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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend-Ausgabe A Montag, 9. Auguſt 1957 148. Jahrgang— Nr. 362 Es waren rote Flugzeuge! Wieder ein Dampfer vor Algier bombardiert— Neutraler Beobachter ſtellt rotes Bombenflugzeug feſt dib. Paris, 8 Auguſt. Die Funkſtation von Marſeille hat einen Funk⸗ ſpruch des Dampfers„Kriſtakis“ aufgefangen, wo⸗ nach das Schiff etwa 18 Meilen weſtlich von Algier von einem Flugzeug bombardiert worden ſei. Wie der„Temps“ berichtet, hat der Dampfer, der einen Notruf funkte, durch einen zweiten Funk⸗ ſpruch den Notruf rückgängig gemacht und wiſſen laſſen, daß er ſeine Reiſe fortſetze, da an Bord nichts beſchädigt ſei. Es dürfte ſich ckbermals um eines der rot⸗ ſpaniſchen Bombenflugseuge handeln, die ſeit einiger Zeit den Schiffsverkehr am Ausgang des Mittelmeers beunruhigen und es in erſter Linie dar⸗ auf abgeſehen haben, zu verhindern, die nationalſpa⸗ niſchen Häfen Malaga, Algeciras, Ceuta und Cadiz anzulaufen. Sowielſpaniſche Flugzeuge dub. Paris, 9. Auguſt. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Radio aus Gibraltar wird dort beſtätigt, daß die bri⸗ den tiſchen Behörden Inſormationen erhalten hätten, wonach die drei Flugzenge, die am Freitag engliſchen, franzöſiſchen und italieniſchen Dampfer bombardiert haben, ſowietſpaniſche Flugzeuge waren. Piraterei“ — London, 9. Auguſt. Die„Times“ nimmt in einem Leitaufſatz zu den Bombenangriffen auf die Handelsſchiffe Stellung. Das Blatt meint, es ſei völlig uner⸗ träglich, daß Schiffe, die ſich auf friedlicher Fahrt befänden, von Flugzeugen angegriffen würden. Die franzöſiſche Regierung habe mit großer Schnelligkeit gehandelt, inoͤem ſie ihren Kanonenbooten und Flug⸗ zeugen die Weiſung gegeben habe, franzöſiſche Han⸗ „Anerträgliche delsſchiffe zu begleiten. Offenſichtlich wäre es ſehr gerechtfertigt, wenn die Kriegsſchiffe aller betroffenen Nationen ermächtigt würden, auf alle Flugzeuge, die die Handelsſchiffahrt behindern wollten, das Feuer zu eröffnen. Einer ſolchen Piraterei müſſe das Handwerk gelegt werden. geble Verdächtigungsmanöver der Volksfrontpreije dub. Berlin, 9. Auguſt. Die Bombardierung des italieniſchen Dampfers „Mongioia“, deſſen Kommandant an den Folgen einer ſchweren Verletzung im Krankenhaus von Algier geſtorben iſt, wird in der franööſiſchen Preſſe ausgiebig kommentiert. Wie üblich, verſucht die franzöſiſche Volksfrontpreſſe Sowjet⸗ ſpanien von der Verantwortung für die Bom⸗ benangriffe zu entlaſten und trotz der einwand⸗ freien Prüfung und der Feſtſtellung der ſpani⸗ ſchen Nationalregierung, daß ſich überhaupt keine Flugzeuge der Nationalregierung auf See befun⸗ den hätten, die nationalſpaniſche Flugwafſe der⸗ artiger Bombenangriffe zu beſchuldigen. Sie geht dabei ſo weit, zu erklären, es habe ſich bei der halbſtündigen Bombardierung des italieni⸗ ſchen Dampfers„wahrſcheinlich um einen Irrtum“ gehandelt. Es ſind die gleichen Zeitungen, die anläß⸗ lich des Bombenangriffs auf das Panzerſchiff „Deutſchland“ ebenfalls zunächſt den Eindruck zu er⸗ wecken verſuchten, als hätten nationalſpaniſche Flug⸗ zeuge den Bombenangriff auf das deutſche Panzer⸗ ſchiff verübt() und dann— was bekanntlich eben⸗ falls einwandfrei als erlogen nachgewieſen werden konnte— den roten Bombenangriff als die Folge eines Angriffs des Panzerſchiffs auf rote Flugzeuge hinzuſtellen verſuchten. Inzwiſchen hat der holländiſche Beobachter an Bord der„Mongioia“, Bruin, einem Vertreter der franzöſiſchen Agentur Radio gegenüber erklärt, daß die Flugzeuge mindeſtens 25 Minuten über dem Schiff gekreuzt hätten. Der holländiſche Beobachter iſt der feſten Ueber⸗ zeugung, daß der Pilot des Flugzeuges ſehr wohl die Nationalität des angegriffenen Schiffes kannte, denn er ſei zeitweiſe ſehr tief geflogen und habe unbedingt die große italieniſche Flagge am Heck am Bug und die Hoheitszeichen zu bei⸗ den Seiten des Schiffes feſtſtellen können. Das„Petit Journal“ zieht deshalb auch nicht zu Un⸗ recht die Schlußfolgerung, daß es ſich wahrſcheinlich um einen getarnten roten Appa rat handelte. Es ſei nicht anzunehmen, daß ein nationalſpaniſches Flugzeug einen italieniſchen Dampfer bombardiere. Aber es ſei mehr als wahrſcheinlich, daß es ſich um ein rotes Flugzeug von der Baſis Barcelona oder Valencia handelt. Die franzöſiſche Regierung hat ſich ſoſort nach Bekanntwerden der verſchiedenen Bombardements auf ausländiſche Handelsſchiffe am Freitag mit der Frage der Sicherheit der franzöſiſchen Handels⸗ marine im Mittelmeer beſchäftigt. Der Unterſtaats⸗ ſekretär im Marineminiſterium hatte nach Rück⸗ ſprache mit dem Kriegsmarineminiſter angeoroͤnet, daß zwei franzöſiſche Kriegsſchiffe die Ueberwachung und den Schutz der franzöſiſchen Handelsdampfer in der Nähe von Algier und zwiſchen Algier und den Balearen übernehmen. Zwei Militärwaſſerflugzeuge werden außerdem von Algier aus die großen Paſſa⸗ gierdampfer bis zu einem beſtimmten Punkt im Mit⸗ telmeer begleiten, wo ſie ſich dann mit den von Oran auslaufenden Handelsſchiſſen treffen, um von dort aus, von einem franzöſiſchen Kriegsſchiff begleitet, ihre Beſtimmungshäfen aufzuſuchen. Es wird niemanden, der auch nur einigermaßen mit den Methoden des Bolſchewismus vertraut iſt, überraſchen, ſo ſchreibt der„V..“, daß auch die letzten unerhörten Flugzeugüberfälle auf friedliche Handelsſchiffe im weſtlichen Mittelmeer wieder z u einer neuen Hetze gegen das nationale Spanien und die übrigen europäiſchen Ordnungs⸗ mächte benutzt werden. So ſind natürlich die Flugzeuge, die erſt als„un⸗ bekannte“ bezeichnet werden, plötzlich national⸗ ſpaniſche, denen allerdings dann das ſchwer zu erklä⸗ rende Mißgeſchick paſſiert iſt, daß ſie ausgerechnet einen italieniſchen und neuerdings einen griechiſchen Dampfer bombardiert haben ſollen. Aber ſelbſt ſolche Unmöglichkeiten ſind für die Akkordarbeiter in den roten Lügenfabriken kein Hindernis, wenn es darum geht, aufs neue zu beweiſen, wie ſehr ſich angeblich das nationale Spanien von aller europäiſchen Wohl⸗ erzogenheit entfernt. Glücklicherweiſe iſt es im vorliegenden Fall kaum mehr möglich, dieſes Manöver zu einem die Zweite und Dritte Internationale befriedigenden Abſchluß zu bringen, nachdem der an Bord befindliche neu⸗ trale Beobachter holländiſcher Natio⸗ nalität den Splittern der roten Bomben ent⸗ gangen iſt. Seine Ausſagen beſtätigen mit aller wünſchenswerten Klarheit, daß es ganz ausgeſchloſſen iſt, daß etwa national⸗ ſpaniſche Flugzeuge die Urheber dieſer letzten Piratenſtreiche im Mittelmeer geweſen ſind. Die„Montagspoſt“ ſchreibt: Obwohl ein⸗ wandfrei erwieſen iſt, daß das italieniſche Schiff von einem roten Flieger angegrif⸗ fen wurde, ſieht ſich die franzöſiſche Volksfrontpreſſe bemüßigt, von unbekannten Fliegern zu ſprechen, die den Angriff ausgeführt haben ſollen. Einige Blät⸗ ter ſcheuen ſich ſogar nicht, von Franco⸗Fliegern zu ſprechen, obwohl doch jedem einleuchtet, daß national⸗ ſpaniſche Flieger nicht gerade ein italieniſches Schiff angreifen. Wir ſind von der Volksfrontpreſſe manches ge⸗ wohnt und wiſſen, was ſie ihren Leſern an politiſchen Lügen und Verleumdungen vorzuſetzen pflegt. Aber ſo dumm ſind nun auchk die Volksfrontleſer nicht, um nicht zu wiſſen, daß niemals ein nationalſpani⸗ ſcher Flieger ein italieniſches Schiff angreiſen wird. Die Lügen⸗ und Hetzkampagne der Volksfrontblätter iſt wieder einmal ein politiſches Täuſchungsmanöver allerſchlimmſter und gefährlichſter Art. Unruheſtif⸗ tung iſt nach wie vor ihre Parole. Der viermal wiederholte„Frrtum“ — Paris, 9. Auguſt. Zu den unſinnigen Behauptungen der marxiſti⸗ ſchen Preſſe, daß nationalſpaniſche Flugzeuge die letzten Bombenangriffe auf franzöſiſche, italieniſche und engliſche Frachtdampfer unternommen hätten, ſchreibt das„Petit Journal'“, ein Irrtum könne durchaus einmal geſchehen. Aber ein Irrtum, der ſich im Verlauf von wenigen Stunden viermal wiederhole, grenze zum mindeſten an eine ge⸗ wiſſe Vorſätzlichkeit oder habe den Schein der Abſicht. Man müſſe ſich alſo fragen, wer denn eigent⸗ Die Bombenwürfe hören nicht auf Nationalſpaniſche Jugend bei Muſſolini Eine Gruppe von Falangiſten befindet ſich auf Einladung des italieniſchen Staatschefs Muſſolini im „Campo Spagna“ in Ftalien. Bei einer Kundgebung im Forum Muſſolini wurde der Duce vog den Fa⸗ langiſten begeiſtert begrüßt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) üHKH„ PPPP)))))))PP))))GG))0G)00000000 lich ein Intereſſe an internationalen Zwiſchenfällen habe. Es ſei nicht anzunehmen, daß die ſpaniſchen Nationalen die internationale öffentliche Meinung gegen ſich aufbringen wollten, wo augenblicklich die Erlangung der Kriegsrechte eines ihrer Hauptziele ſei und die erſte Bedingung dieſer Forderung zu⸗ mindeſt der Beweis wäre, in der Lage zu ſein, das Völkerrecht ſtrikt innezuhalten. Man würde nicht vergeſſen, daß nur Valencia zuſammen mit Moskau daran intereſſiert ſei, die Karten durcheinanderzumiſchen. „Moskaus Gegenſtoß gegen die Londoner Lektion“ dnb. Rom 8. Auguſt. Die feigen Fliegerangriſſe auf die drei Dampfer „Mongioia“„Britiſh Corporal“ und„Diebel Amour“ werden von der römiſchen Sonntagspreſſe als neuer Sabotageverſuch nach Art der Zwiſchenfälle der„Bar⸗ letta“ und der„Deutſchland“ veurteilt. Nach Anſicht der halbamtlichen„Voce d' Ita⸗ Lia“ iſt in dieſen Ueberfällen von„ſogenannten Flugzeugen unbekannter Herkunft“ Londoner Ausſchuß mißlungen ſeien, der erſte Gegenſtoß Sowjetrußlands gegen die in London erhaltene Lektion zu ſehen. Nachdem ſeine betrügeriſchen Manöver im verſuche der Bolſchewismus, ſeine Abenteurerſtreiche zur See mit Bomben und Torpedos wieder aufzunehmen Dieſer Verſuch ſei für die heutige Lage recht kennzeichnend, aber auch gefährlich, und es wäre immerhin ange⸗ zeigt, wenn London in dieſem Zuſammenhang ſeine Aufmerkſamkeit auf das Mittelmeer lenken würde, Im übrigen dür. man in Moskau nicht glauben, daß die Flottenmächte wortlos und untätig dieſe Wutausbrüche und Ueberfälle hinnähmen. Die römiſche Sonntagspreſſe verzeichnet die ge⸗ harniſchte Sprache der deutſchen Blätter gegen die⸗ ſen neuen vorbedachten Piratenſtreich, mit dem die ſpaniſchen Bolſchewiſten neue Verwirrung hervor⸗ rufen und damit die Sabotagetaktik Moskaus un⸗ terſtützen wollten. Auch gibt ſie ihrem Befremden darüber Ausdruck, daß ein Teil der Auslandspreſſe die„Flugzeuge unbekannter Herkunft“ als national⸗ ſpaniſche oder gar deutſche Flugzeuge ausgeben wolle und hebt in dieſem Zuſammenhang das amt⸗ liche Dementi der nationalen Regierung hervor. Ein plumper Bluff Valentias: 8 „Keligionsjreiheit“ in Cowjetſpanien Eine groteske Kundgebung des roten„Juſtizminiſters“ dnb. Paris, 9. Auguſt. Der ſogenannte„Juſtizminiſter“ der roten„Re⸗ gierung“ in Valencia veröffentlicht eine Verlaut⸗ barung, die in ihrem Zynismus kaum überboten werden kann und die unbedingt dazu beſtimmt iſt, die ausländiſche Oeffentlichkeit irrezuführen. Die Regierung habe es für angebracht erachtet, ſo heißt es in der Verlautbarung, öͤie Ausübung der Re⸗ ligion wieder zu erlauben, aber vor⸗ läufig nur privat. Die Wiedereröffnung der Kirchen ſei auf ſpäter verſchoben worden. Die„Re⸗ gierung der Republik“ ſei abſolut liberal. Sie ver⸗ ſuche dahin zu gelangen, daß die Religionsfrei⸗ heit, die ein verfaſſungsmäßiger Grundſatz ſei, mit dem Sieg der Republik in Spanien Wirklichkeit werde. Zu Beginn des Militäraufſtandes habe man nicht verhindern können, daß das Volk, das gewiſſe Geiſt⸗ liche mit den Militärs gemeinſchaftliche Sache machen ſah, dem Abſcheu gegenüber den Geiſtlichen Ausdruck gab. Jetzt habe die„Regierung“ aber Oroͤnung ge⸗ ſchaffen und dies ſowohl hinter der Front als an der Front ſelbſt. Deshalb beabſichtige ſie zur Gewiſſens⸗ und Religionsfreiheit zurückzukehren. Um die Bür⸗ ger nicht zu provozieren, werde ein Regiſter für die Eintragung der Geiſtlichen aufgeſtellt, damit ſie in die vom Juſtizminiſterium angelegten Liſten einge⸗ tragen werden könnten. Jeder Geiſtliche erhalte eine Identitätskarte, die ſeine Perſon und ſeine reli⸗ giöſe Stellung garantiere. Die„Regierung“ habe beſchloſſen, daß die Aus⸗ übung des religiöſen Dienſtes vorläufig in privaten Kreiſen vorgenommen werden könne. Die Wieder⸗ eröffnung der Kirchen ſei auf ſpäter verſchoben wor⸗ den, um im Intereſſe der Kirchen ſelbſt gewiſſe Reak⸗ tionen von Leuten zu vermeiden, die ſich noch an die Haltung erinnerten, die gewiſſe geiſtliche Würden⸗ träger im Verlauf der letzten Ereigniſſe eingenom⸗ men hätten und die der Republik ſo teuer zu ſtehen gekommen ſei. Der„Miniſter“ hoffe jedoch, daß die Wiedereröffnung der Kirchen in kürzeſter Friſt ſtatt⸗ finden könne. Es ſei ſediglich eine gewiſſe Zeit⸗ ſpanne notwendig, um die Lage der Geiſtlichen und die der Kirchgänger normal zu geſtalten. Havas veröffentlicht erſt am heutigen Sonntag aus Salamanca den Hirtenbrief der ſpaniſchen Biſchöfe. Nachdem ſchon die Veröffentlichung ͤͤieſes Hirten⸗ briefs mit großer Verſpätung vorgenommen wurde, darf man geſpannt darauf ſein, ob die Volksfront⸗ preſſe ſich bereitfinden wird, nun auch dieſes einwand⸗ freie Dokument über die Lage der Katholiſchen Kirche im roten Spanien ihren Leſern zur Kenntnis zu en. Zu der obigen Verlautbarung des„Juſtizmini⸗ ſters“ von Valencia ſchreibt der 8.“ ligionsfreiheit in So wietſpanien.“ So⸗ lange überhaupt Politik getrieben wird ſolange gibt es auch ſchon das politiſche Täuſchungsmanöver. Ge⸗ nau ſo alt aber iſt die Erfahrung, daß ein poli⸗ 2. Seite/ Nummer 362 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. Auguſt 1937 tiſcher Bluff nur dann einigermaßen Ausſicht auf Erfolg hat, wenn er nicht all⸗ 3 pIu mp angelegt iſt und wenn er vor allem nicht zu einem Zeitpunkt geſtartet wird, dͤer auch dem Ein⸗ fältigſten klar macht, warum gerade in dieſem Augen⸗ blick ein derartiges Manöver veranſtaltet werden mußte. Von der Richtigkeit dieſer Erfahrung wird man ſich auch in Valencia überzeugen müſſen, wenn man in einigen Tagen feſtſtellen kann, daß die Re⸗ ligionserklärung des ſogenannten Juſtizminiſters überall dort, wo es darauf ankommt, nicht als eine politiſche Aktion, ſondern als Ergebnis der ſommerlichen Hitze gewertet wird. Was dabei in Wirklichkeit erreicht werden ſollte, iſt natürlich vollkommen klar. Die ſowjetruſſiſche Haltung im Londoner Spanienausſchuß hat die Ge⸗ fahr des völligen Zuſammenbruchs der Nichtein⸗ miſchung und damit die Möglichkeit einer Neuorientierung der Spanienpolitik in greifbare Nähe gerückt. In dieſem Augenblick muß es den Spanienbolſchewiſten ſelbſtverſtändlich darauf ankommen, ſich in Paris und London in ent⸗ ſprechende„demokratiſche“ Erinnerung zu bringen, um vielleicht auf dieſe Weiſe noch im letzten Augen⸗ blick unerwartete Hilfe zu bekommen. Nachdem auch der ſtändig fließende rote Strom keine Wendung des Schickſals für Valencia hat bringen können und da erſt vor einigen Tagen die geſamte hohe katholiſche Geiſt⸗ lichkeit Spaniens in einem erſchütternden Dokument dargelegt hat, in welcher Weiſe der Bolſchewismus das Gebäude der Ka⸗ tholiſchlen Kirche in Spanien ein⸗ geriſſen hat und dieſer Bericht nicht ohne Beach⸗ tung in weiteſten Kreiſen geblieben iſt, entſpricht es durchaus der„Logik“ Valencias, daß man nun raſch auf dieſem Gebiet, für das beſonders in London Intereſſe beſteht, Beſſerung verſpricht. Wie ſehr ſelbſt dabei die Oberbolſchewiſten in Valencia ſich durch die unauslöſchliche Tatſache be⸗ laſtet fühlen, geht ſchon daraus hervor, daß der Juſtizminiſter, wenn auch in abſchwächenden Formu⸗ lierungen, den roten Maſſenmord an 300 000 Men⸗ ſchen um ihres Glaubens willen zugeben muß. Aber auch in ſeinen übrigen Sätzen iſt dieſes demokratiſche Wohlverhaltungsverſprechen von einer Plumpheit, die in geradezu beleidigender Weiſe auf die Dumm⸗ heit in Europa und der übrigen Welt ſpekuliert. Außerdem hat aber noch Valencia inſofern Pech, als gerade in dieſen Tagen in der für die Spanien⸗ bolſchewiſten vorbildlichen und beiſpielgebenden Sow⸗ jetunion der Kongreß des Gottloſenverbandes ſtatt⸗ findet, auf dem ſoeben tauſend ſtaatlich beſtellte Agi⸗ tatoren eine verſtärkte Gottloſenagitation beſchloſſen haben. Man hätte ſich alſo doch von den Ehrengott⸗ loſen Stalin mit Litwinow⸗Finkelſtein über den Zeitpunkt dieſes politiſchen Schwindelmanövers beſ⸗ ſer beraten laſſen ſollen. Der marxiſtiſchen Propa⸗ ganda zufolge iſt„Religion Opium fürs Volk“. Das bedeutet aber augenſcheinlich nicht, ͤaß darum ein religionsloſer Bolſchewiſt von vornherein eine Stei⸗ gerung in ſeinem Denkvermögen erfahren hätte. Neue Oyfer der Tſcheka⸗Juſtiz (Funkmeldung der NM3.) Moskan, 9. Auguſt. Nachdem erſt vor kurzem unter den oberſten Staats⸗ und Parteifunktionären der Sowietrepublik Tadſchikiſtan; maſſenweiſe Verhaftungen erfolgt waren, wird jetzt durch die Taſchkenter Zeitung „Prawda Woſtoka“ vom 6. Auguſt bekannt, daß ein ähnliches Strafgericht, diesmal in Usbekiſtan vorgenommen worden iſt. So wurden aus der bol⸗ ſchewiſtiſchen Partei wegen„nationaliſtiſcher Um⸗ triebe“ ausgeſchloſſen und verhaftet: Der Präſident der Taſchkenter Stadtſowjets Tadſhiew, oͤer Volks⸗ kommiſſar für Finanzen Iſlamow und eine Reihe weiterer Parteibeamter. Ferner wird unter den Verhafteten der bisherige Oberkommiſſar zwei⸗ ten Ranges, Joppo, aufgeführt, der erſt vor weni⸗ gen Monaten als Chef der Polizeiverwaltung und als Mitglied des Kriegsrates des mittelaſiatiſchen Militärbezirks nach Taſchkent ver ſetzt worden war. Joppo war bis dahin Leiter der Leningrader Mili⸗ tärakademie für politiſche Kommiſſare geweſen. Die deutſche Volksgeſundheitsbewegung Das Düſſeldorfer Reichstreſſen-Grundlegende Rede des Reichsärzteführers dnb. Düſſeldorf, 8. Auguſt. Das erſte Reichstreffen der deutſchen Volksgeſundheitsbewegung erreichte am Sonntag mit der großen Kundgebung in der Feſt⸗ halle an der Schäferſtraße ſeinen Höhepunkt. 