukind, Heinrich der Städtegründer, giehen vorüber. Die vier Städte: Quedlinburg, Magdeburg, Meißen und Merſeburg prunken mit dem Stolz des Bürgertums. Kreuzritter in Weiß, Rot, Grün und Gold erinnern an die Zeit der Kreuzzüge. Ihre Lanzen glitzern im Licht der Sonne. (Friedrich Barbaroſſa reitet in rotem Königsmantel vorbei. Ihm folgt Heinrich der Löwe mit einem Ge⸗ ſolge von Rittern und Edelfrauen, das Fürſten⸗ portal von Bamberg unter violettem Baldachin und die Pfeilerfiguren von Naumburg führen eindrucks⸗ voll die mittelalterliche Kunſt vor Augen. Minne⸗ ſänger zu Pferde ſingen deutſche Heldenlieder. Die Zeit der Gotik ſteht vor uns auf. Das Hochgrab eines Ritters, von einem Baldachin über⸗ wölbt, führt uns die Plaſtik dieſer Zeit vor Augen. Dann werden wir Zeugen gotiſcher Malerei: Dar⸗ ſtellungen aus dem Leben des Mittelalters als Mo⸗ tiv eines hohen Flügelaltars. Ein gotiſcher Brun⸗ nen verſinnbildlicht das Kunſthandwerk dieſer Tage. Ordensritber in ihren Ordensmänteln ſchreiten mit gezogenem Schwert einher, Schilöͤknappen zu Juß hinterdrein. An ſie reiht ſich eine mittelalterliche Jagdgeſellſchaft: Ritter und Edelfrauen zu Pferde, Falkner, Jagdknechte. Nun werden wir zurückverſetzt in die Renaiſ⸗ ſance, in die Zeit, da das Deutſchtum politiſch ver⸗ fiel, aber auf dem Gebiet der Kultur reif wurde. Es iſt die Zeit des ſtolzen Adels und der wohlhabenden Städte. Landsknechte, Hellebarden⸗, Schwert⸗ und Fahnenträger marſchieren vorbei, Kaiſer Maximilian der Erſte im Krönungsornat zu Pferde, hinter ihm Pagen mit Gemälden von Albrecht Dürer, Hans Holbein, Lucas Cranach und anderen mehr. Zu bei⸗ den Seiten ſchreiten Ratsherren in dunkler Amts⸗ tracht. Der Himmelsglobus ſymboliſiert die deutſche Wiſſenſchaft. Kunſthandwerker verſinnbildlichen mit ihren Emblemen und Plaſtiken dieſe Zeit. Es folgt die Zeit des Barock. Es iſt die Zeit Friedrich des Großen. Dichter wie Leſſing, Herder, Goethe und Schiller verleihen unſerer Sprache un⸗ ſterbliche Weihe. Von den Wänden leuchten die Fresko⸗Gemälde, die Engelsköpfe beleben die Plaſtik. Fußvolk und Reiter aus der Zeit der großen Preu⸗ ßenkönige ziehen vorüber. Das bayriſche Rokoko veranſchaulicht, jubilierende Schönheit in den vielen bayeriſchen Schlöſſern der Barockzeit gewahrt iſt. Damen und Herren in Koſtümen des Rokoko tänzeln vorbei. In Weiß und Blau marſchieren Pfeifer und Trommler. Pegaſus in Silber, Figuren aus der deutſchen Dich⸗ tung wie Fauſt, Wilhelm Tell uſw. verherrlichen die Dichtkunſt und das Schauſpiel dieſer Zeit. Und eine gewaltige Orgel, von ſechs Pferden gezogen, ſymboliſiert die Muſik. Die Zeit der Klaſſik und Romantik rückt an. Die Kunſt kehrt zurück in die kühle Ruhe des klaſſiſchen Stiles, doriſch, joniſch, römiſch, ſo wollte Ludwig II. in München und Friedrich Wil⸗ helm IV. in Berlin. Der Geiſt Richard Wagners lebt auf, das Heldentum unſerer Ahnen wird ver⸗ ewigt im Reiche der Tonkunſt. Deutſche Krieger aus den Freiheitskriegen eröffnen dieſen Zeit⸗ abſchnitt. Das Eiſerne Kreuz auf weißem Felde wird ehrfurchtsvoll gegrüßt. Und nun kommt den jubelnden Ausklang des Tages. welche die neue Seit: Vier Jahre lang kämpfte die Front zum Schutze des Reiches. Plötzlich verſagte die Hilfe der Heimat, das Heer kehrte heim in die Feſſel von Verſailles. Aufruhr und Not entzweiten das Volk. Aber es fand einen Führer, der zum Trommler ſeines Vol⸗ kes wurde, zum Künder der Zukunft. Aber Glaube und Treue forderten Opfer. Mit dem Liede Horſt Weſſels marſchierte die Bewegung ins Volk und zur Macht. Und nun wurden noch einmal unvergeß⸗ liche Tage wach: Der Rhein wieder deutſch, frei die Saar, ein ins Rieſenhafte geſteigerter Hoheitsadlex zieht ſeine Bahn. Er leitet die einzigartige Reihe der Monumentabbauten des Führers ein, deren Modelle vorübergetragen werden. Die Zunftzeichen des Handwerks, Blumenmädchen in hellen Gewän⸗ dern begleiten dieſe machtvollen Zeugen national⸗ ſotzialiſtiſchen Bauwillens. Schwarze Reiter auf Schimmeln und Rappen bilden mit den Fahnen der Bewegung den gewaltigen Abſchluß der neuen Zeit. Und jetzt zieht die Gegenwart ſelbſt herauf⸗ Die Straßen hallen wieder von dem Marſchtritt der grauen, braunen und ſchwarzen Bataillone: Kompa⸗ nien der Wehrmacht, Marſchblocks der SA, des NS⸗ KK, der Politiſchen Leiter und des Arbeitsdienſtes, der SS maryſchieren vorbei. Mit dem machtvollen Rhythmus des Deutſchland⸗ liedes klingt der gewaltigſte Feſtzug aus, den Deutſch⸗ land je geſehen hat. Als der Führer am Schluß ſeinen Wagen beſteigt und ſtehend noch einmal die Ludwigsſtraße durchfährt, werden ihm aufs neue begeiſterte Huldigungen dargebracht. Die„Feſtnacht der Künſtler“ Fubel und Trubel auf allen Plätzen und Stätten der Kunſtſtadt dub. München, 19. Juli. Während im Nationaltheater noch eine Feſtauf⸗ führung des„Roſenkavalier“ von Richard Strauß unter der muſikaliſchen Leitung von Profeſſor Cle⸗ mens Krauß und in der Inſzenierung von Rudolf Hartmann ſtattfand, bildete an allen Ecken und Enden der Stadt die„Feſtnacht der Künſtler“ Sie verwan⸗ delte München in einen einzigen Feſtplatz. Im Mittelpunkt der Künſtlerfeſte ſtand das Feſt am Hauſe der Deutſchen Kunſt„Die Nacht der Künſtler“, das in Anweſenheit des Füh⸗ rers und ſeines Stellvertreters einen glanzvollen Verlauf nahm. Beim Schein vielfarbiger Lichter rollten in buntem Wechſel auf der pfeilerumrankten großen Freilichtbühne und der weiten Reiterwieſe eine auserleſene künſtleriſche Vortragsfolge ab, der vor allem die leichtbeſchwingten meiſterhaften Dar⸗ bietungen des Balletts vom Deutſchen Opernhaus⸗ Berlin unter Ballettmeiſter Kölling zuſammen mit dem Hamburger Staatsopernorcheſter unter der ſchmiſſigen Stabſührung von Leo Spieß vom Deut⸗ ſchen Opernhaus⸗Berlin die große künſtleriſche Note gaben. Dazwiſchen ſchwangen die Münchener Tur⸗ nerinnen ihre buntwallenden Fahnen, tanzten die Reichenhaller, ſpielte der Muſikzug der SA⸗Leib⸗ ſtandarte und das Künſtlerorcheſter Barnabas von Geczy. Beſonders groß war der Andrang zum„Kur⸗ ffürſtlich⸗Bayeriſchen Sommernachtfeſt“ am Kleinheſſelohr⸗See im Engliſchen Garten, wo an⸗ Die Ballettpantomime„Auf Neptuns verzauberter Inſel“, einer ſchwimmenden Bühne mitten im See, rief helles Entzücken hervor. Hoch ging es auch her beim„Klaſſiſchen Alt⸗Münchener Sommerfeſt“ am Chineſiſchen Turm, wo eine Budenſtadt mit köſt⸗ lichen Ueberraſchungen aufgebaut war und die Fröh⸗ lichkeit der Maſſen durch viele veizvolle Darbietun⸗ gen noch geſteigert wurde. Auf vier großen Tanz⸗ flächen konnten ſich hier zur gleichen Zeit nicht weni⸗ ger als 5000 Paare dͤrehen, und der Feſtplatz bot in der unbeſchreiblichen Buntheit ſeiner Tauſende von Laternen, Lampions und Lichterketten einen über⸗ wältigenden Anblick. Eine Symphonie von Licht, Farben Muſik und Lebensfreude war auch das Feſt„Künſtlerträume“ im Ausſtellungspark, wo die Tauſende vor allem ein Feſtſpiel mit lebenden Darſtellungen berühmter Gemälde der deutſchen und niederländiſchen Kunſt begeiſterte. Im Löwenkeller ſanden ſich Münchens junge Künſtlerſchaft und Tauſende aus der Bevölke⸗ rung zur„Fröhlichen Nacht im Künſtlerhof“ zuſam⸗ men zu einem Feſt lebensfroher Ungebundenheit. Neben dieſen unter dͤem Geſamttitel„Die Feſt⸗ nacht der Künſtler“ zuſammengefaßten Veranſtal⸗ tungen, die eine ungeheure Anziehungskraft ausge⸗ übt hatten, waren auf nicht weniger als 10 Plätzen der Stadt regelrechte Tanzplätze errichtet. Ueberall gab es ſchmiſſige Muſik, Trachtenvereine zeigten Volkstänze, bekannte Humoriſten ließen ihren Witz ſprühen. Im übrigen aber trat auch hier der allge⸗ meine Tanz in ſeine Rechte. So klang ein unver⸗ geßlich ſchöner Tag mit einer Nacht oͤer Lebensluſt nähernd 50 000 Menſchen zuſammengekommen waren.] aus. Drahtbericht unſ, Pariſer Vertretere — Paris, 19. Juli. Der ſernöſtliche Konflikt, der alle Möglichkeiten eines Krieges in ſich trägt, hat die franzöſiſche Außen⸗ politik in dieſen Tagen ſchwer„belaſtet“. Die Preſſe nimmt in dieſer Frage keine Partei, weder für China noch für Japan. Alle Blätter heben vielmehr hervor, daß die Meldungen aus dem Fernen Oſten ſehr wi⸗ derſpruchsvoll ſeien und kein klares Bild gäben. Eines aber ginge doch eindeutig daraus hervor, daß Deutſch-öſterreichiſches Frontkämpfertreffen: „Schulter an Schulter“ Im Geiſte des Fuli⸗Abkommens— Zwiſchenfälle nach dem Feſtzug dub Wien, 19. Juli. In dem oberöſterreichiſchen Städtchen Wels fand am Samstag und Sonntag unter dem Motto „Schulter an Schulter“ ein Feſt der veichsdeutſchen und öſterreichiſchen Frontkämpfer ſtatt. Unter Führung des Paſſauer Oberbürgermeiſters Mosbauer nahmen Abordnungen des Kyfſhäuſer⸗ bundes und der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung teil, die ſchon bei ihrem Einmarſch in die flaggengeſchmückte Stadt von der Bevölkerung ſtürmiſch begrüßt wurden. Das Frontſoldatentreffen fand dann am Sonn⸗ tagvormittag auf der Feſtwieſe vor der Stadt Wels ſeinen Höhepunkt. Schon in den frühen Morgen⸗ ſtunden zogen die Gruppen der Kämpfer des Welt⸗ krieges und die Formationen der neuen öſterreichi⸗ ſchen Wehrmacht mit klingendem Spiel und wehen⸗ den Fahnen zum Feſtplatz. Dort waren erſchienen Innenminiſter von Glaiſe⸗Horſtenau, Landeshaupt⸗ mann Dr. Gleißner(Linz), der Schwager des Mi⸗ niſterpräſidenten Göring, Bundesminiſter a. D. Hueber, der Landesſtatthalter Wenninger(Linz), der Sicherheitsdirektor Graf Revertera und zahl⸗ reiche andere Perſönlichkeiten des öffentlichen Le⸗ bens. Von reichsdeutſcher Seite nahmen teil Vize⸗ konſul Trompke(Linz), der Kreisleiter der Aus⸗ landsorganiſation für Oberöſterreich, Koch, und der Fürhrer der reichsdeutſchen Kriegsopfer in Oeſter⸗ reich, Fabricius. N0 dem Fahneneinmarſch brachte der Präſident des Landeskameradſchaftsbundes für Oberöſterreich, General a. D. Fiſcher, ein Heil auf die beiden Staa⸗ ten aus, in das die rund 25000 Anweſenden ein⸗ ſtimmten. Nach der Begrüßungsanſprache des Lan⸗ deshauptmanns Dr. Gleißner nahm Miniſter Glaiſe⸗Horſtenau das Wort. Anknüpfend an das perſönliche Erlebnis des Krieges, ließ er die ſchwere und doch ſo große Zeit erſtehen, wo das Wort„Schulter an Schulter“ eine Schickſalsgemein⸗ ſchaft bis in den Tod umſchloß. Aus dieſem Bewußt⸗ ſein heraus, ſo führte Miniſter Glaiſe⸗Horſtenau weiter aus, hätten der Führer Deutſchlands und der Kanzler Oeſterreichs am 11. Juli vorigen Jahres dem widernatürlichen Zwiſt der beiden deutſchen Staaten ein Ende gemacht. Dann ſprach Botſchafter von Papen. Auch er rief den gemeinſamen heldenmütigen Kampf wäh⸗ rend des Weltkrieges ins Gedächtnis zurück. Der Einheit des Willens, die uns einſt auf den Schlacht⸗ feldern beſeelte, und der Entſchloſſenheit, alles für die Geſamtheit zu geben, die ſich in den Jahren des Weltkrieges ſo gewaltig offenbarte, ſollten wir heute die Einheit dͤes Geiſtes der deutſchen Geſamt⸗ nation gegenüberſtellen. Nur in dieſer Einheit könn⸗ ten wir uns in dem revolutionären Ringen der Welt behaupten. Die alten Frontſoldaten ſeien die beſten Garan⸗ ten des Friedens, eines Friedens der Ehre, der dem deutſchen Volk in allen ſeinen Gliedern ſein Lebens⸗ recht im mitteleuropäiſchen Raum ſichere und ſeiner Mitarbeit an der kulturellen Geſtaltung des Abend⸗ landes die Tore weit öffne. Er habe erſt vor wenigen Tagen ausgeſprochen, ſchloß der Botſchafter, daß die deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Frage zugleich der Kernpunkt der europäiſchen Probleme ſei. Der Weg, auf dem wir die Löſung dieſer Frage erſtrebten, ſei uns durch die Geſchichte vorgezeichnet. Mit dem Lied vom guten Kameraden und den Nationalliedern beider Länder ſchloß die eindrucks⸗ volle Kundgebung. Nach der Feier auf dem Feſtplatz, die einen völ⸗ lig reibungsloſen Verlauf genommen hatte, kam es bedauerlicherweiſe zu Zwiſchenfällen. Die Straßen der Stadt waren dicht umſäumt von Men⸗ ſchenmaſſen, die die Rückkehr des Feſtzuges erwar⸗ teten. Als nun bekannt wurde, daß der Zug vor⸗ zeitig ſchon aufgelöſt worden war, ſchloſſen ſich die ſpalierbildenden Zuſchauer zu Zügen zuſammen, die unter Abſingen von Liedern und Ausbringen von Rufen durch die Straßen zogen. Am Stadtplatz ſtie⸗ ßen die Demonſtranten auf Polizei und Gendarmen, die ſchließlich mit aufgepflanztem Seitengewehr den Platz räumten und die Ruhe wiederherſtellten. Ge⸗ gen 40 Verhaftungen wurden vorgenommen. nämlich die Lage höchſt beunruhigend ſei. Vielfach wird der Meinung Ausoͤruck gegeben, Tokio wolle ſich nunmehr ein zweites Mandſchu⸗ kuo in Nordchina gründen. Falls ihm das ge⸗ läuge, würden rund 300 Millionen gelbe Men⸗ ſchen unter dem Oberbefehl des Mikado ſtehen. Sowohl Europa wie Amerika müßten ſich für dieſe Möglichkeit ſtark intereſſieren, und beide Eroͤteile könnten eigentlich nicht ruhig zuſchauen. Demgegen⸗ über weiſen andere Stimmen darauf hin, wenn Japan heute entſchloſſen ſei, ein zweites Mandſchu⸗ kuo zu gründen, dann habe es ſowohl, was Europa, als auch was Amerika angehe, im pſychologiſch ge⸗ eignetſten Augenblick dieſe Aufgabe begonnen. Denn die geſpannte außenpolitiſche Lage der Alten Welt geſtatte dieſer ebenſo wenig einen Eingriff in das fernöſtliche Geſchehen, wie die wirtſchaftlichen und ſozialen Spannungen in Amerika. Frankreich ſelbſt würde durch eine weitere Ver⸗ größerung des japaniſchen Reiches auf dem aſia⸗ tiſchen Feſtlande unmittelbar bedroht, da es näm⸗ lich dadurch in Indochina in Gefahr käme. Dieſe Gefahr ſei ebenſo groß für Holland und England wegen ihrer indiſchen Be⸗ ſitzungen, wenn England auch erſt ſpäter„an die RNeihe käme“. Ein japaniſches Reich, das mehr als 250 Millionen Menſchen umſaßt, die in einer einzigen Richtung geſchult und geformt würden, ſtelle eine Gefahr für die ganze Welt dar, da damit die Hegemonie des Mikado nicht mehr aufzuhalten ſei. Die Sachbearbeiter für den Fernen Oſten am Quai d Orſay glauben übrigens nicht an eine un⸗ beöͤingte Kriegsbereitſchaft Japans, das nämlich auf den chineſiſchen Markt angewieſen ſei, um leben zu können und einen neuen Boykott ſeiner Waren wie in den Jahren 1931 und 1992 ͤͤurch China nicht ohne ſchwere Rückſchläge ertragen könne. Deshalb ſei ein Kompromiß in letzter Minute keineswegs ausgeſchloſſen, um ſo weniger, als auch Nanking militäriſch und wirtſchaftlich keineswegs in der Lage ſei, alles auf eine Karte zu ſetzen. Peiping von Fapanern umzingelt dub. Peiping, 19. Juli. Nach der ſchnellen Annahme des japaniſchen Ulti⸗ matums durch den Vorſitzenden des Hopei⸗Tſchachar⸗ Rates, General Sungtſcheynan, verlangen die Japa⸗ ner, wie verlautet, nunmehr eine öfſentliche Neu⸗ tralitätserklärung im Falle eines Krieges mit Nan⸗ king. Die Umzingelung Peipings durch japaniſche Trup⸗ pen wurde in der Nacht zum Montag vollendet. Hier⸗ bei wurden an mehreren Stellen Schüſſe gewechſelt. Nanling lehnt territoriale Forderungen ab dnb. Nanking, 19. Juli. Trotz der Vereinbarung zwiſchen den Japanern und General Sungtſch oyuani in Tientſin, worüber noch keine amtliche Beſtätigung bei der Regierung Jaupans Streben nach Kegemonie in Afien Frankreich macht ſich Sorgen— Eine Gefahr für die ganze Welt“— Vorläufige Verſtändigung in Peiping in Nanking eingetroffen iſt, beurteilt man hier die Lage immer noch ſehr geſpannt. Nach An⸗ ſicht amtlicher Kreiſe werde es jetzt bald zur Entſchei⸗ dung kommen. Die Zukunft werde, betont man weiter, von der Stellungnahme Japans zu der chine⸗ ſiſchen Antwort auf das letzte japaniſche Memoran⸗ dum, die heute der japaniſchen Botſchaft zugeſtellt werden ſoll, abhängen. Die Antwort Nankings werde, verſichert man hier, verſöhnlich im Ton ſein, und ebewfalls den dringlichen Wunſch nach einer fried⸗ lichen Beilegung des Nordchina⸗Zwiſchenfalls be⸗ tonen. Sie werde indeſſen den früheren Standpunkt aufrecht erhalten, daß lokale Vereinbarungen in Nordchina der Zuſtimmung der Nationalregievung bedürften, ehe ſie rechtsverbindlich würden. Die Nanking⸗Regierung erachte hiermit die japaniſchen Beſorgniſſe wegen einer Einmiſchung in den Gang der Verhandlungen und in die Durchſührungsab⸗ machungen für beantwortet. Die Nanking⸗Regierung werde, ſo betont man weiter, energiſch Forderungen, die einer Ver⸗ letzung territorialer oder ſouveräner Rechte gleichkomme, wie z. B. eine Erweiterung der eut⸗ militariſierten Zone in der Hopei⸗Provinz oder Eingrifſe in ſouveräue militäriſche Befehlsge⸗ walten, ablehnen. 