Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Axzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 6G Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Einzelpreis 10 Pi. 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Dienstag, 17. Auguſt 1937 148. Jahrgang— Nr. 376 Allßerordentlicher Neichstag in Tokio einberufen Fayan rechnet mit lüngerer Konfliktsdauer Neue große Geloͤmittel notwendig Truppennachſchub im Raum von Schanghai Weitere Fremdenabwanderung dnb. Tokio, 17. Auguſt. Ein Beſchluß des japaniſchen Kabinetts, für den 3. September eine außerordentliche Sitzung des Reichstages einzuberufen, hat in Tokio Ueber⸗ raſchung hervorgerufen. Allgemein wird dieſe Maß⸗ nahme der Entwicklung des japaniſch⸗chineſiſchen Konfliktes zugeſchrieben, deſſen Beſchränkung auf das Gebiet von Peiping und Tientſin auf Grund der Ereigniſſe in Schanghai als unmöglich erklärt wird. Infolgedeſſen verlangt die japaniſche Regierung über den Reichstag die Zuſtimmung der geſamten Natlon zur Ausſchüttung weiterer großer Geld⸗ mittel zur Beſtreitung der Koſten, die aus dem Konflikt mit China erwachſen werden. Urſprünglich war angenommen worden, daß die im Verlaufe der kürzlich beendeten Reichstagsſitzung be⸗ willigten Mittel bis zur nächſten ordentlichen Reichs⸗ tagsſitzung im Dezember ausreichen würden. Die Entwicklung in den letzten Tagen hat dieſe Annahme aber zunichte gemacht. Im Rahmen der außerordentlichen Reichstags⸗ ſitzung wird die Wehrmacht Anträge auf Be⸗ wälligung neuer Geloͤmittel zur Fort⸗ ſetzung dͤer aus Anlaß dͤes Konfliktes mit China er⸗ griffenen Maßnahmen ſtellen. Ferner iſt beabſichtigt, eine Reihe finanzieller und wirtſchaftlicher Geſetzesvorlagen einzubringen die auf eine ſtraffe Kontrolle der materiellen Mittel der Nation abzielt. Ein derartige Kontrolle, die bisher bewußt vermieden worden war, wird in Tokio als nunmehr unabwenoͤbar erklärt, ͤͤa man mit einer längeren Dauer des japaniſch⸗chineſi⸗ ſchen Konfliktes rechnen müſſe. In fapa⸗ niſchen Wirtſchaftskreiſen erkennt man durchaus an, daß ſcharfe ſtaatliche Maßnahmen unvermeidlich ſeien. Fapaniſche Verſtärkungen dub. Tokio, 17. Auguſt. Der japaniſche Marin eattaché in Schang⸗ hai verbreitet ͤͤurch die Agentur Domei eine Mel⸗ dung vom Eintreffen japaniſcher Verſtär⸗ kung im Raum von Schanghai. Durch die Verſtärkung werden die ſeit vielen Tagen im Kampfe ſtehenden Marinelandungstruppen entlaſtet. In der Meldung wird weiterhin mitgeteilt, daß die chine⸗ ſiſche Luftflotte infolge der ſchweren Beſchädigung aller Flugplätze rund um Schanghai genötigt ſei, weiter im Innern des Landes gelegene Flughäfen aufzuſuchen. Aus der Gegend des Honkewparks wurden klei⸗ nere Artilleriegefechte und Angriffe chineſiſcher Trup⸗ pen auf die japaniſchen Stellungen gemeldet. Wieder Bombenangriffe und Luftkämyfe 8(Funkmeldung der NM3.) + Schanghai, 17. Auguſt. Am Dienstagvormittag haben chineſiſche Flugseuge erneut die auf dem Whangpoo liegen⸗ den japaniſchen Kriegsſchiffe bombar⸗ diert. Ueber den Verlauf dieſer Aktion iſt bisher noch nichts Näheres feſtzuſtellen geweſen. Später kam es über der internationalen Nieder⸗ laſſung zu einem Luftkampf zwiſchen chineſiſchen Bombern und japaniſchen Flugzeugen. Im Laufe des Vormittags haben auch die japa⸗ niſchen Kriegsſchiffsgeſchütze und die chi⸗ neſiſchen Landbatterien im Raum Pootung ihre Ge⸗ fechtstätigkeit wieder aufgenommen. Die Leitung der chineſiſchen Truppen teilt mit, daß in den Abſchnitten Hongkew und Yangtſepoo heftige Kämpfe ſtattfinden. Die ausländiſchen und chineſiſchen Banken haben am Dienstagmorgen ihren Geſchäftsbetrieb in be⸗ ſchränktem Umfang und in Notbüros oder Privat⸗ wohnungen wieder aufgenommen. Ein erſter Flüchtlingstransport, der 820 engliſche Frauen und Kinder umfaßt, verließ Schanghai am Dienstagmorgen, um mit dem Dampfer„Raſputana“ nach Hongkong zu ſahren. Die Flüchtlinge wurden vom Kreuzer„Danae“ flußabwärts gebracht, nachdem ſowohl von japaniſcher als auch chineſiſcher Seite die Zuſage erteilt worden war, während des Paſſierens des„Dange“ jede Gefechtstätigkeit zu unterbrechen. änder und Angarn verl Die Hollän 9 n verlaſſen diub. Batavia, 17. Auguſt. Der niederländiſche Torpedojäger„Ban Ga⸗ len“ hat am Montag den Marinehafen von Soera⸗ baja in Richtung Schanghai verlaſſen, wo er am 23. Auguſt ankommen wird. Wie weiter mitgeteilt wird, ſoll Dienstagfrüh die Abbeförderung der Niederländer und Ungarn aus Schanghai an Bord des niederländiſchen Dampfers„Tasman“ erfolgen. Beſprechungen Rooſevelts dnb. Waſhington, 17. Auguſt. Präſident Rooſevelt hatte am Montag eine längere Beſprechung mit Staatsſekretär Hull über die Lage im Fernen Oſten. Anſchließend emp⸗ fing er den Generalſtabschef General Craig, Kon⸗ teradmiral Richardſon als Vertreter des Chefs der Marineoperationen und den Chef der Fernoſt⸗ abteilung im Staatsdepartement Hornbeck. Man nimmt an, daß er mit Hornbeck über die Abbeförde⸗ rung der Amerikaner aus den beoͤrohten Gebieten Chinas geſprochen hat. Das Reichsrechtsamt der NSDAP wird vom 20. bis 29. Auguſt 1937 in München tagen. Am Freitag, dem 20. Auguſt, ſprechen vormittags der Oberſte Parteirichter, Reichsleiter Buch, über richtsbarkeit der NSDAP“ und Reichsleiter Reichs⸗ miniſter Dr. Frank über„Die Rechtsaufgaben der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Fernoſtkonferenz im Foreign Offite „Die Ge⸗ Von den franzöſijchen Manövern Die franzöſiſchen Gebirgstruppen üben zur Zeit in Savoyen. Hier überſchreitet General Garchery, der Oberkommandierende der franzöſiſchen Rhöne⸗Axmee, die Pontonbrücke, die über die reißende Rhone gebaut werden mußte. Eden nach London zurückgekehrt-Die Londoner Preſſe ſagt: Man muß ſich heraushalten' (Funkmeldung der NM3) + London, 17. Auguſt. Außenminiſter Eden kehrte am Dienstag vom Urlaub wieder nach London zurück. Auch Lord Halifax, der ihn während ſeines Urlaubs vertrat, traf aus ſeinem Wochenendaufenthalt wie⸗ der in London ein. Auf Einladung Edens findet heute nachmittag im Außenamt eine Miniſterbeſprechung ſtatt. Sie wird ſich, wie man annehmen darf, mit der Lage im Fernen Oſten und den Maßnahmen befaſſen, die zum Schutze der britiſchen Belange getroffen wer⸗ den müſſen. Keine bewaffnete Einmiſchung dnb. Lnodon, 17. Auguſt. Die Londoner Dienstagvormittagszeitungen befaſ⸗ ſen ſich wiederum in langen Berichten mit den Kämp⸗ fen in Oſtaſien und den diesbezüglich gefaßten eng⸗ liſchen Beſchlüſſen. Aus der Art der Darſtellung geht hervor, oͤaß man engliſcherſeits offenbar nur daran denkt, den britiſchen Staatsangehörigen in der Ge⸗ fahrenzone Hilfe und Schutz zu gewähren, daß man aber auf alle Fälle vermeiden will, irgendwelche Konfliktsmöglichkeiten heraufzube⸗ ſchwören.* So ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“ u. a. im Zuſammenhang mit den Vorſtellun⸗ gen, die die britiſchen Botſchafter in Tokio und Nan⸗ king neuerlich unternommen haben, um wenigſtens für oͤie Zeit des Abtransportes der britiſchen Staats⸗ angehörigen aus der Schanghaier Niederlaſſung einen Stillſtand der Gefechtshandlungen herbeizuführen, zwiſchen England und den anderen betroffenen Re⸗ gierungen habe eine ſtändige Fühlungnahme einge⸗ ſetzt. Man ſei ſich einig, daß alles getan werden müſſe, um eine Mäßigung der Streitparteien zu er⸗ reichen, zumal ſchwerwiegende internationale Pro⸗ bleme auf dem Spiel ſtünden. Der„Daäily Expreß“ will erſahren haben, daß die britiſchen Kabinettsmitglieder auf dem Sprunge ſtünden, um gegebenenfalls zu einem Kabinettsrat zuſammenzutreten oder aber den auswärtigen Ausſchuß zuſammenzurufen, falls die Entwicklung im chineſiſchen Konflikt es erfordere. Sowohl Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain als auch Außenmini⸗ ſter Eden und Lord Halifax hätten ſtundenlange fernmündliche Unterredungen mit den Beamten des engliſchen Außenamtes geführt, um ſich genau über die Entwicklung oͤer Lage auf dem laufenden zu hal⸗ ten. Auch dieſes Blatt kommt zu dem Schluß, daß man wohl alles tun werde, um die Ausländer in China zu ſchützen, daß aber eine bewaffnete Einmiſchung— weder durch Eng⸗ land noch durch irgendeine andere Nation— nicht in Frage komme. „News Chronicle“ meint, wie weit der in China ausgebrochene Konflikt begrenzt werden könne, hänge, ſo erfahre man in zuſtändigen Kreiſen Lon⸗ dons, von der Bereitſchaft der Vereinigten Staaten ab, gemeinſam mit England vor⸗ zugehen. Bisher allerdings habe Waſhington ſich nicht ſchlüſſig geäußert. Der Vaſhingtoner Korreſpondent dͤer„Times“ meldet, in Waſhington beſtehe allgemein die Anſicht, daß die amerikaniſche Regierung die Anwendung der Beſtimmungen des Neutralitätsgeſetzes für Japan und China nicht länger hinausziehen könne. In Waſhington erwarte man in den nächſten Tagen eine entſprechende Entſcheidung Rooſevelts. — Der Führer und Reichskanzler hat den Miniſte⸗ rialrat im Reichsfinanzminiſterium Dr. Theodor Wucher zum Mimäſterialdirektor ernannt. Miniſterialdirektor Dr. Wucher leitet im Reichs⸗ finanzminiſterium oͤie Abteilung 2(GZölle und Ver⸗ brauchsſteuern). Der irakiſche Miniſterpräſident Hikmat Suleiman und ſein Kabinett ſind nach einer Reutermeldung am Montag zurückgetreten. (Hoffmann, Zonder⸗M.) Die aufgebrachte Seekriegsbeute Francos — Paris, 17. Auguſt. Nach einer ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellung der „Action Francçaiſe“ haben die nationalen Kriegs⸗ ſchiffe in Spanien nunmehr über 50 Frachtdampfer aufgebracht und beſchlagnahmt, die mit Waffen und Muniation nach Rotſpanien unterwegs waren. Die Kriegsbeute belaufe ſich auf etwa 100 Flugzeuge, zahl⸗ reiche Erſatzmotoren, 100 Geſchützen, 3000 Maſchinen⸗ gewehre, 150 000 Gewehre, 80 Millionen Schuß Muni⸗ tion, 120 000 Granaten. 10 000 Fliegerbomben uſw. Gleichzeitig teilt die„Action Françaiſe“ mit, daß zwei ſpaniſche U⸗Boote aus dem roten Kriegshafen Carta⸗ gena geflüchtet und zu den nationalen Truppen über⸗ gegangen ſind. Ein drittes U⸗Boob der Roten, das im Hafen von Malaga verſenkt worden war, iſt von der nationalen Marine wieder inſtandgeſetzt worden und hat ſeine erſten Uebungsfahrten begonnen. Wertvoller„Kriegsſchatz“ gefunden — Paris, 16, Auguſt. Nach einer Fournier⸗Meldung aus Perpignan hat die Polizei bei Hoſpitalet, einem kleinen fran⸗ zöſiſchen Dorf in der nächſten Nähe der ſpani⸗ ſchen Grenze, in einer Backſteinfabrik einen großen Kriegsſchatz aus dem ſpaniſchen Bür⸗ gerkrieg entdeckt. Unter anderem wurden gefunden: 60 Millionen Peſeten in bar, 14 Silberbarren von je 30 Kilogramm Gewicht, 47 Gemälde bekannter Neuernennungen in der Cowjetunion Ein Säuberungskommiſſar“ für die Poſt eingeſetzt (Funkmeldung der NM3) + Moskau, 17. Auguſt. Durch Verordnung des Zentralvollzugsausſchuſſes ſind eine Reihe von Umbeſetzungen im Rat der Volkskommiſſare vorgenommen worden. Der bisherige ſtellvertretende Vorſitzende des Rates der Volkskommiſſare Tſchubar wurde an Stelle von Grinko zum Volkskommiſſar für das Finanz⸗ weſen ernannt. Ebenſo wurde der bisherige Poſt⸗ kommiſſar Chalepſki, der als Nachfolger Jagodas erſt vor kurzem dieſen Poſten erhielt, ſeines Amtes wieder entſetzt und an ſeine Stelle der bis⸗ herige ſtellvertretende Innenkommiſſar Bermann zum Poſtkommiſſar ernannt. Für Bermann wurde Ryſchomw zum ſtellvertre⸗ tenden Innenkommiſſar beſtimmt. Schließlich er⸗ hält der neue Finanzkommiſſar Tſchubar auch einen neuen Stellvertreter, und zwar iſt dies Gritſch⸗ manow. Von den abgeſetzten Volkskommiſſaren Grinko und Chalepſki heißt es, daß ſie„mit einer anderen Arbeit betraut werden.“ Von den vorſtehenden neuen Abſetzungen und Neu⸗ ernennungen im Rat der Volkskommiſſare iſt die Er⸗ nennung des Juden Bermann zum Poſt⸗ kommiſſar von beſonderem Intereſſe. Bermann hat ſich als ſtellvertretender Innenkommiſſar— das Innenkommiſſariat iſt bekanntlich das GPU⸗Kommif⸗ ſariat— beſonders hervorgetan. Er war ferner der Chef der Arbeiten am Wolga⸗Moskwa⸗Kanal, bei dem Zehntauſende von politiſchen Gefangenen als billige Arbeitskräfte eingeſetzt worden waren. Seine Ernen⸗ nung bedeutet, daß der bisherige Volkskommiſſar Chalepſki mit der Aufgabe, die Folgen der Tätigkeit Rykows und Jagodas in dieſem Kommiſſariat zu be⸗ ſeitigen, nicht ſertig werden konnte. Bermann iſt alſo der„Säuberungskommiſſar“ der Poſt, die bisher nur von„Schädlingen“ geleitet wurde.„Die Betreuung mit einer anderen Arbeit“ iſt eine Formel, die in den amtlichen Moskauer Verordͤnungen ſchon des öfteren für gemaßregelte Beamte gebraucht wurde. Man wird abwarten müſſen, welche andere Arbeit damit ge⸗ meint iſt. Bei dem neuen ſtellvertretendkn Innenkommiſſar Ryſchow handelt es ſich um einen beſonderen Ver⸗ trauensmann des allmächtigen GPu⸗Kommiſſars Jeſchow. Der neue ſtellvertretende Finanzkommiſſar Gritſchmanow iſt aus der Sowjetverwaltung hervor⸗ gegangen. 2. Seite“ Nummer 376 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. Auguſt 1937 Meiſter, zahlreiche Skulpturen in Silber, Elfenbein, Bronze und ſonſtigem Material, ein Koffer voll wertvoller Schmuckſtücke, ein ganzes Arſenal von Hanofeuerwaffen, Munition, Gasmasken uſw. Nach dem Text der Fournier⸗Meldung it nicht erſichtlich, ob dieſer Fund auf franzöſiſchem oder ſchon auf ſpaniſchem Gebiet gemacht worden iſt. Der Führer zur Hindenburgſpende (Funkmeldung der NM3.) + Berchtesgaden, 16. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat ſeinem Wunſche zur Beteiligung des ganzen deutſchen Volkes an der Hindenburg⸗ ſpende mit folgenden Worten Ausdruck gegeben: „Zu dem bevorſtehenden 90. Getzurtstag Hinden⸗ burgs ruft die der Unterſtützung von Kriegsbeſchä⸗ digten und Kriegerhinterbliebenen dienende Hin⸗ deuburg⸗Spende zu einer neuen Sa mm⸗ lung auf. Ich hoffe, daß viele Volksgenoſſen ſich an ihr beteiligen werden. Berchtesgaden, den 13. Auguſt 1937. 4 Abolf Hitler⸗ Die Geſchäftsſtelle der Hindenburg⸗Spende macht in dieſem Zuſammenhang darauf aufmerkſam, daß Beiträge von ſämtlichen Banken, Poſtanſtalten und Sparkaſſen und auf das Poſtſchecktonto der Hinden⸗ burg⸗Spende Berlin Nr. 73 800 angenommen werden. Deutſcher Flottenbeſuch in Livorno anb. Livorno, 16. Auguſt. Der Kreuzer„Köln“ und die Zerſtörer„Al⸗ batros“ und„Seeadler“ ſind zu einem mehr⸗ tägigen Beſuch im Haſen von Livorno ein⸗ getroffen. Grundergebnis der italieniſchen Manöver: „Exfolgreiche Verteidigung Siziliens“ Im Ernſtfall würde ſich eine Landungsarmee blutige Köyfe holen — Rom, 16. Auguſt. Obwohl die italieniſchen Manöver heute noch nicht abgeſchloſſen ſind, haben ſie in ihrer jetzigen entſchei⸗ denden Phaſe doch bereits wichtige grundſätzliche Re⸗ ſultate ergeben. Es iſt nämlich der blauen Verteidigung gelungen, den durch die faſt ungeſtörte Landung und An⸗ fangserfolge begünſtigten roten Augriff ſoweit aufzufangen, daß ſie jetzt zum Gegenangriff übergehen kann. Dieſes Ergebnis iſt durch ſolgende Einzelheiten er⸗ zielt worden: Die blaue Verteidigung iſt mehr und mehr durch eiligſt von angenommenen anderen Kriegsſchauplätzen herangezogene Luftſtreitkräfte Ankékſtützt wörden, unter denen ſich zählreiche Bom⸗ bereinheiten befanden. Dieſe Bomber haben den roten Vormarſch empfindlich geſtört und ſie haben auch den roten Landungspunkten an der Küſte ſchwe⸗ ren Schaden zugefügt. Die roten Jagdflieger haben die blauen Bomberangriffe nicht weſentlich abwehren können.(Da die Luftſtützpunkte der Roten als jen⸗ ſeits des Mittelmeeres liegend angenommen worden ſind, hat die Manöverleitung oͤen Roten nur gering⸗ fügige Bombereinheiten zur Verfügung geſtellt.) Fer⸗ nerhin hat der dauernd geſtörte Vormarſch der Ro⸗ ten einen außerordentlich ſtarken Kräfteverbrauch zur Folge gehabt. Zur Zeit verſuchen beide Parteien durch den Einſatz unverbrauchter Einheiten die Entſcheidung zu ihren Gunſten herbeizuführen, Die blaue Lei⸗ tung ſetzt die Diviſion Pelloritana zum Gegen⸗ angriff ein. Die Roten haben die Panzerbrigade gelandet und verſuchen, mit ihr ihrer erlahmenden Angriffsbewegung noch einmal neuen Nachdruck zu geben.(Die Panzerbrigade Weilert 700⸗Millionen⸗Anleihe des Reiths Zeichnungsfriſt vom 25. Auguſt bis 9. September 1937 Berlin, 17. Auguſt. Zur Fortführung der von der Reichsregierung übernommenen Aufgaben begibt das Deutſche Reich zu den gleichen Bedingungen wie im Mai d. J. 700 Millionen Reichsmark 4½ v. h. auslosbare Reichsſchatzau weiſungen von 1937, 3. Folge. Die Schatzanweiſungen werden ſpäteſtens in 15 Jahren fällig. Vom 1. Auguſt der Jahre 1947 bis 1952 wird je ein Sechſtel des geſamten Betrages der Schatzanweiſungen nach vorangegangener Verloſung zum Nennwert zurückgezahlt werden, ſo daß die durchſchnittliche Laufzeit ſich auf 12 Jahre errechnet. Das Reich behält ſich jedoch die Kündigung aller Schatzanweiſungen dieſer Folge oder von Teilen der Schatzanweiſungen dieſer Folge nach Ablauf von 5 Jahren vor. Der Zinslauf beginnt am 1. Auguſt dieſes Jahres. Von dem Geſamtbetrag dieſer Emiſſion ſind he⸗ reits 100 Millionen Mark feſt gezeich⸗ net worden. Die verbleibenden 600 Millionen Mark werden durch das unter Führung der Reichs⸗ bank ſtehende Anlethekonſortium übernommen und zum Kurſe von 98 v. H. zur öffentlichen Zeichnung in der Zeit vom 25. Auguſt bis 9. Sep⸗ tember aufgelegt. Die Einzahlungen der Zeichner auf die zu⸗ geteilten Schatzanweiſungen verteilen ſich auf die Zeit vom 21. September bis zum 5. November des Jahres, und zwar ſind 20 v. H. am 21. September, 40 v. H. am 5. Oktober und je 20 v. H. am 27. Okto⸗ ber und 5. November zu entrichten. Frühere Zah⸗ lungen ſind zuläſſig. Die neuen Reichsſchatzanweiſungen ſind mün⸗ delſicher; ihre Stücke ſind bei der Reichsbank lombardfähig. Die Schatzanweiſungen können auf Antrag in das Reichsſchuloͤbuch eingetragen werden; ein dahingehender Antrag kann ſofort bei der Zeichnung geſtellt werden. Deutſch-polniſche Wirtſchaftsverhand⸗ lungen in Büſſeldorf dnb. Düſſeldorf, 16. Auguſt. Am Montag haben in Düſſeldorf die Verhand⸗ dub. Ordensburg Vogelſang, 16. Auguſt. ſchen Arbeitsfront, die, wie die Nationalſozia⸗ liſtiſche Partei⸗Korreſpondenz meldet, vom 15. bis 21. Auguſt unter Leitung von Hauptamtsleiter Pg. Selzner auf der Ordensburg Vogelſang mit dem Ziel der Schulung und allgemeinen Ausrichtung durchgeführt wird, und in der 800 Kreisobmänner aus dem ganzen Reich teilnehmen, wurde vom Kom⸗ mandanten der Ordensburg, Hauptamtsleiter Pg. Manderbach, eröffnet. Nachdem Pg. Selzner zu Anfang bekanntgege⸗ ben hatte, daß die nächſte Zuſammenkunft der Kreis⸗ obmänner auf der Ordensburg Sonthofen und die große Reichstagung der DAc im September in Leip⸗ zig ſtattfinden wird, ſprach er zu den Kreisobmän⸗ nern in grundlegenden Ausführungen über den Kampf der Deutſchen Arbeitsfront um eine national⸗ Lage beſonders ſchwer iſt, und erinnern in dieſem Zu⸗ iſt bekanntlich aus Kampſwagen, motoriſierter Infanterie, Artillerie, Luftabwehr und Pioniereinheiten zuſammengeſetzt. Sie wird nach einem Wort des Vizechefs des Gene⸗ General Pariani,„am Bohrpunkt“ einge⸗ etzt). Beide Parteien können alſo noch in taktiſchen Einzelheiten die Lage zu ihren Gunſten verändern. Feſt ſteht aber grundſätzlich wohl heute ſchon, daß Sizilien auch gegen einen zur See über⸗ legenen und durch aufängliche Ueberraſchungs⸗ — begünſtigten Gegner vexteidigt werden ann. Welche Bedeutung dieſes Ergebnis für die ita⸗ klär.. Italieniſche Preſſeſtimmen betonen denn auch heben hervor, daß der durch den modernen Material⸗ krieg notwendige ſtändige Nachſchub in einer ſolchen ſammenhang an die ſchlechten Erfahrungen, die die Alliierten während des Weltkrieges mit ihren Lan⸗ dungsverſuchen auf dͤen Dardanellen gemacht haben. Beſonders zu erwähnen iſt noch die Frage der Waſſerverſorgung. Sie war wie in den vor⸗ jährigen Manövern auch dieſes Mal der Forſtmiliz anvertraut worden. Die Waſſerverſorgung iſt auf Sizilien ſchon für die Zivilbevölkerung in Friedens⸗ zeiten ein ſchwieriges Problem. Wieviel mehr erſt während der außerordentlich heißen Manövertage für die 50 000 Mann ſtarken Ginheiten der beiden kämp⸗ fenden Parteien! Nach den Preſſeberichten hat die Forſtmiliz ihre Aufgabe aber vollkommen gelbſt und die Truppen jederzeit ausreichend, zuweilen ſogar mit eisgekühltem Trinkwaſſer, verſorgt. Venedig, 16. Auguſt. Auf der Filmkunſtſchau erzielte der deutſche Tobis⸗Magner⸗Film„Truxa“, der als zweiter deutſcher Spielfilm in einer Sonntagsnachmittags⸗ Aufführung lief, einen ſehr guten Erfolg. Die wechſelvollen Szenen aus dem Artiſtenmilieu und die Leiſtungen der Darſteller machten ſtarken Einbruck. Der Beifall war anhaltend und überzeugt. Ein