Eimelpreis 109 Neue Mannheimer Seitunnc 9 N Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, o mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 7. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Abend⸗Ausgabe R dub. Tokio, 27. Juli. In einer Sonderſitzung des japaniſchen Ka⸗ binetts wurde beſchloſſen, auf Grund der neuen Zwiſchenfälle in Langfang und bei Peiping entſchiedene Maßnahmen gegen die Haltung der chineſiſchen Truppen in Nordchina zu ergreiſen. Der japaniſchen Nordchinagarniſon wurde das Recht zugeſtanden, ſelbſtändig alle ihr erforder“ lich ſcheinenden Maßnahmen zum Schutze des Lebens und des Eigentums der japaniſchen Be⸗ völkerung in Peiping und im Bezirk Tieutſin zu treffen. Die Leitung der Nordchinagarniſon iſi beauftragt worden, die Innehaltung der Ver⸗ träge und aller getroffenen Abmachungen zu er⸗ zwingen. Die japaniſche Regierung gibt bekannt, daß bei der Durchführung aller Selbſtverteidigungs⸗ maßnahmen keinerlei Territorialforderungen erhoben würden und daß der Schutz der inter⸗ nationalen Intereſſen garautiert werde. Die Regierung hoffe, durch ein entſchloſſenes Durch⸗ greifen im Sinne der Selbſtverteidigung die Lokaliſierung des Konfliktes jzu erreichen und eine baldige, endgültige Beilegung des Zwiſchen⸗ falles feſtſtellen zu können. In Tokio erwartet man den Ausbruch ſchwe⸗ rer Kämpfe ſtündlich. „Nur im Sinne des oſtaſiatiſchen Friedens“ dnb. Tokio, 27. Juli. Vor öͤem Reichstag gab Miniſterpräſident Fürſt Konoe ſeine mit großer Spannung erwartete Re⸗ gierungserklärung ab, in der er zunächſt ſein Be⸗ dauern über die neuerliche Kriſe der japaniſch⸗chine⸗ ſiſchen Beziehungen ausdrückte. Die japaniſche Re⸗ gierung habe wichtige Entſcheidungen zu treſſen ge⸗ habt und noch zu treffen. Die Entſendung japani⸗ ſcher Truppen nach China erfolge lediglich im Sinne der Erhaltung des oſtaſiatiſchen Friedens. Es ſei zu hoffen, daß Beſonnenheit und Selbſtdiſziplin auf chi⸗ neſiſcher Seite eine grundſätzliche Löſung aller zwiſchen den beiden Ländern ſchwebenden Fragen baldigſt ermöglichten. Mit größter Genugtuung könne er die geſchloſſene Unterſtützung des japani⸗ ſchen Volkes in dieſem kritiſchen Augenblick feſt⸗ ſtellen. Abſchließend unterſtrich Fürſt Konoe, daß die ſchwierigen Aufgaben nur durchführbar ſeien, wenn die Regierung mit der Geſchloſſenheit und der Einig⸗ keit des geſamten japaniſchen Volkes rechnen könne. Alle Gegenſätze und Spannungen müßten in An⸗ ſehen der ſchwierigen politiſchen Lage überwunden Dienstag, 27. Juli 1957 Tokio gibt den Generälen freie Hand Ein drohendes Entweder- Oder Die Norochina⸗Garniſon ſoll Durchführung des Abkommens mit Gewalt erzwingen werden. Dieſem Gegenſatz entſprechend fordere er die Abgeoroͤneten zur Mitarbeit an der Verwirk⸗ lichung der Ziele ſeiner Regierung auf. Fügt ſich China nochmals? dub. Peiyhag, 27. Juli. Wie die hieſige japaniſche Botſchaft amtlich beſtä⸗ tigt, hat General Sungtſcheyuan die am Montag in ultimativer Form geſtellten japaniſchen Forderungen bereits am Abend angenommen und ihre Erfüllung verſprochen. In Kreiſen der japaniſchen Botſchaft hofft man, daß der General in der Lage ſein wird, den übernommenen Verpflichtungen nachzukommen, da andernfalls militäriſche Maßnahmen entſprechend den einzelnen ultimativen Forderungen automatiſch folgen würden. Dies bedeutet, daß die Japaner entſchloſſen ſind, nach Mittag 12 Uhr den Abzug der chine⸗ ſiſchen Truppen auf der Linie Papaoſchan⸗Brücke —Tſchanghſingtien und nach Mittwoch 12 Uhr die Räumung deg Weichbildes von Peiping und des Weſtlagers am Sommerpalaſt durch die Truppen der 37. Diviſion zu erzwingen. In hieſigen Kreiſen hat man die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, daß es den Chineſen gelingen wird, die Erfüllung der übernommenen Verpflich⸗ tungen durchzuſetzen, ſo daß ein Kampf um die alte Kaiſerſtadt Peiping doch noch vermieden werden kann. 148. Jahrgang— Nr. 540 illuſtrierten. Arabien proteſtiert ** Immer erregter wird die Volksabſtimmung in Tra nsiordanien und Poläſting zur Frage der Land⸗ teilung. In Bagdad fand eine große Demonſtration der Araber gegen die jüdiſchen Wünſche und für ein ungeteiltes Groß⸗Arabien ſtatt, bei dem Trons parente und Fahnen die Forderungen der Araber (Weltbild, Zander⸗M.) 5. Jnternationale Film-Ausſtellung in Venedig: Deutſchland ſchickt ſeine beſten Filme! And hofft in gleichen Ehren abzuſchneiden wie im vorigen Fahr! (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 2. Juli. Bei der am 10. Auguſt in Venedig begin⸗ nenden 5. Internationalen Filmkunſtausſtellung wird auch Deutſchland wie in den Vorjahren vertreten ſein. Eine Auswahl der beſten deut⸗ ſchen Filmwerke, und zwar Spielfilme, doku⸗ mentariſche und Kulturfilme ſind für die Vor⸗ führungen gemeldet. Als Vertreter Deutſchlands wird ſich der Präſi⸗ dent der Reichsfilmkammer, Staatsminiſter a. D. Prof. Dr. Lehnich, nach Venedig begeben. Gleich⸗ zeitig vertritt er auch neben dem Präſidenten der General Queipo de Llano über die Wirtſchaftsbelebunganationalen Spanien Auch auf wirtſchaftlichem Gebiete ſind die Erfolge der Franto-Regierung ſichtbar dub San Sebaſtan, 27. Juli. General Queipo de Llano veröffentlichte in ſeiner letzten Rundfunkanſprache intereſſantes Zahlenmate⸗ rial über den Beſchäftigungsgrad in den einzelnen Induſtriezweigen Andaluſiens. Danach iſt die Zahl der Arbeiter und die Zahl der Arbeitsſtunden in den einzelnen Betrieben im Vergleich zum letzten Jahr vor dem Bürger⸗ krieg durchſchnittlich um 50 bis 200 v. H. geſtiegen. Betriebe, die kurz vor dem Ausbruch der natio⸗ len Erhebung vor dem Bankrott ſtanden, arbei⸗ ten heute wieder normal und mit Gewinn. Da⸗ bei konnten die Löhne durchweg auf der gleichen Höhe erhalten werden. In dieſem Zuſammenhang erklärte der General noch, daß Wohlſtand und Ordnung nur eine Frage der ſtaatsbürgerlichen Erziehung ſeien und daß Spa⸗ nien wieder zu einem freien Wahlſyſtem zurückkeh⸗ ren könne, wenn dieſe Erziehungsarbeit zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſei. Kriegsberichterſtatterin ums Leben gekommen dub. Paris, 27. Juli. Nach einer hier vorliegenden Havasmeldung aus Madrid beſtätigt es ſich, daß eine franzöſiſche Kriegs⸗ berichterſtatterin namens Gerda Faro bei Bru⸗ nete den Tod gefunden hat. Die franöbſiſche Jour⸗ mung des preußiſchen naliſtin befand ſich zuſammen mit einem Sonder⸗ berichterſtatter der„Federated Preß“ und der kanadi⸗ ſchen Zeitung„Clarion“(Toronto) in einem Kraft⸗ wagen, der von einem bolſchewiſtiſchen Tank in ſchneller Fahrt überrannt und zerquetſcht wurde. Die Journaliſtin, die auf oͤem Trittbrett des Wa⸗ gens ſtand, wurde zur Erde geſchleudert und von dem Tank überfahren. An den hierbei erlittenen ſchwe⸗ ren Verletzungen iſt ſie am Montagvormittag im Krankenhaus von Escorial geſtorben. Ihr Beglei⸗ ter erlitt einen Beinbruch und verſchiedene Quetſchungen. Die ums Leben gekommene Journa⸗ liſtin war 25 Jahre alt und polniſcher Herkunft. — wollte noch am Montag nach Frankreich zurück⸗ ehren. Weiter meldet Havas aus Madrid, daß der eng⸗ liſche Arzt Dr. Randolph Sallenberger, ein Mitglied der britiſchen Aerztekommiſſion in Spanien, am Sonntag in der Schlacht von Brunete den Tod gefunden hat. Graf von der Schulenburg vertretungsweiſe Polizeivizepräſident in Berlin. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern hat mit Zuſtim⸗ Miniſterpräſidenten den Landrat Graf von der Schulenburg in Fiſchhauſen zunächſt vertretungsweiſe mit der Verwaltung der Stelle des Polizeivizepräſidenten in Berlin be⸗ traut. Internationalen Filmkammer, Lourau, als Vize⸗ präſident dieſe Organiſation und nimmt in dieſer Eigenſchaft an den Beratungen der Jury der Film⸗ kunſtausſtellung teil. Die Liſte der deutſchen Filme für Venedig um⸗ faßt insgeſamt ſieben Spielfilme und acht Kultur⸗ filme. Darüber hinaus dürfte noch ein weiterer Spielfilm und gegebenenfalls ein dokumentariſcher Film zur Vorführung gelangen. Um in den zur V. Internationalen Filmkunſt⸗ ausſtellung angemeldeten Filmen gleichzeitig einen Querſchnitt dͤurch die augenblickliche deutſche Spiel⸗ filmproduktion zu bieten hat man ſolche dramatiſchen, aber auch heiteren Inhalts für Venedig beſtimmt und zwar die Tobis⸗Filme„Der Herrſcher“,„Truxa“, „Verſprich mir nichts“ und den Tobisfilm der Carl⸗ Froelich⸗Produktion„Wenn wir alle Engel wären“. Des weiteren ſind noch die Ufa⸗Filme„Der Mann, der Sherlock Holmes war“,„Patrioten“ und„Die ſieben Ohrfeigen“ gemeldet worden. Die Liſte der Kulturfilme umfaßt die Ufafilme „Sinnesleben der Pflanzen“,„Röntgenſtrahlen“, „Myſterien des Lebens“ und„Mannesmann“, die Tobis⸗Kulturfilme„Hamburg⸗Altona“,„Wald ohne Weg“,„Landſchaft und Leben“ ſowie noch den Nol⸗ dan⸗Film„Deutſchland“, der nach dem Siemens⸗ Berthon⸗Farbfilmverfahren hergeſtellt wurde. Wie im vergangenen Jahre wird Deutſchland die Vorführung ſeiner Filme durch ein dͤrucktechniſch ſehr ſorgfältig ausgeſtattetes Programmheft, das Film⸗ beſchreibungen in deutſcher, italieniſcher, franzöſiſcher und engliſcher Sprache enthält, unterſtützen. Um das Verſtändnis für die in Originalfaſſung laufenden Spielfilme zu erleichtern, wurden zum Teil Untertitel in franzöſiſcher Sprache eingefügt. Von den ſich an der diesjährigen internationalen Filmkunſtausſtellung beteiligenden Ländern ſind be⸗ deutſame Filmſpitzenleiſtungen angemeldet worden. So werden die Filmvorführungen in Venedig nicht nur einen Querſchnitt durch die augenblickliche Welt⸗ filmproduktion vermitteln, ſondern auch gleichzeitig das ihrige dazu beitragen, dem internationalen Film⸗ ſchaffen die überragende Bedeutung eines Kunſt⸗ und Kulturfaktors zu geben. Freundſchaftsabkommen zwiſchen Aegypten und der Türkei. Das ägyptiſche Abgeordnetenhaus rati⸗ fizierte heute das zwiſchen der Türkei und Aegypten abgeſchloſſene Freundſchafts⸗ und Niederlaſſungsab⸗ kommen. Der Reichsjugendführer auf der Kuriſchen Neh⸗ rung. Der Jugendſührer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, ſetzte am Sonntag und Montag ſeine Oſtpreußenfahrt fort. Er beſuchte die Orte Pillkoppen und Roſſitten auf der Kuriſchen Nehrung. Die Diskuſſion um den Bombenanſchlag (Von unſerem Warſchauer W. Berichterſtatter) — Warſchau 26. Juli. Der Attentatsverſuch auf den Oberſten Koc, den Leiter des polniſchen Lagers der nationalen Einheit, iſt noch immer in ein undurchdringliches Dunkel ge⸗ hüllt. Ein Stab von Beamten arbeitet Tag und Nacht, um die Tatumſtände, die Perſon des umge⸗ kommenen Täters und die Hintergründe des poli⸗ tiſchen Verbrechens aufzuklären. Zahlreiche Ver⸗ haftungen in Warſchau und in der Provinz ſind un⸗ beſtritten, wenn auch von amtlicher Seite nur die Feſtſetzung von acht Perſonen zugegeben wird. Wie die Regierungspreſſe mitteilt, ſteht die Tat in allen ihren Veräſtelungen ſogar kurz vor der Aufklärung. Ueber die wirkliche Bedeutung des Attentats aber und über die politiſche Verantwortlichkeit für das Verbrechen bleibt die Oefſentlichkeit im Intereſſe des Fortgangs der Unterſuchung uninſormiert. Sie iſt infolgedeſſen auf Gerüchte und Kombinationen ange⸗ wieſen, die wie Unkraut aus dem Boden ſchießen und zu der notwendigen Beruhigung der politiſchen Lage wenig beitragen. Dabei ergibt ſich der merkwürdige Zuſtand, daß die polniſche Preſſe, ohne über die Tat ſelbſt Auf⸗ klärung zu geben, bereits über die Schuldfrage diskutiert und mit der Leidenſchaft eines Anklä⸗ gers oder Verteidigers polemiſiert, ohne die Gerichts⸗ akten zu kennen. An dieſer öffentlichen Gerichtsver⸗ handlung ſind ausſchließlich die Regierungspreſſe und die Blätter der rechten Oppoſition beteiligt. Als Angeklagter fungiert in voller Deutlichkeit die radikalnationale Oppoſition des Landes. Läßt ſich aus dieſer Preſſediskuſſion auf die mutmaßlichen Organiſatoren des Verbrechens ſchließen? Stehen gewiſſe Kreiſe der nationalen polnt⸗ ſchen Rechten mit dem Attentat in Ver⸗ bindung? Weiß alſo die Regierungspreſſe mehr als die Oeffentlichkeit? Die ſeriöſe„Gazeta Polſka“ beantwortet dieſe Fragen mit dem folgenden Satz: „Der Gedanke, daß der Attentäter aus irgendeiner polniſchen politiſchen Gruppe ſtammt und nicht das Werkzeug einer fremden Agentur iſt, erſcheint ſo ungeheuerlich, daß wir, ohne Beweiſe in der Hand zu haben, über dieſes Thema keinerlei Vermutungen anſtellen wollen.“ Man wird zugeben müſſen, daß dieſe Antwort nicht gerade klar und erſchöpfend iſt. Sie wird noch unklarer, wenn man jene Preſſedis⸗ kuſſion berückſichtigt, bei der dieſelbe„Gazeta Polſka“ mit Anklagen gegen die Einſtellung der rechten S und deren Haltung zu dem Attentat nicht ſpart. Der Feldzug der Regierungspreſſe gegen iſſe Blätter der nationalen Rechten——— Hinweis der„Gazeta Polſka“, daß das ganze Volk einmütig den politiſchen Terror verurteilen und die ganze Strenge des Geſetzes die Verantwortlichen (treffen müſſe. Und das alles habe ohne Rückſicht auf die politiſche Richtung zu geſchehen, von der derartige 2. Seite Nummer 340 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Juli 1987 terroriſtiſchen Methoden ausgingen. Wer fühlte ſich von dieſer Kampfanſage getroffen? Nicht die linke Oppoſition, ſondern die nationalradikale Rechte des Landes. Der„Wieczor Warſzieawſki“, ein der Na⸗ tionaldemokratie naheſtehendes Organ, ging als Ant⸗ wort zur Entlaſtungsoffenſive über. Er erklärte, daß die organiſatoriſche Zugehörigkeit des Täters noch nicht die Frage beantworte, auf weſſen Betreiben die Tat durchgeführt worden ſei. Es gebe gewiſſe Organiſationen, ſo fuhr das Blatt in ſeiner Ver⸗ teidigungsrede fort, die für die Tätigkeit einer ge⸗ heimen Maffia ein ideales Gelände abgäben und in denen die Führung ihre Anhängerſchaft nicht mehr in der Hand habe. Der regierungstreue„Kurjer Cierwony“, ein in der Attentatsfrage beſonders gut unterrichtetes Blatt, quittierte die verteidigenden Worte des„Wieczor Warſzawſki“ mit dͤer anklagen⸗ den Feſtſtellung, daß in dieſen Worten das voreilige und nervöſe Suchen nach Argumenten„für den Fall, daß...“ zum Ausdruck komme. Bevor die Unter⸗ ſuchungsbehörden das Zentrum des Attentats be⸗ kanntgeben, ſo ſtellte das Regierungsblatt abſchlie⸗ ßend feſt,„ziehen dieſe Herren bereits die Argumente aus der Taſche, mit denen ſie morgen fechten kön⸗ nen“. Und noch ein anderes Organ der Rechten fühlte ſich von dem Vorſtoß der„Gazeta Polſka“ getroffen. Der„ABC“ erklärte die Preſſeaktion gegen die mut⸗ maßlichen Hintermänner des Attentäters für eine Dummheit oder für ein Verbrechen. Er erinnerte daran, daß vor 14 Jahren, als der erſte polniſche Staatspräſident Narutowicz von einem gewiſſen Niewiadomſki ermordet wurde, in ähnlicher Weiſe vorgegangen worden ſei. Auch damals habe man die Nationaldemokratie für den Mord verantwortlich gemacht, obwohl der Mörder mit niemand Ver⸗ bindung gehabt und lediglich mit der Nationaldemo⸗ kratie ſympathiſiert hätte. Das gleiche geſchehe jetzt und man errichte dadurch nur„neue Mauern und Zäune“ in dem ohnehin zerklüfteten Leben Polens. Auf dieſe rechtfertigenden Sätze bekam das national⸗ radikale Organ vom„Kurjer Czerwony“ eine mehr als zurechtweiſende Antwort. Das Blatt nämlich bezeichnete die Worte„ABC“ als„Geſtändnis und Verteidigung in einer Form“ und mußte dieſer wegen eine Beleidigungsklage ein⸗ ecken. Auch von ſeiten der„Gazeta Polſka“ blieben die hiſtoriſch anfechtbaren Ausführungen des national⸗ radikalen„ABC“ über den Mord an dem erſten polniſchen Staatspräſidenten nicht ohne Erwiderung. Das offiziöſe Regierungsorgan ſchreibt:„Wir wol⸗ len klar und grundſätzlich dieſes und jedes Ver⸗ brechen, durch wen und gegen wen es auch begangen ſein mag, als Verbrechen brandmarken. Wer ſich für dieſe Auffaſſung nicht entſcheiden kann, ſoll ſich ſpäter nicht wundern, wenn man ihn zum Mit⸗ verantwortlichen macht.“ Der letzte Satz war eine Warnung und ein Schuldſpruch in einem Atemzuge, und die Regie⸗ rungspreſſe darf ſich nicht wundern, wenn die öf⸗ fentliche Meinung angeſichts derartiger Formulie⸗ rungen in den Kreiſen der rechten Oppoſition den Täter und ſeine Helfershelſer ſucht. Eine Diskuſ⸗ ſion auf dieſer Baſies iſt gefährlich und ſie macht einen Rückzug dann ſchwierig, wenn das amkliche Ergebnis wider Erwarten den Schuloſpruch in einer anderen Richtung fällen ſollte. Neue Verhaftungen dub Warſchau, 27. Juli. Im Zuſammenhang mit dem Attentat auf oͤen Ober⸗ ſten Koc ſind in den letzten Tagen in Poſen noch verſchiedene Verhaftungen erfolgt, die von der War⸗ ſchauer Preſſe als ſenſationell bezeichnet werden. Die Oſtpreußenfahrt des Reichsjngendführers be⸗ endet. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat am Montag das HJ⸗Jeld⸗ lager in Kopethen und die BDM⸗Lager in Rauſchen, in Palmnicken und bei Fiſchhauſen beſucht. Damit iſt ſeine Oſtpreußenfahrt beendet. Die Manöverzeit naht! Wer muß Luartier bereitſtellen? Beſtimmungen über die Quartierpflicht, Erſatauartierſtellung und Entſchädigune — Berlin, 27. Juli. Wenn in wenigen Wochen die Felder abgeräumt ſind, dann kommt die ſchöne, auf dem Lande beſon⸗ ders freudig erwartete Zeit, in der unſere Wehrmacht zu Uebungen und Manövern die Garniſon verläßt und in Städten und Lanoͤgemeinden Quartier nimmt. Ueber die geſetzliche Regelung der Pflicht der Zivilbevölkerung zur Hergabe von Quartier⸗ leiſtungen berichtet Kreisſyndikus Lange in dem amtlichen Organ des Gemeindetages„Die Landge⸗ meinde“. Es kommt nur darauf an, ob und in wel⸗ chem Umfang Räume vorhanden ſind, nicht aber, in welchem Verhältnis der Inhaber der Räume zu ihnen ſteht, ob er Hauseigentümer, Mieter, Pächter oder ſonſtiger Nutznießer iſt. Entgegen einer ziem⸗ lich weitverbreiteten Anſicht iſt alſo nicht etwa aus⸗ ſchließlich oder auch nur in erſter Linie der Haus⸗ eigentümer quartierleiſtungspflichtig, während ein Mieter überhaupt nicht oder höchſtens im Falle enger Belegung herangezogen werden könnte, ſon⸗ dern die Sache liegt ſo, daß die dingliche Quartier⸗ laſt nur der zu tragen braucht, der das Verfügungs⸗ recht über Räume hat. Kirchen und ſonſtige dem Gottesòienſt gewidmete Gebäude dürfen ebenſowenig wie Krankenhäuſer und für den öffentlichen Dienſt oder Gebrauch beſtimmte Gebäude oder Gebäude⸗ teile belegt werden. Neuerbaute oder von Grund auf wieder auf⸗ gebaute Gebäude unterliegen bis zum Ablauf zweier Kalenderjahre nach dem Kalenderjahr, in dem ſie bewohnbar oder nutzbar geworden ſind, der Quartierleiſtungspflicht nicht. Die Inanſpruchnahme iſt im übrigen auf ſolche Räume beſchränkt, die für das eigene Wohnungs⸗, Wirtſchafts⸗ und Gewerbebedürfnis des Inhabers entbehrlich ſind. Inſoweit ſpielt alſo neben der Zahl der Räume die Größe und Zuſammenſetzung der ſie bewohnenden Familie eine ausſchlaggebende Rolle. Im allgemeinen werden Wohnungen mit nur einem bis awei Wohnräumen ausnahmslos und ſolche mit drei Wohnräumen häufig freigelaſſen. Dem Quar⸗ tierträger iſt geſtattet, ſeine Verbindlichkeit durch Geſtellung anderweiter, ſelbſtverſtändlich in jeder Weiſe den geſetzlichen Anforderungen entſprechender Quartiere zu erfüllen. Dieſe Erſatzmöglichkeit iſt aber nicht in das freie Belieben geſtellt, ſondern von einer Prü⸗ fung und Genehmigung des Bürgermeiſters ab⸗ hängig gemacht, gegen deſſen das Erſatzquartier zurückweiſende Verfügung es kein Rechtsmittel gibt. Verweigert ein Quartierträger unberechtigt die Erfüllung ſeiner Pflicht, ſo ſtehen dem Bürgermeiſter alle verwaltungsrechtlichen Zwangsmittel zur Ver⸗ fügung ⸗ Die nötigen Quartierräume werden dann in der Regel anderweit beſchafft und der ſäumige Pflich⸗ tige muß die Koſten zahlen. Beſchwerden gegen Quartierſachen ſind durch den Bürgermeiſter oder die Kommunalaufſichtsbehörde im Benehmen mit der Truppe wöglichſt ſchriftlich zu erledigen. Bei dem beſonders herzlichen Verhältnis der Bevölke⸗ rung zur Truppe kommen ſie ja glücklicherweiſe ſel⸗ ten vor. Um ſo mehr aber müſſen Kleinigkeits⸗ krämer, Berufsquerulanten und Dick⸗ köpfe rechtzeitig in ihre Schranken gewieſen wer⸗ den. Die Entſchädigung für das Quartier wird vom Bürgermeiſter weiter verteilt. Der Reichsarbeits⸗ dienſt iſt hinſichtlich der Quartierverteilung der Wehrmacht gleichgeſtellt. — Sitzſtreik auf hoher See Meuterei auf einem amerikaniſchen Frachtdampfer dnb. Neuyork, 26. Juli. Wegen Meuterei auf hoher See wurden 26 Offi⸗ ziere und Mannſchaften des amerikaniſchen Fracht⸗ dampfers„Caſanova“ nach Ankunft des Schiffes in New Orleans von der Polizei von Bord geholt. Die Beſchuldigten beſtritten, gemeutert zu haben, und erklärten, im Einverſtändnis mit ihren zuſtändigen Seemannsgewerkſchaften„lediglich einen Sitzſtreik wegen drohender Lohnkürzung“ veranſtaltet zu haben. In der nordamerikaniſchen Induſtrieſtadt Cleve⸗ land im Staat Ohio kam es heute vor den Toren des Republic⸗Stahlwerks wieder zu ſchweren Un⸗ ruhen und Auseinanderſetzungen zwiſchen Streik⸗ poſten der Lewis⸗Gewerkſchaft und Arbeitswilligen. Trotz eines ſtarken Polizeiaufgebots wurden bei der Schlägerei über 20 Perſonen verletzt. Elf Verhaftun⸗ gen wurden vorgenommen. Schifferſtrtik auf der Ceint Rund 3000 Laſtkühne, Schlepper und andere Schiffe blockieren den geſamten Verkehr auf der Seine. Man hat die Kähne ſo zuſammengelegt, daß ein Betrieb auf dem Fluß völlig unmöglich geworden iſt. (Atlantie, Zander⸗M.) Rumäniſche Staatsjugend in Nürnberg Die„Wächter des Landes“ beſuchen Deutſchland (Funkmel dung der NMz3Z.) + Nürnberg, 27. Juli. Am Dienstagvormittag traſen 100 Angehörige der rumäniſchen Staatsjugendorganiſation„Wächter des Landes“ in Nürnberg zu eintägigem Aufenthalt ein. Sie wurden von dem am Hauptbahnhof ange⸗ tretenen Jungvolk mit Fanfarenklängen und Trom⸗ melwirbel begrüßt. Der Leiter des Auslandsamtes der Reichsjugendführung, Oberbannführer Dr. Fink⸗ Berlin, entbot den Gäſten in rumäniſcher Sprache herzlichen Willkomm im Deutſchland Adolf Hitlers. Der Führer der rumäniſchen Reiſegeſellſchaft, Prof. Joinescu, Kommandant der„Wächter des Landes“, dankte und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die freundſchaftlichen Bande zwiſchen Deutſchland und Rumänien in aller Zukunft aufrechterhalten blieben. Bei einem Empfang im Rathaus hieß Oberbür⸗ germeiſter Liebel oͤie rumäniſche Jugendaboroͤnung herzlich willkommen. Prof. Joinescu ſprach in ſeinen Dankesworten davon, daß die rumäniſchen Gäſte von ihrem Aufent⸗ halt in Nürnberg tiefe Eindrücke von der deutſchen Kunſt und einen Einblick in das neue Deutſchland erwarteten. Er hoffe, daß das Bekanntwerden deut⸗ ſcher mit rumäniſcher Jugend ſich im Sinne der Völ⸗ kerverſtändigung auswirke. Sein„Sieg Heil!“ auf den Führer beendete den offiziellen Empfang. An den Führer und König Carol wurden Gruß⸗ und Ergebenheitstelegramme abgeſchickt. Den Auf⸗ enthalt der rumäniſchen Jugend in Nürnberg been⸗ det am Abend ein geſelliges Beiſammenſein mit der Hitlerjugend. Hagelkörner im Gewicht von 200 g! dub. Mailand, 2. Juli. In Ferrara und Umgebung ereignete ſich am Montag ein außergewöhnlich ſchweres Unwetter, das viele Verletzte forderte und großen Schaden anrichtete. Nach einem ſehr heißen Tage brach gegen Abend ein ſtarker Hagelſchlag los, durch den zahlreiche Glas⸗ ſcheiben und Dachziegel zerſchlagen wurden. 20 Leute, meiſt Kinder, die ſich nicht ſchnell genug in Sicherheit bringen konnte, erlitten Verletzungen und mußten in Krankenhäuſer gebracht werden. Es handelt ſich meiſt um Kopfverletzungen durch Hagelſchloßen. Die Hagelkörner hatten teilweiſe ein Ge⸗ wicht von 200 Gramm. Außerhalb der Stadt wurde ein Eisſtück aufgefunden, das ſogar ein Ge⸗ wicht von 650 Gramm hatte. Im Kampf mit Bienen lebensgefährlich verletzt dub. Schweinfurt, 2. Juli. In der Nähe von Haßfurt war der Metzgermeiſter Hans Maier um die Mittagszeit mit Weizenſchneiden beſchäſtigt. In ſeiner Begleitung befanden ſich ſeine beiden Söhne, ein Lehrjunge und noch ein Arbeits⸗ mann. Während der Arbeit wurden ſie von einem Bienenſchwarm überfallen. Die beiden Pferde vor ihrem Arbeitswagen riſſen aus und ſtürzten über eine Böſchung in einen Graben nahe dem Bienen⸗ ſtand. Der Metzgermeiſter wurde durch Stiche derart verletzt, daß er noch am Nachmittag ins Städtiſche Krankenhaus Schweinfurt eingeliefert werden mußte. Sein Zuſtand iſt beſorgniserregend. Auch die übrigen Beſchäftigten erlitten erhebliche Ver⸗ letzungen. Erſt als die Feuerwehr aurückte und einen Sprüh⸗ ſchlauch einſetzte, konuten die Pferde, die inzwiſchen von Tauſenden von Bienen überfallen und geſtochen worden waren, aus ihrer⸗ ſchrecklichen Lage befreit werden. Die Tiere waren aber derart zugerichtet, daß ſie einige Stunden ſpäter verendeten. PPPPPPGGPGPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPã ĩ ͤͤTTVPPPVPPPPPPPPPP————PPP—PPPP————————————PP—PTPTbT—————————PPPPP—[—PPPPPP—PP—————VvV——P— ꝓ— Der„Ring“ in Bayreuth „Rheingold“ unter Furtwängler dub. Bayreuth, 27. Juli. Nach dem ſpielfreien Sonntag begann in den Feſt⸗ ſpielen am Montag mit dem„Rheingold“ die erſte zykliſche Aufführung von Richard Wagners „Ring der Nibelungen!. Noch imer prangt die Stadt im Feſtſchmuck des Eröffnungstages, und die Anziehungskraft der Auf⸗ fahrt zum Feſtſpielhaus auf die Bevölkerung Bay⸗ reuths und ſeiner Umgebung hält unvermindert an. Der Führer und die zahlreichen bekannten Perſön⸗ lichkeiten aus Regierung, Bewegung, Wehrmacht, Kunſt und dem Auslande nahmen auch an der „Rheingold“⸗Aufführung teil. Begeiſterte Heilruſe der Bevölkerung begleiteten wieder wie eine Flutwelle den Weg des Wagens des Führers von der Villa Wahnfried bis zum Feſtſpielhaus. Das„Rheingold“, der Vorabend des gewaltigen Götter⸗ und Weltanſchauungsdramas Richard Wag⸗ ners, zog die Hörer, die das Haus bis auf den letzten Platz füllten, von den erſten Takten des Vorſpiels an tief in ſeinen Bann. Wilhelm Furtwäng⸗ ler entwickelte das Werk mit der Breite und Ruhe eines Dirigenten, der große Strecken mit einem ſtar⸗ ken Gefühlsbogen zu überwölben vermag und das Stimmgeflecht des Orcheſters mit ſinfoniſcher Klar⸗ heit auszubreiten verſteht. Die orcheſtrale Durchſichtigkeit ſand ihre Ergän⸗ zung auf der Bühne durch eine Reihe großartiger Leiſtungen, die geſanglichen Wohllaut mit äußerſter Prägnanz der Deklamation zu echtem Wagner⸗Stil vereinigten. Im Mittelpunkt der Götterwelt ſtand der kraftvolle Wotan Rudolf Bockelmanns und Margarethe Kloſes hoheitsvolle Fricka, umgeben von Käte Heidersbach als lieblich⸗ jugendliche Freia, Jaro Prohaska als ſtimm⸗ gewaltiger Donner und Martin Kremer als Froh. Mit einer beſonders in der ſchauſpieleriſchen Durchführung hervorragenden Leiſtung ſtellte Fritz Wolff als Loge die Verbindung zwiſchen den Nachtalben her, die in der Urkraft Robert Burgs als Alberich und in dem Mime Erich Zimmer⸗ manns zwei ſcharf charakteriſierende Vertreter fan⸗ den. Die Erda⸗Szene wurde von der Tonſchönheit und Geſangskultur Edith Szanthos beherrſcht. Gruppierung und Bewegung der Darſteller und des auch geſanglich ausgezeichnet abgeſtimmten Rheintöch⸗ ter⸗Terzetts in den Monumentalſzenerien von Emil Preetorius zeigten wieder die eindringliche und die Handlungszuſammenhänge bedeutſam aufdeckende Spielleitung Heinz Tietjens. Herzlicher Beifall folgte dͤer Aufführung. Der tänzeriſche Ausdruck unſerer Zeit Von Rolf Cunz⸗Berlin Vom Volkserleben zum Kunſterleben iſt nur ein kleiner Schritt zu tun, um eine geſchloſſene Einheit zu gewinnen. In den vergangenen Jahrzehnten hat es ſich allerdings deutlich gezeigt, daß ſich die Kunſt⸗ ausübenden zuweilen mit Siebenmeilenſtiefeln vom eigentlichen Volkserleben entfernen und jede Verbin⸗ dung mit der Volksgemeinſchaft verlieren. So haben gewiſſe Fachleute im Berufstanz mit herablaſſen⸗ der Gebärde einen ſcharfen Trennungsſtrich zwiſchen Volkstantz und Kunſttanz gezogen, obwohl dieſe beiden Begriffe eigentlich eng zuſammengehören, in⸗ dem nämlich das zweite aus dem erſten hervorgehen muß, um von dauerndem Beſtand zu bleiben. Deutſch⸗ land nun aber, das früher immer als liberaliſtiſcher Tummelplatz für ein Ausprobieren und Einniſten von Kunſt⸗Methoden fremder Völker galt, iſt längſt zur kulturellen Selbſtbeſinnung gelangt. Alſo müſ⸗ ſen auch die berufenen Stellen, die ſchützend und über⸗ wachend das deutſche Tanzgeſchehen betreuen, zunächſt einmal klar erkennen, welche Urſachen zur Entfrem⸗ dung beider Lager geſührt haben. Der tänzeriſche Menſch unſerer Zeit verlangt die einheitliche Rückbeſinnung auf eigenes Brauchtum und Volksgut. Das gilt in erſter Linie für den künſt⸗ leriſchen Tanz, der nirgends eine ſo hohe techniſche Vollendung und anderen Künſten ebenbürtige Geſtal⸗ tungskraft aufzuweiſen hat, wie bei uns. Er kann freilich nicht unmittelbar an die noch allzu beſcheide⸗ nen Verſuche anknüpfen, die von berufenen und un⸗ berufenen Kreiſen mit der Erweckung eingeſchlafener oder verballhornter Volkstanzformen angeſtellt wer⸗ den. Schon deshalb nicht, weil hierbei Willkür und Uebereiſer einzelner Ungeduldiger, die an ſich erfreu⸗ liche Schatzgräberarbeit zuſtändiger Volkskunſtbewah⸗ rer ſtören und in Mißkredit bringen. Es geht auch nicht an, daß verſchiedene Bemühungen— ohne hin⸗ reichenden Austauſch— nebeneinander herlaufen. Nur ein zielbewuſt verwaltetes Sammelbecken gibt künftig die Gewähr für eine vollſtändige Erfaſſung der(an⸗ deren Nationaltanzformen gleichzuachtenden) deut⸗ ſchen Volkstanzkunſt. Hand in Hand damit geht die folgerichtige Pfeleg und Entwicklung deutſcher Volks⸗ tanzmuſik, die dann wiederum dem künſtleriſchen Tanz die rechten Impulſe gibt und ſowohl den freien Berufstänzer wie den Bühnentanzmeiſter und ſeine Gefolgſchaft aus ſeiner Hörigkeit von fremoͤen Muſik⸗ vorlagen befreit. Dieſe Abhängigkeit iſt nur dadurch entſtanden, daß einreden ließen, ſie ſeien zur Erfüllung des eigent⸗ lichen künſtleriſchen Tanzideals nicht berufen. Dazu ſteht es heute feſt, daß keine andere Nation und Raiſe der eigentlichen Tanzkunſt eine höhere Bedeutung ge⸗ geben hat. Die Freude am Tanz, ob in Gemeinſchaft, paarweiſe oder im Ausdrucksſpiel des einzelnen Menſchen ſoll uns nicht mehr ͤͤurch eine verwirrende Fülle von Methoden, Syſtemen und Richtungen ge⸗ ſchmälert werden. Wir wünſchen dem deutſchen Tanz eine Befreiung von allen Irrlehren, denen er in früheren Jahren unterlag, um die hohe Kulturauf⸗ deutſche Tänzerinnen und Tänzer ſich immer wieder] gabe zu erfüllen, die ihm geſtellt iſt. Internationaler Kongreß der Kunſthiſtoriker Abſchluß des Kongreſſes in Würzburg Würzburg bildete die dritte Etappe des diesjäh⸗ rigen Internationalen Kunſthiſtoriker⸗ Kongreſſes, der vorher in Marburg und Frankfurt a. M. bereits ein umfangreiches Ta⸗ gungsprogramm, das der Organiſation kunſthiſtori⸗ ſcher Arbeiten im zwiſchenſtgatlichen Austauſch gewioͤmet war, erledigt hatte. Die Teilnehmer des Kongreſſes, namhafte Kunſthiſtoriker aus faſt allen europäiſchen Staaten, aus Japan und Amerika, be⸗ ſichtigten die Kunſtdenkmäler Würzburgs, das Rie⸗ menſchneider⸗Muſeum und die Feſtung. Am Samstag fand ein Empſang durch die Würz⸗ burger Stadtverwaltung ſtatt, bei der der Präſident des Internationalen Komitees, der bekannte Hol⸗ beinforſcher Prof. Dr. Ganz(Baſel), dem vorbild⸗ lichen Ausbau des Riemenſchneider⸗Muſeums durch Prof. Schenk Worte höchſten Lobes zollte. Preſſevertretern gegenüber äußerte ſich Profeſſor Dr. Ganz über die Aufgaben und Ziele des Internationalen Komitees für Kunſt⸗ geſchichte. U. a. erwähnte er, daß auf der gegen⸗ wärtigen Tagung neue Statuten ausgearbeitet wor⸗ den ſeien, die eine möglichſt große Förderung der kunſthiſtoriſchen Forſchung auf in⸗ ternationalem Gebiet erſtreben. Der jun⸗ gen Generation ſolle ermöglicht werden, alle Kunſt⸗ ſchätze für ihre Studien zu benutzen; in jedem Land werde ein Kunſtinſtitut beſtimmt, das alle Fragen der wiſſenſchaftlichen Forſchung beantworte. Den Wiſſenſchaftlern der einzelnen Nationen ſolle in erſten Male in Deutſchland geweſen. hard Wolfgang Moeller, Klöpfer, Präſident des Deutſchen Bühnenverban⸗ —— gegenſeitigem Austauſch ihre Arbeit erleichtert und die Möglichkeit gegeben werden, auf billige Weiſe an die Kunſtſchätze in anderen Ländern heranzukom⸗ men. Dieſe Einrichtung werde zu einer großen Erſparnis von Zeit und Geld führen. Auch den Austauſch von Studenten werde das Komitee pfle⸗ gen, denn man habe erkannt, daß durch die Heran⸗ ziehung der jungen Generation die Kongreſſe eine größere Lebendigkeit erhielten. Schließlich ſolle ein Jahrespreis geſchaffen werden, der für die beſte kunſt⸗ hiſtoriſche Arbeit auf internationalem Gebiet ver⸗ liehen wird, wobei die vergleichende kunſthiſtoriſche Betätigung im Vordergrund ſtehen ſolle. Das Ko⸗ mitee, das jedes Jahr zuſammentrete, ſei jetzt zum Als Ort des nächſten Internationalen Kongreſſes, der alle drei Jahre ſtattfindet, iſt ſür 1939 London vorgeſehen. Deutſche Gäſte bei den Freilichtaufführungen in Venedig. In Venedig traf eine Abordnung des Reichspropagandaminiſteriums ein, die vom italie⸗ niſchen Miniſter für Volksbildung, Alfieri, zum Beſuch der Freilichtaufführungen der Veneziani⸗ ſchen Sommerfeſtſpiele eingeladen worden war. Die deutſchen Gäſte, Dr. Schlöſſer, Eber⸗ Intendant Eugen des, Kö rner, und Staatsſchauſpieler Muethel wurden auf dem Bahnhof von den Vertretern der Behörden Venedigs und des italieniſchen Volks⸗ bildungsminiſters herzlich willkommen geheißen. Am Abend wohnten ſie einer Aufführung des Stückes „Bugiardo“ des venezianiſchen Dichters Goldoni auf dem ſtimmungsvollen Campo San Trovaſo bei. . 1 3. Sette/ Nummer 588 Die Siadiseite Mannheim, 27. Juli. Heinrich Schmelcher 7 Der frühere Mannheimer Sparkaſſendirektor Nach kurzer Krankheit verſchied am Sonntag im 79. Lebensjahr der Sparkaſſendirektor i. R. Heinrich Schmelcher, Inhaber des Zähringer Löwen⸗ ordens und des Badiſchen und Preußiſchen Kriegs⸗ verdienſtkreuzes. In ihm verlieren wir einen Mann, der ſich um unſer Sparkaſſenweſen ſehr verdient ge⸗ macht hat. Schmelcher, öder vorher als Amtsrevident bei verſchiedenen Bezirksämtern, ſodann als Bürger⸗ meiſter in ſeiner Heimatſtadt Eppingen tätig geweſen war, übernahm im Jahre 1895 die Geſchäftsführung der Sparkaſſe Mannheim. Unter ſeiner weitblickenden, kenntnisreichen Lei⸗ tung hat ſich unſere Sparkaſſe aus kleinſten Verhält⸗ niſſen zur größten des Landes Baden entwickelt, wo⸗ bei der allgemeine Aufſchwung um die Jahrhundert⸗ wende ein guter Bundesgenoſſe war. Die von Schmelcher geſchaffenen fachlichen Einrichtungen, ins⸗ beſondere die För derung des bargeldloſen 3 a hlungsverkehrs, hatte die Sparkaſſe Mann⸗ heim ſo bekannt gemacht, daß ſie aus allen Teilen des Reiches um Rat befragt wurde. Seine Verdienſte und das gezeigte Verſtändnis für die Nöte des Reiches in der Kriegszeit bei der Unterbringung der Kriegsanleihen hat ſeinerzeit die Regierung durch Verleihung hoher Auszeichnungen gewürdigt. Die Schaffung neuer Kapitalien zum Wiederaufbau nach der Inflation lag ihm beſonders am Herzen. So konnte er in aktiver Tätigkeit die Früchte ſeiner Arbeit noch reifen ſehrn. Am 1. Ok⸗ tober 1926 trat er im Alter von 68 Jahren in den wohlverdienten Ruheſtand. aus dem ihn nun der Tod abberufen hat. Die Polizei greift ein: Gleichgültigkeit am Steuer Wenn man die Verkehrsvorſchriften nicht beachtet Wegen Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften wurden geſtern hier 39 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 14 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Bei vier Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereigneten, wurde eine Perſon leicht verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Notarreſt für angetrunkene Radfahrer. Zwei junge Männer, die auf Fahrrädern fuhren, obwohl ſie unter Einwirkung von Alkohol ſtanden, mußten bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht werden. Die Fahrräder wurden ſichergeſtellt. * an Goldene Hochzeit. Zwei treue Leſer der NM3, Herr Johann Leitzig und ſeine Ehefrau Maria, geb. Heißler, Waldhof, Hubenſtraße 34, feierten die⸗ ſer Tage ihre goldene Hochzeit. Herzlichen Glück⸗ wunſch! un Todesſturz vom 5. Stockwerk. Heute morgen hat ſich ein 28jähriger Mann in einem Anfall geiſtiger Umnachtung in der Roſengarten⸗ ſtraße vom 5. Stockwerk