8000 Mitglieder der deutſchen Volksgeſundheits⸗ bewegung füllten die große Halle. Unter den füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Partei ſah man die Gau⸗ leiter Florian und Streicher. Weiter waren erſchienen Vertreter des Staates, der Wehrmacht und der Behörden. Im Mittelpunkt grundlegende Rede des Reichsärzteführers Dr. Wagner. Er betonte einleitend, daß mit den Wandlungen auf allen Gebieten des Lebens ſeit dem Umbruch auch eine ſolche in der Auffaſſung der Heilkunde eingetre⸗ ten ſei, die auch nicht vor den geheiligten Toren der Univerſitäten haltgemacht habe. Der Kampf der Me⸗ dizin ſei wohl weniger ein Kampf der Syſteme als des Charakters. Früher ſei das Arztſein ein lukrativer Beruf geweſen. Heute ſei es Dienſt am Bolk. Früher habe der Arzt immer nur das kleine Einzelweſen betrachtet. Heute ſei er Arzt der ganzen Nation. Ebenſo wichtig wie die Heilung ſei die Vor⸗ beugung durch Geſundheitsführung, Das Ibdeal des heutigen Arztes ſoll nicht der betitelte Aerzte⸗ Geheimrat, ſondern der Hausarzt im beſten Sinne, der Freund, Helfer und Berater ſein. Heute müſſe der Arzt aber auch Führer ſein in der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung. Immer grö⸗ ßere Kreiſe der deutſchen Aerzteſchaft hätten ſich zu dieſen neuen Aufgaben und zu dieſer neuen Auf⸗ faſſung bekannt. Der Reichsärzteführer ſprach dann von den Re⸗ formplänen in der Sozialverſicherung, die durchgeſetzt werden ſollten. Die freie Arztwahl müſſe unbedingt aufrechterhalten werden. Aber eben darum ſolle jeder dem Arzt ſeines Vertrauens mindeſtens auf ein Jahr treu bleiben. Das ſei wich⸗ tig für vieles, z. B. für die Bekämpfung der Säug⸗ lingsſterblichkeit, die Aufgabe des Hausarztes und der Hebamme bleiben müſſe. Der Geſundheitszuſtand der deutſchen arbei⸗ tenden Bevölkerung——6 erheblich gebeſſert werden. Unterſuchungen in den Betrieben hätten intereſſante Ergebniſſe gezeitigt. Unter den feſtgeſtellten Erkran⸗ kungen ſeien 50 v. H. Frühſchäden geweſen, die den Betveffenden nicht einmal zum Bewußtſein gekom⸗ men ſeien. Bemerkenswert ſei, daß zur Feſtſtellung dieſer Schäden unbedingt eine mediziniſche Diagno⸗ ſtik notwendig ſei; oͤenn ohne Diagnoſe ſeien 4 Schäden nicht feſtſtellbar. Deshalb ſei die ſo oft ge⸗ ſchmähte Diagnoſtik einſach unentbehrlich. Bei all den großen Aufgaben, die ſich von dieſem Geſichtspunkte aus ergäben, ergäben ſich auch grö⸗ ßere Aufgaben der deutſchen Volksgeſundheitsbewe⸗ gung. Es ſollten alle Kräfte zuſammengefaßt wer⸗ den zur Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs und auch oͤes Nikotinmißbrauchs der deutſchen Jugend, auch der deutſchen Frauen in der Zeit ihres gebär⸗ fähigen Alters. der Kundgebung ſtand eine Zur Frage der Anerkennung der Heilpraktiker ſeien Geſetzesvorbereitungen notwendig. Die Anerkennung der Heilpraktiker würde anderer⸗ ſeits gleichbedeutend ſein mit der Auſhebung der Kurierfreiheit. So würden dann neben dem Arzt die bereits tätigen Heilprakliker die weltanſchaulich meditziniſch in Ordnung ſeien, anerkannt. Für ſpä⸗ ter ſei es dann erforderlich, daß jeder Heilpraktiker vor Einrichtung einer Praxis in einer therapeuti⸗ ſchen Leiſtungsprüfung ſein Können beweiſen müſſe. Darüber werde dann eine paritätiſche Kommiſſon entſcheiden. Bei dieſen Heilpraktikern habe man auch zu bedenken, daß ihnen die Kaſſenpraxis erſchloſ⸗ ſen werde. Die Kurpfuſcher würden damit von vorn⸗ herein ausgeſchieden. Der Reichsärzteführer kam in dieſem Zuſammen⸗ hang auf die„Heilpraktikerſchulen Deutſchlands“ zu ſprechen und ſagte, daß ſie für die Ausbildung der zugelaſſenen Heilprakliker unbedingt notwendig ſeien, daß er es aber ablehne, einen Heilpraktikerſtand auf dieſer Grundlage heranzubilden. Was die Ausbildung der Aerzte angehe, ſo ſei noch vieles an der Umſtellung der Aerzte zu tun. Die Naturheilkunde müſſe mehr und mehr in die mediziniſche Heilkunde eingebaut werden. Der Arzt, der die Schulmedizin kennen müſſe, müſſe auch die Dinge der Naturheilkunde kennen. Der Reichsärzteführer ſchloß, er ſei bereit, zu ge⸗ meinſamer Arbeit die Hand zu reichen. Hierauf ergriff Gauleiter Streicher das Wort. der betonte, daß er die Ausführungen des Reichs⸗ ärzteführers voll und ganz unterſtreiche. Der Reichsärzteführer ſei der Mann, der eine gerechte Löſung der Fragen durchſetzen werde. Zum Schluß der Kundgebung nahm noch der Leiter der Deutſchen Volksgeſundheitsbewegung, Wegener, das Wort. Er betonte, daß in den drei Jahren ſeiner Zuſammenarbeit mit Dr. Wagner nicht der leiſeſte Verſuch unternommen worden ſei, die deutſche Volksgeſundheitsbewegung für die Aerzteſchaft einzuſpannen und die Heilpraktiker aus ihr auszuſchalten. Wer das behaupte, der kenne die wirklichen Aufgaben der Volksgeſundheits⸗ bewegung nicht. Sie ſei weder der Aerzte⸗ ſchaft noch den Heilpraktikern ver⸗ pflichtet. Sie habe weder dieſen noch jenen zu dienen, ſondern ſie habe eine erzieheriſch⸗kulturelle Miſſion im Dienſte am Volk. Der chineſiſche Aufmarſch Trotz inoffizieller Verhandlungen immer neue Verſtärkungen— Waſhington iſt um das Schickſal der Amerikaner beſorgt dnb. Tientſin, 8. Auguſt. Das japaniſche Hauptquartier teilte am Samstag in einer Bekanntgabe über die allgemeine Kriegs⸗ lage mit, die Aufſtellung der chineſiſchen Truppen ergebe zur Zeit folgendes Bild: Zwei Diviſionen mit zuſammen 25000 Mann ſtehen längs der Bahn⸗ linie Tientſin—Pukau mit der vorderſten Front in Machang, fünf Diviſionen und eine Kavallerie⸗ Diviſion in einer Geſamtſtärke von 55000 Mann befinden ſich an der Bahnlinie Peiping—Hankau und halten die vorderſte Stellung bei Tſchodſchou, Süd⸗ lich davon ſtehen in der Gegend von Shunteh drei Diviſionen der chineſiſchen Zentralarmee in einer Stärke von 27000 Mann. Das japaniſche Haupt⸗ quartier nimmt an, daß jede der chineſiſchen Diviſio⸗ nen eine Stärke von 10000 Mann hat. Die bisherigen Geſamtverluſte oͤer Clhi⸗ neſen bei Peiping und bei Tientſin dürften ſich nach den auf den Schlachtfeldern angeſtellten Beobachtun⸗ gen auf insgeſamt 1000 Tote belaufen. Nach hieſiger Auffaſſung ſind in den nächſten Ta⸗ gen keine Kämpfe zu erwarten, da augenſchein⸗ lich zwiſchen chineſiſchen und japaniſchen Stellen in⸗ offiziell verhandelt wird, was jedoch die Heranziehung weiterer Verſtärkungen auf beiden Seiten nicht ausſchließt. Weitere ſechs Diviſionen marſchieren nach Norden (Oſt aſiendienſt des DNB.) dub. Tokio, 9. Auguſt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes teilt mit, daß nunmehr alle japaniſchen Ziviliſten außer dem Konſulatsperſonal das geſamte angtſe⸗Gebiet einſchließlich Nanking ver⸗ laſſen hätten, Die in Hankau ſtationierten beiden Kanonenboote und ein Zerſtörer ſeien eben⸗ falls zurückgezogen worden. Aus Süodchina ein⸗ ſchließlich Huenanfu ſeien vorläufig nur die japa⸗ niſchen Frauen und Kinder abgezogen. Der Sprecher erklärte weiter, die Lage ſei noch kritiſcher geworden, da der Marſch ſechs chineſiſcher Diviſionen nach Norden an der Pukau⸗ Tientſin⸗Bahn fort⸗ geſetzt werde und die Spitze bis Machang, ungefähr 70 Km. ſüd⸗ lich von Tientſin vorgedrungen ſei. Kawagoe beab⸗ ſichtige, Verhandlungen mit Nanking aufzunehmen. Die Ausführung dieſer Abſicht hänge jedoch von der Haltung des Marſchalls Tſchangkaiſchek ab. Ernſte Lage der Amerikaner in Nordchina dnb. Waſhington, 9. Auguſt. Senator Pittman, der Vorſitzende des Senats⸗ ausſchuſſes, erklärte in Verbindung mit der Bera⸗ tung einer von ihm eingebrachten Geſetzesvorlage, die die Kundgebungen vor Gebäuden ausländiſcher Miſſionen in Waſhington verbietet, daß die Lage der amerikaniſchen Staatsangehörigen in Nordchina recht verzweifelt ſei. Die Regierung der Vereinigten Staaten verſuche ſeit einem Monat, von den chineſiſchen und japa⸗ niſchen Behörden ein ſicheres Geleit für die Ameri⸗ kaner zu erwirken, da man dieſe aus der Gefahren⸗ zone ſchaffen wolle. Infolge der andauernden Kämpfe in Nordchina habe bisher ein Geleit trotz aller Bereitwilligkeit nicht gewährt werden können. Fenny Kammersgaard bezwingt das Kattegat In 29 Stunden dbb. Kopenhagen, 9. Auguſt, Die 19jährige Jenuy Kammersgaard hat das Kattegat durchſchwommen. Sie ſtartete von Sjaellands Odde auf Seeland und wurde, nach⸗ dem ſie etwa 90 Km. in 29 Stunden zurückgelegt hatte, geſtern abend um 23.10 Uhr 100 m vom Lande bei Gierrild Bugt, nördlich von Grenan auf Jütland, in das Begleitboot genommen. Die ſtarke Bran⸗ dung machte ihr es unmöglich, das kleine Stück bis an das Land auch noch zu bewältigen. In Grenaa erwarteten der Bürgermeiſter und der Stadtrat die Schwimmerin mit einer Ehrengabe. Die Brandung verhinderte aber die Landung. Jenuy Kammersgaard war vollſtändig friſch, als ſie das Waſſer verließ, nur ſchläfrig. Sie hat mit ihrer Leiſtung einen neuen Rekord im Langſtreckenſchwimmen aufgeſtellt. Das ganze Land bewundert und bejubelt ihre ſportliche Tat. Bekanntlich hatte die Schwimmerin ſchon vor einigen Wochen den Verſuch unternommen, das Kat⸗ tegat zu durchſchwimmen, mußte aber ihr Vorhaben infolge der ungünſtigen Strömung 77 Km. vor der Küſte aufgeben. ——————————..———————————————————————————————— c cgcgc,——————————————————————————————————————————————————————————— Der tanzende Schatten/ von Pruno Wei Die Straße war ſchlecht, wellig und voll großer Löcher. Der uralte klapperige Ford, ein Monſtrum von rührender Verkommenheit, hatte ſchwer zu ſchuf⸗ ten. Er nuckelte und ſtuckerte, und manches liebe Mal mußte Cowler den Kopf zwiſchen die Schultern giehen, um ſich keine Beule am Verdeck einzuhandeln. Zwei Tage zockerte er ſchon über hundsmiſerable Straßen und morgen früh mußte er El Hobo, ein kleines Städtchen im Tal des oberen Magdalenen⸗ ſtroms, erreichen, wo der verrückte Ingenieur von den Marquitabergwerken vorübergehend tagte. gar keinen Fall durfte der ihm durch die Lappen gehen. Das Pumpwerk, das der gute Mann angelegt hatte, funktioniert zwar, aber ſicher gab es da noch einen beſonderen Kniff, um die Waſſerförderung zu ſteigern. Und dieſen Kniff mußte der Kerl ihm un⸗ bedingt verraten, denn gutes Waſſer war knapp. Gegen Abend ſtob ein kräftiger Seitenwind und legte ſich mächtig in die Räder. Und bald darauf, als die Dämmerung der Finſternis weichen wollte, unterbrach Cowler die Fahrt, um die Lampen anzu⸗ zünden. „Wird Zeit, daß ich mir einen vernünftigen Wa⸗ gen zulege, mit richtigen Scheinwerfern“, knurrte er und ſtieg wieder ein. Nur ſpärlich beleuchteten die Funzeln das Ge⸗ lände. Aber Cowler kannte ſich aus und achtete vor⸗ wiegend auf die Rillen der Fahrbahn, die andere Wa⸗ gen hinterlaſſen hatten. Wie lange er ſo gefahren war und vor ſich hin⸗ gedöſt hatte wußte er nicht. Doch als plötzlich ein zuckender Blitz ſeinen Weg kreuzte kam ihm zum Be⸗ wußtſein daß er wohl bald die Brücke über den Magdalenenſtrom paſſieren müßte. Und daß der Blitz ein Gewitter ankündigte wußte er auch. Schon dem nächſten Blitz, der ſich grell ins Firmament ſägte, folgte Regen— aber was heißt: Regen— ein Wol⸗ kenbruch entlud ſich über der ⸗Landſchaft und hüllte alles in unheimliches Dunkel. Cowler verringerte das Tempo. Verdammt— was war denn das—? Den Bruch⸗ teil einer Sekunde ſchloß er die Augen. Was tanzte denn da für ein geſpenſtiſcher Schatten Cowler war Auf unheimlich gegen die Windſchutzſcheibe. Und dann kein furchtſamer Menſch, aber jetzt wurde ihm doch ein wenig heiß. „Blödſinn“ verſuchte er ſich einzureden.„iſt ja gar nichts zu ſehen“,— der Schatten iedoch voll⸗ führte immer wahnſinnigere Kapriolen.— Ein Schat⸗ ten? Ja, eine Geſtalt war es, ein Weibsbild in ganz unmöglicher Aufmachung— und jetzt winkte es zur Umkehr— anhalten ſollte er—— „Bin ich denn verrückt geworden?“ fragte er ſich und blickte ſtarr auf die Fahrbahn— da war die blöde Geſtalt verſchwunden, nur der Regen praſſelte mußte er ſich mächtig in die Steueruna legen, denn der Sturm drohte ihn aus der Fahrtrichtung zu werfen. Im ſelben Augenblick tauchte auch wieder das Weibsbild auf und fegte mit unnatürlicher Ge⸗ bärde vor dem Wagen hin und her. Immer drin⸗ gender wurde ihre Warnung, nun erhob ſie ſogar die Arme, oͤrohte—— Cowler ſchien hypnotiſiert und plötzlich durch⸗ zuckte ihn ein Gedanke: Die Brücke! Sollte die etwa——2 Wie ein Peitſchenhieb fuhr dem Wagen das ſcharfe Bremſen in die Flanken und unterbrach jäh ſeine überſtrömende Arbeitswut. Dann vernahm Cow⸗ ler Stimmen— und ganz in der Nähe rauſchte der Strom. „Was iſt hier los?“ brüllte er. Zwei Männer tauchten auf, vollkommen durch⸗ näßt.„Die Brücke iſt eingeſtürzt!“ „Tatſächlich——?“ Cowler griff ſich an die Stirn und merkte erſt jetzt, oͤaß er ſchweißgebadet war. Müßhſelig arbeitete er ſich durch den aufgeweichten Boden und erkannte bald die Trümmer der Brücke, die aus dem Waſſer emporragten. Da wurde Cowler ein wenig nachdenklich. Das Bild der warnenden Frau trat wieder lebendiger vor ſein geiſtiges Auge ——, wie war das alles überhaupt möglich ge⸗ weſen? Er dachte und dachte und achtete kaum der herab⸗ ſtürzenden Waſſermengen, während er zum Wagen zurückwankte. Die rechte Lampe flackert, ſtellte er feſt und beim Näherkommen bemerkte er, daß ſich dort ein In⸗ ſekt verfangen hatte und in wildem Tanz die Flamme umkreiſte. „Pech,“ murmelte Cowler,„jetzt wird mir der verrückte Ingenieur doch durch die Lappen gehen.“ Als er ſich dann hinter dem Steuer niederließ, ſah er wieder das Bild des warnenden Schattens. Und da kam ihm die Erkenntnis. Er ſprang aus dem Wagen und öffnete die Lampenſcheibe, um dem Tier, das ihm das Leben gerettet hatte die Freiheit wie⸗ derzugeben. Er hielt einen winzigen bunten Nachtfalter in der Hand. Die Flügel waren verſengt— armes Kerlchen! Unnötig zu ſagen, daß Cowler ſeinen kleinen Wohltäter erlöſte und ihm ſo auf ſeine Weiſe dankte. Otto Erler Ehrenbürger von Weimar und Gera. Der Dramatiker Otto Erler beging dieſer Tage die Feier ſeines 65. Geburtstages. Aus die⸗ ſem Anlaß wurde er von Gera, ſeiner Geburts⸗ ſtadt, und Weimar, ſeinem Wohnort, zum Ehrenbürger ernannt. In dem Weimarer Ehrenbürgerbrief wird hervorgehoben, daß Otto Erler in ſeinem geſamten bisherigen Schaffen einzig⸗ artige Bekenntniſſe zu den unvergänglichen völki⸗ ſchen Geſinnungswerten abgelegt und den Grund⸗ problemen des deutſchen Lebens eine ewig gültige Geſtaltung verliehen hat. Die thüringiſche Haupt⸗ ſtadt benannte außerdem noch nach dem Dichter eine Straße. Europäiſche Kammermuſik⸗Feſtwochen in Treutſchin⸗Teplitz. In der Zeit vom 14. bis 29. Auguſt finden in Trentſchin⸗Teplitz(Kar⸗ pathen) die„Erſten Europäiſchen Kammer⸗ muſik⸗Feſtwochen“ ſtatt. Die beſten europäi⸗ ſchen Kammermuſibvereinigungen wie Quartetto di roma, Quartuor de bruxelles, Trio dathenes u. a. ſind vertreten. Deutſcherſeits wird das Have⸗ mann⸗Quartett Werke von Brahms, Dyorak und Reger ſowie dͤas Gebel⸗Trio in der intereſſanten Beſetzung: Flöte— Viola da Gamba— Spinett, deutſche Meiſter des 17. und 18. Jahrhunderts zur Aufführung bringen. 85 Das Weimarer Goethe⸗Schiller⸗Denkmal in Amerika. Das in der ganzen Kulturwelt bekannte Wahrzeichen der Muſenſtadt an dͤer Ilm iſt das Goethe⸗Schiller⸗Denkmal auf dem Platz vor dem Deutſchen Nationaltheater. Selbſt in Wei⸗ mar war es bis vor einigen Tagen völlig unbekannt, daß Ernſt Rietſchels Meiſterwerk, oͤͤas am 9. Sep⸗ tember 1857 enthüllt worden iſt, in gleicher Größe und Ausführung ſeit vielen Jahren auch in oͤrei amerikaniſchen Städten ſteht. Die Goethe⸗Schiller⸗Denkmäler in Cleve San Fran⸗ zisko und Milwaukee ſind von deutſch⸗amerikani⸗ ſchen Bürgern oieſer Städte geſtiftet worden. Es handelt ſich um originalgetreue Nachgüſſe des Denk⸗ mals in Weimar. Alfieri eröffnet die 5. Internationale Film⸗ kunſtſchau. Die 5. Internationale Filmkunſtſchau auf dem Lido in Venedig wird am 10. Auguſt in An⸗ weſenheit des italieniſchen Miniſters für Volksbil⸗ dung Dino Alfieri und der Vertreter der 16 an der Schau beteiligten Nationen in dem neuerrichte⸗ ten Vorführungspalaſt eröffnet werden. Am Abend nimmt der Filmwettbewerb mit der gleichzeitigen Vorführung eines noch zu beſtimmenden Films im Kinopalaſt und im Garten des Hotels Excelſior ſei⸗ nen Anfang. 20 000 Pfund Sterling für einen Rubens. Nach dem dieſer Tage veröffentlichten Jahresbericht der Londoner National Gallery wurde eine der frü⸗ heſten Landſchaften von Rubens, die man Lucas van Uden zugeſchrieben hatte, für 20 000 Pfund Ster⸗ ling erworben. Für eine große Darſtellung einer ſitzenden Dame von Ingres aus dem Jahre 1856 hat die Galerie 14676 Pfund Sterling bezahlt. 2 Eine„Ariadne“ von Haydu. Nach ungariſchen Blättermeldungen hat der Dirigent Wilhelm Ko⸗ mor ein bisher unbekanntes Werk von Haydn entdeckt. Das Werk trägt den Titel „Ariaòdne auf Naxos“. Kleine Theater⸗ und Muſikchronik Nach einer Meldung aus London ſoll der(Covent⸗ Garden“ von Mitte September ab in ein ſtändiges Theater umgewandelt werden. In erſter Linie wird die Bühne das alte britiſche Schauſpiel pflegen. Hinzu kommen Aufführungen von Opern in eng⸗ liſcher Sprache im Gegenſatz Ge den großen internationalen Opernaufführungen in der Seaſon in dem großen Opern⸗ haus Covent Garden. Montag, 9. Auguſt 1937 3. Seite /Nummer 362 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ——2 1 7 Die Stadiseite Mannheim, 9. Auguſt. Jußball am Strandbad Der offizielle Fußball mit Trikot, Strümpfen und Stiefeln ruht, aber dafür blüht der inoffizielle in Badehoſe am Strandbad. Oh, da ſind Kenner und Männer am Werk, das iſt Ausleſe der Allertüchtig⸗ ſten, da ſpielen ſogar ſchon mal Mannemer und Luhäfner auf einer Partie— in Ausnahmefällen natürlich. Das gibt eine ganz neue Härte des Spiels, wenn die keine Stiefel und keine Turnſchehe an⸗ haben, und keine überflüſſige Rückſicht mehr zu neh⸗ men brauchen. Da klatſcht es nur ſo beim Rempeln, drei und viere fliegen hin und kugeln ſich, ſchon ſind ſie wieder oben, oͤie Zehenſpitzen wirbeln um des Gegners Naſenſpitze oder Ohrläppchen herum, und weit über Handballmaß iſt die Geſchwindigkeit, mit der * Backs ſchon mal bis vors gegneriſche Tor ſpurten und auch rechtzeitig wieder zurück ſind. Heißa, der Goalman will auch mal was vom Spiel haben, und dribbelt und macht ſonderbarſte Kunſtſtücke in der gegneriſchen Hälfte, ehe ͤͤurch heftige Worte die Ver⸗ antwortung wieder in ihm emporkeimt, und er zu⸗ rückgeht, um noch gerade einen Ball zu fangen. Ja, es wird was geleiſtet, noch dazu auf dieſem Boden, bei dem man nie weiß, wie der Ball hoch⸗ kommt. Kraftkicks von einem Tor hinüber ins an⸗ dere werden alle paar Minuten hingelegt, und nebenhinaus gehts gar bis auf den Betonſtreifen, daß die gemütlichen Bummler einen Schreckens⸗ huppſer machen. Ueberhaupt haben die dichtgedrängt Lagernden manchen Stoß auszuſtehen, und wir Zuſchauer, wir lachen ſchon erwartungsvoll, wenn der Ball noch in 20 Meter Höhe ſchwebt; wen mag es diesmal wohl wieder mitnehmen? Schlum⸗ mernde Tanten im Liegeſtuhl, Pärchen auf der Woll⸗ decke, eine Skatſpielerecke, ruhevolle Betrachter des oſtaſiatiſchen Konflikts, ſie alle erleben mal was, und freſſen ihre Wut in ſich hinein, und wagen noch nicht mal den Ball hinaus in den Rhein zu kicken, wie es ihnen zweifellos in den Fingern kribbelt. Ab und zu macht zwar eine ganze Geſellſchaft Ge⸗ brauch von ihrem Rechte, ſich durch das ganze Fuß⸗ balldurcheinander gemeſſenen Schrittes zum Aus⸗ gang zu begeben, gleichſam eine indirekte diploma⸗ tiſche Aktion, die auf die geſpannten Beziehungen zwiſchen Spielern und Lagernden hinweiſt. Jene nehmen das höflich zur Kenntnis und machen eine kleine Pauſe, damit keine weiteren Verwicklungen auftreten, dann geht aufgeſtauter Kampfwille wieder mit ihnen durch, und wieder hallt es in weiter Runde:„Hopp, Hoiner, niwwer mittem!— Zurück, drick en noil— Hannes, Hannes, Flanke, hopp!“ — Und wagt es gar einer, ſich einfach ſo ins Spiel reinzudrängen, weil er eben eine unbezähmbare Luſt zum Mitkicken verſpürt, und in Gedanken daran, daß doch der Spielplatz für jedermann da iſt, — oho, da kriegt er's aber zu hören, da explodieren die Kraftworte, und„Raus!“ iſt jedes dritte Wort, mit ſehr eindeutiger Bedrohung, wie und wo er ſie kriegen würde, verſchwände er nicht mit Windeseile. Tja, rein theoretiſch mag jener Recht haben und vom Standͤpunkt der Spielplatzausnützung mögen die Fußballer etwas viel für ſich in Anſpruch neh⸗ men, ſo etwa 40 mal 60 Meter mindeſtens. Aber wir tauſend Lagernde mit Sonnenbrand, wir ſind ja ſo faul, wir ſind ja ſo froh, eine Unterhaltung mit Kri⸗ tikmöglichkeit zu haben, Lachen ſoll auch geſunde Kör⸗ perbetätigung ſein. Und ſchließlich muß man ſchon ſo ein Eiſenmann von Fußballer ſein, der ſich auf die⸗ 1* ſem holperigen Boden gar nichts antut, um hier gut durchkommen zu können. Und alſo wird es noch lange ſo weitergehen, zur Unterhaltung der Wachen und Beobachtenden, zum Schrecken für Liebende, Spielende und Beſitzer von kleinen Kindern. Dr. Hr. Kraftrad gegen Kraſtwagen Polizeibericht vom 9. Auguſt Drei Verkehrsunfälle. Geſtern abend fuhr auf der Reichsautobahn ein Kraftrad gegen einen auf der Fahrbahn haltenden Perſonenkvaftwagen. Der Kraftradfahrer wurde hierbei leicht verletzt; ſeine auf dem Sozius des Kraftrades mitfahrende Ehe⸗ frau trug einen Bruch des linken Armes davon. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Bei öwei wei⸗ teren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt und zwei Fahrzeuge beſchädigt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 17 Perſonen zur Anzeige gebracht werden Sanohofer Allerlei In den Samstag⸗Nachmittagsſtunden ereignete ſich in Sandhofen auf der Sandhofer Straße an der Ausfahrt nach Käfertal und Mannheim, dem ſoge⸗ mannten Stich, ein ſchwerer Zuſammenſtoß zweier Kraftradfahrer. Der eine Fahrer kam mit einer Mitfahrerin von Mannheim, um nach dem Scharhof zu fahren, während der andere Fahr⸗ zeugführer von Lampertheim kam. Da die Straße an der Stelle des Zuſammenpralls faſt doppelte Fahr⸗ bahnbreite hat, ſind die Vorgänge nicht recht ver⸗ ſtändlich, da auch keine Augenzeugen vorhanden ſind. Der Fahrer aus Lampertheim erlitt einen doppelten Oberſchenkelbruch, der Mannheimer einen Armbruch und ſeine Mitfahrerin erhebliche Hautabſchürfungen. Beide Fahrer mußten ſofort ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. Die Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Nicht viel ſpäter gab es auf dem Scharhof einen ſchweren Sturz vom geladenen Erntewa⸗ gen. Der Betroffene iſt hier der Lanoͤwirt Hans Conde, der ſich bei dieſem Fall innere Verletzungen zuzog, die ſeine Aufnahme ins Krankenhaus nötig machten. 25 Jahre in der Berufsgemeinſchaft bei der Firma Bopp& Reuther ſtand der Schreiner Karl Berbe⸗ rich. Dem Arbeitsjubilar wurden ſchöne Beweiſe der Anerkennung zuteil. Den Flugſaiſonkehraus der Brieftauben beſchloß der B3V.