eue Mannhelmer Seilunno Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. l. d. folgend. Monat erſolgen. Eimelpreis 10 Ñ. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe N u. B Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1957 148. Jahrgang— Nr. 336 Balencig wird ungentert weiter verjorgt! Die„Action francaije“ packt aus Anunterbrochener rieſiger Menſchen- und Waffenſchmüggel von Frankreich nach Rotſpanien + Paris, 24. Juli. Die„Action Francaiſe“ berichtet am Samstag er⸗ neut in einer längeren Ueberſicht über verſchiedene Lieſerungen von Flugzeugen, Kanonen und Waffen und ſogar von Freiwilligenübertritten an der Py⸗ renäengrenze nach Sowjetſpanien. Das Blatt ſchreibt u..: Ein zweimotoriges Flugzeug mit dem Zeichen„OOpPEtt“, das von ſeinem Beſitzer, einem gewiſſen Petermanns, geſteuert worden ſei, habe Brüſſel am Donnerstagvormittag verlaſſen und werde in Le Bourget oder Villacoublay erwartet. Dieſes Flugzeug ſei von der Regierung von Va⸗ lencia gekauft, aber noch nicht als Kriegsflugzeug ausgerüſtet worden. Zu dieſem Zweck käme es nach Frankreich, um von hier entſprechend ausgerüſtet ſeine Reiſe nach Barcelona fortzuſetzen. Weiter weiß die„Action Francaiſe“ zu berichten, daß die ſpaniſchen Bolſchewiſten ſeit der Aufhebung der bisher von Deutſchland und Italien an ihren „Küſten ausgeübten Schiffskontrolle rieſige Er⸗ leichterungen für ihre Verſorgung ge⸗ nöſſen. Das Blatt will in der Lage ſein, darüber ſolgende genauen Angaben zu machen: Am 13. Juli ſei der griechiſche Dampfer„Nau⸗ krutonſſa“ in Marſeille mit 1200 Tonnen Gra⸗ naten, Fliegerbomben und Kriegsmaterial, vor allem Schützengrabenkanonen und Maſchinenge⸗ wehren beladen worden, die zum größten Teil aus der Züricher Fabrik Oerlikon ſtammten. Das Schiff habe Marſeille am 17. Juli verlaſſen mit offizieller Beſtimmung Veracruz. Abſender waren die Compagnie France—Baltique und die Compag⸗ nie Sud⸗Maritime. Dieſe Ausfahrt des griechiſchen Dampfers fiel zeitlich zuſammen mit der Ausfahrt mehrerer ſpaniſcher Segelſchiffe, auf die dieſe Ladung ſehr leicht auf hoher See hätte übergeladen werden können. Vor ihrer Ausreiſe habe die„Naukrutouſſa“ am ſogenannten Pulverkai den Inhalt von vier Kraftwagen mit franzöſiſchem Dynamit, oͤas, wie man glaube, aus der ſtaatlichen Pulverfabrik von St. Chamond ſtammte, übernommen. Man wiſſe ferner, daß dͤas griechiſche Schiff„Jonion“ und der Dampfer „Malitios Venetianos“ Marſeille mit der Beſtim⸗ mung Barcelona und Valencia verlaſſen und eine Ladung mit Kriegsmaterial und Lebensmitteln an Bord gehabt hätten. Marſeille ſei aber nicht der einzige Hafen, der im Dienſte der ſpaniſchen Bolſchewiſten ſtehe. Am 17. Juli ſei von dem Rhonehafen Port St. Louis der engliſche Dampfer„Dove Abbey“ mit 5000 Kaniſtern zu je 250 Litern Brennſtoff für Flugzeuge und mit 1000 Kaniſtern mit gleichem Faſſungsvermögen mit Mineralöl an Bord ausgelaufen. Dieſer Brenn⸗ ſtoff ſei offiziell für die Flugzeuge der Air France in Barcelona beſtimmt geweſen, aber man wiſſe ſchon jetzt, daß ſie in Wirklichkeit den Militärbehörden des Hafens von Barcelona ausgeliefert würden. Von Le Havre ſei am 18. Juli mit Beſtimmung für San⸗ tander und Gijon der litauiſche Dampfer„Mariſam⸗ bole“ mit Kriegsmaterial an Bord in See gegangen. Man könne dieſe Liſte noch fortſetzen, ſchreibt die „Action Francaiſe“, das Blatt wolle ſich jedoch lie⸗ ber mit dͤen Vorgängen an der Pyrenäengrenze ſeit der Zurückziehung der ausländiſchen Kontrolloffi⸗ ziere beſaſſen. Am 13. Juli hätten 2800 tſchechoſlowakiſche Frei⸗ willige die Grenze nach Sowjetſpanien über⸗ ſchritten. Es ſeien in der Hauptſache Flieger und Maſchinengewehrſchützen geweſen. Am gleichen Tage hätten acht große Werkſtatt⸗ laſtkraftwagen amerikaniſcher Herkunft die Grenze bei Perthus überſchritten. Am folgenden Tage ſeien acht Waggons mit Maſchinengewehren eines Spe⸗ gialtyps, die in der Fabrik Oerlikon bei Zürich her⸗ geſtellt worden ſeien, über die Grenze bei Cerbere befördert worden. Am 15. Juli hätten elf Frei⸗ willige und 33 ſogenannte„Mobiliſten“ Toulon ver⸗ laſſen, um ſich zu den ſpaniſchen Bolſchewiſten zu begeben. Ueber die Grenze von Perthus ſeien am 16. Juli ſieben Laſtkraftwagen mit 6000 Litern Brennſtoff und 650 Kaniſtern mit insgeſamt 130 000 Litern nach Sowjetſpanien gefahren. Am gleichen Tage und ebenfalls bei Perthus ſeien zwei Werk⸗ ſtattlaſtwagen ſowie 65 Ford⸗Chaſſis, 14 Ambulans⸗ wagen und 37 Fordlaſtwagen über die Grenze nach Sowjetſpanien gegangen. Roter Oeltanker aufgebracht — Barcelona, 24. Juli.(U..) Der Kreuzer Canarias der Franco⸗Streitkräfte hat auf der Höhe von Mataro einen Oeltanker un⸗ bebannter Nationalität aufgebracht. Die Canarias feuert mehrere Schüſſe auf den Tanker ab, der dar⸗ auf die weiße Flagge ſetzte. Ein Unterſeeboot, das den Kreuzer eskortierte, wurde von den Küſtenbat⸗ terien unter Feuer genommen, während Flugzeuge der Valencia⸗Streitkräfte den Kreuzer zu bombar⸗ dieren verſuchten. Keines der beiden Schiffe wurde jedoch getroffen. Valentia ſucht Rekruten“ — Caſablanca, 24. Juli.(U..) Im Zuſammenhang mit der von ſeiten Valencias ungeordneten Mobiliſierung aller verfügbaren Kräfte werden jetzt auch die ſpaniſchen Staatsangehörigen in Franzöſiſch⸗Marokko in aller Eile zu den Fahnen berufen. Darüber, ob auch die zur franzöſiſchen Fremdenlegion gehörenden Spanier davon betroffen werden, iſt bisher nichts bekannt. Die Einberufung ſtößt aber auf Schwierigkeiten, da die Schiffahrts⸗ geſellſchaften befürchten, daß die Transportſchiſfe unter Umſtänden verſenkt werden, wenn ſie in der Nähe der ſpaniſchen Küſte von Einheiten der natio⸗ naliſtiſchen Marine bemerkt werden. Infolgedeſſen konnten endgültige Maßnahmen zum Abtransport bisher nicht getroffen werden. Hingegen werden be⸗ reits zahlreiche Flüchtlinge über Franzöſiſch⸗Marokko nach Frankreich oder direkt nach Valencia⸗Spanien abtransportiert. Die meiſten von ihnen kommen von den Kanariſchen Inſeln und aus den ſpaniſchen Kolonie in Weſtafrika, die, wie Spaniſch⸗Marokko, ſeit Beginn des Bürgerkrieges ſich in den Händen der Nationaliſten befinden. „Die Realitüt und die Fiktionen „Die Verweigerung der Kriegführen dnb. Mailand, 24. Juli. Der Mailänder„Popolo'Jtalia“ wendet ſich in einem offenſichtlich von maßgeblicher politiſcher Seite ſtammenden Leitaufſatz mit der Ueberſchrift„Die Realität und die Fiktionen“ gegen oͤie falſchen Vor⸗ ſtellungen(Fiktionen), durch die Europa insbeſon⸗ dere in der Nachkriegszeit regiert und verwirrt wor⸗ den ſei. Gedanke der Kriegsreparationen geweſen. Das Organ, das das Syſtem der Fiktionen ſchaffe, züchte, ausdehne und verteidige, ſei der Völker⸗ bun d. Auch deſſen Univerſalität ſei eine Falſchvor⸗ ſtellung, weil zahlreiche und mächtige Staaten nicht in ihm vertreten ſeien. Im Völkerbund ſei der Grundſatz der Gleichheit der Mitglieoͤſtaaten eben⸗ falls eine Fiktion. Wenn man in den Genfer Räu⸗ men von dieſer Gleichheit ſpreche, alſo die Stimme Großbritanniens jener Liberias gleichſetze, dann be⸗ ginne alles zu lachen. Die Maſchinerie werde tat⸗ ſächlich von dem Sekretariat, das heißt, von den drei Völkerbundsgroßmächten Frankreich, England und Sowjetrußland, geleitet. Die höchſte Fehlvorſtellung ſei der Pazifismus des Völkerbundes. Zwei gegenwärtig trennende Trugideen verwik⸗ kelten die europäiſche Lage: 1. die Fiktion, daß man die vollendete Tatſache der Eroberung des afrika⸗ niſchen Imperiums durch Italien nicht anerkenne, und zweitens die nicht minder wichtige Frage der Verweigerung der Rechte einer krieg⸗ Eine ſolch iktion ſei beiſpielsweiſe der E 15 kürzlich dagegen aufgelehnt habe. den-Rechte an Franto iſt unſinnig“ führenden Macht für Fran co, eine Frage, die man unbedingt mit der Frage der Freiwilligen verknüpfen wolle. Die Verweigerung der Rechte Kriegführender für General Franeo, der ein Heer beſitze, der zwölf Monate kämpfe, der zwei Drittel Spaniens und die geſamten Kolonien Spaniens be⸗ herrſche, der hinter ſich 14 von 22 Millionen Spa⸗ nier habe, ſei ſo unſinnig, daß ſich ſelbſt Eden Indeſſen gebe man vor, daß Franco nur ein„aufrühreriſcher“ Ge⸗ neral ſei, und daß die wahre„Regierung“ Spa⸗ niens jene von Valencia ſei, die ja tatſächlich von Moskau aus regiert werde. Neger heljen Madrid verteidigen (Funkmeldung der NM3Z.) + Neuyork, 24. Juli. Wie aus der in den Neuyorker Zeitungen in regelmäßigen Abſtänden veröffentlichten Verluſtliſte hervorgeht, ſetzt ſich das amerikaniſche Freiwilligen⸗ Kontingent, das auf Weiſung der Kommuniſten an der Verteidigung Madrids mitwirkt, zum nicht gerin⸗ gen Teil aus Negern und Juden zuſammen. Soeben meldet die„Neuyork Times“ aus Madrid, daß u. a. der Negerbefehlshaber des„Abraham Lin⸗ coln“⸗Bataillons, Oliver Law, bei den jüngſten Kämpfen gefallen ſei. Ein weiteres Opfer iſt der Neuyorker Rechtsanwalt Kautheimer. Zukunftstraum oder Gegenwartsplan? Schwimmender Flughafen im Aklantik? Wie Zwiſchenlandungsmöglichkeiten für Atlantikflieger geſchaffen werden ſollen — San Franzisko, 24. Juli.(U..) Der Bau eines gigantiſchen ſchwimmenden Flug⸗ hafens, deſſen Pläne von zwei hieſigen Ingenieuren entworfen wurden, ſcheint vor der Verwirklichung zu ſtehen, da er das Intereſſe einer großen engliſchen Baufirma und dex britiſchen Admiralität gefunden hat. Die Koſten belaufen ſich auf etwa 25 Millionen Dollar. In den Plänen ſind ein Landungsdeck und ein Landungstank vorgeſehen, ſo daß ſowohl Land⸗ als auch Waſſerflugzeuge landen können. Der mit Waſſer zu füllende Landungstank iſt drei Meter tief. Die Breite der Geſamtanlage beträgt 200, die Länge 700 Meter. Der ſchwimmende Flughafen wird von zwei großen Pontons über Waſſer gehalten, die ſich etwa 50 Meter unter der Meeresoberfläche befinden. Zur Sicherung gegen Stürme befinden ſich am Bo⸗ den der Pontons Schiffspropeller, die verhindern ſollen, daß die ganze ſchwimmende Anlage von den Wellen emporgehoben wird. Zur Sicherung gegen ein Abtreiben durch die Meeresſtrömungen ſind weitere Propeller an den Seiten der Pontons vorgeſehen. Die für alle Propeller insgeſamt erforderlichen Kraftanlagen werden eine Leiſtung von 50 000 PS beſitzen. Eine weitere Stabiliſierung ſoll dadurch erreicht werden, daß die Pontons automatiſch Luft und Waſſer aufnehmen oder ausſtoßen können. Unter dem Landungsdeck werden ſich Räume für Mannſchaften und Paſſagiere und die Vorratslager für Brennſtoff uſw. befinden. Für den Bau des ſchwimmenden Flughafens werden 225000 Tonnen Stahl erforderlich ſein. Wenn das Projekt, wie es im Augenblick ſcheint, zur Durchführung kommen ſollte, dürften zwei ſchwim⸗ mende Flughäfen für die Transatlantik⸗Route Ver⸗ wendung finden. Swei Landesverräter hingerichtet dnb. Berlin, 24. Juli. Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Die vom Volksgerichtshof am 17. Februar d. J. wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilten Joſef Michnila, 28 Jahre alt, und Paul Matiſchek, 27 Jahre alt, ſind heute morgen hingerichtet worden. Michnila und Matiſchek, die Grenzbewohner wa⸗ ren, wurden eines Tages von einem ausländiſchen Grenzbeamten angeſprochen und durch Geldzuwen⸗ dungen für den fremden Nachrichtendienſt angewor⸗ ben, deſſen Ausſpähungsaufträge ſie mit größter Be⸗ reitwilligkeit ausführten. Neunmal innerhalb eines Vierteljahres trafen ſie beide mit ihren ausländiſchen Auftraggebern, am ihre Beobachtungen preiszugeben und neue Aufträge entgegenzunehmen, zuſammen. Ihre Handlungsweiſe war um ſo niederträchtiger und ſtaatsgefährlicher, als ſie durch ihren Verrat der geplanten und vorbereiteten Truppenſtandorte und der Verteidigungsmaßnahmen im Grenzgebiet das Fortſchreiten und die Wirkſamkeit des vom dentſchen Volk ſtürmiſch begrüßten Wiederaufbaues der deut⸗ ſchen Wehrmacht gefährdeten. tigung oder Nichtberechtigung Kein Vertrauen mehr!? * Mannheim, 24. Juli. Im Unterhaus hat dieſer Tage ein Abgeordneter erklärt, die eigentliche Gefahr in der ſpaniſchen Kriſe beſtehe in dem Mangel an Vertrauen zwi⸗ ſchen den europäiſchen Nationen. In der Tat iſt es ſo. Der Mangel an gegen⸗ ſeitigem Vertrauen verhindert eine gemeinſame Hal⸗ tung. Er und er allein hat jene Solidarität zerſtört, auf der man urſprünglich die ganze europäiſche Po⸗ litik in der ſpaniſchen Kriſe aufbauen wollte. Und er, er ganz allein droht jetzt nicht nur zu einer Auflöſung der europäiſchen Einheitsfront in der ſpaniſchen Frage, ſondern auch zu einer kataſtropha⸗ len Zuſpitzung der geſamteuropäiſchen Gegenſätze zu führen. Völker und Regierungen trauen einander nicht mehr. Jeder glaubt von jedem dupiert zu werden. Jeder iſt überzeugt, daß der andere ihm nur eine Falle ſtellt. Jeder glaubt nicht minder, daß der Intereſſenegoismus des anderen der geſchworene Feind ſeiner eigenen Intereſſen iſt. Der Kampf aller ge⸗ gen alle iſt, im Geiſtigen jedenfalls, in Europa in vollem Gange. Und ſolcher war immer und in jedem Bezirk Anfang und Einleitung des beginnen⸗ nenden Chaos Das Sonderbare an dieſer Situation iſt, daß wohl keine Regierung und kein Volk auf die Fra⸗ gen: warum eigentlich ſoviel Mißtrauen gegenein⸗ ander?, eine eindeutige Antwort geben könnte. Es iſt keine reale Erkenntnis, es iſt eine richtiggehende Pſychoſe, die Europa in dieſe Stimmung geführt Man bemüht ſich garnicht mehr, nach Berech⸗ ſolchen Mißtrauens zu fragen. Das Mißtrauen iſt einſach da und er⸗ hebt den Anſpruch eines geſchichtlichen Faktums oder Fatums. Und alle bewilligen ihm dieſen Anſpruch unbeſehen und bedenkenlos. Der Blickkfür Gemeinſchaftsaufgaben äiſt dabei reſtlos verſchwunden. Was gäbe es in dieſem Europa nicht für Gemeinſchaftsaufgaben wirtſchaftlicher, ſozialpolitiſcher, verkehrspolitiſcher und kultureller Art zu löſen! Welche große Ge⸗ meinſchaftsaufgabe wäre es allein ſchon, den geiſtigen Führungsanſpruch Europas gegen die Umwelt zu verteidigen! Ab und zu ſchlägt ja noch das Ge⸗ wiſſen: und dann hält man eine Konferenz ab. Dann treffen ſich Hunderte oder auch Tauſende und debattieren ein paar Tage oder wenn es hoch kommt, auch eine Woche lang. Und verſichern ſich gegenſeitig ihrer beſonderen Wertſchätzung. Und faſſen ſchöne Reſolutionen, wie es ſein müßte, wenn es nicht ſo wäre, wie es tatſächlich iſt. Aber wieweit dringen alle dieſe Tagungen, Kundgebungen und Aufrufe?: Haben ſie auch nur einmal den verſtei⸗ nerten Geiſt Europas von der Stelle zu bewegen vermocht? Oder laſſen ſie nicht vielmehr Geiſt und Richtung dieſes Europas völlig unberührt? Iſt in dieſem Europa, widerborſtig bis ins Letzte geworden, nicht vielmehr alles wirklich Entſcheidende gegen⸗ einander ausgerichtet? Was iſt denn heute in dieſem Europa Trumpf? Iſt denn wirklich noch etwas anderes entſcheidend als die Aufrüſtungsindexe der Kriegs⸗ miniſterien?„In drei Jahren ſind wir die ſtärkſte Militärmacht der Welt!“ verkündet Sir Beliſha.“ „In einem Jahr haben wir unſere Luftflotte um 80 v. H. vermehrt, trotzdem ſchon das Vorjahr eine außerordentliche Erhöhung gebracht hat“ trumpft Monſieur Cot auf.„Wir brauchen eine Armada ſtark genug die Sonne zu verdunkeln“ tönt es aus Italien! Und von deutſcher Seite wäre es ausge⸗ machter Wahnſinn, wenn man da die Hände in den Schoß legen wollte! Natürlich rüſten auch wir, müſſen rüſten, wenn wir nicht das Schickſal deſſen erleiden wollen, den als letzten die Hunde beißen. Und dazu haben wir wahrhaftig keine Luſt— heute weniger denn je. Aber muß das alles ſein? Auch hier gibt es nur eine Antwort: Natürlich muß es ſo ſein, ſolange das Mißtrauen zwiſchen den Nationen das oberſte Lebens⸗ und Handlungsgeſetz Europas zu ſein ſcheint. Mißtrauen iſt ja nichts anderes als Furcht. Daß dieſes Mißtrauen aber ſo groß werden konnte, iſt wiederum nur eine Folge des moraliſchen und geiſtigen Zerfalls Europas. Als Europa nach vierjährigem Krieg in ſeinen neuen Frieden eintrat, begann es ſeine neue Friedensaera mit einer moraliſchen Bankerott⸗ erklärung ſchlimmſter Art: mit dem Verſailler hat. — 2. Seite/ Nummer 336 Samstag, 24. Juli) Sonntag, 25. Juli 1937 Vertrag. Der Verſailler Vertrag hat aus der europäiſchen Gemeinſchaft Treu und Glauben ent⸗ ſernt. Er hat die Lüge zum Schickſal Europas ge⸗ macht oder zu machen verſucht. Er war aufgebaut auſ verleugneten Grundſätzen und gebrochenen Ver⸗ ſprechungen. Im Zeichen dieſes Vertrages konnte ſich nichts anderes als Mißtrauen zwiſchen»den Staaten entwickeln. Denn dieſer Vertrag leugnete die Borausſetzung jeden internationalen Zuſam⸗ menlebens: die Vertrauenswürdigkeit der Partner. Seit dieſem Vertrag beherrſchte das Mißtrauen als Grundelement die ganze europäiſche Politik. Dieſem moraliſchen Zerfall Europas folgte ein geiſtiger, und zwar nicht von ungefähr, ſondern in urſäch⸗ lichſtem Zuſammenhang mit dem erſteren. hatte 1910 eine geiſtige Gemeinſchaftsmiſſion von der Geſchichte übernommen, wie es ſeit Jahrhun⸗ berten keine mehr gehabt hatte: europäiſchen Geiſt und europäiſche Kultur vor dem antieuro⸗ päiſchen Kommunismus zu retten. Aber das ſchlechte Gewiſſen der„großen Demokratien des Weſtens“, die ihren Sieg ja als einen Sieg auf Lüge und Betrug gegründet hatten, ließ die Erfüllung ſolcher Gemeinſchaftsaufgabe nicht zu. Ihnen war die Sicherung ihres politiſchen Raubes wichtiger als die Verteidigung der geiſtigen Einheit Europas. Sie opferten Europa und das europäiſche Gewiſſen um des eigenen Borteils willen. Zu ſchwach, den deutſchen Reviſionswünſchen und den kommuniſtiſchen Bedrohungen gleichzeitig entgegen⸗ zutreten, paktierten ſie mit letzteren, um den erſte⸗ ren begegnen zu können. Der franzöſiſch⸗ruſſiſche Sowjetvertrag, der das bolſchewiſtiſche Rußland in das europäiſche politiſche Spiel einſchaltete, war nur die Krönung dieſer Entwicklung. Vorhergegan⸗ gen war bereits eine Periode, in der ein geiſtig uneinig gewordenes Europa den antieuropäiſchen bolſchewiſtiſchen Ideen die Tore weit geöffnet hatte. Als dann Ftalien und Deutſchland ſich gegen dieſe Uſurpation europäiſchen Geiſtes durch den Bolſche⸗ wismus erhoben, hatten die anderen für dieſe euro⸗ päiſche Aufgabe den Blick ſchon ſo weit verloren, daß ſie dieſe deutſch⸗italieniſche Haltung als eine Stellungnahme gegen ſich und gegen ihr Intereſſe anſahen. Und heute iſt es ſo weit, daß Europa auch im Ideologiſchen in zwei ſcharf getrennte Lager ſich teilt, von denen eines das andere mit Mißtrauen beobachtet, während der Bolſchewismus ſich dieſer Zwietracht freut und mit Recht auch freuen kann. Von dieſen beiden Polen, vom Moraliſchen wie vom Geiſtigen her, muß die Ueberwindung des augenblicklichen europäiſchen Mißtrauens verſucht werden. Es kann kein wirkliches Vertrauen geben, wenn nicht Unrecht und Vergewaltigung dem Recht und der Vereinbarung weichen. Und es kann kein Vertrauen geben, wenn nicht Klarheit in den gei⸗ ſtigen Fragen beſteht: wenn nicht Europa ſeine gei⸗ ſtige Tradition und aus dieſer Tradition heraus auch ſeine geiſtige Aufgabe wieder erkennt, die in nichts anderem beſteht, als dieſem Europa, das iahrhunderkelätig die Erde nach ſeinein Willen Und ſeinem Geiſte geformt hat, dieſes Primat kber die Welt auch weikerhin zu erhallen! Dr. A. W. Patriarch Barnabas verſchieden dub. Belgrab, 24. Juli. Das Oberhaupt der ſerbiſch⸗orthodoxen Kirche, Patriarch Barnabas(Warnawa), iſt in der vergan⸗ genen Nacht nach längerer ſchwerer Krankheit ge⸗ ſtorben. Barnabas wurde 1880 im Sanoͤſchak Nowipaſar geboren und 1930 zum Patriarchen gewählt. Er wiömete ſeine ganze Arbeitskraft dem Aufbau der ſerbiſch⸗orthodoxen Kirche, die ſich in den Jahren in denen er ſie als Oberhaupt leitete, ſtark entwickelte, Dem neuen Deutſchland brachte Patriarch Barna⸗ bas Verſtändnis und Sympathie entgegen. Europa Neue Maunheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Rückſchlüſſe aus dem ſpaniſchen Bürgerlrieg: Neuorganiſation der franzöſiſchen Flotle? Verlagerung der franzöſiſchen Flottenbaſis vom Mittelmeer nach dem Atlantik? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Juli. Nachdem die franzbſiſche Armee und die franzö⸗ ſiſche Fliegerei in den letzten Jahren große Milliar⸗ denbeträge zur Verſtärkung und zur Vervollkomm⸗ nung ihres Materials erhalten haben, meldet ſich jetzt auch die franzöſiſche Marine, um wieder in die Reihe der von Frankreich treulich beſorgten Rü⸗ ſtungskinder aufgenommen zu werden. Verſchiedene kleinere Vorſtöße waren ſchon unternommen worden, die in dieſer Richtung zielten. Jetzt befaßt ſich auch ein längerer Artikel im„Temps“ mit der Rüſtungs⸗ frage für die franzöſiſche Marine. Darin wird zu⸗ nächſt— und Frankreich muß das ja wiſſen—, dar⸗ auf hingewieſen, daß der Bürgerkrieg in Spanien immerhin für die militäriſchen Fach⸗ leute eine unerhört günſtige Gelegenheit geweſen ſei, um in der Praxis die Qualität des Rüſtungsmaterials und den Wert der ſtrategiſchen Theorien nachzuprüſen. Nicht nur die Tanks und die Flugzeuge ſeien im Bürgerkrieg erprobt worden, ſondern auch die Flotte. Es erhebe ſich dabei alſo die Frage, „wieviel franzöſiſche Kriegsſchiffe mit der allei⸗ nigen Ausnahme der„Dünkirchen“ ſind wirkſam genng gepanzert gegen große Fliegerbomben? Die Mehrzahl der franzöſiſchen Kriegsſchiſſe ſind reine Vollblüter und ſind daher ſehr delikat und ſehr gebrechlich.“ Aber noch eine weitere Erfahrung habe der Bür⸗ gerkrieg in Spanien für die Marine gebracht:„Kein Hafen, ſei er nun ein Kriegshafen oder ein Handels⸗ hafen, und möge er an jeder beliebigen Küſte des Mittelmeer liegen, kann ſich in Zukunft ſchmeicheln, daß er vor einem Fliegerangriff ſicher ſei. Das Mit⸗ telmeer iſt heute und wird immer mehr zu einem geſchloſſenen Kampffeld, das von Unterſeebooten, Minen und Fliegerbomben verpeſtet iſt.“ Infolge⸗ deſſen, ſo betont der„Temps“, ſei es notwendig, die ganze Politik der franzöſiſchen Flottenrüſtung, die ganze Politik der Flottenbaſen zu ändern, Vor allen Dingen ſei notwendig, eine größere Anzahl von Kriegshäfen anzulegen, damit die franzöſiſche Mit⸗ telmeerflotte gegebenenfalls möglichſt weit verſtreut werden könnte. Auch müßten die Kriegshäſen künf⸗ tig ſo angelegt werden, daß bei jedem Fliegerangriff Die arößtmögliche Zahl von Kriegsſchiſfen ſofort das ſreie Meer aufſuchen könnte. Es ſei auch die Frage zu prüſen, ob für die kleinen Einheiten nicht Unter⸗ ſtände in dem Felsgeſtade gebildet werden könnten. Dazu ſei aber auch notwendig, daß das ſtrategiſche Flottenſyſtem Frankreichs nach Möglichkeit aus dem Mittelmeer heraus nach dem Ozean verlagert werde, in erſter Linie nach Marokko. Caſablanca wäre nun allerdings als Kriegshafen kaum zu benutzen, denn es ſei ein künſtlich angeleg⸗ ter Hafen und genüge heute kaum für den Handels⸗ verkehr, Die beiden weiteren Häſen an der Marokko⸗ küſte, Port Liauthey und Safi, müſſen unbedingt für Kriegszwecke ausgebaut werden, aber das ſei noch nicht genug. Auch der Hafen von Agadir müſſe als Kriegshaſen ausgebildet werden. Dazu müſſe in Agadir unbedingt eine ſtarke Flottenſtation ange⸗ legt werden, denn nur von dort aus laſſe ſich der freie Verbindungsweg von Caſablanca nach Dakar und Südamerika ſicherſtellen. Die Durchführung der Wehrſteuer Verpflichtung der Arbeitgeber— Steuerhaftung der Eltern für Minderjährige dub. Berlin, 24. Juli. Zum Wehrſteuergeſetz ſind bereits die erſten Durchführungsbeſtimmungen des Reichsfinanzmini⸗ ſters ergangen. Es ergibt ſich daraus u.., daß die Wehrſteuerpflicht bei Ableiſtung von Uebungen, die länger als 14 Tage dauern, für die Geſamtdauer der Uebung ruht, und daß ſich Wehrſteuerſchuld entſprechend vermindert. Im Falle der Beſteuerung nach dem Verbrauch tritt auch bei der Wehrſtener der Verbrauch an die Stelle des Einkommens. Bei Perſonen, die im Haushalt Verheerendes Großjeuer in Karlsruhe Die Nähmaſchinenfabrik von Haid& Neu in Flammen * Karlsruhe, 2. Juli. Am Samstagvormittag brach um 10.20 Uhr aus bis jetzt noch nicht feſtgeſtellter Urſache in der Nähmaſchinenfabrik Haid& Neu ein Großfener aus, und zwar in dem Verbindungs⸗ ſtück der Bauten 7 und 8. Wenige Minuten ſpäter war unter Oberbranddirektor Wilcke die Karlsruhex Berufsſenerwehr in höch⸗ ſter Alarmſtufe am Branbplatz. Auch die Werk⸗ feuerwehr von Haid& Nen und ein Teil der Frei⸗ willigen Feuerwehr beteiligten ſich an der Bekämp⸗ ſung des Brandes. Als dieſer gegen 7412 Uhr auf den 8 it ber⸗ Axi, wurden auch die Feuerwehren der EE f& Sohn, der Siabt S 40 a118 Reichs bahn herbeigeruſen, Das ueber⸗ greiſen der Flammen wurde durch Funkenflug, den ein ſtarker Südweſtwind begünſtigte, hervorgeruſen. Um 12.20 Uhr ſtürzte der Dachſtuhl des 100 Meter langen Baues 7 ein. Die Feuerwehren haben in vollem Einſatz die Bekämpfung des Brandes in dieſem Teilſtück in An⸗ griff genommen. Wie von außen her beobachtet werden kann, ſcheinen ihre Bemühungen, ein Ueber⸗ greifen der Flammen auf den Bau ſelbſt zu ver⸗ hindern, erſolgreich zu ſein. Inzwiſchen iſt es ge⸗ lungen, den Hauptteil der Lackiererei des Baues 8, in dem beſonders leicht brennbare Stoffe lagern, außer Gefahr zu bringen. Die Belegſchaft der Firma bemüht ſich unter tapferſtem Kräſteeinſatz, Maſchinen und ſonſtiges Mobiliar aus den umſtehenben gefährdeten Bauten in Sicherheit zubringen. In heroiſcher Weiſe ar⸗ beiten alle Wehren, die mit Rauchmasken verſehen ſind, an der Bekämpfung und Eindämmung des ir: Augenblick noch wütenden Elements. Das Feuer eingedämmt! Das Großfeuer konnte kurz nach 13 Uhr ſo⸗ weit eingedämmt werden, daß eine weitere Ausdehnungsgefahr nicht mehr beſtand. Der Sachſchaden iſt erheblich. Die in voller Stärke angerückte Sanitätsmannſchaft von Karlsruhe brauchte nur bei kleineren Rauchvergiftungen und bei Schnittwunden einzugreifen. Zur Hilfeleiſtung war auch die Wehr von Sinner AG erſchienen. Die Brandurſache noch unbekannt: Ebenſo ſtellte eine Karlsruher Feuerlöſchgeräte⸗ firma eine zum Verſand bereite Motorleiter zur Verfügung. Etwa 150 Mann Werkſcharen aus ganz Karls⸗ ruhe unterſtützten die Belegſchaft in der Sicher⸗ ſtellung der Maſchinen und Möbelſtücke, die über eine lange Reihe auf der Straße verteilter Werksangehöriger in einer dem Werk in der Karl⸗ Wilhelm⸗Straße gegenüberliegenden Schreinerei un⸗ tergebracht worden ſind. Am Brandplatz waren Bür⸗ germeiſter Dr. Fribolin und Kreisleiter Worch erſchienen. ſowie die Staatsanwaltſchaft. Ueber die Urſache kann noch nichts ge⸗ ſagt werden. Die Unterſuchungen ſind inzwi⸗ ſchen aufgenommen worden. Soweit ſich bis jetzt überſehen läßt, iſt der Dachſtock des Werkes VII ganz und ein Teil des Dachſtocks des benachbarten Baues dem Feuer zum Opfer gefallen. oder Betrieb einer anderen Perſon ohne Dienſt⸗ verhältnis voll oder zum Teil eine Arbeitskraft er⸗ ſetzen, wird für die Wehrſteuerberechnung ein Ein⸗ kommen von 500 Mark zugrunde gelegt, wenn nicht nach dem Einkommenſteuergeſetz ein höheres anzuſet⸗ iſt. Die Eltern haften für die von ihren Söhnen geſchuldete Wehrſteuer, ſolange die Söhne minderjährig ſind oder, falls ſie volljährig ſind, von ihnen ganz oder vorwiegend unterhalten werden. Von beſonderer Bedeutung ſind die vom Reichs⸗ finanzminiſter erlaſſenen Uebergangsbeſtim⸗ mungen. Der Abzug vom Arbeitslohn iſt erſt⸗ malig für die nach dem 31. Auguſt 1937 endenden Lohnzahlungszeiträume vorzunehmen. Die Arbeitgeber ſind verpflichtet, in der Zeit vom 1. September bis 91. Dezember bei allen männlichen Arbeitnehmern deutſcher Staats⸗ angehbrigkeit, die in den Jahren 1914, 1915 und 1916 geboren ſind und ihren Wohnſitz oder ge⸗ wöhnlichen Auſenthalt im Inland haben, den Wehrſtenerabzug vorzunehmen, ohne daß es einer entſprechenden Eintragung auf der Steuer⸗ karte bebarf. Der Abzug darf nur unterbleiben, wenn die Ge⸗ meindebehörde auf der Steuerkarte beſcheinigt hat, daß der Arbeitnehmer nicht wehrſteuerpflichtig iſt. Arbeitnehmer, die ſich nicht für wehrſteuerpflichtig halten, müſſen deshalb unverzüglich einen ſolchen Vermerk beantragen. Der Arbeitnehmer muß dabei den Nachweis erbringen daß er entweder die zwei⸗ jährige aktive Dienſtpflicht ſchon erfüllt hat oder zu ihrer Erfüllung einberufen iſt oder wird, oder daß er von der Erſüllung zurückgeſtellt ü A Seuerbefreiungsgrund vorliegt, oder däß er für eine beſtimmte Zeit von der Erfüllung der Wehrpflicht ausgeſchloſſen iſt, oder daß die Entſcheidüng Uber düs Wehrdienſtverhältnis ausgeſetzt iſt. Die Anträge auf Eintragung der Freivermerke ſollen von den Ge⸗ meindebehörden mit größter Beſchleunigung be⸗ arbeitet werden. Der Steuerabzug beträgt bös Ende 1937 grund⸗ ſätzlich 50 v. H. der Lohnſteuer, mindeſtens aber 4 v. H. des Arbeitslohnes. Von 1938 ab erfolgt allgemein auf der Steuerkarte eine Beſcheinigung über Wehrſteuerpflicht. Die Haushaltsliſten für die Perſonenſtandsaufnahme werden entſprechend ergänzt. Die Regelung der Einzelſragen für die Wehrſteuerveranlagung der Steuerpflichtigen, die auch zur Einkommenſteuer ver⸗ anlagt werden, bleibt einem beſonderen Erlaß, der Anfang 19838 erſcheint, vorbehalten. Bei der Veran⸗ lagung der Wehrſteuer für das Kalenderjahr 1937 werden nur vier Zwölftel der Jahreswehrſteuerſchuld feſtgeſetzt. In Anwesenheit des Führers: Jeſtſpielbeginn in Vayreuth „Parſifal“ mit den Bühnenbildern Wieland Wagners adnb Bayreuth, 23. Juli. Nach den erhebenden Tagen des Feſtes der Deut⸗ ſchen Kunſt in München legt ein neues Ereignis Zeugnis ab von der Größe des deutſchen Kunſtſchaf⸗ ſens und Kunſtlebens: In Anweſenheit des Führers haben am Freitag in Bayreuth die dies⸗ jährigen Bühnenfeſtſpiele mit der Aufführung des „Parſifal“ ihren glanzvollen Anfang genommen. Der Genius Richard Wagners liegt über dieſer Stadt, in der der große deutſche Tonſchöpfer die Er⸗ füllung ſeines Lebenswerkes fand. Wieder hat die alte markgräfliche Reſidenz ihr ſchönſtes Feſt⸗ gewand angelegt. Mit dem Führer an der Spitze iſt eine große Wagnergemeinde aus dem Reich und dem Ausland wieder eingetrofſen, die alljährlich an der würdigen Kunſtſtätte auf dem Feſtſpielhügel in den unſterblichen Werken des großen deutſchen Mei⸗ ſters Beglückung und künſtlexiſches Erleben findet. 21 Aufführungen ſind im Rahmen der diesjähri⸗ gen Bühnenfeſtſpiele vorgeſehen, und zwar acht „Lohengrin“⸗Aufführungen, fünf„Parſifal“⸗ Aufführungen und zwei Aufführungen des„Ring der Nibelungen“, Wieder hat ſich unter der Oberleitung von Frau Winnifried Wagner, der Hüterin des Wagner⸗Erbes, das bewährte Drei⸗ geſtirn der vorjährigen Feſtſpiele zuſammengefun⸗ Sen: Generalintendant Staatrat Hans tetjen, der für die Geſamtinſzenierung verantwortlich iſt und zugleich fämtliche„Lohengrin“⸗Aufführungen dirigiert, Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler, der überragende Dirigent der torius, der Leiter des geſamten Bayreuther Aus⸗ ſtattungsweſens, zu dem ſich in dieſem Jahr als Bühnenbildner für die Neuinſzenierung des ſifal“ Wieland Wagner, der Enkel des Alt⸗ meiſters, geſellte. Den freudigen Auftakt für bie Aufführung bll⸗ hrt des Führers vom Hauſe Wahnfried K dete die zum Feſtſpielhügel vor den Toren der Stadt. Zu 3 „Parſiſal“⸗ und „Ring“⸗Aufführungen, und Profeſſor Emil Pree⸗ beiden Seiten der Straße hatten ſich zu vielen Tau⸗ ſenden die Einwohner Bayreuths und der bayeri⸗ ſchen Oſtmark verſammelt, um den Führer mit ju⸗ belnden Heilruſen begeiſtert zu grüßen. Am Für⸗ ſtenportal des Feſtſpielhauſes hieß Frau Winifred Wagner den Führer willkommen. 6 In ſichtlicher Spannung hatte die verſammelte Kunſtgemeinde, die das Feſtſpielhaus bis auf den letzten Platz füllte, das Eintreffen des Führers er⸗ wartet. Als der Führer ſeine Loge betrat, grüßten ihn die Anweſenden mit erhobener Rechten, Neben dem Führer nahmen in der Loge Frau Winifred Wagner mit Fräulein Verena Wagner und Reichsminiſter Dr. Goebbels Platz. Unter der großen Zahl der Ehrengäſte ſah man u. g. die Reichsminiſter Generalfeldmarſchall von Blomberg, Dr. Schacht, Dr. Frank, Kerrl und Ohne⸗ ſorge, die Reichsleiter Bormann, Bouhler und Dr. Dietrich, Staatsſekretär Dr. Meißner, Obergruppen⸗ führer Brückner, Brigadeführer Schaub, Miniſter⸗ präſident Siebert, Gauleiter Wächtler, Herzog Karl Eöduard von Koburg⸗Gotha, Prinz Auguſt Wilhelm, Miniſterialdirektor Hanke, Reichsbiloͤberichterſtatter Hoffmann, Direktor Werlin und Dr. Brandt. Der neuinſzenierte„Parſifal“ Die Eröffnungsvorſtellung der diesjährigen Büh⸗ nenfeſtſpiele in Bayreuth war die 29. Aufführung des„Parſifal“ an dieſer Stätte, der vor genau 55 Jahren auch uraufgeführt wurde, Das letzte Werk des Meiſters wurde jetzt in einer Neuinſzenierung herausgebracht, die beſonderes Intereſſe erregte, weil bei dieſer Gelegenheit der älteſte Sohn Sieg⸗ fried Wagners und künftige Wahnfried⸗Erbe, Wie⸗ land Wagner, zum erſten Male im Bayreuther Feſtſpielhaus als Bühnenbilbner für dieſe K verantwortlich zeichnete. Der junge ſtler verriet in der Geſtaltung der Bühnenbilder und im Entwurf der Trachten, daß er tief in das Weſen des anſpruchsvollen Bühnenweiheſpiels einge⸗ drungen iſt. Das ſchwierige Problem des Grals⸗ Tempels löſte Wieland Wagner, indem er einen ſtark konzentrierten Raum ſchuf, deſſen weihevolle Stimmung durch ſtarke Betonung der Höhe gewahrt wurde. Eine Vierung von gebündelten Porphyr⸗ ſäulen trug die hohe Kuppel; die klar begrenzte Drei⸗ ſchiffigkeit des Tempels ſicherte die ärumliche Ge⸗ ſchloſſenheit. In lichten Farben unter beſonderer Bevorzugung der Paſtell⸗Töne ſind die Landſchaftsſzenen gehalten, unter denen vor allem die monumentalen Wandeldekorationen und die ſtimmungsvolle Karfreitags⸗Aue Aufſehen erregten. In Klingſors geräumigen Zaubergärten entwickelte Staatsrat Heinz Tietjen in beſonderem Maße ſeine Kunſt ſtil⸗ und geſchmackvoller Bühnenregie. Aber auch in den übrigen Szenen ging Tietjens her⸗ vorragend bewährte Spielleitung feinfühlig auf den neuen ſzeniſchen Rahmen ein. In ſoliſtiſcher Hinſicht bekam die Neuinſzenierung beſonderes Gewicht durch die Neubeſetzung einiger tragender Rollen durch mehrere Künſtler der Ber⸗ liner Staatsoper. Zum erſtenmal ſang Max Lo⸗ renz in Bayreuth. Die ausgeprägte barſtelleriſche Begabung dieſes Sängers, ſein hochentwickelter Kunſtverſtand und ſeine ſeeliſche Erfüllung der Ge⸗ ſtalt vermittelten im Verein mit dem ſtrahlenden Tenor überwältigende Eindrücke, die in der Verfüh⸗ rungsſzene Kundrys ihren Höhepunkt erreichten. Die große Rolle des Gurnemanz war diesmal Julius Manowarda übertragen worden. Sein ſchwerer Baß, ergiebig in allen Lagen und bewundernswert in der Kraft des Durchhaltens, gab der Geſtalt ge⸗ ſangliches Großformat. Als beſonderer Vorzug muß die Fülle deklamatoriſcher Abſtufungen hervorgeho⸗ ben werden, die der Rolle ungewöhnliche Lebendigkeit verliehen. Neu war auch Michael v. Roggen, der ſeinen ſonoren Baß für die Stimme des Titurel einſetzte. Daneben ſtanden die bekannten Meiſter⸗ leiſtungen von Marta Fuchs als Kundry, Herbert Janſſen als Amfortas und Robert Burg als Klingſor. Die Blumenmädchen wurden von Käthe Heidersbach und Anna v. Stoſch geſanglich hervorrragend geführt. Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler gab der Aufführung als Dirigent die Feierlichkeit der ruhi⸗ gen Zeitmaße, den Glanz des blühenden Orcheſter⸗ klangs und die Weihe einer einheitlich durchgeführ⸗ ten, tief verinnerlichten Stimmung. In ergriffenem Schweigen verließ die Feſtgemeinde das Haus. Reicharts Abſchied im Nationaltheater. In der morgigen letzten Aufführung der Operette„Liebe in der Lerchengaſſe“ verabſchiedet ſich Max Reichart nach vierjährigem Wirken im National⸗ theater vom Mannheimer Publikum. Der Führer erwirbt das Werk eines Lahrer Künſtlers. Der in Lahr geborene Kunſtmaler Gu⸗ ſtav Traub iſt auf der erſten großen Kunſtaus⸗ ſtellung im Hauſe der deutſchen Kunſt in München mit vier großen Oelbildern vertreten. Wie die„Lah⸗ rer Zeitung“ meldet, hat der Führer und Reichs⸗ kanzler eines der Werke Traubs„Weites Tal“ perſönlich erworben. Marconis feierliche Beiſetzung. In ſeiner Heimatſtadt Bologna iſt Guglielmo Marconi nach einem feierlichen Totenamt in San Petronio zur letzten Ruhe getragen worden. Ganz Bologna hatte für ſeinen großen Toten Trauer an⸗ gelegt und eine unüberſehbare Menge erwies in tieſer Ehrfurcht dem ruhmreichen italieniſchen Er⸗ finder die letzte Ehre. Im Trauerzug und bei dem Totenamt waren nochmals Staat und Partei, Kunſt und Wiſſenſchaft durch zahlreiche ſührende Perſön⸗ lichkeiten vertreten⸗ „Mario“ in deutſcher Faſſung. Im größten Lichtſpieltheater Dresdens, im Capitol, wurde der italieniſche Film„Mario“ aus der Kampfzeit des neuen Italien in öͤeutſcher Faſſung ur⸗ aufgeführt, Der Aufführung wohnte zuſammen mit zahlreichen Vertretern der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht und der Behörden die geſamte italieniſche Kolonie bei. H0 und BodM hatten große Aboronungen entſandt. Zu Beginn ſan⸗ gen Jungvolkpimpfe, die mit ihren Fahnen und einer Abordnung der Balilla auf der feſtlich geſchmückten Bühne aufmarſchiert waren, das Lied„Unſere Fahne flattert uns voran“. Der Film, der außerordentlich gut ſynchroniſiert iſt, wurde mit ſtarkem und herz⸗ lichem Beiſall aufgenommen. * —— E —— — 6 Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1937 9 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 386 Die Stadtseite Mannheim, 24. Juli. Zu den SA⸗Sportkämpfen am Sonntag: Die Sellweide iſt bereit Piſtolen⸗ und Kleinkaliber⸗Schießſtände fertig— Die große Hindernisbahn als Muſteraulage Auf der Sellweide war ja in den letzten Monaten immer etwas gebuddelt und gemauert worden, aber in der letzten Woche ging es mit Windeseile. Im Laufe von drei Tagen war ein ganzer langer Schup⸗ pen von einem Platz zum andern gebracht worden. Er gibt jetzt die Anſchußhalle ab für 36 Kleinkaliber⸗ ſchießbahnen, die ſpäter ſogar geheizt werden wird. Davor liegt allerdings als wehrſportliche Neuerung eine freie Strecke von einigen Meter Breite, die keinen Boden und keine Betonierungsgrundlage ent⸗ hält, ſondern nur etwas Sand und Kies. Dorthin wird ſich der SA⸗Mann, der im Rahmen eines Mannſchaftskampfes, beim Ballonſchießen um den Gruppenführer Heß⸗Preis, das Gewehr führt, hin⸗ werfen müſſen, um unter möglichſt natürlichen Be⸗ dingungen zu zeigen, was er kann, wenn er nicht ausgeruht iſt, ſondern nach ſchwerer Marſchleiſtung auch noch was treffen will. Es iſt alles für die praktiſche Erpro⸗ bung fertig. Die Doppelſcheibenzüge ſind gerade eingebaut worden, und die Piſtolenanlage verſpricht mit ihrer doppelten Bahn für 15 und 25 Meter die modernſte im ganzen Bereich der Gruppe zu werden. Bauleitung und Entwurf hatte Sturmbannführer Schleß, der früh und ſpät draußen iſt, und der ſich beſonders freut, dieſe feldmäßige Schießanlage mit der Anſchußhalle ſo kombiniert zu haben, daß man allen praktiſchen Erforderniſſen und Witterungsver⸗ hältniſſen gerecht wird. Er erklärt mir auch die Pointe beim Ballonſchießen: die Ballons markieren Feinde, und ehe eine Mannſchaft dieſe Ballons nicht mindeſtens zum größten Teil weggeholt hat, darf ſie auch nicht weitermarſchieren. Nun iſt die Kñampfbahn mit ihren vielen Hin⸗ oͤerniſſen ſo groß und vielſeitig geworden, daß man ſich nach den Heidelberger Ausſcheidungskämpfen gar nicht mehr recht den Zuſammenhang vorſtellen kann. Darüber gibt Standartenführer Künemund von der Gruppe Kurpfalz Auskunft. Die meiſten Hindernisläufe werden wie in Heidelberg über transportable Hinderniſſe auf dem Innenfeld der ſogenannten Aſchenbahn durchgeführt werden. Von der eigentlichen Kampfbahn wird diesmal nur ein Teil in Anſpruch genommen werden. Was aber alles an Hinderniſſen daſteht, ſoll weiter durchpro⸗ biert werden, ſo daß mit der Zeit eine Muſter⸗ anlage einer modernen wehrſportlichen Hinder⸗ nisbahn daſtehen wird. Wobei immer höchſter Wert darauf gelegt wird, daß der Durchſchnittsmann im typiſchen SA⸗Alter von 25 bis 40 Jahren noch gut hinüber kommt. Es ſollen keine Olympiakandidaten gezüchtet werden, ſondern vor allem die Jahrgänge 02—14, die zunächſt gar nicht oder nur mangelhaft von der Wehrmacht erfaßt werden, ſollen hier in Form gehalten werden,— das iſt wahrhaftig eine große Aufgabe. Von den hier auf der Kampfbahn liegenden Hin⸗ derniſſen werden alſo morgen nur einige benutzt werden, und zwar hauptſächlich der Hochweitſprung über ein vorliegendes Pfahlhindernis und eine Grube etwa 4 Meter in Uniforml), das Hochklettern an Rundholzbalken und Gehen über Schwebebal⸗ ken, und ein Kriechhindernis und eine wand. Darüber gehen nur die Mannſchaften, die vom Gepäckmarſch kommen(aus einzelnen Stürmen der Brigade gebildet), und die dann anſchließend auch noch zu ſchießen haben. Die anderen Mannſchaften, die aus der ganzen Gruppe ausgeleſen wurden, ſind meiſtens vom Typus:11, ein Führer und 11 Mann. Zuſammen wird man etwa 1000 Kämpfer da haben aus dem Gebiet der Gruppe Kurpfalz. Eine lange Reihe von den üblichen leichtathletiſchen Wett⸗ kämpfen von 100 Meter Lauf bis zum Kugelſtoßen iſt natürlich auch dabei. Das meiſte Intereſſe aber wer⸗ den wohl immer die vielen Hindernisläufe haben, Eskaladier⸗ Schönſte Pläne werden jetzt Wirklichkeit Nanole: Feulen“ Der heutige Samstag war ein heißerſehnter Tag für die Mannheimer Schulkinder— Hochbetrieb im Reiſebüro, bei der Reichsbahn uno bei Koͤß Ferien— das iſt ein Zauberwort. Ein„Se⸗ ſam öffne dichl“, das die Türen aufſpringen läßt in ein Land, das bis dahin durch die kleinen und großen Pflichten des Tages verſchloſſen war. In das Land der Ruhe und Ausſpannung, des Vergeſ⸗ ſens aller Nöte und Gedanken, die Beruf und Schule mit ſich bringen. Heute beginnen die Ferien für die Kinder. Zum letzten Male haben die Mannheimer Buben und Mädel ihre Schulen beſucht. Nun werden die Hefte und Bücher beiſeitegelegt. Mit voller Auf⸗ Bevorzugt wird auch Oſtpreußen, wohin es ja die mit 50 bis 60 Prozent verbilligten Karten gibt Selbſtverſtändlich nimmt der Schwarz⸗ wald und die Bodenſeegegend, aber auch Oberbayern gewichtige Teile der Mannheimer Ferienfahrer auf. Düſſeldorf, mit ſeiner Ausſtellung„Schaffendes Volk“ wird auch viel gefragt. Bei den Auslandsreiſen ſteht jetzt Paris mit im Vordergrund. Stattlich iſt auch der Drang nach Ungarn und in der letzten Zeit nach Eng⸗ land. Mit dem Ferl“nzug in die Ferne merkſamkeit waren ſie ſowieſo nicht mehr bei ihnen, ſondern mit vorauseilender Kinderphantaſie mehr bei den Ferienwochen, die ihnen nun bevorſtehen. Der ganze Tag gehört jetzt ihnen— und das wer⸗ den wir bald merken im Straßenbild und auf den Spielplätzen, auf den Neckarwieſen, im Strandbad oder„Herweck“, wo ſich die Jugend austoben wird mit Baden und Spiel. Die Eltern haben natürlich ſoweit als mög⸗ lich dafür geſorgt, daß ihr Urlaub mit dem der Kinder zuſammenfällt. Nun ſetzt das große Reiſen ein. Ein Beſuch bei der Reichsbahn und im Reiſe⸗ büro des Verkehrsvereins lehrt es. Seit Wochen herrſcht dort Hochbetrieb, der ſich in den letz⸗ ten Tagen zum Andrang verſtärkte. Die Männer hinter den Schaltern haben alle Hände voll zu tun, denn in keinem der vorangegangenen Jahre war die Inanſpruchnahme unſeres Mannheimer Reiſebüros ſo ſtark wie in dieſem! Scharenweiſe kommen die Mannheimer, um ſich in ihren Ferienreiſewünſchen beraten zu laſſen, Kar⸗ ten zu verlangen, Plätze zu beſtellen. Die Reiſe⸗ ſehnſüchte konzentrieren ſich in dieſem Jahr haupt⸗ ſächlich auf Deutſchland ſelbſt, das nach allen Him⸗ melsrichtungen bereiſt wird. Oſt⸗ und Nordſee ſtehen ziemlich gleichmäßig hoch im Kurſe. die ja auch einmal in Form eines großen Staffel⸗ laufs in verſchiedenen Strecken abgewickelt werden. Das wird Soldaten der alten wie der jungen Wehr⸗ macht ſicher ſehr intereſſieren. Und da ſchließlich der heimer Eintritt frei iſt, ſo kann man wohl viele Zuſchauer erwarten. EDrK. Stärker als je macht ſich die Flugzeugbean⸗ ſpruchung im Ferienreiſeverkehr bemerkbar, wobei beſonders viel die ermäßigten Hin⸗ und Rück⸗ flugkarten benutzt werden. Ueberhaupt haben die Mannheimer mehr gelernt, Preisermäßigungen aus⸗ zunützen. Sie gehen meiſt mehrere Wochen fort, um die Verbilligung der Reichsbahn⸗Urlauberkarten „mitzunehmen“. Das einzeln⸗ und familienweiſe Reiſen ſteht zwar im Vordergrund. Aber außerordentlich an Beliebt⸗ heit gewonnen haben in dieſem Jahr die Geſell⸗ ſchaftsreiſen, vornehmlich wohl durch ihre ge⸗ diegenen Fahrtenprogramme und die Betreuung und „Führung der Reiſenden, die ihnen alle Unbequem⸗ lichkeiten abnimmt. Außerdem weiß man genau, wie teuer einem ſolch eine Fahrt zu ſtehen kommt. Wie geſagt: Hochbetrieb herrſcht in den Mann⸗ Reiſebüros, Hochbetrieb ſelbſtverſtändlich auch bei Kö. Die Mannheimer ſind reiſefreu⸗ diger geworden. Nun iſt es ſoweit! Was ſie wo⸗ chenlang an Plänen geſchmiedet haben, kann nun in die Tat umgeſetzt werden. Die Ferien ſind da. Es geht los! Mannheim gibt einige Tauſend ſeiner Bewohner an das Land, an das Gebirge und die See ab. Doch auch wer bleiben muß, wird ſeine Fe⸗ rientage hier und in der näheren Umgebung zu nützen wiſſen. Um die Jugend iſt es uns nicht bange. Die weiß in unſerer Stadt um manch roman⸗ tiſchen Fleck, wo ſich Räuber oder Trapper und In⸗ dianer oder„Krieg“ ſpielen läßt. Nur eines brauchen und wünſchen wir für die kommenden Wochen: viel Sonnenſchein, damit den Kleinen und den Großen die Ferien zu wahrer Er⸗ holung werden. i —— Die Gefahren der Straße: Todesopfer eines Verkehrsunfalls Dreijähriges Kind erliegt ſeinen Verletzungen Freitag nachmittag lief, wie der Polizeibericht mitteilt, Ecke Luiſenring— J 7K 7 ein 9 Jahre altes Kind gegen einen Laſtkraſtwagen, wobei das Kinb zu Boden geworſen wurde. Auf dem Weg zu einem Kraukenhaus erlag das Kind ſeinen Ver⸗ letzungen. 11 weitere Verkehrsunfälle Ecke D 4/D 5— E 4/E 5 ſtießen ein Kraftrad⸗ fahrer und ein Raöfahrer zuſammen. Der Radfahrer kam zu Fall und zog ſich Verletzungen im Geſicht und Prellungen der rechten Bruſtſeite und an der rechten Hand zu. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Per⸗ ſonenkraftwagen und einem Radfahrer auf der Straße am Friedrichsplatz vor dem Parkhotel, wurde der Radfahrer zu Boden geriſſen und erheb⸗ lich verletzt. Bei neun weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, erlitten drei 144 Loch „Easl Badis, N 2. 9 Kunststrase 8133 Perſonen zum Teil erbebliche Verletzungen und mehrere Fahrzeuge wurden ganz erheblich beſchädigt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen haben Nichtbeach⸗ tung des Vorfahrtsrechts, Außerachtlaſſung der nöti⸗ gen Sorgfalt und rückſichtsloſes Fahren zu den Un⸗ fällen geführt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 23 Kraftfahrzeugführer und 28 Radfahrer gebühren⸗ pflichtig verwarnt und 11 Kraftfahrzeughalter, Fahrzeuge verſchiedene techniſche Mängel aufwieſen, wurden polizeilich zur Kraftfahrzeugabnahmeſtelle beſtellt. 5 Wegen groben Unfugs wurden 6 Perſonen zur Anzeige gebracht. „Frag' nicht ſo viel“ „Mutti, ich habe Hunger.“ Die kleine Inge ſtellte ſich neben dem Brotkaſten auf und wartete geduldig, bis die Mutter kam. Sie wußte ſchon ganz genau, wo Mutter das Brot auf⸗ hob. Frau Naumann ließ ſich nicht lange bitten und öffnete den Brotkaſten, um für Inge eine Schnitte zurecht zu machen. Neugierig beugte ſich die kleine Inge über den Brotkaſten: „ a ſind ja lauter vertrocknete Brotſcheiben drin, Mutti. Was machſt du denn damit?“ Frau Naumann war ſehr in Verlegenheit. Ir⸗ jend etwas hielt ſie ab, dem Kinde zu ſagen, daß ſie die vertrockneten Schnitten fortwarf. „Frag' nicht ſo viel!“ Mit dieſer Antwort gab ſich Inge aber nicht zu⸗ frieden. 4 „Da iſt ja Schimmel drauf, auf dem Brot“, ſtellte ſie ernſthaft feſt. 5 Frau Naumann wußte ganz gut, wie das kam. Seit Wochen hatte ſie den Brotkaſten nicht mehr ge⸗ reinigt. Wie oſt hatte ihr Mann geſagt, ſie ſolle einen neuen Brotkaſten mit Luftlöchern kaufen, damit das Brot friſch bliebe und nicht der Gefahr ausge⸗ ſetzt ſei, zu verderben. Schon am nächſten Tage kaufte ſich Frau Nau⸗ mann einen neuen Brotkaſten. Von da an durfte keine Scheibe Brot mehr umkommen. Im ſtillen war Frau Naumann ihrer kleinen Inge dankbar, denn das Kind hatte mit ſeiner pein⸗ lichen Frage Oroͤnung ins Haus gebracht. beck. Der Bann 171 der 5J ruft die Mannheimer Jugend zu den HJ⸗Lagern in Weinheim vom 14.—21. und 22.—29. Auguſt Unser Grundsatz lautet:„Die Sommersachen müssen hinaus“— sofort, um Platz zu schaffen. Rücksichtslos zeichneten wir die Preise herunter, wir machten Ausnahme-Preise. Für unsere Kunden eine günstige Gelegenheit zum Einkauf in allen Abteilungen unseres Hauses. Dieselben guten Qualitäten für weniger Geld! ENMGELHHORNXSTUR UNM NANNHEINX 0 5.-7 Ausnahmepreise 4. Seite/ Nummer 336 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1937 Auf zum 12. Deutſchen Sängerbundesfeſt! Was das Feſtbuch erzählt Am Samstag, dem 31. Juli treſſen in Breslau von 10 bis 17 Ahr nicht weniger als 180 Sonderzüge ein Bei dem ungeheuren Andrang iſt ſtrengſte Diſziplin aller Feſtteilnehmer gebieteriſche Pflicht! Die Sänger, die aus allen deutſchen Gauen in den nächſten Tagen nach Breslau eilen, ſind nun wohl durchweg im Beſitz des Feſtbuches, das vom Deutſchen Sängerbund in einer Auflage von 180000 Stück herausgegeben wurde. Schon ein flüchtiges Durchblättern der 130 Seiten ſtarken Feſt⸗ ſchrift überzeugt davon, daß der Gaſt in knapper aber durchaus genügender Form über alles Wiſſens⸗ werte unterrichtet wird. Ehe der reich bebilderte Text beginnt, grüßt ein Bild des Führers. 5 Die Geleitworte, die nunmehr folgen, werden durch den Schirmherr des 12. Deutſchen Sängerbundesfeſtes, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, wie folgt eröffnet: „Wo ſich auch immer deutſche Menſchen zu⸗ ſammenfinden, da erklingen die Lieder und Melodien unſeres Volkes. Die ſangesfrohen Männer aus Stadt und Land haben ſich im Deutſchen Sängerbund vereinigt, ein erfreuliches Zeichen, in welch hoher Blüte die Pflege der deutſchen Sangeskunſt ſteht. Sie haben ſich auch in dieſem Jahre verſammelt, um mit ihren Sangesbrüdern aus aller Welt das große Feſt ihres Bundes zu feiern. Ich grüße die zum 12. Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſt in Breslau verſammelten Sänger und wünſche ihrem Treffen des Frie⸗ dens und der Sangesfreude einen feſtlichen und glücklichen Verlauf.“ Wenn die badiſchen Sänger in Breslau ein⸗ treffen, iſt das Feſt bereits im vollen Gange. Es iſt am Freitag, dem 30. Juli, noch möglich, um 18 Uhr die zweite Chorfeier im Hermann⸗ Göring⸗Stadion zu beſuchen, die ſich„Ein Lied der vieltauſend Sänger“ betitelt und unter Leitung von Dr. Robert Laugs aus Kaſſel von den Sängergauen Berlin⸗Kurmark, Oſtpreußen, Pommern, Nordmark, Niederſachſen, Sachſen⸗An⸗ halt, Weſtfalen, Kurheſſen, Bayern, Bayeriſch⸗ Schwaben und Franken durchgeführt wird. Man kann aber auch die zweite Gaufeierſtunde „Schaffendes Volk“ des Sängergaues Weſt⸗ falen beſuchen, die um 20.90 Uhr unter Leitung des Gauchormeiſters Georg Nellius in der Jahr⸗ hunderthalle beginnt. Die Beſonderheit dieſer Gau⸗ feierſtunde kommt dadurch zum Ausdruck, daß Kolonnen des Arbeitsdienſtes eine An⸗ zahl Männerchöre vortragen. Bis Freitag abend ſind ferner ſchon dreißig Sonderkonzerte verklungen, von denen zwölf auf den Donnerstag entſallen. Beteiligt ſind daran u. a. Siebenbürgiſch⸗Deutſcher 55— berthund Eſſen, Lodzer Männerchor(Auswahlchor der 2 deutſcher Geſdidere 18 in Mittel⸗ paen), Sängervereinigung Mühlau(Tirol), Wiener Lehrer⸗Keappella⸗Chor, Magdeburger Lehrer⸗Ge⸗ ſang⸗Verein, Sängervereinigung Wolkenſteiner Innsbruck, Dortmunder Männer⸗Geſang⸗Verein, Berliner Lehrer⸗Geſang⸗Verein, Rigaer Liederkranz, Dresdener Liedertafel, Hannoverſcher Männer⸗ Geſang⸗Verein,-cappella⸗Chor„Sängerluſt“ Steyr (Oberöſterreich), Männer⸗Geſang⸗Verein Sängerbund Knittelfeld(Steiermark), Singakademie Hannover (Frauenchor), Männer⸗Geſang⸗Verein der Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Sprengſtoff⸗AG. Troisdorf. Die übri⸗ gen Vereine ſind in der Hauptſache in Weſtdeutſch⸗ land anſäſſig. Am Samstag werden die reſtlichen ſieben Sonderkonzerte um 10 Uhr durch den Wiener Schubertbund eröffnet, der unter ſeinen Zuhörern zahlreiche Mann⸗ heimer ſehen wird, da die Liederhalle Mann⸗ heim durch ihren Vereinsführer Georg Schäfer aufgeſordert worden iſt, ſich möglichſt geſchloſſen einzufinden, da er auf einer Fahrt durch Oeſterreich Gelegenheit hatte, mit dem Leiter der Wiener Sän⸗ ger, Profeſſor Viktor Keldorfer, zuſammenzutreffen und ihm die Vexeinsnadel zu überreichen. Zur glei⸗ chen Stunde ſind der Stuttgarter Liederkranz, der Männergeſangverein„Einigkeit“ Gonſenheim bei Mainz und das Männer⸗Quartett Biebrich 1905 Wiesbaden⸗Biebrich zu hören. Um 12 Uhr ſingen Wiener Männer⸗Geſang⸗Verein und Kaſſeler Arcap⸗ pella⸗Chor. Zur gleichen Stunde beginnt die ͤdritte Gau⸗ feierſtunde„Singende Kolonnen— ſin⸗ gendes Volk“ der Sängergaue Rheinland⸗Süd und Nord in der Jahrhunderthalle. Um 15 Uhr folgt die vierte und letzte Gaufeierſtunde „Fröhlich Volk“ des Sängergaues Franken im gleichen Raum. Zu dieſem Gaukonzert, das von Fritz Binder geleitet wird, dürften ſich viele Süd⸗ deutſche einfinden, da Trachtengruppen aus Bayern, Württemberg, Schleſien und anderen deutſchen Län⸗ dern auftreten. Deutſche Weiheſtunbe Bei den ungeheuren Ausmaßen der Frieſenwieſe — dazu kamen die Gemeinſchaftslieder, die Auf⸗ marſchſchwierigkeiten und die Rieſenkoſten— mußte von dem Bau einer Bühne für den Chor von 40 000 Sängern abgeſehen werden. Vor der Ehrentribüne iſt ein Viereck von 10000 Geviertmeter kenntlich ge⸗ macht, in welchem die Sänger nach beſtimmter Gau⸗ reihenfolge ihre Plätze einnehmen. Die Probe be⸗ ginnt am Samstag, den 31. Juli, um 17 Uhr. Die Sänger müſſen eine halbe Stunde vorher zur Stelle ſein. Die im„Chor der 40 000“ mitwirkenden Sän⸗ ger, alſo auch die Badener, verbleiben zwiſchen Probe und Feier auf der Frieſenwieſe— Verpfle⸗ gungsmöglichkeit iſt ausreichend vorhanden—, da ein Durchkommen zur Stadt und zurück ſowieſo eine Unmöglichkeit iſt. Strengſte Diſziplin iſt erforderlich! Bei den Ausmaßen, die das Sängerbundesfeſt angenommen hat— es ſind in drei Tagen über 60 Blick auf gas prächtige Breslauer Rathaus Veranſtaltungen vorgeſehen— mußten alle geeig⸗ neten Hallen, Säle und Plätze Breslaus außeror⸗ dentlich ſtark in Anſpruch genommen werden! In manchen Räumen ſind oͤrei und mehr Veranſtaltun⸗ gen an einem Tage. Rechnet man dazu die unum⸗ gänglichen Proben, die naturgemäß auf ein Min⸗ deſtmaß beſchränkt bleiben müſſen, ſo ergibt ſich eine fortgeſetzte Benutzung der einzelnen Räume, die nur dͤann reibungslos verlaufen kann, wenn die angeoroͤneten Zeiten eingehalten werden. Dieſer Umſtand bedingt, daß die Feſtleitung die höchſten Anforderungen an die Difziplin der Feſtteilnehmer ſtellen und die Sänger um ge⸗ naueſte Beſolgung der Anweiſungen erſuchen muß. Bei den Proben und Aufführungen iſt rechtzeitiges Erſcheinen aller hierfür verpflichteten Sänger, min⸗ deſtens eine halbe Stunde vor Beginn, unbedingt erforderlich. Die Einteilung der Gaue auf die drei Chorfeiern iſt ſtreng einzuhalten. Jeder Sänger darf nur an der Aufführung teilnehmen, für die er beſtimmt wurde. Alle Mitwirkenden müſſen bis zum Schluß der Aufführung auf der Bühne ver⸗ bleiben, die Aufſtellung nach Stimmgattungen ge⸗ nau beachten und den Anordnungen der Feſtdiri⸗ genten und des Ordnungsausſchuſſes Nolge leiſten. Bei oͤen Aufführungen, bei denen die Sänger nicht zur Mitwirkung verpflichtet ſind, iſt die Teil⸗ nahme als Zuhörer nur gegen Bezahlung einer Zu⸗ hörerkarte möglich. Die Anweſenheit bei den Pro⸗ ben iſt frei. Wie bei den Chorfeiern iſt pünktliches Erſcheinen bei der Probe und Aufführung der Deut⸗ ſchen Weiheſtunde erforderlich. Es iſt zu bedenken, daß am Samstag, dem 31. Juli, von 10 bis 17 Uhr nicht weniger als 180 Sonderzüge aus allen Teilen Schleſiens mit je etwa 1000 Teilnehmern in Breslau einlaufen, daß auch die ganze Bevölkerung Breslaus regſtes Intereſſe an der Weiheſtunde zeigt, daß alſo die Verkehrsmittel ungeheuer in An⸗ ſpruch genommen ſind. Der badiſche Sängergau im großen Feſtzug Die Feſtzüge der letzten Sängerbundesfeſte hatten mit dem Anwachſen der Beteiligung Ausmaße an Länge und Zeit angenommen, die die Grenze des Erträglichen erreichten. Durch Zerlegen des Feſt⸗ zuges in vier Teile wird deshalb eine Begren⸗ zung in der Länge letwa fünf Kilometer) und in der Zeit letwa drei Stunden) erreicht werden. Die vier Teile haben am Sonntag, dem 1. Auguſt, um 14 Uhr mit ihren Spitzen vier Ausgangspunnkte im Stadtinnern erreicht leinen Kilometer). Sie ſetzen um 14 Uhr gleichzeitig den Weitermarſch durch das Stadtinnere ſo fort, daß je zwei Teilzüge ſich auf eiſter etwa zwei Kilometer gemeinſamen Marſch⸗ ſtrecke und dann die vier Teilzüge an einer Stelle in der Stadͤtmitte, auf dem Schloßplatz zwiſchen den dort erbauten großen Zuſchauertribünen, begegnen. So werden die Feſtzugsteilnehmer außer der Abkür⸗ zung in der Marſchſtrecke und in der Zeit noch den Vorzug haben, ſelbſt auch den„Feſtzug im Feſtzuge“ zu einem großen Teil zu ſehen und mitzuerleben. Der Sängergau Baden gehört zu Teil 3, der durch den Gau Oſtpreußen eröffnet wird. Ihm fol⸗ gen Berlin⸗Kurmark, Pommern, Bayeriſch Schwaben, Bayern, Baden und ein Drittel Schleſien. Frauen marſchieren nur mit, wenn ſie geſchloſſene Chöre bilden leinheitliche Kleidung) oder Trachten⸗ gruppen. Singen auf Straßen und Plätzen und in Betrieben Am Freitag und Samstag wird auch auf verſchie⸗ denen Straßen und Plätzen durch ſieben Sänger⸗ gaue, dem Sängerbund Danzieg und zwei öſter⸗ reichiſche Vereine geſungen. Außerdem werden in 83 von der DAc namhaft gemachten Großbetrieben am Freitagvormittag die Werktätigen von Breslauer und auswärtigen Vereinen durch Vorträge erfreut. Unterkunft und Verpflegung Bei der Gaſtfreundſchaft der Schleſier iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich daß für die Unterbringung der Feſt⸗ gäſte die genaueſten Vorbereitungen getroffen wor⸗ den ſind. Auf allen Bahnhöfen befinden ſich Zweig⸗ ſtellen des Feſtausſchuſſes, in denen auch Mitglieder des Wohnungsausſchuſſes tätig ſind. Außerdem iſt in oͤem Standquartier eines jeden Sängergaues ein Mitarbeiter vorhanden, der über Wohnungsfragen Auskunft geben kann. Die Feſtgäſte werden durch Helfer des Ordnungs⸗ und Empfangsausſchuſſes zu den Wohnbetirken geleitet. Die Quartiere ſind durch eine Kommiſſion auf ihre Brauchbarkeit geprüft. Ein Wohnungswechſel iſt nicht zuläſſig. Bei der großen Zahl der Teilnehmer hat es ſich nicht vermeiden laſſen, Wohnungen auch in den Bres⸗ lau benachbarten Orten zu beſchaffen. Es ſind aber nur Orte ausgewählt worden, die über gute Bahn⸗ und Kraftwagenverbindungen verfügen. Der Sängergan Baden iſt in der Stadt untergebracht, die Mannheimer Liedertafel z. B. im ſoge⸗ nannten Hochſchulviertel unweit der Frieſenwieſe. Es iſt ͤͤer Anordnung des Bundesführers entſpre⸗ chend darauf geachtet worden, daß die Gaue möglichſt geſchloſſen in Wohnbezirken unterkommen und daß, je weiter die Entfernung des Gaues von der Feſt⸗ ſtadt iſt, je näher die Wohnungen beim Feſtgelände ſich befinden. Die Stadt Breslau iſt in Wohnbezirke aufgeteilt worden. Jeder Sänger erhält einen Stadt⸗ plan, in den die Wohnbezirke eingedruckt ſind. Die Wohnungskarte des Gaſtes trägt ebenfalls die Num⸗ mer des Wohnbezirkes. Jeder Gau und jeder Verein erhält ein Standquartier, in dem das Eſſen ein⸗ genommen wird. Die Mannheimer Liedertafel hat nach Eingang der Quartierliſte jeden Quartiergeber be⸗ nachrichtigt, wann der Gaſt eintrifft und wie er heißt. Als am Donnerstagabend nach der Probe Feſtbuch, Feſt⸗ und Wohnungskarte und Gutſchein für die am kommenden Dienstagmorgen beginnende Omnibus⸗ fahrt nach Breslau ausgehändigt waren, konnte Ver⸗ einsführer Voigt die Mitteilung machen, daß be⸗ kireits mehrere Antworten der Quartiergeber vor⸗ liegen, aus denen die Freude über den bevorſtehen⸗ den Beſuch aus dem fernen Mannheim hervorgeht. Ein Geſchäftsmann, der drei Liedertäfler aufnimmt, hat ſich bereit erklärt, während der Feſttage den „Bärenführer“ zu machen. Man kann ſchon aus dieſen Aeußerungen entnehmen, daß die Mannhei⸗ mer Sänger in Breslau gut aufgehoben ſein werden. Richard Schönfelder Mannheimer Hund wird Weliſieger Der Rieſenſchnauzer„Bautz vom Kocherhof“ Wie ſoeben aus Paris mitgeteilt wird, ging dort der Rieſenſchnauzer„Bautz vom Kocherhof, Be⸗ ſitzer W. H. Bierwirth, Mannheim⸗Käſertal, an⸗ läßlich der Welthundeausſtellung aller Raſſen, bei größter Konkurrenz als„Weltſieger“ hervor. Dieſer prachtvolle Mannheimer Hund, der als Polizeihund ausgebildet iſt, iſt ein Sohn des be⸗ kannten Weltſiegers Ruß von der Glücksburg. Welt⸗ ſieger Bautz vom Kocherhof wurde gezüchtet von Karl Munz, Mannheim, J 4a, 5, der hiermit den beſten Beweis ſeines Züchterkönnens erbracht hat. Gleichzettig wurde die ebenfalls auf der Pariſer Weltausſtellung ausgeſtellte Rieſenſchnauzerhündin „Cilli Wuſt im Heim“ mit„Vorzüglich 2. Preis“ ausgezeichnet und iſt damit Reſerveweltſiegerin die⸗ ſer Raſſe geworoͤen. Dieſer Hund ſteht gleichfalls im Beſitz des Herrn W. H. Bierwirth, der mit dieſen beiden Erſolgen im internationalen Wettbewerb den Namen„Mannheim“ wieder einmal in aller Welt hat aufleuchten laſſen. Mannheim kann ſtolz auf dieſe Welterfolge ſein. Ha. uelen: Japelen, Iinoleum, Ieppiche Rokos- und Sizalprodukte. Große Chante für 50 Pfennig Schöne Gewinnmöglichkeiten in der Lotterie des Reichsluftſchutzbundes Man ſchreibt uns: Eine Armee iſt heute in unſe⸗ rem Vaterland für den Luftſchutz tätig. Eine Armee der Abwehr neben der Armee der Bewaffneten. Wie dieſe unſer Vaterland vor Angriffen zu Waſſer und zu Lande ſchützen ſoll, ſo ſteht an der Seite des militäriſchen Luftſchutzes, der Luftwaffe, die Armee des zivilen Luftſchutzes, um die Bevölkerung vor den Gefahren von Luftangriffen zu bewahren. Wie vom Reiche die Mitarbeit eines jeden bei den großen Aufgaben der Arbeitsbeſchaffung und der Winterhilſe durch Auflage von volkstümlichen Lot⸗ terien genehmigt wurde, ſo iſt auch für die großen Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes eine Lotterie ausgegeben worden. Sie kann ſich mit ihrem Ge⸗ winnplan ſehr wohl neben dieſen anderen ſehen laſſen. Stehen doch 200 000 Mark als Gewinne bereit. Ein 50⸗Pfennig⸗Los kann 25000 Mark gewinnen, ein Erleben macht ſtark! Auf zu den Lagern der§3 in Weinheim! Doppellos 50 000 Mark. Der Spielplan verzeichnet die gewaltige Zahl von 75 866 Gewinnen und zwei Prämien. Wenn ſchon zwölf Millionen deutſche Volksgenoſ⸗ ſen durch Mitgliedſchaft im Reichsluftſchutzbund frei⸗ willig ihr Scherflein beitragen, ſo kannſt auch Du Deine Dankbarkeit für die Vorſorge des Führers zu Deinem perſönlichen Schutz dadurch beweiſen, daß Du die große Aufgabe des zivilen Luftſchutzes ͤͤurch Kauf von Loſen unterſtützeſt. Daß Du auch ſchön gewinnen kannſt, wird ein weiterer Anreiz ſein, die Taſche zu öffnen. 0 4, 1 Kunststrabe 82⁰⁰ —————— Vor dem Mannheimer Schöfſengericht: Im mitfleren Rauſchzuftand am Sieuer! 9 Monate Gefängnis als Sühne für einen fahrläſſigen Kraſtfahrer Am 15. Juni dieſes Jahres hatte der in Wein⸗ heim wohnende Otto Leppla, der 1890 in Nieder⸗ Mieſau geboren iſt, in einem Weinheimer Gaſthaus eine geſchäftliche Beſprechung, bei der mehrere Her⸗ ren anweſend waren. Die Beſprechung zog ſich bis kurz nach 22 Uhr hin und es wurde in dieſer Zeit auch Alkohol in nicht genau zu beſtimmender Menge getrunken. Da zwei der Herren noch mit dem Nachtſchnell⸗ zug nach Berlin wollten, erklärte ſich der nun An⸗ geklagte bereit, dieſe nach Mannheim an den Bahn⸗ hof zu fahren. Ueber dieſe Fahrt ſagte nun der An⸗ geklagte folgendes aus: Er habe ſich an dieſem Abend vollkommen fahrſicher gefühlt. In der Käfertalerſtraße ſei er einem Laſtzug begegnet und er habe die Ge⸗ wohnheit, dieſen möglichſt weit nach rechts auszuwei⸗ chen. Vor ſich habe er nur in einiger Entfernung zwei Schlußlichter eines Perſonenwagens geſehen, als er plötzlich ein metalliſches Klingen gehört habe. Inſtinktiv ſei er ſofort ſcharf nach links ausgebogen, um einen eytl. Verunglückten nicht noch zu überfah⸗ ren, und habe dann in einiger Entfernung ſeinen Wagen am Straßenrand zum Halten gebracht. Als er einige Meter zurückgelaufen ſei, habe er geſehen, daß er einen Radfahrer angefahren hatte. Der Radfahrer lag blutüberſtrömt mit dem Kopf auf dem Bordſtein. Auf die Frage, wie es wohl hätte kommen können, daß er den Mann überhaupt nicht geſehen habe, konnte er überhaupt keine Auskunft geben. Von dem Katzenauge des Fahrrades habe er beſtimmt nichts bemerkt, was er ſelbſt nicht verſtehen könne, da ſeine Aufmerkſamkeit vollkommen der Fahrbahn gehört habe und er auch nicht durch eine Unterhaltung mit den Wageninſaſſen abgelenkt geweſen ſei. Auch hätte ihn keiner der Inſaſſen auf irgend ein Hindernis aufmerkſam gemacht. Seine Geſchwindigkeit ſchätzte er auf 40 bis 50 Kilometer. Die Unterſuchungen der Politzei ergaben, daß es ſich bei dem Verunglückten um den 33jährigen Arbei⸗ ter Georg Jakob Hagel handelte, der gerade vom SA⸗Dienſt bam. Hagel war erſt kurz verheiratet. Er lag drei Meter von ſeinem Fahrrad entfernt. Seine Mütze und einige andere Gegenſtände lagen verſtreut auf der Straße. Der unterſuchende Kri⸗ minalbeamte konnte weiterhin feſtſtellen, daß er⸗ ſtaunlicherweiſe auf eine Strecke von über 100 Mtr. die Spur der rechten Räder des Kraftwagens nur wenige Zentimeter neben dem Bordſtein verlief, ſo daß der Kraftwagen für dieſe breite Straße und für dieſe Zeit, in der dieſe Straße wenig Verkehr hat, ſchon recht unverſtändlich, wenn auch zunächſt nicht verkehrswioͤrig gefahren ſein mußte. Weiter konnte einwandfrei feſtgeſtellt werden, daß der Kraftwagen das Fahrrad direkt von hinten mit dem rechten Ende des Nummernſchildes, das ſich zwiſchen den beiden vorderen Kotflügeln befand, anfuhr. Daraus geht hervor, daß der Radfahrer die rechte Straßenſeite innegehalten hatte, und daß ihn an dieſem Unfall auf keine Weiſe eine Schuld treffen kann, denn auch das Katzenauge des Rades war vollkommen in Ord⸗ nung Der Verunglückte muß auf den Kühler, dann auf die Motorhaube und ſchließlich auf die Straße gefallen ſein. Nach den Feſtſtellungen des meditziniſchen Sach⸗ verſtändigen iſt der Tod ſehr bald eingetreten. Zu der Frage, ob ſich Leppla unter Alkoholeinfluß befand, konnte der Sachverſtändige feſtſtellen, daß er ſich in einem mittleren Rauſchzuſtand befunden haben muß. Dieſe Feſtſtellung war erſchwert durch die Zucker⸗ krankheit des Angeklagten. Die Menge von Bier ſchätzte er auf mindeſtens 6 bis 7 Glas, außerdem ſei noch ein Schnaps getrunken worden. Nach fünfſtündiger Verhandlung ſchloß ſich das Gericht dem Antrag des Staatsanwaltes an und verurteilte den Angeklagten Leppla wegen fahrläſ⸗ ſiger Tötung und Vergehens gegen die Reichsſtra⸗ ßenverkehrsordnung zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 9 Monaten, abzüglich 5 Wochen Un⸗ RR Der Haftbefehl wurde aufrecht er⸗ en. Wir Schaffen Platz für neue Ware IT SSrrrrSE SCHIUP-VerKSuf Decitoche Hoclelaadio- &the Holecek 48 8— Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 336 Rudolf Carl und Lucie Englisch im Syndikat-Film-Lustspiel„Pat und Patachon im Paradies“ Worthalten darf nicht zum Tarifbruch führen Während früher der Tariflohn durch Verein⸗ barungen von Verbänden beſtimmt wurde, iſt heute die Geſtaltung der Arbeitsbedingungen dem Treu⸗ händer der Arbeit als einer ſtaatlichen Behörde über⸗ tragen worden. Die von ihm erlaſſene Tarifordnung iſt eine Rechtsordnung, gegen die nicht verſtoßen wer⸗ den darf. Wie in der„NS⸗Sozialpolitik“ mitgeteilt wird, hat deshalb das Reichsarbeitsgericht in einer Entſcheidung(Rac Band 18 Seite 113) mit Recht darauf hingewieſen, daß es völlig unerheblich iſt, aus welchen Beweggründen heraus ein unter dem tariflichen Betrag liegender Lohn vereinbart worden iſt. In dem entſchiedenen Falle hatte der Unter⸗ nehmer gegenüber dem Klageanſpruch einzuwenden verſucht, daß der Kläger argliſtig handele, wenn er nat und flilſe finden die mötter und ihre Kinder durch das hilſowerk „Mutter und find“. den Tariflohn verlange, da er nur unter der Vor⸗ ausſetzung eines geringeren Lohnes eingeſtellt wor⸗ den ſei. Das Reichsarbeitsgericht hat dieſe Einwen⸗ dung für unbegründet erklärt, da der Umſtand, daß der Kläger nicht bei ſeinem Wort geblieben ſei, zur Rechtfertigung der untertariflichen Bezahlung nicht ausreiche. Der Grundſatz der Unabdingbarkeit des Tariflohnes habe den Vorrang vor dem des Wort⸗ haltens, wenn dieſes Worthalten einen Tarifbruch bedeute. Wir blättern im alten Feitungsband: Es geſchah vor 25 Jahren Was man im„Mannheimer Generalanzeiger“ im Juli 1912 leſen konnte Aus Stacdt und Land Siegreiche Olympiaruderer feſilich empfangen Der Empfang der bei der Olympia⸗Regatta ſieg⸗ reichen Vierermannſchaft des Ludwigs⸗ hafener Rudervereins geſtaltete ſich zu einer in Ludwigshafen noch nicht erlebten Kundgebung. Schon von 8 Uhr an ſtrömten die Mannheimer, die geſtern abend zu vielen Tauſen⸗ den in Ludwigshafen vertreten waren, über die Rheinbrücke. Die Elektriſche war kaum imſtande den Verkehr zu bewältigen. Die Ludwigſtraße war hauptſächlich in der Nähe des Bahnhofes kaum paſ⸗ ſierbar. Auf dem Bahnhofplatz und in den anliegen⸗ den Seitenſtraßen hatte ſich eine vieltauſendköpfige Menſchenmenge verſammelt. Ein Hindurchdrängen zum Bahnhofsgebäude geſtaltete ſich zu einer ſchwe⸗ ren Arbeit. Der Bahnſteig, auf dem der fahrplan⸗ mäßig eintreffende Eilzug von Frankfurt eintraf, war dicht belagert. Der Lampionzug zur Begrüßung der Sieger bewegte ſich vom Bootshaus des Lud⸗ wigshafener Rudervereins aus durch Rhein⸗, Wrede⸗ und Bismarckſtraße zum Bahnhof. Der Empfaug der Sieger auf dem Bahnhof Eine Abordnung des Ludwigshafener Ruderver⸗ eins, beſtehend aus den Herren Johann, Hernig, Seber und verſchiedenen älteren bekannten Sports⸗ leuten, war zur Begrüßung auf dem Bahnſteig er⸗ ſchienen. Als die Sieger dem geſchmückten Wagen entſtiegen ware, wurden ſie mit einem brauſenden dreifachen Hipp, Hipp, Hurra! begrüßt. Triumphzug zum Bürgerbräu Nach herzlicher Beglückwünſchung durch den Empfangsausſchuß wurden die Sieger zu drei mit Blumen geſchmückten Wagen geleitet, die vor dem Eingang des Bahnhofes ſtanden und von dem Lam⸗ pionzug in die Mitte genommen wurden. Eine unüberſehbare Menſchenmenge bildete die Eskorte. Langſam bewegte ſich der Zug vom Bahnhofsplatz durch die Bismarckſtraße. Am Hauſe der Herren Pecoroni und Heimgärtner war ein Triumphbogen errichtet, der in feenhaftem elektriſchem Lichte er⸗ ſtrahlte. Durch die Wrede⸗, Max⸗ und Oggersheimer Straße ging es dann zum Bürgerbräu, wo die eigentliche Begrüßungs⸗ und Siegesfeier in Form eines Banketts abgehalten wurde. Siegesbankett Gegen 10.30 Uhr kam der nicht endenwollende Zug beim Bürgerbräu an. Die ausgedehnten Lo⸗ kalitäten waren viel zu klein, um nur die offiziell eingeladenen Banketteilnehmer aufzunehmen. Sämt⸗ liche Säle im 2. Stock waren für die Feſtlichkeit reſerviert. Wo man ſich einſt vergnügte. Maunheimer Saalbautheater „Seelen, die ſich nicht verſtanden“, ein Drama in zwei Akten, bildet den Höhepunkt des heute neu beginnenden Spielplans des Saalbautheaters. Die⸗ ſer Film wird ſeine Wirkung auf das Gemüt eines jeden Beſchauers nicht verfehlen... Wie ein roter Faden zieht ſich der Grundſatz durch denſelben: „Die Liebe höret nimmer auf!“ Und die Sympathie für die Seelenqualen einer unſchuldigen Frau er⸗ halten das Siegel der Anerkennung in dem glück⸗ lichen Ausgange.— Von den übrigen Bildern ſollen hier nur noch zwei Naturaufnahmen erwähnt wer⸗ den:„Die Tätigkeit des Herzens“ und„Die Pflege des Kindes“, zwei Bilder, die ſicherlich das grüßte Intereſſe erwecken werden. Der Krieg und die Kriſe der Türkei Konſtantinopel, 20. Juli 1912. In Konſtantinopel ſpitzen ſich die Verhältniſſe immer ſchärfer zu. Das neue Miniſterium, das der Sultan berufen will und an deſſen Spie Ghazi Achmed Mukhtar ſteht, ſteht im ſcharfen Widerſpruch zur jungtürkiſchen Partei. Wenn das jungtürkiſche Komitee dieſem Stoß ſich nicht fügt und auf die politiſche Macht nicht verzichtet, ſo beſteht die Mög⸗ lichkeit, daß ſich die Erſcheinungen des Jahres 1908, als die Jungtürken gegen Konſtantinopel marſchier⸗ ten, und des Jahres 1909, als Mahmud Schefket Paſcha mit den Garniſonen von Saloniki und Adrianopel gegen die Hauptſtadt zog, wiederholen. Von den Jungtürken hängt es in dieſem Augenblick ab, ob die Türkei in den Strudel eines Bürger⸗ krieges gezogen werden ſoll. Die nächſten Tage werden deshalb von allergrößter Bedeutung ſein, insbeſondere der heutige Jahrestag der Gewährung der Verfaſſung. Ein italieniſcher Angriff auf die Dardanellen Heute früh.30 Uhr griffen acht ilalieniſche Tor⸗ pedoboote die Dardanellen an. Die Feſtungswerke erwiderten das Feuer. Luftſchiffahrt Von den Zeppelinen. Das Militär⸗Luft⸗ ſchiff„Z“, das, wie berichtet wurde, nun in den Sonntag, 25. Juli Nationaltheater:„Liebe in der Lerchengaſſe“, Operette von A. Vetterling, Miete H, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Die Planeten und ihr Lauf(Licht⸗ bildervortrag mit Vorführung des Sternprojektors); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden⸗Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannbeim. Tanz: Polaſthotel, Parkbotel, Libelle, Flughafengaſtſtätte, Waldparkreſtaurant, Friedrichspark. Lichtſpiele: Univerſum:„Land der Liebe“.— Alhambra:„Man ſpricht über Jacqueline“.— Palaſt:„Togger“.— Glorig:„Fride⸗ ricus“,— Capitol:„Der Herrſcher“.— Scala:„Stand⸗ ſchütze Bruggler“. Ständige Darbietungen etädtiſches Schloßmuſeum: Gediſnet ven 11 bis 17 utr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Das Münchner Staoͤtbild am Tag der Deutſchen Kunſt. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöſfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchou: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“.— 10 bis 19 Uhr„Kolonial⸗Ausſtellung“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Tel. 343 21. Beſitz der Militärverwaltung übergegangen iſt, wird vorausſichtlich heute von Baden⸗Oos nach Metz, ſei⸗ nem zukünftigen Standort, übergeführt. Die„Vik⸗ toria Luife“ verläßt Frankfurt etwa nächſten Dienstag, um nach Baden⸗Baden überzuſiedeln. Von da begibt ſich das Schiff nach Gotha und kehrt zur großen Badener Woche wieder nach Oos zurück. * Das Luftſchiff„Schütte⸗Lanz“ wollte heute morgen um 4 Uhr die Fahrt nach Berlin fort⸗ ſetzen. Beim Herausholen aus der Gothaer Halle wurde aber die Hülle leicht beſchädigt, ſo daß das Luftſchiff wieder in die Halle zurückgebracht werden mußte. Die Reparatur des geringfügigen Schadens dürfte ſchon im Laufe des heutigen Tages beendet werden. Der Weiterfahrt nach Berlin ſteht dann nichts mehr im Wege. * Der Kaiſer auf der Nordlandreiſe Die zunehmende warme Witterung erlaubt dem Kaiſer ſehr ſchöne Spaziergänge zu machen. Zur Frühſtückstafel waren heute außer dem Staats⸗ ScHLUSs- 9 Wäsche- IV. VERKAUE bei Speck 3⁵ C 1. 