0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erſolgen. Neule Mannheimer Sei Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Nj. lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 7. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Freitag, 30. Juli 1957 148. Jahrgang— Nr. 346 Eröfinung der großen Rundjunkausſtellung Or. Goebbels über die kulturelle und politiſche Miſſion des deutſchen Rundfunks (Funkmelöung der NM3.) + Berlin, 30. Juli. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat am Frei⸗ tagmittag die 14. große deutſche Rundfunkaus⸗ ſtellung Berlin 1937 ſeierlich eröffnet. An dem Eröffnungsakt nahmen zahlreiche Mitglieder des diplomatiſchen Korps und führende Männer des Staates, der Bewegung, des Rundfunks ſowie des kulturellen und wirtſchaftlichen Lebens teil. Von den rieſigen Maſten am Kaiſer⸗ und am Meſſedamm wehen die Fahnen des Dritten Reiches. SeS und Werkſcharen aus den Rundfunkbetrieben bilden bei der Anfahrt der Ehrengäſte Spalier. Kurz vor 12 Uhr erſchien, jubelnd begrüßt, Reichsminiſter Dr. Goebbels, geleitet von Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert. Fanfaren eröffneten den feſtlichen Akt. Die ver⸗ einigten großen Orcheſter des Deutſchlandſenders und des Reichsſenders Berlin unter der Leitung des Generalmuſikdirektors Hermann Stange ſpielten den erſten Satz aus dem concerto grosso-Moll von Händel. Darauf nahm Oberbürgermeiſter und Stadtpräſi⸗ dent Dr. Lippert das Wort zu einer Begrüßungs⸗ anſprache. Er wies darauf hin, daß ſich die„große deutſche Rundfunkausſtellung“ zu einem der Kern⸗ ſtücke des jährlichen Ausſtellungsprogramms der Rei⸗ ptſtadt entwickelt hat.„Dieſer glanzvolle Aufſtieg“, ſo fuhr der Oberbürgermeiſter fort,„iſt keine Zufallserſcheinung, er zeichnet mit wunderbarer Klarheit den Weg, den der deutſche Rundfunk unter Ihrer Führung, hochverehrter Herr Reichsminiſter, nach der Machtübernahme zurückgelegt hat. Ich möchte Ihnen, Parteigenoſſe Dr. Goebbels, auch im Namen der Reichshauptſtadt dafür aufrichtigſt und — herzlichſt danken, daß Sie dieſer jährlichen Ausſtel⸗ lung durch Ihre Tatkraft und Initiative, insbeſon⸗ dere aber auch durch Ihren ſtarken perſönlichen Ein⸗ ſatz, den Charakter eines weithin leuch⸗ tenden Fanals verliehen haben.“ Den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Wor⸗ ten des Oberbürgermeiſters folgte die Eröffaunssanſprache Dr. Goebbels: Reichsminiſter Dr. Goebbels erinnerte zu⸗ nächſt an die Zeit vor der Machtübernahme, in der dieſe Ausſtellung lediglich eine Induſtrieſchau ver⸗ körperte, die keinen Anſpruch auf die Anteilnahme der breiten Maſſen des deutſchen Volkes erheben konnte. Die Tatſache, daß die Eröffnung der Rund⸗ funkausſtellung heute eine Angelegenheit des ganzen Volkes ſei, dürfe als Beweis dafür gewertet wer⸗ den, wie tief der Rundfunk in die deutſche Nation eingedrungen und wie weittragend die Auswirkun⸗ gen ſeien, die er in der Oeffentlichkeit auslöſe. Dr. Goebbels ſprach anſchließend von den Schwie⸗ rigkeiten, die darin lägen, das Rundfunk⸗Niveau den Hörermaſſen jeweils anzugleichen. Es wäre irrtümlich und ungerecht, daraus ſchließen zu wollen, daß der Rundfunk im allgemeinen den Geſchmack der breiten Maſſen geſenkt habe. Das Gegenteil ſei der Fall. Dr. Goebbels erklärte in dieſem Zuſammenhang: „Es handele ſich ja bei den vielen Millionen, die im Rundfunk Freude, Erholung, Entſpannung und Belehrung ſuchen und finden, meiſtens um Volks⸗ genoſſen, die ohne ihn überhaupt von der Anteil⸗ nahme an den kulturellen Gütern der Nation aus⸗ geſchloſſen wären. Der Rundſunk erfüllt alſo an ihnen die große nationalpolitiſche Aufgabe der Beteiligung an den geiſtigen Gütern des Volkes, und wenn er in ſeiner Programmgeſtaltung ſich bewußt nach dem Ge⸗ ſchmacks⸗ und Bildungsſtand der breiten Maſſen aus⸗ richtet, ſo gewinnt er dadurch allein die Möglichkeit, ſie wirkſam anzuſprechen und ihnen tatſächlich Freude und Kultur zu bringen. So kann es denn auch keinem Zweifel unterliegen, daß der Runofunk heute für Millionen unſeres Volkes ihr einziger Freuden⸗ und Glücksſpender iſt, und in ſeiner millionenfachen Ausdehnung in die Breite iſt er eines der weſentlichſten politiſchen Erziehungsbuſtrumente des neuen Staates ge⸗ worden.“ Anſchließend legte Dr. Goebbels einen überzeugen⸗ den Rechenſchaftsbericht über die Errungen⸗ ſchaften der deutſchen Rundfunkpolitik in den letzten vier Jahren ab. Allein die Zahl der Rundfunkhörer ſei ſeit dem Jahre 1933 von 4 307 700 Hörer bis zum 1. Juni 1997 auf 8 372 800 Hörer ge⸗ ſtiegen. Die Steigerung der Geſamtſendeſtunden be⸗ trage 58 v. H. Der Volksempfänger ſtelle, entgegen den Sorgen der Induſtrie, kein Hindernis im Ver⸗ kauf von Markenapparaten, ſondern ein zuſätzliches Geſchäft dar. Vom 1. Auguſt 1936 bis zum 31. März 1937 wurden 822000 Markenempfänger und 332 000 Volksempfänger abgeſetzt. Demnächſt werde ein neuer verbeſſerter Volks⸗ empfänger in einer Auflage von 300 000 Stück bei einer Preisermäßigung von rund 15 v. H. auf den Markt kommen. Der unter den alten Be⸗ deigungen konſtruierte Volksempfünger werde ebenfalls im Preiſe geſenkt und ab heute zu 59 Mark verkauft. Die Rundfunkdichte betrage in Deutſchland 12,4 Rundſunkhörer auf 100 Einwohner oder 46,6 Rund⸗ funkteilnehmer auf 100 Haushaltungen. Damit ſei Deutſchland das führende Rund⸗ funkland Europas geworden. Demgegenüber ſtehe eine amerikaniſche Rundfunk⸗ dichte von 75,3 v. H. der Haushaltungen. Somit müßte Deutſchland, wollte es auch hier an die füh⸗ rende Stelle gelangen, noch eine Zunahme von rd. 5 Millionen Teilnehmern erreichen. Beſonders erfreulich ſei die Ausbreitung des Rundfunks ſeit 1933 auf dem Lande. Hatte es im Jahre 1933 einen Anteil von 38,7 v. H. an der Ge⸗ ſamthörerzahl inne, ſo erreichte es im Jahre 1936 bereits einen ſolchen von 42 v. H. Anſchließend wies Dr. Goebbels darauf hin, daß am 15. Juli d. J. die Preiſe für Rundfunk⸗ röhren in Deutſchland durchſchnittlich um 20 bis 30 v. H. geſenkt wurden. Im Hinblick auf die Progra mmgeſtaltung ſtellte Dr. Goebbels feſt, daß der Umfang der Mu⸗ ſik um 11 v. H. erweitert worden ſei, um insbeſon⸗ dere den Wünſchen der werktätigen Schichten nach Unterhaltungsmuſik weiteſtgehend entgegenzukommen. Anſchließend wies Dr. Goebbels darauf hin, daß dieſer Aufſchwung auch eine organiſatoriſche Neuorönung notwendig machte. Der neue Reichsintendant des deutſchen Rundfunks habe zu⸗ gleich als Generaldirektor der Reichs⸗Rundfunk G. m. b. H. die Aufgabe, auch im Rundfunk das autoritäre Prinzip konſe⸗ quent durchzuführen, eine weſentliche Dezentraliſation in der Ver⸗ waltung vorzunehmen und eine größere Selbſtän⸗ digkeit der einzelnen Reichsſender bei erhöhter Ver⸗ antwortung der Intendanten einzuleiten. In dieſem Zuſammenhang erwähnte der Miniſter, daß die früheren Funkwarte und jetzigen Leiter der Hauptſtellen Rundfunk der NSDApP nach wie vor die Brücke zwiſchen Sender und Hörer bilden. ſo betonte Dr. Goebbels,„gibt es keinen Anlaß, auf den erworbenen Lorbeeren auszuruhen. Es ſoll unſer aller Ehrgeiz ſein, auf dieſem Gebiet nicht nur an der Spitze aller europäiſchen Länder. ſondern an der Spitze aller Länder der Erde zu mar⸗ ſchieren. Dieſes Ziel kann und wird erreicht wer⸗ den; ihm ſollen für die nähere und weitere Zukunft unſere Kräfte dienen.“ Der Miniſter ſprach ſeine Anerkennung darüber aus, daß ſeiner Forderung nach einer größeren Rückſichtnahme auf die Unterhaltungs⸗ beöürfniſſe der breiten Volksſchichten von allen Sendern weitgehend Rechnung getragen wurde. Er wandte ſich energiſch gegen die ſogenannten warnen⸗ den Stimmen, die immer wieder glaubten, in die⸗ ſem Zuſammenhang auf gewiſſe Gefahren aufmerk⸗ ſam machen zu müſſen. „Der Rundfunk ſoll nicht nur Beſitz der Schichten von Geld und Bildung, ſondern Beſitz des ganzen Volkes ſein. Es kann nicht Sache des Rundfunks ſein, nur künſtleriſche Spisenleiſtungen zu ſenden. Er muß ſeine Darbietungen wenigſtens im großen ganzen auf die breiten Maſſen einſtellen; denn er hat ja nicht ein⸗ oder zweitauſend begeiſterte Kunſt⸗ kenner und Kunſtenthuſiaſten, ſondern er hat eine Nation als Hörer. Die Stärke eines guten Rund⸗ funkprogramms liegt in der richtigen Doſierung zwiſchen Unterhallung, Freude, Belehrung, Er⸗ ziehung und Politik. Es darf auch keinen Rundſunk für den Arbeiter, oder den Bauern, oder den Angeſtellten, oder den Soldaten geben. Es gibt nur einen Rundfunk des deutſchen Volkes.“ Reichsminiſter Dr. Goebbels verwahrte ſich dann energiſch dagegen, daß es Aufgabe des Rundfunks ſei, Experimente g¹ machen. Es müſſe unter allen Umſtänden vermieden wer⸗ den, literariſche oder muſikaliſche Jugendſtamme⸗ leien vor das Ohr der breiten Maſſen zu brin⸗ Deutſchlands Kontrollwünſche für Spanien Deutſchland verlangt eine möglichſt umfaſſende Geſtaltung der Kontrolle (Funkmeldung der N M.) + London, 30. Juli. Die Antwortnote der deutſchen Regierung auf den engliſchen Vorſchlag vom 14. Juli befürwortet jede Art der Durchführung der Nichteinmiſchung in Spanien. 1 Nach deutſcher Auffaſſung muß im Intereſſe einer hermetiſchen Schnürung der ſpaniſchen Grenzen die Kontrolle zur See, zu Lande, und auch in der Luft möglichſt gleichzeitig wirkſam ſein⸗ Grundſätzlich iſt daher Deutſchland einverſtanden, mit dem Syſtem der Anbordnahme von Beobachtern durch Schiffe, welche ſpaniſche Häfen anlaufen, fer⸗ ner mit dem Hafenkontrollſyſtem, ſowie mit der Ueberwachung der Landgrenzen. Allerdings wünſcht Deutſchland, daß eine Verſtärkung der bisherigen Landüberwachung eintrete. Dabei wird davon ausgegangen, daß der jetzt nur teilweiſe vorhandene einſeitig wirkſame See⸗ patrouillendienſt allſeits ganz aufzugeben wäre. Ferner iſt Deutſchland einverſtanden, daß den Bürgerkriegsporteien die Rechte Kriegführender zugebilligt werden, um ſo mehr, als dies einen weſentlichen Teil des Kontrollthemas bildet. Wenn Deutſchland weiter vorſchlägt, daß dieſe Anerkennung des Standes von Kriegführenden für beide Parteien auch auf das Gebiet der Land⸗ und Luftkriegführung ausgedehnt wird, ſo liegt dies im wohlverſtandenen Intereſſe der Humaniſierung des Krieges. Denn damit werden die Parteien an die Haager Landkriegsordnung und die Genfer Kon⸗ vention zur Verbeſſerung des Loſes der Verwun⸗ deten und Gefangenen ſowie an das Verbot der Verwendung von Gas im Kriege gebunden. Schließlich iſt Deutſchland auch damit einverſtan⸗ den, daß die ausländiſchen Staatsamge⸗ hörigen aus Spanien zurückgezogen wer⸗ den. Es wird dabei zunächſt vorausgeſetzt, daß die beiden Bürgerkriegsparteien ihre Zuſtimmung er⸗ teilen; ferner muß gewährleiſtet ſein, daß die zurück⸗ zuziehenden ausländiſchen Staatsangehörigen außer⸗ halb Spaniens verbleiben. Schließlich muß auch eine befriedigende Löſung hinſichtlich der Zubilligung Rechte Kriegführender an beide Parteien vor⸗ iegen. Da die Organiſierung der Zurückziehung auslän⸗ diſcher Staatsangehöriger im inneren Zuſam⸗ menhang mit der Anerkennung der Rechte Krieg⸗ führender ſteht, müſſen nach deutſcher Auffaſſung beide gleichzeitig— ohne Vorleiſtungen— ver⸗ wirklicht werden. Bolksfrontverſuche in AS2 Die Kommuniſten für die Wiederwahl Lagnardias anb. Neuyork, 30. Juli. Der amerikaniſche Kommuniſtenhäuptling Brow⸗ ders, der durch ſeinen kläglichen Durchfall als Prä⸗ ſidentſchaftskandidat 1936 von ſich reden machte, hat in einer Rundfunkanſprache angedeutet, daß die Kom⸗ muniſten bei den kommenden Wahlen für den Poſten des Neuyorker Oberbürgermeiſters für den berüch⸗ tigten Hetzer Laguardia ſtimmen würden(). Obwohl die amerikaniſchen Kommuniſten ihre Unabhängigkeit bewahren wollten, müſſe man andererſeits die Zu⸗ ſammenarbeit mit der amerikaniſchen Labour Party, die Laguardia„werpflichtet“ ſei, pflegen, weil da⸗ durch die Errichtung einer amerikaniſchen„Volks⸗ front“ in den Bereich der Möglichkeit rücke. Streik der Hotelangeſtellten in San Franzisko beendet. Nach dreimonatiger Dauer wurde am Mitt⸗ woch der Streik der 3200 Hotelangeſtellten beendet, nachdem ſich die Hotelbeſitzer damit einverſtanden er⸗ klärt hatten, in Zukunft nur Gewerkſchaftsangehörige zu beſchäftigen. Der Herzog von Kent „Trotz der erfreulichen Entwicklung im Rundfunk“, Der deutſche Rundfunk-der erſte der Welt! in Hamburg Der Herzog von Kent und ſeine Gemahlin trafen Mitteleuropa in Ham⸗ auf ihrer Ferienreiſe nach (Weltbild, Zander⸗M.) burg ein. gen, die dafür weder Verſtändnis noch Zeit noch Geduld haben. Das gelte auch für einen Teil unſerer Hörſpiele, mit denen der deutſche Rundfunk zu gewiſſen Zeiten geradezu überſchwemmt wurde. Sie wirkten in ihren gebrüllten Ekſtaſen auf den Zuhörer aufreizend und abſtoßend. „Wenn wir“, ſo erklärte Dr. Goebbels,„in bezug auf die Hörerzahl das erſte Rundfunkland der Welt werden wollen, ſo müſſen wir auch den Ehrgeiz ha⸗ ben, den beſten, intereſſanteſten, aktuellſten, bildend⸗ ſten und unterhaltenoͤſten Volksfunk der Welt zu be⸗ ſitzen. Dazu gilt es alle künſtleriſchen Kräfte freizu⸗ machen. Die Dezentraliſatlon der Verwaltung des Rund⸗ ſunks muß auch eine Dezentraliſation der Pro⸗ grammgeſtaltung nach ſich ziehen. So eindentig und unantaſtbar die Führung des Reiches für den Rundfunk durchgeſetzt worden iſt, ſo groß⸗ zügig und unvoreingenommen ſollen ſeitens der einzelnen Sender die künſtlerhchen Kräfte ihrer Landſchaften mobilgemacht werden. Denn die Reichseinheit iſt auch auf dieſem Gebiet kein öder Zentralismus odet Bürokratismus, ſon⸗ dern eine lebendige fruchtbare Funktion unſeres Volkslebens, die ſich aller Möglichkeiten im Lande ſelbſt bedient, um aus der Vielfalt heraus die Ein⸗ heit zu formen.“ Dr. Goebbels erinnerte daran, daß der Rundfunk für die Deutſchen jenſeits unſerer Grenzen in ande⸗ ren Ländern und in Ueberſee manchmal die einzige Brücke zum Reich bilde. Wir aber, die wir dieſem Deutſchland Stimme und Geſtalt gäben, hätten dar⸗ um die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß niemand in der weiten Welt ſich ſeiner deutſchen Heimat auch nur eine Minute zu ſchämen brauche. Dr. Goebbels ſchloß ſeine Rede mit einem Dank an den Führer, der Deutſchland ſeine politiſche und kulturelle Einigung zurückgab. Die eindrucksvollen Darlegungen von Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, die den Auſſchwung und die Auf⸗ gabe des deutſchen Rundfunks klar umriſſen, fanden ſtärkſten Beifall. Mit den Liedern der Nation erhielt die Eröff⸗ nungsfeier ihren weihevollen Ausklang. Es folgt dann unter ſachkundiger Führung ein Rundgang durch die acht Hallen der Ausſtellung, die ein großartiges Bild deutſchen Schaffens und deut⸗ ſcher Leiſtung darſtellen. Engliſche Anerkennung Blätterſtimmen zur Eröffnung der Rundfunk⸗ ausſtellung (Funckkmeldung der NM3)) 35 London, 30. Juli. Daily Telegraph“ weröffentlicht der Eröffnung der großen deutſchen Funkausſtellung durch Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels einen ausführlichen Vorbericht aus der Feder ſeines Rundfunk⸗Korreſpondenten. Unter der Ueberſchrift „Deutſchland macht Fortſchritte im Fernſehen“ be⸗ faßt ſich der Korreſpondent insbeſondere mit dem * —— 2. Seite/ Nummer 346 Neue Marnheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe FZFreitag, 90. Juli 1937 Stand des Fernſehens in Deutſchland. Die große deutſche Funkausſtellung zeige, daß Deutſch⸗ land binnen kurzem die Führung im Fernſehen über⸗ nehmen werde.* Der Korreſpondent hebt hervor, daß die Berliner Funkausſtellung in dieſem Jahre noch größer ſei als in den vergangenen Jahren und daß für das Fern⸗ ſehen eine ganze Halle vorgeſehen ſei. 2 Neue engliſche Weſtpaktnote Engliſcher Vorſchlag auf Einſetzung eine, Sachverſtändigen⸗Ausſchuſſes Drahtb. unſeres Londoner Vertreters — London, 30. Juli. Am gleichen Tage, an dem der Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuß den engliſchen Kompromißplan als Dis⸗ kuſſionsgrundlage annahm, hat die engliſche Regie⸗ rung den Botſchaftern Deutſchlands, Frankreichs, Italiens und Belgiens eine neue Note über den Weſtpakt zugeſtellt. Der„Times“ zufolge werden darin die engliſchen Anſichten über das am beſten einzuſchlagende weitere Verfahren auseinander⸗ geſetzt England mache unter anderem den Vorſchlag, daß die fünf Locarnomächte einen Sachverſtändigen⸗ ausſchuß zur Bearbeitung der techniſchen Fragen im — mit einem neuen Pakt einſetzen en. Keine neue Entwicklung erwartet dub. London, 30. Juli. Der Oiplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ ſchreibt bezüglich der neuen britiſchen Weſt⸗ paktnote, man erwarte von ihr keine neue Entwick⸗ lung in den Verhandlungen. England habe ſeiner Anſicht nach keinen neuen Weg gefunden, um prak⸗ tiſch ſeinem Ziel näher zu kommen. Trotzdem wünſche man, den Gedankenaustauſch aufrecht zu er⸗ halten, damit ein Fortſchritt doch noch ermöglicht werde, der dann von Nutzen ſein würde, wenn die Beziehungen zwiſchen den verſchiedenen Ländern eine Verbeſſerung erfahren würden. