. S — Partei. wenn er ſeine Aufgabe ſchlecht erfülle und werde ge⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheiner Seit 3 9 Mannh eimer General- Welger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. loig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Abend⸗Ausgabe R Dienstag, 3. Auguſt 1957 148. Jahrgang— Nr. 352 Annachſichtliche Ausmerzung aller Entartungserſcheinungen unter den Kunſt⸗ beſtänden angeoroͤnet— Schulungslehrgänge für Muſeumeleiter dub. Berlin, 3. Auguſt. Miniſterpräſident Göring hat an den Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung Ruſt folgenden Erlaß gerichtet: „Nachdem der Führer und Reichskanzler am Tage der Deutſchen Kunſt in München in klarſter Weiſe die Richtlinien für die Kunſtauf⸗ ſaſſung des Nationalſozialismus feſtgelegt hat, beauftrage und bevollmächtige ich den Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil⸗ dung, die Beſtände aller im Lande Preußen vorhandenen öffentlichen Kunſt⸗ ſammlungen ohne Rückſicht auf Rechts⸗ form und Eigentumsverhältniſſe im Sinne der Richtlinien des Führers und Reichskanzlers zu überprüfen und die erforderlichen Anordnungen zu treffen. Ueber die Verwendung aller ausgemerzten Ge⸗ genſtände, ſoweit ſie dem Staat gehören, werde ich beſonders, ſobald mir die Liſte vorliegt, ent⸗ ſcheiden. Ich beauftrage ferner den Reichs⸗ und Preu⸗ ßiſchen Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung, die Richtlinien des Füh⸗ rers und Reichskanzlers mit unnachſicht⸗ licher Strenge allen ſtaatlichen Be⸗ amten, Angeſtellten und Beauftrag⸗ ten gegenüber, ſoweit ſie ſich auf dem Ge⸗ biet der Kunſt betätigen, ſchnellſtens durch⸗ zuführen. Soweit Kunſtinſtitute meiner un⸗ mittelbaren Leitung unterſtehen, werde ich die Richtlinien ſelbſt zur Anwendung bringen.“ Mit dieſem Erlaß erhält Reichsminiſter Ruſt in ſeiner Eigenſchaft als preußiſcher Miniſter die not⸗ wendigen Vollmachten zur endgültigen Säube⸗ rung der Kunſtſammlungen innerhalb Hier hatte der Miniſter, ſoweit Bilderſammlungen in Frage kommen, die unmittelbare Verfügungsge⸗ walt bisher nur über die ſtaatlichen Muſeen. Dieſe wieſen leoͤiglich im Kronprinzen⸗Palais eine Abtei⸗ lung moderner Kunſt auf, die Reichsminiſter Ruſt bekanntlich im Herbſt 1036 ſchließen ließ. Preußens. Die erſten Maßnahmen dnb. Berlin, 3. Auguſt. Als erſte Maßnahme auf Grund der ihm vom Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring erteilten Vollmachten hatte der Reichs⸗ und Preußiſche Mi⸗ niſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung Ruſt die Leiter ſämtlicher öffentlicher Kunſt⸗ ſammlungen in Preußen ſowie der Kunſthoch⸗ und Fachſchulen zu einer Beſprechung eingeladen, an der auch die Kunſtrefernten der anderen Länder als Gäſte teilnahmen. Reichsminiſter Ruſt gab die von ihm bereits getroffenen Maßnahmen bekannt und wies den Muſeumsdirektoren die Richtlinien für die künftige Arbeit, wie ſie ſich aus den vom Füh⸗ rer und Reichskanzler in München verkündeten Grundſätzen ergeben, an. Beſonders hervorzuheben iſt die Ankündigung, daß die Muſeumsleiter in Schulungslehrgängen künftighin eine einheitliche Ausrichtung erhalten werden und beſondere Vorſorge für die Heran⸗ bildung eines fachlich und weltanſchaulich klaren Nachwuchſes auf dem Gebiete des Muſenms⸗ weſens getroffen werden ſoll. Anſchließend beſprach der neue Chef des Amtes Volksbildung im Reichserziehungsminiſterium, Dr. Graf von Baudiſſin, mit den Muſeumsleitern Einzelfragen der praktiſchen Arbeit. „Aeber Grenzen und Grüber hinweg“ Deutſche und franzöſiſche Kriegsfreiwillige reichen ſich die Hände dnb Paris, 2. Auguſt. Im Auftrage des Reichskriegerbundes(Kyffhäu⸗ ſer) beſuchte der ſtellvertretende Kameradſchafts⸗ führer Dr. Kayſenbrecht⸗Berlin im Anſchluß an mehrere internationale Kongreſſe die Vereini⸗ gung der fransöſiſchen Kriegsfrei⸗ willigen in Paris und erklärte folgendes: Im Namen unſerer Kameraden des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes habe ich die Ehre, Ihnen herzliche Grüße der im Reichskriegerbund vereinigten deut⸗ ſchen Kriegsteilnehmer zu überbringen. Wenn wir — ebenſo wie Sie, die jüngſten und freiwilligen Kämpfer des großen Krieges— am Jahrestag des Weltkriegsausbruches den Unbekannten Soldaten unter dem Triumphbogen unſere Huldigung dar⸗ bringen, dann wollen wir— ebenſo unſchuldig wie Sie an dem ungeheuren Weltbrand— unſeren guten Willen beweiſen, um über Gren⸗ zen und Gräber das möglichſte zur deutſch⸗franzöſiſchen und europäiſchen Zuſammenarbeit beizutragen. Wir hof⸗ fen, dadurch die Sicherheit und Wohlfahrt der Völ⸗ ker zu fördern und ſo den Fortſchritt der Menſch⸗ heit und den Weltfrieden zu feſtigen. Im Anſchluß an den Beſuch begaben ſich die ver⸗ Enthüllungen derGazeta Polſka“: Dimitrojjs Telejonleitung Moskau-Paris Die gefährliche politiſche Wühlarbeit der Sowjets in Frankreich (Funkmeldung der NM3.) + Warſchau, 3. Auguſt. In einem Leitartikel ihres Pariſer Berichterſtat⸗ ters beſchäftigt ſich die„Gazeta Polſcka“ mit der Abhängigkeit der franzöſiſchen Po⸗ litik von Moskau. In Paris wiſſe zur Zeit niemand, ſo ſchreibt das Blatt, den Namen des ſow⸗ jetruſſiſchen Botſchafters. Die Geſchäfte würden von einem Legationsrat geführt, das diplomatiſche Pro⸗ tokoll ſei darum ſtets in nicht geringen Schwierig⸗ keiten, wenn es ſich bei einem offiziellen Empfang darum handle, die Frage der Placierung des diplo⸗ matiſchen Vertreters Sowjetrußlands zu regeln. Eigentlich müßte man auf den entſprechenden Ban⸗ kettſeſſeln einen Telefonhörer legen, denn der wirkliche Sowjetbotſchafter in Frankreich be⸗ finde ſich in Moskau und ſei Dimitroff, der Chef der Komintern. Dimitroff gebe täglich ſeinen Untergebenen in Paris telefoniſche Anweiſungen. Dieſe Untergebenen ſeien nicht nur die Angeſtellten der Sowjetbotſchaft, ſondern auch ſeine politiſchen Agenten, die in den verſchiedenen Parteien Frank⸗ reichs größeren Einfluß hätten, ſowie verſchie⸗ dene Journaliſten, die ihm nicht nur aus ideologiſchen, ſondern auch aus anderen Gründen ge⸗ fügig ſeien. Einer der Leute Dimitroffs ſei Thorez, der Generalſekretär der franzöſiſchen Kommuniſtiſchen Thorez erhalte von Dimitroff eine Rüge, lobt, wenn er den Weiſungen Dimitroffs entſpre⸗ chend erfolgreich gehandelt habe. Für den Kongreß der Sozialdemokratiſchen Par⸗ tei in Marſenle war die Weiſung erteilt worden, daß die ſozialdemokratiſchen Miniſter in der Re⸗ gierung bleiben dürſten, falls der Kongreß eine Entſchließung einſtimmig annehme, General Franco das Recht einer kriegführenden Partei ſtreitig zu machen und die ganze Angelegenheit der ſpaniſchen Nichteinmiſchungsfrage von Lon⸗ 5 nach Genf in die Hände des Völkerbundes zu egen. Dieſe Entſchließung iſt auch gefaßt worden, aber der franzöſiſche Miniſterpräſident Chautemps habe ſpäter erklärt, daß ſie ohne Einfluß auf die franzöſi⸗ ſche Außenpolitik ſei. In London habe dann der franzöſiſche Botſchafter die Ausführungen des ſow⸗ jetiſchen Vertreters Maiſky nicht gedeckt, ſondern ſich ſchweigend verhalten und der Auffaſſung Edens an⸗ geſchloſſen. Die Komintern ſei ſich darüber garz klar, daß die Verlegung des ſpaniſchen Konfliktes nach Genf ſehr leicht zu einem europäiſchen Krieg hätte führen können, da ja Deutſchland und Italien an den Genfer Beratungen nicht beteiligt waren. Man müſſe ſich fragen, ſo ſchließt die„Gazeta Polſka“, warum Dimitroff Unruhen oder einen Krieg in Weſteuropa braucht. Vielleicht wolle die Komintern durch einen ſolchen Krieg Sowjetrußland den Rücken decken, um die große geſchichtliche Niederlage Rußlands vor 33 Jahren wieder wettmachen zu können. Volkskommiſſar⸗Sterben in Moskau dnb. Moskau, 3. Auguſt. Amtlich wird bekanntgegeben, daß zum Volks⸗ kommiſſar für das Geſundheitsweſen der Sowjet⸗ union M. F. Boldyrew ernannt worden iſt. Dabei verlautet nichts über das Schickſal ſeines Vorgängers Kamüinſki, den hartnäckige Gerüchte bereits ſeit einiger Zeit zu den Verhafteten zählten. Die Ernennung Boldyrews läßt keine Zweifel mehr darüber beſtehen, das Kaminſki end⸗ gültig in Ungnade gefallen iſt. Kaminſki iſt damit bereits der vierte Volkskommmiſſar, der ſpurlos von der Bilofläche verſchwin⸗ det, indem einfach auf ſeinen Poſten ein anderer er⸗ nannt wird, ohne daß über die Amtsenthebung des Vorgängers auch nur die geringſte Bemerkung er⸗ folgte. einigten Kriegsfreiwilligen zum Triumphbogen. Sie wurden von dem ſtellvertretenden Präſidenten der „Flamme“, Brunet, empfangen und begrüßt. Nach Niederlegung eines Kranzes am Grabmal des Un⸗ bekannten Soldaten reichten ſie ſich über dem ewigen Feuer die Hand. Nachklänge zum Reichstreſſen der NSKO Die Kriegsteilnehmerabordnungen als Gäſte der Partei dnb. Berlin, 2. Auguſt. Zum Abſchluß des Berliner Aufenthaltes der Kriegsteilnehmerabordnungen aus 14 Ländern, die als Gäſte an dem Reichstreffen der NS K O Vteilnahmen, bildete ein Empfang im Hotel Adlon durch den Gauleiterſtellvertreter Gör⸗ litzer. Unter den Gäſten ſah man u. a. den Reichs⸗ kriegsopferführer Oberlindober, Reichshaupt⸗ amtsleiter Hilgenfeldt, Obergruppenführer von Jagow, den Rektor der Techniſchen Hochſchule von Arnim ſowie alle Gauamtsleiter und Kreisleiter des Gaues Berlin. Staatsrat Görlitzer begrüßte die Gäſte im Auftrage des Gauleiters Dr. Goebbels. Wenn die Frontſoldaten der Völker über Krieg und Frieden abzuſtimmen hätten, ſo würden ſie entſcheiden:„Der Krieg iſt ein großes Unglück für euch, für uns und für alle Menſchen, denn kein Volk iſt aus dem großen Völkerringen als Sieger oder Beſiegter hervorge⸗ gangen.“ Die Gäſte könnten mit dem Eindruck von Deutſchland ſcheiden, daß das Reichnichtdarauf erpicht ſei, einen Krieg zu führen, ſondern beſtrebt ſei, mit der Welt in Frieden zu le⸗ ben. Mit der Bitte, ihren Kameraden in der Hei⸗ mat die Grüße des deutſchen Volkes und der NS DAP zu übermitteln, ſchloß Görlitzer mit der Verſicherung, daß Deutſchland an den internationalen Aufgaben mitſchaffen wolle. Der Vertreter der Britiſh Legion Oberſt Pieke⸗ ring ſprach ſeinen und der anderen Gäſte herzlichen Dank aus. Wenn die Frontkämpfer ſämtlicher Län⸗ der dauernd in Fühlung blieben, dann könne man auch die Hoffnung haben, daß der Friede erhalten bleibe. Die ausländiſchen Frontkämpferabordnungen blie⸗ ben noch einige Stunden mit den deutſchen Gaſtge⸗ bern zuſammen und vertieften die perſönlichen Aus⸗ ſprachen über den ſeit Jahren zum Ausdruck ge⸗ brachten Verſtändigungswillen. Polniſche Frontkämpfer in Magdeburg dub Magdeburg, 2. Auguſt. Einige Mitglieder der polniſchen Delegation, die anläßlich des großen Treſfens der NSKOV ſin Ber⸗ lin weilten, beſuchten am Montag die Stadt Magdeburg, wo ſie nach der Begrüßung im Rat⸗ haus auch das alte Zitadellengelände beſichtigten. Anlaß des Beſuches war die Tatſache, daß Mar⸗ . chal Pilſudſki während des Weltkrieges einige Zeit in der Magdeburger Zitadelle zuge⸗ bracht hat. Auf dieſem Zitadellengelände, das jetzt wegen eines neuen Strombrückenbaues abgeriſſen wird, befindet ſich auch ein kleines Häuschen, in dem Marſchall Pilſudſki die Zeit ſeiner Gefangenſchaft verbrachte. Dieſes Haus iſt vom Bürgermeiſter Dr. Markmann dem polniſchen Staat zum Geſchenkgemacht worden. Der türkiſche Miniſter für öffentliche Arbeiten, Exz. Ali Cetinkaya, ſtattete in Begleitung ſeines Kabinettschefs und des türkiſchen Botſchafters in Berlin, Exz. Hamdi Arpag, der Reichsausſtel⸗ 0„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf einen Be⸗ uch ab. Die Fapaner als Siedler Hſingking, Mitte Juli, Die japaniſche Bevölkerung hat die 70⸗Millionen⸗ Grenze bereits im Jahre 1934 überſchritten wäh⸗ rend ſie um 1900 noch kaum 50 Millionen zählte. Für den Ablauf der nächſten 35 Jahre erwartet man einen weiteren Bevölkerungszuwachs um wenigſtens 35 Millionen Menſchen. Es iſt daher verſtändlich, daß die verantwortlichen japaniſchen Politiker ſich bereits ſeit einer Reihe von Jahren mit immer grö⸗ ßerer Sorge fragen, wohin die überzählige Bevöl⸗ kerung gehen ſolle. Da die meiſten Staaten die japaniſche Einwande⸗ rung grunoͤſätzlich und andere wenigſtens zum größ⸗ ten Teil geſperrt haben, ſah ſich die japaniſche Re⸗ gierung genötigt, neues Sieoͤlungsland zu finden. Die ſeinerzeitige Erklärung der Mandſchurei zu einem Intereſſengebiet des japaniſchen Staates hat im weſentlichen ſeinen Grund in den japaniſchen Be⸗ völkerungsſchwierigkeiten auf den Inſeln. Wenn auch Manoͤſchukuo ſeit über fünf Jahren ein angeb⸗ licher ſelbſtändiger Staat mit eigenem Kaiſer iſt, ſo iſt es in Wirklichkeit doch in ſtärkſtem Maße von Japan abhängig. Die Mandſchurei würde bei einer richtigen Ausnutzung ihrer landwirtſchaftlichen Flä⸗ chen an ſich wenigſtens 100 Millionen Menſchen er⸗ nähren können. Doch leben hier nur etwa 35 Mil⸗ lionen Menſchen, wovon 19 v. H. bodenſtändiger und etwa 75 bis 78 v. H. der Bevölkerung chineſiſcher Herkunft ſind. Der Reſt ſetzt ſich aus Angehörigen vieler Nationen zuſammen. Japan hat nun in den letzten Jahren den Verſuch gemacht, die Mandſchurei als Siedlungsgebiet auszunutzen. Bis jetzt ſind die Ergebniſſe ganz andere geweſen, als man ſich ur⸗ ſprünglich dachte. Doch haben die Erfahrungen die die verantwortlichen Männer im Ablauf der letzten Jahre mit den Siedlungsplänen gemacht haben, keineswegs zur Aufgabe der Vorhaben, ſondern im Gegenteil zu ganz neuen Plänen geführt. Man hat eingeſehen, oͤaß der urſprüngliche Weg zu keinem Erfolg führt und hat aus dem Mißerfolg für den Neuaufbau wenigſtens gelernt und hofft mit japa⸗ niſcher Zähigkeit, nun doch noch zum Ziele zu kommen. Welches waren nun die Gründe, an denen die japaniſche Siedlungspolitik in Mandſchukuo ſcheiterte? Es leben in der Mandſchurei heute noch nicht einmal eine halbe Milliom Japaner. Alle möglichen Berufsgruppen ſind darunter vertreten, jedoch befinden ſich kaum echte Siedler unter ihnen. Hoch geſchätzt leben nur 1 v. H. der Japaner in der Mandͤſchurei als Bauern. Aber da Japan bis jetzt ſehr wenig Zuſchüſſe in ſeine Koloniſations⸗ pläne ſtecken konnte, wanderte nur dar Japaner nach oͤer Manoͤſchurei aus der tatſächlich kurz vor dem Hungertode in der Heimat ſtand. Die Folge da⸗ von iſt, daß von den anweſenden Siedlern wiederum etwa 50 v. H. an Tuberkuloſe leiden und ihre Arbeitskraft dadurch außerordentlich beeinträch⸗ tigt iſt. So gilt für Japan die erſte Sorge, vor allem geſunde und kräftige Siedler nach der Mandſchurei zu bekommen. Die Löſung dieſer Frage iſt aber ſchon inſofern nicht einfach, als die japaniſche Bevölkerung auf den Inſeln ſelbſt zu annähernd 70 v. H. tuberkuloſeverdächtig iſt. Die zweite Schwierigkeit iſt, daß das Hlima der Manodſchurei in keiner Weiſe dem Japans ähnelt. Folglich müſſen die Siedler, die in der Mandſchurei leben wollen, hinſichtlich ihrer landwirtſchaftlichen Kenntniſſe alle umlernen, da ſich das Land kaum zum Reisanbau eignet, ſondern eher Getreide, Rüben und Kartoffeln trägt und durch ver⸗ hältnismäßig gute Weiden einen Grunoͤſtock für eine geſunde Viehwirtſchaft abgibt. Für europäiſche Be⸗ griffe wäre das oͤurchaus ein Iöealſiedlungsland, für Japan aber nicht, denn die japaniſche Ernährungs⸗ weiſe kann mit den Landesprodukten nichts anfan⸗ gen. Der japaniſche Siedler in der Mandſchurei kann ſich nicht einmal von ſeinen ſelbſtgebauten Boden⸗ produkten ernähren, ſondern verſucht, ſie zu billigen Preiſen irgendwie loszuſchlagen und kauft ſelbſt da⸗ für das hier ſehr teure, aber altgewohnte Volks⸗ nahrungsmittel Reis. Der japaniſche Sieoͤler kaufte bisher das Land gegen verhältnismäßig ſehr billige Anzahlung. Die Sätze waren ſo gering, daß er meiſtens innerhalb von fünf Jahren das Land als ſein Eigentum be⸗ trachten konnte. Doch bringen oͤie oben geſchilderten Tatſachen es mit ſich, ͤaß nur ſehr wenige es über⸗ haupt fünf Jahre aushielten, und der Reſt verkaufte das Land meiſt nach dieſer Zeit und wanderte auf die Inſeln zurück. Dieſe Rückwanderung aufzuhal⸗ ten und neue Siedler nachzuſchieben ſollte die Auf⸗ gabe der öweiten Koloniſierungsgeſellſchaft für Manoſchukuo ſein, die 1085 von Japan mit einem Kapital von fünfzehn Millionen Den gegründet wurde. Doch blieb auch die finanzie ſtü oͤieſer Geſellſchaft ſehr Es tauchte nunmehr eine neue Gefahr auf und zwar eine ſolche durchaus politiſcher Natur. Es wurden nämlich angeſichts dieſer Verhältniſſe nicht nur das Siedlungsland, ſondern auch ſonſt große „Die Säuberung der preußiſchen Kunſtſammlungen Scharfer Erlaß Görings an Ruſt 130 2. Seite/ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 3. Auguſt 1937 Flächen in der Manoͤſchurei von chineſiſchen Einwanderern billig aufgekauft und be⸗ baut. Eine ſolche Entwicklung konnte natürlich keines⸗ wegs im Intereſſe des japaniſchen Staates liegen, da auf dieſe Weiſe eine dauernde Verſtärkung des chimeſiſchen Bevölkerungsteils in der Manoſchurei erfolgte, der bereits etwa 28 Millionen Men⸗ ſchen betrug. Japan muß unbedingt vermeiden, daß ſein wirtſchaftliches und politiſches Intereſſen⸗ gebiet Manoͤſchukuo noch ſtärker unter chineſiſchen Einfluß geraten könnte. China dagegen verſucht ſich auf dieſem friedlichen Weg immer wieder hier feſt⸗ zuſetzen und hofft eines Tages auf dieſe Weiſe wie⸗ der in den Beſitz der Manoͤſchurei zu gelangen. Es iſt daher verſtändlich, daß der japaniſche Kolonial⸗ miniſter in ſeiner letzten Unterredung mit dem Mi⸗ niſterpräſidenten Fürſten Konoe die japaniſche Siedlungspolitik in Manoſchukuo als faſt reſtlos geſcheitert ſchilderte. Auf Veranlaſſung des Fürſten Konde werden nun aber neue Wege beſchritten. Bis zum Jahre 1940 ſollen bereits 100 000 Siedler in Manoͤſchukuo ange⸗ ſiedelt werden. Dieſe Siedler werden das Land voll⸗ kommen pachtfrei erhalten und werden nach zehn Jahren als Lohn für ihre Arbeit Beſitzer des von ihnen erfolgreich bebauten Landes. Die nach der Manoſchurei gehenden Siedler müſſen ſich aber erſtens für mindeſtens zehn Jahre verpflichten, zwei⸗ tens ſollen nach Möglichkeit nur geſunde und kräftige Menſchen ausgeſucht werden, damit ſie auch in politiſcher wie in militäriſcher Hinſicht einen Vor⸗ poſten Japans gegen Sowjetrußland bilden können. Der Plan des japaniſchen Kolonialminiſters und des Fürſten Konoe geht weiter dahin, bis 1955 wenig⸗ ſtens 1 Million der japaniſchen überzähligen Land⸗ bevölkerung hier angeſiedelt zu haben. Mit neuer Kraſt geht man jetzt an dieſes politiſch wie volks⸗ wirtſchaftlich gleich wichtige Problem heran. Sb. Fapans Oberkommandierender über Die Gefahren in Rordchina Vor einem chineſiſchen Luftangriff?-Japans Preſſe fordert energiſche Maßnahmen (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 3. Auguſt. General Katſuki, der Kommandant der japa⸗ niſchen Garniſon in Noroͤchina, äußerte ſich in einer Preſſeunterredung über die Lage in Nordchina. Nach ſeiner Auffaſſung beſtehen hier zwei große Gefahren: einmal befürchtet der General, daß kommuniſti⸗ ſche Elemente die unruhige Lage in Nordchina zur Erweiterung ihres Einfluſſes ausnutzen, wodurch auch für Japan unmittelbar eine Gefahr entſtehen würde. Aus dieſem Grunde ſei die japaniſche Gar⸗ niſon entſchloſſen, entſchiedenſte Maßnahmen gegen den Kommunismus zu treffen. Eine zweite ernſte Gefahr ſieht General Katſuki darin, daß die chineſiſche Zentralarmeeihren Marſch nach Norden fortſetze und offenſichtlich Kriegsvorbereitungen treffe. Der General betonte, daß die japaniſchen Streitkräfte in Noroͤchina entſchloſſen ſeien, alle Vor⸗ bereitungsmaßnahmen gegen die chineſiſche Zentral⸗ armee zu ergreiſen. Vor einem chineſiſchen Luftangriff? + Tokio, 3. Auguſt. „Die Agentur Domei meldet eine ſteigende Akti⸗ vität der chineſiſchen Truppen ſüdlich der Bahnlinie Peiping—Tientſin und eine Konzentrierung der Hineſiſchen Streitkräfte. Eine Lüge wird zerſchlagen: Iſt das koloniale Exvanſionsſucht? Bedeutſame Feſtſtellungen eines engliſchen Hiſtorikers dnb. Berlin, 2. Auguſt. Im Juli⸗Heft der europäiſchen„Revue“ berichtet Sir Reymond Beazley über die Entſcheidungsjahre der deutſchen Kolonialpolitik in Afrika 1890 und 1894. Mit unendlichem Wagemut und größter Zähigkeit habe Karl Peters den Anſpruch Deutſchlands auf weite und wertvolle Gebiete erworben und in Ugan⸗ da, wo Englands Bemühungen um Einflußnahme ziemlich erfolglos geblieben waren, das Vertrauen der Sultane zu Deutſchland gewonnen. Aber mit einem Federſtrich ſei ein großes Kolonialgebiet, oder doch zumindeſt der ſichere Anſpruch darauf, durch den Sanſibar⸗Vertrag zunichte gemacht worden. Das ſei 1890 geweſen.„Drei Jahre ſpäter“, fährt Beazley fort,„ſuchte ein gütiges Schickſal Deutſchland eine einzigartige Entſchädigung zu geben, die aber nach peiflicher Ueberlegung zurückgewieſen wurde.