Neue Mannheimer Sei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim * E 52 122 1 „Dit engliſchen Preſſellügen ſind eine ernſte Gefahr Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. breite iſt di Einzelpreis 10 Pj. lüng Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig e Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzei für fernmündlich erteilte Aufträge. gen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Donnerstag, 12. Auguſt 1957 Deutliche Worte der Daily Mail“ „Der einzige Weg zum Frieden iſt die freundſchafiliche Verſtändigung zwiſchen England und Deulſchland“ 0 * — engliſchen Beziehungen Anb. London, 12. Auguſt. Igm Gegenſatz zu dem unſachlichen Verhalten vie⸗ ler engliſcher Blätter, die die Stellungnahme der deutſchen Preſſe zu der Betätigung gewiſſer auslän⸗ diſcher Journaliſten in Deutſchland mit an dem Sach⸗ verhalt vorbeigehenden Randbemerkungen verſehen, bringt„Daily Mail“ in einem Leitartikel u. a. fol⸗ gende Ausführungen: „Es iſt bedauerlich, daß in dem gleichen Augenblick, in dem die internationale Lage einige verſprechende Anzeichen aufweiſt, der Felözug gegen Deutſchlanoͤ, den gewiſſe Zeitungen in England hartnäckig führen, weiter verſtärkt wird. Ein Teil der engliſchen Preſſe verſteht anſchei⸗ nend nicht, daß das Bewerfen mot Schmutz nicht nur ein Zeitvertreib, ſondern eine Gefahr iſt. In den letzten vier Jahren ſind z. B. Meldungen er⸗ ſchienen, in denen behauptet wurde, daß eine Hun⸗ gersnot in Deutſchland beſtehe. Dieſe Gerüchte waren völlig unwahr. Es gab auch gröblich übertriebene Gerüchte von Brotſchlangen und unge⸗ zügelte Kommentare über innenpolitiſche Angelegen⸗ heiten Deutſchlands. Im Gegenſatz hierzu iſt feſt⸗ zuſtellen, daß in der deutſchen Preſſe nicht ein einziges Wott über die Angelegenheiten des Her⸗ zogs von Windſor im vergangenen Dezember erſchienen iſt, ſo lange in den britiſchen Zeitungen nicht darüber berichtet wurde. Wenn die deutſchen Zeitungen die innerpolitiſchen Angelegenheiten ande⸗ rer Nationen mit ebenſolcher Ungezügeltheit erörtert hätten, wie gewiſſe engliſche Zeitungen, dann wür⸗ den ſie Seite auf Seite gedruckt haben. Die klare und unmißverſtändliche Tatſache iſt die daß unaufhörliche und unverantwortliche ſeindſelige Kommentare gegen Deutſchland den engliſchen Staat in die ernſteſte Lage ſtürzen können, aus der weder die Zeitungen noch die Leſer herausgezogen werden können.“ Das Blatt weiſt darauf hin, daß vor drei Jahren gewiſſe ſüdafrikaniſche Zeitungen ſich auf Schmähungen gegen Deutſchland konzentriert hätten. Die Herausgeber dieſer Blätter ſeien nach Pretoria gerufen worden, und man habe ihnen unverblümt erklärt, daß, wenn ſie dieſe Angriffe nicht einſtellten, energiſche Schritte unternommen würden, um den deutſchfeindlichen Feldzug niederzuſchlagen. Hierauf ſeien die Angriffe eingeſtellt worden. Das Blatt fährt dann fort, daß niemand eine Zenſur in Eng⸗ land wünſche, daß ſich aber England nicht den Lu xus leiſten könne, ſich dauernd in falſcher Weiſe an großen Nationen zu reiben. Der einzige Weg zum Frieden beſtehe in einer freundſchaftlichen Verſtändigung zwiſchen Eng⸗ land und Deutſchland Solange aber ein Teil der britiſchen Preſſe nichts anderes tue, als dieienigen, mit denen England zuſammenarbeiten müſſe, lächer⸗ lich zu machen und zu ſchulmeiſtern, werde eine Verſtändigung und die Ausſicht auf den Frie⸗ den ſtändig in weitere Fernen entſchwinden. „Anerkennen, was gut und groß iſt!“ dinb. London, 12. Auguſt. In der„Times“ iſt bekanntlich vor kurzem die Forderung aufgeſtellt worden, daß in den deutſch⸗ eine größere Duld⸗ ſamkeit hinſichtlich der beiderſeitigen Regierungs⸗ ſyſteme eintreten müſſe. Dieſe Auffaſſung zeigt ſich in einer Zuſchrift an das genannte Blatt, die der be⸗ kannte engliſche Hiſtoriker Trevelyan eingeſandt hat. Er erklärt u.., daß die autoritären und die demokratiſchen Staaten friedlich neben⸗ einander leben müßten. Die Engländer müßten ſich daran erinnern, daß die nationalſozialiſtiſche Regierungsform zum großen Teil das Ergebnis der Ungerechtigkeit der alliierten Mächte und Englands in Verſailles ſei. In dieſem Zuſammenhang weiſt der Schreiber auch auf den„un erhörten Wahnſinn“ der Kriegsſchuldklauſel hin. Der Weg zur guten zukünftigen Freundſchaft liege nicht darin, daß man ſich über die Ereigniſſe des Jahres 1914 ſtreite. Vielmehr müſſe man anerken⸗ nen und würdigen, was gut und groß an der anderen Nation ſei. Bools-Flottille„Weodigen“ Die A⸗Bo 8 7 Beiſink 9 dub. Helſinki, 11. Auguſt. Der Beſuch der U⸗Boots⸗Flotille„We d⸗ dieen“ in Helſinki nähert ſich ſeinem Ende. Zahl⸗ reiche feſtliche Veranſtaltungen bewieſen den Offizie⸗ ren und Mannſchaften der Flottille, daß ihr Beſuch den finniſchen Gaſtgebern willkommen war. Eine Nachmittagsveranſtaltung der deutſchen Kolonie für die Beſatzung im ſogenannten Fiſcher⸗Reſtaurant in idylliſcher finniſcher Schärenlanoͤſchaft gab den deut⸗ ſchen Matroſen und Auslandedeutſchen willkommene Gelegenheit, raſche aber herzliche Freundſchaft zu ſchließen. Gäſte und Gaſtgeber ſtimmten immer wie⸗ der zuſammen frohe deutſche Lieder an. Aus der Reihe der Veranſtaltungen iſt ein vom Oberbürger⸗ meiſter von Helſinki, Profeſſor Tulenheimo, den Offizieren der Flottille gegebener Tanztee hervor⸗ zuheben. Auf einem Empfang des deutſchen Geſandten v. Blücher zu Ehren der Flottille bemerkte man den ſtellvertretenden finniſchen Außenminiſter Profeſſor Voionmaa, den finniſchen Kriegsminiſter Niukkanen, den Chef der finniſchen Küſtenverteidigung General Valve und zahlreiche hohe Offiziere der ſinniſchen Flotte. An Bord des Begleitſchiffes der Flottille „Saar“ erwiderte der Flottillenchef, Kapitän zur See Loycke, bei mehreren Gelegenheiten die finniſche Gaſt⸗ freundſchaft, die die deutſchen Offiziere und Mann⸗ ſchaften nicht genug rühmen können. Sie war ihnen eine hochwillkommene Abwechſlung in ihrem harten Borddienſt. U. a. ſtattete auch der finniſche ſtellver⸗ tretende Außenminiſter Voionmaa einen Gegenbeſuch an Bord ab. 148. Jahrgang— Nr. 368 Die Bahnſtreike Kalgan-Peiving Dieſe durch romantiſches Bergland ſührende Bahn als Truppentransportlinie eine wichtige Rolle. linie ſpielt in dem chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt (Atlantik, Zandet⸗M.) Rieſenzuntrom zur Ausſicllung Entartete Kunſt“ Bisher über eine halbe Million Beſucher— Lebhaſte Anerkennung der Säuberungsaklion durch die Ausländer dnb. München, 12. Auguſt. Der Zuſtrom zu der Ausſtellung„Entartete Kun ſt“ in München hielt auch in der letzten Woche unvermindert an, ſo daß die Geſamtzahl der Beſucher ſchon auf eine halbe Million angeſtiegen iſt. Täglich wiederholt ſich dasſelbe Schauſpiel, daß Hunderte ſchon in der Frühe vor der Eröffnung der Ausſtellung auf Einlaß warteten. Den ganzen Tag über herrſcht in den Räumen der Ausſtellung Hoch⸗ Betrih Beſonders zahlreich ſind jetzt in der Zeit der Hauptfremdenverkehrsſaiſon in München die aus⸗ ländiſchen Beſucher der Ausſtellung, von denen man immer wieder Aeußerungen der An⸗ erkennung darüber hören kann, daß Deutſchland auf dem Gebiete der Kunſt eine großzügige Säuberungs⸗ aktion durchgeführt hat, die allen anderen Ländern als Beiſpiel dienen könne. Die zahlreichen Aus⸗ landsdeutſchen, die im Anſchluß an das deutſche Sän⸗ gerbundesfeſt nach München kommen, insbeſondere aus Oeſterreich, äußern ſich in Worten höchſter Anerkennung darüber, daß ihnen hier Gelegen⸗ heit gegeben wurde, einmal die Auswüchſe einer vergangenen Pſeudo⸗Kunſt⸗Epoche in einer ſyſtema⸗ tiſchen Sammlung zu ſehen und zu erkennen, was für ein Verbrechen dieſe ſogenannte Kunſt der Ver⸗ fallszeit war, deren Erzeugniſſe obendrein damals von den Steuergroſchen des Volkes für ſtaatliche Kunſtinſtitute angekauft wurden. „Die Bombe im Garten des däniſchen Verteidigungsminiſters Neun Monate Gefängnis für den Urheber dnb. Kopenhagen, 12. Auguſt. Das Kopenhagener Schwurgericht verhandelte ge⸗ gen die drei Perſonen, die wegen der Bomben⸗ exploſion am 21. Juni im Garten der Villa des däniſchen Verteidigungsmini⸗ ſters Alſing⸗Anderſen unter Anklage ge⸗ ſtellt waren. Der Hauptangeklagte, der 26jährige Viggo Joſeph Madſen, war geſtändig, eine Aſtralit⸗Bombe im Garten des Miniſters zur Sprengung gebracht zu haben. Er erklärte, ſeine Tat ſei als eine natio⸗ nale Demonſtration gegen die durch das neue Militärgeſetz verfügte Auflöſung der Freiwilligen⸗ lorps gedacht geweſen. Madſen wurde zu neun Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt wegen Vergehens gegen den Para⸗ graphen des StGB., der für die Verletzung eines Menſchen, ſeines Vermögens durch Sprengungen Ge⸗ fängnisſtrafen zwiſchen ſechs Monaten und 12 Jahren feſtſetzt. 34 Tage der Unterſuchungshaft wurden in Anrechnung gebracht. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten nicht aberkannt. Die beiden anderen Angeklagten, der Njährige Frederik Anton Hasle und der 21jährige Arne Lindgreen, die Madſen den Sprengſtoff verſchafft hatten, wurden von der Anklage der Beihilfe beim Bombenanſchlag freigeſprochen, dagegen wegen Uebertretung des Sprengſtoffgeſetzes zu einer Haft⸗ ſtrafe verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft für verbüßt angeſehen wurde. . Acht in Polen eingekerkerte Deutſche in Freiheit geſetzt dub. Bromberg, 12. Auguſt. Am Mittwoch wurden acht Angeklagte aus dem Prozeß Kenſau, in dem von 22 öeut⸗ ſchen Angeklagten wegen angeblicher Gehei m⸗ bündelei der größte Teil zu hohen Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen verurteilt worden war, wieder aufffreien Fuß geſetzt. Die Haftentlaſſung er⸗ folgte auf Grund einer Beſchwerde an die Appella⸗ tionsinſtanz in Poſen. Füdiſche Anmaßung in Polen dnb. Warſchau, 12. Auguſt. Die in polniſchen Kreiſen wachſende Erkenntnis der jüdiſchen Gefahr wird von den Juden mit immer frecherem Auftreten beantwortet. Während des letzten Marktes in Lomza in Mittelpolen war von polniſcher Seite vor dem Kauf in jüdiſchen Geſchäf⸗ ten gewarnt worden. Daraufhin wurde ein Pole von einer Judenhorde tätlich angegriffen. Es kam zu einer wüſten Schlägerei, die die jüdiſchen Händler ſchließlich veranlaßte, ihre Läden zu ſchließen und ihre Verkaufsſtände auf dem Martt ſchleunigſt abzubrechen. In Wayſchau wurde ein polniſcher Kraftwagen⸗ führer im Judenviertel nach einem Streit mit einem Juden vom Wagen geriſſen und von den Juden ſchwer mißhandelt; gegen einen Poliziſten, der dem Ueberfallenen zu Hilſe eilen wollte, gingen die Ju⸗ den ebenfalls tätlich vor. Erſt einer ſpäter eintref⸗ fenden Polizeiverſtärkung gelang es, den Kraftfah⸗ rer, der in ein Krankenhaus gebracht werden mußte, den Händen dͤer Juden zzu entreißen. Bor dem Ende des Sterllnablocks? Zerſetzungskeime im Dreimächteabkommen Vom Gilbert C. Layton, Direktor des„Economiſt“, London. Die Ausführungen des bekannten engliſchen Wirtſchaftsſchriftſtellers über die Währungs⸗ ſorgen der Welt laſſen beſonders deutlich er⸗ kennen, welche Unruhe den Ländern mit ſtabiler Währung wie Deutſchland erſpart bleibt. Nachdem es ſich jetzt überſehen läßt, welche Aus⸗ wirkungen die vor einigen Wochen vom Kabinett Chautemps⸗Bonnet durchgeführte Franken⸗Abwer⸗ tung gehabt hat, iſt es vielleicht an der Zeit, den gegenwärtigen Stand der internationalen Wih⸗ rungsfragen erneut zu überprüfen, zumal Ereigniſſe wie die japaniſchen Dollarverkäufe, die amerikaniſche Beſteuerung von Auslandskapital und die entſpre⸗ chende Abſchwächung des Dollars ihn täglich von neuem zu erſchüttern drohen. Man ſteht dieſen Ge⸗ ſchehniſſen in London naturgemäß mit gemiſchten Gefühlen gegenüber. Zwei von den drei„Währungs,blöcken“, die ſich an dem Dreimächtepakt beteiligten, ſind heute ſchon faſt keine Blöcke mehr. Der Goloblock, deſſen Kern Frankreich bildete iſt auseinanderge⸗ FKallen. Der Sterlingblock, der nicht nur Großbritannien und ſeine Dominien, ſondern auch einige europäiſche Länder umfaßt, weiſt tief⸗ gehende Riſſe auf. Nur der Dollarblock Jaus Nordamerika und ſeinen engſten Außenhandels⸗ partnern ſowie gewiſſe Staaten im Fernen Oſten be⸗ ſitzt noch innere Widerſtandskraft. Nun ſollte ja den Dreimächtepakt von vornherein keine unechte Glorie umgeben. Er war nur dafür gedacht, die beteiligten Währungen ſatſächlich, aber nicht juriſtiſch und nicht unter allen Unſtänden auf ihrem damaligen Stand zu halten. Selbſt das ge⸗ lang jedoch nicht, denn einer der Teilnehmer, der Golöblock ſegelte unter falſcher Flagge. Der Franken war innerlich ſchwach, er war und iſt noch jetzt ſtändig neuen Angriffen ausgeſetzt, ohne daß Frankreich die Entſchlußkraft aufbringt, ſtatt des ſchrittweiſen Nachgebens und Abwertens ſich voll⸗ ſtändig vom Golde zu trennen. Es iſt noch ſehr fraglich, ob der Franken jetzt endlich ſeine Eigen⸗ ſchaft als Tauſchmittel im Waren⸗ und Kapitalfluß entdecken wird, ob er merkt, daß ihm dieſe Eigen⸗ ſchaft auch ohne Kleben an einer beſtimmten Gold⸗ deckung erhalten bleibt. Wichtiger indeſſen als die künftigen Schickſale des Franken iſt das künftige Verhältnis von Dollar und Sterling zueinander— wichtiger nicht nur für Eng⸗ land und die Vereinigten Staaten, ſondern darüber hinaus für Außenhandel und Währungswirtſchaft der Welt. Der Dreimächtepakt gab dem franzöſiſchen Franken einen gewiſſen Spielraum— aber er ſteht und fällt mit der faktiſchen Feſtigkeit des Dollars und des Pfundes. Gerade jetzt wird dieſe Feſtigkeit auf ernſte Proben geſtellt werden. Der Sterlingsblock iſt in Gefahr. Seine ſkandinaviſchen Beſtandteile, Finnland, Norwegen und Schweden, haben gewiſſe Bedenken wegen der Folgen der inzwiſchen eingetretenen Preisſteigerun⸗ 2. Seite/ Nummer 368 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Auguſt 1937 gen. Nach den vorliegenden Nachrichten ſollen ſie ſogar bereits eine endgültige Trennung ihrer Wäh⸗ rungen vom Pfunde in Erwägung ziehen, Die Tat⸗ ſache, daß die Finniſche Bank und die Bank von Norwegen ihre Golobeſtände im Ausland allmählich abſtoßen, ſcheint ein erſter Schritt in dieſer Richtung zu ſein. Wenn ſich die ſkandinaviſchen Währungen vom Pfund Sterling löſen, ſo beſteht der Sterlingblock nur noch aus Großbritannien und den Dominien. Hier liegen die Keime der Zerſetzung innerhalb der großen Blöcke, die ͤͤurch das Drei⸗ mächteabkommen zuſammengeſchweißt werden ſoll⸗ ten. Die Dollargruppe hat demgegenüber eine fe⸗ ſtere Stellung. Die Staaten, die ſich den amerikani⸗ ſchen Währungsſchwankungen bisher anſchloſſen, haben mehr unmittelbare Vorteile von dieſer Po⸗ litik zu erwarten als die Nebenbeſtandteile der an⸗ deren beiden Blöcke. Aber auch hier zeigte es ſich in jüngſter Zeit, daß die Anpaſſung an die Dollar⸗ ſchwankungen keine ſo einfache Sache für die beteilig⸗ ten Länder iſt. Gegenwärtig hatte der Dollar einen kurzen „Schwächeanfall“ infolge japaniſcher Dollarverkäufe zu überwinden; aber während der Dollar bei den ungeheuren Währungsreſerven der Vereinigten Staaten ſehr leicht wieder in die Höhe getrieben werden bann, mangelt es den anderen Staaten des Dollarblocks vielfach an Gold und Deviſen, um ihre Währungen entſprechend handͤhaben zu können. Eine größere Lücke zwiſchen dieſen Währungen und dem US⸗Dollar würde aber das Ende des Dollarblocks bedeuten. Es iſt bezeichnend, daß Amerika ver⸗ ſchiedene Verträge— insbeſondere mit Mexiko— abgeſchloſſen hat, wonach es Gold gegen Silber tauſcht. Auf dieſem Wege ſoll erſtens der Dollar⸗ block gekittet und zweitens der große unfruchtbare Goldbeſitz der USA zum Teil abgeſtoßen werden. Iſt demnach das Dreimächteabkommen von vielen Stößen ſchon ſchwer erſchüttert worden, ſo droht eine weitere Gefahr, es vollends zu erledigen: die Gefahr, daß Großbritannien mit dem Kursverhält⸗ nis zwiſchen Pfund und Dollar immer unzufriede⸗ ner wird. Man ſollte annehmen, daß Amerika ſich mit dem beſtehenden Verhältnis der beiden Wäh⸗ rungen zufrieden gibt, denn die für ganz England unzweifelhafte Tatſache, daß der Dollar gegenüber dem Pfunde unterbewertet iſt, war für den ameri⸗ kaniſchen Außenhandel von erheblichem Nutzen. Eine einflußreiche Gruppe von Politikern in Waſhington jedoch, hinter der die amerikaniſchen Ausfuhrintereſſen ſtehen, möchte den Dollar noch weiter herunterdrücken. Die britiſchen Exporteure wehren ſich natürlich gegen ſolche Vorſtöße und drän⸗ gen ihrerſeits auf Niedrighaltung des Sterling⸗ kurſes gegenüber dem Dollar. In dieſem Streit wurde Amerika, wie geſagt, durch die japaniſchen Dollarabgaben begünſtigt. Großbritannien hat der Entwicklung bisher zugeſe⸗ hen. Möglicherweiſe iſt aber die Grenze der briti⸗ ſchen Geduld in abſehbarer Zeit erreicht, und das würde bedeuten, daß der Dreimächte⸗Währungspakt entweder völlig aufgehoben oder bis⸗zur Unkenut⸗ lichkeit geändert wird. Die Frage, die ſich dann erhebt, lautet: Rückkehr zum Goldſtandard oder Rückkehr zur Ungebunden⸗ heit? Einerſeits macht ſich in allen Ländern des Dreimächteabkommens ein gewiſſes Bedürfnis gel⸗ tend, die Währungen elaſtiſch zu halten und das Ab⸗ kommen zu einer ganz lockeren Verabredung abtu⸗ ſchwächen. Andererſeits aber fürchten die Anhänger einer ſofortigen Währungsſtabiliſierung nicht mit Unrecht, daß die Meinungsverſchiedenheiten nach zu weitgehender Lockerung des Währungspaktes ſich ſehr ſtark auswirken und die Rückkehr zum Gold⸗ ſtandard auf lange Zeit unmöglich machen würden. Die ganze politiſche und wirtſchaftliche Entwichlung faſt aller Länder wird die Entſcheidung über Schick⸗ ſal der Währungsblöcke beeinfluſſen und wird wie⸗ der von ihr beeinflußt. Der litauiſche Geſanbte Dr. Zurgis Saulys hat Berlin verlaſſen Während ſeiner Abweſenheit führt Legationsrat Karecka die Geſchäfte der Geſandtſchaft. S Die Kümpfe an der Teruel-Front Im Albarratin-Abſchnitt wird lebhaft gekämpft — Spaniſch⸗franzöſiſche Grenze, 11. Aug.