„Rhein“ mit dem Wettflug ab Budapeſt über 810 Kilometer. Sieger wurde der Züchter Lud⸗ wig Reubold, Zweiter der Züchter Karl Neudecker und Dritter der Züchter Wilhelm Klumpp. Nach einer Pauſe beginnt nun der Jungflug, die ſogenannte Saiſon des Taubennachwuchſes. Vicht eſſen, was man nicht kennt Vorſicht beim Sammeln von Pilzen Bei Vergiſtungserſcheinungen ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen Mit Eintritt der niederſchlagsreicheren Herbſt⸗ monate werden wieder mehr Pilze gegeſſen. Fol⸗ gende Warnung, ſelbſtgeſammelte Pilze zu eſſen, deren Ungiftigkeit nicht ſicher iſt, ſei daher allen Liebhabern des geſunden und ſchmackhaften Ge⸗ richts ans Herz gelegt. Pilzvergiftungen, von denen oft ganze Familien betroffen werden, und die nicht ſelten ſogar tödlich verlaufen, kommen alljährlich vor. In den weitaus meiſten Fällen werden ſie durch ſelbſtgeſammelte Pilze verurſacht. Unter den auf Märkten gekauften Pilzen ſind Giftpilze infolge der auf faſt allen Märk⸗ ten ausgeübten Marktkontrolle kaum anzutreffen. Wer Pilze ſammelt, ſollte nur ſolche Arten nehmen, die ihm ſicher als eßbar bekannt ſind. Iſt er über die Genießbarkeit im geringſten im Zweifel, ſo wende er ſich an eine Pilzberatungsſtelle. Allgemein gültige Erkennungszeichen und Prü⸗ fungsmittel zur Unterſcheidung von eßbaren und giftigen Pilzen gibt es nicht. Weder das Vorhandenſein von Milchſaft oder die klebrige Beſchaffenheit des Hutes noch die Braun⸗ färbung eines in das Pilzgericht getauchten Löffels oder die Verfärbung einer mitgekochten Zwiebel deu⸗ ten auf die Anweſenheit von Giftpilzen. Allein die genaue Kenntnis der beſonderen Merkmale der ein⸗ zelnen eßbaren und giftigen Pilze ſchützt vor ſchäd⸗ lichen Folgen des Pilsgenuſſes. Beſonders hüte man ſich vor den gefährlichſten aller Giftpilze, den Knollenblätter⸗ ſchwämmen von denen der grüne Knollenblätter⸗ ſchwamm(Amanita phalloides), der ſtatt einiger eß⸗ barer grüner Täublingsarten oder ſtatt des eßbaren Grünlings geſammelt wird, die meiſten töd⸗ lichen Vergiftungen verurſacht. Es gibt aber noch eine Reihe anderer Giftpilze, deren Genuß recht verhängnisvolle Folgen haben kann. So ſind in den letzten Jahren zahlreiche Ver⸗ giſtungen durch den Pantherpilz verurſacht worden, der ſtatt des eßbaren Perlpilzes geſammelt wurde. Auch vor dem ziegelroten Rißpilz, der allerdings ſchon im Mai und Juni in Wäldern und Parkanla⸗ gen auftritt, muß wegen ſeines ſtarken, meiſt tödlich wirkenden Giftes gewarnt werden. Er wird zuwei⸗ len mit dem Champignon verwechſelt. Ein Pilz, der ebenfalls früher(März bis Mai) auftritt und ſchon zahlreiche Vergiftungsfälle verurſacht hat, iſt die Frühlingslorchel(Helvella esculenta). Friſche Lor⸗ cheln dürfen nur nach längerem Abkochen ohne das Kochwaſſer, das wegzugießen iſt, genoſſen werden, während getrocknete Lorcheln unſchädlich ſind. Vor ſachgemäßer Zubereitung dieſer Pilzart wird vom Reichsgeſundheitsamt alljährlich in der Preſſe bereits im Frühjahr gewarnt. Um die Kenntnis der Pilze zu verbreiten und da⸗ mit der Gefahr der Pilzvergiftung nach Möglichkeit entgegenzuarbeiten, hat auch das Reichsgeſund⸗ heitsamt einen Ueberblick über die wichtigſten eßbaren und ſchädlichen Pilze in gemeinverſtändlicher Darſtellung im Pilzmerkblatt gegeben, das unter Mitwirkung des botaniſchen Mu⸗ ſeums in Berlin⸗Dahlem und der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Pilzkunde in Darmſtadt bearbeitet wurde und durch den Buchhandel zu beziehen iſt.(Verlag von Julius Springer, Berlin; Ausgabe 1928, Preis 0,90 Mark.) Zeigen ſich nach dem Genuß von Pilzen Erſchei⸗ nungen, die den Verdacht einer Vergiftung erregen, ſo verſäume man keine Zeit, für ärztliche Hilfe zu ſorgen. Bis ſolche zur Stelle iſt, muß man ſich bemühen, das Giſt aus dem Magen zu ent⸗ fernen. Falls Erbrechen nicht bereits erfolgt, rufe man es dadurch hervor, daß ein Finger tief in den Rachen geſteckt wird. Die ſchädliche Wirkung des Genuſſes giftiger Pilze äußert ſich gewöhnlich nach einigen Stunden, bei den Knollenblätterſchwämmen tritt dieſe zumeiſt erſt nach 8 bis 40 Stunden ein. Hilfe kommt bei der Erkrankung nach dem Genuß von Knollenblätterſchwämmen vielfach zu ſpät. Müdel nicht mehr in zelklagern Neuregelung des Zeitlagerweſens der H§— Mäochen kommen in Fugendher: Im Zeltlagerweſen der HZ iſt durch Richt⸗ linien des Reichsjugendführers und eine La⸗ gerdienſtordnung eine bedeutſame Neuregelung erfolgt. Wie ſich aus Mitteilungen, die Günther Kauf⸗ mann in der amtlichen Zeitſchrift der Reichsjugend⸗ führung„Das junge Deutſchland“ macht, ergibt, ſoll für die Zukunft der Mädel, abgeſehen von beſtimm⸗ ten Ausbildungsformen, von der Zeltlagerform ab⸗ gegangen werden. Bis Mitte Juli wurden 452 BDM⸗Zeltlager mit etwa 100 000 Mädel feſtgeſtellt. Obſchon dieſe BDM⸗Zeltlager in den vom Reichs⸗ jugendführer inſpizierten Gebieten in vorbildlichem Zuſtand angetroffen wurden, iſt ſein Wunſch, das Zelt allein der männlichen Jugend vorzu⸗ behalten und die Lagererziehung der weiblichen Jugend durch Unterbringung in dem dichten Netz der deutſchen Jugendherbergen zu fördern, die auf dieſe Weiſe in den Sommermonaten plan⸗ mäßiger für die weibliche Jugend eingeſetzt werden können, die in ihrer Anſchaffung immerhin ſehr teuren Zelte ſollen in vermehrter Zahl den Jungen zugute kommen. Es handelt ſich hierbei um eine allgemeine Richt⸗ Iinie, die bei der Zeltlageraktion der kommenden Jahre in Anwendung gebracht werden wird. In der für die Zeltlager ſoeben herausgegebenen Dienſt⸗ ordnung wird für die Zukunft die Vorbereitung der Lager, ihr Aufbau und ihre Durchführung bis in alle Einzelheiten geregelt. Da die Finanzierung zu einem erheblichen Teil durch die Jugend ſelbſt erfol⸗ gen muß, wird künftig mit Hilfe eines Sparſyſtems, das auf Sparmarken aufgebaut iſt, eine langfriſtige finanzielle Vorbereitung der kommenden Lager⸗ aktion geſichert werden. Eine ärztliche Unterſuchung vor Bezug des La⸗ gers iſt für die Zukunft überall vorgeſchrieben. Dabei iſt auch die Frage zu beantworten, ob in der Familie des Hitler⸗Jungen innerhalb der letzten ſechs Wochen anſteckende Krankheiten vorgekommen ſind. Bei der Auswahl des Lagerplatzes ſind u. a. auch die Auswirkungen der Wetterverhält⸗ niſſe zu beachten, und der HJ⸗Arzt iſt dabei hinzu⸗ zuziehen. Eingehende Beſtimmungen ſind für eine zweckmäßige Lagerverpflegung ergangen. Wieweit die Organiſation, Sicherung und Vorbereitung geht, ergibt ſich ſchon daraus, daß in jedem Lager ein Kommandozelt, ein Wachzelt, ein Ver⸗ pflegungszelt, ein Arztzelt, ein Kran⸗ kenzelt, ein Feldͤſcherzelt, ein Gerätezelt, ein Ver⸗ waltungszelt und ein Reſervezelt vorhanden ſein müſſen. Im Lager beſteht eine regelrechte Wach⸗ ordnung, und für jeden Tag iſt ein beſonderer Dienſtplan feſtgelegt, der vom Wecken um.30 Uhr bis zum Zapfenſtreich um 21.30 Uhr mit einer 8 zweiſtündigen Mittagsruhe den Lagerdienſt regelt. Die Wurſtpreisverordnung in der Praxis Auf Grund der mehrwöchigen Geltung oͤer Wurſt⸗ preisverordnung des Reichskommiſſars für die Preis⸗ bildung gibt Regierungsrat Bormann in der„Deut⸗ ſchen Fleiſcherzeitung“ einen erſten Ueberblick über die Auswirkung der Verordnung in der Praxis. Die Verbraucherſchaft habe die durch die Verord⸗ nung bewirkte Herabſetzung der hohen Wurſtpreiſe und die Aufrichtung eines allgemeinen Höchſtpreiſes von 2 Mark durchweg begrüßt, wenn auch nicht über⸗ ſehen werden könne, daß gerade von Verbrauchern da und dort Befürchtungen laut geworden ſeien, die neue Preisregelung könne unter Umſtänden zu einer qualitativen Verſchlechterung der Spitzenwurſtſorten führen. Daß eine ſolche Auswirkung, falls ſie wirk⸗ lich ſpürbar werden ſollte, ſofort weitere Maßnahmen zeitigen müßte, ſei ohne weiteres klar. Die ge⸗ plante Herausgabe eindeutiger Güte⸗ vorſchriften durch den Reichskommiſſar für die Preisbildung, wie bereits angekündigt ſei. zeige ſchon, daß es nach dieſer Richtung hin nicht an Vor⸗ ſorge fehlen werde. In den Kreiſen der Herſteller babe die ein⸗ ſchneidende Maßnahme der Höchſtpreisfeſtſetzuns manche Kritik ausgelöſt, aber es ſei vielleicht nicht genügend bekannt, daß der jetzt amtlich feſtgeſetzte Höchſtpreis aus den Kreiſen der Herſteller ſelbſt in Vorſchlag gebracht worden ſei. Gewiß werde bei den Herſtellerfirmen manche innere Umſtellung, jedenfalls aber eine genaue Ueberprüfuna der kal⸗ kulatoriſchen und fabrikatoriſchen Einzelheiten, mög⸗ licherweiſe da und dort auch eine Beſchneidung der Nutzſpanne notwendig ſein. Wenn auch auf dieſem Gebiet leider ſchon einzelne Umgebungsverſuche unternommen worden ſeien, ſo ſollte man doch wiſ⸗ ſen, daß derartige Manöver den Preisüber⸗ wachungsbehörden nicht lange verborgen blei⸗ ben und daß die zu erwartenden Strafen für Um⸗ gehungsverſuche den erſtrebten Vorteil nicht lohnen. Zu der Beſtimmung, daß Wurſt nur noch in den Sorten, die am 17. Oktober 1996 nachweislich einge⸗ führt waren, hergeſtellt und nur unter den bisher üblichen Bezeichnungen feilgehalten werden darf, er⸗ klärt der Referent, daß damit eine Unſitte unter⸗ bunden werden ſoll, die immer mehr um ſich griff, ſtändig neue Wurſtſorben unter allen möglichen Phantaſiebezeichnungen auf den Markt zu bringen. Die Altersverſorgung der Handwerker Unterſtützung aus einer Gemeinſchaftskaſſe In dem ſoeben erſchienenen Jahrbuch des Deut⸗ ſchen Handwerks wird feſtgeſtellt, daß ſich rund 58 v. H. der ſelbſtändigen Handwerker im Sinne der Verſicherungsſtatiſtik auf der abſteigenden Seite des Lebens befinden. Trotzdem wird die Einführung der geſetzlichen Zwangsverſicherung nicht in Betracht gezogen; vielmehr wird davauf aufmerkſam gemacht, daß Rentenleiſtungen je erſt verdient ſein müſſen, und daß eine Altersverſorgung ſich nicht mit ein paar Beitragsgroſchen ins Werk ſetzen läßt, ſondern daß ſie ſehr fühlbare Opfer von jedem einzelnen ſelbſt verlangt. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks iſt da⸗ her zu einem Vorſchlag gelangt, der das Geſamt⸗ problem der Verſorgung von der Schaffung einer in die Zukunft wirkenden Altersverſicherung abzweigt. Nach Prüfung ihrer Bedürftigkeit ſollen die alten Handwerker als freiwillige Leiſtungen ohne Rechts⸗ anſpruch Unterſtützungen aus einer Ge⸗ meinſchaftskaſſe erhalten, die aus Zwangs⸗ beiträgen jedes einzelnen Handwerkers geſpeiſt wird. Der jungen Generation ſoll die Weiterver⸗ ſicherung in der öffentlichen oder privaten Lebens⸗ verſicherung zur Pflicht gemacht werden. ** Das Glück hält Einkehr in Manuheim. Am Samstag begann die 30 Tage dauernde Hauptziehung der Preuß.⸗Südd Staatslotterie und ſchon am erſten Tage fiel einer von den vielen Hauptgewinnen in Höhe von 75 000 Mk. auf das Los Nr. 317 417, das in Achteln in Mannheim geſpielt wird. Ausſtellung Edgar John. Die Reichskammer der bildenden Künſte, Landesleitung Baden, Kreis Mannheim, veranſtaltet vom 11. bis 29. Auguſt im Raume der Mannheimer Künſtler in der Kunſthalle eine Ausſtellung von Zeichnungen des Malers Edgar John. Im Scheinwerfer Was wird mit dem Schloßhof? Seit Wochen wird ein Großputz mit unſerem Schloß vorgenommen. Das lenkt erneut die Auf⸗ merkſamkeit auf dieſes Mittelſtück des kurfürſt⸗ lichen Bauwerkes, das im Laufe der letzten Jahre ſchon wiederholt Gegenſtand von Planungen war. Es iſt bekannt, daß der Schloßhof urſprünglich eine andere Geſtalt hatte. Er war einſt Aufmarſch⸗ platz der kurpfälziſchen Truppen, Schauplatz für höfiſche Feſte, Auffahrt für die Prunkkutſchen der hohen Herrſchaften. Das Rieſenrechteck war demzu⸗ folge mit Platten und Steinen belegt. Die Grün⸗ anlagen und je zwei Reihen ſtattlicher Bäume be⸗ fanden ſich vor den beiden Seitenflügeln, der Stadt zugekehrt. Erſt in ſpäterer Zeit erfolgte die Umformung des Platzes zu ſeiner heutigen Geſtalt. Die ſäuberlich voneinander abgetrennten und mit Wegen durch⸗ zogenen Grün⸗ und und Schmuckflächen entſtanden, Zierbäume wurden angepflanzt, die beiden Brunnen angelegt und ſchließlich ſtellte man auch noch das große Kaiſer⸗Denkmal in ſeine Mitte. Das Schloß⸗ zentrum erhielt dadurch ein völlig anderes Geſicht. Zweifelsohne entſprach ſeine neue Geſtalt dem Emp⸗ finden einer Zeit die ſich am Grün des Raſens, am Geplätſcher der Brunnen und an den Blüten der Zierbäume und Sträucher erfreute und von der auflockernden Wirkung eingenommen war, die von all dem ausging— aber die Monumentalität der Anlage zerſtörte. Wir Heutigen ſind von anderen Empfindungen beſeelt. Schmuckbeete, Raſen⸗ und Baumanlagen ſcheinen im Schloßhof uns nicht mehr recht am Platze zu ſein. Wir denken ſtrenger, werkgetreuer, als Generationen vor uns, bemühen uns— um an jenes große Wort anzuknüpfen, das auf dem Tage der Deutſchen Kunſt in München geſprochen wurde— klaſſiſch zu denken, in reinen Formen und Linien. Und ſo glauben wir, daß das bisher gewohnte Aus⸗ ſehen des Schloßhofes der Linien⸗ und Formenſprache dieſes Bauwerkes abträglich iſt, glauben, daß die harmoniſche Aufgliederung, die wuchtige Größe und Klarheit der Fronten unſeres Schloßmittelſtückes überzeugender, ſchöner und mit mehr geſammelter Ruhe zu uns ſpräche, wenn der Platz von den Schmuck. und Grünflächen und dem Denkmal befreit wird. Aber die Frage der Umgeſtaltung unſeres Schloß⸗ hofes hat nicht nur ſtil⸗ und ſtädtebauliche, ſondern auch eine große praktiſche Bedeutung. Gerade ſie iſt es in erſter Linie, welche Pläne und Erwä⸗ gungen entſtehen ließ, die auf eine grundlegende Umgeſtaltung des Innenhofes hinzielen. Bekannt⸗ lich iſt der„Ehrenhof“ des Schloſſes in den letzten Jahren in immer ſtärkerem Maße für Aufmärſche und Kundgebungen benutzt worden. Soweit es ſich um kleinere Kundgebungen handelte, mochte der Aufmarſchplatz zwiſchen dem Mittelbau und der Querſtraße, die beide Schloßflügel miteinander ver⸗ bindet, einigermaßen genügen, obwohl ſich auch dabei ſchon die Unebenheit des Geländes mit den beiden ſeitlichen Raſenflächen bemerkbar machte, die nach Regenwetter glitſchig und ſchmutzig wurden. Für Großkundgebungen aber erwies ſich der Innenhof als wenig geeignet. Die Raſen⸗ ſtücke und Wege, wie auch die Bäume waren hinder⸗ lich. Um die letzten großen Aufmärſche zu ermög⸗ lichen, mußten die ſtörenden Gitter an den Raſen⸗ flächen beſeitigt werden— ſelbſt einige ſchöne Bäume wurden dabei einmal kurzerhand umge⸗ hauen Will man alſo einen weiträumigen Aufmarſch⸗ platz für Großkundgebungen und insbeſondere für Paraden unſerer Garniſon haben, der zugleich im Stadtzentrum liegt und vielen Tauſenden ein be⸗ quemes Zuſchauen ermöglicht, dann läßt ſich die mit der Entfernung der Gitter ſchon vorbereitete Be⸗ ſeitigung der Raſenflächen und des Denkmals nicht länger vermeiden. Wie geſagt: Pläne dieſer Art ſchweben. Im Mannheimer Haushaltsplan 1937 iſt ein Betrag von 150 000 Mark für die„Umgeſtaltung des Schloßhofes“ eingeſetzt. In welcher Weiſe die Neugeſtaltung er⸗ folgen ſoll, ob man dabei zur urſprünglichen Platz⸗ anlage zurückkehren und einen den ganzen Hof be⸗ deckenden Steinplattenbelag vornehmen oder ob man an den Rändern kleinere Raſenflächen laſſen wird, das ſind Fragen, für welche die zuſtändigen Stellen ſicher eine glückliche Löſung finden werden. Wir haben den Eindruck, daß man mit der Inangriff⸗ nahme dieſer Arbeiten nicht mehr zu lange warten ſollte, damit der jetzt vor ſich gehenden Verſchönerung der Schloßfronten auch bald eine Er⸗ neuerung des Schloßhofes folgt, die ſeine architek⸗ toniſche Wirkung erhöht. Mögen dabei einige Grün⸗ flächen verſchwinden— um ſo ſchöner kann man dann die Raſenflächen vor den Seitenflügeln ausge⸗ ſtalten und vielleicht auch neben den alten Wachthäu⸗ ſern am Eingang zum Schloßhof mancherlei Verbeſ⸗ ſerungen vornehmen und einige häßliche Gitter ent⸗ fernen. Götz. Mannheimer Motorradfahrer in Bruchſal tödlich verunglückt In der Schloßſtraße in Bruchſal ſtieß der aus Karls⸗ ruhe kommende Bjährige Motorradfahrer Kilian Kettner aus Mannheim mit einem Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Kettner und ſein Soziusfahrer Otto Müller, gleichfalls aus Mannheim, wurden zu Boden geſchleudert und ſchwer verletzt. Die beiden Verunglückten wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wo Kettner inzwiſchen geſtorben iſt.— * Rhein⸗Haardt⸗Bahn Mannheim—Ludwigshafen —Bad Dürkheim. Der Zirkus Buſch gaſtiert vom 11. bis 18. Auguſt auf dem Mannheimer Meßplatz. Um allen Bevölkerungskreiſen Gelegenheit zum Be⸗ ſuch einer Vorſtellung zu geben, verausgabt die Rhein⸗Haardt⸗Bahn an allen Gaſtſpieltagen Sonn⸗ tagskarten nach Ludwigshafen⸗Mannheim mit Gültigkeit von täglich 0 bis 24 Uhr. Die Rückfahrt muß am Löſungstag erfolgen. Die Karten müſſen jedoch— um zur Rückfahrt gültig zu ſein— an der Zirkuskaſſe abgeſtempelt werden. ** Die Staatsprüfung für den mittleren tech⸗ niſchen Dienſt im Hochbauweſen haben u. a. beſtan⸗ den und hierdurch die Bezeichnung„ſtaatlich ge⸗ prüfter Bauingenieur“ erlangt: Walter Sachs aus Mannheim, Friedrich Schwarzkopf aus Mann⸗ heim, Georg Weißmann aus Mannheim. 25— — 8 — — „—22 „ * 0 — W E 4. Seite/ Nummer 362 Aus Baden Großfeuer in Niefern Drei Scheuern und ein Wohnhaus niedergebrannt * Pforzheim, 8. Auguſt. In der Nacht zum Sountag fielen im benachbarten Nieſern drei Scheuern und ein Wohnhaus einem Großfener zum Opfer. Die Scheuern des Landwirts und Metzgers Wilhelm Gräffler, des Mechanikers Ludwig Hofäff und die Scheuer mit Wohnhaus des Land⸗ wirts Bräumer brannten bis auf die Grund⸗ mauern nieder. Der Schaden an Gebänden, Fahr⸗ niſſen und Erntevorräten iſt beträchtlich. * * Weinheim, 9. Aug. In der neben dem Birken⸗ auer Poſtamt gelegenen Scheune des Landwirts Ja⸗ hamn Weber Vbrach Samstag früh Feuer aus, das in Erntevorräten reichliche Nahruna fand. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die an⸗ grenzenden Gebäude zu ſchützen. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. In kunzer Zeit war die Scheune bis auf die Grundmauern niederge⸗ brannt. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. * Raſtatt, 8. Auguſt. In Plittersdorf brach in der vergangenen Nacht aus noch nicht geklärter Urſache in der Scheune des Landwirts Guſtav Köp⸗ pel Feuer aus, das ſich auch auf die Scheune des Landwirts Philipp Riel ausdehnte und beide Ge⸗ bäude ſamt Stallungen und Erntevorräten in Schutt und Aſche legte. Das Vieh konnte gerettet werden. Verurteilung wegen Volltrunkenheit * Heidelberg, 8. Auguſt. Es war immer der Alkohol, der den nunmehr 51jährigen Georg Wahl aus Hockenheim ſeit dem Jahre 1912 immer wie⸗ der mit dem Geſetz in Konflikt brachte. In nüchter⸗ nem Zuſtande war er als tüchtiger Arbeiter und an⸗ ſtändiger Menſch bekannt, in der Trunkenheit ließ er ſich aber immer ſchlimmſte Sittlich⸗ keitsverbrechen zuſchulden kommen, wie z. B. auch die diesmal zur Verhandlung ſtehenden Ver⸗ brechen im Jahre 1936 in Rotenberg und Rauen⸗ berg. Urſächlich für dieſe Rauſchzuſtände iſt wohl eine Stirnhöhlenoperation die den Angeklagten auch geringe Mengen Alkohol nicht mehr vertragen läßt. Nach dem Gutachten des mediziniſchen Sachverſtän⸗ digen kann er für die ſittlichen Verfehlungen nicht verantwortlich gemacht werden, da ſie jeweils patho⸗ logiſch bedingt waren. Voll verantwortlich ſei er aber für das Betrinken ſelbſt. Nach dieſem Gut⸗ achten konnte die Strafkammer dem Antrag des Staasanwaltes auf Unterbringung in einer Trinker⸗ heilſtätte nicht ſtattgeben, ſondern verurteilte W. we⸗ gen Volltrunkenheit zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. Ein Ausbrecher bei der Wiederverhaftung erſchoſſen * Freiburg i. Br., 8. Auguſt. In der Nacht zum 6. Auguſt iſt, wie gemeldet, aus dem Gefängnis in Freiburg der Unterſuchungsgefangene Paul Buſſet entwichen. Buſſet iſt ein vielfach wegen Diebſtahls vorbeſtrafter Menſch der mit dem 12. Lebensjahr in Fürſorgeerziehung kam und vom 16. Lebensjahr ab nur mit kurzen Unterbrechungen faſt immer im Gefängnis ſaß. Er hatte ſich wegen über 150 Ein⸗ brüchen zu verantworten. Durch die ſofortige ener⸗ giſche Fahndung der Polizei und Gendarmerie unter Mitwirkung der Kameraden der SA. und SS. ge⸗ lang es, den Täter in der Nacht zum Samstag in Heuweiler bei Freiburg zu ſtellen. Dem Beamten, der ihn feſtnehmen wollte, leiſtete er Widerſtand und ergriff die Flucht. Der Beamte machte von der Schußwaffe Gebrauch, wobei Buſſet tödlich ver⸗ Letzt wurde. 