eines Hauſes auf die Straße geſtürzt. Der Schwerverletzte ſtarb eine Stunde nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. un Werbewagen des Rundfunks in Mannheim. Geſtern bemerkte man mehrfach den prächtigen Wa⸗ gen der Reichsrundfunkgeſellſchaft in der Stadt, der als einer von einer kleinen Kolonne im Reiche Propaganda für den Beſuch der Reichsfunkausſtellung in Berlin macht. Er kam von Weinheim angefahren und machte ſich zunächſt vormittags um 10 Uhr am Waſſerturm mit Liedern und Muſikvorträgen be⸗ merkbar, dem dann die Hinweiſe auf die Ausſtellung, und ganz beſonders die Abteilung Baden⸗Württem⸗ berg, folgte. In der Mittagszeit wurde er auch am Paradeplatz geſichtet, und da durch den Sommer⸗ ſchlußverkauf außerordentlich viel Menſchen auf der Straße waren, ſo hatte er alſo großen Zulauf. ** Und nun auch der. Grohe Preis“ au in ununterbrochener Erfolgsreihe haben sich Conſinenſsl- Re Eiieltennen— in Belgien in USA. im Rennen um den berühmten Venderbilt-Fokal bew/ Rennerfolge zind in Verbindung mit steigenden Exporkziſſem merkante Beweise glei eibe Lebende Praxis wird gezeigt: Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Werdegang der Arbeit ⸗ Ausbildung des Facharbeiters Bedeutungsvolle Sonderſchau in der kommenden Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ ausſtellung Im Rahmen der vom 4. bis 19. September in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſtattfindenden Oberrheini⸗ ſchen Induſtrie⸗Ausſtellung ſind auch eine Reihe von Sonderſchauen und Lehrausſtellungen vorgeſehen, die weit über das oberrheiniſche Wirt⸗ hinaus von geſamtwirtſchaſtlichem Werte ſind. betrifft ͤas Lehrlingsweſen und die Ausbildung des Facharbeiters. Sie wird den Namen„Werdegang der Arbeit und Ausbildung des Fach⸗ arbeiters“ tragen. Ihre Leitung hat die Indu⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer übernommen. Die Veranſtalter der Ausſtellung gehen davon aus, daß es unbedingt notwendig iſt, dem Fach⸗ arbeitermangel entgegenzutreten. Der unwirtſchaft⸗ liche Zuſtrom zu einzelnen Gewerben und die Ver⸗ nachläſſigung anderer, gleichfalls für die Wirtſchaft wichtiger Berufe trägt weſentlich zu dieſem Mangel an vielſeitig ausgebildeten Fachkräften bei. Teil⸗ weiſe iſt es nur Unkenntnis über die Arbeits⸗ und Ausbildungsweiſe in den verſchiedenen Berufen, welche einen jungen Menſchen daran hindert, ſie zu er⸗ greifen und ſich lieber einem allbekannten zuzu⸗ wenden. Die Sonderſchau will darum jedermann die Möglichkeit geben, einzelne Arbeiter bei der Ausübung ihrer Tätigkeit zu ſehen und den Gong einzelner Arbeits⸗ prozeſſe kennenzulernen. Am beſten aber läßt ſich ein Einblick in das Weſen eines Handwerks vermitteln, wenn wir den Lehr⸗ ling in ſeinem vierjährigen Ausbildungsgang verfolgen können. Auch dies ſoll verſucht werden, dem Ausſtellungsbeſucher anſchaulich darzuſtellen, Eine beſonders bedeutungsvolle Sonderſchau durch Ausſtellung von Arbeitsſtücken dͤer einzelnen Lehrjahre, die von den Lehrlingen ſelbſt angefertigt wurden. Da heute die Lehrlingsausbildung löb⸗ licherweiſe in zunehmendem Maße in beſonderen Lehrwerkſtätten erfolgt, ſollen dieſe im Bilo und ſoweit es möglich iſt, auch in einer praktiſchen Nachbildung gezeigt werden. Das Entſcheidende der Schau liegt darin, daß ſie möglichſt wenig„totes“ Ausſtellungsmaterial dafür aber um ſo mehr lebendige Praxis bringt. Vor den Augen der Zuſchauer ſoll wie in richtigen Werkſtätten geſchafft werden. Man wird Lehrlinge bei ihrer Tätigkeit beobachten und genau erkennen können, daß ihre Ausbildung planmäßig geſchieht. Sie werden nur ſolche Werkſtücke anferti⸗ gen, die auch tatſächlich in ͤͤer Erzeugung oder Wei⸗ terverarbeitung verwendet werden können, nicht etwa Paradeſtücke, um den Zuſchauern etwas zu zeigen. Die Sonderſchau wird als Gemeinſchaftsarbeit von mehreren hieſigen (und wahrſcheinlich auch Ludwigshafener) großen Werken veranſtaltet. Es ſind auch ſolche Betriebe an ihr beteiligt, die das Leiſtungsabzeichen der DA für vorbild⸗ liche Betriebe haben. An Raum ſtehen etwa 270 Quadratmeter reiner Ausſtellungsfläche zur Ver⸗ fügung, die in Einzelkojen getrennt nach verſchiede⸗ nen Berufen aufgeteilt werden. Es iſt zu erwarten, daß die beſonders lebendig und anſchaulich geplante Sonderſchau eine beſondere Zugkraft für die Ober⸗ rheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung ſein und mit dazu beitragen wird, die geſamtwirtſchaftliche Bedeutung der Facharbeiterfrage herauszuſtellen. —.— Zce VenkeHuSenve Parken—- aber mit Verſtand! Daß überall, wo ein rot durchgeſtrichenes„P“ in rotem Kreis den Randſtein ziert, das Parken bis zum nächſten derartigen Schild verboten iſt, wird je⸗ dem Kraftfahrer bekannt ſein. Dies darf man viel⸗ leicht auch noch von der beſtimmten, aber ſchon bedeu⸗ tend weniger beachteten Anordnung behaupten, daß man in„einer geringeren Entfernung als 10 Meter vor oder hinter Kreuzungen oder Einmündungen von Straßen“ höflichſt das Parken unterlaſſen möge. Aehnlich verhält es ſich auch mit der Beſtimmung, 5 Meter vor und hinter den Halteſtellenſchildern öf⸗ fentlicher Verkehrsmittel, an Verkehrsinſeln und vor Ein⸗ und Ausfahrten von Grundſtücken, das Parken zu unterlaſſen. Es gibt aber eine Anordͤnung, die noch keine fünfzig Prozent der Kraftfahrer einhalten, und min⸗ deſtens 25 Prozent haben von ihrer Exiſtenz wahr⸗ ſcheinlich überhaupt keine Ahnung. Darum ſei hier mit allem Nachdruck darauf hingewieſen, daß es höchſt koſtſpielig iſt, in engen Straßen ſeinen Wagen in gleicher Höhe mit einem anderen parkenden Fahrzeug auf der gegen⸗ überliegenden Straßenſeite abzuſtellen. Das iſt nicht etwa eine Schikane, ſondern in jedem geſchloſſenen Ort von größter Wichtigkeit. Beſonders ſeitdem die„Mammute der Landſtraße“ ſich auch durch die engen Straßengäßchen zwängen müſſen. Selbſt in einer Stadt wie Mannheim hätten ſie in den Quadraten meiſt keine Möglichkeit, eine Straße glatt 1 bis heute für dieſes Vergehen noch nicht zu durchfahren, wenn auf beiden Seiten und vor allem auf gleicher Höhe zwei Wagen parken. Wenn ſo viele „Denkzettel“ verteilt wurden, ſo liegt es nur daran, daß man den eigentlichen Sünder, alſo den, der zu⸗ letzt mit ſeinem Wagen ankam, nicht feſtſtellen konnte. Schließlich kann man nicht in jede Straße mit einigem Verkehr einen Polizeibeamten ſtellen. Wenn aber einmal ſolch ein Frevler beobachtet wird. dann kann er gewiß ſein, daß ſeine Geldͤbörſe er⸗ leichtert wird So ging es auch einem Mann aus Neu⸗ ſta dt, der an einem Samstagnachmittag, als ſeine geſchäftlichen Dinge erledigt waren, gerne ein Bier trinken wollte. Er ſuchte vergebens in den Plan⸗ ken einen Platz für ſein Auto und entſchloß ſich daher, mit einer Seitenſtraße vorliebzunehmen. Das tat er denn auch und ſtellte ſeinen Wagen zwi⸗ ſchen P 2 und P 3 ab. Der Zufall wollte es, daß das Auge des Geſetzes in der Geſtalt eines Polizei⸗ beamten über dieſe Straße wachte und ſah, wie ſich der Neuſtädter mit ſeinem Wagen genau ein em anderen gegenüber„aufbaute“. Das Ganze koſtete einige Märklein, wogegen wieder, der bei⸗ nahe ſchon übliche, Einſpruch erhoben wurde. Den Gründen, die der Mann aus Neuſtadt anführte, konnte man ſich allerdings hinſichtlich der örtlichen Verhältniſſe nicht verſchließen, aber grundſätzlich war er unbedingt der Sünder und ſein Einſpruch wurde auch verworfen. 8 Sieger Corocciola(Mercedes-Benz) Zweiter von Br auchitsch Dritter Rosemeyer Gaue-Uner Intinental⸗ 8 41 ELI-Reiſfen ilen in Südefrika— Tripolis— Sdcdemerite auf der Avus— im ahrt. 8 Feierſiunde auf der Mannheimer Hütte Wandererehrungsfeier des Odenwaldklubs Den Höhepunkt der Veranſtaltungen des Oden⸗ waldklubs Mannheim⸗Ludwigshafen bildet die Wan⸗ dererehrungsſeier, die ſchon ſeit Jahren im Sommer auf eigenem Beſitztum, auf der Mann⸗ heimer Hütte bei Neckarſteinach, abgehal⸗ ten wird. Ihr geht ſtets eine Wanderung voraus, 5 die in dieſem Jahre am 25. Juli unter Führung von Mitglied Bäder, K. Henk und Mörſchel von Ziegel⸗ hauſen auf wenig bekannten Wegen über das Mün⸗ chel nach Schönau ging, von wo nach der Mittagsraſt in 1j1ſtündigem Marſche die Mannheimer Hütte er⸗ reicht wurde. Hier hatte Hüttenwart L. Voll⸗ rath mit vielen Helfern große Mühe aufgewandt, um die Gäſte unterzubringen und verpflegen zu kön⸗ nen. Und dies war keine leichte Aufgabe; denn über 500 Gäſte traſen nach und nach ein. Zum Glück hatte das Wetter nicht nur die Wanderung begünſtigt, ſondern auch den Aufenthalt bei der Hütte verſchönt, ſo daß überall eine vorzügliche Stimmung herrſchte, die durch Vorträge der Neckarſteinacher Muſikkapelle und die ſchönen Lieder der Geſangsabteilung und des Frauenchors noch erhöht wurde. Zum Hauptereignis des Tages aber wurde die Ehrung der Jubilare und der fleißigen Wanderer. Zwei Herren konnten auf eine 40- jährige und 38 Damen und Herren auf eine B5jährige Mitgliedſchaft zurückblicken. Ihnen vor allem dankte der Vorſitzende, R. Kampe, in herzlichen Worten für ihre Treue zum Klub und zur Wanderſache. Auch die drei Mitglieder, die vom Hauptvorſtand mit dem Ehrenzeichen für treue Klubarbeit bedacht worden waren, hob er rühmend hervor. Seine Anſprache war ein Lob der Heimat, die nur der recht zu würdi⸗ gen wiſſe, der ſie, wie er ſelbſt, jahrelang entbehren mußte. Daß die Mitglieder des Odenwaldklubs dieſe teuere Heimat immer beſſer kennen und immer in⸗ niger lieben lernen ſollten, ſei die Hauptaufgabe des Vereins und deshalb begrüßte er auch die vielen flei⸗ ßigen Wanderer, die im abgelaufenen Wanderjahre die Pflichtwanderungen mitgemacht hätten und dafür mit dem goldenen Ehrenzeichen geſchmückt werden würden. Nachdem Werbeobmann Fr eudenber⸗ ger die rund 300 fleißigen Wanderer leinſchließlich der Kinder) verleſen hatte, ſchloß der Vorſitzende die Feier mit dreiſachem„Sieg Heill“ auf Führer und Vaterland. Nach dem Geſang der nationalen Lie⸗ der erlaubte der immer ſchöner werdende Sommer⸗ abend noch ein längeres Verweilen auf dem herr⸗ lichen Eigenbeſitz, bis der Sonderzug um 20 Uhr die hochbefriedigten Wanderer wieder der Großſtadt zu⸗ führte. 8 Am kommenden Sonntag: 59 Mit Koß nach Freiburg Zum Schauinslandrennen Man ſchreibt uns: Am kommenden Sonntag führt die NSG„Kraft durch Freude“ einen Sonderzug nach Fre i⸗ burg durch mit Abfahrt ab Mannheim um.10 Uhr, Neckarau ab.17 Uhr, Rheinau ab.24 Uhr, Schwet⸗ zingen ab 5,33 Uhr, Hockenheim ab 5,43 Uhr, Neu⸗ lußheim ab.48 Uhr, Freiburg an.41 Uhr. Rü fahrt ab Freiburg 20.30 Uhr, mit Halten an den vari⸗ gen Stationen und Ankunft in Mannheim um Uhr. Dieſer Sonntag in der Münſterſtadt bietet ſo: wohl dem Intereſſenten des Motorſports ein gans beſonderes Erlebnis wie auch dem begeiſterten Wan⸗ derer, öer Gelegenheit hat, ſich unter guter Führung einer Wanderung auf den Schloßberg— Roßkopf— Martinsfelſen— Zähringer Burg oder aber nach Hirſchſprung— Poſthalde— Höllſteig— Ravenna⸗ ſchlucht— Neſſellache— Hirſchſprung anzuſchließen. Im Schauinslandrennen ſehen wir in der Klaſſe der Rennwagen um den Deutſchen Bergpreis den Sieger vom vorigen Sonntag, Rudolf Caracciola, ſowie von Brauchitſch, Bernd Roſemeyer, Lang, U. d. m. Nachmittags ab 16 Uhr iſt für die Teilnehmer des Mannheimer Sonderzuges die Löwenbräuhalle belegt, wo noch einige Stunden bei Geſelligkeit und Tanzmuſik verbracht werden können. Die Sonder⸗ fahrt am kommenden Sonntag nach Freiburg wird alſo jedem Teilnehmer das bieten, was er ſich vo dieſer Fahrt verſpricht. Da die Nachfrage nach Karten ſchon ſehr ſtark ei geſetzt hat, empfiehlt es ſich, mit deren Beſchaffun nicht mehr lange zu warten, ſondern dieſe raſchmög⸗ lichſt bei den bekannten Koͤc⸗Verkaufsſtellen dum ſdem Nürburgringl nder Continental-Qualitöt. Preiſe von 450 Mk. abzuholen. — Folche internetionalen ——* 4. Seite/ Nummer 340 Aus Baden Jührerloſer Wagen fähet in Kindergruppe Ein Junge getötet, drei weitere verletzt * Heidelberg, 7. Juli(Eigener Drahtbericht.) Auf der Schlierbacher Landſtraße ereignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Der Führer eines Perſonenkraftwagens aus Heidelberg hielt mit ſeinem Wagen vor einer Tankſtelle in der Schlierbacher Landſtraße. Als er wieder weiterfahren wollte, der Motor aber nicht anliej, ſtieg er aus dem Fahrzeug und rüttelte daran. Dabei zündete der Motor ſelbſtändig und der Wagen ſtellt, der in ſeiner hübſchen Innenausſtattung mit fuhr über den Gehweg in eine Gruppe von Kindern, die dort ſpielten. Ein ſechs Jahre alter Junge wurde gegen einen anderen dort ſtehenden Wagen gepreßt und war ſoſort tot. Drei wei⸗ tere Kinder wurden leicht verletzt. Tragiſches Ende einer Motorraöfahrt Zwei Todesopfer * Reuchen 26. Juli. Ein tragiſches Ende fand ein Motorradausflug, den die in Waldkirch wohn⸗ haften Eheleute Weidner unternahmen. In der Kurve beim hieſigen Rathaus erfolgte ein Zuſam⸗ menſtoß mit einem aus der Richtung Achern kom⸗ menden Perſonenkraftwagen, der— wie Augenzeu⸗ gen berichten— mit vaſender Geſchwindigkeit in die Kurve gefahren und dabei dann auf die linke Stra⸗ ßenſeite gekommen war. Der Fahrer Weidner und ſeine Ehefrau wur⸗ den in hohem Bogen auf die Straße geſchleu⸗ dert. Die 46jährige Ehefrau erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie tot am Platze blieb. Der Ehemann Weidner mußte mit ſchweren Bein⸗ brüchen und inneren Verletzungen bewußtlos ins Krankenhaus Achern gebracht werden. Der Auto⸗ lenker und zwei ſeiner Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. Das Motorrad ging in Trümmer, der Kraftwagen wurde erheblich beſchädigt. Die AUnterſuchung über die Schuldfrage iſt noch im „Bunge. 9 2 2 Süd 0 — Umf 9 N IL 4. Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe So lernt man Frankfurt kennen: Fremdenrundfahrt mit der Straßenbahn And ein kleiner Imbiß dazu! * Frankfurt a.., 27. Juli. Fremdenrundſfahrten durch unſere ſchönen deutſchen Städte haben ſtets einen beſonderen Reiz. Nur können nicht alle Rei⸗ ſende an ihnen teilnehmen, da der Geldbeutel eben nicht immer ſo geſpickt iſt, wie man ſich das ſelbſt wünſchen möchte. Nun iſt die Frankfurter Stadtver⸗ waltung auf einen hübſchen Ausweg verfallen, denn ſie veranſtaltet ſeit einigen Tagen Fremdenrund⸗ fahrten mit der Straßenbahn. Zu dieſem Zweck hat man einen Durchgangswagen in Dienſt ge⸗ reichem Blumenſchmuck an ſich eine Sehens⸗ würdigkeit iſt. Die dreimal täglich ſtattſindende Fahrt beginnt am Hauptbahnhof. Sie führt in rund anderthalb Stunden an allen Sehenswüwigkeiten Frankfurts vorbei und ein Fremdenführer gibt die nötigen Er⸗ Orkan und Hagel über läuterungen. Dabei wartet der Fahrgäſte aber eine beſondere Ueberraſchung. Kommt der Fremden⸗Rundfahrtwagen nämlich nach Sachſenhau⸗ ſen, den linksmainiſchen Stadtteil, wo das Frank⸗ furter Nationalgetränk, der Apfelwein, in den tieſen Kellern lagert, dann beſteigt ein echter Zäpperich mit dem Bembel, dem traditionellen Apfelweingefäß, den Wagen, begleitet von einem Brezelbub, ſo daß alle Fahrgäſte das„Stofſche“ und die ſchönen Frank⸗ furter Laugebrezeln koſten können. Dazu erklingt aus dem Lautſprecher das ſchon recht volkstümlich gewordene„Frankſurtlied“ aus dem Frankfurter Ufafilm„Es gibt kää Stadt uff der weite Welt, die mer ſo wie mein Frankfort gefällt“. Kein Wunder, daß die Fremden, die dieſe Rundfahrt mitmachen durften,— ſie koſtet eine Reichsmark— be⸗ geiſtert ſind. Ein zweiter Rundfahrtwagen ſoll dem⸗ nächſt für Schulen und Reiſegeſellſchaften, die Frank⸗ furt beſuchen, folgen. rheinheſſiſchen Dörfern Ein Mäochen vom Blitz erſchlagen— Schaden auf den Feldern Alzey, 27. Juli. Am Samstagmittag ging über das innere Rheinheſſen ein ſchweres Unwetter nie⸗ der, das von einem Orkan und Hagel begleitet war. Der Kern des Unwetters lag über Wolfſtein, Par⸗ tenheim, Jugenheim, Stadecken und Niederſaulheim: aber auch die Randgebiete bekamen ihren Teil ab. Das Unwetter tobte nur wenige Minuten; trotzdem waren ſeine Wirkungen verheerend. Das Getreide wurde zu Boden geworfen und zum Teil ausgedro⸗ ſchen, Rüben und Kartoffeln wurden zuſammenge⸗ ſchlagen; die Trauben der Weinberge liegen am Bo⸗ den. In Partenheim wurde eine Feldſcheune voll⸗ ſtändig zuſammengeriſſen. Bauersleute, die unter⸗ wegs waren, erlitten durch die 4 Zentimeter großen Hagelkörner blaue Male auf Rücken und Armen. In den Dörfern gingen eine große Anzahl Fen⸗ ſterſcheiben und Ziegeln in Trümmer. Auf der Freilichtbühne Hardenburg: „Der Kurfürſt führt den Botk“ Ein urwächſiges Volksſtück von Heinz Lorenz-Lambrecht Noch zweimal durften wir an dieſem Wochenende den beglückenden Reiz der ſchönen ſaarpfälziſchen Gau⸗Freilichtbühne Hardenburg erleben. Am Samstagabend war es Ernſt von Wildenbruchs „Rabenſteinerin“, das Raubritter⸗Drama vor blutigrot aufflammenden Burgruinen. Als glückliche und ſtilgerechte Naturkuliſſe mitten im Spiel wilde Regenſchauer aus nächtlichem Wolkenhimmel und ſtarker kühler Wind. Am Sonntagnachmittag dagegen Pfälzer Sonnen⸗ ſchein über einem fröhlich beſchwingten liebenswür⸗ digen Volksſtück, das einen uralten Volksbrauch um⸗ ſpielt. Das Werk lebendig machen halfen die Pfälzer Zuſchauer faſt genau ſo emſig wie die zahlreichen Sta⸗ tiſten und Komparſen vom Dorf Hardenburg ſelbſt. Wildenbruch geſtaltete— im Gegenſatz zum Ge⸗ ſchmack ſeiner Zeit— das heldiſche Element, große Menſchen und große Zeiten, mit überragendem Sinn für Bühnenmöglichkeiten. Freilich vermag ſich nicht jeder Zuſchauer auf dieſe heroiſche Linie innerlich einzuſtellen. Im Mittelpunkt des wildbewegten Ge⸗ ſchehens ſtehen Berſabe(von Bertl Slemer mit großer Stimme und unbeugſamem Willen ausgeſtat⸗ tet) als Tochter des Raubritters vom Rabenſtein (Heinrich Schroth) und der junge Bartolme Wel⸗ ſer von Augsburg(Rudolf Ederer). Berſabe und Bartolme, Herrennaturen in Weibes⸗ und Mannes⸗ geſtalt, finden ſich nach Ueberwindung ſchier über⸗ menſchlicher Hinderniſſe zu tatenfroher Pionierarbeit in Ueberſee. Das volkstümlich derbe und lebenſprühende Pfäl⸗ zer Volksſtück„Der Kurfürſt führt den Bock“ von Heinz Lorenz⸗Lambrecht behandelt den bekannten uralten heimiſchen Brauch der