von der öſterreichiſchen Sanaphon gedrehter Film, der kühne Faltbootfahrer auf den bſter⸗ reichiſchen Gebirgsflüſſen zeigt, enthielt eine Reihe ſehr hübſcher Bilder, litt aber etwas unter der nicht reſtlos geglückten Beſchreibung, vor allem wegen der zu wenig anſchaulichen Begleiterklärungen. Die italieniſche Erſtaufführung des in deutſch⸗ talieniſcher Gemeinſchaftsarbeit hergeſtellten Tren⸗ ker⸗Films„Condottieri“, der als erſter italie⸗ niſcher Spielfilm auf der Filmkunſtſchau gezeigt wurde, geſtaltete ſich zu einem beſonderen Ereignis. Der ſehr ſtarke Beifall bewies, dͤaß dieſer Film in Italien in erſter Linie vom nattonalen Standpunkt wegen ſeiner betonten Zielrichtung und der auf Italien eingeſtellten Handlung gewürdigt wurde, um ſo mehr, als die Handlung reichlich Gelegenheit bietet, ausgezeichnete Bilder von bekannten hiſtori⸗ ſchen Stätten Italiens vorzuführen. Die ſtärkſte Wirkung ging unzweifelhaft von den Maſſen⸗ ſzenen und von der auf wirkungsvollſte äußere Effekte abgeſtellten Photographie aus. Die italie⸗ niſche Faſſung unterſcheidet ſich nicht weſentlich von der deutſchen Verſion, abgeſehen von den in Rom ſpielenden Szenen, die breiter ausgeſtaltet wurden. Der amerikaniſche Columbia⸗Film„Theodore goes wild“(„Theodore iſt aus dem Häuschen“) wurde recht beifällig aufgenommen. Flüſſig und hei⸗ ter läuft die Handlung dieſes anſprechenden Films dahin, leicht, aber keineswegs ſeicht, getvagen von dem temperamentvollen Spiel der hübſchen Frene Lunne. Eine Reihe von humorvollen Szenen und treffenden witzigen Bemerkungen prägen das unter der Regie von Bileſlawſki gedrehte Stück zu einem kurzweiligen Unterhaltungsſilm. Bezeichnend iſt es, daß auch dieſer amerikaniſche Film ausgeſprochen auf „Truxa“ und„Condottieri“ in Venedig Starſer Erfolg der deutsch-italienischen Gemeinschaftsarbeit in„Condottieri“t dem Dialog aufgebaut iſt und ſehr deutlich die all⸗ gemein zu bobachtende Tendenz erkennen läßt, den ſhre immer mehr auf fotografiertes Theater hinzu⸗ führen. Dem Hauptfilm ging ein ausgezeichneter fran⸗ zöſiſcher Kulturfilm„Graphiſche Sin⸗ fonie(Atlantik⸗Film) voran, in dem die Entwick⸗ lung der Drucktechnik von den erſten Vorſtufen im Altertum bis zu den modernſten techniſchen Einrich⸗ tungen in ſehr anſchaulicher und durchaus origineller Weiſe geſchildert wird. Ganz beſonderes Lob ver⸗ dient die ſorgfältige und klare Fotograſie. Dann krähte der Rote Hahn Wie eine Mutterhand ging die Dämmerung über das Land. Es blieb nichts vom kraſſen Tage, alles verwiſchte ſich, wurde mild und gut. Die Büſche ver⸗ krochen ſich in abendliche Schleier. Die Vögel, auf Telegraphendrähte gereiht, ſchwiegen. Der Wind ging über das ſatte Korn. Er ſtrich über die Stoppeln und ſchreckte oͤie Maus in ihr Loch. Er ſtrich über die Kornſtiegen und über die Feloͤſcheu⸗ nen. Er knarrte mit den Türen und fächelte auch Thereſe, die junge, die mit den Küſſen von Ernſt nichts anderes anzufangen wußte als: wiederzuküſ⸗ ſen. Der Wind ging über morſche Hüttengefüge, durchſuchte jede Ecke, jeden Winkel. Er fand den müden Bauern in ſeinem Bett. Er fand im Schornſtein den geräucherten Vorrat für den Winter. Er fand das wohlige Schnaufen im Stall, ſtrich über dͤie gute Wärme, pfiff ein wenig auf einem verkehrt angelegten Rauchfang, ſtöberte unter dem Göpel nach verlorenen Hacheln. Puſtete Harras in die Bude, die ſeines Lebens Welt und Muſikſalon geweſen iſt und bleiben wird. Irgendwo, ſehr hoch oben, brummte ein Motor, „Nachtflugzeug!“ ſagte Ernſt,„der Führer ſieht nichts.“„Trotzdem!“ beharrte Thereſe. Harras kannte das Geräuſch ſchon. Und Anton, der Hahn ſozialiſtiſche Arbeitsführung. dnb. Paris, 17. Auguſt. Die franzöſiſche Regierung hat ſich, wie erſt jetzt bekannt wird, in einer langen Denkſchrift an die eng⸗ 25 liſche Regierung gewandt und im Zuſammenhang mit lieniſche Eandesverteſdigung Hat iſt ohne weitexes liſche Reai aewangt! Mamendang em deree e ah 5 der beabſichtigten Teilung Paläſtinas ihrer Verwun⸗ Je.Schwieriakeiten, auf die eine ſolche hon den derung Ausdruck gegeben, daß London es nitht für Stützpunkten weit entfernte Landungsaktion ſtößt, notwendig erachtet habe, ſich in dieſer Frage freund⸗ ſchaftlich mit dem Quai'Orſay zu unterhalten. Die franzöſiſche Regierung benutzt ferner die Ge⸗ legenheit, einige Vorbehalte zu machen. Sie ſpricht der engliſchen Regierung nicht das Recht ab, in Pa⸗ läſtina die Politik zu verfolgen, die ſie für die eng⸗ liſchen Intereſſen und die Intereſſen des Friedens am geeignetſten hält, weiſt aber gleichzeitig darauf hin, daß Frankreich das Mandat über Sy⸗ rien ausübt, und daß zwiſchen Syrien und Pa⸗ läſtina wichtige Beziehungen beſtänden, die nicht un⸗ beachtet bleiben dürften. „Petit Journal“ ſchreibt, daß man franzöſiſcher⸗ ſeits die Rückwirkungen befürchte, die jede Aende⸗ rung der Satzungen Paläſtinas auf die arabiſche Be⸗ völkerung haben könnte. Die ſyriſche Republik habe ſchon vor Wochen durch Vermittlung der franzbſiſchen Die Kreisobmänner⸗Tagung der Deut⸗ rungsausſchuſſes für die Durchführung des Wirtſchaftsvertrags vom 20. Feöruar 1937 begonnen. In den Verhandlungen ſoll die Höhe der polniſchen Ausfuhr nach Deutſchland für die kom⸗ menden Monate feſtgeſetzt werden. Außerdem wer⸗ den Fragen der polniſchen Holzeinfuhr nach Deutſch⸗ land und des deutſch⸗polniſchen Filmverkehrs, ſowie eine Reihe weiterer Fragen erörtert werden. Die Verhandlungen, an denen auch Vertreter der Freien Stadt Danzig teilnehmen, werden auf deutſcher Seite von dem Vortragenden Legationsrat im Auswärtigen Amt, Dr. Schnurre, und auf polniſcher Seite von dem Miniſterialdirektor im Miniſterium für Handel und Induſtrie, Dr. Get⸗ tert, geführt. Der ehemalige Konſul von Columbien, Emilio Euervo⸗Marquez, hat ſich in ſeiner Pariſer Wohnung zuſammen mit ſeiner Frau mit G a5 vergiftet. Er hatte vorher dem jetzigen General⸗ konſul von Columbien ſämtliche noch in ſeinem Be⸗ lungen des deutſchen und polniſchen Regie⸗ ſitz befindlichen amtlichen Papiere zugeſandt. Der Weg zu nationalſozialiſtiſcher Arbeitsführung Hauptamtsleiter Selzuer auf der Kreisobmännertagung der DAð Die Grundlage zur Verwirklichung einer natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sozial⸗ und Wirtſchaftsführung, ſo führte Pg. Selzner aus, ſei vor allem ein uner⸗ ſchütterlicher Glaube, dazu ein hohes Maß von Wiſſen und Erfahrung. Die bynamiſche Kraft der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsführung werde ſich immer mehr durchſetzen, wie überhaupt die Partei als treibender Motor dem Geſamtleben der Nation immer neue Impulſe gebe. Nachdem der Redner dann einen kurzen intereſſanten Ueberblick über den Lebenskampf des deutſchen Vol⸗ kes nach außen gegeben hatte, kam er auf den Lei⸗ ſtungskampf— wie z. B. den Wettkampf der Betriebe— zu ſprechen. Sein Ziel ſei es, alle Kräfte zu mobiliſieren und ſo durch ſeine alljährliche Wiederholung die Leiſtungsſteigerung herbeizufüh⸗ ren mit dem feſten Willen der DAß, die Wider⸗ ſtanoͤskraſt des deutſchen Volkes immer mehr zu ſtärken. Frankreich fühlt ſich übergangen: Vorbehalte zur Paläſtinateilung Eine ausführliche franzöſiſche Denkſchriſt an London Regierung gegen jede Aenderung der Satzungen Pa⸗ läſtinas proteſtieren laſſen, die die Schaffung einer gemeinſamen Grenze zwiſchen dem von England be⸗ abſichtigten zukünftigen arabiſchen Staat und Syrien zurn Folge, haben könnte. In London entgegne man aber, daß auch der Quai'Orſay ſich ſeinerzeit nicht die Mühe gemacht habe, ſich mit der engliſchen Re⸗ gierung gelegentlich der Verhandlungen über die Abſchaffung des ſyriſchen Mandats und der Neu⸗ organiſierung der franzöſiſch⸗ſyriſchen Beziehungen ins Benehmen zu ſetzen. —————— onuptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) 1. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteik: Dr. Fritz Bode ⸗Hokaler Teil! Dr Friß Hammes ⸗Sport: i. B. C. W. Fennel üdweſtdeutſche Umſchau: ſ. V. Richard Schönfelder- Gericht: i. V. Dr. F Hammes-Milberdienſt: C. W Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim berausgeber, Drucker und Rerleger: Nene Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937: 8 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur be: Rückporio Aber den Bauern plagte etwas.„Mutter!“ meinte er. Er bekam keine Antwort.„Mutterl“ ſagte er deutlicher. Nun hieß es:„Was iſt benn?“ „Mutter, wo iſt das Schreiben vom Finanzamt?“ „Auf der Spiegelkommode. Geh, ſuch nicht erſt, Emill“ Aber der Bauer ſtand auf. Er klimperte am Stuhl herum, an dem die Hoſe hing. Die Streich⸗ hölzer fand er nicht. Da ſuchte er den Schalter, knipſte, knipſte noch einmal. „Nanu!“ „Was willſt du? Die Sicherung iſt doch öurch⸗ gebrannt!“ „Ach ſo!“ Er ging wieder ins Bett.„Die Leute vom Finanzamt haben ja einen Vogel. Mir bloß einen Morgen Unland anzurechnen! Wo der Hof und der Anweg ſchon mindeſtens...“ Und dann ſchlief er wieder. Aber der Wind ſchlief nicht. Der Wind ſuchte weiter in allen Ecken nach Spielgefährten. Der Thereſe flüſterte er ins Ohr, es ſei nun wirklich an der Zeit, nach Hauſe zu gehen. Dem Ernſt puſtete er in den Kragen und behauptete, wenn der Hahn krähe, dann ſei es Mitternacht. Thereſe war der Meinung, ein vernünſtiger Hahn krähe nicht vor vier Uhr. Ein braunes Blatt wehte herab, noch eins, viele. Irgendwo rief ein Hund. Sein Geſang war anders als ſonſt. Der Mond war nicht da, und auch ihn hatte er ſonſt anders begrüßt. Irgend et⸗ was war in der Luft, was ihm nicht gefiel. In den Bäumen ſchauerte es, wie ein Zittern ging es durth die Luft. „Du!“ ſagte die Thereſe. „Ja?“ Ernſt wax viel zu verliebt, um erſt einmal — 9 Aber dann hob er ſeine Naſe. Schrie: „Du!“ „Jawohl! Beim Bauernl“ Längſt hatte der Wind ſeinen Spielgeführten ge⸗ funden. Das war ein ſo kleiner heißer Kerl. Er ſaß im Hausflur beim Bauern, genau ba, wo die Siche⸗ rung neulich durchgebrannt war und wo der Hof⸗ herr ſelbſt die Sache in Ordnung gebracht hatte. Das war der rechte Gefährte für den Winbl!. Der hüpfte mit, wie er blies. Der ſprang, wohin man ihn trugl Der freute ſich über jebe Ermunterung. Joho! Die Tapete iſt eine ausgezeichnete Tanz⸗ im Hof nebenan, ſteckte noch einmal den Kopf unter den Flügel. fläche! Siehſt du, wie meine Röcke kniſtern? Hoho! Was willſt du? Nochmal rum, über die Balken, über die Dielenbretterl Was iſt denn das da? Mal unterſuchen. Alte Lumpen? Zeigt mal, ob ich mit euch mal tanzen kann. Joho— und wie ſie tanzen konnten! Irgendwoher kam ein ruhiges Wiehern. Irgend⸗ wo wurde getrampelt. „Mutter?“ „Laß doch, ich finde den Brief ſchon morgen noch.“ „Mutter, irgendwas iſt nicht in Ordnung!“ Aber der Wind hatte ſchon ſeine feurige Braut im Arm und ſang ſein Lied der Vernichtung, ſang es mit der Inbrunſt echter Liebe. Sie turnten ſchon im Ge⸗ bälk, der Raum wurde ihnen zu klein, ſie riſſen an den Grenzen, ſie jubelten, als die erſten Dachziegel polterten. Joho, Johol! Thereſe! Ja, Thereſe. Der Nachbar kam, noch ein [Nachbar, fünf, zwanzig. Und dann bam die Feuer⸗ wehr, um die beiden wilden Tänzer zu bändigen. Aber die lachten und tanzten. Und unter ihren Sohlen zer⸗ knitterten die Leben von ein paar Pferden, die den Tanz nicht begriffen hatten; von Anton, der nicht wußte, ob er nun krähen wollte, weil es doch ſo hell war; von grunzendem, blöckendem Leben. „Thereſel Zugreifen! Helfen!“ „Bauer! Zugreifen!“ Da ſauſten nun die Waſſereimer, da waren Män⸗ nerfäuſte am Werk. Da wurde nun gerettet, was zu vetten war. Der Wind pfiff und freute ſich ſeiner Tänzerin. Beide pfiſſen den armſeligen Erſchreckten da unten ihr Lied vor. Sie lachten mit, als die be⸗ geiſterten Balken ſich im Tanz verzehrten. Und die Tänzerin warf den Leuten die Röcke ins Geſicht. Un⸗ erſättlich vertilgte ſie, was ſich ihr bot. „Dul“ meinte nachher der Bauer,„wenn nicht oͤer Brief vom Finanzamt geweſen wäre, dann wäre das alles nicht geſchehen...“ Die Bäuerin wollte etwas ſagen. Aber der Ernſt war 6 55 meinte— „ a nanzamt hat eure Sicherung mit Draht geflickt, ſondern ihr ſeid es geweſen! Und der Wind hat euch die Antwort geſungen, die ihr veröient habt. Und, Thereſe, das weiß ich, daß ich auf Sicherungen auſpaſſe, Feuerſtellen und auf— alſo, wenn es mal ſo iſt— auf die Kinder.“ Und dann gab er der Thereſe einen Kuß. Thereſe wurde ein bißchen rot. Dann guckte ſie über das Trümmerfeld des Bauernhofes. Und dann füblte der Ernſt eine Hand in ſeiner Männerfauſt! Das war ein Verſprechen! rasbar. 8 —— 0 Dienstag, 17. Auguſt 1937 —————— 3. Seite/ Nummer 376 Mannheim, 18. Auguſt. Die Oroͤnung im Straßenverkehr Anuordnungen durch das Reichsinnenminiſterium Um dem Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei eine ſtärkere Einwirkung auf den Straßen⸗ verkehr zu ermöglichen, ſollen in Zukunft die den Verkehr regelnden Vorſchriften vom Reichs⸗ miniſter des Innern erlaſſen werden. Ein Geſetz zur Aenderung des Kraftfahrzeuggeſetzes, das im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 94 veröffentlicht iſt, trifft deshalb u. a. folgende Regelung: Der Reichsverkehrsminiſter erläßt die Anordnungen über Zulaſſung von Fahrzeugen lins⸗ beſondere Bau und Betrieb von Kraftfahrzeugen) und von Fahrzeugführern, ferner über die Anfor⸗ derungen an Fahrlehrer und Sachverſtändige im Kraſtfahrzeugverkehr, über den swiſchenſtaatlichen Kraftfahrzeugverkehr und über Gebühren für be⸗ hördliche Maßnahmen im Kraftfahrzeugverkehr. Der Reichsminiſter des Innern erläßt die ſonſtigen Anoroͤnungen zur Erhaltung der Ord⸗ nung und Sicherheit des Straßenverkehrs, ferner Anordnungen zur Kennzeichnung gefährlicher Stel⸗ len, über Signaleinrichtungen optiſcher und akuſti⸗ ſcher Art für nicht maſchinell angetriebene Fahrzeuge und über deren Kennzeichnung, Beleuchtung und Beſchaffenheit(ausgenommen über die Beleuchtung der Fahrräder). Außerdem beſtimmt das Geſetz, daß der General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenweſen die Anord⸗ nungen über die Ortstafeln und Wegwei⸗ ſer erläßt. Vier Perſonen verletzt Polizeibericht vom 17. Auguſt: Vier Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle, wobei vier Perſonen leicht ver⸗ letzt und drei Fahrzeuge beſchädigt wurden. Sämt⸗ liche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrol⸗ len 32 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 17 Kraftfahrzeughalter wurden Vorfahrtsſcheine aus⸗ gegeben, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten drei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Wochenſtätiſtik der Verkehrsunfälle. In der ver⸗ gangenen Woche wurden bei 27 Verkehrsunfällen 14 Perſonen zum Teil erheblich verletzt. Beſchä⸗ digt wurden 19 Kraftfahrzeuge, ſieben Fahrräder und ein Straßenbahnwagen. *e Der Zirkus Buſch hatte geſtern zur Nach⸗ mittagsvorſtellung die Kinder der Waiſenanſtalten eingeladen. Man kann ſich denken, daß ihre Fröh⸗ lichkeit anſteckend wirkte und die Leiſtungen der Zirkuskünſtler beſonders anfeuerte. Am Mittwoch finden die letzten beiden Vorſtellungen ſtatt, und in den Morgenſtunden des Donnerstags führen die Sonderzüge den ganzen großen Betrieb in die Pfalz. Der Abbau erfordert nur zwei Stunden Zeit und beginnt nach der Abendvorſtellung. Sollte jemand glauben, daß dieſe letzte Vorſtellung gekürzt, ver⸗ ſtümmelt oder durch den bereits beginnenden Abbau geſtört ſei, ſo irrt er ſich gewaltig. Als Unterneh⸗ men von Rang und Namen zeigt Buſch die letzte Vorſtellung ohne Kürzung oder Störung. a* Verboten und aufgelöſt hat der Miniſter des Innern für den Bereich des Landes Baden die Ehriſtlichen Pfadfinderſchaften mit allen Neben⸗ und Erſatzorganiſationen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die 110er erhalten Truppenfahnen Aebergabe durch General Kreß von Kreſſenſtein bei Bellheim— Feierliche Einbringung nach Mannheim Am kommenden Samstag um 10 Uhr vormittags übergibt der Kommandierende General des 12. AK. General der Kavallerie Freiherr Kreß von Kreſ⸗ ſenſt ei n, im Anſchluß an die Herbſtübung des JR. 110 im Auftrag des Führers und oberſten Be⸗ fehlshabers der Wehrmacht den drei Bataillonen der Uber die neuen Truppenfahnen. Eine die⸗ ſer Bataillonsfahnen(ſie ſind alle gleich) ſehen unſere Leſer im Bilde. Es handelt ſich um ein weiß⸗ſeidenes Fahnentuch, auf dem ſich ein ſchwarzes Eiſernes Kreuz mit Eichenkranz und Reichsadler befindet. Das Band des Eichenkranzes und die Krallen und Die neue Fahne der 11ber (Photo: Schulz, Mhm.) oͤer Schnabel des Aoͤlers ſind in Gold gehalten. In den Eckflächen des Fahnentuches erkennt man vier Hakenkreuze. Die Fahnen tragen reiche Silber⸗ ſtickereien und ebenſolche Borden. Zur Fahnenübergabe tritt ͤoͤas Regiment dicht nördlich der Wappenſchmied⸗Mühle(( Km. oſtwärts Bellheim) in Paradeauſſtellung an. Der General wird an die Truppe eine Anſprache richten. Auf die Fahnenübergabe folgt ein Parademarſch der an der Straßenkreuzung Germersheim/ Rülzheim— Bellheim/ Hördt abgenommen wiroͤ. Anſchließend wird oͤie Truppe zur Rückfahrt verladen. Damit ſind die Feierlichkeiten anläßlich des für die Truppe ſo bedeutſamen Ereigniſſes noch nicht zu Ende. Auch in Mannheim wird der Tag feſtlich begangen werden, und zwar in folgender Art: Um 13.30 Uhr wird auf dem Bahnhof Ludwigshafen die Fahnenkompanie ausgeladen. Dieſe Kompanie, die von Hauptmann Knetſch geführt wird, marſchiert dann mit den drei von je zwei Offizieren begleiteten Fahnen und mit Muſik durch Ludwigshafen und Mannheim nach der 11ber⸗Kaſerne. Der Marſchweg führt durch die Lud⸗ wigshafener Bismarckſtraße, über Rheinbrücke, vor⸗ bei am rechten Schloßflügel, durch die Mannheimer Bismarckſtraße, Breite Straße, am Paradeplatz in die Planken einbiegend, dann über Heidelberger Straße, Friedrichsring, Goetheſtraße, Adolf⸗Hitler⸗Brücke zu den Kaſernen. In der Nähe des Strohmarktes, gegenüber dem Kafſee Koſſenhaſchen, wird Oberſt und Re⸗ gimentskommandeur Loehn ing etwa um 14 Uhr den Vorbeimarſch der Fahnenkompanie abnehmen. An dem Feſttag der Truppe nimmt die Mannhei⸗ mer Bevölkerung mit beſonderer Freude teil. Es iſt ja ſeit dem Weltkriege das erſtemal, daß in unſerer Stadt wieder Truppenfahnen gezeigt werden; die Fahnen des früheren Regiments befinden ſich im Armeemuſeum in Karlsruhe. Es ſteht zu erwarten, daß ſich zu dem militäriſchen Schauſpiel, das ſich am frühen Nachmittag des nächſten Samstags in unſerer Stadt abſpielt, die Mannheimer Bevölkerung in Maſ⸗ ſen einfindet und den Marſchweg der Fahnenkompanie umſäumt. In der Nähe des Vorbeimarſchplatzes werden ſich die Angehörigen des früheren J. R. 110 und des Kyffhäuſerbundes einfinden. An die An⸗ wohner der Straßen, durch die der feierliche Einzug der neuen Truppenfahnen erfolgen wird, ergeht die Bitte, die Häuſer feſtlich zu beflaggen. Um eine ungeſtörte Durchführung des Vorbeimar⸗ ſches zu gewährleiſten, wird der Straßen bahn⸗ und Kraftfahrzeugverkehr der Planken für die in Frage kommende Zeit umgeleitet. Außer⸗ dem wird die Polizei für das Plankenſtück zwiſchen Paradeplatz und Waſſerturm für die Zeit von 13 bis 15 Uhr ein Parkverbot erlaſſen. Es wird alſo alles geſchehen, daß die Mannheimer Bevölkerung das militäriſche Schauſpiel in volle Ausmaße miterleben kann.