—0 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 28.. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m Eimethrele I0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangsvergleichen oder Abend⸗Ausgabe N Freitag, 23. Juli 1937 Nicht Einberufene müſſen Wehrſteuer zahlen! Deutſche Kriegsſchiffe in den Rheinhäfen Eine ſoziale Ausgleichſteuer Wer nicht dient, ſoll auf dieſe Weiſe ſeinen Beitrag leiſten! Steueryflicht vom Jahr der Dienſtpflicht bis zum 45. Jahr-Vor 1914 Geborene nicht ſteuerpflichtig (Funkmeldung der NM3) + Berlin, 23. Juli. Ein Wehrſteuergeſetz vom 20. Juli 1937 (RGBl. I S. 821) iſt erlaſſen worden. Der Be⸗ griff der allgemeinen Wehrpflicht ge⸗ bietet danach, diejenigen deutſchen Staatsange⸗ hörigen, die nicht zur Erfüllung der zweijährigen aktiven Dienſtpflicht einberufen werden, mit einer beſonderen Steuer zu belesen. Die Volksgenoſſen, die zum aktiven Wehrdienſt einberufen werden, müſſen ihre Berufsausbilöung unterbrechen voͤer, wenn ſie die Berufsausbildung ſchon vollendet haben, ihre Stellung im bürgerlichen Beruf aufgeben. Diejenigen, die nicht aktiv dienen, bönnen ihre Berufsausbildung ohne Unterbrechung vollenden. Sie können früher als diejenigen, die aktiv dienen, ihren erlernten Beruf aufgeben oder ſich ſelbſt im bürgerlichen Erwerbsleben betätigen. Zum Ausgleich hierfür wird die Wehrſteuer durch das Wehrſteuergeſetz eingeführt. Nach dieſem Geſetz haben die nicht zum zwei⸗ jährigen aktiven Wehrdienſt eingezogenen männ⸗ lichen Deutſchen— mit Ausnahme der im Aus⸗ land lebenden Deutſchen— eine beſondere Stener (Wehrſteuer) zu entrichten. Befreit von der Wehrſteuer ſind nur die Männer, die bei der Er⸗ füllung der Arbeitsdienſtpflicht oder der zwei⸗ jährigen aktiven Dienſtpflicht für den Wehrdienſt untauglich geworden ſind. Keine Wehrſtener haben die Steuerpflichtigen zu entrichten, die ein Einkommen von weniger als 224 Mark jährlich oder einen Arbeitslohn von weniger als 52 Mark monatlich bezogen haben. Die Wehrſteuer erfaßt mit Wirkung vom 1. September 1987 ob erſtmalig die Angehörigen der Jahrgänge 1914, 1915 und 1916, wenn über ihre Nichtheranziehung zur aktiven Dienſtpflicht be⸗ reits eine endgültige Entſcheidung vorliegt. Män⸗ ner, die vor dem 1. Jannar 1914 geboren ſind, ſind nicht wehrſteuerpflichtig. Die Steuerpflicht endet am Schluß des Kalen⸗ derjahres, in dem der Steuerpflichtige das 45. Lebensjahr vollendet hat. Die Wehrſteuer wird beim Arbeitslohn durch Steuerabzug erhoben, im übrigen veranlagt. Die Wehrſteuer wird nach dem Einkommen be⸗ meſſen. Der Begriff des Einkommens im Sinn des Wehrſteuergeſetzes ſtimmt mit demjenigen des Ein⸗ kommenſteuergeſetzes überein. 50 v. H. bezw. 6 v. H. der Einkommenſteuer: Die Wehrſteuer beträgt in den erſten zwei Jahren nach Beginn der Wehrſteuerpflicht lentſprechend den zwei Jahren, in denen der Jahrgang des Wehrpflichtigen die zweijährige aktive Dienſtpflicht erfüllt) 50 v. H. der Ein⸗ kommenſteuer; in den ſolgenden Jahren bis zur Beendigung der Wehrſteuerpflicht 6 v. H. der Einkommenſteuer, die für dasſelbe Kalenderjahr erhoben wird. Da dieſe Tarifbeſtimmungen bei Perſonen nicht ausreichen, die keine oder nur eine ſehr ge⸗ ringe Einkommenſtener zu entrichten haben, iſt eine Mindeſtſteuer vorgeſehen. Dieſe be⸗ trägt: 1. ſoweit die Wehrſteuer durch Abzug vom Ar⸗ beitslohn erhoben wird, in den erſten zwei Ka⸗ lenderjahren nach Beginn der Wehrſteneryflicht 4 v. H. des Arbeitslohnes, in den folgenden Kalenderjahren 5 vom Tauſend des Arbeits⸗ lohnes, 2. wenn die Wehrſteuer veranlagt wird, in den erſten zwei Kalenderjahren nach Beginn der Wehrſteuerpflicht 5 v. H. des Einkommens, in den folgenden Kalenderjahren ſechs vom Tau⸗ ſend des Einkommens. Aemterwettſtreit der Deutſchen Reichsxoſt Am 95 der deutſchen (Funkmeldung der DNB) — Berlin, 23. Juli. Nach einer Verfügung des Reichspoſtminiſters werden ſich auch die Poſtämter uſw, alljährlich an dem Wettſtreit um höchſte Leiſtungsfähigkeit und nationalſozialiſtiſche Ausrichtung beteiligen. In An⸗ lehnung an den Wettkampf der deutſchen Betriebe nach dem Aufruf des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley wird der Wettſtreit der örtlichen Dienſtſtellen der Deutſchen Reichspoſt dazu mithelfen, nicht nur ſchnellſte und zuverläſſigſte Nachrichtenübermittlung ſicherzuſtellen, ſondern auch Gefolgſchaft, Dienſt⸗ räume und Betriebsmittel für die Aufgabe auf das Beſte auszurüſten. Neuer Zwiſchenfall in China Japan verlangt die Zurückziehung der 155. Diviſion aus Swatan dnb. Schanghai, 23. Juli. Die chineſiſche Preſſe berichtet aus Kanton über Schwierigkeiten zwiſchen Japanern und Chineſen in Swatau. Dort hätten die Japaner die Zurück⸗ ziehung der 155. Diviſion verlangt, da aus ihren Kreiſen heraus die Hafenkulis aufgehetzt worden ſeien, nicht mehr die japaniſchen Schiffe zu entladen. Die Provinzialbehörden in Kwantung hätten dieſe Forderung der Japaner abgelehnt und die 153. Di⸗ viſion zur Verſtärkung nach Swatau entſandt. 148. Jahrgang— Nr. 334 Die 1. Räumboot⸗Flottille im Hafen von Düſſeldorf. Kriegsmarine am Bundestreffen des NS⸗Macine bundes teil. Auf Einladung deutſcher Fronttämpfer: Verwundete ſwanuche Offiziere in Deulſchlund Mehrmonatiger koſtenloſer Aufenthalt in einem deutſchen Sanatorium dub. Salamanca, 23. Juli. Einer Einladung der Vereinigung der deutſchen Frontkämpfer folgend, ſind vor einigen Tagen fünf verwundete ſpaniſche Offiziere, darunter einer der heldenhaſten Verteidiger von Toledo, Oberſt Men⸗ dez Parada, nach Deutſchland abgereiſt, wo ſie meh⸗ rere Monate in einem Sanatorium verbringen werden, um dort operiert und völlig ausgeheilt zu werden. Die ſpaniſche Preſſe veröffentlicht dieſe Nach⸗ richt mit dankbaren Worten der Anerkennung für Deutſchland und die deutſchen Frontkämpfer. Anruhiges Fraukreich: Auf beiden Seiten wird erbittert gekämyſt dnb Front vor Madrid, 22. Juli. Nach intenſiver Artillerievorbereitung haben die Nationalen mit ſtarken Kontingenten von Legionä⸗ ven und Marokko⸗Truppen am Donnerstagvormit⸗ tag wieder die bolſchewiſtiſche Front bei Brunete angegriffen. Mehrere Stellungen, in denen die Marxiſten verſchanzt waren, ſind im Sturm genom⸗ men worden. Seit dem Beginn der nationalen Gegenoffenſive bei Madrid ſind die Bolſchewiſten 12 Kilometer tief zurückgedrängt worden. Streikende ſperren die Seine 25 Sperrbarriladen aus 3000 Laſtkähnen und Schieppern dub. Paris, 23. Juli. Der Streik in der franzöſiſchen Flußſchiffahrt hat in den letzten Tagen eine weitere Verſchär⸗ fung erfahren und zur völligen Lahmlegung des Schiffsverkehrs auf der Seine und ihren Neben⸗ flüſſen geführt. Rund 3000 Laſtkähne, Schlepper und andere Schiffe wurden von den ſtreikenden Schiffern als Flußſperren auf der Seine und ihren Nebenflüſſen verankert. Allein zwiſchen Paris, Chalon⸗ſur⸗Marne, Le Hayre und Naucy befinden ſich 25 ſolcher Flußbarrikaden. Die Lage iſt äußerſt geſpannt. Man rechnet mit einer wei⸗ teren Ausdehnung des Streiks und einer Unter⸗ brechung des Schiffsverkehrs auch auf den Ka⸗ nälen Nordfrankreichs. Die Zeitung„Epoque“ ſchildert die Hintergründe dieſes Streiks und führt aus, daß es ſich bei dieſem Streik um einen ernſten Kampf zwiſchen der marxi⸗ ſtiſchen CGT⸗Gewerkſchaft und den kleinen ſelbſtän⸗ digen Flußſchiffern handle. Man müſſe ſich verge⸗ genwärtigen, daß der Großteil des franzöſiſchen Handelsverkehrs auf den Binnenwaſſerſtraßen von ſelbſtändigen Kleinunternehmern betrieben werde, und daß ſich ihre Angeſtellten ſozuſagenn in einem Familienverhältnis befinden, Streitigkeiten kenne. Sie wehrten ſich deshalb mit Recht gegen die Forderung der CGT⸗Gewerkſchaft, die 40⸗Stunden⸗Woche auch in dieſem Verkehrszweig einzuſühren, da die Verminderung der Arbeitszeit ihre ohnehin nicht hohen Einkünfte weiter beſchrän⸗ das keine ſozialen ken und unweigerlich den Zuſammenbruch der Fluß⸗ ſchiffahrt herbeiführen würde. Ein äußerſt herausforderndes Verhalten der CGe⸗Gewerkſchaft, die zuerſt damit begonnen habe, durch Ausruſung eines Streiks und durch die Auf⸗ forderung zur Herſtellung von Flußſperrketten durch ihre Anhänger in großen Transportgeſchäften, ihre Forderungen zu vertreten, habe nun die Flußſchiff⸗ fahrt dazu veranlaßt, ihrerſeits zum Streik zu ſchrei⸗ ten. Bisher ſei es dem Arbeitsminiſter als Schlich⸗ ter nicht gelungen, in dem Streik eine Löſung zu finden. Das merkwürdige, ſo ſchreibt Epoque“, ſei bei dieſem Streik, daß die CGT⸗Gewerkſchaft, die vorgebe, gegen den Kapitalismus und die Truſts zu kämpfen, ſelber bewußt odͤer unbewußt das Spiel dieſes Kapitalismus treibt, denn würden die kleinen Flußſchiffer einmal verſchwunden ſein, müßten autos matiſch große Geſellſchaften ihren Platz einnehmen. Streikzwiſchenfälle in der Provinz dnb. Paris, 28. Juli. 3boiſchen Streikenden und Arbeitswilligen iſt es wieder zu verſchiedenen Zwiſchenfällen gekommen. In Masnil⸗Amelot ſteinigten Streikende einen ar⸗ beitswilligen Erntearbeiter, der ſchwere Ver⸗ letzungen erlitten hat. In Mitry⸗Mory warfen ſtreikende Arbeiter die Fenſter einer Zuckerfabrik ein, in der gearbettet wurde. Dabei wurden zwei Arbeiter verletzt; ſie mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Flottille nimmt als Ehrenabordnung Ker (Weltbild, Zander⸗M.) Die italieniſchen Manöver (Von unſerem römiſchen=Korreſpondenten) Rom, 22. Juli. Im vorigen Jahr iſt kombinierten engliſchen Manövern die Durchführung einer Landung zu⸗ grundegelegt worden, und man kann ſagen, daß die diesjährigen italieniſchen Manöver auf Weſtſtzilien die Antwort darauf ſind. Die ſtrategiſche Bedeutung Siziliens für die Kriegführung im Mittelmeer iſt ohne weiteres erſichtlich. Die Inſel bildet die Baſis des Dreiecks, deſſen Spitze an einem Stützpunkt der nordafrikaniſchen Küſte Italiens angenommen wer⸗ den kann, und auf deſſen Seiten— wie man ver⸗ muten darf— die italieniſchen Seeſtreitkräfte im Ernſtfalle dem Gegner die Durchfahrt vom weſtlichen zum öſtlichen Mittelmeerbecken ſperren werden. Außerdem bilden die ſizilianiſchen Stützpunkte der italieniſchen Luftwaffe einen integrierenden Beſtand⸗ teil, ja den Kern jenes mittelmeeriſchen Stützpunkt⸗ Syſtems, auf dem die ſtrategiſche Stärke Italiens beruht. Jede verantwortungsbewußte italieniſche Heeresleitung muß alſo damit rechnen, daß der Gegner einen Landungsangriff auf Si⸗ zilien verſuchen wird. Seine Erfolgsaus⸗ ſichten und die Möglichkeiten, ihn abzuwehren, zu erproben, iſt die Aufgabe der diesjährigen italieni⸗ ſchen Manöver. Dabei wird die Manöverleitung, die in Händen von General Gabba liegt, wie man er⸗ fährt, zunächſt alles tun, um den angreifenden Roten die Landung zu erleichtern. Denn man will vor⸗ nehmlich den Einſatz der blauen Landſtreitkräfte im ungünſtigſten Falle, d. h. im Falle einer ſchon ge⸗ glückten Landung des Gegners, erproben. Uebri⸗ gens iſt General Gabba deſignierter Armeeführer. In Sizilien ſind fünf kommandierende Generäle be⸗ reits in Friedenszeiten zu Führern der fünf Armeen „deſigniert“, die im Kriegsfalle aufgeſtellt werden). Dennoch werden die Streitkräfte der angreifen⸗ den Roten bei der Landung die verſchiedenſten Auf⸗ gaben zu löſen haben. Aus dem Anfangsſchema der Manöver iſt erſichtlich, daß die Landung zwiſchen Marſala und Sciacca vorgenommen werden wird, da hier die günſtigſten geographiſchen Bedingungen für die Landung und Feſtſetzung an der Küſte ſind. Trotzdem müſſen Schiffe mit größerem Tiefgang etwa 3 Kilometer von der Küſte vor Anker gehen, wodurch die Landungsprähme der Roten den Ver⸗ teidigungsmaßnahmen der Blauen verhältnismäßig lange Zeit ausgeſetzt werden. Neben den Luftſtreit⸗ kräften ſtehen den Verteidigern aber auch Seeſtreit⸗ kräfte zur Verfügung, und man erwartet beſonders von den blauen Unterſeebooten, daß ſie die Annähe⸗ rung der Roten an die Küſte empfindlich ſtören wer⸗ den. So werden die Manöver Gelegenheit geben, den Stand und die Einſatzmöglichkeiten aller oͤreier Wehrmachtsteile an einer für die italieniſche Lan⸗ desverteidigung beſonders ſichtigen Stelle zu er⸗ proben. Einheiten der Lanoſtreitkräfte, die an den Manö⸗ vern teilnehmen werden, ſind bereits in Marſch ge⸗ ſetzt worden. So die beiden Diviſionen„Marmarica“ und„Sirte“, die nach den Manövern nach Libyen transportiert werden, wo ſie das neue Armeekorps 2. Seite/ Nummer 334 Neue Mannheimer Zeitung 4 Freitag, 23. Juli 1937 weißer Streitkräfte dieſer Kolonie bilden werden. Ebonſo die Diviſionen„Veſpri“ und„Peloritana“, mit denen ein intereſſanter Verſuch“ gemacht werden ſoll, zu dem Marſchall Badoglio die Anregung gege⸗ ben hat. Im letzten Kapitel ſeines Buches über den aheſſiniſchen Krieg, in dͤem er Lehren aus den prak⸗ tiſchen Erfahrungen des Krieges gezogen hat, hatte der Marſchall nämlich geſagt, die gegenwärtige Zu⸗ ſammenſetzung der Diviſion aus drei Regimentern, die bekanntlich nicht nur in Italien, ſondern in faſt allen Armeen beſteht, ſei zu ſchwerfällig. Er hatte daher vorgeſchlagen, einige Diviſionen probeweiſe aus nur zwei Regimentern zuſammenzuſetzen, was bei der Feuerkraft der heutigen Inſanterie mit ihren zahlreichen Begleitwaffen keine Gefahr bedeute. Bei den beiden letztgenannten Diviſionen ſoll nun dieſer Verſuch unternommen werden. Die beiden Regi⸗ menter der Diwiſionen„Veſpri“ und„Peloritana“, die auf dieſe Weiſe frei werden, werden proviſoriſch zu einer Diviſion zuſammengeſtellt und dem Stab eines der beiden Armeekorps zur Verfügung geſtellt. Da die Armeekorps über zahlreiche Motortransport⸗ mittel verfügen, ſtellt man dem Kommando eine ſtarke, ſchnell einſatzbereite Reſerve bereit. Mar⸗ ſchall Badoglio unternimmt übrigens zur Zeit zu⸗ ſammen mit Marſchall De Bono und General Gabba eine Inſpektionsreiſe ins Manövergelände. Mit großen Erwartungen ſieht man heute auf den erſtmaligen Einſas der„Panzerbrigade“ Guſammengeſetzt aus leichten Kampfwagen, ſchweren Tanks) entgegen, Italien hat bekanntlich aus den Erſahrungen des Weltkrieges für ſich die Lehre ge⸗ zogen, die Entſcheidung unter allen Umſtänden im Bewegungskrieg zu ſuchen. Nicht nur aus theore⸗ tiſchen Abhandlungen, ſondern auch aus den italie⸗ niſchen Manövern der letzten Jahre läßt ſich ableſen, daß Italien immer neue Verſuche unternimmt, die Möglichkeiten der modernen Technik und vornehm⸗ lich der Motoriſierung zur Aufſtellung feuerkräftiger und zugleich ſehr beweglicher Einheiten zu erproben. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur an den Ein⸗ ſatz der„ſchnellen Diviſionen“ in den großen Alpen⸗ manövern vom Jahre 1935 erinnert. Das Problem „Feuerſtärke“ oder„Bewelichkeit“, das in dieſen Fragenkreis eingeſchloſſen iſt, hat dieſer Tage erſt wieder im„Popolo dItalia“ in volkstümlicher Form General Ottavio Zoppi behandelt. Er läßt „Feuerſtärke“ und„Beweglichkeit“ als Geſprächs⸗ partner auftreten.„Beweglichkeit“ erinnert an den Weltkrieg und ſagt,„Feuerſtärke“ habe ihre großen damaligen Erfolge immer erſt nach umfangreichen und langwierigen Vorbereitungsbewegungen erzie⸗ len können. Beim heutigen Stand der Motoriſie⸗ rung könne Feuerſtärke leicht in ſchwierige Lagen geraten und daher müßten ſie eng zuſammenarbei⸗ ten.„Feuerſtärke“ ſolle alles, was leicht beweglich an ihr ſei, in die vorderſte Linie werfen. Der Dia⸗ log ſchließt mit den Worten:„Unſer Schickſal be⸗ ruht auf unſerer vollen und harmoniſchen Zuſam⸗ menarbeit, und der Bewegungskrieg iſt ein erreich⸗ bares Ideal.“ Schließlich beendet General Zoppt ſeinen Aufſatz mit einem Hinweis auf die neuen Möglichkeiten, die die Luftwaſſe eröffnet. Muſſolini an den Führer Dank für das Beileid zum Tode Marconis I Berlin, 23. Juli. Der italieniſche Regierüngschef Muſſolini hat das ileidstelegramm des Führers und Reichskanzlers Ableben des italieniſchen Erfinders Marconi telegraphiſch wie folgt beantwortet: „Tief beeindcuckt durch den Beweis der Anteil⸗ nahme, den Ew. Exzellenz dem italieniſchen Volk und mir aus dem traurigen Anlaß des Ablebens unſeres berühmten Wiſſenſchaftlers gegeben haben, möchte ich Ew. Exzellenz hierfür meinen tiefempfundenen Dank zum Ausbdruck bringen. Muſolini.“ Werkfeſt im Waldhof Karinhall. Anläßlich der Schlüſſelübergabe für den Waldhof Karinhall, der in den Sommermonaten Dienſtſitz des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring und ſeiner nächſten Mitarbeiter iſt, gab Miniſterpräſident Göring allen Arbeitern und Hand⸗ werkern, die bei der Errichtung des Hauſes tätig waren, ein Werkfeſt. Edens Einigungsformel: Ausgabe Eleichzeilige Hebulhenas ſirilligen Runlie Ein letzter Verſuch ohne übertriebene Illuſionen über ſein Ergebnis! London, 23. Juli.(U..) Im engliſchen Außenminiſterium wird eifrig daran gearbeitet, eine Formel auszuarbeiten, die eine baldige Wiederaufnahme der Beratungen des Unterausſchuſſes für Nichteinmiſchung in Spanien möglich machen ſoll. Dem Vernehmen nach beab⸗ ſichtigt Lord Plymouth den neuen Ausſchuß⸗ mitgliedern vorzuſchlagen, daß die Beratungen in der Weiſe wieder auſgenommen werden, daß eine gleichzeitige Ausſprache über die drei entſcheidenden Punkte des Edenſchen Kom⸗ promißplanes ſtattfinden ſoll. Dieſe drei Punkte ſind bebanntlich die Frage der Stationierung von neutralen Beobachtern in ſpa⸗ niſchen Häfen, die Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen aus Spanien und die Frage der An⸗ erkennung Salamancas und Valencias als krieg⸗ führende Mächte. Die gleichzeitige Ausſprache über dieſe drei Probleme ſoll entweder in der Weiſe durchgeführt werden, daß drei Unterausſchüſſe je eine der Fragen gleichzeitig prüfen oder daß der Unterausſchuß des Vorſitzenden der Nichtein⸗ miſchungskommiſſion ſelbſt die Fragen gleichzeitig diskutiert. Dies könne dadurch verwirklicht werden, daß der Unterausſchuß eine der öͤrei Fragen in einer Vormittagsſitzung, die zweite in der Nachmit⸗ tagsſitzung und die dritte am folgenden Morgen durchſpricht, ohne daß einer dieſer Fragen eine tat⸗ ſächliche Vorzugsbehandlung eingeräumt wird. Keiner der diplomatiſchen Vertreter der dem Unterausſchuß angehörenden Mächte ſuchte heute Außenminiſter Eden auf, jedoch ſoll der franzöſiſche Botſchafter in London mit Eden in enger telephoni⸗ ſcher Verbindung geſtanden haben. Corbin ſelbſt hat dem Vernehmen nach mit Paris heute ein Telephon⸗ geſpräch über die Nichteinmiſchungslage geführt. Ob⸗ wohl nichts Definitives darüber hier bekannt wurde, verlautet jedoch zuverläſſig, daß die franzöſiſche Regierung ihre Haltung nicht zu ändern beabſichtige und ebenſo hält man eine weſentliche Aenderung der Haltung Roms für nicht wahrſcheinlich. Man gibt ſich daher in diplomatiſchen Kreiſen keinerlei Illuſionen hin und befürchtet, daß es früher oder ſpäter über die Frage der Zurückziehung der Freiwilligen aus Spanien zu einer ſehr ernſten Kriſꝛ der Nichteinmiſchungspolitik kommen wird. Paris prophezeit ein neues Fiasko London angeblich ebenſo peſſimiſtiſch-Pariſer Sabotagepläne und Staliens Proteſt — Paris, 23. Juli. Die Meldungen aus London, wonach die eng⸗ liſche Regierung zur Löſung der Kriſe in der Nicht⸗ einmiſchungsfrage einen neuen Plan vorlegen werde, finden in der franzöſiſchen Preſſe große Beachtung. Das„Journal“ will wiſſen, daß der neue Plan im weſentlichen die Maßnahmen des alten Planes auf⸗ weiſen werde. Die Methode dͤes Verfahrens werde aber näher feſtgelegt. Die neuen Vorſchläge des Foreign Office ſähen vor die Anerkennung Fraucos und die Zurück⸗ ziehung der ausländiſchen Freiwilligen mitein⸗ — zu verbinden und gleichzeitig durchzu⸗ Die Angelegenheit, ſo betont man in der franzöſiſchen Preſſe, ſei ſicherlich ſehr heikel. Aber England läge es an einer Löſung. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ meint, man ſei in London ebenſowenig opti⸗ miſtiſch wie in Paris und man ſehe bereits das Ende des voraus. London ziehe es jedoch vor, dieſe e idung noch einige Tage hinauszuſchieben, währerd Paris be⸗ Fürchte, daß ein derartiges Hinaussbgern nur diee franzöſiſch⸗engliſche Sache ſchädigen würde. Das„Oeuvre“ hofft, daß die Beſprechungen in London für den Augenblick zumindeſt noch fortge⸗ ſetzt werden könnten. Allerdings ſei man in der Nacht zum Freitag wenig optimiſtiſch eingeſtellt ge⸗ weſen. Die kommuniſtiſche„Humanité“ empfiehlt der franzöſiſchen Regierung, den neuen Kompromiß⸗ plänen keinesfalls ihre Zuſtimmung zu geben. Rom gegen die Pariſer Störungsverſuche anb. Mailand, 23. Juli. Der Mailänder„Corriere della Sera“ ſchreibt, aus den fortgeſetzten Zwiſchenfällen im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß ergebe ſich der klare Beweis da⸗ für, daß Paris und Moskau verſuchten, jedes ernſt⸗ haſte Abkommen zwiſchen den Mächten zu torpedie⸗ ren. Das Weſen des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Manövers in London beſtehe darin, Zeit zu gewin⸗ nen, um inzwiſchen den Bolſchewiſten in Spanien neue Verſtärkungen zu ſchicken. Die Frage der Reihenſolge für die Behandlung der einzelnen Punkte des engliſchen Vorſchlages in London, die an⸗ ſcheinend eine Formſache ſei, habe ihre Bedeutung, weil ſie das wahre Ziel des franzöſiſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Planes enthülle, nämlich, ſich unter allen Umſtänden der Zuerken⸗ nung der Rechte Kroegführender an General Franco zu widerſetzen. Man müſſe die wirklichen Gegner der Nichtein⸗ miſchung nun zwingen, ihre Karten aufzudecken. Man ſolle Moskau und Paris auf den erklärten Willen, Spanien zu bolſchewiſieren, feſtnageln. Die Turiner„Stampa“ nimmt gegen die in der Pariſer Preſſe immer mehr überhandnehmenden Lü⸗ genmeldungen Stellung und bezeichnet dieſe krank⸗ haften Erſcheinungen als Beweis für eine Atmo⸗ ſphäre in der Nachbarrepublik, die jede Initiative für eine europäiſche Verſöhnung zum Scheitern bringe. Man wolle ſich nicht in franzöſiſche Ange⸗ legenheiten einmiſchen. Frankreich habe die Regie⸗ rung, die es verdiene, aber die innere Verwirrung Frankreichs laufe ſchließlich auf eine Einwirkung auf die internationale Entwicklung hinaus. Die Zei⸗ tungen der verſchiedenen Schattierungen überböten ſich in einem Wettbewerbͤvon beleidigend⸗ ſten Aeußerungen gegenüber Italien und Deutſchland. Franto dementiert Londoner Tendenzmeldungen dnb. Salamanca, 23. Juli. Der Chef des diplomatiſchen Kabinetts der natio⸗ nalſpaniſchen Regierung hat folgende Erklärung veröffentlicht: „Einige ausländiſche Zeitungen haben die unwahre Nachricht verbreitet, daß deutſche Offiziere in der Nähe von Gibraltar Artillerie aufſtellen, und die engliſche Zeitung„Daily Herald“ hat berichtet, daß ſich auch an der Pyrenäengrenze deutſche Batterien befinden. Das diplomatiſche Kabinett Seiner Exzel⸗ lenz des Staatschefs tritt dieſen unwahren Gerüch⸗ ten mit einem energiſchen und eutſchiedenen Dementi entgegen. Mord an einem Mitglied einer nationalen pol⸗ niſchen Organiſation. Wie die Warſchauer Rechts⸗ preſſe meldet, iſt in der letzten Nacht in Szydlowiecr bei Radom ein führendes Mitglied einer nationalen Organiſation durch zwei Schüſſe von unbekannter Seite getötet worden. Die Ermittlungen der Polizei haben bis jetzt zu keinem Ergebnis geführt. Spaniſche Studenten in Deutſchland. Die Stu⸗ denten des deutſchen Kurſes der Univerſität Sala⸗ manca ſind nach Deutſchland abgereiſt, wo ſie drei Monate lang mit der deutſchen Jugend in Lagern verbringen werden. Ehineſijche Truppenparade Vor einigen Tagen fand in Nanking eine Parade chineſiſcher Truppen ſtatt, die beſonderen demonſtrativen Charakter hatte. offenbar einen (Preſſephoto, Originalbild, Zander⸗M.) Ber Heidelberger Reichstestspiele dritter Abend: Pantalon und Aller guten Dinge ſind drei. Und dies war nun doch in ſeinem, von jeder Alltagsſchwere entbundenen Tieſſinn die Vollendung des Feſtſpielgedankens, die keinen Wunſch offen ließ und das Publikum zu un⸗ händiger, kaum je im Heidelberger Schloßhof erlebter Begeiſterung mitriß. Nicht nur, daß über Rens Deltgens unvergleichlichem Doppelſpiel in Lelios ſchwarzem und Pantalons des Jungen rotem Mantel immer wieder hier und dort und irgendwo auf den Tribünen alle Stufungen unbezähmbaren Lachens aufſpritzten. Nicht nur, daß Carl Kuhlmanns herrlich variierte Wendung von der Wetterſichte einſam, auf ſteiler Höh...) von einem Mal zum andern mit immer ſich ſteigernden Akklamationen begrüßt wurde, und daß die von allen Geiſtern über⸗ mütigſter Sektlaune umſpielte Familienſzene des Terzetts Marcheſe⸗Kuhlmann, Staatsanwalt Pantalon⸗Wandrey, Fran Pantalon⸗Carſtens als ein Kabinettſtück von überwältigender Komik laut gefeiert wurde: am Schluß gab es ein Klatſchen und Trampeln und Bravorufen, das kein Ende neh⸗ men wollte und dem Spielleiter Hans Schweikart wie ſeiner Künſtlerſchar immer neue Ehrenrunden auf dem Mittelpodium ablockte. Auch die tüchtige, tapfere kleine Mutter Lelios, deren Wiederſehen mit dem in ſeiner ſtaatsanwaltlichen Beamtenwürde ver⸗ ſpießerten Geliebten von einſt Alice Verden wun⸗ derbar geſtaltete, ebenſo wie Gerda Maria Ternos grazile Lavinia und Elſi Scherers, dem bürger⸗ lichen Ehehaſen im Hauſe Pantalon tatkräftig zu⸗ ſtenernde Aurelia, gehörten in den Ringelreigen des Erſolges, der dieſem beglückend heiteren und menſch⸗ lich doch ſo inhaltsvollen Karneval in Venedig von Paul Ernſts Gnaden auch diesmal wieder be⸗ ſchieden war. Von der Umbeſetzung der Titelrollen und der jungen Schauſpielerin Aurelia abgeſehen, hat ſich gegenüber der Aufführung des Vorfahres nichts ge⸗ ändert. Eduard Sturms Raumgeſtaltung im Schloßhof mit ihren blütengleichen großen Stand⸗ leuchten und dem ſilbrigen Rankenwerk der Gitter⸗ bögen bewahrt dem lockeren Maskentreiben(Choreo⸗ ſeine Söhne graphie: Wera Donalies, Solotänterin: jana Sawitzkaja) ſeine ſchwebende Leich⸗ tigkeit, ohne es doch im Weitem der ver⸗ ſchiedenen Spielplätze auseinanderbrechen zu laſ⸗ ſen. Und die entzückend humorvolle Bühnenmuſik von Leo Spies plätſchert, quirlt und kichert genau ſo wie zum erſten Male um Scherz, Satire und tiefere Bedeutung des geſprochenen Wortes. Alles in allem aber muß man bekennen, daß mit dieſem Stück, in dieſer Juſzenierung der Freilichtſpiel⸗ gedanke als ſolcher wie haum ſonſt ſeine ſchönſten Triumphe ſeiert. Gerade deshalb mag die bedauernde Frage er⸗ laubt ſein, warum man juſt„Pantalon und ſeine Tat⸗ Söhne“ heuer faſt ausſchließlich zum Regen⸗Lücken⸗ büßer im Königsſaal beſtimmt und außer der Erſt⸗ aufführung von geſtern nur noch eine einzige regu⸗ läre Wiedergabe im Schloßhof angeſetzt hat? Iſt es auch leichtere Koſt als der auf klaſſiſchen Bildungs⸗ elementen ſich gründende„Amphitryon“, bringt es auch nicht im Leſſingſchen Sinne„Furcht und Mit⸗ leid“ der großen Tragödie hervor wie„Romeo und Julia“, ſo ſollte es doch ohne das Glücksſpiel mit dem Wettergott um ſeiner allereigenſten Werte wil⸗ len ebenbürtig neben den beiden andern Werken dieſes erſten Feſtſpielabſchnittes ſtehen. Es könnte dann als liebliches Zugeſtändnis an alle guten Gei⸗ ſter wahrer ſeeliſcher Entſpannung das Walten gro⸗ ßer deutſcher Schauſpielkunſt im Heidelberger Schloß zum vollen, ſchönen Dreiklang der Dichtung aus Vergangenheit und Gegenwart runden. Margot Schubert ——————— gaunings, der Fünfziojährioe Heute am 23. Juli begeht Emil Jan⸗ nings, der große deutſche Schauſpieler, ſeinen 50. Geburtstag. Emil Jannings, der nunmehr Fünfsigjäh⸗ rige, ſtehht heute als eine der ſtärbſten und kraſtvoll⸗ ſten Erſcheinungen der Bühne und des Films auf vagendem Gipfel weitleuchtenden Ruhmes. Vom idylliſchen Bodenſee(Rohrſchach iſt der Geburtsort Jannings) nahm einſt dieſes von kämpferiſchen Spannungen berſtend erfüllte Künſtlerleben ſeinen Ausgang. Im ſchönen Zürich verflog dem Knaben das erſte Jahrzehnt ſeines Erdendaſeins, bis ihn das Schickſal nach Schleſien verſchlug, wo die Eltern im Görlitz ihre Zelte bauten. Künſtleriſche Phantaſie und unbändige Fernſehnſucht rangen miteinander in der Seele des jungen Menſchen, und als die Frage nach dem Beruf auſtauchte. gab es nur ein Entweder⸗Oder: Theater oder Seefahrt! Buntes Schiffsjungenabendeuer lockte den vitalen Burſchen, und ſelbſtverſtändlich gehörte zum zünfti⸗ gen Beginn einer ſolchen Lauſbahn der heimliche Ausriß bei Nacht und Nebel aus dem Elternhaus. Das Leben packte ſo rauh und hart zu, daß der Schiffsjunge Jannings eines Tages, vom Aben⸗ teurepwahn kuriert, reumütig wieder in Gösclitz an⸗ klopfte. Der Dreimaſtſchoner wurde mit dem Theſpis⸗ karren vertauſcht und ein neuer, nicht minder harter Kampf begann, aus dem Jannings diesmal aber als Sieger hervorging. Selbſt jahrelanges kümmerliches Schmierendaſein vermochte die fanatiſche Theater⸗ beſeſſenheit des Fünglings nicht zu brechen. Im Ge⸗ genteil: Jannings, der Künſtler, wuchs wie kaum ein anderer am Widerſtand. Ueber viele Bühnenſtatio⸗ nen der Provinz, darunter Bremen, Leipzig, Mainz, Darmſtadt, wo er zum Darſteller gro⸗ ßer klaſſiſcher Rollen heranreifte, führte ihn der Weg ſchließlich zum Ziel ſeiner Sehnſucht: nach Berlin an das Deutſche Theater. Hier endlich ging ſein Stern ſtrahlend auf, und der Name Jannings hatte bald einen über die Grenzen des Reiches weit hin⸗ ausreichenden Ruf. Inzwiſchen hatte auch der Film Witterung von der Größe dieſes Menſchendarſtellers genommen, und noch aus der Zeit dͤes Stummfilms ragt die Er⸗ innerung an unvergeßliche Großleiſtungen Jannings auf der Leinwand in unſere Tage hinein. Sein Nero in„Quo Vadis“, ſein Zar Paul in„Patriot“, ſeine großen Leiſtungen im Tonfim(Traumulus, Friedrich Wilhelm., Der Herrſcher) gelten als hoch⸗ Emil Jannings wertigſte Beiſpiele filmiſcher Geſtaltungskunſt. Auch Hollywood lockte den Künſtler über den großen Teich, und es gab Jahre, da Jannings in Amerika, wo es ihm auch an großen äußeren Ehrungen nicht fehlte, der beſtbezahlte deutſche Filmſchauſpieler war. Die Liebe und Verehrung des ganzen deutſchen Volkes gehört dieſem Künſtler, der ſich ſeinen Ruhm ſchwer und unermüdlich ſtrebend erringen mußte und von ſich ſelbſt einmal mit Recht geſagt hat:„Ich habe es nicht leicht gehabt, denn ich habe es mir nicht leicht gemacht. Daher traf mich, als es mir begegnete, das Glück richtig vorbereitet an!“ . 8.— allein im Leben ſtand. Freitag, 23. Juli 193. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 334 Die Siadiseite Mannheim, 23 Juli. Die älteſte Mannheimerin ſtarb Im 99. Lebensjahr Geſtern vormittag ſtarb im 99. Lebensjahr unſere Mitbürgerin, Fräulein Lucia Benkler, im Allge⸗ meinen Krankenhaus. Mit ihr verlieren wir die älteſte Mannheimerin. Erſt vor wenigen Wochen konnte ſie noch in geiſtiger Friſche ihren 98. Geburts⸗ tag feiern. Als wir ſie damals beſuchten, erzählte ſie uns noch lebhaft und erfreut über das ihr entgegenge⸗ brachte Intereſſe, ſprach von ihver Jugend und von früheren Mannheimer Zeiten. Am 27. Juni 1839 wurde ſie als jüngſte Tochter eines Mannheimer Schneidermeiſters geboren. Ihr Elternhaus iſt den Mannheimern wohlbekannt. Es iſt das Eckhaus T 1, 1. Damals befand ſich im Gebäude die Wirt⸗ Das letzte Bild von Lucia Benkler (Archiv NM3) ſchaft„Zum Silbernen Anker“. In dieſem Hauſe verbrachte ſie Jahrzehnte ihres arbeitsreichen Le⸗ bens, das ſie übrigens nie weit außerhalb der Mauern Mannheims führte. Sie erzählte voll Stolz, daß ihre Eltern ihr eine gute Ausbildung zuteil werden ließen. Sie beſuchte das Großherzogliche Inſtitut in der Marienanſtalt und ergriff den Beruf einer Weißnäherin. Bis in die 8ber Jahre betrieb ſie eine gutbeſuchte Weiß⸗ nähſchule. Sie muß eine Meiſterin in ihrem Fach geweſen ſein. Wegen ihres guten Nähens war ſie lange Zeit allgemein als„Hemdenkünſtle⸗ rin“ bekannt. Selbſt die Töchter des Adels und regelmäßig auch die Beſucherinnen der Marien⸗ anſtalt ließen ſich von ihr in die Feinheiten des Weißnähens einführen. Ihre Fähigkeiten erweckten auch die Aufmerkſamkeit der damaligen großherzog⸗ lichen Familie. Außer von dieſer beruflichen Arbeit erzählte ſie mit Vorliebe von ihrer Jugendzeit, Genau erinnerte ſie ſich an die hauptſächlichſten Geſchehniſſe der Mann⸗ heimer Stadtgeſchichte. Sie hat die Soldaten kommen und gehen ſehen. Als im Vorjahr die Wehrmacht wieder in Mannheim einzog, ließ ſie es ſich nicht nehmen, trotz ihres Alters faſt zwei Stunden aus⸗ zuharren, bis die Truppen vorbeimarſchiert waren. Bei ihrer Geburt wurde prophezeit, ſie würde nicht alt werden. Sie hat dieſe Prophezeiungen Lügen geſtraft. Seit 1865 war ſie nicht krank. Bis Pfingſten dieſes Jahres hat ſie ihr Zimmerchen, das ſie ſeit Jahrzehnten im Hauſe U 1, 22 bewohnte, täg⸗ lich allein verlaſſen und ihre Beſorgungen und einen kleinen Spaziergang gemacht. Viele Schulkinder kannten das Mütterchen und gaben ihr vertrauens⸗ voll die Hand. Bis in die jüngſte Zeit hat ſie ſich auch ſtets für alle Stadtgeſchehniſſe intereſſiert, hat ohne Brille geleſen und geſchrieben. Erſt nach Pfingſten machten ihr die Jahre mehr zu ſchaffen, ſo daß ſie zu Hauſe bleiben mußte. Als wir ſie an ihrem 98. Geburtstag auſſuchten, war ſie dennoch glücklich und zufrieden, obwohl ſie.— da alle ihre Verwandten viel früher geſtorben ſind— ganz „Mein Leben führe ich in Gott. Ihm vertraue ich mich an. Läßt er mich weiterleben, ſo danke ich es ihm. Gefällt es ihm, mich abzuberufen, ſo werde ich ihm gläubig folgen.“ So ſprach ſie zu uns und den Hausbewohnern, die ſich ihrer hilfreich angenommen haben. Nun iſt ſie an Altersſchwäche geſtorben— die älteſte Mannhei⸗ merin, ein echtes Kind unſerer Stadt. Betrunken auf dem Motorrad! Polizeibericht vom 23. Juli. Vorläufig feſtgenommen und in den Notarreſt gebracht wurde in vergangener Nacht ein hier wohnhafter Mann, weil er mit einem Kleinkraftrad auf der Schwetzinger Landſtraße in Mannheim⸗ Rheinau fuhr, obwohl er unter Einwirkung von Alkohol ſtand. Das Kraftrad wurde ſichergeſtellt. Sechs Verkehrsunfälle am Donnerstag. Infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich hier geſtern ſechs Verkehrsunfälle. Hierbet wur⸗ den 5 Perſonen leicht verletzt und 9 Fahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung wurden 30 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 13 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. * Von einem Kraftrad überfahren wurden heute vormittag zwei Kinder in der Schwetzinger Straße—Ecke Kleinfeldſtraße. Während das eine mit heiler Haut davonkam, mußte das andere mit einer leichten Gehirnerſchütterung in das Städt. Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Ueber die Schuldfrage hat die Polizei bereits Ermittlungen eingeleitet. kommen betrunkenem Zuſtand vom Bahnhof Vor dem Mannheimer Schöffengericht: Hans und die Staubſauger Betrug mit Beſtellungen— Das Arteil: 1 Fahr Gefängnis Mit 8 Vorſtrafen, die ſich alle auf der gleichen Ebene bewegen, ſaß der 36jährige Hans Rhein⸗ boldt aus Offenburg jetzt vor dem Schöffengericht und hatte ſich wieder wegen verſchiedener Betrüge⸗ veien und gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung zu ver⸗ antworten. Im Januar 1957 ging es ihm ſcheinbar beſonders ſchlecht, was bei einem Vertreter für Staubſauger im Hinblick auf die vergangenen Weih⸗ nachtstage leicht erklärlich iſt. So kam es, daß er ſich oͤrei Fälle von Darlehensbetrug zuſchulden kom⸗ men ließ. Im erſten Fall ſchrieb er einfach einen Beſtellſchein auf einen„ſtädtiſchen Angeſtellten“ aus, der erſtens gar kein Angeſtellter war, ſondern Not⸗ ſtandsarbeiter und folglich kein Geld für einen Staubſauger übrig hatte und zweitens wußte dieſer „Angeſtellte“ gar nichts davon und war ſehr erſtaunt, als er davon hörte. Im zweiten Fall machte Rh. es ähnlich. Er wußte, daß ein flüchtiger Bekannter von ihm unter Umſtänden ſeinen alten Staubſauger gegen einen neuen umtauſchen wollte. Kurz ent⸗ ſchloſſen ging er hin und ſchrieb auch hier einen Be⸗ ſtellſchein aus, trotzdem der andere ſich noch in keiner Weiſe endgültig geäußert hatte. Im dritten Fall ſchließlich hat er auf den Namen eines Freundes einen Beſtellſchein ausgeſertigt, der zwar von dieſem nachträglich anerkannt wurde, aber es beſtand der oͤringende Verdacht, daß beide in Betrugsabſicht zu⸗ ſammengearbeitet hatten, zumal die Frau des Freum⸗ des, der ſelbſt inzwiſchen hinter ſchwediſchen Gittern ſitzt, glatt erklärte, ihr Mann hätte unmöglich das Geld für die Raten aufgebracht. In all dieſen oͤrei Fällen bekam er ſelbſtverſtändlich nach Abgabe der ſelbſt unterſchriebenen Beſtellſcheine einen Provi⸗ ſionsvorſchuß um den die Staubſaugergeſellſchaft oder ihr Generalvertreter nun geſchädigt iſt. Das Urteil: In Anbetracht der großen Rückfälligkeit, denn die acht Vorſtrafen kamen auf genau dieſelbe Weiſe zu⸗ ſtande, beantragte der Staatsanwalt 1 Jahr Zucht⸗ haus und eine Geloſtrafe von 50 Mark. Das Gericht kam aber zu der Auffaſſung, daß im Hinblick auf den geringen Schaden, er betrug noch keine 20 Mark, und die ſchlechte wirtſchaftliche Lage noch einmal mil⸗ dernde Umſtände gegeben werden könnten und ver⸗ urteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis wegen fortgeſetzten Betrugs und ſchwerſter Urkundenfäl⸗ ſchung. Drei Wochen der Unterſuchungshaft wurden ihm angerechnet. Die Blutprobe bringt es an den Tag Es bleibt beim Strafbefehl gegen betrunkenen Kraftfahrer Vor dem Einzelrichter hatte ein Darmſtädter Kraftfahrer, der in Mannheim ſeine alkoholiſchen Streifzüge zu machen pflegte, Einſpruch gegen einen Strafbeſehl eingelegt, der gegen ihn erlaſſen wurde, weil er eines Nachts gegen 74 Uhr im Auto in voll⸗ Tatterſall und wieder zurück gefahren war, wobei die Straße ſeinen Bedürfniſſen entſprechend minde⸗ ſtens um das Doppelte hätte verbreitert werden müſſen, da ſeine Zickzackkurven immerhin einigen Platz und große Vorſicht der Paſſanten und anderen Kraftfahrer bedurſte. Die Schilderung des Wacht⸗ meiſters, der das Protokoll aufſetzte, kritiſierte tref⸗ fend das Verhalten des betrunkenen Fahrers. Trotz⸗ dem glaubte dieſer Einſpruch einlegen zu müſſen. Was uns hier aber intereſſiert, iſt nicht der