Neue Mannheimer Seitihng Manaheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Eiuzelpreis 10 VNi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe N Oonnerstag, 10. Auguſt 1937 148. Jahrgang— Nr. 380 Ein ernſter portugieſiſch-tichechijcher Konflikt Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen dub. Liſſabon, 19. Auguſt. Die Regierung Portugals gab in der Nacht zum Donnerstag in einer amtlichen Note den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zur Tſchechoſlowakei bekaunt. Der portugieſiſche Geſandte Da Coſta Carneiro reiſte nach Wien ab, wo er zugleich akkreditiert iſt. Der tſchechiſche Geſandte in Liſſabon, Fiedler, wurde aufgefordert, Portugal zu ver⸗ laſſen. Die Gründe Die mehrere Druckſeiten umfaſſende portu⸗ gieſiſche Note erläutert eingehend unter Be⸗ kanntgabe aller Einzelheiten die Gründe, die dieſen Entſchluß verurſachten. Portugal hatte im Zuge ſeines Aufrüſtungs⸗ programmes für Heer und Marine eine größere Zahl Maſchinengewehre in der Tſchechoſlowakei be⸗ ſtellt, und zwar bei der als ſtaatlich anzuſprechenden Fabrik Ceskoſlowenſka Zbrojopka. Nachdem der Kaufvertrag bereits nahezu abgeſchloſſen war, ver⸗ kündete die Prager Regierung plötzlich, daß die Lieferung unmöglich ſei infolge des Nichtein⸗ miſchungsabkommens für Spanien. Portugal er⸗ klärte äußerſt befremdet, daß dieſer Grund unmög⸗ lich in Frage komme, da Portugal ſelbſt Mitglied Was wird in Schanghai? des Nichteinmiſchungsausſchuſſes ſei. „„Hinter der tſchechiſchen Ausrede“, ſo erklärt die amtliche Note,„bemerkt man den Einfluß und den Druck dritter Mächte, welchen daran gelegen iſt, die portugieſiſche Aufrüſtung zu ſtören.“ Die Tſchechoſlowakei hat ſich in der Folge darauf beſchränkt, eine hinhaltende Politik zu treiben. Es folgten ſich widerſprechende Erklärungen Kroftas und des Staatspräſidenten Beneſchs, die dann angaben, daß es ſich um ein allge⸗ meines Waffenausfuhrverbot handele. Schließlich wurde in einer dritten Begründung er⸗ klärt, daß die Urſache des Verbotes in den Erfor⸗ Serniſſen der tſchechiſchen Aufrüſtung zu ſuchen ſei. Wie in Liſſabon erklärt wird, könne Portugal die Intereſſen ſeiner Landesverteidigung nicht zurückſtellen mit Rückſicht auf interne Sorgen der Tſchechoſlowakei oder auf Grund eineg von dritter Seite auf Prag ausgeübten Einfluſſes. Portugal habe alles getan, um mit der Tſchecho⸗ ſlowakei freundſchaftliche Beziehungen zu pflegen. Sein Nationalſtolz, der Einflüſſe von dͤritter Seite nicht kenne, könne aber nicht dieſer auswei⸗ chenden, hinhaltenden und widerſpruchs⸗ vollen Politik folgen, die beleidigend ſei und allen Gepflogenheiten diplomatiſchen Brauchs widerſpreche. Zu ihrem tiefen Bedauern ſehe ſich Portugals Regierung daher gezwungen, die aus der tſchechiſchen Haltung entſtehenden Konſequenzen zu ziehen. Wie Prag die Dinge ſieht Eine amtliche Erklärung dub. Prag, 19. Auguſt. Amtlich wird mitgeteilt:„Die portugieſiſche Re⸗ gierung werhandelte in der letzten Zeit mit einer tſchechoſlowakiſchen Rüſtungsfirma über eine Waf⸗ fenlieferung und wandte ſich in dieſer Ange⸗ legenheit auch an das Miniſterium für auswärtige Angelegenheiten, um die Zuſtimmung der tſchecho⸗ Miſter Ebbutt wird ausgewieſen (Funkmeldung der NMz3Z.) + Berlin, 19. Auguſt. Dem Hauptkorreſpondenten der Londoner Zeitung„Times“, Norman Ebbutt, iſt heute mitgeteilt worden, daß er das Reichs⸗ gebiet bis zu der bereits angekündigten Friſt, d. h. bis Sonntag, 22. Auguſt, 24 Uhr, zu verlaſſen hat. Die Ausweiſung Ebbutts erfolgt bekanntlich wegen ſeiner die deutſch⸗engliſchen Beziehungen dauernd ſtörenden tendenziöſen Berichterſtat⸗ tung über innerdeutſche Verhältniſſe. 10 Bekanntlich war der„Times“ vor kurzem von deutſcher Seite nahegelegt worden, thren Korre⸗ ſpondenten. Ebbutt aus Berlin abzuberufen. Da dies innerhalb der gegebenen Friſt nicht geſchehen iſt, iſt Herr Ebbutt nunmehr aus Deutſchland aus⸗ gewieſen worden. Prag weigert ſich, vertragliche Rüſtungslieferungen an Portugal auszuführen ſlowakiſchen Regierung zu dieſer Lieferung zu er⸗ halten. Nachdem ſich ergeben hat, daß die Firma mit Rückſicht auf früher eingegangene Verbindlich⸗ keiten hinſichtlich der tſchechoſlowakiſchen Armee nicht imſtande iſt, den verlangten Typ in der verlangten Friſt zu liefern, wurde der por⸗ tugieſiſchen Regierung die Lieſerung eines anderen, in der tſchechoſlowakiſchen Armee ver⸗ wendeten Typs angeboten, und dies, trotzdem die portugieſiſche Regierung inzwiſchen mit Verord⸗ nung vom 1. Auguſt die tſchechoſlowakiſche Regie⸗ rung vom Lieferungswettbewerb ausgeſchloſſen atte. Die portugieſiſche Regierung beſchloß, auch nach dem neuen tſchechoſlowakiſchen Angebot auf dem ge⸗ forderten Typ zu beharren, erblickt in dem Angebot auf einen anderen Typ die Ablehnung von Beſtel⸗ lungen und berief am 18. Auguſt ihren Geſandten aus Prag ab. Wir konſtatieren, daß zwiſchen der Tſchechoſlowa⸗ kei und Portugal keine politiſchen oder diplomati⸗ ſchen Konflikte beſtanden haben und beſtehen, und es iſt deshalb in der Geſchichte internationaler Be⸗ ziehungen ein vereinzelter Fall, daß das Mißlingen von Geſchäftsverhandlungen zu einem formellen einſeitigen Abbruch diplomatiſcher Beziehungen führt.“ Chineſiſche Flüchtlinge Chineſiſche Frauen fliehen mit ihren Kindern und ihren wenigen aus den Kampfzonen in das“ Innere des Landes. Weltbild, Zander⸗M.) Die vier Punkte des engliſchen Vorſchlags Schlechte Ausſichten der Schlichtungsaktion— Veſonders Waſhington iſt ſehr peſſimiſtiſch dnb. London, 19. Auguſt. Aus Nanking wird gemeldet, daß der bri⸗ tiſche Vermittlungsplan zur Neutraliſie⸗ rung der internationalen Niederlaſſung von Schang⸗ hai vier Punkte umfaſſe, und zwar 1. die Errichtung einer neutralen Zone für einen begrenzten Zeitabſchnitt, 2. die völlige Zurückziehung der japa⸗ niſchen Land⸗ und Flottenſtreit⸗ kräfte aus Schanghai, 3. die Zurückziehung der chineſiſchen Truppen nach Punkten, die außerhalb der neutralen Zone liegen, 4. Verſtärkung der internationa⸗ len Polizei und Ermächtigung der Truppen in Schanghai, den Schutz von Leben und Eigentum japaniſcher Staatsange⸗ höriger innerhalb der internationalen Sied⸗ lung und außerhalb der Siedlungsſtraßen zu er⸗ möglichen, auch für die Japaner in der inter⸗ nationalen Polizeitruppe. Man unterſtreicht, daß Großbritannien ſeine Bereitſchaft zur Uebernahme der Verant⸗ wortung für die Durchführung dieſer Vorſchläge erklärt habe, vorausgeſetzt, daß die Vereinigten Staaten, Frankreich, Deutſchland und Italien die Verantwortung mit übernehmen würden. Es verlautet, daß Großbritannien inoffiziell mit der chineſiſchen Regierung in Verbindung getreten ſei, nachdem keine Angebote der anderen betroffenen Mächte amtlich oder in anderer Form erfolgt ſind. Amtliche Kreiſe in Nanking würden vorläufig keine Stellungnahme zu den Vorſchlägen bekanntgeben. Man wüßte dort nicht, ob die Vorſchläge für Japan annehmbar wären. „Die Entwicklung ſchon zu weit vorgeſchritien Waſhington hält Englands Vorſchlag für zwecklos dub Waſhington, 19. Auguſt. Wie die„New Nork Times“ wiſſen will, habe das Staatsdepartement ein Eingehen auf den engliſchen Vermittlungsplan bezüglich der internationalen Niederlaſſung in Schanghai abge⸗ lehnt. Nach Auffaſſung des Staatsdepartements ſtelle, ſo ſagt das Blatt, dieſer Plan nur einen von vielen ähnlichen Schlichtungsverſuchen dar. Die Entwicklung ſei ſchon zu weit vorgeſchrit⸗ ten, als daß irgendein Vorſchlag von dritter Seite den Ablauf der Geſchehniſſe noch beeinfluſſen könnte. „Waſhington, London, Paris werden ihre Rechte wahren“ Paris, 19. Auguſt. Das„Echo de Paris“ beſchäftigt ſich mit öͤer Ent⸗ wichlung der Lage im Fernen Oſten und wirft in dieſem Zuſammenhang die Frage auf, ob die Groß⸗ mächte ſich auf Grund der Abkommen und Verträge in Zukunft gezwungen ſehen würden, auf die eine oder andere der beiden ſich bekämpfenden Parteien einen energiſchen Druck auszuüben. Man müſſe ſchon jetzt dͤarauf hinweiſen, daß die— teil⸗ weiſe— Räumung der internationalen Zone durch die Staatsangehörigen der verſchiedenen europäi⸗ ſchen und außereuropäiſchen Länder weder von der amerikaniſchen noch von der engliſchen oder franzö⸗ ſiſchen Regierung als ein Verzicht auf die Verteidi⸗ gung der in Schanghai vorhandenen Intereſſen an⸗ geſehen werden dürfe. Waſhington, London und Paris forderten ſowohl von Tokio als auch von Nanking, daß ihre In⸗ tereſſen unangetaſtet blieben. Anruhen in der Fremdenzone Hungernde Chineſen plündern die Läden dnb. Tokio, 19. Aug. Wie die Agentur Domei mitteilt, ſind in Schang⸗ hai infolge der Lebensmittelknappheit Unruhen ausgebrochen. Zahlreiche hungernde Chineſen plün⸗ derten die Läden der internationalen Niederlaſſung. Bei den Unruhen ſollen mehrere Japaner verwunde und getötet worden ſein. Danziger Proteſtnote an Polen dnb. Danzig, 19. Auguſt. Die Preſſeſtelle des Danziger Senats teilt mit: „Der Senat hat in einer geſtern dem diplomatiſchen Vertreter der Republik Polen in Danzig, Miniſter Chodacki, übermittelten Proteſtnote ſchärfſte Verwahrung gegen die neuen polniſchen Maßnahmen gegen den Danziger Verein Töch⸗ terheim Scherpingen eingelegt. Durch dieſe polniſchen Maßnahmen iſt der Verein mit ſofortiger Wirkung für das polniſche Gebiet verboten und den Mitgliedern jede weitere Betätigung für den Verein unterſagt worden, wo⸗ durch dem Verein ein nicht wiedergutzumachender Schaden zugefügt wurde. Der Senat der Freien Stadt Danzig hat der Erwartung Ausdruck gegeben, daß ſeinen Bemühungen, den Scherpinger Zwiſchen⸗ fall nicht durch Maßnahmen polniſcher untergeord⸗ neter Stellen zu einer Belaſtung des Danzig⸗ polniſchen Verhältniſſes werden zu laſſen, Rechnung getragen wird.“ Huesta Ein Jahr Belagerung Kri. Zaragoza, Mitte Auguſt. Der Name der aragoneſiſchen Stadt Hues ca⸗ deren nördlicher Horizont bereits von der Pyrenäen⸗ wand begrenzt wird, kehrt immer wieder in den Kriegsberichten aus Spanien. Die Stadt iſt in nationaliſtiſchen Händen. Seit einem Jahr wird ſie eiſern gehalten. Nicht nur aus Gründen des Preſtiges. Die Stadt ſchützt nämlich Zaragoza von Norden her und ſchützt Jaca an der aragoneſiſchen Pyrenäenſtraße. Von Jaca, das uns von einem antimonarchiſtiſchen Mili⸗ täraufſtand aus dem Jahre 1930 in Erinnerung iſt, ſind es 25 Kilometer zu dem ſpaniſchen Grenzort Canfranc. Das iſt noch der öſtlichſte Pyrenäenüber⸗ gang, der von den Nationaliſten kontrolliert wird. Die Front, die etwa 20 Kilometer öſtlich von Zara⸗ goza verläuft, tritt an Huesca ganz dicht heran und zieht ſich ohne größere Schleifen nördlich zu den Pyrenäen hin. Bei einem Beſuch in Huesca iſt man trotz alledem überraſcht, wie eng der Belagerungsgürtel um die Stadt gezogen iſt und wie viel Aus⸗ dauer und Widerſtandskraft datu gehört, ihr den Lebenskanal ins Hinterland zu erhalten. Man ſteht auf einem der Kirchtürme, womöglich bei dem Loch, das eine Kanonenkugel geſchlagen hat, ſieht über die letzten Dächer der kleinen, ziemlich ge⸗ ſchloſſenen Stadt auf die Ebene hinaus und hört den erklärenden Offizier:„Sehen Sie die ſteinerne Brücke, die über die Straße führt? Die gehört den Roten. Sehen Sie das weiße Haus? Das iſt die Irrenanſtalt. Die gehört uns. Dort drüben iſt der Friedhof. Da ſitzen die Roten drinnen. Wir haben die Eremitage. Auf dem kahlen Hügel ſind ſeindliche Maſchinengewehrneſter. Davor, zwiſchen dem roſa⸗ voten und dem grünen Haus, befindet ſich unſere vorderſte Linie. Von dem andern Hügel da, er iſt etwas bewachſen, ein Haus ſteht darauf, von dem muß ich Ihnen was Luſtiges erzählen. Den hatten die Roten geſtürmt und einer von ihnen hat gleich in die Stadt hereintelephoniert: Huesca gehört uns! Eine Aufregung in der⸗Stadt, die Roten ſind dal Ich werde beſtürmt. Da haben wir hinübergeſchoſſen und dann war es aus mit dem Telephonieren. Jetzt gehört der Hügel wieder zu unſerer Linie.“ Auf ſolche Weiſe aufgeteilt ſind die ganzen Häu⸗ ſer, Gärten, Brücken und Eremitagen in der enge⸗ ren Umgebung der Stadt. Es gibt Stellen, da liegen ſich die Gegner in einer Entfernung von 60 bis 100 Meter; gegenüber. Sie können einander zurufen. Die Höhenzüge am nahen Horizont ſind ſaſt ſämt⸗ lich im Beſitz der Roten. Das Straßennetz rings herum, deſſen Knoten Huesca darſtellt, iſt von der Kriegslinie durchſchnitten. Die Stadt greift nach wie vor mit den Straßen und Wegen in die Ebene hinaus. Aber der Unwiſſende ſieht ſelbſt vom Kirch⸗ turm aus nicht, daß all dieſe Arme durchtrennt ſind. Er ſieht faſt ebene, freundliche Auen, die dank der Pyrenäenflüßchen auch im Auguſt noch grün ind. Zu vier Fünftel iſt Huesca eingekreiſt. Die Front windet ſich in einem Abſtand von etwa 275 Kilometer um die Staöt. Jedoch durch den freien Hals geht die Luftröhre Huescas. Das iſt 2. Seite Nummer 380 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Auguſt 1937 die Straße nach Jaca. Dieſes letzte Fünftel iſt offen. Die Belagerer vermochten wohl den Gür⸗ tel da und dort noch ein wenig enger zuſammenzu⸗ ziehen. Dagegen iſt es ihnen nie gelungen, den Kreis im Weſten zu ſchließen. Von Zaragoza aus muß man aber nicht über Jaca, um heute nach Huesca hineinzukommen. Man kann den Hauptweg bis zu der Ortſchaft Almudevar be⸗ nutzen. Dann ſchlägt man eine holprige, ſchnell angelegte Feloſtraße ein, die kurz vor Huesca in die Jacaſtraße einmündet. Auch die Eiſenbahnlinie nach Jaca iſt noch geſchützt, aber infolge der Frontnähe nicht zu gebrauchen. Der eigentliche ſchmale Lebenskanal iſt etwa vier Kilometer lang. Die gegneriſchen Poſi⸗ tionen befinden ſich nördlich von ihm, knapp 17= Kilometer, ſüdlich etwa—27“ Kilometer, entfernt. Stellenweiſe können die feindlichen Maſchinenge⸗ wehre einfach die Straße beſtreichen. Es hat ſeine Gründe weshalb unſer Auto dieſen Abſchnitt im 180⸗Kilometer⸗Tempo durchraſte. An der engſten Stelle wird die Straße von zwei Ortſchaften be⸗ wacht. Das eine Dorf iſt Alerre, das andere Chi⸗ millas. Es ſind die zwei Dörfer, die noch im natio⸗ naliſtiſchen Bereich von Huesca liegen. Bei der Julioffenſive auf Huesca— ſie ſollte Miajas Offen⸗ ſive vor Madrid unterſtützen— hatten es die An⸗ greifer ganz ſolgerichtig auf Chimillas abgeſehen. Gegen dieſen Stützpunkt ſtießen ſie von ihren Dör⸗ fern Banaſtas und Kegueda aus vor, verſtärkt durch Abteilungen der Internationalen Brigade. Von den 15000 Einwohnern, die Huesca urſprünglich beſaß, iſt etwa die Hälfte noch da; darunter verhältnismäßig viel Kinder. Was die Bevölkerung in dieſem Jahr durchgemacht hat, da⸗ von berichten ſtumm die bombardierten und beſchoſ⸗ ſenen Häuſer ſowie die Liſten der Opfer. Die lei⸗ tenden Militär⸗ und Verwaltungsbehörden ſind we⸗ gen der Bombardierungen ewig im Umzug. Auch das Dach der Kathedrale iſt durchlöchert, aber im Innern konnte alles wieder ausgebeſſert werden. Kürzlich wurde ein Mädchen, wir gingen an jenem Platz vorbei, auf der Straße erſchoſſen; eine verirrte Kugel. An einer andern Stelle ein rieſiger Blutfleck an einer Mauer... Schickſale in einer belagerten Stadt. Die Fenſter der Häuſer bis hinauf zum zweiten Stock ſind mit Sandſäcken verſtopft, die Ar⸗ kadenbögen mit Sandſack⸗Mauern ausgefüllt. Statt Auslagen Bretterverſchlag oder Drahtgitter. Die Schaufenſter werden allein ſchon durch den Luftdruck einer explodierenden Bombe zertrümmert. Still iſt es in den Straßen, ſoweit nicht das Leben von Sol⸗ daten beſtimmt wird. Aber ein Verkehrsſchutzmann ſteht im Stadtinnern noch immer auf ſeinem Poſten. Es erſcheinen zwei Zeitungen in Huesca. Es gibt zu eſſen und die Tavernen ſchenken friſches Bier aus. Im ſpaniſchen Bürgerkrieg haben die Fronten noch häufig einen regionalen Charakter, wenn man von Ausnahmen und von den Elitetruppen abſieht, die bald hier, bald dort eingeſetzt werden. Im Sek⸗ tor Teruel kämpfen zum Beiſpiel hüben aragoneſi⸗ ſche, drüben valencianiſche Truppen. Bei Bilbao ging es u. a. um Basken und Navarreſer. Huesca wird von Aragoneſen verteidigt und Katalanen grei⸗ ſen es an. Man kann nicht behaupten, daß der ein⸗ jährige Kampf um Huesca für die katalaniſchen Be⸗ Iggerer ein Ruhmesblatt in der Geſchichte des Krie⸗ ges bedeutet. 