7 ſekretär des der Profeſſoren Dahl und Unger Bord iſt alles wohl. Bombenfabriken der Suffragetten Die Polizei verhaftete acht Anhängerinnen des Frauenſtimmrechts, die an den geſtrigen Vorfällen beteiligt waren. In ihren Wohnungen fand man Schießpulver, Petroleum und andere entzündliche Stoffe. Jjetæt HRamffen im SoMMER- Reichsſchatzamtes Kühn die Familien geladen. An Ein wirklicher Waſchbär Im Londoner Zoologiſchen Garten bekommt das fünf Monate alte Bärenkind allmorgendlich zur Freude aller Beſucher ein Reinigungsbad aus der Gießkanne.(Weltbild, Zander⸗M.) Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Die Stadtauflage der vorliegenden Ausgabe ent⸗ hält eine Beilage der Firma Gebrüder Braun, Mannheim, Breite Straße, K 1,—8, betr.: Sommer⸗ Schluß⸗Verkauf. S4² Wieder zeig teilungen 6 t die Oefoko Schloß-Verkouf ia mi.— Ange- ine 91 nehme Zahlun m Sommer ssenen Ab- oBe AUS]u gsweise:— Monotstoten. •4, an den Flanen rolefonische Auskunft unter Nr. 2886/ 88 Reue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Tennis-Meiſterſchaſten in Braunſchweig Paula Käppel ausgeſchieden Reger Spielbetrieb ermöglichte es, daß bereits am sweiten Tage der nationalen Tennis⸗Meiſterſchaften in Braunſchweig die Mehrzahl der Teilnehmer an den einzel⸗ nen Achteln ſowohl bei den Männern als auch bei den Frauen feſtſteht. Bei den Männern gab es durchweg Fa⸗ voritenſiege. Eine Ausnahme hätte um ein Haar der junge Weſtfale Edgar Dettmer gemacht, der bei:8,:3 und:4 vor einer Niederlage ſtand, ſich dann aber zuſam⸗ menriß und fünf Spiele hintereinander gewann und ſo Abalbert von Cramm noch:8,:3,:4 ausſchaltete. Hein⸗ rich Henkel, auf den man in Braunſchweig beſonders geſpannt war, Göpfert, Beuthner, Lund und Denker ſind die übrigen bereits im Achtelfinale ſtehen⸗ den Spieler. Bei den Frauen gab es durch das Ausſcheiden der Titel⸗ verteibigerin Paula Käppel eine Ueberraſchung. Die krühere Rheinländerin unterlag in einem unglücklichen Treffen der Berlinerin Frl. Weber:6,:7. Neben Frl. Weber haben noch Frau Reimann, Frͤ. Buderus, Frl. Enger, Frl. Ullſtein, Frau Huß, Frau Blu⸗ menfeld⸗Häpo und Frl. Heidtmann das Achtel⸗ finale erreicht. Dettmer/ Denker ſtehen im Männerdoppel be⸗ Treits unter den„letzten Vier“. Die übrigen Doppes⸗Kon⸗ kurrenzen ſind noch etwas rückſtändig. Die Ergebniſſe: Männereinzel: H. Henke?— Balhorn:0,:4; H. Hen⸗ kel— Siekann:2,:1; Heydenreich— Garvens:3,:4; Göpfert— Albert o. Sp.; Göpfert— Heydenreich 611,:4; Beuthner— Hartz:4,:1; Schröter— Harniſch 618,:2; A. v. Cramm— Wegener:2,:5; Dettmer— Krehahn :4,:3; Dettmer— A. v. Cramm 628,:3,:4; Lund— Botzong:2,:4; Droſt— Drimborn:2,:2; Lund— Droſt:2,:3; Pohlhauſen— Bartkowiak:6,:4,:4; Denker— Pohlhauſen:2,:2.— Fraueneinzel: Weber— Käppel:2,:5; Reimann— Thiemen 624,:6,:4; Bu⸗ derus— Beisner 611,:1; Enger— Frau Roſt 614,:8; Ullſtein— Schumann:2, 60; Huß— Fabian:5,:3; Blumenfeld⸗Häpp— Hamel:1,:6,:1; Heidtmann gegen Berge:0,:0.— Männerdoppel: Dettmer/ Denker— Pohl⸗ hauſen/ Hendewerk:3,:5; A. v. Cramm/ Drache— Droſt/ Stephanus:2.:3; Lund/ Göpfert— Wegener/Gettſche:3, Schröter:2,:4; Hamel/ Bartkowiak— Wilke/ Driborn :4, 622; Heidtmann/ Beuthner— Krauſe/ Dr. Fuchs:2, :3; Huß/ Göpfert— Berge/ Botzong 613,:2. In Braunſchweig kam es in den ſpäten Nachmittags⸗ ſtunden noch zu recht hartumſtrittenen Kämpfen. Etwas überraſchend mußte Gerſtel(Berlin) ſich dem Deſſauer Schröter:7,:6 beugen. Schröter hat damit ebenfalls das Achtelfinale erreicht. Einen faſt ͤreiſtündigen Kampf lie⸗ ferten ſich im Gemiſchten Doppel A. v. Cramm/Frl. Schu⸗ mann und Frau Friſch/ Sindern, der von den letzteren mit :6,:6,:4 gewonnen wurde. 8823 Wehrmacht-Tennis-Mieiſterſchaft Auf den Berliner Blau⸗Weiß⸗Plätzen konnten die Wettbewerbe zur Tennis⸗Meiſterſchaft der deutſchen Wehr⸗ macht am Freitag ſtark gefördert werden. Im Einzel ſind mit Dr. Tübben, Lt. Bergholtz, Oblt. Pachaly und Lit. Dr. v. Guſtke die Vorſchlußrunden⸗Gegner be⸗ reits ermittelt worden. Auch im Doppel wurden die Teil⸗ nehmer am Semifinale ermittelt, und zwar ereichten dieſe Runde die Titelverteidiger Dr. Tübben⸗Dr. Bauer, Lt. Bergholtz⸗Lt. Dr. v. Guſtke, Lt. Graf Keſſelſtadt⸗Lt. Bauer und Oblt. Burchard⸗Oblt. Pachaly. Die Ergebniſſe: Einzel: Dr. Tübben— Dr. Baader 60,:1; Lt. Berg⸗ holtz— Lt. Bauer:8,:2; Obkt. Pachaly— Heeresſport⸗ lehrer Sturm:6,:2, 10:8; Lt. Dr. v. Guſtke— Lt. Graf Keſſelſtadt:7,:4,:1.— Doppel: St. Bergholtz⸗Lt. Dr. v. Guſtke— SLt. Karbe⸗Uoff. Staats:8,:1; Lt. Graf Keſſelſtadt⸗Kt. Bauer— Dr. Baader⸗Heeresſportlehrer Sturm:2, 611; Oberſtlt. Burchard⸗Oblt. Pachaly— Lt. Riedinger⸗Lt. Bahr:4, 612. ASA iſt Davispokal-Javorit Die Herausſorderungsrunde England— USA in Wimbledon Der Davispokol⸗Wettbewerb 1937 tritt mit dem Tref⸗ ſen zwiſchen England und USA, das heute in Wimbledon beginnt, in ſeine Schlußphaſe. England iſt der Verteidiger der Trophäe und USA hat durch den tnappen 912⸗Sieg über Deutſchland dis Recht erhalten, England zum Kampf um den Preis zu fordern. Nach dem Abgang von Fred Perry iſt die engliſche Davispokalmannſchaft ihrer ſtärkſten Stütze beraubt und mit größter Wahrſcheinlichkeit wird der Kampf gegen die Vertreter des Sternenbanners verloren gehen. Damit würde die begehrte Trophäe nach einem zehnfährigen Aufenthalt in Europa wieder über den„gro⸗ ßen Teich“ entführt, von wo ſie Frankreichs„Musketiere“ 1927 holten. „Amerika iſt mit Donald Budge und Frank Parker (eder 9. wieder Grant?) in den Einzelſpielen und mit Budge Mako im Doppel übermächtigt ſtark und es müßte in Wimbledon ſchon ein Wunder geſchehen, wenn dieſe Mannſchaft von den Engländern Bunny Auſtin, C. E. Hare und Tuckey/ Wilde geſchlagen werden könnte. Nein, man wird ſich keinen Flluſſionen hingeben dürſen, die Tage des engliſchen Davispokalruhmes ſind gezählt. Die junge und ſtarke USA⸗Streitmacht ſteht bereit, um den Preis zu entführen. Für Auſtin und ſeine Ka⸗ meraden kann es ſich nur darum handeln, die Niederlage Das Ausſcheiden der Belgier der „Kour de Frante“ Starke Erbitterung in Belgien über das unfaire Verhalten der Bevölkerung im„ritterlichen Frank⸗ reich⸗ Bei der 31. Tour de France haben ſich ſchmähliche Vor⸗ fälle ereignet, die zum Ausſcheiden der belgiſchen Mann⸗ ſchaft, die auch den vorausſichtlichen Sieger des Rennens darſtellte, geführt haben. Schon bald nach dem Start hat⸗ ten ſich Meinungsverſchiedenheiten ergeben, die jedoch eine tieſere Urſache hatten. Das franzöſiſche Publikum hat ſich nun in den ſportlichen Wettbewerb eingemiſcht und ſeinen Landsleuten zu offenſichtlichen Vorteilen verholfen. Am Mittwochfrüh blieben daher die belgiſche Nationalmann⸗ ſchaft wie auch die belgiſchen Einzelfahrer dem Start zur 17. Strecke von Bordeaux nach La Rochelle fern. Die Vorgänge haben in Belgien großes Aufſehen er⸗ regt und zu einer allgemeinen Verſtimmung geführt, Die eeeeeeeeeeeeeeeee e roeeuxur. Preſſe billigt vorbehaltlos das Vorgehen der belgiſchen Mannſchaft. Die Blätter veröffentlichen in großer Auf⸗ machung Sonderberichte über die Zwiſchenfälle. In den Kommentaren kommt tiefgehende Erregung uber das Ver⸗ halten der franzöſiſchen Bevölkerung und der franzöſiſchen Sportpreſſe gegenüber den Belgiern zum Ausdruck. Die„Derniere Heure“ hebt hervor, daß die Bel⸗ gier weſentlich dazu beigetragen haben, aus der„Tour de France“ das zu machen, was ſie bisher war. Die belgiſche Mannſchaft ſei ehrenvoll aus dem Kampf hervorgegangen Sie hätte den Kampf aufgeben müſſen wegen der feind⸗ ſeligen Haltung einer Bevölkerung, die von einem Teil der franzöſiſchen Preſſe aufgehetzt worden ſei. Die„Libre Belgiquc“ ſchreibt, es ſei nicht zu leugnen, daß die Franzoſen gegenüber den ausländiſchen Teilnehmern unwürdig gehandelt hätten. Die belgiſchen Rennfahrer ſeien beſpien und geohrfeigt worden. Die Rex⸗Zeitung„Le Pays Réel“ meint, es werde vieler Reden des Präſidenten der Republik, Lebrun, bedürfen, um das zerbrochene Geſchirr wieder in Ordnung zu bringen. Die der Regierung naheſtehende„Inö 6pen dance Belge“ wendet ſich ebenfalls mit heftigen Worten gegen die feinoͤſelige Haltung der franzöſiſchen Bevölkerung und ſchreibt, es ſei zu erwarten, daß niemals mehr wieder eine nationale belgiſche Mannſchaft an der„Tour de France“ teilnehmen werde. Am ſtärkſten iſt dͤie Erregung in der flämiſchen Preſſe. Sie hebt mit Genugtuung die würdevolle nationale Hal⸗ tung der belgiſchen Mannſchaft, die ſich zum größten Teil aus Flamen zuſammenſetzt, hervor. Beſonders erbittert macht die nationalflämiſche Zeitung„Volk en Staat“ ihrer Erregung über das„ritterliche“ Frankreich Luft. Dr. Euwe führt klar Die Stuttgarter Partien beendet Die Stuttgarter Partien des Schachturniers der vier Meiſter wurden am Freitagnachmittag mit der Hängepartie aus der vierten Runde zwiſchen Weltmeiſter Dr. Eu we und Sämiſch abgeſchloſſen. Dr. Euwe konnte den ſchon bei der Eröffnung errungenen Vorteil noch weiter aus⸗ bauen, während Sämiſch bei der Verteidigung in Zeitnot 653.— Gemiſchtes Doppel: Käpvesſildehkandt— Förſter/ geriet und ſogar nach dem 44. Zuge die Zeit überſchritt. In der Geſamtwertung führt Dr. Euwe klar mit 37/ Punkten vor Dr. Aljechin mit 2, Bogoljubew mit 1½ und Sämiſch mit 1 Punkt. Das Turnier wird am Sonntag um 16 Uhr in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen fortgeſetzt. Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1937 75 Fahre Opelwerke In dieſen Tagen feiern die Opelwerke Rüſſelsheim ihr 75jähriges Beſtehen. Vor einigen Monaten konnte der 100. Geburtstag ihres Gründers Adam Opel begangen werden. Den Lebensweg des ſtrebſamen Rüſſelsheimer Schloſſers Adam Opel beſtimmte eine der Errungenſchaften der neuen Zeit, nämlich die Nähmaſchine. Seine erſten Nähmaſchinen baute er buchſtäblich mit ſeinen zwei Hän⸗ den, und im Jahre 1862 entſtanden ſo die erſten Anfänge des heutigen Großwerkes. Zur Nähmaſchine geſellte ſich dann ſpäter das Fahrrad, mit deſſen Fabrikation Adam Opel 1886 begann. Als Adam Opel 1895 ſtarb, führten ſeine Söhne, ſeit ihren Radrennerfolgen überall als die „fünf Rüſſelsheimer“ bekannt, das Lebenswerk des Vaters fort, und erweiterten es durch Aufnahme des dritten Opel⸗ Erzeugniſſes, das dem Werk Weltruf gebracht hat, des Automobils. Nähmaſchinen und Fahrrad werden heute nicht mehr gebaut. An Nähmaſchinen hatte das Werk bis zum Jahre 191 eine Million Stück erzeugt, an Fahr⸗ rädern bis zum Jahre 1936 mehr als 2½ Millionen Stück. Die Anfänge des Automobilbaues im Jahre 1898 waren ſchwere. Die Opels erkannten, daß das Auto weiteren Volksſchichten zugänglich gemacht werden müſſe, und bau⸗ ten daher den erſten Kleinwagen. Das 1009 geſchaffene „Opel⸗Puppchen“, ferner der zweiſitzige, für den Arzt be⸗ ſtimmte„Doktor⸗Wagen“ waren die Vorläufer einer Rich⸗ tung, die 15 Jahre ſpäter unter Führung von Opel einen gewaltigen Aufſtieg nahm. Nach dem Weltkrieg, der dieſe Entwicklung unterbrach, erkannten die Brüder Opel erſt recht, daß das deutſche Volk einen kleinen billigen und dennoch leiſtungsfühigen Wagen brauchte, und entſchloſſen ſich, dieſen Wagen zu bauen. So entſtand 1924 der be⸗ kannte„Laubfroſch“ und von den Tagen des„Laubfroſches“ an blieb Opel mit ſeiner Produktionszahl führend in dem deutſchen, bald auch im geſamten Automobilbau des Kon⸗ tinents. Die Herſtellung im Großſerienban erlaubte dauernde ſtarke Preisherabſetzungen. Die vom Führer vorangetriebene Motoriſierung Deutſchlands erweiterte auch die Abſatzmöglichkeiten der Opel⸗Werke. Im Jahre 1935 konnte Opel 100 000 Wagen herſtellen, im Jahre 1036 waren es über 190 000, und in der erſten Hälfte des Jubi⸗ läumsjahres 1937 haben bereits 63000 Wagen die Mon⸗ tagebänder der Werke Rüſſelsheim und Brandenburg ver⸗ laſſen. Ueber 650 000 Perſonen⸗ und Laſtwagen hat Opel in knapp 40 Jahren Automobilbau hergeſtellt. Auch der Export hat ſich ſtark entwickelt. Für das Fahr 1937 rechnet das Werk mit einem Export von 30 000 Wagen, das iſt viermal ſo viel wie im Jahre 1933. Den 7. Auguſt als Jubiläumstag des Pjährigen Beſtehens von Opel wird die über 22000 Mann betragende Gefolgſchaft in feier⸗ Der Wehrſportkampf der Hitlerjugend Bei den Nationalſozialiſtiſchen Kamyfſpielen in Nürn⸗ berg führt die Hitlerjugend einen Wehrſportkampf durch, der aus fünf Uebungen beſteht⸗ Ueber dieſen Wehrſport⸗ macht Obergebietsführer Helmuth Stellrecht im kampf „Reichs⸗Jugend⸗Preſſedienſt“ Ausführungen, die über den Grunogedanken des Sports bei der Hitleriugend Auf⸗ ſchluß geben. Stellrecht ſagt u..:„Militäriſche Erziehung unnd Sport dürfen ſich nicht wehr weſensſremd und ſtreng abgegrenzt gegenüberſtehen, ſondern ſie dienen beide der Geſundheit und Kraft der Nation und ihrer Verteidigung. Der Sport erhält die Richtung des»Wehrſports. Das iſt nicht mehr möglich bei den Aelteren, aber es geſchieht bei der Jugend. Sie treibt den Sport. der ebenſo wie für ihre Leiſtunasſteigerung dazu dient, ſie für den Dienſt in der Wehrmacht vorzubereiten. Zum arünen Raſen des Sportplotzes tritt dͤas Gelände. Was der einzelne Junge treibt, iſt nicht mehr in ſein Belieben geſtellt, ſondern eine beſtimmte Zuſammenſtellung von Sportarten wit dem Ge⸗ ländeſport und dem Kleinkaliberſchießen wird zur Pflicht. Das Leiſtungsabzeichen der Hitleriugend faßt zum erſten Male all das zuſammen mid wird in ſeiner höchſten Stufe zum Zeichen der Wehrtüchtigkeit. Mit Stolz träat es der Junge. Es iſt ſein Ausweis dafür, daß ſeine Kör⸗ perertüchtigung nicht nach ſeinem verſönlichen Geſchmack geſchieht, ſondern eingereiht iſt in den Dienſt am ganzen. Der Wehrſportkampf der Hitlerfugend bei den National⸗ ſozialiſtiſchen Kampſſpielen in Nünaberg geht auf dieſem Weg noch einen Schritt weiter. Nach dem Leiſtungs⸗ abzeichen iſt es noch möglich, die einzelnen Uebungen in beliebiger Reihenfolge innerhalb eines Jahres abzulegen. Der Wehrſportkampf aber faßt fünf Uebungen zu einer inheit zuſommen. Sie iſt nicht aufällia geworden, ſotn⸗ — eine große Probe des älteſten Jahrgangs der Hitler⸗ iugend, ob ihre körperliche Erziebuna den Anforde⸗ krungen der nächſtfolgenden Organiſation der Wehrwacht, gewachſen iſt.—— Die fünf Uebungen des Wehrſportkampfes ſind fol⸗ gende:: ein 20 Km.⸗Marſch mit zehn Kilogramm Geväck, verbunden mit Orientierungsaufgaben. Zielanſprache und Entfernungsſchätzen. Eine Mindeſtzeit und zwei Zwanas⸗ pauſen ſind vorgeſchrieben. Dann ſolat eine 200⸗Meter⸗ Hindernisbahn. Die früheren feſtunasmäßigen Hinder⸗ Niſſe ſind weggelaſſen, es gibt nur noch ente 2 Meter hohe Bretterwand, eine Weitſprunggrube, zwei Hochſprung⸗ hürden. Es ſind ferner noch enthalten fünf 10⸗Meter⸗ Sprünge, wie ſie der Schütze im Geläude machen wuß und dann eine Kriechſtrecke und eine Strecke zum Robben. Die nächſte Uebung iſt Kleinkaliberſchießen„liegend freihän⸗ dig“, dann Kleinkaliberſchießen„knieend ooer ſitzend“ und die fünfte und letzte„Handgranaten⸗Zielwerſen“. Die fünf Uebungen folgen in dieſer Reibenfolge auſeinander, und zwar ohne weſentliche Pauſe. Sie cutſprechen ſo dem Bild und der körperlichen Leiſtung beim Einſatz einer Truppe ins Gefecht, ſoweit ſie überhaupt ſportlich dar⸗ geſtellt werden können. Jedes Gebiet ſtellt zwei Mann⸗ ſchaften zu je neun Mann und einem Führer. Jede Mannſchaft kann ſich in jeder Uebung 1000., alſo ins⸗ geſamt im beſten Falle 5000 P. bolen. Der Führer wird ſo in Nürnbera ein Bild von der Leiſtung ſeiner Jugend ſehen. Es iſt nicht das Bild ei⸗ nes beliebigen Sports. ſondern das Bild ihrer Wehr⸗ tüchtigkeit. Die deutſche Jugend hat damit zielbewußt den Weg weiter beſchritten, der den alten Begriſf Sport mit der Wehrhaftigkeit vereint, und ſie gibt dadurch zugleich ihrer weltanſchaulichen Bereitſchaft Ausdruck. Kleine Sport⸗Nachrichten Der Italiener Marzi wurde in Paris Weltmeiſter im Florett⸗Einzelfechten. Mit ſieben Siegen belegte er vor den E. Gardere, Lemoine und As Gardere den erſten Platz. Deutſche Fechter woren an den Schlußkämp⸗ ſen nicht mehr beteiligt. Bei den Mailänder Rachrennen kam im Fliegerkampf Weltmeiſter Scherens(Belgien) wieder vor unſerem Mei⸗ ſter Richter ein. Im Geſamtergebnis ſiegte der Belgier mit 7,2 Punkten vor Richter(4,3) und Géxardin(). Berufsboxkämpfe in Stuttgart ſind zum 4. September vorgeſehen. Den Hauptkampf werden Erwin lein⸗ und der Wiener Heinz Lazek beſtreiten. Die übrigen Pazrungen lauten: Bielſky⸗Solingen— Tafel⸗ meier⸗Stuttgart; Remſcheid⸗Solingen— Rothenberger⸗ Stuttgart; Hölz⸗Stuttgart— Maier⸗Singen. Ehn Abenc⸗Sportſeſt vevanſtaltet der Soar 05 Sazr⸗ brücken am kommenden Mittwoch, 28. Juli. U. a. wird auch die Meiſterſtaffel der Frankfurter Eintracht am Start ſein. obfrey Browu, der ausgezeichnete engliſche 400⸗Meter⸗ Sonfer,—9 in 999 dem känadiſchen Olym⸗ piakämpfer Loaring in einem 400⸗Yards⸗Lauf in 48,8 Se⸗ kumden geſchligen. Das war die erſte Niederlage Browus ſeit den Olympiſchen Spielen. „Belgiſcher Tennismeiſter wurde in Sle über⸗ raſchend Nayeart, der im Schlußkampf den Titelverteidiger Lacroir mit:1, 64,:2 beſiegte. Staffellauf„Quer durch Ludwigshafen“ verlegt Mit Rückſicht auf die SA⸗Ausſcheidungskämpfe der Gruppe Kurpfalz in Mannheim kann der für heute abend vorgeſehene Staffellauf„Quer durch Ludwigshafen“ micht ſtattfinden. Der Lauf iſt um eine Woche verlegt wor⸗ den und wird nun beſtimmt am kommenden Samstag 91. Juli ausgetragen. Kreisturnfeſt in Sandhofen Im Rahmen der neuen Organiſation hält der Kreis 3 (Mannheim) am kommenden Sonntag, dem 25. Juli, ſein erſtes Kreisturnen ab, und zwar in Mannheim⸗Sanoͤhofen, wo der dortige Turnverein 1887 gleichzeitig ſein 50jähriges Jubiläum feiert. Wie aus den Vorbereitungen zu ſchlie⸗ ßen iſt, die der umſichtige Kreisfachwart Adelmann in Ver⸗ bindung mit dem Sanbhofener Turnverein durchgeführt hat, iſt ein Kreisturnfeſt zu erwarten, wie man noch ſelten eines erlebt hat. Es ſoll gezeigt werden, daß der turne⸗ riſche Gedanke kräftig weiterlebt und gedeiht, daß das alte Volksgut des Jahnſchen Turnens treu gehegt und ge⸗ pflegt wird. Den Auftakt bildet am Samstag ein Feſt⸗ abend des Turnvereins Mannheim⸗Sandͤhofen unter Mit⸗ wirkung der Kunſtturner des Kreiſes. Der Sonntag iſt dann ganz dem turneriſchen Wettſtreit gewidmet, der auf dem herrlichen Sport⸗ und Spielplatz in Sandhofen durch⸗ geführt cwird. Morgen, die Turner und Zugenbdturner, die Turnerinnen und Jugendturnerinnen folgen. Nachmittags 14.90 Uhr findet ein Werbemarſch ſtatt, der auch in der ſtraffen Form von einem Feſtzug alten Stils abweichen und von nicht allzulanger Dauer ſein ſoll; rund Vereine nehmen daran teil. Nach Rückkehr auf den Feſtplatz erfolgt der Aufmarſch aller Teilnehmer, und nach einem kurtzen Feſt⸗ akt werden die Zuſchauer durch Gemeinſchaftsübungen der Turner und Turnerinnen erfreut werden, denen das Ver⸗ einswetturnen, das Turnen der Kreisriege und Sommer⸗ ſpiele ſich anſchließen. Ein eindrucksvolles Bild wird dann zum Schluß, wenn wieder alles aufmarſchiert iſt, die Siegerehrung bieten. Die Leichtathleten tragen auf dem gleichen Platz ihre Mehrkämpfe aus und vereinigen ſich zum Abſchluß mit den Turnern zur gemeinſamen Kund⸗ gebung. Es iſt zu hoffen, daß alle Freunde des guten alten Turnens an dieſem Tage ihre Verbundenheit durch Teilnahme an dem Kreisturnfeſt in Mannheim⸗Sandhofen bekunden. 8. Die älteren Turner beginnen am frühen lichem Rahmen begehen, wobei auch für den Gründer des Werkes, Adam Opel, ein Denkmalenthüllt werden wird. Aus Anlaß des Jubiläums haben die Opelwerke ein ausgezeichnet aufgemachtes Buch„Opel ein deutſches Tor zur Welt“ herausgegeben. Verfaſſer iſt Heinrich Hauſer, Verlag Hauſerpreſſe⸗Frankfurt. Das Ringen von Adam Opel um ſeine erſten Erfolge bis zur heutigen Entwick⸗ lung des Rieſenwerkes, ſind packend geſchildert. Bilder und Zeichnungen unterſtreichen ſehr geſchickt die Aus⸗ führungen. Wieder Nachtorientierungsfahrt des DDAéC Die letztjährige Nachtorientierungsfahrt der DDAC⸗ Ortsgruppe Mannheim, die bis zur Maingegend führte, fand durch ihren ſchönen Verlauf allerſeits ſtarken An⸗ klang. In Anbetracht vieler geäußerter Wünſche, hat die Sportkommiſſion der DDAcC⸗Ortsgruppe Mannheim ſich entſchloſſen, auch in dieſem Fahre wieder eine ſolche Fahrt durchzuführen. Die Ausſchreibung zu dieſer in der Nacht vom Samstag, 81. Juli zum Sonntag, 1. Auguſt ſtattfin⸗ denden Fahrt ſind bereits erſchienen. Obgleich der Melde⸗ ſchluß auf 28. Juli feſtgelegt wurde, liegen ſchon zahl⸗ reiche Nennungen vor. Der Start zur Nachtfahrt findet am Samstag, 31. Juli, 21 Uhr, vom Parkplatz der Rennwieſe aus ſtatt. Beim Start werden den Teilnehmern die Anweiſungen ſchrift⸗ lich mit auf den Weg gegeben. Weitere Anweiſungen über die Fahrtſtrecke erhalten die Teilnehmer jeweils an den einzelnen anzufahrenden Kontrollſtellen ausgehändigt. Die Sieger erhalten Ehrenpreiſe. Ausſchreibungen ſind auf der DDaAC⸗Geſchäftsſtelle Friedrichsplatz 3 erhältlich. Ausſcheidungskämpfe der Gruppe Kurpfalz Der Eintritt zu den Ausſcheidungskämpfen der Gruppe Kurpfalz am Sonntag, auf der Sellweide in Mannheim, iſt frei. Die Ausſcheidungskämpfe beginnen am Sonntag⸗ SA-Geisk ist Wehrwille des Uolkes! Reichswellkämpfe der 51 Berlin, 13.—13. August 1837 vormittag.30 Uhr mit den Gepäckmärſchen und Vorent⸗ ſcheidungen in Lauf, Wurf, Sprung, Schießen und Hin⸗ dernislauf. Die Hauptkämpfe finden um (Schießen, Hindernislauf, Wurf, Sprung, Boxen, Fechten, Raufball⸗Spiel. Am die Schwergewichts⸗ Weltmeiſterſchaft Die Rangliſtenkommiſſion des amerikaniſchen Boxver⸗ bandes, die ſich aus Vertretern des geſamten Bundesge⸗ bietes zuſammenſetzt, hat Max Schmeling als erſten Her⸗ ausſorderer von Joe Louis für einen Kampf um den Welt⸗ meiſtertitel anerkannt. Die Kommiſſion erklärte, daß dem deutſchen Boxer aus rein ſportsmänniſchen Erwägungen heraus unbedingt eine Chance für die Rückgewinnung des Titels gegeben werden ſollte. Komme darum ein Titel⸗ kampf Schmeling-Louis nicht zuſtande, ſo werde der Box⸗ verband die Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht für vakant Schwimmen, erklären. Als zweiter Herausforderer wurde der von Louis geſchlagene frühere Weltmeiſter James Bradoock anerkannt. Großer Preis von Deutſchland im deutſchen Runofunk Am Sonntag, den W. Juli donnern die Motoren der großen Rennwagen ſtundenlang über den Nürburgring, um den„Großen Preis von Deutſchland 1997“ auszu⸗ tragen. Der Reichsſender Frankfurt wird wie all die Hahre von dieſem großen motorſportlichen Ereignis Funk⸗ berichte übertragen. Von ſechs Sprechſtellen aus verſolgen die Funkberichte die Kämpfe in den rund 200 Kurven und auf der langen Geraden der 28 Kilometer langen Renn⸗ ſtrecke. Am Start und Ziel ſteht wie ſtets Wernicke (Deutſchlandſender). Der Berichter am Flugplatz Krantz (Hamburg) beſpricht kurz die Lage der bei ihm vorbei⸗ kommenden Wagen und am Adenauer Forſt ſteht Sle⸗ ſün a(Saarbrücken). Dr. Ern ſt(Köln) ſchildert die Borbeifahrt am Karuſſell und wird auf dem Schwalben⸗ ſchwanz von Dr. Kraft(Frankfurt) abgelöſt. Bei der Döttinger Höhe übernimmt Gaedeke(Frankfurt) die Reportage. Die Durchgabe am Ziel erfolgt von dem auf dem Tribünendach aufgebauten Sprechturm. Die Ueber⸗ tragung wird in der Zeit zwiſchen 11.00 und 15.30 Uhr in ein Kongert aus dem Frankfurter Funkhaus eingeblendet, deren Leitung der Intendant des Reichsſenders Frankfurt Hanns Otto Fricke hat. Großer Bergyreis von Deutſchland Am 1. Auguſt 1037 auf der durch ihre Lage berühmten Schauinslandrennſtrecke ganz großer Kampf! Freiburg ſteht im Zeichen des Kraftfahrſports. Die Nennungsliſte enthält Namen von Klang im europäiſchen Kraftfahrſport. Bei dͤen Renn⸗ und Sportwagen Auto⸗Union und Merce⸗ des⸗Benz mit ihren Spitzenfahrern. Alfa⸗Romeo, Maſe⸗ rati, BMW uſw. Bei den Krafträdern Da mit Wink⸗ ler, Kluge und Petrutſchke, Mansfeld, dem großen Sieger der Solitude. Hertz und Bodmer in der 500er⸗Klaſſe, Schumann und Kahrmann in der 1000er⸗Klaſſe mit Beiwagen. NSu mit Fleiſchmann und Mellmann in der Böber⸗Klaſſe. Häntze in der 500⸗Klaſfe und Zimmermann in ber 1000er⸗Klaſſe mit Beiwagen. Bei dieſer Beſetzung wird der Schauinsland für jedermann ein großes Erlebnis. 1200 NScd⸗Män⸗ ner zur Streckenſicherung und zum Abſperxrdienſt eingeſetzt. SoMMER- REISEMUSTER, RESTPAARE EILE E0⁰5 EERNER DlE GROSSE AUSWAHII. —— 8 REGULARER WANE VERKAUFSSTELIL E: Mannheim, P 6. 21 PLANKENECKE 15 Uhr ſtatt 4* * 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe v. Serte Rummer 888 g, 24. Juli/ Sonntag, 25. Jult 1987 Kohlen sollie manjehischon einkauien Ein paar Ratschläge für die vorsorgende und sparsame Hausfrau Man muß weit zurück in der Zeit und darum tief hinein in die Erde gehen, um auf die älteſte Kohle zu kommen. In der Steinkohlenzeit, alſo vor Jahrmillionen, entſtand ſie. Viel, viel ſpäter, zu einer Zeit, in der der Menſch in Europa auftauchte, begann die Werdezeit der jüngeren Kohle, der Braunkohle. Beide hängen eng mit gewaltigen Auf⸗ faltungen der Erde zuſammen. Was hat nun die Gebirgsauffaltung mit dem Werden der Kohle zu tun? Als die Berge empor⸗ wuchſen, ſenkte ſich das benachbarte Land und die Nadelbäume, Palmen, Farne und damals rieſigen Schachtelhalme, in der noch früheren Zeit des Silur und Devon auch der Seetang, ſanken in Sumpſ und Fäulnis. Das gleiche geſchah im Tertiär mit den Urwäldern. Infolge der Abſchließung der Luft zer⸗ fielen nun dieſe orgautſchen Erzeugniſſe nicht, ſon⸗ dern verkohlten langſam. Während die Steinkohle überall aus tiefen Schächten herausgeholt werden muß, liegt die jüngere Kohle nur dort in größerer Tiefe, wo nach ihrer Entſtehung noch ſchichten⸗ bauende Ereigniſſe eintraten, ohne wieder abgehaut zu werden. Im Sommer kauſen heißt billiger kaufen Die Kohle iſt beſonders nach den neueſten Ver⸗ fahren außerordentlich vielſeitig verwendͤbar. Aber die meiſte Kohle verbraucht der Hausbrand. der faſt die Hälfte für Herde und Oefen benötigt. Dieſe Tatſache iſt eine gewiſſe Belaſtung für die Kohlen⸗ wirtſchaft; denn der Hausbrandverbrauch iſt aus jahreszeitlichen Gründen ſehr ungleichmäßig ver⸗ teilt. Während im Winter Millionen Oefen geheizt werden, bedarf der Haushalt der wärmenden Kohle im Sommer nicht. Aber auch die Herdfeuerung iſt im Sommer erheblich geringer als im Winter. Und nun kommt mit der wärmeren Jahreszeit der erhebliche Rückſchlag, der letzten Endes vom Bergmann auſgefangen werden muß. Die Hausfrau kauft im Sommer keine Kohlen, alſo kann der Kohlenhändler, wenn er ſeine Lager aufgefüllt hat, keine Kohle mehr hrauchen. Das gilt für den Klein⸗ und für den Großhandel. Da⸗ durch müſſen ſich die Kohlenvorräte bei den Berg⸗ werken immer mehr türmen. Sie türmen ſich aber nur, wenn neue Kohle gefördert wird. Doch das Fördern koſtet wieder Geld. Alſo muß die Förde⸗ rung der Hausbrandkohle in der ſtillen Zeit ein⸗ geſchränkt werden. Wenn aber der Winter kommt, dann ſoll auf einmal viel Kohle da ſein. Hier liegt wirtſchaftlich ein Fehler vor, weil die Hausfrau ihre Ausgaben nicht gleichmäßig auf das ganze Jahr verteilt, der Bergmann andererſeits ſeine Kräfte bis aufs äußerſte anſpannen ſoll, um dann monate⸗ lang untätig zu ſein. Helfen kann da nur die Hausfrau und alle, die für Heizung zu ſorgen haben. Dieſe Hilfe wird ihr ſogar leicht gemacht; denn der Kohlenhandel ſorgt dafür, daß die kluge Hausfrau auch zur ſparſamen Hausfrau werden kann. Wenn die Hausfrau im Sommer ihre Kohlen einkauft, die ſie im Winter braucht, dann kauft ſie nämlich billiger; im Sommer ſind die Kohlen immer billiger als im Winter. Aus einer empfindlichen, ſtoßweiſen Belaſtung des Haus⸗ halts wird eine gleichmäßige Inanſpruchnahme der Mittel, aus einer teueren Heizung wird eine bil⸗ lige. Der Kohlenhandel arbeitet auf dieſe Weiſe wirtſchaftlicher, die Bergwerke werden durch die beſſere Abſatzregelung auch im Preis entgegenkom⸗ mender ſein können und der Arbeiter unter Tag hat ſeinen ſicheren Arbeitsplatz. Alſo heizen wir künftig und vernünftig im Winter Kohlen zu Sommerpreiſen! Welche Kohle ſoll man nun kaufen? Es gibt keine eigentliche beſte Kohle ſchlechthin. Denn die Kohle, die für den einen Ofen oder Herd ausgezeichnet iſt, kann für einen anderen durchaus ungeeignet ſein. Sie wird vielleicht auch Feuer geben, wird vielleicht ſogar ohne unangenehm emp⸗ fundene Nebenerſcheinungen wie übermäßige Raucht entwicklung, Rußen und andere für die Hausfra- ſchreckliche Dinge brennen. Aber damit darf einz tüchtige Hausfrau nicht zufrieden ſein. Bei de⸗ Wahl der Kohle kommt es zuallererſt auf di Feuerſtellen an, in der die Kohle verbrannt wer⸗ den ſoll. Herde, Badeöfen, Waſchkeſſel ooͤer Zentra⸗ heizungskeſſel können unter Umſtänden ganz ande⸗ res Feuerungsmaterial benötigen als Kachelöfeit Füllöfen, Küchenherde mit Füllſchacht oder Dauen brandöfen. Hier muß man eben zum Fachman⸗ gehen und ſich beraten laſſen. So manche Hausfrau die bisher noch nicht dieſen Weg gegangen iſt, würde erſtaunt ſein, wie ſie buchſtäblich das Geld bishez zum Schlot hinausfliegen ließ, ohne daß ſie dafü! einen entſprechenden Heizwert bekommen hätte. Wer freilich immer im alten Gleis bleibt, wer trotz ungenügender Ausnützung der Heizkraft des Feuerungsmaterials immer beim Hergebrachten bleibt, für den iſt der Wink bedoͤeutungslos. Der Vierjahresplan hat uns aus einer gewiſſen Gleich⸗ gültigkeit in hauswirtſchaftlichen Dingen aufge⸗ weckt. Wir haben mit den Rohſtoffen wirtſchaftli⸗ cher umzugehen gelernt und ſollten dieſe neuerrun⸗ gene Erkenntnis auch auf die Heizung ausdehnen. Wie ſoll man heizen? Wir müſſen auch richtig beizen. Das iſt ein arges Kapitel in der deutſchen Volkswirtſchaft. Die Induſtrie rechnet ihren Kohlenverbrauch beinahe auf das Gramm aus, ſie hat ſich Feuerungen geſchaffen, die die Kohle zwingen, den letzten nutzbaren Heis⸗ effekt herzugeben. Es iſt erſtaunlich, zu welch großen Erfolgen ſie es hierbei gebracht hat. Nur die Hausfrau, die rund die Hälfte aller Kohlen verheizt, verſteht nicht zu heizen. Sie nimmt aus der Teigſchüſſel das letzte Reſtchen, um es noch zu verwerten, ſie ver⸗ wendet den Brotabfall, ſie läßt kein Bröckelchen Fett verkommen. Nur beim Heizmaterial iſt ſie eine große Verſchwenderin. Da weiß ſie keinen anderen Ausweg, als dem Ofen die Schuld zuzuſchieben, weil er ſo viel Heizmaterial verbraucht. Dabei iſt es gar nicht ſo ſchwer, richtig zu heizen. Freilich iſt die Behandlunasart nicht⸗ kei, ollen Höhe, reich entfaltet ſich das Muſtkleben. Ja, dieſe FFPFPFo SA⸗Geiſt iſt der kämpferiſche Wille der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Reichswettkämpfe der Sel Berlin, 19. bis 15. Auguſt 1937 ganze Stadt iſt, recht betrachtet, ein Muſeum, darin ſich eine ruhmvolle Vergangenheit ihre Denkmäler ſetzte. Von der Pracht ihrer Kirchen ſprachen wir a, te iſt unanéſchünfbar für den Freund der mannes gar nicht ſo ſchwer zu.argertu eigt ** 2 im nicht nur Pfennige, die eine Hausfrau im Laufe eines Winters einſparen kann. Einſparen ohne Verzicht! Was gäbe es für ein verlockenderes Angebot! Es iſt höchſt einfach: Im Sommer Brennſtoffe kaufen, weil ſie da billiger ſind, und im Winter richtig heizen, die richtige Kohlenſorte verfeuern, das ſpart Kohlen, ohne daß das Zimmer weniger geheizt würde. fr. ** Heinrich Glock.m. b. u. Hofenstr. 15“/45 Fernsprecher 20955/57 * Ruhrkchlen/ Ruhrkoks/ Briketts Calt 1871 am Platze vertreten. Nützen Sie die billigen Sommerpreise und das trockene Wetter zur Einkellerung hrer Brennstoffe. Ph. L. 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Hein⸗ rich Henkel, auf den man in Braunſchweig beſonders geſpannt war, Göpfert, Beuthner, Lund und Denker ſind die übrigen bereits im Achtelfinale ſtehen⸗ den Spieler. Bei den Frauen gab es durch das Ausſcheiden der Titel⸗ verteidigerin Paula Käppel eine Ueberraſchung. Die frühere Rheinländerin unterlag in einem unglücklichen Treffen der Berlinerin Frl. Weber 26,:7. Neben Frl. Weber haben noch Frau Reimann, Fré. Buderus, 1 Ilune 1 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Südpfalz zur Weinſtraße hal Vergangenheit in ihr und um zerfallene Mauern Sp rauſchen die Bäume ihr ewiges Lied. Wir ſitzen ie eine Weile ſtill auf der Schildmauer, atmen tief den Frt Tannen⸗ und Holzgeruch, den uns der Wind zuträgt, Me uUnd blicken dem Nebel nach, der aus den Wäldern Sié aufſteigt. In dieſer Stunde aber ſpüren wir tief in ſeli uns die ſchickſalhafte Verbundenheit mit dieſem der Lande, in dem die Geſchichte immer mit dem Schwert geſchrieben wurde, wir wiſſen, daß jeder Fußbreit — Bodens mit dem Blute der Tapferen getränkt iſt, die R die Heimat beſchirmt und verteidigt. Je weiter wir auf unſerer Fahrt heute kommen, deſto öfter begeg⸗ viſ nen wir Ruinen, wiſſen, daß das Antlitz dieſes Lan⸗ be des geprägt iſt von tauſend Schlachten, von Leid zu und Not, aber wir fühlen es auch hier dicht an Frl. En g 82. Frl. Ullſtein. ra A u⸗ ⏑— menfelo ⸗Aä ulis wieder einmal der Wagen über die 17 Roſenſtadt Zweibrücken, die ſich noch ganz den Zug der ehemaligen fürſtlichen Reſidenz bewahrt, in die Südpfalz gebracht, Täler, auf beiden Seiten vom Wald bekränzt, haben uns aufgenommen, in weit geſchwungenen Kurven geht es an ſtillen Wieſen⸗ gründen vorüber und eine beſchauliche Ruhe liegt über all den kleinen Orten, oͤeren Grundmelodie Ar⸗ beit und Friede iſt! Es gibt viele Arten des Wan⸗ derns, und ſo unbedingt richtig es mir ſcheint, mit dem Ruckſack auf dem Rücken ſich eine Landſchaft zu erwandern, denn nur wer wandert, ſieht wirklich, fühlt ſich dem Boden, den er berührt, verbunden, ſo der Grenze, daß das Land ein Bollwerk iſt, ein un⸗ erſchütterliches! Denn gerade die gemeinſame Not, der ewige Kampf, hat die Menſchen zu einer herr⸗ lichen Kameraoͤſchaft zuſammengeſchweißt, die Liebe zur Heimat, zu ihrem Boden, läßt ſie ſtark und treu ſein! Romantiſches Felſenlannd Und ſchön iſt dieſes Land, immer wieder entdecken wir es neu auf unſerer Fahrt! Weite, unendliche Wälder ſäumen die Täler, faſt unabſehbar dehnen ſie ſich aus, dann und wann gibt eine Lichtung den Blick frei auf ein einſames Gehöft. Dunkle Tannen fließen über in hellen Laubwald, immer aber ſieht zwei ſtolze mächtige Felstürme, und der Kuckucks⸗ felſen ſind verlockende Kletterpartien. Immer ro⸗ mantiſcher wird die Fahrt, die Ruine Neudahn er⸗ hebt ſich waldumſponnen auf einem Bergkegel, ihr faſt gegenüber ſteht der Jungfernſprung, erin⸗ nert an die ſchöne Sage, daß ſich hier eine verfolgte Jungfrau in die Tiefe geſtürzt und unverſehrt im Talgrund angekommen ſei. Hinter dem freundlichen Ort Dahn erheben ſich auf einem langgeſtreckten Felsgrat die Ruinen von Altdahn, Tanſtein und Grafendahn, Urbilder von Felſenburgen mit einem Labyrinth von Verließen, unterirdiſchen Gängen und verborgenen Kammern. Faſt noch gigantiſcher erhebt ſich der Drachenfels, der als gewaltige Burg⸗ und Felsſilhouette das Wasgenland beherrſcht. Von einer ungeheuren Bewegtheit und Vielgeſtaltigkeit, ein Spiegel verwunderlicher Ver⸗ wandlungen der Natur, iſt dieſe Landſchaft,— un⸗ beſchreiblich in ihrem Reichtum; da breiten ſich frucht⸗ bar die Felder, neigt ſich das Korn, weithin ziehen ſich Aecker und Wieſen, die Luft iſt von Heuduft er⸗ füllt und am Horizont leuchtet die Kette der Was⸗ gauberge. Wo ſich der Berwartſtein erhebt In einem Wieſengrunde liegt ſtimmungsvoll eine kleine Kapelle, dann erſteht vor uns einzigartig und immer wieder imponierend der Berwartſtein. Auf ſchmalen Felſen kühn aufragend, kommt der Neu⸗Dahn ſchön iſt es, wenn man die Landſchaft kennt, ſie ein⸗ mal langſam und genießeriſch zu durchfahren, Wie⸗ derſehen zu feiern mit Bergen, Burgen und Men⸗ ſchen. Aber man wird ganz langſam fahren müſſen, um jeden Ort, jeden Talgrund, jeden Weinberg rich⸗ tig auszukoſten, ſo wie man zur rechten Zeit auch ausſteigen können muß, um einem Wegkreuz, einer Kapelle einen Gruß zuzuwinken. Blick auf Burg Gräſenſtein Hinter Kaltenbach beginnt das„Wiederſehen“ und„Ausſteigen“, wir ſind ein Stück der anmutigen Wieslauter entlanggefahren, dann zum Gräfen⸗ ſtein, dem Merzalber Schloß aufgeſtiegen, auf einem Bergkegel ruht die alte Feſte, ſtolz blickt der Berg⸗ fried über das Land, wuchtig ragen die alten Mauern, die zerfallenen Fenſterhöhlen, die Wehrgänge, die runden Türme über den Wald, der ſie bergend um⸗ gibt. Einſt Feſte des mächtigen Leininger Geſchlech⸗ (Archiv NM3) man das gleiche grüne Wellenſpiel, and wo die Wieſentäler einſchneiden, da hat die Lauter beſonders fein getönte Landſchaftsbilder gezeichnet! Gemächlich zieht ſie in mannigfachen Kurven dahin, langſam und beſinnlich, ſo ganz dem Landſchaftscharakter angepaßt, auf den Wieſen äſen die Rehe, ruhig und unbeküm⸗ mert, die rotbraune Farbe ihrer Körper hebt ſich leuchtend von dem Grün ab. Der Wagen fährt dahin, wie in Gras und Wald verſunken, ſo friedͤvoll iſt es hier, wenn uns etwas begegnet, ſo iſt es ein Heu⸗ wagen, der bedächtig den Weg entlangkommt, oder ein Holzfuhrwerk, das die mächtigen Stämme einer nützlichen Verwendung entgegenführt, Jetzt ſteigen auch ſchon die erſten zerklüfteten Sandſteinfelſen aus dem dunklen Grunde des Waldes empor, wir kom⸗ men in das typiſche ſüdpfälziſche Bergland, immer wieder ſchauen uns unvermittelt hohe Felswände an, um die in ſanftem Gleitflug die Raubvögel ſchweben. Da iſt der Dreirabenſtein, der Schaffelſen und der Hochſtein; der Lämmerdeichfels, ein Felſenriff mit tes trotzte ſie manchem Anſturm, ehe die Brand⸗ fackel des 30jährigen Krieges ihr Schickſal beſiegelte · Nun lebt nur noch die Erinnerung an eine ausgewaſchenen Pfeilern und Türmen blickt hoch große 1 über den Föhrenwald und„Braut und Bräutigam“, Jungfernſprung bei Dahn (Archiv NM3) Wald bis dicht an ſeine Mauern heran, Kleinod des Wasgaus iſt ſie, die alte Feſte, mit der der Name des Ritters Hand von Trott untrennbar verbunden. Wer den Wasgau kennenlernen will, der muß ein⸗ mal von ihren ſtolzen Zinnen über das Land ge⸗ blickt haben, der Blick am Abend iſt nicht nur ſtim⸗ mungsvoll, nein, er iſt ſogar vollkommen zu nennen. Wenn die erſten Schatten ſich über die goldenen Halme breiten, die alten zerbrochenen Felſen rings⸗ um titanengleich ihr Haupt emporrecken, wenn die Häuſer des kleinen Erlenbach mehr und mehr an Farbe verlieren, aus den tiefen und unergründ⸗ lichen Wäldern ein Rauſchen aufſteigt, der Wind den Nebel und ſchwere Wolken von den Bergen herjagt, dann iſt dieſes Bild von einer großartigen Wiloͤheit und die alten Mauern erzählen dann von dem wech⸗ ſelvollen Schickſal der Burg.