4 60⁰ 55 100 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldͤſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Sei Mannheimer General Anzeiger Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 17. Auguſt 1957 Moskauund Valentia Arm in Arm Auffehenerregende Enthüllungen des„Matin“-Neue Fnſtrukteure und Waffen nach Sowietſpanien unterwegs dub. Paris, 17. Auguſt. Der„Matin“ hat in Erfahrung gebracht, daß zwiſchen dem Bolſchewiſtenausſchuß in Valencia und Moskau neue Vereinbarungen getroffen worden ſind, um Sowjetſpanien zu unterſtützen. Die wiederholten militäriſchen Mißerfolge der Valencia⸗Bolſchewiſten hätten im Kreml ſtarke Enttäuſchung ausgelöſt. Stalin habe deshalb den Moskauer Valencia⸗Vertreter zu ſich beſtellt, um ihm die formelle Verpflichtung Moskaus zu wiederholen, das roöte Spanien tatkräftig zu Aunterſtützen. Der ſowjetruſſiſche Diktator habe erklärt, fährt der„Matin“ fort, daß die Moskauer Diplomaten Anweiſung erhalten hätten, unter allen Umſtänden die Anerkennung General Francos als kriegführende Partei zu verhindern und jedes internationale Abkommen unmöglich zu machen, das den Valenciabolſchewiſten hinderlich ſein könne. Als Gegenleiſtung dafür habe ſich der ſpa⸗ miſche Bolſchewiſtenhäuptling Negrin verpflichten müſſen, die Kontrolle eines neuen ſowjet⸗ ruſſiſchen Militärattachés anguerken⸗ nen, der— unterſtützt von einem ganzen Stab ſow⸗ jetruſſiſcher Offiziere und Techniker— ſämtliche militäriſchen Operationen überwache. Valencia ſcheine dieſe Bedingungen Stalins ange⸗ nommen zu haben. Der ſowjetruſſiſche Brigadegeneral Loguinow habe zuſammen mit dem ſowjetruſſiſchen Kapitän zur See Tſchernoſſekow in der Tat Valencia und Barcelona eine Kriegstaktik aufgezwungen, die von einer Abordnung von 15 ſowjetruſſiſchen Beobachtern ausgearbeitet worden ſei. Um dieſe Taktik durchzuführen, ſeien die drei ſow⸗ jetruſſiſchen Frachtdampfer„Ermak“,„Terek“ und „Rudzuta“ mit einer bedeutenden Ladͤung an Kriegs⸗ material von Baku ausgelaufen. Ein Dampfer mit ſowjetruſſiſchen Flieger⸗, Infanterie⸗ und Artillerie⸗ offizieren befindet ſich, teilt das Blatt weiterhin mit, auf dem Wege nach Sowjetſpanien, und neue Agen⸗ ten ſeien dem autonomen Büro der Gpu in Barce⸗ lona zugeteilt worden. Unter ihnen befinden ſich die durch ihre Wühlereien in Kuba, Chile und Nicara⸗ gua bekanntgewordenen Bolſchewiſten Brooſky, Michael Kammer und Antonio Bracas. —* uſammenſtöße vor Tientſin. Die Europäer verlaſſen Schanghai Alle beteiligten Mächte betreiben den Abtrausport ihrer Staatsangehörigen—Auch die Amerikaner verlaſſen die Staöt dnb. Schanghai, 16. Auguſt. Für die Einſchiffung der Deutſchen in Schanghai würde der Dampſer„Gneiſenau“ zur Verfügung geſtellt. Das Motorſchiff„Kulmerland“ der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie hat am Samstagabend Schanghai ohne Zwiſchenfoll verlaſſen. Der von Europa kommende Hapagdampfer„Oldenburg“ hat die Wei⸗ ſung erhalten, außerhalb Wuſungs an der Mündung des Whangpoo im Jangtſe liegen zu bleiben. Er wird ſich bereithalten, unter Umſtänden Deutſche, die durch die Wirren im Fernen Oſten gefährdet ſein ſollten, Schiffe der Hamburg⸗Ameriko⸗Linie, die fahrplan⸗ mäßig in dieſen Tagen Schanghai aulaufen ſollten, werden wahrſcheinlich gezwungen ſein, ihre Ladung in Hongkong zu löſchen. Abreiſe engliſcher Ziviliſten dub. London, 16. Auguſt. Wie aus Schanghai berichtet wird, haben dort am Montag die Abtransporte engliſcher Ziviliſten begon⸗ nen. Man rechnet damit, daß etwa 7500 britiſche Staatsangehörige, beſonders Frauen und Kinder, im Laufe der Woche nach Hongkong befördert werden. Ob der reſtliche Teil der britiſchen Bevölkerung, die ſich auf noch 9000 Köpfe beläuft aus der Niederlaſſung entfernt werden ſoll, wird von der Weiterentwicklung der Lage abhängig gemacht. Intzwiſchen ſetzt die bri⸗ tiſche Regierung ihre Bemühungen ſort, die Nieder⸗ laſſung von den Kriegshandlungen zu iſolieren. Ent⸗ gegen beſtimmten Preſſemeldungen iſt jedoch nach einer amtlichen chineſiſchen Mitteilung ein Schritt Englands, der die Einſtellung der Feindſeligkeiten bis zur Räumung der Fremdenniederlaſſung vorge⸗ ſchlagen haben ſoll, nicht erfolgt. Zur Verſtärkung der engliſchen Flottenſtreitkräfte vor Schanghai traf im Laufe des Montags das Kriegsſchiff„Suffolk“ ein. Ein Gerücht, daß der britiſche Generalkonſul die Stadt verlaſſen wolle, fin⸗ det vorläufig keine Beſtätigung. Man nimmt jedoch an daß ein ſolcher Schritt unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht überraſchen würde. Räumung der franzöſiſchen Kolonie? Auch die Belgier, Schweizer und Tſchechen reiſen ab unb. Paris, 16. Auguſt. Zur Lage in Schanghai verlautet amtlich, daß der franzöſiſche Botſchafter in China bei der Nanking⸗ regierung nachdrücklichſt gegen die Bombenabwürſe chineſiſcher Flugzeuge auf die franzöſiſche Niederlaſ⸗ ſung in Schanghai Proteſt eingelegt habe. In amtlichen Kreiſen erklärt man außerdem, daß zum Schutz der franzöſiſchen Konzeſſionszone und für die möglicherweiſe notwendig werdende Ab⸗ beförderung der mehrere tauſend Perſonen um⸗ an Bord zu nehmen. Die übrigen faſſenden franzöſiſchen Kolonie alle notwendigen Maßnahmen getroſſen worden ſeien. Das Militärkontingent und das Polizeikorps ſeien durch Marineabteilungen der im Hafen liegenden franzöſiſchen Kriegsſchiffe verſtärkt worden. Weitere Verſtärkungen werden aus Indochina erwartet. Die Abbeförderungsmaßnahmen berüchſichtigen auch die in Schanghai anſäſſigen belgiſchen, ſchweizeriſchen und tſchechoſlowakiſchen Staatsangehörigen. Das aus Ja⸗ pan erwartete franzöſiſche Schiff„Arismis“ werde die Abbeförderung vornehmen. In Abweſenheit des Außenminiſters Delbos hatte der Generalſekretär des Quai'Orſay, Leger, in dieſem Zuſammenhang bereits eine Beſprechung mit dem japaniſchen Botſchafter. Eine Beſprechung mit dem chineſiſchen Botſchafter ſoll folgen. Abtransvort der Amerikaner dub. Waſhington, 16. Auguſt. Wie aus Schanghai gemeldet wirö, haben 4000 dort lebende Amerikaner mit der Räu⸗ mung der Stadͤt begonnen. Der Räumungs⸗ befehl wurde von Aömiral Yarnell, dem Ober⸗ befehlshaber der Oſtaſienflotte, und dem Konſul der Vereinigten Staaten in Schanghai, Gauß, gegeben. Durch Boten, die den Befehl von Haus zu Haus trugen, wurden die Amerikaner auf⸗ gefordert, nur das Allernotwendigſte mitzu⸗ nehmen. Die erſte Flüchtlingsgruppe iſt bereits auf dem Dampfer„Taft“ eingeſchifft, oͤie zweite wird Diens⸗ tag mit dem Dampfer„Preſident Macͤingley“ Schanghai verlaſſen. Den auswärts des Jangtſe⸗ kiang lebenden Amerikanern wurde die Weiſung ge⸗ geben, ſich aus Sicherheitsgründen mög⸗ lügſt bald in das Innere des Landes zu begeben, und auf keinen Fall nach Schanghai zu kommen. Die Stärke der amerikaniſchen Truppen iſt nach der Landung von Soldaten des Kreuzers„Auguſta“ auf 1150 Mann gebracht worden. Präſident Rooſevelt, der ſich über den Stand der Dinge in China ſtändig auf dem laufenden hal⸗ ten läßt, hat jetzt die Frage zu entſcheiden, ob das Neutralitätsgeſetz auf den bisher nicht erklärten Krieg zwiſchen China und Japan zur Anwendung gebracht werden ſoll. Die bisherige Zurückhaltung des Präſidenten der Vereinigten Staaten wurde von Senator Pittman, dem Vorſitzenden des Außenausſchuſſes, anerkannt. Der Senator gab je⸗ doch bekannt, daß im Falle einer Verſchärfung der Lage in China mit einer Erklärung des Weißen Hauſes in allernächſter Zeit zu rechnen ſei. Rtue Bomben auf die Nitderlaſſung Auch chineſiſche Truppen greifen das Fremdenviertel an— Völlige Verödung des Geſchäftslebens dnb. Schanghai, 16. Augurt. Am Montagvormittag warfen wieder ſieben chineſiſche Flugzeuge auf die internationale Niederlaſſung in Schanghai Bomben ab, wodurch ßz wei Mitglieder des japaniſchen Ge⸗ neralkonſulats im Büro des Konſulats, ſowie zwei Europäer, die ſich in der internationalen Niederlaſſung auf der Straße befanden, teils ge⸗ tötet, teils ſchwer verletzt wurden. Auch die chineſiſchen Truppenangriffe auf die internationale Nierderlaſſung haben ſich er⸗ nenert. Nach einer Mitteilung des chineſiſchen Hauptanartiers beſetzten chineſiſche Truppen am Mon⸗ tag den Park des Hongkin⸗Viertels in der inter⸗ nationalen Niederlaſſung, Der Park liegt in unmit⸗ telbarer Nähe der japaniſchen Kaſerne, die durch Flieger mit Bomben belegt wurde. Das Büro des japaniſchen Marineattache's wurde ebenfalls mit Bomben beworſen. Weiter teilt das chineſiſche Hauptquartier mit, daß ein japaniſcher Zerſtörer auf dem Huangpu⸗Fluß durch Fliegerbomben verſenkt, ein anderer beſchädigt worden ſei. Eine Beſtätigung dieſer Mitteilung liegt jedoch nicht vor. Amerikaniſche Verſtärkung nach Schanghai unb. Manila, 16, Auguſt. Eine Kompanie Seeſoldaten der amerikaniſchen Marineſtation Manila wurde zur Verſtärkung der amerikaniſchen Truppen der internationalen Nieder⸗ laſſung nach Schanghai beordert. Die Kompanie wird Dienstag mit dem Dampfer„Preſident Hoover“ von Manila abfahren. Der Dampfer wird auf dem Rückweg etwa 1000 amerikaniſche Frauen und Kin⸗ der von Schanghai nach den Philippinen in Sicher⸗ heit bringen. Amerikaniſches Flaggſchiff beſchädigt anb. Neuyork, 17. Auguſt. Wie eine Agenturmeldung aus Schanghat beſagt, ſind bei einem Luftangriffder Chineſen auf japaniſche Kriegsſchiffe einige Bomben in die Nähe 148. Jahrgang— Nr. 575 Eine Spanien⸗Konferenz bei— Stalin Die Kämyfe in Nordchina (Weltbild, Zander⸗M.) Soldaten verfolgen vom Graben aus die Bewegungen des Gegners bei einem der zohlreichen des Kreuzers„Auguſta“, des Flagaſchiſfs des uer⸗ Aſien⸗Geſchwaders gefallen. Dabei wurden angeblich einige Luken des Schiffs eingedrückt. Admiral Harnell, der Oberbefehlshaber des amerikaniſchen Geſchwaders, hat zwei Zerſtörer ange⸗ wieſen, ſoſort nach Schanghai zu fahren. Man nimmt an, daß dieſe als Begleitſchiffe der Handelsſchiffe, die China mit amerikaniſchen Flüchtlingen verlaſſen, dienen. 1 „China iſt verantwortlich“ dub. Tokio, 16. Anguſt. Das japaniſche Auswärtige Amt nimmt in einer amtlichen Erklärung Stellung zu den au Japan über⸗ reichten Proteſten wegen der Berührung der internationalen Niederlaſung Schang⸗ hais durch die japaniſch⸗chineſiſchen Kämpfe. Japan betont, daß es ohne ſeinen Willen durch die fortgeſetzte provokatoriſche Haltung Chinas zur Selbſtverteidi⸗ gung gezwungen und China allein für ſetzige und künftige Schäden verantwortlich ſei. Chineſiſches Schnellboot in die Luft geſprengt (Oſtaſiendienſt des DNB.) dnb. Schanghai, 16. Auguſt. Das Schlachtſchiff„Idzuma“ des fapaniſchen Geſchwaders vor Schanghai iſt anſcheinend ein beſon⸗ ders beliebtes Ziel der chineſiſchen Angriffe. Nach⸗ dem alle Luftangriffe bisher erfolglos geblieben waren, wurde am Montag auch ein Angriff durch ein Schnellboot verſucht. Es gelang dem Boot jedoch nicht, in die Nähe des japaniſchen Kriegsſchiffs zu kommen. Durch das Abwehrfeuer der„Jözuma“ wurde vielmehr das Boot ſelbſt mit ſeiner Torpedoladung in die Luſt geſprenat. Große Erregung in Tientſin dnb. Tientſin, 16. Auguſt. Das Bombardement der Fremdenniederlaſſungen in Schanghai durch chineſiſche Flieger löſte unter den Europäern in Tientſin die denkbar größte Er⸗ regung aus, weil der bisher ſakroſankte Begriff der Fremdenniederlaſſung anſcheinend aufgehört hat zu beſtehen. In der britiſchen Niederlaſſung wurden am Montag eingehende Verhaltungsmaßregeln für den Fall eines Luftangriffs auf die Niederlaſſung veröffentlicht. Das Geſchäftsviertel wie ausgeſtorben Läden, Banken und Aemter geſchloſſen (Oſtaſiendienſt des DNB) dnb. Schanghai, 16. Auguſt. Das ſonſt ſo lebhafte und ſprudelnde Geſchäfts⸗ leben Schanghais iſt verödet. Sämtliche Firmen haben ihre Ladengeſchäfte geſchloſſen und die Schaufenſter notdürftig durch Holzverſchläge geſchützt. Das Hauptpoſt amt und alle Nebenämter ſowie das Gebäude des Seezollamts ſind ebenfalls geſchloſſen worden. Die Krankenhäuſer nördlich des Sutſchau⸗Baches wurden geräumt. 2. Seite /Nummer 378 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Auguſt 1987 Die chineſiſchen Banken blieben geſchloſſen. Nach⸗ dem die Wertbeſtände in Sicherheit gebracht worden ſind, hat— wie alle anderen ausländiſchen Banken — auch die Deutſch⸗Aſiatiſche Bank ihre Schalter ge⸗ ſchloſſen und das Geſchäftshaus geräumt. Damit ſind nun allerdings Schwierigkeiten in der Bargeld⸗ beſchaffung aufgetaucht. Nachdem die Gasverſorgung eingeſtellt worden iſt, ergaben ſich in den Haushaltungen der internationalen und der franzöſiſchen Niederlaſſung recht unangenehme Störungen. Die Lage wird in⸗ ſofern kompliziert, als Kohlen nirgends erhältlich ſind. Es verlautet, daß die Kohlenbeſtände zum Teil von den Japanern aufgekauft worden ſeien und zum anderen Teil von den Händlern mit Wucher⸗ abſichten zurückgehalten würden. Die Verſorgung mit elektriſchem Strom iſt bisher nöch intakt. ————— Am die Zukunſt Paläſtinas Engliſches Weißbuch über den engliſch⸗amerika⸗ niſchen Notenwechſel dib. London, 14. Auguſt. Ein engliſch⸗amerikaniſcher Notenwechſel über die Zukunft Paläſtinas wupde am Freitagabend in Form eines Weißbuches in London veröffentlicht. Daraus geht hervor, daß der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter am 6. Juli um eine genaue Erläuterung der engliſchen Stellungnahme unter Berüchſichtigung der engliſch⸗amerikaniſchen Konvention vom 3. De⸗ gember 1924 erſuchte. Dabei wurde von ſeiten der Vereinigten Staaten darauf hingewieſen, daß die gemannte Konvention vorſieht, daß Waſhington bei irgendwelchen geplanten Aenderungen in Paläſtina konſultiert werden ſolle. In ſeiner Antwort betonte Außenminiſter Eden, daß die amerikaniſchen Rechte auf Grund der Kon⸗ vention aufrechterhalten werden müßten, ganz gleich, welche Aenderungen im Paläſtina⸗Mandat vorge⸗ nommen werden würden. Waſſhington habe ſich be⸗ reits damit einverſtanden erklärt, daß das Mandat mit Zuſtimmung des Völkerbundsrates abgeändert werden könne. Im übrigen würdige und begrüße die engliſche Regierung das Intereſſe der Vereinig⸗ ten Staaten an der Löſung des Paläſtina⸗Problems. Nach der Veröffentlichung des Paläſtina⸗Berichts wurde die Angelegenheit von der amerikaniſchen Re⸗ gierung erneut beim engliſchen Außenamt zur Sprache gebracht. Der amerikaniſche Botſchafter er⸗ klärte, daß die Tatſache, daß Waſhington bei Beendi⸗ gung des Irak⸗Mandats im Jahre 1032 nicht auf dem Recht der Konſultation beſtanden habe, nicht als grundſätzlicher Verzicht auf eine Konſultation ausge⸗ legt werden dürfe. Die amerikaniſche Regierung wies darauf hin, daß ſie verpflichtet ſei, für den Schutz amerikaniſcher Intereſſen in Paläſtina auf der Grundlage der Gleichberechtigung zu ſorgen.— Die weitere engliſche Stellungnahme zu dem Vor⸗ behhalt Waſhingtons iſt vorläufig noch nicht bekannt⸗ gegeben worden. Wie der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, iſt auch die franzöſiſche Regie⸗ rung in den letzten zehn Tagen an London heran⸗ getreten, um ihr aktives Intereſſe an der Löſung des Paläſtina⸗Problems zum Ausdruck zu bringen. Dieſe „Erwägungen würden von der britiſchen Regierung bei ihrer allgemeinen Beurteilung der Lage berück⸗ ſichtigt. Poliiſche Zuſammenſtöße in Braſillen unb. Rio de Janebro, 16. Auguſt. Am Sonntagabend kam es in Campos im Staat Rio de Janeiro bei einer Veranſtaltung der Integraliſten(Anhänger der braſilianiſch⸗nationaliſti⸗ ſchen Bewegung) zwiſchen den Teilnehmern und der Polizei zu blutigen Zuſammenſtößen. Die Polizei ging gegen die Integraliſten mit Maſchinen⸗ gewehren vor. Als Opfer werden zwölſ Tote und zahlreiche Verletzte, in erſter Linie Frauen, ge⸗ meldet. Zur Wiederherſtellung der Ruhe wurde Mi⸗ litär nach Campos in Bewegung geſetzt. Die Urſache der Zuſammenſtöße ſoll in einer vor⸗ angegangenen Auseinanderſetzung zwiſchen den In⸗ tegraliſten und den Kommuniſten zu ſuchen ſein. Nach einer Darſtellung der Polizei erfolgten die Zuſam⸗ menſtöße, als der Redner trotz Einſpruchs der Poli⸗ zei heftige Angriffe gegen die Demokratie und den Parlamentarismus richtete. Entgegen dieſer Behaup⸗ tung verlautet aus integraliſtiſcher Quelle, daß die Kommuniſt en die Zuſammenſtöße provoziert haben. Unter den Toten befinden ſich fünf Integra⸗ liſten. Militär und Polizei befinden ſich in Alarm⸗ bereitſchaft. Der Präſident der Republik Paraguay, Raphael Franco, iſt zurückgetreten. Der Oberſtbommandierende des Heeres, Oberſt Parades, hat ſeine Nachfolgeſchaft angetreten. Der Führer des japaniſchen Jugendverbandes, Graf Yoſinari Fhutaara(links), ein Ange⸗ höriger des japaniſchen Kaiſerhauſes, der zur Zeit in Deutſchland zu Beſuch weilt, als Zuſchauer mit u Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schtrach, bei den Kampfſpielen der H8 in Bremen.(Weltbild, Zander,.) Die Stadt Reinoſa beſetzt: Die Foriſchritie an der C Zwanzig Ortſchaften von den Franco-Truppen eingenommen dnb. Salamauca, 17. Auguſt. Der nationale Heeresbericht vom Montag, den 16. Auguſt, meldet u..: Front von Santander: Der glänzende Vormarſch unſerer Truppen wurde heute fortgeſetzt. Die tapferen Legionärstruppen haben den Widerſtand des Gegners gebrochen und das Dorf Escudo ſowie die Ortſchaft Arija be⸗ ſetzt. Ferner haben ſie den Gebirgspaß Puerto del Escu do eingenommen, ſind zwei Kilometer in nördlicher Richtung darüber hinaus vorgegangen und haben wichtige Stellungen eingenommen. Es wurden ſechs ſowjetruſſiſche Panzerwagen und eine große Menge anderes Kriegsmaterial erbeutet. Der Feind verlor 675 Gefangene. Andere Truppenabteilungen haben den Monte Caſtro und die bedeutende Induſtrieſtaht Reinoſa mit allen Werkſtätten der Munitionsfabrik Conſtructora Naval beſetzt. Ferner wurden eingenommen Barruelo Chico, San Andres, Arroyal, Las Minas, Presno de Rio, Gua⸗ riza, Guano, Fontibre, Itara, Aladilla, die Guariza⸗ Höhen, dͤas Abrejon⸗Gebirge, die Ortſchaften Ropero, Las Francas, der Punkt 1070 und andere Stellungen, Dieſelbe Truppenabteilung hat dem Gegner große Verluſte zugefügt, über 800 Gefangene gemacht und ihm eine große Menge Kriegs⸗ material abgenommen, darunter 19 Batterien verſchiedenen Kalibers und neun Tanks. Die Nieder⸗ lage des Feindes war ſehr groß. Bei der Abſchnü⸗ rung des ſackförmigen Abſchnitts wurden faſt 20 Bataillone getötet, verwundet oder gefangengenommen. Ueber 20 Ortſchaften wurden eingenommen. Die Zivilbevölkerung hat unſere Truppen mit außerordentlich großer Freu de begrüßt, be⸗ ſonders in Reinoſa, wo die einmarſchierenden Streit⸗ kräfte mit Jubel empfangen wurden. Die Arbeiter der Munitionsfabrik Conſtructora Naval werden die Arbeit in der Fabrik ſofort wieder aufnehmen. Es ſind dort 40 Kanonen im Bau begriſſen, die bald in Gebrauch genommen werden. Drei feindliche Flugzeuge wurden an der Sau⸗ tander⸗Front abgeſchoſſen. haben wieder offene Städte des Hinterlands bom⸗ bardiert.()) In Valladolid wurde eine Frau getötet und drei verwundet. In Palencia wurden ein Kind und zwei Frauen getötet und mehrere Perſonen, darunter vier Gefangene, verwundet. Die Volſchewiſten plünderten Reinoſa vor dem Abzug dnb Salamanca, 17. Auguſt. Die bereits gemeldete Beſetzung der Stadt Rei⸗ noſa am dritten Tage der von den Nationalen ein⸗ geleiteten Ofſenſive an der Santander⸗Front iſt am Montag früh durch drei giemlich gleichzeitig von ver⸗ ſchiedenen Seiten einmarſchierende Truppenabtei⸗ lungen erfolgt. Die Stadt war bereits in der Nacht zum Montag von den Bolſchewiſten geräumt worden. Kurze Zeit nach dem Einzug der Nationalen explo⸗ dierten mehrere von den Bolſchewiſten zurückgelaſſene mit einem Uhrwerk verſehene Bomben, wodurch ein Kind von zehn Jahren getötet wurde. Die Stadt bietet einen traurigen Anblick, da der größte Teil der Geſchäfte und eine große Anzahl von Häu⸗ ſern und Wohnungen von den abziehenden Bolſche⸗ wiſten geplündert worden iſt. „Mit unbekanntem Ziel“ Neue Flugzeugſendung für Valencia? dnb. Paris, 17. Auguſt. Der„Jour“ will in Erfahrung gebracht haben, daß am Sonntag von dem in der Nähe von Paris gelegenen Privatflugplatz Touſſus⸗Paris 12 ame⸗ rikaniſche 10⸗ und 6ſitzige Flugzeuge mit „unbekanntem Ziel“ geſtartet ſeien. Zwei von ihnen hätten jedoch ſoſort nach dem Start eine Notlandung vornehmen müſſen, wobei einer der Apparate zertrümmert worden ſei. Ein Sonderberichterſtatter des Blattes, der ſich an Ort und Stelle begeben hat, meldet, daß es ſich um Boeing⸗ und Vultee⸗Maſchinen handele. Die Apparate ſeien am 20. April von Le Havre in Touſſus⸗Paris eingetroffen, wo ſie alle einen neuen Die feindlichen Flieger. Aluminiumanſtrich erhalten hätten. Die Steuer⸗ flächen ſeien jedoch rot, und auch die Tragflächen wie⸗ ſen einen roten Streifen auf. Das Blatt ſchließt hieraus, daß die Apparate für die Valencia⸗Bolſche⸗ wiſten beſtimmt ſeien. Sie hätten die wenig ſcharfe Kontrolle am Sonn⸗ tag benutzt, um heimlich zu ſtarten. Trotz eifriger Nachforſchungen iſt es bisher noch nicht gelungen, feſtzuſtellen, wo die ſo geheimnisvoll abgeflogenen Maſchinen gelandet ſind. Das Blatt hält es aber für wahrſcheinlich, daß ſie ohne Zwiſchenlandung nach Sowjetſpanien geflogen ſind, und ſtützt ſich hierbei beſonders auf die Tatſache, daß die beiden notgelan⸗ deten Flugzeuge ihren Brennſtoffvorrat für einen langen Flug ergänzt hätten. Valentia-Miniſterien“ nach Bartelona verlegt? Die Roten fühlen ſich nicht mehr ſicher dub. Paris, 16. Auguſt. Das„Journal“ läßt ſich aus Perpignan melden, daß die roten Machthaber in Valen cia be⸗ ſchloſſen haben, verſchiedene ihrer„Miniſterien“ Beſprechungen des Führers in Nürnberg Die Durchführung des Reichsparteitages dnb. Nürnberg, 16. Auguſt. Der Führer, der ſich zur Zeit in Nürnberg auf⸗ hält, hatte am Samstag mit einer Reihe führender Männer der Partei, u. a. mit dem Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, und den Reichs⸗ leitern Dr. Goebbels, Roſenberg, Dr. Frank, Bor⸗ mann, Bouhler, Amann und Dr. Dietrich Beſpre⸗ chungen über die. Durchführung des Reichs par⸗ teitaaes 19377 5 ——— Am Sonntag beſichtigte der Führer das Reichs⸗ parteitagsgelände. Am Montag empfing det Führer Reichskriegs⸗ miniſter Generalfeldmarſchall von, Blomberg und Reichsaußenminiſter Freiherrn von Neurath. Glückwünſche für General Ritter v. Epp dub. München, 15. Auguſt. Dem Reichsſtatthalter General Rit⸗ ter v. Epp iſt zu ſeinem 50jährigen Militär⸗ jubiläum das nachſtehende Telegramm des Füh⸗ rers zugegangen: „Am heutigen Tag, an dem Sie vor 50 Jahren in die Armee eintraten, gedenke ich in Anerken⸗ nung und Dankbarkeit der großen Ver⸗ dien ſte, die Sie ſich in Krieg und Frieden um Deutſchland erworben haben. Ich ſpreche Ihnen zu dieſem Erinnerungstag meine herzlichſten Glückwünſche aus und verbinde damit meine beſten Grüße. gez. Adolf Hitler.“ Der Stellwertreter des Führers, Reichsminiſter Ru dolf Heß, ſandte an General Ritter von Epp ein Telegramm, in dem es heißt:„Lieber Parteigenoſſe Reichsſtatthalter von Epp! An dem Tage, da Sie auf einen 50jährigen Einſatz für Deutſchland zurückblicken können, gedenke ich Ihrer und beglückwünſche Sie herzlich. Heil Hitler!— Ihr Rudolf Heß.“ Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg hat an den Reichsſtatthalter in Bayern Ge⸗ neral der Inſanterie a. D. Ritter von Epp an⸗ läßlich ſeines 50jährigen Militärdienſtjubiläums folgendes Telegramm geſandt: „Zu Ihrem 50jährigen Militärdienſtiubiläum ſpreche ich Ihnen meine herzlichen Glückwünſche aus. Mit mir gedenkt an dieſem Tage die Wehrmacht Ihrer Verdienſte als im Krieg und Frieden beſon⸗ ders bewährter Offizier und als Vorkämpfer des neuen Deutſchland. Möge es Ihnen vergönnt ſein, noch viele Jahre zum Segen von Volk und Reich wirken zu bönnen. gez. von Blomberg.