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, es beſtehe kein Grund zu der Annahme, daß die Verhandlungen, die ſchon über ein Jahr dauerten, nicht zum min⸗ deſten noch ein weiteres Jahr dauern würden. Londons Haltung gegenüber Rom „Daily Mail“ für deutſch⸗italieniſch⸗engliſche Zu⸗ ſammenarbeit ++ London, 30. Juli. Der„Daily Expreß“ ſetzt ſich in einem Leitartikel am Freitag, ſtark für eine Verbeſſerung der Bezie⸗ hungen zwiſchen England und Italien ein. Italien habe den britiſchen Plan für die Nichteinmiſchung grundſätzlich angenommen. Das ſei ein großer Fort: ſchritt. Jetzt wolle man die Annähme dertbrikithen“ Vorſchläge durch Muſſolini damit beantworten, daß matt die italieniſche Oberhoheit Aben Abeſſntenz cie: ja praktiſch dͤoch ſchon beſtehe, anerkenne. Auch die„Daily Mail“ befaßt ſich in ihrem Leit⸗ artikel noch einmal mit der Unterredung Chamber⸗ lains⸗Grandis vom vergangenen Dienstag. Durch ſie ſei mehr erreicht worden als durch monatelangen of⸗ fiziellen Gedankenaustauſch. England ſchulde Cham⸗ berlain dafür Dank, daß er ſeine eigene Außenpolitik führe. Italiens Freundſchaft ſei heute für England wertvoller denn je. Der bemerkenswerte Erfolg Chamberlains, die Beziehungen zu Italien verbeſſert zu haben, müßten ihn auch dazu veranlaſſen, ſich in Englands Unterhandlungen mit Deutſchland einzu⸗ ſchalten, das ſtärker ſei als im Jahre 1914. Die Art⸗ verwandtheit zwiſchen den beiden großen Völkern müſſe zu einer Annäherung führen, möge es auch noch ſo ſchwierig ſein. Bazillen als bolſchewiſtiſche Kampfmittel Das nationale Spanien ſollte mit Typhusbazillen verſeucht werden dub. Pamplona, 30. Juli. Am Donnerstag hat in Pamplona eine Kriegs⸗ gerichtsverhandlung gegen zwei franzöſiſche Staats⸗ bürger, Louis Chabrat und Jean Boujennec, ſtatt⸗ gefunden. Sie waren des Verſuches angeklagt, ge⸗ fährliche Bakterien— Schlafkrankheits⸗ und Typhusbazillen(.)— in das nationale Spanien einzuſchmuggeln, um an der Front und im Hinterland Epidemien hervorzurufen. Außerdem ſtehen Chabrat und Boujennec unter Spionage⸗ anklage. Die beiden wollen im Dienſte der Valencia⸗Bolſchewiſten geſtanden haben, jedoch ihre Inſtruktionen und hohe Geldſummen von Spaniern und Ausländern in Frankreich erhalten haben. Die Rädelsführer dieſer aus dem Hinterhalt wirkenden Verbrecherbande ſollen ſich in London aufhalten. In die Angelegenheit ſeien u. a. ein Engländer, ein Jude Max Aub, zwei Franzoſen und der ſowjet⸗ ſpaniſche„Konſul“ in Bayonne, Pedro Lecuona, ver⸗ wickelt. Die beiden Giftmörder wurden an der franzö⸗ ſiſch⸗ſpaniſchen Grenze bei Vera feſtgenommen. Sie erklärten, 100 000 Franken als Anzahlung für das Gelingen ihres Planes erhalten zu haben. Der Staatsanwalt hat Todesſtrafe beantrat, das Urteil iſt aber noch nicht bekanntgegeben worden. Wie verlautet, ſollen die nationalſpaniſchen Be⸗ hörden beabſichtigen, wegen dieſes feigen Maſſen⸗ giftmordverſuches an alle europäiſchen Regierungen einen ausführlichen Bericht zu ſenden. Hetzdokumente auf dem Scheiterhaufen dub. Bilbao, 29. Juli. Am 1. Auguſt werden in Bilbao in Anweſenheit der Behörden und der Geiſtlichkeit die in dieſer Stadt gefundenen Fahnen, Inſignien, Zeitungen, Bücher uſw. aus der Zeit der bolſchewiſtiſchen Schreckens⸗ herrſchaft in feierlicher Form verbrannt werden. Das gleiche ſoll auch in anderen Städten und Dörfern der Provinz Biscaya geſchehen. Die Bevölkerung iſt aufgefordert worden, alle in ihrem Beſitz befindliche marxiſtiſche Literatur und andere Gegenſtände als „Weihegeſchenk des ſpaniſchen Volkes an das am 18. Juli 1936 erwachte nationale Spanien“ herauszu⸗ geben. Gunz China hinter Sychangkaipchek!? Die chineſiſche Preſſe fordert die allgemeine Mobilmachung gegen Fapan (Funkmeldung der NM3.) + Schanghai, 30. Juli. Die am Donnerstag veröffentlichte Erklärung Tſchangkaiſcheks zur Lage in Nordchina, in der der Wille der Nankingregierung zur Verteidigung der Souveränität und territorialen Unverſehrtheit Chinas zum Ausdruck kam, hat in der Bevölkerung ſtarken Beifall gefunden. Auf den Straßen und in den Parkanlagen werden die letzten Ereigniſſe leb⸗ haft beſprochen. Die Preſſe ſordert von der Regierung eine allge⸗ meine Mobiliſierung und Bewafſnung der ganzen Nation. Aus den Provinzen laufen zahlreiche Telegramme ein, die Tſchangkaiſchek volle Unter⸗ ſtützung verſprechen. Der Kommandant des in Schanghai liegenden dritten japaniſchen Geſchwaders lenkte die Aufmerk⸗ ſamkeit der chineſiſchen Behörden auf die Notwendig⸗ keit des Schutzes der japaniſchen Staatsangehörigen. Sollten die Maßnahmen der chineſiſchen Stellen nicht ausreichen, ſo würden die japaniſchen Marinedienſt⸗ ſtellen ihrerſeits die notwendigen Maßnahmen zum Schutze des Lebens und des Eigentums der in 97 ergreifen. 5 (. Die Schanghaier Börſe blieb am Freitag ge⸗ ſchlaſe Sie wid vorällfichlich' nicht 000 itag wieder eröffnet werdeen. Die telegraphiſche Verbindung von Schaͤnghal nach Tientſin und Peiping iſt ſeit Freitag früh unter⸗ brochen. Chinas Pfaofinder zum Hilfsdienſt mobiliſiert (Funkmeldung der NM3). + Schanghai, 30. Juli. „Während über die militäriſchen Maßnahmen Chinas noch nichts Näheres verlautet, wurde am Freitag bekanntgegeben, daß der chineſiſche Pfadfin⸗ derverband, deſſen Präſident Tſchangkaiſchek ſelbſt iſt, die Mobiliſierung von einer halben Million Pfadfin⸗ der im Alter von über 15 Jahren angeordnet hat. Die Pfadfinder werden in verſchiedene Korps ein⸗ geteilt und zur Unterſtützung der Behörden im Poſt⸗ und Transportdienſt, bei der Luft⸗ und Gasabwehr und im ärztlichen Hilfsdienſt verwendet werden. Fapans politiſches Siel dnb. Tokio, 30. Juli. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes äußert ſich dahin, daß der Hauptteil der militäriſchen Aufgaben im Gebiet von Peiping und Tientſin von der japa⸗ niſchen Nordchina⸗Garniſon bereits gelöſt ſei. Ob⸗ wohl die Kämpfe bei Tientſin noch andauerten, ſeien die meiſten Formationen der 37. und 38. Diviſion auf das Weſtufer des Nungting⸗Fluſſes zurückgewor⸗ ſen worden. Ueber die zukünftige politiſche Geſtaltung der von den Truppen der 29. Armee gereinigten Gebiete lä⸗ gen noch keine Informationen vor. Dennoch könne man es für möglich halten, daß nunmehr in Peipiug chineſiſche Organiſationen entſtünden, die zur Führung der Verwaltungs⸗ aufgaben japaniſche Hilſe beanſpruchten, und aus denen die Träger einer Autonomie⸗Bewegung möglicherweiſe erwachſen könnten. Eine ſolche Entwicklung widerſpreche nicht den ſpaniſchen Zu⸗ ſicherungen, die chhaeſiſche Sonveränität in Nord⸗ chineh Anungetaſtet zu laſſen E Nankin ⸗Regierung ſeien keine neuen Ver⸗ binöltigertſeit Ausbrüch der Kümpfe äufgenommen worden. Die japaniſche Regierung, ſo erklärte der Sprecher weiter, halte eine Stellungnahme zu dem Beſchluß Nankings, die 29. Armee zu unterſtützen, und, nachdem Sungtſcheyuan Peiping verlaſſen habe, keine örtlichen Vereinbarungen anzuerkennen, für unnötig. Man halte eine Erweiterung des augen⸗ blicklichen Konfliktes zu einem nationalen japaniſch⸗ chineſiſchen Konflikt wegen dieſer Haltung Nankings nicht für völlig ausgeſchloſſen. Die Jayaner verlaſſen China + Schanghai, 30. Juli. Am Freitag verließen 631 Japaner Schanghai. Dies iſt bisher der größte Abtransport von Japa⸗ nern; auch aus dem Innern aus Tſchungking und Hankau ſowie anderen Plätzen werden die Japaner zurückgerufen. Der Eiſenbahn⸗ und Schiffsverkehr nach Nordchina iſt ſtark geſtört. Um der Gefahr des Steigens der Nahrungs⸗ mittelpreiſe vorzubeugen, erließ das Induſtrie⸗ und Landwirtſchaftsminiſterium Verfügungen, in denen die Lokalbehörden zur Bewirtſchaftung der Nah⸗ rungsmittel in Zuſammenarbeit mit der Kaufmann⸗ ſchaft aufgefordert werden. Aus dem gleichen Grunde verlangt auch die Preſſe eine nationale Kontrollwirt⸗ ſchaft für Nahrungsmittel. Moskau und die Auslandstouriſten 40 Perſonen in Leningrad die Landung verweigert dub. Neuyork, 29. Juli. Nachrichten aus Moskau über Schwierigkeiten amerikaniſcher Touriſten ſeitens ſowjetruſſiſcher Po⸗ lizei erregen hier großes Aergernis. So wurde trotz vorſchriftsmäßigen ſowjetruſſiſchen Viſums 40 Paſſagieren eines Dampfers, darunter zwölf Ameri⸗ kanern, die Landung in Leningrad verweigert. Beſondere Erwähnung findet der Fall eines ame⸗ rikaniſchen Ehepaares namens Wälſon, das wegen Photographierens von vorſintflutlichen Baſtrinden⸗ ſchuhen eines ſowjetruſſiſchen Bürgers verhaftet worden iſt. Sogar das Photographieren der ameri⸗ kaniſchen Botſchaft in Moskau war ihnen verboten worden. Die krankhafte Spionagefurcht der Sowjet⸗ behörden richtet ſich, wie weitere Meldungen beſagen, unterſchiedslos gegen alle Nationalitäten. Noch vor Bekanntwerden der vorſtehenden Zwi⸗ ſchenfälle verweigerte der Oberbürgermeiſter von Philadelphia, ebenfalls mit Namen Wilſon, urſprüng⸗ lich geplante umfangreiche Empfangsfeierlichkeiten für ͤͤrei ſowjetruſſiſche Flieger. Auf Druck hieſiger Sowjetfreunde hin erlaubte er heute lediglich einen kurzen amtlichen Empfang für die Flieger mit der Begründung, daß weitere Gelbmiftel nicht vorhan⸗ den ſeien. 6 Der Führer in der Stadt der Reichsparteitage. Der Führer beſuchte am Donnerstag von Bayreuth kommend Nürnberg, um ſich von den Fortſchritten der Arbeiten auf dem Reichsparteitagsgelände zu überzeugen und ſich über den Stand der Vorbereitun⸗ gen für dͤen Reichsparteitag 1937 zu unterrichten. In acht Tagen viermal beſchlagnahmt. Die deut⸗ ſche Preſſe in Poſen wurde im Juli beſonders häu⸗ fig vom Zenſor beſchlagnahmt. Während unter an⸗ derem das„Poſener Tageblatt“ innerhalb von acht Tagen viermal beſchlagnahmt wurde, verfielen die „Deutſchen Nachrichten“, das Organ der jungdeutſchen Partei für Polen, innerhalb von zwei Wochen einer dreimaligen Beſchlagnahme. 27 Todesopfer des Zugunglücks bei Paris (Funkmeldung der NM3.) iie met cnin Parks, 30% JirlEr Die Zahl der Toten der Zugentgleiſung bei Villeneuve iſt durch den Tod weiterer Verlezter auf 27 geſtiegen. Mehrere Schwerverwundete beſinden ſich noch in Lebensgefahr. Die Toten und die meiſten Verletzten befanden ſich in zwei Dritter⸗Klaſſe⸗ Wagen aus Holz. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. v. twortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstetl: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. V. C. W. ſſennel ⸗ Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 2306 Zur Zeit Preisliſte Nr.7 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückorto Gericht über Hebbel/ Crsabuuno von eihees Wir waren damals, auf Oberſekunda, zwiſchen ſechzehn und achtzehn, der Aelteſte war ſogar neun⸗ zehn Jahre alt. Er hieß Valentin Gruber und war uns um vieles voraus. Stellt ihn euch hager vor, mit ſtrengem Geſicht und kleinen, ſinnenden Augen unter einer hohen Stirne. Wir laſen alle ſehr viel, Altes und Modernes, Verborgenes und Geprieſe⸗ nes, und anſchließend disputierten wir in raſch er⸗ lahmenden Wortgefechten, lehnten ab oder lobprie⸗ ſen in alle Himmel, unduldſam und entzündbar wie alle Jugend. So entſtand unſer literariſcher Zirkel, der Fechtboden für unſeren jugendlichen Tatendrang. Noch heute fällt mir mancher Waffengang ein, denke ich an ein Wort, eine Geſte, ein Geſicht, wenn es vor Eifer aufglühte oder in Kränkung erſtarb, und ſehe mich wieder in den Bänken des Zeichen⸗ ſaales ſitzen, den uns Stegemann, unſer Direktor und Leiter des Zirkels, zur Verfügung geſtellt hatte. Wir pflegten jede zweite Woche im Monat zuſam⸗ menzukommen, nachmittags, wenn das große, weite, leexe Haus mit ſeinen hundert Zimmern jedes laute Wort zurückwarf, bis dann der Abend unſerm Leſen und Streiten ein Ende gab. Stegemann war die Güte ſelbſt. Vor ſeinen leuchtend blauen Augen trug er einen Kneifer; ſein rundes, gutmütiges Ge⸗ ſicht war von einem ſteten Lächeln überſpielt. Er und Valentin Gruber gerieten eines Tages in einen Diskurs, der leider nicht zu unſerer Zu⸗ friedenheit ausgetragen wurde. Wir beſchäftigten uns eben mit Hebbel, deſſen Judith gerade an unſeren ſtädtiſchen Bühnen auf⸗ geführt wurde. Stegemann hatte uns an jenem Nath⸗ mittag in groben Zügen des Dichters Leben geseich⸗ net und war auch auf die Geſchichte mit Eliſe Len⸗ ſing zu ſprechen gekommen; er ſagte ungefähr ſo: Eliſe Lenſing, ſicherlich wie Hebbel von ihr ſagt, „das beſte Weib der Erde, das edelſte Herz, die reinſte Seele“, Welch grenzenloſe Aufopferung! Sie, die arme Näherin, hilft ihm jahrelang Not und Enk⸗ behrung überwinden, ſie iſt es, die ihm die Unab⸗ hängigkeit und Freiheit ſchafft, die der kraftgeniale Hebbel braucht, um ſeine Aufgabe zu erfüllen; ſie gibt ſich ihm hin, ſchenkt ihm zwei Kinder. Ohne Zweifel eine von uneigennütziger Liebe und Hin⸗ gebung erfüllte Frau, und doch muß ſie beiſeite kre⸗ ten, als ͤͤas Schickſal dem Dichter oͤas ſpäte Glück einer ihm entſprechenden Ehe beſchert. Da muß ſie weichen. Sicherlich ein hartes Los für eine Frau und Mutter. Aber wir, ſeine geiſtigen Nachkommen, wir möchten zu ſeinem Verhalten, das viel getadelt wurde, ja ſagen, im Namen ſeines Genius, der un⸗ ſterbliche Werke ſchuf. Da aber ſtand Gruber auf, legte die hagere, kno⸗ chige Fauſt auf die Bank, klopfte hart auf die Tiſch⸗ platte. „Dagegen muß ich proteſtieren!“ ſagte er errötend. Stegemann hob den Kopf und lächelte, wie immer. „Gruber, wogegen?“ Und es klang ein wenig ſpöttiſch, ſo daß wir andern kicherten und Gruber anſahen. 5 „Gegen die Moral, die Sie hier vertreten, Herr Direktor!“ Da nahm Stegemann den Kneifer von der Naſe, zog das Taſchentuch und wiſchte über die Gläſer.„Ich weiß nicht, was Sie— ach ja, jetzt verſtehe ich!“ Er ſetzte den Kneiſer wieder auf die Naſe, legte ſich im Stuhl zurück.„Wieſo glauben Sie, Gruber?“ „Herr Direktor—“ ſagte Gruber und richtete die Augen hart und faſt böſe auf Stegemann.„Ich weiß, daß Friedrich Hebbel während der Ehe mit Chriſtine Enghaus außer einigen anderen Dramen die Nibe⸗ lungen geſchrieben hat, aber ich weiß nicht, ob er uns dieſe Werke nur deswegen ſchenken konnte, weil er dieſe— wie Sie es nennen— adäquate Ehe führte; denn ſehen Sie einmal, es waren ihm ja auch die „Maria Magdalena“, die„Judith“, die„Genoveva“ gelungen, als er noch mit der Lenſing lebte. Weil ich Herr Direktor, muß ich dies nicht genau weiß, überhaupt unterſtellen, dͤaß dieſe Ehe Anſporn und Auftrieb für ihn war. Aber ich nehme es trotzdem einmal an. Glauben Sie dann nicht, Herr Direktor, daß, wo wir wiſſen, wie die Lenſing unter ſchweren Seelenqualen litt und ſtarb, alle Werke eines Dich⸗ ters, wie ſie mit dem Wohlergehen eines anderen und dem ehrlichen Namen ſeiner Kinder erkauft ſind, aus dem Kreiſe der menſchlichen Moral verbannt werden, daß wir ſolche als Lüge verachten müßten, wir, die wir noch an das Heilige und Reine und Vorbildliche am Dichter glauben?“ Wir ſahen wie gebannt auf Stegemann. Der aber hatte die Stirn geſenkt, als wolle er alle dieſe Worte von ſich wehren. „Aber dies—“ fuhr Gruber ſort, und nun kam leiſes Beben in ſeine Stimme, ſeine Hände hoben ſich, die rechte hämmerte jedes Wort und die linke ſchwang leiſe mit.„Aber dies ſagte ich ja nur unter der erwähnten Annahme; dies iſt alles unabwägbar. Ich muß auf das kommen, was überhaupt meine An⸗ ſicht vom Dichter, vom Schaffenden iſt. Was iſt denn der Dichter, Herr Direktor? Er iſt nicht nur der Bruder Apolls, die formende Hand und der ſchaffende Sinn, er iſt auch der einzelne in der Gemeinſchaft, der Bürger und Diener, auch er iſt den Ordnungen und Geſetzen unterworfen wie Millionen andere, für die er das Unausſprechbare auszuſprechen beru⸗ fen iſt. Sein Schaffen iſt doch nur die Wiedergabe ge⸗ hörter Stimmen, iſt Rückgabe deſſen, was zuvor ge⸗ lebh, gedacht, gefühlt und gelitten wurde; ſein Wort iſt aller Wort, ſein Werk iſt aller Tat, iſt überhaupt ohne den andern nicht zu denken. Wie kann er Ge⸗ orönetes geben, wenn er ſich außerhalb aller Ord⸗ nung ſtellt, wie kann er Vorbild ſein, Sittliches geben, wenn er nicht danach lebt? Und ſittlich iſt ſich einem Menſchen verpflichtet und verbunden wiſſen, der ſich einem in ſelbſtloſer Liebe hingegeben, der einem Kinder geſchenkt hat, Menſchen vom eigenen Fleiſch und Blut. Ich will von ſeinem groben Undank gar nicht einmal ſprechen, Herr Direktor!“ Wir ſtimmten Gruber zu. Bravo, Gruber! Er ſah Stegemann an, dann ſetzte er ſich zögernd in die Bank. Stegemann überdachte die Worte, lange Zeit, dann ſchüttelte er den Kopf, lächelnd, gütig, verſtänd⸗ nisvoll wie immer, und erwiderte: „Nein, nein, mein lieber Gruber, man muß dem Genius innerhalb unſerer bürgerlichen Oroͤnung wohl manches einräumen, was andern nicht zu ge⸗ ſtatten iſt. So müſſen wir auch den Dichter Fried⸗ rich Hebbel begreifen und entſchuldigen. Solche Menſchen dürfen um des göttlichen Lichtes willen, das ſie der Menſchheit bringen, Feſſeln ſprengen und Schranken oͤurchbrechen. Moraliſch, rein menſch⸗ lich, ja, da mögen Sie recht haben, hat er Schuld auf ſich geladen, aber vom Geſichtsvunkt der Kunſt und der Erkenntnis war ſein Verhalten zweifellos ein „Gewinn!“ Er wiſchte ſich über die Stirne, er wußte mit einmal nicht mehr zu lächeln.„Im übrigen, Gruber, ſeien Sie mir nicht böſe, dieſer Streit, dies Gericht über den Menſchen Hebbel gehört in die Moralphiloſophie, aber nicht in einen literariſchen Zirkel!“ Gruber ſprang auf, ſeine Augen glühten. „Das iſt ſogenannte doppelte Moral, Herr Direktor!“ „Nein, nein— laſſen Sie ſchon!“ unterbrach ihn Stegemann, diesmal offenſichtlich gereizt.„Der Streit iſt müßig! Laſſen wir die Toten ruhen!“ Gruber bohrte den ſtrengen Blick auf ihn. Er blieb eine Weile ſtehen, fiebernd vor verhaltenem Eifer, drauf ſetzte er ſich hin und ſagte ſpitz:„Ent⸗ ſchuldigen Sie!