eigent⸗ liche einfach liegende Tatbeſtand, ſondern das Gut⸗ achten, das ſehr intereſſante Auſſchlüſſe über Fra⸗ gen gab, die uns ſelbſt ſchon beſchäftigten. Zunächſt wandte der Angeklagte ein: Er habe wenig getrun⸗ ken. Davon konnte natürlich keine Rede ſein, die Blutprobe ergab das Gegenteil. Außerdem habe er zwiſchen⸗ dͤurch immer etwas gegeſſen. Auf dieſe gern ge⸗ brauchte Verteidigung: Man habe immer etwas zwi⸗ ſchendurch gegeſſen, der Rauſch könne daher nicht ſo ſtark geweſen ſein, erklärte der Sachverſtändige, das gerade Gegenteil ſei der Fall. Eſſen neutraliſiere ſo⸗ zuſagen einen gewiſſen Hundertſatz von Alkohol, wenn aber trotzdem ein zum Rauſch durchaus ge⸗ nügender Hundertſatz von Alkohol im Blut feſt⸗ geſtellt werde, ſo ſei dies höchſtens ein Beweis dafür, zum daß der Angeklagte nicht weniger getrunken, ſondern daß er mehr getrunken habe, als er entweder ſelbſt wiſſe oder zugebe. Weiter führte der Angeklagte an, er habe zum Schluß Kafſee getrunken und es ſei unzweifelhaft, daß dieſer doch die Wirkung des Alkohols, trotzdem er vorhanden ſei, herabſetze. Auch hier konnte der Sach⸗ verſtändige feſtſtellen, daß ſich der Angeklagte im Irrtum befände. Wenn trotz des Kaffees, nach einem Zeitraum von ungefähr 50 Minuten, bei der Blutprobe ein zum Rauſch durchaus genügender Hundertſatz Alkohol geſunden werde, dann müſſe der Angeklagte mehr als nur das zugegebene Quantum getrunken haben. Schließlich kam der Angeklagte mit der Behauptung, die Blutprobe könne deshalb falſch ſein, weil die Stelle an der ſie gemacht wurde, viel⸗ leicht mit Alkohol desinfiziert worden ſei und beim Durchſtich das Blut beeinflußt habe. Auch hier konnte der Sachverſtändige feſtſtellen, daß der Ein⸗ wand des Angeklagten unbedeutend ſei, denn ſelbſt wenn Alkohol zur Desinfektion genommen würde, ſo verdunſte die geringe Menge die benutzt werde ſo raſch, und ſei die Möglichkeit der Beeinfluſſung des Blutes ſo gering, daß dies bei dem kurzen Durch⸗ ſtich kaum in das Gewicht ſallen könnte. Selbſtver⸗ ſtändlich blieb es bei der im Strafbefehl ausgeſpro⸗ chenen Strafe. Das Mädel aus Hamburg „Ein Seitenſprung, der teuer zu ſtehen kam Ein Hamburger Mädchen wurde für den 37 Jahre alten Angeklagten Joh. Kern aus Schwetzingen zum Verhängnis. Während ſeine Frau im Kran⸗ kenhaus operiert wurde, nahm der Angeklagte eine 21jährige aus Hamburg in ſeiner Wohnung auf und gab ihr ſpäter noch das Reiſegeld mit 23,80 Mark. Als ſeine Frau aus dem Krankenhaus ent⸗ laſſen war, ſchwindelte er ihr vor, er müſſe nach Berlin, um dort eine Arbeitsſtelle ausfindig zu machen. Die vertrauensſelige Frau gab ihm Reiſe⸗ und Zehrgeld. Statt nach Berlin, fuhr Kern nach Hamburg und traf ſich dort mit dem Mädchen. Mit leeven Taſchen kam er wieder nach Mannheim zurück und mußte die Freiheit mit dem Gefängnis vertau⸗ „Nein, mein Kind hat blonde, zber keine ſchwarzen Haare!“ Was der Ama⸗ teur verpatzt, dzs kann ſelbſt ich nicht ändern, aber ich kann Ihnen als Freund und Berater den richtigen Film ver⸗ kaufen! Deshalb kzufen Sie Ihre Films in Springmann's Drogerie. Alſo Springmann's Drogerie und Photohand lung, P 1, 6.(S90 ſchen, denn den Hamburger Aufwand hatte er aus Geldern, die er für ſeine Frau kaſſierte, und aus dem Erlös eines Motorradverkaufs beſtritten. Die Lie⸗ ferfirma iſt um 400 Mark geſchädigt worden. Seine Frau muß 200,25 Mark ihrem Zeitungsverlag, für den ſie Zeitungen austrägt und die Monatsgelder einzukaſſieren hat, zurückerſtatten. Der Mannheimer Einzelrichter verurteilte den fünfmal vorbeſtvaften Angeklagten zu acht Mon a⸗ ten Gefängnis: Fünf Wochen Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet. Der Antrag auf Aufhebung des Haftbefehls wurde abgelehnt. 4 Karnevaliſten treſhen ſich in Worms Eine närriſche Zuſammenkunſt in der Nibelungenſtadt Mannheimer, Ludwigs⸗ hafener und Pfälzer Karnevalsjünger fahren gemeinſam zu Schiff zum Ziel Uns wird geſchrieben: Der Karnevalverein„Fröhlich Pfalz e..“ Mannheim hat es unter ſeiner neuen Vereinsfüh⸗ rung verſtanden, mit den Karnevalvereinen in Mannheim und Ludwigshafen ſowie denen in wei⸗ terer Umgebung Freundſchaften anzuknüpfen, die unſerer Vaterſtadt Mannheim nicht unweſentlich zur Verbeſſerung des Mannheimer Karnevals in der kommenden Saiſon behilflich ſein können. So findet am 1. Auguſt 1937 auf Einladung der „Fröhlich Pfalz“, Mannheim, in Worms ein Rhei⸗ niſch-Pfälziſches Treffen der Karnevalver⸗ eine aus Mannheim, Luowigshafen, Frieſenheim, Speyer, Worms und Bingen ſtatt. Wie wir bereits wiſſen will Worms den Karne⸗ walvereinen bei ihrer Ankunft mit dem Schiff„Neu⸗ Einſtellung von Führerauwärtern beim Arbeitsgau 27 Der Reichsarbeitsdienſt, Arbeitsgau 27 Baden, gibt bekannt: Zum 1. Oktober 1937 werden beim Arbeitsgau 27 Baden Führeranwärter eingeſtellt. In Frage kom⸗ men Bewerber, welche zum 1. Oktober 1937 ihrer ak⸗ tiven Wehrpflicht genügt haben und nicht über 24 Jahre alt ſind, bevorzugt wird, wer ſchon im Ar⸗ beitsdienſt geweſen iſt. Der Bedarf erſtreckt ſich vornehmlich auf Bewerber für die untere Führerlaufbahn, erwünſcht iſt eine handwerkliche oder kaufmänniſche Vorbildung. In der unteren Laufbahn iſt die Beförderung zum Trupp⸗ führer, Obertruppführer und bei entſprechender Be⸗ währung zum Unterfeldmeiſter möglich. Bei vorzüg⸗ lichen Leiſtungen und Nachweis einer angemeſſenen geiſtigen Veranlagung iſt der Aufſtieg in die mittlere Laufbahn nicht ausgeſchloſſen. Ueber die einzelnen Laufbahnen, die geſtellten An⸗ forderungen, Beſoldungs⸗ und Verſorgungsverhält⸗ niſſe im Reichsarbeitsdienſt und die Art der Unter⸗ lagen, die den Bewerbungen beizufügen oder nach⸗ Im Schatten der Robinie Einſt lag ein Robinienwälochen vor dem Heidelberger Tor-Das Steckenpferd des Mannheimer Botanikers Meditus Die alte Akazie ſteht in dem Kaffeegarten, der ſich von der Schmuckanlage vor 07 abzweigt und ſein geſondertes Leben führt. Vier mächtige Arme ent⸗ wachſen dem umfangreichen Stamm dieſes Baumes und reichen mit ihrem Geäſt bis zum hohen Dach des nahen Hauſes. Dieſe Akazie iſt ſchon alt, wohl die älteſte, die ſich in der Altſtadt befindet und reicht gewiß noch zurück in die Zeit des ſogenannten „kleinen Schloßgartens“, der ſich einſt vom Bahnhof bis in die Nähe der Neckarbrücke erſtreckte. 92 Als Vorübergehender betrachtet man ſich ge⸗ legentlich dieſen Baum, ohne ſich weitere Gedanken über ihn zu machen. Sitzt man jedoch unmittelbar in ſeiner Nähe, ſo ruht das Auge ſchon länger auf ihm und es kommt einem ſo erſt recht zum Bewußt⸗ ſein, was er doch für ein ſtattlicher Geſelle iſt. Da wird dann wohl manchmal auch die Frage geſtellt, was das denn eigentlich für ein Baum ſei. Der eine oder andere, der auf einer der Bänke in der Anlage oder im Garten ſitzt, ſagt einem viel⸗ leicht, das ſei eine Akazie, was aber nicht ganz zu⸗ trefſend iſt, wenn der Baum im Volksmund dieſen Namen auch führt. Denn es iſt eine unechte Akazie, die Robinie geheißen wird und die ihren Namen nach einem gewiſſen Jean Robin führt, der dieſen von Hauſe aus amerikaniſchen Baum zuerſt in Eu⸗ ropa angepflanzt haben ſoll. Die Robinie oder unechte Akazie iſt übrigens mit Mannheim in beſonderer Weiſe verwachſen. Hier fand ſie einſt ihren Heger und Pfleger und Propa⸗ gandiſten, und von hier hat ſie auch weſentlich ihre Verbreitung über ganz Deutſchland gefunden. Der Mann aber, der ſich mit der Robinie ſo eingehend beſchäftigte, war kein anderer als der bekannte Botaniker Mediens, der einſt hier lebte und nach dem auch eine hieſige Straße ihren Namen führt. Er hat den Baum gründlich ſtudiert und ihm vor der Buche den Vor⸗ zug gegeben, da er„das alberbeſte Holz in der aller⸗ kürzeſten Zeit liefere“. Medicus ließ ſich ſeine um⸗ faſſenden Unterſuchungen etwas koſten, legte er doch im Jahre 1790 vor dem Heidelberger Tor ein Robinien⸗ wäldchen von 170 Stämmen an und vergrößerte dieſen Beſtand ſpäter auf 1747 Bäume. Der Mannheimer Gelehrte war ſo von der Vor⸗ trefflichkeit und Nützlichkeit ſeines Lieblings über⸗ zeugt, daß er auf ſeine eigenen Koſten ſogar eine Zeitſchrift„Der unechte Akazienbaum“ zehn Jahre lang herausgab und darin für die An⸗ pflanzung des Baumes nicht nur in Mannheim, ſon⸗ dern weithin in deutſchen Landen ſich einſetzte. So wurde die unechte Akazie durch oͤie Bemühun⸗ gen von Medicus zu einem beliebten Park⸗ und Alleebaum, der eine Höhe bis zu fünfundzwanzig Meter erreichen kann, genügſam lebt und doch ein dauerhaftes Holz liefert. Die Robinie oder unechte Akazie iſt alſo ſo recht eigentlich ein Mannheimer Baum! m. Deutſchland“ einen außerordentlichen Empfang be⸗ reiten. Anſchließend wird unter Führung des Worm⸗ ſer Verkehrsvereins eine Beſichtigung der Sehens⸗ würdigkeiten der Nibelungenſtadt ſtattfinden, an die ſich das allgemeine Mittageſſen anſchließt. Nach dieſem wird in den Feſtſälen zu Worms eine Zu⸗ ſammenkunft aller beteiligten Karnevalvereine mit ihren Angehörigen ſtattfinden, auf dem ſich die be⸗ währteſten Kräfte der Vereine meſſen werden. Es ſtehen auf alle Fälle genußreiche Stun⸗ den bevor, bei denen der gegenſeitige Geöankenaus⸗ tauſch für den Karneval in Mannheim eine beſondere Rolle ſpielen wird. 5 Die„Fröhlich Pfalz“ mit den Ludwigshafener und Speyerer Vereinen wird am 1. Auguſt um .30 Uhr vormittags die Fahrt auf dem feſtlich ge⸗ ſchmückten Schiff antreten. i eeeeeeeeeee eeeee ee eee eeeeee Soe⸗he Wο SSe zureichen ſind, iſt Näheres aus dem Merkblatt„Füh⸗ rer⸗ und Amtswaltererſatz des Reichsarbeitsdienſtes“ zu entnehmen. Dieſes Merkblatt kann von allen Dienſtſtellen erlangt werden und liegt außerdem bei den polizeilichen Meldebehörden zur Einſicht auf. Geſuche ſind nach Möglichkeit ſofort, ſpäteſtens je⸗ doch zum 7. Auguſt 1937 bei der Arbeitsgauleitung 27 Baden, Karlsruhe, Herrenſtraße Ba, einzureichen. Die zu den Bewerbungen erforderlichen Unter⸗ lagen können zu einem ſpäteren Termin nachgereicht werden. ** Die Militär⸗Kameradſchaft Mannheim benö⸗ tigte für ihren vom ſchönſten Wetter begünſtigten Familienausflug drei Sonderwagen der OCEG, die am Sonntag kurz nach dem Mittageſſen den Mannheimer Bahnhof an der Hauptfeuerwache verließen. In Weinheim angekommen, teilte ſich der Ausflüglerſtrom. Die alten Leute, die ſich nicht mehr allzuſehr auf ihre Gehwerkzeuge verlaſſen können, wählten den kürzeren Weg durch die Stadt und das Gorxheimer Tal zum„Waldſchlößchen“, die anderen den ſchattigen Pfad über die Höhen. Die meiſten nahmen nach der Ankunft in der zwar nicht ganz ab⸗ ſeits vom Verkehr, aber doch fern vom Großſtadt⸗ getriebe gelegenen Gaſtſtätte im Saale Platz, in dem eine Abordnung der Kapelle Seezer muſizierte und zum Danz aufpielte, und der Reſt ſtärkte ſich im Garten, in dem ein höchſt beluſtigendes Preiseierlau⸗ ſen veranſtaltet wurde, nicht etwa nur für die Enkel der Mitglieder, ſondern für alle„Kinder zwiſchen zehn und achtzig“. Wie ſtolz waren Oma und Opa, wenn ihnen als Siegestrophäe eine Tafel Schokolade oder eine Schachtel Zigaretten überreicht wurde. Ehe wieder nach Weinhem aufgebrochen wurde, nahm Herr Albin Klein, der Verleger des„Kurpfälzer Kamerad“, der, auf einer Geſchäftsreiſe begriffen, die Gelegenheit ergriff, mit ſeinem Sohne bei den Be⸗ ziehern ſeines Blattes zu weilen, das Wort, um unter Bezugnahme auf die nur allzu ſchnell verfloſ⸗ ſenen fröhlichen Stunden den vorbildlichen Zuſam⸗ menhalt der Militär⸗Kameradſchaft Mannheim zu rühmen. Um /9 Uhr dampfte das„Sonderzügle“ in Weinheim wieder nach Mannheim ab. u Unentgeltlicher Sonntag im Schloßmuſeum. Am Sonntag, dem 25. Juli, iſt das Schloßmuſeum in der Zeit von 11—17 Uhr unentgeltlich geöffnet. Die Beſucher haben Gelegenheit, die Sonderausſtellung „Mannheim als Feſtung und Garniſon⸗ ſt adt“ und die ſoeben eröffnete Bildſchau:„Das Münchener Stadtbild am Tag der Deut⸗ ſchen Kunſt“ zu ſehen. Die Gedächtnisausſtellung Joſeph Auguſt Biſſinger iſt geſchloſſen. Ab 8. Auguſt 1937 zeigt das Schloßmuſeum eine Wanderausſtel⸗ lung der Geſellſchaft für Deutſche Goldſchmiedekunſt: „Bildniſſe deutſcher Männerſowie Gold⸗ ſchmiedekunſt“. un Verſicherungspflicht von Hausgehilſen. Na einer Entſcheidung des Se—5 die in geſchloſſenen Anſtalten, wie Krankenhäuſern, Pflegeanſtalten, auch Anſtalten gemeinnützigen und wohltätigen Charakters, beſchäftigten Hausgehilfin⸗ nen ſtets verſicherungspflichtig zur Arbeitsloſenver⸗ ſicherung. *— 9 * 219 8 4. Seite /Nummer 334 94.78 8 2 2*. üdwejtdeuif Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe de Umf V 1*— 95 2 7 72 2— 9* 0 52 2 0 4.— Freitag, 23. Juli 1937 Aus Baben Exploſionsunglück in Waloͤshut * Waldshut, 22. Juli. Zwiſchen 16 und 17 Uhr ereignete ſich auf dem Güterbahnhof Waldshut ein Exploſionsunglück. Aus unbekannter Urſache e x⸗ plodierteein Schacht der Abwaſſerkanaliſation, wobei der Eiſendeckel des Schachtes entzweigeriſſen wurde und in die Luft flog, jedoch ohne weiteren Schaden anzurichten. Zehn Minuten ſpäter explo⸗ dierte ein einige Meter entſernt liegender Schacht, ebenfalls auf die gleiche Weiſe. Dabei ſchoß aug dem Schacht eine meterhohe Stichflamme, die dem Bahn⸗ arbeiter Pius Küpfer erhebliche Brandwunden im Geſicht und an der Bruſt beibrachte. In der Nähe ſpielende Kinder wurden ebenfalls leicht verletzt. Die Unterſuchung über die Urſache des Unglücks wurde durch Sachverſtändige ſofort eingeleitet. * Schwere Folgen einer Benzin⸗Exploſion I Weil a. Rh., 22. Juli. In einer hieſigen Auto⸗ werkſtätte war der 15 Jahre alte Mechanikerlehrling Walter Weber mit dem Reinigen eines Kraft⸗ wagens beſchäftigt. Bei der Säuberung der Eiſen⸗ teile muß ein Funken entſtanden ſein, der genügte, um das zur Reinigung benötigte Benzin zur Ex⸗ Ploſion zu bringen. Die Stichflamme ſetzte die mit Oel getränkten Kleider des jungen Mannes in Brand, der im Augenblick in hellen Flammen ſtand, ſich aber geiſtesgegenwärtig in einen Waſſertrog ſtürzte und ſo das Feuer erſtickte. An beiden Beinen bis zum Oberkörper ſowie an den Unterarmen hat er ſchwere Berbrennungen erlitten. Der Bedauernswerte wurde ins Krankenhaus Schopfheim gebracht. Es beſteht Hoffnung, ihn am Leben zu erhalten. Beſchlüſſe des Wieslocher Vezirksrates a Wiesloch, 28. Juli. In der letzten Bezirks⸗ ratsſitzung wurde dem Geſuch des Gaſtwirtes Valentin Knopf in Horrnberg, der die Vergrößerung ſeines Wirtſchaftsſaales plant, und dem Geſuch der Frau Thereſia Bender in Mühlhauſen zur Erlaub⸗ nis des Flaſchenbier⸗Handels die Genehmigung er⸗ teilt. Abgelehnt wurde der Antrag eines Metzgers aus Rauenberg, der um Erteilung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen eingegeben hatte, weil die Meiſterprüfung noch nicht abgelegt iſt. Zurückge⸗ ſtellt wurde das Geſuch des Müllers Heinrich Metzger in Malſch, auf Eintragung in die Handwerkerrolle. Eine Ausnahme bildete die Genehmigung des An⸗ trags in die Handwerkerrolle des Schreiners Max Steinhauſer in Roth, weil der Antragſteller taub⸗ ſtumm iſt. Fremodenverkehrs⸗Tagung in Wiesloch L. Wiesloch, 23. Juli. Der Gebietsausſchuß Nord des Landesfremdenverkehrsverbandes hielt unter dem Borſitz von Bürgermeiſter Müßig(Neckar⸗ gemünd) eine Tagung ab, die von den Bürgermei⸗ ſtern und Verkehrsleitern aus dieſem Gebiet gut beſucht war. Der Vorſitzende berichtete eingehend über die Ergebniſſe der vom 6. bis 9. Mai durch⸗ geführten Preſſeſahrt durch das nördliche Baden, die die beſten Eindrücke vermittelte. Die von Dr. Ulm (Heidelberg) während der Fahrt gemachten Aufnah⸗ men gefielen außerordentlich und ſollen unter Hin⸗ zunahme von Aufnahmen aus Gebieten, die während der Fahrt nicht berührt wurden, zu einem Kultur⸗ und Werbefilm des nordbadiſchen Gebietes vereinigt werden. Bürgermeiſter Müßig gab dann noch be⸗ bannt, daß künftig aus hygieniſchen und morali⸗ ſchen Gründen die Bezirksämter eine Reglementie⸗ vung der Zeltlager und des Zeltens durchführen und für etwaige Zeltlager beſondere Plätze bereitzuſtel⸗ len ſind. Nach weiteren Ausführungen von Verkehrs⸗ amtsdirektor Meinecke(Heidelberg) über die ver⸗ ſchiedenen Werbemaßnahmen wurde als Abſchluß eine kleine Weinprobe veranſtaltet und dabei erneut die Güte des Erzeugniſſes der kurpfälziſchen Win⸗ gergenoſſenſchaften feſtgeſtellt. 