119 Todesopfer der indiſchen Eiſenbahnkataſtrophe dub. London, 19. Juli. Londoner Blättermeldungen zufolge fanden bei dem großen Eiſenbahnunglück des Pandſchab⸗ Kals kutta⸗Expreß, der— wie bereits berichtet— am Samstag in der Nähe von Bita entgleiſte, insgeſamt 119 Menſchen den Tod. Die Zahl der Verletzten be⸗ trägt 180. Feuer im Stratoſphärenballon Lanſing(Jowa), 19. Juli. Der Schweizer Ge⸗ lehrte Dr. Jean Piccard, der in N neſota) mit ſeinem neuartigen, aus 80 Einzelballous beſtehenden Stratoſphärenballon zu einem Probe⸗ flug aufgeſtiegen war, mußte nach ſechs Stunden wegen Feuerausbruchs in der Gondel wieder lan⸗ den. Ueber die Urſache des Brandes, der in der Luft entſtand und dem der Gelehrte unverſehrt entkam, gab Dr. Piccard keine Erklärung ab. Während die Gondel ſchwer beſchädigt wurde, ſind ſämtliche Meß⸗ inſtrumente vernichtet worden, ————————————————— 6 iftleiter Saelaenge J8. ehg Pe, etertün Kgenne, Sübweſtbeulſche Umſchau, Gericht und Bilberdienſt: Cuc Witheln Fennel ⸗Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim 80 9 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer gei Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleltung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2306 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 85 Die Stadiseiie Mannheim, 19. Juli. „Nur“ 16000 im Strandbad Sonſt hätten wir eine neue Rekordziffer verzeichnen können Man ſoll den Tag nicht vor dem Abend loben. Das kann man auch im Hinblick auf den ſonntäglichen Strandbadbeſuch ſagen. 13 000 waren, wie mitgeteilt, am Samstag draußen. Bis Sonntag mittag war dieſe Zahl ſchon überſchritten. Ein Rekordbefuch war zu erwarten. Aber dann hörte der in den frühen Morgenſtunden überaus ſtarke Zuſtrom plötzlich auf. Die leichte Bewölkung um die Mittagszeit und ihre Gewitterſtimmung machten viele ängſtlich. Sie wagten den Gang zum Strande nicht, obwohl es bis zum Abend unentwegt heiter und ſonnig blieb und die Wolken ſchnell verſchwanden. Verſtehen kann man dieſe Vorſicht ja; gerade die letzten Wochen haben für die Strandbadbeſucher mehrmals plötzliche Regenüberraſchungen gebracht. Aber bedauert werden dennoch viele ihr Zögern haben. So kam es, daß der Sonntag„nur“ 16 000 Badegäſte an unſerem Lido ſah, dazu 7000 ab⸗ geſtellte Fahrräder und 360 Kraftfahr⸗ zeuge. Die Samariter hatten dennoch zu tun und mußten die im Verhältnis zum Beſuch ziemlich hohe Zahl von 53 glücklicherweiſe nur leichteren Unfällen behandeln. a Keine glimmenden Tabakreſte aus dem Zug werfen! Die Reichsbahn weiſt auf die Gefährlich⸗ beit der üblen Angewohnheit hin, aus fahrenden Zügen brennende Zigarren⸗ und Zigarettenreſte zu werfen. Hierdurch können bei Trockenheit Gras⸗ und Waldͤbrände entſtehen, durch die wertvoller Baumbeſtand in der Nähe der Böſchungen vernich⸗ tet wird. Die Reichsbahn bemüht ſich, durch An⸗ pflanzungen an den Böſchungen das Auge des Rei⸗ ſenden zu erfreuen. Gefährdet daher nicht Gras⸗ und Waldſtreifen durch gedankenloſes Hinauswer⸗ fen von glimmenden Tabakreſten aus fahrenden Zügen! Wie wir in unferer Vormittagsausgabe ſchon be⸗ richteten, fand das 4. Gauwurfturnier der Sport⸗ fiſcher des Gaues Baden am Sonntagnachmittag ſeine Fortſetzung mit dem Fliegen⸗Werfen. Die Jliege“ ijt keine Fliege Auch hierzu ſei zunächſt eine Erläuterung ge⸗ geben. Die„Fliege“ iſt nämlich keine Fliege. Nur die„tumben“ Fiſche glauben das, wenn ſie danach beißen. In Wirklichkeit handelt es ſich nur um die täuſchend ähnliche, federleichte Nachbildung einer Fliege oder beſſer: nicht einer Fliege, ſondern um Nachbildungen von Dutzenden verſchiedener Fliegen⸗ ſorten. Je nach der Fiſchart, die er angeln möchte, ſucht ſich der Sportfiſcher die entſprechende„Fliege“ aus. Das Fliegenwerfen ſelbſt nun erfordert eine ganz beſondere Geſchicklichkeit; gilt es doch, den künſtlichen Köder möglichſt weit und genau zu werfen. Hierbei unterſtützt nicht, wie beim„Spin⸗ ner“⸗Werfen, ein kleines Wurfgewicht den wackeren Sportangler. Faſt gewichtslos iſt die Angelſchnur mit der an ihr befeſtigten„Fliege“, ſo daß alles von der Handhabung der Angelrute und der Wurftechnik des Wettkämpfers abhängt. Begreiflicherweiſe fand akſo dieſer Wettkampf beſonderes Intereſſe aller Sportfreunde. Zahlveiche Spaziergänger ſchauten zu, als die„Fliegen“werfer unterhalb des Amicitia⸗Bootshauſes am Neckarſtrand zum Turnier antraten und ihre Künſte zeigten. Kunſtfertigkeit und Wurfgefühl gehören ſchon dazu, um innerhalb der vorgeſchriebenen Zeit die beſten Weiten zu erzie⸗ len. Hin und her wippten die Gerten, blitzſchnell rollte die Leine ab, ziſchte durch die Luft, voran die „Fliege“. Scharf wurde dabei geachtet, daß die Fliege im Rückſchlag die Waſſerfläche nicht berührte. Auch das hat praktiſche Bedeutung. Nun: man muß ſagen, unſere Sportfiſcher hatten es heraus, ohne die turnierunzuläſſige Waſſerberüh⸗ rung ſtattliche Meterlängen zu werfen. Beſonders hartnäckig waren die Wettkämpfe in der Meiſter⸗ klaſſe zwiſchen dem Raſtatter Glattfelder und dem Mannheimer Weber. Es war ſchon 17 Uhr geworden, als die letzten Wettkämpen abtraten und das Kampfgericht an die Auswertung der Ergebniſſe gehen konnte. Auch Fugend am Start Zum erſten Male beteiligte ſich auch die Ju⸗ gend in einer Sonderklaſſe am Wettbewerb. Selbſt die„Alten“ mußten neidlos anerkennen, daß der Nachwuchs mit teilweiſe geradezu verblüffenden Würfen aufwartete. Beſonders erſtaunlich war die Leiſtung des erſt zehnjährigen Mannheimers Horn, der ſich im Spinner Ziel⸗ und Weitwurf die erſten Plätze ſicherte. Mit großer Spannung erwartet, ergriff nach 18 Uhr Bezirksführer Carl Seubert das Wort zur Siegerverkündung. Herzlich dankte er der Gauführung für die Wahl Mannheims als Austra⸗ gungsort des Turniers und gab ſeiner Freude über die ſtarke Beteiligung aus allen badiſchen Vereinen Ausdruck. Mit Beifall wurde es begrüßt, als er mit⸗ teilt, daß die Anglergeſellſchaft Heidel⸗ berg den Wanderpreis des Badiſchen Unterländer⸗ fiſcherei⸗Vereins errungen hat und die vom Ver⸗ kehrsverein geſtiſteten Ehrenpreiſe nach Konſtanz und Waldshut fielen. Wie im übrigen aus der 2 83 Die Partien hatten ihre Stellungen betzogen, zu beiden Seiten der Linie Rippenweier— Rit⸗ tenweier— Ritſchweier und Obergunzenbach. Noch ſchwärmte man von gutem Eſſen, romantiſchem Wacheſtehen(bei den Pimpfen reißt man ſich drum!) und wunderbarer Gaſtfreundſchaft der Bauernfami⸗ Men Aber es wird langſam ernſt. Dort wo die Waldränder ſich einander nähern, kriechen kleine Gruppen in Feindesland hinüber. „Blau“ ſcheint ſich ſehr auf Spähunternehmungen zu verlaſſen,„Rot“ mehr auf gute Verbindung und ge⸗ ſammeltes, einmütiges Dreinſchlagen, wenn die Stunde gekommen iſt. Verſchieden wie das Naturell der bei⸗ den Heerführer, ſo auch ihre Taktik. Blau hat über⸗ dies zerriſſenes Gelände zu überſpannen, in einem Falle muß ſogar Feldtelephon her, vor ſeinem Zen⸗ trum liegen ſchwierige, unüberſichtliche Schluchten mit Unterholz, wenn da die feindlichen Spähtrupps rein⸗ kommen „Blau“ alſo läßt auch die einzelnen Stämme mehr geballt beieinander, und muß dafür Meldungen von abgeriſſenen Verbindungen erhalten, die Front iſt doch über 3 Kilometer breit. Als Mädels verkleidet haben ſich einige über die Lichtung geſchlichen— ob der Nichteinmiſchungsausſchuß(NEA) das gelten läßt? Andere haben die ͤumme Frage:„Seid ihr rot?“, natürlich mit„Ja!“ beantwortet und ſind bis zur Fahne vorgedrungen. Das mag wohl erlaubte Kriegsliſt ſein. An einer blauen Fahnenſtellung merkt man, daß überall rundum„Rote“ im Gehölz liegen, hat aber nicht Mannſchaft genug, ſie abzu⸗ fangen. Auf beiden Seiten ſcheint man—2 Fahnen erkundet zu haben, Meldungen mit Skitzen ſind zu⸗ rückgegangen. Es iſt Zeit, daß was geſchieht, klei⸗ nere Trupps von Gefangenen ohne Lebensfaden werden abgeführt. Im NEA., der hoch im freien Feld auf dem Berge da oben liegt, weiß man, daß etwa 60—70 Mann auf beiden Seiten bei den Späh⸗ unternehmungen gefallen ſind. Die in den Sanitäts⸗ „Fliegen“⸗Werfen am Neckarſtrand Kunſtjertigkeit und Wurfgefühl entſcheiden Ausgezeichnete Ergebniſſe des 4. Gau⸗Wurfturniers der Sporiſiſcher— Anſere Mannheimer Vertreiung ſchnitt dabei gut ab nachfolgenden Siegerliſte hervorgeht, haben die Mannheimer recht gut abgeſchnitten. Ergebniſſe des Wuͤrfturniers I. Spinnerwerfen. A⸗Klaſſe, Zielwurf: 1. Schwab⸗ Ketſch 50 Punkte, 2. Kühner⸗Merlur Mannheim 40, 3. Klaus⸗Merkur Mannheim 38. Weitwurf(3 Würfe zuſammen: 1. Schwab⸗Ketſch 1373 Meter, 2. Orth⸗ Neckarau 133,3, 3. Weidmann⸗Neckarau 127,6, 4. Frau⸗ ſcher⸗Neckarau 1273. B⸗Klaſſe, Zielwurf: 1. Wein⸗ precht⸗Karlsuhe 46 Punkte, 2. Geißbauer⸗Neckarau 46, 3. Kemper⸗Karlsruhe 45. Weitwerfen: 1. Schaaf⸗ Neckarau 121 Meter, 2. Hör⸗Waldshut 113,3, 3. Meinzer⸗Karlsruhe 110,6. Jugendklaſſe, Zielwerſen: 1. Horn⸗Mannheim 29 Punkte, 2. Etzkorn⸗Karlsruhe 26, 3. Duſel⸗Mann⸗ heim 23. Weitwerfen: 1. Horn⸗Mannheim 106 Meter, 2. Schönemann jr.⸗Mannheim 103,8, 3. Duſel⸗ Mannheim 100,3. II. Fliegenwerfen, Meiſterklaſſe, Zielwerfen: 1. Weber⸗Mannheim 6 Punkte. Weitwerſen: 1. Glatt⸗ felder⸗Raſtatt 20,5 Meter, 2. Weber⸗Mannheim 16. Zuchthundenachwuchs bewährte ſich gut Ruß von der Glücksburg bezwingt„Verbrecher“ Es waren intereſſante Stunden, die man am Sonntag bei der großen Zucht⸗ und Meldehund⸗ prüfung verleben konnte, die von der Fachgruppe Mannheim⸗Stadt(früher Süddeutſcher Dreſſurver⸗ ein) der Fachſchaft für Dienſtgebrauchhunde im RD. veranſtaltet wurde. Die Prüfung hatte inſofern größere Bedeutung, als diesmal überwiegend junge Nachwuchstiere zeigen konnten, ob ſie unter der Be⸗ treuung ihrer Züchter etwas gelernt haben. Man darf, das Ergebnis vorwegnehmend, ſagen, daß ſie ſich recht gut bewährt haben. Es wurden teilweiſe erſtaunliche Leiſtungen erzielt, und das trotz der langen Beanſpruchung der Tiere und der Wärme, die über dem Dveſſurplatze brütete. Unter der Prüfungsleitung von Herrn Rein⸗ bold wurde am Vormittag zunächſt dvaußen auf der Frieſenheimer Inſel mit der eigentlichen Spu⸗ renarbeit begonnen. Die Meldehunde hatten ferner einen ſchwierigen Meldegang durchzufüh⸗ ren, wobei ein Waſſergraben zu überwinden und eine Strecke zu durchkriechen war. Am Nachmittag ging es dann auf dem früheren MTG⸗Platz hinter dem Schloß an die Gehorſamsübungen und die Mannarbeit. Der Richter, Rich. Semmel⸗Oppau, konnte in der Meldehundprüfung die deutſche Schäferhundrüde Aſtor(Beſitzer und Füh⸗ rer Joſeph Hönle⸗Mannheim) mit 94 Punkten und der Note vorzüglich bewerten. In der Zuchthundeprüfung waren die Ergebniſſe: 1. Horſt v. Riedkanal(Beſitzer und Führer Fritz Kirſchner⸗Mannheim) 209 Punkte, vor⸗ züglich, 2. Erich von Klauſenheim(Philipp Bayer⸗ Mannheim) 151 Punkte, ſehr gut, 3. Erko von der Glücksburg(Franz Schips⸗Mannheim 148 Punkte, gut, Egan von der Glücksburg(Hch. Bothner⸗Mann⸗ heim) 144 Punkte, gut, 5. Bera von der Burg Weibertreue(Beſitzer: Hermann Weipert, Führer: Guſtav Herth) 142 Punkte, gut, 6. Helios von der Bismarckſäule(Johann Danner⸗Mannheim) 139., befriedigend, 7. Erich von der Glücksburg(Alfons Lachmann, Führer: Egon Lachmann) 139 Punkte, befriedigend. E Die zahlreichen Zuſchauer hatten während der Prüfung ausreichend Gelegenheit, Eigenarten und Vene Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgube Die Feltichlacht der impfe im Odenwald zelten haben nichts zu tun, hier und da mal ein Pfläſterchen. Da ertönt wohlbekanntes Angriffsſignal beim NEA, es geht aufs Ganze. „Rot“ hat Stoßtrupps von 70—80 Mann im Zen⸗ trum und auf beiden Flügeln zur Stelle. Seine ganze Front wird lebendig, Blau bleibt ſtill. In ge⸗ ſtreckter Karriere,— der rote Chef vorn auf dem Rad mit Melderadlern dahinter— geht's den Weg hinunter, Piſtolenſchüſſe, und ſchon ſchnauft man bergan mit„Heihoh⸗Rot!“ Die„Blauen“ haben auch was geplant oder eine Falle gelegt, und die beiden„roten“ Zentrumstrupps werden ſpielend überwältigt. Die Größeren werfen hin, was ihnen in den Weg kommt, zwei drei Klei⸗ nere drüber, und der Lebensfaden iſt weg. Eine zweite Welle wird auch zurückgeſchlagen, die eroberte Fahne wiedergeholt, aber ein einzelner kräftiger „Roter“ bricht nochmals durch, ſchnappt die Fahne, und ſauſt mit einem Elan die ſteile Böſchung hin⸗ unter, da kann keiner mehr mit. Das Schlachtgetümmel bewirkt, daß Blau ſein Hauptquartier verlegen muß Vom rechten Flügel bei Obergunzenbach dringt böſe Kunde, aber der Chef iſt Kummer gewöhnt, gerade hat man auch das tollſte Zeug vom linken Flügel gemeldet, und er weiß genau, daß ſeine Neckarauer und Innenſtädter nicht ſo leicht umzubringen ſind. Melder hin und nach⸗ ſehen! Richtig, die Fahne war in einem unbewachten Augenblick auch hier von einem Einzelgänger geholt worden, aber er kam nicht weit, umgelegt, erledigt! Mindeſtens 60 Siegreiche kehren mit ihrer Fahne vom Vorſtoß zurück: Nrhawwe denne Rode vun Feideme und Keffertal ſchwer de Hin⸗ nere verkleppertl“, iſt alles, was aus ihnen rauszubringen iſt.„Blau“ meldet 3 ſicher eroberte Fahnen, und linker Flügel ſiegreich, und will zum Gegenangriff anſetzen, denn„Rot“ hat ziemlich blu⸗ ten müſſen. Aber es war zu ſpät,„Das Ganze halt!“ ertönte um 13.30 Uhr vom NEA herüber. A⸗Klaſſe, Zielwerfen: 1. Eiſele⸗Raſtatt 3 Punkte, 2. Glattfelder⸗Raſtatt 3. Weitwerfen: 1. Rapp⸗Ra⸗ ſtatt 21 Meter, 2. Eiſele⸗Raſtatt 20. B⸗Klaſſe, Ziel⸗ werfen: 1. Müller⸗Heidelberg 9 Punkte, 2. Bohr⸗ mann⸗Heidelberg 8, 3. Kaiſer⸗Fiſchzuchtv. Mann⸗ heim 5. Weitwerfen: 1. Rohr⸗Heidelberg 17 Meter, 2. Mertzloff⸗Raſtatt 17 Meter, 3. Merkel⸗Heidelberg 17, 4. Schönemann⸗Mannheim 17(durch Stechen entſchieden. * An die Sieger kamen wertvolle Preiſe in Form von Angelgeräten zur Verteilung. Im gan⸗ zen hat das Turnier erwieſen, daß ſich der badiſche Angelſport auf beachtlicher Höhe befindet. Daß er und die badiſchen Gewäſſer ſich im übrigen auch im Ausland eines guten Rufes erfreuen, geht dar⸗ aus hervor, daß alljährlich viele Engländer, Fran⸗ zoſſeen und Belgier zu uns kommen, um im Schwarz⸗ wald nach Forellen zu fiſchen. Auch in dieſem Jahr haben die Angelſportvereine in Zuſammenarbeit mit unſevem Verkehrsverein bereits Auslandsangler beraten und betreut. EFPFPTTTPTPTTTTTTTTTTTTT———bTbTb———————— Ausſehen der einzelnen Raſſen— von denen Schäfer⸗ hunde, Dobermannpinſcher, Rieſenſchnauzer und Rottweiler vertreten waren— können zu lernen. Im Anſchluß an die eigentliche Prüfung konnte man ſich an einigen ſchönen Propagandavorführun⸗ gen erfreuen. Beſonderes Intereſſe löſte es natür⸗ lich aus, als dabei auch der auf der 4. Reichsſieger⸗ ausſtellung in München ermittelte beſte deutſche Ge⸗ brauchshund„Ruß von der Glücksburg“ mit⸗ wirkte. Es wurde ein Ueberfall inſzeniert, bei dem ein Verbrecher zwei Perſonen„erſchoß“ und dann zu flüchten ſuchte. Der Rieſenſchnauzer ſtellte in völlig ſelbſtändiger Arbeit den Verbrecher und machte ihn kampfunfähig, ſodaß er von einem frem⸗ den, vorübergehenden Mann der Polizei übergeben werden konnte. Man ſtaunte, mit welcher Kraft, Wendigkeit und Liſt dieſer Hund ſeine Aufgabe löſte. Anſchließend blieben die Hundefreunde noch lange auf dem Platze bei Muſik und froher Unterhaltung beiſammen. 1 Gaſtſtättengewerbe belohnt gute Werbung Die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beherber⸗ gungsgewerbe führt einen Wettbewerb durch, bei dem die gute Werbung belohnt werden ſoll. Die er⸗ forderlichen Beträge hat die Geſellſchaft für Gewer⸗ beförderung des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsgewerbes zur Verfügung geſtellt. Die Preisverteilung erfolgt nach einer Punktwertung, bei der Joͤee, Geſtaltung, planmäßiger Einſatz der Werbemittel, Betriebsgröße und Wirtſchaftlichkeit der Werbemittel berüchſichtigt werden. Rund 700 Mk. ſind für jede Fachgruppe an Preiſen für die Wer⸗ tung der Geſamtjahreswerbung 1936 ausgeſetzt, rund 2000 Mark in jeder Fachgruppe für die Wer⸗ tung der Einzelwerbemittel, alſo der Anzeige, des Proſpektes, der Raumgeſtaltung der Gaſtſtätten uſw. Der Wettbewerb ſoll nicht einmalig ſein, ſondern wiederholt werden. Jeder Teilnehmer am Wettbe⸗ werb erhält eine hünſtleriſch wertvolle Beteiligungs⸗ urkunde. Die Einſendung der erforderlichen Unter⸗ lagen für die Beteiligung am Wettbewerb muß bis ſpäteſtens 31. Auguſt an die Geſellſchaft für Gewerbe⸗ förderung des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherber⸗ —1— gungsgewerbes erfolgen. 83 7 98 zahlreiche Die große Chance iſt verpaßt, und wie langſam ͤͤurchſickert, war mindeſtens eine von den erober⸗ ten Fahnen vor dem Angriffsſignal geholt worden, und dann gilt es nicht. N Man ordnet die Kleider, ſchimpft ein weni, dieſen oder jenen Wäſcher, oder auch auf diejer die ihren Wollfaden ſo unter dem aufgerollten Aer. verſteckt hatten, daß man gar nicht drankam, d ging's in die Dörfer. Hier und da noch Eſſen und letztes herzliches Danteſchön Die Bürgermeiſter be⸗ kamen künſtleriſch entworfene Dankſchreiben, ſo la tend: „Wir, die Jnengſten des Bannes 171, Sanken viel dem Buergermeiſter und der Gemeind für Ruhſtatt, Atzung und Trank. Dann gings hinunter zum Zug in Großſachſen. Um 18.30 Uhr Einmarſch auf dem Markt⸗ platz, die Roten“ vorne mit 2 eigenen und einer e oberten Fahne, die Blauen dahinter mit zwei eigene und zwei„roten“ Fahnen. Meldung und kurze den vom Schickſal, das es ſo gewollt habe,— das nächſtemal, und Kriegsgeſchrei. Denn„Rot“ Sieger geworden, nach einſtündiger Prüfung di den NEA. Es hatte mehr ſchnellentſchloſſenen? griffsgeiſt, brach in die gegneriſche Stellung ein, die Fahnen, die„Blau“ eroberte, galten nicht Von der Sanitätsoberleitung nur gute Nachri einige Pfläſterchen, zweimal Bauchweh von unreifen Pflaumen, ein Zahngeſchwür und eine Knochen⸗ prellung, die ſicherheitshalber geſchient wurde. Es war ein feines und gut abgelaufenes Spiel geweſen, das die beiden Stammſührer Stumpf und Wel⸗ ker ſich ausgedacht hatten, und viel hat man draus gelernt an. Meldetechnik, Kartenkunde und vor allem an Bewußtſein des Ganzen, daß es auf eine ſammenhängende einheitliche Front und niemals auf wackere regelloſe Balgerei ankommt. Der Führer des Jungbanns 171, Stammführer Wackenheim, kehrte gerade noch ſo rechtzeitig von ſeinem Kurſus in Marienwerder zurück, daß er di Front abſchreiten und ein demnächſt folgendes neue Stadtgeländeſpiel verſprechen konnte. 