63 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. eue Mannheimet Seitu 2 annh eimer General⸗ Welger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Ma nn he i m Einzelpreis 10 P* N8 * Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Bei Zwangsvergleichen oder Abend⸗Ausgabe N Freitag, o. Auguſt 1937 148. Jahrgang— Nr. 358 Rer meue unüäche Bellchaler beim Juhrrt Das Beglaubigungsſchreiben überreicht Austauſch herzlicher Freundſchaftsverſicherungen— Gemeinſames Fiel: Abwehr des Kommunismus (Funkmeldung der NM3.) Berchtesgaden, 6. Auguſt, Der Führer und Reichskanzler empfing heute in ſeinem Hauſe auf dem Oberſalzberg den vom Chef des ſpaniſchen Staates, General Franco, ernannten neuen ſpaniſchen Botſchafter, Antonio Marques de Magaz, zur Entgegennahme ſeines Be⸗ glaubigungsſchreibens. Der Botſchafter war von dem bisherigen ſpani⸗ ſchen Geſchäſtsträger in Berlin, Baron de la Tor⸗ res, und dem Militärattaché, Oberſt im Generalſtab Martinez ſowie dem ſtellvertretenden Protokoll⸗ chef des Auswärtigen Amtes, Legationsrat Boltze, begleitet. Am Bahnhof Berchtesgaden wurde er bei ſeinem Eintreffen durch Staatsſekretär und Chef der Präſidialkanzlei, Dr. Meißner, empfangen und im Kraftwagen des Führers zum Oberſalzberg ge⸗ leitet, wo eine Wache der SS⸗Leibſtandarte ihm die Ehrenbezeugungen erwies. Botſchafter Marques de Magaz überreichte das Handſchreiben ſeines Staatschefs, Ge⸗ neral Franco, dem Führer und Reichskanzler mit einer Rede in ſpaniſcher Sprache, die in deutſcher Ueberſetzung wie folgt lautet: Exzellenz! Es iſt für mich eine beſondere Ehre, die ich als beſte und würdigſte Krönung meines Lebens und meiner Laufbahn betrachte, Ew. Exzellenz das Be⸗ glaubigungsſchreiben zu überreichen, das mich als außerordentlichen und bevollmächtigten Botſchafter des Generaliſſimus Franco, Chef des ſpaniſchen Staates, bei Ew. Exzellenz akkreditiert. Seit langer Zeit unterhält Spanien die beſten Beziehungen zu Deutſchland, Beziehungen, die auch durch den großen europäiſchen Krieg keine Beeinträchtigung erlitten, jedoch ietzt, wo mein Land durch den blutigen Kampf zerriſſen iſt, hegt das geſunde, von General Frauco geleitete Spanien um ſo mehr die gleiche Geſinnung wie Deutſchland, die ſich im gemein⸗ ſamen Haß gegen den Kommunismus ausdrückt, ſowie eine unermeßliche Dankbarkeit für ihm er⸗ wieſene wahre und echte Freundſchaft. Dieſe Dankbarkeit, in einem ſo feurigen und frei⸗ gebigen Land wie Spanien, iſt der beſte Beweis für eine feſte und offene Freundſchaft, die einen glück⸗ lichen Austauſch der materiellen und moraliſchen Intereſſen zwiſchen den beiden Ländern zu ſichern verſpricht. 4 In der Tat beſteht kein Zweifel, daß viele der Grundlagen, die das Dritte Reich ver⸗ körpern und die auf die kluge und zähe Politik Ew. Exzellenz zurückzuführen ſind auch in Spa⸗ nien ihre Anwendung finden werden, natürlich innerhalb ſeiner beſonderen Eigenart und Tradition. 90 Die Miſſion des Botſchafters wird unter dieſen Bedingungen eine leichte ſein, da er, wovon ich über⸗ zeugt bin, mit der wohlwollenden Unterſtützung Ew. Exzellenz und der in der Regierung tätigen Mit⸗ arbeiter rechnen kann. Als alter und ſteter Bewunderer Deutſchlands, ſeiner Tugenden, ſeiner Wiſſenſchaften und Metho⸗ den, werde ich meinen ganzen Willen in dieſe Miſſion legen, die mir General Franco aufgetragen hat, wo⸗ bei er mehr auf ſeine Freundſchaft zu mir als auf meine geringen Verdienſte achtete. Der bei meiner Ankunft unterzeichnete Vertrag, der die Handelsgrundlagen zwiſchen Deutſchland und Spanien ſeſtlegt, iſt ein glückliches Vorzei⸗ chen dafür, daß ſich während meiner hieſigen Amtstätigkeit die Bande, die unſere Völker mit⸗ einander verbinden, enger und enger geſtalten werden. Geſtatten mir Ew. Exzellenz, daß ich von ganzem Herzen die aufrichtigſten Wünſche für die Zukunſt und den Ruhm des Deutſchen Reiches ſowie für die Geſundheit Ew. Exzellenz zum Ausdruck bringen darf, da Ew. Exzellenz es verſtanden hat, dem deut⸗ ſchen Volke die Handlungsfreiheit wiederzugeben und im Stolz ſeiner Würde, wenn überhaupt noch möglich, zu ſteigern vermochte. Der deutſche Reichskanzler antwortete mit folgender Anſprache: Herr Botſchafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Ew. Exzellenz das Schreiben entgegenzunehmen, durch das Seine Exzellenz Herr Francisco Franeo Bahamonde, Chef des ſpaniſchen Staates und Generaliſſimus des na⸗ tionalen Heeres, Sie als außerordentlichen und be⸗ vollmächtigten Botſchafter bei mir beglaubigt. Es iſt mir eine beſondere Freude, in Ihnen einen Vertreter des ſpaniſchen Volkes zu begrüßen, deſſen Ringen um ſeine Einigkeit und ſeine Freiheit ich ſeit langem mit wärmſter Sympathie verfolge. Das deutſche Volk, das mit dem ſpaniſchen durch jahrhundertealte freundſchaftliche, auch in den Stürmen des Weltkrieges bewährte Beziehungen verbunden iſt, nimmt an dem heroiſchen Kampf des ſpaniſchen Volkes und an dem Aufbau des ſpaniſchen Staates regſten inneren Anteil. Es iſt des deutſchen Volkes und mein aufrichtiger Wunſch, daß es der Armee Ihres Staatschefs, des Herrn General Franco, gelingen möge, dem ſpa⸗ niſchen Volke Frieden und Freiheit zu erkämpfen und damit zugleich eine Gefahr zu bannen, die über die Grenzen Ihres Landes hinaus Europa beoͤroht. Ich fühle mich einig mit Ihnen in der Auf⸗ faſſung, daß das gemein ſame Ziel der Ab⸗ wehr der zerſtörenden Kräfte des inter⸗ nationalen Kommunismus unſere beiden Völker eng verbündet. Meine beſonderen Wünſche begleiten daher die ſpaniſche Staatsführung in ihrem Beſtreben, einen der ſpaniſchen Eigenart und Ueber⸗ lieferung entſprechenden nationalſpaniſchen Staat aufzubauen. Sie haben, Herr Botſchafter, die Unterzeichnung des neuen Handelsabkommens zwiſchen Deutſchland und Spanien als ein günſtiges Vorzeichen für die engere Geſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen unſe⸗ ren beiden Ländern bezeichnet. In der Ueberzeugung, daß der Ausbau der wirtſchaftlichen Beziehungen im wohlverſtande⸗ nen Jntereſſe Deutſchlands und Spaniens liegt, iſt es auch mein lebhafter Wunſch, daß der Wie⸗ deraufbau nach Kräften gefördert wird. Sie können verſichert ſein, daß Sie bei der Durchfüh⸗ rung dieſer Ihrer Aufgabe wie überhaupt bei talieniſche ankabteilung im Manöber Zur Zeit werden in Italien in Anweſenheit des Duce Manöver durchgeführt, Ausmaße in der italieniſchen Armee noch nicht ſtattgefunden haben. wie ſie in dieſem (Preſſephoto, Zander⸗M.) der Erſüllung Ihrer Miſſion meine perſönliche Unterſtützung und das wohlwollende Entgegen⸗ kommen der Reichsregierung finden werden. Die Verſicherung aufrichtiger und inniger Freund⸗ ſchaft, die Herr General Franco in ſeinem Handſchrei⸗ ben für das deutſche Volk und für mich perſönlich zum Ausdruck gebracht hat, erwidere ich auf das lebhafteſte. Ich heiße Sie, Herr Botſchafter, im Na⸗ men des Deutſchen Reiches herzlich willkom⸗ men. Hieran ſchloß ſich eine längere freundſchaſtliche Unterhaltung des Führers und Reichskanzlers mit dem neuen Botſchafter. Dieſer ſtellte ihm im An⸗ ſchluß daran die vorgenannten Mitglieder ſeiner Botſchaft vor, die der Führer einzeln begrüßte. Im Laufe des Nachmittags kehrte Botſchafter Marques de Magaz mit ſeinen Begleitern über die Alpenſtraße und die Autobahn nach München zurüch von wo er am Abend die Rückreiſe nach Berlin an⸗ tritt. Die Wahrheit über die Sudetendeutſchen in Prag unerwünſcht: Beobachtungen eines engliſchen Wiſſenjchaftlers Peinliche Feſtſtellungen von unparteliſcher Seite werden vom tſchechiſchen Zenſor mit Beſchlagnahme geahndet dnb. Berlin, 6. Auguſt. Die„Berliner Börſenzeitung“ veröf⸗ fentlicht einen Aufſatz, der nicht nur beweiſt, daß ſich in der Weltöffentlichkeit die Wahrheit über die Lage des Sudetendeutſchtums immer mehr durchſetzt, ſondern auch ein bezeichnendes Licht auf die Methoden wirft, mit denen man tſche⸗ chiſcherſeits dieſer Entwicklung begegnen möchte. Die „Berliner Börſenzeitung“ ſchreibt: „Vor einigen Wochen weilte der Engländer Pro⸗ feſſor Toynbee, deſſen Einfluß im Royal Inſti⸗ tute of international affairs bekannt iſt, in Prag. Er hielt hier einen Vortrag über England und Mit⸗ teleuropa. Er hatte aber außerdem die Abſicht, die Nationalitätenverhältniſſe in der Tſchechoſlowakei, insbeſondere die ſudetendeutſche Frage, zu ſtu dieren. Profeſſor Toynbee ging mit Sorgfalt an ſeine Auf⸗ gabe heran. Er informierte ſich bei beiden Seiten und verſuchte ein möglichſt unparteiiſches und ge⸗ naues Bild der Verhältniſſe in der Tſchechoſlowakei zu gewinnen. Nach London zurückgekehrt, veröffentlichte er die Eindrücke ſeiner Beobachtungen im„Economiſt“. Sein Artikel war bemerkenswert und ſand in Prag ſowohl auf ſudetendeutſcher als auch auf tſchechiſcher Seite große Beachtung. Bei den Tſchechen löſte er alleröͤings keine große Begeiſterung aus, denn Toynbee hatte viele Sachen ſo geſehen, wie ſie eben einmal ſind und ſich auch nicht geſchent, die Wahrheit auszuſprechen. So fand er, daß die Methoden, mit denen die Tſchechen die Oberhand über die Sudetendeutſchen aufrecht erhalten, nicht demokratiſch ſeien. Er wußte auch von der Tſchechiſierungspolitik zu berich⸗ ten und auf die Vorteile hinzuweiſen, die die Tſche⸗ chen aus der Wirtſchaftskriſe und dem neuen Staats⸗ verteidigungsgeſetz im ſudetendeutſchen Gebiet für ihre eigenen Leute herausholen. Durch dieſe Stel⸗ lungnahme eines Unparteiiſchen waren die Tſchechen ſachlich erwidern konnten, hielten ihre Entgegnungen in der Preſſe die Mitte zwiſchen Verlegenheit und Erregung, abgeſehen natürlich von einigen Kommen⸗ taren der tſchechiſchen ſozialdemokratiſchen Preſſe, die mit dem ihr eigentümlichen Mangel an Kinderſtube einige höchſt gehäſſige und perſönlich beleidigende Angriffe gegen Toynbee richtete. Noch erregter und daher viel rigoroſer war aber die tſchechiſche Zenſur. Als nämlich die„Brüxer Zeitung“, ein angeſehe⸗ nes und unabhängiges ſudetendeutſches Blatt, die Anſicht des prominenten Engländers über die Vorgänge in der Tſchechoſlowakei ihren Le⸗ ſern nicht vorenthalten wollte, griff der Zenſor einſach zum roten Bleiſtift und ließ die Zeitung kurzerhand beſchlagnahmen. Mit einem höchſt einfachen Zugriff war aber der Krieg um Profeſſor Toynbee noch nicht zu Ende. In England ließ ſich ein Herr namens Melville bewegen, auf Profeſſor Toynbees Artikel zu antworten. Die Argumente, die Herr Mel⸗ ville ins Treffen führte, wieſen eine auffallende Aehnlichkeit mit den Einwendungen auf, die man gewöhnlich in oͤer„Prager Preſſe“, dem„Lid, Noviny“ und den anderen mehr oder minder offitziöſen Pra⸗ ger Blättern insbeſondere dann zu leſen bekommt, wenn es ſich darum handelt, die ſudetendeutſche Frage irgendwie zu bagatelliſieren und auf die lange Bank zu ſchieben. Melville ſang dementſprechend eine Lobeshymne auf die Beſchlüſſe vom 18. Februar, die im Einvernehmen mit den deutſchen Splitterparteien in der Regierung getroffen wurden und die die ſude⸗ tendeutſche Frage auf dem Verwaltungswege löſen wollen. Dementſprechend ſtellte er auch die Sudeten⸗ deutſche Partei Konrad Henleins als den Friedens⸗ ſtörer hin und ſagte, die Tſchechen könnten ſich eine Verſtändigung mit dieſer Partei gar nicht leiſten. Es braucht wohl nicht beſonders betont zu werden, daß Herr Melville ſelbſtverſtändlich auch die tſchecho⸗ ſlowakiſche Demokratie als idealſte auf der ganzen Welt hinſtellte. Profeſſor Toynbee ſetzte ſich nun in einem zwei⸗ ten Aufſatz im„Economiſt“ mit Herrn Melville aus⸗ keineswegs entzückt. Da ſie Profeſſor Toynbee nicht einander und führte dabei an, daß das Regime in der Tſchechoſlowakei eine ſehr unvollſtändige Demokratie ſei, daß eine Verſtändigung der Tſchechen mit der Partei Konrad Henleins eine ſtaatspolitiſche Notwen⸗ digkeit allererſten Ranges wäre und die Tſchecho⸗ ſlowakei außerdem Freundſchaft mit Deutſchland ſuchen müſſe. Prof. Toynbee hatte alſo ganz ruhig und ſachlich auf die Einwände des Herrn Melville geantwortet Gar nicht ruhig und ſachlich ſind aber die tſchechiſchen Kommentare, die an dieſen zweiten Aufſatz im „Economiſt“ anknüpfen, Das dem Außenminiſtertum naheſtehende„Ceske Slovo“ ſprach von einem„vein theoretiſchen Geſichtspunkt“, dem Toynbee folge, weiter von einem Beſtärken der„umſtürzleriſchen Bewegungen, die Europa bedrohen“, von einem „Uneingeweihten“, mit dem zu diskutieren zweck⸗ los ſei. Und da dem Blatte ſelbſtverſtändlich die Tatſachen fehlen, mit denen es Profeſſor Toynbee hätte wider⸗ legen können, fragt es zum Schluß ſeiner Polemik im Tone eines Unterſuchungsrichters:„Profeſſor Toynbee war in Prag. Von wem hat er derartige Informationen?“ Hat Profeſſor Toynbee ſchon keine Anerkennung bei der tſchechiſchen Preſſe gefunden, um ſo weniger fand er ſie auch diesmal wieder bei der Zenſur. An dem gleichen Tage, da das„Cesko Slovo“ ſeine Polemik losließ, wurde in der„Zeit“, dem Hauptorgan der Sudetendeutſchen Partei, ein kommentarloſer Auszug aus dem Artikel Toynbees von A bis Zbeſchlagnahmt. Und dieſe Beſchlagnahme bedeutet, daß den Tſche⸗ chen die Argumente ausgegangen ſind. Sie können ſich nur mehr mit einem Gewaltakt wehren. Ein Grund mehr, anzunehmen, daß Profeſſor Toynbee mit ſeinen Beobachtungen recht hat. Der Mittwoch dieſer Woche brachte der Reichsaus⸗ ſtellung„Schaffendes Volk“ in———— einen Beſuch von annähern d 80 000. Dieſe Be⸗ ſucherzahl ſtellt für einen Wochentag einen Rekord dar, der bisher nicht einmal von einem Samstag er⸗ veicht worden iſt. 2. Seite/ Nummer 358 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. Auguſt 1937 Baupolizei und Kunſtkammer arbeiten Hand in Hand Gegen ungeeignete Planverfaſſer db. Berlin, 6. Auguſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Reichsminiſter für Baupolizei⸗Angelegen⸗ heiten ſoeben einen Runderlaß herausgegeben, durch den der Baupolizei wichtige Aufgaben im Kampf gegen unzuverläſſige und ungeeignete Planverfaſſer übertragen werden, Neben den unmittelbaren erzieheriſchen Einfluß, den die Reichskammer der bildenden Künſte auf Grund des ihr erteilten Auftrags auf die Planver⸗ faſſer auszuüben beruſen iſt, iſt es vor allem die prüfende und überwachende Tätigkeit der Baupoli⸗ zei⸗Behörden, die für eine verantwortungsbewußte bauliche Geſtaltung in Stadt und Land Sorge tragen muß. Im Hinblick auf das gemeinſame Ziel iſt daher enge Zuſammenarbeit beider Stellen unerläß⸗ f Die Baupolizei⸗Behörden, die auch weiterhin für die Erteilung der baupolizeilichen Genehmigung ausſchließlich zuſtändig und verantwortlich bleiben, ſind demgemäß angewieſen worden, die Reichskam⸗ mer in der Durchführung ihrer beſonderen erzie⸗ heriſchen Aufgaben weitgehend zu unterſtützen. Den baupolizeilichen Auſſichtsbehörden wird durch den Erlaß zur Pflicht gemacht, mit den Kreisbeauf⸗ tragten ſowie den Landesleitern der Kammer enge Fühlung zu halten. Ferner ſollen die Baugeneh⸗ migungsbehörden nach rechtskräftigem Abſchluß des baupolizeilichen Prüfungsverfahrens die Landes⸗ leiter verſtändigen, wenn gegen einen Planverfaſſer Datſachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, daß er die für ſeinen Beruf erforderliche Eignung und Zuverläſſigkeit nicht beſitzt. Dies wird nament⸗ lich bei groben Verſtößen gegen die Vorſchriften der Verordnung über Baugeſtaltung vom 10. November 1936 der Fall ſein. Auf Grund der Anzeige der Baupolizei⸗Behörden nach dem Kammergeſetz befin⸗ den dann die Organe der Reichskammer darüber, welche Maßnahmen gegen den betreffenden. Plan⸗ verfaſſer zu ergreiſen ſind. Borbereitungen für Nürnberg: Der Reichsparteitag naht 40000 Männer des Spatens werden aufmarſchieren— An den Zeltlagern wird eifrig gebaut (Funkmeldung der NM3.) Berlin, 6. Auguſt. Die Zeitung„Der Arbeitsmann“ veröffentlicht eine Vorſchau auf die Teilnahme des Reichsarbeits⸗ dienſtes am kommenden Reichsparteitag. Damit wer⸗ den diesmal rund 40 000 Führer und Män⸗ en n chsarbeitsdienſtes ſowie 600 „Führerinnen und Maiden des Arbeitsdienſtes füxrldie weibliche Jugend aufmarſchieren. Wenn die Zähl diesmal etwas geringer iſt als im vergangenen Jahre, ſo liegt das daran, daß der Reichsarbeitsdienſt, wie bereits bekannt, in außer⸗ ordentlich ſtarkem Maße bei der Ernte eingeſetzt iſt und die Arbeiten naturgemäß im Intereſſe der Siche⸗ rung unſerer Volksernährung keine Unterbrechung erfahren dürfen. Jeder Arbeitsgau ſtellt, wie die Leitung im ein⸗ zelnen berichtet, eine bis drei Reichsparteitagsgrup⸗ pen, von denen jede fünf kombinierte Reichspartei⸗ tagsabteilungen umſaßt. Auch diesmal iſt für die Arbeitsmänner, die am Reichsparteitag teilnehmen dürfen, genau ſo wie im vergangenen Jahr, damit eine beſondere Auszeichnung verbunden. Der Arbeitsgan V, Pommern⸗Weſt, wiroͤ, weil er in beſonderem Umfang zum Ernteeinſatz herangezogen iſt, keine Gruppe zum Reichsparteitag ſtellen. Eine japaniſche Erklärung: Nordchinn-eine lokale Angelegenheil Keine Verquickung mit dem Nanking⸗Problem— Kämpfe um die Bahnlinien dub. Tokio, 6. Auguſt. Der Sprecher des Außenamts gab eine Erklä⸗ rung zur gegenwärtigen Lage ab. Trotz der augen⸗ blicklichen Ruhe in Nordchina ſei die Lage den⸗ moch kriti ſch, daher ſei keine Aenderung der in Durchführung befindlichen Militärmaßnahmen zu er⸗ cwarten. Beſonders betonte er, daß Beziehun⸗ gen Nankings zum Kommunismus nach⸗ weisbar ſeien. Dennoch hätte die offizielle Rede Hi⸗ rotas im Reichstag keinen Hinweis enthalten, daß Japan den Anſchluß Chinas an den Anti⸗Komintern⸗ Pakt als Vorausſetzung für die friedliche Löſung des Konfliktes zu fordern beab⸗ ichtige. Die japaniſch⸗ſowfetruſſiſchen Beziehungen wür⸗ oͤen, ſo erklärt der Sprecher, durch die norochineſiſchen Schwierigkeiten nicht berührt, auch nicht durch den Ueberfall auf das ſowjetruſſiſche Konſulat in Tient⸗ ſin, da die japaniſchen Truppen damit nicht im Zu⸗ ſammenhang ſtänden. Die Aufnahme neuer Ver⸗ handlungen mit Nanking, die möglich ſeien, könnten das Noroͤchina⸗Problem nicht berühren, das als aus⸗ ſchließlich lokal zu betrachten und ohne Einbeziehung Nankings zu löſen ſei. Amkämpfte Bahnlinien (Oſtaſiendienſt des DNB.) dub. Peiping, 6. Auguſt. Während die Bahnlinie Peiping—Dient⸗ ſin anſcheinend aus dem Kampfbereich ge⸗ rückt iſt und hier der Verkehr allmählich