Lambrechter Geißbock⸗Lieferung und ſeiner Verſteigerung in Deidesheim. Der letzte Pfälzer Kurfürſt Karl Theodor bereiſt in jungen Jahren ſeine Pfalz, um ſie kennen zu lernen. In Lambrecht bricht das Rad der Staatskaroſſe. Bei der Gelegenheit macht der junge Kurfürſt die Bekanntſchaft eines gewitzten fahrenden Schülers, Silvian, und wird von ihm über⸗ zeugt, daß er Land und Leute viel beſſer ſtudieren kann in Verkleidung als Vagabund, alſo inkognito denn als Standesperſon. Damit behält der Weitge⸗ reiſte recht: nichtsahnend beſtellt der Bürgermeiſter von Lambrecht den Kurfürſt als vermeintlichen Land⸗ ſtreicher als Geißbock⸗Ueberbringer, um den verhaß⸗ ten Amtsbruder von Deidesheim hereinzulegen. Ohne hiervon zu wiſſen, führt dieſer ganz ähnliches im Schild, indem er eine inhaftierte Landſtreicherin, die Grixel, als„Ehrenjungfrau“ erwählt. Dieſes Mädel verſinnbildlicht die Seele des Pfälzer Volks, das der Kurfürſt ſo kennen und lieben lernt. Als der gegen⸗ ſeitige Betrug aufgedeckt wird, fallen Lambrechter und Deidesheimer übereinander her. Drei Wochen ſpäter beſtellt der Kurfürſt alle Streithähne nach Hei⸗ delberg auf das Schloß und verteilt Lohn und Strafe als kluger und wiſſender Landesvater. Mit der rech⸗ ten Moral und Beſinnlichkeit ſchließt das heitere Bühnenſpiel. Es iſt gewürzt mit geiſtvollen Anſpie⸗ lungen auf die Hardenburg ſelbſt und ihre Herren, die Grafen von Leiningen, auf die benachbarte Lim⸗ burg und die Fehden der Leininger mit den dortigen Pfaffen, auf Mannheim und ſein Theater. Derb volkstümliche Späße und Redewendungen und lär⸗ mende Pfälzer Fröhlichkeit und Lebensluſt erfüllen das Werk. Karl Gaeblers Spielleitung nutzt auch hier überaus geſchickt alle techniſchen Möglichkeiten der Gau⸗Freilichtbühne Hardenburg aus. Die Beſetzung der Rollen iſt ſo glücklich wie möglich: Rudolf Ede⸗ rer bleibt Kurfürſt Karl Theodor auch im Gewand des Vagabunden, verbindet aber mit Vornehmheit und Zurückhaltung ein warmes Herz und Sinn für Humor. Seine„Grixel“ führt Käte Bender, die junge begabte Ludwigshafener Schauſpielerin, in Uebermut, Frohſinn und Lebensluſt ein, Recht gut ſchnitten auch die jungen Kräfte der Schauſpielſchule Mannheim ab: Joſef Wageck als Deidesheimer Bürgermeiſter und Lilo Kirmſe als Prinzeſſin von Pfalz⸗Sulzbach. Bertl Slemer trat hier weniger hervor denn als Rabenſteinerin, aber Hans Hoff⸗ mann war als„Leckemagullerich“ von ganz über⸗ ragender Komik. Spiel und Landſchaft verwachſen hier zur Einheit. Allen Spielern merkt man an, was in ſcherzhaftem Doppelſinn dem Grafen Emich von Leiningen geſagt wird:„Man merkt es Ihnen an, daß Sie in dieſer Gegend zu Hauſe ſindl“ Gerade dieſe Heimatverbundenheit macht das Stück für die Hardenburg ſo ſehr geeignet. Dr. Fritz Hanbold Leider mußte ein 24 Jahre altes Mädchen in dem Gewitter ſein Leben laſſen. Die Bauerstochter Maria Gemünde, die mit hren Angehörigen beim Fruchtabmachen war, wurde vom Blitz getrof⸗ fen und auf der Stelle getötet. Die ſich in der Nähe befindenden Verwandten wurden zu Bo⸗ den geriſſen, aber nicht verletzt. Vom Hochſitz geſchleudert Verhängnisvolle Folgen eines Blitzſchlages * Wörth a. Rh., 26. Juli. Der 48 Jahre alte Kraftwagenführer Wilhelm Beiſſer aus Hambach hatte am Samstag den Mitinhaber der Firma Hoch u. Co., Neuſtadt a. d. Weinſtraße, zur Jagd in den Wörther Wald geſahren. Ein Blitz ſchlug in unmit⸗ telbarer Nähe des Anſtandes ein. Infolge des Luft⸗ und brach das Genick. Der Dürkheimer Wettbewerb entſchieden * Bab Dürkheim, 25. Juli. Das Preisgericht zur Beurteilung der von zehn pfälziſchen Künſtlern eingegangenen Arbeiten zur Ausmalung der beiden Stirnſeiten der neuen Brunnenhalle von Bad Dürk⸗ heim hat den erſten Preis Rolf Müller⸗Lan⸗ dau zuerkannt. In den zweiten Preis teilen ſich Hans Fay⸗Neuſtadt und Adolf Dörner⸗ Ilbesheim. Hermann Croiſſant⸗Landau erzielte eine lobende Erwähnung. Gauleiter Bürckel beſucht die Saarpfalz-Lager * München, 27. Juli. Der Gebietsführer des Ge⸗ bietes Saarpfalz der HJ, Friedrich Thiemel, beſich⸗ tigte die Zeltlager der ſaarpfälziſchen HJ in Ober⸗ bayern. Dieſe Woche wird auch der Gauleiter der Saarpfalz, Bürckel, den Lagern einen Beſuch abſtat⸗ ten. Der Muſikzug des Gebietes Saarpfalz, der mit in den Lagern weilt, veranſtaltet in verſchiedenen Orten des Tegernſeer Tales Konzerte. Die Kapelle ſetzt ſich aus 80 Hitlerſungen zuſammen. Oggersheimer Ausreißer in Kaiſerslautern aufgegriſſen er. Bad⸗Dürkheim, 27. Juli. Die kürzlich als vermißt gemeldeten beiden jungen Leute E. und H. konnten jetzt nach längerem Suchen in Kaiſerslau⸗ tern aufgegriffen werden. Beide Burſchen wurden hierher gebracht, wo E. wegen eines ihm zur Laſt gelegten Deliktes ſofort hinter die ſchwediſchen Gar⸗ dinen wanderte. Ein einorucksvoller Bau geſchaffen Feierliche Einweihung der neuen * Bad Dürkheim, 26. Juli. Am Samstag wurde in Anweſenheit der Spitzen ber Partei und Behörden des Gaues Saarpfalz und zahlreicher geladener Gäſte ſowie der geſamten Ge⸗ folgſchaft die an Stelle des alten Gebäudes neu errichtete Bezirksſparkaſſe Bad Dürkheim im Rah⸗ men einer von feſtlicher Muſik der Stadtkapelle ver⸗ ſchönten Feierſtunde eingeweiht. Oberregierungsrat Niethammer begrüßte als Aufſichtsratsvorſitzender der Bezirksſparkaſſe die aus allen Kreiſen der Einwohnerſchaft und haupt⸗ ſächlich der Bankkunden Erſchienenen und hieß vor allem Gauleiter Bürckel, Regierungsdirektor Wenner als Chef der pfälziſchen Kreisregierung, Bürgermeiſter Imbt als Präſident des Pfälziſchen Sparkaſſenverbandes, Kreisleiter Merkle, die Vertreter des Bezirkstages, die Mitglieder des Verwaltungsrates des Bayeriſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗Verbandes und Bürgetmeiſter Sitzenſtuhl herzlich willkommen; er wies auf die zwingende Not⸗ wendigkeit hin, dieſen Neubau zu errichten, nachdem 1935 die Sparkaſſen in Freinsheim, Deidesheim, Bezirksſparkaſſe in Bad Dürkheim Weißenheim am Sand und die zwei Bad Dürkhei⸗ mer Sparkaſſen zur Bezirksſparkaſſe zuſammen⸗ geſchloſſen worden ſind. In den letzten 13 Monaten iſt ein impoſanter Bau entſtanden, der mit einem Koſtenaufwand von 186 000 Mark errichtet wurde, jedoch trotz ſeiner künſtleriſchen Außen⸗ und Innen⸗ ausſtattung recht billig erſtellt werden konnte. In einer längeren Anſprache gab Sparkaſſenleiter Schütterer einen intereſſanten Rückblick über die Tätigkeit und Entwicklung der vor hundert Jahren gegründeten Sparkaſſe zur heutigen Bezirksſparkaſſe, deren Bedeutung auch in den übrigen Anſprachen von Bürgermeiſter Sitzenſtuhl, von Direktor Salz⸗ mann⸗München vom Bayeriſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband und Direktor Stähler⸗Kaiſers⸗ lautern vom Pfälziſchen Sparkaſſenverband vollauf gewürdigt wurde. Der Erbauer des Hauſes, Dipl.⸗ Ing. Müller⸗Neuſtadt, gab in einer Führung durch die einzelnen Räume entſprechende Erläute⸗ rungen. Nach der Beſichtigung fand im Kurhaus ein kleines Eſſen und am Abend in der Kurhalle für die Gefolgſchaft ein ſchön verlaufener Kame⸗ raoͤſchaftsabend ſtatt. ch druckes wurde Beiſſer vom Anſtaud geſchleu⸗ dert, ſtürzte rücklings in das Geäſt eines Baumes K 4 8 22 3 3 8— 5 JJ 5 u 5* 57 8 5 25 R 7 K. 1 *— Dienstag, 27. Juli 1937 4 2 Böſes Abenteuer eines Raofahrers Von Rowdies überfallen * Oftersheim, 27. Juli. Auf dem Weg zum Ge⸗ ſchäft über die Hockenheimer Rennſtrecke bemerkte ein Radfahrer am Samstag früh einen Baum⸗ ſt a mm, welcher quer über den Fahrweg gelegt war. Der Radfahrer ſtieg ab, um das Hindernis zu ent⸗ fernen, als er plötzlich von hinten von zwei Rowdies angefallen wurde. Die beiden waren mit Knüppeln verſehen und riſſen dem wehr⸗ loſen und ahnungsloſen Mann dann den Ruckſack vom Rücken, in welchem ſich jedoch nur das Früh⸗ ſtück befand. Als die beiden ſahen, daß ſie hier keine Beute machen konnten, ließen ſie das Opfer weiter⸗ ziehen und verſchwanden wieder im Wald. Die Polizei hat ſofort die Unterſuchung eingeleitet. Wieslocher Allerlei L. Wiesloch, 27. Juli. Der Männergeſangverein „Liedertafel“ hielt ſeine ordentliche Jahres⸗ verſammlung ab, der auch Ehrenchormeiſter Fritz Treiber⸗Heidelberg anwohnte. Nach Ent⸗ gegennahme der günſtig lautenden Berichte— dem deutſchen Liede wurde treu gedient, die Kaſſenver⸗ hältniſſe ſind geordnete— wurde für den durch Wegzug ausſcheidenden Vereinsführer, Juſtizinſpektor Heinrich, Kaufmann Kurt Haſſel gewählt. Dieſer ernannte hierauf folgende Mitarbeiter: ſtellv. Vereinsführer Poſtinſpektor a. D. Fr. Geiß, 1. Schriftwart Kaufmann W. Blum, 2. Schriftwart K. Berger, 1. Kaſſenwart Kaufmann Guſtav Diemer, 2. Kaſſenwart Bandagiſt Guſtav Schweizer, Vertre⸗ ter der Paſſiven Juſtizinſpektor Wacker und Fabri⸗ bant Gg. Löchner, Preſſe und Werbung: Jakob Li⸗ dickh. Dem bisherigen Vereinsführer wurde für die in neun Jahren gezeigte uneigennützige Haltung Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Das 20. Kind * Donaueſchingen, 27. Juli. Dem Arbeiter Hein⸗ rich Bank in der Bezirksgemeinde Döggingen wurde dieſer Tage das 20. Kind geboren. Von den 20 Kindern ſind 15 am Leben: 6 Knaben und 9 Mädchen; das älteſte Kind, ein Sohn, iſt 17 Jahre alt. L. Neckargemünd, 27. Juli. Gaſtwürt und Metz⸗ germeiſter Karl Görig und Frau Karoline Friede⸗ rike, geb. Breuninger, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Wir gratulieren! der Mitteipunkt aller mapnohmen im hilſowerk ⸗Mutter und find“ in die deuiſche Familie. L. Neckargemünd, 27. Juli. Unter der Leitung von Kulturwart Hans Berger⸗Heidelberg wurde hier ein öffentliches Liederſingen ver⸗ anſtaltet, das bei der Bevölkerung großen Anklang fand.— Nach einigen wundervollen Tagen der Erholung nahmen die Köͤß⸗Urlauber aus Großberlin nunmehr wieder Abſchied von Neckargemünd. Bürgermeiſter Müßig rief ihnen beim Abſchiednehmen ein herzliches„Auf Wieder⸗ ſehen“ zu. L. Neckarbiſchofsheim, 27. Juli. Unter der Lei⸗ tung von Feuerwehrhauptmann Auguſt Schüttz führte die hieſige Freiw. Feuerwehr eine Uebung durch, bei der auch die neue Motorſpritze eingeſetzt wurde. Letztere bewährte ſich dabei aus⸗ gezeichnet. Die geſtellte Aufgabe wurde in meiſter⸗ hafter Weiſe gelöſt. Mit einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein klang die Uebung aus. L. Eberbach, 27. Juli. Ein Ajähriger Junge rannte beim Ueberſchreiten der Robert⸗Wagner⸗Straße di⸗ rekt in ein Motorrad und trug dabei ſchwere Ver⸗ letzungen davon. Schuld an dem Unfall trifft den Knaben, der mitten auf der Straße umgekehrt war. * Triberg, 26. Juli. Beim Ueberholen eines Kraftwagens fuhr in der Nacht auf Montag der Schuhmachermeiſter Maucher von hier in der Hauptſtraße mit dem Motorrad gegen einen Rand⸗ ſtein. Maucher wurde von dem ſich überſchlagenden Fahrzeug geſchleudert und erlitt einen Schädel⸗ und einen Schlüſſelbeinbruch. Seinen ſchweren Ver⸗ letzungen iſt er noch in der Nacht im Krankenhaus erlegen. Was gibt es Neues in Viernheim UU Viernheim, 27. Juli. Unter großer Anteil⸗ nahme wurde der verſtorbene Gaſtwirt des Gaſt⸗ hauſes„Zum goldenen Karpfen“, Michael Herbert 2, auf dem hieſigen Friedhof zur letzten Ruhe be⸗ ſtattet. Zahlreich waren die Kameraden der Viern⸗ heimer Vereine vertreten, um die ſich der Verblichene durch ſeine nie erlahmende Mitarbeit beſonders ver⸗ dient gemacht hat. Der endloſe Trauerzug wurde von der Feuerwehrkapelle mit Spielleuten eröffnet. Die Geſangvereine„Liederkranz“ und„Sängerbund Flora“, gaben der Trauerfeier durch ihre Liedervor⸗ träge beſondere Weihe. Noch gut abgelaufen iſt ein Schaden⸗ feuer, das am Montagfrüh nach 7 Uhr in der Dreſchhalle Lamberth während des Dre⸗ ſchens entſtanden war. Mittels Zugmaſchine wurden Dreſchkaſten und Preſſe aus der Halle gefahren und alle am Dreſchen Beteiligten ſetzten ſich ein, um die Getreidewagen vor den Flammen zu ſchützen. Ge⸗ waltige Waſſermaſſen durch die Motorſpritze der alarmierten Feuerwehr brachten das Feuer in kur⸗ zer Zeit zum Erſticken, wodurch ein größeres Brand⸗ unglück vermieden werden konnte, denn in Hallen und Vorhof ſtanden dichte Reihen mit vollgefüllten Erntewagen. * *•˖ — 8 * 98 9 — 8 — Dienstag, 27. Juli 1937 Am Rande von 22 Nür burgring-Runden Rückſchau auf den Großen Preis von Deutſchlano Mercedes⸗Benz hat nun mal wieder einen großen Er⸗ folg nach Hauſe gebracht. Die Wagen mit der neuen Ver⸗ gaſeranordnung— ſtatt Saugvergaſern haben die Renner aus Untertürkheim nun Druckvergaſer, und auch die Kom⸗ preſſor⸗Anordnung iſt eine etwas andere— haben ihre erſte große Feuerprobe beſtanden. In Amerika und in Belgien hatte man es bereits mit den neuen Motoren verſucht, da klappte es noch nicht— jetzt iſt Mercedes dal In Anſang des Jahres waren nämlich Vergaſer⸗ und Kompreſſor⸗Anordnung noch von den letztjährigen Modellen übernommen worden— da reichten die Ps aber den Un⸗ tertürkheimern Konſtrukteuren noch nicht aus— jetzt haben die Wagen einen ſehr ſchnellen Anzug in den unteren Drehzahlen bekommen— faſt zu ſchnell, denn noch werden die Fahrer kaum damit fertig. * 3ꝛ8 ſtehen nun die Kämpfe, in denen ſich unſere beiden großen Rennſtälle, Mercedes und Auto⸗Union, maßen. In Tripolis, auf der Avus und jetzt beim Großen Preis ſiegte Mercedes, beim Eifel⸗Rennen, in Amerika und in Belgien beim Großen Preis die Auto⸗Union. Nun bringt der Große Bergpreis am nächſten Sonntag auf der Schau⸗ insland⸗Strecke die Entſcheidungsſchlacht. Es geht dabei nicht nur darum, wer nun in die:8⸗Führung zieht, ſon⸗ dern auch wer die deutſche Straßenmeiſterſchaft, die in Freiburg entſchieden wird, davonträgt. 8 Punkte hat Caracciola gut, 7 Roſemeyer und 5 Brau⸗ chitſch. Wer im Bergpreis ſiegt, iſt Deutſcher Meiſter, denn für den 1. Platz auf der Schauinsland⸗Strecke gibt es 5 Punkte, für den zweiten Platz 8 und für den dritten 2 Punkte. So iſt jeder der genannten drei Fahrer mit den fünf Gutpunkten des Siegers Deutſcher Meiſter! Es wird alſo eine heiße Schlacht geben, in der jeder auf Biegen oder Brechen fährt. Am Abend nach dem Rennen ſtanden lange Menſchen⸗ ſchlangen vor dem Adenauer Hotel, in dem Mercedes ſeine Zelte aufgeſchlagen hatte. Caracciola und Brauchitſch kamen aus dem Autogramm⸗Schreiben gar nicht mehr heraus. Wir ſaßen dann noch lange zuſammen mit Caracciola und Brauchitſch. Sie waren aufgeräumt, wie man ſie lange nicht mehr gefehen hatte. Kein Wunder: beide waren ſie herrlich gefahren.„Ich mußte eigentlich ſiegen“, meinte Caratſch ſcherzhaſt;„ars vor 14 Tagen der Motor meines Wagens auf einer Landſtraße in der Nähe von Stuttgart ausprobiert wurde, kam ein Poſtchauffeur dazu und beſah ſich das merkwürdige Ding, das da noch ohne richtige Karoſſerie über die Lanoſtraße zog. Er hatte ein vier⸗ blättriges Kleeblatt in der Hand— und das klebte er auf das Chaſſis— und dieſes Kleeblatt blieb auch bis zum Rennen ͤran. Da mußte die Sache ja eigentlich klappen!“ Caracciola ſchmunzelt:„Das iſt nun der 5. Große Preis von Deutſchland geweſen, den ich gewonnen habe— ſchon im erſten, der 1926 auf der Avus gefahren wurde, war ich auf Mercedes der Sieger geweſen— es war damals einer meiner erſten großen Siege— und nun wurde auch der 10. Große Preis, der letzte nach der alten 750⸗Kg.⸗Formel, Da iſt man guter Laune!“— Da wurde meine Beute. wu Caratſch zum Telephon gerufen— ſeine Voranmeldung nach Lugano kam und es folgte ein langes, ſehr langes Geſpräch mit ſeiner Frau— denn es war ja der erſte Sieg in dieſer Ge. * Man vergißt leicht hinter dem Sieger die zweiten und oͤritten eines Rennens richtig zu würdigen! Auf dem Nürburgring war in dieſer Hinſicht aber dies⸗ ma! keine Geſahr, denn der Zweite und Dritte dieſes Ren⸗ nens zwangen durch ihre großartigen Leiſtungen jedem, aber auch jedem uneingeſchränkte Hochachtung ab. Brau⸗ chitſch ſcheint nun endlich mal wieder das Glück zu lächeln. Schon lange warteten wir darauf, daß ſeine Lei⸗ ſtungen endlich einmal mit dem entſprechenden Erfolg be⸗ lohnt würden. Nun hat es geklappt! Dieſer zweite Platz des Mercedes⸗Fahrers war aber inſofern eine ganz beſon⸗ dere Glanzleiſtung, als die Verletzungen, die Brauchitſch bei ſeinem Trainingsſturz in Spa davontrug, noch gar nicht ganz verheilt ſind, und immer noch eine lange Riß⸗ wunde am Arm und eine im Rücken den Fahrer weſentlich behindern.— Und Bernd Roſemeyer! War das wie⸗ der ein Rennen, das der Bernd uns da hinlegte! Phan⸗ taſtiſch und einmalig, wie er immer wieder den Kampf auf⸗ nahm— mochte er noch ſo weit zurückgefallen ſein— und wie es ihm dann tatſächlich gelang, auf den dritten Platz noch nach vorne zu kommen und ſogar auf Brauchitſchs zweiten Platz eine Jagd zu beginnen! Das war ſchon ein⸗ malig— und das macht dem Bernd auch ſo leicht keiner nach! 5 aber auch die Leiſtung von Nuvo⸗ lari, der wieder einmal wie der Teufel fuhr— freilich, an Tollkühnheit ſtach ihn diesmal Roſemeyer aus;— ein⸗ mal ſchlug ſein Wagen— als Bernd einen Reifenſchaden unterwegs hatte— gegen einen Stein, die Radkappe ging dabei verloren, und obgleich das Rad jeden Augenblick ab⸗ fliegen konnte, jagte Bernd weiter— ſauſte ein zweites Mal ſogar in einen Graben und auch wieder heraus—. Lang wehte von da aber eine Fahne von Grasbüſcheln hinter ihm her— Tolll, Verwegen und großartig! 