1—— Se eee üdweftde ———— 0 S 4 2 — =—— 48 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe eee Im Hindenburgpark: h. Ludwigshoſen, 9. Auguſt. Im vorigen Jahr hatte unſere Stadt am Sonn⸗ tag, 28. Auguſt, einen ganz großen Tag: von weit⸗ her ſtrömten rund 10 000 Gäſte im Hindenburgpark zuſammen, um Zeuge zu ſein der erſten militäri⸗ ſchen Kampfſpiele links des Rheins, nach Krieg und Beſatzung. Was damals am Schluß des gewaltigen, echt volkstümlichen Sportfeſtes im Fackelſchein und vor lodernden Lagerfeuern der Kompaniechef, Haupt⸗ mann Freiherr von Uckermann, verſprechen hatte, das hat er gehalten. So hat auch am Ende des laufenden Dienſtjahres ſeine Kompanie die Vielſei⸗ tigkeit ihrer Ausbildung gezeigt. Die alten Solda⸗ ten des Weltkriegs konnten erkennen, daß man im Geiſt der alten Armee weitergearbeitet und eine wehrhafte Jugend heranzieht, die dereinſt im Ernſt⸗ fall ihren Mann ſtehen wird. In dieſem Jahr lag das große Militär⸗Sportfeſt um genau einen halben Monat früher als im Vor⸗ jahr. Und ſo geriet man in die ſchlimmſte Huads⸗ tags⸗Hitze hinein. Darunter litt wohl ein wenig der Beſuch, die Leiſtungen aber— das ſei ſchon hier feſt⸗ geſtellt— ebenſowenig wie die begeiſterte Anteilnahme der Tauſende von Zuſchauern. In den frühen Nach⸗ mittagsſtunden dieſes zweiten Auguſt⸗Sonntags lag brütende Hitze über Straßen und Plätzen, Häuſern und Fabriken. Wer nichts Dringendes vorhatte, mied um dieſe Stunden jeden Weg unter der unbarm⸗ herzig niederbrennenden Sonne. Trotz allem hatten ſich einige Tauſend in Marſch geſetzt zum Hinden⸗ burgpark. Schon vor dem Haupteingang übten ſich Jünger des Mars in der ebenſo ungewohnten wie ſchwierigen Kunſt der Werbung und des Programm⸗ verkaufs. Schauplatz der Kämpfe war wieder der Feſt⸗ platz vor der großen Halle, vor der auch dies⸗ mal die Ehrentribüne eingerichtet war. Die Zuſchauer flüchteten in den Baumſchatten der Sücdfront und der Standuhren⸗Seite, die heuer er⸗ freulicherweiſe freigegeben war. Unter dem Ziffer⸗ blatt war auch das Muſikkorps in Stellung gegangen. Im übrigen flankierte den weiten Feſtplatz ein ge⸗ waltiger Kranz von Hakenkreuz⸗ und Wehrmachts⸗ Fahnen an hohen Maſten. Wundervoll erläuterte der Anſager durch Lautſprecher ſämtliche Darbietun⸗ gen, die geſchickt einander Schlag auf Schlag folgten und fünf Stunden hindurch ganz und gar keine Mü⸗ digkeit aufkommen ließen. Die 4.(MGh)⸗Kompanie als Gaſtgeberin be⸗ ſtritt die Vorführungen wieder ausſchließlich mit eigenen Kräften, während ſich an den Wettkämpfen Truppenteile der vier benach⸗ barten Standorte beteiligten. An den vorhergehenden Tagen waren verſchiedene Wettbewerbe bereits ausgetragen worden wie Preis⸗ Schießen und Richten mit ſchwerem Maſchinen⸗ gewehr, Preis⸗Schießen mit Karabiner, Dreikampf im Schwimmen und Turnen. Auch die Vor⸗ kämpfe für Weitſprung, 100⸗Meter⸗Lauf und Handgranaten⸗Weitwurf lagen ſchon hinter den Teilnehmern. Nur die beſten Sechs jeder Wettkampfart ſtellten ſich zum Endkampf. Als Preiſe winkten Stiftungen der vorgeſetzten Dienſtſtellen des Heeres, von Dienſtſtellen der Par⸗ tei, des Staates, von Stadtverwaltungen, induſtriel⸗ len Unternehmungen und Geſchäftsleuten. Die gehaltvolle Feſtfolge begann mit dem pünkt⸗ lichen und ſchneidigen Einmarſch der Teilnehmer unter Marſchklängen des von Muſikmeiſter Kraus geleiteten Muſikzuges. Mit Blitzesſchnelle war bald Tödliche Anglücksfälle i Lampertheim, 9. Auguſt. Der ſeit einigen Jah⸗ ren im evangeliſchen Krankenhaus zu Lampertheim bedienſtete 64 Jahre alte Wilhelm Struyken ſtürzte dieſer Tage von einem Bau innerhalb des Krankenhaus⸗Komplexes. Bei dem Sturz, der aus einer Höhe von etwa drei Meter erfolgte, muß er ſich innere Verletzungen zugezogen haben, denen er anderen Tages erlag. * * Speyer, 9. Auguſt. In der Nacht zum Sonn⸗ tag ereignete ſich in der Dudenhofener Straße bei Speyer ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der 43 Jahre alte Alois Ebel fuhr mit ſeinem Kraftrad, auf dem der 38 Jahre alte Jakob Heß als Soziusfahrer ſaß, auf ein in Richtung Dudenhofen fahrendes Fuhrwerk auf. Durch den heftigen Anprall ſtürzten die beiden vom Rad. Dabei wurde Ebel ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus ſtar b. Der Soziusſahrer erlitt nur leichtere Ver⸗ letzungen, doch mußte auch er in das Krankenhaus gebracht werden. * * Neuſtadt an der Weinſtraße, 9. Auguſt. Am Samstagmittag durchfuhr ein Laſtzug der Ziegelei Geiglinger aus Altdorf die Landauer Straße. Der 25 Jahre alte Chriſtian Nied aus Gommersheim, der als Begleitmann mitfuhr, wollte dabei von dem langſam fahrenden Bulldog abſteigen. Er blieb jedoch hängen und geriet unter die Räder, die ihm den Kopf zermalmten. Der Unglückliche war ſofort tot. Ein kurz darauf die Unfallſtelle paſſierender, von einer Dame aus Aſchaffenburg geſteuerter Perſonen⸗ wagen überrannte einen Mann aus Neuſtaoͤt, der zum Glück am rechten Arm nur leicht verletzt wurde. Wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, waren die Bremſen des Perſonenwagens nicht in Ordnung. * Marnheim, 9. Aug. Ein Kraftradfabrer wollte eine Frau aus Bolanden nach Kerzenheim bringen. Zwiſchen Marnheim und Dreiſen ſprana in der Dun⸗ kelheit plötzlich ein Reh in das Rad, wodurch der Fahrer und die Mitfahrerin von der Maſchine flogen. Die Frau erlitt bei dem Sturz ſchwere Ver⸗ letzungen im Geſicht und an den Beinen. . * Tauberbiſchofsheim, 9. Auguſt. In Paimar kam der 64 Jahre alte Landwirt Johann Bayer beim Oehmdaufladen unter den umfallenden Wagen zu liegen. Der Bedauernswerte erlitt einen Arm⸗ bruch ſowie innere Verletzungen. Er wurde in das Luitpold⸗Krankenhaus nach Würzburg gebracht, doch halten. * * Seebach bei Bühl, 9. Auguſt. Das etwa ein⸗ jährige Söhnchen des Sägers Franz Bruder warf einen Eimer mit kochend⸗heißem Schweinefutter um und verbrühte ſich derart am Rücken, Seite und Arm, daß es ſtarb. * * Freiburg i. Br., 9. Auguſt. Aus dem vierten Stockwerk eines Hauſes in der Zaſiusſtraße ſtürzte ein Kind auf die Straße. Mit ſchweren Verletzun⸗ gen wurde die Kleine in die Klinik gebracht, wo ſie noch am Abend ihren Verletzungen erlag.— Am Leichtkraftrades die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und fuhr gegen einen Laternenpfahl. Er trug einen ſchweren Schädelbruch davon, an deſſen Folgen er wenige Minuten darauf ſtarb. Sein Soziusfahrer erlitt ſchwere Verletzungen gehenden Ungehorſam ſeines Pferdes. war es nicht mehr möglich, ihn am Leben zu er⸗ Freitag verlor in Zähringen der Lenker eines Prüchtige militäriſche Kampfſpiele Ein wahres Volksſportfeſt Hervorragende Leiſtungen in glühender Hitze daxauf alles fertig zum Start für die 15⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel um den Ehrenpreis des Bataillons⸗ Kommandeurs. Ehrenpreis mit Diplom errang die Gaſtgeberin, während die zweite und dritte Kom⸗ panie— ihrer Bezeichnung getreu— Zweite und Dritte wurden und ſich damit Diplome ſicherten. Beim Jagdſpringen Klaſſe A, worin Unterfeldwebel Schrader fehlerlos in 32 Sekunden ſiegte, waren weniger und niedrigere Hinderniſſe zu nehmen als beim ſpäteren Jagoͤſpringen Klaſſe L, das rund ein Dutzend Hinderniſſe bis zu 1,10 Meter Höhe vor⸗ ſchrieb. Hier ging es um den Ehrenpreis unſeres Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis, Sieger wurde Unteroffizier Wagner auf der bereits zehnjähri⸗ gen dunkelbraunen Stute„Singida“, fehlerlos in 93 Sekunden. Zweiter wurde Oberfeldwebel Lerch mit zwar nur 92 Sekunden, aber einem vorüber⸗ Bei dieſer ſchweren Prüfung gab es auch einen leichten Sturz und einige Ausfälle, weil manche Pferde„Seiten⸗ ſprünge“ bevorzugten.„Herrchen“ ſchied dadurch leider aus. Mehrmals erſcholl daraufhin ein impro⸗ —9„ironiſches Trompeten⸗Solo:„Behüt dich In dieſem ebenſo ulkigen wie geiſtvollen Stil war alles aufgezogen, was ſich zwiſchen den ernſten Lei⸗ ſtungs⸗Prüfungen abwickelte, zur größten Freude der Zuſchauer, angefangen vom„Zirkus Knur“, der ein burleskes Gaſtſpiel gab, bis zum immer wirk⸗ ſamen Apfelrennen auf ungeſattelten Pferden. Emen leicht dramatiſch zugeſpitzten Ausklaug ſand der 3000⸗Meter⸗Lauf. Infolge der geradezu glühenden Hitze brach der Sieger im Ziel nach ſchwerſtem Endſpurt der erſten Vier vorübergehend zuſammen und mußte wegge⸗ bracht werden, erholte ſich aber glücklicherweiſe bald wieder von der unglaublichen Willensleiſtung. Es war Schütze Alt(Zeit 9,48 Minuten), der bereits „ 9 2 EI 3 Montag, 9. Auguſt 1937 von der 4. Runde an geführt hatte. Zweiter wurde Beyer in 9,49,8. Dritter Roßkopf und Vierter Unter⸗ offizier Lipuſcheck. Sehr vielſeitig ausgeſtaltet war die Vorführung der Nachrichten⸗Staffel: ſie baute nach geſchloſſenem Einmarſch Hinderniſſe auf und ſtellte im Handumoͤrehen eine Drahtverbindung her. Die durchgegebene Meldung wurde dann durch Blink⸗ technik wieder zurückgeſandt. Sofort nach dem Startſchuß wird das um eine Trommel liegende Kabel„abgetrommelt“ und unter den Hinderniſſen durchgeworfen. Die Schützen klet⸗ tern über die Barrikaden, feldmarſchmäßig bepackt. Inzwiſchen wird auch ſchon das K⸗Blinkgerät fertig⸗ gemacht. In kürzeſter Friſt gehen die Meldungen den vorgeſchriebenen Weg. Packend auch die Vor⸗ führungen des vierſpännigen Zuges und der Hinder⸗ nislauf mit ſchwerem MG, wobei es ebenfalls auf reibungsloſe Zuſammenarbeit ankommt. Nur die Mannſchaft konnte gewinnen, die am beſten auf⸗ einander eingeſpielt iſt. Schuberts zartes„Ich hört' ein Bächlein rauſchen“ ſpielt der Muſikzug, während in tollem Galopp ein Viergeſpann das andere zu überholen ſich bemüht, ein herrliches Bild kämpfe⸗ riſchen Einſatzes. Und ſo wäre noch viel zu berichten über die Kunſt der Fahrſchule, über die Entſcheidung im Tauziehen der ſtärkſten Männer, über die Quadrille der kurpfälziſchen Reiter mit Dreiſpitz und weißer Perücke, die ſich im Sonnenbrand nichts von Ueberanſtrengung merken ließen, aber der ver⸗ fügbare Raum zwingt zur Abkürzung unſeres Berichtes. Erwähnt ſei darum nur noch, daß die entzückende militäriſch⸗ſportliche Kampfſchau mit einem unver⸗ geßlichen Stimmungsbild ſchloß: die Kompanie im Biwack, fröhlich lagernd um Holzfeuer und die dampfende Gulaſchkanone, bei allerhand Scherzen und gemein⸗ ſamem Geſang alter ſchöner Soldatenlieder, dar⸗ unter des Jägers aus Kurpfalz in Kanonform. Zum Manöverball hinterher erſchien manche Schöne. Dieſe„Schlachtenbummlerinnen“ mußten ſich mit mündlichen Heldengeſängen ihrer unifor⸗ mierten Tänzer begnügen, an denen an dieſem ein⸗ zigartigen Abend einmal wirklich kein Mangel war. Die Preisverteilung während des Balles in der Rieſenhalle wurde natürlich zum Höhepunkt der tanzſeligen Nachfeier. EPPPPPPPPPPPPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPCPPCPPPPPPPPPCPPCPPCPPPPPPPPP—————PPPPPPP————PPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPP—PPPPPPPP Kerwe in Weinheim Weinheim, 9. Auguſt. Wenn das große örtliche„Nationalfeſt“ gekom⸗ men iſt, ſtört auch die größte Auguſthitze nicht. Tage⸗ lang hatten die Frauen zu tun; einmal beim Kerwe⸗ putz und dann beim Backen der vielen Zwetſchgen⸗ und Apfelkuchen. Vor Jahren ſchien es einmal, als würde das Tempo der Zeit, das Wachſen der Stadt dieſes Stück Brauchtum verdrängen. Ruhiger wurde der Jubel. Aber die Kerwe ging nicht unter. Ihr Zauber bleibt. Ein Umzug war hier nicht— wie in den Dörfern ringsum— damit verknüpft. Mittags gehen Mann und Frau mit den Kindern auf den Juxplatz, ſo wie ſie einſt mit den Eltern dorthin gepilgert ſind, die Budenſtadt zu bewundern. An der „Reitſchule“ und an den Ständen wird das Kerwe⸗ geld umgeſetzt. Abends ſchwingt die reifere Jugend das Tanzbein. Aeltere Semeſter treffen ſich beim Konzert und Feſtſchmaus, zu bem ein Kerwegockel nicht fehlen ſoll. Und Beſuch kommt von auswärts zum Mitfeiern. Das iſt die Kerwe. Verkehrstagung in Neckargemünd * Neckargemünd 8. Auguſt. Der Gebietsausſchuß Nordbaden im Landesfremdenverkehrsverband Ba⸗ den trat dieſer Tage zu einer Ausſprache über ver⸗ ſchiedene Werbemaßnahmen in Neckargemünd zuſam⸗ men. Gebietsbeauftragter Bürgermeiſter Müſſig konnte neben zahlreichen Mitgliedern des Gebiets⸗ ausſchuſſes auch Vertreter der Kurverwaltung Ba⸗ den⸗Baden und der Verkehrsvereine Pforzheim und Speyer begrüßen. Im Mittelpunkt der Verhandlun⸗ gen ſtand die Frage der Herſtellung eines Gebiets⸗ filmes. Die ausgezeichneten Schmalfilmaufnah⸗ men die anläßlich der Nordbadiſchen Preſſefahrt im Mai von Dr. K. Ulm⸗Heidelberg gemacht wurden, ſollen nunmehr durch Bilder der übrigen Mitglieds⸗ orte ergänzt werden, um einen vollſtändigen Ueber⸗ blick über die vielſeitig reizvolle Landſchaft und die reichen Kulturwerte des nordbadiſchen Landes zu bieten. Um den Film ſchon im kommenden Winter in den Dienſt der Werbung für die Reiſezeit 1938 einſetzen zu können wird mit den weiteren Aufnah⸗ men in den nächſten Tagen begonnen werden. Nach der Sitzung bonnten die Teilnehmer auf einer Neckarterraſſe das prachtvolle Lanoſchaftsbild von Neckargemünd im Licht eines ſchönen Sommer⸗ albends genießen. Später wurde die Aufführung der Reichsfeſtſpiele„Götz von Berlichingen“ im Heidel⸗ berger Schloßhof beſucht, die die Bürgermeiſter und Verkehrsleiter der Neckartalorte beſonders feſſelte. Verkehrsdirektor Böttcher, Mannbeim, nahm am Schluß der Tagung Gelegenheit, der Gebiets⸗ führung den herzlichſten Dank der Mitgliedsorte für die rege Werbetätigkeit für das geſamte Gebiet auszuſprechen. * Heidelberg, 8. Aug. Am Montag, 9. Auguſt, feiern Oberlehrer a. D. Franz Joſef Oreans und Eliſabeth geb. Schüber das Feſt dergoldenen Hoch⸗ zeit. Beide Eheleute ſind ſehr rüſtig. Oreans wirkte u. a. am Kaiſerſtuhl am Bodenſee, bei Walds⸗ hut und Haslach. Faſt 30 Jahre war er Lehrer in Unterprechttal bei Waldshut, zuletzt als Oberlehrer. Im Jahre 1926 wurde er zur Ruhe geſetzt und ver⸗ zog nach Heidelberg. Seine Frau ſtammt aus altem Schwarzwälder Bauerngeſchlecht. Die Familientragödie auf dem Bodenſee * Fryedrichshafen a.., 9. Auguſt. In Ergänzung unſerer Meldung über die furchtbare Familientra⸗ gödie auf dem Bodenſee iſt noch zu berichten, daß Dr. Lederach lnicht Lederer) mit Frau und Kind am 1. Auguſt nach Romanshorn gekommen und dort im Seehotel Schweizerhaus abgeſtiegen war. Bei ſeinem Weggang hatte er erklärt, nach Zürich fahren zu wollen. Statt deſſen hat er mit Frau und Kind einen Bootsausflug auf den Bodenſee gemacht, wo ſich dann die Tragödie gegen 16.30 Uhr abgeſpielt haben muß. Um dieſe Zeit will nämlich ein Sport⸗ fiſcher vier bis fünf Schüſſe gehört haben. Die Suche nach der Leiche der Frau iſt bis jetzt erfolglos ver⸗ laufen. Dr. Lederach war Auslandsſchweizer, nicht, wie zuerſt berichtet. Auslanosdeutſcher. Ein Dieb, der in ganz Süddeutſchland ſtahl In Neuſtadt ſeſtgenommen Mot. Neuſtadt an der Weinſtraße, 9. Auguſt. Die hieſige Kriminalpolizei hat den 26jährigen Schloſſer⸗ gebilfen Karl Roland, der in der Nacht auf 12. Juli aus dem Gefängnis in Edenkoben ausbrach, feſtnehmen können. Roland hat Diebſtähle in Münken, Neuſtadt und Edenhoben verübt. So ſtahl er in Neuſtadt einen Kraftwagen und Kleider. In Edenkoben brach er in das Verwaltungsgebäude der Oberlandbahn ein. Bei ſeiner Flucht eignete er ſich vom Sohn des Gefängniswärters das Fahrrad an, mit dem er nach Karlsruhe fuhr. Dort ſtahl er einen Perſonenkraftwagen, deſſen Schildbezeichnung IV B er in II B umfriſierte. Roland ſoll noch mehr Straf⸗ taten verübt haben, worüber jetzt die Unterſuchung geführt wird. Allerlei aus Viernheim DE& Viernhehn, 9. Auguſt. Der alte Mannheimer Weg, der vom Uebergang der Oé aus durch die Doſen führt, iſt bis zur neuen Umgehungsſtraße Viernheim-Käfer⸗ tal geſperrt. Das Stück Lanoſtraße iſt Eigentum der Forſtbehörde geworden und ſoll umgerodet und bepflanzt werden. Der letzte Preisflug der Reiſevereinigung Viernheim⸗Weinheim brachte mit einem Flug Bu⸗ dapeſt—Viernheim einen großen Erfolg. Von den Brieftauben, die um 4,45 Uhr früh in Budapeſt aufgelaſſen wurden, konnte die erſte Taube in Viern⸗ heim bereits am ſelben Abend um 18 Uhr gemeldet werden. Die Strecke von etwa 830 Kilometer wurde alſo in 18 Stunden zurückgelegt. Bis zum Einbruch der Dunkelheit waren von der hieſigen Reiſegruppe — die auch bei dieſem letzten Preisflug eine große Anzahl Tauben in Konkurrenz hatte— fünf Tauben in Viernheim eingetroffen. Die anderen kamen in den Frühſtunden des nächſten Tages. Das Standesregiſter der Gemeinde Viern⸗ heim verzeichnet für den Monat Juli 20 Gebur⸗ ten, 10 Eheſchließungen und acht Todesfälle. Im Viernheimer Krankenhaus ſtarb im Alter von 87 Jahren der Arbeitsinvalide Friebdrich Rohrbacher 1.— Im Alter von 61 Jahren ſtarb die Schweſteroberin Aſenia geb. Onneck. au. Oggersheim, 6. Auguſt. Die Eheleute Ludwig Kühn, Plattenleger, und Katharina geb. Münch feierten ihr ſilbernes Ehejubiläum. Montag, 9. August 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Frankreichs wirischafiliche Umkehr Drei Reden Frankreichs jetzige Regierung iſt damit beſchäf⸗ tigt, die Stätte des„Experiments Blum“ aufzuräu⸗ men und, wenn möglich, Haltbareres aufzubauen. Aber wie ſteht es mit dem Ausmaß der zu überwin⸗ denden Schwierigkeiten, und wie wollen die Män⸗ ner des Kabinetts Chautemps ihr eigenes Unter⸗ nehmen beurteilt wiſſen? Daß man die Notwendig⸗ keit empfindet, für den Verſuch des wirtſchaftlichen Wiederaufbaus um Vertrauen zu werben und die weithin noch fehlende Zuverſicht zu wecken, wird durch ein ungewöhnliches redneriſches Aufgebot be⸗ wieſen. Am gleichen Tage ſprachen die drei Män⸗ ner, denen die Führung der franzbſiſchen Politik und Finanzwirtſchaft obliegt, zur Oeffentlichkeit ihres Landes: der Staatspräſident Lebrun, der Miniſter⸗ präſident Chautemps, der Finanzminiſter Bonnet. Und alle drei ſprachen zum gleichen Thema: Was fanden wir vor? Was wurde ſeitdem geleiſtet? Was iſt zu erwarten. Auch die Antwort der drei Staatsmänner auf dieſe Fragen war naturgemäß ungefähr dieſelbe, ſie ergibt ſich aus der Lage und den Abſichten des Kabinetts. Die Antworten, ſolbeit ſie ſich auf die franzöſiſche Wirtſchaft bezogen, hatten ſomit in allen drei Fällen den Inhalt: Was wir vorgefunden haben, war. und iſt immer noch ſchlimm. Inzwiſchen hoffen wir Entſcheidendes gebeſſert zu haben. Den⸗ noch iſt es zu früh, ſich heute ſchon eines Erfolges zu rühmen: denn das Ergebnis der Umkehr, zu der unſere Wirtſchaftsführung genötigt war, ſteht noch aus, klar liegt nur die Aufgabe vor uns. Im ein⸗ zelnen waren die Reden natürlich abgeſtuft, je nach Perſönlichkeit und Amtsſtellung der Sprechenden. Am allgemeinſten ſprach natürlich der Staatspräſi⸗ dent Lebrun: er iſt ja nicht unmittelbar von den Parteien abhängig und hat nicht ein beſtimmtes Regierungsprogramm zu verteidigen. So kennzeich⸗ nete er die Lage in großen Zügen, lehnte den„trü⸗ geriſchen Optimismus“ ebenſo ab wie„defaitiſtiſchen Peſſimismus“ und ſtellte feſt, daß man gleichſam ſchon bei der zweiten Etappe des Sanierungswerkes angelangt ſei. Die erſten Bemühungen hätten der Haushalts⸗ und Kaſſenlage gegolten, jetzt gelte es, das Defizit der Handelsbilanz auszugleichen. Hier nannte der Staatspräſident eine Zahl: der Ein⸗ fuhrüberſchuß„dͤroht“, im laufenden Jahr den Be⸗ trag von 18 Mrd. Franken zu erreichen. Das ſind, ſelbſt nach dem jetzigen, niedrigen Frankenkurs um⸗ gerechnet, 159 Mrd.. Kann man ſich aber der Handelsbilanz, als der zweiten großen Aufgabe, zuwenden? Iſt ſomit die erſte, die Ausgleichung des Haushalts und die Feſti⸗ gung der Währung, bereits gelöſt? Lebrun deutete es an, Chautemps ſagte es ausdrücklich. Aus ihm ſpricht der Miniſterpräſident, dem, als dem Chef einer nach ihrer wirtſchaftspolitiſchen Richtung durch⸗ aus nicht neuen Regierung, die verzwickte Aufgabe ge⸗ ſetzt iſt: die etwas verſtörten Wärtſchaftskreiſe und gleichzeitig die Volksfront zufriedenzuſtellen, mit der Partei Blums gegen das Syſtem Blum zu arbeiten. Infolgedeſſen unterſtreicht Chautemps das nach ſei⸗ ner Auffaſſung bereits Erreichte viel kräftiger als der Staatspräſident. Das Gleichgewicht des Haus⸗ halts ſei hergeſtellt. Währung und Renten ſeien durch Währungsausgleich und Rentenſtützungsfonds „wirkſam geſchützt“, ohne daß man dieſe beiden Fonds bisher anzugreiſen brauchte. Unter ſolchen Umſtänden habe der Finanzminiſter den nächſten Schritt tun und ſich, zwecks Begebung einer Kon⸗ ſolidierungsanleihe, an das Sparkapital wenden können. Nunmehr gelte es, die Produktion zu heben, das Arbeitstempo zu beſchleunigen und, allgemein geſprochen, die„Schwarzſeherei“ zu bekämpfen. Dies Letzte iſt mehr eine politiſche Mahnung; und in der Tat trägt der Politiker Chautemps Sorge, ſich nach zwei Seiten zu ſichern Der Widerſtand gegen das, was an dem Wirtſchaftsprogramm ſeiner Regierung neu iſt, wird mit der leiſen Drohung herabgedämpft: die Parlamentsmehrheit(die Volksfront alſo) könne die Regierung ſtürzen, ohne ſich ſelbſt zu zerſtören. Der Zuſammenhang mit Blum wird durch das Lob gewahrt: Frankreich habe eine tiefgehende ſoziale Umbildung„ohne gewaltſame Störung“ vollzogen. Juſt über die Störung, wenn auch keine„gewalt⸗ ſame“, ſo doch eine beträchtliche, hatte aber Bonnet zu ſprechen, der Finanzminiſter. Bonnet konnte, einmal weil es ſo iſt, und dann, weil ſeine Arbeit an der Größe der Schwierigkeiten gemeſſen ſein will, nicht gut leugnen, daß die ſoziale Umbildung ihn ganz erheblich„geſtört“ hat. Er nennt das, was er vorfand, eine„dramatiſche Lage“. Tatſächlich iſt die Zwiſchenzeit zu kurz, um ſchon vergeſſen zu machen, was ſich den beſtürzten Blicken des neuen Finanzminiſters, kaum war er in Frankreich gelan⸗ det, darbot: 8 Milliarden Goldverluſt der Bank von Frankreich in 10 Junitagen; 20 Millionen, der Durch⸗ ſchnittsbedarf von etwa 2 Stunden, in der Kaſſe 8 Mrd. Fehlbetrag im ordentlichen Haushalt, 25 darüber hinaus fällige lungedeckte) Milliarden bis zum Jahresende.