5 Jetzt haben die Nationaliſten die Offenſive im Norden wieder aufgenommen. ſchloſſen, daß ſich die Belagerer zur etwaigen Ent⸗ laſtung Santanders zu einem neuerlichen Angriff— zzum wievielten?— auf die Stadt entſchließen werden. Am 1. Oktober wird eine neue Dienſtregelung für den Flugverkehr von Amſterdam nach Niederländiſch⸗Indien in Kraft geſetzt. Von dieſem Tage ab werden jeden Dienstag, Don⸗ nerstag und Samstag Flugzeuge in beiden Rich⸗ tungen abfliegen. Die geſamte Poſt, die bis Montag, Mittwoch und Freitag abend in Amſterdam ange⸗ kommen iſt, wird mit dieſen Flugzeugen mitgehen. 600 polniſche Schuſter in der Wojewodſchafts⸗ Hhauptſtadt Kielce ſind in einen Proteſtſtreik gegen ihre jüdiſchen Arbeitgeber getre⸗ ten. Der Streik umſaßt nur jüdiſche Betriebe, in denen den Schuſtern als Wochenlohn bei achtſtün⸗ diger Tagesarbeit 15 bis 20 Zloty(7 bis 10 Mark) ausgezahlt wurden. Es iſt nicht ausge⸗ Nach den Manövern auf Sizilien: Generalrapport vor Muſſolini Der Generalſtabschef und 1700 Offiziere verſammelt-„Der italieniſche Solbat gehört zu den beſten der Welt“ dib Rom, 19. Auguſt. Bei dem Generalrapport, den Muſſolini zum Abſchluß der Manöver auf Sizilien abhielt, waren in Anweſenheit des italieniſchen Kronprinzen, des Herzogs von Aoſta, zahlreicher Regierungsmit⸗ glieder und Deputierten ungefähr 1700 Offi⸗ ziere zugegen. Nach der Darſtellung der Agentur Stefani hat General Pariani, Staatsſekretär im Kriegs⸗ miniſterium und Generalſtabschef des Heeres, vor den verſammelten Offizieren die Bedeutung der in dieſen Manövern gemachten Erfahrungen unterſtrichen. Das gelte ſowohl im Hinblick auf die Schwierigkeiten von Landungs⸗ manövern an offener Küſte im unmittelbaren Feuerbereich des Feindes wie auch in bezug auf die Beweglichkeit und den Kampfwert der großen moder⸗ nen organiſierten Einheiten für die Erzwingung einer raſchen Entſcheidung im Kriegsfall. Muſſolini ging vor allem auf die aus dem Ver⸗ lauf der Manöver ſich ergebenden Fragen der Ver⸗ wendung großer Kampfeinheiten des modernen Krie⸗ ges ein. Er betonte die Notwendigkeit einer immer intenſiveren Berufsausbildung und Charakterbildung der Offiziere. Man könne heute ſagen, daß die Soldaten Italiens, die das Imperium erobert haben, zu den beſten der Welt gehören, und daß die Verſchmelzung zwiſchen Wehrmacht und Volk einen granitharten Block er⸗ geben habe. Neue Bahnlinie in Sizilien dub. Rom, 18. Auguſt. Muſſolini hat am Mittwochnachmittag die neue 48 Kilometer lange Bahnlinie Trapani Alcamo eingeweiht. Bei einem Koſtenauf⸗ wand von 190 Millionen Lire gewährleiſtet dieſe neue Linie, die an den Ruinen des alten Segeſte vorbeiführt, im Gegenſatz zur alten 192 Kilometer langen Strecke eine raſche und gute Verbindung Weſtſiziliens mit Palermo und damit auch mit dem übrigen Italien. Mißbrauch der britiſchen Flagge Als Tarnung für einen Sowjetdampfer mit Kriegsmaterial dub. London, 19. Auguſt. Zu der Amweiſung an die britiſchen Kriegsſchiffe im Mittelmeer, auf jeglichen An⸗ greifer britiſcher Handelsſchiffe das Feuer zu eröffnen, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent der„Times“, dieſer Beſchluß der britiſchen Re⸗ gierung ſei in Handels⸗ und Schiffahrtskreiſen Eng⸗ bands ſehr begrüßt worden. England zeige ſich ſomit entſchloſſen, ſeine geſamte Schiſfahrt auf hoher See zu verteidigen, von wo auch immer ein Angriff auf ſie unternommen werden ſollte. In dieſem Zuſammenhang bringt„Daily Mail“ einen Bericht aus Algier, der ſchildert, wie die britiſche Flagge für den ſowjetruſſiſchen Waffenſchmuggel nach den bol⸗ ſchewiſtiſchen Häfen in Spanien mißbraucht würd. In der vergangenen Nacht hätten ſich unbekannte Kreuzer und Zerſtörer auf der Höhe von Algier be⸗ funden. Gleichzeitig habe man in dieſen Gewäſſern einen Handelsdampſer mit britiſcher Flagge geſehen, der in voller Fahrt am Kap Ma⸗ tifou vorbeigefahren ſei. Als das Handelsſchiff dann in Sicht der unbekannten Kriegsſchiffe gekom⸗ men ſei, habe es plötzlich ſeinen Kurs geän⸗ [dieirt undyſeii eiligſt in den Hafen von Kap Matiſon eingelau⸗ ⸗äücen⸗Dort ſei die britiſche Flagge heruntergeholt und die ſpaniſch⸗bolſchewiſtiſche Flagge aufge⸗ zogen worden. Bei dem Dampfer handele es ſich um die„Aldecoa“ aus Bilbao, die ſich, mit einer Kriegsmate⸗ rialladung aus Sowjetrußland an Bord aus dem Schwarzen Meer kommend, auf dem Wege nach dem bolſchewiſtiſchen Teil Spaniens be⸗ ſunden habe. Die, verſchwundenen Pariſer Flugzeuge Immer noch keine Aufklärung — Paris, 18. Auguſt. Die rätſelhafte Affäre des Fluges der 14 Flugzeuge von Touſſuy nach Rotſpanien hat noch immer keine Aufklärung gefunden. Das Schwei⸗ gen der franzöſiſchen Behörden dauert an, auch ſucht man vergeblich in der Pariſer Volksfrontpreſſe auch nur ein Wort über dieſe doch immerhin recht intereſſante Neuigkeit. Mehrere Preſſeagenturen veröffentlichen immerhin eine Meldung, die den Fall als möglich harmlos hinzuſtellen ſucht. Zunächſt wird einmal behauptet, daß nicht 14, ſondern nur acht Flugzeuge verſchwunden ſeien. Von dieſen acht ſeien zwei gleich beim Start verunglückt, zwei andere ſeien in Toulouſe gelandet, und nur die letzten vier ſeien wirklich völlig verſchwunden. Sie ſeien viel⸗ leicht, ſo heißt es, an irgendeinem einſamen Ort Frankreichs gelandet.(Als ob Frankreich eine Wüſte wäre, ſo daß man nach drei Tagen noch keine Nachricht über den Verbleib von vier Flugzeugen erhalten könntel) Die Tatſache aber, daß die Flugzeuge ſeit dem 20. April beſchlagnahmt waren und unter polizeilicher Bewachung ſtanden, wird natür⸗ lich ſchamhaft verſchwiegen. Auch wird be⸗ hauptet, daß alle Flugzeuge alt und abgenützt ge⸗ weſen ſeien und kaum noch für militäriſche Zwecke verwendet werden könnten. Gegenüber dieſen Beſchönigungsverſuchen ſtellt die Pariſer Rechtspreſſe vor allem die Tatſache heraus, daß der Start der Flugzeuge nur deshalb möglich wurde, weil die polizeiliche Ueberwachung am vergangenen Sonntag aufgehoben wurde. Weiter wird bemerkt, daß der Start nur unter Bruch des gerichtlichen Siegels er⸗ folgen konnte, was ſchließlich eine ſtraſbare Handlung darſtellt. Endlich wiederholt die„Action Fpancaiſe“ ihre Behauptung, daß das Luftfahrtminiſterium und das Innenminiſterium ſich mit dem Präfekten von Ver⸗ ſailles unter der Hand verſtändigt hätten, um die Flugzeuge nach Rotſpanien ver⸗ duften zu laſſen. Das„Petit Journal“ des Oberſten de la Rocque fügt noch die intereſſante Nachricht hinzu, daß der rotſpaniſche„Unterſtaats⸗ ſekretär im Luftfahrtminiſterium“, Bolanios, am Freitag von Valencia in Paris eingetroffen ſei und ſich ſofort zum Luftfahrtmiwiſter Cot begeben hätte. Es ſei alſo der Veroͤacht nicht von der Hand zu weiſen, daß in dieſem Beſuch der Urſprung der ganzen Affäre zu ſuchen ſei, Eine Meldung aus Lucknow(Indien) beſagt, oͤaß ein Teil der Vereinigten Propinzen zur Zeit von gewaltigen Ueberſchwemmungen heim⸗ geſucht wird. Hunderte von Dörfern ſeien von der Hochflut völlig zerſtört worden. Die Zahl der Todes⸗ opfer ſei groß. Die indiſche Regierung und der Kon⸗ greß hätten Unterſtützungsmaßnahmen eingeleitet. Fapaniſche Schwerter für Stabsführer Lauterbacher dib. Berlin, 18. Auguſt. Am Dienstagabend fand im Hotel„Kaiſerhof“ auf Einladung des Stabsführers der Reichsjugendfüh⸗ vung, Lauterbacher, ein kameradſchaftliches Bei⸗ ſammenſein der zur Zeit zu Beſuch in Deutſchland weilenden Führer der japaniſchen Jugend⸗ organiſationen und einiger Mitarbeiter des Jugendführers des Deutſchen Reichs ſtatt. An der Veranſtaltung nahmen Graf Fhu⸗ baara, der Führer der japaniſchen Jugendorgani⸗ ſationen, mit ſeinen Mitarbeitern und von deutſcher Seite Stabsführer Lauterbacher, der Chef des Amts für körperliche Ertüchtigung der Rc, Ober⸗ gebietsführer Dr. Stellrecht, der Chef des Amts für Leibesübungen, Gebietsführer Schlünder, und der Chef des Preſſe⸗ und Propagandaamts, Ober⸗ bannführer Dr. Lapper, teil. Im Namen der ja⸗ paniſchen Jugendorganiſationen überreichte Graf Fhutaara dͤem Stabsführer der Reichs⸗ jugendführung als Gaſtgeſchenk japaniſche Schwerter, wie ſie von den jungen Japanern bei althergebrachten Schwertkämpfen verwendet werden. Die japaniſchen Fugendführer in Düſſeldorf dub. Düſſeldorf, 18. Augnſt. Die japaniſchen Jugendführer trafen am Mitt⸗ woch morgen, von Berlin kommend, zum Beſuch der Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf ein. Gauleiter Florian empfing die japaniſchen Gäſte im Schloß Jägerhof. Er gab dem Wunſche Ausdruck, dͤaß das feſte Band guter Freund⸗ ſchaft zwiſchen Deutſchland und Japan noch enger geknüpft werde. Für die japa⸗ niſche Abordnung ſprach Miyamoto. Er nannte die Beſichtigung öͤer großen Ausſtellung einen inter⸗ eſſanten und würdigen Abſchluß der Deutſchland⸗ reiſe. Nach einem Empfang am Nachmittag durch die Stadtverwaltung fuhren oͤie Gäſte am Abend nach Paris weiter. Miniſterialrat Dr. Seeger geſtorben dub. Berlin, 18. Auguſt. Am 17. Auguſt 1937 verſtarb der Leiter der Film⸗ abteilung des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Miniſterialrat Dr. Ernſt Seeger, in Berlin. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat dem um die Entwicklung des deutſchen Films verdienten Be⸗ amten einen herzlichen Nachruf gewidmet, in dem er darauf hinweiſt, daß Seeger Jahre hindurch als wahrer Nationalſozialiſt der Tat die Entwicklung des deutſchen Films an maßgebender Stelle beein⸗ flußt und gefördert hat. Für immer, ſo heißt es in dem Nachruf weiter, wird der Neuaufbau des deut⸗ ſchen Filmes mit der Perſönlichkeit des Verſtorbenen verknüpft ſein, der in unermüdlichem ſtets freudi⸗ gem Einſatz ſich hervortat im Dienſte am Volk. Die Befatzung der zurzeit im Häfen bon Li⸗ vorn o zu Beſuch weilenden deutſchen Kriegs⸗ ſchiffe, des Kreuzers„Köln“ und der ſbeiden Zer⸗ ſtörer„Albatros“ u.„Seeadler“ beſichtigten in Be⸗ gleitung ihrer Offiziere die Staöt Florenz. Sie wurde von dͤer deutſchen Kolonie unter Führung des deutſchen Konſuls herzlich begrüßt und fand auch 10 der italieniſchen Bevölkerung begeiſterte Auf⸗ nahme. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) i. B. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstei! Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil! Dr Fritz Hammes ⸗Sport: i. V. C. W. ffennel Sübweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder ⸗ Gericht: i. V. Dr. F Hammes- Bilderdienſt: C. W Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1987: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur be; Rückporto Eine Stadt mit Herz/ ven veier Bamm Wenn wir uns einen Berliner vorſtellen, der Anno Domini 1237 an ſeinem Angelhaken einen Barſch aus der Spree zog, ſo können wir uns nicht worſtellen, daß er etwas anderes geſagt haben könnte als: Kiek mal, een Barſch!“ Und dann hat er„anjejeben wie'ne Tüte Bienen“. Es gibt einen Genius loci in Berlin, der auf irgendeine rätſelhafte Weiſe den Geiſt dieſer Staoöt bewahrt und der ſeinen Ausdruck in der Sprache findet. Wenn man die feſtlichen Betrachtungen lieſt, Hie der Schleſier, der Oſtpreuße, der Schwabe zum Lobe Berlins beiſteuern, ſo findet man, daß Berlin eigentlich eine ſchleſiſche, eine oſtpreußiſche, eine ſchwäbiſche Stadt iſt, je nachdem. Sie möchten alle gern ſtolz darauf ſein. Wie reizend von ihnen! Und Berlin, die ſpröde Schöne, was ſagt ſie dazu? Ach, ſie iſt glücklicher als ſie ſich merken läßt. Denn Ber⸗ lin iſt eine Stadt mit Herz. Nur daß, wenn das Herz ihr voll iſt, nicht eben der Mund es iſt, der ihr über⸗ geht, ſondern die Schnauze. Es gibt für die ſkurrile Logik berliniſchen Den⸗ kens kein ſchöneres Beiſpiel als der Gebrauch des Wortes„aber“. Ein Mann kommt auf ſeiner Jagd⸗ hütte an, die irgendwo im Norden vor den Toren Berlins liegt. Er fragt den Jagdhüter, wie das Revier ausſehe. Der, ein Berliner, gibt zur Ant⸗ wort:„Haſen ſind man ſehre knapp. Aber Rehe jibt's jar keenel. Dem Chroniten wurde einmal folgende Geſchichte berichtet. In ein Berliner Krankenhaus im Oſten kommt mitten in der Nacht ein Patient, der im Suff eime Scheibe zerſchlagen hat und fürchterlich aus der Hand blutet. Handwerksmeiſter, 40 Jahre, offenbar ordentlicher Mann, der mal über die Strippe geſchla⸗ gen hat. Der Arzt kommt, um ihn zu unterſuchen. Aber der Verletzte macht weiter Lärm. Da im Pa⸗ villon die Schwerkranken liegen, verſucht der Me⸗ dikus ihn zu beruhigen. Aber der Mann wird„pam⸗ pig“. Er„kommt ihm dumm“. Bis es bei dem etwas verſchlafenen und wütenden Doktor einen Kurzſchluß gibt und er dem Mann„eine klebt“. Der Mann iſt ſo verblüfft, daß er alles Weitere ſchweigend über ſich ergehen läßt. Er wird geflickt und ins Bett gelegt. Am nächſten Morgen beim Aufwachen wird dem Doktor klar, was er angerichtet hat. Zwar wahrte er berechtigte Intereſſen, aber in der Wahl der Mit⸗ tel hatte er ſich jedenfalls erheblich vergriffen. Wäh⸗ rend er noch überlegte, wie und auf welche Weiſe er ſich entſchuldigen könne, um den Mann wieder zu verſöhnen, hatte er den Saal betreten, wo der Pa⸗ tient lag. Der Patient winkte den Doktor an ſein Bett, faßt ihn am Knopf ſeines weißen Mantels, und ehe noch der Doktor ein Wort der Entſchuldi⸗ gung hervorgebracht hat, ſagte der Meiſter:„Herr Doktor! Det Se mir jeſtern abend ſo beruhigt ham— alle Hochachtung!“ Ein Mann aus dem Reich, der für ein paar Tage nach Berlin kommt, gibt einem Berliner Droſchken⸗ ſchofför nach der Fahrt ein Trinkgeld, das dieſer einſteckt, ohne ſich zu bedanken. Der Fremde, ein wenig pikiert, richtet ͤie Frage an ihn:„Sagen Sie, iſt es bei Berliner Schoffören nicht üblich, ſich für ein Trinkgeld zu bedanken?“ Der Schofför, deſſen Schild ſchon auf„Frei“ ſteht, nimmt langſam die Pfeife, die er ſich gerade wieder anſtecken wollte, aus dem Munde und ſagt:„Manche tun et, und manche tun et wiederum voch nich!