(U..) Die Hauptkämpfe an der Teruel⸗Front ſpie⸗ len ſich gegenwärtig in dͤem Torio⸗Sektor und dem Frontabſchnitt von Sierra Albarracin ab. Im Ver⸗ lauf der heutigen Kämpfe konnten die nationalen Truppen wichtige Stellungen der Valencia⸗Streit⸗ kräfte weſtlich von Torio einnehmen, die nur von wenigen Maſchinengewehrneſtern geſichert waren. Unter nur geringen Verluſten ſetzten ſich die Trup⸗ pen General Francos in den Beſitz dieſer Linien des Gegners, der ſich gezwungen ſah, weiter zurückzu⸗ gehen, um einen Angriff der Franco⸗Truppen auf ſeine rückwärtigen Verbindungslinien zu verhindern. Die roten Truppen im Torio⸗Frontabſchnitt ſollea Oberſtleutnants bekleidet und der einzige Stierkämp⸗ Litro befehligt werden, der den Rang eines Obertleutnants bekleidet und der einzige Stierkämp⸗ fer im ſpaniſchen Krieg iſt, der einen Truppenver⸗ band an der Front befehliat. Im Abarracin⸗Frontabſchnitt ſetzten die Nationalen heute mit Unterſtützuna der Luft⸗ waffe ihre Säuberunsaktion in dem gebirgigen Ge⸗ lände fort, in dem ſich verſprengte Teile von Valen⸗ cia⸗Truppen zu verbergen ſuchen. Nationale Flug⸗ seuge belegten die nördlich der Stadt Cuenca von den Verteidigern eiligſt errichteten Befeſtigungsan⸗ lagen mit Bomben. Die nationalen Truppen an der Albarraein⸗Front ſind zum größten Teil in der Stadt Albarracin ſelbſt konzentriert. Die Stadt be⸗ findet ſich in einer ſtrategiſch günſtigen Lage, da ſie die Straße Albarracin-—Salvacanete beherrſcht und damit die Heranführung von Truppen und Kriegs⸗ material in dem ſonſt äußerſt unwegſamen Gebiete erleichtert, Das Hauptziel der Operationen an der Albarracin⸗Front beſteht anſcheinend darin, die Va⸗ lencia⸗Truppen, die Albarracin vom Sücweſten aus anzugreifen ſuchen, von ihren rückwärtigen Verbin⸗ dungen abzuſchneiden und ſie zu umzingeln. Nach Berichten von Augenzeugen ſind die Kämpfe im Albarracin⸗Abſchnitt die beweglichſten des ganzen ſpaniſchen Krieges, Beide Seiten verſolgen die Taktik, bald an dieſer oder jener Stelle der Front ſchnelle und völlig überraſchende Angriffe auf die gegneriſchen Stellungen durchzuführen. Flankenangriffe mit dem Ziel der Umzingelung des Gegners ſind gleichfalls ein Hauptmerkmal der Kämpfe an dieſem wichtigen Frontſektor. Die Valencia⸗Truppen ſetzen den nationalen Angriffen ſtarken Widerſtand entgegen, da ſie anſcheinend die Gefahr erkannt haben, die ein Erfolg der Offenſiye gegen Cueneg haben würde. Euenea liegt an einer neuen Eiſenbahnlinie, die Madrid und Valencia direkt verbindet, und eine Ein⸗ nahme Cuencas durch die nationalen Truppen würde die Verbindung zwiſchen Madrid und Valencia an einer wichtigen Stelle abſchneiden. 700 Jahre Berlin Aufruf zur Feſtbeflaggung der Reichshauptſtadt Berlin, 12. Auguſt. Der Reichsminiſter des Innern und der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda geben folgendes bekannt: Aus Anlaß der 700⸗Jahr⸗Feier der Reichshauptſtadt flaggen vom 14. bis 22. Auguſt die öffentlichen Gebäude innerhalb der Stadt Berlin. 8 Die Bevölkerung wird aufgefordert, währeno dieſer Zeit gleichſalls zu flaggen. Hö-Schriſtleiter und ⸗Propaganda⸗ leiter tagen in Danzig dnb. Danzig, 12. Auguſt. Die in der Zeit vom 9. bis 14. Auguſt in Danzig ſtattfindende Reichstagung der Haupt⸗ ſchriftleiter, Schriftleiter und Propa⸗ gandaleiter der HJ wurde am Dienstagvor⸗ mittag nach einer Begrüßung durch den Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Zoppot im Rathausſaal Zoppot mit einer internen Arbeitstagung fort⸗ geſetzt. Am Nachmittag ſprachen der Gauamtsleiter der Preſſe des Gäues Dänzig der NSDAP, Haußlé ſchriftleiter Wilhelm Zarske, und der Leiter der Propagandaabteilung des Zentralverlages. der NSDAP in Berlin, Pg. Kroth. Den Tag be⸗ ſchloß ein kameradͤſchaftliches Beiſammenſein der Teilnehmer der Reichstagung mit den Danziger Schriftleitern. Am Mittwochvormittag hörten die Teilnehmer im neuen Rathaus Referate des Danziger Profeſſors Dr. Recke und des Bannführers Braun vom Stabsamt der Reichsjugendführung.— Am Mitt⸗ wochnachmittag beſichtigten die Tagungsteilnehmer auf einer Hafenrundfahrt, die bis Gdingen aus⸗ gedehnt wurde, den Danziger Hafen. Am Abend fand im„Danziger Hof“ ein Dichterleſeabend ſtatt, auf dem oſtdeutſche Dichter aus der jungen Generation aus eigenen Werken laſen. In Begrüßungstelegrammen, die zu Beginn der Tagung der Chef des Preſſe⸗ und Propagandaamtes der Reichsjugendführung, Oberbannführer Dr. Lapper, an den Reichsminiſter für Volksaufklä⸗ run und Propaganda und den Jugendführer des Deutſchen Reiches richtete, antworteten Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichsjugendführer Bal dur von Schirach in herzlich gehaltenen Telegrammen mit den beſten Wünſchen für eine erfolgreiche Durch⸗ führung der Tagung. Dienſtjubiläum des Miniſteryräſidenten Siebert Glückwunſch und Anerkennung des Führers dnb. München, 11. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat an den Mi⸗ niſterpräſidenten Ludwig Siebert anläßlich des 40jährigen Dienſtjubiläums ein Handſchreiben gerichtet, worin er ihm ſeine aufrichtigen Glück⸗ wünſche ausſpricht und damit ſeinen tiefempfunde⸗ nen Dank und ſeine herzliche Anerkennung für all die Dienſte verbindet, die der Jubilar in ſeiner amt⸗ lichen Arbeit wie in ſeinem Wirken für die Bewe⸗ gung während dieſer langen Zeit dem deutſchen Volk geleiſtet habe. Obgleich von einer vorherigen Veröffentlichung des Dienſtjubiläums auf Wunſch des Miniſterpräſidenten Abſtand genommen worden war, gingen ihm von zahlreichen führenden Perſönlich⸗ keiten aus Partei und Staat herzliche Glückwunſch⸗ ſchreiben zu. Der Reichsſtatthalter General Ritter von Epp insbeſondere beglückwünſchte den Miniſter⸗ Prüſidenten auf das herzlichſte Bei einem Feſtakt im Saale der Staatskanzlei wurden für die dem Miniſterpräſidenten unterſtell⸗ ten Miniſterien und für die geſamte bayeriſche Be⸗ amtenſchaft die Gefühle des Dankes und der Treue zum Ausdruck gebracht. Im Krankenhaus zu Beelitz(Mark) ſtarb, dem „Völkiſchen Beobachter“ zufolge, an den Folgen eines Autounfalles der Mitarbeiter dͤer Abteilung Wehrmacht der Deutſchen Arbeitsfront, Alfreo Ruthenberg, im Alter von 29 Jahren. Pg. Ruthenberg war Träger des Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP. Er war einer der Mitbegründer der Nationalſozialiſtiſchen Betriebszellenorganiſation. * Zur Teilnahme an den großen italie⸗ niſchen Sommermanövern, die vom 12. bis 19. Auguſt in Sizilien abgehalten werden, hat ſich Muſſolini in Gaeta auf ſeiner Jacht„Aurora“ nach Meſſina eingeſchifft. Neuer Proteſt in Schanghai Gegen die Behinderung japaniſcher Firmen dub. Schanghai, 12. Auguſt. Der japaniſche Generalkonſul überreichte der Stadtverwaltung von Groß⸗Schanghai einen neuen Proteſt gegen die Behinderung japani⸗ ſcher Firmen in Schanghai durch die chineſiſche Gendarmerie. Auf Grund zahlreicher Beſchwerden iapaniſcher Unternehmungen ſei es erwieſen, daß die chineſiſche Gendarmerie die Zufuhr von Rohſtoffen und den Abtransport von Fertigwaren japaniſcher Betriebe verhindere. Sie halte auch die chineſiſchen Arbeiter auf dem Wege zu den japaniſchen Fabriken an und hindere ſie, zur Arbeit zu erſcheinen. Der Generalkonſul forderte neuerlich die Zurückziehung der Gendarmerie und betonte, daß eine diesbezügliche entgegenkommende Erklärung der Stadtverwaltung vom Vortage durch die Tatſachen widerlegt ſei. Bahnverkehr Schanghai-Nanking eingeſtellt 8 dnb. Schanghai, 12. Auguſt. Die durch die Landung von japaniſchen Seeſolda⸗ ten erhöhte Spannung in Schanghai veranlaßte die Fluggeſellſchaften, ſämtliche Verkehrs⸗ flugzeuge von Schanghai nach Nanking zu überführen. Auch die Lokomotiven und Eiſen⸗ bahnwagen wurden aus Schanghai zurückgezogen, ſo daß der Eiſenbahnverkehr nach Nanking und Hangtſchau eingeſtellt iſt. Die Verwaltung der franzöſiſchen Konzeſſion ließ den ſüdweſtlichen Teil der Konzeſſion durch Draht⸗ verhaue ſichern. Durch weitere Ausſchiffungen von Marineſol⸗ daten, deren Zahl bisher auf 4000 Mann geſchätzt wird, wurde das japaniſche Landungskorps weiter um mehrere tauſend Mann verſtärkt. Sämtliche Schu⸗ len im Hongeées⸗Viertel Schanghais ſind mit japani⸗ ſchen Soldaten belegt. Auf der Durchreiſe nach ſeiner chineſiſchen Heimat iſt der ſtellvertretende chineſiſche Miniſterprä⸗ ſident und Finanzminiſter Dr. H. H. Kung aus Paris zu einem zweitägigen Aufenthalt in Ber⸗ lin eingetroffen. Großfeuer in einer Garage Zwei Menſchen und 40 Autos verbrannt (Funkmeldung der NM3) = Paris, 12. Auguſt. In Toulouſe wurde in der vergangenen Nacht eine Großgarage ein Opfer der Flam⸗ men. Das Feuer, das wahrſcheinlich durch die Unaufmerkſamkeit eines Garagenangeſtellten aus⸗ gebrochen war, ſand an den 40 untergeſtellten Kraftwagen reiche Nahrung. Es ſolgte Exploſion auf Eploſion. Auch die Wohnung des Garagenbeſitzers, die dieſer mit ſeiner Tante tilte, wurde raſch von den Flammen erfaßt. Erſt nach ſtundenlangen Bemühnngen gelang es der Feuerwehr, ein Uebergreifen des Feuers auf die benachbarten Häuſer zu verhindern. Die 40 Kraftwagen ſind vollſtändig verbraunt. Von dem Garagen beſitzer und ſeiner Taute fehlt jede Spur. Man befürchtet, daß beide in den Flammen umgekommen ſind. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) 1. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode-Lokaler Teil! Dr Fritz hammes-Sport: i. B. C. W. ffennel Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder ⸗Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen i. B. Georg gling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Verlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .-A. VII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21 000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig För unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporio Eine reizende Autofahrt Von Chriſtian Bock Zu den merkwürdigſten Erlebniſſen, die ich je⸗ mals hatte, gehört eine Autofahrt, zu der ich von einem jungen Paar mitgenommen war. Die beiden wollten in vier Wochen heiraten. Sie waren nicht eben reich, er nicht und ſie auch nicht, aber ſie hatten beide die gleiche raſende Leidenſchaft: ein Auto zu haben und zu fahren. Und mit allerlei Sparſamkeit hatten ſie es nun geſchafft, ſie hatten eins. Ein klei⸗ nes, wendiges, raſches Auto mit zwei Sitzen und einem Klappſitz hinten. In dieſem Klappſitz ſaß ich, und es war ganz hübſch fürs erſte. Aber dann an der dritten Straßenkreuzung fing es an. Er ſaß am Steuer und ſie daneben. „Gas weg!“ rief ſie plötzlich, als ein Auto ein Stück vor uns die Straße überquerte. „Quatſch!“, ſagte er und fuhr im ſelben Tempo weiter. „Gott ſegne dein Augenmaß, daß es immer auf den Zentimeter ſtimmt“, gab ſie zurück. „Halt doch bitte den Mund.“ „Halt oͤu lieber die Augen aufl“, brüllte ſie ihm ins Ohr, denn eben fuhr ein Omnibus donnernd links an uns vorbei. Icch traute meinen Ohren nicht ganz, denn der Ton dieſer Unterhaltung ſchien mir einem jungen glücklichen Brautpaar nicht eben angemeſſen. An der nächſten Straßenkreuzung mußten wir einen Augenblick halten. Ich ſagte nichts und ſaß in meinem Sitz hinten und ſah mich ſo um, als be⸗ trachtete ich mit Behagen die Umgebung. Es wäre mir peinlich geweſen, überhaupt irgendetwas zu ſagen. Aber ich dachte. Ehen gibt es!, dachte ich. Und wenn die beiden hier jetzt ſchon ſo ſchreien, dachte ich, wie werden ſie ſich nach der Hochzeit an⸗ Prüllen Wir fuhren weiter. Als er die Gänge wechſelte, ratſchte es hörbar im Getriebe. „Nein, du lernſt das nicht!“ fing ſie wieder an. „So, jetzt den nächſten Gang, los, los! So, und jetzt 3 Säugling trittſt du drauf!“ Gas!— Los, los, gib doch Gas, Menſch! Wie ein „Wenn du bloß aufhören wollteſt, dauernd zu ſchreien. Laß das Steuer los, ja?“ Wäre ich nur nicht mitgefahren! Es war mir entſetzlich unangenehm, ihr Schimpfen aus meinem Klappſitz mitanzuhören, aber ich mußte aushalten, es half nichts. Ein paar Minuten ſpäter hielt er den Nagen an. Ich verſtand nach einem Augenblick, daß ſie die Plätze wechſelten und nun ſie ans Steuer ſollte. Am lieb⸗ —————— Reichsfesispiele Heidelberg 1937 Elisabeth Flickenschildt vom Deut⸗ schen Theater, Berlin, spielt jetzt die „Amme“ in Shakespeares„Romeo und Julial. Die Spieltage sind noch der 12., 14, 16., 17., 19, 20. und 22. August. ——————————————————————————————— ſten hätte ich die Gelegenheit benutzt, unter irgend⸗ einem Vorwand auszuſteigen und nach Haus zu fah⸗ ren: ich hätte eine wichtige geſchäftliche Verabredung total vergeſſen oder ſo etwas— aber ich wagte es doch nicht zu ſagen. Immerhin, ich beruhigte mich etwas, nun ſaß ſie ja ſelbſt am Steuer und konnte nicht brüllen, er ſollte Gas geben oder ſonſt etwas. Sie ſtartete. Als ſie zum zweiten Gang wechſelte, ratſchte es im Getriebe. „Siehſt du!“, brüllte er„wer bricht denn nun dem Motor die Knochen kaputt?“ Nun wurde alſo doch wieder gebrüllt. Immerhin nahm ſie dieſe Mitteilung noch auf, ohne etwas Schlimmeres zurückzubrüllen. Aber es türmten ſich allerlei Schimpf⸗ und Fachwörter in ihr auf, man ſah das geradezu. Ich wunderte mich außerordentlich über dieſen ganzen Dialog und ich wunderte mich, daß nicht längſt ſchon, nach allem, was vorgefallen war, einer von beiden gebremſt und mit ein paar beſtimmten Worten die Verlobung aufgehoben hatte. Aber das mußte ja kommen, das mußte ja ſpäte⸗ ſtens kommen, wenn wir wieder zu Hauſe waren. Wir befanden uns ſchon auf dem Rückweg, und ich überlegte ſchon eine Möglichkeit, mich vorher davon⸗ zumachen, um dieſe peinliche Szene nicht auch noch mizuerleben. Wir fuhren um eine Ecke.„Wie du eine Kurve nimmſt!“, ließ er ſich wieder hören,„laß dir einen Roller ſchenken und ſang von vorne an!“ „Nimm die Hand vom Steuer, Menſchenskindl“ „Wenn dͤu den Bürgerſteig wegraſierſt— 2“ „Du biſt ja irrſinnig!“ „Na, wer iſt hier irrſinnig, du oder ich?“ tobte er, und der Anlaß dazu war die neue Kurve, mit der ſie zur Garage hereinbog. So, und jetzt paſſiert es, dachte ich. Es war mir unmöglich geweſen, vorher auszuſteigen. Wir hielten mit einem Ruck. Beide drehten ſich zu mir um.„War es nicht herrlich?“ fragte ſie mich. Ich war etwas über⸗ raſcht.„Ja doch“, ſagte ich ſchnell,„gewiß, eine herr⸗ liche Fahrt.“ „Nicht wahr?“, ſagte er, ohne den geringſten iro⸗ niſchen Tonfall und mit einer ſtrahlenden ehelichen Begeiſterung„Ich könnte mir das Leben ohne Auto gar nicht mehr vorſtellen.“ „Daß wir es ſchafften, das Auto zu kaufenl“, fiel ſie glücklich ein und ſtrich ihm zu meiner grenzen⸗ loſen Verblüffung zärtlich übers Haar. Viel ſpäter erſt habe ich begriffen, daß es unter Autofahrern eine Sprache gibt, die nur ſie ſprechen und niemand ſonſt, eine Sprache, deren Vokabeln uns anderen wohl zum größten Teil bekannt ſind, aber dieſe Vokabeln haben unter Autofahrern eine völlig andere Bedeutung. Die Internationaſe Filmkunſtſchau in Venedig Starker Erfolg des Ufa⸗Kulturfilms„Das Sinnes⸗ leben der Pflanzen“ — Venedig, 12. Auguſt. Als erſter Spielfilm auf der Internationalen Filmkunſtſchau in Venedig kam am Mittwoch das amerikaniſche Luſtſpiel„Shall we dance“ der amerikaniſchen Radio Picturesgeſellſchaft zur Auf⸗ führung, ein Film, der ſeinen Erfolg dem flotten Zuſammenſpiel des Tänzerpaares Fred Aſtaire und Ginger Rogers verdankt. Das Spiel der Irrungen und Hemmniſſe enthält manche originelle gezeigt wird. Abend in der Ernte Von Heinz Hartmann Es war ein Tag von vielen Arbeitstagen, ſo heiß, wie alle Erntetage ſind. Nun weht vom Walde her ein kühler Wind. vom Felde knarrt ein letzter Erntewagen. Die Abendglocken läuten ihren Segen, im Weſten glüht ein letzter roter Schein. Die dämmerdunkle Sommernacht bricht ein und alles ſchlummert neuem Werk entgegen. Wendͤung. Einige Szenen ſind ausgezeichnet ge⸗ glückt. Allerdings kann nicht überſehen werden, daß das Stück in den Dialogen manchmal etwas weit⸗ ſchweifig wird, aber ſchließlich bringen Muſik und viel Tänze die Handlung immer wieder in Fluß. Die Gaumout⸗Britiſh Pietures Comp. ſtellt ſich mit einem Film„König Salomons Berg⸗ werke“ vor, einem von reichlicher Phantaſie er⸗ füllten Werk, das im Rahmen einer Tagebuchbeſchrei⸗ bung mit Diamantenſuchern in den dunklen Erdteil Afrika führt. Große Uneinheitlichkeit kennzeichnet dieſen unter Regie von Robert Stevenſon geoͤrehten Film. Sehr ſchön gelungene Maſſenſzenen mit ſchwarzen Eingeborenen, gutgeſehene Bilder aus der endloſen Weite der ſüdafrikaniſchen Natur wechſeln mit ſehr unglaubwürdig und zu ſtark aufgetragenen Epiſoden. Die muſikaliſche Begleitung iſt geſchickt auf die Naturbilder abgeſtimmt. ſingende Negerrieſe, Hanoͤlung. An dem franzöſiſchen Albatros⸗Film„Le Meſ⸗ ſager“, unter der Leitung von Raymond Rouleau hergeſtellt, ſind die ſtarken Leiſtungen der Hauptdar⸗ ſteller Jean Gabin und Gaby Morlay hervorzuhe⸗ ſteht im Vordergrund der ben; wegen ſeiner ſonſtigen Schwächen und Längen fand der Film aber nur geringen Beifall. Den einzigen, wirklich ſtarken Erfolg des zweiten Abends errang der Ufa⸗Kulturfilm„Das Sinnes⸗ leben der Pflanzené, in dem die Reaktion der Pflanzenorgane auf die verſchiedenen äußeren Ein⸗ flüſſe in hervorragenden Zeitraffbildern anſchaulich E Paul Robeſon, der * a0 .. 3* Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 368 Die Siadiseite] Mannheim, 12. Auguſt. Fünf Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 12. Auguſt Geſtern nachmittag ereignete ſich an der Ein⸗ mündung der Menzelſtraße in die Dürerſtraße(Neu⸗ oſtheim) ein Verkehrsunfall dadurch, daß der Füh⸗ rer eines Perſonenkraftwagens vor dem Einbiegen nach links in die Menzelſtraße ſeine Fahrtrich⸗ tungsänderung zu ſpät anzeigte. Dieſes hatte zur Folge, daß der Führer eines Kraftrades, der in dieſem Augenblick den Kraftwagen überholen wollte, die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verlor, auf den linken Gehweg fuhr und hierbei mit der linken Seite ſeines Lenkers eine Schaufenſterſcheibe ſtreifte, die hierbei in Trümmer ging. Durch herabſallende Glasſplitter wurde der Kraftradfahrer leicht verletzt. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden drei Perſonen verletzt und vier Fahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung 30 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 12 Kraftfahrzeughalter wurden Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Perſonal⸗Veränderungen. Ernannt wurden Juſtizaſſiſtent Jakob Jutz i beim Amtsgericht Mann⸗ heim zum planmäßigen Gerichtsvollzieher; die Kanz⸗ leiaſſiſtenten Hermann Klee und Johann Friedrich Koppert bei den Gefängniſſen in Mannheim zu Verwaltungsaſſiſtenten. Verſetzt wurden die Juſtiz⸗ inſpektoren Philipp Gabel beim Amtsgericht Müll⸗ heim zum Amtsgericht Mannheim, Ludwig Hein⸗ rich beim Amtsgericht Wiesloch zum Amtsgericht Mannheim, Juſtizaſſiſtent Otto Weißhaupt beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Karlsruhe, Kanzleiaſſiſtent Ludwig Muth beim Amtgsgericht Mannheim zum Amtsgericht Singen Oberwachtmei⸗ ſter Heinrich Henneberger bei den Gefängniſſen in Mannheim zum Gerichtsgefängnis in Lörrach. Zur Ruhe geſetzt auf Antrag: Juſtizſekretär Chri⸗ ſtian Fuchs beim Landgericht Mannheim. Infolge Erreichung der Altersgrenze tritt in den Ruheſtand: Juſtizrat Franz Niederſee in Mannheim. Obergruppenführer Herzog über den Sport in der SA Vor den Reichsweltkämpfen der SA „Der Sport in der SA iſt nicht Spiel, ſondern körperliche Ertüchtigung des Mannes zur Erhaltung und Förderung der Wehrkraſt“ Der Stabsführer der Oberſten SͤA⸗Führung, SA⸗Obergruppenführer Herzog, ſprach vor Vertretern der Preſſe über die Reichswett⸗ kämpfe der SͤäA und die Entwicklung des Sportes in der SA. Vorher nahm er zu drei Fragen von grundſätzlicher Bedeutung Stellung. Die erſte Frage ſei, ob die SA nunmehr ihre Hauptaufgabe im Sport ſehe und ſomit nicht mehr in dem Maße wie bisher zum Einſatz für die Partei als politiſche Kampftruppe zur Verfügung ſtehe.„Dazu iſt zu ſagen, daß die S A als Organi⸗ ſation nicht zum Selbſtzweck geworden iſt und auch nie werden wird, ſondern in Zukunft, genau ſo wie in der Vergangen⸗ heit, Träger des politiſchen Kampfes ſein werde und jeder einzelne ſich bewußt iſt, daß er als Nationalſozialiſt der Bewegung und Idee zu dienen hat. SͤA⸗Mann ſein heißt Kämpfer ſein für den Führer, für ſeine Idee und ſeine Bewegung. Es wird daher dieſe Aufgabe immer an erſter Stelle ſtehen und nicht verdrängt werden durch weitere der SA geſtellte Aufgaben.“ Die zweite Frage ſei, ob es notwendig war, neben oͤen im Reichsbund für Leibesübungen zu⸗ ſammengeſchloſſenen ſporttreibenden Organiſationen die SA mit einer ſportlichen Aufgabe zu be⸗ trauen. Die Diskuſſion hierüber gehe ſogar ſo weit, daß behauptet werde, die Uebertragung der Aufgabe an die SA durch den Führer,„Träger in Vorberei⸗ tung und Durchführung der nationalſozialiſtiſchen Kampſſpiele zu ſein“, ſei eine„Notlöſung“ einer eigens für die SA erfundenen Aufgabe.„Dieſe Auffaſſungen laſſen jede Kenntnis über das Weſen der SA und im beſonderen über die Zielſetzung des Nationalſozialismus, wie ſie der Führer in ſeinem Werk„Mein Kampf“ formu⸗ liert hat, vermiſſen. Jede Organiſation, die der Führer geſchaffen hat, iſt nicht um ihrer ſelbſt willen ins Leben gerufen worden, ſondern zu einem ganz beſtimmten Zweck. In dem Kapitel über„Sinn und Zweck der Organiſation der SA“ hat der Führer ſeine Auffaſſung über den Sport, ſeinen Sinn und Zweck feſtgelegt und der SͤA bereits damals die Vor Strafkammer und Einzelrichter: Kleiner Gerichtsbilderbogen Sie kann das Mauſen nicht laſſen Langfinger männlichen und weiblichen Geſchlechts haben verſchiedenen„Charakter“. Das ſtarke Ge⸗ ſchlecht macht ſeinem Namen meiſt Ehre und verübt Einbruchs⸗ und Einſteigdiebſtähle, während das ſchwache Geſchlecht ſich mehr mit Gelegenheitsdieb⸗ ſtählen abgibt und im allgemeinen auch verlogener iſt. Woran dieſe Mäochen ſich vergreifen, iſt oft recht er⸗ ſtaunlich und für den„Laien“ meiſt völlig unver⸗ ſtändlich. Stand da jetzt die Margarete., 24 Jahre alt, aus Bergheim bei Dillingen, vor dem Einzel⸗ richter, weil ſie einer Wirtin in der Elfenſtraße, bei der ſie drei Wochen in Stellung war, einen ganzen Koffer voll meiſt gebrauchter Gegenſtände geklaut hatbe. Eine Schachtel Pralinen, Damenſtrümpfe, Unterhemden, Taſchentücher, einen Damenhut und eine Damenhandtaſche, das ſind Dinge, die man noch verſtehen könnte, was ſie aber mit einem Selbſtbin⸗ der, dazu noch einem gebrauchten, Herrenſocken, eben⸗ falls nicht neu, einer alten Babehoſe, einer Akten⸗ taſche, einer ſilbernen Zigarettenſpitze oder gar einem Kindertaſchenmeſſer anfangen wollte, das wird man ſo ſchnell nicht begreifen. Sie meinte, ſie hätte kein Geld gehabt, wäre ſchon entlaſſen worden, was ne⸗ benbei nicht ſtimmte, und habe ſich aus dem Erlös Mittel verſchaffen wollen. Der ganze Plunder wurde auf 20,40 Mark geſchätzt. Nur in einer Hinſicht war ſie vaffiniert, ſie packte alles in einen Koffer und trug ihn auf die Poſt. Aber die Wirtin erfuhr von dieſem ſeltſamen Tun und veranlaßte die Kriminalpolizei, nach dem Rechten zu ſehen. Denn ſie hatte erfahren, daß Margarete ge⸗ radeswegs vom Bruchſaler Gefängnis zu ihr ge⸗ kommen war und nicht von der Schweis. wie ſie an⸗ gab. Viermal war ſie vorbeſtraft, die letzte Strafe von ſechs Monaten hatte ſie bis zum 1. Januar 1937 abgebüßt— am 2. Februar hatte ſie die„neuerwor⸗ benen“ Sachen ſchon verpackt. Zum letztenmal gab man ihr mildernde Umſtände und verurteilte ſie nur zu ſieben Monaten Gefänanis. Das hat man vom„Schmiereſtehen“ Ja, das ſollte man nicht tun. Schmiere ſtehen wird genau ſo beſtraft, als ob man den Diebſtahl ſelbſt begangen hat. Dieſe Erfahrung mußte der 1903 in Hockenheim geborene Karl J. machen, als er vor dem Einzelrichter ſtand. Einem Arbeits⸗ kameraden, mit dem er in einer größeren Firma hier beſchäftigt war, hatte er bei deſſen zahlreichen Benzindiebſtählen„Wachdienſte“ geleiſtet. Er bekam dafür von ihm zwar insgeſamt 27 Mark, aber vom Gericht nun zwei Monate Geſängnis, was dieſer Be⸗ trag wohl kaum aufwiegt. Schändliche Verführung eines minderbegabten Knaben Die Mannheimer Strafkammer hatte ſich ſchon wieder mit zwei Jugendverderbern zu be⸗ ſchäftigen. Im erſten Fall ſtand der 49jährige Hein⸗ rich Waldſchmiddt aus Germersheim vor dem Richter und hatte ſich zum wiederholten Male wegen Vergehens an Minderjährigen zu verantworten. Trinker, Renommiſt und Faulenzer— ſo wäre der Angeklagte, wenn ſeine Frau nicht wäre, längſt verhungert. Seine Frau brachte zwei Mädchen mit in die Ehe. An ihnen hat ſich der Angeblagte in ge⸗ meinſter Weiſe vergangen, doch konnte er, auch nur wegen des Vergehens an der einen Tochter, mangels Beweiſes bei der zweiten verurteilt werden. Wenn möglich, noch ſchlimmer trieb er es mit einem Kna⸗ ben, der für ſeine 13 Jahre geiſtig zurückgeblieben iſt. Wie ſehr ein Knabe von ſolchem gewiſſenloſen Menſchen verdorben werden kann und welches Un⸗ heil dadurch angerichtet wird, wurde in dieſem Fall befonders kraß offenbar. Der Junge hat ſchon Schul⸗ hameraden verſeucht! In Anbetracht ſeines ſchweren Verbrechens wurde der Angeklagte, der nach anfäng⸗ lichem Leugnen alles geſtand und zuſammenbrach, zu 2 Jahren 4 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Zwei Monate Un⸗ terſuchungshaft wurden angerechnet. Zwei kleine Mädchen als Opſer eines Haltloſen Hatte ſich Waldſchmidt ſchließlich zu einem Ge⸗ ſtändnis durchgerungen, ſo blieb der zweite, aus glei⸗ chen Gründen angeklagte, einſchlägia vorbeſtrafte Adam Jochim aus Hohenſachſen, 67 Jahre alt, hartnäckig beim Leugnen. In den höchſten Tönen beteuerte er ſeine Unſchuld. Aber die Kinder erzähl⸗ ten die Vorgänge beide übereinſtimmend und ver⸗ gaßen nicht zu ſagen:„Er hat Guz' mitgebracht.“ Für das Gericht konnte ſo kein Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß Jochim ſich in ſchlimmſter Art ſchuldig ge⸗ macht hatte, und es verurteilte ihn, in Anbetracht ſeines hohen Alters wohl, zu einer Gefängnis⸗ ſtrafſe von 1 Jahr zehn Monaten und rechnete ihm einen Monat Unterſuchungshaft an. wehrſportlichen Aufgaben vorgezeichnet. Der Sport ſoll nicht um des Ruhmes einzelner willen für Re⸗ korde und Spitzenleiſtungen betrieben werden ſon⸗ dern unter dem Geſichtspunkt einer Wehrertüchtigung. Er muß zum Ausdruck höchſter Selbſtdiſziplin werden im Dienen für das Volk, zur Verkörperung höchſter ſoldatiſcher Tugen⸗ den und ſoll zu höchſter Einſatzfähigkeit und Opfer⸗ bereitſchaft führen. Der Sport in der SA. iſt nicht Spiel, ſon⸗ dern körperliche Ertüchtigung des deutſchen Menſchen zur Erhaltung und Förderung der Wehrkraft. Unter dieſen Geſichtspunkten iſt der Sport in ſei⸗ ner geſamten Entwicklung nationalſozialiſtiſchen Geſetzen unterworfen, wie andere Aufgaben auf kulturellem, wirtſchaftlichem und ſozialem Gebiet uſw. Die oͤͤritte Frage betreffe die Kennzeichnung der nationalſozialiſtiſſcchen Kampf⸗ ſpiele. Seitdem der Führer der SͤA. den Auf⸗ trag gegeben habe,„Träger in Vorbereitung und Durchführung der nationalſozialiſtiſchen Kampf⸗ ſpiele“ zu ſein, ſeien von verſchiedenen Organiſatio⸗ nen Wettkampfveranſtaltungen durchgeführt worden unter der Bezeichnung„Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele“. Dieſe Bezeichnung hat der Führer den älljährlich auf dem Reichsparteitag ſtattfinden⸗ den Kampſſpielen gegeben. Wenn einmal die na⸗ tionalſozialiſtiſchen Kampfſpiele die höchſte Lei⸗ ſtungsſchau ſein ſollen, wird auch die Kennzeich⸗ nung für dieſe Kampfſpiele einmalig ſein müſ⸗ ſen. Man ſoll daher unterlaſſen, die Bezeichnung „Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele“ für andere Wettkampfveranſtaltungen als die vom Führer für Nürnberg befohlenen anzuwenden. Aus dieſem Grunde hat der Stabschef auch den Wettkämpfen der SA. in Berlin eine eigene Bezeichnung, unab⸗ hängig von der für die Kampfſpiele in Nürnberg, gegeben. Nach dem Befehl des Führers an die SA, Trä⸗ ger in Vorbereitung und Durchführung der„NS⸗ Kampfſpiele“ zu ſein, hat der Stabschef nicht mit Worten geſtritten, ſondern die Anweiſungen zu intenſiver Arbeit gegeben und erſtmalig die Reichs⸗ wettkämpfe der SͤA befohlen, die vom 13.—415. Auguſt in Berlin durchgeführt werden. Den Reichswettkämpfen der SA ſind Wettkämpfe der Stürme, Standarten und Gruppen vorausgegangen, das heißt, daß die Millionen von Führern und Männern der SA unmittelbar für die große Aufgabe eingeſetzt wurden. Damit wird der geſamten ſportlichen Entwicklung der SA die breiteſte Grundlage gegeben. Mit rund 6000 Wettkampfteilnehmern bei den Reichswettkämpfen vom 13.—15. Auguſt als Aus⸗ ſporn zu ſein für die wahlmannſchaften aus den Wettkämpfen iſt der beſte Beweis dͤer vorausgegangenen Breitenarbeit ge⸗ geben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die vom Führer in ſeinem Werk„Mein Kampf“ feſtgelegten Gedanken Richtſchnur für die Wettkämpfe ſind. Wehrſport und Mannſchaftsſport ſtehen im Mittelpunkt der Wett⸗ kämpfe und bringen neue Formen des Sports, deſſen Sinn und Zweck im Volk in ſteigendem Maße ver⸗ ankert werden muß. Die derzeitigen Sportanlagen geben leider noch keine Möglichkeit, um den Wehr⸗ und Mannſchafts⸗ ſport in ſeinem ganzen Ausmaß, in den harten Be⸗ dingungen und Anforderungen zu zeigen, um An⸗ noch nicht ſporttreibenden Volksgenoſſen. An den Vortagen finden die großen Wettkampfleiſtungen der Stürme ſtatt, die ganz beſonders Zeugnis ablegen von dem neuen Geiſt; denn die Männer, die ſich dort in hartem Kampf meſſen, werden nicht umdienert und bewun⸗ dert, ſondern laſſen ſich in unendͤlicher Hingabe und Einſatzfreudigkeit von der Idee, damit ihrem Volke zu dienen, leiten. Hier wird der Sport wieder zu dem zurück⸗ geführt, was er urſprünglich war, nämlich ————— Rheinfahrt des Schwarzwaldvereins Die Mannheim-Ludwigshafener Wanderfreunde erleben Geſchichte und Gegenwart im Rheingau Diesmal hat der rührige Wanderwart gezeigt, daß er nicht nur hervorragend ſchöne Wanderungen durch die herrlichſten Gegenden unſerer engeren Heimat und genußreiche„Blaue Fahrten“ in die ſehenswerte weitere Umgebung ausarbeiten kann, ſondern daß er auch noch andere Genüſſe den Mit⸗ gliedern zu bieten vermag. Es war ein glücklicher Gedanke, die diesmalige Monatswanderung mit einer Rheinſahrt zu verbinden. Die Ankündigung einer Fahrt auf dem deutſchen Strom hatte eine ſtattliche Anzahl Wanderfreunde angelockt, die ſich dem Dampfer„Willem III“ an⸗ vertrauten, der ſie zu dem lieblichen Winzerſtädtchen Nierſtein brachte. Die Stimmung an Bord war von Anfang an vorzüglich, wozu nicht zuletzt auch das für eine Rheinfahrt geradezu ideale Wetter bei⸗ trug. Nach Beſichtigung Nierſteins bot ein ein⸗ ſtündiger Spaziergang durch die Weinberge herrliche Ausblicke auf die ſchöne Gegend, auf Rhein, Oden⸗ wald und Taunus. Wenn die Sonne öfters mit derartiger Kraft wie an dieſem Tag die Rebhügel beſcheint, dann brauchen wir um die Güte des 1937er Weines nicht zu bangen. Entgegenkommenderweiſe hatte die Stadt Oppen⸗ heim der Wanderſchar einen Führer entgegen⸗ geſchickt, der bereits von den Weinberghöhen aus in feſſelnden Ausführungen den Teilnehmern die geo⸗ logiſchen Verhältniſſe dieſer Gegend und die wech⸗ ſelvolle Geſchichte Oppenheims erläuterte, ins⸗ beſondere auch die Geſchichte der Ruine der im 13. Jahrhundert erbauten Reichsfeſte Lands⸗ krone, dier eingehend beſichtigt wurde. Nach dem Mittageſſen in Oppenheim begrüßte Beigeordneter Altendorf mit herzlichen Worten die„Schwarz⸗ wälder“ und leitete perſönlich die Beſichtigung der berühmten Katharinen⸗Kirche. In ausge⸗ zeichneter, von großer Heimatliebe und hervorragen⸗ dem Kunſtverſtändnis zeugender Weiſe verſtand es Beigeordneter Altendorf, den Teilnehmern die märchenhafte Schönheit und Vielgeſtaltigkeit dieſes kunſtgeſchichtlich bedeutſamſten gotiſchen Baudenk⸗ mals des Mittelrheins zu erſchließen. Voll Andacht lauſchten die Zuhörer den Erläuterungen über die baulichen Schönheiten, die eine Vermählung der ſtrengen Kölner und der ſchmuckreichen Straßburger Baugedanken darſtellen, über die wertvollen gotiſchen Glasmalereien, über die prächtigen Renaiſſance⸗ Grabdenkmäler uſw. Von Intereſſe war auch das Bein haus unter der St. Michaelskapelle, in dem die Gebeine von 15000 Menſchen aufgeſchichtet ſind. Nach einem Rundͤgang durch die Stadt beſchloſſen aufklärende Erläuterungen über den hiſtoriſchen Marktplatz mit dem ſpätgotiſchen Rathaus⸗ bau dieſe lehr⸗ und genußreiche Beſichtigung. Es war wahrhaftig eine Stunde vollendetſter praktiſcher Dietarbeit, die hier dem Schwarzwaldverein geboten wurde. Die Worte des Dankes, die der Vorſitzende und Wanderwart Kuklinſki an den Beigeordneten Altendorf richtete, fanden deshalb den ungeteilten Beifall der ſo reich Beſchenkten. 5 Nachdem die ruhmvolle Vergangenheit Oppen⸗ heims und die großen Meiſterwerke deutſchen Kunſt⸗ ſchaffens des 15. und 16. Jahrhunderts ſtudiert waren, unterzogen die Teilnehmer auch noch die Er⸗ zeugniſſe der weltbekannten Weinlaagen Oppen⸗ heims einem gründlichen Studium. Kein Wunder, daß bei der Heimfahrt auf dem Dampfer fröhlichſte Stimmung herrſchte, ſo daß gar keine Zeit war, ſich über die ſtarke Verſpätung des Dampfers zu ärgern. ——. der Ausdruck wehrhaften Geiſtes und höch⸗ ſter Einſagfähigkeit in ſelbſtloſer Hingabe. Die SA ſteht am Anfang einer großen Entwicklung auf dieſem Gebiet. Es darf jedoch jetzt ſchon, nach den in dieſem Jahr bei den Wettkampfveranſtaltun⸗ gen der Gruppen, Standarten und Stürme gemach⸗ ten Erfahrungen geſagt werden, daß in Erkenntnis dieſer nationalſozialiſtiſchen Aufgabe die SA den richtigen Weg geht. Die vom 13.—15. Auguſt ſtattfindenden R eichs⸗ wettkämpfe werden ſowohl auf wehrſportlichem als auch auf leiſtungsſportlichem Gebiet beredtes Zeugnis ablegen von der fanatiſchen Hingabe und dem ſelbſtloſen Einſatz der SA. Zugleich werden bei den Wettkämpfen durch tauſend Mann der SA⸗ Gruppe Heſſen in der Grundſchule, durch 250 Mann der Standarte„Feldherrnhalle“ im Boxen und durch Reichsführerſchule München, die Entwicklungen im Vorführungen des Nachwuchsführer⸗Lehrganges der Sport der SͤA aufgezeigt und vermitteln einen Ein⸗ blick in den methodiſchen Aufbau der Ausbildung in der SA. 5 So wie die SA in der Kampfseit nicht allein um die Erringung der Macht im Staate in ſteter Einſatz⸗ bereitſchaft gekämpft hat, ſondern um der Idee des Führers zum Durchbruch zu verhelfen, ſo iſt das Ringen und Kämpfen in der ſportlichen Aufgabe nicht ein Streben nach Macht, vielmehr der Ausdruck eines neuen Geſtaltungswillens zur Ver⸗ wirklichung der Syntheſe von Körper und Geiſt. Nachtfahrverbote für Kraſträder aufgehoben Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei hat ſoeben alle Polizeibehörden angewieſen, die in einzelnen Gemeinden, insbeſondere in Kur⸗ orten, beſtehenden Nachtfahrverbote für Krafträder unverzüglich aufzuheben. Das Nachtfahrverbot iſt von einzelnen Gemeinden erlaſſen worden, um 50 Pf. die große Tube, 25 Pl- die hleine Tube. 99 Dabei bietet Nives · Zahnpasts alleswes menewoatten kann;: orobe Reinigungs⸗ eatt, Schonung des Zahnschmelzes u. einen angenehm rri · schen Geschmack. den Verkehrslärm der Kraftnider zu vermeiden. Dieſe Maßnahme wäre jedoch für den gewiſſenhaften Kraftfahrer, der ein vorſchriftsmäßiges Kraftrad führt, eine unverſtändliche Belaſtung, die mit der Forderung der Motoriſierung nicht in Einklang zu bringen iſt. Um dem übermäßigen Verkehrslärm durch die Auspuffgeräuſche von Krafträ⸗ dern entgegenzutreten, werden die Politzeibehörden auf die entſprechenden Vorſchriften der Reichsſtra⸗ ßenverkehrsordnung hingewieſen, für deren Ein⸗ haltung Sorge getragen werden muß. Wir hof⸗ fen, davon auch in Mannheim etwas zu verſpüren, wo mit der Zunahme der Krafträder das ohren⸗ zerreißende Geknatter dieſer zwar kleinen, aber im Lärmmachen ganz großen Fahrzeuge nur noch von dem Höllenlärm der Fernlaſtzüge übertroffen wird, die rückſichtslos durch die Hauptſtraßen der Stadt knallen. Der Kurszettel der Hausfrau Wer heute morgen ſchon früh über den Markt pilgerte, konnte dies mit Muße tun. Noch ſah alles friſch und ſchön aus und noch hatten nicht die ſengen⸗ den Strahlen der Auguſtſonne ihre Wirkung getan. Was ins Auge fiel, war die überaus reichliche An⸗ ſuhr an Bohnen und Tomaten. Allerdings lei⸗ den letztere bereits unter der Trockenheit und der Behang der Stauden hält nicht das, was er vor wenigen Wochen verſprach. Immerhin ſind die To⸗ matenpreiſe niedrig zu nennen und die Süße der Früchte bemerkenswert. Wer Tomaten nur geſchält eſſen will, kann ſie für wenige Minuten mit kochen⸗ dem Waſſer überbrühen. Es läßt ſich dann mühelos die Haut entfernen. Allerdings eignet ſich das Schä⸗ len nicht für gefüllte Tomaten. Stark zurückgegan⸗ gen ſind ſelbſtverſtändlich die Pilze; außer wenig Pfifferlingen ſieht man überhaupt keine. So ſehlen vor allem Stein⸗ und Maronenpilze Neben neuem Sellerie gab es vermehrt Sommerſpinat und Endi⸗ vien. Eine vorzügliche Rohkoſtbeigabe zu Butter⸗ brot oder Suppenfleiſch iſt eine Miſchung aus einem Rettich, einem kleinen Kohlrabi und einer Gelbrübe, fein gerieben und nur mit etwas Salz angemacht. Auch junge rote Rüben mit etwas Sellerie und Ret⸗ tich, alle gerieben und mit Zucker und Zitronenſaft vermengt, ſind ſehr wohlſchmeckend und erfriſchend. Bereits gibt es auch neue Grünkern und neues Sauerkraut. Beim Obſt konnte man eine leichte Verbilligung bei Pflaumen und Pfirſichen feſtſtellen, und in Zitronen war das Angebot größer und gün⸗ ſtiger als in den letzten Wochen. Eine dankbare Marmeladefrucht iſt die Brombeere, die dieſes Jahr reich und ſehr ſüß geraten iſt. Sie iſt ausgiebig, und da man nur zweidrittel Zucker des Obſtgewichtes braucht, auch ſparſamer einzukochen. Neu waren beim Obſt Goldtrauben, deren Süße zahlreiche Bie⸗ nen anlockte. Bei den Seefiſchſtänden ſah man unter anderem den kalbfleiſchartigen Haifiſch und Makrelen, die ſich vorzüglich eignen, nach dem Backen in eine Marinade von Eſſig, Oel, Salz, Paprika und Zwiebel eingelegt zu werden. Ihr Geſchmack ähnelt dann den Brat⸗ heringen, nur etwas verfeinert. In Wild und Ge⸗ flügel überbot die Anfuhr bei weitem die Nachfrage, dabei iſt Reh nicht allzu teuer und iſt jetzt gerade von beſonderer Güte. Gebackene Bananen⸗ oder Aepfel⸗ ſcheiben und Johannisbeergelee oder friſches Preiſel⸗ beerkompott ſind zeitgemäße Zugaben. Da es wenig Birnen dieſes Jahr gibt, iſt ihr Preis(35 Pfg. das halbe Kilo Spalierobſt) nicht zu teuer, um ſo mehr, als auch das andere Obſt in ungefähr der gleichen Preislage ſich bewegt— mit Ausnahme der Pflau⸗ men. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—6; Wir⸗ ſing 11—15; Weißkraut 10; Rotkraut 10—15; Blumenkohl, Stück 10—60; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben—12; Spinat 15—25; Mangold 10—15; Zwie⸗ beln 10; Grüne Bohnen 10—20; Grüne Erbſen 15—20 Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück—10; Ober⸗ kohlraben, Stück—8; Rhabarber—7, Tomaten 10—15; Rettich, Stück—10; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 15—25, Einmachgurken je 100 Stück 70—130, Suppengrünes, Bſchl. —5; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5, Pfifferlinge 70, Aepfel—40, Birnen 15—40, Pfirſich 30 bis 40; Zwetſchgen 12—17. 4. Seite/ Nummer 368 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Auguſt 1937 7 8 3 ——— ——— 5 1 12 2 — 2—— In der Staoͤt der Auslandsdeutſchen: 20. Fahrestagung des 9A7 Eröffnung mit Sitzungen der ArbeitsgemeinſchaftenʒBeggrüßunsabend anb. Stuttgart, 11. Auguſt. Vom 11. bis 15. Auguſt hält das Deutſche Aus⸗ landsinſtitut ſeine 20. Jahrestagung in Stuttgart ab. Am Mittwochvormittag begannen die Sitzungen der Arbeitsgemeinſchaften. Vor der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft auslandsdeutſcher Zeitſchriften“ ſprach nach Be⸗ grüßungsworten des Leiters des Preſſe⸗ und Schu⸗ lungsamts, Dr. Hermann Rüdiger, der Leiter des Inſtituts, Dr. Richard Ciaki, einleitend über die Aufgaben dieſer Arbeitstagung und die Volkstums⸗ arbeit des Inſtituts. Dann hielt den erſten Vortrag der ſtellvertretende Leiter des Reichsverbandes der deutſchen Zeitungsverleger, Alfred Hoffmann⸗ Berlin, über Gegenwartsfragen der deut⸗ ſchen Zeitſchrift. Der Vortragende behandelte eingehend die gegenwärtigen Sorgen der deutſchen Zeitſchrift und die ſeit 1933 zur Behebung früherer Uebelſtände getroffenen Maßnahmen, die der deut⸗ ſchen Zeitſchrift heute eine Sonderſtellung in der gan⸗ zen Welt gegeben haben. Sodann ſprach Dr. habil. Ernſt Herbert Lehmann, der an der Univerſität Berlin das Fach für Zeitſchriftenkunde vertritt, über „Die deutſche Zeitſchrift als publiziſtiſches Führungs⸗ mittel“. Mit Unterſtützung umſangreichen Lichtbild⸗ materials wurde gezeigt, wie die Zeitſchrift auf allen Lebensgebieten unſeres Volkes wegbereitend gewe⸗ ſen iſt. Eine ungeheuere Kraft geiſtiger Beeinfluſ⸗ ſung gehe von den 18 000 deutſchſprachigen Zeit⸗ ſchriften aus, die es gegenwärtig gebe. Die deutſche Zeitſchrift habe trotz aller Boykottbewegungen der letzten Jahre ihren Platz in der Welt behaupten kön⸗ nen und leiſte wertvolle Pionierdienſte für die deutſche Kultur in der Welt. Am Mittwochnachmittag ſprach der Leiter des Schulungsamts des Da und Hauptſchriftleiter der Zeitſchrift„Der Auslandsdeutſche“, Dr. Rüdiger, über„Die deutſche Zeitſchrift im Aus⸗ land“. Er gab eine Einführung in den großen Fra⸗ genbereich, der ſich einmal auf die Verbreitung und Wirkung der im Reich erſcheinenden Zeitſchriften im Ausland erſtreckt, weiter die im Ausland erſcheinen⸗ den Zeitſchriften der reichsdeutſchen Kolonie und auslandsdeutſchen Volksgruppen ſowie ſchließlich die — Zeitſchriften des Auslandes um⸗ aßt. Dr. Frick im deutſchen Auslandsinſtitut Beſuch in Württemberg und Baden Dier Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern, Dr. Frick, wird am 14. und 15. Auguſt an den Ver⸗ anſtaltungen zur Feier des 20jährigen Beſtehens des deutſchen Auslandsinſtituts in Stuttgart und Schwäbiſch⸗Hall teilnehmen und an beiden Orten zu den Auslandsdeutſchen und Volksgenoſſen ſprechen. Im Anſchluß an die Tagung des deutſchen Auslands⸗ inſtituts wird Reichsminiſter Dr. Frick in Begleitung des Staatsſekretärs Pfundtner und mehrerer Ab⸗ teilungsleiter und Referenten ſeines Miniſteriums am 16. und 17. Auguſt eine Beſichtigung der Einrichtungen der Staats⸗ und Gemeindeverwaltung in Württemberg und Baden vornehmen und zu dieſem Zweck außer den Landeshauptſtädten auch eine Reihe von Gemeinden und Landkreiſen beſuchen. Dabei wird der Miniſter Gelegenheit nehmen, mit den Reichsſtatthaltern und Innenminiſtern der bei⸗ den Länder die ſchwebenden Fragen der Staats⸗ und Gemeindeverwaltung zu erörtern. Den Abſchluß der Reiſe des Miniſters wird ein Beſuch in Sig⸗ maringen bilden. Der Begrüßungsabend Als erſte öffentliche Veranſtaltung der Jahres⸗ tagung ſand am Mittwoch im Beiſein der Vertreter von Partei, Staat und Wihrmacht, der Organiſatio⸗ reicher auslandsdeutſcher Volksgenoſſen im Haus des Deutſchtums ein Begrüßungsabend ſtatt. Nach einem von den Sängern des bekannten deut⸗ ſchen Sängerverein.„Arion“ aus Brooklyn mit gro⸗ ßem Beifall wiedergegebenen Männerchor„Mein Vaterland“ hielt der Leiter des DAg, Profeſſor Dr. Cſaki, eine Begrüßungsanſprache. Er wies auf die ſchwierige Lage eines Teils des Auslandsdeutſch⸗ tums hin Dabei ſchilderte er hauptſächlich das furcht⸗ bare Schickſal unſerer deutſchen Volksgenoſſen in Sowietrußland und Sowjetſpanien. Die außer⸗ ordentlich große Anteilnahme der führenden Män⸗ ner von Partei und Staat an den Fragen des deut⸗ ſchen Volkstums beſtätige, daß auch das Da mit ſeiner Arbeit auf dem richtigen Weg ſei. Stürmiſch begrüßt, überbrachte dann der Vertre⸗ ter der deutſchen Volksgruppen Europas, Kundt⸗ Prag, deren Grüße und Glückwünſche. Er dankte dem DA8, der Stadt der Auslandsdeutſchen, Stutt⸗ gart, dem Land Württemberg und dem Reich für die ſeinen ausländiſchen Kameraden zuteil werdende Gaſtfreundſchaft und betonte, daß die lebendige Seele des deutſchen Menſchen das einzige Bindeglied mit dem deutſchen Mutterland darſtelle. Der übrige Teil des Abends wurde in dem mit Lampions ſtimmungsvoll beleuchteten Hof des Deutſchtums⸗Hauſes verbracht, wo ſich in der herr⸗ lichen Sommernacht bald ein frohes Leben und Trei⸗ ben entwickelte, das bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein anhielt und ſämtliche Volksgenoſſen in regem Gedankenaustauſch vereinigte. PPb0—ſſſ!;!!—“““ß... Tod in den Bergen * Karlsruhe, 10. Ang. Zwei junge Leute an⸗ fangs der 20er Jahre, der bei der Handwerkskammer Karlsruhe angeſtellte Erich FJungmann und der mit ihm befreundete kaufmänniſche Angeſtellte Hel⸗ muth Kimmes aus Bruchſal, unternahmen einen Ausflug in die Tiroler Berge, von dem ſie leider nicht zurückkehren ſollten. Als geübte Tonriſten, die ſchon mehrere große Klettervartien bewältigt hatten, beabſichtigten ſie, diesmal die ſchwierige Wand Zima della Madalena in der Nähe von Sau Martino di Gaſtroſſa in den Dolomiten zu beſteigen. Sie ſtürzten dabei ab und fanden den Tod. Die Leichen werden in die Heimat übergeführt.— Am Waxen⸗ ſtein bei Garmiſch iſt der Bankangeſtellte Gert Tetzner, aus Meersburg gebürtig und in München in Stellung, tödlich abgeſtürzt. Die Leiche des 22jährigen konnte ebenfalls geborgen werden. Ein Farren tötet einen Mann L. Epfenbach, 11. Auguſt. Als der 58 Jahre alte Farrenwärter Pg. Ludwig Traatmann die ihm entglittene Naſenkette des Farren aufheben wollte, wurde er von dem Tiere ſo heftig mit den Hörnern gegen die Krippe gepreßt, daß dem Unglücklichen die Bauchwand durchſtoßen wurde. In bedenklichem Zu⸗ ſtande wurde der Verunglückte in das Krankenhaus nach Heidelberg übergeführt, wo er den ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Vor nicht allzu langer Zeit iſt auch die Ehefrau des Verunglückten im Hei⸗ delberger Krankenhaus geſtorben. Drei verwaiſte Kinder im Alter von—14 Jahren trauern an dem Grab des Vaters. L Waldwimmersbach, 12. Auguſt. Herr Leonhard Gebhard und Frau Eliſabeth, geb. Kreß, können in den nächſten Tagen das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. * Waldshut, 11. Aug. In Blumberg wurde der z7jährige verheiratete Bahnarbeiter Auguſt Dold von der Lokomotive eines Perſonenzuges er⸗ faßt, als er die Gleiſe überſchreiten wollte. Dold wurde beiſeite geſchleuder. and brach das Genick. 7 Berlehrsunfälle ohne Ende * Heidelberg, 12. Aug. Am Mittwochmittag ſtieß ein Kraftradfahrer infolge Nichtbeachtung des Vor⸗ fahrtrechtes auf der Speyerer Landſtraße bei der Bahnüberführung mit dem Anhänger eines Laſtzuges zuſammen. Der Radfahrer erlitt einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch, während ſein Mitfahrer ſich einen ſchweren Schlüſſelbeinbruch zuzog. Die beiden Verletzten wurden in die Klinik gebracht. Das Kraft⸗ rad wurde ſtark beſchädigt. Es handelt ſich bei dem Schwerverletzten um den 26 Jahre alten Franz Kob aus Lorſch. * * Lörxach, 1. Auguſt. In Friedrichshaſen verunglückte ein 24 Jahre alter Mann aus Lörrach durch eigenen Leichtſinn ſchwer. Er hatte am Be⸗ triebsausflug einer Lörracher Maſchinenfabrik teil⸗ genommen und ſich aus Uebermut auf das Dach des Omnibuſſes geſetzt. Bei der Durchfahrt an der Unterführung der Riedleparkſtraße ſtieß er mit öem Kopf an einen Eiſenträger. Mit ſchweren Kopfyver⸗ letzungen und einer Gehirnquetſchung mußte er ins Krankenhaus eingeliefert werden. * * Ludwigsburg, 11. Auguſt. In der Pflugfelder Straße kam es am Montagnachmittag zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Motorradfahrer und einem Perſonenkraftwagen. Der Lenker des Motor⸗ rades ſtürzte dabei ſo unglücklich, daß er einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch davontrug, an deſſen Folgen er noch am ſelben Abend im Ludwigsburger Kreis⸗ Erankenhaus verſchied. — 15 Von einem Huſſchlag getötet * St. Wendel, 12. Auguſt. Nachmittags verun⸗ glückte der aus Waldmohr ſtammende Alois Klein bei der Heuernte tödlich. Das Pferd ſchlug aus und traf Klein ſo unglücklich, daß er einen doppelten kom⸗ plizierten Schädelbruch und eine Verletzung der Wirbelſäule davontrug. Er wurde in das Kranken⸗ haus St. Wendel gebracht, wo er bald darauf ſtarb. nen, der Reichs⸗ und Länderbehörden ſowie zahl⸗ Immer wieder großer Branoſchaden * Fürth i.., 11. Aug. In Eulbach brannten im Anweſen des Bauern J. Hübner die Wirt⸗ ſchaftsgebäude ſamt der Getreideernte und einem Teil der landwirtſchaftlichen Maſchinen bis auf die Grundmauern nieder. * * Illingen bei Maubbronn, 11. Aug. Vor kurzem iſt hier die große Scheune des Landwirts Robert Holzapfel ſamt beträchtlichen Vorräten in Flam⸗ men aufgegangen. Die Brandurſache hat inzwiſchen ihre Aufklärung gefunden. Das Feuer war von einem achtjährigen Jungen verurſacht worden, der mit Streichhölzern ſpielte. 8 * Waldshut, 11. Aug. Dienstagmittag brach im Oekonomieteil des landwirtſchaftlichen Anweſens des Kalkwerkbeſitzers und Landwirts Karl Weiß in Untereggingen Feuer aus, das in kurzer Zeit den geſamten Heuſtock mit den Erntevorräten ver⸗ nichtete und auf das angebaute Wohnhaus über⸗ griff, das ebenfalls bis auf die Grundmanern nie⸗ derbrannte. Durch das tatkräftige Eingreiſen der Feuerwehren und Hilfsmannſchaften von Ober⸗ und Untereggingen, der Motorſpritze von Walöshut und der Einwohnerſchaft konnte das ſtark gefährdete Mädchenheim der Zwirnerei Untereggingen, das gleich hinter dem Anweſen liegt, gerettet werden. Dem günſtigen Wind war es zu verdanken, daß ſich das Feuer nicht auf dͤen benachbarten Wald ausge⸗ breitet hat. * * St. Wendel, 11. Aug. Am Dienstagmittag brach im benachbarten Ilgesheim im Oekonomiege⸗ bäude der Witwe Theiß ein Brand aus, dem Stalb und Scheune zum Opfer fielen. Die Erntevorräte wurden ebenfalls ein Raub der Flammen. Das Vieh konnte gerettet werden. 2 in Bei lebendigem Leibe verbraunk * Dillingen(Saar), 12. Auguſt. Der 81 Jahre alté Penſionär Peter Reiter, der ſeit einigen Jahren das Bett hütet, wurde am Montag in ſeinem Zimmer tot aufgefunden. Der alte Mann pflegte im Bett zu rauchen und muß diesmal mit dem Zündholz unvorſichtig umgegangen ſein, denn das Bett war in Brand geraten, und durch die Flammen hatte Reiter am linken Oberſchenkel, an der Bruſt und am Leib ſo ſchwere Brandwunden erlitten, daß der Tod eintrat. — Die Autobahn Frankfurt— Köln * Frankfurt a.., 11. Auguſt. Die Linien⸗ führung der Reichsautobahn Frankfurt— Köln iſt nunmehr endͤgültig feſtgelegt worden. Die Bahn führt von Limburg zwiſchen Staffel und Elz durch Wald, an Görgeshauſen und Nentershauſen vorbei, um zwiſchen Girod und Großholbach Richtung auf Montabaur zu nehmen. Montabaur wird in einem Bogen umfahren, worauf bei Dierdorf die Grenze zwiſchen der Oberſten Bauleitung Frankfurt und Köln erreicht wird. Im Weſterwald laſſen die um⸗ fangreichen Ton⸗ und Baſaltlager einen raſchen Fort⸗ gang der Bauarbeiten nicht zu. Das größte Bau⸗ werk auf der Weſterwaldſtrecke wird nach der Lahn⸗ brücke die 150 Meter lange Brücke bei Eſchel⸗ bach ſein. Mit Rückſicht auf den reizvollen Charak⸗ ter der Weſterwaldlandſchaft, wo die Autobahn Höhen von faſt 400 Meter erreicht, werden hier zahlreiche Parkplätze angelegt. Mit der Fertigſtellung der Ge⸗ ſamtſtrecke Frankfurt— Köln iſt bis zum Jahr 1930 zu rechnen D Hüttenfeld, 11. Aug. Nach zwölffähriger Dienſtzeit auf hieſiger Station wurde der Gendarme⸗ riewachtmeiſter Lenz nach Lampertheim verſetzt. —S————————————————————————————————.———————————.——————.—......—.—.......—..—..— ** 12 0 185 1110 1 7 4½ Pr. Od.⸗. f 9 5. 101.0J 401.0 Sroßkraft. Igtenw. rttemb. Elektr.. V hrs-Akti Frankfurt anleihen.Kom.-Verb. Anf..-Pforſ R— 99.6299.— Aea 72.—72.— Beln a Bict;—*ee 0 93 Hade Brauerei 58.—58.—* ee Deuisd Oberheſſ. 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Auguſt 1937 5. Seite“ Nummer 368 Spannende Radkämpfe in Sicht Am kommenden Sonntag auf der Phönig-Radrennbahn Die am kommenden Sonntag auf der Phönixr⸗Rad⸗ rennbohn von der Radſport⸗Vereinigung 1994 Mannheim durchgeführten Bahnrennen kön⸗ nen die intereſſanteſten der ganzen Saiſon werden. Nicht nur die einzelnen Wettbewerbe ſind abwechſlunggreich, auch die Beſetzung iſt erſtklaſſig und wird wohl die Grund⸗ lage für einen ſpa: nenden, erbitterten Kampf bilden. Zum Fliegerpreis über 1000 Meter hat der Berkehrsverein Mannheim einen Sonderpreis geſtiftet. Es wird heiß um den Erfolg gekämpft werden, denn Fahrer wie Weimer⸗Stuttgart, Seegers⸗Duisburg, Mertens⸗Dortmund, Schenk⸗Berlin, Kleinſorg⸗Köln, Mund⸗ Monnheim, Göricke⸗Halle, Rotbühl⸗Köln ſind ehrgeizig genug, in den Endlauf kommen zu wollen. Wer aber wird ſich den Doppelpreis erkämpfen? Mit Spannung ſieht man der vierten Austragung des Städtekampſes um den Wanderpreis des„Haken⸗ kreuzbanners“ entgegen. Fliegerſahren— Punktefahren— Berfolgungsſohren ſind die einzelnen Wettbewerbe dieſer Auseinanderſetzung. Die Kölner waren die letzten Gewin⸗ nex, ſie können durch einen neuen Sieg den Preis end⸗ gültig in ihren Beſitz bringen, was für Kleinſorg⸗Kneller nicht leicht ſein wird, denn die Mannſchaften aus Stuttgort, —— Halle, Dortmund und Mannheim ſind nicht zu verachten. Reihenfolge der Placierung iſt nicht zu erraten. Jugend⸗Monnſchaftsfahren ſtellen ſich wieder die bekannten Fahrer, die einmal in die Fußſtapfen der„Großen“ treten wollen, vor. Sie werden den gewohnt⸗ ehrgeizigen Kampf zeigen. 9 Eine ganz große Auseianderſetzung wird das 150⸗ Runden⸗Mannſchaftsfahren werben. 