21 Nationen am Titiſee Schöne Bilanz des Fremdenverkehrs * Freiburg, 23. Juli. Das Ergebnis der Aus⸗ zählung des Juni⸗Gäſteverkehrs am Titiſee liegt jetzt vor. Danach wurden im Berichtsmonat 3182 Gäſte mit 10 156 Uebernachtungen gezählt. Die Zif⸗ fern des Vorjahres ſind damit wieder erreicht. Be⸗ merkenswert iſt der Anteil der ausländiſchen Gäſte am Geſamtbeſuch. Es wurden Gäſte aus 21 außer⸗ deutſchen Herkunftsländern gezählt. Die Hälfte aller ausländiſchen Gäſte entfiel auf England. * Villingen, 23. Juli. Am Donnerstagabend kurz nach ſechs Uhr fuhr auf der ſehr verkehrsreichen Streckenkrenzung bei der Bickenkapelle der 27 Jahre alte Kaminſegergehilfe Max Hege mit ſeinem Mo⸗ torrad einem Laſtkraftwagen in die Seite. Er wurbe ſo ſtark von dem Rad geſchleudert, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Der Verunglückte war erſt ſeit wenigen Monaten in Villingen beſchäftigt und ſtammt aus Weildorf bei Ueberlingen. Die Unter⸗ ſuchung über die Schuldfrage iſt noch im Gange. * Bühl, 28. Juli. Kürzlich wurden in Ritters⸗ bach einer Familie 300 Mark entwendet, die dieſe aus Erdbeerverkäufen erlöſt und daheim auf⸗ bewahrt hatte. Nunmehr iſt es der Gendarmerie gelungen, die Täter ausfindig zu machen. Es ſind iwei zwölffäbrige Buben, die durchs Fen⸗ ſter in die Wohnung einſtiegen und das Geld ent⸗ wendeten. Durch große Geldausgaben haben ſie ſich verdüchtig gemacht. Von dem geſtohlenen Gelde hat⸗ ten ſie etwa 70 Mark ausgegeben, der Reſt konnte wieder beigebracht werden. Nach dem Pforzheimer Aeberfall: In Raſtatt geſtellt Kein Stutigarter Kraſtwagen? * Stuttgart, 28. Juli. Wie von der Stuttgarter Kriminalpolizei— Kri⸗ minalpolizei⸗Leitſtelle Stuttgart— mitgeteilt wurde, wurden die Banditen in Raſtatt von einer Poli⸗ zeiſtreife geſtellt. Als die Räuber der Beamten an⸗ ſichtig wurden, wendeten ſie ſofort und entkamen neuerdings. Im übrigen iſt noch nicht mit Sicherheit feſt⸗ geſtellt, ob es ſich um einen III⸗A⸗Wagen, alſo um ein Stuttgarter Fahrzeug handelt. Die Nummer konnte nicht einwandfrei erkannt werden. Zwei alte Frauen in Pforzheim glaubten eine beſtimmte Nummer ge⸗ ſehen zu haben; bei der Nachprüfung durch die Stuttgarter Kriminalpolizei ergab ſich aber, daß der betreffende Wagen die ganze Nacht und den Vormit⸗ tag über in der Stuttgarter Garage geſtanden hatte. erneut entlommen Die Kriminalpolizei nimmt an, daß der zu dem Raubüberfall benützte Wagen geſtohlen und nach der Tat irgendwo ſtehen gelaſſen wurde. Es iſt auch durchaus wahrſcheinlich, daß die Täter verſuchen, einen anderen Kraftwagen zur Weiterfahrt zu be⸗ nützen. Raubmord in Frankfuet Ein Althändler ermordet aufgefunden. * Frankfurt a.., 23. Juli. Im Stadtteil Zeils⸗ heim wurde am Donnerstag der Althändler Auguſt Bauer in ſeiner Wohnung in der Bartholomäus⸗ gaſſe 1dg ermordet aufgefunden. Bauer wurde offenbar mit einer Axt erſchlagen. Es liegt Raubmord vor, da alle Behältniſſe aufgebrochen waren. Drin⸗ gend tatverdächtig iſt der Glasbläſer Walter Fritz Schlitzkus, geboren am 15. Auguſt 1915 zu Freiberg in Sachſen. —— Brief aus der Gauhauptſtadt Sommerliches Karlsruhe— Beſuch im Landesgewerbeamt— Ein „Zweiter großer Baonertag“ für die nächſten Fahre geplant (Von unſerem ſtändigen Karlsruher Mitarbeiter) Karlsruhe, 28. Juli. Auf die Bezeichnung„Stadt in Grün und Blumen“ iſt der Karlsruher beſonders ſtolz, Tatſächlich liegt hierin ein weſentlicher Zug der Eigenart Karlsruhes beſchloſſen, und der Stolz auf dieſen Beſitz iſt um ſo mehr berechtigt, als wenige Großſtädte in ſoviel Grün wie die Fächerſtadt am Rhein gebettet liegen. Gerade jetzt zur heißen Sommerzeit findet der Karls⸗ ruher in den rings um die Stadt liegenden Waldun⸗ gen und ſogar mitten in der Stadt in den herrlichen Anlagen Erholung in Luft, Sonne und Waſſer. Im Norden der Stadt weitet ſich da viele Kilo⸗ meter der Hardtwald, im Südoſten der Durlacher Wald, der bis an die Hänge der Ausläufer des Schwarzwaldes heranreicht, im Südweſten breitet ſtöh der Forchheimer Wald aus, und im Weſten erwartet der Rheinwald ſeine Beſucher mit einer Wunderwelt aus dem Tier⸗ und Pflanzenreich. Eine Verbindung von Wald und Park ſind der weiträumige Wildpark und Faſanengarten, namentlich der letztere iſt ein Schmuckkäſtchen großzügiger Gartenbaukultur. Nicht minder ſchön iſt der Schloßgarten, der mit dem Schloß eine harmoniſche Einheit bildet. Eine wei⸗ tere Zierde unter den Karlsruher Gärten iſt der Botaniſche Garten, ein reiner Blumengarten, deſſen Hauptanziehungspunkt ein herrliches Alpinum iſt. Der Nymphengarten entzückt durch ſeinen Beſtand prächtiger Bäume und ſchließlich unſer Stadtgarten! Er nimmt unter all den Gärten eine Sonderſtellung ein, denn man darf wohl ſagen, daß er mit dem Le⸗ ben eines jeden Bewohners der Gauhauptſtadt mehr oder weniger verwachſen iſt. Seine herrlichen An⸗ lagen und ſein Tiergarten ſind alljährlich das Ziel vieler Zehntauſender Beſucher nicht nur aus der Gauhauptſtadt, ſondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung. Faſt ebenſo reich wie an Gärten und Park⸗ anlagen iſt die Gauhauptſtadt an Sonnen⸗ und Luftbädern, die ſich wie ein Kranz rings um die Stadt hinziehen. Das„Rheinſtrandbad Rappenwörth“ zählt zu den ſchönſten deutſchen Strandbädern. Die Alt⸗ rheine ſind das Ziel vieler Paddler. So ſehen wir das ſommerliche Karlsruhe als Stadt in Grün und Blumen, als eine Stadt, die den Fremden vielerlet Abwechſlung auch im S bietet. Es iſt in dͤer Tat eine überaus wichtige Aufgabe für uns im Grenzland Baden, daß wir eine Wirt⸗ ſchaftspropaganda in verſtärktem Maße betreiben und in dieſer Beziehung gegenüber anderen Gauen Deutſchlands nicht zurückſtehen ſollen. Das Badiſche Landes gewerbeamt in der Ettlinger Straße iſt bic Staatliche S. er die Förderung von Gewerbe, rie und Handwerk im Gau. Die Ausſtellungen, die in den lichten Hallen und Sälen gezeigt werden, ſollen in erſter Linie eine Bildungsſtätte für alle im Gewerbe Tätigen, Fach⸗ arbeiter, Angeſtellte und Betriebsleiter von Nutzen ſein. Darüber hinaus ſoll aber jeder Volksgenoſſe durch Beſuch dieſer wechſelnden Ausſtellungen Ge⸗ legenheit haben, ſich mit den Erzeugniſſen des Ge⸗ werbes und dem Fortſchritt der Technik bekannt zu machen. Dem Vierjahresplan dient das Landes⸗ gewerbeamt auch dadurch, daß es eine große Abtei⸗ lung„Deutſche Werkſtoffe“ zuſammengeſtellt hat. Oefters finden auch aufklärende Vorträge ſtatt. Fach⸗ männiſche Bevatung wird gerne erteilt.— Dem Ge⸗ werbeamt iſt noch eine große„Badiſ che Ge⸗ werbebücherei“ angeſchloſſen, die täglich Bücher unentgeltlich ausleiht. 5 * Bei einer dieſer Tage ſtattgeſundenen Sitzung des Verkehrsvereins unter dem Vorſitz von Regie⸗ rungsbaumeiſter Pg. Bruniſch, konnte der Verkehrs⸗ direktor die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß ſich Karlsruhe als eine Feſtſtadt erſter Ordnung bewährt habe. Immer wieder höre man von auswärtigen Feſtteilnehmern, wie ſie unſere Gauhauptſtadt ſchät⸗ zen gelernt haben. Die bisherigen Veranſtaltungen des Rekordjahres 1937 können ſich ſehen laſſen. Die Großveranſtaltungen des letzten Jahres brachten 400 000 Feſtbeſucher nach der Gauhauptſtadt und die⸗ ſes Jahr ſei dieſe Zahl um ein weſentliches bereits überſchritten. Für die nächſten Jahre iſt ein„Zweiter großer Badnertag“ geplant, zu dem die Badner aus aller Welt erwartet werden. In dieſem Jahre werden noch zahlreiche Tagungen und ſportliche Großveranſtaltungen in der Gau⸗ hauptſtaöt ſtattfinden, die noch Zehntauſende nach Karlsruhe bringen werden. * Vortrag in der Badiſchen Geſellſ für Münzkunde 85 In der Donnerstagſitzung der badiſchen Geſell⸗ ſchaft für Müngkunde ſprach Herr Horodam über Ernſtes und Heiteres aus dem Notgeldweſen“, wo⸗ bei er unter Vorlage der ſchönſten und ſeltenſten Scheine aus ſeiner reichhaltigen Sammlung, dar⸗ unter auch ſolche aus Leder, Seide und Aluminium⸗ folie, Proben des köſtlichen Galgenhumors der Nachkriegszeit gab. Anſchließend zeigte Dr. Wie⸗ landt noch einige Notmünzen aus den Belagerun⸗ gen von Breiſach 1633 und Landau 1702 und 1713, die letzteren aus zerſchnittenen Gold⸗ und Silber⸗ gefäßen. ————————————..———— I. Mauer, 28. Juli. Die Oberlehrerſtelte der hieſigen Grund⸗ und Hauptſchule wurde jetzt Hauptlehrer Adam Sommer aus Altenbach über⸗ tragen. I. Ziegelhauſen, 28. Juli. Den Hamburger Koc⸗ Urlaubern folgten jetzt rund 200 Berliner Koͤß⸗ Urlauber, die durch einen Begrüßungsabend empfangen wurden. Bürgermeiſter Odenwälder hieß die Gäſte im Namen der Gemeinde willkommen und Pg. Maiſch unterbreitete das vorgeſehene Aus⸗ flugsprogramm.— Da das an der Schleuſe zu Ehren der beim Kanalbau Verunglückten errichtete Denkmal ſeiner Vollendung entgegengeht, kann bis zum Auguſt mit der Einweihung gerechnet werden. L. Neckargemünd, 29. Juli. Die Eheleute Hch. Effinger und Eliſe, geb. Berner, ſowie die Ehe⸗ leute Jakob Kern V und Marie, geb. Dorn, konn⸗ ten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit be⸗ gehen.— Unter großer Anteilnahme der Bevölke⸗ rung wurde Fr. Helferich zur letzten Ruhe ge⸗ leitet. Der Verſtorbene ſtand 25 Jahre im Dienſte der Reichsbahn und wurde durch die Fachſchaft vom Bahnhof Mannheim mit einem Kranz geehrt.— Der Koͤ⸗Urlauber Erich Seeger aus Berlin ſtürzte infolge Unwohlſeins aus dem Fenſter ſeiner Wohnung in beträchtliche Tiefe ab und wurde mit ſchweren Verletzungen in das Heidelberger Krankenhaus verbracht. Man nimmt an, daß der Verunglückte beim Luftſchöpfen das Uebergewicht verlor und abſtürzte. Seine Verletzungen geben zu ernſten Befürchtungen Anlaß. ., Eberbach, 23. Juli. Die Eheleute Bäckermeiſter Wilhelm Hofmeyer und Frau Eliſe, geb. Dan⸗ quard, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit begehen.— Zum Wochenende herrſchte in un⸗ ſerem Städtchen wieder Hochbetrieb. Das Schwimmbad wies Maſſenbeſuch auf. Gut be⸗ ſucht war auch das von der NS⸗Frauenſchaft in der Turnhalle veranſtaltete Sommerfeſt. L. Neckarbiſchofsheim, 23. Juli. Am Sonntag ſand hier eine Imkertagung ſtatt, auf der Kreis⸗ imkerführer Kiefer auf die in den Tagen vom 15. bis 17. Auguſt in Bruchſal ſtattfindende Landesver⸗ ſammlung, verbunden mit bienenwirtſchaftlicher Aus⸗ ſtellung, hinwies. Auch die hieſige Ortsgruppe wird dieſe Ausſtellung beſchicken. ⸗a⸗ Rippenweier, 23. Juli. Die Krieger⸗ kameradſchaft ſeierte ihr 50jähriges Gründungsfeſt. Zu Ehren der Gefallenen legte Vereinsführer Müller einen Kranz nieder. * Schonach, 23. Juli. Der Uhrmacher Matthäus Bonnert und ſeine Ehefrau Ludwina, geb. Kienz⸗ ler, feiern am Freitag das Feſt ihrer diaman⸗ tenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 89 und die Ju⸗ bilarin 77 Jahre alt. Beide ſind noch ſehr ruſtig. Nachbargebiete Selbſtmord wegen ſchlechter Schulleiſtung * Idar⸗Oberſtein, 23. Juli. Mit dem Jagd⸗ gewehr ſeines Vaters hat ſich ein 15jähriger Junge aus Wilzenburg erſchoſſen. Er beſuchte hier die Höhere Handelsſchule und bekam angekündigt, daß ſein Vater über ſeine ſchlechten Leiſtungen unter⸗ richtet würde. Das nahm er ſich ſo zu Herzen, daß er den Entſchluß faßte, freiwillig aus dem Leben zu ſcheiden. Eine lebende Fackel Frau beim Autowaſchen verbrannt * Ludwigsburg, 23. Juli. Ein tragiſcher Un⸗ glücksfall ereignete ſich in einer hieſigen Auto⸗ halle. Die 42 Jahre alte Frau Emma Bäuerle war damit beſchäftigt, ein Auto zu reinigen. Als ſie das mit Aluminium beſchlagene Trittbrett mit Benzin abwuſch, fing das Waſchbenzin plötz⸗ lich Feuer. Die Frau wurde ſofort von den Flammen erfaßt und konnte ſich nicht mehr in Si⸗ cherheit bringen. Obwohl auf ihre Hilſerufe hin alsbald ein Nachbar herbeieilte und die Flammen erſtickbe, hatte die Frau bereits ſo ſchwere Brand⸗ wunden erlitten, daß ſie bald darauf im Kreiskran⸗ kenhaus einen qualvollen Tod erlitt. Die Krimi⸗ nalpolizei iſt mit der Unterſuchung des Falles be⸗ ſchäftigt; insbeſondere ſucht ſie zu ermitteln, auf welche Weiſe ſich das Waſchbenzin entzünden konnte. Ftalieniſcher Veſuch im Römerkaſtell J Frankfurt a.., 23. Juli. Von Frankfurt a. M. aus beſuchten die am Donnerstagmorgen eingetroffe⸗ fenen 450 italieniſchen Avantguardiſten unter Füh⸗ rung von Conturione Bandini das bei Bad Hom⸗ burg v. d. H. auf der Taunus⸗Paßhöhe gelegene alte Römer⸗Kaſtell Saalburg, das bekanntlich vollkommen wieder aufgebaut wurde. Die italieniſchen Gäſte wur⸗ den von der Bevölkerung freudig begrüßt. Brief aus Weinheim Der zweite Bauabſchuitt der Dietrich⸗Eckart⸗Siedlung wird begonnen Q Weinheim, 23. Juli. Das erſte Bauprogramm der Dietrich⸗Eckart⸗Siedlung mit 65 Siedlerſtellen geht ſeiner Vollendung entgegen. Die Hälfte der übrigen Häuſern ſind alle bis auf vier, die zur Zeit gebaut werden, im Rohbau fertig und werden in den nächſten Wochen die Siedler aufnehmen. Am Weſtende der Siedlung wird z. Z. zur Ge⸗ winnung des fehlenden Bodens ein Weiher aus⸗ gehoben, in den ſpäter Karpfen eingeſetzt werden, und der im Winter für den Eisſport ver⸗ wendet wird. d za⸗ Weinheim, 28. Juli. Felöhüter i. R. Heinrich Pfläſterer IIlI mit ſeiner Ehefrau Katharina, geb. Keck, feierten das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit. 1901 trat der Jubilar in die Dienſte der Stadt. Im Jahre 1928 wurde er infolge der Altersgrenze penſioniert. Das Rüiſewern ,Mutter und füind“ dient den bevdinerunge⸗ und famiilen- volitiſchen magnahmen des nationat- Kraſt durch Freude Abteilung Feierabend Reichsfeſtſpiele Heidelberg Auch in dieſem Jahre führt Koͤß zu den Reichsfeſtſpielen nach Heidelberg Sonderfahrten durch. Nachſtehend die von der Reichsfeſtſpielleitung endgültig feſtgelegten Termine und Stücke; Freitag, 30. Juli,„Amphitryon“, Sonntag, 1. Auguſt,„Pantalon und ſeine Söhne“, Mittwoch, 4. Auguſt, „Götz von Berlichingen“. Wir bitten nochmals alle Volks⸗ genoſſen dringend um rechtzeitige Abholung der Karten, da die Preiſe nur bei einer beſtimmten Beſucherzahl Gültig⸗ keit haben. Karten ſind ab 21. Juli, 10 Uhr, bei allen Vorverkaufsſtellen erhältlich. Die Koſten betragen für Hin⸗ und Rückfahrt mit OéG ab Heidelberger Bahnhof einſchl. Eintritt.40. Hinfahrt erſolgt jeweils gegen 18.30 Uhr, Rückfahrt nach 24 Uhr. Standkonzert am Waſſerturm. Am nächſten Sonntag findet von 11.30 bis 12.90 Uhr ein Standkonzert am Waſſer⸗ turm ſtatt, ausgeführt von der Werkkapelle der Firma BBe unter Leitung ihres Kapellmeiſters Lauterboch. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Folgende Urlaubsfahrten ſind bis zu dem nachſtehend genau bezeichneten letzten Termin bei unſeren Zahlſtellen zu bezahlen, andernfalls werden die Anmeldungen geſtri⸗ chen: Uc 22 Schwarzwald(28 ,/) bis 25. Juli; U§ 63 Berlin 28 /) bis 31. Juli, ucß 34 Bodenſee(49) bis 1. Auguſt; Uc 35 Rhön(22,50,), UF 96 Thüringen(34,80 /) und Uß 37 Allgäu(16 /) jeweils bis 4. Auguſt. Sonderzug nach Freiburg am 1. Auguſt mit Wanderun⸗ gen. Fahrpreis 4,50 /. Gleichzeitig findet an dieſem Tage in Freiburg das Schauinslandrennen ſtatt. Mannheim.10 Uhr, Rückkunft Mannheim an 28.40 Uhr. Bab Liebenzell, Hirſan am 15. Auguſt. Fahrpreis Nach Bab Wimpfen mit Beſichtigung des Steinſolzbera⸗ werks Kochendorf. Fahrpreis einſchl. Einfahrt in das Berg⸗ werk.60. Karten bei allen Verkaufsſtellen. Abfahrt ab etwa.10 Uhr, Rückkunft Mannheim an etwa Sonderzug nach St. Dampferfahrt St Goarshauſen— Mainz. Fohrpreis g,90 „. Eſſengutſcheine für Mittageſſen an Bord 1/. Mann⸗ heim ab.22 Uhr, Käfertal ab.33 Udr, Waldhof ab.41 Uhr, Lampertheim ab.55 Uhr, St. Goarshauſen an.56 Uhr. Rückfahrt ab Mainz⸗Sud 21.52 Uhr, Lampertheim an 22.51 Uhr, Waldhof an 23.01 Uhr, Käfertal an 23.06 Uhr, Mannheim an 29.15 Uhr. Nach Stuttgart(Heilbronn, Ludwigsburg) om 8. Auguſt. 95 7755—9. Der Zug fährt über Heidelberg durch a artal. Abfahrt ab Goarshauſen am 8. Auguſt, mit Häuſer iſt bereits von den Siedlern bezogen, pön den 6 6 Freitag, 23. Juli 1937 N 5. Seite“ Nummer 334 Das Braune Band von Deutſchland Die große Rennwoche der Kunſtſtadt München kann man Denker⸗Dettmer als Favoriten für das Doppel anſprechen. Der erſte Tag brachte nur ein paar Spiele. Männern ſiegte Denker über Dr. Fuchs(Braunſchweig) :2,:2, während Beuthner ſeinen Vandsmann Göttſche:6, Die Hauptſtadt der Bewegung ſteht in der Zeit vom 24. Juli bis 4. Auguſt im Zeichen des Rennſports. Der Höhepunkt wird mit der Entſcheidung des 100 000⸗Mark⸗ Rennens um das„Braune Band von Deutſchland“ am 1. Auguſt erreicht. Um dieſes große rennſportliche Ereig⸗ nis gruppieren ſich noch viele weitere wertvolle Prüfungen, ſind doch für die einzelnen Veranſtaltungen in München⸗ Riem und auf der Thereſienwieſe für dieſe Zeit nicht weniger als 35 hochdotierte Galopprennen und acht Trab⸗ fahren ausgeſchrieben worden. Im Mittelpunkt der Internationalen Münchener Renn⸗ woche ſteht ſelbſtverſtändlich das„Braune Band“, das allein durch ſeine Preishöhe wie ſchon in den früheren Jahren auf das Ausland einen großen Reiz ausgeübt hat. Zwar liegen die letzten ausländiſchen Erklärungen noch nicht vor, doch dürfte die Annahme nicht fehlgehen, daß min⸗ deſtens 12 bis 14 Pferde beſter internationaler Klaſſe an den Ablauf kommen werden. Leider iſt durch den Verkauf des großartigen Italieners Donatello 2, der für eine halbe Million Mark in engliſchen Beſitz übergegangen iſt, der Stort des bisher nur einmal geſchlagenen Dreijährigen gweifelhaft geworden. Die vorausſichtliche Starterliſte für das über 2400 Meter führende Rennen dürfte lauten: Geſtüt Schlenderhan: Sturmvogel 5 H 60½ W. Printen. Vic. de Chambure: Chuchoteur 5 H 60¼ 2 P. Mülhens: Wahnſried 4 H 60 J. Raſtenberge L. Volterra: Vatellor 4 H 60 G. Bridgeland A. v. Negelein; Peterle 5 H 60/ E. Huguenin Chr. Weber: Graf Schleiden 4§ 59/ W. Heßler Geſtüt Iſarlond: Azolin 4 H 59 2 de.⸗Lueinge: Couſine 4 S 57½ R. Brethes Hauptgeſtüt Graditz: Abendfrieden 3 H 56 E. Grabſch Teſio⸗Inciſa: Donatello 2 3 H 56 7 W. Bresges: Trollius 3 H 54 E. Böhlcke Stall Halma: Atis 3 H 54 K. Narr Geſtüt Waldfried: Blaſius 3 H 54 W. Held Ago Khan: Sultan Mahomed 3 H 54 2 Geſtüt Erlenhof: Iniga Iſolani 3 S 52/½ O. Schmidt Anträge zum Kongreß der Ruderer Im Rahmen der Europameiſterſchaſt hält der Inter⸗ mationale Ruderverband am 11. Auguſt in Amſterdam ſeinen Kongreß ob. Für dieſe Tagung werden bereits einige wichtige Anträge bekannt. Die meiſten Vorſchläge unterbreitet der Ruderverband der Vereinigten Staaten von Nordamerika, der u. a. auch die Umwandluna der bis⸗ herigen Europameiſterſchiften in Weltmeiſterſchaften ver⸗ langt. Es heißt in der Begründung, daß die der FJS. angeſchloſſenen überſeeiſchen Ruderverbönde keine Mög⸗ lichkeiten hätten, an ausgeſprochenen Europameiſterſchaften teilzunehmen. Es fehlen daher die Vergleichskämpfe. Die Ameribaner drohen ſogar bei Ablehnung ihres Antrges mit ihrem Austritt aus dem internationalen Verbemd, Die Weltmeiſterſchaften ſollen alle zwei Jahre zwiſchen Olym⸗ piſchen Spielen, und zwar zuerſt auf der eine Stunde von Neuyork entfernten Regattabahn von Princeton ousge⸗ tragen werden. Ein zweiter Antrag von USA ſetzt ſich für die Ausſchreibung eines Leichtgewichts⸗Vierers ein, deſſen Ruderer nicht mehr als 65 Kg. wiegen dürfen, an⸗ ſtelle des bisher zum feſten Meiſterſchafts⸗ und Olympia⸗ programm zählenden Zweier mit Steuermann. Deutſchland beantrigt eine Europameiſterſchaft für Frauen im Doppelvierer einzuführen. Damit wird zu⸗ gleich der internationale Verband vor eine grunoſätzliche Entſcheidung in der Froge des Frauenruderns geſtellt. Von den weiteren Anträgen iſt 910 der von Argentinien bemerkenswert, der Lurchſetzen will, daß dem Schieds⸗ richter das Recht zuſteht, bis zehn Sekunden nach dem Start ein Rennen abzubrechen und zu ſpäterer Zeit neu ſtarten zu laſſen, wenn eine Mannſchaft durch Ruder⸗ oder Dollenbruch außer Gefecht geſetzt iſt. Badens Mannſchaſt gegen Elſaß Badens traditiyneller„kleiner Länderkampf“ gegen El⸗ ſaß kommt in dieſem Jahr in Baden und zwar in Lahr zum Austrag. In dem ſportfreudigen kleinen Schwarz⸗ waloſtädtchen treſſen ſich die Auserleſenen der beiden Län⸗ der. Gaufachwart Klein, Karlsruhe, hat ſchon ſrühzeitig ſeine Mannſchift genannt, die in nachſtehender Aufſtellung vorgeſehem iſt. Wir ſagen vorgeſehen, da es nicht unmög⸗ lich iſt, daß der eine oder andere der genannten Athleten am gleichen Termin für das Reich angefordert wird. Die Mannſchift ſoll folgendes Ausſehen haben: 100 Meter: Neckermann, Scheuring. 200 Meter: Necker⸗ mann, Scheuring. 400 Meter: Grimm, Weng. 800 Meter: Schmidt, Abel. 1500 Meter: Lang, Stadler. 5000 Meter: König, Höll. 110 Mtr. Hürden: Marquet, Herwerth. 4 mal 100 Meter: Neckermanm, Scheuring, Köſter und Herwerth. Schwedenſtaffel: Schmidt, Neckermann, Scheuring u. Köſter (—39——100 Meter). Kugelſtoßen: Merkle, Schueider. Speerwerfen: Kullm inn, Büttner. Diskuswerfen: Schnei⸗ der, Kiehnle. Hammerwerſen: Greulich, Wolf. ern Geiſt, Schneider. Stabhoch: Sutter, Waibel. tſprung: Kneller, Ternſtröm. Mehrkämpfe der Leichtathleten in Sandhofen Hangſam kommt die Zuſemmenarbeit des deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen immer mehr zum Durch⸗ bruch. Der kommende Sonntag wird hiervon wieder einen Beweis geben. Der TV Sandhofen feiert an dieſem Wochenende ſein 50jähriges Jubiläum. Aus dieſem Nn⸗ laß findet ein Kreisſeſt des Fachamtes Turnen ſtatt, in deſſel Rahmen zuch die Mehrkämpfe der Leichtatöleten zum Austrag gelangen. 