“ Zapfenſtreich und Fackelzug dnb. München, 17. Auguſt. Die Formationen der Bewegung brachten am Montagabend dem unermüdlichen Vorkämpfer des Reichsminiſter Frick in Karlsruhe Eine Beſichtigungsreiſe durch badiſches und württembergiſches Land * Karlsruhe, 17. Auguſt. Die Gauhauptſtadt Karlsruhe trägt zu Ehren des Reichsinnenmintſters Dr. Frick, der ſich zur Zeir auf einer Beſichtigungsreiſe befindet, reichen Flag⸗ genſchmuck. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter des Innern traf am Montagnachmittag kurz nach 17 Uhr vor dem Gebäude der Reichsſtatthalterei ein, von zahlreichen Volksgenoſſen mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Nach Abſchreiten der Front der Ehrenhundertſchaft der Polizei und der Ehrenſtürme der Parteigliede⸗ rungen begab ſich Dr. Frick in die Reichsſtatthalterei, wo eine kommunalpolitiſche Beſprechung ſtattfand. In Begleitung Dr. Fricks befinden ſich die Staatsſekretäre Pfundtner und Stuckert, Mi⸗ niſterialdirektor Surén und eine Reihe von Sach⸗ bearbeitern aus der kommunal⸗ und verfaſſungs⸗ rechtlichen Abteilung des Reichsminiſteriums des Innern. Die Herren wurden bis Maulbronn vom Reichs⸗ ſtatthalter in Württemberg, Murr, dem württem⸗ bergiſchen Miniſterpräſidenten Mergenthaler und dem Innenminiſter Schmid begleitet. Hier empfingen den Reichsinnenminiſter der Reichsſtatt⸗ halten in Baden, Rob. Wagner, und Miniſterprä⸗ ſident Köhler ſowie die Miniſter Pflaumer und Dr. Schmitthenner. Man fuhr zunächſt nach Oeſchelbronn, wo der Reichsinnenminiſter von der Bevölkerung überaus herzlich begrüßt wurde.Auf der Straße vor dem Rathaus bildete Hitler⸗Jugend Spalier. Nach Begrüßungsworten des Bürgermeiſters Diehlmann begab ſich Reichsminiſter Dr. Frick in das Rathaus, um dort einen Vortrag des Bürger⸗ meiſters über die wirtſchaftliche Lage der Gemeinde zu hören. Der Bürgermeiſter berichtete anſchließend eingehend über die nach dem großen Brande vom September 1938 durchgeführten Wiederherſtellungs⸗ arbeiten. Der Reichsinnenminiſter drückte ſeine Be⸗ friedigung darüber aus, daß mit Hilfe von Reich und Land ſowie dank der Opferwilligkeit des geſamten deutſchen Volkes es möglich geworden ſei, die Schä⸗ den des gewaltigen Unglücks in ſo kurzer Zeit zu be⸗ heben und den völligen Neuaufbau fertigzuſtellen. Bei der Beſichtigung des neuerſtandenen Orts⸗ teiles gab Dr. Frick ſeiner Genugtuung darüber Ausdruck, daß hier die bodenſtändige Bauweiſe, die alteingewurzelte Volkskultur in ſo vortrefflicher Weiſe zum Ausdruck gebracht worden ſei; das freue ihn ganz beſonders. Im Bürgerſaal nahm der Reichsminiſter die dort ausgeſtellten Ortsbilder von Oeſchelbronn aus der Zeit des Brandes in Augen⸗ ſchein. Auf der Fahrt nach Karlsruhe wurde Dr. Frick in allen Orten freudig begrüßt. In der Reichsſtatthalterei zu Karlsruhe erſtat⸗ teten Reichsſtatthalber Robert Wagner und In⸗ nenminiſter Pflaumer Vortrag über die beſon⸗ deren Verhältniſſe im Grenzland. Am Abend begab ſich Reichsinnenminiſter Dr. Frick mit ſeiner Beglei⸗ tung nach Baden⸗Baden, von wo aus am Dienstag morgen die Beſichtigungsxeiſe nach dem ſüdlichen Teil des Landes fortgeſetzt wird, * 7 antander-Front nach Barcelona zu verlegen. Wie verlautet, ſoll es ſich hierbei in erſter Linie um das Innen⸗ miniſterium und das Finanzminiſterium handeln. Es ſei jedoch nicht ausgeſchloſſen, daß auch das ſoge⸗ nannte Miniſterpräſidium nach Barcelona verlegt verde. Gottesdienſt unter dem Bajonett dinb. Paris, 16. Auguſt. In Valencia wurde am Sonntag zum erſten Male ſeit Ausbruch des Bürgerkrieges eine Meſſe geleſen, an der der„Juſtizminiſter“ der Valen⸗ cia⸗Bonzen perſönlich teilnahm. Ein Milizſoldat in Uniform war als Meßdiener dem die Meſſe abhal⸗ tenden Mönch zugeteilt. Am Eingangstor hatten vier Milizſoldaten mit ihren Gewehren und auf⸗ gepflapzten Bafonetten Aufſtellung genommen, während ein Marmorkreuz, ein rotes Tuch und zwei Leuchter den ſchnell hergerichteten Altar für dieſes neue Schauſpiel abgaben. Ein kleines Häuflein Gläubiger hatte ſich ängſt⸗ lich in dem von Milizſoldaten gegen etwaige Ueber⸗ griffe von der Straße her geſchützten Raum einge⸗ funden. Am Schluß der Meſſe ſprach der„Juſtiz⸗ miniſter“ der Bolſchewiſten in Valencia, die für über 20 000 zerſtörte Kirchen und Kapellen, für die Ermordung von 40 v. H. aller ſpaniſchen Prieſter ſowie Vernichtung von 300 000 Menſchen um ihres Glaubens willen verantwortlich ſind, die Hoffnung aus, daß„im republikaniſchen Spanien in allen Kirchen und Kathedralen dem Gottesdienſt bald zu neuem Leben“ verholfen würde. FFE0000T0T0T0TTTTTTTTTTTT Führers, Reichsſtatthalter General Ritter von Epp, zu ſeinem 50jährigen Militärjubi⸗ läum einen Großen Zapfenſtreich mit Fackelzug dar. Gegen 21 Uhr marſchierte mit klingen⸗ dem Spiel unter dem Geleit der Fackelträger eine Kompanie der SS⸗Standarte„Deutſchland“ auf. Das Dröhnen der Trommeln ſchwingt an und ebbt wieder ab, worauf der Muſikzug den Ritter⸗von⸗Epp⸗Marſch intoniert. Und wieder rollt oͤͤer Wirbel der Trom⸗ meln, locken die Querpfeifen und leiten über zum Großen Zapfenſtreich, deſſen feierliche Klänge dͤurch die Nacht hallen. Und während die Truppe das Gewehr präſentiert, klingt im Geſang der deutſchen Lieder der Badenweiler Marſchs rückt die SS ab. Nach dem Zapfenſtreich wunde General Ritter von Epp, in deſſen Begleitung ſich Gauleiter Wagner be⸗ fand, durch einen Fackelzug geehrt, der ſich aus je 300 Mann der einzelnen Formationen der Bewegung zu⸗ ſammenſetzte. Zehntauſende von Zuſchauern wohnten — Ehrung bei und jubelten dem Jubilar immer wie⸗ er zu. Berlins Jugendfeiertdas Stabijubiläum dub. Berlin, 16. Auguſt. Im Rahmen der 700⸗Jahr⸗Jeier Berlins war der Montag der Tag der Jugend. In ſämtlichen Schulen der Stadt fanden würdige Feiern ſtatt. Dabei wurde den Schülern und den Schülerinnen als Geſchenk der Stadt Berlin ein Heft„700 Jahre Berlin“ überreicht, das eine anſchau⸗ liche Darſtellung der geſchichtlichen Entwicklung der Reichshauptſtadt gibt. Der Tag der Schulen erreichte nachmittags mit einem großen Sportfeſt auf dem Mommſen⸗ Sportplatz in Eichkamp ſeinen feſtlichen Höhe⸗ punkt. 20 000 Zuſchauer umſäumten die herrlich ge⸗ legene Kampfbahn, auf der ſich 100 Jungen in ſport⸗ lichen Spielen tummelten und eine hervorragende auf dem Gebiet der Leibesübungen boten. Nach dͤͤem Fahneneinmarſch ſprach Gauamtsleiter Stadtſchulrat Dr. Meinshauſen zur Jugend. v. Oldenburg-Fanuſchau geſtorben dnb. Rieſenburg(Weſtpreußen), 16. Auguſt. Hammerherr Jlard von Oldenburg⸗Ja⸗ nuſchau iſt in der Nacht zum Montag im Alter von 82 Jahren in einer Klinik in Marienwerder geſtorben. Mit dem„Alten Januſchauer“ iſt eine der bekann⸗ teſten Perſönlichkeiten des Vorkriegsdeutſchland da⸗ hingegangen. 40 Jahre lang ſtand er als Abgeoro⸗ neter des Preußiſchen Landtages, des Reichstages und als Mitglied des alten Preußiſchen Herren⸗ hauſes, als Präſident der Landwirtſchaftskammer in Weſtpreußen und Vorſitzender des Landesbundes Weſtpreußen auf der politiſchen Bühne. Beſonders bekannt wurde ſein Ausſpruch,„daß ein Leutnant mit zehn Mann ausreichen würde, um den parla⸗ mentariſchen Spuk zu beſeitigen“. Weltkrieg gehörte er noch dem Reichstag an. 1932 zog er ſich aus dem politiſchen Leben zurück. Der Atlantikfiug der Norömeer⸗ Flugkapitän Blankenburg über den Verlauf des Fluges anb. Neuyork, 16. Auguſt. Unmittelbar nach der Ankunft des— Trausatlantik⸗Flugzeuges„Nordmeer“ im Fort Waſhington bei Neuyork gab Flugkapitän Blan⸗ kenburg dem DNB.Vertreter eine eingehende Schilderung über den Verlauf des Fluges. Der Führer der„Nordmeer“ äußerte ſich ſehr befriedigt über den Flug, der durchaus normal verlau⸗ fen ſei. Im erſten und letzten Drittel habe gutes Flugwetter geherrſcht, im zweiten Drittel der Reiſe dagegen ſei das Wetter recht ſchlecht geweſen. Ob⸗ wohl der ganze Flug bei ziemlich ſtarkem Gegen⸗ wind durchgeführt wurde, konnte die Flugſtrecke in der vorgeſehenen Zeit zurückgelegt werden. Drei Stunden vor der Ankunft in Neuyork machten ſich lediglich infolge des Sonnenaufganges und dadurch verurſachter ſtatiſcher Stirungen gewiſſe Schwierig⸗ keiten bei der Funkpeilung bemerkbar, die jedoch bald überwunden werden konnten. Danpſchriflelter und veranwostlüch fur Pofftlf, Dr. Alols Winban (ün Urkauf). B. Carl Duno Eiſenbarr Winbaner Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u.—— Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr.§ Bobe⸗Lokaler Teil! Dr Fritz-Sport: i. V. C. W. f.— Se ee 1. B. Richarb -Anzeigen u. g e Mitteilungen: i. B. G ſümtlich in Mannheim 9 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer eitung Dr. Fritz Bode Eo,, Mannheim, K 1,4— 90 Schriftleitung in Berlin Dr, E. F. 990 affer, Berlin⸗Friedenau, .. VI. 183/, Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe 8 über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20500 Zaur geit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beitellge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rücpotte Große Zapfenſtreich aus. Unter den Klängen des Auch nach dem — —— — 8 — 3. Seite Nummer 375 7 SSGOSEWINNE UNDNERASNTIEN 22929822e ZIEHUNG IL. SEETENKBEERIOUS2 Lospreis 50 Pfg · doppellos ixm Eine Armee iſt heute in unſerem Vaterland für den Luftſchutz tätig. 65 000 Dienſtſtellen des Reichsluftſchutzbundes ſind über unſere Heimat ver⸗ teilt, 3400 Luftſchutz⸗Schulen des Reichsluftſchutzhun⸗ des bilden die Selbſtſchutzkräfte aus. 490 000 RLB⸗ Amtsträger leiten die für den Selbſtſchutz erforder⸗ liche Arbeit: 5 Millionen Kräfte wurden für den Selbſtſchutz bereits ausgebildet. 12 Millionen Mit⸗ glieder hat heute der Reichsluftſchutzbund. Eine Armee der Abwehr neben der Armee der Bewaff⸗ neten! Wie dieſe unſer Vaterland vor Angriffen zu Waſſer und zu Lande ſchützen ſoll, ſo ſteht an der Seite des militäriſchen Luftſchutzes, der Luftwaffe, die Armee des zivilen Luftſchutzes, um die Bevölke⸗ rung vor den Gefahren von Luftangriffen zu be⸗ wahren. Wie vom Reiche die Mitarbeit eines jeden bei den großen Aufgaben der Arbeitsbeſchaffung und der Winterhilfe durch Auflage von volkstümlichen Lotte⸗ rien genehmigt wurde, ſo iſt auch für die großen Auf⸗ gaben des Reichsluftſchutzbundes eine Lotterie aus⸗ gegeben worden. Sie kann ſich mit ihrem Gewinn⸗ Hlan ſehr wohl neben dieſen anderen ſehen laſſen. Stehen doch 200 000 Mark als Gewinne bereit. Ein 50⸗Pfennig⸗Los kann 25000 Mark gewinnen, ein „Doppellos 50000 Mark! Der Spielplan verzeichnet die gewaltige Zahl von 75866 Gewinnen und 2 Prämien! Wenn ſchon 12 Millionen deutſche Volksgenoſſen durch Mitgliedſchaft im Reichsluftſchutzbund freiwil⸗ lig ihr Scherflein beitragen, ſo kannſt auch du deine Dankbarkeit für die Vorſorge des Führers zu deinem perſönlichen Schutz dadurch beweiſen, daß du die große Aufgabe des zivilen Luftſchutzes durch Kauf von Loſen unterſtützeſt. Daß du auch ſchön. gewinnen kannſt, wird ein weiterer Anreiz ſein, die Taſche zu öffnen. an Generaloberſt Fritſch in Mannheim. Am Mon⸗ tag abend, kurz nach 18.15 Uhr, traf Generaloberſt Freiherr von Fritſch, von München kommend, auf dem Mannheimer Flugplatz ein. Unerkannt von den meiſten, die in der Flughafenga⸗ſtätte weilten, be⸗ ſtieg er ſehr bald einen Wagen und fuhr über die Reichsautobahn nach Heidelberg, vermutlich um den Reichsfeſtſpielen beizuwohnen. Nene Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Kundgebung des Fleiſcherhandwerks Pflichten und Aufgaben der Metzger im Rahmen des Vierjahresplanes In der Liedertafel verſammelten ſich am Montag⸗ abend die Angehörigen des Mannheimer Fleiſcher⸗ handwerks zu einer Kundgebung, um von Reichs⸗ fachſchaftswalter Beck⸗Berlin einige grundſätzliche Darlegungen entgegenzunehmen und Anregungen für ihren Einſatz zum Gelingen des Vierjahres⸗ planes zu empfangen. Der Redner verbreitete ſich in einem 17ſtündigen intereſſanten Vortrag über programmatiſche Fragen und über Einzelheiten, die weit über den Kreis des Fleiſcherhandwerks Beach⸗ tung verdienen. Reichsfachſchaftswalter Beck ſtellte an den Anfang ſeiner Darlegungen einen Vergleich der Handelspolitik der früheren Regie⸗ rungen und des Dritten Reiches. Als einen Kar⸗ dinalfehler der Syſtemzeit bezeichnete er das Be⸗ ſtreben, Lebensmittel aus dem Ausland ohne Rück⸗ ſicht auf die Paſſivität der deutſchen Handelsbilanz einzuführen. Der Nationalſozialismus ſchuf grund⸗ ſätzlichen Wandel. Heute iſt die Lebensmitteleinfuhr im Intereſſe der Wehrpolitik und im Streben nach möglichſt weitgehender wirtſchaftlicher Unabhängig⸗ keit auf das unbedingt notwendige Ausmaß zurück⸗ geſchräubt. Die deutſche Landwirtſchaft, der ein gerechter Lohn für ihre Arbeit garantiert iſt, erhielt dadurch einen Anreiz zu intenſiverer Wirtſchafts⸗ weiſe. Die Marktordnung ſorgt für eine zweckdien⸗ liche Verteilung der Erträge der landwirtſchaftlichen Produktion. Durch ſie iſt heute die reibungsloſe Verſorgung des deutſchen Volkes mit Nahrungsmitteln ſicher⸗ geſtellt. Vorübergehende Knappheitserſcheinungen einiger Produkte können leicht durch Anpaſſung des Verbrauchs an die Verſorgungslage behoben wer⸗ den. Durch dieſe organiſche Verbrauchslenkung wer⸗ den Härten überwunden. In dem Streben nach Stärkung der deutſchen Ernährungswirtſchaft fällt dem Fleiſcherhandwerk eine höchſt verant⸗ wortungsvolle Aufgabe zu, von ihm werden ge⸗ wiſſenhafte Beratung der Kundſchaft und äußerſte Sorgfalt bei der zweckmäßigen Verwertung des zur Verfügung ſtehenden Materials verlangt. Der Redner befaßte ſich ſehr eingehend mit der Frage der Behandlung der im Fleiſchergewerbe an⸗ fallenden Neben⸗ und Abfallprodukte. Von den Metzgern muß zum Beiſpiel gefordert werden, daß ſie darauf ſehen, daß die Tierhäute keine mecha⸗ niſchen Schäden erleiden; des weiteren, oͤaß auch kleine Daymſtücke nicht ungenützt verderben. In dieſem Zuſammenhang war der Hinweis auf vor dem Abſchluß ſtehende Verſuche, einen dem Natur⸗ darm in keiner Weiſe nachſtehenden Kunſtdarm aus einem in Deutſchland in Fülle vorhandenen pflanz⸗ lichen Stoff herzuſtellen, beſonders intereſſant. Wei⸗ tere Verſuche betrafen die Ausdehnung der Verwert⸗ barkeit oͤes Blutes; es ſteht zu erwarten, daß eine einfache Methode zur Entfärbung des eiweißhaltigen Blutes demnächſt eingeführt wird. Damit würde das Schweins⸗ ünd Rindsblut für die verſchiedenſten Wurſtſorten verwenobar, es wäre allſo nicht mehr nur zur Blutwurſt zu gebrauchen. Zugleich muß dar⸗ auf geſehen werden, daß in den Schlachthäuſern auch kleinſte Blutmengen nicht verloren gehen. Eine weſentliche Erleichterung wird die geplante Einfüh⸗ rung eines jüngſt erfundenen Blutentziehungsappa⸗ rates, der direkt an der Halsſchlagader anzuſetzen iſt, bringen. Bei den Metzgerei⸗Abfallprodukten kommt es zum Beiſpiel darauf an, daß die dem Bürſten⸗ und Pin⸗ ſelgewerbe als Rohſtoff dienenden Rückenborſten des Schweines gewiſſenhafter als bisher geſammelt wer⸗ den; es handelt ſich dabei um die auf dem 20 Zenti⸗ meter breiten, vom Kopf bis zum Schwanz ziehenden Streifen ſitzenden Borſten, aus denen ſich ein Flei⸗ ſchereibetrieb im Jahre eine zuſätzliche Einnahme von 1000 Mark verſchaffen kann. Auch für die Erfaſſung der der Spinnſtoffinduſtrie unentbehrlichen Seiten⸗ haare des Schweins wird Sorge getragen. Beſonders wichtig iſt, daß auch kein Knochen ungenützt bleibt, zumal aus den Knochen nicht weniger als 87 ver⸗ ſchiedene Rohſtoffe gewonnen werden können(bei⸗ ſpielsweiſe Leim und Glyzerin). Zur Unterſtützung der Fleiſcher ſollen demnächſt betriebstechniſche Beratungsſtellen eingerichtet werden, und zwar zunächſt im Gau, ſpäter in den Kreiſen. Dieſe Stellen werden mit beſten, in einem ſechswöchigen Kurſus an der Spezialſachſchule des Fleiſcherhandwerks beſonders ausgebildeten Kräf⸗ ten beſetzt werden. Ihre Aufgabe iſt doppelter Art: Durch Beratung ſollen Fehlfabrikationen verhindert und neuen erprobten Fabrikationsmethoden der Weg gebahnt werden; andererſeits werden ſie auf eine reſt⸗ loſe und zweckmäßige Verwertung der Innereien, des Blutes und der Nebenprodukte achten. Durch Förde⸗ rung der Berufserziehung und durch Einführung von Förderlehrgängen für die jungen Geſellen, die auch noch die Bezirksfachſchule und die Reichsfachſchule be⸗ ſuchen ſollen, ſoll das ganze Fleiſcherhandwerk grund⸗ ſätzlich bereichert werden. Der Redner appellierte zum Schluß an Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, den Gedanken der Betriebsgemeinſchaft reſtlos zu verwirklichen. An Hand von anſchaulichen Unterlagen gab an⸗ ſchließend ein Fachmann in kurzen Ausführungen einen Bericht von der mannigfaltigen induſtriellen Verwendbarkeit der Knochen. Dann ſchloß Gaufach⸗ gruppenwalter Denninger mit einem Appell an die Anweſenden, ſich reſtlos uzm Gelingen des Vier⸗ jahresplanes einzuſetzen, den aufſchlußreichen Vor⸗ tragsabend.—1 Jedem ehrlichen Menſchen ſind Denunzianten ein Abſcheu. Werden auf der einen Seite alle, die ſich immer noch bemüßigt fühlen, an unſerem Staat bös⸗ willig herumzumeckern, mit Recht beſtraft, ſo darf man aber auf der anderen Seite auch feſtſtellen, daß die üble Sorte von Denunzianten gewiß nicht ge⸗ ſchont wird. Wer heute noch glaubt ehrliche Volks⸗ genoſſen, die ihre Pflicht tun und unbeſcholten ſind in jeder Hinſicht, auf die gemeinſte Art denunzieren zu können, dem gehört eine gründliche Strafe. Wie leicht kann es vorkommen, daß Unſchuldige zumin⸗ deſt in Unterſuchungshaft kommen, wenn nicht gar verurteilt werden, weil der andere auf ſeinen fal⸗ ſchen Anſchuldigungen beharrt, ſo daß der Beſchul⸗ diget, der ſeine Unſchuld nicht beweiſen kann, ver⸗ urteilt wird. Immer wieder haben die Gerichte ſolche„Auch⸗ Volksgenoſſen“ zu verurteilen, und der am Montag verhandelte Fall war innerhalb ganz kurzer Zeit ſchon der dͤritte. Zugleich war er aber auch inſofern der ſchlimmſte, als hier Arbeitskameraden darunter zu leiden hatten. Der 1902 in Mannheim geborene Karl Hoffner war der ſaubere Herr, der dies fertig⸗ brachte. Wie ſchwer es war, ihn zu überführen geht ſchon daraus hervor, daß ſein erſter anonymer Brief, den er an die Betriebsleitung ſchrieb, am 28. 1 September 1035 geſchrieben wurde. In ihm be⸗ Wirtſchaft und Schule Vertieftes Verſtändnis für volkswirtſchaſtliche Zuſammenhänge Vor einiger Zeit tauchten in verſchiedenen deut⸗ ſchen Zeitſchriften Auseinanderſetzungen darüber auf, ob und wie volkswirtſchaftliche Fra⸗ gen im Schulunter richt zu behandeln ſeien. Als Stellungnahme von ſeiten der Schule wurde dabei angeführt, dieſe habe andere Aufgaben, zu deren Erfüllung ſie alle verfügbare Zeit durchaus benötige, als etwa den Stoff der erſten volkswirt⸗ ſchaftlichen Studienſemeſter vorwegzunehmen. Auch würde eine derartige Aufgabe neue Anforderungen an die ohnehin erheblich beanſpruchte Lehrerſchaft ſtellen. Wie weit ſind dieſe Einwendungen ſtichhaltig in einer Zeit, in der das ganze Volk ſich für die Er⸗ füllung eines Wirtſchaftsplanes als einer politiſchen Notwendigkeit einſetzt? Kein Zweifel, daß ein ver⸗ ——— Einheitliche Ausbildung jür den Vufkichutz Für je 10 000 bis 30 000 Einwohner eine Luſtſchutzſchule Auf Grund der im Laufe der Zeit geſammelten Erfahrungen iſt das Ausbildungsweſen des Reichs⸗ luftſchutzbundes zwenckmäßig ausgeſtaltet und einheit⸗ lich geregelt worden, ſo daß die Ausbildung jetzt im ganzen Reichsgebiet nach einer erprobten Lehrweiſe völlig gleichmäßig durchgeführt wird. Major a. D. Zurborn macht darüber im„Gasſchutz und Luft⸗ ſchutz“ nähere Mitteilungen. Neben der notwendig⸗ ſten theoretiſchen Aufklärung ſteht von vornherein die praktiſche Lehre der Schutzmaßnahmen und der Schadenbekämpfung. Von jedem Luſtſchutzlehrer wird dabei verlangt, daß er verſteht, im Geiſte des Nationalſozialismus erzieheriſch ſein Amt auszuüben. Die Ausbildungs⸗ weiſe iſt auf die getrennten Aufgabengebiete der Selbſtſchutzkräfte und der Amtsträger verſchiedener Art zugeſchnitten. Ausbildung der Selbſt⸗ ſchutzkräfte iſt den Luftſchutzſchulen übertragen. Für die Heranbildung der Amtsträger ſorgen die Luftſchutz⸗Hauptſchulen. Zur weiteren Förderung der Amtsträger iſt in jeder Landesgruppe eine Landesgruppenluftſchutzſchule errichtet und die Fortbildung und einheitliche Erziehung ſindet an der Reichsluftſchutzſchule in Berlin ſtatt. Die vornehm⸗ lichſte Aufgabe des Reichsluftſchutzbundes, die Ausbil⸗ ALMOEHVE/ dung der Selbſtſchutzkräfte, iſt ſomit von der Luft⸗ ſchutzſchule zu erfüllen. Dem Umfang der Aufgabe muß die Zahl der Luft⸗ ſchutzſchulen entſprechen, und im allgemeinen muß in jeder Revier⸗ oder Gemeindegruppe eine derartige Schule vorhanden ſein. Maßgebend ſind die Bedürf⸗ nisfragen und die Verkehrslage. Grundſätzlich wird angeſtrebt, daß der Teilnehmer an einem Lehrgang keinen weiteren Weg zur Luftſchutzſchule zurückzu⸗ legen hat als das Kind zur Volksſchule. Dement⸗ ſprechend wird in Städten etwa für den Bereich von 10 000 bis 30 000 Einwohner eine Luftſchutzſchule not⸗ wendig ſein. Der erſte Lehrgang iſt für alle Selbſtſchutz⸗ kräfte auf ein Mindeſtmaß beſchränkt und wird als Allgemeinausbildung bezeichnet. Den Abſchluß der Ausbildung erhalten die Selbſtſchutzkräſte in einem sweiten Lehrgang der Fachausbildung. Die Ausbildung der Laienhelferinnen in der erſten Hilſe geſchieht im Zuſammenwirken mit dem Roten Kreuz. Bei der Unterrichtung von Selbſtſchutzkräften aus ländlichen Gebieten werden die Lehrpläne den Bedürf⸗ niſſen des Luftſchutzes auf dem Lande angepaßt. Auch der Tierluftſchutz nimmt hierbei einen größeren Raum ein. tieftes Verſtändnis für volkswirtſchaftliche Zuſammenhänge und Grundbegriffe wünſchens⸗ wert erſcheint; denn vom Kauf einer Tube Zahn⸗ paſta, dem Zuſammenſtellen eines Abendeſſens bes zur Erteilung eines Bauauftrages iſt jedes„wirt⸗ ſchaftliche Handeln“ von Anordnungen zur Erfül⸗ lung des Planes beeinflußt. Der praktiſche Wert dieſer Anordnungen aber ſteht und fällt mit der Be⸗ reitwilligkeit und der Fähigkeit aller einzelnen Volksgenoſſen, ihnen ſinnvoll zu folgen. So liegt die Aufgabe der Schule eigentlich auf der Hand. In einem Erlaß hat der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Erziehung, Wiſſenſchaft und Volksbil⸗ dung jetzt angeordnet, daß im Unterricht und in der geſamten Schulerziehung in den Volks⸗, mittleren und höheren Schulen die Grundlagen, Ziele und Wege des Vöerjahres⸗ planes ſtets im Auge zu behalten ſind. Dazu gehört auch die Erziehung zur Schadenverhütung und Schadenbekämpfung. Die Anteilnahme der Schule an den Aufgaben des Vierjahresplanes iſt nicht nur im Unterricht, ſondern auch bei Schulveranſtaltungen, Schulausſtellungen und ſonſtigen Gelegenheiten, bei denen die Schule im öffentlichen Leben hervortritt, zum Ausdruck zu bringen. Dabei iſt in geeigneter Weiſe mit den NS⸗ Organiſationen Fühlung zu nehmen. Vor allem bei den Zuſammenkünften der Schulgemeinde bietet ſich Gelegenheit, in wirkſamer Weiſe den Sinn des Vierjahresplanes darzulegen und die Nat⸗ wendigkeit ſeiner Durchführung wie der Mithilſe aller, eindringlich vor Augen zu führen. Damit ſoll nach den Worten des Erlaſſes der Jugend der Vier⸗ jahresplan als Ausdruck völkiſcher Eigenſtändigkeit und als Folge unſerer politiſch⸗wirtſchaftlichen Lage verſtändlich gemacht und innerlich nahe gebracht werden. Volkswirtſchaft in der Schule bedeutet alſo nicht oͤen Einbau eines neuen Lehrfaches in den Stundenplan, den Uebergang der erſten volkswirt⸗ ſchaftlichen Studienſemeſter auf die Schule. Möglich iſt es allerdings, daß die Schule, indem ſie ſich auf die Erforderniſſe der Stunde einſtellt, ähnlichen Wand⸗ lungen entgegengeht wie um die Jahrhundertwen de, als in einem aufſtrebenden Wirtſchafts⸗ und Han⸗ delsvolk das Primat des humaniſtiſchen Gymnaſiums zugunſten der Naturwiſſenſchaften und der neuen Sprachen gebrochen wurde. eeeeeeeee Vor der Mannheimer Straflammer: Ein Denunziant kommt ins Gefängnis Ein„Auch-Volksgenoſſe“ bezichtigt grundlos und politiſcher Anzuverläſſigkeit Arbeitskameraden des Diebſtahls ſchuldigte er vier Arbeitskameraden des Diebſtahls von Werkzeugen u nd Holz. Führte außerdem mit erſtaunlicher Spitzſindig⸗ keit an, wie ſie das gemacht haben ſollten. Gleichzeitig beſaß er die Unverfrorenheit, von dem Betriebszellen⸗ obmann zu behaupten, daß er von dieſen Diebſtählen Kenntnis gehabt habe ſie aber nicht melde. Ueber⸗ haupt ſei er nur für die Gefolgſchaft zu haben, wenn man ihn„durch Bier zugänglich“ mache. Bezeichnend iſt, daß unter den vier Angeſchuldigten ausgerechnet der Arbeitskamerad war, der den Angeklagten, in Kenntnis ſeiner Notlage, des öfteren mit Lebensmit⸗ tel unterſtützt hatte und ihn auch als einziger des Betriebes während ſeiner Krankheit im Krankenhaus beſucht hatte! Es ſtellte ſich heraus, daß die Angeſchuldigten in keiner Weiſe ſich etwas zuſchulden kommen ließen. Bedeutend ſchwerwiegender und in der Art wenn möglich noch gemeiner, ging er aber im zweiten Fall vor. Diesmal wendete er ſich an die Kreisleitung, wiederum mit einem Brief, den er mit einem falſchen Namen unterſchrieb, da er wußte, daß dort anonyme Brieſe unbeſehen in den Papierkorb wandern.