— Drunten am See⸗ hofweiher aber raunt es geheimnisvoll im Schilf und nun wird man von hier noch einmal dem Turme einen letzten Gruß ſchicken müſſen, ehe es Bergzabern und damit der Weinſtraße zugeht. Stunde zu einem Feſt. III Iuuun 148. Jahrgang/ Nr. 330 Die Weinſtraße naht Bergzabern iſt neben Bad Dürkheim der pfälziſche Kurort, eine bezaubernde Ruhe liegt über dem Talkeſſel, der wie ein großer Park uns auf⸗ nimmt, man merkt es ſchon beim Durchfahren, wenn man die Menſchen ſo behaglich ſchlendern ſieht, dieſer Platz iſt eine idylliſche Stätte für alle, odie ausſpan⸗ nen und ausruhen wollen. Und es iſt ein ſo ver⸗ lockender Gedanke, in Sonne und Waſſer ſich zu ba⸗ den, daß man ausſteigen müßte, ſtünde nicht eben das Weintor in Schweigen als Ziel vor unſe⸗ ren Augen, winkte nicht ſonnendurchglühter herr⸗ licher Wein in dieſer reichen und fruchtbaren Land⸗ ſchaft. So unternehmen wir nur noch ganz raſch einen Abſtecher nach Dörrenbach, in dieſes Fach⸗ werkdorf mit ſeinem mauerumwehrten befeſtigten Friedhof, in dieſen verträumten, verſpielten und ewig jung gebliebenen Ort, der unzweifelhaſt einer der maleriſchſten und anmutigſten Winkel der Pfalz dar⸗ ſtellt. Es iſt ein rechtes Vergnügen, dieſen abgeſchie⸗ denen Platz aufzuſpüren, um den die Edelkaſtanien Wache halten und der uns langſam überleitet zu den Weinbergen, die ſich nun rechts und links der deut⸗ ſchen Weinſtraße wie ein weites Meer breiten. Die Reben, ſie hüllen alles ein, ſie branden bis an den Waldrand, ranken ſich noch um die Häuſer, dringen in die Gärten— goldener Ueberfluß des Weinlan⸗ des. Und es iſt ſo, daß man durch dieſe Ecke des Oberlandes— ſo nennt man den Strich von Schwei⸗ gen bis beinahe Neuſtadt— nicht fahren kann, ohne ſchon den Geſchmack des roten Burgunders, des Mus⸗ katellers oder leichten Malveſiers oder gar des To⸗ kaiers auf der Zunge zu haben. Und dieſe verlockende Ausſicht läßt auch den Wagen bis nahe an die Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit gehen,— Schweigen iſt erreicht, Schweigen, hinter deſſen Grenzpfählen das Elſaß beginnt, wir blicken auf Weißenburg im Tal der Lauter, auf die Höhen, auf denen 1870 die Kämpfe getobt,— dann durchfahren wir das Wein⸗ tor! Am Weintor in Schweign. Monumental erhebt ſich das Tor an der deutſch⸗ franzöſiſchen Grenze, zwei Flügelbauten öffnen ſich zu beiden Seiten gegen die Pfalz hin, nun treten wir in die Gaſtſtuben ein, die von einer anheimeln⸗ den echt pfälziſchen Gemütlichkeit ſind. An den weiß⸗ geſcheuerten Holztiſchen ſitzt es ſich herrlich und wenn dann erſt der Wein aus dem Glaſe duftet,— es muß nicht gerade„Forſter Kirchenſtück“ oder„Deides⸗ heimer Grain“ ſein, auch„Ruppertsberger Hofſtück“ läßt den Kenner ſchmunzeln, wenn oͤu dann der blon⸗ den Frau an deiner Seite zutrinkſt, ein glückliches, ehrfürchtiges Schweigen dich erfüllt, dann wird die Man muß das alles aus⸗ koſten, den Tropfen im Glaſe voll Feuer und Reiſe, den Blick auf das Land, auf die weiten Wingert⸗ zeilen, zwiſchen denen Pappeln hochragen, die ganze Köſtlichkeit des Rebenmeeres vor der blauen fernen Berglinie,— wer es kennt, dem wird es eine ewig neue Freude des Wiederfindens ſein, wer es nicht kennt, der laſſe ſich verlocken öazu, er wird bald fin⸗ den, daß die Wirklichkeit viel ſchöner iſt, als ein Ver⸗ ſuch, Erlebtes lebendig werden zu laſſen. An ſonnigen Rebenhängen entlang., Abſchiednehmen fällt immer ſchwer und hier in einem ganz beſonderen Maße. Aber unſere Fahrt ſoll ja noch ein gutes Stück der Weinſtraße entlang⸗ gehen, und wir wollen ſie mit gleichem Verſtändnis genießen wie den eoͤlen Trunk. Schmucke Dörfer liegen an unſerem Wege, Fachwerkbauten, Winzer⸗ häuſer mit breit ausladenden Toren, ſonnige Reben⸗ hänge wechſeln mit tiefdunklen Waldſtrecken. Sonne und Wärme ſind es, die dieſen faſt ſüdlichen Land⸗ ſtrich erfüllen, und wohin uns immer die Fahrt führt, gibt es Neues zu ſchauen. Da ſind Rechtenbach und Oberotterbach, noch einmal ſtreifen wir Bergzabern, dann halten wir Pleisweiler und Oberhofen zu und erreichen Klingenmün⸗ ſter mit der alten Dagobertsburg. Bei Eſchbach blickt die Maden burg aus ſonniger Höhe auf die weite Rheinebene, wieder iſt es eine andere Welt, die uns umfängt, ein prachtvolles Zuſammenklingen von Berg und Tal, Walo, Wingert ſchenkt eine Schau auf die ins Unendliche ſich dͤehnende Ebene. In Leinsweiler reihen ſich wieder Fachwerkhäuſer zu einem einheitlich ſchönen Bilde aneinander, mit dem hochgelegenen Neukaſtel verknüpft ſich der Name Profeſſor Slevogts, über Ranſchbach und Birkweiler führt die Straße nun ins Queichtal, das die Grenze zwiſchen Wasgau und Haarot bildet, Triſels— Symbol deutſcher Kaiſerherrlüchkeit Der fröhliche Zuruf eines Winzers macht uns darauf aufmerkſam, daß wir beinahe den Blick auf die Reichsfeſte Trifels verſäumt, aus dunkler Wälder Kranz ragt auf dem Felſen des Sonnenber⸗ ges der mächtige Bergfried auf, ſchaut mit ernſten Augen weit in das Land hinein, einer gewaltigen Sage gleich, umgeben von ſeinen Wächtern Anebos und Münz. In Trümmern liegen die einſt prächtt⸗ gen Marmorhallen, in denen Friedrich Barbaroſſa, der große Hohenſtaufe, Hof hielt, nur die Kapelle, die einſt das höchſte Gut des Reiches, die Reichsklein⸗ odien und den Reichsſchatz barg, erhebt ihre ewige mahnende Stimme. Sinnbild des Reiches war dieſe FREIBURG BREISSA Am 1. August 1937 Nennen um ded 923 Auskunft und prospelt: Stäct. Vetkehrsamt Frelburg. hohen Schaulnslend während des Rennent. Ab 18 Uhr euf dem tiunsterpletz„Slegerehrung“ und Besucht PRER ElSURéim Breisgau Beugſueie uoα Delitachlaucd ouf den„Sehauinsland““, Beginn 10 Uhr.— Gelegenhelt zur Fehrt mit der Sellschwebebahn noch dem 1284 m lrobes Badisches Weintes! die Stãdt des Waldes, des Weines und der Gotik E 9 Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1937 9. Seite/ Nummer 336 ſtolze Feſte, Richard Löwenherz, Englands Held der Kreuzzüge, ſaß in ihrem Kerker gefangen. Salier und Staufen hielten hier Hof in den Tagen des Glanzes. Auch hier wird der Blick auf das Land zu einer Symphonie des Schauens, und wenn erſt die Ausgrabungen beendet ſind, die das einſtige Bild der Burganlage wieder herſtellen ſollen, wird die Wall⸗ ſahrt zu dieſer Stätte der Geſchichte, dem Wahr⸗ zeichen der Pfalz eine Verpflichtung werden. Einen letzten Blick noch auf Land, Berge und Wald, auf die Burgöreifaltigkeit,— hier wächſt unſeres Heimatlie⸗ des leiſer Sang zum brauſenden Choral—, dann geht es Frankweiler zu. Das ſüblich ſchöne Gleisweiler In der Ebene unter uns liegt Landau, die einſtige Feſtung mit ihren großen Parbanlagen, die ſtatt der hohen Wälle von früher den Ort umziehen, Landau die Grenzſtadt, die als Vorpoſten des Deutſchtums durch Jahrhundert hindurch den Kampf um die Zugehörigkeit zum Reich führte. Der Turm der Stiftskirche ragt hoch über die Häuſer der Stadt, pappelumſäumte Wieſen gehen in welliges Weinland über, wir nähern uns Gleisweiler, dem male⸗ viſchen, das wie ein italieniſches Bergneſt ſich an den Berghang anſchmiegt. Ein Park ſüdländiſcher Bäume führt zum Kurhaus, Zitronen und Feigen reifen hier auf dieſem Fleckchen, das ſich durch Deutſch⸗ lands mildeſtes Klima auszeichnet!— Gleisweiler, das ſind winklige Gaſſen mit ſchmalen Fachwerk⸗ häuſern, das ſind Bürgerhäuſer von reicher architek⸗ toniſcher Zier, das Wunder des Städtchens aber iſt der gotiſche Kirchturm aus dem 11. Jahrhundert, der ſich ſo ſicher und beherrſchend über die Winzerhäuſer in die Höhe ſchwingt. Man muß mit dieſem Städt⸗ chen voll alter Höfe, Mauern, Gaſſen und Brunnen, dem irgendwie etwas Märchenhaftes zu eigen iſt, unbedingt nähere Bekanntſchaft ſchließen, man muß in einem dieſer Höfe der Gaſthäuſer beim Wein ſitzen und in der ſinkenden Nacht die ruhevolle Hei⸗ terkeit des Landes genießen. Und wenn im Römer vor dir das Rebenblut bald als„ſpritzig“,„ſtvahlig“ oder„duftig“ bewertet wird, wenn die frohe lebens⸗ bejahende Art dieſer Menſchen dich anſteckt, dann fällt wieder einmal das Scheiden ſchwer, aber die leiſe Dämmerung, die über das Land fällt und einen zarten Schleier über es wirft, der Klang der abend⸗ lichen Glocken ruſen gebieteriſch zur Heimfahrt. Fahrt in der Dämmerung— Nach Neuſtadt Blau verdämmert der Saum des Waldes, dem wir folgen, bis an die Bäume greifen wieder die Rebenzeilen— ſeit Jahrhunderten reifen hier die Trauben—, wir ſchauen und ſchauen und Hölder⸗ lins Verſe:„Seliges Landl Kein Hügel in dir wächſt ohne den Rebſtock...“ kommen uns in den Sinn. Auf und ab führen ſtille Pfade. Mädchen und Burſchen ziehen eng umſchlungen die heimeligen Wege, ihr geruhſamer Abendſpaziergang iſt der Ausklang eines arbeitſamen Tages. Uns aber iſt es, als ſpürten wir die Weinberge atmen, wenn ein kühler Hauch die Talmulde ſtreift, ſo verbunden ſind wir der Erde! Jetzt ſteigt ein breiter Weinberg⸗ rücken vor uns auf, gekrönt von der friedvollen St. Annakapelle, auf Burrweiler folgt Rhodt sunter Rietburg, die Dämmerung ſchenkt uns einen geſchloſſenen Eindruck dieſes ſchönen„Maler⸗ HDorfes“, den Turm der Burg erfaſſen wir gexade noch als dunkle Silhouette, dann nahen zwei grö⸗ ßere Orte, Edenkoben und Maikammer. Hier klingen fröhliche Lieder aus den Schenken, Muſik dringt zu uns heraus, kein Wunder, wenn der Tag ſo blau, das Land ſo ſchön und der Wein 9— Lerhyi — ecchie selegenen Szeldgosthot, ———— 2— 9833 5 Ferien im Schwarzwald ——————————————— ageh Sie lhe dlesſährigen ferſeg im altbekangten Euhef-Schellack⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Breslau 4 die Stadt des 12. Deutſchen Sängerbundesfeſtes 1937 Vom 28. Juli bis 1. Auguſt 1937 findet in Breslau das 12. Deutſche Sängerbundesfeſt ſtatt. Zugleich feiert der Deutſche Sängerbund ſein 75jähriges Beſtehen. 120 000 Sänger aus allen deutſchen Gauen und aus den volksdeutſchen Gebieten des Auslandes werden daran teil⸗ nehmen. Herz und Augapfel der ſchleſiſchen Lande, liegt Breslau mit über 625 000 Einwohnern am verzweig⸗ ten, ſtillen Oderſtrom. Stadt der Kirchen und Brük⸗ ken, Stadt verträumter, mittelalterlicher Gaſſen und prunkender Bürgerpaläſte, wie einmalig und ohne Beiſpiel iſt ihr Reiz. In ihr gehen ruhmvolle Ver⸗ gangenheit und neuzeitlicher Geiſt ein ideales Bünd⸗ nis ein, ſo wie es der Dichter in ſeinem Lobliede ſingt: Stadt voll verſchwiegener Gaſſen, Drin noch die Vorzeit träumt! Stadt voll geſchäftiger Straßen, Drinnen das Leben ſchäumt Wer Breslau kennt, kennt Schleſien: hier hat ſich die Landesart am ſtärkſten niedergeſchlagen. Im Herzen der Altſtaoͤt, am Ring, liegt das koſt⸗ bare, ſpätgotiſche Rathaus, ein Schmuckkäſtchen, bild⸗ überſponnen, mit dem vielhundertjährigen fröhlichen Schweidnitzer Keller, einer Gaſtſtätte von volkstüm⸗ licher Eigenart. In kurzer Zeit erreichen wir von ſo gut! Bligten nicht ſchan die erſten Slerne kein, Mittel- und Unterhaardt warken noch müßen zur Kropsburg himauf boer gur MaN uns viele Namen mit gutem Klag mit e burg, durch das ſympathiſche Hambach kommen] und milden Weinen! Aber was wir geſchaut, das wir noch und ſchon iſt mit Neuſtadt das Ende unſerer Fahrt erreicht!— Es iſt nun nicht ſo, als hätten wir mit dieſer Fahrt ſchon genug kennen ge⸗ — 22 22 [Sündringen b. Magold Valdreich. Schwarawald- Dufkurort. 500m. Sehr gute Verpflegung im Haus zur Steinach. Tagespreis.60%/( kiochschwarzwald. 1000 bis 1150 Meter Station: Neustadt-Hammereisenbach. Sehr ruhig, staubfr. Page.— Pension ab Rbl. Bekannt gute Verpflegung— Forellenfischeret— Biegewiese. .20.— Prospehte. 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Kann es etwas Stim⸗ mungsvolleres, Schöneres geben, als dieſes Bild, das durch Freytags„Soll und Haben“ auch noch eine dich⸗ teriſche Verklärung erhalten hat? Aus tauſend Zeichen ſpricht die große Vergangen⸗ heit dieſer Stadt; eine Vergangenheit, die eng ver⸗ knüpft iſt mit der Geſchichte Deutſchlands und na⸗ mentlich Preußens. Eine kerndeutſche Stadt iſt Breslau. Hier haben, nachdem der Mongolenſturm über Schleſien dahingebrauſt war, deutſche Siedler Breslau: Die Jahrhunderthalle kteudenstadtfüemäkierfa Pension Koch Sacneer en Eacestbt.- e 0 Sce Pensionspreis mit Nochmittags-Haſſee au h..— an. Mörikestrage 118 25 ad i. FH.- Gärten m. Piegestühl.--Pr,.50(h à Mahla-Se8 Schöne. sonnige Zimmer. Pl. Wasser. Gut bürgerl. Hüche. Pensions-Preis aller Stämme aus rauchenden Trümmern die Stadt neu erſtehen laſſen. Wechſelvoll war ihr politiſches Schickſal im Lauſe der Jahrhunderte, bis ſie nach Aufnahme: L. F. V. Schleſien, Breslau(RDB⸗M) wird lange in unſerer Erinnerung leben und es den Schleſiſchen Kriegen Friedrichs des Großen end⸗ gültig mit Preußen zuſammengeſchweißt wurde. Aber wie auch die Herrſchaft wechſelte— der deutſche Geiſt war immer vorherrſchend. Und als ſich Preußen ge⸗ gen die Tyrannei des Korſen erhob, war hier der Sammelplatz für die begeiſterten Freiwilligen. Noch ſteht im Glanze der Altſtadt das Gaſthaus„Zum goldenen Zepter“, wo Freiherr von Lützow ſein Werbebüro eingerichtet hatte, wo das arme Freifräu⸗ lein von Schmettow als einzige Gabe ihr ſchönes Haar dem Vaterlande opferte. Von hier aus erging der Aufruf„An mein Volk“ an alle Deutſchen und fand begeiſterten Widerhall. Wiederum in der har⸗ ten Nachkriegszeit war hier das Bollwerk echter Va⸗ terlandsliebe, im Feuer der Not ſtahlhart gehärtet. Eine deutſche Stadt und eine kunſtfreudige Stadt! Geräumige Muſeen bergen Schätze ſeltener Art, Sprechbühne und Oper ſtehen auf glanzwoller Höhe, reich entfaltet ſich das Muſtkleben. Ja, dieſe SA⸗Geiſt iſt der kämpferiſche Wille der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Reichswettkämpfe der Sa Berlin, 19. bis 15. Auguſt 1937 ganze Stadt iſt, recht betrachtet, ein Muſeum, darin ſich eine ruhmvolle Vergangenheit ihre Denkmäler ſetzte. Von der Pracht ihrer Kirchen ſprachen wir ſchon, ſie iſt unausſchöpfbar für den Freund der Kunſtgeſchichte. Aber auch das Bürgertum zeigt hier eine Kunſtfreudigkeit, die nicht nur im herr⸗ lichen Rathaus zum Ausdruck kommt, ſondern den Beſucher allenthalben aus prächtigen Barockgiebeln und ſchön verzierten Portalen grüßt. Hier iſt der Sitz eines reichblühenden geiſtigen Lebens. Ein ſin⸗ nender, gedankentiefer, dabei umgänglicher und ge⸗ ſelliger Menſchenſchlag ringt nach dem Ausdruck ſei⸗ ner Seele, ſeiner Zeit. Altes und Neues gehen har⸗ moniſch in Breslau ineinander über. Sind auch die Feſſeln ihrer engen Altſtadt längſt ſchon geſprengt, ſo blieben doch ihre ſchönſten Reſte erhalten, gleich⸗ ſam als feſter Kern für alles, was neu wird und werden muß. Rings um die Altſtadt zieht ſich der fiſchreiche Stadtgraben mit ſeinen ſchönen Promenaden, bekrönt vom köſtlichen Gipfel der Liebichshöhe. Wir durchwandern die lebendige Schweidnitzer Straße mit ihren lockenden Geſchäften, verweilen an den ehrwürdigen Kirchen von Dorothea und Corpus Chriſti, beide aus dem 14. Jahrhundert ſtammend, und an der vom Verkehr umbrandeten Ruheſtätte des Generals von Tauentzien, die— einſt auf dem Wall der ehemaligen Feſtung errichtet— heute mitten im Großſtadtgetriebe ſteht. Sonnige Neuſiedlungen, Parks und Sportplätze, zumal das ſtattliche Stadion, bekunden die Fürſorge für das Wohl der Schaffen⸗ den. Die rieſige Kuppel der Jahrhunderthalle, einge⸗ bettet in den zauberhaft ſchönen Park von Scheitnig, liegt zentral inmitten der Meſſepavillons und An⸗ lagen.—Dem vor mehr als 100 Jahren von Breslau ausgegangenen Aufbruch der deutſchen Nation iſt die⸗ ſes Mahnmal geweiht. Als ein Symbol ſteht es im Mittelpunkt neuer Aufgaben einer neuen Zeit. wird uns verlocken— wiederzukommen! Hans Pfeiffer. Martin Self. Idyll. Plätzchen für Ferien und Woche Walde keine Nebenk. Karl Schremser u. Frau geb Bergstraße Neckortel Pension“ nend! Luftkurort Heddesbach! „ ZZUR KRONE“ Ah 25. Jull nehme ich wieder Freinde au dem vollen sruh Göhrig Besttzer: Leonh. Börsam. (Post Fürth- Land) RI.-his.50. Prosp, Garten. Biegest. (Schu. leibahn) im herrl. Gutachtal Stat — e Oherhollbach 0 Asehbac Gasthof und pension„Zum Hirsch“, Neuerb. Haus, fließ. k. u. w. Waſſer.— Herrliche Tannen⸗ Borzügl. Verpflegung. Penſton von 3,50—3,80 M. roſpekte. Beſitzer: Fr. Bäuerle. .— bis 4,30 M. 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Ernſt Mundinger iſt nach kurzer Zeit ſei⸗ nen ſchweren Verletzungen erlegen, während Schöp⸗ perle noch in Lebensgefahr ſchwebt. Wieder zwei Mönche vor dem Richter Einer der Sittlichkeitsverbrecher verſprach 1000 Mark für günſtige Ausſagen dub. Koblenz, 24. Juli. Am Freitag ſtanden wieder zwei Ordensbrüder vor der Koblenzer Strafkammer. Der erſte war der 39 Jahre alte„Barmherzige Bruder“ Joſeph Aufermann, genannt Bruder Sigismund aus Dorſten in Weſtfalen. Er war 1019 bei den Barm⸗ herzigen Brüdern in Montabaur eingetreten und wurde ſeit 1922 als Krankenpfleger in Hadamar ver⸗ wendet. Mit einem ſeiner Fürſorge anvertrauten Pflegling hat er dort jahrlang kaum vorſtellbare Scheußlichkeiten verübt. Der Pflegling hat darüber bei ſeinen verſchiedenen Vernehmungen ganz be⸗ ſtimmte und ins Einzelne gehende Schilderungen gegeben. Der ehemalige Vorſteher des Kloſters, Bruder Nikodemus bekundete, der Pflegling habe ſich auch bei ihm beklagt, worauf Bruder Sigismund nach Dorſten verſetzt wurde. In einem Brief des Angeklagten an die Eltern des Pfleglings forderte er ſie auf, auf den Jungen dahin einzuwirken, daß er widerrufe und günſtig für ihn ausſage. In dieſem Falle würde er den Eltern 1000 Mark ſchicken. Inzwiſchen iſt der Hauptzeuge, der mißbrauchte Pflegling Greb, geſtorben, und der Angeklagte leug⸗ nete in der Verhandlung einfach alles ab. Wie das Gericht feſtſtellte, iſt er außerordentlich ſchwer belaſtet und dͤringend verdächtig, da das Ge⸗ richt aber nicht in oͤer Lage war, ſich ein eigenes Bild evon der Zuperläſſigkeit des Zeugen Greb zu machen, mußte das Urteil freiſprechend lauten. „Wir häbene, ſy betonte der Vorſitzende,„niemand verurteilt, wenn wir nicht die volle Gewißheit hat⸗ ten, daß der Angeklagte ſchuldig war.“ Die zweite Verhandlung betraf den 37 Jahre al⸗ ten Franziskanerbruder Georg Rölker, genannt Bruder Reginaldus. In Ebernach, dem„Freuden⸗ haus der Franziskanerbrüder“, verging er ſich in nicht wiederzugebender Weiſe an oͤrei Zöglingen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu drei Jahren Zuchthaus und ſtieß ihn auf oͤrei Jahre aus der Volksgemeinſchaft aus. Lediglich wegen eines offenen Geſtändniſſes und mit Rüchſicht auf die At⸗ moſphäre, in die der Angeklagte in Gbernach ein⸗ getreten ſei, habe ſich das Gericht entſchließen können, ihm ein Jahr ſechs Monate der Unterſuchungshaft anzurechnen. Der Verurteilte nahm die Strafe ſo⸗ fort an. ————— 4. rU 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Mochenencigeucen eeeeeee Großbauwerke der Autobahn Die Autobahn Stuttgart-Alm vor der Vollendung (Von unſerem Korreſpondenten.) ae Stuttgart, 23. Juli. Im Bereich der Oberſten Bauleitung Stuttgart ſind nun alle drei Strecken— von Stuttgart nach Ulm, Heilbronn und Karlsruhe— auf ihrer ganzen Länge im Bau. Es handelt ſich um rund 200 Km. Die Autobahn Stuttgart— Ulm geht ſogar der Vollendung entgegen. Hier befinden ſich auch dvei Großbauwerke. Das erſte Bau⸗ werk iſt die etwa ein Kilometer lange Eichelberg⸗ brücke im früheren Vulkangebiet der ſchwäbiſchen Alb. Dieſe Brücke führt von Weilheim Teck über eine höchſte Höhe von 16 Meter in einer Zügi R. Kurve hinauf zum Südhang des Turmbergs iſt das der erſte Albanſtieg 100 Reichsauti Stuttgarl-Ulm. Die Fahrbahnen ſind geſta jede Fahrbahn wird eine Brücke erſtellt. Die 1 bahnen ſind zuſammen 23 Meter breit. Auf 40 Pfei⸗ lern und zwei Widerlagern ruht der rieſige Viadukt. Ungeheuer ſind die Laſten, die die Pfeiler zu tragen haben. Der Ueberbau für die Fahrbahn von Stutt⸗ gart nach Ulm iſt bereits fertiggeſtellt. Mehr als 1000 Volksgenoſſen arbeiteten an dieſem großen Bauwerk. Es handelt ſich vor allem um Volksge⸗ noſſen, die aus Baden,— und zwar aus oͤer Mann⸗ heimer Gegend— aus der Pfalz und dem Rhein⸗ land kommen. Sie wohnen im Gruibinger La⸗ ger, hoch oben im Gebiet öͤer Alb mit einem wun⸗ dervollen Blick auf das Filstal und die fernen Kai⸗ ſerberge: Hohenſtaufen, Rechberg und Stuifen. Das Lager iſt eines der ſchönſten im Reiche. Die geheimnisvollen en Poftabjchnitte des Ehek Pe Chuing Eine eigenartige Beobachtung: 62 Chineſen arbeiten in Stuttgart, aber 280 ſenden monatlich Geld ins Reich der Mitte. 4. Stuttgart, 23. Juli. In Stuttgart arbeiten 62 Chineſen auf dem Gebiete des Hauſierhandels. Ihre „echt chineſiſchen Waren“ ſtammen meiſt aus— Pforzheim und ſichern den Söhnen aus dem fernen Oſten einen ſchönen Verdienſt. Das Geld ſuchen ſie möglichſt in ihre Heimat zu ſchicken, dem ſtehen aber die deutſchen Deviſenbeſtimmungen entgegen. Nach dieſen beträgt die Freigrenze der Ueberweiſung deut⸗ ſcher Reichsmark nach dem Auslande 10 RM. mo⸗ natlich. Nun iſt aber die ſonderbare Beobachtung zu machen, daß rund 280 Stuttgartrr Chineſen monatlich 10 RM. nach China einzahlen. Es wind alſo vermutlich mit falſchen Päſſen gearbeitet, die irgend eine Paßfälſcherzentrale her⸗ ſtellt. Bei dem Chineſen Chek Pe Chuing wurde eine Anzahl von Poſteinzahlungsabſchnitten gefunden, für die in ſeinem Paß kein Eintrag vor⸗ handen war. Vor das Schnellſchöffengericht geſtellt, behauptete der Chineſe, daß er die Abſchnitte von einem inzwiſchen in die Tſchechoſlowakei verzogenen Onkel, von einem Verwandten in Köln und von ſeinem in München lebenden Bruder zur Aufbe⸗ wahrung erhalten habe. Tatſächlich ſtimmte die Sache mit dem Bruder, während die anderen Fälle nicht mehr nachgeprüft werden konnten.— Vom Staatsanwalt wurde eine Gefängnisſtrafe von 10 Tagen und 20 RM. Geldſtrafe beantragt, verbüßt durch die ſeit Mitte Juni dauernde Unterſuchungs⸗ haft. Das, Gericht kam aber zu einem Frei⸗ ſpruch unter Uebernahme der Koſten auf die Staatskaſſe. Entlang dem Drackenſteiner Hang Eine ganze Reihe fertiger Brückenbauten iſt am Drackenſteiner Hang zu ſehen. Hier führ die Auto⸗ bahhn von der Albhochfläche von Ulm her herunter ins tiefeingeſchnittene Filstal. Ueber dem idylliſch gelegenen Dörſchen Drackenſtein verläuft die Auto⸗ bahn hoch oben am Hang der Felſen. Neben drei großen Betonbogenbrücken mußten zwei weitere, ſog. Lehnbrücken und eine ganze Anzahl Stützmauern errichtet werden. Außerdem wurde eine weit vor⸗ ſpringende Felsnaſe in einem kleinen Tunnel durch⸗ fahren. Die Geſamtnutzbreite der Fahrbahn beträgt 9 Meter. Bis zur der anderen Fahr⸗ den gur 5 Wieſenſtei n eſahr Die Balwerke Wee ſtrecke ſind alle fertig, zur Zeit ſind die Arbeilen für die Pflaſterung der Fahrbahnſtrecke im Gange. Die⸗ ſer Teil der Reichsautobahn gehört zu den ſchönſten und intereſſanteſten im ganzen Reiche. Die Donau⸗ brücke bei Leipheim iſt ebenfalls fertig. Sie liegt an der Strecke Ulm—München. Die Brücke iſt mit einer Länge von 360 Meter und einer Höhe von 18 Meter über dem Waſſer eine der bedeutendſten Donaubrücken überhaupt. Durch die weiten Waldgebiete um Stuttgart Die Linie Stuttgart-Karlsruhe führt über Pforz⸗ heim und dabei durch ausgedehnte, herrliche Wald⸗ ſtrecken. Das bedeutendſte Bauwerk iſt hier einmal die Rohrbachbrücke, die eine tief eingeſchnittene Waldklinge unweit der Solituderennſtrecke beim Glemseck überquert. Sie fällt durch ihre ſieben Dop⸗ pelbogen auf und iſt auch ſchon viel im Bilde dar⸗ geſtellt worden. Auch hier wird bereits die Fahr⸗ bahnplatte montiert. Bemerkenswert iſt auch noch der 300 Meter lange und bis zu 40 Meter hohe Kämpfelviadukt bei Pforzheim. Er wird demnächſt in Angriff genommen. Von dieſer Weſt⸗Oſt⸗Verbindung, Karlsruhe— Stuttgart— Ulm— Müunchen, zweigt bei Eltingen, unweit Leonberg, eine Autobahn in Richtung Heil⸗ bronn ab. Um dieſe Gabelung kreuzungsfrei zu machen, iſt ſie ſehr weiträumig angelegt worden. An dieſer Strecke liegt der Engelbergtunnel. Er iſt bis jetzt der einzige Autobahntunnel im ganzen Reiche. In zwei räumlich getrennten Röhven— für jede Fahrbahn eine— wird der Höhenrücken zwiſchen dem Engelberg und der Solitude durch⸗ fahren. Der Vollausbruch⸗Querſchnitt einer der Tunnelröhren iſt faſt doppelt ſo groß wie der eines zweigleiſigen Eiſenbahntunnels. Beide Tunnel⸗ röhren ſind je 300 Meter lang. Von der Tunnel⸗ ausmauerung ſind bereits rund drei Viertel fertig. Mit einer Neckarbrücke bei Beihingen ſoll demnächſt begonnen werden.— An den genann⸗ ten Strecken arbeiten gegenwärtig 7700 Mann. Bis jetzt ſind u. a. faſt 9 Mill. Kubikmeter Erde und Fels bewegt worden, der Mutterbodenabtrag be⸗ trägt 7 Mill. Kubikmeter, die Rodung 1,3 Mill. Quadratmeter. Verarbeitet wurden 87 000 To. Eiſen⸗ beton, 270 000 Kubikmeter Stampfbeton und 5432 To. Stahlkonſtruktionen. E m aus 13. Seite /Nummer 336 9+ 10 46 54 Ein abſchreckendes Beiſpiel 22jähriges Mädchen ſtarb an den Folgen einer verſuchten Abtreibung * Heidelberg, 24. Juli. Die Heidelberger Straf⸗ kammer verhandelte in ihrer Freitagſitzung einen Fall von Abtreibung mit Todesfolge, der nach ſeinen ganzen Begleitumſtänden dazu geeignet iſt, der Oeffentlichkeit als eindringliche Warnung und abſchreckendes Beiſpiel zu dienen. Am 3. Juni war in Heidelberg an den Folgen einer verſuchten Abtreibung ein erſt Njähriges Mädchen geſtorben. Bei der Unterſuchung dieſes Falles mußte die Staatsanwaltſchaft die ſonderbare Feſtſtellung machen, daß der 40 Jahre alte Karl Schäfer aus Konzentrierte SaLAT-TUNKE Spart Ul, wörꝛt den Salct vod ist biiliq? V 43 Heidelberg mit Wiſſen der Mutter der Verſtorbenen, zum Teil in ſeiner eigenen und dann auch in der elterlichen Wohnung des Mädchens Abtreibungsver⸗ ſuche vorgenommen hatte, deren letzter dann den ſo⸗ fortigen Tod zur Folge hatte. Der Angeklagte Schä⸗ fer hat ſich bereits früher ſolche Handlungen zuſchul⸗ den kommen laſſen, die aber teils unter die Am⸗ neſtie fielen, ſo daß er ſich diesmal nur wegen einer vollendeten Abtreibung im Jahre 1934 und wegen dieſes fortgeſetzten Verſuchs in Tateinheit mit einer fahrläſſigen Tötung zu verantworten hatte. Das Gericht verurteilte ihn wegen dieſes Deliktes zu z wei Jahren einem Monat Gefängnis, die Mutter des Mädchens wegen Beihilfe zur ver⸗ ſuchten Abtreibung zu einem Monat Gefängnis und eine weitere Frau, die ihre Wohnung zur Ver⸗ fügung geſtellt hatte, zu zwei Monaten Ge⸗ fängnis. Der Vorſitzende benutzte dieſe Gelegenheit, um auf die Gefährlichkeit ſolcher Eingriſfe hinzuweiſen und betonte, daß dieſer Fall ein abſchreckendes Beiſpiel für die Oeffentlichkeit ſein ſolle. Geſtohlen- angezeigt ⸗feſtgenommen Wochenbericht der Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden 15 Perſonen, darunter +3 9 wegen ſittlicher Verfehlungen, 3 zum Strafvoll⸗ ind die übrigen wegen anderen Straftatez 00 Auzeige kamen 53 Fälle, davon 18 wegen Eigentumsvergehens, 1 wegen Kuppelei, 1 wegen Blutſchande, 26 wegen anderen ſittlichen Verfehlun⸗ gen und der Reſt wegen verſchiedenen ſtrafbaren Handlungen. Uhrendiebſtahl im ſtädtiſchen Freibad. Herren⸗ armbanduhr aus Chrom, arabiſche Zahlen, Sekun⸗ denzeiger und dunkelgr. Lederarmband wurde am 9. Juli im Bad uufgefunden Sie rührt offenbr von 4— Diebſtahl her. Geſchädigter wolle ſich hier melden. Aus dem Schaukaſten entwendeter Kleinbildappa⸗ rat. In einer der letzten Nächte wurde auf der Hauptſtraße hier aus einem Schaukaſten 1 Klein⸗ bildapparat„Dollina“, Nr. 8088/318 953, Objektiv Caſſar, 2,9 Comp. entwendet. In dem Apparat be⸗ fand ſich eine Kaſſette mit Film, davon 2 Landſchafts⸗ aufnahmen. Wert 98 Mk. Aufgefundene leere Kaſſiertaſche, wo geſtohlen? Am 1. Juli 1937 wurde in Bruchſal eine aufge⸗ ſchnittene leere, ſog. Kaſſiertaſche aufgefunden. Be⸗ ſchreibung: Braunes Leder, Größe 28& 20 em, verſchließbarer Meſſingbügel mit zwei Oeſen und einem Druckknopf(aus Meſſing, Durchmeſſer 7 mm), zwei Innenfächer, ein Außenfach, ein Lederlappen zum Aufsiehen der Taſche und einem Umhänge⸗ riemen(27 mm breit); auf der Rückſeite der Taſche befindet ſich ein etwa 15 em langer Schnitt loder Riß). Unmittelbar vor der Auffindung wurde feſt⸗ geſtellt, daß ein größerer, noch nicht ermittelter Junge aus dieſer Taſche eine kleine Zange und ein kleines blaues Büchlein entnommen hat. Fahrraddiebſtähle: Entwendet wurden: ein Her⸗ venvad, Marke Möve⸗Orion, Nr. 472 931, ein Her⸗ renrad, Marke Torpedo, Nr. 442 581, ein Herrenrad, Mark Adler, Nr. 1081873, ein Herrenrad, Marke Viktoria, Nr. 1123 538, ein Herrenrad, Marke Standart, Nr. 11 485, ein Herrenrad, Marke Gritz⸗ mer, Nr. 495 579, ein Herrenrad, Marke Deutſchland, Nr. 103 448, ein Damenrad, Marke Favorit. Aufgefunden wurden: Ein Herrenrad, Marke Areona, Nr. 178 245, ein Herrenrad, Nr. 27 318, ein Herrenrad, Nr. 43 527, ein Damenrad, Marke Opel, ein Damenrad, Marke Opel, Nr. 72 268. Fommmer-Schluß⸗Oerkauf Beginn: Hontag, 26, Juli,.50 Uhr NANNHEUN AN DFENPLANCUFEFEN 14. Seite/ Nummer 336 Neue Mannheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe Die Schrift 1* aberni t für E Freßgeſezliche Berautworluns. Aigemeines Rhein.„Wie fließt der Rhein im Bobenſee?“ —— Seit langem hat man ſich Gedanken darüber gemacht, welchen Weg wohl der Rhein durch ſein Reinigungsbecken, den Bodenſee, mache. Die land⸗ läufige Auffaſſung ging bis vor kurzem dahin, daß der Strom ſich ein ſelbſtändiges Bett am Grunde des Sees gegraben habe, und in dieſem ſeine Waſ⸗ ſer der Ausmündung bei Konſtanz zuleite. In acht⸗ jähriger Arbeit hat nun Profeſſor Dr. Max Aurbach⸗ Karlsruhe gemeinſam mit dem 1934 verſtorbenen Profeſſor Dr. Joſef Schmalz⸗Konſtanz die für die Bodenſeeſorſchung wichtige Frage geklärt. Die Unter⸗ ſuchung erfolgte auf zahlreichen Fahrten des For⸗ ſchungsbootes„Friedrich Zſchokke“ mit Hilſe von Strommeſſern und im Laboratorium, wo auf chemi⸗ ſchem Wege die Waſſerhärte geprüft wurde. Durch dieſe Methoden gelang es, den Verlauf des Rhein⸗ waſſers im Bodenſee abzugrenzen. In einer Tiefe von 90 Meter iſt von einer Strömung des Rheins nichts mehr zu erkennen. Eine kräftige Strömung zieht ſich vom Rheineintritt in den See zunächſt nach Oſten in die Bregenzer Bucht. Dieſe Strömung iſt ſo ſtark, daß ſie durch keine Dammbauten von ihrer Richtung albgelenkt werden könnte. Südlich von Lindau ver⸗ Aäßt der Hauptſtrom die Bregenzer Bucht und wird dann immer mehr nach Norden abgedrängt. bis er die Gegend von Langenargen erreicht hat. Ein Hauptſtrom des Rheinwaſſers fließt dann in einer Breite von ein bis zwei Kilometer in den oberſten Waſſerſchichten bis zu 16 Meter Tieſe am deutſchen Ufer entlang vorbei an Friedrichshafen, Immen⸗ ſtgad und Hagnau zum Rheinablauf bei Konſtanz. Ein anderer Weg ſpaltet ſich bei Langenargen ab und wendet ſich in Tiefen bis zu dreißig Meter in einem großen Bogen quer über den See, wo er bei Romanshorn und Arbon das Schweizer Ufer er⸗ reicht. An dieſem zieht er öſtlich entlang gegen Ror⸗ ſchach, wendet ſich dann nordöſtlich und gelangt nörd⸗ lich des Rohrſpitz wieder in den großen Kreislauf. Das Rheinwaſſer braucht von der Rheinmündung bis Konſtanz ungefähr 14 Tage, legt alſo täglich etwa drei Kilometer zurück. Das alljährliche Sommer⸗ hochwaſſer aber bringt auch die ruhigen Waſſerſchich⸗ ten des Bodenſees in Bewegung und vermiſcht das Rheinwaſſer mit dem Seewaſſer, wodurch der be⸗ kannte Temperaturausgleich des Bodenſees zuſtande⸗ kommt. Stammtiſch.„Wieviel Generalfelödmarſchälle hat⸗ ten wir im deutſchen Vorkriegsheer und während des Krieges bis zum Schluß desſelben und wie hie⸗ en die einzelnen Militärs? Iſt Ihnen bekannt, M. A.„Mein verheirateter Bruder und deſſen Frau beabſichtigen mit einem Schwagger, der im Frühjahr von ſeiner Frau geſchieden wurde und der drei Kinder im Alter von 10 bis 16 Jahren hat, ge⸗ meinſam eine größere Wohnung zu beziehen und auch gemeinſam zu kochen, in welchem Fall der Schwager außer Miete, Feuerung, Licht, Wäſche uſw. auch ſeinen Eſſensanteil beizuſteuern hat. Wie könnte nun, um beiden Teilen und dem Mannbeimer Lebens⸗ index gerecht zu werden, dieſer Betrag feſtgelegt werden? Mein Bruder glaubt, daß täglich je Kopf mindeſtens 1,50 Mark zu entrichten wäre, zumal täglich(von morgens bis abends) auch volle bürger⸗ liche Verpflegung zu gewähren wäre. Wie hoch iſt der Mannheimer Index? Wie hoch wäre der orts⸗ übliche Penſionspreis(ohne Miete), wenn einem Untermieter täglich volle Verköſtigung(Frühſtück, Mittageſſen, Kaſſee, Abendeſſen uſw.) zu gewähren wäre? Hat eine Hausangeſtellte während ihrer Ur⸗ laubszeit nicht einen höheren Verpflegungsſatz zu erhalten, wie 1,50 Mark täglich? Hat der Schwager meines Bruders, der in einer hieſigen Großgaſt⸗ ſtätte tätig iſt, und ſich ſelbſt verpflegt, außer ſeinem Grundlohn keinen Anſpruch auf einen höheren Ver⸗ pflegungsſatz als 1,60 Mark täglich? Hat er noch Anſpruch auf eine beſondere Familienzulage? Kann einem Kriegsbeſchädigten bei Tarifſtreitigkeiten vom Arbeitgeber ohne Benachrichtigung der Hauptfür⸗ ſorgeſtelle gekündigt werden?“—— Hier hilft Ihnen der Index gar nichts. Sie kaufen am beſten gemeinſam ein, rechnen einen angemeſſenen Betrag für Ihre Arbeit hinzu und teilen die Geſamtſumme durch die Kopföahl der beiden Familien. Einen orts⸗ üblichen Penſionspreis kann man nicht gut nennen, da jeder Fall anders gelagert iſt. Wenn Ihr Bru⸗ der täglich 1,50 Wark je Kopf vechnen wollte, müßte er ſelbſt monatlich 180 Mark bezahlen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß Sie die Berechnung nach dem Einkommen des Bruders rechnen werden. Wir halten unſeren obigen Vorſchlag— wenn beide Teile verſtändig und verträglich ſind— für den praktiſchſten. Eine Hausangeſtellte hat im Urlaub Anſpruch auf ein tägliches Verpflegungsgeld von 1,40 Mark. Die Bezahlung Ihres Bruders richtet ſich nach den tariflichen Beſtimmungen, die Sie durch die Arbeitsfront erfahren können. Wenn der Kriegs⸗ beſchädigte über 50 v. H. beſchädigt iſt, muß die Hauptfürſorgeſtelle benachrichtigt werden. Vogel. Von einem Vogelfreund erhalten wir auf Ihre Anfrage folgende Auskunft:„Als alter Vogel⸗ freund und Büchter will ich mich des erkrankten Kanarienvogels annehmen. Wenn das Tier noch munter genug iſt und der Durchfall die Kräfte des Tieres noch nicht zu ſehr mitgenommen hat, hilft die jeder Hausfrau bekannte Gelberübe oder Karotte. Die Gelberübe beſitzt eine Eigenſchaft, welche ſowohl dem Durchfall als auch der Stockmauſer Einhalt ge⸗ bietet. Ich habe in faſt den verbl en Erfolg damit gehabt. In den, rſten Ta Koe Gelberübe ſo ſein wie Wie cchwer der ſchwerſte Wa der bis eren 50 o ur iet fe- öglich und gebe eine gute Meſſerſpitze ins Futter⸗ Tier im Höchſtſall werden kann? Es wurde an unſe⸗ rem Stammtiſch von einer Seite behauptet, 2000 Zentner könne ſo ein Ungetüm aufbringen. Dies wurde von verſchiedenen Seiten bezweifelt, ſelbſt auch von mir. Wie iſt das?“—— Im deutſchen Vor⸗ kriegsheer waren die letzten Generalfeldmarſchälle v. Moltke, v. Schlieffen und Graf v. Häſeler. Wäh⸗ rend des Krieges waren folgende Generalfeldmar⸗ ſchälle als Heerführer tätig: v. Hindenburg, v. Mak⸗ kenſen, Kronprinz Rupprecht von Bayern, Prinz Leopold von Bayern, Herzog Albrecht von Würt⸗ temberg, v. Eichhorn, Frhr. v. d. Goltz, v. Woyrſch. Das größte lebende Tier wird bis zu 24 Meter lang und 150 000 Kg. ſchwer. Die Behauptung, daß ein Walfiſch bis 2000 Zentner ſchwer ſein könnte, geht demnach in Ordnung. Wenn Sie jetzt gewettet haben, ſind Sie der Leidtragende. Hoffentlich iſt die Höhe der Wette nicht dem Gewicht des Walfiſches ange⸗ paßt. M. R. 1000.„Was ſind Altbau⸗ und Neubau⸗ wohnungen' im Sinne des Reichsmietengeſetzes (NohtZ. 5. 6. 1937, Verbot der Mietſteigerungen)? Wie iſt die heutige Rechtslage, wenn ein Abzah⸗ lungsſchuldner unverſchuldet die reſtlichen Raten nicht mehr bezahlen kann, alſo ſteckenbleibt? In früheren Jahren war er doch in Gefahr, die ge⸗ kaufte Ware und noch die bereits geleiſteten Raten au verlieren. Welcher Unterſchied beſteht zwiſchen einer Heimſtättenſiedlung' und einem Eigenheim' nach den Richtlinien der DAß(Heimſtättenamt)? Für welche Volksgenoſſen iſt ein Eigenheim und für welche eine Heimſtättenſiedlung angebracht und aus welchen Gründen?