1* Die Reifenfrage mag diesmal beim Großen Preis dem Publikum ſtark in die Augen geſtochen haben, denn öfters ſah man ja die Rennkämpen wegen Reifenſchäden am Erſatzteillager halten. Aber nichts wäre nun verfehl⸗ ter, als wenn man ſagen würde, die Reiſen haben verſagt. Bei einem ſolchen Rennen über 500 Kilometer iſt nämlich mehrmaliger Reifenwechſel etwas ganz Selbſtverſtändliches und man konnte ſich im Gegenteil darüber wundern, wie manche Fahrer, die ganz beſonders zügig fuhren, mit zwei⸗ maligem, ja ſogar einmaligem Reifenwechſel bei dieſer tollen Jagd auskamen. Noch vor zwei Jahren wären die Protektoren bei derartigen Geſchwindigkeiten, wie man ſie jetzt auf dem Ring fuhr, in Fetzen Havongeflogen. Daß unſere Reifen jetzt einen ſolchen Haltbarkeitsgrad haben, danken wir der zähen und unermüdlichen Arbeit der Ver⸗ ſuchsabteirung der Continental in Hannover. Auch dieſes Verdienſt ſei bei einem ſolchen Großkampf wie dem Großen Preis von Deutſchland nicht vergeſſen! K. G. von Stackelberg. * Der Führer empfängt die Sieger vom Nürburgring Die Nürburgring⸗Sieger Rudolf Caracciola und Man⸗ fred v. Brauchitſch beſuchten am Montag auf der Rückreiſe nach Stutigart Bayreuth und wurden hier vom Führer empfangen. Elf deutſche Länderkämpfe „Nachdem am letzten Wochenende im Olympia⸗Stadion zu Berlin in jeder Beziehung die deutſchen Meiſterſchaften glanzvoll verlaufen ſind, ſteht unſeren Leichtathleten als nächſte Aufgabe eine Reihe von zum Teid ſchweren Länder⸗ kämpfen bevor. Als erſter Gegner tritt Frankreich am 8. Auguſt in München zur 11. Begegnung an. Gemeſſen an den Ergebniſſen der Meiſterſchaften beider Länder müßte den vorangegangenen zehn deutſchen Siegen ein neuer Erfolg angereiht werden können. Am 14. und 15. Auguſt kämpft unſere Ländermannſchaft im Londoner White⸗City⸗Stadion zum 5. Male gegen England. Bis⸗ her ſind wir ungeſchlagen geblieben. Großkampftage ſind der 21. und 22. Auguſt, werden unſere Mannſchaften an dieſen Tagen doch an ſechs verſchiedenen Fronten beſchäf⸗ tigt, und zwar gegen die Schweiz in Karlsruhe, gegen die Tſchechoſlowakei in Dresden, gegen Polen in Warſchau, gegen Oeſterreich in Nürnberg, gegen Lu⸗ xemburg vorausſichtlich in Luxemburg⸗Stadt und gegen Bebgien in Wuppertal. An den gleichen Tagen nehmen auch unſere Frauen gegen Hollands Vertreterinnnen zum erſtenmal den Kampf auf. Als ſiebter Gegner mar⸗ ſchiert Dänemark auf, das zu einem Länderkampf am Freitag, 20. Auguſt, nach Kopenhagen eingeladen hat. Höhe⸗ punkt und Abſchluß wird das am 18. und 19. September in Berlin zu veranſtaltende Treffen gegen die Leichtathletik⸗ Großmacht Schweden ſein. Athletikmeiſter des Auslandes Breite Front in Italien Die im Berta⸗Stadion zu Florenz durchgeführten Mei⸗ ſterſchaften der italieniſchen Leichtathleten brachten zwar keine neue Höchſtleiſtungen, dafür ſtehen aber in allen Uebungen hinter den neuen und alten Meiſtern junge aufſtrebende Kräfte. Die in Stalien mit großer Sorgfalt betriebene Breitenarbeit hat dadurch die erſten ſchönen Früchte getragen. Nachſtehend die neuen Meiſter und ihre Leiſtungen: 100 Meter: Marianni 10,7; 200 Meter: Ferrario 24: 400 Meter: Lanzi 48,8; 800 Meter: Guaſconi:55,1; 1500 Meter: Martini:03,8; 5000 Meter: Pellin 15:21,6; 10 000 Meter: Beviacqua 32:05,8; 110 Meter Hürden: Caldana 15,1; 400 Meter Hürden: Mori 55; 4 mal 100 Meter: SC Italia Mailand 42,2, 4 mal 400 Meter: GS Baracca Mai⸗ land:22,4; Hochſprung: Gaſti 1,85; Weitſprung: Maffei 7,28; Stabhochſprung: Innocenti 3,90; Kugelſtoßen: Bian⸗ cani 13,62, Diskuswerfen: Oberweger 47,81; Speerwerfen: Teſta 63,12; Hammerwerfen: Cantagalli 47,15; 10 Km. Gehen: Andreini 48:52,4. Belgiens Titelträger Belgiens Leichtathleten, die am 21. und 22. Auguſt in Wuppertal zum erſten Länderkampf gegen Deutſchland an⸗ treten, trugen im Brüſſeler Heyſel⸗Stadion ihre Meiſter⸗ ſchaften aus. Die Spitzenleiſtungen kamen über einen —9 Durchſchnitt noch nicht hinaus. Die neuen Meiſter nd: 100 Meter: Dechenne 11,1. 200 Meter:, Theelismar 22,8. 400 Meter: Verhaert 50,5. 800 Meter: Geeraert:58,5. 1500 Meter: Moſtert:07,8. 5000 Meter: Chapelle 15:17,8. 110 Meter Hürden: Binet 15,8. 200 Meter Hürden: Rege⸗ meutter 26,3. 400 Meter Hürden: Bosmans 56,2. Hoch⸗ ſprung: Deloigne 1,75. Weitſprung: Binet 7,04. Kugel⸗ ſtoßen: Vandervoorde 13,19. Diskuswerſen: Vos 40,32. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Speerwerfen: J. Herremans 57,96. Zehn Nationen am Schauinsland 248 Meldungen zum Großen Bergyreis Eine Rieſenzahl von Meldungen lief für das 13. Schau⸗ insland⸗Rennen am 1. Auguſt ein, bei dem der Große Bergpreis von Deutſchland entſchieden wird. 248 Nen⸗ nungen umfaßt die Liſte, davon entfallen 42 auf die Aus⸗ weisſahrer mit Motorrädern. Lizenzfahrer mit Solo⸗ oder Seitenwagenmaſchinen haben 109 Unterſchriften ab⸗ gegeben. Im Kampf der Sportwagen ſtehen 43 Fahrzeuge ohne und 21 mit Kompreſſor. Ausgezeichnet beſetzt iſt die Rennwagen⸗Kategorie mit 33 Namen. In dieſen ſtattlichen Feldern befinden ſich Europas beſte Fahrer, denn auch die Beteiligung aus dem Ausland iſt verblüffend ſtark. Italien entſendet 18 Mann, die Schweiz 10, Oeſterreich 8, Ungarn und England je 3 und je einmul vertreten ſind Holland, Belgien, Spamien und Schweden. Den Höhepunkt ver⸗ ſpricht der Lauf der großen Rennwagen, in dem wohl wieder der Tagesbeſte als Bergpreisgewinner ermittelt wird. Hier ſind Auto⸗Union, Mercedes⸗Benz und die Seuderia Ferrari mit ihren berühmten Fahrern im Kampf. Da das Schauinsland⸗Rennen als einziger Berglauf für die Deutſche Meiſterſchaft gewertet wird und als Pflichtlauf eingeſetzt iſt, kommt aus Deutſchland ſo ziem⸗ lich alles, was Ausſichten auf die Ditel hat. Von den Vor⸗ jahrsmeiſtern erſcheint nur H. P. Muller nicht, der ja ietzt im Rennwagen fährt Ueberblick über das Startfeld Solomaſchinen bis 250 cem: 27 Fahrer, u. a. Kluge, Winkler, Petruſchke(alle DKW), Simo(Spmien) auf Terrot, Dickwell(Belgien) auf Barbe⸗Jap. Solomaſchinen bis 350 cem: 96 Fahrer, u. a. Fleiſch⸗ nn, Mellmann(beide NStlt), Hamelehle, Kohfink(beide Norton), Hänni(Schweiz) auf Norton, Güliſch(Schweden) auf Sarolea, Anderſon(England) auf Velocette, Binder (Holland) auf Velocette, Beranek(Oeſterreich) auf NSu. Solomaſchinen bis 500 cem: 22 Fahrer, u. a. Monsfeld, Bodmer, Herz(alle DRW), Schneeweiß(Oeſterreich) auf Gigaut, Cordes(Schweiz) auf Norton. Seitenwagen bis 600 cem: 13 Fahrer, u. a. Bvaun (DaW), Detert, Fuſt(beide NSlt), Bock(Norton), Abarth (Oeſterreich) auf Norton. Seitenwagen bis 1000 cem: 11 Fahrer, u. a. Kahrmann, Schumann(beide DaW), Zimmermann(NSu), Med⸗ wenitſch(Oeſterreich) auf Jap. Sportwagen ohne Kompreſſor(4 Klaſſen): 43 Fahrer, u. a. Richter, Röſe, Heinemann, Brudes(älle 2 Lit.⸗BMW), Baleſtrero(Italien) über 2 Lit. Alfa Romeo, Petzold(über 2 Lit. Foroſ. Sportwagen mit Kompreſſor(3 Klaſſen): 21 Fahrer, u. . Kohlrauſch(M6, 1100 cem), Gilera(Italien) auf Fiat, 1100 cem, Villoreſi(Italien) auf Maſerati, 1100 cem, H. Berg(Alſa Romeo, 2000 cem), Bianchi und Minazzi(Ita⸗ lien) ebeide Alfz Romeo über 2000 cem. Rennwagen bis 1100 cem: 6 Fahrer, (Auſtin), Lurani(Italien) auf Maſernti. Rennwagen bis 1500 cem: 12 Fahrer, u. a. Caſtelbareo (Stalien) auf Talbot, Villoreſi(Italien) auf Maſerati, Martin(England) auf Era. Reunwagen bis 3000 cem: 4 Fahrer, u. 2. Hartmann (Ungarn) auf Maſerati. u. a. Bäumer Aum die deutſche Schachmeiſterſchatt Nach einer am Freitag eingelegten Pauſe wurde am Samstag die 6. Runde des Turniers um die deutſche Schachmeiſterſchaft geſpielt, die einige Ueberraſchungen brachte. Engels gewann gegen Kohler eine ſizilia⸗ niſche Partie durch Zeitnot ſeines Gegners. C. Schmitt verlor ſeine zweite Partie gegen Zollner, der mit einem Bauernopfer im Angriff durchdrang. Richter konnte auch gegen Michel nur Remis machen, ebenſo Heinrich gegen Rodatz. Kieninger ſicherte ſich durch einen Sieg über Kranki die Führung im Turnier. Ein Ereignis war die Niederlage von Rellſtab gegen den Weſtfalen Ern ſt. Dr. Lachmann ſchlug ebenfalls etwas überraſchend Reinhardt. Der Stand nach der 6. Runde: Kieninger 5 Punkte; Michel, Schmitt je 4; Richter, Engels, Dr. Lachmaun, Zoll⸗ ner, Rellſtab je 3½; Ernſt 3; Kranki, Reinhardt je 2½; Kohler, Rodatz je 1½; Heinrich ½ Punkte. * In der 7. Runde wurde am Sonntag beſonders er⸗ bittert gekämpft. Als Erſter gewann Ernſt gegen Hein⸗ rich mit einem Mattangriff. Eine Glanzleiſtung voll⸗ brachte Richter mit einem Budapeſter Gambit gegen Engels. Kieninger erlitt ſeine erſte Niederlage gegen Rellſtab, der einen Königsangriff des Kölners in kraftvollem Gegenangriff zum Scheitern brachte. Dr. Lachmann ſchlug Zollner in einem Endſpiel, bei dem er ſich das Läuferpaar zu ſichern verſtand. Rein⸗ haroͤt führte gegen Rodatz ein Turmſpiel durch ein feines Bauernopfer zum Sieg. Schmitt gewann gegen Kohler nach gutem Stellungsſpiel die Qualität und nach verzweifelter Gegenwehr die Partie. Die Caro⸗Kann⸗ Partie Michel gegen Kranki wurde nach ruhigem Kampfverlauf remis. Stand nach der 7. Runde: Kieninger, Schmitt 5 Punkte; Richter, Michel, Rellſtab, Dr. Lachmann 4½; Ernſt 4; Engels, Reinhardt, Zollner 3// Kranki 3; Kohler, Rodatz 153 Heinrich Punkte. Im Ländertreffen Niederſachſen gegen Weſtfalen ſiegten die Weſtfalen mit 42:26. Nach den ſchönen und erbittert durchgeführten Kämpfen um die deutſche Schachmeiſterſchaft wurde am Montag die ochte Runde ausgeſpielt, die wieder intereſſante Ausein⸗ anderſetzungen brachte. Die wichtigſte Partie Richter gegen Schmitt wurde nach einem Zeitnotſehler Richters remis. Rellſtab gewann im Mattangriff gegen Hein⸗ rich, dagegen verlor Ernſt eine Damenindiſche Partie gegen Rein hardt. Rodatz kam be: einem verfehlten Bauernvorſtoß gegen Zollner in Nachteil und gab auf. Dr. Lachmann wurde von Kohler durch eine Matt⸗ kombination überraſcht. Durch einen Sieg über Michel gelang es Kieninger, wieder die Führung im Turnier an ſich zu reißen. Die Partie Kranki— Engels ging unentſchieden aus. Der Stand nach der achten Runde: Kieninger 6 Punkte; Schmitt, Rellſtab je 5/ Punkte; Richter 5 Punkte; Michel, Dr. Lachmann, Reinhardt, Zollner je 4½ Punkte; Engels, Ernſt je 4 Punkte; Kranki 9/% Punkte; Kohler 2“ Punkte; Rodatz 1/ Punkte; Heinrich Punkt. Im Rahmen der Meiſterſchaft begann am Montag ein Fünfländerverbandsturnier zwiſchen Niederchein, Nieder⸗ ſachſen, Nordmark, Weſer⸗Ems und Weſtfalen. In der er⸗ ſten Runde gewann der Bochumer Hans Hermann gegen den Hannoveraner Lücke. In der zweiten Runde ſchlug Schmahl⸗Wilhelmshaven den Hamburger Nitzel. Lücke ſchlug den Bremer Kurpjuhn, Looſe⸗Düſſeldorf den Eſſener Huber. Uneatſchieden ſpielte Rogmann⸗Bochum gegen Hans Herrmann⸗Bochum. Die anderen Partien wuroen abgebrochen. Fünfte Runde beim Vier⸗ Meiſter-Schachturnier Am Montag begann die fünfte Runde des Vier⸗Meiſter⸗ Schachturniers mit den Begegnungen Euwe— Bogol⸗ jubow und Saemiſch— Alfechin. Bogoljubow wählte gegen den Weltmeiſter Dr. Euwe eine etwas zurück⸗ haltende ungewöhnliche Spielweiſe der indiſchen Verteidi⸗ gung. Es entſtand eine dem Damengambit ähnliche Stel⸗ lung, in der Euwe den riskanten Zug C4— C 5 ſpielte. Bogoljubow antwortete auf dieſe Abſchnürung des Damen⸗ flügels durch Vorgehen im Zentrum. Er leitete einen An⸗ griff auf den Einzelbauern E4 ein mit gleichzeitiger Matt⸗ drohung. Euwe erkannte die drohende Gefahr nicht und —— nach einer Opferkombination im 28. Zug matt⸗ geſetzt. Aljechin wählte gegen Saemiſch die ſlawiſche Verteidigung des Damengambits und bekam durch einen Bauernvorſtoß eine überlegene Stellung. Dex Exweltmei⸗ ſter verſuchte, durch Gegenangriff im Damenflügel auszu⸗ gleichen. Trotz höchſter Zeitnot parierte der deutſche Groß⸗ meiſter olle Drohungen. Er ſtand beim Abbruch im 31. Zug noch immer beſſer. And nun gegen Oeſterreich Deutſchlands Schwimmer aufgeſtellt am kommenden Wochenende im Berliner Olympia⸗Stadion mit einer inoffiziellen Begegnung mit Oeſterreich fortge⸗ ſetzt. Nach den großen Siegen über Frankreich, Ungarn und England läßt ſich Deutſchland in dieſem Treffen mit Oeſterreich durch die Auswahl des Gaues Brandenburg vertreten, die in den letzten Monaten faſt die Kampfſtärke einer Nationalmannſchaft erreicht hat. Die Reihe der deutſchen Schwimm⸗Länderkämpfe wird Seiſ eiſe, Birr v. Eckenbrecher, Wille Samstag: 100 Meter Rücken: 100 Meter Freiſtil: Das ſich aus 14 Weitbewerben zuſammenſetzende Länder⸗ kampfprogramm ſieht vor, daß in den Frauen⸗Konkurrenzen jeweils nur eine Schwimmerin, bei den Männern aber ſtets zwei von jeder Nation ſtarten. Während die öſter⸗ reichiſche Waſſerballmannſchaft bereits feſtſteht, wurde die Sieben Berlins, die auf den zur gleichen Zeit in Duisburg weilenden SB Weißenſee 96 verzichten muß, noch nicht be⸗ kannt. Die beiden Mannſchaften ſind: Oeſterreich: Seitz, Kellner Swoboda, Zobernig Kunſtſpringen: Haſter, Mahraun Marhula, Winkler Turmſpringen: Suſe Heinze Mädy Staudinger 100 Meter Freiſtil: Giſela Arendt Roma Wagner Amal 200 Meter Freiſtil: v. Eckenbrecher, Birr, Plath, Arendt Zobernig, Seltenheim, Hnatek, Flaſchka Sonuntag: 200 Meter Bruſt: E. Pollack Seeböck 200 Meter Freiſtil: Plath, Arendt Zobernig, Hnatek 100 Meter Rücken: Inge Schmitz Roma Wagner Kunſtſpringen: Suſe Heinze Mädy Staudinger Turmſpringen: Ziegler, Hoff Winkler, Groß 200 Meter Bruſt: Temke, Ehricht Hölzl, Placheta 300 Meter Lagen: Schmitz, Pollack, Arendt Oeſterreichs Waſſerball⸗Sieben tritt in Berlin in fol⸗ gender Aufſtellung an: Tor: Wenninger; Verteidigung: Lederer, Seeböck, Wagner Bläsl, Havlick; Verbindung: Plonner; Augriff: Stein⸗ bach, Lergetporer, Kunz. Rennwagen über 3000 cem: 11 Fahrer, u. a. Roſemeyer und Stuck(Auto⸗Union), Caracciola, v. Brauchitſch, Lang (alle Mercedes), Pietſch(Miſerati), Rüeſch(Schweiz) auf Alfa Romeo, Soffietti(Italien) auf Maſerati und Bel⸗ mondo(Itolien) auf Alfa Romeo. Einwanoͤfreie Entſcheidungen Neuordnung der Dauerfahrer⸗Meiſterſchaften Der Führer des deutſchen Radſports, Stadtrat Holz⸗ hüter, hat eine Neuordnung erlaſſen, nach welcher die Startreihenfolge bei den am 29. Juli in Frankfurt a. M. ſtattfindenden Vorläufen zur deutſchen Steher⸗Meiſterſchaft und beim Endlauf am 1. Auguſt auf der gleichen Bahn nach geänderter Vorſchrift erfolgt. Grundſätzlich wird mit flie⸗ gendem Start angeſahren. Die in den Vorläufen zuſam⸗ mengefaßten B⸗Fahrer ſtarten von der Spitze, dann folgen die A⸗Fahrer und zuletzt die Mitglieder der Extra⸗Klaſſe. In den einzelnen Gruppen entſcheidet dann wieder das Los die Reihenfolge. In derſelben Weiſe geht auch der Start beim Endlauf vor ſich. Durch nachweisbare Schäden an der Schrittmacher⸗ maſchine oder dem Rennrad zurückgeworfene Teilnehmer verlieren, wenn ſie innerhalb von drei Runden wieder im Rennen ſind, nur eine Runde. Durch dieſe Neuordnung iſt der Kampf in den Vorläufen und dem Endlauf der deut⸗ ſchen Steher⸗Meiſterſchaft ſpannender und wertvoller ge⸗ worden. Nicht zuletzt aber gibt der deutſche Radſportführer den durch Defekt zurückgefallenen Fahrern die Möglichkeit, bei nur einer Runde Verluſt durch großes Können den entſtehenden Bodenverluſt wieder gutzumachen. 18 Nationen in Hamburg Internationale Tennismeiſterſchaften von Deutſchland Nachdem eben erſt in Brauüſchweig die Nationalen Deutſchen Tennismeiſterſchaften beendet wurden, beginnen am kommenden Wochenende, 31. Juli, in Hamburg die Internationalen Tennismeiſterſchaften von Deutſchland, die eine hervorragende Beſetzung erfahren haben. Insgeſomt haben 18 Nationen ihre beſten Spieler und Spielerinnen 5 Hamburg gemeldet. Die Meldeliſte hat folgendes Aus⸗ ſehen: Aegypten: A. Shoukry, 2. Wahid. Auſtralien: J. E. Bromwich, J. H. Crawford, MeGrath, Sproule. Chiua: Kho Sin Kie. Dänemark: Frau Sperling, Körner, S. Sperling, Ulrich. Deutſchland: Frauen: Alexander(Hamburg), Blumen⸗ feld⸗Häpp, G. Enger, L. Fabian, Hamel(ſämtlich Berlin), U. Heidtmann(Hamburgſ. U. Herbſt Bremen), Marie⸗ louiſe Horn(Wiesbaden), A. Juſt(Hannover), Käppel, Morczek(beide Berlin), G. Münſter(Homburg), Roſenow, Frau Li. Roſt(beide Berlin), Ullſtein(Leipzig), Wedekind, Zehden(beide Berlin). Männer: Bartkowigk, G. v. Cramm, Denker, Deſſart, Dettmer, Dohnal, Göpfert, Hartz, Dr. Henke, H. Henkel, Dr. Heidenreich, Hildebrandt, Kleinlogel, Lund, Pietzner, J. Pohlhauſen, Dr. Tübben, Dr. Tüſcher. England: Frauen: V. E. Scott, M. Whitmarſh. Män⸗ ner: Avory, Butler, Wilde. Frankreich: Deſtremeau, Pötra. Griechenland: Stalios. 7 Holland: M. R. Couquerque, G. Leembruggen. Indien: Singh, Sahib, Sohni. Italien: Frl. Tonolli, R. Boſſi, F. Romanoni. Jugoflawien: rl. L. R. Florian, H. Kovac, Kukuljevie, Mitie, Pallada, Puncec. Oeſterreich: Frl. Kraus, Frau Wolf, Graf Baworowſki, G. von Metaxa, Redl. Polen: Hebda, Tloezinſki. Rumänien: Frau R. Popper, M. Badin, A. Schmidt. Südafrika: Farquhorſon, Kirby, Tſchechoſlowakei: Frau Hein⸗Müller, Frl. Nechvilova, Caska, Cejnar, Siba, Melzer, Stingl. Ungarn: Frl. von Somogyi, Petoe, Szigeti. Buoge-Malo ſiegen Davispokalkampf UuSA— England:1 Am Montag wurde in Wimbledon der Davispokal⸗End⸗ kampf zwiſchen England und USA fortgeſetzt. Die Ameri⸗ kaner Budge/ Mako gewannen gegen die ſich verzwei⸗ felt wehrenden Engländer Tuckey Wilde das Doppel mit:8,:5,:9, 12:10 und ſicherten USA damit eine 211⸗ Führung. Nun ſtehen nur noch die beiden reſtlichen Ein⸗ zelſpiele zwiſchen Parker— Hare und Budge— Auſtin aus, die am Dienstag ſtattfinden werden. Das Doppel geſtaltete ſich, wie ſchon aus dem Ergebnis erſichtlich, zu einem erbitterten Kampf, wobei vor allem Tuckey ſehr gute Leiſtungen bot, während Wilde ein mäßi⸗ ger Erſatz für Hughes war. Sehr aufregend geſtaltete ſich der 4. Satz, in dem die Engländer bei:7 für Budge/ Mako vier Gewinnbälle abwehrten und nach 10:9 ſelber vor einem weiteren Satzgewinn ſtanden. Schließlich konnten die Amerikaner doch noch im 4. Satz die Entſcheidung er⸗ zwingen. 10 000 Beſucher wohnten dem großen Kampf bei. 1. Zſchammer-Pokal-Schlußrunde Meiſter Schalke 04 ſpielt in Frankenthal Das Fachamt Fußball hat jetzt die Spiele der 1. Schluß⸗ runde um den Tſchammer⸗Pokal feſtgelegt, die am 20. Au⸗ guſt ausgetragen wird. Es ſind 29 Spiele vorgeſehen (Dresdner SC, Fortuna Düſſeldorf und 8B 06 Breslau haben Freilos), an denen auch die letztjährigen Gaumei⸗ ſter beteiligt ſind. Wie aus nachſtehender Zuſammenſtel⸗ lung erſichtlich, gibt es eine ganze Reihe zugkräftiger Be⸗ gegnungen; wir erwähnen nur, daß Schalke 04, der deutſche Meiſter, in der Pfalz ſpielt, und zwar gegen die der Bezirksklaſſe angehörende Mannſchaft von Kickers Der genaue Spielplan lautet wie olgt: Kickers Frankenthal— Schalke 04; Vf R Mannheim — Kickers Offenbach; BfB Mühlbur g—§8 Frank⸗ furt; Freiburger§C— Wormatia Worms;§V Zuf⸗ fenhauſen— SpBg Fürth; 1. SS Ulm— 1.