— —— Aus Philiypp Wilheim Gerckens Reiſebericht Als Mannheim 24000 Einwohner zählte „Der Pfälzer Bauer iſt der geſcheiteſte Bauersmann in Deutſchland“ Unter den mannigfachen Reiſebeſchreibungen über die Pfalz und deren Städte ragen die Nachrichten von Phil. Wilh. Gercken aus den Jahren 1779—85 be⸗ ſonders hervor, da ſeine tellungen auf ein⸗ eingehende Studien zurückgehen u. er die damals ſchon hoch entwickelte Landwirtſchaft in den pfälziſchen Ge⸗ bieten gegenüber anderen Ländern hervorhebt. Ueber Mannheim ſchreibt er: Ein übertrie⸗ bener Eigenſinn der Reformierten zu Heidelberg, woran vermutlich die Geiſtlichen vielen Anteil hatten. hat dieſer Stadt die Exiſtenz gegeben. Die erſte An⸗ lage von 1606 iſt im Jahre 1622 von den Bayern, und hernach 1689 von den Franzoſen völlig zugrunde gerichtet worden. Eigentlich ſind die Kurfürſten Johann Wilhelm und Karl Philipp die Schöpfer der Stadt, der letztere hat ſie 1720 zur Reſidenz erhoben. Die Straßen ſind alle regelmäßig angelegt und ſchnur⸗ gerade, wodurch ſie in 107 Quadrate eingeteilt iſt. Die Anzahl der Häuſer beläuft ſich auf 1500, wor⸗ See Vexkelusαel Radfahrer, beachtet die Radfahrſtreifen! Was iſt das— Radfahrſtreifen? So wer⸗ den viele fragen, wenn ſie dieſe Ueberſchrift leſen. Wahrſcheinlich ſogar Radfahrer felbſt, denen dieſe neu⸗ artigen„Radfahrwege“ noch nicht zum Bewußtſein gekommen ſind. Radfahrſtreifen ſind nämlich tatſäch⸗ lich Radfahrwege, und was manchem, wie unſe⸗ rem Ottl, zum Verhängnis werden kann— ſie wer⸗ eden auch juriſtiſch ſo betrachtet. Davon hatte Otto nichts gewußt. Einmal nicht, daß es ſowas überhaupt gibt und natürlich noch viel weni⸗ ger, daß einem dieſe„Dinger“, wie er ſie ſpäter nannte, auch noch auf die Anklagebank bringen kön⸗ nen. Otto war in fröhlichſter Stimmung Anfang des Sommers gen Neckarau geeilt. Er hatte es ſehr eilig und fühlte daher kurz nach der Neckarauer Ueber⸗ führung das Bedürfnis, einen anderen Radͤfahrer zu überholen. Es entſpann ſich ein kleines Rennen, über dem beide ihre Umgebung vergaßen. Juſt als Otto einen großen Spurt eingelegt hatte und ſchon mit ungeahnter Schnelligkeit auf gleicher Höhe mit ſeinem Rivalen lag, da nahm ihm das Schickſal in Geſtalt eines Kraftwagens den Sieg. Er hatte unſe⸗ ren Otto mit der Türklinke gerade noch an der Lenk⸗ ſtange gefaßt, und Otto flog in weitem Bogen an den Straßenrand. Zum Glück hatte er nicht viel abgekriegt außer ſchmerzhaften Hautabſchürfungen; nur ſein Rad war ziemlich verbogen. Unter Umſtänden hätte es ihn den Kopf koſten können. Der Kraftfahrer war zu gütlicher Verſöhnung bereit, aber Otto bockte und ſo gab es kein anderes Mittel, als die ganze Angelegen⸗ heit dem Polizeibeamten zu unterbreiten. Was dabei herauskam, überraſchte Otto aufs höchſte. Er war der Auffaſſung, daß ihm doch eigent⸗ lich gar kein Vorwurf zu machen ſei, im Gegenteil, daß er mit vollem Recht noch Schadenserſatz⸗ anſprüche ſtellen könne. Denn er habe ordnungs⸗ gemäß und ziemlich rechts fahrend einen anderen Radfahrer überholt und ſei dabei von einem von hinten kommenden Kraftwagen verkehrswidrig ange⸗ fahren worden. Das war ſeine Anſicht. Die gerichtliche war lei⸗ der grundverſchieden von der ſeinen. Denn Otto hatte ganz überſehen, daß er ſich auf einem„Rad⸗ fahrweg“ befand, den er nur verlaſſen durfte, wenn er da durch keinen anderen Verkehrsteilnehmer behinderte. Er bog aber außerdem mit affenartiger Geſchwindigkeit nach links aus. Der Radfahrweg beſtand in einem Teer⸗ ſtreifen, der rechts am Straßenrand über das Kopfpflaſter gezogen war. Dieſer Teerſtreifen war Otto zwar nicht unbekannt, aber er meinte nun, als man ihn auf deſſen Beſtimmung hinwies, davon habe er nichts gewußt, daß er dazu da ſei, den Radfahrer an eine beſtimmte Fahrbahn zu binden, ſondern er habe immer geglaubt, hier ſei die Straße vielleicht beſonders ſchlecht geweſen oder ſo etwas ähnliches. Nun, von dieſer Naivität war er raſch kuriert. Und mit ihm ſind es hoffentlich alle Radfahrer, die ähnliche Anſichten über dieſe Teerſtreifen haben. Man ſchimpfe auch nicht über dieſe„unverſtändlichen Streifen“, wie Otto das nun tat, ſondern überlege ſich, welche Bedeutung ſie für viele verkehrsreiche Straßen haben, die man nicht mit Radfahrwegen er⸗ weitern kann. Auf die einfachſte Art nimmt man hier den„Verkehrsforellen“ ihre ungezügelte Be⸗ weglichkeit, die ſchon vielen von ihnen das Leben gekoſtet hat. Mannheim hat zwar wenig ſolcher „Radfahrwege“, aber es ſei hier doch allen Rad⸗ fahrern nachdrücklichſt anempfohlen, ſie zu beachten, um dem Schickſal Ottos zu entgehen! a unter freilich in den kleinen Nebengaſſen am Wall viele ſchlechte ſich finden, die nur ein Stockwerk hoch ſind. Nicht jedem gefällt die allzu ſtarke Regelmäßigkeit; auch hat Mannheim den Fehler, daß in der Stadt im Sommer die Hitze unerträglich iſt, da auf den breiten Straßen die niedrigen Häuſer faſt keinen Schatten geben. Wohl iſt die Straße vom Heidelberger Tor bis zum Rheintor mit Bäumen beſetzt; doch wollen ſie nicht recht gedeihen, und es wird lange dauern, bis ſie Schatten geben. Ob in der Zahl von 24000 Ein wohnern die Soldaten der fünf Regimenter inbegriffen ſind, weiß ich nicht; ich vermute es aber, da die Soldaten faſt den vierten Teil der Einwohnerſchaft Sarſtellen. In Mannheim findet man ſchöne Plätze; der Markt⸗ platz iſt der größte, doch iſt er noch lange nicht ſo groß wie der neue Markt am Dom zu Magdeburg. Der Paradeplatz iſt ſehr ſchön, mit einer Promenade umher eingefaßt, die auch des Abends ſtark beſucht iſt. Der prächtige Brunnen in der Mitte des Platzes, mit fürtrefflichen Figuren von Erz geziert, unten von Stein gehauen und mit acht Muſcheln umgeben, war vorher in Düſſeldorf ein wirklicher Springbrunnen. Seit er hierher geſchafft iſt, fehlt ihm das Waſſer, Gleich daran ſtößt das Kaufhaus, ſo im Viereck ſehr geräumig gebaut und mit Arkaden verſehen iſt. Die Länge macht 160 Schritt, die Tiefe 90 Schritt, mithin gibt es bei Regenwetter in ſeinem ganzen Umfang einen treff⸗ lichen Spaziergang von 500 Schritt. An der Seite umher ſind lauter große Budiken, worin allerlei Waren, Porzellan, Gemälde, Gläſer uſw. feilgehalten werden. Allein der Handel iſt von keiner Bedeu⸗ tung und das Kaufhaus von Waren nicht überhäuft, noch weniger ſind hier wichtige Fabriken. Etliche kleine Tabaksfabriken, zwei Wollfärbereien uſw. ſind von keinem Belang. Die große Lein wand⸗ bleiche auf einer Rheininſel iſt noch das wichtigſte Stück, indem wirklich ſehr viele Leinwand von aus⸗ wärts hierher geſchickt wird. Die anſehnliche Schiffbrücke über den Rhein trägt alljährlich eine gute Summe ein, da die Paſſage (Verkehr) darüber ſehr ſtark iſt. Ueberhaupt gibt man die geſamten Einkünfte des Kurfürſten aus ſeinen pfälziſchen Ländern mit Einſchluß von Jülich und Berg zwiſchen vier bis fünf Mil⸗ lionen Gulden an. Nach der Sterblichkeitsziffer dürfte die Stadt trotz der niederen Lage und trotz des ſchlechten Waſſers nicht ſo ungeſund ſein, wie man ſie ausgibt. Es ſind jetzt viele Sümpfe ausgetrocknet worden, um die Luft zu verbeſſern, doch wird ſie im Vergleich zur geſunden Lage und der vorzüglichen Luft der Stadt Heidelberg noch immer weit zurückbleiben. Dem kurfürſtlichen Schloß in Mannheim ſchenkt Gercken große Beachtung, vor allem rühmt er die verſchiedenen Sammlungen. Theater, Gelehrſamkeit und ſchöne Wiſſenſchaften erfahren eingehende Be⸗ handlung. Doch möchten wir die Ausführungen über die Landwirtſchaft mehr hervorheben. Der pfälziſche Bauer iſt einer der geſcheiteſten in Deutſchland. Er bleibt nicht bloß bei dem Getreideban ſtehen, ſondern er baut auch eine Menge Kartofſeln, Welſchkorn, Tabak, alle Futterkräuter, Krapp und andere Färber⸗ kräuter und ſucht auf alle Art ſeine Produkte zu vervielfältigen. In den Jahren 1777—79 nahm hier der Tabakbau ſo ſtark zu, daß beinahe der Getreidebau und die Viehzucht darunter litten. Der Zentner Blätter war von 5 Gulden auf 25 Gulden geſtiegen, und dieſer hohe Preis reizte natürlicherweiſe die Einwohner zu ſtärkerem Bau von Tabak. Selbſt die Art, wie der Bauersmann mit wenigem Aufwand und mit wenig Spannvieh den Feldͤbau betreibt, öient an⸗ deren Ländern zum Muſter. Er beſtellt mit zwei Pferden oder zwei Ochſen oder nur mit einem Ochſen ſein Land und ſeine Wirtſchaft, wozu der niederſächſiſche und brandenburgiſche Bauer vier Tiere nötig hat, die viel Futter koſten. Der Pfälzer Bauer hat auch weniger Aecker, er iſt vorteilhafter eingerichtet und hat längſt die Stallfütterung ein⸗ geführt. Bei einer ſolchen Art von Viehzucht geben die Kühe mehr Milch als wie auf einer mageren Weide, die keinen Dünger zu verſpüren bekommt. Dem Pfälzer Bauersmann fehlt es nicht an Dung für ſeine Aecker, deswegen kann er auch viel mehr von ſeinen Aeckern ernten. Wenn der pfälziſche Bauer nach Mannheim, Heidelberg oder Worms auf den Markt fährt, iſt er gut gekleidet, größtenteils in hellblanem Tuch, ſo auch die Weibslente, die meiſtens auch bläuliche Röcke und Wämſer tragen. Er fährt gewöhnlich mit einem Karren von zwer Rädern, worin er in einem großen Wagenkorb die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe verſtaut hat. Der Karren iſt mit einem gut gedrungenen Pferd be⸗ Strümpfe kauft man bei Strumpf-Hornung, 0 7. 5 ſpannt, zuweilen auch mit einem Ochſen. Sehr ſparſam braucht der Bauer einen Wagen mit vier Rädern. Es gibt hier Bauern, die 80—100 Morgen Aecker haben, und ungeachtet die Steuern und Ab⸗ gaben ſehr hoch ſind, gibt es ſolche Bauern, die ihre Töchter mit etlichen tauſend Gulden ausſteuern. Dieſes Bild von der Arbeit und dem Leben des Pfälzer Bauern bedarf keiner Erklärung. Noch vor fünfzig Jahren fuhren ſolche Bauern im ſchmucken Wagen mit ſtolzen Pferden zum Mannheimer Markt, und im Pfälzer Hof, dem damals erſten Hotel, gab's am Mittag ein beſonderes Bauern⸗ eſſen, hochfein, wobei die alten Bauerngeſchlechter von hüben und drüben ſich trafen und einen ſchönen Tag verlebten. Wer iſt wehrſteuerfrei? Erleichterungen bei der Durchführung des Wehr⸗ ſteuergeſetzes Der Reichsfinanzminiſter hat für die Durchfüh⸗ rung der Wehrſteuer einen Runderlaß heraus⸗ gegeben, der weittragende Bedeutung hat. Bekannt⸗ lich iſt es nach dem Geſetz über die Wehrſteuer gleich⸗ gültig, aus welchem Grunde der betreffende männ⸗ liche deutſche Staatsangehörige nicht zur Ableiſtung der Wehrleiſtung einberufen wird. Er wird zur Wehrſteuer herangezogen, wenn er nach dem 31. De⸗ zember 1913 geboren iſt. Es wären alſo auch ſolche Männer grundſätzlich wehrſteuerpflichtig, die ſchon vor Einführung der allgemeinen Wehrpflicht frei⸗ willig aktiven Wehrdienſt geleiſtet haben. Aus Bil⸗ ligkeitsgründen verfügt der Erlaß des Reichsfinangz⸗ miniſters daß ſolche Männer nicht wehr⸗ ſteuerpflichtig ſind, wenn ſie mindeſtens neun Monate aktiven Wehrdienſt geleiſtet haben. Eine weitere Erleichterung iſt geſchaffen worden für diejenigen Leute, die an ſich tauglich ſind, aber von der Wehrmacht nicht für den zweijährigen Dienſt, ſondern nur zu kurzfriſtiger Ausbildung ein⸗ gezogen ſind. Auch dieſe Leute wären an ſich grund⸗ ſätzlich wehrſteuerpflichtig. Wenn nun dieſe Män⸗ ner im Anſchluß an die kurzfriſtige Ausbildung ein Jahr lang als Reſerve⸗Offiziersan⸗ wärter aktio dienen, dann ſind ſie auf Grund des neuen Erlaſſes nach Ablauf dieſes Dienſtjahres wehrſteuerfrei. Geſetz zur Förderung der Frühehe Das von Staatsſekretär Reinhardt kürzlich ange⸗ kündigte erſte Geſetz zur Förderung der Frühehe bei den Beamten iſt jetzt als 30. Aenderung des Beſol⸗ dungsgeſetzes verkündet worden. Der Diäten⸗ orönung für die außerplanmäßigen Beamten wird danach mit Wirkung ab 1. April 1937 folgende Be⸗ ſtimmung hinzugefügt: Bis auf weiteres erhalten die verheirateten, außerplanmäßigen Beam⸗ ten im erſten und zweiten Diätendienſtjahr die Diä⸗ ten der dritten Dienſtaltersſtuſe, vom Beginn des dritten Diätendienſtjahres an Diäten in Höhe der Grundgehälter der erſten Dienſtaltersſtufe der plan⸗ mäßigen Beamten ihrer Eingangsgruppe. In dieſer Dienſtaltersſtufe verbleiben Verſorgungsanwärter vier Jahre, Zivilanwärter fünf Jahre. Nach Ablauf dieſer Zeit rücken ſie im Grundgehalt in gleicher Weiſe weiter auf, wie wenn ſie als planmäßige Be⸗ amte angeſtellt worden wären. Nach dem Kommentar, den Staatsſekretär Rein⸗ haroͤt dieſer Neuregelung gegeben hat, bedeutet das für Beamte, die im erſten oder zweiten Jahr nach der Inſpektorprüfung heiraten, eine Verbeſſerung ihrer Bezüge gegenüber unverheirateten um 53,59 Mark monatlich. Bei Aſſeſſoren beträgt die Verbeſ⸗ ſerung im erſten und zweiten Jahr 85,06 Mark mo⸗ natlich und für Anwärter für den einfachen mittleren Dienſt 36,99 Mark monatlich. un Die Kaninchenzüchter von Feudenheim hielten in der„Krone“ ihre Verſammlung ab. Dabei wurde auf das Einſäuern von Winterfutter beſonders auf⸗ merkſam gemacht. Der Zuchtwerbewart berichtete über die Schulungskurſe. Man zählte nahezu zwei Millionen Angorahaſen, aber die reichen noch lange nicht, um den Bedarf an Wolle zu decken. Für erſt⸗ klaſſige Wolle wurden 30 und 32 Mark je Kilo⸗ gramm bezahlt. Zuſchüſſe zum Bau von Stallungen und Anſchaffung von Zuchttieren wurden bewilligt. 7 4. Seite/ Nummer 376 Aus Baden Schweres Anwetter über dem öſtlichen Kraichgan * Bruchſal, 17. Auguſt. Ein von heftigem Hagel⸗ ſchlag begleitetes ſchweres Gewitter zog am Freitagnachmittag über die Gemarkungen Zaiſen⸗ hauſen, Sulzfeld und Kürnbach. Bei Sulzfeld haben die Spezialkulturen(Tabak, Gurken und Boh⸗ nenanlagen) ſowie der Obſtbehang auf das ſchwerſte gelitten. Verſchiedene Leitungsmaſten wurden durch die Wucht des Sturmes geknickt, ſo öͤaß die Gemeinde Sulzfeld in der Nacht ohne Licht war. Auch aus den anderen Gemeinden wird über empfindliche Schäden an den Tabakſeldern und Obſtbäumen berichtet. Zum Glück war die Getreideernte überall bereits einge⸗ bracht. Die Gewalt des Sturmes war derart, daß bei Sulzfeld ein Fuhrmann unter ſeinen eigenen Wagen geworfen und erheblich verletzt wurde. Außerdem hat ein Radfahrer mehrere Rip⸗ penbrüche erlitten. Landwirt Schaar jun. in Kürn⸗ bach wurde auf freiem Felde vom Blitz zu Boden ge⸗ ſchlagen und war längere Zeit bewußtlos, ſein Fuhr⸗ werk wurde ſtark beſchädigt. Hauytverſammlung der Schwäbiſch⸗ Alemanniſchen Narrenzünſte * Waldshut, 16. Auguſt. Die Vereinigung Schwä⸗ biſch⸗Alemanniſcher Narrenzünfte, in der ſich 39 Zünfte aus dem ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Kreis zur Pflege der altüberlieferten Volksfasnacht zuſammen⸗ geſchloſſen haben, hielt am Sonntag hier ihre Hauptverſammlung ab. Man hatte den Tag ſo gewählt, daß es den über 200 Vertretern der Zünfte möglich war, die Waldshuter Chilbi zu be⸗ ſuchen. Aus dem umfangreichen Jahresbericht iſt beſonders hervorzuheben, daß zwiſchen der Vereini⸗ gung ſchwäbiſch⸗alemanniſcher Narrenzünfte und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ eine Verein⸗ barung getroffen wurde, nach der den Zünften die Geſtaltung der Volksfasnacht geſichert bleibt, wie ſie von den Vorfahren ſchon ſeit Jahrhunderten geübt wurde, und daß dieſe Volksfasnacht in enger Zuſam⸗ menarbeit mit der NSG„Kraft durch Freude“ durch⸗ geführt werden ſoll. Präſident Fiſcher richtete bei dieſer Gelegenheit an die anweſenden Vertreter der Zünfte den Appell, nichts zu unterlaſſen, was dieſer Zuſammenavbeit förderlich ſein könnte. Der Vor⸗ ſitzende der Vereinigung begrüßte und befürwortete weiter die Ziele, die ſich der anläßlich des Erſten Internationalen Karnevalskongreſſes in München (13. bis 16. Januar 1937) gegründete Bund Deutſcher Karneval geſetzt hat. Das nächſte große Narren⸗ trefſen wird am 5. und 6. Februar in Ueberlin⸗ gen am Bodenſee ſtattfinden. 469. Waloͤshuter Chilbi * Waldshut, 16. Auguſt. Der Auftakt der Waldshuter Chilbi, die alljährlich in der Hochrheinmetropole zur Erinnerung an den Friedensſchluß mit den Schweizern im Jahre 1468 feſtlich begangen wird, war ein wohlgelungener Rundfunkabend, den der Alemannenſender Freiburg über verſchiedene Reichsſender aus dem Feſtzelt übertrug. Was dem Aether anvertraut wurde, war echtes heimatverbundenes Brauchtum der Ale⸗ mannen diesſeits und jenſeits des Rheins. Die Klänge des Infanterieregiments Konſtanz unter Lei⸗ tung von Stabsmuſikmeiſter Bernhagen wechſel⸗ ten mit Schwarzwald⸗ und Heimatliedern der Glot⸗ tertäler Nachtigallen und Wieſentäler Amſeln mit frohen Lieder der Schweitzer Jodler. Ein beſon⸗ derer Reiz wurde der großartig verlaufenen Heimatveranſtaltung durch die Verpflichtung einer original Appenzeller Sennenkapelle, die zum erſten Male in Deutſchland war, verliehen, die einem Hack⸗ brett, von denen es nur ſieben in der ganzen Schweiz gibt, herrliche, der Eigenart der Schweizer Berge ent⸗ ſprechende Melodien entlockte. Am Vormittag des Feſtſonntags ſand die Haupt⸗ verſammlung ſchwäbiſch⸗alemanniſcher Narrenzünſte ſtatt. Daran anſchließend zeigten die in⸗ und auslän⸗ diſchen Gruppen vor dem Rathaus inmitten der Stadt ihr bäuerliches Brauchtum, das von einer viel⸗ tauſendköpfigen Zuſchauermenge mit großem Beifall aufgenommen wurde. Außer Muſik⸗, Geſangs⸗ und Volkstanzdarbietungen der deutſchen und Schweizer Gruppen wurde Alphornblaſen, Fahnenſchwingen und Jodeln vorgeführt, Brauchtum, das von altersher in den Schweizer Bergen von den Sennen geübt wird. Ein farbenfreudiger trachtenbunter Feſtzug mit dem feſtlich geſchmückten Chilbibock an der Spitze, der anſchließend von der Junggeſellenſchaft Waldshut, der älteſten deutſchen Zunft, nach altem Brauch verloſt wurde, führte am frühen Nachmittag zum Feſtplatz. Ungebundenes Leben und Treiben herrſchte in Walds⸗ hut bis zum frühen Morgen. G. Nußloch, 17. Auguſt. An der unüberſichtlichen Kurve beim Lindenplatz am Rathaus verlor der hier gebürtige und in Heidelberg wohnhafte 28 Jahre alte arbeitsloſe Karl Werner mit ſeinem entlie⸗ henen Motorrad, von Wiesloch kommend, die Herr⸗ ſchaft über ſein Fahrzeug und fuhr zwei auf einer Staffeltreppe ſitzende Kinder an, die beide Ver⸗ letzungen am Kopfe davontrugen. Der noch un⸗ geübte Kraftradfahrer und ſeine Frau, die bei dem Anprall vom Rückſitz geſchleudert wurde und ſich ſtark blutende Verletzungen am Bein zuzog, mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Das Kraftrad hatte außer der eingedrückten Lampe nur gering⸗ fügige Beſchädigungen. * Bruchſal, 17. Auguſt. Am Montag beging in Untergrombach die Witwe Sophie Kaiſer geb. Jäckel ihren 90. Geburtstag. Die rüſtige Greiſin verſieht noch ſelbſt ihre Hausarbeit. 2 Iden reee ErR Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Feden Tag brennt ein Dorf ab — —* — Alle oͤrei Stunden ſtirbt in Deutſchland ein Menſch den Feuertod Aber— in der Zeitung hat es doch gar nicht ge⸗ ſtanden. Auch im Rundfunk hat man nichts davon ge⸗ hört. Dennoch ſtimmt es. Jeden Taa brennt in Deutſchland ein Dorf ab. Alle dͤrei Stunden ſtirbt in Deutſchland ein Menſch den Feuertod. Das geht aus einer unbeſtechlichen Statiſtik hervor, die von erfah⸗ renen Fachleuten, die den Dingen auf den Grund ge⸗ gangen ſind, aufgeſtellt wurde. Jahr für Jahr haben ſie den Geſamtſchaden berechnet, der in Deutſchland durch Brandunglück entſteht. Es ſind 400 Millionen Mark. Dieſe Schadenſumme iſt, auf den Tag gerech⸗ net, ebenſo groß, als ob an jedem Tage ein ganzes Dorf in den Flammen aufgeht. Man muß dieſe Zah⸗ len allen Volksgenoſſen ſehr deutlich machen und vor⸗ nehmlich denen auf dem Lande. Denn der Brand⸗ ſchaden iſt in erſter Linie: Landſchaden. Die Brandfälle ſind auf dem Lande häufiger und in ihren Folgen viel ſchwerer als in der Stadt. Darin aber ſind ſich Stadt und Land gleich: Drei Viertel allen Brandunheils kommen durch das leichtſinnige, unordentliche und fahrläſſige Verhalten der Menſchen ſelbſt zuſtande. Allzu viele ſind leider ͤͤen möglichen Feuersgefahren gegenüber ſorglos. Sie glauben, es könnte gerade ſie nicht treffen. Vielleicht, daß der Bauer ſelbſt und ſeine Mitarbeiter es ſich zur feſten Regel gemacht haben, auf dem Hof nicht zu rauchen. Aber da kommt Beſuch aus der Stadt. Und der denkt nicht daran, daß Stall und Scheune kein Rauchſalon ſind. Er geht mit der offenen Pfeife, mit der brennenden Zigarre oder Zigarette herum. So ſind ſchon viele Brände in jedem Jahr auf eine ſolche gemeingefährliche Unſitte zurückzuführen. Am ſicherſten iſt es deshalb, wenn jeder Beſitzer für ſeinen Hof ein allgemeines Rauchverbot erläßt. Es fängt immer„bloß“ mit einem kleinen Funken an, der irgendwo hinfliegt wo er gerade hinfliegen ſoll. Damit muß man rechnen. Deshalb iſt es ein Beweis für unordentliche Wirtſchaftsführung, wenn in einem landwirtſchaftlichen Betriebe Vorkehrungen gegen Funkenflug aus Schornſteinen, Feuerſtätten und Motoren unterlaſſen werden. Es gehört ſich auch, daß der Hof im Sinne der Schadenverhütung ent⸗ rümpelt iſt. Gerade altes verſtaubtes und aus⸗ gedörrtes Zeug entzündet ſich am leichteſten. Es iſt wie ein Pulverfaß. Und ſchließlich ſoll man Pulver⸗ fäſſer nicht auf einem Bauernhof herumzuſtehen haben. Die Scheune iſt der Geldſchrank des Bauern. Und ein kluger Mann hält ſeinen Geldſchrank nachts verſchloſſen. Es iſt oͤaher fahrläſſig, ſeinen Geloͤſchrank unverſchloſſen zu laſſen. Jeder hat dann Zutritt und kann den wertvollen Inhalt gefährden. Es iſt genau ſo fahrläſſig, Funkenflug unbeachtet zu laſſen und nicht ſofort den Schaden abzuſtellen, weil Funken durch die Wände, Türen, Fenſter oder das Dach ein⸗ oͤringen können. Man duldet es beim Nachbarn nicht, wenn aus dem Schornſtein Funken ſprühen. Man ſoll aber auch nicht oͤulden, daß die eigenen Gebäude ſo undicht ſind, daß jeder Funke hineingelangen kann. Rechtzeitige Vorſorge hat ſich ſchon oft gelohnt. Und nur weil es ſo viele gibt, die nicht umſichtig ſind und nicht genügend vorſorgen, brennt es noch ſo oft in Deutſchland, ſo viel, daß jeden Tag ein ſchönes deutſches Dorf in Schutt und Trümmer gelegt wird. D. O V. EEE ⁊ͤJPPPPPPPPPG00PGPPPCPPPPPPPPPPC0PPPPPPPPPPPPPPPPP——T— Betrüger und Heiratsſchwinoler verhaſtet * Offenburg, 17. April. Schon längere Zeit wurde von verſchiedenen Polizeibehörden ein Betrüger und Heiratsſchwindler geſucht, der in den betreffenden Orten ſein Betrügerunweſen trieb und ſein Betäti⸗ gungsfeld nun nach Baden verlegte. Es handelt ſich um einen gewiſſen Hermann Gulden aus Nieder⸗ lauwitz, der in Baden⸗Baden und anderen Orten als „Regierungsrat“ aus München aufgetreten iſt. In Offenburg gab er ſich als„Finanzſekretär“ aus und hat hier die Bekanntſchaft eines Servierfräuleins gemacht. Die Verlobung mit dem„höheren Beam⸗ ten“ kam bald zuſtande. So nach und nach ergaunerte der Burſche die ganzen Erſparniſſe, etwa 1700 Mk., ſeiner Verlobten, angeblich, um in München— ſei⸗ nem„Amtsſitz“— die Ausſteuer zu beſchaffen. Als er am vergangenen Samstag wieder zum Beſuch ſei⸗ ner Braut erſchien, wurde er von der Kriminalpoli⸗ zei verhaftet. Der falſche Regierungsrat und Finanz⸗ ſekretär entpuppte ſich als— Dachdecker. L Doſſenheim, 17. Auguſt. Folgende beim Por⸗ phyrwerk Leferenz beſchäftigten Arbeitsjubi⸗ lare konnten ausgezeichnet werden: Auguſt Gauch, Schmied; Phil. Heyd, Steinbrecher; Gg. Kraft, Stein⸗ brecher; Joh. Miltner, Steinbrecher; Herm. Riedling, Steinbrecher; Jak. Riedling 7, Steinbrecher; Peter Riedling, Steinbrecher; Valentin Weismehl, Fuhr⸗ mann, für 30jährige Tätigkeit.