“—— Neubauwohnungen im Sinne des Reichsmietengeſetzes ſind ſolche, die nach dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden oder nach dieſem Zeitpunkt durch Um⸗ oder Einbauten neugeſchaffen wurden. Das Reichsmietengeſetz findet ferner keine Anwendung auf Wohnungen, die durch Teilung einer Wohnung oder durch Umbau von gewerblichen oder ſonſtigen Räumen als räumlich ſelbſtändige Wohnungen gewonnen ſind, ſoweit die Teilung oder der Umbau nach dem 1. Juli 1918 erxſolgt iſt. Nach dem Geſetz zur Verhütung miß⸗ bräuchlicher Ausnutzung von Vollſtreckungsmöglich⸗ keiten vom 13. 12. 1934 kann auf Antrag des Schuld⸗ ners das Vollſtreckungsgericht Maßnahmen der Zwangsvollſtreckung— auch wenn ihnen ſonſtige geſetzliche Vorſchriften nicht entgegenſtehen— ganz oder teilweiſe aufheben, unterſagen oder zeitweilig ausſetzen, wenn ſich nach Prüfung aller Umſtände des Falles, insbeſondere auch eines berechtigten Schutzbedürfniſſes des Gläubigers, deſſen Vorgehen gegen den Schuldner als eine geſundem Volksemp⸗ ſinden gröblich widerſprechende Härte darſtellt. Eine Heimſtättenſiedlung kann von einer Stadt, einer Geſellſchaft oder von Volksgenoſſen, die ſich zuſammengeſchloſſen haben, gebaut werden. Bei einer ſolchen Siedlung iſt immer ein größeres Stück Garten dabei. Ein—— iſt jedes Haus, das ſich jemand zum Alleinbewohnen baut. Die Sied⸗ lungen wurden gebaut, um Volksgenoſſen neben billiger und geſunder Wohnung durch die Erträg⸗ niſſe des Gartens eine Verbeſſerung des Einkom⸗ mens zu ermöglichen. Ueber Ihre weitere Frage gibt es genügend Literatur, wo Sie alles Weitere nachleſen können. Da die Rübe ſüß ſchmeckt, nimmt der Vogel die Gabe willig an. Nach einigen Tagen kann man die Gelbe⸗ rübe ganz zwiſchen die Stäbe des Käfigs ſtecken, woran der Vogel ſich den Tag über verweilt. Zu vermeiden iſt unbedingt Zugluft. Abſolut keinen Zucker geben. Tägliche peinlichſte Reinigung der Futter⸗ und Trinkgeſchirre iſt Bedingung. Wenn die Gelberübengabe ſofort gegeben wird, muß nach 14 Tagen Beſſerung und Anſatz der neuen Federſpülen vorhanden ſein. Weitere Ratſchläge kann man nur geben, wenn man den Vogel geſehen hat.“— Kom⸗ men Sie doch einmal auf unſerer Schriftleitung vor⸗ bei, damit wir Ihnen die Anſchrift des Vogel⸗ freundes mitteilen können. Dieſem ſelbſt danken wir für ſeine freundliche Unterſtützung. W. 101.„Wie lautet der Tariflohn für einen Hilfs⸗ ſchloſſer(Hilfsarbeiter)?? Wie hoch iſt die Kinder⸗ zulage? Gibt es einen Unterſchied zwiſchen Land⸗ und Stadttarif? Iſt ein Betrieb verpflichtet, Tarif⸗ lohn und Kinderzulage zu bezahlen, auch Ueber⸗ ſtunden mit Zuſchlag?“—— Wegen der Tariffrage wenden Sie ſich am beſten an die Arbeitsfront. K. H.„Hat eine Putzfrau bei wöchentlich 24ſtün⸗ diger Beſchäftigung Auſpruch auf Urlaub? Von welcher Zeit ab und wieviel Tage? Iſt eine alte Frau von 81 Jahren ohne Einkommen verpflichtet, aus ihrer monatlichen Invalidenrente von 16 Mark Haus⸗ und Grundbeſitzſteuer zu entrichten? Sie bewohnt auf dem Lande allein ein altes Häuschen, Können Sie mir mitteilen, ob zwiſchen Deutſchland und Frankreich ein Abkommen, betreffend den Be⸗ ſuch der Pariſer Weltausſtellung getroffen iſt?“— Wenn eine Putzfrau täglich beſchäftigt wird, ſteht ihr auch ein gewiſſer Urlaub zu. Nähere Angaben erhalten Sie durch die Arbeitsfront. Die Steuer muß an und für ſich entrichtet werden. Die Frau ſoll ſich unter Darlegung ihrer perſönlichen Ver⸗ hältniſſe an das zuſtändige Finanzamt wenden. Gleichzeitig mit dem neuen Handelsabkommen wurde auch das Reiſeabkommen neu geregelt. Sportel. Die Gebühren müſſen bezahlt werden. Radlerin.„Ich habe ein Fahrrad mit Ballon⸗ bereifung und hatte einmal das Pech, in einen Nagel hineinzufahren. Flicken kann ich leider nicht, da es beſonders ſchwer iſt, die Decke abzuheben. Ich ſchob mein Stahlroß, aber nach kurzer Zeit ſchon war es nicht meht möglich, da die Decke ſich von ſelbſt abwarf. Der Schlauch bekam dadurch fünf Löcher. Bis zur nächſten Werkſtätte war es ziemlich weit, und es blieb mir nichts anderes übrig, als das Rad zu tragen. Beſteht eine Möglichkeit, in einem ſolchen Falle das Rad zu ſchieben? Könnte man vielleicht mit einer ſtarken Schnur die Decke umwickeln oder an mehreren Stellen feſtbinden, ſo daß das Hin⸗ und Herſchlagen unmöglich wäre?“—— Um das Rad bei weiterer Entfernung von der Werkſtätte wenigſtens ſchieben zu können, iſt das Umwickeln des Mantels mit Schnur die einzige Möglichkeit, um weiteren Schaden zu verhüten. Bei einem Schaden am Vor⸗ derrad kann man das Rad auf dem Hinterrad laufen laſſen. Am beſten iſt natürlich das Tragen, da dann keine weiteren Beſchädigungen eintreten können. Film.„Beſtehen Beſtimmungen, die die Zahl nach Holland und Belgien mitgeführter Rollfilme Brief Basten der NMN2 begrenzen?(Ich würde etwa fünf Stück benötigen.) Müſſen bei der Ausreiſe aus Holland oder Belgien die Filme bereits entwickelt ſein? Berechtigt das Wirtſchaftsabitur einer Oberhandelsſchule zum Stu⸗ dium der Wirtſchafts⸗ und Handelswiſſenſchaften?“ —— Wegen der Mitnahme von Filmen erhalten Sie bei der Außenhandelsſtelle für Baden, Pfalz und Saarland, L 1, 2, genaue Auskunft. Das Han⸗ delsabitur berechtigt zum Studium der Wirtſchafts⸗ und Handelswiſſenſchaften. Die Abſtammung iſt uns nicht bekannt. S. D. Prinz Carl jr. von Schweden vermählte Gräfin von Roſen zur Familie Graf Erie von Roſen, und zur verſtorbenen Frau Carin Göring? Iſt ſie die Nichte von Carin Göring?“—— Die Verwandtſchaftsver⸗ hältniſſe ſind uns nicht bekannt. G. L.„Sie haben am 1. Juli zum zweiten Male auf eine Verfügung der Reichsrundfunkkammer hin⸗ gewieſen, wonach alte Rundfunkgeräte gegen eine Vergütung von 15 v. H. des Bruttoeinkaufspreiſes zurückgenommen werden und man ſich unter Ge⸗ währung von Teilzahlung ein neues Gerät beſchaf⸗ ſen könne. Dürfen in ſolchen Fällen die Radiover⸗ kaufsſtellen 10 v. H. Teilzahlungszuſchlag berech⸗ nen?“—— Gegen die Berechnung des Teilzah⸗ lungszuſchlags iſt nichts einzuwenden. S. S. K. Militäriſches.„Kann ein beſchränkt Tauglicher eingezogen werden oder nicht? Zu was für eine Pflichtart kann er herangezogen werden?“ —— Hierüber entſcheidet nur das Wehrkreiskom⸗ mando. Wir bitten Sie, ſich dorthin zu wenden. G. Sch.„Wo muß man ſich hinwenden wegen der Kleinrentnerfürſorge?“—— Wenden Sie ſich an das Fürſorgeamt. H. H.„Können Sie mir den Verfaſſer oder die Verfaſſerin von dem Unterhaltungsroman„Der Werwolf von Ottenſee“ nennen?“—— Uns iſt nur ein Roman„Werwolf“ bekannt. Der Verfaſſer die⸗ ſes Romans iſt Alexis. A. Wegen Ihres Bilderrätſels ſprechen Sie viel⸗ leicht einmal bei unſerer Feuilletonredaktion vor. Fragtische Natscſiläge J. Sch.„Wie befreit man Wollſtoffkleider, welche nicht der gewöhnlichen Wäſche ausgeſetzt werden können, am beſten von Schmutz und Schweißgeruch?“ —— Reinigen Sie das Kleid in einer kalten Sei⸗ fenpulverlauge. Wenn der Stoff ſehr empfindlich 55 empfiehlt ſich eine Reinigung durch ein Fach⸗ geſchäft. Aſt.„Wie entferne ich Moſtflecken in weißem Maxmor? Wie entſerne ich Obſtflecken in ſchwar⸗ zem Marmor? Wie entferne ich Obſtflecken in gelb⸗ lichem Leinen, ohne zu bleichen?“—— Behandeln Sie die Moſt⸗ und Obſtflecken mit Schmierſeife. Dieſe laſſen Sie einige Zeit einwirken und waſchen ſie dann ab. Die Flecken im Leinenſtoff waſchen Sie mit heißem Seifenwaſſer aus und ſpülen mit verdünn⸗ tem Fleckenwaſſer nach. H. K.„Wie kann ich meinen Regenmantel aus Stoff, deſſen Gummierung nicht mehr regendicht hält, wieder waſſerdicht machen?“—— Sie geben den Mantel am beſten in ein Fachgeſchäft, das ihn wieder gut in Ordnung bringt. Wenn Sie die Ar⸗ beit ſelbſt vornehmen, werden der Erfolg und die Freude nicht groß ſein. Feuer.„Wie kann man Papier oder Stoff un⸗ brennbar machen?“—— Man tränkt den Stoff mit einer Löſung von einem Gramm wolframſaurem Natrium, ſechs Gramm Alaun, zwei Gramm Borax, ein Gramm Dextrin in 100 Gramm Seifenwaſſer oder kocht aus zwanzig Gramm wolframſaurem Na⸗ trium, zwanzig Gramm Borax, 60 Gramm Stärke⸗ mehl und Waſſer(etwa ein Liter) einen dünnen Kleiſter und apprettiert damit den Stoff. Papier durchfeuchtet man mit einer Löſung von acht Gramm Ammoniakſulfat, drei Gramm Borſäure, zwei Gramm Borax in 100 Gramm Waſſer und trocknet. Holz, auch Pappe, ſtreicht man mehrmals mit Waſ⸗ ſerglas an. Micter unmnαμ om˖mn3 K. W.„Ich beziehe zur Zeit Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung und habe außerdem eine Mietunterſtützung in Form von Gebäudeſonderſteuernachlaß. Wie muß nun der Hausbeſitzer die Miete quittieren? Muß er die ganze Miete quittieren, ohne jeden Vermerk, oder darf er vermerken, daß ein Mietnachlaß beſteht, oder braucht er nur den Betrag zu beſcheinigen, den ich entrichte?“—— Der Vermieter kann die erhaltene Miete zuzüglich eines Vermerks über den Betrag, der durch Gebäudeſonderſteuernachlaß ent⸗ richtet wird, quittieren. Ch. St.„Wer iſt verpflichtet, das Setzen des Zäh⸗ lers zu zahlen, wenn der Hausherr die Leitung legen läßt? Die Meinungen ſind verſchieden.“—— Die Koſten für das Setzen des Zählers muß der Wohnungsinhaber, alſo der Mieter, bezahlen. Nenten-Angelegenfieiten Rente.„Darf ich als Empfänger einer Invali⸗ denrente Nebenverdienſt haben?“—— Als Emp⸗ fänger einer Invalidenrente iſt es Ihnen keines⸗ wegs verboten, ſoweit es in Ibren Kräften liegt, noch einem Erwerb nachzugehen. Dabei ſpielt auch die Höhe des Einkommens, das aus dieſer Beſchäf⸗ tigung erzielt wird, keine Rolle. Sobald Sie eine Beſchäftigung annehmen, die an und für ſich verſiche⸗ rungspflichtig iſt, kommt in Ihrem Fall die Ver⸗ wendung von Beiträgen zur Invalidenverſicherung nicht mehr in Frage, da ja bereits Invalidität be⸗ ſteht und Invalidenrente gezahlt wird. Bei der Einſtellung müſſen Sie alſo den Arbeitgeber gleich darauf aufmerkſam machen, daß er keine Invaliden⸗ marken für Sie zu kleben hat(natürlich darf auch „In welchem Verhältnis ſteht die mit Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1037 kein Abzug für Invalidenverſicherung erfolgen), da⸗ gegen muß er Sie, ſofern Verſicherungspflicht vor⸗ liegt, zur Krankenkaſſe anmelden. Nenerfragen F. K.„Im Oktober 1936 bezog ich mein Einfami⸗ lienhaus, beſtehend aus einer im Erdgeſchoß gelege⸗ nen Zwei⸗Zimmer⸗Wohnung mit Küche und Bad. Mein Schlaftzimmer befindet ſich in einem ausgebau⸗ ten Raum im Speicher. Dieſe Räume belauſen ſich auf insgeſamt 70 qm Wohnfläche.— Die im zweiten Stock gelegene und abgeſchloſſene Zwei⸗Zimmer⸗Woh⸗ nung mit Küche und Bad habe ich vermietet. Dieſe Wohnung hat etwa 50 qm Wohnfläche.— Im vergan⸗ genen Winter hat ſich nun gezeigt, daß die im Spei⸗ cher gelegenen zwei weiteren Räume, die nicht aus⸗ gebaut waren, für mich als Schwerkriegsbeſchädigten (Cungenverletzung) eine große geſundheitliche Gefahr bedeuten. Ich ließ daher jetzt erſt dieſe Räume ausbauen, die aber vollſtändig unbenützt ſind. Die beiden Räume haben ein Ausmaß von 14,70 und 10,56 Geviertmeter. Kann ich heute noch Antrag auf Rückerſtattung der ſchon längſt entrichte⸗ ten Grunderwerbſteuer ſtellen, nachdem ich den Bauplatz von der Stadt Mannheim im Mai 1936 gekauft habe?“—— Da der Ihnen über den An⸗ kauf des Bauplatzes erteilte Grunderwerbſteuer⸗ beſcheid wohl längſt rechtskräftig geworden iſt, kann eine Erſtattung der bezahlten Steuer nur auf An⸗ trag im Billigkeitswege erfolgen. An ſich käme auf Grund Ihrer Angaben eine Steuer nicht in Frage, da bei Grundſtücksübertragungen,„die... und der Schaffung von Kleinwohnungen zu dienen beſtimmt ſind, keine Steuer erhoben wird wenn als Erwerber oder Beräußerer Körperſchaften des öffentlichen Rechts.. beteiligt ſind“. Außerdem kommt für Sie möglicherweiſe die Beſtimmung des§ 21 Grund⸗ erwerbſteuergeſetz in Betracht, wonach„Kriegsbe⸗ ſchädigte..., die bei Abfindung ihrer militäriſchen Bezüge auf Grund des Grundſtücke erwerben, nach näherer Beſtimmung des Reichsrates von der Steuer befreit ſind.“ Fiuristiscme Sragen G. L.„Was kann man gegen einen Betriebsführer unternehmen, der ſeine Gefolgſchaftsmitglieder, an⸗ ſtatt ihre Wochenlöhne auszuzahlen, mit Ratenzah⸗ lungen abfertigt, ſo daß ſeine Arbeiter, die doch auf ihren Verdienſt angewieſen ſind, Schulden machen müſſen, während er ihren Arbeitsverdienſt gewinn⸗ bringend anlegt? Iſt der Speſenſatz für auswärtige Reiſevertreter tariflich geregelt und wie hoch iſt der⸗ ſelbe täglich eimchließlich Uebernachten? Welchen Hundertſatz hat ein Inkaſſoagent für ſeine Tätigkeit zu beanſpruchen? Es ſind mir Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften bekannt, die 10 v. H. vergüten, während au⸗ dere bei gleicher Geſchäftstätigkeit nur 5 v. H. der einkaſſterten Gelder vergüten, außerdem noch eineo beſtimmte Werbetätigkeit verlangen. Meines Wiſſens iſt dies doch reichsgeſetzlich geregelt oder mindeſtens in Ausſicht genommen.“—— Sämtliche Fragen kann Ihnen nur die Arbeitsfront auf Grund der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen beantworten. . P.„Der Vater meiner zwei Kinder iſt alleinſchuldig geſchieden. Seine geſchiedene Frau hat ihn verklagt auf Unterhalt. An ſeinem Zahltag werden ihm.90 und 1 Gerichtskoſten wöchent⸗ lich abgezogen. Die beiden Kinder ſind in ſeinem Haushalt und werden von ihm verköſtigt und ge⸗ kleidet. Jetzt verbleiben ihm nach Abzug wöchent⸗ lich 22. Iſt er gezwungen, auch noch für ſeine beiden unehelichen Kinder zu ſorgen? Auf dem Amtsgericht wurde ihm erklärt, erſt kommt ſeine geſchiedene Frau, dann kommen die Kinder, weil dieſelben uneheliche Kinder ſind. Ich habe einmal vor längerer Zeit geleſen, daß unehelichen Kindern genau das gleiche Recht eingeräumt wird wie ehe⸗ lichen Kindern. Wo ſoll ich mich hinwenden, um für meine Kinder etwas zu erhalten? Vom Für⸗ ſorge⸗ oder Jugendamt kann ich nichts erhalten.“ —— Der Vater der unehelichen Kinder iſt unter⸗ haltspflichtig. Jedoch ſtehen die Anſprüche der unehe⸗ lichen Kinder denen der Verwandten, Ehegatten und früheren Ehegatten nach. Die Unterhaltsanſprüche der geſchiedenen Ehefrau gehen alſo den Unterhalts⸗ anſprüchen der unehelichen Kinder vor. Nur wenn nach Befriedigung der Unterhaltsanſprüche der ge⸗ ſchiedenen Ehefrau und Belaſſung eines Teiles des Lohnes zur Beſtreitung ſeines notwendigen Unter⸗ haltes noch ein Ueberſchuß von dem Lohneinkom⸗ men verbleibt, kann dieſer für die Unterhaltsfor⸗ derung der unehelichen Kinder in Anſpruch genom⸗ men werden. E. L.„Meine Mutter iſt ſchuldlos geſchieden, unſer Haushalt beſteht aus vier Perſonen, darunter ein minderjähriger Bruder. Meine Schweſter und ich ſind angeſtellt und geben den größten Teil unſe⸗ res Verdienſtes zur Beſtreitung des Haushaltes her. Für meinen Bruder bekommt meine Mutter zwei Mark in der Woche Unterſtützung vom Vater. Mein Bräutigam iſt ſelbſtändiger Kaufmann. Wir wollen uns ein Haus bauen, was wir jedoch nicht bar be⸗ zahlen können, und ſomit gehe ich mit Schulden in die Ghe. Iſt nach meiner Verheiratung mein Mann gezwungen, ſeine Schwiegermutter zu unterhalten?“ —— Fhr zukünſtiger Mann iſt Ihrer Mutter gegenüber nicht unterhaltspflichtig. F. R. 61. Der Begriff des Verlöbniſſes iſt im BGB nicht definiert. Auch über die Form des Ver⸗ löbniſſes beſtehen keine Formvorſchriften. Das Ver⸗ löbnis beſteht in einem von Mann und Frau wechſelſeitig gegebenen und angenommenen Ehever⸗ ſprechen. 8, was man landläufig ein Verhältnis nennt, muß nicht in allen Fällen ein Verlöbnis ſein. Ob Anſprüche wegen Löſung eines Verlöbniſſes an den Verlobten geſtellt werden können, hängt davon ab, ob für den Rückritt ein wichtiger Grund vorlag oder nicht. Dies kann nur nach dem einzelnen Falle beurteilt werden. Tritt ein Verlobter ohne wichtigen Grund von ſeinem Verlöbnis zurück, ſo hat er dem anderen Verlobten und deſſen Eltern den Schaden zu erſetzen, der aus den in Erwartung der Ehe ge⸗ mathten Aufwendungen entſtanden iſt. beiden Kapitalabfindungsgeſetzes * EE 9 34 —— Samstag, 24. Juli/ Sonntag, W5. Juli 195. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite/ Nummer 336 Auftakt zur Züricher Flugwoche Strahlender Sonnenſchein empfing am Freitag die von 18 Nationen entſandten Teilnehmer am 4. Internationalen Flugmeeting auf dem Flugplatz Dübendorf bei Zürich, der in reichem Flaggenſchmuck prangte. Von dem ſtarken deutſchen Aufgebot ſind nun Generalmajor Udet und Ma⸗ jor Seidemann mit ihren Meſſerſchmidt⸗Maſchinen in Dübendorf eingetroffen. Auch der deutſche Sieger im Kunſtflug, Graf Hagen burg auf Bücker⸗Weltmeiſter, Liesl Bach mit der gleichen Maſchine und Gerd Ach⸗ gelis auf Stößer, ſowie der deutſche Kunſtflugmeiſter Stöhr auf M 35 landeten ſchon in Zürich. Aufſehen er⸗ regten auch die neuen deutſchen Maſchinen D 17. Der deutſche Meiſterflieger Generalmajor Udet wurde auf dem Flugplatz vom Chef der ſchweizeriſchen Fliegertruppe, Oberſtdiviſionär Bandi, empfangen. Das Flugmeeting iſt mit einem internationalen Stern⸗ flug eröffnet worden. Die Teilnehmer am internationalen Sternflug hatten in Genf Schwierigkeiten mit der Abfer⸗ tigung, da ſich der dortige Flugplatz für die 42 Maſchinen des Wettbewerbs als zu klein erwies. Der Flug mußte deshalb in Genf für einige Zeit neutraliſiert werden und die Teilnehmer einzeln abgelaſſen werden. Die urſprüng⸗ lich für 17.30 Uhr in Zürich vorgeſehene Ankunftszeit wurde wegen des Aufenthalts in Zürich bis auf 21 Uhr ausgedehnt. Unter den erſten in Zürich eingetroffenen Flugzeugen befand ſich auch General der Flieger Milch und Major Polte, während Luftſporthauptführer Thomſen be⸗ reits ausgeſchieden iſt. Von den 42 in Genf geſtarteten Maſchinen erreichten 41 den Zielflughafen Zürich, und owar 11 aus Deutſchland. Wie man erfährt, ſollen die ge⸗ nauen Ergebniſſe des Sternflugs am Sonntag bekannt⸗ gegeben werden. Die große Bedeutung der 4. Internationalen Züricher Flugwoche hat zahlreiche ausländiſche Staatsvertreter an⸗ gelockt. Aber auch die militäriſchen und zivilen Behörden vieler Länder ſowie Sachverſtändige der Flugzeug⸗ und Motoreninduſtrie ſind anweſend. Galopp-Rennen in Erbach Die idylliſch gelegene kleine Stadt Erbach, die durch die Elfenbeinſchnitzerei ſowie durch ihre Sehenswürdigkeiten und die vielen Naturſchönheiten weit über die Grenzen des Odenwalds hinaus bekannt iſt, wird am nächſten Sonntag 6 Juli) wieder das Ziel vieler Tauſender von Beſuchern ſein. Der Odenwälder Rennverein, der einzige veranſtaltende Verein des ganzen Odenwaldes, hat für ſeinen diesjäh⸗ rigen Renntag wieder einen guten Erſolg gehabt, da er für ſeine fünf Vollblutrennen, die mit anſehnlichen Geloͤprei⸗ ſen ausgeſtattet ſind, die Zahl von 66 Unterſchriften er⸗ zielte. Dieſes Ergebnis zeigt evpfreulicherweiſe, wie ſehr die hübſch gelegene Bahn im lieblichen Odenwald bei den Pferdebeſitzern und Trainern wieder Anklang gefunden hat. Die einzige pferdeſportliche Veranſtaltung der näheren und weiteren Umgebung hat von Jahr zu Jahr an Bedeu⸗ tung gewonnen und Erbach iſt ſeit 1929 eine Stütze des Vollblut⸗ und Halbblut⸗Rennſportes, der die verdiente An⸗ erkennung auch wieder gefunden hat. Die vielen Beſucher, die ihren Sonntagsausflug in die reizende Stadt Erbach machen wollen, werden die Gelegenheit wahrnehmen, der pferdeſportlichen Veranſtaltung erſten Ranges beizuwohnen. Acht Flach⸗ und Hindernisrennen für Offiziere, Ama⸗ teure, Berufsreiter, Rennreiterinnen und Reiter der SA ſowie SS wechſeln in bunter Folge ab. Die erfreulich große Anzahl der abgegebenen Nennungen bietet dem Rennverein die Gewähr für einen vollen ſportlichen Er⸗ folg. Bekannte Vollblutpferde aus der Pfalz, Darmſtadt, Frankfurt, Regensburg, Mannheim, Potsdam, Brieg, Breslau, Ludwigsluſt, Saarbrücken, Worms, Wiesbaden, Heddesheim und aus dem benachbarten Friedrichsdorf, die auf größeren Rennbahnen bisher mit Erfolg liefen, werden in den fünf Konkurvenzen am Start erſcheinen. Wir erwähnen nur einige, wie Adelbert, Spanga, Berna, Flüſterton, Ilmenau, Punktina, Eisſproſſe, Siſikon, Mi⸗ lotti, Stahleck, Gangani, Dobler und Pompon. Ferner von den einzelnen Truppenteilen: Melampos, der letzthin in Bad Harzburg einen beachtenswerten zweiten Platz beſetzte, Micky, Ramsau, Pitt, Pretoria, Atlas, Sergeant, Lockvogel, Bangali, Balatre und Mein Geheimnis. Nützliche Halbblüter vereinigt auch das Graf⸗Eberhardt⸗ Erinnerungs⸗Jagdrennen über 3000 Meter, dͤarunten die —— Sport für jedermann Montag, 26. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer!: 17.90 bis 19 Uhr Stadion, Spielfeld 2. 19.30 bis 21 Uhr Stadͤion Spielfeld 2. Gymna un piele(Frauen u äd⸗ Geie 80 56 Ubr Carin⸗Göring⸗Schule R 2. 20 bis 21.30 Uhr jeweils Dieſterwegſchule Meerfeldſtraße, Mäd⸗ chenturnhalle, Friedrichſchule U 2. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mäochen): 20 bis 21 Uhr Spielplatzanlage auf der Rennwieſe. Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Dieſterwegſchule Meer⸗ kelöſtraße. Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 2 nur für Frauen. Für Kinder: 15 bis 16.30 Uhr Rheinbod Arnold. Leichtathletin(Frauen und Männer): 18 bis 19.30 Uhr Sportplatz Herzogenriedpark. Boxen: 20 bis 21 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Tennis(Frauen und Männer): 18.30 bis 19.90 Uhr Stgn, blaufen(§ d Männer): 10 bis 20 und uhlaufen(Frauen un änner): i un 20⁰ 215 955 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Dienstag, 27. Juli Allgemeine Körperſchule(Frouen und Männer): 18 bis 20 Uhr Sportplatz Planetarium. 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): Von 19.30 bis 21 Uhr Walohofſchule, Oppauer Straße. Jeweils 20 bis 21.90 Uhr Kirchgartenſchule Neckarau, im Hofe der Germaniaſchule, und Mädchenberufs⸗ ſchule, Weberſtraße. Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 6 bis 7 Uhr Spielplatzanlage Rennwieſe. Kindergymnaſtik: 16 bis 17 Uhr in der Gymnaſtikhalle Stadion. Schwimmen(für Männer): 20 bis 21.90 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbad Halle 3. Für Frauen:.30 bis 11 Uhr Rheinbad Arnold und 9 bis 10.30 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2. Für Männer und Frauen: 18 bis 19.90 Rheinbad Arnold. Volkstanz(Burſchen und Mädels): 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule Otto⸗Beck⸗Straße. Mittwoch, 28. Juli Allgemeine Körpe⸗ſchule(Frauen und Männer): Je⸗ weils 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule Colliniſtraße und Friedrichsſchule U 2. 19.30 bis 21 Uhr Stadion Hauptſpiel⸗ 10 feld. Fröhliche Gumnaſtik und Spiele(Frauen und Mäcd⸗ chen): 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ ſtraße, Albrecht⸗Dürer⸗Schnle Käfertal und Uhlandſchule, Langerötterſtraße. beiden Haßlocher Diana und Dopfaff des Herrn Becker, Marſchall, Pfalzgräfin, Käthe und Kaiſerſohn. Leichtathleten auf Radrennbahn Die erſte Meiſterſchaft im Jahre 1891 Die erſten Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften wur⸗ den weder auf einer Aſchenbahn noch auf Raſenboden, ſon⸗ dern auf dem Zementſtreifen der alten Halenſeer Rad⸗ rennbahn ausgetragen und zwar im Jahre 1891. Halenſee war damals ein Berliner Vorort im wirklichen Sinne des Wortes. Die ganze Gegend am Zoo, einſchließlich des Kurfürſtendamms war noch Laubenland, wo die Berliner Jugend ihre Papierdrachen ſteigen ließ, ſo daß das einzige Bauwerk von Bedeutung, die Radrennbhn in Halenſee, wie eine Oaſe in der Wüſte anmutete. Halenſee hatte den Vorteil, daß man auch Eintrittsgeld erheben konnte, was beiſpielsweiſe zuf den Raſenflächen des Tempelhofer Feldes nicht möglich geweſen wäre; denn geſchloſſene Sportplätze gab es damals noch keine. Ausrichter dieſer erſten Meiſterſchaften war der ven Engländern begründete„Berlin⸗Cricket⸗Club“. Er ſtellte neben dem Kampfgericht auch die Sieger, Lie gleichfalls britiſche Untertanen waren. Hymen gewann die 100 Hards und Ovenden die engliſche Meile. Der Reſt des Pro⸗ gramms beſtand aus offenen Wettbewerben. Eine Auſ⸗ nohme in die offizielle Meiſterſchaftsliſte fanden dieſe Wettbewerbe jedoch nicht. Die Liſte der Deutſchen Meiſter beginnt mit dem Jahre 1896, in der Kurt Doerry über 100 Meter als erſter Deutſcher Meiſter verzeichnet iſt. Olympiaſieger Nurmi führt Große Vielſeitigkeitsprüfung in Verden In Verden iſt ſeit einigen Tagen ein nationales Reit⸗ turnier im Gange, in deſſen Rahmen auch eine große Vierlſeitigkeitsppüfung durchgeführt wird. Dieſe Prüfung, die als„Preis des 10. Armeekorps“ ausgeſchrieben iſt, iſt eine mittelſchwere, an der ſich 12 Reiter beteiligen, dar⸗ unter auch Hptm. Stubbendorf auf dem Olympiaſieger Nurmi. Am Freitag begann die Military mit der Dreſſur. Wie erwartet ſicherte ſich Hptm. Stubbendorf in dieſem erſten Wettbewerb ſchon einen klaren Vorſprung. Den zweiten Rang nach Abſchluß der Dreſſur nahm Major von Noſtitz⸗Walditz auf Gino vor Oblt. Sachenbacher auf Fal⸗ kenhauſen ein. Die Military wird am Samstag mit dem Geländeritt fortgeſetzt und am Sonntag, dem letzten Tag des Verdener Turniers, mit dem Jagoſpringen beendet. Military(nach Dreſſur): 1. Hptm. Stubbendorf auf Nurmi 42,50 Punkte; 2. Major v. Noſtitz⸗Walditz auf Gino 95,94.; 3. Oblt. Sachenbacher auf Falkenhauſen 101,34.; 4. Oblt. Habel auf Gelber Kater 110,17.; 5. Oblt. Nette auf Wanderfalke 139,84 P. 40jähriges Fubiläum des Raofahrer⸗Vereins 1897 Walòͤhof Am kommenden Samstag nimmt auf dem Walbhof die Jubiläumsfeier anläßlich des 40jährigen Beſtehens des Radfahrer⸗Vereins 1897 Mannheim⸗Waldhof ihren Anfang. Dieſer erſte Tag iſt mit der Ehrung verdienter und lang⸗ jähriger Mitglieder, wie überhaupt mit dem offiziellen Teil des Jubiläums ausgefüllt. Aber auch für Unterhal⸗ tung durch ein großes Orcheſter, verſchiedene Darbietun⸗ gen, Tanz uſw. iſt geſorgt, ſo daß alſo auf dem Feſtplatz an der Enoͤſtation Waloͤhof nicht nur am Samstag, ſon⸗ dern auch am Sonntag und Montag abend Stimmung herrſchen wird. Der Sonntagvormittag ſteht im Zeichen des Sports. Mit dem Start und Ziel an der Karlſternſtraße im Käfer⸗ taler Wald beginnt vormittags 8 Uhr der„Jubiläums⸗ Straßenpreis von Mannheim“, der über eine Strecke von 50 Klm. geht und von der Jugend durchge⸗ führt wird. Man kann behaupten, daß dieſes Rennen eine wirklich große Beſetzung erfahren hat, denn nicht weniger als 35 Jungfahrer aus Karlsruhe, Pforzheim, Landau, Wiesbaden, Mainz, Mannheim, Ludwigshafen werden ſich einen erbitterten Kampf um die wertvollen Preiſe liefern. Daß bei dieſer Gelegenheit den Mann⸗ heimer Jugendfahrern das Siegen nicht leicht gemacht wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Der Nachmittag wird durch eine Auffahrt durch die Straßen Waldhofs, an der ſich neben dem Jubilar die be⸗ freundeten Vereine Mannheims und ſeiner Umgebung be⸗ teiligen, eingeleitet und hinüberleiten zu einem Volksfeſt, dem muſikaliſche Darbietungen, Unterhaltungen, Tanz uſw. den Ton angeben werden. Der Montag wird der Jubelfeier einen würdigen Abſchluß verleihen. Frohe Morgenſtunde(Männer und Frauen): 10 dis 11.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Kindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikſaal, Goethe⸗ ſtraße 8. 18 bis 19 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal. Leichtathletik(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Schwimmen(Frauen und Männer): 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Tennis(Frauen und Männer): 19 bis 20 Uhr Tennis⸗ platz Friedrichsring 22/24. Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 10 big 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Donnerstag, 29. Juli Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.90 bis 19 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 18.30 bis 20 Uhr Humboldtſchule Gartenfeldſtraße. 20 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule Turnhalle. Kinderturnen: 18 bis 19 Uhr Humboldtſchule. Schwimmen(Frauen und Männer!): 21.30 bis 23 Uhr Stäotiſches Hallenbad Halle 2. Nur für Frauen:.30 bis 11 Uhr Rheinbad Arnold. Tennis(Frauen und Männer): 19 bis 20 Uhr Tennis⸗ platz Friedrichsring 22/24. Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 17.30 bis 18.30 Uhr Geſundbeits⸗ amt im Hauſe der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupt⸗ eingang, Zimmer 121. Freitag, 30. Inli Allgemeine Körperſchule(Frouen und Männer): 19 bis bis 21 Uhr Stadion Hauptſpielfeld. 20 bis 21.30 Uhr Her⸗ zogenriedpark⸗Sportplatz. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäochen!: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Stadion Hauptſpielfeld und Uhlandſchule, Langerötterſtraße. Deutſche Gumnaſtik(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 Rennwieſe. Schwimmen(für Hausfrauen!: 9 bis 10.30 Uhr Städti, ſches Hallenbad Halle 2. Für Männer und Frauen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Samstag, 31. Juli Leichtathletik(Frauen und Männer): 15.90 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielkeld 2. Tennis(Frauen und Männer): 17 bis 18 Uhr Tennis⸗ platz Friedrichsring 2/24. 16.30 bis 17.30 Uhr Stadion. Schwimmen(Frauen und Männer!]: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 1 Sonntag, 1. Auguſt Leichtathletik und Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 9 bis 11 Uhr Stadion Hauptſpielfeld. Tennis(Frauen und Männerh:.30 bis 10.30 Uhr Ten⸗ nisanlage Stadion. Besichtigen Sie unsere Schaufensterl eginn: Montag, den 26. dull, früh%/ Uhr ——— ————— HANDELS- WIRTSC Samstag. 24. Juli/ Sonntag. 25. Juli 1937 Die Lage der Rundiunkwirischafi Zur bevorsſehenden Rundiunkaussſellung Mit der kommenden Runofunkausſtellung beginnt die deutſche Rundfunkwirtſchaft das neue Geſchäftsjahr, dem man mit großer Zuverſicht entgegenſieht. Die Werbemaß⸗ nahmen des deutſchen Rundfunks hoben ſeit der Macht⸗ übernahme eine Verdoppelung der Hörerzahl erzielen kön⸗ nen, denn die Zahl der deutſchen Rundfunkteilnehmer be⸗ lief ſich jeweils am 1. Juli 1932 auf 4119 531, 1933 auf 4521 106, 1934 auf 4359 480, 1935 auf 6 589 454, 1936 auf 7 430 319, 1937 auf 8 274 727. Die Zunahme iſt zwar in den letzten Jahren immer etwas Keringer geworden, aber trotzdem kann die Rund⸗ ſjunko e in Deutſchland immer noch verſtärkt werden. Während im den Vereinigten Staaten von Ameriko durch⸗ ſchnittlich 78 v. H. und in England 65 v. H. aller Haus⸗ haltungen einen Rundfunk haben, trifft dies in Deutſchland nux für 48 v. H. zu. Würde man die deutſche Rundfunk⸗ dichte nur auf den engliſchen Stand bringen, ſo bedeutete dies bereits einen Hörerzuwachs von rund 3 Millionen. Es gibt noch weite Gebiete in Deutſchlond, in welchen nur etwa ein Drittel oder gar nur ein Viertel aller Haushal⸗ tungen Rundfunk haben, ſo Gumbinnen nuc 32,2 v. 9 der Haushaltungen, Oppeln 30,6 v.., Bamberg 29,9 v.., Landsgut 24,7 v.., Trier 25,8 v.., aber auch die ſtädti⸗ ſchen Bezirke wie Berlin mit 65,7 v. H. und Hamburg mit 69,1 v. H. erreichen noch keineswegs die in den angelſäch⸗ ſiſchen Ländern üblichen Spitzen von 80 v. H. und mehr. Demnach liegen die wichtigſten Abſatzreſerven der deutſchen Rundſunkinduſtrie in den überwiegend landwirtſchaftlichen —— aber auch in den Großſtäöten ſind noch beachtliche eſerven. Die Erſchließung dieſer Abſatzreſerven iſt nicht nur durch eine entſprechende Leiſtung und Werbung des Rundfunks ſelbſt zu erzielen, ſondern bei dem jetzt noch verbleibenden Reſt handelt es ſich um eine Käuferſchicht, welche auch ein Entgegenkommen in den Preiſen bedingt. Die techniſche Entwicklung der Rundfunkgeräte iſt heute ſoweit vorwärts⸗ geſchritten, daß man ſie im weſentlichen als abgeſchloſſen betrachten kann. Der weitere Fortſchritt kann alſo nicht mehr auf techniſchem Gebiete liegen, ſondern er muß auf wirtſchaftlichem Gebiete geſucht werden. Dieſen Grundſatz erkennt auch die Rundfunkinduſtrie an, und ſie eröffnet das neue Wirtſchaftsjahr daher mit einer vollkomme⸗ nen Umkehr der Preispolitik, die in Zukunft noch weit ſtärker auf eine Preisſenkung hinzielen wird. Daß Preisverringerungen den Markt erſchließen, hat uns das Beiſpiel des Volksempfängers gezeigt. Man hatte Zuerſt befürchtet, daß die Billigkeit dieſes Gerätes auf „Koſten des Abſatzes an beſſeren Empfangsgeräten gehen würde, aber dieſe Befürchtungen ſind in keiner Weiſe be⸗ wahrheitet worden, denn zunächſt hat der Volksempfänger neue Hörerſchichten herangeholt, die dann ſpäter Gefallen am Rundfunk fanden und durch den Erwerb beſſerer Ge⸗ räte auch die Sendungen entfernter gelegener Sender hören wollten, ſo daß der Umſatzanteil dieſer beſſeren Empfänger ſtändig geſtiegen iſt, wie aus folgender Ueberſicht über den Abſatz während der Jahre hervorgeht: Markenempfänger Volksempfänger 1934/35 930 000 847 000 1935/6 8 730 000 483 000 1996/37(10 Monate) 868 000 343 100 Während alſo vor drei Jahren der Umſatz an Volks⸗ empfängern demjenigen an Markenempfängern entſprach, iſt er im letzten Jahre auf weniger als die Hälfte zurück⸗ egangen. Man ſieht alſo, daß der Volksempfänger ſeine Küfgabe als Wegbereiter für den Markenempfänger voll⸗ 9 auf erfüllt hat. Der Zeitpunkt zu einer Preisſenkung iſt'ſo dadurch günſtig, zumal in den letzten Jahren der Erſatz älterer Rundſunkgeräte verhältnismäßig ſehr gerine war. Im Ka⸗ lenderjahr 1996 ſind nur 1,6 v. H. der vorhandenen Emp⸗ ger durch neue erſetzt worden und guch im. Borfahre wWären es nut 7,5 v.., während der Erſatz im Jahre 1924 14 v. H. und im Jahre 1935 noch 16,0 v. H. ausmachte, e gegenwärtige Erneuerungsquote würde bedeuten, daß die Rundfunkapparate eine 16jährige Lebensdauer hätten, Zu der Abſatzreſerve aus neu zu gewinnenden Hörern tritt alſo auch noch diejenige aus dem inzwiſchen aufgelaufenen Erneuerungsbedarf. Gergde dieſer kann aber weſentlich ſchneller ausgeſchöpft werden, wenn die Preiſe eine ſtarke Senkung erfahren. Dießreiſe für Rundſunkempfänger werden weſentlich durch die Röhrenpreiſe beſtimmt. Die Röhrenpreiſe ſind nun aber, wie bereits mitgeteilt durch⸗ ſchnittlich um 20 v. H. geſenkt worden, die Preisſenkung ſteigt aber bei Röhren, die für Beſtückungszwecke bevorzugt in Betracht kommen, bis zu 25 v. H. und 30 v. H. Darauf Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien etwas leichter Frankfurt, 24. Juli. Auf Wochenſchlußglattſtellungen eröffnete die Börſe am Aktienmarkt allgemein etwas leichter. Am Montanmarkt kamen Verein. Stahlwerke mit 124.25(124.75) zur Notiz. Von Chemiewerten lagen JG Farben mit 169.50 um/ v. H. leichter, In der Elektrogruppe hatien Akkumulatoren mit 229.50(231.50) einen ſtärkeren Rückgang, dagegen erhöhten ſich Geffürel um ½ v. H. auf 158. Siemens kamen nach Pauſe mit 227.50 zur Notiz. Am Maſchinen⸗ und Motoren⸗ markt gingen Daimler um 1 v.., Mönus um ½ v. H. zurück. Von ſonſtigen Wexten lagen Zellſtoff Waldhof knapp behauptet, Feldmühle 1 v.., Reichsbank/ v. H. leichter. Am Rentenmarkt wurden Kommunal⸗Umſchulduna zu 94.50 gehandelt. Von Golopfandbriefen waren Meininger Hyp. und KO um v. H. befeſtigt. Der Verlauf brachte am Aktienmarkt keine weſentliche Aenderung. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Werte lagen faſt ausnahmslos leichter. Nur Zement Heidelberg konnten mit 163,25—164(161) eine ſtärkere Befeſtigung erzielen. Größere Kursrückgänge hatten Hoeſch und Bemberg mit minus 1½ und Rheinmetall mit minus 1/ v. H. Im übrigen gingen die Kursveränderungen nicht über 76 v. H. hinaus. Am Rentenmarkt hielt der Materialmangel bei über⸗ wiegend weiter feſten Kurſen an. Altbeſitz kamen mit 126.70 (126,80) zur Notiz. Späte Schuldbücher ſtiegen um v.., während Zinsvergütungsſcheine v. H. abgeſchw wa⸗ ren. Wiederaufbauzuſchläge blieben zu unverändekt 80.25 geſucht. Von Pfandbrieſen lagen Pfälzer Hyp. Gold mit 100.75 feſt(Strich Geld, letzter Kurs 100), Frankfurter Hyp. und Frankſurter Pfandbriefe Liqu. mit 101.25(101.30) etwas leichter. Berliner Börſe: Aktien eher nachgebend Berlin. 24. Juli. Zum Bochenendſchluß gaben die angeſichts der ſonn⸗ täglichen Unterbrechung üblichen Realiſationen des be⸗ rufsmäßigen Börſenhandels der Börſe. namerttlich am Aktienmarkt. ein eher etwas ſchwächeres Gepräge. Grund⸗ ſätzlich hat ſich indeſſen an der widerſtandsſähigen und freundlichen Haltung der Märkte kaum etwas geändert, da die Bonkenkundſchaft Abgaben nicht vornimmt, ſoweit nicht ſchon gelegentlich Vorbereitungen für den Monatsſchluß⸗ termin erſolgten. Es fehlte heute auch an den ſonſt den Verkehr belebenden Sonderbewegungen. Die Einbußen der ſogenannten Anleiheſtockwerte waren verhältnismäßig unbedeutend, ſo bei Reichsbank und Akkumulatoren nur ie 1 v. H. Von Montanen waren Klöckner bei Erledigung eines Verkaufsauftraag um 1½ v.., Hoeſch um 1 v. H. gedrückt. Von Braunkohlenaktien notierten Rheinbraun unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags ca. 17 v. H. höher, während Leopoldsgrube 1 v. H. und Deutſche Erdöl bei kleinem Alngebot 74 v. H. bergaben. Von Kali⸗ aktien fielen Weſteregeln mit minus 1 v. H. auf. 7 Farben notierten 169/%(minus 7 v..). Conti Gummi büßten 174 v. H. ein, Von Elektrowerten gaben Siemens bei ſehr engem Markt 2½, von Verſorgungswerken HEW 1, Deſſ. Gos v. H. her, während Schleſ. Gas 1 v. H. gewannen, Das geſtern für Kabel⸗ und Drahtwerte ge⸗ zeigte Intereſſe erhielt ſich heute noch bei Felten die 1 v. H. gewannen. Größere Einbußen erlitten von Ma⸗ ſchinenbauwerten Rheinmetall Borſig(minus 19/), ſowie Schubert und Salzer(minus 27/ v..). Auch Bemberg neu kalkuliert, An die Stelle der früheren 12 Mindeſtpreis⸗ bedeutete, treten in Zukunft nur vier ſogenannte preiſe, ſo daß die Preispolitik beſſer dentGeſtebungskoſten angepaßt werden kann. Beſonders wichtig iſt, daß auch die Unterſchreitung der ſogenonnten Eckpreiſe ſtatthaft iſt, dieſe aber kalkulatoriſch Klegt und vor Beainn des Rundfunk⸗ johres angezeigt werden müſſen, während andere Preis⸗ veränderungen jederzeit durchgeführt werden können. Die Eckpreiſe liegen in den niedrigen Preisklaſſen etwa 10 v. H. unter den alten Mindeſtpreiſen. Der Abſtand ſteigt, je hochwertiger der Apparat wird. Die Neuordnung wird ſich am ſtärkſten bei den Groß⸗ geräten auswirken, auf die man ja auch die Verbraucher immer ſtärker hinziehen will. Während man bei der Storrheit der alten Preisſeſtſetzungen die Käufer mit im⸗ klaſſen, die eine ſehr ſtarke Einengung der Sen blieben vernachläſſigt Ruhiger Wochenschluß Akiien zur Schwäche neigend— Anhaliende Maierialknappheii bei Piandbrieſen und büßten erneut 1 v. H. ein. Im übrigen ſind nur noch Dortmunder ltion mit minus 2/ v. H. zu erwähnen.