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Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Dienstag, 10. Auguſt 1937 148. Jahrgang— Nr. 3 64 Cpaniens Kommuniſten fordern Sowpetdiltatur Die Masſke fällt! Heſtige Kämpfe zwiſchen Kommuniſten und Anarchiſten— Katalonien bereitet Valentia ſchwere Sorgen dnb. Paris, 10. Auguſt. Der„Jour“ berichtet aus dem bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens, daß dort ein heftiger Kampf öwäſchen Negrin und den Anarchiſten tobe, die den früheren ſogenannten„Miniſterpräſi⸗ denten“ Largo Caballero zu ihrem Ober⸗ häuptling ernannt hätten. Die Kommuniſten weigerten ſich, in die anarcho⸗ ſyndikaliſtiſche Koalition einzutreten, und forder⸗ ten von Negrin die Bildung eines Sowjetdirek⸗ toriums, das nach dem Vorbild Moskaus in zi⸗ viler und militäriſcher Hinſicht die völlige Dik⸗ tatur über alle ausüben ſolle. Von ſeiten der Milizen werde dieſer Vorſchlag un⸗ terſtützt, insbeſondere von den ſogenannten„Gene⸗ räben“ Liſter und Campeſinos. Der Bolſche⸗ wiſtenausſchuß von Valencia habe eine Abordnung eingeſetzt, die beauftragt ſei, hinter der Front die „Ordnung aufrecht zu erhalten und die Aktion durch Waffengewalt zu unterſtützen.“ Die Lage in Katalonien beunruhige die Ober⸗ häuptlinge in Valencia beſonders. Negrin habe ſich zuſammen mit dem„Innenminiſter“ Zulaza⸗ gitia im Fluzzeug nach Barcelona begeben, um mit dem dortigen Bolſchewiſtenausſchuß die not⸗ wendigen Maßnahmen auszuarbeiten, die notwendig ſeien, um hinter der Front und innerhalb der Milizen wieder„Ordnung“ zu ſchaffen. Ueber dieſe Beſprechungen ſei in der Preſſe nichts erſchienen, doch habe man eine Reihe von Maßnahmen gegen die Extremiſten beſchloſſen. Es ſei die Zeitung„CNT“ Zeit verboten worden. In Lerida ſei der„poli⸗ tiſche Chef“ Marcial Mena wegen„Rebel⸗ lion“ hingerichtet worden. In Gerona habe man 400 Perſonen wege „trotzkiſtiſcher“ Umtriebe verhaftet. Ein Teil der Verhafteten ſei zum Tode verurteilt worden. die übrigen zu ſchweren Gefängnisſtrafen. Täg⸗ lich könne man nene„Friedhöfe“ entdecken, die als Beerdigungsſtätten für zahlreiche Perſonen dienten, die einfach als„verſchollen“ bezeichnet würden. Um ſich der Verantwortung zu entziehen, habe der Bolſchewiſtenausſchuß in Barcelona einen„Ge⸗ richtsausſchuß“ hierfür ernannt. Dieſer Aus⸗ ſchuß habe in Vallirana und in Sitges zwei ſolcher „Friedͤhöfe“ entdeckt, auf denen zahlreiche Unbe⸗ kannte lägen. Der Ausſchuß habe hierzu erklärt, daß die Identität der Leichen nicht mehr feſtgeſtellt werden könne, da ſie zum großen Teil noch nicht ein⸗ mal Kleidung auf dem Leib gehabt hätten. auf unbeſtimmte Ein Tank, der ſich ſelbſt eine Brütke baut Bei den großen italieniſchen Manövern ſah man einen Tank, der mit einer etwa ſechs Meter langen Beuce anbgergel iſt, die er bei der Ueberwindung von breiten Gräben auslegt, als Brücke benutzt und nach der Ueberwindung des Grabens mit beſonders konſtruierten Schenkeln nach vorn ſchwenkt. Reue zeugniſſe usclendeulſchen Kindertlends GBVonunſerem Korreſpondenten in Rom) Hunderte von Diphtherie-Erkrankungen unterernährter Kinder Anbeſchreibliche Zuſtände in Krankenhäuſern-Kinder mit verſchiedenen anſteckenden Krankheiten in einem Bett (Funkmeldung der NMz3.) + Prag, 10. Auguſt. Von ſudetendeutſcher Seite wird uns aus Falken⸗ au an der Eger gemeldet: Sonntag fand im Zen⸗ trum des weſtböhmiſchen Kohlenreviers, der ehemals marxiſtiſchen Hochburg Falkenau, eine Kundgebung der Sudetendeutſchen Partei ſtatt, auf der Kreisleiter Abgeoroneter Wollner vor 15 000 Völksgenoſſen u. a. auch auf das Aus⸗ reiſeverbot der 6000 ſudetendeutſchen Kinder für Er⸗ holungszwecke nach Deutſchland zu ſprechen kam. Zur Begründung der offiziöſen tſchechiſchen Preſſe, es ſei für die notleidenden und unterernährten Kin⸗ der ſchon genügend geſorgt worden, ſtellte Abgeord⸗ neter Wollner ſeſt, daß ſie falſch und tendenziös ſei. Ueber das Stadium der Verſprechungen ſei man auch in dieſem Punkt nicht hinausgekommen. Im Bezirk Falkenan ſei das Kinderelend unbe⸗ ſchreiblich groß. Der Bezirk gehöre zu den von der Diphtherie am meiſten heimgeſuchten Bezir⸗ ken Europas. In der Zeit von ſieben Monaten ſeien im Bezirk Falkenau allein 500 Könder, die unterernährt waren, an Diphtherie erkrankt und nicht weniger als 51 an dieſer Krankheit ge⸗ ſtorben. Schon beim ſeinerzeitigen Beſuch des iſchecho⸗ ſlowakiſchen Fürſorgeminiſters, Ingenieur Necas, habe die Sudetendeutſche Partei auf die unbeſchreib⸗ lichen Zuſtände der Krankenhäuſer von Elbogen und Graslitz hingewieſen. Bis zum heutigen Tage ſei es aber noch immer der Fall, daß in den räumlich vollkommen un⸗ zuläſſigen Inſektionsabteilungen dieſer Kran⸗ kenhäuſer zwei und mehr Kinder in einem Bett liegen müßten, wobei es auch häufia vorkomme, daß Kinder mit verſchiedenen Jufektionskrank⸗ heiten ein Bett teilen müßten.(1) Wenn man andererſeits höre, daß der tſchecho⸗ ſlowakiſche Geſandte Jan Maſaryk in London dem Ausſchuß des jüdiſchen Weltkongreſſes die Zuſiche⸗ rung erteilt hat, daß auch in Marienbad dem⸗ nächſt in ſeiner Tagung die tſchechoſlowakiſche Re⸗ gierung offiziell vertreten ſein werde und daß ſämt⸗ liche Juden, die zu dieſem Kongreß kommen, eine 80 v. H. Eiſenbahnermäßigung erhalten würden, dann ſei es kein Wunder, wenn die Bevölkerung ehrlich empört ſei. Wenn die Sudetendeutſche Partei irgendwohin einen Sonderzug haben wolle, dann müſſe ſie um eine 50⸗v..⸗Fahrpreisermäßigung einen wah⸗ ren Kampfausfechten, wahrſcheinlich darum, weil es ſich hier um Deutſche handele und um Leute, die ihre Steuern bezahlen. Die Arbeitsloſigkeit in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten ſei heute trotz der amtlichen Daten, die ein Sinken der Arbeitsloſenziffern feſtſtellen, mehr als doppelt ſo groß als in den meiſten Bezir⸗ ken. Im Bezirk Karlsbad z. B. komme auf den Kopf der amtlich als arbeitslos ausgegebenen Bevöl⸗ kerung täglich ein Unterſtützungsbetrag von 80 Hel⸗ lern, wenn man die Familie der Verheirateten nur aus drei Perſonen beſtehend annimmt. Die Unter⸗ haltungskoſten eines Sträfings betrügen in der Tſchechoſlowakei jedoch pro Kopf und Tag 2,66 Kro⸗ nen. Man müſſe deshalb verſtehen, wenn die Su⸗ detendeutſche Partei und die Bevölkerung gegen ein Syſtem, hinter dem Derartiges noch immer möglich ſei, ankämpfen und wenn die Bevölkerung kein Vertrauen zu der Regierung empfinden könne. Ein deutſcher Europa-Rundflug Die Meſſerſchmitt-Reiſemaſchine„Taifun“ in Berlin geſtartet dub. Berlin, 10. Auguſt. Die Bayeriſchen Flugzeugwerke ver⸗ anſtalten am 10. und 11. Auguſt mit der Meſſer⸗ ſchmittmaſchine MG 109„Taifun“ einen Europa⸗ rundflug. Am erſten Tage ſoll die Strecke Berlin— Riga— Helſinki— Oslo— Hamburg— Paris und am zweiten Tage die Strecke Paris— Mailand— Rom— Belgrad — Warſchau— Berlin zurückgelegt werden. Das Flugzeug ſoll keinen Rekordflug durchführen, ſondern zeigen, wie mit einer ſolchen Maſchine große Strecken auch für den Privatmann ſicher und bequem zurück⸗ gelegt werden können. Mit anderen Verkehrs⸗ mitteln benötigt man nämlich für die erwähnte Reiſe elf Tage. Die vierſitzige Reiſemaſchine morgen um.40 Uhr auf dem Tempelhofer Flugfeld und traf programmgemäß um.05 Uhr in Riga ein. An Bord befanden ſich vier Perſonen. Die Maſchine wurde von Flugkapitän Brindlinger geſteuert. Nach Aufnahme neuen Brennſtoffes ſetzte das Flugzeug um.30 Uhr ſeine Reiſe nach Helſinki fort. „Taifun“ in Helſinki dub. Helſinki, 10. Auguſt. Die Meſſerſchmittmaſchine MG 109„Taifun“ traf auf ihrem Europarundflug um.07 Uhr in ein. Sie ſtartete nach Oslo um.29 r. Ausbau der Nachtluſtpoſtſtrecke Berlin— London + Berlin, 10. Auguſt. Heute in den frühen Morgenſtunden traf erſtmalig auf der planmäßigen Nachtluftpoſtſtrecke Ber⸗ lin⸗London eine Ju 52 der engliſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft Britifh Airways auf dem Flughafen in Tempelhof ein. ſtartete Dienstag Damit beteiligen ſich nun auch die Engländer an dieſer weit bekannten Nachtluftpoſtverbindung, die ſeit März 1933 regelmäßig allnächtlich im Sommer und Winter durchgeführt wird. Die Maſchinen die⸗ ſer Strecke verlaſſen gegen 23.30 Uhr mit der am Tage aufgegebenen Poſt die Reichshauptſtadt und ſind nach Zwiſchenlandungen in Hannover und Köln bereits um.40 Uhr engliſcher Zeit in London, wo die Poſt mit dem erſten Beſtellgang ausgetragen wer⸗ den kann. Umgekehrt kommt die in London aufgege⸗ — 7 Brieſpoſt zur erſten Beſtellung in Berlin zu⸗ recht. Die gerade auf dieſer Nachtſtrecke von den deutſchen Verkehrsfliegern erzielte Leiſtung hat ſchon vor längerer Zeit in England beſondere Anerkennung gefunden. So nah⸗ men engliſche Flugzeugführer an dieſen Flügen teil, um die Schwierigkeiten des Nacht⸗ und Blindfluges kennen zu lernen. Wenn heute nun die Britiſh Air⸗ ways ſich ebenfalls an der Durchführung dieſer Streche beteiligen und dabei die dreimotorige JIu 52⸗Maſchine zum Einſatz bringen, ſo ſpricht das am beſten für die von der Deutſchen Luft⸗ hanſa auf fliegeriſchem und von der deutſchen Luft⸗ ſahrtinduſtrie auf konſtruktivem Gebiete geleiſtete Pionierarbeit. Durch ein Eroͤbeben und einen La va aus⸗ bruch im Hotſe⸗Diſtrikt im Südweſten von Schantung ſind, chineſiſchen Preſſemeldungen zu⸗ ſolge, zahlreiche Chineſen getötet und verletzt wor⸗ den. Das Evdbeben ereignete ſich am 1. Auguſt und war ſo heftig, oͤaß im ganzen Diſtrikt bein Haus mehr ſtehen ſoll. Die paläſtinenſiſche Polizei nahm einen Ju den und drei Jädinnen feſt, die illegal die Grenze nach Paläſtina überſchritten und kommuniſti⸗ ſches Propagandamaterial mitgebracht hatten. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Italien und England Erneuerung einer alten Freundſchaft — Rom, im Auguſt. I. Seit es einen⸗italieniſchen Staat gibt, hat das Kö⸗ nigreich immer in den beſten Beziehungen zu Eng⸗ land geſtanden. Freundſchaft mit England ſchien das Grundgeſetz der italieniſchen Politik zu ſein, und Rom iſt in keiner Kombination mit anderen Mäch⸗ ten jemals von dieſem Grundſatz abgewichen. Erſte Vorausſetzung des Dreibundes mit dem deutſchen Kaiſerreich und der Habsburger Monarchie war, daß dieſes Bündnisſyſtem ſich niemals gegen England richten ͤͤürfe. Zu Bismarcks Zeiten war der Dreibund ſogar ein Band, das auf dem Umweg über Rom England mit Deutſchland verknüpfte. Als ſich unter den Nachfolgern des großen Kanzlers die Beziehun⸗ gen zwiſchen Berlin und London allmählich ver⸗ ſchlechterten, lockerte ſich— es gab daneben freilich noch viele andere Gründe— auch der Dreibund, bis er ſchließlich im Weltkrieg zuſammenbrach wie ein altes Haus, deſſen Stützpfeiler längſt morſch gewor⸗ den ſind. Der britiſche Botſchafter in Rom, Sir R. Rodd, hatte in den entſcheidenden Herbſt⸗ und Win⸗ termonaten 1914 ein leichtes Spiel. Er konnte Ita⸗ lien viel bieten und er konnte vor allem drohen. Hinter ſeinen Worten ſtanden die Geſchützrohre der engliſchen Mittelmeerflotte. Die Freundſchaft Italiens mit England hat auch nach dem Weltkrieg angehalten. Sie war das Bünd⸗ nis eines Starken mit einem Schwächeren, aber ſie wurde von beiden Seiten mit ſo viel Takt gepflegt, daß die Ungleichheit des Kräfteverhältniſſes nach außen hin kaum ſichtbar wurde. Italien leiſtete Eng⸗ land im Mittelmeer, vor allem aber in den europäi⸗ ſchen Nachkriegsfragen wichtige Sekundantenhilfs⸗ dienſte und bemühte ſich zuſammen mit England um die Milderung des deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes. In dieſer Rolle traten die italieniſchen Delegierten auf allen internationalen Konferenzen auf. Aber all⸗ mählich veränderte ſich das Kräftever⸗ hältnis. Der Faſchismus ſchuf Italien eine ſtarke Wehrmacht und vertrat auf dieſer Grundlage immer kräftiger den italieniſchen Großmacht'⸗ anſpruch. Das Aufkommen der Luftwaffe und die für Italien günſtige Verteilung der Stützpunkte auf dͤen Inſeln und an den Rändern des Mittelmeeres verſchoben die wehrpolitiſchen Kräfteverhältniſſe zu⸗ gunſten Italiens. Und als Muſſolini zum entſchei⸗ denden Schlage ausholte, da gingen Staunen und Schrecken durch England: der gefügige, kleine Freund langer Jahrzehnte verwandelte ſich in einen drohen⸗ den Gleichberechtigten. England aber begriff dieſe Wandlung nicht. Im Sommer 1033 eilte ſein Aunenminiſter Eden nach Rom und bot Muſſolini den berühmten„Streiſen Steinwüſte“ an. Noch glaubte England den aufbegehrenden, kleinen 2. Seite(Nummer 364 Dienstag, 10. Auguſt 1937 Freund abſpeiſen zu können, denn es ſah den Auf⸗ ſtieg nicht, in dem Italien unaufhaltſam begriffen war. Der Aufſtieg Italiens vom kleinen Kö⸗ nigreich, mit der Papſtfrage und laufend inneren Schwierigkeiten belaſtet, von den Großmächten un⸗ verhüllt mißachtet, dieſer Aufſtieg durch militäriſche Niederlagen und Erfolge, durch den erſten Abeſſinien⸗ krieg, den Tripoliskrieg, den Weltkrieg und Faſchis⸗ mus, iſt eines der bedeutendſten Schau⸗ ſpiele der vergangenen Tage. Es iſt dabei nicht immer ſehr glanzvoll zugegangen. Es gab mili⸗ täriſche Mißerfolge und politiſche Demütigungen, aber es ging zähe vorwärts. Männer der verſchie⸗ denſten Richtungen und Herkunft haben daran mitge⸗ wirkt: Crispi, Giolitti, Salandra und neben ihnen die ſtilleren Arbeiter am inneren Aufbau, die Min⸗ ghetti, Luzzatti und wie ſie alle heißen. Und über allen ſchwebte als Symbol der Stern des Hauſes Savoyen; der Stern, den die italieniſchen Soldaten bis vor kurzem an ihren Kappen trugen. Dies alles ſchien England nicht begriffen zu haben und es verſtand in der entſcheidenden Stunde nicht, daß Muſſolini der Erfüller des natio⸗ nalen Schickſals ſeines Volkes war, daß er nicht bluffte, daß es um eine für Italien entſchei⸗ dende und letzte Machtfrage ging, und daß man den Duce eben nicht mit dem„Streiſen Steinwüſte“ hin⸗ halten konnte. Italien hat immer entweder das Mittelmeer und ſeine Küſten beherrſcht, oder es iſt von den Mittelmeerküſten her beherrſcht worden. Dieſes Schickſal hat ihm die Natur aufgezwungen. Die vier Marmortafeln, die Muſſolini an der Via dell Impero aufrichten ließ und die die allmähliche Ausdehnung des Römerreiches verdeutlichen, zeigen dies deutlich auf. Die Kämpfe zwiſchen Griechen, Karthagern, Römern im Altertum, zwiſchen Lango⸗ barden, Normannen, italieniſchen Seerepubliken und Osmanen im Mittelalter gingen im Grunde genom⸗ men immer um dieſe eine Frage: dehnt ſich die auf der Halbinſel fußende Macht über das Mittelmeer aus, oder greift eine an den Rändern des Mittel⸗ meeres ſitzende Macht auf die Halbinſel über? Denn das Mittelmeer trennt nicht; es verbindet. Und wenn die Entente 1914/15 Italien nicht nur mit Ver⸗ ſprechungen, ſondern auch mit Drohungen auf ihre Seite ziehen konnte, ſo iſt das nur ein Beweis da⸗ für, daß Italien damals noch keine Großmacht war, daß ihm das Geſetz des Handelns von außen, vom Mittelmeer her aufgezwungen wurde. Britiſche Schiffsgeſchütze vor Genua und Neapell Das iſt der alte Schreckensruf: Hannibal ante portas! Der Ruf, der durch die Jahrhunderte hallt und bald hieß: die Normannen vor Sizilien! Bald: die Türken vor Candial Aber als im Frühherbſt 1935 die mächtigen Schlachtſchiffe der engliſchen Home⸗Fleet durch die Meerenge von Gibraltar in das Mittelmeer einlie⸗ fen, da hatte dieſer Ruf ſeinen Schrecken verloren. Italien nahm ſein Schickſal ſelbſt in die Hand. Der abeſſiniſche Krieg brachte nicht nur Land⸗ gewinn. Er war vor allem ein moraliſcher Sieg: Italien erwies ſich als Großmacht und wich vor keiner Drohung. Heute kann es ſich nicht mehr darum handeln, daß eine Macht allein im Mittelmeer und an ſeinen Kü⸗ ſten herrſcht. Im Abeſſinienkrieg gina es auch nicht darum, ob die eine oder die andere Macht ausſchließ⸗ lich im Mittelmeer herrſchen ſollte, ſondern es han⸗ delte ſich darum, daß neben zwei Großmächten— England und Frankreich— nun noch eine dritte gleich⸗ berechtigt in den Mittelmeerfragen mitſprechen ſollte. Das neurömiſche Schlagwort: mare nostrum iſt nicht ſo zu verſtehen, daß Italien allein und ausſchließlich im Mittelmeer gebieten will, ſondern ſo. daß es in dieſem Meer, das ſeine langen Küſten umgibt und ſeine Inſeln umſpült, ſtark genug ſein will, um nicht vom Mittelmeer her bedroht zu werden. Das hat der franzöſiſche Miniſterpräſident Laval erkannt, als er im Januar 1935 nach Rom kam und Frankreichs Segen zu dem afrikaniſchen Unternehmen Italiens erteilte. Für England war es vielleicht ſchwerer. Eng⸗ land ſtellte der italieniſchen Forderuna ſein ſtarkes Nein entgegen und bekämpfte Muſſolini mit allen Mitteln des diplomatiſchen und des Wirtſchaſtskrie⸗ ges. Die alte engliſch⸗italieniſche Freundſchaft, die Freundſchaft zwiſchen dem Starken und dem Schwa⸗ chen, zerbrach im Sommer 1935. Jetzt ſoll ſie als Bund von Gleichberechtigten wieder angeknüpft werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aur betſett oder vlltg in ungnade? Miaja, der Sündenbock für Brunete Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 10. Auguſt. Eine Privatmeldung des„Journal“ gibt inter⸗ eſſante Einzelheiten aus dem bolſche⸗ wiſtiſchen Lager in Madrid über die Hin⸗ tergründe der letzten militäriſchen Operationen „General“ Miaja (Weltbild, Zander⸗M.) bei Brunete. Der Angriff gegen Brunete ſei vom„General“ Liſter, dem Oberkommandierenden der internat'onalen Brigaden, zur Entlaſtung von Santander beſchloſſen worden, ohne daß das rote Oberkommando überhaupt davon unterrichtet wor⸗ den wäre. Der„General“ Miaja und die ſogenannten roten Frontkommandanten hätten ſich geweigert, das Unternehmen Liſters zu unterſtützen. So hätte die Internationale Brigade über 20 000 Mann in einem nutzloſen Teilangriff verloren. Der„General“ Miaja, der einzige Fachmann unter den Militärkommandanten von Madrid, ſei ſeines Poſtens enthoben und nach der Front von Teruel geſchickt worden. An ſeiner Stelle ſei der ſogenannte Oberſt Ortega zum Oberkomman⸗ dierenden von Madrid ernannt worden. Dieſer „Oberſt“ iſt eigentlich Zimmermann von Beruf. Er hatte einſt beim Militärdienſt in der ſpaniſchen Armee den Grad eines Unteroffiziers erreicht. Der Verſion gegenüber, daß Miaja nur den Ober⸗ befehl an der Madrider Front gegen den an der bedrohten Teruelfront austauſchen ſolle, wird jetzt in Meldungen aus Spanien wieder mit Beſtimmtheit behauptet, daß Miaja völlig in Ungnade gefallen ſei, da man ihn für den Fehlſchlag der Milizoffenſive bei Brunete verantwortlich mache, die die Valencia⸗Streitkräfte die Vernichtung von vier internationalen Brigaden gekoſtet hat. Gottloſenkongreß in Brüſſel Ein zweifelhaftes Vergnügen für Belgien dub. Brüſſel, 9. Auguſt. Der Vollzugsausſchuß der Gottloſen⸗Inter⸗ nationale, deren direkte Beziehungen zu Mos⸗ kau bekannt ſind hat belgiſchen Preſſemeldungen zu⸗ folge beſchloſſen, die nächſte internationale Gottloſenkonferenz in Brüſſel abzuhal⸗ ten. Zur Vorbereitung und Durchführung dieſer Tagung habe der Generalrat die Summe von 100 000 Rubel(etwa 53000 Mk.) zur Verfügung geſtellt. Sowijetrußland wird zu der Tagung 30 De⸗ legierte entſenden, die dem„Außenamt“ der Gottloſen Sowjetrußlands angehören und hauptſäch⸗ lich Aufgaben propaganodiſtiſcher Natur zu erfüllen haben werden. In Brüſſel ſoll auch ein Gottloſenpropa⸗ gandafilm vorgeführt werden, der zur Zeit in Moskau vorbereitet wird. Weiter wird gemeldet, daß dem Brüſſeler Kongreß ein Vorſchlag unterbreitet wer⸗ den ſoll, im nächſten Jahr einen Weltkongreß der Gottloſen nach Moskau einzuberufen, auf dem auch die Jugendorganiſationen der Gott⸗ loſenbewegung aus der ganzen Welt vertreten ſein ſollen. Die„Libre Belgique“ knüpft an die Meldung einen kurzen Kommentar und fragt den Miniſter⸗ präſidenten van Zeeland, ob es nach ſeiner An⸗ ſicht wünſchenswert ſei, daß ſich dieſe Propaganda der Sowjet⸗Nihiliſten in Belgien orgamiſiere. üHHHHͥã ͥ].