4 — —— 7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Ce Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Jeitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 7. Auguſt/ Sonntag, S. Auguft 193⁷ 148. Jahrgang— Nr. 360 Neuer Bombenabwurf im Mittelmeer Diesmal auf einen franzöſiſchen Damyfer Ernſte Beurteilung der Zwiſchenfälle in Enoland-Salamanca nagelt die Aeberfälle als Schandwerk bolſchewiſtiſcher Flieger feſt dub. Lon don, 7. Auguſt. Nach den letzten Meldungen aus Algier ſind am Freitag nicht nur ein britiſches und italie⸗ niſches Frachtſchiff, ſondern, wie jetzt bekannt wird, auch ein franzöſiſcher Dampfer durch mehrere geheimnisvolle Flugzeuge, deren Zugehörigkeit immer noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, bombardiert worden. Bei dem franzö⸗ ſiſchen Schiff handelt es ſich um die„Diebel Amour“(2900 Tonnen), die ebenſo wie die beiden anderen Schiffe von Algier von den Flugzeugen an⸗ gegriffen wurde. „Daily Telegraph“ meldet hierzu: Während dieſe Angriffe auf das engliſche und das franzöſiſche Schiff keine Opfer gefordert hätten, ſei der Kapi⸗ tän des italieniſchen Schiffes durch Lungen⸗ ſchuß verwundet worden. Ein an Bord des Dampfers befindlicher holländiſcher Kontrollbeamter habe eine Armverletzung davongetragen. Ferner wird gemeldet, daß zahlreiche Schrapnellſplitter auf das Deck des britiſchen Schiffes gefallen ſeien. Als die Beſatzung verſucht habe, ſich in die Boote zu bégeben, ſeien die Flugzeuge tiefer herunter⸗ gekommen und hätten bie Beſatzung mit Maſchi⸗ nengewehren beſchoſſen,„ daß ſie ſich in Deckung begeben mußten. Dabei habe ſtändig die Gefahr der Exploſion durch einen Volltreffer beſtanden, da das Schiff eine Benzinladung an Bord gehabt habe. „Daily Expreß“ ſchreibt zu dieſer Angelegen⸗ heit, daß die Bombardierung des britiſchen Tank⸗ dampfers„Britiſh Corporal“ durch drei unbekannte Flugzeuge in engliſchen Regierungskreiſen ernſt beurteilt werde. Sobald die Berichte von den zuſtändigen Stellen eingelaufen ſeien, würden ſie dem Miniſterpräſidenten, der ſich zur Zeit in Schott⸗ land befinde, und dem ſtellvertretenden Außen⸗ miniſter, Lord Halifax, übermittelt werden. Wenn ſeſtgeſtellt werde, wer für den Angriff verantwort⸗ lich ſei, werde ein ſcharfer Proteſt eingelegt werden. Möglicherweiſe werde man die Beſtrafung der beteiligten Flieger verlangen ſowie eine Scha⸗ denerſatzforderung ſtellen. Beſonders erſchwerend ſei der Umſtand, daß das Schiff ſich viele Meilen außerhalb der Hoheits⸗ gewäſſer befunden habe und daß der Bomben⸗ angriff aus der Luft ohne vorherigen Verſuch, dag Schiſf aufzubringen, nicht gerechtſertigt wer⸗ den könne. Nach britiſcher Anſicht ſeien Angriffe auf ausländiſche Schiffe außerhalb ſpaniſcher Hoheitsgewäſſer alls Seeräubereien zu betrachten und erforderten Gegenmaßnahmen der Länder, deren Schiffe ange⸗ griffen worden ſeien. Das Werk roter Flieger Einwandfreie Feſtſtellungen Salamancas -Salamanca, 7. Aug. Nach hier vorgenommenen endgültigen Feſt⸗ ſtellungen beſteht nunmehr kein Zweifel daran, daß es ſich bei den letzten Ueberfällen in der Nähe der algeriſchen Küſte auf drei Dampfer um bolſchewiſtiſche Flieger handelt. Nationale Flieger ſind überhaupt nicht auf See geweſen. In Salaman ca herrſcht ſtarke Empörung dar⸗ über, daß wiederum ohne jeden Anlaß die Schuld an dem Zwiſchenfall nationalen Fliegern in die Schuhe geſchoben wurde. Mit Recht weiſt man darauf hin, daß, wenn es ſich um rote Flieger handelt, ein gewiſſer Teil der Weltpreſſe ſtets von unbekannten Fliegern ſpricht, während, wenn die At⸗ tentäter unbekannt ſind, die Schuld ſkrupellos den Nationalen angehängt wird. Schon die Tatſache, daß unter den beſchoſſenen Schiffen ein italieniſches— alſo ein dem nationalen Spanien beſonders befreun⸗ detes— Schiff ſich befand, ſollte jedem ruhigen und objektiven Beobachter geſagt haben, daß hier natio⸗ nale Flieger überhaupt nicht in Frage kommen kön⸗ nen. Es ſei in dieſem Zuſammenhang auch an den Ueberfall auf das Panzerſchiff„Deutſchland“ erinnert, das gleichfalls von bolſchewiſtiſchen Fliegern in einer, wie erinnerlich, beſonders heimtückiſcher Art und Weiſe mit Bomben belegt wurde. Preſſe-Echo in England und Frankreich: Der Vertagungsbeſchluß von London Feſigefahrene, aber keine gefährliche Situation-Das Probiem„England und Ftalien“ ijt wichtiger als die Nichteinmiſchung (Funkmeldung der NM3Z.) + London, 7. Auguſt. Die Londoner Morgenpreſſe beſchäftigt ſich ein⸗ gehend mit der geſtrigen Sitzung des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes. Allgemein geht das Urteil der Blätter dahin, daß angeſichts der intranſigenten Hal⸗ tung Moskaus eine Vertagung notwendig geworden iſt. Erwartung Ausdruck, daß es in der Zwiſchenzeit ge⸗ linge, eine beſſere Vereinbarung zuſtandezubringen. Dabei gibt man ſich vielfach noch der Hoffnung hin, daß Sowjetrußland doch noch ſeinen Standpunkt re⸗ vidiert. Die„Times“ ſchreibt, unter den gegebenen Um⸗ ſtänden ſei die Vertagung ohne Zweifel das klügſte geweſen. Lord Plymouth habe gut daran getan, ge⸗ genwärtig die grundlegenden Schwierigkeiten beiſeite zu laſſen. Es gebe Gelegenheiten, wo es am beſten ſei, das Tempo nicht zu forcieren und den allgemei⸗ nen Intereſſen des europäiſchen Friedens ſei ſicher⸗ lich am beſten durch eine Fortſetzung der diplomati⸗ ſchen Beſprechungen über Spanien gedient. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegrapl“ hält es für unwahrſcheinlich, daß der Ausſchuß vor Ablauf von mindeſtens drei Wochen wieder zuſammen⸗ treten werde. In der Zwiſchenzeit werde das Nichteinmiſchungs⸗ abkommen in Kraft bleiben und der Vorſitzende des Nichteinmiſchungsamtes, Admiral Dulm, werde neue Vorſchläge für die Wiederherſtellung und Verbeſſe⸗ Chile beſchwert ſich beim Völkerbund: Bedrohung der Madrider Geſandtschaft Geſanotſchaftsperſonal und. Flüchtlinge ohne Waſſer, Licht und Teleyhon dnb. Paris. 6. Auguſt. Bezeichnend für die Haltung der ſowietſpaniſchen Machthaber in gewiſſen humanitären Fragen, deren Löſung ihnen wiederholt dringend empfohlen wurde, iſt eine Note der chileniſchen Regierung. Dieſe wies, wie verlautet den Generalſekretär des Völkerbun⸗ des darauf hin, daß ſich die Lage der Madrider Geſandtſchaftsflüchtlinge trotz aller Zu⸗ ſicherungen nicht gebeſſert, ſondern in einer geradezu verzweifelten Weiſe verſchärft hat. Man müſſe feſtſtellen, daß in den letzten ſechs Monaten bisher nur 197 Perſonen von vielen Tauſenden abtrans⸗ portiert werden konnten. Zudem werden Verein⸗ barungen mit den Madrider Machthabern von Tag zu Tag willkürlich umgeſtoßen mit der Begründung, daß die Umſtände ſich geändert hätten. So wurde z. B. von der Geſandtſchaft die Einwilliguna erpreßt, die zu ihr Geflohenen mit Kriegsgeſangenen gleich⸗ zuſetzen, um wenigſtens auf dem Wea des Ge⸗ fangenenaustauſchs mit der nationalen Regierung, etwa über das Rote Kreus, ihre Evakuierung zu er⸗ möglichen. Auch dieſe Abrede wurde aber nach weni⸗ gen Tagen wieder umgeworfen. Aus allem gehe hervor, daß die Valencia⸗Machthaber die Geſandt⸗ ſchaftsflüchtlinge als Geiſeln behandeln. Die Geſandtſchaft, ſo heißt es dann in der chileni⸗ ſchen Note, ſei im übrigen einer wahren Belagerung ausgeſetzt. Täglich lagerten vor ihr wilde Horden, deren Haltung immer bedrohlicher werde und einen Sturm auf das Gebäude befürchten ließe. Es wurde eine heftige Preſſekampagne entfeſſelt. Der elektri⸗ ſche Strom und das Trinkwaſſer wurden der Ge⸗ ſandtſchaft abgeſchnitten und ſchließlich auch die Telephonleitung unterbrochen, ſo daß jede Verbers⸗ dung verhindert wurde. Wer iſt der Friedensſtörer? Ueble Hetze des„News Chronicle“ + London, 7. Auguſt. Die Begrüßungsanſprachen, die zwiſchen dem Führer und dem neuen ſpaniſchen Botſchafter in Berchtesgaden gewechſelt wurden, werden von der ge⸗ ſamten Londoner Morgenpreſſe auszugsweiſe wie⸗ dergegeben. Die liberale„News Chroniele“ benutzt die Gelegenheit, in einem Leitauſſatz einen ihrer häßlichen Angriffe gegen Franco und Deutſch⸗ land zu richten. So haben Blätter vom Schlage des„News Chro⸗ niele“ es ſtets gehandhabt: Soweit ſich feſtſtellen läßt, brachte keines von ihnen den Brief, den die höchſten kirchlichen, Würdenträger des nationalen Spaniens — unter ihnen Kardinäle, Erzbiſchöfe und Biſchöfe— an die ausländiſchen Biſchöfe richteten, um dieſe auf⸗ zufordern, die Wahrheit über die tatſächlichen Ver⸗ hältniſſe in Sowjetſpanien zu verbreiten. Wenn aber der Führer des Dritten Reiches mit einem auslän⸗ diſchen Staatsmann Friedensreden wechſelt, dann iſt das für dieſe Zeitungen ein Signal, auf ihre ſchmut⸗ zige Weiſe wahre Friedensarbeit zu ſtören. Die Preſſe gibt darüber hinaus der rung des Kontrollſyſtems ausarbeiten. Wenn der Ausſchuß wieder zuſammentrete, ſei es möglich, daß eine neue Atmoſphäre beſtehe, die eine umfaſſende Zuſammenarbeit geſtatten würde. Die„Morn ing Poſt! ſchreibt, daß das Ergeb⸗ nis der geſtrigen Sitzung keine hoffnungs⸗ vollen Ausſichten gewähre. Es ſcheine, daß eine Beſeitigung der grundlegenden Schwierigkeiten ſoweit entfernt ſei wie je zuvor. Der Widerſtand der Sowjetregierung gegen die Rechte Kriegführender an Franco ſei ein Verhalten, das von den Mächten wie Deutſchland und Italien, die bereits ihre Sym⸗ pathien mit der Sache Francos erklärt und ſeine diplomatiſchen Vertreter aufgenommen hätten, nicht geduldet werden könne. Man könne kaum die Schlußfolgerung ver⸗ meiden, daß die Sowietregierung irgend⸗ welche Verſtärkung der Kontrolle nicht wünſche und ſehr wohl mit einem Zuſtand zufrieden ſei, der einen leichteren Zugang zu deu rotſpaniſchen Häfen erlaube. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ ſchreibt, daß nach der Vertagungsperiode von ſeiten des Nichteinmiſchungsausſchuſſes nichts weiter geſchehen werde, als daß man die Frage der Rechte Kriegführender und der Freiwilligenzurück⸗ ziehung beiſeite ſtellen und verſuchen werde, den Kontrollplan auszuflicken. „Jeſtgefahren“ (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 7. Auguſt. Die Pariſer Frühblätter erörtern den Vertagungsbeſchluß des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes, mit dem man in Paris ſchon feſt ge⸗ rechnet hatte. Demgemäß ſind in den Kommenta⸗ ren auch nirgends neue Geſichtspunkte zu finden. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ be⸗ zeichnet die Londoner Nichteinmiſchungsverhandlun⸗ gen als feſtgefahren. Lord Plymouth werde verſuchen, das, was vom Nichteinmiſchungsſyſtem noch übrig ſei, zu verankern, d. h. die engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Ueberwachung der nationalſpaniſchen Küſte und die Ueberwachung der ſpaniſchen Zugangswege au Dande. Im übrigen mißt das Blatt der geſtrigen Unter⸗ redung zwiſchen Chautemps und dem italieni⸗ ſchen Botſchafter mehr Bedeutung bei als den Er⸗ eigniſſen in London. Das Blatt will mitteilen können, daß Botſchafter Cerruti bei der Begegnung die Anſicht zum Ausdruck gebracht habe, daß eine engliſch⸗italieniſche Annähe⸗ rung auch eine franzöſiſch⸗italieniſche umfaſſen müſſe. Das„Echo de Paris“ begrüßt das, verfehlt aber nicht, einige Bedingungen für eine Annähe⸗ rung zu nennen, bei denen Mittelmeerfragen im Vordergrund ſtehen. „Epoque“ ſchreibt, der Vertreter Mos⸗ kaus in London babe wieder einmel Stöcke in die Räder des Nichteinmiſchungs wa⸗ gens geworfen und ſo die Gefahr von Verwick⸗ lungen heraufbeſchworen, die ſich aber glücklicher⸗ weiſe nicht verwirklicht haben. Die Vertagung der Nichteinmiſchungsverhandlungen in London wäre vor zehn Tagen bedenklich geweſen, heute ſei ſie es weniger, denn auf Grund der ena⸗ liſch⸗italieniſchen Annäherung ſei ſeit einigen Tagen eine merkliche allgemeine Entſpannung feſtzuſtellen, die hoffentlich nicht durch die Ereigniſſe in China geſtört werde. Wer macht Fapans Politik? Beſuch beim japaniſchen Miniſterpräſidenten Von unſerem TDo.Berichterſtatter — Tokio, im Auguſt. Ein kleines einſtöckiges Bungalow. Ein Haus⸗ mädchen öffnet und führt den Fremden in ein Emp⸗ fangszimmer, auf deſſen Tiſch ein paar amerikaniſche Bücher liegen, darunter eine der neueſten Schriften des Präſidenten Rooſevelt. Dann kommt, mit knap⸗ pen, kurzen Schritten, der Hausherr. Er trägt einen tadellos geſchnittenen Sportſakko, dazu eine helle, in ſich gemuſterte Krawatte. Das iſt der erſte äußere Eindruck, den man empfängt, wenn man in ſeinem Landhaus in Nord⸗Kamakura den Mann auſſucht, dem es im Lauſe weniger Monate gelungen ſcheint, das bislang in heftig miteinander ſtreitende Par⸗ teien und Gruppen zerriſſene Japan zu einen: Prinz Fumimaro Konoye. Merkwürdig europäiſch erſcheint dieſer Mann auf den erſten Blick. Es iſt nicht nur die Art, in der er ſich kleidet, ſeine Beleſenheit in der neueſten Litera⸗ tur Europas und Amerikas, ſeine Vorliebe für alte europäiſche Muſik— es iſt die ganze Denkungsweiſe, die Art, wie er die Unterhaltung führt, ungezwungen und niemals rhetoriſch und doktrinär werdend. Es heißt, daß er ſich zu allen Zeiten zur politiſchen Miſſion berufen gefühlt habe; feſt ſteht, daß er aber den Moment des öffentlichen Hervortretens wieder und wieder verſchob, daß er ſich mit dem japaniſchen Inſtinkt für die Bedeutung der Stunde„auſſparen“ wollte. Seit wenigen Wochen ſteht er nun im Mit⸗ telpunkt des öffentlichen Lebens Japans als Pre⸗ mier⸗Miniſter. Kein Japaner hat bisher vielleicht ſo deutlich, ſo klar den fremden Gaſt auf das typiſch Japaniſche hinzuweiſen vermocht wie dieſer europäiſch wirkende Herr.„Japan hat ſeine eigenen Geſetze. Unſere Freunde müſſen ſie verſtehen lernen“, das iſt die Grundidee der ſtets„kollegial“ geführten Unter⸗ haltung. Der Gaſt, der weiß, daß die Rivalität zwiſchen Heer und Beamtenapparat die größte Laſt des„er⸗ wachenden“ Japan war, ſtellt zunächſt die Frage nach dem Stand dieſer Gegenſätze.„Wir ſind Japaner“, erwidert der Prinz,„wir können in dieſer Frage weder die eine Löſung einer Militärdiktatur noch die andere der völligen Unterordnung des Militärs unter die Zivilbehörden übernehmen, ſondern müſ⸗ ſen unſere eigenen Wege gehen.“ „Und welche Stellung nehmen Eure Exzellenz nun der Armee gegenüber ein?“ „Das Kabinett will und wird harmoniſch mit dem Heer zuſammenarbeiten. Das Heer— das iſt ja die ganze Jugend, die ganze Kraft unſeres Volkes. Es entſtammt dem Volk und es teilt ſeine Sorgen. Es iſt ebenſo ſeine Waffe wie einer ſeiner vorzüglichſten Repräſentanten. Heer und Regierung haben eine gemeinſame Spitze: den Kaiſer'. Man würoe vielleicht dieſen Aeußerungen keine ſo überragende Bedeutung beilegen müſſen, wenn es Prinz Konoye nicht tatſächlich während der wenigen Monate ſeiner Präſidentſchaft gelungen wäre, jene Brücke zwiſchen zivilen und militäriſchen Spitzen zu ſchlagen, die bislang in Japan undenkbar ſchien. Und es gibt öͤeshalb nicht wenig Japaner, die davon ſprechen, daß das Jahr 1937 die Geburtsſtunde des „Neuen Japar“ ſei. Wenn man zu dieſer Behauptung Stellung neh⸗ men will, muß man ſich vergegenwärtigen, daß es dem Prinzen als erſtem tatſächlich gelungen iſt, die widerſtreitenden Kreiſe und Parteien geſchloſſen hinter ſeiner Führung zu verſammeln. Was eint heute dieſe Kreiſe?— Was iſt ihr Ziel? Kein anderer ſcheint geeigneter, dieſe Fragen zu beantworten als jener Mann, der bislang einer der einflußreichſten Vertreter Japans in China war, der bisherige japaniſche Generalkonſul in Nanking, Suma. Dieſer hat kürzlich öffentlich erklärt, was Japan in China will. „Wir wollen China nicht erobern, aber wir wollen Frieden haben, um unſere Miſſion als das fortſchrittlichſte Volk in Aſien erfüllen zu können. Unſere Politik in China iſt klar. Wir müſſen Nordchina ſichern gegen jeden Einfall einer feindlichen Bewegung.“ Auf die Frage, von welcher Seite aus ſolche Ein⸗ fälle denn zu befürchten ſeien, ſagte Suma: „Ich ſchätze das„rote Heer in China auf 200 000 wohlausgerüſtete Männer. Doch die Ha liegt nicht nur in dieſer Zahl. China iſt 8 Jahrhunderte ſehr, ſehr arm geweſen, auch heute ſind Armut und Unwiſſenheit Schickſal des weitaus überwiegenden Teiles dieſes Reiches. Die Folge da⸗ von iſt, daß geſchickte Agitatoren dieſe Bevöl zäu allem hinreißen können. Im einzigen Nacht kann China rot ſein. Ja⸗ pan will ſich nicht darein finden, daß di 0 iß dieſe Gefahr Gerichtsſtand Mannheim. 2. Seite/ Nummer 360 Neue Maunheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 7. Aug.“ Sonntag, 8. Aug. 1937 Suma erklärte fortfahrend, daß es nicht nur das Recht, ſondern die Pflicht Japans ſei, eine ruhige Entwicklung in Nordchina zu garantieren. Japan habe lebenswichtige Intereſſen in Nordchina— das das Hauptabſatzgebiet ſeines Handels war und einer ſeiner wichtigſten Rohſtoffquellen. Japan werde nie⸗ mals anſehen können, daß dieſe Intereſſen in irgend⸗ einer Weiſe gefährdet würden— es werde handeln, ehe die Gefahr akut ſei. Es mag den Fremden zunächſt eine eigenartige Divergenz zwiſchen den„weſtlich angehauchten“ Ge⸗ dankengängen des Prinzen Konoye und den nüchter⸗ nen, klaren Aeußerungen des japaniſchen General⸗ konſuls in Nanking verblüffen. Dennoch liegen beide auf einer Linie, auf der Linie des„Neuen Japan“. Japan beanſprucht für ſich die Rokse der Führung Aſiens. Es will ſich dieſe Rolle unter allen Umſtänden vor allem gegen die rote Ge⸗ fahr ſichern. Es will aber auch im Innern des Lan⸗ des auf politiſchem, wirtſchaftlichem und militäriſchem Gebiet einen Ausgleich und Dauerzuſtand ſchaffen, der ebenbürtig iſt und würdig der Führerrolle, die man erheiſcht. Das iſt der Sinn der Worte und Taten des Prinzen Konoye. „Auf dieſer Linie haben ſich— und das iſt viel⸗ leicht das Entſcheidende— die ſtaatserhaltenden Kräfte Japans, ganz gleich aus welchem Lager ſie kamen, gefunden. Die Regenzeit in Nordchina beginnt: Der neue Oberreichsanwalt Generalſtaatsanwalt Brettle-Karlsruhe vom Reichsjuſtizminiſter in ſein Amt als Oberreichsanwalt eingeführt dnb. Leipzig, 6. Auguſt. Der als Nachfolger des am 12. Oktober v. J. verſtorbenen Oberreichsanwalts Dr. Karl Werner vom Führer und Reichskanzler zum Oberreichsan⸗ walt ernannte bisherige Generalſtaatsanwalt Emil Brettle aus Karlsruhe wurde am Freitag⸗ mittag im Feſtſaal des Reichsgerichts durch den Reichsminiſter der Juſtiz, Dr. Gürtner, ſeierlich in ſein Amt eingeführt. Die Anweſenheit zahl⸗ reicher Ehrengäſte, unter dieſen als Vertreter des Reichsſtatthalters Mutſchmann der ſächſiſche In⸗ nenminiſter Dr. Fritſch, ferner Staatsſekretär Dr. Freisler, der Präſident des Reichskriegs⸗ gerichts, General der Artillerie Heitz, der Ober⸗ reichskriegsanwalt Dr. Rehdans, zahlreiche Ver⸗ treter der Reichs⸗ und Landesbehörden und aller Parteigliederungen ſowie Männer der Rechtswiſſen⸗ ſchaft und Rechtspraxis, bezeugten die große Anteil⸗ nahme aller Volkskreiſe am Rechtsweſen. Wollenbrüche dümpfen die Kampfluſt Wachſende Japanfeindlichkeit—Höchſte Alarmbereitſchaft an der Strecke 3 Peiping⸗Tientſin anb. Tientſin, 6. Auguſt. Aus dem ſeit acht Tagen von der Außenwelt her⸗ metiſch abgeſchnittenen Peiping lief heute früh unter japaniſchem militäriſchem Schutz der epſte Zug in Richtung Tientſin aus, wo er mit neun Stunden Verſpätung eintraf. In dem Zug befanden ſich größtenteils feſtgehaltene Reiſegeſell⸗ ſchaften und Kaufleute. Die nur unbedeutend beſchä⸗ digte Strecke Peiping— Tientſin iſt jetzt wieder be⸗ triebsſicher. Alle Stationen haben ſtärkſten militäri⸗ ſchen Schutz erhalten, ſie gleichen kleinen Feſtungen. Ueberall ſind Schützengräben, MG⸗Neſter und Barri⸗ kaden durch chineſiſche Kulis unter Aufſicht von japa⸗ niſchen Pionieren angelegt. Auf den Waſſertürmen und Stationsdächern ſieht man überall Poſten. Ge⸗ vanzerte Wagen üben die Kontrolle aus. Auf der ganzen Strecke herrſcht höchſte Alarm⸗ bereitſchaft, da das Gebiet durch Hunderte von verſprengten Banditen und Plünderern immer noch nuſicher iſt. Der Hauptbahnhof in Tientſin gleicht einem Heer⸗ lager. Fortgeſetzt treffen aus Tanku kleine Ver⸗ ſtünzungen, ein. Auf den Bahnſteigen ſind gange Berge von Munition aufgeſtapelt. Ueberall führen Auppen ſchärfte Abſperrungen durch Seit Donnerstagabend ohne Unterbrechung nie⸗ dergehende Wolkenbrüche verwandeln das nord⸗ chineſiſche Kriegsgebiet in eine Sumpfebene. Die Regenzeit hat jetzt begonnen. Die Straßen ſtehen vielfach unter Waſſer, und die lehmigen Wege auf dem Land ſind unpaſſierbar, wodurch die Bewegungs⸗ freiheit der motoriſierten Truppenverbände ſtark be⸗ hindert iſt. In den Fremdenvierteln in Tientſin herrſcht jetzt völlige Ruhe. Die Japaner verlaſſen Nanking dub. Tokio, 6. Auguſt. Domei berichtet über zunehmende Beunruhi⸗ gung der japaniſchen Staatsangehbri⸗ gen in Mittel⸗ und Süochina infolge Ver⸗ ſtärkung der japanfeindlichen Bewegung. So hätten die in Nanking anſäſſigen Japaner bis auf die Mitglieder der Botſchaft und die Preſſevertreter die Stadt bereits verlaſſen und ſeien nach Schanghai gegangen. In Nanking würden bereits Vorkeh⸗ rungen gegen Luftangriffe getroffen. Be⸗ ſonders bedrohlich ſei die Lage der japaniſchen Kon⸗ zeſſion in Hankau, die bereits zum Teil von japani⸗ ſchen Frauen und Kindern geräumt worden ſei. Die Konzeſſion ſei von chineſiſchen Truppen eingeſchloſſen. Aus dieſem Grund ſei das japaniſche Marinelan⸗ dungskorps mobiliſtert worden. Auch aus Futſchou ſeien bereits viele Japaner abge⸗ reiſt. China wirbt Flieger in SA Staatsſekretär ergreift Gegenmaßnahmen dub, Neuyork, 6. Auguſt. Staatsſekretär Hull hat Freitag zu den Nach⸗ richten über die angeblich in Los Angeles erfol⸗ gende Anwerbung von Hunderten von ameri⸗ kaniſchen Fliegern zur Dienſtleiſtung in der chineſiſchen Armee Stellung genom⸗ men. Der Staatsſekretär ſtellte feſt, daß gegen der⸗ artite Anwerbungen die geltenden amerikaniſchen Geſetze für jede Lage angewandt werden würden, die ſich aus demechineſiſch⸗japaniſchen Konflikt in Nord⸗ china ergeben könne. Der Warſchauer päpſtliche Nuntius Corzeſi hat der Witwe Marſchall Pilſudſkis einen Beſuch abge⸗ ſtattet. Hierbei ſei die Frage der Ueberführung des Sarges Marſchall Pilſudſkis, die bekanntlich auch ohne das Einverſtändnis der nächſten Hinterbliebenen des Marſchalls erſolgt war, beſprochen worden. Erz⸗ biſchof Fürſt Sapieha, der die Verantwortung für die Ueberführung des Sarges trägt, hat ſich brieflich an die Witwe des Marſchalls gewandt. Der Inhalt ſeines Schreibens iſt nicht bekanntgegeben worden. Die Einfuhr engliſcher Zeitungen in Italien iſt nach einer Meldung der Agenzia Stefani von jetzt an wieder geſtattet. Bekanntlich waren ſeit dem 8. Mai die engliſchen Zeitungen mit Ausnahme von „Daily Mail“,„Evening News“ und„Obſerver“ in Italien verboten. Der Reichsminiſter der Juſtiz Dr. Gürtner ge⸗ dachte zunächſt des verſtorbenen Oberreichsanwalts Dr. Werner und ſeiner Verdienſte um das Recht. Sodaun wies der Miniſter darauf hin, daß der zum Nachfolger berufene Generalſtaatsanwalt Brettle der erſte Oberreichsanwalt ſei, den der Führer in ſein Amt berufen habe und zugleich auch der erſte aus dem Land Baden. Es iſt, ſo fuhr Reichsminiſter Dr. Gürtner fort, nicht bloß für die Reichsjuſtizverwaltung ein Ereignis von beſonderer Bedeutung, wenn das Amt des Oberreichs⸗ anwalts in neue Hände übergeht. Die gute Verwal⸗ tung dieſes Amts hat ihren wohlgemeſſenen Anteil daran, daß das deutſche Recht feſt und ſicher bleibt und daß eine Einheitlichkeit in ſeiner Fort⸗ bildung im Geiſt der neuen Zeit geſichert iſt. Die Oberreichsanwaltſchaft iſt ja beim Reichsgericht die Behörde, die mit ihren Mitteln und in ihrem Be⸗ reich dazu beizutragen hat, die Hüterin der Einheit des deutſchen Rechts zu ſein. Gerade in der jetzigen Zeit, wo neue Formen des Rechts vielfach noch gar hicht gegoſſen ſind, gilt es, alte Formen mit neuem Inhalt zu erfüllen. Darin beim Reichsgericht mitzuarbeiten, iſt eine der vornehmſten Aufgaben des Oberreichsanwalts. Wenn erſt einmal auf allen Gebieten des Rechts die neuen Formen entwickelt ſein werden, d.., wenn in geſetzliche For⸗ men geprägt iſt, was heute als neuer Geiſt des Rechts uns allen gegenwärtig iſt, dann werden ſich die Aufgaben des Oberreichsanwalts erſt recht er⸗ weitern und vertiefen. Der Ausblick auf die kommenden Jahre zeigt ſo⸗ mit, daß das Amt des Oberreichsanwalts wohl mit zu den verantwortungsvollſten und— man darf wohl ſagen— ſchwerſten Aemtern gehört, die die Reichsjuſtig zu beſetzen hat. Der Miniſter dankte ſodann der badiſchen Landesregierung daſür, daß ſie den Leiter ihrer Staatsanwaltſchaft für die hohe Auf⸗ gabe freigegeben hat, ſprach die Ueberzeugung aus, daß der neue Oberreichsanwalt das Vertrauen, das der Führer durch ſeine Berufuna bekundet habe, in vollem Umfang rechtfertigen werde und ſchloß mit den Worten, daß der neue Oberreichsanwalt bei der Verwaltung ſeines neuen Amtes die innere Be⸗ glückung erfahre, die für jedermann damit verbun⸗ den ſei, wenn er vor eine große verantwortungs⸗ volle Aufgabe geſtellt werde. Im Namen des Reichsgerichts einſchließlich der Rechtsanwaltſchaft beim Reichsgericht richtete Reichs⸗ gerichtspräſident Bumke herzliche Willkommens⸗ grüße an den neuen Oberreichsanwalt. Der Prä⸗ ſident ſchloß mit der Hoffnung und dem Wunſch, daß die herandrängenden gewaltigen neuen Aufgaben in der Hand des neuen Oberreichsanwalts ſicher und klar behandelt werden. Im Namen der Beamten und Angeſtellten der Reichsanwaltſchaft ſicherte Reichsanwalt Nagel dem neuen Oberreichsanwalt reſtloſen Einſatz aller Angehörigen zu. Oberreichsauwalt Brettle erklärte in ſeiner Erwiderung, daß er in ſeiner Be⸗ rufung an die Spitze der Reichsanwaltſchaft die Ver⸗ pflichtung zum Einſatz ſeiner ganzen Perſönlichkeit im Dienſt des Rechts erblicke. Seine jahrzehnte⸗ lange Praxis als Dichter und Staatsanwalt in Stadt und Land hat ihm Mut und Vertrauen zu der Uebernahme dieſes Amtes gegeben. Es erſcheine ihm ganz beſonders wertvoll, daß er ſich durch die dauernde perſönliche Fühlungnahme mit dem recht⸗ ſuchenden Publikum, wie es im Land Baden von je⸗ her Uebung war, und ſeit den letzten Jahren auch durch die regen dienſtlichen und perſönlichen Bezie⸗ hungen zu allen maßgebenden Vertretern der Par⸗ tei tiefen Einblick in das Denken, Wollen und Zielen der breiteſten Volkskreiſe habe verſchaffen können. Mit der Einführung des neuen Strafrechtes und mit der vorausſichtlichen Lockerung der ſtrengen verfah⸗ rensrechtlichen Bindungen ſtänden alle, die ſtraf⸗ rechtlich arbeiten, vor Aufgaben von beſonderem Ausmaß. Der Oberreichsanwalt ſchloß: So trete ich denn mein neues Amt an mit dem feſten Willen, es in nationalſozialiſtiſchem Geiſt zu erfüllen, zu Nutz und Frommen von Volk und Vaterland. 4 Dr. Gürtner beendete darauf die Feierſtunde mit dem Gedenken an den Führer. Sozialismus der Tat Faſt alle Arbeiter der Köſter⸗Werke wieder in Lohn und Brot dinb. Neumünſter, 6. Auguſt. Auf Anregung des Oberbürgermeiſters von Neumünſter und der Kreisleitung der NSDAP, wurden für die durch den Brand der Köſter⸗Werke arbeitslos gewordene Belegſchaft großzügige Hilfs⸗ maßnahmen in die Wege geleitet. Die Maßnahmen hatten den Erfolg, daß bis auf rund 100 Frauen, die verheiratet ſind, und deren Männer in Arbeit und Lohn ſtehen, alle Arbeiter eine Beſchäfti⸗ gung gefunden haben. Reichsautobahn-Abſchnitt Fürſten⸗ walde— Frantfurt a. d. O. eröffnet anb, Frankfurt g. d.., 6. Auguſt. Am Freitag, dem Eröffnungstag der Kurmark⸗ Schau 1937 in Frankfurt a. d.., wurde die Teilſtrecke Fürſtenwalde— Frankfurt a. d. Oder der Reichs⸗ autobahnſtrecke Berliner Ring—Frankfurt a. O. dem BVerkehr übergeben. Der Eröffnungsfeier, die in Ketſchendorf bei Fürſtenwalde ſtattfand, wohnte ein Vertreter des Generalinſpektors bei. Die In⸗ betriebnahme dieſes etwa 30 Kilometer langen Teil⸗ abſchnitts iſt inſofern von beſonderer Bedeutung, als damit Frankfurt a. d. O. wie die Oſtmark allgemein an das große Reichsautobahnnetz angeſchloſſen wer⸗ den. A⸗Boots⸗Flottille. Weddigen“ in Helſinki dub. Helſinki, 6. Auguſt. U⸗Boots⸗Flottille„Weddingen“, beſtehend aus elf U⸗Booten und dem U⸗Boot⸗Begleitſchiff„Saar“, traf am Freitagnachmittag in Helſinki ein. Der deutſche Marineattaché Kapitän zur See v. Bonin und der finniſche Begleitoffizier waren der Flottille ent⸗ gegengefahren. Der Flottillenchef Kapitän zur See Loycke ſtattete dem deutſchen Geſandten v. Blücher den erſten Beſuch ab, den der Geſandte erwiderte. Zahlveiche Mitglieder der hieſigen deutſchen Kolonie empfingen die deutſchen U⸗Boote am Kai. Am Samstag erfolgten die offiziellen Beſuche. Mittags ſind 100 Mann der Beſatzung Gäſte und Zu⸗ ſchauer bei den augenblicklich in Helſinki durchgeführ⸗ ten Weltmeiſterſchaftskämpfen im Schießen. Das Ooffizierskorps der Flottille wird am Samstag einer Einladung des finniſchen Kriegsminiſters Niuk⸗ kanen folgen; abends ſind Offigiere und Mann⸗ ſchaften dann im finniſchen Offizierskaſino Gäſte des Offizierskorps der finniſchen Flotte. 5 Die franzöſiſche und die jugoſlawiſche Regierung haben nach vorheriger Verſtändigung beſchloſſen, die zwiſchen den beiden Ländern beſtehenden Wirtſchafts⸗ abkommen zu kündigen und das augenblicklich in Kraft befindliche Clearing⸗Syſtem durch ein elaſtiſche⸗ res Zahlungsſyſtem zu erſetzen. DD————————————————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in- Urlaub) 1. B. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fün Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil! Dr Fritz Hammes-⸗Sport: i. V. C. W. Fennel Süd weſtdeutſche Umſchan, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1987: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 ——— der Ausgabe A u. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto HHH—...........——............. »„Heidelberg und die Angelſachſen“ Eine Sonderſchau des Heidelberger Kurpfälziſchen Muſeums In dem wunderbar ſtilvoll wiederhergeſtellten großen Empfangsſaal des alten Cheliusſchen Hauſes an der Hauptſtraße iſt am vergangenen Sonntag die Heidelberger Zweigſtelle der Deutſch⸗engli⸗ ſchen Geſellſchaft feierlich begründet worden. Und nun kehrt man an einem ſtilleren Wochentag wieder, um ſich in aller Ruhe den Köſtlichkeiten der kleinen Sonderſchau vom Heidelberger Angelſachſen⸗ tum zu wiomen, das im Rhythmus der Jahrhun⸗ derte bis auf den heutigen Tag gewiſſermaßen den geiſtigen Unterbau für dieſe wichtige kulturelle Ma⸗ nifeſtation geſchaffen hat. Seit im Vorjahr aus Anlaß des Univerſitütsju⸗ biläums die weithin berühmt gewordene große Ausſtellung„Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe“ ihre Pforten öſſnete, hat ſich dort in erſtaunlich kur⸗ zer Zeit ein ganz eigner Stil für dergleichen Veran⸗ ſtaltungen herausgebildet, der den harmloſen Fremdling in ſeinem mehr oder weniger freiwilli⸗ gen Bildungsbeſtreben zunächſt einmal ganz un⸗ muſeal in einen zauberhaft ſchönen, echt Heidelber⸗ ger Garten lockt, wo unter hohen Bäumen fröhliches Kinderlachen ſchallt, gutmütige Goldfiſche um ein Waſſerſtrählchen ſchwimmen und man in behaglicher Gepflegtheit vorzüglich Kaffee trinken kann. Iſt man aber erſt einmal an Leib und Seele derart aufge⸗ lockert,— den Männern ſteht zu dieſem Zweck auch eine fürtreffliche Trinkſtube zur Verfügung,— dann entwickelt ſich ſolch' ein Gang durch freundlich dem Garten zugewendete Schauräume wahrhaftig unter ganz andern Gemüts⸗Aſpekten, als dies gemeinhin bei Ausſtellungen der Fall zu ſein pflegt. Aufge⸗ ſchloſſener geht man herein; vertrauter ſcheint einen alles anzublicken, was da mit immer neu überra⸗ ſchendem Spürſinn für ſubtilſte ausſtellungstechniſche Wirkungen der Betrachtung dargeboten wird. Sieben mittelgroße Zimmer im Erdͤgeſchoß umſaßt die neue Schau, bei deren hervorragender Geſtaltung neben Dr. Aloys Wannemacher der bekannte Dresdener Ausſtellungsfachmann Rudolf Kramer wieder entſcheidend mitgewirkt hat. Und wenn ſchon das Was dieſer Ausſtellung in ſeiner Vielfältigkeit rein ſtofflich auf das höchſte feſſeln muß, ſo erſcheint uns das Wie ihrer Gruppierung nicht minder be⸗ merkenswert, weil hier einmal mit großem Ge⸗ ſchick bewieſen wird, wie trefflich man auch den hiſto⸗ riſchen Stoff in einem ſtreng ſtiliſierten modernen Rahmen wirkungsvoll zur Geltung bringen kann. Auf ſchmalen vergoldeten Tafeln in Hochformat ſteht deutſch und engliſch der in ſeiner knappen Klar⸗ heit ſehr anſprechende Text für die erſten Räume, die mit den dynaſtiſchen Bindungen zwiſchen der Krone Englands und den pfälziſchen Kurfürſten vor dem Dreißigjährigen Kriege beginnen und dann in gro⸗ ßen Zügen zu der ſozial ſo ganz anders gearteten Engländerinvaſion der Romantikerzeit überleiten. Engliſche Maler— allen roran der mit Rottmann und den Söhnen Fries befreundete Georg Auguſt Wallis— haben damals Heidelberg um die Wende des 19. Jahrhunderts geradezu neu entdeckt. Sie be⸗ ſingen die Herrlichkeit ſeiner Landſchaft im geheim⸗ nisvollen Nachtſtück wie in der lieblichen, figuren⸗ reichen Idylle und retten das heute längſt verſchwun⸗ dene Bild der Alt⸗ und Bergſtadt in ihren Skizzen⸗ büchern bis in unſere Tage hinüber. Sie erſinden auch die großartige Viſion der„ſchickſalskundigen Burg“ unter dem Regenbogen, die in Turners vortrefflichem, wenn auch etwas opernhaftem Blatte weit bekannt wurde, während die frühere Konzeption von Wallis als Gemälde verlorenging und jetzt in der Ausſtellung erſtmalig in einer zufällig wieder ausgegrabenen Rohrfederzeichnung gezeigt wird. Von ganz beſonderem Reiz iſt nach dieſer fabelhaft geſchickt in einheitlichen Sperrholzrahmen angeord⸗ neten Ueberſicht bildender Kunſt der als Leſe⸗ und Ausruhzimmer gedachte vierte Raum, deſſen Hauptwand— wiederum in ſehr überzeugender Auf⸗ machung nach Art alter Schriftenrollen— Worte aus dem engliſchen Schrifttum über Heidelberg bringt. Mark Twain, Longfellow, der heute als Romanſchriftſteller ſchon faſt vergeſſene Bulwer, — ſie alle haben die Stadt an Ehren reich geprieſen. Am innigſten aber ſagt es Anne Jameſon, die da anhebt:„In the course ok many visits, Heidelberg, became to me familiar as the face of a friend..“ Weiß man es heute, daß im Gefolge der Maler und Literaten eine ganze engliſche Kolonie entſtand? Und iſt es nicht überaus reizvoll zu ſehen, wie dieſe alten engliſchen Beziehungen immer weiter fort⸗ gewirkt haben? Von der ehemaligen Engliſchen Kirche in der Plöck bis zum Shurman⸗Bau der Univerſität; vom Heidelberg⸗College drüben am Neckar bis zum erſten deutſchen Rug by⸗ Klub, der bekanntlich heute zur Nationalmannſchaft zählt, von zahlloſen wiſſenſchaftlichen und geſelligen Vereinigungen, die in der angelſächſiſchen Welt den Begriff„Heidelberg“ ſentimentaliſch verklären, bis zu den fünf nordamerikaniſchen, zwei ſüdafrikaniſchen und zwei auſtraliſchen Städten, die ſeit langem ſchon ſeinen Namen tragen. Aber wie Heidelberg auf dieſer feſſelndſten aller graphiſchen Darſtellungen als zentrale Sonne über den Erdͤball ſtrahlt, ſo zeigen die in ihrer Anſchaulichkeit ausgezeichneten Fremdenverkehrs⸗Stati⸗ ſtiken umgekehrt auch den Reflex dieſer Ausſtrah⸗ lung, die Heidelberg als dͤen von Völkern der angel⸗ ſächſiſchen Zunge meiſtbeſuchten Ort in Deutſchland er⸗ ſcheinen läßt und ausſagt, daß 50 v. H. aller in Hei⸗ delberg ſtudierenden Ausländer ihnen zugehören. Und die Heidelberger ſelber? Heute merkt man nur mehr wenig davon, daß dieſe„Angelſachſen⸗Liebe“ auch auf Landart und Landſitte abgefärbt hätte. Aber früher einmal, als die„richtige engliſche Miß“ in Staubmantel und kariertem Rock noch auf einem Eſelchen den Schloßberg hinanritt, da wußten Hei⸗ delberger Kinder außer dem Sommertagslied und manchem anderen waſchechten Neckarſchleimer⸗Spruch wohl noch dies Verschen, das unter dem Titel „The donkey driver says“(Der Eſeltreiber ſpricht) ebenfalls in der Ausſtellung zu finden iſt und ſein herrliches engliſch⸗pfälziſches Kauderwelſch der Nach⸗ welt überliefert: „Will you reiten auf das Schloß Gleich en Eſel ſattle los. Very well, auf der Stell koſtet ein Floreign, Und ein little Trink⸗Money For den little boy!