Neue Mannheimer Seitl Mannheimee General-Anzeiger 068 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſer Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk, einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 66, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann hei m R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Montag, 16. Auguſt 1957 148. Jahrgang— Nr. 374 Sowietſlieger in nationalſpaniſcher Tarnung Enthlillter Piratentritk der Roten Gefangenenausſagen ſchaſſen Klarheit über die Bombenabwürfe im Mittelmeer dnb. Salamauca, 16. Auguſt. Wie gefangene ſowjetruſſiſche Flie⸗ ger und Angehörige einer ſowietruſſiſchen Tankformation ausgeſagt haben, ſind Murcia und Cartagena ſchon vor einiger Zeit beſondere Flugſtaffeln aufgeſtellt worden, die über Flugzeuge mit Kennzeichen der nationalſpaniſchen Luftwaſſe ver⸗ fügen. Die Angehörigen dieſer Sowjetſtaffeln ſeien ganz beſonders ausgeſucht und geſiebt und auch beſonders vereidigt und verpflichtet worden. ührer der beiden Staffelu ſei ein ſowjet⸗ ruſſiſcher Oberſt, der unter dem Namen Petrow auftrete. Die Aufgabe der Staffeln beſtehe darin, unter nationalſpaniſchen Erkennungs⸗ zeichen Schiffe fremder Mächte anzugreifen, da⸗ durch Zwiſchenfälle hervorzuruſen und die nationalſpaniſche militäriſche Führung zu be⸗ laſten. Sberſt Petrow beſitze in Cartagena ein beſonderes Büro und arbeite eng zuſammen mit einem ſowjetruſſiſchen Kapitän zur See, dem in erſter Linie aus Sowjetrußland ſtammende U⸗Boote und rotſpaniſche Torpedoboote zur Ver⸗ fügung ſtehen und der ebenfalls die Aufgabe habe, durch Angrifſe auf fremde Schiffe Zwiſchen⸗ fälle hervorzuruſen. Auch hier ſei die Abſicht, die Schuld für die Zwiſchenfälle dann der natio⸗ Paee Regierung zuzuſchieben. Angehörige der Beſatzung eines rotſpaniſchen U⸗Boots, die ebenfalls aus Sowjetrußland ſtammten, hätten bei einem Zuſammenſein er⸗ zählt, daß ſie bereits mehrſach Schiffe fremder Mächte angegriffen hätten, daß ihnen aber bis⸗ her der Erfolg verſagt geblieben ſei, weil die Ausbildung der Beſatzungen der U⸗Boote völlig ungenügend ſei. In nationalſpaniſchen Kreiſen werden dieſe Aus⸗ ſagen als ein neuer Beweis für die ſchon kürz⸗ lich gemachten Feſtſtellungen betvachtet, daß es So w⸗ jetrußland darauf ankomme, die natio⸗ nalſpaniſche Regierung unter allen Umſtän⸗ den bei der engliſchen und franzöſiſchen Regierung in Mißkredit zu bringen, ſo daß eine Aner⸗ kennung als kriegführende Macht, wie ſie im Nicht⸗ einmiſchungsausſchuß vorgeſchlagen iſt, nicht mehr in Frage komme. Es komme Sowjetrußland darauf an, daß die Hervorrufung von Zwiſchenfällen und die Zuſchiebung der Schuld an die nationalſpaniſche Seite Mißſtimmung und Verärgerung in London ſchaffe. Sowjetrußland wolle damit beweiſen, daß ſeine Stellungnahme richtig geweſen und daß es un⸗ möglich ſei, Franco als kriegführende Macht anzu⸗ erkennen. „Politiſches Strauchrittertum“ dub. Berlin, 16. Auguſt. Zu der Meldung aus Salamanca über die Auf⸗ klärung des Geheimniſſes der Piratenſtreiche im Mittelmeer und die Tarnung ſowfetruſſiſcher Flie⸗ ger mit nationalſpaniſchen Zeichen ſchreibt der „V..“: Für jeden, der unvoreingenommen und mit Auf⸗ merkſamkeit die politiſche Entwicklung in Spanien mit allem Drum und Dran verfolgt hat, bedurfte es kaum noch einer derartigen Beſtätigung der bereits durch ein Dementi aus Salamanca reſtlos geklärten Lage. Wenn ausländiſche Agenturen und Zeitungen wie„Havas“,„Humanité“,„Oeuvre“,„News Chro⸗ nicle“ uſw. trotzdem entgegen beſſerem Wiſſen der Welt vorzumachen verſuchten, es handele ſich bei den Piratenüberfällen auf neutrale Schiſſfe im Mittel⸗ meer um nationalſpaniſche Akte, ſo müſſen dieſe bewußten Verdrehungen der Tatſachen als ein verabredetes Vorgehen angeſehen werden, das den beim Nichteinmiſchungsausſchuß in Mißkredit ge⸗ ratenen Moskauer Buſenfreunden dieſer Blätter wieder Oberwaſſer ſchaffen ſollte. Die Politik der Sowjets, die ſich durch ihr Vorgehen während der letzten Tagungen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes in London empfindlich bloßſtellten, hatten ſogar bei den eigenen Freunden unangenehmes Auſſehen er⸗ regt. Um dieſen Freunden die Berechtigung des ſowjetruſſiſchen Vorgehens unter Beweis zu ſtellen, griff man zu den Mitteln, die nun durch obige Aus⸗ ſagen ſehr raſch an das helle Tageslicht gekommen ind. Wenn im übrigen die Ausſagen der gefangenen Sowjetruſſen nachweiſen, daß die Zwiſchenfülle an der Küſte von Algier durch ſowietruſſiſche Inge⸗ nieure planmäßig organiſiert wurden, be⸗ ſtätigt das nur die Tatſache, auf die wir bereits ſeit langem immer wieder hingewieſen haben: Moskau verſucht in Verfolg ſeiner weltrevolutio⸗ nären Ziele mit allen, auch den gemeinſten Mit⸗ teln ſowohl in Spanien als auch im Londoner in Nichteinmiſchungsausſchuß und in allen Stütz⸗ punkten der Komintern den Spanien⸗Konflikt in einen allgemeinen europäiſchen Krieg zu er⸗ weitern. Es wäre an der Zeit, daß die durch dieſe Pläne beſonders gefährdeten Staaten das erkennen und ihre in Zukunft darauf abſtellen. er„Montag“ zieht aus den jetzigen und frühe⸗ ren Ausſagen ſowjetruſſiſcher Gefangener die Folge⸗ rung, daß zwiſchen den militäriſchen Vorgängen in Spanien, die unter der Leitung Moskaus ſtehen, und der diplomatiſchen Taktik Moskaus im Londoner Nichteinmiſchungsausſchuß ein inniger Zuſammenhang beſteht. Wenn man das nationale Spanien politiſch in Miß⸗ kredit bringen will, unternimmt man mit getarnten Bombern Piratenüberfälle auf fremde Handelsſchiffe und benützt ſie zur Einleitung eines unverſchämten Hetzfeldzugs. Die Tollheit wird dadurch noch auf die Spitze getrieben, daß ſich immer wieder Auslands⸗ blätter finden, die den Moskauer Schwindelmanövern Vorſchub leiſten, indem ſie ſich die bolſchewiſtiſchen Argumente gegen Franco oder die Freunde des na⸗ tionalen Spanien zu eigen machen und ihre Einfluß⸗ ſphäre im Sinne der Roten mobiliſieren. Wie lange will man ſich eigentlich in London dieſe Art poli⸗ tiſchen. Strauchrittertums ſo rubig anſehen wie bisher? Abtransport aller Engländer— dnb. London, 16. Auguſt. Die geſamte Londoner Morgenpreſſe kennt nur ein Thema: die Ereigniſſe im Fernen Oſten und insbeſondere die Bombenabwürfe auf Schanghai, bei denen insgeſamt mehr als 2000 Menſchen ihr Leben laſſen mußten. Gleichzeitig berichten die Blätter ausführlich über die am Sonntag unter Vorſitz des Staats⸗ ſekretärs Vanſittart im engliſchen Außenamt ab⸗ gehaltene Sitzung, auf der der ſofortige Abtraus⸗ port aller britiſchen Staatsangehörigen aus Schanghai, ein ſcharfer Proteſt des britiſchen Botſchafters bei der Nanking⸗Regierung gegen die Bombenabwürfe und die ſofortige Entſen⸗ dung weiterer britiſcher Truppenverſtärkungen beſchloſſen wurden. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ hebt im Zuſammenhang mit dieſer Konferenz im Foreign Office hervor, daß ſeit Mitte vergangener Woche ver⸗ ſchiedene Mitglieder des britiſchen Kabinetts, die ſich augenblicklich im Urlaub befinden, zur Unterrich⸗ tung über die Lage im Fernen Oſten in dauernder Verbindung mit dem Foreign Office geſtanden hät⸗ ten. Bei den neuen Maßnahmen Englands handele es ſich um ſolche der Verteidigung, wie ſie auch von anderen Regierungen jetzt ergriſfen werden müßten. Aus dieſem Grunde ſeien England, Frankreich und die Vereinigten Staa⸗ ten übereingekommen, in ſtändiger Beratung zu bleiben, um ihre jeweiligen Schritte ſtets in Ein⸗ klang zu bringen. In ihrem Leitartikel erklärt die„Times“ u. a, noch ſei der Krieg nicht erklärt worden. Bevor dieſer Schritt getan ſei, könne man noch Hoffnung he⸗ gen, daß es zu einer Beilegung kommen werde. Keine der beiden Seiten könne irgend etwas durch einen Krieg gewinnen. „Daily Expreß“ berichtet, daß, falls die Lage ſich verſchlechtern ſollte, Miniſterpräſident Chamber⸗ lain möglicherweiſe ſeinen Urlaub unterbrechen und nach London zurückkommen werde, Engliſche Truppen auf dem Wege nach Schanghai dnb. London, 16. Auguſt. Nach einer Meldung aus Hongkong wird ſich das dort ſtationierte britiſche Regiment Royal Ulſter Rifles am Montag auf dem Dampfer„Empreß of Aſta“ nach Schangha! einſchiffen. Gleichzeitig iſt Die Zuſpitzung der Exeioniſſe in Ehina: Bedeutſame Fernoſt⸗Beſch Britiſche Truppenverſtärkungen— Scharfer Proteſt in Nanking— Juſammenarbeit Der Oberbefehlshaber des Heeres, auf dem Truppenübungsplatz das Regiments, Reichskriegsminiſter 4 Der Rieichskriegsminiſter übernimmt das 59 73 Generaloberſt Freiherr von Fritſch, übergab, wie berichtet, Infanterie⸗Regiment 78 Bergen(Hannover) an den Chef Generalſeldmarſchall von Blomber.— Der Generalfeldmarſchall reilet mit Generaloberſt Freiherr von Fritſch(rechts) und dem Regimentskommandeur Oberſt von Oſen an der Spitze des Regiments in den Standort. des (Welthild, Zander,.) mit Frankreich und Amerika ein Teil des 2. indiſchen Punjab⸗Regiments, das in Taiping in den Malayenſtaaten ſtationiert iſt, ange⸗ wieſen worden, ſich zur Abreiſe nach Hongkong bereit zu machen. Stanorecht über der internationalen Niederlaſſung aAnb. Scha ughai, 16. Auguſt. Ueber die internationale und die fran zö⸗ ſiſche Niederlaſſung in Schanghai iſt das Standrecht verhängt worden. In der Zeit öwi⸗ ſchen 22 Uhr und 5 Uhr morgens iſt das Betreten der Straßen und der Aufenthalt auf ihnen unterſagt, Fahl der Todesopfer- anb. Schaughal, 16. Auguſt. Am Montag früh begannen die Luft⸗ kämpfe über Schanghai von neuem. Von den auf dem Whangpoo liegenden japaniſchen Kriegs⸗ 85 ſchallt Flak⸗ und Maſchinengewehrfeuer her⸗ Kurz vor 8 Uhr vormittags überflog ein Ge⸗ ſchwader von 13 japamiſchen Flugzeugen die Stadt, die anſcheinend von Operationen im In⸗ nern Chinas zurückkehrten. ganzen belaufen ſich die Verluſte der Kämoſe um Schanghai jetzt auf über 1200. Davon entfallen nach einer Bekanntmachung der franzöſiſchen Polizeibehörde 1050 Tote anf die Bombenexploſion innerhalb der fran⸗ zöſiſchen Konzeſſion. Das Schanghaier Geſchäftsviertel liegt wie ausgeſtorben da. Alle ausländiſchen Ban⸗ ken ſind geſchloſſen, da die Straßenzüge um den „Bund“ von den Firmen geräumt worden ſind. Allgemeine Verſchärfung der Lage (Oſtaſiendienſt des DNB.) dnb. Tokio, 16. Auguſt. früh geſteigerte Gegenmaßnahmen der japaniſchen Luftwaffe. Angriffe auf die chineſiſchen Flugplätze in Schanghai und Nanking Neue ſchwere Luftkä Fapaniſche Geſchwader bombardieren chineſiſche Flugplätze— Erſchreckend hohe 70 chineſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen? Die Nachrichtenagentur Domei meldet am Montag chlüſſe Englands Auf Grund der Fliegergefahr hat die Polizei eine Einſchränkung der Straßenbeleuchtung angeordnet. Die Niederlaſſung iſt in erhöhten Ver⸗ teidigungszuſtand gebracht worden. Ein eng⸗ liſches Regiment hat von der Weſtgrenze der fran⸗ zöſiſchen Niederlaſſung bis an den Soochow⸗Creek Stellung bezogen. Von dort bis an die Nordgrenze des Rennplatzes ſtehen die Amerikaner. Die eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Truppen erhielten je eine Verſtärkung durch 200 Mann Beſatzung von im Hafen ſtationierten Kriegsſchiffen. Auch das in der franzöſiſchen Niederlaſſung ein⸗ geſetzte Militär wurde durch 200 Mann eines frau⸗ zöſiſchen Kreuzers verſtärkt. myfe über Schanghai ſeien planmäßig und mit durchſchlagen⸗ der Wirkung ausgeführt worden. Die allgemeine Verſchärfung des japaniſch⸗chineſi⸗ ſchen Konflikts wird gekennzeichnet durch eine An⸗ weiſung des japaniſchen Auswärtigen Amtes an den Botſchaftsrat Hidaka, die Botſchaft in Nanking aufzugeben. Die japaniſche Zivilbevölkerung von Schantung und Tſingtau ſoll beſchlennigt nach Japan zurück⸗ befördert werden. Damit ſcheinen die Gebiete angedentet zu ſein, in denen möglicherweiſe Kampfhandlungen zu erwarten ſind. Die japaniſche Preſſe zieht aus der bisherigen Entwicklung den Schluß, daß der rückſichtsloſe Ein⸗ ſatz mit allen Machtmiteln gegen die Nankingregie⸗ rung nunmehr der einzige Ausweg ſei. Schwere Verluſte der chineſiſchen Lufiwaffe (Oſtaſiendienſt des DNB.) dub, Tokio, 16. Auguſt. Extrablätter verbreiten hier eine Meld Agentur Domei, nach der die japaniſchen Luftſtreitkräfte die chineſiſchen Flugplätze Hangſchaus, Nankings und hais angegriſſen haben, Die Flugplätze wurden bombardiert und dle Hallen mit Flugzeugen ſchwer beſchädigt. Nach dem 2. Seite/ Nummer 374 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Auguſt 1937 Eintreffen neuer Kampfflieger beherrſcht die japaniſche Luftwaffe den Kampf⸗ abſchnitt Schanghai völlig. Die Verluſte der Chineſen werden mit über 70 Flugzeugen angegeben, die bei den Luftkämpfen abgeſchoſſen oder bei der Bombardierung der Flugplätze vernichtet worden ſind. Domei meldet ergänzend, daß weitere japaniſche Truppen in Schanghai gelandet worden ſind, die mit Erfolg alle chineſiſchen Angriffe zurückweiſen konnten. Wie von chineſiſcher Seite in Nanking angegeben wird, ſollen in Formoſa acht japaniſche Bombenflug⸗ zeuge aufgeſtiegen ſein, um Hangſchau anzugreifen. Ihr Angriff wurde von einem chineſiſchen Jagd⸗ geſchwader abgewehrt und drei japaniſche Bom⸗ ber abgeſchoſſen. Bei dem Verſuch, den Flunplatz Kwangtehs zu bombardieren, ſollen fünf japaniſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden ſein. Ein chineſiſches Dementi dub. Berlin, 16. Auguſt. In einer aus Nanking ſtammenden amtlichen Meldung, die die Berliner chineſiſche Botſchaft ver⸗ öffentlicht, heißt es u..: Die von japaniſcher Seite verbreitete Meldung über den Verluſt von etwa 70 chineſiſchen Flugzeugen in Schanghai trifft nicht zu. Ebenfalls unzutreffend ſind die wiederholten Meldungen über die Beſetzung des Nankau⸗Paſſes durch japaniſche Truppen. Amt⸗ lich wird die Zahl der Getöteten und Verwundeten auf chineſiſcher Seite bei dem Kampf um Nankau in den letzten drei Tagen auf 500 angegeben, während die Verluſtzahl der Japaner doppelt ſo hoch war.“ Japan lehnt Englands Vorſchläge ab (Oſtaſiendienſt des DNB) dub. Tokio, 15. Auguſt. Die Nachrichtenagentur Domei veröffentlicht die Stellungnahme des japaniſchen Aus⸗ wärtigen Amts zu dem Vorſchlag, den England an Japan richtete, Schanghai aus dem Gebiet der chineſiſch⸗japaniſchen Auseinander⸗ ſetzungen herauszunehmen. In der Erklärung heißt es, die japaniſche Re⸗ gierung habe volles Verſtändͤnis für die engliſchen Vorſchläge, ſei aber nicht in der Lage, dem Wunſch der engliſchen Regierung Rechnung zu tra⸗ gen. Auf Grund der Verletzung des Abkommens von 1932 und wegen anderer ungeſetzmäßiger Handlungen von chineſiſcher Seite ſei ſie gezwungen, ihre Beſtrebungen zur Sicherung des Friedens in Schanghai aufzugeben. Volksverrat geſühnt Drei Hinrichtungen dub. Berlin, 16. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilten Erich John, 24 Jahre alt, und Hermann John, 25 Jahre alt, beide aus Neunkirchen, ſind heute mor⸗ gen hingerichtet worden. „Die Vexurteilten haben im Jahre 1939 Stgats⸗ geheimniſſe, die die Wiederherſtellung der dent⸗ ſchen Wehrhoheit betraſen, verrgten. Erich John wigr infolge leichtſinnigen Lebenswandels in Schul⸗ den geraten und ließ ſich von ſeinem bereits mit dem ausländiſchen Nachrichtenbüro in Verbindung ſtehen⸗ den Vetter Hermann John dazu verleiten, ſich Bar⸗ mittel durch Preisgabe ſeiner bei einem Ausbildungs⸗ lehrgang erlangten Kenntniſſe über die Grenzſiche⸗ rung zu verſchaffen. Ferner iſt heute morgen der vom Volksgerichts⸗ hof am 22. Mai 1937 wegen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unternehmens zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilte 43jährige Wil⸗ helm Firl aus Dresden hingerichtet wor⸗ den. Der Verurteilte, der bereits im Jahre 1930 wegen Vorbereitung zum Hochverrat beſtraft wor⸗ den iſt, hatte ſich drei volle Jahre hindurch als leitender kommuniſtiſcher Funktion är im Dienſte der Komintern betätigt und es hierbei unternommen, eine illegale Organiſation ins Leben zu rufen. In dem ſerbiſchen Ort Mladenowatz, 65 Kilometer ſüblich von Belgrad, wurden bei einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Gendarmen und Bauern zwei Perſonen getötet und zehn verletzt. Auch in anderen Städten Serbiens verſuchten linksgerichtete Elemente ähn⸗ liche Zwiſchenfälle hervorzurufen. Dr. Goebbels' Appell an die SA: Ein Bolk lebt von ſeinen Kampfnaluren' Erhebender Abſchluß der Reichswenkämpfe im Oiympia-Stadion dnb. Berlin, 15. Auguſt. Einen erhebenden Abſchluß fanden die Reichs⸗ wettkämpfe der SA mit dem Aufmarſch ſämtlicher 4000 Teilnehmer. Ein Kommando hallte durch die Arena, da erhoben ſich ſpontan die Zehntauſende und grüßten mit erhobenem Arm die Standarten der 21 SͤA⸗Gruppen, die nunmehr unter den Klängen des Muſikzugs der Wachſtandarte„Feldherrnhalle“ in den Innenraum einmarſchierten. Ihnen folgten die 1000 Mann der Wachſtandarte„Feldherrnhalle“. Ein erhebender Anblick, als Standarten, Muſikzug und SA⸗Männer auf dem grünen Raſenteppich Auf⸗ ſtellung genommen haben und plötzlich von den Zin⸗ nen des Stadions die Scheinwerfer ihre gleißenden Strahlenbündel werfen. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht: Stabchef Lutze nahm die Meldung des Stabs⸗ führers entgegen, dann ergriff Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeiner Eigenſchaft als Berliner Gau⸗ leiter das Wort zu einer eindringlichen, begeiſtern⸗ den Anſprache. Er führte aus: Parteigenoſſen! Kameraden der nationalſozia⸗ liſtiſchen SAa! Es iſt mir leider aus dienſtlichen Gründen nicht möglich geweſen, als Berliner Gau⸗ leiter euch, die ihr in die Reichshauptſtadt kamt, Will⸗ koanmensgrüße zu entbieten. Ich möchte deshalb jetzt, da ihr Berlin verlaßt, einige Worte des Abſchieds zu euch ſprechen. Ihr ſeid in eine feſtliche Stadt gekommen. Sie hat ſich zu ihrem 700⸗Jahresjubiläum geſchmückt. Viele von euch ſind zum erſtenmal in Berlin. Sie können deshalb keine Vergleiche ziehen zwiſchen dem Berlin von einſt und dem Berlin von heute. Es gab eine Zeit, da war Berlin die nach Moskau roteſte Stadt der Welt. Und wenn dieſe Stadt ſich heute wieder mit Stolz eine deutſche, mehr noch eine nationalſozialiſtiſche nennen kann, ſo iſt das nur dem Kampf unſerer Bewegung zu verdanken. Im Jahre 1926 haben wir in Berlin mit ganzen 450 Parteigenoſſen angefangen. Und ich verrate kein Geheimnis, wenn ich hier erkläre, daß dieſe 450 Parteigenoſſen zu 90 v. H. Mitglieder unſerer SA waren.(Händeklatſchen und ſtürmiſcher Beifall.) Mit der Kraft unſeres Wortes allein hätten wir dieſes Rieſen⸗Aſphaltungeheuer niemals bezwingen kön⸗ nen. Es mußte ſich damit die Kraft eures Arms verbinden. Denn damals ging es nicht nur um gei⸗ ſtige Argumente. Geiſtige Argumente pflegte die rote Front in Berlin mit Brachialgewalt niederzu⸗ ſchlagen. Was hätten wir vermocht, wenn ſich damals nicht ein paar hundert tapfere, mutige, fanatiſche und idealiſtiſche SA⸗Kameraden auf unſere Seite geſtellt, wenn ſie nicht mit uns gekämpft, wenn ſie nicht ſo⸗ viel Glauben und ſoviel Vertrauen auf die Kraft unſerer Bewegung und damit auf die Kraſt unſeres Volks aufgebracht hätten. Daß der Terror in Ber⸗ lin gebrochen wurde, das verdankt man den heroi⸗ ſchen Einſatz dieſer Männer. Und es iſt deshalb verwerflich und dumm, wenn heute diſe ͤie Lorbeeren unſeres Siegs zu pflücken verſuchen, die damals zwar auch kämpften, aber gegen uns.