wieder aufgenommen wird, entwickeln ſich entlang den übrigen Bahnlinien langſam die Kämpfe zwiſchen den chineſiſchen und japaniſchen Truppen. An der Hankau⸗Bahn konnten die chin e⸗ Am Sonntag, 5. September, treffen die Sonder⸗ züge des Reichsarbeitsdienſtes in Nürnberg ein, während die Schulen bereits zwei Tage vorher, am 3. September, ankommen. Die Mannſchaften be⸗ ziehen dann ſofort das Zeltlager Langwaſ⸗ ſer, welches ſich jetzt bereits im Bau befindet. Neun Abteilungen des Arbeitsgaues XXVIII, Franken, ſind hierfür eingeſetzt, ſie bauen nicht nur das Zelt⸗ lager des Reichsarbeitsdienſtes, ſondern die Zelt⸗ ſiſchen Abteilungen bei Lianghſiang, 30 Km. ſüdlich Peipings, anſcheinend einen Raum⸗ gewinn erzielen. Entlang der Tientſin⸗ Punkou⸗Ba hn ſind Kämpfe zwiſchen Tſchinghai, 43 Km. ſüdlich von Tientſin und Natſchang, 72 Km. ſüdlich Tientſins, im Gange. Hier wurden japa⸗ niſche Bombenflieger eingeſetzt, doch werden größere Kämpfe durch den ſehr heftigen Regen behindert. Bei Nankau, 40 Km. nördlich Peipings, dauern die Kämpfe entlang der Suiynan⸗Bahn an, doch ſind ſie hier von geringerer Heftigkeit als an den anderen Bahnlinien. Die Chineſen oͤringen vor (Oſt aſiendienſt des DNB) dub. Schanghai, 6. Auguſt⸗ An der Peiping⸗Hankau⸗Bahn gelang es den durch Reſervetruppen verſtärkten chineſiſchen Abtei⸗ lungen nach mehrmaligen Angriffen, Liangh⸗ ſiangh zunehmen und die japaniſche Beſatzung zu vertreiben. An der Tientſin⸗Tſiuan⸗Bahn drangen die chineſiſchen Truppen bis zum Eiſen⸗ bahndepot Hangliurſing, 20 Km. ſüdweſtlich Tient⸗ ſins, vor, An der Peiping⸗Suiyuan⸗Bahn und in Oſt⸗ und Nord⸗Suiynan ſind, wie die chineſiſche Preſfe berichtet, die chineſiſchen Truppen erheblich verſtärkt worden. Nach einer Kon⸗ ferenz in Kweihua(Suiynan) kehrten die militä⸗ riſchen Oberführer auf ihre Poſten zurück, wo ſie Verteidigungswerke und Luftſchutzunterſtände aus⸗ bauen laſſen. Faſt alle Japaner haben Kweihna verlaſſen. Jayaniſche Truppen landen in Hankau duh Schanghai, 6. Auguſt. In Hankau, wo die 11. japaniſche Torpedo⸗ bootsflottille eingetroffen iſt, die auch das Stand⸗ recht erklärte, wurden fapaniſche Soldaten für die japaniſche Konzeſſion gelandet. Hier haben ſie Sandſack⸗Barrikaden und Drahtverhaue errichtet. Das Vorgehen der Japaner hat unter doͤen Chine⸗ ſen erhebliches Aufſehen erregt. Von chine⸗ ſiſcher Seite wird die Darſtellung der Japaner zurückgewieſen, in der dieſe behauptet hatten, daß die chineſiſchen militäriſchen Schutzmaßnahmen ein Vorſpiel des bevorſtehenden Angriffs auf die japa⸗ niſche Konzeſſion ſeien, denen die Japaner Maß⸗ nahmen zur Entſpannung der Lage entgegenſetzen müßten. Die chineſiſchen Stellen ſtreiten ebenfalls die Behauptung der japaniſchen Preſſe ab, wonach es in Hankau zu einem Boykott der japaniſchen Waren gekommen ſei und die Kaufleute ſich geweigert hät⸗ ken, Reis, Salz und Benzin an die Japaner zu ver⸗ kaufen. kager aller anderen Formationen mit der Wehrmacht. Aufmarſchleiter iſt öͤer Führer des Arbeitsgaues XXVIII, Generalarbeitsführer Dr. Henrici, Führer der Reichsparteitag⸗Baugruppe Oberſtfeldmeiſter Dr. Seebauer. Auf die Aus⸗ geſtaltung ſeines Zeltlagers wird der Arbeitsdienſt auch diesmal wieder den größten Wert legen. Die einzelnen Arbeitsgaue werden in der Ausſchmückung ihrer Zelte wetteifern, wobei die Eigenart des be⸗ treffenden Arbeitsgaues beſonders herausgeſtellt werden wird. Mittwoch, 8. September, iſt der Dag d es Reichsarbeitsdienſtes, dͤer im weſentlichen den gleichen Verlauf nehmen wird wie im vergange⸗ nen Jahr. Der Reichsarbeitsführer wird auch auf dem Parteikongreß wieder das Wort nehmen. Der Reichsarbeitsdienſt beteiligt ſich ſerner an den NS⸗ Kampfſpielen. Der Negus zieht ſeine Memoiren zurück — London, 5. Auguſt.(U..) Die Memoiren des abeſſiniſchen Kai⸗ ſers Haile Selaſſie, die gegenwärtig ins Engliſche überſetzt werden und in Kürze veröffent⸗ licht werden ſollten, ſind dem„News Chronicle“ zu⸗ folge vom Negus auf Anraten ſeiner„politiſchen Ratgeber“ zurückgezogen worden. Die engliſche Ausgabe der Memoiren Haile Selaſſies ſollte durch die Londoner Verlagsbuchhandlung Michael Joſeph verlegt werden, die im Oktober letzten Jahres mit dem Negus einen dementſprechenden Vertrag ab⸗ ſchloß. Haile Selaſſies Rechtsanwalt erklärte in dem Schreiben an den Verlag, in dem die Zurückziehung der Memoiren durch den Negus mitgeteilt wurde, daß die politiſchen Erwägungen, die die Beröffentlichung des Buches unmöglich machen, nicht bekannt gegeben werden können. Der Verlag, der den Vertrag mit dem Negus vorläufig nicht rückgängig zu machen beabſich⸗ tigt, prüft dem„News Chronicle“ zufolge gegenwär⸗ tig die Schritte, die er in der Angelegenheit ergrei⸗ fen könne. Rooſevelt gegen den Gaskrieg Eine Sonderbotſchaft an den Kongreß — Waſhington, 4. Auguſt.(U..) Präſident Rooſevelt ſandte am Mittwoch an den Bundeskongreß eine Sonderbotſchaft, die ſich ſcharf gegen die Verwendung von Gas und anderen giftigen Chemikalien in der Kriegführung wendet. Er werde ſein Möglichſtes tun, um wirkſam vor dem Gebrauch ſol⸗ cher Waffen in künftigen internationalen Kriegen zu warnen. Der Präſident teilt in der Botſchaft mit, daß er ſein Veto gegen eine Vorlage eingelegt habe, durch die die Abteilung für chemiſche Krieg⸗ führung beim Kriegsminiſterium(Chemical War⸗ fare Service) in ein„Chemiſches Korps“(Chemical Corps) umgewandelt werden ſollte. Leider machten die Notwendigkeiten der Ver⸗ teidigung ein Studium der chemiſchen Kriegführung erforderlich; aber er wünſche nicht, daß die Ver⸗ einigten Staaten irgendwelche Maßnahmen zur Ver⸗ größerung und Erhebung der mit dieſen Unter⸗ ſuchungen beauftragten Behörde zu Dauerinſtitu⸗ tionen ergreifen.„Die Rangerhöhung des Chemical Warfare Service durch Verleihung des Namens eines Chemical Corps würde der geſunden Politik auwiderlaufen; ich hoffe ſogar, daß die Zeit kommen wird, da mit dem chemiſchen Krieg völlig Schluß ge⸗ macht werden kann.“ Die Manöver in Venetien Wirkſames Vorgehen der Schnelldiviſionen dnb. Mailand, 5. Auguſt. Der dritte Manövertag in Venetien wurde durch eine lebhafte allgemeine Kampftätigkeit gekenn⸗ zeichnet, nachdem in der vergangenen Nacht die An⸗ griffspläne im einzelnen vorbereitet waren. Die bbaue Motordiviſion ſtieß über die Livenza vor mit der Abſicht, den linken Flügel der roten Partei zu umſaſſen, traf aber hierbei auf den entſchiedenen Widerſtand von ſtarken roten Abteilungen. Mit aller Kraft warfen ſich die Blauen auf dieſer Seite dem roten Widerſtand entgegen und ließen nur eine ſchwache Deckung im Norden zurück. Die Aktion wurde durch ein ſtarkes Aufgebot von Bomben⸗ fliegern wirkſam anterſtützt. Die roten, vom Nordoſten vordringenden Truppen ſuchten num den vorſtoßenden Gegner von beiden Seiten in die Zange zu nehmen. Aus dieſer Situation ergab ſich eine Reihe intereſſanter Einzelaktionen an verſchiedenen Punkten.—— Der erſte Manöverabſchnitt, der damit ſein Ende exveicht hat, bewies die volle Wirkſamkeit der einge⸗ ſetzten Motor⸗ und Schnelldiviſionen in der Er⸗ reichung der Ziele, für welche ſie geſchaffen wor⸗ den ſind. 1 Am Donnerstag wurde bei den Heeresmanövern in Venetien eine Reihe von Uebungen durchgeführt, die dem Studium taktiſcher Fragen und Pro⸗ bleme des Nachſchubs in beſonderen Situatio⸗ nen dienten. In Anweſenheit des Herzogs von Aoſta und der Marſchälle de Bono und Pecori⸗Giraldi wurde die Schlagkraft von Minenwer⸗ fern erprobt, und zwar von Soldaten, die erſt 90 Tage unter den Waffen ſtehen und nur durch die vormilitäriſche Erziehung in den faſchiſtiſchen Ber⸗ bänden geſchult worden ſind. In der Umgebung von Vittorio Veneto, wo die beiden„feindlichen“ Divi⸗ ſionen zuſammengezogen worden waren, wurde eine nächtliche Bombardierung oͤurchgeführt, bei der Ma⸗ gneſiumlichter zur Anwendung kamen und die Trup⸗ pen ſich durch Einnebelung zu decken ſuchten. Die Rettung ö, Erzãblung von Ernſt Kreuder Wenn der Samstag gekommen iſt, fährt Johann Krag mit ſeinem Bruder aufs Land hinaus. An einer kleinen, dörflichen Station ſteigen ſie aus. Nach einer Stunde Wegs, an duftenden Wieſen und hohen Getreidefeldern vorbei, kommen ſie an ein umzäuntes Gartenland. Sie ſchließen auf und gehen einen von jungen Obſtbäumen beſtandenen Weg zu dem ein⸗ fachen Blockhaus hinunter. Nachdem ſie ſich umgezogen und die Ruckſäcke aus⸗ gepackt haben, trinken ſie vor der Blockhütte Kafſee. Johann iſt ein unterſetzter, ruhiger Mann in den Bierzigern mit weißen Schläfenhaaren, Robert, der Jüngere, iſt lang und ſchmal, ſein Haar iſt ſtark ge⸗ lichtet und ſeine Züge haben ſtets einen unruhigen und abgeſpannten Ausdruck. Nach dem Kaffee rau⸗ chen ſie, Robert Zigaretten, Johann eine Zigarre. Bevor ſie ſich heute trennen, um in dem großen Garten nach dem Rechten zu ſehen, zu gießen, zu jä⸗ ten und auch zu ernten, legt Robert einen Augenblick die Hand auf den Arm des Bruders und ſagt: „Ich habe am Abend eine Ueberraſchung für dich, denk nicht zuviel nach heute.“ Diann ſind ſie in dem großen Garten hinter Sträu⸗ chern und Bäumen verſchwunden. Die Ueberraſchung, die der jüngere Bruder für den Abend vorhat, hat einen ernſten und einen trau⸗ rigen Grund. An dieſem Samstag vor fünf Jahren wurde nämlich ſein Bruder Johann aus der Straf⸗ anſtalt in B. entlaſſen, wo er eine Strafe von ſechs Monaten verbüßt hatte. Johann Krag war damals erſter Kaſſierer der Firma Ingbert 8 Co. geweſen, Oelgroßhandlung. Sein Bruder Robert beſaß eine Garage, die er ſich, nach manchen früheren geſchäftlichen Mißerfolgen, gerade eingerichtet hatte. Die Garage ging gut, nur war Robert bei der Wahl ſeines Kredites nicht vor⸗ ſichtig geweſen. Er war einem Wucherer in die Hände gefallen. Nun hatte er eines Tages eine Anzahl Schuldſcheine einzulöſen und wußte, daß er das Geld etwa erſt in drei bis vier Monaten herein⸗ bringen konnte. Der Wucherer beſtand aber auf ſeinem Schein, und wahrſcheinlich war er mit der Konkurrenz im Bunde, denn er drohte mit dem Letzten. In ſeiner Not wandte ſich Robert an ſeinen Bruder Johann, erſter Kaſſierer bei Ingbert& Co. Johann Krag kannte den ſchweren Weg ſeines Bru⸗ ders. Er ſelbſt hatte es leichter gehabt. Der Jün⸗ gere ſchien jetzt zum erſten Male etwas vom Glück begünſtigt, da paſſierte die Sache mit den Schuld⸗ ſcheinen. Robert konnte das Geld nirgends auftrei⸗ ben, auch Johann wußte keinen Rat. Der Wucherer oͤͤrohte zum letztenmal. Da lieh Johann dem Bru⸗ der in allerletzter Stunde die Summe von dem ihm alss Kaſſierer anvertrauten Geld. Bevor Johann dann mit ſeinem Chef, der gerade verreiſt war über die Sache ſprechen konnte, fand unerwartet eine Kaſ⸗ ſenreviſion ſtatt. Der Chef wurde telegraphiſch zu⸗ rückgerufen, er tobte und ſtellte Johann eine Friſt von 24 Stunden. Die Friſt lief ab, aber weder Jo⸗ hann noch Robert konnten die ſehr beträchtliche Summe herbeiſchaffen. Dann machte der Chef Anzeige wegen Veruntreu⸗ ung. Johann wurde verurteilt und erhielt ſechs Mo⸗ nate Gefängnis. Als Johann Krag das Gefängnis verließ, war er um Jahre gealtert. Aber er war nicht verloren. Er erholte ſich eine Zeitlang auf dem Lande, dann ver⸗ kaufte Robert die Garage mit Gewinn und erwarb die Filiale einer Fabrik für landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen. Johann half nun, das Geſchäft auszubauen und ſie verdienten ſo viel, daß ſie nach einem Jahre das unrechtmäßig ausgeliehene Geld der Firma Ing⸗ bert mit Zinſeszins zurückzahlen konnten. Der Sommtertag ging zu Ende es war noch warm, von den Wieſen wehte ein ſtarker, würziger Duft herüber. Robert war ſchon im Blockhaus und hatte den Bruder gebeten, noch eine Weile draußen zu bleiben. Als es dunkelte, rief er ihn herein. Als Johann in den großen Wohnraum des Block⸗ hauſes trat, war er völlig überraſcht. Der lange Tannentiſch war weiß geoͤeckt, Kerzen brannten ſtatt de alten Petroleumlampe und auf dem Tiſch ſtanden ausgewählte Leckerbiſſen und eine Anzahl Wein⸗ flaſchen. „Was ſoll das heißen, Robert?“ fragte Johann verwundert. Abend vor fünf Jahren holte ich dich an einem gro⸗ ßen Tor ab. Es war einer der traurigſten Tage meines Lebens, aber nun ſoll er es in Zukunft nicht mehr ſein.“ „Das iſt er für mich auch nicht mehr“, ſagte Jo⸗ hann,„ich muß es dir einmal erzählen. Hör zu. Ich ging vor Jahren einmal, wie ſo oft, wenn ich das Grübeln nicht mehr aushielt, abends noch eine Stunde an unſerem Flüßchen ſpazieren. Es iſt ziem⸗ lich tief wie du weiſt. Der Himmel war bewölkt, es war ein recht düſterer Herbſtabend. Ich kehrte eben von der Tannenmühle zurück, als ich plötzlich Rufe aus dem Dunkeln hörte. Ich eilte den Weg hinab und jetzt hörte ich ganz deutlich, wie jemand vom Fluß her um Hilfe rief. Als ich an den ſchmalen Holzſteg kam, ertönten die Hilferufe nur noch ſchwach, aber nun ſah ich etwas Helles unter mir im Waſſer. In dieſem Augenblick rief oͤer Mann wieder, und jetzt erkannte ich ihn an der Stimme. Ich wußte, wer da ertrank, wenn ich nicht ſofort half. Mit dem Griff nach unten reichte ich ihm meinen Spazierſtock hinunter, an dem er ſich augenblicklich feſtklammerte. „Wie kommen Eie denn da hinein?“ fragte ich ihn. „Helfen Sie mir“, gurgelte der Mann im ſchwar⸗ zen Waſſer,„ich weiß es nicht, ich kam von einer Feier. Gottſeidank, daß Sie mich gehört haben.“ Er huſtete, er mußte ſchon gehörig Waſſer geſchluckt häben. „Wie heißen Sie denn?“ fvagte ich ihn. „Ingbert“, ertönte es von unten. „Sodl, ſagte ich ruhig.„Mein Name iſt Johann Krag. Ich bin der Mann, den Sie damals ins Ge⸗ fängnis gebracht haben, nachdem ich fünfzehn Jahre kedlich für Sie gearbeitet hatte. Ich werde jetzt mei⸗ nen Spazierſtock loslaſſen. Haben Sie Ihren Ange⸗ hörigen noch etwas mitzuteilen?“ „Um Gotteswillen, Herr Krag!, hörte ich ihn un⸗ deutlich rufen, denn es war ein ſtarker Wind aufge⸗ kommen und der Fluß begann zu rauſchen.„Das können Sie doch nicht tun“, flehte er,„retten Sie mich, ich will Ihnen jede Summe geben, die Sie ver⸗ langen!“ IeIch verlange nichts mehr von Ihnen“, ſagte ich ruhig,„es iſt mein letztes Wort. Auf dieſer Welt werden Sie niemand mehr ins Gefängnis bringen!“ Er ſchrie noch einmal auf, als ich ihn mit dem „Nimm bitte Platz, Johann“, ſagte der Bruber, „wir wollen heute ein wenig feiern, denn an dieſem! Spazierſtock, den er nicht losließ, unter Waſſer drückte. Dann holte ich ihn heraus. Er kam gleich wieder zu ſich, ich hing ihm meinen Mantel um und brachte ihn in ſeine Wohnung. Ich war quitt mit ihm. Vielleicht würde er in Zukunft etwas mild⸗ tätiger ſein. Strich darunter und auf dein Wohl, Robert! Er gratuliert mir ſeitdem übrigens jedes Jahr zum Geburtstag.“ Dichter am Vortragspult Eine Vorſchlagsliſte für Autoren⸗Abende Um die deutſche Schrifttumsarbeit zu fördern und weiter auszubauen, gibt ͤas Vortragsamt der Reichsſchrifttumsſtelle beim Reichs⸗ Propagandaminiſterium, Berlin W8, zuſammen mit der Reichsarbeitsgemeinſchaft für Deutſche Buch⸗ werbung Vorſchlagsliſten für Dichter⸗ leſungen und Schriftſtellervorträge heraus. Dieſe Vorſchlagsliſten ſollen alle am litera⸗ riſchen Vortragsweſen intereſſierten Stellen an⸗ regen, ſich ͤurch Anſetzung von Dichterleſungen, literariſchen Sprechkunſtabenden und Schriftſteller⸗ vorträgen in den Dienſt der Pflege und Förderung des deutſchen Schrifttums zu ſtellen. Dieſe Liſten werden dem Vortragsveranſtalter bei der Planung ſeines Vortragsprogrammes ein wertvolles Hilfs⸗ mittel ſein. Das Borkragsamt der Reichsſchrifttumsſtelle har in dem Beſtreben, dieſen Einſatz für das deutſche Schrifttum einheitlich zu planen und auszurichten, für Dichter und Schriftſteller die Zuſammenſtellung der Vortragsfahrten übernommen und ſteht dem Vortragsveranſtalter bei der Ausgeſtaltung ſeiner Vortragsfolgen jederzeit mit Rat ſowie mit Ver⸗ mittlung von Vortragsreiſen zur Verfügung. Ne⸗ ben der ſoeben erſchienenen Vorſchlagsliſte für Dich⸗ terleſungen wird das Vortragsamt in Kürze Vor⸗ ſchlagsliſten für Forſchungs⸗, Reiſe⸗ und Erlebnis⸗ ſchilderungen, Literaturgeſchichte und Schrifttums⸗ pflege herausgegeben. Die Vorſchlagsliſte für Dich⸗ terleſungen enthält zugleich auch als Wegweiſer für die praktiſche Arbeit eine Reihe von wertvollen Hin⸗ weiſen und Anregungen für den Veranſtalter. Das Vortragsamt will durch ſeine Arbeit dazu beitragen daß ſich Dichter, Schriftſteller und Verleger, Buch⸗ händler und Vortragsveranſtalter zu einer engen 8 getragen von dem illen und von der Verpflichtung zum Einſatz fü das deutſche Schrifttum. —„ 28 + 23• ◻ 638 S — 13 F7F7CCFCCCCC00 8 9* ESEEE 9 4 Ereitag, 6. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung§ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 358 Die Stadtseiie Mannheim, 6. Auguſt. Kleine Ferienüberraſchung Untat einer Waſſerkaraffe Dietenbruch verbrachte mit ſeiner Familie wohl⸗ verdiente Ferientage. Irgendwo unten in den Ber⸗ gen. Die beiden genoſſen ihre Ferienzeit in vollen Zügen und dachten nicht ununterbrochen— wie viele andere Feriengäſte— an zu Hauſe, wo die Kinder bei Verwandten untergebracht waren, wo der Ka⸗ narienvogel von Lehmanns gefüttert und die Poſt von Schulzes nachgeſehen wurde. Dietenbruch war die Gewiſſenhaftigkeit ſelber; er hatte an alles ge⸗ dacht: die Fenſter zu ſchließen, den Gashahn abzu⸗ drehen, die Sicherungen herauszunehmen und die Antenne zu erden! Wie aber riß er ſeine Augen auf, als er eines Tages ein Telegramm erhielt:„Brand in der Woh⸗ nung ausgebrochen.“ Dietenbruch und Frau waren außer ſich und reiſten zurück. Das Wohnzimmer glich einer Ruine. Keiner konnte ſich die Urſache des Brandes erklären, nie⸗ mand hatte die Wohnung betreten. Die Sachverſtän⸗ digen aber ſtießen auf eine Waſſerkaraffe, die auf der ſamtenen Tiſchdecke geſtanden hatte. Das war der Brandherd! Die mit Waſſer gefüllte Karaffe hatte in der Sonne geſtanden und wie ein Prismenglas gewirkt. Die Sonne hatte ein Loch in die Samidecke gebrannt— das Loch wurde größer— glimmte— und ſetzte ſchließlich die Decke, das Sofa und das ganze Zimmer in Flammen. „Hm— ſo etwas...