—PPPPPPPPPPPP7P“PPPͤ“7P“““ Titulestu ſehr geſchäftig Beſprechungsflut in Karlsbad Zeit“, meldet aus Karlsbad: Seit fünf Tagen wohnt der ehemalige rumäniſche Außenminiſter Titulescu unter ſtrengſtem Inkognito in einem Karlsbader Hotel. Sein Inkognito geht ſoweit, daß er weder als Kurgaſt noch als Durchreiſender gemeldet iſt. Zur Zeit weilen in Karlsbad weiter vier rumäniſche aktive Miniſter und Diplomaten, ferner eine ganze Reihe maßgeblicher rumäniſcher Politiker, darunter ehemalige Miniſter und Parteiführer. In der eng⸗ ſten Nachbarſchaft Titulescus wohnt der jugoſlawiſche Miniſter Stankowitſch. Von den tſchechoſlowakiſchen Miniſtern beſinden ſich augenblicklich Innenminiſter Dr. Gerny, Juſtiz⸗ miniſter Dr. Gerer und Handelsminiſter Najmann in Karlsbad. Am Sonntag weilte auch, allerdings nur vorübergehend, der frühere bulgariſche Zar Ferdi⸗ nand in Karlsbad. Titulescu, der ſich eine ganze Zimmerflucht gemietet hat, iſt in den wenigen Au⸗ genblicken ſeines öffentlichen Auftauchens in Beglei⸗ dnb. Prag, 10. Auguſt. Das Hauptblatt der Sudetendeutſchen Partei,„Die tung rumäniſcher Politiker zu bemerken. Man bringt ſeinem von Karlsbader Kriminalbeamten wohlgehü⸗ teten Aufenthalt mit Verhandlungen über die kom⸗ mende Regierungsneubildung in Rumänien in Zu⸗ ſammenhang, da ja bekannt iſt, daß Titulescu ſeine verlorenen Poſitionen dauernd nicht preisgeben will. Zum Reichskommiſſar für Alimaterialverwertung ernannt dub. Berlin, 10. Auguſt. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Miniſterpräſident Generaloberſt Göring, hat den S A⸗Brigadeführer Wilhelm Ziegler zum Reichskommiſſar für Altmaterial⸗ verwertung beſtellt, Dem neuernannten Reichskommiſſar obliegt die bisher von der Geſchäftsgruppe Rohſtoffverteilung durchgeführte Erfaſſung und Bearbeitung des ge⸗ ſamten nicht landwirtſchaftlichen Zwecken(Schweine⸗ maſt) dienenden Altmaterials einſchließlich der Müll⸗ verwertung. Die Dienſtanſchrift des Reichskom⸗ miſſars für Altmaterialverwertung iſt Berlin Wᷣö 9, Tirpitz⸗Ufer 22. Hierlshagen Das erſte Dorf des Reichsarbeitsdienſtes dnb. Berlin, 9. Auguſt. Am 15. Auguſt wird im Schrottebruch das erſte Dorf, das ſeine Entſtehung der Tätigkeit des Reichsarbeitsdienſtes verdankt, eingeweiht und auf den Namen Hierlshagen getauft. Das neue Dorf beſteht aus 40 bereits bezogenen Gehöf⸗ ten, die eine Durchſchnittsgröße von etwa 80 Mor⸗ gen haben. Weſtfalen, Schleſier, Thüringer, Kur⸗ ſachſen, Hannoveraner und Oldenburger haben hier eine neue Heimat gefunden. Da dieſe 40 Neubauern zuſammen 114 Kinder haben, von denen 98 ſchulpflich⸗ tig ſind, iſt die Errichtung einer dreiklaſ⸗ ſigen Schule zur Notwendigkeit geworden. Die Urbarmachung des 24000 Morgen großen Schrottebruchs, die ſchon mehrfach, das erſte Mal von Friedrich dem Großen, verſucht wurde ſcheiterte bis⸗ lang immer an der Höhe der entſtehenden Koſten. Erſt durch den Einſatz des Arbeitsdienſtes ließ ſich die Kultivierung des Bruches verwirklichen. Im Winter 1033 nahm der Arbeitsdienſt die Vorarbeiten auf. Heute ſind 2300 Arbeitsmänner, die„Arbeitsgruppe 106— Schrottebruch“ im Arbeitsgau 10 dabei, das Land zu kultivieren. Die Urbarmachung des Geländes wird in etwa fünf Jahren beendet ſein, während die Beſiedlung im kommenden Jahr abgeſchloſſen iſt. Allerdings wer⸗ den von der Geſamtfläche nur zwei Drittel, alſo 16 000 Morgen, urbar gemacht, während der Reſt dem Hochwaſſerpolder und dem Naturſchutzgebiet vorbe⸗ halten bleibt. Von dieſen 16000 Morgen ſind bis jetzt 7000 Morgen beendet. Mit dieſen rund 1200 000 Tagewerken umfaſſenden Arbeitsvorhaben iſt die flächenmäßig umfangreichſte Neulandgewinnung im Reich eingeleitet. Zwei neue Rekorde der„Normandie“ (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 9. Auguſt. Der franzöſiſche Ueberſeedampfer„Nor⸗ mandſe“, der bei ſeiner letzten Ueberfahrt nach Neuyork das Blaue Band des Atlantiſchen Ozeans wieder zurückerobert hatbe, hat jetzt auf der Rückreiſe von Neuyork nach Le Havre einen neuen Ge⸗ ſchwindigkeitsrekord aufgeſtellt. Er legte die Strecke in 94 Stunden 7 Minuten, alſo mit einer Geſchwindigkeit von 31,20 Knoten zurück. Er hat damit zwei neue Rekorde aufgeſtellt: zum erſtenmal iſt die Fahrzeit unter vier Tage herun⸗ tergedrückt worden. Zum erſtenmal auch iſt die Geſchwindigkeit über 31 Knoten erhöht worden. Praktiſch hat dieſer neue Rekord nicht viel Bedeutung, da die Fahrzeiten von den Gezeiten abhängig ſind. Die modernen Ozeanrieſen können nämlich nur bei Flut in die Häfen einlaufen. Ein Zeitgewinn von nur einigen wenigen Stunden hätte alſo nur den Erfolg, daß der Dampfer vor dem Beſtimmungshafen zu früh bei Ebbe einträfe und alſo auf die Flut warten müßte. Andi Polniſcher Fournaliſt von Valentia ausgewieſen (Funkmeldung der NM3.) + Warſchan, 10. Auguſt. Die Valencia⸗Bolſchewiſten haben den Berichterſtatter des Warſchauer Blattes „Dziennik Poranny“, Poplawſki, wegen ſeiner Berichterſtattung über Sowjetſpanien ausgewie⸗ ſen. Dieſe Maßnahme der ſpaniſchen Bolſchewiſten iſt inſofern intereſſant, als die Berichte des pol⸗ niſchen Preſſevertreters ſtets durchaus valen⸗ ciafreundlich gehalten waren, wie auch ſein Warſchauer Blatt aus ſeiner Sympathie für Sow⸗ jetſpanien kein Hehl macht; Poplawſki hatte jedoch gegen den ſtändig wachſenden ſowjetruſ⸗ ſiſchen Einfluß in den bolſchewiſtiſchen Teilen Spaniens Stellung genommen. ——ñ———'——ĩ PP PPPPPPPPPPPPPPTTCTTPTTTCCTCTTPCPCPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP PPPBPP»»B—ĩ ĩ—ĩ—ꝑ— Die Königin der Nacht* Von Aljfred Vareſel Manche wollen mit ihrer Schönheit nicht prunken: die Königin der Nacht blüht nur einmal im Jahre, für wenige Stunden, mitten in der Nacht. Wenn ſie in aller Heimlichkeit ihre Blütenpracht entfaltet hat, ſchließt ſie wor Tagesanbruch die hauchzarten Blättchen, ſieht wieder rauch, ſtachelig, unnahbar aus, wie die anderen Kakteen auch. Der alte Peterſen hat ſolch eine Wunderblume aus dem tropiſchen Amerika mitgebracht hat ihr ein kleines Glashaus in ſeinem Garten oͤͤraußen am Dorfrand gebaut. Man muß ſie zart und behutſam behandeln, ſagt er. Es gehört Kunſt, ja Lebensweis⸗ heit dazu, ſie zum Blühen zu bringen. Er hütet und pflegt ſie mit unendlicher Geduld. Und einmal im Jahr, an einem glühheißen Sommertage, geht er dann glückſtrahlend durch das Dorf, von Haus zu Haus, und verkündet, daß die Königin der Nacht heute blühen werde. In Scharen ziehen ſie hinaus vor das kleine Glashaus des alten Peterſen. Die Frauen nehmen ſich kleine Klappſtühle mit, denn manchmal muß man warten. Und ſtill muß man auch ſein, ſagt der Alte— die Wunderblume will keuſch und heimlich erblühen. Wenn dann ein leiſes„Ahl“ erklingt, hält er ſeine Laterne in die Höhe und hängt mit ſchwärmeriſchen Blicken an den Wunderblüten. Und wenn er ſich halbwegs ſattgeſehen hat, blickt er auch im Kreiſe umher, welchen Eindruck es auf die anderen macht, und ob auch alle da ſind. Es würde ihn ſehr krän⸗ ken den alten Kakteenzüchter, wenn einer aus dem Doyfe fehlte. Aber es fehlt jemand: die ſchwarze, blaſſe Elsbeth iſt nicht da. Die Mienen des Alten verfinſtern ſich. Es iſt ihm unbegreiflich, wie jemand dieſen ſeltenen Augenblick verſäumen kann. Die ſchwarze, blaſſe Elsbeth hat vorhin am Gar⸗ tenzaun geſtanden, als die andern alle zum alten Peterſen wanderten. Sie hat überlegt, ob ſie mit⸗ gehen ſoll. Irgend etwas in ihr ſagte nein. Man ſoll die keuſche Wunderblume, die im geheimen er⸗ blühen will, nicht belauern und begafſen. Die Elsbeth ſteht am Gartenzaun und atmet den ſüßen Duft ein, der von den Lindenbäumen herüber⸗ eeee kommt. Die Grillen zirpen im Graſe. Die blaſſe Elsbeth ſchließt die Augen und denkt an Klaus Pe⸗ terſen, den Sohn des alten Kakteenzüchters, der nun ſchon ein Jahr lang um ſie wirbt. Und ſie hat es bisher nicht über ſich gewinnen können, ihm übers Haar zu ſtreichen oder die Hand zu drücken. Heute, in dieſer wunderbaren Sommernacht, könnte ſie es ihm ſagen, daß ſie ihn lieb hat! In dieſer warmen, ſtillen Nacht, in der das Dorf menſchenleer iſt, weil alle beim alten Peterſen ſind, und nur die Grillen zirpen. Plötzlich ſteht der Klaus vor ihr.„Komm mit, die Königin der Nacht anſchauen!“ ſagt er. Die ſchwarze, blaſſe Elsbeth hat mit einem Male rote Wangen bekommen. Sie lehnt den Kopf an den Zaun zurück und blickt dem Klaus lachend ins Ge⸗ ſicht:„Schau ſie dir doch an!“ ſagt ſie. Er ſieht ihre leuchtenden Augen und den bebenden Mund— da begreiſt er. Reißt ſie ſtürmiſch an ſich und küßt ſie, ſo lange, bis ſchon die Leute langſam den Weg in das Dorf wieder heraufkommen. Erſt da hat der alte Peterſen gemerkt, daß ja auch ſein eigener Sohn nicht dabei war „Wo warſt doͤu?“ fragt er ihn gekränkt, als er ihm am anderen Morgen begegnet.„Habe eine andere Königin geſtern nacht aufblühen ſehen“, ſagt der Klaus trotzig. Da wächſt etwas wie Eiferſucht in dem Alten empor, daß ihm die ſchwarze, blaſſe Els⸗ beth ſeinen Sohn entführt hat, in dieſer Nacht, da ſeine Wunderblume blühte. Er denkt ſich in einen richtigen Zorn hinein. Und während er noch zornig iſt, läuft ihm die Elsbeth über den Weg. „Haſt geſtern keine Zeit gehabt, wie die anderen alle?“ fragt er ſie grollend.„Mußteſt mit dem Klaus am Gartenzaun ſtehen, wie?“ Die blaſſe Elsbeth iſt nicht rot geworden, nein, nur noch blaſſer. Sie ſah ihr Geheimnis preisge⸗ geben. Und in ihr verſchloß ſich alles wieder, was in dieſer Nacht aufgebrochen war. Als ſie der Klaus am Abend ſuchte, fand er die alte, herbe, blaſſe Els⸗ beth wieder, die es nicht über ſich gewinnen konnte, ihm übers Haar zu ſtreichen oder die Hand zu T3e ige ce, otue eeene * 9 64 2 G 4* drücken. Es blieb ſo, das ganze Jahr lang. Der Klaus ging wie ein Verzweifelter umher. Der Alte merkte ſehr wohl, daß er hier durch har⸗ ten Zugriff etwas zerſtört hatte, was ſtill und keuſch und heimlich aufblühen wollte. Es gibt Frauen, die man ebenſo behutſam und zart behandeln muß, und ſie blühen dann auch ſo prächtig, wie jenes Gewächs, das man Cereus grandiflorus nennt. Aber ſeine Kunſt, ja ſeine Lebensweisheit hatte verſagt. Und es war auch, als hätte er nun die glückliche Hand nicht mehr. Er wurde unruhig. Als im näch⸗ ſten Sommer wieder die ganze Ortſchaft vor dem kleinen Glashaus verſammelt war, redete er ſogar laut— was man doch nicht tun ſollte. Die Königin der Nacht erblühte denn auch diesmal nicht. Erſt be⸗ gannen die jungen Burſchen zu witzeln, ſchließlich gingen einige enttäuſcht ͤavon. Dann ſah der Alte mit Kennerblick auf die kleinen regungsloſen Blüten⸗ knollen und ſagte:„Geht nur nach Hauſe. Es wird heute nichts.“ 75 Kahre Kleines Theater Baden⸗Baden Baden⸗Baden, im Auguſt. Das 75jährige Beſtehen des Kleinen Theaters in Baden⸗Baden wurde mit einer Feſtvorſtellung und zugleich Eröffnungsvorſtellung der neuen Spielzeit 1937/8 feierlich begangen, und zwar mit demſelben Luſtſpiel„Donna Diana“ von Moreto(deutſch won Weſt), mit dem es ſeinerzeit ſeine Theaterſpielzeit begann. Die Inſzenierung lag in den Händen von Helmuth Ebbs, der aus die⸗ ſer Liebeskomödie in drei Aufzügen ein zauberhaftes Filigrangewebe gemacht hatte, keck und ſpritzig, geiſt⸗ veich und graziös, von einer Leichtigkeit und Durch⸗ ſichtigkeit, daß es zum Entzücken war. Die Bühnen⸗ bilder, bei denen zum erſtenmal für Baden⸗Baden in umfaſſender Weiſe die Projektion angewendet war, ſtammten von der bekannten Berliner Szenikerin und Projektions⸗Spezialiſtin Nina Tokumbet und waren von Mozartſcher Anmut, ganz auf den Stil der Commedia dell'Arte, wie das Luſtſpiel ſelbſt abgeſtimmt. In das kapriziöſe Liebesſpiel teilten ſich Gaby Banſchenbach(die ſich in der Rolle der Diana als neues Mitglied vorſtellte und äußerſt vorteilhaft einführte) und Ewald Roſen als Don Ceſar, der in ſeiner äußeren Erſcheinung und im Spiel alles mitbrachte, was zu dieſer wandelbaren Rolle gehört; ferner Kitty Dore Lüdenbach als Donna Laura und Herwig Walter; Chriſtiana Becher als Donna Feniſa und Hans Keller als Don Gaſton; Hildegard Wahry als keckes Kammermädchen und Robert Fitz als mit köſtlicher Schelmerei geſpielter Perin. Die kleine Rolle des Don Diego gab Arn o Ebert mit ariſtokratiſcher Würde. Eine diskrete moderne Tanzmuſik ſtellte eine feine Beziehung des ſpaniſchen Milius zur Gegenwart her und erhöhte die Beſchwingtheit und Gelöſtheit des Liebesſpiels. Unter den Zuſchauern bemerkte man Guſtav Gründgens⸗ und Marianne Hoppe⸗Berlin. Die Aufnahme dieſer Jubiläumsaufführung war un⸗ gemein herzlich und ſtürmiſch. Am Vormittag des Jubiläumstages fand in den Stadtgeſchichtlichen Sammlungen(Palais Hamilton) vor vielen Geladenen die Eröffnung einer im Auftrag der Intendanz der Schauſpiele von Dramaturg Otto Riegel zuſammengeſtellten Thea⸗ terausſtellung„75 Jahre Kleines Theater Baden⸗Baden“ ſtatt, wo ſich dem Beſucher an Hand der noch vorhandenen Baupläne, Entwürfe und alten Darſtellungen die Vor⸗ und Entſtehungs⸗ geſchichte des Hauſes erſchloß. Eine Reihe wertvoller Dokumente, Bilder, Programme, Porträts vergegen⸗ wärtigt die mannigfaltige Bühnengeſchichte des Kleinen Theaters, und viele Originalentwürfe, Stenenbilder und Figurenſkizzen, verſchiedene Büh⸗ nenmodelle und Koſtüme geben ein buntes Bild von der jüngſt vergangenen und gegenwärtigen Arbeit der Schauſpiele. Inge Karſten. Deutſcher Phyſiker⸗ und Mathematikertag. In Bad Kreuznach findet in der Zeit vom 19. bis 24. September der 13. Deutſche Phyſiker⸗ und Mathe⸗ matikertag ſtatt. Gleichzeitig halten die Deutſche Phyſikaliſche Geſellſchaft ihre ordentliche Geſchäfts⸗ verſammlung und die Deutſche Geſellſchaft für tech⸗ niſche Phyſik ihre 18. Jahrestagung ab, die Deutſche Mathematikervereinigung ihre Mitgliederverſamm⸗ lung und der Mathematiſche Reichsverband ſeine Jahresverſammlung. tbn Dienstag, 10. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 364 Die Siadiseite Mannheim, 10. Auguſt. Kauft Luftſchutz-Loſe! Eine Armee iſt heute in unſerem Vaterland für den Luftſchutz tätig. 65000 Dienſtſtellen des Reichs⸗ Iuftſchutzbundes ſind über unſere Heimat verteilt, 3400 Luftſchutzſchulen des Reichsluftſchutzbundes bil⸗ den die Selbſtſchutzkräfte aus. 490 000 ReB⸗Amts⸗ träger leiten die für den Selbſtſchutz erforderliche Arbeit, 5 Millionen Kräfte werden für den Selbſt⸗ ſchutz bereits ausgebildet. 12 Millionen Mitglieder hat heute oͤer Reichsluftſchutzbund. Eine Armee der Abwehr der Bewaffneten! Wie dieſe unſer Vaterland vor Angr iffen zu Waſ⸗ ſer und zu Lande ſchützen ſoll ſo ſteht an dͤer Seite des militäriſchen Luftſchutzes, der Luftwaffe, die Armee des zivilen Luftſchutzes. um die Be⸗ völkerung vor den Gefahren von Luftangriffen zu bewahren. Wie vom Reiche die Mitarbeit eines jeden bei den großen Aufgaben der Arbeitsbeſchaffung und der Winterhilfe durch Auflage von volkstümlichen Lot⸗ terien genehmigt wurde, ſo iſt auch für die großen Aufgaben des Reichsluftſchutzbundes eine Lotte⸗ rie ausgegeben worden. Sie kann ſich mit ihrem Gewinnplan ſehr wohl neben dieſen anderen ſehen laſſen. Stehen doch 200 000 Mk. als Gewinne bereit. Ein 50⸗Pfg.⸗Los kann 25000 Mk. gewinnen, ein Dop⸗ pellos 50 000 Mk.! Der Spielplan verzeichnet die gewaltige Zahl von 75866 Gewinnen und 2 Prä⸗ mien! Wenn ſchon 12 Millionen deutſche Volksgenoſſen durch Mitgliedſchaft im Reichsluftſchutzbund frei⸗ willig ihr Scherflein beitragen, ſo kannſt auch du deine Dankbarkeit für die Vorſorge des Führers zu deinem perſönlichen Schutz dadurch beweiſen, daß du die große Aufgabe des zivilen Luftſchutzes durch Kauf von Loſen unterſtützeſt. Daß du auch ſchön gewinnen kannſt wird ein weiterer Anreiz ſein, die Taſche zu öffnen. Bei Neckarau im Rhein ertrunken? Wem gehören die Kleider? Am 9. Auguſt in der Frühe wurden, wie der Polizeibericht meldet, am Rheinnſer, etwa 200 Meter unterhalb des Großkraftwerkes, die nachfolgend be⸗ ſchriebenen Kleider aufgefunden: 1. Beigeſarbene abgetragene Hoſe mit weißen Längsſtreifen, weißes Futter mit ſchwarzen und blauen Streifen, alter brauner Ledergürtel mit Druckknopfverſchluß; in der Hoſe befand ſich ein Fahrradſchlüſſel Gewu Nr. 4321 und ein alter weißer Kamm, ein weißes Taſchentuch mit grünen Streifen. 2. Beigefarbenes Zephirhemd mit kleinen weißen Karos, Weite 36, am Bruſtausſchnitt drei Perlmutterknöpfe. 3. Ein Paar ſchwarze Halbſchuhe, Größe 7½4, 7 Lefarve. Gummiabſätze, ſchwarze Stoffſchnür⸗ enkel. 4. Ein Paar ſchwarze Herrenſocken mit weißen dünnen Streiſen. Die Kleider gehören anſcheinend einem jungen Mann; ſie ſind auf der Polizeiwache Neckarau (Kriminalpolizei) ſichergeſtellt. Es muß damit ge⸗ rechnet werden, daß der Eigentümer der Kleider beim Baden ertrunken iſt. Nachricht über vermißte Perſonen wolle man ſchleunigſt der Kriminalpolizei Mannheim(Polizei⸗ präſidium, Zimmer 5, Fernſprecher 358 51) oder der nächſten Polizeiwache übermitteln. Dee 9 Kraftfahrſünder an der So eine Straßenbahnhalteſtelle het es auf ſich. Jeder ſchimpft, der Fußgänger, weil er nur mit Müh' und Not das Trittbrett der Straßenbahn er⸗ reicht, der Straßenbahnführer, weil die Kraftfahrer und Verkehrsforellen nicht warten können, bis er wieder anfährt, und ſchließlich die Kraftfahrer und Radfahrer, weil ihnen das Ein⸗ und Ausſteigen nicht ſchnell genug geht. Sie haben es doch ämmer ſooo eilig! Darüber iſt man ſchon oft belehrt worden, wie dieſer Uebelſtand zu beſeitigen wäre. Immer wieder und bei jeder Gelegenheit macht man darauf aufmerkſam, daß der Kraftfahrer uſw. zu war⸗ 1 ten hat, bis alles ein⸗ und ausgeſtiegen iſt, der Fuß⸗ gänger ſich ſo ſchnell wie möglich von der Fahrbahn au entfernen hat. Aber leider handeln die größten Sünder, die verächtlich ſagen„des ſinn olle Kamel⸗ len“, eben gar nicht nach dieſen„ollen Kamellen“. Wir wollen heute den eiligen Herren Kraftfahrern nur etwas nahelegen, was dieſer Tage einem ihrer „Leidensgenoſſen“ eiten ſaftigen Strafzettel eintrug, aber einſchränkend ſagen, daß der Uebelſtand an der Straßenbahnhalteſtelle nicht nur den Kraftfahrern zu⸗ zuſchreiben iſt. Es war zur Regenzeit in dieſem Frühjahr, als„Herr Schnellmeier“ die Breite Straße hinunterfuhr. Vom Schloß ab hatte er ſich ſchon mächtig geärgert. Er fuhr ſozuſagen in einer Pech⸗ ſträhne, denn an jeder Straßenbahnhalteſtelle ereig⸗ nete ſich für ihn das Mißgeſchick, daß auch er halten mußte, weil immer im gleichen Augenblick ſo eine „verkehrsbehindernde“ Straßenbahn ankam. Herr Schnellmeier ſann auf Abhilfe und kam zu dem Schluß, daß er bei der nächſten Halteſtelle, noch be⸗ vor die Straßenbahn richtig halten würde, Gas geben wollte, um„noch vorbeizukommen“, gewiß nicht der erſte, der dieſe„Abhilfe“ in die Tat umſetzte. Lei⸗ der wurde er aber einer der wenigen, der damit einen Reinfall erlebte, und das ereignete ſich an der Hallenbad⸗Halteſtelle. Dort iſt immer ſtarker Ver⸗ kehr, auch wollen dort immer Leute einſteigen, aber zu ſeiner Freude bemerkte er, daß niemand auf der Fahrbahn ſtand, ſo daß er glaubte„zügig“ durchfah⸗ können. ——— ſoweit alles in Ordnung. 