+ * E22** Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim loig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Sonntags⸗Ausgabe Nu. B Samstag, 14. Auguſt/ Sonntag, 15. Auguft 1957 148. Jahrgang— Nr. 372 Schanghal in tobendem Schlachtenlärm Reichstagseröfjnung in Japan Der Kampf nimmt an Sejtigkeit zu Einbruch chineſiſcher Zruppen in die internationale Rirderlaſſung—Japan fordert ſofortige Zurückziehung und iſt immer noch zu gütlicher Beilegung bereit anb. Schanghai, 14. Auguſt. Die Schlacht im Norden Schanghais kobt mit zunehmender Heftigkeit. Die Japaner ſchei⸗ nen nunmehr Artillerie mittleren Kalibers eingeſetzt zu haben, deren Salven durch den Lärm der Maſchi⸗ nengewehre und Minenwerfer oͤröhnen. In japani⸗ ſchen Kreiſen wird erklärt, daß die japaniſchen Trup⸗ pen während der nächtlichen Kämpfe einem zahlen⸗ mäßig weit überlegenen Gegner gegenübergeſtanden hätten. Bei Tagesanbruch hätten ſie jedoch Verſtär⸗ kungen erhalten und ſogleich neue Angriſſe unter⸗ nommen. Um 7 Uhr begannen ſie das Gebiet des Nordbahnhofes mit Granaten zu überſchütten, deren Sprengwirkungen weithin ſichtbar ſind. Das Nachtlager der chineſiſchen Flüchtlinge in den Straßen der internationalen Niederlaſſung Schanghais bietet ein Bild des Elends und des Jaſkmers. Da die Niederlaſſung von mehreren zehntauſend Flüchtllagen vollgepfropft iſt, konn⸗ ten weitere Tauſende in der letzten Nacht kein Obdach mehr finden. Sie kömpierten nun auf freien Plätzen, in Niſchen und Toreingängen. Wohltätige Organiſationen ſind bemüht, die ſchwerſte Not zu lindern. Es wurde auch ein beſonderes Büro für vermißte Kinder eingerichtet, deren Zahl in die Hunderte geht. Die Behörden haben ſchließlich einen ſcharfen Erlaß gegen den Preiswucher herausgege⸗ ben. Chineſiſche Truypen verletzen die internationale Niederlaſſung (Oſt aſiendienſt des DNB.) dub. Tokio, 14. Auguſt. In der Nacht vom Freitag zum Samstag ſind chineſiſche Truppen in die internatio⸗ nale Niederlaſſung Schanghais einge⸗ drungen und haben dort eine japaniſche Baumwollſpinnerei beſetzt. Die Spinnerei befindet ſich am Ufer des Huangpu⸗Fluſſes Bei ihrer Beſetzung mußten die Chineſen das Gebiet der internationalen Niederlaſſung in einer Breite von zwei Kilometern verletzen Außenminiſter Hirota forderte im Verlauſe einer Unterredung mit dem chineſiſchen Botſchafter in Tokio in der nachdrücklichſten Weiſe die ſofortige Räumung der internatio⸗ nalen Niederlaſſung in Schanghai. Er legte dem Botſchafter die Maßnahmen dar, die der Kommandant der japaniſchen Truppen zu ergreiſen den Befehl erhalten habe, und teilte dem Botſchafter auch die Schritte mit, die Tokio unternehmen würde, falls die japaniſche Forderung unbeachtet bleiben würde. Andererſeits erklärte Hirota, daß die japauiſche Regierung jeden konkreten Vorſchlag Chinas zur Beilegung des geſamten Konfliktes zu erwägen bereit ſei, ſofern ſeine Einzelheiten für Japan annehmbar wären. Beoller Einſatz der japaniſchen Marineſtreitkräfte? dnb. Tokio, 14. Auguſt. Eine amtliche Mitteilung beſagt, daß die japa⸗ niſche Marine den vollen Einſatz aller zur Verfügung ſtehenden Kräfte in Schang⸗ hai beſchloſſen habe. Trotz wiederholter Angriffe von chineſiſcher Seite ſei eine abwarte nde Hal⸗ tung eingenommen worden, da von ausländiſchen Vertretern in Schanghai Vermittlungsverſuche un⸗ ternommen wurden. Die Bombardierung des japa⸗ niſchen Hauptquartiers und des Generalkonſulats swängen jedoch nunmehr zu ent ſchiedenen Gegenmaßnahmen. Europäer durch chineſiſche Flieger⸗ bombe verwundet (Funkmeldung der NM3Z.) + Schanghai, 14. Auguſt. Am Samstag um 13.25 Uhr(Ortszeit) unternah⸗ men die Chineſen einen neu en Luftangriff auf die im Huangpu⸗Fluß liegenden japaniſchen Kriegsſchiffe. Die japaniſchen Flak⸗Geſchütze wehrten den Angriff ab, der auf beiden Seiten an⸗ ſcheinend ohne Ergebnis verlief. Kurz darauf tauch⸗ ten japaniſche Waſſerflugseuge auf, die über dem Flußgebiet patrouillierten. Eine Fliegerbombe, die bei dem erſten chineſi⸗ ſchen Luftangriſf in die internationale Nieder⸗ laſſung fiel, ſchlug in ein Bürohaus ein, das ſchwer beſchädigt wurde. Durch die Bombe wurden ein Engländer, ein Portugieſe und ein Chineſe, die im Bürohaus arbeiteten, verwundet. Ferner wurden noch zehn Chineſen verwundet. Die beiden Bomben, die neben dem japaniſchen Flaggſchiff ins Waſſer gefallen waren, hatten vier Opfer gefordert. Zwei chineſiſche Fiſcher, die in der Nähe des japaniſchen Kriegsſchiffes fiſchten, wurden getötet. Die Verwaltung der Juternationalen Nieder⸗ laſſung ließ die über den Sutſchau⸗Fluß führen⸗ den Brücken ſperren, um die engere Nieder⸗ laſſung von den Randbezirken zu trennen. Der Oberbürgermeiſter von Groß ⸗Schanghai ſandte an die ausländiſchen Konſuln eine gleichlau⸗ tende Note mit der Aufforderung, die Japaner da⸗ von„abzuhalten, die Niederlaſſung als Baſis für militäriſche Operationen zu benutzen, weil die Chine⸗ ſen anderenfalls Verteidigungsmaßnahmen ergreifen müßten, um den drohenden Gefahren zu begegnen. Die chineſiſche Regierung könne in dieſem Falle keine Verantwortung übernehmen“. Die Verwaltung der internationalen Nieder⸗ laſſung teilte mit, daß die Japaner die Poſten, die eine japaniſche Baumwollſpinnerei im Weſten der internationalen Niederlaſſung bewachten, zurückgezogen hätten, um den Chineſen jede Be⸗ gründung für einen Angriff auf den Weſtteil der Niederlaſſung zu nehmen. 1 Der Kaiſer von Japan eröffnete belanntlich kürzlich die 71. Tagung des japani ſchen Reichs⸗ tages, bei der die Abgeordneten ſich hinter die Politik der Regierung ſtellten und weitgehende Kre⸗ dite für die anilitäriſchen Maßnahmen in Norochina bewilligten.— Der Kaiſer trifft in ſeiner Staats⸗ karoſſe vor dem Reichstigsgebäude ein. (Weltbild, Zander⸗M.) Die Nankinger Zentralregierung verhängte über die Gebiete längs der Schanghai⸗Nanking⸗Eiſenbahn ſowie der Bahnlinie Schanghai—Hangtſchau—Ningpo den Belagerungszuſtand. Der Deulſchenhaß der Sowjets Ein Fünſtel aller Reichsdeutſchen in Sowjetrußland verhaftet diub. Moskau, 14. Auguſt. Nach den über die Ausländerverhaftungen vor⸗ liegenden letzten Nachrichten iſt die Zahl der verhafteten Reichsdeutſchen in der Sowjetunion bereits auf 214 geſtiegen. Allein im Laufe der letzten fünf Wochen ſind 58 Ver⸗ haftungen von deutſchen Staatsangehörigen erſolgt, ſoweit dies den amtlichen deutſchen Stellen bekannt geworden iſt. Wie ſyſtematiſch die Aktion gegen die in der Sowjetunion lebenden Reichsdeutſchen durchgeführt worden iſt, zeigen folgende Zahlen: Am 10. Juli d. J. zählte man insgeſamt 129 Verhaftete, von denen 36 bereits verurteilt waren. 79 Verfahren „ſchwebten“ noch. In 14 Fällen war die Staatsange⸗ hörigkeit der Betroffenen ungeklärt. Am 20. Juli waren bereits 142 Haftfälle bekanntgeworden. Am 14. Auguſt ſind ſchon 214 Opfer der Verhaftungs⸗ welle zu verzeichnen. Unter ihnen befinden ſich 36 bereits Verurteilte. 15 Fälle betreffen wieder Per⸗ ſonen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit und 163 Verfahren„ſchweben“ noch. Die Planmäßigkeit des Vorgehens der Sowjetbehörden iſt ferner aus den faſt gleichzeitig an den verſchiedenſten Orten der Sowjetunion vorge⸗ nommenen Verhaftungen erſichtlich, ſo zählt man zur zeit in Moskau 91 Haftfälle, in Charkow 46, in Leningrad 31, in Nowoſibirſk 23, in Kiew 13, in Odeſſa 4, in Wladiwoſtok 4 und in Tiflis 2. Das erſchütternde Ergebnis dieſer Verfolgungsaktion iſt, Gruppe Kurpfalz erſter Reichsſieger (Funkmeldung der NM3) — Berlin, 14. Auguſt. Am Samstagmittag fiel die erſte Entſcheidung bei den Reichswettkämpfen der SA in Berlin im 1500-Meter⸗Patrouillenlauf. Sechs Manuſchaften ſtanden als Vertreter ihrer Gruppen im Endkampf. Auch bei dieſem Lauf wurde der letzte durchs Ziel gehende Mann gewertet, und ſchon der Ausfall eines einzelnen Mannes hatte das Aus⸗ ſcheiden aus dem Rennen zur Folge. In der hervorragenden Zeit von:04,8 legte die Gruppe Kurpfalz den 1500⸗Meter⸗ Patronillenlauf zurück und wurde durch die⸗ ſen Erfolg der erſte Reichsſieger. Gruppe Schleſien:06,5, Berlin⸗Brandenburg:07, Thüringen:08,4, Mitte:12,4 und Heſſen:13,1 belegten die Plätze und bewieſen durch ihre Zeiten ein erſtaunliches Durchſchnittskönnen. daß nunmehr rund ein Fünftel aller noch in der Sowietunion lebenden Reichsdeutſchen ſich in den Zwangsarbeitslagern oder den Unterſuchungsge⸗ fängniſſen der GPu befinden. Wie die Fugend verhetzt wird Kommuniſtiſche Wühlereien in England dnb. London, 14. Auguſt. „Daily Telegraph“ weiſt in einem Sonderbericht darauf hin, daß in einem internatiohnalen Jugend⸗ lager bei Ovingdean an der engliſchen Südküſte, in dem 1600 Kinder von zehn verſchiedenen Nationen untergebracht ſind, eindeutige kommuniſtiſche Hetze und Wühlerei betrieben wird. Die Bewohner von Ovingdean ſind, ſo ſtellt das Blatt feſt, beſtürzt und verärgert darüber, daß im Lager zahlreiche rote Fahnen aufgezogen ſind, und dͤaß die Kinder die Internationale ſingen und mit erhobener Fauſt grüßten. Wie das Blatt ferner berichtet, haben in der Nähe wohnende Engländer auch gegen die von dem Lager ausgehende Flut von kommuniſtiſchen Hetzereien proteſtiert, die in merkwürdigem Verhältnis zu dem angeblichen Zweck des Lagers ſtehe, nämlich„die Freundſchaft und den Frieden unter den Nationen zu fördern“. In einer Flugſchrift für Kinder ſei z. B. ein übles deutſchfeindliches Greuelmärchen enthalten. Sowietruſſin als Spionin entlarvt dnb. Riga, 14. Auguſt. Im Rigaer Bezirksgericht fand am Donnerstag ein Prozeß gegen die ſowjetruſſiſche Staatsange⸗ hörige Maria Iwanowa ſtatt, die der Spio⸗ nage überführt worden iſt. Soldaten der lettländi⸗ ſchen Grenzwache hatten die Iwanowa hart an der ſowjetruſſiſchen Grenze bei Zilupe verhaftet, als ſie im Begriff war, mit auf Seidenpapier eingetragenen topographiſchen Aufnahmen und Skizzen über Wege⸗ verhältniſſe in Lettland, die unter Konfekt verſteckt waren, die Grenze zu überſchreiten. Die Verhaftete war im Beſitz eines gefälſchten lettländiſchen Inlandspaſſes. Tatſächlich ſtellte ſie ſich als ſowjetruſſiſche Staatsangehörige heraus. Sie war u. a. an einen in Lettland lebenden Verbindungs⸗ mann Wiſinſch gewieſen worden, den ſie jedoch nicht erreicht hatte. Auf Grund des bei ihr gefun⸗ denen Materials wurde auch der Verbindungsmann vom Gericht zur Verantwortung gezogen. Nach um⸗ fangreichen Zeugenvernehmungen wurde die Jwa⸗ nowa zu vier Jahren und ihr Verbindungs⸗ man zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Das„Bollwerk Europas“ Aus Anlaß der Jahrestagung des Deutſchen Ausland⸗Inſtituts in Stuttgart iſt, wie wir berich⸗ tet haben, die große Schau„Deutſchtum im Oſten— Bollwerk Europas“ eröffnet. Sie ſtellt in Karten und Bildern die ungeheure Be⸗ deutung heraus, die die deutſchen Volksgruppen im Oſten Europas als Bollwerk gegen jenen aſiati⸗ ſchen Anſturm beſitzen, deſſen vernichtender Wut Europa und die Welt heute mehr denn je aus⸗ geſetzt ſind. Der nachfolgende Aufſatz zeigt die gewaltige Oſtleiſtung des Deutſchtums in der Ab⸗ wehr der aſiatiſchen Gefahr auf. In dem gewaltigen Raum zwiſchen der Oſtſee und dem Schwarzen Meer wohnen rund 15 Millio⸗ nen deutſcher Menſchen, die in der jahr⸗ hundertelangen Siedlungsgeſchichte unſeres Volkes den Boden zurückgewannen, den es zur Zeit der Völ⸗ kerwanderung auf ſeinem Wege in den Weſten ver⸗ laſſen hat. Nach dem Untergang der oſtgermani⸗ ſchen Stämme in Afrika und Spanien blieb den Weſt⸗ germanen der Auftrag, die Stämme des Frankenrei⸗ ches zum deutſchen Volk zu einen und mit ihnen das Reich zu begründen. Dieſes Reich war in Kürze ſo ſtark, oͤaß es neben einer groß angelegten Italien⸗ politik noch imſtande war, Oſt politik zu treiben. Durch die Grenzmarken wurde die Reichsgrenze im Oſten immer weiter in den von nachgezogenen Völ⸗ kern beſetzten Raum vorgeſchoben. Zahlreiche ſla⸗ wiſche Fürſtentümer unterſtellten ſich der Oberhoheit des Reiches oder ſeiner Teilſtaaten, wie z. B. Böh⸗ men, Mecklenburg, Pommern und die Gebiete der Piaſten in Schleſien. Hand in Hand mit dieſer poli⸗ tiſchen Ausdehnung ging die Beſiedlung dieſer ſehr dünn bevölkerten Räume mit deutſchen Ko⸗ loniſten, die als erſte Vorpoſten die deutſche Oſt⸗ wanderung antraten, die in der Folgezeit wohl manchmal ſchwächer wurde, doch niemals völlig abriß, und z. B. im 18. Jahrhundert wieder einen ihrer ſtärkſten Auftriebe erlebte. Die deutſche Oſtbewegung entſpringt nicht nur aus dem Willen, der überſchüſſigen deutſchen Volkskraft neue Lebensmöglichkeiten zu ſchaffen. Sie muß poli⸗ tiſch geſehen werden, da ſie nicht aus dem welt⸗ anſchaulichen Gegenſatz zwiſchen Europa und dem Oſten hinweg gedacht werden kann. Dieſer Kampf iſt ſchlechthin der Kampf der Ordnung gegen die Unoroͤnung. Er trennt nicht die beiden Erdteile Europa und Aſien, ſondern er führt die Völ⸗ ker unſeres Erdteils, die das Wollen und die Kraft haben, in ihrer Kultur und ihrem Denken auf einer ſeſten, von ihrer raſſiſchen Herkunft bedingten Grund⸗ lage aufzubauen gegen die Nomadenvölker des Oſtens, die in ſich nur den Drang nach Eroberung und Zerſtörung der ganzen Welt verſpüren. Durch die deutſche Oſt wanderung tritt eine entſcheidende Wendung ein. Das Slawen⸗ tum, auf der Grenze zwiſchen Germanen und Noma⸗ den ſtehend und in der Völkerwanderungszeit durch den öſtlichen Einfluß der europäiſchen Gemeinſchaft verloren, wird im zähen Kampf für die europäiſche Gemeinſchaft zurückgewonnen. Deutſche Bauern und Städter bringen überall deutſche und europäiſche Kul⸗ turſormen mit. Blühende Städte, in denen deutſches Recht in deutſcher Sprache geſprochen wird, bilden die feſte Grundlage der politiſchen Herrſchaft. Von ihnen 2. Seite/ Nummer 372 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 14. Aug.“ Sonntag, 15. Aug. 1937 und von den Burgen der Ordensritter im Burgen⸗ land, in Oſt⸗ und Weſt⸗Preußen, im Baltikum aus, wird der Raum zwiſchen Elbe und Oder, im Süo⸗ oſten und im Nordoſten eingedeutſcht. Erſt nach dem Zuſammenbruch des mittelalterlichen Kaiſerreichs um 1250, als dieſes ſeine politiſche Anziehungskraft au/ die Nachbarvölker verlor, ſtand die deutſche Oſtbewe⸗ gung ſtill. Sie wird aber in dieſer Zeit des Stillſtands z u m Bollwerkgegen den Oſten und gewinnt eben in dieſer Zeit ihre unerhörte politiſche Be⸗ deutung. Konnten früher Hunnen, Awaren und Magyaren plündernd, zerſtörend und mordend bis nach Frankreich, Oberitalien und Norddeutſchland vordringen, ſo war dies nach der Schlacht auf dem Lechfelde 955, in der Otto der Große die Magyaren beſiegte, nicht mehr möglich. 1241 werden in der Schlacht auf der Walſtatt die Horden Oſchingis Khans zurückgehalten. Deutſche Ritter hemmen den Einfall Iwan des Schrecklichen auf dem Peipusſee 1502, Vor Wien wird 1683 den Türken bas entſcheidende Halt zugerufen; ihr Anſturm wird gebrochen; ſie müſſen surück. So beſtimmt die Linie Narwa— Riga— Tannenberg— Liegnitz— Siebenbürgen— Wien die Grenze, bis zu welcher im Mittelalter die öſtlichen Großangriffe am weiteſten vorgetragen werden. Die Sicherung des dazwiſchenliegenden Raumes und die Zurückſchlagung jedes Angriffs durch das oſtdeutſche Bollwerk ermöglicht es Weſteuropa, in ruhiger Ent⸗ wicklung ſeine heutige völkiſche, kulturelle und poli⸗ tiſche Geſtalt zu gewinnen. Deutſche Ritter, Bauern, deutſche Handwerker und Kaufleute verbluten, wäh⸗ rend in der gleichen Zeit die weſteuropäiſche Welt die Erdteile unter ſich verteilt und ausbeutet! Um ſo höher iſt dͤieſe deutſche Aufgabe zu werten, als dieſe deutſchen Volksgruppen im Oſten, die eine Verſtär⸗ kung erſt durch die Koloniſation nach den Türken⸗ kriegen erfahren, keinen Rückhalt am Geſamtdeutſch⸗ tum haben, das zu gleicher Zeit durch franzöſiſche Einfälle bedroht und überfallen iſt Wieder haben im Nachkrieg die deutſchen Volks⸗ gruppen im Oſten das entſcheidende Wort bei der Zurückſchlagung des bolſchewiſtiſchen Großangriffs ſeit dem Jahre 1918 geſprochen. Die Freikorps im Baltikum und die deutſchen Bauern Beſſarabiens ſtanden unerſchüttert, leiſteten Widerſtand bis zum letzten Mann. Während im Oſtraum in unſeren Ta⸗ gen gewiſſe Völker noch immer den Idealen eines bolſchewiſtiſchen, jüdiſch regierten Staates nacheifern, haben die deutſchen Volksgruppen ſich bereits auf die ſchärfſte Abwehr und Verteidigung eingeſtellt, ie⸗ der ſind damit die Deutſchen im Oſten has Bollwerk Europas gegen den Oſten geworden, wieder überneh⸗ men ſie dieſe Aufgabe, ohne und ſogar gegen das Ver⸗ ſtändnis der weſteuropäiſchen Nationen, wieder ſind ſie der Hort der Ordͤnung und des Rechts gegen das Chaos und die Unordgung, die bei einem Sieg des bolſchewiſtiſchen Rußlands Europa überfällt. 15 Millionen Deutſche, von der Oſtgrenze Deutſch⸗ lands gerechnet bis an die Grenzen der Sowjetunion, bilden einen eiſernen Wall, 15 Millionen Deutſche in dieſem Oſten wiſſen ſich aber heute eins mit dem deutſchen Mutterland in der Abwehr iedes bolſche⸗ wiſtiſchen Angriffs. Hierin liegt ihre politiſche Miſ⸗ ſion als Auslandsdeutſche: daß ſie mit ihren Leibern ihr Volkstum, ihren Boden, ihre Heimat, ihr Recht verteidigen werden, um jederzeit den Angriff des Oſtens zurückzuweiſer 8 1119749 Zuſammenarbeit der ouslandsdeuiſchen und reichsdeutſchen Preſſe anb. Stuttgart, 13. Auguſt. Am Freitagnachmittag wurde die Einzeltagung der Arbeitsgemeinſchaft auslandsdeutſcher Zeitſchrif⸗ ten mit weiteren Vorträgen beendet. Es ſprach Dr. Hunſche⸗Braſilien über das Thema„Das Deutſch⸗ tum in Braſilien in ſeiner beſonderen Stellung zum braſilianiſchen Integralismus“. Die braſilaniſch⸗ nationaliſtiſche Bewegung, die die Fordevung„Bra⸗ ſilien den Braſilianern“ erhebt, wurde 1932 gegrün⸗ det und zählt heute etwa zwei Millionen Anhänger in 2000 Ortsgruppen. Der Redner behandelte ein⸗ gehend die grundſätzliche Einſtellung der integraliſti⸗ ſchen Bewegung zur Frage der Volkstümer und da⸗ mit auch des braſilianiſchen Volkstums. —————————— Heidelberg an Goeihe Brief aus Das Altentat im Jrak: Wer war Bekir Sidky? Die türkenfreundliche Politik des Ermordeten als Hintergrund der Tat? (Von unſerem Londoner Vertreter) — London, 13. Auguſt. Die Ermordung des irakiſchen Generalſtabschefs Bekir Sidky Paſcha verdichtet noch die Zweifel an der inneren Stabilität des arabiſchen Königreichs, die in London ſchon ſeit der Preisgabe des engliſchen Mandats im Jahre 1932 genährt werden. Es muß dahingeſtellt bleiben, wie weit dieſe Sorge von der Tatſache diktiert wird, daß im Frak die antieng⸗ liſchen Einflüſſe in den letzten fünf Jahren niemals General Bekir Sidky (Weltbild, Zander⸗M.) wieder mit demſelben Erſolg bekämpft werden konn⸗ ten wie zu Zeiten des Mandats. Dem ermordeten General ſagt zwar die engliſche Preſſe nach, er habe den Ruf einer englandfeindlichen Ge⸗ ſinnung, der ihm bei dem Staatsſtreich im Ok⸗ tober 1936 vorausging, nicht gerechtfertigt. Gleichwohl wird es hier offenbar als bedeutungs⸗ voll angeſehen, daß er ſich auf der Reiſe nach der Türkei befand, als ihn in Moſſul ſein Schickſal er⸗ eilte. England hat ſich zwar mit dem Zuſammen⸗ ſchluß der vorder⸗ und mittelaſiatiſchen Länder ge⸗ ſchickt abgefunden und unterhält ſeit dem abeſſiniſchen Kriege gute Beziehungen zur Türkei. Es iſt aber ſchwerlich daran intereſſiert, daß das zunehmende Anſehen der Türkei innerhalb des vorder⸗ und mit⸗ telaſiatiſchen Bündnisblocks ſich zu einer ausgeſpro⸗ chen führenden Rolle auswachſe. Im Jrak jeden⸗ falls gilt die Anlehnung an die Türkei als die natio⸗ naliſtiſche Alternative der Anlehnung an England, und Bekir Sidky, ein ehemaliger Mitarbeiter Kemal Paſchas, war der führende Vertreter der türken⸗ freundlichen Politik. Er genoß denn auch in London ein Mindeſtmaß an Sympathien, Die meiſten Blätter tragen heute keine Bedenken, ihn mit der perſönlichen Ver⸗ antwortung für den TDod des england⸗ freundlichen Kriegsminiſters Jafar Paſcha bei dem vorjährigen Staatsſtreich zu be⸗ laſten. Die„Times“ meldet aus Jeruſalem, der Mörder Bekir Sidkys ſei ein entfernter Verwan d⸗ ter Jafars. Vor wenigen Wochen hatte Bekir ſich in London durch ſeinen heftigen Widerſpruch gegen den engliſchen Teilungsplanfür Palä⸗ ſtina mißliebig gemacht, der hier vielfach als ein Verſuch ausgelegt wurde, den vorſichtigeren Ibn Saud in der Gunſt der paläſtinenſiſchen Araber aus⸗ zuſtechen, Obwohl Bekir Sidiy Paſcha auch den jugendlichen König Ghazt, deſſen Vertrauen er ge⸗ noß, dazu beſtimmte, ſich in ähnlichem Sinne gegen die Teilung Paläſtinas auszuſprechen, verſtummte der irakiſche Proteſt unmittelbar darauf infolge energiſcher Vorſtellungen Englands in Bagdad. In den gleichen Tagen wurde in der Londoner City eine Anleihe für das irakiſche Königreich ausgeſchrieben. Man nimmt an, daß es dem in Bagdad amtieren⸗ den Kabinett eine Zeitlang gelingen wird, die Ver⸗ faſſung aufrechtzuerhalten. Der irakiſche Premier⸗ miniſter beſitzt aber nach engliſcher Anſicht nicht ge⸗ nügend Einfluß, um auf die Dauer die Situation allein zu beherrſchen. Es wird daher erwartet, daß in Kürze wiederum eine militäriſche Perſönlichkeit von größerer Autorität die eigentliche Macht an ſich reißen wird. Anſchließend ſprach dann Dr. Boſſe⸗Riga über das Thema„Vom deutſch⸗baltiſchen Standesgefüge zur Volksgemeinſchaft“. Die beiden Vorträge fanden das lebhafte Inter⸗ eſſe der Verſammlung. Hierauf faßte der ſtellvertre⸗ tende Leiter des Reichsverbandes der deutſchen Zeit⸗ ſchriftenverleger, Alfred Hoffmann, die Ergeb⸗ niſſe zuſammen. Die auslandsdeutſche ſich die Belebung der reichsdeutſchen Zeitſchriften und Zeitungen angelegen ſein laſſen, umgekehrt könnte die keichsdeutſche Preſſe durch das Hinausſtrahlenlaſſen der geſamtdeutſchen Probleme den Boden der aus⸗ landsdeutſchen Preſſe ſtärken. Wie die auslandsdeut⸗ ſchen Probleme durch die auslandsdeutſche Preſſe an uns im Mutterland herangetragen werden müßten, ſo ſollten auch die deutſchen Menſchen draußen mit unſeren reichsdeutſchen Problemen bekanntgemacht werden. Für die Reichsdeutſchen im Ausland müßten Buchhandlungen nach unſerer Weltanſchauung geſchaf⸗ fen werden. Nur ſo könnten gegenſeitig Beſruchtun⸗ gen auf allen politiſchen, kulturpolitiſchen und menſch⸗ lichen Gebieten erfolgen. Die deutſchen Zeitſchriften⸗ verleger hätten die heilige Verpflichtung, oͤen Aus⸗ landsdeutſchen in ihrem Kampf um das Deutſchtum in der Welt brüderlich beizuſtehen. Zum Schluß unterzog noch Dr. Rüdiger vom Auslandsinſtitut das Ergebnis der Arbeitsgemein⸗ ſchaft einer Würdigung vom geſamtdeutſchen Stand⸗ Heinrich Voß der Jüngere ſchreibt den Olympier Unter den Goethe⸗stätten nimmt Heidelberg einen beſonderen Rang ein. Von Heidelberg aus wurde Goethe 1775 nach Weimar zu kurzem Auf⸗ enthalt gerufen: es wurde ein Aufenthalt für's Leben daraus. In Heidelberg ſaß der Goethe⸗ Kreis, der noch am zäheſten für den Dichter die Verbindung mit dem 18. Jahrhundert feſthielt: der Kreis um die Familie Voß. Hier in Heidel⸗ berg ſaßen die romantiſchen Anhänger Goethes, Arnim, Brentano, Görres. Hier erlebte Goethe Stimmung und Geſtalten ſeines Weſt⸗öſtlichen Divans, hier fand er 1814/15 wieder bei den Boiſ⸗ ſerés den Zugang zur alideutſchen Kunſt. Ein Brief von Heinrich Voß, dem Sohne des Homer⸗ Ueherſetzers, an Goethe gewährt Einblick in einen Teil jener Heidelberger Goethe⸗Verehrung. Wir entnehmen dieſen Brief dem bei Niels Kampmann, Kampen⸗Sylt, erſchienenen Bande„Eine Welt ſchreibt an Goethe“, den geſammelten Brie⸗ ſen, die an Goethe gerichtet ſind. Heidelberg, den 91. Jenner 1807, Wie haben Sie, verehrter und geliebter Mann, mich durch Ihren freundlichen Zuruf erfreut! von ganzer Seole danke ich Ihnen. O bleiben Sie mir immer ſo gewogen; wo man ſie an⸗ trifft, thut wohl,— aber bon Ihnen ganz beſon⸗ ders.— Es iſt ein herrlicher Geiſt auf dieſer emporſtreben⸗ oen Academie; den Tag über arbeitet jeder einſied⸗ leriſch, am Abende werden Zuſammenkünfte gehalten — beſonders des Sommers auf Spaziergängen. Hier theilt jeder dem anderen ſeine Anſichten mit, begei⸗ ſtert und wird begeiſteret, Creuzer ſtubirt größten⸗ theils die Philoſophen der Alten, Daub beſchüftigt ſich mit den Kirchenvätern und der ſcholaſtiſchen Philo⸗ ſophie. Unterdeß arbeitet mein Vater an ſeinem Lexikon, und bildet die deutſche Sprache von Grund aus zurecht— unterbricht mitunter dieſe Arbeit durch Ueberſegungen, und ich darf wohl verſprechen, daß wir noch die Römiſchen Elegiker und den Apollonius Rhodius von ihm erhalten werden. Kaſtner hat für ſeine Wiſſenſchaft einen glühenden Eifer, der ſich neulich noch in der Errichtung einer phyſikaliſchen Geſellſchaſt gezeigt hat. Noch mehrere junge Docen⸗ ten ſind berufen worden, von denen man ſich auf die Zukunft viel verſpricht, beſonders von de Wette der ſich ſchon ſo rühmlich gezeigt hat. Mit Creuzer werde ich ein philologiſches Seminar errichten, wenn uns nur die Regierung mit einer bleinen Beihülfe unter⸗ ſtützen wollte. Uns ſind deshalb Verſprechungen ge⸗ toan und wir hoffen. Sollen wir nicht die Hoffnung nähren Hürfen, Sie, verehrter, bei uns zu ſehen? ich bin manchmal ſo kühn in meinen Wünſchen, und denke, Sie könnten uns Ihren Auguſt gönnen, und wenn ſeine Stunde ſchlägt, ihn ſelbſt herbringen Welch ein Jubel ſollte rege werden, wenn es hießé: Goethe, der Geliebte, Her Allverehrte wird in unſere Mitte treten! Haben Sie das vortrefliche Buch, über den Wortreichthum der deutſchen und fran⸗ zöſiſchen Sprache geleſen? Das iſt das Werk eines ächt⸗deutſchen, und wie erfreulich zu einer Zeit, wo die Sprache faſt das einzige Band iſt, welches die Theile unſerer Nation bindet. Der Mann redet mit gründlicher Begeiſterung von Klopſtocks Verdienſten um die Sprache; wohl keiner hat auf den Ton und die Farbe jeder Dichtungsart, ſowohl der naiven und der launigen, als der hochtragiſchen, auf die unend⸗ liche Mannigfaltigkeit der Darſtellungsarten ſo ge⸗ nau Rüchſicht genommen. Es iſt eine Freude, ihn Ihre, Schillers und meines Vaters Sprache entwik⸗ keln zu hören. Niemals misverſteht er ſeinen Author, überall folgt er mit Gefühl, Geiſt und Innigleit. Selbſt wo er Ihnen Feinheiten beilegt, an die Sie wohl nie gedacht haben, werden Sie, das verbürge ich, ſeinen Kritiken und Entwicklungen beipflichten. Man kann in dieſem Buche recht anſchaulich ſehen, wie ein durch richtiges Gefühl geleiteter Gramma⸗ tiker mittelbar zu demſelben Ziele kommt, welcher der Dichter unmittelbar erreicht. Ich habe mir von Eichſtädt die Recenſion ausgebeten; aber dieſem Mann werde ich nur huldigen können, nicht ihn re⸗ cenſiren. Ich habe mir vorgenommen, die ziwei dicken Bände zu zerlegen, und dann zum Behuf einer ge⸗ drängten Darſtellung, von Neuem zu componiren. Da ſoll das Buch ſelber ſein Lobredner werden, und ich will mich ſo viel wie möglich alles Urtheiles ent⸗ halten. Preſſe müſſe punkt aus, Das wichtigſte Ziel dieſer Tagung ſei geweſen, den Zeitſchriftenmännern das geſamtdeut⸗ ſche Erlebnis nahezubringen. „Daily Herald“ behauptet, daß zur Zeit Beſeſti⸗ gungsarbeiten auf den Inſeln am Firth of Forth an der ſchottiſchen Oſtküſte durchgeführt würden. In den letzten Wochen hätten die Fiſcher eine außer⸗ ordentliche Betätigung auf den Inſeln bemerkt und ein Schiff des engliſchen Kriegsminiſteriums habe Ausxiiſtungsmatertal nach den Inſeln beſördert. * Der viermillionſte Beſucher wurde am Freitag auf der Düſſeldorfer Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ gezzählt. Es war eine Frau aus Düſſeldorf. Sie erhielt eine Damenuhr und einen Gutſchein für eine Reiſe zum Reichsparteitag und zurück und einen achttägigen Aufenthalt in Nürnberg. Auch der 4000 001, Beſucher, ein Kaufmann aus Heiligenrode, Bezirk Bremen, wurde beſchenkt. Er erhielt eine goldene Herrenuhr. In der Samstag⸗Vormittagsziehung der 5. Klaſſe der 49./275. Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein Gewinn von 300 000 Mark auf die Nummer 283 985. Die Nummer wird in Achtelloſen in der einen Abteilung im Rheinland und in der anderen Abteilung in Sachſen geſpielt. ch muß Ihnen noch von einer Krankenge⸗ ſchichte Bericht ertheilen, die hier nicht blos un⸗ ter den Aerzten, ſondern auch bei uns Layen viel Aufmerkſamkeit erregt hat, und einen Beweis ab⸗ ſtattet, wie geheimnisvoll die Kräfte der Natur wir⸗ ken. Unſer Profeſſor Weidenbach, ein leipziger Ge⸗ lehrter, der vor einigen Jahren beim(Reichs⸗) Frei⸗ herrn von Münch Hofmeiſter war, verliebte ſich in die ſchwerreiche Tochter des Hauſes und die Eltern verſprachen ſie ihm, ſobald er ein Amt erhielte, das der Familie Ehre brächte, Er wird barauf Privat⸗ docent in und endlich Profeſſor der Phi⸗ loſophie, Michaelis geht er nach A, um ſeine Braut heimzuholen. Wie ganz anders findet er dieſe, als er ſie vor 14 Monaten verlaſſen hatte! leidend an den Folgen einer Verhizung und darauf eingetre⸗ tenen kalten Fiebers; der Unterleib iſt geſchwollen und verhärtet, es zeigen ſich unverdächtige Spuren der Waſſerſucht, und das Uebel wächſt täglich. Der troſtloſe Bräutigam erwirkt ſich von den Eltern die Erlaubnis, ſie nach Heidelberg führen zu dürſen, wo Creuzers ſich erbieten, ſie bis zur Wiederherſtellung aufzunehmen Ackermann wird ihr Arzt; nach der dritten Unterſuchung zeigt ſich, daß ſie nicht blos Way⸗ ſer, ſondern auch ein Gewächs im Unterleibe habe. Bald mehren ſich die Schmerzen ſo, daß das Mädchen einmal nach Mitternacht halb wahnſinnig aus dem uſe läuft, und zu ihrem Bräutigam eilt. Dieſer läßt ſie ſtatt ſeiner in ſeinem warmen Bette ruhn, und(wird ihr getreuer Krankenwärter. Starke Digi⸗ talisdecvete, die das Mädchen einnehmen muß, hel⸗ fen nichts. Nach drei Tagen wird es dem Mädchen höchſt unruhig im Leibe, faſt wie einer Schwangeren, die Schmerzen nehmen immer zu— parturiunt mon- tes, et nascitur ridiculus— doch keine Maus, kein Waſſer, kein Gewächs, auch nicht dies und jenes, ſon⸗ dern ein friſcher, geſunder, derber Junge. Bräuti⸗ gam und Braut ſahen ſich darauf fünfvisrtel Stunde an, ohne ein Wort zu reden; keiner kann begreiſen, wie das zugehe. Endlich beſinnt ſich die Braut einer Schäferſtunde mit einem franzöſiſchen Offizier kurz nach der Belagerung von Ulm, und bittet ihren Bräutigam mit Thränen um Vergebung. Dieſe Ge⸗ ſchichte hat uns viel Spaß gemacht, nur der Rudolfi nicht, der dies Beiſpiel nicht in ihren Erziehungs⸗ plan paßte. Jetzt ſind Braut und Bräutigam ſehr vergnügt miteinander, und freuen ſich des Unterpſan⸗ des ihrer Liebe. Sie werden nun von hier gehen, Der Führer in Nürnberg (Funkmeldung der NMz3.) + Nürnberg, 14. Auguſt. Der Führer traf heute in Nürnberg zu mehrſtündigen Beſprechungen über die Organiſation und die Durchführung des Reichsparteitags 1937 ein. Fürth rüſtet zum Reichsparteitag „35 000 politiſche Leiter werden erwartet dub. Fürth, 14. Auguſt. Seit den vergangenen großen Reichsparteitagen der NSDAp nimmt die Nachbarſtadt Fürth ſelbſt⸗ verſtändlich auch großen Anteil an der Unterbrin⸗ gung der Teilnehmer in der Umgebung von Nürn⸗ berg. In dieſem Jahre wird Fürth annähernd 35 000 politiſche Leiter in ſeinen Mauern beherber⸗ gen, und zwar kommen die Gäſte aus den Gauen Eſſen, Koblenz, Trier, Oſthannover, Schleswig⸗Hol⸗ ſtein, Württemberg⸗Hohenzollern ſowie zum Teil auch aus dem Gau Schwaben. Große Zeltlager wurden erſtellt, um einen Teil der Gäſte aufzunehmen. Die übrigen werden in den verſchiedenen Quartieren des Fürther Stadtgebietes untergebracht. Berlins 700-Fahrfeier Feierliche Eröffnung der Geländeſchan am Funkturm + Berlin, 14. Auguſt. Den Auftakt der Berliner Jubiläumswoche bil⸗ dete am Samstagmittag die feierliche Er⸗ öffnung der großen Freigeländeſchau am Funkturm„700 Jahre Berlin“, die nach einer An⸗ ſprache des ſtellvertretenden Gauleiters Staatsrats Görlitzer oͤurch Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ präſident Dr. Lippert erfolgte. In dem herrlichen Barockgarten, der den Vorplatz dieſer einzigartigen Schau darſtellt, hatten ſich die 1500 Ehrengäſte verſammelt. Mädchen in weißer Pa⸗ gentracht überreichten jeder Beſucherin einen blühen⸗ den Roſenſtrauß. Außer dem vollzählig vertretenen Diplomatiſchen Korps ſah man viele hervorragende Vertreter des Staates, der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen, der Wehrmacht und Polizei, der Wirtſchaft, Wiſſenſchaft und des kulturellen Lebens ſowie ſaſt ſämtliche Beigeordneten der Hauptverwaltung, die Bezirksbürgermeiſter und das Ratsherrenkollegium. Laut Mitteilung des amerikaniſchen Staats⸗ ſekretärs Hull hat das britiſche auswärtige Amt auf Erſuchen des Staatsdepartements der Regierung der Vereinigten Staaten die Verſicherung abgegeben, daß London vor jeder etwaigen amerika⸗ niſche Rechte berührenden Aenderung des Paläſtina⸗Mandats mit Waſhington ſich be⸗ ſprechen und deſſen Zuſtimmung einholen werde, * Wie Reuter aus Paraguay berichtet, ſollen para⸗ guayaniſche Marineſtreitkräfte in den frühen Mor⸗ genſtunden des Freitag gemeutert und die Haupt⸗ ſtadt Aſuneion beſetzt haben. Sie verlangten den Rücktritt der Regierung. Wie aus Aſuncion(Paraguay) gemeldet wird, ſino die aufſtändiſchen Truppen in ihre Quartiere zurück⸗ gekehrt, ohne daß es zu Blutvergießen gekommen iſt. Oberſt Franco und der Kriegsminiſter ſollen jetzt mit dem Führer der Aufſtändiſchen, Oberſt Pa⸗ reödes, verhandeln. DS————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik- Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil' Di Fritz Hammes Sport: i. V. C. W. Fennel Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder ⸗Anzeigen u. ceſchüftliche Mitteilungen i. V. Georg Kling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co,, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur geit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporio und dann auf einem der Güter des Herrn von Münch einen fröhlichen Lebenswandel beginnen. Leben Sie vecht wohl, verehrter Herr Geheimerath, Der Frau Geheimenrath empfehl ich mich beſtens, und meinem guten und lieben Auguſt, wie auch Riemern Ich nenne mich Ihren Heinrich Voß. und dem Profeſſor Meyer. ergebenen Deutſche Dichter tagen in Eutin. Die dies⸗ jährige Dichtertagung in der oſtholſteiniſchen Roſen⸗ ſtadt Eutin, der Heimat Carl Maria von Webers und der Wirkungsſtätte des Homer⸗Ueberſetzers Jo⸗ hann Heinrich Voß, findet vom 1. bis 3. Oktober ſtatt. Aus eigenen Werken werden Edwin Erich Dwinger und die Holſteiner Heinrich Erkmann und Guſtav Friedrich Meyer leſen. Dem„Eutiner Dich⸗ terkreis“, oͤer vor einigen Jahren gegründet wurde und der u. a. die Beziehungen zwiſchen Schleswig⸗ Holſtein und dem weſtniederdeutſchen oldenburgiſchen Lande pflegt, gehören zahlreiche namhafte Dichter an, ſo auch der Alterspräſident der Reichsſchrift⸗ tumskammer, Hans Friedrich Blunck. EEine ſpätmittelalterliche Liederhandſchrift. In der Zeitſchrift„Geiſtige Arbeit“ weiſt Dr. Margarete Lang⸗Berlin auf eine Hanoſchrift aus dem erſten Drittel des 15. Jahrhunderts in der Preußiſchen Staatsbibliothek hin, die eine unbekannte Sammlung von etwa 80 Liedern birgt. Der früheren Dichtungs⸗ geſchichte erſchienen ſie als wertloſe Nachklänge des Minneſangs, als Zeugen einer Verfallszeit höfiſcher Kunſt und wurden daher beiſeite gelegt. Für die Ge⸗ genwart bedeuten aber die Lieder Dichtungen einer wenig erforſchten Zeit entſchiedener Wandlungen im Aufbau unſeres Volkes, Lieder des Uebergangs von einer großen Zeit deutſcher Sangeskunſt zu einer anderen ebenſo großen, der des Volksliedes. Die Be⸗ deutung des möglichſt reſtloſen Erfaſſens ſolcher Lieder für unſere Volkslied⸗ u. Volkstumsforſchung drängt zur Herausgabe der Berliner Handſchrift, die ſich anſchließen könnte an John Meiers große, in der Entſtehung begriſſene deutſche Volksliedausgabe, Die Lieder bilden einen Beitrag zur Sanges⸗ und Volkstumskunde des niederrheiniſch⸗flämiſch⸗nieder⸗ ländiſchen Raumes im 14. Jahrhundert, der damals in vieler Beziehung eine Kultureinheit war. 0 9 * 7 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 372 Die Stadiseite Mannheim, 14. Auguſt. Naturgefühl— Gottesgefühl Sonntagsgedanken In ſommerlicher Zeit ſtehen wir Menſchen bei unſeren Wanderungen unter dem Eindruck der Na⸗ tur. Es geht uns wie dem frommen Sänger, der beim Anblick des Himmels und der Erde gerufen hat: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Feſte verkündigt ſeiner Hände Werk.