“ Hier habe es ſich um ein Angebot Englands bei Deutſch⸗ Aund gehandelt, ſich mit ihm in den zentralen Sudan ſo zu teilen, daß Deutſchland ein großes Stück des heutigen franzöſiſchen Zentralafrikas zugefallen wäre. Aber auf den energiſchen Proteſt Frankreichs hin, für deſſen afrikaniſche Pläne dieſe Gebiete eine erhebliche Rolle ſpielten, habe Deutſchland ohne jede Entſchädigung auf das engliſche Angebot verzichtet. Beazley ſchließt ſeinen Artikel mit den Worten: „Selten hat eine große Nation loder vielmehr ihre Regierung) ſich ungeachtet von großen, wiederholt dargebotenen Gelegenheiten zurückgezogen. Auf jeden Fall aber rechtfertigen dieſe Verzichte, wie ſie denn auch in der Marokko⸗Politik vor 1911 geübt wurden, kelneswegs das Bild eines Deutſchland, das immer und überall koloniale Expanſion erſtrebt und gegen jeden Nachbarn, ſei er Rivale oder Freund, konſpiriert, um dieſe Expanſion zu ermöglichen.“ Dieſe Feſtſtellung eines der bedeutendſten briti⸗ ſchen Hiſtorikers der Gegenwart muß mit ehernen Lettern in das Buch der Kolonialgeſchichte Deutſch⸗ lands eingetragen werden. Hiermit wird die ſchwer⸗ wiegendſte Begründung für die Fortnahme der deut⸗ ſchen Kolonien, der deutſcherſeits immer auf das ſchärfſte entgegengetreten worden iſt, nun auch engliſcherſeits Lügen geſtraft. Sie führt auf Grund ſtichhaltiger Beweisführung die Behauptung der Antwortnote der Alliierten vom 16. Juni 1919 ac absurdum, daß die Fortnahme der Kolonien die Sicherung des Weltfriedens bedeute, gegen eine: militäriſchen Imperialismus, der darauf ausgeht, ſich Stützpunkte zu ſchaffen und gegenüber anderen Mächten eine Politik der Einmiſchung und Einſchüch⸗ terung zu verfolgen. Gleichzeitig ſollte dieſe Feſtſtellung aber auch als Mahnung denjenigen gelten, die auch heute in erſter Linie mit oͤer gleichen ungerechtfertig⸗ ten Verdächtigung der Anerkennung des deut⸗ ſchen Kolonialanſpruches entgegenarbeiten, daß Deutſchland wie vor dem Kriege auch künftig mit ſeiner Kolonialforderung imperialiſtiſche Ziele ver⸗ folgen werde und ſich mit der Rückgabe ſeiner frühe⸗ ren Kolonien niemals begnügen werde. Sir Ray⸗ mond Beatleys Feſtſtellung wird in Deutſchland nicht vergeſſen werden, und mit Dankbarkeit kann feſtgeſtellt werden, daß der Geſchichtsſchreiber auch engliſcherſeits heute die Kolonialſchuldlüge als ſolche erkennt und brandmarkt und Deutſchland die Ge⸗ rechtigkeit zukommen läßt, an die wir den Glauben nie verlieren werden. Die Politiker würden viel zur Verſtändigung und zum Frieden beitragen, wenn auch ſie ſich dieſer Ge⸗ rechtigkeit nicht länger verſchließen würden. Das Erſcheinen eines chineſiſchen Fliegers über Tientſin wird als Vorbereitung eines chineſiſchen Luftangrifſes auf das Hauptquartier der japa⸗ niſchen Nordchinagarniſon angeſehen. Die japaniſche Preſſe fordert energiſche Gegen⸗ maßnahmen und die Einleitung eines zweiten Ab⸗ ſchnittes der Expedition in China. Es werden Mili⸗ täraktionen gegen die die Bahn PeipingTientſin bedrohende chineſiſche Zentralarmee verlangt. Die Seiynkai⸗Partei hat im Reichstag einen An⸗ trag eingebracht, in dem gefordert wird, das Ver⸗ hältnis zu China, geſtützt auf die militäriſche Kraft Japans, endgültig zu klären. Eine Teillöſung in der Nordchinafrage wird grundſätzlich abgelehnt. Fapans Säuberungsaktion bei Peiping und Tientſin + Tokio, 3. Auguſt. Das Hauptquartier der japaniſchen Nordchina⸗ Garniſon meldet eine erfolgreiche Säuberungsaktion gegen die verſprengten Reſte dͤer 29. Armee. Die Ak⸗ tion wurde im Gebiet von Peiping und Tientſin durchgeführt. Rund 3000 Mann der 39. Brigade der 29. Armee haben ſich kampflos ergeben. Nach Meldungen des Hauptquartiers belaufen ſich die Verluſte auf japaniſcher Seite während der Kämpfe bei Tungtſchau auf 278 Tote. Fapaner verlaſſen China und Chineſen Japan dub. Tokio, 3. Auguſt. Nach einer Meldung der Agentur Domei ver⸗ laſſen das japaniſche Generalkonſulat und die japaniſchen Ein wohner Kalgans die Provinz Tſchachar, weil die japanfeinoͤliche Stimmung der chineſiſchen Bevölkerung zunimmt und ſich Truppenverſtärkungen der chineſiſchen Zen⸗ tralarmee der Stadt nähern. Wegen der Unter⸗ brechung des Eiſenbahnverkehrs auf dͤer Strecke Pei⸗ ping— Suiyuan nehmen die Japaner den Weg nach Jehol und Mandſchukuo. Wie Domei gleichzeitig berichtet, kehrten 185 Chineſen aus Japan nach China zu rück, weil ſie eine weitere Ver⸗ ſchärſung der chineſiſch⸗japaniſchen Beziehungen be⸗ fürchten. Streikzwiſchenfälle und kein Ende db. Paris, 3. Auguſt. Inſolge der unnachgiebigen Haltung der CGerr⸗ Gewerkſchaft entſtehen immer neue konflikte und Streikzwiſchenfälle. So haben ſich, wie ider„Matin“ aus Sto Quentin meldet, die Ex⸗ tremiſten der CGT⸗Gewerkſchaft das Aisne⸗Departe⸗ ment als Verſuchsfeld der kommuniſtiſchen Experi⸗ mente in der Landwirtſchaft ausgewählt. Selbſt wenn die Arbeitgeber, ſo meint der„Matin“, ihren Arbeitern hundert Franken pro Tag geboten hätten, würde es zu Streiks gekommen ſein, denn wegen einer Lohnerhöhung von zehn Franken pro Monat werde die Einbringung der Ernte in Fradg geſtellt. Die Bauern von St. Quentin und Umgebung ſtellen in einer Entſchließung feſt, daß man unmöglich zu vertrauensvollen Beziehungen zwiſchen Arbeitgebern und Landarbéitern kommen könne, ſolange die Ver⸗ waltungsbehörden unter dem Druck der CGer⸗Ge⸗ werkſchaft ſkandalöſe und ungeſetzliche Einſchüchte⸗ rungsmaßnahmen ergreiſen. Sie fordern die Frei⸗ heit der Arbeit ſchlechthin und wollen ſelbſt die Ver⸗ Arbeits⸗ teidigung ihrer ſozialen Organiſation übernehmen. In Lyon gelang es nicht, 30 Arbeiter einer neu⸗ gegründeten Fabrikzweigſtelle an die Arbeitsſtätte zu führen, weil Streikende des Hauptwerkes Streik⸗ poſten aufgeſtellt hatten. Im Hafen von Rouen herrſchte am Montag ziemlich große Erregung, weil die Hafenarbeiter die Flußkähne weder laden noch löſchen wollten, ehe nicht die ſelbſtändigen Flußſchifſer der CGT⸗Gewerkſchaft beigetreten ſind. In Tuneſien, und zwar in Metline bei Bi⸗ ſerta, kam es auf der Marinewerft zu Streikzwiſchen⸗ fällen, bei denen die Polizei erſt mit der Schußwaffe die Oroͤnung wieder herſtellen mußte. Einer der Streikenden wurde getötet und mehrere verletzt. 10 000 kanadiſche Testilarbeiter ſtreiken dnb. London, 3. Auguſt. Wie aus Montreal gemeldet wird, ſind am Montag 10 000 Textilarbeiter der kanadiſchen Textil⸗ geſellſchaft in Streik getreten. Unzufriedenheit mit den zur Zeit beſtehenden Lohn⸗ und Arbeitszeitver⸗ hältniſſen haben ſie zu dieſem Schritt veranlaßt. Wie bei allen Streiks der letzten Zeit— erinnert ſei nur an Frankreich und Amerika— werden die etwaigen Erfolge dieſer Aktion in keinem Verhältnis zu dem Schaden ſtehen, den die Streikenden ſich ſelbſt und der Wirtſchaft ihres Landes zufügen. Doriot in St. Denis unterlegen dub. Paris, 2. Auguſt, Bei einer Erſatzwahl für den surückgetre⸗ tenen Abgeordneten der Franzöſiſchen Volkspartei Jacques Doriot erhielten die Kommuniſten von insgeſamt 16 501 abgegebenen Stimmen in St. Denis, der Hochburg Doriots, 9522 Stimmen. Die Volksparteiler vermochten für ihren Kandidaten nur 4563 Stimmen aufzubringen, Damit wird ein Kommun iſt den Platz Doriots in Zu⸗ kunft in der Kammer einnehmen. Doriot hatte 1936 bei der allgemeinen Wahl 11585 und die Kommuniſten 10887 Stimmen er⸗ halten. An dieſen 10887 Stimmen waren ſämtliche Parteien der Volksfront mitbeteiligt. „Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck und Papier“ Eine wichtige Zuſammenlegung dub. Berlin, 3. Auguſt. Der Reichsleiter der DA, Pg. Dr. Robert Ley, ordnet an: Die praktiſche Betreuungsarbeit der RBG Druck und RBG Papier hat die Notwendigkeit einer Zuſammenfaſſung der Betreuung der Betriebe beider Reichsbetriebsgemeinſchaften unter einer Leitung ergeben. Ich ordne daher an: 1. Die RBG Papier wird mit ſofortiger Wir⸗ kung mit der RBG Druck unter der Bezeichnung Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck und Papier zuſammengelegt. 2. Die Leitung der RB Drück und Päßiet über⸗ nimmt der bisherige Leiter der RBcé Druck, Pg. Eben öck. 1* N eec 3. Die weiteren Ausführungsbeſtimmungen er⸗ läßt das Organiſationsamt der DAc. ————TbTX——bTb—bub—————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) 1. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i. V. C. W. Fennel ⸗ Sport: Willy Müller Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung „Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friebenau. Sentaſtraße 2 Juni 1937: Geſamt⸗D.⸗A. Ausgabe A u. B 21806 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto Der Kampf gegen die Geiſteskrankheiten Von Dr Georg Kaufmann Bei der Bekämpfung von Krankheiten beſchränkt man ſich heute nicht mehr auf eine Behandlung der Krankheitsvorgänge beim einzelnen Kranken, ſon⸗ dern ſucht die Krankheitsurſache als Ganzes zu er⸗ faſſen und die Geſahr für die Allgemeinheit abzuweh⸗ ren. Die Erforſchung der Infektionskrankheiten hat hier den Weg gewieſen, und die Erbbiologie hat ge⸗ zeigt, daß auch Krankheiten, die nicht durch äußere Urſachen hervorgerufen werden, eine Gefahr für die Volksgemeinſchaft darſtellen und verhütet werden müſſen. Noch vor wenigen Jahrzehnten ſtand die Heilkunſt der großen Gruppe der Geiſteskrankheiten völlig machtlos gegenüber. Man mußte ſich darauf beſchrän⸗ ken, dieſe Unglücklichſten aller Kranken zu pflegen, ſo gut man konnte, ſie in Anſtalten unterzubringen. Aber dieſe nur allzu beſcheidene Hilfe war mit größ⸗ ten Opfern für die Angehörigen und die Allgemein⸗ heit verbunden. Erſt als es gelang, die Zuſammen⸗ hänge und die Entſtehungsurſache der progreſ⸗ ſiven Paralyſe, der ſogenannten Gehirn⸗ erweichung, aufzudecken, ſchien ein Weg gefunden zu ſein, um wenigſtens dieſe Krankheit an der Wurzel zu faſſen. Die Krankheit entſteht immer auf dem Boden einer früher erworbenen Syphilis. Die Auffindung des Syphiliserregers und die Entdeckung wirkſamer Heilmittel boten die Mög⸗ lichkeit, die Grundkrankheit zu behandeln und die Anſteckungsgeſahr dieſer Volksſeuche weſentlich herabzuſetzen. In allen Kulturſtaaten iſt die Zahl der jährlichen Anſteckungen an Syyhilis erheblich urückgegangen. In Dänemark z. B. iſt im Laufe der letzten 16 Jahre die Zahl der Neuinſektionen von 3000 auf 200 im Jahre zuſammengeſchrumpft. Damit iſt die Möglichkeit einer Ausrottung der Grundkrankheit in den Bereich der Möglichkeit ge⸗ rückt, und ſchon beginnt ſich die Auswirkung dieſer ſegensreichen Behandlung auch in einem Rückgang der Nachkrankheiten, vor allem der progreſſiven Pa⸗ ralyſe, ſpürbar zu machen. Da die Paralyſe eine Spätform der Syphilis iſt, wird erſt in einigen Jahren das Nachlaſſen der Erkrankungszahl an Ge⸗ hirnerweichung ſtärker in Erſcheinung treten. Inzwiſchen iſt auch ein Behandlungsverfahren kommen haben, entöeckt worden, um die Paralyſe ſelbſt einer Hei⸗ lung zuzuführen. Wagner⸗Jauregg hat durch ſeine Fieberbehandlung den Aerzten ein Mittel in die Hand gegeben, dieſe ſchwere Gehirnkrankheit zum Stillſtand zu bringen und viele bereits dem Tode verfallenen Menſchen wieder berufsfähig zu machen. Die meiſten Geiſteskrankheiten beruhen aber nicht auf früherer Infektion, ſondern entſtehen auf Grund einer ererbten Anlage. Auch viele Leute glauben heute noch, daß man durch Ueber⸗ arbeitung, durch allzu große Aufregungen, geiſtes⸗ krank werden kann. Nach ſchweren Kopfverletzungen und Gehirnkrankheiten können geiſtige Defekte auf⸗ treten, aber ſie ſind meiſt mit körperlichen Stö⸗ rungen, wie Lähmungen, verbunden und immerhin ſeltener als gewöhnlich angenommen wird. Gehirn⸗ krankheiten auf dem Boden von Vergiftungen ſind behandlungsfähig oder verübergehend, treten jeden⸗ falls gegen das Heer der erblichen Geiſteskrankheiten völlig zurück. Im Vordergrund ſtehen erblicher Schwachſinn und die Schizophrenie, Spaltungs⸗ irrſinn, früher auch Jugendirrſinn, genannt. Beide Krankheiten entſtehen auf Grund ererbter Anlage, und gegen dieſe beiden Krankheitsgruppen richtet ſich das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes. Der erbliche Schwachſinn gehört zu jenen Erbleiden, die ſchon in früher Jugend in die Er⸗ ſcheinung treten. Bei den allerſchwerſten Formen (Idiotie und Imbezillität) ſind die Kranken derart entartet, daß ſie dauernder Anſtaltsbehandlung be⸗ dürfen und für die Fortpflanzung überhaupt nicht in Betracht kommen. Die größere Zahl der Schwach⸗ ſinnigen nimmt jedoch irgendwie am ſozialen Leben teil. Viele dieſer hemmungsloſen und urteils⸗ ſchwachen Menſchen ſetzen eine zahlreiche Nachkom⸗ menſchaft in die Welt, die nun ihrerſeits meiſtens geiſtige oder charakterliche Entartung zeigt und zu aſſozialen oder kriminellen Elementen werden. Gegen dieſen Kreis von Erbkranken iſt das Steri⸗ liſationsgeſetz in erſter Linie wirkſam. Die Schwach⸗ ſinnigen laſſen ſich bereits erfaſſen, ehe ſie Nach⸗ und wenn es gelingt, alle dieſe geiſtig Minderwertigen von der Fortpflanzung aus⸗ zuſchalten, darf erwartet werden, daß dieſe große und beſonders ſchädliche Gruppe von Geiſteskranken im Laufe der Geſchlechterfolge ausgerottet ſein wird. Sehr viel ſchwieriger iſt der Kampf gegen die Schizophrenie. Hier äußert ſich die krankhafte Erbanlage oft erſt in der Form einer echten Geiſtes⸗ krankheit, wenn die Kranken ſchon erwachſen ſind und bereits Nachkommen haben. Es gilt daher, die Kranken ſo früh als möglich zu erfaſſen. Aber ſelbſt, wenn es gelänge, alle Schizophreniekranken rechtzei⸗ tig unfruchtbar zu machen, wäre damit die krankhafte Erbanlage noch nicht aus dem Volkskörper ausge⸗ merzt. Das Spaltungsirreſein Schizophrenie) iſt keine einheitliche Erkrankung; ihre erbliche Bedingt⸗ heit iſt zwar groß, aber es ſpielen dabei wohl eine ganze Anzahl verſchiedener Erbfaktoren eine Rolle, bei deren Zuſammentreſfen die Krankheit in ver⸗ ſchiedenen Ausdrucksformen auftreten kann. Ein⸗ zelne dieſer Erbfaktoren ſind offenbar ſehr häufig vorhanden. Vielfach treten ſie während des Lebens der Einzelnen gar nicht in Erſcheigung, oder ſie äußern ſich lediglich in einzelnen Charakterzügen und. Sonderbarkeiten. Man könnte von einer Teil⸗ belaſtung ſprechen, die zur Ausbildung von Perſön⸗ lichkeiten führt, die wir als Pſychopathen, als ver⸗ ſchrobene Sonderlinge, als Haltloſe, und Aſſoziale kennen. Aus der Vereinigung ſolcher Teilbelaſteten können Nachkommen hervorgehen, die als echte Geiſteskranke anzuſehen ſind; aber ſchon eine ſchwere pſycho⸗ pathiſche Anlage iſt ein ſehr bedenkliches Erbgut und für unſere geſunde Volkskraft verderblich. Es müſ⸗ ſen daher Mittel und Wege geſucht werden, um auch die ſchweren Pſychopathen, die, wie man ſagt, die Lebensprobe nicht zu beſtehen vermögen, von der Fortpflanzung auszuſchließen. Dazu wird das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes in ſeiner jetzigen Form nicht ausreichen. Auf dem internationalen Kongreß für Bevölkerungs⸗ wiſſenſchaften in Berlin ſowie auf dem erſten Kon⸗ greß deutſcher Neurologen und Pſychiater in Dres⸗ den ſind Maßnahmen beſprochen worden, die hier ergänzend eintreten ſollten. Wichtig erſcheint ins⸗ beſondere eine die Erbgeſundheit berückſichtigende Eheberatung. Bei der Bewertung der Erb⸗ geſundheit darf man ſich nicht auf die Beurteilung des einzelnen beſchränken, ſondern ſollte die ganze Verwandtſchaft mit in Betracht ziehen. Das Erb⸗ bild der Sippe, wie Stoltenhoff ſagt, trägt immer ge⸗ wiſſe Züge, die bei oͤen verſchiedenen Angehörigen in wechſelnder Form und Ausdrucksweiſe auftreten, aber erſt in dieſem verwanoͤtſchaftlichen Zuſammen⸗ hang verſtändlich ſind. Das Schwergewicht des Kampfes wider die Geiſteskrankheiten liegt alſo auf dem Gebiete der Schizophrenie und gewiſſer, ihr verwandter krank⸗ hafter Charakterzüge. Schizophrene Geiſteskranke übervölkern bei weitem unſere Irrenanſtalten. Oft verläuft die Krankheit in Form von Schüben mit Intervallen ſcheinbar geiſtiger Geſundheit. Aber die Perſönlichkeit zeigt in ihrem Kern doch immer eine Veränderung, und die Krankheit bringt eine Fülle von Not und Elend nicht nur über den Kranken, ſondern vor allem auch über ſeine Familie. Daher ſind Maßnahmen, die dazu beitragen können, dieſes unglückſelige Erbe zu überwinden nur allzu herechtigt, und wir wollen dankbar anerkennen, daß dieſe erbbiologiſchen Gedanken nunmehr in den Mittelpunkt unſerer Bevölkerungspolitik geſtellt worden ſind. ——— Zwei Maler-Anekooten Leibl malte an ſeinem Bilde„Drei Frauen in der Kirche“. Er bat einen Freund um ſein Urteil, und dieſer meinte, daß der Kopf der jungen Bäuerin zwar gut ſei, aber immerhin noch beſſer ſein könne. Da Leibl etwas auf das Urteil ſeines Freundes hielt, malte er den Kopf der Bäuerin noch einmal neu. Am nächſten Tage zeigte er ihn wieder ſeinem Freunde.„Ja“, meinte dieſer nun ſichtlich verlegen, „geſtern war er doch beſſer, glaube ich“ Nun wurde Leibl ärgerlich.„Ja, warum haſt du denn das nicht gleich geſtern geſagt, mein Lieber! Da hätte ich mir die Arbeit ſparen können!“ * Der Maler James Whiſther verblüffte immer wieder durch einen unnachahmlichen Größenwahn. Einmal ſpeiſte er mit einer Dame der hohen eng⸗ liſchen Ariſtokratie, die ihm von Eduard VII. er⸗ zählte und erſtaunt war, daß Whiſtler den König gar nicht perſönlich kannte, dieſer hätte ſich doch ſo anerkennend über die Liebenswürdigkeit des Malers geäußert. „Ach, Mylady“, meinte da Whiſtler überlegen, glauben Sie mir, er renommiert nur mit der Be⸗ kanntſchaft mit mir!“ * 4 Dienstag, 3. Auguſt 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 352 Die Siadiseiie Mannheim, 3. Auguſt. Was der Polizeibericht mitteilt: Wieder Todesopfer des Verlehrs 66jähriger Penſionär erliegt ſeinen Verletzungen Montag nachmittag wurde in der Meeräckerſtraße, in Höhe der Haardtſtraße, der 66 Jahre alte Pen⸗ ſionär Wilhelm Hertweck aus Mannheim von einem Perſonenkraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport mittels Kran⸗ kenwagens zum Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlag. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und zwei Fahrzeuge beſchädigt. Die tägliche Verkehrsüberwachung. Wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung wurden geſtern 30 Perſonen gebührenpflich⸗ tig verwarnt und an 16 Kraftfahrzeughalter wurden Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 6 Auf der Autobahn verunglückt Lieferwagen fährt Böſchung hinab und ſtürzt um Am Montagnachmittag ereignete ſich auf der Reichsautobahn ein Verkehrsunfall. Ein auf der Fahrt von Mannheim nach Heidelberg befindlicher Lieferkraftwagen geriet bei Kilo⸗ meter 12,5 aus ſeiner Fahrbahn, fuhr die einen Me⸗ ter hohe Böſchung hinunter und ſtürzte um. Der Unfall ereignete ſich dadurch, oͤaß der Lieferkraftwagen beim Ueberholtwerden zu weit nach rechts kam und hierbei die Böſchung hinunterfuhr. Der Führer wurde am Kopf verletzt, der Kraftwagen wurde be⸗ ſchädigt. Erholung in Kurheſſen NSV⸗Kinder auf dem Wege nach Fulda Heute morgen,.34 Uhr, fuhr wieder ein ſtattlicher Haufen von Kindern der NSV(Kreis Mannheim) in Erholung in den Gau Kurheſſen. Sie ka⸗ men wie ſonſt aus dem Kreis Mannheim, d. h. aus allen Stadtortsgruppen und den meiſten Landorts⸗ gruppen wie Seckenheim, Sanoͤhofen, Friedrichsfeld, Ladenburg, Schwetzingen, Hockenheim, Oftersheim uff. Es waren ihrer 90 im Alter von 8 bis 13 Jahren, die in Heidelberg noch durch 30 aus dem dortigen Kreiſe ergänzt wurden. Betreut werden ſie von drei männ⸗ lichen und zwei weiblichen Helfern. Schon heute nachmittag trifft man in Fulda um 14.43 Uhr ein, von da aus geht es dann weiter aufs Land nach Hün⸗ feld, Wenigentaft⸗Mausbach, Neukirchen, Oberhauen, Hersfeld, Beiershauſen, Asbach, Niederaula und Nie⸗ derjoſſa; ſo daß alle Kinder ſpäteſtens am ſpäten Nachmittag bei den Familien angekommen ſind, für die ſie beſtimmt wurden. Es iſt eine ſtille.„wüt⸗ liche und geſunde Gegend, dort im Kurheſſiſchen, wo die 0 Ruhe haben und ſich tüchtig herausfüttern werden. Interview am Paradeplatz: Ein Omnibusfahrer gibt Auskunft Heimiſche Kapitäne der Lanoſtraße, die Südweſideutſchland wie ihre Taſche kennen Die Führer von Omnibuſſen und Großkraftwagen ſind, wie man weiß, die Kapitäne der Lanoſtraße, Männer mit Mütze, die mit der größten Ruhe und Verantwortung Steuer und Gas handͤhaben. 