„Kataſtrophale Lage“—„ſchwerſte Entſchlüſſe“ Und die eigentliche Aufgabe beginne erſt, die wirtſchaftliche Lage ſei„beunruhigend“. Das klingt, mitſamt der Feſtſtellung, daß bis jetzt die Produktion der franzöſiſchen Induſtrie und das Verkaufsvolumen keineswegs zugenommen haben, ſchon weſentlich ernſter als der Ton der beiden an⸗ deren—politiſchen— Redner. Es erinnert an Dinge, die Herriot vor einer Reihe von Wochen geſagt hat: Frankreichs Induſtrie müſſe, wie die Entſcheidungen nun einmal gefallen ſeien in 40wöchentlichen Arbeits⸗ ſtunden mindeſtens ſo viel leiſten wie ſonſt in 48. Anderenfalls würden Waren und Menſchen aus den Länderni höherer Produktionskraft eingeführt wer⸗ den müſſen, und das bedeute die Gefahr nicht nur der Verarmung Frankreichs, ſondern darüber hinaus den Verluſt ſeiner wirtſchaftlichen Freiheit. Nur wenn man eine ſolche Entwicklung vermeide, dies iſt auch die Auffaſſung Bonnets, könne der franzöſiſche Kredit vor einem neuen Schlage bewahrt werden. „ Die Bewegung der Kapitalgeſellſchaften. Nach Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Juli 2 Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 17,5 Mill./ Nomi⸗ nalkapital gegründet. Ferner wurden 29 Kapitalerhöhun⸗ n um zuſammen 39,4 Mill./ vorgenommen und 10 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 6,8 Mill.. 115 Aktiengefellſchaften mit einem Nominalkapital von 79,2 Mill./ wurden aufgelöſt, darunter 1 wegen Konkurs⸗ gewinn von v. H. HaxDEIS- ο WIRTSCHAFTS-zHrUNG Abend-Ausgabe Nr. 362 Bei Akiien ſasi völlige Geschäfissiille Zur Schwäche neigend— Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe luſtlos Frankfurt, 9. Auguſt. Die außergewöhnliche Geſchäftsſtille war auch zu Be⸗ ginn der neuen Woche nicht gewichen, da jede Anregung fehlte und die Kundſchaftsbeteiligung nach wie vor ſehr gering iſt. Bei ausgeſprochen luſtloſer Tendenz erfuhren die Kurſe nur geringe und nur zufällige Veränderungen. Der Aktienmarkt lag im ganzen behauptet. Etwas befeſtigt waren ohne beſonderen Umſatz Metallgeſellſchaft mit 150 (157.50), Scheideanſtalt mit 266(265), RWeE ͤ mit 135.25 (13476) und am Montanmarkt Buderus Eiſen mit 130 (12976), Schwächer lagen dagegen Reichsbank mit 215(216), Zellſtoff Waldhof mit 164(165.50), VDM mit 176(176.50) und Rheinmetall mit 152(152.50) ſowie JG Farben mit 16796(168). Gut behauptet blieben Montan⸗ und Maſchi⸗ nen⸗ und Motorenwerte. Von Einzelpapieren AG für Ver⸗ kehr, Weſtdeutſche Kaufhof und Bemberg. Im amtlichen Freiverkehr hatten Adlerwerke Kleyer bei 119(11876) et⸗ was Geſchäft, von nichtamtlichen Werten gingen Schwerdt⸗ feger auf die Darſtellung der Bilanzlage auf etwa 60.50 (65.50) zurück. Der Rentenmarkt war ebenfalls ſehr ruhig und nahezu unverändert, die Grundſtimmung blieb feſt. Kommunal⸗Umſchuldung gingen in kleinen Beträgen mit 94.90 um. Im Verlaufe dauerte die Geſchäftsſtille an und die Kursveränderungen waren unbedeutend und weiterhin vom Zufall abhängig. JG Farben um 26 v. H. erholt auf 167.75, dagegen Mannesmann 185.25 nach 12596. Von erſt ſpäter notierten Werten lagen Holzmann mit 154(152) und Deutſche Erdöl mit 15199(150) feſt, auch Bekula blieben beachtet mit 169.75(169.50). Der Einheitsmarkt war eben⸗ falls ſtill. Von Renten wurden Goldpfandbriefe weiter geſucht, ſo daß überwiegend Repartierungen und teilweiſe Strei⸗ chungen erfolgen mußten. Naſſ. Landesbank Wiesbaden erreichten den Pariſtand(9976), Liquidationspfandbriefe notierten bis v. H. höher, Kommunal⸗Obligationen un⸗ verändert. Stadtanleihen lagen uneinheitlich, es über⸗ wogen kleine Erhöhungen. Von Induſtrie⸗Obligationen Sproz. Hoeſch 102.25(10156), aber 6proz. JG Farben 13376 (1846). Dekoſama Neubeſitz zogen 4 v. H. auf 48.50 an. Berliner Börſe: Aktien meiſt ſchwächer * Berlin, 9. Auguſt. Dem außerordentlich ſtillen Wochenſchluß entſprach eine luſtloſe Montagsbörſe, da die ſogenannte zweite Hand mit Aufträgen nur unbedeutend am Markt vertreten war und die Kuliſſe daher ebenfalls keine Unternehmungsluſt zeigte. Vielfach mußten im variablen Verkehr Kursnotizen man⸗ gels Umſatz unterbleiben, bei anderen Werten genügten bereits Mindeſtſchlüſſe, und Veränderungen von—1 v. H. durchſchnittlich herbeizuführen. Dabet ergaben ſich eher Rückgänge. Beſondere Gründe für die Stille niegen kaum vor, es ſei denn, daß Vermutungen über eine neu zu er⸗ wartende Reichsanleihe und der Wunſch, für deren Zeich⸗ nung flüſſig zu ſein, als ſolcher angeſehen werden kann. Zudem iſt zu berückſichtigen, daß bei dem derzeitigen Kurs⸗ ſtand größere Gewinnchancen kaum möglich ſcheinen. Von Montanwerten hatten nur Vereinigte Stahlwerke verhält⸗ nismäßig lebhaftes Geſchäft, wobei der Kurs um 76 v. H. anzog. In gleichem Ausmaß waren Harpener gebeſſert, Rheinſtahl gewannen 7 v. H. Von Kaliwerten fieren Salzdetfurth mit einer Einbuße von 1 v. H. und bei den chemiſchen Papieren Goldſchmidt mit einer ſolchen von 1½ v. H. auf. Farben ermäßigten ſich um 6 v. H. auf 16794. Angeboten waren Elektro⸗ und Verſorgungswerte. Dabei ermäßigten ſich Deutſche Atlanten um 14, Siemens und Elektr. Werke Schleſien um je 7, Lahmeyer um v. H. Von Maſchinenbauwerten wurden Deutſche Waffen N v. H. höher bezahlt, während Orenſtein bei einem An⸗ gebot von nur 6000„ um v. H. zurückgingen. Im übrigen ſind nur noch Metallgeſellſchaft mit plus 1, Holz⸗ mann nach Pauſe mit plus 11 und Südo. Zucker mit plus 1, andererſeits Waldhof mit minus 17“, Deutſcher Eiſen⸗ handel und Braubank mit je minus 1 v. H. hervorzuheben. Im Freiverkehr wurden Schwerotfeger mit 61(gegen letzte Notiz plus 374 v..) gerechnet, der Kurs wurde in⸗ deſſen bis zum Donnerstag ausgeſetzt.— Von variablen Renten zogen Reichsaltbeſitz zunächſt um 5 Pfg. auf 128,30 an, ermäßigten ſich ſpäter aber wieder auf den Samstags⸗ Die Umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf wie⸗ er 94,90. Im Verlauſe bröckelten die Kurſe im voriablen Aktien⸗ verkehr unter dem Eindruck der anhaltenden Geſchäftsſtille weiter ab. Vereinigte—4— den Anfangs⸗ „wieder her, Zellſtoff Waloͤhof und Daimler büßten je J, Hoeſch„ und Bemberg 174 v. H. ein. Dagegen erhöhten ſich Farben um 76 v. H. auf 1686. Am gleichen Marktgebiet woren Kunſtwerke v. H. feſter. Am Kaſſarentenmarkt behauptete ſich ein freundlicher Grunoͤton. Die Umſätze maren aber weiter unbedeutend, da die herrſchende Materialknappheit einen normalen Aus⸗ gleich von Angebot und Nachfroge unmöglich macht. Von Stadtanleihen ermäßigten ſich 26er Düſſeldorf um 70 v. H. Dekoſama Baxausgaben zogen um v. H. an, während dto. 1 um 76 v. H. zurückgingen. Beſondere Beachtung fanden im Hinblick auf die ſeit Tagen anſteigenden Reichs⸗ altbeſitz auch Altbeſitzanleihen der Länder, von denen An⸗ halter 4 v. H. gewannen. Sonſt ſind von Länderanleihen noch 28er Lübeck mit plus 0,20 und 29er Mecklenburg⸗ Schwerin mit minus 0,85 zu erwähnen. Von Induſtrie⸗ obligationen ſtiegen Aſchinger um 171 v.., neue Gelſen⸗ berg um v. H. Am Einheitsmarkt hat das Intereſſe für Bankaktien nachgelaſſen. Die Mitkäufer bei der letzten Bewegung ſchienen vereinzelt Gewinnſicherungen vorzunehmen, ſo daß z. B. DD⸗Bank um v. H. zurückgingen, Hypotheken⸗ banken waren nur wenig verändert. Bei den Induſtrie⸗ popieren woren Braunſchweiger Induſtriewerke mit plus 2 v.., das am kräftigſten veränderte Papier. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuloͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 G 100,87 B; 1939er 100,25 G 101 B; 1940er 100,12 G 100,87 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,12 G 99,87 B; 1946er und 1947er je 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1938er 100,12 G 100,87 B; 1939er 100,25 G 101 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B. 1944/45er und 1946/8er je 80,19 G Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,525 G 95,275 B. Trotz dͤer nicht zu überbietenden Geſchäftsunluſt konnte ſich das Kursniveau am Aktienmackt knapp behaupten. Nennenswerte Veränderungen traten nicht mehr ein. Nachbörslich ruhte das Geſchäft völlig. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 9. Auguſt. Die Geldmarktlage blieb heute im weſentlichen unverändert. In den Mittagsſtunden ſetzte allerdings ſchon etwos lebhaftere Abhebung ein, die mit dem bevorſtehenden Steuertermin zuſammenhängen. Für Blanko⸗Tagesgeld wurden aber unveränderte Sätze vom 296 bis 296 v. H. gefordert. Um dem ſtarken Anlagebedarf entgegen zu kommen, wurde heute eine neue Serie unver⸗ zinslicher Reichsſchatzanweiſungen per 16. 7. 1998 zur Ver⸗ fügung geſtellt, nachdem die bisher bereitgehaltenen Ab⸗ ſchnitte per 15. 6. 1988 ausverkauft ſind. Der Diskontſatz wird dabei mit 376 v. H. unverändert gelaſſen. Der Privat⸗ diskontſatz ſtellte ſich auf wieder 276 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr fiel die weiter ſehr feſte Haltung des engliſchen Pfundes auf. Die anhaltende Nachfrage aus franzöſiſchen und zum Teil nordamerika⸗ niſchen Kapitalbeſitzerkreiſen führte zu einer erneuten Steigerung auf 9,05(9,0476) in Amſterdam und auf 21,72¼ (21,70) in Bürich. Pfunde Kabel notierten.99 nach.57. Auch der franzöſiſche Franken behauptete ſeine eher an⸗ iehende Tendenz und ſtellte ſich in Amſterdam auf 6,81, 6,8054), in Zürich auf 16,35/(16,334) und in London auf 132,85(132,86). Am letztgenannten Platz trat die Be⸗ feſtigung wegen des gleichzeitig anziehenden Pfundes nur wenig in Erſcheinung. Der Dollar blieb unverändert, auch der Gulden lag etwa auf Samstagsbaſis, während der Schweizer Franken etwas feſter tendierte. Später aber konnte ſich der franzöſiſche Franken auf dem erreichten Stand nicht voll behaupten, auch das engliſche Pfund gab unweſentlich nach. Uiskontsatz; felchsbank 4, Combard 5, Privat 3 v. K. Dis⸗ 7 Uuguſt 9. Auguſt Aumki in R, eu Ge Sekef b Plief Aegypten lägypt. PfDb. 12.705 12.735 12.715/ 12.745 Argentinien.⸗Peſoſ.7921.756.7520 0,756 Belgien 9 2 41,900] 41.980 900/ 41.880 Braſilien. 1 Milreis]..467/.169.167] 0,f169 Bulgarien. 100Leva 5 3047 3053.047 3053 Dänemark 100Kronen5 55,88 55.50 55.42 55,52 Danzig 100Gulden 4 47.— 47.10 47.— 47⁴0 England... 1Pfdb. 2 12.405/ 12.485 12415 12445 5 and. 100eſtn. Kr. 4½ 67.93 68.07 67.98,68.07 Jinnland100finn Mk. 4.485.4495.490.500 8.. 100Fr. 4.336.3554 9846 93654 riechenland 100Sr. 5 28580.384 28530 23357 Holland 100Gulden2 13747 187.45 137.20 137/.54 eran) 1pahlsiI...15.40 15,44 1542 15.46 sland. 100 isl.Kr.] 5¼ 554425.50—.49 55.61 Italien.. 100 Lire] 4713.09 13.11 1309.] 18 11 Japan. 19en] J29 9) 9739/7 0723 Jugoſlavieni00 Dinar 5.5944.700 5,694.706 Kanaba 1 kan. Dollar 2489].493.489/ 2493 Lettland., 100 Latts 6 49.—49,10 49,— 49.10 Litauen. 100Litas 5½ 419442.02 41.94 42.02 Norwegen 100ftronen 4 62.34 62.46 62.8962.51 Oeſterreich 100Schill 3½ 48.9549.05 48.95 49.05 Polen.. 1003loty 5.—.0 97.— 47.10 Portugal 100 Eskudo 4½ 11,255 41.285 11.275 11.295 Rumänien. 100Lei( 4½ 7— 73 Schweden 100Kr. 2556396 64.08 64,01 64.13 Schweiz 100Franken 1½ 571557.27 57.5 5727 Spanien 100Peſeten5 16.98.17 02 16.98. 17.02 Tſchechoſlowakeiiogo 3 8,651 8 6659.5510 1659 Türkei.. Itürk. Pfd. 5½.978.982 1,9/80 1,882 —— 0 R 0 6 4 L 3 2 rüguay, 1Goldpeſoſ.464.466 1464/ 1. Ver. Staaten 1 Dollar! 1½1 2,48“( 2488 2⁴0 2465 * Frankfurt, 9. Auguſt. Tagesgeld etwas auf 29.(%) v. H. er 1. 2 ———————————————————————.————————————— eröffnung. Der Kurswert der gegen Barzahlung im Juli ausgegebenen Aktien betrug 88,2 Mill. 4 Perner wurden 172 Geſellſchaften mbo, 2001 Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften und 60 Genoſſenſchaften gegründet. Auf⸗ N wurden 917 Geſellſchaften moc(darunter 165. von mts wegen gelöſcht), 1290 Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaften(arunter 80 von Amts wegen gelöſcht) und 195 Genoſſenſchaften. In Einzelfirmen und Perſonal⸗ geſellſchaſten wurden im Juli 67 Aktiengeſellſchaften und 548 Geſellſchaften mbͤ umgewandelt. * Wieder 8 v. H. Dividende bei Gildemeiſter. In der AR⸗Sitzung dieſer Werkzeug⸗Maſchinen⸗Fabrik Bielefeld wurde beſchloſſen, der auf den 16. September einzuberu⸗ fenden HB für das am 30. Juni 1937 beendete Geſchäfts⸗ iahr die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. Das Werk iſt für dos nächſte Geſchäftsjahr und Harüber hinaus voll beſchäftigt. Metallwarenfabrik H. A. Erbe AG, Schmalkalden.— Verluſtabſchluß. Bei der Geſellſchaft brachte das Geſchäfts⸗ jahr 1036 eine etwa 30prozentige Umſatzſteigerung, die zuf die Aufnahme neuer Artikel in den letzten Monaten, aber auch auf die Abſatzſteigerung ber Beſteckfabrikation zurück⸗ zuführen iſt. Auch im laufenden Jahr iſt der Umſatz weiter geſtiegen. Die Geſellſchaft befindet ſich im Zuſtande einer durchgreifenden Reorganiſation. Es ſind erhebliche Maſchinenanſchaffungen erfolgt. Die Herſtellungsmethoden wurden in vieler Hinſicht verbeſſert. Dieſer Prozeß iſt noch im Gange. Auf dieſe Umſtände iſt auch ein erheb⸗ licher Teil des ausgewieſenen Verluſtes von 76058 (88 221%) zurückzuführen, der ſich bei 0,05(0,03) Mill. 4 Abſchreibungen ergeben hat. Dieſer Verluſt ſoll vorge⸗ tragen werden, während der vorjährige aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt worden iſt. Bei 1 Mill./ Ak ſtehen den Verbindlichkeiten von 0,55(0,06) Mill./ Vorräte von 0,48(0,36), Warenforderungen von 0,28(0,10) und u. a. Bankguthaben von 0,03(0,01) Mill./ gegenüber. Das Anlagevermögen iſt mit 0,62(0,47) Mill./ bewertet. Im laufenden Jahr iſt die Beſchäftigung gut. * Kollmar u. Jourdan A, Pforzheim. Die o. GB, in der das Ack mit 1,220 Mill./ vertreten war, genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung. Danich wird der Rein⸗ des 1936⸗37 in Höhe von 102 229 i. V. 44.726) im weſentlichen dem Reſervefonds zu⸗ geführt, der damit die geſetzliche Höhe von 10 v. H. des AK erreicht hat. Der aute Geſchäſtsgang hat auch in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres angehalten. Anleihe der Stadt Heidelberg vom Jahre 1926. Die nach dem Tilgungsplan— dieſe Anleihe im Jahre 1987 einzulöſenden Schuldverſchreibungen im Nennwert von 76 900%/ ſtehen der Stadt Heidelberg zur Verfügung. Eine Ausloſung findet öͤnher nicht ſtatt. Die Geſamttil⸗ gung für dieſe Anleihe beträgt nunmehr 596 900 4. * Nicht ausgenutzte Verarbeitungsquoten der Mühlen. Durch die WB der Roggen⸗ und Weizenmühlen wird die Bekanntmachung vom 26. Juli d. J. eraäntzt. Auf Grund dieſer Ergänzuna können alle bis zum 61. Auguſt ö. J. nicht ausgenützten Anteile der für die Zeit vom 1. 9. 36 bis 31. 8. 37 freigegebenen Verarbeitungsquoten in der Zeit vom 1. 9. 37 bis 31. 12. 37 mit je einem Viertel zu⸗ ſätzlich verarbeitet werden. Ergibt ſich an einem Monats⸗ ende ein Zurückbleiben dieſer zuſätzlichen Verarbeitung hinter dem erlaubten Ausmaß ſo konn die nicht verar⸗ beitete Menge in den ſolgenden Monaten bis zuan 81. 12. N wiederum gleichmäßig auf die verſchiedenen Monate ver⸗ teilt. zuſätzlich verarbeitet werden. Wenn eine Mühle von dieſer Beſuanis Gebrauch machen will, ſo hat ſie dieſes der W der Roggen⸗ und Weizenmühlen vor der Durchfüh⸗ rung der Verarbeitung zu melden. * Noch keine Entſcheidung über den Beitritt der polni⸗ ſchen Fabriken zum Internationalen Zementkartell. Vor einiger Zeit gingen durch die polniſche Preſſe Gerüchte, daß das Exportbüro der polniſchen Zementfabriken den Beitritt zum Internationalen Zementkartell— über den ſchon ſeit längerer Zeit verhandelt wird— abgelehnt haben ſollte. Demgegenüber meldet ietzt„Kurjer Polſti“, daß die Entſcheidung über dieſe Frage noch nicht gefallen iſt und zwiſchen den polniſchen Zementfabriken gegenwärtig noch Beſprechungen über den Beitritt zum Internationalen Kartell geführt werden. * Anhaltendes Steigen des ſchwediſchen Produktious⸗ index. Der Produktionsindex des ſchwediſchen Induſtrie⸗ verbandes erreichte mit einem Generalindex von 119 im Juni einen neuen Hochſtand gegenüber einem Index von 118 im Mai d. J. und 106 im Juni v. J. Der weitere Aufſchwung der Induſtrieerzeugung iſt am ſtärkſten in der Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie, deren Beſchäftigungsſtand von Mai bis Juni d. J. von 120 auf 124 ſtieg. Weiter er⸗ höhten ſich die Beſchäftigungsindexe der Zellſtoff⸗ und Papierinduſtrie von 147 auf 119, der Maſchineninduſtrie von 181 auf 132, der Lebensmittelinduſtrie von 108 auf 109 ſowie der Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie von 118 auf 114. Die Erzeugung anderer Verbrauchsgüter blieb mit 115 unverändert. Dein opfer ſür das iiſswern „Mutter und find“ wird lebendig in der Juhunſt des deutſchen volkes. Siarker Eriolg der 14. Großen Deuischen Rundiunkaussieilung Nach einem hinreißenden Programm des Reichsſenders Stuttgart hat am Sonntagabend die 14. Große Deutſche Rundfunkausſtellung Berlin 1937 ihre Pforten geſchloſſen. Während der zehntägigen Dauer haben 307 000 Beſucher die Drehkrenze paſſiert, 82 000 Perſonen mehr als im Vorjahr. Nach den bisher bekanntgewordenen Kaufabſchlüſſen hat die diesjährige Rundfunkausſtellung im Vergleich zu den Vorjahren auch in eieſer Hinſicht den weitaus größten Erfolg aufzuweiſen. Dieſer günſtige Abſchluß der diesjährigen Rundfunk⸗ ausſtellung iſt nicht zuletzt vielleicht vor allem ſogar der ganz ausgezeichneten Arbeit der einzelnen Reichsſender zu verdanken. Jeder Sender hat bekanntlich mitten in den Sendehallen ein vollſtändiges Sendeprogramm durch⸗ geführt. Dieſe zu Sendeſälen hergerichteten Hallen ſtan⸗ den im Mittelpunkt des Intereſſes der 300 000 Beſucher, die zum Teil in 111 Sonderzügen und 400 Großomni⸗ buſſen aus allen Gauen des Reiches nach Berlin gekom⸗ men ſind. Bereits im Jahre 1933 wurden die bis dahin übliche Händler⸗ und Induſtrieſchau durch die Ergänzung der praktiſchen Rundfunkarbeit, des lebendigen Rundfunks zu einem ſchönen Beiſpiel neugeſtalteten Gemeinſchafts⸗ geiſtes. Seit dieſer Zeit iſt die alljährliche Große Deutſche Rundfunkausſtellung zu Berlin ſtets erheblich mehr eine erfolgreiche Zuſammenarbeit von Induſtrie, Händler, Rundfunk und Hörerſchaft geweſen. Der Reichsintendant des deutſchen Rundfunks Dr. Glasmeier hatte den Intendanten diesmal die Aufgabe geſtellt, in den Berliner Meſſehallen mit den neueſten künſtleriſchen Kräften ihres Sendebereiches aufzumar⸗ ſchieren. Das Beſte ſollte für die Beſucher gerade gut genug ſein. Die Arbeit aller Sender insgeſamt ſollte— ſo lautete die Aufgabe— ein überzeugendes Bild geben von der Vielfalt deutſchen kulturſchöpferiſchen Willens. Das Lied der Landſchaften und Gaue ſollte hier zuſammen⸗ klingen zu der großen Sinfonie deutſchen Kulturreich⸗ tums. Die Arbeit war von vollem Erfolg gekrönt. Außerordentlich zugkröſtig waren auch die Fernſeh⸗ ſender und der Fernſehempfänger. Die Beſucher haben zum erſten Male richtig ſehen können, wie reichhaltig und lebendig das Programm des Fernſehſenders„Paul Nipkow“ ausgeſtaltet und wie vorzüglich bereits der Empfang iſt. —— Waren und Märkte 4* Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. Auguſt. Am erſten Geſchäftstage der neuen Woche bewegte ſich die Umſatz⸗ tätigkeit nach wie vor in ziemlich ruhigen Bahnen. Aller⸗ dings erfuhren die Anlieferungen von Brotgetreide eher eine leichte Verſtärkung. Roggen war bei mäßigem Bedarf ausreichend am Markte. Auch Weizen kam bei weiter reger Kaufluſt verſchiedentlich heraus. Allerdings waren die Weizenzufuhren imer noch geringer als die Roggenanlieſe⸗ rungen. Für Induſtriegerſten blieb es ziemlich ſtill. In Braugerſten konnte ſich noch kein Geſchäft entwickeln. Am Mehlmarkt geſtaltete ſich der Handel bei laufenden Bedarfs⸗ käufen ruhig. Roggenmehl war wiederum ſchwerer als Weizenmehl unterzubringen. S Bremer Baumwolle vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 13,52. Magdeburger Zuckernotierungen vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— ſemahl. Melis per Auguſt 32,45—32,50; Tendenz ruhig: Wetter warm. Hamburger Schmalznotierung vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſtto ab Kai 29,75 Dollar. * Schweinemarkt Bruchſal. Anfuhr: 111 Milchſchweine, 69 Läufer. Preiſe je Paar: 20—26 4 und 40—56. * Schweinemarkt Bergzabern. Auftrieb: 173 Stück, Preiſe: 90—50 J. Nicht ausverkauft. Berliner Metallnotierungen vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.] Amtlich notierten in je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 83,50; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 90proz. 187; Feinſilber ie Kilo 38,80—41,80. * Der Londoner Goldpreis betrug am 7. Auguſt für eine Unze Feingold 139 ſh 5 dͤ gleich 86,5778„/, für ein Gramm Feingold demnach 53,7882 Pence gleich 2/78354„. * 4 * Die Lage auf dem Weinmarkt der Moſel. In der letzten Zeit war die Kaufluſt auf dem Weinmarkt an der Moſel verhältnismäßia ſchwach. Der Handel beſchränkte ſich lediglich auf kleinere Bedarfsdeckungen, wobei in der Hauptſache Konſumweine des Jahrganas 1936 gefragt ſind. In Keſten wurden für 1036er 560—600/ angelegt, Maring werkaufte 1936er zu 570—600 4. Der Mülheimer Winzer⸗ verein ſetzte eine arößere Partie 1936er zum Durchſchnitts⸗ preis von 650/ ab, während in Bernkaſtel für 1036er verb. 750/ gezahlt wurden. In Wehlen bezahlte man für 1936er verb. 825—900, Naturweine werden zu 1800% gehaudelt. 