“ Ueber Berlin iſt viel geſchimpft worden. Frei⸗ lich der„Waſſerkopf Berlin“, das hört ſich komiſch genug an von denen, die die Glieder dieſes Körpers waren. Jetzt feiern wir Geburtstag. Alſo können wir es uns für eine Weile ſparen, uns ſelber ins rechte Licht zu ſetzen. Im Scheine der ſiebenhun⸗ dert Kerzen, oͤie um unſeren Geburtstagskuchen brennen, werden wir uns mit mildem Lächeln an⸗ hören, was ſie alles Freundliches zu uns zu ſagen haben. Es wird uns glatt heruntergehen. So ſchnell werden wir nicht in den Knien weich. Und wenn die Rührung dennoch uns überkommen ſollte, ſo werden wir durch einen doppelten Korn unſer Gleichgewicht bald wieder hergeſtellt haben. Wie, Sie trinken keinen Korn? Ja, manche tun et, und manche tun et wiederum voch nich! eeee ek ne Neue volksdeutſche Preiſe dub. Berlin, 18. Auguſt. Die Ende 1995 von einem deutſch⸗amerikaniſchen Stifter ins Leben gerufene Johann⸗Wolfgang⸗ Goethe⸗Stiftung, aus der jährlich anfangs fünf Preiſe für hervorragende Leiſtungen auf dem Gebiet der deutſchen Literatur und Kunſt verteilt wurden, iſt jetzt um einen Coppernicus⸗Preis und einen Hermann⸗von⸗Salza⸗Preis er⸗ weitert worden. Nachdem im Vorjahre bereits ein Rembrandt⸗ Preis neugeſchaffen worden war, ſtehen der Stif⸗ tung ſomit jetzt folgende acht Preiſe zur Verfügung: Ein Herder⸗Preis für den preußiſch⸗balti⸗ ſchen Bereich, ein Goerres⸗Preis für die rhein⸗ fränkiſche Landſchaft, ein Erwin⸗von⸗Stein⸗ bach⸗Preis ſür das alemanniſche Stammesgebiet, ein Eichendorff⸗Preis für das Sudetendeutſch⸗ tum, ein Mosart⸗Preis für das öſterreichiſche Deutſchtum, ein Coppernicus⸗Preis für die deutſche Volksgruppe in Polen, ein Hermann⸗von⸗Salza⸗Preis für den deut⸗ ſchen Stidoſten und ein Rembrandt⸗Preis. Die Preiſe werden auch weiterhin von deutſchen Univer⸗ ſitäten verteilt. Richard Wagner auf engliſch. Nach wie vor ſtehen die Muſikdramen Richard Wagners in den Großen Opern der Vereinigten Staaten an erſter Stelle. Um den Werken dieſes großen deutſchen Komponiſten aber eine noch weitere Verbreitung zu geben, hat die Richard⸗Wagner⸗Society in Neuyork drei Preiſe für die beſte in engliſcher Sprache ver⸗ faßte„Anpaſſung“ an den deutſchen Text ausgeſchrie⸗ ben. Zunächſt ſoll„Siegfried“ übertragen werden; ſpäter der ganze„Ring des Nibelungen“. Man hofft oͤamit, vor allem bei Muſikliebhabern, die der deutſchen Sprache nicht mächtig ſind, das Verſtändnis für Richard Wagner zu heben. 4% Die Preiſe im Goldſchmiede⸗Wettbewerb. In Bremen trat in dieſen Tagen eine Jury zuſam⸗ men, um über dͤas Ergebnis des zwölften Preis⸗ ausſchreibens der Deutſchen Geſellſchaft für Goldſchmiedekunſt„Schmuckgegenſtände aus Gold oder Silber unter Verwendung von ſchleſiſchem Nephrit“ zu entſcheiden. 200 Goloͤſchmiede aus allen Teilen Deutſchlands hatten ſich an dieſem Wett⸗ bewerb beteiligt. Die Deutſche Geſellſchaft wollte durch ihren Wettbewerb die Verwendungswöglich⸗ keiten oͤes Nephrits— auch Jade genannt— zeigen. Nephrit wurde bisher nur aus dem Auslande be⸗ zogen, wird jetzt aber auch in Deutſchland gefördert. Fünf Arbeiten wurden mit Preiſen ausgezeichnet. Der erſte Preis fiel nach Bielefeld. Wolfgang Tüm⸗ pel erhielt ihn für einen Armreif aus Gold⸗ und Silberöraht, der als Mittelſtück eine figürliche Dar⸗ ſtellung hat, die moſaikartig mit verſchiedenſarbigen Steinen ausgelegt iſt.— Den zweiten Preis gewann Albert Czerwinſki, Pforzheim, für ſeine Golökette, deren hellgrüne und graugemaſerte Steine durch goldene Zwiſchenglieder verbunden ſind. Die drei dritten Preisträger waren Hans Markl, Berlin, Kurt Bock, Pyrmont, und Hermann Schmidͤhuber, Köln. Kleine Theater- und Muſikchronik Urſula Schneler(Mänchen) iſt an dos Staatstheater Kaſſel Preußiſche Auf dem Programm des diesjährigen Pyrmonter Muſikfeſtes, das in der Zeit vom 25. bis 27. Auguſt o.—* 5 für die auch vom Reichsſender Königsberg in letzter Zeit mehrfach geſendet wurde. 8 3030 * Granville Bantocks großem dreiteiligen Chorwerk „Omar Khayyam“ nach einer perſiſchen Handſchrift des 1128 verſtorbenen Weiſen, wird in den angelſächſiſchen Ländern ſtändig ſtärkſte Anerkennung gezollt. Das Werk des engliſchen Meiſters iſt jetzt von der Belfaſt Phik⸗ harmoni e Sbeiety für eine Aufführung in Ausſicht genommen, die auch durch den Rundfunk verbreitet wird. —— Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 380 Donnerstag, 19. Auguſt 1987 Die Stadiseite Mannheim, 19. Auguſt. Licht wird zum Feuer In unſerem Zeitalter, in dem die Elektritzität als eines der wichtigſten licht⸗, kraft⸗ und wärmeſpenden⸗ den Mittel der Welt gilt, müßte man annehmen, daß allen Kreiſen der Bevölkerung neben den unge⸗ heuren Vorteilen, die der elektriſche Strom uns bietet, auch deſſen Gefahren ausreichend bekannt ſind. Allein— wir ſtoßen in der Statiſtik der Brände immer wieder auf Fälle, wo eine Lichtleitung als Brandurſache angeſehen werden muß. Der nachge⸗ wieſene jährliche Schaden vernichteter Erntevorräte gibt Anlaß, auf Uebelſtände hinzuweiſen, die hun⸗ dert⸗, ja tauſendſach heute noch nicht nur in land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben nachzuweiſen ſind. Oft ſind Urſachen von Scheunenbränden bis auf den heutigen Tag unaufgeklärt geblieben. Warum? Weil das Feuer auch die Beweismittel mit zerſtört hat und ſo nicht einmal ein Anhaltspunkt für die Nachforſchung blieb. Man wird fragen, wieſo denn der elektriſche Strom beim heutigen Stand der Technik Brand⸗ urſache darſtellen kann. Wären alle elektriſchen Lei⸗ tungen nach modernſten Vorſchriften gelegt, dann gäbe es dieſe Frage nicht. Da jedoch Leichtleitungen ſeit einem halben Menſchenalter beſtehen können und ſolche weder überholt noch verändert ſich auf dem Lande befinden, liegen Beſchädigungen der Anlage dͤurchaus im Bereich der Möglichkeit. Ein einziger durchgeſcheuerter Draht, ein beſchädig⸗ ter Schalter, eine offene Absweigdoſe können durch die geringſte und ſtets wahrſcheinliche Funkenbildung einen Brand entfachen. Jeder Kurz⸗ ſchluß und jeder geringſte Erdſchluß bedeutet eine Gefahrenquelle. Ein beſonderes Kapitel von Brand⸗ urſachen bilden die elektriſchen Sicherungen, denn nur zu gern werden ſie mit Draht, Haarnadeln oder Stanniol beim Durchbrennen ausgebeſſert. Die Folge drart leichtfertigen Handelns iſt nicht ſelten ein Brand, und gerade in landwirtſchaftlichen Be⸗ trieben entſteht hierdurch oftmals ein Schaden von beträchtlicher Höhe. Gerade jetzt, zur Erntezeit, ſoll⸗ ten die elektriſchen Anlagen der Bauernhöfe auf Güte und Zuverläſſigkeit von Fachleuten überprüft wer⸗ den. Die Ausgaben bedeuten ein Nichts gegenüber einer Brandkataſtrophe, die unerſetzliche Werte ver⸗ nichten kann. Sieben Verkehrsunfälle, die ſich hätten vermeiden laſſen Polizeibericht vom 19. Auguſt Geſtern acht Verkehrsunfälle. Bei acht Verkehrs⸗ unfällen, die ſich geſtern hier ereigneten, wurden drei Perſonen leicht verletzt und 10 Fahr⸗ zeuge beſchädigt. Sieben der Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen“ 11 Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden geſtern 34 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 2¹ Kraftfahrzeug⸗ halter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Fahrraddiebe feſtgenommen. Wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls wurden geſtern zwei hier wohnhafte Männer jeſtgenommen und in das Gefängnis einge⸗ liefert. Geſtohlen, gefunden, verloren Entwendet wurden zwiſchen dem 30. 7. und 1. 8. in einem Gaſthaus aus einem Zimmer fünf Po⸗ pelinhemden, davon zwei weiß und ſchwarz ge⸗ würfelt mit dem Waſchzeichen Nr. 7783, Londoner Fabrikat, Fabrikzeichen„Morgan u. Bull, Shirt Tailors, Picadilly London Wé, eines blau mit ſchwarzen und braunen Streifen, eines grau mit ſchwarzen und roten Streifen, Brüſſeler Fabrikat, mit dem Namen C. W. Gaub, eines grau mit feinen ſchwarzen und weißen Streifen, Düſſeldorfer Fabri⸗ kat, Fabrikzeichen'Buſe, und ein beigefarbener ſeidener Schlafanzug mit zwei Seitentaſchen, Knopf und Schnürverſchluß und dem Namen C. W. Gaub. Aufgefunden wurde anfangs Auguſt in Neuoſt⸗ heim ein älteres, rotbraunes unzerlegbares Pad⸗ delboot aus Holz, 4,90 Meter lang und in der Mitte 0,86 Meter breit. Der Eigentümer wird ge⸗ beten, ſich an die Kripo, Zimmer 5, zu wenden. Von Schrenzpapier und Magnethümmern Der Aufbau der Obereheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung in Sahlen Vor wenigen Tagen brachten wir einen umfang⸗ reichen Bericht über das, was den Beſucher der Oberrheiniſchen Induſtrie ⸗Ausſtellung erwartet. Heute wollen wir uns einmal nur mit dem beſchäf⸗ tigen, was notwendig war, um einer ſolchen Rieſen⸗ ausſtellung den äußeren Rahmen zu geben. Wie bereits hervorgehoben, beſchränkt ſich die Ausſtellung nicht nur auf die Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Neben ihnen, zwiſchen der früheren Jägerluſt und der großen Halle, mußte ein Gelände von 20 000 Geviertmeter⸗ planiert werden. Dazu wurden Erdͤbewegungen von 5000 Kubikmeter notwendig, die von rund 40 Mann in ungefähr acht Die Zahlen des Innenausbaues ſtehen aber denen des äußeren Aufbaues in nichts nach. Wir kamen gerade dazu, als eine elektriſche Kreisſäge dabei war, die Dachlatten, von denen 12 000 Meter gebraucht werden, zu zerſchneiden. Aus ihnen werden die Rahmen und Gerüſte zur Verklei⸗ dung der Hallenwände mit 10 Zentner Nägeln „zuſammengehauen“, wie uns der freundliche„köl⸗ ſche Jung“, der den Innenaufbau leitet, gleich er⸗ zählte. Die Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſelbſt machen hier am meiſten Arbeit, denn ſie müſſen bis zu den Oberlichtern verkleidet werden. Um den Gerüſten die höchſtmögliche Feſtigkeit zu geben, wer⸗ den ſie mit 20 Kilometer Draht verſpannt. Außer Ein fertiges Gerüſt für eine der öuſätzlichen Hallen— nur die Beſpannung fehlt noch Wochen bewältigt wurden, wobei eine Feldbahn gelegt werden mußte. Die Hauptarbeit machte die Nieder⸗ legung des früheren Gaſthauſes„Jägerluſt“, von dem im Augenblick die letzten Grundmauern entfernt werden. Die Steine, die noch verwendungsfähig ſind, werden zur Erweiterung des Schlachthofgelän⸗ des verwendet, die Schlacken werden als Unter⸗ grund für das Freigelände und vor allem für die Wege dienen, die mit feinem Doſſenheimer Sand beſtreut werden ſollen. Einen noch beſſeren Begriff von der Größe der werdenden Ausſtellung geben dde Zahlen über den Zeltaufbau Die Zelte, vier an der Zahl, und die Ehrenhalle zwiſchen innerem und äußerem Eingang der Rhein⸗ Neckar⸗Hallen überdachen eine Bodenfläche von 10 000 Geviertmeter. Allein die vier Zelte benötigen für den Holzboden 200 Kubikmeter Holz in 24⸗Mil⸗ limeter⸗Brettern und 20 Kubikmeter an Kantholz. Dazu kommen noch die großen Pfeiler, Binder und Spanten für die 16 Meter hohen Gerüſte der Zelte. Um ſie mit Zeltleinwand zu beſpannen, braucht man 16 000 Geviertmeter, allein für die Be⸗ dachung 11000 Geviertmeter. Bei dieſen Zahlen iſt das große Koͤc⸗Zelt noch nicht berückſichtigt. Es iſt ein Zelt der Fünftauſend. Die Bodenfläche beträgt 5000 Geviertmeter, die Zahl der Geviertmeter an Zeltleinwand ebenſoviel, und Sitze für 5000 Perſo⸗ nen wird es auch bekommen. und bis ſie (Mater: Ausſtellungsleitung) den Dachlatten werden zu dem Gerüſtaufbau noch rund 20 Kubikmeter Holz in Brettern benötigt. Dieſe Holzrahmen werden zunächſt mit ſogenann⸗ tem Schrenzpapier beſpannt, von dem 30—40 Zent⸗ ner zurechtgeſchnitten werden müſſen. Erſt über dieſem wird der weiße Zellwoll⸗ und Mal⸗ teſerſtoff befeſtigt. Fünf Näherinnen arbeiten von heute an von früh bis ſpät, um die 20000 Ge⸗ viertmeter Stoff hierfür zurechtzuſchneiden und mit einem Aufwand von 100000 Meter Nähgarn zu nähen. Zur Befeſtigung des Stoffes werden weit über 200 000„Blauköpfe“ verwendet. Es wird da⸗ zu ein Magnethammer benutzt. Der Mann, der ihn ſchwingt, hat einen ganzen Mund voller Blauköpfe und muß die nötige Zungenfertigkeit be⸗ ſitzen, dieſe kleinen Nägelchen ſo an die Lippen zu bringen, daß der Kopf nach vorne ſchaut. Die „Breitſeite“ ſeines Hammers braucht er jetzt nur zum Mund zu führen, und ſchon hängt der, Blau⸗ kopf am Hammer. Das übrige geht dann raſch. Zur Zeit iſt es allerdings noch nicht ſo weit. Die Holzrahmen müſſen erſt einmal ſtehen. Vorläufig iſt man noch eifrig am Zuſammenhämmern. Es wird noch viel Mühe koſten, bis die Gerüſte alle ſtehen alle orͤͤnungsgemäß und ſauber ver⸗ ſpannt ſind. Aber der Meiſter des Ganzen meinte in ſeinem guten kölſchen Platt:„Wenn's Herz auch heiß läuft und mir zu Fuß nach Kölle müſſe, die Ausſtellung wird am 4. September eröffnet— mer ſind doch net in Paris!“ g. dem Wege Verloren wurde am 12. Auguſt auf wom Paradeplatz bis Tatterſall und zurück bis Plan⸗ kenhof ein roter Damengeldbeutel mit Reißverſchluß und dunkelblauem Innenfutter mit 27,70 Mark Inhalt. Eine kurze Bezirksratsſitzung Der Bezirksrat beim Polizeipräſidium Mann⸗ heim hatte in ſeiner Sitzung am Donnerstagvor⸗ mittag eine verhältnismäßig kleine Tagesordnung zu erledigen. Von neun Geſuchen wurden acht ge⸗ nehmigt. Es wurden folgende Wirtſchafts⸗ und Kleinhandelskonzeſſionen erteilt: Philipp Sülzer für die Straßenbahnerkantine in der Colliniſtraße (nur für die Werksangehörigen), Thereſia Wiſter, geb. Schmiedhammer, für die Schankwirtſchaft mit Betanntmachung zum 9. Robember Zur Vermeidung unnützer Anträge Der Ausſchuß für den./0. Novembere 1928 gibt bekannt: Aus gegebener Veranlaſſung wird auf Folgendes hingewieſen: 1. Für die Entgegennahme von Anträgen auf Verleihung des Blutordens(Ehrenzeichen vom 9. November 1923) iſt weder der Ausſchuß für den./9. November 1923 noch das Gaugericht Mün⸗ chen⸗Oberbayern zuſtändig, zumal laut wiederholter Bekanntmachung des Reichsſchatzmeiſters der NS⸗ DaAP die Bearbeitung derartiger Anträge bis auf weiteres ruht. Die Einſendung von ſolchen An⸗ trägen an den Ausſchuß für den./9. November 1928 oder an das Gaugericht München⸗Oberbayern iſt da⸗ her zwecklos. kunft unbeantwortet an den Einſender zurück. 2. Die Ausſtellung von Zuſchauerkar⸗ ten, Teilnehmerkarten für die Hinterblie⸗ benen uſw. iſt nicht Sache des Ausſchuſſes für den .)9. November 1923, ſondern Angelegenheit der Gau⸗ leitung München⸗Oberbayern, die hierüber zu gege⸗ bener Zeit Näheres in der Preſſe veröffentlichen wird. 3. Der Ausſchuß für den./9. November 192 iſt lediglich zuſtändig für die Ausſtellung des Dauer⸗ ausweiſes für die Teilnahmeberechtigung am .0. November gemäß den herausgegebenen Richt⸗ linien. Derartige Anträge gehen in Zu⸗ 4. Hierbei iſt das Gaugericht München⸗Ober⸗ bayern nur inſoweit mitbeteiligt, als dort die eides⸗ ſtattlichen Erklärungen der in München wohnhaften Zeugen entgegengenommen werden. 5. Der Dauerausweis für die Teil⸗ nahmeberechtigung am“. November wird gründſätzlich nur für ſolche Parteigenoſſen und Par⸗ teigliederungsangehörige ausgeſtellt, die den in den Richtlinien geforderten Vorausſetzungen veſtlos zu entſprechen in der Lage ſind. Antragſteller, die dieſe Vorausſetzungen nicht erfüllen, können nicht mit der Ausſtellung eines Dauerausweiſes rechnen. bezügliche Geſuche ſind daher zwecklos. 