30 bis 40 Leute ſind hinten im Wagen, die immer lebhaft und fidel ſind; wenn ſie nicht gerade ſchlafen und auf mancherlei ſtörende Frageneinfälle kommen. Aber die Fahrer kennen ſich aus und wiſſen auf alles Ant⸗ wort und einen Ausweg, doch eine Menge liegt uns noch auf der Zunge, was wir bisher in Hunderten von Fahrten nicht erfragt und ergründet haben. Interviewen wir jenen, der gerade dienſtfrei iſt und auf dem Paradeplatz ſpazieren geht. „Wieviel Wagen bringt ihr eigentlich hier ſo zuſammen, wenn ihr mal richtig ein großes Rudel bilden wollt?“ „Na, mal ſehen, in Mannheim haben wir 7, und in Ludwigshafen ſtehen etwa 8 und in Schiffer⸗ ſtadt ſind 5, in Mutterſtadt, in Lampert⸗ heim, Reilingen, Weinheim immer ſo—2, und die OEc kann man ja auch dazu rechnen, obwohl ſie ihre Wagen faſt nur noch im Linienverkehr ge⸗ braucht. Und dann haben wir die lange Reihe der RP⸗Wagen, die in Heidelberg ſtationiert ſind, die können allerhand zuſammenziehen, 20 Stück ohne weiteres. Und eine Heidelberger private Geſellſchaft, die hat auch noch 11. Sie ſehen, ſo 50—60 Fahrzeuge bringen wir ſchnell und mühelos zuſammen. Es wird jetzt bald ein Jahr her ſein, da ſind wir mit einem großen Mannheimer Betrieb nach Frankfurt und Bensheim unterwegs geweſen,— 47 Omnibuſſe ſtark, die Privatwagen nicht gerechnet. Da haben die Leute geſtaunt.“ „Wie kommt denn das bloß, daß in Schiffer⸗ ſtadt ſo viel Wagen ſtationiert ſind?“ „Hach, die haben immer zu tun, die fahren die Marktfrauen zum Markt.“ „Wieviel Perſonen faſſen eigentlich die größten Wagen?“ „Wir haben da einen, der faßt 43 Perſonen, der iſt nach den neuen Beſtimmungen erbaut, wonach die höchſte Breite 2,50 Meter iſt. Das iſt wohl ſo die obere Grenze hier in der Gegend, wegen den Kur⸗ ven in den Bergen. Gehört hat man natürlich viel von den Sattelſchleppern, die 100 Perſonen faſſen können, aber die können ſich jedenfalls nur auf der Autobahn halten, und hier in der Gegend waren ſie noch nicht. Der größte hier ſteht, glaub ich, in Speyer, der hat 48 Sitze.“ „Wo kommt denn der komiſche her„Hinne wie vorne“ ohne Kühlerhaube?“ „Der iſt aus Waldſee, eingebauter Motor, drei Sitze dazugewonnen, muß gut iſoliert ſein, damit es nicht zu heiß wird.“ „Habt ihr eigentlich viel zu reparieren?“ „Kaum, waſchen, putzen, überholen, Bremſen müſſen natürlich oft belegt werden, Düſen und die Pumpe... Aber das machen die Fachleute von Boſch und Dieſel, da haben wir nichts mit zu tun.“ „Und was macht ihr mit den Reifen? Neulich habe ich einen auswärtigen Wagen geſehen...“ „Wir können natürlich nicht mit den alten Reifen herumfahren, das iſt ja ausgeſchloſſen. Wir montie⸗ ven früh wieder ab und verkaufen an Langſamfahrer, die können ſie gut gebrauchen.“ gee Venkelel Da flog ein Mäochen vom Fahrrad. 5 Die Folgen einer Anvernunft— Objt auf der Straße Es gibt Dinge, die ſich einem Menſchen einſach nicht einprägen wollen. Immer wieder erfährt man durch die Zeitung, daß ſich da oder dort wieder einer den Fuß gebrochen hat, weil irgend jemand faules Obſt oder Schalen einſach dahin warf, wo er gerade ging oder ſtand. Ob er das zu Hauſe wohl auch tut? Man könnte es noch begreifen, wenn man Fritz oder Hans, die noch nicht das denkfähige Alter er⸗ reicht haben, öfters auf dieſe ausgeſprochene Unart aufmerkſam machen müßte. Bei ihnen hat man wenigſtens die Hoffnung, daß ſie es dann bleiben laſſen und hübſch anſtändig, wie ſich das gehört, ihre Obſtabfälle in den Straßengraben werfen, anſtatt auf die Straße. Es verlangt ja niemand, daß man eine halbe Stunde mit den Obſtreſten nach einem Abfall⸗ korb ſucht. Vor allem in der Umgegend der Märkte fällt uns immer wieder auf, daß da alles mögliche an Obſt⸗ und Gemüſereſten herumliegt und abgeſehen von dem wenig ſchönen Anblick eine dauernde Gefahr für jeden Verkehrsteilnehmer iſt. Und Muiter und Schweſter, die dort einkaufen, ſoll⸗ ten ſtets erſt zu Hauſe daran gehen, das Obſt zu ſäubern und zu ſortieren. Was ſoll das alles, wird manche Hausfrau den⸗ ken. So etwas gibt es bei mir doch überhaupt nicht. Solche unnützen Lehren⸗ Aber nicht zu voreilig mit dieſem Wörtchen„unnütz“. Hätte man dieſe Lehren einer Frau gegeben, die dieſer Tage vor dem Ein⸗ zelrichter erſchien und die wir nun einmal mit ihrem Vornamen Frau Marte nennen wollen, ſo wäre ihr und auch ihrer treu behüteten Kaſſe vieles er⸗ ſpart geblieben. Frau Marte war früh am Morgen auf den Markt gegangen,„do is de Auswahl grö⸗ ßer“, hatte ſie ganz richtig bemerkt. Für ihre Lieben wollte ſie das erſtemal in dieſem Jahre, außer fri⸗ ſchem Gemüſe, auch ſaftige Pflaumen mitnehmen. Sie tat es denn auch und freute ſich noch, daß ſie ſo be⸗ ſonders billig waren— was ſich nachher raſch als Trugſchluß herausſtellte. Sie hatte noch keine zehn Schritte gemacht, da wollte ſie die Pflaumen ſchon einmal verſuchen, „man muß doch wiſſe, was man gekaaft hot.“ Da hatte ſie unbedingt recht und das ſollte man bei einer guten Hausfrau ſchon vorausſetzen. Nur kam dieſe Sorge etwas zu ſpät, denn„gekaaft is ge⸗ kaaft“ und wenn man außerdem noch die billigſten herausgeſucht hat, ſo muß man ſchon damit rechnen, daß ſie ͤͤenen mit normalen Preiſen nicht gleichkom⸗ men in punkto Güte und durch den Abfall vielleicht ſogar teurer ſind. So war es bei Frau Marte. Bei ihpem erſten Biß in die„veife“ Pflaume entdeckte ſie ſchon einen dieſer niedlichen Würmer, die uns den ganzen Appetit verderben können. Frau Marte wurde böſe. Ihre erſte Beſitzerfreude ſchlug in jähe Wut um und das ſollte ſich ebenſo rächen. Sie über⸗ legte nicht lange, dachte auch in ihrem erſten Zorn, wie das ſonſt eigentlich üblich iſt, nicht an ein Zu⸗ vückbringen, ſondern N eröſſnete ein wahres Bombardement auf einen nahegelegenen Stein und als ſie die Letzte der Pflauen abgeſchoſſen hatte, war auch ihre Wut wieder verflogen. Kaum war ſie nun einige Schritte gegangen, da gab es hinter ihr einen Krach, ein Fahrrad ſauſte quer über die Straße, ein Mäochen in die entgegengeſetzte Richtung und ein Paſſant hatte unſere Frau Marte ſchon gepackt und ihr klar gemacht, daß das ihre Schuld ſei. Frau Marte war außer ſich. Als ſie ſah, was dem armen Mädchen infolge ihres Pflaumenbombardements zu⸗ geſtoßen war, ließ ſie den Kopf hängen. Das Mäd⸗ chen hatte ſich das rechte Bein gebrochen und war auch ſonſt übel zugerichtet, ſo daß es ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußte. Frau Marte mußte nun wohl oder übel die Strafe annehmen, die ihr für dieſes verkehrsgefährdende Verhalten auferlegt wurde. Nach einigen Ausflüchten ſah ſie das denn auch ein. Ueber die Koſten des Unfalls wird ſie wohl eine ganze Weile nachzudenken haben! In dieſem Falle konnte man alſo feſtſtellen, wer der Schuldige war. Aber in wievielen Fällen iſt das möglich? Es iſt jedoch nicht immer Obſt, das die Menſchen„zu Fall“ bringt. Hin und wieder ſieht man gerade jetzt in der heißen Sommerzeit die glitſchigen Waffeln des verlockenden Fruchteiſes auf der Straße liegen. Sie können genau ſo verheerend wirken! —a— und dann die gingen. „Auf welche Entfernung ſteht der Wagen beim Bremſen?“ „Na, ſagen wir bei 30 Kilometer auf ein paar Schritte. Aber wenn niemand etwas dagegen hat, mit oͤem Kopf durch die Scheibe zu gehen, noch früher. Die Bremſen an einem Omnibus ſind unheimlich in Wirkung, die Bremsfläche iſt ja auch bedeutend grö⸗ ßer als bei einem Perſonenwagen. Natürlich bremſt. man auch mit dem Motor und Zwiſchengas geben beim Rückkoppeln, das können wir natürlich auch.“ „Was iſt Ihnen wohl das Unangenhmſte, das Ihnen auf der Straße begegnen kann?“ „Tia, wir fahren ja rein dem Programm und Prinzip nach viel unbekannte Wege, damit die Leute eben dahin kommen, wo ſie die Reichsbahn nicht hin⸗ führt. Da kann natürlich jetzt ſchon einmal ein Erntewagen unterwegs ſein, und dann muß man fein berechnen können, daß man durchkommt. Aber peinlicher iſt natürlich noch ein anderer Omni⸗ bus, der ſchon für ſich die ganze Wegbreite verlangt. Da muß man ſchon einmal ein Stück zurück. Aber es kommt doch ſelten vor, und es iſt jedenfalls Ehrenfache, daß nicht lange gemault wird.“ „Wer fährt denn eigentlich am meiſten mit euch?“ „Sie werden's vielleicht nicht glauben, aber es iſt ſo: Die Ausflugsfahrten in die Berge, nach Bayern und in alle Welt, die werden am meiſten von alten Leuten benutzt. Die wollen nicht viel laufen und umſteigen, und doch was ſehen, und zu ſehen gibts ja genug.“ „Was macht eigentlich der Rundfunk Wagen?“ „Kann man haben, iſt weiter kein Kunſtſtück. Nur ſtört der Motor doch immer noch ziemlich. Wenn der Motor ſteht, und der Fahrer muß ſtundenlang hinter irgendeiner Kneipe warten, hat er's natürlich ſehr gern.“ Damit war unſere Frageluſt zu Ende und auch die Zeit unſeres Fahrers. Der Wagen wak unverſehens voll geworden. Er krabbelt dazu und ab gehts mit Winke⸗Winke in den Odenwald. im Dr. Hr. ——— Aödx-Alauber erlebten das Allgän Ein Mannheimer Arbeiter ſchildert die ſchönen Stunden ſeiner Ferienfahrt Von einer Koöcß⸗Fahrt, die einige hundert Mannheimer vor einiger Zeit ins romantiſche All⸗ gäu führte, ſandte uns ein von den Schönheiten der bayeriſchen Berge begeiſterter Teilnehmer einen Bericht, den wir nachſtehend veröffentlichen: Endlich war der langerſehnte Urlaub da. Wie herrlich iſt doch unſer Vaterland, nur kennenlernen muß man es. Dieſe Möglichkeit wird heute jedem Arbeiter durch die Koͤc⸗Fahrten geboten. So hatte ich vor zwei Jahren mit Koͤc eine Fahrt nach Nor⸗ wegen mitgemacht, die ich wohl nie in meinem Leben vergeſſen werde. Ich war ſo begeiſtert von dieſer Seefahrt, daß ich mir vornahm, noch viele ſolche Ur⸗ laubsreiſen mitzumachen. In dieſem Jahre winkte mir der Allgäu als Ziel. Am 3. Juli fuhr unſer Sonderzug von Mannheim über Karlsruhe—Pforz⸗ heim—Eßlingen—Ulm-Memmingen nach Immen⸗ ſtadt. Hier wurde der größere Teil der Fahrtteil⸗ nehmer ausgeladen, während der Reſt nach Sont⸗ hofen, Allſtädten und Fiſchen weiterfuhr. Mit Muſik wurden wir in Immenſtadt am Bahnhof empfangen. Es erfolgte ſofort die Quartier⸗Einteilung. Unter⸗ kunft boten Privathäuſer und die Verpflegung er⸗ folgte in Gaſthäuſern. Schon am erſten Tag fand mit den Einwohnern ein gemütlicher Abend ſtatt und gar bald war bei fröhlicher Stimmung der nötige Kontakt hergeſtellt. Bekanntlich liegen in unmittelbarer Nähe der Stadt herrliche Seen und ſo machten wir gleich am Sonntagmittag einen Spaziergang nach Bühl zum Alpſee, wo wir Gelegenheit zum Baden hatten. Hier konnten wir ſo recht die herrliche Umge⸗ bung von Immenſtadt mit ſeinen beiden maleriſch gelegenen Alpenſeen bewundern. „Am, Montag früh war Flaggenappell für ſämt⸗ liche Kö§⸗Urlauber und am Dienstagvormittag fuh⸗ ren wir mit dem Zug nach Oberſtdorf. Während die Franken die Breitachklamm beſuchten, fuhren die Badener mit der Seilſchwebebahn zur Bergſtation der Nebelhornbahn. Da immer nur 24 Perſonen mit einer Fahrt befördert werden konnten, ging der Transport langſam vonſtatten. Für uns, die wir zum erſten Male im Allgäu waren, war es was Sonderbares, hier noch meterhohen Schnee vorzu⸗ finden. Ausſicht hatten wir leider keine, da wir ganz in Nebel eingehüllt waren— daher auch der Name Nebelhorn!—. Sehr ſelten bietet ſich die Gelegen⸗ heit, den herrlichen Ausblick vom Berg aus zu ge⸗ nießen. Donnerstag fuhren wir wieder nach Oberſt⸗ dorf und während diesmal die Franken auf das Nebelhorn fuhren, beſuchten wir die Breitachklamm und die über 1000 Meter hoch gelegne Walzerſchanz. Von hier verſäumte keiner, eine Poſtkarte zu ſchrei⸗ ben, da die Schanze auf öſterreichiſchem Gebiet liegt und daher oͤie Karten mit öſterreichiſchen Marken verſehen wurden. Ebenſo verſuchten wir dort den gut mundenden Muskateller Wein. Unvergeßlich wird mir auch die herrliche Berg⸗ wanderung bleiben, die wir am Sonntag zum Steineberg und Stuiben machten. Und abends war Heimatabend mit Tanz. Daß dabei der Schuhplatt⸗ ler und Jodler eine große Rolle ſpielten, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Bald hatten wir Süddeutſchen uns mit nordoeutſchen Volksgenoſſen angefreundet und abwechſelnd ertönte das Lied„Schleswig⸗ Holſtein, meerumſchlungen“ und unſer Badener Lied „Das ſchönſte Land in Deutſchlands Gauen“. Am Montag fuhren wir nach Hohenſchwangau und be⸗ ſuchten das maleriſch herrlich gelegene Schloß Neu⸗ Strümpfe Steumpf-Hornung, 07. 5 ſchwanſtein. Von hier ging es dann zum Lechfall nach Füſſen. Zwei Tage fuhren wir mit der Bahn nach Blaibach und begaben uns dann zu Fuß zur Starz⸗ lachklamm, die am Fuße des Grünten in ſchma⸗ lem Tale beginnt, das ſich bald zur Schlucht und ſchließlich zur wildromantiſchen Klamm verengt. Dieſe Klamm iſt auch geologiſch höchſt intereſſant. Vor dem großen Waſſerfall der Klamm führt ein Steg zur ſogenannten Fallſtube, wo ſich die Straz⸗ lach, bevor ſie ſich das jetzige Bett ſchuf, durch die Felswände einen Weg gebahnt hatte. Ein neuer Tag, ein neuer großer Ausflug. Der Bodenſee, hieß jetzt die Parole! Morgens um 7 Uhr fuhren wir bereits mit der Bahn— es waren un⸗ gefähr 700 Teilnehmer— nach Lindau. Hier wur⸗ den wir erneut mit Muſik empfangen, fuhren jedoch mit einem neuen Koͤ⸗Schiff weiter nach Friedrichs⸗ hafen, das wir in einer Stunde erreichten, zur Be⸗ ſichtigung des im Bau befindlichen Luftſchiffes. Im ſchönen Meersburg beſuchten wir das alte Schloß. Am Abend landeten wir nach erlebnisreichem Tag wieder in Immenſtadt. Die Holſteiner fuhren am Freitagvormittag in ihre Heimat zurück und wir Badener feierten am Abend fröhlichen Abſchied mit unſeren Quartiergebern, und am nächſten Morgen verließen auch wir, nachdem kurz vorher 500 Kocß⸗ Urlauber aus Berlin eingetroffen waren, Immen⸗ ſſtadt. Auch dieſer Urlaub, den ich mit Koͤ§ werbrachte, wird mir in ſchönſter Erinnerung bleiben und ſchon jetzt werde ich vom Wochenlohn die erſparten Gro⸗ ſchen zur Seite legen, um auch nächſtes Jahr wieder eine Fahrt mit Koͤß mitmachen zu können! K. B Jeuriger Klapperſtorch über dem Waldͤpark Kehraus des Mannheimer Parkfeſtes Die Mannheimer feiern gern. Das iſt nach all den vielen Volksfeſten nicht mehr anzuzweifeln. Und wenn ſie es im Freien tun können, ſcheint ſie das be⸗ ſonders zu erfreuen. So brauchte ſich auch das Wald⸗ Parkreſtaurant„Stern“ am Montag nicht über den Beſuch zu beſchweren. Den Kehraus des Großen Mannheimer Parkfeſtes machten die„Mannemer“ unter allen Umſtänden mit, und wenn es nicht auf den Tanzflächen ſelbſt war, ſo doch wenigſtens als Zaungäſte. Bis herüber zum Damm, auf den um⸗ liegenden Wieſen und wo irgend noch ein Plätzchen zu finden war, von dem man auf den„Stern“ ſehen konnte, ſtanden ſie. „Drinnen“, innerhalb der Einzäunung nämlich, ging es nicht weniger fidel zu als an den vergan⸗ genen zwei Tagen. Wieder wurde mit Ausdauer ge⸗ tanzt, geſchoſſen, geſungen und gelacht. Eifrig war wieder die Fliegerkapelle(NScc) unter ihrem MZỹ Schußmüller am Werk. Walzer auf Walzer, Rhein⸗ länder auf Rheinländer, dazwiſchen einen herzhaften ſo ging es den ganzen Abend, die halbe acht. Nun aber zu dem krönenden Abſchluß des Abends: äu dem Feuerwerk. Kurz nach 11 Uhr wurde es geſtartet. Ein wahrer Feuerzauber entfaltete ſich. Raketen ziſchten gen Himmel, ein Sternenregen ergoß ſich über Gäſte und Zaungäſte, und knallen tat es auf alle Fälle ganz gehörig. Alles war aber„baff“, als aus dieſem Feuerzauber plötzlich originellerweiſe ein Klapperſtorch aufſtieg. Herrlich erſtrahlte er vor dem nächtlichen Dunkel, und damit auch kund ſei, zu was er nütze, trug er gleich ein Kind im Schnabel. Nachdem er ſich eine ganze Weile in ſeiner majeſtäti⸗ ſchen Würde gezeigt hatte, fiel er wieder lautlos in ſich zuſammen. Sein Licht ward ausgeblaſen. Noch einige„Knaller“ und vorüber war die Herrlichkeit. Aber— es wurde noch mächtig getanzt, als wir Sg. tel beſtritten. Jortwflanzung und Raſſe Krönung des neuen Biologie⸗Unterrichts Die Reichswaltung des NS⸗Lehrerbundes hat einen Lehrplan⸗Entwurf für den biologiſchen Un⸗ terricht an den höheren Knabenſchulen ausgearbeitet, den ſie dem Reichserziehungsminiſter einreichte. Darin heißt es, zwiſchen Biologie und nationalſozia⸗ liſtiſcher Weltanſchauung beſtehe ein enger Zuſam⸗ menhang, wie ihn Hans Schemm einmal ſo ausge⸗ drückt hat:„Nationalſozialismus iſt praktiſch ange⸗ wandte Biologie“. Der biologiſche Unterricht müſſe immer an die Natur ſelber heranführen. Als Kern⸗ fach müſſe er künftig ohne Unterbrechung auf allen Klaſſenſtunden vertreten und mit ausreichender Stundenzahl bedacht ſein 4 Der Gang durch das Pflanzen⸗ und Tierreich auf der Unter⸗ und Mittelſtufe folge der natürlichen Verwandtſchaft der Lebeweſen. So iſt es am beſten möglich, den Begriff der Raſſen herauszuarbeiten, auf den der Unterricht ſchon von Anfang an aus⸗ gerichtet ſein müſſe. Bei jeder Gelegenheit ſei auf den Menſchen Bezug zu nehmen, von ihm auszu⸗ gehen und zu ihm zurückzukehren. Der Unterricht der Oberſtufe müſſe ganz klar aus dem Gedanken des Volkes als überperſönliche Lebenseinheit einge⸗ ſtellt ſeip. Als Krönung des ganzen Lehrganges erfolge eine eingehende Behandlung von Fortpflan⸗ zung, Vererbung und Entwicklung, Raſſenbildung, Raſfenkunde, Raſſenpflege und Bevölkerungspolitik. Damit führe der Biologie⸗Unterrricht zu den biolo⸗ giſch⸗vaſſiſchen Grundlagen der Volksgemeinſchaft. ze Bettler wurden feſtgenommen. Geſtern abend wurden zwei junge Männer feſtgenommen, weil ſie ſich ohne feſte Wohnung zweck⸗, ziel⸗ und mittellos herumtrieben und ihren Lebensunterhalt durch Bet⸗ deine keiltungen ſür dos giüle⸗ werh ⸗Mutter und find“ dienen unſerem Volhe. 4. Seite/ Nummer 352 * Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 3. Auguſt 1987 Motte und Reißwolf „Eine Motte!“ Der entſetzte Auſſchrei der Hausfrau ſtört die friedliche Stille des Kaffeetiſches. Alle Taſſen wackeln, ſogar die Kanne gerät in Gefahr. Klatſch, klatſch, geht es jetzt. Das Raubtier ſehen, aufſprin⸗ gen und nach ihm ſchlagen iſt alles eins. „Haſt du ſie?“ „Nein, leider nicht. Ich kann das gar nicht be⸗ greifen. Das war heute ja ſchon die vierte!“ „Hm!“ meint ſchmunzelnd der Gatte,„ſie fühlen ſich eben wohl bei dir! Du fütterſt ſie ſo gut!“ „Ich? Die Motten füttern? Mach doch nicht immer ſo dumme Witze!“ „Nun, du kannſt doch nicht beſtreiten, daß du in den dunklen Ecken Deiner Schränke und in vielen Schubladen Stoffreſte und zertrennte Sachen— ich glaube ſogar, ganz uralte Kleider— aufhebſt, die ſich die Motten, wie man ſieht, beſtens ſchmecken laſſen.“ „Erſtens kommen ſie da gar nicht ran, und zwei⸗ tens ſind das wertvolle Dinge, von denen man nie weiß, wie man ſie noch einmal brauchen kann.“ „Verlaß dich drauf: die Motten finden ſiel Rich⸗ tiger würdeſt oͤu übrigens ſagen: von denen man weiß, daß man ſie nie brauchen kann. Aber wert⸗ voll— das ſtimmt. Allerdings nicht, ſolange ſie in deinen Hamſterkäſten als verborgene Veilchen blühen. Sondern erſt, wenn du ſie dem Lumpen⸗ mann gegeben haſt, ſo daß neue Stoffe aus ihnen werden können.“ „Neue Stoſfe— aus den alten, abgetragenen Sachen? Wer hat dir denn den Bären aufgebunden?“ „Das iſt kein Unſinn: Du ſelbſt kannſt zwar mit dieſen Sachen gar nichts mehr anfangen— die Tex⸗ til⸗Induſtrie, die ſie aufbereitet, dagegen ſehr viel.“ „Aufbereitet? Da kann ich mir nichts drunter vorſtellen.“ „Paß auf! Du haſt doch ſchon einmal Wolle, wie ſie vom Schaf kommt, oder als moderne Frau auch Zellwolle in der Hand gehabt?“ „Gewiß. Es iſt ein wunderbares Gefühl, da hin⸗ ein zu greifen.“ „Siehſt du: Durch die Aufbereitung will man dieſen Urzuſtand des Rohſtoffes wieder herſtellen, alſo ſozuſagen das Weben und Spinnen rückgängig machen.— Das geſchieht natürlich nicht durch Tren⸗ nen, weil das viel zu umſtändlich wäre, ſondern in einer Maſchine, die man ihrer ſcharfen Zähne wegen Reißwolf nennt. Das alte Zeug wird in ihr zu feinſten Flocken zerriſſen. Den ſo gewonnenen Roh⸗ ſtoff nennt man zum Unterſchied von den anderen Sorten Reißwolle.“ „Und die— wie ſagſt du— Reißwolle wird wieder genau ſo, wie ſie urſprünglich war?“ „Natürlich nicht ganz. Sie hat ja ſchon ein be⸗ wegtes Leben hinter ſich. Iſt im erſten Fabrikations⸗ ang gefärbt, chemiſch behandelt und gewalkt worden; 5 war vielleicht geſchlichtet oder geleimt, von Dekatur und Appretur zu ſchweigen.“ „Halt, nicht ſo ſchnell. Erzähle das letzte bitte noch einmal.“ „Das iſt nicht notwendig. Es genügt zu wiſſen, daß bei der neuen Fabrikation auf die abhanden ge⸗ kommenen Eigenſchaften Rückſicht genommen wird. Zu Kammgarnen z. B. kann man die Reißwolle nicht verſpinnen.“ „Und wie ſehen die fertigen Stoffe aus?“ „Genau ſo wie alle anderen. Außerdem haben ſie den großen Vorzug der Billigkeit.“ „Komiſch, daß ich noch nie etwas davon gehört habe. Sicher handelt es ſich um ein ganz neues Ver⸗ fahren?