(Stürmiſche Zuſtim⸗ mung). Wir haben keinen Grund, unſer Licht unter den Scheffel zu ſtellen. Wenn heute der einfache SA⸗Mann mit Stolz auf ſeine Verdienſte für die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution und Erhebung hinweiſt, ſo nicht, weil er des⸗ halb Miniſterialrat oder Landrat oder Oberbürgermeiſter werden wollte.(Heilrufe und ſtürmiſcher Beifall.) Die vielen Hunderttauſende, die hinter den nationalſozialiſtiſchen Sturmſcharen marſchieren, haben nicht gekämpft, um etwas zu werden. Sie wollten und wollen aber, daß aus unſerer Bewe⸗ gung etwas wurde und etwas bleibt.(Jubelnde Zuſtimmung.) Ein Volk lebt nicht von ſeinen Bürokraten, ſondern von ſeinen Kampfnaturen (wiederum ſtürmiſcher Beifall), und nicht das Volk iſt für den Staat, ſondern der Staat für das Volk da.(Anhaltender Beifall.) Das Volk wird auch nicht allein repräſentiert von ſeiner Bevölkerungszahl, ſondern auch von ſeinen Kämpfern, die die eherne Spitze am bleiernen Keil ſind.(Beifall.) Und deshalb, meine Kameraden, iſt es kindiſch, zK glauben, daß die Aufgabe der Bewegung oder einer ihrer Formationen erfüllt ſei, wenn auch dieſe For⸗ mationen nicht wie in der Kampfzeit heute jeden Tag kämpferiſch auf den Plan treten müſſen. Organiſationen wirken nämlich nicht nur durch ihren kämpferiſchen Einſatz, ſondern ſie wirken auch manchmal ſchon dadurch, daß ſie da ſind!(Stürmiſche Zuſtimmung.) Man ſoll uns deshalb nicht entgegenhalten: Was wollen denn dieſe Kampforganiſationen noch, es tut doch niemand dem nationalſozialiſtiſchen Staat etwas zuleide! Wenn dieſe Kampforganiſationen nicht beſtänden, daun würden die alten Gegner wie die Ratten aus ihren Löchern herauskommen. Und deshalb iſt es nicht mehr als vecht und billig und nur eine hiſtoriſche Wahrheit, wenn man feſt⸗ ſtellt, daß der nationalſozialiſtiſche Staat von den alten Kämpfern nicht nur er⸗ obert worden iſt, ſondern daß er von ihnen auch behauptet wird. Was ich hier als Beiſpiel von Berlin anführte, das hat ein jeder von euch in ſeiner Provinz oder in ſeiner Stadt erlebt. Auch da haben wir uns im Kampf durchſetzen müſſen. Und wenn heute zu den Feſten der Nation die Fahnen unſerer Bewegung flattern, dann können wir mit Stolz ſagen: ſind nicht nur unſere Fahnen, es iſt auch unſer Reich. (Lebhafter Beifall.) Und dieſes Reich ſoll erfüllt ſein von unſeren Ideen, das Volk ſoll ſich an unſeren Idealen er⸗ heben. Und wir als die alten Kämpfer dieſer Be⸗ wegung wollen die Lehrmeiſter dieſer Ideen und dieſer Ideale ſein. In der Verbundenheit des Kämpfers fühlen wir euch verbrüdert, richten uns an euch empor und ſehen in euch die revolutionäre Avantgarde unſerer Erhebung und wiſſen auch: Wenn Kriſen kämen, wir würden uns weder auf die Büros, noch auf die Aemter, noch auf die Bürokraten verlaſſen können. Verlaſſen müſſen wir uns immer auf euch.(Stürmiſche Zuſtim⸗ mungskundgebung.) Täten wir das nicht, dann wären wir verlaſſen, und deshalb kann ich euch SA⸗Männern keinen beſ⸗ ſeren Wunſch auf euren Heimweg mitgeben als den: daß, wenn einmal wieder Gewitterſtürme über unſer Land brauſen ſollten, für euch die alte Kampfparole wieder gültig würde:„Der Furcht ſo fern, dem Tod ſo nah, Heil dir, S!“(Brauſende und anhaltende Beifallskundgebungen.) Stabechef Lutze dankte dem Reichsminiſter und begrüßte die angetretenen SA⸗Männer, insbeſondere die Sieger dieſer erſten SA⸗Reichswettkämpfe. Er richtete den dringenden Appell an ſie, die begonnene Arbeit im alten Geiſt und im alten Glauben weiter⸗ zuführen und ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, das von den 5000 angetretenen Männern brauſend aufgenommen wurde. Die Feierſtunde ſchloß mit einem Vorbeimarſch der Standarte„Feloͤherrnhalle“ vor dem Stabschef. 120000 Hitlerjungen in Bremen: Die Nordſee-97 marſchiert aufß Anſyrachen des Reichsjugendführers und des japaniſchen Jugenoführers dnb. Bremen, 16. Auguſt. Am Sonntag, dem dritten Dag des öweiten Ge⸗ bietsaufmarſches der Nordſee⸗HJ, glich die alte Hanſeſtadt einem einzigen Heerlager. 120 000 Hitlerjungen waren verſammelt. Der Reichs⸗ jugendführer war in Begleitung des japaniſchen Ju⸗ gendführers Graf Fhutaara erſchienen. Unter großer Spannung nahm der japaniſche Gaſt das Wort. Er führte in deutſcher Sprache aus:„Es iſt mir eine große Freude, mit euch in eurem Va⸗ terland zuſammenzukommen, um euch die herzlichen Grüße der ganzen japaniſchen Jugend zu überbringen. Einmal wird der Geiſt der Ritter⸗ lichkeit, von dem ihr alle durchdͤrungen ſeid, die Grundlage für das gemeinſame Band ſein, das die erwachten Völker der Welt umſchlingen wird. Zum erſten Male war ich vor ſieben Jahren in eurem Wand, drei Jahre ſpäter wiederhalte ich meinen Be⸗ ſuch, und da ich jetzt zum dritten Male hier weile, freut es mich, feſtſtellen zu können, wie ſehr die neuen Ideale mehr und mehr Gemeingut des deut⸗ ſchen Volkes geworden ſind und in wie hohem Maß die geiſtige Entwicklung das Gefühl des Selbſtver⸗ im deutſchen Volk beeinflußt und geſtärkt at. Die deutſche Jugend, wie die japaniſche, ja die Jugend der ganzen Welt, ſoll die Ueberzeugung tra⸗ gen, daß ſie verantwortlich iſt für das Zuſtandekom⸗ men einer künftigen beſſeren Welt. Dem Reichsjugendführer möchte ich meinen Dank ausſprechen für den freundlichen Empfang, den er uns bereitet hat.“ Ganz ſdpontan ſchloß der japaniſche Jugendführer ſeine Worte mit dem Ausruf:„Dem Führer Adolf Hitler und dem jungen Deutſchland„Sieg Heil!““ In ſeiner Antwort erklärte der Jugendfüh⸗ rer des Deutſchen Reichs:„Die Alte Garde, die hier dieſen Tag mit euch feiert, hat durch ihren Einſatz und durch ihre Opfer, vor allem aber auch durch ihre Treue den Weg bereitet zu jenem glück⸗ lichſten Jugenddaſein, das Deutſchland je gekannt hat. Ihr müßt dafür ſorgen, daß in Deutſchland die Ju⸗ gend und damit das Volk der Zukunft nur gemeſſen wird an dem einen Maßſtab: der Treue des einzelnen zu ſeinem Volk! Wenn ihr das tut, werden wir un⸗ überwindlich ſein, und dann werden die Männer, die euch in ſchwerer Zeit vorangeſchritten ſind einſt be⸗ ruhigt ihre Augen ſchließen können. Mit dem Gelöbnis, in unſerer Fahne nichts an⸗ deres zu ſehen als das Bekenntnis der lebenden Deutſchen zu ihrer Unſterblichkeit und zu ihrem ewi⸗ gen Gott, grüße und weihe ich unſere neuen Zeichen, indem ich ſie mit dem erhabenen Namen grüße, in dem unſer Volk einig, ſtolz und frei geworden iſt: „Adolf Hitler! Sieg Heil!““ Der Gebietsaufmarſch endete mit einem drei⸗ ſtündigen Vorbeimarſch der HJ⸗Einheiten vor dem Reichsjugendführer und dem japaniſchen Jugendführer und dem Gauleiter auf dem Bremer Marktplatz. Der japaniſche Jugendführer Graf Fhutaara ver⸗ ließ Bremen um 18 Uhr mit dem Flugzeug in Rich⸗ tung Berlin. PPFPPPPPPPPPGC0TTPTPTTT———T Motorraò und Auto raſen aufeinander adnb. Woljsthal(Bez. Hainburg), 15. Aug. Samstag nachmittag ereignete ſich auf der Bun⸗ desſtraße in der Nähe der Ortſchaft Berg in Nie⸗ deröſterreich ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Per⸗ ſonenkraftwagen und einem Motorrad, auf dem der Reichsdeutſche Dr. Klaus Schmidt⸗Burgk aus Weimar ſuhr. Der Lenker des Kraftrades und der den Soziusſitz einnehmende Student Helmut Göpel wurden ſchwer verletzt und mußten in das Spital in Kittſee eingeliefert werden. Beide ſind bis zur Stunde noch nicht vernehmungsfähig. Kaufmann Stangl aus Wien, der den Perſonenkraftwagen ſteuerte, kam mit unbedeutenden Verletzungen davon. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) 1. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Ir Bode ⸗Lokaler Teil: Dr Fritz hammes⸗Sport: i. V. C. W. enne Süb weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder ⸗Anzeigen u. geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg aling ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Zriedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 8⁰⁰3 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 290 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nun be: Rückporto SSEEE———————————————————————————————————————————————————————————.—.————— ͤ————————————————————————————————— Zur 700⸗Jahrfeier der Reichshauptſtadt Die Kunſt in Verlin— Berlin in der Kunſt Die Ausſtellung„Berlin in der Kunſt“ im Schloß Niederſchönhauſen, veranſtaltet von der Reichskunſtkammer und der Stadt Berlin, iſt ein ſchöner, gut geſchliffener Spiegel, den ſich die jubi⸗ lierende Reichshauptſtadt vorhält. Vergangenheit, Gegenwart und ein Stück Zukunft erſcheinen darin. Ins mittelalterliche Berlin, richtiger in die alte Dorfkirche zu Reinickendorf, verſetzt uns der Anblick eines aus dem Märkiſchen Muſeum entliehenen gotiſchen Altars. Wie ſah Berlin im Mittelalter aus? Der um das Jahr 1650 entſtandene Stadt⸗ plan von Gregor Memharot zeigt die Doppelſtadt Berlin⸗Cölln vor der Anlage der Befeſtigung durch den Großen Kurfürſten, das heißt im weſentlichen noch die alte mittelalterliche Stadt, die von einer Mauer mit fünf Stadttoren umgeben war. Erhal⸗ ten geblieben ſind aus dieſer Zeit die Nikolai⸗, Ma⸗ rien⸗ und Kloſteréirche. Dieſe Bauwerke finden wir Hargeſtellt in ihrem früheren Zuſtand. Man müßte eine Baugeſchichke der Reichshaupt⸗ ſtadt ſchreiben, wollte man die Ausſtellung Schritt für Schritt durchgehen. Das Wirken der großen Baumeiſter und Bildner, die Berlin das Geſicht ge⸗ geben haben, iſt mit reichem Material belegt. Nach dem genialen Schlüter ſind es Knobels dorf, Gontard, Langhans und vor allem Schinkel geweſen, die leidenſchaftlich darum gerungen haben, Berlin ihren Formwillen aufzuprägen. Wie Berlin ausſehen würde, wenn Männer wie Schlüter und Schinkel alle ihre Pläne hätten durchſetzen und aus⸗ führen können, laſſen zahlreiche im Entwurf ſtecken gebliebenen Bauvorhaben erkennen. Wer ſich in dieſe unverwirklichten Träume vertieft hat, kehrt um ſo aufgeſchloſſener in den Mittelraum des Erdgeſchoſſes zurück, der uns alle, die wir Ber⸗ lin lieben, ganz unmittelbar angeht. Die aufgeſtell⸗ ten Modelle zeigen, wie großzügig heute in Berlin geplant und gebaut wird. Neben den ſchon vollendeten Schöpfungen des Reichsſport⸗ feldes und des Reichsluftfahrtminiſteriums ſieht man die noch im Gang befindͤliche Umgeſtaltung doͤes Meſ⸗ ſegeländes, des Flughafens und die beſonders inter⸗ eſſante des Molkenmarktes mit der neuen Münze. DerBeſtand der Ausſtellung iſt noch nicht erſchöpft. Wir ſehen, wie zu verſchiedenen Zeiten Maler und Graphiker Berlin, das alte, längſt vergangene und das beſtehende, erlebt haben, ſehen Berliner Wohn⸗ kultur und Berliner Handwerk früherer Zeiten, ſehen eine Ausleſe von Erzeugniſſen der Staatlichen Porzellanmanufaktur und Bernſtein⸗ manufaktur und finden noch zahlreiche andere Hinweiſe auf vierlerlei Beziehungen Berlins zur Kunſt. C. D. Carls. Ein Babener erlebt Friedrich den Großen Zum Todestag des großen Königs am 17. Auguſt Liebe und Achtung, Ehrfurcht und Bewunderung wurden Friedrich dem Einzigen nicht nur von ſeinem Preußenvolk gezollt. Goethe erzählt in ſeinen Jugenderinnerungen, daß man auch im Süden unſe⸗ res Vaterlandes allerorts„fritziſch geſinnt“ geweſen ſei. Wir beſitzen eine ganze Reihe derartiger Zeug⸗ niſſe, aus denen erhellt daß Friderieus Rex nach dem Siebenjährigen Kriege vielen Süodeutſchen nicht minder als den Norddeutſchen ein Held war, ein Symbol, in deſſen Verehrung ihr zerriſſenes Natiomalgefühl ſich zum erſtenmal wieder einte, Aus ſolchen Aufzeichnungen geben wir im Nach⸗ ſtehenden eine Schilderung wieder, die wir einem badiſchen Gelehrten, Heinrich Sander mit Na⸗ men, verdanken. Heinrich Sander, im Jahre 1754 zu Kondringen bei Emmendingen geboren, und nach abgeſchloſſenem Studium als Profeſſor am Gymnaſium Illuſtre in Karlsruhe tätig, hatte im Herbſt 1780 eine weit⸗ ausgedehnte Reiſe durch Franken, Ober⸗ und Nie⸗ derſachſen und Brandenburg unternommen. An⸗ ſang September war er nach Berlin gekommen. Hier bot ſich ihm Gelegenheit, anläßlich einer Trup⸗ penparade den damals 63jährigen König zu ſehen. In ſeinem Reiſetagebuch berichtet Sander über dieſes Erlebnis das Folgende: Heute— den 12. September— hatte ich das Glück, die Revue des Königs über die bei der Stadt zuſam⸗ mengezogenen Regimenter anzuſehen. Die Tätig⸗ keit des Monarchen iſt bewunderungswürdig. Er ſchlief auf dem Geſunobrunnen, eine Stunde vor der Stadt. Am frühen Morgen geſchah ſchon wieder der Vortrag vorm König, und um 7 Uhr kam er daher geritten, groß, gnädig, heiter, in ſeinem Alter tätig am Geiſt und lebendig am ganzen Körper. Hell und glänzend iſt ſein Auge, ſtark und doch gewöhnlich, nicht ſchrecklich ſeine Stimme. Majeſtätiſch ſieht er aué, wenn er mit dͤͤem Degen in der Hand auf dem ſtolzen Pferde unter ſeinem Heere mit einem Winke alles beſeelt, Ziethen, Ramin, Prittwitz, Prinz Fried⸗ rich von Braunſchweig u. a. neben ihm, aber immer Er voran, Er die Seele von allem! Mit einem Blicke überſah er und zählte im Ueberſehen ſeine Krieger, ritt an der Front auf und nieder und war mit ſei⸗ nem Heere zufrieden. Gottlob! ſagten viele Bürger und Offiziere laut; er ſieht ſo geſund aus! Der gute, liebe, alte König! Er ſprach mit vielen gemeinen Soldaten, ließ, nachdem die Regimenter abmarſchiert waren, erſt aus den Feldſtücken, dann aus den ſchwe⸗ ren Kanonen und aus Haubitzen feuern; auch Bom⸗ ben werfen uſw. Mit den Kanonen ward nach Schei⸗ ben geſchoſſen; keine traf, aber die Linie hielten alle, einige flogen noch weiter. Es ſoll bloß ſein, den Feind zu etourdieren(verblüffen). Von da fuhr der König wieder nach Potsdam zurück und arbeitete in ſeinem ſtillen Sansſouci für das Glück ſeines Volkes. Ein jeder ſeiner Untertanen darf an ihn ſchreiben. Wer ihm heute ſchreibt, hat morgen ſchon Antwort. Ich habe hier Gelegenheit gehabt, dergleichen eigen⸗ händige Antworten von ihm zu ſehen. Sie ſind immer ganz kurz und nervös. Jemandem, der ihm einen Raphael anbot, den er aber nicht haben mochte, ſchrieb er unter anderem:„Geld kann ich nicht machen, und neue Impoſten einführen, iſt meine Sache nicht.“ 3 Hinrich Koch⸗Heidelberg. 1e% Kuochen werden verpflanzt. Erkrankungen des Knochengewebes ſind außerordentlich langwierig, der Heilungsprozeß nimmt oft Jahre in Anſpruch. Der ſchwediſche Arzt Svante Orell hat kürz⸗ lich eine ausgezeichnete neue Methode entdeckt, mit deren Hilfe es möglich iſt, erkrankte Knochen in verhälnismäßig kurzer Zeit zu hei⸗ len. Man ſchneidet das kranke Knochenſtück heraus, macht es durch längeres Kochen keimfrei und legt es ſofort wieder in ſein Knochenbett richtig ein, wo es ſehr raſch einheilt. Allmählich wird dieſer tote Knochen dann vom Organismus abgebaut und an ſeiner Stelle ein völlig geſunder, normaler Knochen gebildet. Da dieſer neue gebildete Knochen zunächſt ſehr weich und biegſam iſt, eignet er ſich ſo⸗ gar zu ſchwierigen Knochenverpflanzungen(Trans⸗ plantationen); man kann ihn in beliebige Form ſchneiden, und er heilt ſehr raſch zwiſchen geſunden Knochen ein. Die neue Methode iſt in letzter Zeit ſchon wiederholt und mit ſehr guten Erfolgen prak⸗ tiſch angewandt worden. Es 5 —0 7 8 Montag, 16. Auguſt 1937 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Fesi lid 1es Berlin Die 700. Jahrfeier der Reichshauptstadt- Ein Sonntag der Jubildumsfreude db. Berlin, 15. Auguſt. Ein ſtrahlend ſchöner Sonntagmorgen begrüßte das 700jährige Geburtstagskind Berlin. Neben den Symbolen des Dritten Reiches die ſtädtiſchen oder die alten kurmärkiſchen Banner; man ſieht Girlanden und Grünſchmuck an den Häuſerfronten. Weiß und rot leuchten überall die Stadtfarben. Auf grünum⸗ ränderten Schildern grüßt in Goldziffern die ſtolze Jahreszahl 700. Stadtpräſident und Oberbürgermeiſter Dr. Lip⸗ pert und Gauleiter⸗Stellvertreter Staatsrat Gör⸗ litzer legten am Vormittag um 10 Uhr in Gegen⸗ wart der führenden Männer der Partei und der Reichshauptſtadt Berlin ſowie der Wehrmacht im Beiſein einer vieltauſendköpfigen Menge am Ehren⸗ mal Unter den Linden einen Kranz nieder. Ein Vorbeimarſch der Ehrenkompanie beſchloß das Totengedenken am Ehrenmal. Im Gedenken an ſämtliche Ermordeten der Bewegung verweilte der Stadtpräſident auch am Grab des Freiheitshelden der Partei, des Sturmführers Horſt Weſſel, auf dem Nicolai⸗Friedhof einige Minuten in Andacht und legte auch hier im Beiſein eines Vertreters des Obergruppenführers einen Kranz nieder. Feſiſitzung der Ratsherren Berleihung des Ehrenſchilds der Reichshauptſtadt an Gauleiter Dr. Goebbels Die Jubiläumswoche wurde am Vormittag durch eine feierliche Ratsherrenſitzung im Berliner Rathaus eröffnet. An der Goldenen Pforte empfing Oberbürgermeiſter Dr. Lippert die 350 Ehren⸗ gäſte. Eine Frontſeite des Veſtibüls war den zahl⸗ reichen Ehrengaben eingeräumt, die der Reichshaupt⸗ „Den erſten Ehrenſchild für den Ganleiter „„Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert überreicht im Ratsherrenſitzungsſgal des Rathauſes Reichsminiſter und Gauleiter Dr. G 0 ebbels den Ehrenſchild der Reichshauptſtadt. (Weltbild, Zander⸗M.) ſtadt⸗ zu ihrem 700. Geburtstag von Städten aller Gaue zugegangen waren. Kurz nach 11 Uhr erſchien Gauleiter Dr. Goebbels. Nach der Ouvertüre zum„Freiſchütz“ nahm Oberbürgermeiſter und Stadt⸗ präſident De. Lippert das Wort. Er begrüßte die Ehrengäſte. Die Grün⸗ dung Berlins als Stadt, ſo fuhr der Oberbürger⸗ meiſter fort, war die bewußte und kämpferiſche Tat einiger weniger Männer. In dieſer bewußten Tat kam vor allem der Wille zum Ausdruck hier an bei⸗ den Ufern der Spree nicht nur Handel zu treiben und manchem Gewerbe obzuliegen, ſondern vor allem ein Bollwerk zu ſchaffen als Mittelpunkt deutſchen Fleißes, alter deutſcher militäriſcher Zucht und deut⸗ ſchen Kulturwillens. Wie oft wurde dieſe Stadt durch übermächtige Zeitereigniſſe geſchüttelt. Fremde Eroberer haben ihren Boden betreten, und Niedertracht, Verrat, Knechtſchaftsgeſinnung traten hervor. Aufſtände und Revolten, der Tanz um das Goldene Kalb und andere böſe Lüſte haben dieſe Stadt durchtobt wie kaum eine zweite in unſerem Vaterland. Aber im⸗ mer wieder kam auch in ihr das Gute, das in unſerem Volk ſteckt, zum ſieghaften Durchbruch. Menſchen aus allen deutſchen Gauen haben Berlin ſein präge gegeben. Und ſo ſtehen wir Heutigen, wir Nationalſozia⸗ liſten, vor einem gewaltigen Erbe, das auf uns über⸗ kommen iſt. So wollen wir heute in dieſer feierlichen Stunde als treue Gefolgſchaft unſeres Führers geloben, uns würdig zu erweiſen ſowohl der Geſchehniſſe unſerer reichen und vielfältigen hiſtoriſchen Vergangenheit, als auch der Verpflichtungen, die uns die Zukunft auferlegt. Wir ſind uns dabei zutiefſt bewußt, daß wir nicht daſtänden, wo wir heute ſtehen, und Ber⸗ lin nicht das wäre, was es heute iſt, hätte uns nicht ein gütes Geſchick Adolf Hitler als Retter geſandt. Die Stadtverwaltung will den