6. Letzter Termin für die gemäß den Richt⸗ linien an den Ausſchuß für den./0. November 1923 einzureichenden Unterlagen iſt der 30. September. 7. Die Geſchäftsſtelle des Ausſchuſſes für den./0. November 1928 bleibt für den allgemeinen Parteiverkehr geſchloſſen von Montag, den 28. Auguſt 1937, bis einſchließlich Samstag, den 4. September 1937, mit Ausnahme von Mittwoch, den 25. Auguſt 1937, und Mittwoch, den 1. September 1937. An dieſen beiden Tagen iſt die Geſchäftsſtelle in drin⸗ genden Fällen für den Parteiverkehr geöffnet. München, den 17. Auguſt 1937. ged. Chriſtian Weber, Dies⸗ abteilung betreffende Geſuche genehmigt. Branntweinausſchank„Zum Feldſchlößchen“ in Neckarau, Luiſenſtraße 70, Ludwig Rieth für den Kleinhandel mit Branntwein, Luzenbergſtraße 3/5, und Karoline Leidig für den Kleinhandel mit Flaſchenbier in der Hafenſtraße 48. Gegen den In⸗ haber eines in der Oberſtadt gelegenen Wirtſchafts⸗ betriebes wurde eine Auflage auf Umbau der Abort⸗ anlage erlaſſen. Außerdem wurden drei die Gewerbe⸗ —m. Ambanarbeiten im Roſengarten Wer einmal im Winter bei größeren Veranſtal⸗ tungen den Wunſch hatte, in den Bierkeller des Roſengartens zu gehen, und dabei nicht ſelten auf fremder Leute Füße wandeln mußte, weil auf den Zugängen ein furchtbares Gedränge herrſchte, der kann leicht erraten, was die Handwerker zu tun haben, die augenblicklich dort tätig ſind. Den bau⸗ polizeilichen Vorſchriften entſprechend erhält der Bierkeller teils neue, teils erweiterte Zu⸗ und Ausgänge. Die wichtigſte und wahr⸗ ſcheinlich auch im kommenden Winter am meiſten benutzte Treppe wird diejenige ſein, die von der Wandelhalle aus, dicht neben dem Mozartportal(an der Seite zum Friedrichsplatz) gebaut wird. Sie wird ungefähr die Breite der Muſenſaaltreppen haben und führt unmittelbar in den Bierkeller. Weiterhin wurde auch die Treppe neben der Her⸗ rentoilette erweitert, ſo daß auch hier ein beſſerer Zugang geſchaffen wurde. Der bisher meiſtbe⸗ gangene, aber auch unzweckmäßigſte Zugang, nämlich vom Ausſchank des Nibelungenſaales(unter der Bühne) aus, wird künftig für den Beſucherverkehr vollkommen wegfallen. Dieſe Treppe wurde ſchmä⸗ ler gemacht und darf nur noch ſüür den Schankbetrieb, alſo von den Kellnern, benutzt werden. Auch ſonſt werden im Bierkeller einige Veränderungen vorge⸗ nommen, die notwendig wurden zur Abwicklung eines reibungsloſen Schankbetriebes. Im übrigen konnten wir feſtſtellen, daß Türen und Fenſter ausgebeſſert werden und auch in den Sälen allerlei Ueberholungsarbeiten und Erneue⸗ rungsarbeiten begonnen wurden. dein Opſer ſũe doe fiifswerk „Mutter und find“ wird iebendig in der Juhunſt des deutſchen Volltes. Kleines Gerichtsmoſaik Eine intereſſante Entſcheidung Ein hieſiger Geſchäftsmann machte mit ſeinem Geſchäft Konkurs und blieb dabei die Miete in Höhe von über 2000 Mark ſchuldig. Obwohl der Vermie⸗ ter ſein Pfandrecht bei der Kündigung geltend gemacht hatte, ſollte er Waren aus ſeinem Lager entfernt haben. Man hätte dies nicht feſtſtellen kön⸗ nen, wenn er nicht in einem Rundſchreiben an ſeine Gläubiger dieſen mitgeteilt hätte, daß er ihre Waren vor dem Zugriff des Vermieters ſichergeſtellt habe. Wie ſich herausſtellte, konnte aber von einem vollendeten ſtrafbaren Eigennutz nicht geſprochen werden, da dieſe Waren unter Eigentumsvorbehalt der Lieferfirmen ſtanden. Er mußte deshalb we⸗ gen verſuchten ſtrafbaren Eigennutzes verurteilt werden, weil er den Willen hatte, die Wa⸗ ren, vermeintlich widerrechtlich, zu entfernen. Er wurde zu einer Geldſtrafe von 150 Mark, erſatzweiſe zu 15 Tagen Haft, verurteilt. 8 Rückfälliger Fahrraddieb Der 33 Jahre alte vorbeſtrafte Friedrich Reu⸗ ther aus Oppau wurde wegen Fahrraddiebſtahls zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der An⸗ geklagte wollte mit einem geſtohlenen Damenrad, das unverſchloſſen daſtand, wegfahren, ſtieß aber mit einem anderen Radfahrer zuſammen und kam zu Fall. Das geſtohlene Rad ließ er liegen, um flüchtig zu gehen. Von Paſſanten wurde er aber bald darauf feſtgehalten und der Polizei übergeben. Der An⸗ geklagte iſt mehrfach wegen Diebſtahls vorbeſtraft. Mildes Urteil Vor dem Mannheimer Schöffengericht hatte ſich das Ehepaar W. wegen Abtreibung und die Mut⸗ ter des W. wegen Beihilſe zur Abtreibung zu ver⸗ antworten. In Anbetracht der beſonders ge⸗ lagerten Umſtände, der Ehemamn war lange arbeitslos und ſteht erſt ſeit kurzem wieder in Ver⸗ dienſt, und der Tatſache Rechnung tragend, daß die Eheleute bereits ein Kind haben und ein weiteres erwarten, ließ das Gericht weitgehend Milde walten und verurteilte das Ehepaar zu je 3 Monaten Gefängnis und die Mutter des Ehemannes zu 1 Monat Gefängnis. Ein Eiſendieb Vor dem Einzelrichter ſtand Johann Z. und hatte ſich wegen Diebſtahls von 2 bis 3 Zentner Eiſen zu verantworten. Er hatte das Eiſen in einem größe⸗ ren Betrieb, in dem er beſchäftigt war, im Laufe der Zeit entwendet. Z. handelte im Rückfall und wurde daher zu einer Gefängnis ſtrafe von 5 Mo⸗ naten verurteilt. * Aus dem Rhein geborgen. Am Rheinufer in Wiesbaden⸗Biebrich wurde die Leiche des neun Jahre alten Eduard Karl aus Mannheim geborgen. Der Junge iſt in Mannheim beim Baden ertunken. a Auch weiterhin täglich zwei Flugſtrecken nach Paris. Deutſche Lufthanſa und Air France ſind übereingekommen, die ſeit 15. Juni zur Pariſer Weltausſtellung betriebene zweite Flugſtrecke von Berlin nach Paris über Frankfurt a. M. die mit 31. Auguſt wieder eingeſtellt werden ſollte, bis guf weiteres beizubehalten. Der außerordentlich ſtarke Verkehr würde auf der alten Stammſtrecke über Köln allein nicht bewältigt werden können. Faſt immer ſind die Flugzeuge nach Paris voll beſetzt, ſo daß es ſich empfiehlt, Platzbelegungen frühzeitig aufzugeben. Kurszettel der Hausfrau Aepfel und Trauben ſind die erſten Boten des Herbſtes. Man konnte heute ſchon eine recht ſtattliche Anfuhr ſehen, bei der die Preiſe nicht teuer zu nennen ſind. Es gab prachtvolle Eßäpfel ſchon zu 25 Pfg. das halbe Kilo. Trauben koſteten 35 Pfg. (gegen 45 Pfg. vor acht Tagen); den gleichen Betrag verlangte man für das halbe Kilo Spalierbirnen. Bei den Pfirſichen fielen die Rieſenpfirſiche, wirkliche Ausleſe, auf. Sie eignen ſich, da ſie ſehr ſchwer und daher nicht ausgiebig ſind, beſſer zu einer Süßſpeiſe, bei der man auf den Kopf eine Pfirſichhälfte rechnet. Dieſe ſehr erfriſchende Speiſe beſteht aus Vanille⸗ krem(Puddingpulver), die man gleich in Portionen auf den Teller gibt. Die Pfirſichhälften werden mit Mandelſtiften beſteckt, in die Höhlung gibt man et⸗ was roten Gelee(Himbeer oder Johannisbeer) und träufelt zuletzt ein paar Tropfen Kirſchwaſſer dar⸗ auf; doch iſt letzteres bei Kindern wegzulaſſen. Reich⸗ licher war auch das Angebot in Zitronen und Zwetſchgen, wogegen Mirabellen und Reineklauden weniger geworden ſind. Bei den Gemüſen gab es ſchönen Sommerſpinat, viel Mangold, große Blumenkohlköpfe, viel Buſch⸗ und wenig Stangenbohnen, Melde und Wirſing. In Salaten war bei Kopf⸗ und Endivienſalat kein Man⸗ gel, beide ſehr preiswert. Im Verein mit Tomaten⸗ ſalat und Schalkartoffeln läßt ſich mit feingeſchnitte⸗ nem Endivienſalat ein ausgiebiges und ſehr geſun⸗ des Abendeſſen herſtellen, das man jetzt recht häufig genießen ſollte. Auch Gurken waren ſehr billig und die Anfuhr von Einmachgurken überſtieg die Nach⸗ frage. Tomaten ſind noch billiger geworden. 10 Kg. koſteten 25 Pfg., doch koſtete ausgeleſene Ware 12 Pfg. das halbe Kilo. Für Suppen, Tunken und Sa⸗ late genügen die billigeren vollſtändig. Sehr reich waren heute die Flußfiſchbottiche be⸗ ſetzt. Hechte, Karpfen und Schleien tummelten ſich munter im Verein mit Aalen und Backfiſchen aller Art herum. Auf in Seefiſchen war das Angebot groß; ſie haben den Vorzug großer Billigkeit und ſind, dank der heute ſo günſtigen Transportverhält⸗ niſſe, auch im Sommer friſch wie im Winter, und beſonders ſchmackhaft. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—6, Wir⸗ ſing 10—15; Weißkraut—10; Rotkraut 12—15; Blumen⸗ kohl 10—60; Karotten Bſchl.—7; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben 10—12, Spinat 16—20; Mangold 10—15; Zwie⸗ beln—10; Grüne Bohnen 10—25; Grüne Erbſen 20—25; Kopfſalat—10, Endivienſalat—10; Oberkohlraben—8; Tomaten—10; Rettich—10; Schlangengurken 15—25, Ein⸗ machgurken ie 100 Stück 100—130; Suppengrünes—5; Peterſilte—5; Schnittlauch—5; Pfifferlinge 70; Aepfel —95; Birnen 15—95; Pfirſiche 20—40; Zwetſchgen 15 bis 18; Zitronen—15; Bananen—10; Markenbutter 169; Landbutter 140—442; Weißer Käſe 25—30; Eier 11,25—12,57 Aale 120, Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100; Schleien Scheufiſce 50, Gol0 ſch 65 Sechecht 6 iſche 50; Goldbarſch 35, Seehe 60 100—300; Huhn geſe 98015 G —3003 ſchl. 200—4007 Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. * 4. Seite/ Nummer 380 Aus Baden Sondervorſtellung im Bolksſchauſpiel Oeligheim * Oetigheim, 18. Aug. Die Nachfrage zum Be⸗ ſuche der„Jungfrau von Orleans“ im Volks⸗ ſchauſpiel Oetigheim iſt derartig groß geworden, daß die noch ausſtehenden Spieltage nicht genügen, die Beſucherſchaft zu erfaſſen. Sämtliche Vorſtellungen bis Spielzeitende(26. September) ſind durch Vor⸗ beſtellungen und Koͤc⸗Züge geſichert, ſo daß für den Zulauf Karten beſonders zurückgeſtellt werden muß⸗ ten. Um aber niemand von dem herrlichen Erlebnis der Oetigheimer Freilichtaufführung der„Jungfrau von Orleans“ auszuſchließen, hat ſich die Feſtſpiel⸗ leitung entſchloſſen, einen neuen Spieltag für den kommenden Samstag 1. Auguſt) anzuſetzen. Um allen werktätigen Volksgenoſſen die Möglichkeit zum Beſuch zu geben, iſt der Beginn dieſer Sonder⸗ vorſtellung auf 14.30 Uhr feſtgelegt worden. Ein Drittel der Karten iſt ſchon verkauft, ſo daß es rat⸗ ſam iſt, ſich umgehend einen guten Platz zu ſichern. Anruf: Raſtatt 2061.— Neben der im Flug im gan⸗ zen Reich bekanntgewordenen erfolgreichen Freilicht⸗ Inſzenierung des„Reiter“ von Zerkaulen wird nun auch der Tanzabend als beſondere Koſtbarkeit des Oetigheimer Spielplanes herausgeſtellt. Der zweite Tanzabend wird mit einem neuen, ſehr erweiterten Programm am 21. und 22. Auguſt um 20.15 Uhr durchgeführt. Die choreographiſche Leitung hat wie⸗ derum Tanzmeiſter Emil Michutta(Staatstheater Karlsruhe). Anſager iſt Wilhelm Wiegend. Auf⸗ führende: Laientanzgruppe des Volksſchauſpiels. Erhaliung Alt-Rothenburgs geſichert dnb. Rothenburg ob der Tauber, 18. Auguſt. Der Bürgermeiſter der Tauberſtaoͤt Rothenburg ſah ſich vor einiger Zeit genötigt, einen Hilferuf an den bayriſchen Miniſterpräſidenten Siebert zu richten, da die Stadt nicht in der Lage war, ihre durch Verfall bedrohten Baudenkmale zu ſchützen. Am letzten Samstag weilte Miniſterpräſident Siebert in Ro⸗ thenburg und erklärte in einer Rede, daß er von den für die Durchführung oͤer Wiederherſtellungsarbeiten benötigten 360 000 Mark als Staatszuſchuß Mittel im Betrag von 310 000 Mark zur Verfügung ſtellen könne. Auch der Führer nehme an dem Geſchick der Stadt herzlichen Anteil. Miniſterpräſident Siebert wandte ſich in ſeiner Rede beſonders an die Haus⸗ heſitzer, ihrerſeits alles zu tun, um die Häuſer zu er⸗ halten Die badiſche Schriftſtellerin Maria Batzer 60 Jahre alt * Haigerloch, 17. Auguſt. In Haigerloch(Hohen⸗ zollern) vollendete am 15. Auguſt die badiſche Schrift⸗ ſtellerin Maria Batzer das 60. Lebensjahr. Maria Batzer iſt in Diez an der Lahn als Tochter eines Oberſtabsarztes geboren. Ihre Mutter hat in vielen Zeitſchriften Erzählungen veröffentlicht. Das Talent vererbte ſich auf die Tochter Maria und den Bruder Prof. Ernſt Batzer, der ſich auf dem Gebiete der Ortenauer Geſchichtsſchreibung als namhafter Forſcher betätigt. Maria Batzer hat eine ganze Reihe wertvoller Bücher veröffentlicht.„Schwarz⸗ waldkinder“, ein Buch aus dem Volke für das Volk geſchrieben,„Mueslin und ſeine Tante Loline“,„Im grünen Wagen“, ferner die Erzählung„Am Tor⸗ warthäuschen“,„Vergnügte Leutchen“. Ein Sam⸗ melband„Komm, laß dir was erzählen“, vereinigt eine Reihe hübſcher und gehaltvoller Erzählungen. Alle Bücher zeichnen ſich aus durch tiefſte Empfin⸗ dung, echte Volkstümlichkeit und Lebendigkeit, ſie atmen den Hauch der Landſchaft, in der Maria Batzer gelebt hat und lebt; vom deutſchen Elſaß und badiſchen Lande. Beſonders als Jugendſchriftſtellerin hat Maria Batzer einen lieben Ton getroffen und ſich hier einen ausgezeichneten Namen geſchaffen. L. Leimen, 18. Auguſt. Ein in allen Teilen er⸗ folgreiches Kameradſchaftsfeſt fand in der hieſigen Feſthalle ſtatt. Urſprünglich ſollte das Kur⸗ pfälzer Feſt im Freien, und zwar am„Goſſenbrun⸗ nen“ gefeiert werden, aber das ſchlechte Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem bot die peichhaltige ausgezeichnete Unterhaltungsfolge aus⸗ gezeichnete Kurzweil, ſo daß feſtlichſte Stimmung herrſchte. ILöhrbach i.., 18. Aug. Ein Lieferkraftwagen mit Anhänger einer Kabelfirma fuhr ſchwerbeladen die ſteile Straße von Oberabtſteinach nach Löhrbach. Der Anhänger drückte den Motorwagen ſchräg über die Straße, wodurch er umſchlug. Der Kraft⸗ fahrer mußte mit ſchweren Verletzungen in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert werden. Mäochen überfallen er. Altrü), 18. Aug. Als ſich ein hieſiges Mäd⸗ chen von der Rheinfähre kommend am Altrheinge⸗ biet vorbei heimwärts begab, wurde es plötzlich von einem Unbekannten überfallen, niedergeriſſen, ne⸗ ben der Straße auf die Böſchung geſchleppt und zu vergewaltigen verſucht. Der Uebeltäter konnte ſein verbrecheriſches Vorhaben nicht vollenden, da das Mädchen um Hilfe rief und ſich Paſſanten dem Tat⸗ orte näherten. Der Wüſtling ergriff die Flucht und verſchwand über den in Dunkel gehüllten Rhein⸗ damm hinweg. Handtaſche und Schirm, die das Mädchen auf der Straße verloren hatte, fand man ſpäter auf. Leider gelang es Polizei und Gendar⸗ merie bis jetzt nicht, zuverläſſige Spuren des Tä⸗ ters zu verfolgen. Sachdienliche Mitteilungen ſind an das Bürgermeiſteramt oder die Polizei er⸗ wünſcht. ——— EeSüdwe Auf Grenzlanbfahrt: 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — — 5* 9 — 3— e Umf Orcheſter der Karlsruher H7 Aeberall begeiſterte Aufnahme Ol.. Lörrach, 19. Auguſt, Die Grenzlanödfahrt des Bannorche⸗ ſters 109 der Karlsruher HJ, die in der ver⸗ gangenen Woche in Kehl begann und über Offenburg und Lahr in das Markgräſler Land führte, wo in überfüllten Sälen in Staufen und Badenweiler Konzerte gegeben wurden, endete am Montagabend in der Grenzſtadt Lörrach. Auch hier, in der Süd⸗ weſtecke, ernteten die tüchtigen Jungen mit ihrem Spiel unter Leitung von G. S. Wöhrlin größten Beifall. Beſonders die zahlreich anweſende Jugend zeigte eine Begeiſterung, wie ſie noch ſelten in der Lörracher Feſthalle feſtgeſtellt