“ Die Herrlichkeit des Weltenſchöpfers tritt uns in den Wundern der Na⸗ tur entgegen. Mit Entzücken verſenken wir uns in das geheimnisvolle Bewegen und Leben der Natur und manche vergeuden geradezu leidenſchaftlich ihre Liebe dͤurch Einfühlen und Mitleben der erhabenen Naturwelt. Die Einſamkeit der Berge, das mächtige Brauſen des Meeres, der leuchtend geſtirnte Himmel bilden für manche das letzte Sakrament ihres Glau⸗ bens und Denkens. Sie glauben durch die Erkennt⸗ nis der Natur Gott näher zu kommen als durch das Evangelium, die Natur iſt ihnen die rechte Bibel, der einzige für ſie bemerkbare Finger Gottes, die Feſtſtellung des noch genau ſo waltenden Gottes wie am erſten Morgen, da er den wunderbaren Wurf der Weltſchöpfung vollzog! Tun ſie recht daran? Müßten dann nicht die pri⸗ mitiven Naturvölker die gläubigſten Völker ſein? Wäve dann nicht der, der die Steinhaufen der Städte flieht, um in grünen Auen und unter ſchattigen Bäumen, an den Geſtaden der Flüſſe und Meere zu wandern, derjenige, der die ſtärkſte Bindung zu bekommen Sle bel ältestes Spezialhaus Engelhard Tapeten, Jeppiche..u. Kunststraßse 2200 0 4. 1 Gott hätte? Und würde das nicht bedeuten, daß ein ſolcher auch die tieſſten ſittlichſten Grundſätze in die Lebensverwirklichung ſtellen könnte? Iſt das Naturgefühl von uns Menſchen reſtlos Gottesge⸗ fühl, Gewißheit um den erhabenen Gott, der unſer beglückendſtes Gut iſt? Oder ſieht die Sache nicht vielmehr ſo aus, daß durch die Natur niemand zu Gott kommt und genaueſte Naturerkenntnis eben nur ſolche, aber nicht Gotteserkenntnis iſt! Iſt nicht im letzten Grunde die Sache umgekehrt, weil Gott ſich anderweitig deutlich und vollkommen offenbart hat, darum darf ich als Menſch aus meinem Gottes⸗ glauben her zu einer förderlichen Beziehung mit der Natur eintreten. Gottes mitteilende Güte darf ich wohl in der Natur erkennen, obwohl auch da die Oberflächlichkeit nur von Produkten vielfacher Zufälligkeiten vedet, wenn ſie genießeriſch die Gabe der Natur begehrt. Aber die Liebe Gottes, die das planvolle Werden der Menſchenkinder, ihre Zielrichtung auf die ewige Welt hin verurſacht hat, iſt dieſe in der Natur er⸗ kennbar? Das beweiſt, daß dem Naturglauben der Offenbarungsglaube übergeordnet iſt! Im Glauben, der uns an Chriſtus bindet, werden wir Gottes völlig gewiß. Da wird uns die Liebe eigen, Gott Vater nennen zu dürfen! Mit dieſem Glauben machen wir die tröſtlichen Erfahrungen, daß Gott auch über die Sündentiefen unſeres Menſchſeins hin⸗ weg die Hand reicht und als ſeine Kinder anſieht. Das iſt weder Naturſeligkeit noch Naturwidrigkeit, denn ein Chriſt weiß um das erhabene Wirken Got⸗ tes in der Natur und fühlt, daß der Sinn des Lebens nicht Naturvergötterung und Naturknechtſchaft iſt. Dem Gläubigen geht der königliche Wille auf, die Natur als Spielraum des Lebens zu beherrſchen, ihren elementaren Ausbruch nicht zu fürchten, die Gefahr zu bannen, daß die Natur dem inneren Menſchen Schaden eintrage. Dieſer königliche Wille weiſt aber auch jede Widernatur ab, denn wer durch Gott zur Natur kommt und ſie liebt, der empfindet etwas davon, welche Macht der Freiheit Gott ſeinen Kindern gegeben hat. Der Gottesglaube allein läßt uns das ganze herrliche Wunder der Natur Ehrung für treue Arbeit Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat die nachſtehend aufgeführten Gefolgſchaftsmitglieder für 40⸗ und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Oberrheiniſchen Eiſen bahn⸗Ge⸗ ſellſchaft AG. Mannheim mit dem Ehren⸗ diplom für treue Arbeit ausgezeichnet: Karl Spieß, Eiſenbahnoberinſpektor, Karl Simon, Lokomotivführer, Mathias Schenk, Zugführer, Adam Kling, Rottenmeiſter, Guſtav Brunner, Lokomotivführer, Gduard Amler, Zugführer, Phi⸗ lipp Schuhmann, Bahnwärter. Stanökonzert am Waſſerturm Am Sonntag, dem 15. Auguſt, von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Stan⸗ darte 171 unter Leitung von Sturmführer Otto Ho⸗ mann⸗Webau am Waſſerturm ein Standkonzert mit dieſer Vortragsfolge: Accelerationen, Walzer, Strauß; Einleitung und Zwiſchenakt aus„Der Po⸗ ſtillon von Longjumeau“, Adam; Feſtouvertüre, Lort⸗ zing; Aeronautenzug, Homann⸗Webau; Melodien aus„Madame Butterfly“, Puccini; SA⸗Parade⸗ marſch 171, Homann⸗Webau. „Da Mannheim durch den Ausbau ſeines„Ba⸗ rockmuſeums“ keinen rechten Platz für Galeriebilder zu haben glaubte, ſind... über 50 Werke inner⸗ halb des badiſchen Staatsgebietes noch Karlsruhe ausgewandert.“ (Ernſt Benkard in Nr. 406 der„Frankfurter Zeitung“.) Zum ſoundſovielten Male hat mit dieſen Worten im Zuſammenhang eines größeren Aufſatzes über die Neuordnung der Karlsruher Badiſchen Kunſthalle— ein auswärtiges Blatt gewiſſer⸗ maßen ſchmunzelnd hervorgehoben, wie Mann⸗ heim anſcheinend in völliger Verkennung des wirk⸗ lichen Wertes ſich freiwillig wichtiger Beſtände ſeiner Gemäldegalerie im Schloß entäußert hat, um Dutzende koſtbarer alter Niederländer, deutſcher und italieniſcher Meiſter des 17. und 18. Jahrhun⸗ derts zu Nutz und Frommen einer anderen Samm⸗ lung in die Landeshauptſtadt zu ſchicken. Auch wir ſelbſt gaben, da die Mannheimer zuſtändigen Stel⸗ len über den Sachverhalt ſich beharrlich ausſchwiegen und übrigens noch immer ſchweigen), ſeinerzeit einen Beitrag aus einer Karlsruher Zeitung wie⸗ der, in dem mit dem Stolz friſcher Beſitzerfreude von dieſen neuerworbenen„Schätzen“ die Rede war. Was aber damals für ein Karlsruher Blatt unter dem Eindruck des eben vollzogenen Muſeumstauſches in Wahrung örtlicher Belange durchaus verſtändlich ſchien, muß heute als ſchwer erträgliche Herabſetzung der Mannheimer Kulturpolitik erſcheinen, deren klare Linie bisher auch auswärts ſtets vollſte Aner⸗ kennung gefunden hat. Die Tatſache der Abtretung ſtimmt. Auch die Zahl der Bilder und die augegebenen Namen ſtimmen einügermaßen. Aber im ganzen be⸗ ſehen ſind die Zuſammenhänge doch ein klein wenig anders, als es ſo auf den erſten Blick ſcheinen mag, wenn man die Dinge nur aus der Karlsruher Perſpektive betrachtet. Wir ſtellen alſo feſt: der unter dem Namen„Ge⸗ mäldegalerie im Schloß“ bekannte Beſtand an Bil⸗ dern wurde um 1820 von dem kunſtſinnigen Gro ß⸗ herzog Leopold en bloc angekauft, um dem von der großherzoglichen Familie damals häufig be⸗ wohnten Mannheimer Schloß als Schmuck zu dienen und dort die Stelle jener ſehr koſtbaren Sammlun⸗ gen einzunehmen, die nach München gekommen waren. Faſt genau einhundert Jahre blieb die dereinſt von einem gewiſſen Graſen Luccheſi zuſammengetragene Galerie alſo Privateigentum der Zähringer,— 1926 ging ſie bei der finanziellen Auseinanderſetzung mit dem ehemaligen Herrſcherhaus nach Zahlung einer Abfindungsſumme an den badiſchen Staat über, der ſie unter ausdrücklicher Kennzeichnung jedes ein⸗ zelnen Bildes mit einem noch jetzt weithin ſichtbaren Eigentumsvermerk in den Räumen des linken Schloßflügels beließ. Daß man in Karlsruhe dieſe Bilder ſtets nur als Leihgaben betrachtet hat, machte ſich vor einigen Jahrzehnten übrigens ſchon Hans Thoma zunutze, der während ſeiner Amtszeit als Direktor der Badiſchen Kunſthalle einmal zwei ſchöne Stücke von Meiſter Wohlgemut aus Mann⸗ heim wegholte, weil ſie ihm in ſeiner Galerie nöti⸗ ger waren. So ähnlich iſt nun auch die Lage geweſen, aus der unſer jüngſter Muſeumstauſch entſtand: hier in Mannheim eine Galerie der guten Mittelklaſſe, für ſich allein kunſthiſtoriſch ein Torſo, im Oſtflügel des Schloſſes von den übrigen geſchichtlichen Sammlun⸗ gen abgeſpalten, unter der Verwaltung der Städti⸗ ſchen Kunſthalle weder Fiſch noch Vogel, von der Oeffentlichkeit kaum beachtet. Dagegen in Karls⸗ ruhe hervorragende Beſtände, die genau umgekehrt keine koſtſpielige Vervollſtändigung zu den großen Namen hin verlangen, ſondern gerade mit einigen Mannheimer Bildern des gediegenen Durchſchnitts zur nötigen Abrundung gelangen können. Nimmt es da wunder, wenn man in Karlsruhe auf den naheliegenden Gedanken eines Gentleman agree⸗ ments zwiſchen den Muſeen kam und in aller Form ſein Eigentumsrecht geltend machte? Karlsruhe hätte, wenn es energiſch vor⸗ gegangen wäre, wohl juriſtiſch einfach die Herausgabe ſämtlicher Bilder der„Gemälde⸗ galerie im Schloß“ verlangen können. Es begnügte ſich aber nach Maßgabe ſeiner eigenen Bedürfniſſe und ſehr großzügiger Billigkeitserwä⸗ gungen mit einer Auswahl, die keineswegs ſo überragend iſt, wie es nach den auswärtigen Preſſeſtimmen den Anſchein hat. Wir ſelbſt ſind dieſer Tage, um den Dingen doch einmal aus eige⸗ nem Augenſchein auf den Grund zu kommen, in den Räumen des künftigen„Barockmuſeums“ geweſen, das in Wahrheit nichts anderes als eine ſtilvolle Erweiterung der bisherigen Ausſtellungsräume im Schloß ſein wird, und haben uns die Geſchichte dort gründlich angeguckt. Nimmt man nach ſolchem Rund⸗ gang die Liſte der ſozuſagen„geraubten Bilder“ zur Hand, dann ſieht es ohne alle roſige Lokalfärbung doch keineswegs mehr ſo aus, als ob die armen, Eines der Bilder aus Staatsbeſitz, das nach Kaclsruhe zurückging: Salomon van Ruisdael: Landſchaft mit Weiden gehörte zu den drei 1991 aus dem Schloß geſtohlenen Bildern. (Ar hivbild) beſchränkten Mannheimer ſich einfach ganz wider⸗ haben das Fell über die Ohren ziehen aſſen. Wir leſen: der bekannte„Briefträger“ des Giu⸗ ſeppe Maria Creſpi werde künftig in Karlsruhe zu ſuchen ſein. Nun: ein zweiter, nicht minder in⸗ tereſſanter Creſpi iſt mit dem prachtvollen„Leier⸗ mann“ noch in Mannheim vorhanden. Und hat Karlsruhe neuerdings David Teniers d. J. „Bauern in der Schenke“, ſo bieten wir ſeine präch⸗ tige„Winterlanoſchaft“ dagegen, während der ältere Abraham Teniers mit ſeiner köſtlich lebens⸗ vollen Szene„Betrunkene Bauern“ allen anders⸗ lautenden Gerüchten entgegen ebenſo friedlich im Schloß an der Wand hängt wie Oſtades„Metzger“ oder eine treffliche Landſchaft des Jan van Goyen, die es mit zwei nach Karlsruhe weggegebenen an male⸗ leriſcher Qualität aufnehmen kann. Noch immer vorhanden ſind auch, nur um ein paar der wichtigſten Werke herauszugreiſen der angebliche Eranach, der zuſammen mit der Eichſtätter Wappentafel, dem Baſler Bildteppich von 1450 und anderm Mannhei⸗ mer Schloßbeſitz an gotiſcher und ſpätgotiſcher Pla⸗ ſtik in den beiden erſten Räumen der neuen Flucht zu finden ſein wird; vorhanden ſind der ausgezeich⸗ nete Poelenburgh„Diana und Aktaeon“ und Tiſchbeins„Kaſſandra“, die beide im Umkreis des herrlich geſchnitzten Erzengels Michael von 1740 unter dem Thema der barocken Allegorie im erſten der ſechs neuen Barockräume hängen. Wir kommen in den zweiten Saal, der dem religiöſen Leben des Barock gewidmet ſein wird und vor allem die durch ſeine Handzeichnungen wundervoll ergänz⸗ ten Meiſterwerke der Bildhauerkunſt Paul Egells zeigt und finden dort die prachtvolle„Kreuzab⸗ nahme“ von Le Su eur; wir begegnen im dritten Saal, beim barocken Bildnis, dem famoſen Karl⸗ Theodor⸗Paſtell eines unbekannten Meiſters, dem entzückenden Mädchenbildnis der blaugekleideten jungen Brieſſchreiberin von Rotary, dem elegan⸗ ten Herrenbildnis von Rigau d, endlich dem als echter Rubens angeſprochenen Bildnis der Iſa⸗ bella Brant, die des großen Peter Paul erſte Gattin geweſen iſt. Wird aber der vierte, dem barocken Stilleben gewidmete Raum erſt einmal fertig ein⸗ gerichtet ſein, ſo können hier die Mannheimer neben den beiden zauberhaft ſchönen Blumenſtücken des Antwerpeners Erasmus Quellimus, einem Früchteſtück der Rachel Ruyſch und den fabelhaft gemalten Blumen von Abraham Mignon auch einen Teil der Gegengaben ſehen, die Karlsruhe an Mannheim kommen ließ, weil es eine beſcheidene Auswahl von angefordertem Staatsbeſitz ſeinem Eigentümer zurückgab. Es iſt dies— neben wichti⸗ gen Zeugniſſen neuer deutſcher Werkkunſt aus der Zeit um 1900 für die einſchlägige Abteilung unſerer Kunſthalle— eine von Auguſtin Egell, dem begab⸗ ten Sohn unſeres großen Meiſters, geſchnittene, reich vergoldete Garnitur aus einem Sofa und zehn Seſ⸗ ſeln mit alten Savonnerie⸗Bezügen vermutlich Hei⸗ delberger Herkunft, was alles für uns im Rahmen eines ſolchen Raummuſeums heimatgeſchichtlicher Färbung natürlich weit wichtiger iſt, als einige, wenn auch anſehnliche Werke niederländiſcher oder franzö⸗ ſiſcher Maler. Ueberhaupt wird es der Vorzug dieſer neuen Abteilung im Schloß ſein, daß ſie den Ge⸗ danken der Bindung an Landſchaft und Her⸗ kommen beſonders ſtark herausſtellt und etwa erſtmals pfälziſche Möbel in geſchloſſener Folge bringt. Dabei iſt keineswegs nur das höfiſche Leben in Be⸗ Warum gub Mannheim„eint“ Vilder her? Eine nolwendige Klarſtellung zur Frage der Staatlichen Gemäldegalerie im Schloß Was das. Barockmuſeum bringen wird tracht gezogen, ſondern ein fünfter Raum ſchildert in anmutigem Wechſel zwiſchen bildlicher Darſtellung, Plaſtik und Hausrat das bürgerliche Leben des Ba⸗ rock, ſo wie es unter den verbliebenen Gemälden aus Staatsbeſitz die ſchon erwähnten beiden Te⸗ niers, der Oſtade, von Franz Franken ein kultur⸗ geſchichtlich intereſſantes Interieur, Molnaers„Dorf⸗ ſchule“ oder die reizvolle häusliche Söene„Das Kon⸗ zert“ von Jacob Ochtervelt ſchildert. Der ſechſte und letzte Raum endlich ſoll Jagd und Landſchaft zeigen. Und hier ſind dann neben unſeren bekannten Frankenthaler Gruppen, neben prachtvollen Schreinerarbeiten an Möbeln und Getäfel wiederum aus Staatsbeſitz noch ein paar treffliche Bilder zu ſehen, unter denen uns ein Jagdſtück von Pforr und ein großes Geflügelbild aus der Schule des in Kaſſel EE———————————————— Schützt die deutſche Ernte! „Die deutſche Ernte iſt die unmittelbare Lebensgrundlage des deutſchen Volkes. Wer ſie fahrläſſig oder mutwillig dem Brande ausliefert, verdient nicht nur härteſte Be⸗ ſtrafung, ſondern auch die allgemeine Verach⸗ tung. Miniſterpräſident Generaloberſt Göring.“ ſo reich vertretenen Melchior d' Hondecoeter, ein als Wouwerman bezeichnete„Aufbruch zur Jagd“ ſowie eine an Kobell gemahnende große Berglandſchaft mit Kühen des Pfälzers Friedrich Mayer beſonders im Gedächtnis blieben. Wer ſich in der Kunſtgeſchichte nur ein bißchen auskennt, wird zugeben müſſen, daß Mannheim von den Karlsruher„Leihgaben“ nicht gerade wenig zurückbehalten durftel Wobei noch bedacht werden muß, daß ſämt⸗ liche Bilder pfälziſchen Urſprungs ohnehhn ſchon lange in verſchiedenen Räumen des Schloßmuſeums hängen: das große ganzfigurige Bildnis des Karl Theodor von Felix Anton Beeſolt, und eines der Eliſa⸗ beth Auguſta von unbekannter Hand, ſo gut wie die Porträts des. van der Schlichten, Brandt, Tiſchbein, oder auch die drei prächtigen Jagoſtill⸗ leben von Karl Wilhelm von Hamilton und vieles andere, das uns den Verluſt eines Frans Poſt oder eines Salomon van Ruisdaell (nicht Jacob— hier irrt die Frankfurter Zeitung!), der nämlich nur der minder bedeutende Onkel ſeines berühmten Nefſen und Schülers war, ſehr wohl ver⸗ ſchmerzen läßt. Die große und freudige Ueberraſchung aber wird erſt voll weroͤen, wenn in hoffentlich nicht zu ferner Zeit die neuen Räume ihre Pforten öffnen. Denn was dort entſteht, iſt über die Maßen reizvoll. Und kommt ſpäter, nach der geplanten Ausquartierung des Naturkundemuſeums im Erdͤgeſchoß auch dieſer Teil des Schloſſes als würdige Heimat der vielfach pecht ſtiefmütterlich behandelten Antikenſamm⸗ lung noch hinzu, ſo wird der ganze Trakt des Oſt⸗ flügels damit zu einem Muſeumsganzen von derart überzeugender Einheitlichkeit werden, daß trotz Her⸗ gabe einiger ſtaatlicher Leihgaben nicht viele deutſche Städte dieſem ſeſtgegründeten„Mannheimer Stil“ Aehnliches an die Seite zu ſtellen haben dürften. Margot Schubert. Ein doppelter Verkehrsunfall Polizeibericht vom 14. Auguſt Fünf Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag wurde auf der Sandͤhofer Straße bei der Einmün⸗ oͤung der Stolbergerſtraße ein Fußgänger, der die Fahrbahn überqueren wollte, von einem Laſt⸗ kraftwagen angefahren. Der Führer des Laſt⸗ kraftwagens verſuchte im Augenblick den Unfall zu verhüten und ſteuerte ſein Fahrzeug nach der lin⸗ ken Straßenſeite zu. Hierbei wurde eine aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung kommende Radfahrerin ebenfalls angefahren. Der Fußgänger erlitt eine Gehirnerſchütterung, ſo daß ſeine Verbringung in das Städt. Krankenhaus erforderlich war. Die Rad⸗ fahrerin wurde leicht verletzt. Das Fahrrad wurde erheblich beſchädigt Die Schuldͤfrage bedarf noch der Klärung. Bei weiteren vier Verkehrsunfällen wurden vier Fahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrs⸗ ordnung 18 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 13 Kraftfahrzeughalter wurden Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten ſechs Perſonen zur Anzeige gebracht werden. 65 2—— 8G 93— N— 8 ſ, ſ. * 4—— Sonntag, den 22. August 1937 8— S vormittags 1080 Uhr (0— Start unc Ziel: Marktplatz Meisterschaft der Zeitungsfahrer Strecke: Rundstrecke im Weichbild der Stadt MANNMEIM. C. OEVERr ——— —————— —— ————— —— 5 ——— —— 4. Seite Nummer 372 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 14. Aug,/ Sonntag, 15. Aug, 1937 Badeſportlicher Zynismus Wo viel Waſſer iſt, iſt auch viel Geſchrei. Ein⸗ zelne ſingen und andere begnügen ſich mit jenem wirbelnden Geheul unter Ausnutzung der erzeugten Wellen als Schallverſtärker, das wie Löwengebrüll klingt. Aber das Merkwürdige und Unerfreuliche an Waſſereinwirkung auf das menſchliche Gemüt iſt die Wandlung zu Gemütsroheit, die man immer wieder in den Bädern beobachten kann. Daß man über Nachhars Arme, Beine, Leib und Kopf ſehr laute und deutliche Urteile abgibt— das mag als Alt⸗Mannheimer Plankengewohnheit dahin⸗ gehen. Schlimmer iſt ſchon Leichtſinn und Gewiſſen⸗ loſigkeit, mit der trainierte Schwimmer Anfänger und Mädels in den freien Rhein locken, oder ſogar auf die Schlepper und auf die andere Rheinſeite was ebenſo verboten wie gefährlich iſt. Am deutlich⸗ ſten aber äußert ſich dieſe rätſelhafte Verrohung der Gefühle und Verkümmerung der In⸗ ſtinkte für Hilfsbereitſchaft bei den vielen Fällen, da Menſchen in Geſahr ſich mit letzter Kraft landwärts kämpfen, und die geübten Schwimmer Uielfach damit nichts anderes anzufangen wiſſen, als dumme Bemerkungen zu machen. Da hat ein Mädel von der Welle des Dampfers Waſſer geſchluckt und huſtet furchtbar.—„Ei guck emol, die Großmudder, do hot ſe ſich verbält. Sie, Frollein, Sie müſſe ſich e wärmeri Badͤhos aziehe, ſunſcht kriche Se noch de Dalles. Sie huſchte ja ſoo Welle uff de Strand, Sie mache noch die ganze Pad⸗ delbootli ͤorchenonner— na, wie ſchmeckt Ihne unſer Rhei waſſer, ſchee' friſch un kühl un billig, häh?“ So geht's dauernd, und wenn eines von dieſen blaſſen Geſchöpfen an die viel umlagerten Stangen SBTTUNKE Btrierte F Wörrt densgiet RX kommt, und denkt, da einen Halt zu finden, rück⸗ ſichtslos wird er abgeſchoben. Da iſt's denn kein Wunder, wenn etwas vorkommt, und die Wärter und Retter ſchimpfen nicht ſchlecht. Und dann die vermaledeiten„Ulk⸗Hilfe⸗ rufer“ ſelber! Vorgeſtern hab' ich's noch miterlebt. Keine 50 Meter von der nördlichen Badegrenze weg, wo die Uferböſchung ſteiler wird und die Anfänger ſich leicht von aller Welt verlaſſen fühlen, wenn ſie nach dreimaligem Probieren immer noch keinen Grund unter den Füßen ſpüren. Da ruft alſo mal wieder einer:„Hülfö! Ich kumm nimmeh' ruff! Hülfö!“ Gleich ſind zwei kräftige Schwimmer im Waſſer, packen ihn und ziehen ihn an Land, geleiten ihn auch ſchön ſorgſam, Hand unterm Arm, den Strand herauf, und wie er zuſehends mobiler wird, fragen ſie:„Na, hawwe Se ſich erholt, daß Se widͤder allee' laafe könne?“ „Heijoh, kann ich wioͤder allee“ lagffe doch bloß Spaß mache wolle..“ Ein Blick wurde gewechſelt, und wie's Gewitter Ich habꝰ kamen die Backpfeifen von links und rechts, daß er doch noch an zu torkeln fing. Verachtungsvoll drehten ſich die Männer weg.„Wäre mr näher am Waſſer oͤra''weſe, mr hädde'n doch noch glaucht, den Bruder Schad', daß ich'en bloß mit de offene Hand gebatſcht hab!“ Das war das letzte bedauernde Wort über dieſen erbärmlichen Spaßmacher, der glaubt, mit Todesgefahr und Lebensrettung Witze machen zu dürfen. Das iſt Zynismus, das iſt dieſelbe Geſinnung, die immerfort, ohne mit der Wimper zu zucken, von„ver⸗ ſaufe“ und„werrecke“ bei guten Freunden ſpricht, wenn man es fertig gebracht hat, ſie in einer Strom⸗ ſchnelle ein paar Mal heruntergehen zu laſſen. Oho, triumphiert da die pſeudobärenhafte Männlichkeit über wachsbleiche Geſichter und ſchlotternde Glieder. Es iſt dieſelbe Männlichkeit, die mit geladenen Gewehren ſpielt und mit 9o⸗Klm.⸗Sachen abends üher die Plan⸗ ken ſauſt— die Männlichkeit, die hinter Schloß und Riegel gehört. Dr. Hr. Herzlicher Abſchied von den Banater Sängern Einen Tag nur durften wir die Banater Sänger in unſeren Mauern beherbergen und doch hatte ſie jeder, der ihren Heimatabend erlebt und mit ihnen geſprochen hatte, ins Herz geſchloſſen. Um.30 Uhr kamen ſie heute von allen Seiten zum Waſſerturm, um ihre Omnibuſſe wieder zu beſteigen, Herzliche Abſchiedsworte wurden getauſcht zwiſchen den Wirts⸗ leuten und ihren Banater Gäſten und all denen, die mit ihnen ſchon gut Freund geworden waren. Gau⸗ amtsleiter Schöpflein und Kreiswalter Edam von der NSG.„Kraft durch Freude“ und Pg. Winter als Vertreter des Verkehrsvereins richteten herzliche Worte an die Scheidenden mit der ehrlichen Bitte um ein Wiederſehen Franz Weißgerber, der Fahrt⸗ leiter, dankte in bewegten Worten und verſprach, daß jeder den Wunſch nach einem Wiederſehen habe, aber es ſei eben kein Katzenſprung vom deutſchen Banat bis zum herrlichen, neuerſtarkten Mutterland. Dann hieß es„Einſteigen!“ und ein Berufskamerad von der„Banater Deutſchen Zeitung“ ſagte uns, ſchon auf dem Trittbrett des Omnibuſſes ſtehend;„Wiſ⸗ ſen Sie, hier ſind das alles Worte, aber wenn wir wieder nach Hauſe gekommen ſind, werden ſie zum Erlebnis geworden ſein, an das wir dankbar lange Zeit zehren werden.“ Ein herzliches Winken und ſchon waren ſie weg, fort zur Stadt der Aus⸗ landsdeutſchen, nach Stuttgart. g. Geheimnisvoller Herr im Kino Ein Mannheimer Tonfilmſteuermann erzählt von ſeiner Tätigkeit Es gibt da in neueren Kinos einen Mann, der für das reine Zuſchauen, beſſer Zuhören, nicht nur nichts bezahlt, ſondern ſogar noch ganz hübſch bezahlt wird. Tag für Tag, in jeder Vorſtellung, ſitzt er oa, und kein Menſch ſieht ihm an, daß er etwa kein Kino⸗ beſucher im gewöhnlichen Sinn iſt. Nie wind man gewahr, daß er etwas tut oder zu etwas nutze iſt. Ja er nimmt noch nicht einmal Anteil an dem oft doch recht aufregenden Geſchehen auf der Leinwand, Das ſtimmt, ſtimmt aber auch wieder nicht. Die⸗ ſer ſcheinbar recht gelangweilte Herr nimmt zwar tatſächlich keinen Anteil an dem Geſchehen auf be⸗ ſagter Leinwand— aber dafür um ſo mehr an der Welt der Töne, die ſie umgibt. Dieſer geheimnis⸗ volle, einſame Herr iſt der Tonfilmſteuer⸗ mann. Jener Mann, der dafür ſorgt, daß uns nicht plötzlich in der Wochenſchau, etwa bei einem Autorennen, die Ohren gellen, bei einer inniger Liebesſzene in zartem Monoſchein die„Liebenden“, wie auf dem Kaſernenhof von ihren Nöten„flüſtern“ oder ein kleines Kind wie ein ausgewachſener Man⸗ brüllt. Er ſorgt dafür, daß die Muſik in dem ihr zu⸗ kommenden Rhythmus bleibt und die Menſchen der Leinwand ihre weltbewegenden Weisheiten nicht ver⸗ zerrt zum beſten geben. Wer ein richtiger Tonſilm⸗ ſteuermann ſein will, muß alſo nicht zum wenigſten einen anſtändigen Schuß Künſtlerblut beſitzen, Jener Herr hat alſo eine nicht geringe Verantwortung Seiner Hände Arbeit iſt zwar gering, Man bemerkt ſie kaum. Ebenſowenig wie das Gerät, mit deſſen Hilfe er die Welt der Töne beherrſcht und lenkt, Es iſt ein ganz kleiner Kaſten, dem Radioempfänger nicht unähnlich, und daran befindet ſich ein Knopf, der je nachdem eine Kleinigkeit nach rechts oder links gedreht wird— ganz unmerklich. Nein viel wich⸗ tiger als dieſe Aeußerlichkeiten ſind bei unſerem Tonmann das Gehör und ſein tonliches Er⸗ innerungsvermögen. Sie ſind das Unerläß⸗ liche, was dieſer Mann mitbringen muß. Einfach Vorbedingungen zu dieſem jüngſten Berufe, denn zu lernen ſind ſie nicht, höchſtens mit der Zeit und Uebung zu verfeinern. So einfach, wie ſich das Ganze im erſten Augen⸗ blick anſieht, iſt es alſo bei weitem nicht. Trotz aller Neuerungen und ungeheuren Fortſchritte, die die Tonfilmapparaturen unzweifelhaft erfahren haben, iſt es nämlich nicht ſo, daß der Ton genau ſo, wie etwa der Lichtſtrahl der Aufnahmegpparatur ihn auf das Zelluloioͤband aufzeichnete, nun auch wieder aus den Lautſprechern hinter der Leinwand erklingt— denn auch der Ton wird ja durch die Photozelle in Lichtſtrahlen verwandelt, das große Geheimnis des Tonfilmes! Die Weiſen erklingen alſo nicht mit der gleichen Abſtufung und derſelben Reinheit. Auch ſind ſie letztlich durch die verſchiedene Akuſtik in den Kinos ſelbſt bedingt, die ſich ſelbſt wieder, je nach der Zahl der Beſucher, verändert. Außerdem iſt nicht eine Kopie wie die andere. Der Tonfilmſteuermann muß alſo die Ausfeilung übernehmen, ähnliches leiſten wie die Retuſche beim Biloſtreifen. Erſt ſein Tonregler gibt dem Ton den eigent⸗ lichen Klang, die Wärme und Reinheit. Der Tonregler iſt ein empfindliches Inſtrument, das in der Hand eines erfahrenen und begabten Steuer⸗ mannes Wunder wirken kann. Das Ganze iſt aber nicht nur Sache des Gehörs. Wir ſagten es ſchon, ein ganz gehöriges Tonge⸗ Abenteuerliche Welt zuchtvollen Fleißes: Zirkusmanege am Vormittag Tiere und Artiſten privat— Training und neue Nummern Gerade als am Freitag das Gewitter losging, kamen wir auf Höflichkeitsbeſuch zu den Tiexen, und das iſt gewiß ein wenig geſchickt gewählter Zeitpunkt. Denn alle Tiere, die ja nicht über naturwiſſenſchaft⸗ liche Aufklärung verfügen, leiden ſehr unter Don⸗ ner und Blitz, und wenn auch alle Zirkustiere gut er⸗ zogen ſind, ſo machen ſie doch recht erſchrockene Augen, oder ſie ſchauen je nach Natur wild oder übel⸗ launig drein, und nur die Aefſchen laſſen ſich in keiner Weiſe aus der gewohnten Spielunruhe brin⸗ gen. Aber Watuſſie ⸗Rind mit tendenziös aus⸗ gewachſenen Hörnern, Tapiro, Hyäne und Zebu, ſie alle ſind kaum anzuſehen und ganz und gar nicht anzuſaſſen, und gar die Leoparden, ganz giftig glühen die Augen. Nur der König, det Löwe mit Gemahlin und übriger Verwandtſchaft, läßt ſich nichts anmerken. Wie ein Portal⸗Monu⸗ ment, aufrecht und majeſtätiſch ſitzt er da, und der Blick iſt ſo verachtungsvoll⸗erhaben, daß man auf der Stelle beſchließt, einen anderen Beruf zu ergreifen, Lokomotivführer oder Bulldogchauffeur z.., das würde ihm imponieren oder mindeſtens Achtung ein⸗ flößen, Bei den Eleſanten wird geſchafft; da muß einer rauf auf ſo einen Piede⸗ ſtal⸗Bock, und dann wird an den Hufen herumge⸗ ſchnitten und geſeilt, genau wie bei den Pſerden; und damit er keine Geſchichten macht, wird ihm das eine Bein gehoben, da denkt er mehr ans Balanzie⸗ ren als ans Ausbreißen. Alle paar Minuten muß er ſchwer angeſchrien werden, es ſoll eine Allexwelts⸗ ſprache ſein, ein Kauderwelſch aus drei Erdteilen, das beſonders zugkräftig zu ſein ſcheint; denn trotz der wuchtigen Donnerſchläge läßt er ſich die Behand⸗ lung gefallen. Freilich ſteht Mynheer Singels, der Dompteur, auch dabei, und vor dem haben ſie alle Reſpekt. Der hat ſogar mit afrikaniſchen Glefan⸗ ten gearbeitet, und die ſind furchtbar ſchwierig. Er erzählt uns tolle Geſchichten von den Bieſtern, wie er mal auf die Zähne genommen und unter den Raubtierwagen geſchmiſſen wurde, und das war ſein Glück, denn da konnte der Böſewicht nicht ran und ihn weiter bearbeiten. Oder jener Tierpfleger, der noch drei Tage vorher eine Amerikanerin verkohlt hatte: durch das Loch im Zelt da oben hätte der Ele⸗ ſant einen hinausgeſchmiſſen, und dann wurde er ſelber ſo ſchwer hergenommen, daß er nie wieder hier arbeiten konnte,„Sagen Sie, Mynheer Singels, bennen wir uns nicht vom Zirkus Straßburger her?“ —„O no, das iſt mein Bruder, wir ſind eine ganze Eleſantenfamilie.“ Blitzblanke prächtige ſchwarze Araber werden immer noch geſtriegelt, und ſehr kräftige weiße Striche werden da auf die Stallgaſſe gelegt, übrigens mit ſtumpfen runden Striegeln; denn da⸗ mit kann auch ein Unkundiger den Pferden nichts zu⸗ leide tun. Die Zwergponys ſind und bleihen die populärſten neben den Aſſen und ſtehen auch ſo bray und geduldig da, Aber die Zebras machen Geſchichten, und der Pferdepfleger hat ſeine Laſt mit einem. Ulkig, man meint immer, das würe ein Plüſchüberzug, das geſtreifte Fell auf dem fetten Hinterteil, und ewig rätſelhaft bleibt es, ob ſie nun ſchwarz mit weißen Streiſen oder umgekehrt ſind. In der Manege herrſcht ſelbſtyerſtändlich Betrieh. In einer Ecke übt, vorläufig noch als Amateurin, die Eiswaffelverkäu⸗ ferin mit den Jonglierkeulen und die Fachleute nicken anerkennend: brap, daß ſie ſich zu tun macht. Die Ikarier müſſen immer— immer ſchaffen, die Uebungen müſſen ſo genau auf den Millimeter ſitzen, es gehört ſo viel Gefühl und genaues Eingeſpieltſein von Ober⸗ und Unterarm dazu, wenn die Jungens da von einem Paar Fußſohlen zum andern ge⸗ ſchmiſſen werden, da iſt immerwährende Uebung nötig, ſonſt geht's ſchief. „Capt. Ankner läßt mal die däniſchen ſchwe⸗ ren däniſchen Roſſe reinkommen, eine Num⸗ zmer, die noch einſtudiert wird. Ohne Steigbügel auf dem rundlichen Rücken zu ſitzen, kein Vergnügen! Sie machen ihre Figuren und ſind ſehr tüchtig, und die lange Peitſche knallt faſt nur. Auf Anruf ihrer klangvollen Namen Romus und Remulus, Aladin und Romeo wechſeln ſie hinüber wie Rekruten, die falſch Aufſtellung genommen haben, aber Artus will nicht. Es knallt und knallt... Artus?—„Iſt er wirklich ſo?“„J wo, das iſt nur der Schlußtrick, die Peitſche kommt weg, die Muſik ſpielt, und Artus geht hinüber, und richtig, er tut's auch, ſehr lang⸗ ſam und bewußt. Jetzt kommen die kleinen, ruſſiſchen Falben noch dran, die müſſen hier und da noch ziemlich gezwiebelt werden, ehe ſie, wie befohlen, in die Knie gehen oder ſich ſogar hinſetzen, und wundervoll iſt die traurige Gebärde der ſich verneigenden nach⸗ gebenden Demut, die ſo ein Pferochen fertigbringt, wenn es ſagen will: Nun ja, ich tu's ja ſchon! Ein alter Pferdefachmann erzählt mir noch etwas über die internationale Zirkusſprache, die in Europg franzbſiſch iſt und bleibt, die Leute vom Bau halten daran feſt; denn das iſt Tradition. Ueber jedem der Leute, die da ſcheinbar läſſig und faul, aber doch gewaltig intereſſiert und jederzeit zum Zupacken bereit in den Logen herumſitzen, iſt ein langer Roman zu erzählen. Denn Axtiſten⸗ leben bedeutet Gefahr und alle haben ſie auch gefurchte, gemeißelte Charaktergeſichter. Hier in einem alten großen Zirkus gibt es auch noch Treue und patriarchaliſche Fürſorge des Chefs, der alte oder zu Schaden gekommene Leute nicht entläßt. Als ein äußeres Zeichen dafür draußen: ein Wagen mit den drei Buchſtaben DAß, wie es heißt, die einzige reiſende Ortswaltung der Deutſchen Arbeitsfront, Hier herrſcht auf engſtem Raume Bürobetrieb und Organiſation. Das Reiſeprogramm für die ganze nächſte Saiſon iſt ſchon feſtgelegt, daß die 22 großen und kleinen deutſchen Zirkusunternehmungen ſich nicht kreuzen, Hier iſt Kontakt mit Wirtſchaft, Preſſe, Städten und Staaten— aber das eigentliche pul⸗ ſierende Zirkusleben der Artiſten, Tiere und Tier⸗ Pfleger iſt eine Welt für ſich, rätſelhaft, abenteuerlich, gefährlich und unſtet, und nicht ſo luſtig, wie man glauben möchte, ſondern voll Arbeit, Zucht undeiſernem Fleiß, und wenn man 8 er P. P. Talent und natürliche Gaben hat. dächtnis gehört auch dazu, und das wird man gleich verſtehen. Es wäre ſchlecht um den Ton be⸗ ſtellt, wollte der Steuermann erſt eingreifen, wenn er merkt, daß hier oder dort nachgeholfen werden muß. Es wäre meiſt zu ſpät denn ein gutes Gehör gat ja auch der Kinobeſucher. Nein, er muß vor⸗ 7 1 ſchon wiſſen, wieviel er da und dort ab⸗ und zu⸗ geben muß, wo der Ton zu hell oder zu tief, zu ſtark oder zu ſchwach kommt. Dieſes Wiſſen um die„Stär⸗ ken“ und„Schwächen“ eines Filmes verſchafft er ſich oͤaher, wenn der Film, bevor er vor der Oeffent⸗ lichkeit anläuft,„eingefahren“ wird. Macht ſich viel⸗ leicht entſprechende Notizen, welche Stellen ſchlecht, welche gut kommen, aber im Grunde genommen, muß er das doch alles im Kopf haben, denn zum Nachſchauen iſt beim raſchen Ablauf des Filmes be⸗ ſtimmt wenig Zeit. Bei einem Spielfilm, der womöglich im geſchloſ⸗ ſenen Atelier, alſo bei gleichbleibender Akuſtik, ge⸗ oͤreht wurde, ginge das vielleicht noch an. Ganz un⸗ möglich wird es aber ſchon bei der Wochenſchau, da heißt es vor allen Dingen raſch und ſicher aus⸗ gleichen. Die oft nur 30 bis 50 Meter langen Ab⸗ ſchnitte unter den verſchiedenſten Verhältniſſen, im Freien und im geſchloſſenen Raum, aufgenommen, verlangen blitzſchnelles Handeln, ſonſt übertönt vielleicht die„Geräuſchkuliſſe“ eines laufenden Motors, das Rauſchen der Meeresbran⸗ dung oder das unruhige Raunen zuſammenſtrömen⸗ 19a8! , Pfen nig Gre Stünäe ü beraHI Verwen dbar fann heim, 4, 10 J Kernhauser der Menſchen das die Situation bennzeichnende Wort. Ein ſolches Begleitgeräuſch, an as natürlich bei der Aufnahme in der Schnelligkeit des ſich ab⸗ wickelnden Geſchehens nicht ſo gedacht werden konnte, muß alſo nach Möglichkeit entſernt oder zu⸗ mindeſt entſprechend gedämpft werden. Bei den Aufnahmen ſteht oft das Mikrophon zu weit vom Reöner, das Gemurmel muß alſo„aufgepulvert“ werden; war es zu nah, muß die Rede oder was es ſonſt ſei, auf natürliche Stärke gebracht werden, ſollen die armen Kinobeſucher nicht von den Stühlen fallen, Das iſt alles gar nicht ſo einfach. Manchmal kommt es bei wichtigen Tagesereig⸗ niſſen vor, daß ein Filmſtreifen nicht mehr Probe laufen kann, dann heißt es für den Tonmann hölliſch aufpaſſen. Da kann nur Geiſtesgegenwart und eine ganz gehörige Portion Fingerſpitzen⸗ gefühl vor unliebſamen Ueberraſchungen ſolcher ſchnell gedrehter und noch ſchneller kopierter Film⸗ ſtreifen ſchützen. Man wird alſo zugeben, daß dem Tonfilmſteuer⸗ mann eine nicht geringe Rolle in unſerem Kino zukommt, daß er weſentlichen Anteil an dem Erfolg hat, ob uns ein Film eine angenehme oder weniger angenehme Unterhaltung war, Um ſo erſtaunlicher, daß in manchen Kinos dieſes ſchwierige Amt von dem Vorführer mit übernommen werden muß. g. Dornach-Feier der Laudwehr 40er. In den Auguſttagen 1914 zog das in Mannheim zuſaammengeſtellte Landwehr⸗Regiment 40 hinaus, um das Vaterland zu verteidigen und Haus und Hof zu ſchützen. Wohl niemand ahnte, daß das Regiment ſchon am 19. Auguſt gegen eine ſechsſache Uebermacht in der zweiten Schlacht bei Mülhauſen⸗Dornach die Feuertaufe zu beſtehen hätte. Die Landwehrmänner ſchlugen ſich hervorragend, was von der Oberſten Heeresleitung beſonders anerkannt wurde. Leider mußten viele hundert Männer im beſten Alter, dar⸗ unter ein großer Teil Mannheimer Familienväter, in dieſer Schlacht ihr Leben laſſen viele hundert wur⸗ den verwundet oder kamen in Gefangenſchaft. Der in heißem, blutigem Kampfe gefallenen Kameraden gedenkt jeweils am Jahrestag die Mannheimer Ka⸗ meradſchaft ehem, Landwehr Joer durch Abhaltung einer Dornach⸗Feier. In dieſem Jahre findet die Feier am. 21. Auguſt in den Germania⸗Sälen, S 6, 40, ſtatt. Alle ehem. Landwehr aber werden dieſe Feier gemeinſam mit der Kameradſchaft begehen. Auch alle Angehörigen der im Kriege gefallenen oder inzwiſchen verſtorbenen Kameraden ehem. 40er ſind dabei herzlichſt willkommen und werden gebeten, ihre Beteiligung dem Kameradſchaftsführer Adolf Kempf, Mannheim, Streuberſtr. 