4 Dr. Hr. Fahrzeugdiebe am Werk Sie ſtehlen Autos, Motorrad und Fahrräder Im Laufe des geſtrigen Tages wurden, nach d Polizeibericht vom 19. Juli, 2 Kraftwagen, eit Motorrad und 5 Fahrräder geſtohlen Ein Kraftwagen und das Motorrad konnten bereits ermittelt und den Eigentümern wieder zurückgegeben werden. Betrunkener Radfahrer gefährdet den Berkehr Ein 58 Jahre alter Mann, der auf der Hauptſtraße in Mannheim⸗Feudenheim in angetrunkenem Zu ſtande auf ſein Fahrrad ſteigen wollte, kam hierbe zu Fall und hat ſich und andere Verkehrsteilnehme in Gefahr gebracht. Der Mann wurde feſtgenom men und das Fahrrad ſichergeſtellt. Verkehrsunfälle. Bei 2 Verkehrsunfällen, die ſi geſtern ereigneten, wurden 2 Perſonen leicht ver letzt und ein Leichtmotorrad beſchädigt. 3 Einbrecher gehen um Ladengeſchäfte und Wirtſchaften heimgeſucht In den letzten Monaten treiben, wie der Polizei bericht vom 19. Juli mitteilt, Einbrecher in d Vororten Mannheims und den Ortſchaften der näheren und weiteren Umgebung ihr Unweſen. In der Hauptſache wurden bisher Ladengeſchäfte und Wirtſchaften heimgeſucht, und insbeſondere Sebensmittel, Fleiſchwaren, Wein, Branntwein und Rauchwaren in größeren Mengen entwendet. Bis je iſt es nicht gelungen, der Täter habhaft zu werden. Die Kriminalpolizei Mannheim bittet um ſachdienliche Mitteilungen an ſie ſelbſt, oder an die nächſte Polizei⸗ oder Gendarmerieſtelle. Vertrauliche Mitteilungen werden auf Wunſch als ſolche behandelt. 5— Achtung! Frankreichreiſende! 0 Von zuſtändiger Seite wird nochmals darauf gewieſen, daß bei Reiſen nach Frankr ein beſonderer Vermerk durch die h matliche Paßbehörde im Reiſepaß ange⸗ bracht werden muß. Es treffen immer noch zahlreich Reichsdeutſche an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze ei die ſich aus Unkenntnis dieſer Beſtimmung di Vermerk nicht beſorgt haben. Dieſe Reiſenden m ſen an der Grenze zurückgewieſen werden, bis ſie ſen Vermerk erbracht haben. Da dieſer aber nur von der Heimatbehörde eingetragen werden kann, wachſen dieſen Reiſenden oft erhebliche Unkoſten. kann daher allen Reiſenden nach Frankreich nu neut dringend geraten werden, ſich dieſen Ve vor ihrer Abreiſe zu beſorgen. 8 Pilzvergiftungen an die Landes⸗ pilzſtelle Darmſtabt melden! 8 Die Deutſche Geſellſchaft für Pilzkunde bearbeitet mit Unterſtützung durch das Reichsgeſundheitsa⸗ alles Material über vorkommende Pilzvergiftungen. Nach Möglichkeit wird den einzelnen Vergiftung* fällen durch die Mitarbeit in allen Gegenden Deutſch⸗ lands perſönlich nachgegangen. Die Geſellſchaft für Pilzkunde bittet deshalb um ſofortige Mitteilung über jede Pilzvergiftung, ſowohl durch die Angehöri⸗ gen der Vergifteten, wie auch durch die behandeln⸗ den Aerzte und Krankenhäuſer. Fragebogen über alle Einzelheiten ſtehen auf Anforderung zur Ve⸗ fügung. 3 Die Mitteilungen werden erbeten an die Lande ſtelle für Pilz⸗ und Hausſchwammberatung in Darm⸗ ſtadt oder an die Mediziniſche Fachkommiſſion de Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde, z. Hd. d. Dr. m Welsmann, Pelkum bei Hamm i. Weſtfalen, di —— 8— —— 4. Seite/ Nummer 326 2 weſtd — Aus ber Pfalz Die Kurve geſchnitten! Perſorenauto mit Kraftradfahrer zuſammengeſtoßen a. Ludwigsh afen, 19. Juli. Sonntag mit⸗ aag ſtieß in der Gartenſtadt auf der Maudacher Straße, Ecke Südliche Herxheimer Straße, ein von Mandach kommender Motorrad fahrer mit einem ihm entgegenfahrenden Maudacher Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen, der zum Marien⸗ krankenhaus einbiegen wollte und dabei die Kurve chnitt. Dem Motorradfahrer wurde der Unter⸗ kieſer ſchwer verletzt. Der Verunglückte wurde iofort in das Marienkrankenhaus eingeliefert und unmittelbar danach operiert. Der Soziusfahrer, der aus Sandhofen ſtammt und der Kraftwagenfahrer kamen mit dem Schrecken davon. 1* Fußgänger verſchulden Motorrad⸗Unfall Am Sonntag gab es in Mundenheim ein M otorradunglück. Laut Polizeibericht mußte in der Rheingönheimer Straße ein Fußgänger wegen einer Perſonengruppe, die in verkehrsſtöven⸗ der Weiſe im Wege ſtanden, die Fahrbahn be⸗ treten, in dieſem Augenblick wurde der Fufgänger von einem Motorradfahrer angefahren und zu Bo⸗ den geſchleudert. Der Motorradfahrer erlitt eine Gehirnerſchütterung und mußte in das Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden; der Fußgänger kam glücklicherweiſe mit einigen davon. Das Anheil fordert Opfer Vier Tote bei Unglücksfällen * Ensdorf, 19. Juli. Auf dem hieſigen Saar⸗ ſchacht verunglückte am Samstag der 37 Jahre alte Bergmann Oskar Zenner aus Außen tödlich Die Belegſchaft der Abteilung 6 fuhr am Schluß der Nachtſchicht mit einem Leerzug zum Schacht, um aus⸗ zufahren, als der letzte Wagen, in dem Zenner war, entgleiſte und umkippte. Dabei ſchlug Zenner ſo unglücklich mit dem Kopf auf, daß er bald darauf, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, ſtarb. Der Berunglückte hinterläßt Frau und zwei Kinder. ** * Kaiſerslautern, 19. Juli. em 17jährigen Adolf Klein aus Mehlbach ging beim Heueinfahren der beladene Heuwagen über die Bruſt. Schwerverletzt wurde Klein ins Krankenhaus Kaiſerslautern ein⸗ geliefert, wo er nach zwei Stunden ſtarb.— Der 40jährige Schießmeiſter Hugo Bohnenberger aus Rammelsbach verunglückte am Samstagnach⸗ mittag im Steinbruch Rammelsbach tödlich. Beim Füllen eines Bohrloches ging durch eine Exploſion ein Schuß los, der Bohnenberger ſchwer verletzte. Er wurde ſofort in das Krankenhaus nach Kaiſers⸗ lautern gebracht. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß Bohnenberger bereits am Abend ſtarb. Der in den 40er Jahren ſtehende Hilfsſchießmeiſter Ju⸗ lius Niebergall, ebenfalls aus Rammelsbach, erlitt ſchwere Brandwunden im Geſicht. * 7 * Bad Krenznach, 19. Juli. In Hochſtätten iſt beim Strohholen der 72 Jahre alte Landwirt Georg Arnold infolge eines Fehltritts ſo unglück⸗ lich auf den Heuboden geſtürzt, ſo daß er infolge eines Schädelbruches tot liegen blieb, Frankenthaler Chronik: Schwimmunterricht mit Sprechchören * Fraukenthal, 18. Juli. Die Frankenthaler Volksſchulklaſſen vom fünften Schuljahr ab werden im Strandbad allmorgendlich in die Geheimniſſe der Schwimmkunſt eingeweiht. Das geſchieht ohne Leine, ganz nach den neuzeitlich⸗ ſten Geſichtspunkten. Die Schüler und Schülerinnen werden ſofort ins Waſſer gebracht und lernen hier die Schwimmlage, das richtige Atmen und die Be⸗ wegungen. Die Fortgeſchrittenen üben mit Schwimm⸗ brettern und erlernen ſo beſonders gründlich die Beinübungen. Die einzelnen Uebungsphaſen wer⸗ den von den an Land zurückgebliebenen Schülern durch Sprechchöre angegeben. Nach fünf Stunden Unterricht können ſie ſchon 20 bis 30 Meter frei und ſicher ſchwimmen. Der Erfolg des Unterrichts iſt bei den höheren Schul⸗ klaſſen faſt hundertprozentig. Den Schwimmern wird ſelbſtverſtändlich die Kraultechnik vermittelt. Jedenfalls wird kein Schüler und keine Schülerin in Zukunft die Volksſchule verlaſſen, ohne ſchwim⸗ men zu können. * Der Bürgermeiſter überreicht einen Blumenſtrauß Bürgermeiſter Scholl hat vor kurzem eine Ver⸗ fügung erlaſſen, nach der jedem Gefolgſchaftsmitglied der Stadtverwaltung bei ſeinem Geburtstag vom Bürgermeiſter ſelbſt oder im Verhinderungsfall durch den zuſtändigen Dienſtſtellenleiter ein Blumenſtrauß überreicht wird. Außerdem iſt mit dieſer aufmerk⸗ ſamen Gabe ein freier Nachmittag verbunden. * Speyer, 19. Juli. Die Regierung der Pfalz gibt amtlich bekannt: Gegen den Inhaber der Obſt⸗ und Gemüſegroßhandlung Alt u. Uhler, Willi Uhler in Zeiskam, wurde durch die Regierung der Pfalz, Preisüberwachungsſtelle, wegen Preistreiberei mit Karotten eine Ordnungsſtrafe von 3000 Mk. ausge⸗ ſprochen. Weiter wurde die Schließung des Geſchäf⸗ tes auf die Dauer von drei Monaten angeordnet. UHeddesheim, 19. Juli. Auf dem Muckenſturmer Hof feierte am 16. Juli die Witwe des früheren Stabhalters Georg Wanner, Frau Eliſe Wanner, nach einem arbeitsreichen Leben bei guter Geſund⸗ heit ihren 84. Geburtstag. Hautabſchürfungen euiſche Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . JFeſtliche Heimattage in der Trifelsſtadt Gauleiter Bürckel weihte die neuerbaute Stadthalle Annweilers- Hohenſtaufen-Saal wird ihr Name ſein * Annweiler, 19. Juli. Die alte Trifelsſtadt hat wieder einmal ein ſchmuckes Kleid zu feſtlichen Tagen angelegt. Dies⸗ mal iſt aber das Feſttagskleid noch ſchmucker als frü⸗ her, denn mit dieſem Feſte der Julitage des Jahres 1937 wird für Annweiler ein neuer Entwicklungs⸗ abſchnitt eingeleitet. Die alte ruhmreiche Vergangen⸗ heit von Stadt und Burg Annweiler ſind durch die Tatkraft von Bürgermeiſter Peters Grundſtock für neu pulſierendes Leben im neuen Reiche geworden. Und der Freude, die darüber in Annweiler ſelbſt haben die Bewohner beredten Ausdruck ge⸗ geben. Schon in den frühen Morgenſtunden des Samstags gewahrte man zahlreiche Fremde in der Trifelsſtadt. Viele von ihnen ſind Angehörige des ehemaligen 31. bayeriſchen Infanterieregiments, das in dieſen Ta⸗ gen hier ſeine Wiederſehensfeier begeht. Am Abend ſtand die neu erbaute Stadthalle im Mittel⸗ punkt der Eröffnungsfeier. In Anweſenheit zahl⸗ reicher Vertreter der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen, des Staates und der Wehrmacht, der ſtädtiſchen Behörden und einer großen Zahl von Feſtgäſten erfolgte die Einweihung der Stadthalle. Landsknechte, die vor der Halle Aufſtellung genom⸗ men hatten, weckten die Erinnerung an vergangene Tage. Das Vorſpiel der„Meiſterſinger“ leitete die Feierſtunde ein. Bürgermeiſter Peters ſprach nach herzlichen Begrüßungsworten von der Dank⸗ barkeit und Freude, die Annweilers Bewohner über die Vollendung eines großen Werkes erfüllt. Die neue Stadthalle Annweilers ſei ein beredtes Zeug⸗ nis nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit. Drei Zwecken ſoll die Halle fürs erſte dienen: politiſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen. Der Bürgermeiſter teilte mit, daß künftig für jede Veranſtaltung kultureller Art in der Stadthalle der NSV 50 Freiplätze zur Verfügung geſtellt werden, um es bedürf⸗ tigen und würdigen Volksgenoſſen abwech⸗ ſelnd möglich zu machen, neben den ſchweren Alltagsſorgen ſchöne und inhaltsreiche Stun⸗ den zu verleben. Mit dem Dank an Kunſtmaler Keßler⸗Godram⸗ ſtein, welcher in der Fertigung der Monumental⸗ gemälde den geſchichtlichen Zuſammenhängen um Annweiler beſte Form gab, verband der Redner die Wünſche um den Beſtand des Bauwerkes. Hierauf ergriff Gauleiter Bürckel das Wort. Er warf einleitend die Frage auf, woher es komme, daß die geſchichtliche Betrachtung eines und desſelben Vorganges einem ſo verſchiedenartigen Ur⸗ teil unterliege. Je nach der Stellung des einzelnen dem Geſchehen des täglichen Lebens gegenüber, je nach ſeiner Weltanſchauung, ergeben ſich unterſchied⸗ liche Wertungen der geſchichtlichen Vorgänge. Der Republikaner ſieht die Geſchichte anders als der Monarchiſt. Der Katholik werte den 30jährigen Krieg nach anderen Geſichtspunkten als der Pro⸗ teſtant. Wir Deutſche ſehen die Figur Schlageters in einem anderen Lichte als die Franzoſen, und wäh⸗ rend die Jungfrau von Orleans für die Franzoſen die Nationalheldin iſt, die Frankreich von der eng⸗ liſchen Herrſchaft befreite, iſt ſie für die Engländer die große Gegenſpielerin, die dem engliſchen Macht⸗ ſtreben auf dem Kontinent ein Ende bereitete. Zu der richtigen Geſchichtsbetrachtung kommen wir erſt, wenn wir, vom Volke und vom Blute ausgehend, uns die Frage ſtellen:„Was nützte es dem ganzen Volke?“ Wir lehnen alles ab, was Geſchichte beurteilt und geſchichtlich bandelt, ohne daß dieſe Handlungsweiſe ausſchließlich in dem nackten Egoismus für das eigene Volk begründet iſt. So machen wir beiſpiels⸗ weiſe unſere Einſtellung zum Führer nur von der Frage abhängig:„Was bedeutet dieſer Mann für uns?“ Nicht etwa davon, ob er dem Marxismus oder irgendeiner außerhalb Deutſchlands liegenden Macht gefällt. Leider gebe es, ſo führte der Gau⸗ leiter weiter aus, auch innerhalb unſeres Volkes noch Menſchen, die ihre Einſtellung zum National⸗ ſozialismus nicht nach dieſen großen Geſichtspunkten ausrichten. Sie verhindern damit die Gemeinſchaft und helfen den Kräſten, die ein Intereſſe an einer Zerſplitterung des deutſchen Volkes haben. Deshalb brauche man keinen Unterſchied zu machen etwa zwiſchen den Rheinbundfürſten, die ſeinerzeit mit Napoleon gingen, um ihre perſönlichen kleinen fürſtlichen Geſchäfte zu machen und denen, die hun⸗ dert Jahre ſpäter eine konfeſſionelle Mainlinie auf⸗ richten wollten und dadurch mit dazu beigetragen hät⸗ ten, wenn wieder eine Rheinlinie entſtanden wäre. Nur von dieſer Warte geſchichtlicher Wertung aus be⸗ gehen wir unſere Feier, die der Einweihung dieſer 55 Da hätte der gute Graf Franz geſtaunt. Tauſende auf dem Eulbacher Markt“ Das traditionelle Volksfeſt des Odenwaldes wurde wieder ein voller Erfolg (Eigener Bericht NM3) * Erbach, 19. Juli. Das hat ſich der gute Graf Franz von Er⸗ bach, als er im Jahre 1802 den Eulbacher Markt gründete, wirklich nicht träumen laſſen, daß einmal viele tauſend Menſchen kommen würden, um dort einen frohen Tag zu verleben, neben der nicht min⸗ der notwendigen Tätigkeit des Einkaufens wichtiger Bedarfsartikel für den Haushalt. Damals glaubte der Graf, dem übrigens auch die Odenwälder El⸗ fenbeinſchnitzerei viel zu verdanken hat, daß für ſeine Bauern, Hirten und Jäger ein Markt notwen⸗ dig ſei, auf dem ſie gut und billig kaufen könnten. Das ſchöne alte Odenwalddorf Eulbach ſchien ihm geeignet dazu, lag es doch eine gute Stunde von der Gräflichen Haupt⸗ und Kreisſtadt Erbach in der Nähe der Eulenburg, dem Stammſitz der Grafen, gut erreichbar für Hunderte von Dörfern. Aber nicht lange blieb der Markt in Eulbach. Als Franz von Erbach geſtorben war, verlegte man ihn nach Erbach, doch ſeit dem Jahre 1824, als der Markt zum erſten Male in der Kreisſtadt ſelbſt gehalben wurde, blieb ſein traditioneller Name„Eulbacher Markt! er⸗ halten. Zwar müſſen jetzt die Eulbacher ebenfalls nach Erbach zum Markt kommen, aber das tun ſie gerne, denn welcher Odenwälder von altem Schrot und Korn geht nicht nach Erbach, wenn dort Markt iſt. Es war eine kleine Völkerwanderung, die ſich am Sonntag ſchon in den frühen Morgen⸗ ſtunden nach Erbach in Bewegung ſetzte, um bis zum Abend nicht mehr abzureißen. Mit der Bahn, die Sonderzüge und verſtärkte fahrplanmäßige Ver⸗ bindungen eingelegt hatte, mit den ſchönen, großen, roten Wagen der Reichspoſt, mit Kraftwagen und Fahrrädern, aber auch mit der altmodiſchen braven Bauernkaleſche, die Lieſe oder den Hans in ſanftem Zackeltrapp davor, kamen die Marktgäſte, zu denen ſich die Städter aus Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Darmſtadt, Hanau, Offenbach und Frank⸗ furt geſellten. Manch einer ging auch nach alter Gewohnheit über das Gebirge, in der Morgen⸗ dämmerung aufbrechend, um rechtzeitig in Erbach zu ſein. Alle Odenwälder, die vom Neckar und vom Main, aus Bayern, Baden und Heſſen, die Bauern von der Bergſtraße und aus dem Ried, aus dem Gerſprenz⸗ und dem Mümlingtal, gaben ſich ein Stelldichein, man traf gute, alte Bekannte, liebe Freunde und das„Ha, wo kommſt dann Du her?