heutigen An⸗ laß benutzen, um einen Ehrenſchild der Reichs⸗ hauptſtadt zu ſchaffen. Er ſoll verliehen werden an Männer, die durch ihre Arbeit, ihr Wirken und ihr unermüdliches Streben dieſer Stadt Form und ein neues Gepräge gegeben haben. Wir ſind uns darüber klar, daß eine Auszeich⸗ nung, deren Verleihung an ſolche Bedingungen geknüpft iſt, wohl nur einmal im Leben einer Generation zu vergeben ſein kann. Und wenn ich Sie, verehrter Herr Gau⸗ leiter und Reichsminiſter, nunmehr bitte, dieſe als für unſer Geſchlecht einmalige Auszeich⸗ nung, den Ehrenſchild der Reichshaupt⸗ ſtadt, aus meiner Handentgegegnehmen zu wollen, ſo tue ich dies in dem Bewußtſein, daß wir mit dieſer äußeren Ehrung nur einen Teil der Dankesſchuld abtragen, die wir Ihnen als dem Eroberer Berlins ſchuldig ſind. Gauleiter Dr. Goebbels ſyricht: Anſchließend dankte Gauleiter Dr. Goebbels und entbot der Stadt Berlin ſeinen Gruß. Er führte u. a. aus: Es iſt für uns alte Nationalſozialiſten eine be⸗ ſondere Ehre und große Freude, zum Buch der ruhmreichen Geſchichte Berlins ein Blatt hinzugefügt zu haben, von dem wir glauben und hoffen, daß es auch von ſpäteren Generationen nicht achtlos überſchlagen werden wird. Es iſt uns gelungen, in knapp zehn Jahren aus dieſer einſt roteſten Stadt der Welt wieder eine wahrhaft deutſche Stadt zu machen. Ich habe vor einigen Tagen einen Film geſehen, der aus bis⸗ her der Oeffentlichkeit noch nicht zugänglich gemach⸗ ten Beſtänden des Heeresarchivs zuſammengeſtellt war. In dieſem Film wird die rote Vorherrſchaft in Berlin geſchildert. Ich bin der Ueberzeugung, daß das Volk von dieſem Film aufs tiefſte erſchüttert werden wird. Denn wir können uns heute kaum noch vorſtellen, wie es einmal in Berlin ausgeſehen hat, und nur diejenigen, die damals als Zeugen und aktive Nationalſozialiſten die ſchweren Kampfjahre mitgemacht haben, die dazu ein ſehr ſtarkes und leb⸗ haftes Erinnerungsvermögen beſitzen, können ſich heute noch vorſtellen, durch welche Schwierigkeiten die nationalſozialiſtiſche Bewegung hindurchgehen mußte, um in Berlin zum Sieg zu kommen. Darum waren wir uns auch im klaren darüber, daß, wenn die Durchführung des uns vom Führer gegebenen Auftrags gelänge, wir damit eine wahrhaft hiſtoriſche Aufgabe löſen. Am 30. Januar 1933 haben wir dann die Er⸗ füllung unſerer Wünſche und unſerer Hoffnun⸗ gen erlebt. Hente iſt es unſer höchſtes Glück, die 700⸗Jahr⸗Feier der Reichshauptſtadt in einem deut⸗ ſchen Dentſchland und in einer nationalſozialiſti⸗ ſchen Stadt feiern zu können. Wer an dieſem Morgen durch die Straßen unſerer Stadt fährt und Zehntauſende, ja Hunderttauſende von fröhlichen, optimiſtiſchen und begeiſterten Men⸗ ſchen ſieht, dem geht eine Ahnung davon auf, daß unſere Aufgabe nicht nur eine wirtſchaftliche, eine politiſche oder nur eine ſoziale geweſen iſt, ſondern daß es vielmehr eine Aufgabe am Menſchen war, daß wir nicht nur dieſe Stadt in ihrem äußeren Bild, ſondern daß wir ſie geändert haben auch in den Menſchen aller Schichten. Die Kurbrandenburger im Feſtzug vor dem Berliner f Dr. Lippert mit den Ehrengäſten. Vor allem, daß der üble Beigeſchmack, den man ſonſt im Land empfand, wenn von Berlin oder vom Berliner die Rede war, nun geſchwunden iſt, daß wir Berlin von dieſem üblen Ruf befreit haben, daß wir eine paraſitäre jüdiſche Oberſchicht be⸗ ſeitigt und das, was am Berliner gut und ſo ſympathiſch iſt, nämlich ſeinen Fleiß, ſeine Tüchtig⸗ keit, ſeine Lebensbejahung und ſeinen Lebenshumor, ſeinen Lebensoptimismus u. ſeinen Lebenswitz, ſeine Beweglichkeit und ſeine Diſziplin, ſeine Hinneigung zu ſoldatiſchen Eigenſchaften und Tugenden, daß wir alles das wieder zum Durchbruch gebracht haben. Ich glaube, wir können am beſten unſere Wünſche für die Reichshauptſtadt, die uns ehemaligen Nichtberli⸗ nern ſo lieb und teuer geworden iſt, zuſammenfaſſen in der freudigen Zuverſicht: Möge Berlin in alle Zukunft, ja bis in die Zeit, in der aus der 700 von heute eine 7000 geworden iſt, das bleiben, was es immer geweſen iſt: eine fleißige, eine fanatiſche, eine lebensbejahende, kurzum eine nationalſoziali⸗ ſtiſche Stadt, eine der treueſten in der Gefolgſchaft des Führers und ſeiner Bewegung. Ehrenplakette des deuiſchen Gemeinde⸗ tags für Dr. Lippert: Nach der mit ſtärkſtem Beifall aufgenommenen Feſtanſprache nahm Oberbürgermeiſter Dr. Weide⸗ mann, der ſtellvertretende Präſident des Deutſchen Gemeindetags, das Wort, um in Vertretung von Reichsleiter Fiehler die Glückwünſche aller deutſchen Gemeinden zu übermitteln. Der Redner betonte, daß dieſe Glückwünſche an die ge⸗ ſamte Bevölkerung, in erſter Linie jedoch an den Mann gerichtet ſeien, der dieſe Stadt erſt dem Führer der Bewegung und damit dem ganzen Volk erobert hat. Anſchließend überreichte er Oberbürger⸗ meiſter Dr. Lippert die Ehrenplakſette deers Deutſchen Gemeindetags, die das Bildnis des Reichsfreiherrn vom Stein trägt. Bürgermeiſter Steeg, der ſtändige Stellver⸗ treter des Oberbürgermeiſters, teilte dann mit, daß ſich die Stadtverwaltung entſchloſſen habe, Dr. Lip⸗ pert, dem treuen Mithelfer des Gauleiters, in Aner⸗ kennung ſeines unermüdlichen Wirkens im Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Staats den„Bürgermeiſter⸗ ſpiegel des Johannes Frauenburg“ vom Jahre 1476 zu überreichen. Telegrammwechſel mit dem Führer Bürgermeiſter Steeg verlas dann ein abge⸗ ſandtes Danktelegramm an den Führer, das wie folgt lautet: „Mein Führerl In grenzenloſer Dankbarkeit ſchaut die Reichs⸗ hauptſtadt, die heute auf ein 700jähriges Beſtehen zurückblickt, auf den Einiger des deutſchen Volkes, der aus einem Reich der Ohnmacht ein Reich des Stolzes und der Ehre geſchaffen hat. Die im Berliner Rathaus zu feierlicher Sitzung vereinigten Vertreter der Stadt ſowie die geſamte Berliner Bevölkerung gedenken in dieſer Stunde in tiefſter Verehrung ihres Ehrenbürgers und geloben mit der ihrem Blut eigenen Zähigkeit, Ihnen, mein Führer, bei der Erfüllung Ihrer weltgeſchichtlichen Miſſion unerſchütterliche Treue und Ge⸗ folgſchaft, komme was da wolle.- Dr. Lippert.“ Das Antworttelegramm des Führers lautet: „Für die mir von der 700⸗Jahr⸗Feier entbotenen Grüße ſage ich Ihnen herzlichen Dank. Mit Stolz kann die Stadt Berlin auf ihren Aufſtieg zurück⸗ blicken. Ich hoffe zuverſichtlich, daß ſie durch die ge⸗ waltige bauliche Neugeſtaltung, die im nächſten Jahr beginnen wird, immer mehr den Charakter einer wahrhaft würdigen Haupt⸗ ſtadt des Dritten und damit des Deutſchen Reiches erhält.— gez. Adolf Hitler.“ Ferner verlas der Oberbürgermeiſter ein Glück⸗ wunſchtelegramm des Reichs⸗ und Preußiſchen Mini⸗ ſters des Innern Dr. Frick. Um 14 Uhr begaben ſich die Ehrengäſte mit Dr. Goebbels, dem Schirm⸗ herrn der 700⸗Jahr⸗Feier, an der Spitze, vor das Rathausportal zur Abnahme des großen hiſtoriſchen Feſtzuges. 700 Fahre Staöòtgeſchichte im Feſtzug Abnahme des Zuges durch Gauleiter Dr. Goebbels Um einen der Höhepunkte der 700⸗Jahrfeier Ber⸗ lins, den großen Jubiläumsfeſtzug, mitzuer⸗ leben, hatten ſich mit der Berliner Bevölkerung außerordentlich viele Volksgenoſſen aus dem Reich eingefunden. Dicht gedrängt ſtanden die unüberſeh⸗ baren Maſſen der Schauluſtigen, um Augenzeuge dieſer Parade des alten und neuen Berlins zu ſein. Als Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goebbels in Begleitung des Oberbürgermeiſters an der Spitze der Ehrengäſte vor dem Rathausportal zur Abnahme des hiſtoriſchen Feſtzuges erſcheint, klingen ihm von allen Seiten laute Heilrufe entgegen. Bald nach 14 Uhr künden Fanfarenſignale und der rhythmiſch oumpfe Schlag der Keſſelpauken das Nahen des Feſtzuges. 21 Wimpelträgerinnen bilden die Spitze. 21 graziöſe Pagen in leuchtenden Rot⸗Weiß⸗Fantaſiekoſtümen, den Farben Berlins, fröhliche Muſik klingt auf. Fah⸗ rendes Volk aus alter Zeit ſchreitet mit freudigem Hallo vorüber. „1237,, das Geburtsjahr Berlins, erſcheint auf weithin ſichtbarem Wappen. In ſchwerer Ketten⸗ rüſtung reitet das Bruderpaar Johann J. und Otto II., unter denen die deutſchen Städte Cölln und Berlin entſtanden. 1337, das Regiment der Mark iſt an die Wittels⸗ bacher übergegangen. Ein Herold zeigt ihre Far⸗ ben blau⸗weiße Rauten im Wappen. Hinter Mark⸗ graf Ludwig J. folgen die Ritter in ſchwerer Ketten⸗ rüſtung. Und nun marſchiert, mit ſtürmiſchem Bei⸗ fall der Zuſchauer bedacht, der„Mittelmärkiſche Städebund“ vorbei.„1437“ kündet eine Wende der Zeiten. Herolde tragen das brandenburgiſche Ban⸗ ner, Kurfürſt Frieorich I. reitet im Geſolge eiſen⸗ gepanzerter Ritter vorbei. 5153 7% Die prunk⸗ und farbenliebende Renaiſ⸗ ſance hält ihren Einzug. Dann folgt Berlin 1637. Schwer gepanzerte Küraſſiere, Musketiere im Leder⸗ koller ziehen vorbei, bis der Große Kurfürſt, der Be⸗ gründer des brandenburg⸗preußiſchen Staates die⸗ ſem Spuk ein Ende macht und Berlin in eine große Feſtung verwandelt. 1837. Das Biedermeier tän⸗ delt vorbei. Behäbiges Bürgertum bei einer„kühlen Blonden“ beſchließt den hiſtoriſchen Feſtzugteil. Hinter einem Modell des Roten Hauſes in der Königſtraße paradiert die BVG⸗Kapelle unter den Klängen des Liedes von der Berliner Luft vorbei. Und nun erſcheinen in bunter Abwechſlung die ver⸗ ſchiedenen Stadtgemeinden. Dann beginnt der dritte Feſtzugsteil, der das Dritte Reich in Berlin barſtellt Die Reichshauptſtadt in ihrer Bedeutung als Induſtrie⸗ Rathaus. Auf der Treppe ſtehen Reichsminiſter Dr. Goebbels und Stadtpräſident (Atlantik, Zander⸗M.) und Wirtſchaftsmetropole wird durch großzügig ge⸗ ſtaltete Feſtwagen der Elektro⸗ und der chemiſchen Induſtrie dargeſtellt. In exaktem Parademarſch defiliert die Leibſtan⸗ darte Adolf Hitler in ſchwarzem Stahlhelm vorbei, ihr folgen Abordnungen der Formationen der Be⸗ wegung. Nach Beendigung der Aufſtellung des dritten Tei⸗ les des Feſtzuges, der die Bedeutung Berlins als politiſche Hauptſtadt des Dritten Reiches darſtellt, eröffnete der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert den„Stralauer Fiſchzug“. Der Feſtzug„Unter den Linden“ Ein Blick vom Brandenburger Tor auf die von Tauſenden umſäumte Prachtſtraße Berlins (Atlantik, Zander⸗M.) „Noròmeer“ in Neuyork (Funkmeldöung der NM.) + Berlin, 16. Auguſt. Das deutſche Seeflugzeug„Nord⸗ meer“ flog am Freitag von Liſſabon nach den Azoren ab. Es wird dort vom Stützpunkt„Frie⸗ ſenland“ aus zu ſeinem Verſuchsflug nach Nord⸗ amerika ſtarten. Außer der Beſatzung des Flug⸗ zeugs nehmen als Beauftragte des portugieſiſchen Amts für Luftfahrt Major Beja ſowie der Direktor der Lufthanſa, Frhr. v. Buddenbrock, an den Flügen teil. 4* Montag mittag um 12.37 Uhr traf das viermoto⸗ rige Schwimmerflugzeug der Deutſchen Lufthanſa H A 138„Nordmeer“ in Neuyork ein. Das Flug⸗ zeug mit der Beſatzung Flugkapitän Blanken⸗ burg, Flugkapitän Graf Schack, Oberflugmaſchi⸗ niſt Gruſchwitz und Funker Küppers wurde am Sonntag um 19.09 Uhr von dem ſchwimmenden Flugſtützpunkt„Schwabenland“ bei Horta(Azoren) abgeſchoſſen. Es hat demnach die Strecke Horta Neuyork(rund 3850 Kilometer) in 16 Stun⸗ den 28 Minuten zurückgelegt. In der Nacht mußten Gewitterfronten durchflogen werden. Gegen Morgen traf die„Nordmeer“ auf Gegenwind von 40 Kilometer Geſchwindigkeit. Mit dieſem Flug wurde die diesjährige Reihe der Erkundungsflüge über den Nordatlantik von der Deutſchen Lufthanſa eingeleitet, nachdem im vergangenen Jahre, wie erinnerlich, acht Flüge plan⸗ mäßig durchgeführt wurden. Die weiteren Flüge werden demnächſt ſtattfinden, ſobald die beiden ſchwimmenden Flugſtützpunkte„Schwabenland“ und „Frieſenland“ ihre endgültigen Standorte erreicht haben. Das Motorſchiff„Schwabenland“ wird vor dem Hafen von Neuyork liegen, während die neu in den Dienſt geſtellte„Frieſenland“ nach Horta kommt. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 16. Auguſt 1937 Mannheim, 7. Auguſt. Leuchtende Farben Da hat man in dieſem Frühjahr beim Stvaßen⸗ bahndepot auf der dreieckigen Wieſe, auf der ſchon ſeit Wochen der Steinklee ſo unverwüſtlich blüht, ein ſogenanntes„Blumenparterre“ geſchaffen. Der zünf⸗ tige Gärtner bezeichnet damit ein mehr oder weniger großes Blumenbeet, das eine Vielheit von Blumen in ſich vereint. Seit Wochen ſchwelgen dieſe Blumen in bunten Farben. Bewundernd ſteht man davor und freut ſich des prächtigen Bildes. Dabei erinnert man ſich der Malerpalette mit ihren vielen Farb⸗ kleckſen, aber das wäre kein zutreſfender Vergleich. Hier ſind ja nur Farbkleckſe, aus denen der Künſtler erſt ein Gemälde geſtalten muß, während das Blu⸗ menbeet bereits ein fertiges Bild iſt. Vielleicht iſt es auch nur eine Farbenſtudie, die viel Farbenſinn und nicht wenig guten Geſchmack verrät. Denn dieſe vielen Blumen ſtehen nicht wahllos da. Inmitten des bunten Durcheinanders erkennt man die oroͤnende Hand und den verſtändigen Sinn, denn ſonſt hätten ſich dieſe recht unterſchiedlichen Farbentemperamente, die hier in allen Spielarten vertreten ſind, ſo willig nicht zu einer fröhlichen Einheit vereinigen laſſen. Wie hilflos ſteht man dieſer bunten Welt gegen⸗ über! Wie ſchwer fällt es einem ſchon, die Farben beſtimmen zu wollen. Dabei ſind es eigentlich deren nur wenige: außer Weiß vornehmlich Rot und Gelb und Blau. Doch welche Unmenge von Schattierun⸗ gen, vielſach ineinander überfließend und in ihrer Farbe ſchwer zu beſtimmen. Und dann die Form! Zumeiſt bleibt man beim Stern ſchon hängen, aus dem ſich weder die Zukunft noch die Geſtalt der an⸗ deren Formen deuten läßt. Mit Nam und Art iſt es auch ſo eine Sache, und iſt man ſoweit, einige der hier verſammelten Blumen mit Namen zu rufen, wie die Margueriten, das Haſenmäulchen, die Dahlien, die Pfingſtroſe, die Akelei, die Juliſonne und die Flam⸗ menblume, dann hat man gewiß die gute Meinung von ſich, auf botaniſchem Gebiet doch wenigſtens kein völliger Ignorant zu ſein. Daß die Blumen noch ſo ſtolz und feſtlich in der Auguſtſonne ſtehen, das danken ſie dem ſtädtiſchen Gärtner, der ihnen allmorgendlich einen reichlichen Labetrank zukommen und auch ſonſt ihnen alle Sorg⸗ falt angedeihen läßt, damit ſie ihre Aufgaben, die Menſchen zu erfreuen, recht lange erfüllen können. Neben den perennierenden Stauden, alſo den immer⸗ währenden Blumen, die, einmal geſetzt, alljährlich wieder blühen, ſtehen die Blumen, die jedes Jahr erneuert werden müſſen, der ſogenannte Sommer⸗ flor, der eigentlich erſt ſo recht die Gemeinſchaft unter den Blumen herſtellt. Wer übrigens näher zuſiehr, der findet, daß ſich unter der edlen Geſellſchaft auch die eine oder andere Blume befindet, wie etwa die Blaudiſtel, die jetzt zu blühen anfängt, die auf Wieſen 6 Rande. und Aeckern heimiſch iſt, die hier aber keineswegs als Eindringling gilt. Nicht gar lange mehr werden die Sommerblumen leuchten und die Bienen und Schmetterlinge aus formvollendeten Gefäßen den ſüßen Nektar trinken, doch auch dann werden wir immer noch nicht ohne Blumen ſein, denn auch der Herbſt wird etwas zu verſchenken haben. h. Errichtung neuer NE-Schifferkinderheime Zuſammenarbeit zwiſchen DAß und NSV Den Bemühungen der Reichsbetriebsgemeinſchaft Verkehr und öffentliche Betriebe iſt es gelungen, mit Hilfe der Reichsleitung der NSV den deutſchen Binnenſchiffern die Möglichkeit zu geben, ihre Kin⸗ der in von der NSV betreuten Kinderheimen unter⸗ ſeiner Ruheſtatt in Tannenberg wandern. Aber laßt es damit nicht geung ſein! „Hindenburg⸗Spende“ einbrachte. und fortzuſetzen! Sinne! — Berlin Nr. 738 00— entgegen. Wer kann Angaben machen? Am 9. Auguſt wurden etwa 200 Meter unterhalb des Großkraftwerkes Mannheim⸗Rheinau am Rheinufer folgende Kleidungsſtücke gefunden: Eine beigefarbene Hoſe mit weißen unterbro⸗ chenen Längsſtreifen, weißes Futter mit ſchwarzen und blauen Streifen. An der Hoſe befindet ſich ein alter brauner Ledergürtel mit Druckknopfverſchluß, zu beiden Seiten des Verſchluſſes ſind am Gürtel zwei verchromte etwa 4,5 Zentimeter lange Metall⸗ plättchen befeſtigt.(Fliegerform). In der einen Taſche der Hoſe befanden ſich ein Fahrradſchlüſ⸗ ſel mit der Aufſchrift Gewu Nr. 4321, und ein wei⸗ die geſundheitliche Förderung unſerer Mütter und Kinder in der höhere Sinn im gilfswerk ⸗mutter und ſind“. ßer alter Kamm. Die Hoſe iſt ziemlich ſtark abge⸗ tragen. Ein beigefarbenes Zefirhemd mit kleinen weißen Karos, Halsweite Nr. 36. An der Innen⸗ ſeite des Halsausſchnittes die Nr. 9619, 2234 u. 9. Zwiſchen der Zahl 2234 u. 9. befindet ſich ein kleiner Stern. Ein Firmen“ oder“ Namenszeichen iſt nicht vorhanden. Am Bruſtausſchnitt ſind drei Perl⸗ mutterknöpfe. Ein weißes Taſchentuch mit grünen Streifen am Keine Buchſtaben oöer Namen vorhanden. Ein Paar ſchwarze Halbſchuhe, Größe 7½ mit Lackkappen. Neben der Nummer 7½ die Zahl 2217 eingeſchlagen. Gummiabſätze Marke Frankonia⸗ Extra Nr. 669. Schwarze Stoffriemen. Ein Paar ſchwarze an den Zehen geflickte Her⸗ renſocken mit weißen, dünnen Streifen. Es wird vermutet, daß der Eigentümer der Klei⸗ der im Rhein oder im Altwaſſer des Rheins er⸗ trunken iſt. Wer Angaben machen kann, wird erſucht, ſie der Kriminalpolizei in Mannheim mitzuteilen. 