33, mitzuteilen, damit die ihnen gebührenden Ehrenplätze ſichergeſtellt werden können. Die diesjährige Dornach⸗Feier gewinnt noch an Bedeutung, weil ſie gleichzeitig eine Vorfeier für das am 11. und 12. September ſtattfindende Land⸗ wehr⸗4ber⸗Treſfen ſein wird, welches das erſte Wiederſehen nach faſt 20 Jahren bedeutet. a 80 Jahre alt wird em Montag Frau Anna Reimling, geb. Eichhorn, Gärtnerſtraße 30. Wir gratulieren! un Die Polizei marſchierte, Zu der großen Kundgebung am Montag in Karlsruhe, auf der Reichsinnenminiſter Dr. Frick ſprechen wird, wer⸗ den von unſerer Polizei 90 Mann abkommandiert. Heute morgen machten dieſe nun unter den Klän⸗ gen des Polizeimuſikzuges durch die Straßen Mannheims einen Propagandamarſch. u* Aus dem Rhein geborgen. Die Leiche der am 8, Auguſt beim Baden im Rhein ertrunkenen 151äh⸗ rigen Handelsſchülerin Eliſe MNuley aus Mann⸗ heim wurde bei Rheindürkheim aus dem Rhein geborgen. Wan Schlafzimmer Weis Wohnzimmer 00 W Herrenzimmer zu hiſlięsten Preisen gegründet 1880 Niöbel nur Küchen- und Eingel- Möbel Erlsdrick Krämez- 12 im Föchgeschöft 7 8.. Und denłt unwiIIKürlich beim Einkauf von . Ancl Kaaſt ahꝛen e e Läufern Ver ſobungs- Und 3 Beit-Vorlegen Linoleum 3 aune, 9 Stragus Volmählungskarten — Kohlenher Divandecken Tapeten in geschmack 8 Dauerbrandofen on 3 A. a Hl. S⸗ F. H. ESch csef 75 4⁰ — Altes solides Fachgeschäft F2,9 bruckerei Dr. Haas N 1. 4⸗6 Teleion 249 45 9 3 Samstag, 14. Aug./ Sonntag, 15. Ang. 1937 Aus Vaden Achtung! Sonderzüge nach Heilbronn Bekanntlich findet vom 22. bis 29. Auguſt in Heilbronn die diesjährige Reichstagung des deutſchen Weinbaues ſtatt. Sie iſt ver⸗ bunden mit einer großen praktiſchen Lehr⸗ und In⸗ duſtrieſchau, die das Neueſte und Wiſſenswerteſte auf dem geſamten Gebiete der Weinbauwirtſchaft zeigt. Um allen intereſſierten Kreiſen den Beſuch dieſer Tagung und Ausſtellung zu ermöglichen, führt die Landesbauernſchaft Baden Sonder⸗ züge nach Heilbronn mit bedeutend ermäßigten Fahrpreiſen durch. Der erſte Zug fährt am 22. Auguſt, etwa um 7 Uhr in Müllheim ab und trifft am 23. Auguſt gegen 21.30 Uhr wieder dort ein. Die Geſamtaus⸗ lagen für die Teilnehmer dieſes Zuges belaufen ſich auf 9,40 Mark. Ein weiterer Sonderzug geht am ſelben Tage zur gleichen Zeit in Offenburg ab. Seine Koſten betragen 5,80 Mark. Am 22. Auguſt fährt gegen 7 Uhr ein Sonderzug in Achern ab, Grünbliche und doch ſchnelle Aus⸗ bildung in Buchführung aller Syſteme, Bilanzweſen, Scheck⸗ u. — Wechſelkunde. Rechnen, Maſch.⸗ Schreiben, Reichskurzſchrift, Schönſchnellſchreib., Rundſchr. uſw. Eintritt jederzeit. Auskunft Handels-Unterrichtskurse und Proſpett roſtenlos. 10 Mannh eim, Tullastrase 14, an der Christuskirche deſſen Geſamtkoſten 5 Mark betragen. Ein vierter Sonderzug verläßt am 25. Auguſt gegen 7 Uhr Hei⸗ delberg und trifft am gleichen Tage gegen 23 Uhr wieder an ſeinem Ausgangsort ein. Die Auslagen belaufen ſich für die Teilnehmer von Heidelberg auf 390 Mark und für diejenigen aus Bruchſal auf 2,60 Mark. Ein sweitägiger Zug verläßt am 27. Auguſt gegen 7 Uhr Freiburg und triſft am nächſten Tage gegen 23 Uhr wieder dort ein. Der Fahrpreis hierfür beträgt 8,30 Mark. An Sonderauslagen entſtehen jedem Teilnehmer der eintägigen Züge noch Mk..80 für die Eintritts⸗ karte und.30 für Verwaltungskoſten. Für die Teilnehmer der zweitägigen Züge, ſoweit ſie Pri⸗ vatquartiere wünſchen, kommen noch.60 je Perſon und.30 für das täglich ſtattfindende Weinfeſt dazu. Meldungen nehmen die Geſchäftsſtellen der Kreis⸗ bauernſchaften, ſowie die Oktsbauernführer ent⸗ gegen. Zur Feſtnahme der beiden„Kavaliere“ * Pforzheim, 14. Auguſt. Die Diebesge⸗ ſchichte, über die wir bereits berichtet haben, ent⸗ behrt nicht des komiſchen Beigeſchmacks. Die beiden „Kavaliere“ wollten ſich nämlich mit den Mäochen, denen ſie die geſtohlenen Sachen„verehrt“ hatten, ver loben. Die Verlobungskarten ſollen bereits beſtellt geweſen ſein. Den Kraftwagen, mit dem man zur„Verlobungsfeier“ vorfuhr, hatte man oroͤnungsgemäß geliehen. Nachricht brachte die Gemüter in Wallung. delberg legte eine Bittſchrift vor; Mosba ch„als 9 U Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 9— . 9 Fahnen am Heidelberger Karlstor: Das neue Stationsgebäude hatte Nichtfeſt Die Odenwalobahn feiert gleichzeitig ihr 75 jähriges Fubiläum Der Bau des neuen Karlstorbahnhofs geht ſei⸗ ner Vollendung entgegen. Am Donnerstag fand auf der Bauſtelle das feierliche Richtfeſt ſtatt. Außer den über hundert Handwerkern waren auch Vertreter des Reichsbahnbetriebsamtes, des Reichs⸗ bahnneubauamtes und des Karlstorbahnhofs an⸗ weſend. Reichsbahnbauaſſeſſor Weickhardt hielt die Richtfeſtanſprache. Zimmermeiſter Ilſen⸗ höfer ſprach für die Handwerker. Dem Richt⸗ ſpruch und dem Aufziehen des Richtkranzes folgte eine gemütliche Richtfeier. Auf dem neuen Stationsgebäude am Karlstor Heidelberg flattern in dieſen Tagen die Richtfeſtfah⸗ nen. Sie zeigen an, daß das alte rußige Bahnge⸗ bäude aus dem Jahre 1874 bald verlaſſen werden kann. Der Einzug in das neue Aufnahmegebäude kann ungefähr zu dem Zeitpunkt erfolgen, da die Odenwaldbahn HeidelbergMeckesheim —Aglaſterhauſen—Mosbach vor 75 Jahren, am 23. Oktober 1862, den Betrieb aufnahm. Am 12. September 1840 rollten die erſten Züge zwi⸗ ſchen Mannheim und Heidelberg. Am 10. April 1843 konnte man nach Karlsruhe fahren. Dann gings Stück für Stück aufwärts ins badiſche Oberland, wo dann am 1. Auguſt 1845 in Freiburg die erſte Loko⸗ motive einfuhr. Aber erſt 22 Jahre ſpäter konnte man von Heidelberg in den Odenwald fahren. Woran lag das? Die Orte in dem Gebiet bis Mosbach hat⸗ ten ſchon frühzeitig ihre Eingaben um eine Bahn vorgelegt, ſod aß ſchon am 6. Mai 1846 die erſte Be⸗ ratung einſetzte; doch erſt zehn Jahre ſpäter erfolgte die Vorlage von Plänen und Koſtenüberſchlägen, und 1862 fuhren endlich die Züge auf der ſogenannten Odenwaldoͤbahn. Der Stadt Mannheim gebührt ein großer Anteil daran, daß die Odenwaldbahn in Hei⸗ delberg ausmündet und nicht in Wiesloch. Anfang Mai 1853 brachte eine Zeitung die Nachricht, daß die mehrfach„angeregte Anlage einer Eiſenbahn zwiſchen Wiesloch und Würzburg, d. h. einer näheren Verbindung zwiſchen der Schweiz, Frankreich und dem ſüdweſtlichen Deutſchland mit deſſen Norden und Nordweſten nunmehr aus dem Gebiet bloßer Chimäre (Phantaſie) herausgetreten zu ſein ſcheine“. Dieſe die nahezu in der Mitte gelegene Stadt der berühr⸗ ten„Bahnlinie“ ließ in einer gut beſuchten Verſamm⸗ lung„über den hohen Wert der Bahn für die öko⸗ nomiſche Hebung des Odenwalds“ berichten. Bor⸗ berg ſchrieb:„Die Gegend iſt weit von der Reſidenz entfernt, aber doch zu dem Land gehörig, und das arme Boxberg ſteuert nach ſeinen Kräften ſo gut als die Reſidenz.“ Ueber die Bewohner der genannten Landſtriche war das Wort von der„indolenten (gleichgültigen) Maſſe“ geprägt worden; ein Abge⸗ ordneter wies darauf hin, daß weder eine Garniſon Beſuch im Lager Biethelber gof 14 Tage deuiſch-engliſche Gemeinſchaſt Das Gemeinſchaftslager der engliſchen und deut⸗ ſchen Jugend auf dem Bierhelder Hof geht dieſer Tage zu Ende. Es waren ſelten ſchöne Tage auf der herrlichen Einfriedigung mit Schwimmanlage und Sportplatz, die die Stadt Heidelberg ſchon voriges Fahr zur Verfügung ſtellte, als die Kulturtagung der HJ hier anregungsreiche Stunden voll geiſtigen Schwungs, aber auch mit viel Regenwetter und Er⸗ kältung verbunden, erlebte. Damals wohnte man noch in Zelten. Dieſes Jahr wollte man das Riſiko nicht mehr laufen. Der alte Schuppen, der damals den weiblichen Lagermitgliedern als Schlafraum diente, iſt abgeriſſen und durch eine luftige und doch feſte Sommerbaracke erſetzt worden, von etwa 3⁵ Meter Länge mit Waſchanlage und allem, was dazu⸗ gehört. Im übrigen aber hatte man das fabelhafte Badebaſſin, in dem täglich lange Waſſerballwett⸗ ſpiele ausgekämpft wurden. Auch ſonſt war Sport⸗ gerät vom Ball bis zu Kugel genug vorhanden. Und daß ein Waldlauf den Frühſport einleitete, verſteht ſich von ſelbſt. Unterbannführer Stähle, der Leiter der Ab⸗ teilung Grenze und Ausland im Geliet, hat das Kommando. Nach einem Plan wickelt ſich der Tag ab. Die Haupt⸗ ſache des Vormittags iſt alleweil das Arbeiten an einem Stück Waldweg, etwa 100 Meter lang, das ziemlich eingeſunken war, und an dem mit Schotter⸗ zerkleinern, Auffüllen und Steineherbeiſchaffen eine gute und nützliche Arbeit zu leiſten war. Nicht, daß es nun unbedingt auf die Leiſtung angekommen wäre, aber jedermann weiß es, der nur die kleinſte kameracſchaftliche Zuſammenarbeit an einer Hütte, an einem Graben, an einer Maſchine mitgemacht hat, — da lernt man ſich kennen! Da ſieht man Art und Eifer und Ausdauer, und die Geſpräche, die ſich dabei abwickeln, kommen wirklich aus dem Menſchen und aus der Seele heraus, weil unter einiger körper⸗ licher Anſtrengung die übermäßige Selbſtkontrolle und Selbſtbeobachtung des modernen Menſchen etwas ausgeſchaltet iſt. Alſo dieſelbe Wirkung, die man mit Goethe und anderen Autoritäten auch mit Wein er⸗ zielen kann, aber weit geſünder und billiger und für junge Leute doch auch zuträglicher. Da haben uun die 15 Engländer und etwa die doppelte Anzahl Deutſche(öwei Mannheimer auch dabei) ſich wohl beieinander gefühlt und mancherlei Kunde und Erfahrung ausgetauſcht. Die Engländer kamen meiſt aus Cambridge und Ox⸗ ford— einer war aus Kanada— einfach auf Grund der Anſchläge am ſchwarzen Brett hergereiſt, die ihnen dieſen erſtmaligen Verſuch bekannt gaben. Da war einer, der lernte Deutſch auf hiſtoriſchem Wege: mit Althochdeutſch hatte er angefangen. auch im Mittelhochdeutſch beſaß er bereits ein Examens⸗ diplom, jetzt ſchien ihm modernes Deutſch doch auch recht lernenswert. Das war derſelbe, der ſchon eine Woche bei einem Bauer unten in Rohrbach gelebt und ſich ſehr wohl dabei gefühlt hatte. Auch nach dem Lager will er noch auf dieſe Weiſe Sprache und Volkstum ſtudieren. An der Shagpfeife und einer gewiſſen ſpieleriſchen Lockerheit des Ganges erbennt man die Engländer, auch wenn ſie nur eine Bade⸗ hoſe anhaben; und alle freuen ſie ſich über dieſe neue ſportliche Art der deutſchen Gemütlichkeit, die ihnen aus der Literatur nur in Form von Kneipen und Gelehrtenzimmern geläufig war. Hier alſo hatte man an den heißen Tagen faſt immer nur in Bade⸗ und Sporthoſe herumgeſeſſen oder herumgetobt, hatte ſich auch was vorgeſungen, und mit der Sprache war es überraſchend ſchnell gegangen. Abenos ging's natürlich vielfach zu dem Reichsfeſtſpielen. Einmal war Obergebietsführer Cerff da⸗ geweſen, vom Offenburger Lager kommend, und hatte über die Aufgabe der HJ. ge⸗ ſprochen, die u. a. auch davin beſtünde, die Jugend dem Thea⸗ ter, dem Film und der Muſik näher zu bringen. Obergebietsführer Kemper feierte in einer An⸗ ſprache die Großen der engliſchen Nation, wie Sha⸗ keſpeare und Cromwell, und auch der Stabsleiter Egenlauf hatte einen Beſuch abgeſtattet. Auf Ein⸗ ladung von Bürgermeiſter Müſſig in Neckarge⸗ münd hatte man die Stadt einmal beſucht. ebenfalls Schwetzingen. Den Abſchluß ſoll eine große Omni⸗ busfahrt nach Frankfurt über Amorbach, Wertheim und Miltenberg bilden. So waren es ſchöne Tage, wie ſelten ein Lager vom Wetter begünſtigt, die Jungens und Studenten haben die Gemeinſchaft des Geiſtes, des Spiels und der Arbeit erprobt, und nicht zuletzt auch die des Eſſens, für die ein beſonders tüchtiger alter Kü⸗ chenchef da war, der beſtätigen konnte, daß es ſei⸗ nen Schützlingen geſchmeckt hatte— kein Wunder in ſolch einer Umgebung und bei ſolch einem ge⸗ ſunden Leben. Dr. Hr. Hei⸗ noch eine Zentralſtelle oder eine Staatsanſtalt ſich in jener Gegend befinde. Gegenüber dieſen oft mit großer Schärfe vorge⸗ tragenen Vorwürfen bonnte die Regierung nicht taub bleiben, und als gar der Mannheimer Ingenieur Dycker⸗ hoff drei fertige Pläue und Koſtenüberſchläge über die Führung der Bahnlinie von der Mühle in Schlierbach bis zum Bahnhof Hei⸗ delberg vorlegte und damit alle Einwendungen über die großen tech⸗ niſchen Schwierigkeiten der Bauarbeiten im Heidel⸗ berger Gebiet widerlegte, erfolgte die erſte Anforde⸗ rung der Baugelder im Landtag für die heutige Linie über Meckesheim nach Mosbach. Am Karlstor Heidelberg holte man ſich die Fahr⸗ karten in einem kleinen Gebäude, das auf dem Platze der heutigen Bahnhofwirtſchaft ſtand. Güterabferti⸗ gung war hier ausgeſchloſſen. Mittlerweile tobte der Kampf der erhitzten Gemüter über die Linienfüh⸗ rung von Mosbach nach Würzburg. Nicht nur die heutigen Orte im Bauland wie Adelsheim, Scheff⸗ lenz, Eubigheim Sindolsheim uſw. ſtrengten ſich an, auch Ernſttal, Amorbach, Miltenberg, Walldäürrn, Buchen uſw. traten in Wettbewerb. Dabei hatte noch im Jahre 1846 die Kommiſſion in Karlsruhe davon geſprochen, die Leute, die den Bau einer Bahn durch den Odenwald verlangten, ins Narrenhaus ſperren zu laſſen. Als aber der Bruderkrieg im Jahre 1866 im Taubertal tobte, da fuhren die Züge bereits bis Oſterburken, und am 1. November desſelben Jahres konnte man in Mannheim bereits Fahrkarten nach Würzburg löſen. Langſam ging's allerdings noch ein bißchen, da auf der ganzen Strecke nur ein Geleiſe⸗ paar lag. Zur Bewältigung des ſtarken Vorortver⸗ kehrs zwiſchen Heidelberg und Neckargemünd erfolgte ſchon 1869 die Ausführung des zweiten Gleiſes, ebenſo zwiſchen Königshofen und Lauda. Für die meiſten Orte im Bauland war eine Eiſenbahn etwas Neues. Kein Wunder, wenn die Bevölkerung neugierig war und die Bauarbeiten in Augenſchein nahm. Stellen⸗ weiſe, beſonders bei Brücken⸗ und Tunnelbauten, mußte die Bauleitung um polise ilichen Soutz bitten, da ſich die Neugterigen an Sprengſtellen zu weit vorwagten und Unglücksfälle nicht ausgeſchloſ⸗ ſen waren. Als ſpäter aber die Häuſer der Ortſchaf⸗ ten aus Anlaß der Bahneröffnung im Flaggenſchmuck ppangten, da fuhr in den Zügen mit, wer Geld hatte. Alle Angſt vor der Vernichtung der Kartoffelfelder durch die Dampf⸗ und Rauchwolken, wie man früher die Leute glauben machte, war dahin, und hatte man früher die Bahnſtrecke nicht nahe am Dorf vorbeilegen laſſen, ſo regnete es jetzt Bittſchriften, ja das Dorf nicht zu vergeſſen. Mit der Inbetriebnahme des letzten Teils der Odenwaldbahn bis an den Main nach Würzburg hob ſich der Verkehr in ſtarkem Maße, ſo daß zur Bewältigung des nen aufgenommenen Güterverkehrs am Karlstor Heidelberg ein neues Aufnahmegebände erſtellt werden mußte. Längſt hat dieſes zweite Bahngebäude einem drit⸗ ten Platz machen müſſen; doch es ſteht heute noch nahe gegen den Karlstortunnel, und als man das heutige ldritte) Stationsgebäude in Plan legte, ſollte es wieder ein einſtöckiger Bau werden. Der Bahn⸗ hofsvorſtand und die zwei Unterbeamten waren in einem Nachbarhaus untergebracht. Schließlich wäre das neue Bahngebäude wie ein Zwerg zwiſchen den hochanſteigenden Felswänden gelegen; darum ſiegte am Ende der Schönheitsgedanke. Man ſetzte dem Haus einen zweiten Stock auf und ſchrieb die Zahl 1874 über die Tür. Solange dient das alte Karls⸗ torgebäude dem Verkehr. Nun wehen die Fahnen zum Richtfeſt über dem vierten Stationsgebände. Aus dunkler, kühler Warte iſt das neueſte Gebäude hinausverlegt in Licht und Sonne. Nahe daran rauſchen die Wogen des Neckars über die Walzen des Stauwehrs, und noch näher dem Gebäude liegen die beiden Schleuſen zum Durchſchleuſen der Schiffe. Wer da zu früh an den Bahnhof kommt, hat keine Langeweile. Zugleich dient der neue Bahnhof der Verkehrswerbung. Manch einer, der bisher in dem dunklen Bahnhof das Ausſteigen gefürchtet hatte, wird nach der Eröffnung des Neubaues am Karls⸗ tor ausſteigen und das ſchöne Landſchaftsbild be⸗ tvachten, das ſich ihm hier bietet. Vielleicht gewinnt damit die Oſtſtadt wieder, die ſeit Jahren nur über Abwanderung klagte. Helle, ſchmucke Räume machen das Stationsgebäude freundlich. Die Hauptportale Ulbitol-reereckentiermer „ Fleckenwäszer „-Chassis-Dleum(Spröhöh „ AHochglanz-Politur, flüssig ———„ Emallleglanz-Politur, Past -Iclleiipaste 2⁰⁸ * XLBIT0L TUR WAGEVPFLEGER liegen nach der Stadt zu, das Haus iſt weit vom Berg abgerückt. Der alte 1874er Bahnhof ſtammt noch aus der Zeit, da die Züge die kleinen Perſonenwagen mit fünf Abteilen aufwieſen. Jedes„Coupé“ war von andern durch eine hoch hinaufragende Bretterwand getrennt. Aborte im Wa⸗ gen gab's nicht, auch konnte man von einem Abteil nicht ins andere gelangen. Die Schaffner waren nicht zu beneiden; ſie hießen Kondukteure und mußten, ſo⸗ wie der Zug eine Station verlaſſen hatte, auf den Trittbrettern von Abteil zu Abteil gehen, die Türe öffnen, die Hineingeſtiegenen nach ihren Fahrkarten fragen, die„Billetts koupieren“, die Türe ſchließen und dann die gleiche Arbeit im nächſten Abteil be⸗ ginnen, mochte es regnen oder ſchneien oder die Glühhitze des Sommers das Eiſen in Erwärmung bringen. Bei Glatteis war die Arbeit dieſer braven Männer erſt recht gefährlich. Eine Dampfheizung gab es nicht. In irgendeinem Abteil ſtand ein kleines Oeflein, das auch Bedienung forderte, wozu aber die zwei Schaffner nicht Zeit fanden. Meiſtens ging das Feuer aus. Dann war eine Hundekälte in den Wa⸗ gen, Hatte ein Fahrgaſt die Kohlen aber doch zum Glühen gebracht, dann fing der Ofen an, eine Glut⸗ hitze zu verſenden, ſo daß die nächſt dieſer Wärme⸗ quelle Sitzenden faſt gebraten wurden, während der Nachbar im Abteil nebenan über Kälte klagte. Zwei einfache Oelfunzeln in der Decke jedes Wagens ſpendeten ſpärliches Licht und verbreiteten gar oft einen fürchterlichen Qualm. Bei ſolcher Beleuchtung war es mit dem Zeitungs⸗ leſen vorbei Man konnte ja kaum die Geſichter der nächſtſitzenden Mitreiſenden erkennen. Wenn man an jene Wagen zurückdenkt, ſo ſind die einfachen Wa⸗ gen von heute mit ihrem hellen Gaslicht, den ſchönen großen und ſauberen Fenſtern, den ſchützenden Vor⸗ hängen im Sommer und der angenehmen Dampf⸗ heizung im Winter die reinſten Luxuswagen. Aber die Geſchäfte in der guten alten Zeit gingen gut, man fuhr langſam und gelangte doch ans 883 gm. —————————— 4* Brennet⸗Oeflingen, 14. Auguſt. Freitag abend ſchlug der Blitz in Brennet⸗Oeflingen⸗Oberdorf in das Doppelwohnhaus der Familien Otto Keſer und Anton Keſer. Im Augenblick ſtand das Haus in hellen Flammen. Das Feuer fand durch die reichen Erntevorräte gute Nahrung. Das Vieh konnte, mit Ausnahme von einem Schwein und einigem Federvieh, gerettet werden. Die Löſch⸗ arbeiten erlitten leider eine Unterbrechung, als das Waſſer aus dem Reſervoir erſchöpft war und die an die Branoſtätte geeilte Feuerwehr aus Säckingen das Waſſer aus einem in der Nähe liegenden Gra⸗ ben ſchöpfen mußte. Beſonders ſchlimm iſt, daß die Familie Anton Keſer am geſtrigen Tag die Ernte unter Dach und Fach gebracht hatte, die nun ein Raub des gefräßigen Elements geworden iſt. Außer dem Doppelwohnhaus ſind die angrenzenden Scheu⸗ 190 und Stallungen den Flammen zum Oyfer ge⸗ allen. „ Karlsruhe, 14. Auguſt. Der Betriebsführer Kolb ſen.(Zuckerwarenfabrik Kolb in Karlsruhe) wurde auf Veranlaſſung der Deutſchen Arbeitsfront wegen dauernder Mißhandlung der in ſei⸗ nem Betrieb tätigen Volksgenoſſen verhaftet. Schon des öfteren mußte Kolb auf Grund ſeines menſchenſchinderiſchen Weſens verwarnt werden, ohne daß dieſe Verwarnungen den notwendigen Er⸗ folg hatten. Unverſchämte Beleidigungen, Schläge und Wlirgen waren— wie die geſamte Gefolaſchaft beſtätigt— in dieſem Betrieb an der Tagesordnung. Die zum großen Teil jugendliche Gefolgſchaft wurde zu den Mißhandlungen noch in einer verantwor⸗ tungsloſen Willkür ausgebeutet. Um als„Herr im Hauſe“ ungeſtört walten zu können, hatte es der Verhaftete bis zur Stunde abgelehnt, einen Ver⸗ trauensrat und eine Betriebsoroͤnung zu ſchaffen, trotzdem die Gefolgſchaft die für dieſe Einrichtungen notwendigen geſetzlichen Vorausſetzungen hat. Vor der Staatsanwaltſchaft und dem Reichstreuhänder der Arbeit wird der rabiate Betriebsführer ſein aſoziales Verhalten verantworten müſſen. Kraftradfahrer getötet Er raunte auf einen Laſtzug auf. * Lorſch, 13. Auguſt. Auf der Reichsautobahn rannte bei Lorſch der 26jährige Franz Koob aus Lorſch mit ſeinem Kraftrad gegen den Anhänger eines ihm überholenden Laſtzuges. Koob wurde bei dem heftigen Zuſammenprall von der Maſchine geſchleudert und erlitt dabei einen doppelten Schã⸗ belbruch und einen Beinbruch. Er iſt im Heidelber⸗ ker Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ egen. * Ludwigshafen, 18. Auguſt. In der Nacht auf Samstag fuhr der verheiratete Nachtwächter Franz Hoffmann, 48 Jahre alt, Fiſcherſtraße 6 wohn⸗ haft, in angetrunkenem Zuſtande auf ſeinem Fahr⸗ rad durch die Schlachthofſtraße in Richtung Stadt. Auf der Kreuzung Frankenthaler und Rohrlach⸗ ſtraße ſtieß er mit einem ſtadtauswärts fahrenden Lieferkraftwagen zuſammen. Hoffmann, der zu Bo⸗ den ſtürzte und kurze Zeit bewußtlos liegen blieb, zog ſich keine weiteren Verletzungen zu. Da er durch ſeine Trunkenheit den Verkehrsunfall verur⸗ ſachte, wurde er feſtgenommen und wird dem Amts⸗ richter vorgeführt. 2/% Lampertheim, 16. Aug. Eiſenbahner ſahen vom Zug nach Weinheim aus, daß hinter der Sta⸗ tion Heide am Bahnkörper eine Grasfläche in Brand geraten war. Es war zu befürchten, daß das Feuer auf den angrenzenden Wald über⸗ griff. Von der nächſten Station Poſt aus rief er des⸗ halb die Lampertheimer Polizei an, die ſofort das hieſige Arbeitslager alarmierte. Sofort zogen die Arbeitsmänner zur Brandſtelle, wo es ihnen ge⸗ lang, ͤurch Ausſchlagen der Flammen mit Reißig und Abgraben des Brandherdes, das Feuer zu löſchen, und jede Waldbrandgefahr, die bei nicht rechtzeitiger Bekämpfung unabſehbare Folgen ge⸗ habt hätte, zu beſeitigen. Die Brandurſache war vermutlich durch Funkenflug aus der Lokomotive, oder Wegwerfen glimmender Streichhölzer uſw. aus dem Zugfenſter. Samstag, 14. Aug./ Sonntag, 15. Aug. 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Der Sport am Sonntag Die Reichswettkämpfe der SA: Prächtiger Sport im Olympiaſtadion Oberſcharführer Bockmann im Führer⸗Fünfkampf in Front! In Gegenwart von Stabschef Lutze ſowie ſämt⸗ licher Obergruppenführer und Gruppenführer wur⸗ den die großen Reichswettkämpfe der SA am Frei⸗ tagnachmittag in dem von 30 000 SA⸗Männern ge⸗ füllten und ringsum mit den Flaggen der Nation geſchmückten Olympia⸗Stadion fortgeſetzt. Eine begeiſterte Hochſtimmung erfüllte oͤas weite Oval des rieſigen Baues, als die Wettkämpfe ihren Anfang nahmen. Dieſe Reichswettkämpfe der SA wurden ſchon on ihrem erſten Tag mehr als nur eine ſportliche Veran⸗ ſtaltung, ſie wurden eine gewaltige Kundgebung, daß der alte SA⸗Geiſt der Kampfzeit noch immer lebt und daß die SͤA ſich auch ihrer neuen vom Führer geſtellten Aufgobe, der körperlichen Ertüchtigung dͤer deutſchen Ju⸗ gend, mit ungebrochener Kraſt wioͤmen will und ſoll. Im weiteren Verlauf der Reichswettkämpfe der S A auf der rieſigen Anlage des Reichsſportfeldes zu Berlin wurden im Olympia⸗Stadion die leichtathle⸗ tiſchen Wettbewerbe zur Einzelwertung ſowie zum Deutſchen Wehrwettkampf der Klaſſe B fortgeſetzt oöͤer in Angriff genommen. Im Grunewald erledigten die Teil⸗ nehmer am Modernen Fünfkampf den Geländeritt über 5000 Meter und im Schwimm⸗Stadion wurde die vierte Uebung zum SA⸗Führer⸗Fünſkampf— das 100⸗Meter⸗ Freiſtilſchwimmen— abgewickelt. Das weitaus größte Publikumsintereſſe beanſpruchte der Fünfkampf der SA⸗Führer, der im Schwimm⸗Stadion mit dem 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen fortgeſetzt wurde. Beſter Schwimmer war der ſächſiſche Sturmhauptführer Naundorf mit einer Zeit von:23,5 Minuten vor Sturm⸗ führer, Badura(Schleſien). Nach der vierten Uebung be⸗ hauptete aber Oberſcharführer Bockmann(Nie⸗ derſachſen), der ſich nicht unter den erſten ſechs placieren konnte, ſeine Spitzenſtellung. Im Grunewald wurde als oͤritter Wettbewerb des nach den olympiſchen Bedingungen ausgeſchriebenen Modernen Fünfkampfs der Geländeritt ausgetragen, der über 5000 Meter führte. Nach den erſten oͤrei Uebungen dieſes Fünf⸗ kampfes liegt Oberſturmführer Bolenrath (Weſtfalen) mit ſechs Punkten an der Spitze. Auch eine Motor⸗Geländeprüfung gelangte zur Austra⸗ gung, da eine Reihe von Teilnehmern am Modernen Fünf⸗ kampf der Klaſſe B an Stelle des vorgeſehenen Gelände⸗ ritts das Motorradfahren als Kampfoͤiſziplin gewählt hat⸗ ten. Die vom NSKK durchgeführte Geländeprüfung wies auf einer 7,5 Km. langen Strecke kreuz und quer durch den Grunewald alle nur möglichen Schwierigkeiten auf, Als Beſter erwies ſich Sturmbannführer Greven von der Gruppe Weſtmark. SA⸗Führer⸗Fünfkampf 100⸗Meter⸗Schwimmen: 1. Sturmhptf. Naundorf(Sach⸗ ſen):23,5; 2. Stuf. Badura(Schleſien):29,8; 3.'ſcharf. Küthe(Heſſen):30,3; 4.'ſtuf. Löfke(Oſtmark):34,8; 5. Sturmhptf, Gmelin(Südweſt):35,2; 6. Sturmhptf. Volpp(Sübweſt):38,6.— Stand nach vier Uebun⸗ gen: 1.'ſcharf. Bockmann(Niederſachſen) 289 Punkte; 2. Stuf. Menn(Heſſen) 273,5.; 3. Stuf. Hinz(Pommern) 266,5.; 4. Oſcharf, Küthe(Heſſen) 266.; 5. Stuf. Sieg⸗ hart(Beſtmark) 264,5.; 6. Stuf. Schmuücker(Mitte) 264 Punkte. 89 C Moderner Fünfkampf 3139980 Stand nach oͤrei Uebungen: 1. Oiſtuf. Bollen⸗ rath(Weſtfalen) 6.; 2.'ſcharf. Pink(Niederſachſen) 9.; 3.'ſcharf. Lehmann(Oſtland) 12.; 4. Rottenf. Beindorff(Niederſachſen) 14.; 5.'ſcharf. Boldt(Oſt⸗ land) und Standartenf. Düver(Niederſachſen) je 15 P. Deutſcher Wehrwettkampf Kl. B 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Südweſt Durchſchnitt 13 Sekunden; 2. HWͤ Norcweſt 13,1 Sek.; 3. Nordmark 13,2 Sekunden; 4. Franken 13,4 Sek.; 5. Thüringen 13,4 Sek.; 6. Weſtfalen 13,5 Sek.— Handgranaten⸗Zielwurf: 1. Franken 64.; 2. Niederſachſen 62.; 3. Kurpfalz 60.; 4. Heſſen 60.; 5. Schleſien 58.; 6. Weſtfalen 58 P.— Hochſprung(1,10 Meter hohes Gatter): 10 Mannſchaften ohne Fehler, je 80 Punkte.— 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. HWͤ Noroweſt 10:56,4; 2. Südweſt 11:11; 3. Thüringen 11:14,5; 4. Kurpfalz 11:20; 5. Franken 11:28.— Stand nach vier Uebungen: 1. HW' Nordweſt 312.; 2. Südweſt 305.; 3. Kurpfalz 293.; 4. Thüringen 287.; 5. Franken 287.; 6. Sach⸗ ſen 276 P. Leichtathletik 100 Meter(Zwiſchenläufe): 1. Lauſ: 1. SA⸗Mann Bön⸗ nicke(Thüringen) 10,8; 2. Scharf. Vogelſang(Niederrhein) 115 3. Rottenf. Henkel(Heſſen) 11.— 2. Lauf: 1. Rottenf. Müller(Niederſachſen) 10,8; 2. Scharf. Herbel(Kurpfalz) 10,0; 3. Rottenf. Bucherer(Südweſt) 11,2.— 3. Lauf: 1.'truppf. Gillmeiſter(Pommern) 10,8; 2. Olſcharführer Branöſtätter(Oſtland) 11,1; 3. Rottenf, Zink(Hochland) 4. Diskus(Vorkampf): 1. Sturmmann Hilbrecht(Oſtland) 47,05; 2. Sturmmann Simon(Heſſen) 39,62; 3. Sturmmann Salz(Oſtland) 39,28; 4. SA⸗Mann Leitges(Weſtmark) 37,44; 5. Rottenf. Braun(Kurpfalz) 36,57. Hochſprung(Vorkampf): 1. Sturmmann Häusler(Schle⸗ ſien) 1,85; 2. Scharf. Bonneder(Bayr. Oſtmark) 1,80; g. Scharf. Pünſchke(Pommern) 1,80; 4.'ſcharf. Kleinſtoll (Berkin⸗Brandenburg).80; 5. Rottenf. Baumann(Kur⸗ pfalz) 1,75; 6.'ſcharf. Stechemeſſer(Weſtfalen) 1,75. 400 Meter(Vorläufe): 1. Lauf: 1. Rottenf. Weifels (Niederrhein) 53,6; 2. SA⸗Mann Dahlke(Niederſachſen) 53,8, 3. Rottenführer Völker(Thüringen) 54.— 2. Lauf: 1. Scharf, Hohlbein(Heſſen) 52,7; 2. Truppf. Kellmann (Nordmark) 52,87 3. SA⸗Marinef. Niſſe(Niederſachſen) 52,8.— 3. Lauf: 1. Sturmmann Wagner(Hochland) 52,17 2. Sturmmann Sypintzink(Oſtmark) 52,6; 3. SA⸗Mann Werder(Niederſachſen) 53.— 4. Lauſ: 1. Scharf, Lind⸗ pichler(Bayr. Oſtmark) 52,9; 2. Sturmmann Breske(Nie⸗ derrhein) 529; 3. Rottenf. Hillmann(Schleſien) 53.— 5. Lauf: 1. SA⸗Mann Bräning(Oſtland) 54,8; 2. Rottenf. Biegler(Hochland) 52,9; 3. Rottenf. Hans(Südweſt) 52,9. Schwimmen 100 Meter Freiſtil Vorläufe— die 4 Beſten in die Zwiſchenläufe): 1. Lauf: 1. SA⸗Mann Bachmann(wWeſt⸗ falen) 1204,7; 2. SA⸗Mann Kucken(Niederſachſen) 108,4; 3. Scharf. Diehl(Südweſt):10; 4. SA⸗Mann„Badewitz (Bayr. Oſtmark):11.— 2. Lauf: 1. Rottenf. Pohle(Weſt⸗ mark):06,8; 2. Scharf. Flöter(Berlin⸗Brandenburg) :13,4; 3. Sa⸗ Mann Barthelmann(Franken) 113,9; 4. SA⸗Mann Metz(Franken):17,7.— 3. Lauf: 1. SA⸗ Mann Thelen(Niederrhein):06,8; 2. SA⸗Mann Reichel (Kurpfalz):07,1; 3. Sturmmann Dickmann Niederrhein) :075; 4. Truppf. Krieſcher(Niederrhein):09.— 4. Lauf: 1. Sturmmann Mendrezyki(Südweſt):04,4; 2. SA⸗Anw, Richter(Schleſien):05,1; 3. Söhlmann(Niederſachſen) 1705,5; 4.'ſcharf. Wiolitzek(Schleſien):09,5.— 5. Lauf: 1. SA⸗Mann Stedter(Südweſt):06,9; 2. SA⸗Mann Pickas (Berlin⸗Brandenburg):07,8; 3. Truppf. Fiſcher(Sachſen) 1207,9; 4. Scharf. Gey(Sachſen):11,2.— 6. Lauf: 1. Rot⸗ tenführer Hein(Schleſien):07,2; 2. Lüttgert(Weſtſalen) :07,4; 3. Sel⸗Mann Holtkötter(Weſtf.):08,4; 4.'ſchar⸗ führer Vogt(Hochland):13,2. 200 Meter Bruſt(Vorläufe)— die 4 Beſten in die Zwiſchenläufe): 1. Lauf: 1. SA⸗Mann Ohligſchläger(Weſt⸗ mark):00,1; 2. SA⸗Mann Dietz(Kurpfalz):12,0; 3. Rot⸗ tenführer Weißbrott(Kurpfalz):14,8; 4.'ſcharf. Lauen⸗ dorf(HW Nordweſt):16,2.— 2. Lauf: 1. Rottenf. Beck⸗ mann(Weſtfalen):08,3; 2. Saß(Süsôweſt):10,4; 3. Rot⸗ tenführer Schlawitſcheck(Oſtmark):15,1; 4. Winkler(Kur⸗ pfalz):16,9.— 3. Lauf: 1. Sturmmann Corömann(Schle⸗ ſien):10,7; 2. SA⸗Mann Borgmann(Niederrhein):14,6; 3. SA⸗Mann Möhn(Weſtmark):16,4; 4. Stuf. Bohnen (Sachſen):16,5.— 4. Lauf: 1. SA⸗Mann Stolze(Nieder⸗ ſachſen):12,8; 2.'ſcharf. Kopp(HW Norcweſt):16,6; 3. SA⸗Mann Gradl(Bayr. Oſtmark):20,6; 4. Trupp⸗ führer Rieke(Bayr. Oſtmark):20,6.— 5. Lauf: 1. Klenk (Südweſt):12,9; 2. Sturmmann Kothe(Sachſen):15,9; 3. Sturmmann Roſteck(Niederrhein):15,9; 4.'ſcharf. Kuhn(Franken):28,4. 4 mal 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel(Vorläufe— die drei Beſten in die Vorentſcheidungen): 1. Lauſ: 1. Niederrhein :38,1; 2. Niederſachſen:43,8; 3. Hochland:44,8.— 2. Lauf: 1. Sücdweſt:27,8; 2. Schleſien:95,1; 3. Sachſen:55,1.— 3. Lauf: 1. Weſtfalen:44,1; 2. Berlin⸗Brandenburg:49,6. Waſſerball(Vorkämpfe): Weſtfalen— Bayr. Oſtmark :2(:); Südweſt— Nordſee:1(:); Kurpfalz— Thü⸗ ringen:1(:). Heſſen⸗Fechter in Front Das Säbelfechten öͤer SA⸗Mannſchaften wurde im Eno⸗ kampf von der erſten Mannſchaft der Gruppe Heſſen mit SA⸗Gruppenführer Beckerle, Obertruppführer Jacob, SA⸗ Mann S. Martin und Scharführer Wahl vor der zweiten und oͤritten Mannſchaft der Heſſen gewonnen. An vier⸗ ter Stelle endete die Grupe Kurpfals, die auf den Kampf gegen die erſte Heſſen⸗Manſchaft verzichtet hatte, nachdem die beiden anderen Heſſen⸗Einheiten bereits ſieg⸗ reich geblieben waren. Säbel⸗Mannſchaftsfechten: 1. Gruppe Heſſen L 3 Siege; 2. Gruppe Heſſen II 2 Siege; 3. Gruppe Heſſen III 1 Sieg; 4. Gruppe Kurpfalz 0 Siege. Um den Großen Preis von Schweden DaW⸗Rekordrunden in Saxtorch Beim Training zum Großen Motorradpreis von Schweden, der am Sonntag auf der 14,5 Km. bingen Runoſtrecke bei Saxtorch entſchieden wird, fuhren die DKW⸗Fahrer Winkler und Kluge einige ſehr ſchnelle Run⸗ den. Mit:40 Min. und 137,8 Stökm. verbeſſerten ſie den von Geiß gehaltenen Rundenrekord um 4 Sek. In den übrigen Klaſſen waren die Zeiten nicht ſo gut, jedenfalls wurden die Rekorde nicht erreicht. Bei den albliter⸗ Maſchinen waren die beiden BMwW von Ley und Gull ton⸗ angebend. für die 14,5 Km.:45 Min. und 148 Stöoͤkm., l ſchaffte es in:58. Der Italiener Aloͤrighetti erreichte auf Gileric mit:04 Minuten 143,6 Stoͤkm. Bei den 350er Maſchinen fuhr der Berliner Richnow auf Rudge vier Runden in Ke Sen äßgem, Tempo. Mit:59 Km. kam er auf 124,7 Ein ſtolzes Jubilaun:: Se e 30 Die Zeit der Fußball⸗ und Handball⸗Ruhepauſe iſt vor⸗ bei, die allſonntäglichen Sportereigniſſe erhalten wieder eine ganz andere Färbung. Wohl können ſich die Leicht⸗ athleten noch einige Zeit behaupten, aber Schritt um Schritt ſchiebt ſich nun der Fußball wieder in den Vordergrund. Es geht heuer gleich mit vollen Akkorden Los. In Berlin ſpielt die National⸗Elf gegen eine SA⸗Auswahl, auf beiden Seiten ſtehen Spitzen⸗ ſpieler, ſo daß ein ſpannender Kampf zu erwarten iſt. Am Vorabend trifft Brandenburg an gleicher Stelle und gleich⸗ falls im Rahmen der Reichswettkämpfe der SA auf die Gau⸗Elf aus Sachſen. Aus der Fülle der Ereigniſſe(die ſchon an beſonderer Stelle beſprochen wurden) ragen noch die Gaſtſpiele von Schalke 04 beim Ke und des Klubs bei Arminia Bielefeld hervor. Einen Städtekampf tra⸗ gen Stuttgart und München aus, Baden und Sücweſt ſtellen in Schwetzingen die Nachwuchsſpieler gegenüber. Frankfurt und Mitteupfalz treffen ſich im Kreisauswahl⸗ ſpiel.