“ „Diesmal nicht. Da wir in Sachen Bekleidung ia immer nach England ſchielen: im guten alten Eng⸗ Der Sternenhimmel im Auguft Der Auguſt iſt der Monat der Sternſchnuppen. In den Nächten um den 13. treten die Perſeiden auf, die früher ſchon mehrfach Sternſchnuppenregen ge⸗ bracht haben und die immer wieder einmal ein ſolch ſeltenes und wunderbares Himmelsſchauſtück liefern Ihre Beobachtung ſollte man am beſten auf können. die Zeit nach Mitternacht verlegen, da ſie dann erſt ihre volle Pracht entfalten. In dieſem Jahr iſt der Mond am 18. ſchon ſo weit untergegangen, daß er nicht mehr ſtört. Es findet außerdem in dieſem Monat ein Vorübergang des Mondes an der Venus ſtatt, und zwar ſo dicht, daß für die baltiſchen Länder und für Oſtpreußen ſogar eine Bedeckung eintritt. Dieſer Vorübergang ereignet ſich am 3. Auguſt, morgen⸗ swiſchen 10 und 11 Uhr, ſo daß er leider nur durch ein Fernrohr zu beobachten iſt. Aber am 3. früh wird die ſchmale Mondſichel doch ſchon ſo dicht neben dem hellen Morgenſtern ſtehen, daß ſich dem Früh⸗ aufſteher in der Morgendämmerung ein prachtvoller Anblick bietet. Am 14. und 15. Auguſt zieht der Mond an dem Sternpaar Mars und Antares vorüber. Auch dieſe Konſtellation, der weiße Halbmond dicht neben den Zenit Dſfochè 83 90 Henthes. 5 recht wieder zum nördlichen Horizont ab. Man ſollte die Tage um den Neumond alſo etwa bis zum 10. des Monats, benutzen, um ſich an ihrer Pracht zu erfreuen. Beſonders glanzvoll iſt die Milchſtraße auf der ſüdlichen Hälfte. Hier liegen die Sternbil⸗ der Schwan, Pfeil, Adler, Schild und Schütze auf r ſilbernen Bande. Auf der nördlichen Hälſte der Milchſtraße finden wir die Sternbilder Cepheus, Scfiſguge ſäggen: 5 5 Xthager, Fisclié 8 Ms * Südhorizont beiden roten Sternen, iſt der Beobachtung wert. Der Mars, der im Auguſt mit ziemlich großer Geſchwin⸗ digkeit rechtsläufig, d. h. nach links ͤͤurch den Skor⸗ pion wandert, zieht am 26. Auguſt abends knapp vier Mondbreiten über dem Antares entlang. Seine Helligkeit, die im Hochſommer 15mal größer war als die des Antares, hat ſo merklich nachgelaſſen, daß er nur noch dreimal heller iſt als dieſer ihm ſchein⸗ bar benachbarte Fixſtern. Der Jupiter etwas links vom Mars hat noch faſt ſeinen höchſten Glanz. Die Milchſtraße iſt abends ſelten ſo gut zu be⸗ obachten wie jetzt im Auguſt. Schon gleich nach Ein⸗ tritb der Dunkelheit ſteigt ſie ſteil vom ſüblichen Horizont empor, geht durch den Zenit und fällt ſenk⸗ Caſſiopeia und Perſeus. Auch der Fuhrmann mit der ſtark funkelnden Capella liegt zum Teil noch auf ihr. Im Perſeus, der den bekannteſten aller veränder⸗ lichen Sterne, den Algol, enthält, ſehen wir mit blo⸗ ßem Auge einen Doppelſternhaufen, der in unſerer Karte des nördlichen Sternhimmels durch ein H bezeichnet und in der Nebenkarte ſtark vergrößert dargeſtellt iſt. Tauſende von Sonnen ſind in je⸗ dem dieſer beiden Haufen gezählt. Dieſe Sonnen ballen ſich nicht zu einem kugelförmigen Haufen zu⸗ ſammen, ſondern ſie bilden einen ſogenannten offe⸗ nen Sternhaufen wie die Plejaden und Hyaden oder wie die Krippe im Krebs. Doch läßt ſich in dem Doppelſternhaufen des Perſeus eine gewiſſe ſpiral⸗ förmige Anordnung der Sonnen erkennen. Es iſt anzuraten, dieſe beiden prächtigen Haufen einmal durch ein Fernglas oder einen Feldſtecher zu beob⸗ achten, denn unſere Abbildung kann nur einen ſchwachen Begriff von dem geben, was man am Himmel ſelbſt ſchon mit kleinen optiſchen Hilfs⸗ mitteln ſehen kann. Nicht weit vom Doppelſternhaufen des Perſeus ſteht der Andromedanebel. In unſerer Karte des nördlichen Sternhimmels iſt er durch ein N bezeichnet. Dieſer Spiralnebel iſt eine Art Milchſtraße; aller⸗ dings nicht ganz von der Größe der unſerigen, denn unſere Milchſtraße ſcheint kein einfacher Spiralnebel zu ſein, ſondern vielleicht eine Zuſammenballung von zwei oder drei gewöhnlichen Spiralnebeln, Daher iſt die Sternfülle in ihr ſo ungeheuer, daß man jedem Menſchen auf der Erde etwa zehn Sonnen zuteilen könnte. Bei dieſer Unmenge von Sonnen wäre es merkwürdig, wenn die unſerige, die keineswegs zu den„Großen“ in der Milchſtraße gehört, eine Son⸗ derſtellung einnehmen ſollte. Es iſt daher wohl denk⸗ bar, daß es in unſerem Univerſum noch andere Son⸗ nen mit Planeten und auf dieſen Leben gibt. Zenit Nordhorizont In den erſten Julitagen wurde von dem Schwei⸗ zer Aſtronom Finsler ein Komet entdeckt, der zur Zeit im Sternbild des Perſeus ſteht und etwa Mitte Auguſt ſeine Sonnennähe erreichen wird. Der Ko⸗ met iſt bisher dem bloßen Auge nicht ſichtbar gewor⸗ den. Immerhin iſt es ratſam, der Gegend des Per⸗ ſeus⸗Sternbildes laufende Aufmerkſamkeit zuzuwen ⸗ den. Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüoliche Hälfte des bei uns ſichtbaren Abendhimmets dar Sie ſtimmen in der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dͤem wirklichen Sternenhimmel überein. EFEP———TTXTX—————————————————————————— ꝓꝓ————————HHS— ſchon immer und auch in der guten alten Zeit vor dem Kriege in einzelnen Betrieben Reißwolle ver⸗ ſponnen; aber man ſprach nicht davon, weil es nicht nötig war. Heute kommt der Reißwolle eine größere damit er nicht auf ſeinen alten unbrauchbaren Sachen ſitzen bleibt und unſerer Wirtſchaft einen wichtigen Rohſtoff vorenthält.“ „Schon gut! Ich ſteh' ſchon auf und fange gleich „Bravo! Alſo keine Mottenzüchterin mehr, ſon⸗ dern eine tüchtige deutſche Rohſtoff⸗Lieferantini Siehſt oͤu, ſo gefällſt du mir nochmal ſo gut...!“ land übt man es ſchon lange. Auch bei uns wurde l Bedeutung zu. Jetzt muß man es auch jedem erzählen, mit dem Ausräumen an.“ ren. 8 338 2 3 8 2. 8 Pr ank furt anleihen d. Kom.Verb. Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 19. Deutscie Stadtanlein 50 lestvér Zinsl. Werte 4, Augsbuen 20 89 99. 4½B.⸗Baden 26ſ98.8798.3) Otsch. Staatsanleihenſ4½ SerlinGoldeaſ 1019 3069 1987 2. 3. 4½ Dresden 28.98. S g 20 107/%½ önt. 0 87 banken, kom. Stroverb.4, Pittr Oor.r do..⸗Romz 12 S0J 88804% Würkt.Wohn. 26 RU.. 9950 99,50 bant K 82 4½ Darmſtadt 26 97.75 97.75[Landes- und Provinz- Goldhyp.-Pfandbriefe% h, PPzt, V. Hypoiheenbaniten 9, bo..35 350 96, 886 2 S 94„*„ 2 S82 1.. 4½ BayrBodener. 5¼ do. Lig. Pför. 102,0 102. ..„„„ Würzb.§-VIUI 101. 0 101,24½½ Rh.-Hyp.-⸗Bk. 4½Bayr.Sandw⸗.⸗Kom. RI-Ui 99,—99,— 101.7 101,7]5½ SuddBoder.27 Liq. Gpfbr. 8 1 und li o. 75.410¹,7102.0 ½ Württ Hyp.⸗ Gpför. 1, 2„ 00 00 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 8 6 von 25.99,62, 99.62 99,75, 99.75 p D. 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Julius Berger BrauerKleinleinn Bronce Schlenk. Brownu, Boveri Lepent Kameeh, 108.0167.0 Henninger Brauer 185.0 Chem. Albertt Dürrwerke Durlacher Hoj ayr. Br. Pforzy. 15191151.0 Grün& Bilfinger llaid u. Neu 90,— 95.—Uf. Hanauer Poſten 154.00 15/.00 Pf. Hanfwerke Füſſen 12/9127.5 —148.2148.2 Hartmann& Br. 18//00 Hehen-Haff Has B 63.— Heſſen⸗Naſſ. Ga 8 Holzmann. Ph. 154, t. Gold. u. Silberſ 265,0 235,0 Fagbans 9 t. Steinzeeg do. Karlſta —˙% hlein, Schanzlin 147,0147,0Scklinc& Co. 105,00. Hnort, Heilbronn Exporkmal).. 158.0 160,.50Sudwigsh. Ak. Or. 116.0 116.0Südd. 3 127.7 7IHart⸗u. Bürgerbr. 2 Pet Mühken reßh.⸗Sprit 1400 1350.Sarpener,. 1% L0/Neinten. do, Vorz. Rheinmetall. R. W 3 Roeder, Gebr. 80 Sce ⸗S 0 S Großkraft. Mhm. 100¹ 143.5 P. Hartſtein Kolb u. Schüle 131,0 131.00Schwarz⸗Storch fehene. Ere ee e. Eſchwellerder Kraftw⸗ Altwürttt. 35 7* 9 Eßlinger Maſch. 20,0 120.(ſech, Elektrizitätt. 116.7 Sinner, Grünw. Eitlinger Spinn. 116,0 ömwenbr. Milnch 192.0Stuttgart. Hofbr. ucker 131.0 131,0(üärttemb. Elettr..— 103/ Akti Malle⸗ Brauerei 58,—58.— tien D. 7* 1230 1250,L. waldbef- 15,.6 1550 ſchiff. und See⸗ 155,00 155,0 tran⸗ ransport Mhm. 108,0108,5 Pt. Reichsb. Vorz 1278 1275 29.5 233.5 5 Bank. 133,7„ Com⸗u. Privatb 123,0123.5 DD⸗Bank 125.0125.5 Versicherungen 154.2 153.0Dresdner Bank. 1050 105,0 Bad. Aſſekuranz⸗ 19.2 135. 1„ Mhom III.5 1110, 80. Hop.⸗Bank 1220, im. Verſ. Ric r 110 2050 Werkeeersor 4 1890 133.00Rhein. H9p. Bant 153. 154.0 110.5 110,00 Württog. Vank. 10/.0 107.0 Amtlich nicht notierte Werte Umtausch-Obligationen E.. S: S82 SS. T8: — 222 — — — 4½ Preußen 19260 109,8 109,84½ Kaſſel 22„ 88 1986 4½ Leipzig 2 4½ Baden 27 99,50„ 4½ Mannheimgg ½% Bayern 27. 99,70 99.70/4½ do. 277 4½00.Ser-Anl,31 100,3 100,4½ München 290 4½%Braunſchw.299.99,254½ Pforzheim 266 4½Heſſen.19290. 100,1/%½% do. 7 4½ Sachſen 1927 99.50]99.504% Wiesbaden?s ee 8 — Hypothek.-Bank Werte Waor Heoie 101,6 104,54½ Weſtd. 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Strohſtoff 188.5 148.04¼ 1930 185 Eee, 8825. Landschaften e Mebrene-Mers. Beiedeichsdüt:.. 1565 atoren Barmſt. 1180 1480] beincanrt 450.0 42884/% Wagwomgeenhr ündein 1828 950 196.1170 117,0 5½PHeſſ..ö bE 4½ Oſtpr. Landſch. Lig. Gold VII, Aſchaff. Buntyap 97.—— 149.7„e Boigt& Haeffne 5% Ver. Stahlwerke(Rheinelbe Union) 1946 4 5 Ulibeſig Di. Reich 12/10 2/Al Lia.o. Ant. 24. 10121 EK E B. 7 1427 4 Stäu Uu. Jo. M. 1010 10l,71 9. ellſte. 2: 454 öllleigner- Kaßſer 54.— S45 lochweſid. Kraftl.. Lolhon Sell: 4 L 8 8 1851 10008 Berlin 0 ſch.Röln x Ggoff 5 6 in. Hypbk. Anhalt.Kohlenw. 0„2JDidier⸗Werke..106.„Ioeſch.Köln Bgw.125,„SMatronzellſtoff. 140,(Stettin. Portl.⸗3. 8 127,7 Dt. Golddisc.⸗Bkl.. — See ceceaten 39.6 20 E 99.62 Uchafög⸗ 1 485/1800 Diecis, GPrittaä 4050 40/ Sofſn.-Stürke..e fleererſe.F. 149 14 hPStea Wi. 7, D Sete Sen, 122300(122 Deuisdie Rheinprov Altweſſ... 4 Schl. Sandſch 5¼ do. Liquid. 101.7 102,00 Augsb.⸗R.Paſch.] 188.2 13/5 Dortm. Akt.⸗Br.. 166, Phil. Holzmann 1540 15450 Niederl. Kohle.. Stöhrctammgarn.. 13)5 Dt.üeberſee⸗Bank 184,0 185 Zinsl. Werte.Holſt. Aitder. Gpf. Em.1(fr.%) 99,12 99.124½0o. Kom. f-5 99,—69.— achm. KLabewig 130,0 do. Unionbr.. 213.0 212.[Hotelbetrieb..93,2593.— Nordd. Kabelwk.... Stolberger Zink. 101,7 101.5 Dresdner Bank 105,0105.0 lestverzinsl. Weſefalen Altbe. 1332 1337 4½ Beftf.L. Höpf§8,—§.20%Rh⸗Weſtfödt. altke, Maſchinenſ 1230 124.00Düren. Metallw.... Hubertusdraunk... do, Steingutſb. 14 7 Gebe. Steüweriſ 18, 18,5 Meining. Hyp-. 1229 1225 anleihen: 5½ do. Abſind 1016101,8 3 6,12, 10, 4 99.7599,75 Baſt... Düſſeld. Hoefelbr ſiſe Bergbau 1727 116.1 118,6 Südd. Zucker..2050 207,0 Reichskank.. 25) 2150 Reich, Länder, Reichspoſt, 4½ Aachen v. 20 98,101 98,12 4½ Roggenrent.⸗ Bayr.El. StefGeſ Dyckerh. E Widm do. Genußſch.] 142.6 142 00Usnabrück. Kupfer.... hür. Elektr.u. GG..... Rh.Hyp.Bt Mhm. 153,5 454.0 Rentenbrieſe, Schutzgebiete 4Berlinch⸗F38 99.50 Stadtschaften Bank ſ—3.99.50 99.50do. Eiektr.⸗W(.“ 136,5 140,0 Dynam. A. Nobel 88,— 87,50 Inag, Ind.⸗Ant..., höntr. Braunk.. 2190lriumph Werke„„ Ah Weſt. Boder 1420 2 3 4½ Bochum 29. 98,12 4½8'ᷣ ächſ. Bdkred. Ber Elekt. 152.0 152.[Pintracht Braunk.... ſacobſen,... 93,—94.— Peetler Werkzeugg... Tucher, Brauereiſ 104.5 104.5 Sächſiſche Bank 107,)1080 5 Dt. Resgsam 27 N0% 201% 4% Vresla 28 1 elerf. eibſ0 90.—90.—4 Sclel bört 99,0ſPerk.⸗Gub. Hut 1820180 iſenb. Werkrem 1855 1365 Pomm. Eiſengieß 15000 Tülſaett 490e 1265 11255 Sereinspk Panz. 9 258955 8954½ 8 Zentralsk. ½ chlef Bdkred, indl Br.... Elektr. Lieferung 135,2 185.5 ahla, lan] 145.0144,5 Ponarth Brau.. 225,/. FBFBF 4 902 8⁵—455 2 1%—— 955— b9. K. 7 90.50 9050 4, Sisb 95 99,50] 99,50 5 27902770* Kr. 144 156,½2 Kalkegente 0 1220 156.1——* Sn—* 118.7 118.5Wſtd.Bodenkredit( 120 do,„ F. 09, 4% Du.125•5 9 Uni 3 i 7120,/ Preußengrübte 4 Keichsanl. 1934 99.— 75 0 4½ Düſſeldorf 26...98,304½ do. do. R 22, 99,50J 99,50 10, 10. 100,5 100,5, do.— 1880—5 320— 12921230 5 1850 9 60 ler Spielkarten 249.02425 5½ Houng⸗Anl. 105,0 105,9/4½ Eſſen 20. 4½ Thür-Landes⸗ Erlang.⸗Baumw.... Klöckner⸗Werke 138,0 130,5 10 erge cporte.J 8800 53•—1 Chem. Charl. 50.50 56,—f S Verkehrs-Aktien „Iſdo. dt.Nickelwerke 164,5 1 18750 992 Stahlwerle 122.0 1214 Aachenſtleinbahn 79.—78.— .O AGf. Verkehrsw. 129.8 1. arbenind., J. G. 168,1169.6 Kollmar Jourd. 100.725 Rheinfelden Kraft 140, do. Trik. Vollm. 125,5 125,0 Allg Sokb u— 81 129, 0 Feibiſch, 8 1430 Kötitzer Leder 19/8 158.0 735 Rhein. Braunk. Fein⸗Jute⸗Spinn 128,7 9 ebhardt 4 Co,. 158,5 1520 Küppersbuſch, 6 2 tt. erreshm. Glash. 134.0133,5 7& Co. Geſ. f. el. Untern. 157,1 150.20heipz. 0 Glas Schallʒie 177,5[Linde'sEismaſch. Glauzig. Zuckerf. Lindner, Grün& Bilfinger 250,0[Lokom. Krauß Guano⸗Werke 97,50 97.89 5 ackethal, Draht148.7 1420 ageda. 129,/ 128,0 Markt⸗ u. Kühlh. 130,0 Halleſche Maſch. hedwigshütte.. Mech, Web. Sorauſ418, 414, idenau. Papf Hemmoor Portl. Heſſ. u. Herkul Br. 114,55 Hildebrand Mühl.] 96,— 96,— Hindrichs⸗Auff. 163,0 169,2 Mittelbtſch. Stahl do. Elektrizität A RiebeckMontan —0 170—— r. Riebeck 94 91, oſitzer Zucker 12.9/181.0 Feid⸗ Kütkſort Gottft.] 158,2 158.0 Rütgerswerke Geun 4 Piner 00 SingnerWerke. 16801 hachlernvert achtleben.⸗G, 125,0124,5 Lorenz,..„% Salbdetſarth Kali 127.01426.1 Sarotti Schokol. ansfeld, Bergb. 152.)151.[Schering⸗Kahlb. 180,00Sch 1270/htaſchb.⸗Untern.„ Schl. Bgw. Beuth. Harburg. Wsew 186,5 1530 ne 146,0ʃ1*5 1 62 Harpen. Bergbauſ 180,0 479,0 Maximil.⸗Hütte 0 öfferhof Br. 5„Schubert& Salzerſ 166.8168,0 Mercur Wollw.100,3 105,6 Schuckert& Co. 179.5 177. 215,5 Metallgeſellſchaft'“ 15/ Schulth.⸗Patzenh.J 100.0 100.0] do. Vereinsbk.) 100,0 109.5 Miag Mühlenbauf 152.9/ 152,0[Schwabenhräu Mimoſa 152.00153,0 SiemensGlasind.“ 1340 138,0 . Siemens& Halske 221,) 220,5 Dt. Bank u. Disc. 125,0 „ e Rühle Rüningen179.7. Stader Lederfabr. 123,0 Hochtief.⸗G...194.2 151ʃ,JMälheim. Bergwy„ Steatit⸗Magneſtaſ. 4 27cldo Ultramarin 150,7 285,5 284.5Bogel, Tel.⸗Prahtſ 150.0 . St. Eiſenö,-Betr.] 96,50 9 151) Dt.Reichb. ½ Bu, J 7 Guill E 120 W ener We 8... Kde. Spiegelgias 1289 127. 48 ag... 885088 Hranſiadt, Zuäer f0.e Kromſchrſder 1450 f5 0de. Sfahlwerke 1500 15/0 Welsersth 1550 P5r2 PantSeba, 88.— 85 Froebeln, Zuckerf. 143.0 148,0 Kronpr. Metall 152, 66 Peſt,lektr 18/ 134/ Weſtd.Kaufh. MB. 60,65 5067 Hambg.Sübam. 8/— „ Weſteregeln 99.— 2205 Nordd. Slond 2WBeſtf. Draht. 142.55 90.—95,50 Bicler-Klor. 1 1 106 35 Wintershall.. 137.0 135.1 Versicherungs-Aktien „Oſeiß Ikon. 156.2155,5. u. M.* 2970 4000 La 150 5 R Zellſto aldho„5 Alltanz u. Sttg. B. 164,7 164.0 HucerſclWan 140,0 140.0 805 Lebensdök. 2000 20⁰ 113.0412.2 Berlin. Feuerverf. „„ 89 Colonia⸗Feuerv 3 Sank“-Aktien Hermes⸗Kreditv. Nagdebg. Feuer 2 152,) Aug Dt.Gr.-Anſt, 106 4 100 2 Thurtngiacef. 4 206 22˙%-Badiſche Bank 1220 Bank f. Brauind. 142.2142.5 Bayr. Hyp. u. Wb. 105. 106.0 Kolonial-Werte 5 20 *„*% 2—* Berl. Handelsgeſ. 135.7 135,7 Dtſch.⸗Oſtafrika142.5163.0 Com.⸗ u. Privatb. 115,6 115.7 Kamerun Eiſenb. 105,0/102.5 125, Neu⸗Guinen 5Dt. Centralb.⸗Kr.] 1225 122.5 Otavi⸗Minen—3212 70.5 Dt. Eff.⸗u,.⸗Bk.J 88 75, 86,75 Schantung⸗H.Ach188.0 3142 1830 4* — Dienstag, 3. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 325 4 NSA-Athleten in London ſiegreich Ehrenvolle Plätze für Müller und Schröder 1. Kucharſki(Polen):52,8 Min.; 1 Meile(1609 Meter): 1. Wooderſon(England):15,8 Min.; 3 Meilen: 1. Ward (England) 14:28,8 Min.; 120 9 Hürden: 1. Finlay(Eng⸗ Land) 14,5 Sek.; 440 9 Hürden: 1. Kovacs(Ungarn) 54,8 Leichtathletik iſt in dieſen Wochen Trumpf! Sahen am letzten Sonntag faſt 80 000 begeiſterte Leichtathletikfreunde die großen Kämpfe im Berliner Olympiaſtadion, ſo wohn⸗ ten 24 Stunden ſpäter der großen internationalen Veran⸗ ſtaltung im Londoner White⸗City⸗Stadion ſogar 83 000 zah⸗ leude Zuſchauer bei. Deutſchland war bei dieſem großen Sportfeſt, an dem die Vertreter von 17 Nationen teilnah⸗ men, leider nicht ſehr ſtark vertreten, was erklärlich iſt, denn das Berliner Feſt beanſpruchte ja alle Kräfte. Das Fachamt hatte lediglich unſere Meiſter Willy Schröder und Julius Müller entſandt, die ſich in auserleſener Geſellſchaft mit ehrenvollen Plätzen begnügen mußten. Schröder wurde hinter dem amerikaniſchen Olympiaſieger Kenneth Carpenter Dritter im Diskuswerfen, und Müller belegte im Stabhochſprung einen zweiten Platz, ohne die 4⸗Meter⸗Marke überſpringen zu können. Sieger wurde hier der Oeſterreicher Peokſch mit 4,078 Meter. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich natürlich auf den erſten Start der amerikaniſchen Mannſchaft. Er fiel— alles in allem— recht eindrucksvoll aus. Der Neger⸗ Sprinter Johnſon legte auf die 100 und 220 Yard Be⸗ ſchlag, ſein Raſſegenoſſe und Namensvetter, der Olympia⸗ ſieger Cornelius Johnſon, ſiegte im Hochſprung mit 1,95 Meter und Carpenter gewann, wie ſchon erwähnt, das Diskuswerfen mit einem Wurf, der dicht an der 50⸗ Meter⸗Marke lag. Ohne Sieg blieben von der UsA⸗ Streitmacht ſo bekannte Weltklaſſenleute wie Varoff, Robinſon und San Romani. Der Stabhochſpringer Va⸗ rofff, der bekanntlich vor Jahresfriſt Weltrekordmann war und normalerweiſe für 4,35 Meter„gut“ iſt, ſcheiterte bei der Qualifikationshöhe von 3,96 Meter und ſchied aus. Es nutzte ihm auch nichts, daß er ſpäter einen Sprung über 4,27 Meter vorführte— Sieger des Wettbewerbs wurde der Oeſterreicher Prokſch. Eine Senſation gab es im 880⸗Yard⸗Lauf, wo Elroy Robinſon, der Weltrekord⸗ mann über ͤieſe Strecke, mit 1149,6 ſein Können gegen die europäiſche Elite(unſer großartiger Harbig fehlte aller⸗ dings!) beweiſen ſollte. Aber nicht Robinſon wurde Sie⸗ ger, ſondern der Pole Kucharſki, der in dieſem mör⸗ deriſchen Rennen ſich als beſter und härteſter Spurter er⸗ wies. San Romani enoͤlich, der den Meilenlauf beſtcitt, wurde gar nur Fünfter; den Sieg holte ſich der Englän⸗ der Wooderſon. Die Gaſtgeber kamen außerdem noch durch Roberts im 440⸗Yard⸗Lauf, ͤurch Finlay im Hürden⸗ lauf und durch Ward im Drei⸗Meilen⸗Lauf zu Siegen. Im Speerwerfen und Kugelſtoßen gab es ſchwediſche Erfolge, im Weitſprung ſiegte ͤer Eſte Toomſalu und im 440⸗Hard⸗ Hürdenlauf endete der Ungar Kovacs in Front. Die Ergebniſſe: 100 N: 1. Johnſon(USA) 9,8 Sek.; 220 N: 4. Johnſon (USA) 21,7; 440 Y: 1. Roberts(England) 48,8 Sek., 880 9: Sek.; Hochſprung: 1. C. Johnſon(USA) 1,95 Meter; Weitſprung: 1. Toomſalu(Eſtland) 7,415 Meter; Stabhoch⸗ ſprung: 1. Prokſch(Oeſterreich) 4,078 Meter; 2. Müller (Deutſchland) 3,9064 Meter; Speerwerfen: 1. Attervall (Schweden) 67,31 Meter; Diskuswerfen: 1. Carpenter (USA) 49,58 Meter Meter; Kugelſtoßen: 1. Bergh(Schweden) 15,05 Meter. Die Kunſtflugkonkurrenz in Zürich Achgelis wurde Zweiter Durch den am Sonntag wegen zu geringer Höhe der Wolkendecke bedingten Abbruch der Veronſtaltung, mußte die Kunſtflugkonkurrenz Kategorie B für Flugzeuge mit Motoren von 10 bis 20 Liter Hubvolumen auf Montag verſchoben werden. Kurz vor Mittag konnte der Start für die Kunſtflugkonkurrenz freigegeben werden, zu der ſich vier Piloten qualifiziert hatten: Achaelis⸗Deutſchland auf Focke⸗Wulff⸗Stößer⸗Maſchine mit Araus 240 PS, ſowie die drei tſchechoſlowakiſchen Teilnehmer Leutnant Nowack, Leutnant Siroky und Adjutant Hubocek auf Avia B/122 und Avia RK/17/350 PS⸗Motor. Erſter wurde Lt. Nowack⸗Tſchechoſlowakei mit 164,55 P. Zweiter Achgelis⸗ Deutſchland mit 143,85 Punkten. ; 3. Schröder(Deutſchland) 47,96 Gottfried von Cramm geſchlagen Der Auſtralier Fohn Bromweich ſorgte für dieſe Senſation Waren die beiden erſten Tage der internationalen Ten⸗ ctismeiſterſchaften von Deutſchland in Hamburg ohne nem⸗ nenswerte Ueberraſchungen vorübergegingen ſo gab es am Montag, wie bereits berichtet, dem dritten Turniertag, mit der Niederlage unſeres Spitzenſpielers Gottfried von Cramam, der ſeit dem Jahre 1932 im Beſitz des Titels iſt, gleich eine Ueberraſchung ganz großen Kalibers. Der Mitbeteiligte in dieſer Senſation war der blutjunge Auſtralier John Brom wich, der mit ſeinem unortho⸗ doxen Spiel ler ſchlägt beichändigl) und ſeiner unerſchüt⸗ terlichen Ruhe den Titelverteidiger mit 671,:6, 63, 216, 6·2 ſchlug. Gottfried von Cramm, der natürlich auch dies⸗ mal wieder erſter Meiſterſchaftsfavorit war und nun ſchon im Kampf um den Eintritt ins Viertelfinale ſcheiterte, zeigte nur ſtreckenweiſe ſein Können. Duzwiſchen lag viel Unſicherheit, Nervoſttät und mangelnde Konzentration. Der junge Auſtralier machte viele wichtige Punkte nicht durch eigene gute Schlöge, ſondern durch ſchlechte ſeines Gegners. Mit dieſer Feſtſtellung ſoll der Sieg Bromwichs nicht geſchmölert werden, denn der junge Mann aus Ueber⸗ ſee hat ſchon ſeine Qualitäten, aber es ſoll andererſeits ge⸗ zeigt werden, duß nicht der von Cramm auf dem Platz ſtand, der noch vor wenigen Tagen in Wimbledon mit Donald Buoͤge einen großen Kampf austrug. Bromwich gewann im Handumdrehen den erſten Satz 6·1, ohne Laß min aber Befürchtungen für v. Cramm ge⸗ habt hätte. Noch weniger, als der Deutſche dann den nächſten Satz ebenſo ſchnell mit dem gleichen Ergebnis ge⸗ Sas 1 90*3 gut ſpielte. Umkämpfter