—— — Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Einzelpreis 10 P. N9 Anzeigenpreiſe: 22 mmm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein aültia iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 22. Juli 1957 148. Jahrgang— Nt. 331 Iſt die Nichteinmiſchung noch zu relten? Eden verhandelt über dieſe Iragen Corbin u. Grandi Widerſprechende Gerüchte über die Haltung der Londoner Regierung— Sweck-Peſſimismus in Paris dnb. London, 21. Juli. Graf Grandi bat am Mittwoch den engliſchen Außenminiſter Eden um eine Unterredung, die im Laufe des Tages im Foreign Office ſtattfand. Nach dem italieniſchen Botſchafter Grandi empfing Eden auch den franzöſiſchen Botſchafter Corbin. Die Un⸗ terredungen haben ſich, wie verlautet, auf die letzten — im Nichteinmiſchungsunterausſchuß be⸗ zogen. Allerhand Vermutungen (Funkmeldung der NM3.) — London, 22. Juli. Im Zuſammenhang mit den geſtrigen Unter⸗ redungen Edens mit dem franzöſiſchen Botſchafter einerſeits und dem italieniſchen Botſchafter Graf Grandi andererſeits befaſſen ſich mehrere Morgen⸗ blätter mit dem Stand der Nichteinmiſchungsver⸗ handlungen. In dieſem Zuſammenhang werden die verſchiedenſten Vermutungen angeſtellt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ will im übrigen berichten können, daß das britiſche Kabinett ſich geſtern mit dem Stillſtand in den Ver⸗ handlungen beſchäftigt habe und daß die Miniſter übereingekommen ſeien, daß England nicht endloſen Diskuſſionen zuſchauen wolle, die doch zu keinem Ergebnis führen würden. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſchreibt dagegen, in London ſei geſtern die An⸗ ſicht vertreten worden, daß man in abſehbarer Zeit zu einer Bereinigung kommen werde, ſo daß der Unterausſchuß ſeine Beratungen morgen wieder auf⸗ nehmen könne. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ meint, der Unterausſchuß werde höchſtwahr⸗ ſcheinlich ſeine Arbeiten morgen wieder aufnehmen. „News Chronicle“ ſetzt ſich wie üblich für die ſpa⸗ niſchen Bolſchewiſten ein und verlangt, Großbritan⸗ nien ſolle Valencia das Recht zugeſtehen, Waffen zu kaufen, wo es wolle. „Daily Expreß“ meint im Leitartikel, Franco be⸗ dränge die Madrider Front, die vielleicht inzwiſchen zuſammenbrechen werde. England ſollte ſich nicht mehr im Namen der Nichteinmiſchung in Spanien einmiſchen. Die Spanier allein ſollten den Ausgang entſcheiden. Peſſimismus in Paris — Paris, 21. Juli. Die Pariſer Preſſe zeigt ſich recht peſſimi⸗ ſtiſch über die Ausſichten einer Einigung im Lon⸗ doner Nichteinmiſchungsausſchuß. Die engliſchen Vorſchläge werden als logiſch und gerecht bezeichnet, während die Einwände des italieniſchen Botſchafters einfach als ein„Manöver“ abgetan werden. Der „Temps“ tut um ſo überraſchter, als er gehofft hatte, daß Italien nach den Ausführungen Edens vor dem Unterhaus nunmehr zu allen engliſchen Vorſchlägen Ja und Amen ſagen würde. Das„Journal des Debats“ vertritt etwa die gleiche Anſicht wie der„Temps“, fühlt ſich aber ver⸗ pflichtet, auf die verhängnisvolle Rolle des ſowjet⸗ ruſſiſchen Vertreters hinzuweiſen. So ſuche der Sowjetbotſchafter in London insbeſondere die Anerkennung der beiden Partei als kriegführende Mächte zu verhindern Sowietrußland wünſche offenſichtlich eine Ver⸗ ſchärfung der internationalen Lage und verſuche, jede vernünftige Löſung, zu der auch dieſe An⸗ erkennung gehöre, zu verhindern. Man brauche nur den Artikel zu leſen, der heute in dem in Paris in franzöſiſcher Sprache erſcheinenden ſowjetruſſiſchen Organ„Journal de Moscou“ er⸗ ſchienen ſei, um die Hintergedanken Sowjetrußlands zu erkennen. In dieſem Artikel werde die Aufgabe der Nicht⸗ einmiſchungspolitik gefordert und Frankreich ſowie England der Rat gegeben, eine Machtkundgebung gegenüber Italien und Deutſchland zu veranſtalten. Sieht man in England nur Geſpenſter? Wieder einmal ein-Boot-Mürchen Der engliſche Marineminiſter muß das engliſche Parlamentwieder einmalberuhigen dnb. London, 21. Juli. Die engliſchen Abendblätter vom Mittwoch be⸗ richteten in einer Senſationsmeldung aus Portland, daß ein untergetauchtes deutſches U⸗Boot entdeckt worden ſei, als der Zerſtörer„Wolfhound“ am Mon⸗ tagabend Minenräumübungen auf der Höhe von Portland durchgeführt habe. Das U⸗Boot ſei an die Oberfläche befohlen worden und nachdem ſein Be⸗ fehlshaber befragt worden ſei, habe man ihm die Weiterfahrt erlaubt. Dieſe Preſſemeldungen führten zu einer Anfrage des Oppoſitionsführers Attlee im Unterhaus. Er fragte den Erſten Lord der Admiralität, ob er irgend⸗ eine Erklärung über einen angeblichen Zwiſchenfall, der ein deutſches U⸗Boot betreffe, abgeben könne. Ein altes Thema: Duff Cooper erwiderte:„Jawohl! Am letzten Montag befand ſich ein deutſches U⸗Boot auf der Oberfläche außerhalb der Territorialgewäſſer in der Umgebung von Portland⸗Bill, wo es ein Recht hatte zu ſein. Ein britiſcher Zerſtörer und ein britiſches U⸗Boot führten in derſelben Gegend Uebungen durch. Eine Tiefenladung wurde zur Exploſion gebracht, die das britiſche U⸗Boot an die Oberfläche brachte, wie das beabſichtigt war. Es handelt ſich um eine gewöhnliche Marineübung, die keinerlei Beziehung zu der Anweſenheit eines deutſchen U⸗Bootes hatte.“ Die Harmloſigkeit der wirklichen Tatſachen löſte allgemeines Gelächter unter den Abgeordneten aus, zumal die Preſſe ihre Meldung mit Einzelheiten über auffallende Umſtände ausgeſchmückt und mit ſett⸗ gedruckten Ueberſchriften verſehen hatte. Die Gatten und die Habenichtje Die ungerechte Rohſtoffverteilung und ihre Folgen-Eine Anterhaus⸗Ausſprache dnb. London, 21. Juli. Im Oberhaus fand am Mittwoch eine längere Ausſprache über die wirtſchaftlichen Ergebniſſe der Britiſchen Reichskonferenz ſtatt. Lord Lothian leitete die Ausſprache mit einem An⸗ trag ein, daß alles getan werden müſſe, um den inter⸗ nationalen Handel zu beleben. Es ſei eine neue Er⸗ ſcheinung zu verzeichnen, die ſchwere Beunruhigung hervorrufe, nämlich das Verlangen eines Landes Beruhigung der Lage in Norochina: China hat ſich gefügt Seine Truppen räumen, wenn auch höchſt widerwillig, ihre Stellungen — Schanghai, 22. Juli.(U..) Der Korreſpondent der„Central News“ in Peiping meldet, daß ein chineſiſch⸗japaniſches Uebereinkommen abgeſchloſſen worden ſei, wonach beide Seiten ihre Truppen aus der„Kriegszone“ zurückziehen. Faſt gleichzeitig meldet die Domei⸗Agentur aus Peiping, daß die 37. chineſiſche Armee Lukon⸗ chiao und andere Poſitionen rechtsſeitig des Hungting⸗Fluſſes geräumt habe. Auch die be⸗ reits teilweiſe evakuierte Zone von Papaoſhan ſoll völlig von chineſiſchen Truppen entblößt werden. Die Spannung hat ganz erheblich nachgelaſſen, In chineſiſchen Kreiſen hofft man, daß das Zurück⸗ nehmen der chineſiſchen Truppen den Auftakt für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen zwiſchen Japan und China zwecks endgültiger Liquidierung des nord⸗ chineſiſchen Konfliktes bilden werde. Andererſeits neigt man weder in chineſiſchen noch ausländiſchen Diplomatenkreiſen zu übertriebenem Optimismus, wobei darauf hingewieſen wird, daß die 37. chineſiſche Armee nur mit Widerwillen ſich zum Rückzug ent⸗ ſchloſſen habe. Man hält es deswegen für durchaus möglich, daß ein geringfügiger Zwiſchenfall zu einem erneuten Ausbruch der Feinoſeligkeiten zwiſchen Ja⸗ pan und China führen könne. Neue Schwierigkeiten? dnb. Peiping, 21. Juli. Entgegen den von japaniſcher Seite gehegten Erwartungen weigern ſich anſcheinend doch größere Teile der 57. Deviſion, den Rückzugsbefehl des Generals Sungtſcheynan zu befolgen. Da ſich unter ihnen auch Teile der Garniſon von Peiping beſin⸗ den, rechnet man unter Umſtänden mit, wenn auch kurzen, Straßenkämpfen. Engliſch-japaniſche Ausſyrache aufgeſchoben — London, 21. Juli. Der engliſche Außenminiſter Eden teilte am Mitt⸗ wochnachmittag in Beantwortung einer Anfrage im Unterhaus mit, daß es nicht angebracht erſcheine, die — ſeit einiger Zeit geplanten— engliſch⸗japaniſchen Beſprechungen durchzuführen, wärtige Lage in Nordchina andauere. Er habe ſich daher veranlaßt geſehen, der japaniſchen Regierung dies mitzuteilen. ſo lange die gegen⸗ nach dem anderen nach einem Anteil an den Kolo⸗ nialgebieten der Welt. Wenn man immer größere Vorzugszölle garantiere und die Tore zu den Ko⸗ lonialgebieten ſchütze, ſei es ſelbſtverſtändlich, daß die Länder, die nur wenig Rohſtoffe und Lebensmittel hätten, darauf beſtünden, daß ſie ihren Anteil an den Vorrechten der anderen erhielten. Lord Arnold(Labour) wies daxauf hin, daß von 25 wichtigen Rohſtoffen 18 im Britiſchen Welt⸗ reich in hinreichenden Mengen vorkämen, während das bei Deutſchland und Italien nur bei vier Roh⸗ ſtoffen, bei Japan nur bei dreien der Fall ſei. Es ſei kein Wunder, wenn es daher eine wirtſchaftliche Beunruhigung gebe. Der konſervative Lord Horne behauptete dem⸗ gegenüber, daß das Britiſche Weltreich heute mehr Güter aus dem Ausland einführe als irgendein anderes Land in der Welt. Für die Regierung ſprach Lord Halifax. Das britiſche Zollſyſtem ſei nicht dazu beſtimmt, ein briti⸗ ſches Monopol in der Heimat oder in anderen Mäch⸗ ten zu errichten. Weder England noch die Domi⸗ nions glaubten, daß ſie blühen könnten, während es der anderen Welt ſchlecht ginge. Den Hauptbeitrag, den Großbritannien zur Wiederbelebung der Welt leiſte, ſei, daß es ſeinen ungeheueren Einfuhrmarkt für die Welt offen halte, und zwar zu fairen und angemeſſenen Bedingungen. Halifax wandte ſich hierauf gegen die Einberu⸗ fung einer Weltwirtſchaftskonferenz. Bevor man eine ſolche einberufe, müſſe man die Ergebniſſe der 90 des belgiſchen Premierminiſters ab⸗ warten. Abſchiedsbeſuche Calonders und Kaeckenbeecks beim Führer. Der Führer und Reichskanzler emp⸗ fing am Mittwoch in ſeinem Hauſe auf dem Ober⸗ ſalzberg den Präſidenten der Gemiſchten Kommiſſion für Oberſchleſien, Altbundesrat Felix Calonder ſo⸗ wie den Präſidenten des Schiedsgerichts für Ober⸗ ſchleſien, Profeſſor Georges Kaeckenbeeck, die ſich aus Anlaß der Beendigung ihrer 15jährigen Tätig⸗ keit in Oberſchleſien von ihm verabſchiedeten. In Würdigung ihres verdienſtvollen Würkens überreichte der Führer beiden ſein Bild mit eigenhändiger Wid⸗ mung. die europäiſche Nichteinmiſchung und um die ſchnürung des ſpaniſchen Bürgerkrieges iſt, der Feſtgefahren 2 Mannheim, 22. Juli. Die peſſimiſtiſchen Propheten hatten recht ge⸗ habt, als ſie behaupteten, die Schwierigkeiten in den Beratungen über den engliſchen Plan begännen erſt mit dem Augenblick, in dem in die Einzelberatung dieſes Plans eingetreten wird. Die letzte Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes hat dieſen Peſſimiſten mehr als recht ge⸗ geben. Es kam überha upt nicht zu einer Beratung. Man blieb ſchon in der Vorfrage des Verfahrensmodus ſtecken. Man ſtritt ſich, mit ziemlicher Leidenſchaft, wie es ſchien, über die Reihenfolge, in welcher man die ſtrittigen Fragen auf das Verhandlungsprogramm ſetzen ſollte: die Wiederherſtellung der Landkontrolle, die Frage der Beobachter in den ſpaniſchen Häfen, die Frage der Zuteilung der Kriegführenden⸗Rechte und die Frei⸗ willigenfrage. England war, dem in ſeinem Vor⸗ ſchlag enthaltenen Grundſatz entſprechend, nicht be⸗ reit, die Diskuſſion über die Freiwilligenfrage zu⸗ rückzuſtellen, Italien war ebenſo wenig gewillt, die Diskuſſion über die Anerkennung der Kriegführen⸗ den⸗Rechte in einer vorausgehenden Diskuſſion über die Freiwilligenfrage erſticken zu laſſen. So trennte man ſich mit der Feſtſtellung, daß der erſte Verſuch mißglückt ſei und für einen zweiten erſt die neuen Weiſungen der einzelnen Regierungen eingeholt werden müßten. Das Ergebnis iſt in einem nicht enttäuſchend un bnaucht auch darum keine kataſtrophale Wirkungen zu haben: niemand hatte gehofft, daß ſchon die erſte Sitzung zu einer Verſtän⸗ digung oder auch nur zu einem ſichtbaren Umriß einer ſolchen Verſtändigung führen werde. Die Diskuſſion in der engliſchen und italieniſchen Preſſe wehrend der letzten Tage hat klar genug gemacht, wie ſehr, trotz aller grundſätzlichen Bereitſchaft, den engliſchen Plan als Diskuſſionsbaſis anzunehmen, die Gegenſätze in den konkreten Fragen weiter⸗ beſtehen. Jedermann auch war ſich darüber klar, daß der weſentlichſte Zweck der Ausſchußberatung des engliſchen Planes der war und ſein ſollte: Zeit zu gewinnen. In der Auswegsloſigkeit der tat⸗ ſächlichen Situation hofft man auf allen Seiten, daß die Zeit ſelbſt das Wunder eines neuen Auswegs noch gebären könnte. Es iſt das der Versicht der Diplomatie zugunſten eines unbeſtimmten, unbe⸗ kannten und unberechenbaren Faktors— ein ge⸗ fährlicher und zugleich beſchämender Verzicht, deſſen Ernſt nur dadurch gemildert wird, daß er das ein⸗ zige Mittel iſt, die vollſtändige Kataſtrophe, nämlich den Zuſammenbruch der ganzen Nichteinmiſchungs⸗ politik mit allen ihren Folgen von der Welt fern⸗ zuhalten. Wie groß dieſe Gefahr nach wie vor iſt, das zeigt auf der anderen Seite die Tatſache, daß bereits die harmloſeſten Verfahrensfragen dieſe Gegenſätze ſo aufeinanderplatzen laſſen. Es iſt gar nicht ſoweit gekommen, daß man in die Dis⸗ kuſſion über die materiellen Streitfragen, vor allem die Frage, ob die Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen der Zuerkennung der Kriegsführenden rechte vorangehen oder folgen ſoll, eingetreten wäre. Man hat ſich ſchon im Vorfeld auseinandergeredet⸗ Das gibt zu denken. Denn es zeigt, daß der Wille zur Verſtändigung nicht einmal ſoweit veicht, wenigſtens den Anfang zu einer ernſten und wirk⸗ lichen Diskuſſion zu machen. Sachlich muß dabei feſt⸗ geſtellt werden, daß die Bekundung dieſes Willens in erſter Linie Aufgabe und Pflicht Frankreichs wäre. Denn aktueller als die Frage der Freiwilli⸗ gen iſt augenblicklich die Frage der Verſorgung der kämpfenden Parteien mit Kriegsmaterial— und das iſt die Frage, die nur durch die Zuerkenntnis der Kriegführenden⸗Rechte in befriedigender und für Eu⸗ ropas Friede ungefährlicher Form gelöſt werden kann. Es iſt kein Zweifel, daß ſeit dem Aufhören der Seekontrolle an den bolſchewiſtiſch⸗ſpaniſchen Kü⸗ ſten und ſeit der Ablöſung der internationalen Pyre⸗ näenkontrolle durch beauftragte Organe der fran⸗ zöſiſchen Volksfrontregierung der Wafſen⸗ und Menſchenſchmuggel nach Sowjetſpanien in ungeahn⸗ tem Maße zugenommen hat. Wem es alſo ernſt um Ab⸗ müßte zuerſt hier nach Abhilfemaßnahmen ſuchen. Denn dieſe Suche gehört zu dem aktuellen Problem: der Verhinderung einer Ausdehnung des Bürgerkrieges. Die andere Frage, die Frei⸗ willigenfrage gehört zu einem anderen: zur allmäh⸗ 2. Seite Nummer 331 Donnerstag, 22. Juli 1987 liſchen Auslöſchung des Bürgerkrieges ſelbſt. Daher hat der italieniſche Anſpruch auf Vorbehand⸗ lung der Kriegsrechte⸗Frage ſchon etwa für ſich. Vor⸗ läufig ſcheint es allerdings nicht, als wären England und Frankreich zu einer ſolch einſichtigen Neuord⸗ nung der Diskuſſionsgrundlagen ſchon bereit. Eng⸗ land und Frankreich halten beide ſtarr an dem Primat der Freiwilligenfrage feſt. Ob aus den nun wieder einſetzenden Unterhaltungen der Kabi⸗ nette ſich eine Aenderung in dieſer Haltung ergibt, muß abgewartet werden. Zunächſt ſteht jedenfalls einer Einigung ein eben⸗ ſo eindeutiges wie oͤrohendes Wort im Wege: das Wort, das Eden bei der letzten Unterhausdebatte über Spanien ſprach: der Plan müſſe als Ganzes angenommen oder abgelehnt werden. Und dazu das andere Wort, daß eine Ablehnung des Planes Europa der Kriegsgefahr näher führe. Zwiſchen beiden Drohungen pendelt Europas Schickſal augenblicklich hin und her. Man braucht nicht zu ängſtlich zu ſein. Gerade, daß dieſe Drohun⸗ gen ſo ernſt und ſo allen ſichtbar über Europas Him⸗ el hängen, iſt vielleicht die ſtärkſte Gavantie dagegen, daß leichtfertig gehandelt wird. Und gerade, daß man überall das Beſtreben zeigt, keine Sitzung und keine Diskuſſion als„die letzte“ anzuſehen, ſondern Uberall darauf bedacht iſt, Zeit zu gewinnen, gibt vielleicht Hoffnung, daß nicht nur Zeit, ſondern ſo⸗ gar einmal auch Verſtändigung gewonnen werden bann. Aber freilich: noch weniger berechtigt als allzugroße Aengſtlichkeit iſt all zu große Vertrauensſeligkeit. Die euro⸗ päiſche Lage iſt feſtgefharen, wirblich feſtgeſahren, und wenn die Zeit vielleicht ſie wieder zum guten wenden kann, ſo kann ebenſo ein Zufall die Wen⸗ dung ins Schlimme bringen! Or. A. W. Rom trauert um Martoni 3 dub Rom, 21. Juli. Die ſterblichen Ueberveſte des Präſidenten der Königlichen Akademie, Guglielmo Marconi, wur⸗ den am Mittwochabend von der Franeſina, dem Sitz der Akademie, mit allen Ehren, die Staat und Par⸗ tei, Wehrmacht und Wiſſenſchaft dieſem großen To⸗ ten zuteil werden laſſen konnten, nach der Kirche Santa Maria Degli Angeli übergeführt, in deren gewaltigen, aus der Antibe ſtammenden Hallen der Verſtorbene bis Donnerstag abend aufgebahrt bleibt. Die Bevölkerung Roms bildete für den feier⸗ lichen Trauerzug auf dem ganzen langen Weg durch die Hauptſtraßen Roms ein dichtes Spalier. Kurz vor 19 Uhr traf der Trauerzug vor der Kirche ein, wo Parteiſekretär Miniſter Starace den faſchiſtiſchen Ritus vollzog, indem er den Namen des Verſtorbenen wie zum Appell aufrief, worauf das ganze Trauergeleit und die auf dem weitem Platz verſammelte Menge antwortete:„Presentel“ (iHier“). Als ſodann der Sarg von der Geſchütz⸗ lafette gehoben wurde und das Trauergeleit ſich mit ſämtlichen Mitgliedern der Regierung und den Spitzen von Partei und Wehrmacht, Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft ſich wieder in Bewegung ſetzte, erklangen aus der Kirche die feierlichen Weiſen der Sixtiniſchen Kapelle, unter deſſen Klängen ſchließlich der Sarg auf den über und über mit Lorbeerblättern beſtreu⸗ ten Boden vor dem Hauptaltar niedergeſetzt wurde. Der Hauptchor der Kirche ſchien in ein Meer von Blumenſpenden verwandelt, die als letzter Gruß für den großen Sohn Italiens aus allen Teilen des In⸗ und Auslandes eingetroffen waren, und unter denen an hervorragender Stelle auch ein großer mit dem Hakenkreuz geſchmückter Lorbeerkranz zu erkennen war, den kurz zuvor Botſchafter von Haſſell im Na⸗ men des Führers niedergelegt hatte. Nach einer kurzen kirchlichen Zermonie ſand dann in Anweſenheit Muſſolinis, des geſamten diploma⸗ tiſchen Korps und zahlreicher geladener Gäſte die Einſegnung ſtatt. Behördenangehörige erhalten Urlaub zum Reichs⸗ treſſen der NSKOV. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern Dr. Frick hat anläßlich des am 91. Juli und 1. Auguſt d. J. in Berlin ſtattfindenden Reichstreffens der NS⸗Kriegsopferverſorgung ange⸗ ordnet, daß den Behördenangehörigen, die Mitglie⸗ der der NSKOV ſind, auf Antrag ber erforderliche Urlaub mit Fortzahlung der Bezüge und ohne An⸗ rechnung auf den Erholungsurlaub gewährt wird, ſoweit dienſtliche Belange nicht entgegenſtehen. Den Behördenangehörigen ſoll dadurch die Teilnahme an dem Reichstreffen ermöglicht werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Geſangene Sowjetoffiziere ſagen aus: Co ſieht Moskaus Nichteinmiſchung aus! Wie die Sowjetoffiziere nach Spanien verfrachtet wurden— Sie haben genug von ihrem Abenteuer! dub. Salamanca, 21. Juli. Der nationalſpaniſchen Luftwaffe iſt es in den letzten Tagen gelungen, bei Madrid eine ganze Reihe von roten Flugzeugen abzu⸗ ſchießen. Es handelt ſich dabei vorwiegend um ſowjetruſſiſche Jagd⸗ und Bombenmaſchi⸗ nen. Die Beſatzung von ſieben ſowjetruſſiſchen Flugzeugen, darunter eine Anzahl von Offi⸗ zieren, wurde geſangengenommen. Sie ſind ſämtlich Angehörige der aktiven ſowjetruſſiſchen Luftwaffe und— zum Teil unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen— über Paris nach Spanien geſchafft worden, um dort bei ſowjetruſſiſchen Fliegerverbänden Dienſt zu tun. Die Vernehmung dieſer Fliegeroffiziere hat außerordentlich intereſſantes Material ergeben. Am 6. Juli 1937 wurde bei Madrid der ſowjetruſſiſche Leutnant Grigory Xozaiſwb, geboren am 21. 2. 