— Im Handball geht es langſam voran. Aus dem Spielplan des erſten Sonntags iſt leoͤiglich das Zuſammentreffen oͤes deutſchen Handoballmeiſters M7SA Leipzig mit dem MS Weißen⸗ fels von Beöͤeutung; hier ſoll die Frage nach der ſtärkſten deutſchen Mannſchaft gelöſt werden.— Im Tennis wurde der Höhepunkt des Jahres längſt überſchritten. Jetzt kommen die ſogenannten„Nachhutgefechte“. Gut be⸗ ſetzt iſt das Turnier in Bad Neuenahr. In Viareggio tra⸗ gen Italien und Auſtralien einen Länderkampf aus.— In der Leichtathletik ſteht ein weiterer Länderkampf zur Entſcheidung. Deutſch⸗ zand und England ſtehen ſich mit ihren beſten Mannſchaf⸗ ten in London gegenüber. In den vier voraufgegangenen Begegnungen war immer Deutſchland ſiegreich, aber immer wurde hart um den Sieg gerungen. So wird es auch in London wieder ſein. Ein Nationales Sportfeſt veranſtal⸗ tet die Tgöͤe. Eßlingen, für die ͤͤrei weſtdeutſchen Gaue offen iſt das Sportfeſt in Düſſeldorf. Würzburg und Nürnberg tragen einen Städtekampf aus.— Von den aus⸗ ländiſchen Veranſtaltungen iſt höchſtens die Schwediſche Frauenmeiſterſchaft in Stockholm erwähnenswert.— Ein feines Programm wickelt wiederum der Motorſport ab. Die beſten europäiſchen Rennwagen kämpfen in Pes⸗ cara um den Acerbo⸗Pokal. Die Auto⸗Union verteidigt Roſemeyers Vorjahrsſieg mit Roſemeyer, Stuck, Fagioli und Müller, Mercedes greift mit Caracciola, von Brau⸗ chitſch, Lang und Kautz ein, während die Scuderia Ferrart erſtmalig mit dem neuen zwölfzylindrigen Alfa Romeo am Start erſcheint. Nuvolari und Farina ſitzen am Steuer dieſer Wagen. Die europäiſche Motorrad⸗Elite iſt in Sax⸗ torp, wo der Große Motorrad⸗Preis von Schweden wieder ſehr heiß umſtritten ſein wird. Die Sieger von Hohen⸗ ſtein⸗Ernſtthal, Kluge(DaW) und Gall(BMW), zu ihrer Unterſtützung Winkler(DKW), Ley(BMW) u. a. vertre⸗ ten die deutſchen Farben gegen Fahrer aus elf weiteren Ländern. Für das Dreifaltigkeits⸗Bergrennen in Spai⸗ chingen wurden nicht weniger als 161 Meldungen abgege⸗ ben. Das Groß⸗Wartenberger Dreiecksrennen verſammelt die oſtöeutſchen Fahrer an der deutſchen Oſtgrenze. Sand⸗ bahnrennen werden in Trier veranſtaltet.— Auch im Radſport gebt es wieder hoch her. Die beſten deutſchen Dauerfahrer kämpfen um den„Goldpokal von Breslau“, 24 Stunden ſpäter geben die gleichen Fahrer in Forſt ein Gaſtrolle. Auch Halle und Saarbrücken(Krewer, Leuer, Ifland, Kraus) haben eine gute Dauerfahrerbeſetzung zur Stelle. In Lodz ſtarten erneut unſere Bahn⸗Amateure, die auch in Mannheim und Rheingönheim ein umfangreiches Pro⸗ gramm abwickeln. In verſchiedenen deutſchen Städten be⸗ ginnen die Meiſterſchaften der Zeitungsfahrer. Das Aus⸗ land hat das übliche Programm ausgeſchrieben.— Das hervorſtechendſte Ereignis des Schwimmſportes iſt das Europa⸗Waſſerball⸗Turnier um den Horthy⸗Pokal in Budapeſt, das am Samstag beginnt und am Sonntag ſchon den Kampf Ungarn— Deutſchland bringt. Oeſter⸗ reich, Belgien, Frankreich und Holland ſind die weiteren Gegner. Das Langſtrecken⸗SZchwimmen„Quer durch Ber⸗ lin“ iſt wieder international beſetzt. Den Mannſchafts⸗ kampf beſtreiten neben Deutſchland noch Schweden, Däne⸗ mark und Ungarn. In Friedrichshafen wird der ſeit lan⸗ gem geplante Länderkampf Oſtſchweiz— Tirol— Würt⸗ temberg abgewickelt. Württemberg muß dieſen Kampf er⸗ ſatzgeſchwächt aufnehmen. Zum Schluß ſei auch noch auf das Alfred⸗Maul⸗Gedächtnis⸗Schwimmen in Karlsruhe hin⸗ gewieſen.— Ein Jubiläumsfeſt veranſtaltet Bayern 07 Nürnberg.— Im Ruderſport weröden in Amſterdam die Europameiſter ermittelt. Bei der hervorragenden Beſetzung wird es den deutſchen Mei⸗ ſterbooten ſchwer fallen, die Berliner Erfolgsſerie zu wie⸗ derholen. Die Frankfurter Vereine kämpfen um den Staòt⸗Achter. Die Mittelrhein⸗Regatta in Neuwied iſt zu⸗ ſammen mit der Regatta in Radolfzell die einzige größere deutſche Veranſtaltung.— Der Pferdeſport ſteht Rennen in Frankfurt a. M.(Lanögrafen⸗ und Wälochens⸗Rennen), Hannover, Horſt⸗Emſcher(Steher⸗ handicap des Weſtens), Karlshorſt und Königsberg vor. Beim Aachener Reitturnier ſind wiederum die beſten Rei⸗ ter aus 16 Nationen im Wettbewerb.— Die Gewichtheber ermitteln ihre Meiſter im Bantam⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht in Augsburg. Schuſter(München), Deutſch (Ludwigshafen) und Manger(Freiſing) ſind die Titelver⸗ teibiger, von denen Deutſch wahrſcheinlich nicht am Start ſein wird.— Im Kanuſport wickelt dͤer Gau Württemberg ſeine letzten Turniere im Welter⸗ und Federgewicht ab. Die beſten Weltergewichtler ſtarten in Böblüngen, die Federgewichtler in Reutlingen. Der Kanuſport wartet in Trier mit dem Länderkampf Deutſchland gegen Belgien auf, der im Einer⸗ und Zweier⸗Faltboot, im Einer⸗ und Zweier⸗Kajäk ſowie einer Staffel ausgetragen wird.— Unter Punkt Verſchiedenes ſind in allererſte Linie oͤte Reichswettkämpfe der SA im Berliner Olympiaſtadion hervorzuheben, die am Wochen⸗ ende die beſten SA⸗Sportler verſammeln. Hier werden die letzten Siebungen für die NS⸗Kampfſpiele in Nürn⸗ berg vorgenommen.— Deutſchlands Olympia⸗Turnriege wird in Paris mit Ausnahme von Schwarzmann ihr gro⸗ ßes Können zeigen.— Die deutſche Kunſtflug⸗Meiſterſchaft wird in Dortmund entſchieden und in Bad Ems gehen die deutſchen Golfmeiſterſchaften zu Ende. In Nürnberg kämpfen die beſten bayeriſchen Freiſtilringer um die Titel. 0 Fahre SV Waloͤhof 07 Ein Rütkblick auf die Vereinsgeſchichte des Zubllars Der SV Waldhof 07 feiert in wenigen Tigen das Feſt ſeines 30jährigen Beſtehens. Er iſt wohl nicht èer älteſte Verein unter den Mannheimer Fußball⸗ pionieren, aber zweifellos der erfolgreichſte und mit dem Bſch gemeinſam der populärſte Klub in den badiſchen Ge⸗ filden, darüber hinaus in ganz Fußballdeutſchland aufs Beſte bekannt. Ueberall verlangt, geachtet und geſchätzt, hat es die blauſchwarze Garde in dieſen 30 Jahren ver⸗ ſtanden, dͤurch reſtloſen Fleiß und geſchliffenes ſpieleriſches Können, Erfolge über Erfolge an ihre Fahnen zu heften. Man hatte dabei aber auch das große Glück, daß in ſel⸗ tener Treue und Kamer weitblickende und befähigte Männer, wie Schäfer, Dr. Sturm, Dr. Wollmann, Sportlehrer Tauchert und viele un⸗ genannte andere dieſes Gremium guter Spieler geführt und verſtanden haben, zus dem Füllhorn vielverſprechen⸗ den und talentierten Nachwuchsſportler, als das ſich der Staoͤteil Walohof jederzeit erwieſen hat, in einſatzbereiter Breitenarbeit, ſtets das Wohl hermreifender und anver⸗ trauter Jugend vorausſetzend, das Beſte zu richten und für Spitzenleiſtungen herauszuſchälen. Dieſes Beginnen war allerdings nicht allzu ſchwer, trotzdem es eine ganze Liebe zum Sport vorausſetzte, denn mit 89 und Recht kann man behaupten, daß den Waldhöfer Jungens die Fußballſtiefel mit in die Wiege gegeben ſind. So mancher Internationale und Repräſen⸗ talive hot das blau ſchwarze Trikot getragen und zu Ruhm und Anſehen geführt. Reichstrainer Her⸗ berger, Lohrmann, Hutter und Höger ſtanden früher in der deutſchen Länderelf, Schwärzel, Engel⸗ hard 1 und 2, Lidy, Skudlarek, Gebr. Bauſch, Walz, Brezing, Decker, Riehm, Spilger, der allzu früh geſchiedene und unvergeßliche Albert Brük⸗ kel, Kiefer und wie ſie alle heißen, neuerdings Pen⸗ uig, Weidinger, Heermann, Günterroth u. o. kamen auf Grund vollendeter Technik zu repräſentativen Ehren, aber den Vogel ſchoß Otto Siffling ob der in hisher 26 Länderkämpfen berufen war, das Nationaltrikot, den Wunſchtraum aller deutſchen Spieler, zu tragen. Auf Grund dieſer ſtattlichen Liſte, die ſich leicht um etliche Namen erweitern ließe, nimmt es nicht wun⸗ der, daß der SV Walohof auf eine ſtolze Serie großer Erfolge und vor langen Jahren auf ein außergewöhnlich ſchnelles Emporſteigen zurückblicken konn. Die Senioren des Mannheimer Fußballſports, Vf R und Phönix, deren Anfänge 11 und 5 Jahre früher lhgen, verfügten zu Gründungszeiten des Jubilars nicht nur über die größere Spielerſahnung, ſondern hatten da⸗ mals auch einen Vorſprung herausgearbeitet, der nicht ſo ſchnell auſtzuholen ſchien. In bekanntem Waloͤhbfer Elan wurde jedoch in dem einſtigen Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletikverband Stufe um Stufe emporgerückt und ſchon nach ſieben Jahren war die höchſte Sproſſe der Klaſſen⸗Rangordnung erreicht. Bereits kurz nach der Gründung des Vereins war 1909/10 die erſte Meiſterſchaft der C⸗Kläſſe des Nechargaues er⸗ rungen, ſo daß der Aufſtieg in die B⸗Klaſſe verbürgt war, in der man es genau zwei Jahre„aushielt“, denn der erſte Erfolg hatte höchſten Anſporn und auch die Baſis ge⸗ ſchaffen, den Anſturm auf die nächſte Rangfolge mit aller Energie zu betreiben. Im Spieljahr 1911/12 war dann auch in dieſer Klaſſe die Gaumeiſterſchaft erkämpft und ſchon brachte die Verbandsſpielzeit 1912/18 in härteſten Kämpfen unter ſchwerſter Konkurrenz die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe. Wiederum waren es nur zwei Zahre, die ſich der Walöhof auf ſeinem vorgeſchriebenen Weg zur höchſten Rangſtufe gönnte. In den Frühmonaten des Fahres 1914 wurde die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe geholt und damit die Beſähigung geſchaffen, für die Folge in der Liga zu ſpie⸗ len, zumal man noch im gleichen Frühjahr ſeine Erfolge mit der Erringung der ſüddeutſchen Meiſterſchaft der A⸗ Klaſſe krönte. Der Liganeuling ſtand zu weiteren Taten gerüſtet, aber er kam nicht mehr dazu, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. Der Weltkrieg war heraufgezogen und rief den größten Teil der Mannſchaft zu den Fahnen. Die ſportgeſtählten Männer waren nicht die ſchlechteſten Kämpfer für Volk und Vaterland, für das ein mancher der Streiter ſein Beſtes gab. Nach Beendigung des Welten⸗ brandes ſprangen junge Kräfte in die entſtandenen Lücken, ſo oͤaß man ſeine Stärke über die ſchwerſte Zeit hinweg als bewahrt bezeichnen konnte und ein neuerlicher ſteiler Auf⸗ ſtieg begann. * Blauſchwarz weht wieder am Siegesmaſt BfR und Phönſx mußten nun ihre Vorherrſchaft mit dem Walohof teilen, der unaufhaltſam und ſtetig in den Vordergrund heimiſcher Sportgeſchehen rückte. 1919/0 wurde die Meiſterſchaft des Odenwalokreiſes errungen, um dieſe im folgenden Jahr erfolgreich zu verteidigen. In den Gruppenkämpfen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft wurde Waldhof Zweiter hinter dem özmals mächtig auf⸗ ſtrebenden 1. FC Nürnberg, ſo daß anan für die Folgezeit größte Taten erwarten durfte. Doch blieb eine innere Kriſe nicht erſpart, die zu einer Abwanderung von Spie⸗ lern führte, die bereits über einen internationalen Ruf Jenny gibt Antogramme Die kleine Dänin Jenny Kammersgaard, die vor wenigen Tagen das 90 Km. breite Kattegat durch⸗ ſchwamm, weilt zur Zeit in Berlin zu Beſuch. Sie beſichtigte auch das Olympia⸗Schwimmſtadion, wo, ſie von der Berliner ugend um Autogramme beſtürmt wurde, (Schirner, Zander⸗M.) verfügten. In eiſerner Energie wurde aber dieſer Rück⸗ ſchlag überwunden und 1923 erzwang man ſchon wieder ein totes Rennen um die Odenwaloͤkreismeiſterſchaft. Im folgenden Jahre holte ſich der Waloͤhof als erſter Verein den Titel des Bezirksligameiſters in dem neugeſchaffenen Rheinbezirk und damit die Berechtigung, in den ſüd⸗ deutſchen Enoͤſpielen mitzuwirken, in denen die Kämpfe gegen Nürnberg und Fürth ungeahnte brachten. Erneute Spielerabgänge ſchwächten jedoch die Mannſchaft wiederum und diesmal weit empfindlicher als vorher, ſo daß für dͤie nächſten drei Jahre VfR und Bſs die Führung übernahmen. Der Walohof kam aber wieder und als 1927/8 in der Gruppe Rhein erneut um die Vorherrſchaft gekämpft wurde, ſt and man wiederum an erſter Stelle. Noch einmal mußte man dem Bfs den Vortritt überlaſſen, aber ſeit 1929/0 hatte 29985 der Gruppe Rhein gewiſſer⸗ en in Erbpacht, denn man gab ſie für die nä 94 5 85 gab ſie f e nächſten örei as Jahr der Erneuerung ſtellte auch a or Gebiete neue Aufgaben. Die Ganklaſſe war geſchaffen, aber unter weitaus ſchwereren Beoingungen blieb der Waloͤhof auch hier dominierend. Nuf den Anhieb präſen⸗ tierte man ſich als erſter badiſcher Gauligameiſter, mußte aber im folgenden Fohre dem BfR den Titel überlaſſen. 1995/366 war man jedoch wieder an der Spitze, um über die Gruppenmeiſterſchaft bis in das Vorendſpiel um die Deutſ ußball⸗ meiſterſchaft vorzuſtoßen, e das keinen Geringeren, als den§ C Schalke 04 als glücklicher Sieger ſah. 1936/37 gelang abermals der große Wurf der Goumeiſterſchaft, aber mon mußte ſich ſchon ſtörker in die Riemen legen, um in einem großartigen Enoſpurt an das Ziel zu kommen. Faſt ebenſo groß wie im Fußball ſind auch die Erfolge im Hanbball, die auf dem Walöhof eine erſte Pflegeſtätte ge⸗ funden hat. Auch in dieſer Sportart ſind die Bokalbegeg⸗ nungen mit der Elf des Vſh Mannheim bis in die jüngſke Zeit hinein ſportliche Höhepunkte in unſerer Stadt geblie⸗ en, die Tauſende in ihren Bann zogen. Mit höchſtem Ehrgeiz, in treuer Kameradſchaft kämpfend, haben es die Waldhöfer Handballer———* gebracht, in dieſer Sport⸗ art eine frühere Vorherrſchaft anderer Vereine zu brechen und ſich an der Spitze zu behaupten. dem Waloͤhof verſtanden, die Kunſt des Handballſpieles bis zur Vollendung zu ſteigern, ſo daß in den 15 Fahren des Beſtehens der Handballabtei⸗ Iung unzählige Erfolge nach Hauſe gebracht werden konn⸗ ten, dͤeren ſtolzeſten die Erringung der deutſchen Meiſterſchaft war. 1936 waren bei der Olympiade zu Berlin Speug⸗ ler und Müller berufen, das ſportliche Anſehen unſeres Vaterlandes vor der Jugend der Welt zu vertre⸗ ten und zu fördern. Beide Spieler erfüllten das in ſie geſetzte Vertrauen. Ihr Können trug mit dazu hei, den olympiſchen Sieg zu erringen, ſo daß ihnen die höchſte ſportliche Auszeichnung, die olym⸗ piſche Goldmedaille, zuteil wurde. hat. Man hat es auf Fußball im Waldpark Der Mannheimer Fußballklub 1908 emp⸗ jängt am Sonntagnachmittag zuf dem Sportplatz Schä⸗ ferwieſe im Walopark die 1. Mannſchaft von Phö⸗ nunüix 66 Durmersheim. Es handelt ſich hier um eine Monnſchaft der Gruppe Mittelbaden, die 0 in den Ver⸗ bandsſpielen den 3. Tabellenplatz belegte. Abgeſagt wurde der Wafſerbaltkampf Deutſch⸗ land— Italien, der zum 5. September nach München vorgeſehen war. Höhepunkte 90 s es noch zwei Sdibester. Stddle Berlin und Cölin gab,, So0 wurdé die erste halbe Dllillion erreidit- Sdinelle. Aufstieg aur Weltstadi —— — Anno 16500 So hat damals die Churfürstliche Resi denzstad Berlin und Cölln ausgesehen. Nun feiert die Stadt Berlin ihren 700. Ge⸗ burtstag. Ganz genau kennt man ihn ja nicht; denn die Geburts-, d. h. Gründungsurkunde, ist vewlorengegangen. Die ältesten Urkunden der Doppelstadt Berlin-Cölln nennen 1237 Cölln und 1240 Berlin als Stadt; als dörfliche Siedlung sind beide Orte sicher noch viele Jahrhunderte älter. Zu Beginn seiner Ge⸗ schichte mag Berlin einige hundert Bewohner gezählt haben, heute reicht seine Bevölke- rungsziffer an die-Millionen-Grenze heran; Berlin hat mehr Einwohner als die ganze Schweiz. Vor 700 Jahren bedeckte die Stadt eine Fläche von 73 ha, und diese Fläche hat sich bis ins 17. Jahrhundert nicht vergröſertz heute umfaßt die Stadtgemeinde Groß-Berlin annähernd 900 qkm(90 000 ha!); das ist fast die Gröſſe der Insel Rügen. Zwiſchen zwei ausgedehnten Hochflächen, dem Barnim im Norden und dem Teltow im Süden, — irrte einſt die Spree in zahlreichen Armen zwiſchen Dünenſtreifen und verſandeten Mooren durch ein oſtweſtlich gerichtetes, breites ſogenanntes Ur⸗ ſtromtal, die ehemalige Abflußrinne für die Schmelzwaſſer der eiszeitlichen Gletſcher. Die engſte Stelle dieſes Tals, wo Barnim und Teltow ſich auf eine Entſernung von nur etwa 4 Kilometer nahekommen, bot auch inſofern die bequemſte Ueber⸗ Hangsmöglichkeit, als hier zwiſchen mehreren ſchma⸗ len Flußarmen feſte Inſelkerne mit ſandigem Boden ſich befanden, in gleicher Weiſe für Anſiedlung ge⸗ eignet und durch ihre Lage geſchützt. Die beiden Echweſterſt erlin und Cölln entſtanden dier nehheneinanber anf den boiden debdentendſten vermutlich lag in unmittelbarer Nähe ein Fiſcher⸗ dorf, das der Stadt den Namen gab. Vom Köll⸗ niſchen Fiſchmarkt führte der Mühlendamm nach der Berliner Seite hinüber. Hier lag urſprünglich, rund um den Platz der heutigen Nikolaikirche, ein Bauerndorf, von deſſen Ausgang verſchiedene Feld⸗ Spreeinſeln; ſie ſollten den Landverkehr zwiſchen der Oſtſee und Mitteldeutſchland vermitteln und ſichern. Cölln muß wohl die ältere Stadt geweſen ſein. Sie entſtand rund um eine Düne, da, wo heute Köllniſcher Fiſchmarkt und Petrikirche ſich befinden; Bild Mitte: Weltstadt am Abend: Zlick auf die Harden- dergstraße und die Kai- ser-Wilhelm-Gedächtnis- kirche. delten sah Berlin festli- zher und lebendiger aus uis während der Olympi- zchen Spiele im Sommer 1936. Unser Bild zeigt den Be- zinn der Straße„Unter dlen Linden“, links das Zeughaus, im Einter⸗ zrund, am Lustgarten, der Dom. Unſere Photos: Aus dem Bildarchiv des Ber⸗ liner Berkehrsvereins(), Kaſſeler Neueſte Nachr.“(), Scherl⸗Bilderdienſt(). 15. AUGusr 1937 e Berlin Links: Aus dem Berlin von heute: Das Ehrenmal unter den Linden; im Vordergrund das Blücherdenkmal. wege ausſtrahlten; an dieſer Wegſcheide entſtand der älteſte ſtädtiſche Berliner Markt, der Molken⸗ markt. Sehr ſchnell entwickelte ſich die Doppelſtadt Ber⸗ lin⸗Cölln zu einer wohlhabenden Kaufmannſtadt, die längere Zeit der Hanſe angehörte. Haupt⸗ handelsartikel waren Heringe, die von Stettin kamen, und märkiſcher, beſonders Berliner Wein! Jawohl! Wein! Das Bier iſt in der Mark eine ſpätere Errungenſchaft. Und wenn es auch da⸗ mals von den märkiſchen Weinen hieß, ſie„kratzten die Kehle wie eine Säge“, ſo wurde der Wein, der auf den Hügeln rings um Berlin wuchs, gern ge⸗ trunken und weithin verſandt. Die Handelskriſen des 14. und 15. Jahrhunderts untergruben auch die Machtſtellung Berlins. Seine Bedeutung erlangte es erſt auf anderer Grundlage wieder, als aus der Handelsſtadt eine Reſidenzſtadt geworden war. Kurfürſt Friedrich II. benutzte die Schwäche der niedergehenden Stadt, ließ ſich den verſumpften nördlichen Teil Cöllns mit der Luſt⸗ garteninſel abtreten und erbaute hier um 1450 eine Burg, eine Zwingburg gegen die beiden Städte. Hundert Jahre ſpäter ließ Joachim II. die Burg niederreißen und an ihrer Stelle den Prachtbau eines Reſidenzſchloſſes errichten. Mit der auſſteigenden politiſchen Macht erwies ſich der Umfang der beiden Schweſterſtädte bald als zu klein. Beamte, Hoſperſonal, Militär mußten Unterkunft finden. Der Dreißigjährige Krieg hatte zwar auch Berlin ſtark entvölkert; aber es war vor Plünderung und Zerſtörung bewahrt geblieben. So wurde denn vom Großen Kurfürſten eine neue Stadt, Friedrichswerder, auf einer Spree⸗ inſel zwiſchen Spittelmarkt und den„Linden“ ge⸗ gründet und bald danach entſtand die Dorotheen⸗ ſt ad t. Die urſprünglich ſelbſtändigen vier Gemein⸗ weſen wurden dann 1709 miteinander vereinigt; ſeitdem erſt gibt es ein einheitliches Berlin. Der Große Kurfürſt hatte den Ehrgeiz, aus Berlin eine repräſentative Reſidenzſtadt zu machen. Die Stadt muß damals, den Verordnungen nach zu ſchließen, nicht den beſten Eindruck geboten haben. Als z. B. alle Verbote, Schweineſtälle vor den Häu⸗ ſern anzulegen und die Tiere frei auf der Straße herumlaufen zu laſſen, nichts halfen, wurde 1681 das Schweinemäſten in der Stadt über⸗ haupt unterſagt. Die Müllbeſeitigung lag ſo im argen, daß 1671 jeder zu Markt kommende Bener verpflichtet wurde, eine Fuhre Kot von dem gracten Haufen auf dem Neuen Markt mit aus der Stadt zu nehmen.— Schon vor Schlüters berühmtem Un⸗ bau war das Berliner Schloß zu einem ſtattlichen Gebäudekomplex herangewachſen. Der erſte Hohen⸗ zollernkönig, Friedrich., hatte dann, ähnlich andern deutſchen Fürſten, die Abſicht, es an Monumental⸗ bauten in ſeiner Reſidenz dem franzöſiſchen Sonn n⸗ könig gleich zu tun. Aber das Schloß blieb un⸗ vollendet, und von den Prunkbauten ſeiner Vor⸗ gänger wollte Friedrich Wilhelm J. nichts wiſſen. Erſt ſeit dem 19. Jahrhundert wird der Ausbau Berlins nicht mehr ausſchließlich vom Herr⸗ ſcherhaus beſtimmt; Berlin kehrt ſein Geſicht wieder nach außen. Verkehr und Induſtrie ſprengen die alten Mauern und breiten ein neues Straßennetz über bisher unbebaute Gebiete. Großſtadt wurde Berlin bereits Mitte des 18. Jahrhunderts; 1750 wurden die erſten hundert⸗ tauſend Einwohner überſchritten. 1830 waren(8 200000 und 1860 wurde die erſte halbe Mil⸗ lion erreicht. Seit dieſer Zeit, genauer ſeit der Reichsgründung, datiert der ungemein ſchüelle Auf⸗ ſtieg zur Mehrmillionenſtodt zur Weltſtadt Aber es dauerte noch eine Weile, bis aus dem uno gani⸗ ſchen Konglomerat verſchiedener, obendrein mitein⸗ (Fortſetzung auf Seite 4 der Sountaasbeilese) ————— —————— SS———————— —— Als die Sonne ſtrahlend über Siziliens Vorge⸗ birgen aufgeht, rüſtet ſich Ch. F. Wahle, der junge däniſche Künſtler, zu einer jener Maltouren, die ihn tagelang tief ins Land hineinführen, und von denen er, körperlich beſchwingt und bepackt mit einer far⸗ benfrohen Ausbeute, in ſein einſames Hügelhaus zurückkehrt. Er ſtopft Nahrungsmittel und Mal⸗ utenſilien in den Ruchſack hinein, ſchnallt die leichte Staffelei zwiſchen den Lederbändern feſt, ſchließt die Jalouſien deren Querſtäbe er horizontal ſtellt, da⸗ mit der Wind des Nachts die Zimmer friſch durch⸗ wehe, und tritt vor die Tür, die er gleichfalls mit doppelten Schlöſſern verſichert. Schon zieht ſich, hinter abwärts fallenden Reb⸗ hügeln, Mandelbäumen und Zitronenhainen, die den beſtrickenden Bogen der Meeresbucht umſäumen, eine roſigflimmernde Lichtbrücke über das Tyrrheni⸗ ſche Meer, neben dieſer Reflexbahn der Sonne blitzen die blaßblauen Waſſer von Millionen Diamanten, und um die Felſen zur Linken, darauf ein alter Sa⸗ ratzenenturm ſich verwittert reckt, erſcheint eine Re⸗ gatta von durchglühten Segelbooten: die Fiſcher aus dem Nachbardorf in der Tiefe kehren heim vom nächtlichen Fang. Dieſes Bild, ſchon mehrfach auf der Leinwand ſeſt⸗ gehalten, darf an dieſem Morgen die hellen Augen des Malers nicht allzu lange feſſeln, obwohl es ihn wieder entzückt; ein paar Züge nur aus der kurzen Pfeife, und ſchon wandert der Künſtler rüſtig gegen die hinter dem Hauſe anſteigenden Berge, ſein Krück⸗ ſtock klirrt metalliſch auf dem ſelſigen Pfad. Die Schmetterlinge ſind längſt unterwegs auf ihren zackigen Streifereien, Bergziegen klettern, faſt un⸗ ſichtbar, über ſteile, graubraune, nur karg bewachſene Triften, zwei Falken ſchwingen durch das Aether⸗ blau— aber plötzlich ſtockt Wahles Fuß: zwiſchen durchlöcherten Steinen ringelt ſich eine braune Schlange davon. Unwillkürlich umſaßt der Maler ſeinen Stock mit härterem Griff, als wollte er den feuchtglänzenden Leib zerſchmettern, dort, wo ſich am Genick der Kopf der Viper verbreitert. Aber ſchon iſt die Schlange hinter Felſen verſchwunden ver⸗ zuckt wie eine Viſion, von der für den Maler nichts zurückbleibt als eine Warnung vor drohenden Ge⸗ fahren. Wahle denkt lächelnd an die alte Frau, die mehr⸗ mals in der Woche aus dem Fiſcherdorf zu ihm her⸗ aufkommt, um ſein Zimmer zu ſäubern und für ihn zu kochen. Sie erſchien eines Tages ſehr erregt und berichtete von einer Schlange, die ſie ſoeben heftig erſchreckt habe. Wie lang ſie geweſen ſei? Nun, ſo — ſie zeigte eine Entfernung von drei, vier Metern auf— und ſoo dick! Als der Maler jeboch, ungläubig lachend, dieſe Ausmaße bezweifelte, wurden ſie, im Laufe des Tages, in jeder Dimenſion haxmſoſer, bis ein meterlanges Schlänglein übrig blieb Und viel größer war auch die Viper kaum, die ſoeben zwiſchen den Steinen verſchwand. Trotzdem ſagte ſich Wahle, daß es nicht auf die Anzahl der Zentimeter, ſondern auf den Giftgehalt der Zähne ankommt, und da es die erſte Schlange iſt, der er in dieſen Bergen be⸗ gegnete, geht nun ſein Blick vorſichtig prüſend über die Steine, indeſſen ſich immer neue Proſpekte, pit⸗ toresk und farbig, wie wechſelnde Kuliſſen vor ihm aufbauen 3 u acie Flliſſe entfernen ſich Am Abend des dritten Tages ſteigt Wahle von den Bergen gegen das Meer hinab. Er verzehrt die Reſte eines Brotes, das er in einem Gebirgsdorf kaufte ein paar Früchte, die ihm ein Bauer gab, er iſt müde von der langen Wanderung, von ſeiner Ar⸗ beit und den taatſend Geſichten, die ihn in dieſen Tagen beoͤrängten. Während er eſſend weiterſchrei⸗ tet, ſpürt er eine warme Luſtwelle gegen ſeinen Rücken ſtoßen, er blickt zum Himmel, über deſſen tief⸗ dunkles Blau himbeerrote Abendwolken in merk⸗ würdigen Streifen ziehen, auch der Vollmond, der eben aus hohen Bergſchroffen taucht, hat ein ſeltſam verſchleiertes Geſicht. Es iſt ſo ſtill wie in einem leeren Dom, nur bisweilen, wenn die warmen Stöße der Luft an den Ohren des Malers vorbeiziehen, iſt es ihm, als ginge ein ätherfeines Muſizieren von den Stacheln der Kakteen aus, die ſchon bizarre Schatten über die Felspfade werfen, eine erregende Unruhe ſchwillt in den Buchten der Berge an, die den Fuß vorwärts treibt. Aber da ſich Wahle, Schweiß auf der Stirn, ſeinem Hügelhaus nähert, vernimmt er wie erlöſt die kleinen Glocken der Zie⸗ genherde, die von den kahlen Riffen herabſtieg, da der Abend bam. Als der Maler die Riegel ſeiner Haustür öffnet, aufatmend den Ruckſack von den Schultern nimmt, beginnt der Schirokko heſtiger um die Giebel zu pfei⸗ fen. Eine tiefe Müdigkeit läßt den Einſamen wie trunken durch ſein kahles Zimmer ſchleichen, und da das Mondlicht geſtreift ͤurch die Stäbe der Jalouſien fällt, entzündet er weder Lampe noch Kerze, zieht die Kleider hevab und fällt auf ſein hartes Bett. Bedrückend ſtürzt der Schirokko auf das kleine Haus, die Südwand ſcheint zu beben, das geſchloſſene Fenſter darinnen klirrt, auch die oſſene Jalouſie gegenüber ſpektakelt, Wahle vermag nicht einzuſchlafen. In wirrem Wechſel ziehen die Bilder der letzten Tage vor ſeinen Augen vorüber: die Konturen der Berge überſchneiden einander wie zuckende Parabeln, die Felſendörfer ſauſen gelöſt in die Tiefe, Opuntien tanzen, mit ihren fleiſchigen Gliedern, gleich aufge⸗ GipPfelgSSPro Rudolf G. Bin ding beging dieſer Tage ſeinen 70. Geburtstag. Der Abend gebietet dem Land. Schweige. Die Nacht iſt nah. Straßen gehen hinaus E tuulautlossgum Bortzontuün„ i Die Städte hüllen ſich ein. Die ſtolzen Türme legen ſich langſam nieder ins Dunkel. F ſpielen nicht mehr. iefe Töne weiſen ſanft ſie zur Ruh. 8 EIIACE OER NEUEN MANNHEIMER ZEITUN ugſt Von Erich R. Schmidt regten Geſpenſtern um ſeine Stirn, und tief in ſeine Pupillen ſticht das Himbeerrot des Abendhimmels ebenſo wie das gelbe Licht des verſchleierten Mon⸗ des. Durſt plagt ihn, doch er iſt unfähig, wieder auf⸗ zuſtehen, um aus der nahen Ziſterne Waſſer zu ſchöpfen. Plötzlich lähmt ihn der Gedanke, er ſei nicht allein im Raum. Obwohl er ſich erinnert, daß die Tür gut verſchloſſen war, wie auch die Riegel der Jalouſien miemand von außen zu öffnen vermochte, peinigt ihn der Gedanke, daß er es verſäumte unter ſein Bett zu ſchauen, ehe er ſich niederlegte. Er möchte über ſich lachen, weil noch nie dieſes Gefühl der Angſt ihn bedrängte; auf ſeinem unſteten Wanderleben in Europa war er durch viele, nicht immer alltägliche Situationen gegangen. Aber nun ſcheint ſein Herz bald ſtillzuſtehen, bald fieberhaft zu vaſen. Er ſagt ſich: ſteh' auf, entzünde die Kerze, und du wirſt ſehen, daß nichts als dieſes bißchen Schirokko dein Blut in Wallung bringt, dazu die anſtrengenden Tage, die vorangingen. Aber er iſt nicht fähig, ſich zu rühren. Und da er nun die Lider hebt, rinnt ein Schauer über ſeinen Rücken: bewegte ſich dort, zwiſchen den Strei⸗ fen des Mondlichts, nicht ein lebendes Weſen? Ihm war, als ſchliche ein Tier lautlos über die blanken Flieſen. Der Schrecken lähmt ſeine Pupille, daß ſie ſchmerzhaft im Augapfel hängt. Während er atemlos auf oͤen Boden ſtarrt, ſcheint ſich ihm das Rätſel zu löſen: es iſt ſeine Wander⸗ mütze, die er vorhin verſehentlich wohl auf den Bo⸗ den warf. Natürlich, da liegt ſie, rund und ſtill, harmlos, aus dunklem Tuch fabriziert, er glaubt ihren Schirm zu erkennen, den dͤunklen Knopf, der ſich aus ihrer Mitte wölbt, und er beginnt laut zu Iachen, er ſchilt ſich einen Greis würdig des Alt⸗ männerhauſes von Kopenhagen.— Doch da rollt der Mützenſchirm auseinander, der Knopf hebt ſich ſteil empor, und nun vernimmt der Maler ein leiſes Ziſchen im Raum. Das iſt nicht der Schirokko, der durch die Ritzen ſchießt. Seine Mütze wird zu einer dunklen Schlange, die ſich wie 8 VOrI RUdOlf G. Bircir9 Wald ſteht in Sinnen. Wieſen in Andacht— ſtummes Wild drüber hin. Schluchten ſchließen ſich zu. Täler ſinken hinweg. Nur noch droben einſam verſammelt Gipfel an Gipfel weithin beruhend. Sie lehnen ſich in ihr großes Geſtühl wiegen die bärtigen Häupter und ſie allein unter dem ſchweigenden Raum führen noch lange das ungeheure Wort ihres Daſeins. (Aus Rudolf G. Binding„Sieg oͤes Herzens“ im Rütten u. Loening Verlag, Potsdam.) Gummi auseinanderzieht, das Schwanzende zuckt, der Kopf ſteigt gewunden aufwärts,— ſieht er nicht die geſpaltene Zunge im offenen Rachen? Den grün⸗ lich ſchillernden Blick, der ihn feſtbannen will? Wahle wird, unter einer Sturzflut von Gedanken, brennend wach, ihm iſt nun klar, daß die Viper durch die Stäbe der Jalouſien ſchlich, in den Tagen, da das Haus leer und verlaſſen lag. Doch er findet keinen Entſchluß. Wie ſoll er den nackten Fuß über den Bettrand ſetzen? Wenn das Tier gegen ihn führe, er wäre verloren, eine Viertelſtunde iſt das Fiſcher⸗ dorf entfernt, oͤoch wer hülfe ihm dort? Und bis zum Arzt in der nächſten Stadͤt muß man eine Stunde mit der Bahn fahren. Unverwandt blicken Menſch und Tier einander in die Augen. Wahle erwägt, ob er das Kopfpolſter ſchleudere, doch damit läßt ſich eine Schlange nicht töten. Sie vermag auch nur über ſein Brett hin⸗ weg durch die Stäbe der Jalouſien zu entweichen, ſo wie ſie in das Zimmer eingedrungen war. Hin⸗ ter dem Reptil, an der Wand, ſieht Wahle ſeinen Stock hängen, es ſind nur ein paar Meter Entfer⸗ nung, doch keine Macht der Erde vermag ihn in ſeine Hände zu ziehen, und zwiſchen ihnen ringelt ſich, wachſam und ſpähend, der Feind, der Erbfeind des Menſchen, dem er ſchon in bibliſchen Zeiten den Kopf zertrat und den er heute noch fürchtet wie je. Der Maler, überreizt durch körperliche Au⸗ ſtrengungen, erregt durch die Einſamkeit und Stille der Nacht, ſpürt, wie das Blut ſiedend ſein Herz durchzieht, er fühlt, daß der Schweiß ſeinen ganzen Körper bedeckt, er ſieht ſich, vom Schlangengift durchwogt, anſchwellen, während ſeine Haut ſich ſchwärzlich verfärbt. Es iſt Zeit, denkt er krampf⸗ haft, einen Plan zu faſſen, denn ſchon beginnt ein Schwindelgefühl ſeine klare Denkkraft zu ſchwächen, es iſt, als höbe ſich der ſteinerne Fußboden ihm ſchräg entgegen, ſo daß die Viper unaufhaltſam ſei⸗ nem Bett entgegengleitet. Wenn das Tier giftig ſaucht, ſo will er es durch ſeine gewaltige Menſchenſtimme betäuben, denkt Wahle, und beginnt, in einem Paroxysmus von Wut und Entſetzen, zu brüllen, daß die kahle Stube dröhnt und der Schirokko unhörbar wird. Er taſtet mit dem einen Fuß über den Bettrand ohne, unter wildem Geſchrei, den Blick von der Viper zu wenden, er er⸗ greift mit den Zehen ſeine Hausſchuhe, nun ſind wenigſtens die Füße durch das Leder geſchützt, und während er auf den Boden gleitet, nimmt er das breite Kopfpolſter mit, packt es in der Mitte wie einen Schild den er auf den Gegner zermalmend zu ſtoßen gedenkt, deutlich hört er ſpitzes Geziſch, da er, noch immer ſchreiend, der Schlange näherkommt, ſie zieht ſich, den Kopf voran, ſchnell auseinander und ſucht zu entfliehen. Aber da ſauſt das Kiſſen gewal⸗ tig auf ſie hinab, ſo daß nur der Kopf dunkel unter der Leinwand hervorquillt, Wahle fühlt, durch das dicke Polſter hindurch, wie ſich der ſehnige Leib krampfhaft bäumt, er unterbricht jäh ſein Geſchrei und greift, indeſſen er auf dem Kiſſen kniet, zähne⸗ knirſchend nach dem feuchten Genick— Da, ehe er zupackt, wirft ſich ihm der Rachen der Schlange entgegen, ein winziger Schmerz im Ballen des Daumens, der Maler brüllt von neuem auf, er preßt ſeine Finger wie ſtählerne Klämmern in die ſchleimige Haut und löſt ſie erſt, als er keine Zuckung mehr ſpürt. Aber nun ſinkt er unvermittelt in die tiefen Abgründe einer Ohnmacht, aus der er nicht früher erwacht, als bis Schläge an ſeine Haustür dröhnen und die Sonne wohltuend durch die Stäbe der Jalouſien gegen ſeine Augen dringt. Er wirft ſeinen Morgenrock über und öffnet der alten ſizilianiſchen Frau die ſtarr zu ſeinem ver⸗ ſtörten Geſicht aufblickt. Dann, als ſie die tote Schlange ſieht, ſchreit ſie laut und will fliehen. Aber NRoman von amerad utter/ r „Ach ſo.. alſo, wie ich ſie bennenlernte, meinſt du? Gott, freu' dich nicht. Eines Tages kam Papa aus der Bank heim und ſagte mir beim Mittags⸗ mahl:„Leute kommt eine Dame hierher, die deine tzweite Mutter wird. Benimm dich nett gegen ſie, andernfalls bekommſt du in ihrer Gegenwart Ohr⸗ feigen, Alſo weißt du, was du zu tun haſt.“ Das war alles, was ich von ihm darüber hörte.“ Georg biß die Zähne zuſammen. Sein Geſicht er⸗ blaßte vor Empörung und Entſetzen. „So alſo brachte es dir dein Papa bei?“ Die Worte verſagten ihm. Günther ſchnippte mit den Fingern, als wäre das alles gleichgültig und längſt überwunden; doch Georg wußte, wie tief der Mitſchüler noch heute darunter Iitt. „Es kam noch beſſer. Als ſie anrauſchte, ſagte ſie ſogleich:„Oh, aber gar kein ſchönes Kind. So einen großen Mund!“ Und Papa antwortete ver⸗ legen:„Nun ja, er gleicht ſeiner Mutter ein wenig.“ Ich hätte ihnen beiden ins Geſicht ſpucken mögen, Org, ihm und ihr. Meine Mutter? Die ſo ſchön geweſen war... Du haſt doch früher mal'n Bild von meiner Mutter geſehen?! Jetzt hängen keine mehr da, außer bei mir im Zimmer. Und Laura jammert alle Tage, wie ſie denn„Wurzel in meinem Herzen faſſen“ könne, wenn ich immer vor den Bil⸗ dern meiner Mutter läge———“ „Laura? Wer iſt Laura?“ „Nun, ſie doch.