„Konrad Pfeil“ teilte darin dem Kreis⸗ leiter mit, daß ſich in ſeinem Betrieb politiſch äußerſt unzuverläſſige Leute befänden. Zwei, die er namentlich nannte und unter denen wiederum ſein Wohltäter war, hätten ſich in unglaublicher Weiſe über den Führer und Reichsminiſter Dr. Goebbels geäußert. Auch hier teilte er mit, daß der Betriebszellenob⸗ mann auf das gröbſte ſeine Pflichten vernachläſſige. Erſtaunlich war nur, wie Hoffner es fertigbrachte, die einzelnen Aeußerungen, die die beiden getan haben ſollten, auf eine Art wiederzugeben, die man zunächſt einmal glauben mußte. So kam es, daß gegen die beiden Beſchuldigten tatſächlich ein Verfahren wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz eingeleitet wurde. Erfreulicherweiſe gelang es ihnen aber bald, die Haltloſigkeit der Beſchuldigungen nachzuweiſen, ſo daß das Verfahren eingeſtellt werden konnte. Auf die verſchiedenen Fragen des Vorſitzenden, wie er denn überhaupt dazu gekommen ſei, ſich in ſolch infamer Weiſe gegenüber ſeinen Arbeitskame⸗ raden, die ihm doch, wie er ſelbſt zugab, gar nichts zuleide getan hatten und die er außerdem zum Teil kaum kannte, zu benehmen, antwortete er, er habe das von dem und dem gehört. Auch das war reſtlos erlogen. Seine„Zeugen“ bekundeten einſtimmig, daß ſie niemals zu ihm etwas Derartiges geſagt hätten. Nur einer meinte, er habe vielleicht einmal zu Hoffner die Bemerkung gemacht, daß der und der ein Paket mitgenommen habe. Daraufhin ließ ſich Hofſner wenigſtens dazu herbei, zuzugeben, daß er „voreilig“ gehandelt habe. Im zweiten Fall, in dem er die beiden ſelbſt gehört haben wollte, wie ſie zu⸗ ſammen geſprochen hatten, blieb er aber noch immer bei ſeiner Behauptung. Das Arteil Das Gericht verurteilte ihn wegen übler Nachrede und erſchwerter Urkundenfälſchung in Tateinheit mit verleumderiſcher Beleidigung zu einer Geſäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr einen Monat und betonte vor allem, mit welch gemeiner Geſin⸗ nung der Angeklagte vorgegangen ſei. Nur aus der Tatſache heraus, daß er noch unvorbeſtraft war, und daß er ſchließlich doch noch ſein großes Unrecht be⸗ reute, wurden ihm ſechs Wochen Unterſuchungshaft angerechnet.—ba— *K Kurzbeſuche in Mannheim. Am Montagvor⸗ mittag durchfuhr Mannheim eine größere Reiſegeſell⸗ ſchaft aus Zwickau(Sachſen), die ſich auf der Fahrt nach Paris befand, um dort die Weltausſtellung zu beſuchen. Anſchließend wollen die Teilnehmer auch die norofranzöſiſchen Schlachtfelder beſuchen. Gegen Abend ſah man auch einen tſchechoſlowakiſchen Reiſeomnibus, der ebenſo wie derjenige aus Zwickau⸗ hier kurz Halt machte, um Mannheim zu beſichtigen. Sein Ziel blieb unbekannt, da er raſch weiterfuhr. 18t8.320 GBl 4. Seite“ Nummer 975 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Auguſt 1937 SS See —————* 7.— ** 0 — 5 —— E Das Spiel aus dem Bauernkrieg Großer Erſolg der ſonntäxigen Eröffnungsvorſtellung :: Ladenburg, 17. Auguſt. Die Ladenburger Heimatſpieler hatten am Sonn⸗ tag noch Glück mit dem Wetter, denn es regnete leiſe bis zum Beginn der Aufführung, dann aber blieb es trocken, und zeitweiſe kam ſogar die Sonne durch. Erſter Beigeordneter Nilſon begrüßte vor Be⸗ ginn des Spiels die zahlreichen Zuſchauer, vor allem aus Mannheim und Heidelberg. Er wies darauf hin, daß unverfälſchtes Volkstum in dieſem Stück dar⸗ geſtellt werde. Oft ſei, auch in Rundfunkſendungen vergangener Tage, der Pfälzer Bauer als ſtändig trinkender, gröhlender Radaumenſch gezeigt worden. Dieſe grundverkehrte Darſtellung müſſe verſchwinden. Der Pfälzer Bauer erhebe Einſprich dagegen. Menſchen mit Herz und Gemüt, fleißige Bauern und Handwerker, das ſind und waren die Pfälzer, denen allerdings ein Temperament zu eigen iſt, wie es nicht alle deutſchen Volksſtämme beſitzen. Wir haben ſchon des öfteren an dieſer Stelle die Leiſtungen der Ladenburger Heimatſpieler heſprochen. Wurde doch keines der hiſtoriſchen Volksſtücke des Heimatdichters Cornel Serr ſo oft aufgeführt wie Aus Baden Verkehrsunglück fordert 2 Todesopfer * Offenburg, 16. Aug. Auf der Reichsſtraße zwi⸗ ſchen Offenburg und Hofsweier ereignete ſich in den Nachmittagsſtunden des Samstag ein Verkehrsun⸗ glück, dem zwei Perſonen zum Opfer fielen. Ein mit zwei Perſonen beſetztes Kraftrad ſtieß mit dem Lie⸗ ferwagen einer Brauerei zuſammen. Die Wucht des Anpraus war ſo groß, daß die beiden Radfah⸗ rer ſoforttot waren. Der Führer des Liefer⸗ wagens, der einen Nervenſchock erlitt, mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei den tödlich Verunglückten ſoll es ſich um Vater und Sohn einer Familie aus Lahr handeln. * Brühl, 16. Aug. Am Mittwochnachmittag er⸗ trank das ſieben Jahre alte Kind des Wilhelm, Kemptner von Brühl im Altrhein. Mehrere Kin⸗ der badeten in der ſogenannten Schachtel, wo einige Fiſchernachen lagen. Die Kinder ſprangen von dieſen Nachen aus in das Waſſer, wobei der Junge aus bis jetzt noch nicht aufgeklärter Urſache ertrunken iſt. Die Leiche kgunte nach zwei Stunden eifrigen Suchens geborgen werden. Bruchſal, 16. Aug. Am Samstag und Sonn⸗ tag wurden in Bruchſal verſchiedene Tagungen äb⸗ gehalten. So trafen ſich die Ziegen züchter und die Imker zu einer Landesverſammlung, ebenſo tagten die Brieftaubenzüchter aus Unter⸗ und Mittelbaden, und die Kaninchenzüchter verbanden mit ihrer Zuſammenkunft eine Klein⸗ tier⸗Lehrſchau, die am Samstag eröffnet wurde. * Karlsruhe, 16. Auguſt. Der früheer Steward Karl Ungerer, geboren 19. November 1907 in Heilbronn, treibt ſich ſeit Anfang Juli in Süddeutſch⸗ land umher und verübt fortgeſetzt Darlehens⸗, Waren⸗ und Einmietebetrug. Er gibt ſich als Doktor aus, der in Amerika ſtudiert habe und täuſcht großes Vermögen vor, das jetzt auf eine deutſche Bank überwieſen werde. Führt auch falſche Namen. In ſeiner Begleitung iſt die 17 Jahre alte Lotte., die er von den Eltern weggelockt hat und ſie als ſeine Fran ausgibt. Sie leiſtet ihm in ihrer Uner⸗ fahrenheit Beihilfe zu den Betrügereien. Beſchrei⸗ bung des Ungerer: 29 Jahre, 1,60 Meter groß, ſchlank, längliches, blaſſes Geſicht, blonde, dichte, zu⸗ rückgekämmte, gewellte Haare, bartlos; trägt hell⸗ graue Tennishoſe, hellgrau melierten Sportſakko mit aufgeſteppten Taſchen und Rückenſattel, beige oder graue Hemden. Beſchreibung des Mädchens: 17 Jahre, ſchlank, etwa 1,65 Meter groß, ſtarke Brüſte, längliches volles Geſicht, blonder, links geſcheitelter Bubikopf; etwas nach vorn gebeugt; trägt elfenbein⸗ farbiges Leinenkleid mit dunkelroten Knöpfen, bei⸗ gen Velourmantel, ſchwarze Wildlederſchuhe, beige⸗ farbene Handtaſche. Bei Auſtauchen des Betrüger⸗ paares ſofort Feſtnahme veranlaſſen. * Villingen, 16. Aug. Die Ehefrau Kaifel von Unterkirnach, Mutter von acht Kindern, wurde die⸗ ſer Tage bei Erntearbeiten von einem Inſekt ge⸗ ſtochen. Die Wunde zog eine Blutvergiftung nach ſich, der die Frau erlag. Oggersheimer Ratsherrenſitzung au. Oggersheim, 16. Auguſt. Die Ratsherren unſerer Stadtgemeinde fanden ſich die letzte Woche unter Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Lauterbach wieder zu einer öffentlichen und geheimen Sitzung zuſammen. Es wurde in der öf⸗ fentlichen Sitzung hauptſächlich die Rechnung des Rechnungsjahres 1936/37 abgehört, deren Zahlenbild erneut als Beweis dafür anzuſehen iſt, daß die geſamten gemeindlichen Verhältniſſe ſich wirtſchaftlich außerordentlich günſtig aufwärts ent⸗ wickeln. Sparſame Finanzwirtſchaft kennzeichnet be⸗ ſonders das allſeits befriedigende Rechnungsergebnis. Der außerordentliche Haushalt weiſt eine Ge⸗ ſamtausgabe von 254000 Mark aus. Es waren folgende Neueinrichtungen ermöglicht worden: Er⸗ weiterung der Leichenhalle ſowie der ſtädtiſchen Feſt⸗ halle, Errichtung von 20 neuen Volkswohnungen, der weitere Ausbau des Kanal⸗ und Ortsſtraßennetzes. Von weſentlicher Bedeutung iſt der gründliche Aus⸗ bau der Siedlungsſtraßen in der Siedlung„Not⸗ wende“ ſowie die großzügige Entwäſſerungsmaß⸗ nahme für dieſes Siedlungsgelände. In Angriff ge⸗ nommen wurde auch die Erſtellung eines öffentlichen Schwimmbades im Melm. Die umſichtige Haushaltsführung ermöglichte weiter den Erwerb eines neuen Schulhausplatzes, ferner be⸗ achtenswerte Verbeſſerungen im Stadtpark und die „Der Bundſchuh ruft“, Aber immer wieder feſſeln die treffend herausgearbeiteten Geſtalten, der tapfere Bauernführer, der weiſe Narr, der edͤle Sickingen, der alte und der junge Neunheller. Zu dramatiſcher Wucht entwickelt ſich das Geſchehen, wenn am Schluß das Schreckensregiment des Bauernkrieges in den Schrecken der Vergeltung untergeht. Den Beſiegten, von neuem Geknechteten blieb nur der Troſt, der in den Schlußworten des Ladenburger Bauernführers Joſt Horneck lag: Die Enkel fechtens beſſer aus! Das Bauernſtück„Der Bundſchuh ruft“ wird am kommenden Sonntagnachmittag wiederholt. Mögen viele Bolksgenoſſen den Weg nach Ladenburg finden. Vor dem Spiel iſt Gelegenheit geboten, all die hiſtoriſchen Stätten Alt⸗Ladenburgs kennenzulernen, die noch das Geſchehen des Jahres 1525 ſahen. Nach dem Spiel aber kann man ſich im Kreiſe der Heimat⸗ ſpieler davon überzeugen, daß ſie nicht als„Schau⸗ ſpieler“ eine ihnen weſensfremde Handlung wieder⸗ gaben, ſondern daß ſie, die Ladenburger Bürger und Bauern, ſo fühlen und ſprechen, wie es ihre Ahnen taten. 000TG0G00PGPPPTPPTPPPPPPPTPTTPTPööP....— neuzeitlichere Geſtaltung der Friedhofskultur. Das durch die Einführung des Saarferngaſes überflüſſig gewordene alte Gaswerk konnte ausſchließlich zu ge⸗ meindlichen Werkſtätten umgebaut werden. Für die Ortsfeuerwehr wurde für den neuen Löſchzug der Siedlung eine zweite Motorſpritze angeſchafft. Das geſunde Ergebnis des abgelaufenen Rech⸗ nungsjahres wirkte ſich naturgemäß auch im neuen Rechnungsjahr aus. Durch einen Nachtragshaushalt war es be⸗ reits im erſten Viertel des Haushaltsjahres 1937/38 möglich, die Kanaliſierung durch die Erbprinz⸗Joſef⸗Straße und die Wingert⸗ ſtraße bis zur Kurfürſtenſtraße fortzuſetzen. Einen verkehrswürdigen Oberflächenbelag konnte auch die Keltenſtraße erhalten, und zwar wurde hier der äußere Straßenteil völlig ausgebaut, der ſchon Jahrzehnte hindurch nicht einmal einen geregelten Waſſerabfluß aufzuweiſen hatte. Das nächſte iſt die Herſtellung der Gehſteige des Alten Frankenthaler Weges und des Horſt⸗Weſſel⸗Platzes. Einen recht be⸗ grüßenswerten Gedanken ſucht die Stadtverwaltung baldigſt auch mit der Neugeſtaltung der Anlage vor dem Friedhof zu verwirklichen. 555 Zwei zuſammengebundene Leichen eene * Worms, 16. Aug. Aus dem Rhein bei Worms wurden eine männliche und eine weibliche Leiche geborgen, die mit einem Strick zuſammen⸗ gebunden waren. Die Ermittelungen ergaben, daß es ſich um den verheirateten Heinrich Höflein, ge⸗ boren am 13. Auguſt 1908 zu Ladenburg, und um die ledige Johanna Gund, geboren am 14. Mai 1914 zu Altlußheim, handelt. Was die beiden in den Tod getrieben hat, iſt nicht bekannt. Mit großer Wahr⸗ ſcheinlichkeit iſt aber unglückliche Liebe als Motiv anzunehmen. 9* Nuu vim, Niſwoulzinoyun Großzügige Arbeitsbeſchaffung Durch das beoͤeutſame Werk der Wieſenmeliora⸗ tionen iſt auch die Herrichtung des entſprechenden Wieſengeländes in den Vordergrund getreten. Hierzu ſind 4000 Tagewerke als Notſtandsarbeit vorgeſehen. In Frage kommen vor allem kinderreiche Familien⸗ väter, denen, nachdem bis zum Winter die Leimbach⸗ verbeſſerungsarbeiten beendet ſind, erneut eine Ar⸗ beitstätigkeit gegeben iſt. In geiſtiger Umnachtung vergiſtet. In der Nacht zum Donnerstag hat ſich ein 24 Jahre alter Mann aus Neunſtetten, der hier auf Beſuch weilte, ver⸗ giftet. Der freiwillig aus dem Leben Geſchiedene ſoll die unſelige Tat in einem Anfall geiſtiger Umnach⸗ tung begangen haben. * Ketſch, 17. Auguſt. Ende des letzten Monats wurde der neun Jahre alte Heinz Zund durch leichtfertige Handhabung eines Gewehres in Lunge und Magen getroffen. Das Kind iſt nun im Heidel⸗ berger Krankenhaus ſeinen Verletzungen er⸗ legen. Dieſer tragiſche Vorfall beweiſt erneut, daß man nicht leichtfertig mit einer Schußwaffe, ſei es auch nur ein Flobert, umgehen ſoll. * Plankſtadt, 17. Auguſt. Die Gemeindeverwal⸗ tung hat in den letzten Wochen ein großes Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm verwirklicht. Neben der Er⸗ ſtellung einer Leichenhalle wurden ſämtliche Orts⸗ ſtraßen, auch diejenigen der Eiſenbahnerſiedlung, mit einem friſchen Teerbelag verſehen. Auch die großen Arbeiten an der Wieblinger Straße und an der Kreuzung der Labenburger, Leopold⸗ und Grenzhöfer Straße wurden jetzt beendet. Die Wieblinger Straße und beſonders die Kreuzung wurden teilweiſe um einen halben Meter tiefer gelegt. Es ſind damit die für den Verkehr gefährlichen Straßenwölbungen beſeitigt worden. Nun machen die aſphaltierten Straßen einen tadelloſen Eindruck. * Oftersheim, 17. Auguſt. Der Obſt⸗, Reb⸗ und Gartenbauverein hat zur beginnenden Reife Herrn Lorenz Kehder als Rebhüter angeſtellt, der ſeinen Dienſt bereits angetreten hat. In dieſer Zeit entſtehen für die Reben mancherlei Gefahren, vor allem durch Vogelſchäden, dann auch durch Langfin⸗ ger. Die Vergütung des Rebſchützen wird auf die Beſitzer der Anlagen umgelegt. Dadurch entſtehen nur ganz geringfügige Koſten. Der Vereinsdiener wird beginnen, bei den Rebbeſitzern die Umlage für ewig Diick auf Ludwinshafen: Die Stadt am Wochenende Triumph der Heiterkeit—⸗Munnemer Kerwe“ wieder ganz groß h. Ludwigshafen, 16. Auguſt. „Tänzer tanzen für Tänzer!“ Unter dieſem Leitgedanken ſchloſſen ſich einſt in der Notzeit rheiniſche Künſtler zu gemeinſamer Ar⸗ beit zuſammen. Mit Tanzgrotesken wie der ldies⸗ mal den Schluß der Schau bildenden)„Landpartie“ begründeten ſie den guten Ruf, der ihrem Auftreten zu Recht vorausgeht. Dieſe Gruppe rheiniſcher Tän⸗ zer beſteht aus ſieben Tanzſoliſten des Kölner und Krefelder Opernballetts: Hilde Arendt, Milena Av⸗ ram, Marga Janowſki, Elſa Kirſten, Walter Ku⸗ jawſki, Edgar von Pelchrzim und Karl Terheggen. Die tüchtige Truppe war ſchon vor zwei Jahren hier zu Gaſt, ebenfalls auf der Rieſenbühne der großen Halle des Hindenburgparks. Seit 14 Tagen iſt man diesmal bereits unterwegs im Reiſe⸗Autobus. Be⸗ ſucht wurden bisher Erzgebirge und Harz, Nord⸗ und Oſtſee, insbeſondere auch die Nordſeebäder Norder⸗ ney, Borkum uſw. Von Ludwigshafen aus geht es weiter nach dem Schwarzwald(Herrenalb, Baden⸗ Baden) und dann nach Kiſſingen und Bad Schwal⸗ bach. Mancherorts mußten die Künſtler, wie ſie uns berichteten, erſt einmal gewiſſe ſnobiſtiſche Vorurteile ausräumen, während Süddeutſchland und insbeſon⸗ dere ein Platz wie Ludwigshafen⸗Mannheim ſich ſo⸗ fort aufgeſchloſſen zeigte für Phantaſie und Humor in den gebotenen heiteren Szenen, Grotesken und Scherzſtücken. Tatſächlich gingen die Ludwigshafener überaus willig und aufnahmebereit mit. Sie waren zahlreicher erſchienen, als nach dem höchſt zweifelhaf⸗ ten Wetter zu erwarten war. Maria Ney ſorgte wieder recht lieb, geſchmackvoll und erfolgreich für die rechte Tuchfühlung zwiſchen Bühne und Zu⸗ ſchauerraum. Kleine techniſche Schwierigkeiten mit dem Lautſprecher und dergleichen waren ihr bezeich⸗ nenderweiſe kein Stein des Anſtoßes, ſondern brauchbarer Anknüpfungspunkt für luſtige Rand⸗ bemerkungen. Temperamentvoll gleich der erſte Tanz, eine„Spaniſche Szene(drei Mädchen und ein Mann). Sehr hübſch die Mazurka, getanzt von einem Pärchen in ſilbernen Schuhchen und Stiefeln. In der Groteske„Friſch, fromm, fröhlich, frei“ wird das Geſpreizte, Gezierte und Unnatürliche des Turnens von einſt gebührend veräppelt. Eine anmutige Ge⸗ ſtalt in duftigſtem Kleid tanzt Johann Straußens jungen Frühlingsſtimmen⸗Walzer auf der Spitze als„Das Stelldichein“. Dann erſcheint als erſter Höhepunkt der Tanznummern eine— ganz frei nach Wilhelm Buſch geſtaltete— Szene„Fipps der Affe“. Karl Terheggen namentlich gibt in der„Titelrolle“ eine Probe liebevoller, Verſenkung in Weſen, Eigenart und„Seelenleben“ dieſes ebenſo intellignten wie ſpaßigen Vertreters der Tierwelt. Eine köſtliche Figur macht Milena Avram im Spatzen⸗Solo vom„Piepmatz“.„Erinnerungen an eine Badereiſe“ von 1912 werden dann auferweckt, ſtilgerecht untermalt von den Weiſen des flachſten „Schlagers“ der Vorkriegsjahre:„Kauſen Sie Eier, die ganze Mandel koſt''ne Mark...“ Nach einer weiteren Buſch⸗Szene offenbart Terheggen im „Sprungtanz“ erſtaunliche Beherrſchung der Mus⸗ keln und des ganzen Körpers. Edgar von Plech⸗ rzin, ein Sproß der ſchleſiſchen(nicht der Leipziger Tanzlehrer⸗)Linie dieſes Namens, holt ſich einen Sondererfolg als„Ritter Ohnefurcht“ in drolliger Aufmachung mit ſibberner Karton⸗Rüſtung.„Die Akrobaten“ markieren ſcheinbares Seillaufen, Stem⸗ men von Zentnerlaſten. Wunderbar abgelauſcht und köſtlich parodiert werden die gewiſſen bezeichnenden Geſten der Sterne unſerer Varieté⸗Bühnen. Der ver⸗ fügbare Raum verbietet leider, dieſen wahrhaft „Frohen Feierabend“ in allen Einzelheiten zu wür⸗ digen. Profeſſor Dr. Stumpfl tödlich verunglückt Am Samatag erhielt die Heidelberger Univerſität die träurige Nachricht, daß Univerſitätsprofeſſor Dr. Robert Stumpfl am Mittwoch im Salzkammergut einem Kraftwagenunfall zum Opfer gefallen iſt. Die Beerdigung hat bereits am Samstag in St. Wolſgang am Wolfgangſee ſtattgefunden. Der jähe Tod des erſt 33 Jahre alten Gelehrten iſt um ſo tragiſcher, als erſt vor wenigen Tagen die Ernennung zum außerordentlichen Profeſſor für neuere deutſche Literaturgeſchichte erfolgt war. Profeſſor Dr. Stumpfl, der am 6. Juni 1904 in Wien geboren wurde, gehörte dem Lehrkörper der Univerſität Hei⸗ delberg ſeit 1. April 1937 an, nachdem er vorher am Germaniſchen Seminar der Berliner Univerſität tätig geweſen war. In den Jahren 1930 bis 1932 wirkte er als Lektor für deutſche Sprache und Litera⸗ tur an der Univerſität Edinburgh in Schottland. Die Geſchichte des Dramas und der Bühne waren Spe⸗ zialgebiete des jungen Gelehrten, deſſen jäher Tod größte Anteilnahme erweckt. Die geſamte Bäderabgabe im ſtädtiſchen Hallen⸗ bad und den ſtädtiſchen Volksbädern betrug im Juli 15724(gegen 13 447 im Vorjahre), davon im Hallenbad 18 576(11 726), in den Volksbädern 2148 (1721). Im einzelnen wurden Bäder abgegeben im Volksbad Handſchuhsheim 824(676), Kirchheim 858 (264), Pfaffengrund 347(356), Rohrbach 329(204) und Wieblingen 290(221). Beim unvorſichtigen Ueberqueren der Eppelheimer Landſtraße wurde am Samstagabend eine zehn Jahre alte Volksſchülerin von einem Perſonenkraft⸗ wagen erfaßt und zu Boden geworfen. Das Mäd⸗ chen, das einen Schlüſſelbeinbruch und Hautabſchür⸗ fungen im Geſicht erlitt, wurde in das akademiſche Krankenhaus gebracht. 2 Heidelberger Veranſtaltungen Hente Reichsfeſtſpiele Heidelberg 1937:„Romeo ung Julia“, 20.30 Uhr im Schloßhof(bei Regen„Pantalon und ſeine Söhne“, 20.30 Uhr im Königsſaal). Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ und Sammlungen. den Rebſchützen einzukaſſieren. Haus der Kunſt:„Deutſche Kunſt der Gegenwort“. In den Kinos neues Programm. r auf der Geſchäftsſtelle. Walbhof. Der Sonntag brachte im Hindenburgpark nachmittags und abends Wiederholungen des erſt kürzere Zeit zuückliegenden Gaſtſpiels „Triumph der Heiterkeit“. Die Parkverwaltung wagte diesmal, den Launen des Wettergottes zu trotzen, und ließ in der Konzert⸗ muſchel gaſtieren. Man hatte Glück; der Beſuch von 2500 bis 3000 Zuſchauern allein am Nachmittag über⸗ traf wiederum die Erwartungen. Das Saar⸗ pfalz⸗Orcheſter unter Muſikdirektor Ernſt Schmeißer leitete die Kleinkunſtnummern wür⸗ digſt ein. Oscar Albrecht bereitete geſchickt, witzig und ſpritzig vor auf die Vortragsfolge und betätigte ſich auch ſelbſt als Vortragskünſtler mit einer muſi⸗ kaliſchen Reminiſzenz:„Es war einmal..“ Erwin Hoffmann vom Landestheater Braunſchweig bot in mehreren Auftritten getanzten Humor und Tanz⸗ Karikaturen. Als„Maitre de plaisir“ verulkte er den Ungeiſt einer glücklich überwundenen Vergan⸗ genheit, die ſich bunt, aufgebauſcht und gekünſtelt gab in Kleidung wie Benehmen. Freundlich aufgenom⸗ men wurden auch die beiden Auftritte„Ein Seebär erzählt“ und„Johann iſt allein“. Bayerini, das muſikaliſche Unikum, begann wieder mit ſeinen Scher⸗ zen am Klavier, unterbrach ſich mit vielen kleinen Abſeitigkeiten und kämpfte unermüdlich und aus⸗ ſichtslos an gegen die Tücken des Objekts. Virtuoſe Sächelchen entlockt er der ſcheinbar zerſpaltenen Geige, und aus der Poſaune zieht er die obligate tote „Ratte“ heraus. Guſtav Beck begleitet und„betaſtet“ die einfallsreiche Truppe zwei Stunden lang. Kurt Engel als Solo⸗Kylophoniſt erweiſt ſeine Könner⸗ ſchaft an Hand eigener Tonſchöpfungen und Bearbei⸗ tungen für ſein Spezialinſtrument. Claire Schlich⸗ ting als Deutſchlands„jüngſte komiſche Alte“, die in einer ſchlecht geflickten, ſchlampigen Küchenſchürze vor ihre Gemeinde tritt, zieht wie ſtets jeden durch den„Kakao“, dem ſich das geringſte anhängen lüßt. Im Gegenſatz zu Maria Ney iſt ihr Humor ganz grobklötzig. Die gepfefferten Sachen ſcheinen den Hbrern aber ſtets recht gut zu munden. Am Samstagabend ſollte es übrigens ein Sonder⸗ konzert geben, mit Einlagen der Konzertſängerin Wilhelmine Hoppe. Des bedenklichen Wetters hal⸗ ber ließ Ernſt Schmeißer nach oͤem Eröffnungsmarſch abblaſen, da ſich gar zu wenig Hörer herausgewagt hatten. Die Munnemer Kerwe“ mit großem Budenzauber vor dem Hofgut und vor der Poſt fand am Sonntag trotz des kühlen Wetters ganz groron Beſuch, auch von außerhalb. *. 88. Geburtstag feierte geſtern Herr Georg Mei⸗ ſter, Inſtrumentenmacher, Mundenheimer Straße 235, in aller Rüſtigkeit. Der Altersjubilar wohnt ſchon ſeit ſeinem dritten Lebensjahr hier, wo ſein Vater Orgelbauer war. Vor 63 Jahren machte ſich Georg Meiſter als Inſtrumentenmacher hier ſelbſtändig. Ein Verkehrsunfall ereignete ſich am Montag⸗ vormittag in der Bismarckſtraße vor dem Haupt⸗ poſtamt. Laut Polizeibericht klappte der Lenker eines Lieferkraftwagens die Tür nach der Seite zu n Dabei wurde eine 16jährige Radfahrerin der⸗ art angeſtoßen, daß ſie zu Boden ſtürzte. Mit einem Schädelbaſisbruch, verſchiedenen Prellungen und Hautabſchürfungen mußte die Verunglückte in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Mundenheimer„Kerwe“: Nachfeier. Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Wahne Dilettantenabend und Kleinkunſt⸗ ühne. Sternkaffee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalgban und Ufa⸗Rheingold:„Alorm in Peking“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Man ſpricht über Jacque⸗ line“.— Union⸗Theater:„Ich kenn dich nicht und liebe dich“.— Atlantik:„Zwiſchen Morgen und Abend“.