“ Und Stegemann machte eine joviale Bewegung mit der Hand, zog die Uhr und ſchloß die Ausſprache. Der Abend ſtand in den Fenſtern, Wind kam und ſchüttelte die Bäume; es war, als fröſtelten ſie. Wir verließen das große, leere, dämmernde Haus und ſahen im Geiſt das Bild einer einfachen aber in Hingabe und Entſagung großen Frau. —— AUnentgeltliche Tage im Schloßmuſeum. Die gegenwärtige Photoſchau„Das Münchener Stadtbild am Tag der Deutſchen Kunſt“ iſt nur noch bis Anfanz nächſter Woche zugänglich. Da die Ausſtellung géeich am Eröffnungstage 2000 Beſucher aufwies und ganz beſondere Anziehung ausübt, im Samstag, den 31. Juli, von 15—17 Uhr, ſowie Sonntag, den 1. Auguſt, von 11 bis 17 Uhr der Eintritt im Schloßmuſeum unentgelt⸗ Llich. Dieſe vom Schloßmuſeum zuſammengeſtellte Schau mit den Photos von Dr. Jacob und Karl Biebelheimer und den farbigen Zeichnungen von Ludwig Röſinger wandert alsdann nach Lü⸗ beck, um dort in den ſtaatlichen Muſeen gezeigt zu werden.— Im Laufe der nächſten Woche wird im Schloßmuſeum die in vielen Städten gezeigte Wan⸗ derſchau der Geſellſchaft für Deutſche Goloſchmiede⸗ kunſt:„Bilöniſſe deutſcher Männer ſo⸗ wie Goldſchmiedekunſt“ eröffnet, Sonntag, den 29. Auguſt, zugänglich iſt. 8 Reichsſfeſtſpiele Heidelberg 1937. Von Heinrich von Kleiſts„Amphitryon“, der Eröffnungsvor⸗ ſtellung der diesfjährigen Reichsfeſtſpiele, die unter der Regie von Hans Schweikart einen einzigartigen Erfolg errang, ſind, wie geplant, nur noch zwei Aufführungen vorgeſehen. Dieſe finden ſtatt am Freitag, dem 30. Juli, und Dienstag, den 3. Au⸗ guſt, jeweils 20.30 Uhr. Die„Amphitryon“Vorſtel⸗ lungen werden abgelöſt durch die Aufführungen des „Götz von Berlichingen“, der abwechſelnd mit „Romeo und Juläca“ den diesjährigen Spielplan beſchließt. die bis * * N¹ 9 3 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 346 Freitag, 30. Juli 1937 Die Stadiseite Miannheim, 30. Juli. Badiſche Betriebe ſtarten zum Leiſtungskampf Es ſcheint immer noch von einigen Betrieben die Anſicht vertreten zu werden, als ob zum„Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Betriebe“ nur ſolche ſtartreif wären, die auch jetzt ſchon im Urteil des ſchaffenden deutſchen Volkes ſchlechthin als muſtergültig betrach⸗ tet werden. Andere Betriebe wieder wiſſen, daß ſie noch nicht muſtergültig ſind, ſie ſehen noch viele Un⸗ ſchönheiten in ihrem Betrieb und glauben daher, erſt alles in Ordnung bringen und die ihnen be⸗ kannten Schönheitsfehler beſeitigen zu müſſen; dann erſt wollen ſie ſich am„Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“ beteiligen, um dann ſofort nach der höch⸗ ſten Auszeichnung greifen zu können. Beide Einſtellungen ſind unrichtig. Sie entſtam⸗ men einer Geiſteshaltung, in der man nur dann einen Kampf wagte, wenn man deſſen ſiegreiches Ende mit 100prozentiger Sicherheit in der Taſche hatte. Heute dagegen heißt es wieder auch in dieſem Kampf:„Friſch gewagt, iſt halb gewonnen“ und „Dem Mutigen gehört die Welt“. Dieſe oben an⸗ gedeuteten Einſtellungen zeigen aber auch an, daß die betreffenden Betriebsführer und Betriebsobmän⸗ ner den„Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“ gleichſam als eine Art Examen betrachten, in das man nur ſteigt, wenn man ſich eingehend darauf vorbereitet hat. Und da das Penſum, das hier nach ihrer Anſicht examiniert wird, noch nicht vorliegt, überlaſſen ſie es anderen Betrieben, dieſes ausfindig zu machen. Sie überſehen dabei, daß es ſich beim Leiſtungskampf nicht um ein Examen handelt, das man beſteht, oder dͤurch das man fällt, ſondern daß der Leiſtungskampf einen Kampf darſtellt, ein ſt ä n⸗ diges Suchen nach gemeinſchafts⸗ und leiſtungs⸗ fördernden Möglichkeiten, getragen von dem Willen ſelbſtverantwortlicher Pflichterfüllung. Die durch die ſtändige Tat bewieſene dauernde Einſatzbereitſchaft von Betriebsführer und Gefolg⸗ ſchaft für den Nationalſozialismus motiviert den „Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“. Es kann alſo von einem Examen, deſſen Beſtehen die Beherrſchung eines beſtimmten Stoffes vorausſetzt, beim„Leiſtungskampf der deutſchen Be⸗ triebe“ gar keine Rede ſein. Und wollte man auch die Arbeitspolitik der be⸗ reits ausgezeichneten Nationalſozialiſtiſchen Muſter⸗ betriebe als Maßſtab für das verlangte arbeitspoli⸗ tiſche Wollen des Betriebes anſehen dem ebenfalls dieſe Auszeichnung zuteil werden ſoll, ſo dürfte man feſtſtellen, daß die damaligen Bedingungen zur Aus⸗ zeichnung von den ausgezeichneten Betrieben ſelbſt längſt ſchon weit überholt wurden. Die erſten 30 Muſterbetriebe ſind ſo die nationalſozialiſtiſchen Vor⸗ kämpfer geworden zu einer Zeit, als noch nicht be⸗ kannt war, daß ihr Ringen und Kämpfen um die Geſtaltung ihres Betriebslebens, um ihre Arbeits⸗ politik, durch den Führer ausgezeichnet wurde Dieſe Betriebe ſind im übertragenen Sinne alte Kämpfer geworden, die Ehrenzeichenträger des meuen Wirtſchaftsdenkens im Dritten Reich und ſie werden weiterkämpfen, um dies immer zu bleiben. Dipl.⸗Ing. H. Preßler. Wichtiger Zeuge geſucht! Zu einem Selbſtmord an der Riedbahnbrücke Am 7. Juli 1937, kurz nach 3 Uhr früh, hat ſich, wdie der Polizeibericht vom 29. Juli mitteilt, ein Mann von der Riedbahnbrücke in den Neckar geſtürzt und iſt ertrunken. Seine Begleiterin hat einen jungen Mann, der mit dem Fahrrad, von Neuoſtheim kom⸗ mend, die Riedbahnbrücke paſſierte, gebeten, ſich an den Neckar zu begeben, um zu ſehen, ob der in den Neckar geſprungene Mann noch zu ſehen und eventuell zu retten ſei. Der betreffende junge Mann wird gebeten, ſich als wichtiger Zeuge bei der Kriminalpolizei zu melden. * Bei Feudenheim wurde aus dem Neckar⸗ kanal am 27. Juli die Leiche eines ſeit drei Tagen vermißten älteren Mannes und am 28. Juli die Leiche einer älteren in der Innenſtadt wohnen⸗ den Frau geländet. In beiden Fällen liegt offenbar Freitod infolge Nervenleidens vor. Todesſturz vom Balkon. Am 28. Juli, abends 8 Uhr, ſtürzte in Friedrichsfeld ein 5jähriger Junge vom Balkon der elterlichen Wohnung auf die Stvaße und erlitt einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er zwei Stunden ſpäter im ſtäot. Kranken⸗ haus ſtarb. Die Arbeilen beginnen Umgeſtaltung der Seckenheimer Aulage bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Vor einigen Monaten war bereits mit den Vor⸗ arbeiten für die Verlegung eines Teils der Secken⸗ heimer Anlage begonnen worden. In dem Verbin⸗ dungsſtück, das durch die Kleingärten führt, wurde inzwiſchen die Kanaliſation verlegt. Auch die Schie⸗ nen der Straßenbahngleiſe, die zu der Schleife in der Nähe des Städt. Schlachthofes gehören, bei dem mam übrigens eben gerade damit beſchäftigt iſt, die⸗ jenigen Gebäudeteile niederzulegen, die für die Aus⸗ geſtaltung des Platzes benötigt werden, ſind bereits entfernt. Geſtern konnte nun mit den eigentlichen Umänderungsarbeiten begonnen werden. Die bis⸗ herige Verzögerung war darauf gurückzuführen, daß man erſt die Früchte abernten laſſen wollte, die auf den für die Straßenverlegung erforderlichen Grund⸗ ſtücken angepflanzt waren. Da dies inzwiſchen ge⸗ ſchehen iſt, konnte jetzt mit den Hauptarbeiten begon⸗ nen werden. Zunächſt wird aus der viereckigen Ver⸗ tiefung gegen den Luiſenpark zu der Mutterboden in der Höhe von einem Meter abgehoben und das Material vermittels Transportband in Kippwagen auf einen in der Nähe befindlichen Platz gefahren, um ſpäter an geeigneter Stelle wieder verwendet zu werden. An der linken Ecke des Plases iſt man da⸗ bei, ein Verladeſilo zu errichten, das dazu dient, die⸗ ſen und die danebenliegenden Plätze mit Füll⸗ aßenhöhe einzuebnen. Hier wird der material auf Str 8 0 Reſt der neuen Straße angelegt, die die Verbindung mit der Seckenheimer Anlage wieder herſtell. Die Breslaufahrt der„Liederkafel“ Die Etappen des zweiten Tages: Naumburg—Leipzig— Dresden— Herzlicher Empfang in der ſächſiſchen Hauptſtadt* (Von unſerm R. Sch.⸗Sonderberichterſtatter) Dresden, 30. Juli. Ehe am Mittwochmorgen Naumburg„an der Saale hellem Strande“ verlaſſen wurde, erbauten ſich die Liedertäfler an den architektoniſchen Köſtlich⸗ keiten des Domes, der nach mannigfachen Umbau⸗ ten 1250 ſeine jetzige Geſtalt erhielt. Man könnte ſtundenlang verweilen, um die Einzelheiten der Kunſtwerke zu bewundern, in die die Steinmetzen den weichen Kalkſtein verwandelt haben, aber auch die unvergleichlich feingliedrigen Kunſtſchmiedearbei⸗ ten. Dazu klingt auf⸗ und abſchwellend die Orgel. Wieder iſt, wie am Dienstag, der Himmel bedeckt. Aber dieſe kleine Wetterunſtimmigkeit vermag die ſängerfeſtliche Laune der Liedertäfler nicht ungünſtig zu beeinfluſſen. Als Lützen paſſiert iſt, erinnert man ſich daran, daß auf den heutigen weiten Feld⸗ und Wieſenflächen Guſtav Adolf den Heldentod geſtorben iſt. Rechts an der Straße ſteht das Denkmal, das an das geſchichtliche Ereignis erinnert. Um 10 Uhr iſt nach 1ſtündiger Fahrt Leipzig erreicht. Am Blücherplatz erwarten uns zwei Fremdenführer, die vom Verkehrsamt Leipzig koſten⸗ los zur Verfügung geſtellt wurden. Die Wagen ſtreben zunächſt dem Völkerſchlachtdenkmal zu. Der Beſuch wird zu dem ſtärkſten Erlebnis die⸗ ſes an Eindrücken wieder überreichen zweiten Reiſe⸗ tages. Als wir die Krypta betreten, ſind wir in eine andere Welt verſetzt. Auf der Galerie ſingen Frauen und Männer. Man glaubt einen Kirchen⸗ chor zu hören. Wie ſich ſpäter herausſtellt, handelt es ſich um 250 Mitglieder des Sängerbundes aus Stadt und Land Salzburg, die ebenfalls auf der Fahrt nach Breslau begriffen ſind. Wir werden un⸗ willkürlich an die Akuſtik erinnert, die wir im Salz⸗ burger Dom bei der Fahrt zum Wiener Sängerfeſt am Sonntag, dem 15. Juli 1928 bewunderten. Un⸗ beſchreiblich ſchön iſt das langſame Abſchwellen des Tones, der auch die beiden Vorträge der Mann⸗ heimer„Liedertafel“ unter Ulrich Herzogs Leitung zu einem lange nachhallenden Genuß geſtaltete. Dem einſtimmigen Lied„Ich hab' mich ergeben“ laſſen die Liedertäfler den ſo recht für den unvergeßlichen Aufenthalt in dieſem Denkmal mit ſeinen Rieſen⸗ ausmaßen geeigneten vierſtimmigen Chor„Für Frei⸗ heit und Vaterland“(Text von Ernſt Moritz Arndt, Tonſetzer Karl Goepfart) folgen. Eingeleitet wird dieſer einzigartige muſikaliſche Genuß durch den Er⸗ klärer, der mit ſeiner ſchönen Tenorſtimme mehrere Akkorde ſingt. Draußen auf dem Umgang werfen ———————e——————— Alte Grenadiere in Pforzheinm Erfolgreiche Mannheimer Schützen Verbandstag der ehemaligen 110er⸗Grengdiere Der Verband ehem. 110er⸗Grena⸗ diere hielt vor kurzem in Pforzheim ſeinen dies⸗ jährigen ordentlichen Verbandstag mit dem großen Verbandsſchießen ab. Dem Verband gehören die Kameradſchaften ehem. 110er⸗Grenadiere von Mannheim, Heidelberg, Ladenburg, Bruch⸗ ſal, Karlsruhe, Pforzheim, Baden⸗Baden, Gernsbach und Sandhofen an. Außerdem gehört noch die Kameradſchaft ehem. 469er dazu. Am Vormittag fand auf den Schießſtänden der Schützengeſellſchaft in Pforzheim ein großer Wettkampf im Mann⸗ ſchaftsſchießen und im Einzelſchießen ſtatt. Es be⸗ teiligten ſich am Mannſchaftsſchießen 9 Mann⸗ ſchaften zu je 5 Schützen. Sieger im Mannſchafts⸗ kampfe und damit Gewinner des Wanderpokales des Verbandes wurde die Kameradſchaft Heidelberg mit 525 Ringen An zweiter Stelle ſteht die Kameradſchaft Mannheim mit 523 Ringen und damit Gewinner der vom Verband geſtifteten Plakette. Dritter wurde die Kameradſchaft Bruchſal mit 514 Ringen, Vierter die Kameradſchaft Mannheim 2. Mannſchaft mit 511 Ringen. Bei dem Einzelmei⸗ ſterſchießen zur Ermittlung des Meiſterſchützen in⸗ nerhalb des Verbandes um die vom Verband geſtif⸗ tete Meiſterkette wurde Meiſter 1937 Kamerad Wilh. Emig von der Kameradſchaft Mannheim mit 56 Rin⸗ gen. Im Schießen um die von der Offiziersvereini⸗ gung ehemaliger 110er geſtifteten Ehrenpreiſe ging als Sieger Kamerad Bruno Kaſparek von der Ka⸗ meradſchaft Mannheim hervor. Außerdem gewann die Kameradſchaft ehem 110er noch eine Ehrenſcheibe. Mit dieſem Ergebnis ſteht die Kameradſchaft ehem. 110er⸗Grenadiere Mannheim im Geſamtergebnis an 1. Stelle. Bei dem allgemeinen Preisſchießen um die von der Kameradſchaft Pforzheim als Gaſtgeber ge⸗ ſtifteten Ehrenpreiſe war Sieger Kamerad Wilhelm Emig von der Kameradſchaft Mannheim. Am Nach⸗ mittag fand im Brauhauskeller die ordentliche Ver⸗ bandsſitzung ſtatt, die von dem Verbandsführer Hauptmann a. D. Hermann, Mannheim, eröffnet wurde. Derſelbe ſand zu Herzen gehende Worte für den Zuſammenſchluß aller ehem. 110er⸗Grenadiere und betonte ganz beſonders, daß gerade die alten Soldaten ſich unbedingt wehrfähig erhalten müßten und dazu gehöre in erſter Linie der Schießſport. Der Verband wolle das Schießen nach beſten Kräften pfle⸗ gen und auch unterſtützen. Reicher Beifall belohnte die Ausführungen des Verbandsführers Hauptmann a. D. Hermann. Der nächſte Verbandstag 1938 mit gleichzeitigem Verbandsſchießen 1938 wurde der Kameradſchaft La⸗ denburg übertragen. Der Propagandaleiter des Ver⸗ bandes, Kamerad Haberkorn⸗Mannheim, ſprach dem Verbandsführer im Namen des Verbandes den Dank aus für deſſen unermüdliche Arbeit. Der von Kamerad Leucht erſtattete Kaſſenbericht wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Die Verbandsſitzung wurde nach erfolgter Preisverteilung durch den Propagan⸗ daleiter mit einem dreifachen„Sieg Heill“ auf den Führer geſchloſſen. Bei dem anſchließenden gemüt⸗ lichen Beiſammenſein im Brauhauskeller konnte der Kreisſchießwart des Bezirksverbandes Mannheim im Deutſchen Reichskriegerbund der Kameradſchaft Mannheim noch 13 goldene und drei ſilberne Meiſter⸗ ſchaftsnadeln aushändigen. Auf dieſes Ergebnis darf die Kameradſchaft ehemaliger 110er⸗Grenadiere wirk⸗ lich ſtolz ſein. Beſondere Freude unter allen Kame⸗ Häberkorn in Anerkennung ſeiner Verdienſte um nadel aushändigen konnte. dem Paradies der Wildenten, Sumpf⸗ und Rohr⸗ wir noch einen Blick auf das Schlachtfeld des 18. Ok⸗ tober 1813 und dann begrüßen ſich am Fuße des Denkmals, das bekanntlich der Erbauer des Mann⸗ heimer Roſengartens, Prof, Bruno Schmitz, mit geſchaffen hat, die Mannheimer und die von Prof. Gruber, einem Enkel des Komponiſten des Liedes „Stille Nacht“, geleiteten Salzburger mit ihrem Wahlſpruch. „Auf Wiederſehen in Breslau!“ ruft man ſich gegenſeitig zu. In der Nähe des Denkmals, am Undinenweg, einem baulich neu erſchloſſenen Kleingartengelände, hat ſich Herr Simon Deichelbohrer, der 25 Jahre der Liedertafel als aktiver Sänger angehörte, ein eigenes Heim errichten laſſen. Dorthin wurden noch ſchnell die Wagen gelenkt, um dann das Meſſe⸗ gelände zu durchfahren, das denen, die es noch nicht kannten, einen Begriff von der Bedeutung Leipzigs als internationale Meſſeſtadt gibt. Der ausgezeich⸗ net erklärende Führer macht auch auf die mächtige Großmarkthalle aufmerkſam, der der Volksmund den Namen„Kohlrabizirkus“ gegeben hat. Im hiſtori⸗ ſchen„Thüringer Hof“ wird das Mittageſſen einge⸗ nommen, bei dem Herr Deichelbohrer, der ſeit fünf Jahren in Leipzig anſäſſig iſt, ſeiner großen Freude darüber Ausdruck gibt, wieder einmal mit ſeiner Gattin im Kreiſe der Sangesbrüder weilen zu kön⸗ nen. Dann wird noch ſchnell die Thomaskirche be⸗ ſucht, in der bekanntlich Johann Sebaſtian Bach ge⸗ wirkt hat. In Auerbachs Keller langt es noch zu einem Abſchiedstrunk. Aber dann ſtreben die Wa⸗ gen ohne Aufenthalt Dresden zu. Um.25 Uhr wird Meißen paſſiert. Das Hotel „Hohenzollernhof“ iſt Standquartier in Dresden. Als die Mannheimer um.30 Uhr hier vorfahren, werden ſie vom Vereinsführer der Dresdner„Liedertafel“, Herrn Gersdorf, und zwei Mitgliedern des Füh⸗ rerrings herzlich willkommen geheißen. Beim Abendeſſen, dem eine Beſichtigung der bau⸗ lichen Hauptſehenswürdigkeiten(Schloß, Hofkirche, Zwinger, Brühlſche Terraſſe uſw.) vorausgeht, gibt Vereinsführer Voigt die Verſicherung ab, daß die Mannheimer Liedertafel beim hundertjährigen Ju⸗ biläum der Dresdner Liedertafel im Januar 1939 durch eine Abordnung vertreten ſein werde. Als dem Dresoͤner Liedertafelleiter die Vereinsehrennadel überreicht worden iſt, tut Herr Gersdorf das gleiche mit dem Verſprechen, daß die Dresdner Freunde auch bei dem hundertjährigen Jubiläum der Mannheimer Liedertafel im Jahre 1940 vertreten ſein werden. caden löſte es qus, als der Kreisſchießwart, Kamerad Schöner⸗Mannheim, dem Kameradſchaftsführer den Schießſport ebenfalls die goldene Meiſterſchafts⸗ — zk Einen friſchfröhlichen Seemannsgruß ſandte der NMz der aus Mannheim⸗Käfertal ſtammende 15 Jahre alte Eöuard Fuchs, der auf dem aus einem Fünfmaſtſchoner in ein Motorſchiff umgebau⸗ ten Frachtſthiff„Werner Vinnenl, deſſen Bild wir kürzlich veröffentlichten, als Schiffsjunge Dienſt tut. Wo hült ſich chlitztus verborgen? Der Mörder ſoll in Mannheim und in der Umgebung geſehen worden ſein! Wie wir in unſerer geſtrigen Abendausgabe be⸗ reits berichteten, iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ſich der Mörder des Frankfurter Altwaren⸗ händlers Auguſt Bauer, der 1915 in Freiberg in Sach⸗ ſen geborene Walter Fritz Schlitzkus, ſich in der Umgebung Mannheims, wahrſcheinlich irgendwo am Rhein, verborgen hält. Auf Grund der, Veröffent⸗ lichung des Bildes des Verbrechers ſind bei der Mannheimer Polizei von ſeiten der Bevölkerung zahlreiche Anzeigen eingegangen, aus denen hervorgeht, daß man Schlitzkus in der Nähe der Stadt und zweimal ſogar in Mannheim ſelbſt ge⸗ ſehen haben will. Dieſe Mithilfe der Bevölkerung an der Fahndung nach dem Mörder wird von der Kriminalpolizei außerordentlich begrüßt, da alle dieſe Wahrnehmungen geeignet ſind, die Suchaktion zu erleichtern und eine Feſtnahme des Flüchtigen zu ermöglichen. Erwähnenswert iſt, daß Schlitzkus von Mannheim und ſeiner Umgebung eine ziemlich genaue Ortskenntnis beſitzt, eine Tatſache, die eine Erklärung dafür ſein mag, warum er von Frankfurt aus hierher geflüchtet ſein könnte. ———————————— z Araber im Burnus auf den Planken. Es war eine kurze, aber kräftige Senſation, die den Planken⸗ bummler um die Mittagszeit, etwa ein Viertel nach zwölf Uhr, erregte. Zwei Araber in der ganzen maleriſchen Majeſtät des weißen Burnusmantels entſtiegen zwei geſchloſſenen Wagen, um ſich in einer Buchhandlung einige Karten und Bücher von Mann⸗ heim zu beſorgen; der Kleine von den beiden ver⸗ langte und erhielt auch einige Hitlerbilder. Wenn wir ſagen der Kleine, ſo iſt das nur eine Annahme; denn ein romantiſch Veranlagter mit Tauſendund⸗ einer⸗Nacht⸗Erinnerungen machte gleich eine Prin⸗ zeſſin aus ihm. Die große Menge und beſonders die Frauen ſchworen, der Große ſei der König von Irak, „Neln, mein Mann⸗ trug eine blaue Bauernjacke und keine weiße Leinenjrcke Was der Photoamateur verpatzt, das kinn ſelbſt ich nicht ändern, aber ich kann Ihnen als Freund und Berater den richtigen Film verkiufen! Deshalb kaufen Sie Ihre Films in Springmann's Drogerie. Alſo in Springmann's 2 Photodrogerie, P 13 6.