— Bei dem Por⸗ phyrwerk Hans Vatter wurden Chriſtoph Miltner, Steinbrecher; Joh. Weismehl, Steinbrecher; Johann Pfeifer 2, Steinbrecher; Konrad Gauß, Steinbrecher; Friedrich Riedinger, Steinbrecher; Peter Eberle, Steinbrucharbeiter; Peter Heyd, Schießmeiſter; Georg Kunkel, Steinbrucharbeiter; Jakob Riedling 6, Steinbrucharbeiter; Friedrich Miltner, Steinbrecher; Peter Stöhr, Steinbruch⸗ arbeiter; Joh. Heyd, Steinbrecher; Martin Ruland, Hilfsbruchmeiſter; Wilhelm Riedinger, Steinbrecher, und Gg. Jennerich, Maſchinenmeiſter, für 30jährige Arbeitsleiſtung geehrt. ⸗a⸗ Großſachſen, 17. Auguſt. Forſtwart Peter Stein feierte mit ſeiner Gattin Anna, geb. Eberle, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. L. Sandhauſen, 17. Auguſt. Der Tod hält gegen⸗ wärtig wieder reiche Ernte. So ſtarb im Alter von nur 36 Jahren die Ehefrau des Erbhofbauers Jakob Kippenhan im Heidelberger Krankenhaus und an den Folgen einer Blinddarmoperation die in den 20er Jahren ſtehende Ehefrau des Elektromechani⸗ kers Hermann Schmeider.— Für die nahende Hopfenernte ſteht wieder die Gemeinde⸗ Trockenanlage bereit, die ſich bereits beſtens bewährt hat. Für eine Gemeinde wie Sandͤhauſen, deren Hopfenbau von anerkannter Güte iſt iſt es dringende Notwendigkeit, alles zu tun, dieſen Ruf zu erhalten. * Offenburg, 17. Auguſt. Am Sonntagnachmittag brach in dem bei Reichenbach liegenden Hofgut Höllhof der Freifrau von Seldenegg Feu er aus, das im Hinterhaus ſeinen Ausgang nahm. Das ehe⸗ malige Wohnhaus brannte vollſtändig nieder. Das Inventar wurde gerettet, jedoch iſt ein ziemlicher Vorrat an Ernteerzeugniſſen dem Feuer zum Opfer gefallen. Die Nebengebäude konnten gerettet werden. * Wörth a. Rh., 17. Auguſt. Am Rhein bei Kilo⸗ meter 14, Waldabteilung Hörnel wurde eine männ⸗ liche Leiche geborgen. Es wurde ermittelt, daß es ſich um den am 9. Auguſt im Rhein bei Au ertrunkenen Muſiker Anton Reinhardt aus Bietigheim(Bezirksamt Raſtatt) handelt, der dort beim Baden infolge eines Herzſchlages ertrunken war. * Speyer, 17. Auguſt. In der Nacht auf Don⸗ nerstag wird die Schifſsbrücke von 21 bis 4 Uhr wegen Bauarbeiten für Fahrzeuge aller Art mit Ausnahme der Fahrräder geſperrt. 8 bisher eine unbekannte Sache war. Reiche Preiſeibeerernte im Hoch⸗ ſchwarzwald Beerenleſe ab 20. Auguſt zugelaſſen In weiten Regionen des Hochſchwarzwaldes, in den Lagen von etwa 800 Meter aufwärts, gedeihen weithin die harten kurzen Büſche ber köſtlichen Preiſelbeere, in einer Verbreitung, die für die meiſten Man nahm es als ſelbſtverſtändlich hin, wenn die Preiſelbeere, die die Hausfrau auf dem Markt erſtand, aus Schweden ſtammte, dort halbreif geerntet und nachreifend dann auf die deutſchen Märkte kam, meiſt für recht gutes Geld. Heute ſpielt indes die in deuiſchen Gebirgen gewachſene Preiſelbeere eine große Rolle, denn neben der Köſtlichkeit der ausgereiften Beere, die ein ganz anderes Aroma auſweiſt, hilft ſie als wichtiges Er⸗ zeugnis des heimiſchen Bodens Deviſen ſparen. Die Schwarzwälder Preiſelbeere iſt mindeſtens ebenſo gut, wenn nicht biſſer als die ſchwediſche, An Wohl⸗ geſchmack übertrifft ſie eher die ausländiſche Ware. Im Schwarzwald wächſt ſie in den Hochlagen des Nordſchwarzwaldes und auf den rauhen Kuppen des Südens. Auf ihre Ernte wird heuer genau ſo ſorg⸗ ſam Bedacht genommen wie bei der Heidelbeere, die ebenfalls eine ausgezeichnete Ernte ergeben hat. Die Preiſelbeere hat gut geblüht und reichen An⸗ ſatz erhalten, ſo daß dieſes Jahr die Ernte durchaus lohnt. Dieſe Tatſache wird aber wieder ein ſtarkes Ausziehen der Sammelluſtigen mit ſich bringen und damit die Gefahr, daß einer dem anderen zuvorkom⸗ men will und dadurch die Beeren zu früh, alſo un⸗ reif und nur halbrot geerntet werden. Die Forſt⸗ ämter haben daher hier eingegrifſen und die Ernte erſt vom 20. Auguſt ab eplaubt. Da die Preiſelbeere im Lagern nachreift, iſt die Gefahr eines zu frühen Erntens durchaus gegeben. Damit wird aber der Gütegrad der Beere vermindert. Erſt die vollrot gefärbte Beere weiſt den eigenen ſchönherben Ge⸗ ſchmack auf, der der ungemein geſunden Preiſelbeere eigen iſt. Früchte, öie nur teilweiſe gerötet oder gar noch zur Hälfte weiß ſind, ſoll man beim Einkauf zu⸗ rüchweiſen. Gute Ausreifung der Preiſelbeere iſt um ſo wichtiger, als ſie den kleinſten Zuckergehalt(1,53) im gängigen Obſt hat und den größten Gehalt an freier Säure(234). Sie hat auch, was man nicht vermuten ſollte, den größten Waſſergehalt(89,50), alſo erheblich mehr als die verwandte Heidelbeere (78,36), die ihrerſeits an Zucker 5,02 und an freier Säure 1,66 aufzuweiſen hat. oe. * Pirmaſens, 14. Auguſt. Der Oberbürgermeiſter hat bei der Wahl des neuen Leiters der Fachſchule für die deutſche Schuhinduſtrie in Pirmaſens den richtigen Grundſatz vertreten, daß, nachdem ſich keine hochſchulmäßig gebildeten Herren um die Stelle be⸗ worben hatten, nur ein Fachmann in Frage kommen kann, der von der Pike auf gedient hat und in der Lage iſt, ſein Können durch außergewöhnliche Erfolge zu belegen. Der neue Leiter der Schule, Herr Carl Häußermann, bisher techniſcher Perſonal⸗In⸗ ſtrukteur der Salamander⸗AG., der dieſe Vorausſet⸗ zungen erfüllt, wird in wenigen Tagen ſchon ſeinen neuen Poſten in Pirmaſens antreten. Direktor Häu⸗ ßermann, geborener Württemberger, ſteht im 38. Le⸗ bensjahr. Eine 25jährige Praxis in der Schuhindu⸗ ſtrie und der erfolgreiche Beſuch zweier Fachſchulen bilden das Fundament ſeines Wiſſens und Könnens. Dazu kommt die Weiterbildung in ausländiſchen Schuhfabriken, ſo in Holland, Rumänien, Ungarn, Schweden und der Schweiz. * Annweiler, 17. Auguſt. Am hieſigen Bahnhof entgleiſten Sonntag früh die Lokomotive eines aus Pirmaſens kommenden Sonderzuges und zwei nachſolgende Perſonenwagen. Nach Ein⸗ treffen des Gerätewagens aus Landau konnte der Zug mit erheblicher Verſpätung weiterfahren. Der durchgehende Zugverkehr erlitt keine Unterbrechung. Vermutlich iſt die Enigleiſung auf einen Federbruch am Lokomotivtender zurückzuführen. 2 5 f‚ 5 70 N Dienstag, 17. Auguſt 1987 Nachbargebiete Göring und Dr. Goebbels ſprechen zu den Auslandsdeutſchen dnb. Berlin, 18. Auguſt. Wie die Leitung der Auslandsorganiſation der NSDaP mitteilt, wird Miniſterpräſident General⸗ oberſt Göring am 2. September, abends 18 Uhr, in der„Schwabenhalle“ in Stuttgart anläßlich der 5. Reichstagung der Auslandsdeut⸗ ſchen in einer Großkundgebung zu den Deutſchen aus aller Welt ſprechen. Die Ausführungen des Miniſterpräſidenten werden unſeren auslandsdeut⸗ ſchen Volksgenoſſen und darüber hinaus allen Deut⸗ ſchen auch ein lebendiges Bild von dem gigantiſchen wirtſchaftlichen Befreiungskampf des Reiches vermit⸗ teln. Am 5. September, um 20.30 Uhr, wird Gauleiter Bohle oͤen Schlußappell der 5. Reichstagung der Aus⸗ landsdeutſchen abhalten. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels wird bei dieſer Großkundgebung vor den Auslandsdeutſchen und der Stuttgarter Bevölkerung vom Führer und ſeinem Reich ſprechen. Der Schluß⸗ appell findet vor dem Neuen Schloß in Stuttgart ſtatt. Auf das Brückengeländer gefahren Ein Toter, zwei Schwerverletzte * Stuttgart, 17. Aug. In der Nacht zum Sonn⸗ tag fuhr auf der Reichsautobahn ein von Unter⸗ boihingen kommender Perſonenkraftwagen aus Echterdingen an der Ueberführung der Straße Plieningen— Echteröingen auf das eiſerne Brücken⸗ geländer auf. Ein Inſaſſe des Wagens, der 24 Jahre alte Malermeiſter Fehrle aus Echterdingen, erlitt durch den Aufprall ſchwere innere Verletzungen und ſtarb nach kurzer Zeit. Ein weiterer Inſaſſe und der Lenker des Wagens wurden ſchwer verletzt ins Marienhoſpital in Stuttgart gebracht. Der Schreiber eines Erpreſſerbriefes gefaßt *Friedrichshaſen, 16. Aug. Die Familie des hie⸗ ſigen Arztes Dr. Wieland wurde durch einen Er⸗ preſſerbrief, der vor zehn Tagen durch die Poſt zugeſtellt wurde, in nicht geringen Schrecken verſetzt. Der Briefſchreiber forderte von Dr. Wieland 2000 Mark, andernfalls ſei das Leben der Frau und des zweijährigen Kinoͤes in Gefahr. Es wurde weiter dringend gewarnt, die Polizei zu benachrichtigen, da die Erpreſſer vor nichts zurückſchrecken würden. Von der beoͤrohten Familie und der hieſigen Kriminal⸗ polizei wurde in den letzten zehn Tagen unter Hin⸗ zuziehung von Mannſchaften der SS alles aufgebo⸗ ten, um die Verbrecher ausfindig zu machen. Am Samstagvormittag gab nun bei Dr. Wieland ein 19 Jahre alter Burſche einen Brief ab, in dem unter Hinweis auf die Drohungen in dem Erpreſſerbrief die Uebergabe der verlangten Summe gefordert wurde. Kriminalbeamte unterzogen den jungen Mann einem gründlichen Verhör, bei dem er angab, am Stadtbahnhof hätten ihn zwei unbekannte Män⸗ ner beauftragt, den Brief auszuhändigen. Er konnte dabei bis ins Einzelnſte gehende Perſonalbeſchrei⸗ bungen der beiden Unbekannten geben. Da die Ver⸗ brecher noch in Friedrichshaſen vermutet wurden, fahndeten Kriminal⸗ und Polizeibeamte auf allen Straßen und Plätzen, in öffentlichen Lokalen und Gaſthäuſern nach ihnen. Der Ueberbringer des Brie⸗ fes wurde dabei bald dieſem, bald jenem Fahnder zu⸗ geteilt. Bei der Kontrolle in einem hieſigen Hotel⸗ garten war es auffallend, wie raſch der Burſche unter den anweſenden etwa 100 Perſonen feſtſtellte, daß die Geſuchten nicht darunter waren. Das Benehmen des Burſchen erweckte daher Verdacht, ſo daß er auf der Polizeidirektion einem nochmaligen Verhör unter⸗ zogen wurde. Den hochnotpeinlichen Fragen ver⸗ mochte er nicht mehr auszuweichen und in wenigen Minuten geſtand er ein, ſelbſt der Briefſchreiber zu ſein. Es handelt ſich um den 19 Jahre alten Heinz Arnoldy, der nach ſeinen Angaben beabſichtigte, mit dem erpreßten Geld ein Sportmotorrad zu kaufen. Waldbrand bei Lampertheim * Lampertheim, 17. Auguſt. Außer einem Brand am Waldrand bei Heide, der noch ſchnell gelöſcht wer⸗ den konnte, entſtand zum Wochenende ein zweiter Brand in der Heidewaldung, der durch vor⸗ beifahrende Fabrikarbeiter gemeldet wurde, und zwar in der Nähe des Forſthauſes Schwarz in Richtung Karlſtern. Herbeigerufene Spargelbauern von Lam⸗ pertheim konnten mit Hilfe des Förſters den Brand durch Ausſchlagen und Abgraben löſchen. Vom Graſe ausgehend, griff das Feuer auf das Stamm⸗ und Grünholz über, ſo daß etwa ein Viertel Hektar Wald in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Die Unterſuchung ergab, daß in der Nähe des Brandes ein Abkoch⸗ feuer gebrannt haben muß und von hier aus ein Funkenflug erſolgt iſt. dt. Nierſtein, 17. Auguſt. Die Weinbaugemar⸗ kung Nierſtein wurde wieder von einem Unwetter heimgeſucht. Am Wochenende entlud ſich ein wolkenbruchartiger Regen über dem Weinort, der glücklicherweiſe nicht von großer Dauer war. Den⸗ moch wurde in den Weinbergen beträcht⸗ licher Schaden angerichtet. In vielen Fällen iſt wertvolle Muttererde zu Tal geſchwemmt worden. Viele Weinſtöcke hängen fvei in der Luft. Während des Unwetters waren die Ortsſtraßen überſchwemmt und vorübergehend unpaſſierbar. Viel Schlamm und Geröll mußte nachher entfernt werden. * Wiesbaden, 17. Aug. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat Fräulein Luiſe Lautz in Wiesbaden aus Anlaß der Vollendung des 100. Lebens⸗ jahres ein perſönliches Glückwunſchſchreiben zu⸗ gehen laſſen. 5. Seite/ Nummer 376 Unlerbadens Kraftiportjugend ermittelt ihre Sieger Feudenheims Jugend gewinnt vor Sanöhoſen den Wanderpreis Pfund: 1. Sieger W. Groh⸗Vis Neckgrau 545 Pfd.; 2. F. Barth⸗Edingen 380 Pfd.; 3. K. Vogel⸗Sandhofen 360 Pfo. — über 140 Pfund: 1. Sieger E. Köhler⸗Weinheim 470 Pfö.; Vor den Kämpfen im Gewichtheben. Ringen, Raſenkxraft⸗ ſport und Tauziehen marſchierte am Senntagvormittag ſchon um 7 Uhr in einer ſehr aroßen Anzahl die Kraft⸗ ſport⸗Jugend von Unterbaden zur Flaggenhiſſung auf dem Sportplatz des TV Sandhofen auf. Die erſten Entſchei⸗ dungen fielen im Gewichtheben. Hier gab es ſehr aute Leiſtungen. Ganz beſonders von dem deutſchen Jugend⸗ meiſter Groh⸗Viſ Neckarau. dann von Köhler⸗Weinheim und Münch⸗Vfa 86. Auch im Raſenkraſtſport war Groh ſeinen Gegnern ſtark überbegen. So erzielte er im Ham⸗ merwerfern die reſpektable Leiſtung von über 38 Meter. Größeres Intereſſe ſand natürlich der Ringkampf. Auf 3 Matten wurden in harten, erbitterten Kämpfen die Sieger in den ſieben Gewichtsklaſſen ermittelt. Das Tauziehen war in der leichten Klaſſe eine ſichere Angelegenheit von Feudenheim, in der ſchweren Klaſſe ſiegte Käfertal vor Sandhofen. Die Veranſtaltung, die einen ſehr auten Beſuch auf⸗ zuweiſen hatte, wurde am Vormittag von dem Orts⸗ gruppenführer Stalf in Vertretung des Kreisſührers Crezeli und von dem Kreisiugendſvortwart Rehle beſucht. Die Ergebniſſe: Gewichtheben: Gewichtsklaſſe bis 100 Pfund: 1. Sieger M. Feßner⸗Obrigheim 285 Pfd.: 2. R. Eberle⸗Sulz⸗ bach: 3. F. Winkler⸗Rohrbach.— Gewichtsklaſſe bis 110 Pfund: 1. Sieger H. Eberle⸗Obrigheim 325 Pfd.; 2. H. Trutzel⸗Vfͤ 86 Mannheim 280 Pfd.: 3. K. Schmich⸗Rohr⸗ bach 280 Pfö.— bis 120 Pfund: 1. Sieger Th. Kirſch⸗Vfe Neckarau 350 Pſd.; 2. O. Horn⸗Obrigheim 340 Pfd.; 3. E. Dreck⸗Sandhofen.— bis 130 Pfund: 1. Sieger W. Münch⸗ VfK 86 Mannheim 420 Pfund; 2. K. Martin⸗VfK 86 370 Pfund; 3. H. Bohrmann⸗Käfertal 970 Pfund.— bis 140 In Augsburg: 2. Ga. Schmitt⸗VfK 04 Käfertal 375 Pfö.: 3. F. Brecht⸗ Sn 850 Pfund. Ringen: bis 90 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger W. Heckmann⸗Feudenheim; 2. P. Michel⸗Sandhofen; 3. R. Schenk⸗Sandhofen.— bis 100 Pfund Körvergewicht: 1. Sie⸗ ger R. Eberle⸗Sulzbach; 2. K, Kirſch⸗Feudenheim; 3. O. Brucker⸗Feudenheim.— bis 110 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger Kupf⸗Feudenheim; 2. R. Ries⸗Reudenheim; 3. A. Augsdörfer⸗Germania Ziegelhauſen.— bis 120 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger W. Probſt⸗Sandhofen; 2. W. Odenwälder⸗Weinheim; 3. L. Scherner⸗Sandhofen.— bis 130 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger W. Uhrig⸗Feudenheim; 2. H. Walter⸗Weinheim; 3. W. Moritz⸗Käfertal.— bis 140 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger Jäger⸗Ziegelhauſen; 2. Vogel⸗Sandhofen: 3. Diehm⸗Vſc 86.— über 140 Piund Körpergewicht: 1. Hagg⸗Sanohofen: 2. Klein⸗Edingen; 3. Gräff⸗Edingen. Raſenkraftſport: bis 120 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger H. Horſch⸗Obrigheim 63.; 2. O. Horn⸗Obrig⸗ heim 42,5.; 3. H. Knapp⸗Obrigheim 23.5 Punkte.— bis 140 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger W. Grob⸗BVſe Neckarau 206,5.; 2. A. Klein⸗Edingen 87 Punkte. Ueber 140 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger H, Klein⸗Edinaen 1525.; 2. F. Brecht⸗Edingen; 3. Gg. Schmitt⸗Käfertal. Taußiehen: Mannſchaft bis 650 Pfund Körver⸗ gewicht: 1. Sieger VſTuR Feudenheim; 2. Tus Rohrbach. — Mannſchaft über 650 Pfund Körpergewicht: 1. Sieger VfK 04 Käfertal; 2. Eiche Sandhofen. Wanderpreis für die meiſt errungenen Siege im Ringen: Sieger BfTugt Feudenheim 30.; Eiche Sand⸗ bofen 29 Punkte. Schuſter, Gietl und Manger! Deutſche Meiſterſchaften im Gewichtheben Der zweite Teil der deutſchen Meiſterſchaften im Ge⸗ wichthebn, die Titebkämpfe im Bantam⸗, Halb⸗ ſchwer⸗ und Schwergewicht, wurden am Sams⸗ tagabend in Augsburg ausgetragen. Der Sc Auguſta Augsburg hatte die Kämpfe im Ludwigsbau, der außerordentlich gut beſucht war, ausgerichtet. Die Ab⸗ wicklung der drei Meiſterſchaften nahm ſehr lange Zeit in Anſpruch und um Mitternacht ſtanden in Schuſt er (München), Gietl(München) und Manger(Freiſing) die neuen deutſchen Meiſter feſt. Alle drei erkämpften ihre Titel ſehr ſicher, wobei Schuſter und Manger die Vor⸗ jahrsſiege erfolgreich verteidigten. Gietl kam in Ab⸗ weſenheit des erkrankten Titelverteidigers Deutſch(Lud⸗ wigshafen) ebenfalls zu einem ſicheren Erfolge. Damit hatten ſich die Favoriten durchgeſetzt. Schuſter konnte ſeine Vorjahrsleiſtung im Dreikampf um 10, Manger ſeine Ge⸗ ſamizahl gar um 40 Pfund verbeſſern. Im Bantamgewicht übernahm Schuſter ſofort die Füh⸗ rung, die er dann auch nicht mehr abgab. Sein ſchärfſter Widerſacher war der Freiſinger Bumberger, der aber jedesmal klar übertroffen wurde. Sehr gut hielt ſich auch der Dortmunder Dörrbecker, der nur knapp auf den dritten Platz“ verwieſen wurde. Der Münchener Gietl hatte im Halbſchwergewicht ſtark mit dem Eſſener Bier⸗ wirt zu rechnen, der aber in der erſten Uebung um zehn Pfund ſchlechter war, aber in der zweiten noch von Gietl überboten wurde. Wohl ſchaffte Bierwirt mit 285 Pfund in der dritten Uebung die höchſte Pfundzahl, aber das half nichts mehr, denn“ Gietl war nur um fünf ſchlechter und konnte den erſten Platz halten. Ja, der Erfurter Leopold, der ebenſalls hier 285 Pfund zur Hochſtrecke brachte, eroberte noch den zweiten Platz vor dem Rheinländer. Im Schwergewicht war Manger natür⸗ lich niemals gefährdet, er übertraf ſeine Mitbewerber gantz klar. Hier gab es leoͤiglich zwiſchen Schattner (München) und Wahl(Möhringen) einen ſpannenden Kampf um den zweiten Platz, den Schattner erſt mit der letzten Uebung für ſich entſcheiden konnte.— Die genauen Ergebniſſe: Bantamgewicht: 1. Schuſter(München) 540(175 + 155 + 210) Pfund; 2. Bumberger(Freiſing) 520(170140. 