1903 in Porogow bei Moskau, abgeſchoſſen. Bei ſeiner Vernehmung gab er an, daß er erſt ſeit wenigen Ta⸗ gen Dienſt getan habe. Er ſei am 20. Juni mit dem Schiff von Leningrad nach Le Havve gebracht worden. In Le Havre habe man ihn und ſeine Kameraden ab⸗ geholt und in Autos nach Paris geſchafft.. Mit weiteren 15 ſowjetruſſiſchen Piloten ſeien ſie dann in einem franzöſiſchen Verkehrsflugzeug nach Valencia geflogen. Nach ſeinem Eintreffen in Valencia habe man ihn in die Jagoͤſchule Los Alcazares bei Carta⸗ gena, die unter ſowjetruſſiſchem Kommando ſtehe, ge⸗ ſchickt. Er ſei dort wenige Tage ausgebildet worden und ſchon am 5. Juli einem Frontverband im Flug⸗ hafen Alcala de Henares, öſtlich von Madrid zuge⸗ teilt worden. Die Staffel habe aus 12 ſowjetruſ⸗ ſiſchen Jagdflugzeugen mit 12 Piloten beſtanden, die ſämtlich Geſchwadern der ſowjet⸗ ruſſiſchen Luftwaffe angehörten. Stafſelführer ſei ein ſowjetruſſiſcher Hauptmann geweſen. Dieſe oͤrei Angehörigen der ſowjetruſſiſchen Luft⸗ waffe haben erklärt, öaß man ſie völlig im Dunkeln darüber gelaſſen hatte, wie es eigentlich in der Welt ausſehe und wofür ſie kämpfen ſollten. Jedem von ihnen habe man erklärt, es ſei beſſer, ſich bei einer Notlandung zu erſchießen, denn ſonſt würden ſie unter grauenhaften Umſtänden zu Tode gefoltert. Die ſowjetruſſiſchen Offiziere und Soldaten waren äußerſt überraſcht, öͤaß ſie auf nationalſpaniſcher Seit in abſolut ſoldatiſcher Form als Kriegsgefan⸗ gene behandelt wurden und ſie im Gefangenenlager ſchon eine Anzahl von Kameraden trafen, denen es ausgezeichnet ging, die gut gepflegt und gekleidet waren, über nichts zu klagen hatten und die nur em⸗ pört darüber waren, mit welchen Mitteln man ſie in Moskau belogen, betrogen und zu dem Abenteuer in Spanien veranlaßt hatte. Die meiſten von ihnen erklärten, daß ſie nie wieder nach Sowjetrußland zu⸗ rückkehren und nun ein neues Leben in einem ande⸗ ren Land Europas beginnen würden. Beutnant Xozaiſwo berichtete, daß die ſowjet⸗ ruſſiſchen Flugzeugführer jeweils nachſechs Mo⸗ naten durch neue Piloten aus Sowjetruß⸗ land abgelöſt würden. Am 12. Juli gelang es nationalſpaniſchen Flug⸗ zeugen, im Luftkampf weſtlich von Madrid einen Martin⸗Bomber abzuſchießen. Die Beſatzung ſprang im Fallſchirm ab. Sie wurde von den nationalen Truppen gefangen genommen. Zu der Beſatzung des Bombers gehörten auch zwei aktive ſowjet⸗ ruſſiſche Offisiere. Einer von dieſen beiden Offizieren, Michael Saikin, geboren am 8. November 1911 in Miljinka, gab an, daß er am 3. Juni von Leningrad auf dem Seeweg nach Le Havre, und von dort im Kraftwagen nach Paris gebracht worden ſei. Die Angaben über ſeinen Transport nach Spa⸗ nien decken ſich völlig mit denen des Leutnants Kozaiſwb. Anſcheinend hat ein umfangreicher Trans⸗ port von Piloten jeweils auf dem Weg Leningrad Le Havre— Paris— Valencia ſtattgefunden, für den eine beſondere Transportorganiſation in Frankreich eingerichtet war. Auch Saikin gibt an, daß er von Paris mit einer Reihe von Kameraden in einem fransöſiſchen Verkehrsflugzeug nach Valencia abgeflogen und dann einem ſowjetruſſiſchen Fliegerlager zugeteilt worden ſei. Bordſchütze des gleichen Flugzeugs war der Un⸗ teroffizier Alexei Tſchirbaſſow, geboren in Gurſk⸗ Woroneſch. Tſchirkaſſow erklärte bei der Verneh⸗ mung, am 15. Juni ſei er mit mehreren anderen Palüſtina⸗Problem- unlösbar? Das Anterhaus mit dem Teilungsplan unzufrieden-Der Völkerbund ſoll entſcheiden (Funkmeldung der NM3.) + London, 22. Juli. Im Verlauf der Unterhausausſprache über Palä⸗ ſtina brachte Jones einen Abänderungsantrag der Labour Party ein. Er fordert die Einberufung einer Round⸗table⸗Konferenz, wie ſie im Falle In⸗ dien ſtattgefunden hat. Die vom Kolonialminiſter dargelegten Gründe hinſichtlich der Aufhebung des Mandats ſeien völlig unzulänglich. Der liberale Oppoſitionsſprecher Sir Archi⸗ bald Sinclair erklärte, daß man ſich gegenwärtig dem Zuſammenbruch einer der größten der britiſchen Staatskunſt gegenüberſehe. Der Red⸗ ner forderte, daß auch andere Nationen über die Vorſchläge gefragt werden ſollben. Vor allem müſſe man feſtſtellen, ob nicht vielleicht eine andere Nation bereit ſei, das Paläſtina⸗Mandat zu übernehmen. Schließlich ſorderte Sinclair die Verſchiebung der jüdiſchen Grenzen in öſtlicher Richtung bis an das Hügelgelände. Wenn die Grenze in ihrer jetzt vorge⸗ ſchlagenen Form gezogen würde, ſeien zahlreiche jüdiſche Städte und Dörfer ſtändig den Geſchützen der in den Hügeln befindlichen Araber ausgeſetzt. Der Konſer vative Amery befürwortete die Regierungsvorlage. Der Konſervative Crosley for⸗ derte, daß eine Entſcheidung des Unterhauſes über die Teilungsvorſchläge aufgeſchoben werden ſolle, bis die Stellungnahme des Völkerbundes, der Juden und der Araber völlig klar ſei. Winſton Churchil! erklärte, dem Vorſchlag der engliſchen Regierung gegenwärtig nicht zu⸗ ſtimmen zu können. Er wolle daher den Antrag einbringen, daß die Paläſtina⸗Vorſchläge dem Völ⸗ kerbund vorgelegt werden ſollten, um die Regierung nach einer gründlichen Unterſuchung in die Lage zu verſetzen, dem Parlament einen end⸗ gültigen Plan auf Grund des Paläſtina⸗Weißbuches vorzulegen. Sir Earl Winterton, der Unterſtaatsſekretär für die Kolonien, erklärte dann, die Regierung ſei be⸗ reit, den Vorſchlag Churchills anzunehmen. Die Regierung wünſche klarzuſtellen, daß, wenn die in dem Weißbuch enthaltenen Vorſchläge vom Unter⸗ haus angenommen würden, der Kolonialminiſter ſie am 30. Juli vor den Mandatsausſchuß des Völker⸗ bundes bringen werde. Nach einer kurzen Erklärung des kommuniſtiſchen Abgeordneten Gallachee ergriff Kolonialminiſter Ormsby⸗Gore noch einmal das Wort, um ſich für das Paläſtina⸗Weißbuch einzuſetzen. Die Vorlage Churchills, das Weißbuch am 30. Juli dem Mandatsausſchuß zu überweiſen, wurde vom Kolonialminiſter Ormsby⸗Gore namens der Regierung angenommen. Fliegern und einem Agenten mit Zivilpapieren mit der Bahn über Warſchau-—Berlin nach Paris gefah⸗ ren. Man hätte ihm Papiere des Inhalts mit⸗ gegeben, daß ſie die Weltausſtellung be⸗ ſuchen wollten. Am 20. Juni ſei er dann mit dem gleichen Verkehrsflugzeug, mit dem auch Leut⸗ nant Xozaiſwb nach Valencia gebracht worden ſei, nach Valencia geflogen. Am 17. Juli ſei er einer aus 12 ſowjetruſſiſchen Martin⸗Bombern beſtehenden Bombenſtaffel in Villafranca zugeteilt worden. * Dieſe Ausſagen der Sowjetoffiziere ſind ein aus⸗ gezeichneter Beitrag zur augenblicklichen Diskuſſion im Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß. Sie bewei⸗ ſen, daß Moskau ſich nicht einen Deut um die ein⸗ gegangenen Verpflichtungen kümmert, daß es ſich weiter bei den Sowjetruſſen, die in Spanien dienen, in keinem Fall um„Freiwillige“, ſondern um ab⸗ kommandierte Angehörige der ſowjetruſſiſchen Armee handelt, und daß ſchließlich es geradezu ein Unfug iſt, von einem Staat, der ſolche Einmiſchungspolitik offiziellſter Form betreibt, eine Nichteinmiſchungs⸗ bereitſchaft in dem Sinne, wie England ſie angeblich erſtrebt, zu erwarten. Es wäre im Intereſſe Spa⸗ niens und im Intereſſe Europas gut, wenn England dieſe Erfahrungen, die uns ja nicht neu ſind, einmal wirklich beherzigen wollte! Meuterei auf ſchwediſchem Frachter in ſowjet⸗ ruſſiſchem Haſen. Auf dem ſchwediſchen Frachtdamp⸗ ſer„Elſa“ brach im Hafen von Archangelſk eine Meu⸗ terei aus, die zur Entlaſſung faſt der geſamten Be⸗ ſatzung führte. Als der Kapitän die Polizei des ſowjetruſſiſchen Hafens um Hilfe bat, wurde dieſe verſagt. Es wurde lediglich ein Verbot, den Hafen zu betreten, erlaſſen. Franzöſiſche Fremdenlegionäre⸗Spanien) Enthüllungen des Völkiſchen Beobachters“-Ein Dementi der Pariſer Regierung dnb. Berlin, 21. Juli. Die franzöſiſche Haltung in der Nichteinmiſchungs⸗ frage erſcheint wieder einmal in einem höchſt eigen⸗ artigen Licht: Der„Völkiſche Beobachter“ iſt in der Lage, feſtzuſtellen und durch eindeutiges Tat⸗ ſachenmaterial zu belegen, daß im vergangenen Mo⸗ nat ein ſtarkes Kontingent franzöſiſcher Fremden⸗ legionäre an die ſpaniſch⸗bolſchewiſtiſche Front ge⸗ ſchickt worden iſt. Das Blatt berichtet darüber ſol⸗ gende Einzelheiten: „Ein am 8. Juni 1937 mit dem Paſſagierdamp⸗ ſer„Marſchall Lyautey“ im Marſeiller Hafen einge⸗ troffener etwa 800 Mann ſtarker Transport von franzöſiſchen Fremdenlegionären, der dann in einem außerhalb der Stadt gelegenen Lager untergebracht wurde, iſt nämlich nicht— wie nunmehr ſeſtſteht— nach Syrien abgegangen, ſondern an die rotſpa⸗ niſſche Front verſchickt worden. Es hatte damals bei den zufälligen Augenzeugen der Ausladung Verwunderung erregt, daß es ſich bei dieſem Transport nicht um einen geſchloſſenen Trup⸗ penverband handelte, ſondern um Legionäre, die die Abzeichen werſchiedener Regimenter und Bataillone trugen. Da die Truppen, die ihre Waffen mit ſich führten, in einem geſchloſſenen Lager untergebracht wurden, lag aber die Vermutung nahe, daß hier ein neues franzöſiſches Fremdenlegio⸗ närsbataillon für Syriem zuſammengeſtellt werden ſollte, zumal auch dementſprechende Erklä⸗ rungen abgegeben worden waren, Die Gerüchte, die beſonders in hieſigen Volks⸗ frontkreiſen umliefen, daß nämlich der Fremden⸗ legionärtransport verſchickt wurde, werden fetzt durch die Ausſagen eines Legionärs aus dem 2. Bataillon des 2. Frem⸗ denlegionärregiments, das in Meknes(Franzöſiſch⸗ Marokko) ſtationiert iſt, einwandfrei beſtätigt. ſeinen Angaben iſt am 30. Mai beim Kom⸗ panieappell, zu dem auch ſämtliche Offiziere an⸗ treten mußten, ein Regimentsbefehl verleſen wor⸗ den, in dem die Legionäre aufgefordert wurden, ſich freiwillig zu melden, um in Rotſpanien an der Seite der Kommuniſten zu kämpfen. Von ſeiner Kompanie hätten ſich etwa 50 Mann gemeldet. Auch von den anderen Kompanien habe 3 die gleiche Zahl der Aufforderung Folge ge⸗ leiſtet. Die betreffenden Legiönäre des 2. Bataillons wurden ſpäter mit Armeelaſtwagen nach Caſablanca und dort an Bord des Dampfers„Marſchall Lyau⸗ in Wirklichkeit nach Rotſpanien tey“ gebracht. Vor der Abfahrt aus Caſablanca ſind an die Mannnſchaften Gasmasken, eiſerne Portio⸗ nen und Verbandsſtoff ausgegeben worden. Am 6. Juni iſt der Dampfer in See gegangen. Nach Aeuße⸗ rungen von Offizieren waren 600 Legionäre an Bord des Schiffs, jedoch habe man bei der Mannſchaft be⸗ hauptet, daß die Zahl auf 30 Offiziere und 800 Le⸗ gionäre beziffert würde. Etwa vier Stunden nach der Abſahrt geſellten ſich zwei franzöſiſche Torpedokreuzer, von dͤenen der eine den Namen„Le Terrible“ trug, zu dieſem Transport und begleiteten ihn bis Marſeille. Bereits während der Fahrt waren die Legionäre kriegsmäßig ausge⸗ rüſtet. Die Käppis mußten mit einem Ueberzug ver⸗ ſehen werden. Die Legionäre trugen die üblichen Infanteriewaffen, jedoch ohne Munition mit ſich. Die fehlenden Waffen und Munition ſollten ſie in Cotte oder einer anderen franzöſiſchen Grenzſtadt empfangen. Vor der Ausſchiffung in Marſeille wurde den Le⸗ gionären noch einmal eingeſchärft, daß ſie, wenn ſie über das Ziel ihrer Reiſe befragt würden, Syrien angeben ſollten. Frankreich ſtreitet ab (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. Juli. Zu der Meldung über die Verſendung fran⸗ zöſiſcher Fremdenlegionäre nach Spanien ver⸗ breitet die Agentur Havas eine Erklärung, in der es heißt, daß die franzöſiſche Regierung den Mit⸗ teilungen ein kategoriſches Dementi entgegenſetzt. Von ſeiten der Zeitungskorreſpondenz, die die Nachricht verbreitet hat, wird dazu erklärt, daß ſich die Quelle, aus der der betreffende Bericht ſtammt, bisher als hundertprozentig zuverläſſig erwieſen habe und daß noch niemals ein Bericht aus der gleichen Quelle habe angezweifelt werden können. Man werde der Angelegenheit ſofort nachgehen. Schon jetzt könne jedoch geſagt werden, daß die betreffenden ganz präziſen Angaben in Marſeille voz Angehörigen der franzöſiſchen Fremdenlegion ge⸗ macht worden ſeien, die ſich ausdrücklich damit ge⸗ brüſtet hätten, daß ſie nun mach Spanien kämen. Da die gleichen Angaben unabhängig voneinander von verſchiedenen Angehörigen der Legion gemacht wor⸗ den ſeien, habe man keinen Zweifel in ihre Richtig⸗ keit ſetzen können. Um die Enticheidung an der Madrider Front Die nationale Gegenoffenſioe wirſt die Volſchewiſten wieder zurück — Bei der Nationaliſtiſchen Infanterie im Brunete⸗Abſchnitt, 22. Juli.(U..) Der nationaliſtiſche Gegenſtoß, der am Sonntag begonnen hat, entwickelte ſich geſtern zu einer be⸗ deutenden Gegenoffenſive. Die nationaliſtiſchen Truppen ſind überall im Vordringen und bedrohen wor allem die Stellungen der Madrider Truppen an der Escorialſtraße. Die Madrider Befehlshaber ziehen offenbar alle verfügbaren Kräfte in dieſem Kampfabſchnitt zuſammen, und ihre Truppen leiſten 6ähen Widerſtand. Die nationaliſtiſche Flug⸗ waffe war den ganzen Tag über ſehr aktiv und machte es den gegneriſchen Maſchinen unmöglich, auch nur zu erſcheinen. Die Bombenflugzeuge konzentrierten ſich darauf, die feinoͤlichen Batterien mit Bomben zu belegen. 20 Batterien Madrids ſtehen allein nördlch von Brunete. Schwere Verluſte erlitten die Bolſchewiſten, als ſie am Dienstagabend verſuchten, das berühmte Landhaus Baranita durch einen Gegenangriff ein⸗ zunehmen. Einſt eines der beliebteſten Ausflugs⸗ lokale Madrids, iſt es heute ein mit Sandſäcken be⸗ feſtigter Stützpunkt. Hier teilt ſich die von Madrid kommende Straße und läuft einerſeits nach Esco⸗ rial, andererſeits nach Avilla. Beim Eintritt der Nacht lagen Hunderte von Toten in den Gärten, auf den Baluſtraden und auf den Tanzflächen des Sandhauſes. Die nationaliſtiſchen Bataillone ſind damit beſchäftigt, ihre neu eroberten Stellungen bei Valdemorilla auszubauen und zu befeſtigen. Als die Nationaliſten einen Flankenangriff auf Brunete machten, eroberten ſie ſieben feind⸗ liche Tanks, von denen vier noch zu benutzen ſind. Die drei anderen ſind völlig zerſtört. Einer von ihnen wurbe, als er aus dem Feuer der Tank⸗ abwehrkanonen zu entkommen ſuchte, durch eine Granate getroffen und ging in Flammen auf. Madrid ſchickt bei Angriffen faſt immer die In⸗ fanterie allein vor, während bei den Nationaliſten Infanterie und Tanks gemeinſam vorgehen. Als der nationaliſtiſche Vorſtoß nicht aufgehalten wer⸗ den konnte, wurden aus Madrid Verſtärkungen her⸗ angezogen, die Gräben für die zurückgehenden Trup⸗ pen auswarfen. Das Riſiko der Handelsſchiſſe — London, 21. Juli. Vor einigen Tagen hatten zwei britiſche Handels⸗ ſchiffe verſucht, die nationale Blockade an der Nord⸗ küſte Spaniens zu durchbrechen, wobei ſie von natio⸗ nalſpaniſchen Kriegsſchiffen zum Beidrehen durch Schüſſe gezwungen und aufgebracht wurden. Dieſe Zwiſchenfälle wurden am Mittwoch im Unterhaus behandelt. Eden gab zunächſt eine Erklärung ab, wonach ſich die Mannſchaften der beiden Schiffe wohl befänden und mit Höflichkeit behandelt würden. Der Marine⸗ miniſter Duff Cooper wies auf Anfrage ſodann darauf hin, daß die britiſchen Schiffe ſich auf eigene Gefahr in die territorialen Gewäſſer begeben. Wenn ſie in territorialen Gewäſſern ſich befänden und ſpa⸗ niſchen Kriegsſchiffen nicht gehorchten und infolge⸗ deſſen Gewalt gegen ſie angewendet würde, würden ſie von britiſchen Schiffen nicht geſchützt werden, es ſei denn, daß die angewendete Gewalt größer ſei als es die Umſtände geſtatteten. Als ein Abgeordneter wiſſen wollte, ob britiſche Kriegsſchiffe ruhig zuſehen würden, wenn britiſche Schiffe beſchloſſen würden, erklärte Duff Cooper, er hoffe, daß derartige Zwiſchenfälle ſich nicht ereignen würden und daß die britiſchen Schiffskapitäne klug genug ſein würden, ſich nicht unnötig in Gefahr zu begeben. Ein britiſches Schiff, das ſich in territoriale Gewäſſer begebe, unterliege denſelben Regeln wie eine Privatperſon, die ſich in ein Land begebe, in dem ein Bürgerkrieg herrſche. 0 Donnerstag, 22. Juli 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 331 Die Stadtseiie Mannheim, 22. Juli. Landwehr kehrt heim! Großer Empfang am Hauptbahnhof Lange ſchon haben wir keinen Landwehrempfang mehr gehabt am Bahnhof, aber je ſeltener, um ſo echter die Freude und zahlreich die Menge an Kind und Kegel und Ehegeſpons, Freundſchaft und Ver⸗ wandtſchaft, die am Ausgang und auf dem Bahnſteig wartet. Der Zug läuft ein und groß iſt das Hallo der blumengeſchmückten, hemdsärmeligen Männer. Ein Teil nur ſteigt aus, die anderen kümmern ſich um Bierbeſchaffung und ſingen„Lebe wohl, auf Wieder⸗ ſehen!“; denn ſie gehören in die Pfalz nach Speyer und Ludwigshafen. Da iſt auch ſchon Dr. Hieke zu ſehen, noch in der Uniform als Oberleutnant. Vor der Sperre am Oſtausgang wartet der Spiel⸗ mannszug des Reichskriegerbundes(Kyffhäuſer), und nachdem der erſte Liebesanſturm der Kinder und Frauen abgeſchlagen war, ordnet man ſich zum Ab⸗ marſch. Wie's geweſen ſei?— Na klar, in Ordnung, anſtändiger Betrieb, biſſel heiß nur. Der Exerzier⸗ platz allerdings nicht ſo gleich vor der Naſe wie in Hammelburg, und der Sand, der Sand, der konnte heiß und ſtaubig werden. Aber man hat ſich ſchon zu helfen gewußt. Bei der letzten Uebung z.., da haben ſich alle MG's ſo eingerichtet, daß ſie in den Schatten von Buſchwerk und Waldrand kamen, und wenn noch ſoviel taktiſche Geſichtspunkte, Schußfeld und dergleichen, für freie Ebene ſprachen. Man zeigte gen Himmel und ſagte„Fliegerdeckung“, und das gilt ja. Im übrigen waren die Herren Vorgeſetzten bis zum General und Oberſt ſehr zufrieden, und das wurde auch deutlich mit voller Anerkennung auf dem letzten Kameradſchaftsabend geſagt. Das war ein gemütlicher Abend mit Freibier vom Ober⸗ bürgermeiſter aus Mannheim, und Rippchen mit Kraut und Kartoffeln, und der Fegbeutel „Kompanie ſtillgeſtanden!“ kommandiert der Ober⸗ leutnant und ab gehts durch die Tatterſallſtraße mit viel Publikum und Heimkehrjubel und Willkomm⸗ geſchrei. Rechts hinüber zum Platz vor der Heilig⸗ Geiſt⸗Kirche,„Kompanie halt!“ und kleine An⸗ ſprache von Oberleutnant Hieke. Mehrere Wochen hindurch habe man hinter ſich von ſchwerſter Arbeit mit der Waffe, und es habe geklappt. 19 Jahre des Soldatenhandwerks entwöhnt, habe man bald wieder die alten Griffe gekonnt und ſich ſofort wieder in den alten Ton hineingefunden. Das beſte Zeug⸗ nis könne er den Männern wieder ausſtellen, in vor⸗ bildlicher Weiſe ſei der Angriff am letzten Uebungs⸗ tage durchgeführt worden, das haben General und Oberſt beſtätigt und in ihrem Namen auch danke er ⸗für Eifer und Aufopferung. Auch dem Oberbürger⸗ meiſter ſprach er Dank aus für ſein Intereſſe und „ſeine hochherzige Spende zum Kameradſchaftsabend, und kurz wurde ein Händedruck gewechſelt mit Dr. Rein muth, der an Stelle des erkrankten Ober⸗ bürgermeiſters am Bahnhof erſchienen war. Mit einigen Worten über das Militär als Schule und ſegensreiche Einrichtung, die das Volk zuſammen⸗ faßt, dank dem Führer, der es uns wiedergegeben, und dem Gelöbnis, ſtets die Pflicht zu tun, ſchloß Oberleutnant Hieke, und ſein getreuer Adjutant Voigt vom Reichskriegerbund konnte ſich wieder zu ihm geſellen. Mit weithin hörbaren Worten„Jetzt gohe mr awwer heeml“ übernahm im Publikum die Frau des Hauſes wieder die Führung, die der Oberleut⸗ nant abgegeben hatte, ſtolz trugen die Unteroffiziere ihre Mützen, die ſie als Hüter der Ordnung noch aufhatten für den Transport, und man zerſtreute ſich. Aber mein Informator von vorhin blieb, am Knopfloch feſtgehalten, und ergänzte den abgebroche⸗ nen Bericht von vorhin: Ja, der Fegbeutel wär angekommen, und man hatte Tränen gelacht über gute alte Sprache der Heimat, die er ſo luſtig zu handhaben weiß, und beim letzten Stubenappell und Zurückbringen der Wäſche und Uniformſtücke auf die Kammer wär alles ſo ſchön glatt gegangen, und wie hätte man Linſen und Fleiſch reinlegen können, heute beim letzten Eſſen, wunderbar.„Ich hab jetzt immer nur noch Dorſcht.“ Er zwinkerte mit den Augen, wir verſtanden die Zeichenſprache, und als wir erſt mal ſaßen, da gab es ſoviel zu erzählen von Reit⸗ und Schieß⸗ und Schnarchkunſtſtücken bei dieſem und jenem alten Bekannten. Oho, ſo eine Uebung tut not. Wir rede⸗ ten, redeten,— bis auf einmal der Kellner kaſſieren kam, und die Wirtſchaft zugemacht wurde. So viel gibt's zu erzählen bei der Landwehr. Dr. Hr. Reichsfeſtſpiele Heidelberg: Mitglieder der NS⸗Kulturgemeindel Für die Reichsſeſtſpiele erhalten die Mitglieder der NS⸗Kulturgemeinde bedeutende Ermäßi⸗ gungenl Nähere Auskunft gibt die Geſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde, Tatterſallſtraße 37. * 83. Geburtstag. Eine alte treue Leſerin un⸗ ſeres Blattes, Frau Wilhelmine Lens, Relais⸗ ſtraße 63, hann am 26. Juli in ſchöner geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 83. Gebu rtstag feiern. Unſern herzlichſten Glückwunſchl ** Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten zwei Träger der NM dieſer Tage, Herr Karl Lang und Frau Chriſtine geb. Ludwig. Herzlichen Glückwunſchl * Münchener Photoſchan im Schloßmuſeum. Das Schloßmuſeum zeigt ab Sonntag, dem 25. Juli, eine Photoſchau:„Das Münchener Stadt⸗ bild am Tag der Deutſchen Kunſt“. Bilder der feſtlich geſchmückten Straßen, vom Haus der Deutſchen Kunſt, vom Feſtzug, von den nächtlichen Künſtlerſeſten uſw. geben ein anſchauliches Bild der jüngſten ereignisvollen Tage. Die Aufnahmen ſtammen von Dr. Jacob und Karl Biebelheimer. Die Ausſtellung kann nur für kurze Zeit geseigt werden. Aufruf an alle Bekriebsführer Mannheims! Zum Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe Der Führer hat am 29. Auguſt 1936 die Ver⸗ fügung erlaſſen, daß allen Betrieben, in denen der Gedanke der nationalſozialiſtiſchen Betriebsgemein⸗ ſchaft im Sinne deg Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit und im Geiſte der Deutſchen Ar⸗ beitsfront vom Führer des Betriebes und ſeiner Geſolgſchaft auf das vollkommenſte verwirklicht iſt, die Auszeichnung „Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ verliehen werden kann. Weiter hat der Führer ver⸗ fügt, daß die Betriebe, die die Auszeichnung Natio⸗ nalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb verliehen bekommen haben, berechtigt ſind, die Flagge der Deutſchen Ar⸗ beitsfront mit goldenem Rad und goldenen Franſen zu führen. Der Herr Reichsleiter Pg. Dr. R. Ley hat auf Grund dieſer Verfügung des Führers zum Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe aufgeruſen. Ich fordere daher alle Betriebsführer des Kreiſes Mannheim ouf, ſich bis ſpäteſtens 1. Auguſt d. J. um die Verleihung der Auszeichnung„Natio⸗ nalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ zu bewerben und ſich zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe an⸗ zumelden. Der Antrag hat zu lauten:„Ich be⸗ werbe mich für meinen Betrieb um die Verleihung der Auszeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſter⸗ betrieb“ und melde mich hiermit zum Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Betriebe für das Arbeitsjahr 1937/(38.“ Dieſer Antrag iſt an den Gauobmann über den zuſtändigen Kreisobmann einzureichen und muß vom Betriebsobmann mitunterzeichnet ſein. Heil Hitler! Döring, Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront. —————— Kaufmannsgehilfenorüfung Wie ſchon kurz mitgeteilt, führt die DAß⸗ Kreiswaltung Mannheim im Herbſt zum dritten⸗ mal die Kaufmannsgehilfenprüfung durch. An dieſer Prüfung ſollen alle DAF⸗Mitglieder teil⸗ nehmen, die vom 1. Juli bis 31. Dezember 1937 auslernen oder ſchon früher ausgelernt haben. Um einige Fragen eingehend zu klären, geben wir fol⸗ gendes bekannt: Die Kaufmannsgehilfenprüfungen dͤͤer DAß ſind im Gegenſatz zu den Prüfungen anderer Organiſa⸗ tionen eine allgemeine Leiſtungsprüfung. Es kommt bei der Prüfung nicht darauf an, Spitzenleiſtungen feſtzuſtellen, ſondern die Prüfung iſt einzig und allein darauf abgeſtellt, das Mindeſt⸗Wiſſen und Können eines angehenden Kaufmanns feſtzuſtellen. So wird die ſchriftliche Prüfung, die von allen Teilnehmern verlangt wird, nicht nach einzelnen Noten oder Punk⸗ ten beurteilt, ſondern dient leoͤiglich als Unterlage für die mündliche Prüfung, die allein ausſchlaggebend iſt. Verlangt wird bei der ſchriftlichen Prüfung Auf⸗ gaben in folgenden Fächern: Aufſatz, Briefwechſel, Betriebslehre, Rechnen und Buchhaltung; freiwillig: Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben. Bei der mündlichen Prüfung wird das Schwergewicht neben der weltanſchaulichen Prüfung durch die HJ auf wirkliche Ge⸗ ſchäftspraxis gelegt. Um die mündliche Prüfung ſo wirklichkeitsnahe wie nur möglich zu geſtalten, finden z. B. die Prüfungen für den Einzelhandel in einzelnen Fachgeſchäften ſtatt, damit an Ort und Stelle das berufliche Kön⸗ nen feſtgeſtellt werden kann und dadurch eine gewiſſe Befremdung oder Prüfungsfieber faſt reſtlos aus⸗ geſchaltet wird. Auch bei der mündlichen Prüfung wird nicht die Entſcheidung von einzelnen Noten oder Punkten abhängig gemacht, ſondern die Prüfungskommiſſion, die aus drei oder vier Praktikern beſteht, entſcheidet nach dem erhaltenen Geſamteindruck. Das iſt gegenüber anderen Prüfungen ein weſent⸗ licher Unterſchied und zeigt ganz klar, daß es ſich hhier um eine wirkliche Leiſtungsprüfung der Praxis handelt. Dem Prüfling wird nach kurzer Beratung durch die Prüfungskommiſſion ſofort doͤas Ergebnis der Prüfung mitgeteilt, wobei die Prüfungskommiſ⸗ ſion gleichzeitig eine eingehende Beratung über die weitere berufliche Fortbildung verbindet. Der Kaufmannsgehilfenbrief kennt nach dem ganzen Aufbau der Prüfung lediglich die Note„beſtanden“. Auf dieſe Weiſe werden Fehler in der Beurteilung der einzelnen Teilnehmer, die durch ein Notenſyſtem in einer ſo kurzen Prüfung gemacht werden müſſen, vermieden, ſo daß jeder angehende Kaufmannsge⸗ hilfe genau denſelben Start bekommt. Das Prü⸗ fungszeugnis wird auf Antrag ins Arbeitsbuch ein⸗ getragen. Die nichtbeſtandene Prüfung kann frühe⸗ ſtens nach Ablauf eines halben Jahres wiederholt werden. 