“ Margot Schubert. ——— Der Finsler⸗Komet photographiert. Die fran⸗ zöſiſche Aſtronomin Madame Flammarion teilt mit, daß es ihrem Obſervatorium gelungen ſei, den Finsler⸗Kometen zu photogra⸗ phieren.„Es iſt“, ſagt Madͤame Flammarion, „ſeit dem Jahre 1910 der erſte Komet, der mit bloßem Auge ſichtbar iſt. Er ͤurchläuft augenblicklich das Sternbild des Großen Bären. Unſer Fern⸗ rohr folgte ihm drei Stunden lang, ſo daß wir eine ganze Anzahl von photographiſchen Aufnahmen her⸗ ſtellen konnten. Sie zeigen, daß der Komet ſich von allen anderen dadurch unterſcheidet, daß ſein Schweif wellenförmig verläuft. Der Komet iſt augenblicklich von vierter Größe. O Goethemedaille für Profeſſor Bantzer. Der Führer und Reichskanzler hat dem bekannten heſ⸗ ſiſchen Maler Geheimrat Profeſſor Dr. Karl Bantzer in Marburg a. d. L. aus Anlaß ſeines 80. Geburtstages am 6. Auguſt 1937 mit Urkunde vom gleichen Tage die Goethe⸗Me⸗ daille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. S250 neue Volksbüchereien in dieſem Jahr. In den Räumen der thüringiſchen Landesſtelle für volks⸗ tümliches Büchereiweſen in Jena begann eine vom Reichserziehungsminiſter einberufene Tagung für oͤas Volksbüchereiweſen, an der neben den Sachbearbeitern der Landesunterrichtsverwaltungen eine Reihe von Vertretern ſtaatlicher Behörden und Vertreter der Parteigliederungen teilnahmen. Re⸗ gierungsrat Dähnhardt vom Reichserziehungs⸗ miniſterium gab einen Bericht über den gegenwär⸗ tigen Stand des Volksbüchereiweſens und über die Maßnahmen, die den planmäßigen Ausbau der Büchereien zum Ziele haben. Er teilte mit, daß nun⸗ mehr in allen Teilen des Reiches Volksbücherei⸗ ſtellen ihre Arbeit aufgenommen haben und daß im Rahmen der diesjährigen Buchwoche mit der Eröff⸗ nung von 250 neuen Volksbüchereien zu rechnen ſei. Im Anſchluß an ſeine Ausführungen wurden die Richtlinien für die Volksbüchereiarbeit in Stadt und Land erörtert und die neuen Gruno⸗ ſätze für die volksbibliothekariſche Fachausbildung dargelegt. —. Samstag, 7. Aug.“ Sonntag, 8. Aug. 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 360 Die Stadiseit Mannheim, 7. Araguſt. „Ich bin doch kein Karyeckel!“ Es iſt immer dasſelbe, wenn Frcau Lorenz ihrem Mann zum Kotelett die ſchön⸗ bunte Sune vorſetzt, dann fragt er erſtaurc:„Was iſt denn das?“ Und wenn er hört:„Das iſt Salat von rohem Ge⸗ müſe“, dann kommt enchört die prompte Antwort: „Na, hör' mal, bin ieß etwa ein Karnickel?“ Als ob die Karnickelfrauen in der Lage wäxen, eine ſo appetitliche un farbig einladende Schüſſel herzu⸗ richten, wie oas Frau Lorenz, Frau Lehmann und Frau Schulze können! Meiſter Lorenz hat natürlich längſt bergeſſen, daß er zwiſchen 5 und 16, als er noch heivalich die Mohrrüben aus den Beeten zog, in den Schoten räuberte und das Grün vom Kohlrabi ver⸗ buddelte, dͤamit es Mutter nicht merkte, dem Kar⸗ nickelzuſtand viel näher war, nur daß er früher in⸗ ſtinktmäßig richtig handelte und auch die erfriſchende Wirkung des rohen Gemüſes verſpürte. Es ſoll keineswegs etwa eine Lanze gebrochen werden für eine ausſchließlich vegetariſche Ernäh⸗ rung oder ſogar nur für Rohkoſt, die würde den mei⸗ ſten Menſchen gar nicht bekommen. Das Klima unſe⸗ res Breitengrades und die Gewohnheit erfordern die gemiſchte Koſt, alſo Nahrungsmittel tieriſcher und pflanzlicher Herkunft in richtigem zueinander abge⸗ wogenem Verhältnis. Das richtige Maß zu finden iſt aber nicht jeder⸗ manns Sache und ſo haben wir leider noch genug deutſche Familien, in denen Fleiſch und Fett in ſo reichlichem Maß verzehrt werden, daß es ihrer Ge⸗ ſundheit nicht zuträglich iſt. Gerade den ſtarken Fleiſcheſſern ſei eine reichliche Beigabe von Gemüſe und Früchten— wenn ſie es vertragen, auch in rohem Zuſtande!— empfohlen. Gemüſe und Früchte ſpie⸗ len in der geſunden und zweckmäßigen Ernährung aber für jeden Menſchen eine große Rolle, ganz gleich welchen Alters er auch ſei. Sie gehören unbedingt zur richtigen Ernährung, und richtige Ernährung bewirkt geſteigerte Leiſtungsfähigkeit.— Welche Eigenſchaften machen nun Gemüſe wertvoll? Ihr Gehalt an Vitaminen und Mineralſtoff! Dazu kommt, daß die in Gemüſe enthaltene Rohfaſer die Ver⸗ dauungstätigkeit in natürlicher Weieſ anregt. Da nun durch den Garmachungsprozeß(Kochen, Dünſten) immer ein Teil der Vitamine verlorengeht, können wir durch Rohgenuß den Vitamingehalt ungeſchmä⸗ lert dem Körper zuführen. Ueberdies ſind Gemüſe im Rohzuſtand appetitanregend und bewirken einen geſteigerten Stoffwechſel. Um die Kauarbeit zu erleichtern, wird das Ge⸗ ⸗müſe mit einer Raffel zerkleinert und Blattgemüſe in Streifen geſchnitten. Bei Miſchung und Zube⸗ reitung kann die Hausfrau ihre Begabung, auch einen verwöhnten Gaumen zu befriedigen, verraten. Man macht die rohen Salate mit und ohne Oel an, kann Mayonnaiſe, ſaure Milch oder ſaure Sahne nehmen, Eſſig oder Zitrone verwenden. Sehr ſchmackhaft iſt die Verwendung von ſäuerlichen, ungeſüßten Fruchtſäften(Rhabarberſaft). Die Salate werden kurz vor der Mahlzeit angerichtet und dürfen zubereitet über Nacht nicht ſtehenblei⸗ ben, weil dann ihr Genuß zu ſchweren Verdau⸗ ungsſtörungen führen kann. Beſonders geſund iſt auch roher Spinat. Er wird in feine Streifen geſchnitten, mit Radieschen geraf⸗ felt oder in feine Scheibchen geſchnitten, vermengt und als Salat zugerichtet. Mohrrüben ſind etwas beſonders Gutes für unſere Kleinen, man reibt ſie fein und miſcht ſie mit geriebenen Aepfeln oder Sellerie oder auch mit beiden. Obſt, auch für reine Obſtſalate, ſoll immer ungeſchält, nur gewaſchen, verwendet werden, denn durch das Schälen gehen wichtige Nährwerte verloren. Ein erfriſchender Brotbelag iſt eine Miſchung von geriebenen Ret⸗ tichen und Aepfeln. Und vergeſſen wir nicht unſeren neuen, friſchen Sauerkohl. Als roher Salat mit Aepfeln oder Tomaten oder Gurke hergerichtet, kann er nicht oft genug auf den Tiſch kommen! Tz. (Aus dem Auguſtheft der Zeitſchrift: Kampf der Gefahr“) a Seinen 81. Geburtstag begeht am 8. Auguſt Herr Philipp Lenz, Mannheim⸗Rheinau. Unſeren Glückwunſch! ur In den Ruheſtand verſetzt wegen Erreichung der Altersgernze wurde Landgerichtspräſident Dr. Hanemann beim Landgericht Mannheim. Die Deutſche Geſellſchaft für Goldſchmiede⸗ kunſt iſt keine Berufsorganiſation, ſondern ein Zuſammenſchluß von Perſönlichkeiten, die über Sorgen und täglichen Lebenskampf hinaus noch Freude und Genuß empfinden an allem, was die Goldſchmiedekunſt im weiteſten Sinne hervor⸗ gebracht hat. Ihre Aufgabe iſt: im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms den ſchaffenden Goldſchmieden neuen Auftrieb und neue Ziele zu geben; durch Wettbewerbe und Ver⸗ anſtaltungen eine Wechſelwirkung zwiſchen freien Künſten, Handwerk und Induſtrie zu erreichen, die allen Teilen zugute kommt. Ihr Ziel iſt: im Sinne echter Volksverbundenheit durch Taten allen denen zu helfen, die willens ſind, auf ihrem Gebiet Beſtes zu leiſten. Dieſe Worte— dem Vorſpruch der Satzungen entnommen— faſſen in allgemeingültiger Form zu⸗ ſammen, was auch als Sinngebung über die vor⸗ geſtern eröffnete Wanderſchau im Schloß⸗ muſeum zu ſagen wäre. Vor genau fünf Jahren, am 3. Auguſt 1932, iſt die Deutſche Geſell⸗ Der erste Raum der Goldschmiedeschau zeigt neben ſchaft für Goldſchmiedekunſt im Alten Mu⸗ ſeum zu Berlin gegründet worden. Und welche be⸗ achtlichen Erfolge ihrer geiſtigen Zielſetzung ſie in dieſer verhältnismäßig kurzen Zeitſpanne erreichte, dafür iſt gerade die Dreiheit dieſer Ausſtellung ein vortreffliches Beiſpiel. Es geht ja bei ſolchem Rin⸗ gen um eine neue Entwicklung deutſcher Werkkunſt nicht darum, nur Vollendetes zu zeigen. Sondern das Werdende, das aus rückſchauender Er⸗ Eine erſchreckende Bilanz: Geſtern elf Verkehrsunfälle und elf Verletzte Polizeibericht vom 7. Auguſt Geſtern nachmittag ſtießen an der Straßenkreu⸗ zung B1— Lei ein Laſtkraftwagen und ein Kleinkraftrad zuſammen. Der Führer des Kleinkraftrades ſtürzte zu Boden und wurde ſo ſtark verletzt, daß er mit dem Sanitätskraftwagen der „Feuerlöſchpolizei nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte. Das Kleinkraftrad wurde ſtark beſchädigt. Reichsautobahn bei Km. 2,6 ein Verkehrsunfall da⸗ durch, daß die Führerin eines Perſonen⸗ kraftwagens bei hoher Stundengeſchwindigkeit die Herrſchaft über das Fahrzeug ver⸗ Lor. Der Kraftwagen überſchlug ſich. Die Führerin wurde erheblich verletzt und wurde von dem Führer eines anderen Perſonenkraftwagens zu einem Arzt nach Heidelberg gebracht. Der Kraftwagen wurde ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Bei 9 weiteren Verkehrsunfällen wurden 11 Perſonen verletzt und 7 Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Frijche Luft in die Arbeitsrüumt Eine neue Aktion des Das Amt„Schönheit der Arbeit“ wendet ſich im⸗ mer mehr und mehr der Geſtaltung des Arbeits⸗ raumes ſelbſt zu, weil der Schaffende die meiſte Zeit ſeines Lebens am Arbeitsplatz verbringt. Die Ak⸗ tion„Gutes Licht— gute Arbeit“ und„Kampf dem Lärm“ waren Etappen auf dem Wege zu neuen, ge⸗ ſunden Arbeitsräumen. 90 Nunmehr beginnt das Amt„Schönheit der Ar⸗ beit“ mit einem neuen Feldzug, deſſen Aufgabe es iſt, die Luft in den Arbeitsräumen zu verbeſſern. Wir kennen die„zu heißen“ Betriebe, die„ſtin⸗ kenden“ Betriebe, die„zu trockenen“ Betriebe die „rußenden“ Betriebe, und wir kennen auch die Maß⸗ nahmen dagegen, die primitiven ſowohl, die ledig⸗ lich in dem Oeffnen der Fenſter beſtehen, als auch die vollkommenen in Form von Lüftungseinrich⸗ tungen. Völlig einwandfreie Betriebe hinſichtlich der richtigen Ent⸗ und Belüftung gibt es aber nur wenige. Wir kennen aber auch die Begleiterſcheinungen einer ſchlechten Luft im Arbeitsraum. Die Arbeitskraft ſinkt im Verlauf mehrerer Stunden, der Schaffende wird müde. Zu der nachlaſſenden Leiſtung tritt oſt noch Unachtſamkeit, die zu Nach⸗ läſſigkeitsſchäden, aber auch zu Unglücksfällen der Arbeitskameraden ſelbſt führt. Zugluft als raum“. f Amtes„Schönheit der Arbeit' Mittel dagegen führt zu rheumatiſchen Erkrankun⸗ gen, abgeſehen davon, daß an regneriſchen oder eis⸗ kalten Tagen die Fenſter nicht geöffnet werden. Viel Schaden an Leib und Seele des einzelnen, aber auch am geſamten Volkskörper iſt entſtanden le⸗ diglich, weil der Arbeitsraum ſchlecht ent⸗ und be⸗ lüftet war. In monatelangen Vorbereitungen hat das Amt „Schönheit der Arbeit“ mit den zuſtändigen Fach⸗ männern die Frage der richtigen Entlüftung und Belüftung der Ar⸗ beitsräume überprüft. Wie bei den bisherigen Aktionen kommt es auch diesmal nicht darauf an, für einzelne Firmen beſon⸗ dere Propaganda zu treiben, ſondern lediglich darauf, den Menſchen an den Arbeitsplätzen zu helfen. Man iſt ſich der Schwere der Aufgabe voll bewußt, denn faſt für jeden Betrieb iſt eine ganz beſtimmte Gleichmäßigkeit ſowohl in der Wärme als auch in der Bewegung der Luft notwendig. Frohe in ſchönen Betrieben eines glück⸗ lichen Deutſchlands— dies iſt die Aufgabe, die ſich das Amt„Schönheit der Arbeit“ geſtellt hat. Ein Teil dieſer Aufgabe, die in Etappen durchgeführt wird, iſt die Aktion„Geſunde Luft im Dr. B..“ Zur gleichen Zeit entſtand auf der kenntnis und vorſchauendem Verſuch geboren wird, gibt hier den Ausſchlag. Und wichtiger, als daß ein genialer Meiſter ſich zeigt, iſt für unſere Zeit die fruchtbare Anxegung für den ganzen Berufsſtand: daß man den künſtleriſch begabten Handwerker ebenſo wie den handwerklich begabten Künſtler aus ſeiner Vereinzelung löſt und ihn mit ſeinesgleichen vor eine gemeinſame Aufgabe ſtellt. Daß man es ihm zeigt, wie ſo ein Thema praktiſch anzupacken iſt und wo der ſchöpferiſche Menſch von heute die Verbindung mit dem großen Kulturgut der Vergangenheit auf⸗ zunehmen hat. Wir ſprachen vom handwerklich begabten Künſt⸗ ler: ſeiner bedarf es, das zeigen die rund hundert Beiſpiele aus dem Wettbewerb„Bildniſſe deut⸗ ſcher Männer als Ehrenträger von Or⸗ den, Ehrenzeichen, Parteiabzeichen, ſportlichen Abzeichen aller Art und Amtsketten“, der wie die beiden vorhergegange⸗ nen Wettbewerbe„Bildniſſe deutſcher Goldſchmiede“ und„Frauenbildniſſe mit Schmuck“ die Bindung zur bildenden Kunſt neu feſtigen helfen ſollte. Aber ſelbſt ausgezeichnete Porträtiſten ſcheitern an dem einen: interessanten Bildnissen in den schönen alten Barock- vitrinen des Schloßmuseums Gold- und Silbergeräte als Ergebnisse verschiedener Preisausschreiben. (Photo: Schloßmuſeum) daß ſie keine rechte innere Beziehung mehr zum Handwerk haben, die ſie zu einer einheitlichen Lei⸗ telalters, des Barocks, ja bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein gegeben war. Wer auf dem Weg in die ſechs Ausſtellungsräume ein wenig vor der letzten Neuerwerbung des Schloß⸗ Jzöſiſchen Juriſten von der Hand des aus Mannheim Verkehrsunfälle entſtanden durch Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung wurden 45 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. An 20 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgegeben weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Geſtern 9 Fahrräder und ein Kraftrad geſtohlen! Im Laufe des geſtrigen Tages wurden hier 9 Fahr⸗ räder und ein Kraftrad geſtohlen. Im Hinblick auf dieſe hohe Diebſtahlszahl ergeht an ſämtliche Fahr⸗ zeugbeſitzer die ernſtliche Mahnung, ihre Fahrzeuge nicht unverſchloſſen abzuſtellen. Brieftauben fliegen von Budapeſt Schöne Erfolge der Reiſevereinigung Baden⸗Nord Als in der Mitte voriger Woche deutſche Güter⸗ wagen mit den Reiſebrieftauben nach Budapeſt roll⸗ ten, war das geſamte Intereſſe des deutſchen Reiſe⸗ brieftaubenſports und das des Auslandes auf dieſen großen Ueberlandflug gerichtet. An dieſem Weit⸗ ſtreckenflug beteiligten ſich von der Reiſevereinigung Baden⸗Nord acht Gruppen: Feudenheim, Sandhofen, Neckarau, Seckenheim, Heidelberg, Schwetzingen, Weinheim und Sinsheim. Dieſe harte Prüfung der deutſchen Reiſebrieftauben hat der Welt gezeigt, daß die Leiſtungen unſerer Tauben denen anderer Län⸗ der in keiner Weiſe nachſtehen, Am Samstag, dem 31. Juli, morgens.45 Uhr, erfolgte der Auflaß der nordͤbadiſchen Brieftauben. Mit einer Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 65 Kilometer in der Stunde traf die erſte Taube nach einem Flug über 810 Kilometer nachmittags.11 Uhr bei dem Züchter Anton Kern, Feudenheim, ein, die zweite und dritte bei W. Ber⸗ ger, Schwetzingen, die vierte bei A. Seitz, die fünfte bei J. Lohnert, Seckenheim. Die nächſten Plätze belegten Fr. Weber, Feudenheim, A. Klein, Neckarau, A. Rauſch, Heidelberg, Gebr. Zeh, Bühler, Lohnert, Seckenheim, Buſalt, Weinheim, Jakob Krämer, W. Reichert, Feudenheim. Der Flug war mit dem Ein⸗ treffen der letzten Preistaube um.30 Uhr bei A. Strößner, Heidelberg, beendet. Dies iſt ein einzig daſtehendes Flugergebnis von einem Langſtrecken⸗ flug. Verluſte traten keine ein. — u Kein Vermerk von Arbeitsloſigkeit im Ar⸗ beitsbuch. Urſprünglich ſollten in den Arbeitsbüchern auch die Zeiten dͤer Arbeitsloſigkeit eingetragen wer⸗ den. Es hat ſich jedoch herausgeſtellt, daß dieſe Maß⸗ nahme nicht reſtlos durchzuführen iſt da immer wie⸗ der Arbeitsloſe den Arbeitsämtern fernbleiben und nicht unterſtützte Arbeitsloſe die Vermittlung der Arbeitsämter oft nicht in Anſpruch nehmen. Außer⸗ dem iſt zu befürchten, daß durch die Eintragung der Arbeitsbuchinhaber ungünſtig gekennzeichnet und in⸗ folgedeſſen bei der Stellenbeſetzung benachteiligt wer⸗ ämter angewieſen woroͤen, die Zeiten der Arbeits⸗ loſigkeit in den Arbeitsbüchern bünftig nicht mehr zu vermerken. den könnte. Aus dieſen Gründen ſind die Arbeits⸗ ſtung kömmen ließe, wie dies den Malern des Mit⸗ muſeums, dem 1783 datierten Bildnis eines fran⸗ Münnerbildniſſe- Edelmetallarbeiten— Viebeskingt Die Wanderſchau der Deutſchen Geſellſchaft für Goloſchmiedekunſt im Schloßmuſeum gebürtigen Malers der Pariſer Akademie Franz Peter Kymli, verweilt, wird gerade an dieſem Muſterbeiſpiel vollendeter Harmonie zwiſchen dem Mann und ſeiner Amtstracht ſehr genau abſchätzen können, wie ſehr viele der modernen Bildniſſe unter einer gewiſſen Verlagerung des Schwergewichts vom Weſentlichen auf das bunte Beiwerk leiden. Dabei ſoll keineswegs verkannt werden, daß einige ganz hervorragende Arbeiten vorhanden ſind, die ihre Auszeichnung mit ehrenden Preiſen vollauf verdienen. Ganz köſtlich in ſeiner bäuerlichen Würde der Wiedenbrücker Schützenkönig von Hans Schmitz, der hier wirklich ein Stück Leben und nicht bloß ein Geſicht abſchildert. In ähnlichem Sinne we⸗ ſentlich, wenn auch völlig anders in der Auffaſſung, .. Wer Seine Gärderobe schätzt . Libt sie zurh Neinigen ger Wiener Wäscherei L. LANGER Lengeröttestrage 24 Tel. 537 73 0 3. 8 Tel. 207 94 . weil men dort ihte Gerderobe richtis behendelti Weil men dort... die fichtige Erfchrung besitzt! iſt das Selbſtbildnis des Frankſurters Kurt Kem⸗ pin, der ebenſo wie der Münchner Paul Padua in ſeinem Porträt des Herrn F. R. W. dem ſchlichten Schwarz des Ziviliſten in Verbindung mit ſeinen Auszeichnungen viel größere Intenſität zu geben vermag, als noch ſo reich verziertes„Zweifarbentuch“ ſie im Bilde ausſtrahlt. Immerhin: ein Werk wie das mit dem Ehrenpreis der Stadt Berlin bedachte Blombergporträt des Berliners Egon von Lue ders hat natürlich großen Rang; ebenſo möchte man Hela Peters⸗Ebbecke für das treſſlich ausgewogene, ſehr delikat gemalte Bildnis des Freiherrn von Ri⸗ gal⸗Gruland in der Tracht des Johanniterritters loben, oder mit allem Nachdruck auf die intereſſante Arbeit von Werner Schramm⸗Düſſeldorf hinwei⸗ ſen, der einen hohen proteſtantiſchen Geiſtlichen ganz in altmeiſterlicher Manier laſierend mit Emailfarben malt und damit ſtärkſte Wirkungen erzielt. Als recht bemerkenswert blieb uns ferner das Bildnis Roſe⸗ lius von Nicola Michailoff und gleich daneben Heinrich von Richthofens Porträt des Gouver⸗ neurs a. D. Ebermeier im Gedächtnis. Auch unſer Karlsruher Oskar Hagemann iſt mit einer kla⸗ ren, fein komponierten Arbeit auf dem Plan. Die Zeugniſſe neuer deutſcher Goldſchmiedekunſt entſtammen zehn Preisausſchreiben rein kunſthand⸗ werklichen Charakters. Auch ſie bringen Vorzüg⸗ liches, ſinnvoll und eigen Erdachtes neben manchem ausſchweifenden Phantaſiegebilde, das mehr gekün⸗ ſtelt als kunſtvoll iſt. Mit zu dem Schönſten gehört hier neben einigen prachtvollen Altarkelchen und Be⸗ chern die gold⸗ und ſilbertauſchierte Stahlkapſel zur Aufnahme einer Erbhof⸗Ehrenurkunde von Erwin Winkler, Hamburg. Im Sportpreis⸗Wettbewerb hat Günther Lipp⸗Pforzheim zwei wunderſchöne Lorbeerkränze geſchaffen, wogegen ſein Silber⸗ Tablett mit Lorbeerzweig faſt ein wenig„iugend⸗ ſtilig anmutet. Ein hübſches Silbertablett bringt dagegen unter anderem J. H. Wilm⸗Mün⸗ chen, und prächtig iſt des Münchners Ma x Olofs Zunftplakette. Auch Franz Rickert⸗ München, Gemma Wolters⸗Thier ſch⸗ueber⸗ lingen, Sophie König und unſere Heidelberger Goldſchmiedin Käthe Ruckenbrod ſind gut vertre⸗ ten, wie denn überhaupt die Frauen— allen voran matürlich die hervorragende Eliſabeth Treskow⸗ Eſſen— ſich auf ihre Art den Männern durchaus ebenbürtig erweiſen. Damit aber wären wir nun bei den Liebes⸗ und Hochzeitsringen, die in beſonders ſinniger, empfindungsreicher Weiſe altes Brauchtum mit neuem Inhalt erfüllen ſollen. Gut ein Drittel aller Arbeiten dieſes 11. und jüng⸗ ſten Handwerks⸗Wettbewerbes der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Goldſchmiedekunſt ſtammt von Frauen⸗ hand, und es iſt unter vielem, was nur als Schau⸗ ſtück in Betracht kommt, oft gerade das Einfachſte, Edelſte und Zweckmäßig⸗Schönſte, das mit beſcheide⸗ nem Ornament und einleuchtender Symbolik den guten alten Vorbildern nahekommt. Am reisvollſten und— wenigſtens unter den Steinringen am trag⸗ barſten— erſchien uns hier allerdings ein Stück vom Münchner Wilm, das in Krallenfaſſung auf kaſſet⸗ tiertem Goldreif ringsum herzförmig geſchnittene Almandinen zeigt. Auch der Lebensbaum mit Mo⸗ nogramm in Granulation von Franz Wandin⸗ ger⸗München gibt eine liebenswürdige Abwandlung überlieferter Motive, während andere. oft mehr als zentimeterhohe Aufbauten, wohl in Höbe und Breite, nicht aber in künſtleriſcher Qualität ſich den alten Kultringen, barocken Bildnisminiaturen und liebens⸗ würdigen Biedermeier⸗Spielereien annähern, ohne daß dabei der praktiſchen Verwendbarkeit im Alltags⸗ daſein Rechnung getragen wird. Doch wie dem auch ſei: in ihrer Aufgliederung und abwechſlungsreichen Thematik iſt und bleibt dieſe Schau auch und gerade dort höchſt ſehenswert, wo ſie zu Widerſpruch anregt. Denn dies iſt ja ſchließlich mit einer ihrer weſentlichen Zwecke über den eignen Kreis der Zunftgenoſſen hinaus zu wirken und beim Publikum Verſtändnis zu wecken für das handwerk⸗ lich Gediegene, künſtleriſch Beſondere, das über Mode und Maſſenanfertigung hinausreicht. Margot Schubert Das Bacl in der Wohnung ist ein Quell der Gesund- heit. Durch Gas oder Sirom stehen Voll., Halb- und Brausebãder in jeder Wärme ohne irgendwelcheVorarbeit billigst zur Verfügung Kostenlose Auskunft und Beratung: Sſädi. Wasser-, Gas- u. Elekiriziiãiswerke K 7 und Rathausbogen 21 4. Seite/ Nummer 360 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 7. Aug.“ Sonntag, 8. Aug. 1937 Nach dem unvergeßlichen Sängerbundesfeſt: Die Mannheimer ſind zu kurz gekommen! Zu lang Hin- und Rückfahrt und zu kurz der Daß die Berichte über das 12. Deutſche Sänger⸗ bundesfeſt ſich in Ausdrücken höchſter Begeiſterung über den Verlauf der Deutſchen Weiheſtunde und des Feſtzuges äußerten, war durchaus berechtigt. Wohl waren 1928 in Wien die gleichen Maſſen zuſammen⸗ geſtrömt, wohl ſchlug damals die Sängerfreude höchſte Wogen, wohl vereinigte ſich die ſymboliſche Bedeu⸗ tung des Sängerfeſtes im Anſchlußgedanken, aber was die Breslauer Feſttage über alle vorherigen Sän⸗ gertreffen weit hinaushob, ihnen einen unvergleich⸗ lichen Schwung verlieh, das war das 3 glühende Bekenntuis zum Stammlande durch die Deutſchen in aller Welt, ein Bekenntnis, das in Anweſenheit des Füh⸗ rers in einer ſo ergreifenden Weiſe zum Ausdruck kam, daß die Hunderttauſende, die im Stadion der Deutſchen Weiheſtunde und auf dem Schloßplatz dem Borbeimarſch des Feſtzuges beiwohnten, dieſe das Innerſte aufwühlenden Stunden nie vergeſſen werden. Den Sängern wurden nicht nur durch die Fahrt nach Breslau außergewöhnliche Strapazen zugemutet. Zur Deutſchen Weiheſtunde mußte ſchon um 2 Uhr nachmittags angetreten werden, weil die⸗ ſer Rieſenveranſtaltung eine Generalprobe voran⸗ ging, nach der niemand das Stadion verlaſſen durfte. Zu dieſer Probe hatten ſich aber auch ſchon die Zu⸗ hörer zu vielen Tauſenden eingefunden weil ſie ſich mit Recht ſagten, lieber zwei Stunden zu früh als eine Viertelſtunde zu ſpät. In den letzten Stunden nahm denn auch der Andrang ſo ungeheure Aus⸗ Iinoleum bekommen Sle bel Altestes Spezialhaus Engelhard Tapeten, Teppiche.s. w. Kunststraße 6200 0 4. 1 maße an, daß durch den Lautſprecher gebeten werden mußte, die Stehtribünen nicht zum Sitzen zu verwenden, weil öraußen noch die Volksgenoſſen zu Tauſenden ſtünden, die doch auch den Fühver hören wollten. Zudem iſt zu bedenken, daß am Samstag aus Schleſien in neun Stunden 193 Sonderzüge einlieſen, davon im Hauptbahnhof von 9 bis 16.30 Uhr allein 89. Lautſprecher brachten ſofort Ordnung in die An⸗ kommenden. Schallplattenmuſik gab ſogar den Takt zum Marſch in die Feſtſtadt an. Die tung . Deutſchen Arbeitsfront hatte auf allen K481 Mitarbeiter des Gauſtabes beordext d. Bahnpolizei die Feſtgäſte in Empfang; und geſchloſſen nach dem mit Anton, Berta, Cäſar, Dora uſw. benannten Sammelplätzen geleiteten. Auf dieſen Sammelplätzen wurden ſie dͤurch Lautſprecher über den Zeitpunkt der Rückfahrt und andere wich⸗ tige Einzelheiten unterrichtet und dann durch uni⸗ formierte Amtswalter der DAß, die ſich für dieſen „Votſendienſt“ sur Verfügung geſtellt hatten, auf den Anmayſch⸗ wegen zur Frieſenwieſe geleitet. Da der letzte ſchle⸗ ſiſche Sonderzug am Samstag erſt um 18.30 Uhr ein⸗ traf, ſtanden am Hauptbahnhof zwölf Sonder⸗ omnibuſſe bereit, die die Feſtgäſte auf dem ſchnellſten Wege zur Frieſenwieſe brachten. Mehr an Organiſation kann man nicht verlangen. Die Reichsbahn, die mit der reibungsloſen Abwicklung des Verkehrs— nicht unbedeutende Verſpätungen waren unvermeidlich— hat eine be⸗ wunderungswürdige Leiſtung vollbracht, bei der zu beachten iſt, daß die Sonderzüge, die die Sänger aus allen Teilen des Reiches nach Breslau brachten, nicht untätig bis zur Heimfahrt ſtehen blieben, ſon⸗ dern am Samstag und Sonntag zum An⸗ und Ab⸗ kransport der Schleſier benutzt wurden. Die mei⸗ ſten Züge machten zwei und drei Fahrten. Wenn ſie in Breslau eintrafen, wurden ſie ſofort wieder zurückgeführt und rollten zum zweiten und dritten Male mit neuen Feſtgäſten an. Die Rückfahrt er⸗ folgte ͤie ganze Nacht zum Sonntag hindurch. Schon Stunden vor dem Beginn der Deut⸗ ſchen Weiheſtunde waren die zum Flugplatz und zur Frieſenwieſe ſührenden Straßen von den Rieſenmengen beſetzt, die nicht im Sta⸗ dion unterkommen konnten. Da ſie wenigſtens den Führer ſehen wollten, hatten ſie ſich ſchon frühzeitig ein Plätzchen geſichert und ſaßen wie beim Feſtzug auf mitgebrachten Klappſtühlchen, die ſicherlich zu Tauſenden erſtanden worden ſind. Als wir um halb 6 Uhr vom Norod⸗ hotel am Hauptbahnhof, dem Standquartier der Preſſeſtelle, aus in Großkraftwagen, die den Preſſe⸗ leuten zur Verfügung geſtellt wurden, zur Frieſen⸗ wieſe fuhren, brauchten wir zu der verhältnis⸗ mäßig kurzen Strecke eine halbe Stunde obwohl wir Vorfahrtsrecht hatten, weil ſchon zu dieſem Zeitpunkt ſelbſt für die Fußgänger kein Durchkom⸗ men mehr war. Ueber das einzigartige Erlebnis der Deutſchen Weiheſtunde iſt ausführlich be⸗ richtet worden. Als der Führer in der Mittelloge ankommen müſſen über der Feſttribüne erſchien, flammte über ihm eine mächtige Lampe auf, ſo daß er bei ſeiner Anſprache in einem hellen Lichtkreis ſtand. Auf dem Glocken⸗ turm des Sportfeldes loderte eine hohe Flamme, die aber ebenſowenig die Dunkelheit erfolgreich be⸗ kämpfen konnte wie die übrige Beleuchtung. Und ſo vollzog ſich der größte Teil der Feier in einer ungewöhnlich ſeierlichen Nachtſtim⸗ mung. Für die Sänger hatte die Dunkelheit den Nachteil, daß ſie, wenn ſie nicht in der Nähe eines Lichtmaſtes ſtanden, von ihren Noten keinen Gebrauch machen konnten, es ſei denn, daß ſie eine Taſchenlampe bei ſich hatten. Der aufmerkſame Radiohörer wird feſt⸗ geſtellt haben, daß es an der Geſchloſſenheit der Maſſenchöre manchmal fehlte. Schuld daran war, abgeſehen von der Auswahl, der Umſtand, daß Die Stadt ohne Schlaf Bei Sängerfeſten heißt die Parole:„Schlafen kön⸗ nen wir daheim!“ Und ſo iſt es ſelbſt für den Sän⸗ ger am Samstag ſpät geworden, der ohne drei, vier Stunden Schlaf den Anſtrengungen des Sonntags nicht gewachſen war. Als wir nach der Deutſchen Weiheſtunde bei einem Sängerkameraden ſaßen, der die Sechzig überſchritten hat, konnten wir begreifen, daß er bemerkte, es ſei ihm unmöglich, den Feſtzug mitzumachen, da er ſein Kreuz nicht mehr ſpüre, denn er hatte wie alle andern acht Stunden im Stadion geſtanden. Zudem mußten z. B. die Liedertäfler am Sonntagmorgen ſchon um halb 7 Uhr antreten, um zur Ausſtellung des badiſchen Sängergaues zu mar⸗ ſchieren. Bis zum Vorbeimarſch vor dem Führer dauerte es vier Stunden, da um halb 11 Uhr die Spitze des Feſtzuges(berittene Abteilung der Schutz⸗ polizei Breslau in Paradeuniſorm) auf dem Schloß⸗ platz anlangte Hinter dem rieſigen Fahnenwald— 8000 Wahrzeichen des Deutſchen Sängerbundes waren in der Feſtſtadt verſammelt— rückten zwei Sänger⸗ blocks an: rechts, alſo in nächſter Nähe der Ehren⸗ tribüne, die Badener, links Sachſen. Die Mannheimer konnten ſich infolgedeſſen bald darauf an der Zugſtraße aufſtellen, um den Jnbel mitzuerleben, der wie ſie alle Teil⸗ nehmer umbrauſte. Ein Sängerblock nach dem andern marſchierte in ſtrammer Ordͤnung an dem Führer vorüber, zwiſchen dem Blau des Sängeranzuges die Sängerinnen, die einheitlich ohne Kopfbedeckung weiße Bluſen „Fahnenträger in Gold zu Pferde, ein Keſſelpauker uf eküem prüchtigen Grauſchimmel, berittene Fan⸗ farenbläſer und Reiter in Gold mit Hakenkreuzfah⸗ nen leiteten über zur Begleitung des Bundes⸗ bannerwagens: Vorreiter und Mäochen in griechiſcher Gewandung in Weiß und Gold mit der Lyra im Arm, ein ſtiliſtiſch ſehr ſchönes Bild. Dem jubelnd begrüßten Bundesbanner folgten die einzel⸗ nen Gauwagen. Jeder trug vierſpännig die Gau⸗ fahne, umgeben von den älteſten Wahrzeichen des Gaues. Die Pferde waren mit Schabracken in den Landesfarben geſchmückt. Dazwiſchen zwei model⸗ lierte Danziger Städtebilder mit Fahnen⸗ ſchwingern zu Fuß und Danziger Reitern. Dem Gauwagen„Alpenland“ war eine große Trachten⸗ gruppe aus der Wachau beigegeben. Höhepunkt des künſtleriſchen Teils des Feſt⸗ zuges war der in Silber und Gold gehaltene Wagen der Muſik, der unter einem Baldachin eine doppelſeitige Orgel mit muſizierenden Putten trug. In Geſtaltung und Begleitung erinnerte er ſtark an den Feſtzug der Kunſt in München. Nicht minder eindrucksvoll war der militär⸗ hiſtoriſche Teil. Einer Abteilung Seydlitz⸗ Küraſſiere und Ziethen⸗Huſaren, Grenadieren Fried⸗ richs des Großen mit den Blechmützen und Fahnen⸗ trägern von 1813 folgten zwei Breslauer Infan⸗ terie⸗Bataillone, die in ſo ſchneidigem Pawademarſch vorbeikamen, daß der Jubel der Zuſchauer nicht mehr zu überbieten war. Als die Ehrenformationen der SA, der PL, des Reichsarbeitsdienſtes, der HS und der SS mit den Standarten aus ganz Schleſien an der Spitze an dem Führer vorbeimarſchiert waren, begann die zweiſtündige Huldigung der Auslauds⸗ deutſchen. Die erſte Stockung trat ein, als zwei Kärtne⸗ rinnen dem Führer Blumenſträuße überreichten. Der Sprechchor„Kärnten grüßt den Führer!“ wurde von dem Sängerſpruch der Kärntner abgelöſt. Dieſe Huldigung war das Signal für die vollſtändige Auflöſung des Zuges. Tauſende umoͤrängten den Führer. Vor allem die Frauen waren nicht mehr zurückzuhalten. Mit ſtrahlenden Augen, aus denen die Tränen liefen, ſtreckten ſie dem Führer die Hand entgegen, der ſich, ſichtlich tief ergriffen, immer wieder hinabneigte, um nur einige der un⸗ zähligen Hände zu drücken. Die SS, die anfänglich die Menge zurückdrängen wollte, ließ davon ab, da gegen eine derartige impulſtve Begeiſterung kein „Abſperrungskraut gewachſen“ iſt und ſo war ſchließ⸗ Auſenthalt in Breslau— Die Badener emteſchwarzen Bindern und blaue Röcke trugen. Ein hätten einen Zag früher zwiſchen den Sängern zu viele Nichtſänger ſtanden, ſo daß die Stimmen zu ſehr verzettelt waren. Des⸗ halb haben auch die Einzelvorträge der Gaue Schwaben und Schleſien am beſten geklungen, weil die Sänger eng geſchloſſen im Vor⸗ dergrunde ſtanden. Und wenn uns ein Radiohörer ſagte, daß ſelbſt das Deutſchlandlied ſtarken Schwan⸗ kungen unterworfen geweſen ſei, ſo iſt darauf zu er⸗ widern, daß man ſich vergegenwärtigen muß, wie groß das Stadion iſt und welche Menſchenmaſſen ver⸗ ſammelt waren. Unſer Standquartier, das Luft⸗ und Sonnenbad „Wilhelmsruh“, war gar nicht weit von der Frieſen⸗ wieſe entfernt Aber nahezu eine Stunde haben wir nach dem wundervollen Feuerwerk, das die Weihe⸗ ſtunde abſchloß, gebraucht, um auf großen Umwegen zum Abendeſſen zu gelangen. lich der Schloßplatz in ſeiner ganzen Breite von vier Feſtzügen erfüllt, da von den Auslandsdeutſchen, die ſchon vorbeimarſchiert waren, viele zurückkehrten und von der andern Seite her die auf den Platz vor⸗ rückenden Maſſen drängten⸗ Wundervolle Bilder rollten in dieſen unver⸗ geßlichen Stunden ab, da die Auslandsdeut⸗ ſchen viele Frauen und Mäbchen in Trachten mitgebracht und zum Teil ſelbſt die Landes⸗ tracht augelegt hatten. Nur ganz langſam kam wieder Ordͤnung in den Feſt⸗ zug, in dem, wie die Tafeln zeigten, das Deutſch⸗ tum der ganzen Welt bis nach San Franzisko und Südweſtafrika vertreten war. Wohl knurrte der Magen, aber niemand dachte daran, die in voller Sonnenglut ſtehenden Tribünen zu verlaſſen. Erſt als der Führer in der oͤritten Nachmittagsſtunde ſich verabſchiedete, lichteten ſich die Reihen. Wer das Mittageſſen verſäumt hatte, wurde am ſchnellſten in den Metzgerläden bedient, in denen man Kalbsbrühwürſtel, eine ſchleſiſche Spezialität, die man„Saucischen“ nennt, aus der Hand aß, ooͤer ſich ein Stück warme Fleiſchwurſt geben ließ. Auf den Straßen und in den Lokalen aber ſetzte ſich die Verbrüderung des Deutſchtums in aller Welt fort. Wo ſich eine Gruppe Auslandsdeutſcher blicken ließ, wurde ſie von dͤer Bevölkerung oder von den inlandsdeutſchen Sängern beſchlagnahmt. Und ſo wurde wieder die Nacht zum Tage. Man lernt nie aus Die Mannheimer Sänger ſind mit recht gemiſch⸗ ten Gefühlen heimgekehrt. Es hat ſich herausgeſtellt, daß alle Mannheimer, die Liedertäfler nicht ausgeſchloſſen, min deſtenseinen Tag zuſpät in Breslau eingetroffen ſind. Wer nach der anſtrengenden Fahrt im Sonderzug am Freitagabend noch die Energie aufbrachte, der Feierſtunde des Gaues Weſtfalen in der Jahrhunderthalle beizuwoh⸗ nen, ſofern er überhaupt noch einen Platz bekam, be⸗ ſaß wirklich nur noch einen Reſt von Aufnahmefähig⸗ keit. Am Samstag waren die letzten beiden Feier⸗ ſtunden der Sängergaue Rheinland⸗Süd und Nord und Franken auf 12 und 15 Uhr angeſetzt, eine durch⸗ aus ungünſtige Zeit, da ja um 2 Uhr bereits zur Weiheſtunde angetreten werden mußte. Ganz zu ſchweigen von den vielen wertvollen Sonderkonzer⸗ ten. Die Badener haben alſo von dem geſang⸗ lichen Teil des Feſtes herzlich wenig gehabt. Und wer von der Feſtſtadt nur einigermaßen etwas ſehen wollte, mußte ſich ſchon der Straßenbahn anver⸗ tvauen. Aber auch Schleſien haben die Badener in der Hauptſache nur vom Zuge aus geſehen. Am Montag war zudem das Wetter ſo ungünſtig, daß der Ausflug, den die Liederhalle Mann heim nach Krummhübel unternahm, enttäuſchte, Einige Wagemutige, die einen Angriff auf die Schneekoppe unternahmen, hatten nicht mit der Rauheit des Rie⸗ ſengebirges gerechnet Man muß ſchon wetterfeſter als mit dem Sängeranzug bekleidet ſein, wenn man dieſe höchſte Erhebung bezwingen will. Unſer Feloͤ⸗ berg iſt viel entgegenkommender als die Schneekoppe. Da mit Sicherheit darauf zu rechnen iſt, daß das nächſte Sängerbundesfeſt im Weſten ſtatt⸗ findet— Köln war deswegen in Breslau durch eine ſtädtiſche Aboroͤnung vertreten— erübrigt ſich ein weiteres Eingehen auf die Fehler, die bei der weiten Reiſe der Badener nach dem Oſten gemacht worden ſind. Und Fehler werden ja ſchließlich gemacht, um das nächſtemal vermieden zu werden. Das werden ſich auch die Breslauer ſagen, die die Rieſenaufgabe der Vorbereitung und Durchführung des Sängerſeſtes organiſatoriſch glänzend bewältigt haben, zu⸗ mal im Hinblick auf das nächſtfjährige deutſche Turn⸗ feſt. Richard Schönfelder Das SA⸗Sportabzeichen iſt ein Dokument der Einheit des Geiſtes und Körpers. Reichswettkämpfe der SA Berlin, 13. bis 15. Auguſt 1937 Abſcharrieren der Bildoberflächen Hommel-Werkzeug Im Scheinwerfer Die geweißelte Trinität Es gibt nur eine Stimme in Mannheim: „Schloßerneuerung— ganz großl“ Und in der Tat hat der helle Glanz, in dem die rechte Faſſade und auch ein Teil der Linken ſchon erſtrahlt, ſobche Wohlmeinung vollauf verdient. Nicht der be⸗ liebte Erbſenbrei⸗Ton, den minder geſchmack⸗ volle Denkmalspfleger und Hausverwalter ſonſt ſo gern ſehr zum Nachteil der ihnen unterſtellten hiſto⸗ riſchen Gebände auswählen, dämpft diesmal am Schloß den wundervollen Rhythmus der Architektur. Und hat erſt der allgegenwärtige„Mannemer Dreck“ auch hier in wenigen Monaten eine gewiſſe Patina über das Ganze gelegt, ſo wird man den äſthetiſchen Reiz der neuen Farbgebung erſt richtig abzuſchätzen wiſſen, Alſo: hell iſt gut. Aber zu hell, das iſt leider auch wieder vom Uebel. Und ſo ſehr wir den Geſamt⸗ eindruck loben, ſo bekümmert ſind wir über das weiße Unheil, dem Egells meiſterliches Relief der Hei⸗ ligen Dreifaltigkeit im Giebelfeld der Hof⸗ kirche zum Opfer gefallen iſt. Es beſteht, wie viele derartigen Mannheimer Bauplaſtiken der Zeit, aus rötlichem Sandſtein, was allein ſchon zum Schutz ge⸗ gen Witterungseinflüſſe einen Oelfarbanſtrich recht⸗ fertigt, obwohl es eine alte Weisheit iſt, daß man einen bereits verwitterten Stein durch Oelfarbe auch nicht reſtlos wieder geſund machen kann. Aber Gott⸗ vater hat ja zunächſt auch einen neuen Finger be⸗ kommen, und im übrigen ſind wohl dͤurch geſchicktes weitere Spuren des Zahns der Zeit getilgt worden. Wenn nun zwar aus Gründen der Zweckmäßigkeit ein Anſtrich in ſolchem Sinne geboten ſchien und man ihn bau⸗ geſchichtlich damit verteidigen kann, daß im Barock Werkzeug⸗- Maschinen 832¹ verbürgen Qualität und Peistungsſähigkeit E. ROMNELI// MANNNREIN G. m. b. ti. Ruf 20 4/15 D 3, 12/13 dergleichen bei Steinfiguren und Liſenen ebenfalls üblich war, ſo bleibt die Frage offen, warum die ſchöne Trinität von 1730 ſo unbedingt weiß ange⸗ pinſelt wurde? Einmal iſt es vom Standpunkt der heute mit Fug ſtets ſo betonten Werkgerechtigkeit ein Unding, Sand⸗ ſtein— und noch dazu an einer Außenfaſſade— durch weißen Anſtrich in Stuck oder Alabaſter oder gar Marmor umfriſieren zu wollen. Denn wir ſind im⸗ mer noch in Mannem, und nicht in Florenz oder Neapel, wo andere praktiſche Gegebenheiten auch an⸗ dere Schönheitsgeſetze ſchufen und zudem Paul Egell kein eigenes marmornes Bildwerk hinterlaſſen hat. Zum zweiten weiß jeder Kundige, daß die Einſchal⸗ tung der Schloßkapelle zwiſchen Mittelbau und Sei⸗ tenflügel ſchon dem alten Hofbaumeiſter Hauberath manches Kopfgerbrechen gemacht hat, bis Bihiena ſtjene endliche Löſung fand, die trotz allem nicht frei ſeiſt von gewiſſen architektoniſchen Schwächen. Waxum alſo dieſen Schwächen, die unter anderem auf der gegenüberliegenden Seite um der Symmetrie willen zur Erſtellung einer zwar impoſanten, aber dem ausgeprägten Raumgefühl doch widerſtrebenden Attrappe einer zweiten Scheinkirche zwangen, noch durch ſolche grellweiße Betonung Vorſchub leiſten? Und hat man nicht bedacht, welche Schwierigkeiten eben jenes gegenüberliegenede Giebelfeld mit ſeiner viel weiter ausladenden Allegorie auf die Schönen Künſte und Wiſſenſchaften von Verſchaffelt bei ſolcher Behandlung machen wird? Das gibt näm⸗ lich dann in Weiß nicht bloß wie jetzt rechts einen großen runden Fleck, der in die Augen blendet, ſondern die ganze linke Attika muß notwendig jeg⸗ liche plaſtiſche Wirkung verlieren. Ob es da nicht dͤoch das kleinere Uebel wäre, das Gerüſt vor der Hofkirche gleich raſch nochmal auf⸗ zuſchlagen und auf beiden Seiten für die Reliefs eine ſchöne etwas dunklere Farbe heraus⸗ zufinden, die dem rötlichen Ton des Materials ent⸗ ſpricht, gleichzeitig aber zwiſchen hellgrundigen Flächen und dunkelroten Geſimſen 6;. n Wir bauen einen Schutzraum— das iſt wohl der wichtigſte Aufſatz im zweiten Juliheft der„Si⸗ rene“, weil darin alles Notwendige für die Anlage dieſes für jeden Hausbewohner überaus wichtigen Zufluchtsortes geſagt wird. Vorbildlich iſt die Ar⸗ beit der Schwälmer Amtsträger des ReB, man braucht nur ihre Porträts zu beſehen: das ſind Män⸗ ner, die wiſſen, was ſie wollen und warum ſie es wollen. Die Erfahrungen mit Bombenangriffen und Schutzräumen in Spanien ſind in einem lehrreichen Bericht zuſammengefaßt, und was über die Arbeits⸗ flugzeuge der deutſchen Lufthanſa mitgeteilt wird, iſt neu und aufſchlußreich. Luftſchutz in England und Flüge über China behandeln andere Arbeiten. Ergänzt wird das ſchön bebilderte Heft durch eine Romanfortſetzung und den kleinen Unterhaltungsteil. „Wir marſchieren mit!