210); 3. Dörrbecker(Dortmund) 515(140-465--210); 4. Färber(Regensburg) 480; 5. Schuſter(Augsburg) 480; 6. Bieder(Chemnitz) 455; 7. Maiſch(Möhringen) 435; 8. Strauch(Offenburg) 300 Pfund. b Halbſchwergewicht: 1. Gietl(München) 720(2204220- 280); 2. Leopold(Erfurt) 695(195215--285); 3. Bierwirt (Eſſen) 695; 4. Scheibe(Dresden) 680; 5. Mattes(Stutt⸗ gart) 660; 6. Wiedemann(Lanoſtuhl) 590; 7. Wiedemann (Fürth) 590; 8. Stolz(Augsburg) 580; 9. Schenk(Tilſit) 575; 10. Waldmann(Nürnberg) 560 Pfund. Schwergewicht: 1. Manger(Freiſing) 830(265250- 3315); 2. Schattner(München) 790(230-240--820); 3. Wahl(Möhringen) 770(230-240300); 4. Neubauer (Würzburg) 665; 5. Kelbach(Dresden) 650 Pfund. Zum 19. Male „Quer durch Berlin“ Das traditionelle Schwimmen durch die Reichshaupt⸗ ſtadt gewann in der Klaſſe 1 der Frauen die Dänin Frederikſen, die hier von dem Sieger der Mäu⸗ nerklaſſe 1, Prziwara⸗Breslau, beglückwünſcht wird. Atlantik, Zander⸗M.) Anſere Tennismannſchaft zur Weltreiſe geſtariet Die deutſche Tennismannſchaft, beſtehend aus Gottfried von Eramm, Heinrich Henkel, Marieluiſe Horn und Dr. Heini Kleinſchroth als Betreuer, ſtartete om Montag zu ihrer Weltreiſe, die ſie durch Nordameriko, Auſtralien, Jaran und Indien führen wird. Dr. Kleinſchroth und von Eramm reiſten mit dem Norb⸗Expreß nach Paris, wo ſie mit Marieluiſe Horn und Heinrich Henkel, der am Dienstag das Flugzeug benutzt, zuſammentrefſen werden. Mit der„Queen Mary“ wird dann von Cherbourg aus die Ueberreiſe nach Neuyork angetreten. Ohne Training geht es dann ſofort nach Boſton, wo bereits am 23. Auguſt die USA⸗Doppelmeiſterſchaften beginnen. Anſchließend fin⸗ den in Foreſt⸗Hills die US A⸗Einzelmeiſterſchaften ſtatt, an benen die Deutſchen ebenfalls teilnehmen. Bis zum März nächſten Jahres ſind rund 15 Veranſtaltungen von unſeren Spitzenſpielern wahrzunehmen. * Palmieri ſchlug MeGrath Der erſte der beiden italieniſch⸗auſtroliſchen Tennis⸗ länderkämpfe begann in Viareggio, wobei ſich die Auſtra⸗ lier eine:2⸗Führung ſicherten, obwohl Vivian MeGrath und Jack Crawford geſchlagen wurden. MeGrath unterlag gegen Palmieri mit:7,:6,:6 und Crawford wurde von dem talentierten Romanoni mit:5,:6,:6, 216 beſiegt. Bromwich gewann dagegen ſein Einzel gegen Canepele und in den Doppelſpielen waren die Auſtralier ebenfalls nicht zu ſchlagen. James Guthries letzte Fahrt Otto Ley gewinnt den Schiweden-Preis Winkler ſiegt bei den„Kieinen“ in Saxtorn Auch der Neunte Große Preis von Schweden für Kraft⸗ räderr wurde, wie bereits kurz gemeldet, zu einem großen Erfolge für die deutſchen Farben. Zum zweiten Male konnte der Nürnberger Otto Ley auf der Halbliter⸗BMW vor ſeinem Stallgefährten Karl Gall⸗München den Großen Preis gewinnen. Auch in der kleinſten Klaſſe gab es einen überlegenen deutſchen Sieg. Auf der ſchnellen DRW ſiegke Walfried Winkler in neuer Rekordzeit vor Meiſter Ewald Kluge. In der 350er Klaſſe waren die engliſchen Velocette tonangebend, die in Mellors den Sieger ſtellten. Strömender Regen in Südſchweden ließ die Rennfahrer, die aus zwölf Nationen gekommen waren, einen ſchweren Kampf erwarten. Kurz vor dem Start allerdings kam die Sonne durch, aber die 14,52 Km. lange Rundſtrecke zwiſchen Malmö und Landscmona blieb naß und glatt. Das un⸗ ſichere Wetter beeinträchtigte den Beſuch, dennoch hatten ſich rund 110 000 Zuſchauer eingefunden, die dem Stifter des Preiſes, Kronprinz Guſtav Adolf, einen begeiſterten Empfang bereiteten. Der ſchwediſche Thronfolger ſtattete den Boxen einen Beſuch ab und beſchäftigte ſich eingehend mit den deutſchen Maſchinen. In Abſtänden von je einer Minute wurde das Feld in der Reihenfolge Halbliter⸗, 350⸗cem⸗ und Viertelliter⸗ Maſchinen geſtartet, ſo daß rund 50 Fahrer gleichzeitig auf der Strecke waren. Die italieniſche Weltrekord⸗Maſchine Gilera wurde in der 500⸗cem⸗Klaſſe in Führung gebracht, doch hielt ſie das angegebene Tempo nur vier Runden durch, dann wurde ſie„ſauer“. Gall hatte das Pech, gleich zu ſtürzen. Er fuhr aber ſofort weiter. Aldrighetti (Gilera), Ley, Sunngviſt(DaW) und Gall bildeten die Spitze, bis Aldrighetti ausſchied. Nach fünf Runden hatte ſich Gall die Führung erkämpft. Die beiden BMW fuhren ietzt das Rennen überlegen nach Hauſe und hatten ſchon einen großen Vorſprung. Gall ſtürzte erneut, rund trotz einer Rekordrunde von 149 Km.⸗Std. mußte er Ley einen ganz knappen Sieg überlaſſen. Ebenſo überlegen waren die deutſchen Werkmaſchinen in der kleinſten Klaſſe. Ur⸗ ſprünglich lag der ſchnellere Kluge an der Spitze, er verlor aber bei einem Kerzenwechſel zuviel Zeit, ſo daß Winkler nunmehr die Führung übernahm. Winkler ſiegte in der neuen Rekordzeit von 122,9 Km.⸗Std. mit einer Sekunde Vorſprung vor Kluge. Die engliſchen Excelſior wurden faſt um drei Minuten geſchlagen. In der 350er Klaſſe machten die engliſchen Velocette⸗Fahrer das Rennen unter ſich aus. Der frühere NSu⸗Mann Mellors ſiegte vor Thomas. Die deutſchen Privatfahrer ſchlugen ſich hier ganz ausgezeichnet. Die Ergebniſſe: Klaſſe bis 250 cem(22 Runden gleich 319,44 Km.): 1. W. Winkler⸗Deutſchland(DW).35:53,1 Std. 122,9 Km.⸗Std.; 2. E. Kluge⸗Deutſchland(DaW):35:54,2; 9. Wood⸗England(Excelſior):38:32,3; 4. Manders⸗Eng⸗ land(Excelſior):41:22,6; 5. W. Sontag⸗Deutſchland (DKW):05:56,3 Std. Klaſſe bis 350 cem(26 Runden gleich 377,5 Km.): 1. Mellors⸗England(Velocette):00:50,6— 125,244 Km.⸗ Std.; 2. Thomas⸗England(Velocette):02:26,9; 3. Loyer⸗ Frankreich(Velocette):05:14... 7. In der Elſt⸗Deutſch⸗ land(Norton):17:17,0; 8. Vaaſen⸗Deutſchland(Norton) :20:12 Std. Klaſſe bis 500 cem(26 Runden cleich 377,5 Km.): 1. O. Ley⸗Deutſchland(BMW):41:22,9 140,3 Km.⸗Std.; 2. K. Gall⸗Deutſchland(BMW):41:23; 3. Taruffi⸗Italien (Gilera):47:30,1; 4. Sirkiae⸗Finnland(Norton):02782,4; 5. Brandt⸗Finnland(Rudge). Kleine Sport-Nachrichten Das Vorſchlußrundenſpiel um den Südweſt⸗Gaupokal zwiſchen den Kreismannſchaften von Darmſtadt und Frank⸗ furt wird am 3. Oktober in Darmſtadt ausgetragen. Der F Saarbrücken hat am Sonntig, 29. Auguſt, ita⸗ lieniſche Fußballer zu Gaſt, und zwar die Berufsſpielerelf des FC Turin. Südweſt und Mitte haben für den g. Oktober einen Fußball⸗Gaukampf vereinbart, der in Erfurt ausgetragen werden ſoll. Oſtpfalz und Sübpfalz tragen mit ihren Auswahl⸗ mannſchaften am 5. September in Neuſtadt an der Wein⸗ ſtraße einen Fußballkampf aus. Auſtraliens Tennisſpieler erlongten im Länderkampf gegen Italien in Viareggio am erſten Tage eine:2⸗Füh⸗ rung, obwohl MeGrath(von Palmieri) und Crawford(von Romanoni) beſiegt wurden. Die deutſche Meiſterſchaft im Vierer⸗Vereins⸗Mann⸗ ſchaftsfahren wird am 22. Auguſt auf einer 100 Km. langen Strecke in der Nähe Berlins entſchieden. 27 Mannſchoften haben gemeldet, darunter auch die Mannſchaft von Wan⸗ derer Ehemnitz, die ſeit 1933 im Beſitz des Titels iſt. Der Nordiſche Tennispokal wurde erneut von Schweden gewonnen. Im entſcheidenden Kampf gegen Norwegen be⸗ hielten die Schweden mit:2 Siegen die Oberhand. Rie Maſtenbroek, Hollands öreifache Olympiaſiegerin im Schwimmen, will in den nächſten Tagen ſchon eine Stel⸗ lung als Schwimmlehrerin annehmen. Sie würde damit ihre Amateureigenſchaft veclieren. Guſtav Eder(Köln), der deutſche Meiſter im Boxen der kämpft am 4. September in Düſſel⸗ dorf gegen den Italiener Fauſto Roſſi. Der Italiener ſiegte kürzlich gegen Joſef Beſſelmann. Die Beiſetzung des Motorradfahrers Guthrie in ſeiner engliſchen Heimat. Der berühmteſte Motor⸗ rabfahrer der Welt verunglückte bekanntlich vor ſeinem Siege im Rennen um den Großen Preis von Deutſchland in Hohenſtein⸗Ernſtthal vor acht Tagen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Boxen in Neuſtadt VfK 86 kombiniert gegen Tus 46 Neuſtadt:8 Mit einer aus der erſten und zweiten Staffel ſowie aus der Jugendabteilung zuſammengeſtellten Mannſchaft ging am Samstagabend der VfK 86 Mannheim in Neuſtadt gegen die dortige Turn⸗ und Sportgemeinde 1846 an den Start. Beide Mannſchaften lieferten ſich in Anweſenheit des Oberbürgermeiſters und Kreistagspräſi⸗ denten Imbt harte und ſpannende Kämpfe. Am beſten konnten die Mannheimer Gottmann, Huber und Weiß gefallen; ſie waren ihren Gegnern nicht nur tech⸗ niſch, ſondern auch taktiſch klar überlegen. Während Gott⸗ mann zu ſeinem Siege kam, mußten ſich Huber und Weiß trotz ihrer Ueberlegenheit mit einem Unentſchieden begnü⸗ gen. Die erhoffte Revanche von Bolz gegen ſeinen letzten Bezwinger Winter blieb ohne Erfolg. Auch in dieſem er⸗ neuten Treffen konnte ſich der Mannheimer auf den aus allen Lagen wild ſchwingernden Pſälzer ſchlecht einſtellen. Die von Ringrichter Scheidt⸗Ludwigshafen und Punktrichter Bender⸗Ludwigshafen geleiteten Kämpfe brachten folgende Ergebniſſe: Jugend⸗Federgewicht: Gottmann⸗Vſc 86 gegen Vier⸗ ling⸗Neuſtadt. Der Mannheimer zeigt in dieſem Kampfe ganz hervorragendes Können. Aus ſeiner Rechtsauslage, auf die ſich ſeine Gegner ſchlecht einſtellen können, kommt er beidhändig klar ins Ziel. Der tapfere Vierling hat eine gute Schlußrunde, er mußte ſich aber, nachdem der Mann⸗ heimer die erſten zwei Runden hoch führte, nach Punkten geſchlagen bekennen. Jugend⸗Leichtgewicht: Dünzer⸗Vfc 86 gegen Stolleiſen⸗ Neuſtadt. In den erſten zwei Runden waren beide Boxer in ihren Leiſtungen vollkommen ausgeglichen. Dünzer, dͤer in der Schlußrunde etwas kopflos wurde, verlor knapp nach Punkten. Federgewicht: Huber⸗Vic 86 gegen Mertes⸗Neuſtadt. Der alte Kämpe Huber war in dieſem Treffen in einer ausgezeichneten Verfaſſung. Seine Taktik, die er gegen den dauernd angreifenden und ſehr hart ſchlagenden Mer⸗ wichtheben, die Titelkämpfe im Bantam⸗, Halb⸗ tes in dͤen Kampf legte, war verblüffend. Sämtliche An⸗ griffe konterte der Mannheimer durch beidhändige Treffer. Gab ſich der ſtarke Mertes einmal eine Blöße, da ging Huber blitzſchnell ſelbſt zum Angriff über und hämmerte mit Serienſchlägen auf ſeinen Gegner. Das gegebene Un⸗ entſchieden entſprach nicht den Leiſtungen des Mann⸗ heimers. Weltergewicht: Spatz⸗Vſc 86 gegen Heim⸗Neuſtadt. Am Anfang der erſten Runde ſtellte ſich der Mannheimer dem alten Ringfuchs Heim ſehr gut. Heim mußte auch einige ſehr wirkungsvolle Treffer kaſſieren. Ein genauer Kinn⸗ trefefr zeiigte bei dem Mannheimer ſtarke Wirkung, der dann vollkommen die Deckung verlor und weiter ſtark ein⸗ ſtecken muß. Spatz gab dann den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf. Mittelgewicht: Weiß⸗VfK 86 gegen Klomann⸗Neuſtadt. Der erſt aus der Jugendklaſſe herausgewachſene Weiß wurde gegen den erfahrenen Klomann vor eine ſehr ſchwere Aufgabe geſtellt, die er aber überraſchend gut löſte. Mit der gleichen Taktik wie ſein Vereinskamerad Huber ging auch er gegen den harten Schläger zu Werke. Die flüſſige Beinarbeit von Weiß ließ den wuchtig angreifenden Klo⸗ mann dauernd leerlaufen, wobei der Pfälzer immer beid⸗ händig am Körper und Kopf harte Treffer einſtecken muß. Weiß wurde als ſicherer Punktſieger erwartet, aber der Punktrichter errechnete ein Unentſchieden. Halbſchwergewicht: Bolz⸗Vick 86 gegen Winter⸗Neuſtadt. Bolz war gegen den Neuſtädter in den erſten zwei Run⸗ den zu unentſchloſſen, er überließ Winter vollkommen den Angriff. Erſt in der Schlußrunde kam der Mannheimer annähernd an ſein Können heran. Er ſetzte aber mit ſei⸗ nem Endſpurt etwas zu ſpät ein, ſo daß er ſich äußerſt knapp geſchlagen bekennen mußte. Im Jugend⸗Bantam⸗ und im Weltergewicht kamen Willi und Weirich vom Vfͤ 86 zu kampfloſen Siegen, da weder 8 noch Ziegler, beide Neuſtadt, zum Kampf angetreten ind. 12, 18, 1410. EW. Der Aegypter El Touny, der in Berlim Olympfaſieger im Gewichtheben der Mittelgewichtsklaſe wurde wird bei den Pariſer Weltmeiſterſchaftskämpfen(10.—12. Sept.] im Halbſchwergewicht ſtarten. Touny hofft. in Poris 390 Kg. zu ſchaffen, womit ihm der Sieg ziemlich ſicher wäre. Nach Darmſtadt verlegt wurden die deutſchen Meiſter⸗ ſchaftskümpfe im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen, nach⸗ dem urſprünglich Dortmund Schauplatz der Titelkämpfe ſein ſollte. Die Meiſterſchaften finden an einem noch zu beſtimmenden Tag im September ſtatt. Der Nürnberger Göpfert kam beim Tennisturnier in Viareggio zu einem ſchönen:4,:3⸗Sieg über de Micheli. Auch„Totti“ Zehden war mit:8,:1,:2 über Frl. Senſi erfolgreich und ſteht nunmehr in der dritten Runde. In Berlin findet der nächſte deutſch⸗holländiſche Hockey⸗ Länderkampf ſtatt. Als Termin wurde der 15. Mai 1938 bereits feſtgelegt. Melbin Waller wieder über 2 m Amerikanerſiege in Malmö Auch in Malmö vermochten die ſkandinaviſchen Leicht⸗ athleten den Amerikanern die Siege nicht ſtreitig zu michen. Dem Mittelſtreckler Roß Buſh hatte man den pPolen Kucharſki gegenüber geſtellt, doch auch dieſer mußte ſich im 1000⸗Meter⸗Lauf geſchlagen bekennen. Der USA⸗ Neger Melvin Walker wartete diesmal zwar mit keinem neuen Hochſprung⸗Weltrekord auf, doch bewies er mit glatt erreichten 2 Meter, daß dieſe keine Grenze für ihn dar⸗ ſtellen. Die Ergebniſſe: 1. Perrin Walker(USA) 21,6; 2. Ray Mak⸗ lott(USA) 22,3.— 800 Meter: 1. Rantil(Dänemark) :57,1.— 1000 Meter: 1. Roß Buſh(USA):3,6) 2. Kucharſti(Polen):32,5.— 110 Meter Hürden: 1. Stanley 6 14,6.— Hochſprung: 1. Melvin Walker(WSA 2 Meter.— Stabhochſprung: 1. Cornelius Warmendam (US) 4,25.— Diskus: 1. Phil Levy(18A) 49,58 Kugel: 1. Green(Schweden) 14,40; 2. Houtzager(Holland) 13,76; 3. Leyy(USA) 19,35.— Hammer: 1. Malmbrand (Schweden) 51,205 2. Warngard(Schweden] 51,5, 3. Houtzager(Holland) 40,69(neuer holländiſcher Rekordl). 200 Meter: Herausforderer für Tommy Farr wird geſucht Nach engliſchen Meldungen wird es vorausſichtlich in Kürze zu dem Abſchluß eines Kampfes zwiſchen dem frühe⸗ ren britiſchen Schwergewichtsmeiſter Eddie Philipps und dem Südafrikaner Ben Foord kommen, der vor dem jetzi⸗ gen Titelhalter Tommy Farr Inhaber der Meiſterſchaft war. Eoͤdie Philipps, der in ſeinem Rekord drei Siege gegen Farr ſtehen hat, konnte letzthin mit einem ſiegreichen Kampf gegen Alec Bell ſeine Rückkehr in den Ring feiern. Die Erwartungen gehen dahin, daß der Sieger aus dem Kampf Eddie Philipps— Ben Foord als Herausforderer für Tommy Farr zu einem Kampf um den britiſchen Meiſtertitel in Betracht kommt. Hoſtin ſtieß Weltrekord Der ausgezeichnete franzöſiſche Gewichtheber Louis Hoſtin, der 1932 und 1936 Olympiaſieger im Halbſchwer⸗ gewicht wurde, zeigte ſich bei einer Veranſtaltung in Nigga in glänzender Form. Im olympiſchen Dreikampf ſchafſte er 877,5 Kg.(der Münchner Gietl wurde am Samstag mit 360 Kg. deutſcher Meiſter!) und ſtellte dabei im beidarmi⸗ gen Reißen mit 123 Kg. eine neue Weltbeſtleiſtung auf. Die alte hielt der Franzoſe ſelbſt mit 122 Kg. Leichtathletikkampf von Luxemburg abgeſagt Aus dem Sechsfrontenkampf unſerer Leichtathleten am kommenden Sonntag iſt ein Fünffrontenkampf geworden, denn Luxemburg hat die nach Luxemburg⸗Stadt verein⸗ barte Begegnung leider abgeſagt. Die Abſage erfolgte übrigens ohne Angabe von Gründen, aber man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß das Großherzogtum Schwie⸗ rigkeiten in der Mannſchaftsbeſetzung hatte. Stella Walaſiewicz lief Weltrekord Die unverwüſtliche Polin Stella Walaſiewicz, die ſich kürzlich unſeren beſten Läuferinnen überlegen zeigte, ſtellte am Sonntag in Graudenz eine neue Weltbeſtleiſtung im 50⸗Meter⸗Lauf mit 6,3 Sekunden auf. Der alte Rekord ſtand ſeit 1922 auf 6,4 und wurde von Meizlik(Tſchecho⸗ ſlowakei) gehalten. Die amerikaniſche Olympiaſiegerin Helen Stephens lief übrigens die 50 Meter ſchon einmal in 5,9 Sekunden, doch ſand dieſe Zeit keine Anerkennung. Rennen zu Karlshorſt Kokette⸗Hürdenreunen. 2500 Mark, 2800 Meter. 1. Geſtüt Schlenderhans Marco Polo(§. Müſchen); 2. Baſt⸗ korn; 3. Commodore. Ferner: Turmvogt, Murillo, Schnörkelbarſch, Mecklenburg, Allaſch, Lucifer. Toto: 18, 12, 19, 16:10. EW: 44:10. Feldpoſt⸗Jagdrennen. 2200 Mark, 3000 Meter. 1. von Kaphengſts Rigoletto(W. Hahn); 2. Scolaxo; 3. Leony. Ferner: Rolanda, Marſo, Roſaly⸗Alcanda, Clown, Pelz⸗ jäger. Toto: 34, 15, 20, 18:10. EW. 476:10. Berliner Hürdenrennen. 6000 Mark, 3200 Meter. 1. Graf Wuthenaus Elanus(B. Ahr); 2. Kriegsflamme; 3. Oceonus. Ferner: Travertin, Mein Fürſt, Le Majeſtie, Mattiacum, Madrilene. Toto: 19, 14, 15, 22:10. EW: 88710 Victoria⸗Flachrennen. 2200 Mark, 2500 Meter: 1. Frau E. Drews Gueß Again(Frl. R. v. Schm.⸗P.); 2. Luſthauch; 3. Spitzmaus; 4. Horrido. Ferner: Wendelgard, Maha⸗ oͤöh, Cyklop, Malve, Referendar, Mita. Toto: 145, 41, 20. 17, 37:10, E: 1172.10. Nobel⸗Jagtrennen. 6000 Mark, 4000 Meter. 1. H. Junks Famor(J. Unterholzner); 2. Punktina; 3. Helden⸗ fauſt. Ferner: Friedberg Toto: 16, 13, 19:10. EW: 112.10 Elpis⸗Flachrennen. 2500 Mark, 1800 Meter. 1. Stall Steinecks Leopord(P. Ludwig), 2. Schwertlilie; 9 Serena. Ferner: Cromwell, 959170 Albairos, Hverdon. Toto; 28, Friſchlings⸗Preis. 2600 Mark, 3000 Meter — Slioriabe—.— 5 R0 8. Se rico a, Pano iell i Lot9; 2, 11, 12, 0. E: W0, e,, Film⸗Ausgleich. 2200 Mark, 1200 Meter. 1. G. Zeſfners Toscanello(G. Streit); 2. Tubaner; 3. Kampfſpiel; 4. Mnpher e Serenade, Balilla, 3„Ala, Walküre ronik, 9 ida. 5 08, 15, 21, 14, 1710. EW: 6, Seite/ Nummer 376 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. Auguſt 1987 Wo das runde Leder rollt. Plankſtadt unterlag FC Neurent— TuS Plankſtadt 1890:0(:0) Der mittelbadiſche Meiſter hatte ſich zum Beginn der neuen Spielzeit die vereinigten Plankſtädter, die ja gerade zum Schluß der alten Saiſon durch ihre Erfolge in den Pokalſpielen und durch die Erringung der Kreismeiſter⸗ ſchaft ohne Punktverluſt viel von ſich hören ließen, ver⸗ pflichtet. An dieſe Leiſtungen will die Mannſchaft wieder anknüpfen. Das gezeigte Können war trotz zahlreicher Er⸗ ſatzgeſtellung— es fehlten neben den in Schwetzingen an⸗ weſenden Nachwuchsſpielern Mehrer, Müller und Knopf der bekannte Mittelläufer Ochs und der kleine Verteidiger Hund— äußerſt wirkungsvoll. Wenn keine Erfolge er⸗ zielt werden konnten, ſo lag dies z. T. an der blendenden Verfaſſung der einheimiſchen Hintermannſchaft und auch an den verblüffenden Leiſtungen des Torhüters, der ſeinem Gegenüber nur wenig nachſtand. Im Sturm hatten die Kurſiſten Federlechner und Karch ſehr viel Mühe, um gegen die Gäſte⸗Verteidigung zu Erfolgen zu kommen. Erſt ein Bombenſchuß aus dem Hinterhalt des heute wieder ſehr wirkungsvoll ſpielenden Mainzer 2 brachte 10 Minu⸗ ten vor Schluß das erſte Tor. Dieſer Ueberraſchungserfolg erſt vermochte die Hintermannſchaft der Plankſtädter etwas ins Wanken zu bringen, was Karſch dann auch prompt zum zweiten Tor auszunutzen verſtand. Das Spiel ſelbſt war ſpannend und wohltuend fair. Büchner(Frankonia Karlsruhe) hatte eine leichte Aufgabe. 66 2 „Club“ beſiegt Arminia Bielefeld— 1. FC Nürnberg 43(:1) Mit der Verpflichtung des 1. Fé Nürnberg hatte der weſtdeutſche Altmeiſter Arminia Bielefld einen guten Griff getan. 8000 Zuſchauer erlebten gleich zu Beginn der Sai⸗ ſon eine Ueberraſchung, denn der Nürnberger Exmeiſter wurde mit:3(:1) Toren geſchlagen. Die Niederlage iſt in etwa zu verſtehen, wenn erwähnt wirö, daß der„Club“ ohne Uebelein 1, Carolin, Schmitt und Munkert antrat. Dennoch hinterließen die Süddeutſchen einen famoſen Eind ruck. Durch Strafſtoß von Oehm ging Nürnberg bis zur Pauſe:0 in Führung. Nach dem Wechſel ſtellten zwei Tore von Grebe und Hogenkamp das Ergebnis auf:1 für Bielefeld. Eiberger ſchoß den Ausgleich und Gußner er⸗ zielte gleich darauf wieder eine:2⸗Führung. Nachdem Gußner wegen Verletzung ausgeſchieden war, holte Armi⸗ nia Bielefeld durch Hogenkamp und Schwarz noch den :8⸗Sieg heraus. Jußball in Südheſſen Nür ganz wenige Vereine benutzten den erſten Spieltag nach der Sommerpauſe. Am meiſten intereſſierte das Spiel Olympia Lampertheim—§icé Phönix:2, das äußerſt flott öͤurchgeführt wurde und in keinem Augen⸗ blick an Sommerfußball erinnerte. Ja, es ſah zeitweiſe aus, als ob ſich zwei Mannſchaften in einem Verbandsſpiel gegenüberſtanden, ſo erbittert wurde um den Sieg ge⸗ kämpft. Die Leute aus der Mannheimer Neckarvorſtadt ſtellten eine Mannſchaft ins Feld, bei der jeder einzelne Spieler gut durchgebildet war. Beſonders zu erwähnen ſind Rasmus und der Mittelläufer Greiner, die auch das Rückgrat ihrer Mannſchaft bilden. Im Sturm wirkte eine Neuerwerbung, dͤie für die Zukunft noch manches erhoffen läßt. Die Geſamtaufſtellung der Elf läßt noch manche Wünſche offen. Gleich nach Beginn des Spieles kommt Phönix zum erſten Erfolg. Der Mittelſtürmer geht allein durch und ſchießt unmittelbar ein. Lampertheim bleibt aber nicht lange die Antwort ſchuldig und wenige Minuten darnach wird durch den Linksaußen der Ausgleich errungen. Bis zur Pauſe wird an dem Reſultat nichts mehr geändert.— In der Enohälfte geht Phönix erneut in Führung. Durch ein Eigentor wird aber der Ausgleich erzielt. Beiderſeitige Anſtrengungen bringen nichts mehr ein, ſo daß düs Unent⸗ ſchieden die Gleichmäßigkeit der Leiſtungen widerſpiegelt. ViR Bürſtadt— Sp. V. Waldhof Reſerven:6 Eine Fußball⸗Lektion im wahrſten Sinne des Wortes erteilten die Waldhöfer ihrem Gegner. Von Anfang bis zum Ende lag Waloͤhof, das u. a. mit Siffling 2, Stuber, Model und Pfeifer erſchienen war, in Front. Kleber, der wieder nach Bürſtadt zurückgekehrt iſt, konnte allein auch nichts ausrichten.