35 Perſonen ſind tödlich verunglückt Die Bevölkerungsbewegung in der Vierteljahrs⸗ ſtatiſtik Mannheims zubringen. Neben den beſtehenden, größtenteils konfeſſionell gebundenen Kinderheimen ſind die NS⸗Jugend⸗ heimſtätten(Reichswaiſenheime) in Magdeburg und in Nieder⸗Breiſig am Rhein für die Aufnahme von Schifferkindern zur Verfügung geſtellt worden. Schiffer, die ihre Kinder in dieſen Heimen unter⸗ zubringen wünſchen, wollen ſich dieſerhalb an die Gauamtsleitungen der Ne in Koblenz oder Magdeburg wenden. Darüber hinaus iſt die Er⸗ richtung und Freigabe anderer Heime, z. B. in Stettin und Breslau, beabſichtigt. Auch in K91 und im Saargebiet ſind Maßnahmen zur Er⸗ richtung von Schifferkinderheimen in Verbindung mit der NSV getroffen. Die Zahl der Eheſchließungen war ſowohl im April mit 229(25)), als auch im Mai mit 247 (292) niedriger, im Juni dagegen mit 205(188) höher wie im Vorjahr. Im Berichtsvierteljahr ſind ins⸗ geſamt 681(732) Ehen geſchloſſen worden. Die Zahl der Lebenögeborenen blieb im April mit 403 (426) hinter dem Vorjahr zwar etwas zurück, ſtieg aber im Mai auf 454(441) und im Juni auf 403 (886); für das Vierteljahr ergibt ſich eine kleine Er⸗ höhung auf 1260(1252). Die Geburtenziffer— auf 1000 Einwohner und auf das Jahr berechnet— ſtellte ſich im April auf 15,72(17,17), im Mai auf 17,87 (17,70) und im Juni auf 15,41(14,89), Die Zahl der Sterbefälle ging im April auf 240(245) und im Juni auf 197(248) zurück, erhöhte ſich andererſeits im 2—. Aufruf zur Hindenburg-Spende Das Kuratorium der Hindenburg⸗Spende erläßt fol genden Aufruf: Am 2. Oktober 1937 jährt ſich der Tag, an dem vor 90 Jahren Hinden burg das Licht der Welt erblickte. Voll Ehrfurcht werden an dieſem Tage die Gedanken aller Deutſchen in Erinnerung an ihn zu Als Deutſchland ſich 1927 anſchickte, Hindenburgs 80. Geburtstag zu begehen, da ging ſein Wunſch dahin, von allem Feſtlichen abzuſehen, ihm dafür aber die Mittel in die Hand zu geben, um ſtärker als bisher Not und Elend unter Veteranen, Kriegsbeſchä digten und Kriegerhinterbliebenen lindern zu können. Zehn Millionen Mark ſchenkten Deutſche daheim und draußen ihrem Reichspräſidenten und Generalſeld⸗ marſchall, der ſie, ein Denkmal ſeines kameradſchaft lichen Fühlens, in die von ihm errichtete Stiftung Deren Vorſitz übernahm er ſelbſt. In Zehntauſenden von Fällen hat Hindenburgs Stiſtung während ihres 10jährigen Beſtehens in ſeinem Sinne helſen können. Jetzt iſt ſie nahezu erſchöpft. Nehmt Hindenburgs 9ojährigen Geburtstag zum Anlaß, ſein fürſorgeriſches Wert zu erhalten Der Führer und Reichskanzler hat den Gedanken einer neuen Sammlung zum 2. Oktober 1937 nicht nur wärmſtens begrüßt, ſondern ſie ſelbſt mit einer großen Stiftung eröffnet. Folgt dieſem Beiſpiel! Ehrt das Andenken des großen Toten durch die Tat des Handelus in ſeinem Beiträge zu der vom Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſterium des Innern genehmigten Sammlung nehmen alle Banken, Sparkaſſen, Poſtanſtalten und das Poſtſcheckkonto der„Hindenburg⸗Spende“— Das Kuratorium der Hindenburg⸗Spende: N Landesdirektor a. D. Dr. von Winterfeldt⸗Menkin, Vorſitzender/ Staatsſekretär Dr. Meißner, ſtellv. Vorſitzender/ Ahlhorn/ Arnold Amſinck/ Dr. Belian/ Dr. Geiger/ Oskar von Hin⸗ denburg/ Dr. Loos/ W. Maaßen/ Hanns Oberlindober/ Dr. Schneider/ Dr. von Stauß/ Anna Struckmann/ Wilcke/ Dr. Karſtedt. SCCCCCCCCCCPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—————————————PP—PPPP————PPP————————PP——————————————— Mai auf 260(246); die Geſamtjahl ſank auf 697 (730). Von den erſten ſechs Monaten dieſes Jahres hat der Juni mit nur 8,03— auf 1000 Einwohner und auf das Jahr berechnet— die niedrigſte Sterbe⸗ ziffer aufzuweiſen. Die Zahl der Sterbefälle von Kindern unter ein Jahr alt verminderte ſich im April auf 15(35), im Mai auf 27(29), im Juni auf 5(33), insgeſamt auf 67(97), namentlich der April hat mit.76(.34) v. H. der Lebendgeborenen— nach der genaueren Berech⸗ nungsweiſe— eine außerordentlich niedrige Säug⸗ lingsſterblichkeit auſzuweiſen. Nach den Todesurſachen entfielen von den 697 Sterbefällen 141(130) auf die Erkrankungen der Kreislauforgane, 87(101) auf Krebs, 48(47) auf Tuberkuloſe, 41(80) auf Lungenentzün⸗ oͤung und Grippe, 35(37) auf Verunglückung, 39(39) auf angeborene Lebensſchwäche, 25(27) auf Selbſt⸗ mord, 20(37) auf Gehirnſchlag. Da die Zahl der Le⸗ bendgeborenen 1260(1252) und die Zahl der Geſtorbe⸗ nen 697(739) betrug, ergibt ſich ein Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen von 563(513) genüber nur 296 im zweiten Vierteljahr 1922. Käfertaler Kehraus Die Veranſtaltungs⸗„Speiſekarte“ des Wochen⸗ endes war für die Mannheimer diesmal, abgeſehen von den ſportlichen Ereigniſſen, nicht ſehr ergiebig. Da waren die Käfertaler beſſer daran. Für ſie gab es nicht viel zu überlegen, ſie hatten Nach⸗Kerwe, und ſie iſt nicht weniger beliebt als die Kerwe ſelbſt, Aundeſei es nur, weil auf ein Jahr hinaus der Ab⸗ ſchied gilt von all den ſchönen Kerwefreuden. Da auch der Zuſtrom von auswärts, vor allem auch aus Mannheim ſelbſt, nicht gerade gering war, ſo konnte Käfertal mit ſeiner Nach⸗Kerwe durchaus zufrieden ſein. Vor allem waren es an dieſem Sonn⸗ tag die Soldaten, die auf den„Kerwe⸗Geſchmack“ ge⸗ kommen waren, und darüber waren die vielen Mädel beſonders erfreut. Sie hatten flotte Tänzer. So entwickelte ſich raſch ein fröhliches Treiben in den Sälen. Die Muſikkapellen taten das ihre, um die allgemeine Stimmung in Schwung zu halten, und das gelang ihnen auch bis in die ſpäte Nacht hinein, Blickt man ſo auf die Käfertaler Kerwe im gan⸗ zen zurück, ſo darf man wohl feſtſtellen, daß ſie in dieſem Jahre nicht weniger gut beſucht war als im letzten, daß nicht weniger Stimmung herrſchte und daß alle, die daran teilnahmen, beſtimmt gerne an ſie zurückdenken werden. 8— ** 80. Geburtstag. Heute feiert Werkmeiſter i. R. Anton Biſchoff, Neckavauer Straße 149, in voller Rüſtigkeit des Geiſtes und Körpers ſeinen 80. Ge⸗ burtstag. Der Genannte erlernte das Schloſſerhand⸗ werk, arbeitete dann in verſchiedenen Geſchäſten und war zuletzt als Schloſſermeiſter über 40 Jahre bei der Joſeph Vögele AG. tätig. Möge dem betagten Mann noch ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein! ** Der nächſte Lehrgang an der ſtaatlichen Huf⸗ beſchlagſchule in Mannheim wird am Mittwoch, dem 1. September, beginnen. Geſuche um Aufnahme ſind ſpäteſtens bis zum 20. Auguſt an den Vorſtand der Schule zu richten; ſpäter eingehende Zulaſſungsgeſuche können nicht berückſichtigt werden. Auskunft über Reiſen Sie wie Tante Amalie? Tante Amalie kennen wir doch alle aus dem Witzblatt. Mit hochrotem Geſicht ſchleppt ſie dort eine geſtickte Reiſetaſche, einen Wäſchekorb, drei bis vier verſchnürte Pappkartons und ein Netz dazu. Ein altertümlicher Schirm und ein Vogel⸗ käfig vervollſtändigen die„Ausrüſtung“. Wir begegnen Tante Amalie durchaus nicht nur in der Bimmelbahn, ſie iſt ebenſo Schrecken und Spott im D⸗Zug wie im modernen Reiſeomnibus. Und, geben wir es zu— kämpft nicht jeder mit Tante⸗Amalie⸗Gelüſten in der eigenen Bruſt, wenn es ans Kofferpacken vor dem großen Urlaub geht? Was muß mit, was nicht? Das iſt die Frage. Uferlos türmen ſich die ſcheinbar unentbehrlichen Sachen um den Stuhl, auf dem der leere Koffer ſteht. Am beſten iſt es, ſich ſchon Tage vorher eine Liſte des Notwendigſten zuſammenzubauen und dann Stück für Stück abzuſtreichen, damit nichts vergeſſen wird. Grundſatz: eine ſtrenge Auswahl treffen, möglichſt wenig Gepäck, handlich und leicht zu tragen und zu verſtauen! Zu unterſt kommen die feſten Sachen: Stücke, die einen Puff vertragen— Wäſche, Badäezeug, Bücher, kleine Sportgeräte—, dann Mäntel, Kleider und Bluſen, je nach Knitterfeſtigkeit und Empfind⸗ lichkeit georoͤnet, und die wöglichſt wenigen „Brüche“ mit Seidenpapier oder Taſchentüchern ausgeſtopft. In die Innentaſchen gehören Dinge, die man ſchnell zur Hand haben muß— Waſchzeug und Kamm, ein paar Taſchentücher, Bücher und Zeitungen, der Fahrplan, kleine Erfriſchungen. Schlau iſt es, einen kleinen Handkoffer mit⸗ zunehmen, in dem man Schuhe, Toilettenzubehör und das übrige kleine Drum und Dran für Reiſe und Urlaub— nicht zuletzt die Reiſebrote und Obſt— verſtaut. Auch die Hutſchachtel, wenn ſie überhaupt nötig iſt, birgt noch etwas Raum hier⸗ für, die Hand⸗ und Manteltaſchen, eventuell die „Kampf der Gefahr! unterhält Dich — und zeigt Dir den Weg zum Schutz vor Verluſten. Wo die RAg⸗Zeit⸗ ſchrift „Kampf der Gefahr!“ aufmerkſam geleſen rd, da hat der Rote Hahn kein Glück! praktiſche Badetaſche aus Baſt oder Stoff nicht ver⸗ geſſen. Das aber iſt dann alles. Hat man vor, längere Zeit an einem beſtimm⸗ ten Ort zu bleiben, kann man ein Paket mit den ſchwerſten Stücken vorher abſenden. Bei Koffern und anderen Gepäckſtücken von großem Gewicht empfiehlt es ſich, einen Träger hinzuzuziehen. Vor allem die Mitreiſenden, aber auch die Abſchied⸗ nehmenden oder empfangenden Begleiter werden einem„unbelaſteten“ Gefährten dankbar ſein, denn auch der höflichſte Mann iſt nicht ſonderlich be⸗ geiſtert, nicht nur alle Teile im Gepücknetz verſtauen und Träger verpflichtet zu werden. Wir leben nicht mehr in der Zeit der Poſt⸗ kutſche wie Tante Amalie. Modern reiſen, heißt heute bequem und zweckmäßig reiſen— vor allem aber daran denken, daß die Reiſegefährten gleiche Rechte haben! Raſch. die Aufnahmebedingungen, die Koſten und den Lehr⸗ plan erteilen die Bezirkstierärzte. zu müſſen, ſondern womöglich noch als Wärter 9 — 9 Berlin 16 14. 16. 14. 16. 14. 16. 16. 0 14. 16. 14, 16. . Altbeſ[ 1345 4½ Rhein. Hypök.“ Anhalt. Koblenw. 126.0ſ 126,0 Didier⸗Werke.109,0 109.0„Töln Bgwſ 127.7 127.7 hat ſtoff 141, Stettin. 43.] 126,24 127,2 Dt. Golddisc.⸗Blk!l Deutsme fi mt e b, F. e P ce ffge ge 1S0 f Se f e( eeerse. ne rs Se Weca eee e Mz Rheinprov. Altbe 134.2 6 1070 99.25 99.255%, do. iquid. 101,155.Augsb.⸗N. Maſch 135.0 189.) Dortm. Akt.⸗Br.... 180,0 Phil. Holzmann 153,5 153,5 Niederl. Kohle..., StöhrKammgarn]188.2.. Dt. leberſee⸗Banl 140,113,7 +* lestwerzinsl. Werte-Solſt. Aütbef.„ 5 90.12. 4½90. Kom N 4, 99.— 99.— achm KSadewig 5..], do. Unionör... 209.0„ Hoteibetrieb.. 9525 95,7 Nordd. Kabelwä.. 158.5 Stolberger Zink. 102) 102.00 Sresdner Bank 108.(108.0 0 33 Weſtfalen Altbel. 134.2,134.53½ We 1920 48575 10 W 1280/ 123.7 e Poe 187.5 1920 HubertusBraunl.....bö. Steinautfb. 143,0143 5 9085 Stollwerk 184,2 135,0 Meining. Hyp.Bk, 230 7 9.——„ 14, 10,„*,—**——*— eld. efelbr. 9 70 2 75 80 K 10 Reich, Länder, Reichspoſt, 4½ Aachen v... 4¼ Roggenrent.⸗ Bayr. El. Sief.Geſ. Dyckerh. E Widm. liie, Bergbau 15———— 118,0117.7 9— 3. 1600 288 e, e c eeee eee e e e fen he e är Je S a e 1937 14. 164½ 10 4% Verl. Pforeumt 5 Bergmann Elekt. 148,2 159.9 Pintracht Braunk. 191. EE Fucher, Brauerei 100,2 101.00Sächſiſche Bank109 01090 Sese 7 30i9 90452 4% Breslan 23 1 00.25.25 6 40%)/ 69.—09.— 4 Seioörez 4 160.0 1865 1859,188U( Hrabſen, W... 90.25.80 E Sdſant 686.. Sent Sne. ½.-. entral⸗ N. r. Lieferung 5 1„„„e b. 705, 16 0.4% Suisbug. Ehiſd-..7 99809850 4% Eldd vbtre 9 60500 de, Serr,„ 250 2 leitgict Ke. P5 182 egie Porpelan 1540 1507 Pongse Seh.. 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Seite/ Nummer 374 11460 d — Nur Mittel zum Zweck Der Biſchof von Syeyer wird immer nur vorgeſchoben Aus der geſtrigen Anſprache des Gauleiters Bürckel tragen wir noch folgenden wichtigen Ab⸗ ſchnitt nach: Die Jubiläen des Herrn Biſchofs ſind nur Mittel zum Zweck. Und wenn man uns mitteilt, daß es ſich ausſchließlich um kirchliche Feiern handele, ſo möchten wir diesmal dem Straßburger Sender glauben, der geſtern abend die Meldung verbreitete, das Domkapitel habe den Beſchluß gefaßt, ein zweites Mal die Jubiläen des Herrn Bi⸗ ſchofs zu begehen, um der Partei“zu zeigen, daß es noch viele gäbe, die nichts mit dieſem Staat und Aöolf Hitler zu tun haben wollen. Wir wiſſen es ſchon lange, welche Bewandtnis es hat mit ſogenannten religiöſen Feiern, welche verſteckten und offenen Angriffe gegen den Staat unter der harmloſen Bezeichnung„Predigt, Wall⸗ fahrt, Gottesdienſt uſw.“ vor ſich gehen. Wir wollen einmal heute Fraktur reden; geſtern wurde uns ein Brief vom hieſigen Domkapitel über⸗ mittelt, wonach dieſe zweite Feier nicht vom Herrn Biſchof aus⸗ gehe, ſondern vom Domkapitel, daß alſo der Herr Biſchof mit dieſer Feier nichts zu tun habe. Dieſe Beſtätigung hat uns gefehlt. Und ſie hat unſere Auffaſſung, die ſich auch auf andere Dinge ſtützt, beſtätigt. Und das ſei in aller Form geſagt: Der Herr Bi⸗ ſchof von Speyer wird immer nur vorgeſchoben, von einer gewiſſen Richtung im Domkapitel. Der Biſchof von Speyer wurde von dieſen Herren in die Frankenholzer Affäre hineinmanövriert. Der Bi⸗ ſchof hat ſelbſt auch nicht den konkordatsbrüchigen Brief nach Rom geſchrieben, er hat ihn nur unter⸗ ſchrieben. Der Biſchof von Speyer hat auch ſelbſt nicht die verlogenen anonymen Berichte über die Abſtimmung bei Einführung der Gemein⸗ ſchaftsſchule in die anderen Bistümer lanziert, wo dann ſogenannte Hirtenbriefe entſtanden. Hinter den Dekanatsbriefen ſtehen die glei⸗ chen Herren als Verfaſſer. Sie ſind ſchuld, wenn der Biſchof von Speyer in einem Prozeß auftreten mußte. Wir ſchließen uns gerne der Auffaſſung an, daß es ſich bei dem alten Herrn um einen Mann handelt, bei deſſen hohem Alter und langjähriger Dienſtleiſtung man nicht jedes Wort und jede Handlung auf die Waagſchale werfen dürfe. Da er aber nun einmal die Ver⸗ antwortung trägt, konnten wir nicht anders, als uns an ſeine Adreſſe zu wenden. Die Hintermänner in dieſem Domkapitel ſind gewiſſenlos genug, die Autorität eines Biſchofs für ihre dunklen politiſchen Geſchäfte zu mißbrauchen. Und einzig und allein mit dieſen Leuten haben wir es zu tun heute. Mit den Drahtziehern und Hintermännern eines üblen Unterneh⸗ mens. Deshalb ſind wir hier, um das zu ſagen und nicht etwa um Stellung zu nehmen gegen eine Geburtstagsfeier. Aus Baden Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 15. Auguſt. Eine Ladenburger Erbhofbäuerin— die Zwil⸗ lingsmutter genannt, die zweimal Zwillingen, zwei Töchtern und zwei Söhnen, das Leben ſchenkte, Frau A. Schmitt⸗Remelius, wurde unter großer Anteilnahme aller Kreiſe zu Grabe getragen. Die Frau erreichte ein Alter von 63 Jahren.— Frau Eva Katharina Fuchs konnte in erſtaun⸗ licher Friſche und Rüſtigkeit ihren 87. Geburtstag feiern, Eine in Amerika verheiratete Enkelin kam aus dieſem Anlaß mit ihrem Kinde, um der Groß⸗ mutter pexſönlich zu gratulieren. Ein Wiener Sänger, dex beim Sängerfeſt in Wien 108 ſich ganz beſanders anferer Laden, 16144 burger Sänger annahm, konnte wieder in Breslau begrüßt werden. Der Wiener Sangesbruder nahm mit ſeiner Frau Veranlaſſung, auf ſeiner Deutſch⸗ landfahrt in Ladenburg im Kreiſe der Sanges⸗ brüder des„Liederkranz“ frohe Stunden zu ver⸗ leben und die geſchloſſene Sängerfreunoͤſchaft zu vertiefen.— Augenblicklich hält ſich die bekannte Münchner Sängerin Frau Martha Marthenſen (durch den Rundfunk ſehr bekannt und hochgeſchätzt) hier zur Erholung auf. Eine von allen Kraftfahrern froh begrüßte Ver⸗ fügung wird bekannt. Die gefährliche S* Kurve an der Schwarzkreuzſtraße ſoll verſchwinden. Die Luiſenſtraße ſoll geteert und für den Kraftfahrzeugverkehr freigegeben wer⸗ den, ſo daß eine große⸗Gefahrenquelle beſeitigt wird. Allgemein dankbar wird dieſe Maßnahme, um deren Durchführung ſchon viele Jahre gekämpft wird, be⸗ grüßt. Seit einigen Tagen wird ein Sohn unſerer Stadt, der in einer Gemeinde in der Nähe Schwetzingens beamtet war, vermißt.— Ladenburgs älte⸗ ſter Erbhofbauer aus der uralten, hier an⸗ ſäſſigen Familie Betz, Friedrich Betz, der ſich großer Rüſtigkeit erfreut und im Betrieb der erſte und letzte iſt, feierte am Sonntag ſeinen 70. Geburtstag. * Pforzheim, 15. Auguſt. Im benachbarten It⸗ tersbach gerieten am Donnerstagabend in einer Wixtſchaft zwei verheiratete Männer in einen Streit, der am Freitag früh bei ihrem neuerlichen Zuſam⸗ mentrefſen fortgeſetzt wurde. Im Verlaufe der Auseinanderſetzung zog einer der Beteiligten, na⸗ mens Karl Karcher, ein Terzerol aus der Taſche und brachte ſeinem Gegner namens Schwämmle durch einen Schuß in die Bruſt lebensgefährliche Verletzun⸗ gen bei. Der Täter wurde in das Pforzheimer Amts⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. * Waldkirch, 14. Aug. Im benachbarten Weinort Buchholz brach am Samstagvormittag in dem Oekonomieanweſen des Landwirts und Weinguts⸗ beſitzers Dufner, dem ſogenannten Sägebauern⸗ hof, unterhalb des Sägewerks Feuer aus, das in⸗ folge des herrſchenden ſtarken Windes raſch um ſich griff und die nahezu eingebrachte Ernte vernichtete. Das Feuer griff ſo verheerend um ſich, daß fünf Stück Vieh und einige Schweine nicht mehr ge⸗ rettet werden konnten. Die alsbald am Brandherd erſchienene Autoſpritzmannſchaft von Waldkirch griff mit vier Strahlrohren mit Erfolg ein, obwohl das Waſſer aus etwa 500 Meter Entfernung aus dem 0 Dorfbach zugeführt werden mußte. Die Mannſchaf⸗ ten mußten infolge des herrſchenden dichten Rauches mit Gasmasken arbeiten. 3 10 900 Mark Ordnungsſtrafe und Schutzhaft * Stuttgart, 15. Auguſt. Die Württ. Preisüber⸗ wachungsſtelle war in den letzten Tagen gezwungen, gegen eine größere Holzhandlung in Kißlegg mit einer Ordnungsſtrafe von 10 000 Mark einzuſchrei⸗ ten, weil dieſe Firma wiederholt gegen die Preis⸗ ſtoppperordnung und gegen die in der ſogenannten Rheinlandverorönung feſtgeſetzten Höchſtpreife ver⸗ ſtoßen hat. So hat ſie im Verkauf die zuläſſigen Preiſe für normales Bauholz in manchen Fällen bis zu 40 v. H. überſchritten. Auch im Einkauf hat ſie weſentlich höhere Preiſe bezahlt, als ſie nach der Preisſtoppperordönung zuläſſig ſind. Wegen dieſer unverantwortlichen Handlungsweiſe wurde der Be⸗ triebsführer außerdem in Schutzhaft ge⸗ nommen. Dieſe Maßnahme, ſoll den beteiligten Bevölkerungskreiſen eine eindringliche Warnung ſein, da die Württ. Preisüberwachungsſtelle bei wei⸗ teren Verſtößen mit ſchärfſten Maßnahmen lunter anderem auch Betriebsſchließung) vorgehen wiroͤ. * Schorndorf, 15. Auguſt. Der aus Schorndorf gebürtige frühere Verwalter des Hermann⸗Göring⸗ Hauſes auf dem Himmelreich bei Gmünd, der 23⸗ jährige Wilhelm Vögele, ſtürzte auf einer Berg⸗ wanderung bei Bad Reichenhall tödlich ab. Die Hsg verliert in Wilhelm Vögele einen alten Mit⸗ kämpfer.o 230 Gupf%, Ai 27 Fun oemn Aus der Pfalz Ein Muſterhaus der DAF⸗Heimſiedlung au. Maxdorf, 15. Auguſt. Außerhalb des Ortsteils, unmittelbar bei der Weiſenheimer Lanoſtraße, iſt vor einiger Zeit eine größere Waldparzelle abgeholzt worden, um ein aus⸗ gedehntes Siedllungsgelände zu ſchaffen. Es iſt eine größere Anzahl idylliſcher Wohnheime, die durch⸗ ſchnittlich 900 bis 1000 Geviertmeter umfaſſen wer⸗ den, Beſonders große Gartenanteile ſind gleich⸗ falls ins Auge gefaßt, da Maxdorfs Heimatboden ſich für die Gemüſezüchterei ganz vorzüglich eignet. So ſucht man jedem Siedler einen Nutzgarten zu ſchaffen, der nicht allein die Eigenverſorgung ge⸗ währleiſten kann, ſondern auch Kleintierzucht mög⸗ lich machen wird. Durchweg ſind drei Wohnräume (Wohnküche, Schlafzimmer und Kinderſchlafzimmer) und die erforderlichen Wirtſchaftsräume mit Stal⸗ lung vorgeſehen. Dem Vernehmen nach ſollen auf dieſem neu⸗ erſchloſſenen Siedlungskomplex in abſehbarer Zeit 205 Siedlerſamilien ſeßhaft werden. Jedem Siedler erwächſt eine monatliche Belaſtung von durchweg 30 Mark. Drei Jahre lang gelten die Sieoͤler als An⸗ wärter. Nach Ablauf der Eignungsfriſt wird die Wohnheimſtätte dem einzelnen Siedler auf Eigen⸗ tum verſchrieben. Bedingung iſt daß jeder Siedler bis zu ſeinem Einzug verheiratet iſt. Mit den erſten Siedlerſtellen wird gleichzeitig ein Muſterhaus erſtellt, das der Oeffentlichkeit zugänglich ſein wird. Wiedereinrichtung der Burgſchänke auf der Ebernburg su. Ebernburg, 15. Auguſt. Seitdem die Ebernburg ausſchließlich in den Dienſt der ſaarpfälziſchen Bauernſchaft geſtellt iſt, blieb die frühere Burgwirtſchaft allen Wanderern verſchloſſen. Zunächſt als Landfrauenſchule verwen⸗ det, jetzt als Bauernſchulungsburg von der Landes⸗ bauernſchaſt benützt, ſteht die Ebernburg nach wie vor ausſchließlich im Dienſt der Bauernſchaft. Die maßgebenden Stellen zur Förderung des Fremden⸗ verkehrs haben ſich mittlerweile mit beſonderem Nachdruck bemüht, die viele Jahre hindurch betrie⸗ bene Burgſchenke wieder jedermann zugänglich zu machen. Da entſprechende Räumlichkeiten zur Ver⸗ fügung ſtehen die ſchließlich nur einer zeitgem ißeren Ausgeſtaltung für den gedachten Zweck bedurſen, kann angekündigt werden, daß oͤie Wiedereröff⸗ nung einer neuen Ebernburgſchenke in dieſem Herbſt beſonders in Rückſicht auf den Frem⸗ denverkehr zu erwarten ſein odürfte. Weitere Ausdehnung der Bienwalbſiedlung es. Kandel, 15. Aug. Die Stadt Kandel, der vor wenigen Wochen das Stadtrecht verliehen worden iſt, bemühr ſich eifrig um den Ausbau ihres vielbe⸗ juchten Grenöſtätchens. Weitere zehn Siedlerfami⸗ lien wurden in ihren neuen Lanoͤheimen ſeßhaft ge⸗ macht. Der Siedlungskomplex umfaßt heute bereits 40 Siedlungsbauten. In Künze wird die Errichtung von2 4 Bollls mochn un gscb auſte un begonnen⸗ 4˙9 * Nenſtadt an der Weinſtraße, 15. Auguſt. Auf Einladung des Leiters des Landesorganiſa⸗ tionsausſchuſſes Saarpfalz für das„Feſt der deut⸗ ſchen Traube und des Weines 1937“, Fr. A. Cor⸗ nelſſen, verſammelten ſich am Samstag Vertreter aller an dieſer Gemeinſchaſtsaktion für den deutſchen Weinbau intereſſierten und beteiligten Dienſtſtellen und Organiſationen im Saalbau zu Neuſtadt an der Weinſtraße, um die Richtlinien für die Durchführung der Aktion entgegenzunehmen. Am Vormittag trat der Landesorganiſationsaus⸗ ſchuß zu einer Sitzung zuſammen. A. Cornelſſen, dankte zunächſt für die Mitarbeit bei der Patenweinaktion im vergangenen Jahr und gab dann einen Rückblick auf den Ablauf dieſer Aktion. Jusgeſamt wurden im Vorjahr rund 18 Mil⸗ lionen Liter Wein abgeſetzt, wovon auf den Pfalzwein etwas über vier Millio⸗ nen Liter entfallen. Im Gau Saarpfalz waren zu⸗ gelaſſen: 60 Weinverteiler, 1786 Gaſtſtätten und 346 Einzelhandelsgeſchäfte. 