30 Meter vor der Halteſtelle hörte er nun, wie die Straßen⸗ —— „ * Vom 1. September an: Mie Weheſteuer- ein gerechter Ausgleich Die fiskaliſche Bedeutung der Wehrſteuer iſt nur gering Vom 1. September an wird es in Deutſch⸗ land eine Wehrſtener geben. Männer, die nicht militärdienſttauglich befunden ſind, wer⸗ den ſie entrichten. Die Bedingungen ſind be⸗ kannt. Welches iſt der Sinn dieſer Steuer? Nicht ein fiskaliſcher. Alſo nicht der Zweck, einen irgend ins Gewicht fallenden Teil der geſam⸗ ten Wehrausgaben von denen tragen zu laſſen, die an den unmittelbaren wirtſchaftlichen Laſten des Militärdienſtes nicht teilhaben. Der Sinn der Wehrſteuer iſt, jenſeits aller ſtaatsfinanziellen Er⸗ wägungen, der eines gerechten Ausgleichs. Wer nicht die körperlichen Vorausſetzungen der Dienſtfähigkeit mitbringt, mag freilich eben dadurch auch im Berufsleben beeinträchtigt ſein, wenigſtens wird das für den großen Durchſchnitt gelten; über⸗ dies wird dem„geöͤienten Soldaten“ in mancherlei Berufen bevorzugte Förderung zuteil werden. Das hindert aber nicht, daß der Ungediente minde⸗ ſtens einen Zeitvorſprung gewinnt, zu⸗ nächſt alſo einen meßbaren wirtſchaftlichen Vorteil hat. Man weiß, mit welcher Rüchſichts⸗ loſigkeit in den Vorkriegsjahren, als bereits die gleichen Erwägungen aus dem gleichen Anlaß an⸗ geſtellt wurden, manche Arbeitgeber die Vorteile wahrnahmen, die ihnen aus der Anſtellung„Unge⸗ dienter“ erwuchſen: der„militär⸗freie Gutsinſpek⸗ tor“ beiſpielsweiſe war in ſo manchem Stellen⸗ angebot zu finden. Geſunde und kräftige„Ueber⸗ zählige“ gibt es freilich jetzt nicht mehr. Aber auch heute und künftig kann die Wehrſteuer ſich nicht darum als Härte auswirken, weil ſie die körperlich Minderbegünſtigten trifft Denn wird der Steuer⸗ pflichtige dͤurch ſeine Dienſtuntauglichkeit im Beruf nicht weiter geſtört, iſt ſeine wirtſchaftliche Lage ſo⸗ gar günſtig, ſo trägt er den Zuſchlag zur Einkom⸗ menſteuer ohne Schwierigkeit; hat er wenig, ſo iſt die Abgabe entſprechend gering. Daraus ergibt ſich bereits, daß die fiskaliſche Bedeutung der Wehrſtener in jedem Fall nur eine Nebenbedeutung iſt. Zunächſt einmal läuft die Steuer während der kom⸗ menden Jahre erſt an, die Zahl der Steuerträger wächſt nur langſam. Wer vor 1914 geboren iſt, bleibt von der Wehrſteuer frei, nach dem 45. Lebens⸗ jahr braucht ſie gleichfalls nicht mehr gezahlt zu werden. Der„Beharrungszuſtand“ der vollen Er⸗ träge wird ſomit erſt etwa von 1960 ab erreicht ſein. Auch künftig fallen die Frauen und die älteren Män⸗ ner aus. Von den übrigen unterliegt der Steuer der im Vergleich zu früheren Zeiten verminderte Hundertſatz der Ungedienten. Von ihnen zahlen nur die beiden Jahrgänge, die ſonſt Soldaten ſein würden, 50 v. H. der Einkommen⸗ oder Lohnſteuer zuſätzlich; die anderen bis zum 45. Lebensjahr 6 v. H. Die einen ſind jung und ihr Einkommen iſt durch⸗ ſchnittlich kleiner als das der Aelteren; die anderen zahlen von ihrem meiſt höheren Einkommen einen viel niedͤrigeren Hundertſatz. Soweit eine Schätzung ſchon möglich iſt, kann man annehmen, daß im Be⸗ harrungszuſtand(aber auf der Grundlage heutiger Einkommensverhältniſſe) die für die erſten zwei Jahrgänge zu entrichtende Steuer vielleicht 10 Mil⸗ lionen, die Steuer der älteren Ungedienten vielleicht 30 Millionen Mark erbringen könnte, insgeſamt alſo 40 Millionen Mark jährlich. Natürlich iſt dies eine rein größenordnungsmäßige Schätzung, aber ſie läßt in jedem Fall erkennen, daß der Laſten⸗ VHenkelxiαeο Herr Schnellmeier und die Straßenbahn Straßenbahnhalteſtelle bahn zu bremſen begann. Das war für ihn das Si⸗ gnal: er trat auf den Gashebel— nichts wie durchl Aber er war noch nicht auf der Höhe der Straßen⸗ bahn, da mußte er ſchon mit aller Gewalt bremſen. Menſchen ſchrien und eilten auf ſeinen Wagen zu— ein Mann war von der Straßenbahn ab⸗ geſprungen und von ihm erfaßt worden. Herr Schnellmeier bedauerte zwar dieſen verhält⸗ nismäßig noch gut abgegangenen Unſall der Mann trug nur Hautabſchürfungen davon— fühlte ſich aber im übrigen durchaus ſicher. Was konnte ihm ſchon paſſieren? Die Straßenbahn hatte ja noch nicht gehalten, er war alſo unſchuldig— ſo meinte Herr Schnellmeier. Aber Herr Schnellmeier bekam doch ſeinen Strafzettel. Warum? werden nur be⸗ ſtimmt viele fragen; die Straßenbahn hatte doch tat⸗ ſächlich noch nicht gehalten. Vor Gericht wurde er aber ſchnell eines Beſſeren belehrt. Der Mann der abſprang, hatte zwar un⸗ zweifelhaft die größere Schuld an dieſem Un⸗ fall, aber der Kraftfahrer war daran auch nicht ſchulölos. Er hatte nämlich eine Beſtimmung außer acht gelaſſen, die leider nicht nur ihm, ſondern verhältnismäßig ſehr vielen unbekannt iſt: ͤͤiſe Be⸗ ſtimmung, daß man ſich einem bremſen⸗ den Straßenbahn wagen wie auch ein em fahrenden gegenüber genau ſo zu ver⸗ halten hat wie einem ſtillſtehenden. Praktiſch heißt das alſo, wenn ein Straßenbahn⸗ wagen zu bremſen beginnt, ſo darf ein Kraftwagen nicht mehr überholen, ſondern muß in glei⸗ chem Maße bremſen, oder wenn ein Straßenbahn⸗ wagen anfährt, ſo hat der Kraftwagenfahrer ſo lange mit dem Ueberholen zu warten, bis man von einem anfahrenden Straßenbahnwagen nicht mehr ſprechen kann, was nach höchſtens zehn Meter der Fall iſt. Selbſtverſtändlich iſt dieſe Beſtimmung nur der Diſsiplinloſigkeit der Straßen bahn⸗ fahrer, die trot Verbot auf⸗ und abſpringen, zu verdanken, aber man kann deshalb nicht ſagen, daß ſie zu Unrecht beſteht. Vielmehr ſollten ſich die Kraft⸗ fahrer dieſe Beſtimmung gut merken. damit es ihnen nicht ergeht wie Herrn Schnellmeier, der nun tief in ſeinen Beutel greifen mu. a⸗ ausgleich, den die Wehrſteuer in gewiſſer Weiſe vor⸗ nimmt, weder dazu dienen kann noch ſoll, einen er⸗ heblichen Beitrag zu den Koſten der Wehrmacht zu leiſten. Die bewußte und völlige Beſchränkung auf den ſozialen Ausgleich iſt denn auch das Neue oder jedenfalls Zeitentſprechende an einem Gedan⸗ ken, der, geſchichtlich genommen, ſchon alt iſt. Man bann ſogar ſagen: gerade die reſtloſe Ausſchlie⸗ ßung jeder Abſicht, die ſich ehemals mit den verſchie⸗ denen Formen der Wehrſteuer immer wieder ver⸗ band, hat es erſt möglich gemacht, dieſen praktiſch ebenſo oft angewendeten wie grundſätzlich bekämpf⸗ ten Steuergedanken wiederaufzunehmen. Denn ſo⸗ lange eine Wehrſteuer, in welcher Form auch immer, —————————————————————————— SA im ſportlichen Wettkampf Im Kampfe geboren und mit Blut getauft hat die SA ſtets ihre große Aufgabe mutig und tapfer erfüllt. Sie hat ſich ihres Ehrennamens würdig gezeigt und der Befreiung Deutſch⸗ ——59 den Weg aus erniedrigender Schmach ge⸗ bahnt. Die Reichswettkämpfe der SA in Berlin werden der Oeffentlichkeit zeigen, daß die SA für die neuen Aufgaben, die ihr vom Führer geſtellt ſind, gerüſtet iſt. Dr. Goebbels. PFPEFEFEFEo. vor allem Geld bringen ſollte, laſtete auf ihr der Verdacht des„Freikaufs“. Zeiten, die entweder die allgemeine Wehrpflicht noch gar nicht kannten oder mindeſtens ihre ſittliche Bedeutung nur unklar er⸗ faßt hatten, ſahen gerade in dem Freikauf etwas ganz Natürliches, ſogar das Weſen jeder vom Nicht⸗ dienenden geleiſteten Abgabe: wer zahlte, bvauchte nicht Soldat zu werden, oder brauchte es nicht zu bleiben. So war es bei den geworbenen Heeren des 18. Jahrhunderts, ſo blieb es, trotz der wenn auch unvollkommen eingeführten allgemeinen Wehrpflicht noch bei den Armeen Napoleons; in manchen Teilen der Welt auch weit länger, teilweiſe bis auf den heutigen Tag. Noch in der letzten Vorkriegs⸗ zeit wurden in Deutſchland aus dieſer Richtung Bedenken gegen die Wehrſteuer geltend gemacht. Denn wenn auch keine Rede davon war, daß irgend⸗ ein Dauglicher ſich einfach hätte„loskaufen“ können, und wenn auch ebenſo ſelbſtverſtändlich keiner„über⸗ zählig“ geſchrieben wurde weil er dafür bezahlte, ſo beſtand doch die Tatſache, daß nicht jeder Tau g⸗ liche auch Soldat wurde: gerade die Wehr⸗ ſteuer ſtellte unter ſolchen Umſtänden trotz alledem eine Gedankenverbindung zwiſchen Bezahlen und Dienſtfreiheit her, die dem empfindlich ge⸗ wordenen Gefühl für die Würde der Wehrpflicht widerſtrebte. Solche Bedenken haben inzwiſchen ihre Grundlage verloren. Den Bräuchen früherer Jahrhunderte, die den Kauf von Offizierspatenten ebenſo ſelbſtverſtänd⸗ lich fanden wie, folgerichtigerweiſe, den Freikauf, folgten auch die letzten, durch wirtſchaftliche Ueber⸗ legenheit erwerbbaren militäriſchen Privilegien in das Vergangenſein nach. Der Bedarf einer Wehr⸗ macht aber rechnet ſchon rein geldlich mit Zahlen⸗ größen, neben denen die Beiträge einer verhältnis⸗ mäßig ſo kleinen Schicht, wie die Nichtgedienten es ſind, einfach nicht in Betracht kommen. Unter„Wehr⸗ beiträgen“ verſteht man dͤenn auch heute und in der jüngeren Vergangenheit Leiſtungen, die eine viel breitere Grundlage erfordern. Ueberdies ſind finang⸗ politiſche Maßregeln, die zur Deckung erhöhter Wehr⸗ machtausgaben aus dem allgemeinen Haushalt aus⸗ geſondert werden, in Friedenszeiten ohnehin ſelten. Das in Deutſchland bekannteſte Beiſpiel war der lausdrücklich ſo bezeichnete)„Wehrbeitrag“ von 1913. Er belief ſich auf etwas mehr als eine Mil⸗ liarde und wurde, um die große Summe ſofort her⸗ anſchaffen zu können, nicht vom Einkommen, ſondern vom Vermögen erhoben. Der Satz(der die kleinſten Vermögen freiließ) betrug im Durchſchnitt 1 v. H. Die Baraufbringung. namentlich bei feſtgelegtem Beſitz, war nicht immer ganz leicht; aber man er⸗ ſparte oͤem Reich wenigſtens die vermehrte Zinslaſt, die eine Anleihe mit ſich gebracht hätte. Für den Gedanken, daß eine Anleihe unter allen Umſtänden zu bevorzugen ſei, fand damals der franzöſiſche Miniſterpräſident die ſchöne Formel: in Frankreich wünſche man das Volksvermögen nicht zu ſchwächen, ſondern(öurch neue Staatsanleihen und damit neue Renten) zu„feſtigen“... Vor wenigen Monaten hat denn auch das Kabinett Blum dieſe Stärkung vorgenommen, mit der 10⸗Milliarden⸗Anleihe. Ein „Wehrbeitrag“ war es aber doch: die Verwendung wurde, nach dem Willen des Senats, auf die Zwecke der Aufrüſtung beſchränkt. õõ0 T0⁵⁴uuJJ—T7TPTPPPPPPPP—..PP————— Lehrerinnen bewunderten Mannheim Vor einiger Zeit beſuchten die Lehrer des Aus⸗ tauſchlagers Wilhelmsfeld unſere Staoͤt. Am Sams⸗ tag folgten ihnen nun die Lehrerinnen aus dem Austauſchlager des NSB Gaienhoſen, die die Leh⸗ rer des Lagers Wilhelmsdorf dort abgelöſt haben, um auch Nordͤbaden kennen zu lernen. Mit einiger Berſpätung trafen ſie gegen 10 Uhr am Eingang der Reichsautobahn unter Führung von Pg. Waß⸗ Emännsdorf ein. Mit einem ganzen Stoß Pro⸗ ſpekten wartete dort ſchon ſeit 9 Uhr Pg. Winter vom Verkehrsverein. Im Namen unſerer Stadt begrüßte er die 28 Lehrerinnen, die geſpannt waren, was ihnen Mannheim zu bieten hatte, nachdem ſie ſchon die ſchöne Bergſtraße mit reſtloſer Bewunde⸗ rung erfüllt hatte. Zunächſt führte man ſie zu dem neuen Schlage⸗ terdenkmal. Leider konnten ſie der ſchönen Jugend⸗ herberge keinen Beſuch abſtatten, aber ſchon die Außenfront ſand ihre volle Anerkennung. Schnell ging es nun zur Rheinluſt, wo ſie das ſtädtiſche Feuerlöſchboot zu einer Rundfahrt erwartete. Bau⸗ rat Keller nahm ſich während der eineinhalbſtündigen Hafen⸗Rundfahrt ihrer an und verſtand es ausgezeichnet, ihnen unſeren großen Binnenhafen mit ſeinen vielen Einrichtungen und Armen zu er⸗ klären. Staunend verfolgten ſie auch die Vorführung der Motorſpritze des Löſchbootes, die ihren Strahl bis zu 80 Meter hoch ſendet. Nach dieſer erfriſchen⸗ den Fahrt kam die Stadt an die Reihe. Da man den Lehrerinnen den Proſpekt unſerer ſchönen Ba⸗ rockbauten ausgehändigt hatte, waren ſie in der Lage, auch einen Begriff von den Innenräumen zu bekom⸗ men, ſoweit die Zeit nicht ausreichte, ſie zu beſichti⸗ gen. Der Weg führte am Zeughaus vorbei, zu Nationaltheater, Jeſuitenkirche, an der die ſchönen ſchmiedeeiſernen Türen vor allem Ein⸗ oͤruck machten, zum Schloß, wo Dr. Jakob ſich der Lehrerinnen annahm und ihnen mit kurzen Worten die Sehenswürdigkeiten ſchilderte. Hoch befriedigt wurde ihm dafür gedankt. Weiter führte der Weg zur Flughafengaſtſtätte, wo auf der luftigen Terraſſe zu Mittag gegeſſen wurde. Mächtigen Ein⸗ druck machte der um dieſe Zeit recht lebhafte Betrieb auf dem Flugplatz. Damit war die Rundfahrt durch Mannheim, das ſie als einen Glanzpunktihrer Fahrt durch Nordbaden bezeichneten, beendet und weiter ging es nach Heioelberg. g. SA⸗Sportabzeichenverleihung bei der Firma BBC Am Samstag fand in dem ſchönen Saalbau der Firma BBC die zweite Verleihung des SA⸗Sport⸗ abzeichens ſtatt. Angetreten waren 53 Betriebs⸗ männer, die aus den Händen des Sturmführers Schneider, als Vertreter des Standartenführers, das Leiſtungsabzeichen entgegennehmen durften. In ſei⸗ ner Rede betonte Sturmführer Schneider, daß die Männer durch ihre Ausbildungszeit eine Leiſtungs⸗ fähigkeit und Einſatzbereitſchaft erreicht haben, die ſie würdig zeigt, künftig Träger des SA⸗Sportabzeichens zu ſein. Hierdurch entſtehen aber auch Pflichten, die zu erfüllen dem SA⸗Sportabzeichenträger nunmehr obliegen. Wen der Führer in dem Träger des SA⸗ Sportabzeichens ſieht, und wie er ihn beurteilt, be⸗ weiſt ſeine jüngſte Verfügung, indem er das Lei⸗ ſtungsbuch zur Stiftungsurkunde erhoben hat. Die jüdiſch⸗marxiſtiſchen Einflüſſe, wenn ſie in getarnter Form noch auftreten ſollten, zu beſeitigen und reſt⸗ los ausrotten zu helſen, gehört ebenſalls zu den Auf⸗ gaben und Pflichten, die das SA⸗Sportabzeichen auf⸗ erlegt. Die Weltanſchauung des SA⸗Sportabzeichen⸗ trägers muß eine totale Einſtellung für den Staat und ſeinen Führer ſein. Betriebsführer Schlemmer brachte den Dank für die Mühe und Arbeit den Männern zum Ausdruck. Die SA⸗Sportabzeichenträger mögen ihren Geiſt der Kameradſchaft hineintragen in die ganze Betriebs⸗ gemeinſchaft, ſie mögen Helfer und Vorkämpfer an der Seite der Betriebsführung ſein. Der Feldwebel des Lehrgangs, Herr Blum dankte dem Ausbilder Scharführer Stephan und dem Prü⸗ fer Sturmführer Häffner. Sein Dank galt aber auch der Betriebsführung für die gewährte Unterſtützung. Anſchließend verlebte man noch ſchöne Stunden in kameraoſchaftlichem Beiſammenſein. Die Gehälter der Gemeindebeamten und die Beſoldungsangleichung Das Ziel, in abſehbarer Zeit ein für das ganze Reichsgebiet geltendes, einheitliches Beamten⸗ beſoldungsrecht zu ſchaffen, kann, ſo heißt es in einem Erlaß des Reichsinnenminiſters, nur erreicht werden, wenn überhöhte Bezüge nicht auf Lebenszeit den Be⸗ teiligten belaſſen werden. Die Kommunalauſſichts⸗ behörden werden deswegen vom Miniſter erſucht, Be⸗ ſtrebungen der Gemeindebeamten auf Gehaltsverbeſ⸗ ſerungen, mit denen ſie ſich über die Beſoldung der gleichbewertbaren unmittelbaren Reichsbeamten hinausheben würden, entgegenzutreten. Um die notwendige Angleichung, ſoweit ſie noch nicht durchgeführt iſt, zu erleichtern und zu beſchleunigen, hat die Reichsregierung eine angemeſſene Ueber⸗ gangsfriſt für die Durchführung zugelaſſen. Auch iſt vorgeſehen, in Härtefällen an die Stelle der ſoforti⸗ gen Angleichung einen allmählichen Abbau bis zum Jahre 1040 unter Kürzung in gleichmäßigen Jahres⸗ raten gutzuheißen. chil Aufnahme von Pflegekindern bedingt nicht gleiche Religionsgemeinſchaft Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ und Preußi⸗ ſchen Miniſter für die kirchlichen Angelegenheiten hat der Reichsinnenminiſter mit ſofortiger Wirkung an⸗ geordnet, daß die Jugendämter die Erlaubnis zur Aufnahme eines Pflegekinds nicht deshalb ver⸗ ſagen dürfen, weil die Pflegeeltern, bei denen das Kind nach den Beſtimmungen des Perſonenſorge⸗ berechtigten untergebracht werden ſoll, nicht der glei⸗ chen Religions⸗ oder der gleichen Weltanſchauungs⸗ gemeinſchaft angehören wie das Kind, oder weil ſie einer Religions⸗ oder Weltanſchauungsgemeinſchaft überhaupt nicht angehören, ſondern gottaläubig ſind. Glaubensloſen ſoll die Erlaubnis zur Auf⸗ nahme eines Pflegekinds nicht erteilt werden. Der Miniſter ſtellt ſeſt, daß die Jugendämter als Organe der Pflegekinderaufſicht danach auch in den Fällen zu verfahren haben, in denen ſie dem Per⸗ ſonenſorgeberechtigten eine geeignete Pflegeſtelle vorſchlagen, oder in denen ſie nach dem Reichs⸗ jugendwohlfahrtsgeſetz ein Pflegekind vorläufig anderweit unterbringen. Die Geſetzesbeſtimmung, wonach das Jugendamt als Amtsvormund auf das religiöſe Bekenntnis oder die Weltanſchauung des Mündels oder ſeiner Familie bei der Unterbringung Rückſicht zu nehmen habe, gelte nur in den Fällen, in denen die Beſtimmung des Aufenthalts des Kinds und damit ſeine Unterbringung in einer Pflegeſtelle dem Amtsvormund ſelbſt zuſtehe, weil der Perſonenſorgeberechtigte, insbeſondere die un⸗ eheliche Mutter, verſtorben iſt oder das Sorgerecht ruht, entzogen oder verwirkt iſt. Alle entgegenſtehenden Beſtim mungen des Landesrechts, der Jugendämter uſw. ſind auf⸗ zuheben. Im Zuſammenhang damit ſtellt der Miniſter noch klar, daß die Unterbringung des Min⸗ derjährigen in Familienpflege ausſchließlich dem⸗ jenigen zuſteht, der das Sorgerecht für die Perſon des Minderjährigen hat, in der Regel bei ehelichen Kindern Vater oder Mutter, bei unehelichen der Mutter. Das Jugendamt habe das Sorgerecht nur in den Ausnahmefällen, in denen ihm als Amtsvor⸗ mund auch das Perſonenſorgerecht zuſtebe. — 94 4. Seite/ Nummer 364 Aus Baden Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 8. Auguſt. Einen ſehr ſchönen Verlauf nahm das Treffen der 110er⸗Kameraden bei Kamerad Otto Stumpf im„Martinstor“, wo ſich im hübſch ge⸗ ſchmückten Saale die Ladenburger Kameradſchaft voll⸗ zählig zuſammenfand. Der Kameradſchaftsführer, Hotelier Adam Bechtold, begrüßte in ſeiner herz⸗ lichen Art auch den Mannheimer Kameradſchaftsfüh⸗ rer Hermann Haberkorn. Kamerad Munz be⸗ richtete von der Tagung in Pforzheim. Dar⸗ auf erteilte der Kameradſchaftsführer dem Redner des Abends, dem 2. Verbandsvorſitzenden Haber⸗ korn⸗Mannheim, das Wort zu ſeinem anſchaulichen Bericht über ſeine Eindrücke in Südfrank⸗ reich, wo ſich 15 Nationen zu friedlicher Ausſprache zuſammengefunden hatten. Ueberall grüßte man die deutſche Delegation und nahm ſie gaſtfreundlich auf. An der Spitze des Zuges marſchierten die Deutſchen mit der Hakenkreuzſahne. Haberkorn brachte 1935 zur erſten Annäherung die Franzoſen nach Mann⸗ heim. Und ſo lud die Union federale den tapferen 110er und ſeine Frau zum Frontkämpfertreffen. Kluge und gute Worte wurden gewechſelt, die dem Zweck dienten, Brücken zu bauen von Nation zu Nation im Sinne des großen Führers, der immer wieder den Verſtändigungswillen aller Deutſchen be⸗ tont und unterſtreicht. In tiefer Bewegung lauſchen die kampferprobten Kameraden den feſſelnden Aus⸗ führungen des temperamentvollen Redners. Der Ehrenkameradin Frl. Trippmacher wurde zum Schluß eine Blumenſpende überreicht. Hauptlehrer Conrad warb für Ladenburgs Heimatſpiele. Studienrat Jakob Stumpf, der ſeit 21 Jahren in Alt⸗Ladenburg wohnt, acht Jahre an der Laden⸗ burger Realſchule wirkte und insgeſamt 44 Jahre im Dienſte der höheren Schulen tätig war, feierte im frohen Familienkreis— die eine Tochter iſt als Aerztin in Wiesbaden, die andere als Künſtlerin in München tätig— ſeinen 75. Geburtstag. Der hochgeachtete und angeſehene Jubilar durfte viele Glückwünſche entgegennehmen. Auch wir beglück⸗ wünſchen ihn herzlich. Das Ladenburger Standesamt regiſtrierte im vergangenen Monat fünf Eheſchließungen und vier Geburten— ein Mädchen und drei Knaben. Den 0 „Weg zur großen Stille traten ſechs Perſonen an— überwiegend Leute in höherem Lebensalter—, die älteſte 84 Jahre. Ladenburgs Einwohnerzahl betrug 5098(lim Vormonat 5104). Davon waren 2453(2459) männlich und 2645(2645) weiblich. Das Schwimmbad erfreut ſich eines ſtarken Beſuches. Viel Spaß macht ein zweibeiniger Bade⸗ gaſt: Adebar. Der Storch iſt recht zutraulich. St. Märgener Heimattag * St. Märgen, 10. Auguſt. Vom ſchönſten Auguſt⸗ wetter begünſtigt, führte der Verkehrsverein St. Märgen in Zuſammenarbeit mit der Volks⸗ und Fortbildungsſchule, der NS⸗Kulturgemeinde, dem Deutſchen Volksbildungswerk und dem Badiſchen Heimatwerk den diesjährigen Heimattag durch. Während man ſich in den vergangenen Jahren auf die Heimatſchau und das Heimatfeſt beſchränkt hatte, kam dieſes Jahr ein Heimatabend hinzu, der am Samstag abgehalten wurde. Am Nachmittag des Samstags hatte die Eröffnung der Heimatſchau ſtattgefunden, in der die zahlreichen Beſucher Meiſter volkstümlicher Heimatkunſt am Werk ſahen. Den Höhepunkt der Veranſtaltung bildete das ſehr gut beſuchte Heimatfeſt, das am Sonntagnachmittag bei der Schwedenſchanze ſtattfand. Nach einem Feſt⸗ zug durch das Dorf ſah man auf dem am Waldrand inmitten einer herrlichen Landſchaft gelegenen Feſt⸗ platz den Schwarzwälder bei Spiel und Tanz. Der Heimattag, der mit der Anſtrahlung der Kloſterkirche ſeinen Abſchluß fand, war für die Veranſtalter und den ſchönen Schwarzwaldkurort St. Märgen ein voller Erfolg. * Neckargerach, 9. Aug. Der 4. Zugführer der RAD⸗Abteilung 5/270„Jakob Ihrig“ Neckargerach, Feldmeiſter Auguſt Maichle, wurde mit Wirkung vom 1. Auguſt zum Oberfeldmeiſter im Reichsarbeitsdienſt befördert. 