wurde. In die ab⸗ wechſlungsreiche Vortragsſolge— es brachte u. a. zwei in Kammerſtil gehaltene Sinfonien von Rich⸗ ter und Joh. Stawitz. Märſche, kleine Tanzſtücke uſw. von Händel, Beethoven und Mozart— waren auch einige Volkslieder eingeflochten, oͤie gemeinſam geſungen wurden. Der Ernſt, mit dem die jungen Muſiker, die tags⸗ über an der Maſchine ſtehen, im Büro arbeiten oder heran⸗ auf der Schulbank ſitzen, an ihre Aufgabe Allerlei aus Sinsheim An den Wettflügen der Reiſegruppe Baden⸗ Nord nahm auch die Reiſegruppe Sinsheim mit gutem Erfolge teil. Bei dem Wettflug von Linz (410 Kilometer) zeichneten ſich ſolgende Züchter in die Siegerliſte ein: Etzel(Sinsheim), Schäfer(Mosbach), Staib(Steinsfurt), Juſt(Sinsheim); Etzel(Sins⸗ heim) und Schäfer(Mosbach) konnten auch bei dem Flug von St. Pölten bei Wien(über 500 Kilometer) erfolgreich abſchneiden. Anſchließend erfolgte ein Flug von Bruck an der Leitha(630 Kilometer). Hier waren Juſt(Sinsheim), Etzel(Sinsheim), Staib (Steinsfurt) und Schäfer(Mosbach) erfolgreich. Den Abſchluß bildete der Flug von Budapeſt(rund 800 Kilometer). Preiſe errangen: Staib(Steinsfurt), Etzel(Sinsheim), Frick(Obrigheim), Schäfer(Mos⸗ bach), Widder(Steinsfurt) und Juſt(Sinsheim). Den von der Stadtgemeinde zur Förderung des Brieftaubenſportes für die beſte Taube der Reiſe⸗ gruppe Sinsheim zur Verfügung geſtellten Ehren⸗ preis errang Staib(Steinsfurt). Den Ehrenpreis der Stadtgemeinde Mosbach gewann Etzel(Sins⸗ heim). Ferner konnten noch Ehrenpreiſe zuerkannt werden an: Frick(Obrigheim), Etzel(Sinsheim), Schäfer(Mosbach), Juſt(Sinsheim) und Staib (Steinsfurt). Die Gruppenmeiſterſchaft(mit fünf Tauben) gewann Staib(Steinsfurt) mit 67 Punkten vor Juſt(Sinsheim) mit 58 und Etzel(Sinsheim) mit 51,5 Punkten. Der Kleintierzüchterverein Sinsheim veranſtaltete eine Jungtier⸗ und Werbeſchau, um die Bevölkerung auf die große volkswirtſchaft⸗ liche Bedeutung der Kleintierhaltung hinzuweiſen. Es wurden zahlreiche auserleſene Tiere ausgeſtellt. Die Bezirksverſammlung der Gendar⸗ meriebeamten des Bezirks Sinsheim in Bad Rappenau war zum erſten Male mit einer kör⸗ perlichen Leiſtungsprüfung verbunden, der ſich 19 Gendarmeriebeamte und vier Gemeindepolizeibeamte ſofort freiwillig unterwarfen. Gendarmeriemajor Klipfel(Mannheim) nahm die Uebungen ab, die trotz der geſtiegenen Anforderungen von allen Teil⸗ nehmern erfüllt wurden. Die Leiſtungsprüfung wird jedes Jahr wiederholt werden. Dieſer Tage kamen wieder 40 Ferienkinder aus dem Kreis Kaſſel hier an, die zur Erholung in die verſchiedenen Bezirksgemeinden verteilt wurden. Zu einem gemütlichen Beiſammenſein, das in der Hauptſache frohen Jugenderinnerungen gewidmet war, trafen ſich hier die 50jährigen aus nah und fern, die einſt ihre Schulzeit gemeinſam hier ver⸗ bringen durften. Ein Spaziergang durch das Städt⸗ chen weckte ſchöne Erinnerungen, zeigte aber auch zu⸗ gleich weſentliche Veränderungen innerhalb einiger Jahrzehnte. Kamerad Doll und Kamerad Dr. Lud⸗ wig aus Hoffenheim hielten herzliche Begrüßungs⸗ anſprachen und gedachten hierbei auch der verſtor⸗ benen Schulkameraden. Durch Kamerad Wicken⸗ häuſer, der heute in München lebt, kamen ſchöne Geſchenke zur Verteilung, die große Freude auslöſten. In den Ruheſtand getreten iſt nach über 25jähriger Tätigkeit als Weidewärter bei der Foh⸗ lenweide Sinsheim wegen Erreichung der Alters⸗ grenze Friedrich Weis. Der allgemein beliebte Mitbürger wird in Hoffenheim Wohnſitz nehmen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der im Alter von 75 Jahren verſtorbene Ehrenbürger der Stadtgemeinde, Oberlehrer a. D. Ambroſius Saur, zur letzten Ruhe geleitet. Am Grabe legten Kränze nieder: die Stadtgemeinde Sinsheim, der NS⸗Lehrerbund, die Lehrerſchaft Sins⸗ heim, die Kyffhäuſerkameradſchaft und der Verein ehemaliger 109er. In den Nachrufen wurden die Verdienſte des Verſtorbenen entſprechend gewürdigt. Der katholiſche Kirchenchor vertiefte mit Chorälen die Trauerfeier. Das Rathaus iſt in künſtleriſcher Weiſe er⸗ neuert worden. Da auch ſonſt verſchiedene Erneue⸗ rungen erfolgten, hat ſich das Stadtbild weſentlich verſchönert. Im Gendarmeriebezirk Sinsheim ge⸗ langten im Juli 184 Perſonen zur Anzeige, und es wurden insgeſamt 191 Straffälle aufgenommen. Den Hauptteil ſtellen wieder die Verſtöße gegen die Stra⸗ ßenpolizei mit 128 dar. gehen, die Sauberkeit und Exaktheit ihres Spieles, verdienten allergrößte Anerkennung. Die Leiſtun⸗ gen ſind ein ſchönes Zeugnis für die Kulturarbeit, die auch auf dem Gebiete der Muſikpflege in der HJ vollbracht wird. Sie widerlegen ſchlagend alle her⸗ abſetzenden Aeußerungen ausländiſcher Zeitungs⸗ ſchreiber, daß die Jugend Adolf Hitlers nur an bar⸗ bariſcher Lärmmuſik ihre Freude habe und jede höhere künſtleriſche Betätigung verabſcheue. Dieſe Gedanken wuröen von dem anweſenden Obergebietsführer Friedhelm Kemper in einer Anſprache mit großer Klarheit und Eindringlichkeit weiter ausgeführt, als er ſagte: Wir ſind keine Ju⸗ gend ohne Tradition, ſondern eine Jugend, die ehr⸗ furchtsvoll ihr Haupt neigt vor allem, was an Ewig⸗ keitswerten aus unſerem Volk heraus geſchaffen worden iſt. Wenn die Hitlerjugend alte Meiſter, unſere ſchönen Volkslieder und die neuen Lieder ſpielt, ſo liegt darin ein Bekenntnis zum Volk, zu ſeinen ewigen Werten und zum Führer, der dieſe Werte uns wieder in neuer Reinheit dͤurch ſein Kön⸗ nen und Wollen enthüllte⸗ Nachbargebiete Das große Bannſportfeſt der deutſchen Jugend BVieruheim, 19. Auguſt. Ganz Viernheim ſtand am Samstag und Sonn⸗ tag im Zeichen der Hitler⸗Jugend. Die beſten Sport⸗ ler aus dem Odenwald und dem Ried kämpften auf dem Sportfeld an der Lorcher Straße um die Beſt⸗ leiſtung. Gleichzeitig wurde die beſte Kameradſchaft der Hitler⸗Jugend und die Jungenſchaft des Jung⸗ volks ermittelt, die beim Gebietsſportfeſt in Gießen den Bann und Jungbann 249 vertreten werden. Bannführer Moter leitete die Kämpfe des Jung⸗ volks ſowie der§, an welchen 400 Pimpfe und Hit⸗ lerjungen teilnahmen, die ſich muſterhaft abwickelten. Kreisſchulrat Pg. Siebert ſprach ſeine Anerken⸗ nung für die vortrefflichen Leiſtungen der Mann⸗ ſchaften aus. Der Platz an der Freilichtbühne hatte ſich in eine Zeltſtadt verwandelt, die mit den Fahnen des Drit⸗ ten Reiches reich geſchmückt war. Die aufgebauten 13 Zelte übten auf die zahlreichen Gäſte eine große Anziehungskraft aus. Die Verpflegung erſolgte durch zwei Feldküchen, die von der Frauenſchaft betreut wurden. Zu den Wettkämpfen am Sonntag hatten ſich Vertreter der Kveisleitung, Ortsgruppe und Be⸗ hörden eingefunden, während vom Gebiet als Gäſte Stabsleiter Horſt Dettmar und KS⸗Abteilungs⸗ leiter Reinhard, Darmſtadt, zugegen waren. Den Abſchluß des Bannſportfeſtes bildete ein großer Volksgemeinſchaftsabend, der im dichtge⸗ füllten Saale des„Ratskellers“ ſtattfand. Die Be⸗ grüßungsanſprache hielt der Beauftragte des Bannes zur Durchführung des Sportfeſtes, Moter. Sieger der Wettkämyfe lunter Berückſichtigung der Ergebniſſe von Erbach): Manuſchafts⸗Mehrkampf: 1. Gf. 21 Viern⸗ heim 248,9 Punkte; 2. Gf. 24 Biblis 247,9 Punkte; 3. Gf. 15 Heppenheim 229,3 Punkte. Jungvolk: 1. Fähnlein 38 Hofheim 248,45 Punkte; 2. Fähnlein 53 Viernheim 239,15 Punkte; 3. Fähnlein 30 Heppen⸗ heim 226,6 Punkte. Fünfkampf: 1. Rich. Stix, Biblis 4728 Punkte; 2. H. Gradinger, Biblis 4715 Punkte. 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Erich Schmidt, Viernheim 11,8 Sekunden; 2. Rich. Stix, Biblis 12 Sekunden. 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Konr. Nickel, Hähnlein 10,31 Minuten. Die 3 beſten Zeiten wurden in Erbach ge⸗ laufen. Hochſprung: 1. H. Gradinger, Biblis 1,75 Me⸗ ter; 2. W. Hübner, Erbach, und Engelhaar, Beerfel⸗ den 1,65 Meter. Weitſprung: 1. H. Gradinger, Biblis 6,10 Meter; 2. Joſ. u. P. Seib, Biblis je 6,02 Meter. Kugelſtoßen: 1. Rich. Stix, Biblis 15,10; 2. K. Wegerle, Lampertheim 13,10 Meter. Keulenweitwurf: 1. P. und Joſ. Seib, Biblis je 65 Meter; 2. R. Lörzer, Heppenheim 62 Meter. Die erſten Sieger erhielten die von der Partei und den Behörden geſtifteten Ehrenpreiſe in Geſtalt von Bildern und Plaketten des Führers ſowie Büchern. dt. Wiesbaden, 19. Auguſt. Für die diesjährige Saiſon iſt in Wiesbaden bereits der 100000 Kur⸗ gaſt, Frau Luiſe Häberle aus Ettlingen, einge⸗ troffen, der durch die Kurverwaltung ein Blumen⸗ ſtrauß ſowie ein Album auit Aufnahmen der Kurſtadt überreicht wurde. Für nächſtes Jahr kann ſie außer⸗ dem auf acht Tage einen koſtenloſen Kuraufenthalt in Wiesbaden nehmen. Bemerkenswert iſt, daß die⸗ ſes Jahr der 100 000. Kurgaſt ſchon viel früher ge⸗ kommen iſt als im Vorjahr. Alzey, 17. Aug. An der Einbiegung der Straße Spiesheim in die Straße Wörrſtadt—Biebelnheim ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein von Spiesheim kommender Perſonenkraftwagen fuhr einem mit vier Perſonen beſetzten Kraftwagen aus Köln in die Flanke. Der in ſchneller Fahrt befind⸗ liche Wagen überſchlug ſich zweimal und landete ſchwerbeſchädigt im Straßengraben. Von den In⸗ ſaſſen trugen õwei Perſonen ſchwere Kno⸗ chenbrüche davon, während eine Frau einen Ner⸗ venſchock erlitt. Der Fahrer blieb unverletzt. Eben⸗ ſo wurde der andere Wagen, deſſen Inſaſſen unver⸗ letzt blieben, nur leicht beſchädigt. Die Verunglück⸗ ten wurden ins Krankenhaus nach Alzey gebracht. * Donnerstag, 19. Auguſt 1937 Ein Denkmal für den Lufiſchifführer Ernſt Lehmann * Rohrbach(Saar), 19. Auguſt. Das Nationalſozialiſtiſche Fliegerkorps des Gaues Saarpfalz hat es übernommen, dem in Krieg und Frieden erfolgreichen Pionier der Luftſchiffahrt, Ernſt Lehmann, der bei der letzten Fahrt des Luft⸗ ſchiffes„Hindenburg“ auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommen iſt, ein ſchlichtes Denkmal zu ſetzen. Die Männer des Stützpunktes Rohrbach ar⸗ beiten in ihrer Freizeit auf dem Kahlenberg an der Errichtung dieſes Werkes. Das Denkmal, als Heim für den Nach⸗ wuchs der Flieger beſtimmt, wird der Jugend immer wieder den Opfermut unſerer Pioniere der Luftfahrt als Vorbild deutſcher Opferbereitſchaft und Treue vor Augen halten. In idylliſcher Lage, an ſchönſter Stelle unſeres Heimatwaloͤgebietes, wird das Heim in Zukunft inmitten eifriger Schulung unſerer Segelfliegerjugend ſtehen. Der 20 zu 10 Meter große Bau, auf Betonfundament inmitten einer gepflegten gärtneriſchen Anlage errichtet, mit großen, lichten Fenſtern, enthält neben dem Kame⸗ radſchaftsraum eine Schreibſtube, eine Werkſtätte zum Bau ron Segelflugzeugen und einen großen Aufſtellraum für die fertigen Segelflugzeuge. Das Werk iſt die Krönung einer aufopfernden Tätigkeit der Männer, die in ſchwerſter Kampfzeit im Jahre 1929 den Fliegergedanken in Rohrbachs Jugend erweckten. Die Frau des Kommandanten Lehmann hat ſelbſt die Patenſchaft für das Denkmal übernommen. Bei der Einweihung wird ein Zeppelinführer ſprechen, der ſelbſt an der Fahrt teilgenommen hat. An der Weihe nimmt die geſamte Standarte Saar des Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Fliegerkorps(NSFK.) neben ſämtlichen Formationen der Partei. Neben fliegeri⸗ ſchen Vorführungen iſt die Weihe mit einer Segel⸗ flugzeug⸗ und Modellflugzeug⸗Schau verbunden. Durch Strom gelötet Unfall beim Einſchrauben einer Birue * Saarlautern, 19. Aug. Am Dienstagabend er⸗ eignete ſich bei dem Bäckermeiſter Molz in der Jahnſtraße ein tödlicher Unfall. Der 16jährige Lehrling Hans Hawener wollte im Keller eine Glühbirne in die elektriſche Lampe einſchrauben, ge⸗ riet dabei in der Faſſung mit dem Stromkreis in Berührung und wurde getötet. Der Junge, der erſt am Samstag aus dem Bodenſeelager der H. zurückgekehrt iſt, ſtand kurz vor Beendigung ſeiner Lehrzeit. 29 113 e Suda Kindesmord aufgeklärt * Merzig, 19. Aug. Ueberraſchend ſchnell iſt es der hieſigen Polizei gelungen, Klarheit in eine Kin⸗ desmord⸗Angelegenheit zu bringen. Eine Bjährige Angeſtellte der hieſigen Heil⸗ und Pflegeanſtalt hatte in der Nacht auf 12. Auguſt auf ihrem Zimmer im Anſtaltsgebäude ohne fremoͤe Hilfe einem Kinde das Leben geſchenkt. Aus Angſt vor der Schande hat ſie das Kind getötet, indem ſie ihm Wäcchefetzen in den Mund ſteckte, dies mit dem Finger nachoͤrückte, wodurch das Kind erſtickte. In der Nacht auf Samstag legte ſie die Leiche in die Kribbe an der Saar, wo ſie am Samstagmorgen gefunden wurde. Anfänglich leugnete ſie die Tat, hat dann aber nach ärztlicher Unterſuchung ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt⸗ * Heppenheim, 17. Aug. In dem bekannten Kur⸗ fürſtenſaal im Amtshof wurde durch Bürgermeiſter Dr. Köhler vor geladenen Gäſten, unter denen ſich Kreisleiter Ruppert, Ortsgruppenleiter Koch, Oberbürgermeiſter Hügel⸗Weinheim befan⸗ den, eine Ausſtellung markanter Ge⸗ mälde und Zeichnungen der einheimiſchen Künſtlerin Vala Lamberger eröffnet. Die Künſt⸗ lerin, die ſchon über 30 Jahre in Heppenheim lebt, iſt weit über die Grenzen ihrer Heimat bekannt ge⸗ worden. Sie iſt nicht nur die Malerin der Berg⸗ ſtraße, ſondern hat viele deutſche Landſchaſten zum Bilde geformt. Ihre beſondere Stärke ſind die Zeichnungen deutſcher Dome, romantiſcher Winkel und maleriſcher Häuſer der Kleinſtadt. ihre Bilder von der Arbeit des Menſchen ſprechen ſehr an. Bürgermeiſter Dr. Köhler beglückwünſchte die Künſtlerin und wies darauf hin, daß im Dritten Reich die wahre Kunſt im Sinne unſeres Führers weiteſtgehend gefördert werden müſſe. Dr. Zeh, der Referent für Kunſt und Kultur bei der heſſiſchen Landesregierung, ſchloß ſich den Worten des Bür⸗ germeiſters an und betonte, daß dieſe Ausſtellung einen würdigen Ueberblick über das reiche Schaffen der Künſtlerin gebe, die in dieſen Tagen ihren 60. Geburtstag feiere, und deren Rüſtigkeit und Friſche noch viele ſchöne Bilder erhofſe. ak Lampertheim, 18. Aug. Die Filialgemeinde Hüttenfeld beging am Sonntag ihre Kirch⸗ weihe. Die ganze Dorfgemeinde war in hoher Feſtesſtimmung. In verſchiedenen Sälen war Tanz⸗ muſik. Auch von auswärts waren viele Gäſte ge⸗ kommen. Auch am Montag ging's noch hoch her.— An den Folgen einer Blinddarmoperation ſtarb die 29jährige Frau des Karl Wiegand, die aus Kleinhauſen ſtammte. Ein zahlreiches Trauergeleite gab Zeugnis von dem allgemeinen Mitgefühl, das man der Familie entgegenbringt.