“ Nach einer Weile ſagte Georg und klammerte ſich ſelbſt an ſeine Worte:„So iſt mein Vater nicht und ſo würde er niemals gegen ſeine Kinder handeln. „Papa war früher auch nicht ſo“, widerſrpach Günther, und ſeinen Mund machte ein ungeheures, frühreifes Wiſſen alt,„du weißt gar nicht, wozu Weiber die Männer bringen können.“ „Weiber?“ wiederholte Georg erſchrocken. „Du biſt ein goldiges Schaf!“ Günther lachte und ſein großer, in der Tat ſehr häßlicher Mund vog ſich herab.„Noch gar nichts mitgemacht, wie?“ Georg wehrte ſich mit allen Kräften gegen das Mißtrauen und die dumpfe Ahnung ſeines Innern. Seine Pulſe klopften. werde meinen Vater ſelbſt ſragen,“ ſagte 285 glanz folgten Kühle und Regenſchauer. Trotzdem und wehrte ſich damit. meeem, eeme e 55 TTTTTTTTTTTPTPTPTPTPTPTPTPT0T0T0T0õãéꝰ „So dämlich wirſt du wohl nicht ſein,“ flüſterte Günther neben ihm.„Glaub' doch nicht immer! Ich habe auch geglaubt. Jawohl, an ihn geglaubt, an Papa. Man muß nicht ſoviel glauben. Ueberzeuge dich! Dabei ſtehſt du beſſer.“ Georg kämpfte einen ausſichtsloſen Kampf; er fühlte, daß er ſich doch ſeinem Mißtrauen ergeben würde. „Ich ſpreche aber mit meinem Vater.“ „Mein Gott, du Dummkopf!“ Georg ſah den turnenden Mitſchülern zu. Ihre An⸗ und Zurufe durchlärmten die Turnhalle. Ihm erſchien das alles als zu einer geweſenen Welt ge⸗ hörend. Er war von einem ruhigen Felſen in den Abgrund eines brodelnden Waſſers getaucht und ſah ſich nun von einer reißenden Strömung fortgetrieben. Alles wirbelte um ihn „Sprichſt du heute abend mit Vatel?“ ſorſchte Camilla, als Org aus der Schule kam; ſie hatte ihn bereits aufgelauert. „Ich glaube kaum,“ erwiderte er und vermochte ſie nicht anzuſehen. „Ja, warum denn nicht?“ drängte ſie kampfbereit. „Ich ſprach mit Paſting. Er gab mir einen an⸗ deren Rat.“ „Ah,“ weibliche Neugier war im höchſten Maße geweckt,„er hat ja Erfahrungen, Was meinte er?“ „Ich ſage dir, der iſt geriſſen. Auf ſolch'ne Idee kämen wir gar nicht.“ „Was ſagte er denn?“ drängte die Evastochter, „Er riet mir, Vater nicht einſach ſortfahren zu laſſen, ſondern ihm nachzufahren.“ „Nachzufahren?“ Camillas Mund blieb offen. „Ja, klar, nachfahren! Sehen, wohin er fährk „Und?“ „Und ob es wirklich— ſo harmlos iſt.“ Camilla nickte, Sie war ſehr zufrieden. Klar, ſo ſollte es gemacht werden. Alſo am nächſten Dienstag. 4* Das Wetter war nicht ſehr gut. Dem ſchimmern⸗ den Maiwetter in ſeinem jungen Grün und Sonnen⸗ wartete Georg vor der Klinik, aber hm war zumute, als gehe er auf unrechtem Wege. Zu ſeiner eigenen Erſtarkung hatte er Günther mitgenommen, dem er ſich ſeit einigen Tagen beſonders verbunden fühlte; ſie hatten ja jetzt das gemeinſame Schickſal. Auch Georg bvauchte— wie damals Camilla— nicht lange zu warten; Tiebruck war pünktlich, wenn er mit Romana zuſammen ſein durfte, und gab bie Klinik früher auf als ſonſt. Als es nun vor ſeinem leib⸗ haktigen Auge wahr wurde, daß ſein Vater mit einer Dame gemeinſamen Weg nahm, erzitterte Georg am ſtärkſten in ſeinem Innern. Bisher war alles wie ein Alpdruck geweſen, ein böſer Traum, aus dem man einmal erwachen mußte. Doch nun ſah man mit eigenen Augen die Tatſache. „Uebrigens,“ ſagte er mit heiſerer Stimme und wandte ſich an Günther,„bann es nicht alles ganz anders ſein? Eine Kollegin, mit der Vater ein Stück gemeinſam geht?“ Günther verzog den Mund.„Kollegin? Dein Vater iſt Chef und er wird ſich nicht leicht in ſeiner eigenen Klinik an jemand anſchließen. Uebrigens, ganz feſche Frau, dieſe„Kollegin“.“ „Du, deine Witze behalt“ für dichl“ „Herriemine, du wirſt auch noch aufhören, ſo empfindlich zu ſein. Ich war anfangs auch ſo. Hab' es mir gründlich abgewöhnt. Und— gut ausſehen tut ſie doch; beſſer als Laura. Das muß der blaſſe Neid ihr laſſen.“ „Du haſt ja nichts von ihr geſehen,“ begehrte Georg auf. „Ach, Kind, dafür bekommt man mit der Zeit ein Aeugelchen.“ Georg ſchaute den Mitſchüler von der Seite an; vieles an jenem blieb ihm immer unverſtändlich und — unſympathiſch. Aber Günther ließ ihm keine Zeit zum Nachdenken. „Söhnchen, wir wollen handeln. Wenn du immer hier an dem Baum kleben bleibſt, wirſt du nichts gewahr. Schließlich geht es uns wie deiner Schweſter: ſie fahren uns nett und freundlich vor der Naſe weg. Wird nicht gemacht.“ Er packte Georg, der leicht widerſtrebte, dann aber doch mechaniſch nachgab, am Aermel und zog ihn vor⸗ wärts. Weit vor ihnen gingen Tiebruck und Romana Parhoff. Es begann leicht und fein aus den unſichtbaren Wolken, die den ganzen Himmel in eintöniges Grau hüllten, zu regnen. Profeſſor Tiebruck und ſeine Be⸗ gleiterin gingen ſchneller. Bald war die Allee zu Ende und mündete in einen belebten Platz. Dort gab es Droſchken. Günther Paſting zog Georg immer eilender mit ſich. Er war von einer Leidenſchaft befallen, das Paar da vor ihnen nicht aus den Augen ou laſſen. Wie in einer dumpfen Wut ſuchte er ſich an denen da für das ſeinerzeit ihm, von anderen angetane Unrecht zu rächen. „Sos!“ ziſchte er.„Willſt du jetzt ſchlapp machen? Du biſt doch nicht feige?“ 3 „Nein, aber——“ es mußte zuerſt etwas in Georg berſpringen, ehe er innerlich ganz frei wurde. Günther ſtand ſchon neben einer Droſchke, ver⸗ handelte mit dem Fahrer, der gelangweilt am Steuer ſaß. Georg ſah einen verwahrloſten Menſchen mitt⸗ leren Alters, dem die Mütze ſchief und verwegen auf einem zerſchlagenen Ohr ſaß. Und zu dieſem Men⸗ ſchen ſagte Paſting:„Fahren Sie jenem Auto dort immer nach! Ja, jenem, was da eben losfährt. Menſch, machen Sie doch!“ Georg fühlte ſich in ein dumpfriechendes, ſchlechtgepolſtertes Wageninnere ge⸗ pufft, aber er ſah noch den Blick des Fahrers, der ſeine beiden Fahrgäſte dreiſt und grinſend muſterte. „Vielleicht iſt's nicht richtig, was wir machen,“ ſagte Georg leiſe. Er hatte das Gefühl, ausſteigen zu müſſen, jetzt, auf der Stelle. Da hieb der Motor an und der alte Wagen natterte eilig über das Pflaſter, dem anderen nach. „Quatſch!“ ſagte Paſting und ſchaute ſtarr ger radeaus, als könne er durch das Auto hindurchſehen, das vor ihnen fuhr.„Was tuſt du denn Schlim⸗ mes? Du haſt doch als Sohn des Hauſes ſchließlich ein Recht, dich zu wergewiſſern, was dein Vater tut. Es geht doch auch dich an.“ „Eigentlich nicht! Sein Eigenleben gehört Bater allein. Er tun ſo viel für uns———“ „Wenn du ſo vornehme Denkungsweiſe pflegſt, mußt du dich gefälliaſt über nichts aufregen, was ge⸗ ſchieht.“ Nun ſchwiegen ſie wieder. Einmal wandte ſich der Fahrer auf ſeinem Sitz und poſaunte rückwärts in den Wagen hinein: „Habt ihr auch Geld, um die Taxe zu zahlen? Die Fahrt ſcheint weit zu gehen. Wahrſcheinlich Richtung Karſtenburg.“ Georg ſchrak auf. Er hatte nur fünf Mark in der Taſche. Er hatte nicht darüber nachgedacht, daß unter Umſtänden viel Geld koſten unte. „Laß nur,“ lächelte Günther,„ich mache das ſchon.“ „Wie, haſt dͤu ſo viel Geld?“ „Nr, natürlich. In etwas muß man ſich doch ſchadlos halten, daß man geprellt wor⸗ n iſt. Mit dieſer Auskunft gab ſich der Fahrer an⸗ ſcheinend zufrieden, er fuhr luſtig drauflos mit ſeiner ollen Rappelkiſte. S —— geſchickten Idarer Edelſteinſchleifer Samstag, 14. August/ Sonntag, 15. August 1937 Die Kunſt des Reiſens: Beſchauliches Reiſen Beſeeligend iſt es, ohne Haſt zu reiſen... Zwar, oder beſchaulich Reiſende iſt rar geworden im Schie⸗ nenzepp⸗Tempo und der Autoſtvaßen⸗Zeit... Aber vierzehn karge Ferientage bei 300 Arbeitstagen im Jahr tragen die Pflicht in ſich, das Meiſtmögliche an Erholung, Erlebniſſen, Eindrücken, an Licht, Luft, Sonne, Freude aus einer Reiſe herauszuholen. Trotzdem ſollten wir„beſchaulich“ reiſen und nicht an den Schönheiten der Landſchaften vorüberfliegen, nicht raſtlos von Sehenswürdigkeit zu Sehenswür⸗ digkeit taumeln, nicht achtlos am deutſchen Menſchen vorübergehen. Nur beſchauliches Reiſen birgt dauerndes Reiſeglück. Das Reiſeleben beginnt ſchon, wenn man ſich mit dem Ausarbeiten einer Reiſe beſchäſtigt, Landkarten, Reiſeführer, Proſpekte, Kursbuch zu Rate zieht. Da verwandeln ſich im heißen Gedankenflug die Land⸗ kartenzeichen, Reiſeempfehlungen und Kursbuch⸗ zahlen zu Bahnhöfen, vauſchenden Wäldern, ſilber⸗ blitzenden Flüſſen, verträumten Städten, ſtillen Burghöfen, herdenglocken⸗umklungenen Matten, firn⸗ leuchtenden Alpenketten. Fern vom Ziel der Reiſe⸗ ſehnſucht iſt man doch ſchon mitten drin im Reiſe⸗ glück. Und alles ganz anders, hundertmal ſchöner und erlebnisreicher als man es ſich ausmalt, iſt es dann in natura— wenn man beſchaulich reiſt! Reiſeglück blüht auf allen Wegen... Am intim⸗ ſten abſeits vom Wege... Da freut ſich der„Be⸗ ſchauliche“ an den bunten Blumen am Wanderweg⸗ rand, am Lied der Droſſel über blütenverſchneiter Stadtmauer, am Lerchenjubel über den Fluren. Er findet Zeit, genußſüchtig die verſchnörkelten Arabes⸗ ken eines breitbehäbig über krummer Winkelgaſſe hängenden Wirtshaus⸗ oder Zunftzeichen mit dem Finger nachzutzeichnen. Und der kurioſe Hausſpruch an einem Bäckerhaus muß erſt notiert werden:„Zum Roſenbäck heißt dies Haus allhier— Drei güldne Röslein ſind ſein Zier“... auch wenn der einzige Zuganſchluß darob verpaßt wird. Laß fahren dahin — cnorgen geht ein andrer Zug! Der Beſchauliche plaudert mit dem Bauer am Feldrain und mit dem vitriolblauen Winzer am Weinacker. Er bleibt bei dem Seiler ſtehen, der den hiſtoriſchen Wehrgang der ehemaligen Reichsſtadt als Seilerbahn benutzt mit einem„Gott grüß das Handwerk!“; er bliebe natür⸗ lich auch ſtehen, wenn des Seilers junge Gehilfin iuſt nicht ſo lieblich von Angeſicht wärel Er iſt gut Freund mit den Glasbläſern des Bayeriſchen Waldes, den Kannebäckern im Weſtern⸗ wald, den ersgebirgiſchen Spielzeugſchnitzern, den vogtlnädiſchen Inſtrumentenbauern und die 6 in den alten hochgiebeligen Waſſerſchleifen kennt er, wie die Elfenbeinſchnitzer des Oöͤenwaldes. Ueberall gibt man ihm bereitwilligſt Einblick in Leben und Ar⸗ beit der kunſtfertigen Volksgenoſſen. Und wer das Vertrauen der Bäuerinnen zu gewinnen weiß— das iſt nicht ſo leicht— dem zeigen ſie vielleicht das In⸗ nere ihres alten Bauernhauſes oder den koſtbaren Trachtenſtaat ſei es im Schwarzwald oder in Ober⸗ bayern, im Spreewald wie in Niederſachſen. Aber nur der Beſcheidene, nicht der Großſpurige kommt hier zum Zielel Und wo im Schwarzwald juſt eine —— EIN Bauernhochzeit ſtattfindet, da ladet ſich der Beſchau⸗ liche auch zu Gaſte,„Fründli willkommen“ geheißen von den Waldleuten und bleibt in gutem Andenken — ſofern er am Schluß nicht vergißt, ſeine Zeche zu zahlen! Iſt das Reiſeziel im eigenen Kraftwagen erreicht worden, ſo iſt es beſtimmt nicht das vechte Reiſeglück, nun hochvornehm auf jede Almhütte, zu jedem Berg⸗ hotel per Wagen zu kutſchieren. Sperre den Wagen ruhig ein paar Tage oder Wochen in den Stall und wandere auf Schuſters Rappen hinein ins Grün und Blaue, über Berg und Tal. Wirf dich einmal ins Gras und werde mal wieder zum Hans⸗Guck⸗in⸗den⸗ Blauhimmel! Denn beim Wandern geht dir nun erſt das rechte Lichtlein vom Reiſeglück auf. Im Auto ärgerſt du dich über die Winkelkurven unüber⸗ ſichtlicher Kleinſtadtgaſſen; als Wanderer erblüht dir erſt ihre maleriſche Altertümlichkeit! Und kommt beim Abendſchoppen im„Roten Ochſen“ juſt ein red⸗ Bitte, Herr Kurdirektor! Der Hüter des„hilligen Bronnens“ „Herr Kurdirektor ⸗ bitte, nur noch eine Frage——“ Der gebietende Herr des Heilbades erteilt auch bei der zwölften Frage des Kurgaſtes eine höfliche Auskunft. Das iſt ſchließlich ſeine Pflicht... ja, dazu iſt dieſer Herr dal Mancher Kurgaſt weiß ſich mit dem ausdauernden Frageſteller vollkommen darin einig, daß der Herr Kurdirektor dazu an⸗ geſtellt iſt, um zu allen Beſuchern nett und freund⸗ lich zu ſein, daß er jeden Gaſt kennen muß, allen die Hand zu drücken verpflichtet iſt und ſogar den Vorzug genießt, mit hervorragenden Gäſten bei Sekt, Kaviar und Auſtern ſein möglichſtes zu lei⸗ ſten und überhaupt in jeder Beziehung untadelig und ausdauernd zu ſein... nur eben von wirklich ernſthafter Arbeit durchaus nicht beanſprucht wird. Muß jemand wirklich erſt ein rundes Hundert unſerer ausgezeichnet geleiteten Bäder aufgeſucht und den„Herrn Kurdirektor“ bei ſeiner Arbeit be⸗ obachtet haben, damit er erkennt, daß dieſer Blick⸗ winkel völlig ſchief iſt? In Bad Homburg konnte man einmal zu Beginn der Hauptkurzeit die folgende Anſprache des Kurdirektors hören, die an das in voller Stärke zum erſtenmal verſammelte Orcheſter gerich⸗ tet war:„Meine Herren! Spielen Sie nicht, weil es Ihr Beruf iſt, ſondern ſpielen Sie aus Be⸗ rufung! Sie ſind berufen, kranken Menſchen Freude zu bereiten und die Kur zu unterſtützen. Die Kur⸗ mittel, die wir hier in unſerem Bad haben, ſind allein nichts, wenn wir nicht außerhalb der Kur dem Gaſt auf Schritt und Tritt Freude bereiten und uns um ihn bemühen! Dazu gehört auch die gute Muſik!“ Dieſe Worte deuten das weſentliche Aufgaben⸗ bereich des Kurdirektors an, des„Mannes mit Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung ſeliger und über Geſchichte und Menſchen ſeines Dingsda gutbeſchlagener Einheimiſcher neben dich zu ſitzen, ſo erfährſt du mancherlei, was du nicht in den Reiſeführern findeſt. Es bleibt dabei: Nur zu Fuß bekommt man das rechte Augenmaß zu den kleinen Dingen des Lebens! Wer ohne Raſt reiſt, wird nie zum Sklaven des Reiſeführers werden! Die entzückendſten Reiſe⸗ erlebniſſe— vielleicht iſt es nur der Anblick eines blondzöpfigen Gänſelieſels am Wieſenbach, eines Schafhirten über ſeiner Weideherde vor den be⸗ türmten Stadtmauern einer alten Stadt, ein Mädel⸗ reigen um den Dorfbrunnen, das Geſpräch mit einem Steinklopfer am Straßenrand, mit Holz⸗ fäller, Köhler, Flößer im Bergwald— laſſen ſich nicht programmgemäß erleben. Das fällt einem ganz unerwartet in den Schoß. Man merkt es erſt immer hinterher, welch reizendes Erlebnis da er⸗ blühte. Man müßte mit der Poſtkutſche reiſen, verſteht ſich ohne all das einſtige mit einer Reiſe notwendig verbundene Reiſeungemach, herrlich federnd auf unſeren ſchönen Reiſſtraßen— das wäre juſt das richtige Gefährt zur beſchaulichen Reiſe gutem Magen und guten Manieren“. Die Aufgabe eines deutſchen Heilbades iſt: mit den ſegenſpendend aus der Erde Schoß drängenden Quellen und mit all den vorhandenen oder noch zu ſchaffenden An⸗ lagen Geſundung und Heilung für Kranke, Er⸗ ſchöpfte und Geneſende zu bieten! Das Waſſer allein tut es nicht! Daß in Bad Wildungen beim größten Zuſtrom zum Quellen⸗ ausſchank die Gläſer mit Hilfe einer einsigartig erdachten Gläſerſpülmaſchine(für 3500 Gläſer) raſch wieder gebrauchsfähig ſind, damit der Blaſen- und Nierenkranke ohne langes Warten das zweite und dritte Glas heilwirkender Helenen⸗ oder Georg⸗ Viktor⸗Quelle zu ſich nehmen kann, daß Schwer⸗ aſthmatiker im reizend an der Lahn liegenden, tra⸗ ditionsreichen Bad Ems, Schwer⸗Rheumatiker in Bad Warmbrunn, Gelenkkranke in Bad Oynhauſen. der„Stadt ohne Stufen“, außerhalb der Bäder jede für ihr Krankheit nötige Bequemlichkeit(hier die bordſchwellenloſen Straßen und Hauseingänge, Geh⸗ ſchulen uſw. vorfinden, daß endlich die klimatiſchen Vorzüge der Lage der deutſchen Heilbäder ausge⸗ nutzt werden, der Kurpark ſorglichſt gepflegt iſt, das alles gehört zum Aufgabenkreis der Kur⸗ direktoren. Man iſt ja glücklicherweiſe davon abgekommen, das„Geheimnis“ des„Quellengeiſtes“ ergründen zu wollen. Unſere Zeit hat wieder Glauben ge⸗ wonnen, Glauben an unſer Volk und an unſere Kraft. Auch der Glaube an die aus dem deutſchen Boden dringenden Heilwaſſer iſt nötig.... und dieſen Glauben zu befeſtigen, iſt eine der vordring⸗ lichſten Aufgaben der Kurdirektoren. Die Heilbäder müſſen als Wallfahrtsorte gelten, die erſtaunlich aufgeblühten Radiumbäder in den ſächſiſchen Gebir⸗ gen(das ſtärkſte Radiumbad der Welt, Oberſchlema Wildba Schwarzwalcherbst in Wildbad rnermalbäder ganzlührlg geöffnet p Potel b bis 30. 5 p.* Nachsaison bis 15. Oktober Kniebis 148. Jahrgang/ Nr. 372 im Erzgebirge wie die übrigen), nicht weniger die Schlammbäder und Solbäder, Herz⸗ und Rheuma⸗ bäder in allen Teilen Deutſchlands, da dort die Ge⸗ ſunderhaltung des deutſchen Volkes erfolgreich be⸗ trieben wird. Den Alten waren die Naturkräfte allzeit heilig und verehrungswürdig. Auch uns müſſen ſie es wie⸗ der werden. Dann betrachtet man auch die Aufgabe des Kurdirektors, des Hüters der„hilligen Bron⸗ nen“, richtiger, als es vielfach noch geſchieht. Dabei wird man öann unſchwer erkennen, daß die Spazier⸗ gänge unter ſachkundiger Führung durch den Hom⸗ burger alten Kurpark mit ſeiner erſtaunlichen Fülle ſeltener Bäume und Sträucher, die 127 Kilometer Waloͤluftbadwege im kleinen alten Glotterbad unterm ſüddeutſchen Brocken Kandel im ſüdlichen Schwarz⸗ wald, daß der aus dem ausnehmend gepflegten Bad Eilſen im trachtenbunten Bückeburger Land unmit⸗ telbar aus den Kurparks ſich löſende Hochwald mit ſeinem ſorglich gezogenen Wegenetz, daß die Trach⸗ tenpflege in Bad Elſter in Sachſen, wie in Bad Charlottenbrunn in Schleſien(Brunnenjungfern und ſonſtige Badeangeſtellte in kleidſamer landesüblicher Tracht) daß die Thermal⸗Freiſchwimmbäder, die architektoniſch gut gelungenen neuen Wandelhallen (Tölz, Dürkheim, Wildungen, Schwalbach, Mergent⸗ heim)— ja, daß die wilden Enten und die Schwäne auf den Parkteichen, die Waſſerroſen, die weißen, be⸗ quemen Bänke beim„Schlendern von Bank zu Bank“, daß alles dies wichtig iſt und daß die Ausge⸗ ſtaltung des Bade⸗ und Kurlebens an den Kurdirek⸗ tor täglich neue Aufgaben ſtellt. Was„hinter den Kuliſſen“ bei der Bade⸗ und Trinkkur, bei Inhalationen, Moorbädern, Schlamm⸗ packungen uſw. für den reibungsloſen Ablauf des oft ungeheuer komplizierten Apparates nötig iſt..., 8. B. um umbedingte Sauberkeit und Erfolgſicherheit der Kuranwendungen, im Zuſammenwirken mit der Heilkraft der Natur, der Aerzteerfahrung, Gaſtlich⸗ keit der Gäſteheime und Einſtellung der ortsanſäſſi⸗ gen Bevölkerung gegenüber öͤem kranken Gaſt, zu verheißen..„ das ſoll unbeachtet bleiben. Der um ſeine Geſundͤheit beſopgte Kurgaſt muß die unbe⸗ dingte Gewißheit haben, daß zu ſeinem Wohl alles in ſeinem Bad geſchieht. An den Kurdirektor ſind höchſte Anforderungen geſtellt. Die Heilſchätze allein bedeuten wenig, denn ſie üben erſt dann ihre uneingeſchränkte, ſegen⸗ bringende Kraft aus, wenn das geſamte Kurleben in den Dienſt der Heilung geſtellt, d. h. wenn die ſeeliſche Umſtellung des Erholungſuchenden reſtlos durchgeführt wird. Erinnern wir uns der alten Spruchweisheit: Ein frohes Herz iſt der beſte Arzt! Darüber zu wachen, hier alles zu tun, was möglich iſt, um das„frohe Herz“ von Beginn der Kur an für jeden Kurgaſt zu gewinnen und damit Vertrauen..„ dazu wurde der Kurdirektor be⸗ rufen! Nicht berufen wurde er, um nur„nett“ zu ſein und gediegen auszuſehen. um die unmöglichſten Fragen geduldig zu beantworten, jedem Kurgaſt täglich einmal die Hand zu drücken und ſeine guten Umgangsformen bei Feſtempfängen zu zeigen und ſich mit dem guten Magen bei Feſteſſen zu rühmen. Je weniger der Kurgaſt den„Herrn Kurdirektor“ bemerkt, um ſo beſſer. Wichtiger iſt, daß er die Sorgfalt der Betreuung in ſeinem Heilbad auf Schritt und Tritt verſpürt Danke, Herr Kurdirektor, wir haben keine Frage mehr! HochschWerzwald 900-1000 m u. u. 3481 16 e 0 üK0 für Nerz Nierven Winferspiortplatz im Schwarzwald e RNHEUMA- GicHr · ischiAs- NERVENR, W 8 8 5 e Hlon 88 8 N mit Ereud adt Griesbach— OpP Kurhaus Zuflucht N..00—.50 Pension Fahrner M. 400—.50 Altgieshutten Gad. Schwarzwaldll2 c eee Portenſen 8 Srnne ömnae ie, Ft 4—ah Pension Kause 100—186 Beſucht den altbekannten Schwarzwaldgaſthof 608 Pfivatpension! ruhlger Bage, mit voller Verpfle-& Gasthoi-Penslon Ochsen N. 420—.00 Pension Hauser N..00—.50 8 665 gung. pro Tag.50 Rx1 er§ Casth.-Peus. Schwarzwald 480—.50 Pension Rualk.. V. 400—.50 2 Um 2 1FS E h EN 8Casth.-Pension Waldhorn 380—.50 Pension Moser.. M..80—.20 2 2 IIII Löscher Spesshard Kreis Cau S Kallce pension Möhenschwimmbad.00—.00 Penslon Trück. N..00—.50 Seit 50 Jabren in Familienbeſit. Peter Herrmank 0(Schwoteu,) 2/1 Kaliee Waldeck M. 400-500 Penslon Finkbeiner. I 30—.20 deeeοοοοοοοοοοοοοοοοιοοι Pension Klaisle PI..80-420[Pension Immergrün.. 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Aug. 1937 Brietkasten der XN2 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die CLreßgeſetzliche Verantwortung. Aſugemeines C. Ku.„Möchte Sie bitten, mir über die drei Napoleons von Frankreich Aufſchluß zu geben. Wie lange war Napoleon J. Kaiſer der Franzoſen? Wann wurde er verbannt? Hatte er einen Sohn? Regierte dieſer als Napoleon II.? War Napo⸗ leon III. ein Verwandter von Napoleon.?“—— Napoleon J. ſtammte aus Korſika und wurde in Aiaccio am 15. 8. 1769 als zweiter Sohn des Patri⸗ ziers Carlo Bonaparte und der Lätitia Ramolino geboren. Napolione war ſein italieniſcher Vorname. Er erhielt eine Freiſtelle in franzöſiſchen Militär⸗ ſchulen und wurde 1785 Artillerieleutnant. In. den Wirren der franzöſiſchen Revolution ſtieg er raſch auf und wurde im März 1796 Oberbefehlshaber der Armee in Oberitalien. Am 9. März vermählte er ſich mit Joſephine, der Witwe des Generals Beauharnais. Nach glänzender Beendigung des Oberitalieniſchen Feldzugs unternahm er 1798/99 den Feldzug in Aegypten, der ſich gegen Englands Herrſchaft in Indien richtete. Da die franööſiſchen Heere in Europa Niederlagen erlitten, kehrte er zurück, ſtürzte durch Staatsſtreich die Regierung und ſtellte ſich als Konſul mit voller monarchiſcher Gewalt an die Spitze des Staates. Nach einer Reihe von erfolgreichen Kriegen ließ er ſich 1804 zum erb⸗ lichen Kaiſer der Franzoſen erklären; 1805 ſetzte er ſich die italieniſche Königskrone aufs Haupt. Das Kaiſerreich dauerte bis 1814. Die Jahre waren an⸗ gefüllt mit vielen Feldzügen, die Napoleons Ruhm als Felöherr befeſtigten. 1812 nahm der Zug gegen Rußland ein übles Ende: die 600 000 Mann ſtarke Armee ging größtenteils zugrunde. Das war der Wendepunkt. Als er eine neue Armee aufſtellte, er⸗ hoben ſich 1813 die Preußen und Ruſſen gegen ihn. Schweden, England und Oeſterreich traten bald dem Bund bei; nach der Völkerſchlacht bei Leipzig, 16.—19. 10. 1813, mußte Napoleon den Rückzug nach Frankreich antreten. 1814 überſchritten die Verbün⸗ deten den Rhein(lauch bei Mannheim) und drangen bis Paris vor. Der Kaiſer wurde abgeſetzt und er⸗ hielt nach ſeinem Thronverzicht die Inſel Elba mit dem Kaiſertitel und 2 Mill. Franken Rente. Aber in Frankreich erregte die Regierung der Bourbonen Unzufriedenheit und am 26. 2. 1815 landete Napoleon wieder in Frankreich; die Truppen gingen zu ihm über. Aber die Verbündeten traten ihm bei Waterloo entgegen. Preußen und Engländer ſchlugen ihn: nach hundert Tagen war der Traum aus und er kam als Verbannter nach St. Helena, wo er am 5. 5. 1821 an Magenkrebs ſtarb. 1840 wurde ſein Leichnam im Invalidendom in Paris beigeſetzt. Napoleon II., der König von Rom, Herzog von Reichsſtadt, war der einzige Sohn Napoleons mit der öſterreichiſchen Kaiſertochter Marie Luiſe, die er 1810 nach ſeiner Scheidung von Joſephine ge⸗ heiratet hatte. Dre Herzog von Reichsſtadt wurde am 20. 3. 1811 in Paris geboren und ſtarb in Schönbrunn bei Wien am 2. 7. 1832 an einem Lungenleiden, er war öſterreichiſcher Oberſtleutnant und hat nie regiert. Er ſtarb unvermählt.— Napoleon III., Charles Louis., war ein Neffe Napoleons I. Geboren zu Paris am 20. 4. 1808, ſtarb er zu Chiſelhurſt bei London am 9. 1. 1873. Er lebte in der Schweiz und in England; ſeine Putſchverſuche als„Erbe“ Napoleons J. mißlangen, bis der Sturz des Bürgerkönigs im Februar 1848 ihm die Bahn freimachte. Er wurde Präſident der Republik, ahmte dann Napoleons I. Konſularver⸗ faſſung nach, die ihm 1852 monarchiſche Gewalt ver⸗ lieh, bis er am 7. 11. 1852 das erbliche Kaiſertum wieder herſtellte und ſich am 2. Dezember als Napoleon III. ausrufen ließ. Er vermählte ſich, da er keine europäiſche Prinzeſſin bekommen konnte, mit der Gräfin Eugenie de Montijo, die ihm einen Sohn, Louis, gebar. Auch er führte eine Reihe von Kriegen, bis das Jahr 1870 den von der klerikalen Kaiſerin Eugenie und dem Außenminiſter Gram⸗ mont betriebenen Krieg gegen Preußen brachte. Preußen ſchloſſen ſich die anderen deutſchen Länder an, Napoleon wurde am 2. 9. 1870 bei Sedan ge⸗ fangen. Erſt in Wilhelmshöhe bei Kaſſel gefangen⸗ gehalten, lebte und ſtarb er ſpäter in England, wo er begraben iſt. Er kam an Fähigkeiten und Kennt⸗ niſſen ſeinem Oheim nicht entfernt nahe. Sein Sohn Louis Napoleon(IV.) fiel 1879 im Zulukrieg auf ſeiten der Engländer bei einem Erkundungsgefecht. Kaiſerin Eugenie ſtarb in Sevilla am 10. 7. 1920. H. R. 900.„Was ſind Verbrauchsgüter' und was ſind„Produktionsgüterinduſtrien'? Stammt der Ausſpruch Eppur si muove'(„Und dennoch bewegt ſie ſich“) von Galileo Galilei oder von Bruno? Wohin darf ich ein Gartenhaus oder einen Schup⸗ pen bauen? Welches iſt die zuſtändige Stelle für Rat und Auskunft? Was gilt als Klein⸗ und Mit⸗ telwohnung' im Gegenſatz zur Großwohnung nach dem Reichsmietengeſetz und Mieterſchutzgeſetz? Wo liegt da die Grenze? Welche Preisbildungsſtelle entſcheidet über geſetzlich vorgeſehene Mieterhöhun⸗ gen, z. B. durch höheren Mietwert, höhere Laſten und andere Verwendungsart der Räume? Welche Spannung hat das Oberleitungsnetz der Straßenbahn und der Rhein⸗Haardt⸗Bahn im Gegenſatz zur OEG.?“—— Verbrauchsgüter(Konſumgüter) oder auch Genußgüter oder Güter erſter Oroͤnung nennt man diejenigen Güter, die unmittelbar zur Befriedigung eines perſönlichen Bedürfniſſes die⸗ nen. Die Induſtrien, die dieſe Güter herſtellen, heißen Verbrauchsgüterinduſtrien. Produktivgüter oder Produktionsmittel ſind mittelbare Güter, die dazu dienen, Genußgüter hervorzubringen, zu produzieren. Sie tragen mittelbar dazu bei, daß die auf die Genußgüter gerichteten Bedürfniſſe be⸗ friedigt werden. Die Induſtrien, die ſie herſtellen, ſind die Produktionsgüterinduſtrien. Um Ihnen die Unterſcheidung deutlich zu machen, nennen wir Ihnen das Brot. Es gehört in die erſte Gruppe, alſo zu den Verbrauchsgütern. In die zweite Gruppe(Produktivgüter)— um an dem Beiſpiel feſtzuhalten— gehören alle diejenigen Stoffe und Vorrichtungen, mittels welcher wir das Brot her⸗ ſtellen können, alſo Mehl, Salz, Waſſer, Backofen, Feuerung.— Der Ausſpruch wird Galilei in den Mund gelegt. Galilei war der größte Naturfor⸗ ſcher Italiens und einer der Begründer der moder⸗ nen Naturwiſſenſchaft. Er trat für die Lehre des Coppernicus ein, daß die Sonne als Mittelpunkt der Welt, unbeweglich ſei und ſich die Erde um ſie und um ſich ſelbſt drehe. Die Kirche bekämpfte dieſe längſt als richtig erkannte Erkenntnis und Ga⸗ lilei mußte 68jährig vor dem Inquiſitionsgericht am 22. Juni 1633 ſeine Schriften widerrufen. Den zitierten Ausſpruch hat er dabei nicht getan. Er ſtarb 1642; ſeine Schriften waren noch bis 1895 auf dem Index der katholiſchen Kirche.— In Ihrem Garten können ſie ein Gartenhaus bauen. Das⸗ ſelbe muß jedoch mindeſtens 3 Meter von der Grenze entfernt ſein und darf keinen Schatten in den benachtbarten Garten werfen. Wohnungen bis zu 1000/ jährlich Friedensmiete gelten als Klein⸗ und Mittelwohnungen. Wohnungen über 1000 4 Friedensmiete jährlich zählen zu den Großwohnun⸗ gen. Ueber Mieterhöhungen uſw. entſcheidet das Mieteinigungsamt.— Die Spannung bei der Stra⸗ ßenbahn beträgt 600 Volt, bei der OEG. und Rhein⸗ Haardt⸗Bahn 1200 Volt. E. v. H.„Wann werden die jetzt im Arbeits⸗ dienſt Beſchäftigten entlaſſen? Sind die Einberu⸗ fungen zum Militär durchweg auf Anfang Novem⸗ ber feſtgeſetzt? Wieviel Urlaubstage ſtehen den Pflichtigen zwiſchen Arbeitsdienſt und Eintritt zur Wehrmacht zur Verfügung?“—— Nach Ablauf ihrer Dienſtpflicht. Den Tag können Sie bei dem betr. Arbeitsdienſtlager erfahren. Die Einberufung geſchieht nicht bei allen Truppenteilen am gleichen Tag. Erkundigen Sie ſich beim Wehrbezirkskom⸗ mando unter Angabe des Truppenteils. Aus den beiden Angaben werden Sie dann errechnen können, wieviel Tage zwiſchen der Entlaſſung aus dem Ar⸗ beitsdienſt und dem Eintritt ins Heer liegen. R. M. Davon iſt uns nichts bekannt. Die Mög⸗ lichkeit einer Annahme einer Stelle im Ausland iſt gegeben, doch ſind vorher die vorgeſchriebenen For⸗ malitäten beim Wehrbezirks⸗Kommando zu erledi⸗ gen, falls der Betreffende dienſtpflichtig iſt. Wenden Sie ſich an das Deutſche Auslands⸗Inſtitut in Stutt⸗ gart. Dreikampf.„In einem Betriebe kreibt die Be⸗ legſchaft dreierlei Sport, und zwar Schieß⸗, Kegel⸗ und Fußballſport. Es fand unter der Mannſchaft ein Dreikampf ſtatt; er brachte folgendes Ergebnts: Beim Schießen: Schützenabteilung 1167 Ringe, Kegler 936 Ringe, Fußballabteilung 656 Ringe. Beim Fußball: Kegler gegen Fußball:7, Schützen gegen Fußball:6, Schützen gegen Kegler:1. Beim Kegeln: Schützen gefallene Holz 327, Kegler gefallene Holz 393, Fußball gefallene Holz 267. Wie würden Sie dieſes Ergebnis nach Punkten bewerten und welche Abteilung iſt Sieger?—— Möglich wäre fot⸗ gende Bewertung: Jeder Sieg 3 Punkte, jeder 2. Platz 2 und jeder 3. Platz 1 Punkt. Berechnung der Fußballſpiele nach der üblichen Punktewertung. Sieg 2, unentſchieden 1 Punkt, bei Punktgleichheit entſchei⸗ det das beſſere Torverhältnis. Danach würde die Bewertungsliſte folgendermaßen ausſehen: Schützen: Schießen 3, Fußball 2, Kegeln 2= 7 Punkte; Keg⸗ ler: Schießen 2, Fußball 1, Kegeln 8= 6 Punkte, Fußballer: Schießen 1, Fußball 3, Kegeln 1= 5 P. L. M. 496.„Darf ein Lehrherr einen Lehrling für Sonn⸗ und Feiertagsvormittage in Anſpruch nehmen, zum Herunterdrehen der Markiſen und Vorhänge der Schaukäſten zum Schutze der Waren gegen die Sonne? Da die Markiſe und Schaukäſten wenn die Sonne weg iſt, wieder freigemacht werden ſollen, hat der Lehrling ſo gut wie keinen Sonntag.“ —— Ohne genaue Kenntnis der beſonderen Um⸗ ſtände läßt ſich die Frage nicht beantworten. Tragen Sie den Fall der Deutſchen Arbeitsfront vor, I. 4, 15. Fernruf 24 555. J. B.„Wieviel Stunden hat eine Putzfrau täg⸗ lich zu arbeiten, um geſetzlichen Urlaub zu erhalten? Dieſelbe erhält Monatslohn.“—— Bei geringfügi⸗ ger Arbeit kann die Putzfrau keinen Urlaub bean⸗ ſpruchen. Arbeitet die Putzfrau aber ſtändig in einem Betrieb mit mehreren Geſolgſchaftsangehörigen, die urlaubsberechtigt ſind, dann muß der Putzfrau auch Urlaub gewährt werden. L. K. M.„In einer mir befreundeten Familie iſt eine Tochter von 17 Jahren, die hervorragend be⸗ gabt iſt im Zeichnen und Malen und im ſelbſtändigen Entwurf von Reklameſkizzen. Die Verhältniſſe ſind derart, daß der Vater ſehr gern die Koſten der Aus⸗ bildung übernehmen wird, nur iſt er ſich nicht klar über den am beſten einzuſchlagenden Weg.“—— Die junge Dame wendet ſich am beſten unter Vorlage verſchiedener Arbeiten an den Kunſtmaler Hanns Maria Barchfeld, N 4, 10, den Fachſchaftsleiter der Ortsgruppe Mannheim in der Reichskammer der Künſte, der ihr mit Rat und Dat beiſtehen wird. C. E.„Was iſt richtig: Wegen dem benötigten Rohmaterial oder wegen des benötigten Rohmate⸗ rials haben wir uns mit dem Lieferanten in Ver⸗ bindung geſetzt?“—— Die deutſche Grammatik verlangt bei wegen den zweiten Fall; es heißt alſo richtig: wegen des benötigten Rohmaterials. Bei trotz iſt es umgekehrt, da ſteht der oͤritte Fall. Die Umgangsſprache iſt darin nicht ſehr genau. R. Sch. Dieſes Verfahren der Härtung und des Schmiedens iſt uns nicht bekannt. Wegen der Din⸗ Normen wenden Sie ſich am beſten an die Handels⸗ kammer. Sraktisce Natscſaläge R. W.„Wie vernichtet man ſicher Silberfiſchchen oder Zuckergäſte, die ſich unter dem Waſſerſtein auf⸗ halten? Mit Käſerpulver habe ich ſchon verſucht, die Tiere zu vernichten, jedoch erfolglos.“— Verſuchen Sie es mit Kieſelfluornatrium, das jedoch nicht un⸗ giftig iſt.“ Ameiſenvertilgung. Einer unſerer aufmerkſamen Leſer war ſo freundlich, uns auf ein Präparat zur Bekämpfung von Ameiſen aufmerkſam zu machen, das ihm innerhalb von acht Tagen vollen Erfolg ge⸗ bracht hat. Es koſtet.15 Mk. und iſt in den Apo⸗ theken zu haben. Die Bezeichnung können Sie in unſerem Sekretariat erfragen. J. R.„Iſt das Aufbewahren von Speiſen in Aluminiumgeſchirren ſchädlich? Iſt es nötig, Druck⸗ ſachen als ſolche beſonders zu kennzeichnen?“—— Aluminium, zu Küchengeräten viel verwendet, iſt ein Leichtmetall das, wie zuverläſſige Verſuche ergaben, der Geſundheit nicht ſchadet. Es ſoll nicht mit Soda gereinigt werden. Im allgemeinen iſt es ratſam, Speiſen überhaupt nicht in Metallgefäßen längere Zeit aufzubewahren, da Geſchmack und Ausſehen oft darunter leiden. Druckſachen benötigen keine beſon⸗ dere Kennzeichnung, ſie dürfen nur nicht geſchloſſen ſein. Nieter uund ZTUofüimuang E. G.„Beim Vermieten einer Wohnung im De⸗ zember 1930 bezahlte der Hauseigentümer das Legen des Linoleums in einem Zimmer mit 24 /, wäh⸗ rend der Mieter das Linoleum ſelbſt mit 45.80%/ bezahlte. Iſt der Mieter, der am 1. 10. 37 auszieht, berechtigt, das Linoleum mitzunehmen?“—— Das Belegen des Zimmers mit Linoleum iſt als eine gemeinſchaftliche Angelegenheit anzuſehen. Wenn der Mieter auszieht, muß eine Verſtändigung ent⸗ weder darin erreicht werden, daß der Mieter beim Auszug das Linoleum mitnimmt und dem Ver⸗ mietber die Koſten für das Legen zurückerſtattet oder umgekehrt das Linoleum in der Wohnung verbleibt und der Vermieter dem Mieter eine unter Berück⸗ ſichtigung der Abnützung angemeſſene Vergütung für die Anſchaffung zahlt. M. F. Wenn es ſich nicht um eine direkte Ruhe⸗ ſtörung handelt, können Sie gegen den Lärm auf den Balkonen und im Hofe nichts machen. Wenn in einem Hauſe viele Mietparteien wohnen, iſt es unvermeiblich, daß die Benutzung der Balkone und des Hofes mit Lärm verbunden iſt. Von Ruhe⸗ ſtörung wird man dabei nicht ſprechen können. L. G. 19. Eine geſetzliche Handhabe, den Ver⸗ mieter zu veranlaſſen, die Untervermietung an Per⸗ ſonen mit einem ſtörenden Beruf zu verbieten, haben Sie nicht. Wenn der Vermieter dieſe Unter⸗ vermietung geſtattet, hat ein Mieter, der daran An⸗ ſtoß nimmt, nur die Möglichkeit, ſeine Konſequenz daraus zu ziehen und auszuziehen. Ob die hier vorliegenden Tatſachen genügen, um gemäߧ 537 BGB. eine Minderung der Miete zu verlangen, glauben wr nicht. Wir empfehlen, dem Vermieter zu erklären, daß Sie zur Kündigung des Mietver⸗ hältniſſes gezwungen wären, wenn er die Miß⸗ ſtände bei dem Mieter über Ihrer Wohnung nicht einſtelle bzw. die Untervermietung an derartige Perſonen nicht verbiete. NMuypotfefen W. S.„Iſt für Aufwertungshypotheken, die an⸗ fangs mit 6 v. H. verzinſt wurden, inzwiſchen ein ge⸗ ſetzlicher Abbau der Zinſen erfolgt, gegebenenfalls ſeit wann?