9 0 — 22 eut Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe E rre E — 7 — m) Ausklung a Kurpfülzijchen Schütenfeſtes Ein Mannheimer wurde Meiſterſchütze er. Oggersheim, 9. Auguſt. Das 4. Kurpfälziſche Schützenfeſt, verbunden mit dem 50jährigen Gründungsjubiläum der hieſigen Schützengeſellſchaft, fand über das Wochenende ſei⸗ nen glanzvollen Abſchluß. Die fünf Schießſtände ſah man ſtändig voll beſetzt. Die Wettkämpfe mußten ſich deshalb oft bis in die ſpäten Abendſtunden aus⸗ dehnen. Für gute Geſamtbeteiligung bürgte der Umſtand, daß die Schützengeſellſchaft heuer recht her⸗ vorragende Wertpreiſe ausgeſetzt hatte. Der Wan⸗ derpreis iſt eine kunſtvolle Schützenkette, aus einer Pforzheimer Werkſtätte hervorgegangen. Die Ket⸗ tenglieder ſtellen im weſentlichen als Kernſtücke die Rheinland⸗ und Saarlandbefreiung dar. Die künſt⸗ leriſch geſtaltete Kette iſt weiter mit prächtigen Bild⸗ niſſen des Führers und des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg geſchmückt, ferner mit dem Hoheits⸗ zeichen und Symbolen der Schützen, dem Oggers⸗ heimer Stadtwappen und einer eindrucksvollen Wid⸗ mung des Bürgermeiſters. Am Samstag war Schützenball in der ſtädti⸗ ſchen Feſthalle. Der Sonntag bot nochmals ein ſchönes Volksfeſt als Abſchluß, mit dem die Preisverteilung und ein prächtiges Feuerwerk auf dem Quevaſchen Feſtplatz verbunden waren. An einem der Feſt⸗ wochentage wurde ein offener Schießwett⸗ kampf für jedermann durchgeführt. Auch für dieſe Laienſchützen wurden wertvolle Preiſe ausgeſetzt. Das Jubiläumspreisſchießen wies die ſtärkſte Beſetzung aller bisherigen Schützenfeſte auf. Beſonders ſtark waren die Schützen aus dem nach⸗ barlichen Saarland und die badiſchen Schützenvereine vertreten. Hart verlief der Kampf um den erſten Siegerpreis, die kunſtvolle Schützenkette, die heuer erſtmals als Wanderpreis an den beſten Schützen verliehen wurde. Das Glück war dem Mannheimer Polizei⸗ ſchützen Rog ge hold, denn er errang ſich mit der Einzelbeſtleiſtung von 181 Ringen nicht nur die Schützenkette, ſondern auch den Titel „Meiſter des 4. Kurpfälziſchen Schützenfeſtes“. Wir gratulieren! Als zweitbeſter Schütze zeichnete ſich Lauer⸗Oggersheim mit 180 Ringen aus. Ge⸗ ſpannt verlief auch der Kampf im Gruppen⸗ ſchießen. Auch hier zeigte ſich nochmals Mannem vorne. Denn auch hierbei mußte den Mannhei⸗ mer Schützen für 459 Ringe Beſtleiſtung der erſte Siegerpreis zuerkannt werden. Die 1851er⸗Schützen⸗ geſellſchaft Ludwigshafen rangierte an zweiter Stelle mit knappem Ringunterſchied, denn dieſe Gruppe ſchoß 454 Ringe. Daß die immer von neuem Freude auslöſende Preisverteilung längere Zeit bedingte, ging daraus hervor, daß an die Wettkampfteilnehmer insgeſamt rund 250 Preiſe verliehen wurden. Die Sieger des Piſtolenſchießens ſind: 1. Reimer⸗Ludwigshafen; 2 Rogge⸗Mannheim. Das Zimmerſtutzenſchießen gewann Fritz Rees⸗Oggersheim auf die Feſtſcheibe, während ſich Reichsbahnoberinſpektor Burkhardt⸗Oggersheim die Jubiläumsſcheibe erringen konnte. Das Klein⸗ kaliberſchießen, das beſonders ſtarke Nennung aufwies, entſchied ſich auf Feſtſcheibe zugunſten des Schützen Ebersberger⸗Oggersheim, der knapp vor Mathes⸗Landau gewann. Reß⸗Oggersheim, wurde Sieger auf Meiſterſcheibe und Ebersber⸗ ger⸗Oggersheim konnt ſich die Jubiläumsſcheibe er⸗ ringen. Das Preisſchießen für Frauen entſchied für Frl. Maginot⸗Oggersheim. Das Fungſchützenſchießen endete gleichfalls zu⸗ gunſten eines Oggersheimers. Meiſter der Jung⸗ ſchützen wurde Flörchinger. eee eeen. Oyfer des Verkehrs * Nußloch, 9. Aug. Bem Reifenſpielen auf der verkehrsreichen Landſtraße lief das neunjährige Söhnchen Hans des Arbeiters Johannes Burger in ein von Heidelberg kommendes Kraftrad hinein. Das Kind zog ſich am Kopfe und an den Beinen der⸗ art ſchwere Verletzungen zu, daß es ſofort in die Klinik nach Heidelberg gebracht werden mußte. Der Kraftradfahrer, den keine Schuld trifft, konnte nach Feſtſtellung des Vorfalles durch die Polizei mit un⸗ erheblichen Verletzungen und geringfügigen Beſchä⸗ digungen ſeines Rades ſeine Fahrt fortſetzen. * L. Reichartshauſen, 10. Auguſt. Auf dem Wege nach Helmſtadt löſte ſich an dem Milchwagen des Gu⸗ ſtav Baumgärtner plötzlich die Deichſel, ſo daß der Wagen auf eine Böſchung fuhr. Dabei wurde die dreijährige Enkelin ſo unter den Wagen ge⸗ ſchleudert, daß ein Wagenrad ihr über den Kopf ging und der ſofortige Tod eintrat. Auch der Groß⸗ vater wurde erheblich verletzt. — * Karlsruhe 10. Auguſt. Auf der Straße von Ettlingen nach Karlsruhe wollte am Sonntagabend ein Perſonenkraftwagen eine Radfahrergruppe über⸗ holen. Er ſtreifte dabei drei Radfahrer, von denen zwei leicht und einer ſo ſchwer verletzt wurde, daß er in Lebensgefahr ſchwebt. * * Pforzheim, 10. Auguſt. Seinen Verletzun⸗ gen erlegen iſt der Schießmeiſter einer Reichsautobahnbaufirma, der auf der Wilferdinger Straße mit dem Fahrrad gegen einen Perſonenkraft⸗ wagen gerannt war. * Pfullendorf, 10. Auguſt. Infolge Scheuens der Pferde geriet in Oſtrach der mit dem Einbringen des Oehmds beſchäftigte Bauer und Gaſtwirt Franz Oswald auf einem Feldweg unter den vollbelade⸗ nen Wagen, deſſen Räder ihm über die Bruſt gingen. Die ſchweren inneren Verletzungen hatten den Tod zur Folge. 55 Neues aus der Zweiburgenſtadt U Weinheim, 9. Auguſt. Nach Anhörung der Ratsherren wurden die Ein⸗ nahmen und Ausgaben im ordentlichen Haus⸗ haltsplan(Wirtſchaftsrechnung) auf 2208 330/ ſtatt 2 205 330/ feſtgeſtellt. Die Steuerſätze ändern ſich nicht. In einer im Gaſthaus„Zum Schwarzen Aoler“ abgehaltenen Pflichtverſammlung der Schuh⸗ macher⸗Pflichtinnung Weinheim wurde die 200 Jahre alte Zunftlade, welche am Sonn⸗ tag, 9. Mai, vom Krankenunterſtützungsverein 1842 dem Vorſtand der Schuhmacherinnung übergeben wurde, ihrer Beſtimmung zugeführt. Obermeiſter Sattler nahm bei geöffneter Lade, wie es früher im Zunftleben gebräuchlich war, die Ehrung von 6 Jungmeiſtern vor. Nach der Ausſprache mit dem Obermeiſter reichte er ihnen den Meiſtertrunk. Vor dieſer Handlung vernahmen die Mitglieder die Ge⸗ ſchichte von der Innungslade. Vor einem Jahr er⸗ fuhr der Obermeiſter, daß öder Krankenunterſtützungs⸗ verein die Zunftlade im Beſitz habe, und bat, dieſe der Innung zu überlaſſen. Der Verwaltungsrat des Krankenunterſtützungsvereins hat in dankenswerter Weiſe dieſe Bitte erfüllt. Der Krankenunterſtützungs⸗ verein 1842 iſt aus der aufgelöſten Schuhmacherzunft hervorgegangen und hatte die Zunftlade 95 Jahre im Beſitz. Der Verein wurde früher der Schuhmacher⸗ verein genannt. Ein Innungsmitglied, der Schuh⸗ machermeiſter Dietz in der Hauptſtraße, war Vor⸗ ſtand. Die Zunftlade beſitzt ein kompliziertes Schloß, welches nur mit zwei Schlüſſeln geöffnet werden kann. Man ſieht ihr das Alter von 200 Jahren nicht an, ſo gut erhalten iſt ſie. Ein Landwirt, ein Hausmetzger und ein Wirt von hier wurden zur Anzeige gebracht weil ſie die Vor⸗ ſchriften über Schlachtviehzuweiſung hinter⸗ gingen. Die noch vorhandenen Beſtände des Schwei⸗ wurden beſchlagnahmt und dem Schlachhof zu⸗ geführt. Die Anfuhren am Obſtgroßmarkt ſind wie⸗ der geſtiegen. Stark iſt der Verſand nach auswärts. Die Sonntags⸗Verſteigerungen ſind nun eingeſtellt. Dafür iſt ſamstags Markt. Die erſten Feigen wurden zu 30 Pfg. das Pfund verkauft. Die erſte Pilzwanderung wurde am Sams⸗ tag abgehalten unter Führung von Dr. Bickerich (Heidelberg). Heilkräuter und Wildgemüſe wurden gezeigt. Der Rentner Reinhard Wunſch feierte ſeinen 79., der Rentner Philipp Bienhaus ſeinen 76. und der Rentner Friedrich Pfläſterer ſeinen 72. Ge⸗ burtstag. * Offenburg, 10. Auguſt. Der 37 Jahre alle Bahnarbeiter Franz Gruner, verheiratet und Vater von zwei Kindern und in Appenweier wohn⸗ haft, geriet beim Ueberſchreiten der Gleiſe zwiſchen die Pfuffer zweier Wagen und wurde ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. 5 * * Säckingen, 10. Auguſt. Am Sonntag iſt der Bauunternehmer Erhard Hauſin bei Stühlingen mit ſeinem Motorrad ſo ſchwer verunglückt, daß er im Krankenhaus ſtarb. 1* * Waldshut, 10. Auguſt. In Hänner ſtürzte bei der Wirtſchaft„Zur Kanne“ ein Dienſtknecht aus Hö⸗ henſchwand von ſeinem Fahrrad und war ſofort tot. Es iſt noch nicht geklärt, ob der Mann einen Herzſchlag erlitten hat oder an den Folgen des Stur⸗ zes geſtorben iſt. 0 Eks. Bockenheim, 10. Aug. Der Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer Heinrich Diehler von hier geriet beim Manöyrieren mit der Dreſchmaſchine aus einem Bauernhof plötzlich unter die Räder der Zug⸗ maſchine. Es wurde ihm der Ellenbogen zertrüm⸗ mert. Am linken Oberſchenkel erlitt D. einen kom⸗ plizierten Bruch und außerdem wurde ihm der eine Fuß ſehr ſtark gequetſcht. Der naſſe Tod Drei Perſonen beim Baden ertrunken * Karlsruhe, 10. Auguſt. Im Laufe des Sonntags hat der naſſe Tod drei Opfer gefordert. In der Nähe von Maxau iſt der verheiratete Hausmeiſter beim Poſtſcheckamt, Joſef Maier, ein Mann in den aber Jahren, beim Baden ertrunken. Bei dem Rhein⸗ ſtrandbad wurde der 19jährige Bäcker Friedrich Maus aus Wolfartsweier in dem Augenblick vom Hersſchlag getroffen, als er aus dem Waſſer ſteigen wollte. Trotzdem er ſofort geborgen werden konnte, blieben Wiederbelebungsverſuche erfolglos. junge Mann war in Durlach in Stellung. Seine Eltern wohnen in Ludwigsburg. In den Fluten des Baggerſees ertrank der 27 Jahre alte ledige Hans Kettler aus Daxlanden. Die Leiche wurde ge⸗ borgen. * L. Neulußheim, 10. Ang. Beim Baden im Rhein iſt bei Altlußheim der 17jährige Heinrich Gott⸗ fried ertrunken. Er war der einzige Sohn ſeiner Eltern. Der junge Mann hatte mit einem Autoſchlauch im Rhein zu ſchwimmen verſucht, ließ dann plötzlich den Schlauch los und tauchte laut⸗ los unter. Obwohl ſofort nach ihm gefahndet wurde, konnte ſeine Leiche noch nicht geborgen werden. 2 I. Steinsfurt, 9. Aug. Die fünfjährige Brigitte Billmann ſtürzte in einem unbewachten Augen⸗ blick in die Elſenz und IJ Rimbach i.., 9. Aug. Von einem ſchweren Schickſalsſchlag wurde die Familie des hieſigen Fa⸗ brikarbeiters J. Bickel getroffen. Das bei ihr zu Beſuch weilende dreijährige Enkelchen aus Darm⸗ ſtadt ſtürzte abends beim Spielen in einem unbe⸗ wachten Augenblick in die am Garten vorbeifließende Weſchnitz. Das Kind konnte nur noch als Leiche geborgen werden. „ Triberg, 10. Aug. Am Sonntag gina im hieſi⸗ gen Schwimmbad der 93jährige verheixatete Hermann Der 222 — U 9 V 35 chauL? 72 Dienstag, 10. Auguſt 1937 Duffner überhitzt ins Waſſer. Er erlitt einen Herzſchlag, welcher den Tod zur Folge hatte. * * Konſtanz, 10. Aug. Im Freibad Horn wurde um die Mittagszeit die 34jährige Näherin Olga Schroff aus Konſtanz vermißt. Nach einigem Suchen wurde die Leiche in drei Meter Tiefe entdeckt. * es. Mußbach, 10. Aug. Der aus Neuſtadt ſtam⸗ mende Nikolaus Ehresmann erlitt im Schwimm⸗ bad plötzlich einen Herzſchlag. Andere Badegäſte wurden auf das Unglück aufmerkſam. tauchten und zogen den völlig Erſchöpften an Land. Trotzdem raſch ärztliche Hilfe zugegen war, auch ſofortige Wiederbelebungsverſuche angeſtellt wurden, blieb alles erſolglos. Es ſtellte ſich heraus daß der im Waſſer erlittene Herzſchlag ſofort den Tod herbei⸗ geführt hatte. * Germersheim, 10. Aug. Der von hier ſtam⸗ mende und in Offenbach am Main wohnhafte Dr. Heinrich Schmitt wurde im hieſigen Strandbad von einem Herzſchlag getrofſen und war ſofort tot. Er kam aus dem Waſſer, verlangte den Schlüſſel zu ſeiner Kabine mit dem Bemerken, daß ihm ſchlecht ſei und war kurze Zeit darauf nicht mehr am Leben. Am Samstag hatte er ſeinen 63. Geburtstag begehen können. 2 * Bad Kreuznach, 10. Aug. Der 26jährige Molke⸗ reigehilſe Erich Schlafe aus Kiel, der bei der Mol⸗ kerei in Wintersburg beſchäftigt iſt, badete im Sa⸗ linenbad, obwohl es ihm der Arzt wegen ſeiner Herz⸗ ſchwäche verboten hatte. Plötzlich war er im Waſſer verſchwunden. Seine Kameraden und der Bade⸗ meiſter ſuchten ihn. Letzterer tauchte und fand alsbald den Lebloſen. Die 11ſtündigen Wiederbelebungs⸗ verſuche blieben ohne Erfolg. Sägewerk in Durmersheim abgebrannt * Durmersheim, 10. Auguſt. Geſtern nach⸗ mittag brach im Sägewerk Wilhelm Deck Feuer aus. Durch den raſchen Einſatz der Werkfeuerwehr der Firma Moſer& Sohn, Möbelfabrik, die in der Nähe des Sägewerkes liegt, konnte das Wohnhaus gerettet werden. Das ganze Sägewerk ein⸗ ſchließlich vieler Fertigwaren ſowie das geſamte Lager an Holz wurden ein Raubder Flammen. Am Brandplatz erſchienen nacheinander die Werk⸗ ſenerwehren des Sandwerkes Stürmlinger, der Möbelfabrik Anton Bauer, die Freiwillige Feuer⸗ wehr Durmersheim und die Raſtatter Weckerlinie. Trotz allem Einſatz war es nicht möglich, das Werk zu retten. Dem Beſitzer eutſteht großer Schaden, da er ſeit Monaten voll beſchäftigt iſt. * Brandſtiſter am Werk U Birkenan, 10. Auguſt. Der Brand in Birkenau am Samstag, bei welchem die mit Erntevorräten gefüllte Scheune des Bauern Weber bis auf die Grundmauern niederbrannte, iſt wahrſcheinlich durch Brandſtiftung eines übernachtenden Landſtrei⸗ chers entſtanden. Ein Arbeiter, der früh auf ſeine Arbeitsſtelle fuhr, ſah zuerſt aufſteigenden Rauch. Er benachrichtigte den Beſitzer. Man verſuchte, das Feuer im Anfangsſtadium zu löſchen. Durch die Dürre griff es aber ſo ſchnell um ſich, daß der Be⸗ ſitzer machtlos war und nur noch eiligſt das Vieh retten konnte, Die neben dem Anweſen liegende Poſt war ſehr bedroht, konnte aber durch die Feuer⸗ wehr mit fünf Schlauchleitungen aus der Motor⸗ ſpritze gerettet werden. 22 Figeuner verhaftet * Ettlingen, 10. Auguſt. In den vergangenen Tagen iſt der Gendarmerie ein guter Fang gelungen. Es konnten 22 Zigeuner feſtgenommen werden, die hier ihr Unweſen trieben und Volks⸗ genoſſen beläſtigten. So wurde im Wald bei Etzen⸗ rot gleich eine 18köpfige Bande verhaftet, die ſich mit „Feuerlesmachen“ beſchäftigte und ſo leichtferkiger⸗ weiſe den Wald in Gefahr brachte. Ferner wur⸗ den in Bruchhauſen zwei Zigeunerinnen feſtgenom⸗ men, die bettelten und durch nicht wiederzugebende Ausdrücke Aergernis erregten. In Schöllbronn wur⸗ den zwei Zigeuner wegen ungebührlichen Benehmens und frechen Auftretens feſtgenommen. Mutter mit ihrem Kind in den Tod gegangen * Neuenburg, 9. Aug. Die 38 Jahre alte Witwe Sutz, die den Tod ihres Mannes nicht überwinden konnte, hat mit ihrem fünfjährigen Knaben den Tod im Kanal des Elektrizitätswerkes geſucht. za- Laudenbach, 9. Aug. Auf 77 Lebensjahre durfte Landwirt Adam Linnebach 9, zurückblicken. L. Sinsheim, 9. Aug. Der bekannte SA⸗Trupp⸗ führer Heinrich Winker, der beim früheren Sturm 9/250 allezeit ſeine Einſatzbereitſchaft bewies und von 1932—1937 als Auſſeher und Leiter der Maurerab⸗ teilung auf dem Jugendſtift tätig war, iſt im Alter von 44 Jahren in Niederbühl bei Raſtatt geſtorben. L Wiesloch, 9. Auguſt. Im Alter von 62 Jahren itt hier nach langem Leiden Oberpoſtſchaffner i. R. Karl Herr, geſtorben. IL. Eppingen, 9. Auguſt. Im Alter von erſt 39 Jah⸗ ren ſtarb im Krankenhaus in Heidelberg der Bade⸗ meiſter des hieſigen Schwimmbades, Otto Zieg⸗ ler. Der Verſtorbene war ein verdienſtvolles Mit⸗ glied der hieſigen Ortsgruppe der NSDAP. Beim Reichsluftſchutzbund war er als Blockwart tätig und verſah auch hier ſein Amt mit größter Zuverläſſig⸗ keit. Um den Verſtorbenen trauern eine Frau und drei unmündige Kinder. I. Mühlhouſen, 9. Aug. In letzter Zeit etwas getrübter Geſundheit konnte Landwirt Anton Reiß ſeinen 91. Geburtstag begehen. Er iſt der äl⸗ teſte Einwohner der Gemeinde. * Pforzheim, 10. Aug. Wohnhaus und Oekono⸗ miegebäude des Chriſtian Fuchs in Stein ſind in der vorletzten Nacht niedergebrannt. * 2 93 .5 Tempelſtadt“ der Deutſchen“. Die Kongreßhalle der 40 000 Dienstag, 10. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zei tung/ Abend⸗Ausgabe Das Deutsche Stadion db. Nürnberg, 9. Auguſt. Wer heute durch die alte Stadt Nürnberg geht, dem wird auffallen, daß an allen Ecken und Enden in den alten kleinen Gaſſen und Gäßchen und an den vielen maleriſchen Plätzen tauſend eifrige Hände dar⸗ an arbeiten, das äußere Bild dieſes in ſeiner mittel⸗ alterlichen Pracht erhalten gebliebenen deutſchen Stadtkerns zu verſchönern. Erſt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Stadtverwaltung iſt ſich wieder der Verpflich⸗ tung bewußt geworden, daß es in dieſer berühmten einſtigen Reichsſtadt ein Vermächtnis zu ehren gilt: das alte Nürnberg zu erhalten, Verſchüttetes wieder ans Licht zu legen und alles, das ſich in einer halt⸗ loſen und traditionsfeindlichen Zeit plump und auf⸗ dringlich hatte breitmachen können, auszumerzen. Nürnberg wahrt ſeine Tradetion Oberbürgermeiſter Liebel, der ſich dieſer Auf⸗ gabe mit bewundernswerter Energie widmet, konnte anläßlich des Beſuchs deutſcher Schriftleiter aus dem ganzen Reich mit Stolz und Berechtigung feſtſtellen, daß die Stadt, die der Führer durch die Erhebung zur „Stadt der Reichsparteitage“ ſo ausgezeichnet hat, heute doch ſchon anders ausſieht als zu Beginn des Jahres 1933. Freilich ſind in der Stadt ſelbſt keine neuen gigantiſchen Bauten errichtet worden, und es wurde der alten deutſchen Stadt auch nicht ein mo⸗ derner Ausdruck aufgeprägt. Allein durch die Wie⸗ derherſtellung des einſtigen Zuſtandes all der vielen unvergleichlich ſchönen Bauten, die von einem lebens⸗ freudigen und kunſtſinnigen Bürgertum errichtet wurden, wird und wurde hier gearbeitet. Heute iſt der Adolf⸗Hitler⸗Platz wirklich wieder der ſchönſte Platz Deutſchlands. Zahlreiche Häuſer zeigen wie⸗ der ihr herrliches, typiſches fränkiſches Fachwerk. Trutzig und wehrhaft ragen die vom zerſtörenden Geſtrüpp befreiten Mauern und Türme empor. Die Baudenkmäler unſerer Zeit Jenſeits der verbreiterten Ringſtraße entſtanden und entſtehen auf dem rieſigen Reichsparteitags⸗ gelände die Baudenkmäler unſerer Zeit, die ſteiner⸗ nen Zeugen der Macht und der Kraft des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Hier iſt die größte Bau⸗ ſtelle der Welt. Hier wird in raſtloſer Tages⸗ und Nachtarbeit an der Vollendung eines Werks geſchafft, das noch in Jahrtauſenden von dem Geſtaltungswillen und dem Zukunftsglauben des geeinten Deutſchland künden wird. Hier entſteht der„heilige Hain des National⸗ ſozialismus, der Wallfahrtsort aller Deutſchen, die * Freilich müſſen noch Jahre vergehen, bis alle die großen Pläne verwirklicht ſind, aber bis zum Jahre 1943 wird, auch wenn ihre Durchführbarkeit noch ſo unmöglich erſcheinen möchte, der erſte große Bau⸗ abſchnitt enoͤgültig vollendet ſein. Wenn man vom Firſt des faſt 60 Meter hohen Modells des Kongreßbaues das Gelände über⸗ blickt, dann wird man ſich des Gigantiſchen der Arenen und Tempelbauten bewußt. Zu Füßen liegt das Fundament der Kongreßhalle, die nach den Plänen des verſtorbenen Architekten ten. Das Viereck wird von einem wuchtigen Tribü⸗ nenbau eingeſchloſſen ſein, der mit 46 jeweils 26. Me⸗ ter hohen Türmen zugleich auch die größte Hürnberg y die Sladl der Reiduparleilage Ein weiterer wichtiger Bauabschnitt auf dem Reichsparteitagsfeld vollendet— Die größte Baustelle der Welt 310000— Restaurierungsarbeiten im alten Nürnberg für Profeſſor Ruff erbaut und nach ihrer Fertigſtellung im Jahre 1943 zur Abhaltung der Parteikongreſſe dienen wird 40000 Sitzplätze wird die Halle enthalten, 2400 Menſchen und 800 Stan⸗ darten werden allein auf der Bühne Platz finden können. Der Bau, an dem jetzt ſchon 800 Volks⸗ genoſſen täglich ſchaffen, überdeckt eine Fläche von faſt 60 000 Qm. Er weiſt eine Länge von 275 Meter, eine Tiefe von 260 Meter und eine Höhe von 57 Me⸗ ter auf. Die Spannweite der Halle wird 197 Meter betragen. Ein volles Jahr wurde an der Verdichtung des Baugrundes gearbeitet. Heute nun ragt das 37.8 Meter breite Fundament bereits mehrere Meter in weitem geſchloſſenem Halbkreis aus der Erde. Rund herum liegen eigens errichtete Betonfabriken mit rieſigen Silos und ausgedehnten Rohr⸗ und Förder⸗ anlagen. Auf den normalſpurigen Gleiſen bringen die Züge neues Baumaterial herbei, gewaltige Gra⸗ nitblöcke, die aus faſt allen deutſchen Vorkommen, ſo im Harz, im Fichtelgebirge, im Odenwald, in Schleſien und in der Gegend von Paſſau gebrochen werden. 100 Meter breite Feſtſtraße Die zweite weitausgedehnte Baufläche liegt zwi⸗ ſchen der Luitpold⸗Arena und dem März⸗ feld. Hier wird die große Straße ihrer Voll⸗ endung entgegengeführt. Zwei Kilometer lang durch⸗ ſchneidet ſie hinter dem Kongreßbau den Dutzend⸗ teich, führt an dem Deutſchen Stadion, deſſen Grund⸗ ſtein bei dem diesjährigen Reichsparteitag gelegt werden wird, vorbei, und mündet in ihrer ganzen Breite von nahezu 100 Meter in das Märzfeld ein, hier— beim Ausgang der Straße— von zwei gewaltigen Türmen flankiert, welche die grünen Wipfel des Kiefernwaldes weit überragen. Das Deutſche Stadion, deſſen Pläne von General⸗ bauinſpektor Profeſſor Speer ſtammen, wird eine Zuſchauerzahl von 310 000 Menſchen faſſen und ſomit wohl auf eine lange Zeitdauer das bedeutendſte Bau⸗ werk ſeiner Art bleiben. Das Märzfeld Auf dem Märzfeld, deſſen Flächeninhalt um ein Vielfaches größer als der aller bisher geſchaffe⸗ nen Aufmarſchplätze und allein um das Fünffache größer als die Luitpold⸗Arena iſt, werden in Zukunft die Vorführungen der Wehrmacht abgehal⸗ Burganlage, die jemals erbaut wurde, darſtellt. Während des erſten Bauzeitabſchnitts wird ferner gegenüber der Kongreßhalle jenſeits der Feſtſtraße ein neues Verſammlungsgebäude errich⸗ tet weroͤen, in dem die Kulturtagungen der Partei während der Reichsparteitage ſtattfinden ſollen. Die Geſchloſſenheit und Harmonie all der Bau⸗ ten auf dem Reichsparteitagsgelände wird ſchließlich noch dadurch unterſtrichen, daß hier ein Laubwald⸗ fahrt ab—9 etwa 13 Uhr, Rückſahrt ab Schwetzingen 1,50/ bei allen Geſchäftsſtellen erhältli „Karten erhältlich für den Leichtathletik⸗Länderkampf zu 35 Pfg. bis 2,70 l. hain angelegt würd⸗ Schon heute ſind 40 000 Eichen und andere Laubbäume gepflanzt. Eine gewaltige Arbeit wird geleiſtet Trotz der unerhörten Anſtrengungen, die die Durchführung der jetzt ſchon in Angriff genommenen Arbeiten an Menſch und Maſchine ſtellt, herrſcht auch an den übrigen, den Reichsparteitagsbeſuchern ſo vertrauten Kundgebungsſtätten ebenfalls emſiges Arbeiten. So unfaßlich es vor einem Jahr auch noch er⸗ ſchienen ſein mag, die für das Baujahr 1936/37 ge⸗ ſteckten Pläne ausführen zu können, ſo werden doch am 6. September 1937, wenn abends alle Kirchen⸗ glocken Nürnbergs den Reichsparteitag einläuten, draußen auf dem Gelände die Hände ruhen und die Maſchinen ſtillſtehen. Es wird wieder ein großes Werk getan ſein und viele tauſend Arbeiter der Stirn und der Fauſt, die in treuer unermüdlicher Hingabe ihre Kraft und ihr Können zum Gelingen eingeſetzt haben, werden befriedigt und froh eine Woche ruhen. Hunderttauſende aber, die an dieſen Weiheſtätten nun bald aufmarſchieren und Rechen⸗ Alfred Abel und Olga Tſchechowa in dem Film„Unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit“, der Ende der Woche in Mannheim an⸗ laufen wird. Ee e S ſchaft ablegen über ihre Arbeit, werden hier auch wieder die Kraft ſchöpfen, um zu ihrem Teil und an ihrer Wirkungsſtätte mit⸗ und weiterzubauen an dem Werk: dem wir alle dienen: Deutſchland. G22 duuch tende, Abnahme im Radfahren für das Reichsſportabzeichen am Sonntag, 15. Auguſt, vormittags.30 Uhr. Näheres wird vom Fachamt Radfahren noch bekanntgegeben. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Im Auguſt werden noch folgende Sonderzüge an Sonn⸗ tagen Nach Schwetzingen am 15. Auguſt zum Fußballkampf der Auswahlmannſchaften von Baden und Süd⸗Weſt. Ab⸗ etwo 22 Uhr. Gegen Vorzeigung der Sonderzugsfahrkarten ermäßigter Eintritt in den Schloßgarten zu 15 Pfg. Fahr⸗ karten zu 0,40/ ſind ab Mittwoch bei allen Geſchäftsſkellen erhältlich. Nach Fürth im Odenwald am 22. Augaſt. Fahrpreis .10. Wanderungen auf die Tromm und nach Linden⸗ fels mit geſelligem Beiſammenſein am Nachmittag in Fürth. Abfahrt des Sonderzuges ab Mannheim Hbf..35 Uhr, Rückkunft Mannheim an 22.44 Uhr. Der Zug hält außerdem an den Stationen Rangierbahnhof— Seckenheim — Friedrichsfeld— Ladenburg— Großſachſen und Wein⸗ eim. Sonderzug nach Karlsruhe zum Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf Deutſchlund— Schweiz am 22. Auguſt. Fahrplan: Mannheim ob.20 Uhr, Neckarau ab.26 Uhr, Rheinau⸗ Hafen ab.33 Uhr, Schwetzingen ab.43 Uhr, Karlsruhe an.35 Uhr. Rückfahrt Karlsruhe ab 21.10 Uhr. Fahrkaxten Aüßerdem ſind Sonderzug in das Herz des Pfälzer Waldes mit End⸗ ſtation Dahn am 29. Auguſt. Von dort aus werden Wande⸗ rungen durchgeführt. Karten zu.40/ ſind bei allen Ge⸗ ſchäftsſtellen erhältlich. Mannheim Hbf. ab.37 Uhr, ab Ludwigshafen.53 Uhr, Rückkunft Ludwigshofen an 22.55 Uhr, Mannheim an 23.08 Uhr. Nach Achern und Ottenhöfen am 29. Auguſt. Abfahrt ab Mannheim gegen.30 Uhr. Rückkunft Mannheim an gegen 23 Uhr. Der Zug hät an den Stationen Neckarau, Rheinau⸗Hafen, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim und Baden⸗Oos. Karten zu 3,20/(Ottenhöfen) und.ä— 1 (Achern) ſind bei allen Verkaufsſtellen ab Ende dieſer Woche erhältlich. Zur Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf. Sonderzug vom 27. bis 31. Auguſt. Preis für Fahrt, vier Uebernachtungen mit Frühſtück, Beſuch der Ausſtellung, Rheindampferfahrt, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 25. Teilnehmerkarten ohne Uebernachtung 15 l. * Urlauber der Norwegenfahrt§F 55 vom 19. bis 27. Funi. Foto⸗Austauſch am Mittwoch, 11. Auguſt, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, —5. Das Jiel des ſillewerhes „Mutter und find“: ein flarkes und gelundes deuiſches Voln. Was hören wir? Donnerstag, 12. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Blas⸗ muſik.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis öͤrei.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Streifzug durch deutſches Muſikſchaffen(Schallpl.). 20.00: Tauz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 21.00: Nachrichten.— 21.15: Schu⸗ bert: Streichquartett d⸗moll.— 22.00: Nachrichten.—.15: 25. Deutſche Oſtmeſſe.— 24.00: Paris und Helena, Oper von Gluck, 4. und 5. Akt(Aufnahme). Aus Mannbeim 22. 30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik. Ausführende: Landesorcheſter Gau Baden unter Theo Hollinger— Adom Riehl und Karl Kuhnhäuſer Deutſchlandſender .00: Schallplatten..30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Bekannte Ouvertüren (Schallplatten).— 15.45: Plauderei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Humor im Lied.— 18.90: Das Haus des deutſchen Sports.— 19.00:——— (Schallplatten).— 20.10: Unterhaltungskonzert. Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik(Schallpl.). ————————————— PPP—ꝑꝑꝑꝑp PPPPPPPPP7P7P7PPPPPP7N7NPP7PNPP7NN7N7N7N7Z7ZZ⁊⁊⁊2⁊2⁊ꝰꝰ PXTPxTTxxTxPP+T+7ꝓ+ꝓ7ꝓ7xN+7ꝓ7xNꝓNꝓ2xNPNꝓ7PNPNPNꝰꝰꝰꝰ— 9. 10. 9 10 9 60 18 118. 9. 10. 9. 10. 9. 10 f 4½ Pr. Sd.⸗Pfbrf. P i 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch.[Großtraft. Mhm.... Idenw. Hartſtein] 131,00 131,0 Fürttemb. Elektr.] 110,5 110 0 8 f Frankf Uricnieien 8 Anft..-Pforf. 3 0 9369)965 are mersten. 790 4455 ifinge 2550 2585 8 Madle, Brauerei.— 99, 2440%. 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Bu.-f 1927 l Lit.-Ju. Vo. A. 101,61 101.61 do. Bellſtoff. 151,2 151.71Urigner ⸗Kayſer! 53—- llordweſtd, Kraftl.... Volthom, Seil. 82.— 6².— 5⁰ 7 7 95¹ 100.0 Ii 9. 10 8 9. 0 10. R 10 9. 10. 9. 10. 9. 10. 9. 10. Berlin Sueree,.. 134.2 Landschaften g Kcen geg. 1202 58 Sieir. Wetn 9 1989 F 850 E2eerelttel. 1177 KödSgt Pie-. 1252 E1. Seroe 189 158 Deuisdie Rheinprov. Alibef 1541184.1 K0 80 925 25.991208./, do, Liquid.“ 1020 16270.Augsb.⸗R. Maſch 18“0/ 13,5 Dortm. Akt.⸗Br.(.. 181.0 Poik. Holzmannſ.. Niederl. Koble.160.0/ StöhrKamm 1 1 62 Deilcherſer-Bank 1220 1455 testverzinsi. WerielS.-Holſt. Altbe... r. 90780—4½d0. Kom. f-f 99.—99,— gachm. KLadewig. do. Unionbr.. 211. Hotelbetrieb..94,—94.— Nordd. Kabelwk.O.... Stolberger 104.6 104.5 Dresdner Bank 105,0 105.0 8510 Weſtfalen Altbel. 1840 480¼ 90. Ab 8 1020—370 7506 Haiee lcen 1250 12775 Düren. Metew. LTts Dubertusrauni....do. Steingutfb 142.2 142.) Gebr. Sto— 0 eining. 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Pi8 o ere Su.- Wereinade. 145 5 Ui Koioni 4½ Brandenbg.30f 99.92 99,504.„Obſchlrbk. 2 90,500.5,/ do. Liquid.26,101.6/ 101.„Gabr.] 229.0 228,0] do. Steinzeugg.. Hemmoor Portl.“ 216,8 2130 157.0 Schulth.⸗Pageng. 9ö,75,8/5 ereinsbk.) 112.0 1120/ Kolonial-Werte 4½ Dannover 1 B 98,75 4½ Rheinpr. 399.75.75 4 Pr, Hyp.⸗Bt. 12700 10.0/ do. Tafelglas.... Heſſ-u. Herkul Br...10,0——40 ühlendau 152.0 1520 Schwabendräürnn—* Berl. 4 0 130.0 485.0 Dkſch.⸗Oſtafrika. 1430 1435 4½% Pommern 90 925 4½ Weſtf. Lotz7x 10 88,/J88.75.F. Bf. 20.14 131,80 18L1] do. Tel-Kab. 150,0Hildebrand Mühl. 91.50 95,[Mi 100 00152.2 Siemens Glasind. 1885„Com.⸗ u. Privatb.] 118,0 11// Kamerun Eiſenb. 4½ Sachſen K. 1898) 4 5 ff..201 90. 89.4½%ĩ Pr. Pfandbr.“ Aiſeneboril ſen 1800] do. Ton u. Stzg, 1485., Hindrichs⸗Auff. 16350 Mittelh 9. Stabi Siemens& Halskeſ 225,) 218.2 Dt. ani u. Disc.“ 12.2 180 Neu-Guinea„„ 4½.⸗Holſt A. 141 98,000—2 Goldhyp. k 50 Ammendorf. 0] do. Waffen. 185.5184.2 Hirſchberg. Lederf. 148.0 Mühle Rüningen] 180.0 181·5“ Stader Lederfaor...... Dt. Centralb.⸗Rr.“ 122.5 122.0 Otavi⸗Minen 3150 8 S/RaſſelSg. Berbdo 4½Dt, Kom. 25/26 99,751 996214½ do. Kom.k 20.98580ʃ, Amperwerke du⸗ Eilenharde 1846 0 Hochtief.⸗G.. 150,0J 150,5]Mülheim. Bergw. Steatit⸗Magneſiaſ 170,7. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bt.] 89.50 80,— Schantung⸗5. Ac 1320 Otenbrug, 10. Augaſt 187? 6 Der Jußball rollt wieder! Das Ereignis des kommenden Son niag: Nationalelf gegen Sel-Auswahl in Berliner Oiympiaſtadion Die ſechswöchige Sommerpauſe der Fußballer iſt zu Ende. Am kommenden Sonntaa ſchwinat Könia Fußball wieder das Szepter und ſchon in weniaen Wochen werden wir wieder mitten dͤͤrin in den Kämpfen um Meiſterſchaft und Puntte ſtehen. Noch ſelten begann eine Spielzeit ſo ereignisreich wie die bevorſtehende. Ein Kampf. der im ganzen Reich mit Spannuna und Intereſſe erwartet wird, überragt alles: die Begegnung zwiſchen Nationalelf und SA⸗Auswahl. die im Rahmen der SA⸗Reichswettkämpfe am Sonntag im Olympia⸗Stadion durchgeführt wird. In der SA⸗Elf ſtehen ſo bekannte Spieler wie Jüriſſen, Münzenberg, Zielinſki, Lenz und Gauchel, die alle ſchon wiederholt die deutſchen Farben in Länderkämpfen vertraten. Dieſer Auswahl ſtellt das Fachamt Fußball eine ſehr ſpielſtarke Vertretung entgegen, in der eine ganze Reihe unſerer National⸗Stammſpieler zu Worte kommt daneben aber auch einige unſerer hoffnungsvollen Nachwuchsſpieler. Ge⸗ ſgonnt dorf man vor allem auf das Wiederauftreten des Wormſers, Seppl Fath, ſein, der ſeine langwierige Beingeſchichte überwunden hat und hoffentlich wieder ein wertvolles Mitglied der Nationalelf wird. Am Sonntag ſoll er den erſten Verſuch dazu machen. Im einzelnen ſtehen die beiden Mannſchaften wie folat: Nationalelf: Buchloh (ViB Speldorf) Welſch Kanes (Bor. Neunkirchen)(Fort. Düſſeldorf) Roſe Goldbrunner Schädler „(SpVa Leinzia)(Bayern München)(Ulmer F 94). Elbern Hähnel Berndt Szevan Fath (SV Beuel)(Hartha)(T/B Berlin)(Schalke)(Worms) * Winter Stermſeck Leuz Gauchel Schneider (Danzig)(Niederrhein)(Weſtfalen)(Niederrhein)(Berlin) Zielinſki Krönung Stephan (Niederrhein)(Franken)(Niederrhein) Münzenberg Gipka (beide Niederhein! Jüriſſen SA⸗Gruppe:(Niederrhein) Am Vorabend des aroßen Kampfes im Olympiaſtadion wird in der Reichshauptſtadt bereits ein Treffen zwiſchen den Gaumannſchaften von Brandenburg und Sach⸗ ſen ſtattfinden, das non beiden Seiten mit den beſten Spielern beſtritten wird. Bei den Sachſen wird der talen⸗ tierte Dresdner Schön, der lange verletzt war, wieder den Sturm führen. * Schalke 04 gaſtiert im Süden In den ſüddeutſchen Gauen gebt es auch mit vollen Segeln in die neue Spielzeit. Der erſte Spieltag bringt eine ganze Reihe größerer Spiele, ſo den Städtekompf Stuttgart— München, das Gauſpiel Baden— Südweſt mit Nachwuchskräften in Schwetzingen, ein Kreisauswahl⸗ ſpiel im Gau Südweſt zwiſchen Frankfurt und Mittel⸗ pfolz und dann die vielen Freundſchaftsſpiele, von denen die Begegnuna Karlsruher§B— Schalke 04 an erſter Stelle zu mennen iſt. Die deutſche Meiſterelf wird in den nächſten Wochen ia wiederholt im Süden zu ſehen, denn dem Kamoſ gegen den jetzt zur Bezirksklaſſe abgeſtiegenen deutſchen Altmeiſter KV folgt am 22. Auguſt ein Gaſt⸗ ſpiel beim S Frankfurt, am 29. Auauſt das Pokalſpiel in Frankenthal und im September ein Treſfen mit dem VfB Stuttgart. Einige weitere prominente Gäſte aus dem Reich und dem benachbarten Ausland werdem ſich am Sonntag auf füddeutſchen Fußballfeldern vorſtellen ſo die Moung Fellows Zürich, die von Bayern München veryflichtet wur⸗ den, der FC Baſel. der im„Mösle⸗Stadion“ gegen den Freiburger FCantritt, und der Polizei⸗SV Chemnitz der in Lahn beim Jubiläum des dortigen Poligei⸗SV auf den Bich Stuttgart trifft. Andererſeits wird man auch einige der führenden ſüddeutſchen Mannſchaften auf Reiſen ſehen. Der BfR Mannheim fährt nach Paris. der 1. FC Nürn⸗ berc nach Weſtfalen und 1860 München ins Rheinland.— Nachſtehend führen wir die wichtigſten Spiele auf, die am Sonntag in Süddeutſchland ſtattfinden werden: Baden— Südweſt(Nachwuchs) in Schwetzingen Stuttgart München in Stuttgart Frankfurt— Mittelpfalz in Frankſurt Karlsruher 7V— Schalke 04 — 5 7 iefern— Germanig naen SSg Untertürkheim— Stuttgarter SC(Sa) 7V Zuffenhauſen— S Feuerboch(Sa) SpVa Schrambera— 1. FC Pforzheim(Sa) BiB Stuttgart— Pol. Chemnitz in Lahr Stuttg. Kickers— 1. FC Pforzheim in Furtwangen BſR Schwenningen— Wormatia Worms Union Böckinger— BfB Ingolſtadt Freiburger FC— FC Baſel Ulmer§V 94— Union Augsbuxra ViB Ludwiasburg— Svportfr. Eßlingen Kickers Offenbach— Boruſſia Fulda SpVag Fürth— Minerva 93 Berlin F 04 Würzburg— Stuttgarter SC Bayern München— Pouna Fellows Zürich Bſe Neuſtadt(b. Coburg)— FC 05 Schweinfurt Auf Reiſen Arminia Bielefeld— 1. FC Nürnbera Turu Düſſeldorf— 1860 München in Neuß Mühlhauſen(Thür.)— Phönix Karlsruhe Red Star Paris— VfR Mannheim. Abſchließend ſoll noch das rückſtändige Gauliga⸗Auf⸗ ſtiegsſpiel im Gau Südweſt(das natürlich obne iede Be⸗ deutuna iſt!) zwiſchen TS 61 Ludwiashaſen und Svport⸗ freunde Frankfurt erwähnt werden. Sportwerbetage in Weinheim Ballſpiele an der Reihe Wieder einmal— in der Zeit vom 14.—46. Augu ſt— wird Weinheim im Zeichen einer großen werbeſportlichen Veranſtaltung ſtehen. Der F 0 9 Weinheim eröffnet Famit gleichzeitig das neue Spieljahr und ein würdigerer Saiſonauftakt hätte eigentlich kaum gefunden werden kön⸗ nen. Bereits der Samstagabend wird ein lebhaftes Trei⸗ ben auf dem Platze bei der Weinheimer Brücke bringen, iſt doch dieſer einleitende Tei! des Feſtes für die Jugend vorgeſehen. Jungvolk und Angehörige der Sportdienſt⸗ gruppen werden ſich ſchneidige Kämpfe im Fußball und Handball liefern. Der Sonntag als Haupttag bringt dann nahezu ſämtliche aktiven Mannſchaften des Veran⸗ ſtalters auf den Plan und mit der Verpflichtung auswär⸗ tiger Gegner aus der Pfalz und aus der Karlsruher und Mannheimer Gegend läßt der FV 00 Weinheim eine Reihe von Mannſchaften kommen, die einen Namen von gutem Klang haben. 