“ Alle Betriebe, die ſich an dem vom Führer verkündeten Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe beteiligen, erhalten von der Deutſchen Arbeitsfront das Recht verliehen, an ihrer Straßenfront ein Transparent mit der Aufſchrift „Wir marſchieren mit.— Unſer Betrieb ſteht im Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“ zu führen. Die Transparente ſind von den Betrieben über die zuſtändigen Kreisdienſtſtellen der Deutſchen Ar⸗ — beitsfront anzufordern. Augartenstraße 97-99 E U. u. H. Hartmann Opel-Vertretung Fernsprecher 43034 Sesteingerichtete Reparaturwerkstätte Kundendienst 5 — Samstag, 7. Aug./ Sonntag, 8. Aug. 1987 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe 5. Seite/ Nummer 360 qubilãum in Rũsselsheim: o ntstancl ceutocſies HlelteE Zum 75jährigen Sestehen der Opelwerke Am heutigen Samstag feiern die Opelwerke ihr 75jähriges Bestehen. Vor einigen Mona⸗ ten konnte der 100. Geburtstag ihres Grün- ders Adam Opel begangen werden. Dieses Doppeljubilium verdient umsomehr Beach- tung, als Opel die gröſite Automobilfabrik des Kontinents ist und zu dem heutigen Höchst- stand der deutschen Motorisierung entschei- dend beigetragen hat. Wer heute die kilometerlangen Anlagen des Rüſſelsheimer Werkes oder den Muſterbau der neuen Laſtwagenfabrik Brandenburg beſucht, der wird es ſich kaum vorſtellen können, daß die Kei m⸗ zelle dieſes Rieſen⸗Unternehmens ein halbver⸗ fallener Kuhſtall von 16 Quadratmetern Ausdehnung war. Aber der Mann, der in dieſer mehr als primitiven Werkſtatt und unter denkbar widrigſten Umſtänden ſein Lebenswerk begann, war nicht nur tüchtig in ſeinem Fach und fleißig, ſon⸗ dern auch von jener Zähigkeit, die eines der Haupt⸗ merkmale der Heſſen iſt. Dſeſe drei Eigenſchaften befähigten ihn und ſeine Söhne, ein Werk aufzu⸗ bauen, deſſen Aufſtieg in der Geſchichte der deutſchen Induſtrie nicht viele Parallelen hat. Das erſte Produkt die Nähmaſchine Als Adam Opel anfing, hatte er ſchon eine harte Schule hinter ſich: eine ſtrenge Lehrzeit in der vä⸗ terlichen Schloſſerwerkſtatt und fünf Jahre ange⸗ Die erste Fabrik Adam Opels im Jcahre 1868 Heute stehen an gleicher Stelle die Anlagen des Riesenwerkes Zeichnung: Richard Enders. ſtrengter Mechanikertätigkeit in Paris. Dieſe Stadt, die ihn mit zwingender Gewalt angezogen hat, war damals die Heimat des techniſchen Fortſchrittes. „Eine Induſtrie, wie ſie in jener Zeit in dem poli⸗ wirtſchaftlich darniederliegenden Deutſchland unbekannt war, verſah Europa mit 8 ne tiſch uneinigen, Erzeugniſſen der heraufkommenden Technik. jener Errungenſchaften der neuen Zeit beſtimmte den Lebensweg des ſtrebſamen Rüſſelsheimer Schloſſers: die Nähmaſchin e. Der junge Hand⸗ werker ſtudierte ihre Fabrikation von Grund auf. Sie wurde das erſte Produkt der 1862 gegründe⸗ ten Opelſchen Fabrik. Der Anfang war unſäglich ſchwer.„Mit weni⸗ ger als nichts“ mußte Adam Opel beginnen mittel⸗ los, ohne Hilfe, gegen den heftigen Widerſtand von Familie, Vaterſtadt und Schneiderhandwerk. Seine erſte Nähmaſchine hat er buchſtäblich mit ſeinen zwei Händen gebaut, denn er hatte kaum das nötigſte Handwerkszeug. Aber ſchließlich ſetzte er ſich durch. Es entſtanden die erſten Anfänge des heutigen Rie⸗ ſenwerkes. Immer vollkommener wurden die Ma⸗ ſchinen, immer weiter zog ſich der Kreis der Abneh⸗ mer. Zu dem ſtändig ſteigenden Inlandsabſatz kam ein ausgedehnter Export nach allen Teilen der Erde. Das Fahrrad— und wie es eingeführt wurde Zur Nähmaſchine geſellte ſich das Fahrrad, mit deſſen Fabrikation Adam Opel 1886 begann. Dieſes Produkt verdankte die Fabrik der zweiten Genera⸗ ten das Lebenswerk des Vaters fort, und erweiterten es durch Aufnahme des dritten Opel⸗Erzeugniſſes, das dem Werk Weltruf brachte: des Automobils. Nähmaſchine und Fahrrad werden heute nicht mehr gebaut. Sie wurden aufgegeben, jedes nach 50jäh⸗ riger Bauzeit. An Nähmaſchinen hatte das Werk, als die Fabrikation nach einem gewaltigen Werks⸗ UOnnnd' so ist es heute: 1 Ein Blick in die Montagehalle des Werkes tion: den fünf Söhnen, die ſich für das neuartige Fortbewegungsmittel in einzigartiger Weiſe einſetz⸗ ten. Um ihr Fabrikat populär zu machen, beſtritten ſie Hunderte von Radrennen und ſchufen dadurch dem neuen Produktionszweig in wenigen Jahren einen umfangreichen und ſtabilen Abſatz. Auf der Höhe dieſer Entwicklung ſtarb Adam Opel 1895. Seine Söhne, ſeit ihren Radrennerfolgen überall bekannt als die„Fünf Rüſſelsheimer“, führ⸗ Opel-Patent-Motor⸗ Wagen„Duc“ 2 für 3 bis 4 Personen 2 mit ca. 5 HP Maschine und 3 Geschwindigkeiten.— PREIS: 2 mit Vollgummireifen. Mk. 3800.— mit Pneumatił-Reifen.„ 350.— mehr mit Verdeckk„ mit Rückiwartsgang.„„ 200.—„ mit modernoter Wasserkuhilu 23 durch Circulationspumpe u. Rippenrõhren eee „„„62„ 99 Anno 1899 Eine Ankündigung aus dem ersten Automobil- prospekt der Opel-Werke brand 1911 eingeſtellt wurde, eine Million Stück er⸗ zeugt; an Fahrrädern bis zum Jahre 1036 mehr als zweieinhalb Millionen. Die Anfänge des Automobils Auch die Anfänge des Automobilbaues im Jahre 1898 waren ſchwer. Der erſte Verſuch mit dem„Pa⸗ tent⸗Motorwagen“ des Deſſauers Hofwagenbauer Lutzmann ſchlug fehl. Der Aufſchwung begann erſt nach der Jahrhundertwende mit der Produktion eigener Modelle. Wieder, wie 15 Jahre vorher beim Fahr⸗ rad, fuhren und gewannen die Brüder Opel Rennen auf Rennen und zogen dadurch die Aufmerkſamkeit aller automobiliſtiſch intereſſierten Kreiſe auf die Rüſſelsheimer Marke. Schon 1909 der erſte kleine Wagen Während überall große und ſchwere Wagen gebaut wurden, die dem Automobil den Charakter des Luxusfahrzeuges gaben, erkannten die Opels ſchon damals, daß das Auto weiteren Volksſchichten zu⸗ gänglich gemacht werden müſſe. Das 1909 geſchaf⸗ fene„Opel⸗Puppchen“, der zweiſitzige, zum Selbſt⸗ fahren für den Arzt beſtimmte„Doktor⸗Wagen“, war der Vorläufer einer Richtung, die 15 Jahre ſpäter unter Führung von Opel einen gewaltigen Aufſtieg nehmen ſollte. Der Weltkrieg unterbrach dieſe Entwicklung. Mit der Herſtellung von Heeresmaterial ſtand das Rüſ⸗ ſelsheimer Werk in vorderſter Reihe der gemein⸗ ſamen Abwehrfront. Der Zuſammenbruch, die Be⸗ ſatzungs⸗ und Separatiſtenzeit, die Kataſtrophe der Inflation brachten auch dieſes ſtarke und geſunde Werk in ſchwere Not. Die Brüder Opel erkannten, daß das deutſche Volk einen kleinen, ganz billigen und dennoch leiſtungsfähigen Wagen brauchte, wenn Der Srönder des Werkes: Adam Opel, geboren 1837 es nicht fortan überhaupt auf Automobile verzichten wollte. Und ſie entſchloſſen ſich, dieſen Wagen zu bauen. Führung im enropäiſchen Automobilban So entſtand 1924 der berühmt gewordene„Laub⸗ froſch“, jener unverwüſtliche, kleine Gebrauchswagen, der ſeinen Spitznamen von ſeiner grünen Farbe hatte. Und von den Tagen des„Laubfroſch“ an blieb Opel mit ſeinen Produktionszahlen führend im deut⸗ ſchen, bald auch im geſamten Automobilbau des Kon⸗ tinents. Die Herſtellung im Großſerienbau erlaubte dauernde ſtarke Preisherabſetzungen; ſo wurde die Motoriſierung Deutſchlands, als ſie 1933 machtvoll einſetzte, gerade von dem Rüſſelsheimer Werk ent⸗ ſcheidend gefördert. Heute ſteht das Werk mit ſeinen fabrikatoriſchen Einrichtungen und ſeinem Abſatz an der Spitze aller Kraftwagenfabriken des Konti⸗ nents. Es bürfte nicht viele Unternehmen geben, bei denen ſich im langen Verlauf ihrer Geſchichte ſo⸗ viel Aufbauwille und ſoviel Aufbaufähigkeit gezeigt hat, wie in dem jetzt 75jährigen Opelwerk. Nicht nur das Werk ſelbſt und ſeine Gefolgſchaft, die ganze deutſche Wirtſchaft, das ganze deutſche Volk darf ſtolz darauf ſein. ilm Jahre 1907 10 Wagen Tageserzeugung, also 40 Kotflügel. Die Bleche werden handgehämmert. Jedes Stück braucht acht Stunden Arbeitszeit Sämtliche Bilder aus: Heinrich Hauſer,„Opel, ein deutſches Tor zur Welt“. Zeichnungen: Hans Wendt. SS—————————————— 9 oent 12 des Jabilax OPEl. n Mannheim AUTO. O7,5 Mannheim Telefon 267 26/ 27 Modernst elngerlchtete spezlal-Werketätten. Sestgeschulte Facharbelter. itl8 Jahren OPEl-ertrelun Frisdrich Hartmann Ssckenheimer Strage 68ae Fernsprecher 403 16 16,3/2 MAMAMEIx Tel. 2555 E — ————— geführt. 6. Seite/ Nummer 360 Reue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 7. Aug./ Sonntag, 8. Aug. 1987 Briefkasten der NN2 Die Schriftleitung übernimmt für exteilten Auskünfte nur die Pretgeſetzliche Verantwortung. Aſſgemeines Wandkalender. In unſerem Kalender ſtehen keineswegs, wie Sie ſich leicht überzeugen können, nur ſogenannte„Heilige“ verzeichnet.„Wilhelm der Er⸗ oberer“ war eine der bedeutendſten Erſcheinungen ſeiner Zeit, ein Mann von rieſiger Körperkraft und wilder Tapferkeit und ein Staatsſchöpfer von welt⸗ geſchichtlicher Größe. Er wurde 1027 oder 1028 als natürlicher Sohn des Herzogs Robert II., des Teufels von der Normandie, geboren. Zweimal war ihm verſprochen worden, daß er Nachfolger des kinderloſen engliſchen Königs Eduard des Beken⸗ ners werden ſollte. Als aber nach Eduards Tod Graf Harold den Thron beſtieg, rüſtete er zum Krieg, landete am 28. September 1066 weſtlich von Haſting und nahm Harold am 14. Oktober 1066 Krone und Leben. 1070 hatte er alle Gegner be⸗ zwungen und begann, ſeinen Staat neu zu ordnen. Er ſchuf auf der Grundlage des alten angelſächſi⸗ ſchen Reiches ein unumſchränktes Königtum und er⸗ richtete ein ſtrenges Lehensſyſtem. Die Forderung des Papſtes Gregor VII., ihm die Huldigung für ſein Reich zu leiſten und die Herrſchaft über Bi⸗ ſchöfe und Klerus aus der Hand zu geben, lehnte er ab, obwohl der Papſt ihm anfangs ſeine Unter⸗ ſtützung gewährt hatte. Im Innern des Reiches mußte Wilhelm ſich wiederholt mit den Baronen herumſchlagen. Sein älteſter Sohn Robert ſuchte auf Anſtiften König Philipps 1. von Frankreich die Herrſchaft in der Normandie an ſich zu reißen, wurde aber 1080 beſiegt. Im Krieg gegen Frank⸗ reich erlitt Wilhelm durch einen Sturz vom Pferd eine innere Verletzung, an der er am 7. September 1087 in Rouen ſtarb. 4711.„Muß ein Paddelboot angemeldet ſein, wenn es auf dem Rhein, Neckar oder Bodenſee fahren will? Iſt dies mit Koſten verbunden, wenn ja, was koſtet es? Bin ich verpflichtet, einem Verein beizutreten?“ —— Ein Paddelboot muß zum Befahren der Waſſer⸗ ſtraßen angemeldet und mit einer Nummer verſehen werden. Die Anmeldung erfolgt beim Rheinbauamt, Parkring 30. Koſten ſind damit nicht verbunden. Einem Verein braucht nicht beigetreten zu werden. Linzertorte.„In den Schaufenſtern einiger Bäckereien kann man als Bezeichnung für eine Tor⸗ tenſorte den Namen Linſentorte leſen. Heißt es nicht„Linzertorte“'? Woher ſtammt dieſe Bezeich⸗ nung?“—— Es heißt„Linzer Torte“, bezeichnet nach der Hauptſtadt von Oberöſterreich Linz. Aus dieſer Gegend ſtammt das Rezept zu dieſer Tortenart. F. W.„Zu unſerer Angabe über die Höhe der Kirchtürme wird uns von zuſtändiger Stelle mitge⸗ teilt, daß der Turm der Konkordienkirche 102 Meter hoch iſt, ohne Spitze 96 Meter. Der Turm der Chriſtuskirche iſt 6274 Meter hoch. Walti.„Wer war Winnetou? War dieſer Name von dem Jugenoſchriftſteller Karl May erfunden, oder hat Winnetou wirklich gelebt? Wenn ja, wann und wo? Können Sie mir die gleichen Fragen in bezug auf„Haöſchi-Halef Omar“ beantworten?“-— Beides ſind Romanfiguren, die Karl May erfun⸗ den hat. Wegen der Entfernung des Leimes kann Ihnen nur ein Fachmann Auskunft geben. Rheinreiſe.„Meine Schweſter unternimmt eine ſiebentägige Rheinreiſe mit„Kraft durch Freude“, Enoͤſtation iſt Deidesheim. Nun möchte ſie von dort nach Mannheim, Worms und zurück. Geht das?“ —— Es empfiehlt ſich, von Deidesheim nach Bad Dürkheim und von dort mit der Rhein⸗Haardt⸗ Bahn nach Mannheim zu ſahren. Eine Schiffahrt nach Worms iſt ſehr lohnend. Von Worms kann man dann über Ludwigshafen mit der Bahn zurück⸗ fahren. Anſchlüſſe im Fahrplan. M. K.„Ich habe zwei Söhne. Der eine, 26 Jahre alt, hat Mathematik und Phyſik ſtudiert. Er hat eine Stellung und iſt verheiratet. Der nicht ganz 25jährige hat Meteorologie ſtudiert und möchte ſich, da er auch eine Anſtellung in Ausſicht hat, ver⸗ heiraten. Da beide das Staatsexamen gut beſtan⸗ den, möchte ich ihnen die Erlangung der Doktor⸗ würde ermöglichen.“—— SEie ſetzen ſich am beſten mit der Univerſität Heidelberg ins Benehmen, die Ihnen alle Auskünfte über die Prüfungsordnung und die Koſten geben kann. Penſion.„Meine Tochter iſt bereits 12 Jahre mit einem, ſeit kurzem penſionierten Staatsbeamten verheiratet. Sie iſt 22 Jahre älter als der Ehe⸗ mann, wie ſteht es heute um das Witwengehalt beim Todesfall meines Schwiegerſohnes?“— Ihre Tochter hat Anſpruch auf das Witwengehalt. Das Witwengeld beträgt 60 Prozent des Ruhegehalts des Mannes. Keinen Anſpruch auf Verſorgung hat die Witwe nur, wenn die Ehe mit dem verſtor⸗ benen Beamten innerhalb dreier Monate vor ſei⸗ nem Ableben unter Umſtänden geſchloſſen worden iſt, die die Annahme rechtfertigen, daß mit der Heirat allein oder überwiegend der Zweck verfolgt worden iſt, der Witwe den Bezug des Witwengel⸗ des zu verſchaffen. K. U.„Können Sie mir Auskunft geben, ob es hier eine unentgeltliche Prüfungsſtelle für Radio gibt?“—— Röhren prüft jeder Radiofachmann un⸗ entgeltlich. Für eine fachmänniſche Unterſuchung des geſamten Gerätes iſt jedoch der entſprechende Betrag zu bezahlen. Kraftrad.„Von welchem Jahre ab darf ein junger Mann ein Fahrrad mit einem 98⸗cem⸗Sachsmotor fahren oder ein noch ſtärkeres?“—— Die Berech⸗ tigung zum Fahren eines Leichtkraftrades unter⸗ liegt den Beſtimmungen des Kraftfahrzeuggeſetzes. Danach iſt man vom 16. Lebensjahr ab zur Füh⸗ rung eines Kraftfahrzeuges zugelaſſen, und zwar bis zu 250 cem ohne Führerſchein, in den höheren Klaſſen nur mit Führerſchein, deſſen Erwerb von der Ablegung einer Prüfung abhängig iſt. Dagegen muß für das Fahrzeug auf jeden Fall die Zulaſſung beantragt werden. M. M.„Möchte mit dem Rad nach Carlsberg (Rheinpfalz). Welches iſt der beſte Weg von Wein⸗ heim aus, über Ludwigshafen oder Worms?“— Uns iſt nur ein Ort Karlsberg im Bezirksamt Franken⸗ thal bekannt. Wenn Sie dieſen Ort meinen, fah⸗ ren Sie am beſten über Mannheim— Ludwigs⸗ hafen— Oppau, da die Strecke über Worms einen Umweg bedeutet. Schulfrage.„Wie entlohnt man ein Laufmädchen im erſten Jahre aus der Schule, im zweiten und dritten, und nach der Schulzeit? Wie kann man Ameiſen aus dem Eisſchrank entfernen, in dem man Lebensmittel aufbewahrt?“—— Ohne Altersangabe des Laufmädchens können wir hierüber keine Aus⸗ kunft geben. Genaue Auskunft erhalten Sie bei der Deutſchen Arbeitsfront, Rechtsberatung, P 4, Fern⸗ ſprecher 342 31. Legen Sie einen mit Zuckerwaſſer getränkten Schwamm in den Schrank. Die Ameiſen werden ſich dann in dem Schwamm ſammeln, den Sie in kochendes Waſſer werfen, um die Tiere zu vernichten. Wahrſcheinlich iſt der Schrank undicht und die Tiere kommen von außen herein. Dichten Sie die Ritzen ab. Srafetisce Natscſläge F. Z. Auch welkgewordene Zitronen kann man verwenden. Vor der Verwendung lege man die Zi⸗ tronen in heißes Waſſer. Dadurch friſchen die Früchte wieder auf und machen den Saft ertragreicher. B.„Kann man aus Trauben Gelee bereiten? Wie iſt die Zubereitung und welche Zutaten werden gebraucht?“—— Aus Trauben kann man ohne weiteres eine wohlſchmeckende Marmelade herſtellen, die man ähnlich behandelt wie Stachelbeeren. Für Gelee verwendet man die frühen, noch nicht ſehr ausgereiften Trauben, jedoch muß dem Saft irgend⸗ ein Pektin zugeſetzt werden, da ſonſt das Gelieren Hicht eintritt. N.„Wie entfernt man Regenflecken aus blauem Filzhut? Wo iſt der Filmſchauſpieler Hch. George geboren?“—— Regenflecken ſind Waſſerflecken, die man mit einer lauwarmen Miſchung aus 2 Teilen reinem Waſſer und 1 Teil Spiritus abreibt, worauf man nachbügelt. Doch empfiehlt es ſich in Ihrem Fall, in einem Hutgeſchäft vorzuſprechen, da der gefärbte Filz empfindlich ſein kann und eine andere Behanblung erfordert. Der Schauſpieler Heinrich George iſt am 9. Oktober 1893 in Stettin geboren und wohnt in Berlin⸗Wannſee, Bismarckſtr. 84. J.§.„Sind Tomaten für Rheumakranke ſchäb⸗ lich? Kann zu vieler Genuß von Tomaten Rheuma erzeugen?“——Nein. Mieter umd IUoHmmieng A. K.„Wer muß rechtlich die Markiſe erneuern laſſen, der Hausherr oder der Ladeninhaber? Sie gehört vertraglich dem Hausherrn und wurde mir vor drei Jahren in gebrauchtem Zuſtand übergeben. Durch verſchiedene Aenderungen am Ladeneingang (die ich ſelbſt bezahlt habe) müßte ſie etwas ver⸗ längert und erneuert werden.“— Es kommt ganz auf Ihren Mietvertrag an. Wenn in Ihrem Ver⸗ trag nicht ausdrücklich beſtimmt iſt, daß vorzuneh⸗ mende Reparaturen oder notwendige Erneuerungen vom Mieter zu tragen ſind, ſo iſt es Sache des Vermieters, die notwendigen Arbeiten vornehmen zu laſſen. L. S.„Ich wohnte 25 Jahre in einem Hauſe (A. Stock). In der Wohnung waren ſchwarze Käfer, die wir mit den Jahren durch Streuen von Inſek⸗ tenpulver ganz vertilgten. Vor fünf Jahren wurde der dritte Stock leer. Der Mieter, der einzog, ließ die ganze Wohnung desinfizieren und neu herrich⸗ ten lauf ſeine Koſten). Kurze Zeit nachher fand meine Frau Wanzen auf dem Fenſtergeſims, am Bodenteppich und an der Tapete. Ich ließ das Zim⸗ mer ſofort tapezieren und hatte dann Ruhe. Alles auf meine Rechnung. Wir teilten das dem Haus⸗ herrn mit, der die Antwort gab:„Müßt halt zuſehen, daß ihr die Sache wieder wegbringt.“ Das Zimmer wurde jede Woche zweimal gründlich nachgeſehen; es hat ſich jedoch nichts gezeigt. Nur Spuren von Wanzen will man nach meinem Auszug feſtgeſtellt haben. Der Hausherr ließ das Zimmer desinfizie⸗ ren, auch ein Zimmer neben unſerer Wohnung. Nach 8 Tagen ließ der Hausherr durch den Hausbeſitzer⸗ verein mir eine Rechnung von 40/ zukommen, innerhalb drei Tagen zu bezahlen. Muß ich das be⸗ zahlen? Kann ich eine Gegenrechnung aufſtellen für Inſektenpulver in den 20 Jahren?“—— Wir emp⸗ fehlen, den Anſpruch des Vermieters abzulehnen, wenn Sie beweiſen können, daß Sie nach Feſtſtel⸗ Iung des Ungeziefers alles Erforderliche für die Entfernung getan haben und während Ihrer Miet⸗ dauer weiteres Ungeziefer nicht feſtzuſtellen war. Sie können Ihre Aufwendungen für Entfernung der Käfer in Gegenrechnung ſtellen. Ihre Erſatz⸗ anſprüche verjähren innerhalb von 6 Monaten nach Beendigung des Mietverhältniſſes. Juristische Sragen Florentine.„Möchte anfragen, ob der Verpächter gegen mich gerichtlich vorgehen kann: ich habe ein Geſchäft gepachtet und bezahle am 1. oder manch⸗ mal auch am 4. des Monats die Hälfte Miete bzw. die Pacht und am 15. des gleichen Monats den Reſt. Jetzt hat der Verpächter ſich geäußert, das mache er nicht mehr. Ich habe doch ein Geſchäft und muß auch oft warten, bis ich mein Geld einnehme.“—— Dieſe Frage läßt ſich ohne Kenntnis des Vertrages über die Pacht nicht beantworten. Wenn kein Ver⸗ trag vorliegt, ſo wird der Verpächter gewiß mit ſich reden laſſen, ſofern Sie bisher Ihren Verpflich⸗ tungen richtig nachgekommen ſind und Böswilligkeit nicht vorliegt. Hauskauf.„Ich habe im Jahre 1931 ein Haus gekauft. Bei der Beſichtigung waren Gasleitung und Anſchluß vorhanden. Nach sechs Monaten des Kau⸗ fes verlangt das Gaswerk von mir 185/ für den Gasanſchluß. Von dem früheren Beſitzer und Schuld⸗ ner, der den Anſchluß machen ließ, kann die Schuld nicht beigetrieben werden. Bin ich haftbar für die Schulden, die mir beim Kauf verſchwiegen wur⸗ den?“—— Da Sie den Auftrag zur Legung des Gasanſchluſſes nicht gegeben haben, ſind Sie dem Gaswerk gegenüber zum Erſatz der Koſten nicht verpflichtet. Jedoch hat das Gaswerk zweifellos Eigentumsvorbehalt an der von ihr errichteten An⸗ lage und kann dieſe im Falle der Nichtzahlung ent⸗ ſernen. Aus dieſem Grunde empfehlen wir, die Forderung des Gaswerks zu befriedigen und mit dem Erſatzanſpruch gegen etwaige Forderungen des Verkäufers aus dem Kaufpreis aufzurechnen. M.., Haßmersheim.„Ich beſitze hier ein klei⸗ nes Haus, in dem ich jetzt auch ſelbſt wohne; wie auf dem Lande öfter der Fall, ſo auch hier. Das Haus iſt ein Doppelhaus und beſitzt einen gemeinſamen Hauseingang, ſo daß beide Hauseigner gemeinſam auch die Koſten für Reparatur und Unterhaltung zu tragen haben. Im Jahre 1930 ließ ich hier an meinem Haus eine größere Reparatur vornehmen, u. a. auch eine neue Zugangstreppe zum Haus. neue ſteinerne Rahmen mit Haustüre, den Eingang ganz machen, eine Treppe nach oben, und oben mußte ich ſogar noch unterfangen, da alles ſchlecht war. Dieſe Gemeinſchaftsreparatur kam mich auf 580„. Ich konnte ſeinerzeit das Haus nicht leer⸗ ſtehen laſſen, da man gezwungen wurde, die Woh⸗ nungen zu vermieten, und vermieten konnte ich erſt, nachdem die Reparaturen vorgenommen waren. Im vorigen Jahr ging ich den Mitbewohner und Haus⸗ eigner darum an, daß er die Hälfte der Koſten zu tragen hätte; er ſagte mir aber, ihm wäre es gut geweſen, es ginge ihn nichts an. Was muß ich nun tun, um zu meinem Geld zu kommen? Iſt die Sache vielleicht verjährt? Mein Mithauseigner hat mir noch Schaden getan dadurch, daß er mir die Mieter hinausekelte, ſo daß mein Haus anderthalb Jahre leer ſtand. Kann ich heute dafür noch Schaden⸗ erſatz verlangen?“—— Ihre Auffaſſung, daß die Koſten der Erhaltung des gemeinſchaftlichen Gegen⸗ ſtandes gemeinſchaftlich zu tragen ſind, trifft zu. Jedoch wären Sie vevrpflichtet geweſen, vor Aus⸗ führung der den gemeinſchaftlichen Gegenſtand betr. V6¹ Arbeiten die Zuſtimmung des Teilhabers zur Vor⸗ nahme dieſer Arbeiten einzuholen. Sie können den Anſpruch unter dem Geſichtspunkt der ungerechtfer⸗ tigten Bereicherung geltend machen. Eine Verjäh⸗ rung iſt nicht eingetreten. Ihre Schadenserſatz⸗An⸗ ſprüche wegen Leerſtehen des Hauſes ſcheinen uns verjährt zu ſein. Denn der Anſpruch auf Erſatz des aus einer unerlaubten Handlung entſtandenen Scha⸗ dens verjährt in drei Jahren von dem Zeitpunkt an, in dem der Verletzte von dem Schaden und der JPerſon des Erſatzpflichtigen Kenntnis erhält. A. B. 150. Unter den obwaltenden Umſtänden Jor ehemaliger Verlobter gemäߧ 1301 des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches berechtigt, das, was er Ihnen geſchenkt hat, nach den Vorſchriften über die Heraus⸗ gabe einer ungerechtfertigten Bereicherung zu⸗ rückzufordern. Selbſtverſtändlich haben Sie das gleiche Recht. Die Herausgabepflicht beſteht demzu⸗ folge nicht, wenn oͤͤer Empfänger nicht mehr berei⸗ chert iſt, wenn ihm zum Beiſpiel das Geſchenk ab⸗ handengekommen iſt oder wenn es vernichtet iſt. Emil.„Darf ein penſionierter ſtädt. Beamter mit einer Penſion von 150/ eine Hausmeiſterſtelle annehmen und dafür monatlich 10/ nebenher ver⸗ dienen? Iſt ein Arbeitsbuch und die Genehmigung des Arbeitsamtes nötig?“—— Genaue Auskunft darüber erteilt Ihnen das Arbeitsamt, Telephon 35831, da die Entſcheidung darüber nur nach Klä⸗ rung einiger Rückfragen möglich iſt. G. B.„Welche Strafe ſteht auf Ehebruch, wenn das Mädel genau wußte, daß der Mann verheiratet iſt? Wo befindet ſich das Mannheimer Luft⸗ und Sonnenbad?“—— Ehebruch wird auf Antrag des Staatsanwalts verfolgt, der vorher das Einverſtänd⸗ nis der Betroffenen einholen muß, oder auf Antrag eines Betroffenen. Es iſt eine Strafe bis zu ſechs Monaten Gefängnis vorgeſehen. Das Mannheimer Luft⸗ und Sonnenbad befindet ſich unweit des Sta⸗ dions in Neuoſtheim. ———————————————————————————————————————————————————————— Eder nur Punktſieger Berufsboxkämpfe in Berlin Das erneute Auftreten des in der Reichshauptſtadt ſo beliebten deutſchen Weltergewichtsmeiſters Guſtav Ebder hatte der Berliner Freiluft⸗Arena in der Bock⸗Brauerei bei ihrer Berufsboxveranſtaltung am Freitagabend ein ausverkauftes Haus beſchert. Unter den 6000 Zuſchauern ſah man auch den deutſchen Meiſter aller Klaſſen Max Schmeling. Nach ſeinen Siegen über Charlier, Baker und zuletzt van Klaveren war man beſonders geſpannt, wie Eder gegen den letzten zur kontinentalen Spitzenklaſſe züh⸗ lenden Gegner, den bisherigen franzöſiſchen Titelhalter Pernot, abſchneiden würde. Die Begegnung brachte einen techniſch hervorragenden und fairen Kampf, aus dem Eder nach 12 Runden als Punktſieger hervorging. Der Tuneſier Aberraſchte einigermaßen, er ließ eine gute Deckung, ein vorzügliches Auge, vationelle Beinarbeit, eine ſchnelle Linke, große Härte und eine glänzende Kondition erkennen, die ihn in der zweiten Hälfte des Kampfes noch ſehr lebhaft werden ließ. Eder war der Meiſter im Ring, er ließ den Franzoſen immer wieder auf ſeine Linke auflaufen und Hrachte ihm mit ſeiner harten Rechten in der dritten und achten Runde ſchwer in Bedrängnis. Deut deutſchen Mei⸗ ſter ſehlte diesmal zu einer Sonderleiſtung das Tempera⸗ ment und der eiſerne Vernichtsungswillen, ſo daß er ſich mit einem verdienten Punktſieg über den noch nie k. o. geweſenen Pernot begnügen mußte. In Augsburg Zweiter Teil der Gewichthebere⸗Meiſterſchaften Die reſtlichen Titelkämpfe der deutſchen Gewichtheber (Bantam⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht) werden am Samstag, 14. Auguſt, im Augsburger„Ludwigsbau“ durch⸗ Es liegen bereits die Anmeldungen von 25 Stemmern vor, davon neun im Bantamgewicht, zehn im Halbſchwergewicht und ſechs im Schwergewicht. Jeſof Schuſter(München) im Bantam⸗ und Sepp Manger(Frei⸗ ſing) im Schwergewicht werden ihre Titel verteidigen, da⸗ gegen iſt der Start des Halbſchwergewichtsmeiſters Ernſt Deuiſch(Zudwigshafen) noch ungewiß. Die vorläufige Meldung weiſt folgende Namen auf: Bautamgewicht: L. Schuſter(München), Bumberger (Freiſing), A. Schuſter(Augsburg), Werner(Würzburg), Tärber(Regensburg), Strauch(Offenbach a..), Maiſch (Möhringen), Dörrbecker(Dortmund), Heumann GEindau); Halbſchwergewicht: Wiedemann(Landſtuhl), Lovenz(Calbe), Gietl(München), Matthes(Stuttgart⸗Münſter), Zinner (Würzburg), Wiedemann(Fürth), Scheibe(Dresden), Schenk(Tilſit), Kügle(Augsburg);Schwergewicht: Manger (Freiſing), Wahl(Möhringen), Schatiner(München), Bier⸗ Einen neuen Hochſprungweltrekord ſtellte der Ameri⸗ kaner Walker am dritten Tage(Freitag) der Stockholmer Stadionſpiele mit 2,08 Meter guf. Er verbeſſerte damit die 01 ſeiner Landsleute on und Albrit⸗ ton äus dem Vorjahre um einen Zentimeter. Zwei Box⸗Klubkämpfe hoben TW 61 Kaiſerslautern und BC 21/23 Wiesbaden zum 31. Auguſt nach Kaiſerslautern und zum 1. September nach Wiesbaden vereinbart. Die erſten Entſcheidungen Bei den deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften Nach Erledigung der Vorkämpfe am Vormittag fielen bei ſchönſtem Sommerwetter auf der Hauptkampfbahn des Frankfurter Sportfeldes am Freitagnachmittag bereits die erſten Entſcheidungen. Das Hammerwerfen Rieß ſich der Dortmunder Oskar Lutz natürlich nicht nehmen. Er überbot auch in Frank⸗ furt die 50⸗Meter⸗Grenze und gewann den Titel mit einem Wurf von 50,54 Meter vor dem Mannheimer Hotz mit Meter. Im Stabhochſprung holte ſich der Düſſel⸗ opfer Born die Meiſterſchaften mit einem Sprung von 9,70 Meter vor Räuker(Braunſchweig) mit 9,50 Meter. Ber bekannte Fünfkämpfer Kraneis Gerlin) ſiegte im 400⸗Meter⸗Hürdenlaufen in 56,6 Sek. und der Königsber⸗ ger Keipke brachte das Speerwerfen mit 61,82 Meter an ſich. Im 10 000⸗Meter⸗Lauf war der Berliner Pfarr mit 32:52,4 Min. erfolgreich. Olympiaſieger Hans Wöllke(Ber⸗ lin) war im Kugelſtoßen natürlich nicht zu ſchlagen. Mit 15,73 Meter wurde er auch deutſcher Polizeimeiſter. Zwei⸗ ter wurde der Düſſeldorfer Trippe, der, wie bei den deut⸗ ſchen Meiſterſchaften, auf 14,99 Meter kam. Der Hochſprung wurde erſt im Stechen entſchieden, da Hümpel(Königs⸗ berg) und Schmidt(Saarbrücken) beide 1,80 Meter über⸗ ſprangen. Im Stechen konnte der Königsberger den Mei⸗ ſtertitel erobern. Auſtakt mit„Alten Herren“ Schwimm⸗Meiſterſchaften in Düſſelborf Den Auftakt der Schwimm⸗Meiſterſchaften bildeten am Freitag im Düffeldorfer Rheinſtadion die Wettkämpfe der „Alten Herren“. Es gab recht gute Leiſtungen bei ausge⸗ zeichnetem Beſuch und ſehr ſchönem Wetter. Die Ergebniſſe: 6 mal 80 Meter Kraul(über 32 Jahre): 1. Halle 02 1290 Min.; 2. Nikar Heidelberg:33,2; über 35 Jahre: 1. Po⸗ ſeidon Köln:36,7; 2. SSf Bonn:39,8; 3. Nikar Heidel⸗ berg 1242; über 40 Jahre: 1. Düſſeldorf 00 2203; über 40 Jahre: 1. SC Wuppertal:19,5. Rückenſchwimmen 50 Me⸗ ter, über 32 Jahre: 1. Küppers(Kalle) 31,2 Sek.; über 88 Hahre: 1. Eitner(Bpemiſcher SV) 36,0; 2. Schmidt(Mün⸗ chen) 39,0; über 40 Hahre: 1. Meyer(Cleve) 48,5; über 45 SJahre: Ohlwein(Gladbech) 88,5; über 50 Jahre: Gubener (Magoͤeburg) 49,5; über 55 Jahre: Seidel(Berlin) 50,5. Kunſtſpringen, über 92 Jahre: Himmen(Lüdenſcheid); über 35 Jahre: Plumanns(Köln); über 55 Jahre: Nikolei (Frankfurt). 50 Meter Kraul, über 32 Fahre: Bartels (Hildesheim) 28,7; übere 35 Jahre: Heinrich(Duſſelborf) 28,0; 2. Eitner Bremen) 29,0; 3. Schmidt(München) 20,2; über 40 Jahre: König(Dresden) 94,5; über 50 Hahre: Gubener(Magdeburg) 39,4. 50 Meter Bruſt, über 92.: Küppers(Halle) 99,4; über 35 Hahre: 1. Sommer(Mühl⸗ hauſen) 36,2; 2. Schmidt(München) 90,2; über 45 Hahre: Arendt(Berlin) 44,0; über 50 Hahre: Sſemann(Franken⸗ thal) 44,5. Auch in den reſtlichen Wettbewerben des„Alte⸗Herren“⸗ Swimmfeſtes im Düſſeldorfer Rheinſtadion gab es wieder ausgezeichnete Leiſtungen. Die wichtigſten Grgebniſſe waren: 100 Meter Kraul, über 95 Jahre: 1. Heinrich(Düſſel⸗ dorf):07,9; 2. Sbamper(Köln):18,6; 3 mal 50 Meter Bruſt, über 32 Jahre: 1. Nikar Heidelberg 1857; über 85 Jahre: 1. Poſeidon Köln:58,2; über 40 Jahre: 1. Fran⸗ kenthal 97.21,0. Turmſpringen, über 32 Fahre: 1. Kluth (SHagen) 29,03.; über 55 Jahre: 1. Nikolei(Frankfurt) 21,80 P. Waſſerball: Nikar Heidelberg— SSf Bonn 612 (:); Poſeidon Köln— Sparta Köln:0(120). 3 mal 50 Meter Lagen, über 32 Jahre: 1. Halle 02:40,8; 2. Nikar Heidelberg:44; über 85 Jahre: 1. Poſeidon Köln:49,2; über 40 Jahre: 1. Frankenthal 97:02,6 Min. Studentenſportler wurben veryflichtet Eine Anſprache des Reichsſtudentenführerg Zum Abſchluß des Kampfſchulungslagers für die 7. Aka⸗ demiſchen Weltſpiele im letzten Drittel dieſes Monats in Paris fand am Freitagnachmittag im Schloßhof ber Führerſchule in Neuſtrelitz die feierliche Verpflich⸗ tung der 200 zu den Spielen auserſehenen Studenten durch den Reichsſtudentenführer SSS⸗Standartenführer Scheel ſtatt. In ſeiner Anſprache wies der Reichsſtudentenführer auf die politiſche und kulturelle Bedeutung der Akademi⸗ ſchen Weltſpiele hin und hob die ausgezeichneten Bezie⸗ hungen zwiſchen der ſtudentiſchen Jugend Frankreichs und Deutſchlands hervor. Die deutſche Studentenmannſchaft gehe zum erſten Male ſeit dem Weltkrieg in einer ſolchen Stärke nach Frankreich— als Vertretung der geſamten deniſchen Ingenb und des deutſchen Volkes. Dr. Scheel ging auf die Verpflichtung ein, dte der olym⸗ piſche Erfolg Deutſchlands gerade für die ſtudentiſche Ju⸗ end bedeutet und gab der Hoffnung Ausöruck, daß die deutſche Führung im internationalen Sport auch weiter⸗ hin erhalten bleibe. Dann nahm ber Reichsſtudentenfüh⸗ zer die Vereibigung vor, indem er die Kämpfer wie folgt verpflichtete: „Biermit verpflichte ich euch, deutſche Studenten, bei den 7. Akademiſchen Weltſpielen in Paris ehrlich und rit⸗ tetlich unter Einſatz aller Kräfte für euer Vaterland z kämpſen. Ich verpflichte euch, euern Führern unbedingten Gehorſam zu leiſten, eure Lebensführung und Halkung insbeſondere im Ausland ſo auszurichten, daß ihr jeder⸗ zeit eurem Volke und eurer Nation zur Ehre gereicht. Zur Bekräftigung dieſes Gelöbniſſes fordere ich euch auf, nun⸗ mehr eure Hand zu erheben und mit mir den Führer zu grüßen, für den ihr kämpfen werdet!