12 Paare erſcheinen am Start. Davon haben nicht weniger als 8 Paare das Zeug in ſich, unter den Preisträgern zu landen. Den Sieger zu nennen iſt kaum wöglich, und 9 die afür ſorgt ſchon die erſtklaſſige ausgeglichene Beſetzung. Auf jeden Fall werden oͤieſe 150 Runden äußerſt kampfbetont ſein, denn das Rennen ſteht ja unter dem Zeichen der Revanche Weimer⸗Bühler— Seegers⸗Krimme. Ob aber dieſe beiden Paaſe am Schluß des Rennens auf den beiden erſten Plätzen zu finden ſein werden, iſt keineswegs gewiß, oͤenn die übrigen Mannſchaften haben auch ſchon gezeigt, daß ſie zu ſiegen verſtehen. Man denke nur an Mertens⸗ Kurzawa(Dortmund), die erſt am letzten Sonutag in Lud⸗ wigshafen ſiegten, an Kfeinſorg⸗Kneller(Köln), an Gbricke⸗ Stratmann(Halle), die erſt kürzlich die ſtarken Berliner Kalupa⸗Wachtmeiſter ſchlugen, an Black⸗Hilpert, Kurz⸗ Rößler und Rotbühl⸗Gräſer. Ein Rennen mit dieſer Beſetzung wird die Gemüter in Wallung bringen und die Spannung nicht abreißen laſſen. England iſt ein gefährlicher Gegner! London hält einen Sieg im Leichtathletik⸗Länserkampf gegen Deulſchland für möglich Nach dem überlegenen Siege in dem Leichtathletik⸗Län⸗ derkampf gegen Frankreich in München ſteht die deutſche Leichtathletik⸗Nationalmannſchaft am Samstag dieſer Woche in London in dem Länderkampf gegen England vor einer weſentlich ſchwereren Aufgabe. Die engliſche Leichtathletik hat in dieſem Jahre einen großen Aufſtieg zu verzeichnen und daher iſt auch die Stimmung ſehr hoff⸗ nungsvoll, daß es diesmal einen engliſchen Erfolg gegen Deutſchland geben kann. Einer der erſten engliſchen Fachkenner, H. M. Abra⸗ bams, der 100⸗Meter⸗Sieger bei den Olympiſchen Spie⸗ len 1924 in Paris, unterſucht in der„Sunday Times“ die engliſchen Ausſichten und kommt dabei zu dem Ergebnis, daß ein engliſcher Erfolg durchaus möglich iſt. Die Be⸗ rechnungen gehen davon aus, daß England in den Läufen einen entſcheidenden Vorſprung erzielen kann. Man ſieht es in England als ſehr günſtig an, daß der aus 13 Wettbewerben beſtehende Länderkampf nur fünf techniſche Uebungen enthält, und zwar Kugelſtoßen, Diskuswerfen, Weitſprung, Hoch⸗ ſprung und Stabhochſprung. Da der erſte Poatz jeweils mit fünf Punkten, der zweite mit örei Punkten, der öritte mit zwei Punkten und der vierte mit einem Punkt bewer⸗ tet wird, mit Ausnahme der Staffelwertung mit:0 Punk⸗ ten, würden nach den engliſchen Berechnungen im ungün⸗ ſtigſten Falle 15 Punkte an England fallen, wenn in die⸗ ſen fünf Wettkämpfen immer nur der dritte und vierte Platz erreicht werden. Man hält es aber durchaus für möglich, daß beiſpielsweiſe im Stabhochſprung oder im Hochſprung„Extrapunkte“ an England fallen können. Da 69 Punkte für einen Sieg erforderlich ſind, müßte England in den ſieben Laufſtrecken und in der Staffel ins⸗ eſamt 54 Punkte erzielen, was man in engliſchen 9 0 lreifen Us möglich anſieht. Die Störke der deutſchen Mannſchaft wird dabei keineswegs unterſchätzt, doch iſt England beſſer denn je gerüſtet. Als ausſchlaggebend wird die Staffel 440, 220, 280, 880 Harös angeſehen, da dieſe Punkte vorausſichtlich den Aus⸗ gang des Länderkzmpfes entſcheiden werden. 08 Die engliſchen Erwartungen mögen reichlich opti miſtiſch ſein, doch iſt nicht daran zu zweifeln, daß die Entſcheidung in Lieſem Falle ſehr knapp ausfallen wird. Der letzte Länderkampf im Jahre 1935 in München wurde von Deutſchland mit 7561 Punkten gewonnen. Englands Ver⸗ treter haben nun den Vorteil, im eigenen Lande und auf oͤer ihnen wohlbekannten Bahn im Londoner White⸗City⸗ Stadion zu kämpfen. Man ſieht daher dem Länderkampf gegen Deutſchland in England mit größter Spinnung ent⸗ gegen und erwartet einen Kampf, der in jeder Hinſicht das größte Greignis des Jahres auf dem Gebiete der Leicht⸗ athletik ſein wird. Deutſchlands Leichtathleten ſtehen hier aber auch wirklich vor der ſchwerſten Kraſtprobe, die nicht leich zu gewinnen ſein wird. Auf Sonntagskarte zu den Reichswettkämpfen der SA Auf die Bemühungen der Oberſten SA⸗Führung Haupt⸗ amt Kampfſpiele hin, hat die Reichsbahn⸗Verwaltung ent⸗ ſchieden, daß Beſucher der Reichswettkämpfe der SA Sonntagsrückfahrkarten gemäß den Plänen der Reichsbahn⸗Direktion benützen dürfen. Dieſe Sonntags⸗ Rückfahrkarten treten in der Nacht zum Freitag 0 Uhr in Kraft. Eintrittskarten ins Olympia⸗Stadion gibt es an oͤͤen Tageskaſſen zu Preiſen von 0,50 bis 8 A. Die SA⸗Reiter bei den Wettkämpfen Bei den Reichswettkämpfen werden zum erſten Male die SA⸗Reiter in großer Geſchloſſenheit in Erſcheinung treten. Ueber 900 Meldungen wurden für die verſchiedenen Wettbewerbe abgegeben. Am Eröffnungstag findet der Geländeritt des Modernen Fünfkampfes ſtatt. Beſondere Schwierigkeiten weiſen die verſchiedenen Steilhänge und Kletterſtellen auf. Außerdem müſſen 20 nicht gerade beichte Hinderniſſe auf Wegen und teilweiſe im Walde genom⸗ men werden. Schließlich muß auch noch eine kurze Strecke durch die Havel geritten werden. Der zweite Tag bringt auf dem Reiterplatz des Reichsſportfeldes eine Dreſſur⸗ prüfung und ein Jagoͤſpringen der Klaſſe L, und am letz' ten Tag, dem Sonntag, ſteigt das Jagoͤſpringen Klaſſe M, das mit 70 Pferden ausgezeichnet beſetzt iſt. Südweſt⸗Handball⸗Notizen Der Gau Südweſt tritt am 29. Auguſt in Heilbronn zum Gaukampf gegen Württemberg mit folgender Mann⸗ ſchaft an: Keimig(MS Darmſtadt); Cremes(MSS Worms)— Brohm(BfR Schwanheim); Seeberger(TS Herrnsheim)— Stahl(MS Darmſtadt)— Avemarie 440 Darmſtadt); Keßler(Pol, Frankfurt)— Embach(TS errusbeim)— Obermark(Pol. Frankfurt)— Mahnkopf Ta Rödelheim)— Bickert(Germ. Pfungſtadt).— Erſatz: Böckel(S8 Wiesbaden), Ebert(§S Frankfurt). Um den Handball⸗Pokal des Gaues Südweſt lautet die Vorſchlußrunde: 22. Auguſt: Dais Haßloch— TS Lud⸗ wigshafen; 20. Auguſt: Tgd. Pfeddersheim— Pol. Wies⸗ baden in Mainz. Das Endſpiel findet am 2. September in Worms auf dem Wormatia⸗Platz ſtatt. v. Beckeraths großer Sieg! Deutſche Golf⸗Meiſterſchaften in Bad Ems Am Mittwoch wurden bei den internationalen Golf⸗ Meiſterſchaften von Deutſchland in Bad Ems die Schluß⸗ rundenteilnehmer ermittelt. Bei den Männern hatte der junge L. von Beckerath(Krefeld) den bisher größten Erfolg ſeiner Golfer⸗Laufbahn zu verzeichnen, gelang ihm doch ein Sieg über den Titelverteidiger Longhurſt (England), der zu den ſpielſtärkſten Spielern der Welt zählt. Es war ein erbitterter Kompf zweier gleichwertiger Gegner, wobei die Entſcheidung, wie bei faſt allen vor⸗ entſcheidenden Spielen des Mittwochs, erſt am 20. Grün ſiel. Vorher hatte der Krefelder ſchon gegen den Berliner Gutmann gewonnen. In der Endrunde hat er es mit dem K Bentley zu tun, der über ſeine Landsleute 1it chley und Duncan erfolgreich war. Bei den Frauen beſtreiten Frl. ODury(Belgien) und Frl. Rudgard(Wiesbaden) das Endſpiel. Die Belgierin gewann gegen während die Frl. Landauer ſiegreich war. rau Groos(Köln) und gegen Frl. Stroyan, iesbadenerin über Frau Schniewind und Auch unſere Hockey- und Rusbyſpieler rüſten Für die kommende Spielzeit Nicht nur für unſere Fußballſpieler ſind die Tage der Ruhe bald gezählt, ſondern auch im Hockey⸗ und Ruaby⸗ ſport werden eifria Vorbereitungen für die kommende Spielzeit getroffen. Im Rugby beginnt genau genommen, das neue Jahr wie beim Fußball am 15. Auguſt, aber die Mehrzahl der Vereine iſt erſt Anfang oder Mitte September ſpielbereit. Das iſt überall ſo. in England beginnt man ebenfalls erſt am dritten September⸗Sams⸗ tag, in Nord⸗ und Mittelfrankreich Mitte September, wenn man in dieſem Jahr wegen des Weltausſtellungs⸗ turniers auch etwas krüher anfangen wird. 5 Aber wenn für unſere Rugbyvereine der Kampf um die Bunkte auch noch nicht begonnen bat, ſo ſind ſie doch ſchon ſehr fleißig mit dem Training beſchäftigt. Gerade zas Rugbyſpiel erfordert eine Mannſchaſt, die ſich in allen Einzelheiten verſteht, die im wahrſten Sinne des Wortes Hand i Hand arbeitet. Im Laufe der Jahre haben un⸗ ſere führenden Vereine in dieſer Beziebung ſchon ſehr viel gelernt, vor allem die Nationalmannſchaft hat ſich ſtetig! verbeſſert. Die große Aufgobe für das neue Jahr muß lauten: im Länderkampf geaen Frankreich einen Sieg zu erringen. Mehrſach waren wir einem ſolchen Erſola ſchon greifbar nabe, es fehlte immer nur an Kleiniakeiten, nicht ſo ſehr techniſcher als taktiſcher Art. Vor allem ſord die Franzoſen ſchneller als unſere Rugbyſpieler, und da heißt es, das Auaenmerk beſonders auf das Lauftrainina zu richten. Dos Fachamt Hocken hat die erſten Anordnungen an die Gaufachamtsleiter hinausgeſchickt. Aus ihnen iſt zu entnehmen, daß zum erſten Male bei den Silberſchild⸗ ſpielen alle Gaue erfaßt werden ſollen. Es werden alſo ſogenonnte„Gaugruppen“ wie wir ſie im letzten Jahr bei⸗ ſpielsweife bei Baden⸗Württembera und Mittelrhein⸗Nie⸗ derrhein hatten, nicht mehr beteiliat ſein. Die Gau⸗ einteiluna iſt alſo jetzt auch im Hocken durchgeführt. Das bedeutet, daß weſentlich mehr Spiele notwendig ſind. Leider iſt aus finanziellen Gründen vorerſt ein größerer Austauſch unter den einzelnen Gauen nicht möglich. So ergibt ſich die an und für ſich nicht ſehr begrüßenswerte Tatſache, daß zwei Gruppen ausgereckmet die ſpielſtärkſten Gaumannſchaften umfaſſen, während 3. B. der Silberſchild⸗ Sieger des Vorfahres, Brandenburg, nichts zu ſchlagen hat und auch der Gau Niederrhein in einer Dreieraruppe etwas zu ſchnell zur Gruppenmeiſterſchaft kommen ſollte. In zwei Gruppen ſind nämlich nur drei Gaue vertreten. Es ſehlen die Gaue Heſſen und Württemberg. Heſſen iſt zu klein und umfaßt praktiſch nur wenige Vereine in Schöner Sport auf dem Waſſer Internationales Segeln in Holland Anläßlich der Holländiſchen Jubiläumswoche 1937 fand auf dem Loßdrecht Plaſſen ein Rennſegeln der Starbootklaſſe ſtatt. Unſer Bild zeigt von links nach rechts: 142„Capella“, Stm. Kylt. Merten, 1069„Roland“, Stm. Thielicke(Weſer Jachtklub), 1261„Aldebaran“, Stm. den Boeſterd. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kleine Sport-Nachrichten Die deutſche Studenten⸗Mannſchaft, die an den Akade⸗ miſchen Weltſpielen in Paris teilnimmt, ſammelt ſich am Donnersag, 15. Auguſt, in Frankfurt und tritt von hier aus geſchloſſen die Reiſe an die Seine m. Am Jubiläums⸗Handballturnier des Südweſtmeiſters, Bſ Schwanheim⸗Fvankfurt, beteiligen ſich neben der Elf des Beranſtalters noch Fe Frankfurt, Tgſ Rödelheim, Vis Nied und Tgſ Offenbach. Das Turnier findet am 12. September ſtalt; dem Sieger fällt ein Ehrenpreis des Reichsfichamtsleiters zu. Die deutſche Waſſerball⸗Sieben trug am Mittwoch ein weiteres Uebungsſpiel in Nürnberg begen die verſtärkte Mannſchaft von Bayern 07 aus. Die Nationalen behiel⸗ ten mit:1(:1) die Oberhand. An den Sandbahn⸗Motorradrennen im Adolf⸗Hühnlein⸗ Stadion zu Trier am 15. Auguſt werden ſich einige der beſten Sanobahnfahrer Deutſchlands beteiligen, u. a. Klinghammer, Nitſchky, Seppenhauſer, Weiß, Buſſe und Buchberger. X Die deutſchen Polizeiboxer konnten ihren zweiten Start in Irland zu einem Erfolge geſtalten. In Leer P0 t 3 3 ſiegten ſie gegen eine dortige Polizei⸗ ertretung mit:4 Punkten. Der Franzoſe Pecquenx ſtellte auf der Mgiländer Bigo⸗ relli⸗Raörennbahn insgeſamt vier Weltrekorde auf. Neben dem bereits gemeldeten 2⸗Km.⸗Weltrekord ſchuf er noch ateue Beſtleiſtungen über 3 Km. mit:47,6 Minuten, über 2 Meilen mit:04,4 und über 4 Km. mit:05 Minuten, Bisheriger Rekordinhaber war der Franzoſe Richards. Nordheſſen und Mitte haben zum 20. Auguſt einen Leichtathletik⸗Gaukampf nach Kaſſel vereinbart. In der Mitte⸗Mannſchaft werden u. a. Syring, Mertens, Klupſch, Schönrock, Glaw, Brink, Ziebe und Dr. Weimann zu fin⸗ den ſein. Oeſterreich und Tſchechoflowakei tragen in Pörtſchach einen Tennisländerkampf aus. Am erſten Tag gab es eine Punkteteilung, denn Ceinar(§) ſiegte über Recl (De) mit:2,:9,:6 und Caska(T) verlor gegen von Metrxa(Oe) mit:6,:6, 216. Zum Quer⸗durch⸗Berlin⸗Schwimmen am Samstag, 14. Auguſt, haben die eingeladenen däniſchen, ungoriſchen und 8 Schwimmer ihre Teilnabme jetzt zugeſagt. Im annſchaftswettbewerb ſteht alſo ein ſpaunender Vier⸗ länderkampf bevor. Zum Schleizer Dreiecksrennen, das am 22. Auguſt duchgeführt wird, wurden von den Bayriſchen Motoren⸗ Werken zwei Nennungen abgegeben, und zwar für Karl Gall und Otto Ley, die beide die ſchnelle Halblitermaſchine ſteuern werden. Am SS⸗Schwimmfeſt in Altona, das am kommenden Sonntag ſtaktfinden wird, beteiligen ſich einige der beſten deutſchen Schwimmer, u. a. Fiſcher, Heibel, Nüske, Arendt, Schlauch, Gerſtenberg, Balke, Sietas, Heina und Freeſe. ollänser und Dänen ſorgen für den internationalen Harakter der Veranſtaltung. Das Dreifaltigkeits⸗Bergrennen bei Spaichingen, das am kommenden Sonntag, 15. Auguſt, zum 4. Male durch⸗ geführt wird, erfreut ſich einer guten Beſetzung. 161 Mel⸗ dungen wurden abgegeben, darünter von 24 Sportwagen⸗ und von acht Rennwagenfebrern. „Rund um Stuttgart“, eines der wenigen reichsoſſenen württembergiſchen Straßen⸗Rodrennen, ſteht am 20. Auguſt zum 10. Male zur Entſcheidung. Das Rennen führt über 165 Km. und wird auf einer 55 Km. langen, dreimal zu durchfahrenden, Rundſtrecke ausgetragen. Auf der Züricher Radreunbahn wird am kommenden Freitag, 13. Auguſt, ein deutſch⸗franzöſiſcher Flieger⸗ kampf zwiſchen Richter, Merkens und Dinkelkamp, Wä⸗ gelik entſchieden. n den Steberrennen ſtarten Metze, Paillard, Suter, Heimann und Vaucher. Ein Steher⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Hol⸗ land wird am 12. September auf der Frankfurter Sport⸗ feldbahn ſtattfinden. Das Programm umfaßt drei Verfol⸗ ungsrennen und zwei lange Rennen. Verpflichtet werden ſechs Fahrer. Der Große Straßenpreis von Frankfurt wird am kom⸗ menden Sonntag, 15. Auguſt, auf einer 170 Km. langen Strecke, die von Frankfurt über Darmſtadt, Bensheim, Lin⸗ denfels, König und Dieburg zurück zum Ausgangspunkt führt, entſchieden. Einige der beſten deutſchen Amateur⸗ fahrer aus Frankfurt, Schweinfurt, Köln und Düſſeldorf werden am Start ſein. Der Frankfurter Lindemann, das bekannte Mitglied der deutſchen Studenten⸗Fußballelf, ſoll am Sonntag im Slympioſtadion in den Reihen der S ⸗Auswahl gegen die Nationalelf mitwirken. Der Frankfurter Eintrachtmann ſoll den verletzten Eſſener Stephan erſetzen. Parisfahrer turnten in Kaiſerslautern Die deutſchen Olympiaturnier Winter. Schmelcher, Frey Stadel, Beckert, Stanal und Steſſens, die beim Franzöſiſchen Turnfeſt in Paris Zeugnis vom bohen Stand des deutſchen Turnens ablegen ſollen, verfammelten ſich im Lauſe des Mittwochs in Kaiſerslautern zur ge⸗ meinſamen Reiſe an die Seine. Abends gab dann die Riege in der von 2000 Turifreunden beſuchten Halle des TW 1861 Kaiſerslautern Proben ihres großen Könnens, nachdem Reichsmännerturnwart Schneider(Leipziah die — Uebungen, 6 größter Sicherbeit geturnt wurden, lö miſchen Beifall aus. * Deutſche Waſſerballſieben in Nürnberg „Die deutſche Waſſerball⸗Nationalmannſchaft trug am Mittwoch im Nürnberger weiteres Mebuggsſpiel gegen eine durch die Nationalſpieler Schwenn 11255 Lütkemeier verſtärkte Sieben von Bayern 07 Nürn⸗ W ous. Die Nationalen in der Beſetzung Klingenburg, aier, Gunſt. Strauß, Kiengle, Schneider und Schulze wieder ein gutes Spiel und ſiegten eindeutia mit 9 75 Treffern. Von Nürnbera aus haben unſere Waſ⸗ ——** 7* 2— Budapeſt angetreten, agen das große Eurova⸗Tu⸗ Horthy⸗Pokal beginnen wird. * Straßen⸗Weltmeiſterſchaft 1997 Die Diſtanzen für die beiden Straßen⸗Radweltmeiſter⸗ ſchaften am 23. und 24. Auguſt in Kopenhagen liegen nun⸗ mehr feſt. Die Berufsfahrer haben 35 Runden ⸗ 297,5 Kilometer zu fahren und am folgenden Tage wird auf der gleichen Strecke über 24 Runden ⸗ 204 Km. das Rennen der Amatenre entſchieden. Hanau, Marburg uſw., iſt im Hocken noch, vollkommen un⸗ ſelbſtändig und wird vom Gau Sücweſt mitverwaltet. Der Gau Württembera iſt vom Gau Baden gelöſt worden. hat aber gebeten, in dieſem Jahr noch einmal ausſeten qu dürfen, da er ſich nicht beſonders ſpielſtark fühlt. Bei den Eichenſchildſpielen der Frauen hot man den alten Aus⸗ tragungsmodus beibehalten. Das wurde dadurch ermög⸗ licht, daß nur elf Maxinſchaften ſich beteiligen. außerdem natürlich mehr Termine zur Verfüaung ſtehen, da Meiſter⸗ ſchaftsſpiele im Frauenhockey nur eine untergeordnete Rolle ſpielen. Auch hier mußte Rückſicht auf die Reiſe⸗ unkoſten genommen werden. Daraus eraiht ſich, daß zwei Favoriten ſpäteſtens in der zweiten Runde aufeinander⸗ ſtoßen: Nordmark und Berlin. Was bringen die NS⸗Kampfſpiele? Gemöß den Durchführungsbeſtimmungen zu den Aus⸗ ſchreibungen für die NS⸗Kampfſpiele beim Reichsparteitag in Nürnberg verteilen ſich die rein ſportlichen Wett⸗ kämpfe auf die Sportarten Leichtithletik, Schwimmen, Boxen, Gewichtheben, Fechten, Turnen, Fußball und Hand⸗ ball. In der Leichtathletik ſind folgende Wettbewerbe vor⸗ eſehen: 100 Meter, 400 Meter, 1500 Meter, Weit⸗ und ochſprung, Diskus⸗ und Syeerwerſen, Kugelſtoßen, Deutſche Staffel(100, 300, 400, 500. Meter) und 10male⸗ Rundenſtaffel für Vereinsmannſchaſten. Das Schwimm⸗ ſport⸗Programm ſetzt ſich zuſammen aus 100 Meter und 400 Meter Kraul, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt ſo⸗ wie eine Amal100⸗Meter⸗Freiſtil⸗Stafſel für Vereins⸗ mannſchaften. Die Koſten der Unterbringung und Verpflegung der Teilnehmer an den NS⸗Kampfſpielen in Nürnberg wer⸗ den getragen. Das gleiche gilt für den An⸗ und Abtrans⸗ port. Teilnahmeberechtigt iſt jeder deutſche Volksgenoſſe, der zuvor im DRe und den von ihm vorgenommenen, Ausſcheidungen ſeine Beſähigung erwieſen hat, bluts⸗ und führungsmäßig den Aufn ihme⸗Bedingungen in die NSDAP entſpricht, wehrwürdig im Sinne des Wehrgeſetzes vom 21. Mai 1955 und geſund gemäß den Bedingungen aum Sel⸗Sportabzeichen iſt. Die deutſche Syorthilfe Ein wichtiger Vortrag von Ortsgruppenführer Stalf Er dürfte wohl im ureigenſten Intereſſe aller Mann⸗ heimer Sportwpereine gelegen haben, wenn Ortsgruppen⸗ führer Stalf dieſer Tage die Vereinswerbewarte und die Vereinsführer zuſammenrief, um als Hauptmit⸗ arbeiter der deutſchen Sporthilfe dieſes Kapitel eingehend zu behandeln. In ſeinen intereſſanten Aus⸗ führungen gab der Redner zunächſt klaren Aufſchluß dar⸗ über, was die Sporthilſe von den Sportvereinen will und umgekehrt. So erfuhren wohl manche vielleicht erſtmals, daß die deutſche Sporthilfe eine ſelbſtändige Or⸗ ganiſation innerhalb des DR iſt und zugleich eine Unfalleinrichtung darſtellt, die helfen d eingreift. Da äſt es zunächſt von größter Wichtigkelt für jeden Berein, daß er bei Eintritt eines Sportunfalls inner⸗ halbes Tagen auf dem vorgeſchriebenen roten Un⸗ fallmeldeformular dem ortsanſäſſigen Hauptmitarbeiter Kenntnis gibt, andernfalls dem vom Unfall Betroffenen ſchwere Nachteile entſtehen können. Nach Beendigung des Krankheitsprozeſſes iſt ein weiteres Formular(die bis⸗ herigen gelben Vordruche ſind mit ſofortiger Wir⸗ kung ungültig) anzufordern und auf ſchnellſtem Wege richtig ausgefüllt wieder an Kamerad Stalf einzu⸗ ſchicken, der ſeinerſeits den Verluſt zwiſchen Lohnausfall und Krankengeld errechnet und entſprechend befürwortend weiterleitet. Bei Innehaltung des vorgeſchriebenen We⸗ ges kommt der verunglückte Sportler zu ſeinem Geld und hat je nach Schwere des Falles evtl. Anſpruch auf eine Erholungskur auf das Sportlerſanatorium Hohen⸗ lychen. Dabei ſei aber gleich geſagt, daß Hohenlychen gegenwärtig wegen Ueberfüllung auf drei Monate ge⸗ ſperrt iſt. In engem Zuſammenhang mit der Sporthilſe ſteht der Verkauf des Sportgroſchens. Hier ſei zur all⸗ gemeinen Aufklärung geſagt, daß der Sportgroſchen die einzäg e Ein nahmequelle für die Sport⸗ hilfe iſt. Allen Vereinen ſei geſagt, daß jegliche Sport⸗ veranſtaltung und darüber hinaus alle geſelligen Zuſam⸗ menkünfte der Sportvereine ſportgroſchenpflichtig ſind, der gleichzeitig als Eintrittskarte verwendet werden kann. Von dieſer Gebühr befreit ſind lediglich aktive Sportler, die nur die Meldegebühr für die jeweilige Fachſchaft entrich⸗ ten müſſen. Erwähnt ſei noch, daß der Reichsbundbeitrag mit Sporthilſe nichts zu tun hat. Abrechnung und Fehl⸗ anzeige iſt jeweils monatlich zu geben, wobei Großvereine den Erlös aus dem Sportgroſchenverkauf direkt nach Karlsruhe überweiſen. Im weiteren Verlauf gab Pg. Stalf bekannt, daß die Werbewarte mit ſofortiger Wir⸗ kung ihres Amtes entbunden ſind. Statt deſſen werden in Mannheim und Vororten bei den 110 Vereinen insge⸗ ſamt etwa 14 Werbewarte in engſter Zuſammen⸗ arbeit mit dem Ortsgruppenführer arbeiten, wobei jeder Werbewart etwa—8 Vereine betreuen wird. Weiter wurde mitgeteilt, daß die ſeinerzeit ausgegebe⸗ nen Olympiaglocken mit Inhalt ſofort abzuliefern ſind. Die neu verausgabten Glochen werden bis zum 25. 