— Im Hüttenfel⸗ der Seefeld halten ſich in den letzten Tagen große Scharen von Vögeln in Starengröße auf, die eine graue Farbe haben. Es ſind Miſtel⸗ droſſeln, die als Strichvögel bekannt ſind. * Frankenthal, 18. Auguſt. In einer außerordent⸗ lichen Ratsherrenſitzung fand am Mittwoch die Amtseinführung des ehrenamtlichen Beige⸗ ordneten Dr. Joſef Straub ſtatt. Bei dem Ein⸗ führungsakt ſprachen Bürgermeiſter Scholl, Kreis⸗ leiter Gauweiler und der neue Beigeordnete. Aber auch — 9 5. Seite/ Nummer 380 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Vor dem Start in Iffezheim 79 Pferde in 7 Rennen am erſten Tag der Internationalen Woche— Der Auftakt: Ein Blick auf das Programm: Mannheimer Jußballſpiele am Wochenende Wohl iſt der Fußball noch Wochen davon entfernt, das Jahresprogramm, namentlich der Gauklaſſe, ins Rollen zu bringen, aber was von Sonntag zu Sonntag in ſteter Stei⸗ gerung bereits auf den Spielfeldern vor ſich geht, ſteht ſchon im Schatten der offiziellen Termine, iſt Vorbereitung und Aufbau in allen Klaſſen, iſt Fühlungnahme mit den Kräften, aus denen heraus der gewaltige Koroß des Reichs⸗ fußballs alljährlich ſeinen immer größeren Atem, ſein immer ſtärkeres Wachstum erhält. Da in Baden erſt mit dem 12. September die Gau⸗ meiſterſchaftsrunden beginnen, wird die trotzdem verhält⸗ nismäßig knappe Zeit ſehr raſch verfloſſen ſein, und ſo heißt es für jeden ſich ernſtlich vorbereitenden Verein, zuzupacken, um dem erſten Anſturm im Herbſt mit ſeinen Unberechenbarkeiten gewappnet gegenüberzuſtehen. Der VfR Mannheim, als einer der Hauptträger im Gaufußball, hat ſich dem Sücweſtmeiſter Wormatia Worms als erſten Gegner auf heimiſchem Boden verſchrieben, und wenn auch die Gäſte zum letzten Spielzeitſchluß gegen Waldhof in Mann⸗ heim auf den Plan traten, ſo wiegen dieſe vorbereitenden Spiele der Auftaktszeit doch weſentlich ſchwer. Die Worm⸗ ſer zählen ſeit Jahren wieder zu den ſtärkſten deutſchen Mannſchaften, und die Tatſache, daß aus ihren Reihen immer wieder Spieler zur Nationalvertretung herangezo⸗ gen werden, zeugt für den Ruf wie das Können dieſes Vereins. Da auch der Mannheimer Altmeiſter in Langen⸗ bein und Striebinger internationale Kräfte beſitzt, auch ſonſt eine Reihe von Repräſentativen ſein eigen nennt, ſollte hinter den Brauereien trotz der ſommerlichen Um⸗ ſtände ein intereſſantes Treffen herauswachſen.— Die Sp. Vg. Sandhofen, noch in guter Erinnerung durch ihre verbiſſene Haltung in den entſcheidenden Abſtiegskämpfen, hat mit der Verpflich⸗ tung des noroheſſiſchen Vereins„Kewa“ Wachen⸗ Buchen, ſich für den kommenden Sonntag gleichfalls die exſte heimiſche Betätigung verſchafft. Vfe Neckarau greift ſchon ſchärfer aus. Er ſpielt am Samstag in Hom⸗ burg gegen den dortigen Vfe und am Sonntag auf ſeinem Reſerveplatz am Waldweg gegen Zuffenhauſen. Noch ſchärferen Kurs entwickelt der Gaumeiſter SV Waldhof mit dͤer Berliner Samstag⸗Einkehr beim Altmeiſter Hertha BSC, worauf am Sonntag in Bremen ein gewiß nicht ſchwächerer Gang mit„Werder“ erfolgt. Wenn der Mei⸗ ſter— in Anbetracht der folgenden Pokalrunde und des Jubiläumsturniers— nur nicht in den Fehler verfällt, ſeine Kräfte zu Anfang zu überſpannen. Den dichten Bereich der Bezirks⸗ und Kreisklaſſe in einer knappen Vorſchau zu erfaſſen, iſt unmöglich. Die bis zur Niederſchrift dieſer Zeilen bekannt gewordenen Spiele ſind: Phönix Mannheim— FV Speyer (Samstag, Phönixplatz). Mannheim 08 ſpielt am Sonntag in Friedrichsfeld, wobei vorweg darauf abgehoben werden ſoll, daß etwaige weitere Begegnungen ſelbſtverſtändlich ohne jede Abſicht hier fehlen, zumal zahl⸗ reiche Vereine auf direktem Wege nicht, oder nur ſchwer zu erreichen ſind. Jedenfalls gewährt dieſe begrenzte Schau bereits einen Einblick in die Intenſivität, mit der die Mannheimer Vereine, ſei es zu Hauſe oder auf Rei⸗ ſen, die Geburtszeit des neuen Spieljahres nützen. Auguſt Müßle. Wer kämpft gegen wen? Die letzten Vorbereitungen für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaſt Nach Beendigung der Sommerpauſe beginnen die ein⸗ zelnen Fußball⸗Länderverbände mit den letzten Vor⸗ bereitungen zu der von Frankreich auszurichtenden Weltmeiſterſchaft, die ſicherlich den Höhepunkt der internationalen Spielzeit bilden wird. Wenn auch die Nachmeldung Argentiniens bei der Fifa noch nicht einge⸗ troffen iſt, Bolivien ſich wieder abmeldete und die bei einer wirklichen Weltmeiſterſchaft unerſetzlichen Fußball⸗ Nationen Spanien und Großbritannien fehlen, ſo bleiben immer noch 35 Nationen, die ſich an dieſer Großveranſtal⸗ kung beteiligen. Zwiſchen den einzelnen Ländern, die zur Abwicklung der Vorrundenſpiele in zwölf Gruppen unter⸗ geteilt ſind, haben die Beſprechungen über die Anſetzung der Kämpfe in den meiſten Gruppen bereits Erfolg ge⸗ habt, ſo daß man ſchon einen Ueberblick erhält, wann und wo geſpielt wird. In der Gruppe J, der Deutſchland, Schweden, Finn⸗ land und Eſtland angehören, ſind drei Kämpfe bereits aus⸗ getragen. Schweden ſteht als Schlußrunden⸗Teilnehmer nach klaren Siegen über Finnland(:0) und Eſtland(:2) bereits feſt. Deutſchland benötigt nach dem:0 über Finn⸗ land noch den Sieg über Eſtland, das am 29. Auguſt in Königsberg unſer Gegner iſt. Das Treffen Deutſchland.⸗ Schweden am A. November in Hamburg ſollte praktiſch ohne Wert ſein, es ſei denn, daß Königsberg eine deutſche Niederlage brächte. Auch aus der Gruppe II gelangen zwei Nationen in die Schlußrunde. Norwegen und Frland ermitteln am 3. Oktober in Oslo und 14. November in Dublin den einen, Polen und Jugoſlawien am 10. Oktober in Warſchau den zweiten Teilnehmer. Hierwird Weltrekordgeſchwommen Der japaniſche Student Tetſuo Hamura ſtellte beim Internationalen Schwimmfeſt in Tokio einen neuen Weltrekord auf, indem er die 200⸗ Meter⸗Bruſtſtrecke in 2 Minuten 40,4 Sekunden ͤͤurchſchwamm.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Gruppe IV ſtellt den Sieger der beiden Kämpfe Tſchechoſlowakei— Bulgarien am 7. November in Sofia und 24. April in Prag zu den Endkämpfen, die in der eit vom 4. bis 19. Juni auf franzbſiſchem Boden zwiſchen en 16 ſtärkſten Nationen ſtattfinden. Am 3. September beſtreiten in der Gruppe VII Lettland und Litauen in Kowno ihr Rückſpiel, nachdem der erſte Kampf am 29. Juli in Riga von den Letten:2 ge⸗ wonnen wurde. Der Sieger mißt ſich mit Oeſterreich, das man als vorausſichtlichen Vertreter der Gruppe bei den Endkämpfen anſehen darf. Zwei Endrunden⸗Teilnehmer ſtellt auch die Gruppe VIII. Holland-Luxemburg am 28. November in Amſter⸗ dam und Luxemburg-Belgien am 13. März in Luxemburg, ſind die beiden bisher feſtliegenden Termine. Der Kampf Holland—Belgien wird wohl praktiſch obne Bedeutung ſein, da Luxemburg gegen keines der beiden Länder ge⸗ winnen ſollte. Die Elf der USA hat in der Gruppe X keinen Gegner, trifft aber in der Woche vom 28. Mai bis 4. Juni in Frankreich auf den Sieger der Gruppe IX, wo Mexiko, San Salvador, Cuba, Coſta Rica, Columbien in Suriname ein Turnier beſtreiten. Die ſtärkſte Nation bei⸗ der Gruppen nimmt an den Endkämpfen teil. In den übrigbleibenden vier Gruppen iſt man ſich noch nicht einig über die Termin⸗Anſetzung, während Braſilien zur Zeit noch allein in der Gruppe XI ſteht. 16:2 Tore Schalke in Meiſterſorn. Nach Wiederbeginn der Fußball⸗Spielzeit ſtellte ſich der deutſche Fußballmeiſter Schalke o4 am Mittwoch erſtmalig in ſeiner engeren Heimat vor. Vor 18 000 Zuſchauern(ʃ) ſpielte er in Bad Salzuflen gegen eine oſtweſtfäliſche Aus⸗ wahl, die ſich mit nicht weniger als 16:2 Toren geſchlagen bekennen mußte. Schon bei der Pauſe führten die„Knap⸗ pen“„erſt“ mit 511. Erfolgreichſter Stürmer Schalkes war der Rechtsaußen Kalwitzki, der ſechs Treffer auf ſein Konto brachte. Rot⸗Weiß Oberhauſen in der Pfalz Die bekannte Fußballelf von Rot⸗Weiß Ober⸗ hauſen, in deren Reihen der National⸗Torhüter Jüriſſen ſteht, wird am Wochenende in der Pfalz gaſtieren. Am Samstag ſind die Rheinländer bei der TSG 61 Lud⸗ wigshafen zu Gaſt und am Sonntag beim 1. FC Kai⸗ ſerslautern. Der 1. FC Kaiſerslautern hat übrigens noch zwei wei⸗ tere Freunoſchaftsſpiele vor Beginn der Meiſterſchafts⸗ kämpfe vereinbart. Am 29. Auguſt ſpielt er gegen Ein⸗ tracht Kreuznach in Kreuznach und am 5. September in Kaiſerslautern gegen den Vf Mannheim⸗ Neckarau. Die Tſchechoſlowalei verſtärkt Der Leichtathletikverband der Tſchechoſlowakei hot der Sokolgemeinde den Vorſchlag gemacht, einige der beſten Athleten des Sokols in der zum Länderkampfgegen Deutſchland vorgeſehenen Mannſchaft einzureihen. In erſter Linie kommen dafür Hlavon, Klaſek, Dr. Rieß, Bombik und Sobotka in Betracht. Die inzwiſchen vom Leichtathletik⸗Verbond für Dresden aufgeſtellte Mannſchaft hat folgendes Ausſehen: 7 100 Meter: Dr. Voigt, Hanc. 200 Meter: Dr. Voigt, Mocir. 400 Meter: Kratky, Knenicky. 800 Meter: Roſicky, Stahol. 1500 und 5000 Meter: Huſek, v. Hoſek. 110 Meter Hürden: Komanek, Polame. 400 Meter Hürden: Roſicky, Stahol. Hochſprung: Galanda, Ceſpiva. Weitſprung: Voſol⸗ obe, Hofmann. Dreiſprung: Komanek, Polame. Stabhoch⸗ ſprung: Patocka, Voldrich. Kugelſtoßen: Douda, Hoplicek. Diskuswerſen: Knotek, Freund. Speerwerfen: Dr. Mala, Novak. Hammerwerſen: Knotek, Elias. Als Erſatzleute, in erſter Linie für die noch nicht zu⸗ ſammengeſtellten Staffeln, machen Jahonda, Berndt und Dr. Pruſa die Reiſe mit. Deutſche Motorradfahrer ſtarten in Monza Bei den Rennen um die internationale Geſchwindig⸗ keitstrophäe der FcM, die Italien am 12. September auf der Monzabahn durchführt, gehen auch deutſche Motor⸗ räder an den Start. Auto⸗Union/ DKW ſchickt den deutſchen Meiſter Ewald Kluge und Waldfried Winkler in der 250⸗cem⸗Kloſſe in den Kampf. Auch BMW wird vertreten ſein, vorausſichtlich durch Ley und Gall auf der Halb⸗ litermaſchine. O NSu in der 350⸗cem⸗Klaſſe ſtartet, ſteht noch nicht feſt. acht Das Fürſtenberg⸗Rennen Das erfreuliche Bild, das der Nennungsſchluß für die Internationale Baden⸗Badener Rennwoche geboten hatte, hat ſich erfreulicherweiſe bei der dritten und zugleich letz⸗ ten Ratenzahlung nicht viel geändert, ſoweit zunächſt der Eröffnungstag in Frage kommt. Man erſieht wieder über⸗ zeugend, daß unſere Ställe bewußt ihre Kräfte einſetzen, um dem alten vornehmen Meeting einen Erfolg zu ge⸗ währleiſten. In den ſieben Rennen des erſten Ta⸗ ges, um die es ſich handelt, ſind insgeſamt 79 Pferde verblieben, was gewiß einen ausgezeichneten Durchſchnitt bedeutets Das Fürſtenberg⸗Rennen, mit dem der Internationale Club, wie üblich, das Meeting beginnt, vereinigt noch Dreijährige, nachdem überraſchenderweiſe der Mülhensſche Mörchenwald, Blaſius, Laurus und Burgun⸗ der ausgeſchieden ſind. Der Stall Mülhens, der Dieſe cPrüfung im Vorfjahre mit Wahnfried gewann, bleibt dies⸗ mal unvertreten, auch die Ställe Schlenderhan und Wald⸗ fried haben nach dem Ausſcheiden von Blaſius und Bur⸗ gunder kein Pferd mehr im Rennen. Dagegen wird ſich Herr Breſge durch Trollius ſtützen, der im Sonntag im Wäldchens⸗Rennen hinter Periander ſehr gut abſchnitt. Das ſtaatliche Geſtüt Graditz hat wohl den diesjährigen Derbyſieger Abendfrieden im Rennen belaſſen, jedoch wird es nur Landmädel in den Start ſchicken. 5 Die Starterliſte des 21.000(⸗Rennens ſieht folgendermaßen aus: W. Breſges Trollius 55 Kg.(E. Böhlke) 5 Geſt. Erlenhofs Iniga Iſolani 54,5 Kg.(K. Viſek) Geſt. Ebbeslohs Elritzling 54 Kg.(O. Schmidt) Geſtüt Graditz Landmädel 53,5 Kg.(§. Zehmiſch) Graf Wuthenaus Elphis 53,5 Kg.(Hugnenin) Stall Halmas Atis 52 Kg.(K. Narr) Geſt des Soldos Gaio 52 Kg.(P. Caprioli) Von den Rahmenkonkurrenzen verzeichnen Ler einlei⸗ tende Preis von Iffezheim über 1400 Meter(8800 /) 10 das Ulrich von Oertzen⸗Rennen(Ausgleich 2) über 1800 Meter,(4500), 11 das Internationale Flieger⸗Rennen über 1200 Meter(6000“), 14 und der Eberſtein⸗Ausgleich über 1600 Meter(3200 Mk.), ſogar noch 18 Unterſchriften. In dem Badener⸗Ausgleichs⸗Jagdrennen, das einzigſte Hindernisrennen des Tages, das mit 5450 an Preiſen ausgeſtattet iſt und über 4000 Meter führt, finden ſich allerdͤings nur noch die vier Pferde Kriegsflamme, Luft⸗ hauch, Volmar und die vierjährige Stute Punktina des Herrn Wagner⸗Mannheim, vor. Nach dͤen bisherigen Dispoſitionen dürften die vier Tage wieder einen großen ſportlichen Erfolg haben, denn eine große Anzahl von guten Pferden wird auf der Renn⸗ bahn in Iffezheim verſammelt ſein. Neben den großen Ställen Graditz, Wrloͤfried, Erlenhof, Schlenderhan und Mülhens werden auch wieder die bekannten Ställe wie Breſge, der im Vorjahre das Zukunfts⸗Rennen mit Trol⸗ lius gewann, Ebbesloh, Stall Halma, Graf Wuthen, Stall Moorfred, Vierlanden, Mydlinghoven und Haniel vertreten ſein. Von den auslöndiſchen Vertretern iſt wie⸗ der der in Italien führende Stall del Soldo mit mehreren Pferden zur Stelle, von denen bereits am Eröffnungstage im Fürſtenberg⸗Kennen Grio, im Internationalen Flie⸗ ger⸗Rennen Mirtilo oder Fauſto am Start erſcheinen werden. Der Pferdeſonderzug der die Berliner Trainingszentrale am Donnerstag⸗ abend verläßt, und am Freitagnachmittag in Iffezheim eintrefſen wird, bringt folgerde Pferde: Trainer A. Althof: Ebro und Pfeifferkönig des Stal⸗ les Haniel. G. Arnull: Burgunder, Schill und San Michele des Stalles Schlenderhan. Von Frankſurt gehen Walzer⸗ könig und Wiener Walzer weiter. E. G. Butzke(öffentl. Trainer): Goldtaler, Lerchenau, Meiſterflöte Novalis und Gilberſtreif. A. v. Borcke: Cleopatra, Formidable, Hadrian, Grä⸗ ſin Iſabella, Galleria Brera, Iniga Iſolani des Stalles Erlenhof, die von München kommeid, am letzten Sonn⸗ tag in Frankfurt ſtarteten, und weiter gingen. Ereignis im deutſchen Voxring: R. Dierig(öffentl. Trainer): Dardanos. Fragonard, Gresco, Toregdor K. Eoͤler: Paderborn und Purpurſtern des Stalles Hof äuſel(Tanus). Herzfalter, Marienfels, F. Föſten: Nobelpreis, Seine Hoheit. Staatsoper Wahnfried Leutben. Tempo und Leib⸗ des Stalles Mülhens. E. Grabſch: Abendfrieden 0 buſar des Stalles Graditz. Von Frartkfurt aingen wei⸗ ter: Landmädel und Adſunta. A. Horalek: Ricaxdotto und Terorotochter des Stal⸗ les Moorfeld. Von Horſt⸗Emſcher kommen Ricardo und Kanzliſt. M. Lücke: Lufthauch, Sgarkampf und Taifun. W. Michael: von Frankfurt a. M. Jupiter. H. Naſh: Freiſchärler, Feldſold zt, Laurus, Odin, Humbert und Poſtenvarole von Berlin, während aus Frankfurt Trollius weiterging. Von Horſt⸗Emſcher fol⸗ gen Geradeaus, Feloſoldat, Poets Fannci. Milwaukee. A. v. Negelein: Elpis. Heimſabrt und Iberis. A. Sleinik: Elritzling. Lampe. Feurige und Ablerſee des Stalles Ebbesloh. Märchenwald, und V. Roſak: Scävolg und Periflor. Graf E. Solms: Harald, Goldrubin, Krieasflamme urtd Tarna Alb. Schlöfke: Atis, Hanſeat, Ibis, Milo und Veilchen. Arth. Schläfke: Ratsherr und Schwertlilte. V. Seibert: Graviter, Jaromir, des Stalles Wald⸗ Von Frankfurt ſind weitergegangen: Periander, fried. Für die letzten Tage Occultus, Patron und Fedelitas. folgen noch Blaſius und Origenes. W. Vrba: Feldpoſt und Volmar. F. Weck: Eromwell, Metternich, Gleisner. Monte Chriſto, Neandertal und Bellona des Herrn A. Weber⸗ Nonnenhof. Maiflieder folat von Horſt⸗Emſcher. Herr E. Wacmer⸗Mannheim ließ von Berlin⸗Karls⸗ horſt die vierjährige Punktina weitergehen. Aus Südweſtdeutſchland: Herr H. Buchmüller⸗Mußbach wird Saarpfälzer, Grif⸗ ſon, Seyolitz entſenden. Frau G. Hermes⸗Bad Kreuznach beordert Darius. Trainer R. Mätzigs Sarro iſt noch fraglich, da der Hengſt am Sonntag in Gotha auch eine Nennung hat, die er eptl. wahrnehmen könnte. Herr L. Münch⸗Friedrichsdorf ſchickt für das Damen⸗ Rennen am Dienstag Flüſterton, der von Frl. Ignatzek ge⸗ ritten wird. Trainer A. Kloſtermeier⸗Haßloch läßt von Gotha Spanga weitergehen, die an den beiden Letzten Tagen an den Start gehen wird. Auch Herr Becker⸗Kandel Royal Pantalion. ſchickt für den letzten Tag Aus dem Weſten beordert Trainer Rob. Wortmann⸗ Düſſeldorf Maktonia und Enthuſiaſt. Das den Zweifährigen vorbehaltene Zukunſtsrennen, die Hauptprüfung des zweiten Tages, am Dienstag, dem 24. Auguſt, wird vorausſichtlich folgende acht Pferde an dem Start vereinigen: Ehrenpreis und 21000„. Entfernung 1200 Meter. Geſt. Erleuhofs Formidable, 53/ Kg.