— Al⸗ hambra Mundenheim:„Ein Mädel vom Ballett“. NSDAP-Mifſeilungen Aus partelamilichen Bekanntmachungen entmommen Anordnung der Kreisleitung Heute Dienstag, den 17. Auguſt, findet um 20.15 Uhr im kleinen Saal der„Harmonie“(0 2) eine wichtige Propagandaleiterſitzung ſtatt, zu der alle Propaganbaleiter (Stadt⸗ und Landortsgruppen) zu erſcheinen haben. Das Kreispropagandaamt. Das Propaganda⸗ und Schulungsmaterial(Schulungs⸗ briefe,„Wille und Weg“, Rednerinformationsmaterial und „Neues Volk“) iſt am Dienstag, dem 17. Auguſt, in der Zeit von 10—12 und 16—18 Uhr abzuholen. Dieſer Ter⸗ min iſt unbebingt einzuhalten. Das Kreispropagandaamt. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Anläßlich des Reichsparteitages wurde vom Gauſchatz⸗ meiſter ein früherer Termin für die Einreichung der Auguſt⸗Mitgliederſtandsmeldungen angeordnet. Die Mit⸗ gliederſtandsmeldung muß daher bis ſpäteſtens Diens⸗ taa, 17. Auguſt, bei uns vorliegen. Wir machen aus⸗ drücklich darauf aufmerkſam, daß dieſer Termin unter allen Umſtänden einzuhalten iſt. Kreiskartei. Ortsgruppen der NS DAP Almenhof. Der Stab, ſowie die Zellen⸗ und Block⸗ walter der NS etreten am Dienstag, 17. Auguſt, 20.15 Uhr, im Schulungsraum der Schillerſchule an. Uniform Unbedingtes und pünktliches Erſcheinen iſt erforderli Friedrichefeld. Am Dienstig, 17.., 20.30 Uhr, Zellen⸗ und Blockleiterbeſprechung im Parteilokal„Zum Adler“. Neckarſtadt⸗Oſt. 17, 8, 21 uhr, Amts⸗, Zellenleiter⸗ beſprechung in Gaſtſtätte, Langerötterſtraße. Seckenheim. 17.., 20.30 Uhr, Zellenleiterbeſprechung 17.., zwiſchen 17 und 19 Uhr, Beitrags⸗ abrechnung bei Frau Rothärmel, Alte Frankfurter Straße Nr. 18, Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Wohlgelegen. Parteigenoſſen, die als Zivilteilnehmer zum Reichsparteitag nach Nürnberg wollen, müſſen ſich umgehend auf der Ortsgruppen⸗heſchäftsſtelle melden. 993 Unterbann 1/71. Sämtliche Unterführer des Unter⸗ bannes I, vom Rottenfübrer aufwärts, treten am 18.., Punkt 19.30 Uhr, auf dem Marktplatz Stadt an. Handwerk: rſt⸗ und Holzwirtſchaft. Sömtliche holz⸗ verarbeitenden Handwerksbetriebe holen bei dem Bürger⸗ meiſteramt Antrigsformulare für den zukünftigen Holz⸗ bedarf ſofort ab. Dieſelben ſind ausgefüllt an deß Orts⸗ handwerkswalter der zuſtändigen Ortswaltung einzurei⸗ chen. Letzter Termin: 18. 8. 37, Zimmer Nr. 53. Rechtsberatungsſtelle Mannheim. Die Sprechſtunden der Rechtsberatungsſtelle fallen am 17. 8. aus. 9 7 Ve Kiclenckeꝑ lile den MolEeen Deutschlands fliegender Kellner wurde„Luftmillionär“ Berlin, im Auguſt. Arthur Hove, Deutſchlands erſter und einziger „fliegender Kellner“, der auf der 34ſitzigen Junkersmaſchine„G 38“ zwiſchen Berlin und Kopenhagen ſeinen Dienſt verſieht, hat dieſer Tage 1 05 millionſten Flugkilometer zurück⸗ gelegt. Die Küche, in der Arthur Hove, ſeinen Koch⸗ löffel ſchwingt, iſt winzig, knapp zweieinhalb Qua⸗ dratmeter groß. Kaum möchte man glauben, daß man darin ſür das leibliche Wohl von 34 Fahrgäſten ſorgen kann und doch ſind in der großen Junkers⸗ maſchine„G 38“ bisher noch keine Wünſche des Gaumens unerfüllt geblieben. Welch großer Be⸗ liebtheit ſich dieſes„Reſtaurant über den Wolken“ und ihr Küchenchef beim flugreiſenden Publikum er⸗ freut, erhellt ja am beſten aus der Tatſache, daß Deutſchlands erſter und einziger„fliegender Kell⸗ ner“ dieſer Tage ſeinen millionſten Kilometer in den Lüften zurückgelegt hat. Es iſt gar nicht ſo leicht Speiſe und Trank zu bereiten, während vier Motore durch Sturm und Wolken brauſen. Nicht mehr als zwei Flugſtunden benötigt dͤie große„G 38“, um die Strecke zwiſchen Berlin und Kopenhagen zurückzulegen. Die Zeit iſt alſo zu kurz, um großartige Gedecke mit mehre⸗ ren Gängen zuſammenzuſtellen, dafür ſind aber die kalten Platten, die der Luftſteward trefflich zu ge⸗ ſtalten weiß, und die verſchiedenartigſten Getränke umſo begehrter. Während die Maſchine in die Lüfte ſteigt, beginnt ſchon das Anrichten, das bei der Enge des Raumes eine große Geſchicklichkeit erfordert. Inzwiſchen ſitzen die Gäſte behaglich in ihren Seſſeln und haben auf den kleinen Tiſchchen die Speiſekarte vor ſich.„Getränke umſeitig“, iſt da zu leſen, wahr⸗ haftig, es iſt wie im Hotel. Und fünfzehn Minuten ſpäter kann ſchon ſerviert werden. Zum Eſſen gibt es Bier, Wein, Weinbrand, Mineral⸗ waſſer, ja ſogar eine Flaſche Sekt kann man ſich beſtellen, wenn einem der Augenblick oder der Anlaß geeignet erſcheint. Selbſtverſtändlich fehlen anſchließend auch Kgaffee und Kuchen nicht. Die Wünſche von 34 Gäſten ſind mannigfach und wir glauben es dem jüngſten Luftmillionär gerne, daß er ſtets alle Hände voll zu tun hat. Dabei darf ſein ganzes Reich nicht mehr als fünf Zentner Ge⸗ wicht beanſpruchen, wovon auf ihn perſönlich, im Gegenſatz zu den meiſten ſeiner Kollegen auf der Erde, nur 60 Kilo treffen. Magenprobleme hoch oben in der Luft! Herr Hove muß da genau Be⸗ ſcheid wiſſen und den„Magenfahrplan“ nach dem Wetter richten. Das Wichtigſte ſeines Inventars ſind die Thermosflaſchen. Sie müſſen ſorg⸗ fältig verſchloſſen ſein, denn in tauſend Meter Höhe zerſpringt ſo etwas leicht. 50 Stück hat Herr Hove davon ſtets bei ſich, machen ſie doch den wichtigſten Teil ſeiner Vorratskammern aus. Aber nicht nur die Thermosflaſchen haben in tauſend Meter Höhe ihre„Mucken“, auch die Lebensmittel legen ganz merkwürdige Eigenſchaften an den Tag, die ſie auf der Erde nicht kennen. Beiſpielsweiſe müſſen Brot und Gebäck beſonders liebevoll behandelt werden, da⸗ mit ſie nicht den Benzingeruch anziehen und ungenießbar werden Eine beſondere Kunſt iſt das Eierkochen; man muß ſie ſchon vor dem Start angekocht haben, um ſie dann in heißem Waſ⸗ ſer in den Thermosflaſchen während des Fluges fer⸗ tig zu machen. Von all dieſen Schwierigkeiten, mit denen der„fliegende Küchenchef“ ſtets ſeine Sorge hat, merkt der Fluggaſt nichts. Was er begehrt, be⸗ kommt er, und zu den Schönheiten der Luftreiſe ge⸗ ſellt ſich noch das angenehme Bewußtſein, durch köſt⸗ liche Speiſen und Getränke dem Gaumen und Magen Freude bereitet zu haben. 5 Iſt denn kein Stuhl daa Als Hulda 3 Millionen erbte“ Der 50. Geburtstag eines Berliner Gaſſenhauers Berlin, im Auguſt. Es ſind jetzt genau 50 Jahre vergangen, als Berlin auf dem Kopf ſtand: in die Hände einer ehrſamen Berlinerin, Fräulein Hulda Baer, ſollte eine Millionenerbſchaft fallen! Sie ſollte! Daß die Millionen nicht nach Berlin rollten, war gewiß nicht die Schuld von Fräulein Hulda, die einem tollen Schwindel aufgeſeſſen war und nun den Anlaß zu dem weltberühmten Berliner Gaſſen⸗ hauer gab: Iſt denn kein Stuhl da für meine Hulda? „Ach wenn ich doch reich wäre 1 Sie war Dienſtmädchen, die Hulda Baer, Dienſt⸗ mädchen in Charlottenburg, Tochter der Gemeinde Rixdorf, ein braver, fleißiger Menſch, ͤͤer ſich um das Mannsvolk nie gekümmert hatte. Aber nun, älter geworden, ſehnte ſich Hulda nach ein bißchen Liebe und recht, recht viel Geld. Eines Abenoͤs, beim Tanze in einem Charlottenburger Lokal, ſprach ſie einen Wunſch aus, der ihr viel Glück, aber noch viel mehr Kummer bringen ſollte:„Ach wenn ich doch reich wäre...!“ Ihr Tänzer, ein Spaßvogel aus der Gegend„Am Lützow“, hörte Huldas Worte und überlegte ſogleich, wie er dem Mäcdchen zum Reichtum verhelfen könnte. Einige Tage ſpäter überreichte ihr der Brief⸗ träger einen Brief— einen amtlichen Brief! Das Schreiben enthielt in dürren Worten die Mitteilung, daß Fräulein Hulda Baer aus Rixdorf eine Erb⸗ ſchaft von oͤrei Millionen Dollar— ja wirklich und wahrhaftig: von oͤrei Millionen zu⸗ gefallen ſein!! Hulda mußte ſich, faſſungslos vor Freude, auf einen Stuhl ſetzen: ſo drückte ſie das Gewicht der phantaſtiſchen Erbſchaft nieder. Das Feſteſſen im Rixdorfer Rathaus Die Botſchaft von Huldas Millionenglück flog indeſſen in Berlin, Rixdorf und Charlottenburg von Haus zu Haus. Die reichſte Frau der Reſidenzſtadt konnte ſich vor Glückwünſchen nicht retten. Und vor Heiratsangeboten auch nicht! Das Tagesgeſpräch war die amerikaniſche Erbſchaft des Charlottenbur⸗ ger Dienſtmädchens, und im Ueberſchwang der Freude beſchloſſen einige Rixdorfer Bürger, ihrer „Landsmännin“ im Rixdorfer Rathaus ein Feſteſſen zu geben. Der Ratskeller wurde feſt⸗ lich dekoriert, und zu Gaſte geladen wurde außer Hulda und ihrem Charlotenburger Bräutigam, den die Millionenerbin von ihren paar Spargroſchen „von Kopf bis zu Fuß eingepuppt“ hatte, zahlreiche Männer und Frauen. Schon oft hatten ſich im Verlaufe des rauſchenden Feſtes die fröhlichen Zecher erhoben, um beim krei⸗ ſenden Becher oͤie glückſtrahlende Hulda hochleben zu laſſen— da trat ein Mann hinter den Stuhl von Hulda, ein Bote, und überreichte einen Brief. Hulda, die Erbin von drei Dollarmillionen, nahm ihn huldvoll entgegen— ſicher eine Gratulation dachte ſie— öffnete ihn und— wurde bleich wie der Tod. Zur Salzſäule erſtarrt, ſtand ſie da, ſtützte ſich auf den Tiſch, blickte die beſtürzten Gäſte entgeiſtert an. Man glaubte, ſie ſei krank geworden, man ſchob ihr einen Stuhl hin, man reichte ihr Wein. Einer nahm den verhängnisvollen Brief, las:„Sie ſind einer Myſtifikation zum Opfer ge⸗ fallen. Die Millionenerbſchaft liegt im Monde..“ Still und geknickt ſchlichen die Feiernden in die Berlin vor 100 Jahren Eine Szene aus dem Ballett, das anläßlich der 700⸗Jahr⸗Feier der deutſchen Reichshauptſtadt auf dem Ausſtellungsgelände aufgeführt wurde. Für die Gefallenen der amerikaniſchen Marine In der franzöſiſchen Hafenſtadt Breſt wurde ein rieſiges turmartiges Denkmal für die Gefallenen der amerikaniſchen Marine eingeweiht. Unſer Bild wurde während der Feierlichkeiten aufgenommen. (Beltbild, Zander⸗M.) Nacht hinaus, Hulda Baer wurde von dem Bräuti⸗ gam aus dem Saal geführt; das arme Mädchen weinte vor ſich hin. Sie weinte noch lange über den gemeinen Bubenſtreich und auch über den ande⸗ ren Schatz, der ſchon am nächſten Tage genau ſo herzlos verſchwand wie der Millionenſchatz und Berlin auf Nimmerwiederſehen verließ. Ellinor hat gelogen 6, Bon Biktor Arthur Schunk Drückende Schwüle über Singapore trotz des fä⸗ chelnden Abendwindes. r Der Ball, den Oberſt Gray im Kaſino veranſtal⸗ tet, erſtickt in der Glut der ändiſchen Nacht. Selbſt die Muſik der exotiſchen Kapelle erlahmt und klingt dumpfer noch als ſonſt. Lord Landsburry betrachtet ſeit geraumer Zeit den Tiſch des Gaſtgebers, fühlt ſich plötzlich ange⸗ ſtoßen und neigt ſein Ohr zu dem jungen Attaché neben ihm. „Sehen Sie die klaſſiſche Schönheit neben Gray? Dies iſt die Tänzerin Irving, deren Erſcheinung wertvoller iſt als ihre Kunſt. Der Oberſt nennt ſie Ellinor. Die Dame dort neben Leutnant Grifſith iſt die Frau des Oberſten, nicht weniger hübſch als Ellinor, nicht wahr? Aber ſentimentaler. Das Paar hat in England in glücklichſter Ehe gelebt. Ein Jahr lang iſt der Oberſt jetzt in Indien, ein Jahr lang iſt inor hier.“ antwortet:„Die Frau des Ober⸗ ſten ſcheint ihren Troſt gefunden zu haben. Meinen Sie nicht, daß 230 der junge Leutnant ſehr ritterlich 2 mu t 2 . 3 95 auf Mrs. Gray irren Sie, Lord.“ Beide Männer verſtummen plötzlich. Ihre Au⸗ gen richten ſich auf die vier Menſchen an der Tafel des Oberſten. Verſtohlen Mrs. Gray. Drei haben es geſehen: d— Ellinor. Teufel auch!l Aber Mrs. Gray iſt un⸗ ſchuldig. Und der Oberſt betrügt ein Jahr lang ſeine entzückende Frau mit der Tänzerin.“ Der Attaché iſt aufgeſtanden und lehnt an der Säule hinter ſeinem Korbſeſſel. Die Augen der Tän⸗ zerin funkeln. Sie flüſtert dem küßt Leutnant Griffith die Hand der Der Lord, der Attaché Oberſten etwas ins Ohr. „Sehen Sie, Lord, das Geſicht des Oberſten ver⸗ ärbt ſich. Jetzt fordert er den Leutnant auf, hinaus⸗ 0 Ich wette, die Tänzerin ſagte ihm, daß ſeine Frau ihn mit Griffith betrügt! Die Mufik der exotiſchen Kapelle ſpielt einen Dantz aus England. Leutnant Griffith iſt mit dem Oberſten verſchwunden. Ellinor ſchwebt an der Seite eines indiſchen Ma⸗ gnaten durch den Saal. 8 Leiſe ſagt der junge Attaché:„Da ſitzt Mrs. Gray nun, bleich und traurig in ihrer jugendlichen Schön⸗ heit und weint um die verlorene Liebe ihres Man⸗ nes. Und Ellinor, die Tänzerin für alle, ſpekuliert auf den Reichtum des Oberſten. Die Muſik ſtirbt mit einer jähen Diſſonanz. Eine Stimmung des Unbehagens liegt auf dem Feſt wie ein Alp. Frau Jlona Gray und Leutnant Griffith wurden beide in den Dſchungeln tot aufgefunden. Der ein⸗ zige, der etwas zu ſagen wußte, war der Diener des Leutnants, der bekundete, daß ſein Herr von einem Unbekannten an die Stelle in den Dſchungeln beſtellt wurde, von der er nicht mehr zurückkehrte.— Oberſt Gray hatte, zuſammen mit Ellinor, Singapore ver⸗ laſſen und ſich nach England eingeſchifft. Acht Tage vor dem Mord. Mehr wußte keine Menſchenſeele. Ob Mrs. Gray von der Abreiſe ihres Gatten ver⸗ ſtändigt wurde, ob ſie freiwillig und weshalb ſie blieb, niemand wußte es. Wohl aber wußte man, daß Leut⸗ nant Griffith die Gattin des Oberſten, um ſie vor Verdächtigungen zu ſchützen, nicht mehr geſehen hatte. Soweit die Mitteilungen des Attachés an den Lord. Mehr enthielt auch der Polizeibericht nicht, den Sin⸗ gapore nach London gab. * Nacht und Nebel über London. Draußen in der ſtillen Villa des Oberſten Gray fallen zwei Schüſſe. Bis in den ſpäten Morgen flutet das Licht aus den Fenſtern des Hauſes in den Nebel. Die Beamten der Polizei umſtehen die beiden Leichen. Der leitende Kommiſſar hat noch einmal den Bericht der Polizei verleſen. 0 „Wir ſtehen vor einem Rätſel“, wendet er ſich an Ellinor? die Kollegen.„Dem Bericht aus Singapore iſt zu entnehmen, daß Oberſt Gray mit der Tänzerin Ir⸗ ving, genannt Ellinor, Liebesbeziehungen unterhielt. Nach Vermutung öweier Zeugen der engliſchen Ge⸗ ſellſchaft ſollte der Oberſt durch eine Ausſage der Tänzerin auf die angebliche Untreue ſeiner Frau hingewieſen worden ſein, die ihrerſeits mit Leutnant Griffith in Beziehungen geſtanden haben ſoll. Es beſteht daher die Annahme daß der Oberſt, ungeach⸗ tet ſeiner eigenen Fehler, Rache für das mutmaßliche Vergehen oͤer Gattin nahm und ſie mit Griffith töten ließ. Myſteriös iſt die neue Tat, vor der wir hier ſtehen. Wer iſt die getötete Frau? Die Tänzerin Es iſt nicht anzunehmen. Wer ſeine Ge⸗ liebte von Indien nach England entführt, tut dies nicht, um ſie zu töten.“ Während der Worte des Kommiſſars gleiten die Augen eines Beamten über den Rauchtiſch. Dort liegt eine fakſimilierte Viſitenkarte des Oberſten. Auf der Rückſeite ſtehen die Worte:„Ellinor hat ge⸗ logen. Ilona vergib!“ Der Kommiſſar kniet neben der Frauenleiche und entfaltet ein kleines ſeidenes Tuch. Es trägt in der Ecke die Initiale„“. Großer Erfolg der Regensburger Domſpatzen in Rio de Janeiro. Die Regensburger Dom⸗ ſpatzen haben in Rio de Janeiro insgeſamt vier Chorabende gegeben und auch im Rundfunk geſun⸗ gen. Die Konzerte wurden von den deutſchen und braſilianiſchen Muſikkreiſen begeiſtert aufgenommen und auch in der Preſſe außerordentlich anerkennend beſprochen. Der Chor hat die Weiterreiſe nach Sao Paulo angetreten. EEin Rudolf⸗Baumbach⸗Muſeum in Meiningen. Rudolf Baumbach zu Ehren, der von 1885 bis zu ſeinem Tode im Jahre 1905 in Meiningen lebte und hier u. a. das bekannte Lied von der Lindenwirtin dichtete, hat die Stadt Meiningen in ſeinem ehe⸗ 8 Wohnhaus jetzt ein Heimatmuſeum einge⸗ richtet. iLibelle im Bernſtein. Auf der Königs⸗ berger Oſt meſſe wird ein außerordentlich wert⸗ voller und ſelten ſchön erhaltener Bernſtein⸗ Einſchluß gezeigt. Es handelt ſich um eine (Atlantik, Zander⸗M.) Ein Automat ſpricht fünf Sprachen Auf verſchiedenen Stationen der Pariſer Unter⸗ grundbahn wurde jetzt ein Automat aufgeſtellt, der nicht nur Fahrkarten ausgibt, ſondern auch in fünf Sprachen Auskunft darüber gibt, welche Linien man nehmen und wo man umſteigen muß. (Weltbild, Zander⸗M.) —————————— Dieſe Nacht aber, eine ſchwüle Sommernacht des Jahres 1887, war die Geburtsſtunde jenes Berliner Gaſſenhauers, der noch lange danach in den Berliner Lokalen und von den Berliner Rangen geſungen wurde: Iſt denn kein Stuhl da für meine Hulda? Libelle, die ſeit vielen Millionen Jahren in ein Stück klaren Bernſteins eingeſchloſſen iſt, ohne etwas von ihrer Schönheit verloren zu haben. Die Flügel der Libelle, übrigens das einzige Exemplar, das man bisher in Bernſtein fand, ſind wie zum Fluge ausgeſtreckt und auch der Hinterleib iſt wie beim Fluge leicht gekrümmt. Mit der Libelle wurde auch ein kleiner Rüſſelkäfer eingeſchloſſen. 1% Ein verſchollenes Liszt⸗Porträt wiedergefun⸗ den. Ein verſchollenes Porträt von Liszt, das F. X. Winterhalter 1845 in Baden⸗Baden gemalt hat, iſt von einem franzöſiſchen Kunſtſammler in Nizza wiedergefunden worden. Theodor Kröger: Heimat am Don. Roman.(Propyläen⸗ verlag Berlin. Ganzleinen 4 Mark.) Ein Buch, das in ſeltener Vollendung beides iſt: die Erzählung eines tiefbewegenden menſchlichen Schickſals und ein Zeitdokument von erſchütternder Wucht und Ein⸗ dringlichkeit! Der qualvolle Leidensweg des ruſſiſchen Volkes unter der bolſchewiſtiſchen Herrſchaft in den Jah⸗ ren des entſetzlichen Ringens zwiſchen„Weißen“ und „Roten“ ſpiegelt ſich in dem Liebesroman des deutſch⸗ ruſſiſchen Barons Johann Rapp und der deutſchen Kran⸗ kenſchweſter Alea Habermann; das Schickſal zweier Men⸗ ſchen, die der Krieg auseinanderriß und die Revolution, die ſich wiederfinden im erbitterten Kampf um die Heimat des Mannes, ſteht beiſpielhaft für das Schickſal eines ganzen Volkes! Mit höchſter Spannung und ſtärkſter Anteilnahme ver⸗ folgt man den tragiſchen Zuſammenbruch des ettzten heroiſchen Widerſtandes der„weißen“ Armeen Denikins und Wrangels, den unter unſäglichen Opfern und Entbeh⸗ rungen unternommenen Verſuch— mit Hilfe der deut⸗ ſchen Truppen, die Anfang 1918 in unaufhaltſamem Vor⸗ marſch die Ukraine eroberten, bevor ſie nach dem Oſtfrie⸗ den in die Heimat zurückgerufen wurden—, den Terror der bolſchewiſtiſchen Revolutionäre zu brechen und Ruß⸗ land vor dem Chaos zu retten. Hart, brutal, mitleidlos und grauſam wie das furchtbare hiſtoriſche Geſchehen die⸗ ſer Zeit iſt auch das Handeln ihrer Menſchen; Gefühle ſcheinen für ſie nicht vorhanden. Und dennoch: über Haß und Verzweiflung, über Grauen und Not ſiegt die Treue einer Frau, die nach dem Scheitern aller Hoffnungen auf die Befreiung der Heimat dem Geliebten den Glauben an ſich ſelber wiedergibt und die Kraft zu neuer, gemein⸗ ſamer Tat. L. W. Böh m. 6. Seite/ Nummer 375 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mitiag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Auguſt 1937 Veumlschte, — In dem zum ehemaligen Deutſch⸗Südweſt⸗ Afrika gehörenden Zipfel der Kalahari-Wüſte hatte eine Bande von Hereros eine große Anzahl von Pferdediebſtählen verübt und beträchtlichen Schaden angerichtet. Die Behörden entſandten ſchließlich, als alle anderen Mittel verſagten, eine ſtarke Polizei⸗ truppe in die Wüſte, die nach der Hererobande fahn⸗ den und ihre Mitglieder verhaften ſollte. Als Füh⸗ rer diente ein Eingeborener, der das in Betracht kommende Gebiet kannte. Die Spuren der Banditen wurden nach einiger Suche gefunden und nun konnte es an die Verfolgung gehen. Dieſer Tage nun ſtieß die Polizeitruppe auf ein Lager der Hereros, das offenſichtlich erſt vor kurzer Zeit verlaſſen worden war, aber keinerlei Schlüſſe darauf zuließ, in wel⸗ cher Richtung ſich die flüchtenden Pferdediebe zurück⸗ gezogen hatten. Immerhin waren Spuren im Sande zu ſehen. Die Polizeitruppe war noch dabei, die Spuren zu unterſuchen, als plötzlich ein lautes Ge⸗ heul von vielen Männerſtimmen zu hören war und auch ſchon ein ganzer Hagel von Pfeilen durch die Luft ſchwirrte. Soſort griffen die Poliziſten zu ihren Waffen, nachdem ſie raſch Deckung nahmen. Es ent⸗ wickelte ſich ein erbittertes Gefecht in deſſen Verlauf der eingeborene Führer der Polizeitruppe durch einen Pfeil getroffen wurde. Er ſtarb wenige Minu⸗ ten ſpäter und ſo ergab ſich, daß der Pfeil vergiftet geweſen war. Da die Schußwaffen den Pfeilen der Hereros ſelbſtverſtändlich überlegen waren, konnten die Poliziſten die Hereros ſchließlich in die Flucht ſchlagen. Sie ließen ebenfalls einen Toten zurück. Bei ihrer Flucht verſtanden ſie es, ein unwegſames Bergland rechtzeitig zu erreichen, ſo daß vorläufig die Feſtnahme der Pferdediebe noch nicht möglich war. Sie hatten ſich, wie man nachträglich feſtſtellte, in ihrem verlaſſenen Lager tiefe Gruben ausgehoben, in denen ſie ſich verſteckt halten konnten und von denen aus ſie dann die Polizeitruppe überfielen. Da man das Gift, mit denen die Pfeile der Hereros ge⸗ tränkt ſind, genau kennt, hat ſich die Polizeitruppe auf dem ſchnellſten Weg mit wirkſamen Gegengiften und anderen ausreichenden Schutzmitteln verſehen laſſen. *. — Neid und Klatſchſucht von Nachbarsleuten haben dem 48 Jahre alten Otto P. und ſeiner 47jäh⸗ rigen Frau Pauline übel mitgeſpielt. Die Eheleute mußten ſich jetzt unter der Anklage des verſuchten Verſicherungsbetruges vor dem Berliner Schöffen⸗ gericht verantworten. Sie hatten im Nordoſten Ber⸗ lins ein kleineres Holzhaus bewohnt, das im vori⸗ gen Jahr völlig niederbrannte. Als es ſich in der Nachbarſchaft herumſprach, daß die Angeklagten bei einer Verſicherungsgeſellſchaft den Schaden angemel⸗ det und auch eine Aufſtellung der vernichteten Werte eingereicht hatten, begann man zunächſt leiſe und dann immer lauter davon zu ſprechen, daß P und ſeine Frau einen viel zu hohen Schaden angegeben hät⸗ ten und die Verſicherungsgeſellſchaft betrügen woll⸗ ten.„Das Haus war ja viel zu klein geweſen, um alle die Sachen enthalten zu haben, die P. der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft aufgeſchrieben hätte“, ſo ging es von Mund zu Mund und ſchließlich erfuhr auch die Polizei davon. Verhängnisvoll war allerdings für die Eheleute, daß ſie angegeben hatten, ihnen ſeien unter anderem auch 400 Mk. Bargeld verbrannt. Eine ſolche Summe hatten ſie dem Wohlfahrtsamt, von dem ſie laufend Unterſtützung bezogen, ver⸗ ſchwiegen und vor kurzem waren beide deswegen auch zur Rechenſchaft gezogen worden. Wegen des angeblich verſuchten Verſicherungsbetruges ſtanden ſie nun jetzt vor dem Schöffengericht. Zwar traten eine Reihe von Nachbarsleuten auf, die als Zeugen die Angeklagten zu belaſten verſuchten, doch das Ge⸗ richt maß dieſem mehr auf Klatſch als auf tatſäch⸗ lichen Beobachtungen beruhenden Ausſagen keinerlei weſentliche Bedeutung bei und ſprach die Angeklag⸗ ten frei, zumal ſich herausſtellte, daß die Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft auf Grund ihrer eigenen Feſtſtel⸗ lungen einen Schaden von 6000 Mk. anerkannt hatte. — Die franzöſiſche Filminduſtrie prüft zur Zeit die Möglichkeiten, die für die Schaffung einer Film⸗ ſtabt nach dem Vorbilde Hollywoods beſtehen. Meh⸗ rere Filmgeſellſchaften haben gemeinſam mit Appa⸗ raturfabriken und Banken ein Konſortium gebildet und entſprechenden Voranſchlag ausgearbeitet, Zu⸗ nächſt handelt es ſich um die Entſcheidung, wo das franzöſiſche Hollywood erſtehen ſoll. Das Konſortium hatte nach eingehenden Studien in engere Wahl ge⸗ ſtellt: Nizza, Marſeille, Algier, Tours und das Elſaß. Es iſt wenig wahrſcheinlich, daß das Elſaß gewählt wird. Zwar würde die elſäſſiſche Landſchaft einen wundervollen Rahmen abgeben. Doch das rauhe Klima erregt Bedenken. Marſeille bietet als große Metropole und durch ſeine reizvolle Umgebung man⸗ nigfaltige Vorteile. Das herrlich gelegene Nizza wäre vor allem den Künſtlern willkommen. Für Algier gilt das gleichermaßen. Es wird betont, daß man in der Nähe Algiers leicht eine Filmſtadt grün⸗ den und emporentwickeln könnte. Die Bodenpreiſe und die Baukoſten würden ſich ziemlich billig ſtellen. Schwierigkeiten böte aber die Frage des Transports der Künſtler, weil Algier doch recht entlegen iſt. Es bleibt Tours, inmitten der Touraine mit den ſchönen Ufern der Loire und den hiſtoriſchen Schlöſſern. Dort iſt das Klima mild, die Verkehrslage günſtig. Tours iſt von Paris, Cherbourg und Le Hapre leicht zu er⸗ reichen. Ob ſolchen Vorzügen ſcheint Tours die mei⸗ ſten Ausſichten zu haben, Frankreichs Hollywood zu werden. Vor einigen Tagen hat ſich das Konſortium mit hervorragenden Filmautoren, Filmſchauſpielern und Technikern beraten. Die Vorteile und Nachteile der in Betracht kommenden Städte wurden gegen⸗ einander abgewogen und ein Komitee eingeſetzt, das genau ausgearbeitete Vorſchläge zur Ortswahl un⸗ terbreiten ſoll.