10. H, dem Geburtstag des Reichsſportführers, abgeliefert und der Ertrag dieſem zur zweckentſprechenden Verwendung (Sporthilfe) als Geſamtgeſchenk des deutſchen Sports zur Verfügung geſtellt. Im kommenden Winter ſind große Sport⸗Filmabende der verſchiedenen Fachſchaften geplant, deren Unkoſten aus dem Eintrittsgeld beſtritten wird, während der Ueberfluß dem einzelnen Verein zufließt. Ein beſonderer Hinweis galt noch der Geſchäftsſtelle im Schlageterhaus(Zimmer 34), die jeweils Dienstag, Mitt⸗ woch und Freitag von 15.30 bis 19 Uhr Sprechſtunden hat⸗ Rennen zu Köln Fama⸗Rennen. 2800 Mark, 1000 Meter: 1. Geſt. Ra⸗ vensbergs Schnepfe(Lommatzſch); 2. Norne; 3. Siong. Ferner: Kameriera, Stromer, Ortenau. Toto: 37, 15, 17, 25:10. EW: 288:10. Preis vom Gürzenich. 2900 Mark, 1600 Meter: 4. Gebr. Röslers Freigeiſt(M. Schmidt); 12. Barsdorf, 12. Wildfang. Ferner: Feuereifer,'Toni. Toto: 17, 12, 10:10. GW: 54:10. Odenwald⸗Jagdrennen. 2900 Mark, 3700 Meter: 1. Kunſts Gloricus(Kruſchwitz); 2. Maktondo; 3. Sauhatz. Ferner: Lavant, Punktina, Feuerlund, Enthuſiaſt, Le⸗ bensart. Toto: 47, 20, 15, 16:10. EW: 188:10. Preis von Gereon. 2500 Mark, 2400 Meter: 1. Graf Beißel von Gymnichs Audentia(§. Schmidt); 2. Höllen⸗ fahrt; 3. Serafan. Ferner: Mithra, Mogul, Aviatik. Toto: 18, 11, 14, 19:10. W: 72:10. Hürdenrennen der Dreijährigen. 2500 Mark, 2600 Mtr.: 1. Baron Caſiers Elodie(Hecker); 2. Sau tot; 3. Mungo. Ferner: Konzertleiter, Gnödiges Fräulein, Helmſpitze, Thurilinod, Satilla, Kritikaſter, Aiwan. Toto: 16, 18. 24, 15:10. EW: 974:10. Preis der Baſtei. 2000 Mark, 1400 Meter: 1. Frl. Mülhems Verofina(Wen el); 2. Vaterlandsliebe; 3 Flo⸗ rian Geyer. Ferner: orgenluſt, Muſterknabe, Adare Gräfin Mariza, Fohre. Toto: 40, 15, 27, 28:10. GW. 366.10, Preié von Niehl. 1000 Mark, 2000 Meter: Suer——— eee 3.— 8485 ner: altus, er, Feſte Lu ohan⸗ Toto: 44, 18, 16, 28.10. ES: SS Das Braune Band von Deutſchland 1938 Das Braune Band von Deutſchland das im komme Jahre bereits zum fünften Male ftattſinder tr—. Juli 1938 ſeine Wiederholung finden. Die Internatio⸗ nalen Veranſtaltungen um das Braune Band 1938 wurd' vom 24. Juli bis 2. Auguſt 1988 feſtaekegt. Der—— verein München⸗Riem iſt wiederum Ausrichter Mark⸗Rennens und der internatſonalen Reunwoche. 25 6. Seite /Nummer 368 eee Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Auguſt 1937 Ml oollun, Tuqoln iu, lin Von den vier großen deutschen Filmfirmen wird zur neuen Winterspielzeit 1937/%88 ein ge⸗ waltiges Produktionsprogramm herausgebracht, das über 120 Filme umfaßt. Dazu kommt die große Zahl der Kultur- und Kurzfilme, die Spielfllme der kleineren Firmen sowie die Filme, die aus der ausländischen Produktion erworben wurden. Alles in allem ein stolzes Film-Aufgebot, das in der kommenden Saison dem deutschen Kinopublikum viel Freude und Genuß schenken wird. Wir geben auf unserer heutigen Filmseite eine Uebersicht über das Programm der Ufa und der Tobis und werden in der nächsten Woche einen gleichen Ueber- blick über die neuen Filme der Terra und der Märkischen-Panorama-Schneider geben. 40 un, Kilum vrf uu Zobib yueoouo¹ Durch dͤen kürzlich gegründeten zentralen Tobis⸗ Filmverleih, in dem die Tobis Tonbild Syndikat AG. nunmehr ihre verſchiedenen Verleih⸗Intereſſen umfaſſend zuſammengeſchloſſen hat, kündigt ſie jetzt ihr Produktions⸗Programm für die kommende Spiel⸗ zeit 1937/38 an. Dieſes Programm umfaßt 40 Filme. Die Bedeu⸗ tung dieſer Tobis⸗Produktion für den deutſchen Filmmarkt wird offenſichtlich, wenn man die Namen der Filmkünſtler überblickt, die für die Tobis ar⸗ beiten. Ausſchließlich für die Tobis ſchaffen Künſtler wie Willy Forſt, Guſtaf Gründgens, Emil Jannings, Hans H. Zerlett und Paula Weſſely. Spielleiter wie Karl Anton, Jacques Feyder, Profeſſor Carl Froe⸗ lich, Veit Harlan, Hans Steinhoff und Guſtav Ueicky erſcheinen mit Spitzenleiſtungen ihres diesjährigen Filmſchaffens im Tobis⸗Verleih⸗Programm. Neben ihrer geſamten deutſchen Tobis⸗Produktion bringt die Tobis in dieſem Verleih auch die Spitzenfilme ihrer Produktionen in Wien, Paris und Rom, wo deutſche Darſteller unter deutſchen Spielleitern die deutſchen Verſionen internationaler Filmvorhaben dͤrehen. Emil Jannings, der Träger des Filmpreiſes 1937, eröffnet das To⸗ bis⸗Programm mit zwei ſehr intereſſanten Filmen. Er ſpielt zuerſt in dem klaſſiſchen Luſtſpiel„Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleiſt den Dorfrichter Adam. Guſtav Ueicky wird dieſen Film inſzenieren. Angela Salloker, Agnes Skraub, Eliſabeth Flickenſchildt, Maly Delſchaft, Friedrich Kayßler, Paul, Dahlke, Max Gülstorſf, Walter Wer⸗ ner, Erich Dunskus, Heinz Wemper ſpielen tragende Rollen. Im Winter wird Jannings dann in dem Film„Dantons Tod“ nach Georg Büchners Drama den Danton verkörpern.— Hans H. Zer⸗ lett wird als eine Spitzenproduktion der Tobis einen großen Revue⸗Film„Es leuchten die Sterne“ drehen, deſſen Buch er ſelbſt ſchreibt. Willy Forſt iſt mit zwei großen Filmen im Tobis⸗Programm vertreten. Er dͤreht im Auguſt in Berlin einen Film, deſſen Titel noch nicht endgültig feſtſteht und zu dem ihm eine Stormſche Novelle die Anregung gegeben hat. Im Wiuter wird Willy Forſt dann in Wien nach Maupaſſants Roman den Film„Bel Ami“ drehen. Hier will er eine bewußte Parallele zu„Maskerade“ ſchaffen. Schilderte er dort das Wien der Jahrhundertwende, ſo wird er hier das Paris der gleichen Zeit in einer Zeitſatire wieder auferſtehen laſſen. Auch Guſtaf Gründgens bringt das Tobis⸗Programm zweimal. Einmal den Spielleiter und einmal den Schauſpieler Guſtaf Gründgens. Mit Shakeſpeares„Was ihr wollt“ wird er den größten Bühnenerfolg der letzten 4 Spielzeit als Film neu geſtalten. Als Schauſpieler erſcheint Gründgens in dem Hans⸗Steinhoff⸗Film „Debureau“. Hier verkörpert Gründgens den großen Pariſer Schauſpieler Debureau, der 1830 in Paris der Vorkämpfer der Juli⸗Revolution und als Liebling der Maſſen der wirkungsvollſte Propagan⸗ diſt des ſpäteren Bürgerkönigs Louis Philippe war. Paula Weſſely oͤreht in Wien ebenfalls zwei Filme, von denen der erſte unter der Spielleitung Geza von Bolvarys unter dem Titel„Dr. Chriſtls erſter Fall“ in Arbeit iſt. Attila Hörbiger und Hans Moſer ſind die Partner der Weſſely, die in dieſem Film eine junge Rechtsanwältin darſtellt. An großen Operetten bringt das Tobis⸗Programm die Johann⸗Strauß⸗ Operette„Die Fledermaus“ in der Jenny Jugo, Hans Söhnker und Theo Lingen erſcheinen werden. Die wweite große Operette iſt der Jan⸗ Kiepura⸗Martha⸗Eggerth⸗Film„Das Land des Lächelns“, nach Franz Lehär in der Inſsenie⸗ rung von Karl Anton. Als großer Sänger⸗Film erſcheint im Tobis⸗Programm der Benjamino⸗Gigli⸗ Film„Mutterlied“, in dem neben Gigli Maria Cebotari, Camilla Horn, Michael Bohnen, Hans Moſer und Peter Boſſe unter der Spielleitung von Johannes Riemann erſcheinen. Profeſſor Carl Froelich dreht mit Heinz Rüh⸗ mann„Die Umwege des ſchönen Karl', ein Luſtſpiel nach einem Roman von Enderling, mit einer Rieſenrolle für Heinz Rühmann. Jacques Feyder wird im Herbſt in Berlin einen Spitzenfilm der Produktion der Tobis„Fahrendes Volk“ inſzenieren, der in einem modernen Rieſen⸗Zelt⸗ Zirkus ſpielt. Für die Hauptrollen ſind vorgeſehen: Francoiſe Roſay, Camilla Horn, Irene von Meyen⸗ dorff, Herbert Hübner, Hans Olden, Richard Korn und Lotte Komb. Mit der Verfilmung des Suder⸗ mannſchen Romanes„Der Katzenſteg“ greift die Tobis auf einen Welterfolg des deutſchen Stummfilms zurück. Fritz Peter Buch wird ihn mit Brigitte Horn ey in der Hauptrolle inſzenieren. Jeuy Jugo, die in der Tobis⸗Produktion die Adele in ͤͤer„Fle⸗ dermaus“ ſpielt, ͤͤreht einen zweiten Film mit dem Willy Fritsch und Lilian Har vey im lustigen Film „Sieben Ohrfeigen“ Titel„Ich liebe Dich“, deſſen Drehbuch zur Zeit in Arbeit iſt. Renate Müller 33 erſcheint in einer ſehr intereſſanten Rolle mit Gu⸗ ſtav Fröhlich zuſammen in dem Luſtſpiel„Die kleine und die große Liebel. Ein Senſations⸗Film aus dem Artiſten⸗Milieu iſt der von Carmine Gallone inſzenierte Film„Mea⸗ nege“, in dem Albert Matterſtock und Attila Hör⸗ biger oie Rollen der Arlen Brothers, einer weltbe⸗ rühmten Trapeznummer, ſpielen. Die junge Nach⸗ wuchsſchaulpielerin Annelieſe Uhlig ſpielt die weib⸗ liche Hauptrolle. Veit Harlan, der Regiſſeur des„Herrſcher“⸗ Filmes, geſtaltet ein Luſtſpiel aus dem Rundfunk „Die Stimme aus dem Aether“ mit Lida Baarova, Rotraut Richter, Hans Söhnker und Heinz Salfner in den Hauptrollen. Karl Anton wird einen großen dramatiſchen Film„Mit verſiegelter Order“ inſzenieren, in dem Werner Hinz, Camilla Horn und Paul Hart⸗ mann die Hauptrollen ſpielen. „Der Muſtergatte“ iſt der zweite Heinz⸗Rühman n⸗Film der Tobis, der nach dem gleichnamigen erfolgreichen Bühnen⸗ Je 40 Spiel-, Kurz- und Kuiturfiime Mit insgeſamt 40 abendfüllenden Spielfilmen (davon 4 ausländiſchen Urſprungs), 40 zweiaktigen Kurzfilmen, 40 Kulturfilmen und je 52 Folgen der Ufa⸗, Deulig⸗ und Ufa⸗Auslands⸗Woche bringt die Ufa für die Spielzeit 1937/8 ein umfaſſendes und vielverſprechendes Programm heraus. Mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln ſetzt ſich die Ufa auch in der neuen Spielzeit für eine hohe künſtleriſche Qualität und Durchſchlagskraft ihrer Filme ein. Die Erfolge des Jahres 1936/37 ſind be⸗ kannt, ſie waren der Anſporn, das Ziel für 1937/(38 noch weiter zu ſtecken. Mit den Vorbereitungen für die neuen Filme wurde, entſprechend oͤer von Reichsminiſter Dr. Goebbels gegebenen Anregung, die Produktion auf das ganze Jahr zu verteilen, Ende des Jahres 1936 begonnen. So ſind von den angekündigten Filmen heute 11 Filme fertiggeſtellt und vorfüh⸗ rungsbereit. Es ſind das:„Patrioten“,„Wenn Frauen ſchweigen“,„Die ſieben Ohrfeigen“,„Zu neuen Ufern“,„Starke Herzen“,„Karuſſell“,„Unter⸗ nehmen Michael“,„Streit um den Knaben Jo“, „Das Spiel auf der Tenne“,„Daphne und der Di⸗ plomat“ und„Tundra“. Weitere 3 Filme—„Fanny Links: Die interessante Lisa Baarova als Tän⸗ zerin im neuen großen Ufa-Film„Patrioten“.— Rechts: Mady Rahl und Sabine Peters im Film „Fremdenheim Filoda“ der Panorama-Schneider. Märkischen Phot. Ufa und Märkiſche Panorama Schneider. Kampers, Rolf Moebius, Ingeborg Theek). Elßler“,„Brillanten“ und„Zweimal zwei im Him⸗ melbett“,— ſind zum Teil in den Aufnahmen weit fortgeſchritten oder im Schnitt. An der Spitze des Programms ſtehen 5 große, von ethiſchen und nationalen Problemen unſerer Zeit getragene Filme, die in oͤͤer Vergangenheit und Gegenwart ſpielen. Karl Ritter iſt der Spielleiter von„Patrioten“ (mit Lida Baarove und Mathias Wiemann).„Un⸗ ternehmen Michael“(mit Heinrich George, Mathias Wiemann, Willy Birgel, Hannes Stelzer), und„Urlaub auf Ehrenwort“(mit Fritz Dieſe 3 Filme ſpielen ſämtlich am Rande des großen Krie⸗ ges. Sie zeigen einfache menſchliche Schickſale auf und behandeln zum Teil Milieus, die dem Film bis⸗ her fremd waren. von Herbert Maiſch inſzenierte Film der, mit Ma⸗ ria Cebotari und Guſtav Dießl in den Hauptrollen, den Kampf einer Stadt und ihrer Menſchen während der Revolutionszeit des Jahres 1919 ſchildert. Mar⸗ cel'Herbier, der bekannte franzöſiſche Spielleiter, führt die Regie in dem Film„La Citadelle de Si⸗ lence“, öͤeſſen Schauplätze Warſchau, Paris und Si⸗ birien ſind. Annabella und Pierre Renoir ſpielen die Hauptrollen. Muſik und Geſang in einer ſtark oͤramatiſchen Handlung ſind weſentliche Elemente weiterer fünf Filme. In London und Auſtralien ſpielt der von Detlef Sierck mit Zarah Leander und Willy Birgel inſze⸗ mierte Film„Zu neuen Ufern“. Der gleiche Re⸗ giſſeur oͤreht„Habaneral. Karl Ludwig Diehl iſt hier der Partner von Zarah Leander. Ihr oͤrit⸗ ter Film heißt„Heimat“. Er wird von Karl Froe⸗ Iich inſzeniert. W. Tourjanſki iſt der Spielleiter des „Mitternachtswalzers“, deſſen Hauptrollen Brigitte Horney und Willy Birgel ſpielen. Ewald Balſer und Lida Baarova ſpielen unter dͤer Regie von Haſſo Preiß in dem Film„Die unſterbliche Geliebte“, in deſſen Mittelpunkt Beethoven und ſein Werk ſteht. Gegenwartsfragen verſchiedener Art behandeln drei Filme, deren Stoffe bekannten Romanen entnommen ſind: „Gewitterflug zu Claudia“ iſt ein Film der deutſchen Verkehrsfliegerei. Willy Fritſch und Karin Hardt ſpielen die Hauptrollen. Lil Dagover und Peter Peterſen ſind die Darſteller des Georg⸗ Witt⸗Films„Wetterleuchten“, während Hein⸗ rich George, Guſtav Waldau, Paul Hartmann und Maria Andergaſt in dem FDF⸗Film„Frau Syl⸗ velin“ ſpielen. Willy Fritſch, Guſti Huber und Peter Boſſe ver⸗ körpern die Hauptrollen des Georg⸗Witt⸗Filmé „Zwiſchen den Eltern“, der von Detlef Sierck inſzeniert wird. Der Fanal⸗Film„Streit um den Knaben Jol, deſſen Spielleiter Erich Waſchneck iſt, zeigt den Kampf zweier Mütter um ihre Kinder. Mit dem FDF⸗Film„Daphneund der Diplo⸗ mat“ iſt vor allem beabſichtigt, Geſtaltungswillen und Richtung des neuen deutſchen Tanzes aufzuzeigen. Zehn heitere Filme ſollen ganz beſonders der Entſpannung dienen und dem Humor das Wort⸗ reden. „Starke Herzen“ heißt der (Photo: Ufa) Unter Wolfagana Lieben⸗ einers Spielleitung ſind Leni Marenbach, Heli Fin⸗ kenzeller und Hans Söhnker ſowie Werner Fütterer luſtſpiel geoͤreht wird. die Partner Rühmanns. Erich Engel wird ein Luſtſpiel von Heinrich Spoerl inſzenieren„Die Scheidungsreiſe“. Heli Finkenzeller. Harald Paulſen, Ernſt Waldow und Paul Weſtermeier ſind bisher verpflichtet. Spoerl iſt auch der Autor des zweiten Films der Carl⸗Froelich⸗Produktion im Tobis⸗Programm„Gabriele eins— äwei— drei“, ein Verwechſlungs ⸗Luſtſpiel. Hoppe, Guſtav Fröhlich und Grethe Weiſer, Will Marianne Dohm, Harald Paulſen und Tatjana Sais ſind die Hauptdarſteller. 1 Käthe Dorſch wird auch in dieſem Jahr in einem Tobis⸗Film die Hauptrolle ſpielen. Nach Maupaſſants gleichnamigem Roman erſcheint ſie in dem Film„Nvette“. Die Darſtellung der Mutter, die durch eigene Schuld das Glück ihrer Tochter gefährdet, ſtellt Käthe Dorſch vor eine außergewöhnliche Aufgabe. Mit dem Film„Der Bulle von Ueckeritz“ erſcheint im Tobis⸗Programm eine derbe politiſche Satire aus der Syſtemzeit. Heinrich George iſt für die Hauptrolle in Ausſicht genommen. Zu den [Oyperetten„Die Fledermaus“ und„Das Land des Lächelns“ kommen zwei weitere Operetten: i Auſternlilli“, eine Ausſtattungs⸗Operette von E. W. Emo und Robert Stolz. Hier debütiert in der Sauul Juneſin orelll Christian- Kayssler als Leutnant Glahn in der Filmdichtung„Pan“ Phot. Syndikat⸗Film Tobis. Titelrolle Guſti Wolf von den Münchner Kam⸗ merſpielen.„Abenteuer in Warſchau“, eine deutſch⸗polniſche Gemeinſchafts⸗Produktion mit Georg Alexander, Richard Romanowſky, Paul. Klinger, Heöda Björnſon und der bekannten polniſchen Ope⸗ retten⸗Sängerin Jadwiga Kenda, Henny worten wurde von der Tobis für die große dramatiſche Hauptrolle in dem Film„Die rote M ü tz e“ ver⸗ pflichtet, den Herbert Selpin inſzeniert. Menſchen⸗ ſchickſale auf einem kleinen Bahnhof werden hier in zwei Tagen und zwei Nächten von Grund auf gewan⸗ delt. Viktoria von Ballasko ſpielt die jugendliche weibliche Hauptrolle. Ein großer dramatiſcher Film iſt der Auswanderer⸗Film„Heimweh. Guſtav Knuth, der Hamburger Staatsſchauſpieler, ſpielt hier nach langer Pauſe wieder einmal eine große tragiſche Rolle im Film, während Carſta L ö ck, ſeine Partnerin, zum erſten Male in einer dramatiſchen Rolle erſcheint. 85 Aus Platzgründen konnten wir heute nur einen Teil der Programme der Tobis und Ufa veröffentlichen. Wir werden in den nächſten Togen die Ueberſicht über die bei⸗ den Progromme abſchließen. + Donnerstag, 12. August 1937 Folgi„der Handel der Flagge“? Kriegsschifl Verleih der USK Swiſchen den Vereinigten Siaaten und den„ſatein⸗ amexikaniſchen“ Ländern ſpielt ſich etwas Neuartiges ab: die USA verleihen Kriegsſchiffe. Zunächſt an Braſilien. Und, ein noch nicht dageweſener Fall: im Frieden. Sechs Zerſtörer werden, gegen Zahlung lediglich der Verſiche⸗ rungsſuwmen, an die braſilianiſche Regierung„vermietet“. Aehn liche„Erleichterungen“, ſo heißt es, ſollen auch an⸗ deren lateinamerikaniſchen Staaten gewährt werden.