war der ütte Satz, in dem Bromwich nich 313 den Aufſchlag des Deutſchen durchbrach und ſchließlich mit einer 2flSobfät⸗ rung in die Pauſe ging. Nach Wiederbeginn gab der Bilanz der erſten„Rhön“Woche Sonderbericht der NMz3.) Fliegerlager Waſſerkuppe, den 1. Auguſt 1937. Wenn man die erſte Hälfte der diesiährigen„18. Rhön“ überblickt ſo ziehen zunächſt noch einmal die an den eitn⸗ zelnen Tagen bei den verſchiedenſten Wetterlagen von den Wettbewerbsteilnehmern auf den 58 gemeldeten Segel⸗ flugzeugen ausgeführten Flüge an unſeren geiſtigen Augen vorüber: Sonntag 60 Starts, Montag 33. Dienstaa 55, Mittwoch 9, Domterstag 56. Freitag 70 und Samstga 65 Storts, das ſind für die Wertung 348 Flüge, von denen ſelbſtverſtändlich nicht alle den Piloten den erſehnten Punktſegen brachten. Das Publikum, das auf der Waſſer⸗ kuppe dem Leben und Treiben unſerer Segelflieger bei⸗ wohnt, oder aber den Verlauf einer ſolchen Veranſtaltung in den Zeitungen auſmerkſam verfolat, iſt mitunter nicht in der Lage, bei der Bewertuna der einzelnen Leiſtungen den richtigen Maßſtob anzulegen. Neue Sportbücher Mutter und Kinder ſpielen und turnen, ein Beitrag zum Kleinkinderturnen für Mütter und Lehrer, von Turn⸗ lehrer Ernſt Steinhaus, mit einem Geleitwort von Hermann Ohneſorge; 64 Seiten, mit 75 Bildern, broſchjert.80, /, Erſchienen im Wilhelm⸗Limpert⸗Verlag, Berlin SW. 68. Dieſe Neuerſcheinung geht alle an, die ſich mit dem Kleinkinderturnen beſchäftigen, am meiſten aber die Mütter. Es iſt das erſte Buch dieſer Art, das den Verſuch unternimmt, das Turnen mit dem kleinen Kinde auf volkstümlicher Grundlage darzuſtellen. Unter Kleinkind verſtehen wir die zwei⸗ bis vierjährigen Kinder. Für dieſes Lebensalter ſind in erſter Linie die Aufzeich⸗ nungen des Buches gedacht. Das ſchließt nicht aus, auch mit noch jüngeren Kindern im Hauſe regelmäßig zu tur⸗ nen. Es genügt nicht, daß in einigen wohlbeſtellten Zir⸗ keln, in Kindergärten und Kinderheimen unter Anleitung ausgebildeter Lehrkräfte dieſe Art des Kinderturnens be⸗ trieben wird. Alle Mütter übernehmen für ihre Kinder vieb ſchwerere Erziehungspflichten, warum ſollten ſie nicht geeignet ſein, die körperlichen Erziehungsaufgaben gleich gut löſen zu können. Es kommt noch hinzu— und das muß beſonders hervorgehoben werden—, daß das Turnen der Mutter mit dem Kinde ihr ſelbſt immer neuen Anreiz gibt, mit dem Kinde beweglich, leiſtungsfähig und jung zu bleiben. Unſere Mütter ſind aufgeſchloſſen genug, und es bedarf nur des Anſtoßes und der Anregung, und die große Erziehungsfront„Mutter und Kind“ beginnt ſich zu ent⸗ falten. Dieſe Front wird nie zahlenmäßig zu erfaſſen ſein, ſind wird nie von einem Bund oder einer Organiſation getragen werden können. Sie ſteht in der Breite des Vol⸗ kes und wirkt in der Stille für die Lebenskraft und den Lebenswillen des heranwachſenden Geſchlechts. Aus die⸗ ſen Gedankengängen heraus hat Ernſt Steinhaus das Büch⸗ lein geſchrieben. Es iſt aus der praktiſchen Zuſammen⸗ arbeit ſeiner Abteilung„Mutter und Kind“ entſtanden. Die aufgezeichneten Uebungen laſſen ſich unter den ein⸗ fachſten Verhältniſſen geſtalten. Beſchreibender Text und erläuternde Bilder laſſen alle Uebungen eindeutig erken⸗ nen. Der Uebungsſtoff entſpricht dem Bewegungsleben und dem Spieltrieb der Kinder. Notwendige methodiſche Hinweiſe und einige Stundenbilder erhöhen den Brauch⸗ wert des Buches. Wer das Buch recht zu leſen verſteht und die Anregungen in der eigenen Geſtaltungskraft anzuwen⸗ den weiß, wird nie Zuchtmeiſter, ſondern immer Spiel⸗ kamerad ſeiner Kleinſten ſein. Hermann Ohneſorge. 2* 4* Allgemeine Richtlinien für das athletiſche Training. Von Lauri Pihkala, Helſingfors.(Kleine Texte zur Ge⸗ ſchichte und Lehrweiſe der Leibesübungen. Hevausgegeben von der Reichsakademie für Leibesübungen). 32 Seiten, 1937. Weidmannſche Verlagsbuchhandlung, Berlin SW 68. 80 Pfg. Pihkala ſpricht über die wichtigſten Trainings⸗ punkte, die Haupturſache der Anſtrengung im Training, über das Training in den verſchiedenen Lebensaltern, die Abſchnitte eines Jahrestrainingsplans für einen Erwach⸗ ſenen in Höchſtform, über das Aufwärmen und ſchließlich über das Uebertraining. Die Darſtellung iſt klar und einſach und weiſt auf den richtigen Weg, um zum Erfolg zu kommen. * Leibesübungen an ein⸗ und zweiklaſſigen Landſchulen. Von Alfred Petzhold. 90 Seiten mit zahlreichen Ab⸗ bildungen von Margrit von Engelhardt. 1937. Weid⸗ mannſche Verlagsbuchhandlung, Berlin SW 68. 2,25. Vom Hochſchulinſtitut für Leibesübungen der Berliner Univerſität wurden dem Verfaſſer Fortbildungslehrgänge für Landlehrer übertragen. Im Rahmen dieſer Arbeit er⸗ gab ſich die Notwendigkeit, den behandelten Lehrſtoff ſchrift⸗ lich feſtzulegen, wei“ es den Teilnehmern bei der Kürze der Lehrgänge unmöglich war, das Gebotene in ſeiner Ge⸗ ſamtheit zu behalten. Das Büchlein behandelt Leibeserzie⸗ hung in den Uebergangszeiten, in der heißen Jahreszeit und in der kalten Jahreszeit. Der Aufbau des Lehrſtoffes iſt ſehr geſchickt auf die jeweiligen Bedürfniſſe abgeſtellt. Zum Schluß wird noch kurz der Sport auf dem Sportplatz, Wandern und Wettkämpfe und Schulfeſte geſtreift. * Sportunfall und Erſte Hilje. Von Univ.⸗Profeſſor Dr. Withelm Baetzner. Zweite verm. Auflage, 112 Seiten mit zahlreichen Abbildungen, 1937. Weidmannſche Verlags⸗ buchhandlung, Berlin SWö6s, kart. 2,40 J. Unglücksfälle bet Turnen, Spiel und Sport werden nie ganz zu um⸗ gehen ſein, Mit der gewaltigen Ausdehnung des Sports werden ſie vielmehr immer zahlreicher und vielgeſtaltiger. Aber ihre Zahl kann eingeſchränkt, ihre Schwere und ihre Folgen können ganz weſentlich gemindert werden, wenn die Uebenden, vor allen Dingen die Turn⸗ und Sport⸗ lehrer, die drohenden Gefahren kennen, und wenn ſie ge⸗ lernt haben, bis zum Eintreſfen des Arztes die erſte Hilfe ſachgemäß zu leiſten. In dem ſoeben in zweiter Auflage erſcheinenden Taſchenbuch von Wibhelm Baetzner ſind die gewöhnlichen Gefahren planmäßig zuſammengeſtellt und zugleich mit zahlreichen Abbildungen verſehene Ratſchläge für die erſte Hilfe aus Laienhand angeſchloſſen. Das Buch wird immer wertvolle Dienſte tun. * Weinmann, Colymbetes. Der Schwimmer oder die Schwimmkunſt. Ein Zwiegeſpräch von Nikolaus Wein⸗ mann, öffentlicher Lehrer der Sprachwiſſenſchaft zu In⸗ golſtadt. Gedruckt in Augsburg anno 1538. Ins Deutſche übertragen von Hans Reichardt.(Kleine Texte zur Ge⸗ ſchichte und Lehrweiſe der Leibesübungen, herausgegeben von der Reichsakademie für Leibesübungen) 115 Seiten, 1937. Weidmannſche Verlagsbuchhandlung Berlin SW' 68 3,20„. Der Ueberſetzung iſt die Ausgabe:„Nicol. Wyn⸗ manni Colymbetes, ſive de arte natandi dialogus. Das erſte Schwimmbuch der Welt. Neu herausgegeben und mit Anmerkungen verſehen von Dr. Karl Waßmannsdorff, Heidelberg 1889“ zugrunde gelegt worden. * Enbſpiele. Bücherei des Großdeutſchen Schachbundes Band 3. Ein Leitfaden für die Praxis. Mit zahlreichen Diagrammen. Preis 2,50 /, gebunden 3,20„. Von Dr. L. Rööl. Schachverlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ron⸗ niger, Leipzig, O 1, Deutſche Schachzentrale. Ein moder⸗ nes, inſtruktives und vor allen Dingen umfaſſendes Buch über das Enoͤſpiel fehlte bisher in der deutſchen Schach⸗ literatur. In unterhaltender und intereſſanter Weiſe, in welcher der Leſer auch zu eigener Mitarbeit angeregt wird, behandelt Meiſter Rödl die verſchiedenen Arten und Mög⸗ lichkeiten der Bauernendſpiele, der Damen⸗ und Turm⸗ enoͤſpiele ſowie der Enoſpiele mit leichten und ſchweren Figuren. Wieviele Enoͤſpiele gehen verloren, die hätten gewonnen werden können? Aus dem Inhalt ſei kurz ge⸗ nannt: 1. Bauernenoͤſpiele: Der vereinzelte Mehrbauer/ Der Mehrbauer in anderen Fällen/ Der gedeckte Frei⸗ bauer /Der entſernte Freibauer/ Fernoppoſition/ Zug⸗ zwang/ Beiſpiele uſw. 2. Damenenoſpiele: Die Bauern⸗ umwandlung/ Damentauſch/ Ewiges Schach/ Sichere Kö⸗ nigsſtellung, uſw. 3. Turmendſpiele: Der Brückenbau/ Der Randbauer/ Ein Trick/ Die Beweglichkeit der Figu⸗ ren/ Vereinzelte oder verbundene Bauern/ Ein einfaches Verſahren/ Enoͤſpiele mit gleicher Bauernzahl/ Enoͤſpiele mit 4 Türmen Turmopfer Der Turm im Kampfe mit bauern/ Uebungsbeiſpiele, uſw. 4. Enoͤſpiele mit ſchweren Figuren: Dame gegen Turm/ Dame gegen zwei Türme/ Dame und Turmenoͤſpiele. 5. Enoͤſpiele mit leichten Figu⸗ ren: Der falſche Läufer/ Der Mehrbauer/ Enoſpiele mit gleicher Bauernzahl/ Die ungleichen Läufer/ Läufer gegen Springer /Die beiden Läufer/ Leichte Figuren im Kampfe mit Bauern, uſw. 6. Enoͤſpiele mit leichten und ſchweren Figuren: Die Dame gegen mehrere Figuren/ Die Quali⸗ tät/ Schwierige Figurenenoͤſpiele /Turm und Läufer gegen Turm Turm und Springer gegen Turm/ Andere ge⸗ miſchte Enoͤſpiele, uſw. * Die wichtigſten Eröffnungen des Schachſpiels. Ueber⸗ ſichtlich zuſammengeſtellt und beavbeitet von Albert Kahle, O. Koch und A. Hild. Neu herausgegeben von Ludwig Rellſtab. 8. verbeſſerte und vermehrte Auflage. Mit einer Tabelle in Größe 50 X 56 cm. Preis 1,50 J. Schach⸗ verlag Hans Hedewigs Nachf. Curt Ronniger, Leipzig. In grapiſcher Darſtellung, nämlich in der Geſtalt eines Stamm⸗ baumes, ſind die wichtigſten Schacheröffüungen— nahezu 100— auf einer großen Tafel in zwei Abteilungen, offene und geſchloſſene Spiele, ausführlich dargeſtellt. Wem es an Zeit fehlt, ſich in die umfangreichen theoretiſchen Dar⸗ ſtellungen der Eröffnungen in größeren Werken zu ver⸗ tiefen, ſich aber trotzdem eine Ueberſicht der vielfachen Ver⸗ zweigungen der Schachpartie verſchaffen möchte, die ſie ſchon in den erſten Zügen auſweiſt, den wird dieſe graphiſche Tabelle, in der die Spieleröffnungen teilweiſe bis zum 8. Zuge durchgeführt werden, außerordentlich befriedigen. Der große Vorteil dieſer Darſtellung beſteht darin, daß wenige Stunden ernſten Studiums genügen, um ſich mit den Fundamenten der Schachkunſt innig vertraut zu machen. W. Müller. fluges erwieſen. Es lieſt ſich beſtimmt leichter, daß der und d. ilo, beiſpielsweiſe 150 Km. bis X zurücklegete, als vieleicht Pe Durchführung des betreffenden motorloſen Fluges für den Flieger ſelbſt war. Angefangen mit den letzten Vorberei⸗ tungen vor dem Start, dem manchmal ſtundenlaugen Herumkrebſen an den Hängen um mit der nötigen Höhe auf Strecke„abzuhauen“, gehört guch zu jedem Fluge ein genügend Maß der Wetterbeurteilung und vor allem ⸗aus⸗ nutzung, ſowie eine noch reichlichere Portion an Fliegen mit dem Kopfe und nicht„nach Schnauze“, um den Flug erfolgreich irgendwo beenden zu können. Denn ſchließlich iſt geride der Segelflieger mehr als ſeine Motorkameraden von der leidigen Witterung abhängig. So müſſen die in der letzten Woche unternommenen Wettbewerbsflüge durch⸗ weg höher gewertet werden als irgendeine ausgeſprochene Rekordleiſtung. Einige Zahlenangaben dürften am beſten den bis⸗ herigen Verlauf kenzeichnen. Unter deri insgeſamt aus⸗ geführten 348 Flügen, die eine Ueberlandflugſtrecke von etwa 18 000 Km. erbrachten, veröienen neben den 14 Strek⸗ kenflügen über 100 Km. Länge und den 5 über 200 Km. langen Fernflügen Hor allem die mehr ooer weniger ge⸗ glückten Zielſtreckenflüge Erwähnung, und zwar waren es 70 über 100 Km. und 28 über 200 Km. Länge. An Doppelſitzerflügen wurden 50 unternommen. ganz ab⸗ geſehen von den zahlreichen Gemeinſchaftsflügen, die im⸗ mer wieder den hohen Stand unſeres Leiſtungs⸗Segel⸗ In der mit Samstag abgeſchloſſenen Wertung liegt die Doppelſitzer⸗Beſatzung der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt Karch—-Zimmermann mit 2993,3 Punkten überlegen aut der Syitze. der Berliner Haaſe mit 1887,7 Punkten und der Stutt⸗ garter Beck mit 1587,3 Punkten. An 4. Stelle ranaiert der Breslauer Blech mit 1201,4 Punkten. Am zweiten Wettbewerbsſonntage präſentierte ſich die Waſſerkuppe bis zum Mittag in der wenig begehrten „Knofe“, ſo daß die Zuſchauer und die zu einem Beſuche der„18. Rhön“ im Fliegerlager eingetroſfenen Gruppen⸗ führer der NSßK⸗Gruppen ſich zunächſt einmal mit dem jeglichen Flugbetrieb unterbindenden Nebel anfreunden mußten. Dann aber verſchwand die„Waſchküche“, die Höhen und Täler wurden frei und unſere Segelflieger ſtarteten wieder um weitere Punkte zu ſammeln. Hauptmann a. D. Schreiber. Es folgen:2; Frl. Ullſtein— Frl. Weber:1,:4; Frl. Auſtralier den vierten Satz ziemlich widerſtandslys aub, um dann im fünften Satz alle Minen ſpringen zu laſſen. Cramm verlor ſeinen Aufſchlag und überließ dem Gegner eine:0⸗Führung. Nich:1 zog Bromwich auf 371,:1 und:1 davon, dann konnte Cramm noch ein Aufſchlag⸗ ſpiel retten, aber nicht mehr den Kampf. Mit eigenem Auf⸗ ſchlag wurde es:2 für Bromwich und die Senſation war dal Außer Bromwich zogen um frühen Nachmittag des Montags noch Heinrich Henkel, der gegen den fungen Hildebrandt nur vier Spiele abgab und jetzt unſere letzte Hoffnung iſt, der Chineſe Kho Sin Kie, der gegen den ſtark ſpielenden Jugoſlawen Kukuljevic mit zwei Sätzen im Rückſtand lag und dann noch gewann wobei Kukuljevic im vierten Satz:2 und im fünften:1 and 5183 führtel) und der Auſtralier Vivian Me Grath, der gegen den Engländer Butler ohne Satzverluſt gewann, ins Vier⸗ telfin nle ein. Bei den Frauen kamen als erſte die Berkinerinnen Enger(die die jugoſlawiſche Spitzenſpielerin Kovac ſchlugl), Zehden und Hamel unter die Kletzten Acht“. Die Ergebniſſe: Männereinzel(3. Runde): Bromwich(Auſtralien)— v. Cramm(Deutſchland):1,:6,:3,:6,:2; Henkel (Deutſchland)— Hildebrandt(Deutſchland):0,:3, 621; Kho Sin Kie(China)— Kukuljevic(Jugoſlawien) 5ꝛ7, :6, 611,:5, 8ꝛ6; Me Grath(Auſtralien)— Butler(Eug⸗ land):4, 613, 60. Fraueneinzel(2. Runde): Kraus— Käppel 614, 517, :3; 3. Runde: Hamel— Fabrian:3,:65 Zehden— Ro⸗ ſenow:2, 623; Enger— Kovac:4, 614. Auch Crawford geſcheitert Noch hatte ſich die Aufregung über die Niederlage Gottfried v. Cramms nicht gelegt, oͤa gab es auch ſchon eine zweite Ueberrnſchung. Oeſterreichs zweitbeſter Rangliſtenſpieler von Metaxa ſchaltete Crawford in fünf Sätzen:4,:6,:6,:1,:3 aus und damit kam ein zweiter Geſetzter nicht unter die letzten Acht. Der Wiener wartete mit einem ſehr ſicheren Grundlinienſpiel auf, ſchlug alle Bäölle nach oft ſehr langem Ballwechſel zurück und konnte dann im letzten Satz, unterſtützt durch Netz⸗ ballfehler ſeines Gegners, die entſcheidenden Punkte ma⸗ chen. Unſer junger Dettmer hatte die Möglichkeit, den Ungarn Szigeti auszuſchalten. Nach einer:1⸗Führun im fünften Satz verlor er aber nach endloſer„Löffelei“. Demker kam ohne Spiel eine Runde weiter, da ſein Gegner Petra erkrankt iſt. Unter die letzten Acht ge⸗ langte auch noch der Südafrikaner Favquharſon, der nach friſchem, lebendigem Spiel den Oeſterreicher Graf Baworowſki:6,:4,:6,:2, 6ꝛ8 ſchlug. Im Frauen⸗Einzel hatte Marieluiſe Horn Len ſchwer⸗ ſten Kampf zu beſtehen. Mit 6ꝛ4,:7 über Frau Heim⸗ Müller ſpielte ſie ſich unter die letzten Acht. Weiterhin wurde das Gemiſchte Doppel im Augriff genommen, wo bisher alles„programmäßig“ verlief. Weitere Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: von Metaxa— Crawford 614, Zi6h, :6,:1,:3; Szigeti— Dettmer:8,:3, 624, 376, 674 Farquhzrſon— Graf Baworowſki:6,:4,:6, 6ꝛ2, Gesg Denker— Petra o. Sp. Frauen⸗Einzel: Frau Sperling— Frl. Heitmann:1, Horn— Frau Heim⸗Müller:4,:7; Gräfin de la Valdene— Frl. Alexander:0,:1. Gemiſchtes Doppel: Sperling/ Farquharſon— Fabian/ Götiſche 611,:5; Heim⸗Müller/ Caſka— Buserus/ Drache o. Sp.; Kovac/ Puncac— Roſt/ Richter:6,:2,:1, Whit⸗ marſh/ Wilde— Hamel /Bartkowiak:1,:4; Tonolli/ Ro⸗ mnoni— Alexander/ Bruns:3,:0; Käppel Kirby— Wedelind/Pietzner o. Sp.; Couquerque/ Dr. Deſſart— Herbſt/ Dr. Henke 611,:4; Kraus/Redl— Heidtmann/ Hartz:0, 725; Ullſtein/ Lund— Blumenfeld⸗Häpp/ Tüſcher :1,:4; Horn/ Denker— Juſt/Stingl:2,:4; Seott/ Butler— Florian/ ͤKukuljevic:6,:5; Zehden/ Göpfert— Nechvilowa/ Cejnar 735,:7, 715. Internationaler Rennſport-Kongreß Am Montog fand in München der Internationale Kon⸗ greß für Vollblutzucht und Galoppſport ſtatt, an dem die Vertreter von 14 Ländern beteiligt waren. Auf dieſer Arbeitstagung hielt zunächſt der mexikaniſche Geſandte in Berlin, General Juan F. Azcarate, einen intereſſan⸗ ten Vortrag über„Pferderennen und Vollblutzucht in Mexiko“. Man erfuhr dabei auch, daß auf den nordameri⸗ kaniſchen rund 10 000 Rennpferde laufen und weitere 10000 in den Geſtüten ſtehen. Die höchſten Preiſe für die beſten Zuchthengſte zahlt Argentinien. Neben Chile und Braſilien iſt aber beſonders Mexiko beſtrebt, die beſten Rennpferde zu züchten. Heute heſitzt Mexiko mit rund 6000 Stuten die größte militäriſche Pferdezuchtanſtalt. Die beſte Förderung des internationalen Rennſports und der Voll⸗ blutzucht erblickt der Vortragende Harin, die hervorragend⸗ ſten Pferde der Welt zu ermitteln und alljährlich ein klaſſiſches internationales Rennen zu veranſtalten. General Azearate iſt ſelbſt ein bedeutender Pferdezüchter und will in dieſem Herbſt ſechs Fohlen nach Deutſchland bringen. Nach einem Vortrag des Ausgleichers(Handicaper) des Ungariſchen Jockey⸗Clubs, Steſan von Szunyogh, über das Syſtem, nach dem in den verſchiedenen Ländern das Handicap berechnet wird, berichtete der Vizepräſident des Kongreſſes, Ladislaus von Liptay(Ungarn), über den weiteren Ausbau des internationalen Kongreſſes, der in allen Ländern Stützpunkte und Vertrauensmänner für die Schaffung von Verbindungen mit den internationolen Rennſportbehörden, Pferdeſportverbänden uſw. errichten ſolle. Der Präſident des Kongreſſes, Ratsherr Chriſtian Weber(Deutſchland), der den Vorſitz führte, verbond ſeinen Dank an die Vortragenden mit dem Dank an alle Mitarbeiter oͤes Kongreſſes. In der Ausſprache die fruchtbare Anregungen für die weitere Arbeit zum Nutzen der nationalen Vollblutzucht der am Kongreß beteiligten Länder brachte, nahmen u. g. dͤer bekannte deutſche Rennſtallbeſitzer und Züchter, Freiherr von Buddenbrock, und Dr. Suckom teil. Nachdem Sturmbannführer Wolf namens Ler Oberſten Renn⸗ behörde auf die Möglichkeiten einer Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Oberſter Behörde und dem Kongreß hingewieſen und Vizepräſident Liptay namens der außländiſchen Kongreß⸗ teilnehmer feſtgeſtellt hatte, daß durch die Anweſenheit der Oberſten deutſchen Rennbehörde das Anſehen des Inter⸗ nationalen Kongreſſes auch im Ausland eine bedeutende Stärkung erfahren werde, wurden vier neue Mitglieder in den Kongreß aufgenommen, und zwar der mexikaniſche Geſandte General Azcarate, der Vizepräſident des rumä⸗ niſchen Jockey⸗Clubs Barbu Kartagi, der Präſident des Schweizer Herrenreiter⸗Vereins Oberſt Fehr und der Vize⸗ präſident des Tſchechoſlowakiſchen Herrenreiter⸗Vereins Max Benies. Ort und Zeit der nächſten Tagung des Kon⸗ greſſes werden noch bekanntgegeben. Kleine Sport-Nachrichten Schweizer Rad-Rundfahrt Egli Streckenſieger— Amberg führt weiter Auch die dritte Teilſtrecke der Schweizer Radrundfahrt, die am Montag von Bellinzong mrch dem 175 Km. entfern⸗ ten Luzern führte und als höchſte Steigung den 2112 Meter hohen St.⸗Gotthard⸗Paß aufwies, ſtand, wie kurz gemeldet, Zeichen der ſchweizeriſchen Fahrer. Streckenſieger wurde diesmol Egli nach einer Fahrzeit von:30:48 Stunden vor dem Italiener del Caneia und Litſchi(Schweiz). Im S führt weiterhin der Schweizer Leo Am⸗ e rg, er ge⸗ einbüßte, auf dieſer Strecke nur Fünfter werden konnte, aber insgeſamt immer noch faſt zehn Minuten Vorſprung ot. In der Geſamtwertung liegen übrigens mit Amberg, itſchi, Egli, W. Buchwalder und Blattmann fünf Schwei⸗ Front, erſt dann kommt als eeſter Ausländer der Italiener Mollo. Beſter Deutſcher in der Geſamtwertung iſt der Dortmunder Kijewfki mit dem 16. Rang. Die deutſchen Fahrer hielten ſich auf der dritten keil⸗ ſtrecke lange bei Amberg, fielen dann aber beim Anſtieg ouf den St. Gotthard zurück. Als beſter Bergſteiger er⸗ wies ſich der Schweizer Litſchi, der die Paßhöhe als Erſter vor den Italienern Canaveſi und Rinaldi ſowie dem ſpäte⸗ ren Sieger Egli erreichte. Beſter deutſcher Fahrer war Kijewſti, der an 22. Stelle mit rund elf Minuten Rück⸗ ſtond hinter Egli einkam. Der Belgier Garnier, der die vorjährige Rundfahrt gewann, kam dur(, die Schuld eines Motorradfahrers ſchwer zu Fall und würde zur Aufgabe gezwungen. Die Ergebniſſe: 3. Strecke Bellinzona— Luzern(175 Km.): 1. Egli (Schweiz):3048 Stö.; 2. del Cancia(Italien); 3. Litſchi (Schweiz) gleiche Zeit; 4, W. Buchwalder(Schweiz):81:37 en die Spitzengruppe knapp eine Minute Sid.; 5. Amberg(Schweiz) gleiche Zeit; die Deutſchen: 22. Kijewſki:41:43; 27. Hoffmann 5145:43; 30. Diederichs :54:16; 32. Funke gleiche Zeit; 42. Kutſchbach gleiche Zeit. Geſamtwertung: 1. Amberg(Schweiz) 15.39.57, 2. Litſchi(Schweiz) 15:43:15; 3. Egli(Schweiz) 15.4517, 4 W. Buchwalder(Schweiz) 15:47:13; 5. Blattmann(Schweiz) 15:52:14; 6. Mollo(Italien) 15:54:40; 16. Kijewſki(Deutſch⸗ lanò) 16:04:46 Stoͤ. Zehn Nationen in Bad Ems Internationale Deutſche Golf⸗Meiſterſchaften Zu den Internationalen Deutſchen Golſmeiſterſchaften, die vom 9. bis 15. Auguſt in Bad Ems Hurchgeführt wer⸗ den, liegen die Anmeldungen von 171 Spielern aus zehn Nationen vor. Für die drei Meiſterſchoftswettbewerbe, der offenen Meiſterſchaft von Deutſchland, der Männer⸗ Meiſterſchaft und der Frauen⸗Meiſterſchaft, haben neben Deutſchland England, Frankreich, Schweden, Belgien, Po⸗ len, die Schweiz, Japan, Ungarn und UsA ihre beſten Spieler und Spielerinnen genannt. Die offene Meiſter⸗ ſchoft von Deutſchland wurde im vergangenen Jahr von dem Franzoſen Auguſt Boyer(Nizza) gewonnen, der auch diesmal in Bad Ems ſpielen wird. Auch der Titel⸗ verteidiger der Männer⸗Meiſterſchaft von Deutſchland, —3 05 0—5 zur Stelle ſein, eben ie Verteidigerin der Frauen⸗Meiſter t, di länderin Diana Fiſhwick. Deutſchland ſtellt dem großen ausländiſchen Aufgebot ſelbſtverſtändlich ſeine beſten Golflehrer ler entgegen, u. a. von Beckerath(Krefeld), Sellſchopp (Hamburg), Hellmers(Hamburg) und Riemenſchneider (Hannover). 