“ meinte Dietenbruch— und faßte den Entſchluß, ſich gegen Brand zu ver⸗ ſichern. Raſchlei. Geſtern 9 Verkehrsteilnehmer verletzt Polizeibericht vom 6. Auguſt Sieben Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſtießen an der Straßenkreuzung I UK 1 ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein Kraftrad suſammen. „Durch den Zuſammenſtoß fiel der Kraftradfahrer zu Boden und zog ſich am rechten Fuß Quetſchungen zu. Ein durch die Breite Straße in Richtung Friedrichs⸗ brücke fahrender Radfahrer wurde hierbei zu Boden geworfen und verletzt. Alle drei Fahrzeuge wurden beſchädigt.— Geſtern abend ſtießen auf der Breiten Straße zwiſchen K 1 und U1 ein Klein⸗ kraftrad und ein Radfahrer zuſammen. Der Kraftradfahrer und ſeine Mitfahrerin ſowie der Radfahrer ſtürzten zu Boden. Bei dem Sturz rutſchte das Kraftrad auf die andere Straßenſeite und brachte einen weiteren Radfahrer zu Fall. Die Mit⸗ fahrerin des Kraftradfahrers wurde an der Stirn erheblich verletzt, während ein Radfahrer mit leichten Verletzungen davonkam. Das Kraftrad und ein Fahrrad wurden beſchädigt.— Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden fünf Perſonen ver⸗ [Etzt und oͤrei Fahrzeuge beſchädigt. Drei der Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ rechtes zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung 30 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt; an 15 Halter von Kraftfahrzeugen wurden Vorfahrtsſcheine ausgegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Geſtern mußten 5 Perſonen, die in betrunkenem Zuſtande auf den Straßen der Stadͤt lagen() zur Be⸗ ſeitigung des ordnungswidrigen Zuſtandes bis zur Erlangung der Nüchternheit in polizeilichen Ge⸗ wahrſam genommen werden. Wegen groben Unfugs mußten 4 Perſonen an⸗ gezeigt werden. Wegen Tierquälerei wurde ein Mann zur An⸗ zeige gebracht, weil er geſtern mittag eine Katze aus ſeiner im 3. Stock gelegenen Wohnung auf die Straße geworfen hat. Geſiohlen und verloren Entwendet wurden in der Nacht zum 4. Auguſt in Wallſtadt von einem Lindner⸗Anhänger zwei Luftreifen von hohem Wert. Die Rieſenkuftrei⸗ fen ſind faſt neu und tragen die Aufſchrift:„Dunlop 10, 20—50 extra, Nr. 1255 Te u. Nr. 1460 Te. Die Scheibenräder ſind rot geſtrichen. Verloren ging am d. Juli von N 4 bis Planken⸗ hof, von dort mit der Straßenbahn bis Endſtation Rheinau, eine Damenarmbanduhr aus Weiß⸗ gold, längliches Gehäuſe, an deſſen beiden Seiten ſich je 5 Brillanten befinden. Die Uhr hat weißes Zif⸗ ferblatt, ſchwarze, arab. Ziffern 1 bis 12. Graue Kordel mit Druckverſchluß. Reichsnährſtand appelliert an die landwirtſchaftlichen Lehrherren Ueber die bisherige Entwicklung der Landarbeits⸗ lehre äußert ſich der Sachbearbeiter des Reichsnähr⸗ ſtandes, Dr. Koch, in der ſozialpolitiſchen Zeitſchrift der HJ.„Das junge Deutſchland“. Der anfängliche Erfolg einer planmäßigen Berufserziehung auf dem Lande ſei noch keineswegs befriedigend. Die Ge⸗ ſamtzahl der Landarbeitslehrſtellen, die dauernd be⸗ nötigt werden, um den Nachwuchs in der Landwirt⸗ ſchaft ſicherzuſtellen, betrage 200 000, von denen bei zweijähriger Lehrzeit jährlich 100 000 beſetzt werden müßten. Während die Bauern⸗ und Landwirtsſöhne, die zur Hälfte dieſen Nachwuchs ſtellen, in dieſem Fahr noch nicht von der Landarbeitslehre erfaßt wur⸗ den, ſtehen beim Landarbeiternachwuchs 34 813 offenen Lehrſtellen nur 6782 abgeſchloſſene Lehrverträge ge⸗ genüber. Bei der Bewertung dieſes Ergebniſſes müſſe berückſichtigt werden, daß im Gebiet Bayern noch gar kein Erfolg erzielt werden konnte, und daß zum anderen während des Sommers und im Herbſt noch weitere Arbeitsverhältniſſe Jugenolicher in Lehr⸗ verträge umgewandelt würden. Ueber den End⸗ erfolg der Landarbeitslehre entſcheide aber vornehm⸗ lich die Bewährung der Lehrherren. Von den Erfah⸗ rungen der Landarbeitslehrlinge hänge es ab, ob dieſe zu den eifrigſten Propagandiſten der neuen Berufs⸗ erziehung werden, oder aber dem Lalide in einem Maße entfremdet werden, das nicht wieder gutzu⸗ machen ſei. Das neue Hausgehilfenrecht Gegenſeitige Treu- und Fürſorgeyflicht Das Geſetz zur Ordͤnung der nationalen Arbeit hat auch die Grundlagen für ein neues Arbeitsrecht der in der Hauswirtſchaft beſchäftigten Volksgenoſſen geſchaffen. Der Reichstreuhänder der Arbeit hat als Organ der ſozialpolitiſchen Führung in dem Erlaß von„Richtlinien“ das Mittel in der Hand, um in maßgeblicher Weiſe auch das Arbeitsverhältnis der Hausgehilfen im Geiſte der neuen Sozialordnung umzugeſtalten. Wer iſt Hausgehilſe? Hausgehilfe im Sinne dieſer Richtlinien ſind alle Volksgenoſſen oder Volksgenoſſinnen, die in einem Haushalt hauswirtſchaftliche Arbeit ver⸗ richten, gleichgültig, ob ſie in dem Haushalt wohnen oder nicht. Mit dem Wegfall des Begriffsmerkmals der Aufnahme in die Hausgemeinſchaft tragen die Richtlinien der praktiſchen Entwicklung der Wohn⸗ verhältniſſe und dem Ueberwiegen der kleineren, mit⸗ telſtändiſchen Haushaltungen über den„herrſchaft⸗ lichen“ Großhaushalt Rechnung. Nicht zu verwechſeln mit der Wohngemeinſchaft iſt die Hausgemein⸗ ſchaft, die durchgehend von ſämtlichen Treuhändern gefordert wird. Zu verſtehen iſt darunter das enge Verhältnis von Hausfrau bzw. Haushaltungsvor⸗ ſtand und Hausgehilfin im Geiſte ſozialer Verbun⸗ denheit, deſſen juriſtiſchen Ausdruck der Arbeitsver⸗ trag als Treudienſtvertrag im Sinne des alten deut⸗ ſchen Rechts darſtellt, deſſen Grundlage die gegen⸗ ſeitige Treu⸗ und Fürſorgepflicht iſt, nicht nur im Sinne eines ethiſchen oder politiſchen Poſtulates, ſondern im Sinne einer echten Rechts⸗ pflicht. Es liegt im Weſen dieſes perſonenrechtlichen Vertrages, daß ſich ſein Inhalt nicht ganz erſchöpfend beſtimmen läßt, ebenſo wie der Begriff der Treue ſich nicht abſchließend definieren läßt. Beiderſeitige Pflichten In den Richtlinien haben wir nur den angedeu⸗ teten Mindeſtinhalt des Arbeitsvertrages zu ſehen. Im einzelnen Fall kann daher zweifellos ein be⸗ ſtimmtes Recht oder eine beſtimmte Pflicht aus der allgemeinen Treupflicht heraus angenommen wer⸗ den, ohne daß dieſe in den Richtlinien ausdrücklich erwähnt werden. Es muß z. B. als die ſpezifiſch häusliche Ausprägung der Treupflicht die Pflicht des Hausgehilfen zur Verſchwiegenheit gegenüber Dritten in allen familiären Angelegenheiten ange⸗ nommen werden. Weitere echte Rechtspflichten auf der Seite des Hausgehilfen ſind die Pflicht zur per⸗ ſönlichen Sauberkeit, zu einemehrenhaften Verhalten in ſittlicher Hinſicht, zu einem Höchſt⸗ maß an Ehrlichkeit gegenüber dem fremdͤen Ver⸗ mögen, zu gewiſſenhafter Pünktlichkeit, zu einem zuvorkommenden Verhalten gegenüber der Hausfrau, ohne damit eine erſchöpfende Aufzählung geben zu wollen. Auf der Seite der Hausfrau er⸗ geben ſich entſprechende Rechte und Pflichten als Ausprägung der ſpezifiſch häuslichen Treupflicht. Eine echte Rechtsverletzung z. B. ſtellt es dar, wenn der Haushaltungsvorſtand in hochfahrendem Ton von „Herrſchaft und Dienſtboten“ ſpricht. Bezeichnend iſt in dieſem Zuſammenhang aüch ein Urteil des Ar⸗ beitsgerichts Gelſenkirchen(24. Januar 1936), das einen ſchweren Verſtoß gegen die Fürſorgepflicht darin erblickt, wenn die Hausfrau eine deutſche Haus⸗ gehilfin zum Einkauf in jüdiſche Geſchäfte ſchickt. Die Regelung der Richtlinien im einzelnen er⸗ ſt recken ſich insbeſondere auf das Bar⸗ und Natural⸗ entgelt, den Urlaub, die Fürſorge bei Krankheit, friſtloſe Künddgung und Entlaſſungspapiere. Naturaleutgelt und Arbeitszeit Sehr ins einzelne gehend ſind dagegen die Vor⸗ ſchriften über das Naturalentgelt von Koſt und Wohnung. Insbeſondere der Unter⸗ kunftsraum wird feſt vorgeſchrieben in ſeinen Mindeſtbedingungen, die ſich auf ein Bett, einen Stuhl, einen Tiſch, einen verſchließbaren Schrank, eine Waſchgelegenheit und ausreichende Beleuchtung und Beheizung erſtrecken. Der Raum darf kein Durchgangs⸗ und kein Abſtellraum ſein und muß von innen und außen verſchloſſen werden können. Die Koſt muß ausreichend und nahrhaft, den Ar⸗ beitsleiſtungen der Hausgehilfen und den Verhält⸗ niſſen des Haushalts entſprechend ſein. An Frei⸗ zeit ſteht den Hausgehilſen jede Woche ein freier Nachmittag ab 15 Uhr zu, alle 14 Tage ein freier Sonntagnachmittag und ⸗abend, der allerdings nicht über Mitternacht erſtreckt werden ſoll. Die Ar⸗ beitszeit umfaßt den Zeitraum von 6 bis 21 Uhr, wovon aber nur zehn Stunden wirklich ge⸗ arbeitet werden darf. Die übrigen fünf Stunden beſtehen aus zwei Stunden Ruhe⸗ und Eſſenspau⸗ ſen und drei Stunden echter Arbeitsbereitſchaft. Die Nachtruhe von 8 bis 9 Stunden muß auf jeden Fall gewährleiſtet ſein. Beſtimmungen über Urlaub, Krankenfürſorge und Kündigung Die Höhe der Urlaubszeit iſt verſchieden ge⸗ regelt. Meiſt knüpft die Gewährung von Urlaub an eine ſechsmonatige Wartezeit an und ſteigert ſich mit den Dienſtjahren. Während des Urlaubs muß der Lohn weitergezahlt werden, dazu ein Verpflegungs⸗ geld je nach den örtlich feſtgeſetzten Sätzen, das aus einem Koſt⸗ und einem Wohngeld beſteht, als Bar⸗ erſatz für das während des Urlaubs nicht gewährte Naturalentgelt. Während der Krankheit des⸗ Hausgehilfen hat die Haubfrau naturgemäß die Sor⸗ gepflicht, falls keine Ueberführung ins Krankenhaus ſtattfindet. Lohn unter Abzug des Kraukengeldes weiterzuzahlen. Außerdem ſoll durch einen eutſprechenden Zuſchuß für eine Erholungsnachkur geſongt werden. Für die Kündigung ſowie für die friſtloſe Entlaſſung bleibt es meiſt bei der Regelung des BGB. Zu be⸗ achten iſt, daß dem gekündigten Hausgehilfen genü⸗ gend Freizeit zum Aufſuchen einer neuen Stellung gegeben werden muß. Den Erforderniſſen der Partei und ihrer Gliederungen tra⸗ gen die Richtlinien durch Feſtſetzung von Freizeit für Veranſtaltungen der Partei, DAc, Kraft durch Freude, BDM uſw. Rechnung. —————————— Sanoͤhofen wurde vor 25 Jahren eingemeindet Der 5. Auguſt 1912 war ein für Sandhofen er⸗ eignisreicher Tag, wurde doch damals die Verord⸗ nung verkündet, die die Einverleibung der Gemeinde Sandhofen in die Hauptſtadt Mannheim beſtätigte. Die Aufgabe der Selbſtändigkeit erfolgte ſodann am 31. Dezember 1912 mit dem zwölften Glockenſchlag, alſo in der erſten Nacht des Jahres 1913. Die ver⸗ floſſenen 25 Jahre haben Sandͤhofen einen großen Auftrieb gebracht. Einmal hat ſich die Bevölkerungs⸗ zahl um 60 v. H. gegenüber dem Stand vom Jahre 1912, der mit 8500 verzeichnet wurde, erhöht, zum anderen hat es ſich baulich ſtark erweitert und auch ſonſt wurde es nach den gegebenen Möglichkeiten in den neuen Rahmen gut eingepaßt. Aber auch vor⸗ dem war Sandhofen als Gemeinde führend im gan⸗ zen Badnerland. Da war ein großes, für damals neuzeitlich eingerichtetes Krankenhaus, eine eigene Krankenkaſſe, ein Gaswerk, eine Geſundheitspflege, eine Armenpflege, ſelbſt die Erſtellung eines Waſſer⸗ werkes war von der damaligen Gemeindeführung, an deren Spitze Bürgermeiſter Jakob Her bel vom Jahre 1889 bis zur Aufgabe der Selbſtändigkeit ſtand, ernſtlich erwogen. Ganz groß war der Bürgernutzen, der aus Holzabgabe aus dem Cemeindewald und der Nutzung von Allmendgut beſtand. Die Geſamt⸗ nutzung betrug immerhin noch insgeſamt 306 Klafter Holz und 10 200 Wellen. Das Allmendgut Wieſen⸗ und Weioſtücke uſf, entlang dem Rhein und Altrhein betrug noch vor 50 Jahren 129,6253 Hektar. Nicht zu⸗ letzt war auch der Vermögensſtand ausgezeichnet. Das Geſamtvermögen betrug im Jahre 1912² die ſtattliche Summe von 2116 246 Mark. Dem ge⸗ genüber ſtand eine Belaſtung von 1033 875 Mark. Das Reinvermögen errechnete ſich ſomit auf rund 1080 000 Mark. Mit dem Jahresumbruch 1937 wird Sandhofen ſein Jubiläum als Stadtteil der Hauptſtadt Mann⸗ heim feſtlich begehen. an Die Silberne Hochzeit ſeiern heute Handels⸗ ſchuldirektor Dr. Heinrich Kähny und Frau Roſa geb Rahm, Mannheim, Karl⸗Ludwig⸗Straße 9, lang⸗ jährige Bezieher unſeres Blattes. Aus einem Sommerlager der Hitler⸗Jugend am Strand Ein Boxkampf ſammelt die Schar in aufmerkſamer Runde. U kleinen Fauſtkämpfer eifrig bei der Sache, und wer zu Boden gekämpft wird, Seeſand die weichſte Matte, wie ſie ſonſt ein Boxring nicht aufzuweiſen hat. Unter fachmänniſcher Anleitung ſind die dem bietet der weiße (Das deutſche Bild,.) Während einer beſtimmten Zeit iſt der Eine Lektion für Herrn Haſe Die Figur des„Herrn Haſe“, der von nichts weiß, weil er keine Zeitung lieſt, hat nun auch das Reichsgericht beſchäftigt. In einem grundſätz⸗ lichen Erkenntnis, das Oberſtaatsanwalt Ebert vom Reichsjuſtizminiſterium in der„Deutſchen Juſtiz“ würdigt, hat das oberſte deutſche Gericht eindeutig geſagt: 3 Es muß verlangt werden, daß die Wirt⸗ ſchaftspreſſe geleſen wird. Für jeden Kauf⸗ mann und Wirtſchaftler, ja für jeden Volks⸗ genoſſen überhaupt, iſt dieſe Reichsgerichts⸗ entſcheidung bedeutungsvoll. Es ſtand zur Erörterung, ob der Beginn der Ver⸗ jährung eines Anſpruchs wegen Schadenserſatzes durch Veröffentlichung in der Handelspreſſe in Lauf geſetzt ſei oder nicht. Das Reichsgericht hat darge⸗ legt, daß das für die Erhebung des Anſpruchs ent⸗ ſcheidende Ereignis in der Preſſe, und zwar nicht nur in der Spezialpreſſe, ſondern auch in der allgemeinen Preſſe, eingehend beſprochen ſei. Die Kenntnis die⸗ ſer Beröffentlichungen verlangt das Reichsgericht von dem Kläger, der früherer Bankier und kaufmänni⸗ ſcher Reiſender iſt. An Hand eines Beiſpiels wird hier, ſo bemerkt der Referent des Reichsjuſtizmini⸗ ſteriums, die Gefahr vor Augen geführt, die„Herrn Haſe“ droht, der gefliſſentlich oder aus Gleichgül⸗ tigkeit vor dem großen Strom der Tagesereigniſſe ſeine Augen verſchließt. Dort waren es finanzielle A e lüsucr Köstliche Milch ous der rot-Weiſzen Dose Nachteile für einen Geſchäftsmann, anderswo aber können es ſonſtige berufliche oder perſönliche Nach⸗ teile ſein, die den Volksgenoſſen aus ſolcher Gleich⸗ gültigkeit erwachſen. Anterſuchungskarte des vertrauens⸗ Sthͤchen Dienſtes Eine weitere Maßnahme im Dienſt der Geſundheits⸗ führung Der vertrauensärztliche Dienſt der Krankenverſicherung und damit der Dienſt am Krankem hat durch die Beſtimmungen des Reichs⸗ verſicherungsamts über die Führung einer Untere ſuchungskarte eine weitere Verbeſſerung er⸗ fahren. Schon in den grundlegenden Beſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters über den vertrauensärzt⸗ lichen Dienſt war angeordnet worden, daß bei jeder vertrauensärztlichen Dienſtſtelle über jeden einzel⸗ nen Verſicherten, ſobald er vertrauensärötlich unter⸗ ſucht wird, eine Karte anzulegen iſt. Dieſe Karte ſoll das Unterſuchungsergebnis und alle Angaben enthalten, die für die Beurteilung des Geſundheits⸗ zuſtandes des Verſicherten von Bedeutung ſein kön⸗ nen. Von beſonderer Bedeutung iſt dabei, daß dieſe Unterſuchungskarte das Mitglied auch bei Kaſſen⸗ wechſel begleitet. Darüber hinaus ſollen die Unter⸗ ſuchungskarten auch den Verſorgungs⸗ oder Geſund⸗ heitsbehörden zur Einſicht überlaſſen werden. Die Unterſuchungskarte ſoll alſo nicht nur eine zuver⸗ läſſigere und ſchnelle Diagnoſe ermöglichen, ſondern auch zu Erſparniſſen führen. Die Beſtimmungen über die Unterſuchungskarte treten am 1. Oktober in Kraft. Für⸗ männliche Verſicherte werden die Kar⸗ ten in grauer für weibliche in roſafarbener Kartei angelegt. Erſtenalig wird die Unterſuchungskarte von derjenigen vertrauensärztlichen Dienſtſtelle an⸗ gelegt, die die erſte Nachunterſuchung des Verſicher⸗ ten vornimmt. Um ſicherzuſtellen, daß die Unter⸗ ſuchungskarte der Verſicherten bei Kaſſenwechſel ſtimmen, werden künftig die Anmeldungsformulare der Krankenkaſſen dͤurch Fragen über die letzte Be⸗ ſchäftigung und die frühere Krankenkaſſe ergänzt. Jedes Gutachten über eine Nachunterſuchung, jeder Befund einer Röntgen⸗ oder anderen Unterſuchung werden der Unterſuchungskarte beigefügt. Die Kran⸗ kenkaſſen werden dadurch in die Lage verſetzt ihre Aufgaben in vollkommenerer Weiſe als bisher zu erfüllen. Nicht moralinſaure Theorie— aber die Treue wahren Gegen den feigen unehelichen Vater Das Thema„Uneheliches Kind— uneheliche Mut⸗ ter“ wird im„Völkiſchen Willen“ durch Dr. Paul Donzer in bemerkenswerter Weiſe um eine Be⸗ trachtung der Schuld und der Abwehr des feigen un⸗ ehelichen Vaters bereichert. Der uneheliche Vater ſei in leider recht vielen Fällen ganz offenkundig der „ſchuldige Teil“. Aber man tue ſo, als ob er nichts dafür könnte und laſſe ihn außerhalb der Erörte⸗ rung, wolle ihm vielleicht ſogar eine beſondere Scheinheiligkeitskrone verpaſſen. Es gibt keine größere Gemeinheit gegenüber einem Mädchen, als es zur unehelichen Mutter zu machen und dann ſitzen zu laſſen oder gar die Vaterſchaft abzuleugnen, Mutter und Kind dem Elend zu überlaſſen und dann noch eine andere zu heiraten. Was ſei demgegenüber der Diebſtahl einer Uhr oder eines Geloͤbetrages oder eine Körperverletzung oder ſonſt etwas, worauf Gefängnis, Zuchthaus, Ehrverluſt ſteht. Der uneheliche Vater gehe ſtraf⸗ frei aus. Die uneheliche Mutter dagegen werde mit allen ehelichen Pflichten belaſtet. Wenn die Mädchen und Frauen zuſammenhalten und ſich ſelbſt einen Dienſt erweiſen wollten, dann könnte kein einziger ſolcher unehelicher Väter eine andere heimführen als die Mutter ſeines Kindes. Dann käme auch keiner mit der Ausrede, er hätte nachher erſt erkannt, daß gerade dieſe Mutter ſeines Kindes eine für die Ehe ungeeignete minderwertige Perſon ſei. Es käme ſchließlich ſoweit, daß man den treuloſen, unehelichen Vater auch in den Reihen anſtändig geſinnter Män⸗ ner ächtet und bewußt von ihm abrückt. ———————— —————— —— 4. Seite/ Nu mmer 358 Aus Baden Salto mortale eines Autos Ein Toter, zwei Schwerverletzte bei einem Autounfall * Wertheim, 6. Anguſt. Ein Perſonenauto kam auf der Straße nach Tauberbiſchofsheim bei Gerchsheim beim Ausweichen zu weit nach links und überſchlug ſich. Ein Inſaſſe des Autos wurde ſofort getötet. Zwei weitere Mitfahrer erlitten ſchwere Schädel⸗ und Rippenbrüche und mußten ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Badens Hanf führend! * Karlsruhe, 5. Auguſt. Bei dem diesjährigen Hanfwettbewerb in der Deutſchen Hanfbaugeſellſchaft m. b.., Berlin, erhielt eine von der Landesbauern⸗ ſchaft Baden eingeſandte Probe der Ortsbauern⸗ ſchaft Renchen den 1. Preis in Form einer kleinen ſilbernen Münze. Ferner ſtiftete der Reichsverband der deutſchen Großhändler mit Hanferzeugniſſen, Berlin, als Ehrenpreis einen ſilbernen Leuchter, der der