§C Nürn⸗ berg; VfB Friedberg— S Waldhof; Dunlop Hanau— D Eimsbüttel; ASV Nürnberg— BfB Stutt⸗ gart; Bajuwaren München— Karlsruher§ B; Tura Bonn— Sp Kaſſel; Alemannia Plaidt— Duis⸗ burger§V 08; Spg Köln⸗Sülz 07— Eintracht Braun⸗ ſchweig; Germania Bochum— BfR Köln; Schwarz⸗Beiß Wuppertal— Deſſau 05; Homberger Sp— Holſtein Kiel; Turu Düſſeldorf— Hannover 96; Boruſſia Dortmund— Hamburger SB; Bich Peine oder Sperber Hamburg— Tennis⸗Boruſſia Berlin; Polizei Lübeck— Berliner S 92; Fc St. Pauli Hamburg— Rot⸗Weiß Oberhauſen; Raſenſport Harburg— Werder Bremen; VB Sömmerda — Eintracht Braunſchweig; Scc Planitz— Beuthen 09; Spsg Ratibor o8— Polizei Chemnitz; Schleſien Haynau 4 N— Viktoria Hamburg; er erlin— Hindenburg Allenſtein; sig— Hertha⸗Berliner SC. See Deutſch⸗däniſche Boxkämpfe gab es am Sonnt in Kopenhagen. Walter Müller(Gera) konnte 8 zigen Sieg erringen, und zwar gegen den Dänen Dre⸗ ſcher. Bernkardt(Leipzig), Leopold(Berlin) und Felten(Dresden) mußten Punktniederlagen einſtecken. HANDpRELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Dienstag. 27. Juli 1937 Ergebnis der Schweinezählung vom 3. Juni Nach der Zählung vom 3. Juni 1937 beträgt laut Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsomtes der Geſamtſchweine⸗ beſtand 22,7 Millionen Stück. Er liegt um 400 000 Stück 1,8 v. H. über dem Stand vom Juni 1936. Damit reichen die Beſtände an Schlachtſchweinen und Läufern aus, um den Schweinefleiſchbedarf im laufenden Jahr zu decken. Da ſich aber trotz der im März 1937 ergangenen War⸗ nung vor weiterer Einſchränkung der Nachzucht der Rück⸗ gong der trächtigen Sauen fortgeſetzt hat, können im näch⸗ —5 Seieſteiſg enlfepin Sen 6 93 Verſorgung S inefleiſch entſtehen. er Beſtand an trächtigen Sanen muß deshalb erhöht werden. * Ausgabe verzinslicher auf Dollar lautender Schuld⸗ verſchreibungen der Konverſionskaſſe. Die Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden gibt bekannt, daß ſie durch die Zeichnungsabteilung der Reichsbank Berlin gproz. auf Dollar nordamerikaniſcher Währung lautende Schuloͤver⸗ ſchreibungen der Konverſionskaſſe für deutſche Auslands⸗ ſchulden„Neue Ausgabe“ ausgibt. Sie dienen zur Abgel⸗ tung von Zinſen deutſcher Dollar⸗Anleihen und ſonſtiger unter das Geſetz vom 9. Juni 1933 fallender, auf Dollar lautender Erträgniſſe, die vom 1. Jonuar 1937 bis 30. Juni 1937 fällig und bei der Konverſionskaſſe bis zum 30. Juni 1037 eingezahlt ſind. Kapital, Zinſen und Tilgungsbeträge der Schuldverſchreibungen ſind mit der Reichsgarantie ous⸗ geſtattet, für welche die Beſchränkungen und Verbote des Geſetzes über die Deviſenbewirtſchaftung vom 4. Februar 1935(RGBl. 1, Seite 106) und die Vorſchriften des Geſetzes über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland nom 9. Juni 1933(RGBl. 1, Seite 349) keine Anwendung finden. Die Bekanntmachung enthält ferner Beſtimmungen über Stückelung der Schuldverſchreibungen, über Zins⸗ älligkeiten lerſter Jinsſchein om 1. Juli 1538) und über Zinsanſprüche der Gläubiger. Die Tilgung der Schuldver⸗ ſchreibungen und Teilguticheine erſolgt in der Beiſe, daß jährlich eine Summe in Höhe von 3 v. H. des jeweils om 1. März umlaufenden Nennbetrages der Schuldverſchrei⸗ bungen und Teilgutſcheine im Wege des Rückkaufs oder der Ausloſung verwandt wird. Etwa erforderliche Aus⸗ loſungen werden in der zweiten Hälfte des Mai durch das Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin vorgenommen. Die Rückzahlung der ausgeloſten Stücke erfolgt bei der vorgenonntenStelle an dem darauffolgenden 4, Juli. Die erſte Ausloſung findet gegebenenfalls im Mai 1938 ſtatt. Dae Konverſionskaſſe hat das Recht, die Schuldverſchreibungen vorzeitig ganz oder teilweife zu je⸗ dem Zinstermin nach dreimonatiger Voranzeige zum Nenn⸗ wert zurückzuzahlen. Die Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden bietet den Gläubigern der genannten Forderungen die Abgeltung ihrer Anſprüche mit Zproz. Dollar⸗Schuldverſchreibungen„Neue Ausgabe“ an. Gläubi⸗ ger deutſcher in Ameriko begebener Anleihen haben die fälligen Zinsſcheine beim Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere in Berlin einzureichen gegen Abgabe einer Erkkärung, daß ihre in den Zinsſcheinen verkörperten For⸗ derungen mit der Aushändigung der Schuldverſchreibungen abgegolten ſind. OLuxſche Induſtriewerke AG. in Liqu., Ludwigshafen am Rhein. Die Geſellſchaft erzielte im Geſchäftsjahr 1936 qus Zinſen, Mieten uſw. Einnahmen in Höhe von 14450 Mark(im Vorjahr 22 460%); für Steuern, Abſchreibungen und ſonſtige Unkoſten wurden 22 905(25 358)/ benötigt, ſo daß ſich ein Verluſt von 8 455(2 898)/ ergibt, um den ſich der Vermögensſtand auf 52 513(60 967) 4 vermindert. In der Bilanz ſtehen Anlagevermögen mit 42 986(unv.) 4, Forderungen einſchl. Hypotheken mit 46 984(233 977) l, Bankguthaben und Kerſſe mit 71 239(11 834)/ gegen Ver⸗ bindlichkeiten mit 116 397(185 467)/ und Rückſtellungen mit 4 500(42 962) /. Wie der Bericht ausführt, iſt der Berkuſt in der Hauptſache öadurch entſtanden, daß im Be⸗ richtsjahr Steuernachzahlungen für die ganze Liquidations⸗ zeit ſeit 1929 erfolgen mußten, die ſich insgeſamt auf 10 396 Mark bezifferten. Die noch vorhandenen Vermögenswerte konnten im Berichtsjahr noch nicht liquidiert werden, auch hat ſich eine Verwertung der Reſtgrunoſtücke noch nicht ver⸗ wirklichen laſſen. Der Einzug der noch vorhandenen For⸗ derungen auf Grund der Warenlieferungen und Leiſtungen war bis jetzt noch nicht möglich, da es ſich bei öͤieſem Poſten um Auslandsguthaben handelt, die in abſehbarer Zeit nicht realiſierbar erſcheinen. Die ausgewieſenen Bankgut⸗ haben ſind zur Deckung noch nicht präſentierter Rückzah⸗ lungsſcheine beſtimmt. Es ſtehen alſo flüſſige Mittel für weitere Kapitalrückzahlungen nicht zur Verfügung.— Die am Samstag abgehaltene HV genehmigte Bericht und Ab⸗ ſchluß und wählte die turnusgemäß ausſcheidenden Auf⸗ ſichtsratsmitglieder wieder. * Berliner Aſphalt⸗Geſellſchaft Kopp u. Cie. AG., Ber⸗ lin.— Ausgeglichener Abſchluß. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für 1936, der einen Bruttogewinn von 1,03 (½1) Mill. ausweiſt, wozu noch 51 167(64 130) außer⸗ ordentliche Erträge treten und 10 200/ aus einer Teil⸗ auflöſung der geſetzlichen Rücklage. Dagegen betragen u. a. Löhne und Gehälter 0,78(0,76) Mill. /. Abſchreibungen ſind mit 56 500(68 222) 4 eingeſetzt. Die Erfolgsrechnung ſchließt ohne Gewinn oder Verluſt ab. Laut Geſchäftsbericht hat ſich der Umſatz etwas verringert. * F. Reichelt AG, Breslau. In der HBV wurde der Ab⸗ ſchluß für 1986 genehmigt. Bei einem Warenbruttoertrag von 2,19(1,98) Mill. wird unter Berückſichtigung außer⸗ ordentlicher Erträge von 0,12(0,06) Mill./ und bei Ab⸗ ſchreibungen von 0,08(0,12) Mill. einſchließl. 63 959%/ Gewinnvortrag ein Reingewinn von 173 484(163 300)% ausgewieſen. Hieraus kommen wieder 5½ v. H. Dividende auf die Stammaktien und wieder 7 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien zur Ausſchüttung, 69 523“ werden vorgetragen. Aus der im Laufe des Berichtsjahres beſchloſſenen Herab⸗ etzung des AK durch Einziehung von 200 000“ eigener Kilen iſt ein Buchgewinn von 72625/ entſtanden, der als beſondere Rücklage in die Bilanz eingeſtellt wurde. In der HV wurde auch die Einziehung der 5000/ Vor⸗ zugsaktien beſchloſſen, ſo daß das Grundkapital nunmehr 18 Mill. in Stammaktien beträgt. Laut Bericht iſt das Geſchäftsfahr 1936 befriedigend verlaufen. Auch das neue Geſchäftsjahr zeigt eine befriedigende Entwickluna. Be⸗ innend im Dezember 1936, hat die Geſellſchaft ihre Gleich⸗ durchgeführt. Daraus ſich ergebende Veryflich⸗ tungen ſind in der vorliegenden Bilanz voll berückſichtigt, wodurch ſich die Erhöhung der Rückſtellungen erklärt. * Ferdinaud Schenck AG. Das Sägewerk Leo Theſing in Fiſchbach bei Dahn iſt durch Kauf in den Beſitz der Firma Ferdinand Schenck AG mit ihren Betrieben in Maxi⸗ miliansau, Hinterweidenthal, Pirmaſens, Weidenthal in der Pfolz und Homburg ſowie Bübingen(Saar) über⸗ gen. 9 gegangtohert Kraft AG, Pforaheim. Auf Grund des GV⸗ Beſchluſſes vom 2. Juli iſt dieſe Aktiengeſellſchaft durch Uebertragung des Vermögens unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation auf die neu errichtete Kommanditgeſellſchaft unter der Firma Robert Kraft in Pforzheim umgewandelt worden. 3 * Gebr, Botſch AG, Bad Rappenau. Dieſe Maſchinen⸗ ſabrik und Ghendieperei erzielte 1936 einen Geſamtertrag von 207 472 li. V. 178 142). Nach Abzug der Unkoſten, von denen Löhne und Gehälter 100 755(99 650)/ erfor⸗ derten, verbleibt ein Reingewiun von 5358(5547) /l, der ſich um den Gewinnvortrag aus früheren Jahren auf 6228 erhöht. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 90 889 (29 539) /, Beteiligumgen(0) 4¼, Vorräte 45987 (48 148) /, Warenforderungen 90 147(77 441) /, anderer⸗ ſeits Ac unvv. 40 000 /, Reſerven unv. 28 000. Wert⸗ berichtigungspoſten 17851(15 298) /, Verbinelichkeiten 78 952(73684) /, Harunter 36919(94020) // Waren⸗ ſchulden, 35 948(31 455)„ Bankſchulden. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 27. Juni 1037 iſt gemöß dem Geſetz vom 5. Juli 1934 eine ofſene Handels⸗ geſellſchaftf errichtet wordͤen unter der Firma Gebrüder Botſch in Bad Rappenau und das Bermögen ſamt Ver⸗ bindlichkeiten unter Ausſchluß der Liquidation auf dieſe übertragen worden 8 * Richard Schwickert Ach, Freiburg i. Br. Dieſe mit 500 000/ AK arbeitende Geſellſchoft ſchließt das Geſchäfts⸗ jahr 1936 mit einem Gewinn von 10 075(19 022) /, um den ſich der Verluſt aus 1929/95 weiter auf 129 699/ ver⸗ mindert. Der Bruttvertrag ſtieg auf 161 988(149 188) l/. — der Neuen Mannheimer Zeitung Akſien nur wenig veränderi Ruhiges Geschäfi— Renien ſreundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe behauptet Frankfurt, 27. Juli. Die Börſe hatte bei Beginn nur ruhiges Geſchäft zu verzeichnen. Die Kurſe lagen am Aktienmarkt überwie⸗ gend behauptet, einen ſtärkeren Rückgang hatten nur Klöck⸗ Vereinigte Stahl⸗ nur mit 136,5(138) zu verzeichnen. werke kamen mit 123,75 um v. H. feſter zur Notiz. Maſchinen⸗ und Motorenwerte lagen bis auf Daimler, die v. H. leichter waren, durchweg erhöht. Demag gewan⸗ nen, BMW und Feinmech. Jetter je 4 v. H. In der chemiſchen Gruppe notierten J6 Farben mit 169(169,75). Von Elektropapieren RWEͤmit 135(1346). Von ſonſtigen Werten erhöhten ſich noch Deutſche Linoleum um 1 v.., Cement Heidelberg um 7 v.., dagegen ſchwächten ſich Reichsbank um v. H. ab, auch Rheinmetall eröffneten N v. H. niedriger.— Der Rentenmarkt lag weiter freund⸗ lich. Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit 9476(94,65), Wiederaufbauzuſchläge mit 807(80,5) genannt. Reichs⸗ bahn⸗VA ſtiegen auf 127“(127,5), Im Verlaufe erfuhr die Grundhaltung am Aktienmarkt keine weſentliche Aenderung. Vereinigte Stahl gingen auf 123(123,75) zurück. Von den ſpäter zur Notiz gekom⸗ menen Werten hatten Scheideanſtalt mit 264,50(262) eine Sonderbewegung bei größeren Umſätzen, da, wie verlautete, Käufe von Großbankſeite vorgenommen wurden. Sonſt konnten ſich am Chemiemarkt noch Metallgeſellſchaft um 1 v. H. erhöhen, während Deutſche Erdöl 1 v. H. leichter lagen. Von Montanaktien waren Rheinſtahl mit 156,25 bis 157(155,75) ſtärker befeſtigt, andererſeits Buderus 1 v.., Mannesmann v. H. leichter. Die Veränderungen auf den übrigen Marktgebieten gingen über 4 v. H. nicht hinaus, wobei die Abſchwächungen überwogen. Am Rentenmarkt wurden Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,65—94,70 nach 94% genannt. ſchienen weiter mit Pluszeichen. Dekoſamo Neubeſitz er⸗ Von Liquibationspfand⸗ briefen wurden Meiniger mit 101,45(10136) genannt. Berliner Börſe: Aktien ſtill und meiſt nachgebend Berlin, 27. Juli Die Stimmung und eher ſchwächere Vortagsbörſe ver⸗ anlaßte die Bankenkundſchaft zu weiterer Zurückhaltung am Aktienmarkt. Der berufsmäßige Börſenhandel iſt ge⸗ neigt, das fehlende Intereſſe mit politiſchen Beweggründen in Verbindung zu bringen, namentlich im Hinblick auf die Verſchärfung im japaniſch⸗chineſiſchen Konflikt und die Verzögerung in der Nichteinmiſchungsfrage. Tatſächlich dürfte es ſich bei der fehlenden Kaufluſt wohl um eine nach dem Aufſchwung ſtets eintretende Ermüdungserſcheinung handeln. Allerdings ſcheint Anlagebedarf noch vorhanden zu ſein, da am Rentenmarkt wieder Anſchaffungen vor⸗ genommen wurden und dabei in Anbetracht der herrſchen⸗ den Materialknappheit erneut geringe Kursſteigerungen eintraten. Von einem ausgeſprochenen Tendenzwechſel kann am Aktienmarkt indeſſen keine Rede ſein, da das Kurs⸗ niveau ziemlich widerſtandsfähig bleibt und die zu ver⸗ zeichnenden Einbußen zumeiſt nur durch Glattſtellungen der Kuliſſe bedingt wurden. Dabei waren die Rückgänge erheblich geringer als am Vortag. So zählten am Mon⸗ tanmarkt Mannesmann mit minus 76 v. H. bereits zu den am ſtärkſten gedrückten Papieren. Von Braunkohlenwerten waren Ilſe Genußſcheine auf kleines Angebot um 1/4, Deutſche Erdöl bei Mindeſtabſchlüſſen um v. H. gedrückt. Dagegen konnten ſich Rheinbraun um 1 v. H. erholen. Von Kaliaktien waren Salzdetfurth mit minus 17½, von chemiſchen Werten Goldſchmidt mit minus 17/6 v. H. ſtärker rückgängig. Farben ermäßigten ſich um 7“ v. H. auf 16976. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten fielen namentlich AE mit einer Einbuße von 1½ v. H. auf, doch iſt dabei die vorangegangene Steigerung zu berückſichtigen. RWE gaben den Vortagsgewinn mit minus 6 v. H. wieder her. An den übrigen Märkten waren über geringe Prozentbruch⸗ teile hingusgehende Kursverluſte nicht ſeſtzuſtellen. Deutſche Waffen ermäßigten ſich um 7, Feldmühle und AG für Verkehr um je 6 v.., während Engelhardt 71 und Demag 96 v. H. gewannen. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz kräf⸗ tig um 4 v. H. auf 126,75 erholt. Die Umſchuldungs⸗ anleihe ſetzte ihren Anſtieg um 15 Pfg. auf 94,60 fort. Im Verlauſe konnten ſich am Aktienmarkt verſchiedent⸗ lich Erholungen durchſetzen, da die ſtark entlaſtete Kuliſſe auf Teilgebieten Rückkäufe vornahm. So zogen Klöckner und Waldhof um je 1 v.., Siemens in gleichem Ausmaß an, Bemberg und Daimler überſchritten den Anfangskurs um je ½, Farben um 7 v. H.(16976). Weiter freundliche Tendenz zeigte der Kaſſarentenmarkt, an dem die Nachfrage vielfach das Angebot weit überſtieg und daher wiederholt Zuteilungen vorgenommen werden mußten. Dabei ergaben ſich erneut Kursbeſſerungen, ſo u. a. bei Rheiniſche Weſtboden Hypothekenpfandbriefen und Thüringiſche Landeshypothekenbank⸗Pfandbriefen von v. .; auch Kommunalobligationen waren begehrt; einzelne Serien des letztgenannten Inſtituts waren bis 76 v. H. feſter. Wieder auflebendes Intereſſe zeigte ſich für Stadt⸗ anleihen, von ͤͤenen 26er Gera 7, 26er Düſſeldorf 7, Ber Duisburg und Gelſenkirchen ſowie 26er Koblenz und Dresden je& v. H. gewannen. Von Provinzanleihen ſielen 16 Holſteiner mit plus, 15, 17 und 20. dto. mit je peus v. H. und ſchließlich 28/29. Provinzialverband mit plus v. H. auf. Ferner ſind zu exrwähnen Neu⸗Hambur⸗ ger mit plus 0,20. Länderanleihen zogen faſt durchweg um 0,10 bis v. H. an. Induſtrieobligationen waren nur wenig verändert. Im variablen Verkehr wurden Umſchul⸗ dungsanleihe weiter lebhaft gefragt und erneut 5 Pfg. höher mit 94,65 bezahlt. Am Einheitsmarkt waren die Großbankaktien unver⸗ ändert. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank lagen unter dem Eindruck der fernöſtlichen Vorgänge erneut 7 ſchwächer. Dagegen gewannen Deutſche Ueberſeebank 1 v. H. Von Hypotheken⸗ banken ſind Deutſche Hypotheken mit plus 1 v. H. zu er⸗ wähnen. Bei den heimiſchen Induſtriewerten zogen ab⸗ geſtempelte Sachſenwerk um 5 v. H. gegen letzte Notiz an. Stärker gedrückt waren dagegen, ebenfalls nach Pauſe (23..) Vereinigte Glanzſtoff um 7½ v. H. Von Kolo⸗ nialwerten befeſtigten ſich Doag um 7 v.., Otavi um eine Viertel 4. Steuergutſcheine blieben unverändert. Die Börſe ſchloß bei kleinſten Umſätzen in uneinheit⸗ licher Haltung. Vereinigte Stahlwerke gaben gegen den im Verlauf erreichten höheren Kurs wieder um v. H. nach. Farben ſchloſſen mit 169 noch unter dem Eröffnungs⸗ kurs, dagegen konnten ſich einzelne Werte, wie Salzdet⸗ furth, gegen den Anfang um 7 v. H. befeſtigen. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geid- und Devisenmark! * Berlin, 27. Juli. Trotz des bevorſtehenden Monats⸗ ſchzußtermins muß die Geldmarktlage immer noch als recht flüſſig bezeichnet werden, wenn auch für Blanko⸗Tagesgeld heute leicht erhöhte Sätze von 296 bis 276 v. H. genannt wurden. Ueber Mittag konnten erſte Nehmer aber wieder unter dieſen Sätzen ankommen. Der kurz⸗ und mittel⸗ friſtige Anlagebedarf erſtreckt ſich indeſſen faſt ausſchließ⸗ lich nur noch auf Reichswechſel und Privatdiskonte, in denen das Material weiter recht knapp iſt. Der Privat⸗ diskontſatz blieb mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr konnte ſich das eng⸗ liſche Pfund weiter befeſtigen, während ſich ſonſt Schwan⸗ kungen von Belang nicht ergaben. Der franz. Franken war eher etwas feſter und notierte in Amſterdam 6,80 (6,77½), in Zürich 16,32(16,283) und in London 132,90 (1336). Der Dollar lag etwas leichter, auch der Gulden konnte ſich nicht völlig behaupten, während der Schweizer Franken international erholt war. Hiskontsatz: geichsbane 4, Conbard 7, ortvat 3 9. f. Dis⸗ 26. Jul 27. Juli Rm. kont Geld Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfd...12.680 12.710 12.695 12.725 Argentinien 0 o0„ 90.252] 0,756.792.756 Belgien.. 100Belga 2 44.890] 41.970 41.890] 41.970 Braſilien. 1 Milreis.166 6,168.167].169 Bulgarien. 100Leva6.047 3053 3047 3053 Dünemark 100Kronen5 55275589. 5584 55,46 Danzig 100Gulden4 47.10 47.20 47.10. 47.20 England... 1Pfd.2 12.380 12410 12.395 12425 Eſtland. 100eſtn Kr.[ 4½ 67.93 68.07 67.9368.07 Finnland100finn Mk.4.475.485.480].490 .. 100Fr. 4.301 93819.220.8 riechenland 100Sr. 3 23530 2357 2353.357 Holland 100Gulden,2 137.) 13).65 12742 1277/0 Lpablai.15,87 15.41 1589 15.48 Sland. 100 ksl Kr. 5½ 83 54[93 Italien.. 100 Lire] 4½13.091811 13.0913.11 Japan.. I9en3..7180.720.719/.721 Jugoſlavient00 Dinar5.694 5,706.594/.705 Kanada 1 kan Dollar.488.402 2488.492 Lettland.. 100 Latts8 40,90 49.— 49.—49.10 Litauen.. 