1985er Naturweine, von denen es nur noch ganz knaype Vorräte aibt, ſtellen ſich auf 1400—2000. * * Ausfuhrſtener auf Java⸗Tabak auf ein weiteres Jahr ansgeſetzt. Nach einem im niederländiſch⸗indiſchen Volks⸗ rat eingebrachten Geſetzentwurf wird auf Grund der noch immer beſtehenden ſchwierigen Verhältniſſe in der Tabak⸗ kultur das Recht der Regierung zur Erhebung einer Tabak⸗ ausfuhrſteuer für ein weiteres Jahr ausgeſetzt. Der hier⸗ aus entſtehende Nückgang der Einnahmen wird auf rund 350 000 bfl. geſchätzt. 5 * 7 * Inländiſcher Mohn. Die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeugniſſe, erläßt eine Bekanntmachung, auf Grund deren der Erzeu⸗ gerpreis für inländiſchen Mohn mit 65 je 100 Kilo nicht überſchritten werden darf. Der Preis verſteht ſich für Zahlung bei Lieferung ausſchließlich Sack für geſunde, reine und trockene Ware von durchſchnittlicher Beſchaffenheit. Mit der gleichen Bekanntmachung werden die genehmigten Zu⸗ ſchläge für den Handel bekonntgegeben. Die Verordnung trat mit dem 7. Auguſt in Kraft, auch bezüglich vorher abgeſchloſſener Kaufverträge, ſoweit dieſe noch nicht zur Ablieferung gekommen ſind. * * Geringer Ertrag, aber beſſere Qualität der franzöſi⸗ ſchen Ernte. Die Ernteſchätzungen in Fronkreich entſpre⸗ chen in zahlreichen wichtigen Produktionsgebieten nicht dem, was noch vor einigen Wochen erhofft wurde. Der günſtige Getreideſtand, das normale Wachstum in der erſten Zeit, hatten Erwartungen auſkommen laſſen, die ſich offenbar nicht erfüllen ſollten. Wenigſtens iſt heute eine gewiſſe Enttäuſchung nicht zu verbergen. Immerhin wird die Anſicht ausgeſprochen, doß, wenn auch das mengen⸗ mäßige Ergebnis hinter den Erwartungen zurückbleibt, wenigſtens die Quolität der Getreideernte recht gut ſein ſoll. Infolgedeſſen darf immerhin mit einem gewiſſen Aus⸗ gleich bei der Mehlgewinnung gerechnet werden, ſo daß ein mengenmäßiger Rückgang im Ernteertrag nicht in voller Höhe fühlbar werden muß. Es iſt intereſſant, daß nach Erhebungen, die für den Zentralrat des Getreideamtes gemacht wurden, die Ernte Ende Juni noch auf 71,5 Zent⸗ ner geſchätzt werden konnte, daß heute aber hereits on⸗ genommen wird, daß die Ernte evtl. noch nicht die 70⸗ Mill.⸗Grenze erreichen wird. Es wird ſogar für möglich gehalten, daß das wirkliche Ergebnis noch beträchtlich dar⸗ unter liegen könnte. Gleichzeitig kann man aber ſeit einiger Zeit die Feſtſtellung machen, daß der Brotkonſum mehr und mehr abnimmt. Berückſichtigt man dieſe Tat⸗ ſoche und bedenkt gleichzeitig, daß Nordafrika zuſätzliche Mengen liefern kann, daß ferner auch Vorräte aus der letztjährigen Ernte noch vorhanden ſind, ſo dürfte die Frage, ob Frankreich im nächſten Jahr eiwa zuſätzliche Mengen Getreide einführen muß, nach dem augenblicklichen Stand der Dinge doch verneint werden. 6. Seite“ Nummer 362 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. Auguſt 1937 Dramatiſcher Kampf unter Palmen Der überlegene deutſche Auto⸗Sieg in Monato— Brauchitſch fuhr neue Rekorözeit Roſemeyer rettete den 4. Platz Mit einem überlegenen deutſchen Siege endete, wie in unſerer Montagfrüh⸗Ausgabe bereits mitgeteilt, auch der Große Preis von Monaco, der am Sonntag auf der nur 3,18 Km. langen Rundſtrecke durch die engen Straßen und Gaſſen der Rivieraſtadt Monte Carlo zum neunten Male ausgetragen wurde. In:07:23,9 Sturden für die 100 Runden ſiegte Manfred von Brauchitſch auf Mereedes⸗ Benz, mit der neuen Rekorözeit von 101,8 Km.⸗Std. erſt⸗ malig die 100⸗Km.⸗Std.⸗Grenze überbietend, vor ſeinem Markengefährten Rudolf Caracciola, dem mit zwei Runden Abſtand auf dem dͤritten Platz mit Chriſtian Kautz der deitte Mereedes⸗Benz⸗Wagen folgte. Von den vier geſtarteten Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen erreichten alle das Ziel, oͤrei auf den erſten Plätzen. Das Endergebnis: Großer Preis von Monaco, 318 Km.: 1. Manfred von Brauchitſch auf Mercedes⸗Benz:07:23,9— 101,815 Km.⸗Std.; 2. Rudolf Caracciola auf Mercedes⸗Benz :08:48,2 Std.; 2 Runden zurück: 3. Chriſtian Kautz auf Mereedes⸗Benz; 3 Runden zurück: 4. Roſemeyer auf Auto⸗ Union; 5. Zehender auf Mercedes⸗Benz; 6. Farina auf Alfo Romeo; 5 Runden zurück: 7. Sommer auf Alfa Ro⸗ meo; 8 Runden zurück: 8. Rueſch auf Alfa Romeo; 13 Run⸗ den zurück: 9. Pintacuda auf Alfa Romeo. Die raſende Jagd durch Monacos Straßen (Weltbild, Zander⸗M.) Schwere Wolken ſtanden am Himmel, drückend heiß und ſchwül war es, als die mörderiſche Schlacht durch die Stra⸗ ßen von Monte Carlo um den 9. Großen Preis von Mo⸗ naco begann. Zehntauſende hielten die nur 9,18 Km. lange und berüchtigte Schikanen⸗Stadtringſtrecke rund um das Spielkaſino und am Hafenkai entlang beſetzt. International war das Publikum wie bei keinem anderen Rennen, das hier auf den Balkonen und Terraſſen der langen Häuſer⸗ fronten jedes Plätzchen in Anſpruch nahm. Ohrenbetäu⸗ bender Lärm herrſchte am Start, ehe Earl Howe das Zeichen zum Start des Rennens gab. Sieben deutſche Wagen, drei in den vorderen Reihen, nahmen in dem Fünfzehner⸗Felde das Rennen auf. Nur der Deutſche Pietſch fehlte am Start, da ſein Wagen im Training Oel verlor und der Schaden nicht mehr ge⸗ heilt werden konnte. Gleich nach dem Start zog Rudolf Caracciola mit dem ſilbergrauen Mercedes in Front, wenige Meter hinter ihm folgten Manfred von Brauchitſch(Mercedes) und die Auto⸗Union⸗Fahrer Roſemeyer und Stuck. Der Kampf der 100 Runden hatte begonnen. Zum erſten Male hatten die ſchnellen und wendigen Wagen die erſte Runde durch⸗ eilt, blitzſchnell waren die Tribünen paſſiert. Caracciola führte vor Brauchitſch, Roſemeyer, Stuck, Kautz und Zehen⸗ der. Einer aber fehlte: Rudolf Haſſe. Bergeblich verſuchte ſich der Lautſprecher oͤurch den Lärm zu kämpfen, dann aber wurde man es doch gewahr. Der Deutſche hatte ſich gedreht, war geſtürzt und ins Kran⸗ kenhaus gebracht worden. Dr. Gläſer, der deutſche Rennarzt, konnte aber mitteilen, daß Haſſe mit einer Schulter⸗ prellung davongekommen war. Schwer hatten es Roſemeyer und Stuck, die einzigen Stützen der Auto⸗Union. In ber zehnten Runde ſtellte Caracciola den erſten neuen Streckenrekord auf. Mit:49,6 Minuten erreichte er einen Durchſchnitt von 104,45 Km.⸗Std. Dann ſtieg Roſemeyer aus, ſein Auto⸗Union hatte einen Schaden erlitten. Auch Stuck mußte halten und die Bremſen nachziehen laſſen. Wertvolle 19 Sekunden gingen verloren. Dann wechſelte Kautz die Kerzen. Soffietti hatte an ſeinem Maſerati Ventilſchaden und mußte aufgeben. Toll war dieſer Kampf, vorn fuhr ein Meiſter ein meiſterhaftes Rennen: Rudolf Caracciola. Er ſchien mit einer Monte⸗Carlo⸗Tradition brechen zu wollen. Er war auf dem beſten Wege, den Großen Preis zum zweiten Male zu gewinnen. 30 Runden waren vorüber, drei Mercedes⸗Benz lagen an der Spitze. Caracciola führte vor Brauchitſch und Zehender. Farina war, da Nuvolari fehlte, der beſte Fahrer der Scuderia Ferrari. Den fünften Platz hielt Kautz, dahinter folgten Sommer, Stuck, Rueſch und Hartmann. Wieder hatte Caracciola den Rundenrekord verbeſſert, in der 32. Runde ſchaffte er 106 Km.⸗Std. Draußen aber ſtand einer, der nicht untätig zuſehen konnte. Bernd Roſe⸗ meyer übernahm Stucks Wagen, er hatte eine undankbare Aufgabe auf vetlorenem Poſten. Trotz der Rundenverluſte kämpfte er unentmutigt. Caracciolas Wagen lief nicht mehr rein, er mußte am Erſatzteillager halten. Als er das Rennen wieder aufnohm, war von Brauchitſch an die Spitze gezogen. Als die zweite Hälfte des Rennens begon⸗ nen wurde, hatten die führenden von Brauchitſch und Caracciola das Feld überrundet, aber Zehender, Farina, Kautz, Roſemeyer, Sommer, Rueſch, Hartmann und Pinta⸗ cuda kämpften verbiſſen weiter, obwohl ſie zum größten Teil bereits mehrfach überrundet waren. Unheimlich ſchwer war es, auf dieſem ſchmalen Kurs einen Gegner zu überholen. Dicht zuſammen lag das ganze Feld und doch durch Runden getrennt. Vier Mereedes⸗ Benz lagen in Front. Mitten unter den Alfa⸗Romeo⸗ Fahrern befond ſich Hans Stuck, der wieder das Steuer ſeines Wagens übernommen hatte, es aber ſpäter erneat an Roſemeyer abtrat. Nachdem ſchon 80 Runden gefahren waren, in einem unheimlichen Tempo, zwang Caracciola ſeinen Mercedes⸗Benz zu einem geradezu unwahrſchein⸗ lichen Rundenrekord. Mit:46,5 Minuten und 107,4 Km.⸗ Stb., einer Zeit, die nicht einmal im Training mit friſchen Wagen erzielt worden war, jagte Coracciolco durch die Runde und ſetzte ſich noch einmal an die Spitze des Feldes. Aber zu ſehr hatte er den Wagen gehetzt, er mußte bald am Erſatzteillager halten. Sekunden vergingen, ehe er wieder in den Kampf eingriff, aber nun war von Brauchitſch wieder an der Spitze, einem ſicheren Siege zuſteuernd. Noch einmal griff Roſemeyer ein, er konnte aber nut noch die Phalanx der Mercedes⸗Benz unterbrechen und den vierten Plotz für die Auto⸗Union retten. Die nervenzer⸗ reißende Spannung bei den Zuſchauern löſte ſich in einem einzigartigen Ju belſchrei, als Manfred von Brauchitſchüber das Ziel brauſte. Mit:07:23,9 und 101,815 Km.⸗Stö. hatte er einen abſoluten Strecken⸗ rekord aufgeſtellt, der über 100 Std.⸗Km. lag. Hinter Caracciola belegte Kautz mit zwei Runden Abſtand den dritten Platz, mit drei Runden Abſtand folgte Roſemeyer vor Zehender. Somit hatten die deutſchen Wagen ſämt⸗ liche Vorderplätze erobert. ein Todesopfer beim Herrheimer Rennen Alfred Tolles⸗Karlsruhe ſeinen Sturzverletzungen erlegen Nun hat auch dieſes 13. Pfälzer Sandbahnrennen auf der Ritter⸗von⸗Epp⸗Kampfbahn bei Herxheim am 8. Auguſt einen tragiſchen Abſchluß gefunden. Im vor⸗ letzten Rennen des Tages, das dem Andenken des im Mai in Herxheim verunglückten Willi Schwarzwälder gewidmet war und von den Ausweisfahrern mit Beiwagenmaſchinen beſtritten wurde, tat, wie ſchon berichtet, der Karlsruher Friedrich Schindler mit ſeinem Victoriageſpann in der zweiten Runde bei der Einfahrt in die Weſtkurve mit ſei⸗ nem Geſpann einen unglücklichen Sturz. Aus der ſich überſchlagenden Maſchine wurde dabei ſein Beifahrer, der Karlsruher Alfred Tolles ſo unglücklich auf die Bahn geſchleudert, daß er hierbei eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung erlitt. Tolles hatte zwar noch die Kraft und Energie, ſich kriechend aus der Gefahrenzone zu ſchleppen, dann aber brach er zuſammen und die herbeigeeilten Sani⸗ täter nahmen ſich ſeiner an. Man brachte den Verletzten ſofort ins Landauer Krankenhaus, wo durch eine eingetre⸗ tene Gehirnblutung ein rapider Verfall eintrat; ſchon kunze Zeit, nachdem die Veranſtaltung beendet war, traf aus dem Krankenhaus Landau die erſchütternde Nachricht ein, daß Alfred Tolles den Verletzungen des ver⸗ hängnisvollen Sturzes erlegen war. Der erſt Drei⸗ undzwanzigjährige hat ſeine fanatiſche Liebe zum Motor⸗ raödſport mit dem Leben bezahlen müſſen, und alle, die ihn perſönlich kannten, weyrden aufrichtig trauern, oͤaß dieſes junge Menſchenleben ſo unerwartet früh ausgelöſcht wor⸗ den iſt. Fames Guthrie 7 An den Folgen ſeines Sturzes geſtorben Wieder einmal hat das Schickſal mit ſchwerer Fauſt zugeſchlagen. James Guthrie(England), ein auch in Deutſchland überaus beliebter Motorrad⸗Rennfahrer, oft Gaſt und gern geſehen, iſt nicht mehr. Am Sonntag kam er auf dem Sachſenring, zwei Kilometer vor dem Ziel, den ſicheren und verdienten Sieg vor Augen, ſchwer zu Fall. Die erſte Unterſuchung an der Rennſtrecke ergab keine lebensgefährlichen Verletzungen, aber im Kranken⸗ haus zu Hohenſtein wurde ein ſchwerer Schädel⸗ bruch feſtgeſtellt, an deſſen Folgen der ſympathiſche Eng⸗ länder noch in den Abendoͤſtunden verſtarb. James Guthrie war einer der erfolgreichſten und beſten Fahrer der letzten Jahre. Auf der engliſchen Norton konnte er noch in dieſem Jahre die Engliſche TT und den Großen Preis von Europa überlegen gewinnen. E Ein Nachruf des Korpsführers Hühnlein Dem tödlich verunglückten engliſchen Fahrer James Guthrie widmete Korpsführer Hühnlein nachſtehenden Nachruf: „Bewährt in vielen Schlachten der Motoren, ein Mei⸗ ſter am Lenker, Europameiſter von 1036 und 1937, ging James Guthrie im Großen Preis von Deutſchland für Motorräder heute in Hohenſtein⸗Ernſttal an den Start. Mitten aus ſeinem Siegeslauf heraus riß ihn im Ange⸗ ſicht des ſicher winkenden Lorbeers ein tragiſches Geſchick. Dief erſchüttert ſteht der deutſche Kraftfahrſport an der Bahre dieſes von ihm als fairen Fahrer wie als Menſch gleichgeachteten engliſchen Sportskameraden und ſenkt in Trauer ſeine Fahnen. Der Führer des deutſchen Kraftfahrſports. Korpsführer Hührtlein.“ Mannheimer Siege auf dem Steinhuder Meer Im Einer-Kajak ſiegte überraſchend Käthe Obermaier von der Kanugeſellſchaft Nach dͤem ſchönen Erfolg bei den Deutſchen Kanu⸗Mei⸗ ſterſchaften am Samstag auf dem Steinhuder⸗Meer, wo die Titelkämpfe über die 10000 Meter⸗Strecke ausgetragen wurden, bzmen die reſtlichen Regatten über die kurzen Strecken auf dem Maſch⸗See bei Hannover am Sonntag zur Durchführung. Bei heißem Sommerwetter verſolgten Tauſende von Beſuchern die ſpannenden Rennen, bei denen auch zum erſten Male die Frauen um die höchſten Titel kömpften. Erwartungsgemäß holten ſich die Minn⸗ ſchaften von Hamburg Siege in den Kanadier⸗Klaſſen. Im Einer⸗Kanadier konnte Koſchik(Polizei Hamburg) ſeinen Meiſtertitel nicht erfolgreich verteidigen, er mußte vielmehr ſeinem Klubkameraden Wedemann den Vortritt biſſen. Im Zweier⸗Knadier belegten die beiden Mann⸗ ſchaften von Hanſeat Hamburg die erſten Plätze. Den Meiſtertitel im Einer⸗Kajak holte ſich der Münchener Triebe, der auch mit ſeinem Klubkameraden Reſch im Zweier⸗Kajak erfolgreich blieb. Das Hauptereignis des Tages war die Meiſterſchaft im Vierer⸗Kajak. Die Vertei⸗ diger dͤes Titels zeigten wirklich meiſterliche Zuſammen⸗ arbeit und gewannen verdient vor Poſt⸗SV Berlin. Bei den Frauen gub es im Einer⸗Kjak einen berraſchungsſieg der Mannheimerin Obermeyer von der Kanugeſellſchaft, die in glänzender Form knapp vor Lehmenkühler(Lippſtadt) einkam. Auch im Zweier⸗Kajak gab es einen Mannheimer Sieg. Rieger⸗Groh von der Puodelgeſellſchaft blieben vor den Münchnerinnen Bromeis⸗Erlwein erſolgreich. 20 weitere Wettbewerbe der Anfänger, Jumioren, Senioren, der Al⸗ tersklaſſe, der Frauen und der Jugendlichen umrahmten die Meiſterſchaftfskämpfe. Die Meiſterſchaftsergebniſſe: Kurze Strecke 1000 Meter: Einer⸗Kanadier: 1. Polizei Hamburg(Wedemann):22,7 Min.; 2. Polizei Homburg(Koſchik):80,9; 3. Hamburger KC(Soltau):45,2. Einer⸗Kajak: 1. Tg München(Triebe) :27,1 Min.; 2. VSWs Kaiſerswerth(Kleckers):20,4, 8. Störtebecker Düſſeldorf(Bormann):30,1. Zweier⸗Kajak: 1. Tg München(Triebe⸗Reſch):00,2 Min.; 2. Wander⸗ falke Eſſen(Gebr. Strathmann):01,4; 3. KC Düſſeldorf (Rhein⸗Greißinger):01,9. Zweier⸗Kanadier: Hamburger Ké(Oſenbrüg⸗Soltzu):53,0 2. Hanſeat Hamburg(Hol⸗ zenberg⸗Schuur):55,6; 3. Linden⸗Dahlhäuſer KC(Sie⸗ vering⸗Ruthebeck). Vierer⸗Kajak: 1. Wanderfalke Eſſen .95,2; 2. PoſtSV Berlin:87,4; 3. Tg München.43,3, 4. Polizei Hamburg:44,3; 5. Mannheimer KG346,9. rauen: 600 Meter: Einer⸗Kajak: 1. KG Mannheim Obermeyer):01,5; 2. WScC Lippſtadt(Lehmen⸗ kühler):04,6; 3. Tg München(Bromeis):05,6. Zweier⸗ Kajak: 1. Pg Mannheim(Rieger⸗Groh):51,5; 2. Tg München(Bromeis⸗Erlwein):59,9; 8. Hanſeat Hamburg(Manns⸗Schmidͤt):56,4 Min. Burgunder gewinnt Gerling⸗Preis Großer Reuntag in Köln Der Tag des Robert⸗Gerling⸗Preiſes hatte dem Kölner Rennverein einen Rieſenerfolg beſchert. Trotz der öͤrücken⸗ den Hitze war die Bahn von Tauſenden und aber Tauſen⸗ den Menſchen bevölkert. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand der mit 15 000/ dotierte Robert⸗Ger⸗ ling⸗Preis, zu dem ſieben Pferde antraten. Erwar⸗ tungsgemäß machten das Rennen zwei Dreijährige unter ſich aus. Burgunder war beim Hochſchnellen der Bän⸗ der ſofort in Front zu ſehen, wurde aber an den Tribünen von dem ungeſtüm vorwärts drängenden Elritzling über⸗ holt, der in der Gegenſeite klar vor Burgunder, Laurus und Ebro ſührte. Ende der Seite rückte Burgunder und Laurus dicht zu Elritzling auf, der aber im Schlußbogen mehrere Längen vom Felde fortzog und mit klarem Vor⸗ ſprung in die Gerade kam. An der Diſtanz fiel Laurus zurück, Ebro kam auf den dritten Platz. Hier ſtieß Bur⸗ gunder wieder vor, erreichte Elritzling an den Tribünen und ſchlug den Dreijährigen nach ſchärfſtem Kampf knapp mit Hals. 4 Die Ergebniſſe: Anfänger⸗Rennen. 2400“, 1000 Mir. 1. Geſtüt Ebbeslohs Uhufelſen(O. Schmidt); 2. Ariadne; 3. Anfänger. Ferner: Siona, Schnepfe. Tot.: 19, 11, 12:10; EW 38:10. Agathon⸗Jagdrennen. 2300 /, 3000 Mtr. 1. v. d. Bott⸗ lenbergs Handſchar(H. Weber); 2. Mardonius; 3. Schwede. Ferner: Perdita, Punktina, Cologna. Tot.: 19, 12, 14, 12:10; EW 100:10. Athanaſins⸗Rennen. 2500 /, 1800 Meter. 1. Th. Weſt⸗ hoffs Natango(H. Weſthoff); 2. Irma; 3. Sandmann. Ferner: Heidefalke, Mogul, Infant, Irmgard. Tot.: 57, 1. W. Bresges 16, 15, 16:10; EW 276:10. Kölner Meile. 3900 /, 1600 Meter. Humbert(E. Böhlke); 2. Cyrillus; 3. Hofoper. Ferner: Freigeiſt, Omega. Tot.: 69, 39, 21:10; 232210. Robert⸗Gerling⸗Preis. 15 000 /, 2200 Mtr. 1. Geſtüt Schlenderhans Burgunder(W. Printen); 2. Elritzling; 9. Ebro. Ferner: Sonnenfalter, Palaſtherold, Blinzen, Laurus. Toto: 2, 13, 13, 38:10; EW: 62:10. Elauné⸗Rennen. 2200 /, 1400 Mtr. 1. Geſtüt Ravens⸗ beras Gabler(A. Lommatzſch); 2. Voltaire 2; 3. Winnetou. Ferner: Aſeptic, Sextus, Feuereifer, Barsdorf. Mitropa, Teno. Tot.: 113, 24, 17, 50:10; EW 532:10. Wolkenflug⸗Hürdenrennen. 2500/ 2800 Meter. 