(S90 *⁷ aber ein paar Skeptiker meinten, das wäre ein Ge⸗ ſchäftsvertreter, der ſich hier Informationen hole. Das richtige aber iſt, daß es ſich um einen privaten Beſuch eines jungen Fürſten mit Begleitung handelt. In Heidelberg kann man oft genug ſtudierende Ara⸗ ber treffen, die das ganze Jahr über zu ſehen ſind. — Aber es iſt eben ein ſtiller Sommer und die Mannheimer gucken zu gern. * Garagenausfahrten nicht verkehrsgefährdend. In der Häuſerflucht ſtädtiſcher Straßen liegende Ausfahrten für Kraftfahrzeughallen können nach einer Entſcheidung des Thüringiſchen Oberverwal⸗ tungsgerichts heute grundſätzlich nicht mehr als ver⸗ kehrsgefährdend angeſehen werden. Beim heutigen Stande des Kraftwagenverkehrs habe ſich die Be⸗ völkerung daran gewöhnt, im Straßenverkehr auf Ausfahrten zu achten. Im allgemeinen rechne jeder, der ſich auf der Straße bewegt, mit der Möglichkeit, daß aus irgend einem Grundſtück ein Kraſt wagen auf die Straße fährt. Deshalb könnten nur beſon⸗ dere Umſtände es rechtfertigen, ſolches Ausfahren als verkehrsgefährdend polizeilich zu verhindern. 555 Idylle im Schatten rauchender Schlote Am Rande der Großſtabt- Beſinnliche Fahrt von Neckarau nach Schwetzingen Zwiſchen Neckarau und Schwetzingen liegt ein kleines Naturwunder, ein Stückchen Sanddüne, völlig unberührt und urſprünglich, wie eine Inſel inmitten des Gewühls der Gegenwart, ſo daß ſich ſchon um dieſer kleinen Köſtlichkeit willen eine Fahrt zwiſchen den beiden Orten lohnt. Neckarau hat immer noch ſeine ſchienengleichen Uebergänge, wo ſich der Verkehr ſtaut, und wer Luſt hat, mag die Güterwagen zählen, die ſich da in unendlicher Reihe an ihm vorbeiſchieben. Endlich geht die Schranke hoch. Dann laſſe ich zuerſt die Autos ſtarten, dann die Kleinkraftfahrzeuge, und dann ſetze ich auch mein Vehikel in Bewegung, als einer, der noch Muße hat. Gerne quittiert man das etwa einen Meter breite Band, das als„Radfahrweg“ die gepflaſterte Fahr⸗ ſtraße zur Linken begleitet. Unſere Straße iſt eine lebhafte Verkehrsſtraße. Unauſhörlich rollen Fahr⸗ zeuge mir entgegen, bald habe ich ſie im Rücken, aber immer in dem Gefühl des Sicher⸗ und Ge⸗ borgenſeins auf meinem glatten Wege. Unwillkürlich geht der Blick zur Seite. Was iſt aus der ehemaligen Unberührtheit der„Rheinaue“ geworden, vögel, und dem Hochgeſtade, wo ſich Sandwelle neben Sandwelle vor dem Winde ſchob und ſtille Föhren leiſe im Winde ſchaukelten!. In der Aue ragen Schlote, ſieden die Keſſel, ſummen die Motoren, pochen die Hämmer, pocht der Rhythmus der Arbeit. Der Dünen⸗ wald iſt gefallen, über die Sandwellen ging der Pflug, und heute ſchaukeln Kornähren leiſe im Winde. Auf dem Grunde des Kornfeldes laufen Rebhühner, Wachteln und Faſanen, und aus den 8 Kleeäckern ſteigt ſingend die Lerche zur che. Beim„Edinger Riedweg“ ſtoßen wir auf„unſer Naturwunder“. In unmittelbarer Nähe gewaltiger Induſtrieanlagen iſt eine Siedlung entſtanden. Da⸗ bei blieb jedͤoch ein Stück Heidelandſchaft erhalten. Weithin leuchten die Ginſterbüſche. In offenen Sandgruben haben Kinder zwiſchen den niebrigen Zwergföhren ihre Indianerzelte erſtellt. Ein paar einzeln ſtehende Kiefern ragen höher in die Luft. Zwiſchen den Stämmen ſpannt ſich eine Leine, an der Wäſche flattert. Dicht dabei hat ein Siedler ſeine„Pflanzung“ weiter in die Wildnis vorge⸗ trieben. Neben den Ginſterhecken zieht ein höchſt kultiviert ausſehender Gartenſtreifen weit in die Länge. Und als wir uns auf dem„Riedweg“ etwas tiefer in das Gelände wagen, entdecken wir hinter den Häuſern eine echte Rheinauwieſe, — der eine friſche Heumahd köſtlich in den Morgen tet Inzwiſchen iſt der Sommer vorangeſchritten, und wieder einmal haben wir zur Seite des dreizehn Kilometer langen Steindammes nach dem„Wunder“ Ausſchau gehalten. Neben den Ginſterhecken iſt in⸗ zwiſchen das Korn gereift. Sonnenblumen haben ihre gelben Sonnenräder entfaltet, Dahlien leuch⸗ ten bunt in den Gärten der Häusler. Auf Brühler und Schwetzinger Gemarkung, die wir jetzt berühren, ſind auf den braunen Spar⸗ geläckern, die uns im Frühjahr entzückten, kleine Bäumchen mit filigranartigem, beerenbehangenem Aſtwerk entſtanden. Auf dem Autodamm zur Seite begegnet uns ein Bauernwagen. Zwei kleine Buben ſitzen auf dem Wagenbort, ihre nackten Füße baumeln zwiſchen den Stäben des Leiterwagens. Der Fuhr⸗ mann hält läſſig die Leine zwiſchen den Fingern. Nun fährt er zur Seite auf den Acker, wo ſorgſam ausgerichtet die Garben in Haufen ſitzen, die er nachher auf ſeinem Wagen verſtaut, und dann rollt der Wagen ſchwerbeladen heimwärts zur Scheune. Daß ſich hier auf verhältnismäßig kleinem Raume ſo unmittelbar nebeneinander echte unbe⸗ rührte Natur, kleinbäuerliche ländliche Arbeitsweiſe und hochentwickelte neuzeitliche Technik und In⸗ duſtrie berühren, das macht die Fahrt auf dieſer Strecke ſo anziehend und reisvoll. Nun nähern wir uns der Spargel⸗ und Flieder⸗ ſtadt Schwetzingen. Im Frühjahr guckten wir auf dem geräumigen Schloßplatz in volle Spargelkörbe. Heute iſt der Platz leer. Grelle Sommerhitze brütet über den Dächern. Die„Eismänner“ haben viel Zuſpruch. In den Spargelſtänden ſieht man das erſte Sommerobſt, rotbäckige Pfirſiche, vollſaftige Pflaumen und gelbe Butterbirnen. Wir ſichern uns ſchnell noch einen Blick in den kurfürſtlichen Garten von einſt, wo heute wieder die hohen Brunnen rauſchen. Dann nehmen uns die blauen Hänge des Odenwaldes in ihren Bann, und ſchon ſteuern wir mit dem Winde im Rücken dem Neckar, der Heimat entgegen. W. B. N „N.—4 Südwef 4. Seite/ Nummer 346 Aus Baden Die„Große Woche“ in Sicht I Baden⸗Baden, 28. Juli. Die Primadonnen des Turfs rüſten zu der großen Baden⸗Badener Renn⸗ woche vom 22. bis zum 29. Auguſt, die in den vier großen traditionellen Tagen gipfelt: dem 22. Auguſt mit dem Fürſtenbergrennen, dem 24. mit dem Zu⸗ kunftsrennen, dem 27. mit dem Großen Preis und dem 29. mit dem Preis der Stadt Baden⸗Baden. 821 Nennungen beſchwören die internationale Heerſchau von beſten Pferden aus den beſten Ställen Europas. In den Rennzeitungen werden ſie ſeit Wochen ſchon namentlich aufgezählt, die als Sieger und Siegerin⸗ nen aus ſchweren Kämpfen hervorgegangen ſind, die ſich den Lorbeer da holen, wo er ihnen am reichlich⸗ ſten winkt, ſei es auf den großen Bahnen Italiens, ſei es in England, ſei es in Frankreich, und die nun für Baden⸗Baden gerüſtet ſind. Es ſind Namen wie aus einer Märchenwelt, die an unſer Ohr klingen, und die ſchon nach außen hin anzudeuten ſcheinen, daß ſie in die Märchenwelt des herbſtlichen Baden⸗Ba⸗ dens noch eine weitere Nuance hineintragen werden. Immer mehr Fremde kommen Die Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden hat jetzt für das erſte Halbjahr 1937 ihre Frem⸗ denverkehrsſtatiſtik fertiggeſtellt. Auf Grund dieſer Erhebungen kann ſie mitteilen, daß die Zahl der Fremdenübernachtungen im erſten Halbjahr 1937 372 939 gegenüber 327931 in der entſprechenden Zeit des Vorjahres betrug. Die Zunahme beläuft ſich alſo auf 45 008, was 13,7 v. H. entſpricht. Haslach feiert Hansjakob Im Auguſt jährt ſich zum 100. Male ſein Geburtstag NRG. Haslach, 30. Juli. Am 19. Auguſt jährt ſich zum 100. Male der Geburtstag des bekannten Volks⸗ ſchriftſtellers Heinrich Hansjakob(Pſeudonym Hans am See). Der Geburtsort des Schwarzwälder Dich⸗ ters, Haslach im Kinzigtal, begeht den 100. Geburts⸗ tag ſeines großen Sohnes(geſtorben am 28. Juni 1916 in Haslach) feſtlich am 21., 22. und 23. Auguſt. Die Feier wird am 21. Auguſt eröffnet mit einer Aufführung der dramatiſierten Meiſternovelle„Der Vogt auf Mühlſtein“. Bei der Hauptfeier am Sonntag, 22. Auguſt, findet eine feierliche Kranz⸗ niederlegung am Grabmal ſtatt. Am Nachmittag iſt ein Feſtakt in der Stadthalle, dem ſich ein Feſtzug mit Szenen aus Werken von Hansjakob anſchließt. Närriſche Beſprechung in Lörrach Tagung der Oberrheiniſchen Narrenzünfte * Lörrach, 30. Juli. Der Verband Oberrheiniſcher Narrenzünfte hielt dieſer Tage in Breiſach eine außerordentliche Mitgliederverſammlung ab, die in der Hauptſache dazu diente, Termine und Vorarbei⸗ ten für den erſten Oberrheiniſchen Narrentag, der im Februar des nächſten Jahres in Lörrach durchgeführt wird, feſtzulegen. Im Verlauf der Tagung wurde auch die Narrenzunft Zell i. W. einſtimmig als neues Mitglied aufgenommen. Vertreten waren die Nar⸗ renzünfte von Breiſach, Freiburg, Kenzingen, Lahr, Lörrach, Säckingen, Staufen, Weil a. Rh. und Zell i. W. Der in Vörrach veranſtaltete Narrentag wird das erſte öffentliche Auftreten des Verbandes ſein. * Konſtanz, 30. Juli. Der langjährige verdienſt⸗ volle Schriftleiter der Rheinquellen“, Jean R. Frey, der ſeit 1919 auch die Geſchäftsſtelle des Ver⸗ eins für Schiffahrt auf dem Oberrhein in Baſel leitet und ſich auf dieſem Poſten ſehr große Verdienſte um die Förderung der Großſchiffahrt auf dem Rhein er⸗ worben hat, iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten, um ſich jetzt wieder vollkommen ſeinen Schriftleiter⸗ aufgaben zuzuwenden. Zum Geſchäftsführer des Ver⸗ eins für Schiffahrt auf dem Oberrhein wurde Dr. P. Fellmann gewählt. 9 uiſche Um 4. rrU Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Beſuch in der Nibelungenſtaot: * Worms, 30. Juli. Ein ſaſt endloſes Spalier von Menſchen begrüßte am Donnerstag die vier Schnellboote, die erſten Schiffe der Kriegsmarine ſeit über 30 Jahren, die den Rhein bei Worms beſuchen. Aus dem dieſi⸗ gen Grau löſten ſich vier Boote, fuhren mit einem Bruchteil ihrer Höchſtgeſchwindigkeit an den Tauſenden von Wormſern vorbei und legten ſchließlich an einer von SA⸗Pionieren erbauten Landebrücke im Handelshafen an. Dort hatten neben einer Ehrenkompanie des Wormſer Standorts Abordnungen der Partei, ihrer Gliede⸗ rungen und der Verbände Aufſtellung genommen. Als die Bootsbeſatzungen, nachdem ſie ihren wei⸗ ßen Dreß mit der blauen Uniform vertauſcht hatten, an Land angetreten waren, wurden ſie für den Stand⸗ ortsälteſten der Wehrmacht von Major Rietſchel begrüßt Darauf richtete Kreisleiter Schwebel herzliche Willkommensworte an die Gäſte von der Kriegsmarine. In Vertretung des Flottillenchefs erwiderte Oberleutnant zur See Birnacher in einer kurzen Anſprache und gab ſeiner Freude Ausdruck, daß die vier Schnellboote in der Nibelungenſtadt zu Gaſt ſind. Nach einem feierlichen Gelöbnis der Treue zum Führer marſchierten die blauen Jungen, von der Be⸗ völkerung begeiſtert begrüßt, durch die Stadt und waren nach einer Weinprobe Gäſte der Stadt Worms. Im ehrwürdigen Nibelungenſaal des Rathauſes begrüßte Oberbürgermeiſter Bartholomäus die Männer von der Kriegsmarine. Er erinnerte daran, daß den gleichen Weg wie die Schnellboote 46chnellboote der Kriegsmarine in Worms Von der Bevölkerung begeiſtert empfangen— Begrüßung im ſtädtiſchen Nibelungenſaal einſt die Burgunder gefahren ſeien, um die Römer⸗ macht zu brechen und ſo ein freies germaniſches Reich aufzurichten. Nach vier Jahren nationalſozialiſtiſcher Macht habe für die Lande am Rhein wieder die Stunde der Befreiung geſchlagen. Seit 1936 ſtehe man hier im ehemals beſetzten Gebiet wieder unter dem Schutz deutſcher Waffen, und der Beſuch der Kriegsmarine bekunde auſs neue, daß der Rhein, unſer Strom, wieder deutſch und frei ſei. Der Führer der Schnellboote, Korvettenkapitän von Conrady, dankte hierauf für die herzliche Auf⸗ nahme in der Nibelungenſtadt. Die Fahrt der Schiffe der Kriegsmarine bringe zum Ausdruck, daß der Rhein wieder unter deutſcher Oberhoheit ſtehe und nicht mehr Spielball fremder Mächte ſei. Das ſei aber nur durch die Entſchlußkvaft und die geniale Führung Adolf Hitlers möglich geweſen. Ihm galt auch hier wieder der begeiſterte Gruß der braunen, grauen und blauen Kämpfer. Nach einem Imbiß und einem guten Schluck „Liebfrauenmilch“, die den Gäſten im Corne⸗ lianumsſaal gereicht wurden, marſchierten dieſe nach dem Rheinkaffee, wo ein Kameradſchaftsabend mit Tanz und Chordarbietungen bald eine Hochſtimmung ſchafften. Die Bevölkerung, die tagsüber zu vielen Hunderten die Schnellboote beſichtigt hatte, nahm hier die Gäſte mitten unter ſich und feierte herzliche Kameradſchaft mit ihnen. Am Freitag gehen die vier Schnellboote nach einer Beſichtigung der Stadt durch die Beſatzung nachmittags wieder ſtromab in Marſch. Von ak Lampertheim, 30. Juli. Lampertheim, die über 14000 Einwohner zählende größte Landgemeinde des Gaues Heſſen⸗Naſſau, kann es von ſich mit Stolz behaupten, ſeit der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus im Siedlungs⸗ weſen eine hervorragende Rolle zu ſpielen. Bald nach der Machtübernahme wurde unter der tatkräf⸗ tigen Förderung des Gauleiters und Reichsſtatthal⸗ ters Sprenger die Errichtung einer großen Sied⸗ lung im nördlichen Gemarkungsteil vom Lampert⸗ heim begonnen. Zuerſt wurden 18 Doppelwohnhäu⸗ ſer erſtellt, danach folgten 17 neue Einfamilienhäuſer und im 3. Abſchnitt kamen weitere 22 Siedlerſtellen dazu. Vor etwa einem Jahre weihte Gauleiter Sprenger dieſe Siedlung auf den Namen Katha⸗ rine⸗Grünewald⸗Siedlung. Dieſe Sied⸗ lung erfährt jetzt ihre Erweiterung, und zwar durch 45 neue Siedlerſtellen, mit deren Bau jetzt begonnen wird. Hierdurch wird die Siedlung von 120 Siedler⸗ familien bzw. 500 Menſchen bewohnt und bildet ſo faſt ein Dorf für ſich. Die Siedler haben ihre Heime recht nett ausgeſtattet. Peinliche Sauberkeit überall, ſei es in oͤen Wohn⸗ räumen oder in den Stallungen; alles atmet Sau⸗ berkeit und Ordnungsſinn. Beſonders ſtolz ſind ſie auf ihre„Oekonomie“. Der herrliche Vorgarten, mit Raſenfläche und Blumen aller Schattierungen reich bepflanzt. Schweine, Hühner, Kaninchen und Ziegen werden gehalten. Zu jeder Siedlerſtelle ge⸗ hören 1000 am Land. Früh⸗ und Spätkartoffeln, ——— Friedhojsgeſtalter tagten in geidelberg * Heidelberg, 30. Juli. Dieſer Tage fand in Heidelberg die Kreis⸗ tagung Mannheim⸗Heidelberg der Gar⸗ tenausführenden und Friedhofsgärt⸗ ner ſtatt, die von vielen Berufskameraden des gan⸗ zen Kreiſes und darüber hinaus beſucht wurde. Vor⸗ mittags galt der Beſuch dem alten Heidelberger Friedhof und dem neuen Ehrenfriedhof. Die Ta⸗ gung ſelber ſand um halb 12 Uhr in der„Harmonie“ in Heidelberg ſtatt und wurde von Kreisfachwart Illhard⸗Mannheim eröffnet. Landesgruppenlei⸗ ter Seidel⸗Mannheim erwähnte, daß der Organk⸗ ſation jeder Berufskamerad angehören müſſe. Gegen⸗ wärtig werden gerade in bezug auf die neue, vom Reich durchgeführte Friedhofsgeſtaltung viele Schu⸗ lungen durchgeführt. Der Landesbeirat der Friedhofgärtner, Fiſcher⸗ Freiburg, hielt nun einen ſehr intereſſanten Vor⸗ trag mit Lichtbildern. Die Regierung hat neue Richtlinien im Januar dieſes Jahres herausgegeben, wonach jeder Kitſch im Friedhof vermie⸗ den werden muß Die Friedhöfe werden künftig wieder zu dem werden, was ſie ſein ſollen, zur Stätte der Kultur, der Ruhe und der wahren Toten⸗ ehrung. für den Friedhofgeſtalter ſowohl, wie auch für den Friedhofgärtner in die Wege geleitet, daher finden die Schulungsvorträge und Beſichtigungen größerer deutſcher Friedhöfe ſtatt. Friedhofgeſtalter, Gärtner und Bildhauer müſſen zuſammenarbeiten. Die heu⸗ tigen Forderungen bauen ſich auf zwei Richtungen Es werden grundlegende neue Aufgaben auf, einer geiſtig ſeeliſchen und einer praktiſch fach⸗ lichen. Beide ſind unzertrennbar miteinander ver⸗ bunden. Heute werden auch vom Bildhauer wieder künſt⸗ leriſch einwandfreie Denkmäler gefordert, der Gärt⸗ ner aber muß die notwendigen Pflanzenkenntniſſe be⸗ ſitzen, um Formvollendetes zu ſchaffen. Schön und einfach wirkende Bilder, die ſoſort ein Zuſammen⸗ arbeiten des Bildhauers und Gärtners erkennen laſſen, ſind das Gebot der Stunde. Nicht nur das Einzelgrab, ſondern die ganze Umgebung hat man dabei zu berückſichtigen. Einzelne Wünſche des Grabbeſitzers dürfen nur dann berückſichtigt werden, wenn ſie dem künſtleriſchen Gepräge nicht wider⸗ ſprechen. Die Friedhofsgärtner müſſen ſich, gleich dem Bilödhauer, als Treuhänder der Gemeinde füh⸗ len. Gartenbaudirektor Diebolder ⸗ Heidelberg übermittelte die Grüße des Heidelberger Oberbürger⸗ meiſters, der ſehr bedauere, an der Tagung nicht ſelbſt teilnehmen zu können. Heidelberg beſitze den erſten landſchaftlich gehaltenen Friedhof, der 1844 von einem Gartenkünſtler von großem Ruf, Gartendirek⸗ tor Metzger, angelegt worden ſei, Heidelberg be⸗ ſitze wertvolle alte Grabmale in den alten Friedhöſen der Peterskirche und Handſchuhsheims, Heidelberg habe endlich auch den modernſten und ſchönſten Hel⸗ denfriedhof aufzuweiſen. Fachberater Löhmann⸗ Karlsruhe erinnert nochmals an die Pflicht, den Ver⸗ ſammlungen beizuwohnen. Riedtode zu Allmenöseld Neue Dörfer entſtehen im heſſiſchen Ried Gemüſe, Tomaten, Gurken, Rhabarber, Kraut Erb⸗ ſen, Bohnen, Salat, Wirſing, Spinat, Mais Kürbis und alles, was man ſich denken kann, gedeiht hier unter der fürſorgenden Hand der Siedler in Hülle und Fülle. Eine Stunde Fußweg weiter, vor den Toren von Worms, entſteht jetzt ein weiteres Dorf auf Lampertheimer Gemarkung; es iſt der Erbhöfeweiler Roſengarten. Hier ſind 10 Erbhöfe im Bau, und die erſten werden in Bälde ihre Heime beziehen können. Es iſt zur Zeit das jüngſte Dorf im Ried. An der Nibelungenſtraße, kurz vor Lorſch, jener hiſtoriſchen Stätte der weltberühmten Königshalle, liegt bekanntlich 4 das erſte deutſche Erbhöfedorf Riedrode, das jetzt bereits im zweiten Erntejahr ſteht und an deſſen Stelle noch vor 4 Jahren Sumpf und Moraſt jede Vegetation unmöglich machten. Heute werden hier Qualitätsernten erzielt. Als weiteres Dorf im heſſiſchen Ried iſt zur Zeit das Erbhöſedorf Allmendfeld bei Gerns⸗ heim im Entſtehen. Die Bauernhäuſer wachſen dort wie Pilze aus dem Boden An manchen Häuſern grüßt ſchon der Richtkranz. Auch das Gemeindehaus iſt bereits im Bau. Insgeſamt werden hier 49 Bauernſtellen mit Landflächen von je 50—60 Morgen errichtet. Allmendfeld iſt alſo weſentlich größer als Riedrode, das nur 28 Bauernſtellen hat. Das neue Dorf er⸗ hält zugleich ſeine Straßen, um die Verbindung mit der Autobahn Mannheim-—Darmſtadt, der Berg⸗ ſtraße und Gernsheim zu ermöglichen. ——.