Landesbauernſchaft Baden zukommt. Wir hoffen, daß dieſe Preiſe wiederum ein Anſporn für den weiteren Hanfanbau in Baden ſind. Heinrich Serkaulen in Oetigheim Der Dichter ſieht ſein Schauſpiel„Der Reiter“ * Karlsruhe, 6. Aug. Es iſt der Feſtſpielleitung gelungen, den Dichter Heinrich Zerkaulen zur perſönlichen Teilnahme an der erſten deutſchen Frei⸗ lichtaufführung ſeiner erfolgreichen dramatiſchen Dichtung„Der Reiter“ im Volksſchauſpiel Oetig⸗ heim(Inſzenierung Wilhelm Maria Mund) am kom⸗ menden Samstag, 7. Auguſt, abends 8 Uhr(20 Uhr) zu gewinnen Die Aufführung dieſes Werkes, die allerorts mit Spannung erwartet wird, erhält damit eine beſondere Feſtnote. Alte Landſtürmer trafen ſich in Wiesloch * Wiesloch, 6. Auguſt. Zahlreiche Angehörige des ehem. 1. bad. Landſturm⸗Infanterie⸗Bataillons hiel⸗ ten nach fünfzehnjähriger Pauſe ihr zweites Kameradſchaftstreff en in Wieslochab. Den Auftakt bildete die Ehrung der Gefallenen am Ehrenmal, woran ſich eine Beſichtigung der Stadt anſchlöß. Am Nachmittag fand im überfüllten Saale des„Erbprinzen“ die eigentliche Wiederſehensfeier ſtatt, die von zahlreichen Perſönlichkeiten des Staa⸗ tes und der Stadt beſucht war. Nach der Begrü⸗ ßungsanſprache des Kameraden Landes ſprach Bürgermeiſter Bender. Das nächſte Treffen ſoll 1939 in Bruchſal ſtattfinden. Fremdenverkehe auf dem Höhepunkt: Bölkerwanderung durch Heidelberg Alle deutſche Mundarten, zahlreiche fremde Sprachen zu hören— Auoſchüder löſen ru. Heidelberg, 6, Auguſt. Es iſt nicht immer ſo. Man kann da ſeine Ueber⸗ raſchungen erleben und was heute gilt, kann mor⸗ gen mit ein paar tiefſitzenden Wolken ins Waſſer fallen. Jedenfalls aber: der bisherige Auguſt hat allen Ferienfahrern faſt ausnahmslos einen blauen Himmel geſchenkt, beſtändige Sonne, ein weiches Lüftchen, und in ſolcher Atmoſphäre läßt ſich Heidel⸗ berg voll und ganz genießen. Tag für Tag wimmelt es von Beſuchern auf dem Schloß. In dichten Gruppen ſind ſie ſichtbar unten vom Kornmartt her. Doch ſie verteilen ſich, ſind überall und ein Bummel durch die Hauptſtraße, ſo um die Spätnachmit⸗ tagszeit, macht deutlich, daß der Fremdenverkehr nun wirklich in vollſter Blüte ſteht. Hier erhält die in der Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachen“ im Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeum in einer Reihe höchſt anſchanlicher, ſtatiſtiſcher Bildtafeln vermerkte Feſtſtellung, daß zur Haupt⸗ reiſezeit in Heidelberg auf 100 Einwohner 55 Fremde kommen, eine lebendige Beſtätigung. Dabei müßte man ſchon ein richtiger Dialektkünſtler und ein Sprachgenie ſein, um jedem in ſeinen heimatlichen Lauten und ſeiner Mutterſprache raſch Rede und Antwort zu ſtehen. Viele Rätſel löſen die Autoſchilder. Es gibt da Spezialitäten, die das aus dem Hand⸗ gelenk ſchütteln: L iſt Luxemburg, Cs Tſchechoſlo⸗ wakei, H Ungarn. Was für ein Laie! Verwechſelt P Portugal mit Pl Polen! Und GB, NI, CH wirſt du ja hoffentlich wiſſen, denn britiſche, niederländiſche und ſchweizeriſche Wagen fahren ja in Rudeln zwi⸗ ſchen Bahnhof und Karlstor, Schloß und Neckar. Dort hat ſich ein Badeleben etabliert, das faſt grenzenlos iſt, denn es geht beinahe ohne Unter⸗ brechung aus der Stadt heraus, den Fluß hinauf über Ziegelhanſen gen Neckargemünd und noch wei⸗ ter. In der Frequenz ſtimmt es deutlich mit dem Thermometer überein, ſo daß man ohne beſondere prophetiſche Gabe ſagen kann: ein großer Tag, wenn es die Sonne mit an die 30 Grad ſehr gut meint, ganz große Tage dann Samstag und Sonntag. Und ähnlich verhält's ſich mit den Einſer⸗ und den ach ſo beliebten Zweierpadoͤlern, den Motorbooten und dickbauchigen Schiffen, ſie zeigen ſich auf ihren Ausflugsfahrten derzeit voll bemannt und beweibt... Was von den Uſern ans ſtill genießt und ein beſchauliches Daſein mit Baden, Abkochen eeeee Fröhliche Gäſte im Gorrheimer Tal: „Hummel-Hummel“ Und„Heinrich der Minneſänger“ Euſtiges und Neues vom Weinheimer Aufenthalt der Hitler-Arlauber— Die Pfalz und Worms wueden beſichtigt Weinheim, 6. Auguſt. Am Mittwoch konnte man am Mannheimer Strandbad das Hafenlöſchboot gut beſetzt mit wehen⸗ der Flagge vorbeifahren ſehen, und die Vielzahl der Uniformen mußten einen auf den Gedanken bringen: das ſind die Hitler⸗Urlauber, die Mannheim mal wieder einen Beſuch abgeſtattet haben. Richtig, ſo war es auch wie ſich bei geſtrigem Befragen in Weinheim herausſtellte. Man hatte den Vormittag in Mannheim verbracht, der Hafen hatte allen ſehr imponiert; und ganz be⸗ ſonders Peter Carſtens, der ein weitgereiſter alter Seefahrer iſt, hatte ſich mit fachmänniſchen Worten über die Güte unſerer Anlagen verbreiten können. Schließlich hatte man auch die Schleuſen an der Ried⸗ bahnbrücke beſichtigt, und nicht ſchlecht geſtaunt, zu welchen gewaltigen Höhen da die Schleuſe gehoben werden kann. Bedauerlich war es natürlich, daß man nicht bei den freundlich winkenden Stranoͤbadlern mal eben an Land gehen konnte, aber dazu lange die Zeit nicht; denn man mußte hinüber nach Hei⸗ delberg zu„Götz von Berlichingen“ im Schloßhof, und das war wohl für jeden ein unvergeßliches Er⸗ lebnis. Anſonſten hat es noch eine große Pfalzfahrt gegeben die zunächſt über Schwetzingen führte, wo Berkehrsdirektor Bölker ſie empfing und in zwei Stunden den Schloßpark genau zeigte. Nach, dem Eſſen im„Pfälzer Hof“ über Speyer auf die Wein⸗ ſtraße, in Forſt die Keller der Winzergenoſſenſchaft beſucht, und wie gerade der Ortsgruppenleiter dazu⸗ kam, da hat er auch mal einen Schluck ſpendieren wollen, der auf der Zunge ſo unvergeßlich bleiben ſoll wie Gö⸗ von Berlichingen im Herzen:„Forſter Kirchenſtück“! Da machten die Männer andächtig „Nam— Nam!“ und hatten noch nie ſowas Gutes geſchmeckt, und Hoppſaſſa folgte auf Kirchenſtück auch noch eine halbe Stunde Forſter Kirchweih. Dann wieder nach Norden den Wagen gewandt, in Dürk⸗ heim gegeſſen, in Worms das Hagen⸗Denkmal beſichtigt, und heimwärts ging's über Lorſch. Noch lange aber ward erzählt, nachgedacht und dis⸗ kutiert über alte deutſche Geſchichte; denn es ſind viel gelehrte Leute dabei, die etliche Se⸗ meſter Geſchichte ſtudiert haben, und eigentlich wäre Kopfverletzung davon. ein Lokalhiſtoriker vonnöten, der hier in kleinen Vor⸗ trägen für allernötigſte Belehrung ſorgt. Zwiſchen den Fahrten iſt natürlich bei dem herr⸗ lichen Wetter die Gemütlichkeit im Gorxheimer Tal zu ihrem Recht gekommen. Das Schwimmbad mit ſeinen Spielanlagen zieht immer wieder die meiſten an. Ballſpiele und Ringtennis machen allen Altersklaſſen Freude, Frühſport verſteht ſich ſowieſo von ſelber, ein langer Dauerlauf die Kuppe hinterm „Waldſchlößchen“ hinauf bis faſt auf die Wachenburg und wieder hinunter, wird von den meiſten mitge⸗ macht, und auch der alte Profeſſor, deſſen Herz da nicht mit kann läßt ſich doch ſein vielſeitig⸗dauerhaf⸗ tes Müllern mit allen Schikanen nicht nehmen. Die Kultivierung der Spitzuamen macht wei⸗ tere Fortſchritte, je mehr man ſich jetzt bei Sport und Spiel und Spa⸗ ziergang kennengelernt hat. Carſtens heißt natür⸗ lich„Hummel⸗Hummel“, und der Profeſſor Kötteritz „Onkel Hans“, aber bei den jüngeren Kameraden wird man ſchon anzüglicher. Da iſt ein„Hein rich, der Minneſänger“ anzutreſfen; ein Münchner Oberthüringer, deſſen Dialekt nicht recht feſtzulegen iſt, hört auf den Namen„Ahmanulla“;„Tarzan“ und der„Negus“ ſind natürlich auch vertreten, und einer der Sachſen hat ſich den Titel„Ritter von und z u, Habereckt“ ſchon beim erſten Mannheimer Beſuch verdient.— Das alles erfuhr ich von einem Bergmann, deſſen ganzer Körper von Narben be⸗ deckt war, die er ſich bei der Arbeit zugezogen hatte. „'s wär nix weiter dabei“, meint er,„bei uns Koh⸗ lenkumpels eitert nichts!“ Freitag gehts mächtig früh aus den Federn, das Frühſtück iſt ſchon auf.30 Uhr gerichtet; die große Rheinfahrt nach Rüdesheim ſteht bevor.— Die Leitung hat jetzt übrigens Pg. Domek über⸗ nommen. Pg. Liſey erhielt, nachdem ſeine 10 Tage Ferien⸗Dieuſt abgelaufen, ein Buch„Kampf um die Macht“ von Roſenberg mit Widmung von den Kame⸗ raden. Dr. Hr. au⸗ Weinheim, 6. Auguſt. Ecke Luiſenſtraße ſtieß ein Motorradfahrer mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurden beide Fahrzeuge beſchädigt. Der Motorradfahrer trug eine Rätſel und Schlafen führt, ſind ferner die ſonngebräunten Inſaſſen der Zelte, die ſich ziemlich ausgebreitet haben. Es gibt da Zelte, die ſind klein und zierlich, daß man vermuten muß, die Beine des Schläfers liegen noch beträchtlich im offenen Gras, es gibt aber auch Unge⸗ tüme, unter denen ganze Gruppen bequem Platz haben, manche lehnen ſich großartig an Kraftwagen in Omnibusgröße an. Kehren wir zur Stadt zurück, ſo begegnen wir neuen Strömen von Ankömmlingen. Hoteldiener und Gepäckträger haben alle Hände voll zu tun. In den gaſtlichen Hotels ein Kommen und Gehen! So viel der Gäſte, Heidelbergs Fülle von Schönheiten der landſchaftliche Reichtum ſeiner Um⸗ gebung, ſie geben jedem ſeiner Gäſte genug der Mög⸗ lichkeiten eindrucksreichen Erlebens. Und wenm die ſonnigen Hochſommertage ihren gewichtigen Anteil daran haben, die lauen Nächte wollen nicht zurück⸗ ſtehen. Tauſende erlebten ſchon die Auf⸗ führungen der Reichsfeſtſpiele im Schloßhof. Auch ihnen iſt das Wetter zugetan wie kaum je. Freitug, 6. Auguſt 1937 Konſtanzer Rheintorturm wird Ausſichtswarte be Konſtanz, 4. Auguſt. Am Ausfluß des jungen Rheins aus dem Klär⸗ becken Bodenſee darf man wortwörtlich ſagen: Dort wo der Rhein mit ſeinen grünen Wellen An dieſem Punkt der erſten linksrheiniſchen deutſchen Stadt, der größten am Bodenſee, iſt ein altes Wahrzeichen, einer der wenigen erhaltenen Stadttürme, der Rheintorturm, öffentlich zu⸗ gänglich und als Ausſichtswarte mit einem um⸗ faſſenden Blick in einen Teil der Konſtanzer Bucht, auf den Ausfluß des Rheins und ſeinen gewundenen Lauf zum Unterſee, eingerichtet worden. Mit dem Pulverturm, ebenfalls am Rhein, nur etwas weiter unterhalb gelegen, und dem Binnentor Schnetztor, bildet der Rheintorturm ein ſchönes ſtädtebauliches Dreigeſpann. Der ſehr alte Turm iſt ausgezeichnet erhalten, ſein maſſives Holzwerk hat die Jahrhun⸗ derte gut überdauert, ſo daß dort faſt beine baulichen Maßnahmen nötig waren. Solche ergaben ſich in größerem Umfang beim Dachſtuhl, wo Sicherungen⸗ durchgeführt wurden. Der Rheintorturm iſt heute wieder als Wächter im Amt, und zwar der neuen Hilfsbrücke während der Umbauzeit der bisherigen Rheinbrücke. Die nach Süden zur Stadt gekehrte Seite des Torturms trägt Verputz, mit dem, Fehler einer früheren Zeit entſprechend, das Fachwerk des Baues überzogen wurde. Man beabfichtigt, dieſes Fachwerk wieder freizulegen und damit dem Turm einer verſchönten Wirkung zuzuführen. * Saarbrücken, 6 Auguſt. In Saarburg, Bez. „Trier, iſt es einem Gendarmeriebeamten gelungen, einen berüchtigten Einbrecher feſtzunehmen. Es handelt ſich um den Gewohnheitseinbrecher Schöne aus dem Reſtkreis Wadern, der vor nicht langer Zeit erſt aus dem Zuchthaus entlaſſen wor⸗ den iſt. Seit ſeiner Entlaſſung verging kaum ein Tag, an dem nicht im Reſtkreis Wadern oder im Kreis Saarburg ein Einbruch begangen wurde. Schöne hatte es beſonders auf Lebensmittel, Kleider und Schmuckſtücke abgeſehen. Es wurde ihm zum ausgezogen hatte, um nicht gehört zu werden. Er wurde jedoch bemerkt und konnte ſich nur dadurch retten, daß er ſeine Schuhe im Stich ließ. Es handelte ſich um die Schuhe, die er im Zuchthaus ge⸗ tragen hatte. Auf dieſe Weiſe gelang die Identifi⸗ zierung des Einbrechers. Augenblicklich iſt man noch bemüht, die Helfershelfer Schönes ausfindig zu machen, da man weiß, daß mehrere Diebſtähle durch verſchiedene Perſonen gemeinſchaſtlich erfolgten. Bapliſt bleibt unverbeſſerlich Zum 14. Male vor Gericht * Ludwigshaſen, 6. Auguſt. Ein unverbeſſerlicher Gewohnheitsverbrecher iſt der aus Diedesfeld in der Pfalz ſtammende 28 Jahre alte Baptiſt Becht. Bereits mit 18 Jahren wurde er ſtraffällig und iſt bisher nicht weniger als 13mal vorbeſtraft. Nahezu ſieben Jahre hat er im Ge⸗ fängnis und Zuchthaus zugebracht und zwei Jahre war er in Sicherungsverwahrung. Als Becht im April d. J. auf Wohlverhalten entlaſſen wurde, be⸗ gab er ſich in die Arbeitskolonie Schernau. Mai erhielt er Urlaub, den er dazu benutzte, in einer Ludwigshafener Wirtſchaft eine kleinere Zeche zu machen und ohne Bezahlung zu verſchwinden. Anfangs Juli brannte er in Schernau durch. Nach⸗ dem er einen größeren Geldbetrag, den er von ſeiner Mutter erhalten hatte, in Mannheim reſtlos ver⸗ trunken hatte, begab er ſich nach Ludwigshafen und ſtahl ein in einem Hausflur abgeſtelltes Fahrrad. Als er Teile desſelben in Ludwigshafen auf der Straße zum Berkauf anbot, kamen zufällig die Schweſtern des Beſtohlenen vorbei und veranlaßten die Feſtnahme des Diebes. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht Lud⸗ wigshafen war Becht geſtändig. Er machte nur gel⸗ tend, daß er zur Zeit des Diebſtahles ſinnlos be⸗ trunken geweſen ſei. Dieſer Einwand wurde jedoch widerlegt. Wegen ſeiner vielen Vorſtrafen mußte Becht die ganze Schwere des Geſetzes treffen und der Einzelrichter ſprach eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten aus. Zigeunervlage wurde geſtoypt Die Gendarmerie griff ein L. St. Leon, 6. Auguſt. Auf dem hieſigen Sport⸗ platz trieb ſich in den letzten Tagen eine größere Bande Zigeun er herum, deren Anweſenheit von der Bevölkerung angeſichts der.annten Stehlſucht der Zigeuner alles andere als angenehm empfunden wurde. Die von dem Treiben der Zigeuner benach⸗ richtigte Gendarmerieſtatiun Langenbrücken über⸗ raſchte bei Tagesanbruch die Geſellſchaft und nahm einen großen Teil davon, daxunter eine ſteckbrief⸗ lich verfolgte Zigeunerin, mit. Sie wurden dem Bezirksgefängnis Wiesloch zugeführt und ſehen ihrer Beſtrafung entgegen. —— Der naſſe Tod Vater von vier Kindern beim Baden ertrunken * Mußbach, 6. Auguſt. Während des Badens im hieſigen Schwimmhad wurde der aus Neuſtadt an ſtellten Wiederbelebungsverſuche erfolglos, Verhängnis, daß er bei einem Einbruch ſeine Schuhe Ceine Schuhe wucden zum Berrüter! Ein ganz ſchwerer Funge gefaßt— Einbrüche am laufenden Band begangen der Weinſtraße ſtammende Nikolaus Ehresmann von einer Herzlähmung befallen. Sein Verſinken wurde von den Badegäſten ſofort bemerkt und er konnte auch unverzüglich an Land gebracht werden. Ein in der Nähe weilender Arzt war ebenfalls ſo⸗ gleich zur Stelle, doch blieben die von dieſem ange⸗ da die Herzlähmung ſofort tödlich war. Ehresmann war 35 Jahre alt, verheiratet und Vater von vier Kin⸗ dern. 9 Die Limburg wird ausgebaut Wettbewerb zur Ausgeſtaltung des Schloßplatzes * Bad Dürkheim, 6. Auguſt. Der ſchon lange vor⸗ liegende Plan des Ausbaues des Limburg⸗Refekto⸗ riums zu einer dreiſtöckigen Gaſtſtätte mit Ueber⸗ nachtungsgelegenheit mit einem Koſtenaufwand von 100 000 Mark kann endlich durchgeſührt werden. Der erſte Bauabſchnitt beginnt noch in dieſem Jahre.— Die Stadtverwaltung hatte zur künſtlichen Ausge⸗ ſtaltung des dem Kurhaus vorgelagerten Schloß⸗ platzes einen Wettbewerb ausgeſchrieben, deſſen Preisgericht am Mittwoch zufammengetreten war und unter den 15 eingelaufenen Modellen und Ent⸗ würfen der ſaarpfälziſchen Bildhauer den 1. Preis von 1000 Mark Fritz Herrfurth⸗Bad Dürkheim, den 2. Preis von 750 Mark Theo Siegle⸗Ludwigshafen, den 3. Preis von 500 Mark Fritz Gerner⸗Kaiſers⸗ lautern zuerkannte. Emil Maaſch 7 Beliebter Pfälzer Muſiker in den Sielen geſtorben * Neuſtadt an der Weinſtraße, 6. Auguſt. Ein weit über die Greuzen der Stadt bekannter und beliebter Muſiker, Emil Maaſch, iſt am Donnerstagnachmit⸗ tag bei Ausübung ſeines Berufes infolge eines Herz⸗ ſchlages geſtorben. Bei dem ſo plötzlich Dahingeſchie⸗ denen handelt es ſich um den 60 Jahre alten Emil Maaſch aus Lambrecht, der insbeſondere als ſtellver⸗ tretender Muſikzugführer der SA⸗Standarten⸗Kapelle Neuſtadt bekannt geworden iſt. Der Verſtorbene be⸗ tätigte ſich auch erfolgreich als Komponiſt. Seine Marſchlieder und Konzertſtücke, die in der Hauptſache die SA⸗Standarten⸗Kapelle erſtmalig zu Gehör brachte, erfreuten ſich allgemeiner Beliebtheit. Vor einigen Wochen war dem nun Verblichenen ärzt⸗ licherſeits angeraten worden, wegen ſeines ſchlechten Geſundheitszuſtandes die Ausübung ſeines Berufes einſtweilen zu unterlaſſen. Trotzdem ſtellte ſich Maaſch heute zu einer Veranſtaltung zur Verfügung. Schulkinder beim Leichenbeten“ Eine Mitteilung der heſſiſchen Landesregierung i Darmſtadt, 6. Aug. Die Schulabteilung der Lan⸗ desregierung teilt den Kreisſchulämtern mit:„In manchen Gegenden beſteht heute noch die Sitte, bei Todesfällen einige Tage jeweils nach Eintritt der Dunkelheit im Sterbezimmer zu beten. Aus dieſer Sitte iſt in den letzten Jahren vielfach die Unſitte ge⸗ worden, zu dieſem Leichenbeten Schulkinder zu ſchicken, die dabei einer körperlichen und ſeeliſchen Ge⸗ fährdung ausgeſetzt werden. Vom ärztlichen Stand⸗ punkt aus muß das Hinzuziehen von Kindern zum Beten bei Verſtorbenen als äußerſt bedenklich be⸗ zeichnet werden. Im Intereſſe der körperlichen und ſeeliſchen Geſundheit der heranwachſenden Jugend wird daher ſämtlichen Schulkindern eine Beteiligung beim Leichenbeten verboten.“ * Emmendingen, 5. Auguſt. In Wagenſtadt ſtitrzte der 81jährige Poſtſchaffner a. D. Heinrich Knobel rücklings die Stiege herab und war ſofort tot. * Lahr, 5. Auguſt. Miniſterpräſident General⸗ oberſt Hermann Göring hat bei der Tochter Inge⸗ borg dem 10. Kinde des Alfred Gießler in Lahr, die Ehrenpatenſchaft übernommen und ein Geldͤgeſchenk überweiſen laſſen. N 88 R 9 ER 4 e Stelle deviſenbehzſteter Stoffe beim 7 N größerer Anfall an minderwertigen Brennſtoffen N Freitag, 6. Aug usit 1837 S82————— DELS- vvο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 358 Dezuischlands Eſiekirizifüiswirischaft Vor neu'en Auigaben Die Elektrotechniker tagen: Deutſchland wird ein „elektrizitäts⸗billiges“ Land. Freiluftanlagen.— Die Pſyche des Elekteikers.— Geſunde Telegraphie. Rundfunk weit„Flatterverzerrung“ 1500 Elektrotechnikler ſtadt Königsberg i. Por. fammlung des Verbeindes deſſen Vorſitz Reichsniniſter Dr.