1. F. Landlers Kukuruz(J. Pinter); 2. Sparta; 3. Bargello. Ferner; Hohlweg, Kohinor, Lebensfreude. Toh.: 12, 11, 17:10; EW ͤ 136:10. Alrolo⸗Reunen, 2000 l, 1800 Mtr. 1. Geſtüt Mydling⸗ hovens Galalith(O. Schmidt); 2. Gildetraut; 3. Praſſer; 4. u. 5. Bronceluſter, Sarro. Ferner: Helmwiege, Mauſer, Aſti, Golf, Denar, Silveſter, Strandläufer, Pieta. Tot.: 30, 13, 17, 39, 11,:10; EW 132:10. Richter, Meiſter der Berufsflieger Auf der Berliner Olympiabahn konnte der Kölner Albert Richter ſeine Erfolgsſerie in der deutſchen Be⸗ rufsflieger⸗Meiſterſchaft am Samstag fortſetzen. Er ge⸗ wann dieſen Titel nun bereis zum fünften Male hinter⸗ einander, ſein ſchärfſter Widerſacher war ſein engerer Landsmann Olympiaſieger Toni Merkens. Neunzehn der zur Zeit beſten Fihrer auf der kurzen Strecke bewarben ſich um die Meiſterſchaft, die ſchließlich zu einem Enoͤbampf der beiden Kölner Richter und Mer⸗ kens ausklang. Richter gewann den erſten Endlauf gegen ſeinen rheiniſchen Landsmann ſehr ſicher, er mußte ſich aber im zweiten Lauf um Hanobreite geſchlgen bekennen. Auch der dritte und entſcheidende Lauf war hart umkämpft. Richter zog ſchon bei 300 Meter den Spurt an und konnte ſich gerade noch mit Handbreite vor dem angreifenden Merkens übers Zielband retten. Umrahmt wiren die Meiſterſchaftskämpfe von Dauer⸗ rennen. In den drei Verfolgungsrennen ſchlug Stach⸗ Berlin den Düſſeldorfer Ifland in:59 mit 160 Meter, Lohmann⸗Bochum holte Schindler⸗Chemnitz in.55 und der neue Meiſter Schön⸗Wiesbaden konnte Metze⸗Dort⸗ mund in:07,2 um 5 Meter hinter ſich laſſen. Deutſchland-Riege in Villingen Nachdem die Nationalmannſchaft der Turner ſeit ver⸗ gangenem Sonntag in harter Trainingsarbeit zum erſten Male mit den ſoeben bekannt gewordenen Uebungen der Weltmeiſterſchaft 1938 in Prag vertraut ge⸗ macht worden war und zur Erholung und Stärkung Fahrten durch den ſchönen Schwarzwald und ins Boden⸗ ſeegebiet unternommen hatte, trat die Mannſchaft am Sonntag in Villingen in einem großen Schauturnen vor die Oeffentlichkeit. Von 3000 Zuſchauern ſtürmiſch begrüßt, marſchierte die Mannſchaft unter Führung von Reichsmännerturnwart Martin Schneider zum Turnen auf. Unter den Zu⸗ ſchauern bemerkte man Vertreter des Staates, dͤer Partei und Wehrmacht ſowie den badiſchen Gauſportführer Miniſterialrat Kvaft und Gaufachwart Dr. Fiſcher. In der Beſetzung Pludra, Beckert, Stadel, Volz, Schmelcher, Stangl, Steffens und Frey zeigte die Turner⸗ Nationalmannſchaft in Villingen ein hervorragendes Kön⸗ nen am Barren, Pferd, an den Ringen, bei den Frei⸗ übungen und am Reck, und faſt fehlerlos turnten die beſten Turner Deutſchlands. Sie riſſen die Zuſchauer zu ſtürmiſchen Beifallskundgebungen hin und bewieſen, daß ſie bei dem Schauturnen auf dem Internationalen Turnfeſt in Paris die deutſchen Farben in gewohnter Weiſe vertreten werden. Die Villinger Trainingswoche wird übrigens als ſtän⸗ dige Schulungseinrichtung für die Nationalmannſchaft beibehalten und noch mehrfach wiederholt werden. Der Baden⸗Badener Rennwoche wird Sturmvogel, der Derbyſieger von 1035, fernbleiben. Er wird wohl erſt wieder im Großen Preis der Reichshauptſtadt am 19. Sep⸗ tember in Hoppegorten herauskommen. Vier deutſche Pferde ſind noch im Budapeſter Preis, der am 10. Oktober in Ungarns Hauptſtadt entſchieden wird, ſtartberechtigt, und zwar die Graditzer Tempo, Aſtro⸗ logie und Gratianus ſowie der Walofrieder Periander. 3000 beim Frieſenheimer Rennen Kurt Walter-Frieſenheim gewann das Fliegerfahren Eine erſtklaſſige Beſetzung, aber eine Tro⸗ penhitze waren die Merkmale der am geſtrigen Sonntag oͤurchgeführten Radrennen in Ludwigshafen. Wenn trotz der Hitze über 3000 Zuſchauer Zeuge der Kämpfe ſein wollten, ſo iſt dies der beſte Beweis für die Güte der bisherigen Veranſtaltungen. Recht intereſſant war ſchon das Fliegerfahren, wenn auch durch unglückliche Zuſammenſtellung der Endlauf nicht die Beſetzung brachte, die als die ſtärkſte bezeichnet werden konnte. Der erſte Zwiſchenlauf mit Chpiſtenſen⸗ Dänemark, Weimer⸗Stuttgart, Kurt Walther⸗Ludwigs⸗ hafen und Seegers⸗Duisburg war zweifellos ſtärker als der Endlauf Kurt Walther, Kinnle, Weiß, Seegers, Kurt Walther gewann das Rennen nach ſchönem Kampf mit Kinnle in der Zielgeraden noch klar. Im Jugend⸗Fliegerfahren kam Homann zu einem weiteren Sieg. Er hatte ſich allerdings zu ſtrecken, um Buchholg auf der Zielgeraden gerade noch abfangen zu können. Intereſſant war das Mannſchaftsverfolgungsfahren, zu dem ſich die Dänen Chriſtenſen—Jakobſen, Seegers Krimme⸗Duisburg, Kurt Walther—Weiß⸗Ludwigshafen und Mertens—Kurzawa in den Enblauf durchkämpfen. Die Dänen kamen zu einem knappen Sieg vor Seegers Krimme und den Dortmundern, während Ludwigshafen vorzeitig aufgab. Das Mannſchaftsfahren über 200 Runden hielt nicht ganz das, was es verſprach. Die Dänen konnten nichts zeigen und ſchieden bald ganz aus. Zahlloſe Mannſchafts⸗ wechſlungen hoben auch nicht die Stimmung, wenn auch einige blendende Ueberrundungen von einem zeitweiſe ſcharfen Kampf Zeugnis ablegten. Sieger blieben zum Schluß Mertens—Kurzawa vor Seegers—Krimme und Weimer—Weiß. Die übrigen Paare lagen eine Runde zurück. Ergebniſſe: Fliegerfahren: 1. A. Walther⸗Ludwigshafen: 2. Kinnle⸗ Köln; 3. Seegers⸗Duisburg; 4. Weiß⸗Ludwigshafen. Jugendfliegerfahren: 1. Hohmann⸗Ludwigshafen; 2. Buch⸗ holz⸗Mannheim; 3. Ullrich⸗Mannheim; 4. Fickert⸗Mann⸗ heim. Mannſchaftsverfolgungsfahren: 1. Jakobſen⸗Chriſtenſen, Dänemark,:55,2 Min.; 2. Seegers⸗Krimme, Duisburg, :56,2 Min.; 3. Mertens⸗Kurzawa, Dortmund, 3,1 Min. 200⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Mertens⸗Kurzawa, Dortmund, 39 Punkte; 2. Seegers⸗Krimme, Duisburg, 35 Punkte; 3. Weimer⸗Weiß, Stuttgart⸗Ludwigshafen, 22.; 1 Runde zurück:4. Wagner⸗A. Walther, Ludwigshafen, 22 Punkte; 5. Schenk⸗Kurz, Berlin⸗Stuttgart, 17 Punkte; 6. Stieber⸗Ackermann, Landau, 15 Punkte. Deutſche Frauen in Paris ſiegreich Beim internationalen Frauenſportfeſt Beim internationalen Frauenſportfeſt in Paris kam die zahlenmäßig kleine deutſche Mannſchaft zu einer ginzen Reihe ſchöner Erſolge, wie ſie die Vertreter der anderen fünf Nationen nicht aufzuweiſen hatten. Unſere Olympia⸗ ſiegerin Giſela Mauermeyer(München) wurde Sie⸗ gerin im Kugelſtoßen und Diskuswerfen und belegte im Hochſprung mit der gleichen Leiſtung wie oie Siegerin den zweiten Platz. Liſa Gelius(München) wurde Speer⸗ wurfſiegerin, Käthe Krauß(dresden) holte ſich die 60 und 100 Meter und wurde im Weitſprung Zweite und ſchließlich unterlag unſere Viererſtaffel in der Beſetzung Kaun, Mauermeyer, Gelius, Krauß der in 48,8 ſiegreichen engliſchen Staffel nur um Hanobreite. Die Ergebniſſe:* 60 Meter: 1. Krauß(Deutſchland) 7,8; 2. Vancuro (Oeſterreich). 100 Meter: 1. Krauß(D) 12,0; 2. Vincura (Oe). Kugel: 1. Mauermeyer(D) 12,96 Meter; 2. Novak (Oe) 10,54 Meter. Hochſprung: 1. Novak(Oe) 1,53 Mtr.; 2. Mauermeyer(D) 1,53 Meter; 3. Kaun(D) 1,50 Meter. Speer: 1. Gelius(D) 42,88 Meter; 2. Novak(Oe) 42,40 Meter. Weitſprung: 1. Teſtoni(Italien) 5,65 Meter (Rekord) 2. Krauß(D) 5,60 Meter. 200 Meter: 1. Te⸗ ſtoni(J) 25,2. Diskus: 1. Mauermeyer(D) 43,43 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. England 48,8; 2. Deutſchleimnd 48,8. 800 Meter: 1. Souffriau(Belgien):22,4 Min. ... und in Amſterdam Am internationalen Sportfeſt in Amſterdam beteiligten ſich ebenfalls einige deutſche Hürden mit Erfolg. Anni Steuer(Duisburg) wurde Hürdemſiegerin und in der Viererſtaffel war die deutſche Mannſchaft in der Beſetzung Dörffelot, Eckert, Albus, Kurz vor der ſtirken holländiſchen Staffel ſiegreich. In den Sprinterſtrecken mußten ſich die deutſchen Läuferinnen mit Plötzen hinter der Holländerin Coen begnügen. Auch in den Männer⸗Wettbewerben gab es für die deutſchen Teilnehmer nur Plätze. Die Ergebniſſe: So, Meier Hürden(Frauen): 1. Steuer(D) 11,9; 2. Eckert(D) 12,1. 100 Meter: 1. Coen(9) 5⁰⁰ 2. Dörf⸗ felöt(D) 125; 3. Albus(D) 12,5. 200 Meter: 1. Coen(80 25,1, 2. Dörffeldt(D) 25,4; 3. Kurz(). 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland 40,9; 2. Holland 50,1 Sek. Weltmeiſter im Schießen Bei den in Helſinki ſtattfindenden Weltmeiſterſchafts⸗ kämpfen ſiegte der Franzoſe Mazoyer im Klein⸗ kaliberſchießen mit Frei Uebungen(liegend, kniend, ſtehend) mit einer Geſamtleiſtung von 1158 Ringen. Dieſes Ergebnis ſtellt eine neue Weltbeſtleiſtung dar. (Atlantik, Zander⸗M.) Martel Thil nach Amerika A fr. Srpter ber in Neuyork Kampf gegen Fred Apoſtoli Wie nunmehr feſtſteht, wird der franzbſiſche Bo meiſter im Mittelgewicht, Marcel Thil,—5 11. 5 die Ueberfahrt nach Neuyork antreten, um dort gegen den Amerikaner Fred Apoſtoli ſeinen Titelkampf zu beſtreiten. Der Kampf ſollte anfangs in Verbindung mit dem Louis⸗ Farr⸗Treffen vor ſich gehen, oͤoch wurde nunmehr der 17. September als Austragungstag feſtgeſetzt. Nach franzbſiſchen Meldungen iſt Marcel Thil in einer ausgezeichneten Form, ſo daß man mit einem erfolg⸗ reichen Abſchneiden in Amerika rechnet, — 83 9 Montag, 9. Auguſt 1987 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 362 Sandhofen wird Fauſtball⸗Gaumeiſter Enokampf um die Babiſche Sommerſpiel-Meiſterſchaften Auf den Plätzen des T 46 und des Ring⸗Tennis⸗ Clubs Karlsruhe wurden am Sonntag bei ſehr ſchönem, aber recht heißem Wetter die badiſchen Gaumeiſter in den Sommerſpielen ermittelt. Einen recht hartnäckigen Endkampf um die Meiſterſchaft im Fauſtball lieferten ſich auch dieſes Jahr wieder der TV Sandhofen und der TV 60 Brötzingen, nachdem beide Mannſchaften vorher den ſüdbadiſchen Vertreter Turnerſchaft Fveiburg überzeu⸗ gend geſchlagen hatten. Bis zum Seitenwechſel lag der Titelverteidiger Brötzingen mit 11:10 in Front, und noch vier Minuten vor Schluß war das ſchöne und feſſelnde Spiel ausgeglichen. Dann aber unterlief Brötzingen ein Fehler nach dem andern, ſo daß Sandhofen doch noch mit 20:23 zum verdienten Siege kam und den TV 60 Brötzin⸗ gen von der elfjährigen ununterbrochenen Meiſterſchaft entthronte. Uebrigens ſtand Sandhofen bereits zum ſieb⸗ ten Male im Entſcheidungsſpiel gegen Brötzingen. In den unteren Klaſſen waren die ſüdbadiſchen Kreisſieger TV' Emmendingen und Turnerſchaft Freiburg nicht ver⸗ treten. Im Ringtennis wurde Etzel vom T 62 Wein⸗ heim zum erſten Male Gaumeiſter. Er ſchlug Adam von der Ringtennis⸗Vereinigung Karlsruhe, der in Abweſen⸗ Klank(Weinheim) gewannen die Karlsruher mit 41:17 Punkten. Die ebniſſe: Fauſtball: Rünn TV Mann⸗ heim⸗Sandhofen— Tſchft Freiburg 35:21, TV 60 Brötzin⸗ gen— Tſchft Freiburg 45:26, TV Sandhofen— T Bröt⸗ zingen 3023. Gaumeiſter: TV Sandhofen. Leiſtungs⸗ klaſſe 2: DV Neckarhauſen— TV Staufen 95:87, Stau⸗ fen— M Karlsruhe 24:36, TV Neckarhauſen— M Karlsruhe 27:46. Gaumeiſter: MV Karlsruhe, 2. Mann⸗ ſchaft. Männer 2: Gauſieger Polizei Karlsruhe. Män⸗ ner 3: Gauſieger TV 46 Karlsruhe. Männliche Jugend: Gauſieger TV Sandhofen. Frauen: MV Karlsruhe — Tgde Germania Mannheim 44:93, Rückſpiel 39:26, Gau⸗ ſieger M7V Karlsruhe. Ringtennis: Männereinzel: Gau⸗ meiſter Etzel(TV 62 Weinheim). Männerdoppel: Adam⸗ Brill R Karlsruhe). Fraueneinzel: Gaumeiſterin: E. Herb(Poſtſportverein Karlsruhe). Frauendoppel: Berger⸗ Mößner(RrV Karlsruhe). Gemiſchtes Doppel: Reßlin⸗ ger⸗Klank(TV 62 Weinheim). Altersklaſſe: Männer⸗ einzel: Himmelsbach(Polizei Konſtanz). Männerdoppel: Koppel⸗Neff(RTC Karlsruhe). Fraueneinzel: Lotz(Rec Eitſchi gewinnt die Schweizer Runofahrt Die 5. Rod⸗Rundfahrt durch die Schweiz, die zwar eine der kürzeſten, oͤrfür aber auch eime der ſchwierigſten aller Rundfahrten iſt, wurde am Samstag mit der achten Tages⸗ ſtrecke von Solothurn nach dem 210 Km. entfernten Zürich beendet. Die insgeſamt 1486 Km. longe Rundfahrt wurde von dem jungen Schweizer Karl Litſchi gewonnen, der ſich am dritten Tige die Führung erkämpſte und Lieſe er⸗ folgreich gegen ſeine Landsleute Amberg und Blattmann verteidigen. Erſt an vierter Stelle ſolate als beſter Aus⸗ länder der Italiener Mollo. Die deutſchen Fahrer vermochten auf dieſer Runofahrt nicht die Ke 5 zu vollbringen, wie etwa bei der Frankreich⸗Rundfahrt oder gar zu Haus, obwohl die Schweizer Rundfahrt ſchon einmal mit einem deutſchen Siege— durch Ludwig Geyer— endete. Am Schlußtage wollten die Deutſchen aber ihr Können noch einmal unter Beweis ſtellen. Kiſewſki und Funke gaben an dieſem Tage den Ton an und belegten den erſten und dritten Platz, während die beiden übrigen Deutſchen, Kutſchbach und Hoffmann, den Beſchluß machten ung als Letzte in die Kon⸗ trolliſten eingeſchrieben wurden. Funke und Kijewſki waren zuſammen mit Mollo, Nievergelt und Martin dem Felde enteilt und hatten zeitweiſe einen Vorſprung von einer Viertelſtunde. Am Paßwana(1086 Meter) ſicherte ſich Mollo die Sieger⸗Punkte für den Bergpreis und ge⸗ langte damit auf den zweiten Platz hinter Litſchi in dieſem Preiswettbewerb. Der Italiener ſtürzte rber ſpäter, er als leuchtende Vorbilder für unſere große Mannheimer Fußballgemeinde hinſtellte. Schließlich gedachte Heck noch der Jubiläumsvereine des Jahres, Phönix Mannheim, Sp. V. Waldhof, 07 Mann⸗ heim und FV Hemsbach. Recht intereſſante Ausführungen durfte man u. a. auch vom ſtellvertretenden Kreisführer des DRe(Ortsgruppe Mannheim), Stalf, vernehmen. Zunächſt ſorderte er von den Vereinen unbedingtes diſziplinvolles Verhalten auf den Spielplätzen. Seine Ausführungen über die Deutſche Sporthilfe waren für die Hörer gleichfalls von ſtarkem Intereſſe, um ſo mehr, als diesbezüglich bislang noch recht viel Unklarheit beſtand. Weitere Referate hielten noch Kreisjugendführer Eppel, der eingangs ſeiner Ausführungen des leider ſo früh verſtorbenen Auguſt Welker gedachte und Schieds⸗ richterfachwart Nagel. Dieſer befaßte ſich mit der Neu⸗ oroͤnung im Schiedͤsrichterweſen, die im weſentlichen eine ſtraffere Faſſung erfahren wird. Dabei iſt an eine Spe⸗ zialausbildung gedacht in Form eines für ein Jahr feſt⸗ liegenden Lehrpbans. Ein Grund mehr, um die Schieds⸗ richterfrage nicht einer gewiſſen Oberflächlichkeit preiszugeben, ſondern ihr durch guten Nachwuchs ſtändig friſches Blut zuzuführen. Wenn man in Betracht zieht, daß die Verbandsſpiele der Jugend im letzten Jahr 58 Mannſchaften auf den Plan brachten, wobei u. a. der SpV Waldhof als erſter Er⸗ vinger des Wanderſchildes hervorging, ſo iſt bei der noch heit des mehriährigen deutſchen Meiſters Reble zur mittel⸗] Pforzheim). Frauendoppel: Zimmer⸗Häuſer(§8 Frei⸗] während Funke und Martin allein davonzogen. Kiſewfki[zu erwartenden Verſtärkung des Jugendſpielbetriebs, badiſchen Kreismeiſterſchaft kam, knapp mit 11:8. Zu einem burg). Gemiſchtes Doppel: Lotz⸗Zimmermann(Rrc] und Nievergelt ſchloſſen bald wieder auf. Im Endſpurt damit Sien kam auch Frl. Herb vom Poſtſportverein Karlsruhe[Pforzheim). Mänuliche Ingend(16—18): 1. Lang(Meck verwes Kihienr Keitenohletten, Wer uls unke und Nie⸗ die Wichtigkeit des Schiedsrichterproblems in der Frauenhauptklaſſe. Sie beſiegte Müller(Wein⸗ Pforzheim). Doppel: Matter⸗Meißner(RTV Karlsruhe). dieſer eibenſolge auf die Plote. am allerdeutlichſten dokumentiert. heim) mit 28:b und Thoma(IC Freiburg) mit 16:9 recht überlegen. Das Männerdoppel ſah Adam⸗Brill(RC Karlsruhe) erfolgreich. Das wichtigſte Spiel gegen Etzel⸗ Starke Studentenſtreitmacht für Paris Alle Wettbewerbe bei den VII. Akad. Weltſpielen beſetzt Mit einer außerordentlich ſtarken Streitmacht wird Deutſchland bei den 7. Akademiſchen Weltſpielen in Paris vom 21.—29. Auguſt vertreten ſein. Sowohl die Studen⸗ ten als auch die Studentinnen wurden in Vorbereitungs⸗ kurſen geſchult und erſt auf Grund der hierbei gezeigten Leiſtungen ausgewählt. Bei den Studentinnen iſt der Trainingskurſus noch nicht beendet, dagegen konnte die Streitmacht der Studenten bereits aufgeſtellt werden, die ſich bis jetzt auf 155 Mann beläuft. Allein für die leichtathletiſchen Wettbewerbe wurden 40 Studenten be⸗ ſtimmt und auch die Schwimmer ſind zahlreich vertreten. Für die einzelnen Sportarten ſind vorgenſehen: Weibliche Jugend: Einzel: H. März(RC Konſtanz). Doppel: Siegle⸗Guhl(RV Karlsruhe). Gaumannſchafts⸗ meiſter: Ring⸗Tennis⸗Vereinigung Karlsruhe. Rubern: Einer: Dr. Weſthof(Berlin); Doppelzweier: Frankfurt a. ö. Oder. Riemenzweier: Hannover; Vierer: Berlin. Die Geſamtleitung liegt in den Händen des Leiters des Amtes für körperliche Ertüchtigung Georg Fiſcher; Mannſchaftsführer iſt Dr. Wichmann und die geſamte techniſche Organiſation hat Herbert Cleß. Die Studen⸗ Achber: Breslau; beide tinnen unterſtehen Helmuth Schröder(Kiel). Fußball-Kreistag in Mannheim Die Ergebniſſe: 8. Strecke, Solothurn— Zürich, 210 Km.: l. Kijewſki :22:08; 2. Martin; 3. Funke; 4. Nievergelt, gleiche Zeit; 5. Amberg:80:45; 6. Bonduel; 7. E. Buchwalder; 8. Ma⸗ rabelli; 32. Kutſchbch:48:09; 33. Hoffmann, gleiche Zeit. Geſamtwertung: 1. Litſchi⸗Schweiz 43:29:01; 2. Amberg⸗ Schweiz 43:40:20; 3. Blattmann⸗Schweiz 43:40:28; 4. Mollo⸗ Italien 43:56:23; 5. Zimmermann; 6. E. Buchwalder(beide Schweiz); die Deutſchen: 21. Funke 44:49:50; 28. Kijewſki 45:17:11; 26. Hoffmann 45:48254; 32. Kutſchbach 46:44:09 Stunden. Länderwertung: 1. Schweiz 129:48:46; 2. Italien 132:07:09; 3. Belgien 132:15:09; 4. Frankreich 184:10:45; 5. Deutſchland 135:24:59 Stunden. —— Im neuen Adolf⸗Hühnlein⸗Stadion in Trier findet nach der durch den Korpsführer erfolgten Einweihung nun am 15. Auguſt das erſte Sandbahnrennen der NScgc⸗Motor⸗ ſtandarte 152 Trier ſtatt. Bei dem die Tagung abſchließenden Punkt Verſchiedenes wurde lange über Spielpaßfragen geſprochen, während verſchiedene lautgewordene Stimmen wegen des Verbands⸗ ſpielbeginns der Bezirksklaſſenrunde infolge Unzuſtändig⸗ keit an anderer Stelle neu aufklingen werden. Alles in allem eine recht intereſſante Tagung, die nach knapp 2 Stunden beendet war. ——— Deutſchland und Dänemark tragen ihren Leichtathletik⸗ Länderkampf jetzt endgültig am 20. Nuguſt in Kopen⸗ hagen aus. Die Europameiſterſchaften im Tontaubenſchießen wurden am Donnerstag auf den Schießſtänden in Malmi eben⸗ falls in Angriff genommen. Von dem erſten Wettbewerb über 200 Tontauben wurden am erſten Tage 100 Tauben erledigt. Die deutſchen Schützen liegen hier mit 97,96 und 95 Tauben nach den führenden Lerche(Finnland) und Lum⸗ niczer(Ungarn) mit je 98 Tauben ſehr gut im Rennen. An den Akademiſchen Weltſpielen in Paris werden ſich nun 26 Nationen beteiligen, nachdem noch die Meldungen von USA, Griechenand und Aegypten eingingen. Unſere Rugby⸗Studenten, die am Turnier der Akade⸗ 55———— 2 e 9 ag, 7. Auguſt, in Berlin ein Uebungsſpie gen ei Pochat, Euling, Stieglitz, Förner, Rauſch, Heinel(alle Die Jugenöfrage im Vordergrund des Beſprechungsprogramms Mannſchaft des Gaues Brandenburg aus. Laufwettbewerbe); Grampp, Long, Aßmus,(Weitſprung): Weinkötz, Auguſtin, Häusler(Hochſprung): Häffner, Nott⸗ brock: Grashoff, Darr, Helm(Hürdenlauf); Hartmann, Weimann(Stabhoch): Eding, Stöck, Hilbrecht, Schulz, Großſengels, Böhme, Fr. Müller, Bartels, Stei⸗ gertal, Bues(Wurſwettbewerbe und Fünfkampf). Schwimmen: Wille, v. Eckenbrecher, Könicke, Vögele, Lenkitſch, Bayer, Schuhmann, Weidmann, Heyer, Strobel, Schute, Rud. Weiß, Klotz, Schulzen, Braun, Beſeke, Berg⸗ mann, Zilles, Sachs, Erh. Weiß, Viebahn. Rabfahren: Woltersdorf, Ehrensberger, Oliver. Schießen: Herbſt, Lorenz, Buchholz, Schüller, Kohl. Boxen: Walter, Schmitt, Breithmeyer, Leppacke, Krüger, Adam. Fechten: Schuchardt, Wieſe, Knieß, Haſper, Hettmer, Wettelein, Dopfer, Mann, Meyer, Brendel; Studentinnen: v. Wachter, Meier, Hetzer, Meltzer, Everbeck. Hatte man im letzten Jahre dle ſchöne Zweiburgenſtadt Weinheim als Ort der Taguna der Fachſchaft Fußball des Kreiſes Mannheim auserwählt, ſo hatte man für die dies⸗ iährige Taguma Mannheim beſtimmt und, um es vor⸗ wegzunehmen, ſei geſagt, daß der Tagung ein außerordent⸗ lich aroßes Intereſſe entgegengebracht wurde. Aus dem geſamten Kreisgebiet Mannheim, zu dem bekanntlich auch beſtimmte Plätze der Weinheimer und Schwetzinger Gegend zählen, waren die Vereins⸗ und Sportführer her⸗ beigeeilt, um einmal aus dem Munde ihrer Fachſchafts⸗ führer den Rechenſchaftsbericht des letzten Jahres ent⸗ gegenzunehmen, zum anderen, um ſich neue Richt⸗ linien geben zu laſſen für die unmittelbar vor der Türe ſtehende neue Syielzeit. Es war dabei erfreulich ſeſtzuſtellen. daß von insgeſamt 47 zum Kreis Mannheim zählenden Vereinen G erſchienen waren, die ſich im Saale der Liedertafel Herſammelten, um ſehr viel Neues entgegenzunehmen, was hauptſächlich im Zuſammenhang mit dem immer moch nicht reſtlos voll⸗ Verſammluna mit ſeinem Beſuche zu beehren. In treſf⸗ lichen Worten legte der Gaufachwart den Sinn der Sport⸗ dienſtgruppen des Jungvolks und der HJ dar nicht ohne es den Vereins⸗ und Sportführern zur Pflicht zu machen, die Sportdienſigruppen ſchnellmöglichſt reſtlos in ihren Spielbetrieb einzuſchalten und dabei auf eine beſonders gut gewählte Programmgeſtaltung zu achten. Neben Gaufachwart Linnenbach ſprach auch Kreisfach⸗ wart Heck, der Leiter der Verſammlung, markante Worte für das Jugendproblem. Auch er ermahnte die Vereine, alles zu tun, um aus dem Problem eine Tat reifen zu laſſen. Der Kreisfachwart, der eingangs der Tagung herz⸗ liche Worte der Begrüßung für ſeine Vereine, Mitarbeiter ſowie für die Preſſe fand, erſtattete in kurzen Zügen einen Rückblick auf das abgelaufene Spieljahr, Der Spielbetrieb war überaus ſtark und wird im kom⸗ Pferdeſport Rennen zu Dresden Jungmannen⸗Rennen. 2600 /, 1100 Meter. 1. Geſtüt Mydlinghovens Weltruf(J. Vinzenz); 2. Catilina; 8. Mathilde. Ferner: Beowulf, Iller, Muſtafa, Freſia Triberg. Tot.: 40, 13. 