“ 9 6 * 1. 9 3 7 E 23 4 4. 2 15 2 b. 4* Samstag, 7. Aug./ Sonntag, 8. Aug. 1937 Aus Baden Aus dem Gefängnis ausgebrochen * Freiburg i. Br., 7. Auguſt. Aus dem Freibur⸗ ger Gefängnis iſt in der Nacht auf Freitag der Ein⸗ und Ausbrecher Paul Buſſet, geboren am 26. April 1900 in Eſchbach, ausgebrochen. Die Bevölkerung wird gebeten, bei eventuellem Betreten des Sträf⸗ lings dies ſofort der nächſten Polizei⸗ oder Gen⸗ darmerieſtation zu melden. Die Flucht aus dem Leben * Freiburg, 6. Aug. Aus dem dritten Stockwerk ſtürzte ſich am Freitag früh eine erſt vor einigen Tagen hierher gekommene Fran⸗ zöſin auf die Straße. Mit ſchweren Verletzungen wurde die Lebensmüde in die Klinik gebracht, wo ſie bald darauf ſtarb. Der Grund der Verzweiflungs⸗ tat iſt nicht bekannt. 5 * Lahr, 6. Aug. Der 55 Jahre alte Eiſenbahn⸗ arbeiter Georg Siegel wurde in Kippenheim un⸗ weit ſeines Hauſes in den Reben erhängt auf⸗ gefunden. Mißliche Familienverhältniſſe ſcheinen den allgemein geachteten Mann in den Tod getrieben zu haben. Komzentrlerte SPNIUI Wüörrt den Saict SALAT-TuNKEN und ist biiſiaĩ 4³ Konſtanz fördert den Wohnungsbau * Konſtanz, 5. Auguſt. Der Wohnungsbau wird von der Stadt Konſtanz tatkräftig gefördert. Neuer⸗ dings liegen größere Projekte vor, die nach ihrer Durchführung rund 50 neue Wohnungen bringen werden. Ferner ſoll noch im Laufe des Monats in Fortſetzung der bereits begonnenen Siedlungen im Haidelmoos ein neuer Siedlungsbauabſchnitt von 30 Siedlungen in Angriff genommen werden. All dieſe Bauvorhaben erfordern zuſammen eine Bauſumme von etwa 730 000 Mark. Schließlich will man im Frühherbſt mit dem Bau des neuen Wöchnerinnen⸗ heimes beginnen, das an den öſtlichen Flügel des Krankenhauſes zu ſtehen kommt und einen Aufwand von über 200.000 Mark erfordert. J Heddesheim, 6. Aug. Ein dreijähriges Kind ſiel beim Spielen an einen Topf kochendes Waſſer und verbrühte ſich. Schwere Brandwunden waren die Folge. I Weinheim, 6. Aug. Die Verſorgungsanwärter Karl Mannal, zuletzt in Paderborn, und Georg Rein, zuletzt in Bad Mergentheim baben als Rev.⸗ Oberwachtmeiſter hier ihren Dienſt aufgenommen. — Auszug aus dem Weinheimer Stan⸗ desregiſter: Der Regiſterauszug für den Monat Juli verzeichnet 22 Aufgebote, 15 Trauungen, 18 Geburten und 13 Sterbefälle. * Karlsruhe, 5. Aug. Der Gaumuſikzug des Reichsarbeitsdienſtgaues 27 beſitzt das größte Blas⸗ inſtrument, das je geſchaffen und geblaſen wuvde. Dieſer Subkontrabaß wird durch Truppführer Otto Winobiel geſpielt, nach deſſen Angaben das Inſtru⸗ ment auch hergeſtellt wurde. Sa 555R——— e * Schwetzingen, 7. Aug. Am Freitag feierte der Schloſſermeiſter Daniel Schilling bei guter Ge⸗ ſundheit ſeinen 84. Geburtstag. Der Jubilar, der ſich großer Beliebtheit erfreut, iſt auch ſchon Lange Jahre als Stiſtungsrat der katholiſchen Ge⸗ meinde tätig. Herzliche Glückwünſchel! 35 Fahre Turngemeinde Ketſch 4 Ketſch, 7. Aug. Am Sonntag findet unter Mit⸗ wirkung der hieſigen Vereine eine große Jubi⸗ läumsfeier anläßlich des 35jährigen Beſtehens der Turngemeinde ſtatt. Bereits am Samstagabend iſt ein Feſtbankett mit Fahnenweihe. Hieran be⸗ teiligen ſich die Muſikkapelle, die Geſangvereine ſo⸗ wie Turn⸗ und Sportvereine. Der Sonntag ſtebt im Zeichen ſportlicher Wettkämpfe. Handballſpiele, ein Fußballturnier und ein leichtathletiſcher Klubkampf werden neben einem Feſtzug und einem Staffellauf durch die Ortsſtraßen dem Tag ſein Gepräge geben. Auf den Feſtwieſen iſt auch ein Feſtzelt errichtet. Brief aus Plankſtaöt 4 Plaukſtabt, 7. Auguſt. Gemäß den Beſtimmun⸗ gen des Reichsnährſtandes wurde die Neugründung des Ziegenzuchtvereins vorgenommen. Einſtimmig wurde der bisherige Vorſtand der Ortsfachgruppe, Herr Karl Berlinghof, wiedergewählt. Die von ihm ernannten übrigen Vorſtandsmitglieder und Mitarbeiter fanden die Zuſtimmung der Verſamm⸗ lung. Der Verein beſucht die Landesausſtellung in Bruchſal und wird damit den Vereinsausflug ver⸗ binden. Der Ziegen bockmarkt wird mit acht Ziegenböcken beſchickt werden. Weiter wurde für den 5. September eine örtliche Ziegenausſtellung ſeſtgelegt, welche im Saale„Zum Stern“ ſtattfinden wird. Die Vorbereitungen zu dieſer Schau ſind im Gange. * Brühl, 7. Montag findet ——— Aug. Am Samstag, Sonntag und das alljährliche große Stedlerfeſt 89 83 — ◻ 7 , 14 65* 5 Südwe ——— —— 4— 2 *—. 8 * ie. lideuiſche 4 0 ——* m Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe In der Nähe von Stulgart: Wieder Raubüberfall auf einen Kaſſenboten Bon unbekanntem jungen Mann überfallen— 2900 Mk. Lohngelder geraubt Der Täter flüchtig Stuttgart, 7. Aug. Am Freitagmittag gegen 12.30 Uhr wurde, wie das„Stuttg. Neue Tagbl.“ berichtet, in der Nähe des Bahnhofs Rutesheim bei Leonberg ein Arbeiter, der am Bau der Reichsantobahn beſchäf⸗ tigt war, von einem unbekannten jungen Mann überfallen und beraubt. Er hatte rund 2300 Mark Lohngelder vom Banbüro ſeiner Firma geholt und ſollte ſie auf der Bauſtelle abliefern. Dem Täter fiel das ganze Geld in die Hände; er flüch⸗ tete und konnte bis jetzt noch nicht ſeſtgenommen werden, obwohl bald darauf die Suchaktion nach ihm einſetzte. Wie wir ergänzend erfahren, macht der Ueberfal⸗ lene, Karl Metzger aus Maichingen, ein älterer Mann, dieſe Botengänge ſchon ſeit Inangriffnahme der Arbeiten im Bauabſchnitt Leonberg der Reichs⸗ autobahn. Als er am Freitagmittag mit den Lohn⸗ geldern der Bauſtelle zuſchritt, trat auf freier Strecke plötzlich ein junger Mann im Alter von etwa 22 bis 25 Fahren auf ihn zu und ſtreckte ihn mit mehreren Schlägen mit einem Prügel, den er in der Nähe aufgeleſen hatte, nieder. Der Ueberfallene hatte noch verſucht, ſich des Räu⸗ bers zu erwehren; dieſem gelang es aber, die Taſche zu rauben, in der ſich ungeſähr 2300 Mark Lohngel⸗ der, die in Lohntüten in Beträgen von 30 bis 40 M. eingeſchloſſen waren, beſanden. Der Schwerverletzte konnte ſich noch eine kurze Strecke weit hinſchleppen, bis er, durch den empfindlichen Blutverluſt geſchwächt, zuſammenbrach. Er wurde ins Leonberger Kranken⸗ haus gebracht, wo ſich herausſtellte, daß die Ver⸗ letzungen ſehr ernſter Natur ſind. Er ſchwebt in Le⸗ bensgefahr. Aus den Ausſagen des Ueberfallenen geht hervor, daß der Räuber in Richtung Rutesheim gefloben iſt. Es iſt anzunehmen, daß ſich an ſeinen Kleidern Blut⸗ ſpuren befinden. Wie verlautet, iſt im Verlaufe der Suchaktion, die von der Polizeileitſtelle Stuttgart im Benehmen mit dem örtlichen Landjägerkommando durchgeführt wird, am Freitagabend ein Mann verhaftet worden, von dem allerdings zur Stunde noch nicht feſtſteht, ſob er mit dem Täter identiſch oder ein Helfers⸗ helfer iſt. Der„Brütkenuſ auf der Reckarbrücke Verühmtes Wahrzeichen Alt-Heidelbergs ⸗Sein Kopf wurde jetzt wieder entdeckt 4 Heidelberg, 6. Auguſt. Die vielbewunderte und ⸗beſungene alte Brücke, die in wundervoller Wölbung den Fluß überſpannt, iſt die fünfte an dieſer Stelle. Anfänglich iſt zweifellos nur eine Fähre vorhanden geweſen. Aber bereits 1284 wird eine(jedenfalls hölzerne) Brücke erwähnt, und unter Ruprecht III. findet ſich die erſte Erwähnung eines Brückengeldes, das der Stadt als Entgelt für die Wiederherſtellung dieſer vom Eis zerſtörten Brücke verliehen worden iſt. Dieſe neu⸗ hergeſtellte, alſo zweite Brücke iſt übereinſtimmend auf den Holzſchnitten des Calendariums Hebraicum vom Jahre 1526 und 1550 als gedeckte Holzbrücke mit großem Brückenturm und einem vorn an der Neuen⸗ heimer Seite den Zugang ſchützenden zweiten Tor⸗ turm, ſowie mit Zugbrücken vor beiden Türmen dargeſtellt. Dieſe zweite Brücke iſt„im Jahr 1565 den 2. Februar durch ein Eisſchwellung und daherrüh⸗ rende gewaltige Waſſerfluth zerriſſen und hinweg geführt worden.“ Die an ihre Stelle getretene dritte Brücke war ebenfalls aus Holz errichtet und ganz bedacht bis auf den dem Brückentor zunächſt gelegenen Teil der als Zugbrücke konſtruiert war. Von dem jenſeitigen Brückenturm ſetzte ſich die Bedachung fort mit einem ſohen Renaiſſancegiebel, an dem ein kurfürſtliches ppen angebracht war. Hoch am Turm, unterhalb des Bogenfrieſes, der unter der Turmſtube herum um Uclawetʒingen der J6⸗Siedtung zwiſchen Brühl und Rheinau ſtatt. Die Eröffnungsfeier ſieht große Illuminatio⸗ nen, wobei Geſang, Volkstänze, Tanzüberraſchungen und flotte Muſik geboten werden, vor. Am Sonntag worgen wird eine Gartenbauausſtellung eröffnet. * Oftersheim, 6. Aug. Die Ortsbauern⸗ ſchaft hielt im Gemeindehaus eine gutbeſuchte Verſammlung ab, die von Ortsbauernführer Koppert eröffnet wurde. Er gab verſchiedene wichtige An⸗ ordnungen bekannt, beſonders wies er auf die Sicher⸗ ſtellung des Brotgetreides hin. * Hockenheim, 7. Auguſt. Durch Kameradſchaſts⸗ führer Knapp⸗Hockenheim wurde eine Ortsgruppe des Soldatenbundes e. V. gebildet, der bereits eine größere Anzahl Mitglieder ehemaliger Angehö⸗ riger der Reichswehr und Angehbriger der neuen Wehrmacht und Soldaten des Beurlaubtenſtandes angehören. Die neue Kameradſchaft umfaßt die Orte Hockenheim, Altlußheim, Neulußheim und Reilingen. Am kommenden Samstag, dem 7. Auguſt, findet im Lokal„Zum Löwen“ der erſte Kameradſchaftsabend ſtatt. * Altlußheim, 7. Aug. Der Turnverein hielt eine Führerringſitzung, wobei auch die Turner und Tur⸗ nerinnen den längere Zeit abweſenden Oberturn⸗ wart Eugen Hoffmann begrüßen konnten. Der Ver⸗ einsbetrieb wird dadurch wieder einen erheblichen Auſſchwung erfahren, gumal die Turnſtunden wie⸗ der regelmäßig und unter fachkundiger Leitung ſtehen werden. Neulußheim, 6. Aug. Die Gemeinde beabſichtigt, die Seitenſtraßen mit einer Teerdecke zu verſehen. Auch die übrigen Straßen ſollen neu bergerichtet werden. Damit die Straßen nicht mehr aufgeriſſen werden, iſt es erforderlich, daß jeder, der ſich an den Kanal noch den Anſchluß legen will, die Arbeiten ſofort ausführen läßt. Wer den Kanal⸗ anſchluß nach der Teerung ausführen will, hat mit bedeutend höheven Koſten gu rechnen. lief, war das berühmte, ſchon von Sebaſtian Brand zitierte Wahrzeichen Heidelbergs, der„Brückenaff“, zu ſehen, der folgende Inſchrift trug: „Was thuſtu mich hie angaffen? Haſtu nicht geſehen den alten Affen Zu Heidelberg ſieh hin und her Findeſtu wohl meines gleichen mehr.“ Am 16. Februar 1689 iſt dieſe Brücke von dem franzöſiſchen Moröbrenner Melar in Brand geſteckt und der auf ihr ſtehende Affenturm geſprengt wor⸗ den. An ihrer Stelle iſt hierauf von 1709 bis 1711 eine vierte Brücke gebaut worden, die am 27. Fe⸗ bruar 1784 von den Eismaſſen wieder zerſtbrt wurde. Auch hier handelt es ſich um eine bedeckte Brücke aus Holz, aber an den Seiten ganz geſchloſ⸗ ſen. Sie war auf den alten acht Steinpfeilern der vorhergegangenen Brücke erbaut. An die Stelle des Affenturmes waren beiderſeits kleine Torhäuſer ge⸗ treten. Auf dem letzten Strompfeiler ſtand die Nepo⸗ muk⸗Statue. Im Jahr 1786 wurde mit dem Bau der jetzigen fünften Brücke begonnen, der 1788 beendet war, ebenfalls unter Wiederverwen⸗ dung der alten Strompfeiler und nach langen hef⸗ tigen Verhandlungen innerhalb der Bürgerſchaft, von der damals ein Teil einen Neubau im Zuge der Haſpelgaſſe aufs eifrigſte befürwortet hatte. Die Koſten für den Bau der Brücke betrugen 165 283 fl. Der Hauptreiz dieſer alten Brücke liegt weniger in der ungleichen Spannweite ihrer Bogenöffnungen, oie aber doch einen gewiſſen Rhythmus abgeben, als in der gefälligen Linienführung. So erſcheint denn die Heidelberger Brücke in der Tat ſo harmoniſch und ſo ſchön in das Landſchaftsbild eingefügt, daß Goethes Ausſpruch vom Jahr 1707:„Die Brücke zeigt ſich hier wom Karlstor aus) in einer Schön⸗ heit wie vielleicht keine Brücke der Welt“ gerecht⸗ fertigt erſcheint. Doch nun zuvück zum„Brückenaffen“. Wie es ſo üblich war, nach der Zerſtörung des Schloſſes, der Stadt eend der Brücke, wurden die abgeſprengten Steinmaſſen wieder zum Aufbau verwendet. Und ſo geſchah es auch mit dem Kopf des Afſen, der an früher kurfürſtlichen Gebäude eingemauert wurde. Einem findigen Kopf blieb es vorbehalten, jetzt erſt dieſen Affenkopf zu entdecken. Der Kopf iſt etwa 40 Zentimeter hoch und außer einer Beſchädigung auf der rechten Seite ſonſt gut erhalten. Der Kopf des Affen, der bis jetzt wohl von keinem Heidelberger an ſeiner jetzigen Stelle be⸗ achtet wurde, dürfte nunmehr im Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeum Aufnahme finden, während eine Kopie an ſei⸗ nem alten Platz allenfalls angebracht werden könnte. J. Weber. Die Familientragödie auf dem Bodenſee * Stuttgart, 7. Auguſt. Die hier angeſtellten Nach⸗ forſchungen ergaben, daß es ſich bei dem Toten um den Auslandsdeutſchen Dr. phil. Heinz Lederer handelt, der 1004 in Worb bei Bern geboren iſt. Dr. Lederer wohnte in Buenos Aires und iſt vermutlich Auguſt über Deutſchland nach der Schweiz UL Weinheim, 7. Aug. Stadtkaſſen⸗Inſpektor Georg Keller begeht mit ſeiner Gattin Bertha, geb. Plö⸗ ger, am 8. Auguſt das Feſt der ſilbernen Hochgeit. * Tauberbiſchofsheim, ö, Aug. Der Gebäudeſchaden des Großbrandes in Großrinderfeld beträgt nach den bisherigen Schätzungen etwa 50 000 Mk. Die Brandſtätte muß immer noch von der Feuerwehr be⸗ auſſichtigt werden. Mit den Aufräumungsarbeiten kann noch nicht begonnen werden. Die Unter⸗ ſuchung der Behörden geht weiter. eee 6 chau 5. 3 — — E 922 373 1 7. Seite/ Nummer 360 Aus der Pfalz Motorrad auf Fuhrwerk aufgefahren Der Motorradfahrer getötet Speyer, 7. Auguſt. In der Nacht zum Samstag, kurz nach 24 Uhr, fuhr der 1894 in Muß⸗ bach geborene Alois Ebel mit ſeinem Motorrad von Speyer weg in Richtung Dudenhoſen. Auf dem Beiſitz hatte er einen 28jährigen verheirateten Mann aus Nenſtadt an der Weinſtraße als Mit⸗ ſahrer. Etwa ein Kilometer außerhalb Speyers juhr Ebel aug unbekannter Urſache auf das in gleicher Richtung fahrende Zweiſpännerfuhrwerk des Hanhoſer Mühlenbeſitzers Grüner auf. Durch den Auſprall kamen beide Motor⸗ radfahrer zu Fall. Ebel wurde ſehr ſchwer verletzt und ſtarb kurze Zeit nach der Ein⸗ lieſerung im Stiftungskrankenhaus in Speyer. Der Beiſahrer erlitt, ſoweit bis jetzt feſtgeſtellt wurde, leichtere Verletzungen, mußte jedoch im Krankenhaus bleiben. Das Motorrad wurde ſtark beſchäbigt. Den Fuhrwerkslenker dürfte keine Schuld an dem Unfall treſſen, da ſein Fuhrwerk vorſchrifts⸗ mäßig beleuchtet, mit Rückſtrahler verſehen war und die rechte Straßenſeite einhielt. Die Schuld dürfte vielmehr den Verſtorbenen ſelbſt treffen. Am heutigen Sonntag: Militäriſche Kampfſpiele im Hindenburgpark * Ludwigshafen. 7. Auguſt. Die Nennungen für die zweiten militäriſchen Kampfſpiele, die am Sonntag im Hindenburg⸗ park in Ludwigshafen ſtattfinden, ſind außerordent⸗ lich zahlreich ausgeſallen. Es beteiligen ſich rund 250 Wettkämpfer. Die Wettkämpfe ſind bereits ſeit einigen Tagen im Gange. Wie uns mitgeteilt wird, ſind hierbei bereitg be⸗ achtliche Leiſtungen erzielt worden. Wir wollen je⸗ doch nicht zu viel verraten damit die Bekanntgabe der Ergebniſſe der Preisverteilung vorbehalten SCKOSfeHI faſe-HMU νς bleibt. Beſonders gut beſetzt iſt der 3000⸗Meter⸗Lauf mit 45 Teilnehmern, die gleichzeitig in einem ſtarten werden. Weiterhin zu nennen iſt der leicht⸗ athletiſche Dreikampf mit nahezu 60 Teilnehmern, welcher erkennen läßt, daß am Sonntag den Zu⸗ ſchauern ſpannende Endkämpfe geboten werden kön⸗ nen. Weiter iſt zu nennen der Dreikampf mit nahe⸗ u 50 Teilnehmern. Einen beſonderen Anziehungspunkt werden die reiterlichen Wettkämpfe bieten, ſowie die Fahrprüfungen, woran ſich nahezu 50 Reiter betei⸗ ligen. Von den Gäſten aus Worms müſſen beſon⸗ ders hervorgeboben werden der Obltn. Keidel auf „Optimiſt“, der bereits mehrere Erfolge aufzuweiſen hat, ſowie der Obfw. Jung auf„Oreade“ und„Lie⸗ ſel“, Feldw. Lochmann auf dem prächtigen Wal⸗ lach„Nichtsnutz“. Von den Reitern beteiligen ſich insbeſondere Obfw. Lerch, Feldw. Pfeiffer und Uffs. Wagner. Die größte Zabl der Wettkampf⸗ teilnehmer ſtellt die Gaſtgeberin mit über hundert Teilnehmern. Es ſteht zu erwarten, daß bei günſtiger Witte⸗ rung den Zuſchauern gute Leiſtungen gezeigt wer⸗ den können. Auch bieten die Vorführungen auf ſport⸗ lichem und militäriſchem Gebiet recht viel Intereſ⸗ ſantes. Die Straßenbahn hat Sonderwagen nach 5 keree eingelegt, die auch nachts ver⸗ ren werden. Für geladene Gäſte ſind bei der Feſt⸗ halle Stühle bereiigeſtellt. Wie die Wettkampfleitung uns mitteilt, ſind aus allen Teilen der Bevölkerung zahlreiche Preis⸗ ſtiftungen eingegangen, wofür unſere Soldaten ihren allerherzlichſten Dank ausſprechen. ———— Noch glimpflich davongekommen! Auto⸗Unfall im Birkenauer Tal Birkenan i.., 7, Aug. Geſtern ereignete ſich auf der Birkenauer⸗Tal⸗Straße ein Unfall, der leicht ſchlimmere Folgen hätte haben können. Eine Dame aus Weinheim fuhr mit ihren drei Kindern im Auto in Richtung Weinheim. Als ſie eines der Kinder zurechtſetzen wollte, muß ſie unſicher am Steuer ge⸗ worden ſein und zu allem Unglück muß ſie auch noch den Gashebel getreten haben. Mit voller Wucht fuhr der Wagen auf einen Baum auf. Mut⸗ ter und Kinder erlitten Verletzungen. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt, indem das ganze Motor⸗ gehäuſe eingedrückt wurde. Schöner Erſolg des Lindenfelſer Burofeſtes aa, Linbenfels, 5. Auguſt. Das Burgfeſt iſt verklungen. Bei prächtigem Wetter verſammelte es eine große Anzahl Fremder, auch Ausländer, im ſchönen Lindenfels. Allgemein fanden die prächtige Burgbeleuchtung ſowie auch der farbenprächtige Feſtzug, der unter dem Motto:„Wies daheim einſt war“ ſtand, lebhaften Beifall. Man ſah Odenwälder Dorfſzenen, Spinnſtuben, Nachtwächter u. a.., dargeſtellt. Bei fröhlicher Stimmung tanzte man noch lange im Burghof, bis der neue Tag anbrach Er Erncdsn 8. Seite/ Nummer 360 Nerte Mannheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 7 Ang“ Sonntag, 8. Aug 1957 „Einbruch“am Kaiserring Eine Straße wandelt ihr Gesicht— N 7, 10 am Kalserring vor und nach dem Umbaul (Photo: C. W. Fennel) Wer die Entwicklung Mannheims aufmerkſam verfolgt, wird ſchon wiederholt die Feſtſtellung ge⸗ macht haben, daß eine beſtimmte Straße innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit ihr Ausſehen völlig wandelt. Zu den Straßen dieſer Art zählt auch das Dreigeſtirn der dem Waſſerturm vorgelagerten Hei⸗ delberger Straße, der Freßgaſſe und der Kunſtſtraße. Gewiß ſchon früher von Läden und Büros durchſetzt, ſind ſie doch erſt im Laufe der letzten Jahre zu reinen Geſchäftsſtraßen geworden, in denen ſich Schaufenſter an Schaufenſter fügt und für Wohnungen nur in den oberen Stockwerken Platz iſt. Von vornehmer Zurückgezogenhelt zur Bsschäftsstralle Es iſt bekannt, daß es der ſogenannte„Zug nach dem Oſten“ war, der dieſe Entwicklung herbeigeführt hat, die zuletzt vom Plankendurchbruch noch ſtark be⸗ ſchleunigt wurde. Straßen läßt ſich am Kaiſerring der grundſätz⸗ liche Wandel im Straßenbik feſtſtellen— ein Wandel, der erſte vor ſechs, ſieben Jahren begann und noch mitten im Gange iſt. Der Kaiſerring iſt geradezu typiſch für die in vielen Großſtädten anzu⸗ treffende Erſcheinung, daß reine Wohnſtraßen ver⸗ hältnismäßig ſchnell zu Geſchäftsſtraßen werden. Als der Kaiſerring vor der Jahrhundertwende angelegt wurde, war er mit ſeinen Vorgärten das unbeſtrittene Wohnquartier in guten Verhältniſſen lebender Bürger, die Straße der Aerzte und Hotels. Er blieb es bis zur Nachkriegszeit. Dann begann der„Einbruch“ des Geſchäftslebens zunächſt mit der Anſiedlung von Büros, Kanzleien, den Niederlaſſungen von Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten und wirtſchaftlichen Verbänden. Doch weit mehr als an dieſen Das änderte allerdings nur wenig am äußeren Bilb des Straßenzuges. Dieſe Aenderung trat erſt ein, als den Büros nun auch das Gaſtſtättenleben »And die Läden folgten. Denn nun zeigten ſich auch dem Vorübergehenden die erſten Folgen des Um⸗ wandlungsprozeſſes. Vor den zwei Kaffees, die einge⸗ richtet wurden, verſchwanden die Vorgärten, vor mehreren Läden verſchwanden ſie. Das Geſchäfts⸗ leben konnte die Eiſengitterabgeſchiedenheit der Zier⸗ gärten nicht gebrauchen und beſeitigte ſie kurzerhand. Es bedurfte ſchon im Vorjahr, als der bisher letzte dieſer„Einbrüche“ erfolgte, keiner Wahrſage⸗ kunſt, um zu behaupten, daß die Umformung des Kai⸗ ſerrings kräftig weitergehen und die Zeit nicht mehr fern ſein wird, wo aus dem geſamten Kaiſerring eine der repräſentativſten Mannheimer Geſchäftsſtraßen geworden iſt, wie ſie andere Städte in ihren Bahn⸗ hofsſtraßen ſchon lange beſitzen. Und ſo iſt es nur eine Beſtätigung dieſer Anſicht, daß in den letzten Wochen nun wieder ein fühlbarer„Einbruch“ in die iſolierende Vorgärtenwelt des Ringes erfolgt iſt. Im Quabrat N 7, vor dem Hauſe Nr. 10 iſt die Gartenanlage verſchwunden. Das Privathaus iſt nach Plänen und unter der Bau⸗ leitung des Mannheimer Architekten Albert Hartmann in genau acht Wochen zu einem neu⸗ seitlichen Geſchäftshaus umgewandelt worden. Ein alter Vorbau wurde entfernt, die Außenfront erhielt dadurch ein modernes Ausſehen, das im zweiten Stockwerk durch einen glatten Balkon unterſtrichen wird. Im erſten Stockwerk wurde die Terraſſe des anſchließenden Eckhauſes fortgeführt, ſo daß ein ein⸗ heitliches Bild entſteht. Das Erdͤgeſchoß erfuhr die ſtärkſte Umſormung. Zwei neue Läden mit einigen rückwärtigen Räumen, die Bürozwecken dienen können, wurden eingebaut und ſollen künftig einigen Induſtriefirmen zu Aus⸗ ſtellungszwecken dienen. Ueber den Schaufenſtern zieht ſich eine helle Marmorverkleidung über die Hausfront, die im Hauseingang ihre Fortſetzung er⸗ hält. Ebenſo zweckmäßig wie ſchön bieten ſich die Läden den Augen der Vorübergehenden dar. In den Abendͤſtunden werden ſie mit ihrer Röhrenbeleuch⸗ tung das Bild des Kaiſerrings wirkungsvoll auf⸗ lockern und ihm ein großſtädtiſches Ausſehen geben. Vor allem aber: nichts erinnert mehr an den frühe⸗ ren Vorgarten. An ſeiner Stelle entſtand ein Plat⸗ tenbelag, wie er den Vorraum der angrenzenden Eck⸗ läden bereits ſeit längerer Zeit bedeckt. Damit hat faſt die Hälfte des an den Kaiſerring anſtoßenden Na7-Quadrates das alte Kleid abgelegt und ein Aus⸗ ſehen angenommen, wie wir es von großſtädtiſchen Geſchäftsſtraßen gewohnt ſind. Wir ſind überzeugt, dieſem„Einbruch“, der am Wochenende durch die Eröffnung der Läden gewiſſer⸗ maßen ſanktioniert wird, werden bald weitere folgen. Denn der Kaiſerring iſt nun einmal die einzige große Verbindungsſtraße vom Bahnhof und einigen Vor⸗ ſtädten zur Innenſtadt. Der an ihm vorüberflutende Fremden⸗ u. Beſucherſtrom hat Bedürfniſſe, die ſich im Laufe der Zeit gegen die noch vorhandenen Vorgär⸗ ten durchſetzen und ſie zu einer reinen Geſchäftsſtraße umwandeln werden, die es in ihrer Weiträumigkeit und der Stattlichkeit ihrer Häuſer mit den Bahnhofs⸗ ſtraßen anderer Großſtädte aufnehmen kann. Was hören wir? Montag, 9. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Konzert des RSB.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Schloßkonzert aus Hannover.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 21.00: Zur 5. Reichstagung der AO der NSDAP.— 21.15: Tanzmuſik(Schallplatten). — 22.00: Nachrichten.— 22.15: Deutſchland baut auf.— 22.30: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert: CTſchaikowſky. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Alle Kinder ſingen mit.— 11.35: Erzeugungsſchlacht. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Schallplatten.— 15.25: Muſikoliſche Kurzweil.— 15.40: Soldatenkunde.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Starker Geiſt und ſtarker Körper ſind urdentſches Volkstum. Reichswettkämpfe der SA Berlin, 13. bis 15. Auguſt 1937 PP—————————————————————————— Heideſänger— Heideſtrolch. Hörſpiel um H. Löns.— 18.25: Duſolina Gianini ſingt(Schallpl.).— 18.40: Aus der Arbeit der NSV.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.00: Stuttgart ſpielt auf.— 21.30: Kammermuſik.— 22.20: Tanz und Unterhaltung. Dienstag, 10. Auguft Reichsſender Stuttgart .00: Morgenmuſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zert aus Mannheim.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 16.00: Konzert.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Bunte Stunde für Daheimgebliebene(Schallpl.).— 20.00: Almanach für Jäger und Naturfreunde: Auguſt.— 21.00: Nachrichten.— 21.15: Abendkonzert.— 22.00: Nachrichten. — 22.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 22.40: Lieder.— 23.00: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Paris und Heleno. Oper von Gluck(Aufnahme). Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Deutſches Volkstum.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Erfolge im Geflügelhof.— 12.00: Muſik zum Mittag. — 14.00: Allerlei.— 15.15: Operette und Tonfilm(Schall⸗ platten).— 15.45: Wandgemälde von Frauenhand.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Im Wald und— der Heide.— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.40 Klavierwerke.— 18.55: Die Ahnentafel.— 19.00: Tanz⸗ muſik.— 21.30: Unterhaltungskonzert.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Brühen Boulanger ſpielt. Albert Hartmann MANNHEIM Baüfeftüfs 990 Planfeftiger SrN Dürerstrage 22 9 AKriExNCEsEILscHAEr Adam Watzel E Sohn inheber: coft Watzel, Nannheim 5 7, 13 fernrüf 270 46 Hocl-, Sief- Auc Sioenbetonα — KüeELLACER VEREIMIGTE KUCEUUACERTARRIKEx Heinrich Wenz& Cie. 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S860 Besieher der Ausgabe B 1 täglich bestellt für die Zeit bvom- bis 19³ die Nachsendung der NEUEN MANNKEIMER Zz EITUx e an jolgende Adresse: Ort Straße u. tlausnummer Soll das hiesige Abonnement in der obigen Zeit weiterlaufenꝰ —— S 4 *3 Samstag, 7. August/ Der Meereszauber der Noroͤſeebäder wird uns zur brandungumrauſchten Lockung, zur feſſelnden Ferienwelt der Inſeln und' Halligen, der Häfen und Schiffahrt, dem Wechſelſpiel der Gezeiten. Auf dem Hindenburgdamm donnert der Weſterlandexpreß durch das Wattenmeer zur Nordfrieſeninſel Sylt. Buntlockendes Badeleben eines Weltbades umfängt mit frohem Zauber den Ankommenden in Weſter⸗ lan d. Erſter Gang, erſte Sehnſucht, wie in jedem Nordſeebad: Traumhafter Blick vom Badeſtrand über das grüne, wogende Meer. Schäumend rollt die grüne Brandung mit weißen Kämmen aus der un⸗ endlichen Weite; vergnügt klingt der Lärm der Badenden aus den brandenden Wogen. Und bald iſt man zwiſchen ihnen... Eine Inſelbahn rumpelt nordwärts ͤͤurch Dünen und Heide nach Liſt und den Auſternbänken, ſüdwärts zur Seeräuberſpitze Hör⸗ num; ſie erſchließt um Wenningſtedt⸗Bra⸗ derup, um Kampen und ſein rotes Kliff, um Keitum neue Badefreuden, Inſelſtille und Ferien⸗ glück in Frieſendörfern. Von Dagebüll fährt der Dampfer zu dem nahr⸗ haften Eiland der milden Inſel Föhr mit ihren friedlichen Frieſendörfern, Aeckern, Weiden, Wäl⸗ dern. In Wyk, ihrem alten, ſchönen Seebad, klingt froher Kinderjubel um Strand und Kinderheime. Durch einen Wagenweg über das Watt iſt Föhr mit dem kleineren Amrum verbunden, deſſen vier Frie⸗ ſendörfer Badeorte und durch eine Inſelbahn mit⸗ einander verbunden ſind. Huſum, die Stadt Storms und des Schimmel⸗ reiters, wo juſt der Storch auf dem Vogtehaus am Markt klappert, iſt das Tor zu den Halligen, den vorgeſchobenen Vorpoſten im Wattmeer, deren hochgebaute Warften ſeltſame Konturen zwiſchen Waſſer und Himmel zeichnen. Im Gewittergrollen bringt uns ein Dampfer dͤurch das bleigraue Watt⸗ meer bis vor die Hallig Südfall, wo über Muſchelbänken nur eine Warft ſteht. Um dieſe Warft tauchen bei Ebbe die Ueberreſte der 1362 vom Meer verſchlungnen Ortſchaft Rungholz aus dem Watt. Nach Nordſtrand gelangt man jetzt von Huſum auf neugebautem Damm mit der Kraftpoſt. Andere größere Halligen ſind Pellworm und Langneß mit der Hilligenlei Warft. E a8 5— Sonntag, 8. August 1937 Ll der Halligen aber iſt Hooge mit dem Königspeſel, einem Muſterbeiſpiel altfrieſiſcher Wohnkultur. Von dem altflämiſchen Hafenidyll Tönning bringt uns die Reichsbahn über die fruchtbare Halbinſel Eiderſtedt mit ihren umbuſchten Bauernhöfen und Dörfern bis zu den Dünen und Kiefern der Weſt⸗ ſpitze. Da ziehen ſich lang die Hütten und Penſions⸗ häuſer des Seebades St. Peter⸗Ording. Auf einem kilometerlangen Holzſteg ſchreitet man über das Watt und kommt zur ſtarkumbrandeten Sand⸗ bank Hitzſand, dem weiten Badeſtrand, an dem die Norderney: Blick auf das Nordbad (Archiv NM3) Brandung grün und unendlich weit anrollt. Die Luft ſchmeckt an klargefegten Sommertagen wie Champagner. Hier winkt in köſtlichem Strandfrie⸗ den wunderſame Erholung! Eine breite Reihe lachend untergefaßter Badegäſte marſchiert von grünem Deich ins Wattenmeer hinaus mit Muſik und Lachen. Das iſt die Wattenpolonäſe von Büſum, dem klaſſiſchen Wattbad mit dem grünen Badeſtrand auf Dithmarſchen, wo man recht vergnügt die Ferien⸗ wochen verlebt. Auf dem Horn der Waterkant, weit vorgeſchoben zwiſchen Hamburg und Bremen, iſt dͤas von Hamburg ſchnell erreichbare Noroͤſeebad Curhaven eines der meiſtbeſuchten Feſtlandbäder. Als wir auf dem lan⸗ gen Deich dahinwandern, der See und Stadt von⸗ einander trennt, brandet wilde See im Sturm und unter tieſhängenden Wolken daher, ein wildes auf⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung clex Monclsee Bäderfahrten zu den schönen Nordseebädern W rührendes Schauſpiel. Der lange. unterhaltſame Strand erſtreckt ſich von der Alten Liebe bis zum ſtillen Nachbarbad Duhnen hinüber. Von hier führt ein vielbefahrener Wagenweg durch das Watt zur Leuchtturminſel Neuwerk. Ununterbrochen zie⸗ hen die Schiffe auf der Großſchiffahrtsſtraße des At⸗ lantik an Cuxhaven vorüber. Bremen, Emden und Norddeich ſind wichtige Tore zu den ſieben glücklichen Inſeln der Oſtfrieſiſchen Inſelbäder. Norderney— wenn man dieſen Na⸗ men hört, denkt man an vornehmes Badetreiben, das ſchon Bismarck„ſcharmant“ fand, an Reiten oͤurch Dünen, an Dünengolfſpiel, an Segelfahrten, an das Seewaſſer⸗Wellenſchwimmbad, an landende Flug⸗ zeuge, an Blumenkorſos, Reunions, kurz das lebens⸗ frohe, buntfarbige Badetreiben eines großen Welt⸗ bades um Konverſationshaus, Großes Logierhaus, Georgsgarten, eine ſchͤn ganz nordiſche Strand⸗ ſtraße mit bunten Baſaren.— Gartenzäune aus Walfiſchrippen erinnern in Borkums Kirchſtraße an einſtigen, von hier aus betriebenen Walfang. Drei Leuchttürme ſind das Wahrzeichen Borkums, der „grünen Inſel“. Eine Kleinbahn bringt die Schiffs⸗ gäſte durch die Dünen in den Badeort. Große Strandhotels, eine großartige Promenade ſäumen den Strand. Das Toſen der Brandung ſchallt in die Kur⸗ muſiſik... Ju iſt, die kaum einen halben Kilo⸗ meter breite, aber 17 Kilometer lange Inſel mit dem Frieſendorf auf der Wattſeite, verfügt über einen unvergleichlichen Naturſtrand, der in drei Minuten aus jedem Inſelhaus zu erreichen iſt.— Urſprünglich iſt die kleinſte Frieſeninſel Baltrum, die von 200 Frieſen in buntumblühten Hütten in den Dünen bewohnt wird. Starke Brandung be⸗ ſpült den Strand mit ſeinen buntbewimpelten Sandburgen.— An der Landungsſtelle von Spie⸗ keroog und auch Langeoog werden die Badegäſte von gemütlichen Pferdebahnen in Empfang genom⸗ men und durch das Watt zu den Inſeln befördert. — Spiekeroog mit der Seltenheik eines alten Baumbeſtandes iſt eine Inſel, wo es keine Bade⸗ paläſte gibt und auf Kurmuſik verzichtet werden muß; unabgelenkt geben ſich die Badegäſte dem Zauber der eigenartreichen Natur und ganz der Erholung hin.— Langeoog iſt ſeit 100 Jahren Auferordentliche Heilerfolge bei: Höhenluſt- Mineral· u. 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Wir werden aus⸗ gebootet, ſchreiten über die Landungsbrücke zu den bunten Baſargaſſen des Unterlandes und zum Ober⸗ land hinauf mit dem Geſchachtel der ſchmucken blan⸗ ken Häuſerchen, dem Leuchtturm, der Kartoffelallee, oͤen Lummenfelſen. Wunder des Meeres zeigt uns das Noroſeeaquarium. Badefreuden ermöglicht die mit Motorbooten leicht erreichbare Badedüne. Ein traumhaftes Erlebnis, dem man nachträumt, bis der grün⸗weiß⸗rote Felſen wieder im Meer verſchwun⸗ den iſt, und wir durch die Elbmündung, an Blan⸗ keneſe vorüber, wieder Hamburg zuſteuern. Fahrten zu den Nordſeebädern ſind immer glück⸗ liche Erlebnistage. Sommerglück und Meereszauber winken auf jeder dieſer glückhaften Inſel⸗ oder Feſt⸗ landbäder zu Sandſtrand, Salzbrandung, Sonne und Seewind. R * Pfälzerwald und Haardtgebirge. RV⸗Wanderkarte Nr. N Format 53:75 Zentimeter. Die RV⸗ Wanderkarte vom Pfälzerweld und Haarotgebirge umfaßt das ganze Gebiet vom Donnersberg einſchließlich bis zur Reichsgrenze. Als einzige Wanderkarte liegt ſie im Maß⸗ ſtab:100 000 vor, der ſich für Wanderungen am beſten eignet und am meiſten verwendet wird. Die Neuauflage weiſt gegenüber der vorhergehenden eine Reihe von Ver⸗ änderungen auf, die durchweg als Verbeſſerungen be⸗ eichnet werden können. So ſind z. B. die neue Reichs⸗ Kubo⸗Bahn, die Trifelsſtraße, die Deutſche Weinſtraße u. a. m. ſehr klar und genau eingezeichnet. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient die RV⸗Wanderkarte Pfälzerwald aber wegen der genauen und vollſtändigen Einzeichnung ſömtlicher Wegemarkierungen in den Origi⸗ nalfarben und ⸗zeichen, durch die eine ſichere und müheloſe Orientierung ermöglicht wird. Der Karte iſt außerdem noch ein Wanderführer mit einer Auswahl der 50 ſchönſten Wanderungen beigegeben, nach dem ſich auch Wanderungen von—14 Tagen zuſammenſtellen laſſen. Verlag Reiſe⸗ und Verkehrsverlag, Stuttgart. Preis 1,50 Merk, Leinen 3,60 Mark. * Das Moſelbuch. Von Dr. Wolf Strache. Mit 136 Leica⸗ Photos. 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Allen ſchenkt der Brunnen Labung. Allen iſt der Brunnen eine Ruheſtätte. Wie tief iſt der Brunnen mit dem Volkstum ver⸗ wachſen: das Märchen erzählt von der böſen Stief⸗ mutter, die das Töchterchen in den Brunnen ſpringen hieß, in den Sagen des Frankenlandes und ſonſtwo kehren die Nixen und die Waſſermänner wieder. Aus dem Kindlesbrunnen holt der Storch die kleinen Bu⸗ ben und Mädchen, denn geheimnisvoll klingt das Rauſchen in dem großen Waſſerbehälter, der tief im Boden ruht. Waſſer iſt das Notwendigſte im Leben der Menſchen, deshalb kann man verſtehen, daß die mittelalterlichen Menſchen ſo großen Wert auf ihre Brunnen legten. Nicht überall ſind Brunnen ſo fei⸗ ner Art wie in Franken, oftmals begegnet man Dörfern, in denen die Menſchen in Kübeln und Büt⸗ ten das Waſſer heimtragen, das ihnen der Brunnen gab, wenn ſie ihn darum anhielten und aus der Tiefe heraufholten. Vielfach aber war eine Quelle vor⸗ handen, die ſtark genug war, ſie ward zum Brunnen geleitet mitten in das Dorf, mitten ins Städtchen. Gar ſchön wurde dieſer Brunnen: der Steinmetz⸗ meiſter ſchuf aus dem Sandſtein eine weite Schale oder einen langen Trog, wenn es nicht noch ein Holz⸗ geſchirr war, das Verwendung fand. Der Brunnenſtock trug neben dem Rohr noch köſt⸗ lichen Zierat, der Brunnen galt etwas bei den Menſchen, denn da traf man ſich des Abends beim Waſſerholen, nicht nur die jungen Mädchen, auch die Burſchen kamen vorbei, ganz zufällig, und blieben ſtehen.. und unſere Volkslieder vom Brunnen vor dem Tore und„Jetz gang i ans Brünnele“ geben uns Kunde vom Wert des Brunnens. Und weiter noch: die Dorfbewohner hatten ein Intereſſe am Brunnen, wenn die Brandfackel lohte, dann ſpendete der Brunnen das Kampfmittel. Ueberhaupt war der Brunnen im Mittelalter ein Prunkſtück der Städte und der Dörfer, wer einmal in Wimpfen am Neckar die beiden prächtigen Brunnen beſah, wer in Maul⸗ bronn im Kloſter andächtig vor dem Brunnenhäus⸗ chen ſtand, wer in Heidelberg die Brunnen der Alt⸗ ſtadt geſehen hat, wer in Miltenberg auf dem Markt⸗ platz ſtand, oder in Külsheim, in der Brunnenſtadt geweilt, der ermißt, welchen Wert die Brunnen im Stadtbild beſaßen. An einem Vorfrühlingstag fuhr ich durch das badiſche Frankenland an den Main. Ueber Mosbach-—Buchen—Walldürn—Hardͤheim kam ich nach Külsheim. Dort raſtete ich, beſah die alte Stadt, freute mich an den köſtlichen Brunnen und dem ewigen Rauſchen und an der Ausſicht, die man von der Höhe des Schloſſes genoß. Ueber Hundheim, wo ein Gedenkſtein das Andenken an die Gefallenen die Vockenrother Steige hinab nach Wertheim. 