8 Das Haupttreffen des Tages beſtreitet der Meiſter Unterbadens, Alemannia Ilvesheim, der in ſtärk⸗ ſter Beſetzung antreten wird, ebenſo wie die Elf des Ver⸗ anſtalters. Dieſes um 16.30 Uhr beginnende Spiel, ein Fußballſpiel, wird umrahmt ſein von zwei Handballtref⸗ ſen, wobei u. a. auch eine Frauenſtaffel zu Worte kommen wird. Den Beſchluß der feſtlichen Tage, die übrigens an allen Tagen mit einem kameraoſchaftlichen Beiſammenſein ver⸗ bunden ſind, bilden am Montag zwei Fauſtbarl⸗ treffen, die entſprechend der vorgeſehenen Paarungen gleichfalls gute ſportliche Leiſtungen bringen werden. Abſchied vom Sportkameraden Motorſportler bei der Trauerfeier für James Guthrie Chemnitz, 10. Auguſt. Die deutſchen und engliſchen Mo⸗ torraörennfahrer nahmen am Montagabend Abſchied von ihrem beim Rennen um den Großen Preis von Deutſchland für Motorräder in Hohenſtein⸗Ernſtthal auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen Sportkameraden James Guthr i e. Zu der feierlichen Einſargung in der Kapelle des Küchwald⸗Krankenhauſes hatten ſich der Führer der Motorbrigade Sachſen, NSͤKK⸗Gruppenführer Lein, der engliſche Vizekonſul und ein Vertreter des Niederländiſchen Automobil⸗Clubs, die am Rennen in Hohenſtein⸗Ernſtthal beteiligten engliſchen Rennfahrer und Begleiter, die noch in Chemnitz weilenden deutſchen Rennfahrer und Angehö⸗ rige der Auto⸗Union ſowie viele Motorſportfreunde ein⸗ gefunden. NSKK⸗Gruppenführer Lein ſprach Worte des Abſchieds und legte dann einen Kranz des Korpsführers Hühnlein am Sarg nieder. Ein Vertreter der engliſchen Fahrer ſprach den Dank der am Sarg verſammelten engliſchen Gemeinde an das NSͤe für dieſe feierliche Abſchiedsſtunde aus. Es folgte dann die Ueberführung der ſterblichen Hülle zum Bahnhof, PW„I IVSN§„ V Weitere Mannheimer Kanuſiege bei den Rahmenkämpfen der Deutſchen Meiſter⸗ ſchaftsregatta in Hannover Bei den Rahmenkämpfen, die aus Anlaß der Deutſchen Kanumeiſterſchaften in Hinnover ausgetragen wurden, konnten der Jugendmann Noller von der Mannheimer Kanugeſellſchaft zuſammen mit ſeinem Vereinskameraden Hauck nachſtehende beachtliche Erfolge erringen: 1. Sieger im Einerfaltboot der langen Strecke; 1. Sieger im Einerfaltboot der kurzen Strecke; 1. Sieger im Einer⸗ kajak der kurzen Strecke; 1. Sieger im Zweierkajak der kurzen Strecke(Noller⸗Hauch). Badens Nachwuchsſpieler gegen Südtweſt Am kommenden Samstag ſteigt der Gau-Vergleichskampf in Schwetzingen Vom 9. bis 14. 8. findet in Karlsruhe im Hochſchul⸗ ſtadion ein Fußball⸗Lehrgang für befähigte Nachwuchs⸗ ſpieler des Gaues Baden ſtott. Die Leitung des Lehr⸗ ganges hat der Reichsbunoſportlehrer Fabra, der erſt jetzt von Finnland zurückkehrte, wo er ein vierwöchentliches Training der finniſchen Nationalmannſchaft mit Erfolg leitete. Bei dem Lehrgong wird auch Sepp Herberger anweſend ſein und den Nachwuchs an Ort und Stelle in Augenſchein nehmen. Ungefähr 35 Spieler aus dem ganzen Gaugebiet ſind hier zuſammengezogen. Veranlagte Spie⸗ ler ſelbſt aus kleinſten Vereinen werden hier beſtrebt ſein ihre Fähigkeiten unter Beweis zu ſtellen und werden hier ſehr viel Neues lernen, das ſie in ihrem Verein wieder nutzbringend verwenden können. Zum Abſchluß Lieſes Lehrganges ſteigt nun am kom⸗ menden Sonntag, dem 15. 8. in Schwetzingen ein Gau⸗Vergleichskampf, Baden gegen Südweſt, der die befähigſten Nachwuchsſpieler Bidens im Kampfe gegen eine gleiche Mannſchaft des Gaues Südweſt ſehen wird. Für Lie Fußballanhänger ein ſchöner Auftakt der Saiſon und für die Schwetzinger insbeſondere ein ſchöner Auftakt ihrer Sportwoche. Die Aufſtellung der Mannſchaft des Gaues Südweſt iſt bereits in unſerer Frühausgabe mitgeteilt, worden. eichtathletik⸗Klubtampfanser Feudenheimerelllee Die badiſche Mannſchaft wird erſt im Laufe dieſer Woche endgültig aufgeſtellt werden können. Feſt ſteht jedoch bereits die Mitwirkung von Scholl⸗ Schwetzingen und Mehrer⸗Plankſtadt, die beide bereits zu einem Lehrgang für den Nachwuchs der Nationalmannſchaft einberufen waren. Das Tor dürfte der Mannheimer Rohrmann hüten. Als Verteidiger kämen Rink⸗Mühlburg und Grimlich⸗Villingen in Frage. In der Löuferreihe beabſichtigt man den Mittelläuferpoſten dem Walohöfer Heermann anzuvertrauen, dadurch würde die Mannſchaft ein ſtarkes Rückgrat und einen ſehr erfahrenen Spieler erhalten. Für die Läuferreihe ſtehen weiter zur Verfügung Müller⸗Sandhofen, Scholl⸗Schwetzingen und eytl. der Soldat Neurohr⸗Raſtatt. Für den Angriff empfehlen ſich ebenfalls bereits bewährte Kräfte, die ſich im letzten Jahre beſonders in den Vordergrund drängten, wie Mehrer⸗Plankſtadt, Klingler⸗Daxlanden, Fuchs⸗Käfertal, Raſtetter⸗Mühlburg, Scholl⸗Schwetzingen, Roſer⸗Freiburg, Wünſch⸗Pforzheim und Wihl⸗Gutach. Darüber hinaus werden ſich weitere Lehrgangsteilneh⸗ mer empfehlen, ſo daß für Sieſes Spiel eine ſchlagkräftige Mannſchaft zur Verfügung ſtehen wird und für Schwetzin⸗ gen und Umgebung Fürfte Lieſes Spiel ein großes Er⸗ eignis werden, zumal im Rahmen der Schwetzinger Sportwoche im Rahmen dieſes Spieles auch Undere Sport⸗ arten zu ihrem Recht kommen werden. Poſtſportverein ſiegt knayp über Bſs Neckarau Es muß reſtlos anerkannt werden, daß durch die Schaf⸗ fung der neuen Platzanlage ͤͤraußen an der Feudenheimer Allee neben der Schützengeſellſchaft der Mannheimer Leicht⸗ athletik ein wertvoller Dienſt geleiſtet wurde. An dieſem Sonntag waren wiederum zwei Klubs Gaſt beim Poſt⸗ ſportverein. Die Käfertaler Turnerſchaft war mit einer verſtärkten B⸗Jugend am Start und der VfL Neckarau war mit den Senioren und Jugendlichen am Start. Die Senioren legten dabei gleichzeitig die Uebun⸗ gen für die deutſchen Vereinsmeiſterſchaften in der Klaſſe A ab. Die beiden Seniorenmannſchaften lieferten ſich dabei einen intereſſanten Kampf, den die mit mehrfachem Erſatz antretenden Poſtler nur mit 3 Punkten Differenz gewin⸗ nen konnten. Von den insgeſamt 13 Wettbewerben des Klub⸗ kampfes gewannen die Neckaraner ſechs, während im Hochſprung der erſte Platz geteilt werden mußte. Beſter und erfolgreichſter Athlet war Abel Gg., der das Hammerwerfen und Speerwerfen, letzteres mit 50,25 Me⸗ ter, ſowie mit 11,92 Meter das Kugelſtoßen gewinnen konnte, alſo oͤreifacher Sieger wurde; im Diskuswerfen mußte er mit 15 Zentimeter hinter dem Poſtler Schmitt mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen. Sein Bruder Willi, der ſich in den 1500 Metern bis in die Zielgerade von ſeinem Vereinskameraden hatte führen laſſen, ſicherte ſich in:11,2 den 1500⸗Meter⸗Lauf, wofür ſich Lang in den 400 Metern, die er in 53,6 vor Abel gewann, entſchädigte. Einen weiteren Gaſtſieg gab es durch Lutz, der mit 6,40 Meter den Weitſprung für ſich entſchied. Die Neckarauer hinterließen bei all ihren Kämpfen den denkbar beſten Ein⸗ druck und kämpften bis in die letzten Meter vor dem Ziel⸗ band. Die Mannheimer Poſtler hatten in erſter Linie Necker⸗ mann, Marquet, Köſter und Fiſcher zu erſetzen. Necker⸗ mann ſtartete bekanntlich im Länderdreß gegen Frankreich und Marquet war verletzt. Aber dennoch gelang den Poſt⸗ hornträgern diesmal noch der Sieg, weil ihre zweiten Leute den Vorſtädtern überlegen waren. Garrecht lief die 200 Meter ſicher nach Hauſe. Daurer hatte beim 5000⸗ Meter⸗Lauf keinen Gegner und ließ ſeine Gegner direkt ſtehen; das ganze Feld wurde von ihm überrundet. In knapp 17 Minuten ſiegte Daurer unangefochten und ohne Anſtrengung. Am kommenden Sonntag wird der Poſtler in Nancy ſeinen erſten Auslandsſtart erleben und auch dort ſicher eine gute Figur abgeben. Schmitt wurde Dop⸗ pelſieger; er entſchied, ohne ſeine perſönlichen Beſtleiſtun⸗ gen zu erreichen, ſowohl im Diskuswerfen wie auch im Dreikampf. Den Stabhochſprung entſchied Deſchner ſür ſich, während im Hochſprung Abel⸗Vfs und Werle⸗Poſt intereſſanterweiſe beide als erſte Sieger genannt wurden. Ob man hier die neuen Wettkampfbeſtimmungen außer Acht gelaſſen hat? Die kurze Staffel gewannen die vier Mannen des Gaſtgebers ſicher gegen Vfe. Den Klubkampf ſelbſt gewannen die Mannheimer mit 71 gegen 68 Punkten, einem Ergebnis, mit dem beide Ver⸗ eine zufrieden ſein dürften. * Poſt⸗Jugend vor Vie Neckarau und Turuerſchaft Käfertal Wie die Senioren, ſo tritt die Jugend der Poſtler Sonntag für Sonntag auf den Plan; dies zudem mit gutem Erfolg. Da aber auch den Poſtlern in der Jugend eine ſchöne Anzahl Jugendlicher zur Verfügung ſteht, ſo fällt ihnen die Austragung dieſer Kämpfe auch nicht beſon⸗ ders ſchwer. So konnte diesmal Poſt für die abſchließende 10 mal„⸗Rundenſtaffel zwei Mannſchaften ſtellen, wäh⸗ rend ſowohl Käfertal wie auch Neckarau dieſe Staffel nicht mehr beſetzen konnten. Die Jugend des Platzvereins ge⸗ wann dieſen Klubkampf ganz überlegen mit 95 zu 75 zu 22 Punkten gegen Neckarau und Käfertal, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß die Käfertaler mit einer verſtärkten B⸗Jugend antraten, auf der anderen Seite aber auch den Poſtlern die Punkte aus der angeſetzten Rundenſtaffel nicht gutgeſchrieben wurden, womit einmal unterſtrichen werden ſoll, daß der Poſtſieg leicht hätte noch höher ausfallen kön⸗ nen und zum anderen die Käfertaler durch das Fehlen einiger bewährter Kräfte nicht den erwarteten Gegner ab⸗ geben konnten. Wir wollen diesmal uns mit der Nennung der weſent⸗ lichen Leiſtung begnügen und auf die genaue Ergebnisliſte verzichten. Vorausgeſchickt ſei aber, daß auch bei dieſer Begegnung die beſſere Durchſchnittsleiſtung der Poſtler den Ausſchlag gab. In die möglichen acht erſten Plätze teilte man ſich gleichermaßen. Jeder Keub gewann die Hälfte der Diſziplinen, während die Käfertaler leer aus⸗ gingen. Die Jugend erzielte bei dieſem Drei⸗Klub⸗ampf Ergebniiſſe, die ſich ſehen laſſen können und im Hochſprung beſonders kraß hervortraten, ſprang doch der Sieger bei der Jugend 1,68 Meter, während die Senioren ſchon bei .63 Meter am Ende ihres Könnens waren. Der Bfoer Sauerwald hatte dabei bei 1,74 Meter nur knapp die Latte gewopfen und zeigte ſich für den Hochſprung beſonders ge⸗ eignet. Weitere Neckarauer Siege erfochten Wahl, der im 400⸗Meter⸗Lauf mit eiſerner Energie ſich ins Ziel rettete und in 58,1 Beſter war. Orth gewann klar die 800 Meter in:09,7; auch die 4 mal 100 Meter⸗Staffel gewannen überraſchend die Gäſte. Sutter⸗Poſt gewann mit 35,10 das Diskuswerfen, ſchleuderte im eingelegten Hammerwerfen das Gerät über 30 Meter und wurde auch im Kugelſtoßen hinter dem Neckarauer Lenz Zweiter. Lenz ſtieß die Kugel 12,66 Meter und wurde damit Beſter. Im Weitſprung war wieder Poſt durch Krug, der 5,80 Meter überſpran in Front. Die Rundenſtaffel war zuletzt eine Angelegenheit der Poſtler, die mit zwei Mannſchaften allein über die 20:98. 2 8— Ein erfolgreicher Mannheimer Jahrer Willz Schreiber ſiegte beim Herxheimer Sondbahnrennen in der Klaſſe der Ausweisfahrer bis 250 cem. Bahn gingen. Achtbar war die, Zeit der Neckarauer in den 4 mal 100 Meter⸗Staffel mit 47,9 Sek. Nachſtehend die Ergebniſſe der Senioren: 200 Meter: Garrecht⸗Poſt 23,9; Heinlein⸗Poſt 24,5; Kat⸗ termann⸗Bfe 25,6.— 400 Meter: Lang⸗Vfe 53,6; Abel⸗ Vfe 53,9; Lammarſch⸗Poſt 55,6.— 1500 Meter: Abel⸗Vfe :11,2; Lang⸗VfL:43,2; Daurer⸗Poſt:25,3.— 5000 Meter: Daurer⸗Poſt 16:58,1; Speidel⸗Vfs 18:52,2; Brunner⸗Vſe 4 mal 100 Meter: Poſtſportverein 46,1; Bfe Neckarau 48.— Hochſprung: Abel⸗BfL und Werle⸗Poſt 1,63 Meter; Sommer⸗poſt 1,63 Meter.— Weitſprung: Lutz⸗Bſe 6,40 Meter; Eiſengrin⸗Poſt 6,15 Meter; Schmitt⸗Poſt 5,92 Meter.— Dreiſprung: Schmitt⸗Poſt 12,60 Meter; Eiſengrin⸗ Poſt 12,01 Meter; Lutz⸗Vfe 11,70 Meter.— Stabhochſprung: Deſchner⸗Poſt 2,85 Meter; Werrle⸗Poſt 2,75 Meter; Abek⸗ Vfe 2,55 Meter.— Kugelſtoßen: Abel⸗VfL 11,92 Meter; Schmitt⸗Poſt 11,57 Meter; Herrmann⸗Poſt 11,20 Meter.— Diskuswerſen: Schmitt⸗Poſt 36,65 Meter; Abel⸗VfL 36,50 Meter; Herrmann⸗Poſt 33,88 Meter.— Speerwerfen: Abel⸗ VfL 50,25 Meter; Schmitt⸗Poſt 44,07 Meter; Abel W. 43,92 Meter. Frankreichs Leichtathleten von München begeiſtert Nach dem Leichtathletik⸗Länderkampf Die Pariſer Preſſe begleitet die etwas harte Nie⸗ Lerlage, die die franzöſiſchen Leichtathleten am Sonntag in München im Länderkampf gegen Deutſchland einſtecken mußten, mit den üblichen Kritiken an den franzöſiſchen Sportbehörden, denen man vorwirft, nicht das Notwendige zu tun, um den Sport auch in Fronkreich zu einem Gut der Allgemeinheit zu machen. Die Niederlage an und für ſich habe nicht beſonders überraſcht, obgleich man einen weniger großen Punktunterſchied erwartet habe. Neben den rein ſportlichen Kritiken ſind die Blätter voll des Lobes für die außerordentlich herzliche Auf⸗ nahme, die die franzöſiſchen Sportler ſowohl ſeitens der deutſchen Organiſation als auch vor allen Dingen ſeitens der Münchener Bevölkerung gefunden haben. Man habe ſich, ſo ſchreibt der Sonderberichterſtatter der„Liberts“, in einer Atmoſphäre der Sympathie befunden. Das Münchener Stadion und der Empfang durch die Münchener Berölke⸗ rung ſeien geeignet, die ſchwere Niederlage weniger pein⸗ lich zu machen. Man könne ſich keine Vorſtellung von der Begeiſterung, der Nachſicht und der Liebenswürdigkeit der Bevölkerung gegenüber den franzöſiſchen Sportlern machen. Der Führer der deutſchen Leichtathleten, Dr. Ritter von Halt, ſei ein äußerſt liebenswürdiger Menſch. Er ſei für die franzöſiſchen Sportler voll von Aufmerkſamkeiten geweſen und ihren geringſten Wünſchen zuvorgekommen, um ihnen den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu ge⸗ ſtalten. München ſei eine reizende Stadt, und die franzö⸗ ſiſchen Sportler hätten es ſehr bedauert, daß ſie ſo ſchnell wieder abreiſen mußten. Amerikaniſches Angebot an Schmeling Weltmeiſter-Titelkampf im Oktober Nach einer eugliſchen Reuter⸗Meldung wird Max Schme⸗ ling, der dieſer Tage nach Neuyork abreiſt, um dort dem am 26. Auguſt ſtattfindenden Kampf von Jbe Louis gegen den britiſchen Schwergewichtsmeiſter Tommy Farr bei⸗ zuwohnen, bei ſeinem Eintreffen von amerikaniſcher Seite ein Angebot erhalten, noch in dieſem Jahre, Aufang Oktober, in Philadelphia gegen den Sieger des Louis⸗Farr⸗Treffens anzutreten. Man rechnet Famit, daß Max Schmeling bei einer Annahme dieſes An⸗ gebotes nicht erſt wieder nach Deutſchland zurückkehren, ſondern in Amerika bleiben und ſofort das Training für den Weltmeiſterſchafts⸗Titelkampf aufnehmen wird. Das, Sesqui⸗Ceutennial⸗Stadion in Philadelphia, das als Schauplatz des neuen Weltmeiſterſchaftskampfes in Ausſicht genommen iſt, war im Jahre 1926 der Austra⸗ gungsort der erſten Begegnung zwiſchen Dempſey und Tunney. Dieſer Kampftag ging vor 125 000 Zuſchauern vor ſich und ſtellte mit einer Einnahme von 1 895 788 Doll. alles in den Schatten, was ſich vorher im amerikaniſchen Boxſport ereignet hatte. Tommy Farr iſt ſtark umſtritten Die Meinungen über den Ausgang des Kampfes gegen Louis ſind geteilt Während man in England dem britiſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Tommy im allgemeinen eine gute Chince gibt, den am 26. Auguſt in Neuyork ſtattfindenden Kampf gegen Joe Louis zu gewinnen, lauten die ameri⸗ baniſchen Stimmen für Farr weniger günſtig. Die eng⸗ liſchen Fachleute geben davon aus, daß Max Schme⸗ ling in ſeinem Kampf gegen Louis die Schwächen des „braunen Bombers Kufgedeckt hat, und daß Farr dank ſeiner Taktik und Routine imſtande ſein wird, ſich mit Erfolg zu behaupten. In Amerika dagegen iſt man der Anſicht, daß die Schlagkraft von Louis zu ſtark iſt, und daß einige ſchwere Treffer Farr erſchüttern und die Ent⸗ ſcheidung bringen werden. In der engliſchen Preſſe werden einige Aeußerungen früherer amerikaniſcher Boxweltmeiſter wiedergegeben Gene Tunnen hat ſich dahin ausgeſprochen, daß Louis ſiegen wird. Der gleiche Standpunkt wird auch von Max Baer vertreten, der bekanntlich in London gegen Farr 64 0 hat und von dieſem geſchlagen wurde. Dagegen at der letzthin in Chikago von Louis geſchlagene Brad⸗ dock der Meinung Ausdruck gegeben, daß Farr wahrſchein⸗ lich Louis ſehr zu ſchaffen machen wird. Die Meinungen 86 0—35 Kefte“ und das Können 7 0. au i. K f 7 m⸗ E en ch zum ampftag noch ſtark um * Deutſche Polizeiboxer in Irland:2 geſchlagen Zu der traditionell gewordenen Begeanung der Polizei⸗ boxer von Deutſchland und Irland kam es am———— abend in Dublin. Die Irländer gaben wiederum emeut Proben ihres hervorragenden Könnens. Sie gewannen von den ausgetragenen fechs Kämpfen insgeſamt vier und blieben im Geſamtergebnis mit:2 Punkten erfolgreich. Die Deutſchen ſollen in der Hafenſtadt Sligo im Nord weſten der grünen Inſel, einen weiteren Start erfüllen. 4* 0* Dienstag, 10. August 1937 Amerikas neuer Kunde Der Welthandel, ebenſo wie die Weltwirtſchaft in ihrer Geſamtheit, hat ſeine Form und ſein Gleichgewicht noch nicht gefunden. Zweima; oder, wenn man die Welle der „Inflationen“ in den erſten Nachkriegsjahren beſonders rechnet, ſogar dreimal im letzten Vierteljahrhundert ſind die Gleiſe, in denen der Außenhandel mehr oder weniger gleichmäßig lief, zerſtört oder untepbrochen, verbarrikadiert oder umgeleitet worden; er mußte ſich neue Wege ſuchen, die oft genug Umwege waren. Die neuen Abſatzgebiete lagen räumlich und ſachlich entfernter als die nunmehr verſchloſſenen oöer eingeengten früheren, Politik und Wüh⸗ rung beſtimmten weiterhin den Güteraustauſch, dort, wo man zuvor an die Gültigkeit reiner„Wirtſchaftsgeſetze“ geglaubt hatte. Zugleich nahmen die Formen des Außen⸗ handels, der Geſetzgebungen, Verträge, Zahlungs⸗ und Verrechnungsmethoden eine Verzwicktheit an, die zuweilen zur allgemeinen Schrumpfung des Handels mehr beizutra⸗ gen ſchien, als noch ſo hohe Zollſchranken es vermocht hätten. Gleichzeitig veranlaßten die Schwierigkeiten der inneren und äußeren Wirtſchaftslage faſt allenthalben den Staat, in ganz anderem als dem gewohnten Ausmaß len⸗ kend und regelnd, beſchränkend oder fördernd in den Güteraustauſch, teilweiſe auch in die Gütererzeugung, ein⸗ zugreiſen. Das Geſamtbild deſſen, was man noch, oder wieder, Weltwirtſchaft nennt, verwandelte ſich tiefgehend. Zweimal, dreimal. Kein Land der Erde blieb außerhalb dieſer Umſchichtungen. Zuerſt wurde das alte Handelsnetz durch den Weltkrieg zerriſſen. Der Friede fand neue Grenzen vor, erſt recht neue Zuſtände. In weiten Teilen Europas waren die ſeit vielen Jahrzehnten als natürlich empfundenen Ver⸗ bindungen zerriſſen, die Zollgrenzen um Tauſende von Kilometern verlängert. Die Staaten, gegen die ſich die Friedensverträge richteten, waren erſchöpft, verarmt, durch Diktate auch in ihrer wirtſchaftlichen Bewegungsfreiheit gehemmt. Aber ſelbſt die„Siegerſtaaten“ fitten mit den Unterlegenen zugleich an der Krankheit der politiſchen Schulden, die, vom Standpunkt des Gläubigers kaüm we⸗ niger als von dem des Schuldners, einen Zerſetzungsſtoff in die Blutbahn jedes Wirtſchaftskörpers hineinturugen. Der Verfall, an manchen Stellen der Zuſammenbruch der Währungen folgte. Und noch eins kam hinzu. Krieg und Revolution Ließen im rieſigen Raum des früheren Zaren⸗ reiches ein Staatsweſen entſtehen, das aus der Weltwirt⸗ ſchaft zunächſt vollkommen ausfiel, aber auch nachmals unter völlig anderen Bedingungen wirtſchaftete und Han⸗ dͤel trieb als die umgebende Welt. Dieſer Staat— die Sowjetunion— ſcheint nun zu denen zu gehören, die unter den Strahlen einer wieder⸗ aufſteigenden Weltkonjunktur beſtrebt ſind, ſich wiedͤer ſtär⸗ ker in die Weltwirtſchaft einzuſchalten. Fürs erſte aller⸗ dings wohs mehr als Käufer denn als Verkäufer. Dieſe Geneigtheit, ſei es vorerſt auch auf Koſten der Handels⸗ bilanz, wieder großzügiger zu beſtellen, mag einen Haupt⸗ grund im Rüſtungsbedarf im doppelten Sinne des Wortes haben, dem militäriſchen und dem induſtriellen. Ein nicht minder