100Litas5¼ 41.90 41.98 41 90 41.98 Norwegen 100Kronen 62.22 6234 62.29 62.41 Oeſterreich 100Schill. 3½¼ 48.9549.05 48.95[ 49.05 Polen... 1003loty 5 47.1047.20 47.104.0 Portugal 100 Eskudo] 4¼ 11.240 11.260] 11,255/ 11.75 Rumänien. 100Lei] 4½ 22 2 Schweden.. 100Kr.] 2[63.82 6394 63.90 64.02 Schweiz 100Franken( 1½ 57.095721 57˙42 57.24 Spanien. 100Peſeten5 16.9817.02 16.98.17.02 Tſchechoſlowakeitoog 3.651]0 1669 8,651 6 669 Türkei.. Itürk. Pfd. 5½.9/80.882.978].982 Ungarn. 100Pengöf 4——— 23 Uruguay. 1Goldpeſoo.459/.461.459].461 Ver. Staaten 1 Dollarl„/½/ 2488].492 2,488 2,492 * Fraukfurt, 27. Juli. Tagesgeld unv. 2 v. H. Dementſprechend erhöhten ſich auch oͤie Aufwendungen, von denen Löhne und Gehälter 62 715(60 753)/ ausmachen. Abſchreibungen ſind mit 20 488(17 780)/ eingeſetzt. * Deutz u. Geldermann, Schaumweinkellereien AG., Breiſach/ Rhein. Der Warenertrag ſtellte ſich im Geſchäfts⸗ jahr 1936 auf 275 894 /. Nach Abzug der Aufwendungen, von denen auf Vertriebsunkoſten 124675/ entfallen, ſo⸗ wie 10 243/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Gewinn von 20 145 /. In der Bilanz erſcheinen Vorräte mit 194 037 ,, Forderungen mit 90 302 /, andererſeits, bei 220 000/ AK. Verbindlichkeiten mit 283 570 l. * Müllheim⸗Babenweiler Eiſenbahn AG., Müllheim (Baden). Der Bericht über das vergangene Geſchäftsjahr ergibt, daß die Einnahmen aus dem Perſonenverkehr ſich auf ungefähr gleicher Höhe hielten wie im Vorjahr. Ins⸗ geſamt wurden 310 016 Perſonen befördert. Im Güterver⸗ kehr iſt eine Steigerung von 12 v. H. eingetreten. Der Perſonen⸗ und Gepäckverkehr erbrachte 101833 /, der Güterverkehr 36 982/ und verſchiedene Einnahmen 5168 Mark, ſo daß alſo insgeſamt 133 989/ als Betriebsein⸗ nahmen zu verzeichnen waren. Die Betriebsausgaben ſind oͤurch Mehrausgaben für Inſtandſetzungsarbeiten an den Bahnanlagen und oͤurch Erhöhung des Beitrags zur Sa⸗ nierung der Penſionskaſſe deutſcher Privateiſenbahnen um 17 v. H. geſtiegen. Insgeſamt betrugen die Betriebsaus⸗ gaben 123 453 /. Es ergibt ſich ein Reingewinn von 10 530 /, der ſich ͤurch den Gewinnvortrag aus dem Vor⸗ jahr auf 12 321/ erhöht. Hiervon gehen ab die Rücklage für den konzeſſionsmäßigen Erneuerungsfonds und den konzeſſionsmäßigen Reſervefonds mit 7 750 l. Hinzu kom⸗ men für erlaſſene Beförderungsſteuer und Erträge aus dem Kraftwagenverkehr 10 323 /, ſo daß ein verfügbgrer Ueberſchuß von 15 095/ verbleibt. Davon werden 14 893 Mark für Abſchreibungen und 8 980/ für ſonſtige Zwecke verwandt. Der ſich dann ergebende Verluſt von 8 778 /1 wird vorgetragen. Die Bilanz iſt mit 1416 664/ aus⸗ geglichen. * Nähmaſchinenfabrik Karlsruhe vorm. Haid u. Neu AcG, Karlsruhe. Bei dieſer Nähmaſchinenſabrik war om vergangenen Samstag ein Großfeuer ausgebrochen, durch das im weſentlichen Fertigwarenvorräte zerſtört wurden. Die Urſache des Brandes ſteht noch nicht feſt. Der Schaden beläuft ſich auf einige Hunderttauſend /; er iſt oͤurch Ver⸗ ſicherungen geoͤeckt. Wie der DD von der Verwaltung noch erfährt, erleidet der Betrieb keine Unterbrechung. Der Inlandsabſotz war bisher weiterhin gut; auch das Aus⸗ fuhrgeſchäft entwickelt ſich in weiter gufſteigender Linie. * Gebr. Ditzel AG., Meckesheim/ Baden. Dieſe Zünd⸗ holz⸗ und Wichſefabrik erzielte im Geſchäftsjahr 1935/36 einen Rohertrag von 999 018(769 366) /, wozu noch 1003 (6 076)/ ao. Erträge treten. Von den Geſamtaufwen⸗ dͤungen entfallen 419 442(311 003)/ auf Löhne und Ge⸗ hälter, 57 806(91 303)/ auf Zinſen und Beſitzſteuern, 376 048(260 908)/ auf alle übrigen Aufwendungen. Nach 104.565(98 516) /% Abſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 12 391(7593%/ Verluſt), der ſich um den Vortrag aus 1934/35 auf 12 793/ erhöht. In der Bilanz werden AK. und Reſerven mit 220 000/ und 50 000/ unverändert ausgewieſen. Rückſtellungen ſind auf 171 664(93 300) /¼, Wertberichtigungspoſten auf 29500(14 000)/ erhöht. * Kollmar u. Jourdan A, Pforzheim.— Erhöhter Ge⸗ ſamtumſatz. Im Geſchäftsbericht zum 30. April 1937 führt dieſe Uhrketten⸗ und Doubléſchmuckfabrik aus, daß die im Vorjahr verzeichnete Beſſerung auch im verfloſſenen Jahre anhielt und daß von weiterem Aufſtieg berichtet werden könne. Einem befriedigenden Ergebnis ſtanden aber einige widrige Verhältniſſe entgegen. Das Hauptexportland Spanien iſt für das Berichtsjahr im Umſatz ausgeſchieden. Trotzdem konnte die Geſellſchaft auf Grund ihrer An⸗ ſtrengungen den Exportanteil am Geſamtumſatz noch un⸗ gefähr halten. Der Geſamtumſatz ſelbſt zeigt eine Steige⸗ rung gegenüber dem Vorjahr. Neben dem Ausfall Spa⸗ niens brachte auch die Abwertung in verſchiedenen Ländern (beſonders der Schweiz und Frankreichs) einen unabwend⸗ baren Verluſtfaktor. Die Bewertung der Forderungen er⸗ folgte im Hinblick auf vielleicht beim Auslandsgeſchäft noch zu erwartende Verluſte. Der Bruttoertrag ſtellt ſich auf 2,41(2,14) Mill. /, wozu außerordentliche Erträge von 0,01(0,06), ferner Erträge aus Beteiligungen(0,01) treten. Die Perſonalaufwendungen erforderten 1,77(4,70), die ge⸗ ſamten anderen Aufwendungen 0,47(0,39) Mill. /. Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen ſind mit 57 604(51 197) /, an⸗ dere Abſchreibungen mit 14146(20 000)/ eingeſetzt. Es verbleibt ein Reingewinn von 102 230(44 727) L. Hiervon ſollen 96 792/ zur Auffüllung der geſetzlichen Rücklage (der i. V. der Geſamtgewinn zugeführt wurde) überwieſen werden. Die Emil⸗Kollmar⸗Stiftung wurde mit 5000 4 bedacht, ſo daß eine Gewinnſpitze von 438/ zum Vortrag verbleibt. In den erſten beiden Monaten des neuen Jahres hielt der gute Geſchäftsgana an.(§V 7. Auguſt.) * Erſchließung neuer Erzvorkommen in Norwegen. Der große Erzbedarf der augenblicklichen Weltkonjunktur bringt es mit ſich, daß auch in Norwegen in immer wachſendem Umfange bisher ungenutzte Erzfelder oder ſtillgelegte Erz⸗ gruben ausgebeutet werden. So ſollen ſpäteſtens in Jah⸗ resfriſt die dem norwegiſchen Staat gehörenden Grong⸗ Gruben bei Gjersvik im Norden des Landes mit einem Koſtenaufwand von 2 Mill. Kr. in Betrieb genommen wer⸗ den, wenn, was zu erwarten ſteht, das Storting dieſen * Auf⸗ und Abrundung von Aers. Jeträgen.— Eine Stellungnahme des Preiskommiſſars. Auf Anfrage der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem Erlaß an die Preisbil⸗ dungs⸗ und Ueberwachungsſtellen zu der Auf⸗ und Abrun⸗ dung von Pfennig⸗Beträgen Stellung genommen. Der Er⸗ laß bezieht ſich auf Waren, für die Höchſt⸗ und Feſtpreiſe feſtgeſetzt ſind und die in Teilen der Einheit, auf die ſich die feſtgeſetzten Preiſe beziehen, verlauft werden. Ergeben ſich dabei Preiſe mit Bruchteilen von Pfennigen, ſo darf eine Aufrundung des Pfennig⸗Betrages nach oben dann er⸗ folgen, wenn der Bruchteil einen halben Reichspfennig und mehr beträgt. In dieſer Aufrundung iſt ein Verſtoß gegen die feſtgeſetzten Höchſt⸗ oder Feſtpreiſe nur dann zu er⸗ blicken, wenn durch die Abgabe von kleinen Einheiten die feſtgeſetzten Preiſe überſchritten werden ſollen. Dieſe Re⸗ gelung gilt für alle Waren, ſoweit nicht etwas anderes ausodrücklich angeordnet iſt. 9 Abend-Ausgabe Nr. 340 Auftrag annimmt. Dieſe Gruben könnten zunächſt jährlich 50 000 Tonnen eiſenhaltigen Schwefelkies liefern. Ebenſo will die Elektrotechniſche Aktiengeſellſchaft die ihr gehöri⸗ gen Skovoraß⸗Gruben die gleichfalls in der Nähe von Gjersvik liegen, wo ſich Norwegens größte erzhaltige Kiesfelder befinden, erſchließen laſſen. Schließlich wird noch gemeldet, daß auch die noch weiter nördlich liegenden, früher ſtillgelegten Kies⸗ und Kupfergruben im Saltdal wieder Intereſſe finden. Prof. Barth von der Univerſität Oslo, der zur Zeit eine geologiſche Expedition nach Is⸗ land zur Erforſchung des Vulkanismus vorbereitet, hat aus dieſem Anlaß der Preſſe mitgeteilt, er ſei der Ueber⸗ zeugung, daß Norwegens Boden geologiſch noch längſt nicht genügend unterſucht ſei. Es ſtände zu erwarten, daß ſolche Unterſuchungen zu ähnlich bedeutenden Funden und Ergeb⸗ niſſen führen würden, wie das in Schweden und Finnland der Fall geweſen ſei. „Die Finniſche International Nickel Co. kommt in Be⸗ trieb. Wie die Osloer Zeitungen melden, hat die finniſche Tochtergeſellſchaft der International Nickel Company, Petſamo Nikkeli O.., vom finniſchen Staat die Kon⸗ zeſſion für die Aufnahme ihres Betriebs bei Petſamo, un⸗ weit der finniſch⸗norwegiſchen Grenze, erhalten. Die Nickelerze ſollen dort außerordentlich reich und abbau⸗ würdig ſein und zu den hochprozentigſten der Welt ge⸗ hören. Der Abbau ſoll bald in großem Umfange auf⸗ genommen werden. * Southern Railway verdoppelt Dividende. Die günſtige Lage der engliſchen Eiſenbahnen, deren Beförderungsziffern ſich im laufenden Jahre befriedigend entwickelt haben, dürfte zuſammen mit der im vorigen Jahr vorgenommenen erleichterten Steuerfeſtſetzung dafür ausſchlaggebend ge⸗ weſen ſein, daß die Southern Railway, eine der vier führenden engliſchen Geſellſchaften, die Zwiſchendividende auf die Vorzugsaktien von 1 auf 2 v. H. errhöht hat. * Saarwaſſerfrachtenmarkt. In der Woche vom 12. bis 18. Juli war das leere Kahnmaterial noch überreichlich vor⸗ handen. Angeboten wurden insgeſamt 38 Transporte, die auch reſtlos untergebracht werden konnten. Gefragt waren in erſter Linie lange Reiſen, dagegen konnten die Trans⸗ porte nach Straßburg nur ſchwer untergebracht werden. Der Grund hierfür dürfte die durche den Straßburger Schifferſtreik bedingte Anſammlung von Kahnmaterial in Straßburg ſein. * Straßburger Waſſerfrachtenmarkt. Das verfügbare leere Kahnmaterial iſt immer noch überreichlich vorhanden, trotzdem während der vergangenen 14 Tage insgeſamt 172 Transporte gechartert wurden. Die Frachten blieben unverändert feſt, jedoch war die Tendenz auf dem Frachten⸗ markt ſtark auf Hauſſe geſtimmt. In den letzten Tagen machte ſich erneut ſtarke Streikſtimmung bemerkbar. Wie wir ſoeben erfahren, haben die Partikulierſchiffer an Schleuſe 51 die Fahrſtrecke erneut geſperrt und damit jede Zufahrt nach Straßburg unmöglich gemacht. Da die Streik⸗ bewegung von innerfranzöſiſchen Schiffern ausgeht und die einheimiſchen elſäſſiſchen Schiffer durchaus nicht damit ein⸗ verſtanden ſind, werden Zwiſchenfälle befürchtet. Waren und Märkte Am heutigen Mannheimer Schlachtviehmarkt ſtanden zur Verfügung 70 Ochſen, 192 Bullen, 239 Kühe, 147 Rinder zuſammen 648 Stück Großvieh. Gegenüber der Vorwoche 28 Tiere mehr. Es erfolgte kontingentgemäße Zuteilung bei unveränderter Höchſtnotiz für Ochſen 42—45 Pfg., Bul⸗ zen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44 Pfg. Der Kälber⸗ markt hatte eine Beſchickung von 1172 Tieren(in der Vor⸗ woche 1107) erfahren. Der Markt nahm infolge der ver⸗ minderten Zufuhr an Schweinen einen ſehr flotten Ver⸗ lauf und war nach kurzer Zeit geräumt. Eine ſehr ſchlechte Beſchickung mußte der Schweinemarkt mit 721 Tieren(in der Vorwoche 1632) über ſich ergehen laſſen. Die Zutei⸗ lung erfolgte im Rahmen der Kontingente. Höchſtpreiſe unverändert 55,5 Pfg. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 239 Kühe 1172 Kälb junge vollfl.40 43 A Sonderklaſſe ſonſtige, 34 39 beſte Maſt fleiſchige.25 38BB Andere Kälber 147 Fürsen beſte Maſt 60 60 Sobe N 5 mittlere.. 53 59 9„ 0 ei 1*— fleiſchig“. 20 34 fleiſch!“. eng—0— S 8 855 * Schweinemarkt in Durlach. Befahren mit 94 Läufern 41 Ferkeln. Verkauft wurden 64 Läufer, 41 Ferkel. Mreis ie Paar 34—50 für Läufer, 16—22/ für Ferkel. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Juli. In An⸗ betracht der unbeſtändigen Witterung haben ſich die Anlie⸗ ferungen in prompter Ware nicht verſtärkt, während ſpä⸗ tere Lieferungen in ausreichendem Umfange erhältlich ſind. Das Geſchäft bewegt ſich daher in verhältnismäßig ruhigen Bahnen, do die Mühlen Auguſt⸗Berladungen vielfach ſchon im Rahmen der Beſtimmungen über die Lagerhaltung er⸗ worben haben. Futtergetreide wird weiterhin zu kaufen geſucht, Induſtriegerſten ſtehen gleichfalls nur in mäßigen Mengen zum Verkauf. Am Mehlmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. Magdeburger Zuckernotierungen vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl Melis per Juli 32,32—32,37)5; Tendenz ruhig; Wetter kühl und 3 1 55 E Bremer Baumwolle vom 27. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. —— GSgerb koko 18.66. 2 Hamburger malanotierung vom 27. li. ig. Dr.) We A⸗Not 80 Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Juli.(Eig. Dr.J Amtlich nocierten in. je 100 Ktioe Clelrolhtklict — 4 Scen n Walt. r 98.—99proz. in Blöcken 38; desgleichen in z⸗ oöer Drahtbarren 99 1 Feinſilber je Kilo 38,90—41,90. 5 * Badiſche Obſtgroßmärkte. Achern: Birnen 12—25 do. klein—19, Aepfel 12—23, Zwetſchgen 22—25, Edel⸗ pflaumen 18—20, Pflaumen gelb 20—25, Heidelbeeren 2¹, Johannisbeeren 12—14, Stachelbeeren 10—17, Brombeeren 28—25, Reineclauden 14—17 je/ Kg. Anfuhr 650 Ztr., o Ochsen ausgemäſtet— vollfleiſchig42 45 ſonſtige.. 37 41 192 Bulien ſunge vollfla0 43 Markt geräumt.„Bühl: Birnen 12—25, Aepfel 12—25, Pfirſiche 18—28, Zwetſchgen 22—25, Pflaumen blau 18—21 do. gelb 2225, Erntepflaumen.—10, Heidelbeeren 21, Himbeeren 28—30, Himbeeren Induſtrieware 26,5, Johan⸗ nisbeeren 12—14, dto. Induſtrieware 10,5, Stachelbeeren 10—17, Brombeeren 20—24, Reineclauden 16—20 Kg. Anfuhr 350 Ztr., Markt geräumt.* „„Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Brombeeren 25—27, Pfirſiche 20—28, Zwetſchgen 20—25, Pflaumen 10, Aepfel 10—25, Birnen 12.—25, Tomaten 12, Bohnen—14 3 ie Kg. Anfuhr 330 Ztr., Nachfrage gut. V — — Dienstag, 27. Juli 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 340 Bas!, Ein Wirklichkeitsbericht aus der Wunderwelt der Chemie/ Von A. Paerjels Fuucſi und Segen einer Urgewalt Der Bohrer hat ſich bis in eine Tiefe von 3 Me⸗ ter vorgefreſſen. Doch jetzt ſind es nicht nur Gaſe— in ihrer jähen Eruption reißen ſie Sand, Geſteins⸗ teilchen mit ſich aus der Tiefe— faſt iſt es, als ent⸗ ſtünde unter dem ſurrenden Zugriff des Bohrers ein neues Kraterloch— der Bohrer will nicht mehr faſſen, die Temperatur iſt jäh angeſtiegen— haus⸗ hoch ſpringt ſchon der Sand⸗ und Gaswirbel aus der Erde empor. Der Platz iſt nicht mehr zu halten — Forſcher und Arbeiter fliehen vor der Gasfontäne, die mit Urgewalt aus der Erde emporſchießt. Zwölfmal, an zwölf verſchiedenen Stellen des „toten Feldes“ haben die mutigen Forſcher den Ver⸗ ſuch wiederholt— und zwölfmal brach die Erde auf: Rauch, Feuer, Sand, Geſtein gen Himmel ſchleu⸗ dernd! Allmählich bemächtigte ſich der kleinen Ko⸗ lonne ein drückendes Gefühl: „Wir ſtehen hier ja nur auf einer dünnen Erd⸗ ſchicht. Darunter toſt die Hölle! Wie lange wird dieſe Erdkruſte halten? Wann und wo wird ein neuer entſetzlicher Ausbruch der unterirdiſchen Ge⸗ walten die Inſel Vulcano verwüſten?“ Keiner der Forſcher weiß es. Keiner wagt danach zu fragen. Auch die Arbeiter ſind verſtummt. Denn für jeden von ihnen gibt es nur eines: Weiterarbeiten Profeſſor Bernauer konzentriert ſeine Bemühun⸗ gen zunächſt darauf, dieſe aus der Erde ausbrechen⸗ den Gaſe aufzufangen, um ſie ſpäter auf ihre Zuſam⸗ menſetzung zu unterſuchen. Das iſt keineswegs ein leichtes Unterfangen, wenn man bedenkt, daß der Zutritt jeden anderen Gaſes— insbeſondere der Luft— ſofort das geſamte Gasgemiſch verändern kann, und zwar ſoweit, daß ſich ſeine urſprüngliche Zuſammenſetzung, die es im Erdinnern hat, kaum noch feſtſtellen läßt. Der deutſche Gelehrte entſchließt ſich ͤͤaher, jene Bläschen, die aus dem Waſſer aufſteigen und die, wie Beobachtungen ergeben, ebenfalls von den vul⸗ kaniſchen Gaſen herrühren, in Trichtern aufzufan⸗ gen und ſo waten denn die Forſcher bald im Bade⸗ anzug im Meer und hier gelingt es in mühſamer Arbeit, die ſo ſchwer umkämpften Gasproben zu nehmen. Dann aber beginnt der eigentliche Kampf mit dem Krater! Beißende Schwefeldämpfe verwehren jedem Men⸗ ſchen den Zutritt, doch im Schutz der Gasmasken öringen die Forſcher Schritt um Schritt vor. Aber auch dieſer Schutz droht zu verſagen— die ſengende Hitze frißt au der Bänderung, zwingt den Trunp immer behtert, zur Umkehr. Nun werden die Bänder durch Draht erſetzt, dann geht es abermals bergan. Aber auch die ſorgfältig ausgewählte Schutzklei⸗ dung erweiſt ſich bald als unzureichend: die Gummi⸗ ſchuhe ſchmelzen in der Höllenhitze und raſch bricht das Leder an den Schuhen. Die unabläſſig aus dem Krater aufſteigenden Gaſe und Dämpfe drohen alle miltgeführten Apparate außer Funktion zu ſetzen; ſelbſt die Geloͤſtücke im Portemonnaie bleiben von der Höllenglut nicht verſchont und ſind bald völlig ſchwarz angefreſſen! Doch nicht das drohende Brodeln des Vulkans, nicht die ſengende Hitze, nicht die fürchterlichen Gaſe und Dämpfe vermögen die Forſcher zurückzuhalten. In unendlich mühſeliger Arbeit gelingt es ihnen auch hier, Proben des Gaſes zu nehmen.— Als die Forſcher die Inſel wieder verlaſſen, be⸗ ginnt erſt die eigentliche wiſſenſchaftliche Arbeit. Nun werden die Proben unterſucht und gleichzeitig ſchon Vorbereitungen für eine neue Expedition getroffen. Der Gaskampf mit den Vulkanen iſt ja eine der jüngſten Errungenſchaften der Menſch⸗ heit; er wäre ohne Maske und Schutzkleidung un⸗ denkbar. Doch auch jetzt noch haben die Vulkane ſchon manches Forſcherleben jäh beendet und noch immer harren ihre Geheimniſſe der letzten Klärung. Doch eines iſt gewiß: Auch hier ſind Gaſe vor⸗ handen und mit der ganzen elementaren Urgewalt treten ſie zutage. In drohenden Wolken hängen ſie über den Gipfeln der Vulkane und nicht nur Feuer und Rauch ſind es, die beim Ausbruch die Land⸗ ſchaft zerſtören— die beizenden Gaſe vernichten, was dem Feuer ſtandhielt Und wenn etwa einer fragen möchte, was denn nun damit gedͤient ſei, wenn einige Forſcher ſich an dieſen Hexenkeſſel wagen und ob man glaube, durch „Gasproben“ jemals dem Wüten der Bulkane Ein⸗ 555 halt gebieten zu können, ſo möge er ſich vergegen⸗ wärtigen, daß am Anfang aller Taten, die der Menſchheit zum Segen gereichten, die Erkenntnis ſtand. Die Kenntnis der Gaſe iſt heute weit fortgeſchrit⸗ ten— welche Möglichkeiten aber in jenen 1 Mil⸗ lionen verſchiedenen Gaſen ruhen, vermögen wir heute noch kaum zu ahnen. Erſt unſer Jahrhundert lehrte uns die Schrecken, die die Verwendung gif⸗ tiger Gaſe im Krieg bedeutet, ahnen, lehrte uns er⸗ kennen, welche Bedeutung für die Luftfahrt die leich⸗ ten Gaſe haben Unſere Zeit träumt nicht mehr die Wunder⸗ träume der Alchimiſten; aber unſere Forſcher haben erkannt, daß das Gas Tauſende von Geheimniſſen und Möglichkeiten in ſich birgt, die einſtmals für faſt alle Fragen des täglichen Lebens, für das Treib⸗ ſtoff⸗Problem, für die Volksernährung, für die Ge⸗ ſundheitspflege und das Heilweſen von einer Be⸗ deutung werden können, die wir heute noch kaum zu erahnen vermögen. Wir ſagten es einleitend: neben die alten Ur⸗ gewalten Waſſer, Feuer, Erde hat ſich heute das Gas geſtellt. Wir haben ſeine furchtbaren Gefahren zu bändigen gelernt. Und es mag eine Zeit kommen, da die neue Großmacht Gas zum Segen der Menſchheit über all 3—— triumphiert nde Das deuicae Bua⸗ Wikinger unſerer Zeit(Nanſen, Amunoͤſen, Syen Hedin). Ein Buch von Ernſt Herrmann.