6. Seite/ Nummer 352 Aus Baden Die wachſende Zweiburgenſtadt Starke Bevölkerungszunahme in Weinheim DWeinheim, 3. Auguſt. Die Einwohnerzahl der Zweiburgenſtadt hat ſich— wie die Statiſtik ver⸗ zeichnet— in 500 Jahren(1439: 1780 Einwohner) verzehnfacht. Sie beträgt am 1. Juli 1937: 17 764. — Einen ſtarken Aufſchwung nahm Weinheim im 19. Jahrhundert. Wenn man von dem Stand im Jahre 1792 ausgeht mit 3248 Einwohnern, ſo war eine Verdoppelung nach etwa 70 Jahren und die oͤreifache Zahl nach 100 Jahren erreicht. Die 10 000 wurden zwiſchen 1895 und 1900 überſchritten, die 15 000 um 1925. Folgende Tabelle zeigt die einzelnen Stufen der Aufwärtsbewegung: 1812: 4039 Perſonen, 1825: 4612, 1849: 5789, 1852: 5774, 1875: 6728, 1900: 11 167, 1905: 12 560, 1910: 14 170, 1916: 12 572, 1919: 14 534, 1923: 15 793, 1933: 17 486 Einwohner.— Bei einer derartigen Bevölkerungszunahme dürfte Weinheim die 20 000 bald erreichen. * Vom Weinheimer Obſtgroßmarkt: Wie die Markt⸗ leitung mitteilt, finden ſonntags keine Verſteigerun⸗ gen mehr ſtatt. Dieſelben ſind auf ſamstags, 14 Uhr, verlegt. Bekannter Schwarzwaldinduſtrieller 75 Fahre alt * Todtnan, 3. Aug. Am 2. Auguſt vollendete in körperlicher und geiſtiger Friſche der in weiten Krei⸗ ſen des oberbadiſchen Wirtſchaftslebens bekannte Fabrikant Carl Thoma III. ſein 75. Lebensjahr. Der Jubilar, ein heimattreuer Sohn des Schwarz⸗ waldes, hat ſich um den Auf⸗ und Ausbau der Bür⸗ ſteninduſtrie im Wieſental große Verdienſte erwor⸗ ben. In ſeinen jungen Jahren war er ein begeiſter⸗ ter Anhänger des Skiſportes und er war vor einigen Jahrzehnten mit noch anderen einer der erſten, die damals von Todtnau, der Wiege des deutſchen Ski⸗ ſportes, den Feldͤberg auf Brettern beſtiegen. Die Honigernte im Schwarzwald Vom Schwarzwald, 3. Aug. Allgemein wird bei den Bienenzüchtern dieſes Jahr über eine wenig gute Honigernte geklagt, ſo daß die Bienenvölker jetzt gefüttert werden müſſen, anſtatt daß die Schleudermaſchine in Gang geſetzt werden kann. Man führt dieſe Mißernte auf die vielen kalten Winde zurück, die faſt ſtändig vorherrſchend waren, sa⸗ Lützelſachſen, 3. Auguſt. Der in der Hirten⸗ gaſſe wohnhafte Rentner Valentin Lochbühler beging ſeinen 86. Geburtstag. Er iſt einer de älteſten Bürger unſerer Gemeinde. Das Werk eines Branoſtifters! Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— Feuersbrunſt wütete in Taubertal-Dorf Sieben Scheunen und ein Wohnhaus wurden in Großrinderfeld eingeäſchert * Tauberbiſchofsheim, 3. Auguſt. In Großrinderfeld wütete am Sonntag⸗ abend gegen 10 Uhr ein Großfeuer. In den Scheu⸗ nen und Stallungen von Karl Hugo Stolzenberger, Georg Vath, Karl Leuchtweis, ſowie im Wohnhaus und der Scheune des Richard Leuchtweis, war Feuer ausgebrochen, dem innerhalb ganz kurzer Zeit ſieben Scheunen mit Stallungen ſowie ein Wohnhaus zum Opfer fielen. Dieſe Gebäude ſind bis auf die Grund⸗ mauern niedergebrannt. In den Schenen waren Futter⸗ und Strohvorräte untergebracht. Es darf als ein Glück bezeichnet werden, daß die neue Ernte noch nicht eingebracht war. Die weiteren Brandgeſchädigten ſind: Julius Behringer, Emil Johann Weismann, Wilhelm Hofmann, Karl Thoma. Mit 12 Schlauchleitungen konnte der Brand nach zweiſtündiger anſtrengender Arbeit lokaliſiert wer⸗ den. Die Höhe des Schadens kann zahlenmäßig noch nicht angegeben werden. Es liegt Brandſtif⸗ tung vor. Für die Ergreifung des Täters iſt eine Belohnung von 500 Mark ausgeſetzt. * Stallung und Scheune abgebrannt * Waldshut, 3. Aug. In Wutöſchingen wur⸗ den aus bisher noch nicht bekannter Urſache Scheune und Stallung des Waldhüters Büche durch einen Brand zerſtört. Die Heuvorräte und ein Teil der Ernte verbrannten. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Vier Todesopfer des Kleinroſſeller Grubenunglücks * Saarbrücken, 3. Auguſt. Da inzwiſchen noch zwei weitere Bergleute ihren bei dem Gruben⸗ unglück in Kleinroſſell erhaltenen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen ſind, hat ſich die Zahl der Todes⸗ opfer auf vier erhöht. Achtung, das Auto brennt! Aufregendes Erlebnis auf der Landſtraße es. Oggersheim, 3. Auguſt. Ein aufregendes Er⸗ lebnis erlitt ein auswärtiges Ehepaar, das von einem Ludwigshafener Kraftwagenhändler einen Wagen kaufte und ſich damit auf die Heimfahrt be⸗ geben hatte. Der Kraftwagen geriet in der Nähe des„Guten Hirten“, auf der Mannheimer Straße, durch eine Stichflamme im Vergaſer plötzlich in Brand. Die erſte Probefahrt wurde dadurch zum Verhängnis, denn das Auto verbrannte derart, daß nur noch ein Eiſengerippe übrigblieb. Die In⸗ ſaſſen mußten widerſtandͤslos aus dem brennenden Fahrzeug flüchten, um ſich vor Schaden zu bewahren. FEPNNNAAPUææãã00P0PPTPPPPPGPPPGGGPPGPPGPPGPPPPPPPPGGPGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTT——TTT—TTTTT Das Anheil lauert Chronik der Unglücksfälle * Schwetzingen, 2. Aug. In Neulußheim iſt ein vier Monate altes Kind im Bett erſtickt. 4* * Pforzheim, 2. Aug. Das ſechs Monate alte Töchterchen(Zwilling) der Familie Karl Jung in der Adolf⸗Hitler⸗Straße fiel in einem unbewachten Augenblick aus dem Fenſter des dritten Stockwerkes in den ſteingepflaſterten Hof. Das Kind erlitt einen Schädelbruch und ſtarb nach kurzer Zeit. *. * Helmlingen, 2. Aug. Aus dem Rhein wurde die Leiche eines zwölfjährigen Knaben ge⸗ ländet. Es handelt ſich um einen am 24. Juli beim Baden ertrunkenen Jungen aus Straßburg. 4* * Ueberlingen, 2. Aug. Am Sonntag ſtießen in der Owinger Straße ein Kraftwagen und ein Motorradfahrer zuſammen. Das Motorrad wurde zur Seite geſchleudert und ſtürzte um. Der — Pirmaſens baut auf Ein Aypell des neuen Oberbürgermeiſters an die Handwerkerſchaft * Pirmaſens, 2. Aug. Wie ernſt es dem meu en Oberbürgermeiſter mit der Verwirklichung ſeiner weitreichenden Pläne zur Umgeſtaltung der Stadt auf wielen Gebieten iſt, das bewieſen die grund⸗ ſätzlichen Ausführungen, die er anläßlich einer Be⸗ ſichtigung des Hauſes des Handwerks in Pirmaſens an die örtliche Handwerkerſchaft richtete. Nach dem Awppell an die Handwerker, ihre perſönlichen Leiſtun⸗ gen allen anderen voranzuſtellen, kam der Oberbür⸗ germeiſter auf die mannigfachen Bedürfniſſe der Stadt zu ſprechen. Er bezeichnete den Mangel an Schulhänſern in Pirmaſens und das Fehlen einer geeigneten Feſthalle, die dem Anſehen einer emſigen Stadt von 50 000 Einwohnern entſpreche, als zwei ſchwerwiegende Projekte, um deren Verwirkli⸗ chung er ſich im Rahmen ſeines Aufbaupro⸗ gramms ſo ſchnell als möglich bemühen werde. Auch die Schaffung eines neuzeitlichen Stadions müßte ins Auge gefaßt werden. Beſondere Sorgfalt werde er, ſo erklärte der Oberbürgermeiſter, der Schaffung von günſtigen und billigen Wohnungen für die Arbeiterſchaft zuwenden. Es ſei in Pirmaſens ein Uebelſtand, daß die Mietſätze hier 22 v. H. des monatlichen Einkommens des Arbeiters und darüber betragen, während ſie in anderen Städten des Gau⸗ gebietes auf höchſten 18 v. H. kommen. Es machte auf die Handwerker tiefen Eindruck, als der Oberbürgermeiſter mitteilte, daß das geſamte für den Gau Saarpfalz beſtimmte Kontigent aus der Sammlung„Daukopfer der Sa“ nach Pirmaſens gegeben wird zum Ban von 80 Siedlungshäuſern. ſtehe ſchon heute feſt, daß dieſe Siedlung zu einer EBreſterſteolung ausgebaut wird, die im Reich an erſter Stelle ſtehen ſoll. Ein Preisausſchrei⸗ ben des Oberbürgermeiſters für die Geſtaltung und Planung dieſer Siedlung, die ein Gemeinſchaftshaus, ein Heim für die Hitler⸗Jugend, Spielplätze für die Kinder und andere neuzeitliche Einrichtungen ent⸗ halten wird, gelangt in den nächſten Tagen zur Ver⸗ öffentlichung. Viele andere brennende Fragen, ſo auch die eines Schlachthofneubaues, erörterte der Oberbürgermeiſter vor den Handwerkern. Das von ihm geſchaffene Städtiſche Verkehrs amt wird am nächſten Montag mit dem hauptamtlichen Geſchäfts⸗ führer ſeine Tätigkeit aufnehmen. Dieſe wird vor allem auf die Fremdenverkehrswerbung gerichtet ſein, die in den letzten Jahren in Pirmaſens faſt völlig brach gelegen hat. * Saarbrücken, 2. Aug. Der Polizeipräſident in Saarbrücken teilt mit: Am 31. 7. 1937 gegen 22.30 Uhr wurde der Ingenieur Karl Gſtettenbauer aus Saarbrücken 5 auf der hieſigen Hochſtraße von einem Perſonenkraftwagen überfahren und töolich verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen trifft doͤen Fah⸗ rer des Kraftwagens keine Schuld. Fahrer, der 40jährige Schuhmachermeiſter Johann Heim aus Owingen, zog ſich durch das eigene Num⸗ mernſchild ſchwere Halsverletzungen zu und ſtarb in⸗ folge Verblutung an der Unfallſtelle. Sein Mitfah⸗ rer trug Schürfverletzungen davon. Der Lenker des Kraftwagens und die Inſaſſen blieben unverletzt. * * Lörrach, 3. Aug. In dem Kandertalort Binzen überſah der 80 Jahre alte Landwirt Schleith aus Rümmingen ein aus Richtung Haltingen kommendes Perſonenauto. Obwohl der Kraftwagen ſo ſtark bremſte, daß er umſchlug, wurde Schleith erfaßt und zu Boden geriſſen. Mit einem ſchweren Schädelbruch blieb der alte Mann liegen. Noch im Laufe des Abends iſt er im Krankenhaus Lörrach geſtorben. Die Univerſität Heidelberg im Sommerſemeſter 1937 * Heidelberg, 3. Auguſt. Nach dem jetzt erſchiene⸗ nen Ueberblick über die Zahl der Studierenden war die Univerſität im Sommerſemeſter 1937 von 2024 Studierenden beſucht gegenüber 2104 im Win⸗ terſemeſter 1936/37 und 2383 im Sommerſemeſter 1936. Rund ein Viertel, nämlich 497, iſt in dieſem Sommerſemeſter auf die weiblichen Studierenden entfallen. Dazu kommen noch 181 Hörer, unter ihnen 64 weibliche. Die Studierenden verteilten ſich auf die einzelnen Fakultäten wie folgt: Theologen 100, Juriſten 161, Mediziner 962, Studierende der philoſophiſchen Fakultät 232, naturwiſſenſchaftlich⸗ mathematiſche Fakultät 168, Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftliche Fakultät 401.— Von den 2024 Stu⸗ dierenden waren 1855 aus dem Deutſchen Reich und 169 aus dem Ausland. Unter den Ausländern ſtell⸗ ten die meiſten die Vereinigten Staaten mit 66, Eng⸗ land mit 15 und Oeſterreich mit 12. Im ganzen ver⸗ teilten ſich die ausländiſchen Studierenden auf 32 Länder. Unter den 181 Hörern befanden ſich 19 Ausländer, wobei England und die Schweiz die größ⸗ ten Anteile hatten.— Bei den Ausländern mit⸗ gezählt ſind ferner 28 Volksdeutſche aus zahlreichen Ländern. Die meiſten hierbei ſtellt Oeſterreich mit 12. Eomanteł cdlex Muelungenstacdlt 5 PE*— Dienstag, 3. Auguſt 1937 Regimentstag in Lahr Denkmalsweihe der 171er * Lahr, 3. Auguſt. Die ehemaligen 171er hielten über Sonntag in unſerer feſtlich geſchmückten Stadt ihr Wiederſehensfeſt ab, das mit der Weihe eines Denkmals verbunden war. Mit den 600 alten Re⸗ gimentsangehörigen hatte ſich auch der letzte Kriegs⸗ kommandeur des Inf.⸗Regts. 171, Generalmajor a. D. Kaiſer, eingefunden. Den offiziellen Auftakt erhielt das Feſt durch einen Kameradſchafts⸗ und Be⸗ grüßungsabend in der Stadthalle. Der Sonntag⸗ vormittag brachte Kranzniederlegungen am Grabe Paul Billets und am Ehrenmal. Dann folgte die Weihe des Ehrenmals auf dem Paul,-Billet⸗Platz⸗ Die Weiherede hielt Generalmajor a. D. Kaiſer, wo⸗ bei er die Antwort des Führers auf das an ihn ge⸗ richtete Begrüßungstelegramm verlas. Der Ober⸗ bürgermeiſter nahm das Denkmal in die Obhut der Stadt, worauf der Vorbeimarſch der Formationen und der ehemaligen Angehörigen des alten Regi⸗ ments ſtattfand. Ein rheiniſcher Abend am Montag bildete den Abſchluß der Feſttage. Alte Soldatenkameradſchaft * Bruchſal, 3. Auguſt. Die Kameradſchaft ehe⸗ maliger Soldaten in Büchen au feierte unter freu⸗ diger Anteilnahme der ganzen Gemeinde das 50jäh⸗ rige Beſtehen. Beim Feſtbankett im„Kronenſaal“ konnten ſechs noch lebende Gründer geehrt werden. Der Feſtſonntag wurde mit der Heldenehrung am Krieger⸗Ehrenmal würdig eingeleitet. Anſchließend begann um 10 Uhr der Kreisverbandstag des Kyff⸗ häuſerbundes, zu dem aus 37 Kameradſchaften 133 Vertreter erſchienen waren. Die nächſtjährige Zu⸗ ſammenkunft findet in Zeutern ſtatt. Rücktritt des Bürgermeiſters von Säckingen * Säckingen, 2. Auguſt. In der letzten Rats⸗ herrenſitzung gab nach Behandlung verſchiedener Fra⸗ gen Bürgermeiſter Dr Uttenthaler die Erklärung ab, daß er zum 31. Juli d. J. ſeinen Rücktritt als Bürgermeiſter der Stadt Säckingen eingereicht habe. Der erſte Beigeoroͤnete Grießer und Kreisleiter Fitterer als Beauftragter der Partei würdigten in kurzen Worten die Verdienſte des Ausſcheidenden in den vier Jahren ſeiner Amtstätigkeit. In die Amts⸗ zeit des Bürgermeiſters Dr. Uttenthaler fällt auch die Eingemeindung Oberſäckingens. L. Doſſenheim, 3. Auguſt. Folgende, bei der Firma Hans Vatter im Doſſenheimer Porphyrwerk beſchäftigte Arbeiter konnten für 40jährige Dienſtzeit geohrt werden: Georg Gramlich, Heinrich Reiſer, Gg. Friedͤrich Wink, Philipp Bähr, Georg Bähr, Georg Peter Pfeiffer 1, Friedrich Bähr, Lorenz Günther, alles Steinbrecher von Doſ⸗ ſenheim; Waagmeiſter Nikolaus Schmitt, Stein⸗ brucharbeiter Johann Adam Böttinger und Schieß⸗ meiſter Johann Adam Miltner 1, ebenfalls alle von Doſſenheim. a⸗ Lützelſachſen, 30. Juli. In ſelten geiſtiger Friſche beging Johannes Jörder ſeinen 86. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar iſt noch ſehr rüſtig. za⸗ Weinheim, 9. Auguſt. Reichsbahnoberſekretär Jakob Menzer in der Karlſtraße beging ſeinen 76. Geburtstag.— Der Rentner Karl Wippich am Schloßberg 5 feierte ſeinen 82. Geburtstag— Ihren 72. Geburtstag beging Frau Katharina Dietrich geb. Groß in der Stadtmühlgaſſe. Wir gratulieren! I. Schönan, 3. Aug. Hier trafen etwa 100 Koͤ F⸗ Urlauber aus Eſſen ein, denen ein freundlicher Empfang zuteil wurde. Pg. Schuricht und Pg. Hacke⸗ meſſer(Heidelberg) hielten Anſprachen. Die Trach⸗ tenkapelle, die Heimatbühne und der MGV„Sing⸗ verein“ boten ein wirkungsvolles Unterhaltungspro⸗ gramm. L. Neckargemünd, 3. Aug. Die neuen Koöͤ⸗ Urlauber aus Eſſen, Teilnehmer der Reiſegeſell⸗ ſchaft Dr. Degener und ausländiſche Gäſte wurden in einem Begrüßungsabend durch Bürgermeiſter Müßig herzlich willkommen geheißen. Verſchiedene unterhaltende Darbietungen geſtalteten den Abend aus. I. Eberbach, 3. Aug. Im nahen Allemühl bwamnte ein Schuppen nieoͤer, der zur Heißſchen Mühle gehörte. Dank den tatkräftigen Bemühungen der Einwohner und der Freiwilligen Feuerwehr wurde das Feuer gelöſcht, bevor die hieſige Motor⸗ ſpritze einzugreifen brauchte.— Die hier in Erholung weilenden Köc⸗Urlauber haben nach einem höchſt befriedigenden Erholungsaufenthalt Eberbach wieder verlaſſen. L. Walldorf, 3. Aug. Hier wurde ein aus Reilin⸗ den ſtammender Mann feſtgenommen, der ſich zuvor bettelnd in Schwetzingen herumtrieb und dort dadurch größte Aufregung verurſachte, weil man in ihm den unter Mordverdacht ſtehenden flüchtigen Schlitzkus vermutete. Die Gendarmerie ſtellte Nach⸗ forſchungen an und konnte hier zur Verhaftung ſchrei⸗ ten: Ein Mörder war es nicht, dagegen ein wegen geiſtiger Defekte ſchon mehrere Male in der Heil⸗ —— Pflegeanſtalt zur Beobachtung untergebrachter ann. * Freiburg i. Br., 3. Aug. Durch den König von Griechenland iſt Geh. Reg.⸗Rat Univerſitätsprofeſſor Dr. Uhlenhuth das Groß⸗Komturkreuz des Kö⸗ niglich⸗Griechiſchen Phönixordens verliehen worden. Der Führer hat die Genehmigung zur Annahme die⸗ ſer Auszeichnung erteilt. au. Iggelheim, 3. Auguſt. In der hieſigen Kuh⸗ ſtraße wurde auf der Bauſtelle von Ernſt Wilhelm ein„ſchwerer“ Diebſtahl ausgeführt. Zur Nachtzeit ſchafften bisher noch unbekannte Diebe zwei ſchwere Eiſenträger fort. Dem Eigentümer iſt dadurch ein empfindlicher Verluſt zugefügt worden. * 2 * Dienstag, 3. August 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Der Einzelhandel im Rahmen der Volkswirischafi Am Sonntag fand in Lübeck eine Arbeitstagung der Bezirksfachgruppe Nordmark Nahrungs⸗ und Genußmittel in der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandes ſtatt, auf der in einer Reihe von Referaten die Bedeutung des Einzelhan⸗ dels in der deutſchen Volkswirtſchaft behandelt wurde. In der Eröffnungsanſprache ging Bezirksfachgruppenleiter Pg. Bödicker⸗Hamburg nach Schilderung der Entwicklungs⸗ geſchichte des deutſchen Einzelhandels auf die heutige Lage ein. Dabei betonte er u. a. die Notwendigkeit einer engen Zuſammenarbeit zwiſchen den Amtsſtellen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates und den Verwaltungsträgern. An erſter Stelle ſtehe die Frage einer ausreichenden Lebens⸗ mittelverſorgung, die vor allem durch äußerſte Sparſam⸗ keit, Kampf dem Verderb und eine umfaſſende Erziehungs⸗ aktion zu erreichen ſei, damit ſich der Beruf des deutſchen Einzelhändlers zum Segen für das ganze deutſche Volk auswirken könne. Er forderte eine Vereinfachung der Ver⸗ teilungsform und ſtellte in dieſem Zuſammenhang feſt, daß 73 b. H. des deutſchen Einzelhandels nur einen Jahres⸗ umſatz von bis zu 20 000/ erzielten. Zum Thema„Preisbildung und Preisüberwachung im Lebensmittel⸗Einzelhande“ nahm Dr. Krüger, Referent im Reichskommiſſariat für die Preisbildung, Berlin, das Wort. Im Rahmen ſeiner Ausführungen behandelte er die Wechſelbeziehungen zwiſchen Konjunktur und Kriſe ſowie die engen Bindungen zwiſchen Preis und Lohn. Er be⸗ tonte die Notwendigkeit, den Aktivismus in der Wirt⸗ ſchaft wach zu halten. Grundlage jeder Aufwärtsentwick⸗ Iung ſei die Verbeſſerung der Lebensbeöͤingungen des deut⸗ ſchen Volkes. Hauptgeſchäftsführer der Fachgruppe, Pg. Dr. Rein⸗ holò⸗Berlin ſprach über den Lebensmittel⸗Einzelhandel in der Marktoroͤnung des Reichsnährſtandes. Er ſchil⸗ derte die Notwendigkeit eines Syſtems der planvollen Ver⸗ teilung der Lebensmittel. Dieſe Verteilung müſſe eine weitgehende Unterſtützung oͤurch die NS⸗Frauenſchaft und die Induſtrie erfahren. Vor allen Dingen müſſe ein ſicheres Fundament für die Heranbildung eines geeigneten Nachwuchſes geſchaffen werden, der gewillt ſei, auch bei verhältnismäßig kleiner Verdienſtſpanne ganze Arbeit für das Wohl des Volksganzen zu Leiſten. Direktor Dr. Rembor, der Leiter des Hauſes für Berufsgeſtaltung des Lebensmittel⸗Einzelhandels, Neu⸗ wied, legte ſeinen Ausführungen das Thema„Ernäh⸗ rungslehre und Verbrauchslenkung“ zu Grunde. Er er⸗ läuterte die Bedeutung der beiden Hauptgruppen allen Lebens: Aufbauſtoffe und Verbrennungsſtoffe. Zur Auf⸗ baugruppe gehören alle Eiweißträger, deren Bedarf wir zu ſieben Achteln aus eigener Erzeugung decken könnten, während die Möglichkeit beſtehe, die Eiweißlücke durch vermehrten Verbrauch von Fiſch, pflanzlichen und Milch⸗ proöukten auszufüllen. Zur Gruppe der Verbrennungs⸗ ſtoffe gehörten die Kohlenhydrate, vor allem Fette, von denen wir nur etwas über die Hälfte des Bedarfs ſelbſt erzeugten. Beſondere Beachtung verdiene die Tatſache, daß zwar Aufbauſtoffe die Verbrennungsſtoffe zum Teil erſetzen könnten, niemals aber umgekehrt. Aus der Pirmasenser Schuhindusirie Die Herbsiaufiräge bringen ein besseres Geschäfi Im erſten Drittel des Monats Juli war die Beſchäfti⸗ gung in der Pirmoſenſer Schuhinduſtrie noch ruhig. Mitte Juli begannen in der Stadt und im Bezirk Pirmaſens die Betriebsferien, die durchſchnittlich zehn Tage dauerten. Age enaigpng de Ferien wurde allenthalhen mit der Ausführung der Herbſtaufträge begonnen. Nach den Berich⸗ ten zu urteilen, iſt der Auftragseingang nicht ſchlecht und es machte ſich auch überall eine beſſere Beſchäftigung be⸗ merkbar. Die Zahl der unterſtützten Kurzarbeiter iſt er⸗ heblich zurückgegangen, und es iſt damit zu rechnen, daß ſich die Kurzarbeit in der Schuhinduſtrie im Monat Auguſt noch weiter ſenken wird. Der Schuhhandel meldet ebenfalls ein Anziehen des Geſchäfts und man iſt in dieſen Kreiſen der Ueberzeugung, daß, wenn ſich der Sommerſchlußverkauf gut anläßt, noch Nachbeſtellungen notwendig werden. Lederhandel und Lederinduſtrie melden ebenfalls, daß ſich nach Beendigung der Ferien die Ledernachfrage ſtärker bemerkbar machte. Es werden namentlich ſchwarze Bor⸗ calfleder, Rindbox, Chevreaux und auch Lackleder verlangt, während Rauhleder weniger begehrt iſt. Die Leiſten⸗ und Schuhmaſchineninduſtrie meldet nolle Beſchäftigung, auch die Kartonnageninduſtrie hat mit der Bearbeitung der Herbſtaufträge ihre Produktion erhöhen müſſen; in gleichem Maße wirkt ſich dieſe allgemeine Beſſerung auch auf die übrigen Hilfsinduſtrien aus. Der Geldeingang hatte ſich im abgelaufenen Monat ebenfalls gebeſſert. Inſolvenzen waren nicht zu verzeichnen. Der Siand des Gemüses Ende Juli Nach Mitteilungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im den Anbangebieten des deutſchen Reiches folgende Noten für den Wachstumsſtand der einzelnen Gemüſearten er⸗ mittelt, wobei die Ziffern 1= ſehr gut, 2= gut, 3 Mittel, 4— gering bedeuten. Weißkohl 2,3(Vorfahr 2,2), Rotkohl 2,5(2,4), Wirſingkohl 2,4(23), Blumenkohl 2,7 (2,8), Kohlrabi 2,4(2,4), grüne Pflückbohnen(Stangenboh⸗ nen) 2,4(2,5), grüne Pflückbohnen, Buſchbohnen 2,3(2,4), Gurken 2,3(2,6), Tomaten 2,2(2,3), Spinat, Mangold 2,5 (2,4), Salat 2,5(2,4), Rhabarber 2,4(2,2), Zwiebeln 2,3 (2,2), Möhren, Karotten 2,3(2,2), Sellerie 2,5(2,4), Erd⸗ beeren 2,4(2,2). Die Gemüſekulturen haben ſich infolge der Ende Juni bis Mitte Juli herrſchenden warmen und zugleich regne⸗ riſchen Witterung im allgemeinen beſſer entwickeln können als im Vormpnat. Zugleich mit dem Wachstumsſtand wurde durch die Ge⸗ müſeberichterſtatter eine Vorſchätzung der Ernte für grüne Pflückerbſen vorgenommen, ſie ergab 61,4 Dz. je Hektar Ernteermittlung im Vorjahr 76,0 Dz. ie Hek⸗ ar). Ueber die Erträge der Erdbeeren wurden nunmehr abſchließende Ermittlungen durchgeführt. Die durchſchnitt⸗ liche Erdbeerernte betrug 42,1 Dz. je Hektar(Vorfahr 53/2 Dz. je Hektar). * Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim. In der geſtrigen AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf 7. September d. J. einzuberufenden G die Verteilung einer Dividende von 7. 