8 Die Anmeldung der Prüfung, die in gemeinſamer Arbeit mit der HJ durchgeführt wird, iſt bis zum 31. 7. 87 auf der Dienſtſtelle der Abt. Berufserziehung und Betriebsführung der DAc, Mannheim, C 1, 10, abzugeben. Der Anmel⸗ dung iſt beizufüügen: Lebenslauf, Schulentlaſſungs⸗ zeugnis, Zeugniſſe über den Ausbildungsgang. Es empfiehlt ſich, bei der angegebenen Dienſtſtelle ent⸗ ſprechende Anmeldeformulare umgehend abzuholen. Es iſt zu erwarten, daß die in Frage kommenden Mitglieder der DA ſich reſtlos dieſer Leiſtungs⸗ prüfung mit der Freude und dem Stolz unterziehen, wie wir es von unſerer einſatzbereiten Jugend bei den bisher durchgeführten Reichsberufswettkämpfen haben feſtſtellen können. Die Bezablung von Schulden gehört nicht zu den Aufgaben des Wohlfahrtsamtes Dieſe Frage kehrt in der Praxis ſehr häuſig wieder. Nicht nur Unterſtützungsempfänger, ſon⸗ dern oft auch die Gläubiger derſelben kommen immer wieder mit einer derartigen Forderung zum Wohlfahrtsamt, obwohl nach der klaren Rechtslage eine ſolche Maßnahme nicht in Frage kommen kann, da ihre Regelung nicht zur Aufgabe der öffentlichen Fürſorge gerechnet werden darf. Im letzten Heft des„Gemeindetages“ wird hierzu eine Beſchwerde⸗ entſcheidung des Breslauer Regierungspräſidenten veröffentlicht, in der es u. a. heißt: Der Beſchwerdeführer lebt mit ſeiner Ehefrau und ſeiner achtzehnjährigen Tochter in gemeinſamem Hausſtand und wird vom Fürſorgeamt der Stadt als Leiſtungsſpiegel in Nähe des Richtſatzes mit 83 Mk. monatlich lau⸗ fend unterſtützt. Er iſt Beſitzer eines Eigenheims, wofür er an Grundſtücksabgaben 30.75 Mk. monat⸗ lich zu zahlen hat. Außerdem hat er an die Sied⸗ lungsgeſellſchaft zuſätzliche Zahlungen in Höhe von 25 Mk. monatlich noch für einen kürzeren Zeitraum zu leiſten, die zur Abdeckung eines ihm ſeinerzeit gewährten Kredits dienen ſoll. Sein Antrag auf Gewährung einer höheren Unterſtützung zur Ab⸗ deckung dieſes Kredits mußte abgelehnt werden, weil die Bezahlung von Schuldverbindlichkeiten keines⸗ falls zu den Leiſtungen der öffentlichen Fürſorge gehört und auch geſetzlich unzuläſſig iſt. *e 1200 nordbadiſche Brieftauben flogen ſchöne Zeiten. Die Reiſevereinigung. Baden⸗Nord ſandte nach Bruck a. d. Leitha(650 Km.) 1200 Tauben. Der Auflaß konnte am Samstag, 17. Juli, wegen ſtarken Weſtſturms nicht erfolgen. Die Tiere wur⸗ den am Sonntag früh 6 Uhr in Freiheit geſetzt, bei bedecktem Himmel mit Gegenwind. Die erſten Tiere trafen um 18 Uhr in der Heimat ein. Am Auflaß⸗ tage zuſammen nur 60 Stück, jedoch folgten die Tiere am Montag raſch nach, ſo daß der Wettflug am Montag früh geſchloſſen werden konnte. Ver⸗ luſte ſind faſt keine eingetreten. Das Ausſehen der erſten Tauben läßt darauf ſchließen, daß die Tiere in Gewitter mit Regenſchauern geraten ſind, jedoch noch auf öſterreichiſchem Boden, denn auf der Flug⸗ ſtrecke Paſſau-Mannheim herrſchte ſchönſtes Wet⸗ ter, klarblauer Himmel, faſt Windſtille. In einigen Tagen werden die Tiere zum Nationalflug ab Buda⸗ peſt(820 Km. Luftlinie) eingekorbt. Bei günſtigem, Wetter erhalten die Tiere am Samstag, 31. Juli, die Freiheit. An dieſem Flug beteiligen ſich die Züchter aus ganz Baden und der Pfalz. Fugendverderber auf der Anklagebank Von der Mannheimer Strafkammer verurteilt Der Halbjude Hans Lichtenſtein aus Mann⸗ heim hat ſich in den Jahren 1932/7 in einer Reihe von Fällen an jungen Männern und Volksſchülern in gemeinſter Weiſe ſittlich vergangen. Der Ange⸗ klagte war 1931½2 Mitglied des Evangeliſchen Lu⸗ therbundes Mannheim und betreute junge Menſchen. Nach ſeiner Entlaſſung aus dieſer Vereinigung grün⸗ dete er eine Wanderſchar, die ſpäter wieder aufge⸗ löſt wurde. Man fand bei ihm noch reiches Bild⸗ material, das auf ſeine anormale Veranlagung ſchließen läßt. Der Angeklagte gab ſämtliche ihm zur Laſt gelegten Fälle zu. Das Urteil lautete in Anbetracht der hartnäckigen, fortgeſetzten Verfehlun⸗ gen auf drei Jahre Gefängnis. * Der 26 Jahre alte Albert Dürr aus Mannheim verging ſich unſittlich an einem Volksſchüler. Er leugnete vor Gericht die Tatbeſtände, wurde aber von den Zeugen überführt. Das Gericht hielt den Angeklagten für ſchuldig und verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis. Die Unterſuchungs⸗ haft wurde nicht angerechnet. *. Es bleibt bei der Strafe! Die Strafkammer hat die Berufung des jüdiſchen Angeklagten Leopold Heppenheimer aus Eich⸗ tersheim als unbegründet zurückgewieſen. Der An⸗ geklagte wollte mit der Berufung bezwecken, daß die Unterſagung der Handelserlaubnis für Althandel Wie ſoll ein Mädel heute ausſehen? Schlenł, sponiich unci- naturlich breun- 72 gebrennil Des ist zeitgemi und, ein Zeichen gesuncer Lebensweise. Und wer schõn brunen will, benutzt Nivee-Creme oder Nivea-Ul. Es wirkt schützend und bräunt zugleich! zurückgenommen werden ſollte, und daß man ihm die Unterſuchungshaft voll anrechne. Die Straf⸗ kammer ſchloß ſich den Urteilsbegründungen des Schöffengerichts vom 4. Juni an und hielt die Schuldfrage in vollem Umfang für geklärt. Das auf ein Jahr vier Monate Gefängnis lautende Ur⸗ teil wurde beſtätigt. ——— a Egodſten der Sozialverſicherung werden ent⸗ larvt. Zum Beginn der Betriebsunterſuchungen be⸗ merkte E. zu Klampen im„Aerzteblatt für Berlin“ u.., daß die Aktion in ein bis zwei Jahren auf das ganze Reich ausgedehnt werden und in 3/ Jahren abgeſchloſſen ſein ſoll. Der neue Geſundheitspaß der Schaffenden werde auch gewiſſen Elementen das Handwerk legen, die glauben, aus egoiſtiſchen Grün⸗ den die Sozialverſicherung und damit die Leiſtungen ihrer Kameraden unberechtigt oder übermäßig in Anſpruch nehmen zu können. Es werde dann nicht mehr möglich ſein, einen Krankheitszuſtand, der vör⸗ her von einem anderen Arzt behandelt wurde, zu perſchweigen oder zu verſchleiern. Damit ſei gleich⸗ zeitig ein unberechtigter Arztwechſel unterbunden und gewiſſen allzu geſchäftstüchtigen jüdiſchen Aerz⸗ ten und ihren Methoden der Boden entzogen. Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts: Kündigung durch Vetriebsverhältniſſe beöingt Der Angeſtellte glaubte, daß ſeine Kündigung durch andere als ſachliche Momente veranlaßt wor⸗ den war. Er ſuchte das Arbeitsgericht, bei dem er die Kündigungswiderrufsklage eingereicht hatte, von ſeiner Auffaſſung zu überzeugen. Aber das Gericht wies ſeine Klage ab. Die Entſcheidung, ſo ſagt das Urteil, habe davon auszugehen, ob die Kündigung unbillig und nicht durch die Verhältniſſe des Be⸗ triebes bedingt ſei. Dies könne im Fall des Klägers nicht geſagt werden. Die Kündigung ſei erfolgt, weil die Zahl der Arbeitskräfte eingeſchränkt wurde. Auch die ſozialen Geſichtspunkte ſeien bei der Aus⸗ wahl der zu Entlaſſenden mitberüchſichtigt worden. Außerdem habe der Kläger ſchon ſeit einem Jahr gewußt, daß er entlaſſen werde, und hätte ſich nach anderer Beſchäftigung umſehen können. Damit ſeien für die Kündigungswiderrufsklage keine Voraus⸗ ſetzungen gegeben. Verſchweigen hilft nichts Der ältere Angeſtellte hatte verſchwiegen, daß er unter die Nürnberger Geſetze fällt. Er war 31 Jahre im Geſchäft geweſen. Um ſich die Stellung zu erhal⸗ ten, ließ er nichts über ſeine Abkunft verlauten. Die Wahrheit ſickerte aber durch und er wurde entlaſ⸗ ſen, zumal er durch ſein Verhalten den Anſchein zu erwecken verſucht hatte, daß gegen ihn nichts einzu⸗ wenden ſei. Seine Klage vor dem Arbeitsgericht wurde abgewieſen. Das Urteil erwähnt, daß die Kündigung für den Kläger hart ſei, weil er 31 Jahre im Geſchäft war und in einem Alter ſteht, in dem es ſchwer iſt, Arbeit zu finden. Aber die Kün⸗ digung ſei nicht unbillig, ſondern durch die Verhält⸗ niſſe des Betriebes bedingt. Er habe durch ſein Verhalten die Leute getäuſchb und es ſei daher ver⸗ ſtändlich, daß dieſe nicht mehr mit ihm zuſammen⸗ arbeiten wollen. Die Betriebsleitung habe dieſe Momente zu berückſichtigen, da ſonſt der Arbeits⸗ friede geſtört würde. Es ſei durch die Verhältniſſe bedingt, daß er aus dem Betrieb ausſcheiden müſſe. Infolgedeſſen könne die Beklagte nicht zur Weiter⸗ beſchäftigung— der Kläger hatte die Kündigungs⸗ widerrufsklage erhoben— verurteilt werden. Die Papiere zu ſpät erhalten Der Arbeiter klagte vier Wochen Lohnausſall ein, weil er ſeine Papiere zu ſpät erhalten hatte. Bei der Entlaſſung wurden ſie ihm nicht ausgehän⸗ digt, und als die Papiere fertig waren, fehlte der Ausweis, der zum Betreten der Arbeitsſtätte berech⸗ tigt hatte. Der Kläger hatte ihn an einer anderen Stelle abgeliefert und reiſte an ſeinen neuen Ar⸗ beitsplatz ab. Ein Arbeitskamerad wollte die Pa⸗ piere abholen, erhielt ſie nicht. Der Kläger ſchrieb nach Hauſe, und weil er die Papiere nicht hatte, mußte er von der neuen Arbeitsſtätte wieder weg⸗ gehen. Die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht ſuchte in eingehender Prüfung den Tatbeſtand zu klären und vernahm den Arbeitskameraden als Zeugen. Im Urteil wurde die Beklagte verpflichtet, dem Kläger 52 Mk. zu zahlen. Die Mehrforderung wurde abgewieſen, die Koſten zu zwei Drittel dem Kläger, zu einem Drittel der Beklagten auferlegt. Die Urteilsbegründung ſtellt feſt, daß dem Kläger nicht bekannt war, daß der Ausweis an der von der Beklagten bezeichneten Stelle abzugeben war. Die Beklagte habe durch Fahrläſſigkeit verſchuldet, daß der Kläger erſt mit großer Verzögerung ſeine Papiere erhielt. Noch größer aber ſei das Verſchul⸗ den des Klägers. Er hätte ſich über die richtige Stelle, an der er den Ausweis abzugeben hatte, vergewiſſern müſſen, ferner hätte er ſich mit ſeinen Anfragen über die Papiere an die Beklagte ſelbſt wenden müſſen. Dann wäre die Verzögerung vermieden worden. Auf Grund dieſer Erwägungen kam das Gericht zum Ergebnis, daß beide Parteien den Schaden verſchuldet haben. Darlehen oder Proviſionsvorſchuß? Der Vertreter gab eines Tages auf Veranlaſſung eines Vertreters einer Geſellſchaft an einen Dritten 50 Mark. Die Quittung lautete ſo, daß der Empfän⸗ ger das Geld von der Geſellſchaft erhalten hatte. Die Firma ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß ſie die 50 Mark an den Vertreter nicht zurückzuzahlen habe, weil ſie ein Proviſionsvorſchuß über einen Auftrag wären, der nicht ausgeführt wurde. Der Kläger ſagte, es habe ſich bei den 50 Mark ausdrücklich um ein Darlehen gehandelt. Auch das Arbeitsgericht ſtimmte dieſer Auffaſſung bei und verurteilte die Geſellſchaft zur Bezahlung der 50 Mark. Das Urteil ſtützte ſich auf die Firma als Ausſtellerin der Quittung. Aus der Tatſache, daß Proviſionsanſprüche an den Kläger zediert wurden, ergebe ſich nichts zugunſten der Beklagten, denn die Zeſſion ſei ein abſtraktes dringliches Rechtsgeſchäft, verpflichte zu nichts, ſondern berechtige bloß. Die Beklagte ſei daher verpflichtet, die von dem Kläger verauslagten 50 Mark zu erſetzen. Lohn für Doͤenſtleiſtung Die Hausgehilfin verließ ihre Stelle in einer Wirtſchaft, wo ſie auch beim Servieren half. Sie verlangte, da das Auseinandergehen nicht gütlich war, Schadenerſatz für Lohnausfall mit zuſammen 63 Mark. Sie ermäßigte in der Verhandlung ihre Forderung auf 20 Mark, die ihr auch zugeſprochen wurden, und zwar als Lohn für die geleiſteten Ar⸗ beitstage. Dieſer ſtehe der Klägerin zu, auch wenn ſie in der fraglichen Zeit noch Trinkgelder von dem Geſchäft bezogen habe, 77 * 4. Seite(Nummer 331 Aus Baden Hundertjahrfeier der Freiburger Gewerbeſchule 752 e Freiburg, 21. Juli. Aus Anlaß des hunderk⸗ jährigen Beſtehens der Freiburger Gewerbeſchure ſand am Dienstag im Großen Hauſe der Städtiſchen Bühnen ein Feſtakt ſtatt, der mit der Jubelouver⸗ türe von Carl Maria von Weber eingeleitet wurde. Gewerbeſchuldirektor Binnig begrüßte die zahlreich erſchienenen Gäſte und hieß insbeſondere die Ver⸗ treter der Partei und des Staates ſowie der Schulen willkommen. Beberaus eindrucksvoll geſtaltete ſich die Urauf⸗ führung des Weiheſpiels„Heilige Stunde“ von Wil⸗ helm Fladt, das unter der Spielleitung von Ernſt Hart und bei Mitwirkung von Berufs⸗ und Laien⸗ ſchauſpielern ſowie des Städtiſchen Orcheſters den Sieg der Handwerberſchaft über die Zerſetzungsbe⸗ notwendig, daß Mittelpunkte beſtehen, von denen aus ſtrebungen einer vergangenen Epoche zeigt und mit einem Bekenntnis zur Tat und zum Glauben an Deutſchland ausklingt. Der Verfaſſer des Spiels und der Spielleiter wurden durch Ueberreichung von Urkunden der Gewerbeſchule beſonders geehrt. Oberbaurat Langenberger hielt als Vertreter des Oberbürgermeiſters die Feſtrede und überbrachte deſſen Grüße und Glückwünſche zur Jubelfeier. Die Glückwünſche des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts übermittelte Oberregierungsrat Schmidt. Rheinregulierung oberhalb des Bodenſees * Konſtanz, 22. Juli. Schweizeriſche und öſter⸗ reichiſche Fachleute, welche die Verhältniſſe oberhalb des Rheins vor der Einmündung in den Bodenſee ſtudierten, kamen zu der Feſtſtellung, daß zu einer Verminderung der Geſchiebezufuhr eine zweckmäßige Verbauung der Wildbäche notwendig ſei. Dieſen Verbauungen käme für die geſamte Rheinregulie⸗ rung die allergrößte Bedeutung zu, weil ſie einen maßgebenden Einfluß auf die Höhenlage der Rhein⸗ ſohle an den korrigierten Rheinſtrecken ausüben. Da der bisherige Ausbau noch keineswegs genügt, ſo ſoll bei den Regierungen beantvagt, wewden, die notwendigen Mittel zu bewilligen für dieſe Ver⸗ bauung der Wiloͤbäche im Einzugsgebiet des Rheins. Q Seddesheim, 22. Juli. Frau Margaretha Heckmkun; Witwe, feierte ihren 86. Geburks tag. Hemsbach, 22. Juli. Anläßlich der⸗hier urih den Kreisfeuerwehrführer Weisbrod⸗Weinheim vor⸗ genommenen Inſpektion der Hemsbacher Wehr wurde der Führer der Freiw. Feuerwehr, Bezirks⸗ feuerlöſchinſpektor Paul Grimm zum Haupt⸗ brandmeiſter ernannt. Großſachſen, 22. Juli. Am Sonntag, dem., und Montag, dem 2. Auguſt, findet hier Kirchweih⸗ feſt ſtatt. Der deutſche Weinbau tagt in Heilvronn Vom 22. bis 29. Auguſt * Karlsruhe, 21. Juli. Die erſte Reichstagung des deutſchen Weinbaues mit Lehrs und Induſtrie⸗ ſchau findet vom 22. bis 29. Auguſt 1937 in Heil⸗ bronn ſtatt. Die Weinbauausſtellung, die größte dieſer Art, die je in Deutſchland ſtattgefun⸗ den hat, wird allen am Weinfach Beteiligten auf allen Gebieten des neuzeitlichen Weinbaues die neue⸗ ſten Erfahrungen und Ergebniſſe zeigen. In der gegliederten Induſtrieſchau werden die neueſten Maſchinen und Geräte des Weinfachs ausgeſtellt. Im Heilbronner Stadtgarten findet täglich ein Weinfeſt ſtatt. Führende Perſönlichkeiten des Reichsnährſtandes Berlin werden in dieſer Woche auf den Sondertagungen über alle einſchlägigen Fragen des Weinbaues ſprechen. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden führt bei genügender Beteiligung Sonderzüge ab Müllheim, Freiburg und Hei⸗ delberg nach Heilbronn durch. Es iſt den Teilnehmern Gelegenheit geboten, Halbtags⸗ und Tagesausflüge in die nähere und weitere Umgebung von Heilbronn zu machen. An⸗ meldungen zu den Fahrten nehmen die Ortsbauern⸗ führer entgegen. 50 Von Montetuculi bis Marlborough: Einſt Sauptauartier fremder Eroberer.., der Geſchichte von Kandel, der jüngſten Stadt der Saarpfalz-Durch viele blutige Grenzkriege wurde ſie verheert-Neuer Aufſtieg nach 1815 weſtde Aus * Karlsruhe, 22. Juli. Der Reichsſtatthalter von Bayern, General Rit⸗ ter von Epp, hat am diesjährigen Geburtstag des Führers die Gemeinde Kandel, den all⸗ jährlichen Feſtort der Grenzlandtage, zur Stadt erhoben. Dieſes für Kandel und das geſamte ſüdpfälziſche Grenzland geſchichtlich bedeutſame Er⸗ eignis gibt gerade dem diesjährigen großen Grenz⸗ landfeſt noch ein beſonderes Gepräge, da die Stadt⸗ erhebungsfeier mit den Grenzlandtagen 1937 ver⸗ bunden iſt. Zur Leiſtung der wichtigen Grenzlandarbeit iſt das Grensgebiet umfaſſend betreut wird. Schon im⸗ mer war Kandel Zentrale des ſüdoſtpfälziſchen Grensgebietes. Wenn auch die Erhebung von Kan⸗ del zur Stadt Würdigung ſeither geleiſteter Aufbau⸗ arbeit iſt, ſo verbindet ſie damit die Verpflichtung im Sinne der bisherigen Tätigkeit unvermindert und unbeirrbar weiter vorwärts zu ſtreben. Was der Name der Grenzſtadt Kandel am Nord⸗ ſaume des Bienwaldes bedeutet, was dieſer Name einſchließt, das begreift jeder am beſten, wenn wir die Namen der Feldherrn aufzählen, die durch die Jahrhunderte hindurch in dieſem alten ſchönen Städtchen ihr Hauptquartier aufgeſchlagen hatten. Das waren Montecuculi, Prinz Eugen, Marl⸗ boxough, Villar, Luxembourg. Soviele Feldherrn, ſoviele Grenzkriege. Im Mittelpunkt fremder Eroberungsgelüſte hielten Brand und Mord ſtets grauſige Ernte. Der nach der Zerſtörung von Kandel in den Jahren 1460/61 in der Zeit von 1501 bis 1509 wieder erbaute St.⸗ Georgsturm blieb der einzige Zeuge dieſer Tage und iſt heute Wahrzeichen des ſüdoſtpfälziſchen Grenzgebietes. Ganz Kandel wurde 1622, ſowie bald darauf, als es kaum wieder aufgebaut war, 1634 erneut eingeäſchert. Aus einer Einwohnerſtatiſtik geht hervor, daß die Zahl der Feuerſtellen 1720 nur noch 213 betrug, wäh⸗ rend ſig4750 wieder auf 374 angewachſen war. Der Der naſſe Tob Achtjähriger Knabe ertrunken * Hockenheim, 22. Juli. Der achtjährige Sohn Kurt des Eiſenbahnarbeiters Karl Hoff⸗ mann iſt an einer tieſen Stelle des Kraichbaches ertrunken. Die Leiche konnte nach kurzer Zeit ge⸗ borgen werden. 65 Kinderheime gibt es in Vaden 4021 Betten vorhanden Einer neuen Veröffentlichung des Ba⸗ diſchen Statiſtiſchen Landeamtes iſt zu entnehmen, daß in Baden insgeſamt 65 Kinder⸗ heime mit 4021 Betten vorhanden ſind. Da⸗ von gehören 37 Kinderheime gemeinnützigen Orga⸗ niſationen, Stadt⸗ und Kreisverwaltungen, 28 Heime beſinden ſich in privatem Beſitz. Der größere Teil der Heime iſt für erholungsbedürftige Kinder be⸗ ſtimmt, für kranke und kurbedürftige Kinder kom⸗ men hauptſächlich die unter ärztlicher Leitung und Aufſicht ſtehenden Kinderheime in Frage. Die klimatiſch beſonders günſtigen Verhältniſſe Badens und die große Höhenlage vieler ſeiner Orte, bei der Höhenſonne und Höhenluft wirkſam den Or⸗ ganismus beeinfluſſen können, ſind eine Haupt⸗ man in Baden findet. Zahlenmäßig ſteht mit 15 Kinderheimen Solbad Dürrheim allen anderen vor⸗ an. Durch das neue Kurhaus und die neuen Kur⸗ anlagen kann es auch ſeinen übrigen Gäſten vieles bieten wie es für die zur Erholung dort weilenden Kinder die heilkräftige Sole und die neuzeitlichen Heileinrichtungen bereit hält. Es folgen dann Königsfeld mit ſechs Kinderheimen und Donaueſchin⸗ ———— Jreiſpruch von der Anklage der Antreue Neuer Großprozeß ging in Karlsruhe zu Ende * Karlsruhe, 22. Juli. Vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe begann die Verhandlung gegen die 37⸗ jährige ledige Klara Schuhmacher von hier, die der Untreue und Unterſchlagung angeklagt war. Es wird der Angeklagten, die beim hieſigen Poſtſcheck⸗ amt beſchäftigt war und am 14. April verhaftet wurde der Angeklagten, die beim hieſigen Poſtſcheck⸗ ſtelle einer hieſigen Bank beim Poſtſcheckamt in Karlsruhe von 1933 bis Ende April 1935 insgeſamt über 4000 Mark veruntreut und zur Deckung dieſer Unterſchlagung die Gelokaſſette der Bank, in der ſich, Schecks, Beſtandsſcheine, Stempel ſowie ein Sparbuch über 265 Mark befanden, unter Vortäu⸗ ſchung eines Diebſtahls an ſich genommen und beſei⸗ tigt zu haben. Die Angeklagte beſtritt in vollem Umfange, ſich der ihr zur Laſt gelegten ſtrafbaren Handlungen ſchuldig gemacht zu haben. Zur Auf⸗ klärung des Sachverhalts wurden 36 Zeugen ver⸗ nommen. Am zweiten Verhandlungstag gegen Klara Schuh⸗ macher wurde die Beweisaufnahme geſchloſſen. Der Staatsanwalt kam in ſeinem Plädoyer zu dem Er⸗ gebnis, daß die Zuſammenfaſſung aller Indizien für die Schuld der Angeklagten ſprechen. Mit Rüchſicht auf den empfindlichen Schaden und die raffinierte und argliſtige Art des Vergehens ſei eine empfind⸗ liche Strafe am Platze. Da die Angeklagte unbe⸗ ſtraft, gut beleumundet und ihre dienſtliche Führung einwandfrei war, könnten mildernde Umſtände ein⸗ geräumt werden. Der Staatsauwalt beantragte wegen Un⸗ treue 2 Jahre Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Der Verteidiger, der die Täterſchaft der Angellag⸗ ten nicht als erbracht anſah, beantragte Frei⸗ ſprechung. Die Strafkammer verkündete ein freiſprechendes Urteil. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme ſah das Gericht die Schuld nicht als erwieſen an, da die Mög⸗ lichkeit beſtehe, daß auch andere Perſonen die Kaſſette entfernt hätten. 12 ut Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ee urſache für die große Zahl von Kinderheimen, die —*— 22 e Umſcha Fleiß und die Zähigkeit der Bewohner und ihre Liebe zur fruchtbaren Heimatſcholle überwanden immer wieder raſch die furchtbaren Folgen jener Schreckensjahre, Die tauſendjährige Geſchichte der jungen Grenzſtadt zeigt uns, daß Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts und im beſonderen nach der Rückkehr zum Vaterlande im Jahre 1815 für Kandel eine ſtetige Aufwärtsent⸗ wicklung eingeſetzt hat, wovon die zahlreichen noch heute erhaltenen, wohlgepflegten Fachwerbbauten ein beredtes Zeugnis ablegen. Mit ſeinen 4500 Einwohnern iſt Kandel heute der größte Ort des ſüdpfälziſchen Grenzgebietes, Sitz zahlreicher Behörden, wirtſchaftlicher und kultureller Mittelpunkt des Landes im Grenzwinkel zwiſchen Wasgau, Lauter und Rhein. Zahlreiche Induſtrie⸗ zweige haben ihre Niederlaſſungen in Kandel. Die Qualität ihrer Arbeit hat ſie auch weit über die Grenzen unſeres Vaterlandes bekanntgemacht. Der ausgedehnte Bienwald, der in ſeiner Flora zu den mannigfachſten deutſchen Wäldern zählt und der größte Wald des Rheintales iſt, wurde in den letzten Jahren durch eine entſprechende Werbung erſchloſſen. Der Fremdenverkehr, der als neuer Strom Kandel und das ſchöne Land um die Grenzpfähle belebt, iſt hier nicht nur Werbezweck. Die Blickrichtung auf das Grenzland ſoll das Volkstum und den Glauben dieſer Menſchen dort ſtärken, die ſo treu eine große Sendung erfüllen. Die Grenzlandtage in Kandel, die im vergangenen Jahr zum erſtenmal gefeiert wurden und 30 000 Beſucher dieſes Hochfeſt der Hei⸗ mat erleben ließen, werden auch heuer wieder Spie⸗ gelbild einer neuerſtandenen Volksgemeinſchaft, der Verbundenheit zwiſchen dem Grenzgebiet und der weiten Heimat werden, Spiegelbild auch des mannig⸗ faltigen unverfälſchten Volkstums und Brauchtums des Grenzgebietes. Darüber hinaus werden ſie unter der Schirmherrſchaft Gauleiter Bürckels Tage der Bekenntniſſe zur Heimat, Führer und Volk ſein. gen mit drei Kinderheimen. Die übrigen Kinder⸗ heime ſind auf alle Landesteile in Baden verteilt, —— auch die Mehrzahl ſich im Schwarzwald be⸗ indet. * Vöhrenbach, 22. Juli. Der Motorradfahrer Theodor Töſcher aus Furtwangen, der am Freitag beim Verſuch, ein Langholzfuhrwerk zu überholen, auf dieſes aufſuhr und ſich dabei ſo ſchwere Kopf⸗ und innere Verletzungen zugezogen hatte, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte, iſt nunmehr an dͤen Folgen der Verletzungen geſtorben. Das Unglück iſt darauf zurückzuführen, daß der Motor⸗ radfahrer ein aus entgegengeſetzter Richtung kom⸗ mendes Auto zu ſpät ſah. Töſcher ſtand im Alter von 23 Jahren. 