⸗Ing. h. c. Ohneſorzge inne bat, verſammelt. Daß die deutſche Elektrizitätsoirtſchaft gerade heute angeſüchts einer Fülle von Problzen vor ſehr wichtigen neuen Aufgaben ſteht, atmet ſozhſagen jeder der rund 60 Fachnorträge. Vieles davon wird, nur den engeren Kreis den Elektrotechniker angehen; manches in⸗ tereſſiert aber auch die breiteſte Oeffentlichkeit Hls Benutzer elektriſchen Geräts und als Abnehmer elektriſ/ hen Stroms. Hiervon ſei im folgenden eine kurze Nachleſſe aus den in Königsberg entwickelten Gedanken gegeben. 49 Die Frage, ob und wieweit Spar⸗ haben ſich in der alten Krönu ags⸗ zur diesjährigen Mitgliede æper⸗ ——— an die 5 au, von Dampftur⸗ binen und Stromerzeugern treten könntey, e Ing. Hoffmann. Er betonte u.., daß Aluminium zur Einſparung von Kupfer in Stromerzeughrn in vielen Fäl⸗ Len techniſch durchaus verwe noͤbar ſei, dqß ſich dadurch aber trotzdem keine Erſparnis an deviſenbebaſteten Stoffen ergebe. Die Entwicklung müſſe weniger auf der Metall⸗ als auf der Iſolierſtofſſeite vorwärts getrieben werdem. Dipl.⸗Ing. Wiedemann ſprach über Waſſerkraft⸗Strom⸗ erzeuger, die den Bau eines beſonderen Maſchinenhauſes Uberflüſſig machen. In Amerika und Schweden haben ſich derartige Freilwftanlagen bewährt; auch in Deutſchland be⸗ finden ſich einige im Bau. Sie bringen natürlich Erſpar⸗ niſſe mit ſich, die auf anderen Wegen der Volkswirtſchaft zugute kommem können. Intereſſant mit Bezug auf die Nachrichtentechnik war das Referat von Oberveg.⸗Bauvat Polenz: Die Telegraphie habe— entgegen allen düſteren Prophezeihungen— ihre Bedeutung im Nachrichtenweſen micht nur behauptet, ſondern ſogar noch geſteigert. Die Telephonie biete zwar die Annehmlichkieit des Austauſches von Rede un Gegenrede, erfülle indeſſen nicht die For⸗ derung nach ſchriftlicher Fixierung von Willens⸗ und Meinungsäußerungen. Neuartige, geſchickte Ausnutzung der koſtſpieligen Leitungswege eröffnen der Telegraphie weitere Einſatzmöglichkeiten. Nach Musführungen von Dr.⸗ Ing. Schiweck waren Ende März 1037 in Deutſchland 1ö. 900, im europöiſchen. Ausland re. 500 Teilnehmer an den Fernſchreibbetrieb angeſchloſſen; ſie konnten jederzeit —— in Fernſchreibverkehr treten. Die Becie⸗ nung der Apparate iſt von der einer Schreibmacchi Gbrigens micht weſentlich verſchieen. Daß der Strompreis weniger von den Erzeugungskoſten Hals von den Speſen der Stromperteilung, der beſtimmt wiro, iſt nicht jedern bekannt⸗. Für den Ab⸗ nehmer läßt ſich alſo die elektriſche Arbeit allem durch Steigerung der Leiſtungsfähigkeit vorhandener und mög⸗ Iichſt niedrige Anlagekoſten neu zu errichtender Netze, wirg⸗ ſom verbilligen. Hiervon ging Dipl.⸗Ing. von Wiarda au/s, als er über„wirtſchaftliche Verfahren zur Leiſtung, sſteige⸗ krung im Niederſpannungsznetz ſtädtiſcher Rand gebieke“ ſproch. Eine merkwürdigee pſychologiſche Tatſach e wurde in der Gruppe Fernwirktechnik zur Sprache geh racht: 28 iſt durchaus möglich, mit ben Schaltmitteln der Fernmelbe⸗ technik, alſo mit den jedermann vertrauten Teh ephonſchal⸗ tern, Druckknöpſen und Nummernſcheiben, auf kilometer⸗ weite Entfernung Maſchinen und Schalter gewaltiger Lei⸗ ſtungen zu ſteuern. Abekr man tut das als ziſaftiger Elek⸗ trotechniker nicht, dem, Bedienungsmonn wederſtrebt es nämlich, mit dem Zeirgefinger Leiſtungen 371 bewältigen, deren gigantiſches Ausmaß ihm nur zu gyt bekannt iſt. Er, braucht, wenn er Tauſende von Pe bändiſgen will, einen erichtigen“ Scholthehel mit allen Schikanen, Vieles wäre noch erwähnenswert: Eurgopas Rundfunk⸗ ſender ſind antereinander durch Kabelleütungen verbun⸗ den; man hrat guten Empfang, wenn däſe„Temperatur⸗ dämpfungsausgleicher“ in Form ſind unz keine„Flatter⸗ verzerrung“ auftritt. Vor den Eichen ſollſt da weichen— aber auch vor den im ſchlecht leitenden Erdboden(Sand) verlegten Starbſtromkabeln, ſie zeigen nämlich ebenfalls, Blitzeinwirkungen. Aluminium iſt für die Elektrotechnab nicht nur eim günſtiger Leiter, ſondern auch ein Gewichts⸗ ſparer, das iſt ſein weiterer Vorteil. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand der Vortrag des Leiters der Reichsgruppe Energiewirtſchaft, Carl Krecke: In den kommenden Fahren wird die Elektyizitätswirtſchaft der Induſtrie und irsbeſondere der Eleltrotechnik große Aufgaben ſtellen, denn der anhaltend wachſende Bedar! an elektriſcher Energie fordert gebieteyiſch eine grund⸗ legende Neugeſtaltang der Elektrigitäts verſorgung Deutſch⸗ lands. Wahrſcheinlich wird die däeszährige Styomerzeu⸗ gung bereits an die Grenze von 50 Milliarden Kilowatt⸗ ſtunden heranreichen und auch cveiterhin muß mit einem ſehr ſtarken Badarfszuwachs gerechnet roerden. Vor allem erfordert die Erzeugung neuer Werkſtoſſe im Rahmen des Vierjahresplanes ſehr große Energiemengen. Es iſt unerläßbich, daß oͤie Elektrizitätswirztſchaft die angefor⸗ derten großen Energiemengen in wärtſchaftlichſter Weiſe sur Verfügung ſtellt und die unbekſingte Zuverläſſigkeit der Verſorgung gewährleiſten kann. Infolgedeſſen wird der werbucndwirtſchaftliche Zuſammenſchluß aller Erzeuger⸗ werke zu einer zwingenden Notnendigkeit. In erſter Sinie ſind die Werke techniſch und, weitgehend auch wirt⸗ ſchaftlich zu einem bezirklichen Verundbetrieb zuſammen⸗ zufaſſen. Der nächſte Schritt iſt zae Kuppelung der ein⸗ selnen Betriebsnetze zu einem einheitlichen Reichsnetz, alſo der zwiſchenbezirkliche Verb⸗ indbetrieb. Den Schluß⸗ ſtein oͤeſer Entwicklung muß eime weitgehende Bereini⸗ gung auf dem Gebiete der Elekt kägitäts⸗Verteilung bilden. Die Vorteile eines ſolchen Syſtems ſind u. a. eine beſſere Verteilung des zeitlich verſchiedenen Belaſtungs⸗ anfalls innerhalb der Bezirke, ein energiewirtſchaftlicher Ausgleich der geographiſch ungl kichmäßig verteilten Kohle⸗ und Waſſerkraftvorkommen vor, Bezirk zu Bezirk und die Möglichkeit, alle erdenklichen„Arten von Roh⸗ und Abfelll⸗ energie ſo nutzbringend wie nur möglich in Form von Elektrizität in die Energiem frtſchaft einzubeziehen; eine Erleichterung der induſtrie Len Dezentraliſierung ſowie eine wirtſchaftliche und ſof fale Beſſerſtellung rein länd⸗ licher Gebiete; eine weſen kliche Vereinfachung der Netz⸗ geſtaltung und des Netzbet tiebes und damit eine Ausſchal⸗ tung unnötiger Zwiſchenge mwinne und ⸗zuſchläge. Die ber⸗ zeitige unüberſichtliche Bi elzahs von Verteilern und Unter⸗ verteilern erſchwert die notwendige Zuſammenarbeit und erhöht die Energiekoſten für den Verbraucher. Wir haben aber die Pflicht, uns dur ch alle nur möglichen Maßnahmen zu einem elektrizitäts⸗h klligen Land durchcuarbeiten. Erſt nach Erfüllung aller di eſer Vorausſetzungen wind auch die von der Reichsgruppe Energiewirtſchaft vorbereitete Ord⸗ nung des Tarifweſens, würklich erfolgreich ſein können. Es iſt außerordentlich wichtig, daß an den Ergebniſſen gerade auch alle Kleinabneh nergruppen weitgehend beteiligt wer⸗ den. Das Hauptziend Nieſer allgemeinen Tarifordnung iſt, in allen Verſorgun gshebieten dem Kleinabnehmer möglichſt leicht verſtändliche, einheitliche, zum Mehrverbrauch an⸗ regende Grundpr„is⸗ und Regelverbrauchertariſe zur Ver⸗ fügung zu ſteller Hinſichtlich dyes Eiuſatzes der Energie⸗ quellen ſteht euerdings die Frage im Vordergrund, wie weit der Ste lakohlenabſatz von der Elektrizitätsſeite her beeinflußt werden kann. Mit der Entwichlung verſchie⸗ dener neuer, induſtrieller Fabrikationsverfahren haben ſich die Anſprtſche an die Qualität der Kohle und des Kokſes fortlaufen J geſteigert, wodurch ſich zwangstäuſig—2 ergibt. Eine ſtrbere Einſchaltung Herartiger Brennſtoſſe 8 Hie iſt eine geeignete Teillöſung Lieſes Ebektriſitäisverſorgun 3 8 ehnliche Aufgaben erwachſen bei der Oual Atätsproblems. Brvankohle. Deutſcher Elektrotechnikex, EV., berufsmößigen Börſenhandel *—— Akiien widersiandsiähig Ruhiger Marki— Renien ſesi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſtill Frankfurt, 6. Auguſt. Die Börſe verharrte in der ſchon die ganze Woche hin⸗ durch währenden Geſchäftsſtille, da die Kundſchaftsbeteili⸗ gung zu wünſchen übrig ließ. Vom Handel erfolgten immer wieder kleine Abgaben, die bei der derzeitigen Markt⸗ funktion nur zu ermäßigten Kurſen Aufnahme fanden. Am Aktienmarkt erhielt ſich jedoch Intereſſe für Spezial⸗ papiere; insbeſondere von Großbanken wurden Commerz⸗ bank weiter geſucht. Sodann ſetzten im nichtamtlichen Frei⸗ verkehr Schwerdtfeger ihre Steigerung auf etwa 63—64 nach 50 geſtern abend fort. Im Großverkehr des amtlichen Marktes gaben Daimler Motoren auf 13576(136)6, Rhein⸗ metall auf 152(153) etwas ſtärker nach. Rückgänge von 74 bis 4 v. H. zeigten JG Farben mit 16796, Licht u. Kraft mit 156.75, Geſfürel mit 156.50, Weſtdeutſche Kaufhof mit 60.75 und Laurahütte mit 21.50. 1 v. H. feſter notierten Hanfwerke Füſſen mit 120. Reichsbank, Scheideanſtalt, Verein. Stahl und Deutſche Linoleum lagen voll behauptet. Der Rentenmarkt blieb feſt, war aber wieder ohne beſon⸗ deres Geſchäft. Altbeſitzanleihe 127.90(127.50), Kommunal⸗ Umſchuldung wurden zu 94.85 gefragt. Starke Nachfrage verblieb in Pfandbriefen. In der zweiten Börſenſtunde neigte die Haltung vor⸗ wiegend nach unten, da weitere kleine Verkäufe erſolgten, während Anfragen kaum vorlagen. Im Durchſchnitt brök⸗ kelten die Aktienkurſe—/ v. H. ab, AC kamen ſchließ⸗ lich mit 131.25(13396) zur Notiz. Stärker verändert waren noch Klöckner mit 137(138.75), Berger mit 155(156.25), MAN mit 137(188.25); etwas höher Rheinſtahl mit 158 (157.50), Hoeſch mit 126(126.25) und AcEG für Verkehr mit 129(128.25). Von Großbanken ſtiegen Commerzbank weiter auf 118(117.75), Dresdner unverändert mit 105, dagegen DD⸗Bank offenbar im Tauſch gegen andere 125.25(126), Pfälz. Hyp.⸗Bonk 108.50(109). Am Rentenmarkt bewegten ſich Altbeſitz bei etwa 128, Kommunal⸗Umſchulduna bei 94.90. Von Goldpfandbriefen Naſſ. Landesbank, Wiesbaden 997(99.75), die übrigen vielſach oder ſtark rationiert. Kommunal⸗Obligationen un⸗ verändert, Liquidationspfandbriefe teilweiſe etwas höher. Stadtanheihen lagen vorwiegend 4— v. H. feſter. Berliner Börſe: Aktien eher nachgebend Berlin, 6. Auguſt. „Abgeſehen von einigen Sonderbewegungen blieb es heute an den Aktienmärkten ziemlich ruhig. Die Auf⸗ tragserteilung des Publikums hat den Vortagen gegen⸗ über eine erhebliche Einſchränkung erfahren, was auch den zur Zurückhaltung ver⸗ anlaßte. Beſondere Gründe für dieſe Geſchäftsſtille liegen kaum vor, es ſei denn, daß man angeſichts des Wochen⸗ endes keine größeren Engogements einzugehen beabſich⸗ tigt, Bei einigen in den letzten Tagen feſteren Papieren waren Gewinnſicherungen zu beobachten, ſo z. B. am Mon⸗ zanmarkt in Klöckner, die bei kleinem Angebot um 1,50 u. H. zurückgingen. Auch Lurahütte waren 7 v. H. ſchwächer. Bemerkenswerte Feſtigkeit bewahren Lagegen Stollberger Zink, die heute erneut um 2 v. H. anſtiegen. Man iſt offenbar über die Entwicklung des Unternehmens zuverſichtlich geſtimmt, und berückſichtigt kaum— den ſeinerzeit erſolgten Hinweis auf den immer noch bedeu⸗ tenden Verluſtſaldo. Sehr ſtill lagen Braunkohlen und Kalinktien. Kursſchwankungen von Prozentbruchteilen be⸗ ruhten dabei meiſt bei Mindeſtſchlüſſen. In der chemiſchen Gruppe fielen Kokswerke mit einer Steigerung um 1 v. H. auf. Farben gaben um 74 v. H. auf 167,/5 nach. Eher angeboten waren auch Elektro⸗ und Verſorgungswerte, namentlich AEcch und Rheng(ie plus 1) und Lichtkraft (— 1,25 v..). Am Autoaktienmarkt ermäßigten ſich BMW um 1,25 v. H. In gleichem Ausmaß gingen bei den Pa⸗ pier⸗ und Zellſtoffwerten Zellſtoff Aſchaffenburg zurück, während am letztgenannten Marktgebiete Feldmühle und Waldhof unter Hinweis auf die weiter gute Beſchäftigung der Papierinduſtrie um etwi 76 p. H. anzogen. Von Ma⸗ ſchinenbauwerten wurden Deutſche Waffen in kleinen Poſten geſucht und 1½ v. H. höher bezahlt, während Orenſtein um 1,25 v. H. und Rheinmetall Borſig um 1 v. H. zurückgingen. Sehr ruhig lagen im Gegenſatz zu den Vortagen Bankaktien. Das Intereſſe für Commerz⸗ bank hat ſtark nachgelaſſen, nachdem der Kurs in den letz⸗ ten Tagen eine mehrprozentige Steigerung erfahren hat. — Am Rentenmarkt ug Altbeſitz mit einer Steigerung um ½ v. H. auf 128 recht feſt. Die Umſchuldungsanleihe wurde 15 Pfg. höher mit 94,95 bewertet. „An den Aktienmörkten blieb es auch im Verlaufe ſehr ſtill. Bremer Wolle kamen verſpätet, und zwar 2 v. H. miedriger zur Notiz. Im allgemeinen war aber eine gute Wiberſtandsfähigkeit nicht zu verkennen. Lediglich Schiffahrtswerte bröckelten weiter ab, ſo Hapag um 1,75 und Norölloyd um 2 v. H. gegen den Anfangskurs. Beach⸗ tung fanden die günſtigen Ausführungen im Waldhof⸗ Prozeß, doch blieb die Kursbewegung der Aktie unberührt. Am Kaſſarentenmarkt war es bei freundlicher Grund⸗ tendenz ſehr ruhig. Zu erwähnen ſind von Altbeſitz⸗ anleihen Anholter und Hamburger. die unter Hinweis au die kräftige Steigerung der Reichsaltbeſitz um“ und 78 v. H. anzogen. Von Provinzanleihen waren Lübecker ſo⸗ wie Thüringer Ausloſung um 96 und 74 v. H. feſter. Län⸗ deranleihen konnten faſt durchweg kleine Kursgewinne aufweiſen. Von Induſtrieobligationen ermäßigten ſich Aſchinger um 4 und Farbenbonds um 76 v. H. Am Kaſſamarkt ſetzten von Bankaktien Commerzbank ihren Anſtieg bei weit geringeren Umſätzen als am Vor⸗ tag um v. H. fort. DD⸗Bank waren angeboten und % v. H. ſchwächer. Deutſche Ueberſeebank waren weiter gefragt um 3 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche um 11 4 be⸗ feſtigt. Hypothekenbanken wieſen geringe Schwankungen nach beiden Seiten auf. Von Induſtriepapieren gewannen Müller Gummi 4 und Magdeburger Mühlen 3 v. H. Adler⸗ hütte Glas gaben erneut um 334, Didier um 204 v. H. nach. Kolonialwerte waren meiſt nur wenig verändert. Von Steuergutſcheinen kam lediglich die Fälligkeit 1998, und zwar unverändert, zur Notiz. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1988er und 1940er 100,12 G 100,87 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,87 G 100,12 B; 1944er 99,25 6 100 B; 1945er bis 1948er je 99,12 G 99,87 B. Ausgabe 2: 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,25 G 100 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; 1945er bis 19468er je 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45 und 1946/48er je 80,62 G 81,37 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,575 G 95,325 B. Die Börſe ſchloß in luſtloſer Haltung. Umſätze kamen kaum noch zuſtande. Verſtimmend wirkte der kräſtige Rückgang der Schiffahrtswerte, von denen Hapag den An⸗ fangskurs um 3 und Nordlloyd um 2 v. H. unterſchritten. Feſter lagen lediglich Reichsbank⸗Anteile, die um 2 v. H. auf 218 anzogen, und zum Schlußkurs nur einen geringen Rückgang verzeichneten. Nachbörslich wurden Schlüſſe nicht mehr getätigt. Geid- und Devisenmark * Berlin, 6. Auguſt. Am Geldmarkt wurden für Blanko⸗ tagesgeld unveränderte Sätze von 2/ bis 274 v. H. ge⸗ nannt. Das Anlagegeſchäft blieb angeſichts des weiter beſtehenden Materialmangels klein, lediglich Solawechſel wurden wieder in größeren Beträgen zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Insgeſamt dürfte ſich der Betrag der ausgegebenen Abſchnitte auf über eine Milliarde belaufen. Der Privat⸗ diskontſatz wurde bei 27 v. H. belaſſen. Die internationalen Deviſenmärkte zeigten auch heute wieder ein ruhiges und ſtetiges Ausſehen. Das engliſche Pfund war leicht befeſtigt und notierte in Amſterdam 9,0356 (9,0254), in Zürich 21,68/½(21,68) und in Paris 132,85 (432,81). Der Dollar blieb knapp gehalten, der Franken nahezu unverändert. Für letzteren lautete die Züricher Notiz heute morgen 16,32“4 nach 16,32/4, die Amſterdamer 6,80(6,80). In London wurde er zunächſt mit 132,81, in den Mittagsſtunden aber mit 132,85 bewertet. Der hollän⸗ diſche Gulden gab unbedeutend nach, während der Schwei⸗ zer Franken eine eher anziehende Tendenz aufwies. Spä⸗ ter ging das engliſche Pfund unweſentlich zurück. Im all⸗ gemeinen traten kaum Veränderungen ein. Oiskontsatz: Reichsbank 4, Combard 5, Prtvat 3 v. f. 1 Dis⸗ 5. Uuguſt 6. Auguſt Amilieh en Um. kont] Heid Beſef oeh Blef Aegypten lägypt. Pfdb..12685/12715 695 12.725 Argentinien-Peſo 24.292.756.252 0,755 Belgien. 100Belga 2 41.990 41.970 900( 41.880 Braſilien. 1Milreis 0467.169.167 0,165 Bulgarien. 100Seva 6 3047 3053 3047.055 Dänemark 100Kronen5 55,80 55,42 5534 55,45 Danzig. 100Gulden4 47.— 47.10 47.— 47.10 England... 1Pfd.2 12.885 12.415 12.305 12425 Eſtkand. 100eſtn. Kr.] 4½ 67.93 69.0) 67.93 66.07 innland100finn Mk.4.480 5490 5480/.490 rankreich.. 100Fr.4 9331 9,849.3811.849 riechenland 100Dr.8 2353.84 2353283857 Holland 100Gulden 2 13724 18752 415/.20 13/48 ran(Teheran) IPahlai.1538 1542 15,.3915.48 sland. 100 fs1,Kr. 5¼ů 558875.49—.4055.52 Italien.. 100 Lire] 4½1309 18./11 13.09, 18J1 Japan... 19en].29].719/.721 0,719/.721 ugoſlavient00 Dinar] 5.594 5706.694.706 anada 1 kan. Dollar 24880.492.49.498 Lettland.. 100 Latts 8 49.— 29.10 49,.— 49.10 Litauen.. 100Sitas 5¼%[419442.92 41.94 42.02 Norwegen 100Kronen] 4 62.25 6237 62.5 62.42 Oeſterreich 100Schill. 3¼ 48,95 49.05 48,95 49,05 Polen.. 100loty 5.—.4⁰ 47.— 47.10 Portugal 100 Eskudo] 4½] 11,250 1170 11.255 11,275 Rumänien. 1008ei4½————29 Schweden.. 100Kr.] 2, 63.8663 88 63.91 03 Schweiz 100Franken 1½[571237.24.5 5/727 Spanien. 100Peſeten3 16,98.] 17 02 16.98 17.02 Tſchechoflowakeitoo K 3.6510 8.6510 1669 Türkei.. Itürk. Pfd. 5½.978.982.9/80 1882 Ungarn. 100Pengöf 4* 5•2— Uruguay. 1Goldpeſoſ 1,464] 1,466 1484.405 Ver. Staaten 1 Dollar1 1½1 2,488.482 24891.488 * Frankfurt, 6. Auguſt. Tagesgeld unv. 2// v. H. PPP00TPTGT0T0T0T0T0T0TPTPPT0TPGPPPGPPGPPGPPPGPGPGPPPPPPTPTPTPPTPTPTPTGTPTPPTPPTPTPPTPTPPTPTPTPTTPTPTTPTTT''—————————————————————— Ein Hauptgeſichtspunkt des künftigen Kraftwerkbaues wird die Vermeidung von Kleinſtanlagen ebenſo wie von Mammutwerken ſein. Auf dem Gebiet der elektriſchen Verbvauchsgeräte ſind größere Preiswürdigkeit und Ver⸗ ringerung der Zahl der Bauarten unerläßlich. Von wirk⸗ lich durchgreifenden Maßnahmen dieſer Art höngt das Ge⸗ lingen einer—29 umfangreichen Elektrizitätsanwen⸗ Hung eutſcheidend ab. Der erſte große elektrotechniſche Entwicklungsabſchnitt wird jetzt durch ein Zeitalter ab⸗ gelöſt, in dem es Farauf ankommt, daß die Elektrizitäts⸗ verſorgung den großen mationalwirtſchaftlichen und ſozialen Zielen ausreichend Rechnung trägt. * Hotel Naſſan(Naſſauer Hof) Als, Wieslaen.