8 wie im vorzuſchlagen. * Bereinigte Metallwarenfabriken.⸗G. vormals Haller u. Co., Altona⸗Dresden.— Eine Verwaltungserklärung. Von der Verwaltung wird mitgeteilt: Seit Ende Juni, der letzten Verwaltungsmitteilung, hat ſich an den Verhält⸗ niſſen innerhalb der Geſelſchaft nüchts geändert. Die Frage über die Umſchuldung bleibt weiter unbeſtimmt, da die hierfür notwendigen Mittel nicht vorhanden ſind. Infolge⸗ deſſen ſind irgendwelche Beſchlüſſe über eine Sanierung nicht möglich. Der eſchäftsgang hat keine weſentliche Aenderung erfahren, ſo daß nach wie vor eine ſcharfe Zu⸗ ſammenlegung letwa:1) in Ausſicht genommen iſt. Die Kursſteigerung der Aktien in letzter Zeit entbehrt daher jeglicher Grundlage. 1 * Guſtap Mugler Ach, Lauffen a. Neckar. Die Geſellſchaft veröffentlicht ihren Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1936, der bei 33 500(38 964)/ Anlage⸗ und 3000(27 440)/ anderen Abſchreibungen einen Gewinn von 9196(78 698)/ auf⸗ weiſt, der ſich um dͤen Vortrag auf 10624/ erhöht. Der Nettoerlös ſtieg auf 1 186 165(856 957) /, dazu treten noch 9598(285 4890)/ ab. Erträge. Dagegen erforderten Per⸗ ſonalkoſten 807 844(670 544) ¼, ömſen und Beſitzſteuern 64.218(83 343) /, ſonſtige Aufwendungen 278 004(248 458) Aus der Bilanz lalles in Mill.): AK 0,70(0,500, geſetzlicher Reſervefonds unv. 9/5, Rückſtellungen 0,02 (0,015), Delkredere 0,04(0,05), Warenverbindlichkeiten 0,08 (0,18), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,75(0,61), Rechnungsab⸗ grenzungspoſten 0,01(0,001), dagegen Vorräte 0,41(0,30), Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen 0,38(0,41), Forderungen anabhängige Geſellſchaften 4397(0)„, ſonſtige Forderungen 0,03(0,08), Anlogen 0,40 (0,42) Mill. 4 Erſtmals werden Beteiligungen mit 995 000 Aausgewieſen, * Renien freundlich Akiien im aligemeinen uneinheiilich— Schluß sehr ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien ſchwächer Frankfurt, 3. Auguſt. An der Börſe ſetzten ſich die Entlaſtungsverkäufe des berufsmäßigen Handels fort, während Kaufaufträge kaum vorlagen. Bei anhaltend hochſommerlicher Geſchäftsruhe lag der Attienmarkt vorwiegend ſchwächer, wobei in ein⸗ zelnen Werten infolge der Marktenge ſtärkere Rückgänge eintraten. So verloren am Elektromarkt Lahmeyer bei nicht ſehr großem Angebot 4 v. H. auf 127, auch Felten mit 141.75(143.50) und AccG mit 133½(134) matter. Größere Abgaben, beſonders von der Kuliſſe, erfolgten wieder in Montanwerten, die zumeiſt—4 v. H. nachgaben. Mannes⸗ mann nach behauptetem Beginn ebenfalls leichter mit 126.25 nach 126.75, Hoeſch 4 v. H. höher mit 126. Für Laurahütte beſtand einige Nachfrage bei etwa 2296(226). Ueberwiegend ſchwächer lagen Maſchinenaktien bei Ermäßigungen bis zu 1 v.., nur Eßlinger v. H. frundlicher. In der che⸗ miſchen Gruppe bröckelten J6 Farben auf 167.75(168) ab, Rütgerswerke 7 v. H. höher. Von Einzelwerten erfuhren Südd. Zucker bei kleiner Nachfrage eine Steigerung um 5,50 auf 209,50; etwas gefrogt wurden ferner Weſtdeutſche Kaufhof mit 61—61.25(6126), während Reichsbank ihren Rückgang um 2,5 v. H. auf 213.50 fortſetzten. Nach den erſten Notierungen bröckelten die Kurſe überwiegend weiter etwas ab. Andererſeits verblieb Nachfrage nach Bank⸗ aktien. Der Rentenmarkt war weiter feſt, das Geſchäft bewegte ſich aber infolge des Materialmangels in engen Grenzen. Von den variablen Werten Reichsaltbeſitz 127.45 (127.25), Kommunal⸗Umſchuldung 94.80(94.75). Im Verlaufe bewegte ſich das Geſchäft weiter in ſehr engen Grenzen. Für Aktien bröckelten die Kurſe vielfach weiter etwas ab. Ver. Stahl 121.50 nach 121.75, Klöckner 136 nach 136.50, Zement Heidelberg 167 nach 167.75, AG für Verkehr 129 nach 130. Ic Farben 167.50 nach 167.75, Südd. Zucker 208.50 nach 209.50 und Kaufhof 60.75 nach nach 61.25. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Papiere gaben meiſt bis 1 v. H. nach, darüber hinaus verloren Schuckert 2 v. H. auf 177.50, RWE 121 v. H. auf 195.25 und Kali Aſchersleben 174 v. H. auf 121. Am Einheitsmarkt von Großbankaktien DD⸗Bank 125.50(125), Commerz 115.75 (115960). Von variablen Renten blieben Altbeſitzonleihe mit 127.40 und Kommunal⸗Umſchuldung mit 94.80 gefragt. Reichsbahn⸗Va 1277(127.75), dagegen Wiederaufbauzu⸗ ſchläge 81(8176), Goldpfandbriefe geſucht und unverän⸗ dert, von Kommunal⸗Obligationen Naſſauiſche Landesbank Wiesbaden 9876(98.25), Liquidationspfanòͤbriefe und Stadb⸗ Anleihen wenig verändert. Im Freiverkehr ſtellten ſich Adlerwerke Kleyer auf 115.75 bis 117.75 und Wayß und Freytag auf 148.50 bis 150.50. Berlin: Aktien uneinheitlich, Renten freundlich Berlin, 3. Auguſt Eine unverkennbare Unſicherheit am Markt der ſogen. Kaſſawerte, die z. T. wohl ausgelöſt ſein mag durch die Mitteilung der Verein. Metallwarenfabriken AG über die Notwendigkeit einer ſcharfen Zuſammenlegung, übertrug ſich auf die im Schwankungsverkehr gehandelten Papiere. Da von der Bankenkundſchaft nur verhältnismäßia kleine Aufträge erteilt worden waren, bewahrte auch die Börſe ſelbſt ſtärkere Zurückhaltung. Nur auf einem Gebiet ſchien ſie ſtärker beteiligt zu ſein, nämlich bei Laurahütte, in denen lebhafte Umſätze(zum erſten Kurs etwa 300 000/ erfolgten, wobei der Kurs um 1½ v. H. auf 2296 ſtieg. Klar erkennbare Gründe waren dabei nicht vorhanden, vielmehr ſcheint es ſich um eine rein ſpekulative Bewegung zu handeln. Recht ſchwach lagen von Kaliaktien Weſteregeln und Aſchersleben, die bei allerdings kleinſtem Angebot um 2 und 174 v. H. zurückgingen. Bei den chemiſchen Pa⸗ pieren eröffneten Farben mit unverändert 168/, büßten aber nach dem erſten Kurs ſogleich /4 v. H. ein. Dagegen wurden von Heyden 1 und Rütgers v. H. höher be⸗ zahlt. Elektrowerte wieſen mit Ausnahme von Lahmeyer (minus 2/ v..) über Prozentbruchteile hinausgehende Abſchwächungen nicht auf. Bei den Tarifwerten ſtiegen Deſſauer Gas um v. H. Von den übrigen Marktgebieten ſind insbeſondere Papier⸗ und Zellſtoffaktien mit verhält⸗ nismäßig großen Einbußen zu erwähnen, ſo Zellſtof Waldhof mit minus 1 und Aſchaffenburger mit minus 1 v.., doch iſt dabei die vorangegangene kräftige Steigerung dieſer Papiere zu berückſichtigen. Im variablen Renten⸗ verkehr wurden Reichsaltbeſitz erneut 7,5 3 höher mit 127“, die Umſchuldungsanleihe um 5 höher mit 94.80 bewertet. Die ſich im Verlauf nuf den geſamten Aktienmarkt aus⸗ dehnende Geſchäftsſtille führte zu weiteren kleinen Rück⸗ gängen. Farben ermäßigten ſich gegen den erſten Kurs um 7 auf 16774, Geſfürel um 4, RW Räé und Zellſtoff Walöhof um je 1 v. H. Süddeutſche Zucker, die zum erſten Kurs 3,25 v. H. verloren hatten, blieben unerholt. Am Kaſſarentenmarkt wor heute nur geringe Nachfrzge ſeſt⸗ zuſtellen. Das Intereſſe für Kommunalobligationen hat erheblich nachgelꝛſſen, dafür wurden einige Liquidations⸗ pfanobrieſe gekauſt. Von den Neubeſitzanleihen gaben Hamburger und Dekoſama um je 4 v. H. nach. Dekoſamu Nr. 2 konnten ſich dagegen um v. H. befeſtigen. Von Stadtanleihen ermäßigten 26er Hagen um ½ und Bhber Düſſeldorf um 0,45 v. H. Von Lanoſchaftlichen Goldpfand⸗ briefen waren Oſtpreußen Abfindung um 0,275 gebeſſert. Sonſt ſind noch Zger und 40er Poſtſchätze mit Einbußen von 5 bzw. 10 Pf. zu erwähnen. Von Induſtrieobliga⸗ tionen gaben Harpener um 1 v. H. nach, während 1986er ACG um und Farbenbonds um 3 v. H. anzogen. Im variablen Verkehr ſtiegen Reichsaltbeſitz bis auf 127,40. Zinsvergütungsſcheine wurden 1 v. H. höher mit 9596 bezahlt. Am Einheitsmarkt der Bankaktien wurden nur noch kleine Beträge gehandelt; dabei gewannen Commerzbank 36, Dedibank v. H. Von Hyypothekenbanken waren Bayeriſche Hypotheken und Weſtboden in Reaktion auf die vorangegangenen Steigerungen um 1½ und 17 v. H. ge⸗⸗ drückt. Feſter lagen nur noch Deutſche Hypotheken und Meininger Hypotheken mit plus und plus v. H. Bei den Induſtriepapieren gaben Vereinigte Metallwaren⸗ fabriken Haller auf Grund der Verwaltungserklärung gegen letzte Notiz um 574 v. H. nach, wobei das Angebot nur zu etwa 23 v. H. aufgenommen werden konnte. Sonſt ſind Sangershauſener Maſchinen mit minus 5 und Grün u. Bilfinger mit minus 6 v. H. als ſtärker gedͤrückt her⸗ vorzuheben. Steuergutſcheine notierten wie geſtern. Gegen Börſenſchluß wurden kaum noch Umſätze getätigt. Für die meiſten Werte des Aktienmarktes kamen doher im variablen Verkehr keine Notierungen zuſtande. Far⸗ ben gingen mit 167, ö. h. 5& v. H. unter dem Eröffnungs⸗ kurs, aus dem Verkehr. Berger verloren 7, Vereinigte Stahlwerke ½ v. H. Nachbörslich war es ſtill. Geld- und Devisenmark! Berlin, 3. Auguſt. Am Geldmarkt nahmen die Rück⸗ ſlüſſe heute größeren Umfang an, ſo daß für Blanko⸗ Tagesgeld nur noch 206 bis 2/6 v. H. anzulegen waren. Zugleich iſt auch das Intereſſe für kurz⸗ und mittelfriſtige Anlagen geſtiegen, namentlich für Privatdiskonte und die geſtern gegebenen unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen. In erſteren war das Material allerdings ziemlich knapp, ſo daß größere Umſätze nicht erſolgten. Der Privatdiskont wurde bei 276 v. H. belaſſen. Pfund gering befeſtigt Im internationalen Deviſenverkehr zeigte das engliſche Pfund gegenüber dem Vortag eine geringe Befeſtigung und zwar ſtellte es ſich im Amſterdam guf 9,03(9,027), in Zürich auf 21,68,75(21,68), in Paris aber infolge der Be⸗ feſtigung des Franc auf 132,78(132,80). Der Franc ſtellte ſich in Zürich auf 16,38(16,32½), in Amſterdam auf 6,81. (6,80). Der Dollar blieb unverändert. Auch der höllän⸗ diſche Gulden und der Schweizer Franken zeigten nur geringe Abweichungen. Letzterer lag nur etwas feſter. Oiskontsatz: geichsbank 4, Comhard 5, Privat 3„. H. Dis⸗ 2. Auguſt 3 Auguſt e* kont Geld Erlef Geld Brief Aegypten lägypt. PfBb. 12.685 12.715 12.690 12729 Argentinien A- Beſe. 0 0%.5% 06 Belgien.. 100Belga] 2 44,880] 41.960 41.900 41.980 Braſilien. 1Milreis·.167.165.167.169 Bulgarien. 100Leva 6.047 3053 3047 3053 Dänemark 100Kronen]5 5529 55, 1 55,3255.44 Danzig 100Gulden4 47.— 47.⁰ 47.—.19 England... 1Pfd.2 12.885 12415 12,390 12420 Eſtkand. 100eſtn. Kr. 4½[67.93,[68.07 67.9368.07 4.480.490.4800.490 rankreich.. 100Fr.4.326.844.351¹.849 Griechenland 100r.(5 28 82 2583 Helland 100 Gulden]2. 43/.2713755 17 56, 725 FranlTeheran) Lpabla. 15.88 15.42 89 18 Jsland 100 181, Kr. ½ 55.50 558 3589 549 Italien.. 100 Lire 4 13.09 18 11 18.0913.11 Japan.. Ien3..7180.720 029.721 ugoſlapieni00 Dinar 5 5,694 5,706 5,594] 5,706 anaba 1 kan. Dollar 2468.492 2488.492 Lettland.. 100 Latts]6 49,— 49.10 49.— 49,10 Litauen.. 100Litas 5¼ 449044.98 494 42.02 Norwegen 100fKronen]4 6224 62.80 62.27 6289 Oeſterreich 100Schill. 3¼ 48.95 49.05 48,.95 49.05 Polen.. 1003loty 5.— 47.10 47.— 47.0 Portugal 100 Eskudof 4¼ 11.250 11.70 11.250 11.70 Rumänien. 100Lei 4½ Schweden.. 100Kr. 28468.85 63.98 68,89 64.01 Schweiz 100Franken 1½ 57.1857.25 57˙4 57.25 Spanien. 100Peſeten5 16.9817.02 15.98.17 62 Tſchechoſlowakeiioog 3.6510 1669 8,6510 8 669 Türkei.. Itürk. Pfd. 5½.9780 1,882.978.982 Ungarn. 100Pengö4 3—— Uruguay. 1Goldpeſoſ 1464.466 1,464/.466 Ver. Staaten 1 Dollar! 1½ 24891.483.488.492 * Frankfurt, 3. Auguſt. Tagesgeld etwas leichter mit 274(3) v. H. PPPPCã PTPTPTPbPbGTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTPTPTTPTPTPTkTPTPT—————PTPTT———————TkPTPTPTPTP————————————————————————— *h„Midgard“ Deutſche Seeverkehrs AG, Nordenham.— Verluſtminderung. In dem Bericht der„Midgard“ Deut⸗ ſche Seeverkehrs AG, Nordenham, für 1936 wird ausge⸗ führt, daß zur teilweiſen Finanzierung der Baukoſten neuer Anlagen bei der Staatlichen Kreditanſtalt Olden⸗ burg ein hypothekariſch ſichergeſtelltes Darlehen aufgenom⸗ men wurde. Die Ende 1935 in Auftrag gegebenen Erwei⸗ terungen des Nordenhamer Betriebes wurden erſt Anfang 1937 fertig. Teilweiſe konnte aber bereits 1936 der Betrieb aufgenommen werden. Durch die Neuanlagen war die Ge⸗ ſellſchaft in der Lage, der geſtiegenen Verkehrsbedürfniſſe ohne Schwierigkeiten Herr zu werden. Alle Seedampfer waren verchartert. Die Abrechnung verzeichnet einen Ge⸗ winn von 0,063(0,042) Mill. /, der zur weiteren Ab⸗ deckung des Verluſtvortrages von 0,266 Mill./ dient. * Süddeutſche Bremſen AG, München.— Wieder Ver⸗ luſtabſchluß. Die Süddeutſche Bremſen AcG, München, de⸗ ren Aktienmehrheit(AK 5 Mill. /) ſich im Beſitz der Knorr⸗Bremſe AG, Berlin⸗ Lichtenberg, befindet, hat auch das Geſchäftsjahr 1936 wieder mit Verluſt abgeſchloſſen, und zwir in Höhe von 0,39(0,32) Mill. /, ſo daß ins⸗ geſamt ein Verluſtſaldo von 1,44 Mill./ vorhanden iſt. Laut Erfolgsrechnung ſtellten ſich der Betriebsüberſchuß auf 2,16(2,18), Erträge aus Beteiligungen auf 0,07(0,06) und außerordentliche Erträge auf 0,10(0,13) Mill. /, andererſeits Löhne und Gehälter auf 1,66(1,52), ſozile Abgaben auf 0,19(0,12), Zinſen auf 0,03(0,004), Beſitz⸗ ſteuern auf 0,13(unv.), ſonſtige Aufwendungen auf 0,47 (0,64), Abſchreibungen auf Anlagen auf 0,15(0,15) und undere Abſchreibungen auf 0,08(0,11) Mill. J. In der Bilanz erſcheinen neben dem Grundkapital in der bereits genannten Höhe die geſetzliche Rücklage mit unv. 0,18, Rückſtellungen mit 0,08(0,11) und Wertberichtigungspoſten mit 0,20(0,19) Mill. J. Die Verbindlichkeiten ſtiegen er⸗ heblich auf 2,75(1,62), und zwar darunter Warenſchulden auf 1,83(0,72), Konzernſchulden zuf 0,56(0,50), ſonſtige Schulden auf 0,21(0,20), Bankſchulden auf. 0,55 6100 Mill. /; daneben erſcheinen neu Akzepte mit 0,10 Mill. Auf der Aktipſeite zeigt das Anlagevermögen in der End⸗ ſumme mit 1,96(1,98) Mill.„ nur eine geringe Verände⸗ rung, auch Beteiligungen ſind mit 1,32 Mill. // nahedu unverändert. Im ümlaufsvermögen von 3,52(2,84) Mill. Merk ſind enthalten Vorräte von 2,23(1,68), Warenforde⸗ rungen vos(,33(0,20), Konzernforderungen von 0,/58 (0,40), ſonſtige Forderungen von 0,15(0,05) und Wechſel von 0,19(0,50) Mill. J. * Ebano Aſphalt⸗Werke AG, Hamburg.— Erhöhte Er⸗ träge— erhöhter Reingewinn. Dieſe Geſellſchaft weiſt für das Geſchäftsjahr 1936 in dem ſoeben veröffentlichten Rechnungswerk erhöhte Roherträge von 7,01(5,37) Mill. 4 aus. Ueberſchießende Einnahmezinſen, Exträge aus Betei⸗ ligungen, ſonſtige Erträge und außerordentliche Erträge erbrachten zuſammen 0,07(i. V. nur ſonſtige und außer⸗ ordentliche Erträge 0/02) Mill.. Löhne und Gehälter beanſpruchten 1,11(0,97), geſetzliche und freiwillige ſoziale Aufwendungen 0,14(0,10), Steuern 188(0,74) und alle übrigen Aufwendungen 0,77(0,99) Mill./(i, V. ferner überſchießende Aufwandszinſen 0,18 Mill.). Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen ſind erhöht mit 1,26(1,14), andere Ab⸗ ſchreibungen dagegen ermäßigt mit 0,26(0,57) Mill. /% vorgenommen worden. Kursverluſte wurden in Höhe von 0,10(0,03) Mill./ abgebucht. Es ergibt ſich olsdann, ein⸗ ſchließlich eines Gewinnvortrags von 80 056(51 919)/ ein Aktien. Reingewinn von 1 652 044(720 056) /, über deſſen Verwen⸗ gung Angaben in der Veröffentlichung nicht enthalten ſind. Dagegen iſt daraus zu erſehen, daß aus dem vorjährigen Reingewinn 100 000 der geſetzlichen Rücklage zugeführt wurden und 540 000/ der Ausſchüttung einer Dividende für 1935, das heißt alſo 6 v.., dienten. Bei unverändert 9 Mill.% A iſt die geſetzliche Rücklage mit dem eben genannten Betrage von 100 000/ neu errichtet. Rück⸗ ſtellungen ſind auf 0,64(0,24) Mill./ erhöht worden. Die Abſchreibungsreſerve(Wertberichtigung) auf Anlagen be⸗ trägt nunmehr 7,16(5,94) Mill. 4. Die Geſamtſumme der Verbindlichkeiten zeigt mit 12,26(12,58) Mill./ einen leichten Rückgang. Darunter ſind Verbindlichkeiten gegen⸗ über Banken unverändert mit 8,40 Mill.“ ausgewieſen; Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen und Konzerngeſell⸗ ſchaften ermäßigten ſich auf 3,45(3,86), während Waren⸗ ſchulden auf 0,18(0,17) und ſonſtige Verbindlichkeiten auf 0,22(0,15) Mill. wuchſen. Auf der Aktiyſeite erſcheint das Anlagevermögen mit 13,40(13,20) Mill. 4. Das Be⸗ teiligungskonto ſteht mit 0,92(0,74) Mill./ zu Buch, wo⸗ bei einem Zugang von 0,41 ein Abgang von 0,20 und eine Abſchreibung von 0,02 Mill./ gegenüberſtehen. Das Um⸗ laufsvermögen erfuhr eine beachtliche Zunahme auf 16,50 (14,52) Mill. /, die ſich in der Hauptſache auf dem Konto Forderungen an abhängige und Konzerngeſellſchaften aus⸗ wirkt, dos mit 2,42(0,97) Mill. erſcheint. Warenforde⸗ rungen betragen nach Abzug der Delkredererückſtellung 1/13 (1,35), ſonſtige Forderungen 0,11(0,20) Mill. /. Wechſel erhöhten ſich auf 1,01(0,91), während Kaſſe, Bank uſw. auf 0,28(0,36) Mill./ zurückgingen. Wertpapiere betragen 9,20(9,05) und Vorräte 2,30(1,65) Mill. 4I. * Autrag auf Börſenzulaſſung der Aktien der Adler⸗ werke. Die Dresöner Banl in Frankfurt a. M. hat den Antrag auf Zulaſſung der 15 Mill./ Stammaktien der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG., Frankfurt a.., zur amilichen Notierung an der Wertpapierbörſe in Frank⸗ furt a. M. geſtellt. Seit der Kapitalzuſammenlegung 211 der Adlerwerke war die amtliche Notiz ſchon ſeit Jahren unterbrochen. Im Freiverkehr wurden die Aktien bisher gehandelt, zuletzt zu einem Kurſe von rund 116 v. H. Es handelt ſich bei der Zulaſſung des 15 Mill. betragenden⸗ Grundkapitals um die aus der Sanierung verbliebenen und ferner um die damals gleichzeitig neu ausgegebenen Der Antrag ſtützt ſich auf den letzten Geſchäfts⸗ abſchluß für 1936 und auf erläuternde Angaben, auch über das laufende Geſchäftsjahr. Zuletzt verteilten die Adler⸗ — Dividende. usgleichsabgaben und Beiträge der Mühlen. Wie das Fochblatt des Reichsnährſtandes mitteilt, ſnd die Aus⸗ gleichsabgaben, die die Mühlen beim Einkauf von Brot⸗ getreide unmittelbar vom Erzeuger(ſowie bei Uebernahme vom eigenen Getreidehandel und der eigenen Landwirtſchaft) zu leiſten haben, in Zukunft, ſoweit der Getreidewirt⸗ ſchaftsverband nicht einzelnen Mühlen andere Auflogen macht, vierteljährlich abzuführen, und zwar bis zum 10. Oktober für die Mongte Juli, Auguſt und September. Das⸗ ſelbe gilt auch für die Ausgleichsabgabe auf Kleie und Futtermittel. Die Beſtimmungen betr. die Weizenvermah⸗ lungsabgabe und die Beiträge der Mühlen ſind unverän⸗ dert gehlieben, HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZHHrUNG Abend-Ausgabe Nr. 352 —— Die Reichsbank Ende Juli 8 Berlin, 3. Auguſt. Nach dem Ausweis der Reichs⸗ bank vom 31. Juli hat in der letzten Monatswoche die ge⸗ ſamte Ankage der Notenbank um 696,3 auf 5 800,6 Mill./ zugenommen, und zwar haben ſich im einzelnen die Be⸗ ſtände an Handelswechſeln und Schecks um 653,5 auf 5 316,5, an Lombardforderungen um 15,4 auf 52.3 und an Reichsſchatzwechſeln um 274 auf 28,5 Mill.