— Wegen Deviſenvergehens beſtraft * Freiburg, 30. Juli. Wegen Deviſenvergehens hatten ſich vor der Großen Strafkammer die beiden Angeklagten L. Peghini und Dr. Fritz Him⸗ melsbach zu verantworten. Peghini hatte Gold, das ihm ſeine Frau mit in die Ehe gebracht hatte, nicht oroͤnungsgemäß bei der Reichsbank angemel⸗ det, weil er glaubte, ſeine Frau könnte dadurch Un⸗ annehmlichkeiten haben, ſondern veräußerte das Gold an den Angeklagten Himmelsbach. Unter Berück⸗ ſichtigung der Tatſache, daß der dem Reich durch das Vergehen entſtandene Schaden von den beiden Ange⸗ klagten faſt vollſtändig erſetzt werden kann, verur⸗ teilte das Gericht den Angeklagten Peghini zu drei Monaten Gefängnis und 1000 Mark Geloſtrafe, den Angeklagten Himmelsbach zu vier Monaten Gefäng⸗ nis und 2000 Mark Geldſtrafe. * Kenzingen, 30. Juli. Auf dem Holzplatze eines Sägewerks kam ein Stamm ins Rollen und traf den Holzarbeiter Hermann Fuchs derart in die Magen⸗ gegend, daß er ſchwere Quetſchungen erlitt und kurze Zeit darauf ſtarb. Fuchs, der im 41. Lebens⸗ ſtand, hinterläßt Frau und drei unmündige Kinder. 4* Alzey, 30. Juli. Beim Heimfahren der Ernte ſcheuten in Schafhauſen die Pferde eines Fuhrwerks, auf dem die Brüder Schuckmann ſaßen. Bei der wil⸗ den Fahrt ſtürzte der 7jährige Wilhelm Schuckmann vom Wagen und geriet unter die Räder. Er wurde auf der Stelle getötet. Der andere Bruder bediente die Bremſe; er wurde ebenfalls ein Stück mitge⸗ ſchleift, kam aber mit leichteren Verletzungen davon. Aus der Pfalz Saarpfälziſche Hitler-Jugend am Bodenſee Die Oberbayern⸗Lager nach Meersburg verlegt * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 29. Juli. Die Ge⸗ bietsführung Saarpfalz der HF. teilt mit: Am Sams⸗ tag, dem 31. Juli, morgens, kehrt die erſte Lager⸗ mannſchaft der beiden Oberbayernlager der ſaarpfäl⸗ ziſchen Hitler⸗Jugend vom Tegernſee und Chiemſee geſund und braungebrannt und voll herrlicher Ein⸗ drücke in unſeren Gau zurück. Die neue Lagermannſchaft, die aus den Bannen Frankenthal(343), Ludwigshafen(817), Landau(318). St. Ingbert(843), Saarlautern(80), kommt, verläßt am Dienstag, dem 3. Auguſt, mit einem Sonderzug den Gau. Die Mannſchaft fährt aus organiſatoriſchen Gründen nicht nach Oberbayern, ſondern bezieht ein großes Lager bei Meersburg am Bodenſee. Auch das Lager in Meersburg am Bodenſee, das in unmittel⸗ barer Nähe des Sees, im Anblick der herrlichen Al⸗ penlandſchaft liegt, wird den ſaarpfälziſchen Hitler⸗ jungen unauslöſchliche Eindrücke vermitteln. Gemeinſchaft der ſaarpfälziſchen Ruheſtandsbeamten Eine Tagung in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 29. Juli. Am Samstag, dem 24. Juli, tagten erſtmals die Kreisvorſitzenden der Gemeinſchaft der Ruheſtandsbeamten und Beamtenhinterbliebenen des Gaues Saarpfalz im Geſellſchaftshaus zu Kaiſerslautern. Der Ein⸗ berufer der Sitzung, Pg. Dietz, der zum Gauvor⸗ ſitzenden berufen wurde ſtellte feſt, daß alle bis auf einen Kreis in der Saarpfalz vertreten ſeien, ſo daß man daraus ſchließen dürfe, daß der neuen Gemein⸗ ſchaft großes Intereſſe entgegengebracht würde. Pg. Dr. Haneld, der Vorſitzende der Gemeinſchaft aus Berlin, ſowie Pg. Keſſelring, Organiſationsleiter des Amtes für Beamte der NSDaAP wohnten der Sitzung bei. Pg. Dr. Haneld teilte mit, daß es dank des Ein⸗ greifens des Reichsbeamtenführers Pg. Hermann Neef endlich gelungen ſei, die vielen Gruppen und Grüppchen der Ruheſtandsbeamten zu einer Ge⸗ meinſchaft zuſammen zu ſchließen und daß er als beſtellter Leiter derſelben alles tun werde, um alle Ruheſtandsbeamten und deren Hinterbliebenen in dieſer Gemeinſchaft reſtlos zuſammenzufaſſen. Der Ruheſtandsbeamte darf in ſeiner Geſinnung zum Führer nicht hinter anderen Volksgenoſſen zurück⸗ ſtehen, im Gegenteil iſt er als Beamter verpflichtet, jederzeit für die nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung einzutreten. Wer eine Gemeinſchaft meidet, hat für ſeine Berufskameraden kein Verſtändnis, wer nicht mithilft am Bau dieſer Gemeinſchaft, natr um ſich von kleinen Verpflichtungen zu drücken, handelt bewußt gegen ſoziales Empfinden. Dr. Haneld teilte noch weiter mit, oͤaß in der neuen Gemeinſchaft ſo⸗ ziale Einrichbungen geſchaffen werden, um notlet⸗ denden Kameraden und Witwen in Krankheitsfällen entſprechende Unterſtützung gewähren zu können. Gedacht iſt hier vor allem an den Aufenthalt in Er⸗ holungsſtätten und Bädern. In ſeinen weiteren Ausführungen gab der Vorſitzende kurze Anweiſun⸗ gen über den weiteren Aufbau. Organiſationsleiter Pg. Keſſelring vom Amt für Beamte erledigte einige finanzielle Fragen und unterſtrich die Aus⸗ führungen des Vorſitzenden. Autohöhenſtraße zur Burg Landeck au. Klingenmünſter, 28. Juli. Wie bekannt wirod, wird der Bau einer neuen Autohöhenſtraße in der Süöpfalz in Erwägung gezogen. Man beab⸗ ſichtigt, dieſe Autoſtraße zur Burg Landeck zu bauen. Da auch dieſe Burg, die ein beliebtes Aus⸗ flugsziel iſt, mit dem Kraftwagen bisher nicht zu erreichen war, wird die Schaffung einer ſolchen Straße überall begrüßt werden. Die Straße ſoll an der St.⸗Magdalena⸗Kapelle vorbeiführen und auf dem Schloßberg in einen größeren Parkplatz ein⸗ münden, von wo aus die Burg in wenigen Minu⸗ ten zu Fuß zu erreichen iſt. Die Baukoſten werden ſich deshalb auch nicht ſehr teuer ſtellen, da auf der ganzen Linie nur ein bereits vorhandener Feld⸗ und Fahrweg ausgebaut zu werden braucht. Wie man hört, iſt die Verwirklichung dieſes Vorhabens be⸗ reits für das kommende Jahr ins Auge gefaßt. Ackerlandgewinnung durch Walorodung es. Mutterſtadt, 2. Juli. Im Zuge der Erzeugungs⸗ ſchlacht und des zweiten Vierjahresplanes wird in unſerer Gemarkung zur Zeit eine zuſätzliche Boden⸗ kulturarbeit durchgeführt. Es handelt ſich um die Umwandlung weniger nützlichen Waldbodens, von dem eine größere Fläche gerodet und zu Acker⸗ land gemacht wird. Innerhalb der ganzen Gemar⸗ kung ſind bis jetzt bereits 40 Morgen Waldfläche abgeholzt worden. Dieſes ehemalige Waldgelände wird nun gründlich umbrochen und planiert, damit es künftig als Ackerland beſſer genützt werden kann. Sie ſpaltet mit 90 Jahren ihr Breunholz ſelbſt! NRG. Spaichingen, 28. Juli. Die Bewohner des Heubergs mußten von jeher, durch die Rauheit des Klimas und die Kargheit des Bodens genötigt, ihr Brot hart verdienen. Aber ſie laſſen es ſich nicht ver⸗ drießen, und nach des Tages Mühe und Arbeit ſieht man die Männer und Frauen, beſonders die der äl⸗ teren Generation, noch vor ihren Häuſern am Spalt⸗ block ſtehen. Wie geſund dieſe„Armgymnaſtik“ er⸗ hält, beweiſt, daß die älteſte Einwohnerin von Spai⸗ chingen, eine 90 Jahre alte Witwe, noch ſelbſt ihr Brennholz ſpaltet. S. 4 5 „Prächtiger Kampf zwiſchen Schön und Metze. 60 Meter; — Freitag, 30. Juli 1937 Deutſche Stehermeiſterſchaft Stach⸗Berlin gewann den 1. Vorlauf Am Donnerstagabend wurden vor über 8000 Zuſchauern auf der Frankfurter Sportfeldbahn die beiden Vorläufe zur deutſchen Steher⸗Meiſterſchaft ausgetragen. Unter den Ehrengäſten ſah man u. a. auch den Führer des DR, Stadtrat Holzhüter. Den erſten Vorlouf gewann der Berliner Stach über⸗ legen vor Lohmann(Bochum), Schindler(Chemnitz) und dem enttäuſchenden Kölner Krewer. Stach hatte ſchon in der 13. Runde die Spitze übernommen und fuhr über 30 und 40 Km. neue Bahnrekorde. In der Reihenfolge Leuer(Köln), Kirmſe(Halle), Wiß⸗ bröcker(Hannover), Stach(Berlin) Schindler(Chemnitz), Krewer(Köln) und Lohmann(Bochum) wurde der erſte Ausſcheidungslauf über 100 Km. geſtartet. Wißbröcker hatte einen guten Start und lag nach drei Runden an der Spitze, während ſich der Berliner Stach bereits durch Vorſtöße auszeichnete und in der 13. Runde enogültig die Führung übernahm, die er bis zum Schluß nicht wieder abgab. Seine überlegene Fahrweiſe drücken zwei Bahn⸗ beſtleiſtungen— 30 Km. in 25:12 und 40 Km. in 34:04— aus. Wißbröcker fiel durch Schaden an der Schrittmacher⸗ maſchine zurück und gab, nachdem er in der 67. Runde von Stach überrundet worden war, in der 75. Runde auf. Krewer fiel ebenfalls zurück, behinderte dabei noch Wiß⸗ bröcker, den er nicht vorbei ließ und wurde mit 50, Geloſtrafe belegt. In der 27. Runde war Lohmann auf dem zweiten Platz, den er dann ſicher verteidigte. Die zweite Hälfte des Rennens verlief ſehr eintönig, an der Reihenfolge der Fahrer änderte ſich nichts mehr. Das Er⸗ gebnis des erſten Vorlaufes: 100 Km.: 1. Stach:27:28 Std.; 2. Lohmann 220 Meter; 3. Schindler 700 Meter; 4. Krewer 1195 Meter; 5. Leuer 1275 Meter; 6. Kirmſe 1575 Meter; Wißbröcker nach 75 Runden ausgeſchieden. Metze gewinnt den 2. Vorlauf Der 2. Vorlauf zur deutſchen Stehermeiſterſchoft geſtal⸗ tete ſich zu einer wahren Rekordfahrt, er ſtand im Zeichen des Kampfes Metze— Schön, ſo daß nicht weniger als 5 Bahnbeſtleiſtungen fielen: 30 Km. 25:00, 40 Km. 33:16; 50 Km.: 41:41; 60 Km. 50:04; 70 Km. 58:24. Sieger wurde ſchließlich Meiſter Metze vor Schön und Ifland. Hille be⸗ legte den 4. Platz und wurde auf Grund ſeiner guten Fahrweiſe als 7. Teilnehmer für den Endlauf am Sonntag von Stadtrat Holzhüter beſtimmt. Den Endlauf beſtreiten alſo: Stach(Berlin), Lohmann(Bochum), Schindler(Chem⸗ nitz), Metze(Dortmund), Schön(Wiesbaden), Ifland(Düſ⸗ ſeldorf) und Hille(Leipzig). Die Startfolge lautete diesmal Ilſe(Bochum), Ehmer (Berlin), Ifland, Hille, Umbenhauer(Nürnberg), Schön und Metze. Sön ſtartete langſam und mußte Metze ſo⸗ fort paſſieren laſſen. In der 15. Runde ſpurtete der Dort⸗ munder vom 6. auf den 2. Platz. 5 Runden ſpäter voll⸗ brachte Schön die gleiche Leiſtung und wurde Dritter. Wenig ſpäter ſetzte ſich Metze an die Spitze des Feldes und fuhr ſtändig angegriffen von Schön als Sieger nach Hauſe. In der 60. Runde konnte der Wiesbadener, der inzwiſchen wieder hinter Hille zurückgefollen war, endgültig den 2. Platz einnehmen. Ehmer, der ſtark nachließ, gab in der 82. Runde auf. Der Schluß des Rennens wurde ein Ein feines Rennen fuhr auch Ifland. 8 Das Ergebnis: 100 Km.: 1. Metze:24:46; 2. Schön 3. Ifland 190 Meter; 4. Hille 200 Meter, 5. Umbenhauer 1280 Meter; 6. Ilſe 1560 Meter; Ehmer in der 82. Runde aufgegeben. E. v. Delius in Dahlem beigeſetzt Gedenkworte des Korpsführers Hühnlein Auf dem Dahlemer Waloͤfriedͤhof wurde Donnerstag⸗ nachmittag Ernſt von Delius, der beliebte Rennfahrer, den ein tödlicher Sturz ſo jäh aus ſeiner Laufbahn riß, zur letzten Ruhe geleitet. Nach Tauſenden zählten die Men⸗ ſchenmaſſen, die zum Walofriedhof hinauspilgerten, um dem Toten die letzte Ehre zu erweiſen. Das NSͤͤ hatte einen 100 Mann ſtarken Ehrenſturm der Motorſtandarte 29, den Muſikzug der Motorſtandarte 31 und Abordnungen der Motorbrigade Berlin und ſämtlicher Berliner Motor⸗ ſtandarten entſandt. Ferner ſah man Vertreter der Wehr⸗ macht, der Partei und ihrer Gliederungen. Die Auto⸗ Union war durch die Betriebsführung, eine 60 Mann ſtarke Gruppe ihrer Werkſcharen und zahlreiche Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder vertreten. Anweſend war Korpsführer Hühnlein, der Führer des Heutſchen Kraftfahrſports mit ſeinem Stab, die Kameraden des Verſtorbenen von Brauchitſch, Geyer, Haſſe und Mülzer und Vertreter der deutſchen Sportpreſſe, des Deutſchen Auto⸗ mobilklubs und die nächſten Angehörigen des Toten. Pfarrer Schlemmer würdigte die menſchlichen Eigenſchaften des Verſtorbenen, der in den Tagen des Ruhmes immer ein lieber Kamerad geblieben ſei. Dann trat Korpsführer Hühnlein an den mit dem NSͤͤ⸗ Stander bedeckten Sarg und legte zwei Kränze nieder, einen im Namen und Auftrag des Führers und einen zweiten in ſeiner Eigenſchaft als Führer des deutſchen Kraftfahrſportes. In ſeiner Rede betonte er, daß der Füh⸗ rer ſtets perſönlich Anteib an den Beſtrebungen des deut⸗ ſchen und internationalen Kraftfahrſports, an ſeiner Ziel⸗ ſetzung und ſeiner Durchführung und der Größe ſeiner Aufgabe nehme. Wir haben uns hier alle verſammelt, ſo wie wir zuſammenſtanden beim letzten Rennen auf dem Nürburgring, die Freunde und Kameraden des anderen Kreiſes, die Rennfahrer und Monteure im ſportlichen Kampkleid und wir wollen Ernſt von Delius fürderhin im Gedächtnis auch immer nur im ſportlichen Kampfkleid ſehen. In Südafrika, in Nordamerika, in Tripolis, auf der Avus hat er für die Farben Deutſchlands gefahren. Er war uns ein Vorbild durch ſeinen lauteren Charakter, ſeinen Kameradſchaftsgeiſt und ſeinen kämpferiſchen Wil⸗ len. Er wurde im wahren Sinne des Wortes in jungen Jahren aus dem Leben geriſſen. Das iſt der bittere Schmerz. Von Delius iſt nicht geſtorben, ſondern gefallen im Kampfe um Anſehen und Geltung Deutſchlands. Sein Name iſt eingeſchrieben in das Ehrenbuch des deutſchen Kraftfahrſportes, in das Ehrenbuch des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Kraftfahrerkorps. Die ehernen Lettern heißen: Ernſt von Delius, Großer Preis von Deutſchland, Dettinger Höhe, 25. Juli 1937. Unter Glockengeläut wurde der Sarg unter Vorantritt der von Delius beſonders naheſtehenden Rennfahrer und von ſieben Sturmſtandern des NSKͤ zur Gruft geleitet. Für die Betriebsführung und Gefolgſchaft der Auto⸗Union widmete Dr. Hahn dem fröhlichen, tapferen Kameraden und dem unvergeßlichen Menſchen herzliche Worte des Ge⸗ denkens und des Dankes. Am die deutſche Schachmeiſterſchaft Die zehnte Runde der deutſchen Schachmeiſterſchaft in Bad Oeynhauſen brachte eine Reihe intereſſanter Spiele. Der Berliner Richter ſicherte ſich nach 23 Zügen den Sieg über den Hamburger Rod atz. Rellſtab⸗Berlin ſiegte nach ſchönem Angriff über Reinhardt⸗Hamburg. Dr. Lachmann überſah in großer Zeitnot gegen den Hamburger Kranki einen Figurenverluſt und gab auf. Heinrich⸗Mannheim ſetzte ſeine Verluſtſerie durch eine Niederlage gegen den Münchner Zollner fort. En⸗ gels⸗Düſſeldorf brachte ein Damenenoſpiel gegen Mi⸗ chel⸗Nürnberg mit Meiſterſchaft zum Sieg. Kohler⸗ München ſicherte ſich gegen Ernſt⸗Gelſenkirchen im End⸗ ſpiel das Läuferpaar und gewann. Einen ſcharfen Kampf um die Spitze lieferten ſich der Breslauer Schmitt und der Kölner Kieninger. Nach achtſtündiger Spieldauer wurde das Läufer⸗Springer⸗Enoſpiel in beſſerer Stellung für Schmitt abgebrochen. Stand nach der zehnten Runde: Rellſtab 7 Punkte, Kie⸗ ninger 6% Punkte und Hängepartie, Richter 67 Punkte, Schmitt 6 Punkte und Hängepartie, Engels, Reinhardt und Zollner je 5½% Punkte, Ernſt, Kranki, Dr. Lachmann und Michel je 5 Punkte, Kohler 375 Punkte, Rodatz 2 Punkte, Heinrich Punkt. Im Turnier der Landesverbände wurden die 5. und 6. Runde geſpielt, bei denen es zahlreiche Hänge⸗ partien gab. In der 5. Runde gewann Schmahl gegen Huber. In der 6. Runde ſiegte Rogmann über Nitzel, Lücke über Huber, Meynicke über Kurpjuhn und Hans Herrmann über Looſe. Unentſchieden war die Begegnung.Hennig Schmahl. Stand der Spitzengruppe nach der 6. Runde: Bogmann⸗ Bochum 4½ Punkte und Hängepartie, von Hennig⸗Kiel 4 Punkte und Hängepartie, Schmahl⸗Wilhelmshaven 4., Hans Herrmann⸗Bochum 3 Pünkte und Hängepartie. die fliegeriſche Die„Rhön“ im Wandel der Zeiten! Fliegerlager Waſſerkuppe. den 290. 7. 