35 Es iſt hier aber nicht allein damit getan, daß dieſe Mehrkömpfe da draußen in Mannheims Norden zum Aus⸗ trag kommen, ſondern auch in der Beteiligung kommt dies zum Ausodruck. en K und Sberſtufe werden etwa 450 männliche und weibliche Athleten um den ſchlichten Siegerkranz, der in Sanchofen nochmals zur Verteilung kommt, kämpfen. Die Kämpfe im Volksturnen werden ſämtliche am Vormittag zum Austrag gelongen, /ſo daß ſich ſchon am Morgen ein bunt⸗ bewegtes Bild dem Auge des Beſchauers bieten wird. Achilles Färvinen tritt ab Einer der größten Mehrkämpfer der finniſchen Leicht⸗ athletik, Achilles Järvinen, hat den Entſchluß gefaßt, nicht mehr an den Start zu gehen. Der einſtige Zehnkampf⸗ Weltrekordmann, deſſen Beſtleiſtung nach dem Kriege erſt von dem Amerikaner James Bauſch und dem Deutſchen Hans⸗Heinz Stevert übertroffen wurde, zog ſich beim Training einen ſchweren Muskelriß zu, der ihn ſür dieſes Jahr außer Gefecht ſetzte. Järvinen, der ſchon ſeit mehr als einem Jahrzehnt an der Spitze der erſten finniſchen Klaſſe ſteht und nicht mehr zu den Jüngſten zählt, macht nunmehr dem Nachwuchs Platz. Nationale Zennis-Meiſterſchaſten v. Cramm nicht unter den Titelverteibigern zautſe des Donmerstugs trafen die meiſten Teilneb⸗ mes un den Naklonalen deutſchen Tennismeiſterſchaften in Braunſchweig ein, unter ihnen auch die deutſchen Davis⸗ Pokalſpieler Henner Henkel, Haus Denker und Eoͤgar Dett⸗ mer. Gottfried von Cramm dagegen hat auf ärztliches Anraten Spielverbot und verteidigt ſeinen Titel im Män⸗ nereinzel nicht. Auch Marieluiſe Horn und Irmgard Roſt fehlen diesmal. Die Vorjahrsmeiſterin Frl. Käppel da⸗ gegen iſt bereits in Braunſchweig eingetroffen. Im Män⸗ nereinzel führen Henkel und Denker die obere bzw. un⸗ tere Spielhälfte an. Da Henkel nur im Einzel ſtartet, In den verſchiedenen Klaſſen der Unter⸗ Bei den :0,:2 nach ſchönem Spiel ſchlug. Gerſtel blieb über Seuz 629,:3 erfolgreich. Im Männerdoppel benötigten Beuthner⸗Bartkowiak drei Sätze, um Balhorn⸗Tiefen⸗ bacher(Braunſchweig⸗Hannover):2,:6, 611 zu ſchlagen. Recht ſpannend geſtaltete ſich der Kampf zwiſchen Frl. Enger⸗Dettmer und Frl. Schmeil⸗Loof im Gemiſchten Dop⸗ pel, das die Berliner:6,:2,:2 gewannen. Im Frauen⸗ einzel gab es nur zwei Spiele. Weber ſchlug Roſenoff:6, 6·2,:4 und Frau Fabian blieb über Frl. Schmeil 611, 671 erfolgreich. Wehrmachts-Tennis- Meiſterſchaften Im weiteren Verlauf der Tenniskämpfe der Wehrmacht qualifizierten ſich noch Oberfeldarzt Dr. Baader durch einen:6,:2,:5⸗Erfolg über Oblt. Böhm⸗Tetter⸗ bach und Li. Graf Keſſelſtadt nach einem:5, 116, :5⸗Sieg über Oberzahlmeiſter Behnke für die Viertel⸗ finale, die nunmehr von Dr. Tübben, Lt. Bergholtz, Oblt. Pachaly, Sportlehrer Sturm, Lt. ö. Reſ. von Guſtke, Oberfeldarzt Dr. Baader und Lt. Graf Keſ⸗ ſeſtadt beſtritten werden. Zu ihnen kommt noch der Sieger des Kampfes Li. Bauer— Lt. v. Hartwig. Im Doppel haben als Erſte Lt. Riedinger /Lt. Bahr durch einen 613,:2⸗Sieg über General v. Reichenau/ Major Audörſch die vierte Runde erreicht. Erſte Niederlage von Schmitt In der fünften Runde des Schachturniers um die deutſche Meiſterſchaft verſuchte Richter vergebens, durch einen verwegenen Opferangriff Kieninger zu über⸗ rennen. In zähem Verteidigungskampf erzwang der Kölner ein Remis. Der Breslauer Schmitt mußte heute ſeine erſte Niederlage gegen Reinhardt, der eine Bauernſchwäche ſeines Gegners im Zentrum ſehr ſein zum Siege ausnutzte, einſtecken. Hein rich verlor durch Zeitüberſchreitung gegen Dr. Lachmann. Die Partie Kranki gegen Rellſtab wurde im 55. Zuge remis gegeben. Die Turmendſpiele Michel⸗Kohler und Engels⸗Zollner verliefen ebenfalls unentſchieden. Ernſt führte gegen Rodatz ein Turmendſpiel nach 84 Zü⸗ gen zum Siege. Der Stand nach der fünften Runde: Schmitt und Kie⸗ ninger je 4 Punkte, Michel, Rellſtab ſe%6 ukte, Richter 8, Krankt, Engels, Dr. Lachmann, Reinhardt und Zollner je 2½, Ernſt, 2, Kohler 1/, Rodatz, Heinrich 0 Punkte. Die 4. Runde im Vier-Meiſter⸗ Schachturnier Bogolinbow gewinnt gegen Aljechin Das Schachturnier der vier Meiſter Dr. Euwe, Dr. Al⸗ fechln, Bogoljubow und Saemiſch wurde am Donnerstag⸗ abend in Stuttgart mit der Inangriffnahme der 4. Runde fortgeſetzt. Diesmal kämpfte Dr. Euwe mit Saemiſch und Dr. Aljechin mit Bogoljubow. Beide Par⸗ tien verliefen überaus ſpannend. Eine davon endete ſo⸗ gar mit einer kleinen Ueberraſchung. Bogoljubow Aus dem Hockeylager 14 Gaue kämpfen um den Hocken-Silberſchilo Das Fachamt Hockey hat bereits den Spielplan für den Silberſchild⸗Wettbewerb 1937/8 fertiggeſtellt. Die Betei⸗ ligung iſt diesmal weſentlich größer als in den vergen⸗ gemen Jahren, nachdem einige Gaue, die bisher in Gau⸗ frrpen zuſammengefaßt waren, ihre Selbſtändigkeit er⸗ rngt haben. Die Teilnahme von 14 Mannſchaften les ſehlen lediglich Württemberg und Heſſen) bedingte aber aus verſchledenen Gründen ein neues Spielſyſtem. Es wurden vier Gruppen gebildet, in denen zunächſt die Gruppenſieger ermittelt werden, die dann in zwei Vor⸗ ſchlußrundenſpielen die Enoſpielteilnehmer feſtſtellen. Im — lautet die Gruppen⸗ und Spieleinteilung wie olgt: Gruppe 1(Oſtpreußen, Pommern, Brandenburg, Schle⸗ ſien): 26. September: Oſtpreußen—Pommern; Branden⸗ burg—Schleſien; 17: Oktober: Gruppenenoͤſpiel. Gruppe 2(Sochſen, Mitte, Nordmark, Niederſachſen): 26. September: Sachſen—Niederſachſen; NordmarkMitte; 17. Oktober: Gruppenenoͤſpiel; Gruppe 3(Weſtfalen, Niederrhein, Mittelrhein: 26. September: Weſtſalen—Mittelrhein; 17. Oktober: Weſtfa⸗ len oder Mittelrhein—Niederrhein; Gruppe 4(Südweſt, Baden, Boyern): 26. September: Sübweſt-Baden; Baden— Bayern. Am 31. Oktober führt Lie Vorſchlußrunde den Sieger cer Gruppe 1 mit dem Sieger der Gruppe 3 und den Sieger der Gruppe 2 mit dem Sieger der Gruppe 4 zu ſammen. Die beiden Sieger der Vorſchlußrunde beſtreiten im W. November das Enoſpiel. Der Eichenſchild⸗Spielplan Zu gleicher Zeit wird auch der Spielplan für den Eichenſchild⸗Wettbewerb der Frguen bekanntgegeben. Es beteiligen ſich elf Gaumannſchchften; nicht eingeteilt ſind Württemberg, Heſſen und Schleſien. Der genaue Spiel⸗ plan: Vorrunde(24. Oktober): Oſtpreußen—Brandenburg; Pommern—Sachſen; Niederſachſen—Niederrhein; Zwiſchenrunde(14. November): Mitte—Nordmark; Oſt⸗ preußen oder Brandenburg—Pommern oder Sachſen; Niederſachſen oder Niederrhein—Baden; Südweſt—Bayern. Die Vorſchlußrunde iſt zum 5. Dezember angeſetzt und das Enoſpiel ſteigt am 13. Mörz. 17. Oktober: Südweſt oder Vom Mannheimor Hockeyſport Unter dem Vorſitz des Kreisfachamtsleiters Sillib fand am Donnerstagabend im„Arkadenhof“ die Hockey⸗ börſe der badiſchen Hockeyvereine ſtott, bei welcher faſt ſämtliche Vereine vertreten waren. Die ſich alljährlich wie⸗ derholende Zuſammenkunft diente in erſter Linie zur Ver⸗ einbarung der Termine für das im Septemher beginnende Spieljahr 1937/8. Neben den Mannheimer Vereinen hatten Heidelberg, Bruchſal, ſowie die Pfilzer Hockeyvereine aus Ludwigshafen. Speyer, Frankenthal, mit denen Mannheim von jeher ein reger Spielbetrieb verbindet, Vertreter zur Stelle, ſo daß der Terminkalender zuſammengeſtellt werden konnte. Gleichzeitig wurde die Gelegenheit zu einer Ausſproche unter den beteiligten Vereinen über die Frage des Spiel⸗ ſyſtems, vor allem die Durchführung von Verbands⸗ ſpielen, benützt. Da vom Fachamt noch keine endgültige Entſcheidung über die Art der Pflichtſpiele für Boden getroffen wurde, handelte es ſi 83 75 11 655 auch in dieſem ſahre freie Hand in der Exmittlung ſeines Meiſterdege⸗ laſſen würde. Man belam dabei a 45 den Ekdetec, daß viele Vereine ſich ſelbſt noch nicht klor ſind, für welche Richtung ſie ſich entſcheiden ſollen. Da allerdings über kurz oder lang doch mit offiziellen Verbandsſpielen zu rechnen iſt, wäre es vielleicht, wie von einigen Vereinsvertretern angeführt wurde, beſſer, wenn man 8 bereits heute mit der Tatſache auch in den Kreiſen abfinden würde, welche bisher noch gegen Pflichtſpiele waren. Bedenken, welche noch beſtehen, ob begründet oder nicht, werden ſicher leichter zu beſeitigen ſein, wenn man nicht erſt donn an ſie heran⸗ tritt, wenn man durch vom Fachamt angeorönete Runden⸗ ſpiele dazu gezwungen wird. Vielleicht bedeutet es eine empfehlenswerte Anregung, wenn wir erinnern, daß es gut wäre, bereits jetzt einmal die Schiedsrichterfrage aufzugreiſen und eptl. durch Kurſe und Ausſprachen für eine genügend große Anzahl gut durch⸗ gebildeter Schiedsrichter zu ſorgen. Wie ſich die Angelegenheit entwickelt, iſt noch nicht vor⸗ auszuſehen. Auf jeden Fall zeigt die Terminliſte der Mannheimer Hockeyvereine bereits heute, daß die kom⸗ mende Spielzeit wieder mit intereſſanten Kämpfen auf⸗ warten wird. Kleine Sport⸗Nachrichten Wer bewirbt ſich? Veranſtalter für FS⸗Rennen 1940 geſucht Der Internationale Schi⸗Verband(F98) hat den War⸗ ſchauer Beſchluß des Olympiſchen Kongreſſes über die Amateurbeſtimmungen als Kampfanſage betrachtet und den Fehdehandſchuh prompt aufgenommen. Die Landesver⸗ bände der 8888 wurden aufgefordert, ſich um die Durch⸗ führung der§S⸗Rennen 1940 zu bewerben. Der War⸗ ſchauer Beſchluß verwehrte den Schilehrern als Nichtama⸗ teuren in olympiſchem Sinne die Teilnahme an den Olym⸗ piſchen Spielen in Tokio 1040. Dieſe Amateurbeſtimmung ſteht im Widerſpruch zur Wettlaufordnung der F38S. Das F0S⸗Präſidium wünſcht die Entſcheidung auf dem Schi⸗ Kongreß 1988 zu fällen und richtet daher die Aufforderung an die Landesverbände, ſchriftliche Bewerbungen für die Durchführung der F0S⸗Rennen 1940 bis zum 21. Novem⸗ ber 1097 einzureichen. Das bedeutet, daß die 8388 ihre Rennen gegen die Olympiſchen Winterſpiele ausſpielt. Staffellauf„Quer durch Ludwigshafen“ Während Mannheim ſeinen Großſtaffellauf„Quer durch Mannheim“ für den September vorbereitet und damit eine früher ſo beliebte ſportliche Veranſtaltung wieder neu auf⸗ leben läßt, ſteht Ludwigshafen bereits ſchon am kommen⸗ den Wochenende wieder im Zeichen ſeines alten Traditions⸗ laufes„Quer durch Ludwigshafen“. Wie einſt, werden Turner und Sportler eine machtvolle ſportliche Kundgebung zeigen, die bei der ſportliebenden Bevölkerung Ludwigshafens ganz beſonders wirkſam ein⸗ ſchlagen wird. Neben dem Hauptlauf in Klaſſe A, woſelbſt die aktiven Mannſchaften der Turn⸗ und Sportvereine— ſoweit ſie dem DR angeſchloſſen ſind— ſtarten, wird der Lauf in Klaſſe B für die Jugendmannſchaften, in Klaſſe 0 für die Wehrmacht und die Kampfformationen der Partei, in Klaſſe D für die§ durchgeführt. Die Laufſtrecke geht über 15150 Meter und führt vom JG⸗Feierabendhaus— Rupprechtſtraße— Rupprechtplatz— Blücherſtr.— Gräfenau⸗ ſtraße— Viadukt— Jägerſtraße— Uhlandſtraße zum neuen Marktplatz als Zielpunkt. s iſt durchaus damit zu rechnen, daß es in allen Klaſſen eine gute Beſetzung geben wiürd, wobei natürlich zu wünſchen wäre, daß auch die ausgezeichneten Läufer⸗ ſtaffeln der Nachbarſtädte wie Mannheim, Heidelberg und Worms auf den Plan treten. Eine„lleine Bereinsmeiſterſchaft“ Um auch ſolchen Leichtathletik⸗Bereinen und Abteilun⸗ gen, die ſich trotz einer entgegenkommenden Klaſſeneintei⸗ lung doch nicht an oͤen Kämpfen um die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft beteiligen zu können glauben, wenigſtens einen Anreiz zur Wettkampf⸗Betätigung in der Form des Mann⸗ ſchaftskampfes zu geben, will der Gau Sachſen verſuchs⸗ weiſe vom Auguſt bis 17. Oktober Leichtathletik⸗Mann⸗ ſchaftskämpfe nach beſtimmten Richtlinien durchführen, und zwar für Männer und Frauen in je drei Klaſſen. Teil⸗ nahmeberechtigt ſind alle DRL⸗Vereine. Bei den Männern tragen aus: Vereine mit mehr als 100 Mitgliedern 100⸗ Meter⸗Lauf, Weitſprung und Kugelſtoßen, eine Mannſchaft zu drei Teilnehmern; Vereine mit nicht mehr als 250 Mit⸗ gliedern 100⸗Meter⸗Lauf, Hochſprung und Kugelſtoßen, eine Mannſchaft zu vier Teilnehmern, Vereine mit nicht mehr als 400 Mitgliedern 100⸗Meter⸗Vauf, Weitſprung, Hochſprung und Steinſtoßen, eine Mannſchaft zu fünf Teil⸗ nehmern. Für die Frauen gelten für die einzelnen Klaſ⸗ ſen die gleichen Wettbewerbe und Mannſchaftsſtärken, nur tritt an die Stelle des Steinſtoßens das Kugelſtoßen. Alle Wettbewerbe müſſen an einem Tag abgewickelt werden, jeder Teilnehmer ſoll nur an einem Wettbewerb teil⸗ nehmen. Drei deutſche Fechterinnen in der Enorunde Nach Beendigung der Kämpfe der Vorrunden der Fech⸗ terinnen iſt die erfreuliche Tatſache ſeſtzuſtellen, daß ſich örei Deutſche unter den Teilnehmerinnen der Schlußrunde zur Weltmeiſterſchaft im Frauen⸗Florettſechten befinden, und zwar Hedwig Haß, Helene Mayer und Rottraut von Wachter. Heoͤwig Haß gelang die Teilnahme an der Endrunde aber erſt in einem Stichkampf in der zwei⸗ ten Vorſchlußrunde zuſammen mit der Dänin Lachmann, der Belgierin Adams und der Oeſterreicherin Preiß. Rot⸗ traut von Wachter eroberte ſich in der erſten Vorrunde die wettere Teilnahme beſonders durch ihre Siege über die beiden Oeſterreicherinnen Graſſer und Wenig ſowie über die Engländerin Niligan. Helene Mayer kam anſangs nicht recht in Schwung. Sie verlor ihre beiden erſten Ge⸗ fechte gegen Graſſer(Deſterreich) und Elek⸗Schacherer(Un⸗ garn). Dann aber vermochte ſie von Wachter, Wenig und Niligen zu ſchlagen und ſich ſo die weitere Teilnahme zu erkämpſen. Folgende acht Fechterinnen beſtreiten nunmehr die Schlußrunde: von Wochter, Haß, Mayer lalle Deutſch⸗ land), Preiß und Graſſer(Oeſterreich), Adams(Belgien), Lachmann(Dänemark) und Olympiaſiegerin Elek⸗Schache⸗ rer Ungarn). 8 Auch bei den Männern ſtehen die letzten Acht im Flo⸗ rett⸗Einzelſechten feſt. Es ſinb dies die vier Italiener Bocchino, Faldint, J. Noſtini und Marze, die drei Fran⸗ zoſen Lemoine, A. u. E. Gardére ſowie der Ungar Uffaliſſy. lediglich um die Stellung⸗ Am die deulſche Schachtmeiſterſchaſt gelang es nämlich, nach einem von Dr. Aljechin mik der franzöſiſchen Verteidigung abgelehnten Damengambit durch ein Qualitätsopfer(Turm) eine ſo ſtarke Stellung zu erzielen, daß Aljechin in Zeitnot geriet und nach dem 24. Zug wegen Zeitüberſchreitung verlor. Bogoljubows Stellung war ſo gefeſtigt, daß Aljechin auch bei Zeitein⸗ haltung kaum zum Gewinn hätte kommen können. Dr. Euwe zeigte ſich in ſeiner Partie gegen Sae⸗ miſch, die nach dem 33. Zug abgebrochen wurde, als der überlegene Meiſter des klaſſiſchen Spiels. Der Welt⸗ meiſter errang bei der Eröffnung(Saemiſch wählte gegen den angezogenen Damenbauer Dr. Euwes die Damenein⸗ diſche Verteidigung) einen Vorteil, den er bis zur Ab⸗ bruchsſtellung beibehalten konnte, obwohl Saemiſch mit überaus klug ausgewählten Zügen die Stellung Dr. Euwes zu erſchüttern verſuchte. Der Stand des Turniers lautet nach Inangriffnahme der 4. Runde: Dr. Aljechin 2 plus Hängepartie; Dr. Euwe 1½ plus zwei Hängepartien; Bogoljubow 1½ plus Hängepartie; Saemiſch 0 plus Hängepartie. Roſemeyer fuhr 140,1 Durchſchnitt Erſtes Training auf dem„Ring“ Am Donnerstag, dem erſten Trainingstag zum Großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring, war Europa⸗ meiſter Bernd Roſemeyer gleich mit vollem Ernſt bei der Sache. Nach einigen Proberunden zum Aufwärmen am Vormittag, an denen alle Wagen und Fahrer der Auto⸗ Unton beteiligt waren, drehte Roſemeyer um die Mittags⸗ ſtunde eine Runde in:50 Minuten, was einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 139,2 Std.⸗Km. entſprach. Dieſe Zeit, mit der er ſeinen Vorfahrsrekord von:58,4 ſchon bedeutend unterbot, wurde aber ſchon gleich in der nächſten Runde auf:46,2 140,1 Stö.⸗Km. verbeſſert. Nur wer den„Ring“ kennt, wird ermeſſen können, welch eine großartige Leiſtung das iſt. Zum erſten Male überhaupt wurde auf dem Nürburgring eine Geſchwindigkeit von 140 Stunden⸗Km. in einer Runde erzielt. Bei ſeiner Rekord⸗ fahrt traf Roſemeyer noch nicht einmal die günſtigſten Be⸗ dingungen an. Es war trübe und ein böiger Weſtwind machte ſich ſtellenweiſe recht unangenehm bemerkbar. Am Nachmittag ſah man Hann auch Mercedes⸗Benz mit oͤrei Wagen auf der Bahn. Die erſten Fahrten wurden allerdings in erſter Linie zu Vergaſer⸗Einſtellungen be⸗ nutzt, trotzdem drehte Rudolf Caracciola eine Runde in 10:08,3= 136 Std.⸗Km., womit er bewies, daß bei ernſten Trainingsrunden von ihm allerhand zu erwarten iſt. Roſemeyer und Caracciola am nächſten kam Haſſe(Auto⸗ Union) mit einer Rundenzeit von 10:10,4 Minuten. Von Delius bewältigte die Runde in 10:15,1 und Lang(Mer⸗ cedes⸗Benz) in 10:17,1 Minuten. Langſamer waren die Mercedes⸗Nachwuchsfahrer Bäumer, Hartmann und Bren⸗ der. Seaman, v. Brauchitſch und Kautz erſchienen noch nicht zum Training. Pietſch und Evaus auf ihren Alfa⸗Wagen und Graf Feſtidis auf Maſerati kamen nicht unter 12 Minnten. Die Scuderia Ferrari iſt inzwiſchen ebenfalls eingetroſſen, doch blieben die Wagen noch unſichtbar. Der Beſuch am erſten Trainingstag war überraſchend gut, obwohl das Wetter nicht gerade einladend war. Dem Rennen am Sonntag werden übrigens auch 500 Jung⸗ faſchiſten mit ihren Offizieren beiwohnen, die inzwiſchen von München aus am Rhein eingetroffen ſind. Nuvolari auf Mertedes? In römiſchen Zeitungen erſchien die Nachricht, daß die Mercedes⸗Benz⸗Werke ſich an die Seuderia Ferrari und an die Alfa⸗Romeo⸗Werke gewandt haben, um Tazio Nu⸗ volart für den Großen Preis von Deutſchland freizubekom⸗ men. In italieniſchen Fachkreiſen begrüßt man dieſe Auf⸗ ſorderung, da Nuvolari gegen die deutſchen Rennwagen keine Ausſichten beſitzt, zumal der neue Alfa Romeo noch nicht fertig geworden iſt. Nuvolari hat die Entſcheidung über ſeinen Start auf einem Mercedes der Seuderia Fer⸗ rari und der Firma Alfa Remeo überlaſſen. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhang, daß bereits einmal von der Auto⸗Unton die Aufforderung an Nuvolari erging, einen deutſchen Wagen zu ſteuern, daß aber damals ein abſchlä⸗ giger Beſcheid erteilt wurde. Wettlämpfe der SA-Gruppe Kurpfalz in Mannheim Nach den beim Sporttag der SA⸗Brigade 159 in Heibel⸗ berg und bei anderen Vorbereitungskämpfen erzielten Lei⸗ ſtungen hat die Sͤa⸗Brigade 153 ihre Mannſcheften und Einzelkämpfer zuſammengeſtellt, die am 25. Juli auf der Sellweide in Mannheim an den Ausſcheidungskämpfen der Gruppe Kurpfalz teilnehmen. Eine wochenlange mit größter Se in allen SA⸗Stürmen und Stindar⸗ ten durchgeführte Vorbereitung ſindet damit ihre Aus⸗ wertung und Würdigung. Auch bei den Ausſcheidungskämpfen der Gruppe Kur⸗ pfalz nehmen nach den Ausſchreibungen und Richtlinien der Reichswettkämpfe der Sa und der Ne⸗Kampſſpiele in Nürnberg die Mannſchaftskämpfe wieder eine beſondere Stellung ein. Deutſcher Wehrwettkampf, Mannſchaftsfünf⸗ kampf, Hinderntsſtaffel, Mannſchaftswehrkampf und Pa⸗ trouillenlauf ſind als Muſterbeiſpiele eines geſchloſſenen Einſotzes und kameradſchafftlicher Zuſammenarbeit und Unterſtützung in den Vordergrund geſtellt. Hierzu kom⸗ men dann noch die Einzelkämpſe, wie Sa⸗Führerkampf, moderner Fünfkzmpf, 400⸗Meter⸗Hindernislauf, Handgra⸗ nohem⸗Weitwurf, Piſtolenſchießen, KK⸗Schießen und die ſportlichen Wettkämpfe in Leichtathletik, Schwimmen, Bo⸗ xen, Gewichtheben und Fechten, die klar andeuten, daß beſondere Leiſtungen neben der Breitenorbeit und guten wehrſportlichen Durchbildung im Sportplan der SA eben⸗ falls Anerkennung finden. Im Deutſchen Wehrwettlampf, der von 1 Führer und 36 Mann ausgetrogen wird, ſtellt die Standarte 250 Bruch⸗ ſal ihren Sturm 2 in der Gruppe A zum Gepäckmarſch, während die Standarte 110 Heidelberg die Gruppe B mit dem Sturm B beſtreitet. Mit Ausnahme des Deutſchen Wehrwettkampfes, bei welchem die Mannſchaften geſchloſ⸗ ſen die Brigade 159 vertreten, ſtarten die Teilnehmer aller anderen Kämpfer als Einzelkämpfer, wovon die beſten dann —5 zu einer Gruppenmannſchaft zuſammengeſtellt werden. eeneN S uDie beſte Art, Wellenſittiche zu züchten. Mi bildungen. Von Johannes Schräpel. Lrch; 450 4. Por weſtdeutſche Verlagsanſtolt, Hannover⸗M., Kromerſtr. 