“—— Die Zinſen für Aufwertungshypo⸗ theken ſind unverändert, alſo 6 v..; auch iſt vor⸗ läufig keine Aenderung zu erwarten. Wegen der An⸗ gelegenheit des Stundenhonorars empfiehlt es ſich, einen Anwalt zu Rate zu ziehen. MRNenten- Angelegenſieiten Handwerk. Befragen Sie ſich wegen der vorge⸗ ſehenen Altersverſorgung der ſelbſtändigen Hand⸗ werker aus einer Gemeinſchaftskaſſe bei der Fach⸗ ſchaft des Handwerks, der Sie angehören. Uns ſind Einzelheiten über die im Jahrbuch des Deutſchen Handwerks angekündigte Regelung nicht bekannt, da ſie noch nicht in Kraft getreten iſt. Steuerfragen Kirchenſtener.„Im vergangenen Jahr hatte ich meinen Wohnſitz anderswo und bin zu Anfang Fe⸗ bruar d. J. nach hier verzogen. Von meinem frühe⸗ ren Wohnort erhalte ich jetzt einen Kirchenſteuerzettel für die Zeit vom 1. April 1937 bis 31. März 1938 zu⸗ geſtellt. Muß ich die Kirchenſteuer für dieſe Zeit noch an dem früheren Wohnort entrichten oder könnte ich für dieſe Zeit ſchon hier zur Kirchenſteuer herange⸗ zogen werden?“—— Wir empfehlen Ihnen, den Kirchenſteuerzettel Ihrer früheren Wohnſitzgemeinde zurückzuſenden und ihr zu ſchreiben, daß Sie ſeit Fe⸗ bruar hier wohnen und für das Rechnungsjahr 1987/38 von der Stadtgemeinde Mannheim zur Kir⸗ chenſteuer herangezogen werden. Jnuristiscſne SFragen Vertragsunterſchrift.„Im Jahre 1930 wurde dem Anfrager das Haus verſteigert. Er fing nun ein kleines Geſchäft an. Bei der Mietung des Laden⸗ raumes wurde vom Vermieter angeregt, den Miet⸗ vertrag, um Zugriffen zu entgehen, auf einen an⸗ deren Namen abzuſchließen. Dies geſchah auf den Namen des Bruders der Ehefrau, und der Vertrag wurde ohne Wiſſen des Bruders von ſeiner Schwe⸗ ſter und ſeinem Schwager mit deſſen Namen und dem ſeiner Frau unterzeichnet. Trotzdem wurden die monatlichen Mietsquittungen ſtets auf den rich⸗ tigen Namen des wirklichen Mieters ausgeſtellt. Jetzt ergeht ſich der Vermieter in Drohungen mit Anzeige wegen Urkundenfälſchung uſw. Die Mieter wollen eine Klärung herbeiführen, unter Umſtän⸗ den durch Selbſtanzeige.“—— Wir empfehlen, daß ſich der Mieter ſeinem Schwager, deſſen Namen er mißbraucht hat, offenbart und mit dieſem die Ver⸗ tragsangelegenheit gegenüber dem Vermieter in Ordnung bringt. Im übrigen ſcheint die Sachlage ſo zu ſein, daß ſich auch der Vermieter bei der Fäl⸗ der Unterſchrift der Mithilfe ſchuldig gemacht Kindesannahme.„Kann ein Ehepaar, bei dem die Ehefrau Jüdin iſt, ein ariſches Kind adoptieren?“— — Nein, Die Vorſchrift des Reichsinnenminiſteriums beſagt: Iſt ein Vertragsteil Jude oder mit einem Juden verheiratet, der andere Vertragsteil deutſch⸗ blütig oder Miſchling zweiten Grades, ſo iſt der Be⸗ ſtätigung des Annahmevertrages durch die höhere Verwaltungsbehörde zu widerſprechen. Wenn dabei ein Vertragsteil Ausländer iſt, muß zunächſt an den Miniſter berichtet werden. Ebenſo wünſcht der Mi⸗ niſter Bericht, wenn ein Vertragsteil Miſchling erſten 6 Grades, der andere deutſchblütig oöer Miſchling zweiten Grades iſt. Iſt ein Vertragsteil Miſchling zweiten Grades, der andere deutſchblütig, ſo iſt da⸗ von abzuſehen, aus dieſem Grunde der Beſtätigung zu widerſprechen. Iſt ein Vertragsteil zwar nicht Jude oder jüdiſcher Miſchling, aber ſonſt ganz oder teilweiſe fremoͤblütig, ſo iſt unter Beifügung der Vorgänge an den Miniſter zu berichten. Das gleiche Verfahren iſt künftig bei der Unterbringung von Kindern in Pflege entſprechend anzuwenden. Handelsteil.„Auf Grund des Anleiheſtock⸗Geſetzes, welches m. W. im Jahre 1935 mit Wirkung für die Geſchäftsjahre ab 1934 und 1934/35 in Kraft getreten iſt, dürfen Aktiengeſellſchaften, welche für die vor⸗ ausgegangenen Geſchäftsjahre, d. h. alſo für 1933 und 1939/34, 6 v. H. oder weniger Dividende verteilt haben, in Zukunft nur bis 6 v.., ſolche, die 8 v. H. oder mehr verteilt haben, nur bis 8 v. H. in bar ausſchütten, während der überſchüſſige Teil bis zu einem eventuell höheren Dividendenſatz, zwecks An⸗ kauf von Reichsanleihen zugunſten der Aktionäre, der Golddiskontbank überwieſen werden muß. Wie hoch darf die Bar⸗ oder Netto⸗Dividende einer AG. für das Geſchäftsjahr 1937 oder 1937/38 ſein, wenn dieſe für die Geſchäftsjahre vom 1. April 1933 bis 31. März 1934 8 v.., vom 1. April 1934 bis 31. März 1935 10 v. H.(8 bar, 2 v. H. in Anleiheſtock), vom 1. April 1935 bis 31. März 1936 8 v.., vom 1. April 1936 bis 31. März 1937 6 v. H. Dividende verteilt hat?— Im Jahrgang 1937 eines Börſen⸗ und Wirt⸗ ſchaftskalenders iſt unter Schutzgebietsanleihe u. a. vermerkt:„Die Urteilsbegründung lag bis Ende 1936 noch nicht vor“. Iſt dieſe Urteilsbegründung — SS— rrnnog Brikett⸗Helbwasserbereiter, kompl. Bade-Einrichtungen J. Börner& Co. E 3,1 Das 5 karüpesckün (von den Prozeſſen in Windhoek und Bloemfontein) mittlerweile veröffentlicht worden?— Im Novem⸗ ber 1932 wurde in Berlin der„Volksbund zum Schutze erſparten Vermögens gegen Angriffe auf Vertragsrecht und Währung“ gegründet. Beſteht dieſer Bund noch und wie lautet ſeine Anſchrift?“ —— Das Anleiheſtock⸗Geſetz gilt für alle Abſchlüſſe von Geſellſchaften, deren beſchlußfaſſende General⸗ verſammlungen nach Inkrafttreten des Geſetzes (10. Dezember 1934) abgehalten worden ſind. In dem von Fhnen angeführten Fall dürfte das Kapi⸗ talſtock⸗Geſetz alſo zum erſtenmal für das Geſchäfts⸗ jahr April 1934— April 1935 wirkſam geworden ſein. Die beiden folgenden Abſchlüſſe, bei denen nach Ihrer Aufſtellung 8 v. H. und 6 v. H. Dividende ver⸗ teilt wurden, unterlagen gleichfalls dieſem Geſetz, während das nun folgende Geſchäftsjahr April 1987⸗ 1038 einer eventuell zu treſſenden Neuregelung un⸗ terworfen werden dürfte. Würde eine einfache Ver⸗ längerung des bisherigen Geſetzes vorgenommen werden, dann könnten nur 6 v. H. in bar zur Aus⸗ ſchüttung gelangen. Der Umſtand jedoch, daß die zuſtändigen Stellen mit der Bekanntgabe der neuen Beſtimmungen noch warten, laſſen vielleicht darauf ſchließen, daß mit einer einfachen Verlängerung der bisherigen Regelung unter Umſtänden nicht zu rech⸗ nen iſt.— Zu Ihrer Anfrage über die Deutſche Schutzgebietsanleihe iſt zu bemerken: Die Begrün⸗ dungen der Urteile des Landͤgerichts in Windhoek und des Obergerichts in Bloemfontein ſind nicht ver⸗ öffentlicht worden. Das Gericht erſter Inſtanz hat den geltend gemachten Anſpruch dem Grunde nach abgewieſen, indem es im weſentlichen in Abrede ſtellt, daß eine Identität zwiſchen dem ehemaligen Schutzgebiet und dem Mandatsgebiet beſtände. Es ſei daher eine Uebernahme der aus den Schutz⸗ gebietsanleihen ſich ergebenden Verpflichtungen des Hauptſchuldners nicht erfolgt. Das Obergericht in Bloemfontein hat dieſe Entſcheidung aufrechterhalten und hervorgehoben, daß ſich aus dem Friedensver⸗ trag und dem Mandatsakt eine Verwandlung der in der Uebergangszeit vorhandenen Kontrolle„de fakto“ in eine ſolche„de jure“ ergeben habe. Dieſe Aen⸗ derung wäre eine ſo fundamentale, daß man nicht behaupten könne, daß die juriſtiſche Perſon des alten Schutzgebietes weiterlebe; ſie wäre vielmehr infolge der eingetretenen ſtaatsrechtlichen Auſſaugung(Ab⸗ ſorption) vollkommen zerſtört. Der Verein für Schutzgebietsanleihen E. B. hat ſich daher eingehend mit dem Studium der Frage, ob eine Anrufung des oberſten Kolonialgerichts in London, des Privy Council, Ausſicht auf Erfolg bietet, befaßt, iſt aber zu der Anſicht gelangt, von einem Verfahren in London vorläufig Abſtand zu nehmen.— Am 7. März 1034 wurde nach uns vorliegenden Notizen in einer Mitgliederverſammlung des„Volksbund zum Schutz erſparten Vermögens gegen Angriffe auf Vertrags⸗ recht und Währung e..“ ein Vorſtandsbeſchluß über die Aenderung des Namens des Vereins in„Volks⸗ bund der Sparer e..“ bekanntgemacht. Die Ge⸗ befindet ſich in Berlin W 85, Blumes Was hören wir? Dienstag, 12. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.90: Muſik am Morgen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allexlei von zwei bis dͤrei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 21.15: Alte Muſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Die Welt des Sports.— 22.30: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Deutichlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Kampf dem Verderb.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Waldshuter Chilbi.— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 18.00 Roman⸗ tiſche Chormuſit.— 18.20: Mit dem Dichter in die Ferien. Hörfolge.— 18.45: Vorbild das große Geheimnis des Er⸗ folges.— 19.00: Singendes, klingendes Frankfuct.— 20.10: Abendkonzert.— 21.00: Deutſchland echo.— 21.15: Sonaten. 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtkonzert und Tanz. 4. —— der Maler zieht ſie ins Zimmer bis ſie vor dem Ka⸗ daver ſteht, und endlich vermag ſie, nach einem prü⸗ fenden Blick, zu ſagen: „Non è velenoso.“ „Nein, giftig iſt ſie nicht!“ beſtätigt Wahle— wie lächerlich oͤünkt ihn jetzt ſein heimlicher Kampf und Ein Vater kehrt heim In einem großen Album, auf deſſen blauem Ein⸗ band die wehenden Fahnen der vier verbündeten Mächte abgebildet waren, ſammelte die Mutter die Kartengrüße, die der Vater aus Sibirien ſchickte, und obwohl er ſelten mehr als einmal im Monat an uns ſchreiben durfte, war das Album doch dickleibig und prall, als endlich eine unverhoffte Karte aus einer deutſchen Küſtenſtadt die nahe Rückkehr ankündigte. Nur einen Tag vom Morgen bis zum Abend war die Nachricht dem Vater vorausgeeilt, aber ſelbſt die Zeit, obwohl ſie an den ſechs und mehr Jahren ge⸗ meſſen, die er fort geweſen, nicht mehr als ein langer Augenblick war, wußten wir kaum zu bewältigen, und wenn es nicht Blumen und Papiergirlanden und Willkommſchilder gegeben hätte, die über den Türen aufzuhängen waren, und wenn nicht der Hund dage⸗ weſen wäre, der mitfühlende Kamerad, der im Ueber⸗ ſchwang unſerer Erwartung immer wieder umarmt und geſtreichelt werden konnte— wir wären über der Langſamkeit der Zeit noch verzweifelt. Die Mut⸗ ter überprüfte immer von neuem die Wohnung und ſtaubte ab, ſtrich die Tiſchdecken glatt und unſere blauen Matroſenkragen, ſie bereitete Salate vor und kämmte den Hund, ſtellte Geſchirr zurecht und ſetzte es wieder in den Schrank, und als wir, die Mutter, der Bruder und ich, uns auf dem Bahnſteig einfan⸗ den, war es noch lange hin bis zum Eintreffen des Zuges. So ſprachen wir alles noch einmal durch, was uns bewegte— ob wir den Vater überhaupt noch erkennen würden nach all der Zeit; wie er wohl ausſehen möge, ob er einen Bart trage und was er wohl von uns Jungens denken werde. Wir waren uns auch bewußt, daß er unſere Gemeinſchaft ändern würde, und wir bedachten, ob er ſtreng ſein werde oder zufrieden mit uns; ja, es waren auch Gedanken darunter, ob wir ihn nicht einfach wieder ſortſchicken würden, wenn es uns nicht mehr gefalle, oder zum mindeſten doch einſam und ohne ihm Anteil zu gön⸗ nen, neben uns herwandern ließen, denn wir Ben⸗ gels hatten gegen den Willen der Mutter mancherlei durchzuſetzen vermocht und fürchteten nun eine Ein⸗ ſchränkung unſerer ertrotzten Rechte. Aber ſolcher⸗ lei Erwägen erhob doch nicht ernſthaft Anſpruch auf Geltung, wir ſchämten uns ſogar dabei, und ich weiß noch, daß ich niemanden anſah, wenn ich derartiges bedachte oder gar ausſprach. Plötzlich war die weiße Rauchfahne des nahen⸗ den Zuges über dem Bahndamm aufgepflanzt, wir ſchrien auf, deuteten auf den Zug, traten zurück, verteilten uns auf dem Bahnſteig, um alle Wagen⸗ fenſter überblicken zu können, dann rollte dͤröhnend der Zug in die Halle, Rauch umſchwelte uns, die Bremſen ziſchten, Türen ſchlugen auf, an den Fen⸗ ſtern riefen Reiſende nach Gepäckträgern. Es gab ein öͤrängendes Hin⸗ und Herlaufen, Rußſtäubchen trübten den Blick, Pfiffe ſchrillten hoch und immer noch ward der Vater nicht geſehen. Unſere Augen flackerten, mit vorgehaltenen Armen ſtemmten wir uns gegen den Strom der Menſchen, die dem Aus⸗ gang zuſtrebten, wir verloren einander, Türen fie⸗ len hart ins Schloß, langſam zog die Lokomotive an— da ſtand ich vor dem Vater. Alles war fremd an ihm, der Anzug, der Bart, die betäubende Angſt dieſer Nacht. Er ſtößt die Ja⸗ louſien auf, das Sonnenlicht füllt wie ein gelber Sturzbach in das Zimmer, der Maler dehnt die ſteif⸗ gewordenen Glieder und fährt, in ſeiner Mutter⸗ ſprache, lachend fort:„Denn dafür bin ich in der Tat ein lebendiger Beweis!“ Erzählung von Karl Ude die Mütze, ſogar die Geſtalt, denn er war mir grö⸗ ßer in der Erinnerung und ich mußte nun nicht mehr ſoviel zu ihm auſſehen wie beim Abſchied. Alles ſchien fremd und anders, nur das Geſicht, das Weſen ſeines Geſichtes war mir im erſten Wie⸗ dererkennen ſo vertraut, daß ich erſchrak. Doch ſelt⸗ ſam, nur im erſten Anſchauen, dann ward auch hier eine Fremoͤheit jäh bewußt. Es war nicht das Geſicht des Vaters, dem ich ohne Faſſung gegen⸗ überſtand, es war ein bekanntes, aber kein eigenes, kein perſönliches Geſicht— es war ein Geſicht, in dem mein Erinnerungsbild vom Vater nicht deut⸗ licher enthalten war als auch das von ſeinen älte⸗ ren Brüdern, die auf dem Lande das harte Leben der Dörfler lebten, ja, als das ſeiner Familic überhaupt. Die Haut war gebräunt und ſchien ab⸗ gehärtet wie Leder, die Backenknochen traten ſtarr hervor über einem mageren Kinn, und die kleinen Falten um die Augen, die ich vorher kaum wahr⸗ genommen hatte, waren nun tief ausgeprägt, und das Schläfenhaar, das unter der ſchattenden Schirm⸗ mütze hervortrat, ſchimmerte grau. Es war der Vater, es war aber auch jeder ſeiner Brüder, den ich ſtockenden Atems in dem Antlitz des vertrauten Fremden erkannte, und als ich ihm mit einem ge⸗ dämpften Ruf um den Hals ſprang und im ſelben Augenblick ſeinen ſtechenden Bart auf meinen Backen fühlte, da weinte ich vor Glück der Zuſam⸗ mengehörigkeit mit dieſem Geſicht, das viel mehr war als nur das des heimgekehrten Vaters Der Vater ſetzte ſeine Reiſekiſte zur Erde, deren Deckel mit einem Hängeſchloß gehalten war, da ſtand auch ſchon die Mutter neben uns, und als der Vater ſich aus ihrer Umarmung löſte, feuchten Auges, ſchaute er verloren um ſich und fragte unter Stammeln:„Wo iſt.. wo iſt denn.., denn er hatte ſeit Monaten von uns keine Nachrich⸗ ten mehr erhalten und wußte wenig von ſeiner Familie, da aber kam der Bruder heran, der an dem Vater vorbeigelaufen war, weil er doch ſeiner Er⸗ innerung nicht mehr ganz ſicher geweſen, und den der Vater nicht erkannt hatte, weil jener in den ſechs Jahren übermäßig gewachſen war und ihn mit der roten Schülermütze wenig an ſeinen Jüng⸗ ſten gemahnen mochte. Wir wollten nun des Vaters Kiſte tragen, aber er faßte ſie ſelbſt an dem ſchmalen Kordelgriff, der durch zwei Löcher des Holzdeckels gezogen war, er legte den freien Arm um Mutters Schulter, und ſo ſtiegen wir die Treppe des Bahnſteiges hinab, uns unabläſſig anſchauend und verlegen ahwendend, wenn ſich zufällig unſere Blicke mit denen des Va⸗ ters trafen. Mehr und mehr wuchs der Vater wie⸗ der in unſere Gegenwart, ſchon ſein Schritt ließ uns bewußt werden, ja, dies ſei wirklich der Vater, den wir da feierlich benommen in der Mitte führten und mit Blicken und Fragen beſtürmten. Später fragte er, ob auch der Hund noch da ſei. Eifrig bejahten wir und unſere Worte überſtürzten ſich, als wir nun in plötzlichem Entſchluß dringlich baten, ſich dem Hund gegenüber fremd zu ſtellen und abzuwarten, ob dieſer ihn wohl noch erkennen werde nach all oͤen Jahren. Es mochte die Geſchichte von des Ooͤyſſeus Heimkehr, die wir in der Schule gerade gehört hatten, uns zu ſolchem Begehren bewogen haben, und unſer Ehrgeiz wollte nun für den vier⸗ beinigen Kameraden die gleiche Tugend in Anſpruch nehmen, die man dem alten, verwahrloſten Hunde von Ithaka über drei Jahrtauſende nachſang... Der Vater, alſo bedrängt zwiſchen uns ſchreitend, lächelte gütig und ſtimmte der Bitte zu. „Ja, der Hund iſt noch da“, ſagte die Mutter ſtill, „und auch in der Wohnung iſt noch alles genau wie damals“, und ſie blickte zu Boden, weil ſie ſich nun doch ihres Stolzes ſchämte, daß ſie alles nach des Va⸗ ters großer, großer Fahrt unverſehrt vorweiſen konnte— die Kinder, das Heim und ſogar den Hund, den er einſt ſelber mit uns gekauft. „Vor drei Wochen war ich noch jenſeits des Urals“ bemerkte der Vater plötzlich aus einer wei⸗ ten Einſamkeit heraus und ſchüttelte den Kopf, weil er nicht faſſen konnte, daß der Raum zwiſchen hier und dort nun doch noch ſeine laſtende Endloſigkeit verloren hatte, was er manchmal kaum noch erhofft haben mochte. Einige ſeiner Sätze auch ließen uns erkennen, wieviel wir ihn noch lehren mußten über das, was ſich bei uns zugetragen, und weil ſomit auch er auf uns hören mußte, kamen wir uns groß vor und er⸗ fahren, und jeder wollte berichten und niemand mehr hörte zu. So gelangten wir nach Hauſe. Im Treppenhaus dachten wir wieder an den Hund.„Nur gar nichts merken laſſen, hörſt du!“ mahnten wir abermals.„Er kennt dich beſtimmt noch!“ Der Vater nickte und ſtieg hinauf, die kleine Kiſte mit ſeinen Habſeligkeiten an der Hand. Die Begegnung mit dem Zuhauſe machte ihn wortlos und ergriffen, er ſchaute ſich um, mit ſeltſam glänzenden Augen, und konnte nicht begreifen, daß er, der über ein halbes Jahrzehnt in engen Baracken gelebt hatte, wieder ein wirkliches Heim in Beſitz nehmen durfte. Er biß die zuckenden Lippen aufeinander, und als ihm in dieſem Augenblick, da der' Raum ſich heimat⸗ lich um ihn ſchloß, vorſichtig ſchnuppernd der Hund entgegenkam, da ſtreckte er die Hände weit aus, rief: „Ja, wirklich, Ströppi, mein Kerl!“ und nahm ihn auf den Arm, als nehme er mit ihm alle geliebten Dinge ſeines Heims ans Herz. Der Hund, wieder auf dem Boden, ſprang unge⸗ ſtüm an ihm hoch, bellte mit jubelnder Stimme, lief oͤurch die Zimmer, kehrte zurück, ſchnellte erneut gegen ſeine Bruſt und vermochte ſich nicht zu beruhi⸗ gen. Da nun aber doch dͤer. Vater ihn gerufen und als erſter ſich ihm zugeneigt hatte, haben wir nie erfahren, ob der Hund auch ohne die Brücke des Wor⸗ tes und der Gebärde zu ſeinem Herrn zurückgefun⸗ den hätte, oͤoch war es gut ſo, wie es geſchah, denn des Odyſſeus Hund, das wußten wir wohl, hatte ſich gleich nach dem Wiedererkennen hingeſtreckt und ſeine brave Seele ausgehaucht; den Schatten ſolcher Wiederholung aber wollten wir denn doch nicht über dem Glanz dieſer glückhaften Stunde beſchworen ſehen, die uns allen einen neuen zukunftsfrohen Be⸗ ginn verſprach Die Rettung Erzäbſung von Gert Lynch Einen Tag nach der Hochzeit trugen zwei Waloͤ⸗ arbeiter ſachten Schrittes eine verdeckte Bahre ins Haus und ſtellten ſie ſtumm in den Herrgottswinkel. Dann nahmen ſie die Hüte ab, klemmten ſie unter den Arm und falteten die großen ſchwieligen Hände. Reſl hob das Laken von dͤer Bahre, und der Schrei blieb ihr im Halſe ſtecken. Ihr Mann war beim Fällen einer Rotbuche tödlich verunglückt. Die Frau hatte von Stund' an die Sprache ver⸗ oren. Der Landarzt mühte ſich, ihr zu helfen. Aber es war vergebens. Reſl blieb ſtumm. Sie ſchaffte ſich eine Tafel an und kritzelte mit dem Griffel große eckige Buchſtaben auf den Schiefer. So machte ſie ſich verſtändlich, wenn die Zeichenſprache genügte. Um ihr das tägliche Brot zu ſichern, gaben ihr die Bauern die Schafe zum Hüten, und fortan wurde ſie Hirtenreſl genannt. Außerhalb der Weidezeit half ſie mit auf den Feldern und Tennen. Auch machte ſie Botengänge zwiſchen den Dörfern. Nach dͤrei Vierteljahren kam ſie mit einem Kind nieder. An der Wiege des Knaben der die Fäuſtchen ballte und kräftig in die Welt hineinkrähte, ſah man ſie nach dem Tode ihres Mannes zum erſten Male wieder lächeln. Doch nicht lange, da verdüſterte ſich ihr Gemüt um ſo mehr, als ſie bedachte, wer das Kind allein nicht das Sprechen lehren ſollte, wenn die Zeit dazu kam. Der Obmann des Dorfes ſchenkte ihr einen alten Kinderwagen mit hohen Rädern und vergilbtem Ver⸗ deck. Hinfort ſchob Hirtenreſl den Knaben fleißig im Lanoͤſtrich umher, bei jedem Wetter, dͤurch dick und dünn. Zu allen Botengängen, und wo immer ſie ſonſt zu tun hatte ſtets nahm ſie das Kind mit. Meiſt arbeitete ſie für das Eſſen, denn das Geld war überall knapp. Um ein paar Groſchen mebenher zu verdienen, begann ſie mit Weiß⸗ und Schwarz⸗ brot zu handeln, das ſie vom nächſten Marktflecken holte und mit dem ſie in den Dörfern, ein⸗ bis zweimal in der Woche, hauſierte. Da man ſie und ihr trauriges Los allenthalben kannte, verkaufte ſie gut. Selten, daß der Brotbeutel nicht völlig leer war, wenn ſie am Abend heimkehrte. In Lanzenroth ſtand eine Doppelhochzeit bevor. Große Vorbereitungen wurden getroffen. Die Bäuerin und die Bräute, die alle Hände voll zu tun hatten und für die vielen Gäſte nicht genug backen konnten, beſtellten bei Hirtenreſl leckere Feſtwecken und Zöpfe, um den weiten Weg zum Bäcker des Marktfleckens zu ſparen. Am Vorabend des Feſtes, an einem windfriſchen Samstag, lud Hirtenreſl den Leinenſack voll Ro⸗ ſinenbrot auf oͤen Kinderwagen und trat den Heim⸗ weg an. Unter dem Verdeck ruhte auf rotgemuſterten Bezügen der Knabe; vorn, zu ſeinen Füßen waren oͤie Wecken untergebracht. Der Spätnachmittag ſpann ſich in frühe Dämme⸗ rung ein. Dicke Haufenwolken wogten am Himmel, der im Weſten ſandͤgelb verglühte. Als Hirtenreſl den Friedhof hinter ſich hatte, mußte ſie tüchtig ſchie⸗ ben. Die Straße führte, ohne einen Bogen zu ſchla⸗ gen, ſtark hügelan. Das letzte Stück war das ſteilſte. — Durch die Zwetſchenbäume des Straßenrandes fegte der Wind, und in der Drahtleitung ſummte es. Hirtenreſl war außer Atem und raſtete, wie im⸗ mer, wenn ſie die Anhöhe erreichte. Hier blies ihr der Luftzug den Staub ins Geſicht. Sie ließ die Hände vom Wogen und wiſchte ſich mit der Schürze über Stirn und Wangen. Der Wind, der am Hügel am ſtärkſten wehte, fuhr in dieſem Augenblick in das Verdeck dͤes Kinderwagens, verfing ſich öͤarin und bewegte ihn fort. Und da die Straße nicht oben blieb, ſondern ſogleich mit ͤͤem Gefälle zum Tal begann, rollte oͤer Kinderwagen weiter und beſchleunigte ſei⸗ nen Lauf. Nach einem langen Schnaufer, Hirtenreſl nahm dͤie Schürze aus dem Geſicht hatte oͤer Wagen ſchon eine Strecke von etwa dreißig Schritt zurückgelegt. Hirtenreſl fühlte bei dieſem Anblick oͤas Herz aus⸗ ſetzen. Nicht allein, daß der ſchwankende Wagen ſtür⸗ EEFEeeeeeeeeeee—————————————————————————mrrree „Menſch,“ ſchrie Günther plötzlich nach vorn, „nicht ſo raſch! Sind doch bloß die zwei Autos auf der Landſtraße; das wirkt ja auffällig.“ Der Fahrer drehte ſich halb. Georg ſah das Grinſen ſeines breiten Mundes. „Du biſt ja ein verdammt ſchlauer Burſche,“ ſagte er anerkennend,„beſtimmt nicht doof.“ Wider Willen begann Georg den Mitſchüler zu bewundern. Das Auto fuhr nun viel langſamer. Günther hatte geſagt, es genüge, wenn man den Wagen aus weiter Entfernung, aber ſicher, beobachte. Es dürfte dort nur kein Verdacht geſchöpft werden. Der Regen wurde ſtärker. Er rann in ſanften, gleichmäßigen Fäden zu Boden, mailich gütig und wohltuend nach viel launiſchem Wetter mit Sturm, Wolken und Sonnenſchein. Georg und Günther ſprachen nun kein Wort mehr miteinander. Günther pfiff nur leiſe vor ſich hin und ſchaute mit einem ſpitzbübiſchen Geſicht in das Gerinne vor dem Fenſter. Als Georg die Spannung alles Ungelöſten und Unausge⸗ ſprochenen nicht mehr ertrug, ſagte er: „Woher haſt du denn immer ſo viel Geld, Günther?“ —„Ich? Oh——“ er ſchien ihm Freude zu machen, die Wahrheit zu ſagen Sein Geſicht nahm wieder den rachſüchtigen Ausdruck an.„Ich erleichtere Laura.“ „Deine— Stiefmutter?. Sie gibt dir ſo viel Geld?“ „Geben? Du Schaf. Die denkt nicht daran. Wenn die nur alles in Kleider und Schmuck umſetzen kann, um ſich den Leib damit zu behängen——“ „Ja,—*⁰ „Ich habe einen famoſen Nachſchlüſſel zu ihrem entzückenden Damenſchreibtiſch, einem Geſchenk meines ewig verliebten Papas.“ „Aber Günther, das iſt doch——“ „Diebſtahl! Ich weiß, daß du esſo nennen wirſt!“ Günther ließ wieder ſein haßvoll⸗ohnmächtiges Pfeifen ertönen.„Aber das iſt es nicht. Ich nehme mir nur, was jene mir raubt. Jawohl, raubt!“ Georg vermochte nichts zu erwidern. Noch nie⸗ mals hatten ſich dieſe Tiefen menſchlichen Empfin⸗ dens vor ihm geöffnet. Aber in ſeinem geſunden Sinn empfand er auch dieſes faſt reife Bewußtſein: Wie tief mußte Günther getroffen ſein und wie un⸗ friedſam mußte er leben. Und ſolches ſollte auch ihm, Alf, Milla bevorſtehen? Er ſchüttelte ſich. Seine Zähne ſchlugen aneinander. Der Fahrer des Wagens, der bis jetzt unaufhör⸗ lich dahingeſchaukelt war, ſtoppte plötzlich und ſo un⸗ vorhergeſehen, daß die beiden Inſaſſen hochflogen. „Teufel noch einmal, die olle Kiſte da vorn ſcheint eine Panne zu haben.“ Georg wurde leichenblaß. Er ſtarrte Günther an. Günther verlor nicht einen Augenblick die Faſſung. „Kleinigkeit! Meinſt du, jetzt wären wir ver⸗ loren? Jetzt fangen wir erſt an. Sie, fahren Sie ſchön hinterdrein, wenn wir hier ausgeſtiegen ſind. Bieten Sie Hilfe an, und wenn Sie einer fragt, ſagen Sie einfach, Sie wären zur„Karſtenburg“ beſtellt. Wenn es nicht anders geht, fahren Sie die Herr⸗ ſchaften ſogar weiter. Wir warten hier, bis Sie zu⸗ rückkommen und dann fahren Sie uns, wohin Sie die Herrſchaften da vorn gebracht.“ Grinſend hatte der Fahrer zugehört. „Kleener, du haſt wirklich was auf'n Kaſten. Prima Köppken! Aber— bis ich wiederkomme, könnt ihr verduftet ſein, und wer zahlt mir meine Taxe?“ Dieſes Geſicht von Günther—— Georg würde es nie mehr vergeſſen. Er hatte Erwachſene mit dieſer noblen und überlegenen Geſte in die Taſche greifen und ohne Wimperzucken einen Betrag be⸗ zahlen ſehen; Günther unterſchie d ſich in nichts von jenen. Dann fuhr die Taxe davon und ihre beiden vormaligen Inſaſſen ſtanden im Regen und ſuchten es ſich ſo gut wie möglich bequem zu machen. In der Nähe befand ſich ein kleiner Wald von Tannen, und Günther ſchlug vor, dorthin zu gehen. Sie fanden dort den Boden einigermaßen trocken und ſetzten ſich in der Düſternis auf Hen tiefbraunen Nadelboden. Georg bekam heftiges Heimweh nach dem Zuhauſe, während das Abenteuer dem anderen ungeheuer zu behagen ſchien. „Damals,“ erzählte Günther,„war ich ſo dͤvof wie oͤu und darum weiß ich, wie das iſt, und darum muß dir auch jetzt einer helfen. Denn ich möchte es keinem wünſchen, daß es ihm ergehe wie mir, zumal nicht meinem Freunde.“ Georg ſchlug eine Blutwelle ins Geſicht, als er Günther ſo ſprechen hörte. Es ſchmeichelte ihm, daß dieſer überlegene Junge ſein Freund geworden war. „Es iſt ſehr nett von dir——“ hegann er ſtockend und verlegen,„du benimmſt dich auch richtig wie ein Freund zu mir. Ich danke dir——“ „Günther nahm die harte Jungenhand, die ſich ihm jäh hinbot, und umſchloß ſie mit ſeinen ſehnigen, dünnen Fingern. „Alſo, von jetzt an auf gute Dauerfreundſchaft! Ich glaube, früher haſt du mich nicht beſonders ge⸗ mocht.“ „Du warſt immer anders——“ wich Georg aus. „Nee, das nicht, nur hatte ich mehr mitgemacht und du warſt ſorglos.“ „Na, ſorglos——“ Georg durchdrang das N ſinkende Dunkel mit ſeinem unruhigen Blick,„meine Mutter war immer krank.“ Daxauf erwiderte Günther faſt ſofort:„Pah, was iſt das? Nur Aeußerliches. Aber ſonſt war bei euch alles richtig und gut, ſonſt—— hätteſt oͤu nicht ſo werden können.“ „Wie denn?“ forſchte Georg, und das große Wiſſen Günthers um alle menſchlichen Dinge des Leibes und der Seele erregten ihn. „Nun, ſo anſtändig und ehrlich, ſo ohne Liſt— Hatteſt du ja auch nicht nötig. Bei euch war alles voll Liehe. Und nun zu denken, daß das anders werden könnte—— Wehr' dich, Georg! Bäter dürfen ihrer Familie doch nun nicht antun, was ſie wollen.“ Da wurde Georgs Kehle wieder eng. Der Vater. Konnte es möglich ſein, daß man ſich in ihm ſo täuſchte? Der Große, Gütige! Er würde ſein Fleiſch und Blut nicht verraten. Plötzlich ſiel Georg jedoch etwas ein, was er damals als nichtig empfunden. Vater hatte zu Camilla geſagt, als dieſe darüber jam⸗ merte, daß der Vater fortgehe:„Ueberlaſſe es getroſt mir zur Beurteilung, was ſich für mich paßt oder nicht!“ Das hatte der Vater wörtlich geſagt, und Georg triumphierte damals über Milla, die blöde Gans. Heute dachte er anders, empfindlicher. Die Taxe blieb lange aus. Günther zeigte keine Ungeduld und meinte, ſie würde eben die beiden Herr⸗ ſchaften weitergefahren haben. Georg gab ſeiner Be⸗ fürchtung Ausdruck, wie es werden ſolle, wenn der Fahrer einfach nicht mehr zurückkäme; ſie hätten dann doch mindeſtens anderthalb Stunden zu laufen. „Keine Sorge, der kommt ſchon. Der weiß. daß ihm ein Trinkgeld winkt, wenn er ganze Sache macht.“ Sie warteten weiter. Heute abend würde der Regen nicht mehr aufhören. Günther hielt eine Hand vor und ließ ſich das Waſſer über die Finger rinnen. „Pſt, warte, da freſſen ſich zwei Scheinwerfer durchs Dunkel. Wir müſſen uns auf die Straße ſtellen, damit er uns ſieht.“ Georg ſchrak zurück:„Es könnte doch aber auch vielleicht— mein Vater ſein, der zurückfährt? Oder die leere Droſchke, die eine Panne hatte?“ „Richtig,“ gab Günther zu,„dein Vater könnte drinſitzen, ſicher. Ich ſtelle mich alſo allein auf die Straße.“ „Und wenn mein Vater wirklich drin iſt?“ „Er kennt mich doch gar nicht. Dann ſage ich ein⸗ fach, ich warte auf einen anderen Wagen.“ „Und dann müſſen wir zu Fuß heimtippeln; da bliebe uns dann nichts übrig. Tſchüs! Warte!“ Günther Paſting ſprang vor, mitten hinein in den Lichtkegel, den die großen Scheinwerfer vor ſich her⸗ ſchickten. Das Auto verlangſamte die Fahrt; es war wirklich die bekannte Taxe. Günther pfiff zum Waldrand hin. „Ich habe den Herrn und die Dame noch zur „Karſtenburg“ befördert; mit der ollen Nuckelpinne war nichts mehr anzufangen, die wird noch gerade ſo den Berg herabſchuckeln, bis ſie vor der Stadt in Schlepptau genommen werden kann. Das iſt eine Wirtſchaft mit den Taxen! Ein guter Chauffeur wird ja zum Stümper in dieſen Maſchinen. Nee, das macht gar keenen Spaß mehr, det Leben. Früher war ich mal Rennfahrer und ſpäter bin ich auf Jahr⸗ märkten mit dem Motorrad in ner großen Tonne rundgefahren. Aber ſo was macht man Loch ſchließ⸗ lich nicht ſein Leben lang. Und wo landet man am Ende?“ Günther unterbrach— für Georgs Begriffe zu ſchroff— den beſchaulichen Gedankengang des Fahrers. „Wir wollen jedenfalls jetzt ſo ſchnell wie möglich zur„Karſtenburg“! Alſo, fahren Sie ab, Menſch!“ . Hoch auf dem Berge, doch tief in den Wäldern lag die Karſtenburg. Einſt ein Ritterſchloß mit Tur⸗ nierhof und Waffenſaal, diente es heute einer ver⸗ wöhnten und anſpruchsvollen Fremdenſchar als inter⸗ eſſante Gaſtſtätte. Ein findiger Gaſtwirt bekam den guten Einfall, die Stadt ſtimmte zu— man hatte weit und breit kein Ziel für die großſtädtiſchen Ausflüge. So wurden die Ruinen ſtilecht ausgeflickt, der Ritterſaal er⸗ neuert und mit altdeutſchen Möbeln ausgeſtattet. Das Muſeum entlieh einige wertvolle Gemälde in breiten Prunkrahmen Für die Sonntage gab es im Burg⸗ hof, wo einſt edle Herren die Degen kreuzten, einen Rieſenholzboden für den Tanz. Es kam dazu eine Muſikbapelle, die auf Negerinſtrumenten ſpielte und ſich im Rahmen dieſer Mauern nicht recht wohlfühlte. Mit der Zeit bekam die Burg gar Lichtketten für elektriſche Illuminationen. Studenten entdeckten den Reiz dieſes Ortes für ihre Feſte.„Beleuchtung auf der Karſtenburg“, lockte jedesmal eine nach Tauſen⸗ den zu zählende Menſchenmenge an. Doch an einem Alltag war es ſtill auf der Karſtenburg. Die vielen Rieſenfenſter des aufgebauten Ritterſaals mit ihren gotiſchen Bögen erſtrahlten kaum einmal in Licht An Wochentagen ſaßen die Gäſte in der„Alideutſchen Weinſtube“ oder hoch oben im oberſten Stock des „Bergfrieds“, der ein Café barg und wie ein Leucht⸗ turm auf die tief unter ihm pulſende und atmende, ewig brauſende Stadt herabſah. (Fortſetzung ſolgt) sen und das Kind verletzt werden konnte— noch viel Schlimmeres würde geſchehen, wenn er nicht ſtürzte, ſondern geradeswegs die Straße hinabraſte, bie unten im Tal eine jähe Wendung vor der rei⸗ ßenden, ſchäumenden Ohe machte. Das Ufer, ohne Wall und Geländer, nur mit ſpärlichen Weiden und Erlen bewachſen bot kein Hindernis für den ſauſen⸗ — Behielt er die Richtung bei, dann gnade 0 Blitzartig erfaßte Hirtenreſl das drohende Ver⸗ hängnis. Sie ſchüttelte die Lähmung ab, die das Entſetzen in ihre Glieder geſchlagen hatte, und fing aus Leibeskräften, wie noch niemals in ihrem Leben, zu laufen an, mit flatterndem Rock, mit fliegenden Armen, mit verzerrten Lippen, im Auge das Grauen. So jagte ſie dem fliehenden Wagen nach. Doch dieſer war ſchneller als ſie. In wilder Stursfahrt, hinter ſich eine Staubwolke, ſchlängelte er von einer Straßenſeite zur anderen, ohne die Fahrbahn zu verlieren. Der Abſtand vergrößerte ſich. Hirtenreſl blieb weit zurück und hemmte plötzlich den Lauf. Die Hände an die Schläfen gepreßt, mußte ſie verzweifelt zuſehen, wie der Kinderwagen, ſtauchend und ſchleu⸗ dernd, den Talboden erreichte, über den Straßenrand ſprang, wo unterhalb das Wildwaſſer toſte, und— Hirtenreſl ſtieß einen gräßlichen Schrei aus— ſich in dem einzelnen Erlenbuſch fing, der zwiſchen Waſ⸗ ſer und Weg wurzelte. 765 Als ſie keuchend und ſchweißbedeckt an die Ufer⸗ ſtelle gelangte, drehten ſich die Räder des Wagens noch in der Luft, und die helle Stimme des brüllen⸗ D IE SONNTAGS· den Knaben übertönte das Rauſchen, Plätſchern und Gurgeln der Ohe, die mit Hochwaſſer in die Senke hineinſtrömte. Hirtenreſl riß den Wagen beiſeite, warf ſich er⸗ ſchöpft neben das Kind auf den Raſen und drückte es an die Bruſt. Es war auf die Kiſſen gefallen und völlig unverſehrt. Da es die Mutterbruſt ſpürte, hörte es gleich mit Schreien auf. Hirtenreſl ſtammelte verworrene Worte, die nur ihr Herz verſtand. Die entwöhnte Sprache fügte ſich der Zunge nur ſchwer. Hirtenreſl richtete den Wagen auf, brachte Kind und Backwerk wieder unter, und ſetzte den Weg rü⸗ ſtig fort. Beglückt über die wunderbare Fügung, redete ſie ohne Unterlaß zu dem Knaben und er⸗ fand immer neue Hätſchelnamen für ihn, wie ſie nur je einer Mutter aus übervollem Herzen einfallen. Als am anderen Tage der Sachverhalt im Dorfe bekannt wurde, bekam Hirtenreſl ſo viel Beſuch, daß ihn die Stube kaum faſſen konnte. Schließlich holte man ſie zur Hochzeit, wo die beim Sturz des Kinderwagens zerbrochenen Wecken andächtig ver⸗ zehrt wurden. Da man Hirtenreſls Knaben von einem ſtarken Schutzengel behütet glaubte, erwuchs der Mutter eine beſondere Aufgabe. Hinfort enthob man ſie aller Gelegenheitsarbeiten. Statt der Schafe hütete ſie die kleinen Kinder, wenn die Bäuerinnen auf dem Felde zu tun hatten oder zur Stadt fuhren. Auch ſtellte ſich bald heraus, daß ſie in der Pflege der kranken Kinder eine glückliche Hand beſaß. So ward ſie des Dorfes liebſter Hirte, und der Name Hirtenreſl wurde ihr Ehrenname. Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden III. Kongreg des Badischen Schachverbandes in Villingen vom 25.—29. August 1937 Nunmehr ist das endgültige Programm und die Einladung zum badischen Verbandskongreß erschie- nen. In der alten, herrlichen Schwarzwaldstadt Villingen hat sich ein Kongreßort gefunden, der bei der Anspannung der Nerven durch die Tur- niere die notwendige Ruhe und Erholung in idealer Weise bietet. Allzu aufgeregte und hitzige Teilneh- mer haben prächtige Gelegenheit, sich durch eine zünftige Kneippkur die notwendige Abkühlung und Erfrischung zu verschaffen! Die äußeren Bedingun- gen für einen erfreulichen Tagungs- und Turnier- verlauf sind also in jeder Weise günstig. Und auch das Programm läßt an Reichhaltigkeit nichts 2u Wünschen übrig. Es weist auf: 1. Das Meister⸗ turnier um den Titel eines badischen Mei- sters 193 7/38, 2. Meisterschaftsturnier, 3, Haupt- turnier, 4. Nebenturnier. Außerdem findet ein Blitz- turnier um die badische Blitzmeisterschaft und ein Problemlösungsturnier statt. Schüler- und Tombola- kämpfe vervollständigen das Programm. Das Meisterturnier beginnt am Mittwoch. 5. August, um 14.30 Uhr mit der Auslosung. Von 15—19 Uhr geht seine erste Runde vonstatten. Am Donnerstag, 26. August, von—13 Uhr steigt die zweite und von 15—19 Uhr die dritte Partie. Am Freitag, 27. August, ist die Zeit von.30—12.30 Uhr für die vierte Partie und von 15—19 Uhr für die fünfte reserviert. Samstag und Sonntag, je von.30 bis 12.30 Uhr, steigt die sechste und siebte Runde. In den anderen Turnieren werden nur jeweils 6 Runden ausgetragen, alles nach Schweizer System, beginnend am Donnerstag. Donnerstag, 26. August, findet im Kurgarten- restaurant der offizielle Begrüßungsabend statt. Am Freitag, 27. August, ist die Hauptver- sammlung des Bad. Schachverbandes im Hotel „Deutscher Kaiser“. Auf der Tagesordnung steht: 1. Geschäftsbericht, 2. Kassenbericht, 3. Wahl des nächsten Kongreßorts und 4. Anträge und Wünsche, soweit sie bis 15. August beim Landesleiter(Mini- sterialrat H. Kraft, Karlsruhe, Kultusministerium) eingegangen sind. Um 22 Uhr Blitzturnier. Der Samstagnachmittag ist für Ausflüge u. a. frei, wenn nicht Hängepartien zu erledigen sind. 20.30 Uhr steigt ein Festkonzert im Kurgarten und eine Ita- lienische Nacht mit Feuerwerk. Am Sonntag ver⸗ eint um 13.30 Uhr ein gemeinsames Mittagessen nochmals Teilnehmer und Gäste, anschließend ist die Schlußfeier und Preisverteilung. Also auf zum badischen Landeskongreß! Ein Sieg des fernwirkenden Läufers Weiß: Czaya, Schwarz: Richter(Bad Saarow 1937). 1. e2—ed, d7- d5, 2. edcd5, SgS—f6, 3. d2-dd, 87—96, 4. c2—C4, b75. Ein interessantes und chancenreiches Gambit, besonders dann, wenn Weiß, wie hier, sich an den Mehrbauern klammert. 5. 52—53. Man beachte, wie dadurch die Schußlinie des Lg7 unmerklich verlängert wird. 5...„Lf8—g7, 6. 8g1—13,—0, 7. Lf1—e2, c7-c, 8. dõcc6, böcc4, 9. bac, SbS-c6, 10.—02 Weiß wird zu spät rochiert. Hier haben wir einmal den umgekehrten Fall: Scà war jetzt am Platze. 10...., Sf6—ea! 11. LcI—e3,—15, 12. Le2—d3. Uebersieht den folgenden Zug des Gegners. Not- wendig war, trotz aller Bedenken, g3. S EILAGE DER NEUEN MANNHEIMER Z EITUNEG Ein Hessenmaler Am 12. Auguſt jährte ſich zum 65. Male der Tag, an dem einer der be⸗ deutendͤſten Heſſenmaler, Friedrich Fen⸗ nel, in Kaſſel⸗Wilhelmshöhe geboren wurde. Nur 54 Jahre waren ſeinem irdiſchen Lebenswege beſchieden geweſen, aber es war ein reich ausgeſchöpftes Le ben, und die reife Kunſt ſeines Schaffens ſichert ihm in der deutſchen Kunſtgeſchichte und nicht zuletzt im Herzen ſeiner kur heſſiſchen Lanoͤsleute einen bleibenden Namen. Man kann Fennel ſchlechthin als den Maler des Vorfrühlings bezeichnen, bedeuteten doch dieſe Monate, in denen er oͤem erſten Werden öer Na⸗ tur lauſchen konnte, für ihn den Höhe⸗ punkt des künſtleriſchen Erlebens und Schaffens, womit nicht geſagt ſein ſoll, daß ſeiner Palette auch die glutvollen herbſtlichen Farben des deutſchen Waldes gefehlt hätten. Aber nur wenige Maler haben es ſo wie er verſtanden, uns den geheimnisvollen Zauber des erwachen⸗ den Frühlings, den unſagbar zarten Duft, der über einer Lenzlandſchaft liegt, im Bilde zu ſchildern. Ein beſonderer Vorzug ſeiner Kunſt war die Virtuoſität, Luft zu malen, bei einem ausgeprägten Gefühl für die von Luft und Licht abhän⸗ genden Tonwerte. Fennel begann ſeine künſtleriſche Lauf⸗ bahn im Atelier eines weitbekannten Glasmalers aus Nantes, war dann auf der Kaſſeler Kunſtakademie Schüler von Louis Kolitz, der einſt in der Düſſeldor⸗ fer Schule Oswald Achenbachs ſeine rea⸗ liſtiſch⸗romantiſche Richtung empfangen hatte. Früh ſchon gehörte Fennel in dem heſſiſchen Malerdorf Willingshauſen in der Schwalm dem Kreis um Profeſſor Carl Bantzer an, der vor wenigen Tagen zu Marburg in rüſtiger Schaf⸗ fenskraft ſeinen 80. Geburtstag beging umd aus dieſem Anlaß mit der Goethe⸗ Medaille ausgezeichnet wurde. Mit Bant⸗ zer verband Fennel zeitlebens eine herzliche Freundſchaft. Das dem jungen Fennel verliehene Boſeſtipendium gab ihm die Mög⸗ lichkeit, die Kunſtſchätze Italiens kennenzulernen. Von hier ging er nach Paris, wo er ein weiteres Jahr im Atelier von Jean Paul Laurrens verbrachte und den nachhaltigen Einfluß der zweiten Genera⸗ tion des franzöſiſchen Impreſſionismus erfuhr. Daß er bei Laurrens einen Atelierpreis erhielt, war eine für einen Ausländer außergewöhnliche Auszeichnung. Als fertiger Künſtler ließ er ſich oͤann dauernd in Kaſſel nieder. Alle ſeine Bilder, heute meiſt in Deutſchland und im Ausland in Privatbeſitz atmen heiße Liebe zum Heimatboden, den er eben deshalb mit ſolcher Ueber⸗ 12..„ Se4—c51 Triumph des fernwirkenden Läufers! Er ist es, der die Kampfhandlungen in diesem Teil der Partie entscheidend beeinflußit. 13. Ld3—02,—14, 14. Le3-dz, Scõcdd, 15. SfsKdd, Lg7cdd, 16. Ldæ-c3, e7—eb. 17. Ddi—dz, LeS—b7, 18. Leadd, epdd. Schwarz steht nun positionell klar auf Gewinn. Daran kommt dem soeben abgetauschten Lg7 das Hauptverdienst zu. Freilich muß Schwarz noch sehr sorgfältig verfahren, denn Czaya ist als guter Verteidigungsspieler bekannt, der so manches Mal eine scheinbar verlorene Stellung noch gerettet hat. 19. Lc2—d3, Dds—g5, 20. f2—f3, Tas—es. 21. 71—12, Te8S—es, 22. Ld3—fI, Dg5—e5, 23. Dd2—52,; Röſſelſyrung. EEEEERE ds giüattse Ct et anm den ſir r„ ou Plad ut X I unn mct 90 E al meheſ test au Eum —3 ver in en l mer Prret vim dein beſf¶ qe de b- e en d, de- gen o ü Ergänzungsrätſel. —ud,—8,—ut,—lm,—ms,—op,—ar, —va,—ab,—ex,—he,—ki,—yp. Die Bruchſtücke ſollen an Stelle der Striche mit Buchſtaben ausgefüllt werden. Die als⸗ dann entſtehenden Wörter ergeben in dieſen Buchſtaben ein Volksfeſt. Silbenrãtſel. ae— bein— dikt— e— egg— en— gir — grab— gym— hol— kla— mühl— na— na— ra— re— ſi— um— ve— ven — vue— za. Aus vorſtehenden 22 Silben bilde man 9 Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Name aus der Mythologie, 2. obrigkeit⸗ liche Verordnung, 3. Stadt in Italien, 4. Lehranſtalt, 5. lachtort in Nieder⸗ bavern, 6. Truppenſchau, 7. Stadt in Kroatien, 8. Sgene Bezeichnung Sofern die Wörter richti t fe e W. n Zitat von Max Sausbe 10 Kreuzworträtſel 5F 5 Waagerecht: 1. Schlachtort in Oberitalien, 4. Halbenfel in——— 7. Geſtalt der riechiſchen 47 8. iunges Haustier, 10. ſche eebad 12. weiblicher Vorname, 13. italieniſ⸗ Mittelmeerinſel, 14. weiblicher Vorname ſengl.), 17. öpfbrunnen, 20. Heiliger, Draht⸗ oder Zwirnſchlinge, 22. Bewohner eines Erdteils. 23. Liliengewächs. 24. Bruſt⸗ teil an Kleid oder Schürze.— Senkrecht: 1. Farbe, 2. Schutzwall, 3. weiblicher Vor⸗ name, 4. Ort in Oldenburg, 5. Haustier, 6. Nebenfluß der Elbe, 9. offener Umgang, 11. deutſcher Romandichter, 14. f ngs⸗ öttin, 15. Stadt in England, 16. Flache runde Schachtel, 17. Stadt in Spanien, 18. Gebirae in Altgriechenland. 19. Maſchenwerk. Rückläufer. Die Kämpfer trag' ich in den Streit, Den Reiſenden durch Wüſten weit, Touriſten gar den Berg hinauf, Sie trauen meinem ſichern Lauf. Ich bin kein Pferd und kein Kamel, Rätſt du den Eſel, rätſt du fehl, Nennſt Maultier und Mauleſel dann, Sagſt du die falſche Löſung an. Bin kein's davon— 2 ſcheint ohne Sinn Und doch iſt jedes, was ich bin! Und iſt zu heiß dir dieſer Braten, Kannſt du mich auch verkehrt erraten. Fang an von vorn mich oder hinten, So werd' ich ſtets dasſelbe künden! Scherzfragen. 1. Was gehört zu einem gutſitzenden Stieſel? 3 immer 3. Bei welcher üre zei e Wenſchen die tiefſinnigſte Mienek Synonym. An Stelle eines ſeden der nachſtehenden Wörter 1006 ein ſynonymes en Wort geſetzt werden. Die Anfangsbuchſtaben ieſer ergeben alsdann, aneinandergefügt, eine Naturerſcheinung. 1. toben, 2. geſtatten, 3. billigen, 4 feſtnehmen, 5. beugen, 6, verlangen. 7. kundtun, 8. führen, 9, bekräftigen, 10. überlegen. Auflöſung aus voriger Nummer Silbenrätſel: 1. Juwel, 2. Elfriede, 3. Delhi, 4. Euphrat, 5. Rubens, 6. Baldachin, K— Weſern elſingfors, 12.— Jeder en hat 7 5 Stiel. Verſchmelzungsaufgabe: Februar, Ellbogen, Rauhreif, Iſabella, Egere Nehe⸗ mia, Regiſter, Eberhard, Immanuel, Salbei, Element.— Ferienreiſe. Illuſtriertes Kreuzworträtſel: Seer Drei, Unke, Weh, Riga, El.— Senkrecht: Kreis, Diwan, Kugel, Skala.— In dieſer Reihenfolge ſind die Wörter ein⸗ zuſtellen. Blumenproblem: Lieſt man die Buch⸗ ſtabengruppen in der Reihenfolge der unten im Kreiſe gezeichneten Blumen, ſo erhält man: Was iſt wohl der Zauber an Blume und Kind?/ Daß beide nicht wiſſen, wie reizend ſie ſind. Scharade: Jungfrau. Rätſel: Martin— Main. Reiſe⸗Rätſel⸗Novellette: Gießen, Regen, Barmen, Eſſen, Thun, Reiſen, Lau⸗ fen, Weiden, Bergen, Mengen, Singen, Ba⸗ den, Wiſſen, Reden. Einſetzrätſel: Wald, Lieſe, Liſte, Spiel, Hulda, Horſt, Fonde, Solei,— Roſt, Spitz, Wieſel, Spanne, Ein oſt, valt, Pumpe.— Die Paſſionsſpiele Friedrich Fennel zum Gedächtnis Partie aus Alt⸗Kaſſel Steinzeichnung von Friedrich Fennel 7 zeugungskraft in Farbe und Linie feſthalten konnte. Daneben wußte er auch den Stift meiſterhaft zu handhaben und war namentlich auch der ſchwierigen Kunſt der Steinzeichnung gewachſen, wovon ſeine Mappen Altkaſſel, Wilhelmshöhe, Heſſiſche Bur⸗ gen, Marburg, Eiſenach, Waldeck und Heidelberg zeugen. Auch als geſchätzter Kriegsmaler war er an beiden Fronten tätig. Die Kaſſeler Städtiſche Galerie hat ſich einige ſeiner beſten Werke geſichert. Eine Gedächtnis⸗Ausſtellung im Frühjahr 1927 fand bei ihrer Fahrt durch Süddeutſchland auch in Mannheim ſtarke Beachtung. Fennels echt oͤeut⸗ ſche Kunſt kann auch heute, wo man Galerien und Muſeen von aller unwürdigen Afterkunſt befveit än⸗ Paul Heidelbach 1* Ehven beſtehen. TfS--bs, 24. Sb1—ag, Lbr-c6, 25. Dbꝛ-cI, Tes-—c3, —— Tescc2, 27. Sagc2, di-d3, 28. Del—el, E9—92. Ziemlich zwangsläuſig hat Schwarz nun eine Figur erobert, aber Weiß gibt das Spiel noch immer nicht verloren. 29. Lfi&d3, Scõdz, 31. h23. Nicht Dcé: wegen Dat--! nebst Matt. 31. Le6-—ad, 32. Tal—di, Ladcz, 33. Tdi xd⁊. Immer noch hofft Weiß, die schwarze Dame von der Diagonale ablenken zu können, um zu Df6-E und damit zum ewigen Schach zu kommen. Diese Drohung ist aber leicht zu schen und zu ver- meiden. 30. Dei—e6-, Kgs-ks, —* 33.„ Db2—al--, 34. Kg1—2, Lo2—bi, 35 Deé-—d6é, TbS—e8, 36. Td2—dt, Dal-—b2, 37. c4-c5, Sd3—e5, 38.—C6, Se513-, 39. Kha--hi, Db2—cg, 40. Tdi—fi, Dc3—el, und Weiß gab endlich aut, denn jetzt geht es wirklich nicht mehr weiterl Dr. W. E. 200 Jahre Berun Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbeilage. ander rivaliſierender Städte und ſtadtähnlicher Rie⸗ ſendörfer eine einzige Rieſenſtadt entſtand. Solange die Hohenzollern in Berlin reſidierten, verhinder⸗ ten ſie den Zuſammenſchluß. Der kam erſt 1920. Mit Berlin wurden damals rund hundert ſelbſtändige Gemeinden zuſammengeſchmolzen, darunter 53 ein⸗ ſtige Kirchöörfer und ein halbes Dutzend Groß⸗ und Mittelſtädte. Erſt die Schaffung dieſes Groß⸗Berlin ermöglichte oder vielmehr ermöglicht— denn die Sünden und Verſäumniſſe der Vergangenheit ſollen noch gutgemacht werden!— für die Zukunft, die Stadt nach einheitlich⸗großzügigen Plänen umzu⸗ geſtalten und auszubauen. Die Schwierigkeit der Löſung dieſer Probleme liegt hauptſächlich in den Aufgaben, die der gegen⸗ wärtige und der vorausſichtlich zukünftige Verkehr ſtellt. Gewiß, Berlin hat ein Schnellbahnnetz von rund 90 und ein Straßenbahnnetz von 700 Kilo⸗ meter Länge. Aber das U⸗Bahnnetz iſt noch un⸗ vollendet, die Ringbahn iſt in der heutigen Anlage für die Außenvororte faſt ein Verkehrshindernis, und die Sackbahnhöfe im Fernverkehr trennen noch Süd⸗ und Norddeutſchland mitten in Berlin von⸗ einander. Nur eine gewaltige verkehrspolitiche Re⸗ volution und die Energie weitblickender Männer wird dieſe Aufgabe löſen und das Groß⸗Berlin des 20. Fahrhunderts, würdig der Hauptſtadt des neuen Reiches, ſchaffen können. In der kleinen chileniſchen Stadt Pirados iſt ein großer Granitblock in Tropfenform aufgeſtellt worden. Er trägt die Inſchrift:„Am 25. Dezember 1936 fiel an dieſer Stelle zum erſtenmal ſeit 91 Jahren Regen!“ W. 32 * 3 8 —— 2* Samstag, 14. August/ Sonntag. 15. August 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung HaNnIS- WIRTSCHAFTS-ZMTUNC Sonntags-Ausgabe Nr. 372 Das deuische Sieuer- und Anleihenproblem Kann man im Hinblick auf den deutſchen Reichs⸗ haushalt von einem Problem ſprechen? Die lichen Einnahmen Deutſchlands in ihrer Geſamt⸗ beit, im beſonderen aber die des Reiches, ſind ja während des letzten Jahrfünfts in einem Ausmaß gewachſen, das bei Beginn dieſes Jahrfünfts un⸗ denkbar geſchienen hätte. Im Haushaltsjahr 1932/33 betrugen die Reichseinnahmen 6,65 Mrd. RM.; für das laufende Jahr, 1937/8, ſind ſie in Höhe von etwa 13,7 Mrd. RM. zu erwarten. Das iſt eine Zunahme um volle 7 Milliarden und, was noch mehr beſagt: eine Verdoppelung. Nur zum geringeren Teil erklärt ſich dies erſtaunliche Zahlenwachstum aus dem Uebergang beſtehender Finanzbefugniſſe von den Untergliederungen(Ländern) an das Reich oder aus der Umgeſtaltung einzelner Steuern, wie beſonders der Körperſchaftsſteuer, deren Ertrag, bei freilich erhöhten Sätzen, in vier Jahren ſich ver⸗ zehnfachte und im laufenden Jahr vorausſichtlich auf 1300 Millionen, ſomit auf mehr als das Zwölf⸗ fache des Ergebniſſes von 1932/33 ſteigen dürfte. Bis 1936/37 wuchſen die Erträge der Einkommenſteuer leinſchl. der Wohnſteuer) auf das Zweieinhalbfache, gegenwärtig werden ſie, gemeſſen am ſchwächſten Jahr, ſich verdreifacht haben. Gleichzeitig ſtellte das deutſche Sparkapital dem Reich allein an Kon⸗ ſolidierungsanleihen annähernd 6 Mrd. RM. zur Verfügung; wie es darüber hinaus die Bereitſchaft und Fähigkeit zeigt, auch die kurzfriſtigen und ſchwebenden Schulden des Reiches in gleicher Weiſe zu feſtigen. Dennoch genügt ſchon der Hinweis auf eben dieſe Anleihen, um verſtändlich zu machen, daß und warum trotz allem Rieſenwachstum ſeiner Einnah⸗ men das Deutſche Reich, gleich jeder kräfteſpannen⸗ den Großmacht, auch auf finanziellem Gebiet Probleme au löſen hat. Denn in der gleichen Zeit haben ſich ja auch die Aufgaben vervielfacht, und mit ihnen die Anſprüche an die Finanzkraft des Deut⸗ ſchen Reiches und Volkes. Die Grundfrage, die ſomit beantwortet werden muß, iſt die Frage nach der zweckmäßigſten Verteilung der Einnahmen, ge⸗ nauer ausgedrückt: nach dem Verhältnis von Steuern und Anleihen. Wie ſichert ſich das Reich auf lange Dauer die Summen, die der Größe ſeiner Aufgaben entſprechen, und den Haushalt, einſchließlich dem außerordentlichen, im Gleichgewicht haltend Drei Wege ſind an ſich möglich. Ausgabendeckung aus⸗ ſchließlich durch Steuern und Zölle, alſo aus laufen⸗ den Einnahmen. Deckung zeitweilig überſchießenden Bedarfes aus Anleihen. Deckung des Mehrbedarfes durch Anleihen und Steuern. Die Aufgaben der Gegenwart weiſen Deutſchland darauf, den dritten Weg zu beſchreiten. In den Frühzeiten der Staatswirtſchaften ver⸗ wiſchte ſich der Unterſchied zwiſchen Vermögensab⸗ gaben, Anleihen und Steuern. Der Bargelobedarf der Fürſten und Landesherren ſtellte ſich nicht gleichmäßig, ſondern ſtoßweiſe ein, vor allem na⸗ türlich in Kriegsläuften; und er wurde gedeckt, wo eben Gold und Silber zu haben waren. Infolge⸗ deſſen war es nicht ſo ſchlimm, wie es heute klingt, wenn etwa in ſolchen Fällen eine Vermögensab⸗ gabe von 25 Prozent auferlegt wurde: denn dieſe Abgabe beſchränkte ſich natürlich auf die verhältnis⸗ mäßig geringen beweglichen Vermögensteile. Mit dem Entſtehen eines wirklichen Kapitalmarktes gin⸗ gen die Staatsregierungen, wofern beſondere Aus⸗ gaben zu bewältigen waren, zu verzinsbaren An⸗ leihen über, gleichzeitig beſteuerte ein immer viel⸗ ſeitiger ausgebildeter Apparat die laufenden Ein⸗ nahmen, das Einkommen alſo, oder auch, in Form unzähliger„indirekter“ Steuern, die Ausgaben. Von den Bedürfniſſen des Staates her geſehen, er⸗ gab das eine neue, den früheren Jahrhunderten ebenfalls noch fremde Einteilung: in einen ordent⸗ lichen und einen außerordentlichen Haushalt. Vom Standpunkt des Steuerzahlers ergaben ſich die ver⸗ ſchiedenen Beſteuerungsarten: unmittelbare und mittelbare, perſönliche und körperſchaftliche Steuern. Der Staat lernte, daß es möglich war, aus dem Strom des Arbeitsertrages an deſſen Mündung, aber auch an deſſen Quelle, zu ſchöpfen. Die Gliederung des Haushalts in einen„ordent⸗ lichen“ und in einen„außerordentlichen“ Teil legte für die Staaten einen gewiß einfachen, nur allzu einfachen Grundſatz nahe: ordentliche Ausgaben wer⸗ den aus ordentlichen Einnahmen, außerordentliche Ausgaben aus Anleihen gedͤeckt. Aber dieſer ein⸗ prägſame Grundſatz enthielt, ebenſo wie das Papier⸗ geld und wie die Möglichkeit, Anleihen auſtzunehmen, eine gefährliche Verſuchung; und es gibt wohl kein Staatsweſen, das nicht zu irgendeiner Zeit ihr er⸗ lag. Schließlich mußten Anleihen, ſollten ſie nicht in einem Bankerott verſchwinden, verzinſt und getilgt werden Das erforderte laufende Mittel, Frank⸗ reichs Schuldenſyſtem brach in der Repolution und Aſſignatenwirtſchaft zuſammen. England ging aus den Revolutions⸗ und Napoleoniſchen Kriegen mit einer Staatsſchuld hervor, die in Anbetracht der Zeit⸗ und Geldverhältniſſe ungeheuerlich war: gut 800 Mill. Goldpfund oder mehr als 16 Mrd. J/, ein Betrag, der nach heutigem Maßſtab mindeſtens ver⸗ zehnfacht werden müßte, durch den Weltkrieg in der Tat verzehnfacht wurde. In dem Jahrhundert zwi⸗ ſchen dieſen beiden gewaltigen Anſtrengungen ver⸗ mochte es indeſſen England, nicht nur die anfangs erdrückende Zinslaſt zu tragen, ſondern, wie auch nach dem Weltkrieg, Teile der Kapitalſchuld abzu⸗ bürden: ſeine Staatsſchulden waren um 1913 auch in abſoluten Summen kleiner als ein Jahrhundert zu⸗ vor. Für die Aufnahme neuer Verpflichtungen aber galt der eiſern befolgte Grundſatz: keine Anleihe ohne vorherige Sicherſtellung der für Zins und Til⸗ gung erſorderlichen Einnahmen. Auch das Frank⸗ reich der nach dem Sturz Napoleons wieder regie⸗ renden Bourbonen mußte einn Kurs ſeiner Anlei⸗ hen ertragen, der den tatſächlichen Zinsſatz zeitweiſe auf mehr als 16 v. H. trieb. Aber es hielt durch. Die Lenker der deutſchen Finanzen bedürfen ſol⸗ cher und ſpäterer Erfahrungen nicht, um das erſtre⸗ benswerte Ziel in einer Haushaltsgeſtaltung zu ſehen, die auf eine Unterſcheidung zwiſchen ordent⸗ lichem und außerordentlichem Haushalt, und damit auf Anleihen, überhaupt verzichten kann; ſinanzminiſter Graf Schwerin v. Kroſigk hat dieſen Reichs⸗ Eiwas belehie Akiienmärkie Vereinzeli sieigende Kurse/ Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe etwas ſreundlich Frankfurt, 14. Auguſt. Die Wochenſchlußbörſe brachte etwas mehr Geſchäft als an den Vortagen. Am Aktienmarkt lagen einige Publikums⸗ käufe in Spezialwerten vor, wodurch auch die Kuliſſe etwas Unternehmungsluſt zeigte. Indeſſen war die Kursgeſtaltung nicht einheitlich, die Veränderungen gingen jedoch über Bruchteile eines Prozentes nicht hinaus. Am Montanmarkt begegneten Hoeſch und Verein. Stahl lebhafterem Intereſſe bei 127(12696) und 12196(120.50). Maſchinen⸗ und Motoren⸗ aktien lagen behauptet, ebenſo Weſtd. Kaufhof mit 6076 bis 60.25, wogegen Farbeninduſtrie 4 v. H. verloren auf 167.50. Am Reutenmarkt lagen Reichsaltbeſitz mit 128.50(128) feſt, auch Kommunal⸗Umſchuldung zu 94.75(94.70) gefragt. Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen lagen un⸗ verändert Liquidationswerte ſchwankten bis 4 v. H. nach beiden Seiten. Induſtrie⸗Anleihen lagen wenig verändert, ebenſo Staatspapiere. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich und in eini⸗ gen Spezialwerten war das Geſchäft reger. Gefragt blieben Hoeſch und Verein. Stahl bei noch etwas höheren Kurſen, Verein. Stahl 1216—12156, Hoeſch 127.25. JG Farben er⸗ reichten wieder 167.75 nach 167.50. Der Freiverkehr hatte in einigen Syezialwerten größe⸗ res Geſchäft, voran in Elſäſſ.⸗Badiſche Wolle, die von an⸗ fangs 78 auf 82.50 ſprangen(76.50). Adlerwerke wurden bei unverändert 11856 umgeſetzt. Berliner Börſe: Aktienmärkte etwas lebhafter * Berlin, 14. Auguſt. Entſprach der Börſenbeginn mit einem ſtillen Geſchäft und wenig veränderten Kurſen im allgemeinen heute früh gehegten Erwartungen, ſo überraſchte es, daß plötzlich, und zwar ſchon im Verlauf der erſten Viertelſtunde, eine Belebung eintrat, die im weſentlichen in Deckungskäufen des berufsmäßigen Handels ausgelöſt wurde. Aber auch das Publikum ſcheint, nachdem es ſich in den letzten Tagen von der bemerkenswerten Widerſtandsfähigkeit des Kurs⸗ niveaus überzeugen konnte, wieder mit Kaufaufträgen an oͤen Markt zu kommen; jedenfalls wurden die Anfangs⸗ notierungen an den meiſten Marktgebieten ſehr bald um Prozentbruchteile überſchritten. Am Montanmarkt fielen Verein. Stahlwerke mit einer Steigerung von rund 1 v. H. auf, während Höſch und Laurahütte nur um je 7 v. H. anzogen, die übrigen Papiere aber nahezu unverändert blieben. Bei den Käufen in Verein, Stahlwerken begegnet man wiederholt der Motivierung, daß der Kurs des Pa⸗ piers im Vergleich zu den etwa auf gleicher Ebene liegen⸗ den Aktien der anderen Unternehmungen der Montan⸗ induſtrie als zurückgeblieben angeſehen werden müßte. Braunkohlen und Kaliaktien waren meiſt geſtrichen. Von letzteren büßten Kali Chemie 3 v. H. des vorangegangenen Gewinnes wieder ein. Am chemiſchen Markt glichen Far⸗ ben einen Anfangsverluſt von 7 v. H. ſogleich wieder aus. Eher angeboten waren zunächſt Verſorgungswerte, insbeſondere Deſſ. Gas(minus) und Charlottenburger Waſſer(minus 6 v..). Aber ſchon unmittelbar nach der erſten Notiz ſtellte ſich Rückkaufsneigung ein, die meiſt zu einem Ausgleich des Anfangsverluſtes führte. Von Ma⸗ ſchinenbauwerten behielten Deutſche Waffen mit plus 1 v. H. die Führung. Sonſt ſind noch Deutſcher Eiſenhandel mit plus 1“ v.., andererſeits Holzmann mit minus 10 und Braubank mit minus 1 v. H. als ſtärker verändert hervorzuheben. Hotelbetrieb konnten ihren Vortagsgewinn nicht voll behaupten(minus 4 v..), dd man in Börſen⸗y kreiſen über 3 v. H. hinausgehende Dividendenerwartun⸗ gen als übertrieben anſieht.— Am Rentenmarkt, zogen Reichsaltbeſitz erneut um 1½ v. H. auf 128½ an, die Um⸗ ſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 97,70. Im Verlaufe blieb die anfangs beobachtete Belebung⸗ in den Anſätzen ſtecken. Vereinzelt gab es wieder geringe Kurseinbußen, im allgemeinen wurde aber das erzielte Nipegu behauptet. Geſfürel und Orenſtein gewannen gegen erſte Notiz je ½, Hoeſch 96, Erdöl 4 v.., Nordd. All⸗ gemeine Verſicherung plus 4 l. Am Kaſſa⸗Rentenmarkt hielt die Nachfrage bei den Pfandbriefen weiter an. Stadtanleihen lagen uneinheitlich (26er Elberfeld plus, 26er Kiel minus 76 v..). Auf Grund der ſeſten Verfaſſung der Reichsaltbeſitzanleihe waren auch Altbeſitzanleihe der Länder begehrt. Thüringer zogen um v. H. an. Von Induſtrieobligationen ermäßig⸗ ten ſich Union Rhein um 7 v.., während Klöckner um 76, Gelſen Benzin und Baſalt Gold je& v. H. gewannen. Am 8 zogen bei oͤen Bankaktien Commerz⸗ bank um 4 v. H. an. Angeboten und 17 ſchwächer wiren Deutſch⸗Aſiatiſche Bank. Steuergutſcheine blieben unveröndert. Reichsſchuldbuchforberungen, Ausgabe 1: 1988er 100,25 G 101 B; 1940er 100,12 G 100,87 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,25 G 100 B; 1946er bis 1948er 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45er und 1946/48er 80,25 G Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,325 G 95,075 B. Der Börſenſchluß zeigte eine unverkennbar freundliche Grundtendenz, nachdem noch in der letzten Stunde einige Sonderbewegungen zur Anregung beigetragen hatten. So konnten Deutſche Waffen den Anfangskurs von 190,50 um 3 v. H. überſchreiten, Rheinmetall gewinnen 1,75 v. H. Forben ſchloſſen dem Verlauf gegenüber mit unverän⸗ dert 168 Nachbörslich blieb es ſtill, doch konnte man vereinzelt Geldkurſe auf dem Schlußniveau hören. Geid- und Devisenmarkt * Berlin, 14. Auguſt. Am Geldmarkt waren heute, als am praktiſchen Medio, erhöhte Abaſige zu beobcchten die indeſſen zu einer nennenswerten Anſpannung nicht führ⸗ ten. Allerdings wurden für Blankotagesgeld um c höhere Sätze von 26—276 v. H. genannt doch dürften erſte Nerwer auch darunter ingekommen ſein. Das Angebot in kurz⸗ friſtigen Papieren war etwas größer als an den Vortagen, konnte aber mühelos untergebracht werden. In Privat⸗ diskonten kam ſo gut wie gir keine Ware heraus. Der Satz blieb unverändert 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten waren die kursmäßigen Veränderungen dem Vortag gegenüber un⸗ bedeutend. Das engliſche Pfund ſtellte ſich in Amſterdam und Zürich auf 9,04% und 2,70 nacßh 9,04 und 21,707; Der Dollar blieb unverändert, der franzöſiſche Frinken erzielte eine geringe Befeſtigung, und zwar in Zürich auf 16,34(16,3394), in Amſterdam auf 6,81(6,8034). Die Pa⸗ riſer Börſe ſelbſt iſt an Samstagen geſchloſſen. giskontsatz: gelchspank 4, Comnar! 5, brivat 3. fl. Dis⸗ Auguſt 14 Auguſt kont Geld WGrief Geld Brief Aegypten lägyopt. PfBb..12.705] 12.783 12200 12780 Argentinien 1P.⸗Peſoſ.752 O,756.752.756 Belgien.. 100Belga] 2 41,8900 41.970 41.8900 41.970 Braſtlien. 1 Milreis.16%/ 9,.167.164/.166 Bulgarien. 100Leva 6 3047 3053 3047 3053 Dänemark 100Kronen 5 55 3655,48 55,30 55.48 Danzig 100Gulden4 47.— 4710 47.— 47.10 England... 1Pfd.2 12. 12435⁵ 12.4000 12.430 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4½ 67.9368.07 67.93 68.07 Finnland100finn Mk.[4 5485.495.465 5,495 10.. 100Fr.[4.360.884.830.854 riechenland 100Dr. 8 23530 2857 23580.884 olland 100Gulden 2 137.17 137,45 187446 127.44 ran(Teheran) ſpablav[..18.40 15.44 15.4015,44 sland. 100 isl.Kr.] 5¼[ 55.45 55.57 543—.55 Italien.. 100 Lire] 4+13.0918 11 18.0913.11 Japan. Igen 329 9772 9749772 9774 .6944 5,706 5,594.706 anaba 1 kan Dollar.489/.493.489.493 Lettland“ 100 Latts, 6[49,.— 49.10 49.— 49.10 Litauen.. 100Litas 5½[ 4194 42.92 4 94 42.02 Norwegen 100feronen 4 62.84 62.40 6232 6244 EOeſterreich 100Schill. 3½% 48.95 49. 40.95 49005 Polen.. 1003loty 5.—.1.— 47/0. Bortugal 100 Eskudo 4 14.265/ 11,285 11,260 41.280 Rumänien. 100Lei4½ 33 Schweden. 100Kr. 2½[63.96 64.08 63.9364.05 Schweig 100Franken 1¼½] 57.18 9725 57.18 57.25 Spanien 100Peſeten 5 16.9817.02 16,98.17 02 Tſchechoſlowakeitoog 3.6510 1669 8,651] 8 669 Türkei.. Itürk. Pfd. 5½.9780.882.878.982 Ungarn„ 100Pengöf 4——— 15—— Uruͤguay, 1Goldpeſoo.474/.4/6 1,4740.476 Ver. Staaten 1 Dollarl 1½1 2489 2493 489.493 * Fraukfurt, 14. Auguſt. Tagesgeld 9(274) v. H. Gedanken wiederholt ausgeſprochen. Nicht minder feſt aber ſteht die Einſicht, daß unter den gegebenen Verhältniſſen Anleihen nicht zu entbehren waren und auch in der nächſten Zeit noch nicht ſind. Zu⸗ mindeſt ſind Konſolidierungsanleihen der Art, wie im kommenden September, unter den üblich gewor⸗ denen Bedingungen und Ausmaßen, die nächſte zu erwarten iſt, ſchon darum motwendig, weil ja die kurzfriſtigen und ſchwebenden Schulden der Feſti⸗ gung bedürfen. Da ſomit der Kapitalmarkt unter allen Umſtämden wird in Anſpruch genommen wer⸗ den müſſen, wäre es unzweckmäßig, zuſätzliche Mit⸗ tel auf einem Weg zu ſuchen, wie etwa das Vor⸗ kriegsreich ihn mit ſeinem„Wehrbeitrag“ von etwas mehr als einer Milliarde beſchritt. Näher kommt den heutigen deutſchen Bedürfniſſen die neue eng⸗ liſche Wehrſteuer, die aus der urſprünglich geplanten Gewinnzuwachsſteuer in einen einfachen Zuſchlag zur Körperſchaftsſteuer umgewandelt wurde. Denn auch das Deutſche Reich, und auch unter den gegenwärtigen Umſtänden, muß den Wunſch haben, den Anteil der laufenden Einnahmen an der Geſamtdeckung ſo hoch zu halten, wie es durch ge⸗ rechte, wirtſchaftlich und ſozial tragbare und zugleich einträgliche Steuern eben erreichbar iſt. Nur Ab⸗ gabeformen, die alle dieſe Anforderungen erfüllen, können als neue Steuern in Betracht gezogen wer⸗ den. Alſo nicht eine weitere Erhöhung der Körper⸗ ſchaftsſteuer, die ja nur juriſtiſche Perſonen trifft und ſomit einſeitig wirken würde, Auch nicht ein Zu⸗ ſchlag zur Einkommenſteuer, deſſen Ertrag kaum zu genügen verſpräche. Das Problem aber, Anleihen und Steuern in ein den Zeitbedürfniſſen entſpre⸗ chendes Gleichgewicht zu bringen, iſt geſtellt, und es wird gelöſt werden. * Die Kennziſſer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 11. Auguſt auf 106,9(1913 ⸗ 100). Sie iſt gegenüber der Vorwoche(106,8) wenig verändert. Die Kennziffern. der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 106,8(plus 0,2 v..), Kolonialwaren 97,6(unverändert), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 96,4(plus 0,1 v..) und induſtrielle Fer⸗ tigwaren 124,7(unverändert). 9 * Die Reichsſchuld Ende Juni. Nach den ſoeben vom Reichsſinanzminiſterium veröffentlichten Zifſern belief ſich die Summe der Fundierten Schuld am 30. Juni im Ver⸗ gleich zum 31. März auf 14 485,1(13 748,3) Mill.. Da⸗ von entfallen auf die auf./ lautende Schuld 13013,2 (12 268,1) Mill. /. Die auf fremde Währungen lautende Schuld beziffert ſich zuf 1471,0(1480,1). Davon betragen 6 v. H.* Anleihe des Deutſchen Reichs von 1930 299,2(298,3), Internationale 5,öproz. Anleihe des Deutſchen Reichs 1930 845,8(852,3), Deutſche Aeußere Anleihe von 1024 326,8(820,4). Die Umrechnung der fremden Wöhrun⸗ gen in iſt zu den Mittelkurſen der Berliner Notierung des Stichtags erfolgt, die Umrechnung des auf Belgas lau⸗ tenden Abſchnitts zur neuen Parität. Die infolge Man⸗ gels an Deviſen nicht transferierten, auf ein Sonderkonto bei der Reichsbank überwieſenen Tilgungsbeträge wurden vom Schulökzpital abgeſetzt; ſie belieſen ſich am 30. Juni 1937, ebenfalls umgerechnet zu den Mittelkurſen der Ber⸗ liner Notierung des Stichtags oder zur neuen Parität, auf 52,1 Mill./ für die Internationale 5,5proz. Anleihe des Deutſchen Reichs 1930 und auf 61,2 Mill. für die Deutſche Aeußere Anleihe von 1924. Die ſchwebende Schuld betrug am 30. Juni 2491,3 Mill. gegen 2382,8 Mill./ am 8. März. * Reichstagung der Fachgruppe Blumenbindereien in Breslau. Die Fachgruppe Blumenbindereien, in der rund 10 000 deutſche Blumenbindereien vereint ſind, hält vom 13. bis 15. Auguſt in Breslau ihre diesjährige Reichs⸗ tagung ab, zu der ſich 500 Mitglieder aus dem Reich und dem Auslande in Breslau eingefunden haben. Die Tagung wurde am Freitagfrüh im Marmorſaak der Jahrhundert⸗ halle, zu deſſen künſtleriſcher Ausſchmückung als Meiſter⸗ prüfungsarbeit 10000 Roſen Verwendung gefunden haben, eröffnet. In der Eröffnungsanſprache wies der Reichs⸗ ſachgruppenleiter, Pg. Sauerbaum⸗Berlin, auf die Frei⸗ willigkeit der erſtmalig in Schleſien durchgeführten Mei⸗ ſteyprüfungen in der Fachgruppe Blumenbindereien hin, der ſich 40 ſchleſiſche Anwärter unterzogen haben, während Oberbürgermeiſter Friedrich ſeiner Freude darüber Aus⸗ druck gab, daß die zweite Veranſtaltung dieſer Art in Breslau ſtattſinde. Mit der Tagung verbunden iſt eine Ausſtellung im Pölzig⸗Bau an der Jahrhunderthalle„Mei⸗ ſterarbeiten deutſcher Blumenbindereien“, die eine Lei⸗ ſtungsſchau ſchleſiſcher Blumenbindekunſt darſtellt. * Aktien⸗Zuckerfabrik Wetterau, Friedberg(Heſſen). Der Betriebsertrag dieſer einzigen ſüddeutſchen Bauernzucker⸗ fabrik ſtellt ſich im Geſchäftsjahre 1936/37(30. Juni) auf 6,77(0,80) Mill.. Nach ermäßigten Anlageabſchreibun⸗ gen von 78 707(106 601)/ verbleiben einſchließlich 4 805 K4 Vortrag 41091(44.805)/ Reingewinn, woraus wieder 6 v. H. Dividende verteilt werden. Verarbeitet wurden 761 134(641 500) Zentner Rüben. Auf Zucker verarbeitet wurden davon 659 144 Zentner, der Reſt auf vollwertige Zuckerſchnitzel. Die Kampagne verlief wieder glatt. Der Zuckergehalt der Rüben war geringer, ebenſo derjenige der friſchen Schnitzel als im Vorjahre. Der Ausbau einer neuen Trocknungsanlage ſowie der Bau einer Rüben⸗Tief⸗ ſchwemme iſt in Ausſicht genommen. Eine Ausweitung des Rübenanbaues iſt beſchloſſen. * Maſchinenbauanſtalt Vennleth und Ellenberger A6., Darmſtadt.— Kapitalnenordnung. Die Geſellſchaft ſchlägt einer ao. HV. am 28. Auguſt zur Beſeitigung der Unter⸗ bilanz eine Kapitalneuordnung vor. Die 96 600„ Stamm⸗ aktien werden 611, die 63 600/ Lediglich mit dreifachem Stimmrecht ausgeſtatteten Vorzugsaktien im Verhältnis :.1 zuſammengelegt. Anſchließend ſoll das AK. unter Ausſchluß des Bezugsrechts wieder bis auf 150 000 4 ge⸗ bracht werden. Die neuen Aktien werden von privater Seite zu 100 v. H. feſt übernommen, die bereits in der letzten HV. eine AR.