1967. Man braucht wirklich kein Propbet zu ſein. wenn man ſich ſchon am 5. Wettbewerbstage der„18. Rhön“ über die diesfährige aroße Prüfung der fliegeriſchen Leiſtungen der Piloten und der techniſchen Flugeigenſchaften der Ma⸗ ſchinen feſtlegt. Es iſt nun einmal ſo, daß ſich auch Kieſe im Anſchluß an den„Internationalen Segelflug⸗Wett⸗ bewerb“ vom Korpsführer des Neßc durchgeführte nationale Veranſtaltung in einer Weiſe anließ, die wie⸗ derum dieſer von einer Jugendbewegung vertretenen deutſchen Sache höchſte Bewunderung abringt und deshalb eben ſolche Anerkennung verdient. Im deutſchen Leiſtungsſegelflug, der erſt vor wenigen Wochen zur Ehre der Nation Proben ſeiner Viel⸗ geſtaltigkeit und ſeines hohen Niveaus ablegte. wurde auch in den hinter uns liegenden Monaten nicht geraſtet und etwa auf irgendwelchen Lorbeeren ausgeruht. Viel⸗ mehr wurden in ſtiller, zäher und vor allem in die Breite gehender Arbeit neue Grundlagen geſchaffen, deren Aus⸗ wirkungen wir jetzt erleben und freudig verzeichnen können. Was hier oben— rein leiſtunasmäßig geſehen— ſeit Jahren Brouch und Theorie war. ſcheint durch die Praxis über den Haufen geworfen zu ſein. Der bis⸗ herige Verlauf mit ſeinen über 200 Flügen zeigte, daß an Stelle der üblichen Streckenflüge die Ziel ſtreckenflüge und Gemeinſchaftsflüge getreten ſind, für welche Wer⸗ tungsgruppen während der vorjährigen„Rhön“ die erſten geglückten Starts untenrommen wurden. Die Teilnehmer melden heuer vor Beginn des Fluges den Landeort, oder aber ſchließen ſich 3 und mehr Fluggeuge zu einem Ver⸗ bande zuſammen, um ſo in den Genuß der Zuſatzwertung von 100 und 20 v. H. zu kommen. Für Flüge im Dop⸗ pelſitzer, die auch aleich„auf Anhieb“ gelangen, er⸗ halten die beiden Piloten auf die erflogene Punktzahl einen Zuſchlag von 50 v. H. Und hier iſt des Rätſels Löſung: Der ſtetige Fortſchritt wurde ſchließlich nur dadurch erzielt. daß hohe und immer böbere Ziele geſteckt und alle Möglichkeiten erſchöpſt wur⸗ den, während unſere Segelflieger verſchiedene Eiſen im Feuer haben. Die Bewertuna der Leiſtungen erfolgt wie⸗ derum nach Punkten in den 5 Wertungsgruppen: Strecken⸗ Zielſtrecken und Gemeinſchaftsflüge. Höhenflüge urrd Flüge mit Rückkehr zur Startſtelle. Die den„3“-Fak⸗ toren von Menſch, Maſchine und Meteorologie Rechnung tragende Wertung iſt das Produkt der Erfahrungen frü⸗ herer Wettbewerbe. Der ieweilige Taagesfaktor, der eine große Rolle ſpielt, iſt das Mittel der 5 größten Strecken⸗ flüge. Er ſchafft einen gewiſſen Ausaleich zwiſchen einer großen Leiſtuna eines Tages, an dem gutes Wetter berrſchte, und einer ſolchen von weniger„Ausmaß“, die iedoch bei ſchlechterer Lage vollbracht wurde und dem⸗ zufolge höher zu bewerten iſt. So findet jeder fliegeriſche Einſatz auch ſeine gerechte Bewertung, die dann am Schluß die erfolgreichſten Flieger herausſtellt. Von Beginn an entbrannte ein beftiger Kampf der Einzelflieger, vornehmlich zwiſchen den NScͤK⸗Gruppen Brandenburg, Württemberg, Schleſien und Südbayern, während unter den Doppelſitzer⸗Piloten die Männer der Deutſchen Verſuchsanſtelt für Luftfahrt im Augenblick am günſtiaſten liegen. Gevadezu überraſchend war die Vor⸗ liebe unſerer Segelflieger für Zielſtreckenflüge. Noch vor wenigen Jahren hätte man es nicht für möalich gehalten. daß bei ierigem Loskommen vom Hang und ebenſo nicht einfachem Anſchlußfinden bei aeſchloſſener Wolken⸗ decke bei 51 der an einem Tage überhaupt untemommenen 55 Starts das Ziel vorher angegeben worden wäre. Was Ausbildung innerhalb der Kleine Sport-Nachrichten John Woodruffs Weltbeſtleiſtung, die der Olympiaſieger vor 14 Tagen in Dallos über 800 Meter mit:47,8 auf⸗ ſtellte, dürfte kaum anerkannt werden, da— wie eine Nachmeſſung ergab— die Strecke nur 798 Meter lang war. d Die beiden Endſpiele um den Mitropa⸗Fußballpokal finden am 29. Auguſt in Budapeſt und 5. September in Rom ſtatt. Ferenovaros Budapeſt und Lazio Rom ſind die Gegner. * Das Tennisturnier in Bad Neuenahr findet in dieſem Jahre vom 12.—15. Auguſt ſtatt. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung dürfte das Männereinze? um den„Nourney⸗ Pokal“ ſtehen. * Bayern und Heſſen tragen am kommenden Sonntag, 1. Auguſt, mit ihren beſten Leichtathleten einen Gaukampf aus. Schauplatz des Treffens iſt das Willy⸗Sachs⸗Stadion in Schweinfurt. 2 Belgien und Auſtralien trugen in Brüſſel einen Ten⸗ nis⸗Länderkampf aus, der mit einem eindeutigen Siege der Auſtralier endete. Den einzigen belgiſchen Sieg holte van —— heraus, der Sproule beſiegte. Auſtralien gewann mit 711. * In Weſtende(Belgien) wurde der Auſtralier MacGrath Turnierſieger. Im Endſpiel ſchlug er den jungen Belgier Naeygert, der vorher Crawford ausgeſchaltet halte. Brom⸗ wich⸗Sproule gewannen das Doppel gegen ihre Lands⸗ leute Crawford⸗MacGrath. Irmgard Roſt kam beim Tennisturnier in Sheſſield zu einem Teilerfolge. Sie gewann zuſammen mit der Fran⸗ abſin Simone Mathien das Frauen⸗Doppel:1,:0 gegen Gray⸗Meek. Die Deutſche verlor im gemiſchten Doppel mit dem Engländer Butler als Partner 416,:6 gegen Mathieu⸗ Stedman. Frau Mathieu hatte damit ihren dritten Sieg Etwas Ruderſport-Geſchichte Seit 55 Jahren Einermeiſterſchaft Viele werden ſich erſtaunt gefragt haben, wirum am kommenden Sonntag in Leipzig erſt das 26. Meiſterſchafts⸗ Rudern veranſtaltet wird, wenn der deutſche Ruderſport im Vorjahr auf eine hundertjährige Geſchichte zurück⸗ blicken konnte. Aus der Zahl 26 darf man nun allerdings nicht ſchließen, daß dieſer älteſte deutſche Sport erſt ſeit 1911 deutſche Meiſterſchaftswürden vergibt. Viele Jahr⸗ zehnte lang galt die Regattz in Hamburg, wo vor nun⸗ mehr 101 Jahren der ülteſte deutſche Ruderverein ge⸗ gründet wurde, als„inoffizielle“ Meiſterſchaft der Rude⸗ rer. Hamburg nahm damals einen ähnlichen Platz ein, wie ihn heute noch Henley im engliſchen Ruderſport, der bis heute noch keine offiziellen Meiſterſchoften kennt, be⸗ ſitzt. Die älteſte Rudermeiſterſchaft iſt die im Einer. Imn Fahre 1892 ſtiftete die Frankfurter Rudergeſellſchaft Ger⸗ mania eine goldene Kette mit einem Brillantſtern für den beſten deutſchen Einer⸗Ruderer, der mit dieſer Kette zu⸗ gleich den Titel„Meiſter von Deutſchland“ erhielt. Die kange Liſte der Deutſchen Meiſter im Einer beginnt mit dem Namen Achilles Wild, des genizlen Ruderers der RC ee 8 9 ungert geſchlagen, aver von i war e fbeſte Skuller. Auf Wild folgte Emil Baurzt in Heidelbeng, der 1996 noch Schiedsrichter ouf der Hundert⸗Jahr⸗Regatta in Hamburg war, und auf dieſen Ferdinand Leux. Paul Wolff trug ſich 1891 und 102 ein, 1803 konnte ſich Döring noch einmil mit der Kette ſchmücken. Von den Nachkriegs⸗ meiſtern ſeien hier noch Walter Flin ſch, der fünfmal Einer⸗Meiſter wurde, Gerhard Boetzelen, der ſich zweimal mit dem Titel ſchmücken konnte, Herbert Buhtz und Willi Dohme, unbeſtritten der Döring, jetzt die gleichfolls zwei Meiſterſchaften errangen und der Voxjahrsmeiſter Guſtav Schöfer, der 1934 zum erſten Male erfolgreich war, genannt. Die Kette, die ein halbes Jahrhundert beſter deutſcher Rennruder⸗ tradition mit vielen berühmten Namen verkörpert, wird heute noch verliehen. Die Berliner„Wiking“ am erfolgreichſten Bis zum Jahre 1906 gab es in Deutſchland nur die Einer⸗Meiſterſchaft. Dann kamen andere Bootsgattungen himzu, aber es dauerte noch einige Jahre, bis die Renn⸗ folge die ſechs international üblichen Boote unfaßte, der Zweier m. St. kam ſogar erſt 1985 hinzu, um auch in die⸗ ſem Boot auf den Olympiſchen Spielen vertreten zu ſein. Er brachte uns ebenfalls eine Goldmedaille. Von den insgeſamt 166 Meiſterſchoften hat kein Verein mehr als 13 im Lauſe der Jahre gewonnen, was für die ausgegli⸗ chene Breitenarbeit im deutſchen Ruderſport ſpricht. Jahr⸗ zehntelang ſtand der Mainzer RWmit ſeinen berühm⸗ ten Vorkriegsmannſchaften mit 12 errungenen Meiſter⸗ ſchaften unangefochten an erſter Stelle. Erſt vor zwei Irhren gelang es dem Berliner Ruderelub, auf die gleiche zahl zu kommen. Beide Vereine wurden im letzten Jahr aber Hurch die Rudergeſellſchaft„Winking“⸗ Berlin entthront, die bisher als einzige 13 mal ihre grüne Flagge auf deutſchen Meiſterſchaften in Front brin⸗ gen konnte. Hinter dieſen drei genannten Vereinen folgt no vierter Stelle der Mopnheimer R„Amici⸗ tia“ mit 10 Meiſterſchaften, die deshalb beſonders er⸗ wähnt zu werden verdienen, weil ſie innerhalb von nur ſechs Jahren erkämpft wurden. r vielſeitigſte aller Meiſtervereine iſt der Berliner RK„Hellas“, der in allen Bootsgattungen mit Ausnahme der beiden Skullboote zu Meiſterehren kam und insgeſamt 8 Titel holte. errungen, nachdem ſie ſchon vorher das Fraueneinzel gegen J. Roſt gewann. Deutſche Rennwagen für Vern Acht Tage nach dem erſten Einſotz der neuen Alfa⸗ Romeo⸗Wagen im Rennen um den Acerbo⸗Pokal findet am 22. Auguſt in Bern der Große Autopreis der Schwetz ſtatt, der zum vierten Male ausgetragen wird. Die Teil⸗ nehmerliſte der deutſchen Werke weiſt die Namen der bis⸗ herigen Sieger auf: Hans Stuck(1994), Rudolf Corac⸗ ciolo(1935) und Bernd Roſemeyer(1936), der mit 161,755 Stokm. den Streckenrekord hält. Für Mercedes⸗ Benz fahren außer Caracciola noch Manfred von Brau⸗ chitſch und Hermann Lang, während Richard Sea⸗ man, der in Bern jedesmal das Kleinwagen⸗Rennen gewann, Erſatzfahrer iſt. Die Auto⸗Union ſetzt vier Wagen mit Bernd Roſemeyer, Hans Stuck, Rudolf Haſſe und H. P. Müller ein. Die Scuderia Ferrari hat ihre Fahrer noch nicht genannt. Training der Weltmeiſterſchafts⸗ ſchützen Beim Armeegewehrſchießen im Schützenhaus Kaulsdorf bei Berlin vollbrachten unſere fünf Weltzeiſterſchafts⸗ ſchützen, die am Samstag nich Helſinki reiſen, gute Lei⸗ ſtungen. Sie ſind umſo bemerkenswerter, als die deutſchen Sportſchützen erſt ſeit einigen Monaten mit Heereswaffen ſchießen und ihnen außerdem das finmiſche Armeegewehr zum erſten Mal zur ſtand. Je 20 Schuß ſte⸗ hend freihöndig, kniend und liegend freihändig auf die einen Meter große 10 Ringſcheibe auf 900 Meter Ent⸗ fernung waren abtzugeben. Mit einer Leiſtung von 513 Ringen von 600 möglichen ſetzte ſich Gehrman n⸗Karls⸗ ruhe an die Spitze. Die übrigen Ergebniſſe: Pehl⸗Berlin 409 Ringe, Breiter⸗Oberndorf 473, Steigelmann⸗Nürnberg 464 und Straathmann⸗Leipzig 450 Ringe. Frankreichs Leichtathletik- Mannſchaft Die franzöſiſche Leichtathletik⸗Mannſchaft zum Länder⸗ kampf gegen Deutſchland am 8. Auguſt in München wurde jetzt ebenfalls namhaſt gemacht. Der Verband hat die Beſten der Meiſterſchaftskämpfe aufgeſtellt. Die Mann⸗ ſchaft hat folgendes Ausſehen: 100 Meter: Stolz, Malfreydt. 200 Meter: Malfreyot, Euillez. 400 Meter: Skavinſky, Boiſſet. 800 Meter: 7 1500 Meter: Normand, Goix. 5000 Meter: Lefevre, Poha⸗ rec. 110 Meter Hürden: Mathiotte, Bernard⸗Henri. Hoch⸗ ſprung: Montran, Puyfourgac. Weitſprung: Joanblanc, Paul. Stabhoch: Ramodier, Vintouſky. Kugel: Dreca, Noel. Diskus: Noel, Winter. Speer: Frinot, Dore. 4 mal 100 Meter: Paul— Joanblanc— Stolz— Malfreydt. 4. mal 400 Meter: Joye— Macillae— Boiſſet— Sko⸗ vinſky. Aeberlegener Sieg Magdeburgs Schwimmerjugend in Stuttgart Die beſte Jugend⸗Schwimmer⸗Mannſchaft, die Vertre⸗ tung des SB Magdeburg 96, gab am Donnerstagabend im Mombach⸗Bad des SB Bad Cannſtatt gegen eine Stutt⸗ garter Auswahl einen eindrucksvollen Beweis ihres über⸗ legenen Könnens. In fünf Staffelkämpfen und im Wiſſerballſpiel hatten die Schwaben kleine Siegesausſichten, ſo daß auf der 25⸗Meter⸗Bahn die Magdeburger Jugend⸗ lichen einen überzeugenden:0⸗Sieg feiern konnten. Die Ergebniſſe: 10 mal 50 Meter Bruſt: 1. Magdeburg 96:13; 2. Stutt⸗ gart:16,4 Min. 6 mal 100 Meter Kraul: 1. Magdeburg 90)57.5: 2. Stuttgart:01,6 Min. 6 mal 100 Meter Lagen: 1, Magdeburg 96.50,4; 2. Stuttgart 7254 Min. 100⸗200⸗ 100⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Magdeburg 96:56,5; 2. Stutt⸗ gart:57,5 Min. 10 mal 50 er Kraul: 1. Magdeburg 96 5207,5; 2. Stuttgart:09,1 Min. Waſſerball: Magdeburg 96 — Stuttgart:2(:). 9306 5 43 eeeeeeeeeeene NSciͤ betrifft ſo läßt ſich ohne weiteres ſagen daß zwz⸗ ſchen den erſahrenen Flugzeugfübrern und den Nachwuchs⸗ piloten ein merklicher Unterſchied kaum noch vorhanden iſt. Unſere jungen Flieger ſetzen ihren Stolz darein, wie thre Vorbilder, von Anfana an aufs Ganze zu gehen. Heute kündigte die Sirene gegen 10 Uhr vormittags die Starteröffnung an und ſchnell brachten die Mannſchaften ihre Flugzeuge an den Weſthana. Die Syortleitung batte als Tagespreis einen weiteſten Einzel⸗Zielflug von min⸗ deſtens 150 Km. Länge ausgeſchrieben. Noch war die Sonne hier oben unter den Wolken nicht ſo recht durch⸗ gebrochen, auch wehten nur mäßige, nordweſtliche Winde⸗ die oft ihre Richtung wechſelten. Ein Teil der Piloten gab als Ziel Regensburg an, bei der herrſchenden Wetter⸗ lage eine knifflige Angelegenbeit! In den Nachmittags⸗ ſtunden löſte daum eine Landemeldung die andere ab. Der Breslauer Blech traf auf„Minimob“ zu kurzem Beſuch in Nürnberg ein.(135 Km.) Kurt Schmidt⸗ München ſtieß auf ſeiner„Mü 18“ bis nördlich Nürnbera vor(Entfernung etwa 182 Km.), ibm ſolate auf den Ferſen der Dresoner Bräutigam, zuſammen mit Stei⸗ nert im Doppelſitzer„Kranich“ bis nördlich Erlangen. (126 Km.) Der Darmſtädter Medicus auf„Rbön⸗ ſperber“ meldete als Landunasort Weilbronn in der Fräukiſchen Schweiz.(114 Km.) Der Eſſener Nie land landete ſeinen„Rhönadler“ öſtlich Bamberg letwa 105 Km.), der Weimarev Treuter auf„Rhönadler“ und der Königsberger Ruhnke auf„Minimoa“ bamen eben⸗ falls bis in dieſe Gegend(104 und 102 Km.). Grif von Treuberg⸗München erreichte auf ſeinem„Rhönſperber Lichtenfels(90 Km.). Die Darmſtädter Peteosi⸗ Lenglſer flogen ihren„Kranich“ bis nördlich (85 Km.). Aus der weiteren Ausbeute des Donnerstags ſind noch zahlreiche Flüge zu nennen. die nach Zurück⸗ legung von zwiſchen 40 bis 70 Km. langen Strecken in der Nähe von Neuſtadt a. S. und Schweinſurt endeten. Die 8 von 9———— 5—— burg, Wernigerode. mnitz, ſurt, Han 3 Kaſfel, Düſſeldorf, Frankfurt a.., Hof und Karlsruhe ſtifteten als Zielflug⸗Sondervreiſe für das Anfliegen der betreffenden Städte Ehren⸗ und Geldcreiſe. Hauptmann a. D. Schreiber. Drei Deutſche in der Vorenorunde Weltmeiſterſchaften im Sübel⸗Einzelſechten Zu den Vorkämpfen um den letzten Titel bei den Weltmeiſterſchaften der Fechter, dem Säbel⸗Einzelfechten, brauchten am Domnerstag nicht alle 72 gemeldeten Teil⸗ nehmer anzutreten. Die Mannſchafts ungehörigen der an der Enörunde des Säbel⸗Mannſchaftskampfes beteiligten Länder griffen erſt in der Zwiſchenrunde ein. Als ein⸗ Wt Deutſcher ſtand ſo in den Vorkämpfen Rößler im Wettbewerb. Er hatte zwar zwei Siege über Landayi⸗ Jugoſlawien und Tailandier⸗Frankreich zu verzeichnen, aber dieſe genügten nicht zum Aufſtiege. Defür verzeich⸗ nete aber die Zwiſchenrunde fünf deutſche Söbelfechter. Der Frankfurter Eiſenecker war von den voraufgegangenen Kämpfen derart in Mitleidenſchaft gezogen, daß er ſich nicht oͤurchzuſetzen vermochte. Auch der Leipziger Moos fiel nus, da er nur zwei Siege über den Belgier Braſſeur und den Franzoſen Tailandier erringen konnte. Hans Eſſer (Düſſeldorf) kam ſehr ſicher in die Vorrunde und auch —(Offenbach) hatte mit drei Siegen den Aufſtieg leicht. 81 Frankfurter Wahl konnte ſich dagegen erſt in einem Stichbampf gegen de Pignol(Frankreichſ für die weiteren Entſcheidungen qualifizieren. Angarn Weltmeiſter-Deutſchland Dritter Abſchluß der Weltmeiſterſchaften der Fechter Am Mittwoch wurde auch der letzte Mannſchafts⸗Wett⸗ Fewerb, die Weltmeiſterſchaft auf Söbel, in Povis ent⸗ ſchieden. Auch hier gab es eine Beſtätigung der Ergebniſſe vom Berlin. Ungarn iſt in dieſer Waffe nicht zu ſchlagen, ebenſo wie Italien im Florett und Frankreich im Degen am ſtärkſten ſind. Ungarn wurde mit der Mannſchaft Bergozelly, Rayſzy, Kovoes und Maſzlay Weltmeiſter mit drei Mannſchaftsſiegen. Italien, Deutſchland und Ru⸗ mänien kamen auf die nächſten Plätze. Bis zum zwölften Einzeltreffen war der Kampf um den Titel zwiſchen Un⸗ garn und Italien noch völlig oſfen. 626 war der Tabellen⸗ ſtand. Die vier letzten Durchgänge ſahen ſämtliche Un⸗ garn in Front, ſo daß der Kampf mit 10:6 Einzelſiegen und 49:63 erhaltenen Treffern zu ihren Gunſten endete. Schon im erſten Mannſchaftstreffen kämpften Deutſch⸗ land und Rumänien um den dritten Platz. Die beiden erſten Gefechte von Eſſer und Eiſenecker gingen verloren, Heim und Altmeiſter Erwin Casmir holten aber wieder auf. Im zweiten Durchgang war Deutſchland ſchon mit 528 im Vorteil. Beim Stande von:4, als der deutſche Sieg ſchon ſeſtſtand, wurde auf Wunſch der Rumönen auf einen Kampfabbruch verzichtet, doch ſchonten die Deutſchen ihre Kräfte und gaben die örei noch offenſtehenden Treffen ohne großen Widerſtand ab. Deutſche Athletinnen in Brüſſel Am kommenden Sonntag, 1. Auguſt, findet in Brüſſel ein Internationales Fvauen⸗Sportfeſt ſtatt, an dem eine ſtarke deutſche Aboroͤnung teilnehmen wird. Käte Krauß ſoll die 100 Meter, den Weitſprung und das Diskuswerſen beſtreiten, während Dora Ratjen für die 100 Meter und den Hochſprung gemeldet wurde. Winkel s⸗Bonn läuft die 200 Meter und Buſch iſt im Kugelſtoßen und Diskuswerfen am Start. Außerdem gehen Lie vier Ath⸗ letinnen noch in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel an den Ab⸗ lauf. Ihre Gegnerinnen ſind die beſten engliſchen, fran⸗ zöſiſchen und belgiſchen Leichtathletinnen. Die Englönder haben ſo bekannte Sportlerinnen wie Cooke(100 und 200 Meter), Adam(Hochſprung), K. Tilley(Diskuswerfen, Kugelſtoßen und Speerwerfen) und'Hall(800 Meter) zur Stelle. Die vier Engländerinnen wurden ebenfalls für die 4 mal 100 Meter⸗Staffel gemeldet. Badiſche Gaumeiſterſchaſten im Tennis Am Samstagnachmittag ab 3 Uhr wird auf den Ten⸗ nisplätzen am Friebrichsplatz die baöüſche Gaumeiſterſcheft zwiſchen dem TC Mannheim und dem 1. TC Pforzheim ausgetragen. Es werden 6 Einzel⸗ und drei Doppelſpiele geſpielt. Für Mannheim ſpielen: Dr. Buß, Wald, Hilde⸗ brand I, Fütterer, Schwab, Armbruſter. Um den Tennis⸗ ſport weiteſten Kreiſen zugänglich zu machen, wird kein Eintrittsgeld erhoben. Das Europa-Waſſerballturnier Der Ungariſche Schwimm⸗Verband gibt jetzt den genauen Zeit⸗ und Kampfplan für das Europa⸗Waſſerballturnier um den Horthy⸗Pokal, das vom 14.—20. Auguſt in Bu da⸗ peſt ſtattfindet, bekannt. Er lautet wie folgt: 14. Auguſt: 17 Uhr: Belgien— Oeſterreich; 17.40 Deutſchland— Frankreich; 18.20 Uhr Holland— 15. Auguſt: 17 Uhr: Holland— Oeſterreich; 17.40 Uhr: Belgien— Frankreich; 18.20 Uhr: Deutſchland— Ungarn. 