46 Patenſtädte im Gau Saar⸗ pfals führten von ſich aus Patenweinaktionen mit ſelbſtändiger Feſtgeſtaltung durch. Galt es in den beiden letzten Jahren in erſter Linie Rekordernten unterzubringen und auf weite Sicht hinaus den Wein zum Volksgetränk zu machen, ſo ſteht die Aktion 1937, nachdem das letzte Jahr keine ſtarke Weinernte gebracht hat, im Zeichen der Aufrechterhaltung und Vertiefung der Beziehungen der Weinbaugemeinden zu ihren Patenſtädten. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat daher das„Feſt der deutſchen Traube und des Weines“ als Erinnerungswerbung für zwei Tage, den 25. und 26. September, genehmigt. Der Gedanke, im Hinblick auf die geringere Weinernte des Vorjahres und die dadurch bedingte Entlaſtung des Marktes von der Durchführung der diesjährigen Aktion abzuſehen, iſt abwegig, denn es hätte ſonſt die Gefahr beſtanden, daß Patenſchaftsbindungen, die in den vergangenen Jahren mit viel Mühe und Koſten angebahnt und gefeſtigt werden konnten, verloren gingen und in Jahren mit ſtarken Ernten erſt wie⸗ der hätten hergeſtellt werden müſſen. Der Leiter des Landesorganiſationsausſchuſſes ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit der Bitte, darauf hinzuwirken, daß das „Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1937“ in Stadt und Land als Gemeinſchaftsaktion erfolgreich und in würdigem Rahmen begangen wird. Geſchäftsführer Mayer vom Weinbauwirtſchafts⸗ verband begründete in ſeinen Ausführungen eben⸗ falls die Notwendigkeit, mit dem Pfalzwein werbe⸗ mäßig am deutſchen Markt zu bleiben. Zwar ſtellt die Pfalz etwa ein Viertel der geſamten deutſchen Weinerzeugung, aber nicht ſelten kann man feſtſtellen, daß auf Weinkarten die pfälziſchen Weine kaum ein Fünftel, oft noch nicht ein Zehntel des geſamten An⸗ gebots ausmachen. Vor allem gilt es, den norddeutſchen Markt, der durch die letztjährigen Patenweinaktionen Der Leiter, Fr. Die Vatenweinaktion 1937 337 Patenſchaften für die pfälziſchen Weinbaugemeinden in weitgehendem Maße erſchloſſen wurde, weiter offen zu halten. Im weiteren Verlauf der Sitzung ſtanden eine Reihe von Einzelfragen, ſo die Organiſation der Feſtgeſtaltung, die in den Händen der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ liegt, die Organiſation des Abſatzes, die Aufgaben des Patenſtadt⸗ und Kreis⸗ Organiſationsausſchuſſes ſowie Werbefragen zur Er⸗ örterung. Am Nachmittag fand eine gemeinſame Sitzung des Landesorganiſationsausſchuſſes, der Bürgermeiſter der Weinbaugemeinden und der ſaarpfälziſchen Pa⸗ tenſtadt⸗Organiſationsausſchüſſe ſtatt. Auch in dieſem Kreis wies Leiter Cornelſſen eingehend auf die Notwendigkeit hin, den Gedanken der Patenwein⸗ aktion lebendig zu erhalten. Die Verantwortung für einen geordneten, einwandfreien Abſatz der Pa⸗ tenweine liegt in dieſem Jahre in erſter Linie beim Weinverteiler, da der Feſtwein zunächſt aus den Lagern der zugelaſſenen Weinverteiler entnom⸗ men wird und ein zuſätzlicher Ankauf von Paten⸗ weinen aus den Erzeugergebieten nicht vorgeſchrie⸗ ben iſt, vielmehr ein den Beſtimmungen des Wein⸗ geſetzes entſprechender, dem eigentlichen Patenwein gleichwertiger Wein eingeſetzt werden kann. Die Patenſtadt⸗ und Kreisorganiſationsausſchüſſe ſind verpflichtet, eine Kontrolle über die zum Vertrieb und Ausſchank kommenden Patenweine auszuüben. Die pfälziſchen Weinbaugemeinden haben in dieſem Jahr im eigenen Gau und darüber hinaus im Reich insgeſamt 337 Patenſchaften, wobei im weſentlichen die vorjährigen Bindungen beibehalten wurden. Einen breiten Raum nahm auch bei den Be⸗ ſprechungen am Nachmittag die Frage der Werbung ein. In dieſer Hinſicht haben einzelne Weinbau⸗ gemeinden der Pſalz ſchon im Vorfahre mit beſon⸗ derem Erfolg gearbeitet. Die verſchiebenen Werbemittel ſollen in dieſem Jahre in noch Weiſe eingeſetzt werden. U. a. iſt die Herausgabe eines eigenen Pfalzwein⸗ Plakates geplant. Der Reichsſender Saarbrücken unterſtützt die Werbung durch Wachsplattenaufnah⸗ men in einer Reihe pfälziſcher Winzerdörfer, die eigens zum„Feſt der deutſchen Traube und des Wei⸗ nes“ hergeſtellt und den für die einzelnen Patenſtädte zuſtändigen Reichsſendern zur Verfügung geſtellt werden. Der Leiter des Landesorganiſationsſchuſſes ſchloß, nachdem in kurzer Ausſprache Zweiſelsfragen geklärt und Wünſche bezüglich der Patenſchaftszuteilungen vorgebracht und erledigt worden waren, die Sitzung mit dem Appell an alle Beteiligten, an der Vorberei⸗ tung und Durchführung der diesjährigen Patenwein⸗ Aktion in gemeinſamer Arbeit nach Kräften mitzu⸗ wirken und ſo dem„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1937“ als dem Ehrentag des deutſchen Winzers und des Grenzlandes zu einem vollen Er⸗ folg zu verhelfen. um 2384 Arbeitsloſe zu verzeichnen war. Nachbargebiete Weiterer Rückgang der Aebeitsloſigkeit In Südweſtdentſchland Ende Juli 2384 Arbeitsloſe weniger ak Stuttgart, 14. Auguſt. Die günſtige Entwicklung des Arbeitseinſatzes hat in Südweſtdeutſchland auch im Juli in allen Be⸗ zirken angehalten, ſo daß wieder eine Abnahme Die Ge⸗ ſamtzahl der Arbeitsloſen die bei den Arbeitsämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren, be⸗ lief ſich Ende Juli auf 23 435 Perſonen(17 416 Män⸗ ner und 6019 Frauen). Auf Württemberg und Ho⸗ henzollern entfielen nur noch 2882 Arbeitsloſe(2101 Männer und 781 Frauen) und auf Baden 20553 Arbeitsloſe(15315 Männer und 5238 Frauen). Ob⸗ wohl auch über 600 nicht voll einſatzfähige Arbeits⸗ loſe untergebracht werden konnten, iſt der Anteil der nicht voll Einſatzfähigen an der Geſamtzahl auf rund 41 v. H. angeſtiegen. Unter den 9230 Arbeitsloſen der Berufsgruppe„Ungelernte“ befanden ſich ſogar 5251 oder 57 v. H. nicht voll Einſatzfähige. Die Statiſtik der unterſtützten Arbeits⸗ loſen weiſt im Juli einen Rückgang um 1688 Hauptunterſtützungsempfänger der Reichsanſtalt aus. Die Zahl der von der öffentlichen Fürſorge unter⸗ ſtützten Arbeitsloſen ging um 189 Perſonen zurück. Der Stand an unterſtützten Arbeitsloſen war Ende Juli folgender: Unterſtützte der Reichsanſtalt: in Württemberg/ Hohenzollern 1115; in Baden 11589, in Südweſtdeutſchland zuſammen 12704; anerkannte arbeitsloſe Wohlſahrtserwerbsloſe in Württemberg 158, in Baden 1115, zuſammen 1273. Brief aus Lampertheim Lehrer Fritz Klotz, Gefolgſchaftsführer der hie⸗ ſigen Hitlerjugend, beſtand ſein Examen als Sport⸗ lehrer mit der Note„ſehr gut“.— Durch die Um⸗ ſtellung der Polizei wurde der ſeit zwölf Jahren in Hüttenfeld tätige Wachtmeiſter Lenz nach Lampert⸗ heim verſetzt. liebtheit des Polizeimannes bei der Bevölkerung zum Ausoòruck kam. das Jiel des ſiiſswerhes „Mutter und find“: ein fiarnes und geſundes deutſches Volk. Frau Eva Marg. Gayer, geb. Bloch, Friedrich⸗ ſtraße 27, konnte bei guter Rüſtigkeit ihren 80. Ge⸗ burtstag begehen. langjährige Zellſtoffarbeiter i. R. Michael Hart⸗ mann, 2. Neugaſſe 42. ging ſeinen 60, Geburtstag. Er iſt ſeit 17 Jahren als Poſtmeiſter am hieſigen Amt tätig. In ſtreng gewiſſenhafter Dienſtauffaſſung und ⸗Ausübung iſt er ſeinen unterſtellten Beamten ein gerechter rundsgütiger Vorgeſetzter, wie er auch ſeitens ſeiner 1900 nahm er als jungex Beamter freiwillig an der Sühne⸗ Expedition gegen China teil. Allen Jubilaren unſere Behörde höchſte Wertſchätzung genießt. beſten Glückwünſche! „Lampertheimer Altrhein“ Naturſchutzgebiet au. Bensheim, 15, Aug. ſehenswertes Gebiet iſt die Gegend des„Lampert⸗ heimer Altrheins“. Aus dieſem Grunde wurde dieſes ganze Gebiet von insgeſamt 516 Hektar Fläche unter Naturſchutz geſtellt. Nach den Beſtimmungen des Naturſchutzgeſetzes iſt die entſprechende Schutz⸗ maßnahme jetzt oͤurch den Herrn Reichsſtatthalter in Heſſen mit Zuſtimmung der Oberſten Naturſchutz⸗ behörde und Ermächtigung des Reichsjägermeiſters getroffen worden. Als Naturſchutzgebiet kommt die Altrheingegend der Gemarkungen Bieſenſand und Lampertheim ſowie der Gemarkung der Stadt Worms in Betracht. fortiger Wirkung einer beſonders geregelten Scho⸗ nung. Unberührt bleiben jedoch die Jagd in dieſem Gebiete und die forſtliche und landwirtſchaftliche Nutzung. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. Auguſt: Von der Rück⸗ ſeite des inzwiſchen bis zur Oſtſee vorgeſtoßenen Tieſdruckwirbels eindringende kältere Meeresluft brachte auch unſerem Gebiet am Sonntag unter leb⸗ haft auffriſchenden Weſtwinden und Niederſchlags⸗ ſchauern erhebliche Abkühlung. In einem Zwiſchen⸗ hoch ſetzt ſich zunächſt Beruhigung und Beſ⸗ ſerung durch, doch macht ſich bereits über Irland das Herannahen eines neuen Tiefdruckwirbels be⸗ merkbar, der auch auf unſer Wetter Einfluß neh⸗ men wird. Vorausſage für Dienstag, 17. Auguſt Zunächſt vielſach heiter, dann wieder Uebergang zu unbeſtändigerem Wetter mit Regenfällen, im ganzen wärmer, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Auguſt + 2,0 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 16. Auguſt 12,0 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,2 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 4 20 Grad Waſſer⸗ und 1 18 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Legel“. 18. 14. 15. 16.[Abein⸗Veael 13.14. 15. 16. Rheinfelden 2,60.600.. 0,000,00 Kaubb Hreiſach..62.4.59.511,67/ Kün 05 105 704 130 eil. 271 2%0Lecar-Begel Marau..2 42 f Mannheim 3,25 8,19 3,193,133,08 Mannheim 305,3.07 3010300 Die Bevölkerung von Hüttenfeld be⸗ reitete ihm einen herzlichen Abſchied, in dem die Be⸗ Den 70. Geburtstag beging der Poſtmeiſter Sinner be⸗ Ein naiurkundlich Das Gebiet unterliegt ſomit mit ſo⸗ 8 PPPPPPPPPPPPPPPPPPP—————— —— — Montag, 16. August 1937 HANDIS- WIRTSCHAFTS-ZRTTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Der Sinn der deuischen diessen Siaaissekreiãr Funk aul der Osimesse/ Im Diensie des Vierjahresplanes dub. Königsberg, 15. Auguſt. „Bei der Eröffnung der 25. deutſchen Oſtmeſſe in Königsberg i. Pr. hielt Staatsſekretär Funk als Ver⸗ treter der Reichsregierung eine Anſprache, in der er ſich eingehend mit der Bedeutung des deutſchen Meſſeweſens für den Vierjahresplan beſchäftige und ausländiſche Mißdeutungen und Verdächtigungen ebenſo beſtimmt wie deutlich zurückwies. Nach der Uebermittlung der Grüße des Führers und des Reichsminiſters Dr. Goebbels ging Staatsſekretär Funk des näheren auf die Entwicklung und Bedeu⸗ tung der deutſchen Oſtmeſſe ein und führte hierzu unter anderem folgendes aus: In 25 Jahren hat ſich die deutſche Oſtmeſſe von kleinen Anfängen heraus zu einem Rurtſchaftsfaktor von internationaler Bedeutung entwickelt. Ich ſelbſt habe die erſte deutſche Oſtmeſſe im September 1920 beſucht, deren Eröffnung in Ermangelung eines eigenen Meſſehauſes im Tiergarten vor ſich ging. Es iſt nicht unintereſſant, ſich die damaligen Vorgänge und die damalige Lage Oſtpreußens ins Gedächtnis zurückzurufen. Damals lag Oſtpreußen ſcheinbar wirklich außerhalb Deutſchlands Dieſes Empfinden hatten offenbar auch die Männer, die damals als Vertreter Oſtpeußens und Königsbergs bei der Er⸗ öffnungsfeier für die Oſtmeſſe ſprachen. Sie beton⸗ ten nämlich in ihren Reden die Notwendigkeit, die wirtſchaftlichen Fragen Oſtpreußens im Einverneh⸗ men mit dem Reich einer Löſung zuzuführen. Wenn heute jemand eine ſolche Einſtellung zum Ausdruck bringen würde, würde er, glaube ich, wie ein Lan⸗ desverräter betrachtet werden. Es gibt keinen Ge⸗ genſatz zwiſchen oſtpreußiſchen Intereſſen und den Reichsintereſſen. Was Oſtpreußen nottut, tut auch dem Reiche not, und was des Reiches iſt, iſt auch Oſtpreußens! Der erſte ſtarke Anſtoß zu einer Befreiung aus den Nöten und Gefahren kam damals auch hier von einer politiſchen Tat, nämlich von dem einmütigen, begeiſterten Treuebekenntnis der Oſtpreußen zum Reich am 11. Juli 1920, zu dem ſie unvorſtellbarer⸗ weiſe durch die Beſtimmungen des Verſailler Diktats gezwungen worden waren, Der politiſchen Tat folgte die wirtſchaftliche. Und dies war die Errich⸗ tung der deutſchen Oſtmeſſe in Königsberg am 26. September 1920. In friedlichem Wettbewerb ſtehen hier neben den deutſchen Leiſtungen auch die einer ganzen Reihe von fremden Staaten, mit denen wir, allen Autarkie⸗ gerüchten im Auslande entgegen, gern zu gemein⸗ ſamem Nutzen zuſammenarbeiten. Deutſchland legt Wert darauf, mit den hier ver⸗ tretenen Völkern im regen Austauſch von Gü⸗ tern und Leiſtungen zu ſtehen. Zu den traditionellen Aufgaben der deutſchen Oſtmeſſe iſt eine neue aktuelle und zukunftweiſende getreten: der Dienſt am Vierjahresplan! Das gewaltige deutſche Aufbauprogramm, das unter dem Begriff„Vierjahresplan“ zuſammengefaßt wird und heute praktiſch das geſamte deutſche Wirtſchafts⸗ leben mit allen ſeinen mannigfaltigen Veräſtelungen und Ausſtrahlungen beherrſcht, ſtellt auch den deut⸗ ſchen Meſſen eine beſondere, politiſch und volkswirt⸗ ſchaftlich entſcheidend wichtige Aufgabe. Falſch wäre vor allem die Annahme, als würde mit dieſer Einſchaltung der Meſſen in den Aufgaben⸗ kreis des Vierjahresplanes der Nutzen ſolcher Ver⸗ anſtaltungen für den internationalen Handel beein⸗ trächtigt. Ebenſowenig wie der Vierjahresplan außen⸗ handelsfeindlich eingeſtellt iſt, ſind es auch die Meſſen und Ausſtellungen, die inhaltlich mit den Erforder⸗ niſſen dieſes Planes in Einklang gebracht werden. Oder, poſitiv ausgedrückt: gerade weil der Vierjah⸗ resplan den Außenhandel als wichtig und unent⸗ behrlich anerkennt und pflegt, können auch die ent⸗ ſprechend ausgerichteten deutſchen Meſſen umfaſſen⸗ der und mannigfaltiger denn je dem internationalen Warenausauſch dienen. Allerdings werden wir bei dieſer grundſätzlichen Einſtellung niemals die unter den furchtbaren Schlägen der Weltwirtſchaftskriſe bitter genug erworbene Evkenntnis außer acht laſſen, daß der Außenhandel eines Landes in einem kräf⸗ tigen Binnenmarkt verankert ſein, ja hier überhaupt ſeinen Ausgangspunkt finden muß. Es geht auch nicht an, die Arbeit und die Verſorgung eines gro⸗ ßen. kulturell auf höchſter Stufe ſtehenden Volkes den Gefahren zufälliger weltpolitiſcher oder welt⸗ wirtſchaftlicher Konſtellationen ſchutzlos auszuliefern. Ich wüßte kaum eine große Nation. die den Kern bieſer Zuſammenhänge in den Kriſenſtürmen der vergangenen Zeit nicht erfaßt und danach gehandelt hätte. Wenn wir in Deutſchland neue Rohſtoffe er⸗ finden und die in der deutſchen Erde vorhandenen, noch nicht gehobenen, mit allen Mitteln moderner Technik uns zunutze machen, ſo iſt dies etwas an⸗ deres, als wenn in einem anderen Lande neue Erz⸗ lager eutbeckt, neue Oelfunde erſchloſſen, oder neue Baumwolle⸗ oder Gummiplantagen in Angriff ge⸗ noch nicht einmal ein Jahr zurück, Wir ſtehen alſo nommen werden? Hat man je in der Welt aus ſol⸗ chen Handlungen den Regierungen der Länder, in denen dies geſchieht, den Vorwurf gemacht, daß ſie hierdurch die Kontinuität der Weltwirtſchaft zer⸗ ſtören oder gar daß dies feindſelige, kriegsvorberei⸗ tende Maßnahmen ſeien?! Niemals! Die Methoden, die man anwendet, um die Fun⸗ damente des Volkslebens zu feſtigen und gegen un⸗ berechenbare Außenſtörungen zu ſichern, ſind natur⸗ gemäß von Land zu Land verſchieden je nach Auf⸗ ſaſſung der Regierungen, Eigenart des Volkes, Lage ſeines Lebensraumes und Struktur ſeiner Wirtſchaft. Verſchieden ſind ſicherlich auch Zielklarheit und Ener⸗ gie, mit der man in den einzelnen Staaten die als richtig erkannten Methoden zur Anwendung bringt. Deshalb müſſen wir uns mit aller Entſchiedenheit gegen die Verdächtigungen und Verunglimpfungen des Vierjahresplaus wehren, die man immer wieder im Auslande hören oder auch leſen kann, und die in keiner Weiſe den deutſchen Verhältniſſen gerecht wer⸗ den. Zuweilen werden nicht einmal die knappſte Zeit und die geringſte Mühe darauf verwendet, die tat⸗ ſächlichen Vorausſetzungen unſeres Vorgehens zu prüfen. Wir nehmen es jenſeits der Grenzen gewiß keinem übel, wenn er unſere Maßnahmen nicht ver⸗ ſteht, können aber nicht dulden daß unſer wohlüber⸗ legtes und wohlberechtigtes Streben nach Sichevung unſerer Arbeits⸗ und Lebensgrundlagen als eine feindſelige, gegen die friedliche Welt und ihren Han⸗ del gerichtete Maßnahme angeſchwärzt wird. Nach den ſchweren Verluſten an Land und Bodenſchätzen durch das Verſailler Diktat, ohne Kolonien, ohne ausreichende natürliche Rohſtoffquellen, auf engen Lebensraum angewieſen, braucht unſer Volk die ein⸗ heitliche Führung der deutſchen Außen⸗ und Binnen⸗ wirtſchaft, wie ſie im Vierjahresplan durch General⸗ oberſt Göring erzielt iſt, braucht es den Einſatz aller ſeiner Kräfte nach einem übergeordneten Plan um ſicher leben zu können. Dieſen friedlichen Zielen dient auch die deutſche Oſtmeſſe, wenn ſie Ergebniſſe des Vierjahresplans zur Schau ſtellt. Ich brauche mich wohl hier nicht mit dem mehr und mehr ſchwin⸗ denden Vorurteil gegen die neuen deutſchen Werk⸗ ſtoffe zu beſchäftigen. Die Mehrzahl der deutſchen Volksgenoſſen betrachtet zweifellos dieſe neuen Stoffe mit Unvoreingenommenheit und hat erkannt, daß hier nichts, aber auch gar nichts an den kriegswirtſchaftlichen Einſatz erinnern kann. Was Sie heute hier in den Hallen ſehen werden, darf jedoch in vielen Fällen nicht etwa als Abſchluß der Entwicklung auf dem Gebiet der Roh⸗ und Werk⸗ ſtoffe angeſehen werden. Es handelt ſich zum Teil noch nicht um mehr als eine Etappe, eine Entwick⸗ lungsſtufe. Die Verkündung des Vierjahresplans durch den Führer auf dem Parteitag der Ehre liegt noch im erſten Abſchnitt dieſes einzigartigen Auf⸗ bauwerkes. Das Bewußtſein, daß noch ſchwere und umfangreiche Aufgaben vor uns liegen, dürfen wir trotz der bisher erreichten großen und ſichtbaren Er⸗ folge niemals verlieren. Soll dieſes Endziel erreicht werden, daun bedarf es auch der weiteren und noch ver⸗ ſtärkten Mitarbeit aller Volksſchichten und Berufskreiſe. Nichts iſt