⸗Vertretung beſetzte. Die bisherigen Vorzugsaktien fallen unter Umwandlung in Stammaktien weg. Der Buchgewinn aus der Kapitalherabſetzung dient der Beſeitigung des Verluſtvortrages, der abzüglich 14 000 Mark Reingewinn im letzten Geſchäftsjahr noch mit 127 000 Mark beſtand. Der Auftragsbeſtand der Firma ſei gut. * Tranſitgeſchäfte nach Ungarn. Durch Runderlaß 118/87 Det gibt die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung be⸗ kannt, daß bei Tranſitgeſchäften über Deutſchland nach Ungarn und umgekehrt, abweichend von der allgemeinen Regelung, auch Tranſitſeefrachten ausländiſcher Reedereien im Wege des deutſch⸗ungariſchen Verrechnunesabkommens beglichen werden können. Hundsiage an den deuischen Börsen Sah es zu Beginn des Auguſt ſo aus, als würde das Effektengeſchüft an den deutſchen Börſen an Umfang ge⸗ winnen, ſo wurden die Hoffnungen der berufsmäßigen Kreiſe während der abgelaufenen Woche nach dieſer Rich⸗ tung hin enttäuſcht. Es fehlte zwar nicht an anregenden Momenten, ſie konnten ſich aber infolge der noch immer anhaltenden außenpolitiſchen Spannungen nicht recht durch⸗ ſetzen. Ein Uebriges zur Lähmung des Geſchäftes tat die hochſommerliche Temperatur, die manchen Beſucher aus den Räumen fernhielt. Vielleicht haben auch Erörterungen über die kommenden Montandividenden die Entwicklung des Geſchäftes beeinträchtigt. Immerhin war die Grund⸗ tendenz widerſtandsfähig, da die günſtige Halbjahresbilans des deutſchen Kohlen⸗Außenhandels ſowie die optimiſtiſchen Nachrichten über die Produktion in der Rohſeideninduſtrie und endlich der geſtiegene Verkehr auf der Reichsbahn all⸗ gemeine Befriedigung auslöſten. Soweit Umſätze an den Aktienmärkten erfolgten, waren ſie jedenfalls ſtark von Zufällen abhängig. Eine einheitliche Linie ließ ſich hier nicht erkennen, da ſowohl die Kuliſſe als auch die Kund⸗ ſchaft der Banken und die Banken ſelbſt ſich ziemlich paſ⸗ ſiv verhielten. Auf der anderen Seite iſt ſeſtzuſtellen, daß nennenswertes Angebot nirgends vorlag. Von der Ge⸗ ringfügigkeit des Verkehrs zeugt die Tatſache, daß am 11. Auguſt bei der Hälfte der variabel gehandelten Papiere überhaupt kein Anfangskurs und am 18. d. M. nur für 5 Papiere ein Schlußkurs zuſtande kam. Die Renten waren im allgemeinen zwar gut behauptet, doch war im einzelnen die Kursbewegung nicht ganz ein⸗ heitlich. Reichsbahnvorzugsaktien ſchwächten ſich vorüber⸗ gehend ab. Das Gleiche gilt von der Reichsaltbeſitzanleihe. Pfandbriefe und Kommunalobligationen mußten wieder mehrfach repariert werden. Dort, wo die Kurſe einen ſehr hohen Stand erreichten, kam etwas Material heraus. Die ſteuerfreie 4,5proz. Reichsanleihe wird ſeit Tagen zu kau⸗ ſen geſucht. Am Einheitsmarkte ebbte das Geſchäft in Bankaktien ab. Brauereiwerte unterlagen manchen. Schwankungen. Byk⸗Gulden⸗Werke gingen auf die wieder⸗ holten Warnungen der Verwaltung vor Kursübertreibun⸗ gen prozentweiſe zurück. Der Markt der unnotierten Werte blieb vernachläſſigt. Am Montanmarkt waren die Umſätze ſehr geringfügig. Die Kurſe bröckelten eher etwas ab. Die neue Reichs⸗ anleihe und die kommenden Steuern mahnten zur Zurück⸗ haltung. Schiffahrtsaktien blieben ohne Umſatz. Lloyd erwies ſich als widerſtandsfähig. Elektropapiere waren preishaltend, ebenſo Tarifaktien. Brauereien litten un⸗ ter der neuen Umlage. Kaliwerte waren widerſtands⸗ fähig. Kalichemie lagen feſt. Bei den Textilwerten zogen Bemberg erneut an. J6 Farben waren Bruchteile nied⸗ viger, Goldſchmidt eher feſter. Unter den Spezialpapieren zeichneten ſich Hotelbetriebs⸗Geſ. durch Feſtigkeit aus. Der Einheitsmarkt lag geſchäftslos. Selbſt der vor kurzem noch außerordentlich lebhafte Markt der Bankaktien iſt faſt völlig verödet. Es gehen nur kleine Beträge auf zumeiſt unveränderter Baſis um. Ueberſeebankaktien, die vorüber⸗ gehend feſter lagen, bröckelten zum Wochenſchluß wieder ab. Hypothekenbanken waren uneinheitlich. Auch die Um⸗ ſätze in amtlich nicht notierten Papieren ſind nunmehr gering. * Malmedie u. Co. Maſchinenfabrik AG, Düſſeldorf.— Exportpreiſe erſt am Jahresſchluß gebeſſert. Die oß gernn, nehmigte den Abſchluß für 1956, der nach Abſchreibungen an50 gen abbe 350) ſowie 61 914 663858+ andeten Abſchreibüngen mit einem Reingewinn von 715 (i. V. 5731/ Verluſt) abſchließt, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 429 510 vermindert. Daß der ausgewieſene Gewinn trotz dem geſtiegenen Umſatz nicht höher war, liege, wie es im Geſchäftsbericht heißt, im weſentlichen in der Preislage der Fabrikate des Unternehmens begründet. Während nahezu des geſamten Geſchäftsjahres 1936 war die Preislage des Auslandsgeſchäftes nicht gut. Erſt kurz vor Fahresſchluß zeigten ſich Beſſerungen hinſichtlich der aus⸗ ländiſchen Preiſe, bedingt durch die Steigerung der Rohſtoſf⸗ preiſe, die ſich aber für das vergangene Geſchäftsjohr nicht mehr auswirken konnten. Im Hinblick auf die Tatſache, daß der Auslandsumſatz einen nicht unweſentlichen Teil des Geſamtgeſchäfts ausmachte, mußte dies naturgemäß dos Er⸗ gebnis entſprechend beeindrucken. Auch im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr habe ſich der Auftragseingang auf einer an⸗ gemeſſenen Höhe gehalten. * Der Verband öffentlicher Unfall⸗ und Haftyflichtver⸗ ſicherungsanſtalten in Deutſchland übergibt der Oefſentlich⸗ keit ſeinen Verwaltungsbericht für 1986: Darin wird das Ergebnis des Geſchäftsjahres ats befriedigend bezeichnet. Das Arbeitsgebiet der Mitgliedsanſtalten des Vorſtandes umfaßt das Deutſche Reich mit dem Freiſtaat Danzig. Ju der Haftpflichtverſicherung betrug der Zugang bei den Mit⸗ gliedsqnſtalten 78 984 Anträge, mit einem Jahresbeitrag von 4 682 063/ und in der Unfallverſicherung 13245 An⸗ träge mit einem Jahresbeitrag von 824 107„. Am Ende des Geſchäftsjahres beſtanden 328 625 Haftyflichtverſicherun⸗ gen mit 13 791 345/ Jahresbeitrag(i. V. 294 990 Haft⸗ pflichtverſicherungen mit 10 711 189.09/ Jahresbeitrag) und 87 909 Unfallverſicherungen mit 4420 403.54% Jahresbei⸗ trag(i. V. 38 992 Unfallverſicherungen mit 3 992 950.25 Jahresbeitrag). Die Belebung der Wirtſchaft hat bei der Haftpflichtverſicherung eine Erhöhung der Beitragsein⸗ nahme um rund 28,6 v. H. zur Folge gehabt, auch bei der Unfallverſicherung iſt eine, allerdings nicht ſo bedeutende Erhöhung der Beitragseinnahme(13 v..) feſtzuſtellen. Der Schadensverkzauf war in der Allgemeinen Haftpflicht⸗ Verſicherung ſowie in der Unfall⸗Verſicherung befriedigend, in der Kraftfahrzeugverſicherung dagegen uneinheitlich. Während bei der Haftpflichtverſicherung für die Perſonen⸗ wagen eine leichte Beſſerung eingetreten iſt, hat die Haft⸗ pflichtverſicherung für die Güterwagen noch einen Verluſt gebracht. * Konverſionsvorbereitungen des holländiſchen Staates. Die Anleihekonverſionen holländiſcher Provinzen und Ge⸗ meinden ſind plötzlich zum Stillſtand gekommen. Markt⸗ techniſch liegt kein Grund hierfür vor, vielmehr iſt der Markt nach wie vor willig. So waren z. B. für die 3,5⸗ prozentige dritte Anleihe 1937 der Gemeinde Dordrecht in Höhe von 1,635 Mill. hfl. ſeitens der bisherigen Obli⸗ gationsbeſitzer die Anmeldungen ſo ſtark, daß die freien Einſchreibungen nur zu einem ſehr geringen Prozentſatz zugewieſen werden können. Im übrigen iſt der Geld⸗ markt ſo flüſſig, daß der Zins von v. H. für Monats⸗ geld nur mehr nominal iſt, und auf dem Anlagemarkt ſtieg die 3,5proz. Niederländiſche Anleihe ſelbſt auf 104 v. H. Die augenblickliche Stille wird in Börſenkreiſen mit den Vorbereitungen für eine große Zproz. Staatskonverſions⸗ anleihe erklärt. In dieſe Stille hinein wirkte die Ankün⸗ digung der Auflegung einer Anleihe der Gemeinde Haug in Höhe von 18,6 Mill. hfl. zur Konverſion verſchiedener Aproz. Anleihen überraſchend. Haag bietet diesmal 3 v. H. Zins bei noch nicht einmal beſonders günſtigen Bedingun⸗ gen. Leoͤiglich die Laufzeit iſt mit höchſtens 25 Jahren relativ zu kurz. Da die größten Ablöſungen in den erſten 15 Fahven erfolgen ſollen, verkürzt ſich die durchſchnittliche Laufzeit auf ungefähr 10 Jahre. Der Ausgabekurs wird 90,25 v. H. betragen, d. i. derſelbe Satz, zu dem jüngſt Amſterdam und Rotterdam ihre 3,5proz. Anleihen an⸗ boten. Man fragt ſich nunmehr, ob dieſe Zproz. Anleihe vielleicht der Verſuchsballon für das bevorſtehende Ange⸗ bot einer 3proz. Staatsanleihe iſt. Der Staat hat rund 2 Milliarden an äproz. Staatsanleihen ausſtehen. Es iſt aber kaum anzunehmen, daß er dieſen Betrag in einer einzigen Konverſion umtauſchen will. Immerhin bürfte ein Erfolg der Haager Anleihe ein Zeichen dafür ſein, daß die Zeit für die Konverſion als ſolche reif iſt. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 14. Aug.“ Sonntag, 15. Aug. 1937 14. Seite/ Nummer 372 Waren und Märkte Bekanntmachung auf Grund des Maisgeſetzes Der Vorſitzende des Verwaltungsrats der Reichs⸗ ſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige land⸗ wirtſchaftliche Erzeugniſſe oroͤnet auf Grund des 87 des Maisgeſetzes nebſt Ausführungsverorönungen für die nachſtehend genannten Waren: 1. aus Nr. 11 des Zolltarifs: Saatgut von Speiſebohnen, Speiſe⸗ erbſen und Futtererbſen; 2. aus Nr. 12 öes Zoll⸗ tarifs: Saatgut von Futter⸗(Pferde⸗ uſw.)⸗Bohnen, Lupinen und Wicken; 3. Rotkleeſaat, Weißkleeſaat und andere Kleeſaaten der Nr. 18 des Zolltarifs; 4. Grasſaat aller Art der Nr. 19 des Zolltarifs, mit Ausnahme von Kanarienſaat; 5. aus Nr. A des Zoll⸗ tarifs: Spergel⸗, Hornſchotenklee⸗, Sumpſſchotenklee⸗ und Wunokleeſamen; 6. Miſchungen, die unter Nr. 1 bis 5 bezeichnete Waren enthalten, folgendes an: I. Die im Inland erzeugten Waren gelten bis auf weiteres als dͤurch die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe in den Verkehr gebracht. II. Der Uebernahmepreis der Reichsſtelle für die aus dem Ausland eingeführten Waren iſt bis auf weitereg der Tagesauslandspreis(unverzollt) eif Einfallshafen oder waggonfrei Grenzſtation. Un⸗ gereinigte Ware kann zu dem Tagesauslandspreis für gereinigte Ware übernommen werden. Unter Ill wird der Monopolverkaufspreis der Reichsſtelle für eine Anzahl beſonders aufgeführter, aus dem Ausland eingeführter Waren, ſoweit es ſich um Handelsſaatgut handelt, veröſſentlicht Die Mo⸗ nopolverkaufspreiſe ſind auf Baſis eif Einfallshafen oder waggonfrei Grenzſtation errechnet. Soweit Zollſätze beſtehen, treten ſie zu den Monopolver⸗ kaufspreiſen hinzu. Sollte der Tagesauslandspreis höher als der Monopolverkaufspreis ſein, ſo erhöht ſich der Monopolverkaufspreis bis zu dem Betrage, der dem Uebernahmepreis entſpricht. IV. Die Feſtſetzung von Monopolverkaufspreiſen für alle übrigen Waren, insbeſondere für auf Grund von Vermehrungsverträgen eingeführtes Hochzucht⸗ ſaatgut und, ſoweit es ſich um Handelsſaatgut han⸗ delt, für a) Saatgut von Erbſen zu Zwecken des Ge⸗ müſeanbaues, b) Saatgut von Speiſebohnen und von Futterbohnen zu Zwecken der Grünfuttergewinnung, e) Miſchungen, die unter III und unter a) und b) be⸗ seichnete Waren enthalten, bleibt vorbehalten. Dieſe Anordnung tritt am 14. Auguſt 1937 in Kraft. Zu dem gleichen Zeitpunkt tritt die Anord⸗ mung vom 20. Oktober 1936 außer Kraft. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 7. bis 13. Auguſt. Das Hopfenjahr 1936/37 geht nunmehr dem Ende ent⸗ gegen. Die Vorräte aus der letzten Ernte ſind nahezu ausverkauft und es kann von einem Angebot im wahren Sinne des Wortes keine Rede mehr ſein. Aber auch die Käuferſchaft zeigt kein Intereſſe mehr für 1936er Hopfen, ſondern ſteht in Erwartung der neuen Ernte. In der Be⸗ richtszeit wurden bei äußerſt ruhiger Stimmung nur noch 28 Ballen mit insgeſamt 50 Ztr. abgenommen. Dieſer Umſatz entfällt ausſchließlich auf den Inlandsverkehr; das Exportgeſchäft ruht zur Zeit vollkommen. ie Preiſe be⸗ wegen ſich unverändert im ſeitherigen Rahmen. Bezahlt wurden für Hallertauer 200—212 /, für Tettnanger 200 /, für Spalter 160—200% und für Gebirgshopfen und Ba⸗ dener je 160/ je Zentner. Wochenſchlußſtimmung ſehr ruhig. Der Stand der Hopfenpflanze iſt in den meiſten An⸗ baugebieten ſehr gut. Es wird nach dem derzeitigen Stand allgemein mit einer guten Mittelernte gerechnet. Mit der Pflücke wird in der kommenden Woche allgemein begon⸗ nen werden. Bei Späthopfen iſt eine gewiſſe Stockung feſtzuſtellen, da die Ausdoldung infolge des trockenen Wetters Not leidet. In den letzten Wochen wurde all⸗ gemein die Anbaufläche vermeſſen. Auch am Saazer Markte ſind die Lager und Umſätze nicht mehr groß. Die letzten ſchwachen Käufe erfolgten zu Preiſen von 350—500 Kronen. Der Hopfenpflanzenſtand iſt dͤort nicht ſo günſtig und die anhaltende Trockenheit hat ſich teilweiſe ſchädigend ausgewirkt.— An den weſtlichen Märkten iſt die Geſchäftslage ſehr ruhig. Nur im Eſſaß fanden einige kleine Verkäufe zu Preiſen von 380—540 Franken je 50 Kg. ſtatt. Die Gärten ſtehen befriedigend. In Burgund ſind Spuren von Peronoſpora vorhanden. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 78757, Nov. 7,85, Jan. 7,77; März 7,72/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 109,50; Nov. 105,50; Jan. 105,75; März 106,25. Magdeburger Zuckernotierungen vom 14. Auguſt. (Eig. Dr.) Auguſt 4,70 B 4,60 G; Sept. bis Dez. je 4,75 B 4,65 G; Jan. 4,80 B 4,70 G; Febr. 4,85 B 4,75 G; März 4,95 B 4,85 G, Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 32,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchwül. Bremer Baumwolle vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loko 13,13. Liverpooler Baumwollkurſe vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Auguſt(37) 590; Sept. 590; Okt. 594; Nov. 592; Dez. 593; Jan.(38) 506; Febr. 597; März 599, April 601; Mai 603, Juni 604; Juli, Auguſt, Sept. je 606; Dez., Jan.(39) je 607; März 608; Mai 609; Loko 608; Tagesimport 600; Tendenz feſt. Hamburger Schmalzuotierung vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Unverändert. D Berliner Metallnotierungen vom 14. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 82,75 /. Feinſilber je Kilo 38,80—41,80. * Nürnberger Kleinviehmarkt vom 13. Auguſt. Auftrieb: 803 Kälber, 784 Schweine und 170 Schafe und Lämmer. Preiſe nach Lebendgewicht: Kälber 38—63, Schweine 52—56 u. Sauen 56 Pfg. Kilo. Fleiſchgroßmarkt: Angebot: 1116 Stück Großviehviertel. Ochſen 65—76, Bullen 62—73, Kühe 45—73, Rinder 65—76, Kalbfleiſch in Vierteln 75—95, Schweine 72 und Schafe einſchl. Lämmer 55—85 Pfg. je 15 Marktverlauſ: Kälber und Schafe mittel, Schweine verteilt. * Weiterhin günſtige Wirtſchaftslage im Regierungs⸗ bezirk Düſſeldorſ. Wie die Wirtſchaftskammer für den Re⸗ gierungsbezirk Düſſeldorf mitteilt, war die Geſamtwirt⸗ ſchaftslage im Wirtſchaftskammerbezirk Düſſeldorf in den Monaten Juni und Juli gut. Der günſtige Beſchäftigungs⸗ grad hat trotz jahreszeitlicher Abſchwächungen angehalten. Die Nachfrage iſt allgemein ſehr lebhaft und überſteigt in manchen Zweigen, vor allem denen mit Rohſtoffzuteilung, das Warenangebot. Die Ausfuhr hat ſich der Jahreszeit entſprechend trotz mancher Störungen günſtig entwickelt. Insbeſondere erfuhr der Abſatz der Maſchineninduſtrie eine weitere Belebung. Auch aus dem Bergiſchen Land und vom Niederrhein wird teilweiſe eine Steigerung der Ausfuhr bei beſſeren Preiſen gemeldet. Die Lage des Ruhrkohlenmarktes war bei allen Kohlengruppen unver⸗ ändert günſtig. * Rekordverkehr im Karlsruher Rheinhafen. Der Ge⸗ ſamtverkehr des Karlsruher Rheinhafens hat im Juli mit 354 108 Tonnen, das ſind rund 17 700 Eiſenbahnwagenladͤun⸗ gen zu je 20 Tonnen oder rund 854 Eiſenbahnzüge zu je 50 Eiſenbahnwagen, die höchſte Zahl ſeit Erbffnung des Rheinhafens im Jahre 1901 erreicht. * Kehler Hafenverkehr. Im Jult ſind im Kehler Hafen 362 Schiffe mit 160 124 To.(1936: 139 833 To.) Ladung ein⸗ gelaufen, und zwar 294 mit 159 156 To. zu Berg, 68 mit 968 To. zu Tal. Abgegangen ſind 360 Schiffe mit 32 404 To. (1936: 33 723 To.) Ladung, und zwar 109 mit 6 112 To. zu Berg und 251 mit 26 292 To. zu Tal. Geſamtverkehr ſo⸗ mit 722 Schiffe mit 192 528 To.⸗Ladung.(1936: 173 556 To.). Ueberſchkag von Schiff zu Schiff 9550 To., und zwar 4400 im Zugang, 5 159 im Abgang. * Hafenumſchlagsverkehr im Rhein⸗Main⸗Gebiet lebhaft. Im zweiten Vierteljahr konnten alle rhein⸗mainiſchen Häfen eine erfreuliche Verkehrszunahme verzeichnen, z. T. war der Beſchäftigungsſtand ſehr gut. Die Gründe für die Verbeſſerung der Lage ſind in dem Mehrumſchlag an Maſſengütern(Bauſtoffe, Koks, Schwerſpat, Holz) zu ſuchen. Indeſſen konnten nicht alle Häfen die Vorjahresziffern erreichen doͤer überbieten. * Die Lage am Saarbrücker Saarwaſſerfrachtenmarkt. Das Geſchäft der Woche vom 2. bis 8. Auguſt kann als gut bezeichnet werden. Angeboten wurden insgeſamt 42 Trans⸗ porte, von denen 37 untergebracht werden konnten. Le⸗ diglich fünf Transporte nach Straßburg blieben übrig, da die Schiffer wegen des dort herrſchenden Ueberangebotes an Kahnmaterial Transporte nach Oſtfrankreich vorziehen. * Hamburgs Seeverkehr im erſten Halbiahr weiter ge⸗ ſtiegen. Der Warenverkehr im Hamburger Häfen iſt nach einer Zuſammenſtellung des Handelsſtatiſtiſchen Amtes im erſten Halbjahr 1937 auf 121(i. V. 109) Mill. To. geſtiegen. Daran war der eingehende Verkehr mit 8(7,0) Mill. To., der ausgehende aber mit 4,1(3,3) Mill. To. beteiligt.— Die Zahl der auf oͤen Verkehrsmitteln der Hamburger Hochbahn AG im Juli beförderten Perſonen betrug 18 158 498 gegen 17 616 559 im gleichen Monat des Vorfahres. Die Einnah⸗ men beliefen ſich im Juli auf 3,39(3,31) Mill. /, von Ja⸗ nuar bis Juli 1937 auf 23,65(22,10) Mill. 4.— Der Fahr⸗ gaſtverkehr zur See im Hafen Hamburg belief ſich im Juni auf insgeſamt 117878 Perſonen gegen 78 825 Perſonen im Vormonat und 93 136 Perſonen im Juni 1936. Im erſten Halbjahr 1937 kamen 109 709(im 1. Halbjahr 1996: 112 064) erſonen an, während 121 487(115 566) Perſonen abfuhren. sgeſamt betrug die Zahl der beförderten Perſonen im erſten Halbjahr 1937 alſo 231 196(i. V. 227 630). * Handelspolitiſche Konferenz der nordeuropäiſchen Staaten in Reykjavik. Wie„Berlingske Tidende“ meldet, befinden ſich die Leiter der handelspolitiſchen Abteilungen der Außenminiſterien in Stockholm, Kopenhagen, Oslo und Helſinki auf dem Wege nach Island, wo ſie in Reykjavik mit einem Vertreter der isländiſchen Regierung handels⸗ politiſche Fragen zu erörtern beabſichtigen. Die Konferenz bildet ein Glied in dem Meinungsaustauſch, der in be⸗ ſtimmten Abſtänden zwiſchen den Leitern der handelspoliti⸗ ſchen Abteilungen der nordeuropäiſchen Außenminiſterien ſtattzufinden pflegt. Den jetzigen Beſprechungen wird in⸗ ſofern eine weſentliche Bedeutung beigemeſſen, als ſich Is⸗ land vor ſchwierige handelspolitiſche Fragen geſtellt ſieht. Während der isländiſche Export hauptſächlich nach Mittel⸗ meerländern geht, kommt die isländiſche Einfuhr vorwie⸗ gend aus Mittel⸗ und Weſteuropa. * Der ſchwediſche Großhandelsindex ſteigt wieder. Der ſchwediſche Großhandelsindex hat nach einer kurzen Unter⸗ brechung im Juni und Juli die Auſwärtsbewegung fort⸗ geſetzt, und zwar erhöhte er ſich auf 140 im Juli gegen 139 im Juni d. J. und 119 im Juli v. J. Am ſtärkſten ſind die Steigerungen auch diesmal bei den twypiſchen ſchwedi⸗ ſchen Exporterzeugniſſen. So ſtieg die Kennziſſer vom Juni zum Juli für Zelluloſe und Papier von 154 auf 159, für tieriſche Veredelungserzeugniſſe von 126 auf 129. Innerhalb der Eiſen⸗ und Metallgruppe iſt die Auſwärts⸗ bewegung für Roheiſen von 206 auf 212 am bemerkenswer⸗ teſten. Im Juli v. J. hielt ſich der Index für Roheiſen noch auf 119. * Die Schweiz erwartet eine günſtige Getreideernte. Während das Jahr 1936 eine verhältnismäßig ungünſtige Getreideernte in der Schweiz brachte, rechnet man in die⸗ ſem Jahre infolge des warmen ſommerlichen Wetters mit einer ſehr guten Ernte. Im vergangenen Jahre wurden nur 5000 Wagen Inlandsgetreide abgeliefert. In dieſem Jahre rechnet man, daß die Ablieferungen ungefähr die Höhe des Jahres 1935 erreichen werden. Damals wurden 13 000 Wagen Getreide abgegeben. Der Bundesrat ſetzt im Frühherbſt alljähr'ich auf Grund der Marktverhältniſſe die Abnahmepreiſe für den Inlandsweizen neu feſt. In dieſem Jahr wird der Bundesrat in einer der nächſten Sitzungen über den Uebernahmepreis der Ernte von 1937 einen Beſchluß faſſen. Der Schweizeriſche Bauernverband hat kürzlich verlangt, daß das Inlandsgetreide 36 Franken je 100 Kg. koſten ſolle. *Englands großer Reeder Lord Runciman geſtorben. Am Freitag iſt in London der 90jährige Schiffsbeſitzer Lord Runeiman geſtorben. Er war dͤer Vater des im Kabinett Baldwin amtierenden Handelspräſidenten Viscount Runci⸗ man und galt als eine der bekannteſten Perſönlichkeiten in der Schiffahrt. * Starke Zunahme der induſtriellen Produktion in Norwegen. Der ſoeben vom Statiſtiſchen Zentralbüro veröffentlichte Beſchäftigungsindex der norwegiſchen In⸗ oͤuſtrie deutet auf eine ſtarke Steigerung der induſtriellen Produktion hin. Auf der Baſis 1. Halbjahr 1933 gleich 100 belief ſich der Produktionsindex im Juni auf 141 gegen 182 im Mai dieſes und 124 im Juni vorigen Jahres. Ge⸗ genüber dem vorigen Jahre iſt ſomit eine Erhöhung der Induſtrieerzengung um 13,7 v. H. eingetreten. Die Pro⸗ duktionserhöhung entfällt in der Hauptſache auf die für den Inlanodsmarkt eingeſtellten Gewerbe ſowie auf die Produktionsmittelinduſtrien. « Steigende Umſätze des größten lettiſchen Einzelhan⸗ delsunternehmens. Nach dem Geſchäftsbericht hat das lett⸗ ländiſche Heereskaufhaus(Armee⸗Oekonomie⸗Laden), das ganz überwiegend dem breiten Publikum dient, ſeinen Umſatz im Jahre 1036 weiter auf 19,10(i. V. 16,23) Mil⸗ rionen Ls. erhöhen können. Für das Berichtsjahr wird ein Rohgewinn von 2,5 Mill. Ls. ausgewieſen, während der Reingewinn 0,98 Mill. Ls. beträgt. Die Geſchäfts⸗ unkoſten haben ſich auf 1,7 Mill. Ls. erhöht, die Aufwen⸗ dungen für Wohltätigkeit und allgemeinſtaatliche Zwecke auf 0,27 Mill.., Das Betriebskapital beläuft ſich jetzt auf 3,5 Mill. Ls.; daneben beſtehen Rücklagen von 0,5 Mil⸗ lionen Ls. Zweigſtellen werden in Libau, Dünaburg und Roſitten unterhalten. Vom Umſatz entfallen jetzt 14,5 v. H. auf den Verkauf von Damenſtoffen, 14,1 v. H. auf Wäſche, 11,0 v. H. auf Lebens⸗ und Genußmittel, 9,4 v. H. auf Herrenſtoffe, 7,9 v. H. auf Kurzwaren, 7,6 v. H. auf fer⸗ tige Kleider, 6,0 v. H. auf Süßwaren, 5,9 v. H. auf Schuh⸗ waren, 2,0 v. H. auf geiſtige Getränke. * Fuſion in der däniſchen Zementinbuſtrie. Sechs dä⸗ niſche Zementfabriken, und zwar Portland⸗Cement⸗Fabrik, Portland⸗Cement⸗Fabrikken„Danmark“, Cement⸗Fabrikken „Dania“, Cement⸗Fobrikken„Kongsdol“ und Nörreſundby Portland⸗Cement⸗Fabrikken, die bisher kapitals⸗ und pro⸗ duktionsmäßig bereits zuſammengearbeitet haben, werden nunmehr ſämtlich fuſioniert. Die aufnehmende Geſellſchaft iſt die Aalborg Portlanòd⸗Cement⸗Fabrik, welche ihr Aktien⸗ kapital von 6, Mill. Kronen um 6,8 Mill. Kronen Vorzugs⸗ aktien auf 13,6 Mill. Kronen erhöhen wird. * Hochkonjunktur im amerikaniſchen Flugzeugbau. Aus Neuyork wird gemeldet, daß die amerikaniſchen Flugzeug⸗ werke Douglas Aireraft Company über einen Auftrags⸗ beſtand von 36 Mill. Dollar verfügen gegen 24 Mill. Dollar Ende vorigen Jahres und 12 Mill. Dollar Ende 1935. In wie ſtarkem Maße die Luftaufrüſtung der Vereinigten Staaten den amerikaniſchen Flugzeugbau fördert, ergibt ſich aus der Tatſache, daß nicht weniger als 65 v. H. des Auftragsbeſtandes dieſer Geſellſchaft auf Beſtellungen der amerikaniſchen Heeresverwaltung und weitere 16 v. H. auf Beſtellungen der amerikaniſchen Marnieverwaltung entfal⸗ len, während die amerikaniſchen Flugverkehrsgeſellſchaften am Auftragsbeſtand nur mit 6 v. H. und die Beſtellungen des Auslondes mit 11 v. H. beteiligt ſind. Die Douglas Aircraft hatte im erſten Geſchäftshalbjahr 1937 gegenüber der gleichen Vorjahrszeit eine Gewinnſteigerung von 0,2 auf 0,5 Mill. Dollar zu verzeichnen. Auch die übrigen ame⸗ rikaniſchen Flugzeugfabriken erfreuen ſich einer ſtarken Ertragsbeſſerung. Der Reingewinn der United Aircraft Corporation iſt im erſten Halbjohr 1937 im Vergleich zum Vorjahre von 0,55 auf 1,69 Mill. Dollar., der Curtiß Wright Corporation von 0,82 auf 0,99 Mill. Dollar, der Wright Aeronautical Corporation von 0,61 auf 1,04 Mill. Dollar und der Lockhead Aircraft Corporation von 0,04 auf 0,28 Mill. Dollar geſtiegen. * Sonntag, 15. Auguſt Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich — Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück;, 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Friedrichsplatz: 21 Uhr Leuchtfontäne. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Walopark⸗Reſtaurant, Flughafen⸗ Gaſtſtätte, Friedrichspark. S8— Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtacdt. Bildniſſe deutſcher Männer, Golbſchmiedekunſt, Liebes⸗ ringe. Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 10 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗ Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. des Zeughausmuſeums:„Die Welt der aske“. Lichtſpiele: Univerſum:„Karuſſell“.— Alhambra:„Alarm in Peking“. — Palaſt und Gloria:„Die göttliche Jette“. Capitol: „Dahinten in der Heide“. Scala:„Die Tochter des Samurai“.— Lichtſpielhaus Müller:„Das ſchöne Fräulein Schragg“. G. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21. SkEusEI&cO · Sal PMANNEENET 0 7, 17 Enenr, 230 5/52 u. 23056 Husführung aller bankmaͤßigen Geschòͤſte 1 18 14 13. 14.. 14. 18. 14 4 8 do. Eiſenband. t. Eff. u,.⸗Bl, 13. 14. 9 4½ Pr. Od.⸗Pfbrf, Goldhyp.-Pfandbriefe 4½ Ro. Hyp.⸗BOk. adiſche Maſch.. 101.0 400.0G 9 8 131,0 131,00 1 i Fr ankf Urt 40 eee ee Aaf. v. 5 1 lare See 75 7— Srli ilnnet 265,0/265.0 9* 2 90 900 e Pr.„„. R3⁵ 52 Bayr.—.AG. f. Rhein⸗ Deuische er ee de. K 22.2. eSarBodener. 5/% Po. Lic.Pbr. 102.2 102.1( Semgerg, 3. B. 102 15/.5 Kaleanugte. 17/ 17 Pfften urkerbr, 125 125 00L Balnber. 4630 4630“ ſcic, und Lee⸗ lestverzinsi. Werite do..⸗KKomg 112 Würzb.§ li 10¹ 71 101,7 4½ Rh.-Hyb.-Bk, Srauer Berger 146.0148.0 Haid u. Nen fälz Mühlen. 155,0 155,0 transportRhm 4½% Augsburg 26J 99.50 90.50 4 Württ. Wohn, 4½ Bayr.Sandw⸗„.ſtom. Rl-Iii 89.—99.—[Brauer.Kleinlein 100.0109.0 Hanauer Hofbr. 157,5 1575 P. Preßh.⸗Sprit... Sank-Aktien Wt. Reichsb. 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Rückforth„98,12 98,62 Wintershall.. 137.1137.8 Versicherungs-Aktien Diſch. Anl. Ausl. 128.10 128.4 öftentl. Kredit-Anstalt.%½ Polhe Grber.———* 100 1 Criſtoph& Unm“ 147.0 146,0 5— 5 I480 148,0 inbnec, Gotift, 158,158.0 Rütgerswerke„ 150.2 150.0 Leiß on 19 1520 E Surg S 1272 15s Lcene, ba pe.c, e. 10% H hen Be Kaane es, alem. ranß 1400 160.2 Pag rrer-S1 0000 S0,Gete Asröhef 162/ 1652 v0. Müberf 2480 eſ...** 40 5 N 22* 9 6—* f 3.—2ͤ* riug, Ultben—— 0 6—— 18 99.25 69 5 Sodte 99,7599.75 0 10³2 905 Kai 11 84 185 1518 e 83 83— 55 985———— 1510 1890 erſ.Kl.Wanzi e B 27¹.0 2 n. Bo echnun 0 a 91„. 1. 8„* b. J6b ac v00 ge e e e be. Sann oe, e e 4** o. Con eba..„ 428.8 Mansfeld, Bergb.„ 5 Beuerde 2* 20 e 8. Bee, 060 SCien. S 1e. La Habeſche Maſg een en 1 1442 Schl Hareeutz 125% 2/ Sant-aktlen f 7 Wkr.—4½ Pr. Bodenkr. o. Kabelwerke„Harb Gummi 6r. aſchinenbuckau„ 0 0 7„Anſt 7 Anleihen: 55 69 Altien do. Binoleum. 156.2 166.2 Sarbend—— 1791706 Malbnk-Hutte 2025 201.5 Allg, Ot. Cr.⸗Anſt,] 96,75 Ehuͤringia Erf. A, Wonbe J e elief 1080 99.500 Industrie-Aktien do, Slegetgt. 1882 1430 San e Sr, Se 40 750 ant srau. 1602,169 /Mi 0 95,12,95.12J. Golbpf. 1628..99, o, Spiegelgl. 188,. 0lHeidenau. Mercur Wollw..,Sch E 5 11⁰³ —— 99.50 99.50 40 0ſchtPrbt. 15 G12 8 5265 95. Liautd.20 101, 101.7 Käkugulat,Kobr. 555˖ Sleirheug.— 17⁰—— Porl. 255 218.0 i 156.045840 84 ulth.-Paßenh 95,14 98.— 10 1105 Kolonial-Werte ½ Pommern 30 4½ Rheinpr. 99.52. 99.75½ Pr. Hop⸗Bk. 33 3 d. Tafelglas. ee- Heſſ. u. Herkul Sr. 108.5 8 Miag Mühlenbauf. 151,/ Schwabenbräu 150.0150,1 erl. Handelsgef.] 130.0 136,0 Dtſch.⸗Oſtafrika142.8142.5 ½ Sachſen A. 132.——— r 5 Iin 5 90,50, 99,50 Wenboril ꝗ 13³,2131,1 5—— Is——5 5,.50— ch Stadi 153.0—— 5555 2180 Cem⸗ u Privatb. 117,/118.0 Kamerun Eiſenb. 4%.⸗Holſt K. 144. 98.50 9. Pf.A. 26 K199.—99.— 6 5 ſem. 3„ 9. 350Bindrichs⸗Auff. 165,5 it 9. 2 1885Siemen. 0 Dt. Bank u. Disc.“ 125,0 425.9 Neu⸗Guinen oldhyp. k 50 99.500 Ammendorf. Pap, 119.) 120.7 do. Waffen. 186,0 4920/Eirſchberg. Sederfſ, 147,00 Müßhle Rüningen 133.9, 188,5 Stader Lederfabr.., Ot. C„Kr.] 170,7 171.2 i⸗Minen FeſelyBer om, 20%5 00,55f 90 024/ B. Notk 20 96 50 96 50lEmnerwerte 80 5 0,J 48% Sahe K. 1100, LWülzeim, Serd 176,J IStegti-,Magnefal.. L27.2St, Efteu..⸗El 6562 8602 Sthanna.. 1350,1850 — * Samstag, 14. Aug.“ Sonntag, 18, Aug, 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15, Seite Nummer 372 Verkehrsſtrafen im Führerſchein Eintragung widerſpricht nicht den reichsrechtlichen Vorſchriften Durch miniſteriellen Exlaß vom vorigen Jahre wurde angeoronet, daß alle polizeilichen und gerichtlichen Beſtrafungen wegen Ver⸗ letzung der Verkehrsvorſchriften im Kraftfahrzeugführerſchein eingetragen werden ſollen. Gegen dieſe Eintragung hatte ſich ein Kraftfahrer im Verwaltungsſtreitverfahren gewendet. Er hat vor dem Preußiſchen Oberverwaltungsgericht in letzter Inſtanz den Prozeß verloren. Das Oberverwaltungsgericht hat zwar, wie die Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht mit⸗ teilt, den ſormalen Grund, daß keine feſte Rechtsver⸗ oroͤnung vorliege, anerkannt, vermochte aber die auf Grund des Erlaſſes getroffene polizeiliche Maß⸗ nahme mit durchaus hinreichenden Rechtsgründen auf anderen Wegen zu ſtützen. Das Gericht ſprach der Polizei auf Grund des Polizeiverwaltungsge⸗ ſetzes das Recht zu, zur Abwehr der hier vorliegen⸗ den Gefahr vorzugehen. Vater und Großvater, Herr Bauiũhrer im Alter von 62 Jahren. Die Eintragung von Strafvermerken in die Füh⸗ rerſcheine widerſpreche durchaus nicht den reichsrechtlichen Vorſchriften über das Strafregiſter, da in der Eintragung in den Führerſchein keine Auskunftserteilung an einen Dritten erblickt werden könne, ſelbſt dann nicht, wenn der Inhaber des Führerſcheines bei Bewer⸗ bungen um eine Anſtellung dieſen vorweiſe. In dieſem Falle teile nicht die Polizei mit, ſondern die Bekanntgabe erfolge durch den Inhaber des Führer⸗ ſcheines ſelbſt. Der weitere Einwand des Kraft⸗ fahrers, daß es ſich bei dem Vermerk im Führer⸗ ſchein um eine unzuläſſige Verſchärfung der Strafe handele, wurde vom Gericht ebenfalls abgelehnt, Es möge ſein, daß der Betroffene die Eintragung un⸗ bequem oder als ein Uebel empfinde, entſcheidend ſei aber, daß der Kraftfahrer an der Begehung er⸗ neuter Verſtöße gegen die Verkehrsvorſchriften durch die Eintragung gehindert werde, Die Eintra⸗ gung ſolle in keiner Weiſe eine Strafverſchärfung darſtellen, ſondern nur ein erzieheriſches Mittel. Sie übe einen fortdauernden heilſamen Einfluß aus, indem ſie den Fahrer zum vorſichtigen Fahren veranlaſſe und in ihm das Bewußtſein für die verderblichen Folgen erneuter Uebertretungen Am 12. August versebied an den Folgen eines Unglücks- falles in Bayreuth mein treubesorgter Gatte, unser lieber Alexander Heller Mannheim(Spelzenstr.), den 14. August 1937. In tieter Trauer: Familie A. Helle- wachhalte. * Es gibt wohl kaum ein Familienmitglied, Welehes nicht von Zeit zu Zeit öher Die Beisetzung hat bereits stattgefunden. irgendwelche Verdauungs. störungen klagt. Einmal Gote Verdau für die ganze Familie N Magnesia im hlause haben. Viele Magenbeschwerden Werden Verursacht oder begleitet von übermäßiger Magensäure, die sich durch Jilmrundſchan Univerſum:„Karuſſell“ Ein Mädchen und eine Menge Männer aller Jahresklaſſen drum herum, und durch die ulkigſten Bekanntſchafts⸗ und Verwandtſchaftsbeziehungen zu⸗ ſammengehalten— das iſt der neue Marika-Rölk⸗ Film, der den Zweck hat zu zeigen, daß man doch den kriegt, den man will, und die Moral, daß alte Herren die Finger davon laſſen ſollen, und wenn ſie noch ſo viel von Kunſt und Antiquitäten ver⸗ ſtehen. Die ſchauſpieleriſche Hauptperſon iſt nämlich der elaſtiſch⸗ſchlanke Paul Henckels, der ſich durch ſin⸗ nigen Filmzufall genau in das Mädel verliebt, das er ſeinem Neffen nicht erlauben kann. Ueber die pſychologiſch zweifelhafte Zumutung, ſie ihm des⸗ wegen boch zu geben, weil ſie ihm ſelber zuviel An⸗ ſprüche macht, haben drei Drehbüchler namens El⸗ ling, Kreker und Rauch die poſitive Entſcheidung ge⸗ troffen. Dazu wird ein wenig Geſellſchaft und Ka⸗ barett gegeben, ſteppend, ſpitzend und tangonend getanzt, und als Schlußeffekt ſogar mit Tränen ge⸗ ſungen, Und da die Muſik von Will Meiſel iſt, ſo kann man da wohl ſchon mal ſchmunzeln und zufrie⸗ den ſein. Der langſame Fox„Zum Glücklichſein ung ENII AU 2 0 ber 9 fösste erlig Warenmarkl der Welll Tgehörk nichtene Million“ hat Schmelz, und wirklich witzig textiert und inſtrumentiert iſt jener gaſtrono⸗ miſche Küchen⸗Fox, der von dem auch ſonſt ausge⸗ zeichneten Robert Dorſay geſungen wird— ein Komiker mit ſicherer Replik, an dem man Freude hat. Anſonſten hat Georg Alexander noch eine gute Rolle als Kunſt⸗ und Preſſephotograph Roewer. Im Nebenprogramm Aufnahmen von Uhus und anderen Tieren der Nacht ſamt ſolchen, die von ihnen gefreſſen werden. Die Bilder ſind ſehr lehrreich und wenden ſicher da Intereſſe unſerer Vogelfreunde fin⸗ den. Außerdem neue Tonwoche. Erich Hunger. a„Braune⸗Band“⸗Marke vergriffen! Die Auf⸗ lage der„Braune⸗Band“⸗Marken der Augabe 1037 mit einem roten Ueberdruck iſt vergriſſen. Die Ver⸗ ſandſtelle für Sammlermarken in Berlin Wͤe 30 kann nur die bis zum 10. Auguſt eingegangenen Beſtellun⸗ gen, die— ebenſo wie die bei den Poſtanſtalten vor⸗ liegenden Beſtellungen— ſtark gekürzt werden müſ⸗ ſen, ausführen. Die Lieferung wird vorausſichtlich drei bis vier Wochen in Anſpruch nehmen. Weitere Beſtellungen können nicht mehr entgegengenommen werden. Heipziqer STokneg hat der Hausherr etwas Blã Sodbrennen, 5— Segenene das ihm nicht] Aufstoßen, Schwere im— 3 EED 8 eidet die avun eMerkbar irgendeiner Magenverstim- macht. Biseririe Magne⸗ f 9 6 N e eeseete Keeel Keee eins der Kinder zu viel des schnell, schötzt die emp⸗ 4 f Kränterkuren Soſen geſan ond sich qen findiichen Schieimhäuſe Tel. 45271; die Industrie- und Handelskammer Mannheim, L. 1, 2, Tel. 35731; der ee e e e ſ ae Mänaheiwer Reibeburt, Gu B. 22* 6—.— semSrunde soſite jede Mui- oft schon nach dem ersjen eidelberger Straße, Tel, nd das Mannhei teisebüro, G. m. b.., &lfre ScCliebrnerw Kropf ter eine Flasche Biserirte Einnehmen die Schmerzen. 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Seite/ Nummer 372 Samstag, 14. Aug./ Sonntag, 15. Aug. 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Annahmeschlul für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Einspaltige Kleinanzeigen bis au einer Höhe von 10omm je mm SPi. Stellengesuche je mm 4 Pi. — 9 9 1 Kleine Anze S Offene Stellen Bauleitung u. ſtimmungen. Abrechnung. Es wollen ſich nur Kräfte mit ausreichender Praxis bewerben. Bezahlung zu 1. nach den gegebenen Be⸗ Bewerbungen mit Bild, Zeugnisabſchriften und handgeſchriebenem Lebenslauf erbeten an: Regierungsbaurat Dr. Laug, Mannheim, suchen wir hestens eingeführten Verireier Mannheim, Tatterſallſtraße 6. Fleiß., nur beſtbeleumund. Stadt u. Umgeb. bei höchſt. Prov. geſucht. Angebote unt. A J 41 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B717 für d. Bürobetrieb(guter Stenotypiſt) geſucht, ferner LHchtäger ienbäader für das Lager.— Nur beſte Kräfte wollen ſich melden. Angebote unt. V 0 163 an die d. 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