— 4— Jußballwerbetage in Hockenheim Wie ſeit Johren, ſo hatte der rühriae Fußball⸗ verein 08 ockenheim auch heuer wieder eine große Werbeveranſtaltung für den Fußballſport auf⸗ gezogen und um es vorweg zu nehmen, ſei geſagt, daß der Veranſtaltuna ein voller Erfolg beſchieden war. Bei einem reichhaltigen und recht abwechſlungsreich zuſammengeſtell⸗ ten Sportproaramm kamen nicht nur nahezu ſämtliche aktive Mannſchaften von Hockenheim ſelbſt au Wort, ſon⸗ dern auch eine Reihe von Mannſchaften der näheren und weiteren Umgebung, die in ihren ſportlichen Leiſtungen reſtlos zu gefallen wußten. Dies kann vor allem Dingen vom Hauptſpiel des Tages 08 Hockenheim— F Bretten:1 geſagt werden. wenn auch beiderſeits bedingte Schwächen einer eben erſt beendeten Spielpauſe nicht ganz aus⸗ geſchaltet bleiben konnten. Feſtgeſtellt ſei indeß, daß beide Mannſchaften ein recht flottes Spiel lieferten, das die Hockenheimer mit Zu in Front ſah. nachdem auch das Pauſenergebnis das gleiche war. Hockemheim, mit einigem Erſatz in der Deckung, ſowie im Anariff. hinterließ einen recht guten Geſamteindruck und recht talentiertes Können offenbarte in erſter Linie der eingeſchobene iugendliche Mittelſtürmer Kraft, der ſeine erſte Probe recht zu⸗ friedenſtellend beſtand. Anſonſten brachte das Spielprogramm. das bereits am Samstagabend mit einem Treffen Pol. Leiter Hockenheim— Arbeitsdienſt Rußheim:6 eingeleitet wurde, ſehr ſchneidige Spiele. bei denen vor⸗ nehmlich auch die Jugend das Wort hatte. Daß der Jugendſport in Hockenheim von ieher in vorderſter Linie marſchiert, iſt längſt bekannt und dieſe Tatſache konnte eigentlich ͤurch dieſe Werbeveranſtaltung nur noch er⸗ härtet werden. Bevor die Ergebniſſe regiſtriert ſeien ſoll noch er⸗ wähnt ſein, daß die Spiele ohne Ausnahme im Zeichen einer ausgezeichneten ſportlichen Diſzivlin ſtanden, und daß die gezeigten Schiedsrichterleiſtungen keinen Wunſch offen ließen. Ein Kameradſchaftsabend befreundeter Hok⸗ kenheimer Vereine gab dem großen Sportfeſt am Samstag⸗ abend ein beſonderes Gepräge und auch der ſtattliche Be⸗ ſuch der Spiele legte beredtes Zeugnis ab von der engen Verbundenheit des FV 08 mit der Einwohnerſchaft. Die weiteren Spielergebniſſe waren: Ketſch— Ofters⸗ heim:0; 05 Heidelberg Fugend A— FV Brühl Jugend A 128; 05 Heidelberg Jugend B— Ketſch Jugend B:0/ 08 Hockenheim Jugend A— 05 Heidelberg Jugend B.0; Sandͤhauſen— Ketſch:5; Neulußheim— Brühl:1; Of⸗ tersheim— Bretten 2:0. A 1. Jugend im Wenlbewerb Die SpVa 07 Mannheim, einer iener Vereine, die ſich das hohe Ziel der Jugendertüchtiguna als größte Aufaabe auf ihr Banner geſchrieben haben. veranſtaltet zu Beginn des neuen Fußballiahres, ſowie aus Anlaß des 30jährigen Jubiläums auf ſeinem an der Reichsautobahn gelegenen Spielfeld ein ſehr gut beſetztes und intereſſantes Jugend⸗ turnier, das am erſten Tage acht Mannſchaften im Kampf ſah, die ſich durchaus feſſelnde Spiele lieferten, deren Be⸗ ſuch ein wirklich lohnendes Beainnen war. Phönix Mannheim— VftR Feudenheim:0 Als zwei gleichwertige Mannſchaften eröffneten Phönix Mannheim und VfTR Feudenheim am frühen Vormittag das Rennen. Feudenheim war wohl dank der Unter⸗ ſtützung eines ſtrammen Rückenwindes im erſten Abſchnitt meiſt leicht überlegen, aber Phönix verſtand es, ſich mit einem techniſch guten Spiel der Angriffe des Gegners zu erwehren, ſo daß man ohne Treffer in die Pauſe gehen konnte. Nach Wiederbeginn änderte ſich das Bild zu Gunſten oͤes Phönix, der ſeinen Linksaußen Hildebrand mit einer weiten Vorlage ſchön vor den Kaſten brachte, ſo daß das erſte und einzige Tor fällig wurde. Feudenheim ſuchte nun mit großem Fleiß den knappen Vorſprung des Geg⸗ ners aufzuholen. Der Rechtsaußen hatte auch ganz ſchöne Chancen, doch kamen ſeine Schüſſe, wie die ſeiner Kame⸗ raden, reichlich ungenau und ſchwach, ſo daß der knappe Sieg des Phönix, der durchaus verdient war, eigentlich nie ernſtlich in Gefahr kam. Schiedsrichter war Zellner⸗Bſs Neckarau, der auch das nachfolgende Spiel ruhig und ſicher leitete. VfR Mannheim— 03 Ludwigshafen:1 In der zweiten Paarung ſtanden ſich Vf R Mann⸗ heim und als einziger Vertreter unſerer Schweſterſtadt Ludwigshafen die Elf des L F G 03 gegenüber. Die Ra⸗ ſenſpieler waren in dieſem Treffen ſchon von vornherein Sieger, da Ludwigshafen entgegen den Ausſchreibungen, die beſagten, daß nur der Jahrgang 1920 ſpielberechtigt iſt, mit Spielern antrat, die vor dieſem Zeitpunkt geboren waren. Aber trotz ihrer ſchon feſtſtehenden Niederlage ſetzten ſich die o3er tapfer zur Wehr, ſo daß der VfR ſchon Mühe hatte, bis das erſte Tor durch Scheck erzielt war, dem Stviebinger, ein Bruder des Nationalſpielers, den zweiten Treffer folgen ließ. Aber trotzdem 03 nun in zweifacher Hinſicht geſchlagen war, ließ es ſich den Mut nicht nehmen und blieb nach wie vor ein tapferer Gegner. Nach der Pauſe legten ſich die Ludwigshafener Jungens ſogar noch ſtärker ins Zeug, doch ſie vermochten nicht zu verhindern, daß den Mannheimern, wiederum durch Strie⸗ binger, das 3. Tor gelang. Das beſſere Stehvermögen der ſiegenden Elf ſetzte ſich zum Schluß recht deutlich durch, aber man kam durch Scheck noch zu einem 4. Tore, dem 03 einen Elfmeter entgegenſetzte. Südweſt⸗Nachwuchs gegen Württemberg Für das am 29. Auguſt in Darmſtadt zum Austrag kommende Spiel der Fußball⸗Nochwuchsmannſchaften von (FSV Mainz)— Weinmann Württemberg und Südweſt hat der Sücweſten folgende Elf aufgeſtellt: (Vies Unterliedersbach); Verteidigung: Mül⸗ ler(Worm Worms)— Schindler(Homburg⸗Nord); Läu⸗ ferreihe: Harter(MSB Darmſtadt)— Klees(BiL Hom⸗ burg)— Arheilger(SB 1 io⸗ iede⸗— Ofen ürſta— (Union Niederrad) fe 105 e ner(Olympia Lorſch). — National⸗Mannſchaft in Nürnberg Die deutſche National⸗Mannſchaft der Bohnfahrer geht am 29. Auguſt in Nürnberg an den Start und beſtreitet dort ein 1000⸗Meter⸗Malfahren, Ausſcheidungsfahren ſowie ein Zweiſitzerfahren. Die Vier Beſten jeder Diſsiplin bilden die neue Nationalmannſchaft. Am den Wanderpreis der Stadt Frankfurt Achter⸗Wettrudern auf dem Main Auf dem Main zwiſchen dem Eiſernen Stege und dem Weſthafen(Länge der Bahn 2000 Mtr. in ſchwach fließen⸗ dem Stauwaſſer) ſand am Sonntagnachmittag. 6 Uhr, das Wettrudern ſtatt. Ein Vorrennen erfolgte vormittags in zwei Ab⸗ teilungen: 1. Lauf: 1. Frankfurter RG Germania:88; 2. Frank⸗ furter RG Oberrad:50,1; 3. Frankf. RV Amicitia:12,6. Nach anfänglichem Kampf mit Oberrad löſt ſich Ger⸗ maniog aus dem Felde, in dem Amieitia, wacker mit⸗ haltend, den Schluß macht. Germania gewinnt ſicher. 2. Lauf: 1. Frankf. Ruderverein 1865:53; 2. Frankf. RV Fechenheim:85.1; 3. Frankf. Ruderklub. Zwiſchen Ruderverein und Fechenheim anſangs harter Kampf über 1000 Meter, auf dem der beſſer geſteuerte Schnayyſchuß aus Budapeſt Reichsperweſer Horthy beim Waſſerball⸗Turnier Dem internationalen Waſſerballturnier in Budapeſt, in dem bekanntlich Ungarn Deutſchland mit:1 beſiegte, wohnte auch der Reichsverweſer Horthy mit ſeiner Gattin bei. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Ruderverein die Führung nimmt. Der Ruberklub, bei dem ein Erſatzmonn einſpringen wuß. fällt von Anfang an zurück. Ruderverein gewinnt ſicher mit vier Längen. Entſcheidungs⸗Rennen: 1. Frankfurter RG Germania:30; 2. Frankfurter Ruderverein:40,1; 3. Frankfurter RG Oberrad:42,6; 4. Frankfurter RV Fechen⸗ heim:04,8. Bei heftigem Gegenwind und ſtarkem Wellengang gehen die Boote um 6 Uhr aut ab. Germamia nimmt leichte Führung, Fechenheim dicht auf vor Frankfurter Ruder⸗ verein Oberrad macht den Schluß. Bei 500 Meter hat Germania eine halbe Länge Vorſpruna. der Frankſurter Ruderverein den zweiten Platz, Oberrad und Fechenheim kämpfen um den dritten. Bei 1000 Meter iſt Germania klar in Führung, Oberrad iſt hart an den Frankfurter Ruderverein herangegangen. Fechenheim iſt zurückgefallen. Germania gewinnt mit 2/ Längen dor Frankſurter RB. dem Oberrad mit halber Länge folgt.— Germania hat den Preis nunmehr 30 mal, Ruderverein 10 mal und Sachſen⸗ hauſen einmal gewonnen. In Vertretung des Oberbürgermeiſters nahm Stadtrat Lingnau die Preisverteilung vor. Er gedachte des ſchönen Erfolges der deutſchen Ruderer bei der Fita⸗ Regatta, die von ſieben Rennen vier gewonnen haben. be⸗ glückwünſchte die Stadtachter⸗Sieger und fand anerken⸗ nende Worte für alle Teilnehmer am Rennen. Deutſche Zurnriegein Parisgefeiert Bei einem internationalen Schauturnen Beim 57. Bundesturnfeſt des Franzöſiſchen Turnver⸗ bandes in Paris wurde zum erſten Male ein inter⸗ nationales Schauturnen durchgeführt, an dem ſich Deutſchland, Italien, die Schweiz und die Tſchechoſlowakei mit ihren Olympiaturnern und Dänemark mit der berühm⸗ ten Niels⸗Bukh⸗Schule beteiligten. Das Kürturnen der dͤeutſchen Riege am Reck geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg und löſte bei den vielen tauſenden Beſuchern ſtür⸗ miſchen Beifall aus. Dem Schauturnen wohnten u. a. auch der deutſche Botſchafter in Paris, Graf Welczek, bei. Deutſche Golf-Meiſterſchaft Unter Beteiligung von 58 Spielern wurde am Wochen⸗ ende in Bad Ems die Offene Golfmeiſterſchaft von Deutſch⸗ land über 36 Löcher in Angriff genommen. Nach der Hälfte der Meiſterſchaft führt der britiſche Meiſter Henry Cot⸗ ton mit ſieben Schlägen Vorſprung vor dem franzöſiſchen Titelverteibiger Boyer und dem Belgier van Donck. Cot⸗ ton ſtellte am Vormittag mit 63 Schlägen ſogar einen neuen Platzrekord für diie Runde auf und brachte es am Nach⸗ mittag auf 70 Schläge, ſo daß er mit insgeſamt 133 Schlä⸗ gen führt, während Boyer mit 140 und van Donck mit 147 Schlägen die nächſten Plätze einnahmen. Beſter Deutſcher war der Golflehrer Beßner(Garmiſch), der mit 150 Schlä⸗ gen an ſiebter Stelle liegt, während von unſeren Ama⸗ teuren Krings(Aachen) und S. Gutmann(Berlin) mit je 158 Schlägen ſehr gut placiert ſind. 4* H. Cotton gewiunt„offene“ Golſmeiſterſchaft Der Engländer Henry Cotton, der bereits am erſten Tage der„offenen“ Golfmeiſterſchaft von Deutſchland in Bad Ems das Feld anführte, hatte auch am zweiten Tage, gleichmäßig wie eine Maſchine ſpielend, einen leichten Sieg errungen. Mit einem Geſamtergebnis von 274 Schlä⸗ gen für die 72 Löcher lag er 17 Schläge vor dem Titelver⸗ teidiger, Boyer(Nizza), der mit 291 Schlägen auf den zweiten Platz kam. Beſter Deutſcher war Golflehrer B. Jerſombeck(Wiesbaden). Er kam mit 302 Schlägen auf den ſiebten Rang. Tr 316 900 von Hütſchler deutſcher Segelmeiſter Im Kampf um die Deutſche Segel⸗Meiſterſchaft in der Internationalen Starklaſſe auf der Kieler Außenförde brachte bereits der zweite Tag die Entſcheidung. Von Hütſchler(Hamburg) holte ſich mit ſeinem diesjähri⸗ gen Neubau„Pimm“ den Meiſtertitel in ganz überlegener Form. Der neue Meiſter erhielt das Reichsbund⸗Lei⸗ ſtumgsabzeichen in Gold, während ſeinem Vorchotmann Hachmann das Abzeichen in Silber zuerkannt wurde. Der Hamburger wird nun ſein Boot nach Amerika verladen, um dort an den Weltwmeiſterſchaften teilzunehmen. Joachim Weiſe(Berlin) wird ihn dorthin begleiten. —————————————————————————————————ꝓ—————fQꝗC—————————————————— Anleihen d. Kom.-Verb. Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 136,0 136.2 Stadtantelhen do testverunsl. Werte Eaekeen 90 2 90 Otsch. Staatsanleihen 10 10— 1915 1987 16. 17. 4½% tabt 28 98.ſ985 S t. MieUnl. 2 101 8 101% 4½ Dresden 28. 88.25 8825 45 D. P. Frankfurt Deutsche 50 28 R l do. 45 Pirmaſens 26 5 Ulm 26—E 9/(00 Frankf. 26/98,87 4½ Sch 4708550426 8375 ½% Hanau 26. 98.50 99.25 Di..⸗Ant. 349 99124% Mainz 9 en 28-·O—— 80.⸗Anl. 65 55 bo. 27-BI 99 50 99 4½ do. 4 — Kreditanstelten der Länder 4¼½ Pr. Ld.⸗Pfbrf. Anſ. 3 Pbrf do. Gi⸗RomI Viirtt. Wohn. Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb. 98,87 98.754½ Bad. 92 1 annh. 29, R 2 .S/CU do. Goldab Al .26 * ——„Bk. roz. f. Heſſen 2188,50ſ9 9189.50 9 R 10ſ 98,50 9 R 12 99.—9 4½ Naſſausdsbk. Gpfbr. 25, A 1 100.0 100.0 A 81100,0 10 4½ bo. Kom. 26 8199.—9 1 Goldhyp.-Pfandbriefe 89.50 — 10².l 99,.— 1⁵² 90.— 4½ BayrBodener, Würzb.§ W 99.50] 99,50 101,401.6 8 von 85 f. 41.—2 4½% do. f. 4½5 98.50 4½ Peidelberg 26).3 do, v. 86.99.——5 4 0 82830 9 88.—5 4% Baden 27. Segern 21:. 3675,8,5 4% Na heim... 6. 5 98. R —— 9950 Sün 100.5 100,5 4% do. R Würingen 2 Nanndeſm u.5 4½ do. 4% Dt. R. Dahn 85 100.8 Pfandbriet̃e.Schuld· 43 do. p. 26 K. 2 verschreibungen 2 do. 25. 100.5 100.5 4½ eſſ. Sdsbk.26 Sa6. W.2 4 0 8 * Æ; .810434, 1 134.2, 0. A,-d. 32150.2450.2— 9350 Landschaften r. Landſch. E,U k. Ku.-f 1020 ½do. R35,86,39 4½ Bayr. Sandw⸗ 1020.⸗fom. Rl⸗Il 6 von 25 und l o. A 99,75 pfbr. 1, 2. 5½ do. Lig. Pf. 4/bo. Erdtv.1 LAÄW. 98980 8889/. E. K 9. 10 2 2„ 4½ do. Pfbr.⸗Bk. 6 Linoleum v. 254„ 505% do. Lig. k K 1018 401.55 NeckarStutig.24 101.2 1021 6. Sk. Anl. v. 28. I 132 b 99,75ſ 99,75 50 4½ Pfälz.Hyp. Bk. lndustrie-Aktien 99,500 99,50 5¼ Preuß. Boder. Andrege⸗Roris 165.0 Uadiich Maſch. Bayr. Motorenw. 4½% Rh. 92— v. Hypothekenbanken Mannb K 2 6055 6 Bemberg, J. P. Bronce Schlenk. Brown. Boveri 9— S do. Karlſtadt Cbem. Albert Dt. Steinzeungg Dürrwerle 134.0 Durlacher Hof. weilerdergw Ehünger Maſch. Eitlinger Spinn. Exportmalz ahr, Gebr...157.0 90.5 Feinmech.(Jetter) FeldmühlePapier Paenec Hof Friedrichshütte 9 101 7 1017/½ Nh,- Go-, bank R 32 102.0 deere 9 8 4 9 9 896 50025 00,62 905 1 10 4 15 4/ Frkf rtt Hyp.⸗ 1 6 06905 9—— 98,500 98 5017 10,5/Schuldverschreibun 5 4½bo. GoldKom. 8 99.750 99,75K 98.75, 96.756 Daimlervenz 27] 105,0 105.0 Gpfbr. kmlll u. 85 99,70/s Sindnerrau 20„ 89140 751 98.75 50 95 S918 5 3 in Aktien umwandelbar Bank A 101,6 101,63G. Farben RM⸗ J4½ Mein. Hyp. Bk. Gpfbr.E, 1, I ohne Zinsberechnung 24/5/20 Kli-I& 7JSNeckarstuttg.211 99,50J 99,50 57/ do. Liq. 26.20 8 101.50 101,5 5 Gebrüder.78.—78.— u. S. E. G. U131.7131,6 Lig. Gold VI, Aſchaff. Bumtvapz. Lit.-Iu. Uo..] 101.61 101,61 do. Zellſteff 1,% 1 0 .. 33 200.0] 400.0Sroßkraft. Mhm. —172.— Gelin& Bifſtet 255.02620 151.0 126.0 157.7157,8 14/.5 147.0 UHaid u. Neu 98.— 109,00 109.00 Sanauer Hofbr. 45/.5 84.—Sanfwerke Füſſenn 137.5— 2 B. 150 artmann r. 169.6 er Brauer 1320 1345 —— 2— 1330 Heſſen⸗Naſſ. Gas 82.— 82.— 12.5 257.0 ayr. Br. Pforzh. fälz. Müh ulius Berger 575 Pf. Preßh.⸗Sprit auer.Rleinlein 150.080. 142.2 Holzmann. Ph. 153,7 256.5 P„*%140,2 inck& Co, lein, Schanzun 145.0 147.[Schrifeg Steutpet 105, norr, Heilbronn 247 0 24/,0 Scruſig, SSmbe! 90 Kolb 0 Schüle S 103.5 108,2 Konſerven Braun Rraftw. Altwürtt W. E. 153,50Roeder, Gebr. ema„ 141.5 t. Gold. u, Sitber 130.00180,0 möinger⸗Union, 119501195 160.0 102.2 inalceo Loch Glektrizität öwenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. 17 dto. Walzmühle 167.2— ainzer Akt.⸗Br. 150.2 Rer.⸗G. .—87.50 Moenus 5 Motoren Darmſt. E ordweſtd. Krafte 116,0 Stuttgart. Hofbr. 116.00116.0 150.0 96.— aber u. Schleich. arben. 167.7 106.0 149.0 do. Gothania do. Strohſtoff olbſchmibt ritzner⸗Kayſer [benw. Hartſtein 128.0 Rer e 9535. heinelektra St. Vorz. Rheinmetall. R. „ Sar en „Seilind.(Wol, 99,62 100.0 Senee-Ke 154.00 1540 Sinner, Grünw. Südd. Zucker 150,0 Vergbau. 96.— erzue ideifar, do. Glanzſtoff do. Ultramar. Voigt& Haeffner Volthom, Seil„82. 16. 17.* 131,0J 181,00 ürttemb. Elertr.“ 110.5 410 0 Verkehrs-Aktien u. Welonteri(.162,8 Bod. A00.f. Rhein 12500 125.00Lk. Waldbof...462,8 ſchiff. und See⸗ 155,0 155,0 transport Mhm. Pt. Reichsb, Vorz — 1 12⁰ Bank-Aktien Conſche San U. Privatb 124,0 124.0 DD⸗Bank 157.5 Dresdner Bank 134.2 Sie ⸗ant 99.25 „Hyp.⸗Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank 1 ————— 50 ein. Hyp.⸗Bank 157.5 Württbög. Vank. 10/.0 — 5 SSα Versicherungen Bad. Aſſekuranz⸗ .-., Mhrw.„ 222 SS2n2 Mannheim. Berf. Württ. Transport 8 8 888 8 1325 Amtlich nient notierte Werte Umtausch-Obligationen 4½½ Berliner Städtiſche Elektr.⸗ fäuig 7. Augufk- 3311951 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 4% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 .130%/„ 19281953 3— 19301855 % Ruhrwohnungsban 11958 99.75 50% Ber. Stahlwerke(Rheinelbe Union) 1946 9 040% 8 195¹ 10¹.5 6 Oſtpreuß. Altbeſ. 134.5134.5 Berlin Pommern Alib. 1 Deuisdie Rheinprov.Altbeſ 134.2 lestverzinsl. Werte.-Hoiſt. Altbef. Anleihen: Weſtfalen Altbeſ. 134.5 Reich, Länder, Reichspoſt, 4¼ Aachen v. 20 Rentenbriefe, Schutzgebiete 4½Berlin⸗S.39., 1937 16, 4½ Bochum 20 98,25 88.25 17.7• 4½ Braunſchw. 26 5 DiReichsanl.27101.7 10¹⁸ 4½ Breslau 28 1 98,25 47706,70800 95 89.62 99.50 299 do. v. 28.11 ,) 98 1836 2. F. 99.—99, 4½ Duisburg 280 4 BRieichsanl 1934 99.— 99.4½ Düſſeldorf 20 98.25 556019% Eſſen 26. 887 4½ Preußen 1828 109,60 109,6 4% Kaſſel 2. 4½ do. 1938 4½ Leipzig 28 9928 4/ Baden 27......50 4½ Mannheimzqd. 27.9980 80 4½ do,— 90,25„— **2 74½ München an 99.50 4½ Mün 99.40 4½ Pforzheim 2000 24½ do. 27 99.62 4½ Wiesbaben28 5½ do. Goldpf.( ——*2 98,121 9842 c. Sbertbt. Wbenbr 57/ Do. Lia.Gdrtbr Dtſch. Anl. 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Nobel 86,87 87.25 Braunk. Elektr. Lieferung Elektr. Licht u. Kr. Enzinger⸗Union Erdmännsd. Spi. .[Erlang,.⸗Baumw. Eſchweil. Bergw. ER— 7 Froebeln, Zuckerf. 183& Co. Geſ. f. el. Untern. Glas Schalke [Slauzig. Goldſchmibt, Th. 00Grün& Bilſinger Guano⸗Werke 1 Hageda. 128,5 428.5 Hansfelb, Bergb. 9 lleſche Maſch. Harburg. Gummi 5 Harpen⸗ Bergbau 10. 17. 1. 7 109.0ʃ 109.0 K6 106.8 16,0 Hoff⸗Stäries. 180.0 180,10 Poll. Holzmann 55(Hotelbetrieb.. 95,67 192.2 HubertusBraunk· 85 lie Bergbau 77 do. Genußſch.] 141,5 153,1525 Niederl. Kohle“. do. Unionbr. 191.2 156.0 130.0 156.2 120.0 2730 194.2 168.0 1280 elten& Guill. 14155 rauſtadt. Zucker 131,0 139.2 iſenb.“ Verkr 15%/0lacobſen,.. iſen erkrem 155 +* ſen, Oahla, Porzellan 7 8 5 Habt⸗Eherſe 5 157,0/Pechene ücon 93 Aſchersleben 8 erama K2„„˙ 275.5 Klöckner-Werke 9 C. 85 167,8 Koksw. u. Chem. 3. 0 Kollmar& Jourd. 9 Kötitzer Leder 15/2 Kraftwerk Thür.. 3. Kreſft, W. 90/ Kromſchröder„1440 Kronpr. Metalll Küppersbuſch, F.—*——*= arbenind., J. G. eibiſch,.. do. Elektri 1327 15⁵.0 17⁵0 148.5 120.5 ſaberm.& Guckes 96.1. ackethal, Drahi 141% erreshm. Glash. ahmeyer& Co. 5 Br. Riebeckſ 88,.— 88, 3 49˙8 Sindner, Gottfr. 5 Lingner⸗Werke.. 129,5 Lokom. Krauß 141.2141.2 „Lorenz, GS. uckerf. tleben.⸗G Saxotti Schokol. annesmann 150,1 125.1128,00Markte u. Kühlh. 4877 55.18600MaſchinenBuckau 179,0 478,2/Maximil.⸗Hütte. — 422. Mech. Web. Sorau 110,0 Mercur Wollw. 137 Schieß⸗ 18,/.5 801 gw. Beuth. Hebwigshütte 120,5 124,80Schuberk& Salz u. Papf. Hemmoor Portl. Hildebrand Mühl, 1577 2³0 95,50 Hindrichs⸗Auff.„168.0 e Miag“ 95,50 Mimoſa 152.8 171.0 Mitteldtſch. Stahi Mühle Rüningen 184.7 9e. u. Herkul Br. 9 SiemensGlasind. G. 4 irſchberg. Lederf f 151,51 Mülheim. Bergw.] 17, 127,7127.2 Hlakrwsenfrff 0 eckarwerke. 1 0Nordd. Kabelwk, do. Steinautfb. renſteineoppel snabrück. Kupfer Inag, Ind.⸗Untt Dhauer Braunk. ittler, Werkzeug Pomm.Eiſengieß. 15200Ponarth Brau. Preußengrube 155˙0 adebergExportb, — Ferbwk, 5 Reichelt Metallſch. 166.28. C. Reinecker 1 108,6 Rheinfelden Krafh 1 97.50 bo. Spiegelgt. *do. Stahlwerke 153,0JPh. Weſtf. Elektr,) 14 oddergrube 18⁰ b 18⁰.5 oſther Zucker .[Eerd. Rückforth 158,00 138.2 Rütgerswerke 163.0 aee 305 Salzdetfurth Kali, 1255(125.7 Sch ede efries 145,0 1447/ Po, Portl. Zem Schöfferhof Br. 0 150.5 Schuth. 0 julth.⸗Patzenh. ühlenbauſ 149,0 14/.0 Schwabenbräu Siemens& Halske Stader Lederfabr. Steatit⸗Magneſta 1— 141,) 141 0 Stettin. Portl.⸗3.] 127.2 125,3 Pt. Golbdisc.⸗Bk. 5 Stock& Cie., Dt. Hypoth.⸗Bani StöhrKammgarn 139.5 Dt. Ueberſee⸗Bank „*e Stolberger Zink. 102.0 102.0 Dresdner Bank 105.0 148 50143.5 Gebr. Stollweriſ 135,0 188.50 Meining. Hyp.Bt. 125, 117,7 Südd. Zucker.. 206,6 Reichshank.. 217 Fbür. Elektr. u. G. 180,00...Rh. Hyp, Bk. Mhm. 157, riumph. Werke..Rh Weſt. Bober Tucher, Brauerei 101.0 101.0 Sächſiſche Bank 1 8 Tuchfabr. Aachenn... Sübd. Bodenerdb.“ 1 2190 Tüllfabrik Flöha.... Vereinsbk. Hamb.] 130. 0*.] 119,5 119,5 GſtdBodenkredit 1 er Shen*——2 em. Charl.· 3 „bo. Pt. Rickelwerkel 157.5 Verkehrs-Aktien 161.]bo. Stahlwerke 121,8/ 122,1Aachengleinbahn 76.7575.75 20[bo. Trik. Vollm.... 123/ AGf. Verkehrsw. 178,6 128,5 0ſdo Ultramarin. 150,5... Allg. Sokb. u. Krw. 159,00 282,0 280,0Bogel, Tel.⸗Drahtſ... 145,9Dt. Eiſenb.⸗Betr. 90,— 05,— ſanderer⸗Werke... 185.0 Dt.Reichb. 7/ VA 127.7 127, gaſſerwk. Gelſk....170.]Hapag. 83.7589.— Wenderoth.111.0 ambg. Hochbahn 97,50 98.— 13⁴.0 60,25 60.—Hambg.— 45,50 45.0 We„ 4120, 0 121,00Nordd. Lloyd 93,/51 94.62 [Weſtf. Draht.. 142.000 967 Siateeihal 1) 1550 5 intershall 7 f-Aketi 14,0 1500 eis Sten.. 1820. Versicherungs-Aktien ne Pcc.J 18. 1070 107⁰ ellſtoff Waldho o. Uckverſ0— Gacderſ alWan Allianz u. Sttg. B. 272.2 272. do. Lebensobk. 218.7 27.7 Berlin. Feuerver. Colo nia⸗Feuerv. 135,00 Hermes⸗Kredit Nagdebg. Feuerr 99.87 Shuringia Erf. AA4 Bank-Aktien 280 O Muug. Dt. Er.⸗Anſt, 99,)5 Babtf Bank 4 1 2015705— 8 1 [Bayr. Gop. u. Wö. 65.—[do. Beteinsbk. II. erl. Handelsgeſ. 0 om.⸗ u. Privatb. SS: SS2: — Kolonlal-Werte 0 0 91435.[Dtſch.⸗Oſtafrika. 142.0 150.125 99 t. Bank u. Disc, 125,0/Neu⸗Guinegn . Centralb.⸗Kr.“ 121,7 121.5Otavi⸗Mi 5 t. Effu..