3 Ich kam zur rechten Zeit nach dem Waſſerſtädtchen. Die Sonne ſtand ſchon weit im Weſten und im letz⸗ ten Schein lag Schloß und Städtchen. Langſam fuh⸗ ren wir hinein in das von dem badiſchen Dichter Bierordt ſo geprieſene Städtchen. Wir kommen nicht beſonders weit, denn vom Marktplatz aus ſind es nur wenige Schritte zum Engelsbrunnen dem unſer Beſuch gilt. Eigentlich iſt es viel geſagt: ein Brunnen. Es iſt aber zu wenig. Denn er iſt mehr. Ein ganz eigenartiger Brunnen. Man möchte beinahe ſagen: ein Tempelchen. Der Grundriß iſt ein Oval, an deſſen Scheitel⸗ punkten vier Säulen errichtet waren, die zwei über⸗ einanderliegende Querbalken aus Stein trugen. Im Schnittpunkt war der Haken eingelaſſen, an dem das Rad befeſtigt war, über das die Kette lief. An den Säulen ſind Geſtalten aus der Wertheimer Geſchichte aus Stein gehauen auf Sockel geſtellt. Wir ſehen den Wertheimer Bürgermeiſter Hans Schaff, auf der Noroͤſeite, auf der Weſtſeite können wir den Stadtbaumeiſter Matz bewundern, den Vertreter des Rats, auf der Oſtſeite iſt der Brunnenkünſtler ver⸗ ewigt Mathes Vogel, ein Vertreter der Bürgerſchaft, während auf der Südſeite eine Frauenfigur als Lük⸗ kenbüßerin zu ſehen iſt. Auf den oberen Querbalken halten zwei Engel das Wertheimer Stadtwappen. Sonſt ſind die Verzierungen allegoriſchen Inhalts. Wir erkennen Mars mit Widder, die auf den Krieg Der Marktplatz in Miltenberg (Archiv NM3) hindeuten, Saturn mit Jupiter und Waſſermann und Fiſchen weiſen auf Arbeit und gerechtes Gericht hin, während Merkur mit der Jungfrau die Kunſt be⸗ ſagen ſoll, zeigen uns Venus und der Stier die Frauentugenden und llaſter. Dieſer Brunnen aber iſt als ein prächtiges Renaiſſancebauwerk deshalb noch wertvoll, weil er eine Reihe Inſchriften trägt. Auf dem Schild des Steinhauermeiſters Mathes Vogel leſen wir: Den Brunnen mir verdinget hat Ein Ehrbar Weiſer Rat Meiſter Mates Vogel gnad 8Ohn aufricht mit ſeiner handt Rm 7 jahrũññ zn⸗ „Michel Matzer Baumeiſter war xenere pieh, O mein Gott und herr gib mir Was da führt mich zu dir. Die Inſchrift am Schild des Ratsherrn gibt uns ein Rätſel auf: Es iſt ein Wort⸗ das hat ein für(dargeſtellt als halbe acht) wer es ſieht, der begehrt es ſchnell Wen das für nicht Drinnen iſt Kein höherer Schatz In der Welt iſt. Zu den Füßen des Ratsherrn findet ſich die Löſung des Rätſels: Mein. größte. freudt das. iſt. das. got. — Mein. erlöſer. iſt. Wir freuen uns über den prächtigen Eindruck, den der Brunnen auf uns machte, denken aber zu⸗ rück in die 90er Jahre, wo die Schalle fehlte und ein gußeiſernes Becken im Innern des Brunnens auf⸗ geſtellt war. Und freuen uns doppelt, daß dies ver⸗ ſchwunden iſt, und nun ein prächtiger Brunnenrand (nach einer Rekonſtruktion hergeſtellt) das Geſamt⸗ bild merklich verbeſſert hat. Prächtiges Fachwerk umſchließt den Brunnen⸗ platz, wunderſame Flecken weiſt Wertheim ſonſt noch auf. Wir ſtanden am Main, ſahen hinüber ins Bayernland und den Speſſart.. wir blickten empor zum Schloß und ſchlenderten der Tauber und ſuchten Wertheims ſchönſten Platz. Wir ſtiegen hinauf auf die Burg und blickten auf die Waſſerſtadt, von der ſchon Dr. Martin Luther ſagte, öͤaß ſie vorm Feuer keine Angſt haben brauche, aber vor dem Waſſer. Wir ſtanden vor hohen Portalen zu fürſtlichen Häuſern, ſahen prächtige Treppen und feine Grab⸗ mäler in der Stadtkirche. Dann ſchauten wir in. Wertheims Geſchichte in der Kilianskapelle und im Haus„Zu den vier Gekrönten“ blätterten in den alten Werken, die von Schloßherrn und Bürgern erzählen und von alter Herrlichkeit. Aber immer wieder mußten wir am Engelsbrun⸗ nen vorbei, der ein Kleinod iſt oͤer alten Stadt, deren Aufbau ſo eigenwillig ſich vollzog, deren Häuſer aber vom Reichtum in früherer Zeit uns Kunde geben, denn Wertheims Name hatte einen guten Klang: Fiſcher und Schiffer waren in Zünften auſammen⸗ geſchloſſen, das Gewerbe blühte Ehe man Abſchied nimmt vom Städtlein und ſeinem Brunnen aber muß man Einkehr halten in der Schieſtlſtube am Main und köſtlichen Wein aus der Fürſtlich⸗Löwenſteiniſchen Kellerei trinken, dann iſt man richtig in Wertheim geweſen und gerne kehrt man wieder ein in den traulichen Städtchen an der Tauber und am Main Guſtav Heybach. Homburgs heilender Ton Es ſieht aus wie Ton in eines Töpfers Hand und es iſt auch wirklich Ton, was dieſer Bade⸗ wärter ſeinem gedͤuldigen Patienten auf den Leib aufträgt. Freilich ein ganz beſonderer Ton; er ſtammt aus den Ablagerungen des Quellengebietes von Bad Homburg und beſteht hauptſächlich aus zer⸗ ſetztem Baſalt. In pulveriſiertem Zuſtand wird er mit Mineralwaſſer geſchmeidig gemacht und vor allen Dingen recht heiß— zwiſchen 45 und 55 Grad — auf die bloße Haut gebracht. Die Wärme einer Tonſchlammpackung iſt das Entſcheidende; ſie wirkt in hohem Maße krampflöſend und ſchmerzlindernd und iſt deshalb bei Magen⸗ und Darmkrankheiten beſonders angezeigt. Die zähe, plaſtiſche Maſſe des Tonſchlamms hält erſtaunlich lange dieſe heilende Wärme, weit über die Zeit hinaus, die der Patient in ſeiner ſchmieg⸗ ſamen Form verbringen ſoll. Er fühlt ſich ſichtlich ſehr wohl dabei, und wenn man ihn fvagen könnte, würde er gewiß die ausgezeichnete Wirkung nicht igenug zu rühmen wiſſen. Sie iſt wohl am deutlich⸗ ſten an den Zahlen abzuleſen: im Jahre 1931 wur⸗ den in Bad Homburg 4831 ſolcher Packungen abge⸗ geben; im Jahre 1936 waren es bereits 16 232, und im laufenden Jahr wird man wohl die 20000⸗ Grenze noch überſchreiten. So haben ſich die Ton⸗ ſchlammpackungen in wenigen Jahren zu dem Haupt⸗ kurmittel Bad Homburgs entwickelt. “ Wanderführer durch die deutſche Südweſtmark. Baden. Verlag Wilhelm Limpert, Berlin. Herausgegeben vom Reichsverband für deutſche Jugendherbergen. Bearbeitet durch die DiiH, Landesverband Baden. In verſchiedenen Abſchnitten werden überaus geſchickt behandelt: Landſchaft und Volk in der deutſchen Südweſtmark, Werden und Ge⸗ ſicht der badiſchen Landſchaften, aus Badens Vorzeit, aus der Geſchichte der badiſchen Grenzmark, Sagen und Volks⸗ erzählungen. In dem Kapitel„Wir wandern durch die deutſche Südweſtmark Baden“ wird der Wanderer durch Baden geführt. Nichts iſt vergeſſen, die Höhenwege werden ebenſo genau beſchrieben wie der Hegau, Odenwald uſw. Mit einer kurzen Aufzählung der badiſchen Naturſchutz⸗ gebiete ſchließt dies feine Wanderbuch, das durch Karten und ſehr aute Bilder eine wertvolle Bereicherung erfahren hat. Obergebietsführer Rodatz, Obergebietsführer Fried⸗ helm Kemper und Oberbannführer Bauer haben Vorworte geſchrieben. S20 82 Montag, 9. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer]): 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Spielfeld 2. 19.30 bis 21 Uhr Stadion Spielfeld 2. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21 Uhr Liſelotteſchule Colliniſtraße. 20 bis 21.30 Uhr jeweils Dieſterwegſchule Meerfeldſtraße, Mäd⸗ chenturnhalle. Friedrichſchule U 2. Schwimmen: 20 bis 21.90 Ubr Städtiſches Hallenbad, Halle 2 nur für Frauen. Für Kinder: 15 bis 16.80 Uhr Rheinbad Arnold. Leichtathletii(Frauen und Männer): 18 bis 19.30 Uhr Sportplatz Herzogenriedpark. Boxen: 20 bis 21 Uhr Stadion ⸗Gymnaſtikhalle. 5 Tennis(Frauen und Männer): 18.90 bis 19.30 Uhr Stadion. Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Dienstag, 10. Auguſt Aullgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Sportplatz Planetarium. 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Fröhliche Gymnaſtik und Soiele(Frauen und Mäd⸗ chen: Von 19.30 bis 21 Uhr Waldhofſchale, Oppauer Straße. Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Kirchgartenſchule Ae 8 im 745 der Germaniaſchule, und Mädchenberufs⸗ chule, Weberſtraße. Schwimmen(für Frauen): 9 bis 10.30 Uhr Stästiſches Hallenbad, Holle 2..30 bis u Uhr Aheinhad Arnold. Volkstauz(Burſchen und Mädels): 20 bis 21.60 Uhr Peſtalozziſchube Otto⸗Beck⸗Straße. Mittwoch, 11. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Je. weils 20 bis.30 Uhr Liſelotteſchule Colliniſtraße und 0 2. 10.30 bis 21 Uhr Stadion Houptſpiel⸗ feld. Gumnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 20 bis 21.90 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ ſtraße und Uhlandſchule, Langerötterſtraße. rohe Morgenſtunde(Männer und Franen): 10 bis 11.80. Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. — 18 bis 10 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Afertal. Leichtathletik(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr 2.* 1 400 515 20 15 Schwimmen(Frauen und Männer)z 21.30 · Städtiſches Hallenbad, Halle 1. 3 Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 10 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Oymnaſium, Moltkeſtraße. Dounerstag, 12. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 17.90 bis 19 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.30 bis 21 Uhr Humbolbdtſchule Gartenfeloſtraße. 20 bis. 21.30 Uhr Feudenheimſchule Turnhalle. Kinderturnen: 17.30 bis 18.30 Uhr Humbolotſchule. Schwimmen: Für Frauen.90 bis 11 Uhr, für Schüler und Schülerinnen 15 bis 16.30 Uhr jeweils im Rheinbad Arnold. Freitag, 13. Auguſt Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): 19 bis bis 21 Uhr jeweils Stadion Hauptſpielfeld und Herzogen⸗ riedpark⸗Sportplatz. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Näochen): Jeweils 20 bis 21.80 Uhr Stadion Hauptſpielfeld und Uhlandſchule, Langerötterſtraße. Schwimmen(für Hausfrauen]: 9 bis 10.80 Uhr Städtl⸗ ſches Hallenbad Halle 2. Für Männer und Frauen: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Rollſchuhlaufen(Frauen un änner): 10 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſtum, Moltkeſtraße. Samstag, 14. Auguſt Leichtathletik(Frauen und Männer): 15.90 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielſeld 2. Tennis(Frauen und Männer): 16.30 bis 17.30 Uhr Stadion Tennisanlage. Sonntag, 15. Auguſt Leichtathletik und Reichsſportabzeichen(Frauen und Männerſ: 9 bis 11 Uhr Stadion Hauptſpielfeld. Teunis(Frouen und Männer):.90 bis 10.90 uhr Ten⸗ nisanlage Stadion. Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Karlsruhe— Verwandtenbeſuch und zum Leichtathletikkampf Deutſchland— Schweiz am 22. 8. Abfohrt ab Mannheim.20 Uhr, Rückkunft Mannheim an .28 Uhr. Preis für Fahrkarte 1,50 /, Eintrittskarten für den Länderkampf zum verbilligten Preis von 95 Pfg. bis 2,70„ in den Geſchäftsſtellen. Ausreiten in den Waldpark täglich von 6 bis 8 Uhr vormittags und von 12 bis 17 Uhr nachmittags. Reiten in der Halle jeweils von u bis 28 Uhr. Anmeldungen nimmt das Sportamt in L 4, 15, Eroͤgeſchoß, Zimmer 6, entgegen. Sommerſportlager in Breiſach a. Rh. Zu unſeren Sportlehrgängen in dem Sommerſportlager eiſach ſind noch einige Plätze frei. Wir bitten die Intereſſenten, ſich auf unſerer Dienſtſtelle zu melden. Anmeldungen zu den Kurſen vom 15. bis 22. Auguſt und vom 22. bis 29. Auguſt ſowie vom 29. Auguſt bis 5. September nimmt das Sport⸗ amt Mannheim, L 4, 15, entgegen. Sonntag, 8. Auguſt Planuetarium: 16 und 17 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich — Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. SSranz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waloͤpark⸗Reſtaurant, Flughafen⸗ Gaſtſtätte, Friedrichspark. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Männer. Goldſchmiedekunſt. Liebesringe. Theatermuſeum, B 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Gehffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Biloͤhauer. Maunheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. * des Zeughausmuſeums:„Die Welt der aske“. 3 Lichtſpiele: Univerſum:„Wenn Frauen ſchweigen“.—— + 1 Alarm in Peking“.— Palaſt und Gloria:„Golofieber“. Capitol:„Millionenerbſchaft“,— Scala:„Spiel an Bord“. Lichtſpielhaus Müller:„Fridericus“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. entlang „Alarm in Peking“ Ein Terra⸗Film im Alhambra⸗Theater Herbert Selpin hat dieſen Film geſchaffen, der die erregenden Geſchehniſſe um den Boreraufſtand in China auf die Leinwand projiziert. Eine Epiſode aus dem Jahre 1900, als das Fieber des bevorſtehen⸗ den Aufſtandes von der Chineſenſtadt auch auf das Geſandtſchaftsviertel der Hauptſtadt Peking über⸗ ſprang, wird in ſpannenden Bildern und unter Ein⸗ ſatz einer Anzahl bekannter Darſteller geſchildert. Im Nachtſchnellzug nach Tientſien ſind die Reiſen⸗ den aufs höchſte erſtaunt, als plötzlich mitten auf freier Strecke der Expreß zum Stehen gebracht wird. Eine Patrouille beſteigt den Zug und nimmt ausge⸗ rechnet in dem Wagen Platz, die eine gut getarnte, umfangreiche Ladung von Geſchützgranaten für die chineſiſchen Aufſtändiſchen bergen. Doch ahnen die Soldaten nichts von dem mörderiſchen Inhalt der Kiſten, die als landwirtſchaftliche Sendung deklariert ſind. Der Oberleutnant der Patrouille hat Gelegen⸗ heit, im Zug zarte Bande mit einer jungen Dame anzuknüpfen, deren Bruder angeblich die Kiſten ab⸗ geſchickt hat. Eine Tatſache, die ſpäter zu peinlichen Verwicklungen Anlaß geben ſoll. In Peking ſelbſt knallen wie Blitze aus heiterem Himmel dann Ku⸗ geln in das ſtrahlende Feſt hinein, das im prächti⸗ gen Haus einer europäiſchen Geſandtſchaft gegeben wird. Die Würfel ſind alſo gefallen, der Kampf der Boxer in der Chineſenſtadt gegen alles, was weiße Hautfarbe beſitzt, hat mit fürchterlicher Plötzlichkeit begonnen. Die Situation für die eingeſchloſſenen Europäer iſt außerordentlich ernſt, ſtehen ſie doch als Häuflein gegen Zehntauſende. Immer heftiger wer⸗ den die Attacken gegen das große Geſandtſchaftsge⸗ bäude, in das ſich die Belagerten zurückgezogen ha⸗ ben. Höchſte Einigkeit iſt jetzt am Platze und doch ſcheint es, als ſolle durch die Anweſenheit einer ſchönen Frau, eben jener jungen Dame aus dem Nachtexpreß, das gute Einvernehmen unter den bei⸗ den Offizieren zweier ausländiſcher Geſandtſchafts⸗ wachen erheblich— ſehr zum Nachteil der Verteidi⸗ gung— getrübt werden. Es gibt öramatiſche Szenen zwiſchen den beiden Rivalen, bis endlich das Schick⸗ ſal ſelbſt Klärung und Verſöhnung ſchafft. In letz⸗ ter Minute, als die Lage für die Europäer immer verzweifelter wird, retten ſie die kühnen Huſaren⸗ ſtreiche der beiden Offiziere vor der Vernichtung. Der Einmarſch der Befreier erfolgt am Morgen darauf und die ſchrecklichen Stunden in Peking ſind vorüber. Guſtav Fröhlich gibt mit ſeiner natürlichen Friſche den jungen Leutnant und Draufgänger Brock, Peter Voß iſt ſein Gegenſpieler in den Be⸗ zirken der Liebe, Bernhard Minetti zeichnet einen ſehr e ee chineſiſchen Verſchwörer, während Paul Weſtermeier und Fiſcher⸗Köppe in den Rollen der beiden Sergeanten um eine heitere Note im öͤramatiſchen Spiel mit Erfolg bemüht ſind. Im Beiprogramm: Kleiner Kriminalfilm und die Bavaria⸗Wochenſchau mit monumentalen Bil⸗ dern vom großartigen deutſchen Sängerfeſt in Bres⸗ lau Eurt Wilh. Fennel Sonntagskarten zum Hockenheimer Motorrabrennen * Hockenheim, 5. Aug. Die Reichsbahn beweiſt ihr Intereſſe an dem am 5. September auf Deutſchlands ſchnellſter Rennſtrecke in Hockenheim ſtattfindenden Motorradrennen, indem ſie heute ſchon darauf hinweiſt, daß im Umkreis von 75 Km. um Hockenheim, nicht nur im Gebiete der Reichsbahndirektion Karlsruhe, ſondern auch auf den Stationen der Pfalz, Heſſens und Württembergs innerhalb dieſer Zone für die Fahrt nach Hockenheim um 337/ v. H. ermäßigte Fahrkarten(Sonntags⸗ karten) aufgelegt ſein werden. Auch Sonderzüge werden wieder aus verſchiedenen Richtungen einge⸗ legt werden. Näheres über die Abfahrzeiten kann bei den Bahnhöfen erfahren werden. Die Böſchungen und Mittelſtreifen der Reichsaulobahn können untzbar gemacht werden. * Karlsruhe, 5. Auguſt. Auf der Arbeitstagung des Reichsverbandes Deutſcher Kleintierzüchter machte der Präſident Karl Vetter darauf aufmerk⸗ ſam, daß bei der Verbveitung der Maulbeerpflan⸗ zungen vor einem vielgeübten Fehler zu warnen ſei. Das Ausmaß der Maulbeerpflanzungen, deren Be⸗ ſtand von 1933 bis 1936 um 2300 v. H. geſtiegen ſei, habe in dieſem Jahre noch zugenommen. Bedauer⸗ licherweiſe aber ſeien Millionen Sträucher viel zu eng, teilweiſe in einem Abſtande von 50:50 Ztm. gepflanzt worden. Zu einer ordentlichen Entwick⸗ lung brauchen die Pflanzen mehr Luft und Raum, gleichgültig, ob man ſie als Baum oder als Strauch wachſen laſſen will. Wer eine Maulbeerpflanzung anlegt, ſetzt ſich über ͤͤie Landesgruppen des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Kleintierzüchter, mit den über⸗ all mit Rat und Tat bereitſtehenden Seidenbau⸗ beratern in Verbindung. Es iſt auch angeregt wor⸗ den, die Böſchungen der Reichsautobahnen mit Maulbeeren zu bepflanzen, wähvend beabſichtigt iſt, die Raine und Mittelſtreifen mit Pflanzen zur Bie⸗ nenweide zu beſetzen. Bilanz des Erfolgs in Lörrach Vier Jahre naionalſozialiſtiſcher Aufbau * Lörrach, 5. Aug. Kreisleiter Bürgermeiſter Bees konnte am 3. Auguſt auf eine vierjährige Tätigkeit als Bürgermeiſter der Kreishauptſtadt Lörrach zu⸗ rückblicken. Die vielfachen ſchwierigen Aufgaben, denen Bürgermeiſter Bees bei der Amtsübernahme im Jahre 1933 gegenüberſtand, hat er entſchloſſen an⸗ gegriffen und zu meiſtern verſtanden. Die arg zer⸗ rütteten Finanzen der Stadt Lörrach mit einem ge⸗ radezu erdrückenden Fehlbetrag ſind durch zielbe⸗ wußte eiſerne Sparſamkeit wieder in Ordnung ge⸗ bracht worden. t für Schritt wurden die ver⸗ heerenden Folgen aus der Syſtemzeit behoben. Der Haushaltsplan zeigt ietzt wieder ein normales aus⸗ geglichenes Bild. Ein weiteres Verdienſt iſt die durchgreifende Neuordnung und Zentraliſation in den ſtädtiſchen Verwaltungen und Entlaſtung der ſtädtiſchen Fürſorge. Auf dem Gebiete des Schul⸗ weſens, Siedlungs⸗ unb Wohnungsbaus hat ſich die tatkräftige Initiative des neuen Stadtoberhauptes ſegensreich ausgewirkt. * 9 * 9 Wörburgring 48 98 16— 2 U0 ſalke— ren Echbach Kas Cllaun 1⁴)* 3 8 Beche 3 Görkin 12.*— W 005 5 8 N ieder-Brombach 8 Bollenbec, Ober-—S 4 65 3 Obers riüchbxk-Fncsbac 2 8 86 wersewW G Pemünden 8 8 Waldhockeheg 8 22 8 8 N—— Meddershein PSWuterft peimx bei Barweiler, 8 S bG kochhalene5 — Obe+ 4 0 D. WoScHa. Wnsterappe Links: Der feste Turm in Simmern, aus dem Johannes Bückler, genannt der Schinderhannes, nach halbjähriger Gefangenschaft entfloh. Die nebenstehende Karte zeigt die Hunsrück-Landschaft, den Schauplatz der Geschehnisse. Oben: Das Die Aufführung des Schauspiels von Hans Wolfgang Hillers„Schinderhan- nes“ auf der Freilichtbühne Hardenburg bei Bad Dürkheim war die Veranlassung zu der nachstehenden Bildreportage unseres Schriftleitungsmitglieds C. W. Fennel. In Bad Kreuznach ſind es die alten kurioſen Brückenhäuſer, die das Auge feſſeln und auch dem kleinen Haus gilt die Aufmerkſamkeit des Fremden, in dem vor Zeiten, als es noch einen Franz von Sickingen und andere wackere geharniſchte Herren auf dieſer Welt gab, ein Magiſter mit Namen Dr. Johannes Fauſt gewohnt hat, der ſeit Anno 1509 ein ſo unſtetes und geheimnisvolles Leben führte, daß die Volksſage ihn zum Urbild der mit dem Teufel im Bunde ſtehenden Schwarzkünſtler er⸗ klärte. Nachdem wir hier einem guten Tropfen, der an den ſteilen, heißen Hängen der Naheberge gereift iſt, zugeſprochen haben, ſetzen wir unſeren getreuen Sechszylinder wieder in Marſch. Der Hunsrück iſt jetzt die Parole! Durch winklige Gaſſen, aus deren Häuſer der würzige Duft des Weines dringt, der hier in vielen Kellern lagert—iſt er doch eines der Lebenselemente der alten Badeſtadt ſeit Römertagen—, führt der Weg bald ins Freie, über obſtbaumbeſtandene Landſtraßen, in das große, in ſeinen Dimenſionen grenzenlos ſcheinende Wald⸗ gebiet des Hunsrücks. Mächtige langgeſtreckte grüne Rücken haben die Berge, die rechts und links den Horizont begrenzen * im Herzen des Hunsröcks: KAltes malerisches Forsthaus in der Nähe von Stromberg und über denen leichtes Gewölk wie luſtige Fahnen hängen. Im Tal murmeln melodiſch die Bäche, klap⸗ pert hier und da ein Mühlrad, lugt an mancher Weg⸗ krümmung ein ſtilles Dörſchen zwiſchen Obſtbäumen hervor. Still iſt es hier, wundervoll ſtill. Die große Ruhe der Einſamkeit umfängt dieſe verborgene Welt abſeits der lärmenden Verkehrsadern. Wirklich ein Paradies iſt dieſer Hunsrück! Und doch hat es Tage gegeben, da gerade dieſes grüne ſanfte Paradies, das wie dazu geſchaffen zu ſein ſcheint, ein Maler⸗ oder Dichterherz zu begeiſtern, einſt das Revier trutzige Schloß Gemünden bei Simmern. eines Mannes geweſen, der als gefährlicher Räu⸗ berhauptmann in alle Lexika eingegangen iſt, um deſſen Taten ſich zahlloſe Legenden geſponnen ha⸗ ben. Hier im Herzen des Hunsrücks hat vor rund 150 Jahren, als von Frankreich aus der Feuerſchein der großen Revolution ganz Europa in Schrecken und Staunen verſetzte, der Schin derhannes, ein prominenter Vorläufer der ſchießgewaltigen Gangſter von Chikago und Neuyork, mit ſeiner Bande gehauſt. Noch heute weiß eigentlich jeder Bauer in den abgelegenen Dörfern des Hochlandes, das unter den Räubereien und dem blutigen Ter⸗ ror dieſer Schnapphähne einige Jahre lang zu lei⸗ den hatte, vom„Johannes durch den Waldi, wie er ſich ſelbſt hochtrabend nannte, zu erzählen. Als wir oͤurch das hübſche Städtchen Stromberg fahren, das an der alten Römerſtraße, die von Bin⸗ gen nach Trier führt, liegt, verſpüren wir Luſt, etwas von dieſem verwegenen Burſchen, der ſogar zum Helden eines Schauſpiels geworden iſt, zu hören. Und zwar dort, wo er wie ein Deſpot vom Schlage eines Iwan des Schrecklichen hauſte. Aus dem Ban⸗ diten, der einſt mit kleinen Diebſtählen ſeine Ver⸗ brecherlaufbahn begonnen hatte, war im Laufe der Jahre derungekrönte Königdes Hunsrücks geworden, vor dem die Bauern, die Kaufleute und die Bürger in den kleinen Städten zitterten und dem gegenüber die Obrigkeit lange Zeit eine erſtaunliche Ohnmacht bewies. In einer kleinen Wirtſchaft, die abſeits der Haupt⸗ ſtraße in Stromberg liegt, weiß ein alter grauhaari⸗ ger Bauersmann, der hier ſein Gläschen Wein nach des Tages Mühen in Ruhe und Behaglichkeit ſchlürft, allerhand Kurioſes vom Schinderhannes und ſeinen tollen Streichen zu erzählen. Hier in Stromberg und im Hauptort des Hunsrücks in Simmern, iſt die Erinnerung an den einſt ſo gefürchteten Räuberhaupt⸗ mann bei den älteren Generationen noch ſehr leben⸗ dig. 1 Woher rührt eigentlich der Name Schinderhan⸗ nes? fragte ich den geſprächigen Alten. „Das will ich Ihne ſage“, erklärt mir mein Nachbar, der glänzend zu erzählen verſteht. Der Vater des Mannes, der ſpäter zum Schrecken einer ganzen Lanöſchaft werden ſollte, hieß Johan⸗ nes Bückler und war ſeines Zeichens ein Schinder. Seine Aufgabe war es, Notſchlachtun⸗ gen vorzunehmen und das eingegangene Vieh zu ver⸗ werten. In manchen Gegenden ſind die Schinder zu⸗ gleich Scharfrichter geweſen, was alles dazu beitrug, dieſen Beruf in den Augen ihrer Mitbürger nicht angeſehener erſcheinen zu laſſen. Der Sohn dieſes Bückler, der gleichfalls Johannes hieß und das aben⸗ teuerliche Blut des Vaters geerbt hatte, wurde ſpäter ebenfalls zu einem Schinder in die Lehre geſteckt. Aber dieſe Arbeit behagte ihm nicht. Er merkte, daß er auf krummen Wegen ſchneller zu Geld kommen konnte. Und ſo ſtahl er, wo und was er nur konnte. Am liebſten Pferde, die er und ſeine Kumpane— ſolche fanden ſich bald— den reichen Bauern und den Franzoſen, die damals, man ſchrieb das Jahr 1797, das linksrheiniſche Land beherrſchten. geraubt wurden. Der rote Fink, Moſebach Altis Jakob, Seibert und Zughetto, ſo hießen ſeine erſten Spießgeſellen, denen das Meſſer loſe im Gürtel ſteckte und die vor nichts zurückſchreckten. Als es dem Hannes gelang, aus dem Herrſteiner Gefängnis, in das man ihn im Jahre 1798, nachdem er in einer Mühle verhaftet worden war, geſteckt hatte, ausbrach, in den ſicheren Hunsrückwäldern verſchwand und ein erlaſſener Steckbrief erfolglos blieb, ſtieg ſein Anſehen in den Augen des Volkes gewaltig. Die Franzoſen, die auch die Polizeigewalt im Rheinheſſiſchen, oͤas damals das Departement Donnersberg bildete, ausübten, ſetzten SoNNTAGS-BEHACE DER NEUEN MANNHEMMER ZErrue yhſy) 8. AUGUsr 1937 Schinderhannes Auf den Spuren des berühmt⸗berüchtigten Räuberhauptmanns im grünen hunsrück Simmern, die aite herzogsſtadt= hier ſaß einſt der Schinderhannes gefangen nun alle Hebel in Bewegung, um des gefährlichen Banditen wieder habhaft zu werden. Es gelang den Gendarmen auch, den Flüchtigen zu faſſen, als er ſich im Hauſe ſeiner Geliebten aufhielt. Diesmal wurde er in Simmern in einen ſtar⸗ ken Turm, aus dem jede Flucht ausgeſchloſſen ſchien, eingeſperrt. Aber auch die feſten Mauern dieſes Ker⸗ kers konnten ſeinen Freiheitsdrang nicht bändigen, der Räuber entkam bereits nach einem halben Jahr und wurde von jetzt ab noch verwegener und brutaler als je zuvor. Die Bauern und Händler, die er und ſeine Bande ſo oft gebranoͤſchatzt hatten, glaubten nun wirklich, daß er mit dem Teufel im Bunde ſei. Jetzt erſt, ſo berichtet der biedere Mann mir ge⸗ genüber, den die Geſchichte vom wilden Hannes mächtig in Fahrt bringt, da ſie ſich wahrſcheinlich in ſeiner Familie ſeit Generationen vererbt hat, wurde aus dem Johannes Bückler der Schinderhannes, vor dem ſich eine ganze Landſchaft fürchtete. Zwiſchen Kreuznach und dem Birkenfelder Gebiet herrſchten die Räuber unumſchränkt und führten ein Leben in Saus und Braus und Verbrechen die ihnen reichſte Beute ſchenkten. Die Geliebte des Schinderhannes, das Julchen, wurde jetzt„ſtandesgemäß“ gekleidet. Drei Schneider ſollen damit beſchäftigt geweſen ſein, ihr feine ſeidene Kleider in Hülle und Fülle an⸗ zufertigen, und der„Hauptmann“ ſelbſt, der„Johan⸗ nes durch den Wald“, wie er ſich originellerweiſe nannte, ließ ſich eine flotte Förſterkleidung machen, ſo daß jeder, der ihm unterwegs begegnete, in dem ſchmuck ausſehenden Weidmann keineswegs den ge⸗ fährlichen Wegelagerer vermutete. Bauern, Müller und vor allem die jüdiſchen Handelsleute in den klei⸗ nen Dörfern, Wohlhabende, die meiſtens viel Bar⸗ geld zu Hauſe aufbewahrten, waren nie vor den Plünderungen der Bande ſicher. Da jedoch faſt im⸗ mer die ärmeren Leute geſchont wurden, ſo wurde der Räuberhauptmann bald auf dem ganzen Hunsrück eine volkstümliche Figur, ja eine Zeitlang waren die Banditen die ſtärkſte Macht im ganzen Gebiet. Wer So sah der Schinderhannes qus Nach einem Bild aus dem Jahre 1803 im Mainzer Stadtarchiv Freibrief zu kaufen, der bedeutend mehr wert war als ein franzöſiſcher oder kurtrieriſcher Paß. Wie ſtark war denn eigentlich nun die Bande des Schinderhannes? frage ich mein Gegen⸗ über. Er hat um 1800 herum oft einen Haufen kom⸗ mandiert, der bis zu 60 Köpfen zählte, wird mir er⸗ klärt, und überall beſaß er Helfershelfer und Spitzel, die ihn ſtändig über die Bewegungen der Gendar⸗ merie auf dem laufenden hielten. Steckbrief Der berüchtigte Räuber Johannes Bückler, genannt Schinderhannes, iſt nach einem mißglückten Raubverſuch in Waldgrehweiler ſpurlos aus dem Departement Donnersberg verſchwunden. Alle 3 lichen Nachforſchungen laſſen vermuthen, daß er ſich nach dem rechten Rheinufer geflüchtet. Ein Schiffer ſcheint ihn ohne ihn zu kennen bei Boppard über den Rhein geſetzt zu haben nach der Beſchreibung des⸗ und nach aktenmäßigen Feſtſtellungen geben wir as unten beigefügte Signalement und erſuchen alle Behörden im Betretungsfalle dieſes gemeingefährliche Subject ſchleunigſt an uns ausliefern zu wollen. 8 Mainz, 11. mai 1802. Der Präfect des Departements Donnersberg: Jean Bon Saint-André. Signalementdes Johannes Bückler hoͤhe: Ein Meter ſiebenzig Centimeter. Alter: ſechsundzwanzig Jahre. Geſicht: oval. Kaſe: regelmäßig, ein klein wenig aufgeworfen. mund: regelmäßig, mit vollen rothen Lippen. Jähne: geſun Augen: blau. haare: Die vorderen Haare hängen die Stirne herab, die hinteren ſind in einem kurzen Hopf gebunden. Bart: Ein von den Ohren und unter dem Kinn bis an den Hals fortlaufender Backenbart Kleidung: Als Bückler über den Rhein übergeſetzt wurde, trug er, nach Ungabe des Schiffers, ein hell⸗ blaues kurzes Camiſol und lange inwendig mit Ceder ausgeſchlagene enganliegende hHoſen von hellblauem Cuch. Der Steckbrief, den man 1802 gegen den Rävber erlieſ viel reiſen mußte, ſuchte ihre Gunſt, die Kaufleute luden ſie ins Haus ein, bewirteten ſie glänzend und verſuchten von den gefürchteten Gäſten dann einen Eines Tages gelang es den Räubern ſogar, die Reiſekutſche einer franzöſiſchen Tänzerin, die mit ihrer Begleitung über den Hunsrück nach Mainz, der Departementshauptſtadt, reiſen wollte, unterwegs zu überfallen und die junge, hübſche Perſon und ihre Begleiterin in das Verſteck der Bande zu entführen. Die zu Tode erſchrockenen Damen erwartete aber jetzt durchaus kein peinliches Abenteuer, ſondern der Han⸗ nes erwies ſich als vollendeter Kavalier vom Scheitel bis zur Sohle. Er ließ die beſten Weine und die köſtlichſten Speiſen auftragen und zwei ſeiner Banditen machten auf alten Inſtrumen⸗ ten Muſik, ſo daß die Tänzerin, die bald Gefallen an dieſem Intermezzo gefunden hatte, ſchließlich dem entzückten Räuber die neueſten Pariſer Tänze vor⸗ führte. Und wo hat denn der Schinderhannes ſein Quar⸗ tier gehabt? Fortſetzung auf Seite 4 der Sonntagsbeilage) Die Hinrichtung Bücklers Die Rävberbande Weindert duf das Schafont und seiner Spießgesellen am 21. November 1803 in Mai 4 ein zeitgenössisches Flugblatt ainz, dargestellt durcl Axel ſitzt auf oͤer Waggonplattform und läßt die langen ſchmalen Beine baumeln. Die Lokomotive keucht aſthmatiſch über die Hügel. Rieſige Funken fliegen an Axel vorüber, in rot⸗goldenen Schwärmen, ſetzen ſich auf Haſelnußzweige, auf das Gras, ſchau⸗ keln ein wenig und verlöſchen. Die Sonne ſteht ſchon tief hinter dem Walde, es duftet ſtark nach Gras, nach Minze, nach Spätſommer. Wieſen gleiten vor⸗ über, gelb von Hederich und rot von Klee, dazwiſchen Birkenwäldchen, winkende Kinder, weidende Kühe, mit großen feuchten Augen. Breitknochige weizen⸗ blonde Mädchen in bunten Röcken ſtehen da, die Hand vor den Augen, und ſehen dem Zuge nach. Ein endloſer, hübſcher Bilderbogen. Manchmal bleibt der Zug erſchöpft ſtehen, die Spielzeuglokomotive pfeift verzweiſelt, läßt dicke weiße Dampfwolken aufſteigen. Erhitzte Geſichter hängen aus den Fenſtern. Dann faucht der Zug langſam weiter, durch hohe, von Mohn und Kornblumen geſprenkelte Felder, dͤurch die der Abendwind ſilberne Furchen zieht. Axel hält ſeine Schülermütze in der Hand, er ſchließt die Augen und lehnt den Kopf zurück. Morgen iſt Sonntag. Er will nicht an die Schule denken, er fährt auf das Sand. Er wird morgen den ganzen Tag im Gras liegen oder auf Geſine reiten, oder baden gehen mit Nick, im Flüßchen hinter dem Garten. Und abends in die Kirſchen. Vielleicht gibt es morgen Kirſcheis zum Mittag? Axel öffnet wieder die Augen. Der Himmel iſt Pi. Pun und hinter dem Waldſaum aprikoſenfarben. ie Sonne iſt untergegangen. Axel wendet ſich un⸗ willkürlich um. Hinter ihm ſteht ein Mädchen. Er hat nicht gehört, wie ſie auf die Waggonplattform hinausgetreten iſt: Sie ſteht am Geländer, der Wind weht in ihr weißes Kleid. Jetzt wendet ſie ſich auch um und ſieht Axel einen Augenblick lang an. Was für goldbraune Augen hat ſie, denkt Axel, braun, mit winzigen Goldkörnern auf dem Grunde. Immer wieder muß ſich Axel nach dem Mädchen mit den goldbraunen Augen umſehen. Eigentlich macht er ſich verdammt wenig aus Mädchen. Schwimmen, Fußball unb Reiten iſt ihm viel wichtiger. Als er das Mäd⸗ chen verſtohlen und neugierig immer wieder anſieht, heginnt ſie zu lächeln. Ihre Kaaten lächeln nur, wäh⸗ rend das Geſicht ernſt bleibt. Und jetzt betrachtet das Mädchen ihrerſeits Axel, ſein braungebranntes ſchma⸗ les Knabengeſicht unter dem fahlblonden Haar, ſie hetrachtet ihn eingehend und beluſtigt, wie man ſonſt nur ein ſehr junges und nettes und ein wenig unbe⸗ holfenes Tier betrachtet. Axel wendet ſich böſe um, er fühlt, wie ſeine Ohren zu glühen beginnen. Die Lokomotive pfeift ſchrill in den ſtillen Abend hinein. Hinter einer Biegung ſchwimmt im Grün eine kleine rote Station heran und hinter den däm⸗ merigen Linden erkennt Axel ſchon von weitem den en urd die beiden Füchſe Auf denn Bachn⸗ ſteig aber ſpringt etwas Hellblaues und Schmächkiges auf langen Beinen herum, und ſchwenkt eine Mütze. Das iſt Nick. Axel ſpringt aus dem Zug, ehe er noch hält. Er hat das Mädchen mit den goldbraunen Augen ver⸗ geſſen. Und ſchon ſitzen Nick und er im Wagen, die Füchſe ziehen an, der Wagen holpert über das Pfla⸗ ſter und biegt auf die Landſtraße ein. Nick redet mit ſeiner hellen Jugenſtimme auf Axel drein:„Weißt du, die Pfirſichpflaumen ſind ſchon reif! Neunundzwan⸗ dig hab ich geſtern gegeſſen. Aber du darfſt es nicht Tante Berta ſagen! Hörſt dul Und auf Geſine bin ich jeden Tag geritten. Und morgen kommt Beſuch! Gräßlich! Wollen wir zur kleinen Inſel rüberrudern 0iE SONNTACS BEIIACE OER NEUEN MANNHETMEN ZEITUNE KLEINE LIEBE/ amerad . ee, eieen, uin, e,, Nun war nichts als die Nacht um Gerold Tie⸗ hruck und in dieſer Nacht ſchwang das Schickſal ſeines Sohnes mit unheimlicher Macht. Iſt es ſo ſchwer, Kinder zu haben und ihr Leben richtig zu leiten, und iſt man immer hilf⸗ und mächtlos und muß alles ſo kommen laſſen, wie es kommt? Der große Klintker, der Erretter vieler Menſchenleben, verſchlang die Finger ineinander, daß die Gelenke knackten; er fühlte ſich beſchämend unvermögend und machtlos. Seine Kinder waren doch werdende Menſchen mit den beſten Anlagen, ſollte es ſo ſchwer ſein, ihnen die richtigen Wege zu weiſen? Rich⸗ tige Wege? Wann je hatte er mit den Kindern über die Dinge des Lebens geſprochen? Abends kuſchelte Camilla den Kopf an ſeine Schulter und plauderte ein bißchen von der Schule; ihre und Georgs Zenſuren hatten ihn ſtets zufriedengeſtellt, In ſeiner Arbeit, in ſeinem aufreibenden Beruf dachte er nie darüber nach, wie ſich das Seelenleben der Kinder abwickelte. Aber war das nicht Sache einer Mutter? Die Mutter fehlte im Hauſe, die Mutter, die alles ahnte und erfühlte und mit feinem Takt zu behandeln wußte. Magdalene war eine taktvolle und feinfühlige Frau geweſen, doch hatte die Krankheit in den letzten zwei Jahren ihr ſaſt keine Ruhe zur Beſinnung und Ueberlegung ge⸗ laſſen. Tiebruck ſah nur mehr eine hinſtechende Frau, die ſich gegen ühr Schickſal auſäumte, und der große Anzt und Gatte mußte zuſchauen, wie ein gütiges Leben langſam verloſch, Tiebruck barg den Kopf in die Hände. Schim⸗ mernd und unwirklich an einem hellen Hortzont ſtand das nächtliche Erlebnis mit Romana Parhoff und war nicht niedergeſchlagen worden von dem neuer⸗ lichen Zwiſchenfall. Wenn dieſe Frau in ſeinem Hauſe walten würde.. Ihr entginge es nicht, was die Kinder taten und ließen. Sie würde ein gütiges und wachſames Auge haben. Und dann dachte er in einem brennenden Gefühl der Leidenſchaft an ihre Schönheit und Reife; ſie erſchien ihm als Kamerad und Geliebte und immer ſchön und begehrenswert. Er erhob ſich und drehte den Lichtſchalter ab, damit Georg nicht ängſtlich werde. Dann ſetzte er ſich in utter 2 Chnstelbbroehibelhoes we, ene, e, und uns den ganzen Tag über verſtecken? Du hörſt ja gar nicht zu!