“ war beinahe die Loſung des Marktes. Plätzchen mehr. Strahlender Sonnenſchein, ein wolkenlos blauer Himmel, lichtgrün die Wieſen und dunkelgrün der Wald, dazwiſchen reifende Getreidefelder in ſattem Braun, die geſchwätzige, ſorellenreiche Mümling im Tal und drüben das ſanfte Blau der verdämmernden Berge, das war das äußere Bild des Eulbacher Marktes, der wieder auf der alten Seewieſe, zwiſchen Städtchen und Hügeln ſeinen einzigſchönen Platz gefunden hatte. Da ſtanden ſäuberlich ausge⸗ richtet die Budenreihen, in denen man aber auch alles kaufen konnte, was in der Wirtſchaft und im Haus⸗ halt gebraucht wurde. Schürzen und Kleiderſtoffe, Wäſche aller Art, Strickwaren und Nähzeug, Töpſe, Tiegel und Kannen, das ſchöne Odenwälder Ge⸗ ſchirr, landwirtſchaftliche Geräte vom Peitſchenſtiel bis zur Pflugſchar, Handwerkszeug aller Art, eine bunte Fülle. Und wem das nicht genügte, der konnte ſich bei den„wahren Jakoben“ noch mancherlei Neu⸗ heiten erhandeln, die dieſe mit ungeheuerem Stim⸗ menaufwand an den Mann und ſelbſtverſtändlich auch an die Frau zu bringen ſuchten. Immer mehr Gäſte kamen am ſpäteren Nachmittag, vor allem auf den Juxplatz, der reich beſchickt war mit Fahrgeſchäften aller Art. Gretchen, Trudchen, Annachen und Roſa, Peter, Fritz, Schorſch und Heinig fanden ſtets von neuem Gefallen daran, Karuſſell zu fahren oder Kaſpers tollen Streichen zuzuſchauen. Es wurde eifrig nach allen möglichen Preiſen geſchoſſen und die Glücksgöttin immer wieder verſucht. In den großen Wein⸗ und Bierhallen gab es bald kein freies Kopf an Kopf ſaß man auf den Bänken bei Wurſt, Brot und dem bei der Hitze um ſo nötigeren Getränk. Fiedeln und Brummbaß tönten um die Wette und es wurde wacker„ge⸗ ſchwoft“, nicht nur auf dem Marktplatz ſelbſt, ſondern auch in den meiſten Erbacher Gaſthäuſern. Ein eigenes Poſtamt war eingerichtet, das beſonders den Markenſammlern durch ſeinen Sonderſtempel viel Freude machte. Das frohe Leben und Treiben dauerte bis in den ſpäten Abend hinein. Längſt ſtanden Mond und Sterne funkelnd und leuchtend am Himmel als ſich der Marktplatz langſam zu leeren begann. Aber viele blieben auch dann noch in fröhlicher Gemein⸗ ſamkeit bei dieſem größten Odenwälder Volksfeſt, das am heutigen Montag das beliebte Reit⸗ und Fahrturnier bringt, während am kommenden Sonntag viele Tauſende zu den Pſerderennen auf der Seewieſe pilgern werden, die jetzt ein weſentlicher Beſtandteil des Eulbacher Marktes ſind. R. M. Halle gilt, die am Fuße der einſtigen Reichsfeſte Tri⸗ fels vom Reſpekt vor dem Geſchlechte der Hohenſtaufen, ihrem Wollen und öhrer Tat auf dem Wege zum großen Reich und deſſen Freiheit Zeugnis ab⸗ legt. Der Gauleiter beſchäftigte ſich dann mit den Ver⸗ hältniſſen, wie ſie zur Zeit der Hohenſtaufen in Deutſchland herrſchten. Es war die Zeit der großen Auseinanderſetzung zwiſchen der Kurie und dem Kaiſertum. Die Kurie verlangte das Lehensrecht um die deutſche Königs⸗ und Kaiſerkrone ſowie die Herr⸗ ſchaft über Biſchöfe und Prieſter, die damals Herren über Grund und Boden waren. Das führte zur Aufnahme der Italien⸗Politik und dem Kampfe ge⸗ gen die weltliche Machtſtellung der Kirche. So bleibt bei allem Auf und Nieder der damaligen Zeit und bei allen Gegenſätzen und Spannugen des Jahrhun⸗ derts ſtaufiſcher Herrſchaft das Jahrhundert der Machtentfaltung. Das Erbe dieſer Woche war die große Sehnſucht nach einem eigenen gemeinſamen Reich und damit nach einer gemeinſamen Kraft. So erhebt dieſe Halle, die den Namen„Hohenſtaufen⸗Saal“ tragen ſoll, die Forderung als Verpflichtung vor dem, was die Staufen als Beitrag zum Bau des Reiches leiſteten. Sie ſei nicht weniger der Ruf an die Einſicht jener Kräfte, die das Reich Gottes nur deshalb nicht von dem Reich dieſer Welt trennen wol⸗ len, weil ſie in der Abwägung der Werte der beiden Reiche von anderen Betrachtungen ausgehen, als dies die religiöſen Grundſätze vorſchreiben. Die Aufgabe oder Preisgabe der weltlichen Macht hätte oͤie Kirche nicht nur zurückgeführt zu Chriſtus, der ſelbſt ſagte, daß ſein Reich nicht von dieſer Welt ſei, ſondern hätte auch die Welt bis in die jüngſte Zeit hinein religiöſe Kämpfe erſpart. Wer es mit der Kirche gut meint und wer in der Kirche ſeine religiöſe Pflicht erfüllt, muß ſich zu dem Grundſatze bekennen: Nur wenn wir dem Kaiſer laſſen, was des Kaiſers iſt, kann man von uns glauben, daß es uns um den wahren Glauben geht. Sind wir glücklich, ſo betonte der Gauleiter, daß am Ambos unſerer Tage einer ſteht, der unſeren Herzen mit hartem Schlag als Vollſtrecker tauſendjährigen Sehnſucht das ſtärkſte Bindeglied hinüber zur Ewigkeit der Nation ſchmiedet. In allen Jahrhunderten hat es Männer gegeben, die Garnitur waren, aber immer muß einer kommen, der an dieſe Menſchen appelliert und ſie weckt. Wir wollen immer das Ganze ſehen. Wir gehören alle zuſammen und am Ende brauchen wir alle. Wenn wir dieſe Erkenntnis haben, dann kommen wir von allen kleinen Dingen hinweg. Dann müſſen wir gemeinſam unſerem Schöpfer danken, daß wir einen Adolf Hitler haben. So ſollen uns in dieſem Saal drei Gedanken beherrſchen: 1. unſere Zuſammengehörigkeit; 2. die Achtung vor der Geſchichte; 3. unſere Verpflichtung vor unſeren Kindern und Kindeskindern. Das Jahrhundert der Hohenſtaufen war nicht das Jahrhundert der Vollendung. Es war das Jahr⸗ hundert des Verſuchs und der Lehre für uns. Wir ſind glücklich, daß wir unſeren großen Lehr⸗ meiſter gefunden haben, unſeren Adolf Hitler. Er iſt der Vollſtrecker der ewigen Sehnſucht der Na⸗ tion. Recht handelt jeder, der alles gibt für die große gemeinſame Sache. So halten wir im Reich Adolf Hitlers praktiſch völbiſche Gedenkſtunde von dem Geiſte der Ahnen und bitten immer wieder täglich unſeren Herrgott daß er uns unſeren Führer Adolf Hitler erhalten möge. Nach der Rede der Gauleiters, die ſehr häufig von ſtarkem Beifall unterbrochen war, dankte Kreis⸗ leiter Bachmann dem Gauleiter. Den geſelligen Teil des Abends geſtalteten das Muſikkorps und die Annweiler Männerchöre. Die Stadt erſtrahlte im nächtlichen Dunkel im tauſend⸗ fachen Glanz der Illuminationslichter. Bann⸗- und Fungbannführer des Gebietes Baden tagten * Karlsruhe, 19. Juli. Am Samstagnachmittag waren die Bann⸗ und Jungbannführer ſowie die Abteilungsleiter des Ge⸗ bietes zu einer Tagung zuſammengekommen. Es ſprachen: In Vertretung des Landesbauernführers der Hauptabteilungsleiter 1 des Reichsnährſtandes, Pg. Seidler, über den Ernteeinſatz der HJ, ſo⸗ wie über die Betreuung der Landjugend durch HJ und Reichsnährſtand. Obergebietsführer Kemper gab einen kurzen Ueberblick über das tagespolitiſche Ge⸗ ſchehen. Weiterhin erläuterten der Stabsleiter des Gebietes, Oberbannführer Egenlauſ ſowie der Leiter der Verwaltungsabteilung, Verwaltungs⸗ Bannführer Heidinger noch organiſatoriſche und ver⸗ waltungstechniſche Fragen. Der Beauftragte für Heimbeſchaffung des Gebietes Baden, Unterbannfüh⸗ rer Böhler, ſprach über den derzeitigen Stand der Heimbeſchaffungsaktion im Gebiet Baden. za⸗ Weinheim, 19. Juli. Der bjährige Ernct Hördt erlitt in einem hieſigen Fabrikbetrieb einen Unſall. Er trug einen Beinbruch und Quetſchungen davon. Die Ueberführung nach Schlierbach wurde notwendig.— Rentner Chriſtian Horneff beging ſeinen 80. Geburtstag. Ueber 30 Jahre war er bei den Lederwerken Freudenberg beſchäftigt.— Frau Katharina Strauß, Witwe, durfte auf 73 Le⸗ bensjahre zurückblicken. einer S 2 9 .1 ◻ Montag, 19. Juli 1937 HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 326 Handelsabkommen zwischen Deuischland und der naiional- Spanischen Regierung Die beiderseiſigen Handelsbeziehungen werden erweileri In den letzten Wochen haben Wirtſchaftsverhandlungen öwiſchen der deutſchen Regierung und der nationalſpani⸗ ſchen Regierung ſtattgefunden. Dieſe Verhandlungen ha⸗ ben, wie aus Salamanca gemeldet wird, zu einem beide Teile ſehr befriedigenden Ergebnis geführt. Das DNB erfährt dazu noch ergänzend, daß die bei⸗ den Abordnungen den allgemeinen Auftrag hatten, das von früher her beſtehende und in vielen Punkten überholte Handelsvertragsverhältnis der jetzigen Lage anzupaſſen und weiter auszubauen. Zu dieſem Zweck ſind in den letzten Tagen in Salamanca eine Reihe von Einzelabkom⸗ men unterzeichnet worden. Dabei iſt das deutſch⸗ſpaniſche Handelsabkommen vom 7. Mai 1926 dahin erweitert wor⸗ den, daß vom 1. Auguſt 1937 ab beide Teile ſich gegen⸗ feitig die Meiſtbegünſtigung uneingeſchränkt gewähren. Die übrigen Vereinbarungen betreffen Einzelheiten des Warenaustauſches. Sie verfolgen das Ziel, die Handels⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und dem nationalen zum Nutzen der beiden Staaten weiter zu ent⸗ wwickeln. * Die Straßenbahnen ſchlagen noch immer alle Ver⸗ kehrsmittel. Das Statiſtiſche Reichsamt gibt eine Ueberſicht über die Beteiligung der Straßenbahnen am Perſonenver⸗ kehr im Jahre 1936 bekannt. Daraus geht hervor, daß die Straßenbahnen noch immer alle anderen Verkehrsmittel ſchlagen. Von den im Berichtsjahr insgeſamt im Nahver⸗ kehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln beförderten 3,8 Mil⸗ liarden Fahrgäſten entfielen auf Straßenbahnen 71 v.., auf Schnellbahnen, dͤ. h. Hoch⸗, Untergrund⸗ und Schwebe⸗ bahnen, 7 v.., auf den Autobusverkehr 8 v. H. und auf die Reichsbahn im Stadt⸗, Ring⸗ und Vorortsverkehr von Berlin und Hamburg 14 v. H. Auch in den Leiſtungen nach Perſonenkilometern werden die Straßenbahnen von keinem anderen Nahverkehrsmittel übertroffen. Ebenſo treten ihre hohen Beförderungsleiſtungen im Vergleich mit den Verkehrsmitteln des Fernverkehrs ſtark hervor. Von den 1936 insgeſamt im Nah⸗ und Fernverkehr beförderten 5,2 Milliarden Perſonen entfielen auf Straßenbahnen allein 52 v. H. In den perſonenkilometriſchen Leiſtungen nimmt die Reichsbahn mit ihrem allgemeinen Verkehr bei einer mittleren Reiſeweite von 34,1 Km. im Berichtsjahr untet ſämtlichen Verkehrsmitteln jedoch durchaus den erſten Platz mit 36,9 Milliarden Perſonenkilometern ein. * Kontingentierung der Schokolade für Dauerbackwaren und Gebäckmiſchungen. Mit Zuſtimmung des Reichs⸗ ernährungsminiſters hat die wirtſchaftliche Vereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft eine Anordnung erlaſſen, die eine Kontingentierung der Verwendung von Schokolade für Dauerbackwaren und Gebäckmiſchungen bringt. Leb⸗ kuchen aller Art mit einem Ladenverkaufspreis unter 5 5 dürfen nicht mit Schokolade oder Schokoladeüberzugsmaſſe gedeckt werden. Doſen, Pakete oder ſonſtige Packungen mit Oblaten⸗Lebkuchen dürfen nicht mehr als einen ſchokolade⸗ gedeckten Lebkuchen enthalten. Gebäckmiſchungen wie Keks⸗ miſchungen, Waffelmiſchungen uſw. dürfen nur 25 v. H. des Geſamigewichtes an ſchokoladegedeckten Erzeugniſſen enthalten. * Neue hochwertige Werkſtoffe aus Stroh. Nach viel⸗ jährigen Vorarbeiten iſt es anders als bisher gelungen, ſowohl gelbe als auch weiße Stoffe aus Stroh zu erzeu⸗ gen. Nach 1ſtündiger Bleichung werden nunmehr ohne jede Druckanwendung brauchbare Zelluloſen erzielt, wäh⸗ rend aus den geruchsſchwachen Ablaugen ein gutes Dünge⸗ mittel hergeſtellt wird, ſo daß die an ſich ſchon billigen Betriebskoſten noch weiter geſenkt werden können. Auf dieſem Wege iſt es auch geglückt, das Stroh bei guter Ausbeute für ſpinnbare Textilien zu präparieren, ſo daß Miſchgarne mit 50 v. H. Strohwolle bereits betriebsmäßig hergeſtellt werden konnten. Verſuche zur Herſtellung von Strohzeitungspapier aus den neuen Strohſtoffen ſind ein⸗ geleitet. Dieſe Erfindungen, die jetzt vom Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe weiter gefördert werden, ſtammen von dem bekannten Hiſtoriker und Dramatiker Carb Leyſt, der ſchon vor Beginn des Krieges als Rohſtoff⸗Forſcher tätig war. FEFPFPPFFFPPPFPFFFFHFPFFFF———————TTX——————————————————————————————————+ZÄZꝓ2⁊ 22————— — Akiien weiſer fesi Mangelndes Angeboi— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien weiter feſt Frankfurt, 19. Juli. An der Wochenanfangsbörſe hielt die feſte Grundſtim⸗ mung am Aktienmarkt weiter an. Ueberwiegend traten weitere Kursſteigerungen ein. Eine Sonderbewegung hatten Zellſtoffwerte. Aſchaffenburger Zellſtoff konnten ſich auf 150(148), Feldmühle auf 148(145) erhöhen, Zellſtoff Waldhof waren zu 163¼(162) geſucht. Am Chemiemarkt ſtiegen 86 Farben auf 171½(170¼), Goldſchmidt gewan⸗ nen 1 v. H. auf 1505. Montanwerte lagen zunächſt noch ruhig und behauptet, Harpener erhöhten ſich um 76 v..; Ver. Stahlwerke eröffneten mit unverändert 12476, da⸗ gegen ſchwächten ſich Rheinſtahl um 1 v.., Mannes⸗ mann um v. H. ab. Weiter feſt lagen Elektrowerte. Geſfürel erholten ſich auf 156¼(154/), Lahmeyer ſetzten ihre Kursſteigerung auf 13394(133½) fort. Von Maſchi⸗ nen⸗ und Motorenwerten zogen BMW 1 v.., Rhein⸗ metall 2 v. H. an, dagegen Daimler 76 v. H. leichter. Auch die übrigen Marktgebiete lagen faſt durchweg feſter, Bem⸗ berg ſtiegen um weitere 2/ auf 163/, Reichsbank um 2 v. H. auf 215.— Der Rentenmarkt war vorerſt gegenüber dem Wochenſchluß unverändert. Geſucht blieben 5 v. H. OInduſtrieobligationen. Der Verlauf war am Aktienmarkt behauptet. Die ſpä⸗ ter zur Notiz gekommenen Papiere hatten keine größeren Abweichungen zu verzeichnen. Die Veränderungen hielten ſich bis auf Holzmann, die ſich um 1 v. H. erhöhten, im Rahmen von bis v. H. nach beiden Richtungen, etwas ſtärker abgeſchwächt Cement Heidelberg mit minus 1 v. H. Am Rentenmarkt kamen Reichsaltbeſitz mit 126,20(1266) zur Notiz, Kommunal⸗Umſchuldung behauptet. Von Liqui⸗ dationspfandbriefen erhöhten ſich Meininger um v.., Pfälzer Hyp. Gold wurden 100(geſtrichen Geld), Pfälzer Liquid. 101½(101,35). Stadtanleihen lagen uneinheitlich, etwas leichter Mainzer und Wiesbadener, dagegen Darm⸗ ſtädter von 28¼ v. H. befeſtigt. Im Freiverkehr wurden Adlerwerke Kleyer mit 116½ bis 11694(116/4), Ufa⸗Film mit 7376(735/) genannt. Berliner Börſe: Aktien weiter geſucht. * Berlin, 19. Juli. Die Bewegung der Aktienkurſe vollzog ſich auch zu Be⸗ ginn der neuen Woche wieder in anſteigender Richtung. Da hierbei der herrſchende Materialmangel, der übrigens nicht auf ſpekulative Verknappung zurückzuführen iſt, viel⸗ mehr auf einem faſt latenten Anlagebedarf beruht, im weſentlichen maßgebend iſt, könnten wieder, wie ſchon bei früheren Gelegenheiten, Befürchtungen über eine Ueber⸗ ſteigerung des erreichten Kursniveaus auftreten. Man muß ſich demgegenüber aber vor Augen halten, daß die Konſolidierung und der in der deutſchen Wirtſchaft er⸗ zielte Erfolg und die ſich reibungslos und erfolgreich voll⸗ ziehende Umſtellung auf die Erforderniſſe des Vierjahres⸗ planes bei einer dͤurch die beſtehende Emiſſionsſperre im allgemeinen wenig veränderten Kapitalbaſis der Induſtrie⸗ unternehmungen eine tatſächliche Steigerung des inneren Wertes der Aktien mit ſich bringt. Das gilt ſowohl für die ſogenannten Rohſtoffwerte als auch für die Verſor⸗ gungswerte und die Aktien der verarbeitenden Induſtrie. Die Käufer des Publikums zeigen daher im allgemeinen keine Bevorzugung eines beſonderen Gebietes; hier und da auftretende Kurseinbußen ſind meiſt auf das bei den ſteigenden Kurſen ſtärker hervortretende Realiſationsbedürf⸗ nis der Kuliſſe zurückzuführen. So gaben am Montan⸗ markt Rheinſtahl um 1, Mansfelder um v. H. nach, während Verein. Stahlwerke erneut um 76 und Harpener um v. H. anzogen. Sehr feſt liegen nach wie vor in der chemiſchen Gruppe Fapben, die weiter um v. H. auf 171 anzogen. Von Heyden und Goloͤſchmidt gewannen je 94, Kokswerke 1 v. H. Von Glektro⸗ und Verſorgungs⸗ werten fielen Geffürel mit plus 174 und Schleſ. Gas mit plus 1½ v. H. auf, während HEW auf Gewinnſicherungen 1% v. H. hergaben. Von Autowerten zogen BMw, offen⸗ bar unter dem Eindruck des großen Erfolges auf den in⸗ ternationalen Sechstagerennen, um 1 v. H. an. Von ſehr feſt liegenden Marktgebieten ſind noch Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien zu erwähnen(Aſchaffenburger 194, Waldhof plus 1½, Feldmühle plus 1 v..). Stark gefragt wurden fer⸗ ner Bemberg(plus 294), Berger(plus 3) und Reichsbank (plus 2 v..).— Am Rentenmarkt blieb es zunächſt noch ſehr ruhig, Reichsaltbeſitz notierten unverändert 126,20, Umſchuldungsanleihe 5 Pfg. niedriger(94,15), Wiederauf⸗ bauzuſchläge wurden v. H. höher bewertet. Im Verlaufe zeigten ſich bei anhaltend freundlicher Grundtendenz vielfach leichte Schwankungen. Farben no⸗ tierten zuletzt 170/, Reichsbank gaben von ihrem Aufangs⸗ gewinn v. H. wieder her. Dagegen konnten Rheinmetall⸗ Borſig im Hinblick auf den bevorſtehenden Bezugsrechts⸗ abſchlag ihren Gewinn von 2 auf 3 v. H. erhöhen. Am Kaſſarentenmarkt blieb es im allgemeinen ziemlich ruhig. Kaufneigung zeigte ſich für Kommunalobligationen, von denen Deutſche Hypotheken um v. H. anzegen. Schleswig⸗Holſteiner Landſchaftliche waren um ½ bis v. H. gebeſſert. Von Neubeſitzanleihen blieben Dekoſama be⸗ hauptet. Neue Hamburger gewannen v. H. Bei den Provinzankeihen ſtanden Pommern eher im Angebot. Sonſt ſind noch 35er Bahnſchätze mit plus 76, 40er Poſtſchätze mit plus 0,10 zu erwähnen. Von Induſtrieobligationen zogen Lohſe um 1, Höſch um“/, Farben um v. H. an. Am Einheitsmarkt zeigte ſich wieder lebhafteres Kauf⸗ imtereſſe für Banbaktien, von denen Handelsgeſellſchaft und Adca je, Dedibank“ und Commerzbank v. H. gewannen. Auch Hopothekenbanken waren geſucht und meiſt feſter, Rheiniſche Hypotheken um 1 v. H. Von In⸗ duſtriepzpieren hatten Dresoͤner Cartonggen mit plus 6 v. H. den größten Kursgewinn aufzuweiſen. Eſchweiler Bergwerk und Berliner Holzkontor zogen um je 5,5 v.., Königsberg⸗Cranzer Eiſenbahn um 4,5 v. H. an. Von Kolonialwerten waren Otavi weiter geſucht, und 36 feſter, Schantung dagegen erſtmals um 1 v. H. gedrückt. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1999er 100,25 G; 1940er 100,12 G; 1941er 100 G; 1942er 99,75 G; 1944er 99,25 G 100 B; 1946er und 1948er je 90 G. Ausgabe 2: 1039er 100,25 G; 1942er 99,62 G; 1944er 99,25 G 100 B. 0 1944/45er und 1946/48er je 79,5 G „87 Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,775 G 94,525 B. Gegen Börſenſchluß erſolgten in einigen ſchweren Wer⸗ ten Realiſationen, ſo in Mannesmann, die gegen den Au⸗ fang um 1 v. H. nachgaben, ferner in Bemberg(minus 174) und Vereinigte Stahlwerke(minus v..). Farben gin⸗ gen mit 170/ aus dem Verkehr. Nachbörslich blieb es ſehr ſtill. — * Die Zahlungsbilanz der deutſchen Seeſchiffahrt. Wie das Statiſtiſche Reichsamt im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ mitteilt, hat ſich der Aktivſaldo, den die Seeſchiffahrt für die deutſche Zahlungsbilanz zu erbringen pflegt, im Jahre 1936 weiter erhöht. Er betrug 303 Mill. Mark gegenüber 232 Mill. im Jahre 1935. Am ſtärkſten war der Zuwachs bei den Frachteinnahmen, die von 341 auf 410 Mill./ ſtiegen. Die Paſſageeinnahmen aus dem Perſonenverkehr verbeſſerten ſich von 98 auf 111 Mill.„4. Die erhöhten Verkehrsleiſtungen hatten neben den all⸗ gemein erhöhten Ausgaben naturgemäß auch erhöhte Aus⸗ e n i ln gaben der Reedereien und Seeleute im Ausland zur Folge; ihre Zunahme von 202 auf 215 Mill./ blieb aber hinter dͤͤer Einnahmeſteigerung erheblich zurück. * Milcherzengung im Mai. Nach Mitetilung des Stati⸗ ſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ waren die durchſchnittlichen Milcherträge der Kühe je Tag im Mai —,etwa der Jahreszeit entſprechend um 11,4 v. H. größer als im April. Infolge der anhaltend guten Futter⸗ verhältniſſe lagen die Kuhmilcherträge auch um 7,5 v. H. höher als im Mai 1995(letzte vergleichbare Erhebung). Die Geſamtmilcherzeugung war daher im Mai 1937 trotz des etwas kleineren Milchkuhbeſtandes um 6,4 v. H. größer als im Mai 1935. riſche Saatenſtandsbericht Geld- und Devisenmarki Berlin, 19. Juli. Am Geldmarkt war heute eine zu⸗ nehmende Verflüſſigung zu beobachten, ſo daß die Sätze für Blanko⸗Tagesgeld erneut um c auf 276 bis 296 v. H. ermäßigt werden konnten. In Privatdiskonten war leb⸗ haftere Nachfrage vorhanden als an den Vortagen, auch in den ſonſtigen kurz⸗ und mittelfriſtigen Abſchnitten zeigte ſich Anlagebedarf. Der Privatdiskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. Kennzeichnend für die wieder recht nervöſe Stimmung des internationalen Deviſenmarktes waren die durch den erneuten Rückgang des franzöſiſchen Franken ausgelöſten Schwankungen ſowohl der angelſächſiſchen Valuten als auch des Schweizer Franken und des Gulden. Der letztere konnte ſich nach anfänglicher weiterer Abſchwächung wieder. befeſtigen und ſtellte ſich bei ziemlich unveränderter Pfund⸗ notiz gegen Amſterdam auf 9,0276(9,0256). Ebenſo be⸗ feſtigte ſich der Schweizer Franken gegen London auf 2,69 (21,72/). Der franzöſiſche Franken wurde am genannten Platz zuletzt mit 131,37(13175) notiert. Gegen Zürich ſtellte er ſich auf 16,36(16,47/), gegen Amſterdam auf 6,86(6,92). Der Dollar war wie das Pfund verhältnismäßig gut be⸗ hauptet. Später war für den Franken eine Erholung feſt⸗ zuſtellen, während das engliſche Pfund etwas nachgab. Paris notierte in London zuletzt 131,81 nach 132, London 9,02/4 nach 9,0294 und in Zürich 21,70 nach Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Prüvat 3 v. k. 1 Dis⸗ 17. Jult 19. Juli nti n Km. Lent] Geld Eriet oen 1200 Aegypten Lägypt. Pfdb. 12670/ 12700 12.5700 122 Argentinien 1B.⸗Pef—53„.7510 0,755.7511.255 Belgien.. 100 Belga 2 41.870“ 41.950 44.8900 41.970 Braſilien„ 1Milreis.165]/ 0,167.1650 0,168 Bulgarien, 100 Leva 6 3047.053 30⁴ 3053 Dänemark 100 Kronen]4 55.23 55.35 55.235535 Danzig. 100 Gulden 5 40 23.20.402.2⁰ England.. 1Pfund] 2 12.370 12400 12.370ʃ 12.0 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4% 67.93.68.07 67.936807 Finnland 100finnl..4.475 8485.475( 3485 Frankreich. 100 Fres. 4.3010 89[984 4 Griechenland 100 Dr. 6 2353.357.353.370 —*— 100 Gulden2 137.07 1375 137,10 187.38 Iran(Teheran) ſpahlui 15.30 15,0 15.30 15.40 Jsland.. 100 iel. Kr. 56[55,1 55,8 55.3155.8 talien,. 100Lire 8¼ 13.001341 1309.13411 Japan... 19en.90] 9718 9720 0,7180.29 ugoſlapien100 Dinar 5.694 5,706.6940 8½708 anada 1kan. Dollar.84/.488.684 2488 Lettland.. 100 Latts6 48.9049.— 49,90[49.— Litauen.. 100 Litas 5¼ 41904498 44.90 41.98 Norwegen 100 Kronen4 6217 62.29 6247/62.22 Oeſterreich 100 Schill. 3/ 48.954905 48.95 49.05 Polen... 100 Zloty] 5 47.1047.20 47.10 47.20 Portugal 100 Escuds] 4½ 11.240 11.260 11.240/ 11.250 Rumänien.. 100 Lei 44——*— Schweden.. 100 Kr.] 2½[63.7063,88 63.75 63.88 Schweiz. 100 Franken 14] 55.9057.02 56.9957,11 Spanien. 100Peſeten 5 16.98 17.02 16,9817.02 Tſchechoſlowakei100.] 3.6510/.659.5560.674 Türkei.. Itürk. Pfd. 575.978.982.9780 1882 Ungarn.. 100Pengöf 4——— Uruͤguay. 1Goldpeſoo 1454.465 1484 1486 Ver. Staaten 1 Dollar! 13,.4891.493.4891.483 * Fraukfurt, 19. Juli. Tagesgeld unverändert 274 v. H. * Zuckerfabrik Raſtenburg AG, Raſtenburg⸗Oſtyr.— Wieder 4 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1936/37 bei einem Rohertrag von 1/04(0,80) Mill. nach Abzug ſämtlicher Auſwendungen und Bor⸗ nahme von 0,05(0,10) Mill./ Abſchreibungen einſchl. 4860 (2401)/ Gewinnvortrag einen Reingewinn von 65 359 (65 940), aus dem unverändert 4 v. H. Dividende auf die Stammaktien ausgeſchüttet werden ſollen, während die Vorzugsaktien ſatzungsgemäß 8 v. H. Dividende erhalten. — der Bilanz ſteht den Verbindlichkeiten von 0,64(0,40) ill, ein Umlaufsvermögen von 1,55(1,45), Mill. gegenüber. Die Beteiligungen ſind mit unv. 0,16 Mill. bewertet.(8B 31. Juli.) * Rekord⸗Maisernte in Ungarn. Der amtliche unga⸗ berichtet über gute Ausſichten der diesjährigen Maisernte. Zwar ſind die Ergebniſſe in den einzelnen Gebieten Ungarns ſehr verſchieden, doch kann mit Beſtimmtheit eine Maisernte erwartet werden, die ſogar noch eine Kleinigkeit größer ſein wird, als die außerordentlich günſtige Vorjahrsernte. Auf Grund der Qualifizierung des Saatenſtandsberichts wird in Fachkrei⸗ ſen der vorausſichtliche Maisertrag auf 26,3 Mill. Dz. ge⸗ ſchätzt gegen 25,9 Mill. Dz. im Vorjahre. 3 17. 19 17. 19. 5 1 r 17. 19 17. 19 17. 19. 17. 19. 89 17. 19. 3 ½Pr. Ld.⸗Pforf.— ndbriefe“„Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch. 100, 8 1 i ü 5-Akti 4 Frankfuriſaneen.Com. Werb. ff Gfer. Vpinetenbanten Me g5 9 rg Gaee ll. 7c P2eä EBibhed:r.(eeno- Hartkeln 2300 Kero eerSreerel kd.E c Verenre- Altten Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 1345 R 19.. Hypothe 4½ do. R 35,36,30ſ 99.50 99.50 Bayr. Motorenw.] 149,5 151.0 ellſt. Waldhof 161 0/Bod. A. f. Rhein⸗ Deuiscie Stadtanleihen do. k 22.99.25„ 4½ BayrBodener. 5½ do. Liq. Pfbr. 101.5 101,50 Bemberg, J. P. 158.0162.5 9.. 127 127.5/Dart-u, Pürperbr. 123.0 4239/L ſchiff. und See⸗ iestwerzinsl. Werte Au de..omgt 882. Würzb..IU 100. 2 100.2¼ Rh.-HopBt, Fulius Berger 145.2 148.5 Uald u. Nen. 037 9/ älz Müblen 158.01550 transportRöm 113.0 108.0 4½ Augsburg 26ſ 99,— 99.—4½ Württ. Wohn 4½ Vayr.Landw⸗.Kom.-iiiſ 98,50 93.25 Prauer, Kleinlein. 10,5 108.00 Sanauer, Hofbr.“ 159.5 155,50 Bf. Preßh.“Sprit. Bank-Alctien Dt. Reichsb. Vorz 1272 1270 „%.⸗Baden 26 90512, 96,1 28 RuU.. 9950 99,500 bank f 32. 100,2 100.55½ Südd Boder.27 Bronce Schlenk91.—91,—Hanſwerke Füſſen 123 0/3,0 ghein. Braunkobl. 232.5 Badiſche Bank. 122.1225 Dtsch. Staatsanleihen 4% BerlinGoldeâ] 100.5 100, 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 1 Brown, Boveri.. Harpener, 1800 Ibein⸗ raunkehl. 283.5 3Con.. Privatb 114 1148 7, 19. 4½ Darmſtadt 26 7 8/[Landes- und Provinz-“6 6 pon 25. 00,25 99,25], und I1 v. A. 101.2 101,6 Harkmann& Br..,Ubeinelektra. St. 132.012.955 5 Versiche 8e e f g f eeen,rdeerdpete er f P ne.ir bſ re e ⸗Anl. 0. 93 5 rlſta 4 5 all Bad. 2 47 Scheh. R. 40½.. 26 83/586,05 4½ Bad. K. dor RiA 50 99,50 efrtr J 100 0/ PogſEsen. Albert“. Ils Sobenanu P 50,0 48E0 K. W. G.,. Feankfarter Bani)-Gehn on 35 f. 14.. 4½ Hanau 26. 88.—98.— Mannh. 29, K7 99,50 99.50½ do. Lig- Pf. 4½ 00. Erdtv. 1 K 10001 400,0*ſbolzmann. Ph..481.0ſRoeder, Gebt.? 114.0 111/, 86. H0p.⸗Sank] 129.9,150.0] Mannheim. Ber. 4½ do. f. 41/45, 99,70 99.624½ Heidelberg 260 97,— 87.75 C. do- Goldsd 1...80,50, A. k„102 10ʃ2 Schuldverschreibung. ee—. 2¹5 Ingbans eee 280 Ri 4—525 Württ. Transpori. 48..urt. 4. 4% We 28) Ee.Selpaon, 9330 96.25 DalnlerBeng27 050 1050ſPürwerke., 16500Pr Crer 20 9 0 Ken or wn 0 . 34 99.—99.—45 inz 26 A. 87, u..%„ 0 0 5 rrwerke 146.0 Ichlinck K Co. 91R9 12 40 Paben 2. 8 825 4% Mannheime, e, Lbskont- Pi. 4½ bo. Pför.⸗Bk. Ansleum v.%, Durlacher H67 r, nor— 440 0 Württog. Bank, 107/0 10%0 4½ Bayern 27.. 99,50 99.524½ ödo. 27 Giroz. f. 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Br..116,0Südd, Zucker 20½—.;0;—............ 474 do. v. 36 R. 1 99.52 7000 Verschreibungen 4½ do. 26, K 5 99,75 90,75 ohne Zinsberechnun aber u. Schleich. 194.9 1038öte. Walzmühlef 1500 150.0 Penus Vergbau fälligl 19. Juli eeeee e d dachf g, es EF 2——4—— 1*. 20. R rben 8 ainze Br. 7 2 2* S 8 5 118 9. A, A4, 10l.5 10l, S Industrie-Akctien Jeinmech(Jeiter) 100, 10/.10Paſchtnenban 144 Perzini,delfat. 154.0 184 0ſ%, Sreftrait Maanbeim., Pfagwef, 186 ſis 83 1³⁵ 1073 10)0 7, 6 und 9 99.50 89.50 do. 2149,24 149,5 en. 4 8 Gebrüder.. 75.50 805 Mez.⸗G.. 1I1120 3 Socthaen—+ 1420 40 e en 23——3 38.1836. 1, 111½ do. Gold⸗ u. 3... 9g,50 98.50 UC G ES: Srenkfurter, Hof 55.— 86 50 Moenus.. 121/ bbe„192⁸ SS 8 8 Friedrichsbü. Strohſtoff 143.014404¼% 1930 1955 88.50 S..1857:. 1185 1138/ Schuldv. 28K 7 03.— 08.—[Landschaften 5½ Preuß. Boder Anbr Nar Friedrichshütte Rotoren Darmſt.E de. 900.15004%0 8 S2 is„ o. Ultramar.] 150,0 15),04¼% Ruhrwohnungsbau—2 1958 99.50 1086. 418, 458./5½¼8peſſ..-Hypbk 4½ 0ſtpr. Landſch, Lig. Gold VII, Aſchaff, Buntpap. 8/.75 88.— ßoldſchmidt..147.2 150,0ſRiederrg. Seder,... 1420Voigt& HaeffnerT... 59/ Ber. Stahlwerke(Rheinelbe ünon) 1846 Altbeſitz Dt.Reichſ 120,1 125,21 Lig. o. Ank.-240 101,0 101,0“ k. U. k. Bu.-f 1 Lit.-u. Vo,.] 101, 1 4010 100 Zellſtoff. 143 0149, ewi„Kahſer] 58,30 54.)51llordweſtd, Kraſt. Bolfhonell 9060 934— e(Rheinelbe— E 1i 17. 19. 0 17. 19. 10, I, 2 10. 17. 18. 17. 19 Berlin e 184s 128Uandschaften 4% Rhein, Hpoöt, Anhalk.Koblenw.] 29 1279 Didier⸗Werke.. 105.9 105.)(Hoeſch. Köln Bgw] 120.7130.0 Ratronzellſtoff. 181,2 18320,Stettin. Portl⸗g.J 128.0,129.5 Dt. Golbdisc⸗Bk.(. BDeutsche R e e R 65. 36, 30 93.50, 99.50 Aſchaffog. Jellſt.“143.5 150.2 Dierig, Chriſtian 169.0,169.0Hoffm.⸗Stärke. ſeckarwerle.Stock& Cie 8 185.1990 Se Oypolh. Bant 119,311.3 Rheinproy Alibeſ 132.2132.0 6 1 440 90609942 9942 5½ do. Liquid.] 101.5 101.5 Augsb.⸗N. Maſch. 133,) 183 8 Dortm. Akt.⸗Br.“ 195.0 198,00Phil. Holzmann 150,60 150.7 Niederl. Kohle.... 192,0 Stöhr Kammgarn] 188,5 138.0 Dteeberſee⸗Bank 135,— Westwerzinsl. Werite 3 7735— 770 Aeftf. C. Gdpf 988/ 90,12%90. Kom. f-9 98,25] 98.25 achm. KBadewig... do. Unionbr. 246.2 2ʃ6 /Hotelbetrieb..948/94.75 Rordd. Kabelwk.... 153,5 Stolberger Zink. 95,37 87.25 Dresdner Bank 155,0 105.0 2 Aniehen Weſtfalen Altbeſ. 84½¼ do. Abfind 101,f 4½Rh⸗WeſtfBdk. alcke, Maſchinen 119.0 119,00 Düren. Metallw. 18.0 182,0HubertusBraunk..... do. Steingutfb..148. Hebr. Stolwerk 13/0131,6 Meining. Hyp. Bx 119.5 118,5 Reich, Länder, Reichspoſt, 4½ Aachen v. 200. 98,— 7 8 6, 12, 10, 4 99,25/ 99,25 R 2. Düſſeld. Hoefelbrr ſche Bergbau..1785]. ſlrenſteinsRoppeiſ 115,2 115,/Südd. Zucker.. Reichshank.24920 —— ün** Pite 47%Berlinch⸗S.8s8— 4— Bayr.El.Sief.Geſ... Dockerh, K Widm, dzel do. Genußſch.] 141, 1418 Denabrück. RKupfer.. Fhür. Elektr. u..(.. Nh. Hop.Bk. Mhm. 1520/150 entenbriefe, Schutzg 4% Bochum 29 98.25 9825 Stadtschaften Ban.-3 99,—99.— do. Eiektr.⸗Wi... 139,7 Dynam. A- Nobelſ 89,75 89.75 Jnag, Ind.⸗Ant. Phan Braunk.“ 121,5 122.00Iriumph Werke 162.0 Rh Weſt. Boder 488,94885 0 Re A 4½ Breslau oldpf.(fr. 10%), 99.— 45 Berl.⸗Gub. Hut 5Liſenb.⸗Verkrsm 158, Pomm,Eiſengieß. FPFP 120⁵ 4½.-Schatz 3599.70 89.624½ do, v. 2811.878/ 88 25 4½ Pr. Zentral⸗ 4½ öchleſ Bdkred,„ Ki. Elektr, Liefe 135.101398 1425/142.0 Ponarth Brau..... 220.0 Tüllſabrie Flöhaſ..4. Bereinsbk. Hamb.“ 423.0 4290 4% be, Achr F, 84½ Sisburg Sfadtſc...7 905 9228 4 db ured., et e ee ee ee romchen-Proh). 1180 Woee 86 45 2Keichsant ka84 68. 9 4½ Büſſeldorf 20 98.. 4½ do. do. R 24 98. 305(9 0 Bkked, 1005 do. Kraft u. L. 160.2 167.00Enzinger⸗Union 128.0 179,5 Kali Aſcherslebenſ 123.00 123./ Preußengrube 130/0 4% Poenn 188 105.5 69,64½ Eſſen N˖ 4½ Thür,Landes⸗ 5100,50Beton⸗u. Monier. 148.0 150.00 Erdmannsd. Spi. 1246 128, Keramag. 16000 adebergExportb.] 175,0 175.0 Uer Spielkarten 4% Preuben4 6 104)) 1094% Paſſe, 2 ypothek-BantWerte p,Btrrf 21 09 25 09 25 Srauh, Küenerg]. 110 2JSeeang, Baum... 589. lkaner werte 0 La2 Kasgen Sicente, 5 0 570l, oein, Eherk 155, 165/Verkehts-Aklien 4% Baben.. S8.12 G5 4½ anheim. 075/ 4,½8Baor Hobt.0 100.6 100,6H4% Wefd,Godere e Seenen Plheg ein. 185 1995 lobe. L. Söer 4849 4535.c. L587 155 e. Siehlirer 1846 Ee geetembe 2953 e9 2 9 385 ½Mannhe— 87(41 15 99 5 remen⸗ Vulkann. Pahlberg-Liſt 0„5Kotsw. u. mn J, E. Reinecker 169,1/do, Trik AGf. Verkehrsw 130,1 430,0 4% B 27,9950 99,504% 27 4½ Bayrdereins⸗ kredit. kn. 6 99,2599 25 Rä 955 0 Iſdo. Trik. Vollm. Gf 0 %½5v, Ser. nl i 8 5 10⁰00 bant 585-112,1005099.504½ do. km, 24-260 89,2589,25 1340ʃ135.0 ů J. G. 1 9905 155 154.5 ſtheinfelden Kraft„11329— 149.7 17 Ullg, Lotb.-Krw. S e ½Heſſen. 1900„„04% do. 27 93.674½ Braunſchwg⸗ induetrt 83 Buſch, Opt... 144,/ 14,0Felten& Guill. 142.8 142.5 freſft,.. 95,— 94.—[do. 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Riebeck 90. 91,50[Roſitzer Zucker. 93.50 34.— Wictiler-n. 9 9 872 d0.ig. Görtör. 105,5 105.5/öftentl. Kredit-Anstalt.4/ örtf. Hyp. K16 80,50] 68.— 5 Mittelſtahl 36. 162.5 1055, do. Ind. Gelſe(Glas Schalke....AudesEismaſch.] 16,0 17,0 Ferd. Rücforth 69,„ 8, Wintershall.. 1880 49 Versicherungs-Aktien Diſch. Ant. Tusl. 145,. L2.— 10 4½ Gotha Grdtr.„ akeelof 104.2 8 Chillingworth 182.0 138.9 Glauzig. uckerf.. 155,0 Lindner, Gottfr.] 154.0 159,0 Rütgerswerke.152,7 152.5 ſeiß Fton. 190,5 156.5 Aach. u. M. Feuer.] 1061 1055 Anhalt Alibeſitz.*[(40„Goldpfor 48 9 90.—99.3/5 Rh-M⸗ Don., G. 101/102.2& Unm. 750 139. S Th. 149,3 449 8——. 7 5 15 achlemoerk 5 Laißer Maſc, 5o. 104.0165,0, do. Rückverſ.J Hamburg Altbeſ. 125,1428 5/4½ 9 8 4½%Hamb Hyp. Bk. 6 Zucker Kr.⸗Bk. 108.00 1030Pnt. Gumm S 122.5 123.5 Cotenz, S. 2000/ achtleben Ac Heihtef ndſo 16.80Allianz u. Sttg..“ 200, Thüring. Altbeſitzt 120.... 99,50] kn.-K.. 100,0 100.0 aimler⸗Benz 140,00 139.8 Ke Salzdetfurth Kali159.8. Zuckerf⸗ Kl⸗Wanzl, 0... do. Lebensvork. TSr. Schubgeb. 4½ do. R. I0 u. 1I.... 4½ Hann. Bodkr. ohne Zinsberechnung tſch Atlant. Tel. 124/ 124, lakernnde Guee 101,3/ 10l,2 Hannesmann. 12911290Sarotti Schokol. 145,01148 Berlin. Feuerver.. Anieihe 9908 5 1/ld S..2 Goldhyp. R48 99,37 99,256 Aſchinger 26.J 90.—90.—Diſch. Babcock. llackethal, Drahtſ 140.5 141/ Mlansfeld, Bergb. 153,0 150.5 Schering⸗Kahlb.. Colonia⸗Feuerv 5 0 0 4½% Prvpfbr..39, 89.2. 4½ Mitteld. Bdt. 4½ Harp Bergb. 130,5 130.5 do, Conti Gas 124.2 123, Hageda.. 130.0 130,2 Markt⸗ u. Kühlhh Schieß⸗Kefries 148,047½% Sankk Aktien hermes⸗Kreditv ——— 4½5d0. do. K 2289,20..KU....99.—99,.—6 Siem.& Halskeſ 188,0( 182,0] do. Erdöl. 1540 15.0Halleſche Maſch. 129.0 125.0 Maſchb.⸗Untern.[„ Schl. ögw. Beuth. 125.125, P„ Nagdebg. Feuer. Aeihen 4½ Württ. Wkr.N 5öP. 4¼ Pr. Bodenkr. do. Kabelwerkeſ 158.0 159,0 Harburg. Gummiſ 189,0 19).5 MaſchinenBuckauſ 142.5 142.) do. Portl.⸗Zem. 155,0 453,0Allg. Dt.Er.⸗Anſt. 95.50] 95.— ThuringlaEr. 4 25 Provinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗JHann Cbtr. 27 9 975 Goldofbr.“ 21 90,2599,— Alilien do. Linoleum.J 16/,116/1Harpen. Bergbau 180,0 180,5 Maximil.⸗Hütte 2045 205,) Schöfferhof Br.„„„„ Badiſche Bank. bäude, Kreiſe und Städte 4/ Kaſſ.Lder 14,60 89.50, 88.254½ͥr. Centrod. Industrie-Aktien do“ Schachtbauf.., Hedwigshütte.... Me h. Web, Sorau1145/ 114,10Schubert& Salzer 16/0 40 20Bank ſ. Brauiad.]„139,) 4½ Brandenbg.30 4% Mitteldebk.30 90,—99.— Goldpf. 1926 90, 98.— do. Spiegeigl. 130 0157,00Heidenau. Papf... 1155 Mercur Wollw 94,50 55,/ Schuckert& Fo. 100,0 19.5 Bar. Hyp. u. Wo.“ 1050 409 K0 onial⸗W S 93„4½ SbſchlPrbk. 20. 89,6254½ do. LIquid.26 104,2 401.4 gceumulat.⸗Fabr.J 280.0 281,7] do. Steinzeug.. 1740ſHemmoor Portl.... 217.0Pietallgefellſchaft(..158.[Schulth.⸗Pagenh.] 101.8 102.5 do. Vereinsbk. 1/, 1/ Ne ial-Werte 4½ Punmmern 5698.75, 987124% Rheinpr., 89.7/ 98/½/% Pr Po Bt, Ag.Baugeſ-Lenz 129,0 181)] do. Tafelglas. Heſſen. Herkul Br...... Niag Mühlenbauſ 145,5 145.0 Schwabenbrän. 