— Am Rentenmarkt gaben Reichs⸗ altbeſitz um 6 v. H. auf 126/% noch. Die Umſchuldungs⸗ anleihe notierte unverändert 94,40. Im Verlaufe konnte ſich an den Aktienmärkten eine Be⸗ Die Kursbildung war daher meiſt von Zufällen abhängig und nicht einheitlich. Ueber Pro⸗ zentbruchteile hinausgehende Schwankungen kamen dabei lebung nicht durchſetzen. nur ſelten vor. gingen, erholten ſich wieder um lagen Verein, Stohlwerke, die gegen den Anfangskurs 0 Dagegen wurden Demag und „, Waſſerwerk Gelſenkirchen 1½ v. H. höher notiert. Am Kaſſa⸗Rentenmarkt wurden die Umſätze in Pfand⸗ briefen durch die herrſchende Materialknappheit ſtark ein⸗ Die meiſten Serien mußtan mit dem Zuſatz verſeben werden. Zuteilung war äußerſt beſcheiden kursmäßig traten ver⸗ einzelt Beſſerungen bis 4 v. H gebieten war die Nachſrage nur unbedeutend, ſo daß ſich, do auch weſentliches Angebot nicht vorlag, kaum größere Lediglich in Induſtrieobligaticnen wechſelten verhältnismäßig größere Beträge den Beſitzer. Dabei zogen Lüdenſcheidter Metall um 1, Hoeſch Köln⸗ v. H. geſchränkt. „rein Geld“ Bewegungen ergaben. verloren. Neueſſen um v. um 4 v. H. zurückgingen. Am Einheitsmarkt waren Banken ſaſt ausnahmslos Deutſch⸗Aſiatiſche Bank konntem ſich weiter Von Hypothekenbanken ermäßigten ſich ., dagegen zogen Ham⸗ Von Induſtriewerten unverändert. um 5 erholen. Byaeriſche Hypotheken um 17/ v. oder Farben, die zunächſt bis auf 169 zurück⸗ 1 v. H. Recht ſchwach v. „ſtrich Geld“ H. an, während Concordia⸗Bergbau burger Hypotheken um 1 v. H. an. waren angeboten Grün& Bilſinger, die gegen letzte Notiz 374 v. H. cerloren, Steinſurter Waggon(mütus 4 v..). Bei den Kolonialwerten konten ſich Otavi mit 39/ knayy behaupten. „Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 G; 19g9er 100,15 G; 1940er 100,12; 1941er 100,12 G; 1942er 99,75 G; 1044er 1945er, und 1948er je 99.25 G. Ausgabe 2: 1939er 100,25 G. Wiederaufbauonleihe 194½/45er und 1940/48er je 80,12 G 80,87 B. An den ſonſtigen Markt⸗ Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,025 G 94,775 B. Gegen Börſenſchluß gewann ein freundlicher Grundton die Ueberhand. überſchreiten. Farben erreichten einen Kurs von 170, und überſchritten damit die Anſangsnotiz um v. H. Be⸗ kulo befeſtigten ſich um 76 v. H. Vereinigte Stahlwerke konnten den niedrigſten Tageskurs von 124 um ½ v. H. Schwächer lagen dagegen Reichsbahnvorzüge mit 197/(minus/ v..). Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 24. Juli. Am Geldmarkt war es heute ſehr ruhig. Kurzfriſtiges Geld war zunächſt wieder reichlich vorhanden, erſt in den Mittagsſtunden traten ſtärkere Ab⸗ rufe ein. Die Blankotagesgeldſätze wurden indeſſen bei An ſich beſteht aber die Tendenz einer leichten Befeſtigung. Die Umſätze in Wechſeln, un⸗ verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen und ſonſtigen erſt⸗ klaſſigen Abſchlüſſen waren nur unbedeutend. Der Privat⸗ 294—2% v. H. belaſſen. diskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverlehr ergoben ſich heute nur unweſentliche Veränderungen gegen ͤen Vortag. Das C0 C0 TæP⸗⸗öB—BvſIiilꝛ TTTTTT ren zu können. ſen anztehen. D dem Fortſchritt freie Bahn gegeben worden, die aber nicht nur den inländiſchen Markt be⸗ trifft, ſondern auch geeignet ſein dürfte, den Weg ins Ausland wieder zu vergrößern. funkgeräten iſt üt den letzten drei Jahren mit etwo 27 Mill./ ziemlich ſtabil geblieben. Wenn jetzt eine Sen⸗ kuna der Fertigungskoſten erzielt wird, dann ſteht zu hoffen, daß auch die deutſchen Geräte in größerem Um⸗ fange den Weg ins Ausland finden. Monate des Jahres 1937 haben bracht da insbeſondere die Ausſubr wird T f ſie jetzt weſentlich wirkungsvoller mit niebrige⸗ ie Umſäßſteigerung führt dann einer entſprechenden Senkung der Fertigungskoſten, die dann eeegr weitere Preisſarkungen So iſt Die Ausfuhr an Rund⸗ Die erfreulicherweiſe ſchon einte Steigerung des Ausſuhrwertes um etwa 20 v. H. ge⸗ nach den ſüdoſt⸗ HEW ie Die geſtatten erſten fünf Sonntags-Ausgabe Nr. 336 Pfund ſtellte ſich in Amſterdam auf 9,0076(9,004), in Zü⸗ rich infolge einer Befeſtigung des Schweizer Franken auf 21,64½(21,68). Der Dollar notierte on beiden Plätzen etwas feſter mit 1/8176(1,5076) bzw. 4,35(4,3576). Die Pariſer Börſe bleibt heute bekanntlich geſchloſſen. Pfunde Kabel notierten 4,9682(4,974). Der Gulden war behauptet. ſuskontsatz: sichsnane 4, Comvard 5, Urwat 3„ f. 1 Dis⸗ 28. Jul 22 Juli Antlich in Rm.. konf] celß Brief Geid 10, Aegypten lägopt. Pfd...12.675 12705 12.655/1246 ———.751 0,755.7—¹.7⁵ Belgien.. 100Belga 2 44.840/ 41.820 41.87⁰ 41.—5⁰ Braſilien. 1Milreis 0,166.168.466.4 Bulgarien. 100Leva6 3047 3053 304⁰ 48—³ Dänemark 100 Kronen 5 5525 55=7 55,16. 5528 Danzig 100Gulden4 47.104720 47.105/ 47.20 Engiand... 1Pfd.2 12.375/ 12 405 1285 12885 Eſtland. 100eſtn Kr. 4½] 67.93 68.07 67.9368.07 Finnland100finn Mk. 4 5475 5485.460 54⁰0 Frankreich.. 100 Fr. 4.2910 9309.286.804 Griechenland 100Dr. 3 2553 2387 23⁵ 23887 olland 100Gulden 2 15/.44 13// 12719 1878 —— ſpablavsi..15,37 1541 15.84 180 Neland. 100 46,Kr. 5¼.1 5543 5572 394 Italien.. 100 Lire] 4 1309.1811 13.09.13.11 Japan.. Ien3,.718.720 028.720 Jugoſlavien100 Dinar 5.694 5,706 5594 5¼%08 Kanada 1 kan Dollar.484.488 2486.400 Lettland.. 100 Latts 48,9049.— 48.90[49,— Litauen.. 100Litas] 5¼ 41.90 41.88 44 9041.98 Norwegen 100Kronen4 62.1962.81 62.0962.24 Heſterreich 100Schill3½ 488 40 49 4005 Polen... 100gloty 5 47.1047.20 47.104/.20 Portugal 100 Eskudo] 4½ 11.2400 14.2 11,220/ 41.240 Rumänien. 100Lei 4½¼—2——.— Schweden. 100Kr. 276[63.7963.91 63.696381 Schweig 100Franken 1½ 57.059741/ 5707 39.4ʃ9 Spanien. 100Peſeten 5 16.9817.02 16.8817.602 Tſchechoſlowakeiioog 3 8651 1669 8,5510 8 669 Türkei.. Itürk. Pfd. 5¼.9/80 1,882 1878.982 Ungarn. 100Pengö] 4 2 252 20* Uruguay. 1Goldpeſooo 1459/.461 1..462 Ver. Staaten 1 Dollar! 1½ 24681.492 2..402 * Frankfurt, 24. Juli. Tagesgeld unverändert 24 v. H. * Der Zementinlandsabſatz auf Vorjahrshöhe. Im erſten Halbjahr 1997 war auf dem Inlandsmarkt in den erſten Monaten ein etwas ruhigerer Zementverſond ſeſtzuſtellen. Erſt vom Frühjahr ab ſetzte der Abruf wieder verſtärkt ein Inzwiſchen iſt, wie der DipꝰD erfährt, im erſten Halbjahr 1937 auf dem deutſchen Markt der Stand gegenüber dem entſprechenden Vorjahrszeitcaum wieder erreicht worden. Von Januar bis Ende Juni d. J. wurden nämlich 5,011 Mill. To. gegen 5 Mill. To. in den gleichen Vorjahrs⸗ mortaten abgeſetzt. Innerhalb dex regionalen Verbände hielt ſich der Abſatz des Süddeutſchen Verbandes foſt auf die Tonne genau auf Vorjahrshöhe, dagegen hat der Nord⸗ deutſche Verband eine Kleinigkeit weniger abgeſetzt, wäh⸗ rend der Weſtdeutſche Verband ſeinen Abſatz leicht ver⸗ ſtärkte. Auch der Hüttenzement⸗Verband konnte eine Ab⸗ ſatzzunahme erzielen. Insgeſamt hot die deutſche Zement⸗ induſtrie ihren Abſotz auf dem Weltmarkt im erſten Halb⸗ jahr 1937 erhöhen können. * Schweizeriſche Tranſit⸗Guthaben in Deutſchland. Die Schweizer Verrechnungsſtelle fordert diejenigen ſchwetzeri⸗ ſchen Firmen, die ihre alten Tranſitwarenguthoben in Deutſchland noch nicht angemeldet haben, auf, ſie nunmehr bis ſpäteſtens Ende Auguſt anzumelden, da die endgültige Liquidation des Treuhänderkontos Schweiz bei der Deut⸗ ſchen Verrechnungskaſſe am 31. Dezember 1937 erfolgt. * Starke Zunahme des öſterreichiſchen Außenhandels. Im Juni 1937(36) hatte die Einfuhr im reinen Waren⸗ verkehr einen Wert von 125,9(89,0), die Ausfuhr von 104,2(75,1) Mill. S. Die Zahlen für das erſte Halbiahr 1937(86) ſind in der Einſuhr 716,9(591,1) Mill.., in der Ausfuhr 572,7(458,1) Mill. In der Halbiahreszeit iſt die Einfuhr von Rohſtoffen und Halbzeug auf 270,0 (205,)0 Mill. geſtiegen, die Ausfuhr von Fertigwaren auf 371,3(30579) Mill. Die Einſuhr von Fertigwaren hat nur wenig, von 194.6 auf 202,7 Mill. zugenommen. Der e iſt von 1049,2 um 240 4 fuf 1289,6 Mill. Der Einſuhrüberſchuß betrug 1442(133,1) SEMSEI& cO · Saxk MANMNENHE 0 7, 17 m 2208¼2 1. 23066 Hapilalanlagen Vermòͤgensverwaliung aufbouend haben nun die Fabriken auch ihre Empfänger 1 mer ſchöneren und wertvolleren Gehäuſen anziehen wollte, 1 europäiſchen Stagten geſteigert werden konnte Dr. P 2 2⁴ 2. 2⁴ 8 Q 2. 24⁴ 3 2. 24. 2 2 iete ½ Rh, Hyp.⸗Bk. gadiſche Maſch 1015l 101,50 Hreökraft. Nhn.. ſdenw, Hartſtein... ürttentbö. Elektr.] II171 1120Ver⸗ Akti Frankfuriwwer acem. Verb-fre Sosgpne enertef e Me, Ede. Er e Ebie Pere, rrhen, Heeree. Versenfs Acüen Oberheſſ. Pr(⸗Anl. Hypothekenbanken 4½ do. k 35,36,39 99.50„„ Bayr-Motorenw.“(51.0159.5, ellſt Waldhof, 157 0/ 168.0 Boo Ach. Rhein⸗ Deuische do R 22 4½ BayrBodener. 5% do. Lig. Pfbr. 101,5 104,6 Bemberg, J. P. 160.5 158.0 Kalerw le, 8 82 Hat 5 ſcl—4— 106.00 1080 RR Komkiz Vürzb. F f⸗MJ 100 7 100.7½.-S9p-Bt. Julius Zerger 143.2 149.0 Laid u. Aen 22 fäl, Mühten. 1550155 kranzvortmhm 108,0,198, lestverzinsl. 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Eiſenhand.] 155,0l 455,0JHochtief.⸗G.. 150,2 Mülheim. Bergw. 179.2.. Steatit⸗Magneſial 17200 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bt. 67,86, Schantung⸗5. Ach 13.5175 AFTS-ZRETrUNG der Neuen Mannheimer Zeitung 4 S mwiſchen Neubabelsberg unò.ollymoooòͤ Blick in die Filmateliers— Was wird gedreht?— Moderne Zauberer Geheimnisse der Filmkosmetik 2 9 2 CJeoß filu, vis dis, Mfo/ vueuflu, Das Programm der Spielzeit 1937/38 Die Ufa hat ihr Programm für die Spielzeit 1937/38 veröffentlicht. Im Vordergrund des Inter⸗ eſſes ſteht der neue Harvey⸗Fritſch⸗Film„Sieben Ohrfeigen“, der unter der Regie von Paul Martin mit Alfred Abel, Oskar Sima u. a. ge⸗ dreht wurde. Als nächſter Film folgt der erſte Ber⸗ liner Zarah⸗Leander⸗Film„Zu neuen Uferné, deſſen Regie Detlef Sierck führt. In den Haupt⸗ rollen ſind neben Zarah Leander noch Willy Birgel, Carola Höhn und Viktor Staal beſchäftigt. Der neueſte Hans⸗Albers⸗Film„Sherlock Holmes“ iſt bereits fertiggeſtellt und in Berlin mit großem Erfolg angelaufen. Außerdem ſind die großen Filme„Mein Sohn, der Miniſter“ mit Hans Brauſewetter, Hans Moſer, Heli Finken⸗ zeller und Frangoiſe Roſay, der Kriegsfliegerfilm „Gebrochene Flügel“ mit Matthias Wie⸗ mann und Lida Baarova,„Karuſſell“, der Waſchneck⸗Film„Streit um den Knaben Jo“ mit Lil Dagover und Willy Fritſch,„Fanny Elß⸗ Ler“ mit Lilian Harvey und Willy Birgel, ferner die abenteuerlichen Großfilme„JFa Habanera“ mit Zarah Leander,„Va banque“,„Coloſ⸗ ſeum“ mit Willy Fritſch,„Umwege zum Glück“ mit Zarah Leander ſowie die Operette „Gaſparone“ mit Maria Cebotari und das Luſtſpiel„Die vier Geſellen“ mit Carl Froe⸗ lich als Regiſſeur in Vorbereitung. Für die In⸗ ſzenierung der drei Prager Großfilme wurde Mac Fric verpflichtet. Die Ufa bringt ferner ͤͤreißig Kulturtonfilme als Beiprogramm, denen ſich die 52 Ufa⸗Wochenſchauen anſchließen. Das aktuelle Interview: Mosnmoiſullu, Oon lla 4 7 4 7 Aiuſl duulſa, Silmu, Unſer Mitarbeiter in Paris übermittelt uns mit den nachſtehenden Zeilen das Urteil einer franzöſiſchen Stenotypiſtin über den Beſuch des Filmtheaters im„Deutſchen Haus“ auf der Weltausſtellung. Aus der Vielfalt der Stimmen der Beſucher— der deutſche Film⸗ raum iſt ſtändig überfüllt und auch die Vor⸗ führungen deutſcher Filme im Internationa⸗ e Flmtheater“ Eiffelturm begegnen außerordentlich ſtarkem Intereſſe— greiſen wir das Urteil der Pariſerin als kennzeichnend für die Geſamteinſtellung heraus. Mademoiſelle Odette iſt eine jener Pariſerin⸗ nen, wie man ſie mittags um 12 und abends um 6 Uhr zu Tauſenden in den Geſchäftsvierteln der franzöſiſchen Hauptſtadt antrifft. Sie iſt von Beruf Stenotypiſtin in einem kaufmänniſchen Betrieb und ſchwärmt weniger für den Tanzboden, den ſie als eine ermüdende Angelegenheit anſieht, als vielmehr für den Film, insbeſondere aber für den guten und künſtleriſch wertvollen Film. „Der Film belehrt und unterhält“, erzählte uns Fräulein Odette,„es iſt nur bedauerlich, daß nicht mehr gute Filme gezeigt werden, ſonſt würde ich mir täglich einen anderen anſehen. Leider reicht das Geld auch nicht immer zum Beſuch eines der großen Pariſer Lichtſpieltheater.“ Wir haben Fräu⸗ lein Odette einen guten Rat gegeben, für den ſie uns, wie ſie ſpäter erklärte, zum mindeſten für die Dauer der Pariſer Weltausſtellung außerordentlich dankbar ſein wird. „Auf dem Ausſtellungsgelände“, ſo erzählten wir ihr,„gibt es im„Deutſchen Haus“ ein ſehr behag⸗ lich eingerichtetes deutſches Filmtheater, in dem täglich große Spielfilme, dokumentariſche Filme, Kulturfilme und Wochenſchauſtreifen ge⸗ zeigt werden. Die Vorſtellungen ſind ununter⸗ brochen und der Eintritt koſtet keinen ro⸗ ten Heller!“ Fräulein Odette machte einen Freudenſprung, der uns mit ihr bis auf die Plattſorm des nächſten Autobuſſes brachte. Wenig ſpäter wurden uns von einer der höflichen Platzanweiſerinnen im Film⸗ theater im„Deutſchen Haus“ bequeme Seſſel ange⸗ wieſen. Wir hatten doppeltes Glück, einmal, weil wir überhaupt einen Platz erhielten— denn das Filmtheater iſt gewöhnlich ausverkauft— und zum andern, weil wir den prachtvollen Trenker⸗Film „Der Kaiſer von Kalifornien“ ſehen konn⸗ ten, umrahmt von einem intereſſanten Kulturfilm, der Ausſchnitte aus der deutſchen Arbeit und Frei⸗ zeitgeſtaltung zeigte, und einer außerordentlich in⸗ tereſſanten Wochenſchau. Schönheit der Arbeit und Reiſen mit „Kraft durch Freude“ waren Themen, die die kleine Franzöſin beſonders intereſſierten und be⸗ geiſterten. Sie intereſſierte ſich außerordentlich für dieſe vorbildliche deutſche Einrichtung und be⸗ dauerte es außerordentlich, daß man nicht mehr Filmausſchnitte aus der deutſchen Arbeit nud der deutſchen Freizeitgeſtaltung in franzöſiſchen Licht⸗ ſpieltheatern zeigt. Sie meinte, daß gerade der Film, insbeſondere der Kulturfilm, geeignet ſei, um daraus zu lernen und um Einblicke in das Leben anderer Nationen zu gewinnen.„Filme dieſer Art, aber auch beſonders wertvolle und künſtleriſch ge⸗ ſtaltete Spiel⸗ und dokumentariſche Filme“, ſo er⸗ klärte ſie,„vermitteln ausgezeichnet die tieferen ſo⸗ zialen und pſychologiſchen Momente eines Volkes. Man kann aus ihnen ungemein viel lernen und ſich einen ausgezeichneten Ueberblick verſchaf⸗ fen.“ Fräulein Odette ſchwärmte noch des länge⸗ ren und breiteren von den wenigen Koſtproben de⸗ deutſchen Filmproduktion, die ihr durch die Vorfüh⸗ rung im Filmtheater im„Deutſchen Haus“ vermit⸗ telt wurden. Sie ſagte uns, daß ſie ſo oft wie nur möglich das deutſche Kino aufſuchen wird, um vor allen Dingen Landſchafts⸗ und Kulturfilme zu ſehen und eins-zwei-drei!“ (Tobis-Zander- M) Marianne Hoppe und Grete Weiser beim vergnügten Kofferpacken in dem Tobis-Film„Gabriele, cdoe Tſöulle bui 30 Gcd.. Eine Fahrt auf dem Wasser. So denkt auch Heli Finkenzeller. ſie freut ſich ſchon auf die Vorführung der deutſchen Filme im„Internationalen Lichtſpiel⸗ theater“ in der Nähe des Eiffelturmes, wo eben⸗ falls zahlreiche deutſche Filmprogramme zur Vor⸗ führung gelangen. In ihrem Kalender hat ſie ſchon jetzt die Tage rot angeſtrichen, an denen Anfang September im Rahmen der deutſchen Kulturwoche in Paris nicht nur der Ufa⸗Film„Patrioten“ zur Uraufführung gelangt, ſodern mit deren Ge⸗ ſamtprogrammgeſtaltung ein kleiner Ausſchnitt aus dem deutſchen Kulturleben vermittelt wird. (Ufa, Zander-.) 25. 40111937 NoOni fgiull Maria von Tasnady, Lil Dagover und Willy Fritſch ſpielen die Hauptrollen des Films „Der Streit um den Knaben Jo“, für den in Aegyp⸗ ten Außenaufnahmen hergeſtellt wurden. Theo Lingen wurde für die Hauptrolle des Filmes„Petermann fährt nach Madeira“ verpflich⸗ tet, an deſſen Drehbuch auch Auguſt Hinrichs, der Autor dieſer Kamödie, mitarbeitet. Carl Boeſe iſt der Regiſſeur des Films„Mäd⸗ chen für alles“, deſſen Hauptrolle Grete Weiſer ſpielen wird. Joe Stöckel führt die Regie des Films„Wenn du eine Schwiegermutter haſt...“, mit deſſen Auf⸗ nahmen bereits Mitte Juni begonnen wurde. Käthe Gold, Leopoldine Konſtantin, Karl Ludwig Diehl, Franz Schafheitlin und Herbert Hübner ſpielen in dem deutſch⸗franzöſiſchen Gemein⸗ ſchaftsfilm„La Dame de Malacca“, der in Paris geoͤreht wird. Rl 9 6 Sil (Emil Jannings ſpielt den Dorfrich⸗ ter Adam. Emil Jannings wird für die Tobis das Luſtſpiel Heinrich von Kleiſts„Der zerbrochene Krug“ verfilmen. Für dieſes Werk, das beſondere und erhöhte Anſprüche an die künſtleriſche Durch⸗ dringung des Wortes ſtellt, iſt ein auserleſenes Enſemble verpflichtet worden. Emil Jannings ſelbſt ſpielt den Dorfrichter Adam. Die Regie führt Guſt⸗. Ucickh. Die Dekorationen und Koſtüme werden nach Entwürfen von Robert Herlth hergeſtellt. Di Biloͤgeſtaltung übernimmt Arno Wagner. *. Schwedens neuer Filmſtar. In Stock⸗ holm iſt ein neuer Filmweltſtar entdeckt worden, dem eine große künſtleriſche Laufbahn bevorſtehen dürfte. Ingrid Bergman hat bei einem Wett⸗ bewerb der ſchwediſchen Wochenſchrift„Filmjourna⸗ len“ unter 415 Wettbewerberinnen den 1. Preis be⸗ kommen. Bemerkenswert iſt, daß Ingrid Bergman bisher erſt in einigen Filmen mitgewirkt hat. Greta Garbo, die zu Weltruhm gelangte Schwedin, konnte bei dieſer Preiskonkurrenz nur den 3. Preis erringen. * Noch kein Erſatz für Jean Harlow. Der durch den Tod der Filmſchauſpielerin Jean Harlow unterbrochene Film„Saragota“ wird nicht, wie zuerſt berichtet wurde, mit einem Double zu Ende gedͤreht, da ſich bisher niemand dazu bereit⸗ gefunden hat, die Rolle der verſtorbenen Künſtlerin weiterzuführen. Der Film ſoll umgeſchrieben und noch einmal neu gedreht werden. Tiu Silmſlouuob ſlen? Gesichter, die die Schminktechnik verändert— Uebertünchte Sommer- sprossen und künstliche Wimpern Einer der bekannteſten Schminkkünſtler Holly⸗ woods erklärte vor kurzem, daß man mit der heu⸗ tigen Schminktechnik ſogar ein„häßliches Entlein“ auf der Leinwand als ſtrahlende Schönheit erſchei⸗ nen laſſen könne. Es erhebt ſich die Frage, ob die Filmſchönheiten, deren Bild wir im Kino bewun⸗ dern, auch in Wirklichkeit ſchön ſind. Mancher wäre wohl bitter enttäuſcht, wenn er Greta Garbo, Katherine Hepburn, Joan Crawford oder Merle Oberon einmal im Alltagsleben ſehen würde, ſo, wie ſie wirklich ſind, ganz ohne Schminke und Maske. In der Zurückgezogenheit ihrer Privat⸗ wohnung ſind dieſe Frauen keineswegs auffallend, vielleicht würde man ſich nicht einmal auf der Straße umdrehen, wenn man nicht wüßte, wer ſie ſind. Eine Filmſchönheit muß keine natürliche Schön⸗ heit beſitzen, ſie muß ſich nur„ſchön“ photogra⸗ phieren laſſen. Ihr Geſicht muß ausdrucks⸗ und wandlungsfähig ſein, alles Weitere beſorgt die Tech⸗ nik des Schminkens. Sähen wir Katherine Hep⸗ burn privat, ſo würde uns nur ein mit vielen Sommerſproſſen bedecktes Geſicht auffallen. Auf der Leinwand iſt dieſelbe Frau von der Glo⸗ riole einer ſtrahlenden Schönheit umgeben. Wie kommt das? Kein menſchliches Geſicht verträgt die Wiedergabe einer Großaufnahme auf der Lein⸗ wand, ohne daß es zuerſt eine künſtliche Um⸗ wandlung erfahren hat. Das ganze Geſicht muß mit einer Schicht bedeckt werden, ehe die Schminke aufgetragen wird. Der Schminkkünſtler retuſchiert die Sommerſproſſen mit Chineſiſch⸗Weiß, er überdeckt das kleinſte Fältchen, er zieht Säcke unter den Augen mit beſonderen Mitteln zuſam⸗ men, kurzum, er ſchafft für kurze Zeit eine voll⸗ kommen künſtliche Haut. Wenn der Mund nicht den ſchönen Schwung be⸗ ſitzt, wird er auf einer Unterlage von Klebſtoff mit Hilſe von beſonderen Schminken ſo verändert, wie ihn die Kamera braucht. Iſt die Haut am Halſe nicht gleichmäßig glatt, werden auch hier zuſammen⸗ ziehende Mittel, wie Eiweiß, angewandt. Alle Feh⸗ ler laſſen ſich korrigieren. Wenn die Geſichtszüge fehlerlos ſind, die Naſe aber nicht ganz dem Schön⸗ heitsideal entſpricht, ſo tritt die plaſtiſche Chi⸗ rurgie auf den Plan, die den Mangel in kurzer Zeit beſeitigt. Abſtehende Ohren können durch die moderne Schönheitstechnik ebenſo beſeitigt werden wie ein Doppelkinn. Wenn ein ſchönes Geſicht durch den Mangel an ſchönen Wimpern beeinträch⸗ tigt wird, ſo iſt das gar kein Problem. Denn in wenigen Wochen laſſen ſich neue Wimpern in jeder gewünſchten Länge künſtlich einpflanzen. Ja, man kann ſogar einen Künſtler, der, vielleicht durch eine Abmagerungskur, zu mager oder zu eckig ge⸗ worden iſt, durch beſonders modellierte Schwamm⸗ gummis auspolſtern, bis er eine vorbildliche Linie hat. Sogar das Auge kann der Filmtechniker verändern und es mit Belladonna ſtrahlend machen, ebenſo wie der Tonmeiſter mit Hilfe von Vakuum⸗ röhren eine harte Stimme weich und eine dünne Stimme volltönend machen kann. So iſt es möglich, ein an ſich durchaus nicht hüb⸗ ſches Mädchen für die Leinwand buchſtäblich zu ver⸗ klären. Damit ſollen die Filmgötter beileibe nicht entthront werden, es gehört ja viel mehr zu einer großen Künſtlerin, als nur ſchön zu ſein, und mit Unsere Filmkarikatur: Joan Crawford Gezeichnet von Nino Za. (Erich Zander,.) der Erklärung des Hollywooder Schminkkünſtlers, daß er ein„häßliches Entlein“ in eine ſtrahlende Schönheit verwandeln könne, iſt noch lange nicht geſagt, daß nun jedes„häßliche Entlein“ ein Star werden könne. Selbſt jene wenigen großen Künſt⸗ lerinnen, die auch im Privatleben eine natürliche Schönheit beſitzen, müſſen allmählich unter dem Ein⸗ fluß der Schminktechnik auf dieſe Schönheit ver⸗ zichten. Gerade in Amerika, wo die natürlichſten Geſichter in ſchöne Masken verwandelt werden, iſt ein weiblicher Filmſtar im Alltag zumeiſt durchaus nicht ſchön. Selbſt die göttliche Garbo, deren Geſicht eine ganze Welt bezauberte, würde, wenn man ſie im Privatleben ſähe, enttäuſchen. Ja, vielleicht würde man ſie nicht einmal erkennen. DIE SONNTAGS- BEEIIAGEOERNEUEN MANNHEIMER Z EITUNG Drei in der Jackt In der winzigen Küche, unten in der Kajüte, ſtand Corinna am Herd und richtete das Mittags⸗ mahl. Wenn ſie über die Schulter in den Wand⸗ ſpiegel blickte, dann konnte ſie Barbara beobachten. Die Schweſter hatte ſich ͤer Länge nach draußen auf die Bank gebreitet und redete mit Alexander. An⸗ ſcheinend ging es nicht anders, als daß die beiden ſich ſtritten. Wer weiß, was ſie nun ſchon wieder für eine Meinungsverſchiedenheit hatten! Aber aus dieſem immer kampfbereiten, neckenden Tonfall fan⸗ den die zwei nicht heraus. Vom erſten Augenblick an, da ſie ſich kennengelernt hatten, war das ſo ge⸗ weſen. Und Corinna wußte nicht recht, ob ſie ſich darüber amüſieren ſollte— oder ob es beſſer war, nachzudenken. „Gebt ſchon enoͤlich Ruhe!“ rief ſie und ſchwenkte die Pfanne drohend empor.„Barbara— marſchl Deck den Tiſch! Jetzt wird gegeſſen.“ Bisher hatte Corinna ſich nichts daraus gemacht, daß Alexander, als wäre es ſelbſtverſtändlich, ſtets neben ihrer Schweſter Platz nahm. Aber heute klet⸗ terte er ſogar über den wackligen Tiſch hinweg, brachte damit faſt die Mahlzeit in Gefahr, und das nur, um nicht an ihrer Seite zu ſitzen, wie es ſich doch gehörte. Denn ſie war ſeine Braut. Statt deſſen neben Barbara, die ihn gar nichts anging und mit der er ſich ſogleich wieder zu necken begann! Corinna verſuchte zu la hen. Es klang unecht und nervös. Plötzlich war ihr das alles zuviel— dieſes ſtändige Intereſſe Alexanders für die Schweſter. Und nun wußte ſie auch, was ſie heute morgen ſo nachdrücklich beunruhigt hatte, als ihr Blick Alexan⸗ der zwang, von Barbara fort und ſie anzuſehen. Das war es geweſen: ſein erſchrecktes, verhaltenes Schuldbewußtſein! Ueber dieſer Entdeckung fiel Corinna die Gabel zu Boden. Ihre Hände zitterten ſo ſehr. Beinahe ſagte ſie es laut, was ſie ſich jetzt beſchwörend ein⸗ flüſterte:„Da iſt ja gar nichts! Ich bin bloß dumm und eiferſüchtig.“ „Iſt dir kalt, Liebchen?“ fragte Barbaras zärt⸗ liche dunkle Stimme beſorgt.„Du haſt ja Gänſe⸗ haut. Mitten in der Sonne.“ Corinna ſchüttelte den Kopf und langte ſchwei⸗ gend nach dem Becher der Schweſter, um ihr Milch nachzufüllen.„Du magſt ja keine, nicht?“, wandte ſie ſich an Alexander. „Doch!“ widerſprach er ſofort und lachte Barbara zu.„Aber nur, um ſie deiner durſtigen Schweſter wegzutrinken!“ Gleich hatten ſie wieder einen will⸗ kommenen Anlaß zu einer neuen Hänſelei. Und darüber bemerkten die beiden gar nicht, wie ſtill Corinna bei ihnen am Tiſch ſaß. Nachher wurde der Anker gelichtet. Ein pracht⸗ voller Wind warf ſich in die Segel und ließ die Jacht mächtig voraustreiben. Alexander hockte am Steuer und rauchte.„Magſt du auch?“ fragte er und hielt Barbara kameradſchaftlich die Zigaretten⸗Schachtel entgegen. Deutlich beobachtete Corinna zwiſchen den Wimpern hindurch, wie er die ſchmale braune Hand der Schweſter behutſam beim Feuergeben be⸗ rührte. Sie öffnete weit die Augen und muſterte Barbara aufmerkſam. Aber dieſem gleichmütigen Geſicht war nicht anzumerken, ob der vielleicht zu⸗ fälligen Liebkoſung die geringſte Bedeutung bei⸗ gemeſſen worden war. „Ich muß noch in die Stadt— Beſorgungen machen“, meldete Corinna ſich, nur um etwas zu veden.„Gehſt du mit, Barbara?“ „Nicht ſehr gern!“ ſagte die Schweſter gedehnt. „Eigentlich wollte ich Brieſe ſchreiben. Wirſt du ſehr böſe ſein?“ „Aber nein!“ Corinna hatte das ſchon unerträg⸗ liche Bedürfnis, mit ihren ſchlimmen Gedanken end⸗ lich allein zu ſein. Sie ſtolperte in die Kafüte hinunter. Ihre Beine trugen ſie kaum. Hier unten war es erſtickend heiß, aber tröſtlich dämmerig. Einen Augenblick blieb ſie geiſtesabweſend in dem engen Raum ſtehen. Ein unbeſchreibliches Gefühl grenzenloſer Verlaſſenheit ſenkte ſich ſchwer wie Blei auf ihr Herz. Sie ſeufzte tief und rang die Hände wie ein geängſtigtes Kind. Aber als ſie zurück an Bord kam, war ihre Stimme unbefangen wie immer. „Ich werde etwas länger bleiben,“ erklärte ſie.„Ich muß endlich zum Friſör!“ Alexander und Barbara ſtanden nebeneinander und winkten dem kleinen Boot nach, in dem Corinna zum Ufer ruderte. Aber Corinna ſah nicht einmal zurück. „Wenn du die Fock bedienen wollteſt, könnten wir weiterſegeln!“ ſchlug Alexander vor. „Liegt dir viel daran?“ Barbara verſchränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte noch immer auf das Boot, das ſehr einſam über die Wellen glitt. „Ich wollte doch ſchreiben.“ Und nun war ihre Stimme heiſer und unſicher.„Ich will nämlich An⸗ fang der Woche zurückfahren. Lange genug ſtöre ich ſchon eure Ferien.“ „Du und ſtören!“ Alexanders braunes Geſicht ſah plötzlich grau und verfallen aus.„Du weißt doch ganz genau, daß es nicht ſo iſt. Du kannſt uns 55 nicht einfach im Stich laſſen. Corinna iſt froh, da du da biſt. Sie muß ſich um die Mahlzeiten küm⸗ mern. Wer ſoll mir denn bei den Segeln helfen, Barbara?“ Er redete ſich richtig in Eiſer, doch jedes Wort zerſchellte hoffnungslos an ihrem völlig zugeſperrten Geſicht.„Wirklich!“ ſchalt er wütend und packte ſie grob bei der Schulter.„Jetzt ſiehſt du aus wie eine Rebellin. So eigenwillige Augen!l Daß du niemals zu überzeugen biſt! Aber ich laſſe dich einfach nicht fort. Ich kann dich nicht fortlaſſen. Du mußt das verſtehen——“ „Eben!“ ſagte ſie tonlos. Schnell wandte ſie ſich von ihm ab. Ehe er ſie halten konnte, war ſie in der Kajüte, und er konnte beobachten, wie ſie ihr Schreib⸗ zeug richtete. Troſtlos überlegte er, wer es wohl ſein mochte, dem Barbara mitteilte, daß ſie zurück⸗ kam. Von Corinna wußte er, wie unbeirrbar dieſes ſeltſame Mädchen ſeinen Weg allein zu gehen wünſchte. Und daß es wohl keinen Menſchen gab, dem ſich Barbara zugehörig fühlte. „An wen ſchreibſt du denn?“ fragte er endlich, voll Ueberwindung. Skizze von Editk Jübert „An meinen Verlobten!“ gab Barbara Auskunft und lächelte dabei.* Es dauerte eine ganze Zeit, ehe ſich Alexander wieder meldete.„Du biſt verlobt?“ Das klang faſ⸗ ſungslos, auch ungläubtg.„Davon hat Corinna mir überhaupt nichts erzählt.“ „Weil ich es nicht wollte!“ Barbara zerriß heftig den gerade begonnenen Brief.„Weil es dich im Grunde auch gar nichts angeht, nicht wahr?“ „Nun biſt du wieder grob und ungerecht!“ ſagte er traurig.„Es iſt dir wohl ganz gleichgültig, wenn ich——“ Er ſeufzte ſchwer und kam langſam die Stiege herunter.„Barbara! Du mußt doch fühlen—“ Sie ſprang auf. Ihr Geſicht war angeſpannt und feindlich. Eine tiefe Bläſſe arbeitete ſich langſam unter der Bräune hindurch.„Laß mich endlich zu⸗ frieden!“ ſchrie ſie unbeherrſcht.„Ich will das nicht!“ Da hielt er ſie ſchon bei den Handͤgelenken.„Du liebſt mich jal“ ſagte er ſehr ernſt.„Wehr dich doch nicht! Du liebſt mich ja auch. Es ſteht eben ſchlimm um uns zwei, Barbara.“ Tränen ſtürzten über ihr Geſicht, das ſie beharr⸗ lich abkehrte. Aber er ſah doch, wie verzweifelt es war und wie zerquält.„Ich will ja nichts“, tröſtete er. Nicht einmal küſſen will ich dich, wenn du es nicht willſt. Nur wiſſen daß du da biſt. Und dich ſehen. Wenigſtens ſehen! Geh doch nicht fort. Bitte! Bleibl“ Sie ſchüttelte heftig den Kopf.„Ich kann nicht, Alexander. Es geht über meine Kraft.“ Er m ſie behutſam in die Arme und ſtreichelte zärtlich ihr wirres Haar.„Drei Jahre früher—“, überlegte er, ganz verſunken in ihren Anblick.„Drei Jahre früher hätte ich dich kennenlernen müſſen! Mein Gott— was wäre das für ein Glück gewor⸗ den! Wogl zu groß für zwei armſelige Menſchen. Man geht aber beſſer am Glück zugrunde, als an ſolchem Jammer. Ach, Barbara, wiſſen, daß es dich gibt— und nicht bei dir ſein dürfen! Wie ſoll ich das jetzt ertvagen?“ Sie lehnte die Stirn an ſeine Schulter.„Ich muß es ja auch!“ flüſterte ſie.„Wir müſſen es beide. Denk an Corinna! Wir bürfen ihr nicht weh tun.“ „Corinna!“ Alexander⸗gab Barbara frei und lief ruhelos durch den engen Raum.„Sie würde es nie begreifen!“ gab er zu.„Sie glaubt zu feſt an meine Liebe. Und es war ſelbſt im Anfang nichts als ein großes Feuer. Mit der Zeit iſt es hoffnungslos niedergebrannt. Und nun ganz verloſchen.“ „Manchmal bleiben Funken zurück“, ſagte Bar⸗ bara tapfer.„Und wenn man ſich ſehr Mühe gibt, dann kann es einmal wieder eine ſchöne Flamme werden.“ DSSAIIN ö Von Georg Schrnickle Aber Billionen Jahren Funkelte der kleinſte Stern. Wird er einſt in Schutt zerfahren, War's ein Tag vor Gott, dem Herrn! Wenn die abgebrauchten Welten, Donnernd wieder untergeh'n, Hinter alten Sternenzelten Wollen neue auferſteh'n! Neue Wunder, neue Wonnen, Herr, entblühen deinem Reich, Und im Kreislauf deiner Sonnen, Iſt kein Tag dem andern gleich! Noman von ame rad utt er OhtistelBtoehſibelhaes e,, ee,, „Vatel, du mußt noch abſagen!“ Einen Arm um den Vater gelegt— ſie hatte ihn bei der Tür in Empfang genommen und ſeitdem nicht mehr losgelaſſen— lenkte Camilla Profeſſor Tiebrucks Schritte nach dem Herrenzimmer, wo auf der matten Fläche des rieſigen Schreibtiſchs die Einladung auf gelbem, großformatigem Papier lag. Mübde und zerſtreut wandte Tiebruck ein wenig den Kopf. Seine Augen ſuchten bereits den Weg voraus. „Welche Einladung?“ Er konnte ſich mit dem beſten Willen nicht mehr beſinnen, was ſeine Tochter meinte Camilla neckte:„Dummes Vatel, ganz ſchrecklich vergeßliches Vatel. Geheimrat Weſtpfahl hat dich doch ſchon längere Zeit zu ſeinem heutigen muſika⸗ liſchen Abend eingeladen. Aber du gehſt doch nicht, Batel, wie? Wir behalten dich hier! Wir wollen auch etwas von dir haben.“ Tiebruck blickte abweſend auf den gelben Um⸗ ſchlag, ohne ihn zu öffnen. Abſagen? Nicht hin⸗ gehen? Camilla heiſcht es von ihm. Und er? Was lag ihm an öteſem muſikaliſchen Abend bei Weſt⸗ pfahl? Ganz recht: der Geheimrat war ſein Lehrer, er verdankte ihm viel, aber man brauchte trotzdem nicht hinzugehen, man hatte ſo viele Ausreden, man ſchützte Arbeit vor, eine mögliche, gefährliche Geburt in der Klinik. 3 gatel, ruf an! Wenn du nicht hin.„ mußt —— Sonſt iſt's unhöflich!“ Die Kleine rebete mit einem erzieheriſchen Ernſt. Tiebruck wandte ſich langſam und ſah das Mädel an. War ſie nicht eigentlich noch ein Kind? Sech⸗ zehn Jahre. Aber ſchon ein bißchen erwachſen und — ihm entwachſen; ſie fühlte ſich über ihn erhaben und ordnete immerſort ein wenig an. Beſonders ſeit Magdalene geſtorben war. Glaubte ſie, auf⸗ paſſen zu müſſen? Durfte er nicht tun, was er wollte? Gewiß! Aber es lag ihm wirklich nichts daran, zu Weſtpfahl zu gehen. Camilla ſtand neben ihm. Ihre ſchmale Mädchenſchulter berührte ſeinen Arm. Sie kam ihm mit Abſicht ſo nahe, ſie liebte den Vater abgöttiſch, ſehnte ſich nach ihm, aber er ., amemeeeeee ee,,, e, ee,., hatte ſelten Zeit. Nicht einmal jeden Abend. Schrecklich, ſo ein vielbeſchäftigter, großer Arzt. Aber im Grunde iſt man doch ſo ſtolz auf ihn. Vatel, unſer Vatel! „Vatel, ruf an! Hier iſt der Hörer! Ruf doch an, daß du nicht kommſt!“ Aber jetzt ſprach ein anderer, ſagte: „Milla, du biſt eine dumme Gans. Laß Vater doch hingehen! Was hat er denn hier? Und ſonſt? Auch nichts. Immer Arbeit und immer Beruf. Männer müſſen mal ausſpannen.“ Niemand hatte beim Eintreten Georg geſehen. Kein Wunder: er ſaß in der äußerſten Ecke zwiſchen den Türgehängen, hatte die Leſelampe zu ſich heruntergezogen und ſchmökerte, Camilla entdeckte ihn nun als erſte. „Grüner Bengel, böh, was ſehlt Vatel denn? Wenn er heimkommt, hat er uns!“ „Vater braucht ganz was anderes als nur uns!“ „So, was braucht er denn?“ Camilla nahm eine Kampfſtellung ein. Ihre Nüſtern bebten. Sie ballte die Fäuſte. Am liebſten hätte ſie Georg eine 'runtergehauen. Georg verdarb den Vatel. Mit ſeinen revolutionären Plänen. Wenn Vatel ſich abends daheim wohlſühlte, warum ſollte er aus⸗ gehen?“ „Zerſtreuung! Belebung! Anregung!“ Tiebruck hörte mit einiger Verwunderung die Kinder um und über ihn hinweg ſtreiten. „Nun, mein Junge,“ ſagte er ruhig,„willſt du nicht aus deiner Ecke aufſtehen und mir guten Abend ſagen?“ „Verzeih, Vater!“ Dunkle Glut in der knaben⸗ haften Stirn, Erbteil von Magdalene, der Mutter: dieſes Erröten. Die langen Jungenbeine warſen ſich von der Lehne des Seſſels herab, das Buch fiel zur Erde, der Vorhang bebte. Jungen machen ſich gleich die ganze Wohnung in Unordnung, wenn ſie ſich bloß erheben,“ ſpöttelte Camilla; ihre Augen blitzten ihm entgegen. „Quatſch nicht, Göre!“ Nebenbei hingeworfen. Gleich danach korrekte Verbeugung vor dem Vater. Tiebruck dachte flüchtig: Woher hat er das nette, anſtändige Benehmen? Sie wurden doch kaum er⸗ zogen, die Kinder. Die Mutter immer krank, der Vater überlaſtet, ohne Zeit und Gedanken für die Familie. „Guten Abend, mein Großer!“ Tiebruck nahm die Jungenhand, fühlte ſie ſtark und feſt in der ſeinen und erſchauerte in ſeinem Herzen, weil es ihm ſo ſonberbar erſchien, daß er wirklich bereits einen fünfzehnjährigen Sohn hatte.„Was haſt du denn gemacht? Geblüffelt oder Sport getrieben?“ „Kiek mal, Org, bich fragt Vatel, was du ge⸗ trieben haſt.“ Camilla ſagte es— wohl unbeabſich⸗ tigt— ſcharf.„Bei mir hat er daran noch nicht gedacht. Dabei haſt du vermutlich doch nur Unfug fabriztert. Er dichtet nämlich.“ Sie ſtieß ihn in die Seite.„Bloß darf ſie keiner leſen, die Kunſtwerke. Einmal bin ich barüber geraten, da hat er mir bald die Haare ausgeriſſen. Na, das war auch danach. Ich—— „Halt doch den Schnabel, Ziege!“ 6 Tiebruck, obwohl entſetzt Über dieſen Ton zwi⸗ ſchen den Geſchwiſtern, mußte dennoch lächeln. Eine kleine Katze, ein Katzelſchen ſchon, das Mädel, und der Junge fuhr ihr nicht ſchlecht und recht männ⸗ lich über den Mund. Sie ſoll ihn auch nicht lächerlich machen. Das verträgt doch kein Menſch, am aller⸗ wenigſten vor dem Vater. „Kinder, ich will doch eben bei Weſtpfahl anruſen und—— „—— natürlich abſagen, nicht?“ Georgs Augen blitzten.„Und bloß, weil die Göre da ſich anmaßt, über die Freiſtunden ihres ſchwerbeſchäftigten Vaters einfach zu verfügen. Nee, Vater, tät“ ich nicht, wär' nichts zu machen! Du ſollteſt mal raus!“ „So,“ ſagte Camilla dagegen,„das iſt ja nett. Ueberdies— ich es unpaſſend für Vatel, auf einen liſchen Abend zu gehen; Mutter iſt knapp ein Jahr tot.“ Hier wandte ſich Tiebruck an ſie und ſein Mund war ganz ſchmal: „Mein liebes Kind, überlaſſe es getroſt mir zur Beurteilung, was ſich für mich paßt ober nicht!“ „Da haſt du deinen Teel“ höhnte Georg.„An⸗ maßende Blage! Es wird jeden Tag beſſer mit dir.“ Tiebruck, plötzlich verwandelt, ſagte:„Seid ſo gut und haltet ein bißchen den Mund. Ich werde Weſtpfahl anrufen.“ Aber Camilla ſtemmte die Arme auf die Tiſch⸗ platte und ſah in Tiebrucks Geſicht. Sie ſah düſter und trotzig aus, wie ein Kind, dem man einen Wunſch abgeſchlagen hat und das nun um ſein Spielzeug kämpft. Georg war langſam zu feiner „Red' doch nicht ſo gegen dich!“ Er blieb vor ihr ſtehen und ſah ſie zornig an.„Corinna tut nichts dazu, irgendwelche Funken anzufachen. Merkſt du das nicht? Alles iſt ihr ſo ſelbſtverſtändlich. Da iſt nur Alltag, Gewohnheit. Gleichgültigkeit. Wenn das Liebe ſein ſoll—“ „Die größte Liebe endet alltäglich“, verteidigt Barbara die Schweſter.