14, 11:10; EW: 240:10. 3200. Rennen. 2700, 2000 Meter. 1. W. Bresges O din(E. Böhlke); 2. Staatspreis(H. Berndt); 3. Wer⸗ ner. Ferner: Idomeneus, Engelsburg. Tot.: 22, 16, 24:10; EW: 96:10. Preis von Falkenſtein. 2600 /, 1200 Mtr. 1. P. Mülhens Roſenfee(H. Berndt); 2. Yucca; 3. Schmeichelei. Ferner: Cicero, Nando, Glücksgöttin, Balilla, Calitea. Toto: 250, 52, 16, 14:10. EW: 1633:10. Elbtal⸗Ausgleich. 2700 /, 1600 Meter. 1. D. Krietes Ibis(5. Zehmiſch); 2. Fra Diavolo: 3. Paxheim. Ferner: : Schall er, i erer Organiſation des Sportes ſtand. 2 2107 5 Se, S e nige Prenen, die Peiſpielsweiſe oas ebiet ker] menden Spielſahre eine erneute Belebung erjahren ounch] felgerelker, Stalthalter, kilia. Tot. 22. 16. B10, E Schmidt, Limbeck, Mücke, Rom, Hellberth. neuen Rechts⸗ und Straſordnuna ſtreiften, deren endgül⸗ die vollzogene Gebietserweiterung des Kreiſes Mannheim. Hoffnungs⸗Preis. 3400, 1200 Meter. 1. U. Stock⸗ Baskettball: Fr. Sollmann, Arno Sollmann, Kirſtein, Schael, Künzel, Riegel, Hausbrandt, Doerr. Hockey: Grundheimer, Heiler, Sievers, Witt, v. Cra⸗ mer, Millner, Hans Schulz, Gentes, Kaeßmann, Baum, Walter, Schulz, Siegloch, Beiſſiegel, Langer, Spanier. Handball: Rühe, Hinze,, Banaſky, Wilezek, Kurt Soll⸗ mann, Sommer, Feick, Schauer, Höhnke, Kneip, Reichiß, Kaiver Hagenbrock, Dahmann, Weßling. Fußball: Stadler, Gappe, Katter, Richter, Kraft, Linde⸗ mann, Voß. Röll, Knapp, Gäßler, Simon, Pryſſok, Schnei⸗ der, Langelch, Kopp, Warnecke. tige Erledigung indes erſt dann möglich ſein wird, wenn in den nächſten Tagen allgemein die neue Sportoroͤnung zur Kenntnis kommt. Die völlige Umſchichtung der alten Sportgeſetze er⸗ fordert ein Rieſenpenſum an Arbeit, aber ſie iſt notwendig, um den Sport endlich in eine Form zu bringen, die dem heutigen Staat voll und ganz gerecht wird. So iſt es denn erklärlich, daß auch bei dieſer Taguna des Fußballkreiſes Mannheim die Jugendfrage in vorderſter Linie des geſamten Verhandlungsproaramms ſtand. Be⸗ ſonders herzliche Worte hierfür ſand Gaufachwart Lin⸗ nenbach⸗Karlsruhe, der es ſich nicht nehmen ließ. die Künftig werden die Plätze Schwetzingen, Ketſch, Ofters⸗ heim, Plankſtadt und Reilingen von Mannheim betreut, während organiſatoriſch dafür neu Altenbach in ein an⸗ deres Kreisgebiet kommt. Spieleriſch bleibt Altenbach aus geographiſchen Gründen beim Kreis Mannheim. Kreis⸗ fachwart Heck begrüßte im Sp. V. Walohof, der FG Ale⸗ mannia Ilvesheim, der Sp. Vgg. 07 Mannheim und dem T. u. Sp. V. Aſchbach ſeine diesjährigen Meiſter des Krei⸗ ſes Mannheim und gedachte im beſonderen der beiden Mannheimer Nationalſpieler Otto Siffling und Striebinger, die hauſens Korporal(K. Narr); 2. Roſenode; 3. Taran⸗ tella. Ferner: Feuernelke, Tot.: 26, 14, 15:10; EW: 58:10. Liebſtädter Ausgleich. 2500“, 2200 Meter. 1. Geſtüt Mydlinghovens Poſtenparole(J. Vinzenz); 2. Marna; 9. Landsknecht; 4. Friedenau. Ferner: Parhelios, Murille, Winifred, Heldenfauſt, Graf Nici, Jodland, Carga, Feen⸗ grotte. Tot.: 72, 24, 16, 21, 32:10; EW: 281:10. Prohliſer Ausgleich. 2500 /, 1400 Meter. 1. K. Edlers Nobleſſe(W. Krbalek]); 2. Felſenlicht; 3. Mannela; 4. Maghyar. Ferner: Mädchenfreund, Fahnenwache, No⸗ varro da Gubbio, Pelops, Günſtling, Amati, Aufſtieg.— Toto: 91, 25, 25, 44, 18:10; EW: 2130:10. Eisblume, Chriſtine. 3. 8 0 5 38* 83 N 9% Ry. Hyp.⸗Bt. diſche 101.51 1015[Grgßtraft. M.,[ſldenw.§ 00 131.00. Elettr. 110. Axti furtcieien.ttom-Verb. fe. Bf Gotehus. Planabriete Re(c98g Gast. Pr Pfl 72.—78.— Srän Bialrne. 2580“ w. Sartketn 4l0 840 Pgrengran ie klts Vertesnrs Altien ran Oberbeſſ. Ur.⸗Anl.....( 10 V. Hypothekenbankeng½ do. K 35,36,30 90.52 88.52 Bayr. Motorenw. 450.0 450.0* e Waldbef.. 163/0ſ Bod, Ah.f. Rhein⸗ sche 4 do R 22.99.— 4½Bayrvodener. 5½ do. Lig. Pfbr.] 102.60 102,10 Bemberg, J. B. 153.0 152.5 4 127.7127,7 7 ürger or. 125.018.0 ſchiff. und See⸗ 0 Deuts Stadtegleihen do..⸗Komd i2 98. Würzb.-Vil 101.7 101 70¼ Nur Pop-Bk. Julius Berger 145.0 148.0 laid u. Keu 99,2893.)30kfälz, Mühlen. 155,0 155.0 3 transport Mhm. 108.5 108,5 iestver zinsl. werte, Augepurg 26 920l 980 Ai Würn- Wohn. 4½ Bahr, Landw⸗.R m. Ri⸗iſ 98.-68.—Frauer. Klefulein, 109 0 409 00 Hanguer, Hofor. 15 40 ö. Preß9- Sorit ,Sank-Akctien Pt.Reichsb. Borz 1280.280 4½B.⸗Baben 26ſ 96.3/98.37 26 R Ui.. 99,50ʃ 99 500 bank K 32 101,6 102.05% Sudd Boder.2 Bronce Schlenk.. 65.—danfwerke Füſſen 129.0 17075(gbein.Brauntohl... Badiſche Bank. 122.0 4226 Staatsanleihen4½ Berlincholdzs 101.0ʃ 104.0 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Sig. Gpfbr. 8 Brown. Boveri 139 00. Harpener N SHHheineiektru S. 131.0 134.2 Sem. u. Brivatö 11801180 Otsch. Sta 9. 4½ Darmſtadt 20J 50 88 /Landes- und Provinz-] 8 6 von 25. 00.62,99,62, und i o. A. 402.1 101.6bement Heldelbg. 157.5 167.2——— Br. do. gorz. 123.5 123,5/ Dd-Bant..1228 1222/Versicherungen 1957* 814/ Dresden 28, 88 Revanken, Kom. Giroverb 4½8Frkftr Hyp. Bt%württ Hop. 3 do Kariſtabt 62.— Rheinmetall. 182.5 152.5 Dresdner Bant 105 0,105,0] Bad. Aſſekuranz⸗ 5 Pt..⸗Anl. 27.. 101,84½7) Frankf. 26 88.8 8897/ 0 09/599,75], Gpfbe. 1... Cbem Alberk 143714.0—4* 807 N.. Pankfurter Bankf 98.2 9., Mom ½89 5 R 5* SS 99.508% bo. Lig. Pf. 4½)o. Erdtv.1 l. 4* ber Geb. II00 460, S0v ⸗Saakf 10 ö 180/ Kannheim. Berf( 77, 277 500 f 446 9870,S885 4% Pedelberg 26 98:50,O).5804.do-Geid3 Al c5 30,86.500 8. A. K 8 10l.S 19/Schuldverschrelbung. 255,0 285 0,ſunabans. 140.04400 aneeeeee Rlachsden. 9 0 2725 Bürtr Fransvor 9 75* 1 0 8 8*—*L„** 1 435— v. 36,§.—89.—4½ Fudwigs9- 20 88.— 98.50 99.50 9350 92 9 98.75, 98,75ſ6 Dalimlervenz 27J 105,0J 105.00 Dürrwerke. 4184,0 Fenhiein, Schanzlin 147.0 147.9 Sline* 60 ˙1339— We ank 155,½ 156.2 1 5 cben.. G0 S% Mannhe G es 7s(/ Lbstom. i 4% de. Pſerr indlenge, 6.. Purlacher oer 103,0 105 0Kncrr, Sebcean f0 2, 0 SSmec org. 10 0 0 68. Bank- 0/0 4% Saden 2/ 99.79 9554% do. 21 8800. üroz.. Seſſen Gpfor, nii w. 98,7 9055/ Recar Srnn 20..: Pichbaum⸗Werger 100.100.2 Kolß u. Shüle 10t.) 15t.5 Selind. CWolz 14)9 14/ 10%82 e5 ieſene 20 P8 98. 89 659% de Kan 87 Seaſed lawet 164.0 Sfemenz⸗Reintg. 24042ʃ R 5014. 947„ Altwürttt. 45 125* 9 3 0 4 e e eee e e eeen Ken eſe, Ur, Mlro. Sarge, une Nge Ae. Seie,. 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Kohle 189.0 Stöhr Kamgarn 138.91437.2 Drikhericr-Bant 150 142.0 * 806 pin. Altbe Gkt re 99.25 98254½9. Kom. K5.i 00.—00.—Rachm. Kadewigſ 12700, do. ünſonör.. 211.5 211..Poteiverieb..91.—[.— Nordd. Kabelwt,“.1, Stolberger Jink: 103.6, 104.5 Dresdner Bank 1050 1650 lestverzinsl. Wer Weſfalen Altbef 184.2 15404,% Weſif.c, Gdpf 98.20 98,20 4½.th⸗Weſtfödr. alke, Maſchinen 124.012500 Düren, Metaüw..... Hubertusöraunk.... do, Steingutfb l Pebr. Steüweri 120 4820 Meining. Hop. r 120 5½ do. Ubfind 102,0 102.0 7 Düſſeld. Hoefel 14⁰5 inc 1177 anteihen: 4½ Aachen v 5 4 5. 3 60%83750Sate Sief.Beſl. Lockerh + 553 ſcſe 8 8670 1 llanabrück.Kupfet—— 6G. W0 20—*—.9 Möm. 1 52 — Kasern0 e% Stadtschaften Bank—9 99.50 99.50 B0b. Eiekte⸗W5. 2.[Donam. A. Nobel 87508725—5—* Dhane Hürcunt, 80 Weſe s7 7. 4. Prnunſch 36, Lenn Pforn A ſen s0 o8s0(Barp-Gut. Sütt: 880 180,o Eierd. Werkeint 15500.(lrabien,..—fel.—gGom Giſenftet 18.) 7. Tugebe Aachen lidt Liks Süt Wdererd 0 100 8— 5 21 0. m omm. 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Reichelt Retallſch. 160.0, 159.0 do. dt.Nickelwerke 166.5 166.0 Aachenfeleinbahnſ 75.—7750 4/ do. 1986 23 4½ Leipzig 28..09, 44½ Bayr Höbk..6) 10l,8 101,8%½ Weſtd⸗Boden⸗ Bremen⸗ Bulkan„ pahlberg-Liſt. 19).5 19).) Koksw. u. Chem. 165.6 165.8 J. E. Reineckek 171,00 do. Stahlwerke 120,)J120.7 K 4% Baden—85— 8% Bayrcereins⸗* Em. 6—9 99 50J 50, Woll⸗Kämm. 17½// Tarbenind., J..J 13,0 167. Kollmar& Jourd. 107.0 Nuder Krafi 1442 141.0 Kt—*— 124.0 Ate 8oss 28,6 18.3 8 034% Müncen 200. bant 35-112ſ 104.) 101.74½58. En, 24.20/ 9e,50 95,50Beo⸗„& 15, Feibiſo,...„ Fötiger Leder. 1580 00do. Ultramarin 1145 Dt. Eiſenö.-Betr. 95./593.2 %/Reaeſea 66 B8 4% Purenn 2e.. 75. E% ert die k8t 10tcsr 5rz40, 1860 2000ſbaeneen fh eäh Fare reSn 1550 Le deefk Tbur. e. Setee e.84 e e.% Sraunſcg industrie-Obligationen ſduſch, Bot. 1420/ 144 Pelten& Guill. 142./ 142, Krefft,.. 95,50 94.— do. Spiegelglas. 125.512770 Haſſerwr“ Gelſt„ e o 8 1027 96.50l 95.50,4% Wiesbadenes].25.., Hann, Hop. 29 99.75 99,5 8 artonn. Dresben] 1250/. Frauſtadt. Zucker.. 130.7— 4141440ſdo. Stahiwerke 18815).5 Wenderoth.. 1 1142 Pambg.Hochbahn 88./ 98,25 —— 100,7 100. 4½D-Cenirbtr 99.6268t. f. Brau ind.] 115,7 1157 harl. Waſſerw. 1174 116. roebem, Zuckerm Metall 152.0 152.50Rh.⸗Weſtf, Elektr.“ 15,0 182 8 Weſtd⸗Kaufh. uh. 60, 00 ambg. ⸗Südam. 4,50 180. 100.6 Mannheimelltbeſſ 13400 9* Kpſee 605 6608 9 105,00. Chem. Buckau 3 925 4152.00 W i 9950„. Weſteregeln..210,60 Nordd. Lloyd.93.—9250 .—8 60 0 f 5„ Uerreshm. Glashh... lahmeyer& Co. Roddergrubke„4 J/ Pr Pdsribt. 99.Ptandb 10* kr.'heim 8 158.5[Geſ. f. el. Untern. 156,0155,0—.— x. Riebeck 90. 88,50[Roſitzen Zucker 88.— 960 8—135895 Gd. Rentbrg 1,7 N 1054ʃ5 ndbr. und Schu 6 5 0 99,12 99,12 Hoeſch v. 19260... do⸗ JubBeiſt Glas Schalte.„. Sindesckismaſch.“ 481.5 182.[Ferd. Rückforth.J95,88 /untershall. 13703851 Versicherungs-Aktien D24 do.Cig-Gortor 1655 E2 Eftentt. Kredit-Anstalt 4% Bolhe Brr Katteellnen, 40. 100/Cii Wec 0 2 GocoſchnP Ii0ſSinoner-Werte. 0 E eene Pa K ee ec a. N, Seuer 81.1. 99& Unm. 2*„[Singner⸗Werke.* Maſch⸗FbW. Kag resel 878/ e rn t 0 50f 80 Cole Gumm 1807 138,/ Crän a. S4 880, 5 Lolom. Kranß 12/ Ll) Jachlieher.-C 1 4 Mahei r g fem Sg.. 5182510 Biuen Altbeſ.“ 127947•2 N..7 9 6 0 1 Zuͤcker Kr.⸗Bt. 105,2 103.2 almler⸗-Beng. 148,2 144.6 8 0 128, 125.2Sorenz, G6. Salgdetfurth Rali[ 1835 Buckerf⸗Kl.Wanzl. 1482 444.0/ do, Lebensodk. 50 e e e a e Sien e 2 5 1. 9 5 8 9 0 0 46„44„0 R—.4239•15 olonia⸗ 5 Saiee,. 050. Eer 43 e dee 65 1805 16 K931 6 f i Caleee Mag,. S0 e SSanle-Aktien Kr d 4½ bo. do. K 2 R1.. 99, Siem.& Halske o. Erdöl. rronrg Gma e 0 2 1447/bo. PortlZem. 0 ,1ung. Ot.Cr.⸗Anſt, 99,87/ 100,0 Pusdebg. Seue 4Württ. Btr.f5 4½ Pr. Vodenkr do. Kabelwerte]..g Harbens-0 55 BeoſMaſchnendackauſ.. 144,) bo, Morn⸗Sen. 2049 2050 Pabiſche Banf. 0 TouringiaCrt. A Anieinen———— Golöpfbr.? 21ſ 99.50 96.50 Altlen de. Ugeieen re Gebeigsbunte 47 Ts Re ee, 14570 1180 Scbe eee 0 Prostaz, Beniris, Scecver- 4% Paſf öpkr 40 it.%Pr. Centrdo, Industrie-Aktien d0. Sal 140.5 1600 Serdertan. 92 2———6821082 bande, Kreil* 60 9902 4½ Mitteld8ol50. 88.12 306 04 Er 8 9080 ſccumulat.-Fabr. 229.0 229.0— 2— 9 S—.— Portl 2400 2400 Merclgeſelican 85 1890 Schulth⸗Pageng⸗.62 95.75 5 krelnsbk- 1120/ 1120 Kolonial-Werte 4½ Brandenbg.90] 99, 554½ ObſchlPrbt. ü2 99,503,½ do. iquib.? 4 Heſſ. u. Herkul Br.„Niag Mü b 15²⁵⁵ 15².0 Schwa enb Berl- Handelsgeſ. 130.00.0 Otſch.⸗O 4½ annover 1 98)5 98.75 4% Rheinpr, 4 k 075,88.75 4½ Pr. Hyp.⸗Bt. Ag. Baugeſ⸗Benz 180.) 12/.0] do. Tafelglas FE%„ e eſſ. u. Br...„„ Riag Mühlenbau Se e 5 4 ch.⸗Oſtafrita. 142.7 1430 0 0 9 8 G. G. 181,5 181,5] do. Tel u. Kab.“ 155,7 Hildebrand Mühl. 96.—91.50 Mimoſſa 153,0Siemenschla 9 5Com. u. Privatb.] 148.0 118,0 Kamer 8 53 Sgſen K. E. 7% N 0—— EFBF % S 88 e. bd 1 0 92.50 920 /enendorf Bap.. 1180ſ do. Waſſen. 184) 188 Sirſchberg, ederf. Müſie ähngen 177/1600 Siaant ie 155.) Sr Certeide 422 raotheine: 88 80 Sen 4½ Dt.Kom. 25/260 100,0 f99,7514½ do. Kom.k 20[ 88,50 98.50lAmperwerte. do. Eiſenhand. 1520 151,51 Bochttef.⸗G... 151,5l 150.0Mülheim. Bergw. 4190 Steatit⸗Magneſtac 7IDt, Eff.⸗ u..⸗Bt. 89,500 89.50 Schantung⸗F. A 0 1240 8. Seite/ Nummer 362 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. Auguſt 1937 Die erſten Terminänderungen Baden gatermine ſind vor einigen Tagen finden die Terminliſte au? Am Sonntag mußten nun die erſte Aenderung erfahren. piele im Mannheimer Stadion fallen aus November. Die Mannheimer daß es für Sandhofen große an dieſen Doppelſpielen mitzu⸗ chweg zum Stadion von 12 Km. Die badiſchen Gauli herausgekommen, unſere Leſer Seite 6 der heutigen Ausgabe. die Termine bereits Die Doppelſ bis auf BVereine haben Schwierigkeiten tun, da ſie einen Anmarſ haben. 12. 25. 26. das eine Spiel am 7. in eingeſehen, bereitet, Die neuen Termine: (17 Uhr) 3. 10. bleibt 9. bleibt, nur kein Doppelſpiel 9. Neckarau-—Bfgt ſtatt WaldhofSandhofen(18 Uhr) 9. Neckarau—VfR im Stadion 2. 10. Kein Spiel angeſetzt; jetzt aber BVfR—Sandhofen 10. 10. Sandhofen—Kehl, Brötzingen—Pforzheim 17. 10. bleibt 24. 10. bleibt, nur kein Doppelſpiel 91. 10. Keine Doppelſpiele, dagegen fallen die an dieſem Tage angeſetzten Spiele Kehl-VfR und Wald⸗ hof—Mühlburg aus und werden am W. 11. nach⸗ geholt 7. 11. bleibt mit Doppelſpiel 14. 11. bleibt, nur findet Freiburg ſtatt 21. 11. bleibt das Spiel BfR— Föc in 28. 11. KehlVfR, Waldͤhof—Mühlburg Leichtathletik in der Goloͤſtadt Pforzheims Athleten ſchlagen Heidelberg In Pforzheim gab es am Sonntag einen Leichtathletik⸗ Städtekampf zwiſchen Pforzheim und Heidelberg, den die Gaſtgeber mit 9875:93½ Punkten knapp zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Es wurden folgende Ergebniſſe zielt: ————— Sewinnauszug B. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche (275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verbolen 400 Meter: 1. Grimm(P) 53,3; 2. Henrich(§) 53,5.— 100 Meter: 1. Häfner(§) 11,1; 2. Heermann(P) 11,3.— 1500 Meter: 1. Bern(§):17,4; 2. Schmitt(P):18. Kugel: 1. Eberle(P) 12,96 Meter; 2. Enghofer(P) 12,95 Meter.— Hochſprung: 1. Simon(P) 1,67 Meter; 2. Seitz (P) 1,67 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Pforzheim 44,5; 2. Heidelberg(öiſtanziert).— 800 Meter: 1. Weiß(P) und Hein(§).— Speer: 1. Büttner(§) 56,45 Meter; 2. Nieß (8) 50,11 Meter.— 110 Meter Hürden: 1. Häfner(§) 16,4; er⸗ Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar jee einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 2. Wentz(P) 17,4.— Weitſprung: 1. K. Höfer(P) 6,63 Meter; 2. Häfner(§) 6,48 Meter.— 200 Meter: 1. Heer⸗ mann(P) 23,4; 2. K. Höfel(P) 23,6.— Diskus: 1. Aup⸗ perle(P) 34,94 Meter; 2. Büttner(5) 33,40 Meter.— 1. Ziehungstag 7. Auguſt 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10000 RM. 298098 6 Gewinne zu 5000 RM. 4 Gewinne zu 3000 RM. 24 Gewinne zu 2000 RM 137881 353787 388520 394698 56 Gewinne zu 1000 RM. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 75000 RM. 6 Gewinne zu 5000 RM. 12 Gewinne zu 3000 2 220552 223962 354687 12 Gewinne zu 2000 RM. 355525 383076 315343 RM 40 Gewinne zu 1000 RM. Im Gewinnrade verblieben: 179703 254809 260056 130688 272899 2250 216025 249382 278736 65451 317417 49036 214665 217370 86275 137578 208050 34315 168403 290380 2 Gewinne zu je 1000000, 2 zu je 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 200000, 2 zu ie 100000, 4 zu je 50000, 10 zu je 30000, 20 zu je 20000, 98 zu je 10000, 188 zu je 5000, 384 zu je 3000, 964 zu je 2000, 2904 zu je 1000, 4796 zu je 500, 9794 zu ie 300 Mark. 69710 320153 347261 5000 Meter: 1. Lenz(). 16:26; 2. Götzinger(P) 16:26,8.— Dreiſprung: 1. Büttner(5) 12,72 Meter; 2. Rummel(5) 12,58 Meter. 4 mal 400 Meter: 1. Heidelberg:32,2; 2. Pforzheim:34,4. Hammer: 1. Heinrich(§) 43,93 Meter; 2. Böffert(P) 38,89 Meter.— 4 mal 1500 Meter: 1. Pforzheim 17:39,8; 2. Heidelberg 18:19,2.— Stabhoch: 1. Waibel(§) 3,30 Meter; 2. Rößler(§) 3,10 Meter. Aus dem badiſchen Schwimmerlager Die badiſchen Schwimmer treten in den nächſten Wo⸗ chen mit einigen arößeren Veranſtaltungen auf den Plan. Am 15. Auguſt wird im Karlsruher Rheiſtrandbad Rappen⸗ wörth das II. Alfre d⸗Maul⸗Gedächtisſchwim⸗ men durchgeführt, zu dem 11 Vereine 123 Einzel⸗ und 12 Mannſchaftsmeldungen abgegeben haben. Eine Be⸗ reicherung erfährt die Veranſtaltung durch den Einbau eines Rhein⸗Stromſchwimmens über 1500 Meter an dem vor allem die Karlsruher Vereine Neptun und KSV 909 ſehr ſtark beteiligt ſein werden. Eine Woche ſpäter. am 22. Auauſt, ſteht in Eberbach a. N. die badiſche Waſſerballmeiſterſchaft zur Ent⸗ Eder ſchlug Pernot nach Punkten In einem der wichtigſten Kämpfe dieſer Saiſon konnte der deutſche Meiſterboxer Eder den ſchweren Schläger aus Algier, Pernot, in einem harten Treffen nach Punkten ſchlagen. (Schirner, Zonder⸗M.) ſcheidung. An der Endrunde ſind vier Vereine beteiligt, und zwar der Titelverteidiger Neptun Karlsruhe, Nikar Heidelberg, SV Mannheim und Karlsruher SV 99. Die Spielſolge wurde bereits feſtgelegt und lautet wie folgt: Mannheim— KS 99; Nikar— Neptun; Nikar— Mann⸗ heim; KSB 99— Neptun; Neptun— Mannheim: Nikar gegen KSV 99. Inzwiſchen wurden auch bereits die Vorarbeiten für das am 9. und 10. Oktober im Karlsruher Vierordtbad ſtattfindende internationale Waſſerballturnier aufgenommen. Hier beteiligen ſich die Auswahlmannſchaft von Elſaß⸗Lothringen und die Gaumannſchaften von Baden. Württemberg und Südweſt. Sportwerbetag in St. Blaſien Der Sportwerbetag in St. Blaſien, der recht gut auf⸗ gezogen war, ſah ſechs Mannſchaften am Start. Als Sieger aus dieſer Konkurrenz ging der letztjährige Pokalſieger Fußballverein Fahrnau henrvor, der im ent⸗ ſcheidenden Treffen die Mannſchaft des Schiklub Freiburg mit:0 Toren bezwang. Berüchſichtigt muß hierbei aller⸗ dings werden, daß die Freiburger ein Spiel mehr aus⸗ zutragen hatten als ihr Gegner. Im einzelnen gab es folgende Ergebniſſe: Spiele am Vormittag: Schiklub Freiburg-—Bonndorf :1, Fahrnau—Häuſern:0, St. Blaſien—Görwihl 511. Nachmittags begann die Entſcheidung mit dem Treffen Schiklub Freiburg—St. Blaſien:1 und Entſcheidungs⸗ ſpieb um den Wanderpreis Fußballverein FahrnauSchi⸗ klub Freiburg 3ꝛ0. Die Spiele wurden beſonders bei den letzten entſchei⸗ denden Treffen raſſig und temperamentvoll durchgeführt und ſtanden im übrigen unter der guten Leitung von Schiedsrichter Linder(Lörrach) und Gersbach(Schopf⸗ heim). Badens Waſſerballmeiſter wird am 22. Auguſt in Eberbach a. N. entſchieden. Der Titelverteidiger Nep⸗ tun Karlsvuhe trifft in der Endrunde auf Nikar Heidel⸗ berg, SV Mannheim und Karlsruhe 99.* Zum öſterreichiſchen Derby wurden von 15 in Berlin geleiſteten Unterſchriften acht aufrechterhalten, ünd zwar für die Graditzer Stromwart und Torwogy, für Mephiſto und Orotawa aus dem Stall Bresges, für die Erlenhofer Guardi und Scorel und für die beiden Röttgener Nobel⸗ preis und Prophet. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Auguſt: Bei kräftiger Sonneneinſtrahlung ſtiegen die Temperaturen am Sonntag weiter an und erreichten vielerorts faſt 35 Grad im Schatten. Hierdurch und durch in der Höhe eindringende Kaltluft begünſtigt ſtellten ſich kräftig abſteigende Luftſtröme ein, die im weiteren Verlauf des Tages beſonders im Weſterwald und Lahngebiet Gewittertätigkeit auslöſten. Im weſentlichen wird jedoch auch für die Folge Schönwettercharak⸗ ter überwiegen, aber nicht ſo ſtörungsfreien Verlauf nehmen wie ſeither. Vorausſage für Dienstag, 10. Auguſt Morgens vielſach dunſtig, ſonſt überwiegend Schönwetter mit ſchwacher Neigung zu ört⸗ licher Gewitterbildung, warm und ſchwül, meiſt ſüdliche und weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Auguſl + 34,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht gum 9. Auguſt + 20,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 21,3 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 21,5 Grad Waſſer⸗ und 1 21 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abein⸗Legel[ 5..].8. 9. Rhein⸗Wegel 6. 7..9. Rheinfelden 2,962 83,2.872.772.75 Kaub. 24025228222 Breiſach...951.95.851.761.66] Köln...9,1.96 192 187 Kel. 3425,085.00..92.2,80[ Neckar⸗Pegel Maxau„.4465/4.57454444l—— Mannheim 3,74 3,64 3,58 3,468.37 Mannheim 36550351/336 32²⁰ ....ððrðv,— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) 1. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil; Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes-Sport: i. V. C. W. Fennel Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Vilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder⸗Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg aling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 2 000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporlo Einspaltige Klelnanzelgen bis zu olner Höhe von 100 mm le mm SPig. Stellengesuche le mm Apig. Kleine A Gut EE Billig abzugeben Oststadt 8— Kinderwagen Offene Stellen Hobnon Ul Otto-Beckstr. 8 w. Marmorpl.,ſaus at. Hs. bill. Schöne. ſonnige 8— 5 3 im ettſtelle, artenſt., Sieb⸗ Wir ſuchen tüchtigen-Zim. Wohng. 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