160, 20Berl. Handelsgeſ.“ 433,0 488. Dtſch.⸗Oſtafrika 4425142.5 NN 14½Weſtf. Lbte7g 10 88.25] 88...Pl. 20 914 90,—99.—A. G. 154,0 159)] do Tel u. Kab. 440 14Pildebrand Mühl) 89. 88.50 Mimoſſ... Siemenschlasind. 5 PeeCom. ⸗ u. Privatb. J14, Les Kamerun Eiſend 5 R 4½09. Pf. A. 26 K 1 98,50 88,504½ Pr.“ Pfandr. Alſen, Portl. em.. do. Ton u. Stzg. 143,5 144.0 Hindrichs⸗Auff.. 163,0 164/ Nitieldtſch. Stahi. Siemens& Halsteſ 224,2 223,0 Dt. Bank u. Disc.ſ 121,5 121.7 Neu⸗Guinea 89 .⸗Holſt.14]. 98,25 Goldhyp. k 50 99,—99.— Ammendorf. Pap. 124.7 124.]0 do, Waffen..179,2161./ Hirſchberg. Lederf.... 448,00Mühle Rüningenn... Stader Lederfabr 00Dt. Centralb.⸗Kr.] 119,00 115, Otavi⸗Minen 323/ 22.7⁰ ½Raſſel8z Veroſ 978/4½ Dt. Kom. 25/26 99,62 101.6 4½ do. Kom.k 201 98—98.—lAmperwerke.135,2 do. Eiſenhand. 152 lHochtief.⸗G..... 105/[Mülheim. Bergw. 177¹0 Steatii⸗Magneſtal..(Ot, Eff.⸗u..⸗Bk.J 85,500.. Schantun ⸗. 159ʃ 137 6. Seite/ Nummer 326 Reue Maunheiner Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. Juli 1937 Die Am der Deutſchen Kunſt in München ſeinen Höhepunkt mit der feierlichen Einweihung des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ durch den Mitte: Rundgang im„Haus der Deutſchen Kunſt“ Nach der feierlichen Eröffnung des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ machten der Führer und die Ehren⸗ gäſte einen Rundgang durch die Hallen.— Reichsminiſter Dr. Goebbels Frau Prof. Trooſt. Unten: Feſtakt im Haus der Deutſchen Kunſt“ Nach der feierlichen Eröffnung des„Hauſes der Deutſchen Kunſt“ durch den Führer. Von links nach rechts: Reichsminiſter ſter Generalfeldmarſchall von Blomberg, Reichs⸗ außenminiſter von Neurath, der Stellyertreter des Führers Rudolf Heß, Reichsminiſter General⸗ oberſt Göring, der Vorſitzende des Vorſtandes des „Hauſes der Deutſchen Kunſt“ Führer und Gauleiter Staatsminiſter Wagner. Rechts oben: In dem prachtvollen Feſtzug„2000 Jahre deutſche Kultur“ erregte der Wagen„Wikinger⸗Seefahrt“ be⸗ ſonderes Aufſehen. Unten: Vom Empfang der in⸗ und ausländiſchen Preſſe beim„Tag der Deutſchen Kunſt“ Mädchen in feierlichen weißen Gewändern bildeten Spalier auf der großen Treppe des Maximilianeums, in dem Reichspreſſechef Dr. Dietrich ſprach. esllage im Bilde/ Linksoben: Der Führer eröffnet das„Haus der Deutſchen Kunſt“ vergangenen Sonntag erreichte der Tag Führer. (Funkbild, Weltbild, Zander⸗M.) Neben (Weltbild, Zander⸗M.) r. Goebbels, Reichsmini⸗ von Fink, der (Funkbild, Preſſephoto, Zander⸗M.), „2000 Jahre deutſche Kultur“ (Funkbilöd, Scherl, Zander⸗M.) (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kunst 16. bis 18. Juli * Deutſche Anſiedlungsbank, Berlin.— Ausgeglichene Erfolgsrechnung. Kapitalherabſetzung. Dem jetzt vorliegen⸗ den Geſchäftsbericht der Deutſchen Anſiedlungsbant für 1936 iſt zu entnehmen, daß im Luufe des Jahres Güter oder Gutsteile mit 3,90(i. V..57) Mill. Hektar Land zu⸗ gekauft worden ſind, wodurch ſich der Geſamtbeſitz auf ,18 (9,03) Mill. Hektar erhöhte. Davon wurden im Berichts⸗ jahr 4,17(6,06) Mill. Hektar wieder verwertet, ſo diß am hresende noch ein Beſitztum von 3,00(3,87) Mill. Hektar vorhanden war. Im Wege der Auftragsſiedlung ſind im Berichtsjahre noch 0,43(0,27) Mill. Hektar aufgeteilt wor⸗ den, ſo diß insgeſamt im Laufe des Jahres 4,60(6,33) Mill. Hektar der Neubildung deutſchen Bauerntums zuge⸗ führt wurden. Es wurden 152(231) Neubauernſtellen ge⸗ bildet. Die Schwierigkeiten bei der Beſchaffung geeig⸗ neten Siedlungslandes, die eine Tätigkeit der Deutſchen Anſiedlungsbank in dem bisherigen Umfange in den näch⸗ ſten Jahren nicht zulaſſen werden, haben es wünſchens⸗ wert erſcheinen liſſen, das Kapital der verringerten Ar⸗ beitsmöglichkeit anzupaſſen. Es wird deshalb der HV am 23. Juli vorgeſchlagen, das Kapital von 2,5 auf 1,00 Mill. Mark durch Einziehung von 1,75 Mill. /, eigenen Aktien herabzuſetzen, die von den Großaktionären zur Verfügung geſtellt werden. Die Finanzierung des Ankaufs der eige⸗ nen Aktien erfolgt aus eigenen Mitteln, und zwar durch Verwertung eines Aktienpaketes, das in der Bilanz unter der Poſition Beteiligungen erſcheint, und oͤurch Verwer⸗ tung von Aktienhypotheken. Die Kapitaltransektion iſt in der vorliegenden Bilanz bereits berückſichtigt. Aus der Einziehung der Aktien ergibt ſich zuzüglich einer Teilauf⸗ Söſung der geſetzlichen Rücklage ein Buchgewinn von 970012 /, der der Störkung der Rücklagen dient. Es werden 258 314/ dem Delkrederefonds zugeführt, 28 699% der Rückſtellung für Genußrechte, ferner eine Sonderab⸗ ſchreibung mit 83000 /% vorgenommen und mit 600 600. eine Rückſtellung für Abwicklung alter Verfahven gebildet. Die Erfolgsrechnung als ſolche iſt ausgeglichen, wobei neben den laufenden Erträgen außerorgentliche Erträge von 11 055/ zu verzeichnen woren und andererſeits 54 391“ abgeſchrieben worden ſind(i. V. 3 v. H. Dividemde aus 135 312/ Reingewinn. Auflöſungsbeſchluß gegen die Bankfirma Hartog u. Co. Laut Bekanntmachung des Reichskommiſſars für das Kre⸗ ditweſen im Reichsanzeiger vom 16. d. M. wurde auf Grund der Beſtimmungen des Kreditweſengeſetzes am 13. Juli 1927 der Bankfirma Hartog u. Co. Kommandit⸗ geſellſchaft, Berlin Ws, Taubenſtraße 22, die Fortführung des Geſchäftsbetriebes durch rechtskräftige Entſcheidung Anterſagt. * Wurzener Teppichfabrik AG. Wurzen i. Sa.— Er⸗ höhte Umſätze. Dieſe Teppichfabrik berichtet, daß das Ge⸗ ſchäftsjahr 1926 im Zeichen erhöhter Umſätze ſtand, die im weſentlichen durch die Verteuerung der Rohmaterialien auf dem Weltmarkt bedingt ſind. An dem geſteigerten Umſatz war auch das Ausland in ungefähr demſelben Verhältnis beteiligt wie das Inland. Der Betriebserlös ſtieg auf 3,00(2,49) Mill. /, während andererſeits Perſonalaufwen⸗ dungen 1,59(1,38), Zinſen, Beſitzſteuern und alle übrigen Aufwendungen 1,19(0,92) Mill./ erforderten. Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen ſind mit 140 226(148 644)/ und an⸗ dere Abſchreibungen mit 17151(40 039)/ angeſetzt. Ein⸗ ſchließlich des Gewinnvortraos von 7617(602) verbleibt ein Reingewinn von 65 211(7617)„, der wiederum vor⸗ getragen werden ſoll. In der Bilanz haben ſich Borräte auf 1,42(1,37) Mill. erhöht, Außenſtände für Wafſen⸗ lieferungen ſind auf 1,23(0,96) und Forderungen an Ve⸗ teiligungsgeſellſchaft auf 0,48(0,40) Mill./ geſtiegen. Di, im Vorjahr mit 80 910/ bilanzierten nom. 90 900% eigenen Aktien ſind durch HV⸗Beſchluß vom 23. Okt. 1936 in erleichterter Form eingezogen worden, wobei ein Buch⸗ gewinn von 9990/ zu Sonderabſchreibungen auf Ma⸗ ſchinen verwendet wurde. Ferner ſind in der Berichtszeit die nom. 5 000% Vorzugsattien eingezogen worden, wofür die Erfolgsrechnung mit 6 750/ belaſtet iſt. Dementſpre⸗ chend beträgt das Grundkapital jetzt noch 950 100%/ gegen⸗ über vorher 1 055 000 l. Lifieraſur *h Handbuch des geſamten Kreditweſens, herausgegeben von Dr. jur. Walter Hofmann, Berlin, im Verlag Fritz Knapp, Frankfurt a. Main. Oktav, etwa 500 Seiten, in Ganzleinen.60 //. Das Handbuch gibt erſtmalig eine vollſtändige Ueberſicht über den organiſatoriſchen Aufbau und die geſetzliche Regelung des Kreditweſens nach ſeiner jetzt vollzogenen Neugeſtaltung. In ſyſtematiſcher Anord⸗ nung wird den Kreditinſtituten und den Bankkunden das geſamte Material dargeboten, das in Geſetzen, Verordnun⸗ gen, Bekanntmachungen, Rundſchreiben, Erlaſſen uſw. ver⸗ ſtreut und oft ſchwer auffindbar iſt. Es enthält alles, was die Kreditinſtitute im Verkehr mit den Behörden, ihren Kunden, ihren Organiſationen, ihren Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern und die Bankkunden im Verkehr mit den Kredit⸗ inſtituten wiſſen müſſen. Es hat den Vorzug, daß es für dieſe alles wichtige und andererſeits nur das wichtige ent⸗ hält. Die Zuſammenſtellung des Stoffes iſt unter dem Geſichtspunkt erfolgt, daß nicht nur die Geſetze und Ver⸗ ordnungen aneinandergereiht werden, ſondern daß das Zuſammengehörige, wie es die Bedürfniſſe der Praxis er⸗ fordern, in ſinnvoller Weiſe miteinander verbunden iſt. Dieſe Gliederung erſpart das umſtändliche Zuſammenſuchen und gewährt zu jedem Stichwort eine erſchöpfende Ueber⸗ ſicht über den vorhandenen Rechtsſtoff. Ein ſehr ſorgfältig durchgearbeitetes Schlagwortregiſter ermöglicht ein Zurecht⸗ finden in dem umfangreichen Material, das für die ge⸗ ſamte gewerbliche Wirtſchaft von großem Nutzen iſt. * Rechtsſpiegel der Wirtſchaft. Halbmonatsſchrift für Wirtſchafts⸗, Steuer⸗ und Handelsrecht. Verlag Dr. Otto Schmidt, Köln, Hanſahaus. Viertelj. 4,50 /. Das ſoeben erſchienene inhaltlich reich ausgeſtattete Heft 12/13(Einzel⸗ preis 2%) dieſer auf die Bedürfniſſe der Unternehmungen abgeſtellten Zeitſchrift weiſt eingangs auf die neu vor⸗ geſchriebene Pflichtprüfung der Jahresabſchlüſſe von Gmbh, Einzelfirmen, off. Handelsgeſ. und Kommanditgeſ. hin. Aus den Abhandlungen zu gegenwartsnahen Fragen des Wirtſchaftslebens ſei beſonders der Aufſatz„Erneuerung des GmbcH⸗Rechts“ von Rechtsanwalt Profeſſor Dr. Schantz⸗ Frankfurt a. M. hervorgehoben. Ein weiterer Auſſatz, aus der Feder von Rechtsgnwalt Dr. Will Thomas, beſaßt ſich mit der erzwungenen Auflöſung der Perſonalgeſellſchaft. In einer auſſchlußreichen Darſtellung von Gerichtsaſſeſſor H. Neiſeke⸗Düſſeldorf werden Zweifelsſragen zur Abliefe⸗ rung der Abwertungsgewinne geklärt. Auf ſteuerrechtlichem Gebiet wird von Senatspräſident des PrOVG. Dr. Franz Scholz die Nachfeſtſtellung von Einheitswerten behan⸗ delt. Ferner folgen aus der Feder bewährter Sachkenner Abhandlungen über Lohnſteuerhaſtung, den Einkommen⸗ (Körperſchaft⸗)Steuerbeſcheid als Grundlage des Gewerbe⸗ ſteuermeßbeſcheides,„Dauerſchulden“ im neuen Gewerbe⸗ ſteuergeſetz.— * Heukeshoven, Deutſche Bauſparkaſſen und ihre Be⸗ dingungen. Ausgabe 1937. Eine vergleichende Zuſammen⸗ ſtellung der Bauſparkaſſen Deutſchlands, Oeſterreichs und ger Schweiz mit 6 Tabellen. 181 Seiten, 3,50 ½. Schwa⸗ bennerlig Ac., Stuttgart⸗O. In knapper, leichtt ver⸗ Form ſind vom Verfaſſer die Bedingungen der ſämtlichen Bauſparkaſſen Deutſchlanoͤs, Oeſterreichs und der Schweiz nach beſtimmten Stichworten ſkizziert, wodurch die Orientierung wie Vergleiche ganz weſentlich erleich⸗ tert werden. Die Angaben ermöglichen, ſich vaſch über die Höhe der monatlichen Pflicht⸗Spar⸗ und Tilgungsraten, Abſchluß⸗ und Verwaltungskoſten, Zinſen, Beleihungs⸗ höhe, Sicherheiten, Kündigung, Rückzahlung uſw. uſw. zu unterrichten. Rechtsform, Eigenkapital, Zuſammenſetzung der Organe, die bisherigen Leiſtungen und Hypotheken nach dem Stande vom 31. Dezember 1936 gewähren einen zuverläſſigen Ueberblick über die einzelnen Kaſſen und deren Bedeutung. Das Buch entſpricht einem praktiſchen Bedürf⸗ nis. Es iſt für den Fachmann wie auch für jene, die mit der Abſicht umgehen, einen Bauſparvertrag abzuſchließen, ganz beſonders wertvoll. * Betriebserrichtungs⸗ und ⸗Eweiterungsrecht. Eine ausgezeichnete Ueberſicht über dieſes nicht ganz einfache wirtſchaftsrechtliche Gebiet gibt die ſoeben im Berlag für Wirtſchaft und Verkehr, Forkel u. Co., Stuttgart⸗O, Pfizer⸗ ſtraße 20, erſchienene Zuſammenſtellung Betriebserrich⸗ tungs und ⸗Erweiterungsrecht“, herausgegeben von Dr. H. Müllenſiefen von der Reichsgruppe Induſtrie und Dr. H. Merkel, Stabshauptabteilungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernführer. Die Darſtellung behandelt zunächſt gewerberechtliche Fragen nach der Reichsgewerbeordnung und anderen gewerberechtlichen Geſetzen. Dann gibt ſie einen Ueberblick über die Behördenzuſtändigkeiten mit An⸗ gabe der Vorſchriften, die bei Errichtung und Erweiterung von Fabrikbetrieben uſw. zu beachten ſind und mit welchen zuſtändigen Behörden ſich der Unternehmer in Verbindung ſetzen muß. Ferner wird für die gewerbliche Wirtſchaft das Betriebserrichtungs⸗ und⸗Erweiterungsrecht gemäß Zwangs⸗ kartellgeſetz behandelt, die für Kreditinſtitute in Frage kom⸗ menden Beſtimmungen und Vorſchriften, das Verkehrs⸗ weſen(Eiſenbahnen und Binnenſchiffahrt) und der Reichs⸗ kulturkammer. Willy Müller. Waren und Märkte Freiburger Ferkelmarkt. Zufuhr: 497 Stück, davon 472 Ferkel und 5 Läufer. Preiſe: Ferkel—18, Läufer 22—32 /. Verkehr lebhaft, Ueberſtand etwa 100 Stück. 2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 92,30 bis 32,37%; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Bremer Baumwolle vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,70. 2Berliner Metallnotierungen vom 19. Juli.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 79,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137; Feinſilber je Kilo 38,70—44,70 /. n Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Juli für eine Unze Feingold 139 ſhſ. 11 d. ⸗ 86,6434 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9811 pence= 2,78565 l. * * Der Weizenanbau in Auſtralien. Nach Mitteilung der auſtraliſchen Regierung iſt die Weizenausſaat in Weſt⸗ und Südauſtralien zu Ende geführt worden. Die Keime ſind regelmäßig und einheitlich aufgegangen. In Weſt⸗ auſtralien iſt der Felderſtand gut, in Südauſtralien aus⸗ gezeichnet. In Neuſüdwales hat die Kampagne gut be⸗ gonnen; der Stand der Saaten iſt für den Augenblick vi⸗l⸗ verſprechend. Für eine befriedigende Ernte ſind jedoch Niederſchläge notwendig. In Viktoria wurde die Ausſaat durch die Trockenheit des Bodens verzögert, der Felder⸗ ſtand wechſelt zwiſchen mittel und gut, aber man hält et⸗ was feuchteres Wetter für erforderlich. Es beſtätigt ſich, daß die für dieſes Jahr zu erwartende Erntefläche etwa 5,54 Mill, Hektar betragen wird. d. ſ. 14 v. H. mehr als in der entſprechenden Vorjahrszeit, aber nur 2 v. H. mehr als der Durchſchnitt der Jahre 1931—35. *. Badischer Holz- und Breiſermarki O. Mannheim, 17. Juli. Nach den amtlichen Nachweiſen wurden aus badiſchen Staatswaldungen im Juni 13 478 fm Tannen⸗ und Fichten⸗Stammholz verkauft(gegen 14437 fm im Mai und 11.157 ſm im April). Die Durchſchnittserlöſe dafür werden mit 63,6 v. H. der Landesgrundpreiſe an⸗ gegeben(gegen 64,7 bzw. 63,3). An Forlen⸗ und Lärchen⸗ ſtammholz kamen 1698 fm(1278 bzw. 3192) zum Verkauf, die im Durchſchnitt 97,8 v. H.(86,0 bzw. 83,3) der Landes⸗ grundpreiſe erlöſte. 0 Insgeſamt wurden aus badiſchen Waldungen in der Zeit vom 30. Juni bis 13. Juli 20377 fm Tannen⸗ und Fichten⸗ ſtammholz verkauft(gegen 18 100 ſm in den vorhergegan⸗ genen zwei Wochen). Der Anteil der Staatswaldungen hieran betrug 6164(6025) fm oder 30,2(33,3) v. H. Der Erlös ſenkte ſich auf 64,7(66,0) v. H. der Landesgrund⸗ preiſe.— Von den einzelnen Preisgebieten ſteht wieder der nördliche Schwarzwald mit 10 117(11991) ſm an erſter Stelle; dabei ſind die Staatsverkäufe auf 1349(2840) fm oder 13,3(23,7) v. H. zurückgegangen. Der Durchſchnitts⸗ erlös machte 67,3(68,5) v. H. der Landesgrundpreiſe aus. Im ſüdlichen Schwarzwald waren von 6099(4653) fm Ver⸗ käufen 4815(2958) fm oder 78,9(63,6) w. H. aus Staatsbeſitz. Der Erlös betrug 61,1(60,6) v. H.— Auch das Markgräf⸗ lerland hat diesmal das Bodenſeegebiet überholt; es meldet insgeſamt 2201(564) ſm Verkäufe zu durchſchnittlich 59,9 (88,8) v..; der Staat war diesmal nicht beteiligt(227 ſm oder 402 v..). Der Rückgang der Verkäufe im Boden⸗ ſeegebiet iſt ſaiſonbedingt; es wurden diesmal 1160(652) fm verkauft für durchſchnittlich 67,0(66,0) v..; der Staat war wie auch in der Vergleichszeit nicht beteiligt.— Aus dem Odenwald wurden 800 fm(0) für 67 v. H. verkauft, ohne doß der Staat als Verkäufer auftrat; die übrigen Preisgebiete nahmen keine Verkäufe vor. „Die Umſätze am Forlen⸗Stammholzmarkt verdoppelten ſich auf 2237(1112) fm, von denen 157(258) fm oder 7,0 (23,2) v. H. aus Staatsbeſitz ſtammten. Die Preiſe lagen je nach Güte zwiſchen 65 und 100 v. H.(70—106), bei einem Durchſchnitt von 77,7(81,2) w. H. der Landesgrundpreiſe. Am Laubholzmarkt wurden 596(158) fm Buchen mit durchſchnittlich 79(70) v.., 918(89) ſm Eichen mit 81 (168) v. H. und 65(—) jm Eſchen mit 88,5 v. H. der Lan⸗ desgrundpreiſe bezahlt. Der Rückgang der Eichenholzerlöſe iſt lediglich darguf zurückzuführen, daß in der Vergleichs⸗ zeit ausgeſprochenes Wertholz verkauft worden war. Die Papierholzverkäufe betrugen 5520(7248) Ster, von denen der Staat 4677(5241) Ster oder 84,6(72,3) v. H. ſtellte. Die Preiſe lagen zwiſchen 62 und 68(54—70) v. H. Zer Landesarundpreiſe bei einem Durchſchnitt von 64,3(64,7) v. H. Die Nachfrage am Brettermarkt wor unverändert ſtark, insbeſondere verſuchten die Käufer zu langfriſtigen Liefe⸗ rungsverträgen zu kommen, was aber bei dem verhältnis⸗ mäßig kleinen Angebot nicht gelang. Insbeſondere war breites Baumaterial ſehr geſucht. Für ſchwarzwälder ſor⸗ tierte Bretter, 161˙5/—12“, nannte man etwa ſolgende Preiſe: reine und halbreine 94—96„/, gute 80—84 /, Aus⸗ ſchuß 53—56 /,-Ware 47—49 /. 