ſtarker Beweggrund wird der politiſche ſein; und der kommt, ebenſo wie der Wunſch der Sowjetunion, den Kreis ihrer Wirtſchaftsbeziehungen überhaupt zu erwei⸗ tern, zunächſt den Vereinigten Staaten zugute. Wie aus Waſhington gemeldet wurde, haben die USA mit den Sowjets ein Handelsabkommen geſchloſſen, auf Grund deſſen Sowjetrußland ſich verpflichtet, im Laufe des näch⸗ ſten Jahres für 40 Mill. Dollar, alſo rund 100 Mill. 4, in den Vereinigken Staaten Waren einzukaufen. Dafür erhärt Sowjetrußland von den USu das volle Meiſthegün⸗ ſtigungsrecht, alſo den Mitgenuß aller Vorteile, die wäh⸗ rend der Amtszeit des Präſidenten Rooſevelt anderen Staaten gewährt worden ſind. Damit iſt, von ſeiten Amerikas, das bereits im vorigen Jahr geſchloſſene Abkommen erweitert, unter anderem auch auf die ruſſiſche Steinkohle, die bis jetzt einem Son⸗ derzoll unterlag. Schon das Zwiſchenabkommen, verbunden mit dem allgemeinen Zug der neuen amerikantſchen Han⸗ delspolitik, hat die ruſſiſchen Käufe in den Vereinigten Staaten beträchtlich anſteigen laſſen: im Jahre 1936 auf ungefähr das Doppelte des Betrages, den noch zwei Jahre vorher die USA in Rußland abſetzten. Zur gleichen Zeit ſcheint zwiſchen den Vereinigten Staaten und Sowjetruß⸗ land ein anderes Geſchäft zuſtandezukommen, das, wenn es dͤͤen Meldungen entſpricht, über den Rahmen des ge⸗ nannten Abkommens, überhaupt rein wirtſchaftlicher Ab⸗ künfte hinauswächſt. Drei Schlachtſchiffe, zu je 35 000 To. und mit 40,5 om⸗Geſchützen beſtückt, ſollen in Amerika auf ruſſiſche Rechnung gebaut werden; nicht nur, wie ur⸗ ſprünglich beabſichtigt war, in Teilen geliefert werden. Be⸗ merkenswert nach mancher Richtung iſt, daß der ſowfet⸗ ruſſiſche Auftrag— ein Auftrag von 100—200 Millionen Dollar— an Privatwerften geht. Die inneren Zuſammenhänge dieſer Abkünfte, nament⸗ Iich auch, wenn man ſie mit amerikaniſchen Augen ſieht, werden klarer dͤurch einen Rückblick auf die zweite große Erſchütterung, die der Weltwirtſchaft widerfuhr: die Kriſe. Sie zerſtörte noch einmal, was ſich nach Ueberwindung der unmittelbaren Kriegsfolgen wieder angebahnt hatte. Sie ließ den Welthandel, dem Gelöwert nach, auf den dritten Teil zuſammenſchrumpfen. Sie zerriß, kaum weniger als der Krieg, noch einmal die Handelsverbindungen, machte die Währungen zum Wertmaßſtab ungeeignet, zwang viele Länder zum Höchſtmaß der Selbſtverſorgung, zeitigte ringsum den Verſuch: die eigene Einfuhr aufs äußerſte einzuſchränken, ohne darum auf Erhaltung, wenn möglich Erweiterung des eigenen Ausfuhrvolumens zu verzichten. Die Folge war ein verſchärfter Wetibewerb um die„drit⸗ ten“ Märkte: man ſuchte den Erſatz für das Verlorene viel weniger bei den früheren guten Kunden, als bei neuen, meiſt kleineren. Man bemühte ſich weniger um Wieder⸗ herſtellung der alten Handelsbeziehungen als um handels⸗ politiſches Neuland. Dieſe Bewegung zu den neuen voer zuvor weniger bedeutenden Märkten läuft mit einem ge⸗ wiſſen Beharrungsvermögen auch jetzt weiter, ſeit die Weltkonjunktur ſich erneuerte, und ſeit man in mehr als einem Lande fürchtet, ſich zu ſpät zu Tiſche zu ſetzen. Dies alles gilt nicht zum wenigſten von den Vereinigten Staa⸗ ten, deren Handel während der Kriſenzeit verhältnismäßig noch ſtärker zurückging als der Weltdurchſchnitt. Ihre Ausfuhr lin Gold freilich, nicht in Dollar gerechnet) fiel zwiſchen 1929 und 1934 von 22 auf 5,3 Mrd., alſo auf weniger als den vierten Teil; die Einfuhr noch ſtärker: auf 2 v. H. der früheren. Aber gu dieſen Größen⸗Aenderungen, die allmählich ja wieder rückgängig werden, kam eine Umſchichtung— die einſtweilen nicht rückgängig wird. Auch Amerika ſucht neue Märkte rühriger, als es um Wiederherſtellung der alten bemüht iſt. Seine Einfuhr aus Deutſchland ſank bis zum vorigen Jahr auf den ſiebenten Tei? ihres Höchſt⸗ ſtandes! Bekannt ſind die Beſtrebungen der USA, ihre Handelsbeziehungen etwa zu Braſilien oder zu China, zu erweitern. Zu den, namentlich von Amerika aus geſehen, kleinen Märkten gehört aber auch Sowjetrußland. In den Kriſenjahren bezog die Sowjetunion nur durchſchnittlich 4 b. H. ihrer Einfuhr aus den USA; das war noch nicht 1 v. H. der amerikaniſchen Geſamtausfuhr. Ingzwiſchen ſteht Sowjetrußland im Begriff, mehr als dreimal ſoviel in Amerika zu kaufen wie im Jahre 1038; ungerechnet den Schlachtſchiffen. Deſſen Koſten würden, kommt das Ge⸗ ſchäft wirklich zuſtande, die ſowjetruſſiſche Einfuhr aus Amerika in den nächſten Jahren ſo erhöhen, daß der Han⸗ de? der Sowjetunion nach der amerikaniſchen Seite hin „ſtark paſſiy werden müßte. Womit das ausgleichen? Vielleicht mit Gold. Dem Gold, das Sowjetrußland ja forciert fördert, und das die natürlichen Gewichte des Welthandels ohnehin heute ſo ſtark verſchiebt. Tendenz. Während Daimler um 96 v. H. anſtiegen, der Neuen Mannheimer Zeitung Erholie Akſienmärkie Noch kleine Umsäize— Renien welier geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still, aber freundlich Frankfurt, 10. Auguſt Die Umſatztätigkeit an der Börſe hat noch nicht zu⸗ genommen, weil die Beteiligung der Kundſchaft noch ſchwach blieb, wodurch auch der berufsmäßige Hondel keine nen⸗ nenswerte Unternehmungsluſt zeigte. Da aber Abgaben kaum mehr vorlagen und teilweiſe eher Kaufintereſſe be⸗ ſtand, war die Holtung durchaus etwas freundlicher. Am Aktienmarkt ergaben ſich zu den erſten Notierungen vor⸗ wiegend Beſſerungen von—1 v. H. Eine Sonderbewe⸗ gung ohne beſonders lebhaften Umſatz vollzog ſich in der Bemberg⸗Aktie mit 156—156,50(152,50), was auch auf die übrigen Marktgebiete leicht ausſtrohlte. Von chemiſchen Werten zogen Scheideanſtalt 1 v. H. an auf 257. Am Elektromarkt gaben Felten v. H. nach, im gleichen Aus⸗ maß höher lagen RWé. Von Montanaktien notierten bei Beginn Höſch mit 125,50(126), Mannesmann mit 126 (125,50) und Vereinigte Stahl unv. 121. Im einzelnen er⸗ öffneten Deutſche Linoleum 1 v.., Südd. Zucker 4 v.., Cement Heidelberg 7 v. H. höher, BMW v. H. leichter, Daimler und Reichsbank unverändert— Am Rentenmarkt erhielt ſich weitere Nachfrage, insbeſondere nach Pfandbriefen, doch war das Geſchäft wieder klein. Im Freiverkehr blieben Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,90 nverändert. 1 das Geſchäft ſehr klein, ebenſo Auch im Verlauf war ein, ebenſ die Kursveränderungen. Weiter feſt und verhältnismäßig lebhaft woren Scheideanſtalt mit 268 nach 267, auch Bem⸗ berg blieben zum höchſten Kurs von 156,50 gefragt, un⸗ ** 760* arben v. H. au 7,50. Von ſpäter notierten gewannen Buderus 186 v. H. auf 19076 und Th. Gold⸗ ſchmidt 1 v. H. auf 150, Weſteregeln 1,50 v. H. auf 121, von Großbankaktien bröckelten DD⸗Bank 74 v. H. ab auf 135. Das Rentengeſchäft war ſpäter ebenfalls klein bei be⸗ haupteten Kurſen, Reichsbahn⸗Va 128(127/), Oberheſſen Altbeſitz nach Pauſe 135,50(184,50). Golöpfanobriefe zegen meiſt geringfügig un, Kommunal⸗Obligationen und Stadt⸗ anleihen unverändert. Im Freiverkehr hörte man Adlerwerke Kleyer mit unv. 11876, Ufa 7176(72). Berliner Börſe: Aktien meiſt feſter Berlin, 10. Auguſt. Nach dem ſtillen Wochenbeginn konnte ſich heute eine weitgehende Erholung durchſetzen, die hauptſächlich durch einige Spezialbewegungen ausgelbſt wuürde. So ſtiegen Bemberg bei verhältnismäßig kleinem Umſatz zum erſten Kurs um 3,75 v.., um dann ſogleich nochmals 1, v. H. u gewinnen. Man verweiſt dabei zuf die feſte Haltung zer Kunſtſeidenwerte an den internationalen Effektenbör⸗ ſen. Erholt waren Brauereiwerte, ſo Schultheiß um 1,25 v..; offenbar hat man hinſichtlich der Beurteilung der Ausgleichsabgabe ſachlicheren Erwägungen Raum ge eben. Am Montanmarkt war eine Wiederbelebung bei Laura⸗ hütte zu verzeichnen, die um i6 v. H. anzogen. Buderus waren um 1, Mannesmann um und Hoeſch um v. H. gebeſſert. Dagegen gaben Stolberger Zink von dem in letzter Zeit erzielten Kursgewinn v. H. Her. Bei den Kaliaktien fielen Weſteregeln mit plus 1,75 v. H. auf. In der chemiſchen Gruppe wurden Goloſchmidt 1,50 v.., Rütgers 7 v. H. höher notiert. Sehr ruhig und nahezu unveröndert lagen Elektrowerte, während bei Verſor⸗ gungspapieren einige Anlagekäuſe getätigt wurden. Da⸗ dei zogen RWe um und Elektr. Werke Schleſien um v. H. an. drückt, Gonſt aa gleichgroßem Ausmaße gedrückt. Son ſind noch Deutſche—8 mit minus 1,50, Holzmann und Dierig mit je minus 1, andererſeits Nordd. Lloyd mit plus 1 und Walohof mit plus 1 v. H. zu erwähnen.— Am variablen Reutenmarkt herrſchte ein freundlicher Grundton. Feſt lagen Reichsaltbeſitz, die um 175⁴ Pfig. auf 12896 ſtiegen. Die Umſchuldungsanleihe notierte un⸗ verändert 94,90. 5 Im Verlauſe lag das Geſchäft am variablen Aktienmarkt faſt ausſchließlich in Händen der Kuliſſe, die vereinzelt weitere Rückkäufe vornahm. Allerdings kam dieſe Bewe⸗ gung zu Beginn der zweiten Börſenſtunde zum Stillſtand. Do aber Abgaben nicht erſolgten, blieb das Kursniveau im allgemeinen behauptet. Bemberg verharrten auf dem er⸗ reichien Höchſtſtande von 157,50, Deutſche Telephon und Kabel, Schleſiſche Gas und Akkumulatoren gaben per Kaſſe um 1 v. H. nach. Dagegen gewannen Farben, Geffürel und Orenſtein je 4 v. H. Am Kaſſa⸗Rentenmarkt war die Grundhaltung freundlich, der Umſatz indeſſen wieder eng begrenzt. Von nennens⸗ werten Kürsveränderungen ſind ſolche bei Stadtanleihen hervorzuheben, und zwar bei Elberfelder mit plus V, bei Duisburg plus 76, dagegen bei Dresdner mit— 1 v. Autoaktien verzeichneten keine einheitliche Dekoſama Neubeſitz ermäßigten ſich um 76, Hamburger Neu⸗ beſitz um 0,174. Alte Hamburger waren dagegen wieder Pün und 74 v. H. feſter. Bemerkenswert feſt logen 92er ommerſche Provinzbankpfandbriefe, die gegen den letzten Kurs um v. H. anſtiegen. Im übrigen ſind noch 89er Poſtſchätze mit plus 0,05 und von Induſtrieobligationen Aſchinger, Harpener und Farben mit ſe plus v. H. her⸗ vorzuheben. Am Einheitsmarkt lagen Banken wieder ſehr ruhig. In Commerzbank fanden Gewinnrealiſationen der Ku⸗ liſſe ſtatt, ſo daß eine Ermäßigung um 74 v. H. eintrat. Hypothekenbanken waren zum Teil bis ½ v. H. ſchwächer. Von Induſtriepzpieren zogen Adlerhütte Glas um 2,75, Balcke Maſchinen und Dürener Metall um je 2,50 v. H. an. Andererſeits büßten Dortmunder Aktienbrauerei 5 v. H. ein, wobei das Angebot nur zum Teil Auf⸗ nahme fand. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuloͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1940er 100,12 G 100,87 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er 99,37 G 100,12 B; 19ʃ17er und 1948er je 90 G 99,75 B Wiederaufbauanleihe, 1946/48er 80,25 G 81 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,525 G 95,275 B. Die anhaltende Geſchäftsſchrumpfung hatte zur Folge, daß am Börſenſchluß nur eine beſchränkte Anzahl variabel gehandelter Aktien notiert werden konnte. Dabei blieben die Kurſe dem Verlauf gegenüber etwas behauptet. Die luſtloſe Stimmung ließ ein Geſchäft an der Nach⸗ börſe nicht zuſtandekommen. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 10. Auguſt. Am Geldmarkt hatte der heutige Steuertermin etwas größere Abzüge zur Folge, die aber die Feſtigkeit des Marktes bei dem reichlichen Angebot kurzfriſtiger Mittel kaum zu beeinträchtigen vermochten. Für Blanko⸗Tagesgeld wurden daher nach wie vor nur 296 bis 256 v. H. gefordert. Erſt in den Mittagsſtunden dürfte vereinzelt etwas mehr gezahlt worden ſein. In kurzfriſtigen Anlagen waren die Umſätze gering. Gekauft wurden die letzthin begebenen unverzinslichen Reichs⸗ ſchatzanweiſungen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 27½ v. H. belaſſen. Die internationalen Deviſenmärkte zeigten auch heute wieder ein ausgeglichenes Bild. Die Kursveränderungen dem Vortag gegenüber blieben in ziemlich engen Grenzen. Das heute früh unverändert gemeldete engliſche Pfund gab in den Mittagsſtunden leicht nach und ſtellte ſich in Am⸗ ſterdam auf 9,0494, in Zürich auf 21,71. Der Dollar konnte ſich etwas befeſtigen. Der franzöſiſche Franken hatte eben⸗ falls anziehende Tendenz und ſtellte ſich gegen London auf 132,85½(132,85), gegen Zürich auf 16,35/(16,35) und in Amſterdam auf 6,816(6,81). Der Gulden und der Schwei⸗ zer Franken waren wieder etwas ſchwächer. Später gab der franzöſiſche Franken wieder etwas nach; die anderen Deviſen blieben nahezu unverändert. Oeskontsatz: geichsbanx 4, Comnar 8, Privat 3 v. H. Dis⸗ 9. Auguſt 10 Augu Amlücfaen ln, kont] chel) Prief Geld Heſef Aegypten lägypt. Pfb...12.715 12.745 12.705/ 12.735 Aegentinten 4.-Peſo—.252 0,755.752 0756 Belgien.. 100Belga] 2 44.900 41.980 41.880 41910 Braſilien.1 Milreis-.167.169.1666.168 Bulgarien. 100Leva 6 8047 30058 3047 3053 Dänemark 100Kronen]5 5542 55,52 55,8855.50 Danzig 100 Hulden 3. 210.1 England.. 1Pfd5.2 45 125 12405/ 8919 Saie* 83*5 67.95* 9 Finnlan n 8* Frankkeich. 0 9—9⁰ 8 riechenland 100 Dr. 3 2853/ 2. 282884 olland 100Gulden]2 137.20 137/.54 13717 13745 ranTeheran) Pahlun...1542 15.46 15.44.15.45 sland. 100 ist.Kr. 5¼½.49 55.61 5⁵.—357 Italien.. 100 Lire4 1809.16 11 13.09.] 18.11 apan.. I9en3,.221 0228.72 0728 ugoſlavient00 Dinar5 3694.705.594( 5¼708 anaba 1 kan Dollar 24890.493 24880 202 Lettland.. 100 Latts 8 49,.— 49.10 49.— 49.½10 Litauen.. 100Litas 5¼ 41.94 42.02 4194 42.02 Norwegen 100Kronen4 62.89 6251 6284 6240 Deſierreich 100Schill[3¼[48.95 49.05 48.985 4905 Polen.. 100loty] 5.—.10 47.—47.49 Portugal 100 Eskudo 4½ 11.275 11.295 11.265/ 11285 Rumänien. 100Lei 4¼½*— Schweden.. 100Kr. 22[64.01 64.13 63.966408 Schweig 100Franken 1¼ 57.152727 5748 57.25 Spanien. 100Peſeten 3 16.9817.02 16.8817 02 Tſchechoſtowakeiigog 3.5510 1669.6510 8669 Türkei.. Itürk. Pfd. 5¼.9/80 1882.878.882 Ungarn. 100Pengö 4 2 9 9 Uruguay. 1Goldpeſo 1464/.460 1459/ 1471 Ver. Staaten 1 Dollar! 1½1 2489“.493 2,4891.498 * Frankfurt, 10. Auguſt. Tagesgeld unv. 24 v. H. ———————Tb—bÄTb—Tb———PPP—P——— Y» ÄBf ¶ ¶¶¶¶¶¶¶¶ * Teilunterbringung der Norſk⸗Hydro⸗Anleihe in Hol⸗ land. Von der Norſt Hydro wurde ein Teil der neuen aproz. Anleihe in Höhe von nom. insgeſomt 35 Mill. hfl. bei einer niederländiſchen Bank untergebracht. Dieſer Teil wird auf Gulden lauten, während eine Tranche in Schwei⸗ zer Franken und die dritte Tranche in ſchwediſchen Kronen ausgeſtellt wird. Ueber die Zulaſſung der Emiſſion an der Amſterdamer Börſe wird noch verhandelt. Die Größe der niederländiſchen Tranche und alle weiteren Bedingungen ſind noch nicht bekannt. Der Extrag iſt zur Ablöſung der 574proz. Anleihe der National City Bank in Neuyork beſtimmt, die urſprünglich auf Dollar lautete, 1933 und 1995 aber in öproz. auf norwegiſche und ſchwediſche Kronen lautende Obligationen umgeſtellt wurde. · Getrennte Zollpolitik Syriens und des Libanon. Die zwiſchen Syrien und dem Libanon geführten Verhand⸗ lungen über die Neuregelung gemeinſamer Zollintereſſen wurden am Montag beendet. Die Verhandlungen waren infolge der Verträge beider Länder mit Frankreich not⸗ wendig geworden, das bisher die Zollangelegenbeiten Sy⸗ riens und des Libanon gemeinſam verwaltet hatte. Bei den Verhandlungen der nunmehr in ihrer Zollpolitik un⸗ abhängigen Staaten erwies es ſich, daß eine Vereinbarung über eine gemeinſame Linie nicht erreicht werden konnte. Beide Staaten betrachten ſich nunmehr zollpolitiſch als völlig getrennt. Der ſyriſchen Miniſterpräſident erklärte, daß im Laufe eines Jahres die bisher gemeinſamen Zoll⸗ einkünfte voneinander geſondert würden. * Die franzöſiſche im erſten Halbiahr. Die Exporttätigkeit der franzöſiſchen Eiſeninduſtrie iſt im erſten Halbjahr 1937 etwas größer geweſen als im erſten Halbjohr 1936. In den hauptſächlichſten Walzprodukten ſtellte ſich die Ausfuhr auf 575 000 Tonnen gegen 514000 Tonnen in der Vergleichszeit des Vorjahres. An Halb⸗ zeug wurden ausgeführt 102 000(148 000) Tonnen, an Stabeiſen 273 000(209 000) Tomnen, an Schienen 48 (47 000) Tonnen, an Walzöraht 63 000(42 000) Tonnen. Der Export nach den Kolonien ſtieg von 104 000 auf 131000 Tonnen, die Ausfuhr von Roheiſen von 74 000 auf 177 0⁰⁰ Tomnen. * Eine neue ſchwediſche Erzlagerſtätte. In der Lond⸗ ſchaft Väſterbotten ſind neue vielverſprechende Erzfunde gemacht worden. Wenn man auch kaum von einem neuen „Boliden“, dem ſchwediſchen Goldbergwerk, ſprechen könne, ſo haben doch, wie betont wird, die Analyſen der neuen Funde ergeben, daß die Erze Gold, Silber und Kupfer enthalten. Es ſoll bereits eine Geſellſchaft in Bildung begriffen ſein, die im nächſten Jahr mit dem Abbau der Erze beginnen wird. Die Vorkommen liegen auf der Grenze zwiſchen Jörn und Arvidsjour, etwa 6 ſchwediſche Meilen von den Bolidengruben entfernt. Die Entfernung bis zur nächſten Bahnſtation beträgt nur 5 Km. Das bis⸗ her onaliſierxie Erz enthält per Tonne: 127 Gramm Silber, 1 Gramm Gold, 11,81 v. H. Kupfer und 11½1 v. H. Schwefel. Wie es heißt, beſteht nicht die Abſicht der Errichtung eige⸗ ner Schmelzwerke, vielmehr ſoll das Erz exrortiert werden. * Auleihetransaktion der Stadt Buenos Aires. Wie bereits berichtet, hat die Stadt Buenos Aires die Abſicht, eine Dollaranleihe in den Vereinigten Staaten aufzuneh⸗ men, aufgegeben und beſchloſſen, eine innere Anleihe in Höhe von 40 Mill. Peſos auszugeben, die zur Repatriie⸗ rung der Dollarſchuld verwendet werden ſoll. Der Finanz⸗ ſekretär hat dem Bankenkonſortium, das die Auflegung der Anleihe übernommen hat, eine eingehende Erklärung über⸗ ſandt, in der u. a. geſagt wird, daß zur Repatriierung der äußeren Dollapſchuld, die mit 6 und 674 v. H. verzinſt wird und 11 610 500 Dollar beträgt, eine innere Anleihe won 40 Mill. Peſos aufgelegt wird, die mit 474 v. H. ver⸗ ginſt und mit 1 v. H. amortiſiert werden ſoll. Dieſe Trans⸗ aktion bedeute nicht nur einen Vorteil für die Stadtver⸗ waltung, deren Etat einen Zuſchuß von mehr als 1 Mill. Peſos erhält und die ſich nicht mehr mit den dauernden Schwierigkeiten, die aus den Währungsſchwankungen ent⸗ ſtehen, zu beſchäftigen habe, ſondern die geſamte nationale Wirtſchaft werde dadurch begünſtigt. Dieſe Anſicht wurde auch von der Nationalregierung vertreten, als ſie der Stadtverwaltung alle nur möglichen Erleichterungen bei der Regelung der Deviſenangelegenheiten zubilligte. Enischeidungen Haftung der Kinder für die Stenerſchuld der Eltern Kinder, die nach§ 26 EinkstcG mit dem Haushaltsvor⸗ ſtand zuſammen zu veronlagen ſind, haften für die Steuerſchuld des Haushaltsvorſtandes als Geſamtſchuldner, können alſo vom Finanzamt zuſammen oder einzeln für die Schuld herangezogen werden. Dies gilt auch dann, wenn ſie keine eigenen Einkünfte beziehen. Für die In⸗ onſpruchnahme der Kinder genügt beim Vorliegen der ge⸗ ſetzlichen Vorausſetzungen der Zuſammenveranlagung ein ſachlich ausreichender Steuerbeſcheid und, ſoweit in dieſem nicht alle Beteiligten aufgenommen ſind, ein Haftungs⸗ beſcheid des Finanzamtes.