(Ver⸗ lag Holle& Co., Berlin.) Drei große ſkandinaviſche Forſcher unſerer Tage, Fridtjof Nanſen, Spen Hedin und Amunoſen, werden in dieſem mit Photos, Kartenſkizzen und Schrift⸗ proben reich ausgeſtatteten Buch geſchildert. Kühne Männer, deren Leben der Wiſſenſchaft gehörte. Der warmherzige, tatkräftige Freund des neuen Deutſch⸗ lands, Hedin, der zahlreiche kühne Fahrten durch die endloſen und geheimnisvollen Sandwüſten Inner⸗ aſiens ausgeführt hat, Nanſen, deſſen große Sehn⸗ ſucht, den Nordpol zu erreichen, ſich nicht mehr er⸗ füllte, der aber der Welt durch ſeine große menſch⸗ liche Tat der Zurückbeförderung einer halben Mil⸗ lion Kriegsgefangener in die Heimat unvergeſſen bleiben' wirde und Amundſen, der beide Pole erreicht hat und den dann eines Tages doch das Eis für ſie ſind die drei Wikinget des 20. Jahrhunderts, deren Großtaten in die Annalen der geographiſchen Forſchung eingetragen ſind. Der Verfaſſer der ſelbſt 13 Jahre lang auf mo⸗ natelangen Reiſen in die Eiswüſten des Nordens, in die Vulkangebiete Islands und des Südens aus⸗ reichende Erfahrungen über die Technik des Reiſens in unwirtſamen Gegenden hat ſammeln können, hat es trefflich verſtanden, die drei Männer aus den Ländern der Mitternachtsſonne in ihrem heroiſchen Preis.50 l. Leben, im aufopferungsvollen Dienſt an der For⸗ ſchung zu zeichnen Sein intereſſantes Buch wird viele Freunde finden. Curt Wilhelm Feunel * R. MeNair Wilſon: Madame Thermidor. Die Finanzkönigin von Paris. Kiepenheuer Verlag. Sie hieß eigentlich Thereſe Cabarrus, wurde be⸗ kannt als Madame Tallien und wurde vom Pariſer Volk als„Madame Thermidor“ gefeiert, in Erinne⸗ rung an jenen Tag, der mit dem blutigen Ende Robespierres auf dem Schafott auch das Ende der Schreckenszeit und jene neue Zeit der Freiheit von Zwang und manchmal auch von Sitte brachte, als deren ſcharmanteſte und intereſſanteſte Vertreterin Madame Tallien in die Geſchichtsſchreibung der Re⸗ volütion eingegangen iſt. Aber nicht das geſell⸗ ſchaftliche und mondäne Leben Madame Talliens iſt es, das ihren engliſchen Biographen, der ſchon in ſeinem Buch über die Kaiſerinmutter Lätitia ſeine Vertrautheit mit der franzöſiſchen Geſchichte bewieſen hat, reizt. Wilſon ſucht nach mehr Gewicht im Leben und Wirken dieſer Frau, die alle führenden Män⸗ ner der Revolution von Mirabeau bis zu Bona⸗ parte zu ihren Füßen geſehen hat. Für ihn iſt ſie nicht eine zufällige, ſondern eine weſentliche, nicht eine getragene, ſondern eine bewegende Figur der großen Umwälzung: eine Chance zur Macht zu geben, erfaßt hat und die auf ihre Weiſe die⸗ ſen Trieb zur Macht mit dem Einſatz ihrer Perſön⸗ lichkeit und mit dem Einſatz jeden Mittels zu be⸗ friedigen ſucht. Und da ſie Leute um ſich hat, denen die nahe Verwandtſchaft mit der begriff⸗ und werte⸗ zerſtörenden Revolution bereits den Sinn für die wirkliche Macht genommen hat, ſucht auch ſie die Macht dort, wo ſie in dieſen Bezirken liegt: in der Herrſchaft über die Gelder und in der Herrſchaft über die Leidenſchaften. So unterwirft ſie ſich die Männer und unterwirft ſich die Bankiers. Und be⸗ herrſcht für eine Zeit die Republik, Barras, den ebenſo allmächtigen wie aufgeblaſenen Leiter des Direkto⸗ riums ebenſogut wie die Generalintendanten der Armee, und über dieſe Leute ſogar die auswärtige Politik. Bis ſie ſchließlich an einen gerät, der um die wirkliche Macht und ihr Geheimnis weiß und der längſt Herr und Meiſter iſt, als die anderen ihn noch Werkzeug glauben: an Bonaparte, an deſſen Willen auch das Wollen dieſer Frau zerſchellt. Wilſon zeichnet von dem Leben und den Begier⸗ den dieſer Frau ein ebenſo groteskes wie großarti⸗ ges Bild. Ihn intereſſiert vor allem das Finanz⸗ genie, das in dieſer Frau ſteckte, die unglaublichen Finanztransaktionen gewagteſter Art, die ſie wie einen Spieler immer wieder reizten, der Zerfall einer geſellſchaftlichen Moral, der den Launen dieſer Frau ſolchen Spielraum gab, und ſchließlich auch die großen politiſchen Ausſtrahlungen dieſer Finanz⸗ politik auf die außerfranzöſiſche Welt. Das Buch hält die Mitte zwiſchen Biographie und Roman mit ſtärkerer Neigung zum erſteren, aber es iſt aufvegender zu leſen, als vieles, um was ſich ſenſationslüſterne Phantaſie bemüht hat. Dr. Al. Winbaner. * Maria Zierer⸗Steinmüller: Die fremde Stadt. Ro⸗ man aus München. J. G Cottaſche Buchhand⸗ lung, Stuttgart. Leinen 4,80 Mk. Das kleine Dorf in den oberbayeriſchen Bergen — München,„die fremde Stadt“, ſind die beiden Pole, zwiſchen denen die Schickſalslinie des Mädchens Monika verläuft. In der heimatlichen Erde wur⸗ zelt ihre Kraft, die natürliche Einfachheit ihres Weſens und der zähe Lebenswille, den Not und Sorge der Fremde nicht erſchüttern können. Nach langen Jahren leidvollen Erlebens und harter Ent⸗ ſagung bringt ihr die Arbeit auf dem väterlichen — 2 und die Liebe ihres Sohnes ein ſpätes lück. In ſchlichter Natürlichkeit, mit der Sicherheit einer urſprünglichen Erzählerbegabung hat Maria Zierer⸗Steinmüller dieſes Lebensſchickſal aufgezeich⸗ net. Ungezwungen und kraftvoll ſchreiten urwüchſige, unverbildete Menſchen durch die Handlung ihres Buches; farbenfroh und geſtaltenreich iſt das Bild der bäuerlichen und ſtädtiſchen Welt, das dem Leſer lebensnah entgegentritt Im ſprachlichen Ausdruck aber offenbart die Dichterin eine ſeltene— an Lud⸗ wig Thoma's Meiſterſchaft heranreichende!— Fähig⸗ keit, die beſondere und ſchier unnachahmliche mund⸗ artliche Atmoſphäre des Bayeriſchen treſfend wie⸗ derzugeben. MDuoehu K. Ludwig Böhmen Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u, verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Kiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-⸗ Anzeigen und aeſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21306 großen Revolution. Er ſtellt ſie uns vor als die. Frau, die mehr als die Männer das Geheimnis jeder Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig För unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto „„——PPPPPPPGT——PTTTTT———— 25. 77 26. 7. 25. 77. 25. 7. 25. 77. 220 55 25. Anleihen d. Kom.Verb. Goldhyp.-Pfandbriefe—— 558—350 205 Frankf uri oberbeſſ. Pr.⸗Anl.· 98 33— V. Hypothekenbanken 150.150 Deutsche Stadtanteihen do. R 22. 4½ BayrBodener.. testverzinsl. Werie Otsch. Staatsanleihen b0 G. Romxit Biirb. Wff 10 0 4½ Augsburg 26 99.55J 99.50 ürtt.„½Bayr.Landw⸗ %BeHaben 26 98.—96. K. 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Bdk. 45 4. Bodenkr 4½ Pr. Bo Golöpfbr.1 21 4½ Pr. CentrBod. SGoldpf, 1928 6— Pa 101.6 r. 2 .P. Pf. 140.. 00,50 and 99,5 Goldhyp. k 5099.50 4½ do. Kom.k 20l 98,251 98.37 27. 27. 2⁵ 120.7 Didier⸗Werke. 103. 188•7 Dierig, Chriſtian Dortm. Akt.⸗Br., do. Unionbr. Düſſeld. Hoefelbr. Sle. E Widm. Berlin Deuisdie lestverzinsl. Werie Anieihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete en p 1 Reichsanl.27 97 25 650 99.80 99,80 4½ do. 1686 2..] 99.—99,— 4 eichsanl. 198498.— 80.— 4% Kaſſel 29 5 oun, ⸗Anl.— 105, 0*„ 90 9 109,5 354½ Leipzig 28. 4½ Preußen 10²⁰ 109,5 4½ Soben 27 92 8870 4% Bad— 5 im⁊6 „ Baden 99,0 9970 8*2 150 6% München 20 4½ Bayern 27. %05. Ser, Anlzi]., 1808 W 996² 4% Piorbeim f —.99.50 4¼ do. 2 4½ͤBraunſchw.29 4½Heſſen 1929 1000 4½ Wiesbaben?8 1006] MannheimAltbeſſ 1823 affbg. Zellſt. 100,5 Augs-Kkeſch 134./1350 8880 achm. KLadewigſ⸗ alcke, Maſchinen 117.0 90, 500Paſt 0025/Pbp- Ciette-K8l... Donam. A- Nobel. 69,— Elekt. 147,0Pintracht Braunk 09.25 Perb-Gut. Hürrt. 2020 160 Eenb. Berkräm 99,50 do. Kindl Br.. Elektr. Lieferung 100,5 99,50J 99.50 99.501 99,50 „St.⸗Pr.„Elektr. Licht u. Kr. 91167.0 Te 99.50 99.50 Oſtpreuß, Altbeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Altbeſ .-Holſt. Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ. 4½ Aachen v. 290 %BerlinG⸗S.33 4½ Bochum 29. 4½ Braunſchw. 26 4½ Breslau 28 1 4½ bo. v. 28 I1 88,.25 4 4½ Duisburg 28. 97.75 98.— 4½ Düſſeldorf 26 86, 4½ Eſſen 26. Hoeſch. Köln Bgw oſb-Stürle hil. Holzmann Stettin. Portl.⸗Z. Stock& Cie. StöhrKammgarn 8 nk. Gebr. Stollwerk Südd. Zucker..209, hür. Elektr..G. — Tuchet, Brauerei 104. Tuchfabr. Aachen Tüllfabrik Flöbac nion, chem. Prod Dt. Golddisc.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Bank Dt. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank. Meining. Hyp. Bt Reichskank. Rh. Hop. Bt. Mhm. Rh Weſt. Boder Sächſiſche Bank. Südd. Bodenerdb 1 Vereinsbk. Hamb. 13 Wſtd. Bodenkredit 4% Rhein. dvpbt. R 05 20 99.50 1018 125.0 Leserserrf—4135⁵ 5½ bo. Liquib. eckarwerke Niederl. Kohle— Hotelbetrieb..08, Nordd. 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Rom. 25/26 99,751 99,90 Kolonial-Werte Otſch.⸗Oſtafrita. 141.7 1420 „1 Kamerun Eiſenb 91, 13/.5I 186. 120 Sank-Aktien YAug. Dt. Er.⸗Anſt. Badiſche Bank Bank ſ. Brauind Bayr. Hyp. u. Wb. 1 do. Vereinsbk. Berl. Handelsgeſ. 138.2 Com.⸗ u. Privatb. Dt. Bank u. Disc. Dt. Centralb.⸗Kr. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 47„Bergb.] 132./ 132.7 .Siäm. S BalskeJ 286 5 Aktien lndustrie-Aktien Ickumulat, Sabr. 229,7 — Ac.Gcen Ammendorf.Pap. 11/.2 —— 8 1811 99.50 99.50 do. do. Kabelwerke de. Soacktte 168.0 0. a au do, Spisgelgl. 1 do. Steinzeug. do.—— 8 8* 99.12 99.50 10 85 —* 17⁰⁰⁰ 122.0/Reu⸗Guineg Otavi⸗Minen Sc,antung⸗H. AG 98 75 88. 17¹ 8. Seite/ Nummer 340 Keue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Alles für die Verkehrsſicherheit! Bordſteine werden aufgerauht Schon mancher Fußgänger wird es zu ſpüren be⸗ kommen haben, daß die Randſteine der Straßen teil⸗ weiſe eine unangenehme Glätte aufweiſen. Beſon⸗ ders in vielbegangenen Straßen wie den Planken und der Breiten Straße und vor allem bei Regen⸗ wetter iſt ſchon wiederholt jemand an einem glatten Ranoſtein abgeglitten und zu Fall gekommen. Um das zu verhüten, werden von Zeit zu Zeit an den Straßenkreuzungen die Bord ſteine aufge⸗ rauh t. Seit einigen Tagen kann man nun wieder in den Hauptverkehrsſtraßen einen Steinhauer ſehen, der an den Kreuzungen dieſe Aufrauhungsarbeit mit vielen Hammerſchlägen vornimmt. Geſtern beobach teten wir ihn am Marktplatz, wo dieſe Arbeit wegen des ſtarken Verkehrs beſonders notwendig war. Die Mannheimer werden dieſe Schutzmaßnahme, die im —9 der Verkehrsſicherheit erfolgt, dankbar be⸗ grüßen. Es bleibt bei der Sicherungsberwahrung! Schwere Jungen legten Berufung ein— Von der Strafkammer verworfen Wegen Diebſtahls im mehrfachen Rückfall, war der 1890 in Oggersheim gebürtige Heinrich Roth vom Mannheimer Schöffengericht am 16. Juli 1037 zu 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung gegen ihn, als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, angeoroͤnet. Gegen dieſe Strafe legte er nun Berufung ein. Allerdings hätte er ſich bei einem Blick auf ſein bisheriges Leben und vor allem auf ſeine 21 Vor⸗ ſtrafen enthaltende Strafliſte ſelbſt ſagen müſſen, daß dieſe Berufung nicht durchgehen würde. Er iſt mehr⸗ fach mit Gefängnis und Zuchthaus vorbeſtraft, allein IImal wegen Diebſtahls. Seine„Spezialität“ war der Taſchendiebſtahl. Mannheimer urteilt und gegen ihn die Sicherungsverwahrung angeoronet worden. Seine Berufung beſchränkte ſich ebenfalls auf die Anordnung der Sicherungsverwah⸗ vung. Bei ihm war aber dieſe Berufung eigentlich noch ausſichtsloſer. Schlechte Erziehung brachte ihn ſchon früh auf vier Jahre in die Erziehungsanſtalt. Kaum war er zwei Jahre frei, da beging er, im Jahre 1919, einen Totſchlag. Bei einem Diebſtahl war er von einer Frau überraſcht worden und ſchlug ſie gewiſſenlos nieder. Damals wurde er zu 13 Jah⸗ ren Zuchthaus verurteilt. 12 Jahre ſaß er davon ab, kam 1932 in Freiheit und beging bereits nach einem Monat wieder einen Diebſtahl und gemeiner ——0 meiſtens an Leuten die ihm nur Gutes getan atten. Dienstag, 27. Juli 1987 Wechſelt das Bäumchen! Es gibt eigentlich keine großen Unterſchiede zwi⸗ ſchen Kindern und Erwachſenen. Kinder ſind bei ihren Spielen nur unbefangener, während Erwach⸗ ſene bei ihren Handlungen beſtimmte Ziele haben. Kinder ſpielen zum Beiſpiel: Wechſelt das Bäum⸗ chen! Welchen Zweck hat das Spiel? Gar keinen. Sie ſpielen nur des Spieles wegen, weil es ſchön iſt. Wechſelt das Bäumchen! Huſch, huſchl Na, und wer erwiſcht wird, der hat eben Pech gehabt— und muß in den Kreis hinein. Erwachſene ſpielen manchmal auch: Wechſelt das Bäumchen. Meiſt am 1. April und 1. Oktober, wenn eine neue Wohnung bezogen wird. Selten hat einer der Beteiligten ſo viel Unbefangenheit, dieſes Spiel nur des Spieles wegen zu pflegen. Es gibt immer Gründe: Entweder war die alte Wohnung zu klein oder zu groß! Oder man muß in ein„beſſeres“ Viertel ziehen, weil Oberſekretärs auch dort wohnen. Es gibt auch Einzelfälle, die reine Nachahmungen des Kinderſpieles ſind: Huſch, huſch, Umzug in der Nacht, um die Miete der letzten dͤrei Monate zu ſparen. Wer dabei erwiſcht wird, kommt allerdings nicht in Er brachte ihm auch die letzte Strafe ein. In einem Seine„Spezialität“ ſind Einſteig⸗ und Ein⸗ RRR Keine Friſtverlängerung für—— wurde er zweimal bei bruchdiebſtähle geweſen. 40 bo—. einem Diebſtah ießli N ſteuerbefreite Eigenheime——.— Am 1. April dieſes Jahres wurde er wieder bei] wenn das Bäumchen auf Kommando gewechſelt wer⸗ 93 Durch das Bauſteuergeſetz iſt die Friſt zum Neu⸗ als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher zu bezeich⸗ SSS 20 65 auch! 8 auf ſolche Neubauten beſchränkt——— 8„Profeſſional zu be⸗ mütigkeit ſchon öfters geholſen hatte. Aber auch Wenn z. B. in den Badeorten die Zeit naht, die n, die bis zum 30. September 1937 bezugsfertig ſt arbeitete nach einem gewiſſen Sy⸗ ſonſt iſt Neidig ein ſehr ſchwerer Junge. man Hochſaiſon nennt, dann kommandiert der ge⸗ werden. Schon damals erklärte das Reichsfinanz⸗ 6123 30 75 zugab. Da er auch ſchon in einer ſtrenge Herr Hoteldirektor oft:„Das geſamte Per⸗ miniſterium in einer Veröſſentlichung, daß es verfehlt 1 85 untergebracht war, war höchſtens zu Wiederholt ſchluckte er im Gefängnis Eiſen, ſonal— wechſelt das Bäumchen!“ wäre, ſich darauf zu verlaſſen, daß bei ſpäterem Be⸗ ſollte. 3 Bater————85—— i e e e zugsfertigwerden Anträge auf Befreiung etwa des⸗ ſchwiſter ſind tart erbbelaſtet——— Wt ann eeen e—93— PPoffen. Jr⸗ wegen genehmigt würden, weil ſich die Finanzierung, Kinder ebenfalls. Aber als eigentlich Geiſteskranker Es gelang ihm auch tatſächlich einmal, aber er hielt iun e ren en* Miag du P 000 die erforderlichen behörolichen Genehmig e icht zu bezei es doch für beſſer, ſi ied tell gendoͤwo auf oͤem Boden oder im Keller oder ſonſtwo een arer e migungen oder Naſſaß nr au ezeichnen, ſo:daß das Gericht zu der ch für beſſer, ſich wieder zu ſte 7 wird ſich ſchon ein Plätzchen finden, wo man die Ge⸗ Die Bauherren müßt rwarten verübgert bätten. beit N 1 0— im Intereſſe der Allgemein⸗] Seit dieſer„Befreiungskur“ iſt Neidig übrigens folgſchaft zur Not verſtauen kann. Daß es in dieſen der Möglichkeit en vielmehr insbeſondere mit müſſ 45 5 er Bolksgemeinſchaft entfernt werden ſehr leidend, was er ſich aber unbedingt ſelbſt zuzu. Notquartieren zieht wie Hechtſuppe, oder daß die 8—9 ichkei rechnen, daß Bauarbeiter oder Bau⸗ e un ſchreiben hat. Er wurde außerdem als geiſtig min⸗] Wände feucht und kalt ſind, das muß eben„in Kauf“ * nicht ausreichend zur Verfügung ſtänden. Wie die Sicherungsverwahrung aufrecht erhielt derwertiger Menſch bezeichnet, der aus reinem Hang genommen werden. ie Deutſche Steuerzeitung mitteilt, lehnt das Reichs⸗ 2 68 heraus Diebſtähle beging und dieſe auch immer wle⸗ Denn Seine Hoheit der Gaſt müſſen Platz haben! finanzminiſterium Anträge auf Friſtverlängerung f, ehnlich verhielt es ſich im zweiten Fall. Auchder begehen würde, wenn er in die Freiheit komme. Die Rückſicht dem Gaſt gegenüber darf nicht ſo unter Hinweis auf dieſe Veröfſentlichung grund⸗ bier war der 37jährige Joſef Neidig aus Karls⸗ Auch dieſe Berufung wurde von dem Gericht ver⸗ weit gehen, daß ſich die Gefolgſchaft Gicht und ſätzlich ab. ruhe wegen Diebſtahls im Rückfall vom Schöffenge⸗ worfen mit derſelben Begründung, wie im Falle[Rheumatismus holt. Die Erholung des einen darf richt zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren ver⸗ Roth. niemals der Schaden des anderen ſein! — Elnspattige Kleinanzelgen bis au ö —— luuilung- Däewee-s —— Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 3 9. Stellengesuche je mm4pig. Abond-Ausgabe vachm. Z Ux ganz neues System. Hit diesem ist jedes krenke, verbleichte oder verdeuewellte Heer mit Etfolg zu behendeln. Einziger Appatat der innen- FPFFiſſſiſſſ̃iir• 4 20/ au verk. Fräulein allein⸗ Lepaun Mercedes Benz 14/60 PS, 7⸗Sitzer, ſteuerfrei, K 4, 1. parterre. ſtebd., ſehr tücht. Farbenhandlung Berta Mohr⸗ Mertes, Mannheim. Offene Han⸗ delsgeſellſchaft ſeit 1. Juli 1937. Das Geſchäft ging mit Aktiven und Paſſiven über auf die zwiſchen bfach bereift, mit Kofferbrück, für Mietwagen geeignet, in beſt. Zuſtand, für 1000.4 M, Zündapp K. 5. 500, 18 000 km, zum Schätzwert von 900 R.((kl. 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