10 d— Belgien * nd; 4 i 5— 17 Uhr: Deutſchla 0 3—95 Oeſterreich— Frankreich; 18.20 Uhr: Ungarn— 20— 99* Holland— Belgien; Deutſchland— Seſterreich; 18.20 Uhr 17.40 Uhr: : Ungarn— Frank⸗ reich. HANDRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZRTfTUNG Freitag, 30. Juli 1937 —— Tabaksieuersiaſisſik für Juni 1937 Der Steuerwert der im Juni 1037 en En ausgabten Steuerzeichen und die aus———2 vechnete Menge der ſtellen ſich nach ͤͤen Er⸗ hebungen des Statiſtiſchen Reichsamtes wie folgt: 1. Zahl = Steuerwert(in Mill.), 2. Zahl— berechnete Menge der Erzeugniſſe(in Kg. bzw. 1000 Stück): Zigarren 15,25 724500(1000 Stückſ, Zigarettep 38,08 3 606 420(1000 Stück), feingeſchn. Rauchtabak 0,06 5450(Kg.), ſteuerbegünſtigter Feinſchnitt und ſchwarzer Krauſer 5,23 1342 477(Kg.) 50 S—— 1 1 950(Kg.), Kautabak 0,14 14428 0 ück), Schnupftabak 0,08 143.), Zigrretten⸗ Hüllen 3,49 849 050 000 Stück) An Zigarettentabak ſind im Juni 1937 88 860 oͤz. in die Herſtellungsbetriebe verbracht worden gegen 87 767 dz. im —3— für den Berichts⸗ insg⸗„23 Mill. i i Mzi dieſes Jahres. — * Rheiniſche Gummi⸗ und Eelluloi brik, Mannheim⸗ Ne. an. Die Rheiniſche Gummi⸗ Ceinuit-Hahrtt Me uheim⸗Neckarau veröffentlicht ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1936, der, wie im vorausgegangenen Jahr, ausgeglichen iſt. Der Rohertrag ſtieg auf 6,28(5,19) Mill. Mark. Anoererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 3,78(3,15) Mill., Sozialabgaben 0,26(0,23) Mill., Zinſen 0,05(0,06) Mill., Beſitzſteuern 0,13(0,13) Mill., alle übri⸗ gen Aufwendungen 1,64(1,19) Mill.. In der Bilanz werden bei 1 Mill./ AK. Reſerven unv. mit 0,10, Rück⸗ ſtellungen mit 0,20(), Wertberichtigungspoſten mit wieder 0,09 Mill. ausgewieſen. Verbindlichkeiten erhöhten ſich auf 2,16(1,81) Mill., darunter ſolche gegenüber Banken .17(101), Warenverbindlichkeiten 0,50(0,48), Wechſelver⸗ bindlichkeiten 0,24(0,10), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,25 (%1) Mill. 4. Andererſeits ſind Forderungen auf 1,68 (1,50) Mill. geſtiegen, darunter Warenforderungen auf 1,55 (142) Mill. Auch Vorräte werden mit 1,38(1,04) Mill, er⸗ höht ausgewieſen, ebenſo Wertpapiere mit 0,12(0,02) Mill., Wechſel, Schecks, Kaſſe, Poſtſcheck⸗ und Bankguthaben mit 0,32(0,23) Mill.. Die Anlagen, auf die 0,46(0,42) Mill. abgeſchrieben wurden, ſtehen bei 0,48(0,16) Mill./ Zu⸗ und 0,02(0,016) Mill.„ Abgängen unv. mit 0,59 Mill. zu Buch.— Generaldirektor Dr. W. Landmann⸗Berlin iſt aus dem AR. ausgeſchieden. * Eſchweger Lederwerke Schmidt u. Co. AG, Eſchwege. Eine aoc dieſer Geſellſchaft ſoll Beſchluß faſſen 94— Se Herabſetzung des 300 000/ betragenden Grundkapitals durch Einziehung von nom. 2700“ eigenen, im April 1937 zum Zwecke der Einziehung erworbenen Aktien. Gleichzeitig ſoll der Vorſtand ermächtigt werden, mit Zuſtimmung des Aufſichtsrats Aktien der Geſellſchaft bis zum Nenn⸗ —.— von 23000/ zum Zwecke der Einziehung zu er⸗ * Neckarwerke AG, Eßlingen. Von der Dresdner Bank und der DD⸗Bank in Frankfurt iſt der Antrig auf Zu⸗ laſſung von 7, Mill./ 5 v. H. Anleihe von 1996 der —— a. 966 ug Handel und zur er Rhein⸗Mainiſchen ertpapierbör Fvankfurt u. M. geſtellt * Geſellſchaft für Spinnerei und Weberei AG. in Ett⸗ lingen. Direktor Konrad Wagner iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. * Deutſch⸗Aſiatiſche Bank. Die o. HV. der Deutſch⸗ Aſiatiſchen Bank wird nunmehr auf den 6. September nach den Berliner Geſchäftsräumen einberufen. Bekanntlich wird vorgeſchlagen, auf jede Stammaktie von 840 Püan eine Dividende von 25(i. V. 18,50)„/ zu verteilen. Auf der Tagesoroͤnung für die HB. ſteht neben verſchiedenen —— auch die Ermächtigungserteilung für ie Verwaltungsorgane zur Verfügung über die im Beſitz der Bank befindlichen eigenen. Aktien. Wie ſich aus der letztperöffentlichten Bilanz des Inſtituts für den 31. De⸗ zember 1935 ergibt, befanden ſich von dem 6,3 Mill. Hüan betragenden Stammkapitas 690 000 Yüan in eigenem Beſitz. * Börſenzulaſſung der Union Rheiniſche Braunkohlen Kraftſtoff AG., Köln, in Frankfurt a. M. und Düſſeldorf. Durch Beſchluß der Zulaſſungsſtelle für Wertpapiere an der Börſe zu Düſſeldorf und an der Börſe zu Frinkſurt am Main ſind nom. 45 Mill./ öproz. Teilſchuldverſchrei⸗ bungen von 1937 der Union Rheiniſche Braunkohlen Kraft⸗ ſtoff Aktiengeſellſchaft in Köln zum Handel und zur Notie⸗ rung an den Börſen zu Düſſeldorf und Frankfurt a. M. zugelaſſen worden. In Berlin iſt die Anleihe bereits amt⸗ Iich zugelaſſen. der Neuen Mannbeimer Zeitung Freundliche Haliung an der Börse Spezialwerie ſesi— Renien geiragi Rhein⸗Mainiſche Börſe: Spezialwerte feſt * Fraukfurt, 30. Juli. Bei etwas lebhafterem Geſchäft hatten am Aktienmarkt dͤie ſchon an der Abendbörſe beachteten Zellſtoff⸗ und Ma⸗ ſchinenwerte Spezialbewegungen zu verzeichnen. Am Zell⸗ ſtoffmarkt konnten ſich Aſchaffenburger um 14 v. H. auf 155“4 erhöhen, Feldmühle ſtiegen um 74 v. H. auf 15055, nur Waldhof ſchwächten ſich um 7“ v. H. ab. Von Maſchi⸗ nen⸗ und Motorenaktien ſetzten MAN kihre Kursſteigerung auf 199%(138) fort. Daimler eröffneten behauptet, Eßlin⸗ ger Maſchinen 4 v. H. höher. Der Montanmarkt lag gut behauptet; Mannesmann befeſtigten ſich um 1 v. H. auf 127¼1, Vereinigte Stahlwerke waren mit 12376 unverän⸗ dert, Elektropapiere tendierten allgemein etwas ſchwächer. Einen ſtärkeren Rückgang hatten Lahmeyer mit minus 14.., AEG verloren 7 v.., Bekula 74 v. H. Thü⸗ ringer Lieferungen kamen nach Pauſe mit 121½ zur Notiz. Bauaktien waren überwiegend feſt. Jul. Berger ſtiegen auf 149(148), Holzmann auf 154½(1534). Von ſon⸗ ſtigen Werten waren Bemberg zu 158(1597) geſucht, Weſtdeutſche Kaufhof lagen 7“ v. H. leichter.— Der Reu⸗ tenmarkt hatte nur ruhiges Geſchäft bei im weſentlichen unveränderten Kurſen. Kommunal⸗Umſchuldung waren mit 94,70 behauptet, Wiederaufbauzuſchläge mit 8196 v. H. feſter, dagegen ſtellten ſich Städte⸗Altbeſitzanleihe etwas leichter. Weiter geſucht blieben pproz. Induſtrieobliga⸗ tionen. Der Verlauf war am Aktienmarkt ruhiger. Die Kurſe bröckelten teilweiſe eher leicht ab. So gingen Feldmühle auf 150 nach 150,50 zurück, andererſeits konnten ſich Ver. Stahlwerke noch leicht auf 128,75 nach 1237“ befeſtigen. Am Chemiemarkt waren J0 Forben mit 169,50 unv., Metall⸗ geſellſchaft gewannen 7 v.., während Deutſche Erdöl 7⸗ v. H. niedriger lagen. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Werte waren uneinheitlich. Klöckner notierten nach Pauſe mit 138,75(138), Zement Heidelberg mit 170(169,50). Bem⸗ berg ſchwächten ſich um% v. H. auf 159 ab, BMW um 7 v. H. auf 151,50, während andererſeits Conti Gummi und Hanfwerke Füſſen je 7 v. H. befeſtigt waren. Eine ſtärkere Kurserhöhung hatten Braubank mit 141,50(140,25). Am Rentenmarkt waren Reichsaltbeſitz mit 12676 unverändert. Von Goldpfandbriefen waren Ffm.⸗Hyp. und Ffm⸗Pfand⸗ briefbonk um je 4 v. H. erhöht. Berlin: Aktien ſtill, aber nicht unfreundlich— Reuten gefragt * Berlin, 30. Juli. Bei Börſenbeginn konnte man auf Teilgebieten des Aktienmarktes Realiſationen des berufsmäßigen Börſen⸗ handels beobachten, der ſich geſtern anſcheinend etwas übernommen hatte. Da aber die Kundſchaft der Depoſiten⸗ banken wieder mit kleinen Anſchaffungen vertreten war, erfolgte ein Ausgleich bei wenig veränderten Kurſen. In der Grundlinie blieb die Tendenz freundlich, zuma? man ſich von den weltpolitiſchen Vorgängen ziemlich unabhän⸗ gig gemacht hat. Der Peſſimismus, der in engliſchen Blät⸗ terſtimmen hinſichtlich der heutigen Sitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes Ausdruck findet, konnte daher keinen Einfluß gewinnen. Etwas kebhaftere Umſätze als an den Vortagen hatten Montanwerte aufzuweiſen, von denen Mannesmann um 74, Rheinſtahl um 7, Verein. Stahl⸗ werke und Klöckner je 4 v. H. gewannen. Sehr ruhig lagen wieder Braünkohlenaktien, nur Rheinbraun konnten in Nachwirkung der zuverſichtlichen Ausführungen zu der Hauptverſammlung erneut um 1 v. H. anziehen. Dadurch wurde auch etwas Kaufneigung für Niederlauſitzer aus⸗ gelöſt, die einen Anfangsgewinn von 74 auf 17% v. H. ver⸗ beſſerten. Kaliaktien konnten ſich knapp behaupten. In der chemiſchen Gruppe ſtiegen Rütgers um 1, Kokswerke um 74 v. H. Farben Lagen mit 16976 um 7 v. H. unter Vortagsſchluß. Gummi⸗ und Linoleumaktien blieben meiſt geſtrichen; das galt auch für einen Teil der Elektrowerte, bei denen Siemens in kleinen Beträgen angeboten und 14 v. H. ſchwächer waren. In Verſorgungswerten fanden zottenburger Waſſer zogen um je 7 v. H. an. Bei den Autoaktien gaben BMW zum Vortagsgewinn 1 v. H. wie⸗ der her, auch Daimler begegneten nur noch geringem In⸗ tereſſe. Am Maſchinenbaumarkt wurde die geſtrigen Be⸗ wegung in Berliner Maſchinen⸗ die 4 v. H. verloren, ab⸗ gelöſt durch Käufe in Orenſtein(plus 1 v..). Von Zell⸗ ſtoffaktien behaupteten nur noch Aſchaffenburger ihre an⸗ ſteigende Tendenz(plus 1 v..), während Waldhof unter Glattſtellungen um 7 v. H. zurückgingen. Charakteriſtiſch für dͤie oft Zufälligkeiten unterworfene Kursbildung war eine Steigerung von Vogel Draht um 37½ v.., die bei einem Umſatz von nur 2000/ eintrat.— Am Renten⸗ markt erhielt ſich Nachfrage für Reichsaltbeſitz, die mit 127,10(plus 0,10) einen neuen Höchſtkurs erreichten. Die Umſchuldungsanleihe gab dagegen nach den vorangegan⸗ genen Steigerungen um 5 Pfg. auf 94,70 nach. Weiter ge⸗ fragt wurden Wiederaufbauzuſchläge(plus v..). Im Verlauf führte die anhaltende Geſchäftsſtille an verſchiedenen Marktgebieten zu unbedeutenden Einbußen. So ermäßigten ſich Farben um“ v. H. auf 16936, im glei⸗ chen Ausmaß gaben auch Datrmler und Vereinigte Stahl⸗ werke nach. Schuckert und Kokswerke verloren je v. H. Andererſeits wurden Mannesmann, Rheiniſche Braun und AEG je v. H. höher bewertet. Am Kaſſarentenmarkt wurden Rheiniſche Hypotheken⸗Pfandbriefe geſtrichen Geld notiert. Kommunal⸗Obligationen gewannen z. T./ bis M v.., ſo Rheiniſche Boden, Meckleuburger Hypotheken⸗ und Wechſelbank, ſowie Deutſche Hypothekenbank je 4 v. H. Stadtanleihen waren bei kleinen Umſätzen unver⸗ ändert. Im weſentlichen galt das auch ſür Länder⸗ und Provinzanleihen ſowie landſchaftliche Goldpfandbriefe. Von Neubeſitzanleihen notierten Dekoſama unverändert 52½, Hamburger gewannen 0,35. Bei den Induſtrieobligationen zogen Mix u. Geneſt um ½ v. H. an, dagegen waren Far⸗ ben und Aſchinger um je 7, Hackethal 4 v. H. ſchwächer. Am ſogenannten Einheitsmarkt ſtanden wiederum Bank⸗ aktien im Mittelpunkt des Intereſſes. Insbeſondere Dedi⸗ bank, die etwas anzogen. Berliner Handelsgeſellſchaft ge⸗ wannen erneut 1, Adca 7 v. H. Auch Hppothekenbanken wurden geſucht, wobei Bayriſche Hypotheken um 76 und Meininger Hypotheken um 74 v. H. anſtiegen. Von heimi⸗ ſchen Induſtriewerten wurden Bremer Allgemeine Gas 4½ v. H. höher bewertet, während Dortmunder Aktienbrauerei 4 v 95 hergaben. Von Kolonialwerten zogen Kameruner um 274 v. H. an. Bei den Steuergutſcheinen wurden ſämt⸗ liche Abſchnitte, mit Ausnahme der 1937er, um v. H heraufgeſetzt. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1940er 100,12 G; 1941er 100 G; 1942er 99,75 G; 1943er 99,37 G; 1944er 99,25 G 100 B; 1945er bis 1947er 99,12 G 99,87 B. Aus⸗ gabe 2: 1939er 100,25 G 101 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45er und 1946/48er je 80,75 G Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,325 G 95,075 B. Die Börſe ſchloß bei knapp gehaltenen Kurſen. Farben gingen mit 169 aus dem Verkehr. Vereinigte Stahlwerke büßten gegen den Anfangskurs v. H. ein. Die heute getätigten Umſätze lagen weiter unter dem Durchſchnitt der Vortage. Trotzdem war die Grundtendenz als recht wider⸗ ſtandsfähig zu bezeichnen. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 30. Juli. Am Geldmarkt war kaum von nor⸗ malem Ultimogeſchäft zu ſprechen. Zwar wurden für Blankotagesgeld Sätze von 27 bis 3 v. H. genannt, doch iſt dabei zu berückſichtigen, daß infolge des heutigen Lohn⸗ zahlungstages noch zuſätzlicher Bedarf vorhanden war. Das Wechſelangebot war äußerſt beſcheiden und konnte mühelos untergebracht werden. In unverzinslichen Reichsſchatz⸗ anweifungen kamen Umſätze nicht zuſtande. Der Privatdis⸗ kontſatz blieb unverändert 276 v. H. Dollar faſt unverändert An den internationalen Deviſenmärkten hielten ſich die Schwankungen heute in verhältnismäßig engen Grenzen. kleine Anlagekäufe ſtatt; Elektr. Werke Schleſien und Char⸗ Das engliſche Pfund wurde aus Amſterdam zuletzt mit Abend-Ausgabe Nr. 346 9,.027(9,0256), aus Zürich mit 2,6774(21,68) und aus Paris mit 132,81(152,85) gemeldet, nachdem es in den Mor⸗ genſtunden etwas feſtere Tendenz gezeigt hatte. Der Dollar war nahezu unverändert, eher aber etwas ſchwächer. Der franzöſiſche Franc lag in Amſterdam mit 6,80 unverändert, zog aber gegen das etwas ſchwächere Zürich auf 16,32 (16,31) an. In London ſtellte ſich der Franc angeſichts der Pfundſchwäche auf 132,79(132,87). Der Gulden war etwas feſter, namentlich in Zürich, wo er ſich auf 240,22%4 (240,07/) ſtellte. Uiskontsatz: flelchsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Di- 20 Jult 0. Jult Amtlich in Rm. kont] Geld J Brief[ Geld J Brief Aegypten lägypt. PfBDBd. 12.675 12.705 12.685/ 12.715 Aegerkinien 86- Beo.. 071 0% 4 07 Belgien.. 100Belga] 2 41.890 41.970 44.890] 41.870 Braſilien„1 Milreis 0,167.169.167.165 Bulgarien. 100Leva 6 3047 3053 3047 3053 Dänemars 100Kronen 5 55,25 55,37 55.2955,41 Danzig. 100 Gulden 4 47.10..20 47.1047.20 Engiand... 1Pfd. 2 12375 12.405 12.385 12.415 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4¼8][ 67.93 07 67.93.66.0) Finnland100finn Mk. 4.475 5485.480.490 Frankreich.. 100Fr. 4.3166.844.3250.344 Griechenland 100 Dr. 3 2358(.884 2353/.357 olland 100Gulden] 2 137.14 187. 137.25 137,53 ran(Teheran) ſpahlui.. 1537 15441 15,8 15.42 Island„ 100 isl.Kr. 5½¼½ 553258.44—.3655.48 Italien.. 100 Lire 4/½[13.0913.11 13.0918 11 Japan.. 1en 320 97)1 970[9718 9779 Jugoſlavient00 Dinar 5.6944.,706.694 5,706 Kanada 1 Tan. Dollar.489.493.488.492 Lettland.. 100 Latts6 49.—49.10 49,— 49.10 Litauen.. 100Litas] 5½ 41 90 41.98 41.9041.98 Norwegen 100fKronen4 62.2062.32 62.2462.3 Oeſterreich 100Schill. 3½ 48,.95 49.05 48.9 49.05 Polen.. 100loty5 47.104.20 47.1047.20 Portugal 100 Eskudo 4½% 11,240 11,250 1. 11.270 Rumänien. 100Lei 4½—3 2— Schweden.. 100Kr.[272[6381 63.93 63.86 88 Schweiz 100Franken] 1¼] 57.08 57.20 57,14 27.25 Spanien. 100Peſeten 5 16,98 17.02 15,9817.02 Tſchechoſlowakeiioog 3.6510 8 669.6510 1669 Türkei.. Itürk. Pfdb. 5¼.978.982.9780.882 Ungarn. 100Pengö4.— 2— Uruguay. 1Goldpeſoo 1,459/.461 1464/.466 Ber. Staaten 1 Dollar! 1½1 2,4891 2,493.489].498 * Frankfurt, 30. Juli. Tagesgeld unv. 27½ v. H. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. Juli. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr hat die Umſatztätigkeit keine nennens⸗ werte Belebung erfahren. In Roggen kann der Bedarf lau⸗ ſend gedeckt werden, in Weizen beſteht erſt für Lieferungen nach dem 10. Auguſt Verkaufsneigung, da die mit dem 1. Auguſt in Kraft tretenden Grundͤpreiſe zu dieſem Zeit⸗ punkt ſich um 7/ je Tonne erhöhen. Futtergetreide ſteht nach wie vor kaum zum Verkauf. Es iſt jedoch in Kürze mit der Auslieferung der Maiszuteilungen zu rechnen. Induſtriegerſten ſind gleichfalls nur vereinzelt erhältlich, Braugerſten werden bisher nicht gehandelt, da die not⸗ wendigen Bezugsmarken und Bezugsſcheine erſt Anfang Auguſt zur Verteilung gelangen werden. Von Mehlen ſtehen Weizenmehle weiterhin im Vordergrunde. Magdeburger Zuckernotierungen vom 30. Juli.(Eig. Dr.ſ Juli, Auguſt je 4,70 B 4,60 G; Sept. 4,75 B 4,65 G; Okt., Nov., je 4,80 B 4,70 G; Dez. 4,80 B 4,75 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Juli 32,32/—32,37% Ten⸗ denz ruhig; Wetter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 30. Juli.(Eig. Dr.) Unverändert. 2Berliner Metallnotierungen vom 30. Juli.(Eig. Dr.] Amtlich notierten in/ je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 81,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137; Feinſilber je Kilo 38,80—41,80. * Obſtgroßmärkte. Bühl: Birnen 15—25, do. klein —12, Aepfel 15—23, Kochäpfel 12—15, Pfirſiche 18—, Switzenware 30, Zwetſchgen 22—5, Bühler Zwetſchgen 18—20, Pflaumen blau 18—20, do. gelb 18—20, Guntepflau⸗ men—10, Heidelbeeren 21, Himbeeren 3,5—90, do. In⸗ duſtrieware 26,5, Johannisbeeren 12—14, do. Induſtrie⸗ ware 10,5, Stachelbeeren 10—15, Brombeeren 20—24, Reineclauden 16—20, Anfuhr 1450 Ztr. Markt geräumt. Achern: Birnen 12—25, do klein—12, Aepfel 12—23, Zwetſchgen 22—25, Bühlerzwetſchgen 18—20, Ulmer Zwetſchgen 10—12, Edelpflaumen 18—20, Pflaumen gelb 20—25, Heidelbeeren 21, Johannisbeeren 12—14, Brom⸗ beeren 20—24, Reineclauden 15—20, Pfirſiche 18—28, Ernte⸗ pflaumen—10. Anfuhr 900 Ztr. Markt geräumt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Juli 1937 für eine Unze Feingold 139 ſh-9 d= 86,6010 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9320 Pence— 2,78428 l. XX——————————— ccccccccc————————— ͤ ͤ ͥ ͤ ͤ ͤ————Än————ꝑ—— 29. 30 20. 30 29. 00. 29. 30„5 2. 90 29. 20 29. 90, 2. 90 29. G0. 1 ½ Pr. Sd.⸗ 8 4 i 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. idiſche Maſch. Großkraft. MhmO..... Idenw. Hartſteinn— 131, Jürttemb. Elektr.] 111.0 14l0V-Akti Frankfurt anleihen d. Kom. Verb. ert Sanng W4 99.25 99 62/Daor. Br. Pforzh. 151.]Grün& Bilfinger 1 rg ulle, Brauereiſ 58.—58. Oberbeſſ. Pr.⸗Anl.... Fe, 4,½ d0. K 35,86,30 89,2) 99.52 Payr. Motorenib. 