(Entſcheidung des Reichsfinanz⸗ hofs vom 20. Januor 1937— 797/36 VI A—). Allerdings, ſo heißt es in dem Urteil des Ric, könne es ſich im einzelnen Folle hart auswirken, wenn ein Vater kraft ſeines Nutznießungsrechtes erhebliche Einkünfte aus dem ermögen ſeiner Kinder bezieht und die Kinder, die zunächſt keine Einkünfte haben, nun auch für die Einkom⸗ menſteuer des Vaters, und zwar in vollem Umfange, haft⸗ bar gemacht werden. Aber es ſei in derartigen Fällen weniger unbefriedigend, daß die Kinder innerhalb der Fa⸗ milie Nachteile auf ſich nehmen, als daß ſolche der All⸗ gemeinheit zugemutet werden ſollen. * eee ee und Urkundenfälſchung ach einem Urteil des Reichsgerichts vom 7. Juni 1997 (3 D 227/7) wird dadurch, daß im Wareneingangsbuch nicht der wirklich gezahlte Kaufpreis, ſondern ein niedrigerer Betrag eingetragen wird, der Tatbeſtand der Urkunden⸗ fälſchung nicht erfüllt. Das Reichsgericht erblickt— unabhängig von den ſteuerlichen Folgen der Falſcheintragung— in dieſer weder die fälſchliche Anfertigung einer Urkunde noch die Ver⸗ fälſchung einer ſolchen— wie die Strafkammer feſtgeſtellt hatte—, ſondern lediglich eine inhaltlich falſche Sach⸗ darſtellung(ſchriftliche Lüge). Danach kann eine Beſtrafung 23— Urkundenfälſchung aus dieſem Tatbeſtand nicht er⸗ olgen. Zum heutigen Mannheimer Schlachtviehmarkt waren defeeteen 6 Pchen. 161 Bauen, 186 Sübe, 170 Mger WHANDELS- αο WIRTSCHAFTS.-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 364 Reichsbank-Ausweis Krafſige Enilasiung Nach der ungewöhnlich ſtarken Beanſpruchung der Reichsbank in der letzten Juliwoche iſt in der erſten Woche des Auguſt eine ebenſo kräftige Entlaſtung des Notenbank⸗ ſtatus zu verzeichnen. Insgeſamt hat ſich durch die ſtarken Kreditrückflüſſe die geſamte Kapitalanlage der Reichsbank nach dem Ausweis vom 7. Auguſt um 380,8 auf 5419,8 Mill. verringert. Dies entſpricht einem Abbau der zu⸗ ſätzlichen Ultimoſpitze um 54,7 v. H. Im Vorjahr hatte der Spitzenabbau bei einem abſolut geringeren Rückgang der Kapitalanlage um rund 228 Mill. etwa 41 v. H. be⸗ tragen. Die ſtärkere Entlaſtung in dieſem Jahre entſpricht ihrem abſoluten Betrage nach ziemlich genau der Summe, um die in der vorangegangenen Ultimowoche die Belaſtung ſtärker geweſen war als am entſprechenden Vorjahres⸗ termin. Entſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichsbank⸗ noten und Rentenbankſcheinen zuſammen 250,5 und an Scheidemünzen 32,9 Mill. aus dem Verkehr zurück⸗ gefloſſen. Damit ſtellt ſich der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf auf 6 818 Mill. gegen 7 107 in der Vorwoche, 6 718 in der erſten Juliwoche und 6251 Mill. in der erſten Auguſtwoche des Vorjahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände haben wieder um 98 000 Mark auf rund 75 Mill. zugenommen. Davon entfallen 69,1 Mill. auf die Goldbeſtände und 5,9 Mill.& auf die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen. PPTTPPTT0TbTfTTTTTT Unternehmers Dienſterſindungen ſind Betriebsvermögen des Nach dem Urteil des Röch(11. Mai 1997— 14 488½88—) gehören Dienſterfindungen auch ſteuerlich zum Betriebs⸗ vermögen des Unternehmers, der den Erfinder an⸗ geſtellt hat. führenden Aktiengeſellſchaft; er iſt mindeſtens in allen techniſchen Fragen unbeſtritten Leiter der Akt.⸗Geſ. Außerdem iſt er am Aktienkapital der Geſellſchaft zur Hälfte beteiligt. Bei einer Perſönlichkeit, dercn Pflichten⸗ kreis in ſolchem Umfange das ganze Unternehmen um⸗ faßt, kann, wie der Rỹ ausführt, die Entſcheidung über die Frage einer Dienſterfindung nicht davon abhängen, ob der erfinderiſche Gedanke lediglich zur Verbeſſerung der bisherigen Maſchinenkonſtruktionen oder zu einer völligen Umſtellung in der Arbeitsweiſe der Mahl⸗ maſchinen geführt hat. Es genügt, daß die Erfindu dem Gegenſtnd des Unternehmens zugehört, mit dem die Beſchwerdeführerin befaßt. Es iſt allerdings möglich, daß ein Unternehmen ſeinem Angeſtellten auch bei einer Dienſterfindung eine Entſchä⸗ digung oder Abfindung zahlt; ein Anſpruch darauf kann aber nur auf Grund einer Vereinbarung im Anſtellungs⸗ vertrag geſtützt werden. Iſt eine ſolche Vereinbrrung nicht getroffen, ſo beſteht zur Entſchädigung keine Verpflichtung. Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 3² 8————— 1513 Schweine ausgemäſtet— junge vollfl. onderklaſſe ü pollfleiſchigg2 45 ſonſtige, 34 29 beſte Maſt 2 3 ſonſtige.. /41 ffleiſchige. 25 88B Andere Kälber 240—270, 57 161 Bullen 174 Fürsen beſte Maſt 60 69 200—240, 85 —— vollfla0 48 1 28 5 mittlere 5 8 1⁰ 2 0 9 e„ vo ig eringe 120— 8 fei 4 881 fletſthig.— 3 30 40 Sauen 15 zuſammen 509 Stück Großvieh. Gegenüber der Vorwoche waren 20 Tiere mehr bereitgeſtellt. Im Rahmen der Kon⸗ tingente erfolgte bei unveränderten Höchſtnotizen die ge⸗ wohnte Zuteilung. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44 Pfa. Der Kälbermarkt hatte einen Auftrieb von 1229 Tieren (Vorwoche 1124) erfahren. Es erfolgte heute auch in dieſer Sparte* bei einer unveränderten Höchſtnotiz von g. Am Schweinemarkt betrug der Auftrieb 1515 Tiere (Vorwoche 1710). Die Vorwoche erfolgte kontingentmäßig. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 57 Pfg. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Auguſt. Die Um⸗ ſatztätigkeit im heutigen Berliner Getreideverkehr geſtaltete ſich wiederum recht ruhig, da die Anlieferungen von Brot⸗ getreide gegenüber dem Vortage keine Verſtärkung auf⸗ wieſen, zumal die Landwirtſchaft gegenwärtig völlig von den Einbringungsarbeiten in Anſpruch genommen iſt. Roggen ſteht bei begrenzten Anforderungen ausreichend zum Verkauf, auch in Weizen konnten bei lebhafter Kauf⸗ neigung verſchiedentlich Abſchlüſſe getätigt werden. Rog iſt jedoch weiterhin mehr als Weigen am Markte. Die Ver⸗ ſorgungslage der Mühlen blieb befriedigend, Induſtriegerſte hatte nach wie vor ſtillen Handel, Braugerſten ſtehen reich⸗ lich zur Verfügung; es iſt daher damit zu rechnen, daß ſich in den nächſten Tagen ziemlich lebhaftes Geſchäft entwickelt. Futtergetreide iſt am hieſigen Platze nicht erhältlich. Mehle hatten ruhiges Bedarfsgeſchäft. Hamburger Schmalzuotierungen vom 10. Auguſt.(Eig. Drſ American Steamlard tranſito ab Kai 29,25 Dollar. E Bremer Baumwolle vom 10. Auguſt.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,00. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Anguſt. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 32,50; Auguſt 32,45—32,50; Tendenz ruhig; Wetter bedeckt. Berliner Metallnotierungen vom 10. Auguſt.(Eig. Dr. Amtlich notierten in 4 ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer 83,50) Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 183; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 90proz. 187; Feinſilber ie Kilo 38,80—41,80. 8 * Obſtgroßmärkte. Bühl: Birnen 15—22, dto. Spitzen⸗ ware 25, dio. lein—12; Aepfel 10—20; Pfirſiche 20—- Spitzenware 30; Bühler Zwetſchgen 10; Himbeeren 28—80, Brombeeren 20—22; Reineclauden 12—15; Mirabellen 20 bis 22. Marktloge flott. Markt geräumt. Geſamtanfuhr am Samstig 1550 Zentner, am Sonntag 12000 Zentner.— Achern: Birnen 12—22, dto. klein—12; Aepfel 12—20, öto. klein—12; Bühlerzwetſchgen 10; Brombeeren 20—24, Reineclauden 15—18; Pfirſiche 18—25; Mirabellen 24—20. Marktlage flott. Markt geräumt. Geſamtanfuhr am Samstag 6500 Zentner, im Sonntag 8500 Zentner. einemarkt. 8 ufuhr: 81 Läufer, 57 Fer⸗ kel. Verkauft wurden 46 Löuſer und 57 Ferkel. Preis ie Paar: Läufer 40—56, Ferkel 16—23 l. * Höchſtyreiſe für Gemüſe und Obſt. Da die Erzeuger⸗ und Berbraucher⸗Höchſtpreiſe für Gartenbau⸗Erzeugniſſe, vor allem für Gemüſe und Obſt, vielfach eine Höhe er⸗ reicht haben, die mit den tatſächlichen Geſtehungskoſten und der Kaufkraft der Verbraucher nicht immer in Einklang ſtehen, erfolgt für die ſüd⸗ und weſtdeutſchen Erzeugungs⸗ länder eine Feſtſetzung der Verbraucher⸗ und Erzeuger⸗ höchſtpreiſe ſowie der Groß⸗ und Kleinhandelsſpannen. Bei dieſen Preiſen handelt es ſich um Höchſtpreiſe und nicht um Feſtpreiſe, weshalb die Preiſe unter den feſt⸗ geſetzten Höchſtpreiſen bleiben ſollen. Die Höchſtpreiſe be⸗ ziehen ſich ferner nur auf ſortierte Ware 1. Güte, während die Preiſe für geringere Qualitäten und unſortierte Ware entſprechend niedriger liegen müſſen. Gerade der Ein⸗ haltung dieſer Beſtimmung wird in Zukunft beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt werden. Eine nachträgliche Ver⸗ miſchung ſortierter Ware und deren Verkauf zum Preiſe für Ware 1. Güte ſtellt eine unzuläſſige Uebervorteilung dax und wird ſcharf und beſtraft. Die neue An⸗ oronung ſieht weiter die Ausſtellung von Schlußſcheinen oder Rechnungen vor, aus denen Käufer und Verkäufer Art und Güte der Ware, Preis und Tag des Verkaufes exſichtlich ſind. Dieſe Unterlagen müſſen beim Verkauf der Ware mitgeführt und mindeſtens ein Jahr aufbewahrt werden. Wichtig iſt ſchließlich noch die Beſtimmung, daß der Verbraucherpreis den feſtgeſetzten höchſten Erzeuger⸗ preis Sicht um mehr als die Hälfte bis drei Viertel über⸗ ſteigen darf. Die zuläſſigen höchſten Erzeugerpreiſe ab Bezirksabgabeſtelle, Großmarkt oder Erzeugerbetrieb wer⸗ den für die wichtigſten Gartenbauerzengniſſe feſtgeſetzt und jeweils in der Tagespreſſe bekanntgegeben. Di ordnung tritt mit der Berkündung in Kraft 9 Der Ingenieur A iſt Vorſtandsmitglied der beſchwerde⸗ woxen 8. Seite/ Nummer 364 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 10. Auguſt 1937 Freundſchaftskampf im Ringen BfK 86 verliert in Ludwigshafen:10 unverdient Der Bfc 86 Mannheim kam am Sonntagnachmitta ſei⸗ ner Rückkampfverpflichtung der TS 61, lung StuRͤl Ludwigshafen, gegenüber nach. Während die Pfälzer in ihrer z. Z. ſtärkſten Aufſtellung an den Start gehen konnte, mußten die Mannheimer auf Lehmann im Bantam⸗ und auf Meurer im Weltergewicht verzichten. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Knirs⸗Ludwigshafen gegen Trutzel⸗BfK 86. Der Mannheimer Erſatzmann ſtond gegen Den Rareen Knirs ſchon im voraus auf verlorenem Poſten. Mit einem prächtig ausgeführten Ueberſtürzer kam Trutzel nach kurzer Kampföauer auf beide Schultern. Federgewicht: Zubrod⸗Ludwigshofen gegen Krauter⸗Vfge 86. Krauter haben wir ſchon viel beſſer kämpfen ſehen. Gegen den jugendlichen, aber techniſch ſehr gut geſchulten Zubrod hatte der Mannheimer aber auch gar nichts zu beſtellen. Mit Schulterſchwüngen und Kopfzug ſammelt ſich der Ludwigshafener einen klaren Vorſprung und ſiegt hoch nach Punkten. Leichtgewicht: K. Neeſer⸗Ludwigshafen gegen Hagner⸗ VfK 86. Hogner verfügt noch nicht über die nötige Härte, um gegen einen Könner wie Neeſer erfolgreich beſtehen zu können. Hagner gab wohl ſei Beſtes her, er konnte aber nicht vermeiden, daß er bei der Ausführung eines Aufreißers von Neeſer überſprungen und durch Eindrücken der Brücke noch in der 2. Minute entſcheidend beſiegt wurde. Weltergewicht: Wittmann⸗ Ludwigshafen gegen Münch⸗ Vik 86. Dieſes Treffen, das für den Ausgang des Mann⸗ ſchaftskampfes von ausſchlaggebender Bedeutung war, endete leider mit einem Fehlurteil. Münch, der längere Zeit pauſierte, verfügt immer noch über ſehr gutes Kön⸗ nen. Er errang ſich durch Hüftzug, ſeitlichen Untergriff und Armzug einen großen Punktvorſprung, dem Witt⸗ mann durch Armzug nur eine große Wertung entgegenſetzen konnte. Die Punktentſcheidung an Wittemann war natür⸗ lCich ſalſch. „Mittelgewicht: Langknecht⸗Ludwigshafen gegen Denu⸗ VfR 86. Denu war ſeinem Gegner an Erfahrung weit überlegen. In der Verteidigung war der Pfälzer nicht ſchlecht, er hielt bis zur 5. Minute tapferen Widerſtand. — mit doppeltem Armſchlüſſel und Eindrücken der Brücke. albſchwergewicht: Martinello⸗Ludwigshafen gegen Walz⸗ Bfä 86. Walz lieferte eine ſehr ſchönen Kampf, ſein Geg⸗ ner mußte von Beginn an auf Rückzug. In der 7. Minute kam Walz durch Eindrücken der Brücke zu einem entſchei⸗ denden Sieg. Schwergewicht: M. Abel⸗Ludwigshafen gegen Rudolph⸗ VfK 86. Nach 2·45 Minuten ſiegte der Mannheimer durch Armſchlüſſel mit Eindrücken der Brücke ebenfalls entſchei⸗ Rudolf Haſſe wohlauf Der beim Großen Autopreis von Monaco ſchon in der erſten Runde geſtürzte Auto⸗Union⸗Fahrer Rudolf Haſſe befindet ſich erfreulicherweiſe wohlauf. Schon nach kurzer Zeit konnte er das Krankenhaus verlaſſen, da ſeine Ver⸗ letzungen nur leichter Natur waren. Haſſe iſt ins Hotel zurückgekehrt und hofft zuverſichtlich, im Rennen um die Coppa Acerbo am nächſten Sonntag in Pescara(Italien) in beſter Verfaſſung ſeinen Wagen ſteuern zu können. Der Schweinfurter Fritz Scheller wurde auch in dieſem Jahre Deutſcher Meiſter im Einer⸗Streckenfahren der Amateur⸗Radfahrer. Er ſiegte auf der 200 Km. langen Strecke bei Düſſeldorf in:01:45 Std. vor dem Kölner Meurer und dem Chemnitzer Hackebeil. Finale in Hamburg Crawford⸗MeGrath ſiegen Mit der Entſcheidung im Männerdoppel fanden die deutſchen Tennismeiſterſchaften ihren Abſchluß. Die Au⸗ ſtralier Crawford⸗Mcc Grath ſiegten gegen die Engländer Butler⸗Wilde in fünf Sätzen mit 5ꝛ7, :4,:6,:4,:3 und ſicherten ſich damit den Titel. Hart umſtritten war der vierte Satz, in dem es lange Ball⸗ wechſel gab, ehe die Auſtralier ihn gewinnen und Satz⸗ ausgleich erzielen konnten. Der entſcheidende Satz wurde bei einbrechender Dunkelheit geſpielt und von den Au⸗ ſtraliern verhältnismäßig leicht gewonnen. Die Ehren⸗ liſte der deutſchen Tennismeiſter 1937 hat alſo folgendes Ausſehen: Männereinzel: Heinrich Henkel(Deutſchland) Fraueneinzel: Hilde Sperling(Dänemark) Männerdoppel: Crawford⸗MeGrath(Auſtralien) Frauendoppel: Sperling⸗Couquerque(Dänem.⸗Holland) Gem. Doppel: Horn⸗Denker(Deutſchland). Engliſches Ericketgaſtſpiel iu Berlin Die Worceſterſhire⸗Gentlemen ſpielen in der Reichshauptſtadt Eine der beſten engliſchen Mannſchaften iſt die Cricketerew„Gentlemen of Boreeſterſhire“. Mannſchaftsführer, Major Jewell, iſt ein beſonders harter Schläger. Ihr (Atlantik, Zander⸗M.) Kricket, Golf und Tiſchtennis Bei herrlichſtem Hochſommerwetter trafen am Freitag auf dem BSC⸗Platz am Hohenzollerndamm eine Ber⸗ liner Kricket⸗Auswahl und die engliſchen„Gen⸗ tle men of Worceſterſhire“ aufeinander. Wie er⸗ wartet kamen die Gäſte zu einem klaren Erfolg. Mit 62 Läufen blieben die Berliner, die den roffinierten Bällen der Engländer nichts Gleichwertiges entaegenzuſetzen hat⸗ ten, hinter der engliſchen Schlogleiſtung von 147 mit 85 Läufen im Rückſtand. Die Durchführung der Tiſchtennis⸗Weltmeiſterſchaſten 1088 wurden dem engliſchen Verband übertragen, der ſie für die Zeit vom 24.—29. Januar nach London anſetzte. Die Vorkämpfe finden vom 24.—28. Jamuar in der Royal⸗ Albert⸗Halle ſtatt, die Entſcheidungen am 29. Januar in der Wembley⸗Arena. Beim Reitturnier in Dublin wurde der„Preis der Nationen“ vor 30 000 Zuſchauern entſchieden. Irlands Mannſchaft ſiegte mit 17 Fehlerpunkten vor Frankreich (41), USA(51), Holland(54) und der Schweiz(57). Irland gewann damit zum dritten Male hintereinander und kam endgültig in den Beſitz des wertvollen Pokals. Anzuläſſige Werbung mit Bildern von Sportsleuten Der Werberat wendet ſich in einer Mitteilung gegen den Mißbrauch mit Namen und Abbildungen bekannter Sportsleute zu Zwecken privater Wirtſchaftswerbung. Eine derartige Werbung ſtehe im Widerſpruch zu den gel⸗ tenden Beſtimmungen, die die Werbung mit Abbildungen, Ausſprüchen oder Lebensgewohnheiten lebender Perſön⸗ lichkeiten des politiſchen oder öffentlichen Lebens von deren ausdrücklicher oder ſchriftlicher Zuſtimmung abhängig machen. Auch führende Sportsleute, die auf Grund ihrer Leiſtungen dazu auserſehen ſeien, die Farben des Reichs im In⸗ und Ausland zu vertreten, gehörten zu den Per⸗ ſönlichkeiten des politiſchen oder öffentlichen Lebens. Der Sport ſei auch eine nationale Aufgabe, die für die körper⸗ liche Ertüchtigung des deutſchen Volkes und für das deut⸗ ſche Anſehen in der Welt von großer Bedeutung ſei. Nach einer Mitteilung des Reichsſportführers wird den Organi⸗ ſationen der Amateurſportler künftig die Verpflichtung auferlegt, die Zuſtimmung zu ſolcher Werbung zu ver⸗ weigern. Ausnahmen ſollen lediglich für größere Bild⸗ vorhaben zuläſſig ſein, wenn dieſe den Gedanken des Sports fördern. Hierzu gehören die Biloͤbeilagen in Zigarettenpackungen. Schach in Stockholm Nach der 13. Runde beim Internationalen Schach⸗ länderturnier Nach der 13. Runde im Internationalen Schachländer⸗ turnier ergibt ſich folgender Stond: Polen 35 Punkte und eine Hängepartie, Vereinigte Staaten von Amerika 33,5 Punkte und vier Hängepartien, Hollond 32 Punkte und drei Hängepartien. Im Einzelſpiel der Damen führte nach der 9. Runde Menchik(Tſchechoſlowakei) mit 9 Punkten vor Benini (Italien) mit 7 Punkten. Noch 2 weitere Siegerinnen Zu dem von uns bereits gemeldeten Sieg von Fran Obermaier(Kanu⸗Geſellſchaft Neckarau) kommt die weitere erfreuliche Nachricht, daß auch der Sieg im Zweierkajak für Frauen nach Mannheim gefallen iſt. Fröulein Rieger und Fräulein Groh von der Paddel⸗ geſellſchaft Mannheim konnten auf der 1000⸗Meter⸗Strecke des Maſchſees bei Hannover ihre diesjährige Siegeslauf⸗ bahn mit dem Deutſchen Meiſtertitel krönen. FBB———————————————ů Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politif. Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Car“ Onno Eiſenbart- Handelsteil Dr. Fritz Bode ⸗ Lokaler Teil! Dr Fritz hammes-Sport: i. V. C. W. Nennel Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. B. Richard Schönfelder⸗Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen i⸗ V. Georg Kling ſämtlich in Mannheim sgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Verlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporio Einspattige Klelnanzelgen bis zu olner röhe von 100 mm je mm 3——————1— mm4ptg. Kl Annahmesetuß für die Mittag⸗ Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche (275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ausgabe vorm. 8 Uhr, tür die Ohne Gewähr Nachdruck verboten abend-Ausgabe nachm. 2 Unr Auf jede gezogene Rummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und. zwar ie. einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II ſucht Stelle zum 1. Sept. bei ält. Ehepaar. Zuſchr. unt T J 108 an Tüchtige Plickorin und Welgzeugnäuexin ſucht Kunden. Billige Berechng. Angeb. u. X 263 an d. Geſchäfts⸗ NMotorrad ſteuerfr., 950 cem, obengeſt. Licht⸗ maſch., Schwing⸗ Sozius uſw., abzug. Schächner. Lenauſtr. 46. I. Anzuſeh. d. Geſchlt. 4277 ſtelle. 4282 5 Uhr ab.* Otto Zickendraht, Qu 4. 10. Kohlen⸗ u. Gas⸗ ſ. badeofen, aut erh., preisw. wanne, Becken u. machm. Qu 4283 Bade⸗ Spiegel zu verk. Inſtall. Kemkes. 7. 15. 7 * 27r Fremde Sprachen Unterricht und Uebersetsungen BEMEDIET-ScHool.---VnGsd10 0 4 7 Strohmerki) Altestes priv. Sprachinstſtut am Platze Telefon 24401 Leuen Mannheimer Teitung 2. Ziehungstag 9. Auguſt 1937 ——— ee e eeee ene Stellen Verkäbfe f 0 Uit t 0 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 10990 RM. 261896 Zontii Uge Hänschen Tarüne 4274 U Lb Gehiet der Auerwel Uu 4 Cewinné zu 5000 Rct. 218712 288886— Tueht rteh(Marke Eisbär)ſzu kauf. geſ., er 36** e zu 3000 RM. 61203 106961 269 33 47 Vee,, Mülaiüc rerr teeeee e e, er ee erse 0b werke, preisw. Anzahl. Angeb. entflogen zwiſch. Etfolg zu behendeln. Einziger Appotet der Innen- 21460, 205980 8 2716 8251 31287 37381 4 6 9 12 un,& N 60 anſ9 7 u. P7, Abr. stedt. Ceine léstigen Hſeikörper, Ceine Fitze. 34 N 78830 950137 08743 99957 103844 2 4 5. Geſchäfts d. Geſchſt. 4278ſin der Geſchſt. 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