1K EF Aus der Pfalz Motorraofahrer tödlich verunglückt * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 21. Juli. An der Frankenſteiner Steige ereignete ſich am Dienstag⸗ abend ein ſchweres Verkehrsunglück. Der mit dem Motorrad von ſeiner Arbeitsſtätte heimfahrende Steinhauer Chriſtian Greis wollte an der unüber⸗ ſichtlichen Kurve einen vor ihm fahrenden Laſtzug überholen, als auch ein anderer Laſtzug entgegen⸗ kam, der den Motorradfahrer überrannte und ihn auf der Stelle tötete. Greis war 30 Jahre alt. Er hinterläßt Frau und Kind. Piallo-U, FlügeſTabrik Scharf& Hauk Erstklassige Fabrikate C 4, 4 8903 * Bad Dürkheim, 20. Juli. Im Schindtal bei Grethen wurde am Sonntag der 40jährige Winzer Philipp Zimmermann aus Gönnheim erhängt aufgefunden. Er hatte ſich am Freitag von ſeiner Wohnung entfernt und war ſeitdem geſucht worden. Die Gründe ſeiner Selbſtentleibung ſind nicht be⸗ kannt. * Worms, 21. Juli. Der 15jährige Erwin Dei⸗ bert aus Oſthofen wagte ſich zu weit in den Rhein, obwohl er nicht ſchwimmen konnte. Er ertrank vor den Augen ſeines Begleiters, dem es im letzten Au⸗ genblick gelang, den Ertrinkenden von ſich zu ſtoßen, da er ſonſt mit in die Tiefe geriſſen worden wäre. Blick auf die Spargelſtaot Am Dienstag konnten die Eheleute, Franz Joſef Schilling, Reichsbahnbeamter, und Frau Sophie Barbara, geb. Schäfer, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern. Herzliche Glückwünſche!l Die Soldatenkameradſchaft hielt im „Erbprinz“ ihre Pflichtverſammlung ab, in der die Uebergabe der Kameradſchaftsleitung in die Hände des neuen Kameradſchaftsführers Pg. Leutnant d. R. Sattler erfolgte. Es ſolgte ſodann der intereſſante Vortrag des Kameraden Dr. med. Reichner von der Marinekameradſchaft Heidelberg über das Thema „Allgemeine Erbpflege, Erbkrankheiten, Steriliſie⸗ rungsgeſetz“. Dem Vortrag ſchloß ſich der kamerad⸗ ſchaftliche Teil der Verſammlung an. Wagnermeiſter und Landwirt, geſtorben. Bei gro⸗ ßer Beteiligung fand die Beerdigung von der Lei⸗ chenhalle aus ſtatt, wo ſich eine große Trauergemeinde eingefunden hatte. Nach der Einſegnung der Leiche und den Gebeten legte Ortsbauernführer Treiber namens der landwirtſchaftlichen Ein⸗ und Verkaufs⸗ genoſſenſchaft, deſſen Vorſtandsmitglied der Verſtor⸗ bene war, einen Kranz nieder. Für die Tabakſach⸗ ſchaft ſprach Tabakfachſchaftsführer Erckenbrecht. Der Verewigte war Mitgründer der Tabakbauver⸗ eine, aus denen die heutige Tabakfachſchaft hervor⸗ gegangen iſt. Der Präfekt der Mar. Männerkongre⸗ gation Mehrer widmete dem Verſtorbenen einen ehrenden Nachruf. Der Verſtorbene gehörte auch lange Jahre dem Kathol. Stifbungsrat der Pfarr⸗ gemeinde Plankſtadt an. NSDAP-Miiſeilungen Aus parteiaratlichen Bel tmn em enin Anordnungen der Kreisleitung Bereitſchaftsdienſt im Monat Juli findet ſtatt: Die den Ortsgruppen und Stützpunkten zugeteilte Teilnehmerzahl für den RPT verſteht ſich einſchließlich dem Ortsgruppen⸗ und Stützpunktleiter. Das Kreisorganiſationsamt. An die Kaſſenleiter der Stadtortsgruppen Die Dienſtſchilder für die neugebildeten Ortsgruppen ſind eingetroffen und müſſen fofort bei der Kreiskaſſen⸗ verwaltung abgeholt werden. mmen Kreiskaſſenverwaltung. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Juli⸗Mitglie⸗ derſtandsmelkmng ſpäteſtens 24. dieſes Monats bei uns vorliegen muß. 39 Kreiskartei. Betr. Ausſtellung von Mitgliedsbüchern Sümtliche Pg., welche mindeſtens ſeit zwei Jahren der NSDaP angehören und noch nicht im Beſitze eines Mit⸗ gliedsbuches ſind, wollen dies ſofort unter Vorlage der Mitgliebskarte und zwei von Berufsfotografen hergeſtell⸗ ten Lichtbildern bei der zuſtändigen Ortsgruppe beantragen. Reichsarbeitsgemeinſchaſt Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, Auguſt⸗Auflage liegt zum Ab⸗ holen bereit. Da die Kreisgeſchäftsſtelle ab 31. Juli für einige Wochen geſchloſſen iſt, muß die Abholung bis 30. 7. ſpäteſtens erfolgt ſein. Die Landortsgrüppen haben den gleichen Termin einzuhalten. Ortsarupnen der NSDAP Rheinau. Am 23.., 20 Uhr, Formacdienſt der Bereit⸗ ſchaft 21. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen haben um 20 Uhr auf dem Sportplatz der NSDApP anzutreten. Dienſtantzug. Waldhof. 22.., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug oder Zivil mit Armbinde, 23.., 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle zum Bereitſchaftsdienſt in Käfertal. Dienſtanzug oder Zivil mit Armbinde. Platz des 30. Jannar. 23. 7. treten alle Politiſchen Lei⸗ ter und Anwärter, ſämtliche Walter und Warte von DAß und NSB, um 20 Uhr vor dem Leihamt in Uniform(Arm⸗ binde) an zur feierlichen Aufnahme der alten NSBO⸗Mit⸗ glieder in die Partei. Wallſtadt. Am 22. 7. Sitzung der Block⸗ und Zellenleiter, 20.15 Uhr, im Parteilokal„Zum Pflug“, in Uniſorm. Am 24..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter und Anwärter mit Sport am Rathausplatz. Feudenheim⸗Oſt. Die Dienſträume der Ortsgruppe Feu⸗ denheim⸗Oſt befinden ſich mit ſofortiger Wirkung in Mannheim⸗Feudenheim, Hauptſtraße 48, im Kaufhaus Schwöbel. Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters Oſt ſprechen dienstags von 20—21 Uhr auf der Geſchäfts⸗ ſtelle vor. Neckarſtadt⸗Oſt. 22.., 10.50 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter und Pol. Leiteranwärter vor der Geſchäftsſtelle zum Bereitſchaftsdienſt. Dienſtanzug: Dienſtbluſe, Ziviliſten Armbinde. 32 Neueichwald. 22. 7. Schulungsmaterial iſt am Donners⸗ —— von den Zellenleitern auf der Geſchäftsſtelle ab⸗ zuholen. 23.., 19.15 Uhr, Antreten der Bereitſchaft 10 Neueich⸗ wald auf dem Freyaplatz. Es treten an ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DAð und Ne und ſämt⸗ liche Blockhelfer. Friedrichspark. 22.., 20 Uhr, Antreten zum Gruppen⸗ appell auf dem Zeughausplatz in tadelloſer Uniform. 89 Eilt! Sehr wichtig! Achtung! Teilnehmer am 1. Südweſt⸗ marklager in Offenburg. Antreten am 24.., 5 Uhr, mit Fahrrad am Schlageter⸗ haus. Tagesverpflegung mitbringen. Feldſcher Baun 171. Die Sanitätstaſchen vom Gelände⸗ ſpiel des Diy müſſen bis 23. 7. auf dem Zimmer 71 ab⸗ geliefert werden. Feldſcher Unterbann 4/171. Antreten am 22.., 20 Uhr, Schlageterhaus. Gruppe 4/171 Rheintor. 23.., 19.30 Uhr, Gruppenappell⸗ im Stadion mit Sport. BDM Feudenheim. Am 23.., 20 Uhr, treten alle Mädel von. 1 und Schar 2 an(Sport). Schar 3 tritt zum Heim⸗ abend an. 11/171 Humboldt, Schaft M. Heinicke. 22. 7. Heimabend, 20 Uhr im Heim antreten in Kluft. NSKOV Frontkämpfertag in Berlin am 1. Auguſt. Anmeldungen werden noch entgegengenommen. Mitglieder und Angehörige, die mitfahren wollen, melden ſich ſofort bei den Geſchäfts⸗ ſtellen der Abteilungen oder bei den Abteilungsführern; auch die Geſchäftsſtelle der Kameradſchaft, Große Merzel⸗ kehe 5, nimmt Anmeldungen entgegen. Bei der An⸗ meldung iſt Anzahluna zu leiſten. Anmeldung verpflichtet zur Mitfahrt. „Arbeitsſchule. Am 27. 7. beginnt in 0 1. 10, 19—22 Uhr, ein Lehrgang in Kurzſchrift. Fortgeſchrittene ab 60 Silben, und ein Maſchinenſchreiblehrgang für Fortgeſchrittene. An⸗ meldungen hierzu ſind bis ſpäteſtens 26. Juli in C 1. 10, Zimmer 8, abzugeben. Betriebsbeſichtigung. Die Deutſche Arbeitsfront, Ab⸗ tetlung Berufserziehung und Betriebsführung, führt am 7. 8, eine wirtſchaftskundliche Fahrt durch, und zwar wird die Reichsanſtalt für Tabakforſchung in Forchheim beſichtigt. Die Koſten für die Fahrt betragen ungefähr.50 Reichs⸗ 8 10 laer 6 10 bis ee 3 1. Juli in er 8, abzugeben. uskunft erteilt obige Stelle(Fernſprecher 203 551. 9 Kreiswaltung Sümtliche Ortswaltungen haben ſofort wichtiges Mäterial auf der Kreiswaltung abzuholen. tS 916 896 Plankſtadt 22. Juli. Am vergangenen Sonntag iſt! nüch kurzer Krankheit Herr Jakob Hch. Gut ndild ͤͤtenstags 20—21 Uhr. Die Zellenleiter der Ortsgruppe * —— —3 — 9 Jetzt keine Einsturzgefahr mehr BZen Sclceꝑe Tuum ⁊u Pisa estgenagelt 350 Zementpfähle sichern den berühmten Campanile Rom, im Juli. Nach ſiebenmonatiger Arbeit iſt es jetzt ge⸗ lungen, den berühmten ſchieſen Turm zu Piſa in ſeinem Fundament ſo feſt zu ver⸗ ankern, daß nach menſchlichem Ermeſſen die Möglichkeit eines Einſturzes zu⸗ mindeſt für die nächſten Jahrhunderte aus⸗ geſchloſſen erſcheint. Man hatte zwar ſchon in früheren Jahren an den Fundamen⸗ ten des Turmes gearbeitet, aber doch nur ge⸗ ringe Erfolge erzielen können. Aus dieſem Grunde hatte man ſich Fachleute aus ganz Europa verſchrieben, die dann auch durch⸗ greifende Maßnahmen trafen. Ein Meiſterwerk italieniſcher Baukunſt Als im Jahre 1350 der große Glockenturm von Piſa fertiggeſtellt wurde, war ein Mei⸗ ſterwerk der Baukunſt geſchaffen, von dem die Kunde durch ganz Italien, ja, durch ganz Europa ging. Nicht weniger als 176 Jahre war an dem 54 Me⸗ ter hohen Turm gebaut worden. Meiſter Gerardo hatte im Jahre 1173 das Fundament gelegt und erſt Thoma Piſano konnte den Bau faſt zwei Jahrhun⸗ derte ſpäter vollenden. Immer wieder waren die Bauarbeiten durch Kriege und Bürgerkriege ver⸗ zögert worden. Noch heute zählt der Campanile von Piſa mit ſeinen acht übereinanderliegenden Säulen⸗ Galerien zu den ſchönſten Bauwerken der Welt. Er wäre auch berühmt, wenn nicht hundert Jahre nach ſeiner Vollendung eine Verſchiebung in ſeinem Fun⸗ dament eingetreten wäre, ſo daß er ſich ſchräg nach Süden neigte. Der Untergrund des ſchiefen Turms von Piſa be⸗ ſteht aus lockerem Sand und dieſer Sand hat unter dem Fundament nachgegeben. Aber das Fundament ſelbſt war feſt und ſtabil geblieben. So erklärt es ſich, daß damals der Turm micht gleich einſtürzte. Die Bewohner von Piſa jedoch glaubten an ein Wun⸗ der und mit ihnen die vielen Pilger, die nun aus aller Welt hierher geſtrömt kamen, um das Wunder zu beſtaunen. Galileis Gutachten Dennoch hielt man damals einen plötzlichen Ein⸗ ſturz nicht für ausgeſchloſſen und ſo trug man ſich bereits mit dem Plan, den Turm abzutragen. Aber der berühmte Profeſſor zu Piſa und Padua, Galileo Galilei, der an dem ſchieſen Turm ſeine wichtigen Verſuche über den freien Fall gemacht hatte, wies in einem eingehenden wiſſenſchaftlichen Gutachten nach, daß die Standfeſtigkeit des Gebäudes trotz der Ver⸗ ſchiebung des Untergrundes genau die gleiche ge⸗ blieben war, wie vorher, und daß nicht die geringſte Gefahr beſtand. Die Jahrhunderte haben bewieſen, daß Galileis Feſtſtellungen richtig waren. Der ſchiefe Turm hat ſich nicht weiter geſenkt. In den letzten Jahrzehnten machte ſich jedoch eine andere Gefahr bemerkbar, das Fundament ſelbſt begann langſam brüchig zu werden. Man ging ſofort an die Aus⸗ beſſerung. Man ließ nichts unverſucht, dem fortſchrei⸗ tenden Verfall des Fundaments Einhalt zu bieten, allein der Erfolg war nicht befriedigend. Und ſo entſchloß man ſich, die namhafteſten Fachleute aus aller Welt herbeizuholen und ihren Rat zu hören. Wie ein Kranz von Nägeln Man ſtand vor der Aufgabe, nicht nur das Fun⸗ dament des Turmes in ſich zu feſtigen, ſondern gleichzeitig auch das Fundament mit dem Un⸗ tergrund ſo feſt wie nur möglich zu ver⸗ binden. In genial⸗einfacher Weiſe hat man dies Problem gelöſt. Man hat den Turm von Piſa buch⸗ ſtäblich an den Eroͤboden genagelt. 350 rieſige Zement⸗ pfähle wurden angefertigt und in einem Kranz rings um den Campanile durch das Fundament hindurch tief in den Untergrund getrieben. Danach wurde das Fundament ſtark zementiert, ſo daß es mit den 350 Nägeln eine feſte Einheit bildet. Jetzt iſt es faſt ausgeſchloſſen, daß ſich noch der ſandige Unter⸗ grund verſchieben könnte, aber ſelbſt wenn das ge⸗ ſchehen ſollte, wäre das Fundament noch feſt genug, um den Turm vor dem Umſtürzen zu bewahren. Da die über der Erde befindlichen Gebäudeteile noch ſo feſt ſind, als wären ſie erſt geſtern gefügt, iſt auch ein Umknicken etwa der Turmſpitze ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen. Einfachſte Löſung Im Königſtädtiſchen Theater zu Berlin wurde zum erſtenmal„Gebrüder Fidibus“ gegeben. Das Publikum nahm das Stück mit viel Unruhe und Lärm auf. Ein Teil der Zuſchauer ſchrie:„Auf⸗ hören!“, der andere Teil rief:„Weiter⸗ ſpielen!“ Enoͤlich trat ein Augenblick Ruhe ein. Da trat, dieſe Pauſe gewandt benutzend, der Schauſpieler Grobecker an ſeinen ebenfalls auf der Bühne agie⸗ renden Kollegen Henſel heran und ſagte für alle vernehmlich: „Um beiden Parteien des verehrten Publikums zu genügen, ſchlage ich vor: Du ſpielſt weiter und ich höre auf!“ Damit wandte er ſich zum Gehen. Ein homeri⸗ ſches Gelächter und donnernder Beifall brauſten ihm hinterher. Ein hochanſtändiges Gericht Und ein kleines Mißverſtändnis In einem Scheidungsprozeß, der dieſer Tage in Köln ſtattfand, wurde, ſo leſen wir im„Frank⸗ furter General⸗Anzeiger“, der Mann als der ſchul⸗ dige Teil erklärt. Der Richter hatte ſich eben da⸗ mit beſaßt, die Höhe des Unterhaltes für die Frau feſtzuſetzen, und ſagte zu dem Manne:„Das Ge⸗ richt hat beſchloſſen, ihrer nunmehr von Ihnen geſchiedenen Frau im Monat 70 Mark Unter⸗ haltungskoſten zuzubilligen.“ Da hellte ſich mit einem Mal die Miene des Mannes auf, er machte eine linkiſche Verbeugung und ſagte dann freudeſtrahlend:„Das iſt aber einmal hochan⸗ ſtändig von Ihnen, Herr Richter. Da werde ich mein möglichſtes tun, daß ich meiner ge⸗ ſchiedenen Frau allmonatlich auch 20 Mark geben kann, dann hat ſie zuſammen 90 Mark.“ Sein Ge⸗ ſicht wurde ziemlich lang, als ihn der Richter dann belehrte. Die klebende Banknote In einem Bankhaus in Eaſtbourn e machte der Kaſſenbeamte immer wieder die peinliche Entdeckung, daß aus ſeiner Kaſſe Banknoten geſtohlen wurden. Die Diebſtähle mußten während der Bürozeit ver⸗ übt worden ſein, da ſich des Nachts ſelbſtverſtändlich kein Geld in der verhältnismäßig primitiven Kaſſe befand. Aus dieſem Grunde nahm der Beamte an, daß nur ein Kunde als Dieb in Betracht kam, der täglich den Kaſſenraum betrat und ſich allgemein ver⸗ dächtig gemacht hatte. Um ihn zu überführen, wandte der Beamte ein ſehr einfaches Mittel an. Er beſtrich die zuoberſt liegende Banknote mit Klebſtoff und wartete dann den Lauf der Dinge ab. Tatſächlich erſchien der ver⸗ Das Avyoſtelſchiff Dem Kommandanten des norwegiſchen Wachtbootes III nacherzählt von Per Schwenzen. Es war zur Zeit der Herbſtſtürme an der nor⸗ wegiſchen Küſte. Ich war auf Inſpektion auf Kü⸗ ſtenwache 218. Ich erinnere mich, daß ich nach längerem Seelenkampf meine neuen und viel zu engen Schaftſtiefel auszog, obwohl ich ſelber erhöhte Alarmbereitſchaft angeordnet hatte. Ich ſaß in der Offiziersmeſſe und aß Beefſteak mit Zwie⸗ beln, als der Sergeant Sigurd, übrigens ein Schafs⸗ kopf, hereinſtürzte und Alarm ſchrie. Ich mußte dann in Galoſchen zum Kai laufen, um an Bord des Patrovillenbootes zu kommen. Endlich wollte ich einmal dieſen verdammten Alkoholſchmugglern, die den gemeinſten Fuſel in unſer Vaterland brach⸗ ten, eins aufs Fell brennen, Ja, meine Herren, wir waren alle überzeugt, daß es däniſche Schmuggler waren, die weit hinter den Schären lagen. Denn auf echten ſchottiſchen Whisky zu ſchießen, das hätte uns alten Knaben das Herz gebrochen. Ich erwähne noch, daß das Küſtenwachtboot drei⸗ mal Jagd auf ein maskiertes Fahrzeug gemacht hatte, von dem man annahm, daß es der Kutter des Schmugglerkönigs Idar Björre war. Einmal hatte man es geſichtet, wie es hinter einer Schäre neben einem größeren Fahrzeug feſtgemacht hatte. Das Küſtenwachtſchiff lief aus, aber die beiden Kutter gingen, bordlängs aneinandergetroßt, mit voller Fahrt in See. Sie tankten und erwiderten gleich⸗ beitig das Feuer des Wachtbootes und töteten ſogar einen Kadetten. Beweiſen konnte man Idar Björre nichts. Nach einigen Wochen lief er aus Weſteraalen mit Stock⸗ fiſch und ohne Konterbande an Bord wieder in Drontheim ein. Das alſo war die Sachlage, als ich auf Küſtenwache 218 ſaß und Beefſteak mit Zwiebeln verzehrte. Da kam alſo der Sergeant Siaurd, ich ſprang in die Galoſchen des Kantinenwirtes und lief zum Kai. Mit dem Führer des Wachtbootes, Leutnant Hanſen, ſtand ich auf der Kommandobrücke. Wir hielten auf Schäre 96 zu, wo Schmugglerboote ge⸗ ſichtet ſein ſollten. Aber wir brauchten uns nicht ſo weit zu bemühen, denn unſere Gläſer zeigten uns gleich zwei Kutter, die mit voller Fahrt in See gingen. Ich wußte, daß wir den verdammten Fuſel⸗ Idar vor uns hatten. Wir nahmen die Verfolgung auf. Nach dem dritten blinden Warnungsſchuß ſtoppte der eine ab. Es war ein Däne. Wir ver⸗ loren Zeit, da wir erſt ein Priſenkommando an Bord ſetzen mußten. Dann ging es hinter dem un⸗ verſchämten Ausreißer her. Es konnte nur Björre ſein, der den toten Kadetten und den Katzenſammer von tauſend Hafenarbeitern auf dem Gewiſſen hatte und außerdem daran ſchuld war, daß der Sergeant Sigurd, übrigens ein Schafskopf, an jedem Sold⸗ tage ſo ſcheußlich betrunken war. Was natürlich dem Anſehen der Armee ſchaden mußte! Als wir auf Schußweite heran waren— wir hat⸗ ten nur ein kleines Geſchütz— gaben wir drei War⸗ nungsſchüſſe und feuerten dann ſcharf, um zu zeigen, daß die Sache ernſt ſei. Wir zielten auf einen Punkt etwa 200 Meter vor dem Kutter, feuerten fünfmal und beobachteten fünfmal die Waſſerſäule des Auf⸗ ſchlags in der genannten Entfernung des Kutters. Der aber— ein Entrinnen war nicht mehr möglich — ſetzte mit voller Fahrt auf die Klippen auf, und plötzlich, während wir heranjagten, explodierte er, ſo wie eben 5000 Liter Sprit explodieren! Und aus war es. Der Kutter barſt völlig auseinander, die Bran⸗ dung zerriß das Wrack, und wir konnten nichts feſt⸗ 7855 was unſere Vermutung ſachlich begründet ätte. Leutnant Hanſen war ſehr beſtürzt. Ich meiner⸗ ſeits beruhigte ihn, denn ich war völlig überzeugt, daß Idar Björre ſich mit der Beſatzung über die Klippen in die Wälder gerettet hatte, und machte ihm klar, daß man ein Schiff nicht in Brand ſchießen könne, ohne es getroſfen zu haben, und erläuterte ihm eingehend das Prinzip einer Höllenmaſchine mit elektriſcher Zeitzündung, deren praktiſche Bedeutung Idar Björre richtig erkannt haben mußte. Ne Vuuleilalluuawolle doi NMM. BILDER VOEHITAGE Eine Maſchine, die ſprengt, kehrt, ſaugt und ſammelt Die Stadtverwaltung von Sydney kaufte eine reinigt und auch den Kehricht aufnimmt. Die neuartige Reinigungsmaſchine, die von einem motor angetrieben wird, hat eine Spurbreite von ——— „Mademoiſelle Paris 1937“ In Trouville wurde die„Schönſte Frau von Paris“, Mademoiſelle Lily Lamb, gewählt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Maſchine, die zu gleicher Zeit die Straße ſprengt, Dieſel⸗ etwa 3 Meter.(Atlantic, Zander⸗M.) Belgiſches Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges Auf einem 175 Meter hohen Hügel in der Nähe von Lüttich wurde ein 83 Meter hohes Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges 1914/1918 errichtet. 4(Preſſephoto, Zander⸗K.) ———PPP———————TP—0T0TbTbTbTbTbTbTPT'—Tb————bTbTb————————————1+1+2uXX7T7TTTNTTTTTNTTTTTTTTTTTXTXXTXXT——— dächtige Mann im Kaſſenraum, und einige Minuten ſpäter ſah man, wie er ſich verzweifelt bemühte, eine Banknote von ſeiner rechten Hand abzulöſen. Er hatte wirklich wieder einen Griff in bie Kaſſe getan, und zwar mit ſo großem Geſchick, daß es keiner der Idar Björre ſchien von der Erde verſchwunden. Seine Familie erſtattete Todesanzeige. Die Oefſent⸗ lichkeit fiel über die„Marinemörder“ her. Der Schmuggel blühte. Kurz nach der„Verſenkung“ des Kutters kam eine Sekte auf die Idee, ein„Prediger⸗Schiff“ aussu⸗ rüſten. Im Volksmund hieß dieſes Schiff damals das„Apoſtelſchiff“. Es fuhr, ſtatt der Flagge, ein mächtiges Kreuz am Steven, von Inſel zu Inſel, und ein weinerlicher Rotbart predigte Mäßigkeit, Enthaltſamkeit, Abkehr von der Welt, und insbeſon⸗ dere von der häßlichen Trunkſucht, die, wie man lei⸗ der erlebt habe, ſelbſt eine wohlwollende Behörde zu Mord und Totſchlag reize Ich, verſchiedene Herren wiſſen es, kann ſchon beim Poker ärgerlich werden, wenn ich verliere. Sie können ſich denken, daß ich Idar Björre über ſeine Todesanzeige hinaus verſolgte. Zudem bin ich ein mißtrauiſcher Mann. Meine Nachforſchungen ver⸗ anlaßten mich jedenfalls, das„Predigerſchiff“, als es eines Nachts mit abgeblendeten Lichtern zwiſchen den Schären kreuzte, anzuhalten. Aber das ſeltſame Schiff, das neben anderen Din⸗ gen einen überaus ſtarken Motor in ſeinem Ge⸗ wande barg, riß aus. Diesmal ließ ich ſcharf aufs Ziel feuern. Das Patrouillenboot— reif für das Marinemuſeum— fiel ab, aber wir hatten einen Volltreffer gelandet. Der Kutter brannte. Wir liefen ihn an und nahmen zwei Verwundete und weitere drei Mann an Bord. Das große Kreuz war über Bord gegangen. Wir konnten das brennende Schiff nicht abſchlep⸗ pen, aber ich ging an Bord und beſah mir das Tank⸗ ſyſtem dieſes vortrefflich eingerichteten Schmuggler⸗ ſchiffes. Die Beſatzung verhielt ſich zwar ähnlich ſchweigſam wie damals die verhafteten Dänen, gab aber immerhin zu, daß Idar Björre an Bord ge⸗ weſen ſei. Der Schmuggler an Bord des Prediger⸗ ſchiffes... Er war verſchwunden. Nach 48 Stunden ſollte ich ihn trefſen. Zerriſſene Wolken unter dem Mond. Im wechſelnden Licht ſcheint ein Kreuz über die Wellen zu wandern. Es ſchwankt und neigt ſich mit der ſanften Dünung. Wir machten ein Boot los und fuhren heran. Das Kreuz, das über das Waſſer zu wandern ſchien, hatte Beamten bemerken konnte. Aber er erwiſchte die Note mit dem Klebſtoff, und da war er ſo überraſcht, daß er alle Vorſicht vergaß und nun auf friſcher Tat und der Polizei übergeben werden onnte.