„ erhöht. Bei den Wertpapierbeſtänden waren die Aenderungen wie⸗ derum nur unweſentlich. Die in dieſer Beſtandszunahme zum Ausdruck kom⸗ mende Kreditbeanſpruchung iſt für den Ultimo⸗Juli⸗Ter⸗ min verhältnismäßig hoch; zum gleichen Stichtag des Vor⸗ jahres hatte die Zunahme aus den Anlagekonten der Reichsbank 544,2 Mill. betragen, wobei offenbar ſchon ein erhöhter Geldbedarf infolge der bevorſtehenden Olym⸗ piade eine Rolle geſpielt hatte. Abgeſehen davon, daß natürlich die in den nahezu reſtloſem Abbau der Arbeits⸗ loſigkeit und der ſtetigen Erhöhung aller Produktionszif⸗ fern zum Ausöòruck kommende weitere Intenſivierung der wirtſchaftlichen Tätigkeit einen wachſenden Geld⸗ und Kre⸗ ditbedarf erfordert, dürfte ſich die zunächſt überraſchend hohe Inanſpruchnahme des Reichsbankkredits im weſent lichen daraus erklären, daß diesmal die Einbringung und Bewegung der Ernte erheblich früher liegt als in den ver⸗ gangenen Jahren. Ferner bürfte vermutlich auch das Zu⸗ ſammentreffen der Funkausſtellung und der großen Maſ⸗ ſentagungen in Ber'in und Breslau einen vorübergehend erhöhten Geldbedarf bedingt haben. Endlich mögen ſich in der ſtarken Inanſpruchnahme von Reichsbankkrediten auch gewiſſe Ueberdispoſitionen der Wirtſchaft ausgewirkt haben, die darin zum Ausöruck kommen, daß nicht weniger als rund 66 Mill.& der beſchafften Mittel wieder Einlage auf Reichsbankgirokonto gefunden haben. Dementſprechend zeigen dͤie Giroguthaben einen Stand von 732,2 Mill.. Im Vorjahr hatten ſich dieſe Guthaben um 6 Mill. ver⸗ mindert. Der diesjährige Zugang beruht ausſchließlich auf Einzahlungen der privaten Wirtſchaft, während die öffent⸗ lichen Guthaben ziemlich unverändert geblieben ſind. An⸗ dererſeits haben auch die ſonſtigen Aktiva eine Zunahme erfahren, und zwar um 18,6 Mill. /, die teilweiſe aus einer Inanſpruchnahme des dem Reiche eingeräumten Be⸗ triebskredits beruht. Dementſprechend ſind an Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheinen zuſammen 554,2 und an Scheidemünzen 109,2 Mill. in den Verkehr abgefloſſen. Der geſamte Zah⸗ lungsmittelumlauf ſtellte ſich Ende Juli auf 7 106 Mill. 4 gegen 6 444 in der Vorwoche, 6 941 Ende Juni und 6448 Ende Juli 1936. Die Beſtände an Gold und deckungs⸗ fähigen Deviſen haben ſich um 155 000/ auf rund 75,0 Mill. 4 verringert. Im einzelnen ſtellen ſich die Gold⸗ beſtände auf rund 69,1 Mill. /, oͤie Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen auf rund 5,8 Mill. J. Waren und Märkte Mannheimer Groſviehmarki Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 55— 197* 5 75 17¹0 Schweine gem— junge vohfl. Sonderklaſſe 5 vollfleiſchigg2 45 ſonſtige„ S4 29 beſte Maſt— 5 ſonſtige.. 87 41 ffleiſchige. 25 28 B Andere Kälber 240—270., 57 147 Bullen 140 Fürsen beſte Maſt 6060 200—240 E³ lunge vollfla0 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere. 53 59160 200, 88 fonſtige, 35 39 Hollfkeiſchig 36 40 geringe. 41 50 120—160„ 9 fleiſchig.. 30 34 fleiſchig. lgeringſte. 30 40 Sauen. 57 Zum Mannheimer Großviehmarkt betrug der Auftkteb 65 Ochſen, 147 Bullen, 197 Kühe, 140 Rinder, zuſammen 549 Stück Großvieh. Gegenüber dem Auftrieb der Vorwoche ſtanden 99 Tiere weniger zur Verſügung. Die Zuteilung wurde im Rahmen der Kontingente bei unveränderten öchſtnotizen vorgenommen. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, ühe 40—43, Rinder 41—44 Pfg. Der Kälbermarkt hatte einen Auftrieb von 1124 Tieren lin der Vorwoche 1172) zu verzeichnen. Auch heute nahm der Markt dieſer Gat⸗ tung trotz verbeſſerter Schweinezufuhr einen flotten Ver⸗ lauf und war nach kurzer Zeit geräumt. Die Hoöchſtpreiſe blieben unverändert 60—65 Pfg. Die Erhöhung der Schweinepreiſe um 1½ Pfg. blieb auf dieſem Markt nicht unwirkſam, und ſo ſtanden heute 1710 Tiere(in der Vor⸗ woche 721) zur Verfügung. Die Zuteilung erſolgte kon⸗ tingentsgemäß bei einer Höchſtnotiz von 57 Pfg.(1/ Pfg. höher als in der Vorwoche). Schweinemärkte. Haslach. Zufuhr: 448 Ferkel und 6 Läufer. Preiſe: Ferkel 14—34, Läufer 54—82 4 das Paar. Verlauf langſam.— Durlach. Zufuhr: 40 Ferkel und 65 Läufer. Preiſe: Ferkel 18—25, Läufer 40—56/ das Paar. * Schweinemarkt. Wein heim: Zufuhren: 94 Milch⸗ ſchweine, 230 Läufer. Verkauft 88 Milchſchweine, 128 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine—12, Läufer 15—40% das Stück. Marktverlauf gut. „* Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. Auguſt. Die Um⸗ ſätze im Berliner Getreideverkehr hielten ſich weiterhin in ziemlich engen Grenzen. Die Anlieferungen haben im allgemeinen eher noch eine Verringerung erfahren, zumal ſich die anhaltend feuchte Witterung hemmend auf die Zufuhrbewegung auswirkt. Die Verſorgung der Mühlen, die namentlich mit Roggen gut eingedeckt ſind, iſt jedoch noch wie vor befriedigend. Weizen wird lediglich zur Lieferung in der zweiten Auguſthälfte in mäßigem Umfange zum Verkauf geſtellt. Futtergetreide kam wiederum nicht her⸗ aus. Induſtriegerſten ſind nur gelegentlich erhältlich. In Braugerſten konnten aus den bekannten Gründen noch 9010 Umſätze getätigt werden. Am Mehlmarkt blieb es ruhig. Magdeburger Zuckernotierungen vom 3. Auguſt.(Eig. Dr.) Auguſt 4,70 B 4,60 G; Sept., Okt., Nov., Dez. je 4,75 B 4,65 G. Jan.(88) 4,80 B 4,70 6 Febr..85 B 4, G5 März 4,95 B 4,85 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 32,45—32,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. S Bremer Baumwolle vom 3. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 13.25. Hamburger Schmalznotierung vom 3. Auguſt.(Eig. Dr.) Unverändert. E Berliner Metallnotierungen vom 3. Auguſt.(Eig. Dr.] Amtlich notierten in/ ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer 82,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 9oproz. 187 Feinſilber je Kilo 38,90—41,90. * Obſtgroßmärkte. Bühl. Birnen 15—22, Aepfel 12 bis 22, Pfirſiche 20—25, Spitzenware 30, Zwetſchgen 18—20, Bühlerzwetſchgen 16—20, Pflaumen, blau, 16—18, öto. gelb 16—18, Erntepflaumen—10, Heidelbeeren A, Himbeeren 28,5—30, Himbeeren, Induſtrieware, 26,5, Brombeeren 20 bis 24, Reineclauden 15—18, Mirabellen 24. Anfuhr 900 Zentner, geräumt.— Achern. Birnen 12—2, oto. kleine —12, Aepfel 12—20, dto. kteine—12, Zwetſchgen 18—20, Bühlerzwetſchgen 16—18, Ulmer Zwetſchgen 10—12, Edel⸗ pflaumen 16—18, Pflaumen gelb 16—18, Heidelbeeren 21, Johannisbeeren 12—14, Brombeeren 20—24, Reineclauden 15—18, Pfirſiche 18—28, Erntepflaumen—40, Stachelbeeren 10—17, Mirabellen 24—26, Pfifferlinge 24. Anfuhr 900 Zentner, geräumt. * Großmarkthalle Haubſchuhsheim. Johannisbeeren 14, imbeeren 27—50, Birnen 1. Sorte 15—25, 2. Sorte—14, Lepfel 1. Sorte 14—22, 2. Sorte—13, Pflaumen 12—15, Reineclauden 15—20, Mixrabellen 20—25, Bühler Früh⸗ zwetſ 18—20, Zimmers Frühzwetſchgen 20—29, Zwetſch⸗ gen(Div. Sorten) 15—20, Pfirſiche 1. Sorte 25—28, 2. S. 10—90, Rhabarber 1, Kopffalat(loſe)—4, Buſchbohnen —0, Slangenbohnen(gelb) 10—12, Erbſen 14—17, Tomiten Se en, Matkraut e, Schlancengurken F, Elinten eißkraut 4, raut 8, angengurken—7 divien⸗ ſalat—. geng—7, Endivien * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Brombeeren 27, Pfirſiche 25—32, Zwetſchgen 20—25, Pflaumen 10, Aepfel —25, Birnen 10—25, Tomrten—8, Buſchbohnen—6, Stangenbohnen—12; Anfuhr 350 Zentner. Nachfrage gut. ———— ———— ——— SSS ——————————————— —— 8. Seite“ Nummer 352 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 3. Auguſt 1987 Wie weit ſind Bildungskoſten bei der Steuer abzugsfähig? Das Streben, eine möglichſt weitgehende Berufs⸗ ausbildung für den Lebenskampf zu erwerben, iſt im deutſchen Volke weit verbreitet. Oft nehmen Volks⸗ genoſſen erhebliche Opfer an Zeit und Geld auf ſich, um ſich einer gründlichen Berufsaus⸗ und Fortbil⸗ dung zu unterziehen. Dadurch entſteht die Frage, ob und inwieweit die geldlichen Aufwendungen dafür bei der Einkommen⸗ bzw. Lohnſteuer berückſichtigt werden können. Im neuen Einkommenſteuergeſetz finden ſich ausdrückliche Vorſchriften über die Bil⸗ dungskoſten nicht mehr, und ein Abzug unter den Sonderausgaben iſt nicht mehr vorgeſehen. Es kommt daher ein Abzug der Bildungskoſten nur noch unter dem Geſichtspunkt der Werbungskoſten in Frage. Dabei ergibt ſich die wichtige Frage der Ab⸗ grenzung von den Koſten der privaten Lebensfüh⸗ rung. Regierungsrat Dr. Oeftering vom Reichs⸗ finanzminiſterium äußert ſich dazu in der Deutſchen Steuer⸗Zeitung. Er erklärt, daß die Ausbildung eines Steuer⸗ pflichtigen für einen beſtimmten Beruf oder Be⸗ rufszweig grundſätzlich zur Lebensführung gehört, daß infolgedeſſen die Aufwendungen dafür nicht ab⸗ zugsfähig ſind. Dieſer Grundſatz erleidet gewiſſe Ausnahmen. Zunächſt ſind die Aufwendungen, die ein bereits im Berufs⸗ oder Erwerbsleben ſtehender Steuerpflichtiger für die übliche Weiterbildung im Beruf macht, um den jeweiligen Anforderungen dieſes Berufs gerecht zu werden, zu den Werbungs⸗ koſten zu rechnen, da es nicht zweifelhaft ſein kann, daß dieſe Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der bezogenen Einnahmen gemacht ſind oder durch den Betrieb veranlaßt ſind. Gleiches gilt aber auch in gewiſſen Fällen der Fortbildung im Beruf, dann nämlich, wenn ein Steuerpflichtiger Aufwendungen zu dem Zweck macht, ſich in dem be⸗ reits ausgeübten Berufs⸗ oder Erwerbszweig fort⸗ zubilden, um ohne Wechſel der Berufs⸗ oder Er⸗ werbsart beſſer vorwärtszukommen. Da es auch im deutſchen Intereſſe liegt, wenn jeder Volksgenoſſe mit einem Höchſtmaß von Wiſſen und Können ausgeſtattet iſt, wird man bei den Fort⸗ bildungskoſten die zu einem beſſeren Vorwärtskom⸗ men innerhalb derſelben Berufsart aufgewendet werden, einen ausreichenden Zuſammenhang mit den aus dem Beruf bezogenen Einnahmen annehmen können. Wenn ſich jedoch ein Steuerpflichtiger für einen anderen Beruf oder Erwerb vorbereitet, ſo liegen keine Werbungskoſten, ſondern Koſten der Lebensführung vor, beiſpielsweiſe, wenn ein Beam⸗ ter in einen freien Beruf übergehen will, wenn ein Berufsausübender, der keine hochſchulmäßige Vor⸗ bildung braucht, ſich auf einen Beruf mit dieſem Er⸗ ſordernis vorbereitet uſw. Dagegen wird die Ab⸗ zugsfähigkeit dann gegeben ſein, wenn ein Rechts⸗ anwalt ſich auf einem beſtimmten Einzelgebiet, z. B. Heidelberg ſchießt den Vogel ab: Erſreuliche B ilanz des badiſchen Fremdenverkehrs Mehr Gäſte als im Vorjahr— Zunahme der Lebernachtungen * Karlsruhe, 3. Auguſt. Nach der vom Badiſchen Statiſtiſchen Landesamt, Karlsruhe, geführten monatlichen Eildienſtſtatiſtik des Fremdenverkehrs, der die 40 bedeutendſten badi⸗ ſchen Fremdenplätze angeſchloſſen ſind, ſind im erſten Halbjahr 1937 in dieſen Orten 554 598 Fremde an⸗ gekommen, d. ſ. 16 831 oder 3,1 v. H. mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Noch ſtärker hat die Zahl der Uebernach⸗ und zwar iſt ſie von 1944 754 auf 2 143 199, alſo um 198 445 oder um 10,2 v. H. geſtiegen. Aufſchwung ſind mit wenigen Ausnahmen ſaſt alle größeren Plätze beteiligt, insbeſondere jedoch Baden⸗ Baden, das ein Mehr von 38 000 Uebernachtungen aufweiſen kann, dann Freiburg(plus 34 000 Ueber⸗ nachtungen), Badenweiler(plus 25 000 Uebernachtun⸗ Uebernachtungen), gen), Karlsruhe Außerdem hat im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Uebernachtungen in Neuſtadt und Radolfzell um je 38 v. H. zugenommen, in Schonach um rund 30 tungen Konſtanz (plus 17 (plus zugenommen, 23 00⁰ 000 Uebernacht v.., in Triberg um 23 v. H. Ausländer ſind Arbeitsrecht, V fortbildet. im vergangenen Halbjahr insgeſamt 61 199 augekommen, d. ſ. 5764 oder 10,4 v. H. mehr als zur gleichen Zeit des orjahres, bungskoſten angeſehen werden. Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt Ein Betriebsführer auf der Anklagebank * Frankenthal, 3. Auguſt. richt Frankenthal hatte ſich der 54 Jahre alte ver⸗ heiratete Betriebsführer der Firma Gebr. Willer⸗ ſinn K. G. in Oppau, Fritz Willerſinn aus Ov⸗ pau wegen eines Vergehens der berufsfahrläſſigen Körperverletzung zu verantworten. Am 18. Januar 1937 erhielt die Firma Willer⸗ ſinn aus Aachen einen Dampfkeſſel geliefert, der ein Gewicht von 500 Zentnern hatte. Regen naſſen und glitſchigen Baggerſchienen rutſchte der Keſſel beim Transport, ſo daß er auf den Boden Selbſtverſtändlich können immer nur angemeſſene Aufwendungen als Vor dem Schöffenge⸗ Auf den vom An dieſem ungen) uſw. Wer⸗ ein beachtlicher Anſtieg, wenn man berückſichtigt, daß im Vorjahre die Olympiſchen Spiele beſonders viele Ausländer nach Deutſchland gebracht hatten, wäh⸗ rend andererſeits dieſes Jahr die Pariſer Weltaus⸗ ſtellung auf den Ausländerverkehr Deutſchlands eine große Anziehungskraft ausüben dürfte. Alleröͤings weiſen die Zahlen über die Aus⸗ länderübernachtungen in Baden demzufolge merk⸗ Insgeſamt betrachtet, iſt die Zahl der Ausländerübernachtungen von 197 016 auf 181 229, alſo um 15787 oder um 8 v. H. geſallen. Dieſer Rückgang hat ſich beſonders ſtark in Baden⸗ Baden ausgewirkt, wo im vergangenen Halbjahr Ausländerübernachtungen gezählt im Vorjahr. Orte, wie Badenweiler, Hinterzarten, St. Blaſien, Rückgänge auf. Doch ſind auch einige Orte vorhanden, die trotz allem eine Zunahme der Ausländerübernachtungen ver⸗ liche Rückgänge auf. 41 363 konnten gegen 58 362 Mannheim uſw. weiſen — So zeichnen können. vor allem Heidelberg, das 29 313 Ausländer⸗ übernachtungen melden konnte, gegenüber merkliche Auch 20 743 im Vorjahr. Auch Freiburg, Karlsruhe, Schonach können weſentliche Steigerungen aufweiſen. ſackte. ſonders verpflichtet war. des bedauerlicherweiſe Während es den übrigen Arbeitern gelungen war, auf die Seite zu ſpringen, war dies dem Ar⸗ beiter Phil. Hoffmann nicht mehr möglich geweſen. Er ſtolperte über einige Eiſenbahnſchienen, wurde vom Keſſel im Rücken erfaßt und zu Tode gedrückt. Der Angeklagte war an dem Tode ſeines Arbeiters deshalb ſchuld, weil er die Vorſichtsmaßregeln außer Acht ließ, zu denen er vermöge ſeines Berufes be⸗ Er gab den Sachverhalt in derſelben Weiſe zu, wie er ihm zur Laſt gelegt war, machte aber geltend daß ſein Verfahren nach ſeiner Ueberzeugung richtig geweſen ſei. Der Sachverſtän⸗ dige verurteilte jedoch dieſe Arbeitsweiſe, da der An⸗ geklagte entweder einen Kran oder ein Hebegerät hätte verwenden müſſen, dann wäre das Unglück niemals vorgekommen, obwohl auch das Verhalten ums Leben gekommenen Hoffmann eine weſentliche Rolle ſpiele. zu ungunſten werden andere und Triberg Der Anklagevertreter hielt eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten für ſchuldangemeſſen, das Schöf⸗ ſengericht ſprach anſtelle einer verwirkten Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Monaten eine Geloſtrafe in Höhe von 1500 Mark aus. Gemeinſam in den Tod Zwei junge Leute vergiftet aufgefunden * Darmſtadt, 3. Aug. In der Griesheimer Tanne in der Nähe der Reichsautobahn wurden zwei junge Leute tot aufgefunden, die mit Gift ihrem Leben ein Ende gemacht hatten. Bis⸗ her konnte der Grund zu der Tat noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Anfall beim Erntefeſt gilt als Betriebsunfall Auch hier haftet die Reichsunfallverſicherung urg Berlin, 3. Auguſt. Das Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit hat eine grundlegende Aenderung in unſerer ſtaat⸗ lichen, rechtlichen und wirtſchaftlichen Auffaſſung von der Arbeit gebracht. Das wirkt ſich nicht nur in dem unmittelbaren Recht des Arbeitsvertrages, ſon⸗ dern überhaupt in allen mit Wirtſchaft und Arbeit in irgendeinem Verhältnis ſtehenden Fragen aus. Die Vexanſtaltung eines Erntefeſtes, die die Be⸗ triebsführung eines Landgutes unter Beteiligung der geſamten Gefolgſchaft veranſtaltet, iſt nach dieſer unſerer heutigen Rechtsauffaſſung noch Betriebsauf⸗ gabe und Betriebsangelegenheit. Unter Berückſich⸗ tigung und Anerkennung dieſer Gedanken hat das Reichsverſicherungsamt in einer neuen grundſätz⸗ lichen Entſcheidung ausgeſprochen, daß auch Ernte⸗ feſte den Schutz der Reichsunfallverſicherung genie⸗ ßen. Ein Unfall alſo, der ſich bei einem Erntefeſt ereignet, muß von der landwirtſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaft in derſelben Weiſe wie ein ſonſtiger Betriebsunfall entſchädigt werden. Das gleiche gilt übrigens auch von Unfällen bei offiziellen Maifeiern. * Kleinbücher der Gartenpraxis. Im Gartenbauverlag Trowitzſch u. Sohn, Frankfurt a. d.., ſind wieder vier Neuauflagen herausgekommen. Preis 85 Pfg.„Der Lo⸗ rette⸗Schnitt“ von Kreisobſtbauinſpektor Carl Heine; „Boden, Waſſer, Düngung“ von Prof. E. Heine, „Pläne für kleine Gärten“ von Gortengeſtalter E. Wegner⸗Höring, und„Erfolgreiches Einma⸗ chen“ von Andreas Knauth, Dozent, und Heinz Henkel, Obſtverwertungstechniker. Ueber den Lorette⸗Schnitt ſchreibt ein olter Praktiker auf Grund langiähriger Erfahrungen. Prof. Heine zeigt, wie auch auf dem geringſten Boden er⸗ folgreicher Gartenbau betrieben werden kann, wenn die Bearbeitung des Bodens planmäßig vorgenommen wird. Gartengeſtalter E. Wegner⸗Höring gibt an Hand zahlreicher Beiſpiele aus der Praxis heraus viele Möglichkeiten der Geſtaltung vom kleinen Vorgarten bis zum Siedler⸗ und Hausgarten. 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Anker⸗Kaufſtätte Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Gemäß Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 5. Juni 1987 iſt das Stammkapital a) in er⸗ leichterter Form herabgeſetzt von 510 000.“/ auf 335 000.“ und b) um 265 000./ wieder erhöht. für frelen Arzt und Apotheke Es beträgt jetzt 600 000.4. Durch Sterbegeld bis Mk. 100.—, Wochenhilte bis Mk. 50.—, Verpflegung und Ope- ration In Krankenanstalten, Zahnbe- handlung, Heilmittel. Bäder. Monatsbeiträge; 1 Fets. Mäk..50 2 Pers. Mk..50,•4 Pers. Mxk..50, den gleichen Beſchluß iſt der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag geändert in§ 4 (Stammkapital),§ 6(Streichung des letzten Satzes) und 13 (Streichung von Abſatz). Auf die eingereichte Urkunde wird Be⸗ zu vermiet. S74 5 und mehr Personen MIk..50. zug genommen. Hausverwaltung Aufnahme-Büro 2, 16 u. den Fiſialen 3 Rich. Karmann, der Vororten. 867 E. Möhrlin, Geſellſchaft mit be⸗ 5, 7. ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung— Hauptſitz: Z Zim. u. 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Wallem, alle in Mannheim, und Theodor Steinauer, Magdeburg. Die Prokuren ſind auf den Betrieb der Hauptniederlaſſung Mannhei beſchränkt. Rheiniſche Papiermanufactur Her⸗ mann Krebs Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Dr. Hermann Roſen⸗ feld iſt aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieden. Das bisherige ſtell⸗ vertretende Vorſtandsmitglied Hans Stuttgart. Friedrich Moosmann, Amtl.Bekanntmachungen und Bernhard Schmitt, Oberingenieur, beide in Stuttgart, iſt Geſamtprokura erteilt; ſie ſind gemeinſam vertretungsberechtigt. Deutſche Edelbranntweinſtelle, Verwertungsgeſellſchaft der deut⸗ ſchen Klein⸗ und Obſtbrenner mit beſchränkter Haftung, Karlsruhe, Monopolin⸗Verkaufsbüro Mann⸗ heim in Mannheim als Zweig⸗ niederlaſſung der Deutſchen Edel⸗ branntweinſtelle, Verwertungsge⸗ ſellſchaft der deutſchen Klein⸗ und Obſtbrenner mit beſchränkter Haf⸗ tung in Karlsruhe. Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 5. Mai 1937 iſt das Stammkapital um 30 000 Reichsmark erhöht. Es beträgt jetzt 150 000 Reichsmark. Durch den gleichen Beſchluß wurde der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag in§ 4 entſpre⸗ chend der Kapitalerhöhung geändert. Benſel& Co., Mannheim. Ein Kommanditiſt iſt ausgeſchieden, ein Kommanditiſt iſt eingetreten. Eugen und Otto Nöther Mann⸗ heim in Liquidation, Mannheim. Die Liquidation iſt beendet, die Firma iſt erloſchen. Heinrich Brunn, Mannheim. In⸗ haber iſt Heinrich Brunn, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchäftszweig: Lebensmittelhandel. Geſchäftslokal: Seckenheimer Straße 38. 3² [Waldeck, Kaufmann in Mannheim, Amtsgericht FG. 3b. Mannheim. ——2 ——