“ Die Finanzierungsfrage iſt bereits gelöſt. Und ſo iſt es wohl möglich, daß bald der Auf⸗ bau eines franzöſiſchen Hollywoods beginnt. E — Die Londoner Zeitungen wiſſen von dem ſelt⸗ ſamen Geſchick eines engliſchen Frontkämpfers zu be⸗ richten, der ſeinen Eltern vermißt gemeldet war und allgemein für gefallen gehalten wurde, der aber doch von ſeiner ſchweren Verwundung geneſen konnte und ſeinerſeits glaubte, ſeine Eltern und Anverwandten ſeien tot. Die Mutter des Frontkämpfers, Mrs. M. J. Sanders war die einzige geweſen, die nicht an den Tod ihres Sohnes hatte glauben wollen. Sie nahm vielmehr an, ihr Sohn habe im Kriege ſein Gedächtnis ſo vollkommen verloren, daß er jetzt nicht wieder zu ſeinen Eltern zurückfinde. Die geprüfte Frau ſcheute dann auch keine Geldkoſten, um auf eigene Fauſt nach dem vermißten Sohn zu forſchen. Sie reiſte viele hundert Meilen in England herum, lediglich zu dem Zweck, Perſonen, die den Namen Sanders trugen auszukundſchaften um durch ſie vielleicht auf die rechte Spur gebracht zu werden. Aber dͤer Name Sanders iſt in England weit verbrei⸗ tet. So kam es, daß die Bemühungen der Frau San⸗ ders keinen Erfolg hatten. Durch Zufall hatte nun aber ihr zweiter Sohn eine geſchäftliche Beſprechung mit einem Kaufmann namens Sanders in dem eng⸗ liſchen Ort Ilfracombe. Hier konnte er zu ſeiner höchſten Verwunderung in dem Kaufmann Sanders ſelnen eigenen Bruder wiedererkennen. Dieſer iſt glücklich verheiratet, hat ſieben Kinder und lebt in guten Verhältniſſen. Die hoffnungsvollen Ahnungen der Mutter, die jetzt mit einem Schlage ſiebenfache Großmutter geworden iſt, hatten alſo nicht getäuſcht. — Aus Pontreſina kommt die Nachricht, daß die bekannte Hotelbeſitzerin Anna Keßler aus Morte⸗ ratſch nach einer langen Krankheit im Alter von 76 Jahren verſtorben iſt. Mutter Keßler iſt faſt allen Schweizerreiſenden, die ins Berninagebiet, in das ſchöne Engadin kamen, bekannt geweſen Bei Ret⸗ tungsexpeditionen in die Berge des Berninagebietes zeigte ſich Mutter Keßler ſtets hilfsbereit und ſtellte ihr Hotel in uneigennütziger Weiſe den Rettungs⸗ mannſchaften zur Verfügung. Mit Mutter Keßler iſt eine von allen Freunden des ſchönen Engadiner Landes hochgeſchätzte Betreuerin dahingeſchieden, deren Andenken in dankbarer Erinnerung bleiben wird. 9 Aaeg Diamanten-Diebſtahl im-Zug anb. Kempten, 16. Auguſt. Ein Diamantendiebſtahl wurde im Sportzug Stuttgart— Kempten im Bahnhof Kempten ausgeführt. Eine Reiſende ließ während des Auf⸗ enthaltes des Zuges ihre Handtaſche im Wagen⸗ abteil liegen, während ſie ſich kurze Zeit entfernte. Die Taſche, die Diamanten im Werte von 3400 Mark enthielt, wurde geſtohlen. Vom Täter fehlt noch jede Spur. Gebirgsbäche zerſtören Straßen und Brücken dub. Wien, 16. Auguſt. Die Serie der großen Unwetterkataſtro⸗ phen in Oeſt erreich ſcheint nicht abreißen zu wollen. Am Sonntag wurde das Gebiet des bekann⸗ ten Wallfahrtsortes Mariazell in der Steiermark von einem ſchweren Unwetter heimge⸗ ſucht. Die austretenden Gebirgsbäche richteten weit⸗ hin an Feldern und Fluren ſchweren Schaden an oöͤer zerſtörten auch Straßen, Brücken und Tele⸗ graphenleitungen. Bis Montag war jede Verbin⸗ dung mit dem betroffenen Gebiet unterbrochen, zu⸗ mal auch die wichtigſten Zufahrtsſtraßen durch Stein⸗ lawinen verlegt wurden. Auch im Gebiet Ober⸗ hollabrunn in Niederöſterreich richtete ein Unwetter ſchweren Schaden an. Am Matterhorn töolich verunglückt dub. Prag, 15. Auguſt. Wie der Prager Sektion des Deutſchen Alpenver⸗ eins mitgeteilt wird, ſind nach Meldung einer Ret⸗ tungsexpedition aus Zermatt die beiden Bergſteiger Dr.⸗Ing. Owesny und Medizinalkandidat Ma⸗ terna durch Abſturz am großen Penhal⸗Couloir am Matterhorn tödlich verunglückt. Es handelt ſich bei den beiden um geübte Alpiniſten, welche erſt in der Vorwoche die Oſtwand des Monte Roſe durch⸗ ſtiegen hatten. Zugzuſammenſtoß bei Grenoble dib. Paris, 15. Auguſt. Infolge falſcher Weichenſtellung ereignete ſich auf dem Bahnhof Grenoble am Sonntag morgen ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Perſonen⸗ und einem Güterzug. Etwa 20 Perſonen wurden dabei meiſt leicht verletzt. Großfeuer in Marſeille dnb. Paris, 16. Auguſt. In Marſeille brach am Sonntag in den Dock⸗ anlagen des Seehafens von La Joliette ein Brand aus, der ſich zu einem Großfeuer entwickelte. Nicht weniger als 10000 Doppelzentner Getreide, das den Militärbehörden gehörte, wurden neben großen Lagerbeſtänden an Baumwolle, Leder und Kaffee ein Raub der Flammen. Der Sachſchaden beläuft ſich nach den bisherigen Schät⸗ zungen auf über 10 Millionen Franken. Deutſcher Dampfer rettet engliſche Schiffbrüchige dnb. London, 16. Auguſt. Der deutſche Dampfer„Oldenburg“ rettete am Sonntag unweit der engliſchen Küſte in der Nähe des Feuerſchiffes von Nord⸗Hinder in der Nordſee die neunköpfige Beſatzung der britiſchen Jacht„Mary“. Die Jacht war am Semstag von Southwohld aus zu einer Wochenenofahrt an die hol⸗ ländiſche und belgiſche Küſte ausgefahren, mußte aber infolge eines Lecks am Sonntagnachmittag in der Nähe des Feuerſchiffes von Hinder Anker wer⸗ fen. Als von der Jacht Leuchtraketen abgefeuert wurden, rief das Feuerſchiff drei Dampfer zu Hilfe, von denen die„Oldenburg“ die Schiffbrüchigen an Bord nahm. Der Kapitän der„Mary“ verſicherte einem engliſchen Preſſevertreter nach der Landung der Schiffbrüchigen in Dover, daß ſie mit größter Liebenswürdigkeit und Aufmerkſamkeit an Bord der „Oldenburg“ aufgenommen worden ſeien, und daß deren Kapitän alles getan habe, um ihnen das Le⸗ ben an Bord angenehm zu machen. Zuſammenſtöße auf Mauritius dub. London, 16. Autguſt. Auf der britiſchen Inſel Mauritius iſt es zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Streiken⸗ den und Polizei gekommen. Als mehrere hundert Eingeborene verſuchten, eine Zuckerfabrik zu ſtürmen, ſah ſich die Polizei genötigt, das Feuer zu eröffnen. Vier Angreifer wurden getötet, ſieben ſchwer verletzt. Die Lage auf der Inſel hat ſich daraufhin weiter verſchärft. Drei Viertel ſämtlicher Zuckerplantagen der Inſel werden jetzt beſtreikt, und man befürchtet weitere Unruhen. Wie auch bei den letzten Zwiſchenfällen auf den britiſchen Inſeln Trinidad und Barbados ſind die Streikenden von kommuniſtiſcher Propaganda ver⸗ hetzt. Keſſeltreiben gegen Sittlichkeits⸗ verbrecher in Newyork dub. Neuyork, 14. Auguſt. Nachdem erſt in der vergangenen Woche ein 10⸗ jähriges Mädchen von einem inzwiſchen feſtgenom⸗ menen Wüſtling umgebracht worden war, wurde am Freitag ein 4jähriges Kind, ebenfalls ein Mäd⸗ chen, unbekleidet und erdroſſelt im Keller eines unbewohnten Sommerhauſes auf der zur Stadt Neuyork gehörenden Inſel Staten Island aufge⸗ funden. Das Mädchen war gleichfalls das Opfer eines Sittlichkeitsverbrechers. Infolge der erſchreckenden Zunahme der Zahl der Sittlichkeitsverbrechen an Kindern in, letzter Zeit hat die Polizei ein Keſſeltreiben gegen alle wegen Sittlichkeitsverbrechen vorbeſtraften Männer begonnen. — Bei dem Bauern Wurian in Radnitz, in der Gegend von Klagenfurt, war der junge Knecht Wil⸗ helm Seoͤjak beſchäftigt, der ſehr fleißig und zuver⸗ läſſig war und mit dem Bauern beinahe auf freund⸗ ſchaftlichem Fuße ſtand. Während ſeiner zehnfähri⸗ gen Dienſtzeit bei dem Bauern war ihm deſſen Hof zur zweiten Heimat geworden. Zu ſeinem Unglück verfolgte ihn aber die Bäuerin mit unerklärlichem Haß. Ihr konnte er nichts recht machen und ſie war es dann auch, die ſchließlich durchſetzte, oͤaß der treue fleißige Knecht entlaſſen wurde. Sedjak ließ nichts unverſucht, die Bäuerin umzuſtimmen und ſeine Weiterbeſchäftigung zu erreichen. Doch die Bäuerin blieb hartherzig. Dieſer Tage nun, als die Bäuerin mit ihrem Schwager durch einen entlegenen Wald ging, trat plötzlich ein Mann mit einem Gewehr aus dem Gebüſch, legte die Waffe auf die Bäuerin an und ſtreckte ſie mit einem tödlichen Schuß nieder. Dann ſchoß er ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Der Mörder und Selbſtmörder wurde von den Gendar⸗ men als der entlaſſene Knecht Wilhelm Seoͤjak iden⸗ tifiziert. Roman von Jenny Sattler-Kögig Das Mädchen Elin wird geküßt 2⁰ Schon nach kurzer Zeit fand ſich ein Mann, der das aumutige Paar mit zu ſeinen übrigen Fahrt⸗ genoſſen— einem vergnügten Skatklub— auf den ſagen lud! Elin fand ſich ſogleich mit Unbefangen⸗ heit und Liebenswürdigkeit in die Scherze und Hul⸗ digungen der Herren hinein. Aber ihre Gefährtin wurde dagegen mit einem Schlage ſtumm. Iſe ſaß mit leicht zuſammengekniffenen Lippen und einem ſonderbaren Geſichtsausdruck auf ihrem hohen Platze auf der Bank des offenen Wagens und achtete ſorgſam darauf, daß der Herr, der links unter ihr ſaß, ja nicht ihrem feinen, ſchmalen und ein wenig langen Fuß zu nahe kam. Nur ein einziges Mal lebte ſie auf, nämlich da, als die Herren das Renn⸗ programm entfalteten und die Namen der Fahrer nannten.„Das hier iſt mein Bruder“, ſagte ſie ſtolz, auf Peters Namen tippend.„Nummer 57 hat er!“—„So, Ihr Herr Bruder fährt das Rennen mit?!“ entgegnete einer der Herren andachtsvoll und warf ihr einen bewundernden Blick zu.„Na, da wünſche ich Hals⸗ und eBinbruch!“—„Danke ſchön!“ Iſe wurde vor Verlegenheit hochrot, als ihr nun auch die anderen Herren alle Hals⸗ und Beinbruch wünſchten. „Hals⸗ und Beinbruch!“ rief der ganze Skatklub noch laut und lebhaft winkend zurück, als Iſe und Elin am„Trompeterſchlößchen“ vom Wagen her⸗ untergeklettert waren, um nach Peter Ausſchau zu halten. Aber ſo ſehr ſie auch in dem Gewühl und Getriebe, das hier vor allem herrſchte, ſpähten und ſpannten, nirgends ließ ſich der Geſuchte entdecken. „Nummer 572“ fragte einer von den Rennfah⸗ rern, der bereits die weiße Kappe trug:„Ich habe ihn nicht geſehen— ſchon bald ſeit einer Stunde nicht! Ich glaube, er fährt mit einem Wagen der Rennleitung noch einmal die Strecke ab!“— „Schade,“ verſetzte Iſe,„ich hätte ihn ſo gern vor dem Rennen noch einmal geſehen!“ Es iſt nämlich mein Bruder! Bitte, grüßen Sie ihn ſchön von mir, wenn Sie können!“—„Von mir auch!“ fügte Elin eilig hinzu.—„Natürlich gern!“ verſprach jener. Einen Augenblick lang, während Iſe noch immer in dem Gewühl, das mit jeder Minute dichter wurde, nach Peter ſuchte, ruht ſein Auge mit unaufoͤring⸗ licher Bewunderung auf Elin. Sekundenlang wurde Elin furchtbar traurig unter ſeinem Blick. Sie ſehnte ſich ſo unendlich nach Peter. Jetzt, da ſie ſo viel für ihn getan hatte— jetzt, in dieſem bedeu⸗ tungsvollen Augenblick— jetzt würde er ſie viel⸗ leicht, nein, würde er ſie beſtimmt ſo anſchauen, wie damals, als——— „Schade“, ſagte Iſe im langſamen Weitergehen. „Ich hätte ihm gar ſo gern noch einen Kuß gegeben! — War übrigens ein hübſcher Kerl der andere Fahrer.“ „So?— Weiß nicht!“ Elin drehte ſich noch ein⸗ mal herum. Der Rennfahrer ſtand noch genau auf demſelben Fleck wie vorhin, als ſie mit ihm ſprachen. Er hatte ein ſchmales, braunes Geſicht und braune, ſehr liebe und noch ſehr junge Augen. Wie er be⸗ merkte, daß Elin ſich nach ihm umſchaute, hob er plötzlich mit einem beöͤeutungsvollen Blick die Hand an die Lippen.— Elin wurde glutrot. Dann hob ſie wie unter einem Zwange ebenfalls die Hand, um ſie an die Lippen zu führen. Sie war ſich zwar bewußt, daß das eine ganz kleine Untreue gegenüber Peter war, aber ſie konnte nicht anders, ſie war einfach nicht imſtande, anders zu handeln.— In das ernſte Geſicht des jungen Mannes trat ein glück⸗ liches Leuchten. Langſam glitt ſeine Hand wieder herab und lag auf ſeiner Bruſt, auf dem großen Leinenviereck mit ſeiner Nummer.„Nummer 63 hat er!“ ſagte Elin langſam ſich wieder umdrehend. —„Dann kommt er alſo nach Peter dran, wenn der die Nummer 68 hat!“ verſetzte Iſe.—„Nein, das iſt nicht geſagt!“ belehrte Elin ſie.„Bei ſo einem Rennen geht es nicht nach der Nummer. Es wäre zum Beiſpiel gut möglich, daß er zuerſt oͤrankäme — oder daß Peter und er gleich hintereinander ab⸗ gelaſſen würden!“——— 4 „Die Olbersdorfer Rennſtrecke war nicht über⸗ mäßig gefährlich! Ihre Tücke ſteckte in der großen Haarnadelkurve, die ſich— ſteil aufſteigend— ſo⸗ gleich an die ziemlich lange und beinahe ſchnur⸗ gerade Anlaufſtrecke anſchloß. Gleich nach der Stei⸗ gung folgten der Haarnadelkurve in ſtetem Auf und Ab noch ganze Reihen von Rechts⸗ und Links⸗ kurven, aber keine von ihnen war ſo gefährlich und ſo ſchwierig wie die erſte. Elin wußte ganz genau, wo ſie hinwolltel„Nur nicht an der Anfahrtsſtrecke aufſtellen!“ erklärte ſie mit heller Stimme.„Da ſauſen die Kerls an einem vorbei, ohne daß man ſie überhaupt richtig erkennen kann!— Wir gehen zum Ausgang der Haarnadel⸗ kurve. Da liegen oben im Walde ſo ein paar alte, verwitterte Granitblöcke herum. Wenn man einen von denen erwiſchte, da könnte man ſich's drauf ge⸗ W machen und von dort aus alles fein über⸗ ehen.“ Die beiden Mädels hatten datſächlich Glück; einer von den Granitblöcken, die dort oben im ſchütteren Walde verſtreut waren, war noch freil Zwar lag er gleich neben dem Stand des Bürſtchenverkäufers, und wegen der Gerüche, die aus deſſen Bude kamen, mochte er bei den erſten Renngäſten ſchlecht abge⸗ gangen ſein, aber was ſcherte dies Elin und Iſe!— Der nahrhafte Geruch hatte ſo etwas recht Anziehen⸗ des für die beiden. Kaum angelangt, ging Elin auch gleich, um für ſich und ihre Gefährtin ein Paar Würſte zu holen.— Und dann ſtanden ſie auf ihrem Ausguck und ſchmauſten. Elin hatte recht gehabt, ſie hatten eine wunderſchöne Ueberſicht über die Rennſtrecke. Wenn die Räder und Wagen ſich alſo gerade von der Schwierigkeit unten erholt hatten und in ge⸗ waltigem Schwung den Berg heraufkamen, ſo muß⸗ ten ſie hier, um nicht an Geſchwindigkeit zu verlie⸗ ren, möglichſt mit Vollgas in die neue große Kurve gehen. Eine ziemlich ſchwierige Geſchichte! Aber abgeſehen davon, ödaß man gleich hier nahebei die größten Aufregungen hatte, ſo vermochte man von hier oben aus beträchtlicher Höhe auch noch den unteren Teil der Rennſtrecke, die Anfahrtsgerade, zu überſehen. Hier raſten die Fahrer los, um vor der Haarnadelkurve abzuſtoppen und bdann oben ganz nahe bei Iſe und Elin vorbeizukommen. Man konnte alſo denſelben Fahrer ſowohl unten wie oben beobachten. Auch unten im Tale wimmelte die Straße von Menſchen, die alle noch Plätze ſuchten. Das war zum Teil nicht ganz einfach! Nur ein, zwei Kilo⸗ meter lang verlief der Straßenrand eben, aber da hatten es ſich im und am Walde ſchon Tauſende be⸗ quem gemacht. Aber nach der Haarnadelkurve zu, je mehr es ins Gebirge hinaufging, wurden die Bö⸗ ſchungen der Straße immer höher und ſteiler, ſaſt ſchien es unmöglich, daß Menſchen auf ihnen Fuß faſſen konnten. Dennoch hatten ſich auch hier unzäh⸗ lige Menſchen niedergelaſſen, die teils liegend, * teils hockend oder auf Baumſtümpfen, auf Feld⸗ ſtühlen, auf Erdvorſprüngen ſitzend, fieberhaft auf den Beginn des Rennens warteten. Ihre tropfenden Würſtchen in der Hand, ſchauten Elin und Iſe in das Land hinein. Die Aufregung der Tauſenden lag ihnen in den Gliedern. Geſpannt and mit klopfendem Herzen beobachteten ſie, wie ganz allmählich Ordnung in das tauſendfach lär⸗ mende und ſchreiende Durcheinander kam. Gendar⸗ men, Poliziſten in grün⸗grauen Uniformen mit gel⸗ ben Binden am Arme ſchoben die Maſſen nach rechts und links ab. Nach und nach leerte ſich die Straße. Die ſchwarzen Flecken auf ihr, die die Gruppen und Grüppchen der wimmelnden Menſchenmaſſen bilde⸗ ten, wurden ſeltener und ſeltener. Allmählich wurde ihr langes, breites und weißes Band ſichtbar. Ein⸗ ſam lag es in der Sonne, nur hier und da fuhr ein Wagen darüber hinweg, der von hier oben geſehen lächerlich klein wirkte, deſſen Aufſchrift„Rennlei⸗ tung“ man mit Hilfe des Glaſes entziffern konnte. — Und rings am Waldrande und auf den Hängen, drängten ſich die Menſchen, tönten unabläſſig Ge⸗ murmel, Geplauder, Schreien und Jauchzen. Wie ein nahendes Gewitter alle Menſchen gleichmäßig unter ſeinen ͤrückenden Bann zwingt, ſo beherrſchte hier all die Tauſende die ungeheure Aufregung, die und die Erwartung in gleicher Weiſe. „och kann nicht mehr ſtehen!“ klagte Iſe plötz⸗ Lich.„Ich muß mich ſetzen.“ „Ich auch“, pflichtete Elin ihr bei. Dann hockte ſie ſich neben der Gefährtin nieder. Ganz von ſelbſt kam es, daß die beiden dicht aneinandergeſchmiegt auf dem ſchmalen Granitblock ſaßen und die Arme umeinander geſchlungen hatten. Ermattet von der Hitze, erſchlafft von der ſtunden⸗ langen Erwartung, die noch immer nicht erfüllt wurde, ſchauten ſie mit blinzelnden Augen vor ſich hin. Das war ſo entſpannend und ſo beruhigend, ſo dazuſitzen und an nichts zu denken, nur zu warten, bis der Beginn des Rennens verkündet werden würde. Freilich, dann würden alle Herzen wieder ſchneller ſchlagen, dann würde alle Mübigkeit ver⸗ geſſen ſein, dann würden ſie alle aufſpringen, auf die Straße hinunterſtarren und dem kleinen, ͤͤunk⸗ len Punkt entgegenſchauen, der der erſte Wagen ſein würde, und der ſich mit aufregender Geſchwindigkeit der Haarnadelkurve nähern würde.—— Fortſetzung folgt) dei dun Ollluur 7. Seite Nummer 375 4 Beim öInternationalen Reitturnier: Irland vor Deutſchland Im Großen Preis der Nationen in Bad Aachen Leichtathletik-Klubkämpfe in Mannheim N Ms ſiegt an den Rennwieſen, TB 46 im Luiſenvark— Greulich wirft und 54,02 m Hammer Zur gleichen Zeit, da in London unſere Leichtathleten die erſte Niederlage in dieſem Jahre hinnehmen mußten, waren die Athleten der MT, des BfR und des Turner⸗ bund Germania auf dem Platz der letzteren zu einem friedlichen Dreiklubkampffangetreten, den die Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft für ſich entſcheiden konnte. Die Leiſtungen ſtanden bei dieſem Klubkampf auf keiner beſon⸗ ders überragenden Stufe, können ſich aber doch ſehen laſ⸗ ſen. Von den zehn Konkurrenzen gewann die MT allein ſieben. Die beſte Leiſtung vollbrachte Lauſer, der unangefochten die 3000 Meter in:08 Minuten nach Hauſe lief. Die beachtlichſte Leiſtung konnte Layer von der MTG aufweiſen, der im Hochſprung als alter Herr 1,62 Meter allein überſprang und damit die ganze junge Garde aus dem Felde ſchlug. Den einzigſten VfR⸗Sieg ſchaffte Schmitt über 100 Meter in 1,7, während die Platzher⸗ ren ihre beiden Siege Paulus verdanken, der im Speer⸗ werfen und Weitſprung beſter Mann war. Erwähnens⸗ wert iſt auch der Diskuswurf von Hornig mit 36,95 Meter. Die übrigen Leiſtungen weiſt die Ergebnisliſte auf. Betont ſei bei den Ergebniſſen aber noch, daß alle drei Klubs nicht in ſtärkſter Beſetzung antraten. Schon am Sonntagvormittag ſtellten ſich die Raſenſpieler erneut zum Kampf. Obwohl auch diesmal nicht die beſte Garni⸗ tur aufgebracht werden konnte, gab es einige nette Lei⸗ ſtungen. Wenn die Raſenſpieler auch dieſen zweiten Kampf verloren, ſo muß doch anerkannt werden, daß ſie ſich tapfer wehrten. Die Gäſte konnten von den 12 Wettbewerben zwar wieder nur einen, den Hochſprung. für ſich entſcheiden, aber ſie waren doch bei den techniſchen Uebungen immer mit dabei. Den Hochſprung entſchied Brandmeier für den BfR mit 1,64 Meter für ſich. Beim Sieger kam Rüger in den drei Sprinterſtrechen zum Sieg. 11,2— 23,2— 53,8 für die 100, 200 bzw. 400 Meter können ſich ſehen laſſen. Schmitt ſicherte den Turnern ebenſoſicher die 800 Mtr. wie Kretzler die 3000 Meter, beide Läufe in mäßiger Zeit. Die Staffel war natürlich dem Gaſtgeber auch nicht zu nehmen, der in 45,9 einett feinen Sieg errang. Den Höhepunkt dieſes Vormittaaskampfes brachte aber das Diskuswerfen, das Greulich mit der beachtlichen Leiſtuna von 41.5 Meter, vom Publikum faſt unbemerkt, aewann. Greulich führt mit dieſer Weite klar die Beſtenliſte an und konnte damit auch im Diskus⸗ werfen enoͤlich einmal wieder an ſeine früheren Leiſtungen anknüpfen. Dieſer Athlet war an dieſem Vormittag überhaupt im einer prächtigen Verfaſſung, was er im Hammerwerfen, ſeiner Spezialübung, erneut unter Be⸗ weis ſtellen konnte. Sein erſter Wurf, bei dem der Ham⸗ mer auf dem Kreis aufſchlug, landete bei etwa 45 Meter der zweite brachte eine Weite von über 52 Meter und beim dritten Wurf flog das ſchwere Gerät noch ein ſchönes Stück weiter. 54.02 Meter zeigte das Bandmaß an. Das Speerwerfen gewann erwartunasgemäß Hoff⸗ mann vom Platzverein mit etwas über 48 Meter. Groß wurde im Weit⸗ und Dreiſpruna mit.48 bzw. 11,85 Mtr. Dopyelſieger. Der Turnverein gewann dieſen Klubkampf klar. Nach den heute gezeigten Leiſtungen muß den Tur⸗ nern unbedingt eine Chance auf die badiſche Meiſterſchaft im Vereinskampf, die am 28./29. Auguſt auf dem Platz des TV zum Austrag kommt, eingeräumt werden. Einen weiteren Klubkampf trugen die Jugend⸗ lichen des Poſtſportvereins urd der TG Ketſch aus. Die Poſtler, die ohne Sutter antraten, mußten den Gäſten mit 45:54 Punktert einen ſicheren Siea überlaſſen, der bei dieſen lebhafte Freude auslöſte. In der unten⸗ ſtehenden Ergebnisliſte haben wir lediglich die beiden Beſten eines jeden Klubs angeführt. ohne die Reihen⸗ folge in den Wettbewerben beſonders zu beachten. Die Ergebniſſe: Mrro— TBd Germania— VfR 100 Meter: Schmitt⸗VſR 11,7; Andräs⸗MT0 Paulus⸗Germania 12. 800 Meter: Brieden⸗MTG:06,3; Plitt⸗Germania 2105; Iſele⸗MTG:09,2. 3000 Meter: Lzuſer⸗M 9108; Brieden⸗MTch.42,6; Triepler⸗VfR 10:12,2. 4 mal 100 Meter: M7 46,3;; TBd Germania 46,9; Andräs⸗MTG VfR 47,0. Hochſprung: Layer⸗MTG 1,62 Meter; 1,57 Meter; Paulus⸗Germania 1,57 Meter Weitſprung: K. Paulus⸗Germania 6,14 Meter; W. Pau⸗ lus⸗Germania 5,98 Meter; Sornberger⸗VfR 5,94 Meter. Kugelſtoßen: Hornig⸗M7G 11,03 Meter; Futterer⸗Ger⸗ minia 10,87 Meter; Eickelbaum⸗VfR 10,31 Meter. , 41,25 m Diskus Diskuswerfen: Hornig⸗MTG 36,95 Meter; Futterer⸗ Germania 34,65 Meter; Klöpfer⸗Germanig 92,74 Meter. Speerwerfen: Paulus⸗Germania 42,42 Meter; Fiſcher⸗ VfR 44,75 Meter; Futterer⸗Germania 40,11 Meter. Punkte: MrcG 78,5; TBo Germania 69,5; VfR 40. TV 46— Bigt 100 Meter: Rüger⸗T 46 11,2; Iſele⸗D 46 11,3; Mor⸗ gen⸗VfR 12. 200 Meter: Rüger⸗TV 46 29,2; Iſele⸗T 46 29,9; Morgen⸗VfR 25. Rüger⸗TV 46 53,8; Schmitt⸗BfR 54,4; 400 Meter: Schmidt⸗T 46 50,8. 800 Meter: Schmidt⸗TV 46:07,3; Stein⸗VſR:09,6; Triepler⸗VfR 215. Am Sonntag: Deutſchlands erſter Erfolg Bei wenig einladendem Wetter wurde am Sonntag in Aachen ein umfangreiches Programm abgewickelt. Nachdem am Vormittag das tags zuvor wegen Dunkelheit ab⸗ gebrochene Zeitſpringen einen belgiſchen Doppelſieg oon Debucher unter Baron Braun und Akrobat unter Ober't. Poswick vor Bayazid(Oblt. Tudoran⸗Rumänien) ergeben hatte, gab es am Nachmittag den erſten deutſchen Sieg in einem größeren Springen mit internationaler, Beteiligung. Das Glücksjagoſpringen gewann Fridolin unter Rittm. Kurt Haſſe dank ſeiner um nahezu eine halbe Minute ſchnelleren Zeit gegen die drei Ausländer Ugly unter Kpt. Curtis(USA), Tramore Bay(Kpt. Lewis⸗ Irland) und Akrobat(Oblt. Poswick⸗Belgien), die eben⸗ falls alle 24 Sprünge genommen hatten. In Rekorozeit durchs Ziel! Wie Roſemeyer den Acerbo⸗Pokal gewann Der deutſche Auto⸗Union⸗Wagen paſſiert in Rekordzeit das Ziel.— Ein Bild von dem Rennen um den Acerbo⸗Pokal in Pescara. 3000 Meter: Kretzler⸗TV 46:41,9; Fiſcher⸗TV 46 10:51,8. 