— ſich ſelbſt verankert. Es war durch unſer Geſchoß mit den Eiſenteilen ſeiner Bordbefeſtigung herabgeſchleu⸗ dert, infolge ſeiner Beſchwerung in vertikaler Stel lung von der Strömung des Meeres fortgetrieben worden und hatte ſich in dem ſteinernen Tanggrund feſtgebiſſen. Idar Björre hing am Kreuz. Er hatte ſich mit einem Tau feſtgebunden, ſeine kalten Finger waren feſt in das heilige Kreuz verkrampft, das er durch Schmuggel geſchändet hatte. Er war tot. Wir betteten den Piraten in den Sand des Strandes. Das Kreuz ſteht über ſeinem Grab, ein Denkmal und eine Warnung. Und der Sergeant Sigurd, übrigens ein geſcheiter Burſche, ſagte:„Der Björre war doch ein Kerl!“ Mannheimer Brucknerfeſt 1938 Die Stadt Mannheim wird im Herbſt 1938 ein großes Brucknerfeſt veranſtalten, welches das glanzvolle erſte Brucknerfeſt vom Jahre 1934 noch übertreffen und das Verſtändnis für das Schaffen Bruckners auf dem Gebiet der Sympho⸗ mie und der großen Chorwerke vertiefen ſoll. Die Geſamtleitung wurde Generalmuſikdirektor Glmendorff übertragen. Die Ankündigung die⸗ ſer Veranſtaltung wurde von der Internationalen Bruckner⸗Geſellſchaft Wien und dem Deutſchen Brucknerbund bei der Tagung in Regensburg auf das freudigſte begrüßt. Die Veranſtaltung dieſes Feſtes bedeutet eine wei⸗ tere würdige Ehrung des deutſchen Meiſters, deſſen Vüſte im Juni dieſes Jahres von dem Führer in der Walhalla aufgeſtellt wurde. ODie erſten Verkaufserſolge im Haus der Deut⸗ ſchen Kunſt. Das Intereſſe für die Kunſtausſtellung München 1937 im„Haus der Deutſchen Kunſt“ iſt außerordentlich ſtark. Seit der Eröffnung am Sonn⸗ tag iſt nicht nur ein ſehr reger Beſuch, ſondern auch ein guter Verkaufserfolg feſtzuſtellen. Wie die Leitung des Hauſes der Deutſchen Kunſt auf An⸗ frage mitteilt. erreichte die Geſamtſumme der bis jetzt abgeſchloſſenen Verkäufe ausgeſtellter Kunſtwerke die Höhe von annähernd 250 000 Mark. ü——— ————————————————— 6. Seite/ Nummer 331 Veumiochtæé — Hochſtapeleien von einem Ausmaß, wie ſie die Kriminalgeſchichte nur ganz ſelten verzeichnet, bilde⸗ ten den Hintergrund eines umfangreichen Prozeſſes, der die 18. Hilfsſtrafkammer des Landgerichts Berlin beſchäftigte und der nach über fünfwöchiger Verhand⸗ lungsdauer enolich ſeinen Abſchluß fand. Der An⸗ geklagte, der 60 Jahre alte Hans Schmidt⸗Weferling, wurde wegen fortgeſetzten Betruges, verſuchter Er⸗ preſſung und Unterſchlagung zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren neun Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt. Schmidt⸗Weferling ſtammt aus einer alten angeſehenen Offiziersfamilie und hatte von Jugend auf enge Beziehungen zu früheren Fürſtenhäuſern und der ſogenannten erſten Geſellſchaft. Im Jahre 1917 heiratete er eine Frau, die ein Barvermögen von B0 000 Mark in die Ehe brachte. Als das Geld nach knapp fünf Jahren reſt⸗ los verbraucht war, ließ ſich der Angeklagte von ſei⸗ ner Frau ſcheiden und ſah ſich nach neuen Geld⸗ quellen um, die ihm die Weiterführung ſeines über⸗ aus luxuriöſen Lebens ermöglichten. Dank ſeiner guten Beziehungen und ſeines gewandten und ſiche⸗ ren Auftretens erveichte er auch bald, was er beab⸗ ſichtigte. Er unterhielt zunächſt im der ſtraße und dann in der Nähe des Lützowplatzes einen feudalen Haushalt, veranſtaltete Empfänge und gab große Geſellſchaften. In dieſem luxuriöſen Rahmen ſpielte er oͤann den eleganten Weltmann mit einem großen Vermögen, der nur geſchäftliche Transaktio⸗ nen bewerkſtelligte, dͤie in die Hunderttauſende gin⸗ gen, und dͤer als Vertrauensmann einer großen Ban⸗ kengruppe ſich für eine Finanzgröße allererſter Ord⸗ nung hielt. So kam es, daß ihm Angehörige früherer retierender Herrſcherhäuſer in Deutſchland große Summen bereitwilligſt zur Verfügung ſtellten und ſich an den angeblichen weitreichenden Siedlungs⸗ plänen und Gütergeſchäften des Hochſtaplers betei⸗ ligten. Auch Mitglieder anderer Volkskreiſe, die ſonſt in finanziellen Dingen nicht unerfahren waren, wertrauten ihm hohe Beträge an, die dͤer Angeklagte dann einſteckte und zur Beſtreitung ſeines glanz⸗ vollen Lebens verwanoͤte. Im übrigen übernahm er auch die Verwaltung großer Güter, wobei er Jah⸗ reseinnahmen bis zu 12000 Mark bezog, ohne auch nur einen Finger zu rühren. Als einer der Betro⸗ genen, ein Vermögensverwalter, ſchließlich Verdacht ſchöpfte, drohte ihm der ſkrupelloſe Gauner mit ir⸗ gendwelchen Enthüllungen und machte den umange⸗ nehmen Mahner mundtot. Nach den Feſtſtellungen der Staatsanwaltſchaft ſind ſo dem Gaumer an den Fahren von 1931 bis 1936 insgeſamt 630 000 Mark zugefloſſen, die er reſtlos durchgebracht hat. Es iſt jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß die Summe noch weit höher iſt, zumal zahlreiche Geſchädigte davor zurück⸗ ſcheuten, ͤurch eine Strafanzeige mit ihrem Namen hervorzutreten. 9 — Die letzten Erhebungen über den Bierver⸗ brauch der einzelnen bayeriſchen Städte haben er⸗ geben, daß der Münchener im Jahr durchſchnittlich 166 Liter Bier verbraucht, um ſeinen Durſt au ſtil⸗ Bernhard Minetti und Otto Gebühr in dem Film„Frideriens“, der Ende der Woche erneut in Mannheim gezeigt wird. Zu neuen Ufern 47 „Was auch der Grund iſt“, ſagte ich,„Sie kom⸗ men im rechten Augenblick, um von mir eine Ge⸗ nugtuung zu empfangen. Damals, als ich zu Ihnen kam und eine Frau verlangte und Sie mich mit bit⸗ teren Gründen zurückhalten wollten, damals hat⸗ ten Sie recht! Ich war ein Narrl Ich mußte un⸗ bedingt eine Art Helios ſpielen, der den Sonnen⸗ wagen kutſchiert, nahm obendrein eine Frau an meine Seite, ohne zu ahnen, daß ſie in die Zügel greifen und ſchließlich die Stränge durchſchneiden könnte, und liege da, herabgeſtürzt aus der ſtrah⸗ lenden Höhe, zerſchunden und bedeckt mit den Trüm⸗ mern meines übermütigen Gefährts. Warum bin ich Ihrer Warnung nicht gefolgt!“ Ich wandte mich ab und trommelte mit den Knö⸗ cheln auf die Pultplatte. Sie wurden weiß, aber der Schmerz kam mir kaum zum Bewußtſein. Ich vernahm, wie die Frau einen Stuhl heran⸗ zog und ſich dicht neben mich ſetzte. „Was vor fünf Jahren richtig war“, ſagte ſie trocken,„iſt nicht auch heute unbedingt gültig.“ Meine Faſſung kehrte langſam wieder. Ich ſtrich meine Jacke glatt und wandte mich wieder meiner Beſucherin zu. „Joan iſt nicht hier. Sie iſt ſeit einiger Zeit ⸗ weg.“ Die Vorſteherin beſah ihre knochigen Hände. „Ich weiß es.“ Eine jähe Angſt ſtieg in mir auf, die gleiche, die mich überfallen hatte, als Stout mit meinem Sohn von der Farm gekommen war. Die Frau mußte den Schreck in meinen Augen geſehen haben. „Joan iſt in Parramattaé, ſagte ſie ſchnell. „Sie iſt in Parramatta“, murmelte ich,„was macht ſie dort?“ „Es gibt nur zwei Gründe für den Aufenthalt in Parramatta“, ſagte die Alte;„als Aufſeherin iſt Ihre Frau nicht dort!“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Len. In Bamberg dagegen trinkt jeder Einwohner jährlich 185,9 Liter. Damit iſt Bamberg unſtreitig die durſtigſte Stadt des ſchönen Bayernlandes. Da dieſe Zahlen aber nur Durchſchnittswerte ſind, die ſich aus dem Vergleich zwiſchen Einwohnerzahl und Geſamtbierverbrauch ergaben, darf man annehmen, daß ſehr viele Bamberger weniger trinken. Auf der andeven Seite muß man allerdings vermuten, daß ſo mancher unter ihnen es auf weit mehr als 186 Liter im Jahr bringt. An dritter Stelle ſteht übri⸗ gens Regensburg mit 164 Liter, während es Nürn⸗ berg nur auf 155,6 Liter bringt und damit den vier⸗ ten Platz hält. * — Durch einen glücklichen Zufall entdeckten zwei Jäger, die vor einem Unwetter Schutz ſuchten, auf dem im ſteieriſchen Salgkammergut gelegenen Toten Gebirge eine neue Rieſenhöhle, die in der nächſten Zeit von Fachleuten genau durchſorſcht wird, weil vorhandene Spuren neue Schlußfolgerungen auf das Leben der Höhlenmenſchen und Höhlentiere erhoffen laſſen. Schon eine flüchtige Unterſuchung ergab, daß man auf eine große Berghöhle geſtoßen war, die durch einen nahezu ſenkrechten neun Meter tiefen Gang mit der Erdoberfläche verbunden iſt. Daran ſchließt ſich ein mächtiger Dom, deſſen Ausdehnungen bisher noch nicht ſeſtgeſtellt werden konnten. Hier fanden ſich zahlreiche noch ſehr guterhaltene Skelette und Knochen von Höhlentieren, Bären und Wölfen. Die wiſſenſchaftliche Unterſuchung ergab, daß man auf die älteſte und höchſtgelegene bisher bekannte Jagoͤſtelle des Eiszeitmenſchen geſtoßen war. Ferner weiß man ſchon, daß von der Halle noch eine Anzahl weiterer Gänge ausgehen. *. — In der märkiſchen Stadt Trebbin t ſich ein ſchwerer Unfall ereignet, dem ein—1 alter Knabe zum Opfer gefallen iſt. Das Kind wurde von ſeiner Großmutter im Kinderwagen ſpa⸗ zierengefahren und ſaß aufrecht in ſeinen Kiſſen. In der belebteſten Straße der Stadt kam nun der alten Frau ein Landwirt entgegen, der eine Senſe geſchul⸗ tert hatte. Auf dem Kopfſteinpflaſter einer Torein⸗ fahrt glitt der Landwirt plötzlich aus, gerade als er ſich unmittelbar neben dem Kinderwagen befand. Er ſtürzte zu Boden und ſeine Senſe ſchlug mit aller Gewalt auf den Kinderwagen und zertrümmerte den Kopf des Kindes. Hinzueilende Paſſanten nahmen ſich zwar des verunglückten Knaben an und brachten ihn ſofort zum Arzt, aber das Kind ſtarb ſchon wenige Sekunden ſpäter an ſeinen grauenhaften Verletzungen. Die Schneide der Senſe war mit Stroh umwickelt geweſen, es hat ſich aber gezeigt, daß dies kein ausreichender Schutz iſt. Gerade jetzt, während der Erntezeit, kann daher nur an alle Land⸗ wirte der dringende Appell gerichtet werden, beim Transport von Senſen die polizeilichen Vorſchrif⸗ ten ſtrengſtens zu beachten und allergrößte Vorſicht walten zu laſſen. dK — Jn einer Schulklaſſe in Birmingham ließ eine Lehrerin ihre 36 Schülerinnen einen Aufſatz über die Frage ſchreiben, wie ſie ſich ihr Leben in 10 Jahren vorſtellten. Ueberraſchenderweiſe fielen die Auſſätze inhaltlich faſt vollkommen gleichartig aus. 32 Schü⸗ lerinnen wünſchten ſich einen Mann und Kinder, während die veſtlichen, vier Mädchen einen Mann und Zwillinge erträumen. Das Ergebnis des Auf⸗ ſatzes hat in England nicht geringes Aufſehen her⸗ vorgerufen. Allgemein wird betont, daß es charak⸗ teriſtiſch ſei für den Geiſt, der heute unter der weib⸗ lichen engliſchen Jugend herrſche. 24 — An der Portaltür des alten Kirchleins in Feldrennach bei Neuenbürg wurde eine Gedenk⸗ taſel angebracht mit dieſer Inſchrift:„Durch dieſe Tür ſchritten am 18. Januar 1855 zum Traualtar der Dichter des Volksliedes„Im ſchönſten Wieſen⸗ grunde...“: Wilh. Chriſt. Ganzhorn und ſeine jugendliche Braut, Jakobine Luiſe Alber, Rößle⸗ wirtstochter von Conweiler.“ Die Weihe der ſſchmucken Gedenktafel wurde in Anweſenheit der noch lebenden vier Kinder des am 9. September 1880 verſtorbenen Dichters vollzogen. Ganzhorn war von 1844 bis 1854 beim Amtsgericht Neuen⸗ bürg als Gevichtsaktuar tätig und dichtete hier ſein vielgeſungenes Volkslied. Das Raſcheln ihrer ſeidenen Mantille war für eine Weile das einzige vernehmbare Geräuſch. Ich erhob mich und trat ans Fenſter. Draußen ſtand der Wagen, mit dem die Vorſteherin gekommen war; die Zügel der gelangweilt an der Deichſel knabbern⸗ den Pferöchen hielt ein alter Mann, der mir be⸗ kannt vorkam. Als er ſein verknittertes, mürriſches Geſicht für einen Augenblick dem Hauſe zuwandte, wußte ich, wo ich ihn geſehen hatte: es war der In⸗ waliöe, der mir an meinem Schickſalstag das Tor des Frauengefängniſſes geöffnet und mich über den Hof geführt hatte. Ich lehnte das Geſicht an die kühle Glasſcheibe. 4 5 „Im grauen Parramattarock?“ „Selbſtverſtändlich trägt ſie das Kleid unſerer Damen“, gab die Alte zur Antwort.„Sie hat ihr Bett im großen Saal wiederbezogen, ſie ſpinnt ihr vorgeſchriebenes Penſum Wolle, hält ſich an die Hausordnung und kann, wenn ſie ſich weiterhin gut führt, in ein paar Jahren auf den Freiſchein rech⸗ nen.“ Wieder war Stille, die ich nicht unterbrach. Ich verharrte an meinem Platz, und obgleich ich erregt und in geſpannteſter Erwartung war, nahmen meine Augen mit einer befremdlichen Geſchäftigkeit alles mögliche war— die ſchmutzverkruſteten Zotteln un⸗ ter den Pferdebäuchen, den Fliegenſchwarm, der um die Köpfe der Tiere tanzte, das Geſicht des Kutſchers, der ohne Teilnahme an irgend etwas vor ſich hin⸗ ſtarrte. Eine Schar Tauben fiel mit lautem Flügel⸗ ſchlag in die Straße ein, ſtrich gurrend über das Pflaſter und flog, da dort nichts zu finden war, lär⸗ mend wieder auf. „Ich kenne im übrigen die ganze Geſchichte, Herr Buck“, ſagte die alte Frau. „So hat ſie nicht einmal ſchweigen können!“ er⸗ widerte ich voll Bitterkeit, den Blick immer noch nach draußen gewandt. „Seien Sie nicht zimperlich“, ſagte die Vorſtehe⸗ rin ſcharf;„ich bin keine Frau Nachbarin, bei der man ſich ausſchwatzt und über die böſen Zeiten im allgemeinen und die eigenen Nöte im beſonderen wehklagt.“ „̊ch weiß“, murmelte ich,„Sie ſind eine Staats⸗ einrichtung und korrigieren Ihre Pflichten gelegent⸗ lich mit Rückſicht auf die perſönliche Ausſprache, die Sie dermaleinſt mit dem lieben Gott haben wollen.“ neu erworbener Ländereien auf zwei Donnerstag, 22. Juli 1937 6 duei Au CULlor Rieſiger Goloͤſchatzin Panama gefunden dnb Panama(Stadt), 21. Juli. Die ſeit Tagen umlaufenden Gerüchte über einen aufſehenerregenden Fund eines Goldſchatzes in der entlegenen Provinz Chiri⸗ qui werden von amtlicher Seite beſtätigt. Die Eutdeckung wird drei Landſpekulanten, einem Deutſchen namens Hill, einem Franzoſen und einem Amerikaner zugeſchrieben, die beim*3* unter⸗ irdiſche Kanäle ſtießen. In dieſen befanden ſich 120 Goldbarren im Gewicht von faſt 3000 Kilogram m. Sämtliche Barren tragen als Siegel die alte ſpaniſche Königskrone. Es wird vermutet, daß der Goldſchatz aus der Zeit der Er⸗ oberung Amerikas ſtammt und von Eingeborenen verborgen wurde. Die Entdeckungsnachricht hatte eine wahre Völ⸗ kerwanderung zur Folge, ſo daß die Polizeibehörde den Schutz der Fundſtelle bis zur Ankunft dreier Re⸗ gierungsflugzeuge und polizeilicher Verſtärkungen übernehmen mußte. Exploſion in einem Saarauer Betrieb Zwei Tote dnb. Waldenburg, 21. Juli. In einem Saarauer Betrieb erfolgte eine Ex⸗ ploſion, die auf die Zerſetzung von Fabrikationsrück⸗ ſtänden zurückzuführen iſt. Hierbei wurden Dr. Barth und Dr. Krauſe getötet und der Be⸗ triebsmeiſter Hermann Zimpel ſowie der Arbeiter Heinrich Kloſe ſchwer verletzt. Die Ueberfüh⸗ rung der Verletzten in das Krankenhaus iſt ſofort in die Wege geleitet worden. Dem tatkräftigen Ein⸗ greifen der Feuerwehren iſt es zu danken, daß der durch die Exploſion entſtandene Brand nach einſtündi⸗ ger Arbeit gelöſcht werden konnte. Da andere Be⸗ triebsabteilungen nicht in Mitleidenſchaft gezogen ſind, nimmt der Betrieb in allen Abteilungen ſeinen regelrechten Fortgang. Die Opfer der Eiger⸗Wand aufgefunden — Zürich, 21. Juli.(U..) Die beiden Salzburger Bergſteiger Primas und zeriſchen Bergführergruppe, die zur Suche nach den 1 Vermißten vom Jungfraujoch aufſtieg, aufgefun⸗ den worden. Der jüngere der beiden öſterreichiſchen Bergſteiger, Albert Gollackner, wurde tot auf⸗ gefunden. Albert Primas konnte dagegen lebend gerettet werden, jedoch waren ihm be⸗ reits beide Füße abgefroren. Mit der Ber⸗ gung des Ueberlebenden und ber Leiche Gollackners wurde ſofort begonnen. Dus fiilfswerh„Multer und find“ tritt dunn ein, wenn die fraſt der Tamilie zur selbfhiiſe nicht auoreicht. Die Sommerfriſchler eines oſtpreußiſchen Fiſchers hatten zu ihrem Mißvergnügen feſtſtellen müſſen, daß ſich in dem alten Häuschen Ungeziefer der verſchiedenſten Art, vor allem aber Wanzen, des Nachts ein Stelldichein gaben. Man ließ nichts un⸗ verſucht, dem Uebel abzuhelfen, die Uebermacht der blutrünſtigen Inſekten war aber zu groß, ſoviel man auch mit allen möglichen Chemikalien ſpritzte und aufwuſch; in der nächſten Nacht raubten die Plagegeiſter wiederum den Schlaf. Unter dieſen Umſtänden kamen die Sommerfriſchler überein, ra⸗ dikal vorzugehen und das Ungeziefer mit Schwefel auszuräuchern. Sie ſtellten alſo große Gefäße mit brennendem Schwefel auf, gingen aber bei dieſer laienhaften Kammerjägerei ſo unſachgemäß vor, daß die Möbel Feuer fingen und alsbald das ganze Haus in Flammen ſtand. Alle Löſchverſuche blieben vergeblich. Außer dem Haus verbrannten noch wertvolle Fiſchergeräte. — Ein ſeltener Fang gelang der Mannſchaft eines Altonger Fiſcherkutters. Man hatte den Fla⸗ dengrund aufgeſucht und fiſchte dort mit einem Tie⸗ fennetz, als plötzlich ſtarke Stöße das ganze Schiff erzittern ließen. Die Taue des Netzes ſtrafſten ſich. Mit Mühe und Not gelang es nur, das Netz einzu⸗ bringen. Ein Rieſenſiſch von über acht Meter Länge war gefangen— ein rieſiger Haifiſch. Ein ſolcher Fang iſt in der deutſchen Nordſee ſelten, jedoch be⸗ ſitzt ein Rieſenhai keine ſo ſcharfen Zähne wie ſeine gefährlichen Verwandten, er lebt von kleineren Fiſchen und Meerestieren. Dennoch iſt es höchſt gefährlich, ihn zu bergen, Ein einziger ſeiner wil⸗ den Schläge hätte genügt, einem Menſchen alle Kno⸗ chen zu zerbrechen. Der Rieſenfiſch, der 65 Zentner wiegt, ſoll zu Fiſchmehl verarbeitet werden. Dieſer Sie ging auf meine Worte nicht ein und begann vielmehr, als habe ſie ſie gar nicht gehört, in einem geſchäftsmäßigen Ton von Joan zu ſprechen, als wenn wir uns in dem Amtszimmer zu Parramatta befunden hätten und nicht in dem Hauſe, das durch Vergehen und Flucht meiner Frau verwaiſt war. „Am elften currentis erſchien Ihre Frau bei mir in der Anſtalt“— ich ſah den Akt und das„11. cr. in der ſteifen Kanzleiſchrift förmlich vor meinen Augen—„alſo heute vor vierzehn Tagen, und ver⸗ langte ihre Wiederaufnahme als Gefangene. Da ein entſprechender Antrag des Ehemannes nicht vorlag, ſchilderte ſie ausführlich ͤie Vorgänge, um deret⸗ willen ſie die Rückkehr in die Haft und den Parra⸗ mattarock wieder verdient hätte, und die ich wohl hier nicht zu wiederholen brauche. Ich erhob Ein⸗ wände aus den verſchiedenſten Gründen, in der Hauptſache dem, daß die mir unterſtellte Anſtalt eine ſtaatliche wäre, die den allgemeinen Bedürfniſ⸗ ſen zu dienen hätte, und weder eine Heilſtätte noch ein Kloſter wäre. Ihre Frau ließ ſich jedoch nicht abweiſen und bat mich— ich will Ihnen nicht vor⸗ enthalten, daß ſie es in heftiger Gemütsbewegung und ſogar kniefällig tat—, darum bemüht zu ſein, daß der nötige Antrag von ſeiten des Gatten nach⸗ träglich geſtellt würde. Ich habe ſie daraufhin auf⸗ genommen und einkleiden laſſen. Die Ausſprache mit Ihnen habe ich ein wenig verſchoben— es war zuviel zu tun— ſchließlich kann man Ihre Straf⸗ anzeige zurückdatieren— und ob das heute geſchieht oder— nun, das iſt nicht ſo wichtig—“ Sie ſchwieg übervaſchend und neſtelte an ihrer Mantille. Ich verſuchte mir die Szene vorzuſtellen, wie Joan die„Fabrik“ betrat und um den grauen Parramattafilz bat, doch als ich fühlte, wie mein Herz zu klopfen und allzuſehr in die Einzelheiten zu dringen begann, bemühte ich mich um einen über⸗ legen und kühl ſein ſollenden Ausdruck. „Und was erwarten Sie von mir, Frau Vor⸗ ſteherin?“ „Die Entſcheidung!“ gab ſie raſch zur Antwork. Da war das Wort! Mir war, als käme ich, nach⸗ dem mich Tang und Schlinggewächſe am Grunde eines Waſſers feſtgehalten hatten, mit plötzlichem Schwung an die Oberfläche und fühlte Luft um den vom Druck benommenen Kopf. Ich atmete tief, um ganz ruhig zu ſprechen. Rieſenfang iſt ausgerechnet— dem kleinſten Schiff aus der deutſchen Biſchbanwvfer⸗Blotte geglückt. — In Neuyork gibt es ſeit Jahren eine eigene Geſellſchaft mit dem Titel„Clean Sidewalks Aſſo⸗ ciation“, die ein vielbeklagtes Uebel öffentlich be⸗ kämpft, nämlich das Ausſpucken von Kaugummi auf die Bürgerſteige. Nun ruft dieſe Geſellſchaft zu einem neuen„Feldzug“ gegen die üble, nur in den Vereinigten Staaten anzutreffende Gewohnheit auf. Dabei verſäumt ſie nicht, unlängſt veranſtaltete ſtatiſtiſche Erhebungen der Oeffentlichkeit mitzutei⸗ len: man hat vor dem Kaufhaus Macy an einem Tag allein 73 000 flachgetretene Stück Kaugummi gefun⸗ den, am Times Square waren es 38 500 Stück, und vor einem Häuſerblock, in dem ſich oͤrei große Kinos befinden, 25000 Stück. Man will mit Unterſtützung der Behörden nun die Neuyorker Bevölkerung dazu erziehen, den Kaugummi, Ler ſeine Schuldigkeit ge⸗ tan, in eigens dafür angebrachte Abfallkäſten zu werfen. * — Nach einer Meldung aus Rom wurde bei den berühmten griechiſchen Tempelrninen von Paeſtum, das alljährlich der Schauplatz antiker Feſtſpiele iſt, im Verlaufe der Ausgrabung des Heiligtums der Ceres ein überaus wertvoller Münzenfund gemacht. Es gelang, 205 Münzen zu bergen, die aus den her⸗ vörragendſten Prägeſtätten ganz Griechenlands und des heutigen Unteritaliens hervorgegangen ſind. Die mit der Unterſuchung oͤes Fundes betrauten Numis⸗ matiker des neapolitaniſchen Nationalmuſeums haben bisher Münzen aus Sybaris, Metapont, Kroton, Tarent und anderen Städten aus dem zehnten und aus der erſten Hälfte des vierten Jahrhunderts vor Chr. feſtſtellen können. „Entſcheidung zwiſchen welchen Möglichkeiten?“ fragte ich und lauſchte meinen Worten nach, wie man einer ausgeworfenen Angel oder einer geſchleuder⸗ ten Leine nachblickt. „Daß Sie den Antrag ſtellen, Joan wieder ein⸗ zuſperren“, ſagte die Alte,„oder, daß Sie, wenn Sie dies nicht wollen, Joan wieder zurück in Ihr Haus holen.“ In dieſem Augenblick begriff ich den Sinn des Beſuches, mochte ſie ſelbſt ſich deſſen bewußt ſein oder nicht. Alte Frau, weiſe Frau— ſie war berufen, die Hebamme meiner Gedanken zu ſein! Alles in mir drängte plötzlich nach der Ausſprache, die Sache vertrug keinen Auſſchub mehr. Die Wahrheit ans Licht zu bringen, war ſo ſchmerzhaft, wie ein Kind zu gebären, dabei wand ſich der Körper und der Mund ſchrie. „Sie vergeſſen eine dritte Möglichkeit“, ſagte ich gepreßt.„Ich könnte Joan eine Wohnung in Syd⸗ ney oder irgendeiner anderen Stadt anweiſen und ihr angemeſſenen Unterhalt gewähren.“ „Natürlich können Sie das tun“, gab die Vor⸗ ſteherin zurück, aber es klang unverkennbar Jronie durch ihren Ton.„Es würde womöglich als hoch⸗ anſtändig gehandelt gelten, weil das Pack es für ziemlich dumm halten würde.“ „Es wäre ein brutaler Schnitt“, ſprach ich leiſe mehr zu mir ſelbſt als zu meiner Beſucherin, und es mochte ſich anhören, als verſuchte ich, ob mir dieſe Genugtuung munden könnte.„Eine Strafe, wäre es auch die Haft in Parramatta für unbegrenzte Zeit, weiſt immer noch auf die Zuſammengehörig⸗ keit hin und läßt darauf ſchließen, daß das, was ein⸗ mal geweſen, nicht vergeſſen iſt, und nicht als null und nichtig angeſehen wird.