— Atlaukic Hotel AG, Hamburg. Die Hotel Naſſau(Naſſauer Hof) AcG, Wiesbaden, und die Atlontic Hotel Ach, Ham⸗ burg, die beide zum Intereſſenkreis Hugo Stinnes ge⸗ hören, berufen ihre ordentlichen Hauptverſammlungen auf den 27. Auguſt nach Hamburg ein. Bei beiden Unter⸗ nehmen ſoll über eine und eine an⸗ ſchlüeßende Wiebererhöhung des Grundkapitals Beſchluß gefaßt werden. Beim Hotel Naſſau ſollen 1215000 4 eigene Aktien in erleichterter Form eingezogen und 515 000/ neue Aktien begeben werden, wonach das Grund⸗ kapital ſich auf 2 Mill./ ſtellt. Beim Hotel Atlantie kommen 700 000/ eigene Aktien zur Einziehung, neu begeben werden 350 000 /, ſo daß das Rapitol alsdann 1,4 Mill.„ beträgt. Den Hauptverſummlungen werden ferner die unter Berüchſichtigung der Kapitaltransaktion Abſchlüſſe für Las Geſchäftsjahr 1936 unter⸗ breitet. * Die Betriebslage der Rheinſchiffahrt. Die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rheinſchiffahrt blieb, wie die Niederrheiniſche Induſtrie⸗ und Handelskammer Duis⸗ burg⸗Weſel mitteilt, in ihrer trotz der noch wie vor guten Verladetätigkeit noch äußerſt ſchwierigen Geſamtlage unver⸗ ändert. Die Waſſerſührung des Rheins war für die Jah⸗ reszeit ſehr günſtig. Sie ermöglichte eine volle Ausnutzung der Kähne und ein ungehindertes Durchfahren der Boote bis zu den höchſtſchiffbaren Plätzen der Schweiz über den offenen Strom. Lediglich auf der Strecke Kehl/Straßburg— Baſel waren die üblichen geringfügigen Aufleichterungen erforderlich. Der Verkehr auf dem Rhein wor im Juli ſehr rege. Die Verladetätigkeit blieb weiter lebhaft. Der Berſand von Ruhrkohle nach Sübdeutſchland und der Schweiz war immer noch ziemlich ſtark. Beſonders lebhaft war der Talverkehr; die Brennſtoffverladungen über Rot⸗ terdamm und Antwerpen nahmen im Rohmen des vor⸗ handenen Kahnraumes noch zu. Auch die Ankünſte in den Rhein⸗See⸗Häfen erfuhren eine Vermehrung, jedoch waren die Papierholzmengen im Vergleich zu früheren Jahren nur gering. Am Ober⸗ und Mittelrhein hielt ſich die Be⸗ ſchäftigung im bisherigen Rahmen. Die Verſchiffungen von Bimskies und Bimsbauſtoffen blieben rege, auch wur⸗ den Holz⸗ ſowie Erz⸗ und Kalkſteintransporte ausgeführt. Dagegen war das Stückgutgeſchäft nur mäßig. Bei dieſer guten Beſchäftigung der Rheinflotte konnten die an der Ruhr ankommenden Kähne immer prompt für eine neue Reiſe eingeteilt werden. Wartezeiten traten nicht in Er⸗ ſcheinung. Stellenweiſe herrſchte, insbeſondere gegen Ende des Monats, ſogar ein gewiſſer Kahnraummangel. Durch ſorgfältige Beobachtung der Fahrzeuge wurde jedoch ein raſcher Kahnumlauf gewährleiſtet, wodurch ein fühlbarer Schiffsraummangel vermieden werden konnte. Die Frachten blieben dennoch weiter gedrückt und vermochten ſich erſt gegen Ende der Berichtszeit infolge der durch die günſtige Verkehrslage verurſachten Knappheit an Kahnraum berg⸗ wie talwärts um 0,10/ je Tonne Ladung zu erholen. Schleppgut war ſtellenweiſe wieder knapp, ſo daß ſich Warte⸗ zeiten für die Boote ab und zu nicht vermeiden ließen. Die Schlepplöhne für die Strecke Ruhrort— Mannheim goben deshalb am 2. d. M. noch von 0,90/.— bis auf 0,80/0,90 nach. Dagegen ſtiegen die Schlepplöhne auf der Strecke Rotterdam— Ruhrort während des Monats in⸗ folge der größeren ſeewärtigen Ankünfte etwas an. Im Güterboots⸗ und Motorſchiffsverkehr trat keine weſentliche Veränderung ein. Die Beſchäftigung war weiter gut. Auch — Rhein⸗See⸗Verkehr war die Beſchäftigung zufrieden⸗ ſtellend. * Starke Nachfrage nach Großkahnraum in Hollaud. in den Liſten der niederländiſchen Frachtenkommiſſion— einer zur gleichmäßigen Verteilung der onfallenden Bin⸗ Uenſchiffahrtsfrachten eingerichteten ſtaatlichen Organiſation der Kriſenzeit— ſtehen keine großen Schiſſe mehr als frachtſuchend eingetragen. abgewandert. Die Nachfrage nach Schiſſen von 200 bis 700 Tonnen Inhalt iſt ſo ſtark, daß dieſe ſofort nach Löſchen für neue Frachten angeſordert werden. Dieſe Anforderun⸗ gen würden ſogar ein Anziehen der Frochtſätze bedingen, wenn dies durch die ſtaatliche Regelung nicht behindert wäre. Für Schiſſe unter 200 Tonnen und vor allem unter 100 Tonnen iſt dos Raumangebot jedoch noch ſo groß, daß zwiſchen den einzelnen Fahrten noch Wartezeiten bis zu 20 Tagen liegen. Es iſt auch wohl kaum anzunehmen, daß ſich die Verhältniſſe für dieſe kleinen Schiffe je wie⸗ der beſſern werden; denn das Waſſerſtraßennetz iſt im Laufe der Jahre ſo verbeſſert worden, daß der Verkehr zwiſchen den wichtigſten Binnenhäfen durchweg von den arößeren Schiſſen wohrgenommen wird, während gleich⸗ zeitig der Laſtwagenverkehr gerade für die kleinen Schiſſe eine ſehr ſcharfe Konkurrenz geworden iſt. (nicht Holzfachwerkbau vorzuziehen Sie ſind alle nach dem Rhein Weiiere Maſnahmen zur Einsparuno von Bausioſien Der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat im Einvernehmen mit dem Generalbevollmächtigten für Eiſen⸗ und Stahlbewirtſchaftung ergänzende Beſtimmungen für den Arbeiterwohnſtättenbau erlaſſen, die zum Ziele haben, die knappen Bauſtoffe nach Möglichkeit ſparſam zu ver⸗ wenden, ohne dabei jedoch das Ziel, dauerhafte und ein⸗ wandfreie Wohnſtätten für die Arbeiterſchaft herzuſtellen, zu gefährden. Die allgemeine Rohſtofflage erfordert, daß in der Bauwirtſchaft noch weit mehr Eiſen und Stahl ein⸗ geſpart wird, als dies bisher geſchehen iſt. Der Miniſter hat daher die nachgeordneten Behörden allgemein angewie⸗ ſen, Eiſen und Stahs für Baukonſtruktionen nur noch da zuzulaſſen, wo dies aus Gründen der Sicherheit notwendig iſt. Dieſer Grundſatz gilt auch für den Bau von Arbeiter⸗ wohnſtätten. Sofern die Standſicherheit nicht gefährdet wird, können Ausnahmen von den Konſtruktionsgrund⸗ ſätzen zugelaſſen werden. Bei Waſch⸗ und Spülküchen für Arbeiterwohnſtätten kann die lichte Höhe künftig bis zu zwei Meter ermäßigt werden, wenn ſie ausreichend belichtet und gelüftet ſind. Das Mauerwerk iſt aus Ziegelſteinen oder Stampfbeton herzuſtellen. Wenn dies nicht möglich iſt, ſoll Eiſenbeton⸗ Skelettbau ſtatt Stahlſkelettbau verwendet werden, ſofern iſt. Die tragenden Mauern der beiden oberſten Geſchoſſe können in einer Stärke von 25 Zentimeter hergeſtellt werden, wenn ſie als Außenmauern durch eine zuſätzliche Würmedämmung min⸗ deſtens den Wärmeſchutz einer 88 Zentimeter ſtarken Voll⸗ ziegelmauer gewährleiſten. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Auguſt. Am letz⸗ ten Geſchäftstage der Woche waren im Berliner Getreide⸗ verkehr keine Anzeichen einer Umſatzbelebung feſtzuſtellen. Die Zufuhren von Brotgetreide hielten ſich nach wie vor in engen Grenzen. Man rechnet jedoch beſtimmt damit, daß zu Beginn der neuen Woche eine Verſtärkung der An⸗ lieferungen erfolgen wird. Die Verſorgungslage der Mühlen iſt andererſeits weiterhin befriedigend. Nament⸗ lich mit Roggen ſind die Mühlen gut eingedeckt, während für Weizen rege Kaufluſt beſteht. Induſtriegerſten wur⸗ oͤen kaum gehandelt, da die Beſchaffungsmöglichkeiten ſich bisher nicht geändert haben. In Braugerſten blieb das Geſchäft aus den bekannten Gründen unentwickelt. Der Mehlmarkt verkehrte in ruhiger Haltung. Im Vorder⸗ grunde ſtanden helle Weizenmehle. D Bremer Baumwolle vom 6. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,62. Hamburger Schmalznotierung vom 6. Anguſt.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 29,5 Dollar. * Schweinemarkt Bretten. Zufuhr: 53 Ferkel und 16 —3 Preiſe: Ferkel 42—52, Läufer 95—115 das aar. 2 Berliner Metallnotierungen vom 6. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 82,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 139; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137; Feinſilber ie Kilo 38,80—41,80. * Vom pfälziſchen Holzmarkt. Das Regierungsforſtamt Pfalz hat im Juli Holz aus Staatswaldungen zu folgen⸗ den Durchſchnittspreiſen verwertet: 1790 im Kiefernlang⸗ holz Güteklaſſe B 53,7 v.., 340 fm Kiefernblochholz Güte⸗ klaſſe B 47,9 v.., 220 fm Fichtenlangholz, unentrindet (darunter Werthölzer) 64,8 v.., 1990 Ster Fichten⸗ papierholz entrindet 68,7 v. unentrindet 65,8 v. H. jeweils der Landesgrundpreiſe, 300 fm Nadelgrubenlangholz A lentrindet) 11.57/ je jim, 80 fm. Nadelgrubenlangholz B lentrindet) 12,94/ je jm. *. * Der Stickſtoffmarkt. Die Nachfrage düngemitteln ſetzte zu Beginn des neuen üngej ihres lebhaft ein; der Abrufseingang brachte im Juli gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres eine beachtliche Stei⸗ gerung, on der die Ammoniakdünger, die Salpeterſorten und beſonders Kalkſtickſtoff beteiligt waren. * Preiſe für wildgeſammelte Grasſaaten. Aus ſüd⸗ ſüdweſt⸗ und mitteldeutſchen Gebieten gehen beim Ausſchuß für Samen und Saaten mehrfach Anfragen darüber ein, ob für wiloͤgeſammelte, alſo nicht im feldmäßigen Anbau gewonnene Grasſaaten eine Preisfeſtſetzung oder Preis⸗ regelung ſeitens des Verwaltungsamtes des Reichsbauern⸗ führers geplant ſei. Wie bereits aus der vorjährigen Preisregelung für Futterpflanzenſämereien erſichtlich, wur⸗ den Preiſe nur für die landwirtſchaftlich wichtigen Arten feſtgelegt voͤer bezüglich des Erzeuger⸗ und Verbraucher⸗ preiſes in vernünftige Relationen gebracht, ohne welche eine Marktoroͤnung auf dem Saatgutgebiet nicht denkbor iſt. Wenn man auch für die ſogenannten Wiloͤgräſerſagten von vornherein Preiſe feſtlegen wollte, würde dies für diejenigen, die ſich mit Vertrieb und Abſatz dieſer Wild⸗ gräſer befaſſen, eine große Erſchwerung ſein. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt von Preisregelungen auf dieſem Gebiet nur unter der Vorausſetzung Abſtand genommen worden, wenn hierbei durch Preismanöver die Ziele des Reichsnähr⸗ ſtandes beim Aufbau der deutſchen landwirtſchaftlich wich⸗ tigen Futterſaatenerzeugung nicht durchkreuzt werden. Man darf alſo hoffen, daß die Entwicklung auf dieſem Gebiete, deſſen Produkte in der Hauptſache als Füllgräſer bei Zier⸗ raſen Verwendung finden, nicht zu außeroröentlichen Maß⸗ nahmen zwingt. * Wucherpreiſe beim Verkauf von Obſtbaumbehängen.— Eine Feſtſtellung des Reichskommiſſars für die Preisbil⸗ dung. Mehrere Fölle, in denen über wucheriſche Ver⸗ kaufspreiſe beim Verkauf von Obſtbaumbehängen, ins⸗ beſondere an den Lindſtraßen berichtet wird, geben dem Reichskommiſſar für die Preisbildung zu folgender Feſt⸗ ſtellung Anlaß: Es wird Harauf aufmerkſam gemacht, die Gartenbau⸗Wirtſcheftsverbände Kurheſſen, Kurmark, Oſtpreußen, Pommern, Sachſen, Sachſen⸗Anhalt und Thüringen im Einvernehmen mit den zuſtändigen Preis⸗ bildungsſtellen ein Verbot des bisher üblichen Verſtei⸗ gerungsverfahrens von Obſtbaumbehängen erlaſſen und Höchſtpreiſe für derartige Obſtverkäufe feſtgelegt haben. Dieſe Höchſtpreiſe ſind ſowohl für die Straßenbmverwal⸗ tungen als auch für die Ankäufer verbindlich. Verſtöße gegen die Anoroͤnungen der Preisbildungsſtellen und Gar⸗ tenbauwirtſchaftsverbände werden unnachſichtlich geahndet. * Ueberraſchende Oſſenſive der Sowjets am engliſchen Weizenmarkt. Es dürfte noch in allgemeiner Erinnerung ſein, daß die Sowjets in den erſten Jahren der Nachkriegs⸗ zeit die internationalen Getreidemärkte durch ein ſyſtema⸗ tiſches Dumping in höchſtem Grade beunruhigten. Da⸗ mals waren die Augen des Weltweizenhandels weit weni⸗ ger nach Chikago als nach Odeſſa und Leningrad gerichtet. Seitdem hat man von ruſſiſchen Weizenpreisunterbietun⸗ gen nur wenig gehört, weil die Sowjets für ihr Getreide in Aſien gute Aufnahme fanden, und weil ſie mit dem Fortſchreiten ihres wirtſchaftlichen Auſbaues nicht mehr ſo ſtark an Deviſenmangel litten wie zuvor. Jetzt kommt aus London die überraſchende Meldung, daß die Ruſſen zu einer neuen für ihren Weizen in Liver⸗ pool angeſetzt hätten. Die dort eingegangenen Export⸗ muſter haben begreiflicherweiſe neue Unruhe geſchaffen, da heute niemand mehr mit der Konkurrenz des ruſſiſchen Weizens gerechnet⸗ hatte. Gerade die Unklarheit darüber welche Jormen die füngſte Weigenoffenſive annehmen wird, d. h. werchen Umfang ſie vorausſichtlich haben dürfte, ver⸗ ſetzte den engliſchen Getreidehandel in Aufregung. Die Bemuſterung hat indes ergeben, daß die Qualität Grund zu Beanſtandungen gibt, während die Forderungen der Ruſſen ſich etwa auf gleicher Linie bewegen, wie diejeni⸗ gen Kanadas für ſeinen hochaualifizierten Manitoba, Auf einer ſolchen Baſis dürfte alſo für größere Geſchäfts⸗ abſchlüſſe kein Platz ſein. Es müßte ihnen ſchon eine An⸗ paſſung an die allgemeine Marktlage vorausgehen, wenn 4 wieder für ruſſiſchen Weizen intereſſieren 923 ., 620 Ster Fichtenpapierholz — 49 Neue Marnheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. Auguſt 1937 Naßes Ereignis am Wochenende: Deulſche Meiſterſchaften der Schwimmer und Springer 95 Vereine in Düſſeldorf am Start Im Düſſeldorfer Rheinſtadion werden am kom⸗ menden Wochenende die Deutſchen Meiſterſchaften 1937 im Schwimmen und Springen ausgetragen, zu denen nicht weniger als 95 Vereine gemeldet haben, alſo mehr als jemals für eine Meiſterſchaft zuvor. Schon einmal war Düſſeldorf der Schauplatz deutſcher Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ ten, nämlich im Jahre 1926. Vergleicht man die Zeiten, die damals für den Gewinn eines Titels ausreichten, mit denen, die im Olympiajahr von unſeren Schwimmern er⸗ reicht wurden, dann wird einem erſt bewußt, welche Fort⸗ ſchritte der deutſche Schwimmſport gemacht hat.„Ete“ Rademacher holte ſich beiſpielsweiſe über 100 Meter Bruſt in:19 den Titel, über 100 Meter Kraul ſchwamm Heit⸗ mann:03,2, Friede! Berges ſicherte ſich die 400⸗Meter⸗ Meiſterſchaft in:27,2 und über 1500 Meter konnte Berdes in 22:25,8 als Erſter anſchlagen. Das ſind alles Zeiten, die heute längſt überholt ſind, ja, die nicht einmal in der Liſte der beſten Zehn Aufnahme finden würden. Deutſch⸗ lands Schwimmſport hat ſich in den vergangenen zehn Jah⸗ ren zäh nach vorn gearbeitet, hat in einzelnen Wettbewer⸗ ben ſogar den Standard der Japaner und Amerikaner er⸗ reicht und in den hinter uns liegenden Länderkämpfen gegen Frankreich, Ungarn, England und Oeſterreich bewie⸗ ſen, daß er in Europa unbeſtritten an der Spitze ſteht. Dieſe Vorrangſtellung verpflichtet. Aber wir wiſſen, daß unſere Schwimmer und Schwimmerinnen am kommen⸗ den Wochenende in Düſſeldorf alles das halten werden, was ſie in den vorhergehenden Länderkämpfen verſprochen haben. Wir ſind glänzend gerüſtet, vor allem hat ſich in vielen Wettbewerben der Nachwuchs nach vorn gearbeitet, ſo daß es ſpannende Kämpfe geben wird und ſo mancher Titel, vor allem bei den Frauen, in andere Hände gehen dürfte. Das iſt gut ſo, das zeugt davon, daß die intenſive Breitenarbeit Früchte getragen hat. Neue Rekorde bei den Männern? Unſere Schwimmer haben in den hinter uns liegenden Wettkämpfen zum Teil eine ſo beſtändige und hervor⸗ ragende Form gezeigt, daß man in einigen Wettbewerben mit neuen Rekorden rechnen muß. Ueber 100 Meter Kraul ſteht ſchon ſeit einigen Jahren der Bremer Fiſcher an Fer Spitze, der mit 56,8 Sekunden auch den Europarekord hält. Mit ihm iſt auch in Düſſeldorf wieder der Meiſter gegeben, denn ſowohl ſein Klubkamerad Heiber als auch der Span⸗ dauer von Eckenbrecher können Fiſcher nicht gefährlich wer⸗ den. Ueber 200 Meter Kraul iſt der Vorjahrsmeiſter W. Plath neben Fiſcher Favorit. Plath gewann im Vorfahr die Meiſterſchaft in:19,5, während ſeine diesjährige Beſt⸗ zeit:16,6 lautet. Da können weder Gaucke, noch Nüske oder Heibel mithalten. Ueber 400 Meter Kraul verteidigt der Bremer Freeſe ſeinen Titel. Er hat aber in Nüske, Plath und Arendt ſehr ſtarke Gegner, von denen Nüske mit:55,1 in dieſem Jahre die beſte Zeit erreichte. Die 1500 Meter ſind unſerem Meiſter und Rekordhalter Heinz Axendt, der mit 19:56,1 den deutſchen Rekord hält, und in dieſem Jahr bereits 19:50,7 ſchwamm, nicht zu nehmen. Balke wird es ſchwer haben, ſeinen Titel über 200 Meter Bruſt gegenüber dem Hamburger Rekordhalter Sietas zu behaupten. Es wird ein ſcharfes Rennen wer⸗ den, in das auch noch Ohligſchläger eingreifen kann. Auch der Titel über 100 Meter Rücken⸗ den Schwarz hält, hat in dem Rekordhalter Schlauch einen neuen und ſehr ſicheren Anwärter, dem weder Küppers noch Nüske geſährlich wer⸗ den ſollten. Der Dresdner Weiß. der beim olymypiſchen Kunſtſpringen vor Eſſer auf den fünften Platz kam, ſollte ſeine Meiſterſchaft wieder ſehr ſicher haben. Zwiſchen Mahraun, Hoff und vor allem Eſſer wird es einen harten Kampf um die Plätze geben. Auch im Turmſpringen iſt Weiß Titelverteidiger. Im Vorjahr trennten ihn von dem Meiſter des Jahres 1935, dem Frankfurter Stork, nur 0,92 Punkte. Stork wird im Verein mit dem früheren Stuben⸗ tenweltmeiſter Ziegler, Hoff und Dr. E. Heſter alles daranſetzen, um Meiſter Weiß den Sieg ſo ſauer wie mög⸗ lich zu machen. Bei den Frauen hat der Nachwuchs das Wort Außerordentlich intereſſante Rennen dürſte es in den Frauen⸗Wettbewerben geben. Gerade bei unſeren Schwim⸗ merinnen iſt der Nachwuchs mächtig nach vorn gekommen, ſo daß der Kampf um die Titel auf der ganzen Linie ent⸗ brennen wird, und die alten Meiſterinnen wohl Mühe haben werden, ſich auch in dieſem Jahr zu behaupten. Giſela Arendt verteidigt die Meiſterſchaft über 100 Meter Kraul. Sie hat in den beiden Spandauerinnen Urſula Pollack und der vorzüglichen Inge Schmitz, der wir die größten Chancen geben, ſehr ernſt zu nehmende Geg⸗ nerinnen. Auch Ruth Halbsguth wird ſich anſtrengen müſſen, um über 400 Meter Kraul ihren Titel erfolgreich zu verteidigen. Allerdings fehlt ihre gefährlichſte Geg⸗ nerin, die Spandauerin Schmitz, ſo daß ſie es in erſter Linie mit Frl. Feldmann⸗Dresden und Ulla Groth⸗Bres⸗ zau zu tun haben dürfte. Ueber 100 Meter Rücken wurde im Vorjahre Chr. Rupke⸗Ohligs Meiſterin. Hier dürfte es eine neue Titelträgerin geben, da ſowohl die Magdeburger Nixe J. Heins, die Düſſeldorferin A. Stolte und vor allem Inge Schmitz als Bewerberinnen auftreten. Inge Schmitz beſtreitet allerdings vorher das 100⸗Meter⸗Kraulſchwim⸗ men, ſo daß ihr Sieg, den man ſonſt auf Grund ihres Re⸗ kordes von:19,6 für ſicher halten müßte, ungewiß er⸗ ſcheint. Jutereſſant dürfte auch der Kampf über 200 Meter Bruſt