25. Seit drei Jahrzehnten pflegt und züchtet der Verfaſſer Vö⸗ gel. Mit knappen Worten ſagt er, was er in fahrzehnte⸗ langer Arbeit, die Zucht zu einem Studium ausbauend, als richtig erkannt hat. Der genauen Beobachtung der Naturvorgänge verdankt der Verfaſſer die bewunderungs⸗ —9 8 W—— neue Wege in der Zucht er Verfaſſer behandelt den Sto und gibt auf jede Frage Antwort.— 1 HANDLS- o WIRTrSCHAFrs-ZrUNVG Freitag, 23. Juli 1937 Suddeuische Zucker Ad, Mannheim Beieiligungszugänge— Zur Weli· Zuckermar 10 VH. höherer Zuckerverbrauch in Deuischland Die Süddeutſche Zucker AG. in Mannheim, der größte deutſche Zuckerkonzern, berichtet über die anhartenden Schwierigkeiten auf dem freien Welt⸗Zuckermarkt. In⸗ folge der Unabhängigkeitsbeſtrebungen in der Zuckererzeu⸗ gung ſchrumpfte die Aufnahmetätigkeit des freien Welt⸗ marktes auf kaum 10 v. H. des geſamten Weltverbrauchs zuſammen. Eine Beteiligung Deutſchlands an dem inter⸗ nationalen Zuckergeſchäft war nach wie vor nicht möglich Von der im April 1937 abgehaltenen internationalen Zuckerkonferenz in London wird durch den Eintritt Eng⸗ zands ein Erfolg erwartet. Die meiſten Erzeugerländer unterwarfen ſich einem Quotenſyſtem, beſonders für die Beſchickung der ſreien Märkte. Innerhalb des Quoten⸗ ſyſtems wurde auch Deutſchland eine angemeſſene Export⸗ menge zugeſichert. Die HB. der deutſchen Zuckerwirtſchaft verpflichtete im Zuckerwirtſchaftsjahr 1936/37 erſtmals ſämtliche Fabriken zur Futtermittelerzeugung. Das Zuckergrunderzeugungs⸗ recht war mit 90 v. H. auszunutzen, 90 v. H. waren für die Herſtellung von Zucker und 10 v. H. fürdie Herſtellung von zuckerhaltigen Futtermitteln zu verwenden. Für 1697/8 iſt der Ausnutzungsſatz auf 100 v. H. angeordnet, wobei noch nicht die Verwendung für Zucker oder Futtermittel feſtliegt. Der Zuckerpflichtvorrat beträgt ab 1. Oktober 1937: 14(12) v. H. Das Wirtſchaftsjahr 1. Oktober 1935/86 brachte einen Mehrverbrauch von 9 v. H. und die Beſtände in Deutſchland am 1. Oktober 1936 lagen um etwa 500 000 Doppelzentner unter dem Vorjahre. Der Anbau 1936/87 war um 6 v.., die Zuckerrübenverarbeitung und die Zuckererzeugung um etwa 8 v. H. höher. An vollwertigen Zuckerſchnitzeln wurde etwa das Zweieinhalbſache erzeugt. Auch im neuen Wirtſchaftsjahr war die Verbrauchsentwick⸗ lung wieder recht günſtig; es liegt bis Ende Mai 1997 ein Mehrverbrauch an Zucker um über 10 v. H. vor. Ueber die eigene Betriebsentwicklung wurde mitgeteilt, Faß die Mehrerzeugung an Zucker wegen der geringen Ausbeute nicht dem Mehr der auf Zucker verarbeiteten Rübenmenge entſprach. Die Entzuckerung und Trocknung verlief ebenſo wie die erhöhte Raffination des Rohzucker⸗ einwurfs glatt. Das Geſchäft war in Zucker und Neben⸗ produkten befriedigend, die eigene Landwirtſchaft zufrieden⸗ ſtellend. Dieſe glich die geringe Körnerernte teilweiſe durch gute Rübenerträge aus. Es wird ein Warenrohertrag von 30,50(30,84), ein Beteiligungsertrag von 0,/60(0,76), ein Zins⸗ und Kapitalertrag von 121(1,36) und ao. Erträge von 0,40(0,28) ausgewieſen. Andererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 10,59(9,73), geſ. Sozialabgaben 0,75 (0,7). Die Abſchreibungen ſind diesmal niedriger be⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 334 Behaupieie Märkie Anhaliende Nachirage bei Akien— Renien ſesi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: feſt Frankfurt, 23. Juli. Bei Eröffnung eſe Börſe allgemeim feſt. Beſonders beachtet waren Anleiheſtockwerte. Angeregt durch die Aus⸗ führung in der HB der Rhein. A für Braumkohlenberg⸗ bau und Brikettfabrik über die im nächſten Jahre zu er⸗ wartende Ausſchüttung, Rhein. Braunkohlem zu 27¼X- (29574) geſucht. Reichsbank kamen mit 217¼(214/½) zur Notig. Am Montanmarkt bonnten ſich Buderus um 96 v. H. erhöhen, wöhrend Höſch mit 128% nur knapp behauptet lagen. Vereimigte Stahlwerke eröffneten mit unv. 124/. In der chemiſchen Gruppe befeſtigten 8 Erdöl um 74 v.., andererſeits lagen J6 ben v. H. ſchwächer. Elektrowerte waven vorerſt ruhig, ACG 185 (1851). Ueberwiegend feſt tendierten Maſchinen⸗ und Mo⸗ torengktien, BMW und Daimler ſtiegen um je ½ v.., Deutſcher Eiſenhandel um 44 v. H. Bon Zellſtoffpapieren erhöhten ſich Walchof um 72 v.., Feldmühle um 1/ v. H. Sonſt lagen noch Weſtdeutſche Kaufhof v.., Nordd. Lloyd 74 v. H. feſter. Am Rentenmarkt kamen Altbeſitz 126,80(12004) zur Notiz. Kommunal⸗Umſchuldung waren zu unv. 94.40 geſucht. Der Verlauf war am Aktienmarkt ruhiger. Farben ermäßigten ſich auf 170,25 nach 17096, während AE ihren Anfangsverluſt von 74 v. H. wieder aufholen konnten. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere lagen uneinheitlich. Eine ſtarke Kurserhöhung hatten Zellſtoff Aſchaffenburg mit 153,25(151) zu verzeichnen. Am Montanmarkt erhöh⸗ ten ſich Alſe Genuß um 7 v.., Harpener und Mannes⸗ mannverloren 71 und v. H. Von ſonſtigen Werten notierten Bemberg 76, Eſchwerke 74 v. H. höher, Metall⸗ geſellſchaft 4 v. H. leichter. Der Rentenmarkt lag feſt, ohne daß jedoch infolge Ma⸗ terialknappheit größeres Geſchäft zu verzeichnen war. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung wurden mit 94,55 nach 94,40 gehandelt, Wiederaufbauzuſchläge mit 80,25(80). Am Pfandbriefmarkt gingen Frankſurter Pfoͤbr. Liqu. guf 101,30(101,35) zurück, Rheiniſche K. O. waren dagegen 7 v. H. feſter. Im Frei⸗ verkehr hörte man Aölerwerke Kleyer mit 116—116,25(116), Ufa⸗Film mit 72,50(72,25). (Berliner Börſe: Aktien weiter anziehend Berlin, 23. Juli Die nach vorübergehenden Ermüdungserſcheinungen geſtern wieder eingetretene Befeſtigung am Aktienmarkt ſetzte ſich heute, gefordert durch verſtärkten Eingang von Kaufaufträgen der Bankenkundſchaft fort. Das Intereſſe wandte ſich dabei zunächſt vorzugsweiſe den ſogenannten Anleihe⸗Stockwerten zu, da man aus Ausführungen in der WVeines Unternehmens der Braunkohleninduſtrie ent⸗ nehmen wollte, daß hinſichtlich der Ausſchüttung der im Anleiheſtock angeſammelten Beträge mit einer diesbezüg⸗ lichen Entſcheidung demnächſt gerechnet werden könne. Da nach einer Verlautbarung von zuſtändiger Stelle eine der⸗ artige Entſcheidung bisher jedoch noch nicht gefallen iſt, und die erwähnten Vermutungen als verfrüht bezeichnet wurden, ließ das Intereſſe für Stockwerte wieder nach. Reichsbankanteile, die mit einer Kursſteigerung von 274 v. H. eröffnet hatten, gaben zunächſt v. H. wieder her. Akkumulatoren ſetzten anfunggs 3/ v. H. höher ein, waren ſpäter aber ebenfalls wieder angeboten. Von Montanwer⸗ ten fielen nur Buderus mit einer Steigerung um 1 v. H. auf, während ſonſt über geringe Prozentbruchteile hinaus⸗ gehende Schwankungen nicht zu verzeichnen waren. Braun⸗ kohlenwerte lagen etwas feſter, Rheinbraun plus 17/, Kali⸗ aktien waren mangels Umſatzes meiſt geſtrichen. Weſter⸗ egeln, die erſt im Verlauf zur Notiz kamen, lagen 1 v. H. ſchwächer. Am chemiſchen Markt hielten ſich Farben bei kleinſten Umſätzen etwa auf Vortagsbaſis. Geſucht waren Conti Gummi(plus 1 v..). Elektro⸗ und Tarifwerte überwiegend feſter, ſo insbeſondere Schuckert mit plus 134, RWeE und Charlottenburger Waſſer mit je plus 70 v.., Siemens ſetzten ihre vortägige Steigerung aller⸗ dings nur noch um 71 v. H. fort. Thüringer Gas und HEW ermäßigten ſich um Pe bzw. 174 v. H. Gefragt waren on den übrigen Märkten Zellſtoff Waldhof und Holzmann (ie plus), Berger(plus 176), Berliner Maſchinen(plus 1½) und Hanſa Dampf(plus v..). Am Reutenmarkt wurden Reichsaltbeſitz zu einem unveränderten Kurſe von 126,80 gehandelt. Die Umſchuldungsanleihe zog um 10 Pfg. auf 94 40 an, auch Wiederaufbauzuſchläge waren ca. 70% v. H. höher bezahlt. Im Verlaufe war die Entwicklung nicht ganz einheit⸗ lich. In der Grundlinie konnte ſich eine nach wie vor freundliche Tendenz erhalten, die Kurſe blieben bei ge⸗ legentlichen Schwankungen behauptet. Farben büßten gegen den Anfang 96, Rheinmetall Borſig ½, Drenſtein, Küppers und Elektriſche Werke Schleſien je 1 v. H. ein. Während für einige Spezialwerte ſtärkere Nachfrage auf⸗ trat. Zu ihnen zählten Waldhof mit plus 394 und Deutſche Telefon mit plus 3/ v. H. gegen den erſten Kurs. Am Kaſſarentenmarkt wurden einzelne Pfanöbrief⸗ ſerien noch um etwa ie vv. H. herufgeſetzt, lebhfter gefragt waren Kommunnlobligationen, von denen Berliner Hypo⸗ theken und Mittelboden 4 v. H. gewannen. Von lanse⸗ ſchaftlichen Goldpfandbriefen waren Oſtpreußen begehrt und im Duvrchſchnitt v. H. teurer. Provinzanleihen zeigten freundliche Grundtendenz(Wer Niederſchleſien plus ½ v..), um 7, v. H. feſter war guch eine ganze Reihe von Länderanleihen. Die 4,proz. Reichsſchätze von 1935 zogen um 10 PPf., 89er und 40er Poſtſchätze um je 5 Pf. an. Von Induſtrieobligationen notierten Harpener, Farben und Mont Cenis je ½, Mittelſtahl“ v. H. höher. Von Einheitswerten waren Bankaktien mit wenigen Ausnahmen unverändert. Weiter erholt waren auch die zuverſichtlicheren Meldungen im chineſiſch⸗japaniſchen Kon⸗ flikt. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank(plus 10%). Von Hypo⸗ thekenbanken zogen Weſtboden um 1 v. H. an, während Rheiniſche Hypotheken um 7 v. H. zurückgingen. Von Induſtriewerten zogen Mogdeburger Gas erneut um 6 v. ., Deutſche Spiegelglas um 474 an, andererſeits büßten Ammendorfer Papier etwa 27 v. H. ein. Von Kolonial⸗ werten befeſtigten ſich Kameruner um 1 v. H. Von Steuergutſcheinen zogen die Fälligkeiten 1935 und 1996 um je v. H. an. Im gleichen Ausmaß waren auch 1938er gebeſſert. Reichsſchulobuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er und 1940er je 100,12 G; 1941er 100 G; 1942er 99,75 G; 1943er 99,5 G; 1944er 99,37 G; 1946er bis 1948er je 90 G 100 B. Ausgabe 2: 1939er 100,25 G; 1940er 100,12 G; 1941er 100 G. F 1944/45er und 1946/48er je 80 G Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,025 G 94,775 B. Die Börſe ſchloß in freundlicher Haltung Lebhaftes Intereſſe erhielt ſich bis zuletzt für Papier⸗ und Zellſtoff⸗ werte, von denen Waldhof einen Höchſtkurs von 168/ er⸗ zielten und damit gegen den Vortag insgeſamt 474 v. H. gewannen. Felömühle beſſerten ſich um insgeſamt 3 v. H. auf 15054. Reichsbank waren gegen den Verlauf um 7 v. H. auf 217 erholt. Nachbörslich war es ſehr ſtill. Geld- und Devisenmarkf Berlin, B. Juli. Am Geldmarkt war die Entwicklung heute etwas unſicher. Während zunächſt noch ſtärkere Zu⸗ flüſſe kurzfriſtigen Geldes erfolgten, trat im Verlaufe eine leichte Verſteifung ein, die indeſſen auf normale Ab⸗ züge(für Lohnzahlungen uſw.) zurückzuführen war. Die Blankotagesgeldſätze blieben mit 2“ bis 2½ v. H. unwer⸗ ändert. Das Wechſelgeſchäft lag weiter ruhig, da dem im⸗ mer noch vorhandenen Bedarf wenig Angebot gegenüber⸗ ſteht. Unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen und Sola⸗ wechſel wurden auch heute wieder ſo weit verfügbar, ab⸗ geſetzt. Der Privatdiskont ſtellte ſich unverändert auf 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich heute eine leichte Erholung des franzöſiſchen Franken durch⸗ ſetzen. So ſtellte ſich die letzte Londoner Notiz auf 183,28 (134,59). Aus Amſterdam wurde der Franken mit 6,77(6,72), aus Zürich mit 16,25(16,127) gemebdet. Das engliſche Pfund war daher etwas ſchwächer und lag an den letztge⸗ nannten beiden Plätzen bei 9,0094(9,0136) bzw. 2,69½4 (21,7134), in Paris bei 183/(184,75). Der Dollar konnte ſich behaupten, der Gulden und der Schweizer Franben blieben nahezu unverändert. Oiskontsatz: fleichsbank 4, Lompard 5, Privat 3 v.. Amtlich in Rmi. Dis⸗ 21. Juli 23. Jul!' meſſen, ſie betragen für Anlagen 3,21(3,77) und andere eigene Aktien von nom. 0,98(4,42) zu 133,44 v. H. verbucht Bremer Baumwolle vom 23. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. 2 iur. fkont Geld] Brief Geld] Brief .69(2,03). Steuern erhöbten ſich auf 6,72(4,60) und in mit 131(,71) Mill. 4. Die Tochtergeſellſchaft Zuckerfabrik Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 14,31. Aegypten lägypt Pfö 2987 6745 19927 3705 Berbindung damit ſind wegen anderer Verbuchung die[Rheingau Ac. beſitht unv. nom. 1,318 Mill. Südzucker⸗ Belaien 1008440•450 440[4240 470 übrigen Aufwendungen ermäßigt auf 7,52(9,2). Ein⸗ Aktien. Der 5. wird durch beſonderen Punkt der TO. Hamburger Schmalznotierung vom 28. Juli.(Eig. Braſilien. 1 Milreis...4168.168.1580.,168 ——.— 85(186) Vortrag verbleiben 505(4,96) Mil. 4] Mitteilung über den Erwerb eigener Aktien gemacht. Die[Dr.) Unverändert. eingewinn, moraus, wieder 10 v.§. Diwidende auf die[Geſamtſorderungen von 801(11) ſind haupkſächlich durch Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. Juli.(Eig. Danzig 100Gulden 4 27.19 70 77.0 9 erechtigten 29,016(28,857) Grundkapital verteilt(davon ſolche an Konzernfirmen ermäßigt. Dr.) Juli 4,60 B 4,45 G; Auguſt 4,70 B 4,60 G; Sept. 4,75 England... 1Pfd.2 12385 12.415 12.375 12.405 gehen 2 v. H. an den Anleiheſtock), der Süszucker⸗Unter⸗ B 4,65 G; Okt., Nov. je 4,0 B 4,70 G; Dez. 4,80 B 4,75 G; Eſtland.100eſtn. Kr. 4½%[67.93. 68.0) 67.9368.07 ſtützungskaſſe 0,25(0,20) überwieſen und 1,875(1,851) neu— Juli 32,32% unb Saante 4 S vorgetragen werden. R 92,375% Tendenz ſtetig; Wetter kühler. riechenland 100Dr.] 3 23⁰8 28⁵7 28 288⁵7 E lland 100Gulden 2 13781 12759 137,4 137/2 0 D Berliner Metallnotierungen vom 23. Juli.(Eig. pahiei.3 22 1537 15.41 —5—— 8, 8— 983 S0h, Sil⸗ten,Aninkun 88. 60pteo Buben 5 850 810 1800 P11 + 8: 1 ina 2 32 80 2232 2 5 8 t0 e——— 5 mir 14,05 unv., dagu Rückſtellungen 10,10(10,97) und An⸗ Ie 8 FSRS Juvan.. agen 40 9 97 9 0759 Kren un Ar te 33; desgleichen Balz er Drahtbarren 99proz. 187; 3 604 lagetilgung 16,31(12,13). Die Verbindlichkeiten ſind— Feinſilber je Kilo 38,40—41,40. 289 2828. 23 Minderung der Akzepte auf 20,40(23,14) ermäßigt; enthal⸗ 8 Leitland.. 100 Latts 85 90 4890 49.— e, e e, ae, Beuee e, ſe Ked, vusergereneg e; Pererhen, itee. fufen¶ fi 8 8 88 85 (714). Andererſeits ſtieg das Anlagevermögen, beſonders hin in erſter Linie auf Roggen neuer Ernte, ſedoch iſt be⸗ die Anordnung Nr. 15 der Hauptvereinigung der deutſchen Beer i 5 2⁵ 2⁰— 8 durch Maſchinenzugang, auf 20,27(16,06). Die Beteiligun⸗ reits auch Weizen zur ſpäteren Lieferung reichlicher erhält⸗ Milchwirtſchaft über Verwendung von gebrauchten Butter⸗ Polchr 100 loh•49000 85.40 40 gen ſind erneut ſtärker erhöht auf 18,0(12,01) durch Ju⸗lich. Neue Wintergerſte fehlt hingegen foſt völlig, auch Fut⸗tonnen veröffentlicht. Danach können entgegen den bisher Portugal 160 Eskudo 4½ 11,245 11.25511.240 11.20 gänge aus der Uebernahme junger Aktien der vom Rath, tergetreide wird ſo gut wie nicht zum Verkauf geſtellt. geltenden Verpackungsvorſchriften für Butter im Intereſſe Rumänien. 7100 5 9715—— 8 Schoeller u. Skene AG., Klettendorf, ſowie aus dem im[Sommergerſten ſind vereinzelt verſandbereit, ſedoch fehleneiner ſparſamen Rohſtoff⸗ und Materialverwendung ge⸗ Schwetz 100 Fronken 55 902 75 505 3 Frühjahr 1936 erfolgten Erwerb von nom. 10,625 Mill.] die für den Handel notwendigen Bezugsmarken und Be⸗ brauchte Tonnen zur Verpackung von deutſcher Marken⸗ Spanien. 100 Peſeten 5. 1666.1702 16.98 17.02 „Sire Aktien der„Aquika“ Soc. An. Tecnieo Induſtriale, Am 8 5— 5 butter unter beſtimmten Vorausſetzungen hinſichtlich des eee 15. 8,651 8 669.6510 1659 Trleſ, entſprechend 425 v. S. deren Aktienkabttals.“ Das piegeſamnte Erfeugung Lauſend abgeſett wieb. Much ote Juſtandes der Tonnen wiederverwendet werden. Dieſe] Angenn 00e 4% 2 18 verminderte Umlaufsvermögen enthält eine weitere Ermä. Type 1050 wird aufgenommen. Roggenmehl iſt am Platz nur[Beſtimmungen gelten nicht für zur Einlagerung beſtimmte Uruguay. 1Goldpeſo 1464 1468 1459/.461 ßigung der Vorräte beſonders durch Fertigerzeugniſſe auf 1 zögernd zu verwerten, findet aber in der Provinz vielfach Butter. Dieſe darf vielmehr nur in ungebrauchten Ton⸗ Ver⸗Stäaten 1 Dollar 1/1 2,4881 24492 23881 2492 38,36(42,11). Wertpapiere mit 8,16(8,32) kaum verändert, ſärkere Beachtung. nen aus Buchenholz verpackt werden.* Fraukfurt, 28. Juli. Tagesgeld unv. 24 v. H. 2. 2 22. 28 2 22 23 2. 23 22. 28 22 2 2. 23 1 4½ Pr. O5.⸗Pforf. Idhyp.-Pfandbriefe4½ Ro. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch J 101.5 101,50 Sroßkraft. Mhm..... denw. Hartſteinn.. ürttentb. Elektr.] 111.7 111. Akci Frankfurt anleihen.tcom. Verb.“ Anf..-Pfbrf. 8 eeee Mannf.2—4 99 50 93 500Daor. Pr. Bforb....(Gräne Pictinerl,.-'enw. ageengesee.2 3012[Verkenre-Altien Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 4½ bo. R 35,36,300 90 50, 90.50 Bayr. Motorenw. 149,5451•0 1277 Häcteu. Bürgerb 25.[Pellſt. Waldhof. 158.5 16/0 Bod AG..Rhein⸗ Deuische Stacteslenen ze.c asb. f 10 0l 1007J4%½ Kü B60 E Baee Werg 14891852 Hlals u. Nen. 8 50 8 Dfatr Musen 12801280 do..⸗„„ ürzb.§ U ½ Rh-Hyp.-Bk. Julius Berger b—* 2 fäül Wuhlen.„0. iransvo m.„ lestverzinsl. werte 93 Seer 20 8 n 600 geee⸗ 0 S0r0 98.25 98.50 Heaner ſe 105 3— 2— 150,0 156,0 6i, Preßh.⸗Sprit Sank-Alktien Bt.Reichsb. Vorz] 1280]128.2 btsch. Staatsenleihenſ% rn4 9050 FF Brown. Schen 43302/0 Harknern 4 Br. E0 Ibeinekten G. 2 9 Cemek. Petvach“ K0 180 16887 22. 23* 8 3 Landes: und Provinz-] 8 6 von 25.99.2599,37 9*—05 4 10 101.5 Cepert Saeteg 400 161.0Henningerranet 139 E51. do. Borz. 123.5, 123.5 DD⸗Bank...1220 120/Versicherungen 5 Dt..⸗Anl. 27 101,7 101,6 79300 10 2 8875 98.75 banken, kom. Giroverb. Hyp.Bk 0650 88 Gofbr. Ppp. 100.0, 1000 38 14001887 Heſſen⸗Naſſ. Gas 80.25 95 0 130 1853——— 10⁵.0—— Bad. Aſſekuranz⸗ e 14. Bf. 50 4/90, Erbto- Kä 100.0l 10000Sen. Mberk. 1430 187Dolzmann. Ph.. 140,) 151.2/f. W. C.. 15.50 Sank] 118.0, J16,0 Maunbeim Wer von 28 f. 41„„ 4½ Hanau 26...-[ Mannh. 29, fe 7, 99.5099,505½ do. Lig. Pf. 8 Roeder, Gebr...17 111.0 B, B0p.⸗Zan, 2Mannheim. Verſ. 4½ do, f. 41/45 99,70/ 99.80 35 eidelberg 76.—97.2 4/½ do. Golds0 AII.. A. RS. 101,4101,4 Schuldverschreibung. 8 Silber 20,.5 263.0 Paabans—* 414⁰,5 141,0 algwr,Heilbron 8 Rii d⸗ Bank 104.0403.2 WürttTranspori 4½ de..36,.—.4½ Ludwigsb. 26 9,02 90.564% KaſſelSdkr.26 4%.Gold Kom.(, Steinzeug.. Saut 1228.0 Reichsbank.. 402469 5 4 Dt..⸗Anl. 34 98.—99.124% Mainz A. 80/5 87.— u. 2„ N2.. 98,2598,256 DaimlerBenz27 105,0 105.0 Dürrwerke. 1590ehtein, Schanzlin 149,0147 0 achlinck e Co. 180.9 45 Wett a 152.001515 aden 2,.. 886 8840% Mannheimge. 4½ Sdskom. vi.%6 Sſer 0 50 1050lnort, Heilbronn 70 85 Schwaen⸗Ekurch. 