“ „Es hieße eine Seele hinmartern“, warf die Vor⸗ ſteherin ein. Ihre Stimme hatte den Klang gewech⸗ ſelt. Die Frau, die jetzt zu mir ſprach, mit nieder⸗ geſchlagenem Blick und ruheloſen Händen, war wie⸗ der die gleiche, die mich einſt mit ihrer Warnung vor der Tollkühnheit meiner Ehe erſchüttert und ſich nicht geſcheut hatte, ihre heimlichſten Empfindungen preiszugeben. „Ihre oͤritte Möglichkeit geht davon aus“, fuhr ſie fort,„daß Sie nur an ſich und nicht an Joan denken.“ (Fortſetzung folgt) Gollackner, die bei einem neuen Angriff auf die Eiger⸗Nordwand verunglückten, ſind von der ſchwei⸗ 00* 2 99◻ oe eee * Donnerstag, 22. Juli 1987 Neue Maunheimer Beitung“ Mittag⸗Ausgave Deutſche Amateurbahnmeiſterſchaften 1937 Drei neue Titelträger werden geſucht Der Radſport ſteht vor dem Höhepunkt der Saiſon. In den nächſten Wochen finden die Titelkämpfe der deutſchen Amateur⸗ und Berufsfahrer ſtatt, und vom 21.—29. Auguſt ſtehen die Radweltmeiſterſchaften in Kopenhagen auf dem Programm, die von unſeren Fahrern Höchſtform verlan⸗ gen. Bis dahin muß noch fleißig gearbeitet werden, müſſen die Auserwählten feſtſtehen, die in Kopenhagen Deutſch⸗ lands Farben vertreten. Den Anfang machen am kommen⸗ den Sonntag die Amateure, die im 1000⸗Meter⸗Einſitzer⸗ fahren, im 2000⸗Meter⸗Zweiſitzerfahren und im 4000⸗Meter⸗ Vereins⸗Mannſchaftsfahren die Titelkämpfe auf der Rad⸗ rennbahn in Bochum austragen. Was die Meiſterſchaften im 1⸗Klm.⸗Einzel⸗ fahren und im 2 Km.⸗Tandemfahren in dieſem Jahr ſo reizvoll macht, iſt die Tatſache, daß die Titelver⸗ teidiger am Start fehlen. Der Chemnitzer Lorenz, der im vorigen Jahre das Einſitzerſahren gewann und zuſammen mit dem Leipziger Ihbe auch das Tandemfahren, iſt Be⸗ rufsfahrer geworden, und ſein Partner Ihbe iſt ſportlich in dieſem Fahre noch nicht in Erſcheinung getreten. So wird es einen harten Kampf um das Erbe von Merkens— der vor zwei Fahren Titelträger war und 1936 ſich die olympiſche Gordmedaille holte— und Lorenz geben. Als Favortt muß man den Bochumer Haſſelberg anſehen, der auf ſeiner Heimatbahn und vor den raoſportbegeiſterten Beſtfalen die erſten Chancen hat. Seine gefährlichſten Gegner ſind der lange Leipziger Karſch, die Kölner Kinnle, Horn und Schorn und vielleicht auch noch der Chemnitzer Bezirksmeiſter Riemann und der junge Berliner Purann. Insgeſamt nehmen 35 Fahrer den Kampf um den deut⸗ ſchen Meiſtertitel über 1 Km. auf. Für die Zweiſttzer⸗Meiſterſchaft über 2000 Meter haben zehn Tandems gemeldet. Auch hier hat der Bochumer Haſſelberg zuſammen mit dem Leipziger Karſch Ausſichten, in die Fußſtapfen von Lorenz zu treten, dem im vergan⸗ genen Fahr die Doppelmeiſterſchaft gelang. Kinnle⸗Horn (Köln) und die Gebrüder Walther ſind nach Haſſelberg⸗ Karſch die ſtärkſten Mannſchaften, zu denen auch noch Aeymans⸗Schorn gerechnet werden müſſen. Zum achten Male Excelſior⸗Dresden? (Ein ſehr intereſſantes Rennen dürfte das über 4000 Meter um den Titel des Vereins⸗Mannſchaftsmeiſters werden, das früher über eine Meile(7500 Meter) aus⸗ getragen und jetzt nach der olympiſchen Formel auf 4000 Meter feſtgelegt wurde. Hier wird die Mannſchaft von Excelſior⸗Dresden, die nicht weniger als ſiebenmal den Meiſtertiteb errang, verſuchen, zum achten Male erfolgreich zu ſein. Die Dresdner haben auf dieſem Gebiet eine ſo große Erfahrung, daß ſie auch am kommenden Sonntag wieder als ausſichtsreichſte Mannſchaft an den Start gehen, zumal auf der Startliſte viele von den ruhmreichen Ver⸗ einen fehlen, die den Dresdnern früher ſo manche harte Schlacht lieferten. Die ſtärkſten Gegner dürften Wanderer⸗ Chemnitz und Sturmvogel⸗Bochum ſein, die vor allem auf ihrer eigenen Bahn ein beachtliches Plus haben. Alles in allem: Der Auftakt der deutſchen Radſport⸗ meiſterſchaften in Bochum verſpricht ſchönen Sport. Es wird große Kämpfe um die Meiſterſchaftstrikots geben, da vor allem der Nachwuchs in dieſem Jahre bereits Leiſtun⸗ gen gezeigt hat, die zu den ſchönſten Hoffnungen, auch für Kopenhagen, berechtigen. Swei Vorläufe für die deutſche Steher⸗Meiſterſchaſt 1937 Für die Steher⸗Meiſterſchift von Deutſchland werden am 29. Juli auf der Radrennbahn in Frankfurt a. M. zwei Vorläufe durchgeführt, in denen die Teilnehmer für die Entſcheidung am Sonntag, 1. Auguſt, auf der gleichen Bahn ermittelt werden. Der Führer des deutſchen Rud⸗ ſports hat auf Grund der eingegangenen Meldungen nunmehr die Auswahl getroffen und der Zuſammenſetzung in den Vorläufen ſeine Zuſtimmung gegeben. In den Endlauf kommen die erſten ͤrei Fahrer der beiden Vor⸗ läufe und ein ſiebter Fahrer, der durch ſeine Fahrweiſe be⸗ ſonders hervortritt. s iſt ſomit auch die Möglichkeit gegeben, einem gut veranlagten Teilnehmer, der durch Defekt oder ſonſt irgend etwas um ſeine Kusſichten kommt, die Teilnahme am Endlauf zu ermöglichen. Die Teil⸗ nehmerliſte zu den beiden Vorläufen über je 100 Km. hat folgendes Ausſehen: 1. Vorlauf: Krewer⸗Köln, Lohmamn⸗Bochum, Stach⸗ Berlin, Schindler⸗Chemnitz, Wießbröcker⸗Hannover, Kirm⸗ ſe⸗Leipzig, Leuer⸗Köln; 2. Vorlauf: Schön ⸗Wiesbaden, Metze⸗Dortmund, If⸗ land⸗Düſſeldorf, Hille⸗Leipzig, Umbenhauer⸗Nürnberg, Ilſe⸗ Bochum, Ehmer⸗Berlin. Radweltmeiſterſchaften in Kopenhagen Das genaue Programm Die diesjährigen Rad⸗Weltmeiſterſchaſten der 16, die von dem Däniſchen Radſport⸗Verband in der Zeit vom 21. bis 29. Auguſt ausgerichtet werden, gelangen auf der Kopenhagener Ordrup⸗Bahn zur Entſcheidung. Alle Bahn⸗ rennen kommen auf dem 270 Meter langen Zementrund zur Durchführung, während die Straßen⸗Meiſterſchaften auf einer 8ñ55 Km. langen Rundſtrecke in der Nähe Kopen⸗ hagens ausgetragen werden. Bereits zum 7. Male ſteht Dänemarks Hauptſtadt im Zeichen der Titelkämpfe. Alle Vorbereitungen ſind getroffen und die Zeiteinteilung ſchon vorgenommen. Das Programm der Meiſterſchaftstage hat 18 Uhr: folgendes Ausſehen: Samstag, 21. Auguſt: 10 Uhr: Kongreß der U69; Amateur⸗Fliegervorläufe und Achtelſinale. Sonntag, 22.— 14 Uhr: Entſcheidung der Amateur⸗ lieger⸗Weltmeiſterſchaft. Montag, 23. Auguſt: Straßen⸗Weltmeiſterſchaft der Be⸗ rufsfahrer über 306 Km.( 36 Runden). 7. Dienstag, 24. Anguſt: 7 Uhr: Straßen⸗Weltmeiſterſchaft der Amateure über 204 Km.( 24 Runden); nachmittags: 100⸗Km.⸗Stehervorläufe. Donnerstag, 26. Auguſt: Endlauf zur 100⸗Km.⸗Steher⸗ Weltmeiſterſchaft. Freitag, 27. Auguſt: 18 Uhr: Vorentſcheidungen der Be⸗ rufsflieger bis zu den Achtelfinalen Sonntag, 29. Aug.: 16 Uhr: Entſcheidung der Berufs⸗ flieger⸗Weltmeiſterſchaft. Olympiaſieger und Weltmeiſter Italiens Florettſechter ſchlugen Frankreich Im den ſpäten Abendſtunden des Dienstag wurde bei den Weltmeiſterſchaften der Fechter in Paris die erſte Meiſterſchaft der Männer entſchieden. Wie bei der Olym⸗ piade in Berlin hatten wiederum Iibrlien, Frankreich, Deutſchland und Oeſterreich die Schlußrunde erreicht, und an dieſer Reihenfolge änderte ſich nur der Platz von Deutſchland. Die deutſchen Fechter wurden im entſcheidenden Gang um den dritten Platz— gegen Frank⸗ reich und Ftalien hatten in den voraufgegangenen Ge⸗ fechten weder Heſterreich noch Deutſchland etwas zu be⸗ itellen— von den Oeſterreichern mit.5⸗Siegen geſchlogen. Maßgebend wir hierbei das plötzliche Verſagen von Ler⸗ don, der gegen die Oeſterreicher Fiſcher, Loſert, Baylon und Weczerek zu keinem Siege kam. Eiſenecker landete einen, Heim und Altmeiſter Caſmir je zwei Siege. Vor⸗ her hatten Oeſterreich und Deutſchland gegen Frankreich mit dem gleichen Ergebnis von 412 verloren. Oeſtereich unterlag gegen Italien 14:2 und Deutſchlond verlor gegen denſelben Gegner 1313. Aeußerſt harte Kömpfe lieferten ſich wiederum die alten Widerſacher Italien und Frankreich, die nicht durch die Anzahl der Siege entſchieden werden konnte. Sowohl Bocchino, de Roſa, Marzi und Faldini für Italien wie Lemoine, Bougnol, E. und A. Gardere für Frankreich kamen zu je acht Siegen, ſo daß das beſſere Trefferverhält⸗ nis zu Gunſten von Italien ausſchied, das mit 62:60 Tref⸗ fern noch denkbar knapp ausfiel. Die Italiener haben damit ihren Olympiaſieg, mit dem ſie die verlorene Vor⸗ im Florettfechten wiederherſtellten, aufs neue erhärte Alle Deutſchen ausgeſchieden Weltmeiſterſchaften der Fechter in Paris Die Weltmeiſterſchaften der Fechter wurden am Mitt⸗ woch in Paris mit den Florett⸗Einzelkämpfen fortgeſetzt. Bei den Männern traten 60 Teilnehmer zur Vorrunde an, unter ihnen auch ſieben Deutſche— Adam, Becker, Eiſen⸗ ecker, Heim, Lerdon, May und Liebſcher—, die ſämtlich die Zwiſchenrunde erreichten. Hier war ober die Herrlichkeit zu Ende. Samt und ſonders ſchieden unſere Vertreter aus, der Offenbacher Heim allerdings erſt nach Stichkampf mit dem Italiener Noſtini. Die Vorſchlußrundenkämpfe am Donnerstag werden alſo ohne die deutſchen Teilnehmer von den ſtarken Florettfechtern Italiens, Frankreichs und ſowie einem Belgier und einem Engländer be⸗ ſtritten. Etwas günſtiger ſchnitt Deutſchland bei den Frauen ab. Von 48 Bewerberinnen um die Einzelmeiſterſchaft gelang⸗ ten 24 in die am Donnerstag zum Austrag kommenden Zwiſchenrundenkämpfe, darunter allein ſechs deutſche Frauen, und zwar Hedwig Haß, Helene Moyer, Leni Oslob, Rotraud von Wachter und Frl. Jakob. Auch Ungarn iſt in der Zwiſchenrunde zahlenmäßig ſehr ſtark vertreten. „Siegfried“ iſt Favorit Erſter Endkampf zur Ringer⸗Maunſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft Die Kämofe zur deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Amateurringen ſtehen kurz vor dem Abſchluß. In zahlreichen Gruppen⸗ Vor⸗ und Zwiſchenrundenkämpfen haben ſich zwei Vertreter Süddeutſchlands. KB 95 Stuttgart und Siegfried Ludwigshaſen für die Schlußrunde durchgeſetzt, die am Samstaa in Stuttgart mit der erſten Begegnung in Angriff genommen wird. Siegfried Ludwiashafen hat als klarer Favorit zu gelten. Nicht allein, weil die Pfälzer ihre bisberigen Kämpfe in überzeugendem Stil gewannen, ſondern viel⸗ mehr aus dem Grunde, daß ſie durch die Europameiſter Schäfer, G. Gehring ſowie Freund. Blomeier und nicht zuletzt Ehret Ringer auf die Matte bringen, die zur Spitzenklaſſe des deutſchen Rinakampſſports gehören. Trotz⸗ dem iſt zu erwarten, daß ſich die Schwaben bis zum Letzten zur Wehr ſetzen. Ihre kämoferiſchen Qualitäten ſind nach dem erfolgreichen Kampf gegen den Berliner KSV hin⸗ reichend bekannt. Was aber die Beſetzung der einzelnen Gewichtsklaſſen betrifft, ſo dürften die Stuttgarter— ob⸗ wohl ſie in Herbert, Weidner und Fink bervorragende Könner beſitzen— nicht in der Lage ſein. eine ſo aus⸗ geglichen ſtarke Mannſchaft zu ſtellem wie Sieafried Lud⸗ wigshafen. Uebrigens wird der Mannſchaftsmeiſtertitel nach einer dreifährigen Unterbrechung in dieſem Jahre erſtmals wie⸗ der vergeben. Seit 1029 nahmen die meſtdeutſchen Vereine auf dieſem Gebiet die Vorrangſtelluna ein, Hörde 04, das von„Siegfried“ in den Vorſchlußrundenkämpfen. aus⸗ geſchaltet wurde und letzter Titelträger war. und Heros Dortmund trugen abwechfelnd den Titel. In dieſem Jahre wird die Hochburg des Rinakomofſports wieder nach Süddeutſchland verleat. Aufruf An dem Bannſeſt der Hitlerjugend im Auguſt im Mannheimer Stadion nimmt auch ein Maſſenaufgebot Ju⸗ gendboxer teil. Zur Vorbereitung haben ſich ſämtliche Mannheimer Jugendboxer, die einer Formation der Hit⸗ lerjugend leinſchließlich des Deutſchen Jungvolks) an⸗ gehören, am heutigen Donnerstag, 22. Juli, 19.45 Uhr, mit Sportdreß auf dem Sportplatz Sellweide einzufinden. Reſt⸗ loſes Erſcheinen iſt Pflicht. Der Gaufachwart für Boxen Gau 14 gez. V. Weirich. „Die Tour“ läuft weiter Lavebie nur noch 40 Sekunden hinter Maes Wie nicht anders zu erwarten, hat die franzöſiſche „Tour“⸗Mannſchaft von ihrem beabſichtigten Streik doch Abſtand genommen und trat am Mittwochvormittag um .90 Uhr am Start zur 16. Strecke der Frankreich⸗Rund⸗ fahrt, die von Pau nach Bordeaux über 235 Klm. führte an. Die Erregung über die Beſchlüſſe der Kommiſſare hatte ſich bei den Fahrern gelegt, nicht aber bei der Be⸗ völkerung, die auf der ganzen Strecke ihrer Empörung über die Verantwortlichen recht deutlich Ausdruck gab und teilweiſe eine geradezu bedrohliche Haltung gegen alles „offizielle“ einnahm. Jedenfalls zogen es die Herren Kom⸗ miſſare vor, um allen Weiterungen aus dem Wege zu ehen, auf Umwegen nach Bordeaux zu fahren. Die übrigen Begleitwagen und die Preſſe ſchützten ſich einfach durch Aufſchriften wie„Hier ſitzen keine Kommiſſare“, was viel Heiterkeit verurſachte, aber vollkommen ſeinen Zweck er⸗ füllte. Wendel ſchwer geſtürzt— Wengler wurde Dritter In einem nicht mehr zu überbietenden Bummeltempo gingen die 55 Fahrer auf die Reiſe. Es herrſchte eine un⸗ erträgliche Hitze und niemand dachte an einen Vorſtoß. Nach 50 Klm. kam unſer Wendel ſchwer zu Fall, zog ſich Fleiſchwunden an Armen und Beinen zu, ſetzte aber ſpäter die Fahrt wieder fort und erreichte auch rechtzeitig mit der letzten Gruppe das Streckenziel in Bordeaux, 210 von den insgeſamt 285. Klm hatten die Fahrer ziemlich ge⸗ ſchloſſen zurückgelegt, als ein Reifenſchaden des Spitzen⸗ reiters Maes das Signal zu einer Rieſenjagd gab. Geyer ging zuerſt ab, wurde aber bald von den mächtig„bolzen⸗ den“ Franzoſen, die ihre Chance witterten, eingeholt und nun legten Chocque und Lapébie ein ö0er⸗Tempo vor, dem nicht viele Fahrer folgen konnten. Wenige Kilo⸗ meter vor dem Ziel löſte ſich dann noch Chocque vom Feld und wurde nach einer Fahrzeit von 756:50 Strecken⸗ ſieger. Die 17 Mann ſtarke Gruppe führte Lapébie in :56:57 vor unſerem Wengler, dem Schweizer Egli und dem Einzelfahrer Fréchaut über das Band. In dieſer Gruppe befanden ſich auch Thierbach und Geyer, aber nicht ein einziger Belgier. Wie ein Mann war die ganze bel⸗ giſche Mannſchaft be: Maes geblieben(ſelbſt die Einzel⸗ fahrer!) als er Reifenbruch hatte(das iſt nach den Be⸗ ſtimmungen nicht zuläſſig. Man darf geſpannt ſein, wie die Kommiſſare eniſcherden!), aber die größten Anſtren⸗ gungen maßten den Zeitverluſt nicht mehr gut, zumal zu allem Unglück auch noch eine geſchloſſene Bahnſchranke den Belgiern in den Weg kam. Sylvere Maes konnte nach:58:35 die zweite Gruppe ins Ziel führen, aber nur den 24. Platz belegen. Da La⸗ pébie für ſeinen zweiten Platz noch eine Gutſchrift von 45 Sekunden erhielt, betrug der Geſamtgewinn des Fran⸗ zoſen:23 Minuten und ſein Rückſtand gegen Maes be⸗ trägt im Geſamtergebnis nur noch 40 Sekunden. Unter dieſen Umſtänden dürfte es auf den reſtlichen vier Teil⸗ ſtrecken an der nötigen Spannung nicht fehlen. Die Ergebniſſe: 16. Strecke Pau— Bordeaur(285 :50250; 2. Lapébie.56:57; 3. Wengler, und eine Gruppe weiterer Fahrer, darunter Thierbach und Geyer, alle in der gleichen Zeit; 36. Bautz:09:03; 44. Hauswald. Geſamt: 1. Maes 111:47:05 Std., 2. Lapébie 111:47:45 Stunden, 3. Vieini 111:50:24; 4. Viſſers 112:02:24; 5. Diſ⸗ ſeaux 112:06:44, 6. Amberg 112:10:33, 7. Camuſſo 112:10:86, 8. Lowie 112:20:06, 9. Marcaillou 112:20:37, 10. Verwaecke 112:27:50,.. 14. Bautz 112:53:11, 17. Thierbach 113:07:32, 33. Geyer 113:58:02, 47. We ngler 115:03:11, 50. Weckerbing 115:49:57; 52. Hauswald 116:24:56, 54. Wendel 117:96:81. Länderwertung: 1. Belgien 336:15:45; 2. Frankreich 396:87:265 3. Italien 339:51:22; 4. Schweiz 340:83:14; 5. Deutſchlan d 344:03:54; 6. Spanien 346:11:12; 7. Lu⸗ xemburg 346:25:54. Maes nur noch 25 Sekunden vor Lapebie! Nach Abſchluß der 16. Strecke bei der Frankreich⸗Rund⸗ fahrt wurden eine Reihe von belgiſchen Fahrern in Strafe genommen. Guſtave Deloor und ein weiterer Belgier er⸗ hielten durch die Rennleitung je eine Strafminute, weil ſie auf ihren Landsmann Sylvdre Maes gewartet hatten. Das Strafgericht verſchonte ſelbſt den Tröger des gelben Trikots nicht. Da Maes ſich von Einzelfahrern helfen ließ, Km.): 1. Chocque Kleine Sport- Nachrichten Die pfälziſchen LA⸗Meiſterſchaften werden am 1. Auguſt in Kaiſersloutern durchgeführt. Bei den panamerikaniſchen Spielen in Dallas(USA) gab es noch folgende bemerkenswerte Leichtathletikleiſtun⸗ gen: 200 Meter: Walker 21,2 Sek.; 400 Meter: Malott 47, Sek.; 5000 Meter: Pentti 15:15,7 Min.; 1500 Meter: Cun⸗ ningham 3256:4; Kugel: Hart 15,25; Hochſprung: Albcitton 2 Meter; Stabhoch: Warmerdam und Varoff 4,34; Diskus: Carpenter 49,02 Meter; Weitſprung: King 7,75 Meter; Speer: Cartwright 65,75 Meter. Die 13. Pfälziſchen Motorradrennen werden am 8. Auguſt in Herxheim durchgeführt. Insgeſamt ſind acht Rennen vorgeſehen, die wieder von den beſten deutſchen Sandbahnfahrern beſtritten werden. 160 SA⸗Männer der Gruppe Südweſt nehmen an den SA⸗Reichswettkämpfen in Berlin vom 12. bis 15. Auguſt teil. Der deutſche Fußballmeiſter, Schalke 04, wird am 22. Auguſt in Frankſurt am Main gegen den Fußballſport⸗ verein ſpielen. Die Südweſt⸗Meiſterſchaften im Fauſtball werden am 1. Auguſt in Darmſtadt durchgeführt. Am 7. und 8. Auguſt veranſtaltet dann die Tgoe Worms ihre 4. Carl⸗Schill⸗Fouſt⸗ ballrunde, die reichsoffen ausgeſchrieben iſt. Panl Krewer(Köln) war bei den Abend⸗Radrennen in Utrecht(Holland) beſter Steher. Er ſiegte im Geſamtergeb⸗ nis der 8 mal 30 Km. mit 5 Punkten vor P. van Kempen (), Seynaeve(7) und Blonc⸗Garin(). Die Handball⸗Ausſcheidungsſpiele der in den Vorrun⸗ denturnieren erfolgreich geweſenen ſechs SA⸗Gruppen werden am kommenden Wochenende, 24./25. Juli, in Frank⸗ furt a. M. und Nürnberg ausgetragen. Deutſche Leichtathleten, und zwar der Stabhochſpringer Julius Müller(Kuchen) und Diskusweltrekordmann Willi Schröder(Berlin), beteiligen ſich am 2. Auguſt an inter⸗ nationalen Wettkämpfen, die im Londoner White⸗City⸗ Stadion veranſtaltet werden. 1 Primo Carnera, Italiens ſtärkſter Schwergewichtsboxer, verſucht ſich nach langer Pauſe wieder einmal im Ring. Am 1. Auguſt trifft er in Ancono auf ſeinen Landsmann Geſtergraſſe und will ſpäter gegen Ex⸗Europameiſter Pierre Charles in Belgien antreten. Eine Disqualifikation? Wie„Amicitia“ in Hamburg verlor Die erfolgreichen Junioren des RV Amleitia Mannheim, die erſt in Zürich gegen internationale Ruderer ihre Klaſſe unter Beweis ſtellen konnten. hatten in Hamburg im letzten Rennen Pech. Durch Erkrankung mußte eine Umbeſetzung vorgenommen werden, die dem Regattaverein ordnungsgemäß mitgeteilt wurde. Obwohl nach den Ausſchreibungen in dieſem Rennen keine Um⸗ beſetzung vorgenommen werden durfte, wurde Amieitia zum Start zugelaſſen. Das Rennen brochte der Amicitia einen überlegenen Sieg vor Lübeck und Duisburg. Nach dem Rennen kam der Steuermann von Lübeck, dem der Fehler vor dem Rennen bekannt war, und machte auf den Fehler auſmerkſam. Die Leitung der Amicitia gab ſo⸗ ſort Preis und Sieg on den einwandfrei Unterlegenen die⸗ ſes Rennens, ohne mit dem Regattaverein oder dem Fach⸗ amt darüber Rückſprache zu nehmen. Von einer Disquali⸗ fikation, wie durch das DNB gemeldet wurde, kann alſo keine Rede ſein. Die Amicitia ſah den Formfehler ein und zog ſelbſt die Folgen daraus. Trotz allem kann an der Ueberlegenheit der Amicitia in dieſem Rennen nicht gezweiſelt werden. Gerade dieſes Mißgeſchick wird den jungen Ruderern neuen Anſporn geben. Krefeld(20. Juli) Preis von Zoppenbroich. 2300 Mark, 2000 Meter. 1. Geſtüt Lauvenburgs Commodore(K. Buge); 2. Morgen⸗ luſt: 3. Tebatte. Ferner: Mungo, Helmſpitze, Kobel. Toto: 17, 11, 12, 11:10. EW 78:10. Preis von Lauvenburg. 2000 Mark, 1400 Meter. 1. Geſtüt Buſchhofs Standlaut(J. v. d. Vlugt); 2. Fechter: 3. Fohre. Ferner: Bronceluſter, Sau tot. Toto: 24, 14, 14:10. EW 92.10. Römerhof⸗Jagdrennen. 2300 Mark, 3000 Meter. 1. P. Gabriels Lebensart(H. Glitſch); 2. Handſcher; 3. Similor. Ferner: Meiſterhieb, Huſar, Walpurgis, Gängerin. Toto: 78, 13, 11, 12. EW 12.10. Preis von Mydlinghoven. 2400 Mark, 2000 Meter. 1. Frl. M. u. L. Mülhens Maruka(§. Wenzel); 2. Augar; 3. Feuereife:. Ferner: Aſeptio, Reichsherold, Heideſalke, Schwede. Toto: 73, 17, 20, 19:10. EW 902:10. Harzburg⸗Jagdrennen. 4500 Mark, 4000 Meter. 1. Graf E. v. Bylandts Le Bougnat(W. Hauſer); 2. Altai; 3. Va⸗ gabund. Ferner: Ordensritter, Mailänder, Caſteau. Toto: 15, 14, 46, 14:10. EW 124:10. Preis von Ebbesloh. 1. F. Sträters Augraf(Stoch) und H. Schiffers Irmgard; 8. Gabler. Ferner Windſor, Stauffen. Toto: 94, 16, 48, 16, 13:10. EW Preis von Erlenhof. 2000 Mark, 2400 Meter. 1. F. Landlers Kukuruz(H. Hiller); 2. Praſſer; 3. Höllenfahrt; 4. Bauerntreue. Ferner: Chevalier, Volcan, Strandläufer, 8 Falko, Satilla. Toto: 64, 13, 13, 14, 1610. EW 4. Eglt, 5. Frechent 24. Maes:58:35·· 30. Weckerling:03:46; 43. Wendel; wurde er mit 15 Strafſekunden bedacht, ſo daß der Fran⸗ zoſe Lapébie nur noch 25 Sekunden hinter dem Spitzen⸗ reiter liegt. Schon 17 Wagen auf dem Ring Am Vortage des offitziellen Trainings auf dem Nür⸗ burgring gab es Probefahrten der Auto⸗Union, die mit zwei von Haſſe, Delius und Müller geſteuerten Wagen Bremsprüfungen vornahm. Mercedes⸗Benz hatte am letz⸗ ten Samstag und Sonntag Probe gefahren. 17 von den gemeldeten 27 Wagen ſind bereits auf dem Ring eingetrof⸗ fen, darunter alle Wagen der beiden deutſchen Firmen. Die Seuderia Ferrari wurde noch am Mittwochabend er⸗ wartet. Das erſte offizielle Training iſt am Donnerstag. Deutſche Schimeiſterſchaften 1938 Nach einer zehnjährigen Pauſe werden in den Tagen vom 5. bis 13. Februar in Neuſtadt im Schwarzwald die Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften 1038 veranſtaltet. Zu dieſer Zeit wird der Schwarzwald die wohl größte ſchiſportliche Veranſtaltung des Winters erleben, denn es werden nicht nur die Lauf⸗ und Sprungmeiſterſchaften, ſondern auch die Abfahrts⸗ und Torlauf⸗Meiſterſchaften ſowie die Deut⸗ ſchen Heeres⸗Schimeiſterſchaften durchgeführt. Die Vorbereitungen zu dieſer Groß⸗Veranſtaltung ſind bereits ſo weit gediehen, daß der Zeitplan für die Reiſter⸗ ſchaftskämpfe feſtliegt, er dürfte folgendes Ausſehen haben: Samstag, 5. Februar: Meiſterſchaft im Abfahrtslauf am Zaſtler. Sonntag, 6. Februar: Torlauf⸗Meiſterſchaften. Montag, 7. Februar: 50⸗Km⸗Dauerlauf mit Start in Neu⸗ ſtadt. Dienstag, 8. Februar und Mittwoch, 9. Februar: Vorausſichtlich Meiſterſchaften der Wehrmacht. Donnerstag, 10. Febrnar: 18⸗Km.