„Auch was wir für einander empfinden, würde vielleicht an der Gewohnheit des täglichen Beiſammenſeins zugrunde gehen, Alexander!“ „Nie!“ ſagte er heftig.„Nie! Das iſt ein Gefühl ohne Anfang und ohne Ende. Ich kann es nicht beſchreiben. Es muß ſchon immer in mir geweſen ſein. Es hat einfach keine Form und keine Gren⸗ zen. Als ich dich vor drei Wochen kennenlernte, wußte ich, daß ich mich mit Corinna nur aus einer Verliebtheit heraus verlobt habe. Sie war ſo allein und iſt eine Frau, die Schutz braucht und einen An⸗ halt. Aber dabei iſt ſie egoiſtiſch. Du weißt es ja. Und launiſch, und unberechenbar. Sie hat ſich auch gehen laſſen. Dadurch zerſtört eine Frau viel.“ „Wir dürfen nicht darüber ſprechen, Alexanderl“ bat Barbara.„Ich will das alles nicht wiſſen.“ Sie ſah wieder verſchloſſen aus and zugeſperrt.„Laß mich allein, bittel, Ich muß dieſen Brief ſchreiben.“ Mutlos wandte er ſich. Gleich darauf hörte ſie ihn wild an Bord rumoren. Er ſchrubbte heute zum zweitenmal das Deck und pfiff dazu, daß einem die Ohren gellten. Es dämmerte ſchon, als Corinna zurückkam. Sie ſah reizend aus mit ihrer friſchen, lockigen Friſur. „Guten Abendl“ rief ſie. Ihre Lippen waren ſehr rot, wie lackiert.„Habt ihr Hunger, ihr zwei?“ Scheinbar war ſie ſtrahlender Laune. „Gar keinen Hunger!“ ſagte Alexander verdroſſen und würdigte ihre offenſichtlich für ihn beſtimmte Schönheit keines Blicks. Barbara ſchwieg. Es herrſchte keine gute Stimmung hier. Corinna merkte es ſofort. „Habt ihr euch endlich richtig verzankt? fragte ſie. Ihre Stimme klang weniger heiter. Und nun ſah Barbara auch, wie tief die Augen der Schweſter ver⸗ ſchattet waren. „Kopfſchmerzen hab' ich!“ meinte Alexander. Sein Geſicht hatte einen harten, böſen Ausdruck. Er ſtieg in die Kafüte hinunter, warf ſich auf die ſchmale Couch und ſchaltete das Radio ein. Offenſichtlich wollte er allein ſein. „Laß ihn!“ meinte Corinna und ſchob Barbara vor ſich her zum Sonnendeck.„Wenn wir ihn jetzt ſtören, wird er grob. Er hat üble Laune. Komm, wir ſchwätzen!“ In der weichen Dämmerung ſaßen ſie nebeneinan⸗ der und ſahen ſich nicht an. Etwas Unausgeſpro⸗ chenes, Gefährliches ſtand zwiſchen ihnen. Barbara ſchwieg angſtvoll. Sie zitterte plötzlich. Erſchreckt und beſchämt fühlte ſie Corinnas Arm, der ſie warm und gut herüberzog. „Traurig biſt du!“ ſagte die Schweſter zart.„Du haſt Kummer. Ich weiß doch Beſcheid mit dirl Schon früher verſtand ich als einzige, was in dir vorging. Immer, wenn dein Geſicht ſo verſchloſſen iſt, dann haſt du Furcht, daß etwas an die Ober⸗ fläche kommen könnte. Was iſt es denn diesmal, Barba?“ Und nun redete ſie mit ihr in dem ver⸗ trauten Tonfall wie früher, als beide abends beim Zubettgehen die Verbindungstür zu den Zimmern offen ließen, um noch miteinander zu ſprechen. Er⸗ zählt hatte allerdings immer nur Corinna; Barbara hatte zugehört. Und hinterher wußte man nie, was ſie eigentlich zu allem dachte. So war das auch jetzt. Da blieb gar nichts anderes übrig. Da gab es nur eine direkte Frage, die bitter weh tat.„Ich kann alles verſtehen, Barba!“ ſagte Corinna, faſt unhörbar in ihrer großen Angſt. „Iſt es— Alexander?“ Ecke zurückgegangen und nahm das verunglückte Buch vom Boden auf; er war entſchloſſen, noch eine Weile weiter zu leſen. Es wurde nun ſtill in dem Raum. Als Tiebruck die Nummer gewählt hatte, hörte man fern den Meldelaut des Fernſprechers. Der alte Geheimrat Weſtpfahl ſelbſt ging aus dem Muſikraum ſeiner Gattin in ſein Rauchkabinett hinüber. Hier ſtand auf dem gewaltigen Eichentiſch das Telephon. Hinter ihm blieb die Verbindungs⸗ tür der beiden Räume offen. „Weſtpfahl! Sie dort, lieber Tiebruck? Und Ab⸗ ſage infolge Arbeit? Gibt's nichtl Hören Sie, man muß auch einmal was für ſeinen eigenen Menſchen tun, nicht immer nur für die anderen. Kommen Sie doch! Die Trauer? Aber die iſt doch offigiell vorüber. Und wie Sie innerlich denken, geht keinen etwas an. Trauer trägt man nicht vor ſich her wie einen Schild, auf den man ſich was zu⸗ gute tut. Ich laſſe keine Abſage gelten——“ On dieſem Augenblick bebte der ſtarke, aber ganz beſeelte Ton eines Muſikinſtrumentes durch die Muſchel an Tiebrucks Ohr. Ihm wurde, als habe einer an ſeine Seele gerührt und nun bebe ſie und ſchwinge, denn ihre Saiten waren lange nicht er⸗ klungen. „Alſo,“ hörte er den alten Geheimrat durch den Draht ſagen,„kommen Siel Wir haben bis jetzt geplaudert. Eben beginnen wir mit dem muſikaliſchen Teil des Abends. Sie kämen noch eben zurecht.“ Und in jede kleine Geſprächspauſe, in dem Atemzug vor jedem Wort der bebende, ſtarke Klang fremder Saiten. „Was iſt das?“ ſagte Tiebruck. Der Geheimrat verſtand nicht recht, Tiebruck mußte ſich deutlicher ausdrücken. Ach ſo, eine Harfe! Da, ein ſeltenes Inſtrument geworden. Aber wun⸗ dervoll. Fräulein Parhoff iſt ſchon eine Virtuoſin. Man erwarte ihn alſo. Er ſolle ſein Auto und die Füße nehmen und kommen. Parhoff! Den Namen hat man doch ſchon ge⸗ hört. Wo nur? Es ſiel Tiebruck nicht ein, auf ſeiner Suche innerhalb ſeines Arbeitsbezirks zu ver⸗ weilen, er glaubte dieſen Namen in der Erinnerung fpüherer Geſellſchaftsabende finden zu müſſen; aber er ſand ühn ſonderbarerweiſe nicht, obwohl er ihm bekannt war. Parhoffl Zu dumm. Man würde ſchließlich noch früh genug ſehen, um wen es ſich handelte. In ſein Sinnen drang Camillas Stimme ein. Schmollend, und etwas mehr und gefährlicher als ſchmollend. Dummes Mädel. Er war ſchon gar nicht mehr böſe, er nahm ſie beim Kopf, faßte mitten ins Haar über den Ohren. — ——¹f6ꝑ— * Der Froſchgeſang ringsum wurde unerträglich laut. Das kam von dem tieſen Schweigen zwiſchen Corinna und der Schweſter. Minuten vergingen. Dann ſagte Barbara mit einer ganz veränderten, leichtfertigen Stimme:„Du liebſt ihn doch, Corinnal“ Es klang beinahe wie eine Frage. „Ich liebe ihn ſehr. Ueberhaupt— nur ihn!“ ant⸗ wortete die Schweſter ernſt und ſchwer. „Wie kann ich ihn dir dann fortnehmen wollen!“ Barbara lachte unbekümmert, aber eigentlich gar nicht vergnügt.„Du dummes Ding!“ ſagte ſie und lachte noch immer.„Biſt du etwa eiferſüchtig?“ Das waren dieſelben Worte, die Corinna ſich heute mittag zugeflüſtert hatte. Dumm und eifer⸗ ſüchtig. Irgendwo fühlte ſie trotzdem: nicht alles war gut. Aber eine untragbare Laſt ſtürzte von ihrem Herzen. Das machte ihre Stimme hell und jung:„Ich bin ſehr froh!“ beteuerte ſie.„Richtig glücklich bin ich wieder, du.“ In der Kafüte lag Alexander ganz ſtill in einem unbewußten Warten. Kein Wort hatte er gehört von dieſer Unterhaltung an Deck. Und wußte dennoch in einer eigentümlichen Hellhörigkeit: es war alles mit Barbara vorbeil Vorbei, ohne geweſen zu ſein. Da ſchaltete er das Radio aus, deſſen Tanzmuſik ihn plötzlich peinigte. Matlos und ohne Hoffnung ſchloß er die Augen. Manchmal war es einfach unmöglich, zu begreifen, was das Schickſal meinte. Vielleicht das: ein ſchöneres Wiederfinden mit Corinna, wenn Barbara fort war. Und eine Zukunft, die aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hatte. Wie groge Männer um ihre Frauen warben: Weltberuhmte au Freiersfüßen Die Kohlezeichnung als Brautwerbung- Ein vierbeiniger Heiratsvermittler Der junge Herzog von Norfolk, höchſter Würdenträger am engliſchen Königshof, der ars Hof⸗ marſchall die geſamte Durchführung der Krönungs⸗ feierlichkeiten unter ſich gehabt hatte, erzählte un⸗ längſt, wie er ſeine Frau kennengelernt habe. Der Herzog, ein nicht gerade ſehr geſchickter Reiter, war bei einem Spazierritt vom Pferde geſtürzt und konnte ſich nicht ſelbſt wieder erheben. Da eilte eine junge Dame herbei und half dem Geſtürzten wieder auf die Füße, wobei ſie ausrief:„Ich habe wahrhaftig noch nie einen ſo ſchlechten Reiter ge⸗ ſehen!“ Kurze Zeit ſpäter war dieſelbe junge Dame die Gattin von Englands erſtem und vielleicht reich⸗ ſtem Ariſtokraten geworden. Man behauptet gerne, daß große Männer im allgemeinen keine romantiſchen Liebhaber ſeien, da ſie von ihren Arbeiten zu ſehr ausgefüllt ſind und für die Frauen zu wenig Zeit haben. In der Tat iſt eine große Anzahl berühmter Männer unver⸗ heiratet geblieben, die zu den größten Leiſtungen Zeit fanden, nur nicht zum Heiraten. Raffael und Michelangelo, Kant und Voltaire, Beethoven, Schu⸗ bert und Brahms, Balzac und Grillparzer gehören hierzu. Auf der anderen Seite gibt es genügend große Geiſter, die mit viel Geduld und oft auf die originellſte Art um ihre Frauen geworben haben. Dreiundzwanzig Jahre war Albrecht Dürer alt, als er die wohlhabende Bürgerstochter Agnes Frey 1494 zum Altar führte. Bereits als 19jähri⸗ ger hatte er das hübſche, junge Mäoͤchen kennen ge⸗ lernt, aber der Künſtler war viel zu ſchüchtern, um ihr ſeine Liebe zu geſtehen. So ſchickte er ihr faſt täglich eine kleine Zeichnung, oft nur ein Herz, in das der Name„Agnes“ eingezeichnet war, womit er ausdrücken wollte, daß er ihren Namen im Herzen trage, manchmal auch eine Kohlezeichnung, auf,der man Albrecht Dürer ſelbſt mit Agnes Frey an den Ufern der Pegnitz entlangwandeln ſah, ob⸗ wühleine ſolche Begegnung in Wirklichekit noch gar nicht ſtattgefunden hatte. Das dauerte ſolange, bis das junge Mäochen eines Tages ſchrieb:„Warum zeichnen Sie immer nur— warum ſprechen Sie nie?“ Nun erſt fand der ſchüchterne Lieb⸗ haber Mut, um Agnes zu werben. Einer jener Menſchen, die keine Muße zur Wahl ihrer Lebensgefährtin fanden, war der berühmte Er⸗ finder Ediſon. Er war viel zu ſehr in ſeine Ar⸗ beiten verſunken, als daß er einem weiblichen Weſen den Hof gemacht hätte. Eines Tages erregte eine junge Arbeiterin in ſeiner Werkſtätte ſeine Auf⸗ merkſamkeit. Er bleibt hinter ihr ſtehen und ſieht ſie unverwandt an. Das Mädchen wird unruhig und „So, nun ſei mein geſcheites Mädel! Morgen abend bin ich dafür auch wieder bei euch.“ „Au, fein, Vater,“ rief Georg aus ſeiner Ecke, »ich wollte dich ſchon längſt mal was fragen.“ „Was denn, mein Junge?“ „Ach, nur ſo über Berufsfragen und ſo——“ „Vatel, ich lege ͤͤir den Smoking ſchon zurecht,“ ſagte Camilla und lief ſchnell aus dem Zimmer. „Wir ſprechen morgen über alles Weitere,“ wandte ſich Tiebruck an ſeinen Sohn,„gute Nacht, Georg, und ſchlafe recht ſchön.“ Georg ſprang auf und begleitete ſeinen Vater bis zur Tür. Tiebruck legte die Finger auf ſeinen gebogenen Arm; ſo ſchritten ſie ernſthaft wie Kol⸗ legen. * Eine halbe Stunde ſpäter trat Tiebruck bei Ge⸗ heimrat Weſtpfahl ein. In den gepflegten Räumen der hochgebildeten Hausfrau hatte ſich wiederum ein kleiner Kreis ausgewählter Menſchen zuſammen⸗ gefunden. Man begegnete einem neuen Dramatiker, deſſen wertvolle Werke eine Revolutionierung der Bühne hervorriefen. Eine Sängerin verſchönte den Abend mit ihren Darbietungen, Leute aus der Ge⸗ ſchäfts⸗, der Finanzwelt, aus dem geiſtigen Leben waren vertreten, im ganzen hatte Tiebruck wohl an die öreißig Menſchen zu begrüßen. Unter ihnen be⸗ fand ſich auch Romana Parhoff. Der Geheimrat ſtellte ſie mit der reizenden Zwiſchenbemerkung vor, daß dies die junge Dame ſei, die den berühmten Kliniker ſchon durch den Draht des Fernſprechers bezaubert habe. Darüber lächelte Romana ganz wenig, aber dieſes Lächeln weckte in Tiebruck jäh⸗ lings eine Vorſtellung, die er als Knabe vom Urbild der reinen und gütigen Frau gehabt. Von allen Frauen, denen hier und da auf Geſellſchaften und Feſtlichkeiten freundliche Schmeicheleien geſagt wur⸗ den, nahm ſie ſolches am netteſten auf, ſie ſchenkte weder Weſtpfahl noch Tiebruck einen koketten oder ſchelmiſchen Blick, lächelte nur und grub damit in einem Herzen, dem ſie bisher fremd geweſen, nach der Wurzel einer verkümmerten Blüte. Tiebruck beeilte ſich, Romana den kleinen Vorgang zu er⸗ klären, auf den ſich Weſtpfahls Bemerkung bezog. Inzwiſchen wurde der Geheimrat abgerufen— ein Gaſtgeber hat ſeine Pflichten— und Tiebruck und Romana blieben allein. Tiebruck begann ſofort da⸗ mit, daß ihm ihr Name irgendpie bekannt vor⸗ käme. „Wenn ich Ihnen dabei helfen kann,“ antwortete ſie,„ſo will ich es gern tun. Man barf nicht ver⸗ langen, daß ſich ein berühmter Mann all ſeiner kleinen Aſſiſtentinnen erinnert.“ fürchtet, irgend etwas falſch gemacht zu haben. Eoͤiſon bemerkt es, und er, der ſonſt nie mit ſeinen Leuten ein Geſpräch beginnt, fragt, ob er ſie erſchreckt habe. Und ehe das erſtaunte Mäcchen noch eine Autwort geben kann, fragt Ediſon unvermittelt weiter: „Wollen Sie meine Frau werden?“ Sie wurde es, doch leider riß ſie ſchon nach wenigen Jahren der Tod von der Seite des Erfinders. Ein ähnlicher Einfall des Augenblicks machte den ruſſiſchen Dichter Doſtojewſki zum Ehemann. Eines Tages diktierte er ſeiner Sekretärin eine Erzählung über die Einſamkeit, wobei ihm ihr zu⸗ ſtimmendes Kopfnicken auffiel.„Nicht wahr“, meinte er plötzlich,„Einſamkeit iſt ſchrecklich! Jeder Menſch ſollte doch einen Gefährten haben, mit dem er ſich ausſprechen und dem er ſich anvertrauen kann. Aus Ihrer zuſtimmenden Bewegung ſehe ich, daß Sie ebenſo einſam ſind wie ich.“ Und nach einer kurzen Pauſe fügte er hinzu:„Wir ſollten daher für immer suſammenbleiben...“ Sie blieben es auch. Der berühmte Chirurg Profeſſor Ernſt Berg⸗ mann lernte ſeine ſpätere Frau als Kranken⸗ ſchweſter während des deutſch⸗fvanzöſiſchen Krieges 1870/71 kennen. Er nahm Fräulein von Tor⸗ beck ſpäter mit ſich nach Würzburg, und als ihm die treue Gehilfin bei einer beſonders ſchwierigen Opera⸗ tion, die einem von allen Aerzten aufgegebenen Patienten das Leben rettete, beſonders ſorgfältig und geſchickt an die Hand ging, äußerte der Gelehrte mitten in der Operation:„Eine Frau mit ſo geſchickten Händen darf man nicht mehr los⸗ laſſen! Wollen Sie mich nicht heiraten?“ Etwas ungewöhnlich war der Heiratsantrag, den der franzöſiſche Chemiker Paſteur ſeiner Aus⸗ erwählten, der Tochter des Rektors der Liller Uni⸗ verſität, machte. Er ſchickte ihr nämlich— ſeinen Pudel ins Haus, und am Halsband des klugen Tieres befand ſich der Brief, in dem Paſteur um die Hand des jungen Mädchens anhielt.„Sie werden mit der Zeit die Erfahrung machen“, hieß es in die⸗ ſem Brief, daß ich unter der kalten und nüchternen Außenſeite, die für Sie vielleicht wenig anziehend iſt, ein Herz voll Zärtlichkeit habe.“ Auf genau ſo ſeltſame Weiſe kam der berühmte engliſche Naturforſcher Sir George Airy zu einer Lebensgefährtin. Der Gelehrte war bis zu ſeinem 40. Lebensjahr unbeweibt und wäre es ver⸗ mutlich auch geblieben, wenn nicht einige ſeiner Freunde den Plan gefaßt hätten, ihm zur Grün⸗ dung einer Familie zu verhelſen. Nachdem ſie eine Braut für ihn gefunden hatten, ſagten ſie ihm, die Augen dieſer Dame hätten die Eigentümlichkeit, wie ein Linſenpaar den Lichtſtrahl doppelt zu brechen. Das war ein Problem, das den mäochenſcheuen For⸗ ſcher ſofort reizte. Er bat das angebliche mediziniſche Wunder zu einer Unterſuchung. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſtellte er enttäuſcht feſt, daß die Augen der Dame ganz normal waren, aber zugleich verſchaute er ſich ſo gründlich in dieſe Augen, daß er ſchon nach wenigen Tagen um die Hand des Fräuleins an⸗ hielt. Feldmarſchall Blücher, der knorrige Haudegen des Alten Fritz, faßte im Jahre 1770, als ihm der König den Abſchied erteilte, den Entſchluß, zu hei⸗ raten. Er teilte dieſen Wunſch einem Freunde mit folgenden Worten mit:„Ich brauche ein Frauen⸗ zimmer, das etwas von der Landwirtſchaft verſteht und ſich nicht ziert, wie eine eitle Puppe, wenn es gilt, zu arbeiten.“ Dieſes„Frauenzimmer“ fand ſich ſehr bald, der Freund vermittelte die Bekanntſchaft und Blücher faßte ſeine Werbung in die folgenden Worte:„Jetzt habe ich genug vom Kriegshandwerk, aber deswegen will ich noch lang kein Pantoffelheld werden. Sagen Sie ja und der Fall iſt erledigt.“ Von unechten Kleinstädtern! Bemerkungen zu einem überlebten Stoßtgebiet- Von Henty Bleckmann Der Autor ſchickt voraus, daß er geborener Großſtädter und in der Großſtadt lebender Alltags⸗ menſch iſt. Er hat als ſolcher aber auch hinreichend im Daſein einer Kleinſtadt geſtanden. Allerdings mit einem merklichen Unterſchied zu den unentweg⸗ ten Schilderern dieſes Milieus, die in einer„Klein⸗ ſtadt“ wie zu Kotzebues Zeiten immer nur noch einen Begriff für Rückſtändigkeit und Primittvität ſehen, mit dem man ſpaßige, ſatiriſche, burleske und nicht ſelten himmelſchreiend alberne Schlaglichter ent⸗ zündet, * Unter mehreren Uraufführungen des letzten Jah⸗ res fanden ſich eine Anzahl ſolcher, die dem Groß⸗ ſtadtpublikum kleinſtädtiſches, auch ländliches Stoff⸗ gebiet vorſetzten; Filme rollten über die Leinwand, Bücher erſchienen, aus denen der Geiſt der„Klein⸗ ſtadt“, und wenn auch nur am Rande ſkizziert, zu ſprechen ſchien. Läßt man dieſe Produkte noch ein⸗ mal vorüberziehen, ſo fällt eines ganz beſonders auf: in allen, noch ſo verſchwindend kleinen Andeutungen des Begriffs„Kleinſtadt“ fehlt nicht die ſnobiſtiſche, die herablaſſende, die bewertende und an der Groß⸗ ſtadt gemeſſene Note, die von vornherein zu der Konſequenz führt, daß ſich in der Kleinſtadt nur mit Achſelzucken und einem höflichen Grinſen über Rückſtändigkeit und Keürtaſltet leben laſſe. Die Literaten haben da einen Kniff: ſie laſſen zu⸗ weilen einen Mann„von draußen“,„aus der großen Welt“ mit ganz koſtbaren Ideen zufällig in ein kleines Neſt verſchlagen werden, in dem ſie nun Außergewöhnliches zu leiſten trachten. Aber, ach! Die Stupidität der Kleinſtädter iſt ſo groß, daß ſie nicht einen Schritt vorwärtskommen. Dann mar⸗ ſchiert eine ganze Kolonne von Komikern auf, von denen einige nicht richtig mit Meſſer und Gabel zu eſſen vermögen, Leute von ſo barbariſcher Lebens⸗ art, daß ſie ſich, o Gott, die Serviette hinter den Kragen ſtecken. Leute, die erſt mit der Naſe darauf „Sie ſind bei mir in der Klinik?“ verwunderte ſich Tiebruck.„Ich habe Sie nie geſehen.“ „Röntgenaſſiſtentin Ihres Aſſiſtenten Dr. Möl⸗ dervan! Wollte ſelbſt Aerztin werden. Für Kinder. Es langte nicht fürs Studium.“ Sie ſtockt kurz, als müſſe ſie zuerſt etwas Schmerzliches überwinden und fuhr dann fort:„Aber ich bin auch ſo zu⸗ friedͤen.“ „Sie können abends heimgehen?“ ſagte Tiebrcku. „Sie haben Ihre Eltern hierd“ „Nein, ich ſtehe allein.“ Sie ſchwieg nach dieſem kurzen Satz. Tiebruck ſuchte vergeblich nach ein paar trbſtlichen Worten, doch fand ſie dieſe ſchon ſelbſt und fuhr fort:„Aber es iſt nicht ſo ſchlimm, ich habe ſo viele kleine Intereſſen, vor allem: meine geliebte Muſik. Wohl zweimal in der Woche bin ich in kleinem Kreiſe eingeladen. Es iſt dann ſo hübſch und anregend wie hier bei Weſtpfahls.“ „Sie ſind ſehr befreundet mit der Familie?“ „Frau Weſtpfahl und meine verſtorbene Mutter waren Freundinnen.“ „Ich bedaure es, daß ich zu ſpät kam,“ griff Tie⸗ bruck auf ein früheres Thema zurück.„Ich hätte Sie gern Harfe ſpielen gehört.“ „Ich will gern noch einmal ſpielen, wenn Sie wollen.“ Wie ſie es ungeziert ſagte, dabei ein Ge⸗ ſchenk verlieh und doch keine Rechte gab! „Für mich allein? Wie liebenswürdig von Ihnen, Fräulein Parhoff.“ Sie wollte etwas entgegnen, doch näherte ſich ihnen ein junger Mann mit den typiſchen Bewe⸗ gungen eines Menſchen, der immer und überall ſeiner Sache gewiß iſt: Erwin Weſtpfahl, der jüngſte Sohn des Geheimrats, Nachzügler der Weſtpfahl⸗ ſchen Kinder, von Kindheit an bevorzugt und ver⸗ wöhnt. Er war beſtimmt der beſtangezogenſte Mann der kleinen Geſellſchaft und galt als angenehmer Geſellſchafter, flotter Tänzer und befähigtſter Sports⸗ mann. Erwin—— alſo näherte ſich Romana, verbeugte ſich vor dieſer und auch vor Tiebruck, der ihm notgedrungen die Hand geben mußte, und ſein Ton war umwiderſtehlich, als er ſagte: „Ich bin unglücklich, Herr Profeſſor, J Fräulein Parhoff entführen zu müſſen, aber ſie hat mir ſeit langem einen Tang verſprochen, wenn ſich die Gelegenheit datzu biete. Die Gelegenheit iſt da und ſiehe,“ hier ſtrahlte ſein Geſicht ſiegestrunken, „ich hole mir mein Recht.“ Romana erwiderte, während ſie mit heiterem Ge⸗ ſicht den Kopf wiegte:„Dieſes Verſprechen müßte allerdings ſchon ſehr lange abgegeben ſein, denn„ch kann mich nicht mehr erinnern.“ Ihnen „Ich ſchwöre, daß Sie es mir gegeben haben,“ ſagte Erwin,„ich kann mein Notizbuch vorweiſen, in dem Ihr Verſprechen mit Tag und Stunde ein⸗ gezeichnet ſteht.“ Dieſe Worte ſollten ebenfalls heiter klingen, doch ſie wirkten oͤumpf und drohend. „Soll ich es vorweiſen, Romana?“ Nun wehrte ſie ſich lachend:„Nein, nein, tanzen wir ſchon, damit Sie Ruhe geben, Erwin.“ Und ſie verabſchiedete ſich mit einem Lächeln von Tiebruck. Erwin bemerkte noch, vertraut mit dem Schüler ſeines alten Herrn:„Es iſt nicht ſo leicht, Herr Profeſſor, Fräulein Parhoff zu gewinnen; ſelbſt nicht für einen Tanz, wie Sie ſehen.“ Tiebruck ſagte ſich, daß das nur ein paar dumm hingeworfene Worte ſein konnten, aber ſein Ver⸗ ſtand ließ ſich nicht übertölpeln. Dieſer Burſche kam und nahm einſach die begaubernde Frau von ihm fort, ohne viel Federleſens, mit einer boshaften Selbſtverſtändlichkeit. Und er, Tiebruck, hatte ſich das ſo gefallen laſſen. Was ſollte er denn ſchon da⸗ gegen unternehmen? Erwin berief ſich auf einen Tanz, den ſie ihm verſprochen hatte, Tiebruck konnte dieſes Vorrecht nicht unwirkſam machen, indem er ſelbſt dͤie junge Dame zu einem Tanz aufforderte. Zu einem Tanz? War er denn plötzlich närriſch geworden? Tanzen? Das Trauerjahr? Es paßt ſich nicht, hatte Camilla Er fühlte, wie auf ſeiner Stirn eine dicke Ader aufſprang. Paſſe ſich nicht? Datzu war er alt genug, das zu beſtimmen. Er hatte jahrelang eine kranke Frau gehabt und teilte ſeine Zeit zwiſchen der Klinik und ſeinem Zuhauſe. Jahrelang gab es außer einem Herren⸗ albend, einigen Anſtaltsfeſten und einigen Jagoͤver⸗ gnügungen keine Geſelligkeit mehr für ihn. Heute abend ward ihm Auge und Herz geöffnet. Sein Blick wurde groß und ſuchend, aber er fand Romana Parhoff nicht. Romana, die mit den Räumlichkeiten des Hauſes Weſtpfahl ſo gut bekannt war, als ſei ſie in ihm daheim, wurde von Erwin erſt durch den Winter⸗ garten und danach in ein Zimmer geführt, das ganz zu Weſtpfahls Privaträumen gehörte und nicht zur Repräſentatton beſtimmt war. Erwin nahm Roma⸗ nas Hand von ſeinem Arm, auf dem ſie leicht ge⸗ ruht, küßte ſie höflich und ließ ſie dann los. Darauf ging er zu einem Grammophon, ſtellte es an, und eine Platte, die bereits vorher mit Sorgfalt aus⸗ gewählt zu ſein ſchien, ließ eine betörende Tanz⸗ melodie ertönen. Romana ſtand mitten im Zimmer, mit gerunzelten Brauen, erzürnt und beſchämt. „Sie haben mich wieder einmal auf Ihre liebens⸗ würdige Weiſe gang grauſam überliſtet,“ ſagte ſie, ich glaubte, Sie hätten auf eigene Fäuſl bieſem geſtoßen werden, daß ſie ihre Straße pflaſtern laſſen müſſen, damit endlich die Automobile der„großen Welt“ neues Leben in die Bude bringen. Und daß ein Sumpfloch, trockengelegt, als Kurpark neu⸗ erſtehen könnte, das erſcheint ihnen als eine unfaß⸗ bare geniale Einflößung von oben. Aber leider ſind ſie, wie geſagt, an der Ziviliſations⸗Initiatiwe des hereinverſchlagenen Mannes gemeſſen, jämmerliche Neulinge. Sie ſind von Natur aus hilflos und be⸗ ſchränkt, ſte können ja gar nicht„fortſchrittlich“ ge⸗ ſonnen ſein, denn ſie ſind ja—„Kleinſtädter“, ein Umſtand, der ihre Lächerlichkeit entſchuldigt. * Es gibt da überwältigend komiſche Situationen: der Gemeindediener hat eine Glocke in der Hand und iſt rotnäſig, wie im„Biberpelz“ ewig betrunken. Wenn das junge Mädchen die ſportlichen Kragenecken des ſympathiſchen„Großſtädters“, der ſo vorbildlich die Serviette an den Mund zu führen verſteht, ge⸗ nügend beſtaunt hat, macht es ſich auch ſchön, es zieht ſich ein unmögliches Kleid an, ſetzt einen Kapotthut auf, den ſeine Großmutter ſchon als unpraktiſch zu⸗ rückgewieſen hätte, und geht zaghaft mit zum erſten Rendezvous in einer Kneipe„der großen Welt“. Daß es hier alsbald einen entzückenden Schwips be⸗ kommt(„Hu, das prickelt aber!“), iſt ſo natürlich wie ein Pferd mit vier. Dann ſind ja weiterhin die unſterblichen„Honora⸗ tioren“, beſtehend aus dem Landrat, dem Amtsrich⸗ ter, dem Bürgermeiſter, dem Apotheker und einem Rentier. Manchmal kommt auch der„Doktor“ zum Skat. Dieſe Leute, die die rückſtändigſten von allen Kleinſtädtern ſind, ſcheinen zu gar nichts anderem da zu ſein, als ſich gegen alles„Moderne“,„Fort⸗ ſchrittliche“ und„Neue“ engſtirnig zu verſchwören. Der ideenreiche Großſtädter rennt gegen ſie an wie gegen eine Mauer. Keiner von ihnen beſitzt ein Rundfunkgerät, und fragte man ſie, wer in Deutſch⸗ land regiert, ſo würden ſie antworten: Kaiſer Wilhelm. *. Literaten dieſer Gattung deuken ſich nur als Fe⸗ riengäſte in das Weſen einer kleinen Stadt hinein. Sie ſind immer auf dem Sprunge, wieder abzu⸗ reiſen. Daß ſie es„nicht nötig“ haben, hier die wirk⸗ lichen Schickſale zu teilen, laſſen ſie das Leſer⸗, The⸗ ater⸗ und Filmpublikum ironiſch⸗nachſichtig ſpüren. Von der wirklichen Kleinſtadt haben ſie nämlich nicht die leiſeſte Ahnung. Nur aſphaltierte Straßen und die„Große Oper“ ſind ihnen Begriffe, mit denen ſie etwas anfangen können. Im verzweigten Gas⸗ und Waſſerröhrenſyſtem der großen Stadt ſehen ſie den ſinnfälligſten Ausdruck ihrer„Kultur“. Leute, die noch am Brunnen das Waſſer in Eimern holen und abends bei der Petroleumlampe Strümpfe ſtop⸗ fen, können ja gar keine Kultur haben. Daß es in großen Städten ganze Straßengüge gibt, in denen Leute in wirklicher Rückſtändigkeit dahinleben, die von den Rückſtändigen aus zehn Kleinſtädten nicht erreicht wird, haben die humo⸗ riſtiſchen Kleinſtadtſchilderer offenbar noch nie be⸗ merkt, Für ſie bleibt die kleine Gemeinde der Tuman melplatz zügelloſer Einfalt; ſie iſt das letzte noch⸗ zu erobernde Bollwerk der Dummheit. Nur die Um⸗ gebung der kleinen Stadt laſſen ſie gelten. Wohl⸗ wollend klopfen ſie der Kleinen auf die Schulter und ſagen:„Wenigſtens ſchön iſt es hier bei euch, ganz nette Umgebung. Wie ſteht es mit dem Fremden⸗ verkehr?“ * So denkt ſich der Großſtädter„liebevoll“ auf öie Kleinſtadt„herunter“, der Kleinſtädter vielleicht auf den Marktflecken, der Marktflecker auf das Dorf, der Dörfler auf den Häusler— es iſt an der Zeit, daß der Großſtädter ſich endlich einmal zur Kleinſtadt „hinauf“ denkt! ernſthaften, muſikaliſchen Abend eine kleine Tanterei angegliedert; ſtatt deſſen übertölpeln Sie mich mit einer Grammophonplatte, zu der ich mit Ihnen allein tanzen ſoll.“ Erwin Weſtpfahl ſummte die Melodie des Tanzes mit, er näherte ſich mit wiegenden Schritten der Zürnenden. „Ich habe mir ein Alleinſein mit Ihnen ge⸗ ſtohlen, Romana, Schönſte, Kälteſte, Unnahbarſte.“ Sie mußte wider Willen lachen. Schreckliches Kind, Sie. Wann werden Sie eigentlich vernünftig werden?“ „Wenn Sie mich erhört haben, Romanal“ Sie wurde ernſt. Mit einem unendlich herzlichen Blick ſah ſie ihn an. „Wir kennen uns ſeit unſeren Kinderjahren, Erwin, und Sie wiſſen, wie gut ich allen Weſtpfahls bin.“ ‚ „Allen Weſtpfahls, das iſt es, aber keinem ins⸗ beſondere.“ „Weil Ihr mir alle gleich lieb ſeid, Ihr Weſt⸗ pfahls,“ ihre Stimme erhob ſich und ſchwang dunkel im kleinen Raum,„weil ich, die Waiſe, euch ſoviel danke an Herzlichkeit und Verſtändnis.“ „Wenn einer wäre, Romana, der Ihnen mehr gäbe als Herzlichkeit und Verſtändnis,“ drang er in ſie,„der bereit wäre, ſein ganzes Leben Ihnen zu Füßen zu legen, würden Sie das nicht annehmen?“ Sie ſah ihn bekümmert an.„Erwin, wann werden Sie endlich aufhören, immer wieder davon zu ſprechen, was nicht ſein kann?!“ Erwin ſchwieg, aber er ſtand vor Romang und betrachtete ſie: das dunkle Haar, die großen, beſeel⸗ ten Augen, den feinen Mund, die gans ſchmale, ſchlanke Geſtalt. Er ſehnte ſich, den Arm um die Biegſamkeit dieſer Geſtalt zu legen, ſie an ſich zu preſſen, zart und ſtark und dann immer heftiger. Mit einem Seufzer verklang die Melodie, die Platte war abgelaufen und der junge Mann legte die an⸗ dere Seite auf. „Ich würde meinen Aſſeſſor machen,“ ſagte er ge⸗ ſenkten Kopfes und auf die Platte niederſehend, die ihm in dieſem Augenblick doch ſo nebenſächlich war, „in ein paar Jahren könnte ich einer der geſuchteſten Anwälte der Stadt ſein.“ „Das wäre eine Tat,“ antwortete Romana jäh, *9 Sie 7 N24 erfreuen.“ r fuhr herum und ſtand unerwarte thr.„Und— Siep⸗ Sie hatte ſich ſelbſt vergeſſen.„Mich? doch auch!“ (Fortſetzung folgt) Der Sir von Werner Oellers Möglich, daß ſeine Herkunft von der frieſiſchen Waſſerkante ihm die Liebe zum Engliſchen einge⸗ geben hatte, nicht nur zum Engliſchen ſchlechthin, zum engliſchen Weſen und Charakter, ſondern auch ſeine Liebe zur engliſchen Sprache. Sie ſtand im umgekehrten Verhältnis zu ſeiner„Freude“ an an⸗ deren Fremoͤſprachen, und ſchon auf der Tertia überraſchte es uns, ſeine humaniſtiſchen Kollegen, mit engliſchen Wortfetzen, die er beiläufig, als ob er die Sprache ſouverän beherrſche, in die Unter⸗ haltung ſtreute. Der engliſche Gentleman war ſein Ideal. Nicht ſo ſehr der Gentleman des Salons als vielmehr jener koloniale Eroberer⸗ und Herrſchertyp, der aus einem Leben der Abenteuer und Gefahr die voll⸗ kommenſte Ruhe und Beherrſchtheit als ausgepräg⸗ tes Kennzeichen und als herrlichſte Auszeichnung in die Heimat zurückbrachte. Unſere bunten Pennälermützen, in denen er nichts als höchſt läſtige, gefährliche und beſchämende Er⸗ kennungsmarken ſah, waren ihm verhaßt. War nicht die allgemeine Verpflichtung, ſie zu tragen, durch die Bedeutſamkeit eines beſonderen Ereigniſſes un⸗ umgänglich gemacht, ſo ſah man den„Sir“, wie wir ihn nannten, nur in einer original⸗engliſchen meiſt karierten Sportmütze, die er mit ſalopp⸗an⸗ mutiger Gebärde zu ſchwingen wußte. Als wir auf die Sekunda kamen, erſtand er ſich die erſte engliſche Shaigpfeife. Seitdem war er außerhalb der Reichweite des ſchulbehördlichen Armes nicht mehr ohne Pfeife zu denken. Wie ein⸗ zementiert ſaß ſie im rechten Mundwinkel, den ſie nur bei beſonderen Anläſſen verließ. Wurde ihm ein Fremder vorgeſtellt, ſo zog er die rechte Hand aus der Tiefe ſeiner Hoſentaſche, brachte mit Zeit⸗ lupengeſchwindigkeit die Pfeife einen Zentimeter vom Lippenrand, murmelte mit kaum wahrnehm⸗ barer Verbeugung„verdammt angenehm', ſtellte darauf die Pfeife wieder an ihren Stammplatz und verſenkte die Rechte in die engliſch weite Hoſen⸗ taſche. „Kaltblütigkeit iſt das halbe Leben“, ſagte der Sir.„Wenn du an einem Bindfaden über einem Abgrund hängſt, mußt du dir in aller Seelenruhe deine Pfeife ſtopfen und anzünden können.“ Als wir zur Unterprima verſetzt wurden, kaufte er ſich ein Monokel. Als ſei er mit einem Monokel zur Welt gekommen, als habe er von Geburt an mit einem Monokel exerziert, mit ſo ſelbſtverſtänd⸗ licher Sicherheit klemmte er ſich die Scherbe ins Geſicht. Als ich ſie mir einmal auslieh, um ſie aus⸗ zuprobieren, mußte ich mir die Belehrung gefallen laſſen, daß ein Einglas, wo es nur zu dekorativer Wirkung beſtimmt ſei,„natürlich“ vor das linke Auge gehöre und nicht vor das rechte. Auf einem unſerer monatlichen Klaſſenausflüge forderten wir, mitten im Winter. die Kaltblütigkeit des Sir mit geeignet lockenden und ſkeptiſchen Worten heraus.„Wollen wir wetten?“ ſagte er. Als wir wollten, nahm er die Herausforderung an. Denn der Sir hätte kein Sir ſein müſſen, wenn er nicht jede Gelegenheit zu wetten beim Schopfe genommen hätte. Die Frage„Wollen wir wetten?“ gehörte zum dauernd wiederkehrenden Ausdruck ſei⸗ ner engliſchen Originalität und Denkungsart. Es war auf dem Heimweg in der Eiſenbahn, im letzten Abteil eines Perſonenzuges. Der Klaſſen⸗ leiter mit ſeinen Getreuen hockte anderswo. Drau⸗ ßen war ſchwarze Finſternis, der Sturm heulte und warf dicke Regentropfen an die Fenſterſcheiben. Nachdem wir dem Sir drei große Glas Bier und ein Paketchen Goldſhag Brief und Siegel gegeben, verteilten ſich auf der nächſten Station einige Beob⸗ achter auf die Länge des Zuges. Der Sir knöpfte ſeinen Mantel zu, zog die karierte Mütze tief über die Ohren, klemmte ſich entſprechend unſeren Bedingungen die Scherbe ins Geſicht und die brennende Pfeife zwiſchen die Zähne, darauf ſtieg er, als wir die Höchſtgeſchwin⸗ digkeit des Zuges erreicht glaubten, aus dem Wa⸗ geninnern nach draußen. Für ein paar Augenblicke ſchlugen uns, den Zurückgebliebenen, Regen und Kälte ins Geſicht, wir ſahen aus des Sirs Pfeife die Funken davonſtieben und hatten Mühe, die Tür wieder zu ſchließen.- Die Scherbe im Geſicht, die Pfeife im Mund, ging der Sir gegen Kälte, Sturm und Regen vor⸗ wärts über die Trittbretter des raſenden Zuges, von Abteil zu Abteil, von Wagen zu Wagen. Als er, vorne angekommen, in den erſten Wagen ſtieg, war er ſehr naß und er konnte auch nicht verber⸗ gen, daß er fror.„Damned“, ſagte er und nahm das regenbeſchlagene Monokel vom Auge,„ſo ein Wetter! Bläſt einem gar die Pfeife aus!“ Und dann fing er an, ſie in Gemütsruhe von neuem zu ſtopfen. Als man an den nächſten Oſtern den Sir zu unſer aller Ueberraſchung und nicht gerade zum Ruhme der Juſtitia zur Wiederholung der Klaſſe verurteilte(nicht einmal das„Sehr gut“ im nur ſakultativen Engliſch hatte ihn retten können), zuckte er mit keiner Wimper. Er griff nur in die Weſten⸗ taſche, klemmte, wie um beſſer leſen zu können, die Scherbe vor das Auge, beugte ſich umſtändlich über das Zeugnis und murmelte:„Großartig! Einfach großartig! Verdammt angenehm!“ Der Klaſſenleiter ſah es, hörte es und ſchwieg. Kam mir der Sir dadurch ſchon ein wenig aus dem Geſichtsfeld, ſo vollends, als ich ein Jahr ſpä⸗ ter Stadt und Anſtalt verließ. Ich habe ihn nie wiedergeſehen. Statt ſeiner erreichte mich eines Tages in der Fremde die Nachricht, daß er im Rhein ertrunken war. Um eine Wette hatte er ver⸗ ſucht, den Strom an breiter Stelle zu durchſchwim⸗ men. Ein Herzſchlag hatte dabei ſeinem Leben ein Ende geſetzt. Simon Volivar— der Held von Südamerika Auf den Marken von Bolivien, Ecua dor, Kolumbien, Peru und Venezuela finden wir ſein Bild, ein Staat und eine Provinz tragen ſeinen Namen(Bolivien, Bolivar), zwei Währun⸗ gen ſind nach ihm benannt(Boliviano in Bolivien, Bolivar in Venezuela). Kaum eine große Stadt gibt es in dieſen ſüdamerikaniſchen Staaten, die nicht ſein Denkmal auſweiſt. Wer iſt dieſer Mann, deſſen Namen ſoviele preiſen, wie lebte er und was ver⸗ danken ihm die Völker, die noch heute mit ſo gro⸗ ßer Verehrung an ihn denken? In einen Abſchnitt welterſchütternder Umwäl⸗ zungen hinein wurde Simon Bolivar am 24. Juli 1783 in Caracas(Venezuela) geboren. Seine Erziehung erhielt er in Madrid, ſtudierte in Paris. Und er ſah in Spanien, wie das Geld ſeines Vater⸗ landes, das damals noch eine ſpaniſche Kolonie war, im Mutterlande vergeudet wurde. Er ſah in Paris, wie ſich ein Volk in revolutionären Zuckungen von ſeiner Vergangenheit löſte. Als er im Jahre 1810 nach Südamerika zurückkehrte, war ſein Plan gefaßt. An der erſten nationalen Erhebung Venezuelas gegen die Spanier nahm er teil. Aber er war kein Aufſtändiſcher im gewöhnlichen Sinne des Wortes, ſeine Pläne gingen weit darüber hinaus und in den nächſten drei Jahren gelang es ihm, einen gro⸗ ßen Teil des Kontinents zu einer Selbſtändigkeits⸗ bewegung aufzurütteln. 1819 wurde er Präſident der kolumbianiſchen Republiken, in den folgenden beiden Jahren vertrieb er die Spanier aus Neu⸗ granada, bis 1824 waren Nieder⸗ und Oberperu frei und es entſtand der Staat Bolivien. 1826 und 1828 iſt er wieder Präſident von Kolumbien, 1827 Präſident von Peru. Zwiſchen den Schlachten dik⸗ tierte er in einem Ruderboot auf dem Orinoko ſei⸗ nem Sekretär die erſte Verfaſſung für Venezuela, aber die jungen Republiken hatten den Verdacht, daß er ſich zum Kaiſer von Amerika auſſchwingen wolle. Ein Aufruhr, den ſeine Nebenbuhler 1829 entfachten, ſteigerte ſich ſo ſehr, daß Bolivar im Jahre 1830 abdankte. Ein Feind, ein mitleidiger Spanier, nahm ihn in ſeinem einſamen Landͤhaus auf, und hier ſtarb noch zum Ende desſelben Jahres Simon Bolivar, der Befreier Südamerikas, umgeben von den letz⸗ ten fünf Getreuen, die ihm geblieben. Noch auf dem Sterbebett erhielt er die Nachricht, daß ſein zuverläſſigſter General ermordet worden ſei. Und da ſoll der ſterbende„Libertador“ in der Verzweif⸗ lung um das große Werk ſeines Lebens jenes Wort geſagt haben, das uns heute faſt ebenſo frevelhaft wie tiefſinnig anmuten will:„Die Welt kennt nur drei ganz große Toren, Jeſus Chriſtus, Don Qui⸗ chote und mich.“ Aber der Gedanke ſeines Lebens hatte doch feſte Wurzeln geſchlagen. Wenn es Bolivar auch nicht beſchieden war, die Erfüllung zu erleben, die Be⸗ freiung Südamerikas war doch eine Tatſache. Und heute verehren ihn fünf Staaten als ihren Befreier, Simon Bolivar, den Helden von Südamerika. Neuheiten aus Aeberſee Koſtarika. Das Kartenbild der Kokosinſel wurde wieder zu zwei neuen Freimarken benutzt. Die Zeichnung ſteht vor einer Meeresanſicht.— Zur Verwendung als Dienſtmarken erhielten beide Werte auch den Ueberdruck Oficial. 5 Centimos weinrot, 10 Cen⸗ timos grün. Liberia verſah ältere Freimarken mit blauen, violetten und braunen Aufoͤrucken. Sie zeigen die Jahreszahl 1936 und den neuen Wert, wobei der alte Wert ver⸗ ſchiedentlich mit einem Druckbalken durchſtrichen wurde. 1 Cent auf 2 C. roſa mit Sternaufdruck links oben. 3(Cents) auf 5 C. blau /ſchwarz/ blau. 4(Cents) auf 10 C. dunkelgrün/ blau. 6(Cents) auf 15 C. ſchwarz!dunkelgrün/ blau, 8(Cents) auf 20 C. lila /ſchwarz/ violett 12(Cents) auf 30 C. lila/ ſchwarz/ violett, 14(Cents) auf 50 C. ultra⸗ marinſſchwarzjblau. 