6 Der Iag den Deulschen —— 10 + 63 + —* Montag, 19. Juli 1937 7. Seite(Nummer 326 Kanumeiſterſchaften in Mainz Bei den Meiſterſchaſten von Baden-Sübweſt war Mannheim 15mal erfolgreich Die vom Fachamt Kanuſport am Sonntag im Mainzer. Floßhafen durchgeführten Gaumeiſterſchaften der kurzen Strecke und der Jugend⸗Langſtreckenregatta der Gaue Süd⸗ weſt und Baden waren vom Wetter außerordentlich be⸗ günſtigt. Völlige Windſtille verhalf zu einem reibungs⸗ loſen Verlauf. Wiederholt mußte lediglich das Einer⸗ Kajakrennen für Frauen werden. In allen Rennen gab es ſportlich recht gute Leiſtungen und die ſtark beſetzten Felder lieferten ſich ſpannende Kämpfe. Hervorgehoben zu werden verdient das Jugend⸗Kurzſtreckenrennen im Zweier⸗Kajak, in dem die drei evſten Boote auf der ganzen Strecke dicht beieinander lagen und im Ziel mit nur je einer Länge Abſtand einliefen. Den Vogoel ſchoſſen die Mamnheimer Vereine ab, die allein 15 Renuen alls Sieger beenden konnten, während die gaſtgeben⸗ den Mainzer nur den Jugend⸗Mannſchaftskanadier ge⸗ wannen. Die Rennen wurden für beide Gaue gemeinſam geſtartet, aber getrennt gewertet. Die Ergebniſſe: Einer⸗Faltboot für Jugend, 3000 Meter: 1. Mann⸗ heimer K(Nolter) 18:96/ Min.; 2. Ken Mainz 19:51; 3. WSV Mannheim⸗Sandhofen 20:07,8 Min. Zweier⸗Falt⸗ boot, Frauen: 1. Manuheimer K Hauck⸗Karle) 18:07,6 Min.; 2. KKͤ Mannheim 18:09,6 Min.; 3. VfWSp Mainz 18:12,2 Min. Zweier⸗Kajak, Jugend, 600 Meter: 1. KK Mannheiem(Wing⸗Tränkle):43,7 Min.; 2. WSV Mannheim⸗Sandhofen:47,8 Min. Einer⸗Kajak, Anfän⸗ ger, 1000 Meter: 1. Rennen: 1. TS G 46 Darmſtadt (Fritzſch):09,6 Min.; 2. Rennen: 1. TSG 46 Darm⸗ ſtadt(Vogel):15,4. Zweier⸗Kanadier, Jugend, 600 Me⸗ ter: 1. PG Manmheim(Nolf⸗Friedemann):55,1 Min.; 2. Frankfurter KV:01/5 Min. Zweier⸗Kajak, Junioren, 1000 Meter: 1. PG Mamuheim(linge⸗Ochs):32,8 Min.; 2. PG Mannheim 2. Einer⸗Kajak, Altersklaſſe, 600 Meter: 1. TSG 46 Darmſtadt(Fasler):49,4 Min. Einer⸗Kajak, Jugend, 600 Meter: 1. Poſt Frank⸗ furt(Kurz); 2. TSc 46 Darmſtadt. Einer⸗Kanadier, Ju⸗ nibren, 1000 Meter: 1. Mannheimer K(Mohr) 7200% Min.; 2. KK Mannheim 71,9 Min. Zweier⸗Kajak, Anfänger, 1000 Meter: 1. WSV Mannheim⸗San d⸗ hofen(Gebr. Barczykowſki) 4550,4 Min.; 2. Kanuſport⸗ Klub Mannheim⸗Neckarau:51,7 Min. Maunſchaftskana⸗ dier, Jugend, 600 Meter: 1. Mainzer KVv. 1920 :25,6 Min.; 2. KK Wiesbaden⸗Biebvich:28 Min.; 3. Ka⸗ nufreunde Wiesbaden⸗Biebrich:30,2 Min. Einer⸗Kajak, Junioren, 1000 Meter: 1. PG Mannheim(Ochs) 5700 Min.; 2. Kͤ Mannheim 5104,1 Min. Baron von Thora und Landrat Oblt. Brinckmann gewinnt Preis des Führers Den Höhepunkt erreichte das Internationale Reittur⸗ nier in Berlin mit der Austragung des Preiſes des Füh⸗ rers und Reichskanzlers, einem ſchweren Jagdͤſpringen in der Klaſſe Sa, das allerdings nur als Einzelſpringen ent⸗ ſchieden werden konnte. Bei gutem Wetter bot das Olym⸗ pia⸗Stadion mit über 40 000 Zuſchauern einen herrlichen Rahmen für das in zwei Umläufen über je 12 Hinderniſſe mit 16 Sprüngen durchgeführte Springen, das drei deutſche Pfeérde als einzige fehlerfrei unter 17 Bewerbern ſah. Die ſchnellere Zeit entſchied für Baron unter Oblt. Brinck⸗ mann mit 88,4 Sek. vor Thora Gittmeiſter K. Haſſe) 96 und Landrat(Oblt. Nippe) mit 97,4 Sek. Schon im erſten Umlauf waren die drei deutſchen Reiteroffiziere als ein⸗ zige ohne Fehlerpunkte geblieben und auch der zweite Um⸗ lauf wurde wiederum fehlerfrei bewältigt. Oblt. Tuderan (Rumänien) auf Pyr belegte den vierten Platz vor SS⸗ Hauptſturmführer Temme auf Nordland mit je acht Feh⸗ Hector Franchomme(Frankreich) lern, Kapitän Rang(Rumänien) auf Delfis mit 11 und Oblt. Greter(Holland) auf Carina mit 12 Fehlern. Das voraufgegangene Barrierenſpringen wurde von neun Pferden beſtritten, von denen fünf im erſten Umlauf fehlerfrei geblieben waren. Ueber die erhöhten Hinderniſſe kamen aber immer noch drei Bewerber ohne Fehler und auch die Sprünge über 1,30—1,80 Meter wur⸗ den von Bianka und Fulger ghatt bewärtigt. Der ent⸗ ſcheidende Umlauf brachte dann Höhen von 1,40—1,90 Me⸗ ter und hier holten ſich beide Pferde Fehlerpunkte, ſo daß Bianka unter SS⸗Hauptſturmführer Temme mit der ge⸗ ringſten Punktzahl von 8 vor dem rumäniſchen Oblt. Tzo⸗ pescu mit Fulger gewonnen hatte. Abſinth als Sieger der Dreſſur verkündet Die bereits am Samstag durchgeführte Große Dreſſur⸗ Prüfung wurde, wie bereits gemeldet, von Oberſtleutnant Gerhard auf Abſinth gewonnen, der Major Podhajſki (Oeſterreich) auf Nero, Kpt. Jandl(Tſchechoſlowakei) auf Neſtor, SA⸗Sturmführer Dr. Herrſchel auf Lapis Lazuli, Major Pechmann(Tſchechoſlowakei) auf Ideal, Li. Moſer (Schweiz) auf Urquell, Rittmeiſter Brandt auf Packard, 0 auf Falbala und Kpt. Sin(Tſchechoſlowakei) auf Lekar auf die Plätze verwies. Der ſchon 77 Jahre alte Franzoſe Franchomme erhielt ſür ſeine hervorragende Leiſtung einen Ehrenpreis. Im Rahmen des Reitturniers kamen auch einige Leicht⸗ athletikwettkämpfe zum Austrag. Zu einem Doppelerfolg kam der Polizei⸗SV Berlin in den beiden Staffeln. Ueber 100 mal 100 Meter ſiegte er überlegen in 19:32,6 Min. vor dem SCc 20:31,2 und der Berl. Tſchft. mit 20:31,6 Min. Auch die 20 mal 200⸗Meter⸗Staffel ſah die Polizei in 7154 Min. vor dem Berliner SC mit:00,4 Min. und dem DS in:00,4 Min. in Front. Deutſcher Waſſerballſieg Holland mit:1(:0) geſchlagen Zwiſchen den beiden Länderkämpfen gegen Ungarn und England beſtritt die deutſche Waſſerball⸗Nationalſieben noch einen Kampf gegen Holland, der am Sonntag vor 3000 Zuſchauern im Freibad zu Haarlem vor ſich ging. Die deutſche Sieben, die in der Beſetzung Klingenburg, Baier, Gunſt, Strauß, Kienzle, Schneider und Schulze ſpielte, wies keinen ſchwachen Punkt auf und kam mit 5·1(:0) Toven zu einem klaren Sieg. Vom Abwurf weg ſchoß Schulze den von Schneider vorgelegten Ball zum Führungstreffer ein und der Ver⸗ binder Strauß erhöhte noch vor Seitenwechſel auf 20. Auf deutſcher Seite klappte das Zuſammenſpiel vecht gut, dagegen fehlte es den Stürmern an Schußgenauigkeit. Die Holländer waren ſchwimmeriſch eindeutig unterlegen, doch verteidigten ſie recht geſchickt. Gleich nach dem Seiten⸗ wechſel konnte van Aelſt einen Freiwurf zum einzigen Gegentor auswerten. Deutſchland beherrſchte bis zum Schluß blar die Lage und erzielte durch Schulze, Strauß und Schneider noch drei weitere Tore. Dom Spiel vorausgegangen waren kurze Begrüßungs⸗ und Dankesworte des holländiſchen Verbandspräſidenten de Vries und des Reichswaſſerballwartes Nolte. Ihnen ſchloß ſich eine Ehrung von Hans Schulze an, der an dieſem Tage ſein 50. Länderſpiel beſtritt. In den Rahmenwettbewerben für Frauen waren die Holländerinnen unter ſich. Ueber 100 Meter Kraul ſiegte van Veen in:09,6. Die 200 Meter Bruſt brachte Waal⸗ beng in:05,4 an ſich und Nida Senf gewann das 1000⸗ Meter⸗Rückenſchwimmen in:17,4 Minuten. Hanoballausſcheidungen der SA-Gruppen In ſechs deutſchen Städten wurden am Wochenende die Handball⸗Ausſcheidungskämpfe der SA⸗Gruppen für das vom 13.—15. Auguſt im Berliner Olympiaſtadion ſtatt⸗ findende Reichsturnier ausgetragen. Die ſechs ſiegreichen Mannſchaften werden den Sieger wahrſcheinlich in Tur⸗ mierform ermitteln. In Hannover wurde die SA⸗Gruppe Weſtfalen als Sieger ermittelt. Die Weſtſalen beſiegten die Gruppe Noröſee:7(55) und Nordmark wurde im Enoſpiel 12.7 (:) bezwungen. Nordmark hatte Niederſachſen 14:9(.0) ausgeſchaltet. Niederſachſen und Nordſee trennten ſich im Kampf üm den dritten Platz 11:11(:6) und verzichteten autf eine Verlängerung. Die Gruppe Berlin⸗Brandenburg war in Frankfurt⸗ Oder allen Mitbewerbern klar überlegen. Die Oſtmark wurde 1275(723) und Hanſz:9(:9) bezwungen. Hanſa hatte die Wachſtandarte Feleherrnhalle vorher:5(:2) agen. Dritter wurde Oſtmark mit:5(:3) über die Wachſtandarte Feloͤhernhalle. Der Sieger in Dresden hieß Sa⸗Gruppe Schleſien. Die Schleſier ſchalteten zunächſt Mitte 14:3(:1) aus und beſiegten am Sonntig Sachſen, das Thüringen 13:0(:3) bezwungen hatte, mit 16:6(10:). Mit 1019:3) wurde die Gruppe Mitte Dritter gegen Thüringen. In Königsberg war nur ein Spiel notwendig. Die SA⸗Gruppe Oſtland ſicherte ſich die Endkampf⸗Teilnahme durch einen 16:3(:)⸗Sieg über die Gruppe Pommern. Die Sdi⸗Gruppe Heſſen ging aus den Kämpfen in Koblenz ſiegreich hervor. Heſſen hatte die Gruppe Weſt⸗ mark 17:8(:7) geſchligen und beſiegte im Enoͤſpiel auch die SͤA⸗Gruppe Niederrhein mit 1319(724). Niedeyrhein hatte das Hilfswerklager Nordweſt 18:10(512) geſchlagen. Im Kampf um den dritten Platz konnte die Gruppe Weſt⸗ mark das Hilfwerkbager mit 12:6(:2) ſchlagen. SA-Gruppe Franken ſiegreich SA⸗Handball⸗Ausſcheidungsturnier in Stuttgart Im entſcheidenden Spiel des Stuttgarter SA⸗Handball⸗ Ausſcheidungsturniers ſtanden ſich die Mannſchaften der SA⸗Gruppen Franken und Südweſt gegenüber. Die Franken ſiegten mit 11:6 68:6) Toren und wurden damit Turnierſieger und Vertreter der ſüddeutſchen SA⸗Grup⸗ pen bei den Reichswettkämpfen. In der erſten Halbzeit ſah es gar nicht nach einem Sieg der Franken aus, denn da beherrſchte Südweſt das Spiel vollſtändig und erzielte auch mit 6ꝛ3 einen Vor⸗ ſprung von drei Toren. In dieſer halben Stunde ſah man vor allem vom Südweſt⸗Innenſturm und dem Tor⸗ hüter ſehr gute Leiſtungen, während die gegneriſche Mannſchaft ſehr zerfahren ſpielte. Nach Seitenwechſel waren jedoch die Franken nicht wiederzuerkennen. Sie deckten jetzt ſo famos, daß der gegneriſche Sturm zur voll⸗ ſtändigen Ergebnisloſigkeit very deilt wurde und keinen einzigen Trefſer mehr anbringen konnte. Um ſo beſſer klappte es im eigenen Sturm, der famos zuſammenſpiclte und jetzt auch mehr Glück mit ſeinen Schüſſen hatte. So hieß es am Schluß 11:6 für Franken und damit hat auch die wirklich beſte Mannſchaft des Turniers den Sieg da⸗ vongetragen. Die Tore für den Sieger warfen Holz⸗ warth 63), Berberich(), Sendner( und Hofmann 6) für Südweſt waren Kielkopf), Winkler) und Rehm erfolgreich. Hochland ſchlägt Kurpfalz 10:7 Am zweiten Tag der Stuttgarter SA⸗Handballkämpfe wurde zunächſt das Treffen um den dritten Platz ausge⸗ tragen. Die 600 Beſucher ſahen ein ſchönes, flottes Spiel, in dem die Elf der SA⸗Gruppe Hochland mit 10:7(424) über die SA⸗Gruppe Kurpfalz erfolgreich blieb. Die Kurpfälzer, die wieder nicht geſchloſſen genug ſpielten, hatten in der erſten Hälfte viel Wurfpech(Lattenſchüſſel), aber nach der Pauſe war Hochland doch klar überlegen und ſiegte verdient. Torſchützen für Hochland waren Zirn⸗ giebl(), Leich), Dobler und Kühne, während für Kur⸗ pfalz Hofmann(), Krämer(), Amann, Valentin und Lauer erſolgreich waren. Schiedsrichter Wahl Stutt⸗ gart) leitete ausgezeichnet. Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Preisverteilung auf der Waſſerkuppe Der erſte internationale Segelflugwettbewerb auf der Waſſerkuppe in der Rhön wupde am Sonntag abgeſchloſſen und unterſtrich deutlich die deutſche Vormachtſtellung im Segelflugſport. Noch einmal war das Fltegerlager Ziel Tauſender von Zuſchauern und 30 000 verfolgten begeiſtert die am Schlußtag gezeigten Vorführungen, die allerdings nicht mehr zum Wettbewerb zöhlten. Vom erſten Tage an hatte ſich Heini Dittmar (Deutſchband) an die Spitze der Wettbewerber geſetzt und bis zum Schluß behauptete er ſeinen einmal gewonnenen Vorſprung mit Erfolg. Mit 1662,5 Punkten verwies er Ludwig Hofmann und Wolfgang Späte auf die ſolgenden Plätze, während der Schweizer Sandmeier an vierter Stelle mit dem Preis des Korpsführers des NScK ausgezeichnet wurde. Den Sonderpreis für die größte Strecke teilten ſich Hanna Reitſch, Heini Dittmir und der Pole Mynarſki für ihren Flug am erſten Wettbewerbstag von der Waſſer⸗ kuppe noch dem Flughafen in Hamburg mit 51 Km. Die größte Höhe während des Wettbewerbs erzielte der Pole Zabſki mit 3295 Meter und die längſte Flugdauer hatte der Oeſterreicher Frena mit 19:01 Stunden aufzuweiſen. Die Ergebniſſe: 1. Internationale Rhön: 1. Heini Dittmar(Deutſch⸗ land) 1662,5 P.(Preis des Führers und Reichskanzbers); 2. Ludwig Hofmann(Deutſchland) 1427 P.(Preis des Reichsminiſters der Luftfahrt); 3. Wolfgang Späte (Deutſchland) 1325 P.(Preis des Staatsſekretärs der Luftfahrt); 4. Sandmeier(Schweiz) 1127 P.(Preis des Korpsführers des NScK); 5. Kurt Schmidt(Deutſchland) 1116 P.(Preis des Präſidenten des Aero⸗Clubs); 6. Hanna Reitſch(Deutſchland) 1104 P.(Preis des Reichs⸗ Heini Dittmar der Beſte 8 8 verbandes der Deutſchen Luftfahrt⸗Induſtrie); 7. Baxa⸗ nowſki(Polen) 812,5.; 8. Zabſki(Polen) 730,5.7 9. Baur(Schweiz) 667.; 10. Mynarſki(Polen) 575,5 P. Höchſtleiſtung von 1860 München 13.111,86 Punkte in der Vereinsmeiſterſchaft Der vorjährige Deutſche Leichtathletik⸗Vereinsmeiſter 1860 München ſetzte ſich am Sonntag in Regensburg an die Spitze der diesjährigen Rangliſte, and zwar mit einem Rebordergebnis von 13.111,86 Punkten. Im vergangenen Jahr ſchafften die„Löwen“ beim Meiſterſchafts⸗Endkampf in Stuttgart 13.010,67 Punkte, die jetzt überboten wurden. Im Kampf gegen die Regensburger Tſchft. wurden zum Teil hervorpꝛgende Leiſtungen geboten. Lampert warf den Diskus 46,59 Meter weit, Konrad ſiegte im Kugelſtoßen mit 14,76 Meter, Maier lief die 400⸗Meter⸗Hürden in 52 und Lang die 1500 Meter in:00,0 Min. Ueber 800 Meter kamen Lang und Eder auf:55,8 und 1,55,9 und Oſtertag durcheilte die 5000 Meter in:18,2 Minuten. Auch ASV Köln über 13000 Punkte In Aachen verbeſſerte mit dem ASV Köln ein weiterer Großverein ſeine Leiſtungen im Kampf um die Deutſche Vereins⸗Meiſterſchaft. Die Kölner kamen auf insgeſamt 13029,22 Punkte und ſetzten ſich damit hinter dem D München 1860 in der DM an die zweite Stelle. Guſtav Weinkötz erreichte äm Hochſprung 1,05 Meter, zog ſich rber, eine Zerrung daß er im Weitprung nicht über.74 Meter hinauskam. Bei der gleichen Veranſtaltung ver⸗ beſſerte der Deutſche SC Düſſeldorf ſeine Punktzahl in der DVM auf 11 448.50. Hamburger Rubderregatta BRC gewinnt Senats⸗Achter Der Haupttag der 52. Internationalen Hamburger Ru⸗ derregatta wurde in jeder Beziehung zu einem Erſolg. Auf der glänzend hergerichteten Regattaſtrecke auf der Außenalſter herrſchte, begünſtigt durch herrliches Wetter, wein Rieſenbetrieb und auf dem Waſſer ſelbſt gab es ein ſpannendes Rennen nach dem anderen. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand der Senats⸗Achter um das „Blaue Band“ der Alſter, der von fünf Booten beſtritten wurde. Wie ſchon am Vortag im Jahrhundertachter gab es auch hier wieder einen Erfolg des Berliner RC, der damit das im Jahre 1886 zum erſten Male ausgetra⸗ gene Reunen zum 13. Male gewann. Senator Richter überreichte dem Schlagmann der ſiegreichen Mannſchaft, die das Rennen mit Unterſtützung eines ſteifen Nordwin⸗ des in Rekordzeit beendet hatte, das„Blaue Band“. Nach einem guten und gleichmäßigen Start, ſonderten ſich bald BRC und Wratiflavia Breslau ab und unter beichter Füh⸗ rung von BRé wurde die 1000⸗Meter⸗Marke paſſiert. Breslau griff dann ſcharf an, aber Berlin hielt mit und zog im Endſpurt noch auf eine Länge davon. Die Renn⸗ gemeinſchaft Wiking⸗Tib Berlin(nicht zu verwechſeln mit dem in Henley ſiegreich geweſenen Wiking⸗Achter, der ja in Kopenhagen ſtartetel) belegte hinter Kiel und vor Ox⸗ ford(die engliſchen Studenten hatten einen Krebs gefan⸗ gen und konnten wiederum keine Rolle ſpielen!) den vier⸗ ten Platz. Zu einem ſchönen Erfolg kam der Nürnbepger Skuller G. Matſchke im Junior⸗Einer, wo er dem Godesberger Neuburger diesmal knapp das Nachſehen geben konnte. Den Senior⸗Einer gewann Franz Weſthoff vom Berliner RC vor Willi Füth(Vikt. Grünau). Ergebniſſe: Senats⸗Achter(Blaues Band): 1. Berliner RC :14,6 Min.; 2. Wratiſlavia Breslau 618,4 Min.; 3. Kie⸗ ler RV:26,4 Min.; 4. Ro Wiking⸗Tib Berlin.31,2 Min.; 5. Oxford Univerſity. Erſter Einer(Alſter⸗Pokal): 1. Berliner RC(F. Weſthoff):53 Min.; 2. Viktoria Berlin⸗Grünau(W. Füth):56, Min. Junior⸗Einer: 1. Nürnberger RV(G. Matſchke):49,2 Min.; 2. WeS Godesberg(§. Neuburger):40,4 Min. 1. Junior⸗ Vierer m. St.: 1. Etuf Eſſen 718,8 Min.; 2. RC 1882 Frankfurt⸗Oder 719,0 Min. Im Erſten Senior⸗Vierer o. St.(Verbands⸗Vierer) kam es zu einer Kolliſion, wodurch der Breslauer RV dem Ausſchluß verfiel. Die favoriſierten Regensburger ſieg⸗ ten überlegen vor der zweiten Mannſchaft des Berliner RC und Schwerin. Einen weiteren ſüddeutſchen Sieg gab es im beſchränkten Senior⸗Achter durch den Mann⸗ heimer RG Amicitia. 1. Senior⸗Vierer o. St.(Verbands⸗Vierer): 1. Re⸗ gensburger R 6255; 2. Berliner RC 6258,4; 3. Schweriner RG:02,8. Beſchränkter Senior⸗Achter: 1. Mannheimer RV Amicitia:25; 2. Lübecker RG Pferderennen im Reich Karlshorſt(18. Juli) Jungritter⸗Hürdenrennen. 2600 /, 2600 Meter: 1. N. Kalffs Gladiolen(W. Wolff); 2. Eitel; 3. Raubritter. Fer⸗ ner: Fundulus, Goldfeder, Traumland, Mitſou, Mecklen⸗ burg, Rigolbraſſe. Tot.: 16, 13, 14, 14:10. EW: 64:10. Jubel⸗Jagdrennen. 2000 /, 3500 Meter: 1. Dr. H. Schlichtes Gincruſta(W. Wolff); 2. Lycomedes; 3. Alto⸗ pold. Ferner: Zarenbind, Torquato, Lorenz, Ballilla. Tot,: 26, 14, 14, 16:10. EW: 68:10. Graf L. v. Weſtphalen⸗Jagdrennen. 