— Daß Kriegsſchiffe in den Beſitz eines anderen Landes über⸗ gingen, das ihrer ſtärker als das Urſprungsland bedurfte, hat ſich gewiß ſchon ereignet; ebenſo, daß ein induſtrie⸗ ſtarker Staat, der für fremde Rechnung Kampfſchiffe baute, dͤieſe Einheiten ſtatt deſſen für ſich ſelbſt behielt. Aber das geſchah im Krieg. Hier aber verleiht eine Großmacht in Friedenszeiten Objekte, die ihre Hauptbeſtimmung nur im Kriege erfüllen können, deren Einſtellung in die fremden Dienſte zumindeſt mit dem Kriegsfall rechnen muß. Denn Aatürlich könnten die„mietenden“ Nationen die Schiffe Richt juſt unter den Umſtänden zurückgeben, für die ſie durch die Uebernahme im Frieden ihre Bereitſchaft ſtärk⸗ ten, In der Tat ſpricht man in Waſhington von den„Ber⸗ teidigungsmaßnahmen“ der lateinamerikaniſchen Staaten, die öͤurch den Kriegsſchiff⸗Verleih zwar mittelbar, aber deſto wirkſamer geſchützt werden könnten. Somit handelt es ſich zwiſchen den Vereinigten Staaten und den„Schwe⸗ ſternatibnen“ um eine Art vorweggenommenen Bündniſſes; eines Bündniſſes ohne den Namen eines ſolchen, aber ſchon mit allen Schlußfolgerungen für den Ernſtfall. Offen⸗ bax wird es als ſelbſtverſtändlich vorausgeſetzt, daß die lateinamerikaniſchen Staaten im gegebenen Fall eine Sache verfechten würden, die von der nordamerikaniſchen Union gleich einer eigenen empfunden würde: eine panamerika⸗ niſche. So weit die politiſche Seite der Angelegenheit. Sie hat aber auch eine wirtſchaftliche. Denn indem die Vereinigten Staaten die militäriſchen Ziele eines möglichen Kampfes, etwa im Stillen Ozean, gleichſam in Kommiſſion geben, laſſen ſie ſich den Kriegs⸗ ſchiff⸗Verleih vorerſt etwas koſten. Sie verzichten darauf, die Kriegsſchiffe, die nach ihrer Anſicht die„Schweſter⸗ nationen“ benötigen, auf amerikaniſchen Werften bauen zu laſſen, oder entbehrliche Einheiten zu verkaufen; ſie verleihen die Wehrmachtſtärkung ſozuſagen zinslos. Was wird damit beabſichtigt? Soll hier, wieder einmal,„der Handel der Flagge fongen“? Oder folgt vorerſt die Flagge dem Handel? Gewiß iſt nur, daß die USA in ihren Be⸗ ziehungen zu Lateinamerika beides erſtreben: die feſtere politiſche Zuſammenfaſſung des Doppelerdteils— und die Verſtärkung ſeiner wirtſchaftlichen Einheit. Beide Ziele, und allerdings auch die Widerſtände, waren ja auf der Konferenz zu Buenos Aires ſichtbar. Das Ergebnis die⸗ ſer Konferenz, das zwar nicht zu einem feſtgefügten„All⸗ Amerika“ ausreichte, immerhin aber das Gelöbnis inner⸗ kontinentalen Friedens und Schiedsrichtertums brachte, ſollte nach dem Wunſch des Präſidenten Rooſevelt auch dem Güteraustauſch zwiſchen USA und Lateinamerika zugute kommen. Nicht mehr durch politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Druck des übermächtigen Nordens, ſondern auf der Grundlage freien Zuſammengehörigkeitsgefühls ſollte der Anteil der beiden Gruppen an dem Geſamthandel der anderen ſich erhöhen. Und da dieſe Beſtrebungen im Zei⸗ chen einer wiederaufſteigenden Weltkonjunktur ſich zu ver⸗ wirklichen ſuchten, hoffte man beiderſeits, dem Güteraus⸗ t. 110 mit der außeramerikaniſchen Welt, namentlich der britiſchen, damik nichts nehmen zu müſſen. 3 Solches Beſtreben war namentlich vom Standpunkt der USA um ſo verſtändlicher, als eine eigentümliche Kriſen⸗ erfahrung auch in Amerika gemacht wurde. Dieſe Erfah⸗ rung lehrte, daß ein allgemeines Einſchrumpfen des Han⸗ dels ſich am ſtärkſten gerade in der Nachbarſchaft geltend zu machen pflegt, oder in verhärtnismäßiger Nähe. Unter dem Druck der Kriſe ſuchte man den Ausgleich auf fernen oder bisher weniger beachteten Märkten; das Bemühen, Möglichkeiten einer wiederkehrenden Konjunktur auch weltwirtſchaftlich wahrzunehmen, führt, umgekehrt dazu, daß man das Gute wieder nah liegen ſieht. Wenn auch keineswegs durchweg, ſo doch mehrfach. Jedenfalls trifft dieſe Beobachtung für den Handelsverkehr der USA mit den übrigen Teilen Amerikas zu. Der Güteraustauſch der Vereinigten Staaten mit dem Reſt des Doppelkontinents war bis jetzt nie ſo bevorzugt, daß man brüderlicher Verbundenheitsgefühle zu ſeiner Erklärung bedurft hätte. Jedenfalls läßt ſich das ſagen, wenn man die teilweiſe geringe Wirtſchaftskraft der außer⸗ amerikaniſchen Menſchenmaſſen in Betracht zieht. Von den 270 Millionen Geſamtamerikas leben faſt 130 Millionen in den USA, ebenſo viele in Lateinamerika; der Reſt ent⸗ fällt in der Hauptſache auf Kanada, das ja in ein anderes Syſtem, das britiſche, übergreift. Auf der Höhe der vori⸗ gen Konfunktur, um 1929, brachten die Vereinigten Staa⸗ ten etwa 18 v. H. ihrer Geſamtausfuhr in Lateinamerika unter: rund 4 Mrd./ von 22. Von ihrer Einfuhr ſtammte allerdings ein höherer Anteil aus den lateinamerikani⸗ ſchen Ländern: nahetzu 25 v. H. Aber welche Wirkung hatte die dann einſetzende Kriſe? Im(den Geldſummen nach) ſchwächſten Jahr, 1934, war die Ausfuhr der USA auf knapp den vierten Teil des Standes von 1929 geſun⸗ ken, die Einfuhr noch etwas ſtärker. Indeſſen ging ber Anteil Lateinamerikas an dem Außenhandel der Union noch mehr zurück; den Tiefpunkt erreichte er 1933. In dieſem Jahr betrug er bei der Ausfuhr der Vereinigten Staaten kaum 13 v.., bei der Einfuhr knapp N v. H. Anders ſchon verhielt es ſich mit Kanada: Deſſen Antei? an der Ausfuhr der Vereinigten Staaten ſank allerdings ebenſo ſtark wie der Anteil Lateinamerikas: von 18 auf 12,5 v. H. Dagegen hat Kanadas Anteil an der Einfuhr der USA in den Kriſenjahren ſogar zugenommen: von 11,5(1929) auf 14 v. H.(1933). Während ſomit der latein⸗ amerikaniſche Anteil an ͤem Handel der Vereinigten Staa⸗ ten abnahm, wuchs der europäiſche, Ausfuhr der USA: dort ſtieg er von 45 v. H. auf mehr als 50 v. H. Dies geſchah, obwohl der USA⸗Handel mit Deutſchland beſonders ſtark einſchrumpfte. Seit 1934 aber hat ſich der Güteraustauſch der Latein⸗ amerikaner mit den USA anteilsmäßig, von 1935 an auch abſolut, gehoben. Das geſchieht nicht„eigengeſetzlich“, ſon⸗ dern in Auswirkung planmäßiger politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Maßregeln Waſhingtons. Das Hauptgebiet die⸗ ſer Beſtrebungen iſt vorläufig Braſilien; dort ſetzt die amerikaniſche Union dem Auſſchwung des deutſchen Han⸗ dels nachdrücklich ihren Wettbewerb entgegen. Daß dabei auch politiſche Zuſammenhänge und kontinentale Zuſam⸗ mengehörigkeitsgefühle ins Feld geführt werden, zeigt die bizarre Tatſache des Kriegsſchiff⸗Verleihs. Solche Freund⸗ ſchaftserweiſungen können ſich natürlich nicht unmittelbar in öer Handelsſtatiſtik auswirken, ſie ſind auf weite Sicht gedacht. In jedem Fall aber bedeutet die engere Verbin⸗ dung der Vereinigten Staaten auch nur mit Braſilien allein ſchon das Werden eines politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Kraftfeldes, das ſich vorläufig über 18 Millionen Quadratkilometer und nahezu 180 Millionen Menſchen er⸗ ſtreckt.„Flagge“ und Handel der uSA ſchaſfen damit zwar noch kein ſtaatenbundähnliches All⸗Amerika, aber ſie bewegen ſich doch in gleicher Richtung. · Die engliſche Eiſen⸗ und Stahlergengung im Juli. Die Rohſtahlgewinnung in England ſtellte ſich im Juli auf 1059 200 Tonnen gegen 974100 Tonnen im gleichen Menat des Vorjahres. Die Roheiſenerzeugung betrug 729 300(661 100) Tonnen, was die höchſte Ziffer für die letzten 17 Jahre darſtellt. Im Juni dieſes Jrhres wurden 1106 400 Tonnen Rohſtahl und 699 900 Tonnen Roheiſen hergeſtellt. namentlich bei der „HANDELS- WIRTSCHAFrS-ZErruNG der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien uneinheiilich Anhaliende Geschäfissfille/ Renien geiragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich 9 Frankfurt, 12. Auguſt Die Börſe lag wohl weiterhin ſehr ſtill, die Grundten⸗ denz erfuhr aber eine weitere Stärkung. Abgaben lagen kaum mehr vor, der berufsmäßige Handel zeigte im Ein⸗ klang mit kleinen Kundenaufträgen eher etwas Kaufinter⸗ eſſe. Eine nennenswerte Auswirkung auf die Kurſe ergab ſich aber koum. Am Aktienmarkt lagen Reichsbank ver⸗ hältnismäßig feſt mit 215,50(214), ebenſo Deutſche Lino⸗ leum mit 167,50(166,50). Von Montanaktien gewannen Höſch 76 v. H. auf 12596, Rheiniſche Stahl unv. 157,50, Vereinigte Stahl /4 v. H. leichter mit 120,75. JG Farben erreichten wieder den Vortagsſtand von 167,75 nach anfangs 16770 bei leicht belebtem Geſchäft, Metallgeſellſchaft unv. 158,75. Elektroaktien lagen ſehr ruhig und zumeiſt unver⸗ ändert. Im einzelnen kamen noch AG für Verkehr mit unv. 128, Daimler mit unv. 142, Weſtdeutſche Kaufhof mit 6096(60), Bemberg etwas ſchwächer mit 156,75(157,50) und Rheinmetall⸗Borſig mit 151,75 zur Notiz.— Der Rentenmarkt lag im ganzen wenig verändert, nach Pfand⸗ brieſen erhielt ſich Nachfrage. Reichsaltbeſitzanleihe lagen 10 Pfg. höher mit 128,20, Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,75 unv. Bei unverändert kleinem Geſchäft konnte ſich die etwas freundlichere Haltung auch im Verlaufe erhalten, etwas höher waren AG für Verkehr mit 128,50 nach 128, Verein. Stahl mit 120,50 nach 120,25, wogegen Farben 74 v. H. verloren auf 167,50. Die ſpäter zur Notiz gekommenen Werte lagen vorwiegend um Bruchteile eines Prozentes höher, etwas ſtärker gebeſſert waren Cement Heidelberg mit 160(167,75), Eßlinger Maſchinen mit 119(118), an⸗ dererſeits büßten Bekula 1½ v. H. auf 168 und von Groß⸗ ſchiffahrtsaktien Hapag 1 v. H. auf 88 ein. Am Rentenmarkt wurde eine Reihe von Pfandbriefen mangels Materials wieder geſtrichen oder repartiert. Liqui⸗ dationspfandbriefe lagen uneinheitlich, Kommunal⸗Obliga⸗ tionen unverändert, ebenſo die meiſten Stadtanleihen. Von Induſtrie⸗Obligationen wurden Fproz. Krupp Treibſtoff neu eingeführt mit 103,50, alſo 7 v. H. unter dem letzten Freiverkehrskurs. 5proz. Union Rheinbraun Kraftſtoff gaben v. H. nach auf 102,25. Dekoſama Neubeſitz ver⸗ loren v. H. auf 47,50. Im Freiverkehr galten Adlerwerke Kleyer 117,50—119,50, Dingler Maſchinen 88,75—9076. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 12. Auguſt. Die Aktienmärkte boten auch heute wieder ein ziemlich farbloſes Bild. Eine beſtimmte Tendenz vermochte ſich an⸗ geſichts der anhaltenden Zurückhaltung des Publikums nicht herauszubilden, da ſchon Mindeſtabſchlüſſe genügten, um die Notierungen nach der Plus⸗ oder Minus⸗Seite zu beeinfluſſen. Allerdings gewinnt man den Eindruck, daß die Kuliſſe nach vorangegangener Entlaſtung vereinzelt Rückkäufe vornimmt, dieſe aber meiſt nicht behaupten kann, da die zweite Hand fehlt. Unter dieſen techniſchen Voraus⸗ ſetzungen vermochten auch die günſtig lautenden Meldungen aus der deutſchen Volkswirtſchaft, wie z. B. das weitere Abſinken der Arbeitsloſenziffer und Betrachtungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung über die bemerkens⸗ werten Fortſchritte im Aufſchwung der Induſtrieausfuhr ſowie über den kräftig geſteigerten Güterverkehr im erſten Halbjahr 1937, keinen Einfluß zu gewinnen. Am Montan⸗ Stolberger Zink mit einem erneuten Rückgang um 1½ v. H. auf, während ſonſt Steigerungen um Prozent⸗ bruchteile den Markt charakteriſierten. Braunkohlenwerte. wurden auf Vortagsbaſis gehandelt. Von Kaliaktien waren Kali Chemie auf kleinen Bedarf nahezu 3 v. H. feſter. Am chemiſchen Markt konnten Fatben einen Anfangsverluſt ſogleich wieder wettmachen. Mit nennenswerten Abwei⸗ ſchungen gegen den Vortagsſchluß ſind nur noch Berger (plus 175) und Reichsbankanteile(plus 1½ v..), anderer⸗ ſeits Felten mit minus 1 und im Freiverkehr Karſtadt mit mnius 1/4 v. H. zu erwähnen. Für Schwerdtfeger, für die ein Kurs von 64 nach 57.75 taxiert wurde, kam eine Notiz nicht zuſtande, vielmehr wurde der Kurs bis Montag ausgeſetzt. Am Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz um 7,5 auf 128.20 an. Dagegen ermäßigte ſich die Um⸗ ſchuldungsanleihe um v. H. auf 94.75. Kleines An⸗ gebot lag auch in Wiederaufbauzuſchlägen vor(minus 4 v..). Reichsſchuloͤbuchforderungen, Fälligkeiten 1938, waren um v. H. gebeſſert. Im Verlauſe blieb das Geſchäft an den Aktienmärkten weiter ſehr ruhig. Kursbewegungen waren dabei kaum zu verzeichnen. Farben, AEc und Verein. Stahlwerke ge⸗ wannen gegen den Anfang je v. H. Am Kaſſarentenmarkt war wieder etwas Kaufneigung zu beobachten, die jedoch auf fehlendes Angebot ſtieß, ſo daß wiederum die Strich⸗Geld⸗Notierungen die Kurstafeln beherrſchten. Vom Börſenvorſtand iſt angeordnet worden, daß entgegen der ſich in letzter Zeit herausgebildeten Ge⸗ pflogenheit, kleine Aufträge ausfallen zu laſſen und nur die größeren an der Repartierung zu beteiligen alle Auf⸗ träge zu berückſichtigen ſind, d. h. es ſoll im Sinne weiteſt⸗ gehender Kurswahrheit nicht ſtarr an den bisherigen Kurſen feſtgehalten, ſondern gegebenenfalls eine Herauf⸗ ſetzung vorgenommen werden. Von Stadtanleihen ſind Ber 1. Breslauer mit plus, 2er Berlin, Wer Eſſen und 28er Hagen mit je plus 90 v. H. zu erwähnen. Oſt⸗ preußen Landſchaftliche Abfindung gewannen 0,20, Pom⸗ mern dito v.., während die früheren 8proz. Pommern im ſelben Ausmaß zurückgingen. Dekoſama Neubeſitz minus v. H. Von Induſtrieobligationen fielen nur Aſchinger mit plus v. H. auf. Am Einheits⸗Aktienmarkt wurden Banken meiſt auf Vortagsbaſis notiert, Vereinsbank Hamburg gewannen/ v.., während Deutſch⸗Aſiatiſche Bank 3„ werloren. Von Hypothekenbanken fielen Zentralboden und Hamburger mit Einbußen von je 3 v. H. zuf. Bei den nduſtriepapieren gaben Rückforth ſowie Grün u Bilſin⸗ ger um je 3,50 v. H. nach. Feſter lagen wieder Kolonial⸗ werte, insbeſondere Kameruner Eiſenbahn und Schantung mit Gewinnen von je 1,50 v. H. Steuergutſcheine blieben bis auf die Serie 1938 geſtrichen. Die Börſe ſchloß ohne Umſatz. Soweit Kursnotierungen überhaupt zuſtandekamen, waren kaum Abweichungen dem Verlauf gegenüber feſtzuſtellen. Nachbörslich wurde nicht mehr gehandelt. Geld- und Devisenmark!f * Berlin, 12. Auguſt. Am Geldmarkt blieb die Lage im weſentlichen unverändert. In den Mittagsſtunden ten ſich ſtörkere Abzüge bemerkbar, was offenbar auf Bereit⸗ ſtellung von Mitteln für Lohnzahlungen zurückzuführen iſt. Blanko⸗Tagesgeld war indeſſen zu unveränderten Sätzen von 236 bis 2756 v. H. zu haben. Im Anlagegeſchäft war weitere Nichfrage für Privatdiskonten, im geringeren Maße auch für Reichsſchatzanweiſungen zu beobachten. Die fällig werdenden Sola⸗Wechſel wurden reſtlos verlängert, Loch ſcheinen zuſätzliche Ausgaben nicht mehr erfolgt zu Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert v. H. Deviſenverkehr ergeben ſich auch heute kaum weſentliche Abweichungen gegen den Vortag. Das engliſche Pfund, das zunächſt unverändert blieb, zog über ttag etwas an und ſtellte ſich in Amſterdam auf 9,04½16 nach 9,0494, in Zürich auf 21,70/4 nich 21,69/6. Die Pariſer Pfundnotiz blieb unverändert. Der Dollar zeigte eher anziehende Tendenz. Der franzöſiſche Franken be⸗ feſtigte ſich in Zürich auf 16,3984(16,33), in Amſterdam auf 6,80½(6,50/4). Der holländiſche Gulden und der Schwei⸗ zer Franken blieben gehalten. Später gab der franzöſiſche Franken unbedeutend nach, während das Pfund feſt blieb. Oiskontsatz: Roichshane 4, Comdard 5. rwat 3 e. f. unveränderte Dis⸗ II. Auguſt 12 Auguſt Amtlic n Rm. konf] ceth) Beief[Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfd. 12.700 12.230 12.7000 12730 Argentinien.⸗Peſoo.752 9,756.2521 0756 Belgien.. 100Belga] 2 41.890 41.970 41.880] 41.950 Braſilien.1 Milreis.1660.168.166/.168 Bulgarien, 100Leva 6 304 3053 3047 3053 Dänemark 100Kronen5 5586 55,48 55,63 55.48 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47.⁰0 47.— 424⁰ England... 1Pfd. 2 12.400 12 430 12400ʃ 12.480 Eſtland. 100eſtn. Kr.] 4¼ 67.9868.07 6783658.07 3485—— 93885 3 Frankreich r. 87 9 Sriechenlund1008r 8 Holland 100Gulden2 187.2113749 137 16 15/44 ran(Teheran) 1pahla' 15.40 15.44 15.40 15444 sland. 100 isl. Kr. 5¼ 55.8855.55 5 4325.55 Italien.. 100 Lire 3⁰ 130918 11 13.09[13.L1 Japan.. I9en3..72.728.722.724 — 5 5,694.706.694 5,700 anaba 1 kan.Dollarr 2488.492 2489/.498 Lettland. 100 Latts 6 49,.— 49.10 49.— 49.10 Litauen.. 100Litas 5¼ 44.94 42.02 4484 4202 Norwegen 100Kronen 4 62.82 62.44 6232 62 44 Oeſterreich 100Schill. 3¼ 48.95 49.05 48.954905 Polen... 100gloty 5.—.10 47.—.10 Portugal 100 Eskudo 4 11.250 11.280 11,20 11.280 Rumänien. 100Lei 4½ 27——— 32 Schweden. 100Kr. 2½ 63.9864.05 68.9364 05 Schweiz 100Franken] 1¼½ 57.159727 5744 57.25 Spanien.—— 16.98.17.02 15.9817(02 Tſchechoflowakeitgog 3.6510 1609.651 8 869 Türkei.. Itürk.Pfd. 5½.978 1882.978.882 Ungarn. 100Pengö 4— 2— N. Uruguay, 10oldpeſo 1474.