4 mal 100 Meter: T 46 45,9; VfR 47,1. Hochſprung: Brandmeier⸗VfR 1,64 Meter; Grumer⸗ 1,61 Meter; Au⸗VfR 1,47 Meter. Weitſprung: Groß⸗TV 46 6,48 Meter; Klein⸗XV 46 6,11 Meter; Brmdmeier⸗VfR 5,80 Meter. Dreiſprung: Groß⸗TV 46 11,85 Meter; Klein⸗TV 46 11,47 Meter; Schmitt⸗VfR 11,21 Meter. Speerwerfen: Hoffmann⸗T 46 46,19 Meter; Groß⸗ TV 46 45,22 Meter; Wöritzer⸗VfR 43,90 Meter. Diskuswerfen: TV 46 36,80 Meter; Vörlitzer⸗VfR 35,69 Meter. Hammerwerſen: Greulich⸗TV 46 54,02 Meter; Polizei 46,84 Meter; Größle⸗TV 46 45.97 Meter. Poſt Mannheim— TG Ketſch Jugend 100 Meter: Held⸗Poſt 12,3; Schäfer⸗Ketſch 12,0. 800 Meter: Brock⸗Poſt:23,2; Schäſer⸗Ketſch:32. 4 mal 100 Meter: Poſtſportverein 51,3; T Ketſch 51,4. 10 mal/ Runde: TG Ketſch:16; Poſtſportverein:20. Hotz⸗ Hochſprung: Rohr⸗Ketſch 1,42 Meter; Held⸗Poſt 1,96. Weitſprung: Krupp⸗Ketſch 5,36 Meter, Brock⸗Poſt 5,28. Kugelſtoßen: Schäfer⸗Ketſch 11,53 Meter; Held⸗Poſt 10,60 Meter. Speerwerſen: Rohr⸗Ketſch 37,18 Meter; Held⸗Poſt 35,93 Meter. Diéknswerfen: Held⸗Poſt 32,95 Meter; Krupp⸗Ketſch 30,51 Meter, Angarns Waſſerballſpieler ſiegten:1 Deuiſchland im Europa-Waſſerball⸗Turnier in Bubapeſt knaup unterlegen Die Ausloſung zum Europa⸗Waſſerball⸗Turnier um den Horthy⸗Pokal wollte es, daß Ungarn und Deutſch⸗ and, die beiden beſten Waſſerball⸗Nationen bereits am zweiten Tage des Budapeſter Turniers aufeinander trafen. Der Höhepunkt der ganzen Veranſtaltung wurde alſo ſchon vorzeitig vorweg genommen. Ungarn, das die Olympiſche Goldmedaille vor einem Jahre nur durch das beſſere Tor⸗ verhältnis gewinnen konnte, vor wenigen Wochen im Rahmen des Schwimm⸗Länderkampfes Deutſchland eine knappe:2Niederlage beibrachte, blieb auch diesmal ſieg⸗ reich. Mit:1(:1) behielten die Magyaren die Oberhand, obwohl die deutſche Mannſchaft ſtorke Gegenwehr leiſtete. Ungarn mit Brody; Hazai— Sarkany; Holaſſy; Bosci — Nemeth— Brandy und Deutſchland mit Klingenburg; Baier— Gunſt; Strauß; Kienzle— Schneider— Schulze lieferten ſich unter Leitung des Schiedsrichters de Vries (Hollond) einen Kampf im wahrſten Sinne des Wortes. Einen ſchön aufgebauten Angriff bekam man höchſt ſelten einmal zu ſehen, der Schiedsrichter mußte wiederholt ein⸗ greifen. Aboͤrücken und Tauchen waren an der Tagesord⸗ nung. Der Schiedsrichter wor durchaus gerecht, der Hol⸗ länder, der einer der beſten kontinentalen Waſſerboll⸗ Schiedsrichter iſt, hatte eine ſchwere Aufgabe zu löſen, die ihm nur durch die objektive Einſtellung der Zuſchauer etwas erleichtert wurde. Der Spielverlauf: Noch ehe der Kampf angepfiffen war, ſchallte es von den Tribünen ſchon im ungariſchen Schlachtruf: Hui hui hojrol Die kleine deutſche Kolonie konnte gegen den Stimmauf⸗ wand der Ungarn zwar nicht an, ſchlug ſich aber auch tapfer wie unſere Waſſerballer, die ſich bis zur Pauſe glänzend hielten. Gunſt als Verteidiger und Klingenburg im Tor waren es, die den Ungarn zunächſt olle Torchancen zer⸗ ſtörten. Erſt kurz vor der Halozeit glückte dem alten Baſſerboll⸗Fuchs“ Halaſſy im Anſchluß an einen Freiwurf das ungariſche Führungstor. Noch dem Wechſel wurde der Kampf immer härter. Strauß löſte ſeine Aufgabe, den „ſchußgewaltigen“ Nemeth zu decken, ſehr ordentlich mußte ſo aber zeitweilig Halaſſy aus dem Auge laſſen. Ungarns Verbinder war es denn auch, der mit einem zweiten Tor die Führung der Weltmeiſter⸗Sieben auf 210 ausbaute. Das Tor ſchien allerdings nicht ganz einwandfrei, da ſich cu⸗ laſſy von Strauß abgeſtoßen hitte. Als Strauß, Baier und Brandy aus dem Waſſer mußten, Deutſchland alſo mit fünf gegen ſechs Mann kämpfte, erzielte unſer Spielführer Gunſt das deutſche Ehrentor. Gegen das ungariſche Zu⸗ ſommenſpiel ober war nur ſchwer etwas zu machen. Brandy gelang auf Vorlage von Bosci ein drittes Tor, das den Kampf entſchied. Vorher hatte Holland die ſehr hart ſpielenden Oeſterreicher 31(11) beſiegt und Belgien knapp mit:2(:1) über Fropkreich die Oberhand behalten. Die Tabelle hot nunmehr folgendes Ausſehen: Spiele Tore Punkte Ungarn 2-0 Belgien 2:5 821. Deutſchland 2.4 22 Holland 2 9·9 2˙2 Oeſt errei 2 4˙6•8 Frankrei 2 36 0²4. Im Rahmen der Waſſerballkämpfe wurden auch die ungariſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften entſchieden. Der Re⸗ gen ſtörte allerdings die Veronſtaltung mehrfach. Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul: Cſik:00,2. 100 Meter Rücken: Lengyel :12, 200 Meter Kraul: 1. Grof:16,6; 2. Cſik:16,8. 100 Meter Bruſt: Lengyel:14,6. Frauen: 400 Meter Kraul: Harſanyi:42,2. 200 Meter Bruſt: Szigeti⸗Vargas 3114,6. Ende Auguſt in Königsberg Deutſche Fußballelf gegen Leitland Zum Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungskompf gegen Lett⸗ land, der am 20. Auguſt in Königsberg ſtattfinden wird, hat das Fachamt Fußball folgende Mannſchaft nam⸗ haft gemacht: Jakob (Jahn Regensburg) Janes Münzenberg 4 (Fortung Düſſeldorf,(Alemannia Aachen) Roſe Goldbrunner Schädler (Spg Leipzig)(Bayern München)(Ulmer FV ga) Lehner Gauchel Berndt Szepan Simetsreiter (Augsburg)(Neuendorf)(Berlin)(Schalke)(München) Freiburger Fc ſiegt in Baſel Die Fußballmannſchaft des Freiburger FC gaſtierte am Sonntag in der benachbarten Schweiz und kam gegen den bekannten Fcé Baſel zu einem ſchönen:1⸗Sieg, Schon bei der Pauſe führten die Freiburger mit:0. Deutſche Kunſtflugmeiſterſchaſt in Dortmund Wahrſcheinlich am 5. September Die deutſche FSF die am Sonnkag nicht zu Ende geführt werden konnte, wird nun doch in Dortmund obgeſchloſſen, und zwar vorausſicht⸗ lich om Sonntag, 5. September. Nach den Pflichtübungen liegt bekanntlich Rudolſ Lochner in Führung. Boxkampf Frankfurt— Ludwigshafen in Worms Im Rahmen der Wormſer Nibelungen⸗Kampſſpiele fin⸗ det am Donnerstag, 26. Auguſt, ein Box⸗Städtekampf zwiſchen Frankfurt und Ludwigshafen ſtatt, den beide Städie in beſter Beſetzung(Luswigshafen wieder. mit Bambergerl) beſtreiten werden. Frankfurts Aufgebot wurde bereits namhaft gemacht: Fliegengewicht: Willand; Bantamgewicht: Rappſilber; Federgewicht: Schöneberger; Leichtgewicht: Claus; Welter⸗ gewicht: Ims; Mittelgewicht: Lehrmoſer; Halbſchwer⸗ gewicht: Louven; Schwergewicht: Baumhamel. Greulich⸗TV 46, 41,25 Meter; Größle⸗ (Hoffmann, Zander⸗M.) Das Internationiale Agchener Reitturn ier er⸗ reichte am Montagnachmittag mit der Entſcheidung im Großen Preis der Nationen um dͤen neuen Pokal des Führers und Reichskantzlers ſeinen ſport⸗ lichen Höhepunkt. Acht Nationen ſtanden im Kampf um den wertvollen Preis, den Irland gleich bei ſeinem erſten Start in dieſem Wettbewerb in Aachen vor Deutſchland und Amerika gewinnen konnte. Das Endergebnis läutete: Großer Preis: 1. Irland 24 Fehler; 2. Deutſchland 32 Fehler; 3. Amerika 3694 Fehler; 4. Rumänien 44 Fehler; 5, Italien 52 Fehlery 6. Ungarn 68/ Fehler; 7. Belgien 84 Fehler. Am Tag des Preiſes der Nationen war der Turnier⸗ platz in Aachen reſtlos ausverkauft und die Tribünen über⸗ füllt. Zu Beginn herrſchte prachtvolles Sonnenwetter, ſpä⸗ ter wurde es zwar wolkig, aber es biieb trocken. Nach dem Einmarſch der Nationen und der Begrüßung begann gleich der Kampf. Der 800 Meter lange Kurs führte über 13 Hinderniſſe und 20 Sprünge, darunter der große Waſſergraben mit Hecke, das Doppelrick mit Staccionaten, das Tafelrick, das Doppelrick mit Mauer, die graue Steinmauer und ein ſchwerer Oxer. Nach dem erſten Durchgang lag Irland mit 11,5 Feh⸗ lern in Führung vor Belgien(16), Amerika(16,75), Deutſchland und Rumänien(ie 20), Italien G4) und Un⸗ garn(30). Oeſterreich ſchied bereits aus, da zwei Pferde verweigerten. Den beſten Ritt abſolvierte Oblt. Brinckmann auf Wotansbruder mit null Fehlern in 96 Sekunden. Ohne Fehler kamen weiter Ltn. Curtis(USA) mit Renzo in 107,3, die beiden Iren Cpt. Lewis auf Limerick Lace mit 109 und Cpt. Ahern mit Jrelands Own in 110 Sek. über den Kurs, ſowie der Belgier Oblt. Poswick auf Arobate mit 113,3. Sek. Durchweg wurde ſehr gut geſprungen. Von den deutſchen Pferden enttäuſchten Alchimiſt, der mehrfach verweigerte, ſo am Waſſergraben und am Over. Tora machte der Kurs ebenfalls große Schwierigkeiten. Die Stute verſah ſich am Waſſergraben, an der Steinmauer und am Doppelrick und machte 16 Fehler, Alchimiſt erhielt 12 Fehler angekreidet. Eine gute Leiſtung ſah man von Olaf, der mit 8 Fehlern den Kurs beendete. Im zweiten Umgang waren die deutſchen Pferde nicht ſo arg vom Pech verfolgt. Wotansbrudere machte, vom Beifall der Zuſchauer irri⸗ tiert, zwar acht Fehler, aber dafür blieb diesmal Alchi⸗ miſt fehlerfrei. Olaf und Tora verſahen ſich nur einmal und Deutſchland beendete mit insgeſamt 92 Fehlern den Wettbewerb. Irland behauptete ſich aber in Front. Red Hugh, der im erſten Umlauf 16 Fehler hatte, blieb dies⸗ mal fehlerfrei, während Jrelands Own und Limerick Lace je vier Fehler machten. Mit dieſen drei Pferden gewann Irland dann auch den wertvollen Pokal. Durch einen Sturtz von Oblt. Mondron auf Ibrahim war Belgien weit zurückgefallen, während Amerika noch durch einen fehlerloſen Ritt von Ltn. Wins auf Dakota noch den drit⸗ ten Platz vor Rumänien erobern konnte. Im Stechen um den erſten Platz im Preis für den beſten Einzelreiter traten drei Teilnehmer mit je vier Fehlern an. Ueber ſechs Hinderniſſe ſchied Jrelands Owu vorzeitig aus, während Limerick Lace erneut vier Fehler machte. Lediglich Dakoto unter Ltn. Wins kam erneut fehlerlos über den Kurs. Der Amerikaner gewann alſo mit 0 Feh⸗ lern dieſen Preis. Nach dem Springen morſchierten die teilnehmenden Na⸗ tionen in der Reihenfolge der Placierung auf. Der Prä⸗ ſident des Aachen⸗Laurensberger Rennvereins überreichte der iriſchen Mannſchaft und Ltn. Wins die Goldene Schleife, während Stgatsſekretär Willikens der erfolgreichen Mann⸗ ſchaft den Pokal des Führers und Reichskanzlers über⸗ gab. Als beſter Einzelreiter der deutſchen Mannſchaft er⸗ 91805 Oblt. Brinckmann einen dafür ausgeſetzten Ehren⸗ Von der beſten Seite zeigten ſich auch wieder die deut⸗ ſchen Dreſſurpferde. Olympiaſieger Kronos gewann unter ſeinem Beſitzer O. Lörke die Große Dreſſur, während in einer weiteren Dreſſur für Amateure der Olympiagweite 707 0 unter Oberſtlin. Gerhard die Goldene Schleife er⸗ Das genaue Endergebnis des Preiſes der Nationen: 1. Irland 24 Fehler(Irelonds Owu/Ept. Abern 4., Limerick Loce/ Cpt. Lewis 4., Red Hugh/et. Stack 16 Feh⸗ ler); 2. Deutſchland 32 Fehler(Wotansbruder/ Oblt. Brinck⸗ mann 8 F, Olaf/Hptm. v. Barnekow und Alchimiſt /Rittm. Brandt je 12 Fehler); 3. USA 36// Fehler; 4. Rumänien 44 Fehler; 5. Italien 52 Fehler; 6. Ungarn 68/ Fehlec; 7 Belgien 64 Fehler. Oeſterreich ausgeſchieden. Rieſenbeſuch in Horſt-Emſcher Obwohl es in Horſt den amzen Nachmittag über reg⸗ nete, hatte die beliebte Bahn im Ruhrgebiet einen Rie⸗ ſenbeſuch zu verzeichnen. Mit Spannung ſah man dem Ausgang des Horſter Criteriums und des Rudolf⸗ Roſe⸗Rennens entgegen, die beide von Berliner Pferden gewonnen wurden. Die Ergebniſſe: Preis der Knappen. 2300 Mark, 1400 Meter. 1. Geſtüt Ebbeslohs Feuernarbe(O. Schmidt); 2. Cirano; 3. Fohre. Ferner: Pomerol, Teno, Orchilles, Form, Ernte, Mau⸗ ritza. Toto: 13, 11, 18, 13.10. EW: 86:10. Bergbau⸗Preis. 2200 Mark, 1600 Meter. 1. W. Bresges Milwaukee(J. Vinzenz); 2. Denar; 3. Coeuraß. Ferner: Mauſer, Sagius, Letzter Sioux, Chianti. Toto: 23, 13, 17, 21:10. GW: 158:10. Schlägel und Eiſen: 2200 Mark, 2400 Meter. 1. F. Silberſtreif; 3. Gilde⸗ Landlers Kukuruz(J. Pinter); 2. 180856 9 Mais de traut. Ferner: Zencdore, Royal⸗Pantalion, Hongerie, Graf Moltke, Farinello, Pieta. Toto: 61, 14, 12, 13:10. EW: 208:10. 9 Horſter Criterium. 6500 Mark, 1000 Meter. 1. P. Mülhens Papi(J. Raſtenberger); 2. Zeit vergeht; 3. Thammo. Ferner: Weltruf, Beowulf, Brocken. Toto: 2000 Meter. 1. 51, 16, 12, 16:10. EW: 128:10. Rudolf⸗Roſe⸗Rennen. 10 000 Mark, Frau H. Goetſchkes Maiflieder(K Narr); 2. Periflor; 3. Golötaler; 4. Ricardo. Ferner: Marienfels, Edel⸗Bitter, Marſch⸗Marſch, Mario, Prinzregent. Toto: 196, 27, 22, 18, 25:10. EW: 4288:10. Preis der ſchwarzen Diamanten. 9000 Mark, 3700 Meter. 1. J. Bührers Le Rex(W. Rößler); 2. Spataf 3. Gnom. Ferner: Altai, Catinat, Gängerin. Toto: 38, 13, 23, 18:10. EW: 304:10. Barbara⸗Ausgleich, 2800 Mark, 1400 Meter: 1. Stall Althovens Prinzenweg(J. Raſtenberger); 2. Partiſane, 8. Amalaswintha. Ferner: Herzober, Augraf, Vaterlands⸗ liebe. Toto: 21, 13, 13, 18:10. EW: 102:10. Rennen zu Hannover Graf Königsmarck⸗Jagdrennen. 1400 Mk., 3200 Meter. 1. Xrt.⸗Regt. 21 Atlas(Et. v. Fiſchern); 2. Maientag; 8. Barbaroſſa. Ferner: Reichsmark, Gronikos, Quaſtro, Oberin, Tutti, Freikorps. Toto: 35, 16, 44, 30:10, EW: 367:10. Salam⸗Preis. 2050 Mar, 1100 Meter. 1. F. Schüttes Fandango(R. Kriſer); 2. Einſchlag; 3. Aitos. Ferner: Karrotſch, Chriſtine, Ortrud. Toto: 36, 12, 12, 14:10. EW: 99:10. 2300 Mark, 3600 Meter. 1. Kav.⸗Regt. 8 Eilflug(Lt. Bradel); 2. Immerglück; 3. Alge. Ferner: Oriolus, Grog, Margit, Mirakel, Drohne. Toto: 41, 21, 91,:10. EW: 922:10. Stadtbürektor Raſch⸗Rennen. 2400 Mark, 1600 Meter. 1. W. Jentſchs Rin⸗tin⸗tin(R. Zachmeier); 2. Waldhüter; 3. Grasſittich. Ferner: Fra Diavolo, Heidjer, Feuer⸗ warte. Toto: 22, 13, 14, 17:10. EW: 71.10. Jubiläums⸗Jagdrennen. 8000 Mark, 4800 Meter. 1. F. W. Michaels Jambus(Rittm. v. Holthey); 2. Trovoatore; 3. Ahnherr. Ferner: Oſtkind, Coſa, Lieber Kerl. Toto: 41, 11, 16, 11:10. EW: 321:10. Podbielſki⸗Rennen. 1400 Mark, 1300 Meter. 1. W Jentſchs Montebello(W. Jentſch jr.); 2. Agrarier;, 3. La⸗ chendes Leben. Ferner: Waſſerball, Chilos, Manfred. Toto: 19, 11, 13, 17:10. EW: 36:10. Cramm⸗Rennen. 2050 Mark, 2100 Meter: 1. E. Völkels Amaranthus(ĩBeſitzer); 2. Quiram; 3. Convent. Ferner: Horchauf, Treuer Huſor, Quaſt, Bauerntreue, Novalis. Toto: 32, 14, 15, 39:10. EW: 360:10. Graf⸗Weſtphalen⸗Rennen. 1950 Mark, 1400 Meter. 1. W. Quaobecks Frigga(K. Schiemann); 2. Abenoſtern; 3. Noſtrus. Ferner: Furchtlos, Marna, Wunſchlos, Felſen⸗ licht, Marwalla. Toto: 213, 41, 19, 19:10. EW: 275110. Henner Henkel⸗Meiſter des Oftens Einbrechende Dunkelheit zwang zu vorzeitigem Ab⸗ bruch des internationalen Zoppoter Tennistur⸗ niers, ſo daß die Entſcheidung im Männer⸗Doppel erſt am Montag nachmittag fällt. Henner Henkel ſicherte ſich zum dritten Male im Män⸗ ner⸗Einzel die Meiſterſchaft des Oſtens und gelangte da⸗ mit enoͤgültig in den Beſitz des Wanderpreiſes. Im End⸗ ſpiel ſchlug er den Polen Tloczyenſki:7,:2, 816,:4. Einen zweiten Sieg feierte Henkel zuſammen mit der Italienerin Tonolli im Gemiſchten Doppel über Frau Wolff/ Kukuljevic mit:5,:2. Die Meiſterſchaft der Freien Stadt Danzig erkämpſte ſich im Frauen⸗Einzel Frau Beutter⸗Hammer über Frau Wolff, die beim Stande 10:8,:7 aufgab. Das Frauen⸗ Doppel gewannen Hamel// Heidtmann:0,:4 gegen Beutter⸗Hammer/ Fabian. Reichsſportlehrer Földeak in Mannheim Badiſche Freiſtilmeiſterſchaften in Wieſental und Lahr Reichsſportlehrer Jean Földeak vom Fachamt Schwer⸗ athletik wird vom 18. bis 21. Auguſt in Mannheim Sporthalle der SVg 1884) einen Lehrgang im Freiſtilrin⸗ gen für die Spitzenkönner von Unterbaden und Pfalz durchführen. An den beiden nächſten Sonntagen werden dann die badiſchen Meiſter im Freiſtilringen ermittelt. Am N. Auguſt kämpfen zunächſt in Wieſental die Welter⸗, Mittel⸗, Halbſchwer⸗ und Schwergewichtler und am 29. Auguſt wer⸗ den in Lahr die Titelkämpfe in den drei keichten Ge⸗ wichtsklaſſen durchgeführt. 165 —— Dienstag, 17. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung bdes Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Wein⸗ ſtraße. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Pa⸗ radeplatz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Meßplatz: 15 und 20 Uhr Zirkus Buſch. Tanz: Palaſthotel, Parkbotel, Libelle, Waldparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchan: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Männer. Goloſchmiedekunſt, Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Karuſſell“.— Alhambra:„Unter Ausſchlu der Oeffentlichkeit“— Palaſt und Gloria:„Ein 8 traum“.— Capitol:„Dahinten in der Heide“.— Scala: „Hilde und die 4 PS“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 348 21. — Dienstag, 17. August 1937 HANDELS- v WIRTSCHKFTS-zErruxG der Neuen Mannheimer Zeitung Sparirieb noch immer im Wachsen 57,6 li. V. 10,7) Mill. Einlagenzuwachs im Juli— 6,7 li. V. plus 4,1) Mill. 4— Nene 25 lim Vor Weitere leichte Schrumpfung der Giroeinlagen um monat 24) Mill. für den Hypothekenmarkt— Steigende Effektenbeſtände Die ſoeben erſchienenen Monatsausweiſe der deutſchen Spar⸗ und Girokaſſen für den 31. Juli laſſen eine gute Entwicklung im deutſchen Sparkaſſenapparat erkennen. Zwar hat ſich die Zahl der berichtenden Sparkaſſen in der Endſumme um 1 auf 2616 verringert, an dem Geſamtbilo ändert fedoch dieſe kleine Verſchiebung nichts. Beachtlich war die Zunahme der Spareinlagen bei den Sparkaſſen der Regierungsbezirke Potsdam, Frankfurt/ Oder, Berlin, Breslau, Liegnitz, Merſeburg, Arnsberg, Wiesbaden und Düſſeldorf; leichte Rückgänge weiſen die Sparkaſſen in den Regierungsbezirken Osnabrück und Münſter/ Weſtfalen auf.— Was die Sparinſtitute in den Ländern angeht, ſo hat ſich bei ihnen der Beſtand an Sporeinlagen faſt durch⸗ weg erhöht. In Bayern beträgt die Zunahme 7 Mill. 4, in Württemberg 4, in Sachſen 6, in Baden 2, in Thürin⸗ gen 2 und in Hamburg 3 Mill.. Der Aufſtieg ſchlug ſich naturgemäß am deutlichſten in der Endſumme nieder, in⸗ dem der Einzahlungsüberſchuß im Juli d. J. die Höhe von 57,6 Mill. erreichte gegenüber nur 19,1 Mill. im Juni 1937 und 10,7 Mill. im Juli 1936. Eine etwas andere Richtung ſchlugen die Girvdeinlagen ein; hier zeigt ſich für Juli eine Schrumpfung von 6,7 Mill. 4 gegen⸗ über einem Zugang von 4,1 Mill./ im korreſpondieren⸗ den Monat 1936. Dabei iſt freilich daran zu erinnern, daß im Juni§. J. die Giroeinlagen eine gewoltige Schrump⸗ fung um 83,8 Mill. erfuhren. Die Bewegung der Spar⸗ einlagen und der ſonſtigen Gläubiger bei den deutſchen Spar⸗, Girokaſſen⸗ und Kommunalbanken zeigt im einzel⸗ nen folgendes Bild(in Mill.): 8 Juli 1987 Juni 1937 Juli 1936 Einzohlungen 500,1 491,2 465, Rückzahlungen 442,5 412,1 454,7 Einzahlungsüberſchuß +57,6 719,1 710,7 Zinsgutſchriften 1,1 2,1 1,1 Sonſtige Beränderungen 44,7 488 414,5 Spareinlagenbewegung +63,4 30,0 724,3 Bewegung der ſonſtigen Gläubiger—6,7—83,8 +4,1 Geſamteinlagenbewegung +56,7—59,8 490,4 Mit 57,6 Mill. 4 iſt der Einzahlungsüberſchuß im Juli 1937 der größte Juäüberſchuß ſeit der Kreditkriſe(1981/32). Bemerkenswert iſt ferner, daß ſeit April d. J. den Spar⸗ kaſſen in jedem einzelnen Monat mehr Spareinlagen zu⸗ floſſen als in den entſprechenden Monaten der letzten ſechs Jahre. Eine Folge davon iſt, daß der Einzahlungsüber⸗ ſchuß im deutſchen Sparkaſſenapparat, ſoweit es ſich um Spareinlagen handelt, in den erſten 7 Monaten 1987 mit 427,8 Mill. weſentlich über den der gleichen Zeit 1996 mit 263,2 Mill. hinausging. Noch nicht erreicht ſind allerdings die Ziffern von 1935, die ſich auf 445,0 Mill. beliefen. Dabei iſt aber zu beachten, daß 1955 ein exceptio⸗ nell günſtiges Sparjahr war, und daß das erſte Quartal 1937 einen nennenswert geringeren Einzahlungsüberſchuß brachte als das erſte Vierteljahr 1935. Die Einzahlungen bei den deutſchen Sparkaſſen waren im Juli ö. J. mit 500,1 Mill. 4 weſentlich höher als die⸗ jenigen im Juli der beiden ketzten Jahre. Die Rückzah⸗ lungen waren mit 442,5 Mill. gleichzeitig niedriger als im Jult 1936 und 1935. Das diesmalige günſtige Ergebnis wurde alſo nicht nur dadurch erzielt, daß die Zuflüſſe auf den Sparkonten ſich erhöht haben, ſondern auch dadurch, daß die Rückgriffe auf die Spareinlagen nachließen; eine Tatſache, die bei dem ſtark gewachſenen Stand an Spar⸗ einlagen als beachtlich bezeichnet werden muß. Rechnet man zu dem Einzahlungsüberſchuß im Juli von 57,6 Mill. Mark noch die 1/1(wie i..) Mill./ Zinsgutſchriften und die 4,7(i. V. 14,5) Mill. 4 ſonſtige Veränderungen, ſo ſchließt die Spareinlagenbewegung mit einem Plus von 63,4 Mill. ab gegen 30 Mill. im Juni d. J. und 24,3 Mill.& im Juli 1936. Zieht man dann noch die Be⸗ wegung der ſonſtigen Gläubiger heran, die im Juli 1937 um 6,7 Mill./ zurückgingen gegen ein Minus von 839,8 Mill.„ im Juni d. J. und ein Plus von 4,1 Mill. im Juli 1936, ſo ergibt ſich eine Geſamtbewegung bei den Ein⸗ lagen von Pius 56,7 Mill. im Juli 1937 gegen ein Minus von 53,8 Mill. im Juni§. J. und eine Stei⸗ gerung von 30,4 Mill.& im Juli 1936. Auf der Aktipſeite der Sparkaſſenbilanzen zeigt ſich, daß dte Barreſerven, die im Juni mit Rückſicht auf den Halb⸗ jahrestermin um 10 Mill./ geſtiegen waren, im vergan⸗ genen Monat um 22,2 Mill. zurückgingen. Dafür haben ſich die Bankguthaben im Juli d. J. um 59 Mill./ er⸗ höht gegen minus 96 Mill./ im Juni 1937. Die herein⸗ ſtrömenden Kapitalien wurden alſo zum Teil in eigenen Bankguthaben angelegt. Der Wechſelbeſtand ſtieg um 92 (im Vormonat minus 2) Mill. 4, der Vorrat an Wert⸗ papieren erneut um 47 Mill. 4; hier handelt es ſich offen⸗ bar um die Uebernahme der Reichsanteihe. Die Schuld⸗ ner, die im Juni um 5 Mill./ geſtiegen waren, nahmen diesmal um 14 Mill./ zu, und zwar inſolge Ausweitung des örtlichen Kreditgeſchäftes und der Gewährung kurz⸗ friſtiger Kredite an Private. Der Hypothekenbeſtand zog erneut um 25,4(im Vormonat 24d) Mill./ auf 7049 Mill. Mark an. Auf dͤer Paſſivſeite ſtiegen die Gläubiger um 2 Mill. auf 2 625 Mill. und die Spareinlagenbeſtände auf 15,12 (15,06) Mro. I. —————»˙L2I”einnns Starkes Inieresse an der Deuischen Osimesse Zeigte ſchon der Rahmen, in dem die 25. Deutſche Oſtmeſſe Königsberg eröffnet wurde, die erheblich geſtiegene Bedeutung dieſer Meſſe als Tor zum oſt⸗ europäiſchen Raum, ſo verſtärkte ſich der Eindruck, der auch wieder in dieſem Jahre gegenüber dem Vorjahre eingetretenen Aufwärtsentwicklung der Königsberger Oſtmeſſe durch die bei dem Meſſe⸗ geſchäft und der Zahl der Beſucher am erſten und öweiten Tage gemachte Feſtſtellung. Neben nahezu 300 ausländiſchen Firmen aus 11 Staaten hat die deutſche Wirtſchaft mit 2480 Fir⸗ men gegenüber 2400 im vergangenen Jahre die Meſſe beſchickt. Das Ausſtellungsgelände nimmt einen Raum von 110 000 Quadratmeter in dieſem Jahre ein, und wenn man angeſichts dieſer Ziffern bedenkt, daß die deutſche Wirtſchaft damit eine ge⸗ ſchloſſene und umfaſſende Leiſtungsſchau für den oſtpreußiſchen Binnenmarkt und für den Oſtraum Europas von ihrer Arbeit und ihrem Schaffen bietet, ſo iſt es nicht verwunderlich, daß die Beſucherzahl am erſten Tage mit 105 000 die Zahl des Vorjahres überſchritt. Das Geſchäft hat ſich an den beiden erſten Tagen der Oſtmeſſe recht günſtig entwickelt. Wie in den vergangenen Jahren war ſelbſtverſtändlich die Zahl der unmittelbaren Käufer bei der landwirtſchaftlichen Struktur Oſtpreußens am Landmaſchinenmarkt be⸗ ſonders groß. Traktoren und die neuen Erfindun⸗ gen der Landtechnik, die der an die Landwirtſchaft ge⸗ ſtellten Forderung auf Leiſtungsſteigerung entſpre⸗ chen, ſtanden hier im Mittelpunkt. Die Baumaſchi⸗ nenbranche hat bereits gute Geſchäfte gemacht. Bau⸗ materialien konnten in großen Mengen abgeſetzt werden. In Farben und Lacken, in Sperrholszplatten und Eiſenmöbeln wurde guter Abſatz erzielt. Die Handwerksausſtellung erfreute ſich eines vegen Zu⸗ ſpruches. Zahlreiche Käufe in ausgeſprochenen Hand⸗ werkserzeugniſſen, u. a. ganze Zimmereinrichtungen, und in den reichlich ausgeſtellten Erzeugniſſen hand⸗ werklicher Kunſt weiſen ganz beſonders auf die Kauf⸗ kraftſteigerung hin. Das Gleiche gilt für die ver⸗ ſchiedenen Abteilungen der Warenmuſtermeſſe. Hier konnten beſonders am zweiten Meſſetage in Tex⸗ tilien, Pelzwaren, Schuh⸗ und Lederwaren, Spiel⸗ waren, Galanterie⸗Artikeln, Hauswirtſchaftsgegen⸗ ſtänden, wie Lampen und Stahlwaren, günſtige Ab⸗ ſchlüſſe getätigt werden. Als befriedigend wird auch von der Lebensmittel⸗ und Genußmittelbranche das Geſchäft bezeichnet. In Weinen und Spirituoſen lagen die Abſchlüſſe erheb⸗ lich über denen des Vorjahres. Die Techniſche Meſſe und die Kraftwagen⸗Aus⸗ ſtellung, die in dieſem Jahre aus der Techniſchen Meſſe herausgenommen wurde und in einen be⸗ ſonderen Zelt von 3 500 Quadratmeter Fläche unter⸗ gebracht iſt, wieſen einen ſtarken Beſuch auf. Da auf der Techniſchen Meſſe zahlreiche Neuerungen zu ſehen ſind, in elektriſchen Gebrauchsartikeln für die Hauswirtſchaft, wie Herden, Waſchmaſchinen, Bügelanlagen, Brutkiſten uſw., erwies ſie ihre An⸗ ziehungskraft nicht nur auf die Hausfrauen aus der Landwirtſchaft, ſondern auch auf die ſtädtiſchen Hausfrauen. Die Lage der Rheinschiſiahri 7) Mannheim, 16. Auguſt. Abgeſehen von einer Flut⸗ zu Beginn des Monates, die durch Gewitter im Hochrheinbezirk hervorgerufen war, aber ſich jeweils ſchon mach einem Tage verlief, iſt die Waſſerführung des Rheines in der erſten Auguſthälfte andauernd rückläufig. Seit anger Zeit war es wieder einmal notwendig, oberhalb von Mannheim mit eingeſchränkter Eintauchtiefe zu fahren, war iſt im Verkehr Mannheim— Straßburg— Kehl die ladetiefe auf 2,40 Meter begrenzt, während von Kehl bis Baſel auf 2,20 Meter aufgeleichtert werden muß. Die Verkehrs⸗ und Frachtenlage in den See⸗ und den beſteht rege Nachfrage nach Kahnraum, und auf der Strecke Rotterdam— Niederrhein wurden auch vorübergehend die Frachten um 5 Cents heraufgeſetzt, um jedoch recht bald wieder auf den alten Stand ermäßigt zu wérden. Bei den Schlepplohnnotierungen auf der Baſis Dordrecht— Ruhr⸗ ort iſt man jetzt auf dem 27½⸗Cents⸗Tarif angelangt nach⸗ dem zum Monatsbeginn noch der 30⸗Cents⸗Tarif Anwen⸗ dung gefunden hatte. Der Verkehr nach Baſel iſt ziemlich lebhaft. Haupt⸗ ſächlich kommen Brennſtoffe zur Verladung, außerdem aber verſchiedentlich Getreide. uf dem Seitenkanal iſt der Verkehr nicht ſehr umfangreich. Auf dem Neckar wurden bergwärts größere Mengen von Bimsbauſtoffen, ferner Brennſtoffe, Mais und andere Getreide verladen, während im Talperkehr Schnittholz, Schrott und Steinſalz verſchifft wurden.