139,0153.0 127 Barlen, Sürgerbr, 125.0 125, Lert- Waldhof... 168,7 ſchi—— Deuisdie bo R 22 4½ͤBayrBodener. 5/% Do. Ma.Pför, 101.).. Semberg, J. P. 159.0 Hafemen 3½85 ſchiff. und See⸗ Insl. Werte,„te 0 on do..-Romz i2... Würzb.§-Häl 101.50 101 00½ Rg.-Pog Bf. Julius Berger 149.2 14610ſlaid., Ken 842 50ſ P Pre. St 10 150 nK-Aketi trausportRhm. 100.0 105.0 lestwerzinsl. 4½ Augsburg 26f 99.50J 98.504% Württ. Wohn. 4½ Bayr.Sandw⸗ GeR em. RI- i) 9875 66)(Erauer.leinlein 55e, Hanguert, äfbe 1350 1259 Pſſ Preßh,“ Sprhi Santk-Aktlen Bt. Reichsb. Borz 12/7)&17. 4½.⸗Baden 26 98.5/ 98.3, 28 K 1... 99 50 99,50 bank R 32. 101.5 101 65½ Suod Boder2“ Bronce Schlenk 925992.50[Hanfwerke Füſſen 452 17980gbein. Braunkohl.“ 232, 234.0Babiſche Bank 191225 Otsch. Staatsanleihen 4% BerlinGold24J 10l 0/ 100.7%Berl. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 133 0139.5 4— 2 Ur. 179.5 179, Meeandeltra St.... Com.⸗ u. Privatb 115.7115,2 1987 20, 30. 4½ Darmſtadt 26.50 97.0lLandes- und Provinz- 36 von 25. 99,50 99,50], und 1 o. N.. 401.7 101,7 Pement Heidelbg. 168.) 170.0 Senningerd r. 1380013800 do. Borz. 12512855 DD⸗Bank. 123.0 140/Versicherungen 5081..-Aul, 27 1030 10l,))%½ GPScuntf. 2 S7,W8.[banken. kom. Giroverb.ſu/ Preir bwp.Si Leben Haeiſtabi] 5o.. Hefſen-Raſ., Gas Gf 50 82 Rbemetadl 1885 185/ Pernifurte- Bani V0 8 10.0 Sgv. Aſserrnem 55 8055 7290 4500 10 26 825 982 5% b0 gig. Vl. 99.50 99,75 4/00. Erbro.l.4 650* Chem. Albert. 1432 143.5 Holzmann. Ph. 153.0 154.2 3 21 R6 111.0 5 Son⸗Bant 1605 1655—— 4% on 25 f. 44. 4½ Hanau 26..88. 3 nh. 29, e 33 7 u. Hyp.⸗Ban 3 7 8 6% do. f 41/45 95.70 9962 2% de. c K ag 10l sJSchuldverschreibung. It. iäingesg ,0 20Paban*•˖ Kakrne Erean. iſch ee e eee 4½ do..56.98.— 85.—4½ Ludwigsh. 260 88.50 88.504½ Kaſſelsdkr.26 e 0 Daimlervenz 27 1050J 105.0 Pürrwerke Hhtein, Schanzlin] 1440,147.00Elind&. Co. 159·0 1709/Khein Sor,Bank 185.0 155 — + E—— eee ½ bo. Plbr.⸗5t. 93705)g Snoleum v. 24. Durlacher 6f. 165,00.. Hnort, Geilöronn 245,0 24 0 110.5 110.5Württög. Bank.10/.0 15/0 „7 3*„ ·2⁰„ 7 8 15 6 E——9 5 ,Hagern 27 885 975% 5o., 28 ber. f. Heſen O e 4 10e2.kicener- nteg- 106 f390 Sorter 1049 1556,Seilind. Wolfth) 115.5 18. 4½ Heſſen 28-O 98,50 98504½ Pirmaſens 26 98.25 9837 R 298.— 95,125½ do. Siq. 985 101.3.tizinger-Union.130.0 Kraftw⸗ Altwürtt,.— Siemens⸗Reinig. 124.0 1240 2 e 0 0 e e. 10 849 875 9— 1 EEE Srce e 180 af 105 0 PiolSna, Wte. 325 Amtliek nicht notierte Werte ½ Thüri 2 o. 124⁵⁰ linger Ee 9 ität]Sinner, Grünw. 0 eeeeee 4% de. 8/ San K, 01 10l e Kelliner Epinn I180J. Leserer. Müng. M Saldze, Hoßr; 1670 305.8 Umtausch-Obligationen 7 1.J4½ Naſſaugdsbk, 4½ Mein. Hyp. Bk. Anl. v. 22.1341 184.10Exportmalz..158.0158,00 Sudwigeh⸗Ak. Br. 118.0 118.00 Südd. Zucker.,206.0— SrR. bahn 25/ 100.8 1008 Pfandbriefe u. Schuld-ſ“ Gpfbk. 25, A 1 100 00 1000 Gpfor.E. M,.. 0/ a müble 1200 1350 7———————.—.—.—— 4½ do. v. 30 R. 199,8099.7/5 verschreibungen 4½8 do. 25, A 389,7599.7 4 18 50 Bk. ohne Zinsberechnung aber u. Schleich. 180ʃ50. Teaes Vergbau%0% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke fälligl S0. Juli 4 Kpoſt 3 1003 100.5 Kreditenstelten der LAnder 44- 0rt.26.S1l, 2 88.2 Se 100,7 1007sNeckarstuttg. 211 99.50] 99,50 R 652.— — 3— 26. K1. Dt. Rom, S. 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Kabelwk.....Stolberger Zink. 98.—95.67 Dresdner Bank 165.0 105.0 111. Weſtfalen Altbeſ. 1225 1830 4½ Weſtf.L. Gdpf. 99.20/ 99, 4½ͥ Kh⸗WeſtfBdk. alcke, Maſchinen 121.0 128.00Düren. Metallw. 16200... HubertusBraunk.... do. Steingutfb 144.0 144.[Gebr. Stollwerk 130,0] 131,5 Meining. Hyp.5k 122,0122.7 Anleihen: 0 5½ do. Abfind... 9,90 4 6,12, 10, 4 99.75, 99.75 Baſt..., Düſſeld. Hoefelbr· ſige Bergbau. 1750—— 115,0 117.) Südd. gucker.. Reichsbank. 216.2270 Reich, Länder, Reichspoſ. age 6 8. 4% Roggenrent.⸗ Bayr El.Sief.Gel..... Dockerh. Widm% ſ1 00. Genußſch. 1420... Usnabrück. Kupfer[.: hür. Elektr.u...... K9-Hppeöt Möm. 1520182. Rentenbriefe, 4% Puchum 28 98.10, 06,— Stadtschaften 025000 250hu. Eiettt-Wl.. 1z. Donam.. Robel 60 8 Snag, Indüni]„— Ppehes Wrdun: 13. 1582/Eucher, Beaerei 1072 Sücſice Benk. 188 105 198 7 29. 30.,4% Braunſchw.2600. 4½ Berl. Pforeumt Bergmann Elekt. 149,2 151,0Pintracht Braunk. 193,2.„ſacobſen,... 92.—92.—Fittler. 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Reinecker 171.0174.0 do. Leir, Wollm. 1220 4220 Uc f, Vertehrew 120,5287 4½᷑ Bayern 27.. 99.75 99,/54½ do. 27 9862 4½ do. kn. 24.20, 99,5099.50 bo. Woll⸗Kämm.[Uʒarbenind., J. G. 170.0469,0 Kollmar& Jourd. 105,5J406.2 Rheinfelden Kraft140.7 141.0— amaeln 148.0 148.0,Mdg.Eocb. u. Krw. 1 282.4280 %d0. Ser-Anl,3).. 100.34½ München 290 1000 5 ant 8936-112, 101.5 401,3 4½ Württ öö.510 50 Brown, Bov.& C159.5 149.0 Feibiſch,§...149.0 149.2 Kötitzer Leder...15/.0 Rhein, Hraunk.2830284 9 1 Tel 1 145.5 150,0 Dt. Eiſenb-Betr. 96,— 96,3/ 4½ Braunſchw.29... 99,3/ 4½ Pforzbeim 20 58„101.6 101.6/ Buderus, Eiſenw 91320[Fein⸗Jute⸗Spinn 129,) 179.0 Kraftwerk Thür..„„ bo. E 183.5 St Reichb. 7¼ Bu 126,1 12 4½ Heſſen. 1929 100,1 100,1 4½ do. 27 98. 2 raunſchwg⸗ Industrie-Obli ationen Buſch, Opt. 143. 140.) Felten& Guill. 145.0 14400Krefft, W. 92,75 93.75 do. Spiegelglas 124./ 125,2 883 Gelſt. 1715 107 0 93442 4½ Sachſen 19271 99.501 99.50 4½ Wiesbaden28] 98.— 98.— 8 2. 9 98.0995 8 artonn. Dresden 125,) rauſtadt. Zucker 130,5 130,2 Kromſchröder. 112.2 44200do. Stahlwerke 15/115./ m0 K 0 bahn.. 88.— .Cenirbkr. k2 99,50,99.506Bk. f. Brauind 250L1Sol Sroebein, Zuckerf.... 142.5 Rronpr. Metak..1540 Rg. Weſtf, Eleerr.“ 1365 125 Peſderth. 5055 506 Ham I8 100 6/MannbeimbslI.%05 Supotb i 6 Daimler⸗Benn. Eharl. Waſſerw. 14.0 1480ſFrosben, 5 HKüvpersbuſch, F.. U Riedertbrentar 118 0/Peſtd-Kaufb. AG- 50,)5/605 Hames.Südam.“. 15.89 4½ do. 30 F. 1 100.6 annheim 42 Goikpfor. 7 38 9005 9005.6 Dt. Sinoleum„ee Chem. Buckae——& Co.. Q 152.0 22 RiebeckMontan 118,0[Weſteregeln. 21. 1226 Nordd. Llopvd. 1005 —— E Co. 182,2/ 130.7 Rodbergrube.. 1293 7/ Pr. Obsrtbt 4½D.W00 nſtät.⸗ 6 Großkr. Mhei. do. Grünau. 148.00... Uerreshm. Glash. 1370 7 Riebeck 00.2 90,47 Roſiger Zuker. 9447.— Weſtf. Draht Gd. Rentbr.R1,2 99.—89.— dbr. und Schuldſ Hyp.⸗—90.—J6 Hoeſch v. 55 do. v. Hexden.....,[Geſ. f. el. Untern. 2ſbeipz. Br.„1200.84. Wickiler⸗Küpy. 87325.619.710) 105 1055 Kredit- Anstalt. 4,/if. 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Sch erebentz. 1 18 Sante-Aktien 8 —* cl d. Bobe C S 140 145 S e⸗ 50 ngdt Sge unf.(956) 95580 Tbüra. 4.. 2. 5—4— Bernb Hüttee Sa 3 Ba 383.—* Provinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗ 4½ Hann, Ldkr. 27 80.75/ 9½%5 6—— 9950 990 Ahtien Schechsan 184 140. Hebwieshülte 05 14 00 830 Miech Web. Sorau 112.5 112,7 Schu—5 4 Salzer 168,5 168.5—* 140 1418 bände, Kreiſe und Städte 4½ Kaſſ.Ldkr.1 4,0 4901ʃ lndustrie-Aktien 0/ 142.00Peidenau. Papf. 1i0.0 1i0.2 Mercur Wollw.. 104.5, 105.1Schuckert& Co. 181, 181,/Bayr. Hyp. u. Wb. 4½ Pti 1² Golbpf. 1928 99.50 99.50 do. Spiege gl. 41.0/ 142.0 9. 935 ay 2.] 100.6 101.5 4½ Brandenbg.30 99,50] 99.50— tteld Sok.30 90, 315½ do. Ciquid. 260 101,5 101,6 gecumulat.-Fabr. do. Steinzeug Hemmoor Portl. 215,5. Metallgeſellſchaſft S 100.5 100.10 do. Vereinsbk. 107.5107.5 Kolonial-Werte Hannover 1.%½ Pcnr 3.24½ Pr. Hyp⸗k. lg. Baugeſ Lenz 131.9 150.2] do. Tafelglas. 4. Peſſ. u. Herkul Br.(..., Miag Mühlenbau1499 beubräu 23., Berl- Handelsgeſ. 134,/ 1350 Piſch.⸗Oſtafrika. 141.2 1420 4½ Pommern 30. 00 Rheinpr. 99.73 6 9. 710. 90,50U.C. GG. 138./ 184,0] do. Tel u. Kab.J 151,0 150,0Piibebrand Mühl. 95.—),25 Mimofa....152,0 152, Siemens Glasind. 131,0 Com.⸗ u. Privatb.] 115.2 J15,JKamerun Eiſenb.] 98,2586,— 4½ Sachſen K. 18,88.7589 75 8 55 8 3½ Pr. Pfandbr. Alſen,Portl. Zem 1880. do. Ton u. Stzg.[., 142.7 Hindrichs⸗Auff. 159,7 1720 Rurt. fic Stahif ,,,Siemens& Halste 2/00.. Dt. Bant u. Disc. 1230 124 Neu⸗Guinen 4½.⸗Holſt.13J 98.50 88.50 00. EI.A. 20 K1188. 2 Goldhyp. k 50 99,50 99.500 Ammendorf,Pap 118,/ 148,50 do. Waffen 182,0182.7 Hirſchberg. Lederf.O..„ Mühle Rüningenſ 176,0 176.2 Stader Lederfahr. 122.00:„Dt. Centralb.⸗Kr.] 122.0 122,50Otavi⸗Minen.31.87/32.— S,Raſſelz Derdb. 4½ Dt. Rom. 25/26 J 99.90.. 14½ do. Kom.k 20J 88 50 98.50Amperwerte. 130,0] do. Eiſenhand.] 157.2). Hochtief.⸗G... 150,7151.0 Mülheim. Bergw)...... Steatii⸗Magneſiaſ 172,0 171,00 Dt. Eff.⸗u..⸗Bk....58 75]Schantung⸗H. Ac 155.01350 5 49 9 Freitag, 30. Juli 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite“ Nummer 346 „Fliißiges Obsi“ Der Aufschwung der Süßmosiwirischafl Der vom.—5. Auguſt nach Berlin einberufene 2. Internationale Kongreß für gärungsloſe Früchte⸗ verwertung lenkt die Aufmerkſamkeit auf einen für Deutſchland noch ſehr jungen, aber um ſo kräftiger auſſtrebenden Wirtſchaftszweig, auf die Süßmoſte⸗ reien. Wir können von einer deutſchen Süßmoſt⸗ induſtrie erſt ſeit zehn Jahren reden, während die Schweiz und vor allen Dingen die Vereinigten Staa⸗ ten ſchon ſeit etwa 30 Jahren die Obſtverwertung durch Steriliſierung kennen; hierum handelt es ſich nämlich bei oͤer Süßmoſtherſtellung. Sie will den Obſtſaft in ihrem natürlichen Zuſtande zur Zeit der Reife des Obſtes, alſo zur Zeit des größten Er⸗ mährungswertes, erhalten. Die techniſche Frage da⸗ bei iſt, alle Keime, welche die Gärung des Saftes hervorrufen, abzutöten, oder wenigſtens unwirkſam zu machen, ſo daß der Saft friſchgehalten wird. Dies wird auf dͤrei verſchiedene Arten erzielt. Entweder man tötet die Keime dͤurch eine Erwärmung des Saftes auf etwa 70 Grad ab, oder man ſcheidet ſie durch eine Filtrieranlage aus, oder man ſetzt den Saft unter ſtarken Kohlenſäuredruck, wodurch eine Entwicklung dieſer Keime unterbunden wird. Auf dieſen Arten laſſen ſich die wertvollen Beſtandteile des Obſtes in ihrer urſprünglichen Zuſammenſetzung erhalten. Die deutſche Süßmoſtherſtellung zeigt in den letz⸗ ten Jahren eine ſprunghafte Steigerung. Zunächſt war es vorwiegend der Apfelſaft, der auf dieſem Wege verarbeitet wurde, während der Traubenſüß⸗ moſt erſt in den letzten drei Jahren größere Bedeu⸗ tung gewonnen hat. Das mag daran liegen, daß der Traubenſüßmoſt infolge ſeines hohen Zuckergehaltes ſehr ſüßlich ſchmeckt, während der ſäuerliche Geſchmack des Apfelmoſtes erfriſchender iſt. Nachdem man aber dazu übergegangen iſt, möglichſt die ſauren Lagen der Trauben zu verarbeiten und eine ſtärkere Werbung für die Miſchung des Süßmoſtes mit Waſſer durch⸗ führt, hat auch die Herſtellung an Traubenſüßmoſt ſehr ſtauk zugenommen. Im vergangenen Jahre kam noch der Mangel an Aepfeln hinzu, ſo daß der Trau⸗ benſüßmoſt als Ausgleich für die geringe Menge an Opfelſüßmoſt dienen mußte. Bedeutung ſpielt allerdings noch der Beerenſüßmoſt. insbeſondere aus Kirſchen Johannisbeeren, Brom⸗ beeren u.., deſſen Erzeugung im vergangenen Jahr etwa 1 Million Liter erreicht haben dürfte. Den Aufſchwung der deutſchen Süßmoſtherſtellung gibt folgende Ueberſicht wieder: in Mill. Liter Apfel u. Beerenſüßmoſt Traubenſüßmoſt 1926 25 0,5 1020 8,0— 1983 16,0 1984 90,0 2,0 193⁵ 88,0 7,0 1936 24, 110 Der Erzeugungsrückgang des vergangenen Jah⸗ res iſt allein durch den ſchlechten Ausfall der Obſt⸗ ernte bedingt und beſagt nichts über die Aufnahme⸗ fähigkeit des Marktes. Die Süßmoſtherſteller haben im vergangenen Jahre bereits mehr als ein Drittel der geſamten deutſchen Apfelernte verarbeitet. Das Gewerbe hätte noch mehr als die Hälfte dazu ver⸗ brauchen können, wenn Aepfel zu haben geweſen wären. Die hohe wirtſchaftliche Bedentung der Süßmoſt⸗ herſtellung liegt dͤarin, daß die Frucht im Zuſtande ihres höchſten Wertes verarbeitet werden kann, ſo daß Lagerverluſte fortfallen. Hinzu kommt, daß hier⸗ mit ein natürliches und ernährungsmäßig ſehr wert⸗ volles Getränk geſchaffen wird, das einen ſtarken zu⸗ ſätzlichen Verzehr hervorgerufen hat. Insbeſondere dürfte der Mineralwaſſerabſatz hierdurch gefördert werden, da die Süßmoſte weſentlich an Geſchmack Eine untergeordͤnete gewinnen, wenn ſie mit Mineralwaſſer gemiſcht ge⸗ trunken werden. Dies trifft nicht nur für Apfelſüß⸗ moſte zu, ſondern ganz beſonders für Traubenſüß⸗ moſte, da dieſen die ſtarke Süße genommen wird. Es iſt deswegen ſogar worgeſchrieben, daß auf den Flaſchen bei Traubenſüßmoſt darauf hingewieſen wird, daß eine Miſchung mit Wäſſer den Geſchmack erhöht. Meiſtens wird eine Miſchung im Verhältnis :1 gewählt. Die hohe volkswirtſchaftliche Bedeu⸗ tung der Süßmoſtherſtellung wird ſeitens der ſtaat⸗ lichen Stellen nicht nur durch eine ideelle Förderung anerkannt, ſondern auch praktiſch durch die Befreiung der Süßmoſte von der Getränkeſteuer, was der Ab⸗ ſatzſteigerung im Gaſtſtättengewerbe ſehr zugute kam. An der Süßmoſtherſtellung ſind überwiegend Kleinbetriebe beteiligt. Ende 1936 wurden insge⸗ ſamt 2070 Betriebe zur Süßmoſtherſtellung gezählt, worunter ſich nur 44 Großbetriebe befanden, wäh⸗ renòd der Reſt der Betriebe ausgeſprochen handwerk⸗ lichen Charakter hat. Damit auch in den kleinſten Betrieben einwandfreie Arbeit ſichergeſtellt iſt, hat die Hauptvereinigung angeorönet, daß nur vorgebil⸗ dete Perſonen eine Moſterei betreiben dürfen Einen recht beachtlichen Anteil hat auch die Lohnmoſterei, die insbeſondere für den Hausgebrauch der Gärtner und kleineren Landwirte arbeitet. Man rechnet, daß in einem Jahre mit guter Obſternte etwa 10—12 Millionen Liter Süßmoſt für den Hausgebrauch her⸗ geſtellt werden, wovon der größere Teil auf Lohn⸗ moſtereien entfällt. Der Aufſchwung der Süßmoſt⸗ herſtellung hann auch für die deutſche Garten⸗ und Landwirtſchaft inſofern von großer Bedeutung wer⸗ den, als hierdurch der Anbau von Obſtbäumen we⸗ ſentlich gefördert werden kann, da eine vollkommen neue Abſatzmöglichkeit geſchaffen iſt. Man ſteht hier erſt am Anfang und einen Begriff von der Aus⸗ dehnungsfähigkeit erhält man, wenn man hört, daß der Verzehr in Deutſchland erſt wenig mehr als ein halbes Liter je Kopf ausmacht, dagegen in der Schweiz bereits etwa 6 Liter. Die Süßmoſtherſtellung iſt für die deutſche Ge⸗ geworden, als auf ihr bereits eine recht bedeutende Apparateinduſtrie aufgebaut werden konnte, welche die vielfältigen zur Süßmoſtherſtellung benötigten Apparate baut. Süßmoſt ſelbſt eignet ſich kaum zur Ausfuhr, aber um ſo wichtiger wird die Ausfuhr an Apparaten zur Süßmoſtherſtellung, die in den letzten Jahren ſtändig geſtiegen iſt. Insbeſondere Südoſt⸗ europg, wo die wirtſchaftliche Verwertung der rie⸗ ſigen Obſtmengen eine ſchwierige Aufgabe iſt, hat ſich als ein recht aufnahmefähiges Abſatzgebiet für deutſche Apavate erwieſen, * Der bulgariſche Außenhandel im Juni.— Starkes Nachlaſſen der Ausfuhr. Die bulgariſche Einfuhr ſtellte ſich im Juni auf 510,46 Mill. Lewa gegen 456,33 Mill. Lewa im Bormonat und nur 291,18 Mill. Lewa im Juni 1936. Die Ausfuhr weiſt dagegen eine beträchtliche Senkung auf. Sie belief ſich auf nur 257,45 Mill. Lewa gegen 356,02 Mill. Lewa im Mai 1937 und 179 33 Mill. Lewa im Juni 1936. Das ſtarke Nachlaſſen der Ausfuhr gegenüber dem Vor⸗ mnoat iſt jahreszeitlich bedingt und eine normole Erſchei⸗ nung. Der Einfuhrüberſchuß ſtellte ſich im Juni auf 258,01 Mill. Lewa gegen 100,31 bzw. 111,85 Mill. Lewa. Länder⸗ mäßig geſehen, ſteht Deutſchland nach wie vor an erſter Stelle der bulgariſchen Ein⸗ und Ausfuhr. Wirtſchafts⸗ und hanbelspolitiſche Forderungen der franzöſiſchen Ausfuhrinduſtriellen. Der Verband der fran⸗ zöſiſchen Ausfuhrinduſtriellen verlangt in einer Eingabe an den Miniſterpräſidenten die„Verteidigung der ſozialen Ordnung“ und die„Steigerung der Erzeugung“, damit— bei geſchmeidiger Anwendung des Geſetzes über die 40⸗ Stunden⸗Woche— die Steuerlaſten getragen werden können. Die 40⸗Stunden⸗Weche müſſe zum 2000⸗Stunden⸗Arbeitsjehr werden. Man müſſe die Arbeitszeit in den Betriebs⸗ zweigen, die über reichliche Beſtellungen verfügen, vor⸗ läufig erhöhen. Bei den Handelsvertragsverhandlungen dürfe ſich Frankreich nicht auf eine übertriebene Schutzzoll⸗ politik feſtlegen, die im völligen Widerſpruch zu den freien Handelsgrundſätzen des kürzlich erneuerten Währungs⸗ Dreier⸗Abkommens ſtehe, zumal der franzöſiſche Auslands⸗ markt durch die Abwertung des Franken und die vollzogene Erhöhung der Zolltarife bereits ausreichend geſchützt ſei. Jede neue Zollerhöhung, gleichviel, in welchen Formen, werde nur Vergeltungsmaßnahmen gegen die franzöſiſche Ausfuhr und eine Steigerung der Lebenshaltungskoſten nach ſich ziehen. * Irakiſche Staatsanleihe in London überzeichnet. Die 4vproz. irakiſche Staatsanleihe in Höhe von einer Million Pfund konnte am Mittwochmorgen bereits nach 50 Minu⸗ ſamtwirtſchaft inſofern noch von großer Bedeutung ten Dauer wegen Ueberzeichnung abgeſchloſſen werden. ene: e 7 Juli 1937 Prokuriſt Alfred Guſtav Richter e. S. Walter Kaufm. Angeſtellter Paul Wendelin Beyrle e. T. Ilſe Schmied Franz Xaver Benzinger e. S. Karl Heinz Kontrolleur Valentin Kilthau e. S. Gerhard Valentin Schreiner Georg Gleißner e. T. Sonia Kaufmann Hermann Munz e. S. Hans Peter Fabrikarbeiter Fritz Schneider e. T. Elfriede Modellſchreiner Wilhelm Ernſt Maleck e. S. Dekorationsmaler Auguſt Appel e. S. Rolf Monteur Wilhelm Berton e. T. Margot Eliſabeth Johanna Kraftwagenführer Peter Karl Hofmann e. S. Theodor elmut oland Gerhard Mechaniker Julius Segewitz e. T. Ingeborg Chriſta Juli 1937 Erich Schütz, 2 Tage Adolf Julius Polko, 8 Mon. Hans 35 Geſtorbene: * Kelbie, Ehefrau des Eiſendrehers Johann Hof, Ingenicur Philipp Joſeph Kirſch, 65 J. 8 M. 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