⸗Langlauf im Gebiet von Neuſtadt. Freitag, 11. Februar: Staffellauf⸗Meiſterſchaft. Samstag, 12. Februar: Kombinations⸗Sprunglauf zur Meiſterſchaft auf der Schanze in Neuſtadt. Sonntag, 13. Februar: Gro⸗ — Sonder⸗Sprunglauf auf der Großen Schanze am Feld⸗ erg. Im Rahmen der Meiſterſchaftstage werden noch zahl⸗ reiche Veranſtoltungen abgewickelt, u. a. iſt ein Kamerad⸗ ſchaftsabend vorgeſehen, auf dem der Reichsſportführer ſpre⸗ chen ſoll. Die Einweihung der neuen Felobergſchanze wurde auf Sonntag, 13. Februar, feſtgelegt. In Eaſtbonrne ſteht der Tennis⸗Länderkampf England — Auſtralien:1 für England. Quiſt⸗MeGrath beſiegten das engliſche Davispokal⸗Doppel Hare⸗Wilde:6, 8ꝛ6, 426, 7 50 Tuckey ſchlug dann den Auſtralier Bromwich 60, Ermittlung der Sport⸗ aufwendungen der Gemeinden Um einen Ueberblick über die Aufwendungen der Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände und Zweckverbände für ſportliche Zwecke zu gewinnen, wird das Statiſtiſche Reichs⸗ amt— wie der Reichsinnenminiſter bekannt gibt— eine ſportfinanzſtatiſtiſche Erhebung durchführen, der die von den Gemeinden im Rechnungsjahr 1936 gemachten Auſ⸗ wendungen zugrunde liegen. Es handelt ſich um den Neu⸗ bau ſportlicher Uebungsſtätten aller Art, um Ausgaben für die Unterhaltung und für Beihilfen und Darlehen an Seise und Organiſationen, die Leibesühungen be⸗ reiben. 7 ——— Italiens Florettfechter wurden in Paris Weltweiſter im Mannſchaftskampf. In der Endrunde ſiegten ſie gegen Frankreich bei je acht Siegen auf Grund der höheren Tref⸗ ferzahl(62:60). Den dritten Platz belegte Oeſterreich, das gegen Deutſchland 95 gewann. Bei den Wiener Boxkämpfen, die von dem früheren Eis⸗ lauf⸗Weltmeiſter Karl Schäfer veranſtaltet wurden, traf der deutſche Leichtgewichtler Rudolf Kretzſchmar auf den Oeſter⸗ reicher Karl Blaho. Der Kampf endete unentſchieden. Guſtav Eder(Köln), unſer Weltergewichts⸗Boxmeiſter, wird am 6. Auguſt in Berlin gegen den franzöſiſchen Wel⸗ tergewichtsmeiſter Charles Pernot kämpfen. Im Kölner Stadion wird am 4. Auguſt wieder ein inter⸗ nationales Abenoſportfeſt durchgeführt, an dem neben den deutſchen Spitzenkönnern auch viele bekannte Ausländer teilnehmen werden. Guſtar Eder geht ſchon 14 Tuge nach ſeinem Kampf gegen den Franzoſen Pernot abermals in Berlin in den Ring. Sein Gegner wird Aldo Roſſi(Stalien) ſein, der kürzlich in Düſſeldorf den deutſchen Mittelgewichtler Jupp Beſſelmann beſtegte. Kraſt durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub. Verkaufsſtellen: Hous der Deutſchen Arbeit, P 4,—5, *—— 11; Langſtraße 39a; Völtiſche Buchhandlung: igarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall; Zigarrenhaus Köhler in der Meerfeldſtraße. Neckarau: Buchhandlung Göppinger. Weinheim: Luiſenſtraße 3. Schwetzingen: S Rey, Karl⸗Theodor⸗Straße. Seckenheim: riſeur Volk, Hauptſtraße 129. Ladenburg: Preiſingſtr. 8. Neulußheim: St. Leoner Straße 25. Sonderzug nach Bad Dürkheim am 1. Auguſt mit Wan⸗ derungen. Abfahrt ab Mannheim gegen 8 Uhr, Rückfahrt ab Bad Dürkheim gegen 20.30 Uhr. Fahrkarten zu 90 Pfg. bei den Verkaufsſtellen. Nach Stuttgart(Heilbronn, Ludwigsburg) am 8. Auguſt. Fahrpreis.10 4. Der Zug fährt über Heidelberg durch das Neckartal. * Bad Liebenzell, Hirſan am 15. Auguſt. Fahrpreis Volksgenoſſe! Deine Urlaubsreiſe mit Kdc! Uclaubs⸗ reiſen finden noch in reicher Anzohl nach den ſchönſten deut⸗ ſchen Gebieten ſtott. Nur frühzeitige Anmeldung ſichert die Teilnahme. Proſpekte liegen bei den Geſchäftsſtellen auf und werden koſtenlos abgegeben. Folgende Urlaubsfahrten ſind bis zu dem nachſtehend genau bezeichneten letzten Termin bei unſeren Zahlſtellen zu bezahlen, andernfalls werden die Anmeldungen geſtri⸗ chen: Uß 31 Nordſee(71,60 4) bis 28. Juli; UF 32 Allgäu (39,70) und Uc 64 Berlin(35,50 /] bis 24. Juli; Uc 98 Schworzwald(28) bis 25. Juli; uc 63 Berlin (28 /) bis 31. Juli; U 34 Bodenſee(49 /) bis 1. Auguſt; Uc 35 Rhön(2,50), U 36 Thüringen(634,80 0) und Uc 37 Allgäu jeweils bis 4. Auguſt. Was hören wir? Freitag, 23. Juli Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Gymnaſtik.—.30: Froher Klang zur Arbeitspauſe.— 10.30: Geſunder Körper— ge⸗ ſunder Geiſt.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zerts.— 13.15: Fortſetzung des Mittagskonzerts.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nach⸗ miktog.— 18.00: Griff ins Heute.— 10.00: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Götz von Berlichingen.— 21.15: Singe, wem Gefang gegeben.—.30: Bunte Muſik zur ſpäten Nacht. — 24.00: Konzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 12.00: Muſik it⸗ tag.— 15.15: Kinderliederſingen.— 18.00: Klavier.— 19.00: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Mei⸗ ſterplatten.— 21.00: Vom Tal bi —.do: Bunte Muſtk. is an die Gletſcherwand. Donnerstag, 22. Juli 1937 Die Bedeuiung der landwirischafi- lichen Genossenschafien im driſten Reich Die in den letzten Wochen und Monaten im ganzen Reich ſtattgefundenen Verbanoͤtstage der landwirtſchaft⸗ lichen Genoſſenſchaften legten ein eindeutiges Zeugnis von dem Leiſtungsvermögen und dem Leiſtungswillen der land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften innerhalb dem bäuerlichen Wirtſchaftsgeſchehen ab und weiſen eigentlich ſchon ſelbſt auf die Bedeutung hin, welche den Genoſſenſchaften im Dritten Reich zukommt. Auf dem Verbanostag der Württembergiſchen Kredit⸗ genoſſenſchaften, legte der Präſident des Berbandes, Dr. von Renteln, über die Aufgaben der Genoſſenſchaften u. a. dar: Der Nationalſozialismus trete bewußt für das Privateigentum ein, aber nicht um wenige Einzelne groß zu machen, ſondern damit möglichſt viele deutſche Volks⸗ genoſſen an dieſem Privateigentum teilhaben ſollten. Da⸗ rum will die Genoſſenſchaft allen mittleren und kleinen Exiſtenzen Zuſammenhalt bieten, ſie möglichſt ſtärken und allen jungen, aufſtrebenden Elementen den Zutritt in die Genoſſenſchaftsfamilie zu ermöglichen. Dieſe Aufgabe decke ſich mit jener, die der nationalſozialiſtiſche Staat ſich in der Wirtſchaft ſtelle. Es göbe allerdings immer Zeiten, die Ererbtes verwalten und Neues ſchaffen. Heute gehe es mehr als je für die Genoſſenſchaften darum, in die Zu⸗ kunft zu blicken und für die Zukunft zu arbeiten. ie Genoſſenſchaften würden in der Zukunft dis ſein, was die Genoſſenſchafter von heute aus ihnen machten. In dieſem Zuſammenhang wies der Reoͤner auf einen beſonders wichtigen Punkt hin. Es komme darauf an, önfür Sorge zu tragen, daß die Verbindung zu denen, die in 20 oder 30 Jahren Träger des Genoſſenſchaftsgedankens ſein wür⸗ den, nicht abreiße. Hier ſei die Nachwuchsfrige von einer gevadezu entſcheidenden Beöͤeutung. Wenn dieſe Worte auch an die Vertreter von gewerblichen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften gerichtet waren, ſo haben ſie doch in vollem Um⸗ fange auch Geltung für die ländlichen Genoſſenſcheften. Es iſt das erſte Gebot eines weitſichtigen Genoſſenſchaftslei⸗ ters eine recht enge Verbindung zu den Jungbauern und Junghandͤwerkern in der Gemeinde zu pflegen. Hierdurch ſoll aber nicht nur eine Erhöhung der Mitgliederzahl er⸗ reicht werden, ſondern die Genoſſenſchaften wollen den jungen Landwirten, Bzuern und Handwerkern in erſter Linie Hilfeleiſtung bei Gründung einer ſelbſtändigen Exi⸗ ſtenz leiſten. Auch kommt hierbei dann wieder zum Aus⸗ druck, daß die Genoſſenſchaften mehr ſind als veine Er⸗ werbsunternehmen, ſie haben darüber hinaus auch eine gemeinſchaftsbildende Aufgabe. So richtig verſtanden und geleitet, iſt eine Genoſſenſchaft gleichzeitig Trägerin und Förderin großer ſtaatspolitiſcher Aufgaben. Beirieb von Warenauſomaien in Gasſwirischafien nach Ladenschluß In einem Erlaß vom Mai 1935 hatte der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsarbeits⸗ miniſter zu der Frage Stellung genommen, ob und inwie⸗ weit Warenautomaten in Gaſtſtätten nach Ladenſchluß und an Sonn⸗ und Feiertagen betrieben werden Hürfen. Darin wurde feſtgeſtellt, daß Gaſtſtätten nicht als offene Verkaufsſtellen anzuſehen ſind und demnach nicht den La⸗ denſchlußvorſchriften unterliegen, ſoweit der Wirt an ſeine Gäſte Waren zu ſofortigem Verzehr an Ort und Stelle abgibt. Dabei muß es ſich um Waren handeln, auf die ſich die Konzeſſion erſtreckt(Speiſen und Getränke) oder deren Abgabe wie bei Genußmitteln(3. B. Tabakwaren, Schokolade, Süßigkeiten) und gewiſſen Bedarfsgegenſtän⸗ den(3. B. Streichhölzer) als üblich und als Betriebsbe⸗ ſtandteil anzuſehen iſt. Im übrigen muß der Verkauf im eigenen Namen und unter eigener Vevantwortung des Betriebsinhabers, in der Regel auch auf eigene Rechnung betrieben werden. Dieſe Vovausſetzung iſt erfüllt, wenn der Gaſtwärt das mit dem Verkauf verbundene Unterneh⸗ merriſiko trägt.(Dieſe Grundſätze ſind auch in dem be⸗ kannten Muſtervertrag für die Aufſtellung von Automaten in Gaſtwirtſchaften enthalten, der vom Reichswirtſchafts⸗ miniſter gebilligt wurde). Nur wenn dieſe Vorausſetzungen vorliegen, dürfen Warenautomaten in Gaſtſtätten na Ladenſchluß und an Sonn⸗ und Feiertagen in Betrie belaſſen werden. Auf dieſe Regelung verweiſt jetzt eine Allgemeine Verfügung des Reichsjuſtizminiſters vom 18. 6. 37. Die Strafverfolgungsbehörden werden in dieſer Verfügung erſucht, ſich öieſer Rechtsauffaſſung anzuſchlie⸗ ßen und entſprechend zu verfahren. * Dortmunder Mühlenwerke AG,, Dortmund.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Von dem 1,5 Mill. betragenden Aktienkapital waren in der HVder Dortmunder Mühlen⸗ werke AG., Dortmund, durch zwei Aktionäre 1,497 Mill. 4 vertreten. Die Tagesordnung wurde ohne Ausſprache er⸗ ledigt. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 126 683 (75 754) verbleibt einſchl. 57 202(56 972)/ Vortrag ein Reingewinn von 148 249(147 203) /. Es wurde beſchloſſen, wieder 6 v. H. Dividende auszuſchütten und den Reſt von 58 249/ vorzutragen. Eine weſentliche Veränderung er⸗ gab ſich in der Zuſammenſetzung des Aufſichtsrats, der bis⸗ her aus 10 Mitgliedern beſtand. Durch Tod iſt der bis⸗ herige Aufſichtsratsvorſitzer Henri Levy⸗Straßburg(Ill⸗ kirch⸗Konzern ausgeſchieden. Von den übrigen Mitgliedern verbleiben künftig im Aufſichtsrat Direktor Rudolf Hart⸗ mann(Deutſche Zentralgenoſſenſchaftskaſſe), Berlin, Di⸗ rektor Dr. Mertens(eſellſchaft für Getreidehandeh, Berlin und Direktor Dr. Walter Szagunn(Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt). Berkin. Neu in den Aufſichts⸗ rat gewählt wurden Dr. Drahei mBerlin, Rechtsanwalt Dr. Schirde wahn⸗Berlin und Direktor Karl Will e⸗ Duisburg im Zuſammenhang mit dem bekannten Ueber⸗ gang der Aktienmehrheit der Dortmunder Mühlenwerke aus dem Konzern der Grands Moulins de Strasbourg (Illkirch⸗Kozern) auf die Deutſche Mühlenvereinigung AG., Berlin. In der Bilanz ſtehen das Anlagevermögen mit 0,91(0,92), Vorräte mit 0,73(1,74), Warenforderungen mit 0,30(0,25), ſonſtige Forderungen mit 0,13(0,12), anderer⸗ ſeits Rücklagen mit unv. 0,30 und die geſamten Verbind⸗ lichkeiten mit 0,34(1,22) Mill./ zu Buch.-Angaben über die Entwicklung des laufenden Geſchäftsjahres ließen ſich nicht machen. * Herrenmühle vorm. C. Genz AG, Heidelberg. Der auf 28. 7. einberufenen GV wird die Verteilung einer Dividende von 5(4) v. H. auf 750 000& Aktienkapital vorgeſchlagen. * Moritz Ribbert AG., Hohenlimburg.— Schantung verkauft Teil des Aktienbeſitzes. Die Schantung Handels AG., Berlin, teilt dem DHD mit, daß ſie vund 20 v. H. des Aktienkapitals der Moritz Ribbert AG veräußert hat. Die Schantung AG. bleibt nach wie vor im Beſitz der qua⸗ lifizierten Mehrheit. Durch den bei dem Verkauf der Aktien erzielten Gewinn wird der bisher bei der Schan⸗ tung Handels AG. noch beſtehende Verluſtvortrag eine we⸗ ſentliche Verminderung erfahren. * Gewerkſchaft Felix, Dillenburg.— Umwandlung. Die Gewerkſchaft Felix mit dem Sitz in Dillenburg beſchloß in ihrer Hauptverſammlung ihre Umwandlung durch Ueber⸗ tragung des Vermögens unter Ausſchluß der Auflöſung auf die Burger Eiſenwerke GmbhH. in Burg, Dillkreis. Dieſer Beſchluß wurde vom Oberbergamt nunmehr be⸗ ſtätigt. * Neue Aluminium⸗Normen. Wie der deutſche Normen⸗ ausſchuß mitteilt, ſind ſoeben 12 neue Normblätter über Aluminium⸗Halbzeug und Techniſche Lieferbedingungen dafür erſchienen, teils allgemeiner Art, teils für beſon⸗ dere Zwecke der Elektrotechnik. Die Blätter ſind von der Normblattvertriebsſtelle, Beuth⸗Verlag, Berlin SW 19, zu beziehen. n Der Inlandsabſatz von Zement auf Voriahrshöhe. Die erſten Monate des Jahres 1937 verzeichneten einen etwas ruhigeren Verſand von Zement auf dem Inlands⸗ markt. Erſt vom Frühiahr ab ſetzte der Abruf wieder ver⸗ zementverband ————— HANDbRLS- WIRTSCHAFTr der Neuen Mannheimer Zeitung— Henschel& Sohn AG, Kassel Ueberiragung der Vermögenswerie aui die Henschel Verwaliung Gmhli. Die Henſchel u. Sohn AG., Kaſſel, legte der HV. am 20. Juli den Geſchäftsbericht für 1936 vor. Wie es darin heißt, ſetzte ſich die ſtetige Aufwärtsentwick⸗ lung auch im Berichtsjahr fort, was dͤadurch beleuch⸗ tet wird, daß ſich oͤer Auftragsbeſtand im Laufe des Jahres werdoppelt hat. Der traditionellen Ge⸗ ſchäftspolitik entſprechend hat ſich die Geſellſchaft auch im Jahre 1936 eifrigſt bemüht, den Abſatz ihrer Lo⸗ komotiven und Nutzkraftwagen im Ausland zu ſtei⸗ gern. Setzt man den Wert für 1933 gleich 100, ſo zeigt ſich folgende Entwicklung des Wertes der Be⸗ ſtellungen ausländiſcher Kunden bei der Geſellſchaft: 1934 S 435, 1935 5ʃ18, 1936— 1317. Der relativ hohe Exportanteil am Auftragseingang betrifft in erſter Linie das Lokomotivgeſchäft. Der Maſchinen⸗ park wurde weiter verfüngt und moderniſiert, ſo daß das Werk auch in fabrikatoriſcher Hinſicht für die Durchführung jeder großen Aufgabe gerüſtet iſt. Ferner wurde eine neue Metallgießerei errichtet. Dem günſtigen Beſchäftigungsgrad entſprechend konnte die Gefolgſchaft weiter vermehrt werden. Der Grunoſtock für die Einrichtung einer Altersfürſorge für die Gefolgſchaftsmitglieder, der anläßlich des 185⸗ jährigen Geſchäftsjubiläums gelegt wurde, weiſt einen Beſtand von 800 000 Mark aus. Hierin ent⸗ halten ſind 250 000 Mark, die im Berichtsfahre bei Fertigſtellung der 23 000ſten Lokomotive dem Stock zugewieſen wurden, und ferner weitere 250 000 Mark anläßlich der Aufſtellung des Jahresabſchluſſes. Im Berichtsfahre wurde außerdem an die Gefolgſchafts⸗ mitglieder eine Sonderzuwendung von rund 200 000 Mark ausgezahlt. Der Seßhaftmachung eines Fach⸗ arbeiterſtammes diente die Durchſührung des Sieoͤ⸗ Iungsvorhabens in Heckerhauſen. Die beſondere Aufmerkſamkeit galt auch der fachgemäßen Ausbil⸗ dung von über 330 Lehrlingen. Ueber die einzelnen Betriebsabteilungen wird be⸗ richtet, daß im Lokomotipban ein weſentliches Kenn⸗ deichen des Berichtsjahres der außerordentlich geſtei⸗ gerte Auftragseingang an Auslandslokomotiven und Keſſeln iſt. Beim Kraftwagenban machte der Umſatz in Nutzkraftwagen wieder etwa die Hälfte des Ge⸗ ſamtumſatzes aus. Die Belebung im Inlandsgeſchäft hielt an. Neben den Schwerlaſtwagen⸗Typen erhöhte ſich beſonders der Umſatz der 3— bis 4⸗Tonnen⸗Die⸗ ſelwagen. Die Entwicklung von Nutzkraftwagen für den Betrieb mit einheimiſchen Brennſtoffen wurde ebenfalls weiter verfolgt; es konnten gahlreiche Fahrzeuge dieſer Art verkauft werden. Die Or⸗ ganiſation des Exports wurde noch mehr ausgebaut, ſo daß günſtige Ergebniſſe erzielt werden konnten. Ueber die übrigen Produktionszweige heißt es, daß die Folge dͤes überaus regen Auftragseingangs auf Straßenbaumaſchinen in 1935 ein leichtes Abflauen des Geſchäfts in 1936 war. Auftragseingang und Umſatz betrugen nur ungefähr 80 v. H. des Vor⸗ jahres. Die Stehbolzen⸗Abteilung erzielte 1936 den gleichen Umſatz wie i. V. Die Ergebniſſe der Ab⸗ teilungen Braunkohlenwerke Möncheberg und der Ziegelei vorm. Kaſſeler Boden AG. waren wie in den Vorfahren zufriedenſtellend. Von den Tochtergeſellſchaften arbeitete deren größte, die Henſchel Flugzeug⸗Werke AG., zur Zu⸗ friedenheit. Die am 7. Juli 1936 gegründete Henſchel Flugmotorenbau Gmbh. Kaſſel rundete das Fabri⸗ kationsprogramm der Muttergeſellſchaft ab. Der be⸗ triebliche Erfolg der Ton⸗ und Ziegelwerke Mönche⸗ berg Gmbch. iſt noch unbefriedigend. Auf Grund des beſtehenden Vertrages wurde der 1936er Verluſt von der Muttergeſellſchaft übernommen, für 1937 rechnet man jedoch mit einem beſſeren Ergebnis. Zur Erweiterung der Braunkohlenbaſis hat Henſchel u. Sohn 1936 die Kuxenmehrheit der Gewerkſchaft Wattenbacher Kohlenwerk erworben und den Aus⸗ bau der bisher ſehr vernachläſſigten Grubenanlagen in Angriff genommen. Die Erfolgsrechnung zeigt einen Bruttoüberſchuß von 47,98(38,21), Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge von 1,02(0,34) und außerordentliche Erträge von 0,74 (0,85) Mill. J. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 20,21 (16,50), ſoziale Abgaben auf 1,59(1,28), freiwillige ſoziale Leiſtungen auf 1,01(0,90), Beſitzſteuern auf 4,27(3,00), ſonſtige Steuern auf 2,48(2,07), alle übri⸗ gen Aufwendungen auf 9,29(7,27) Mill.. Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen wurden auf 5,69(4,09) und an⸗ dere Abſchreibungen auf 1,23(0,34) Mill. erhöht. Dabei wurde von der ſteuerlich zuläſſigen Möglich⸗ keit, den Beſtand und die Zugänge an kurzlebigen Würtſchaftsgütern erhöht abzuſchreiben, Gebrauch ge⸗ macht. Ferner wurde u. a der durch Währungs⸗ abwertungen bei den ausländiſchen Beteiligungen entſtandene Kursverluſt abgeſchrieben. Das Berichts⸗ jahr ſchließt mit einem Reingewinn von 3,30(3,96) Mill. /, der zuzüglich des Vortrags von 0,19 Mill. Mark auf neue Rechnung vorgetragen wird(i. V. wurde der beſtehende Verluſtvortrag von 3,65 Mill. Mark getilgt). In der Bilanz lalles in Mill /) erſcheinen das Anlagevermögen mit 28,69(25,64), Beteiligungen bei je rund 0,11 Zugang und Abſchreibung mit faſt un⸗ verändert 1,18, das Umlaufsvermögen mit 71,77 (59,00). Unter letzterem ſind verbucht Vorräte mit 27,18(19,65), Wertpapiere mit 1,75(1,48), nom. 12,00 eigene Aktien mit unv 6,16, geleiſtete Anzahlungen mit 0,93(0,10), Warenforderungen mit 8,66(6,65), Forderungen aus Subſtanzverkäufen mit unv. 8,07, Konzernſorderungen mit 3,73(3,51), Forderungen an ſonſtige Schuldner mit 2,30(1,53), Wechſel mit 7,47 (6,80) und Bankguthaben mit 5,32(4,75). Anderer⸗ ſeits ſtiegen die Geſamtverbindlichkeiten auf 30,82 (25,59). Darunter ſind die Verbindlichkeiten gegen⸗ über Banken auf 9,06(12,88) zurückgegangen, und äwar Stillhaltekredite auf 1,43(3,48), Währungskre⸗ dite auf 3,69(4,48) und Reichsmarkkredite auf 3,94 (4,92). Anzahlungen von Kunden ſtiegen auf 11,17 (5,91), Warenſchulden auf 5,42(4,35) und Verbind⸗ lichkeiten gegenüber ſonſtigen Gläubigern auf 4,62 (1,76). Das Wertberichtigungskonto auf Anlagever⸗ mögen erhöhte ſich auf 9,50(4,09), für ſonſtige Poſi⸗ tionen beträgt es 1,16(1,19). Rückſtellungen wurden auf 8,87(7,13) erhöht, wobei den Riſiken des geſtei⸗ gerten Auslandsgeſchäfts ſowie unvorhergeſehenen Belaſtungen ausreichend Rechnung getragen iſt. Die geſetzliche Rücklage erſcheint mit 2,40(2,46) bei 45, Grundkapital. In der HV wurde beſchloſſen, die A G dergeſtalt aufgulöſen, daß deren Vermögenswerte auf den — bis auf einen Betrag von nom. 251 000 Mk.— alleinigen Geſellſchafter, die Henſchel⸗Verwaltung Gmbs., übertragen werden. Die Henſchel Verwal⸗ tung GmbhH. hat durch Geſellſchafterbeſchluß ihre Firma in„Henſchel& Sohn Gmbt.“ umgewandelt. Durch dieſen Beſchluß iſt ein großer Schritt in Be⸗ zug auf die Entſchachtelung des Henſchel⸗Konzerns getan und der Familiencharakter wieder mehr in den Vordergrund gerückt worden. Henſchel& Sohn AG im Jahre 1929 aus der 1920 gegründeten Henſchel& Sohn Gmbh. hervorgegan⸗ gen. Durch die Uebertragung des Vermögens der Henſchel& Sohn AG auf die Henſchel Verwaltung Gmbh. iſt der urſprüngliche Zuſtand von 1929 wie⸗ der hergeſtellt worden. In den Beteiligungsver⸗ hältniſſen der Familienmitglieder hat ſich nichts ge⸗ ändert. Zum alleinigen Geſchäftsführer iſt Oscar R. Henſchel, der zugleich Vorſitzender des Direkto⸗ riums iſt, beſtellt. In den Beirat der Geſellſchaft ſind berufen worden: Dr. Ernſt Mangold, Kaſ⸗ ſel, Vorſitzender, Dr. Robert Henſchel, Berlin, ſtellvertretender Vorſitzender, Dr. Walter Bopbet, Bochum, Hans von Gontard, Kaſſel, Frau Hilde⸗ gard Henſchel, Hebenshauſen, Dr. Hermann Münch, Berlin, Wilhelm Tengelmann, Herne, und Dr. Albert Vögler, Dortmund. EPPEPPPTThTTTTTTTTTTTT ſtärkt ein. Inzwiſchen iſt, wie der DHꝰD erfährt, auf dem deutſchen Inlandsmarkt im erſten Halbjahr 1937 der Stand gegenüber dem erſten Halbjahr 1936 in faſt un⸗ veränderter Höhe erreicht worden. Abaeſetzt wurden von Januar bis Ende Juni d. J. eine Menge von 5,011 Mill. To. gegen 5 Mill. To. in den gleichen Monaten des Vorjahres. Innerhalb der regionalen Verbände hielt ſich der ſüddeutſche Verband faſt auf die Tonne genau auf der Vortahresziffer, dagegen hat der norddeutſche Verbaud eine Kleinigkeit weniger abgeſetzt, während der weſtdeutſche Verband ſeinen Abſatz leicht verſtärkte. Auch der Hütten⸗ verzeichnet eine Abſatzzunahme. Die deutſche Zementinduſtrie hat insgeſamt auf dem Welt⸗ ihre Abſatzmenge weiter im erſten Halbjahre 1937 erhöht. Waren und Mörkte Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 21. Juli 1937(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1936, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 20,90, W 17 21,10; 'o20 21.60; Mühlenfeſtpreis einſchl. Fracht und Handels⸗ ſpanne 0,40—0,60; Großhandelsprs. 0,40—0,60; dto. Roggen Ernte 1936, 69/70 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 14 18,50; R 18 19,00; R 19 19,20; Mühlenfeſtpreiſe einſchl. Fracht⸗ u. Han⸗ delsſpanne 0,40—0,60, Großhandelspreis 0,40—0,60; Brau⸗ (Sommer)gerſte. Ernte 1936, je nach Qualität z. Z. nicht notiert; Futtergerſte, 1936, Baſis 59/60 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,50; G 9 16,70; Induſtriegerſte, Ernte 1936, zur Zeit nicht notiert; Futterhafer, Feſtpreisgebiet 17, 48/40 Kilo frei Erzeugerſtation 17,90) Induſtriehafer zur Zeit nicht notiert; Weizenmehl, Inlandsmahlung, Großhandelspreis, Baſistype 812, Feſtpreisgebiet 20 30,45; Feſtpreisgebiete 17 30,10, Feſtpreisgebiet 15 30,10; Feſt⸗ preisgebiet 14 30,10. Die Zuſchläge betragen für Dunſt 0,50/ und für Grieß.—/ auf die Type 502. Für Weizenmehl, Type 502, mit Beimiſchung von Auslands⸗ weizen gemäß Anorönung der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft ein Zuſchlag von.—/ und für Type 812 ein Zuſchlag von 1,50 /. Mehl mit 20 v. H. deutſchem Kleberweizen für alle Typen durchweg 1,25/ teuxer. Dazu Frachtausgleich 0,50/ je 100 Kilo. Roggen⸗ mehl, Type 1150, Großhandelspreis, Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 28,35; R 19(Baden) 23,60; R 19(Saar⸗Pfalz) 23,50; Roggengemengemehl, Type 1075, nicht notiert; Mais⸗ backmehl, Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,35; R 19 (Baden) 23,60; R 19(Saar⸗Pfalz) 23,50; Frachtausgleich ſür 10⸗Tonnen⸗Ladungen 0,50„4.— Weizen⸗ und Roggen⸗ mehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. 