— Auch auf dem Main war der Verkehr recht ſtark. Schũtzi die deuische Ernie vor Brandgefahr! Anläßlich einer Aktion der Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung zum Schutz der deutſchen Ernte vor Brandgefahr hat der Chef der deutſchen Polizei und Reichsführer SS, Himmler, nachſtehendes Geleitwort ver⸗ öffentlicht: „Der deutſchen Volkswirtſchaft entſteht jährlich unermeßlicher Schaden durch Erntebrände, die zum großen durch Fahrläſſigkeit und Brandſtiftung verurſacht werden. Schon die Erhaltung der vernichteten Werte als ſolche für das Volksvermögen iſt jeder Bemühung zur Verhütung von Erntebränden wert. Weit mehr erforderlich werden jedoch dieſe Bemühungen mit Rückſicht auf die Sicherſtellung der Ernährung unſeres Volkes— eine Aufgabe, die der Führer im Rahmen des Vierjahresplones geſtellt hat.“ * Answirkungen des japaniſch⸗chineſiſchen Zwiſchenfalls. Der der Wirtſchaftsgruppe Privatverſicherung an⸗ gehörende Deutſche Transportverſicherungsverband E. V. teilt mit, daß der Verein Hamburger Aſſecuradeure ſür Warentransporte nach, von und durch Japan leinſchließlich Korea) die Kündigung ſolgender Gefahren ausgeſpro⸗ chen hat:„Krieg, Bürgerkrieg, Minen⸗ und Torpedogefahr, Verfügung von hoher Hand, Aufruhr, Plünderung oder ſonſtige bürgerliche Unruhen ſowie Schäden durch Strei⸗ kende oder Ausgeſperrte.“ Gleichzeitig wird die Kündigung der genannten Gefahren für Warentransporte nach, von, durch und in China, der Manoſchurei und Manodſchukno wiederholt. Es bedarf alſo einer beſonderen Verein⸗ barung mit dem Verſicherer, wenn dieſe Gefahren doch eingeſchloſſen werden ſollen. Zur Marktlage für das Riſiko an Bord von Seeſchiffen bei Warentransporten von und nach China und Japan wird mitgeteilt, daß die Kriegs⸗ prämie bei Beförderung mit Seeſchiffen, ausgenommen Schiffe ruſſiſcher, chineſiſcher und japaniſcher Flagge, nach Schanghai und Häfen ſüdlich Schanghai ohne Anlaufen japaniſcher Häfen: 74 v. H. beträgt; nach Häfen nördlich Schanghai und Jangtſekiang⸗Häfen ohne Umladung in China und ohne Berührung japaniſcher Häfen bei Be⸗ nutzung des Seeweges durch das Mittelmeer beträgt ſie 71 v. H. Wird die Straße von Gibraltar dagegen nicht durchfahren, beläuft ſie ſich auf 7 v. H. Für Transporte nach japaniſchen Häfen, auch Dairen, gilt bei Anlaufen chineſiſcher Häfen die Höchſtprämie der angelaufenen chine⸗ ſiſchen Häfen. Werden letztere dagegen nicht berührt, be⸗ trägt die Kriegsprämie, auch bei Beförderung auf japani⸗ ſchen Schiffen, 71 v.., während für Transporte auf fjapa⸗ niſchen Schiffen nach allen.a. Häfen mindeſtens das Dop⸗ pelte der betreffenden Prämienſätze gilt. * Rhein⸗Main⸗Donau Ach, München. Im Zuſammen⸗ hang mit dem im Geſchäftsjahr 1035 entſtandenen Verluſt von rund 1,10 Mill. teilt die Verwaltung der Rhein⸗ Main⸗Donau AG, München, mit, daß mit der Beeudigung der Verhandlungen zwiſchen der Verwaltung und der Großkraftwerk Franken Ac in Nürnberg zur Feſtſetzung eines Stromlieferungsvertrages nunmehr auch die Ver⸗ handlungen mit den Großaktlonären der Geſellſchaft, dem Deutſchen Reich und dem Land Bayern, zu einem Ergeb⸗ nis geführt haben. Dieſe Großaktionäre verzichten nunmehr auf einen il ihrer Forderungen aus früheren Dar⸗ lehen zum Bau der Groß⸗Schiffahrtsſtraße Rhein⸗Main⸗ Donau mit Rüchwirkung vom 91. Dezember 1996. Dadurch iſt der eingangs genannte Verluſt beſeitigt und für 1997 die erforberliche Zuweiſung zur Abſchveibungsrücklage auf das Konzeſſionsrecht(Schiffahrtsanlegen) ermöglicht wor⸗ den. Auch in Zukunft werden Reich und Bayern durch gleichartige Maßnahmen dafür ſorgen, daß der Geſellſchaft derartige Verluſte nicht wieder entſtehen. * Dürener Metallwerke AG, Düren.— Hoher Auf⸗ Ruhrhäfen hat ſich nicht weſentlich veröndert. Allenthalben tragsbeſtand. Die H genehmigte den Abſchluß für 1096 mit unw. 6 v. H. Dividende. Von der Verwaltung wurde ausgeführt, daß eine Erhöhung der Dividende aus ver⸗ ſchiedenen Gründen nicht in Frage kommen konnte. In der Fabvikation ſei in der letzten Zeit eine gewiſſe Ver⸗ langſamung eingetreten, ſo daß die mit Rückſicht auf die hohen Anforderungen vergrößerte Kapazität der Werke im Verhältnis zum derzeitigen Ausnutzungsgrad als zu hoch erſcheine. Es werden indeſſen Maßnahmen getrof⸗ fen werden, um die Rentabilität der Werke zu erhalten. Der jetzige Auftragsbeſtand ſei, verglichen mit früheren Fahren, noch relativ hoch. * Klöckner Eiſen AG, Duisburg. Die Geſellſchaft, die den Handel mit Bergwerks⸗ und Hüttenerzeugniſſen be⸗ treibt und im alleinigen Beſitz von Geheimrat Dr. Peter Klöckner iſt, veröffentlicht den Abſchluß für 1936 im Reichs⸗ anzeiger. Danach belaufen ſich die Erträge aus Handel auf 3,05(4,71), die Erträge aus Beteiligungen auf 1,61 (1,17) und außerordentliche Erträge auf 0,41(0,56) Mill. 4. Andererſeits ſind Löhne und Gehälter mit 0,89(1,61), Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen mit 0,12(0,11), ſonſtige Abſchrei⸗ bungen mit 0,005(1,05), Zinſen mit 0,15(0,33), Beſitzſteuern mit 0,74(9,68) und ſonſtige Aufwendungen mit 0,65(0,90) Mill. angegeben. Einſchließlich eines Gewinnvortrages von 15 938(95 445)/ wird ein Reingewinn von 1 858 369 (1 765 992)/ ausgewieſen, über deſſen Verwendͤung An⸗ gaben im Rahmen der Veröffentlichung nicht gemacht ſind. 20⸗Mill.⸗⸗Anleihe der Gutehoffnungshütte. Die Gutehoffnungshütte, Nktienverein für Bergbau und Hüt⸗ tenbetrieb, Nürnberg, und die Gutehoffnungshütte Ober⸗ hauſen AG, Oberhauſen, begeben gemeinſam eine öproz. hypothekariſch ſichergeſtellte Anleihe in Höhe von 20 Mill. Mark. Die Anleihe wird von einem unter Führung der DD⸗Bank ſtehenden Bankenkonſortium am Mittwoch, dem 18. Auguſt, vormittags, zur Zeichnung aufgelegt. * Konſervenfabrik Joh. Braun AG., Pfeddersheim. Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1936/87 nach 34 718 (19 363)/ Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 54 682(54 176)“ einſchl. 16 276(11252) Vortrag ab. In der Auſſichtsratsſitzung wurde beſchloſſen, Ausſchüttung einer Dipidende von unv. 4 v. H. auf 947 500 Mark Stammaktien vorzuſchlagen und 16 782/ vorzu⸗ tragen. * Mühle Rüningen Ac6, Braunſchweig.— Verwendung freigewordener Rücklagen. Der AR beſchloß, infolge des verringerten Betriebsergebniſſes für das am 30. Juni 1937 beendete Geſchäftsjahr eine Dividende von 8(i. V. 10) v. H. zur Ausſchüttung zu bringen. Durch ſtarke Ver⸗ ringerung der Beſtände ſind Rücklagen freigeworden, die in der Beit vor der Getreidemarktordnung vorſorglich gebildet wurden, um ſtärkere Preisſchwankungen auffangen zu können. Die Sicherung, welche die neue Marktordnung gibt, hat dieſe Rücklagen überflüſſig gemacht. Der HB ſoll daher vorgeſchlagen werden, dieſe freigewordenen Be⸗ träge in Höhe von 390 000/ an die Aktionäre zu vertei⸗ len und für deren Rechnung dem Anleiheſtock zuzuführen. (8 25. September.) * Vogtländiſche Spitzenweberei AG., Plauen i. V.— 6(0) v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde be⸗ ſchloſſen, der HV. am 29. September die Wiederaufnahme der Dividendenzahkung mit 6 v. H. für das am 30. Juni 1937 beendete Geſchäftsjahr in Vorſchlag zu bringen. * Tierkörperbeſeitigungsanſtalten in der Wirtſchafts⸗ gruppe Chemiſche Induſtrie. Der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter hat den Leiter der Hauptgruppe Vder Reichsgruppe Induſtrie ermächtigt, ſeine Anoroͤnung vom 29. Auguſt 1934 dahin zu ergänzen, daß die Tierkörper⸗ beſeitigungsanſtalten(Tierkörperverwertungsanſtalten, Ab⸗ deckereien), ſoweit ſie aus Tierkörpern Futtermehl, Fette und andere Erzeugniſſe herſtellen, der. Wirtſchaftsgruppe Chemiſche Induſtrie als Mitglieder angehören. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 16. Auguſt. Kleinere Partien Weizen wurden aus der Umgebung angeliefert, dagegen fehlte es aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland noch immer an Ange⸗ boten. Norddeutſcher Roggen wurde verſchiedentlich mit 6/ Spanne umgeſetzt, während die Anlieferungen aus Baden und der Pfalz noch ſpärlich ſind.— Das Ge⸗ ſchäft in Braugeeſte ſetzte nunmehr ein, nachdem die Be⸗ zugsſcheine ausgegeben worden ſind. ⸗Außer b ꝛ0tſcher, pfälziſcher, Nahe⸗ und Rheingaugerſte waren auch ſchle⸗ ſiſche, mitteldeutſche und thüringiſche Herkünſte in guten Muſtern am Markt.— Einige Partien Induſtriegerſte wurden an den Ober⸗ und den Niederrhein gehandelt. Futtergerſte war nicht erhältlich. Für norddeutſchen In⸗ duſtrie⸗Weißhafer verlangte man je nach Qualitäit, Na⸗ turalgewicht und Lieferzeit 19,3019,70 /; umgeſetzt murde jedoch nichts. Weizenmehl war nach kurzer Pauſe wieder ſtark gefragt, Noggenmehl ruhig.— Die amtliche Nokterung für Luzernkleeheu, die bisher—6,40 betra⸗ gen hatte, wurde auf.20—6,40/ feſtgeſetzt. In Futter⸗ mais erfolgten neuerdings einige Zuteilungen. Berliner amiliche Nofierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer mäxk. Berlin 75/½7 205 2zeil. fr. Berli. Berl. 4/49 Futterwz. Bl.800 märk. Stat... Erzeugpr. 75 1⁴⁴ Roggen märk. 188 Kzeil. fr BerlJ... Weizenmehl 10 28.30 Braugerste märk. Stat.... Erzeugerpr. 12 29,70 neu, frei Berl...— märk. Stat.. Ind'geret fr. B.. Roggenmehl11 2225 gute, frei Berll märk, Stat. Erzeugerpr. 12 2235 märk. StatJ... Ikutterg. 59/0 167 131 2².45 Viktoria⸗Erbſen 34.—/88,—[Seradella Kleine Erbſen—/35.—[Leinkuchen ab Hambg 16, 38 incl. 4,60 Futter⸗Erbſen.24.—/5,.— Erdnußkuchen ab Hbg 15,88„ Peluſchken.26,—/29,.—[Erdnußkuchenmehl 17,38 Ackerbohnen..23.—/4.50[Trockenſchnitzel...72 Wicken deutſch...25,/28,.— Soyabohnſchrot aßbg 15,58„.60 Futter 195 ab Stettin. 15,98„ 5, Lupinen blau 16.—/17.— Kartoffelflocken StolpP..Leihſäck gelb. 24.—/25.— ab Berlinn Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Auguſt. 993. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept., Nov. je 7,82; Jan. 7,72/; März 7,70.— Muis(in Hfl. per Laſt 2050 Kilo) Sept. 100; Nov. 105,25; Jan. 105,50 März 106. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 16 8.— 10 Uhr 20 13. 6.— Zuhr 15 Termine Brief Gelb bez. Brief] Gelb bez. Auguſt 4,)0.65 475 465 Sept.)0 45— 4½ 45 Sri.%0 4 40 Nov. 470 4 4% 405 Dez. 460 40 4% 485— Januar.4,70 4,70—. 480 4,70 Februar.% 468—48 4/5 März. 400 480 5—.0 April ,05 488 2505 45— Mat.. 5 480 340— San 505 5 5 8 K 1 5,10 5,— 520 5,0 Hamburger Kaflee-Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 16. Auguſt 10 Uhr 16. Auguſt 12.30 Uhr Brief Geld Pegahit Brſief Geld bezahlt Juli 46 44⁴— 46 4⁴— September. 40 45— 40 4⁴— Dezember 46 4⁴— 4 4⁴— März. 406 4⁴— 40 4⁴— ai 1 46 4⁴— 46 4⁴— * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Walderoͤbeeren 60; Birnen 20—22,—107 Aepfel—14,—8; Reineclauden 7 bis 13; Mirabellen 22; Bühler Frühzwetſchgen—12; Pfirſiche 25, 20—22; Kopfſalat—4; Stangenbohnen—18, gelbe 8; Erbſen 16; Tomaten—8,—4; Blumenkohl 12; Rotkraut 8; Endivienſalat—2; Schlangengurken—4 (Ueberſtind).— Anfuhr aut, Nachfrage nach Obſt ſehr gut, für Gemüſe wenig Intereſſe. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Walöbrom⸗ beeren 10; Gartenbrombeeren 22; Pfirſiche 18—30; Zwetſ en—13, Aepfel—14; Birnen 10—22; Tomaten 6; uſchbohnen 4, Stangenbohnen—19; Anfuhr 1005 Ztr. „Nachfrage gut. Mittag-Ausgabe Nr. 375 der HV. die —— Rhein-Mainische Abendbörse Siill Frankfurt, 17. Auguſt. Die Abendbörſe lag noch der leichten Belebung im Mit⸗ tagsverkehr wieder ſtill. Aufträge lagen kaum vor, auch Sonderbewegungen waren nicht r verzeichnen. Die Grundſtimmung blieb aber freundlich und die letzten Kurſe des Mittags konnten ſich behaupten. Auch am Reu⸗ tenmarkt herrſchte ſehr ſtilles Geſchäft bei völlig unverön⸗ derten Kurſen. Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit 94,75 bis 94,85 gen annt. Bei weiterhin freundlicher Grundſtimmung war die Umſatztätigkeit auch ſpäterhin nur klein. Die zur Notiz gekommenen Werte erwieſen ſich als gut behauptet. Ein⸗ zelne Werte zogen bis 7 v. H. an, um v. H. BMW auf 151,50. Nicht ganz behauptet blieben JG Farben mit 168(168%60. Das Rentengeſchäft war bis zum Schluß ohne Be⸗ deutung. * Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 139 Milch⸗ ſchweine, 313 Läufer. Verkauft 111 Milchſchweine, 129 Läufer. Preiſe: Milchſchweine—12; Läufer 14—35/ 08 Stück. Marktverlauf ſchleppend. * Schweinemärkte. Durlach. Zufuhr: 111 Läufer⸗ ſchweine, 72 Ferkel. Preiſe: Läuferſchweine 40—55, Ferkel 16—22 das Paar.— Wiesloch. Zufuhr: 42 Milch⸗ ſchweine und 30 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 23—40 /, Läufer 42—56 /. ELiverpooler Baumwollkurſe vom 16. Anguſt.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Auguſt(37) 574; Sept. 574; Okt. 576; Nov. 577; Dez. 579; Jan.(88) 581; Febr. 583; März 586; April 588; Mai 590; Juni 591; Juli, Auguſt, Okt. je 593; Dez. 504; Jan.(89) 595, März 596; Mai 597; Tendenz willig. 2 Leinölnotierungen vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Auguſt 13,25; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 15,25; Bombay per Auguſt⸗Sept. 15/6, Lein⸗ ſoatöl loko 30,9; Auguſt 29,7; Sept.⸗Dez. 29,6,; Baum⸗ wollöl ägypt. 27,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 676. Neuyork: Terp. 37,0. Savannah: Terp. 32,0. Geld- und Devisenmarkt London, 16. lugust Gcblub amtlict) leu 408.22 Kopenhagen 22.40, HMoskan„* Pchab 1½241 3 498.18 Funhein 19,.89¾ Fumänten 1078.— Vokobam⸗ 1/½07 Amsterdem(.50 0sl0 19.90/8] Konstanſin. 618.— fustralien 125.— Paxis 132.82 Iissabon 110,13 Atben 546.50 J Meriko 18.— Prüstel 29.58¾ fieieingfor 226.48 dſien 25,31 oniericer 28.— Halion 9467 prag 525 erscha. 23,20 aiparais: 128.0 Berlin 12.38/ L Budapes“ 25,— Buenos Aires] 16,— Snenos Süweir: 21.59¾[Beigra,, 215.— ſio de lan. 412.—auf Londan16,40 Spanien 76.00— J Soli 400.— Hongkang 1/252 Südeirik 100,1 Meialle Hamburger Neiallmoſierungen vom 16. Augusi Hupfer Banca- u. Straits-Linn Brief Kald Rrist. JGeld,Abezahliſ Briei Seld IbezehliI Aanüer 76,2576.25... 855,00355,0. Hüttenrohznn. 32.2532.20 E einsilber(R. p.)). 41.8088.80 MS72 feiagold(. p. R-. 284/275 Iyri Alt-Platin(Abfalle) Kat Circapr.(A. p. gr.)...80.50 Iun Techn. reines Piatin Auli e etailpr.(xM. f. 9.75ʃ.— August 76.25/6,25 355,0355 00 optemb.76.2576.25 858,359/0 Lorg Apfed. Okiober /6,2576,25. 85.00355,0.. Antimon Kegulus crinas.(S.) 59,50 60,50 Kovemb. /6,25/76.25... 855,0855,00. Ouecksilber(2 per klasche) 15,2515,.2 eremb,76 2576.45 355,01355,00 Wolfrzmerr chinez(in Sh.) I.. 83.50 * Der Londoner Goldpreis für den 14. Auguſt wird von der Reichsbonk wie folgt berichtigt mitgeteilt: Er beträgt für eine Unze Feingold 139 ſh 6 d0 ⸗ 86,5946 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8203 Pence= 2,78408.— Am 16. Auguſt betrug der Londoner Goloͤpreis für eine Unze Feingold 139 ſh 7 d ⸗ 86,5765 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8525 Pence 2,78350 l. Frachtenmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft war an der heutigen Börſe für bergwärts außergewöhnlich ſtill. Es wurden nur einige mittlere Kähne zur Beladung eingeteilt. Die Fracht blieb mit 1 4 ab Ruhrort und 1,20/ ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim unverändert. Für talwärts blieb das Geſchäft dagegen weiterhin lebhaft. Die Fracht erfuhr mit 1 ab Ruhrort und 1,20/ ab Kanal nach Rotterdam inkl. Schleppen keine Aenderung. Der Zuſchlag für Reiſen nach Antwerpen⸗ Gent beträgt nach wie vor 30 Pfg. pro Tonne. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 70 Pfg. bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pfg. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 7 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrhäfen nach Rotterdam. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 17. Auguſt: An der Vor⸗ derſeite eines neuen kräftigen Atlantikwirbels hat ſich mit aufgleitender Warmluft verbreiteter Regen eingeſtellt. Von der Rückſeite des Wirbeles her vor⸗ ſtoßende kältere Meeresluft wird anſchließend An⸗ laß zu mehr wechſelnd bewölktem Wetter mit einzel⸗ nen Schauern geben. Vorausſage für Mittwoch, 18. Auguſt Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung und ein⸗ zelnen Schauern, bei lebhaften weſtlichen Winden Tagestemperaturen zwiſchen etwa 15—20 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Auguſt + 21,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Auguſt +. 12,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,5 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 20 Grad Waſſer⸗ und 4 15 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegelſ 13. 14. 15.16. 17. Rhein⸗Pegel 14. 15. 16. 17. Rbeinfelden.0,.89ſ2 69..69] Kaud 2012011980198 5 755 765 700 555 0 1651.51 159 158 5 5 Maran. 4284.2 441944 Lecar-Pegel Mannheim 3,19.19,3,183,08,3,69] Mannheim.07 301,300 301 Was hören wir? Mittwoch, 18. Auguft Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nachmittag,— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00 Singendes, klingendes Frankfurt.— 21.15: Alte Muſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Die Welt des Sports.— 22.30: 990 mit? Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .30: Morgenmuſik.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 11.40: Kampf dem Verderb.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.15: Walöshuter Chilbi.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 18.00: Romantiſche Chormuſik.— 16.20: Mit dem Dichter in die Ferien. Hörfolge.— 18.45: Vorbilö.— 19.00: Konzert.— 20.10: Abendkonzert. 21.15: Sonaten.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Konzert und Tanz. —— Wr. Soo SSSSSS 50 SS 89332———— eipr„ * — 29882 3 SoS SSSSSSS 2S 200S203 SSoSSSS SSSS 8S25559523583„ S SSS S c SSSSor SSees — Wubeim Beißwenger, Angarten⸗ Dienstag, 17. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 375 In Geſch.⸗Haus⸗ balt ſof. od. 1. 9. ehrliches fleißig. haltsansprüchen Ein fleißiger, selbständiger Dekerateur der sich auf größere Fenster in moderner Ausführung ver- steht, findet per 1. Oktober angenehme Dauerstellung Angebote erbittet mit Bild. Zeugnisabschriften und Ge- Georg Möhrlin Manufaxturwaren u. Konfektion, Ravensburg Mäuchen ges. Luiſenring 5, pt. —4049 Ehrliches Kädeken ſr, Hausbhalt u. geſucht. Adr. i. der Ge⸗ Iaiten.—4641 Tüchtiges 6391 für ſof, o9. ſpät. cgel. 42 16 v341 Haulionsfähige Wirisleute für gutgehende Wirtſchaft in der Innenſtadt zum 1. Oktbr. geſucht. Riegeler Bierablage 5986 ſtraße 43, Fernſpr, 412 28. Alleinmädchen pepfekt in Küche u. Haushalt, ehr⸗ lich, fleißig und zuverläſſig, von kinderl. jg. Ehepaar zum 1, 9. od. ſpäter geſucht.— Zu erfragen: Suckowſtraße 2, 1 Treppe. 5078 Alleinsteh, Frau nnabhäng., Längere Zeit ſelbſtänd. J (GDirtin), ſucht per ſofort od ſpät, Ppaſſ. Wirkungskreis, evtl. Büfett od. als Bedienung in gut. Hauſe. Angebote unter 0 T an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 44644 Konkorislin vesfekt in allen Büroarbeiten, Stenographie u. Maſchinenſchreib., an ſelbſtändiges Arbeiten gewöhnt, jlucht Aushilſfelle für—4 Mon. Anfragen erb. unter W D 178 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 6338 WVerkündete: Spengler Ludwig Seiferk— Katharina Fiſcher 0 Schloſſer Anton Greſſel— Thereſia Krupp geb. Siebelitz Maſchinenarbeiter Alfred Specht— Mina Benz Kaufmann Sebaſtian Page— Johanna Herrle Schloſſer Karl Wolfer— Lina Zapf Matroſe Kurt Dürholz— Marie Lautenſack Ansuſt 1937 Matroſe Emil Zeitz— Elſa Rupp Schreiner Theodor Bade— Anna Weigert Matroſe Wladislaus Cerajewſki— Maria Limbeck Schloſſer Karl Hund— Klara Bamberger Kaufmann Jakob Bohnen— Emma Frey Konditor Heinrich Fahſold— Greta Veigel Gebrauchswerber Willi Hoffmann— Gerda Wohlfarth Apotheker Walter Imhoff— Lore Kaufmann Aloys Böyng— Lydi Kaufmann ankbeamter Emil Sänger— Modellſchreiner Wilhelm Bode— Auaguſt 1937 *4 * 0 Gartenarbeiter Karl Frickinger— Auslandskorreſpondent Guſtav Spengler Farbſpritzer Oswald Kaufmann Johannes Jütten Schloſſer Karl Ritter— Inſtallateur Friedrich Eckert Buchhalter Jakob Häberle— Former Friedrich Eſchwey— Werkzeugſchloſſer Alfons Magazinarbeiter Richard Mohr— Kaufmann Rudolf G0 „Schneider Otto Hanſen— Katharina Huneke geb. Fend Wilhelm Dörr— Jrene Bacher %Schloſſer Wilhelm Baum— Berta Schnizer Schloſſer Rudolf Rommel— Roſa Kolb geb. Eberwein Oberkellner Herbert Groth— Elſa Stark Rechtsanwalt Dr. iuris Joſeph Thomas— Maria Hurm chhalter Emil Scheufler— Hildegard Ewalb chriftſetzer Heinrich Güllich— Barbara Fickel Techn. Telegr.⸗Inſp. Max Rühle— Eliſabetha Schwarzz geb. Gibs riedrich Scheer— Selma Meſſerſchmied Karl Mutter— Eugenie Halter ilmvorführer Wilhelm Haſel* Fridg Schleicher nna Kaufmann Eckehard Schmidt— Luiſe Egeler Arbeiter Jakob Gärtner— Eliſe Stohner geb. Greß Kaufmann Georg Zink— Hilda M Schreiner Paul Emig— Maria Leutz Kaufmann Wilhelm Berberich— Alma Kuhbach Ingenieur Friedrich Abtner— Eliſabeth Heckmaun Bauingenieur Julius Maendler— Eliſabeth Pfanz⸗Sponagel Kaufm. Angeſtellter Karl Lanſche— Irma Albrecht Staall gepr. Dentiſt Karl Seiler— Irmgard Schwuchow Spengler Guſtav Fütterer— Maria Schuhmacher Albert Kölmel— Maria Weis Verkäufer Oskar Bentzinger— Johanna Steiner Kaufmann Erwin Roth— Pauline Petry Schuhmacher Albert Joos— Marig Schreiner Buchdrucker Hermann Müller— Eliſe Bletzer geb. Hechler Kaufm. Angeſtellter Franz Heer— Irmgard Storz Maſchinenſchloſſer Hans Roth— Anna Getrante: Photograph Anton Weber— Eliſabeth Ruelen Kaufmann Theodor Müller— Johanna Stadtſekretär Joſeph Hofmann— Gertrud Diefenbach · Schreiner Michael Wagner— Chriſtine Reinbacher Kaufmann Wilhelm Lauer— Maria Hofmann Autoſchloſſer Otto Axtmann— Roſa Geiger Schriftleiter Dipl.⸗Kfm. Dr. rer. oec. Kurt Hirche— Elſa Neuefeind Schreiner Richard Krebs—. 