“ ſagt Nick plötzlich enttäuſcht, und er ſieht Axel fragend an:„Woran denkſt du?“— „An nichts!“ lacht Axel und fühlt, wie er rot wird. Axel aber denkt: jetzt werd ich wieder rot, und als ſie mich anſah, bin ich auch rot geworden. Wahr⸗ ſcheinlich hat ſie über mich gelächelt, weil ich ſo rot wurde. Am liebſten hätte er Nick von dem Mädchen mit den goldbraunen Augen erzählt, aber Nick er⸗ zählt ja ſofort alles weiter. Niemand darf von dem Mädchen mit den goloͤbraunen Augen etwas wiſſen, das iſt Axels Geheimnis. Nach dem Abendeſſen ſitzt man noch ein wenig auf der Veranda. Tante Beate ſteht ſchließlich auf und geht ins Haus. Nick iſt verſchwunden. Axel bleibt im Dunkeln ſitzen. Er hört dem Zirpen der Grillen zu. Es klingt, als drehten ſich Tauſende von winzi⸗ gen ſilbernen Rädchen im Graſe. Er fühlt eine ſon⸗ derbare Sehnſucht wonach aber, das weiß er ſelbſt —*—————— Steigend aus dem weißen Kerne wiegt ſie ſich in ſchlankem Streben: an die hohe Sonnenferne ſchießt ſie auf, ſich hinzugeben. Lenz und Sommer flieh'n geſchwind; Blühe, Kind! ——————— Eine Erzähſung von André Baron Foelckersam remiſe in den alten Kaleſchen und Jagdwagen her⸗ umklettert. Als die Jungens nach Hauſe kommen, ſieht Axel Tante Beate auf der Veranda ſtehen und neben ihr ſteht jemand in einem roſa Kleid. Als er näher⸗ kommt, muß Axel die Augen ganz groß aufreißen und wieder zukneifen. Das iſt doch ganz unöglich! denkt er. Und doch iſt ſie es, das Mädchen aus der Eiſenbahn, mit den goldbraunen Augen. Am lieb⸗ ſten wäre er einfach fortgevannt, aber ſchon hat Tante Beate ihn bemerkt und winkt ihn heran. Axel geht die Verandaſtufen mechaniſch hinauf, und er be⸗ grüßt das Mädchen und ſie reicht ihm eine ſchmale braune Hand. Axel wagt ſie nicht anzuſehen, er hört ſie ſprechen, aber es klingt fern, er verſteht kein Wort, ſo klopft und hämmert es in ſeinen Schläfen. „Wir kennen uns ja ſchon“, ſagt das Mädchen und lächelt. Axel weiß nicht, was er ſagen ſoll. Er wünſcht ſich weit fort. — SS———————— —. ————— Sormenbhume Von Hans Heyck Schwellend breitet ſie die Blätter, zögernd öffnet ſie die Blüte, und ſie trinkt nach Wind und Wetter großen Blicks die warme Güte. Kreiſend folgt ihr Goldgeſicht Gottes Licht. Schon verglüht! Sie muß ſich neigen ihrer Laſt von tauſend Kernen. Abwärts blickt und ſinnt ihr Schweigen: Erde ſoll ſie wieder lernen. Muttergrund für Keim um Keim Sinkt ſie heim. ——— SSSS—— nicht ſo recht. Es iſt wie ein ſüßer und zugleich trau⸗ riger Schmerz irgendwo tief in der Bruſt. Der Mond iſt hinter den alten Linden hervorgekommen, langſam ſteigt er, rund und golden, in den tiefblauen ſtillen Sommerhimmel. In der Ferne heult ein Hund und verſtummt. Nick wollte Axel überreden, mit ihm in den Obſtgarten zu den Kirſchen zu gehen, aber Axel hat plötzlich keine Luſt.„Im Dunkeln ſchmecken die Kirſchen am ſchönſten!“ beſchwört ihn Nick. Umſonſt. Axel läßt ihn losziehen, es iſt ſchön hier im Dunkeln zu ſitzen, ganz allein. 5 Am nächſten Morgen wacht Axel auf, weil ihn Kemand unſanft him und her rüttelt.„Steh aufle Du „Faulpelzl Auſſtehen! Wir gehen in den Stall zu den, Pferden½ Axelöffnet verſchlafen die Augen und ſchließt ſie raſch wieber, das grelle Licht blendet ihn. Vor ihm ſteht Nick und rüttelt ihn unbarm⸗ herzig hin und her und kräht mit ſeiner hohen Stimme ihm ins Ohr:„Auſſtehen! Auſſtehen!“ Nach dem Morgenkaſfee macht Axel einen Rund⸗ gang durch den Garten. Nick trabt wie ein kleiner nd nebenher. Dann gehen ſie in den Stall. Im tall riecht es gut und warm, die Pferde freſſen Ha⸗ ſer und ſchlagen mit dem Schweif nach den Fliegen. In einer der Boxen ſteht der alte Peter und putzt ein Pferd. Axel tritt hinzu und ſie ſprechen lange und ernſt von Pferden, während Nick in der Wagen⸗ 822———— eee. den Seſſel, in dem vorhin Camilla gehockt hatte, aber er war weit entfernt davon, fetzt ſchlafen zu können. Er brauchte auch nicht einmal mehr lange zu warten. Ein Schlüſſel ſchob ſich vorſichtig ein, bald darauf knirſchte die Haustür ein wenig, war geböffnet wor⸗ den, und ſchloß ſich wieder. Tiebruck legte die Hand an den Lichtſchalter und drehte an. Vollkommen überraſcht, nur wenig erſchrocken, blickte Georg ſeinen Vater an, aber keiner von beiden ſprach ein Wort, bis Tiebruck es aus ſich herausholte: „Wo warſt du, mein Junge?“ Wäre dieſe Frage nur um ein weniges ſchärfer geweſen, ſo würde Georg mit Trotz geantwortet haben; ſo aber entwaffnete ihn die Güte der Worte. „Ich war——“ ſagte er,„ich war——“ und ärgerte ſich, daß er ſtammelte, ſetzte mutig an und richtete ſchließlich aus:„Nun, Vater, ich war mit anderen Jungens verabredet; wir haben einen harm⸗ loſen Zug durch die Gemeinde gemacht.“ Tiebruck beobachtete ſeinen Fungen genau. Georg galb ihm einen offenen Blick ſeiner Augen und Tie⸗ bruck wollte nicht leugnen, daß ihn dieſer entwaff⸗ nete und beruhigte. „Ich will hoffen, daß du ehrlich mit mir ſprichſt.“ ſagte er,„warum haſt du geſtern abend nichts davon geſagt?“ „Milla war dabei. Sie kann ſich ja immer ſo aufregen.“ „Wenn man nichts zu verbergen hat, ſoll man alles ſagen. Und bu ſagſt, daß du nichts zu ver⸗ bergen hatteſt.“ Nun ſtieg Röte in Georgs Stirn, aber ſein Ge⸗ ſicht büßte nichts von ſeiner faſt unſchuldvollen Schönheit ein. Tiebruck erkannte barin die ſchöne Scham Hesfenigen, der ſich nicht gand bewährte, ob⸗ wohl man es von ihm erwartet hatte. „Bater, ich——“ es ſiel ihm ſchwer gu ſprechen. Tiebruck trat nahe an ſeinen Jungen heran. In ſeinen Augen leuchtete etwas brauchſt dich nicht anzuſtrengen. Nur eins will ich dir ſagen: daß ich von dir erwarte, daß du immer die Wahrheit zu mir ſprichſt. Und dann: zum nücht⸗ * „„Ich will nichts wiſſen für diesmal, Georg, oͤu —————————— „Axel“, ſagt Tante Beate,„zeig doch Frau Ters⸗ meden den Garten und die Treibhäuſer.“ Nun ſind ſie beide allein in der Kaſtanienallee, Axel und das Mädͤchen mit den goldbraunen Augen, das gar kein Mädchen iſt, ſondern eine ganz er⸗ wachſene verheiratete Frau. Am liebſten würde Axel fortrennen. „Am liebſten, glaube ich“, ſagt das Mädchen mit den goldbraunen Augen,„würden Sie wohl fort⸗ laufen?“ „Ja“, geſteht Axel, ganz überrumpelt. „Haben Sie wirklich ſo große Angſt vor mir?“ Sie lacht, und Axel muß auch lachen. Er hat plötzlich gar keine Angſt mehr. Als kennten ſie ſich von lange her. Sie gehen nebeneinander durch die dämmerige Allee, zum Roſenhügel hinauf, und Axel muß von der Schule, den Lehrern und den Kameraden erzäh⸗ len. Er führt das Mädchen hinauf, den ſchmalen, von Heckenroſen umrahmten Pfad, zum Roſenhügel. Von dort kann man weit über die Felder ſehen. Sie —9 ſich ins Gras. Hier oben iſt es ſtill und ein⸗ am. Das Mädchen, das kein Mäöchen iſt, ſondern eine epwachſene verheiratete Frau, und die doch nichts Erwachſenes an ſich hat und mit Axel wie ein guter Kamerad iſt, hat ſich auf den Rücken in das Gras gelegt. Mit geſchloſſenen Augen liegt ſie da, die Arme unter dem Kopf verſchränkt. Es ſieht aus, als lichen Umherſtreiſen biſt du zu jung, viel zu jung. Das kommt erſt ſpäter, merke dir das, mein Junge. Geh nun zu Bett!“ Georg ſtreckte die Hand aus und ſein Geſicht ſuchte dabei ängſtlich das des Vaters. Tiebruck, in einer reichen Gebelaune, nahm Georgs Hand an und drückte ſie warm. „Sorge dafür, daß ich nie das Vertrauen gu euch verlierel Du weißt, daß ich euer Kamerad bin.“ „Vater——“ Georgs Stimme sitterte. Dem großen Jungen ſaßen Tränen der Scham in der Kehle; er zwang ſie hinunter. Nebeneinander gingen ſie über die Treppe, und Tiebruck hatte den Arm um Georgs Schulter gelegt. „Biſt doch mein Großer, nicht wahr?“ In ſeinem Zimmer warf ſich Georg über ſein —5 und endlich heulte er wie ein kleiner Schul⸗ Wenn jetzt die anderen Jungens nächtliche Streif⸗ züge verabredeten, biß Georg die Zähne zuſammen und lehnte ab. Sie nannten ihn deshalb einen „Tugendhelden“ und machten ihn zum Geſpött, aber er nahm Haltung an und allmählich reſpektierten ſie ihn, obwohl er ſich ausſchloß. Seine Arbeiten wur⸗ den beſſer, er trieb mehr Sport, ſogar ſein Ausſehen beſſerte ſich. Jede freie Minute wioͤmete Tiebruck ſeinen Kindern, doch nahm er jetzt jeden Dienstag und Freitag Einladungen an, wie er den Kindern ſagte. Sie ſchickten ſich darein, denn ſie waren klug und dankbar genug, um einzuſehen, daß der Vater neben ſeiner anſtrengenden Arbeit Ausſpannung notwendig brauchte. In Wirklichkeit jedoch ver⸗ brachte Tiebruck dieſe Abende nur noch mit Romana. Zu ihr hatte er auch ſeine häuslichen und erzie⸗ heriſchen Sorgen getragen. Ueberhaupt gab ſie aus ihrem fraulichen Gefühl heraus ihm manchen wert⸗ vollen Wink, der ſein Empfinden beſtärkte, daß ſie die paſſende Frau für ſein Haus ſei. Daß er ſie von Tag zu Tag ſtärker zu lieben begann, ließ er erſt in aweiter Linie gelten; er war klug genug, den guten Kameraden, dann erſt die Geliebte zu ſuchen. So hatte er ſich ihr bisher auch noch nicht erklärt, ob⸗ gleich ſie beide wußten, was zwiſchen ihnen unaus⸗ löſchlich ſchwang. Erſt, wenn es an der Zeit war, wollte Tiebruck mit ſeinen Kindern über die bevor⸗ ſtehende Aenderung in ſeinem Hauſe ſprechen und ihmen die Frau vorſtellen, zu der ſie hinſort Mutter ſagen ſollten. Aber da geſchah etwas, das Eines Abends rief Camilla aus einem nichtigen Grunde bei Weſtpfahls an, in deren Hauſe ſie ihren in ſeinen Händen, dann ſtößt ſie ihn fort? „Mein Gott, das ibn gwang, eher zu ihnen zu ſprechen, als er beabſichtigt hatte ———————— kaut an einem Grashalm und blickt zu ihr hinüber. Ab und zu öffnet ſie die Augen, dieſe braunen Augen mit ſchlafe ſie. Axel ſitzt unter der Platane, den Goldkörnern auf dem Grunde, ſieht Axel lächelnd an und ſagte:„Bitte, erzählen Sie noch was: von der Schule und vom Mathematiklehrer und von Ihrem Hund!“ Und Arel erzählt. Er fühlt, ſie ver⸗ ſteht ihn genau, beſſer als alle anderen Menſchen. Am liebſten würde er ſich auch ins Gras legen, ſchweigen und ganz ſtill daliegen. Plötzlich ertönt hinter den Bäumen Nicks krähende Stimmel„Axel! Wo biſt oͤu? Wollen wir rudern gehen?!“ Axel ſieht bittend das Mädchen an. Sie verſteht ihn. Sie ſitzen ganz ſtill da und antworten nicht auf Nicks Ruſen. Axel iſt glücklich. Wer aber traurig iſt, das iſt Nick.„Alle Tage hab ich mich auf dich gefreut, Axel“, ſagt Nick beim Mittageſſen vorwurfsvoll.„Und nun haſt du plötzlich nie Zeit für michl“ Nach dem Mittageſſen gehen alle ſich ein wenig ausruhen. Axel bleibt unſchlüſſig auf der Veranda ſtehen und weiß nicht ſo recht, was er anfangen ſoll. Nick tobt mit den Hunden auf dem Raſen und rennt ſchließlich zu den Ställen. Jemand tritt auf die Veranda hinaus. Es iſt das Mädchen mit den gold⸗ braunen Augen. Axel fühlt es, ohne ſich umzuwen⸗ den. Er iſt ſehr froh. „In den Zimmern iſt es ſo heiß“, hört er ihre Stimme.„Wollen wir in den Garten gehen?“ Axel ſchlägt vor, auf dem See ein wenig zu rudern. Und ſo gehen ſie am Birkenwäldchen vorbei, zum Waſſer. Das Boot liegt im Schilf. Das Mädchen mit den goldbraunen Augen ſetzt ſich ans Steuer. Axel greift nach den Rudern, ſie tauchen ins leuchtend grüne Gras, das wie ein dünner Teppich über dem Waſſer liegt, das Boot gleitet lautlos hinaus, auf die un⸗ bewegte Fläche. Axel will zeigen, was er kaun. Beim Mannſchaftsrudern iſt er der Beſte. Er rudert mit mächtigen, gleichmäßigen Stößen, die Ruder ſchlagen einen Halbkreis in die Luft, ſchnellen ins Waſſer, und tauchen funkenüberſprüht wieder auf. Axel wagt nicht, zum Steuerbänkchen hinüberzu⸗ ſehen. Eine ſonderbare Erregung hat ihn ergrifſen. Er iſt glücklich und traurig zugleich. Das Boot iſt weit in den ſtillen See hinausgeglitten. Aus der Ferne kommt der Ruf des Pirols. Axel läßt plötz⸗ lich die Ruder ſinken.„Jetzt müſſen Sie mich rudern laſſen!“ hört er ihre Stimme.„Wir werden dann nicht ſo ſchnell vorwärtskommen, dafür können wir aber ein bißchen plaudern.“ Sie ſteht auf, um ſich umzuſetzen, ihr Kleid bleibt an einem Nagel hängen. Axel ſpringt auf um das Kleid vom Nagel zu löſen, das Boot beginnt zu ſchau⸗ keln. Axels Hände ſind ungeſchickt, ſie zittern, in den Schläfen pocht das Blut. Sein Kopf iſt ſehr nah dem ihven. Plötzlich, ohne zu begreifen, was er tut, wirft er ſich auf das Mäochen, ſeine ungeſchickten Jungen⸗ hände reißen ſie an ſich in wilder Verzweiflung. „Was iſt mit Ihnen? Laſſen Sie! Laſſen Sie!“ ruft eine fremde und erſchrockene Stimme. Es klingt hart und faſt böſe und doch wie eine kleine Bitte. Einen Augenblick lang fühlt Axel noch ihren Körper Mit geſenktem Kopf ſitt Axel da er zittert am gänzen Körper. Er wagt nicht, aufzüſchen. Das Boot ſchwankt noch ein wenig. Was habe ich getan, denkt Axel, was habe ich getan? Wird ſie mir je⸗ mals verzeihen? Sie wird es allen erzählen, ſie wird über mich lachen, ſich mit den anderen luſtig machen über mich! Nein, ſie iſt böſe, ſie verzeiht mir es nie! Was habe ich gemacht! Plötlich fühlt ex eine Hand, die ihm über das Haar ſtreicht, ſo zärtlich, er hätte aufheulen können wie ein Hund. „Sei nicht traurig, Junge“, ſagte eine Stimme. „Komm, wollen wir alles vergeſſen. Laß uns zurück⸗ rudern. Es iſt ſpät.“ Ohne aufzuſehen, ergreift Axel die Ruder. Vor ſeinen Augen verſchwimmt alles wie im Nebel. Nach Vater vermutete und bat, ihn ſprechen zu können Dort wurde ihr die Mitteilung, daß Profeſſor Tie⸗ bruck nicht im Hauſe ſei und heute auch nicht er⸗ wartet werde. Darauf rief Camilla bei anderen Bekannten an, von denen ſie annahm, daß der Vater bei ihnen weilen könne; aber auch hier bekam ſie verneinende Antwort. Nun ließ ſich das aufgeregte Mäöchen ſogar herbei, einige Gaſthäuſer anzurufen, „beiſpielsweiſe das, in welchem der Jagdklub tagte. Vatel war nicht zu erreichen. Georg dam dazu, als Camilla hilflos und in Tränen aufgelöſt vor dem aufgelegten Hörer ſaß. „Was iſt denn mit dir los?“ fragte er. „Kannſt oͤu dir das denken, Org? Vatel iſt nir⸗ gends zu erreichen.“ Der Junge machte ein verblüfftes Geſicht.„Was willſt du denn ſchon wieder von dem geplagten Mann?“ Bei ſeinen hingeworfenen Worlen begannen ihre Augen groß und feindſelig zu blitzen. „Das geht dich gar nichts an, frecher Bengel. Aber eins will ich dir ſagen: Dir iſt es einerlei, was Vatel tut. Er geht jetzt ſoviel aus; manchmal iſt er in tiefen Gedanken und hört gar nicht zu was wir ihm ſagen.“ Georg runzelte die Brauen. Sein Knabengeſicht nahm einen münnlichen, überlegenen Ausdruck an. „Du biſt das anmaßendſte Geſchöpf auf dem Erd⸗ ball. Alle Tage wird es ſchlimmer. Vater wird ſchließlich kein Recht mehr auf ſeine eigenen Ge⸗ danken haben. Auf das menſchliche Eigenleben kannſt du dich nicht beſinnen, nicht wahr?“ „Du mußt nur gerade vom Eigenleben anfangen; dir paßt das in deinen Kram.“ „Du, werde gefälligſt nicht angüglich——“ er oͤrohte,„damals das, das war eine harmloſe Ge⸗ ſchichte.“ „So, und die verrückten Gedichte auf deinem Schreibtiſch...2“ Georg ſprang ein paar Schritte auf ſie zu; ſie ſah ihm mit böſem Geſicht entgegen, ohne Furcht. „Wie kommſt du zu den Gedichten?“ „Benn du ſie liegen läßt——“ „Haſt du in meinem Zimmer überhaupt etwas zu ſuchen?“ Es ſah nach einem regelrechten kleinen Ge⸗ ſchwiſterkrach aus, aber Camilla lenkte plötzlich ein Org, als wenn es daum ginge—— Ich babe ſo ſchreckliche Anaſt und du biſt doch mein Bruder, nicht? Aber man hat keinen Menſchen und Georg, in einem Anflug jugendlicher Ritterlich⸗ keit, ſah auf die weinende Schweſter herab. HANpELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG 3— Samstag, 7. August/ Sonntag. S. August 1937 Ewiger Kreislaui der Arbeii Zwei Maßſtäbe gibt es für Leiſtung und Lebendigkeit einer Volkswirtſchaft: das Einkommen und die Umſätze. Das Hauptmittel, beide zu ſchätzen, ſind die Verankagun⸗ gen zu den betreſfenden Steuern. Natürlich bewegen ſich die Berechnungen, die man über das Volkseinkommen wie über die Umſätze anſtellen kann, innerhalb immerhin wei⸗ ter Fehlergrenzen. Das Geldeinkommen, zu verſchiedenen Zeiten, erhält ſeine Vergleichbarkeit nur im Zuſammen⸗ hang mit den Lebenshaltungskoſten, die tatſächliche Größe der Umſätze kann nur an Hand der Warenpreiſe beurteilt werden. Schwieriger noch iſt es, Volkseinkommen und lerfaßbaren) Umſatz in ihrer Wechſelwirkung zu ſehen. Es wäre an ſich nicht ohne weiteres möglich, das Einkommen einfach nach den Umſätzen zu ſchätzen, oder umgekehrt: man könnte ſich denken, daß beiſpielsweiſe der Umſatz, alſo der Kreislauf der Arbeitserträge, ſich kraft irgendwelcher Um⸗ ſtände beſchleunigte oder verlangſamte, ohne daß aus den Zahlen mit Sicherheit auf ein entſprechendes Steigen oder Sinken des Volkseinkommens zu ſchließen wäre. Aber ge⸗ wiß iſt, daß, im Großen geſehen, der Zuſammenhang be⸗ ſteht. Gütererzeugung und Güterbewegung ſind in einer Volkswirtſchaft niemals zu trennen. Und die Erfahrung, ob ſie auch Ausnahmen geſtattet, lehrt, daß zwiſchen Volks⸗ einkommen und Umſatz ein ziemlich gleichmäßiges Größen⸗ verhältnis obwaltet, daß beide miteinander ſinken oder ſteigen. In der Tat kommt im Deutſchen Reich die Statiſtik des Volkseinkommens zu ähnlichen Ergebniſſen wie die der Eur Steuer veranlagten und damit abſchätzbaren) Umſätze, und auch die Berichtigungen, die, von den Lebenskoſten und Preiſen her, an den reinen Geldſummen vorgenommen werden müſſen, entſprechen einander. So wurde das deutſche Volkseinkommen, bei verſchiedener Kaufkraft des Geldes, im Jahre 1929 auf nahezu 76 Mrö. berechnet, 1932 auf nur 45 Milliarden, 1935 aber auf 57 und 1996 auf 61,5 Mrö. /. Wie entwickelten ſich in der gleichen Zeit die veranlagten Umſätze? Man ſchätzte ſie um 1929 auf 184 Milliarden(davon 136 verſteuert); für 1935 iſt die Geſamt⸗ ſumme mit 141,8 ermittelt(davon verſteuert: 112,1 Mrd.). Für 1996 werden 165 bis 170 Milliarden angenommen, da⸗ von etwa 132 ſteuerpflichtig. Den Geldſummen nach hat ſomit weder das. Einkommen noch der Umſatz die Zahlen von 1929 erreicht: das Einkommen(von 1935) bleibt hinter dem Höchſtſtand um annähernd 25 v.., der erfaßbare Umſatz um etwa 22 v. H. zurück. Nun wird angenommen, daß, bei dem Unterſchied des Preisſtandes, die Umſätze von 1935 die von 1929 bereits erreicht, wenn nicht überſchritten haben. Dem entſpricht, wenigſtens annäherungsweiſe, die Entwicklung des Volkseinkommens, wenn man ſie für jedes der genannten Jahre auf die gleiche Kaufkraft, etwa die von 1928, umrechnet. Dann nämlich bleibt das deutſche Volkseinkommen von 1935 hinter dem von 1929 nur um 5,6 Hundertteile zurück. Was iſt daraus zu ſchließen? Wie man ſieht, entſpricht die Entwicklung oͤes Sacheinkommens der des(mengen⸗ mäßigen) Umſatzes mit einiger Annäherung; aber ſie ent⸗ ſpricht ihr nicht ganz. Der Umſatz, der Menge nach, hat den vorigen Höchſtſtand ſchneller erreicht als das(berich⸗ tigte) Einkommen. Der verſtärkte Arbeitsantrieb nach der Kriſe macht ſich eben in den Umſätzen raſcher geltend als im Einkommen, er geht ihm zeitlich voraus. Das iſt nur natürlich, und die in großen Zügen ſchon überblickbaren Ergebniſſe von 1936 beſtätigen es. Denn von 1935 zu 1936 iſt das deutſche Volkseinkommen um 7,4 v. H. gewachſen; die Umſätze dagegen nahmen um reichlich 18 v. H. zu. Wenig geändert hat ſich das Größenverhältnis zwiſchen dem geldlichen Volkseinkommen und den ſteuerlich ver⸗ anlagbaren Umſatzſummen. Im Jahre 1929 betrugen dieſe Umſätze das 2,42fache des errechneten Volkseinkommens, 1935 das 2,48fache, 1936 allerdings das 2,7fache. Auch dieſe Zahlenreihe beweiſt nur, daß eine nach der Kriſenlähmung erhöhte Wirtſchafts⸗ und Arbeitsintenſität zunächſt und am ſtärkſten dort ſichtbar wird, wo die Wirtſchaft am beweg⸗ Zichſten iſt: eben bei den Umſätzen. Aber laſſen ſich überhaupt Einkommen und Umſatz in eine beſtimmte, errechenbare Beziehung bringen? Das iſt, den Durchſchnittswerten nach, möglich, wie die erwähnten Zahlen dartun. Im einzelnen freilich hört die unmittel⸗ bare Vergleichbarkeit auf. Es gibt Berufsgruppen, wie beiſpielsweiſe manche Handwerke, deren Erzeugniſſe oder Leiſtungen nur einmal„umgeſetzt“ werden. In dieſen Fällen kommt das Roheinkommen aller beteiligten Men⸗ ſchen der Umſatzſumme ziemlich nahe. Nicht ganz in glei⸗ chem Maße gilt Aehnliches von der Landwirtſchaft. In anderen Fällen, beiſpielsweiſe bei der Gruppe Geld⸗, Bank⸗, Börſen⸗ und Verſicherungsweſen ſind die Umſatz⸗ beträge naturgemäß unvergleichlich höher als das aus ihnen erfließende perſönliche Einkommen. Solche Unter⸗ ſchiede ſpiegeln ſich ſehr deutlich in dem ungleichen An⸗ teil desſteuerfreien Umſatzes an dem veranlag⸗ ten Geſamtumſatz. Dieſer Anteil beträgt gerade bei den Handwerksbetrieben mit dem durchſchnittlich kleinſten Um⸗ ſatz, den Friſeuren, nur 0,7 v..; dagegen bei der Gruppe Geld, Bank, Börſe, Verſicherung nicht weniger als 82,25 v. ., bei der Küſten⸗ und Hochſeefiſcherei über 79 v.., bei Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätsverſorgung(großenteils öffentliche Betriebe) etwa 70 v. H. Beim Großhandel bleiben, teilweiſe mit Rückſicht auf die Erſorderniſſe des Außenhandels, über 46 v. H. ſteuerfrei, beim Einzelhandel aber nur 3,2 v. H. Bei den Metallhütten und Metallhalb⸗ zeugwerken erklärt ſich der verhältnismäßig hohe Freiſatz von 34,6 v. H. aus der für dieſe Gruppe ſehr weſentlichen Weiterverarbeitung. Im Durchſchnitt aller veranlagten Betriebe waren(1935) ſteuerfrei 20,92 v. H. der Umſätze. bei der Landwirtſchaft 12, bei Induſtrie und Handwerk 11,88, bei Handel und Verkehr ,86 v. H. Weiterhin ergibt öie Aufgliederung in die verſchiedenen Gruppen ein anſchauliches Bild der Ungleichheit der Be⸗ triebsgrößen. Wieviel Betriebe werden„erfaßt“? Im ganzen(1935) 3,36 Millionen. Davon entſallen auf die Landwirtſchaft 686 000, auf Induſtrie und Handwerk 1,238 Millionen, auf Handel und Verkehr 1,277 Millionen, auf den Reſt(darunter freilich wichtige Kulturberufe) nicht ganz 160 000. Es wird alſo von der Veranlagung immer⸗ hin nur ein Teil der Betriebe erfaßt, die kleinſten bleiben außer Berechnung. Von den rund 4 Millionen Land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieben werden zur Umſatzſteuer nur 17 v. H. veranlagt; bei Gewerbe und Handel leinſchließlich der freien Berufe) ſind es immerhin mehr als zwei Drit⸗ tel; etiwa 1 Million kleinſter Betriebe wird nicht veranlagt. Aber welche Unterſchiede der Umſätze je Betrieb! Der Durchſchnitt beträgt für die Geſamtheit aller erfaßten Be⸗ triebe 42 200, in der Landwirtſchaft 9 000, bei Induſtrie und Handwerk 56 500, bei Handel und Verkehr 40 300. Aber bei der Gruppe Bergbau, Salinenweſen und Torf⸗ gräberei erreicht der Durchſchnittsſatz beinahe die zehn Millionen, bei Eiſen und Stahl beträgt er immerhin 927 000„, bei dem Großhandel 225 000(Einzelhandel: 25 400). Dagegen weiſt das Handwerk der Friſeure durch⸗ ſchnittliche Umſätze von nur 4 300/ auf, das der Schuh⸗ macher 4 800; dagegen bringen es die Fleiſcher auf die für Handwerksverhältniſſe ſtattliche Summe von etwas mehr als 48 000. Insgeſamt zählt das Handwerk 4,1 Millio⸗ nen veranlagter Betriebe mit(1935) 19,267 Milliarden Ge⸗ ſamtumſatz. 4 H. C. Kurz A6, Bleiſtiftfabrik in Nürnberg. 1996 —85 Geſomtertrag von 427 543(868 245) und nach 29 818(20 965)% Anlagenabſchreibungen und 13 259 (2470)“ anderen Abſchreibungen einen Berluſt von 1066%¼ (i. B. 595/ Gewinn), um den ſich der Verluſtvortrag auf 6588 erhöht. AK unv. 200 000 4. Zigarren und 38,4 Milliarden Stück Zigaretten. der Neuen Mannheimer Zeitung Zum 75jährigen Besiehen der Opelwerke Ministerialdirekior Dr. ing. e. h. Brandenburg üũberbringi die Glückwünsche des Führers beim Jubiläumsfesiaki in Rüsselsheim Frankfurt a.., 7. Auguſt. Beim Feſtakt an⸗ läßlich des 75jährigen Beſtehens der Opelwerke in Rüſſelsheim hielt Miniſterialdirektor Dr.⸗Ing. e. h. Brandenburg vom Reichsverkehrsminiſterium als Vertreter der Reichsregierung nachſtehende An⸗ ſprache: „Der mit der Führung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums beauftragte Reichsbankpräſident Dr. Schacht, welcher ſelbſt den aufrichtigen Wunſch hatte, heute hier zu ſprechen, und Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller ſenden Ihnen, Herr Geheimrat, der Werksleitung und der Gefolgſchaft ͤͤurch mich ihre herzlichſten Grüße. Sie haben beide bedauert, daß es ihnen nicht mög⸗ lich war, ſelbſt zu kommen. So wird mir denn die Ehre zuteil, im Namen der Reichsregierung zu gratulieren, denn auch der Führer und Reichskanzler hat mich beauſ⸗ tragt, den Opelwerken ſeine und der geſamten Reichsregierung beſte Glückwünſche anläßlich des heutigen Jubiläums auszuſprechen. 75 Jahre ſind eine lange Zeit und man vergißt leicht, daß damals, als Adam Opel hier eine Näh⸗ maſchinenwerkſtatt gründete, noch kein Deutſches Reich beſtand, ja, daß wir Deutſche noch mitten in den Schwierigkeiten des preußiſch⸗öſterreichiſchen Dualismus lebten. In den 75 Jahren, die ſeit jener Gründung vergangen ſind, hat ſich ein gewaltiges und dramatiſches Stück Geſchichte in unſerem Vater⸗ lande abgeſpielt. Das Antlitz der Erde hat ſich in die⸗ ſem Dreivierteljahrhundert mehr verändert, als in Jahrbunderten vorher. Das Maſchinenzeitalter, die Techniſierung haben ihren Siegeszua angetreten und Sie, zum großen Teil auch ſchon Ihre Väter und Großväter, können ſagen:„Wir ſind mit dabei ge⸗ weſenk Ein Handwerksmeiſter war es, der dieſes Werk gegründet hat, das heute zu den bedeutendſten der Welt gehört. Nähmaſchinen— Fahrräder— Kraftwagen! Man fühlt ordentlich oͤen ſteigenden Rhythmus des Ma⸗ ſchinenzeitalters. Der Ausgangspunkt iſt die Werk⸗ ſtatt eines deutſchen Handwerkes. Unſere angeſehenſten und ſtolzeſten Unterneh⸗ mungen ſind aus ſolchen Anfängen gewachſen. Das deutſche Empfinden liebt es, am Anfang eines gro⸗ ßen Induſtrieunternehmens einen Handwerksmei⸗ ſter zu ſehen. Es ſieht in der Werkſtatt und in der Familie einer kraftvollen Einzelperſönlichkeit eine beſſere, geſündere und wirtſchaftlichere Grundlage als in der Sitzung eines Gründungskomitees von Finanzmännern und ich glaube, daß dieſes Empfin⸗ den des Volkes nicht trügt. Mögen die Formen und Umſtände, innerhalb derer ſich die Einzelperſönlichkeit auswirkt, auch wechſeln: Auf die Einzelperſönlichkeit, auf den einzelnen wirtſchaftlichen und planenden Menſchen kommt es immer an, früher, heute und in alle Zukunft. Ein ſolcher ſchöpferiſcher Menſch würde ſich zer⸗ reiben und im Unglück vergehen, wenn er nieman⸗ den fände, der ihm hilft. Wir kennen die Schickſale ſolcher verfehlten Leben, die in Bitterkeit oder gar in Schlimmerem verebbten. Aber hier in Rüſſels⸗ heim hat ein ſchöpferiſcher Menſch zu wirken begon⸗ nen inmitten einer Bevölkerung, die ſich wie von ſelbſt um ſein Werk ſammelte. Eine bodenſtändige Arbei⸗ terſchaft lebt heute in weitem Umkreiſe um dieſes Werk. Der Umkreis konnte ſich immer mehr erwei⸗ tern, je mehr die Verkehrseinrichtungen ſich verbeſſer⸗ ten. Eine weite, ſchöne Landſchaft gibt dieſer Fabrik ihre Lebenskraft, derſelben Fabrik, die den Bewoh⸗ nern der Landſchaft ihre Lebenswöglichkeiten ver⸗ ſchafft. Dieſe treue, bodenſtändige Gefolgſchaft des Werkes zu grüßen, iſt mir als Beamten des Reiches eine Ehre und als deutſchem Menſchen ein Herzens⸗ bedürfnis. Wolle Gott, daß es hier immer ſo bleibe: Schöpferiſche Einzelperſönlichkeiten und bodenſtän⸗ dige, treue Gefolgſchaft! Vor mir ſtehen 22000 Menſchen. In Branden⸗ burg und an anderen Orten nehmen weitere Tau⸗ ſende an unſerer Feier teil. Der Betriebsführer hat vorhin erläutert, daß an die 300 000 Men⸗ ſchen, Männer, Frauen und Kinder, aus dieſem Werk leben. Als Opel einſt die Fließarbeit in Deutſchland einführte, traten Ge⸗ danken auf, die ähnlicher Art waren als jene, von denen das hübſche Jubiläumsbuch der Firma be⸗ richtet: „Als Adam Opel ſeine zweite Nähmaſchine über den Main brachte, um ſie in Flörsheim abzuliefern, rotteten ſich auf der gegenüberliegenden Seite Schneidergeſellen zuſammen, die den Meiſter mit Knüppeln und Steinen empfingen. Es waren Ma⸗ ſchinenſtürmer, welche fürchteten, daß die Maſchine ſie brotlos machen könnte.“ Wir aber haben in dieſem Werk erlebt, daß techniſche Fortſchritte in der Fertigung nicht dazu führen, daß Arbeiter brotlos werden, ſondern daß die Produktion geſteigert wird. Die Ware wird billiger, der Abnehmerkreis größer und größer. Maſſenproduktion, billige Ware! Waren das nicht Begriffe, die in unſerer Jugendzeit noch anrüchig waren? Ramſchware, Schleuderkonkurrenz. Ja, das iſt es eben, was anders geworden iſt. Daß ſolche billige Maſſenproduktion vorzügliche, ſchnelle und dauerhafte Wagen hervorbringt, die ſich ſogar auf ſchwierigen Geländefahrten glänzend bewährt haben, das dankt die deutſche Mo⸗ toriſierung den Opelwerken! Der Be⸗ triebsführer hat vorhin die Opelwerke ein deut⸗ ſches Tor in die Welt genannt. Aus dieſem Tor ginge vieles hinaus und auf demſelben Wege ham vieles hinein. Hineingekommen iſt aus den Vereinigten Staaten von Amerika dieſe Kunſt, mit großen Serien billig und gut zu fa⸗ brizieren. An dieſem Jubiläumstage wollen wir uns der Tatſache freuen, daß Opel in dieſer Hinſicht in Deutſchland ein Bahnbrecher geweſen iſt. Die Opelwerke haben ſich in der Wirtſchaftskriſe mit dem amerikaniſchen Rieſenunternehmen General Mo⸗ tors zuſammengetan. Der Charakter des Werkes als deutſches Werk hat ſich dadurch jedoch nicht geän⸗ dert. Viele Erfahrungen, die auf der Baſis einer ſehr großen Produktion drüben erworben worden ſind, ſind in dieſes Werk gewandert. Sie waren ſicherlich zum guten Teil die Urſache dafür, daß heute von drei deutſchen Opelwagen immer einer ins Ausland verkauft wird. Das Tor, das in die Welt führt, iſt in beiden Richtungen benützt worden— friedlich, freundſchaftlich, wie ein Tor zwi⸗ ſchen guten Nachbarn! Nähmaſchinen, Fahrräder, Kraftwagen! Der ge⸗ ſteigerte Rhythmus wird durch die Autobahnen und den Motoriſierungswillen unſeres Führers Adolf Hit⸗ ler im Steigen gehalten werden, ohne daß es einer nochmaligen Umſtellung auf einen neuen Produk⸗ tionszweig bedarf. Wenn die Welt in friedlicher Ar⸗ beit verharrt, wird dieſes Werk Aufgaben und immer neue Aufgaben haben, ſoweit das menſchliche Auge zu ſehen vermag. Wohlan denn, Führer und Gefolgſchaft der Opel⸗ werke, weiter mit Gott für Führer, Volk und Vater⸗ land zunächſt auf das volle Jahrhundert! Heil Hitler!“ * Die neue Altonger Fiſchauktionshalle in Betrieb ge⸗ nommen. Geſtern wurde die neue Halle in Betrieb genom⸗ men. Durch die neue Anlage iſt es möglich geworden, bis 20 Dampfer faſt gleichzeitig zu löſchen. Die neue Halle iſt rund 150 Meter laug und 30 Meter breit. Insgeſamt be⸗ trägt damit die Länge der Fiſchmarkthallen, in denen täg⸗ lich 500 000 bis 750000 Kilo Heringe und über 100 000 Kilo andere Fiſche verſteigert werden, einſchließlich der Kai⸗ mauer 650 Meter. * Im letzten Jahr wurde mehr geraucht als im Vor⸗ jahr.— Beſonders der Zigarrenverbrauch iſt geſtiegen. Nach den ſteuerſtatiſtiſchen Aufſtellungen hat ſich im letzten Jahr mengenmäßig und nach dem Steuerertrag der Zigarrenver⸗ brauch um 6 v. H. erhöht, der Verbrauch von Zigaretten um 2,6 v. H. Die bekannte Verſchiebung zu den teueren Sorten bei den Zigaretten hat ſich wieder ſtärker durch⸗ geſetzt. Es wurden ſteuerlich erfaßt 8,38 Milliarden Stück Der in den letzten Jahren zu verzeichnende Rückgang des Ver⸗ brauchs an Rauchtabak hat aufgehört. Dieſer Konſum hat ſich ſogar mengenmäßig etwas erhöht. Dabei verſchiebt ſich der Verbrauch ſtändig zu dem höherwertigen Feinſchnitt, der gegen 1933/34 um etwa 10 v. H. gugenommen hat, wäh⸗ rend vom einſachen Pfeifentabak rund 14 v. H. weniger verbraucht wurden. Das Fabrikſteuerſoll(Banderole) aus dem Tabakverbrauch für das Rechnungsjahr 1936 beläuft ſich auf 664,4 Mill.„. Das iſt gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs um 4 v. H. 4 Kapitalverkehrsſteuer im Juni. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts belief ſich die Einnahme an Kapi⸗ talverkehrsſteuer im Juni auf insgeſamt 3,69 Mill./ gegenüber 3,37 Mill. im Mai d. J. Dabei war das Aufkommen aus den drei Steuerarten wie ſolgt: Geſell⸗ ſchaftsſteuer 2,06(1,58), Wertpapierſteuer 0,29(0,32). und Börſenumſatzſteuer 1,85(1,47) Mill. /. Im erſten Viertel des laufenden Rechnungsjahres, das ſind die Monate von Ayril bis Juni, ſind insgeſamt 11,48 Mill./ herein⸗ gekommen gegenüber 10,37 Mill./ im gleichen Abſchnitt des vorangegangenen Rechnungsjahres. Dabei ſind im einzelnen aus der Geſellſchaftsſteuer 5,65(6,08), ous der Wertpapierſteuer 1,45(0,30) und aus der Börſenumſatz⸗ ſtener 4,7(9,98) Mill. aufgekommen. * Deutſche Golddiskontbank. Auch der Ausweis vom 81. Juli zeigt einen weiteren Rückgang der Verpflichtungen des Inſtituts aus Solawechſeln die ſich für den Stichtag auf 906,0(30. Juni d. dai 993,0) Mill. belaufen. In Gegenbewegung hierzu haben auch im Berichtsmonat die läubiger wieder zugenommen, und zwar auf„89 (682,70), Mill.. Sonſtige Paſſiva werden mit 45,00(44,39) Mill. aufgeführt. Da die Veränderungen der Paſſiv⸗ ſeite in der Endſumme nicht ſehr groß ſind, zeigt ſich auch auf den Aktipkonten kein weſentlicher Wandel. Die größte Veränderung weiſen die Guthaben bei der Reichsbank und auf Poſtſcheckkonto auf, die auf 2,91(78,78) Mill. 4 ab⸗ genommen haben. * Erhöhter Goldbeſtand der Bank von Frankreich inſolge Neubewertung des Franc. Seit längerer Zeit weiſt erſt⸗ malig wieder der Status der Banque de France vom 29. Juli größere Schwankungen im Werte des Golbdbeſtandes aus. Der Metallgoldbeſtand ſtieg von 48 860 auf 55677 Mill. Die Poſten, in denen Auslandsdeviſen enthalten ſind, ſtiegen gleichfalls, ſo der Poſten Auslandsguthaben auf Sicht von 13,6 auf 14,4 Mill., der Poſten im Ausland gekaufte börſenfähige Wechſel von 869 auf 920 Mill. Die Zunahme dieſer Poſten iſt eine direkte Folge der Neubewer⸗ tung des Goldes im Anſchluß an die Bildung des Renten⸗ ſtützungsfonds. Die Rentenpolitik der Regierung iſt all⸗ gemein begrüßt worden, die Rentenkurſe als Spiegel des Vertrauens, als Einſchätzung des Staatskredites, bedurf⸗ ten einer Erholung, die nunmehr in verſtärktem Maße von der Regierung gefördert werden kann, nachdem dem neugeſchaffenen Fonds erhebliche Mittel zur Verfügung geſtellt wurden. Durch die Neubewertung hat Frankreich zum vierten Male den Goldwert des Franken neu ein⸗ gewertet, dreimal in der Nachkriegszeit, nämlich am 25. Juni 1928, am 1. Oktober 1036 und am 21. Juli 1937. Die genaue Höhe des Rentenſtützungsfonds iſt nicht onzugeben, da er auf der Paſſivſeite mit anderen Kreditoren zuſammen erſcheint alſo als ſolcher nicht beſonders hervortritt. Das gilt vor allem für den Status vom 29. Juli, der bereits durch die Fälligkeiten am Monatsende beeinflußt ſein dürfte. Der Poſten Kontokorrent und Privatguthaben ſtieg um 6,593 auf 15,670 Mill., dürfte aber ohne Berückſichti⸗ gung der Beeinfluſſung durch die Mittel des Renten⸗ ſtützungsfondͤs einen Rückgang aufweiſen. * Die ſchweizeriſche Maſchineninduſtrie gegen privaten Kompenſationsverkehr. In ſeinem 53. Jahresbericht ver⸗ öffentlicht der Verein Schweizeriſcher Maſchinen⸗Indu⸗ ſtrieller einen Antrag, den er Ende April an das Volks⸗ wirtſchaftsdepartement in Bern gerichtet hat und in dem er ſich gegen eine Neuorientierung der ſchweizeriſchen Handelspolitik gegenüber Ländern mit Deviſenbewirtſchaf⸗ tung wendet. Die ſchweizeriſche Maſchineninduſtrie erklärt in ihrem Antrag, daß ein auf den priviten Kompenſations⸗ verkehr angewieſenes Maſchinengeſchäft als undurchführ⸗ bar betrachtet werden müſſe, und zwar weil die Maſchinen⸗ induſtrie langfriſtige ſich bisweilen über Johre erſtreckende Zahlungsfriſten einröumt, die eingeführten Konſum⸗ güter aber kurzfriſtig zu bezahlen ſind. Eine gegenſeitige Verrechnung ſei alſo kaum möglich. Außerdem ſei das Zuſtandekommen von Kompenfakionsgeſchäften gewöhnlich von der Gewährung einer Prämie abhängig, die in der Regel der ſchweizeriſche Exporteur bezahlen müſſe. Diefe Prämien ſeien je wich der Lage auf dem Kompenſations⸗ markte ſehr veränderlich und verleihen der Preiskalkula⸗ tion einen ſehr unſicheren Charakter, daher ſei die Ein⸗ führung eines privaten Kompenſationsverkehrs grundſätz⸗ lich abzulehnen. * Belgiens Stahlerzeugung weiter geſtiegen. Die Stahl⸗ Produktion Belgiens hat im Juli eine weitere Steigerung gegenüber dem Vormonat erfahren. Es wurden insgeſamt 347 624 To. Stahl gegenüber 398 159 To. im Juni erzeugt. Die Produktion im uli 1936 exxreichte nur 244521 To., ſo doß die Produktion im Vergleich zum Vorfahr um ca. 45 v. H. geſtiegen iſt. öem Tiefſtand im Jahre 1939 langſ Sonntags-Ausgabe Nr. 360 Liquiditäisgaranſie durch Banken Wirft man einen Blick auf die in jüngſter Zeit veröffentlichten Geſchäftsabſchlüſſe, ſo kann man un⸗ geachtet aller Verſchiedenheiten im einzelnen eine Reihe von ſchlechthin typiſchen Faktoren für die der⸗ zeitige Lage der Unternehmungen ſeſtſtellen. Hierzu gehört in erſter Linie eine erhöhte Liquidität: Sowohl die Warenlager als auch die Außenſtände ſind niedri⸗ ger als im Vorjahre, demgegenüber ſind die verfüg⸗ baren Mittel geſtiegen oder die Verſchuldung iſt kleiner geworden. Bei einer Reihe von Firmen wer⸗ den die verfügbaren Mittel bereits wieder durch neue Inveſtitionen beanſprucht, in ſehr vielen Fäl⸗ len können die Firmen jedoch über erhöhte Eigen⸗ mittel verfügen. Dieſe Bewegung findet einen entſprechenden Nie⸗ derſchlag in den Bankbilanzen. Die Ende Juni er⸗ ſchienenen Monatsausweiſe ſpiegeln die Entwicklung im Monat der zweiten Reichsanleihebegebung, im Mai, wider. Wenn ein Anleihebetrag von rund 800 Millionen Mark in einem Monat gezeichnet wird, ſo wäre es an ſich nicht weiter verwunderlich, wenn die Kundſchaftseinlagen bei den Kreoitinſtituten zurück⸗ gingen, wenn die Entſchuldung der Kundſchaft unter⸗ brochen würde. Dennoch hat ſich in dieſem Monat eine Zunahme der Kundſchaftseinlagen bei den Berliner Großbanken um 81, bei allen Ausweiſe veröffent⸗ lichenden Inſtituten um 155 Mill. Mark ergeben, es hat ſich weiter gezeigt, daß die Schuldenabdeckungen bei mehreren Inſtituten die laufenden Neuausleihun⸗ gen übertreffen. Wie erklärt ſich dieſer beſtändige Zug zur Ver⸗ flüſſigung? Die Urſachen ſind verſchiedener Natur: zum Teil ſind infolge des lückenloſen Ausbaues der Einfuhrüberwachung die Warenläger geringer gewor⸗ den, obwohl, wie das Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung mit Recht hervorhebt, dieſe Urſache nicht zum alleinigen Grund der Verflüſſigung geſtempelt wer⸗ den darf. Zum Teil kann die Verbeſſerung der Zah⸗ lungsſitten(Außenſtände⸗Abbau) herangezogen wer⸗ den, ferner iſt darauf hinzuweiſen, daß eine einmal einſetzende Entſchuldung etwa von„Kettenbrief“ an ſich hat. Wenn A bei B ſeine Schuld zahlt, vermag dieſer C zu befriedigen, der ſein Konto bei D glatt⸗ ſtellt. Zu allen dieſen Teilurſachen tritt nun der grundlegende Tatbeſtand hinzu, daß die Durchfüh⸗ rung unſerer großen nationalen Ziele eine fortlau⸗ fende Auftragvergebung des Staates zur Folge hat, die den Werken Vollbeſchäftigung ſichert, eine Voll⸗ beſchäftigung, die dafür ſorgt, daß das Geld im Kreislauf durch den Wirtſchaftskörper nicht in Stok⸗ kung gerät, nicht durch lecke Stellen abgezogen wird. Es fällt aber im menſchlichen Leben keine Frucht ungepflückt vom Baum. Hoher Auftragsbeſtand, 7 7.„ofet SABEN07 E 2 Pfee,. 77 8 Kordirektion prompte Zahlungsſitten, Begrenzung der Lagerhal⸗ tung ſchaffen an ſich erſt die Vorausſetzung für eine allgemeine Flüſſigkeit der Unternehmungen. Soll der Vorzug dieſer allgemeinen Flüſſigkeit— die das Fun⸗ dament der geſamten öffentlichen Auftragsfinanzie⸗ vung iſt— der deutſchen Wirtſchaft erhalten bleiben, ſo bedarf es einer pfleglichen Behandlung dieſer frei⸗ geſetzten und liquiden Geldſummen. Auch in Frank⸗ reich ſind heute an ſich vecht beträchtliche Geldſum⸗ men„frei“, wären anlegbar, wenn ſie dem nationa⸗ len Geld⸗ und Kapitalmarkt zur Verfügung ſtünden und nicht mehr oder weniger reſtlos in den Spar⸗ ſtrümpfen und Geldkäſten der Bauern und kleinen Bürger, die ſich über die„Segnungen“ des Volks⸗ front⸗Regimes ihr Teil denken, eingeſpart wären. Aber nicht nur die„Arretierung“ freier Gelder nach franzöſiſchem Muſter kann die Dauerhaftigkeit der allgemeinen Liquidität gefährden, es wäre an und für ſich denkbar, daß die liquiden Gelder zwar an⸗ gelegt, aber ſo ungeſchickt angelegt würden, daß ſie im Bedarfsfalle nicht prompt verfügbar ſind. Was würde man von einem Unternehmer denken, der, um eine hohe Verzinſung ſeiner Kaſſenreſerven und ſeines Betriebs⸗Erneuerungsfonds zu erzielen, ſeine geſamten im Augenblick nicht benötigten Gelder in Hypotheken anlegt, damit aber ihre Verfügbarkeit aufs äußerſte einſchränkt. Dieſer Unternehmer würde nicht nur als Leiter ſeines eigenen Betriebes kurz⸗ ſichtig handeln, ſondern er wäre auch ein„Stören⸗ fried der allgemeinen Liquidität“, denn dieſe beruht ja gerade auf der allgemeinen Ueberzeugung aller Wirtſchaftsbeteiligten, jederzeit über ihre Reſerven und Rücklagen verfügen zu können. Die allgemeine Liquidität ſetzt alſo, ſoll ſie von Dauer ſein, die Erfüllung szweier Vorbedingungen voraus: 1. die„freien“ Gelder der Unternehmungen dür⸗ fen ſich nicht in Kaſſenſchränken verflüchtigen, ſon⸗ dern müſſen zur Ableiſtung ihrer Arbeitsdienſtpflicht am Geld⸗ und Kapitalmarkt antreten und 2. müſſen ſie ungeachtet der Erfüllung dieſer Dienſt⸗ pflicht doch von den Unternehmungen, deren Reſerve ſie bilden, jederzeit zur Verwendung für die eigene Rechnung mobiliſiert werden können. Sie müſſen alſo gleichzeitig produktiv und jederzeit verfügbar angelegt werden. Dazu bedürfen ſie aber der Be⸗ treuung durch fachkundige Stellen, das ſind vornehm⸗ lich die Banken. Es iſt einer der wichtigſten Zweige bankmäßiger Betätigung, Gelder produktiv und doch leicht greifbar anzulegen. Zur Aufrechterhaltung der allgemeinen Liquidität ſind die Banken unentbehrlich. Sie gewährleiſten ſie durch ſachgemäße Anlage der ihnen zuſtrömenden Mittel. 3 * dels⸗Rekordumſätze in Eugland i 5 Der Einzelhandelsumſatz in Englaub i felt 1030 langſam aber ſtändig geſtie⸗ gen. Laut„Financial Times“ iſt im Durchſchnitt der lichen Verkäufe 1936 gegenüber 1935 eine aung um 8 v. H. auf nunmehr 117(1939— 100), zu ver⸗ zeichnen. Im erſten Halbjahr 1987 ſtieg die Zunahme ſo⸗ gar auf 121 v. H. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß der Umſatz während der Krönungstage im Mai beſon⸗ ders ſtark war. Dieſer Monat weiſt allein den Rekord⸗ ſtand von 104 v. H. gegenüber dem Durchſchnitt 1938 auf. Do auch im Juni eine weitere Aufwärtsbewegung um 4,8 v. H. gegenüber dem Durchſchnitt 1956 feſtzuſtellen iſt, wird erwartet, daß ſich der Umſatzanſtieg fortſetzen wird. täg⸗ Aufwärtsbewe⸗ 16. Sei — —————————————— Neue M 3 annhei — ntags⸗A Samst ag, 7 . Aug./ Sonntag 8. Au g. 1987 Am Uiahei heitsmark t de der Bankaktien ſah an urch⸗ Waren u Nürnb n Mä erger H 4 kte eſchã 8¹. Ho —14 acee. 11 83 90 Es wae B Sasfente — E R her—— Zu 8 8 0 2 ei rm, —7 97 Export reſtlos a1e 1 836 E Schwäã Se v Friboe Ae ee KR Rhei Akx äche — ſind fen bereits 16 der neue vollkommen erkehr ein⸗Mainiſ kilien sehr nei —————— igend 4 Dem mung: ruhi emberger: Hallerta enommen 1* fehlt ag auch 3 ſe abbröck en 859— 200—2 hat. ſt Markt, währe Das Pus Frank öckelnd beh mit kee dene Len er wurd e Wagen Sae ardehn, 1 W0 wen fe h. 1ü Len, ſ Pei P wahrend eränderde 8 9⁷ en erſt Ze en i n⸗ e er ſo ſe tei kaum mi da A. 1 i Schulthei re⸗—9 —.— 8 55 aun Kitten 0 ft Kafkrägen ſäbiide 3 3225 n der onat 26 Nürn en 9 19 4 5. 8 oeſch 12 meiſt b gänge übern 93 unge* 0 macht u ie um Indnuſtriep ntralbode⸗ ielen Weſtboden b. 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Sie ſitzt da und blickt vor ſich hin mit einem abweſenden Ausdruck, als denke ſie über etwas ſehr Fernes nach. Woran denkt ſie? Axel fällt plötzlich ein, daß ſie gar kein Mäöchen iſt, ſondern eine er⸗ wachſene verheiratete Frau, daß ſie einen Mann hat, den ſie liebt. Axel haßt dieſen Mann. Nein, er will lieber nicht daran denken! Er ſieht, wie ſie ſich das Haar aus der Stirn ſtreicht und zu lächeln verſucht, als ſie ſeinen Blick bemerkt, aber das Lächeln ver⸗ ſchwindet wieder. Stumm rudert Axel bis an das Ufer. Dann gehen ſie durch das Birkenwälodchen nach Hauſe. Auf der Veranda ſitzen die anderen ſchon am Teetiſch. Axel würde am liebſten allein ſein, aber er ſitzt nun auch da und blickt vor ſich hin. Er wagt das Mädchen mit den goloͤbraunen Augen nicht an⸗ zuſehen. Sie erzählt, wie ſie gerudert ſind, ſie ſpricht laut und vergnügt, und tut, als ob nichts geweſen iſt. Ab und zu ſieht ſie Axel an und lächelt. Er iſt ihr dankbar, daß ſie ihm verziehen hat. Und er hofft im ſtillen, daß ſie nach dem Tee einen Augenblick allein ſind und er ſie um Verzeihung bitten kann. In der Ferne ertönt Wagenrollen, der ſcharfe Trab von Pferden, die Fliederbüſche von der Ein⸗ fahrt rauſchen auf; ein offener Wagen hält vor dem Hauſe. Ein Herr ſteigt aus, er iſt blond und groß, er geht auf Tante Beate zu und begrüßt ſie. Dann begrüßt er oͤas Mädchen mit den goldbraunen Augen, er umarmt und küßt ſie, und ſie legt ihm ihre Hand auf die Schulter.„Wie geht es dir, Lieber?“, hört Axel ſie ſagen.„Warum kommſt du ſo ſpät?“ Axel fühlt ein Fröſteln im Rücken. Ein grenzen⸗ loſer Haß erwacht in ihm gegen dieſen großen blon⸗ den Mann, der ſie küſſen darf, den ſie liebt, und auf den ſie ſich wohl den ganzen Tag über gefreut hat. „Und das iſt mein neuer Freund, Axel“, ſagt das Mädchen und zeigt auf Axel. Axel ſieht den großen, blonden Mann an, der ihm jetzt lächelnd die Hand ausſtreckt, er ſieht ihn haßerfüllt an und zieht plötz⸗ lich ſeine Hand zurück. Dann dreht er ſich um und geht ins Haus Axel ſitzt oben in ſeinem Zimmer. Er hat Zim⸗ merarreſt, den ganzen Abend über. Das Eſſen wird ihm hinaufgebracht. Er rührt nichts an. Er kann nicht eſſen. Er muß an das Mäochen mit den gold⸗ braunen Augen denken, er iſt unglücklich“ Ich habe ſie beleidigt, denkt Axel, ich habe ſie gekränkt, weil ich ihm die Hand nicht geben wollte. Was habe ich getan! Jetzt iſt ſie böſe auf mich, das wird ſie mir nie verzeihen, ich habe mich ſcheußlich benommen, und ich kann ihr nicht einmal auf Wiederſehen ſagen und ſie um Verzeihung bitten! Ihm iſt ganz troſtlos zu Mut vor Traurigkeit. Er liegt im Bett, den Kopf im Kiſſen vergraben. Was denkt ſie jetzt von mir? Er haßt ſich ſelbſt, er haßt alle Menſchen. Er will ſtevben! Axel hört, wie der Schlüſſel leiſe in ͤer Tür um⸗ gedreht wird. Das iſt wohl Tante Beate, die mir eine Strafpredigt halten will, denkt Axel. Er hört jecl, Schritte im Zimmer, er wendet den Korf zur Poeſte und Proſa, und die Auflage des. Blattes ſtieg Wand und tut, als ſchlafe er. Er hört, wie ſich je⸗ mand an ſein Bett ſetzt. Eine Hand ſtreicht über ſein Haar, und eine Stimme, ihre Stimme ſagt: „Axel, ich bin gekommen, um dir„Auf Wiederſehen!“ zu ſagen. Schläfſt oͤu? Biſt du auf mich böſe?“ Axel wendet ſich um. Er liegt jetzt mit offenen Augen da und verſucht in der Dunkelheit ſie zu ſehen. Er iſt ſehr glücklich. Er kann es noch gar nicht glau⸗ ben, daß es wahr iſt, daß ſie ſelbſt gekommen iſt, und daß ſie neben ihm ſitzt und ihre Hand ſein Haar ſtrei⸗ chelt, und daß ſie nicht böſe iſt und ihm alles ver⸗ ziehen hat. Er nimmt ihre Hand und hält ſie mit ſeinen beiden Händen feſt, ſie aber beugt ſich über ihn und küßt ihn auf die Stirn.„Auf Wiederſehen, Axell“, Ein Kätſel verwirrt ein Land von Alfred Lopmann Man ſchrieb das Jahr 1802, als Herr Luzet in Paris, der Herausgeber des„Bulletin de la litéra⸗ ture, des sciences et des arts“, in ſeiner Zeitſchrift für Literatur, Wiſſenſchaft und Kunſt ein Rätſel ver⸗ öffentlichte. Dieſes Rätſel war ſo ſeltſam, daß nicht nur Paris, ſondern ganz Frankreich in Aufreguno geriet, ja, daß ſogar um dieſes Rätſels willen der Geiſteszuſtand vieler Franzoſen in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Herr Luzet fügte zu der Veröffentlichung dieſes Rätſels die Bemerkung hinzu, daß ein reicher Mann, dem dieſes Rätſel im Manuſkript vorgelegen habe, oͤrei Monate lang vergebens nachgeſonnen und ſich den Kopf zerbrochen habe, ein Mann, der gerade wegen ſeiner Fähigkeit, alle Rätſel raſch löſen zu können, berühmt ſei. Dieſer reiche Liebhaber des Denkſports ſchreibe, ſo war zu leſen, einen Preis von 10 000 Livres aus für den erſten, deſſen Scharf⸗ ſinn es gelänge, die richtige Auflöſung zu finden. Die nächſtfolgenden zehn Löſer ſollten irgendwelche Gegenſtände von Wert erhalten. Merkwürdig war obendrein, daß das geheimnisvolle Rätſel ſich außer durch ſeine Seltſamkeit auch durch ſeine Länge aus⸗ zeichnete. Es beſtand nämlich aus neun ſehr lau⸗ gen, zierlichen und ſchön geformten Strophen, die außerdem den Vorzug hatten, noch nach einer Lieb⸗ lingsmelodie der Pariſer„Femmes voulez- vous éprouver...“— geſungen werden zu können, ia, dieſe Melodieangabe war ſogar obenan geſetzt. Das Rätſel lautete in deutſcher Ueberſetzung ſtark gekürzt etwa ſo: „Ich bin ſehr jung, ich bin ſehr alt, Bin heiß wie Feuer, wie Eis ſo kalt, Bin fadendünn, wie ein Faß ſo dick, Bin die Tugend ſelbſt, bin ein Galgenſtrick. Ich bin der Kreis, bin das Quadrat, Bin Lumpenſammler, bin Arittokrat. Ich bin ein Orkan und ein leiſer Hauch, Ich bin ein Teufel, ein Engel auch. Ich bin immer krank und ſtets kerngeſuno, Bin federleicht, wieg' zwölftauſend Pfund. Ich war überall, kam nie von der Stell', Bin Ehemann, bin auch Junggeſell. Dies Rätſel iſt ganz fürchterlich! Nun ratet doch: wie nennt man mich? Wer's glücklich herausbringt, wie man mich neunt, Den bedenk ich in meinem Teſtamentl“ Es mag tatſächlich nicht leicht ſein, dieſe Rätſel⸗ nuß zu knacken. Ganz Frankreich geriet außer ſich. Man veranſtaltete„Löſe⸗Abende“ und„Löſe⸗Tees“; auf der Straße kam es zu erregtem Gedankenaus⸗ tauſch in Anſammlungen. Die Schriftleitung der Zeitſchrift erhielt Zehntauſende von Zuſchriften in gewaltig. Herr Luzet mußte ein eigenes Büro mit vielen Angeſtellten einrichten, um die ungeheure Ar⸗ beit bewältigen zu können, die alle dieſe Briefe ver⸗ urſachten. Allmählich entſtanden Lieder und Spottverſe, die das geheimnisvolle Rätſel zum Gegenſtand hatten, ja, im Theater„Montauſier“ ſpielte man ſogar eine Poſſe mit dem Titel„Das Rätſel des Herrn Luzet“. Darin wurde eine Familie auf die Bhne gebracht, die ſich vom Urgroßvater bis zur jüngſten Sprößling mit dem Rätſel beſchäftigte und von der einige Mit⸗ glieder ſchließlich melancholiſch wurden. Aber die Sache hatte auch eine ſehr ſtarke Seite inſofern, als tatſächlich Fälle von fixen Ideen und anderen Ge⸗ mütskrankheiten vorkamen, als deren Urſache das Rätſel verantwortlich gemacht werden mußte. Die Angelegenheit hielt einige Monate an, bis ſchließlich die Oeffentlichkeit von der ungeheuren Seelenſpannung erlöſt wurde. Herr Luzet veröffent⸗ lichte zugleich mit der Auflöſung des Preisrätſels ein Buch darüber, von dem in kaum vierzehn Tagen über 50 000 Stück verkauft wurden, eine für die da⸗ Paul Eipper: Zuerſt gab Luzet in dem Buche eine ganz geiſtvolle Abhand⸗ lung über Rätſel im allgemeinen und ging auf ihre Geſchichte ein. Weiter teilte er 58 der wichtigſten Zu⸗ malige Zeit ganz außergewöhnliche Zahl. ſchriften mit, darunter viele gereimte. Außerdem enthielt es eine große Anzahl von vermeintlichen Auflöſungen, die ſich entweder durch Geiſt, Witz und Scharfſinn, durch Seltſamkeit, Komik und ſchließlich auch öͤͤurch— ungemeine Dummheit auszeichneten. Man hatte z. B. geraten: die Phantaſie, die Liebe, der Schatten, das Alphabet, Opiumrauſch, Wolken⸗ gebilde, Wahnſinn, die Menſchheit, der Teufel, Bal⸗ lon, Chimäre, Irrenanſtalt und dergleichen. Am Schluſſe des Buches aber folgten die 63 Na⸗ men derjenigen, die die richtige Löſung für das ſchwere Rätſel gefunden hatten. Der erſte war ein armer franzöſiſcher Sergeant, von dem allerdings erzählt wird, daß er über ſeinem unerwarteten großen Glück in Geſtalt der 10000 Livres wahn⸗ ſinnig wurde. Die richtige Auflöſung des Rätſels aber war: „Gegenſatzl„ A. L. * Familienzuwachs bei Tigers Die Königstigerin im Berliner Zoo hatte drei Junge geboren. Gewöhnlich nimmt man— der grö⸗ ßeren Sicherheit wegen— ſolche Neugeborenen von der Raubtiermutter weg und gibt ſie einer Hunde⸗ amme zur Aufzucht. In dieſem Fall aber nährt die Tigerin ihre Kinder ſelbſt; zudem hauſt auch der Ti⸗ ger in der Wochenſtube der große ſchwere Bengale, ein Koloß an Kaft und farbig lodernder Herrlichkeit. Ich muß geſtehen, als ich die Tigerfamilie zum erſtenmal beiſammen ſah, hatte ich Angſt. So etwas gab es nach meinem Wiſſen noch in keinem Zoo; un⸗ möglich, daß es gut ausgeht. Aber Petrus Oleſen, der„Herrſcher über Ber⸗ lins Löwen und Tiger“, lächelte beruhigend:„Das Zuſammenlaſſen der beiden Großen war ein Kinder⸗ ſpiel! In den erſten Wochen nach der Geburt ſaß die Tigermutter mit ihren Kindern allein; dann habe ich ganz einfach ſtatt der Zwiſchenwand aus Holz ein Eiſengitter angebracht. Der Tiger ſchaute ſofort neu⸗ gierig herüber und lockte die Kleinen. Nach kurzer Zeit zwängte ſich eines zwiſchen den Stäben hin⸗ durch, wurde von ſeinem Vater gründlich und durch⸗ aus liebevoll abgeleckt. Da konnten wir unbeſorgt das Trennungsgitter ſortnehmen. Im übrigen paßte⸗ die Tigerin vortrefflich auf; recht bald empfing dͤer Alte von ihr eine handgreifliche Belehrung im Um⸗ gang mit Kindern: eines der Jungen hatte den Va⸗ ter von hinten beſchlichen, die kleinen, ſpitzen Milch⸗ zähnchen in ſeinen Schweif geſchlagen. Empört über ſo viel Frechheit fuhr der große Kopf fauchend herum; das Kind bekam Angſt, wich zurück ſtieß gegen die hintere Käfigwand, merkte, daß es eingezwängt war Aund ſchrie jämmerlich um Hilfe. Raſcher, als man denken kann, ſchnellte die Tigerin durch den Raum und hieb dem Vater, der arglos und ganz ohne böſe Abſicht war, zwei ſo gewaltige Ohrfeigen, daß er kopfſchüttelnd wegging, während der nächſten Stun⸗ den keineswegs ſeine Kinder mehr beachtete.“ So erzählt der Wärter und zeigt mir die Woh⸗ nung der Tigerfamilie, drei ineinandergehende, PPT00T0000C0G0CC00000PGP0GPPPPPPGPGPPGPGGGG0GPGPGPPGPPPGPGPPPPPPPPGCCC————————TbT————TPTPTPTPTuTP——öTP———————öP————b— hört er ihre Stimme in der Dunkelheit.„Haſt du mich noch etwas gern oder nicht mehr?“ Und Axel kann nur ein heiſeres„Ja“ hervorbringen. Dann 5 85 er ſich ab und vergräbt ſeinen Kopf tief im iſſen. Lange, nachdem ſie gegangen iſt, liegt Axel reglos da, er wagt nicht einzuſchlafen, ſo ſchön und traurig iſt ihm zumut, und ſo leicht und froh. Dann ſchläft er ein, und er weiß nicht, ob er ſehr unglücklich iſt, oder ganz furchtbar glücklich, dieſe Nacht. große Räume mit Möglichkeiten zum Ausweichen, was für die Gemeinſchaftshaltung aller Tierarten unerläßlich iſt. Die dͤrei Jungen— ietzt etwa ſo groß wie Haus⸗ katzen— genießen ihr Daſein in wilder Ausgelaſſen⸗ heit. Sie fegen von einer Stube zur anderen, über⸗ rennen die Mutter, die im mittleren Raum ausge⸗ ſtreckt ruht, und flitzen hinüber ins äußerſte Gelaß, wo der Vater auf und ab ſchreitet. Nun wird das Haſcheſpiel intereſſant, weil man in Bögen und Schwüngen um die ſchweren Pranken des großen Ti⸗ gers herumkurven, ſich hinter ſeinen gewaltigen Beinſäulen verſtecken kann. Wenn ſchließlich der alte Tiger gar nicht mehr weiß, wie er die Füße ſetzen ſoll, dann läßt er ſich mit verlegen gutmütigem Brummen auf den Boden nie⸗ der. Aber Ruhe bekommt er deswegen nicht; wie Fröſche hüpfen die Tigerkinder auf ſeinen dicken Kopf. Der König des Dſchungels nimmt den Unfug geduldig hin, verzieht nur ein wenig das Geſicht. Doch als die drei Kobolde Miene machen, den Vater gemeinſam aufaufreſſen, der eine ein Ohr, der andere die Bauchwanne, der dritte das linke Hinterbein mißhandelt, faucht der alte Tiger grimmig und ſchüt⸗ telt ſich, durchaus verärgert. Sofort ſchnellen die Kleinen weg; ſchon iſt die ganze Geſellſchaft drüben bei der Mutter gelandet, die noch immer in der an⸗ deren Stube liegt, ſich aber ſo gedreht hat, daß ſie das Spiel beim Vater genau beobachten kann. Traut ſie dem Alten auch jetzt noch nicht? Viel⸗ leicht.— Manchmal glaube ich allerdings, es ſei ein bißchen Eiferſucht dabei. Denn je länger ich Hie. Tigerſamilie beobachtete, um ſo dentlicher f mir, daß zzwei der Jungen viel lieber beim Vater ſind. Es iſt gewiß ſchön und gut bei der Mutter; man liegt ſo weich zwiſchen ihren ausgeſtreckten Borderpfoten, dicht an die weiße Bruſt gebettet; man wird von ihrer Zunge angenehm gewaſchen, braucht dennoch keinen Augenblick ſtille ſein; die Güte der Tigerin hält jeder Geduldsprobe ſtand. Aber gerade weil der Vater manchmal proteſtiert, weil er böſe wird und ſchimpft, deswegen iſt das Spiel mit ihm ſo reizvoll aufregend. Am Ende tut er einem ja doch kein Leid; man ſetzt ſich öicht vor ihn hin, vor den Rieſen, deſſen Kopf ſo groß iſt wie der ganze Sohn, hebt die Kinderpfote und führt einen frechen Schlag gegen ſeine Naſe. Schlimm⸗ „Was iſt denn nun wieder los?“ ſagte er rauh. „Hab dich doch nicht immer ſo.“ „Org, wenn nun eine Frau dahinterſteckte?“ „Wohinter?“ Georg machte ein verſtändnisloſes Geſicht. „Nun, hinter Vatel natürlich!“ Darauf ſtimmte Georg ein durchdringendes Ge⸗ lächter an. Es war ihm ſo unvorſtellbar: Vater, ſein Vater und eine Frau. „Lach' nicht ſo oͤͤumm, es iſt durchaus möglich. Vatel ſieht recht gut aus, iſt berühmt und nicht arm, eine gänzende Verſorgung zum Beiſpiel für eine un⸗ bemittelte Frau.“ „Himmel, biſt du ein gehäſſiges Weſen.“ Georg ſchimpfte, aber es war ihm nicht wohl dabei. Konnte Camilla nicht am Ende doch recht haben? Vater ging häufig fort. Nie ſagte er, wo er hinging. Aber Georg wehrte ſich, Vater würde doch nicht wieder heiraten wollen? Die Mutter? Er ſah ſie plötzlich greifbar deutlich in ihrem Seſſel ruhen, bleich und ſchwach, doch bis zum Ende voll Liebe und Güte für ihre Kinder. Eine andere Mutter? Man würde es ſich nicht gefallen laſſen. Nein, nein! Günther Paſtings Vater hatte in ſeinem Alter eine ganz junge Frau geheiratet, die ſich aufputzte wie eine Kabaret⸗ tiſtin und von der micht allzugut geſprochen wurde. Günther war ſeitdem ſtill und ſcheu, ein ſchlechter Schüler und unverläßlicher Kamerad. Sie hatten ſich oft die Köpfe darüber zerbrochen, die Jungen, wenn ſie zuſammenhockten, wie es wohl käme, daß ein bis dahin geſund und klug denkender Mann im reifen Alter ſich an eine viel zu junge Frau ver⸗ liere. Ja, verliere— Was war da zu verlieren? Darüber zerbrachen ſie ſich die Köpfe, die guten Kinder. Nicht auszudenken, daß Vatel ſich auch ſo verlor—— Neben Georg redete Camilla. Sie hatte in einemfort geredet und er nahm es nicht wahr, ſo ſehr war er in ſeine eigenen Gedanken verſponnen. „Ich werde Vatel alſo einfach fragen,“ ſagte ſie jetzt. ſchrak auf.„Das kannſt du natürlich nicht.“ „Wieſo nicht? Wir ſollen dumm und bray hier ſitzen und abwarten, was eines Tages um uns herum geſchieht? Nee, dann werde ich mir ſchon anders zu helſen wiſſen.“ Camilla warf die Lippen auf, ſprang plötzlich von ihrem Sis empor und ver⸗ ließ das Zimmer, Georg blieb mit dumpfem Sinnen zurück. Am nächſten Freitag huſchte Camilla zu Möller in die Garage. Ob er nicht zur Klinik fahre? Möller machte ein erſtauntes Geſicht. Nein, der Herr Pro⸗ Georg, der es früher abgelehnt ha ſeſſor brauche dienstags und freitags niemals den Wagen. Camilla ſagte„ach“ und ging wieder davon; der Fahrer ſah ihr kopfſchüttelnd nach. Abends ſtand Camilla im Schutze eines Baumes vor dem Haupt⸗ tor der Klinik und wartete auf ihren Vater. Sie mußte lange daſtehen, ſie wußte es auch im voraus, denn es war äußerſt unbeſtimmt, wann Tiebruck ſeine Wirkungsſtätte verließ. Heute wurde es nur neun Uhr. Das große Portal tat ſich auf, aber Tie⸗ bruck trat nicht allein nach draußen. Er ließ einer Dame den Vortritt. Das Geſicht dieſer Dame konnte Camilla auf die große Entfernung hin nicht erken⸗ nen, doch ſie ſah, daß ſie eine gute, große und ſchlanke Geſtalt beſaß und nicht mehr ganz jung war. Camilla ſtand wie gelähmt und wagte es nun nicht, auf den Vater zuzugehen und ihn zu begrüßen, wie ſie es ſich vorgenommen hatte. Konnte ſie denn auch annehmen, daß er mit einer Dame das Haus ver⸗ laſſen würde... Nun tat ſie in ihrer Ratloſigkeit in inſtinktiver Eingebung etwas Unrechtes und Un⸗ ſchönes: ſie folgte ihrem Vater und der Dame in einem Abſtand von etwa hundert Metern, Den bren⸗ nenden Blick auf das Paar vor ſich gerichtet, nahm ſie die Schönheit des Abends und den Reiz der ſtillen Straße mit ihren blühenden Rotdornbäumen nicht wahr. Doch ſo ſehr ſie beobachtete und nichts außer acht ließ— die beiden Menſchen vor ihr ſchritten ruhig und ohne eine Spur erkennbarer Vertraulich⸗ keit nebeneinander her. Nachdem ſie zwanzig Minuten gegangen waren, rief Tiebruck eine Auto⸗ droſchke an, die ihnen leer entgegenkam und fuhr mit der Dame davon. Camilla ſtand mitten auf der Straße, heftig zitternd und wie beraubt. Alles in ihr war in Aufruhr. So rannte ſie nach Hauſe. Georg war daheim. Sie lief auf ſein Zimmer. Die blaue Baskenmütze ſaß ſchief auf ihrem zerzauſten Blondhaar, das ſonſt ſo blaſſe, bleichſüchtige Geſicht⸗ chen glühte.„Ich habe Vatel geſehen,“ keuchte ſie, „mit einer Dame. Sie fuhren im Taxi davon.“ Georg wollte Haltung bewahren, aber auch ſein Geſicht veränderte ſich, es wurde totenbleich. Sie hockten plötzlich zuſammen, die Kinder, Bruder und Schweſter, die ſich meiſtens zankten, nun eins in ihrem Blute, eins in Zorn, Haß und Abwehr. Si lehnten ſich auf gegen das Drohende, noch Kom⸗ mende, vorläufig nur Erahnte. „Wir müſſen mit Vater ſprechen,“ ſagte jetzt tte. „Er wird uns ja doch nicht die Wahrheit ſagen,“ ſtieß Camilla haßvoll heraus. Da dachte Georg an die Nacht, in der er heimlich draußen geweſen war, und in welcher der Vater mit ihm geſprochen hatte wie ein Kamerad. Nein, 8 Vater würde ihm Antwort geben und ſich der Not ſeiner Kinder nicht verſchließen. „Denk mal,“ malte Camilla aus, tränenüberſtröm⸗ ten Antlitzes,„wenn Alf eine Stiefmutter be⸗ käme—— Er iſt ſo wild und vorlaut und ſie würde ihn vielleicht den ganzen Tag klapſen, wenn er nicht brav iſt. Da, das ſähe ich nicht mit an. Alf iſt Mutters Kind.“ „Wir ſind auch Mutters Kinder!“ die Lippen auf. In ſeinem Innern ſchmerzte etwas unſinnig. Er fühlte ſeine Mutter entweiht und ent ehrt durch das Vergeſſen des Vaters. „Du, dann geh ich ins Waſſer!“ trumpfte Camilla auf und das Herz wollte ihr brechen.„Ich laß mir keine Stiefmutter aufzwingen. Vatel ſoll ſich ſchämen, uns ſo etwas anzutun.“ Nun warf ſich Georg wider die Schweſter auf. „Ich laſſe Vater nicht ſchmähen, trotz allem. Er iſt ein feiner Kerl, unſer Vater. Wer weiß, wie oͤer dazu kam. Du haſt doch mal ſelber geſagt, er wäre eine gute Partie für ein unbemitteltes Mädchen.“ „Ja, Verſorgung! Dafür iſt unſer Vater zu ſchade. Vielleicht liebt ſie ihn nicht und umgarnt ihn nur, damit er ſie heiratet, und dann kann ſie tun, was ſie will. Du haſt doch erzählt, daß Herr Paſting ſich gar nicht mehr um Günther kümmert vor lauter Verliebtheit in ſeine ſchöne, blöde Frau.“ Nun ſchwiegen ſie und brüteten gemeinſam an ihren dumpfen Gedanken und auflehnenden Plänen. Alf lief ins Zimmer. Camilla haſchte ihn und drückte ihn an ſich, daß ihm unbehaglich wurde. „Drück' mich doch nicht ſo, Milla. Das bann ich nicht gut haben—— Hilf mir lieber an den Schul⸗ arbeiten!“ muckte der Siebenjährige. Und Camilla, die ihn ſonſt unwirſch wegſchickte, ließ ſich heute ſo⸗ gar herbei, dieſem Verlangen nachzukommen.„Armer Bub“, ſagte ſie dabei und berührte Alfs wilden Haarſchopf. Und Alf wehrte ſich und knurrte: „Wieſo? Mir geht es doch gut!“ „Das verſtehſt du nicht,“ ſagte Milla mit dieſer Ueberlegenheit, die Alf nicht ausſtehen konnte. Jeden⸗ falls machte ihm Milla die Schularbeiten. Und das war ganz gewiß etwas wert. „Ob wir mit Fräulein Oſtenroth einmal darüber ſprechen ſollen,“ ſagte plötzlich Georg, als Camilla am allerwenigſten eine Rede von ihm erwartet hatte. „Pſſt, die Gute. Die ſchlüge nur die Hände zu⸗ ſammen und regte ſich entweder auf oder rügte uns „ob ſolcher Gedanken“.“ „Aber ſie iſt doch ſchließlich der einzige Menſch, mit dem wir mal darüber veden könnten——“ „Ach, ich weiß nicht.“ Georg warf Sie hatten beide eine ſchlechte Nacht, die Ge⸗ ſchwiſter, doch keiner geſtand ſie dem anderen ein. Tiebruck war nicht mit am Frühſtückstiſch; die Klinik hatte ihn zu einem„ſchweren Fall“ gerufen. Faſt waren die Kinder froh; ſie hätten nicht genau gewußt, wie ſie ſich verhalten ſollten. 0 „Sprichſt du heute abend mit Vater?“ forſchte Camilla vorſichtig. „Jedenfalls!“ antwortete Georg und machte ein kühles, ſachliches Geſicht, gang wie ein Mann. Unter der glatten Oberfläche ſeines Geſichtes aber brannte ſein junges, unerfahrenes Herz in Tränen. Die beiden letzten Unterrichtsſtunden an dieſem Morgen waren dem Sport gewidmet. Der Lehrer ſchaute Georg aufmerkſam an. „Fehlt dir was, Tiebruck?“ „Schwere Kopfſchmerzen, Herr Doktor“ Noch einmal der prüfende Blick. Dann ſagte der Prr„Setze dich einſtweilen zu Paſting auf die n 2 Paſting turnte ſelten mit. Es war wiederholt vorgekommen, daß Günther Paſting ohnmächtig ge⸗ worden war, einmal am Reck, einmal am Barren. Zu ihm rutſchte Georg mit einem gewaltigen Schwung über die Bank, ſtieß ihn an. Paſting klappte das Buch zu, in dem er geleſen. Ein ſpöt⸗ tiſch⸗verſchloſſener Blick traf Georg, „Was iſt denn mit dir los? Seit wann kriege ich deine Geſellſchaft?“ Georg ſtarrte den Günther Paſting in einer plötzlichen Eingebung an. „Du, ſei nicht großſpurig. Erzähl' mir mal was von dir, von zu Hauſel“ Der Paſting riß ſeine Augen auf.„Seit wann intereſſiertſt du dich denn für mich?“ „Rede nichtl Ich muß was von dir wiſſen.“ Und als Günther ihn gegen ſeinen Willen begierig anſah, fuhr Georg fort:„Wie haſt du eigentlich deine— Stiefmutter kennengelernt?“ Günther ſchloß ſich wieder ab. Alles jäh erwachte weigen wir davon. weißt do 0 bei uns———— „Ich es wiſſen!“ Georg keuchte. glaube, mein Vater———“ er ſchämte ſich plötzlich, den Vater preiszugeben vor dem bisher unverſtandenen Mitſchüler. Paſtings Geſicht veränderte ſich. innerer Anteilnahme belebte die Ein Zug von meiſt niedergeſchla⸗ Fortſetzung folat) ſtenſalls reißt der Große den Rachen auf, und nun geſchieht etwas, was kein Menſch für möglich hält: Das Kind ſchiebt ſchmeichleriſch ſein rundes Schädel⸗ chen tief in die rote Höhle, vorbei an den gewaltigen Reißzähnen und wartet, bis der Tiger ſeinen eige⸗ nen Kopf zurückſtemmt, ſo daß ſeine breite Zunge mit zärtlichem Bürſten das Kindergeſicht wieder aus der Gefahrenzone bringt. Tagaus, tagein geht gleichermaßen das Spiel der Tigerfamilie, und wer davan nicht genug hat, der kann am unteren Ende des Raubtierhauſes Löwe und Kinderſchar ebenfalls zuſammen ſpielen ſehen. Das iſt vielleicht noch ſchöner; denn wenn die jun⸗ gen Löwen müde ſind, verkriechen ſie ſich tief hinein in die ſchwarze Mähne des Vaters. Schinderhannes Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbeilage. Nun, er wohnte, ſo erfuhr ich, in einem Bauern⸗ hof, dem Kallenfelſer Hof, deſſen Pächter in Geldverlegenheiten geweſen war und den Schinder⸗ hannes eines Tages anpumpte. Da der Hof für die Zwecke des Räubers glänzend gelegen war, ſo wech⸗ ſelte dieſer jetzt ſeinen Wohnſitz und zog zu ſeinem Schuldner, von dem niemand vermutete, welchen ge⸗ fährlichen Gaſt er beherbergte. Aber nicht nur als Räuber und Wegelagerer, ſondern auch als Er⸗ preſſer betätigten ſich die Mitglieder dͤer Bande, und wehe dem Müller oder Hofbeſitzer, der einer For⸗ derung die ſie unterzeichnet mit den bberüchtigten oͤrei Kreuzen des„Johannes durch den Wald“ ins Haus ſchickten, nicht nachkam! Wer bar und pünktlich be⸗ zahlte, erhielt einen Freibrief und wurde darauf nicht mehr behelligt. Als den franzöſiſchen Behörden dieſes Treiben endlich zu toll wurde, beſchloß man, mit allen Mitteln und Kräften das Räuberunweſen energiſch zu unter⸗ drücken. Hunsrück und Soonwald das„Revier“ der Schinderhannes⸗Bande, wurden jetzt von ſtarken be⸗ rittenen Polizeikommandos durchſtreift und aun Schlupſwinkel ſyſtematiſch abgeſucht, Maßnahmen, die den Erfolg hatten, daß die Räuber ſich mehr und mehr unſicher fühlten. Da dem Schinderhannes der Boden des Huns⸗ wücks zu heiß geworden war, glaubte er den Verfol⸗ gern, die ihm auf der Spur waren, am beſten ent⸗ gehen zu können, wenn er ſich auf die rechte Rhein⸗ ſeite flüchtete. Dort glaubte er ſich beſſer geborgen, weil es auf dieſer Seite keine franzöſiſche Gendarmen gab und ein Kleinſtaat an den anderen grenzte und es ihm ſo eine Leichtigkeit war, von Grenze zu Grenze zu wechſeln. Doch auch auf rechtsrheiniſchem Ufer begann man jetzt die Verſolgung nach dem flüchtenden Banditen, deſſen Anhänger ſich mit einem Male furchtſam verborgen hielten, zu organiſieren. Ende Mai 1802 gelang es endlich einem kurtrieriſchen Kommando, ihn zu faſſen. Anfangs wußte man nicht, welchen Fang man in der Perſon des abgeriſſenen Kerls gemacht hatte, der den Soldaten geradezu in die Arme gelaufen war. Doch in Limburg, wohin er gebracht wurde, weil er ſich in die Rekrutenliſte ein⸗ ſchreiben laſſen wollte, erkannte ihn ein früherer Komplice wieder. Jetzt nahm das Verhängnis ſeinen Lauf. In Frankfurt auf dem Kriminalamt, wohin der ſchwer⸗ gefeſſelte Bandit gebracht worden war, geſtand er den größten Teil ſeiner Verbrechen ein. Es folgte ſeine Auslieferung an die franzöſiſchen Gerichtsbehörden nach Mainz, es ſolgte die Gerichtsverhandlung, der eine Vorunterſuchung von 16 Monaten Dauer vorausging. Eine Senſation erſten Ranges für die damalige Zeit! Immer neue Untaten kamen ans Licht. Jeden Tag wurden Mitglieder der Schinder⸗ hannes⸗Bande verhaftet, ihr„Hauptmann“ ſelbſt ver⸗ riet hemmungslos alle ſeine früheren Helfer und Hehler, weil er glaubte, daß er ſich damit retten könne. Auch war er der Anſicht, daß er ſelbſt keines⸗ falls die Todesſtrafe verdient habe, da er ja nie ſelber einen Mord begangen hatte. Aber das nützte ihm nichts, ſagt mein Nachbar am Tiſch und ſteckt ſich ſein erloſchenes Pfeifchen wieder an, der Hannes mußte doch daran glauben. Es waren zu viele Verbrechen won ſeiner Bande begangen worden. Er als der An⸗ ſtifter konnte vor dem Fallbeil nicht bewahrt bleiben. Am 19. November 1803 wurde im Akademie⸗ ſaal des kurfürſtlichen Schloſſes das Urteil ge⸗ ſprochen. Während das Julchen, das ſeine Frau ge⸗ worden war, nur zwei Jahre Gefängnis erhielt, und ſein Vater, der ſein Hehler geweſen war, 22 Jahre Kerker erhielt, wurden öͤer Schinderhannes und 10 ſei⸗ ner Kumpane zum Tode verurteilt. Es war ihm eine ſichtbar ſeeliſche Erleichterung, ſeinen Vater und ſeine Frau nicht mit dem Tode beſtraft zu ſehen. In Mainz auf dem Richtplatz vor dem Weiſenauer Tor war das Blutgerüſt aufgeſchlagen, auf dem einer der verwegenſten Räuber aller Zeiten gemeinſam mit ſeiner Bande ſein Leben aushauchte. Heute liegt die Richtſtätte mitten in dem hübſchen Stadtpark der alten prächtigen Domſtadt. Ein Kreis von Buchen bezeichnet die Stelle, wo 20 Räuber, vor deren Namen einſt die Bewohner des Hunsrücks ge⸗ zittert haben, enthauptet wurden. Kinder ſpielen jetzt an dieſer Stätte, die von Blumen bunt umrankt iſt und mancher Spaziergänger, der ſich auf einer der Gartenbänke ausruht, die den Kreis umgeben, ahnt nicht, daß unter den hohen Bäumen die Knochen der Schinderhannesbande modern. Wir haben dann Abſchied genommen von der küh⸗ len Wirtsſtube in Stromberg und ſind weitergefah⸗ ren, als die Sonne nicht mehr ſo kannibaliſch heiß vom Himmel ſtrahlte. In Simmern, einer Kreis⸗ ſtadt von heute 3000 Einwohner im Herzen des Hunsrück, in dem einſt die Herzöge von Pfalz⸗Sim⸗ mern, die mit der berühmten Liſelotte und ihrem Haus verwandt waren, reſidierten, haben wir auch den Turm geſehen, der einſt den„Johannes durch den Wald“ ein halbes Jahr beherbergt hat. Auch hier hört man noch manches Stücklein vom Räuberhaupt⸗ mann, der manchmal ſogar ein recht origineller und uſtiger Kerl ſein konnte. Dann iſt es wieder das weite Land mit reifen Feldern und üppigen Kleeäckern, das uns umfängt. Grün und geheimnisvoll ſteht der Wald auf den Höhen, tief unten in Mulden und an Berghänge ge⸗ kuſchelt, grüßen kleine unbekannte Dörfer herauf. Blaue Schieferdächer und Kirchturmhähne glitzern. Hundegebell, Kinderſchreien flattert dünn zu uns herüber, die wir im Auto über die Straße nach Bern⸗ kaſtel brauſen. Noch ein paar Orte, dann gilt es BiE SONNTACS 93 — — — — — —— — Briefmarken tanzen aus der Reihe Gewitter und Feuerwerk im Markenalbum Von M. Büttner Wer eine Marke auf ſeinen Brief klebt, hält dies für ſelbſtverſtändlich: die Vorderſeite des kleinen Papiers trägt eine der üblichen Darſtellungen, ſeien es berühmte Männer, hervorragende Bauwerke, ſchöne Anſichten, Wappen oder Wertziffern. Zuwei⸗ len ſind es auch geſchichtliche Bilder oder, beſonders auf überſeeiſchen Marken, ſolche aus der Tier⸗ und Pflanzenwelt. Neuerdings werden auch gern Mo⸗ tive aus dem Wirtſchaftsleben, aus Induſtrie und Handwerk, Handel und Schiffahrt benutzt. Damit dürfte aber auch der Kreis der Marken⸗ bilder im weſentlichen umgrenzt ſein. Dennoch gibt es allerlei Poſtwertzeichen, die in dieſer Beziehung, insbeſonderer in neuerer Zeit, völlig aus der Reihe tanzen und den Rahmen des Herkömmlichen höchſt eigenwillig ſprengen. Da wir gerade vom Sprengen reden; Gehört z. B. ein Feu erwerk ſchon ſonſt im Leben nicht zu den alltäglichen oder beſſer allnächtlichen Erſcheinun⸗ gen, ſo iſt es auf Briefmarken noch ungewöhnlicher. Einen ſolchen— wie ſagt man?