1570 13000 Bürttog. Pank. 1501/2 5 5 8 5 indnerBrau—*ü 2 I. 8 f 30, e 5 9 e e eee m ure ras er 0 e e ee e ween weseeeee ffee r.ee.Jceso Sakes r o. amiien nient notierte Werte eeee, de. 1 87 685/ Pe Peer., 1042 10u 20O, Harbenxrct iltager Spiſn. 1130 ioſläcgebe ih 88 P2 Serkor See. 102 Umtausch-Obligat do.. Eitlinger Spinn.“ 118. Olböwenbr. Münch. 132. 50Stuttgart. Hofbr. 9 mtausch · ati 4½ Dt. R. bahn 35 100.7J 100.8 Pfandbriefe u. Schuld 0 64. 7 1 100 0. 1000 Srr li 9925 Anl.. 23 1 2-2/Exporkmaz.. Eudwigsh.Ak.Br. 115014600 Sübd Jure* 8 5 210.5—— 4½½ do. v. 36 R. 1 9875 99./] verschreibungen 4% do. 26, K 399.75 99,75 4½ Pfälg. Hpp.Bl. 90.25 ohne Zinsberechnun! ffaber u. Schleich 104.001038[dto. Walzmühle 150 1500 5 Bergban. 4% Berli Elektr.⸗ fäuigl 2. guli enee, dr Kinde, kneee8 S e eedersfaag1 9850 O0soſfig g gen 10,9 P0 Mane aec 5%.— SSS 5— 2 N—** 0„2ü sBr.„— 8 ·6„„„66„„„„ 7 Dt. Rom. S. Abl.81. 1338 35. 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Bolthom Sel„„ Wab 1551 1005 2 22 22 2 2 22 28. 555 8 2 2 Berlin Sneeee, Kis.. E E Landschatten etf guc0J Pueh Wigeereg. 4449 Erg Sete Pten 16r) ö5 Sfe-S 1890 W48 Stseet Se. 2050 156% Pt Solotsar 50 W80c 5 1„*— 8.„——* 1—„ K„„ 444/*„ e—2 4 5•4 Deuische Rheinprov. Altbeſ 1823132.3 98 67 99.80 5¼ do. Liquib.] 101. 3 101.3] Augsb.⸗N.Maſch 133,5 134.3 Dortm. Akt.⸗Br. 190.0 190[Phil. Holzmann 150,1 1510 Kohle.192.0/ 192,0 Stöhr Kammgarn 1377 18¼7 Sei Berſe- Bunf 90 75 iestverzinsl. werte-Solſt. Atbef 9, Gpfkw(f9 98 804½89. Kom. N 3- J 98.25, 88,.50 achm. EBadewigſ 125.7 125.7. do. Unionbr... 216.5 217.7 Hotelbetrieb..94.-98.— Nordd..5 Stolberger Zink. 97.50 5/.75 Dresdner Bank 4½ Weſtf..Gdpf. 99.25 99.124. chm. KSadewigſ125,.718 8 9 8 9/—1405.91405.9 s⸗ Weſtfalen Altbeſ. 132.0 132.1 94 30 nb LoEo 4½Rh⸗WeſtfBdt. Lalcke, Maſchinen 119,5 125.0 Düren. Metallw. 181,00... HubertusBraunk. 220/0.. do. 37147 Gebr. Stollwerk 131. 131.2 Meining. Hyp. 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Bodenkreditſ 115.0 120, 2 Reichsant 1934 99.—9,14½ Düſſeldorf 26 98.2 4½ do. do. K 22 90.—39.5 19, 10 100 do. Kraft u. L. 166,) 166.5 Enzinger⸗Union 128.012/.0 Kali Aſchersleben 122.8 e e We Leſt,, Sſ,) Eppotel,-BanleWerte ,Eier m2s u, Sran ite,.. füs ertee,.., Stsene i, s 0 KSen par.2 7, Verkehrs-Ak 2„ 504½ Kaſſe—4*20· Sk.-Bank· 0 05 1 rauh Nürnbergg„5Er 7*˙ 489 öckner⸗Werke— 5⁵,*— 8 Shrs- ien — 99.40 99.50 eg Hdbk.16 4½% Beſd,Goden. 06 25 0h 25 Srauni. rBrite. Eſchweil Wergw..ZSlſKnore, C.§. 183. ch. 830— 5— Aachengleinbahnſ 79,50 79.— 2½ Daper 27. 8970 9370 4% Mapo heinz.. i. 4% Bameferelns, 60 101544% Pe. in..80 8 8925 Po.WBoll,ünmn 188 182 Tasseiab&. 1030 57000Senere Jelrb. 1025— di Weln 125 22 4½59.SerrAnl10 160,64½ München 20/ 100,0 100.0Pank 38-412 401,9 101.%4 2582[Srown, Bov.& C 135.5 13/)0 Seibiſc,.. Kötizer Leder—155.2 34/ 285.5 d0 Ultramarin 159.9 170 7 Dt. icezu. rw. 4 54 FF ecenecbleednen S 2H 1929 51%/ do. 9 ndustrie· Obligatio uſch, Opt 0Felten& Guill. refft, W. 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Bergbauf 179,5 179,2 Maximil⸗Hütte 12555 45 25 Badiſche Bank..— 1 · bände, Kreiſe und Städte 4¼ Naſſ. Odkr 146( 90.50 4¼ Pr. CentrBod. uindustrie-Aktien do, Schachtban Hebwigshütte. Mech.Weh. Sorauſ412, K 170⁰.0 Bank f. Brauind 139.5 50J 90,50 4½ Wirteldök. 30 99.0J 883/Golbpf, 1958 99.29 9825 do. Spiegelgl. 140.00 144,7 Heidenau. Papf... Mercur Wollw. 194.9& Co. 181.5482.5 Bayr. Hyp. u. Wb. 101.5 101•5 4% Prandenbeg 30 99,50.504% Obſchlurbk. K2 88.2/ 5½ do. Liäuid. 2 10,9 L1.3 ecumulat.⸗Fabr.] 228,/... da. Steinzeüg.... Hemmoor Portl.. 215.2 Metallgeſellſchaft 15.5 Töl.5 104.50 do. Vereinsbk, 10/ 1/ Kolonial-Werte ————. 4½ Rheinpr. K 80./ 9975½ Pr, Hyp.⸗bt, 9025 U. Haugeſ Lenz 18.9 31] do. Tafelslas..n8i[Seſen Herku ör...114.5/ Miag Müblendau44055 EoLerl. Handelsgef.“ 433./ 133./ Otſch.⸗Oſtafrita. 141, 141,5 4% Sachſen A. 10.%Weſt Soi 7/./.,. B 0 4 99 5%fe,. 47] do. Fel u. Kab. 145,0 151,0 Hüldebraud Müg.“ ſMimoſa. 450.0570[Cem u. Privatb.] 14500 115,0 Kamerun Eiſenb 90.— 91.— 75 4½00, Pf. A. 26 U 1J 38.60J 98,604¼ Pr. Pfandbr..„Alſen, Portl. Zem 189. do. Ton u. Stzg... Hindrichs⸗Auff.. 167.0 168.0 Mitteldtſch. Stahl[ 229.0/ 220.5 Dꝗ. Bank u. Disc. 122,00 122.0Neu⸗Guinen 4..⸗Holſt.14 88.25—.—59 Goldyop. E 60 99.298,25 Ammendorf, Pap. 122. do. Waffen.. 152.2 1320 Hirſchberg. Lederf. 138.0 Mühle Rüningen 175.0 122,006% Dt. Centralb.⸗Kr. 149,/ 119,) Otavi⸗Minen. 332/ Lfaſſeldz. Berb 775. l4½ dt.Kom. 25/26 1 99./0l 99.704%% bo. Kom.k 20 d825 98 Z5lAmperwerke....1200] do. Eiſenhand.l 154,) 155,0JHochtief.⸗G... Mülgeim. Bergw. 4720 172.00St. Eff.⸗u..⸗Bt.] 56,/5 87,— Schantung⸗H. A 1/8 175 — 8 — * Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— 7. Seite/ Nummer Freitag, 23. Juli 1937 Banken und Indusirie-Emissionen Wer nur an den Tag und an ſich ſelbſt denkt, gibt ſich im wirtſchaftlichen Leben damit zufrieden, bei dieſem oder jenem Geſchäft Gewinne zu erzie⸗ len. Wer aber im Auge behält, daß jedem Heute ein Morgen folgt, wer ſich bewußt iſt, daß die Er⸗ haltung des von ihm betriebenen Werkes und der damit verbundenen Arbeitsmöglichkeiten das weſent⸗ liche Ziel alles Wirtſchaftens iſt, der wird auch darauf bedacht ſein, erzielte Ueberſchüſſe ſo anzule⸗ gen, daß ſie ihm für die Erreichung des genannten Zieles jederzeit und ohne großes Verluſtriſiko zur Verfügung ſtehen. Wertbeſtändigkeit und allzeitige Verwertbarkeit der von ihm gewählten Kapitals⸗ anlagen ſind auch für den Familienvater maß⸗ gebende Anlage⸗Geſichtspunkte, wenn er bemüht iſt, aus eigener Kraft für ſeinen Lebensabend und die Zukunft ſeiner Kinder Vorſorge zu treffen. Eine Fauſtregel alter ehrbarer Kaufmannsüber⸗ lieferung zur Begrenzung der Riſiken bei der Vermögensanlage beſteht in einer Teilung des Riſikos, d. h. in einer entſprechenden Miſchung der Anlagewerte, die der Kapitalmarkt jeweils, und zwar meiſt in reicher Auswahl, bietet. Auch in der jüng⸗ ſten Vergangenheit zeigen ſich in dieſer Beziehung ſehr intereſſante Entwicklungslinien, die auf eine all⸗ mähliche Bereicherung der„Speiſekarte“ unſeres der⸗ zeitigen Kapitalmarktes hinauslaufen. Da im Frühfahr und Sommer 1933 der erſte Belebungsanſtoß auf wirtſchaftlichem Gebiete von der ſtaatlichen Initiative ausging, da im weiteren Verlauf der Entwicklung das nationalpolitiſche Ziel der Rüſtungsfreiheit an wirtſchaftlicher Bedeutung gewann, iſt es einleuchtend, daß auch der Kapital⸗ markt in den Dienſt der abſchließenden Finanzie⸗ rung dieſer Ziele geſtellt werden mußte. Der deut⸗ ſche Gmiſſionsmarkt mußte daher überwiegend für die unmittelbaren Reichsanforderungen zur Verfü⸗ gung ſtehen. Ueberwiegend, aber keineswegs aus⸗ ſchließlich. Mit ſich entfaltender Wirtſchaftsbelebung hat man vielmehr— in ebenſo überlegener wie be⸗ hutſamer Form— eine leichte Lockerung der den Vorrang des Reiches ſichernden Emiſſionsſperre durchgeführt. Bereits im vorigen Jahr konnten Neuemiſſionen von Induſtrieobligationen in Höhe von einigen hundert Millionen RM. zugelaſſen werden. Ferner wurden mit amtlicher Zuſtimmung einige Aktienemiſſionen herausgebracht, teils als Kapitalserhöhungen von Geſellſchaften mit hohem Beſtand öffentlicher Aufträge, teils im Zuſammen⸗ hang mit abſchließenden Sanierungen. Eine weitere Belebung der Angebotsſeite des Kapitalmarktes wurde durch die freiwillige Konverſion von Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen herbeigeführt. Im Jahre 1957 hat ſich dieſe Entwicklung fort⸗ geſetzt. Neben etwa 1 Milliarden Mark Reichs⸗ anleihen ſind ſeit Jahresbeginn etwa 225 Mill. Mark an Induſtrie⸗Obligationen neu emittiert worden, da⸗ zu kommen in begrenztem Ausmaße einige Aktien⸗ Begebungen der oben genannten Art. Es iſt nicht Aufgabe dieſer Ausführungen, dieſe Begebungen in allen Einzelheiten zu ſchildern, wohl aber iſt hier darauf hinzuweiſen, daß alle dieſe Wertpapierbege⸗ bungen am Kapitalmarkt raſch und mühelos unter⸗ gebracht werden konnten. Es fehlt nicht an volks⸗ wirtſchaftlichen Deutungsverſuchen des Tatbeſtandes, daß neben den Großemiſſionen des Reiches Privat⸗ emiſſionen in nicht ganz unbeträchtlichem Umfange „ſchlanker Hand“ mühelos plaziert werden konnten. Die einen weiſen auf die Knappheit des Anlage⸗ materials hin, die ſich aus den verſchiedenſten Ur⸗ ſachen(kaum Pfandbrieſbegebungen. Sanierung vie⸗ ler Aktiengeſellſchaften durch Zuſammenlegung des Kapitals) ergibt. Die anderen betonen Sonder⸗ urſachen wie Lagerfreiſetzungen und ähnliche Mo⸗ mente, die dritte Seite betont wiederum, daß in der ſtaatlichen Auftragbegebung ſelbſt ein den Kapital⸗ markt verflüſſigendes Element liege. Wie dem nun auch ſei, auf jeden Fall darf man neben dieſen allgemein⸗wirtſchaftlichen Ueberlegun⸗ gen nicht überſehen, daß jeder Emiſſionserfolg eine entſprechende Leiſtungsfähigkeit der Emiſſionsträger und Emiſſionsvermittlung vorausſetzt. Dazu gehört, daß die Emiſſionsvermittlung auf ganz breiter Baſis erfolgt, d. h. durch ein Bankenſyſtem von weiteſt⸗ gehender örtlicher Verflochtenheit, wie wir es in Deutſchland haben. Die Tatſache, daß es gelungen iſt, die beachtlichen Emiſſionen der letzten Zeit einer breiten Publikumsſchicht zugänglich zu machen, zeigt, daß ſich im nationalſozialiſtiſchen Staate Banken⸗ ſtruktur und allgemeines Wirtſchaftsziel im Einklang miteinander befinden. —4— * Otavi⸗Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft. In der oV erklärte der Vorſitzer Franz Urbig vor Eintritt in die Tagesordnung, daß aus Kreiſen von Anteilseignern eine Reihe von Anfragen an die Verwaltung gerichtet wor⸗ den ſei, in denen darauf hingewieſen wurde, daß die Ge⸗ ſellſchaft überhaupt nicht verpflichtet ſei, etwas an den An⸗ leiheſtock abzuführen. Andere Meinungen gingen dahin, daß man in dieſer Frage die Goldmark zugrunde zu legen habe, ſo daß alſo erſt eine Zahlung an den Anleiheſtock fällig werde, wenn die Dividende 120„ je Anteil betrage. Beide Anſichten wurden von der Verwaltung als unrichtig bezeichnet, da die Geſellſchaft in jedem Fall verpflichtet ſei, den geſetzlichen Exforderniſſen entſprechend den Anleihe⸗ ſtock zu dotieren. Im übrigen bemängelten es dieſe Aktio⸗ näre, daß die Geſellſchaft über ein Bankguthaben von mehr als 7,7 Mill. verfüge. Die Verwaltung ſolle es ſich angelegen ſein laſſen, dieſe Guthaben nutzbringend anzu⸗ legen. Der Vorſitzer Urbig beſtätigte die Anſicht des An⸗ teiseigners und erklärte, daß die Verwaltung ſchon lange Zeit bemüht ſei, dieſes Bankguthaben in einer geeigneten Beteiligung anzulegen. Die Verſammlung genehmigte dar⸗ aufhin den Abſchluß zum 31. März 1937 und beſchloß, aus 69 355 Pfund Sterling Reinewinn 1 je Anteil zu ver⸗ teilen, wovon der Anteilseigner 0,65 in bar erhält, wäh⸗ rend ſich der Reſt auf Kapitalertragsſteuer und guf die Zu⸗ weiſung zum Anleiheſtock verteilt; 5353 Pfund Sterling auf neue Rechnung vorgetragen. Die Verwaltung erklärte, daß die Wiederaufbauarbeiten in Tſumeb Ende Mai dieſes Johres in Angriff genommen wurden. Bis jetzt konnten in der Grube 200 Meter unter Tage von Waſſer freigemacht⸗ werden. Man hofft, bis November dieſes Jahres die ge⸗ ſamte Grube entſumpft zu haben, ſo daß mit der Förde⸗ rung im Januar 1998 begonnen werden kann. Ein Hütten⸗ ſchmelzofen iſt bereits in Stand geſetzt und Ende Juni in Betrieb genommen worden. An der Inſtandſetzung eines zweiten Ofens wird gearbeitet. Die Perſonolfrage konnte zur Zufriedenheit gelöſt werden. Im laufenden Geſchäfts⸗ jahr hat ſich der Abſatz an Ferrovanadium und Cadmium weiterhin günſtig entwickelt, ſo daß, wenn nicht die Preiſe ſinken, für 1937/38 wieder mit einem befriedigenden Ergeb⸗ nis gerechnet werden kann. * Koblenzer Straßenbahn⸗Geſellſchaft, Koblenz.— Wie⸗ der 5 v. H. Dividende. Die zum Intereſſenbereich der Gesfürel gehörende Koblenzer Straßenbahn⸗Geſellſchaft, berichtet für 1996 über eine günſtige Entwicklung ſowohl im Straßenbahnbetrieb als auch im Stromabſatz. Die Zahl der geleiſteten Wagenkilometer ſtieg von 2,30 auf 2,7 Mill. und die der beförderten Fahrgäſte auf 6,48(6,08) Mill. Die Bahneinnahme iſt um 0,07 auf 1,00 Mill./ geſtiegen. Die nutzbare Stromabgabe ſtieg gegenüber dem Vorjahr um etwa 18 v. H. auf rd. 29,3 Mill. Wh. Der Rein⸗ gewinn ſtellt ſich zuf 683 400(672 983) /, wozu noch 15 963 (22714)/ Vortrag treten. Hierbei erbrachte das Licht⸗ und Kraftumternehmen einen Gewinn von 0,99(0,92) Mill. Mark, während das Bahnunternehmen einen Verluſt von 081(0,25) Mill. 4 verzeichnete. Die HW beſchloß, wieder 5 v. H. Dividende auf 12 Mill AK zu verteilen, 34170 (33 640)/ der Rücklage, wieder 90 000„ dem Tilgungs⸗ beſtand für Genußſcheine zuzuweiſen und den Reſtgewinn von 19 241/ vorzutragen. * Rheiniſche AG. für Braunkohlenbergbau und Brikett⸗ ſabrikation, Köln. In der HV., in der 29 Aktionäre mit 57,68 Mill./ Aktienkapital vertreten waren, wurde der bekannte Abſchluß für 1996/37 einſtimmig genehmigt. Auf Grund des Dividendengarantievertrages kommt eine Divi⸗ dende von 12 v. H. zur Verteilung, wovon 4 v. H. an den Ankeiheſtock gehen(wie i..). Wie mitgeteilt wurde, hat der Anleiheſtock nunmehr eine Höhe von 4,28 Mill. 4 er⸗ reicht. Man erwartet, daß er im nächſten Jahr an die Aktionäre zur Ausſchüttung gelangen kann. Der Vorſtand teilte über den bisherigen Verlauf des neuen Geſchüfts⸗ jahres mit, daß nur recht Befriedigendes berichtet werden könne. Der Abſatz in Briketts, Rohkohlen und Strom habe ſich weiter günſtig entwickelt, ſo daß Brikettſtapel ſo⸗ wohl im Revier als auch am Oberrhein kaum noch vorhan⸗ den ſeien. Feierſchichten— das könne als beſonders er⸗ freulich feſtgeſtellt werden— ſeien für die kommenden Monate nicht zu befürchten. * Weſtfäliſche Landes⸗Eiſenbahn, Münſter/ Weſtf. Die mit einem Kapital von 12,015 Mill. arbeitende Eiſen⸗ bahn erzielte im Geſchäftsjahr 1936 eine Geſamteinnahme von 5,68(4,75) Mill.„, der eine Geſamtausgabe von 5,41 (4,40) Mill. gegenüberſteht. Es hat ſich alſo ein Ueber⸗ ſchuß von 27u 117(355 987)& erwirtſchaften laſſen, der nach Deckung des Fehlbetrages aus den Jahren 1931 und 1932 von insgeſamt 228 940„ eine Ermäßigung auf 42177 4 erfährt.(J. V. wurde der Ueberſchuß zur teilweiſen Deckung des Fehlbetrages von 584 927& verwendet.) Der Perſonenverkehr nahm gegenüber dem Vorjahr der Per⸗ ſonenzah! nach um 7 v.., den Einnahmen nach um ö v. H. zu. Gegenüber dem Jahre 1933 beträgt die Steigerung bei den Perſonenzahlen 25 v.., bei den Einnahmen 10 v. H. Die im Jahre 1031 durchgeführten Tarifmaßnahmen, die eine Anpaſſung der Fahrpreiſe an die Einkommensver⸗ hältniſſe des größten Teils mder Bevölkerung darſtellten, haben ſich alſo bewährt. Im Güterverkehr ſind die beför⸗ derten Mengen um 21 v.., die Einnahmen um 2 v. H. geſtiegen. Es wäre jedoch verfehlt, ſo heißt es im Bericht, dieſen außergewöhnlichen Verkehr ohne weiteres als Maß⸗ ſtab für die Zukunft anzuſetzen. * 100 Fahre Borſig— Feiern in Hennigsdorf und Tegel mit Anſprachen des Reichsverkehrs⸗ und Reichsarbeits⸗ miniſters. Die Borſig⸗Werke der Rheinmetall⸗Borſig AG. beging am Donnerstag die Feier des hundertjährigen Be⸗ ſtehens. In Hennigsdorf im Norden Berlins übernahm Reichsverkehrsminiſter Dr.⸗Ing. Dorpmüller als General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn die 100. von den Borſig⸗ Lokomotiv⸗Werken...H. gebaute Schnellzuglokomotive des Typs der Baureihe 03. Reichsverkehrsminiſter Dr.⸗ Ing. Dorpmüller betonte in ſeiner Anſprache, daß der Ju⸗ beltag durch nichts beſſer gefeiert werden könne als durch die Fertigſtellung dieſer modernen Lokomotive, die von den beſten Leiſtungen deutſcher Werkarbeit und deutſchen Er⸗ findergeiſtes beredtes Zeugnis ablege. Dann ſchilderte er die hohen Verdienſte, die ſich die Firma Borſig durch Ge⸗ nerationen hindurch um die Entwicklung des Schienenver⸗ kehrs erworben hat. Der Name Borſig habe in der ganzen Welt, wo immer man auch hinkomme, den beſten Ruf.— Dann ſprach im Namen der Reichsregierung Reichsarbeits⸗ miniſter Seldte. Der Miniſter führte u. a. aus, gerade in einem ſo weitverzweigten Unternehmen ſei eine volks⸗ politiſch orientierte ſoziale Betriebspolitik erforderlich. Unternehmerſchickſal und Arbeiterſchickſal ſeien Glieder des Volksſchickſals. Er freue ſich, hier feſtſtellen zu können, daß das Werk Borſig nicht nur auf techniſchem Gebiet, ſon⸗ dern auch in ſozialer Hinſicht in vorderſter Reihe mar⸗ ſchiere. Die eindrucksvolle Feierſtunde fand mit dem Be⸗ kenntnis zu Führer und Volk ihren Ausklang. Enischeidungen Die Abfindungsſchuld als Verbindlichkeit des Unternehmens Die Werte, die bei der Abwicklung veräußert werden müſſen, bleiben im Unternehmen. Dieſes bleibt als ſolches, als lebendes Unternehmen, mit dem damit zuſammenhän⸗ genden Geſchäftswert erhalten. Die Gewinnausſichten kom⸗ men dem neuen Unternehmer oder Firmeninhaber zugute. Es iſt auch in der Rechtſprechung anerkonnt, daß es ſich bei der einem früheren Geſchäftsinhaber oder Teilhaber geſchul⸗ deten Abfindung um eine im Geſchäftsbetriebe des Unter⸗ nehmens begründete Verbindlichkeit handelt. Was aber von der vertragsmäßig feſtgelegten Abfindungsſumme gilt, gilt auch von anderen Anſprüchen, die aus dem Ausein⸗ anderſetzungsverfahren entſtanden ſind, auch von dem An⸗ ſpruch aus einer mit dem Auseinanderſetzungsverfahren verbundenen unerlaubten Handlung. Zu den übernommenen Verbindlichkeiten eines Handels⸗ geſchäfts gehören nicht nur vertragsmäßige Geſchäftsſchul⸗ den, ſondern alle dieienigen Verpflichtungen, die mit dem Geſchäftsbetrieb in einer ſo engen Verbindung ſtehen, daß ſie als eine Folge öieſes Geſchäftsbetriebes erſcheinen. Nach reichsgerichtlicher Rechtſprechung gehören zu dieſen Verbindlichkeiten alle Verpflichtungen, die nicht in den pri⸗ vaten Beziehungen des Geſchäftsinhabers ihren Grund haben, ſondern ſich als natürlich innere Folgen aus dem Geſchäftsbetrieb ergeben, einerlei, ob ſie auf Rechtsgeſchäft, unerlaubter Handlung oder einem anderen Rechtsgrunde beruhen.(RG II 238/30 vom D. 4. 97.) Gerkündete: N0 16„ nocbi⸗ 9ul44937 Dipl.⸗Handelslehrer Dr. Erich Ritter— Erika Kunz Julius Mannheimer— Edith Levi 3 Elektromonteur Karl Uhlmann— Paula Steiner Milchhändler Chriſtian Schaub— Agnes Loehr Kaufmann Theodor Klemm— Babetta Lilly Kaufmann Werner Lehmann— Erna Bacher C0 e e Gelraute: Juli 1937 Maſchinenmeiſter Karl Vokt— Luiſe Supper Schloſſer Paul Haſelhuhn— Wilhelmina Vögele Kaufmann Bernard Matzner— Giſela Blitzer Kaufm“ Angeſtellter Franz Schlaberg Hildegard K Dipl.⸗Kfm. Dr. rer. vec. Kurt Ludw. Brockhaus— Eliſab. Wühler Kaufmann Heinrich Groh— Luiſe Weiß geb. Ochmann — Anna Diehm 3— Auguſt Hammer e. S. Walter Arbeiter Ludwig Large e. S. Günter uhrmann Karl Joſeph Beck e. T. Marta Eleonore Telegr.