werden. Frau Engfeld⸗Genenger, die Weltrekord⸗ ſchwimmerin, verteidigt hier ihren Titel gegen ein vorzüg⸗ Louis und Farr Der amerikoniſche Boxer Louis hat, wie wir bereits berichteten, mit dem Engländer Farr einen Kampf⸗ pertrog abgeſchloſſen, durch den der Kampf Schmeling gegen Farr nunmehr in Frage geſtellt iſt. Preſſephoto, Zander⸗M.) viches Feld, aus dem Hanni Hölzner⸗Plauen, T. Woll⸗ ſchläger⸗Duisburg, Frl. Heidemann⸗Deſſau und die Char⸗ lottenburger Nixe Traute Engelmann hervorragen. Ob⸗ gleich Frau Engfeld⸗Genenger in Paris geſchlagen wurde, ſollte ſie immer noch ſtark genug ſein, um auch in dieſem Jahr wieder Meiſterin zu werden. Im Kunſtſpringen der Frauen, das im vergangenen Jahr Frau Jentſch⸗Jordan gewann, ſollte die Charlottenburger Nixe G. Daumerlang den Titel holen, während im Turmſpringen Anni Kapp⸗ Frankfurt wohl kaum zu ſchlagen ſein wird und ſich ein weiteres Jahr die Meiſterſchaft ſichern ſollte. In den Staffeln der Männer haben über 4 mal 100 Meter und 4 mal 200 Meter Kraul der BS Bremen mnd in der Lagenſtaffel Gladbeck 1913 wieder eine Favo⸗ ritenſtellung, während die Bruſtſtaffel Stern⸗Leipzig in Front bringen ſollte. Bei den Frauen iſt über 3 mal 100 Meter Kraul Spandau 04 Favorit, während über 3 mal 200 Meter Bruſt Poſeidon Worms große Ausſichten hat. In der Lagenſtaffel für Frauen ſollte vor allem Stillinge⸗ Deſſau zu beachten ſein. 2 2 2 2 Neunjährige und Siebzigjährige ſchwimmen 3000 m Es aibt wohl kaum einen beſſeren Beweis dafür, daß die Altersbegrenzuna im Schwimmſport— wie in vielen übrigen Sportartat übrigens auch— praktiſch faſt un⸗ begrenzt iſt, als die Tatſache, daß ſich an dem Strom⸗ ſchwimmen der Deutſchen Lebens⸗Rettungs⸗Geſellſchaft auf dem Main bei Frankfurt zwei Schwimmerinnen betei⸗ ligten, deren Altersunterſchied nicht mehr und nicht we⸗ 1935 ein Rekordſieg—diesmalꝰ Zum Leichtathletik-Länderkampf Deutſchland-Frankroich wie bereits berichtet, in München zum 11. Mal die Leichtathleten Deutſchlands »und Frankreichs zum Länderkampf. Deutſchland hat bis⸗ her alle voraufgegangenen Kämpfe gewinnen können. Der letzte Kampf, der ein Jahr vor den Olympiſchen Spielen im Stadion von Colombes ausgetragen wurde, ſah Deutſchlands größten Erſolg gegen Frankreich. Es ge⸗ lang unſerer Vertretwag, von den zum Austrag gelangen⸗ den 15 Wettbewerben alle zu gewinnen. Nicht einmal kam der Gaſtgeber zu einem Siege. Es war ein Rekordſieg der deutſchen Mannſchaft. der damals um ſo mehr überraſchte, als man allgemein nicht mit dieſem Ergebnis gerechnet hatte. da kurz zuvor Deutſchland bei dem Fünfländerkamof in Berlin von Schweden geſchlagen worden war und nicht gerade rühm⸗ lich abgeſchnitten hatte. Doch in Paris war die deutſche Mannſchaft wieder in Hochform und ließ ihrem Gegner uch nicht einen Augenblick eine Chance. Zumeiſt wurden damals ſogar Dopelſiege für die deutſchen Farben gebucht. Auch dort, wo man mit ſicheren franzöſiſchen Erſolgen rechnete, vor allem über 400 und 1500 Meter zeigten ſich die deutſchen Vertreter Hamann und Schaumburg ihren Gegnern Boiſſet urrd Normand überlegen. Die Franzoſen kamen einfach gegen die deutſchen Leichtathleten nicht auf, und die enttäuſchten Pariſer pfiſfen zum Schluß die ſran⸗ zöſiſchen Athleten aus. Wie wird es diesmal werden? Deutſchland hat für München eine ſehr ſtarke Mannſchaft genannt. Zum Teil hat man auf die am Plac oder in der Nähe wohnenden füddeutſchen Leichtathleten zurückgegrif⸗ fen die ſedoch in keinem Fall als Erſatz zu betrachten ſind. Nur Schaumburg, der am Sonntag bei den Polizei⸗Mei⸗ ſterſchaften in Frankfurt an den Start gehen muß. wird ſchlecht zu erſetzen ſein. Wir haben am Sonntac beim internationalen Stadionfeſt geſehen, wir ſtark der fran⸗ zöſiſche Mittelſtreckler Goix iſt, der über 1000 Meter den einzigen Nusländerſieg auf einer Laufſtrecke erfocht. Seine Am Sonntag treffen ſich, Vorbildlich lockere Armführung des jungen Meiſters Werner Plath (Schirner⸗DRe⸗Preſſedienſt) niger als 61*3 betrug. An dieſem Stromſchwimmen, das über 3000 Meter führte, nabmen insgeſamt 125 Schwimmer und Schwimmerinnen teil. und unter ihnen ehte 70jährige Frau und ein neuniähriges Mädchen. Beide brachten die Strecke die von der Gerbermühle bis zum Städtiſchen Kunſtmuſeum führte, alatt binter ſich. Gewiß waren ſie nicht unter den erſten Ankommenden, ſondern die 76jährige Frau ſchwamm die für ihr Alter erſtaunlich longe Strecke gemächlich herunter und kam einige hundert Meter zurück im Ziel an, ohne daß man ihr eine Er⸗ ſchöpfung anmerkte. Auch das neunjährige Mädel ſchwamm die 3000 Meter ohne die gerüraſten Anſtrengungen und ließ dabei die wohl älteſte Stromſchwimmerin alatt hinter ſich zurück. :53,8 Min., die er im 1500 Meter⸗Enoͤlauf der Olym⸗ piſchen Spiele erzielte,„ſtempeln Kihn⸗ zu einem Läufer großer Klaſſe. Mit Normand zuſammen, der auch ſchon unter 3154 lief, wird er die Deutſchen Stadler und Wagen⸗ ſeil ſchwer aufkommen laſſen. Stadler. der am Sonntag hinter Goix Zweiter wurde, aber das ganze Rennen hin⸗ dͤurch in recht unglücklicher Poſition lag. wird ſich die Re⸗ vanche gegen Goix nicht entgehen laſſon. und die 1500 Meter dürften ſicher eines der ſpannendſten Rennen werden. Bei den Sprintern haben wir nichts zu be⸗ fürchteen. Frankreich hat in den kurzen Strecken merk⸗ würdigerweiſe überhaupt noch nie einen Mann beſeſſen Kleine Sport-Nachrichten Lüttich—Rom.—Lüttich, die große motorſportliche Fern⸗ fahrt vom 18. bis 22. Auguſt wird auch fünf deutſche Wagen im Wettbewerb ſehen, und zwar zwei Adler(P. v. Guille⸗ aume/ Frau Bahr und Graf Orſſich/ Sauerwein), zwei DͤW und einen Wanderer. Die ſportliche Durchdringung Deutſchlands geht aus der großen Zahl der verliehenen Leiſtungsabzeichen her⸗ vor. Im Jahre 1936 wurden 442 349 SͤA⸗Sportabzeichen (insgeſamt jetzt 1022 514), 92 662 Reichsſportabzeichen —— 940) und 39 387 Jugendſportabzeichen(204 745) ver⸗ iehen. 8 Sie deutſche Leichtathletik⸗Mannſchaft zum Länderkampf gegen England am 14. Auguſt in London wurde jetzt be⸗ reits aufgeſtellt. Es wurden durchweg die gleichen Athleten aufgeboten, die ſchon am kommenden Sonntag gegen Frankreich kämpfen. Auch England hat ſeine Vertretung bereits namhaft gemacht. Der Leipziger Weitſpringer Aßmus kann wegen einer Verletzung am Münchner Länderkampf gegen Frankreich nicht teilnehmen. Für ihn ſpringt Grampp(Berlin) ein, der bei den Meiſterſchaften mit 7,28 Mtr. Dritter wurde. Der Münchner Ritter wird an Stelle von Schaumburg im Münchner Leichtathletikländerkampf gegen Frankreich am 1500⸗Meter⸗Lauf teilnehmen. Meiſter Schaumburg ſtartet bekanntlich bei den deutſchen Polizeimeiſterſchaften in Frankfurt am Main. Am Pariſer Frauenſportfeſt beteiligen ſich deutſcherſeits Mauermeyer(München), Krauß(Dresden), Winkels(Köln), Gelius(München) und Ratjen(Kiel). Die Veranſtaltung findet am kommenden Sonntag, 8. Auguſt, ſtatt. International ausgeſchrieben iſt das große Straßen⸗ Radrennen„Rund um Berlin“, das am 29. Auguſt ſtatt⸗ finden wird. Man hofft, eine Reihe der beſten europäiſchen Berufsfahrer am Start zu ſehen. Amateure und Berufs⸗ fahrer haben 235 Km. zurückzulegen. Das 8. Internationale Kriterium, das am 22. Auguſt in dem ſchwäbiſchen Allgäu⸗Städtchen Wangen durchgeführt wird, ſieht die 35 beſten Amateur⸗Straßenfahrer aus vier Ländern— Deutſchland, Oeſterreich, Italien und Schweiz— im Wettbewerb. Die Südweſt⸗Turnriege, beſtehend aus Winter, Lüttin⸗ ger, Stemmler, Mück, Müller, Zellekens, Hlinetzki, Stark und Schnäbele wird am 22. Auguſt im Rahmen der Nibe⸗ lungenſpiele in Worms turnen. Als Gaſt wirkt Olympia⸗ ſieger Konrad Frey mit. Im Handballgan Südweſt wird in den erſten Wochen der neuen Spielzeit die Pokalrunde abgeſchloſſen. Die Vorſchlußrunde beſtreiten am 2. Auguſt Rfs Haßsoch, TSG 61 Ludwigshafen, Tgd. Pfeddersheim und Polizei Wiesbaden. Die Sieger tragen dann am 5. September das Endſpiel aus. 5 Die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft wird am 29. Aug. in Bielefelcd entſchieden. Endkampfgegner ſind der Titelverteidiger Waſſerfreunde Hannover und Duisburg 98. Die Südweſt⸗Schwimmerjngend trägt ihre Gaumeiſter⸗ ſchaften im Schwimmen und Springen am 29. Auguſt in Worms im Rahmen der Nibelungen⸗Kampfſpiele aus. 56 Boote aus 12 Ländern wurden zu den Europa⸗Ruder⸗ meiſterſchaften in Amſterdam(13. bis 15. Auguſt) gemeldet. Deutſchlind iſt in allen ſieben Rennen durch ſeine Meiſter vertreten. Der Düſſeldorfer Trippe, Zweiter bei den deutſchen Meiſterſchaften im Kugelſtoßen, erreichte jetzt bei einem Vereinskampf eine Weite von 15,69 Meter. Trippe iſt ſehr vielſeitig, er warf den Speer 51,14 Meter, ſchaffte im Dis⸗ * 96,55 Meter und ſiegte im Hochſprung mit 1,73 Metex. Weſtdeutſchlands Waſſerballer treten am kommenden Sonntag, 8. Auguſt, erneut der holländiſchen National⸗ mannſchaft gegenüber, und zwar diesmal in Zandvoort. Die Südweſt⸗Turnriege, beſtehend aus Winter, Lüttin⸗ ger, Stemmler, Mück, Müller, Zellekens, Slinetzti, Stark und Schnäbele wird am 22. Auguſt im Rohmen der Ni⸗ belungenſpiele in Worms turnen. Als Gaſt wirkt der Olympiaſieger Konrad Frey mit. Davispokal in Neuyork Begeiſterter Empfang der amerikaniſchen Spieler Einen begeiſterten Empfang bereitete am Donnerstag Neuyork den amerikaniſchen Davispokalſpielern bei ihrer Ankunft. Unter Vorantritt einer Muſikkapelle und einer 50 Mann ſtarken Abordnung des amerikaniſcher Tennis⸗ verbandes fuhren die Spieler durch ein dichtes Menſchen⸗ ſpalier, immer wieder bejubelt, zum Vanderbilt⸗Hotel, wo die offizielle Begrüßung ſtattfand. Im Beiſein des Pokalſtifters Swight Davis wurde die wertvolle Trophäe zum erſten Male nach zehn Jahren von den Spielern dem Präſidium überreicht. Die Sportpreſſe brachte aus Anlaß der Heimkehr der Spieler nochmals einen Rückblick über die Davispokal⸗ ſpiele in Wimbledon. In dieſen Rückblicken wird die Be⸗ gegaung Budges mit von Cramm ſals das denkwürdigſte Treffen in der Tennisgeſchichte der Welt bezeichnet. Mit Spannung erwartet man ietzt ſchon das Eintreffen der deutſchen Spieler und vor allem Gottfried von Cramms, deſſen Können und ſportliche Einſtelluna überoll rückhalt⸗ los Anerkennung findet. Der Wimbledon⸗Sieger Budge, dem ein Augebot von 50 000 Dollar gewacht wurde, erklärte. daß er auch in der kommenden Spielzeit nicht beabſichtige, Berufsſpieler zu werden. Amerika⸗Pokal bleibt im Land Die Segelregatta der Milliardäre um den Amerikz⸗Pokar wurde bereits auf der vierten Wettfahrt entſchieden. Nach⸗ dem die drei voraufgegangenen Wettfahrten vor Newyort von dem Amerikaner Vanderbilt gewonnen wurden, aing auchk die vierte Fahrt zugunſten des Amerikaners aus. In:07 Std. legte Vanderbilt mit ſeiner Jocht ⸗Ranger“ den Dreieckskurs zurück und ließ ſeinen ehrgeizigen Gegner Sopwitſch mit„Endeavour“ um drei Minuten hinter ſich. In dieſem Jahre mußte ſich der Engländer alſo geſchlagen bekennen. Frieſenkampf der Fechterinnen Der Frieſenkampf, ein Fünfkampf der Fechter und Fech⸗ terinnen, wird vorausſichtlich ebenfalls in den nächſten Wochen noch ausgetragen. Dieſer Kampf beſteht aus Laufen, Schwimmen, Schießen, Ballweitwurf und Florettfechten auf 3 Treffer. Der Kampf iſt vielſeitig und erfordert gute Durchſchnittsleiſtungen in den anderen Diſziplinen. Es wird hierdurch den Fechterinnen Gelegenheit geboten, ſich auch einmal in anderen Sportarten wettkämpferiſch zu betäti⸗ gen, da ihnen jg durch das Training im Fechten, ſoll es wirkungsvoll geſtaltet werden, wenig Zeit für andere Sportarten verbleibt. Schwimmen können ja alle, aber Schießen, 5 Schuß liegend aufgelegt, iſt etwas Neues, und man hört, daß eifrig auf den Schießplätzen geübt wird. Ballwerfen iſt eine Stärke der Frauen, die ſie alſo leicht bewältigen werden. Der Kurzſtreckenlauf von 75 Meter verlangt gute Schnelligkeit, und das Florettfechten iſt die Domäne, in welcher manche Teilnehmerin Punkte holen wird. Der Frieſenkampf wird erſtmalig innerhalb der Kreiſe durchgeführt; es iſt mit einer guten Beteiligung zu rechnen. der in ternational eine Rolle zu ſpielen vermochte Borch⸗ meyer hat ſeinen ſchärfſten Gegner in dem Badener Scheuriwa und über 200 Meter kommt eis erneut zum Zu⸗ ſammentreffen zwiſchen Hornberger und Neckermann. Beide gehen ohne Vor⸗ und Zwiſchenl äuſſe in das Rennen. Der Maunheimer hat dadurch gegen Hornberger eine nicht zu unterſchätzende Chance. Wer der beſte deutſche 400 Meter⸗Mann nach Harbig iſt. ſollte ſich am Sonntaa in München entſcheiden. Linnhoff und Robens treffen hier aufeinander nachdem Linnhoff am vergangenen Sonntag in Berlin der Begegnung mit Robens aus deun Wege gegangen iſt. Robens, der bei den deutſchen Meiſterſchaften, als Erſter einkommend, wegen Laufens in falſchar Bahn disgualifiziert werden mußte, hat die Gelegenheut, zu beweiſen. daß er der Beſſere iſt. Von den beiden Franzoſen Skavinſki und Boiſſet hat nur der Erſtere eine Chchrce, mit unſeren Leuten mit⸗ zuhalten. Harbig iſt natürlich normalerweiſe über 800 Meter nicht zu ſchlagen. Auch Lang⸗München müßte mit den franzöſiſchen Lärtfern fertig werden. Ueber die 1500 Meter haben wir oban ſchon geſprochen Wie zäh der Frauoſe Lefevre über 5000 Meter iſt. hat Syring beim letzten Zuſammentreffen in Colombes geſehen. wo der Sieg nach einem erbitterten Endͤkampf über eime Runde, nur mit Handbreite für ihn ausſäel. Eberhardt wird in der Lage ſeim eine aute Rolle über 5000 Meter zu ſpielen. Im Hoch⸗ und vor allem im Weitſprung ſtehen die Ausſichten klar für uns. Weniger iſt dies beim Stobhochſprung der Fall wo die nun auch ſchon bald ergrauten Secun Ramadier und Vintouſki mit unſerem„alten Herrn“ Müller einen Kampf der alten Recken untereinander ausfechten werden. Geſpannt wird man auf das Abſchneiden des Freiburger Sutter ſein, den wir für eine Ueberraſchung fähia halten. Im Diskus⸗ werfen ſind die Franzoſen Winter und Noel nicht mehr ſo ſtark wie früher, aber immerhin noch in der Lage, unr⸗ ſerem Schröder das Leben recht ſauer zu machen. Deutſche Siege erwauten wir auch im Kugelſtoßen durch Woellke und den ſicher wieder in ausgezeich⸗ neter Form befindlichen Wegner im 110⸗Meter⸗ Hündenlauf. Die beiden Stafſeln über 4 mal 100 und 4 mal 400 Meter wmüßten eine ſichere Sache für uns ſein. Alles in allem darf man mit einem klaren deutſchen Siea rechnen. Kampſſpiele Van SA⸗Brigadeführer Graf Pückler⸗Burghauß Im Povember 1936 beſtimmte der Führer die SA zum Träger der Kampfſpiele. Im Februar 1937 wurde das Hauptamt Kampfſpiele der Obenſten SA⸗Führung durch den Stabschef eingeſetzt. Im Apnil ergingen die Ausſcheidungen für die NS⸗ Kampfſpiele, die in Verbindung mit dem Reichsparteitage in Nürnberg vom.—11. September ſtattfinden. Daraufhin riefen die Gliederungen ihre Kämpfer zu den Ausſcheidningskämpfen, die nun ſeit Wechen überall im Reiche ſtattfinden. Ein Beiſpieh“ hierfür: Im Höchtſen werden 180 SA⸗ Männer in Nüurnberg auftreten. Dieſe ſind die Ausleſe der 4500 SA⸗Männer, die in den Tagen vom 13. biel 15. Auguſt auf dem Reichsſportfeld anlößlich der Reichswett⸗ kämpfe der Sä ihr Können unter Beweis zu ſtellen haben. Dieſe 4500 Kämpfier haben ſich in den Wettkämpfen der 21 SA⸗Gruppen ausgeſchieden. Führen wir den Verlauf der Ausſcheidungein weiter zurück über die Brigrꝛden, die Standarten bis zum Sturm zwecks Ermittlung der beſten Mannſchaften eines Sturmes in Stärke von einem Führer und 36 Mann, ſo ergibt ſich, daß weit überr eine Million SA⸗Männer von den wehrſportlichen Vorbereitungen, vom ſyſtemati⸗ ſchen Körpertraining erfaßt worden ſind. Ebenſo war der Verlauf bei den anderen Gliederungen. Daß iſt wohl den beſte Beweis für die Breitenarbeit an dem großen Ziel, das uns der Führer geſtellt hat, Leibesentüchtigung und Wehrkraft des ganzen deutſchen Volkes. Hier ſind die Anſätze für Erfüllung des Wortes, das der Führer in„Mein Kampf“ ausgeſprochen hit: „Man gebe der Heutſchen Nation ſechs Millionen ſport⸗ lich tadellos trainierler Körper, alle von fanatiſcher Vater⸗ landsliebe durchglüht und zu höchſtem Angriffsgeiſt er⸗ zogen, und ein natiomaler Staat wird aus ihnen, wenn notwendig in nicht einmal zwei Jahren, eine Armee ge⸗ ſchaffen haben.“ Allmann⸗Sichweden Weltmeiſter Dir. Wehner Vierter mit freier Piſtole Einen großen—9—5 85 Torſten Ullmann(Schwe⸗ den) bei den Weltmeiſerſchaften der Schützen in Helſinki. Zum dritten Male hintereinander gewann der Olympia⸗ ſieger den Titel eines Welimeiſters mit der freien Piſtole und verbeſſerte den von ihm ſelbſt gehaltenen Weltrekord von 547 auf 555 Ringe. Der Schweizer Büchi wurde Zwei⸗ ter und als beſter Deuriſcher belegte Dr. Wehner trotz einem Fehlſchuß den vier ten Platz. Den Mannſchaftswett⸗ bewerb gewann die Schwaſiz mit 2647 Ringen gegen Finn⸗ land(2625.), Schweden(2623) und Frankreich(2606). Mit 2574 Ringen endeten die Deutſchen an ſiebter Stelle. In Malmi herrſchte gu tes Schützenwetter. Bei bedeck⸗ tem Himmel war es ziemliſch winoſtill, als die Kämpſe guf die internationale Scheibe auf 50 Meter begannen. In der keutſchen Mannſchaft fehlte Mölzner wegen einer Augenentzündung. Seinen Poſten nahm Martin ein, der ſich mit 512 Ringen gut hie Ilt. Dagegen enttäuſchten F. Krempel(515 Ringe) und Leng(495), der zum erſten Male im einem internationalen Bzettkampf ſtand. Unſer beſter war Dr. Wehner, er brachte drei ſehr gute Serien von 95, 93 und 91 Ringen in den ſech ß Zehn⸗Schuß⸗Serien heraus. E. Krempel kam auf 519 Ringe und war zweitbeſter Deutſcher. Die Erge hniſſe: Mannſchaftswettbewerb: 1. Schweiz 2647.; 2. Finn⸗ Land 2625.; 3. Schweden 2623.; 4. Frankreich 2606.; 5. Eſtland 2603.; 6. Ungarn 2596.; 7. Deutſchland 2574.; 8. Polen 2572.; 9. Jualien 2532 R.— Einzel⸗ wertung: 1. Ullmann(Schwed en) 555.; 2. Büchi (Schweiz) 540.; 3. Mazoyer(F. tankreich) 535.; 4. Dr. Wehner(Deutſchland), von Balog h(Ungarn), Gämperle (Schweiz) je 533 Ringe. Kleinkaliber: Weltmeiſterſchzft(ſtehend) Einzelwer⸗ tung: 1. Mazoyer(Frankreich) 380 Ringe; 2. Leskinen (Finnland) 379.; 3. Liivic(Eſtla nd) 377 R.— Mann⸗ ſchaften: 1. Eſtland(Lokotar 374, Küwiſtic 368, Rull 369, Kukk 364, Liivic 877) 1852 Ringe; 2. Ecchweiz 1850, 3. Finn⸗ land 1832; 4. Frankreich 1821; 5. Deutſchland 1814; 6. Nor⸗ wegen 1812, 7. Schweden 1810; 8. Dänemark 1796, 9. Ita⸗ lien 1761; 10. Polen 1726; 11. Litauen! 