— pyrotechniſchen Seitenſprung hat ſich nun kürzlich Afghaniſtan geleiſtet. Es gab 1936 zur Feier der Unabhängig⸗ keit des Landes eine eigentümliche Marke heraus, auf der ein richtiggehendes Freudenfeuerwerk, wie man es an dem Feſtabend abbrannte, abgebildet war. Fehlt leider nur noch, daß man auch die Sprengkörper, Kanonenſchläge und Fröſche knallen und die Raketen ziſchen hört. Zum großartigen elektriſchen Feuerwerk der Natur ſcheint es poſtaliſch dann nur ein Schritt zu ſein. Die Tabak⸗ und Zuckerinſel Kuba hat im vergangenen Jahr u. a. eine ſonderbare Marke her⸗ vorgebracht, mit der man den kühnen Verſuch unter⸗ nahm, ein wirkliches Gewitter mit düſteren Wolken, herniederzuckendem Blitz und ſogar mit einem Regenbogen darzuſtellen. Das Ganze war ſinnbildlich gedacht und ſollte der Erinnerung an den kuba⸗ niſchen Freiheitskämpfer Maximo Gom ez gel⸗ ten, der vor hundert Jahren geboren wurde. Auch auf dem Gebiete der Verkehrsdarſtellungen treibt die Phantaſie der Markenzeichner mitunter wunderliche Blüten. Daß man auf Luftpoſtmarken Oeſterreichs einmal nebeneinander ein Flugzeug und einen Kranich um die Wette fliegen ließ, iſt ſchließlich noch ein hübſches Sinnbild für die luft⸗ Poſtäliſche Geſchwindigkeit. Wenn man aber auf einer Briefmarke ein förmliches Wettrennen zwiſchen einem Schnellzug und einem— Kamel veranſtaltet, ſo iſt das immerhin ein ungewöhnliches Unter⸗ nehmen, das der ruſſiſchen Mongolenrepu⸗ blik Touva im Fernen Oſten vorbehalten blieb. Auf einer ihrer neueſten, hauptſächlich für die Sammler geſchaffenen Marken ſieht man ein zwei⸗ FFPPPPPPPPPPRPPPPPBPFPPTPPTPPPPTPPPÄT—TK————————————————— eine Serpentine hinunterzufahren, tief geht es hinab, ein Flüßchen rauſcht romantiſch und Laub⸗ dächer wölben ſich über unſeren Köpfen. Wir nehmen Abſchied vom Hunsrück. Vergeſſen ſind bald der Schin⸗ derhannes und ſeine tollen Taten. Die Romantik der Moſel beginnt mit engen Gaſſen und maleriſchen Wirtshäuſern, in denen Gott Dionys mit ſeinen Jüngern im nahen Herbſt fröhlich Einkehr hält. C. W. Fennel. Unſere Bilder: Fennel(), Brenner(), Reproduktionen(). Vaere Naàloeleche Silbenrätſel. al— bal— bens— bert— chin— da — de— del emn en eu eu— fors— fri— hel— hi— iu— mi — ni— ni— pe— phrat— ru— ſchle— ſi— ſing— ter— ve— wel. Aus vorſtehenden 30 Silben bilde man zwölf Wörter mit 9 Bedeutung: 1. Geſchliffener Edelſtein, 2. weiblicher Vor⸗ name 3. Stadt in Indien 4.—9 5 Strom, 5. holländiſcher Maler, 6. Traghim⸗ mel. 7. Muſe, 8. preußiſche Provinz. 9 weib⸗ licher Vorname, 10. Stad: in Aſſyrien 11. Stadt in Finnland, 12. männlicher Vorname. Die Anfangsbuchſtaben dieſer Wörter von oben nach unten und Endbuchſtaben von un⸗ ten nach oben ergeben ein Sprichwort. Blumenproblem. 5 Reiſe⸗Rätſel⸗Rovellette. Ich kam von., fuhr im R. nach., wo ic mein E. einnahm. Dann ging's nach, T. Hier begannen meine eigentlichen R. 01 ſpen L. pilgerte ich nun über W. das eingeſchloſſen von B. die in M vorhanden ſind. und unter S. weiter nach., wo ich über mein W. mehrere R. hielt. Dann dampfte ich wieder heimwärts. e e Die in vorſte r Novellette durch Bu ſtaben angedeuteten Orte ſind gleichzeitig Zeitwörter. Wie lauten dieſe? höckriges ſogenanntes Trampeltier dicht neben einem Eiſenbahnzuge dahinpreſchen, hinter dem es nur noch um eine Naſenlänge zurück iſt. Soll man daraus Schlüſſe auf das Tempo des dortigen Bahn⸗ verkehrs ziehen? Daß man nach Briefmarken Klavier ſpielen kann, iſt unglaublich, aber wahr! Wenn man eine Brief⸗ marke Braſiliens, die 1936 zum 100. Geburts⸗ tag des braſilianiſchen Komponiſten Carlos Gomes erſchien, auf das Notenpult legt, kann man den Anfang ſeiner Oper„Il Guarany“ ſpielen. Die erſten Takte der Partitur mit den Noten im Violin⸗ ud Baßſchlüſſel ſind auf dieſem merkwür⸗ digen Poſtwertzeichen ſchön deutlich abgebildet. Für den kundigen Sammler war das freilich nichts Neues, da er ſchon früher muſikaliſche Marken Oeſterreichs und der Tſchechoſlowakei mit Noten kennengelernt hat. Kann man auf dem Libanon Schneeſchuh laufen? Dieſe Frage beantworten neue Marken aus jener Gegend, die unter Auſſicht des Völkerbundes ſteht und die wir uns meiſt nur in glühendem Sonnenbrand vorſtellen. Auf den Poſtwertzeichen ſehen wir auf tiefverſchneiten Bergen einige Skiläufer eifrig her⸗ umrutſchen, ſo daß wir unſere Kenntnis der ver⸗ ſchiedenen Winterſportgebiete noch um das aſiatiſche Libanon⸗Gebirge ergänzen müſſen. Aufmerkſame Sammleraugen vermögen im übri⸗ gen ſicher noch manchen anderen Fall entdecken, in dem der Markenzeſchner noch nicht dageweſene und mitunter verblüffend wirkende Darſtellungen wählte, um auch auf dieſem Gebiete der Kleinkunſt origi⸗ nell zu ſein und Ben Akiba Lügen zu ſtrafen. Kleine Nachrichten aus aller Welt Glückwunſch⸗Briefmarken ſollen demnächſt in Oeſterreich zur Verwendung ge⸗ langen. Bekanntlich benutzt die deutſche Poſt ſchon lange beſondere Formulare für Glückwunſch⸗Tele⸗ gramme, und im ſüdamerikaniſchen Paraguay ſchuf man Briefmarken mit dem Aufdruck„Glückliches Neues Jahr!“ in ſpaniſcher Sprache. Die jetzt an⸗ gekündigten öſterreichiſchen Marken ſollen beſonders künſtleriſch ausgeführt werden, die Werte zu 12 und 24 Groſchen umfaſſen und zunächſt für ein Jahr im In⸗ und Auslandsverkehr gültig ſein, Falls davon für Glückwunſchſchreiben eifrig Gebrauch gemacht wird, will man alljährlich im Dezember neue Glück⸗ wunſchmarken erſcheinen laſſen. Ein großzügiger„Sammler“ Aeltere Markenfreunde erinnern ſich vielleicht, früher einmal Briefe geſehen zu haben, die in Wien geſtempelt und mit einem kleinen Zettel folgenden Inhalts beklebt waren:„Unterſchlagen geweſen und nun zu Stande gebracht.“ Es handelte ſich um die größte Brief⸗ und Markenunterſchlagung, die wohl jemals bei irgendeiner Poſtverwaltung vorgekom⸗ men iſt. Im Jahre 1862 wurde in einer Vorſtadt Wiens der Poſtexpeditor Karl Kalab überführt, Maſſen von Briefen unterſchlagen zu haben, um ſie ihres Inhalts und der aufgeklebten, noch ungeſtem⸗ pelten Marken zu berauben. Eine Hausſuchung bei ihm förderte etwa 56 000 noch geſchloſſene Briefe mit einem Markenwert von ungefähr 8000 Gulden zu⸗ Die in die waagerechten und ſenkrechten 88116 einzutragenden Wörter ſind aus en bildlichen Darſtellungen zu erraten. Die Wörter der waagerechten Reihen ſind in dem oberen die der ſenkrechten in dem unteren Teil des Bildes zu ſuchen. Rätſel. Wie nennt ſich wohl der deutſche Fluß, Der wenn man aßt entweichen nem Namen ſchnell zwei Zeichen Alsbald entſtehen muß? Verſchmelzungsaufgabe. Aus den nachſtehend aufgeführten je zwei Wörtern ſoll durch Verſchmelzung und Um⸗ ſtellen der Buchſtaben ſe ein neues Wort ge⸗ bilder werden, deren Anfangsbuchſtaben an⸗ einandergereiht, eine ſommerliche Erholung nennen. Rabe Ruf Monatsname Enge Lob Teil des Armes reia Uhr Naturerſcheinung eil Saal weiblicher Vorname Rega Tee Büchergeſtell Ehe Ma. Prophet Ger Stie: Verzeichnis Barde Reh männlicher Vorname mme Luna männlicher Vorname 3 Beil Arznei⸗ u. Gewürzpflanze Elm Ente Grundſtoff 62 890 ſehr geſucht. Olympia⸗Sieger läßt ſich auf der Aſchenbahn trauen Der Olympiaſieger im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf, Foreſt Towns, heiratete Miß Marta Eberhard und ließ ſich auſ der Aſchenbahn der en. Der Pfarrer kam ſtilgerecht im Tennisdreß. 0(Preſſephoto, Zander⸗M.) ——————————————————————— tage, ferner rund 2500 geöffnete bzw. leere Brief⸗ umſchläge. 20 Poſtbeamte beſchäftigten ſich 2 Tage lang nur damit, die gefundenen Briefe zu zählen, den fehlenden Markenwert zu berechnen und die er⸗ wähnten Zettel auf die Umſchläge zu kleben. Wie geſchätzt wurde, hatte Kalab mindeſtens 200 000 Briefe unterſchlagen, was ihm einiges einbrachte, ein Spar⸗ konto, 2 Lanòhäuſer uſw., zuletzt 10 Jahre ſchweren Kerker. 4* Der Blecheimer als Briefkaſten. Ueber die erſten Anfänge der Poſt in Deutſch⸗ Südweſtafrika, wo 1884 die deutſche Flagge gehißt worden war, erzählt F. Pilz im„Philateliſt“ u..: Am 7. Juli 1888 war verſuchsweiſe im Miſſions⸗ hauptort Otjimbingwe eine kleine Poſtanſtalt er⸗ richtet worden, deren Verwaltung der damalige Po⸗ lizeimeiſter von Goldammer nebenamtlich über⸗ nahm. Er mußte ſeine Poſtagentur wegen Be⸗ drohung durch Aufſtändige Eingeborene ſiebenmal verlegen. So hauſte er u. a. in Garinuab in einer Strauchhütte. Die primitive Poſtamtseinrichtung wurde in eine Kiſte verpackt und auf Ochſenwagen mitgeführt. Ein Blecheimer diente als Briefkaſten, und darüber wurde das zuſammenzurollende Reichswappen befeſtigt. So ſah das erſte Poſtamt in Deutſch⸗Südweſt aus. Der—— wurde noch auf der am„Schalter“ käuflichen Aus⸗ gabe önn Nahre 1880 verwendet Ans u Brithen ———— Kurz, aber intereſſant Die Vorleſungen des berühmten Berliner Chi⸗ rurgen Bier erfreuten ſich eines ſtarken Beſuches, ſo daß in der Regel viele Zuhörer keinen Platz fanden und daher ſtehen mußten. Da nannte der Studentenwitz den Hörſaal Biers„Die Stehbier⸗ halle“. * Ludwig XIV. badete nur in ſeiner Jugend. Später pflegte er ſich beim„Lever“ mit einem in Parfüm getauchten Tuch das Geſicht abzuwiſchen, ein Edelmann goß ihm ein paar Tropfen Roſen⸗ und Orangenwaſſer über die Fingerſpitzen und da⸗ mit war die Reinigung beendet. Einſetzrätſel. Wal— Leſe— Liſt— Siel— Huld — Hort— Fond— Sole— Kar—. Hag— Pot— Rot— Sitz— Weſel Spann— Spat— Pump. In die vorſtehenden 17 Wörter iſt ie ein Buchſtabe, einerlei, an welcher Stelle einzu⸗ ſetzen, ſo daß neue Wörter entſtehen. Dieſe 17 Buchſtaben ergeben dann miteinander ver⸗ bunden, eine volkstümliche dramatiſche Auf⸗ führung. Scharade. Mein erſtes iſt der Menſch auf Erden Nur einmal, nochmals es zu werden, Wünſcht mancher auch mein letztes oft. Bekommt mein ganzes was es hofft, So wird's mein letztes manchmal früh, Wenn's noch mein erſtes, oft auch nie. Auflöſung aus voriger Nummer Steigerungsrätſel: 1. Pfand— fänder, 2. Strom— Stromer 3 Landau— andauer. Rätſel: Nach Sicht— Nachſicht. Gegenſätze: 1 Standpunkt, 2. Setunde, 3. Pumpernickel, 4. Volte. 5. Erlaß, 6. Leb⸗ kuchen. 7. Warmbier, 8. Frühfahr. Kreuzworträtſel: Waagerecht: 1. aſte, 4. Goa, 7. Arun, 8. Laſt. 9. Nil. 10. Paula 11. Elmau 14. Aorta, 17. Omega, 19. Lepra, A. Nut, 23. Arie, 24. Page, 25. Ulk. 26. Liter.— Senkrecht: 1. Pan, 2. Arie 3. Sulla, 4. Gau 5. Oslo 6. Atair, 8. Laute, 10. Parma, 12. Moore, 13. Kalau, 15 Agnat. 16. Perl. 18. Auge, 20. Pik. 22. Ter Silbenrätſel: 1. Juwel. 2. Elfxide, 3. Delhi, 4. Euphrat, 5. Rubens 6. Baldachin. 7. Euterpe. 8. Schleſien, 9. Emmi, 10. Ninive, 11. Helſingfors? 12. Albert.— Jeder Beſen hat ſeinen Stiel. Rätſel: Der Rauſch. Gleichklang: Geſchick Ural, Taille, Eimer, Holm, Eſte ee Kiel, Eck, Horn, Rappen.— Gute Heimkehr. 9 19. Seite/ Nummer 360 Die Deutſchen ſind die Favoriten: Wilde Fagd ums Spiel-Caſino Vor dem Großen Preis von Monato- Deutſchlands beſte Fahrer am Start nen Auſtin ſteuerte, in neuer Rekorözeit einen Sieg; bei den Sportwagen bis 2 Liter wurde Heinemann auf BMWg⸗Liter vor einem zweiten BMW⸗Fahrer, Dr. Noll, der Sieger und bei den Sportwagen bis 1,5 Liter ſiegte ein Von unſerem nach Monte Carlo entſanbten Kraftfahr⸗ Mitarbeiter K. G. von Stackelberg. Monte Carlo, 8. Auguſt. Sommerſaiſon iſt jetzt in Monte Carlo, man bewegt ſich am liebſten den ganzen Tag über nicht weit vom Waſſer weg. Im Sonnendunſt verſchwimmen das Blau des Mit⸗ telmeers und das des Himmels ineinander und man zieht den Strandanzug den ganzen Tag über nicht aus— geht ſogar damit ins Kaſino, wo die Roulettkugeln rollen, die Monte Carlo berühmt gemacht haben. Spiel iſt die Deviſe dieſer hellen Stadt in einem Winkel der herrlichen Cote 'Azur, Spiel des Flirts im Strandanzug, Spiel der Ku⸗ gel im Kaſino und jetzt, in dieſen Tagen, wildes Spiel des Rennglücks durch Monte Carlos Zick⸗Zack⸗Straßen. Nicht umſonſt nennt man dieſen Großen Preis von Monaco, der jetzt am Sonntag wieder einmal ausgetragen wird, das wildeſte Rennen Europas. In Kurven und Kehren führt die 3,1 Kilometer lange Rennſtrecke vom Moor hinauf, an den Hotels und Häuſern vorbei, rund um das Kaſino herum und dann wieder zum Meer herab: Kurve reiht ſich an Kurve, es geht durch Kehren und Tunnels und das Waſſer iſt dicht neben der Strecke, nur von einer ſchmalen Steinmauer getrennt. Sandſäcke und Strohballen kennzeichnen dieſen Weg, den die Renner entlang raſen. Wenn hier einer einmal Ha⸗ gegen kracht, dann ſieht es zumeiſt ſchlimm aus. Caracciola verunglückte hier ſchon einmal, Roſemeyer flog aus einer Kurve ſchon heraus und Delius ſtürzte hier ſchon einmas ſchwer. Raſend ſind dabei die Geſchwindigkeiten, die auf dieſer Strecke gefahren werden. Immer ſchneller wurden ſie von Jahr zu Jahr und wieder werden ſie beim Rennen am Sonntag noch ſchneller als bisher ſein. Die Trainingszeiten verſprechen da ſchon viel, ſehr viel. Zum erſten Male in der Geſchichte des Grand⸗Prix de Monaco kamen die Fahrer über die 100⸗Kilometer⸗Grenze— und das ſchon im Training, und gleich am erſten Tag. Carac⸗ ciola, der am erſten Trainingstag der ſchnelle Mann ge⸗ weſen war, hatte es gleich auf Anhieb auf 103,868 Km.⸗Sid. gebracht und Roſemeyer, Brauchitſch und Stuck waren kaum langſamer als er geweſen. 98 So etwas war in Monte noch nicht da! Man ſpricht im Kaſino von dieſen Rekordzeiten, in Monte⸗ Carlo⸗Beach beim Baden und im Café de Paris beim Nachmittagstee. Vom Training ſelbſt aber ſehen die Monte Carloer nicht viel. Das geht zwiſchen 6 und 8 Uhr früh vor ſich und wenn die erſten auſſtehen, dann iſt der ganze Spuk ſchon wieder vorüber. Ab und zu nur ſieht man das ver⸗ ſchlafene Geſicht eines Menſchen in leichtem Morgenrock auf einem Balkon ſtehen— ſonſt aber führen die Renn⸗ fahrer in den Morgenſtunden ihr eigenes Leben. Fagioli iſt hier, nun wieder annähernd geſund, auch eingetroffen und wird ſich vielleicht mit Haſſe während des Rennens im Steuern eines Auto⸗Union abwechſeln. Für den erkrankten Hermann Lang ſoll entweder Kautz oder Zehender einen der drei genannten Mercedes⸗Bens⸗ Wagen fahren. Im übrigen ſind am Sonntag für Mer⸗ cedes Caracciola, Brauchitſch und für die Auto⸗Union Roſemeyer und Stuck im Rennen. Die Deutſchen ſind natürlich hier haushohe Favoriten, wenn auch die Alfa⸗Wagen der Skuderia Ferrari recht gute Zeiten im Training fuhren. Pintacuda, Britzio und Farina ſind die Fahrer, die von der Skuderia Ferrari ge⸗ meldet wurden. Nuvolari, der aber gleichfalls bereits trainierte, iſt nur als Erſatzmann gemeldet. Man weiß nicht, ob Italiens Meiſter darüber verärgert iſt, daß der neue Alſa noch nicht fertig wurde, oder ob er, wie einige behaupten, erſt einmal den Rennverlauf abwarten will, um dann den in günſtigſter Poſition liegenden Alfa⸗Wagen zu übernehmen. Hans Stuck, unſer Beraſpezialiſt, holte ſich am Don⸗ nerstag beim La⸗Turbie⸗Bergrennen in der Nähe von Nizza einen ſchönen Erfolg. Dieſes La⸗Turbie⸗Rennen über eine Bergſtrecke von 6,3 Kilometern war überhaupt fü 8 D e 9 a verheißungsvolles Vorſpiel auf den Großen Preis von Monaco. Nicht nur, daß Stuck ſich mit ſeinem Sieg, dem öritten, den er in La Turbie er⸗ kämpfte, enögültig einen ſehr ſchönen Wanderpreis, der bereits ſeit 1900 umkämpft wurde, ſicherte und einen neuen Bergrekord mit 107,5 Km. Std. auſſtellte, ſondern vier weitere deutſche Fahrer kamen zu prächtigen Triumphen. arker internationaler Konkurrenz ſicherte ſich Bän⸗ der Mercedes⸗Nachwuchsfahrer, der hier einen klei⸗ weiterer BMW mit Krings⸗Aachen. So brachten alle fünf geſtarteten deutſchen Fahrer ſchöne Erfolge nach Hauſe. Ein wirklich erfreuliches Vorſpiel des großen Rennens durch Monte Carlos Zick⸗Zack⸗Straßen, in dem am Sonn⸗ tag wieder einma! deutſche Fahrer mit den beſten Ita⸗ liens, Frankreichs, ͤer Schweiz und Ungarns um den Sieg kämpfen werden. Es wird heiß, dieſes Rennen am Sonntag. Ueber 100 Runden, etwas über 300 Kilometer alſo, geht der Kampf. Wir rechnen, wie wohl jeder hier in Monte, mit einem neuen deutſchen Sieg, nachdem ſchon die Monte⸗ Carlo⸗Rennen der letzten beiden Jahre dentſche Erfolge brachten. Sechs Fußball-Eänderkämpfe der Tſchechen Der Fußballverband der Tſchechoſlowakei hat für die nächſten Monate nicht weniger als ſechs Länderkämpfe ab⸗ geſchloſſen, die alle noch in dieſem Jahre ausgetragen wer⸗ den. Die bedeutendſten Kämpfe ſind natürlich die gegen England und Schottland im Dezember auf dem Onſelreich. Im einzelnen lautet der Terminkalender wie folgt: 19. September: gegen Ungarn in Budapeſt; 3. Oktober: gegen Jugoſlawien in Prag; 24. Oktober: gegen Oeſter⸗ reich in Prag; 7. November: gegen Bulgarien in Sofia; 1. Dezember: gegen England in London; 6. Dezember: gegen Schottland in Glasgow. Auf der prächtigen Uferſtraße von Monte Carlo brüllen heute die Motoren Im Hintergrund das grandioſe Pauorama der Seealpen (Photo: C. W. Fennel) (Archiv NMz3) Hochbetrieb in Helſinki: Deutſchland Zweiter Bei den Welt-Schießmeiſterſchaften Bei den Schießweltmeiſterſchaften in Helſinbi herrſchte am Freitag Hochbetrieb. Der Höhepunkt der Welt⸗ meiſterſchaften, der Wettbewerb mit dem finniſchen Militär⸗ gewehr M 28/0 auf 300 Meter Entfernung, erbrachte den Sieg der Schweizer Mannſchaft. In der Einzelwertung liegend, kniend und ſtehend wurde der Finne O. Elo mit 680 Ringen Weltmeiſter, wobei er den inoffiziellen Rekord des Schweden Ericsſon von 526 Ringen um vier Punkte überbot. Die deutſche Mannſchaſt kam mit 2432 Ringen nur auf ben achten Platz. Beſter deutſcher Schütze war Gehmonn(Karlsruhe) mit 512 Ringen vor Steigel⸗ mann(Nürnberg) 496, Spöhrer(Zella⸗Mehlis) 486, Pehl 471 und Breiter mit 467 Ringen. Im olympiſchen Schnell⸗ feuerſchießen mit der automatiſchen Piſtole ſtegte Klava (Lettland) vor Giedrimas(Litauen) in der Einzelwertung. Der Olympiaſieger van Oyen(Deutſchland) zeigte auch hier wieder ſeine große Klaſſe. Er belegte in dieſem aus⸗ erleſenen Feld den vierten Platz. An ſechſter Stelle pla⸗ cierte ſich Dr. Jaſper(Deutſchland) und erſt auf den zehn⸗ ten Platz kam Weltmeiſter Ullmann(Schweden). Der Deutſche Funke kam auf die 26. Stelle. In der Europameiſterſchaft im Wurftaubenſchießen fielen die Deutſchen am Freitag etwas zurück. Sieger wurde der Ungar Dr. Lumniczer mit 198 Tauben, von 200 möglichen vor dem Finnen von Forſelles mit 196 Tauben. In der Mannſchaftswertung kam aber Deutſchland zu einem ſchönen Erfolg. Bei 800 erreichbaren Tauben holte ſich die Mannſchaft Finnlauds mit 772 Tauben den erſten Plotz und Europameiſtertitel. Deutſchlond kam auf 743 Tauben und placierte ſich damit an zweiter Stelle. Unſer vier Schützen, die dieſen Erfolg errangen, waren Dr. Sack, von Cramon, Dr. Schöbel und von Bongart. Weitere fünf„Goldene“ für Deutſchland Der Kampf um die goldenen Meiſterſchaftsab eichen mit oͤer Piſtole iſt gleichfalls beendet. Deutſchland ſicherte ſich in dieſem Wettbewerb weitere fünf goldene Medaillen durch Erich Krempel mit 546, Dr. Wehner 542, Beltzner ösꝛ, Fr. Krempel 580 und Martin mit 529 Ringen. In der Mannſchaftswertung des Olympiſchen Schnell⸗ feuerſchießens kam Finnland mit klorem Vorſprung vor Litauen und Deutſchland auf den erſten Platz. Bemer⸗ kenswert iſt der große Erfolg der deutſchen Induſtrie, ſchoſſen doch faſt 90 v. H. der deutſchen Teitnehmer mit der Walter⸗Piſtole. 57 Mannſchaftspreis mit dem Militür⸗ gewehr holte ſich Finnland ſtehend und liegend den erſten Preis, während kniend die Schweiz in Front lag. Die deutſchen Schützen werden größtenteils ſchon am heutigen Samstag die Heimreiſe antreten. Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 74 7 e, 4 8 — eeeee ee,—— +—— Am 13. Auguſt geht der Schlagbaum hoch: Das neue Spieljahr im Anmarſch Große Fußballereigniſſe in Sicht Nur wenige Wochen ſind es, in denen der Herrſcher des Raſens ſein Zepter vor den Sommerſports ablegt, ſich in ſeine Behzuſung zurückzieht, um ausgeruht und neu⸗ ekräftigt die Kampfſtätten wieder in Beſchlag zu nehmen. Das Wunderbare an unſerem volkstümlichſten Sport bleibt aber, daß er trotz des gleichbleibenden Kreislaufes ſeines Jahresprogramms immer wieder dieſelbe gewal⸗ tige Anziehungskrift auf die Maſſen des Volkes ausübt. Rußer Frage ſteht, daß beſonders im neuen Deutſchland durch die Vertiefung der ſportlichen Auffaſſung überhaupt, wie durch die Straffung und Neuausrichtung des ganzen organiſatoriſchen Aufbaues, vor alem aber durch, die betonte Herausſtellung des nationalen und Gemeinſchafts⸗ gedankens gerade auch für den Fußball ein Koloß als Ganzes geſchmiedet wurde, der von dem gewaltigen Unter⸗ bau der Volksmaſſe getragen heute mächtiger und uner⸗ ſchütterlicher daſteht als je. Dieſe ungeheuerliche Geſamtgeltung baut ſich auf der kaum überſehbaren Kleinarbeit in den tauſenden und tauſenden Vereinen auf, die in den Gliederungen der Gaue uſw. die eigentliche Vorarbeit für jene Höhepunkte und reprüſentativen Veranſbaltungen im Reichsfußball leiſten, die dann die Aufmertſamkeit nicht nur des eigenen Landes, ſondern der ganzen Welt auf ſich ziehen. Was in unſern repräſentativen oder Nationalmannſchften(nebſt Reſerven) an Spielkräften ſteht, hat ſeinen Ausgang von dieſen kleinſten Bauzellen genommen. Aus den Meiſterſchaftskämpfen der Gaue, Bezirke und Kreiſe, die dem geſamten Fußballprogramm den lebendigen Wechſel und Fluß geben, wachſen die Leiſtungen heraus, die über den engverketteten Weg dieſer Klaſſen ſchließlich K jener Höhe führen, die, wie Lie jüngſte Begegnung um ie Deutſche im Olympia⸗Stadion die letzte Kriſtalliſierung des Geſamtringens auf den deutſchen Fuß⸗ ballfeldern darſtellt. Namentlich die Gaue als Hauptträger ſowohl des mächtigen Fußballgebäudes als auch des in dieſem vor ſich gehenden Jahresringens, ſind durch ihre engere Gebundenheit an den heimatlichen Bereich von dem natürlichen Ehrgeiz beſeelt bis zu jenen Höhen einmel vorzudringen und ihrer engeren und wei⸗ teren Heimat damit beſondere Achtung und Ehre ein⸗ zubringen. Die erſte und wichtigſte Strecke auf dieſem ſteilen Weg iſt die Herausbringung des wirklich ſtörkſten, alſo würdigſten Gaumeiſters, in deſſea Hände die Ge⸗ ſtaltung der Gruppenkämpfe mit dem eigentlichen Ausblick auf den entſcheidenden Schlußkampf gelegt iſt. So nimmt es nicht wunder, daß gerade den Gaumeiſter⸗ ſchaften ein ganz beſonderes Intereſſe zu Teil wird, da ſie die Schlüſſelſtellung im Zugang zu der höchſten fußball⸗ ſportliche Trophäe innehaben. Seit der neu aufgerichteten Wehrhoheit des deutſchen Reiches trit auch ein wichtiger Faktor in die Berechnungen der Ausſichten der Titelbewerber: Die Auswirkungen der Ableiſtung des Wehrdienſtes. Es iſt ſelbſtverſtändlich, dzß die eine oder andere Mannſchaft von der Einberufung ſbärker betroſſen wird. Hier hängt viel von dem Weit⸗ blick der Vereinsleitungen, aber auch von den Möglich⸗ keiten ab, die entſtandenen Lücken einigermaßen aus⸗ zufüllen. Jedenfalls iſt in ſolchem Falle die Stichprobe von Seiten des Vereins zu beſtehen, ob er auf Grund einzelner„Kanonen“ ſeinen Leiſtungsgrad erreichte, oder ———— en 1 Zöurch kameradſchaftlichen Geiſt als durch Einzel⸗ er 0 des Erfolges au kechtet 0 fien* Wib. Wo dennoch verſtändliche Rückſchläge infolge zu ſtarker plötzlicher Schwächung der Mannſchaften eintreten, ſollten ſie aber niemals drhin führen, das Selbſtvertrauen, die Spannkraft zu verlieren und dadurch, ſchließlich ganz ab⸗ zugleiten, ſondern gerade unter Schwierigkeiten muß ſich der Generalnerv eines Vereins, einer Mannſchaft herzus⸗ ſtellen und ſie werden auch bei entſprechender Haltung, bei unentwegtem Einſatz, über eine von weniger ſpieleriſchen Ausſpiezien geſegnete Zeit hinwegkommen und die all⸗ ſeiitge Achtung bewahren. Der Gau Baden oͤer auch im vergungenen Spieljahr wieder außerordent⸗ liche ſpannende Titel⸗ und Abſtiegstreffen brachte, dürfte auch in der kommenden Spielzeit der ungebrochenen Teil⸗ nahme der badiſchen Fußballgemeinde gewiß ſein. Noch ſehen wir alles nur in dunklen Umriſſen; kein Meiſter oͤröngt ſich heran, kein Abſteigender entſchwindet, noch iſt alles Hoffnung, geruhige Erwartung. Freuen wir uns denn er iſt die nervenſchonende Vor⸗ ut des: Anmarſches der neuen Spielzeit. Und ſo laſſen ſich auch alle näheren Betrachtungen über den Aufmarſch der Mannſchaften noch Zeit. Wenn die im Wurftauben-Schießen 1939 in der Schweizꝰ? Bei dem am heutigen Samstag ſtattfindenden Kengreß wird die Schweiz einen Antrag unterbreiten, die Weltmei⸗ ſterſchaften 1039 ausrichten zu dürfen. Es iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß dem Wunſche der Schweizer entſprochen wird, ſo daß die Titelkämpfe im Jahre 1999 in der Schweiß zur Durchführung gelangen. Der ſchwediſche Olympiaſieger Ullmann ſchoß Weltrekord Bei den Weltmeiſterſchaften im Schießen gelang es Ullmann, mit der freien Piſtole eine neue It⸗ beſtleiſtung aufzuſtellen. Mit 60 51 die Zehnerſcheibe erreichte er 555 von 600 möglichen Ringen. 995 SSchirner, Zander⸗M.) Terminliſten als erſte Vorreiter in den Zeitungen erſcheinen, dann erſt iſt die Stunde gekommen Mut⸗ maßungen und Betrachtungen anzuſtellen, denen es aber gleichfalls nicht erſpart bleibe wird, daß ihnen die Wirk⸗ lichkeit auf den Spielfeldern das zeitweiſe übliche Schnipp⸗ chen ſchlägt, denn das bleibt ji ein Hauptreiz des Fuß⸗ balls wie des Sports überhaupt, daß er ſich nicht bis auf den letzten entſcheidenden Trumpf in die Karten ſehen läßt. Inzwiſchen ſind als Begleit⸗ und Stoßtrupp des Ge“ ſamtprogramms der offiziellen Jahreskämpfe die Pokal⸗Schlußrundentermine zuf dem Plan erſchienen. Den rheiniſchen Bereich inter⸗ eſſieren vor allem die Geſchehniſſe in Mannheim und feinem Hinterlande. Für uns ſtehen ja nur noch zwet Waffen— allerdings die beſten— im Gaumeiſter S Waldhof und dem Altmeiſter BfR Mannheim zur Verfügung, die am 29. Auguſt die Intereſſenvertretung ihrer Heimat wieder zufnehmen. Gleichzeitig wirft aber auch ein Ereignis ſeinen Schatten voraus, das am gleichen Tage im Frankenthaler Stadion den drei⸗ miligen Deutſchmeiſter Schalke 94 gegen die Hortigen Kickers in Erſcheinung treten läßt. Das Gewicht 5 hierbei beſtimmt nicht in der Paarung der Gegner, als vielmehr in dem Umſtand, daß die Fußball⸗Pfalz zuſam⸗ menſtrömen wird um die„Knappen“ zu ſehen. Auguſt Müßle. Reichswettkämpfe der SA In Berlin vom 13. bis 15. Auguſt „Der neue Staat verlangt ein hartes und widerſtands⸗ fähiges Geſchlecht. Neben der weltanſchaulichen Schulung des Geiſtes muß eine kämpferiſche Schulung des Leibes durch einſache, nützliche und natürliche Körperübungen gefordert werden.“ Mit dieſen Worten aus der erſten Stiftungsurkunde des SA⸗Sportabzeichens vom W. 11. 33 umriß der Führer grundlegend die Aufgaben des politiſchen Soldatentums der SA. Hat die SͤA mit der Eroberung der Straße im Kampf um Seele und Geiſt des deutſchen Menſchen ſich ein geſchichtliches Verdienſt erworben, ſo iſt damit ihre Aufgabe keineswegs erfüllt. Iſt die geiſtige Haltung für das Leben und den Beſtand eines Volkes von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung, ſo ͤarf auf keinen Fall ſeine körper⸗ liche Verfaſſung außer Acht gelaſſen werden, die Voraus⸗ ſetzung und Grundlage der erſteren iſt. Aus dieſer Er⸗ kenntnis heraus ſind auch die„Reichswettkämpfe der S A“ und ihre volkserhaltende Bedeutung zu be⸗ werten: Erhaltung und Steigerung der körperlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit des deutſchen Menſchen. Die Geſchichte hat an unzähligen Beiſpielen gezeigt, daß kein Volt ungeſtraft mit ſeinen erhaltenden Kräften Schind⸗ luder treiben darf. Griechenland war groß, ſolange Sporta Vorbildung und Ausrichtung war. Das römiſche Welt⸗ reich zerbrach, als es ſein völkiſches Selbſtbewußtſein ver⸗ lor und Tugenden und Grundſätze vergaß, die es groß gemacht hatten. Der Führer riß Deutſchland vom Ab⸗ grund zurück und gab ihm eine Ausrichtung, die den tau⸗ ſenoͤfährigen Beſtand des Reiches gewährleiſtet. Die Reichs⸗ wettkämpfe der SA, mit ihren Ausſcheidungskämpfen das ganze Volk erfaſſend, ſind der Ausdruck einer wehrwilligen und wehrfähigen Gefolgſchaft im Sinne des Führers, zum Wohle des Volkes.—39 Fußball⸗Großkampf: Sa⸗Mannſchaft— Natioualelk Zu einem der Höhepunkt, die es während der Reichs⸗ wettkämpfe der SͤA in den Tagen vom 13. bis 15. Auguſt im Berliner Olympiaſtadion ſicher in großer Zahl geben wird, dürſte der Fußballkampf zwiſchen einer Auswahl, die ſich nur aus SA⸗Männern zuſammenſetzt, und der deut⸗ ſchen Länderelf bilden. Für dieſen am 15. Auguſt ſtatt⸗ findenden Kampf hat die SͤA eine ſtarke Mannſchaft zur Stelle, machen Loch in ihren Reihen ſo bekannte Notional⸗ ſpieler wie Jüriſſen, Stephan, Zielinſki und Gauchel (alle Gruppe Niederrhein) und Lenz von der Gruppe Weſt⸗ falen ihren Dienſt. Die Länderelf ſtützt ſich u. a. auf Fritz Szepan, Goldbrunner, Janes und Buchloh, zu denen ſich neben Fath und Elbern talentierte Nachwuchskräfte geſellen. Die beiden Auswahl⸗Mannſchaften nehmen in folgender Aufſtellung den Kampf auſ: SA⸗Manuſchaft: Tor: Jüriſſen(Gruppe Niederrhein); Verteidigung: Gipka(Niederrhein)— Wendl(Hochlond); Läuferreihe: Stephan(Niederrhein)— Krönung(Fran⸗ ken)— Zielinſki(Niederrhein); Angriff: Schneider 2(Ber⸗ lin⸗Brandenburg)— Gauchel(Niederrhein)— Lenz(Weſt⸗ falen)— Stermſeck(Niederrhein)— Winter(Danzig). National⸗Elf: Tor: Buchloh(BfB Speldorf); Verteidi⸗ gung: Welſch(Bor. Neunkirchen)— Janes(Fortuna Düſ⸗ ſeldorf); Läuferreihe: Roſe(Spg Leipzig)— Goldbrunner (Bayern München]— Schädler(Ulm 94); Angriff; Elbern (Bonn⸗Beuel)— Hähnel(BC Hartha)— Berndt(Tennis⸗ —— Szepan(Schalke 64]— Fath(Wormatia orms). Tagesbeſtleiſtung: Zielflug bis München Fallſchirmabſprung aus 3000 Meter Höhe Weitere Leiſtungsſteigerungen gab es im Fliegerlager der Waſſerkuppe am vorletzten Tage der 18. Nationalen Rhön. Die Teilnehmer am Zielſtreckenflug Waſſerkuppe—Berlin—Waſſerkuppe ſind zum Enoſpurt ge⸗ ſtartet. Die Piloten der 61 an Zielflügen beteiligten Segelflugzeuge warteten mit guten Leiſtungen auf. Das württembergiſche Fliegerlager in Hornberg er⸗ reichten die Berliner Haaſe und Philips nach 105 Kilometer Flug. Der Stuttgarter Beck, Dr. Janke(Gie⸗ ßen) und der Doppelſitzer Bräutigam⸗Steiner ſowie der Weimarer Treuter erreichten nach 219 Km. Leuburg an der Donau. Ins Bayeriſche, nach Heſſelberg, kamen mit 164 Kilometer Graf v. Treuberg(München), Medicus(Nürn⸗ berg) und der Doppelſitzer van Huſen⸗Sauerbier. Auf dem Flughafen Augsburg landete nach Zurücklegung von 25 Kilometer der Breslauer Blech, während Kracht(Aachen) und Oſann(Darmſtadt) nach 232 Km. in Ulm niedergin⸗ gen. Der Nachwuchsmann Baier erreichte mit 207 Km. die Umgebung von Neuburg an der Donau. In die Nähe von Ellwangen kam der Hannoveraner Wiberg nach 164 Km., die gleiche Entſernung wurde auch von Seele (Darmſtadt), Ruthardt und dem Frankfurter Wilhelm zu⸗ rückgelegt. Der Darmſtädter Peters und der Frankfurter Lengler kamen mit ihrem Doppelſitzer nicht weit. Schon über Biſchofshain in der Rhön hatten ſie eine Höhe von 3000 Meter erreicht, als ſie bemerkten, daß ihre Maſchine nicht mehr einwandsfrei aktionsfähig war. Sie entſchloſſen ſich dum Fallſchirmabſprung. Während Peters glück⸗ lich den Boden erreichte, blieb Lengler in den Baumkronen hängen, wo er nach einer Stunde aus ſeiner ungemütlichen Lage befreit werden konnte. Beiden Fliegern, deren ſchnel⸗ les Handeln Mut und Entſchroſſenheit verriet, paſſierte nichts. Die Tagesbeſtleiſtung vollbrachten der Wei⸗ marer Luowig und Kurt Schmidt(München), die nach einem lẽng von 201 Km. in München⸗Oberwieſen⸗ feld auf dem Flugplatz landeten. In der Nähe von In⸗ golſtaöt ſetzte der Oſtpreuße König nach 290 Km. zur Lan⸗ dung an, während der Stuttgarter Knöpfle nach 228 Km in Ginöburg an der Donau andete. Als zweiter Teilneh⸗ mer am Zielſtreckenflug Waſſerkuppe— Berlin— Waſſer⸗ kuppe traf am Nachmittag der Düſſeldorfer Hans Heid⸗ rich über der Waſſerkuppe ein, um das Fliegerlager vor⸗ ſchriftmäßig in 500 Meter Höhe zu überfliegen. Er ſetzte ſeinen Flug nach Erfurt fort. 20. Seite/ Nummer 360 Albitol-Teerfleckentterner „ Fleckenwasser „ Chasss-Oleum(Sprühöh Reelle Bezugsquelle Neue Gänsefedern m. Daunen 2. Selbstreisen ½ Kg.50 RM. u..—, weibe Gänsehalbdaunen.50,.50, 6. 75, küllkeräftige Entenhalbdaunen 3. 50, gerissene Federn mit Daunen.75, 4. 75, prima.75, feinste.—, la Volidaunen 9. 75, 2UR WäSEMPTLT „ ochglanz-Politur, flüssig „ Emailleglanz-Polltur, Paste -Schleitpaste 2⁰s Kaum ertönt das Telefon 836 Angesaust kommt Lechnerschon Und die Scheibe, die entzwei Ist erneuert, eins zwei · drei „Glaserei Lechner 3 6. 30 Tel. 263 36 v18 REICHSFESTSPIELE Beidelberg 20. J011 81s aa. AUSUsr 1837 8. Romeo und Jolia 8. Sötz von Berlichingen . Romeo und Juna . 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