⸗Bauhandwerker Herm. Wilhelm Walter e. T. Marianne Kaufmann Hans Baumann e. S. Hans Alfred Buchhalter Karl Ganter e. T. Urſuſa Eleonore Bade-Hosen Bade-Mäntel RRSPPEP reher Joſeph Klug e. S. Werner Ferdinan er 8 faſh ece neneelursflasen-e,. Nefgt Bade-Angzüge rſcher Kraftwagenführer Georg Edelmann e. T. beiſt Luſe* N Se an ſst Kaufmann Herbert Schönleber— Elſa Heeb Maurer Anton Printzen— Marie Schmitt Reviſor Dr. rer. pol. Hans Kruſe— Liſelokte Fiſcher Kraftwagenführer Johann Albert— Karoline Thiemann Werkzeugſchloſſer Alfons Hefner— Maria Rack Friſeur Joſeph Sauerborn— Alice Former Friedrich Eſchwey— Mina Wolf Arbeiter Georg Ebert— Irmgard Stricker Elektromonteur Wilhelm Joſt— Maria Mulen Maſchinenarbeiter Hans Orth— Helene Schmitt Ingenieur Walter Pichler— Charlotte Kloſe Reichsbahnarb. Karl Bernſtein— Eliſabeth Franz Heizungstechniker Willi Stumpf— Hildegard Nellen Maurer Bernhard Tremmel— Ruth Freundel Kaufmann Johannes Jütten— Gertrud Raupp Werkzeugmachermeiſter Adolf Mühlthaler— Johanna Imhof Lehramtsaſſ. Wilhelm Berker— Elſa Werner Lehramtsaſſ. Hugo Herrwerth— Hilda Bels Kaufmann Hermann Knubben— Eliſabetha Ausl.⸗Korreſp. Guſtav Jung— Marg. M Eiſendreher Friedrich Pfannendörfer— Schloſſer Wilhelm Ißler— Anna Lallmann. Arbeiter Friedrich Schäfer— Frieda Halwaß Farbſpritzer Oswald Fahrian— Hilda Allgeier Arbeiter Richard Mohr— Eliſabeth Hocker Kaufmann Johannes Rieß— Elfriede Lerch Schreiner Kurt Thomas— Eliſabetha Heller Metzgermeiſter Richard Weybrecht— Erna Knopf Verſ.⸗Inſp. Walter Koſch— Hedwig Stephan Obermeiſter a. D. Karl Stark— Luiſe Arnold Verw.⸗Angeſtellter Artur Schumacher— Elfriede Theilacker Gartenarbeiterr Karl Frickinger— Luiſe Thieme Inſt. Friedrich Eckert— Johanna Richter Eiſendreher Joſeph Reger— Eliſabeth Haas Schiffer Hermann Böllert— Anna Umhof Feinmechaniker Konrad Sußner Boßhard Polſterer Karl Müller— Arbeiter Georg Unrath— J Fuhrmann Alwin Leonhard— Kaufm. Vertreter Georg Holzer Sauter ünch Elifabeth Rauck Kaufmann Otto Kamenzin— Kaufmann Otto Koch— Karolg pengler Johann Hoffmann— Dipl.⸗Handelslehrer Artur Wacker— E Dipl.⸗Kaufm. Karl Schubert— Antonie Wenzel Drogiſt Willy Fiſcher— Luiſe Scheufele Apotheker Kurt Stoehr— Elſa Engelhart Maurer Okto Geier— Martha Schork Friſeur Wilhelm Vogel— Johanne Renner Kaufmann Friedrich Bühn— Margarete Trautmann Kaufmann Walter Lueg— Erika Ruder Gipſer Martin Keil— Mathilde Weick Rechtsberater Dr. iuris Hexrmann Wolf— Maria Drös Frieda Dalmus Kaufmann Heinrich Schnabel— Mathilde Heckmann rma Schmitt geb. Groß Stadtſekretär Johannes Lehmann— Karola Fiedler Anna Zachmann geb. Heckmann rna Hörner — Amalie Narr Elektromonteur Walter Kretſchmann— Katharina Gerard Schloſſer Karl Neuer— Anna Knapp Zahnarzt Dr. med. dent. Hermann George— Anna Rickert Maſchinenſtricker Ernſt Aicheler— Lieſelotte Schmid Schneider Hermann Sior— Marie Runz Schauſpieler Dr. phil. Armas Sten Fühler— Ruth Bornhauſen Schuhmacher Karl Mandel— Walburga Pfleger Arbeiter Friedrich Horſt— Berta Thomaier Laboratoriumsarb. Wilhelm Wolf— Barbara Schulz Konſtrukteur Wilhelm Gerberich— Anng May Feldwebel Karl Stemmler— Maria Batſch 0 Anna Schweinfurth Hilfsarbeiter Leonhard Sattler— Selma Grützner Kürſchner Helmut Braun— Anna Poſtbetr.⸗Arbeiter Eduard Lamert— Maria Boudot Quick Götz reldͤwebel Heinrich Haller— Hildegard Schubert Joſephine Schick Glüeklich? Jawehl durch Möbel von kun Dietrich Esn Bitte gevau ant Mamen achten! Wir mach. Ihren alten Hut für wenig Geid schnell wieder gut. Dippel kacht, D 2, 6. 2 Veczera immer gut immer billig Elbeo-strümpte, die Weitmarke Nandschuhe* Seiclene Damenwäsche kannneim Lucwiasnaten 03,42 Bismar ciestraße 49 Gelegenhelten Geborene: Juli 1937 Schuhmachermeiſter Joh. Adam Otto Kannewurf e. S. Joſey ormer Arthur Stumpf e. S. Manfred Emil Ludwig ackierer Geeng Weſch e. S. Robert Karl Schloſſer Adolf Richard Ruf e. T. Elfriede Poſtſchaffner Alfred Mürb e. T. Renate Marianne Ingenieur Theodor Otto Wild e. T. Karola Maria Händler Paul Friedrich e. S. Willi Joſeph Eiſendreher Michael Hofmann 9. e. T. Helga Kaufm. Joh. Georg Fahrbach e. S. Gerhard Johann Walter Pfarrer Richard Eichner e. S. Wilhelm Heinrich Klaus Dieter Monteur Karl Heinrich Schmidt e. T. Ingebora Alma Martha Landwirt Peter Erwin Mayer e. T. Hella Techniker Hermann Friedrich Zinnecker e. T. Erika 0 Techn. Reichsb.⸗Aſſ. Konrad Alfred Erwin Friedr. Schwarz e. S. 88 Karl Wolfgang Konrad 83 Kaufmann Karl Michael Ankenbauer e. S. Jürgen Modellſchreiner Simon Erich Rheinwalt e. T. Irma Luiſe Kaufmann Foſeph Vetter e. S. Hans Dieter Stadtſetretär Helmut Gärtnex e. T. Ingrid Maria Pol.⸗Hauptwachtmeiſter i. R. Johann Fiſcher e. S. Harry Horſt Maſch.⸗Ing, Ludwig Martin Georg Wühl e. S. Helmut Otto Dreher Karl Wagner e. T. Chriſta Ella Mechaniker Hermann Schmitt e. S. Manfred Hermann Elektro⸗Ing. Wilhelm Jakob Groh e. T. Liſelotte Katharina Kraftwagenführer Wilhelm Wetterich e. S. Gerhard Peter Joſep Kraftwagenführer Albert Ferd. Wilhelm Boecker e. T. Waltran Chriſtel Urſula Maſch.⸗Schloſſer Karl Kerber e. S. Karl Heinrich „Kinderwagen Klappwagen 9 Neueste Modelle Bituger Verkaut Künne& Aulbach Qu 1. 10 Kraftwagenführer Adam Fitzer e. T. Annelieſe Maria Kfm. Friedrich Auguſt Kops e. S. Eitel Friedrich Auguſt Philipp Kraftwagenführer Franz Kaver Schröttle e. S. Gerhard Horſt Kaufmann Otto Adam Sommer e. T. Gerda Käthe Bäckermeiſter Alois Göbes e. T. Annelieſe Waltraud Oberſekretär Adolf Karl Ad. Kloos e. T. Ingetrud Olga Katharina Kraftwagenführer Karl Knapp e. T. Urſula Anna Frieda Konſtrukteur Friedrich Ernſt Nolte e. S. Heribert Klaus Geſtorbene: Juli 1937 83 Karoline Körber geb. Kiemle, Ehefrau des Rentenempfängers Ferdinand Joſeph Körber, 67 J. 4 M. Wilhelmine Philippine Krieger geb. Weiler, Witwe d. Buchbinders Jakob Krieger, 53 J. 5 M. K Maſchiniſt Gottlieb Mehr, 69 J. 9 M. Friedrich Wilhelm Groß, 41 J. 11 M. Eliſabeth Geiger geb. Frank, Ehefrau des Oberaufſehers i. R. Guſtav Geiger, 66 J. 3 M. Ledige Arbeiterin Suſanng Katharina Greulich, 19 M. Rentenempfänger Georg Friedrich Treiber, 67 J. 3 M. Schmied Johann Leininger, 66 J. 10 M. Valentin Gerhard Münch, 10 Mon. 8 Willi Jakob Croiſſant, 4 Mon. Rentenempfänger Philipp Jakob Betz, 57 J. 8 M. Emilie Albertine Weſtenfelder geb. Fiſcher, Ehefrau des Arbeiters Hermann Weſtenfelder, 39 J. 10 M Kaufmann Emil Theodor Wanger, 62 J. 2 M. Kaufmann Richard Wilhelm Eberle, 78 J. 4 M. E Charlotte Schlick geb. Graf, Ehefrau des Pol.⸗Hauptwachtmeiſters Eugen Schlick, 32 J. 3z M Arbeiter Ferdinand Jung, 45 J. 8 M. Eliſabetha Hoebel geb. Scherrer, Witwe des Schmieds Chriſtian Hoebel, 69 J. 10 M. 8 Ledige Hausangeſtellte Emmerane Aurica Schanzenbach, 75 J. 7 M. Schneider Rudolf Köbele, 56 J. 9 M. Berta Fuhr K* Achtſtetter, Ehefrau des Arbeiters Jakob Fuhr, 35 K Städt. Arbeiter i. R. Leonh. Heinrich Julius Fiſcher, 67 J. 2. M. Rentenempfänger Silveſter Müller, 75 J. 6 M. Verwalter Friedrich Wilhelm Hofmeiſter, 67 J. 2M. Spengler Heinrich Hahn, 50 J. 10 M. Althändler Karl S 64 J. 2 M Auguſte Friederike dieners Martin Scherer, 69 J. 4 M. Neuer bledizinawerein Mannheim 14. 7Iumn Hakinl. Sehr. 120 iul 21t m Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Arat einschl. Operation, Aranet, Zahnbehandtuns, Arltien in einfacher Fasgung. wollat. frei. Nohe Zuschũsse bei Kranken⸗ hausbehandlung, Durchleuchitung und Bestrahlung: Weenennlire und sterpageα NMonatsbeltrage: Elnzelperson.50 2 Personen.50 Antiken Höbeln Porzellanen Zimmereinrichtungen 5 Perser-Teppichen Kunst- und Auktionshaus Dr. Fritz Magel 0 5, 14 Telefon 24139 Trrr Sbiehte! Walct Verkaufsstelle für erkstatte ſur 1 Bltssee aller Art LVYON * e HKante narbeiten chnittmuster 0 h1 E Inh. E. GOEDE Stiekerei 8* S eern Mannheim, Qu 3,21 Noneogrene ur Fernsprecher 22490 1 3 und mehr Peronen RM.50 Filialen in allen Vororten und in Schriesheim 86. 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Wilhelmine Jakobine Röder K3 Barth, Ebefrau des Rentenempf. Johann Martin Röder, ahre Eva Maria Kaiſer Bolleyer, Ehefrau Kälſer, 75 N Wer durch Sae ELeneigen wirbt. wirdnicht vergessen! NL9 25090 des Arbeiters Daniel Auch Sie tun gut Wenn Sie sich beim Möbelkauf beraten lassen und an das Fachgeschdft H. Iehmann, I 3, 2 sich wenden. Große Auswahl, gute“ Oualitäten, äuherste Preise. Eigene Schrelnerel- Ehestendederlehen eee X stetsMeuhelten, pilligst. S Stange, 2,1 gegendð. Nauptpost Cosherde W eee 8 8 Marke des Vertrauens Zahlungserleichterung! J. Börner&(o. en E 21 Ecke Planken Schokoladenhaus: Rinderspacher N 2, 7(Kunststraße) Hia ülr 0 7. 4 bce Ladelbrun Swobh Machen Sie bitte einen Versuch mit meinen äußerst ausgiebigen Teespitzen Tes-Haushaltmischung 125 E M. 1. 10 Fämilter-Drucksschen von der Oruekeref D. Maas, R-6 Mühihan'sAlpenkräuter- Mageunuer tberdauungspulver) E8 b21 Sodbrennen, Magen⸗ säure, Blähungen usw. bestens bewährt und empiohlen. Sehachtel RN.50 und RA.25 Lüdwig& Schütthelm 0 4. 3 u. Filiale Friedrichzplatz 19 8. Seite/ Nummer 884 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Frerrag, 28. Fuut or * Bank für Realbeſitz AG, Berlin. Die den bekannten Abſchluß zum 12. Dezember 1936, der weder Gewinn noch Verluſt ausweiſt, ſo daß der Verluſtvortrag von 0,38 Mill. 4 unverändert fortbeſteht. Die Verſamm⸗ lung beſchloß ferner, das Grundkapital von 3 auf 1,8 Mill. — herabzuſetzen und dos Wertberichtigungskonto aufzu⸗ löſen. Hierzu wurde von der Verwaltung mit geteilt, daß die Vermögenswerte der Geſellſchaft zum größten Teil aus Grundbeſitz, Gehäuden und Hypotheken beſtehen. Die ſeiner⸗ zeit geplante Zinsſenkung ließ Vorteile für die Geſellſchaft erwarten, weshalb die Sanierung damals aufgeſchoben wurde. Inzwiſchen iſt nün die Zinsſenkung durchgeführt, weshalb jetzt die Sanierung angebracht erſchien. Eine⸗ durch⸗ greiſende Beſſerung iſt jedoch für die Geſellſchaft erſt dann gegeben, wenn den Beteiligungsgeſellſchaften Ausnahmen von der Preisſtopverordnung gewährt werden, was von der Verwaltung erwartet wird, da es ſich in den meiſten Fällen um Kriſenmieten handelt. Der durch die Kapitalherabſet⸗ zung entſtondene Buchgewinn dient mit 0,8 Mill.„ zum Ausgleich des Verluſtvortrages, mit 0,425 Mill.„ zu Son⸗ derabſchreibungen auf Grundſtücke und Gebände, mit 0,425 Mill.„ zu Sonderabſchreibungen auf Grunoſtücke und Ge⸗ hände, mit 0,195 Mill./ zu Sonderabſchreibungen auf Be⸗ teiligungen und mit 0,2 Mill. zur Einſtellung in den geſetzlichen Reſervefonds. Die Verſammlung beſchloß ferner, das Kapital wieder um 1,2 auf 3 Mill.“ zu erhöhen. Die iungen, ab 1. 1. 1937 dividendenberechtigten, Aktien werden zu pari von einem Konſortium mit der Verpflichtung über⸗ nommen, ſie den alten Aktionären derart zum Bezuge an⸗ zubieten, daß auf je 3000/ zuſammenlegte Aktien 2000 ½ iunge Aktien zu pari entfallen. oHB genehmigte * Bank Guyerzeller AG., Zürich.— Reorganiſation be⸗ ſchloſſen. Die HB nahm die Reorganiſation an und ſtellte die Zeichnung und Einzahlung von 22 200 Aktien zum Nennwert von je 100 Schw. Fr. feſt. Dieſe neugeſchaffenen Aktien erſten Ranges ſollen das Stimmenverhältnis zu⸗ gunſten der„Gläubigeraktien“ weſentlich verbeſſern, da ſich durch die Normierung der Aktien auf 100, ſtatt, wie ur⸗ ſprünglich vorgeſehen 200 Schw. Fr., die Stimmenzahl ver⸗ doppelt. Die Entlaſtung der Verwaltungsorgane wurde mit 14 620 Stimmen gegen 12 Stimmen bei 1446 Stimm⸗ enthaltungen ausgeſprochen. Der Verwaltungsrat wurde gemäß Vorſchlag der Verwaltung neugewählt. Präſident iſt wiederum Dr. F. Ehrenſperger⸗Zürich. Letzterer er⸗ klärte, daß für die nächſten Jahre noch nicht mit einer Di⸗ videndenzahlung gerechnet werden könne, daß aber gute Ausſichten für die Wiederaufrichtung der Geſchäfte der Bank beſtünden. Das Unternehmen wolle ſich in vermehr⸗ tem Maße dem Vermittlungsgeſchäft zuwenden und das Kreditgeſchäft liquidieren. * Stark geſtiegene Zinnproduktion. Nach den Veröffent⸗ lichungen des Haager Büros des International Tin Re⸗ ſearch and Development Counei! betrug die Weltzinnpro⸗ duktion in den erſten fünf Monaten des laufenden Jahres 75 477 To., wovon 87 v. H.(65 591 To.) von den dem In⸗ ternationalen Zinnabkommen angeſchloſſenen Ländern er⸗ zeugt wurden. In dem mit Mai 1937 endenden Zwölf⸗ Monats⸗Abſchnitt betrug die Weltproduktion 184 818(i. V. 160 337) To. Der Weltzinnverbrauch betrug im gleichen Zeitraum 175 627(156 329) To. Der anteilmäßige Zinn⸗ verbrauch der Vereinigten Staaten allein ſtieg von 42 v. H. auf 48 v. H. Beim Jahresverbrauch iſt hier mit 85 066(66 416) To. eine Zunahme von 28,1 v. H. eingetre⸗ ten. England verzeichnete mit 21440(23 493) To. eine Ab⸗ nahme des Verbrauchs um 8,7 v.., Japan mit 8118. (6 362) To. eine Zunahme um 27,6 v.., Frankreich mit 9 907(9 026) To. eine ſolche um 98 v. H. und Deutſchland mit 9 930(9 388) To. gleichfalls eine Zunahme um 5,8 v. H. Der geſchätzte Geſamtverbrauch der Welt hat um 123 v. H. zugenommen. Die Welterzeugung an Blech betrug 4,028(3,233) Mill. To. Die Erzeugung dieſer zinnver⸗ brauchenden Induſtrie hat im Vergleich mit der mittleren jährlichen Produktion 1925/œ9 um mehr als 50 v. H. zu⸗ genommen. Im Juni 1937 haben ſich die ſichtbaren Zinn⸗ vorräte um 588 auf 22 439 To. verringert gegenüber 15 536 Tonnen im Juni 1936. * Lloyds erhöht Fernoſt⸗Verſicherung. Die engliſche Ver⸗ ſicherungsanſtalt Lloyds hat in Anbetracht der eruſten Lage im Fernen Oſten die Frachtverſicherung für ganz Nordchina um 5 v. H. erhöht. * Kräftig auſteigende Steinkohlenausfuhr Polens. Die polniſche Steinkohlenausfuhr hat ſich im 1. Halbjahr 1937 recht günſtig entwickelt. So ergab ſich von Januar bis Juni eine Geſamtausfuhr von rund 5,84 Mill... gegen 3,87 Mill. To. im entſprechenden Zeitraum des Vorjahres, alſo eine Zunahme um nahezu 1/½ Mill. To. Auch im Ver⸗ hältnis zu dem erſten Halbjahr 1935, in dem rund 4,31 Mill. To. ausgeführt worden waren, betrug die Zunahne mehr als 1 Mill. To. In den beiden vergangenen Jahren war die polniſche Kohlenausfuhr durch das Abkommen mit der engliſchen Kohleninduſtrie begrenzt worden. Die gute Weltkonjunktur hat nun in dieſem Jahre die vorher ein⸗ Einepallige Klelnanzelgen bis zu Siner. Höhe von 100 mm ſe cm SPig. Stollengesucheje mm4PIg. „Es ergaben ſich dabei, verglichen mit dem Vorjahre in Kleine Anzeigen getretenen Verluſte der Ausfuhr wieder ausgeglichen. Be⸗ merkenswert iſt dabei die Verteilung der Ausfuhr auf die Märktegruppen, die weſentliche Veränderungen aufweiſt. runden tauſend Tonnen folgende Zahlen: Mitteleuropa (Oeſterreich, Ungarn, Tſchechoflowakei) 341(328), Skandi⸗ novien einſchl. Finnland 1586(1452), Baltikum 42(22), Weſteuropa 1424(891), Südeuropa 886(570), Außereuropa 370(206), Bunkerkohlen 543(287), Danzig 143(117). * Tiroler Waſſerkraftwerke AG.— 5(4) v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft weiſt für 1936 einen Reingewinn von 716 749(480 823) S aus. Zuzüglich des Gewinnvor⸗ trages von 27696(90 914) S ſtanden der HV 744 439 (571.737) S zur Verfügung, woraus eine öproz.(4) Divi⸗ dende mit einem aKpitalaufwand von 650 000(520 000) S verteilt wird. Den Rücklagen werden 35837(24 041) S zugewieſen, während der Reſt von 58 602(27 696) S vor⸗ getragen wird. Die Energieerzeugung belief ſich auf 147,9 (146,4) Mill. kWh. * Der diesjährige Weizenbedarf Italiens aus der In⸗ landserzeugung voll gedeckt. In einer Rundfunkanſprache an die Landwirte Italiens gab Landwirtſchaftsminiſter Roſſoni bekannt, daß die„Getreideſchlacht“ in dieſem Jahre wieder einen vollen Erfolg gebracht habe. Die Weizenernte hat über 80 Mill. Dz. gebracht, ſo daß der Bedarf vollſtän⸗ dig aus der Inlandsernte gedeckt werden kann. Nicht ſo günſtig iſt die Lage für Mais, denn es beſteht immer noch ein Fehlbetrag von 4 Mill. Dz. jährlich. Dieſer Mangel, ſo betomte der Miniſter, dürfe nicht länger geduldet wer⸗ den. Die nächſten Aufgaben der italieniſchen Landwirt⸗ ſchaft beſtehen ſomit vor allem im Ausgleich der Fehlmen⸗ gen von Mais, Hafer, Oel und Fleiſch. Was hören wir? Sonntag, 25. Juli Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.30: Katholiſche Morgenfeier.— .00: Friſch geſungen und geſpielt.—.45: Letzte Vorberei⸗ tungen zum„Großen Preis von Deutſchland“. 10.00: Gott iſt bei den ſtärkſten Bataillonen.— 10.30: Muſizier⸗ ſtunde.— 11.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Unterhaltungskonzert.— 15.30: Muſik zur Kaffeetafel.— 16.00: Sonntagnachmittag aus Saarbrücken.— 18.00: Ernſtes und Heiteres.— 18.45: Muſtkaliſche Edelſteine.— 19.00: 1000 Jahre Pfullingen. gekühlt.— 21.00: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 22.302 * Wir bitten zum Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.00: Eine kleine Muſik.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Eine Morgenfeier. — 10.45: Opernmelodien.— 11.30: Großer Preis von Deutſchland.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.10: Muſik zum Mittag.— 14.30: Großer Preis von Deutſchland.— 15.30: Ballett⸗Muſiken.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Schöne Melodien.— 20.00: Zar und Zimmermann. — 22.30: Wir bitten zum Tanz.—.55: Hans Bund ſpielt. Montag, 26. Juli Reichsſender Stuttgart .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.—.00: Gymna⸗ ſtik.—.30: Konzert.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Schloßkonzert.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 21.15: Platten⸗Brettl.— 22.30: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 11.40: Haben Sie Angſt vor Gewitter?— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.15: Operettenklänge.— 16.00: Per⸗ petuum mobile.— 16.30: Ruſſiſche Melodien.— 17.00: Muſik aus England.— 18.00: Junge Dichtung und Muſik. — 19.00: Und jetzt iſt Feierabend.— 20.10: Kammermuſik. 21.10: Abendkonzert.— 22.30: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz und Unterhaltung. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno siſenbart- Handelstetl: Dr. Fritz Bode ⸗ Lokaler Teil i. V. C. W. Fennel Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob§ a u de ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 7 8 Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21306 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig — 19.30: Turnen und Sport.— 20.00: Sodawaſſer— eis⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporio Annahmeschiut für die Mitteag- Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend-Auagabe nachm. 2 Uhr preiswerle —+ f Kaulgesuche Automorkt —— 3 Unkaulf Aanbapp in beſt. SeIH von S9⁵ Aroer ure ABeR Alinaad 4 Einkoch⸗ — kl Holld, SEMERAMVERTRETUNE: Mi Tabian SNSExeRN rkrieebene Altstber, Vögeie 4 Scheid Apparat 0 Fabian 8 e lne fſfllä ISAsfa-Karat Kiällläitn fresenmpt.. murkenen fenen In verkanfen: 1 J. BUCuER Sra— Unlendetrabe 85 Rut 507 34 mit Federn, Thermo- Kelt Käche mitfl Sohlalzimmer* Seeee oie neue Kielnpiüd. Bonbon meter u. Kochbuch Saseibdch B44 Sic en ah, 4 8 Kamers tur jedermonn onbons dus frenmeyer uch 0 rn Sch be lbll. Pelsüuehndven.50 252 1. 1. 1li— 1510 475 Ee Es.Matan r. 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