(K. Viſek)? H. C. Bodmers(Schweiz) Arbedo, 52 Kg.(5. Wiebelt). Geſt. del Soldos(Italien) Procle, 52 Kg.(P. Caprioli). Geſt. Waldfrieds Jaromir, 52 Kg.(Held). Geſt. Ebbeslohs Adlerfee, 506 Kg.(O. Schmidt). J. E. Wiedeners(Frankreich) Caſtel Fuſano, 54 Kg. (Bridgland). Peeſſe de F⸗Lucinges(Frankreich) Paſhacitſch, 52 Kg. (R. Brethes). Geſt, Erlenhofs Cleopatra, 50 Kg.(K. Viſek? H. Vor dem großen Kamyf Witt-Heuſer Berufsbogkämpfe im Verliner Poſt⸗Stadion Faſt auf den Tag drei Jahre ſind es her, daß unſere ſtärkſten Halbſchwergewichtler, die Sieger in vielen harten Schlachten, ſich im Ring gegenüberſtanden, wenn ſie am kommenden Sonntag im Berliner Poſt⸗ Stadion erneut um die Deutſche Meiſterſchaft ſtreiten. Es war am 26. Auguſt 1994, als der in USA zum Welt⸗ meiſterſchaftskampf vorgeſtoßene Bonner Adolf Heuſer vergebens verſuchte, durch einen Sieg über Adolf Witt (Kiel) den Titel Deutſcher Meiſter zu erringen. Das Glück war gegen Heuſer an dieſem Tag, da Max Schme⸗ ling im Hauptkampf der Hamburger Veranſtaltung vor 100 000 Menſchen in der Dirt Track⸗Bahn durch einen ein⸗ drucksvollen k..⸗Sieg über Walter Neuſel ſeinen An⸗ ſturm auf die zweite Weltmeiſterſchaft begann. Das Glück aber war immer gegen Heuſer, wenn es um den deutſchen Titel ging. Sieben Jahre kämpft er als Berufsboxer, noch nie aber war er Deutſcher Meiſter. Wohl wurde er Europa⸗ meiſter, wohl ſchlug er 25 Landesmeiſter mit klangvollen Namen, auch gewann er von ſeinen 75 bisherigen Kämpfen 32 durch k. o.— in der Ehrenliſte der Deutſchen Meiſter aber finden wir ihn nicht! 1931 verſuchte er es zum erſten Male. In Köln aber reichte es für ihn gegen Wer ſiegt: Joe Louis oder Tommy Farr? Der britiſche Meiſter wird unterſchätzt— Das Rätſelraten geht weiter Dieſer Tage hat der amerikaniſche Exweltmeiſter Jack Dempſey dem Trainingsquartier des britiſchen Schwer⸗ gewichtsmeiſter Tommy Farr in Long Beach einen Beſuch abgeſtattet, um den Gegner von Louis am 26. Auguſt im Training zu beobochten. Wie Dempſey erklärt hat, iſt er der Meinung, daß Farr in der Lage ſein wird, Louis einige Sorgen zu bereiten. Dempſey ſprach ſich beſonders über die gute Linksarbeit von Farr anerkennend aus, betonte aber, daß er ſich ſelöſtverſtändlich durch ein einmali⸗ ges Beobachten noch kein in jeder Hinſicht zuverläſſiges Urteil hätte bilden können. In amerikaniſchen und engliſchen Berichten wird be⸗ ſtätigt, doß Farr in der letzten Zeit in ſeiner Trainings⸗ arbeit bemerkenswerte Fortſchritte gezeigt hat. Die ame⸗ rikaniſchen Fachleute ſprechen von einem Rätſelraten, weil ſich das tatſächliche Können von Farr nicht klar erkennen läßt. Es wird aber dorauf hingewieſen, daß die beſondere Stärke von Farr im Nahkampf liegt und daß Louis dieſen Kampf nicht, wie es ſeine Gewohnheit iſt, auf Diſtanz füh⸗ ren kann, ſondern daß er eine neue taktiſche Einſtellung finden muß. Im Trainingsquartier von Louis hat man ſich, wie berichtet wird, die Aufnahmen von dem Farr⸗Baer⸗ Kampf in London vorgenommen, um die Kampfweiſe von Farr zu ſtudieren. Mit den gleichen Mitteln wird guch guf der Gegenſeite gearbeitet. Engliſche Stimmen weiſen darauf hin, daß Farr mit dem Film vom Louis⸗Schmeling⸗Kampf ein unbezahlbares Inſtruktionsmaterial zur Ver⸗ fügung ſteht und daß er ſeine taktiſche Einſtellung wahrſcheinlich ganz an die Methoden anlehnen wird, die ſich für Schmeling bei ſeinem Erfolg gegen Louis als ſo überaus wertvoll erwieſen haben. Im allgemeinen wird der britiſche Meiſter ober in Amerika weiterhin unterſchägt. Angeblich ſoll das auch im Lager von Louis der Fall ſein, doch läßt es ſich nicht nochprüſen, wie weit hier Stimmungsmache mit im Spiel iſt. Vor dem Kampf von Louis gegen Braoͤdock wurden bekanntlich über Louis auch verſchiedene Nachrichten verbreitet, die ſich hin⸗ terher als unzutreffend erwieſen. In einer Beziehung ſind allerdings keine Zweifel mög⸗ lich: Tommy Farr wird gegen Louis den Kompf ſeines Lebens liefern. Der britiſche Meiſter weiß zu gut, was auf dem Spiel ſteht und daß er ein rauher und energiſcher Boxer iſt, der bis zum Umfollen auf den Beinen ſteht, hat er in ſeiner Laufbahn wiederholt bewieſen. Wenn Louis auch ein harter Schläger iſt, ſo fragt es ſich eben doch, ob er bei einem vorwiegend im Nahkampf geführten Treffen ſeine geſährliche Rechte ſo einſetzen kann, daß er Farr zu erwiſchen vermag. Dabei bleibt es durchaus möglich, daß die Linke von Farr dem Farbigen doch hart zuſetzt, und viel nehmen kann Louis bekanntlich nicht. Man wird olſo keineswegs ſagen können, daß Farr von vorn⸗ herein auf verlorenem Poſten ſteht. Räder kämpften in Chemnitz Stachs Sieg war entſcheidend Der Steherländerkampf Deutſchland— Italien, der am Mittwochabend in Chemnitz ſtattfinden ſollte, mußte in letzter Minute in eine Begegnung zwiſchen Deutſchland den erkrankten Giorgetti eingeſprungene Erſatzmann Ca⸗ und das Ausland umgewandelt werden, da auch der für nozza nicht antrat und durch den Franzoſen Lemoine erſetzt wurde, der zur Belebung des Rennens erheblich beitrug. Nach einer onfänglichen Führung des Auslandes gewannen die deutſchen Steher den Kumpf mit:34 Punkten knapp durch die hervorrogende Fahrt des Berliners Stach im Eine⸗ Stunde⸗Rennen. Das einleitende Zeitfahren über 1000 Meter gewann Lemoine in der neuen Bahnrekordzeit von 44,8 und in den oͤrei Verfolgungsrennen waren Stach vor Manera, Schindler vor Lemoine und Servergnini vor Loh⸗ mann erfolgreich. Das Dauerrennen über 20 Km. gewann Seyergnini in 10:21, während das Stundenrennen mit dem vielbejubelten Siege von Stach(69,260 Km.) vor Lohmann, Schindler und Manera endete, wobei Severgnini Fred Perry ein Großverdiener Der im Vorjahre nach ſeinem britten Wimbledon⸗Sieg zum Berufsſport übergetretene engliſche Tennis⸗Welt⸗ meiſter Fred Perry hat nach Veröffentlichungen in der amerikaniſchen Preſſe in kurzer Zeit ein Vermögen erwer⸗ ben können. Wie gemeldet wird, hat Perry in einem Hahre annähernd eine halbe Million Mk. verdient. Die Raſen⸗Kraftſportmeiſterſchaften des Gaues Süd⸗ weſt finden am 28. und 29. Auguſt in Ludwigshafen ſtatt. Ausrichter der Veranſtaltung iſt die TS0 61 Ludwigshafen. S den deutſchen und Europameiſter nur zum Unentſchieden. Noch im gleichen Jahr forderte er erneut Piſtulla zum Kampf um beide Titel. Im Hamburg gab es nach 12 er⸗ bitterten Runden wieder ein Unentſchieden. Den dritten Verſuch unternahm Heuſer im Kampf gegen Witt im Rahmenprogramm zum Kampf Schmeling—Neuſel. Wie⸗ der blieb es bei einem Unentſchieden, nach einer Fehde allerdings, die mit zu den heftigſten des jungen deutſchen Berufsboxſports gehört. Am Sonntag nun wird es zur zweiten Begegnung Witt— Heuſer kommen, auf die der deutſche Boxſport drei Jahre warten mußte. Witt war jederzeit bereit, ſeinen Titel zu verteidigen— Heuſer aber nicht, gegen Witt zu boxen. Im Poſtſtadion, wo vor Jahren Hein Müller und Hein Domgörgen Europameiſter wurden, Max Schmeling den eiſenharten Paolino ſchlug, will Heuſer es am kommenden Sonntag wiſſen und ſeinen vierten Anſturm auf den Titel unter⸗ nehmen. Ob mit Erfolg oder nicht, wird der Kampf zeigen. Witt iſt der„Papierform“ nach unterlegen, bei ſei⸗ nen 25 Jahren aber jünger, körperlich robuſter und ſchlag⸗ ſtärker. Heuſer hat die größere Ringerfahrung und beſſere Schlagtechnik, vielleicht aber nicht das nötige Selbſt⸗ vertrauen! Das Rahmenprogramm bringt zunächſt den Kampf um die Deutſche Federgewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem Titelhalter Kurt Bernhard(Leipzig) und Karl Beck (Düſſeldorf.) Der Rheinländer verlor den Meiſtergürtel am„grünen Tiſch“ und will verſuchen, den Titel zurück⸗ zugewinnen. Er iſt der größere Techniker, Bernhard der ſchlagſtärkere Kämpfer.— Joſef Beſſelmann, Deutſch⸗ lands umſtrittener Mittelgewichtsmeiſter, trifft auf den Kolonialfranzoſen Malapa, während der junge Pots⸗ damer Halbſchwergewichtler Arno Przybilſki den Stuttgarter Hölz zum Gegner erhält. Schwimmkampf in Eberbach ſteht bevor Mannheimer Waſſerballer werden geſchult Mit beiden Füßen ſtehen die Schwimmſportler eben in der Hochſaiſon. Iſt ein Sonntag wirklich mal termin⸗ frei dann ruft beſtimmt ein Schulunaslebraang oder irgendeine andere Betätigung. So iſt es auch beim SV Mannheim. Nachdem deſſen Waſſerballgarnitur vor einiger Zeit die Kreismeiſterſchaft heimſpielen konnte, hat die Mannſchaft ein ſcharfes Trgining aufgenommen, um ſich om Sonntag, dem 22 H.., im ſchönon Eber⸗ bacher Freibad um den Gaumeiſtertitel zu bewerben. Dabei iſt ihr der vielfach internationale Waſſerballſchiedsrichter Walter Blan k⸗SVM ein will⸗ kommener Trainer, der mit ſeinen Jungens eifrig„ins⸗ Zeug“ geht. Weiter iſt im Oktober ein großes Waſſer⸗ ballturnier in Karlsruhe in Sicht, zu dem eine junge badiſche Gaubertretung die Intereſſen des Gaues 14 vertretert ſollen. Zu dieſem Zwecke eraingen Einladungen an die Waſſerballfpieler Jeck, Böhler. Weingärtner und Döbler(alle SBM). um zuſammen mit zehn anderen badiſchen Vertretern einen Waſſerballlehrgang durch⸗ zumachen. Gauobmann Meyer⸗Karlsruhe übt mit ſeinen Schützlingen im Schrieshetmer Bad zunächſt„Klein⸗ arbeit“, doch am nächſten Tag ging es unter Leitun Reichsbundſportlehrer Sommer härter zu. Da—— jeder Waſſerballer zunächſt 200 Meter Kraul uid 50 Mtr Ballöribbeln vorſühren. Nach anſchließender theoxetiſcher Belehrung kam die Praxis in einem über 1½ Std dauernden Waſſerballſpiel zum Ausdruck. bei dem alle techniſchen Feinheiten des Waſſerballſpiels zu Wort Kreisfachwart Schmidt wobnte dieſem Kur⸗ u. Die Leichtathletik⸗Jugendmeiſterſchaften des Gaues Südweſt wurden jetzt zum 20. Auguſt ausgeſchrieben. Sie finden an dieſem Tage im Mainzer Stadion ſtatt. Donnerstag, 19.— 1937 Silum, dia du Wiuluu buinil: Mοιι Lib Jeunbui um Nornb Glbueb Das Programm der Terra Filmkunst und der Märkischen Kurz vor Beginn des neuen Filmjahres wurde die Terra Filmkunſt gegründet. Es gehörten intenſive Vorbereitungen dazu, um ſchon jetzt mit einem Programm zu ſtarten, das 26 Filme umfaßt, zu denen noch 4 Filme aus dem vorigen Produktionsjahr kommen. Für die Terra Filmkunſt ſind u. a. als Spielleiter tätig: Wolfgang Liebeneiner(zum erſtenmal als Regiſſeur), Geza von Bolvary, Karl Heinz Martin, E. W. Emo, Hans Steinhoff, Heinz Paul, Carl Boeſe, Luis Trenker, Toni Huppertz, Herbert Maiſch, Harry Piel, Frank Wysbar, Erich Engels, Herbert Selpin, als Schauſpieler: Pola Negri, Anny Ondra, Erika von Thellmann, Maria Andergaſt, Lizzi Holz⸗ ſchuh, Richard Romanowſky, Guſti Huber, Ludwig Manfred Lommel, Suſi Lanner, Ralph Arthur Ro⸗ berts, Luis Trenker, Lucie Engliſch, Olga Tſche⸗ chowa, Paul Kemp, Hermann Speelmans und zahl⸗ reiche der bei Ufa und Tobis bereits aufgezählten Darſteller. Luis Trenker arbeitet an ſeinem neuen Berg⸗ film„Kampf ums Matterhorn“ mit Außen⸗ aufnahmen auf deſſen Gipfel, in Vorbereitung iſt u. a. das mit dem Staatspreis ausgezeichnete Büh⸗ nenwerk von Friedrich Bethge„Marſch der Ve⸗ teranen“, die Spielleitung hat Herbert Maiſch. Aus dem weiteren Produktionsprogramm der Terra Filmkunſt ſeien noch folgende Filme ange⸗ führt:„Verſprich mir nichts“ wird inſzeniert von Wolfgang Liebeneiner. Darſteller: Luiſe Ullrich, Viktor de Kowa, Heinrich George, Hubert von Meyerinck u. a.„Der Unwiderſtehliche“, Spielleitung: Geza von Bolvary. Darſteller: Anny Ondra, Hans Söhnker, Erika von Thellmann u. a. „Die glücklichſte Ehe der Welt“, Spiel⸗ leitung: Karl Heinz Martin. Darſteller: Maria An⸗ dergaſt, Wolf Albach⸗Retty, Hans Moſer, Leo Sle⸗ zak, Häns Thimig.„Peter im Schnee“, Spiel⸗ leitung: Carl Lamac. Darſteller: Liane Haid, Paul Hörbiger, Urſula Grabley.„Zauber der Bo⸗ heme“, Spielleitung: Geza von Bolvary. Dar⸗ ſteller: Marta Eggerth, Jan Kiepura, Theo Lingen, Paul Kemp, Richard Romanowſky.„Die unent⸗ ſchuldigte Stunde“, Spielleitung: E. W. Emo. Dartteller: Guſti Huber, Anton Edthofer, Guſti Wolf, Dagny Servaes, Theo Lingen, Hans Moſer. Hans Steinhoff hat die Regie von„E in Volks⸗ feind“ nach dem Bühnenwerk von Henrik Ibſen. Darſteller: Heinrich George, Carſta Löck, Fran⸗ ziska Kinz, Albert Florath. Weiter ſind vorgeſehen:„Hahn im Korb“(nach einem Bühnenſtück„Der Vi ig“ von Carl Kon! rad), Spielleitung: Heinz Paul. Darſteller: Ludwig Manfred Lommel, Suſi Lanner, Friedel Haerlin, Georg Alexander.„Mäochen für alles“ mit Grete Weiſer, Ralph Arthur Roberts und Heinz Salfner. „Die fromme Lüge“ nach dem Bühnenſtück von Hadrian Maria Netto. Hauptdarſtellerin: Pola Negri. Ein Marta⸗Eggerth⸗Film mit Jo⸗ hannes Heeſters, Paul Hörbiger und Lucie Engliſch: „Die glückliche Inſel“ mit Pola Negri.„Fünf Millionen ſuchen ein en Erben“ mit Heinz Rühmann.„Das Mädchen mit dem ſchlech⸗ ten Ruf“ nach dem Luſtſpiel„Mirandolina“ von Carlo Goldoni. Hauptdarſtellerin: Olga Tſchechowa. „Petermann fährt nach Madeira“ mit Fita Benkhoff und Ernſt Waldow.„Muſik für dich“, Muſik: Robert Stolz. Mit Magda Schneider, Hans Moſer und Paul Kemp.„Orientexpreß“, Spielleitung Erich Engels. Hauptrolle Hermann Speelmans. Vielverſprechend iſt der Film„Capriolen“ nach dem Bühnenwerk„Himmel auf Erden“ von Jochen Hut. Drehbuch Jochen Huth und Willt Beilage ſer Ncuen Mannheimer Zeitung Forſt. Spielleitung Guſtaf Gründgens. Darſteller: Guſtaf Gründgens, Marianne Hoppe, Fita Benkhoff, Maria Bard, Hans Leibelt. „Revolutionshochzeit“ H. Zerlett gedreht. Darſteller: Paul Hartmann. Das Programm 1937/38 der Märkiſchen Panorama⸗Schneider wird eröffnet mit dem Film„Die gelbe Flagge“ nach dem Roman von Fred Andreas. Der ungewöhnliche Fall einer Quarantäne⸗Verhängung auf offener See wird durch ſchickſalhafte Verket⸗ tungen: die Verwechſlung eines geſunden Mannes mit einem Todeskandidaten— zum dramatiſchen Ereignis. Hauptdarſteller: Hans Albers, Olga Tſchechowa, Dorothea Wieck und Aribert Wüſcher. Spielleitung Gerhard Lamprecht.—„Sie ſin d Viottal“ nach dem Roman von Franz Kaver Kappus.—„Das große Abenteuer“, ein Aus⸗ ſtattungsfilm mit Maria Andergaſt, Albrecht Schoen⸗ hals und Charlotte Suſa.—„Der Biberpelz“, die berühmte Diebeskomödie Gerhart Hauptmanns, feiert Auferſtehung im Film, getragen von der Ge⸗ ſtaltungskraſt großer Schauſpieler, darunter Ida Wüſt und Heinrich George,— In„Schwarze Orchideen“ wird die Sopraniſtin Maria Cebotari eingeſetzt.„Fremdenheim Filoda“ nach dem Roman von Walter Sawitzky ſtellt bekannte Komiker vor: Ida Wüſt, Richard Romanowſky, Theo Lingen, Paul Henckels, Paul Weſtermeier, Rudolf Platte, Carſta Löck, Erich Keſtin u. a.