%/6 1,740.476 Ver. Staaten 1 Dollarl ½ 2489“.493.489ʃ.493 * Frankfurt, 12. Auguſt. Tagesgeld unv. 2/6 v. H. Die deuische wirischafi soll ein einziger Musierbeirieb werden! Viele Zehniausende deuischer Beiriebe siehen im Leisiungskampi Der Beauftragte für die geſamte Durchführung des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe teilt mit, daß bis⸗ her in 20 Gauen über 50 000 Betriebe im Leiſtungskampf ſtehen. An der Spitze der Gaue marſchieren Sachſen mit 7200, Württemberg mit 5200 und Pommern mit 4500 Mel⸗ dungen. Die Betriebe ſetzen ſich aus allen Berufen, Klaſ⸗ ſen und Größen zuſammen. Groß⸗, Mittel⸗ und Klein⸗ betriebe ſind vertreten. Auch Kleinſtbetriebe haben ſich in großer Zahl gemeldet. wenn die Meldungen der noch fehlenden Gaue einlaufen, um ein bedeutendes erhöhen. Durch den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe wird der ſotziale Fortſchritt im freiwilligen Wettkampf in ſchnel⸗ lem Tempo vorwärts getrieben werden entſprechend dem Willen des Führers, daß die geſamte deutſche Wirtſchaft ein einziger nationalſozialiſtiſcher Muſterbtrieb werde. Die Preisbildung für ausländische Waren Wichiige Neuerungen von grundsätlicher Bedeuiung G Berlin, 12. Auguſt. Durch eine Verordnung des Be⸗ auftragten ſür den Vierjahresplan über die Preisbildung für ausländiſche Waren(Auslandswarenpreisverordnung) vom 15. Juli 1937 und Erſte Ausführungsperordnung des Reichskommiſſars für die Preisbildung, die am 23. Auguſt d. J. in Kraft tritt und die am gleichen Tage außer Kraft tretende alte Aus⸗ landswarenpreisverordnung vom 22. Oktober 1924 erſetzt, erhält die Preisüberwachung für Auslandswaren wichtige Neuerungen von grundſätzlicher preispolitiſcher Bedeu⸗ tung. Im Gegenſatz zu dem früheren Zuſtand bezieht ſie auch die Waren aus der Ernährungswirtſchaft ein. Bei ihrer Anwendung werden die für die Rohſtoffbewirtſchaf⸗ tung eingerichteten Ueberwachungsſtellen mit wichtigen Aufgaben betraut. Grundſätzlich darf in Zukunft im inländiſchen Verkehr für ausländiſche Waren höchſtens der tatſächliche Einkaufs⸗ preis zuzüglich der volkswirtſchaftlich gerechtfertigten Koſten⸗ und Gewinnaufſchläge gefordert, verſprochen oder gewährt werden. Die bisher geſtatteten handelsüblichen Koſten⸗ und Gewinnaufſchläge in Hundertteilen des Wa⸗ renwertes dürfen nicht mehr berechnet werden. Welche Aufſchläge volkswirtſchaftlich gerechtfertigt ſind, wird all⸗ gemein oder im Einzelfall zu beſtimmen ſein. So lange etwas anderes nicht beſtimmt iſt, dürfen die Koſten⸗ und Gewinnaufſchläge des Jahres 1036 in abſoluter Höhe wei⸗ ter erhoben werden. Auf dieſe Weiſe ſoll erreicht werden, daß bei ſteigenden Weltmarktpreiſen ſich die Inlandspreiſe für ausländiſche Waren in der Regel nur um den Betrag der geſtiegenen Einkaufspreiſe erhöhen, während der Koſten⸗ und Gewinnaufſchlag feſt bleibt. Die Zahl von 50 000 wird ſich, eine gleichzeitig herausgegebene Für eine Reihe von börſen⸗ und marktgängigen Waren tritt daneben nach beſonderer Veröffentlichung im Reichs⸗ anzeiger der Beſchaffungspreis als Grundlage der Preis⸗ bildung. Er darf in der Regel nur im Verkehr zwiſchen dem Einführer und ſeinem erſten Abnehmer zugrunde gelegt werden. Allgemeinausnahmen für die folgenden Stufen können durch die Ueberwachungsſtelle mit Zu⸗ ſtimmung des Reichskommiſſars für die Preisbildung be⸗ willigt werden. Die Ueberwachungsſtellen erhalten durch die erſte Aus⸗ führungsverordnung Befugniſſe, die ſie früher nicht ge⸗ habt haben. Ihre Sachkenntnis ſoll dadurch für die Preis⸗ politik nutzbar gemacht werden. Sie können ferner die Ab⸗ weichung von den allgemeinen Grundſätzen der Preis⸗ bildung für ausländiſche Waren Preiſe, Koſten⸗ und Ge⸗ winnaufſchläge ſowie Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen regeln, Sie ſind dabei an die Weiſungen des Reichs⸗ kommiſſars für die Preisbildung gebunden. Die neue Verordnung enthält ſchließlich ein Zuwiderhandlungs⸗ verbot, Strafbeſtimmungen und Ueberleitungsvorſchriften, durch welche das Verhältnis der neuen Verordnung zu den früheren Preisregelungen für ausländiſche Waren beſtimmt wird. Die Einzelheiten ſind vom Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem beſonderen Runderlaß feſt⸗ gelegt worden. * Faſt 20 Milliarden Handwerksumſatz. Der geſamte Jahresumſatz des Handwerks beträgt faſt 20 Milliarden Reichsmark. Der Handͤwerksumſatz verhält ſich zum In⸗ duſtrieumſatz wie zwei zu fünf. Die Fleiſcher, das Bau⸗ handwerk, die Bäcker, die Tiſchler und die Schneider ſetzen zuſammen 12 Milliarden um. Die Handwerksausfuhr be⸗ trägt 135 Millionen 4. Rund 500 000 Handwerksbetriebe, alſo faſt ein Drittel der Betriebe, haben weniger als 100 000 Unmſatz im Jahre. Zum erſten Male hat das Reich bei einer Statiſtik die Handwerksbetriebe geſondert bearbeitet; dies geſchah bei der Umſatzſteuerſtatiſtik für 1935. Bei den insgeſamt zur Veranlagung gekommenen Umſätzen im Be⸗ trage von 141,8 Millierden Reichsmark entſielen, wie A. W. Siegmund in dem„Deutſchen Handwerk“ ausführt, nicht weniger als 19,3 Milliarden auf die 1104 300 dem Hand⸗ werk zugerechneten Betriebe. Rechnet man die Umſätze der nicht erfaßten halben Million Kleinbetriebe hinzu, ſo kommt man auf faſt 20 Milliarden Geſamtumſatz des Hand⸗ werks. Den größten Umfang hatte der Umſatz der Flei⸗ ſcher mit einem Betrage von 4,2 Milliarden; ihm ſolgte das Bauhandwerk mit mehr als 3,6 Milliarden und on dritter Stelle ſteht daz; Bäckerhandwerk mit 2,6 Milliarden. Noch den vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Durchſchnitts⸗ umſätzen je Veranlagungsfall finden wir wieder an erſter Stelle das Fleiſcherhandwerk mit einem Durchſchnittsumſatz von 48 300 /, ihm folgen mit 27 600 die Optiker und mit 20 600/ die Bäcker. Am niedrigſten war der Durchſchnitts⸗ umſatz bei den Friſeuren mit 4300. Insgeſomt lrug dos Handwerk mit 342,1 Millionen/ oder 18,6 v. H. zur veranlagten Umſatzſteuer bei. * Erhöhte franzöſ. Roheiſen⸗ u. Rohſtahlerzengung im 1. Halbjahr. Nach den Statiſtiten des Comité de Forges ſtellt ſich die Roheiſenproduktion im Juni auf 685 000 To. gegen 666 000 To. im Mai und die Rohſtahlproduktion auf 693 000 gegen 654 000 To. Im erſten Halbjahr 1937 betrug die Er⸗ zeugung an Roheiſen 3 819 000 gegen 3 100 000 To. und die an Rohſtahl 3 932 000 gegen 3 357 000 To. Sie iſt alſo bei Roheiſen um 710 000 To. und bei Rohſtahl um 575 000 To. geſtiegen. ——————— Abend-Ausgabe Nr. 368 — Die Ausiuhr der Indusirie Der Auslandsabsaß nimmi zu/ Rund 2 Millionen Menschen in der Exporſindusirie Der ceueſte Wochenbericht des Inſtituts für Konjunk⸗ turforſchung enthält eine Abhandlung über die Induſtrte⸗ ausfuhr. Zu den bemerkenswerteſten Fortſchritten im Aufſchwung der deutſchen Induſtrie, ſo heißt es, gehört die Tatſache, daß neuerdings auch der Auslandsabſa ſich zu erholen beginnt. Der Wert der induſtriellen usfuhr, der im zweiten Vierteljahr 1934 mit rund 944 Mill. den tieſſten Stand ſeit Jahren erreicht hatte, iſt im zweiten Viertel des laufenden Jahres auf 1414 Mill. geſtiegen. Wenn auch die Ausfuhr dem Werte nach noch bei weitem nicht wieder ſo umfangreich iſt wie in den Jähren 192820 — im zweiten Vierteljahr 1929 betrug ſie z. B. 3172 Mill. Mark,— ſo bedeutet eine Steigerung um faſt 50 v. H. doch einen beachtlichen Erfolg. Die Ausfuhrſteigerung hat ſich gerade in den letzten Jahren fühlbar beſchleunigt. Es be⸗ trug nämlich die Zunahme des Exports(dem Werte nach) vom 2. Vierteljohr 1934 bis zum 2. Bierteljahr 1935 8 v.., vom 2. Vierteljahr 1935 bis zum 2. Vierteljuhr 1 12,6 P.., vom 2. Vierteljahr 1936 bis zum 2. Vierteljahr 1037 29,8 v. H. Von April bis Juni 1937 wurden malig mehr Induſtriewaren ausgeführt als jemals in irgend einem Vierteljahre ſeit 1938; auch das Ausfuhr⸗ ergebnis vom 2. Vierteljahr 1932 iſt bereits wieder über⸗ ſchritten. Dabei pflegt die Ausfuhr jeweils im zweiten Vierteljihr ſaiſonmäßig beſonders niedrig zu ſein im dritten und vierten Vierteljahr iſt die usfuhr faſt immer größer als in den Monaten April bis Juni. Die Aus⸗ fuhrpreiſe halten ſich zwar noch auf ſehr niedrigem Stand; immerhin iſt es im ganzen gelungen, die Vertenerung der Rohmatertalien in den Exportpreiſen zum Ausdruck zu bringen. Der durchſchnittliche Ausfuhrpreis für indu⸗ ſtrielle—— iſt nach den Berechnungen des Inſti⸗ tuts für Konfunkturſorſchung(1928 gleich 100) von 58, im zweiten Vierteljahr 1995 auf 60,4 im zweiten Viertel⸗ jahr 1937 geſtiegen. Wieweit ſich damit auch die Relation zwiſchen den In⸗ lands⸗ und den Exportpreiſen verändert hat, iſt aus den verfügbaren Unterlagen nur ſchwer zu erkennen. Die Indexziffer der Induſtriepreiſe, die die Preisentwicklung am Binnenmarkt wiedergibt, iſt gegenüber dem Vorjahre etwa ebenſo ſtark geſtiegen wie der Lurchſchnittliche Export⸗ preis. Berückſichtigt man aber, daß die Ausfuhr ſtärker auf Produktionsgüter gerichtet iſt Geren Rohſtoffauteil geringer iſt als der der Verbrauchsgüter), ſo oͤarf man wohl mit einer leichten relativen Steigerung der Aus⸗ fuhrpreiſe rechnen. So lange die Zunahme der Ausfuhr⸗ preiſe nicht ſtörker zur Entfaltung kommt, hängt die Zu⸗ mahme der Exporterlöſe in erſter Linie von der er⸗ größerung der Ausfuhrmengen ab. Das Ausfuhrvolumen der Induſtrie(in Preiſen es Jahres 1929) hat im zwei⸗ ten Vierteljahr 1987 rund 87 v. H. des Standes von 1928 wieder erreicht, d. h. es werden mengenmäßig heute wie⸗ der ebenſoviel Waren exportiert wie im zweiten Viertel⸗ jahr 1927. Im einzelnen iſt vor allem die Ausfuhr von induſtriellen Roh⸗ und Halbſtoffen ſtark geſtiegen; hier wurde im zweiten Vierteljahr 1937 der Stand von 1928 ſo gut wie wieder erreicht. Aber zuch die Ausfuhr von indu⸗ ſtriellen—— die in den Jahren 1932 kis 1935 urückgeblieben war, hat ſich in den letzten anderthalb —.— kräftig erholt; ſeit ihrem tiefſten Stand im zwei⸗ den Vierteljahr 1984 beträgt die Zunahme oͤer Fertig⸗ waren zusfuhr faſt zwei Drittel. Welcher Teil der induſtriellen Produktionskapizitäten mit Exportaufträgen beſchäftigt iſt, läßt ſich nur der Größenordnung nach angeben. Nach überſchlägigen Be⸗ rechnungen beirägt der Anteil der Ausfuhr an der indu⸗ ſtriellen Produktion(Doppelzöhlungen ausgeſchaltet; in Preiſen des Jahres 1928 berechnet) zur Zeit etwa 16 v..; äm gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die Exportquote nur 14 v. H. betragen. Im Gegenſatz zur Entwicklung in den Jahren 1083⸗96 gewinnt die Ausſuhr im Rahmen des induſtriellen Geſamtabſatzes allmählich wieder größere Bedeutung. Im ganzen dürften gegenwärtig etwa.0 big 2,0.5 ionen M. in d nduſtrie für den Expe aber e als im S2 W des Jahres 1934. Die Nachfrage nach deutſchen Erzeugniſſen im Ausland nimmt weiter zu. Gelingt es, der deutſchen Induſtrie die für den Export erforderlichen Rohſtoffe zur Verfügung zu ſtellen und trotz der Vollbelaſtung der Kapizitäten Kurch nlandsaufträge noch Raum für Exportauſträge zu ffen, ſo kann mit einer weiteren kräftigen Steigerung des Induſtrieexports gerechnet werden. * Kräftig geſteigerter Güterverkehr im erſten Halbjahr 1937. Zunehmender Bedarf an Maſſengütern für die Ar⸗ beiten des Vierjahresplanes und erhöhte Ausfuhr haben, wie die„Zahlen der Woche“ des Inſtituts für Konſunktur⸗ forſchung mitteilen, dem Güterverkehr im erſten Holbjahr 1937 einen kräftigen Auftrieb gegeben. Der Verkehr auf der Schiene war um mehr als 10 v. H. größer als vor einem Jahr. Damit iſt auch bei der Deutſchen Reichsbahn der in den Jahren 1928/29 erreichte Stand wieder über⸗ ſchritten wordͤen. Teilweiſe macht ſich bereits— nament⸗ lich infolge des regen Kohlenverkehrs— ein Mangel an geeigneten Transportmitteln bemerkbor. Unter Zugrunde⸗ legung der Ziffer 100 für das Jahr 1928 betrug die Kenn⸗ ziffer für die auf der Reichsbahn beförderten Güter für 1936: 99,1, für Juni 1936: 91,8, dagegen für Juni 1987 bereits 100,5.— Bei ſtark ſteigendem Ausfuhrbedarf lagen die Zulaſſungen von Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen im er⸗ ſten Halbjahr 1937 nur knapp über Vorjahrsſtand. Die Kraftradzulaſſungen konnten jedoch gleichzeitig noch um rd. 34 v. H. geſteigert werden. 3 * Rhein⸗Mainiſche Leder⸗ und Schuhinduſtrie. Die be⸗ deutende rhein⸗mainiſche Lederinduſtrie, für die Offenbach und Worms Mittelpunkte ſind, leidet weiterhin unter nicht ganz genügender Zuteilung von Rohware, insbeſondere ausländiſcher Herkunft. Das wirkt ſich auf den Export von fertigen Ledern aus, der nicht mehr im bisherigen Um⸗ fang durchgeführt werden konnte. Für den Inlandsmarkt, insbeſondere für die Bedürfniſſe des bezirkseingeſeſſenen Lederwaren⸗ und Reiſeartikelgewerbes, war die Leder⸗ wareninduſtrie zufriedenſtellend beſchäftigt. Aufträge—— genügend vor. Sie ermöglichten einigen Speziolbetrieben volle Ausnutzung der Arbeitsmöglichkeiten. Die Schuhindu⸗ ſtrie berichtet über einen lebhaften Auftragseingang, der die gänzliche Auswertung der Kapazität auch für die näch⸗ ſten Monate ſichert. Bei der Hausſchuhinduſtrie herrſchte mit Einſetzen des ſchönen Wetters eine plötzlich auftretende Nachfroge nach Sommerartikeln. Zur Einführung neuer deutſcher Werkſtoffe werden laufend Verſuche unternommen, die indeſſen nur z. T. erfolgreich ſind, da für verſchiedene Zwecke geeignete Werkſtoffe noch nicht geſunden werden konnten. Dos Exportgeſchäft liegt nach wie vor ziemlich ſchwierig, weil es nur ſelten möglich iſt, Preiserhöhungen durchzuſetzen, die der Verteuerung des Rohmaterials auf dem Weltmarkt entſprechen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Anguſt. Das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr nahm zwar zuch heute kein ſonderlich großes Ausmoß an, jedoch war eine weitere Verſtärkung der Zufuhren deutlich erkennbar. Namentlich eizen wurde erneut etwas reichlicher zum Verkauf geſtellt, Roggen war ebenfalls in befriedigendem Umfange vorhanden. In Futtergetreide blieben die Ein⸗ kzufsmöglichkeiten gering. Induſtriegerſte und Induſtrie⸗ hafer hatten wiederum nur ſtillen Handel. Das Geſchäft in Braugerſten bewegte ſich in ruhigen Bahnen Am Mehlmarkt waren bezüglich der Beſchaffung und Abſatz⸗ lage keine Verönderungen feſtzuſtellen. D Magdeburger Zuckernotierungen vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.ſ Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 32,35; Auguſt 32,45—32,50; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,21; Tendenz ruhig; Wetter ſchön, Bremer Baumwolle vom 12. Auguſt.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 10 0 10004 Hamburger Schmalzuotierung vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai.85 9 Berliner Metallnotierungen vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.] Amtlich notierten in„ ie 100 Kilo: i 84,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 138; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 90proz. 137; Feinſilber je Kilo 38,70—41,70.—— 8. Seite Nummer 368 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Auguſt 1937 Tagung der badiſchen Bürgerwehren * Säckingen, 12. Auguſt. In Säckingen traten am Sonntag die Abordnungen der 13 badiſchen Bürger⸗ wehren zu einer Tagung unter Führung ihres Lan⸗ des kommandanten Riederer⸗Karlsruhe zuſam⸗ men. In den Morgenſtunden des Sonntags traf die Bürgerwehr Sipplingen vollzählig in ihrer ſchmucken Leibdragoneruniform ein. Sie wurde von der Säk⸗ kinger Bürgerwehr am Bahnhof mit dem Präſentier⸗ marſch begrüßt. Geſchloſſen begab man ſich dann zum Rathaus, wo die Gäſte von Ratsherrn Mühlich empfangen wurden. Aann Nachmittag folgte eine Scheffelehrung, bei der Landeskommandant Rie de⸗ rer mit einer kurzen Anſprache einen Kranz am Scheffeldenkmal niederlegte. Die Sipplinger Bür⸗ gerwehr ſchoß die Ehrenſalve ab. Nachmittags be⸗ wegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug, an dem ſich auch Abordnungen aus Heſſen beteiligten, durch die reich⸗ beflaggten Straßen. IL. Neckargerach, 12. Auguſt. Die älteſte Einwoh⸗ nerin der Gemeinde, Frau Sofie Pfetzer, konnte ihren 95. Geburtstag begehen. Es ist kein U. jeder datf es wissen: in der reellen, fach- kundigen Bedienung und ànetłẽannten preis- L Langenbrücken, 12. Auguſt. Beim Pflücken von Zwetſchgen ſtürzte der fünfjährige Sohn des Johann Bräutigam aus nur zwei Meter Höhe vom Baume ab, erlitt dabei aber einen doppelten Arm⸗ bruch und einen Bruch des Unterkiefers. Das be⸗ dauernswerte Kind wurde nach Anlegung eines Not⸗ verbandes dem Bruchſaler Krankenhaus zugeführt. * Offenburg, 11. Auguſt. Nach kurzer Pauſe iſt der Lagerbetrieb der HJ wieder in vollem Gange. Am Samstag haben aufs neue 3500 Hitlerjungen ihren Einzug gehalten, um für zehn Tage in der Lagergemeinſchaft zu leben. Obergebietsführer Fried⸗ helm Kemper hat dieſen zweiten Abſchnitt des Südweſtmarklagers mit einer Anſprache eröffnet. Schopfheim, 11. Auguſt. Einen böſen Streich ſpielte in der benachbarten Gemeinde Langenau ein Da chs einem Landwirt. Das Tier wühlte in den Kartoffeläckern ſo ſtark herum, daß ein großer Scha⸗ den entſtand. Auf einem Ackerſtück wurden nicht weniger als 300 Kartoffelſtauden herausgewühlt. Die Zahl der vernichteten Kartoffelſtöcke wird auf 500 geſchätzt. der unabstreitbare Unsetef Verkaufsbe- Strebungen. Wer große 547 AUuSahl sucht u. gute Unwetter an der ſüdpfälziſchen Grenze * Bergzabern, 12. Auguſt. In der Gegend um Steinfeld richtete am Montagabend ein Gewitter mit Hagelſchlag auf den Tabakfeldern erheblichen Schaden an. Vielfach blieben nur die Stengel der Pflanzen übrig. Ein ſtarker Sturm entwurzelte zahlreiche Bäume, die auf den Landſtraßen zwiſchen Steinfeld, Niederotterbach und Scheidt den Verkehr empfindlich ſtörten. Viele Landwirte haben beträcht⸗ lichen Schaden erlitten. * Frankenthal, 12. Auguſt. Am Dienstagvormittag wurde auf dem Bahngleis der Strecke Frankenthal— Oggersheim die Leiche des 31 Jahre alten Joſef Ungemach von hier aufgefunden, der ſich in der Nacht hatte überfahren laſſen. Krankheit und miß⸗ liche Familienverhältniſſe ſollen der Grund ſein. * Neuſtadt a. d.., 11. Aug. Auf dem Heimweg von ſeiner Arbeitsſtätte ſtürzte geſtern abend der 38 Jahre alte Eiſendreher Julius Bayer aus Muß⸗ bach an der Weinſtraße im Römerweg von ſeinem Rad. Er trug eine ſchwere Schädelverletzung davon. Bei dem Sturz kam er in einem Waſſergraben zu liegen. Morgens wurde er von Arbeitern tot auf⸗ gefunden. Da er mit dem Geſicht im Schlamm ſtak, iſt ſein Tod auf Erſticken zurückzuführen. B. hinterläßt Frau und ein unmündiges Kind. er. Baumholder, 12. Auguſt. Einen tragiſchen Tod fand der Zimmermeiſter Karl Klos von Heimbach. Klos ſtürzte bei Neubauarbeiten infolge Fehltritts plötzlich von einem höheren Baugerüſt ab. Er zog ſich bei dieſem Sturz ſo ſchwere äußere und innere Verletzungen zu, daß der Tod kurz danach eintrat. * Pirmaſens, 11. Aug. Am Freitagabend fuhr der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Richard Gehrin⸗ ger in Begleitung ſeines Schwagers, des Kauf⸗ manns Helmutl, Maurer, in total betrunkenem Zuſtand auf ſeinem Kraftrad durch die Stadt. In einer Rechtskurve geriet er auf den Gehſteig, wo drei Mädchen ſtanden, von denen er eines anfuhr und verletzte. Hinzukommende Fußgänger hiel⸗ ten den betrunkenen Fahrer feſt, verprügelten ihn und übergaben ihn der Polizei. Auf Grund der neuerlichen verſchärften Beſtimmungen wurde Geh⸗ ringer nach Entnahme einer Blutprobe ins Gefäng⸗ nis eingeliefert. des Möbelhauses Soll Uir Lein üeschäft gezuoden Hat ich ir zu allen Stunden: Lonk aus Leitunos-Iuserat Nöbel preisw/ert kaufen Will, bedient sich lüngen& Batzdorf NM ANNKREIN Qu 7. 29 Geheimnis, Erfolg würdigleit liegt Das Wird helfen. in der Jat. Offene Stellen 2 In Fahrrädemf Alubebaker- Auto. SBauplätze 1fahtan Allehdkel- p cne 2 Feudenheim 8 SD Linousine 1..80 m., Am 10. August dieses Jahres verschied nach plötalicher, schwerer % 2630] generalüberholt, mit Spriegel u. Erkrankung der Leiter unserer Abteilung Personenwagen- Konstruktion kabbager Eb aethünrtrage 99—105, die 10000 Km. ael., 885 0 n jeder Gröge unter günsti illi e 55 bei feſtem Wochenzuſchuß bietet Zahlungsbedingungen 0 Uröste Auswahl S 4—4375 guch f. Landwirte, Herr Direlior e. huilee uch ver 5 a einem redegewandten, intelligenten teilt: Uuler 0 ¹——— 5 Mehr Kunden], Arpeiter, od. 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