abwegiger, als wenn jeſeits unſerer Grenzen zuweilen behauptet wird, Deutſchland berab⸗ ſichtigt die Einführung eines wirtſchaftlichen Zwangsſyſtems, eines Staatskapitalismus unter Ausſchaltung der privaten Initiative. Wir hätten es gewiß leicht gehabt, derartige Methoden anzuwenden. Eins aber iſt gewiß, wir hätten heute nicht ſolche Er⸗ folge aufzuweiſen, wie wir tatſächlich aufweiſen können. Die ſchöpferiſche Kraft der Perſönlichkeit iſt eben nicht zu entbehren Wir bekämpfen die private Initiative nur, wenn ſie ſich offenſichtlich gegen die Intereſſen der Geſamtheit verſündigt. Daß dort, wo Gemeinſchaftsaufgaben zu löſen ſind, die weit üſer Können und Vermögen der privaten Wirtſchaft hinausgehen, die Kraft der Geſamtheit unter Leitung des Staates zum geballten Einſatz ge⸗ langt und auch gelangen muß, iſt ſelbſtverſtändlich und bedarf keiner weiteren Begründung. Wi, trei⸗ ben keine Wörtſchaftspolitik des Dogmas, ſondern eine Wirtſchaftspolitik des Erfolges. Wir gehen als Nationalſozialiſten dabei auch nicht von romantiſchen Ideologien, ſondern von den harten Tatſachen aus. Was wir alſo zur Durchführung des Vierjahres⸗ plans vor allem brauchen, iſt freiwillige Einſatzbe⸗ reitſchaft, Einſicht und diſzipliniertes Verhalten aller Mitarbeiter. Da ferner im Intereſſe des gan⸗ zen Volkes Höchſtleiſtungen erforderlich ſind, wird es auch mehr denn je auf die fachliche Eignung ankommen. Heute beſteht bereits ein Mangel an Fachkräften aller Art. In ſolcher Zeit kann nicht, um aus der Fülle der Aufgaben des Ar⸗ beitseinſatzes dieſe eine herauszugreifen, auf die Arbeit des älteren, erfahrenen Angeſtellten verzich⸗ tet werden, nur weil etwa der Betriebsführer den Wunſch hat, aus mehr oder weniger durchſichtigen Gründen mit jüngeren Kräften zu arbeiten. Der Beauftragte für den Vierjahresplan hat daher ſchon im Herbſt vorigen Jahres eine Sonderempfehlung zugunſten der Einſtellung älterer Angeſtellter her⸗ ausgegeben. Dieſe Empfehlung iſt wohl in der Mehrzahl der Fälle gern befolgt worden. Noch aber iſt das Kontingent der älteren An⸗ geſtellten nicht ausgeſchöpft, es wird daher erforderlich ſein, namentlich angeſichts des Mangels an Fachkräften und der künftig zu erwartenden allgemeinen Knappheit an Ar⸗ beitskräften, auf dieſe älteren Angeſtellten zurückzugreifen. Nötigenfalls müßten wider⸗ ſtrebende Betriebsführer dazu auhehalten werden. Das fachliche Können und die wiſſenſchaftlichen Fähigkeiten des deutſchen Menſchen müſſen im Zuge dieſer Entwicklung nicht nur auf dem heutigen hohen Stande gehalten, ſondern noch weiter entwichelt wer⸗ den. Das gilt vor allem für den Nachwuchs. Die gute fachliche Ausbildung der Jugend und die Ent⸗ faltung geiſtiger und wiſſenſchaftlicher Befähigung iſt eine der vordringlichſten Aufgaben unſerer Zeit. Auch von dieſer Seite her muß der weitere Erfolg des Vierjahresplanes geſichert werden. Auch dieſe Aufgaben müſſen um der Zukunft des Volkes willen zur Löſung gebracht werden. Welche Fortſchritte das deutſche Volk bei dem Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: behauptet Frankfurt, 16. Auguſt Bei nur ſehr kleiner Kundſchaftsbeteiligung zeigte die Börſe zum Wochenbeginn keine Geſchäftsbelebung. Der Aktienmarkt eröffnete überwiegend mit leichten Erhöhungen. Sehr feſt lagen Rheinmetall⸗Borſig mit 154,75—155(152), jedoch ohne größeren Umſatz. Von anderen Maſchinen⸗ werten blieben Mönus mit 122 behauptet, Demag bröckel⸗ ten 7% v. H. ab auf 151,25. Etwas Nachfrage fanden Auto⸗ werte, BMW 15076(150), Daimler 14176(141,50). Von Mon⸗ tanaktien hatten Verein. Stahl zu 121,75(121,50) und Höſch zu 127,75(127,50) wieder etwas Geſchäft, die übrigen Werte lagen ſtark vernachläſſigt. JG Farben eröffneten bei klei⸗ nen Umſätzen mit 1677(16776), Deutſche Erdöl mit 151,50 (151,75). Etwas niedriger lagen Reichsbank mit 215(216), Zellſtoff Aſchaffenburg mit 152,50(153). Im Freiverkehr lagen Elſäſſ. Badiſche Wolle weiter feſt mit 84(82), Verein. Schuh Berneis wurden mit 65(64,50) umgeſetzt, Adlerwerke Kleyer mit unv. 11876, Ufa Film erhöhten ſich auf 73,25 (71,50).— Der Rentenmarkt hatte ebenfalls kleines Ge⸗ N Kommunal⸗Umſchuldung nannte man mit 94,80 75). Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich das Geſchäft vermochte ſich aber kaum zu beleben. Weiter feſt lagen Rheinmetall mit 157,50 nach 154,75, auch Demag gewannen 1 v. H. auf 152,25, Reichsbank erholten ſich auf 216,50 nach 215. Die ſpäter notierten Werte lagen überwiegend um Prozentbruchteile höher, darüber hinaus gewannen Gold⸗ ſchmidt 2 v. H. auf 150. Am Einheitsmarkt wurden Kom⸗ merzbank weiter gefragt mit 118,25(118). Dagegen waren Deutſch⸗Aſiatenbank angeboten mit ca. 840 nach zuletzt 890. Von Reuten kamen Altbeſitzanleihe mit 128,60(128,50) und Reichsbohn⸗Va mit 1277(12796) zur Notiz. pfandbriefe wurden zum Teil wieder geſtrichen oder repar⸗ tiert. Von Kommunal⸗Obligationen ſtiegen Naſſ. Landes⸗ bank Wiesbaden auf 99(98,75). Liquidationspfanbbrieſe und Stadtanleihen blieben nahezu unverändert. Induſtrie⸗ Obligationen verkehrten unregelmäßig. Berliner Börſe: Aktien überwiegend anziehend Berlin, 16. Auguſt. Die Haltung der Börſe war am Wochenbeginn verhält⸗ nismäßig freundlich, beſondere anregende Momente lagen jedoch nicht vor. In der Mehrzahl der Fälle waren bei anhaltendem Intereſſe für Spezialwerte die erfolgten Kurs⸗ beſſerungen markttechniſch bedingt. Am Montanmarkt ſtellten ſich Laurahütte und Rheinſtahl, Verein. Stahl⸗ werke bis und Hoeſch gleichfalls/ v. H. höher, während Mannesmann bei allerdings kleinem Umſatz um v. H abgeſchwächt waren. Eine Ausnahme von der im allge⸗ meinen freundlichen Haltung machten Braunkohlenwerte, von denen Deutſche Erdöl und Ilſe Genußſcheine 15⁴ v. H. nachgaben. Kaliwerte hatten nur kleines Geſchäft. Während Weſteregeln gegenüber letzter Kaſſanotiz 4 v. H. nachgaben, ſtellten ſich Wintershall um ebenſoviel höher. Von chemiſchen Werten führten Goldſchmidt mit einer Kurs⸗ erhöhung um 1½ v. H. Die Farbenaktie ſetzte mit 168.25 um 4 v. H. höher ein. Ermäßigt waren dagegen Koks⸗ werke, die/ v. H. einbüßten. Gummi⸗ und Linoleumwerte lagen geſchäftslos. Am Elektromarkt zogen AEch bei klei⸗ nem Umſatz um& und Geſfürel gleichfalls um 7 v. H. an. Bei Lahmeyer ergab ſich gegenüber letzter Kaſſanotiz ein Rückgang um 1676 v. H. Verſorgungswerte lagen eher ſchwächer, ſo RWéf und Deſſauer Gas je minus v. H. Am Markt der Autowerte verkehrten Daimler auf letzter Baſis, während BMWe, v. H. höher einſetzten. Am Markt der Maſchinenaktien ergaben ſich zumeiſt ſtärkere Kurs⸗ ſteigerungen. Von Zellſtoffwerten kamen Waldhof 74 und Aſchaffenburger gegenüber letzter Notiz/ v. H. höher an, während Feldmühle um 74 v. H. ſchwächer lagen. Von Brauereiwerten gaben Schultheiß 76 v. H. her. Sonſt lagen noch Hotelbetrieb 1 v. H. ſchwächer und Junghans ſowie Weſtd. Kaufhof je 4 v. H. höher. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz mit plus ½ v. H. weiter feſt, Kommunale Um⸗ ſchuldungsanleihe waren gleichfalls 10 feſter(94.80). Im weiteren Verlaufe blieb die Tendenz an den Aktien⸗ märkten freundlich, wenngleich das Geſchäft ſehr ruhig wurde. Immerhin konnten bei der Mehrzahl der Werte zum Teil noch weitere Erhöhungen gegenüber den An⸗ fangsnotierungen erzielt werden. Rheinmetall Borſig konn⸗ ten im Verlauf ſchließlich bis 3 v. H. gewinnen. Ferner ſtellten ſich Reichsbank 14 und Daimler ſowie BMoch je 136 v. H. höher. Sonſt ſind noch zu erwähnen Demag mit plus, Schubert und Salzer mit plus und Deutſche Erdöl ſowie Mannesmann mit plus/ v. H. Dagegen ſchwächte ſich die Farbenaktie um v. H. ab. Außerdem bröckelten Kokswerte um 7 und Hoeſch und ACc um je 56 v. H. ab. Für Deutſche Waffen wurde bei einem Um⸗ ſatz von 12000/ am Kaſſamarkt ſchließlich ein Kurs von 199 feſtgeſtellt. Die Altbeſitzanleihe ging im Verlaufe auf 128,50 zurück. Am Kaſſarentenmarkt war die Tendenz im allgemeinen Gold⸗ Abend-Ausgabe Nr. 374 Neuaufbau ſeiner geſamten Volks⸗ und Sozialwirt⸗ ſchaft nach den Grundſätzen dieſes Vierjahresplanes, der das wirtſchaftliche und ſoziale Leben gleicher⸗ maßen umſpannt, gemacht hat, wird ſich in gewiſſen Abſtänden auf den deutſchen Meſſen widerſpiegeln. Meſſen und Ausſtellungen werden gleichſam Meilenſteine ſein und von Abſchnitt zu Ab⸗ ſchnitt den zurückgelegten Weg ſichtbar machen. Waren und Märkte *Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Auguſt. Am erſten Geſchäftstig der neuen Woche bewegte ſich die Um⸗ ſatztätigkeit wiederum in ruhigen Bahnen. Die Anlie⸗ ferungen waren wiederum nicht ſonderlich reichlich und wurden von den Mühlen nach wie vor jeweils aufgenom⸗ men. In Futtergetreide konnte hingegen die Kaufluſt nicht befriedigt werden, da die Zufuhren außerordentlich gering blieben. In Braugerſten kam es vereinzelt zu Abſchlüſſen, wobei am Platze beſonderer Wert auf Lie⸗ ferung von Gerſten guter Beſchiffenheit gelegt wurde. Der Mehlmarkt ſtand im Zeichen der mit dem 16. d. M. in Kraft getretenen neuen Preiſe für Weizenmehle. Hamburger vom 16. Anguſt.(Eig. Dr.) American Steamlord tranſito ab Kai 28,5 Tollar. Magdeburger Zuckernotierungen vom 16. Auguſt. (Eig. Dr.) Auguſt, Sept., Okt., Nov. je 4,70 B 4,60 G; Dez. 4,60 B 4,50 G; Jan.(88) 4,70 B 4,65 G; März 4,90 B 4,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 32,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Berliner Metallnotierungen vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.] Amtlich notierten in ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer 82,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ ober Drahtbarren 90proz. 137: Feinſilber ie Kilo 38,80—41,80. Guie Grundhaliung Umsätze in Spezialwerien/ Renien ruhig freundlich, die Umſätze hielten ſich aber in allerengſten Grenzen. Das gleiche gilt für gelegentliche Kursverände⸗ rungen. Dekoſama Neubeſitz ſtellten ſich 74 v. H. höher. Von Provinzanleihen waren Holſteiner 4 v. H. höher, do⸗ gegen Wer Pommern 7 v. H. niedriger. Länderanleihen waren eher etwas ſchwächer. Auch am Markt der Induſtrie⸗ obligationen ergaben ſich keine nennenswerten Verände⸗ rungen. Am Kaſſamarkt der Induſtrieaktien überwogen die Kurs⸗ erhöhungen. So ſtellten ſich u. a. Dürener Metall 6/%, Süd⸗ weſten bei Repartierung 5, Steingut Kolditz ſowie Erd⸗ mannsdörfer je 4 und Wiſſener Metall, Sarotti ſowie Baſalt, letztere repartiert, je 3 v. H. höher. Niedriger Von Steuergutſcheinen waren die Fälligkeiten 1934—97 geſtrichen. Für 1938er lautete die Notiz unverändert 117 G. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 G 101 B; 1039er 100,25 G 101 B; 1940er 100,12 G 100,87 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 194ger 99,25 G 100 B; 1944er bis 1946er je 99,12 G 99,87 B; 1947er und 1948er je 90 G 99,87 B.— Ausgabe 2: 1942er 99,62 G 100,37 B; 1944er 99,12 G 99,87 B. R 1944/45er und 1946/48er je 80,12 G 1 Aroz. Umſchuld.⸗Verband 94,425 G 95,175 B. Zum Schluß wurde das Geſchäft ſehr klein, ſo daß für eine große Anzahl von Werten Notierungen nicht mehr zuſtandekamen. Ausgehend von der feſten Haltung der Spezialwerte, blieb jedoch die Tendenz unverändert freund⸗ lich. Rheinmetall zogen weiter um v. H. an, und auch die Farbenaktie konnte ihren Kurs wieder um v. H. auf 16876T verbeſſern. Dagegen mußten Reichsbank von dem im Verlaufe erzielten Gewinn 1 v. H. wieder hergeben. Die Alibeſitzanleihe bröckelte weiter um v. H. auf 1287 ab. Nachbörslich kamen Notierungen nicht mehr zuſtande. Geid- und Devisenmark! * Berlin, 16. Auguſt. Am Geldmarkt blieb es ziemlich ruhig. Rückflüſſe zus Ler Medivanſpannung waren zwar zu verzeichnen, doch wurden für Blanko⸗Tagesgeld immer noch 206 bis 274 v.., alſo unveränderte Sötze, gefordert. Im Anlagegeſchäft herrſcht weiteſtgehende Zurückhaltung, was mit der Bereithaltung der verfügbaren Mittel zur Zeichnung auf die zu erwartende Reichsanleihe motiviert wird. Der Privatdiskontſatz wurde bei 274 v. H. belaſſen. An Hen internationalen Deviſenmärkten ſtellte ſich das Pfund heute etwas ſchwächer. In London wurde der Dol⸗ lar mit.9815 gegen 4,8940 notiert, der holländiſche Gul⸗ den mit 9,03 gegen 9,04½6 und der franzöſiſche Franken mit 132,79 nach 132,85 am Schluß der Vorwoche. In Amſterdam und Zürich blieben die Notierungen wenig verändert, während in Paris infolge des Feiertigs keine Notierungen ſtattfanden. Später ergaben ſich den Früh⸗ kurſen gegenüber keine nennenswerten Schwankungen mehr. Der franzöſiſche Franken zeigte leichte rückläufige Tendenz. Auch das Pfund wurde zuletzt etwas ſchwöcher gemeldet. iskontsatz: gelchsbane 4, Comgard 5, artvat 3 v. KH. i Dis⸗ 14 Augu 16. Auguſt ee e, e e Blef Aegypten lägypt. Pfö. 12.700 12.730 0 5 Argentinten Jſe. 079 759 59.78 Belgien.. 100Belga 41.8900 41.970 41.870 41.950 Braſilien.1 Milreis.164.166.164].155 Bulgarien. 100Leva 30⁴⁷ 30⁴7 * Japan. Ihen ugoſlavient00 Dinar anada 1 kan. ODollar 2 Dä k 100K 9 55,36 55,48 53255,44 nemar ronen N 8 5³ Danzig 100Gulden4 47.— 47.10 47.— 47.⁴⁰ 1Pfid. 2 12.400 1280 12.390 12.20 Eſtland 100eſtn Kr. 4½[ 57.98 07 67.93 68.07 Finnland100finn Mk. 4.485/ 5,435.480.490 0.. 100Fr.4 933600 9..81¹ 96849 riechenland 100Dr.3 233 2. 23530 2857 Holland 100Gulden2 13716 137.44 137.12 137,40 ran(Teheran) 1Pahlaͤi..15.4015,44 15.391543 sland. 100 isl. Kr.] 5¼½ 55—.55 8333 5 Italien.. 100 Lire 4 11 8..724 6 4 8 Lettland. 100 Latts 49,10 49,.— 42.0 Litauen.. 100Litas Norwegen 100fkronen Oeſterreich 100Schill[3/¼[ 48,95 49.05 48.95 olen... 100gloty] 5 9 47.— Portugal 100 Eskudo 4 11,250 11280 11.250/ 11.275 63.88 2 5 8 8 8 O. — — 8 8 8 Rumänien. 100Lei 4¼ 2 Schweden 100Kr.] 2½63.93 6405 Schweiz 100Franken 1½ 5713 57.25 57.11 57.23 Spanien 100Peſeten 2 15.9817 02 16.9017.02 Tſchechoſlowateitoog 3.6510 8 669.651/ 1669 Türkei. Itürk.Pfd. 5¼½.9780.982.9/8 1,882 Ungarn 100Pengö 4*— 4*— Urüguay. 1Goldpeſoo 1,474/.476 1474.4/6 Ver. Staaten 1 Dollar! 1¼ 4891.493 243691.495 * Frankfurt, 16. Auguſt. Tagesgeld unv. 3 v. H. 16. 1. 16 14. 15. 14 16. 16. 16. 14. 15, 14. 16. 14 15 14. 15. Frankfurt en dKom.Verb. — Oberheſſ. Pr.⸗Anl 136,0] 136.0 5„ Rypothekenbanken 94 5 ische 0. R 22 4½ BahrBodener. ½ Po, Big⸗Pfbr, 102.1102.1 lestvérzinsl. werte(, uue 9 g ee e 0 rtt. Wohn. 0 5 5 bisch. Staatsanleihen e e en u Lec we0 0 3 Serlincho— 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Gpfbr. 8 1 4½ Darmſtadt 260 88.—98. Landes- und Provinz-„99.62 99,62 und U o. A.. 101.7 101,7 1987 14. 16. 4½ Drenden 26. 8 6 von 25 99.6 3 Sub 1, 6 Dt..⸗Anl. 27 101.7 101.8 4½) Frankf. 260 88.788.87 ½ Schah D. R. 4½10%0 do. 26 98.75 96,75 4½ Bad..⸗Odbk, 95 1 1010 4e 08 6 962 1 een e s E/ uc ⸗ 1 27 9 8—** 1 3 0. 1058 0½ do, Gold Rom. Schuldverschtelbung. 4Dt..-Anl. 34 89. 93.— 4½ Mainz 20 K 98.37 4eben 2/... G0 8 74½ Maunhen. % Bayern 27 99,75, 99.75 4% 27 6 e en 28-U * 109.5/5 U „Thüringen 2 8 920 9050 4¼ Dt. R. bahn 35] 100.8 100.0 Pfandbtiefe u. Schuld- 47% do. v. 36 R. 199./5 99 75 Im 26-CI 100,5 100 54% do. R 4⁰5⁵ do. Sbanken, kom. Giroverb. oi 8 00)s 00)5 C6. be. 98)5 88)5o Dalnlerdeng2 050J 050 .4½ Löskom.⸗Bk. 8 Bienr f. eſlen 43 50 9850% be. ic. 2 40,% I0lSfs Waar Siuan. 20 102 10f2 5099. 50 F.% Goth. Grder.⸗ 9950 Ranndelm Kus 1/ 185½ do. K 149609/ Se F 10% 10l.686, Farben Rm⸗ 5 2503 Anl 9 verschreibungen 4% bo. 28 6½ älz, Opp. Bk. — 5 Kreditanstslten 46n LSage, 83 9865— Se 100,7 1007]5 NeckarStuttg.21 99,50] 99,50 Id— iefe 4½ Rh.„Ok. goletid kEnabilene Maunf,—499.62 99.75 99,75 % pfbr. 1, 2 4½ d0. Erdtv.l IAl 6 Linoleum v. 20 Gpfbr. kmlü u. 1 99,799.70ſ6 Lindnerrau 0 4** 96,75/ 98. .89. Aktien umwandelbar nl. v. 28 1335 134⁴.1 88 0 99,75 99,)5 ohne Zinsberechnung 00 00 100 9, Gpförek 1 4½ßeſſ.Odsbk. 26, Dt. R. 1 lad ie-Akti . 10910 4u 20 K 1. om. S. Adl.31 184.9 283,. A,-.. 101.5 101. S Undustrie-Alctien 3* 1608..1676 10/6 7, Ka do. 32 5⁰² 5⁰.2 8 Gebrüder.76.50 78.— 8. 74937. 16 H6 928 W 2 08,50 96,50 Lrandschaften 5% Preuß. Boder Sre 18504850 5 1838 447,9417/¼ Heſſ..⸗6 6 2 0 4½0ſtpr. dand Jig. Gold VIl, Aſchaff, Suntvap).—e. Abe e 1462 L288 Skent2 10l 2 10l,2l TKEExT0 udJ0.K, 10l7 Acn6l 6e. ene. 571 do. Lig. 26.20 Ladiſch, Maſch. 490.0 400.00 Sroßkraft. Mhm. „Br. Bforz9. 72. 72.— Srün& Pifficun, 255.0, 255.0 Papr Meoteeis. 440) 59 L ftiinger Reu 01447.5——1 Hanauer Hofbe.] 1575, 157.5 Pf. 46. rauer. Kleinlein 109 0 109 ronce Schlenk 94. Boveri 13/5137.5 Ener 2 own. Boveri artmann 4 Br. 85 150.9 ent Heidelbg. 169.7 169.6 4* Kargab.., Henningercrauer135,0 1845 Chem. Albert. 143,.00 1430 Holzmann. Ph. 8 emag 1510/152.5 5 3 t. Gold u, Siiber 257.02570 ghans 1 Dt. Steinzeununu Dürrwerke. 135, Durlacher Hof.105,0/ 105,0 E 0 0140.2 inck& Co., morr, Heilbronn 247. fari⸗u. Bürgerb Jaltee Wer. 1400 14% Haln 2 40 Pfc 3 83 Sarer üſſen ſein. Braunkohl. Lane t. do. Vorz. Bad. Aſſekuranz⸗ eſſen⸗Naff. Gas 6289.— 2 12 Dresdner Bank 3080 105.0 ehmn 1537 Roeder, Gebe.„ 13 Lawa de ronn 135,0 1340 Kiean, Schanzlin 780 0 Schrifig.Stempel Kolb u. Schüle.109 1300 S 882 9 1210 50 Konſerven Braun 101 1 99 Eſhnoa Raſch n aſch. Eillinger Spinn. 0 ſ˖ Exportmalz.. 160,0 1600l köwenbr. Münch Kraftw. Altwürtt. Sinalco aber u. Schleich 102 35 Gebt 1960 170 öte. Walmäble 1500,15d Farben 167.216/.7 ſainkraftwerk. 95,70 96.— einm̃ech,(Jetter)] 106.0, 106.00 Mainzer Akt.⸗Br. 88,50 FeldmüblePapier 149.0 140,0 Mez.⸗G.. 10/0107/.0 rankfurter 5of... 67.— Moenus. 122.0122. Friedrichshütte Motoren Darmſt. 1180 118.0 S ritzner ⸗Kayſer 53, Siemens⸗Reinig. Sinner, Grünw. ech, Elektrizitat 116,2 116,0Stuttgart. Hofbr. „Südd. Zucker Zudwigsh. Ak.Br. 116.0 ſedus Vergbau. 8„dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothania do. Strohſtoff 35 fP 99— ſolbſchmidt„148,0„Oſfiederrh. Leder. Boig aeffner f— lllorbweſtd. Kraftt.....[Volihom, Seil„ penw. Hartſtein] 131,0 131.0 anteng.Elerte 440 0/ KM0Verkehrs-Aktien ulle, Brauerei] 58 8 5 Bo.A G. f. Rhein⸗ 120 45 9/Ef. Waldhef, 16³.0.Rhein ſchiff. und See⸗ transport Mhm Pt. Reichsb. Vor; Sank-Aktien —. 232.0Vadiſche Bank. 122.61 1222 182.00 Som. u. Privatö 118.0 118 Versicherungen 124.0 124,0 DD-Bank. 125.0 125.0 1325155 Amtiich nieht notierte Werte 10765 1075 Umtausch- Obligationen 205.2 205.5 *%%% Berliner Städtiſche Elektr⸗Wert 5 Anl. von 1926 9 5 0 12570 7 5 9.-G, Mhm. 184.0 Müon furter Bant 99.25 99.25 Mannheim. Verſ. 0. Hyp.⸗Bank121.9121.5 Kg Pfälz. Bop⸗Bank 100.5 106.0 Bürtt. Transport 225,1325/Rechsdanr..80 25 182.5 132.5 Rgein. H9p. Bank 157.01575 . Württbg. Vank 16/.0 10/.0 fällig 16 Auguſt SS 0 188.0138,05% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 01.— ꝗ 774% Rh.-Weſtf. Elcker Ant, bon 10, 160 38 14•0( 144 904½% R 87⁵ 150.5 150.04½% 130 185½ 6375 „7149.7 80% Peir aboert iel 5 1958 9975 ahlwerke nelbe Union) 1946 62.—162.