99 9 Ziſchek Emil Schmitt— Ella Diſter Elektromonteur Hermann Moſer— Lina Seiler Hlabtarbeiser Jaob ilk—Elfetede Hold ied Schmitt— 0 e Gertrud Raupp Sark iſe A D. Karl Stark— Luiſe Arnold Obermeiſter a Johanna Richter EBabet Li Kaufmann Theodor Klemm— Babette Lilly inrich Schroff— Margaretg Kiſſel Iriſeur Feintich Schrot Mina Wolf 4 Rack Lehramtsaſſ, Robert Abele— Ru utſchke Moſchtnenſtloſſer Ehriſtian Kirſchenmann— Roſa Fuchs Lehramtsaff. Wilhelm Becker— Elſa Werner Ach— Gertrude Barchfeld Bahnarbeiter Friedrich Koppenhöfer— Frieda Walter Techniker Walfer Sputh— Eliſe Gerſtenmeier Verw.⸗Angeſtellter Artur Schuchmacher— Elfriede Theilacker Häckermeiſter Alfred Preker— Irma Schneider Leonhard Kantenwein— Margareta Reinhard Schiffer Hermann Böllert— Anng Umhof Kaufmann Friedrich Gaddum— Auguſte Moninger Lehramtsaſſ. Hugo Herrwerth— Hilda Belz Pfarrvikar Karl Heinz Schoener— Marianne Knaus Schreinermeiſter Richard Weil— Erna Hermann Stellengesuche Fachmann für innere Organisation mit jahrzehntelanger Praxis im Handel, bei Banken u. Behörden, bilanzſicher, mit reichen labr. in d. verſchiedenſten Buchhaltungs⸗ ——— 0 em uer⸗, Hypotheken⸗ un Liegenſchaftsrecht, 4623 Aucht govioneten Wirkungsrais 918 unter C G 89 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Selbst. Bäcker 24 J. alt, mit guten Konditorei⸗ kenntniſſen, ſucht ſich zu verändern. ſt noch in ungekünd. Stellung. Angebote erb. unter G K 2 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*462 Wischaftoi 7 cte mit gut. Emwfeh⸗ Anseigen- lungen, ſucht z. Manuskripie ., 5d„ſwäter deutlich Stellg. i. frauen⸗ hreib loſem Haushalt' schrelben od. zu einzelner Sie vermei · Dame.— Zuſchr. den damit im u. C H 90 an d. Eig. Interesse Geſchſt. 24024 Irrtumer Klingert Klein Heiner Baur oigg Zang Barbgra Doſch auſewein Fritz Luiſe Thieme Margarete Münch Wagner Eliſabeth Hocker Mayer —— Immo hilien In großer Induſtrieſtadt der Pfalzz iſt in guter großes nwesen mil gulbürgerl. welche ſchon 34 Jahre vom Beſitzer N11 rt wird, wegen vorgerückten verkaufen. Für Metzger Iters 75 gute Exiſtenzmög —10 000 Mark. K. Sch., Ludwigshaſen am Rhe 5 Pfaläſt erkehrslage ein Castskälle lichkeit. Anzahlg. Anfragen an: in, raße 1. 98² Schöne 4650 Motzgerei (neues Eckhaus) bei Mannheim, Ia Exiſtenz, ſehr mit—40 000 4 Anzahlg. au ver⸗ kaufen daurch Philivy Wetzler, b Gurnobfkien U 8, 19. Fernſpr. 217 70. Käfertal⸗Süd m. 2 3 Zi., Bad, ., 2 Manſard., Warmwaſſerhein. Vor⸗ und Rück⸗ garten, ſteuerfrei b. 1044, ſ. preis⸗ wert ö.—10 000 Immobil.⸗Büro flich. Karmann N3.—. i. Lubwigshafen am Nb. v* 8 Zim u. Fuche u. 2„ 4 Zimm. u. Küche Preis 10 000 4 Anzahla. 4000 4 durch 43650 Phil. Wenler Iminobilien. U 6, 19. Fernſpr. 27 70. Elntamilien- Haus Sechenheim mit 5 Zim., ein⸗ gebaut. Bad u. Zubeh., Heißluft⸗ heizung, verſetz.⸗ halb. ſehr günſt. „—10 000 k. Anzahlung S74 au verkaufen. Immobil.⸗Büro Ich. Karmann N 5, 7. Unterstadt f Moderne Villa/N E in der Oststadt mit aroß. Gar⸗ ten, W0 Mög⸗ suche lichkeit veſrehtſT guts erste Kypothe CBauptatzſüe, te frrete mit Nachlaß abzutrennem, ca. 4 10 000.— wea. Wegzuasbis 15 000.— ſehr billia. zufoufGrundſiüücke verkauf. Söesſſin Mannheim, Hch. Freibergf Seidelberg 0o. Sunner. Bure Setenen. en Tullaſtrahe 10. Keteaen. Teleſon 414 68. aw kaufen. Eine Klein⸗ ch. ffeiberg N. E. K. Seee bringt Fönen Telelon 44 ö8. zahlreiche Anaebote. Hypotheken L al Kalaeteaueter auf gute Mietshäuſer ſowie für Neubauvorhaben zu vergeben.— Nur ſchriftl. Anfragen mit Unter⸗ lagen erb. an E. Hieronymi, Oberer Luiſenpark 13. 5980 4 gule Laxe Haus mit 2 Läden Toreinfahrt ſw. l Hale üteehas an pachten geſucht. Angebote mit ausführlichen Be⸗ dingungen unter J 1 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*462⁵ Mcanneädlene-I IAln.-Wohng. von jg. Ehepaar(Dipl.⸗I .) zum 1. Okt. geſucht. Heizung u. arage. ⁰⁰ Angebote mit Preigangabe unker W. B 176 an die Geſchäſtsſt. 44620 Zeiiunds- MIAdt Lugt. eiiungs- a. Küche m. Gas.•2 u. Strüm v. ält. 12-.-Wohng. Anzeigen fügt. ungeb. Mucag. Haniet wirbt, wirdnicht 6 8*— Geborene: Juli/ Auguſt 1097 Arbeiter Alois Ewig e. S. Winfried Gerhard Arbeiter Wilhelm Schenk e. S. Horſt Hans Manſred Arbeiter Willi Jung e. S. Otto Willi Bäcker Franz Baumann e. S. Gerhard Rudolf Konditor Guſtav Dehoff e. T. Vera Renate Schloſſer Jakob Kolb e. S. Richard Heinrich Hilfsarbeiter Albert Meier e. S. Werner Albert Spengler Hermann Braunſchweig e. S. Rolf Hermann Kaufmann Joſeph Georg Rauſchenberger e. S. Karl⸗Heinz Georg Schreiner Karl Martin Riebſchläger e. T. Inge Luiſe Techniker Friebrich Klump e. S. Lothar Ludwig Kaufmann Karl Ludwig Hill e. S. Horſt Georg „Hauptlehrer Ernſt Rudolf Fuchs e. T. Margarete Elſe Sigrid Schauſpieler Karl Wilhelm Otto Geyer e. S. Klaus Walter Heinr. Ingenieur Alwin Seitz e. T. Ingrid Chriſta Mathilde Hauptlehrer Karl Ludwig Michel e. T. Gerda Karola Eiſendreher Karl Götzelmann e. T. Wiltrud Reinhilde Marg. Eliſ. Dipl.⸗Volksw. Dr. rer. pol. Viktor Karl Emil Pfaff e. T. Iſolde Händler Johann Hoffmann e. S. Paul Arbeiter Karl Fiſcher e. S. Karl Joſeph Rechtsanwalt Wolfgang Schilling e. S. Tilmann Feldwebel Friedrich Weber e. S. Friedrich Wilheclt Kfm. Albert Genoroſa Jaques Rebel e. T. Antonie Katharina Arbeiter Emil Wolfert e. T. Margot Lagerarbeiter Peter Koch e. S. Helmut Kaufmann Ludwig Schwarzwälder e. S. Michael Elias Hilfsarbeiter Heinrich Stolz e. T. Johanna Elektromonteur Erwin Peter Kirſtätter e. S. Klaus Karl Kaufmann Heinrich Jung e. S. Günter Steindrucker Friedrich Weiß e. S. Walter Karl Eiſendreher Johann Uhl e. S. Dietmar Hans Rudi Elektroinſtallateur Franz Joſeph Schmitt e. S. Werner Richard Matroſe Wilhelm Pülm e. T. Anita Lore Kraftwagenführer Wilhelm Amend e. S. Hans Wilhelm Reichsangeſtellter Eugen Kraus e. S. Rupert Hans Bauarbeiter Wilbelm Lanz e. S. Bruno Schiffer Kurt Heinrich Krieg e. S. Helmut Kurt Heinrich Landwirt Helmut Weber e. T. Helga Autoſchloſſer Georg Heſſenthaler e. S. Georg Kaufm. Otto Joſeph Guſtav Scheuble e. T. Irmgard Maria Berta Schloſſer David Guſtav Getroſt e. S. Rolf Ernſt Mechaniker Fritz Karl Max Müller e. T. Rita Eliſabeth Kaufmann Wilhelm Bielmeier e. T. Helga Aloiſig Maria Ingenieur Otto Philipp Emil Jäger e. T. Gerda Irmgard Unteroffizier Kurt Musfeld e. T. Ingrid Johanna Hildegard Arbeiter Erwin Muckle e. S. Ralf Dieter Erwin Elektro⸗Ing. Heinrich Hubert Hugo Quaſt e. S. Gundolf Immo Kaufmann Friedrich Wilhelm Huber e. T. Chriſta Anna Metzger Bernhard Mailänder e. T. Maria Schreiner Peter Willy Diether e. T. Marga Maria Bäcker Auguſt Fritz e. T. Hildegard Landwirt Karl Nikolaus Fath e. T. Erika Anna Dreher Joſeph Stadtmüller e. T. Urſula Emilie e Arthur Alfred Ludwig e. S. Gerd Georg aufmann Robert Hugo Beck e. S. Rolf Friedrich Arbeiter Adam Groß e. S. Rudi Karl Hilfsarbeiter Sebaſtian Reiter e. T. Hildegard Helga Schreiner Richard Laier e. T. Eleonore Helene Schreiner Emil Sulger e. S. Bruno Gerhard Bäcker Gregor Hauck e. S. Dieter Ludwig Egidins Matroſe Karl Jakob Breyer e. T. Ingeborg Maria Poſtſchaffner Robert Wilh. Lauinger e. S. Karl Heinz Küfer Gerhard Nonnenmacher e. T. Renate Emilie Arbeiter Karl Ludwig Stauch e. T. Luiſe Inſtallateur Karl Konrad Kirſtetter e. S. Ka eichner Joſeph Jakob Peter Brennfleck e. alermeiſter Walter Zelt e. S. Engelbert Kaufmann Erwin Johann Kunzelmann e. Kaufm. Angeſtellter Georg Kurt Wagner e. 15 T. Urſula Roſe Fakob S. Erwin Peter S. Rolf E ha. d. Geſchäftsſt. *4040 Aelter. Echevaar (Dauermieter) ſucht*4631 2 große Zinun. und Küche i. Zeutr., 3, 1 10. Angeb. u. C N 5 a. d. Geſchäftsſt. Schifferehepaar, f. ſtänd. auf Reiſ., ſucht à. 1. 10. 87 2 Zim. m. Küüche zu miet. Ruhige Dage bevorz. od. Feudenheim und Käfertal. Zuſchr. m. Preisang. u. W A 175 an die Geſchſt. d. Blatt. *4610 Dame mit giähr. Sohn ſucht Zinnee evil. m. Penſion in gutem Hauſe. Angeb. u. CR9 --.-Wohng. J. 3 älter. Per⸗ ſonen(pünktlich. Zahler) z. 1. 10. 97 geſucht.— Angeb. u. O0 L 2 a. d. Geſchäftsſt. 34620 Wohuungstausd 2 Zim. u. Küche mit Bad gegen 1 gr. Zimmer u. * Adr. i. 0. Geſch. *4617 Geräum., ruhig., gut möbl. Zim. mögl. ſepar., mit Frühſt. u. Bedien. 1. Zentr. z. 1. 9. in chriſtl. Hauſe geſucht. Preisang. unt. CG F 88 an d. Geſchſt.—62¹ Alleinſteh. ältere Frau ſu, cht einf. möhl. Zim. Ang. u. C M 4 a. d. Geſchäftsſt. *4690 Zu Paee zu m 1. Oktbr. 1937 auſe 593 Schöne, neu hergerichtete -Zim.-Wohnung mit Bad, Manſ. u. ſonſt. Zubehör, in der Nähe des Schloſſes preisw. ſofort zu vermieten. Angebote unt. W O 17 an die Geſchäftsſt. 5984 5974 Schöne -Limmer-Wohnung mit Zentralheizung u. Garten, per ſofort od. ſpät. zu verm. Näheres Leiblſtraße 27 oder Fernſpr. 435 94. Scue-Linmel-Mounuu, mit Baderaum, Balkon und freier Ausſicht, 1 Treppe hoch im Hauſe Bismarckplatz 15/17 zum 1. Oktbr. evtl. früher, zu vermieten. Näh.: Große Wee 5, III, Tel. 44286. 5970 Schwarzwaldſtraße 22, Walbpark: 3 Zimmot, Küche einger. Bad, Etagenheizung, zum 1. 10. 37 zu vermieten. Näheres: Karl Paul, Haardtſtraße 4 oder 13, Fernſprecher 21123. 5728 La d e nSsuün möbl. 2. ſſlit Oller Olme an nur beſſ. be⸗ Perſ. zu 9 J71. vermiet. -Lim.-Wohng. R 7. 11, Eckhaus ittel⸗ u. Laurentiusſtr. au vermiet. varterreparierre. Oststadt freie Lage, 1. Et. Schöne 5⸗Zim.⸗ Wohnung mit reichl. Zub. Etagenheizg. u. Warmavaſſ. uſw. zu verm. 4636 Fernſpr. 435 0b. Schöne, ſonnige E nne mit Küche, Bad. großer Diele, an ruhige Mieter 9 Tr., D 2, 15, zum 1. Juli 37 au vermieten. Zu erfr. 6079 Kunſtſtickerei. Schöne 6827 -Zim.-Wonng. mit Badezimm. Manſarde, nach d. Straße, zum 1. September au vermieten. Preis Mk. 70.— Moltkeſtr. 3, III. br. leer. Zimmm. an einz. Perſon Sept. zu v. . 1. 6325 Fortzingſtraße 91, Augusia Anlage 12, ll. Schöne. moderne -Zun.-Wohng. mit gr. Diele, einger. Bad ete. au vermieten. Aufzug. Zentral⸗ heiz., fl. Warm⸗ waſſer. S88/ Näh. im 2. Stock (Büro] oder Fernſyr. 537 79. Schöne. ſonnige -Zim.-Wohng. it Küche zum 1. Okt. er, 15. Sept. z. Der⸗ mieten. 63¹⁵ Näheres: H 4, 28 (Bäckerei). Zu vermieten: in fr. Laae iſt 1. ſchön. Herren⸗ gim. m. Balkon, 1 Schlafzim. m. fl. Waſſ., Telef., auch Einzelzim., J. 1. Seyt. zu v. Renzſtraße Nr. 7 Fernſpr. 248 76. *4507 2 möbl. Zimmer an Berufst. ſof. zu verm. 4634 *4652 N 2. 1, 4. Stock. Näher.: Eſter, Mittelſtr. Nr. 28 ule 1ö i1 Heidelberg -Limmerwohnung (part. links) mit groß. Manſarde, Küche m. Herd, Speiſekamm., Bad, Zentralheiz., Veranda u. Garten⸗ anteil. Beſichtiguna werktags 10 —28.—.— Schäne fochpart. Wohnung 6 Zimmer mit reichl. Zubeh.— Auguſta⸗Anlage Nr. d2 bis 17 Uhr. Näheres bei:— auch f. Büro, Cbarg. Pitsgt Schöngn in Heidel⸗ Arzt 230 dergl. rg, Zähringerſtraße 18. geeignet, zu ver⸗ Etz., fl. arm⸗ Haardtſtraße Nr. 6, Waldpark. waſſer uſw. Näh. Lerrſchaffiche 57.0,im 2. Stock oder -Lclſhel⸗Wöhnong 4. Stock, mit einger. Bad, Zentral⸗⸗ Möbl. Zimmer heigung und Warmwaſſerber. nebſt an Hru, ſof. zu zum 1. 10. 37 zu vermiet.., auch vorüberg. u erfragen Karl Paul, Haardt⸗P 6, 19, 3. Sick. Krate 16, Fernſprecher 21 28. 246300 Schreinermeiſter Otto Schumacher e. S. Erich Hugo Schriftleiter Dr. rer. pol. Al. W. Throm e. T. Dorothea Anna Maria Kaufmann Hugo Pfau e. T. Renate Annemarie Chriſtel Schloſſer Friedrich Georg 5N e. 9 Renate Jiegeleiarbeiter Johann Emil Jünger 6, T. Ilſe Roſa Bahnarbeiter Johann Herberger e. S. Robert Kaufmann Willi Heinrich Henninger e. S. Gerbard Andreas Mechaniker Johann Hermann Emil Marx e. T. Helga Karola Eiſendreher Karl Heinz Arndt e. T. Ilſe Herta Kaufmann Bruno Schüler e. T. Doris Helene Poſtbetr.⸗Arbeiter Eduard Lannert e. S. Dieter Eduard Hilfsarbeiter Philipp Schröder e. S. Gerhard Philiyp Elektromonteur Georg Weritz e. T. Waltraud Edith Agathe Maler Franz Kränzle e. S. Helmut Joſeph Direktionsaſſ. Heinrich Müller e. T. Annemarie Berta Bäckermeiſter Friedrich Defiebre e. S. Dieter Arbeiter Eduard Oßwald e. T. Irmhild Ottilie Ida Landwirt Franz Karl Friedr. Nilſon e. T. Franziska Karola Autoſattler Karl Büchler e. T. Maria Kaufmann Waldemar Ernſt Auguſt Schulze e. S. Karl Heizer Leonhard Ludwig Zürger e. S. Dieter Leonhard Karl Schreiner Adam Reiſter e. S. Horſt Manfred Geſtorbene: Juli“ Auguſt 1037 Glaſermeiſter Joſeph Strickle, 79 J. 4 M. Lediger Metzger Karl Fichter, 31 J. 7 M. Ledige Schneiderin Franziska Fikart, 28 J. 6 M. Renate Herrmann, 57/ Std. Rentenempfänger Philipp Leonhard, 87 J. 10 M. Kaufmann Johannes Schmitt, 40 J. 10 M. Flaſchenbierhändler Georg Britzius, 64 J. 7 M. Schloſſer Otto Hermann Paul Sobieraiſki, 49 J. 5 M. Lediger Weinhändler Ludwig Bach, 78 J. 6 M. Oberkellner Otto Golthold Gnamm, 57 J. 4 M. Erwin Weiß, 7½ Std. Sophie Dietz geb. 5 d. Gipſers Jak. Dietz, 64 J. 5 M. elmut Jakob Seib, 5 J. Frey geb. Mermenhales Witwe des Poſtſchaffn. a. D. Johann Jakob Frey, 66 J. 7 M. Rentenempfänger Guſtav Adolf Meyer, 74 Jahre, Sibylla Manſchott geb. Rehberger, Ehefrau des Ratsgehilfen i. R. Adam Ludwig Manſchott, 63 Jahre Aloiſia Zehnacker 36 Reck, Witwe des Rentenempfängers Joſeph Zehnacker, 74 J. 6 M. Gertrünbe Lieberherr geb. Benz, Witwe des Arbeiters Ludwig 9¹ J. 4 M. Ida Weiß, 1 Tag Chriſting 8 geb. Gard, Ehefrau des Packers ili agendorn, 5 Ann Walker geb. Gimber, Ehefrau des Inſtallateurs Franz Anton Walter, 48 J. 6 M. Schloſſer Ludwig Matouſchek, 73 J. 10 M. Marianne Ottilie Meckel, 1 Monat Helene Elifabeth Friederike Wilhelmine Möllmann geb. Dickmann, Ehefrau des Rentenempfängers Aug. Möllmann, 74 J. 10 M. Kolonialwarenhändler Jakob Reiblich, 63 J. 8 M. Arbeiter Georg Karl Meile, 71 J. 8 M. Werkzeugſchl. Georg Leonhard Friedrich Müller, 53 J. 4 M. Kutſcher Adam Ludwig Pepecki, 63 J. 11 M. Marie Brand geb. Lechner, Witwe des Küfers Frdr. Brand, 77 J. Lagerarbeiter Julius Wein, 31 J. 3 M. Arbeiter Valentin Kärcher, 35 J. 8 M. Rentenempfänger Karl Joſeph Schröder, 78 J. 6 M. Gottfried Friedrich Bernhard Lizius, 4 J. 9 M. Kaufmann Ludwig Fuchs, 59 Jahre Metzger Hans Reffert, 33 J. 3 M. Anng Katharina Weiner geb. Nolde, Ehefrau des Rundſchleiſers Heinrich Friedrich Weiner, 44 J. 3 M. Schneidermeiſter Johann Beck, 68 J. 2 M. Regina Eichenherr geb. Specht, Witwe des Kaufmanns Karl Joh. Maria Eichenherr, 55 J. 11 M. Barbara Kögel geb. Stadelbauer, Witwe des Rangierers Guſtav Adolf Kögel, 70 J. 9 M. Städt. Arbeiter i. R. Wilhelm Jakob Tubach, 79 J. 6 M. Rentenempfänger Joſeph Lorenz Klefenz, 54 J. 10 M. Babette Spath geb. Heilmann, Witwe des Werkmeiſters Peter Spath, 78 J. 11 M. — e, k 3. 1 Dauerbrand-Herde die Martte des Vertrauens Zahlungserleichterung! J. Börner&(o. Ecke Planken ü 60 M 53* 184 100 för den kinkquf der Havsfrdb! Bei Todesfällen Ueberführungen von und nach aus⸗ wärts mit modernsten Peichenwagen Trauordrucksachen Druckerei Dr. Haas 80 R.-6/ Fernsprecher 24951 Herm. Bühn, T 2, 5, Tel. 269 18 Aeltestes Geschäſt am Platse! 70. Kunden EEEEo in 3 Tagen verloren& Siehst Du, lieber Freund, das kommt davon, wenn man nicht cegelmäßig in der Zeitung wirbt. E Optiker Ley& Tham Lieferant aller Krankenkassen Spoial- Geschatt für Augenglässer C 1, 7 Tel. 238 87(Kunststraße) Hersch-Secken Schwels-Socken Sportstrümefe Kniestrümpfe von*8 LUecxera Mannheim Budwigshafen 0O 3. àa Bistarckstr. 49 chioſcoſaden ünd Praſſqen Rinderspacher Sind die schönsten Freudenmacher! Tee-Haushauumiscungtz xvxt.10 Schokoladenhaus N 2, 7(Kunststraße) Boigmann à Mahlanc Telephon Nr. 221 79 Kinder wagen StetsMechelten, pilligst Stange, P2,1 gegenub.Hauptpost —— Optiker E 1, is MANMHEIM E 1, 15 E⁰⁸ Wir mach. thren alten Hut für wenig Seld] schnell wieder gut Dippel Macht. D 22 6. Drucksôchen je def Att Hetert schnell u billię Druckerel Dt. Haas R 1.—6 Ihre Augen sollten Ihnen wertvoll genug sein, um sie zu Pflegen Trainers Augenwaszer hilft Ihnen hierbei, denn es stärkt die schwachen und überanstrengten Augen. Flasche Mk..60. Alleinverkauf: Iudwig& Schünhheim (C93g 0 4, 3 u. Filiale Friedrichsplatz 19 10. Seite/ Nummer 375 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Auguſt 1997 Luuuinantoi Laume Hale Maer Das Lustspiel, das nach „Nach imtlinterhaus““ den grõssten Bünnen- enfolg hatte. Ab heute: 400.10 830 Für Jugendliche Zu gelesſen 1. S08 Balonsclf,stella Maris“ 240 Adok-Hitler-Brucke, Neckar. 5976 Jeden Mittwoch, 2 Uhr, Worms u. zur. nur.— Ml. leden Docneniag, 8 Uhr, Meckarsteinach und Zurück nur.50 Mk. Haben Fee ofene füle Schmerzen? Jucken! Stechen! Brennen! Dann gebrauchen Sie die seit Jahr- zehnten vorzügl. bewährte, schmerz- stillende Heilsalbe„Gentarin“. Erhältlich in allen Apotheken. v97 Dein Sohn lornt pätzich etuas schwer— IEr hat das nicht vom Vater her!— Da hat die Kraft für Extrastunden Die„Kleine“stets sehr schnell gefunden. 83 n Man feler Süuld nelt die Lüge. Zu dieser Erkenntais gelengt nach furchtbaren Erlebnissen Jundseelischen Aengsten eine Ftrau, die mit einem Geheimnis in die Ehe ging. Einęe graße Leistung Aeutsch. Ellmschantens pit Oiga Tschechowa, unpeuuiſck Sabine peters, Altred Abel k. L. WInterstein Nerelk- Pael wegener Ein kuphono-Fim der Cörkischen Flmges. Im Votprogtemm: enla-Woche und Kufturfüm: Klingenstadt Solingen. .00.35.25.25 Fürqugendliche nicht zugelesen! Heute Dlenstant War monateleng Tegesgespfäch v dieses Lustspiel Frau Polenska Ei Hochzeitstraum in ſnrer porade-Bolle eis der Bühnenerfolę und on Berlin. Die Tobis hat Verfilmt unter dem Titel: ein lustiges Spiel gespielt von Allein diese N Ein Luskspiel dem Regisseur von„Pysmalion!“ und] „NädchenlahreveiferbKenisin, musikalisch untermait von peter Kreuder, dem Komponisten von„Nazurka“ und„Allotria““ Jela Wüst Heinz Saitner, rheo Lingen inszeniert von Erich Engel, Mge list, Ferd. Narien 5 aſen schon versprechen Das Deutsche Reichhaltiges Vorprogramm! in der Wochenschau u..: Sängerfest in Breslau- Sprache beherrschen ſernt. nur 30 Pt.— Schreiben Sie Hamburg 1, Chileh ktaben Sie einige vockenntniese m cet englischen oder frenzösischen Spreche? Dann lessen Sie sich doch einmal umsonst und unverbindlich„Peustians Lustige Sprach- zeitschrift“ einen Monat zur Probe senden. Viele Tausende sind begeistert, weil man durch sie erf ftisch-fröhfiche Weise über- raschend leicht die englische und frenzõsische Alle 10 Tage ein Heft, enthaltend beide Weltsprachen, für noch heute! PAUSTHANS Lustige Sprochzeitschrift aus 180 Antlt. Bekanntmachungen Ab heute tägl.:.00 Pflüsf⸗ Theater Breite St. .10.20 Uhr. Iugend 8 zugel 1 zahlung. Niederbrückl. Hochbauamt, Abtlg.: Gartenverwaltung. Mannhein NMesplez! Lonnerstag fiüh Abreisel Hlmgch letster rag der Heide Hermann Löns im Film 5 Dahinten in Obſtverſteigerung lin Neckarau am Donnerstag, dem 05 Auguſt,.00 Uhr gegen Bar⸗ Zuſammenkunft am Stõ nkauisanzulxen finden in dieſer eitung grohe eachtung und dadurch guten Erfolg Zwei Stunden La Freude ũber ein fröhliches und amusantes Spiel voller Tanz, Musik und Liebe! —4 Ein Aftre-Fülm, der Ute mit Paul Hendceis, Georg Alexander Dr. Ernst Dernburg, Elga Brintł Aribert Mog, R. Dorsay, R. Korn Im Vorprostemm: vom uhu und enderen Geiichtern der Nacht. Ufe · Kulturfim-Dle neueite Ufe-Tonwoche 6 Täglieh:.00 4. 30.30.20 Für Jugendilche nicht zugelessent UFA-PALAST UNIVERS U Das neue Nodell RRN¹ 118.50 Zu besſchtigen im OLVMPIA-LADEN Nannheim P 4, 13— Anruf 287 23 Heute Dienstag und 7 morgen Hittwoch 5 6 4 — Vollespreise v. 60 4 aon, nochm. heibe Prehe für Leindlet. Tierschau teglich von 10 Unr Vorverkauf: Cicuskassen ii Uhr wrm. ſel. 532 22 aunh. Verkehrsverein, Tal. 243 71.'wigshafen, Reise- iin Kaller Medizinal Verband berr. 164 Mannheim 1 2 16 vorslchert Famillen- U. Eluzelpersonen tür kreles Arzt und Apotheke bis Mk. 100.—, Wochenhilfe Mk. 50.—, Vorpfiegung und Ope- 8 In Krankenanstalten, Zahnbe- handlung, Hiellmittel, Bader. Monatsbelträge; 1 Pers. Mk..50 2 Pors. Mk..50,—4 Pers. Mk..50, 5 und mehr Personen Ml..50. Aufnahme-Büro I 2. 16 u. den Fſſialen der Vororten. 867 . Mannheim Kerl-LUdwigstr. 32 4⏑ Ire Verrnstuurig geber Bekeru: Peter Mack BPerikkeumerm ErDa Mack Seb. Füber 17. Auqusf. 1057 rieiclebero Hiolel RelcriepOst Ladendurg 8 Eichenos * rik.„Weſter⸗ Um mener“, aut er-Schlafzimmer halten, auch aea.1 Schrank, 180, Raten im Muſikhs. Pfeiffer 0 2, 9(Kunſtſtr.) Eiche⸗Nußbaum, 1 Friſtertommode, 2 Bett., 2 Nacht⸗ tiſche mit Glas, mit' klein. Fehler d. Kaſſenkauf 330. Mükmmantl. Möbella ger Eingang 0 1,7 Jufolge Nichtabnahme: Elegantes Wonn⸗ Sbelse- Limmmer init Nußbaum⸗ maſ., feinſte Aus⸗ führung, komplett mit Tiſch u. Stühle, ſtatt RM 730.—für 590.—RM. atelvornieb LioSer& Neuhaus p 7. 9 Kein Laben! Verkaufslager i. 6 Stockwerken 89770 erauonte aazrrader fr., 10.- 16.1. 20. 0 00096 au verkaufen CelzziL c — Pfaffanhober, f f. 14 Harktplatz„Eoke“ 8830/31 ar er ge Herrenzimmer nur ca. 2 Mo⸗ nate in Benutzg. Schlafzimmer *3—.— Büfett ö eun m. mehrere Schränke echt. Marmorpl., mef Ausziehtiſch. 1 Pacegen a Polſterſtühle Kleinmöbel für RMk. 445.— abzugeben. bill. zu verkauf. E 1. 15, 3. Stck. zuaſtoffe. 8²⁵² Weg. Umz N. pk. Welberkonlenherd, A och Küch.⸗ u. Kaſſen⸗ ſchrank. Stoff⸗ regale, div. An⸗ neuer bl. Anzug f. kl. Fiaur u. verſch. Anruf Nr. 429 36 vorm.—10 Uhr 692¹ Gebr. Herren-[Grötz. gefederter u. Damenrad 18 u. 20 l. Leicht⸗ motorrad Sachsmotor verkauf. Löſch. H 4. 24(Laden) *465⁵ mit zu verßf. Anzuſ. auſab 7410 vormitt. Aäd. Handwagen Erfr. i. d. Geſch. *4602 Kgufgesuche Ig. Ebepaar ſucht zum 1. Novbr. ein gutgehendes Pblakost. Udl. bobensmitteipeschäft Zuſchriften, erb. unter C P7 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. *4635 Größerer lausanug gegen ſof. Kaſſe au kauſ. geſucht. Diskretion zuge⸗ zu ſichert S62⁴ Diſtelhut, M 1. 2a, Breiteitr. Kanf gut Möbel aller Art. Karte genügt. S554 Moritz Abraham, Ludwigshafen, Steinſtraße 13. Klein. Biihnen- Scheinwerfer mit Farbenblen⸗ den, gebraucht, zu kauf. geſucht. Fernſpr. 283 81 oder Adr. in der Geſchſt.*4594 Sehr aut erhalt., elfenbeinfarbiger Kinderwagen f. 5/ zu verk. Gut erhaltenes Fahrrad f. Mädchen v. 6 bis 8 Jabr. ge⸗ ſucht.— Zu erfr. Dammſtr. 28. II. 4600 M 6. 13. 2. Stock *440 1kaltes Büfett 1 Flurgarderobe 2 Nachttiſche Nat ßbaumd pol. ca. 15 Mtr. Lino⸗ leumläufer Adr. i. d. Geſch. *4646 kauf. geſucht. B Citroẽn Front 7.„Köln“, 1,6 cem, atürig, Limouſ., Baui. 1935. in erſtklaſſ. Zuſt., ſofort zur verkauf. Knoll. Ludwigshafen a. Rh., Bayernſtr. 55 Fernſpr. 601 36. *4638 Gebr. 4653 Auto au kauf. firg. 5. Heſchäftsſt. Opel, 1,2 Litb., ſteuerſrei, 9/15, 4⸗ Sitz., b. abzugeb. f6, 5, Fahrzzugfdg. *464¹ Automarkt: Solhstfahrer erh. leihw. neue Wag Th. voelckel Inhab. der Liaen dei Lolbrktabrer-Union Dautschlaad: Mannhelm Tol. 27512 Standplatz: J6,18-17 Neue Luwäben f. Selhstfahrer fller- Speyererſtr. 600 Pg-Gnsen 6⸗Sitzer, eignet ſich als Liefer⸗ wagen: S904 NI0 Popx-AMotoad billig abzugeben. beſdverkehr Angeſtellter in Jangjähr. ſicherer Stelluna 4648 ſucht Darlehen v. RhA. 250. Rückzahla. nach 9ſ6 Monaten. An⸗ gebote u. CU 12 42⁵ 5 . d. Geſchäftsſt. -Schule Pffrrmann Bismarckplaiz Neuet Kursbe 15(Nähe Bahnhoh SLinn 1. und 3. September, 20 Neckarau: 25. August, 20 Uhr, im„Prinz Nex“ Wehrmachtsange horige erhalten Honotarermösigung Statt ZMronen nehmen Sie (151 Bester Ersatz kür alle Zwecke Beutel 1 0 Pfg. Dose 30 Pfg. STEMMER O 2. 10 2148 EE U Wanzoel tötet sofort Wanzen mit Brut ½ Lt. 80 4, Fl. mitbr. Desinfektlons institut Lehmann Hafenstraße 4 Telefon 235 68 87607 lUas Sie suchen finden Sie durch eine Kleine Anzeige in der NMz Trauer- uGesellschaſtsan- 8 üge, auch Paletots werden billig ver- kRauft u. verliehen 0 3, Aa, 1 Treppe noben Reugebauer Ferntransporte m. geſchlofl. Mö⸗ bel⸗Auto 4 Kunz 24ur Tel. 267 76 Sollen gute billig sein, präg' Dir ein 0 3, 4a, 1 Treppe neb. Neugebauer S420 Wer pofert einige Möbel i. auf?— Adr. in oͤ. Geſchſt. d. Bl. *4645 9 Möbel-Transporte Möbel⸗ durch R B6, 18, Tel. 28812 Hauſe preiswert fcaamam Anzeigen der NH2. Sſch 1 47 Stets bewährtl cnanmpuuamaaa * 86