6500 /, 4000 Me⸗ ter: 1. u. 2. Major Holſtes Conte(W. Wolff); Stall Marks Feldpoſt(B. Ahr); 3. Mattiacum. Ferner: Le Maſjeſtie, Agnus, Lufthauch, Jubel, Meine Freundin. Tot.: 74, 23, 21, 16, 18:10. EW: 288:10. Holländer⸗Flachrennen. 2500, 1800 Meter: 1. P. Mül⸗ hens“ Herzfalter(F. Müller); 2. Buxus; 3. Perbellina. Ferner: Scolaro, Sybarit, Indio, Archimedes, Schwert⸗ lilie. Tot.: 111, 26, 25, 16:10. EW: 944:10. Minor⸗Jagdrennen. 3100 /, 4000 Meter: 1. Frau von Hynitz' Ohio(B. Ahr); 2. Lohma; 3. Dalfin. Ferner: Oceanus, Eiſack, Paſſatwind. Tot.: 47, 30, 16:10. EW: 468:10. 9 Kirſchblüte⸗Verkaufs⸗Flachrennen. 2500 /, 1600 Meter: 1. Geſtüt Schlenderhans San Michele(W. Printen); 2. Gras⸗ ſittich; 3. Whiſt. Ferner Claaßen, Gladius. Tot.: 17, 17, 18:10. EW: 44:10. Schüler⸗Jagdrennen. 2600 /, 3000 Meter: 1. J. F. Schrecks Stowa(M. Wortmann); 2. Rajah; 3. Vido. Fer⸗ ner: Puppi, Tannenläder, Rappa, Königsliebe, Rhein, Machado. Tot.: 44, 13, 11, 11:10. EW: 86:10. Hamilkar⸗Ausgleich. 2200 /, 1400 Meter: 1. Stall Steinecks Einfall(W. Printen); 2. Uferſchwalbe; 3. Mäd⸗ chenfreund; 4. Ellen. Ferner Proſoß, Ronneburg, Poſten⸗ parole, Manuela, Galeopſis, Gueß. Again, Kampſſpiel, Adebar, Pverdon. Tot.: 45, 15, 29, 21, 2910. EW: 1332:10. Krefeld(18. Juli) Preis von Weſterberg. 2000“, 1650 Meter; 1. P. Mül⸗ hens' Stgatspreis(. Berndt); 2. Fohre; 3. Schnörkel⸗ barſch. Ferner: Chemielehrer, Sintflut, Torpedo. Toto: 14, 11, 12, 11:10. GW: 126:10, reismiſſen⸗Jagdreunen. 2500 /, 3000 Meter: 1. E. Diltheys Freiheitslied(J. Pinter); 2. Herkules; 3. Sirene. Ferner: Xenia, Sagius, Walpurgis, Sauhatz, Dianus. Toto: 28, 12, 13, 12:10. EW: 66710. Rudolf⸗Oetker⸗Rennen. 11 000 /, 1200 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Steinbach(O. Schmidt); 2. Brocken; 3. Waffen⸗ weihe. Ferner: Grimbarts Bruder, Orotava, Truchſeß. Toto: 68, 17, 13, 18:10. EW: 274:10. ubiläums⸗Dank. 11 000 /, 2000 Meter: 1. W. Bres⸗ ges Laurus(E. Böhlke); 2. Lampe; 9. Marienfels. Ferner: Palaſtherold, Gbro. Toto: 2, 11, 18, 20110. 2 130:10 Preis von Burg Röttgen. 4500 J, 1400 Meter: 1. E. S. Fürſtenbergs Lord Tullus(G. Zuber); 2. Cyrillus; 3. Hof⸗ oper. Ferner: Janiculus, Gaſtgeber, Chorherr, Lebensluſt, Wiloͤpark. Toto: 42, 18, 16, 29:10. EW: 208:10. Schlenderhan⸗Jagdrennen. 2500, 3200 Meter: 1. Stall Raffelbergs Finor(J Hochſtein); 2. Pollux 2 3. Titine. Ferner: Mailänder, Lorbaß Vagabund, Leithirſch, Lavant. Toto: 32, 15, 18, 17:10. EW: 166210. Preis von Ravensberg. 2400 /, 2800 Meter: 1. Graf Beiſſel von Gymnichs Audentia. Haut); 2. Sarafan; 3. Fundus. Ferner: Schwede, Georgina. Toto: 28, 13, 18:10. GW: 48:10. Preis von Ludenberg. 2000 /, 1400 Meter: 1. H. Schif⸗ fers Vaterlandsliebe(W. Krautmann); 2. Gräfin Mariza; 3. Sextus. Ferner: Xeranthemum, Melle, Thuribert, Wer⸗ nigerode, Romantik. Toto: 138, 41, 17, 22:10. EW: 504:10. Breslau(18. Juli) Ermunterungs⸗Flachrennen 700 J, 1200 Meter: 1. Frhr. v. Rothkirchs Goldjäger(Blacha); 2. Don Quichotte II; 4 1 Ferner: C⸗Dur. Tot.: 24, 10, 10:10. EW: Flieger⸗Preis. 1650 4, 1400 Meter: 1. K. Eolers Nobleſſe(W. Kobalek); 2. Strandkrabbe; 3. Auſſtieg. Fer⸗ ner: Felſenlicht, Marquis Poſa, Hagelſchlag. Tot.: 44, 11, 18, 18:10. EW: 10210. Preis von Pläswitz. 2300, 3500 Meter: 1. Lt. S. v. Mitzlaffs Stahlhelm(Beſitzer); 2. Eilflug; 3. Wellen⸗ berg. Ferner: Jungritter, Herbſtzeitloſe, Balladea. Toto: 21, 13, 13, 17:10. GW: 65:10. Richthoſen⸗Flachrennen: 1650 /, 2200 Meter: 1. E. Voel⸗ kels Amaranthu(Beſitzer); 2. Livius; 3. Brancheflor. Fer⸗ 1:28; 3. WS Duisburg:30,4; 4. Lübecker RC; 5. ARC Breslau; 6. RV Fviedrichshafen. „Amicitia“ disqualifiziert Bei der 52. Internationalen Hamburger Alſterregatta wurde dem Mannheimer R Amicitiz der Sieg im Schlußachter abgeſprochen. Die Mannheimer hatten eine nicht berechtigte Ummeldung vorgenommen, was ihre Dis⸗ qualiſikation zur Folge hatte. Die Lübecker R wurde ſo zum Sieger vor dem We Duisburg, Lübecker RC, ARC Breslau und RWFriedrichshrfen erklärt. Niederlage von Wiking Berlin Die Jubelregatta des Däniſchen Ruder⸗Verbindes ge⸗ ſtaltete ſich am Sonntag in Kopenhagen zu einem wahren Volksfeſt. Den Ereigniſſen auf dem Bagsfelödſee wohnten Dauſende und aber Tauſende, darunter auch das däniſche Königspaar, bei. Mit großer Anteilnahme verfolgte die Menge den Start des ſieggewohnten deutſchen Vereins R Wiking Berlin. Zweimal ſtarteten die Berliner. Den Vierer„ohne“ gewannen ſie in:02,4 vor der Käniſchen Mannſchift Odin Lyngby(:5,). Im Großen Achter wurde Wiking nach hartem Kampf geſchlagen. Der Kopen⸗ hagener RC ſiegte mit Luſtkaſtenlänge in:29,2 vor dem deutſchen Boot, das:29,3 benötigte. Weitere Siege ſeier⸗ ten die Deutſchen im 2. Senior⸗Vierer durch Triton Stet⸗ tin in 7287,0 vor dem Danziger RW(:98) und dem Kopen⸗ higener R(:99,2). Im 2. Achter ſiegte die Mannſchaft der Kopenhagener Studenten in:40,6 gegen den Din⸗ diger R(6z47) und Skobd Kopenhagen(:47,). Aſchaffenburger Ruder-Regatta Auch dem zweiten Tag der PB. Mainfränktiſchen Ruderregatta in Aſchaffeuburg war gutes Wetter und ein guter Beſuch beſchert. Im Kaiſer⸗Vierer gab es einen har⸗ ten Kampf zwiſchen dem Münchner RC 1880 und Saar Saarbrücken, in dem ſchließlich die Münchner mit einer Länge die Oberhand behielten. Saarbrücken führte bis 1000 Meter, wurde dann erreicht und nach langem Bord⸗ an⸗Bord⸗Kampf noch niedergerungen. Einen wenig befrie⸗ digenden Verlauf nahm der Senior⸗Vierer„ohne“. Mün⸗ chen glaubte ſich von Saar Saarbrücken behindert und gab auf, und als es bei 1000 Meter zu einer Kolliſion zwiſchen Saarbrücken und Frankfurt⸗Oberrad kam, wurden die Saarländer als der ſchuldige Teil ausgeſchtoſſen. Oberrad kam ſo zu einem billigen Sieg.— Der Wormſer RW feierte mit ſeinen Junioren einen neuen Achterſiog über Würz⸗ burg und in den Frauen⸗Rennen zeichneten ſich die Frank⸗ furter Vereine aus. Sehr intereſſant war auch das Pon⸗ ton⸗Rennen, das von der 1. Komp. Pion.⸗Batl. 15 gewon⸗ nen wurde. Die Ergebniſſe des Samstags: Zweiter Senior⸗Achter: 1. Undine Saarbrücken:06,3; 2. Undine Offenbach 6111,2.— Vierter Jungm.⸗Vierer mit St. 1. Abt.: 1. Kitzinger RB:403 2. RG Heidelberg :40,2. 2. Abt.: 1. Wormſer R:39,5; 2. RV Nürnberg :59,5; 3. TSG 46 Darmſtadt:18.— Jungm. Gig⸗Vierer (Frauen): 1. Frankfurter RB 65 ohne Zeit.— Zweiter Senior⸗Einer: 1. Gießener R 77(Jödt) ohne Zeit; 2. Hanauer RG 79(Möller) plus 45 Sek. Senior⸗ Vierer m. St.(Kaiſerpreis): 1. Münchner RG 1880 6249; 2. Saar Saarbrücken:27,8.— Zweiter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. Abt.: 1. Würzbunger RV.85,4; 2. RG Heidel⸗ berg 7703,5. 2. Abt.: 1. RuTC Regensburg:47; 2. Frank⸗ furter R Oberrad:52; 3. Kitzinger RB:575.— Zwei⸗ ter Junior⸗Vierer m. St.: 1. RC Aſchaffenburg:472 2. Undine Frankfurt:495.— Zweiter Senior⸗Vierer mit St.: 1. Paſſauer R.26,3; 2. Frankfurter RV Fechen⸗ heim:25,4.— Vierter Senior⸗Vierer m. St: 1. Frank⸗ furter RG Griesheim:44,8. Senior⸗Vierer v. St.: 1. Frankfurter RG Oberrad ohne Zeit; Saar Saarbrücken ausgeeſchloſſen; Münchner RC aufgegeben. Junior⸗ Achter: 1. Wormſer RV:10,6; 2. Würzburger RV 6213.7. — Junior⸗Gig⸗Vierer(Frauen): 1. RV Freihelit Mühtheim :35,2; 2. Amicitia Mannheim:37,1.— Dritter Jungm.⸗ Vierer m. St.: 1. RC Aſchafſenburg:56ÿ5; 2. Saar Saar⸗ brücken:06,4; 3. Kitzinger RV:08,4.— Zweiter Senior⸗ Vierer m. St: 1. Frankfurter RV Fechenheim:36.7; 2. Paſſauer RV:39,5.— Zweiter Jungm.⸗Einer: 1. Un⸗ dine Saarbrücken(Schütt) 728/5; 2. Frankfurter RC 84 (Heinz) 7253. Senior⸗Gig⸗Vierer(Frauen): 1. R Aſchaffenbung:53,7; 2. Naſſovia Frankſurt⸗Höchſt 4701,5.— Dritter Senior⸗Achter: 1. Undine Saarbrücken:12,1; 2. Ré Offenbach Germania:174 Min. FEFEFPFEE—————— ner: Ziethen, Friedenau, Oakland. Tot.: 20, 10, 12, 14:10. EW: 94:10. Sängerfeſt⸗Jagdrennen. 1000 Mark. 3000 Meter. 1. Irhr v. Gersdorffs Harun(Beſitzer); 2. Brabant; 3. Pra⸗ Ainde. Toto: 31:10. GW: 69:10. Sommer⸗Ausgleich. 2100 Mark. 1600 Meter. 1. 5. Gaidas Fra Diawolo(F. Schönfiſch); 2. Heidekind; 3. Balte. Ferner: Monte Chriſto, Patheim, Maikäfer. Toto: 45, 14, 18,:10. EW: 9440. Stadion⸗Zagdrennen. 725 Mark. 3000 Meter: 1. Rei⸗ ter⸗Rgt. 1 Syccomore(v. d. Gröben); 2. Tamobur; 3. Don Ouichotte 2 Ferner: Pitt. Toto: 22, 19, 1210. E8: 61210 Juli⸗alusgleich. 1650 Mark. 1800 Meter. 1. 3. Galbag Inländer(F. Schönfiſch); 2. Cramwell; 3. Juiſt. Ferner: Feengrotte, Fulgur, Loyal, 15:10. EW: 40.10. Aufſtieg. Toto: 34, 18, 11, —————— ——————— S. Seite/ Nummer 0 Neue Mannheimer eitung/ Abend⸗Ausgave Monkag, 19. N 1898 Leistungen Kkünstlerischen Führertums: Die Deutſche Kunſtausſtellung in München Erster Gang durch das neue Heim der Deutschen Kunst München, 18. Juli, Ein erſter Gang der Preſſevertreter durch das neue Heim der deutſchen Kunſt ließ die Kunſtſchriftleiter auch den erſten lebendigen Eindruck von dem in ſeiner ruhigen klaſſiſchen Schönheit ſich herrlich am Rande des Engliſchen Gartens abheben⸗ den Bau gewinnen. Alle an der Beſichtigung teil⸗ nehmenden Männer der deutſchen und ausländiſchen Preſſe ſagten ſich, daß die klare, in ſich geſchloſſene Form und die edle Harmonie dieſes Bauwerkes auch ganz beſondere Anforderungen an die Kunſtwerke ſtellen, die hier gezeigt werden ſollen. Dieſen Geſichtspunkt ſtellte der Präſident der Reichskammer der bildenden Künſte, Profeſſor Zieg⸗ ler, an die Spitze ſeiner kurzen Begrüßungs⸗ anſprache. Er wies darauf hin, daß in dieſem neuen Haus der Kunſt in München die hervorvagendſten Werke der deutſchen Maler und Bildhauer zu ſehen ſein würden. Die edle Einfachheit und Planung, der Werkſtein und die innere Größe des Bauwerkes ſelbſt, eines der großartigſten Doku⸗ mente nationalſozialiſtiſcher Bauge⸗ ſinnung, fordere auch von den Malern und Bild⸗ hauern Meiſterleiſtungen in ihrem Fach. Man glaubte es Profeſſor Ziegler, wenn er ver⸗ ſicherte, daß es nicht leicht geweſen ſei, unter den vielen tauſend Bildern und Plaſtiken die Werke aus⸗ zuwählen, die als die deutſche Kunſt unſerer Zeit an⸗ geſprochen werden können. Dem beſonderen Inter⸗ eſſe des Künſtlers an der Entwicklung der bildenden Künſte in Deutſchland verdankt es die Künſtlerſchaft, wenn von dieſem neuen Haus der Deutſchen Kunſt eine Wende der Kunſtauffaſſung und der künſtleriſchen Geſtaltung ausgeht, die ihre tiefgreifenden Wirkungen ſchon in der nächſten Zukunft ausſtrahlen wird. Denn in dieſem Hauſe werden nur Werce Platz finden, die der Weltanſchauung des deutſchen Volkes entſprechen. Dieſes Haus der Deut⸗ ſchen Kunſt und unſere Weltanſchauung verlangen von den Künſtlern, die der Ehre teilhaftig werden, hier mit ihren Werben vor das Volk zu treten, daß ſie durch ihre Leiſtung ein künſtleriſches Führertum zeigen. Nach den Worten des Präſidenten Ziegler konnte man das große Erlebnis der Schönheit dieſes Baues auch in ſeinem Innern auf ſich wirken laſſen. Die edle Raumgeſtaltung, die ſchönen Verhältniſſe der großen Vorhalle und der Ehrenhalle, in denen, wie draußen an der Faſſade, nur das edelſte Material verwendet wurde, das wohltuend milde Licht, das durch die Glasdecke in die Räume quillt— all das nimmt den Beſucher ſo gefangen, daß er ſich von dieſem großen Geſamteindruck zunächſt nur langſam loslöſt, um ſich nun den gezeigten Kunſtwerken szu⸗ guwenden. Und wieviel hat der Beſchauer hier zu ſehen! 884 Kunſtwerke von faſt einem halben Tauſend Künſt⸗ lern ſindzur Ausſtellung zugelaſſen wor⸗ den, ſebbſtverſtändlich nur von Künſtlern deutſchen Blutes aus dem deutſchen Vaterland und aus dem Ausdband. Bei der Aufhängung und Placierung iſt der Plaſtik großer Raum zur Verfügung geſtellt wor⸗ den und auch kleine Abteilungen an den Sternſeiten enthalten vonzugsweiſe Plaſtik; die Trennung von Plaſtik und Malerei iſt aber nicht ſtreng öurchgeführt. Wie in allen großen Ausſtellungen bringen in den meiſten Räumen Plaſtiken eine Abwechſlung in die Fronten der Gemälde. Die Flächenausmaße der Wände bringen es mit ſich, daß in den größeren und höheren Räumen des Erdgeſchoſſes die größeren Ar⸗ beiten ausgeſtellt wurden, während in den kleineren Räumen des Obergeſchoſſes die kleineren Arbeiten der Malerei, der Plaſtik, der Graphik, die Aquarelle, Zeichnungen, Medaillen uſw. Platz gefunden haben. Bei einem Blick auf die Motive der Kunſtwerke fällt auf, daß Darſtellungen des Landvolks und des Landlebens, der bäuerlichen Arbeit und der treuen Haus⸗ und Arbeitsgenoſſen des Bauern, der Tiere, ſehrſtarck vertreten ſind, ſelbſtverſtändlich auch die Landſchaft als Rahmen des bäuerlichen Lebens und als ſelbſtändiges Motiv. Die Künſtler haben ſich aber auch den Schaffen in der In duſtrie, der Technik, dem Straßen⸗ und Brückenbau zugewendet und den brauſen⸗ den Rhythmus deutſcher Arbeit mit ihren künſtleri⸗ ſchen Mitteln feſtzuhalten geſucht. Der Weltkrieg und das Fronterlebnis ringen auch heute noch nach künſtleriſcher Geſtaltung. Die Künſtler ſuchen auch dem Kampf und Sieg der nationalſozia⸗ läſtiſchen Bewegung und den großen Geſcheh⸗ niſſen unſerer Zeit Ausdöruck zu geben. So haben die beſten deutſchen Künſtler mit ihren Werken ſich dem Urteil des deutſchen Volkes geſtellt und nach der gewiſſenhaften, unter ſtreng idealiſti⸗ ſchen Geſichtspunkten getroffenen Auswahl der Werke darf man als gewiß annehmen, daß das deutſche Volk auf Grund dieſer erſten großen Ausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt mit froher Zuverſicht der wei⸗ teren Aufwärtsentwicklung des Kunſtſchaffens in Deutſchland entgegenſieht. e Vier Theater— ein Abonnement. Zu Beginn der Herbſtſpielzeit wird in Wien eine Neuerung im Theaterweſen in Erſcheinung treten. Vier Wiener Priwatbühnen haben ſich zuſammen⸗ geſchloſſen und werden ein gemeinſames Abonnememt auflegen. Alle, die an dieſem Abon⸗ nement teilnehmen, haben die Möglichkeit, unter vier Vorſtellungen eines Abends das Stück das ihnen am meiſten zuſagt, aus dem Vierervorſchlag auszuwählen. Der Grunoͤſtock für dieſes Abonne⸗ ment iſt ein Heft mit zehn Gutſcheinen, das an jeder der vier Tageskaſſen zu kaufen ſein wird und das einen ermäßigten Theaterbeſuch garantiert. Weltſtimmen“, Juliheft, e Stuttgapt.(Bierteljährlich Mk. Das neue Heft der ſchönen gibt Kunde von roßen Männern der Tat. Gert Buchheit deutet die Per⸗ ſönlichkeit Bismarcks als Führer und Menſch. Neben ihm erſcheint das eindrucksvolle Bild eines Staatsgrün⸗ ders aus unſerer Zeit, des finniſchen Staatsppäſidenten Svinhufvud. Vom ewigen Leben der Erde erzählt der große Roman des ungaviſchen Dichters Franz Möra„Lied von den Weizenfeldern“, und vom Kampf des Menſchen mit den Glementen Eiſeks„Strom ohne Ende“, von Hel⸗ dentum und Gefahr Niedermayers„Im Indiens Heſter St Toren“ und die anhope, der„Frau ohne Furcht“. Weltkrieg vor Lebensbeſchreibung der Lady * Aus deutſcher⸗ Mü6 Geſchichte berichtet Strobls„Kaiſer Rotbart“, vom ewigen deutſchen Schickſal Werner Beumelburgs„Mont Royrl“. Zum Erlebnis deutſcher Lanoſchaft ſchließlich führt eine Reihe neuer Reiſe⸗ und Wanderbücher. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. Juli. Der Hochdruck⸗ rücken von den Azoren über Mittel⸗ nach Nord⸗ europa hat noch keine weſentliche Abſchwächung er⸗ fahren. Durch ſeine Verlagerung in öſtlicher Rich⸗ tung wird aber wieder die Möglichkeit geſchaffen, daß kühlere und vor allem feuchtere Luft von Weſten nachſtrömt und dadurch die Gewitterneigung neuer⸗ dings einſetzt. Borausſage für Dienstag, 20. Juli Heiter und warm, im Laufe des Nachmittags einſetzende Gewitterneigung, meiſt trocken, ſchwache ſüdöſtliche Winde. Höchſttemperatur in Manuheim am 18. Juli: + 26,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Juli: 13,8 Grad; heute früh ½8 Uhr: 183 Grad.— In den Rheinbädern wurden heute vor⸗ mittag 8 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und 418,5 Grad N gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli S Rhein⸗Pege ————— 98 8„„ Kehl 4 3 115.16. 17.17.18. 3,193.473,953.443.38 .282,17.0129/2T7 .38.35 3⁵⁰.08 351 Neckar⸗Pegel 58 Mannheim Rhein⸗Pegel Kaub 16. 17. 17. .2682.70/208 ˖ .91389.08 18. 282 22 37 239.2 .4² Einspattige Kieinenselden bie zu oiner Höhe von 100 mm ſle mm SPig. Stellengesucheje mm4Pig. Kleine Anzeigen Annabmesebius Wor dle MAlttag- Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr ——— bo i Offene Stellen K ee flutomarkt Kehen lll eeeeeeneeee eeeeneeeeeee enreeeneeeeneereneeereee nz. zuv. I TFur Poſon oder 1. Tuguſt 305 Schwening. Str. Heidelberg ſauberes, ehrliches Nr. l. EN pol Einfamilien- junges Mädchen—., feuer. Haus — frei, für Anhän⸗ 21 b. i t. 6 Zimmer uſw., enu Kolor Srear.,. ———— Eielie wik ge. Benz, ſtationär, Kraft Mille Anzahla., f Hausierer Senm, 8 e a. fäft, zu verkaufen. Lnung linnen] Sacas. 106.—— Biebhofſtraße 16. Iulius Wolff für—3 Tage für prima Sache 8900 dreſ, 4. 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