1708; 12. Lettland 1684 Ringe. Weltmeiſterſchaft in drei Stellungen(liegend, knieend, ſtehend): 1. Mazoyer(Frankreich) 1158 Ringe(903, 383, 380); 2. Leskinen(Finnland) 1149 Ringen 693, 379, 979); 3. Lokotar(Eſtband) 1145 Ringe(386, 385, 974); 4. Erieſſon (Schweden) 1155 Ringe(392, 380, 373); 5. Steigelmann (Deutſchland) 1120 Ringe(882, 367, 371). * Wüttemberg und Südweſt tragen am 29. Auguſt in Heilbronn einen Handball⸗Geukantp, aus. 908 Der BfB. Stuttgart, Württembergs Fußballnceiſter, hat am 22. Auguſt den 1. FC. Nürnberg und am 26. September den Deutſchen Meiſter Schilke 04 zu Gaſt. Dem Gan Heſſen zugeteilt wurden die beiden Frankfur⸗ ter Bezirksklaſſenvereine FS Bergen und Enkheins, die bisher innerhalb des Gaues Südweſt in der Gruppe Nord⸗ main ſpielten. iieeeeee eee SE Uange auf. Er traf erſt u ontrollſch f Rre! 0—09 bewerbe: 200, 400, 800, 1500, 5000, 4 mal 100 und 4 mal 400 Anggchelben. e Zeit Frankreich hat noch eine Aenderung erfahren müſſen. DerMeter, Kugelſtoßen, Diskuswerfen, Speerwerſen, Weit⸗ und 4 auf ihn gewartet, fuhr aber dann allein weiter und kam 3 00 un—9 Hochſprung. ſskenfalls erſt knaup vor Toresſchluß in Lauſanne an. ſollte, zod ſich eine Verzetzung zu und muß erſeßt werden. In Friedrichshaſen findet am 15. Auguſt nun endgültig Freitag, 6. Auguſt 1987 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 358 Der Schweizer Amberg Tagesbeſter Durcheinander bei der Schweizer Radrundfahrt Auf der 6. Strecke der bisher ohne größere Kla 2 ſichtlich der Organiſation verlaufenen Ra die Schweiz von Interlaken nach Lauſanne(171 Km.) herrſchte ein tolles Durcheinander. Nachdem die Zeiten außerhalb der Rennbahn geſtoppt worden waren, wurde diie Placierung nicht wie allgemein üblich durch den Spurt auf der Rennbahn, ſondern durch ein Einzelzeitfahren der den jeweiligen Gruppen angehörenden Fahrer ent⸗ ſchieden. Es dauerte ſo eine geraunee Zeit, bis guf dieſe Weiſe erſt eimmal der Sieger Lekanntgegeben werden konnte.— Die Strecke an ſizy bot keine übermäßigen Schwierigkeiten, wenn ſich auch die Fahrer durch immer neue Vorſtöße gegenſeitig das Leben ſchwer machten. Ta⸗ gesbeſter wurde der Schweizer Amberg, der ſich auf den letzten Kilometern atit dem Itrliener Del Cancia davon machte und aufo cund ſeiner beſſeren Zeit im Zeitfahren ſchließlich in 441258 Stunden zu ſeinem dritten& meiſterſchaften in Frankfurt a. M. am Wochenende teil⸗[Georgtt/Alltanz Stuttgart) im Hacbſchwergewicht und ſieg kam. Wa der eereeee aber———— nehmen. Die Wettbewerbe, an denen Wöllke teilnimmt, Wahl(Te Möhringen) im Schwergewicht. weiter vocn, jedoch xückte Amberg auf den zweiten Pla⸗ vor, da Egli auf diefer Strecke deutliche S deigte, und erheblich an Zeit einbüßte. Die Deutſchen ſind nua auf vier Fahrer zuſammengeſchmolzen. Diederichs gatte Raodefekt und hielt ſich bei der Behebung ziemlich Beſter deutſcher Fahrer auf dieſer Strecke war der Chem⸗ nitzer Funke, der auf den 17. Rang kam. Ergebnis der 6. Strecke Interlaken— Lauſanne(171 Kilometer): 1. Amberg⸗Schweiz:41:58 Std.; 2. Del Can⸗ cia⸗Italien gleiche Zeit; 3. Chriſtigens⸗Belgien 442:04; 4. Loncke, 5. Zimmermann(beide gleiche Zeit); 17. Funke⸗ Deutſchland:43:04; 19. Hoffmann⸗Deutſchland:44:02, 25. Kutſchbach⸗Deutſchland:57:28; 32. Kiejewſki⸗Deutſchland .02:00 Stunden. Geſamtwertung: 1. Litſchi⸗Schweiz 31:39:18; 2. Amberg⸗ Schweiz 31:48:04; 3. Blattmann⸗Schweiz 31:54239, 4. Molle⸗ Italien 31:55:22. Länderwertung: 1. Schweiz 94:33:41; 2. Belgien 96:22:41; 3. Italien 96:28:14; 4. Frankreich 97:52:04; 5. Deutſchland 98:47:38 Stunden. Leichtathletiſches Allerlei Deutſche Athleten in Amſterdam Im Olympiſchen Stadion zu Amſterdam wird am kom⸗ menden Sonntag, 8. Auguſt, ein internationales Leicht⸗ athletikfeſt abgewickelt, an dem auch einige deutſche Athle⸗ ten teilnehmen. Gemeldet wurden: 400 Meter: Klupſch(Jena); 800 Meter: Schmidt(Dur⸗ lach); 1500 Meter: Stieglitz(Wuppertal). Frauen: 100 Meter: Albus(Berlin), Dörffeldt(Berlin), Kurz(Frank⸗ furt a..); 80 Meter Hürden: Eckert(Frankfurt a.., Steuer(Duisburg); 4 mal 100 Meter: Albus, Dörffeldt, Steuer, Kurz oder Eckert. Auch Olympiaſieger Wöllke in Fraukſn⸗ Neben Meiſter Friedrich Schaumburg wird auch Olym⸗ piaſieger Hans Wöllke beſtimmt an den deutſchen Polizei⸗ liegen zeitlich ſo günſtig, daß er noch rechtzeitig nach Mün⸗ chen zum Länderkampf gegen Frankreich kommen kann. Aßmus iſt verletzt 4 Die deutſche Leichtathletikmannſchaft zum Kampf gegen Für ihn ſpringt nun der Berliner Grampp ein, der bei den deutſchen Meiſterſchaften mit einem Sprung von 7,28 Meter Dritter wurde. Deutſche Sportlerinnen in Paris Der Franzöſiſche Leichtathletik⸗Verband veranſtaltet am kommenden Sonntag, 8. Auguſt, im Pariſer Stadion 0ã—!fßſG—.dã TTTTP—APPAPEPPAP———APPP————— ſtarteten nur Blaſezak und Vogelſang im 200⸗ Meter⸗Lauf. In dieſem Rennen kam Blazefezak als Zwei⸗ ter hinter dem USA⸗Neger Walker ein. Der Amerikaner ſiegte in 2,6 Sek. Blazejezak benötigte 22,4. Saint⸗Cloud ein internationales Frauenſportfeſt, an dem auch Deutſchland beteiligt ſein wird. Giſela Mauermeyer (München), Käthe Krauß(Dresden), Dora Ratjen(Kiel), Liſa Gelius(München) und Winkels(Köln) werden die deutſchen Farben vertreten. Weitere Teilnehmerinnen kommen aus England, Italien, Belgien, Oeſterreich und Frankreich. Fünf württembergiſche Stemmer in Angsburg An den deutſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben der Bantam⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewichtsklaſſe, die am 14. und 15. Auguſt in Augsburg durchgeführt werden, be⸗ teiligen ſich fünf ſchwäbiſche Stemmer, und zwar: Schweg⸗ ler(TSch Fellbach) und Maiſch(TS Möhringen) im Bantamgewicht, Mattes(TS Münſter) und Sigloch(TS Deutſchlanb⸗Luxemburg, der am 22. Auguſt ſtattfindende Leichtathletik⸗Lünderkampf, wurde um einige Wettbewerbe gekürzt. Die Begegnung geht nun über folgende Wett⸗ der Drei⸗Läuder⸗Schwimmkampf Tirol— Oſtſchweiz— Gau Württemberg ſtatt. Württemberg wird allerdings einige Erſatzſchwimmer ſtellen müſſen. Der Hamburger W. v. Hütſchler, Europameiſter 1936, wird Deutſchland bei den Segelwettfohrten um die Star⸗ boot⸗Weltmeiſterſchaft vom 14. bis 21. September auf dem Long⸗Island⸗Sund(USA) mit ſeiner„Pimm“ vertreten. Rennen teilzunehmen, zu dem die Stadt Frankfurt eben⸗ jalls einen Preis gibt. Mit dieſer Neuordnung iſt die Belebung des Rennens vorgeſehen, da das den volkstüm⸗ lichſten Ruderſport⸗Wettbewerb Frankfurts darſtellt und Die guten Freundinen Hilde von Stolz, Hanſt Knoteck und Fiſa Die Ergebniſſe: eee von an die Rennſtrecke in der Benkhoff ſpielen* Stadtmitte heranzieht. weigen“, der heute in Mannheim R 4 i 0 i 200 Meter: 1. Wolker(uSA) 2,6; 2. Blazejezak(Deutſch⸗ 8 anläuft. aörennen in Frieſenheim Land) 22,4, z. Danielſon Die am kommenden Sonntag auf der Frieſen⸗ heimer Radrennbahn ſtattfindenden Radrennen ſtehen wiederum im Zeichen einer ganz erſtklaſſigen Be⸗ ſetzung. Fünf Konkurrenzen ſtehen auf dem Programm und ſämtliche Wettbewerbe, gleich ab Fliegerfahren, Tan⸗ demfahren, Mannſchaftsverfolgungsfahren, Jugendfahren und 200⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren, werden heiße Kämpfe bringen. Das Fliegerfahren wird natürlich wieder eine ſpan⸗ nende Spurtangelegenheit. Kurt Walther⸗Ludwigshafen, Weimer⸗Stuttgart, Seegers⸗Duisburg, Nolden⸗Krefeld, 3 Kinnle⸗Köln, Schenk⸗Berlin werden wohl heiß um den Erſolg kämpfen. Acht Mannſchaften ſtarten zum 10⸗Runden⸗Mannſchaſts⸗ werfolgungsfahren mit Vorläufen. Krimme⸗Seegers, Wei⸗ mer⸗Kinnle, K. Walther⸗Weiß, Nolden⸗A. Walther, Bär⸗ Frieß werden in erſter Linie für den Enderfolg in Frage kommen. 11 Paare gehen im 200⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren an Sen Start. K. Walther⸗Weiß, Ludwigshafen, werden natür⸗ lich verſuchen, ihrem letzten Sieg auf dieſer Bahn einen cpeiteren anzureihen. Weimer⸗Kinnle, Stuttgart⸗Köln, bil⸗ den erſtmals eine Mannſchaft, und man wird geſpannt ſein, wie dieſe ſich zurechtfindet. Seegers⸗Krimme, Duisburg, haben erſt in Mannheim einen großen Kampf geliefert und ſicher mit Rundenvorſprung gewonnen. Auch in Lud⸗ wigshafen ſind ſie zweifellos mit vorn. Bär⸗Frieß, Frank⸗ furt, ſind, gerade für lange Rennen geſchaffen. Nolden⸗ Alfred Walther, Krefeld⸗Ludwigshafen, Schenk⸗Kurz, Berlin ⸗Stuttgart, Black⸗Rößler, Mainz, werden bemüht bleiben, ſo günſtig wie nur möglich abzuſchneiden. Nicht wergeſſen darf man die zähen Landauer Stiber⸗Ackermann, die erſt im Landauer Nachtrennen zum Erfolg kamen. Im Jugendfliegerfahren wird es zwiſchen den 20 Fahrern aus Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Landau ebenfalls ein ſpannen⸗ des Rennen geben. Der zweite Tag in Stockholm Der zweite Tag der Stockholmer Spiele brachte mit 20000 Zuſchanern ein ausverkauftes Rund und wiederum vorzügliche Leiſtungen auf dem Raſen. Von den Deutſchen geſehen iſt, ſo werden am Vormittag ab 9 Uhr drei Vor⸗ S 22,5; 4. Vogelſan (Deutſchland) 22,6 Sek. 1 le: 1. Son Romani(USA :08,4; 2. Johnsſon(Schweden):08,8(neuer ſchwediſcher Rekord). 5000 Meter: 1. Salminen(Finnland) 14.92,4; 2. Länſe(Finnland) 14:35. 400 Meter Hürden: 1. Ares⸗ koug(Schweden) 54,9 Sek. Schwedenſtaffel: 1. USA:56; 2. Hellas Stockholm:01,8. Hochſprung: 1. Walker(USA) 196 Meter. Weitſprung: 1. Berg(Norwegen) 7,19 Meter. Speer: 1. Atterwall(Schweden) 71,06 Meter. Katter kehrt heim— Eder ſoll kommen Die deutſchen Weltergewichts⸗Boxer haben in den letzten Jahren ſtark zur Belebung des Boxſports in den Vereinig⸗ ten Staaten beigetragen. Meiſter Guſtay Eder tat ſich bei den Ausſcheidungen zur Weltmeiſterſchaft hervor, und nach ſeinem.⸗o.⸗Sieg über den Holländer van Klaveren hat man ihn in amerikaniſchen Veranſtalterkreiſen bereies wie⸗ der angefordert. Nach Eders Heimkehr fuhr ganz plötzlich der Berliner Alfred Katter nach USA und hatte dort gleich einen hervorragenden Start. Fünfmal ſtand er im Ring, fünfmal wurde er als Sieger gefeiert, bis er plötzlich er⸗ krankte und nun nach einer ſchwierigen Operation und zwei⸗ monatigem Krankenlager in die Heimat zurückkehrt. Nach ſeiner vollſtändigen Geneſung wird der Berliner im Win⸗ ter jedoch abermals ſein Glück in Amerika verſuchen. 7 Mannſchaften zum Frankfurter Stadtachter gemeldet Für des am 15. Auguſt ſtattfindende Achterrennen um den Wanderpreis der Stadt Frankfurt a. M. ſind ſieben Mannſchaften gemeldet: 1. Frankfurter RV Amicitia; 2. Frankfurter R6 Germania; 3. Frankſurter R Oberrad; 4. Frankfurter RV; 5. Frankfurter RB Fechenheim; 6. Frenkfurter Ruderklub; 7. Frankfurter RV Undine. Da der Start von vier gleichzeitig abgehenden Booten vor⸗ läufe zu drei bzw. zwei Booten abgehalten. Das Ent⸗ ſcheidungsrennen ſindet um 18 Uhr ſtatt. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Frankfurt wird die Preisverteilung vornehmen. Nur die am Stadt⸗Achter⸗Rudern teilnehmen⸗ den Mannſchaften, mit Ausnahme des Siegers und der Vereine über 200 Mitglieder, erwerben die Berechtigung, an dem bei der Herbſtregatta geruderten Oſthafen⸗Achter⸗ 16 Nationen in Aachen Ueber 2000 Nennungen zum Reit⸗Turnier Das 13. Internationale Reitturnier in Aachen vom 12. bis 19. Auguſt hat eine Beſetzung gefunden wie ſelten zu⸗ vor. Ueber 2000 Nennungen wurden insgeſamt abgegeben und damit ſind die nacholympiſchen Reiterkämpfe des Vor⸗ jahres noch erheblich übertroffen worden. Reiter aus 16 Nationen werden ſich in der alten Bäder⸗ ſtadt zum friedlichen Kampf zuſammenfinden. Den Höhe⸗ punkt bildet am Montag, 16. Auguſt, der Preis der Na⸗ tionen um den Ehrenpreis des Führers und Reichskanz⸗ lers, in dem Deutſchlands Reiter gegen die offiziellen Mannſchaften von Italien, Oſterreich, Rumänten, Ungarn, Irland, Belgien und Finnland erneut vor einer ſchweren Aufgabe ſtehen, die für ſie allerdings keineswegs unlös⸗ bar erſcheint. Zum erſten Male bewerben ſich um dieſen wertrollen Preis in Aachen Irland, Belgien und Finn⸗ land. Neben den vorgenannten Nationen ſind u. 4. die Schweiz, Schweden, Holland, Dänemark, England und Nor⸗ wegen durch Einzelreiter vertreten. Einheitsſatzung und Vereins⸗ regiſter Es iſt in letzter Zeit mehrfach feſtgeſtellt worden, daß Vereine zwar die Einheitsſatzung des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen angenommen, aber unterlaſſen haben, dieſe Annahme in das Vereinsregiſter eintragen zu laſſen. Dieſes Verſäumnis kann ſehr unangenehme Folgen haben, da bei Rechtsſtreitigkeiten vonggerichtlicher. Seite aus immer noch die alten Satzungen als gültig be⸗ trochtet werden, ſo longe die Eintraaung dex Einheits⸗ ſatzung nicht vorgenommen worden iſt. Die Vereine tun alſo gut daran, unverzüglich nachzuprüſen, ob die Ein⸗ tragung der Annahme der Einheitsſatzung in das Ver⸗ einsregiſter erfolgt iſt, um ſich vor unliebſamen Ueber⸗ raſchungen zu ſchützen. — — Im Handballgau Südweſt wird in den erſten Wochen der neuen Spielzeit die Pokalrunde abgeſchloſſen. Die Vorſchlußrunde beſtreiten am 22. Auguſt Rſs. Haßlech, TSG. 61 Ludwigshofen, Tad. Pfeddersheim und Polizei Wiesbaden. Die Sieger tragen dann am 5. September d65 Enoͤſpiel aus. ——........'...———————————————————————— Jugoſlawiens Fußballelf—2* in Belgrad einen weiteren ſchönen Sieg. In einem Freundſchaftskampf war bie Türkei der Gegner und mußte ſich mit:3(:1) Toren geſchlagen bekennen. Für den Preis von Bern am 21. Auguſt im Brem⸗ gartenwald hat die Süddeutſche Renngemeinſchaft die Fah⸗ rer Hans Berg(Alfa Romeo) und Gollin(Maſerati) ge⸗ meldet. Die Engländer Mays, Dobſon(Era), Wakefield (Maſerati) u. a. ſind in dem Rennen der Wagen bis 1500 cem die Gegner der deutſchen Fahrer. Auch eine DaW⸗Mannſchaft wird neben einer Adlev⸗ Vertretung an der Fahrt Lüttich— Rom— Lüttich vom 18. bis 23. Auguſt teilnehmen. Die Auto⸗Union meldete auf DW Momberger⸗Trägner, Lein⸗Lindner und Krämer⸗ Weidauer, als Einzelfahrer wird Graf Sandizell auf Wan⸗ derer fahren. Dem Stunden⸗Weltrekord Maurice Richards werden in den nächſten Tagen zwei Fahrer„zu Leibe“ rücken. Der franzöſiſche Straßenfahrer Tannevean trainiert bereits auf der Mailänder Vigorellibahn, und Ende des Monats wird auch der Holländer Slaats in Mailand ſein. Italien und Auſtralien tragen demnächſt zwei Tennis⸗ Länderkämpfe aus. Vom 13. bis 16. Auguſt findet die erſte Begegnung in Viareggio und vom 18. bis 20. Auguſt die zweite in Rimini ſtatt. Italien hat Palmieri, Canepele, Boſſi⸗Quintavalle und Boſſi⸗Romanoni zur Stelle. —————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) 1. B. Carl Onno Eiſenbart 8 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchuft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Handelsteil: Dr.,Ir—5 Bohe⸗Lokalex Teil: Dr Fritz Hammes⸗Sport: i. V. C. W. Fenne Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und aeſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin .⸗A. VII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21 000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 29500 Zur geit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Fried —— 20 380 eeee 5 6„5 5. 5. 5. 6. 56.** krankfurtheneser.-VerrC S f Sotgwes, Suscarrtee Rrt.. Kr Pe,. S W8i. Per.- erafenrrd rdf HrfgrSeer Hre ursſ derrener anen ra eeeee, N 3% b, ß, f 160 105Sa 8.. g enmahte 120 lne-n Bürgerbr. 1230 1250 Lein- ebbef“— 1⁵⁵⁰ 1 d 3935353 4½BayrBodener. 5½ do. Lig. Pfbr.„IIBemberg, J. B. 154. 5 3 5„und See⸗ ——— e Stadtentelhen bo..- Komkſif 4. Dürgb.-Fi 101.5] 101 7½-Bo Or Julius berger 145.0 15.0/ laid u. Ken 6850 98/at Müblen.1550,150 transportMhm. 199.5 3 iestverzinsl. ert 4½ Augsburg 26J 99,50J 99.504½ Württ. Wohn. 4½% Bahr.Landw⸗ G K n. Ri-lli 99.—99.—Brauer. Kleinlein. 109.5 100 00 Hanauer, Hofbr..0 45.0 Pf. Preßh.Sprit...Bank-Aktien Pt.Reichsb. Vorz 128 125 4½.⸗Baden 2698.3/ 988) 26 RI... 99.501 99,50 bank K 32„101,7 1020/5% suo) Boder2“ Bronce Schlenk.,Hanfwerke Füſſen,.. 5oſpöern Braunkohl. 234) 232.)[Badiſche Bank. 129.5 121.5 h Staatsanleihen4/% Berlincoldze 10l. 10¹.0 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Liq. Gpfbr. 8 Brown. Boper! 130.0 14500 Harpener 1290 heinelektra St„Com. u. 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Rückverf. 2140 Hamdurg Altbeſ. 2 N. 3, 4, 60 99,50 4 9975 9975 almler⸗Benz. 142.8 142.3 Ouano-Werke 428, 428, Lorenz, C.—(Salzdetfurth Raliſ 168,5.465 Hacerfen 1— 7 715 Thüring Altbeſtzh 4272 4½ do. N 4½ Hann. Dodkr 99, ohne Binsverechnung tſch. 12⁰,0* 55 96,12* 0 1252 8 S00 115514810( 3—— 4 Di. S.⸗ Old. St. K. Ra„ 118 Aſchi 6 87. 56,50 Diſch. Babcock 0 140,00Mansfeld, Bergb.. ering⸗Kahlb. 7 2 Auiet—06—.5⁵ 475 rpfbr. N. 100 00 20 4/ BlidkelB. Böt. 2—8 ve b.—5 1950 1 Conti Gas 119,0 119.]Pageda. 128.5 128,5 Markt⸗ u. Kuhih. Schieß⸗Befcths 149.7482 K. Aktti mge, Neuercn.—** 124% 5. bor 29 99.0 N 1 9050 68.500é Siem 4 Salete 180 do. Erdöl 151.5 150.) Halleſche Maſch. 125.0 126.(wtaſchb.⸗Untern Schl.Bgiw. Henth⸗ 12 12% Bank-Alctien hermes Kredito.... leen, aen„ e vs. Wn eeeeee 5 ·„ 4 580 il.⸗ 2 4* e Provpinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗%af r 00 u e—— ind d0. Schachrban 14,7 Hedwigshütte.. 800 Mec, Weg, Soran 5 1852— 15/.2 166,00Sank f. Beanind“* bände, Kreiſe und Städte K 99.12 95.12J. 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Adolf Schenkel, G. Pauline Katharina Noe geb. Braun, Witwe des Keſſelſchmieds Karl Joſeph Noe, 63 J. 6 M. 8 Rangieraufſeher i. R. Alois Gramlich, 54 Jahre Rudi Georg Zwingenberger, 1 Monat Schloſſer Heinrich Friedrich Feuerſtein, 41 J. 2 M. Fräſer Karl Adolf Merz, 57 J. 11 M. Rentenempfänger Georg Ziegenfuß, 66 J. 5 M. Ledige Verkäuferin Eliſabeth Schlitter, 24 J. 5 M. Fenſterreiniger Karl Heinrich Friedrich Guttroff, 56 J. 5 M. Friſeur Heinrich Scherer, 60 J. 5 M. Ledige Näherin Lucia Benkler, 98 Jahre Mathilde Katharina Schanzenbach geb. Maas, Ehefrau des Korre⸗ ſpondenten Georg Schanzenbach, 35 J. 6 M. Pfarrer i. R. Chriſtian Heinrich Rothenhöfer, 69 J. 11 M. Maria Magdalena Weidner geb. Baſel, Witwe des Bürodieners Heinrich Weidner, 9670 5 M. Manfred Martin Gölz, 67/ Std. 9 Anna Maria Schöck geb. 118 des Reichsbahnarbeiters Jakob Wilhelm Schöck, 54 5 geb. Supper, Ehefrau des Arb. 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