16(Cents) auf 75 C. braun⸗ oliv/ſchwarz/ braun, 18 Cts. auf 1 Dollar gelb⸗ braun/blauſchwarz, 2 Cents auf 2 Dollars vio⸗ lett/ ſchwarz/blau, 24 Cents auf 5 Dollars braun⸗ ſchwarz/ ſchwarz. eeeeeee Pauama. Zur Eröffnung des amerikaniſch⸗ſpaniſchen Poſt⸗ Kongreſſes erſchienen insgeſamt ſechzehn Erinne⸗ rungsmarken. 10 Freimarken und ſechs Luftpoſt⸗ marken.“ Centeſimo rot⸗orange(Ruine von Aduana de Portobelo), 1 Centeſimo dunkelgrün (Baum Panama), 2 Centeſimos weinrot(Dame in Nationaltracht La Pollera), 5 Centeſimos dunkel⸗ blau(Bolivar, der Befreier Südamerikas von der ſpaniſchen Herrſchaft), 10 Centeſimos violett(Ruine der Kathedrale Antiguo Panama), 15 Centeſimos türkisblau(Garcia y Santos, der die Poſtunion zwiſchen den lateiniſchen Staaten anregte), 20 Cen⸗ teſimos(Stauwerk am Panamakanal), 25 Centeſi⸗ mos ſepia(Chriſtoph Kolumbus), 50 Centeſimos orange(Der Durchſtich bei Gaillard am Panama⸗ kanal),.00 Balboa grauſchwarz(Kathedrale von Panama). Luftpoſtmarken: 5 Centeſimos dunkelblau (Denkmal des Urraca), 10 Centeſimos orange Steinplaſtik: Menſchengeiſt überbrückt die Ozeane), 30 Centeſimos dunkelviolett(Denkmal Runez de Balboas, des Entdeckers der Südſee, 1513), 50 Cen⸗ teſimos rot Schleuſen von Pedro Miguel), 1,00 Balboa ſchwarzgrau(Juſtizpalaſt in Panama). Vereinigte Staaten von Nordamerika. Die ſeit langem erwarteten Gedenkmarken für Armee und Marine ſind erſchienen. Es handelt ſich jedesmal um zwei Werte zu 1 Cent grün und 2 Cents karmin. Armeemarke zu 1 Cent: Links George Waſhington, rechts General Greene, in der Mitte Mount Vernon, das Sterbehaus Waſhing⸗ tons. Armeemarke zu 2 Cents: Links: General Jackſon, rechts General Scott, in der Mitte The Hermitage, das Heim Jackſons. Marinemarke 1 Cent: Links Admiral Jones, rechts Admiral Barry, in der Mitte alte Kriegsſchiffe im Gefecht. Marine⸗ marke 2 Cents: Links Admiral Decatur, rechts Admiral MeDonough, in der Mitte die Flagg⸗ ſchiffe„United States“ und„Saratoga“. Kleine Nachrichten aus aller Welt Ein Briefmarken⸗Meſſehaus Während der 18. internationalen Meſſe die vom 15.—22. Auguſt in Reichenberg ſtattfinden wird, ver⸗ anſtalten die Verbände der deutſchen Philateliſten und der deutſchen Briefmarkenhändler in der Tſche⸗ choſlowakei eine großzügige Briefmarkenmeſſe und ⸗Ausſtellung. Als bemerkenswerte Neuerung wird aus dieſem Anlaß ein eigenes Meſſehaus„Die Briefmarke“ inmitten des Meſſegeländes errichtet werden. Darin wird u. a. ein Sonderpoſtamt, das natürlich Sonderſtempel verwendet, ſowie ein Vor⸗ tragsraum für philateliſtiſche Lichtbildervorträge un⸗ tergebracht werden. Das geplante Briefmarken⸗ Meſſehaus dürfte ſchon ſeiner Neuartigkeit wegen viel beachtet werden und damit manchen neuen Sammelfreund werben. Drei Könige auf einem Brief Es bürfte noch nicht ſehr oft vorgekommen ſein, daß man einen Brief mit drei verſchiedenen poſt⸗ gültigen Marken freimachen kann, die die Köpfe dreier Könige in der Reihenfolge ihrer Regierungs⸗ zeit aufweiſen. Dieſe immerhin nicht alltägliche Möglichkeit beſteht zur Zeit in England und wird von vielen dortigen Sammlern jetzt eifrig ausge⸗ nützt. Da die früheren engliſchen Poſtwertzeichen mit den Bildniſſen des Königs Georg V. und ſeines bald wieder abgedankten Nachfolgers König Eduard VIII. noch gültig ſind und kürzlich durch die Krönungsmarken mit dem Kopf des neuen Königs Georg VI. ergänzt wurden, kaun man alle oͤrei Sorten zuſammen auf einem Brief ver⸗ wenden. Von dieſer neueſten Mode der„Dreikönigs⸗ briefe“ verſpricht man ſich für ſpäter wertvolle Sam⸗ melſtücke— was freilich eine trügeriſche Hoffnung ſein dürfte, da dieſe engliſchen Marken in zu großen Milliardenauflagen geoͤruckt wurden, um jemals ſelten werden zu können. der Mitteiwunkt aner maßnohmen im Rilſowerk„Mutter und find“ i die deutſche Familie. Uaoebe Nãt.eleche Illuſtriertes Kreuzworträtſel 55——— .+. 8 VIi⸗ S Die in die waag ten und ſenkrechken R en Wörter ſind aus en bildlichen Darſtellungen zu erraten. Die Wörter der waagerechten Reihen ſind in dem oberen, die der ſenkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu ſu Silbenrãtſel che— dar— de— 3 dor — dre— e— i— ib— in— is— la— kan— ke— kett— lif— lou— mal — mar— mie— molt— ne— nel— o— pos— ran— ſen— ta— tun Aus vorſtehenden 30 Silben ſind 15 zwei⸗ ſilbige Wörter mit folgender Bedentung zu bilden: 1. Stadt in Oldend 2 Stadt in Schleswig⸗Holſtein, 3. ſeſthiches Gelage, 4. männlicher Vorname, 5. nordiſcher Dichter, 6. Wiſſenſchaft, 7. orientaliſcher Herrſ rtitel, 8. kriſtalliſierter Zucker, 9. Stadt in Algerien, 10. britiſche Inſel, 11. deutſcher Feldherr, 12. unterirdiſcher Weg, 13. lütenſtand, 14. Nebenfluß der Loire, 15. Heldengedicht. ichtiger Bildung der Wörter er⸗ Seben die infangsbuch von oben—5 unten, und Endbuchſtaben, von unten nach Magiſches Kreuz⸗ und Querworträtſel Waagerechk und fenkrecht: 1 Auerochs, 2a. Tondichter, 20. Tafelfiſch, 3a. Monatsname, 35. Geſtein. 4. ärztliches Werkzeug, 5. griechiſcher Weiſer, 6. Neben 89 der Themſe, 7. anderes Wort für Gebirgspa in den Schweizer Alpen, 8. Raubvogel, 9. kleines Raubtier, 10. amerikaniſches Territo⸗ — 11. Blasinſtrument, 12. Stadt in Anfügungsaufgabe Es ſoll den Wörtern: Obſt— Range— Aar— Ehre— Amen de— Egel— Eller— Horn— Ala je ein Buchſtabe vorn angefügt werden, ſo daß neue Wörter, und zwar ebenfalls upt⸗ wörter, entſtehen. Miteinander verbunden er⸗ geben dieſe dann einen Kalendertag im Juni. — Eid— Sſie ⸗ Rätſel Rat, welches Ding hab' ich im Sinn? Man murmelt, brummt und lacht darin. Schwarz, braun, bisweilen rötlich ſteht's; Wird's 5 getüncht, alsbald vergeht's. Wohl manchem Manne ſteht es 7 Doch möcht ich's nicht beim Weibe ſehn. Worträtſel Es reichen einander die Hände, — u ſchlie e zwei„e“ und zwei Silben, der Beichen habe ich drei. Suchrütſel Gbene— Pferd— Flaez— Eſche— Aſien Wenn man je den Anfangs⸗ und Endbuch⸗ ſtaben vorſtehender fünf Wörter fortläßt und die verbleibenden je drei Buchſtaben dann richtig aneinanderſetzt, ſo ergeben dieſe einen Kalendertag im Juni. Auflöſung aus voriger Nummer Ergänzungsfätſek Tube— Ring —— As— Pilz— Elf— Zange.—— T 8 rlerteg Kreu Worträtſek: Waagere t: Kuh, Lama, Amor, Eſel, Affe, — Senkrecht: Vaſe, Kalb, Haar, Sofa. —In dieſer Reibenſolg, ſind die Wörter— zuſtellen. Silbenrätſel: 1. Debatte, 2. Inſel⸗ 69 3. Esmeralda, 4. Regulus, 5. Aufruhr, 6. Treue, 7. Trauung, 8. Eſtragon, 9. Nor⸗ mandie, 10. Ferrara.— Die Rattenfaenger⸗ Zuſammenſtellaufgabe: Ba 8 05—— Sahee Lack Polack⸗ 5 Gegenſatzrätſel: 1. Dativ, 2. Fluß⸗ t, 3. Guthaben i ig, i Bonmact en, 4. Hinweis, 5. Kamin, Labyrintbaufgabe:—2 Spa,—3 Aue,—4 Ehe—5 Ewer,—6 00—7 =s Gakto,—9 Orange.—10 Etappe, —11 Empore. Tätiakeitsgãtſels Sandoerickt. 8 . *5 Samstag, 24. Juli/ Sonntag, 25. Juli 1937 21. Seite/ Nummer 336 Sparer und Siaaisführung Das franzöſiſche Beiſpiel. Von Dr. E. Gugelmeier, Stellv. Präſident des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroperbandes. Der dritte Internationale Kongreß des Spar⸗ weſens, der in Paris vom 20. bis 25. Mai 1935 ſtatt⸗ fand, hatte ſich u. a. mit dem Thema„Die Sparkaſſen und die Kriſen“ zu befaſſen. Als Generalbericht⸗ erſtatter konnte der Verfaſſer damals feſtſtellen:„Das wichtigſte Ergebnis, das man aus einer ins Einzelne gehenden Unterſuchung der Frage gewinnen kann, geht dahin, daß die Sparkaſſen von Wirtſchaftskriſen weſentlich weniger berührt werden als von politi⸗ ſchen Erſchütterungen“. Dieſe Schlußfolgerung fußte auf den Unterlagen, die von zahlreichen europäiſchen und außereuropäiſchen Ländern für einen mehr als 100 Jahre umfaſſenden Zeitraum vorlagen Ihre Beſtätigung hat die Theſe durch die franzbſiſche Ent⸗ wicklung der letzten Jahre gefunden. Die Spar⸗ einlagenbewegung in Frankreich war in dieſer Zeit keineswegs befriedigend. Seit einigen Jahren haben die mehr als 22 Millionen franzöſiſchen Sparkonten insgeſamt keinen Beſtandszuwachs zu verzeichnen. In das Jahr 1934 gingen die ſogenannten normalen Sparkaſſen Frankreichs, die mit unſeren Sparkaſſen zu vergleichen ſind, mit 38 Mrd. Franken, und in das Jahr 1937 wurden ebenfalls knapp 38 Mrd. Franken übernommen. Bei der Poſtſparkaſſe, der zweitgrößten Spareinrichtung Frankreichs, liegt es ähnlich. 1933 wie heute zeigen die Ausweiſe etwa 24 Mröd. Franken. Die Stagnation, wie ſie aus dieſen Zahlen ſpricht, läßt darauf ſchließen, daß die Spartätigkeit und damit die ſichtbare Kapitalbildung (nicht die in Frankreich ſtets ſtark verbreitete Hor⸗ tung von Gold und Papiergeld) einen gewiſſen Still⸗ ſtand erreicht hat. In der Zwiſchenzeit, vor allem gegenüber 1935, ſind ſogar merkliche Abzüge erfolgt, Anfang 1936 nämlich betreuten die franzöſiſchen Sparkaſſen 39,6 Mrd. Fr. und die Poſtſparkaſſe 25,67 Milliarden Fr. Inzwiſchen ſind alſo beträchtliche Einbußen zu beobachten geweſen. Insgeſamt haben die franzöſiſchen Sparkaſſen ſeit Beginn des vorigen Zahres etwa 3 Mrd. Fr. verloren; die ausgleichende Wirkung der Zinsgutſchriften iſt weitgehend über⸗ kompenſiert. 5 Der Stillſtand in den Spareinlagen iſt mit einer nur bedingt ausgeglichenen Geſamtwirtſchaftslage gepaart. Zwar iſt der Außenhandel in den erſten Monaten des Jahres 1937 in Ein⸗ und Ausfuhr fühlbar geſtiegen, aber die Induſtrieproduktion liegt beträchtlich unter dem Stand von 1928. Selbſt die Rohſtahlerzeugung war 1936 geringer als 1929. Die Großhandelspreiſe haben in den letzten Jahren und erneut in der jüngſten Vergangenheit angezogen. Die Landwirtſchaft, eine der Hauptſtützen der fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaft, weiſt durchſchnittlich niedrigere Hektarerträge als Deutſchland auf trotz beſſerer Bo⸗ dengüte. Mit 87,1 Mrd. Fr. erſcheint der Geldumlauf ſtark überhöht(Deutſchland 6,9 Mrd.). Der Gold⸗ beſtand der Bank von Frankreich iſt in der letzten Zeit weiterhin merklich zurückgegangen. Trotz ein⸗ zelner ungünſtiger Symptome liegen aber bei der franzöſiſchen Wirtſchaft diejenigen Vorausſetzungen vot, die eine gedeihliche Entwicklung berbürgen Tönnten Däß reſtlos befriedigende Verhältniſſe nicht Platz greifen, iſt vielmehr vor allem in politi⸗ ſchen Vorkommniſſen begründet. Auch die Deval⸗ vationen, von denen der franzöſiſche Sparer— mag er Rentenbeſitzer ſein oder ſeine Erſparniſſe den Sparkaſſen anvertraut haben— ſeit Kriegsende mehrfach betroffen wurde, ſind im Kern politiſch be⸗ dingt. Die franzbſiſchen Sparkaſſen betrachten die Ent⸗ wicklung, die ſich für ſie in einer unzulänglichen Ein⸗ lagenentwicklung auswirkt, mit Beſorgnis. In dem Rechenſchaftsbericht der Straßburger Sparkaſſe für 1936 findet ſich eine Aufzählung der Urſachen, die für den beträchtlichen Einlagenſchwund verantwortlich zu machen ſeien Dort werden die Regierungskriſen, der fehlende Ausgleich des Staatshaushalts, die ſozialpolitiſchen Schwierigkeiten als Vorkommniſſe erwähnt, die die Bevölkerung beunruhigt hätten. Seit 1935 hätten ſich die Gerüchte über die Abwer⸗ tung des Franken verdichtet.„Eine ſolche Atmoſphäre konnte einer normalen Entwicklung der Sparbewe⸗ gung nicht günſtig ſein“, bemerkt der Verwaltungs⸗ rat der Kaſſe. Allein in den zehn Tagen vom 28. Sep⸗ tember bis 7. Oktober 1936 verlor die Straßburger Sparkaſſe 13 Mill. Fr. Der Präſident der franzbſi⸗ ſchen Sparkaſſen⸗Generalkonferenz nahm die Ende September angekündigte Abwertung zum Anlaß einer Proteſtkundgebung, In ihr brachte er u. a. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Waren und Märkie Nürnberger Hopfenmarkt vom 17. bis 23. Juli. Die Marktlage blieb in der heute ſchließenden Berichts⸗ woche im allgemeinen ruhig. Der Geſamtwochenumſatz. er⸗ reichte nur noch 84 Ballen mit 165 Ztr. Er entfällt zum allergrößten Teil auf den Inlandsverkehr, denn immer noch ſind es verſchiedene deutſche Brauereien, die geeignete Poſten dem Markt entnehmen. Der Bedarf des Export⸗ handels dagegen hat keine Bedeutung mehr. Es fehlt aber auch das Angebot und die nur noch geringen Vorräte bie⸗ ten keine Kaufanregung mehr. Für beſſere Sorten haben ſich die Preiſe noch gehalten, ſind aber für geringere Ware letzt ſtark nachgebend. Es erzielten Hallertauer 200—212 /, Spalter 200/ und Gebirgshopfen 160—470/ je Zentner. Wochenſchlußſtimmung ſehr ruhig. Die Ankagen haben ſich allerorts weiter gut entwickelt. Die verſchiedenen Niederſchläge konnten das Wachstum der Hopfen und beſonders auch den Blütenanſatz recht günſtig beeinfluſſen. Witterungsſchäden ſind— von einigen Aus⸗ nahmen abgeſehen— ausgeblieben. Es wird weiter fleißig geſpritzt und die Pflanzer geben ſich die größte Mühe, die Hopfenanlagen geſund zu erhalten. Am Saazer Markte wurden zuletzt bei etwas vermehr⸗ ter Nachfrage gutmittel Qualitäten und prima Sorten ge⸗ handelt. Die Preiſe ſind aber ſtark rückgängig; Notierun⸗ gen von 450—750 Kronen. Der Stand der Hopfenanlagen wird allgemein nur als mittelmäßig bezeichnet, zumal das Wachstum ſchon weit fortgeſchritten iſt und eine baldige Pflücke in Ausſicht ſteht.— In Belgien ſowohl als auch in Frankreich weiterhin Ruhe und meiſt geſchäftslos. No⸗ tierungen nur noch nominell. . Magdeburger Zuckernotierungen vom 24. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Meli prompt per 10 Tage 32,22—92,37; Juli 92,32½—92,974; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. Hamburger Schmalznotierung vom 24. Juli.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 20,5 Dollar. Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Juli 8,72/ nom.; Sept. 9,67 nom.; Nov. 8,60 nom.; Jan. 8,47/ bez.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Juli 108,50 bez.; Sept. 108,25 nom.; Noy., Jan. je 107,25 bez. Liverpooler Baumwollkurſe vom 241. Juli.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſol Stand. Middl.(Schluß) Juli(87) 615; Auguſt, Sept. je 615; Okt. 616; Nov., Dez. je 625; Jan. (88) 617; Febr. 618; März 619; April 620; Mai, Juni je 622; Juli 620; Okt. 619; Dez., Jan.(80) je 618; März 619; Mai 620; Loko 695; Tendenz willig. * Nürnberger Kleinviehmarkt vom 23. Juli. Auftrieb: 620 Kälber, 1045 Schweine, 100 Schafe und 26 Lämmer. Preiſe nach Lebendgewicht: Kälber 35—63 und Schweine einſchl. Sauen 50,5—54,5 Pfg. je JKg. Fleiſchgroßmarkt (Angebot: 1080 Stück Großviehviertel): Ochſen 65—76, Bullen 62—73, Kühe 45—73, Rinder 65—76, Kalbfleiſch in Viertel 74—95, Schweine 72, Lämmer 80—85 und Schafe 65—80 Pfg. ie 7 Kg. Marktwerlauf: Kälber kebhaft, Schweine verteilt, Schafe mittel. * Schweinemärkte. Crailsheim. Zufuhr: 9 Läuferſchweine und 514 Milchſchweine. Läuferſchweine 62—120, Milch⸗ ſchweine 29—46/ das Paar. Handellebhaft.— Raſtatt. Zufuhr: 21 Läuferſchweine und 471 Ferkel. Preiſe: Läufer⸗ ſchweine 61—92 /, Ferkel 25—44 das Paar. ———————————eeee ee zum Ausdruck:„Im Intereſſe des öffentlichen Kre⸗ dits, der nur nach den Grundſätzen der Gerechtigkeit geſtaltet ſein kann, müſſen in allernächſter Zukunft und mit rückwirkender Kraft geſetzliche Maßnahmen dahin getroffen werden, daß den Sparern die von ihnen erlittenen Verluſte ausgeglichen werden Dies wird gleichzeitig eine Maßnahme der Billigkeit und ein überzeugender Beweis für die gute Ge⸗ ſchäftsführung der ſtaatlichen Zentralkaſſe ſein“ Ein abſchließendes Urteil über die Auswirkungen der neuen Abwertungspläne, die den„freipendeln⸗ den“ Franken bringen ſollen, iſt heute noch verfrüht. Soviel ſteht aber feſt, daß die Beſtandsentwicklung bei den Spareinlagen weiterhin ungünſtig war. So haben die Sparkaſſen vom 16. bis 30. Juni bei der ſtaatlichen Zentralkaſſe, die für ſie die Einlagen an⸗ legt, 50 Mill. Fr. eingezahlt, aber 72 Mill. Fr. ab⸗ gezogen. So fand„Le Temps“ unlängſt ſcharfe Worte gegen die Methode, die den Sparer um den Wert ſeiner Erſparniſſe brächte, indem ſie den Wert des Geldes vermindere Dort wird die Befürchtung ausgeſprochen, daß ein Land, in dem derartige Ver⸗ hältniſſe einreißen, unvermittelt von einem Regiment der Sparſamkeit zu einem Regiment der Inflation hinüberwechſeln kann. Während ſomit Frankreich in den letzten Jahren eine wenig günſtige Entwicklung ſeiner Spareinlagen zu verzeichnen hat, weiſt Deutſchland das entgegen⸗ geſetzte Bild auf. Die ununterbrochen auſwärts ge⸗ richtete Kurve der deutſchen Sparkaſſeneinlagen ſeit 3(Spaxei nauwachs vor bis 1957 gleich Eh ortiiglich dafür, daß eine wohl⸗ Sne SPülttik bei dem Spärer auf vol⸗ ſtändnis ſtößt. ige Erklärungen beru⸗ fener Männer, vor allem des Führers und Reichs⸗ kanzlers, dann aber auch des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters, des Reichsfinanzminiſters, des Leiters der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NS DAP und anderer Perſönlichkeiten haben die unbeirrbar feſt⸗ gehaltene Linie mehr als einmal unterſtrichen. Das deutſche Beiſpiel beweiſt nicht minder eindringlich als das franzöſiſche, lediglich mit umgekehrtem Vor⸗ zeichen, die Abhängigkeit der Sparkapitalbildung von politiſchen Faktoren. Der Glaube an die Zukunft, das Vertrauen zur politiſchen Führung und zur Ein⸗ heit der Nation finden ihren Ausdruck nicht zuletzt auch in der Haltung des deutſchen Sparers. In Deutſchland iſt der Satz:„Sparen iſt nationale Pflicht“ einprägſam verwirklicht worden. Kokswerke-Schering- Fusion genehmigt Die v. HBV. der Schering⸗Kahlbaum AG. genehmigte den Abſchluß für 1936 und die Uebertragung des geſamten Vermögens auf die Kotswerke und Chemiſche Fabriken AG., Berlin. Zur Begründung der Fuſion wurde u, a. ausgeführt, daß ſich die Aktien der Schering⸗Kahlbaum bis auf eine kleine Spitze ſchon lange im Beſitz der Kokswerke befunden hatten. Die Kokswerke hatten ſich lediglich zu einer reinen Holdinggeſellſchaft entwickelt mit großen In⸗ tereſſen in Schleſien. Die Führung dieſer Intereſſen liegt in den Händen der Schleſiſchen Kokswerke. Solche Holding⸗ betriebe ſeien aber heute nicht mehr zeitgemäß, weshalb die Frage der Verſchmelzung akut geworden war. Das aus der Fuſion entſtehende einheitliche Gebilde werde ſich „Schering AG., Berlin“, nennen. Da aber, wie geſagt, die Kokswerke ein großes ſchleſiſches Geſchäft hatte, habe man es für richtig gehalten, dieſen Namen weiter beſtehen zu laſſen und eine„Kokswerke und Chemiſche Fabriken AG.“ mit einem Kapital von 3,2 Mill. zu gründen. Dieſe ſoll ſo lange beſtehen bleiben, bis einmal die Beziehungen der Schering AG. zu den alten Geſellſchaften ſich ſo geſtaltet hätten, daß auch die neue Kokswerke A. verſchwinden könnte. Die Abfindung der etwa 100 000%/ außenſtehenden Aktien erfolgt zu 210 v. H. plus 8 v. H. Dividende für 1986. Dieſes Angebot ſtehe zwar in einem gewiſſen Miß⸗ verhältnis zu dem Kurs der Schering⸗Aktien vor Bekannt⸗ gabe der Fuſion letwa 185 v. H. einſchließlich Dipidende für 1936), man habe aber dieſen Kurs für richtig gehalten, um Kontroverſen mit den Minderheitsaktionären aus dem Wege zu gehen. Im Anſchluß an die Verſammlung der Schering⸗Kahl⸗ baum wurde eine ao. HV. der Muttergeſellſchaft, der Koks⸗ werke und Chemiſche Fabriken AG. abgehalten, die— wie ſchon erwähnt— aus Anlaß der Uebernahme des Schering⸗ Vermögens ihren Firmennamen in„Schering AG., Ber⸗ lin“, ändert. Ferner wurden einige Satzungsänderungen beſchloſſen; danach wird u. a, dem Vorſitzer des Vorſtandes für den Fall von Meinungsverſchiedenheiten innerhalb des Vorſtandes keine entſcheidende Stimme zugeſtanden. Um eine künftige Ueberfremdung der Geſellſchaft zu vermeiden, wurde das Stimmrecht der Aktionäre beſchränkt; es wurde 9 en, daß für den Fall, daß ein Aktionär B mehr als 3 Millionen Stimmrecht dürfe auch nicht durch Vorſchicken eines Stroh⸗ mannes uſw. umgangen werden. Ebenſo ſeien auch Aktien eines Dritten, die als eigene Aktien angemeldet ſind, zu behandern. Eine diesbezügliche Erklärung müſſe von den Aktionären in der o. HV. abgegeben werden. Dieſe Satzungsänderungen ſollen aber erſt am 1. Oktober 1937, dem Tage des Inkrafttretens der Aktienrechtsnovelle, wirk⸗ ſam werden. Zu dem Aufgabenkreis der neuen Kokswerke und Che⸗ 9 Fabriken Ac. gehören all diejenigen Geſchäfte, die ich auf auf damit zuſammenhängende Gebiete beziehen. Im Anſchluß daran genehmigte die o. HV. der zum gleichen Konzern gehörenden Pfeilring⸗Werke den bekann⸗ ten Abſchluß zum 30. Juni 1937. Da bei der Schering⸗ Kahlbaum AG. für 1036 eine Dipidende von 8 v. H. ver⸗ teilt wird, haben die Pfeilring⸗Aktionäre auf Grund des Pachtvertrages Anſpruch auf Auszahlung des dritten Tei⸗ les der Schering⸗Dividende. * * Bauſparkaſſe Mainz AG., Mainz. Am 23. Juli führte dieſe Bauſparkaſſe ihre 30, Zuteilung durch. Auf 97 Bau⸗ ſparverträge wurden 1 002.000/ zugeteilt. Damit iſt wie⸗ oͤer nahezu 100 deutſchen Familien die Finanzierung auf ſorgenfreier Baſis für die Errichtung eines Eigenheimes ſichergeſtellt. In dieſem Jahr konnten bereits 3 471 500% auf 321 Bauſparverträge zugeteilt werden. Die Geſamt⸗ bereitſtellung der Bauſparkaſſe Mainz hat nur 25 Mill. /½ für 2022 Bauſparverträge erreicht. Rentenſtützungsfonds geſchaffen, Ei ionär in einer ibn timmen vertritt, das Stimm⸗ kecht für den 3 Millionen überſteigenden Teil ruht. Dieſes das Kohlen⸗, Koks⸗, Nebenproduktengeſchäft und Französisches Geseiz ũber den Reniensiũizungsionds Das amtliche franzöſiſche Geſetzblatt veröffentlicht in ſeiner Freitagsnummer das Geſetz über den Renten⸗ ſtützungsfonds. In der Begründung dazu wird darauf hingewieſen, daß der Rentenmarkt wegen der ausgeſpro⸗ chenen Zurückhaltung des Kapitals viel ſtärker den Nach⸗ teilen von im weſentlichen ſpekulativen Bewegungen aus⸗ geliefert ſei, die rückwirkend den Kredit des Staates be⸗ einträchtigen. Um dieſem Uebelſtand abzuhelfen wird der der nicht die normale Kursbewegung des freien Spiels von Angebot und Nach⸗ frage unterbinden, ſondern nur unverhältnismäßig ſpeku⸗ lativ begründete Kursſchwankungen verhindern ſoll. Die Mittel aus dem Fonds werden durch die Neubewertung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes der Bank von Frankreich auf der Grundlage von 43 Milligramm Gold mit einem Feingehalt von 900 für den Franken geſchafft. Dieſe Maß⸗ nahme wird eine erſte Strecke zur Feſtſetzung des neuen Goldwertes des Franken bilden. Das Geſetz ſelbſt ſetzt in ſeinen Artikeln ſeſt, daß der Rentenſtützungsfonds für Rechnung und unter Verant⸗ wortlichkeit des Schatzamtes von der ſtändigen Tilgungs⸗ kaſſe verwaltet wird. Im Falle der Auflöſung gelten die von ihm angekauften Staatspapiere als verfallen und der etwaige Mehrüberſchuß wird zur Rückzahlung von Vor⸗ ſchüſſen verwandt, die das Schatzamt von der Bank von Frankreich erhalten hat. Das Geſetz enthält ferner die ausdrückliche Billigung des Abkommens, das am Mittwoch zwiſchen dem Finanz⸗ miniſter und dem Gouverneur der Bank von Frankreich abgeſchloſſen worden iſt. Dieſes Abkommen hat die er⸗ wähnte Neubewertung des Gold⸗ und Deviſenbeſtandes der Bank von Frankreich auf der Grundlage von 43 Milli⸗ gramm Gold mit 900 Feingehalt je Franken im Währungs⸗ geſetz von 1936 zum Gegenſtand. Das Abkommen beſtimmt auch, daß im Falle der Auflöſung des Währungsausgleichs⸗ fonds deſſen etwaige Ueberſchüſſe zur Rüchzahlung von Vorſchüſſen beſtimmt ſind, die das Schatzamt von der Bank von Frankreich erhalten hat. Endlich bringt das amtliche Geſetzblatt vom Freitag noch die Ausführungsverordnung des Finanzminiſters. Danach kauft und verkauft der Stützungsfonds insbeſon⸗ dere untilgbare und tilgbare Renten und lang⸗ oder mit⸗ telfriſtige Schatzanweiſungen unter Leitung des Verwal⸗ tungsrats, der aus dem Gouverneur der Bank von Frank⸗ reich, dem Generaldirektor der Finanzabteilung der Til⸗ gungskaſſe und dem Direktor der Diskontabteilung des Finanzminiſteriums beſteht. Die Mittel des Stützungs⸗ fonds werden auf einem Konto der Tilgungskaſſe bei der Bank von Frankreich geführt. * Ach für Kunſtdruck, Niederſedlitz. In der Auſſichts⸗ ratsſitzung wurde der Abſchluß für den 31. März 1937 ver⸗ abſchiedet, der nach 37 851(82 920) Abſchreibungen auf Anlagen einen Gewinn von 14 774, einſchließlich 6895 ¼ Vortrag ausweiſt(i. V. 80 195 Gewinn, aus dem 78 800 Verluſtvortrag zu decken waren). Der auf den 24. Auguſt einberufenen H wird vorgeſchlagen, aus dieſem Gewinn 12 800“ der geſetzlichen Rücklage zuzuführen, die ſich hier⸗ durch auf 20 000 erhöht, und den Reſt von 1974/ vor⸗ zutragen. Der Auftragseingang, der auch einige größere Exportaufträge enthält, iſt in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres günſtiger geweſen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. * Zur deutſch⸗holländiſchen Regelung der Doppelbeſten⸗ erung. Dem monatlichen Tätigkeitsbericht der Niederlän⸗ diſchen Handelskammer für Deutſchland, Hauptſekretariat 'SeGrgvenhage, über den Juni entnehmen wir: 9 der Tatſache, daß zwiſchen Holland und Deutſchland eius“ Uebeteinkunft zur Regelung der Doppelbeſtener getroffen iſt, eine Ratifizierung dieſer Uebereinkunft in allernächſter Zeit aber noch nicht zu erwarten iſt, hat die Kammer wieder Schritte unternommen, damit in einer Reihe von Fällen, bei denen unter der bisherigen Rege⸗ lung eine Doppelbeſteuerung eintreten würde, ein Auf⸗ ſchub der Beſteuerung ſeitens des einen Landes ſtattfin⸗ den kann, bis der Vertrag in Kraft tritt. Bei dem in Haag abgehaltenen Internationalen Landwirtſchaftskongreß war die Kammer deutſchen Teilnehmern behilflich, perſön⸗ liche Eindrücke von der niederländiſchen Landwirtſchaft zu gewinnen. Auch hinſichtlich der Arbeitserlaubnis konnte die Kammer wiederum verſchiedene Fälle erfolgreich behan⸗ deln; ebenſo einige Fälle auf dem Gebiete der Kontingen⸗ lierung. Im allgemeinen iſt auf dieſem Gebiet auf Grund der günſtigeren Clearinglage in der letzten Zeit eine etwas wohlwollendere Haltung gegenüber begründeten Sonder⸗ wünſchen feſtzuſtellen. 8 * Englands Eiſenerzeinfuhr in den erſten 5 Monaten. Nach der engliſchen Einfuhrſtatiſtik betrug die Eiſenerzein⸗ fuhr in den erſten 5 Monaten 1937 insgeſamt 2,78 Mill. Tonnen gegenüber 5,915 Mill. To. im ganzen Jahr 1936 und 4,503 Mill. To. in 1035. Hiervon ſtammten 0,666 (1,232 und 0,778) Mill. To. aus Schweden, 0,250(0,445 und 0,418) Mill. To. aus Norwegen, 0,144(0,231 und 0,107) Mill. To. aus Frankreich, 0,616(1,364 und 0,956) Mill. To. aus Algier, 0,450(1,189 und 1,129) Mill. To. aus Spanien, 0,287(0,600 und 6,429) Mill. To, aus Tunis und 0,051 (0,166 und 0,268) Mill. To. aus dem übrigen Nordafrika. Aus den Ziffern ergibt ſich, daß Schweden nunmehr größ⸗ ter Eiſenerzlieferant Englands geworden iſt. 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Ein Krähen⸗ ſchwarm ſtrich, vom Wind gejagt, in pfeilſchnellem Flug mit geſträubtem Gefieder über das Tal und tauchte hinter einer der zahlloſen Krümmungen des Fluſſes unter. Die Waſſer jagten zu Tal. Kleine, ſchaumge⸗ krönte Wellen klatſchten gegen unſer Boot, das wir nur mit kurzen, ſteuernden Ruderſchlägen in der Richtung zu halten hatten. Von Zeit zu Zeit ſchlug 42 donnerndes Toſen an unſer Ohr: Von den Hängen 14 ſtürzten in jähem Fall ſchäumende Bäche nieder. Felſen und Geröll fäumten die Ufer; immer wieder mußten wir ſchwarze Blöcke umfahren, um die ſich ein Kranz weißen Giſchtes zog. Jedesmal hob mein Gefährte Imquill, der vor mir im Boot ſaß, ſchon lange vorher warnend die Hand; die Ruder klatſch⸗ ten ins Waſſer, die Lodka flog herum, ſchattenhaft glitten die Felſen vorbei. Wir lachten vergnügt. Das zalſo waren die unüberwindlichen Gefahren, vor denen uns die Burjäten mit ſo entſetzten Mienen gewarnt hatten, als ſie hörten, daß wir auf dem „Teufelswaſſer“ zur Lena hinabwollten. Nun, dieſe Burjäten— waren es nicht die gleichen abergläubi⸗ ſchen Geſellen, die aufgeblaſene Ziegenfelle an hohen Galgen zum Schutz gegen die böſen Geiſter des Da⸗ lai Nor hißten, nicht dieſelben Angſthaſen, die Pfähle in die Erde rammten, fünf an der Zahl, in primitiver Nachbildung eines Menſchen, und graue Filztaſchen daran mit kleinen Opfergaben füllten, auf daß die Götter und Geſpenſter ihr Leben ſchonten? Der Barguſin heult. Die ſteilen Hänge fliegen an uns vorüber. Wir freuen uns der guten, ſpan⸗ nenden Fahrt. Aber dann geſchieht es, daß unſer Lachen gefriert. Hinter einer Flußbiegung rauſcht und donnert es. Wieder einer dieſer ſtürmiſchen Gießbäche, denken wir und packen die Ruber, das Boot nach der anderen Flußſeite zu bringen—— es gehorcht nicht, Schneller denn je jagt es vorwärts, biegt um einen Felsvorſprung herum. Eng rücken die Steilwände zuſammen, krachendes Donnern füllt das Ohr. Plötzlich habe ich das Gefühl, das Boot gleite unter mir weg, es falle in eine jähe Tiefe. Da aber hebt es ſich ſchon vorne wieder hoch, und nun ſchießt es wie ein Pfeil in eine weiße, ſchäumende Wolke von Giſcht. Nichts iſt mehr zu erkennen, Waſſer peitſcht mir ins Geſicht. Eiſig rinnt es in Aermel, Hals und Nacken. Ringsum ſtrudelt, rauſcht und gurgelt es. Fror l⸗Verbeil⸗Achtempfinde es dunkel: Gegen zehr aüe der rnlten gibt es keine, Retinn mehk. Wie der Sturm ein Flaumſederchen packt und es dahinweht, ſo ſchleudert eine urweltliche Kraft uns nach vorn. Neben mir taucht von Zeit zu Zeit etwas Schwarzes auf. Inmitten des weißen Giſchtes ſauſt es vorbei. Unmöglich iſt es, Näheres zu erken⸗ nen. Halt, Felſen müſſen es ſein, natürlich, Felſen, was denn ſonſt? Im nächſten Augenblick wird die Loöka mit der ungeheuerlichen Kraft dieſer Sturz⸗ Hölliſche Fahrt im Einbaum Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Der gemeinnützige Wohnungsbau 4 Sibiriſches Erlebnis Von goſeph M. Velter fluten gegen einen ſolchen Block geſchleudert werden und zerſplittern. Und dann? Irrſinn wäre es, in dieſem brüllenden Hexenkeſſel an Schwimmen zu denken Die dichte weiße Wolbe des ſprühenden Giſchts bleibt plötzlich zurück. Ich vermag zu erkennen, daß der Fluß, der vorher wenigſtens zwölf Meter breit war, hier noch höchſtens eine Breite von fünf bis ſechs Meter hat. Zwiſchen ſchroffen, ſchwarzen Wän⸗ den raſt das Boot dahin. Weiß ſtrudelt es rechts und links, in der Mitte ſchießt der Strom mit unvorſtell⸗ barer Gewalt auf eine ungeheure Felswand zu, die ſich vor uns erhebt. Sekundenlang ſehe ich Imauills verzerrtes Geſicht, das ſich mir zugewandt hat, ſein Mund iſt aufgeriſſen. Er ſchreit mir etwas zu. Aber es iſt unmöglich, ihn zu verſtehen: Das Waſſer brüllt wie ein Tier. Geradeswegs ſchießt die Lodka auf die ſchwarze Wand zu. Wie Maſchinengewehrknattern klingt es uns entgegen Ein lähmendes Entſetzen packt mich, Es gibt keine Rettung mehr. Die in der engen Schlucht zuſam⸗ mengepreßten Waſſer ſchießen auf die ſchwarze, das Tal abſchließende Wand zu und verſchwinden in ſtaubfeinem Giſcht. Gurgelnd fahren die Fluten in die Tiefe. Hat ſich der Fluß ein unterirdiſches Bett gegraben?— Ein infernaliſches Geheul dringt uns entgegen. Hetzt ſtürzt die Lodka in den tobenden Keſſel. In unbewußter Abwehr ſchnellen unſere Ruder ſchräg nach vorn, den Anprall zu mildern. Ein Stoß, das Boot legt ſich auf die Seite, ſchöpft Waſſer. Ein wirbelnder Strudel packt es, dreht es, jagt es im Kreiſe durch milchige Wolken von Waſſerſtaub, der eiſig die Augen füllt. Schattenhaft ſehe ich die ſchwarze Wand vorübergleiten. Was aber iſt das? Helles ſchimmert voraus! Es iſt nicht wahr, daß die Waſſer hier in die Tiefe ſtür⸗ zen. Wir werden vorwärts geſchleudert. Durch eine ſchmale, unſchäumte Pforte fliegt das Boot— und ereignete, traf in Europa ein. Ueber 100 züglich bewährt. Wenden Sie Pitralon- Lösung auch lnsektenstiche an. Betupfen Sie den Stich So- fort mit etwas Pitralon · Lösung, so läßt der Schmerz nach, die Anschwellung unterbleibt. die erhalten Pitralon · l. õsung in den fachgeschäf. ten, Eine Probeflasche und ausführliche Broschüre kostenlos dureh LINGNER-WERKE BRESDEN Von der Reise zurück: og und Hautunreinigkeiten Wegen ihrer Tieſenwirkung hat sich Pitralon · Lösung vor- 1 das ideale hifiol 2 gegen Pickel, Pusteln lolionte in großer Aus⸗ f„3. Flicken, 1 Dr. F. Kiefer Orinhausen Obirurg und Frauenarzt anberſt billig. Rennheln, L 7, 5 8, ———— Telefon 451 91 Weerfelbät. 51, Buf 22225 650 parterre, rechts. dann liegt ein breiter Talkeſſel vor uns. Fahl, blei⸗ 0 vor neuen Aufgaben gahresverſammlung des Hauptverbandes deutſcher Wohnungsunternehmen in Karlsruhe * Karlsruhe, 24. Juli. Die Vertreter des gemeinnützigen Wohnungs⸗ baues, die durch das Arbeiterwohnſtätten⸗Baupro⸗ gramm vor neue und verantwortungsſchewere Auf⸗ gaben geſtellt ſind, trafen ſich in dieſen Tagen in Karlsruhe zu einer Arbeitstagung. Am erſten Tage befaßten ſich die Verbandsleiter der zwölf geſetzlichen Prüfungsverbände mit internen Fragen. Die Be⸗ ratungen und Beſprechungen wurden am zweiten Tage in vergrößertem Kreiſe fortgeſetzt. Man be⸗ ſchäftigte ſich ausführlich mit dem Thema des weite⸗ ren Ausbaues der Bauvereinsbanken und der Treu⸗ handſtellen. Ausgehend von der Exkenntnis, daß die Förderung des Arbeiter⸗Wohnſtättenbaues, die die nationalſozialiſtiſche Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ politik als verpflichtende Grundſätze für die Wohn⸗ bautätigkeit der nächſten Zukunft aufgeſtellt hat, be⸗ handelte Hauptverbandsführer Dötſch die Frage des weiteren Ausbaues der Organiſation der ge⸗ farben ziehen die Waſſer dahin, Schaumblaſen trei⸗ ben darauf. Das Donnern der Schnellen bleibt surück. Wir legen an. Mit leiſem Knirſchen läuft die Lodka auf. Aber wir ſitzen noch lange da, ohne uns zu erheben. So erſtarrt ſind wir, ſo gelähmt und erſchöpft vor Entſetzen. Erſt als unſere Zähne ſchla⸗ gen vor Froſt— wir ſind naß bis auf die Haut, handhoch ſteht das Waſſer im Boot— kommen wir zu uns. Nie wieder haben wir über abergläubiſche Bur⸗ jäten geſpottet. Das ſchwere Eiſenbahnunglück in Indien Die erſte Aufnahme von dem überaus ſchweren Eiſenbahnunglück, erſonen wurden geiötet das ſich in der Nähe von Patna und mehrere hundert verletzt. (Weltbild, Zander⸗M.) meinnützigen Wohnungsunternehmen. Die Prü⸗ fungsverbände haben eine geſetzliche Aufgabe zu er⸗ füllen. Es hat ſich als notwendig herausgeſtellt, ihren Aufgabenbereich entſprechend der verſtärkten Bedeutung der gemeinnützigen Wohnungsunterneh⸗ men zu erweitern. An einer Reihe von Plätzen ar⸗ beiten bereits mit gutem Erfolg Bauvereinsbanken und Treuhandſtellen. Sie ſind als Abteilungen der Prüfungsverbände dem zuſtändigen Verbanosleiter unterſtellt. Ihre Aufgabe beſteht darin, in Verwirk⸗ lichung des alten genoſſenſchaftlichen Grundſatzes der Selbſthilfe die gemeinnützigen Wohnungsunterneh⸗ men bei der Erfüllung ihrer zeitgemäßen Aufgaben zu unterſtützen. Im weiteren Verlauſe der Tagesordnung wurde die Frage der Finanzierung der Neubautätigkeit und der Zuſammenarbeit mit den Trägern der So⸗ zialverſicherung behandelt, wobei mit Zufriebenheit feſtgeſtellt werden kann, daß der gemeinnützige Woh⸗ nungsbau an maßgebender Stelle die Beachtung und Förderung erfährt, die ſeiner Bedeutung als Träger des nationalſozialiſtiſchen Wohnſtättenbauprogramms entſpricht. Feſtliche Tage im Gau Saapfalz Großveranſtaltungen, die der Sommer bringt —Neuſtadt a. d. Haardt, 24. Juli. Zwei Ereigniſſe von überragender Bedeutung ſtehen am Beginn der nächſten zwei Wochen: Die Grenzlandtage in Kandel und die Heimattage in Annweiler. Wie der Terminkalender des Landes⸗ fremdenverkehrsverbandes Saarpfalz aufweiſt, kom⸗ men zu dieſen bedeutſamen Ereigniſſen noch eine Reihe größerer Veranſtaltungen. Am Sonntag, dem 1. Auguſt, weiht die Stadt Kaiſerslautern ein Ehrenmal für die Gefallenen. Die alte Frieoͤhofs⸗ halle wurde in eine Ehrenhalle umgewandelt und zu einer würdigen Gedenkſtätte für die gefallenen Hel⸗ den des Weltkrieges der Stadt Kaiſerslautern her⸗ gerichtet. Am gleichen Tage wird ein rechtes Volks⸗ feſt, das Wachtenburgfeſt, auf der Ruine Wachtenburg bei Wachenheim wie alljährlich wieder viele lebensfrohe Menſchen vereinigen. In Oggersheim hat am 2. Juli das Schützen⸗ feſt der Schützengemeinſchaft begonnen, die in ͤͤieſem Jahr ihr 50jähriges Jubiläum feiern kann. Der Jakobinermarkt in Grün ſtadt am 25. und 26. Juli iſt der Treffpunkt der Bewohner der Unterhaaroͤt. In St. Ingbert feiert die Bergkapelle am 1. Auguſt ihr 100jähriges Jubiläum. Zur Feier des 15jährigen Jubiläums werden die ehemaligen An⸗ gehörigen des 30. Infanterie⸗Regiments aus dem ganzen Reich nach Saarlautern gerufen. Stellvertreter des Hauptſchſiftleiters u. verantwortlich Fiir Eeater ſchaft u. Unterholtung: Ehrl Onno«iſenbart- Handelsreil 4„ Iriß Bodie„ Lolgier Teil 1. B. C. W. Fennel- Spork: Willn Mi Süd weſtbeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fen nel„ Anzeigen und oeſchäftliche Mifteilungen Jakob Fau de ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—0 Schriſtleitung in Berlin Dr. E. F. S chaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Juni 1987; Geſamt⸗D. ⸗A. Ausgabe A u. B 21306 Zur geit Preisliſte Nr.) gültig För unverlangte Beiträge ſein“ Gewähr⸗ Rückſendung nur te: Rückvorto Hauptſchriftleiter und für Politik: Dr. 0 8 e In der Habe mich àls gegen Telephon 438 43 75⁰² Arzt für Naturheiwerfahren in diennheim, Rosengartenstr. 14, part. niedergelessen Sprechstunden; Täglich von—12 und—6 Uhr, Samstags:—12 Uhr RNecharſtadt kauſt man Roeder-, Kohlen- u. Gasherde bei Fr. Rüller Elfenſiraße 26 Brauchdare Kohlen⸗ herde werd. angekauft Eheſtandsdarlehen Teilzahlung 8798 Iamilien-Anzeigen gehören in die NM dann immet Naturheiwweriahren. 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