7. 1936. Weizenkleie Wͤ 15 10,65—11; Wͤ 17 10,75—11,10; 'ü20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50/ per 100 Kilo teurer; Weizenſuttermehl 2,50/ Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie Roggenkuttermehl nicht notiert: Gerſten⸗ futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate, G 8 1970 bis 20,10; dto. G 9 10,90 bis 20,30 l. Trockenſchnitzel, loſe, nominell 9,18 bis 9,53; Erdnußkuchen 15,80—16,20; Palm⸗ kuchen 13,90—14,30 /, Rapskuchen 13,70—14,10&4, Soja⸗ ſchrot 15,50—15,90; Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert; Biertreber 14 bis 14,40 /, Malzkeime 13,40 bis 18,80 4.— Alles ab Fabrik zuzüglich Umſatzſteuer und geſetzlicher Verteilerſpanne. Für deutſche Speiſefrühkartoffeln werden folgende Erzeugeryreiſe feſtgeſetzt: Anlieferungstag weiße, rote, runde, gelbe lange, gelbe blaue 2¹.7. 87 3,80—4,30 4,20—4,70 4,60—5,10 22. 7. 37 3,70—4,20 4,10—4,60 4,50—5,00 23. 7. 37 3,60—4,10 4,00—4,50 4,40—4,90 24. 7. 37 3,50—4,00 3,90—4,40 4,30—4,80 Die Preiſe gelten je 50 Kilo netto ausſchließlich Ver⸗ packung, und zwar im geſchloſſenen Anbaugebiet waggon⸗ frei Verladeſtation oder frei Ortsſommel⸗ bzw. Bezirks⸗ abgabeſtelle, im nicht geſchloſſenen Anbaugebiet waggonfrei Verladeſtation oder frei Uebergabeſtelle am Erzeugungsort. Die vorſtehenden Erzeugerpreiſe gelten nicht im Gebiet des Kartoffelwirtſchaftsverbandes Oſtpreußen. Die dort gül⸗ tigen Preiſe werden mit Genehmig ing der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Kartoffelwirtſchaft unmittelbar vom Kartofelwirtſchaftsverband Baden bekannt gegeben. Rauhfuttermittel für je 100 Kilo frei Vollbahnſtation Karlsruhe: Loſes Wieſenheu, aut, geſund, trocken, je nach Qualität 450—bis 5. Luzerne, gut, geſund, trocken, je nach Qualität, n. E. 5,50—6; Preßware 0,40„/ je 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗Roggenſtroh, gepreßt, 3,50—3,807 Hafer⸗ 3 8 gepreßt—3,30; Spelzſpreu, ohne Sack „70—3 A. Alles für je 100 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, prompt verladbare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack frachtfrei aller in den betreffenden Preisgebieten liegenden Vollbahn⸗ ſtationen. Alle vorſtehenden Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität Korlsruhe entſtehen(aus⸗ genommen Braugerſte ab Verladeſtation, Spelzſpreu ab Sta⸗ tion des Erzeugers oder ab Gerbmühle) und die Umfatz⸗ ſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Die Verſorgung iſt weiter⸗ hin ausreichend. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kirſchen 30: Johan⸗ nisbeeren 14—16; Stachelbeeren 13—18; Himbeeren 27—35; Birnen 18—30, 12—17; Aepfel 20—30,—19; Pflaumen 13 bis 18; Reineclouden 20—27; Mirabellen 26—31; Zimmers Frühzwetſchgen 23—26; Zwetſchgen 17—25; Pfirſiche 25—31, 17—24; Aprikoſen 39; Rhabarber 1; Kopfſalat—6; Kohl⸗ rabi 1; Buſchbohnen—6; Stangenbohnen—11(Ueber⸗ ſtand), Stangen gelb 12; Erbſen 15—18, Tomaten 14—16, 10; Blumenkohl 23—25, Wirſing—6; Weißkraut 4; Rot⸗ kraut 88; Schlangengurken 10—13; Kaſtengurken 12—13. Anfuhr gut, Nachfrage mittel. Bekanntlich iſt die -ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 331 Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Bei Eröffnung lag die Abendbörſe ſehr ruhig. Am Aktienmarkt beſtand Intereſſe für J6 Farben, Rheinſtahl, Vereinigte Stahlwerke, Demag und Bemberg. Auf Ber⸗ liner Schlußbaſis kam es zu kleinen Umſätzen. Am Ren⸗ tenmarkt wurden 5proz. Induſtrie⸗Obligationen zu unver⸗ änderten Kurſen umgeſetzt. Im Verlauf waren die Kurſe am Aktienmarkt gut be⸗ hauptet. Bemberg konnten ſich auf 158(157), Vereinigte Stahlwerke auf 124(123,75) befeſtigen. Am Einheitsmarkt waren VDM zu 17(176) geſucht. Am Rentenmarkt kamen Keichsaltbeſitz mit 1267%(126,75, in Frankfurt 126,50) zur Notiz. Farbenbonds wurden mit 13476 notiert. Induſtrie, und Handelsbörſe Stuttgart vom 21. Juli 1937 Verkaufsbedingungen: für Garne: Ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto. Für Gewebe: Deutſche Einheitsbedingungen vom 1. März 1934. Baumwollgarne ſbeſte ſüdd, Qualität) Rm. das K 8 heutigeBörſe letzte 3 Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops.. 1,53—1,56 138—4. Nr. 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...84—1,87 1,85—.89 Nr. 86 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops...95—1,58 197—2,00 Se. 5 Ples e 205—208 20/—2,10 Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) Pfg. das Meter 86 em, Cretonnes 16/16 per ½ frz. Zoll aus WOee 80,9— 31,4 31,1—3ʃ,6 em, Renforces 19/18er per ½ frz. Zoll aus PFC NRR 30—30,8 30,15—31,0 86 em, glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per ½ frz. Zoll aus 36/42eee 25,5—27,0 25,6—,1 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ Baumwolle zu Grunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle mit Zellwollebeimiſchung, die faſt ausſchließlich gehandelt werden, bedingen höhere Preiſe. Nächſte Börſe am 14. Auguſt 1937. SE—————————————————————————————— Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 8,65; Sept. 8,55; Nov. .52/4%½ Jan. 8,45.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 107,50; Sept. 108; Nov., Jan. je 106,75. ELiverpooler Baumwollkurſe vom 21. Juli.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Juli(37) 648; Auguſt, Sept. je 647; Okt., Nov., Dez. je 648; Jon. (668) 649, Febr. 650, März 651; April 652; Mai, Juni, Juli Je 658; Okt. 649; Dez., Fan.(89) ſe 646; März 647, Mai 648; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 21. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Juli 13/16; Leinſaat Klk. per Juli⸗ Auguſt 15,25; Bombay per Juli⸗Auguſt 15,75; Leinſaatöl loko 31,0; Auguſt 30,0, Sept.⸗Dez. 29,10 Baumwoll⸗Oel ägypt. 28,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt%6. Neu⸗ vork: Terp. 38,0. Savannah: Terp. 93,0. * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 867 wurden die Kurspreiſe für nicht legiertes Kupfer um 0,75/ und für Zinn um 0,50“/, erhöht. Geld- und Devisenmarki Paris, 21. xll Cälub amtlid). — 2568flr 465 See 7. 5 10570 68— falien 611an 67— beriia Seltien 447.— Schweir 611,.— 1 Sockholn 678,50 Warschau 645.— London, 21. Ali Gchlas amilich) üm, 498.35 Kopenbegen] 22.40— J Mockao 5* chenb 1/241 Menirei J499.— Siockhoin 19,39/ Fumänien 678.— Vokohzmz 1/207 Amterüem 902.12 0ttl0 19.90/ Honstanfin. 618.— Australien 125,— bafit 13862 essbon 110,18 f fihen 545,50 Meriko 18.— 29.51¼ Feisingtors 225.18 J Wien 28,51 ionieriao 25.— Iialien 94.55— 542.25 Merschn 25.20 LVaiparaiso. 128.0 Btriin 1237/ kulkhen 25,— Buenos Ares] 16,— Sbenoe Sthelt 2TL. Bagrad 218.— io de Ian. 412.— auf Lon 400 16,40 Sbanies 66,00— Soiſe 400.— LHonzkng I 1,262 J Südzkik 100, 1 Meialle Hamburger Pieiallnoſierungen vom 21. Juli Kupfer Banos- u. Kralis-Ii brief Geld Brlef beld Iberahliſ Brief 5 al* ..e e e. Hüttenrobzux.. 29.2529.25 febar.. käinsilber(fi. p. b0—. 41.5058.50 n- Se GM. 5. F.. 284, 279 4 SFF 3700 450 .... Cirapr. Güi. p. gr.) i 1** Aane 3200.. E0 S80.—4 14 Spianb..50/8.00 50.55054. 50 1 eeee ... B50, 5850.50.. Oueckzilber 0„ Daml.).50()8 50l.. B50.5450.50.-. JReltanen Kincr. dn.)—(69.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. Juli 1937 für eine Unze Feingold 189 ſh 8 d 86,5934 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8846 Pence 2,78404 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war nicht beſonders rege. Kleiner und mittlerer Kahnraum war jedoch knapp. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. 0 1—— OLONIAL-AUsSTEHLEUNS Donnerstag, 22. Juli Nationaltheater:„Liebe in der Lerchengaſſe“, Operette von A. Vetterling, NSKG, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 9 bis 12 und 15 bis 18.90 Uhr zur Beſichtigung geöffnet. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: Weinſtraße. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zu⸗ rück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Paradeplatz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Libelle, Palaſthotel, Parkhotel, Waldparkreſtautant. Lichtſpiele: Univerſum:„Land der Liebe“.— Alhambra:„Man ſpricht über Jacqueline“.— Palaſt und Gloria:„Suſanne im Bade“.— Capitol:„Gefährliches Spiel“.— Scala:„Die Kronzeugin“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Handzeichnungen von J. A. Biſſinger. Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Peee 5 ernwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Biloͤhauer. Maunheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Gebffnet von 10 bis 16 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗ Reckar⸗ Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“.— 8 bis 19 Uhr„Kolontal⸗Ausſtellung“. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleibe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Ubr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Ühr. Leſehalle geöffnet von 10.39 bis 13 und 16.90 bis 21 Uhr. Alle Auskünſte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 943 21. 14 Uhr Keopsburg, —3 Donnerstag, 22. Juli 1937 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9 Seite/ Nummer 331 lick auf Lu qwigshafen In 8 Tagen: Kolonial⸗Volksfeſt im Hindenburgpark Das Programm der drei großen Tage H. Ludwigshafen, 22. Juli. Die große Kolonial⸗Ausſtellung in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen der Schweſterſtadt Mannheim iſt ein lebendiges Zeugnis der Notwendigkeit und recht⸗ lichen Begründung des deutſchen Anſpruchs auf Kolonien. Noch näher dem Herzen des Volkes bringt der Reichskolonialbund ſeinen Daſeinszweck durch große Kolonial⸗Volksfeſte, von denen das erſte am 31. Juli, 1. und 2. Auguſt im Hinden⸗ burgpark durchgeführt wird. Den bedeutſamen Auftakt bildet am Samstag in acht Tagen der Feſt⸗ abend im großen Saal des J. G. Feierabendhauſes. Die Feſtrede hält Oberſt a. D. Peter als Gauver⸗ bandsleiter des Reichskolonialbundes, Gauverband Saarpfalz. Muſikaliſch würdig umrahmt wird die große Anſprache vom Muſikzug der 10. SS⸗Stan⸗ darte unter Muſikzugführer Fritz Meißner. Zur ſelben Zeit leitet das Muſikkorps des Infanterie⸗ Regiments 110 in der Konzertmuſchel des Hinden⸗ burgparks und der Muſilzug der SA⸗Standarte 17 im Vergnügungspark dieſes wirkliche Volksfeſt ein. Allgemeines fröhliches Wecken holt am Sonntag ganz frühmorgens die Stadt und ihre Vororte aus den Federn, und ſchon um 8 Uhr beginnen die ſport⸗ lichen Veranſtaltungen im Hindenburgpark um den Kolonialwanderpreis. An dieſen wehrſport⸗ lichen Kämpfen auf dem Sportgelände des Hindenburgparks beteiligen ſich SS, SA, Wehrmacht und Polizei in eifrigem Wettſtreit um Siegerehre und ⸗Ehrengabe, das Bronze⸗Standbild eines Kamel⸗ reiters, eine Arbeit der heimiſchen Bildhauerin Burkhardt. Wenn um 10.30 Uhr das Frühkonzert im Hin⸗ denburgpark beginnt, geht die offizielle Tagung im„Pfälzer Hof“ bereits zu Ende, damit die Teilnehmer rechtzeitig zur Gefallenen⸗ Ehrung erſcheinen können, die um 11 Uhr auf dem Hauptfriedhof ſtattfindet. Kurz nach Tiſch ſtellt ſich auf dem Neuen Marktplatz unter Leitung von SS⸗Sturmführer Gaab der große Feſtzug auf, unter Beteiligung Partei, der Wehrmacht, der Polizei und aller Sol⸗ datenbünde mit Fahnen. Nach Einmarſch des Feſt⸗ zuges in die Feſthalle des Hindenburgparks ſpricht Kreisleiter Kleemann als Schirmherr der Ver⸗ anſtaltung zu den Maſſen. Nach dieſer Kundgebung werden die ſportlichen Veranſtaltungen um den Kolonialwanderpreis fortgeſetzt, und überall begin⸗ nen Konzzerte. Um 10 Uhr abends, alſo nach Eintritt der Dunkelheit, durchzieht eine Lampion⸗ ſchlange in zwei Zügen den feſtlich geſchmückten Park, und dann beginnt in allen Räumen fröhlicher deutſcher Tanz. Am Montag, 2. Auguſt, werden 500 hilfS * bedürftige Kinder koſtenlos geſpeiſt, und dann gibt es allerhand Volks⸗ und insbeſon, dere Kinderbeluſtigungen auf dem Feſtplatz nebſt einer Tombola. Dem Abſchluß der Kämpfe um den Kolonialwanderpreis folgt Siegerehrung, Muſik und Tanz ſowie ein großes„Kolonial⸗Feuerwerk“. An Abwechſlung fehlt es dieſem großen Volksfeſt alſo wahrlich nicht, und ſo ſetzen ſich für Maſſenbeſuch werbend auch die Ortsverbände des Reichskolonial⸗ bundes tatkräftig ein, in Altrip, Böhl, Fußgönheim, Limburgerhof, Mutterſtadt, Maudach, Neuhofen, Oggersheim und Rheingönheim. Verbunden mit dem Kolonial⸗Volksfeſt iſt übrigens auch ein Kame⸗ radſchaftstreffen des deutſchen Kolonial⸗ kriegerbundes, Betirksverband Saarpfalz. Silberne Hochzeit. Ihre Silberhochzeit feierten Georg Berger und Frau Maria, geb. Fink, Lud⸗ wigshafen, Rupprechtſtr. 66. Herzlichen Glückwunſch! Geſegnetes Alter. Seinen 73. Geburtstag feierte geſtern Kleinrentner Rudolf Voelker, Ludwigshafen a. Rh.⸗Mundenheim, Königſtr. 15, in aller Rüſtig⸗ keit. Voelker iſt Inhaber des goldenen Parteiabzei⸗ chens mit der Nr. 69 106. Herzlichen Glückwunſch!— 2—— ſämtlicher Gliederungen der Ihren 70. Geburtstag feierte am ſelben Tag Frau Eliſabeth Konrad Witwe, geb. Niermeier. Auch ihr herzlichen Glückwunſch! Ernennungen. Mit Wirkung vom 1. 8. 1937 an wurden zu Kriminalſekretären im Reichsdienſt er⸗ nannt die Kriminaloberaſſiſtenten Karl Ecker bei der Polizeidirektion(Kriminalpolizeiſtelle) Ludwigs⸗ hafen a. Rh., und Peter Koop, ebenda.— Ernannt wurden die Kanzleiaſſiſtenten Helmut Reger und Eugen Müller, beide am Amtsgericht Ludwigshafen, zu Juſtizaſſiſtenten an dieſem Gericht, der Kanzlei⸗ gehilfe Joſef Zitterer zum Kanzleiaſſiſtenten am Amtsgericht Ludwigshafen und der Juſtizaſſiſtent Ernſt Guth ebenda zum Juſtizſekretär am Amts⸗ gericht Kaiſerslautern. Ein guter Piſtolenſchütze. Unter etwa 22 000 Be⸗ werbern errang Oberwachtmeiſter Joſef Baumer von der Schutzpolizei Ludwigshafen den achten Platz im Piſtolenſchießen mit 143 von 150 erreichbaren Ringen, im Rahmen bes einheitlichen Schießwett⸗ bewerbs, den Schutzpolizei, Gendarmerie und Ge⸗ meindepolizei im ganzen Reichsgebiet durchführen. Ein Kaſperle⸗Gaſtſpiel bot die Verwaltung des Hindenburgparks wieder einmal allen braven Kin⸗ dern, und dazu zählt ſich natürlich auch der eigen⸗ willigſte Hoſenmatz. Mitgebracht hatte Kaſperle als muſikaliſche Zugabe das Handharmonika⸗Orcheſter Ludwigshafen⸗Nord unter Stabführung von Eugen Löſch, den jungen Soliſten Kurt Krückel und die Miniatur⸗Balletteuſe Inge. Kaſperles Abenteuer waren unſerem Nachwuchs auch diesmal ein lange und tief nachwirkendes großes Erlebnis. Ludwigshafener Verauſtaltungen Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehans Vaterland: Konzert und Tanz. Stern⸗Kaffee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Sonderausſtellung Rober! Fuller und Robert Seſſig. Geöffnet von 15 bis 18 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Land der Liebe“. Palaſt: „Der Poſtillon von PE Ufa⸗Rheingold: „Die göttliche Jette“.— Union⸗Theater:„Schwarze Roſen“. — Alhambra Mundenheim:„Der Choral von Leuthen“ als Sondervorſtellung der Gaufilmſtelle(19 und 21 Uhr).— Atlantik:„Wenn der Hahn kräht“. Gäſte aus dem Banat Begrüßung der Sing⸗ und Spielſchar Die Banater Sing⸗ und Spielſchar kam im Laufe des Mittwochvormittags von Eberbach her in Heidelberg an und wurde hier im Garten des Kurpfälziſchen Muſeums von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus herzlich begrüßt. Auf deſſen An⸗ ſprache und die Begrüßung von Pg. Pfitzenmayer im Namen und Auftrag des Kreisleiters und des VDA dankte dankte der Führer der Banater, Prof. Eck, in warmen Worten. An den von Liedern der Gäſte umrahmten Empfang ſchloß ſich ein Beiſam⸗ menſein in den Räumen des Muſeums an. 4694 Perſonen zogen um Im Laufe eines Monats In der Zeit vom 15. Juni bis 15. Juli d. J. zogen nach den Auszählungen der ſtädtiſchen ſtatiſti⸗ ſchen Abteilung in Heidelberg 4694 Perſonen um, zu oder weg. Es ſind dies 5,5 v. H. der Ge⸗ ſamtbevölkerung. Die Vergleichszahl für dieſelbe Zeit des Vorjahres beträgt 5383. Innerhalb des Stadtgebietes einſchließlich der Vororte, haben zum Julitermin 326 Haushaltungen mit 984 Perſonen ihre Wohnung gewechſelt. Von auswärts zogen 105 Familien mit 296 Perſonen zu. Die Zahl der von auswärts zugezogenen alleinſte⸗ henden Perſonen beträgt 984, darunter 251 Studen⸗ ten und 158 Hausangeſtellte. Als nach auswärts ver⸗ zogen wurden 1590 alleinſtehende Perſonen gemeldet, dakunter 770 Studenten und 174 Halsangeſtellte. Innerhalb der Stadt ſind— Alleinſtehende umge⸗ zogen. Ne ciile Die eigene Frau mit einer Piſtole beoroht Ein verkommener Burſche vor dem Schöffengericht Eine traurige Komödie, wie ſie nur ſelten vor den Gerichten erſcheint, wurde am Mittwoch vor dem Heidelberger Schöſſengericht in der Verhandlung gegen den 25jährigen Karl Wilhelm Renſch aus Nußloch aufgerollt. Renſch iſt ſeit einigen Jahren verheiratet, war in Arbeit und hatte einen guten Verdienſt. Da, auf einmal begann er„ſchwermülig“ zu werden, erzählte von einem unehelichen Kind, für das er aufzukommen habe und bat ſeine Frau wiederholt um Geld. In Wirklichkeit war er aber einige Tage guvor in Mannheim in einem Bordell geweſen und hatte an dem Leben dort Gefallen ge⸗ funden, ließ ſeine Arbeit im Stich, verließ Frau und Kinder und mietete ſich in Mannheim ein Zimmer. * Geld hatte er keines, deshalb verſchaffte er ſich Geld durch Betrügereien. Selbſt eine Dirne er⸗ leichterte er um 200 Mark, um das Geld wieder mit anderen Mädchen zu verbrauchen. Er ſchreckte vor nichts mehr zurück. Seine Frau bedrohte er mit einer Piſtole und ein andermal mit einem Beil, um Geld zu erhalten. Dann ſtellte er an ſie ſogar das Verlangen, eine Dirne in ihrem Haus auftzunehmen. Endlich gelang es, ihn zu faſſen, als er die Dummheit beging, an dem gleichen Juden zum zweitenmal einen Betrug zu verſuchen. Mit Rückſicht auf das Geſtändnis des Angeklagten verurteilte das Schöffengericht den An⸗ geklagten wegen ſortgeſetzten Betrugs und gewinn⸗ ſüchtiger Fälſchung von Privaturkunden zu einem Jahr Gefängnis. Kein Tag ohne Verkehrsunfall. Abends ſtieß ein Motorradfahrer, der in kurzer Wendung von der Sophienſtraße nach links in die Hauptſtraße ein⸗ bog, mit einer Radfahrerin zuſammen. Die Raodfahrerin erlitt leichtere Verletzungen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute 2 Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1937: Erſtaufführung„Pantalon und ſeine Söhne“, Luſtſpiel von Paul Ernſt, 20.30 Uhr. Haus der Kunſt:„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Kurpfälziſches Muſeum: Sammlungen. Aus den Kinos: Kammer:„Wo die Lerche ſingt“.— Capitol:„Ein Mäde“ vom Ballett“.— Schloß:„Peer Gynt“.— Gloria:„Henker, Frauen und Soldaten“.— Odeon:„Der Vogelhändler“. „S— Brief aus Oggersheim er. Oggersheim, 22. Juli. Ein 15jähriger Junge aus der Brucknerſtraße, der ſich erſt vor 14 Tagen aus ſeinem Elternhauſe entfernte und von ſeinen Eltern zurückgeholt werden mußte, iſt ſeinen Eltern erneut ausgeriſſen. Wohin ſich der Junge jetzt ge⸗ wandt hat, ließ ſich noch nicht feſtſtellen.— Herr Johannes Ohmer von hier feierte jetzt in noch erfpeulicher körperlicher und geiſtiger Friſche ſein 83. Wiegenfeſt.— Ihr ſilbernes Hochzeitsjubi⸗ läum ſeierten jetzt die hieſigen Eheleute Jakob Adam und Frau Eliſe, geb. Schmitt. Dem Ju⸗ belpaar unſere herzlichſten Glückwünſche!— Die bis⸗ herige Raumenge zwang die hieſige Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe zum Erwerb eines neuen Sparkaſ⸗ ſengebäudes. Einem Beſchluß der letzten Ge⸗ neralverſammlung entſprechend haben Verhandlun⸗ gen mittlerweile zu einem Ergebnis geführt. Die Kaſſe hat nun ein Anweſen in der Schiller⸗ ſtraße, unmittelbar beim Marktplatz, käuflich er⸗ = 3,3. Liter je Geviertmeter. IAussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Juli. In der ver⸗ gangenen Nacht zog ein ſchwacher Regenausläufer von der mit ſeinem Kern nördlich Schottland liegen⸗ den Störung über unſer Gebiet hinweg. In der jetzt herrſchenden Weſtſtrömung, durch die etwas kühlere Meeresluft herangeführt wird, ſind noch ein⸗ zelne Regenſchauer eingelagert, ſo daß der Witte⸗ rungscharakter ſich nicht ganz beſtändig, aber den⸗ noch meiſt freundlich erweiſen wird. Vorausſage für Freitag, 23. Juli Bei weſtlichen Winden meiſt ſtärker bewölkt, geringe Schauertätigkeit, mäßig warm. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 22. bis 31. Juli 1937, herausgegeben von der Forſchungs⸗ ſtelle ſür langfriſtige Witterungsvorherſagen des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg am 21. Juli, abends: Entſprechend der letzten Vorherſage herrſchte in den vergangenen 7 Tagen in Deutſchland überwie⸗ gend heiteres und warmes Wetter mit vorüber⸗ gehenden Störungen vielfach gewittriger Art. Dieſes Witterungsgepräge wird im allgemeinen in den nächſten Tagen fortbeſtehen. Beſonders warm wird es etwa um das kommende Wochenende ſein, worauf mit verbreiteten, teilweiſe niederſchlagsreichen Gewittern und unbe⸗ ſtändigerem Wetter Abkühlung eintritt. Daher werden die Temperaturen in der zweiten Hälfte des zehntägigen Zeitraums im Durchſchnitt niedriger ſein als in der erſten Hälfte. Doch wird zim großen und ganzen auch in der nächſten Woche überwiegend ſchönes und warmes Wetter herrſchen. Die Geſamtſonnenſcheindauer wird ſaſt überall 70, vielfach 80 Stunden überſchreiten. Die Zahl der Tage mit Niederſchlag wird meiſtenorts unter 5 bleiben. Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Juli + 30,5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 22. Juli 18,5 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 20,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 3,3 Millimeter In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und 24 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli Rhein⸗ Pegelſ 18. 19. 20. 21. 22.[ Rhein-Vegel] 19 20. A. 22. Rheinfelden.44/.380.20/3.32 3,28] Kaubb. 282306298(281 — 0 800 8 85 5* Köln 242297270/28 Kell...98.65.55.483, Marau..845.815.2.0.76 e Mannheim.204 584.45.—4 20[ Mannheim 442481/44153.08 Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albis Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil- i. V. C. W. Fennel ⸗Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und ageſchäftliche Mitteilungen Jakob Fa u de ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2305 worben, das früher ſchon einmal als Poſtgebäude benutzt wurde. Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig . Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorlo ber 2 billige Tisch Amateur- Photo-Alben mit Stoffeinband 20½ 14 em 60 31922 9 m eue Kartofteln s uue 68, Bohnen, Zwiebeln 00 8 Rlotkraut, wirsing. 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