— e flissl 89,75 —— 6 8 — waren die Zeiten beim 400⸗Meter⸗Endlauf. fen im Boxen die Schlußbegegnungen Montag, 16. Auguſt 1937 Höhepunlt und Ausflang im Olnmpia · Sladion Die großen Reichswettkämpfe der SA wurden am Sonntag beendet Ueber den Schlußtag der Reichswettkämpfe der SA liegt noch der folgende abſchließende Bericht vor: Die Leichtathletik-Entſcheidungen Mit den Entſcheidungen in der Leichtathletik wurde in der Pauſe des Fußballſpiels begonnen. Den Auftakt bil⸗ dete dexr 100⸗Meter⸗Lauf, den Otruppf. Gillmeiſter von der Gruppe Pommern in 10,8 Sek. vor Rotf. Müller „(Niederſachſen), dem deutſchen Zehnkampfmeiſter, für den die gleiche Zeit geſtoppt wurde, gewann. Nicht ſo gut Sturmmann Bräüning(0Oſtlandoͤ), der bereits im Zwiſchenlauf die ſchnellſten Beine“ gehabt hatte, bewies im Endlauf große Kämpferqualitäten, als er den ſtändig führenden Schar⸗ führer Hohlbein(Heſſen) auf dem Zielband abfing. Für beide wurden 51,0 Sek. gezeitet. Zahlreiche Würfe über 70 Meter gab es im Entſcheidungskampf zum Handgra⸗ natenweitwurf, den ſchließlich SA⸗Mann Fehler(BNord⸗ mark) mit 72,04 Meter gewann. Ueber der 70⸗Meter⸗Marke blieben noch Schulz(Franken) mit 72,01 und Ulbricht (Schleſien) mit 71,60 Meter. Ein überaus abwechſlungs⸗ reicher Wettbewerb wwar der 400⸗Meter⸗Hindernislauf. Aufregenden Kampf erlebten die 70 000 Zuſchauer auch im Endlauf der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Am Ziel wurde für Heſſen und Niederrhein mit 43,4 Sek. die gleiche Zeit ge⸗ ſtoppt, doch errang Heſſen den Reichsſieg. Brauſende Heilrufe für Dr. Goebbels Gerade ſollten die 2000 Meter Hindernislaufen geſtar⸗ tet werden, als der Gauleiter der Reichshauptſtadt, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, die Ehrentribüne betrat und mit brauſenden Heilrufen der 70000 Zuſchauer empfangen wurde. Intzwiſchen hatten ſich auf der Ehrentribüne auch noch der Chef der Ordnungspolizei General Daluege und zahlreiche Vertreter des Diplomatiſchen Korps, der Wehr⸗ macht und der Miniſterien eingefunden. Aus je 10 Mann ſetzten ſich die Einheiten zuſammen, die ſich für den End⸗ lauf zur 2000⸗Meter⸗Hindernisſtaffel qualifiziert hatten. Reichsſieger wurde die Mannſchaft der Gruppe Mätte in :59 Min. vor Franken, Weſtfalen, Sachſen und Hochland. Die zwiſchen den einzelnen Wettbewerben eingeſchalteten Vorführungen der Gruppe Heſſen, die mit 1000 SA⸗Män⸗ nern wieder ausgefeilte Freiübungen zeigten, und der Stardarte„Feldherrnhalle“, die mit 224 Mann die Grund⸗ ſchule des Boxens praktiſch zur Schau ſtellten, ſowie der Gruppe Südweſt mit ihren Meldehunden wurden mit rei⸗ chem Beifall bedacht. Das Jagdſpringen auf dem Reiterplatz Dem Jagoſpringen der Klaſſe M, das auf dem Reiter⸗ platz des Reichsſportfeldes entſchieden wurde, wohnten u. a. auch Stabschef Lutze, Obergruppenführer Litzmann und Chefreiterführer von Schwerin bei. Auf dem nicht gerade leichten Kurs gab es nur vier fehlerfreie Ritte. Sieger wurde SA⸗Mann Spieß von der Oberſten SA⸗Führung auf Libelle mit 89,1 Sek. vor Sturmführer Frick(Oſaf), SA⸗Reiter Tiedemann(Oſaf), Camm (Pommern) und Oberſtm Fugmänn(Kurpfälz). SF. Junge Boxer in Front, N Sturmmann Cammineri Im Kuppelſaal des Hauſes des Deutſchen Sports wur⸗ den ſchon wenige Stunden vor den vorentſcheidenden Kämp⸗ ausgetra⸗ gen. Auf der ganzen Linie endeten funge, vielverſprechende Kämpfer in Front. Als eine wirkliche Neuentdeckung iſt der 22jährige Niederſachſe Moſel anzuſehen, der Sieger im Leichtgewicht wurde. Im übrigen waren die Strapazen des zweitägigen Turniers an den Teilnehmern nicht ſpur⸗ los vorübergegangen, und ſo kam es, daß in ſieben Ge⸗ wichtsklaſſen die dritten Plätze kampflos vergeben wur⸗ den. Erfolgreichſte Gruppe war die Gruppe Nieder⸗ rhein mit 14 Siegen und 11 Punkten vor Niederſachſen mit 13 Siegen(darunter drei Enoͤſiegel) und 10 Punkten und Kurpfalz mit 6 Siegen und 8 Punkten. Gruppe Schleſien Handball⸗Sieger Ihren Abſchluß fanden die Reichswettkämpfe der SA, die am Sonntag einen Höhepunkt nach dem anderen brach⸗ ten, mit dem Handball⸗Enoſpiel zwiſchen den Mannſchaften der Gruppe Schleſien und Heſſen. Während die Schleſier nach der Zwiſchenrunde für das Endſpiel ein Freilos gezogen hatten, mußten ſich die Heſſen die End⸗ kampfberechtigung erſt durch einen Sieg am Samstag über die Gruppe Berlin⸗Brandenburg erkämpfen. Die Heſſen hatten ſich von dieſem ſchweren Spiel noch nicht erholt und ſo unterlagen ſie den Schleſiern mit:13(:). In der Pauſe des Hanoͤballſpiels wurden die hetzten Reichsſieger der leichtathletiſchen Einzelwett⸗ bewerbe ermittelt. Die Ergebniſſe: Leichtathletik: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Otrppf. Gillmeiſter (Pommern) 10,8 Sek.; 2. Rttf. Müller(Niederſachſen) 10,8; 3. SA⸗Mann Bönnicke(Thüringen) 14,0; 4. Scharf. Her⸗ bel(Kurpfalz) 11,0; 5. Scharf. Vogelſang(Niederrhein) 11,1; 6. Oſcharf. Branoſtetter(Oſtland) 11,1 Sek. 400⸗Meter⸗Lauf: 1. Stm. Brüning(Oſtlanb) 51,0 Sek.; 2. Scharf, Hohlbein(Heſſen) 51,0; 3. Rtff. Haas(Südweſt) 52,5; 4. Trppf. Kellmann(Nordmark) 52,8; 5. Stm. Wag⸗ ner(Hochland) 53,2; 6. Stm. Spintzik(Oſtmark) 53,4 Sek. Handgranatenweitwurſ: 1. Fehler(Nordmark) 72,94 Meter; 2. Schurz(Franken) 72,0(; 3. Ulbricht(Schleſien) 71,60; 4. Frieſner(Weſtmark) 69,18; 5. Lauxen(Weſtmark) 67,30; 6. Lücke(Weſtfalen) 66,98 Meter. 400⸗Meter⸗Hindernislauf: 1. Mehle(Schleſien):32,4 Min.; 2. Wolf(Kurpfalz):35,7; 3. Pippmaier(Sech⸗ ſen):36,6; 4. Weckeſſer(Kurpfal z):42,0; 5. Land⸗ feſter(Weſtfalen):43,3; 6 Becker:50,6. 2000⸗Meter⸗Hindernisſtaffel: 1. Gruppe Mitte 459 Min.; 2. Franken:04; 3. Weſtfalen 5208,4; 4. Sachſen :15,4; 5. Hochland:23,6 Min. -mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Gruppe Heſſen 48,4 Sek.; 2. Niederrhein 43,4; 3. Südweſt 43,8; 4. Nordſee 44,4; 5. Pommern 44,6; 6. Schleſien 44,8 Sek. Speerwerfen: 1. Rttf. Müller(Niederſachſen) 62,64 Meter; 2. SA⸗Mann Bartels(Heſſen) 59,88 Meter; 3. SA⸗ Maun Feil 57,96 Meter; 4. Stm. Simon (Heſſen) 57,79 Meter; 5. Stm. Hilbrecht(Oſtland) 57,65 Meter; 6. Oberſcharf. Stechemeſſer(Weſtfalen) 56,93 Meter. Kugelſtoßen: 1. Hilbrecht(Oſtland) 14,40 Meter; 2. Stm. Simon(Heſſen) 13,73 Meter; 3. SA⸗Mann Bartels (Franken) (Heſſen) 13,55 Meter; 4. SA⸗Mann Leitges(fHeſſen) 13,40 Meter; 5. SA⸗Mann Brechenmacher 13,23 Meter; 6. SA⸗ Mann Hartung(Heſſen) 13,22 Meter. Manuſchafts⸗Wehrkampf(100⸗Meter⸗Lauf mit anſchlie⸗ ßendem Keulenweitwurf): 1. Gruppe Franken 27,5 Punkte; 2. HW Nordweſt 28,6., 3. Gruppe Kurpfalz 28,8 Punkte. oderner Fünfkampf Kl. B: 1. Oſturmf. Hahlbohm (Niederſachſen) 7 Punkte; 2. Stm. Greven(Weſtmark) 10 Punkte; 3. Stuf. Haacker(Niederſachſen) 13 Punkte. Moderner Fünfkampf Kl. A: 1. SAM Völfelſchneider (Heſſen) 18., 2. Oſcharf. Pink(Niederſachſen) 19,5., 3. Oſtuf. Bollenvath(Weſtfꝛlen) 20.; 4. Oſcharf. Lehmann (Oſtland) 21.; 5. Staf. Düver(Niederſachſen) 22.; 6. Im Alfred-Maul-Gedächtnis-Schwimmen: MannheimerSchwimmer in Karlsruhe erfolgreich Schöne Siege des 28 46 und des S Mannheim (Eigener Bericht der NM3) Karlsruhe, 16. Auguſt. Alljährlich ſteigt im Auguſt im Karlsruher, ideal ſchön gelegenen Strandbad Rappenwörth mit tatkräftigſter Unterſtützung der dortigen Badeverwaltung das Alfred⸗ Maul⸗Gedächtnis⸗Schwimmen zum Gedenken des großen Pädagogen auf volkstümlichem Gebiet. Wie vergangenes Jahr war auch in dieſem Jahr das Meldeergebnis für dieſe eintzige volkstümliche Veranſtaltung des Gaues recht be⸗ friedigend. Leider hatte der Wettergott nicht das ge⸗ wünſchte Einſehen, denn es wehte eine mehr als kalte Weſtbriſe über den Rhein herüber und zu allem Ueberfluß gab es in den Vormittagsſtunden noch einen Guß. Nach der ſeierlichen Flaggenhiſſung durch Gaufachwart Avenmarg kam zunächſt die Karlsruher und Pforz⸗ heimer Jugend in einer Schmetterlingsſtaffel zu Wort, in deren Verlauf wie auch bei den übrigen Rennen es mehr als heiß zuging. Glücklicher Sieger war hier der KSV 99. Den erſten Mannheimer Sieg gab es im Frauenbruſtſchwimmen über 100 Meter, wo ſich Bertel Ußmann und Trude Blank nebſt Frl. Fiſcher einen zähen Kampf lieferten. Durch ihren Schmetterlingsſtil verſchaffte ſich Ußmann einen ſolchen Vorſprung, daß Trude Blank trotz verzweifelter An⸗ ſtrengung nicht ganz aufkommen konnte.— Eine beliebte alte Konkurrenz iſt der Kopfweitſprung, bei dem ſich der alte Kämpe Falk⸗Karlsruhe in der Klaſſe der alten Herren noch vor der Jugend mit einer beachtlichen Lei⸗ 5 behaupten konnte. Zahlreich waren auch hier die 1acér aus Manüheim vertketen, die ſich dürch Frauk und Fitzner gut zu placieren vermochten. Ganz hervorragend (warenzdie Leiſtungen der Ks⸗Ingend im Kraulſchwim⸗ men, ſo daß die im toten Rennen einlaufenden Sieger ihren Kampf wiederholen mußten, wodurch erſt der End⸗ ſieger feſtſtand. Den Abſchluß der Morgenwettbewerbe bil⸗ dete das Rheinſtromſchwimmen über 3000 Meter, das eine ausgeſprochene Karlsruher Angelegenheit war, da Auswärtige hierzu nicht antraten. Ein freundlicheres Geſicht als am Vormittag machte der Himmel am Nachmittag, als er vereinzelt ſogar die er⸗ ſehnten warmen Sonnenſtrahlen durchließ. Der alte Kämpe Willi Fitzuer⸗T1846 vermochte ſich hier im Kraul⸗ ſchwimmen knapp, aber beſtimmt vor Kuhn⸗Karlsruhe zu behaupten und wurde dadurch für eiſernes Training ſchön belohnt.— Kurz darauf gab es durch die Mannheimer Weniger, Benno und Stoll wieder neue Siege im Kleiberſchwimmen. Einen großen Achtungserfolg errang ſpäter der Schwimm⸗Verein Mannheim unter Leitung von Herrn Kretzſchmar im Bilderkegen mit ſeinen Wettkämp⸗ ferinnen Blank, Friedel, Kretzſchmar, Gretel Klink, Ruth Weller, Eliſabeth Seeber ſowie Anna Werner. Ihre exakt vorgeführten Bilder fanden ſtürmiſchen Beifall. Unmittel⸗ bar darauf führte Trude Blank die Farben des SVM zu einem neuen Siege im Gleichſchlagrücken⸗ ſchwimmen, das ſie übertegen und ſtilrein gewann.— In der großen Vereinsſtaffel ſchwamm der TV 46 gemein⸗ ſam mit Frauen des SVM eaußer Konkurrenz mit und mußte hier die erwartete Ueberlegenheit der Reſidenzler anerkennen.— Schließlich gab es für den TV 46 Mann⸗ heim durch Benno Weniger und Hans Stoll im Mehrkampf noch einen weiteren Doppelſieg, ſo daß mit dem ſchönen Ergebnis für die Monnheimer die Sie⸗ ger das Ehrenzeichen in Empfang nehmen konnten. Die Organiſation des umfangreichen Geſchehens war vorbildlich. Die Ergebuiſſe: Bruſtſtaffel, 4 mal 50 Meter, männliche Jugend, Kl. 2: 1. KSV 99 2¶46 Min. Klaſſe 9: 1. Sparta Pforzheim:02,8. Deutſchland errang den Glandaz-Pokal Finale in Amjterdam— Deuiſchland die erfolgreichſte Ruder⸗Ration Zum Abſchluß der Europa⸗Rudermeiſterſchaften tragen wir noch folgendes nach: m Vierer„ohne“ fuhr die favoriſierte S iz ein recht unglückliches Rennen und ſo kam Deutſchland, ver⸗ treten durch Etuf Eſſen, zu einem etwas überraſchenden Sieg. Die Sache war ſo: bis 50 Meter vor dem Ziel führ⸗ ten die Schweizer, hart beoͤrängt von Deutſchland, als ſie plötzlich in der Waſſerarbeit unſauber wurden und die beiden Steuerbordleute„krebſten“. Das Boot verlor ſofort an Fahrt und Deutſchland ging vorbei, um mit einer hal⸗ ben Länge vor den Eidgenoſſen zu gewinnen. Ungarn und Holland kamen dahinter ein. Ein weiterer, der vierte, Erfolg fiel unſeren vorzüg⸗ lichen Ruderern im Doppelzweier zu, wo die Olympia⸗ zweiten Kaidel/ Pirſch gegen Ungarn, Italien und die Schweiz ganz überlegen ruderten und unangefochten mit zwei Längen Vorſprung ſiegten. Livorno⸗Achter vor BRé⸗Achter Das abſchließende Achter⸗Rennen geſtartete ſich zu einem großen Kampf zwiſchen dem italieniſchen Livorno⸗Achter, der die körperlich ſchwerſte Mannſchaft ſtellte, und dem deutſchen Meiſterbobt vom Berliner Ruder⸗Club. Die Deutſchen hatten inſofern etwas Pech, als in der Hitze des Kampfes zwei Backbordleute„krebſten“, was wertvolle Sekunden koſtete. Zum Schluß liefen die Berliner aber noch prüchtig zu den führenden Italienern auf und unter⸗ vagen nur mit einer halben Länge. Deutſchland gewann Glandaz⸗Pokal Mit vier Siegen war Deutſchland die erfolgreichſte Ru⸗ der⸗Nation in Amſterdam und erhärtete damit die Vor⸗ machtſtellung im internationalen Ruderſport. Deutſchland fiel gleichzeitig der begehrte Glandaz⸗Pokal zu, der ſedes⸗ mal bei den Europameiſterſchaften dem erfolgreichſten Land zugeſprochen wird. Unſere Ruderer ſehr zufrieden Die deutſchen Ruderer waren natürlich nach ihren vier Erfolgen und der Erringung des Glandas⸗ Pokals bei den Amſterdamer Furopameiſterſchaften ſehr zufrieden. Ein Wermutstropfen becher bildete nur das Ausſcheiden von Mechling/ Maye auf der Heide im Zweier ohne Steuermann. Im Anſchluß an die Kämpfe fand noch eine kurze Sitzung des Internationalen Ruder⸗Verbandes ſtatt, auf der die amtlichen Ergebniſſe bekanntgegeben wurden. Der§9SA⸗ Präſident Ricco Fioroni(Schweiz) überreichte Deutſch⸗ land den Glandaz⸗Preis und ſprach die Hoffnung aus, daß er 1038 in Mailand bei den nächſten Titelkämpfen alle Nationen wieber begrüßen könne. Der Fachamtsleiter Pauli war natürlich über den Ver⸗ lauf der Kämpfe begeiſtert. Er bedauerte ſehr das Miß⸗ geſchick der Hannoveraner und erklärte weiter:„Ich bin nicht in der Lage, ein Urteil über den Spruch des Schieds⸗ richters abzugeben. Das widerſpräche auch den ſportlichen Grunoſätzen. Sehr ordentlich war die Leiſtung unſeres Achters. Die junge Mannſchaft hat alles für ihr Vater⸗ land gegeben und es will etwas heißen, ſo dicht zu dem ausgeſprochenen Favoriten des Rennens auſtulaufen.“ * in dem Freuden⸗ 100 Meter Bruſt, Frauen, Klaſſe 2W: 1. Ußmann(S Mannheim):44,2 Min. Klaſſe 3: 1. Stibane(Neptun Karlsruhe):51,1. Kopfweitſprung für Männer: 1. Willi Schäfer(Neptun Karlsruhe) 14,70 Meter in 29,7; für Män⸗ ner von 35—40 Jahren: 1. Falk(Neptun 15,60 Meter in 31,2. 100 Meter Kraul, männliche Jugend, Kl. 2: 1. Rudolph(KSV 99):13,8. Klaſſe 3: 1. Treutle(Neptun Karlsruhe) 1113,2. 50 Meter Bruſt, Alte Herren: 1. Falt (Neptun Korlsruhe) 40,5. Rheinſtrom⸗Schwimmen, 300 Me⸗ ter, Mannſchaftswertung: 1. Neptun Karlsruhe 15.; 2. KSW 99 28 P. Einzelwertung: 1. Lehnert(KSBB 99); 2. Wunſch(Neptun Karlsruhe). Einzelwertung Ingend: 1. Wiedmaier(KSVB 99). 10⸗mal⸗ö0⸗Meter⸗Stafſel für Wehr⸗ verbände: 1. SA⸗Standarte 100:29,7. 100 Meter Bruſt, männliche Jugend, Kl. 2: 1. Samwald(KSV 99) 1733. Klaſſe 3: 1. Lebermann(KTV 46):28. Für Vereine ohne Winterbad: 1. Haberſtroh(SV Walskirchſ:30,1. 100 Meter Kraul, Männer, Klaſſe 2a: 1. Fitzner(TV 46 Mannheim)) :12,8. Klaſſe 2b: 1. Schnitzler(Sparta Pforzheim):12,1. Klaſſe 3: 1. Richter(Sparta Pforzheim) 1118,2. Kleiderſchwimmen, 50 Meter, Mönner: 1. Weniger (TV 46 Mannheim) 28,3.— 50 Meter Rücken, Alte Her⸗ ren: 1. Rößler(Sparta Pforzheim) 43.— 400 Meter Kraul, männl. Jugend, Kl. 1: 1. Gloggengießer(KSV 90):44,9. — Bilderlegen, Frauen: 1. SV Manheim 89,7 P.— 100 Meter Rücken⸗Gleichſchlag, Frzuen: 1. Blank(S Mannheim):50,3.— 100 Meter Bruſt, Männer, Kl. 2a: 1. Röſch(Sparta Pforzheim):20,8; dto. Kl. 20: 1. Mai⸗ ſenbacher(Sparta Pforzheim):94,3; dto. Kl. 3: 1. Zim⸗ mermann(KTV 46):39,7; öto. für Vereine ohne Winter⸗ bad: 1. Haberſtroh(S Walcdkirch):42,3. Große Vereinsſtaffel, Frauen und Männer, je 50 Meter: 1. KSV 99:00,7; 2. Mannheim. Volkstümlicher Mehr⸗ kampf: 1. Wenkger TB546 Mannheim) 62./½. Stoll (TV 46 Mannheim) 54 P. ſcharf. Boldt Rottenf. Beindorff(Niederſachſen) 24.; 7. Oit (Oſtland) 24., 8. Sturmhptf. Scheffler(Sachſen) 3255 P. Mannſchafts⸗Fünfkampf: 1. Weſtmark 708., 2. Schle⸗ ſien 787.; 3. Niederrhein 783.; 4. Mitte 759., 5. Franken 752.; 6. Kurpfilz 713 P.— 20⸗Km.⸗Gepäckmarſch (letzte Uebung zum Mannſchafts⸗Fünfkampf): 1. Franken 2. Niederrhein; 3. Weſtmark; 4. Mitte; 5. Hochland, 6 Schleſien; 7. Berlin; 8. Kurpfalz; 9. HWͤNorcdweſt; 10. Thüringen. Waſſerball⸗Reichsſieger: Niederrhein Nach dem ſchweren Kampf, den die Waſſerball⸗Sieben der Gruppe Niederrhein am Vortage gegen Gruppe Hoch⸗ land zu beſtehen hatte, hatten ſich die Rheinländer erſt recht gefunden. Sie führten am Sonntag im Endſpiel gegen die Auswahl der Gruppe Berlin⸗Brandenburg ein derart ſchönes Spiel vor, daß ihr Sieg ſelbſt mit 81 14.1) nicht als zu hoch bezeichnet werden kann. Ballkontrolle, Taktik, Technik, ſchwimmeriſches Können paaxten ſich mit vorbildlichem Mannſchaftsgeiſt, ſo daß der Sieg großen Beifall fand. Der Reichsſieger ſpielte in der Aufſtellung: Oberſtuf. Happel, Truf. Krieſcher, SA⸗M. Wienke, SA⸗M. Hentſch, SA⸗M. Thelen, SA⸗M. Funk, Oberſtuf. Schäfer. 12 000 bei den Schwimm⸗Entſcheidungen Auf den Sonntagvormittag waren die Endkämpfe im Schwimmen und Waſſerball angeſetzt. Bei lachendem Sonnenſchein und wolkenlos blauem Himmel, der ſich prächtig in den beiden Becken des Schwimmſtadions wider ſpiegelte und vor über 12000 SA⸗Männern gab es herr⸗ liche Kämpfe und wirklich famoſe Leiſtungen. So ſtellte die Gruppe Schleſien in Rottf. Hein(:02,5) und Sa⸗ Anw. Richter(:03,6) die beiden Beſten im 100⸗Meter⸗ Freiſtilſchwimmen, SA⸗M.Obligſchläger von der Gruppe Weſtmark wurde in der guten Zeit von:54,5 ganz üb er⸗ legen Reichsſieger im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen, während StM. Roſteck⸗Gruppe Niederrhein(:04,4) hier Zweiter werden konnte. Aus der Gruppe Niederſachſen kam in O. Scharf. Soehlmann(:18,1) der beſte 100⸗Meter⸗Rücken⸗ ſchwimmer. Einen überaus ſpannenden und kampfreichkn Verlauf nahm die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel, in der ſich die der Gruppen Schleſien, Südweſt und Niederrhein, ederſachſen, Brandenburg, Hochland, Sach⸗ ſen und Weſtfalen gegenüberſtanden. Nur die erſten drei Einheiten kamen für den Sieg in Frage, der ſchließlich verdient an die ſchnellen Schwimmer der Gruppe Süs⸗ weſt fiel, die:27,7 Minuten erreichten. Gruppe Nie⸗ Lerrhein wurde in:30,3 vor Gruppe Schleſien(:80,6) Feierlicher Abſchluß Nach Beendigung aller ſportlichen Uebungen marſchierten die SA⸗Männer auf dem Raſen der Hauptkampfbahn in acht Blocks fein ſäuberlich ausgerichtet vor der Ehren⸗ tribüne auf. Auf das Kommando„Standarten hoch“ wur⸗ den unter den Klangen des Badenweiler Marſches die Standarten der 21 SA⸗Gruppen eingebracht, gefolgt vom jubelnd begrüßten Spielmannszug und 1000 Moann der in Zwölferreihen einmarſchierenden Standarte„Feloͤherrn⸗ halle“. Nachdem Stabsleiter Obergruppenführer Herzog die Meldungen der einzelnen Obergruppenführer abgenom⸗ men hatte, ergriff Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeiner Eigenſchaft als Gauleiter der Reichshauptſtadt dos Wort zu einem eindringlichen, zu Herzen gehenden Appell na die Männer der SA.(Wir berichteten hierüber an an⸗ dkrer Stelle des Blattes.) Stabschef Lutze beglückwünſchte dann die Sieger und Kämpfer der erſten Reichswettkämpfe der SA und forderte ſie alle auf, die begonnene Arbeit im gleichen Geiſte fortzuſetzen. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, dem Geſang der Lieder der Nation und einem Vorbeimarſch der 5000 SA⸗ Männer am Stabschef Lutze und Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels fanden die erſten Reichswettkämpfe der SA im vom R überſtrahlten Olympia⸗Stadion ihren Ab⸗ ſchluß. Die Karlsruher hielten ſich wacker Schalke ſiegte über den Kzn knayp mit:1 Ueber das Karlsruher Goſtſpiel der Schalker Mannſchaft tragen wir noch folgenden Be⸗ richt über den Spielverlauf nach: Gleich nach den erſten Minuten bat Schalkes Links⸗ außen einte tadelloſe Gelegenheit, die er iedoch durch Fehl⸗ ſchuß vergibt. Dann ſtellt der KV dem großen Gegner völlig gleichwertige Leiſtungen entgegen. Der Deutſche Meiſter ſcheint ſich nicht verausgeben zu wollen; er zeigt wohl ſein typiſches kurzmaſchiges Dreieckſpiel und er⸗ ringt dadurch immer wieder Vorteile. Der KöV⸗Sturm verſteht es einige Male glänzend, ſich in Front zu bringen und das gegneriche Tor aufs äußerſte zu gefährden. Schalke bemüht ſich nunmehr mit verdoppeltem Eifer, den Führungstrefer zu erzielen, aber die Knappen haben auch Pech mit ihren Schüſſen. So knallt ein tadelloſes Geſchoß krachen dan den Pfoſten. Der Kiy liegt nun eine zeit⸗ lona ſtramm vor dem gegneriſchen Tor. Aber die beſt⸗ gemeinten Schüſſe prallen an der verſtärkten Verteidigung der Gäſte ab. Endlich in der 33. Minute bricht der KFV den Bann. Rapp läuſt mit dem Ball dem Tor entgegen, täuſcht Ball⸗ abgabe vor, jagt jedoch dafür einen wunderbaren halb⸗ hohen Schuß unhaltbor in das Netz des Meiſters.:0. Schalke erwacht nun aus ſeiner Verdroſſenheit. Im KeV⸗Strafraum überſieht der Schiedsrichter ein Hanoſpiel. Schalke erzwingt nun für den Reſt der erſten Spielhälfte eine leichte Ueberlegenheit, die ſich jedoch nur in einigen Eckbällen ausdrückt. In der Pauſe überreicht die Stadt Karlsruhe durch Ratsherr Riedner Blumen und für jeden Spieler die Pla⸗ kette der Stodt. Schalke erwidert dieſe Freundlichkeit und überreicht die Symbole ihrer Heimat, nämlich eine Gruben⸗ lampe mit Hammer und Haueiſen. Dann geht der harte Strauß wieder weiter. In der zweiten Halbzeit ſpielte der Kc in veränderter Auſſtellung.—+ u Be⸗ —30 kommen die Knappen zu zwei gefährlichen Gbällen. ann landet ein feiner Schuß von Urban krachend an der Torlatte. Man merkt deutlich, daß der Deutſche Meiſter unter allen Umſtänden ausgleichen will. Wieder liegen die Schalker vor dem KöV⸗Tor. Eine tadelloſe Rückgabe befördert Kuzorra mit einem vollendet geſchnittenen Schuß unhaltbar ins Netz und erzwingt damit den 9 Ausgleich:1. Eine Zeitlang ſcheint jetzt nur noch Schalke im Spiel zu ein. Der muß ſich mit aller Macht der unerhört heftigen Angriffe der Gäſte erwehren. Aber Schalke tändelt zu viel vor dem Tor. Es fehlt der vaſche und genaue Schuß aus allen Lagen. Da kommt auf einmal ein Ball ſchön nach Linksaußen zu Urban, der aus kürzeſter Entſernung entſchloſſen und tadellos den Führungstreſefr erzielt. Schalke führt nunmehr:1 In der Folgezeit iſt der KiyV wieder tonangebend aber guch die Knappen landen gutaemeinte Schüſſe neber dem Pe Das Schalker Tor ſteht jetzt gan⸗ im Mittelpunkt er ſtürmiſchen Angriffe des KV. Die Schwarz⸗Roten ſchaffen wirklich bray und prächtig und verſtehen es im⸗ mer wieder, die Deckungsmauer der Schalker zu durch⸗ brechen und das Tor in höchſte Gefahr zu bringen. Na kritiſchen Minuten und herrlichen Kampfhilderm ſolgen 95 allerdinge fetzt auch Abſchnitte ziemlichen Leerlaufes. Beide Mannſchaften ſcheinen ſich mit dem jetzigen Stand /, des Spieles abgefunden zu haben. Noch einmal winkt dem Kö eine tadelloſe Ausgleichschauce, doch der Linksaußen verſagt und der Nachſchuß von Walz verfehlt ſein Ziel. In den letzten Minuten beginnen die Knappen noch einmal ſcharf zu drängen, aber auch ihr Endſpurt ſcheitert an der wachſamen Deckung des§, und ſomit muß ſich der Deutſche Meiſter mit dieſem knappen Sieg begnügen. Schiedsrichter Pennig⸗Mannbeim leitete, von einigen Rehlern abgeſehen, zur vollen Zufriedenheit. §c Mühlhauſen— Phbnix Karlsruhe:8(:6) Der in der vergangenen Saiſon ſo erfolgreiche und ſetzt mieder in die oberſte badiſche Spielklaſſe aufgeſtiegene hö⸗ nix Karlsruhe leitete ſein neue Spielzeit mit einer Reiſe in das„Grüne Herz Deutſchlands“, nach Thüringen, ein. In Müblhaufen traſen die Korlsruber auf den dortigen FcC und errangen einen hohen:1⸗(:)⸗Sieg. Beſonders in der erſten Hälfte war gegen das hervorragende Kom⸗ binationsſpiel der Gäſte einſach nichts zu machen, ſechs Treffer waren die Ausbeute dieſes Spielabſchnitts. Nach der Pauſe wurde der Torreigen mit zwei Treffern fort⸗ eanfer und erſt dann gelang den Einheimiſchen der Ehre reffer. BfR Mannheim in Frankreich geſchlagen Mit:5 gegen Red⸗Star unterlegen Der VfR Mannheim begann die meue Spielzeit mit einem Treffen in 7814 gegen die bekannte Mannſchaft von Red⸗Star Olympique. Die Mannheimer lieferten ein recht gutes Spiel, waren uber in der Stür⸗ merarbeit den Franzoſen etwas unterlegen, was ſich vor allem in der erſten Halbzeit bemerkbar machte. Bei der Pauſe führten die Franzoſen mit:1, am Schluß hieß es :3 für Paris. Dem Treffen, dis im Norden der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt, in St. Ouen, ſtattfand, wohnten 5000 Beſucher bei. Die Tore für VfR ſchoſſen Lutz und Langenbein. Alugend im Wettbewerb Spg Sandhofen—Spg 07 Mannheim 311 Am Nachmittag des Sonntag leiteten die Namensſchwe⸗ ſtern aus dem Norden und Süden unſerer Stadt erneut die Spiele in dem biläumsturnier der Spͤg 07 ein. Dieſe beiden Mannſchaften konnten dabei das Lob für ſich in nehmen, das beſte Spiel des Tages geliefert zu haben. Nomentlich die Spg 07 war lange Zeit in ſehr gu⸗ ter Verfaſſung, trotzdem man vier Leute, die im Jugend⸗ lager weilen, erſetzen mußte. Der Angriff hatte es bei der bekannt guten Deckung der Sandhöfer jedoch ſehr ſchwer, ſich durchzuſetzen, aber trotzdem flitzte manch ſchöner Schuß auf den Kaſten des Gegners, der indes weit glücklicher war und durch ſeinen Mittelſtürmer Morzayduſa mit:0 in Front gehen konnte. Die Sandhöfer Jungens vermochten ſich aber ihres Vorſprunges nicht lange zu erfreuen, denn ein Elfmeter, von der Verteidigung„verbrochen“, ſchuf durch Egner dem beſten Stürmer der Blauweißen, den Ausgleich. Ein abermaliger Elfmeter, diesmal für Sandhofen, brachte den Gäſten erneut die Führung zurück und ſtärkte deren Kampfeseifer ſo ungemein, daß 07 ſtramm verteidi⸗ gen und noch das 3. Tor, wiederum durch den Mittelſtür⸗ mer erzielt, hinnehmen mußte. Weitere Treſſer lagen nach im Bereich der Möglichkeit, doch Anhäußer zeigte ſich als 9 Hüter, der manchen gefährlichen Schuß zunichte machte. Schiedsrichter Gauwehler⸗ Phönix⸗Mannheim. 08 Mannheim— Bfe Neckarau 021 Den Abſchluß des fußballfrohen Tages bildete das Tref⸗ ſen des Mec 08 gegen Vis Neckarau, das von gleichem Ehrgeiz beſeelt und getragen war, wie die vorangegange⸗ nen Spiele. 08 Mannheim mußte dabei auf eine ganze Rethe von B⸗Spielern zurückgreifen, ſo daß ſich Neckorau eines körperlichen Vorteiles erfreuen durfte, der natürlich ſtark ins Gewicht fiel, und man vom Anſpiel weg faſt dauernd überlegen war. Aber erſt in der 25. Minute konnte Neckarau ſeine Stärke mit dem einzigen Treffer, von Mannale etzielt, zum Ausdruck bringen. Nach Wiederbeginn artete mitunter die Ueberlegenheit der Neckarauer zu einer förmlichen Belagerung des geg⸗ neriſchen Strafraumes aus, aber 08 hielt hinten dicht und ließ nichts zu. Die ſtark beanſpruchten Deckungsreihen fan⸗ den ſogar noch Gelegenheit, ſich frei zu machen und den eigenen Angriff anzukurbeln, ſo daß für Neckarau wieder⸗ holt die Gefahr beſtand, den knappen Vorſprung einzu⸗ — als einige Bälle nur um Zentimeter das Tor ver⸗ ehlten. Alls Schiedsrichter leitete Schaudel 07⸗Mannheim. Zux Zwiſchenrunde am kommenden Sonntag haben ſich nun Phönix— Bſck und Sandhofen— Neckarau qualiſi⸗ ziert. 8. Seite/ Nummer 37. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausaabe Montag, 16. Auguſt 1937 Schöner Renntag in Riederrad: Periander gewann wieder Wälochen⸗Rennen Frankfurter Pferde beherrſchten die Situation Die NMz3 ſagt 6 Sieger voraus. Nachdem es in der Nacht und in den Morgenſtunden ausgiebig geregnet hatte, befand ſich das Geläuf der Niederräder Rennba hen in glänzendem Zuſtande. Nach dem 1. Rennen hellte ſich das Wetter auf und ein herrlicher Tag mit angenehm ab⸗ gekühlter Temperatur erfreute die zahlreichen Beſucher. Trotz der ſchmalen Felder— in acht Rennen bamen 34 Pferde zuſammen— verlief der Tag ſehr ſchön; man bekam Klaſſepferde und auch einige f charfe End⸗ kämpfe zu ſehen. In ſechs Rennen waren Frankfurter Pferde erfolgreich. Zu einem Doppelſieg kamen die Ställe Waldfried und Evlenhof. Cleopatra überlegen In dem den Zweijährigen vorbehaltenen einleitenden Preis des Geſtüts Erlenhof der drei Pferde am Start ſah, errang die Erlenhoſer Aſterus⸗Tochter Cleopatra einen knappen aber doch ſicheren Erfolg. Eleopatra ließ ſich von der Weinberger Gasnele bis zum Einlaufsbogen führen, wo ſie dann an die Spitze ging und dieſelbe nicht mehr abgab. Gasnele wurde in der Diſtanz noch einmal ange⸗ faßt, konnte zber die Siegerin nie ernſtlich in Gefahr brin⸗ gen. Gräfir Iſabelle, die zwe'te Waffe des Stalles Erlen⸗ hof blieb ſtets am Schluß des Feldes. Fidelitas durchweg an der Spitze Die ebenfalls bei Flankſurt geborene Waloͤfrieder Stute war nach ihren bisherigen Leiſtungen im darauf⸗ folgenden Preis vou Rhein, der von vier Pferden beſtrit⸗ ten wurden, das gegebene Pferd. Die Graf⸗Feſſy⸗Tochter nahm ſofort das Rennen auf und führte vor Galleria, Brera. Im Einlaufsbogen war auf kurze Zeit Jupiter an zweiter Stelle. Fidelitas galoppierte ſtets überiegen dem Ziele zu und gewann verhalten gegen Galleria Brera, die im Einlauf an Jupiter vorbeiging. Purpurroſe, die in letzter Minute aus dem Weſten entſandt wurde, ſpielte nur eine untergeordnete Rolle. Der erwartete Sieg von Walzerkönig Im Heinrich⸗von Opel⸗Erinnerungs⸗Rennen feierte der wiedererſtandene Walzerkönig ſeinen zweiten Erfolg innerhalb ucht Tagen. Der Wallach blieb auch hier leichter Sieger, nachdem er in Dresden Staatsoper und Pommern⸗ herzog leicht abfertigte. Diesmal hatte er es mit dem Weinkerger Occultus zu tun, der in der Diſtanz bedroh⸗ lich aufkam. Walzerkönig gewann aber doch leicht. Die Greditzerin Adjunta ſorgte anfangs für ein flottes Tempo. Die Stute brachte das Dreier⸗Feld bis in den Einlauf, wo ſie dann ins Hintertreffen verſchwand. Formidable wieder überlegen. Das Landgrafen⸗Rennen, das ſeit ſeiner Begründung im Jahre 1920 in elf Fällen nach Frankfurt fiel, wurde zuch diesmal von einem Frankfurter Pferde gewonnen. Die bereits zweimal ſiegreich hervorgetretene Erlenhofer Formidable ſicherte ſich ſofort einen Vorſprung und zog überlegen nach Hauſe. Der Weinberger Patron, der nicht gut vom Start kam, ging bald an der Weſtdeutſchen Ortenau vorbei, und beſetzte den mäßigen zweiten Platz. Nur ein Zweikampf zwiſchen Gaſparone und Herbſtzeitloſe war das Dr. Rieſe⸗ Erinnerungs⸗Jagdrennen, die im Einlauf den anderen wegliefen. Gaſparone, der auf der Gegenſeite einen ſchweren Fehler machte und auch verſchiedentlich ſchlecht ſprang, machte auf dem Nachhzuſewege viel Boden gut. Er lag bereits im letzten Bogen bei den vorderen Pſerden und nahm mit Herbſtzeitloſe den letzten Sprung. Auf der Flachen entſpann ſich zwiſchen beiden ein Kampf, den der Wallach knapp für ſich entſchied. Auf dem dritten Platz endete Schwertknzuf. Der Wallach, der hier ſein erſtes — in dieſem Jzhre lief, gab lange Zeit das Kom⸗ mando an. Periander vom Start bis zum Ziel! war das Ergebnis des Wäldchens⸗Rennens, das die Haupt⸗ nummer des Tages bildete. Held, der hier ſeinen zweiten Sieger ritt, wor gleich gegangen, was die Riemen hielten, ſo daß ſich bald das Fünfer⸗Feld auseinanderzog. Lediglich Hadrian konnte ſich in ſeinem Fahrwaſſer halten. Ende der Gegenſeite machte ſich Trollius auf die Verfolgung. Sein Reiter verſuchte zwar im Bogen, ihm an den Kopf zu gehen, doch kom er nie an Periander heran. Periander wie⸗ derholte ſomit ſeinen vorjährigen Sieg und bewies damit, daß mit ihm wieder zu rechnen iſt. Wiener Walzer be⸗ ſetzte den dritten Platz vor Landmädel. Der überlegene Sieg des Woldfrieder Hengſtes wurde vom Publikum mit großem Beifall aufgenommen. Unſer Erwählter: Sarro Dos Graf⸗Holck⸗Erinnerungs⸗Flachrennen, das zweite Amateurrennen des Tages, brachte nur vier Pferde auf die Beine und verunglückte noch am Start, da Lenzbote beim ungültigen Ablauf entlief. Der Hengſt nahm an dem Rennen nicht mehr teil. Sorro nohm ſofort die Spitze und führte vor Ilmenau und Caſamba. Sarro ver⸗ größerte ſeinen Vorſprung und kam dadurch nie in Gefahr. Offene Stellen Stellengesuche 2 Betien m. Roſt u. Matr. zu yk. Lindenhof alter Rangier⸗ Auf dem Nachhauſewege ſicherte ſich Caſamba das zweite Geld vor Ilmenau. In einem ſcharfen Endkampf klang der abſchließende Preis von Mitteldich aus, den Landois knapp für ſich entſchied. Mairoſe, die ein hervor⸗ ragendes Rennen lief, mußte auch diesmal mit dem zwei⸗ ten Platz vorlieb nehmen, nachdem die Waldfriederin in Berlin in ihrem letzten Rennen bei den vorderen Pferden endete. Stobno, der verſpätet abſprang, lief noch auf den dritten Plotz vor. Die übrigen Teilnehmer ſpielten nie eine Rolle. Der Handball fliegt wieder TV Seckenheim— Rſe Haßloch:10(:5) Nun liegt auch die ſechswöchige Spielpauſe hinter uns. Sonntag für Sonntag werden ſich wieder die Handboller ge⸗ genüberſtehen. Der erſte Spieltag brachte überraſchender Weiſe noch nicht den erwarteten Betrieb. Noch iſt die Leicht⸗ athletik Trumpf und hält noch ſo manchen Klub zurück, aber es geht doch wieder los. Die Seckenheimer benutzten gleich den erſten Termin zu einem Freundſchaftsſpiel gegen die bekannte Elf des Rfe Haßloch, die im Gau Südweſt in den Punkteſpielen eine beachtliche Rolle ſpielt und auch in den noch laufenden „Spielen um den Pokal unter den letzten Vier iſt. Die Haßlocher rechtfertigten denn auch ihren Ruf und zeigten in Seckenheim ein nettes Spiel, das die zahlreichen Zu⸗ ſchauer in ſeinen Bonn zog und einen ſpannenden Ver⸗ lauf vernahm. Da der beſtellte Schiedsrichter nicht erſchienen war, lei⸗ tete Würthwein vom Platzverein das Spiel und fand auch bei beiden Parteien Gefallen. Wie ſchon das Ergebnis be⸗ ſagt, waren ſich beide Mannſchaften ebenbürtig, wenn auch die Spielweiſe der Pfälzer den reiferen Eindruck hinter⸗ ließ, ſo waren die Einheimiſchen dafür eifriger. Im wech⸗ ſelvollen Verlauf des Spieles, das beide Mannſchaften ab⸗ wechſelnd in Front ſah, hatten die Linksrheiner bis zur Pauſe einen knappen Vorſprung mit:5 Toren erringen können, den ſie auch noch der Pauſe erfolgreich verteidigen konnten und mit 10:8 ſchließlich einen verdienten Sieg errangen. TB Germania— VfR komb.:20 Auf dem Platz des Turnerbundes Germania eröffnete Germania die Spielzeit mit einem Spiel gegen die zweite Mannſchaft der Raſenſpieler, in der die aufgerückten Ju⸗ gendͤſpieler mitwirkten, die mit wenigen Ausnahmen bald in der erſten Mannſchaft Verwendung finden dürften. Die Germanen waren den Gäſten in dieſem Spiel klar unter⸗ legen und mußten mit 20.7 Toren eine etwas hoch aus⸗ gefallene Niederlage hinnehmen. SpV Waldhof— T Handſchuhsheim 20:4(10:2) Der badiſche Meiſter weilte am erſten Spieltag mit ſei⸗ nen beiden Mannſchaften beim Turnverein Hanöſchuhsheim und konnte daſelbſt vor etwa 1500 Zuſchauern zwei feine Siege erringen. Die erſte Garnitur, die ohne Kritter und Herzog ſpielte, A Aintteslüteesttt0kuititessluttttubttaan AasInim futtiüeaaanlimtuuitauuiIU durfte über die in der zweiten Klaſſe ſpielenden Hond⸗ ſchuhsheimer mit 20:4 einen überlegenen Sieg feiern. Wohl gaben ſich die Bergſträßler redlich Mühe, dem Meiſter er⸗ folgreichen Widerpart zu leiſten, aber gegen die überlegene Spielweiſe oͤer Mannheimer mußten ſie immer wieder kapitulieren und ſich am Schluß mit dieſer hohen Nieder⸗ lage abfinden. Waldhof präſentierte ſich in einer prächtigen Verfaſſung und wurde ſehr gefeiert.———— Auch die zweite Mannſchaft des bodiſchen Meiſters hatte nicht ollzuviel zu ſchlagen wenn ſie ſich auch mit 16:1 mit einem knopperen Ergebnis zufrieden geben mußte. Ein internationales Frauen⸗Sportfeſt findet am Sonn⸗ tag, 29. Auguſt, in München ſtatt. Aus dem Ausland kommen u. a. die italieniſche Oſympiaſiegerin im Hürden⸗ lauf, Volla, die ungariſche Olympiaſiegerin im Hochſprung, Eſak, und die polniſche Meiſterin im Diskuswerfen, Weiß. Sieben Fußball⸗Länderkämyfe hat die Schweiz für die Spielzeit 1937/38 vereinbart, und zwor gegen Oeſterreich. Frankreich, Italien, Ungarn, Deutſchland(6. Februar in Köln), Tſchechoſlowakei und Belgien. Dazu kommt noch das Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungsſpiel gegen Portugal. Endgültig abgelehnt wurde der Proteſt von Union Nie⸗ derrad gegen den Fcr 03 Pirmaſens wegen des ſeinerzeit angeblich„verſchenkten“ Spiels gegen den SB Wiesboden. Die letzte Entſcheidung fällte der Reichsfachamtsleiter und nun müſſen die Frankfurter Vorſtädter endgültig in der Bezirksklaſſe ſpielen. Deutſche Kanufahrer werden an den internationalen Meiſterſchaften von Oeſterreich in Wien am 29. Auguſt an den Start gehen, u. a. auch die neuen deutſchen Frauen⸗ Meiſter Frau Obermaier und Frl. Groh⸗Rüger lalle Mannheim). Die erſte Wettfahrt um die deutſche Segel⸗Meiſterſchaft der Star⸗Klaſſe wurde auf der Kieler Außenförde vom Boot„Pimm“(von Hütſchler) mit zwei Minuten Vor⸗ ſprung vor dem Boot„Auriga“(Kptlt. Merten) ge⸗ wonnen. Gotthard Stein(Bonn), deutſcher Mittelgewichts⸗Box⸗ meiſter 1935, iſt jetzt Berufsboxer geworden!. Stein iſt ein harter Schläger und dürfte auch bei den„Profis“ ſeinen Weg machen. Münchens Amatenrboxer ſiegten im Städtekampf gegen Augsburg mit 12:4 Punkten und übernahmen damit im Turnier der bayeriſchen Städte die Führung vor Nürn⸗ berg⸗Fürth. In Schottland nahmen am Samstag bereits die Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaftsſpiele ihren Anfong. Glasgow Ran⸗ aers und Celtie Glasgow, die führenden Mannſchaften, mußten ſich bei ihrem erſten Auftreten mit unentſchiedenen Ergebniſſen begnügen. Das internationale Schwimmen„Quer durch Berlin“ wurde am Samstag in der Reichshauptſtadt durchgeführt. Im der Männerklaſſe ſiegte der Deutſche Otto Przywara (Breslau), bei den Frauen war die Dänin Grete Frede⸗ rikſen erfolgreich und den Mannſchaftswettbewerb gewann Ungarn. 5 Beim Aachener Reitturnier war am Samstag das Sprin⸗ gen um den Preis von Rahe das Hauptereignis. Sieger wurde der Holländer Paßmann auf Sellö vor dem belgi⸗ ſchen Major Braun auf Bucher. Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche (275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Junger, kräftiger Ohne Gewähr Nachdruck verboten Llä, Tan Tesdos Guma) ——06,—— Vertreier bahnhof, b. Volz *4592 mit Führerschein gesucht. Feſter Wochenzuſchuß u. Proviſion. 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Lill Dr. Wendel Beiiag Ell Scheurer geb. Lill Dr. Wilhelm Scheurer und 5 Enkelkinder Suche für rein ariſche Viehhanolung zwecks weiteren Ausbaus und Aufbaus 1 ſtillen od. lätigen Teilhaber mit einer Einlage von/ 10 000.— bis 30 000.—. Das Geſchäft iſt gut eingeführt, hat eigene Land⸗ wirtſchaft und Stallungen. Anfragen nur von Selbſtreflektanten an Richard Huber, Immobilien, Karlsruhe, Degenfeldſtraße 11. Die Beisetzung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Seelenamt: Freitag, den 20. August, 9½¼ Uhr, in der Jesuitenkirche.