⸗ Sif 86.67 88,75(Schantung-.40 1350 „%% e * — NN — frage habe an Schärfe verloren. Vereinigten Staaten, den britiſchen Dominien und den europäiſchen„Neutralen“ eine Beſſerung der Wirtſchafts⸗ Dienstag, 17. August 1937 Van Zeelands Wirischafisberichi Versſändigung in Eiappen/ Zugesiändnisse der „Salſien“ unerläslich Der„Bericht“ des belgiſchen Miniſterpräſidenten van Zeeland über die Möglichkeiten einer erneuerten Weltwirt⸗ ſchaft liegt vor, oder wenigſtens: er iſt in ſeinem weſent⸗ lichen Inhalt bekannt. Die Geſchichte dieſes Unternehmens, das dem belgiſchen Miniſterpräſidenten von England und Frankreich anvertraut, vom Präſidenten der Vereinigten Staaten mit kritiſcher Teilnahme gefördert wurde, iſt noch in aller Erinnerung. Es war eine Reiſe in jedem Sinne des Wortes, Weiterreiſe durch Länder, Zuſtände und Ge⸗ danken. Nun kommt das Boroͤbuch dieſer großen Fahrt zur Kenntnis der Welt. Weiß es von einem vollen Er⸗ gebnis zu melden? Im gegenſtändlichen Sinne gewiß nicht. Das wurde auch nicht erwartet. Der Bericht, der die Stu⸗ dien Herrn van Zeelands und ſeines Mitarbeiters Maurice Freres, zuſammenfaßt, konnte Beſchlüſſe ſchon darum nicht enthalten, weil er ja auch im günſtigſten Fall nicht mehr als die Unterlage für ſolche Beſchlüſſe hatte bilden ſollen. Aber auch ein beſtimmtes Programm lag noch nicht in der Reichweite deſſen, was der belgiſche Miniſterpräſident an Ermittlungen und Erkenntniſſen ſammelte: denn dazu Hätte eine Vorverſtändigung vieler Staaten gehört und da⸗ nach— eine Konferenz. Gerade die Konferenz aber, die Weltwirtſchaftskonferenz, hat ſich als unzweckmäßig erwieſen, ja als ausſichtslos. Herr van Zeeland, der ſie jetzt ſelbſt dafür hält, war nicht von Anfang an dieſer Meinung. Wie räumlich der Beſuch in Waſhington einen vorläufigen Abſchluß ſeiner Reiſe bildete, ſo war es ſachlich ſein erſtes, näheres Reiſeziel, die Ergebniſſe ſeiner Studien dem amerikaniſchen Präſi⸗ denten vorzulegen und deſſen Urteil darüber einzuholen, 9b für eine Weltwirtſchaftskonferenz die Lage reif ſei. Genauer geſprochen: ob die Ver. Staaten geneigt ſeien, ſich gegebenenfalls an ihr zu beteiligen. Stimmte der Präſident zu, dann konnte man annehmen, daß auch die unentbehr⸗ liche Grunblage einer Weltkonferenz vorhanden war: eine wenigſtens annähernde Uebereinſtimmung der beteiligten Staaten nicht nur über dos weltwirtſchaftliche Ziel, ſondern in grotzen Zügen auch über den Weg. Lehnte Rooſevelt ab, ſo war die Konferenz ſchon darum ausſichtslos, weil die rieſige Wirtſchaftsmacht der USA ſie dafür hielt. Prä⸗ ſident Rooſevelt hat in dieſem Punkt Nein geſagt. Es iſt nicht ſo weit. Von Amerika aus erſcheint Europa, in ſeiner Geſamtheit geſehen, als ein zu unſicherer Boden. Es wird ihm anheim gegeben, ſeine Angelegenheiten erſt einmal unter bereinigen. Die erhoffte erſte Etappe des Weges zur Weltwirtſchaft fällt ſomit aus, Herr van Zeeland pflichtet dieſer Auffaſſung bei und begnügt ſich mit einem Bericht, das will beſagen: mit Feſtſtellungen und Schlußfolgerungen. Dennoch ſteht das Ziel unverändert vor ſeinen Augen, und was denkt er über den Weg? Doß in dieſem Fall der Umweg der kürzere iſt! Eine Weltwirtſchaftskonferenz, ſo urteilt der belgiſche Miniſterpräſident am Ende ſeiner Fahrt, würde ſich heillos zerſtreiten und wahrſcheinlich mehr Verwirrung zurück⸗ laſſen, als ſie anträfe. Warum ſieht er gleichwohl mit einem gewiſſen Optimismus auf das Ziel und den Weg? Weil er die Teile, aus denen die erneuerte Weltwirtſchaft ſich künftig zuſammenſetzen ſoll, als verhältnismäßig ge⸗ ſund erkennt. Urſprünglich, der Konferenzgedanke beweiſt es, ſchien ihm die Verſchiedenheit dieſer Teile, der ein⸗ zelnen Nationalwirtſchaften, das ernſtlichſte Hindernis. Heute begründet er ſeine Hoffnung, ein internationales Vorgehen könne zum Ziele führen, gerade auf die Ergeb⸗ niſſe nationaler Selbſthilfe. Die Agrarländer Mitteleuro⸗ pas, erklärt der Bericht, hätten die ſchwerſte Kriſe über⸗ wunden, nicht zum wenigſten mit Hilfe zweiſeitiger Abkom⸗ men. Die Handelsbilanzen ſeien ausgeglichener, die Clea⸗ ringsſyſteme würden langſam abgebaut. Sogar die Kredit⸗ Dazu komme bei den lage, die Dauer verſpreche.„Ungewißheit“ liege vorläufi über Frankreich; eine größere, über ganz Europa un weiten Bereichen der übrigen Welt, auf dem Gebiet der Politik. Was folgert nun Herr von Zeeland aus dieſem Neben⸗ einander an ſich geſunder, freilich in ihrer Art ſehr ver⸗ ſchiedener, gegenſeitig und von der politiſchen Geſamtlage nicht unbedrohter Wirtſchaftseinheiten? Es iſt für die Auffaffung des belgiſchen Miniſterpräſidenten kennzeichnend, daß er die„autarkiſchen“ Staaten, zu denen er Deutſch⸗ land rechnet, ausdrücklich als beſondere Gruppe erwähnt, gleichzeitig aber glaubt keſtſtellen zu können, daß dieſe „Autarkie“ ein unfreiwilliger, zeitbedingter und ſomit durch Zeit und Bedingungen auch aufhebbarer Zuſtand ſei. Ja, in dem Augenhlick, da gewiſſe amerikaniſche Beurteiler in den Maßregeln ſtaatsgelenkter Selbſthilfe den„Untergang des deutſchen Kapitalismus“ und damit der„Freiheit“ ſehen, erklärt Herr van Zeeland rundweg: zwiſchen„libero⸗ len“ und„autarkiſchen“ Ländern beſtehe höchſtens ein Grad⸗ unterſchied, denn ein„liberaler“ Staat ſei ja doch nur ein Fabelweſen. Dabei beruft ſich der belgiſche Miniſter⸗ präſident auf Ausſprüche Dr. Schachts ebenſo wie des Generoloberſten Göring, wonach das Syſtem der haudels⸗ politiſchen„Notbehelfe“ von ſeinen eigenen Schöpfern kei⸗ neswegs mit Wohlgefallen angewendet werde; Herr van Zeeland glaubt indeſſen, dies Syſtem werde auf⸗ gehoben werden, wenn min den betreffenden Stagten„Kompenſationen“ und beſſere wirtſchaftliche Bürg⸗ ſchaften biete. Allerdings, das wird ausdrücklich feſtgeſtellt, müſſen die Zugeſtändniſſe weitgehend ſein; ſonſt erſcheine eine Löſung unmöglich. Die„Satten“ müßten von ihrem Ueberfluß abgeben, die„Hungrigen“ zahlten dafür mit politiſcher Sicherheit, wirtſchaftlicher und militäriſcher Ab⸗ rüſtung. Aus ſolchen Gegenüberſtellungen geht ziemlich deutlich hervor, wie Herr van Zeeland den Weg, den er heute für den gegebenen hält, die Verſtändigung in Etappen, ſich denkt. Obwohl er die Ergebniſſe der nationolwirtſchaft⸗ lichen Selbſthilfe als Grundlage der Geſundung und damit als mittelbar weltwirtſchaftsfördernd anerkennt, ſieht er die Vorbilder und Anſatzpunkte der Verſtändigung in Vereinbarungen wie denen der Oslo⸗Stagten oder in dem Abkommen der oͤrei„großen Demokratien“, England, Frank⸗ reich und USA. Solche ſchon beſtehende Gruppen, meint er, laſſen ſich beliebig erweitern, wenn nur dafür geſorgt wird, daß ſie allen oſſen hleiben, und wenn die„Satten“ zu Zugeſtändniſſen hereit ſind. Die Notſyſteme der„autar⸗ kiſchen“ Länder hält er, wie geſagt, für nur zeitbedingt, und auch die Wäßrungsunſicherheiten erſcheinen ihm heute als eine Frage nur zweiter Oronung. Vorbild der politi⸗ ſchen Verſtändigung Europas ſind nach ſeiner Auffaſſung die Uebereinkünfte der nord⸗ und lateinamerikaniſchen Staaten. Auch aus der Benennung der Gegenleiſtungen, für die nach Herrn van Zeeland die„Satten“ bereit ſein könnten, Zugeſtändniſſe zu machen, ſpricht die Gedanken⸗ welt des europäiſch⸗amerikoniſchen Weſtens. * Reichstagung der Gewerbeförderungsſtellen des Hand⸗ werks. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks hat die Leiter ſeiner 28 Gewerbeförderungsſtellen aus 14 Landes⸗ handwerksmeiſterbezirken vom 16. bis zum 21. Auguſt aus dem geſamten Reichsgebiet zu einer Schulungstagung nach Soltau einberufen. Auf der Tagung werden die grund⸗ legenden Fragen der Gewerbeförderung behandelt, ins⸗ beſondere die Aufgaben des Handwerks im Vierjahrespian auf den Gebieten der Rohſtoffbewirtſchaftung und Rohſtoff⸗ umſtellung, der Ausfuhrförderung, der Neuordnung des ge⸗ ſamten handwerklichen Ausbildungsweſens, der einheit⸗ lichen Ausrichtung der Hanoͤwerkszweige in Buchführung und Kalkulation. Der kommiſſariſche Reichshandwerks⸗ meiſter, Landeshandwerksmeiſter Lohmann⸗Berlin, ging nach kurzen Begrüßungsworten in grundlegenden Aus⸗ führungen auf die Mitarbeit der Gewerbeförderungsſtellen an den Aufgaben des Vierfahresplanes ein, die den Eraſt und den Willen der Handwerksorganiſation erkennen laſſen werde, die vom Führer geſtellten Aufgaben zu erfüllen. Eine beſonders große und ſehr ſchwierige Aufgabe erſtehe dargus, daß ſich eine große Zahl von ſelbſtändigen Hand⸗ werkern im Durchſchnittsalter von etwa 50 Jahren der Werkſtoffumſtellung unterziehen müſſe. Im weiteren Ver⸗ lauf der Tagung ſprach u. a. Dr.⸗Ing. Hodz als Abtei⸗ lungsleiter des Reichsſtandes über die Aufgabe der Ta⸗ gung, in Gemeinſchaftsarbeit die Grundlinien und die Probleme der Gewerbeförderung klar herauszuſtellen. Auch er beſchäftigte ſich eingehend mit den Fragen der Rohſtoff⸗ ihrem Verlauf hervorragende Vertreter der Reichs⸗ und ſtrom zurückzuführen, doch haben auch die durch den Rück⸗ Hach Verluſtvortrag vollſtändig getilgt wird. Die der Neuen Mannheimer Zeitung Die Geschäfissfille häli an Leichie Sieigerung der Umsatziäfigkeli/ Kursrückgänge Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien überwiegend feſter Frankfurt, 17. Auguſt. Die Börſe konnte ſich am Aktienmarkt weiter befeſtigen, und auch die Umſatztätigkeit hat nunmehr eine leichte Steigerung erfahren. Die Anfragen der Kundſchaft haben ſich vermehrt. Daneben beſtand auch bei der Kuliſſe etwas mehr Unternehmungsluſt. Unter Bevorzugung einiger Spezialpapiere ergaben ſich überwiegend Erhöhungen innerhalb eines Prozentes. Stärker befeſtigt waren am Elektromarkt Schuckert mit 17876(176.75), und von Auto⸗ aktien ſtiegen BMw eweiter auf 152.75(151.50). Am Mon⸗ tanmarkt lagen Verein. Stahl mit 122.25(121.75), Klöckner mit 138.75(138) und Mannesmann mit 125.50 bis 125.75 (125.50) etwas reger, Hoeſch verloren“ v. H. auf 12796. Maſchinenaktien lagen heute ſtiller, aber voll behauptet; Demag 152.50(152.25), Rheinſtahl unverändert 157.50. Von chemiſchen Werten erhöhten ſich Rütgerswerke auf 150.75 (150), 3J6 Farben unverändert 168. Von Einzelwerten eröffneten Zement Heidelberg mit 169.75— 170(16956), Weſtdeutſche Kaufhof mit 60.50(606). Etwas ſchwächer lagen Reichsbank mit 215.50(216.50), Deutſche Erdöl mit 1516(151.50), Metallgeſellſchaft mit 158(15856) und Bem⸗ berg mit 157.25(157.50). Am Rentenmarkt erfolgten Abgaben in der Altbeſitz⸗ onleihe und in Kommunal⸗Umſchuldung, offenbar auf Vor⸗ bereitungen für die bevorſtehende Auflegung einer neuen Konſolidierungsanleihe. Altbeſitz fielen auf 128—127,75 (128,60), ſtärker zurück. Kommunal⸗Umſchuldung bröckelten 20 94,75—94,70(94,80) ab, Reichsbahn⸗Val blieben mit 127,75 unverändert. Im Verlaufe ſchrumpfte das Geſchäft wieder ſtark zu⸗ ſammen und teilweiſe bröckelten die Kurſe eher leicht ab, J0 Farben 167,50 nach 168. Die ſpäter notierten Werte kamen meiſt bis v. H. höher zum Kurs. Von Groß⸗ bankaktien zogen Commerzbank weiter an auf 118,50 (118,25). Am variablen Rentenmarkt ermößigten ſich Kom⸗ munal⸗Umſchuldung bis auf 94,65. Kommunal⸗Obligztionen und Stidtanleihen meiſt behauptet. Liquidationspfand⸗ briefe örbckelten tellweiſe 56 bis 4 v. H. ab. Von Indu⸗ ſtrieobligationen gingen Farbenbonds auf 132/6(1346) zurück.— Im Freiverkehr nannte man Ablerwerke Kleyer mit unv. 118,75. Berliner Börſe: Aktien freundlich, aber ſlill, Renten nachgebend Berlin, 17. Auguſt. Zum Beginn der heutigen Börſe zeigte ſich wiederum eine freundliche Grundſtimmung, doch hielt ſich das Ge⸗ ſchäft in ziemlich engen Grenzen. Das Intereſſe für die in den letzten Tagen bevorzugten Werte hielt weiter an, wenngleich nach den ſtarken Kursſteigerungen der letzten Tacke in dieſen Papieren einiges Material herauskam. In⸗ E konnten die am Montag erreichten Höchſtkurſe ei dieſen Werten nicht überall behauptet werden, Anderer⸗ ſeits erfuhr jedoch die Tendenz eine neue Stütze durch eine bemerkenswerte Feſtigkeit der Montanpaptere. So ſtellten 19. Verein, Stahlwerke—96 v.., Klöckner⸗Werke gegen⸗ über geſtriger Kaſſa⸗Notiz /% und Mansfeld, gleichfalls gegenüber geſtriger Kaſſa⸗Notiz, 176 v. H. höher. Nahezu geſchäftslos lagen dagegen Braunkohlenwerte und Kali⸗ papiere, von denen lediglich Deutſche Erdöl mit plus 70 und Wintershall mit minus v. H. zu nennen ſind. Am Markt der chemiſchen Werte ſetzten Farben um 56 v. H. niedriger mit 168.25 ein, während Kokswerke um 74 v. H. erholt waren. Ferner konnten Rütgerswerke um Jnv H. über den geſtrigen Kaſſakurs anziehen« Gummi⸗⸗ und Linoleumwerte waren geſchäftslos, dagegen konnten ſich Elektro⸗Aktien vorwiegend höher ſtellen. So AEch und Geſfürel plus, 11 v. H. In ähnlichem Ausmaß waren auch teilweiſe Ver⸗ ſorgungswerte befeſtigt. Von Autowerten konnten ſich BMW bei kleinen Um⸗ 14655 weiter um 1 v. H. befeſtigen, während Daimler um 4 v. H. nachgaben. on Maſchinenwerten ſtellten ſich Deutſche Waffen bei einem Kurſe von 200 zunächſt um 1 v. H. niebriger, konnten jedoch dieſen Anfangsverluſt alsbald wieder einholen. Auch Rheinmetall Borſig büßten nach einer ſtärkeren Steigerung v. H. ein. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes waren zumeiſt leicht befeſtigt. Das gleiche gilt für Bauwerte ſowie Zellſtoffaktten. Von letzteren ſtellten ſich namentlich Aſchaffenburger höher (plus 76 v..). Als feſter ſind insbeſondere noch Schiff⸗ fahrtsaktien zu erwähnen, von denen ſich Hamburg Süd um 1 und Nordo, Lloyd um 1½ v. H. über den geſtrigen Kaſſa⸗Kurs ſtellten. Am Rentenmarkt gab die Altbeſttzanleihe& v. H. auf 128 nach, die Kommunale Umſchuldungsanleihe ſtellte ſich unverändert auf 94,80. Im Verlauf blieb die Tendenz im allgemeinen freund⸗ lich, doch wurde das Geſchäft außerordentlich ſtill, da ins⸗ beſondere das Bekanntwerden der neuen Anleihe die ohne⸗ hin ſchon zu beobachtende Zurückhaltung verſtärkte. Rhein⸗ Siemens plus 1 und Schuckert plus metall Borſig gingen bis 7 v. H. unter ihren Anfangskurs zurück. Auch Farbenaktien büßten im Verlauf 7 v. H. ein und ſtellten ſich endlich auf 168. Am Kaſſarentenmarkt überwogen bei allerdings ſehr ruhigem Geſchäft leichte Kursrückgänge. Das gilt insbeſon⸗ dere für die Mehrzahl der Induſtrieobligationen, von denen Krupp⸗Treibſtoff ſich um 7, Gebſen⸗Benzin um 4 ſowie Mittelſtahl und Farben um v. H. abſchwächten. An⸗ dererſeits waren Harpen⸗Obligationen v. H. höher. In Pfandbriefen, Lanoͤſchaftlichen Pfandbriefen und Provinz⸗ anleihen ergaben ſich ſo gut wie keine Veränderungen. Am Kaſſamarkt der Inbuſtrieaktien war nur Jacobſen mit minus 3/ v. H. nennenswert ſchwächer. Sonſt über⸗ wogen Kursſteigerungen. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien ſind namentlich Deutſch⸗Aſiatiſche zu erwähnen, die erneut 64/ einbüßten. Weiter ſtellten ſich ſchwächer Berliner Handelsgeſellſchaft und Vereinsbank Hamburg minus 7 und Deutſche Ueberſeebank minus v. H. Da⸗ gegen waren feſter Adca plus und Commerz plus 1 v. H. Von Hypothekenbankaktien konnten Deutſche Hypothe⸗ ken um 74, Rheiniſche um 57 und Bayeriſche Hypotheken um 4 v. H. anziehen, während Deutſche Zentralboden und Hamburger Hypotheken je ſowie Meininger 7 v. H. nachgaben. Von Steuergutſcheinen ſtellten ſich von den geſtern ge⸗ ſtrichenen Serien g4er auf 10374, 35er auf 1074, 36er auf 1114 und S7er auf 11574, alles Geld. Die 1938er Fällig⸗ keit notierte unverändert 117 Geld. Reichsſchuloͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1998er 100,25 G 101 B; 1939er 100 G 100 B, 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 90,62 G 100,37 B; 1943er 99,37 G 100,12 Bz 1944er 99,12 G 99,87 B; 1945er 99,12 G 99,87 B; 1946er und 1947er je 99 G 99,75 B; 1048er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbaunleihe: 1944/5er und 1946/48er je 80 G 80,75 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,87 G 95,12 B. Zum Schluß blieb das Geſchäft unverändert klein. We⸗ ſentliche Kursveränderungen ergaben ſich, ſoweit überhaupt letzte Kurſe zuſtandekamen, nicht mehr. Während Rhein⸗ metall nochmals v. H. einbüßten, waren Farben, Ver⸗ einigte Stahlwerke je“ und Daimler v. H. gebeſſert. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geid- und Devisenmarkf * Berlin, 17. Auguſt. Am Geldmarkt war in Erwartung der ſchließlich im Verlauf der Börſe bekannt gewordenen neuen Anleihe die Lage unverändert. Für Blanko⸗Tages⸗ geld wurde ein Satz von wieder 296 bis 276 v. H. genannt. Im übrigen war weder das Angebot, noch eine Nachfrage nennenswert. Der Privatdiskont blieb unverändert bei 27 p. H. in der Mitte. An den internationalen Deviſen⸗ märkten ergaben ſich kaum irgendwelche Veränderungen. Das Pfund ſtellte ſich eher eine Kleinigkeit feſter. So 155 der Dollar in London mit 4,9832 nach 4,9827 zur otiz. iskontsatz: Reichsbank 4, Comhart 5, Prtyat 3 v.. Dis⸗ 16. Auguſt 17 Auguſt 2 kont Gela Brief Geld Sref Aegypten lägypt. PfbBbdJ..12.690 12.720 12.700 12.730 Argentinien 1P.⸗Peſo.751] 0,755.251].785 eigien.. 100Belga 2 44.870 41.950 41.900 41.980 raſtlien. 1 Milreis.f1644.166.164/.166 Bulgarien: 100geva 6 8047// 3053[3047/3053 Dünemark100 Kronen5 5582 35%4 586 5548 Danzig 100Gulden 4 47— 4740 47.—.10 „Engiande 4 1Pf85(2 1239012420. 89980 0 Eſtland 100eſtn Kr. 4½] 6/93 07 67.93 68,07 innland100finn Me. 4 5480/.400.45.405 rankreich.. 100Fr. 4.3810 9849 93360.354 riechenland 100 Dr. 8 2353/ 2357 2353/ 2834 Holland 100Gulden 2 137,12 13/40 13721 127.49 Iran(Teheran) fpahlai..15,3945.43 15.4015,44 sland. 100 i8l. Kr. 5¼ 55.88 55.50 5⁰ 42 25.54 Italien.. 100 Sire] 4/1300 1811 1309 1841 apan.. I9en3,29].722.724 022+.724 Fugoſlavpfen100 Dinar5.694.706 5,594].706 anada 1 kan Dolla.489.493 2489/.493 Lettland.. 100 Latts] 8 49, 49.0[40. J0.10 Litauen.. 100Litas 5¼½ 4194 42.02 44944202 Norwegen 100fKronen 4 62.27 62.39 62.82 6244 Oeſterreich 100Schill.[3½ 49.95 49.05 48,.95 49.05 Polen.. 100gloty 5 47.— 47,10 47.— 47.4⁰ Portugal 100 Eskudo 4 11.250 11.275 11,250 11280 Rumänien. 100Lei( 4½—9 3— Schweden. 100Kr. 2763,88 64.— 63,.936405 Schweiz 100Franken 1½ 57,11 2723 57.44 57.26 Spanien 100Peſeten5 15,9817.02 16,8817 02 TſchechoſlowaleiiooK 3.6510 1669.6510/ 8 669 Türkei. Itürk. Pfd. 5¼½.9/81.982.9780.982 Ungarn 100Pengö 4 4 700—*3 Uruguay. 1Golbpeſoo 1474/.4¼ 1,4740.476 Ver. Staaten 1 Dollar! 1½1 2489“/ 2493.489%.493 * Frankfurt, 16. Auguſt. Tagesgeld unv. 3 v. H. umſtellung, um ſich dann in grundlegenden Ausführungen deren Auswirkung auf die Erziehungs⸗ und Bildungs⸗ arbeit des Handwerks zu wiomen. Die Tagung wird in kommen Staatsbehörden und der Wiſſenſchaft zu Wort laſſen. &„ Die Rhein⸗Mainiſche Energiewirtſchaft erhöht weiter ihren Abſatz. Die Elektrizitätsverſorgung im Rhein⸗ Main⸗Gebiet ſtellt eine günſtige Entwicklung des Strom⸗ abfatzes in den letzten Monaten feſt. Die Abnahmeſtei⸗ gerung bezieht ſich in der Hauptſache auf Induſtrieſtrom, micht ſich jedoch auch in den Haushaltungen bemerkbar. Hier iſt dies in erſter Linie auf die Verwenoung von Koch⸗ gang Ler Arbeitsloſigkeit gebeſſerten Einkommensverhält⸗ niſſe breiter Schichten der Stromabnehmer eine vermehrte Abgabe von Beleuchtungsſtrom zur gehabt. Die Aufwärtsentwicklung der Gaswirtſchaft hat weiterhin m⸗ ehalten. Die Zunahme gegenüber den Monaten bis Juli des Vorjahres beträgt 8,7 v. H. Der Kohlendurchſatz iſt Gasabgibe um 8 v. H. rober eworden. Der Abſatz an Nebenerzeugniſſen war in der erichtszeit ſehr gut. Die Abſatzſteigerung betrug bei Koks 18 v.., bei Benzol 40 v. H. „Frank'ſche Eiſenwerke Ach, Abolfshütte, Niederſcheld Biulseis.— Gewinnabſchluß. Im Geſchäftsfahre 1986 beſtand eine ſtarke Nachfrage nach ſämtlichen Erzeugniſſen der Geſellſchaft. Der Umſatz wurde um ö v. H. geſteigert, wobei die Ausfuhrwerte ungefähr gehalten wurden. Die im letzten Geſchäftsjahr begonnenen Umſtellungsmaßmih⸗ men im Verkaufs⸗ und Herſtellungsprogramm ſind erfolg⸗ reich abgeſchloſſen. Die hierfür Aufwendungen wirken ſich nunmehr aus. Die Gefolgſchaft konnte um 13 v. H. vermehrt werden. Im Berichtsfahre hat die Geſell⸗ ſchaft das Stammkapital von 2,4 Mill./ in erleichterter Form durch Herabſetzung:4 und durch Einzug eigener Aktien von 2,4 auf 1,816 Mill./ herabgeſetzt und um 0, Mill. 4 proz. Vorzugsaktien wieder auf 2,316 Mill. erhöht. Auch N2 Rücklagefonds wurde entſprechend ver⸗ mindert. Der Buchgewinn aus dieſer Kapitalſanierung von af Ankag 642 400/ wurde zu erhöhten Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen und Forderungen und zur Bildung von Rückſtellungen auch für Währungsriſiken und zur Beſei⸗ tigng des Verluſtvortrages aus 1035 von 08 000 verwen⸗ det. Die geſetzliche Rücklage wurde wieder auf 200 000, erhöht. Die 99 80 für 1036 zeigt einen Be⸗ triebsertrag von 9,89(3,32) und außerordentliche Erträge von 0,07(0,27) ſowie ſonſtige Einnahmen von 006(0,04) Mill. /. Dazu tritt der Buchgewinn von 0,4 Mill. +45 Andererfeits beanſpruchten Perſonglaufwendungen 2,27 inſen 0,24(0,24), Steuern 0,19(0,16) und ſonſtige ufwendungen 0,95(0,86) Mill. J. Die Abſchreibungen ſind ſtörker erhöht, und zwar wurden auf Anlagen 540 (0,85) und auf Anderes 0,58(0,10) Mill./ abgeſchrieben. Somit verbleibt ein Gewinn von 98 655 /, 9 60 migte den Abſchluß. Der Geſchäftsgang des laufenden Jah⸗ res iſt bisher befriedigend. Die Abſatzverhältniſſe hoben ſich günſtig entwickelt. Es liegen Auſträge bis in den Herbſt! vor. entſprechend der * Aus der weſtdeutſchen Zementinduſtrie. In der Ver⸗ ſan dentwicklung der Weſtdeutſchen Portlandzementwerke iſt nach Mitteilung der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mün⸗ ſter im Juli gegenüber dem Vormonat keine Veränderung eingetreten. Sie bewegt ſich weiter in ruhigen Bahnen. Eine Umſatzreſerve iſt darin zu erblicken, daß die Land⸗ wirtſchaft erſt nach Einbringung der Ernte mit ihren Bau⸗ vorhaben hervorzutreten pflegt. * Geſtiegener Lebenshaltungsindex in Amſterdam. Das Statiſtiſche Amt der Stadt Amſterdam errechnet auf der Grunolage des Vorkriegspreisſtandes(100) den Lebenshaltungsindex für Arbeiterfamilien auf 138,7. Das beoͤeutet eine Steigerung gegenüber dem Juni von 0,6 v. H. und gegenüber dem September 1936 um 5,1 v. H. Der Index für Nahrungs⸗ und Genußmittel ſtieg vom Juni zum Juli ſeinerſeits um 0,7 v. H. und liegt nun⸗ mehr um 7,6 v. H. über dem Septemberindex. Untex den Nahrungsmitteln haben vor allem die Preiſe für Milch, Käſe, Eier, Fleiſch, Fette und Kartoffeln eine Erhöbung erfahren und unter den übrigen Koſten die Preiſe für Elek⸗ trizität, Brennſtoffe und Erholung. Einige Poſten, wie Gemüſe, Früchte und, in geringem Umfang, Fiſch, haben ſich etwas verbilligt. Beim Rückblick auf die Preisent⸗ wicklung ſeit dem September 1936, dem Monat der Gulden⸗ entwertung, ergibt ſich, daß die Preisbewegung erſt im März 1937 kräftig eingeſetzt hat. * Herſtellung ſynthetiſchen Gummis in Italien. In Durchführung der Beſtimmungen des Geſetzes vom 14. Juli 1997 wurden in den letzten Tagen auf Betreiben des ita⸗ lieniſchen Inſtituts für den induſtriellen Aufbau und der Soctetä Italiang Pirelli zwei Aktiengeſellſchaften gegrün⸗ det, und zwar dos„Forſchungs⸗Inſtitut für ſynthetiſchen Gummi“ mit einem Kapital von 2 Mill. Etre, ſowie die „Italieniſche Geſellſchaft für die Erzeugung ſunthetiſchen ummis“ mit einem Anfangskapital von 1 Mill. Lire. „ Englands Außenhandel.— Rekordausfuhr. Die bri⸗ tiſche Außenhandelsſtatiſtik für Juli weiſt eine Einfuhr im Werte von 85,51 Mill. Pfund Sterling und eine Ausfuhr im Werte von 47,57 Mill. Pfund Sterling aus. Dieſe Ausfuhrziffer iſt die höchſte ſeit ſieben Jahren. Außerdem beläuft ſich der Wert der Wiederausfuhr auf 6,80 Mill. Pfund Sterling. Im Vergleich zum Juli vorigen Jahres beträgt die Steigerung des Exports 7,8 Mill. Pfund Ster⸗ ling. Auch die Einfuhr liegt im Vergleich zu demſelben Monate des Vorfahres um 16,77 Mill. Pfund Sterling höher. Das Anſteigen der Einfuhrziffer wird mit den erhöhten Preiſen und der Aufrüſtung in Zuſammenhang gebracht. * Neue engliſche Kapitalinveſtierungen in Jugoſlawien Nach Preſſenachrichten beabſichtigt eine britiſche Finanz⸗ gruppe die Gründung einer As in Belgrad, die die Forſt⸗ induſtrie auf eigene Rechnung betreiben ſoll. Im Zuſam⸗ menhang domit wird erwähnt, doß das bekannte Unkerneh⸗ men Slavonia Ach bisher im Beſitz der Kroatiſchen Spar⸗ koſſe, in den Beſitz der Geſellſchaft Kbergenangen iſt oder nach deren Gründung übergehen ſoll. ach den gleichen Nachrichten will die Kupferminengeſellſchaft Boc ein neues Bergwerksunternehmen mit Sitz in London gründen, wor⸗ an bas britiſche Kapital mit bis zu 50 v. H. beteiligt wer⸗ den ſoll. Eine Beſtätigung dieſer Nachrichten bleibt noch abzuwarten. „HANDRIS.- WIRTSCHAFTS-zRITUNG mungen über die Einfuhren aus Hawai Abend-Ausgabe Nr. 376 Großhandel die soziale Auigabe der Wirischafi Edmund von Sellner aut der Tagung des osi- preußischen Großhandels Königsberg, 17. Auguſt. Aus Anlaß der B. Deutſchen Oſtmeſſe hatte ſich der oſtpreußiſche Großhandel in Königsbera zu einer Arbeitstagung verſammelt. Der Leiter der Wirt⸗ ſchaftskammer für den Wirtſchaftsbezirk Oſtyreußen, Prä⸗ ſident Carl Deichgräber, eröfinete in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Leiter der Unterabteilung Groß⸗, Ein⸗ und Aus⸗ fuhrhandel dieſer Wirtſchaſtskammer die Arbeitstagurg mit einer Anſprache, in der er die Lage des oſtpreußiſchen Großhandels eingehend ſchilderte. Abſchließend behandelte Präſident Deichgräber die günſtige Umſatzentwicklung des oſtpreukiſchen Großhandels. Der Geſamtumſatz(ſoweit er zur Oraaniſation der ge⸗ werblichen Wirtſchaft gehört), der im Kahre 1332 auf cg. 175 Mill. zuſammengeſchrumpft ſei. konnte durch die weitſichtige nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik auf nahe⸗ zu 300 Mill./ im Jahre 1036 aeſteigert werden. Die bis ietzt vorliegenden Berichte über die Entwicklung im Jahre 1957 ließen ebonſalls trotz beſtebender Schwierigkeiten eine weitere Aufwärtsentwicklung erkennen. ſo daß der oſt⸗ preußiſche Großhandel vertrauensvoll auch der zukünftigen Entwicklung entgegenſehen könne. 8 Im Mittelpunkt der Arbeitstagung ſtaud eine Rede des Hauptgeſchäftsführers der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗. Ein⸗ und Ausfuhrhandel. Edmund von Sellner. der im Hinblick auf die Oſtmeſſe die Leiſtungen des Groß⸗ handels in lebendige Beziehungen zu den mit den Meſſen verkörperten Leiſtungsſchauen der deutſchen Wirtſchaft ſetzte. Hierbei führte von Sellner u. a. folgendes aus: Die Meſſe wird zu viel mehr als. nur einem aroßen „Schaufenſter“ oder einem großen Ausſtellungsraum der Wirtſchaft, ſie wird zur Antriebskraft, zum Prüfſtein und ſie verhindert vor allem, daß durch eine Ausſchaltung des Wettbewerbs Stillſtand in der Entwicklung eintritt. Sie verhindert, daß durch das Fehlen ieglicher Vergleichs⸗ möglichkeit der Verbraucher kritiklos das nimmt, was man ihm gibt. Wenn man der Meſſe dieſen Sinn gibt, lieat ein Vergleich mit den Sortimenten des Großhandels nahe. Ein Großhandels⸗Sortiment iſt eine Meſſe im Kleinen. Ber dͤer Meſſe wie beim Großhandel tritt nicht nur eim ein⸗ zelner mit ſeiner Leiſtung in Erſcheinung, ſondern möglichſt das ſeweilige Fachgebier in ſeiner Geſamtheit. Es liegt im Weſen beider, daß ſie in einem geſunden Wettbewerb die Vorausſetzung für ihr eigenes Daſein und für den not⸗ wendigen Fortſchritt in der Wirtſchaft ſehen. Auf den Abſatzwegen bewegen ſich die Güter von der Erzeugung zum Verbrauch. Die Meſſe ſchafft für den Augenblick in dieſem Strom einen Ruhepunkt. Es iſt, als würden die Güter auf ihrem Wege angehalten, damit ſie einmal in Ruhe geſehen, bewertet, beurteilt und weitergeleitet werden können. Auch beim Großhandel machen die Güter auf ihren Wegen Halt, um geſehen, beurteilt, bewertet und weitergeleitet zu werden. Sie werden mit ähnlichen Ex⸗ zeugniſſen verglichen, ſie werden in Sortimente eingereiht, damit dͤer Käufer ſich ein Bild von den Möglichkeiten machen konn, die der Markt ihm bietet. Der Redner kenn⸗ zeichnete abſchließend die Bedeutung der Großhandelstätig⸗ keit neben ihrem rein wirtſchaftlichen Wert dahin, daß der Großhandel für viele kleine und mittlere Betriebe wirt⸗ ſchaftlich Unmögliches möglich mache. Man könnte die Auf⸗ gabe des Großhandels, die er habe, um auch dem kleinen Einzelhändler, dem kleinen Fabrikanten, dem kleinen Hand⸗ werker die Möglichkeit zu geben, in den Wettbewerb mit Größeren einzutreten, als eine ſoziale Aufgabe der Wirt⸗ ſchaft bezeichnen. * Deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsverhandlungen in Düſſel⸗ dorf. Am Montag hoben in Düſſeldorf die Verhandlungen des deutſchen und polniſchen Regierungsagusſchuſſes Zür ͤte Durchführung des Wirtſchaftsvertrages vom 20. Fe Pruar 4937 begonnen. In den Verhandlungen ſolh. Höhe ͤer polniſchen Ausfuhr nach Deutſchland für kommenden Monzte feſtgeſetzt werden. Außerdem werden Fragen der polniſchen Holzeinfuhr nach Deutſchland und des deutſch⸗polniſchen Filmverkehrs ſowie eine Reihe wei⸗ terer Fragen erörtert werden. Die Verhanolungen, an denen auch Vertreter der Freien Stadt Danzig teilnehmen, werden auf deutſcher Seite von dem Vortragenden Lega⸗ tionsrit im Auswörtigen Amt, Dr. Schnurre, und auf polniſcher Seite von dem Miniſterialdirektor im Mini⸗ ſterium für Handel und Induſtrie, Dr. Gettert, geführt. » Die Kontrolle der Ueberſchußernten in Amerika. Der Waſhingtoner Senat beſchloß, ſich ſofort nach dem Wieder⸗ zuſammentritt des Kongreſſes im Januar oder ia einer Sondertagung im Laufe des Herbſtes mit der neuen Farm⸗ Vorlage zur Kontrollierung der Ueberſchußernten durch Regelung der Anbauflächen zu befiſſen. Die Annahme des Beſchluſſes erfolgte, nachdem eine Abordnung von Sena⸗ toren nach einer Konferenz mit Rooſevelt berichtet hatte, daß der Präſident bereit ſei, die ſofortige Gewöhrung von Baumwoll⸗Darlehen an jene Baumwollfarmer gutzu⸗ heißen, die das Verſprechen ubgeben, das Programm für die Erntekontrolle zu unterſtützen. Der Beſchluß des Se⸗ nats geht nunmehr dem Repräſentantenhauſe zu. Der Senat nahm weiter die bereits vom Repräſentantenhauſe gutgeheißene Stabiliſierungsvorlage an, die neue amerikꝛ⸗ niſche Erzeugungs⸗ und Einfuhrquoten vorſieht. Die Vor⸗ lage enthällt einige von Rooſevelt beanſtandete Beſtim⸗ und Portorico. Der Senat nahm die Vorlage in geänderter Faſſung an, ſo daß ſie wieder an das Repräſentantenhaus zurückgeht. Sie — hauptſächlich die Zuckereinfuhr aus den genannten ändern. Waren und Märkte * Berliner Getreibegroßmarkt vom 17. Auguſt. Im Ber⸗ liner Getreideverkehr bewegte ſich das Geſchäft etwa im Rahmen des Vortages. Die hieſigen Mühlen ſind mit Roggen zumeiſt für längere Zeit verſorgt, während Wei⸗ zen nach wie vor zu kaufen geſucht wird. Eine höhere Handelsſpanne als 4 4 wird jedoch kaum bewilligt. Fut⸗ tergetreide iſt ſo gut wie nicht erhältlich. Von Induſtrie⸗ getreide wird Hafer reichlicher zum Verkauf geſtellt; es werden feoͤoch nur gute Qualitäten erworben. In Brau⸗ gerſten finden hochwertige Sorten Aufnahme, jedoch wird das Geſchäft teilweiſe dadurch erſchwert, daß die Zuſchläge für feinſte Sorten noch nicht veröffentlicht ſind. Am Mehl⸗ markte wird Weizenmehl begehrt, Roggenmehl hat laufen⸗ des Bedarfsgeſchäft. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht W 0 E— 1219 Schweine lunge vo 5 onderklaſſe it lonftige, 2 beſtemaft 0 Gör fleiſchige. 20 8B Andere Kälber 240—270, 159 Bullen 238 Fürsen beſte Maſt 60 60 200—240, 56 ſunge vollfl40 43ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 53 59160 200„ ſonſtige„ 35 89 vollfleiſchig 36 40 geringe.. 41 50120—160„ fleiſchig.. 80 34 l fleiſchig. Igeringſte. 30 401 Sauen « Schweinemarkt in Donaneſchingen. Zufuhr: 18 Läufer, 41 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 65—80, Milchſchweine 90—48% das Paar. Handel ziemlich gut. Hamburger Schmalznotierung vom 17. Auguſt.(Eig. Dr.ſ American Steamlord tronſito ab Kai 25,5 Dollar. * Obſtgroßmärkte. Bühl: Birnen 12—20, Spitzenware 28, bto. klein—12; Aepfel 10—20, Pfirſiche 22—25, Spitzen⸗ ware 30; Bühler Zwetſchgen 11; Brombeeren 20; Reine⸗ clauden 12—15, Mirabellen 22 Pfg. je Kilo. Verlauf flott, Markt geräumt. Geſamtanfuhr 6800 Zentner. Achern: Birnen 12—22, Spitzenware 2, klein—12; Aepfel 12—20, kleine—12; Bühler Zwetſchgen 10—11; Brombeeren 18 bis 29; Reineclauden 12—15; Pfirſiche 18—25, Spitzenware 90; Mirabellen 18—22 Pfg. je Kilo. Verkouf flott, Markt geräumt, Geſamtanſuhr 3500 Zentner. Mägteburger Zuckerterminnotierung vom 17. Augu K95. Dr.). Alles unverändert, Tendenz ruhig. Ge⸗ mahl, Mehlis prompt per 10 Tage—, per Au uſt 82,1236.60; Tendenz rubig; Wetter wechſelnd bewölt Bremer Baumwolle vom 17. Auguſt.(Eig. Dr.) Nmérikan Univerſal Stznd. Miödl. loko 12,98. Berliner Metallnotieruna vom 17. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer 98.—90proz. in Blöcken desgleichen in Walz⸗ ober ahtborren 99proz. 187; Feinſtlber ie Kilo 38,80—4080. . cd u 99 Ochsen ausgemäſtet— vollfeiſchiga2 4⁵ ſonſtige. 3/ 41 8. Seite/ Nummer 376 Neue Maunheimer Zeitung 7 ——— BDienstag, N. Anguſt 7 Ausverkäuſe im Wege der versieigerung Die Rechislage Bei Ausverkäufen, die im Wege der Verſteigerung vor⸗ genommen werden, beſtanden noch vielfach Zweifel darüber, ob freiwillige, von Gerichtsvollziehern veranſtaltete Ver⸗ ſteigerungen von den Ausverkaufsvorſchriften überhaupt betroffen werden können. Ebenſo herrſchte Unklarheit über das Verhältnis der§8 7 ff. des Geſetzes gegen den unlauteren Wettbewerb zu den Beſtimmungen des Geſetzes über das Verſteigerer⸗Gewerbe vom 16. Oktober 1934 in der Faſſung der Geſetze vom 27, Februar 1935 und vom 31. Mai 1935. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat jetzt folgende Grund⸗ ſätze aufgeſtellt: Verkaufsveranſtaltungen der im§ 7 des Geſetzes gegen unlauteren Wettbewerb bezeichneten Art galten als Ausverkäufe ohne Rückſicht auf die Art ihrer Durchführung. Auch Verſteigerungen können deshalb Ausverkäufe ſein, und es iſt unerheblich, wer den Auftrag zur Verſteigerung erteilt, und wer ſie ausführt. Nur Ver⸗ ſteigerungen im Wege der Zwangsvollſtreckung werden regelmäßig nicht unter die Beſchränkung des Geſetzes gegen unlauteren Wettbewerb fallen, falls es ſich nicht um fin⸗ gierte Zwangsvollſtreckungen handelt. Die gleiche Anſicht hat der Reichsminiſter der Juſtiz in einem Erlaß an die Oberlandesgerichtspräſidenten ausgeſprochen. Dieſer Er⸗ laß geht beſonders auf die praktiſchen Auswirkungen die⸗ ſer Rechtsauffaſſung ein. Auch dann, wenn der Auftrag Sur Berſteigerung von einem Konkurs⸗ oder Vergleichsver⸗ walter erteilt wird, kann ein nach dem Geſetz gegen un⸗ lauteren Wettbewerb zu behandelnder Ausverkauf im Wege der Verſteigerung vorliegen. Die für dieſe Fälle vorgeſe⸗ hene Pflicht, die Veranſtaltung(Ausverkauf, Verſteigerung) unter Einhaltung der vorgeſchriebenen Friſt vor der An⸗ kündigung den Induſtrie⸗ und Handelskammern anzuzei⸗ gen, trifft jedoch in der Regel nicht den Gerichtsvollzieher, ſondern den Auftraggeber der Veranſtaltung. Der Gerichtsvollzieher hat aber die Pflicht zu prüfen, ob der ihm erteilte Auftrag nach den geſetzlichen oder poli⸗ zeilichen Vorſchriften ohne weiteres durchgeführt werden kann, insbeſondere, ob der Auftraggeber im gegebenen Falle ſeiner Anzeigepflicht genügt hat. Hat der Gerichts⸗ vollzieher begründeten Anlaß zu der Annahme, daß der Auftraggeber den geſetzlichen oder polizeilichen Beſtim⸗ mungen nicht genügt hat, ſo muß er die Uebernahme oder Durchführung des Auftrags ablehnen. In gleicher Weiſe hat der Gerichtsvollzieher bei Verſteigerungen in der Zwangsvollſtreckung zu verfahren, wenn er erkennt, daß die Parteien ſtaatliche Vollſtreckungseinrichtungen miß⸗ brauchen, um unter dem Deckmantel von Verſteigerungen Ausverkäufe zu veranſtalten. Soweit eine Verſteigerung ſich als Ausverkauf darſtellt, gilt für ſie ſowohl das Geſetz über das Verſteigerungs⸗ gewerbe und ſeine Durchführungsbeſtimmungen als auch das Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Die weiter⸗ gehenden Vorausſetzungen und Einſchränkungen des Ge⸗ ſetzes gegen oͤen unlauteren Wettbewerb gelten als Son⸗ derbeſtimmungen neben den Verſteigerungsvorſchriften. Die für Ausverkäufe geltende zeitliche Beſchränkung gilt auch für die Durchführung einer als Ausverkauf zu be⸗ handelnden Verſteigerung. Die Dauer der Ausverkäufe darf die bekannte Friſt nicht überſchreiten. Die Uebung, die Ausverkäufe dadurch über einen längeren Zeitraum zu erſtrecken, daß man ſie im Wege der Verſteigerung ver⸗ anſtaltet und die übriggebliebenen Sachen nach§ 68 der Verſteigerungsvorſchriften jeweils nach Monatsfriſt wieder zur Verſteigerung bringt, iſt daher unzuläſſig. Die Induſtrie⸗ und Handelskammern ſind, wie die Wirtſchaftskammer Sachſen in ihrem letzten Mitteilungs⸗ blatt ausführt, bei Zulaſſung von Verſteigerungen nur dann zu hören, wenn neue Sachen, wie ſie in offenen Ver⸗ kaufsſtellen feilgeboten zu werden pflegen, zur Verſtei⸗ gerung kommen. Soll dagegen eine Verſteigerung veran⸗ ſtaltet werden, die als Ausverkauf anzuſehen iſt, ſo muß die zuſtändige Induſtrie⸗ und Handelskammer ohne Rück⸗ ſicht darauf, ob es ſich um neue oder alte Sachen handelt, regelmäßig vor der Entſcheidung angehört werden. 6 Um Ermäßigung der Einkommenſtener bei beſouderen wirtſchaftlichen Verhätlniſſen In den Fällen, in denen wegen beſonderer Beloſtungen eine Ermäßigung der Einkommenſteuer nach§ 33 ESté in Betracht kommt, weil die Sonderbelaſtungsmindeſtgrenzen nach den Veranlagungsrichtlinien überſchritten ſind, taucht laut„Deutſche Steuer⸗Zeitung“ oft die Frage auf, ob und inwieweit einer Steuerermäßigung das Vorhandenſein von Vermögen entgegenſteht. Hierzu hat der Reichsfinanzhof in einem Urteil von 30. 6. 1937 VIA 414/37 den Standpunkt vertreten, daß bei größerem und leicht verwertbarem Vermögen eine Steuer⸗ ermößigung auch dann verſagt werden könne und müſſe, wenn an ſich eine außergewöhnliche Belaſtung des Ein⸗ kommens vorhanden iſt, die im entſcheidenden Falle ſogar 20 v. H. des Jahreseinkommens überſtieg. Das Urteil betrifft einen Steuerpflichtigen, dem bei einem Einkommen von 16000/ Auſwendungen infolge Erkrankung ſeiner Frau in Höhe von 4000/ erwachſen waren. Die Vorbehörden hatten eine Ermäßigung der Einkommenſteuer verſagt, da der Steuerpflichtige ein be⸗ trächtliches Vermögen, darunter ein Kapital von rund 100 000/ in zinstragenden Wertpapieren, beſaß. Der Reichsfinanzhof iſt dem beigetreten mit der Begründung, daß zwar in der Regel die Frage, ob eine beſondere wirt⸗ ſchaftliche Belaſtung vorliegt, nur nach dem Einkommen zu prüfen ſei, daß dies aber nicht ousſchließe, auch das Ver⸗ mögen in Betracht zu ziehen, und zwar dann, wenn das Vermögen ſo hoch und gleichzeitig ganz oder teilweiſe ſo leicht verwertbar ſei, daß die Sonderbelaſtung nicht zu einer empfinoͤlichen Beeinträchtigung der Vermögenslage führe. Siraſie Siaailiche Konirolle der gesamien japanischen wirischafi § Tokio, 16. Auguſt. Das Finanzminiſterium beſchloß, auf der geplanten außerordentlichen Reichstagsſitzung, die vorausſichtlich Mitte September ſtettfindet, beſonders wich⸗ tige Geſetze mit Rückſicht auf die kriegeriſche Entwicklung der Lage einzubringen. Das Miniſterium plant, dem Reichstag Entwürfe zur ſtraffen Kontrolle des geſamten Außenhandels, zahlreicher beſonders wichtiger Wirtſchafts⸗ unternehmungen, wichtiger Kapitrlinveſtierungen und des Verbrauches der Rohſtoffe vorzulegen. Die Geſetzent⸗ würfe verfolgen den Zweck, bei Aufrechterhaltung des Wertes der Wöhrung alle Wirtſchaftskräfte mit Rückſicht auf die außenpolitiſchen Anſtrengungen des Staates unter Kontrolle zu ſtellen. Der Kontrollplan beabſichtigt, auch die Wirtſchaftskräfte Mandſchukuos miteinzubeziehen. Die außerordentliche Reichstagsſitzung ſoll ſchließlich neue Summen zur Beſtreitung der ſich unerwartet ausdehnenden Aktion in Ching bewilligen. Die Nachrichtenagentur Domei meldet, daß ſich in Zukunft regelmäßige Kabinetts⸗ ſitzungen mit dem vom Finanzminiſterium vorgeſchlagenen Kontrollplan beſchäftigen werden. * Die privaten Bauſparkaſſen. Nach den vorläufigen Er⸗ bebungen der Fachgruppe Bauſparkaſſen konnten die priva⸗ ten Bauſparkaſſen im erſten Halbjahr 1937 etwa 9550 Neu⸗ abſchlüſſe über insgeſamt etwa 87 Mill./ Vertragsſumme erzielen. Die Nettozuteilungsſumme im erſten Halbjahr 1937 betrug(wie im erſten Halbjahr 1936) rd. 31 Mill./ und entfällt auf etwa 3950 Verträge. Damit iſt die bis⸗ herige Geſamtzuteilungsleiſtung dͤer 44 Inſtitute von rd. 672 Mill./ Ende 1936 auf rd. 703 Mill./ zur Finan⸗ zierung und Entſcheidung von etwa 68 850 Eigenheimen geſtiegen. * Weitere Erhöhung der franzöſiſchen Roheiſenpreiſe. Die Preiſe für franzöſiſche Gießereiroheiſen ſind für die Auguſtlieferungen um 23 frs. auf 505 frs. ohne Produk⸗ tionstaxe und auf 549 frs. mit Produktionstaxe erhöht worden. Einapaltige Kielnanzeigen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm OPlg. Stellengeauche je mm4PIg Kleine Anzei Annanmeschluß für ede Mlttag⸗ Ausgabe vorm. 8 Uht, für die amtl.Bekanntmachungen, Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Handelsregiſtereinträge vom 14. Auguſt 1937: Deutſche Textilvereinigung Ak⸗ tiengeſellſchaft— Detag— Berlin Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Deutſche Textilvereini⸗ gung Aktiengeſellſchaft— Detag 3 türigen, neuen Sewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche Offene Stellen 2 Schrank(278. Preuß.) Klaſſen-Lotterie in Berlin. Willy Korn iſt nicht Hücomaschinen-Mechaniker N wx PererMnkauf-7 Zimmer-wohnung Obne Cewhe Rucbrug vemelen Sehnu, Banfee Eien für Buchungs⸗, Rechen⸗ u. Schreib⸗ RüA. 100.- u. Zubehör, evtl. Zentralheiz., im iſt zum maſch.⸗Repar., mögl. mit Führer⸗ von S95 Zentrum der Stadt zum 1. Okt. 37 Auf jeede gezogene Nummer ſind zwei gleich mitglied beſtellt en Vorſtands⸗ ſchein, zu ſofort. Eintritt geſucht. Alt old. zu mieten geſucht. 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