—„Millionäre“ iſt eine Operette von Robert Stolz mit Wolf Albach⸗ Retty, Friedl Czepa, Alfred Abel, Erika Gläßner, Hans Thimig. Spielleitung Karl Heinz Martin. wird von Hans Brigitte Horney, ———————— Entfesselte Leinwand „Nichts ist so fein gesponnen..“— Geister, die Wirklichkeit wurden Gefeſſelt an den Boden, auf ͤͤem es einmal auf⸗ geſtellt war, ſtand es, dieſes Kind„Filmkameral, als es geboren wurde. Das Blickfeld war gebunden an den unbeweglichen Apparat. Die erſte Entwick⸗ lung der Filmkamera war ihre Drehbarkeit nach rechts und links, ihre Beweglichkeit nach oben und unten. Und damit war es mit dem Kindesalter und den Kinderkrankheiten vorbei, die Möglichkeiten einer Weiterentwicklung gegeben. Heute ſitzen wir gemächlich im Filmtheater und verfolgen ein Schiſpringen in allen Phaſen. Als wenn wir Geiſter wären und unſichtbar den Sprin⸗ ger begleiten könnten, ſo genau iſt auf der Leinwand jede Bewegung feſtgehalten. Wir ſehen in das ver⸗ 4 4 Zuonimoil zuon· Aber welche Gegenſätze! Oben: Brigitte Horney und Paul Hartmann im hiſtoriſchen Euphono⸗Film der Tobis⸗Rota„Revo lu⸗ tionshochzeit“(Regie Hans H. Zerlett!. Unten: Mädchen und Maſchine! Marianne Hoppe als Fliegerin Arkinſon vor ihrem Flugapparat im Guſtaf⸗Gründgens⸗ Film der deutſchen Forſt⸗Filmproduktion„Kapr iolen“. (Photo: Euphono/ Tobis⸗Rota; Deutſche Forſt⸗Filmproduk⸗ tion /Terra⸗Filmkunſt) 148. ⸗ Nr. 380 EE————— biſſene Geſicht des Sportsmannes während des Ab⸗ ſprungs, wir können ihn vom Start bis zum Auslauf begleiten, nichts entgeht uns, der ganze Sportvor⸗ gang wird uns ohne Rückſicht auf Entfernung und Geländeſchwierigkeiten genaueſtens demonſtriert. Genau ſo iſt es bei der Leichtathletik. beim Fußball⸗ ſpiel oder beim Autorennen. Wem verdanken wir dieſen unvergeßlichen Ein⸗ druck? Eben dieſer entfeſſelten Filmkamera die he.. wahre Wunder zu vollbringen vermag. Immer ſchußbereit Wer erinnert ſich nicht der Großaufnahmen wäh⸗ rend der olympiſchen Kämpfe im Sommer 19362 Hier hat die Zeitdehnerkamera nicht nur ſchwen⸗ ken gelernt und Bruchteile von Sekunden ſportlicher Ereigniſſe feſtgehalten, ſondern ſich auch vollkommen frei gemacht von ihrer Erdgebundenheit. Leicht kann oͤer Operateur heute die Handkamera mit ſich führen und damit alle mit den Augen wahrnehm⸗ baren Ereigniſſe ohne lange Vorbereitungen feſthal⸗ ten. Ja, ſogar mehr als das Auge vermittelt die Brennlinſe der Kamera, denn die Augen vermögen einem Ereignis nicht ſo nahe zu treten, wie die Optik der Kamera. Der raſtloſe Erfindergeiſt ging weiter. Noch mußte man bis vor kurzem die Handkamera, wie ſchon der Name ſagt, eben mit der Hand führen und tragen. Erſtmalig bei den Oympiſchen Spielen 1936 wurde die Schulter⸗Kamera eingeſetzt. Nunmehr kann die Bruſt frei atmen und die Hand frei arbeiten. Mit Langbrennweiten⸗Objektiven kann man ſo ſichere Aufnahmen erzielen, daß man ſie von Stativaufnahmen nicht unterſcheiden kann. Die Optik ſelbſt wird ſo nahe wie möglich an die Körperdrehachſe des aufzunehmenden Objektes her⸗ anverlegt und hierdurch iſt es müglich, Schwenkauf⸗ nahmen in einem Radius bis zu 180 Grad ohne die geringſte Störung herzuſtellen. Der Begriff der entfeſſelten Filmkamera wird noch viel größer, wenn wir ſie auf einem Weltrund⸗ gang begleiten. In den ſumpfigen Gegenden In⸗ diens iſt die Schulterkamera jederzeit ſchußfertig, ſie ermöglicht dem Forſcher, der im Dſchungel bis zur Bruſt im Sumpf watet, den Kampf mit Schlan⸗ gen, Rieſeneidechſen und Ungetümen aller Art auf⸗ zunehmen und gleichzeitig jede Phaſe des Erleb⸗ niſſes mit der Schulterkamera feſtzuhalten. Dieſer Apparat arbeitet faſt ſelbſtändig, ſo leicht iſt er zu handhaben. iiim fneog „Bücher geleſen und Bilder geſehen haben guch die Menſchen früherer Zeiten. Sie konnten aber nicht mit der Unterwaſſerkamera“ zum Meeresgrund ſteigen und die Wunder der Ozeane erleben. Die Schillerſchen Verſe:„Und der Menſch verſuche die Götter nicht und begehre nimmer und nimmer zu ſchauen, was ſie gnädig be⸗ decken mit Nacht und Grauen“ ſind heute nicht mehr ganz faßbar, denn wir ſehen und erleben die Natur⸗ wunder der Meere und ihrer Bewohner von der ſicheren Warte der Zuſchauerſtühle aus. Zauberei in der Dunkelkammer Nicht nur das große äußere Erleben, nein, auch die geheimſten Vorgänge der Natur werden uns heute im Kinoſaal vermittelt. Mit der„Mikro⸗ ſkopkamera“ dringen wir in das Forſchungsge⸗ biet der Wiſſenſchaft vor. Die Bakteriologie iſt heute in der Lage, durch den Kulturfilm vor dem breite⸗ ſten Publikum Rechenſchaft abzulegen über ihre neue⸗ ſten Forſchungsergebniſſe. Die gefährlichen Bak⸗ terien ſehen wir in ihrem Leben und Treiben ebenſo deutlich wie die Arbeit aufbauender Zellen. Hilft uns die Filmkamera einerſeits die Natur⸗ kräfte erkennen, ſo kann ſie uns auch andererſeits Bünſtleriſche Eindrücke näher bringen. Die herr⸗ lichen Ornamente, Plaſtiken und Skulpturen an künſtleriſch unvergänglichen Bauwerken, die der Be⸗ ſchauer ſelbſt an Ort und Stelle nur von weitem in der Geſamtwirkung ſehen kann rückt uns die Filmkamera unmittelbar vor das Auge und läßt uns den Geiſt der Zeit erfühlen, aus dem heraus ſie geboren wurden. Wir wiſſen, der Filmſtreifen läßt uns in der Be⸗ wegung den Menſchen und ſeinen Charakter, in ſei⸗ nem Antlitz ſeine Seele erkennen. Doch neu iſt, daß wir auch von einem entfeſſelten Bilde ſprechen können. Ein Schauſpieler hat zum Beiſpiel wor Monaten einen Spielfilm in Deutſchland be⸗ endet und betritt bereits in Hollywood das Atelier zu neuer Arbeit. Nun fällt plötzlich dem Berliner Regiſſeur eine neue wirkungsvolle Szene ein. Dem Darſteller iſt es natürlich wegen dieſer einen Auf⸗ mahme nicht möglich, nach Deutſchland zurückzukom⸗ men. Was iſt hier zu machen? Soll man auf die Aufnahme verzichten? Nein! Die Technik muß hier helfend eingreifen. Der gedͤrehte Filmſtreifen wan⸗ dert nun wiederum in die Kopieranſtalt und wird dort optiſch vevändert. Die Umwandlung geſchieht durch einen kunſtvoll konſtruierten Apparat und kurzer Zeit hat der Regiſſeur den gewünſchten neuen Filmſtreifen, von deſſen Herſtellung der be⸗ treffende Schauſpieler nicht das geringſte weiß. Es handelt ſich hier nicht um ſchwarze Magie, ſondern um eine Errungenſchaft deutſchen Erfindergeiſtes und deutſcher Technik. Otto Kuſtermann. —— Sigrid Undſet gegen die amerika⸗ niſche Verfilmung ihrer Romane. Nach einer Meldung aus Oslo hat die norwegiſche Dich⸗ terin Sigrid Undſet das Angebot einer amerikani⸗ ſchen Filmgeſellſchaft in Höhe von 50 000 Dollar für die Filmrechte an ihrem Roman„Kriſtin Lawrans Tochter“ abgelehnt. Sie begründet die Ablehnung damit, daß ſie gegen jede Amerikaniſierung ihrer Romane iſt. * 0 HANDELS- p WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Donnerstag, 19. August 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Zurückhaliende Märkie Sehr ruhige Akflenmärkie/ Renien vereinzelt nachgebend Rhein⸗Mainiſche Börſe: uneinheitlich Fraukfurt, 19. Auguſt. Bei weiterbin ſehr kleinem Geſchäft hatte die Börſe am Aktienmarkt wieder keine einheitliche Tendenz, es überwogen jedoch infolge der Geſchäftsſtille die Abſchwä⸗ chungen. Die Kursfeſtſetzung geſtaltete ſich mangels Aufträge überaus ſchleppend. Stärkere Abweichungen als Hurchſchnittlich 44— v. H. zeigten u. a. Harpener mit 17605(1785), Kali Weſteregeln mit 118¼(11934), Feld⸗ mühle Papier mit 148(14974), Reichsbankanteile mit 215 (2164), Braubank mit 139(140), RWeé mit 13296(139/¼7) andererſeits bei ſehr kleinen Umſätzen Bemberg mit 1584 (156), Rhein. Braunkohlen nach Pauſe mit 23474(232) und BM8 mit 15996(152/) Maſchinenaktien blieben auf den Lagebericht gut behauptet, etwas höher Eßlinger mit 1197 (119), Rheinmetall mit 155(15494). Von weſtdeutſchen Montanwerten kamen zunächſt nur Verein. Stahl mit unv. 122/ zur Notiz. Im telefoniſchen Freiverkehr kam es in einigen Spezialwerten wieder zu etwas lebhafteren Umſätzen, bevorzugt blieben Rhein. Textil und Schwerdt⸗ feger, ſomie Brennabor.— Der Rentenmarkt laa ebenfalls ſehr ruhig, teilweiſe laa weiter etwas Angebot vor. Für Pfandbriefe erhielt ſich die Nachfrage. Auch in der zweiten Börſenſtunde dauerte die Ge⸗ ſchäftsſtille an, ſo Laß Zweitnotierungen kaum erfolgten. Soweit ſolche ſtattfanden, bewegten ſich die Kurſe leicht mach unten. Die ſpäter notierten Werte lagen gleichf rlls uneinheitlich. Etwas nieöriger u. a. J6 Farben mit 167.25—167(167,25), Conti Gummi mit 190(191), Mannes⸗ mann mit 1250—125,5(12556), Bekula 168,(168,5), Schuk⸗ kert 177(177,25), etwas feſter Hapag mit 89,5(688,75), AG. für Verkehr mit 128(127,75) Junghans mit 139,5(139,25). Am Einheitsmirkt kröckelten Commerzbank auf 118,25 (118,5) ab. Von Renten notierten Alibeſitzanleihe 127,25(127,5), Reichsbahn Va. 127(12,75), Farben⸗Bonds 192(133). Kommunal⸗Umſchuldung unv. 94.65. Goldpfandbrieſe wur⸗ den bei unv. Kurſen voll zugeteilt, Liquidationspfand⸗ briefe lagen teilweiſe—4 v. H. höher, Kommunal⸗Ob⸗ ligationen und Stadtinleihen blieben behauptet. Von amtlichen Freiverkehrswerten galten Adlerwerke Kleyer 147,25—119,75. Im Telefonverkehr wurden genannt: Rhein. Textil 74,25—73,5, Niebag 118,75—119,25, Kramſta Leinen 126,75—127, Schweroͤtfeger 68,5—60½5 und Mech. Weberei Ravensberg Bielefeld 90—91. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich * Berlin, 19. Auguſt. Der Beginn der Börſe war wiederum gekennzeichnet durch eine im allgemeinen freundliche Grundſtimmung bei unverändert kleinem Geſchäft. Infolgedeſſen war die Kursentwicklung wiederum uneinheitlich. Montanwerte lagen faſt durchweg ſchwächer, wenngleich die Rückgänge kaum über v. H. hinausgingen. Lediglich Harpener waren mit minus v. H. gegenüber letztem Kaſſakurs etwas ſtärker gedrückt. Am Braunkohlenmarkt ſchwächten ſich Deutſche Erdö“ um 76 v. H. ab, während Ilſe und Rheinbraun gegenüber dem zuletzt feſtgeſtellten Kaſſakurs um 2“ und 3/ v. H. höher einſetzten. Dieſe Steigerung iſt jedoch in beiden Fällen lediglich auf Materialknappheit zurückzuführen. Kaliwerte, von denen ſich Wintershall um und Weſteregeln gegenüber letzter Kaſſanotiz um 24 v. H. abſchwächten, lagen im übrigen umſatzlos. Auch für chemiſche Werte zeigte ſich nur geringes Intereſſe. Die Farbenaktie mußte von ihrem Anfangsgewinn von 6 v. H. bei einem Kurs von 16794 alsbald 74 v. H. wieder her⸗ Geben. Von Gummiwerten ſchwächten ſich Conti Gummi nach der geſtrigen vorübergehenden Erholung wieder um 4 v. H. ab. Am Elektromarkt unterlagen AEc und Lah⸗ meyer gleichfalls einer Abſchwächung um 7“ v. H. Etwas höher ſtellten ſich Deſſauer Gas(plus 76) und Waſſer Gel⸗ ſenkirchen(plus v..). Feſter lagen auch Kabel⸗ und Drahtwerte, von denen insbeſondere Voge? Draht 1½ v. H. gewinnen konnten. Autowerte hatten uneinheitliche Tendenz, wobei Daimler v. H. niedriger und BMW 1 v. H. höher einſetzten. Maſchinenwerte waren nach der geſtrigen Abſchwächung etwas erholt, ſo Deutſche Waffen Schubert und Salzer gingen 14 v. H. unter die geſtrige Kaſſa⸗Notiz hinunter. Von Bauwerten, die wiederum ſchwächer lagen, ermäßigten ſich namentlich Julius Berger ſtärker, die 1 v. H. verloren. Von Textilwerten konnten Bemberg bei kleinem Umſatz einen Kursgewinn von zu⸗ nächſt 76 v. H. erzielen, der ſich weiter auf 2/ v. H. ver⸗ größerte. Zellſtoffwerte lagen ruhig, Feldmühle verloren 15 v. H. Sonſt ſind noch zu erwähnen Gebr. Junghans mit plus 1, Hapag mit plus 77, dagegen Reichsbank mit minus 14 v. H.— Am Reutenmarkt gab die Altbeſitz⸗ anleihe erneut um 7 v. H. auf 127 nach. Die Kommunale Umſchuldungsanleihe blieb unverändert 94,70. Im weiteren Verlauf ſchrumpfte das Geſchäft an den Aktienmärkten weiter zuſammen. Gegenüber den erſten Kurſen ſtellten ſich AC, Weſteregeln 57, Rheinmetall 7, Deutſche Waffen 1 und Bemberg 17 v. H. höher. An⸗ dererſeits bröckelten Vereinigte Stahlwerke, Conti Gummi und BMW um je 1 ſowie Farben um v. H. ab. Die Altbeſitzanleihe konnte ſich im Verlauf um 76 v. H. auf 12796 erholen. Am Kaſſarentenmarkt beſtand, offenbar im Zuſammen⸗ hang mit Vorbereitungen für die Anleihezeichnung, etwas mehr Angebot, das jedoch am Markt der Pfandbriefe und landſchaftlichen Pfandbriefe zu unveränderten Kurſen auf⸗ genommen wurde. Von Stadtanleihen konnten ſich 4proz. Düſſeldorfer von 26 um v. H. befeſtigen, während 26er Dresdener um 74 und 2der Bochum um v. H. nach⸗ gaben. Dekoſama Neubeſitz gingen um“ v. H. auf 48864 zurück. Hamburger Altbeſitz ſchwächten ſich um 4, Thürin⸗ ger Altbeſitz um 76 und Z6er Reichsbahnſchätze um 76 v. H. ab. Etwas feſter waren Mecklenburger Altbeſitz mit plus „ v. H. Von Induſtrieobligationen gaben öproz. Gelſen⸗ kirchen, Krupp⸗Treibſtoff und Farben je v. H. nach. Am Kaſſamarkt der Jaduſtrieaktien blieb die Kursent⸗ wicklung gleichfalls uneinheitlich. Höher ſtellten ſich Hind⸗ richs⸗Auffermann 2 v. H. ſowie gegen letzte Notierungen Nordſee Hochſee 2/ Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalk 271 und Deutſche Tafelglas 5 v. H. Abgeſchwächt waren gegen letzte Notierungen Glas Schalke um 3 und Berliner Kindl Stammprioritäten um 3/ v. H. Von den per Kaſſe ge⸗ handelten Bankaktien ſtellten ſich Deutſche Ueberſeebank 76 und Berliner Handelsgeſellſchaft ſowie Commerzbank je v. H. niedriger. Von Hypothekenbankaktien notierten Deutſche Zentralboden und Meininger Hypotheken minus J4, Rheiniſche Hypotheken minus und Hamburger Hypo⸗ theken minus 1 v. H. Dagegen waren Weſtdeutſche Boden⸗ kredit 4 v. H. höher. Von Kolonialwerten waren Otavi v. H. höher, dagegen Deutſch⸗Oſtafrika 2 v. H. niedri⸗ ger. Am Markt der unnotierten Werte wurden Schwerdt⸗ feger bei einem Umſotz von etwa 160 000 114 v. H. höher bezahlt. Der Kurs ſtellte ſich damit auf 69. Von Steuergutſcheinen war die Z4er⸗Fälligkeit geſtrichen. Die übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. Verboiener Konkurs-Ausverkauf Bisher war es durchaus üblich, daß der Konkursver⸗ walter das Warenlager eines in Schwierigkeiten geratenen Geſchäftsbetriebes im Ausverkauf⸗Verfahren, alſo mit größtmöglicher Beſchleunigung, abſetzte, es ſei denn, die Lagerbeſtände werden verſteigert oder zugunſten der Maſſe von den Gläubigern erworben. Die allgemein bekannten Plakate:„Konkurs⸗Ausverkauf“ uſw. zeugen genugſam non dieſer Uebung. Daß ſie rechtlich nicht tragbar iſt, ergibt ſich jetzt aus einem ſoeben von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zu Berlin veröfſentlichten Urteil des Preußiſchen Kammergerichts(1 Sſ 332/36). Die Entſcheidungsgründe ſind recht intereſſant. § 70 UWG. in der Faſſung vom 9. März 1932(RGBl. 1 S. 122) und 26. Febrnar 1935(RGBl. I S. 311) enthält das Verbot, nach Beendigung eines Ausverkaufs den Ge⸗ ſchäftsbetrieb ſortzuſetzen oder vor Ablauf eines Jahres am Orte des Ausverkaufs einen Handel mit den davon betrof⸗ fenen Warengattungen zu eröffnen. Zur Entſcheidung plus% und Rheinmetall Borſig plus 7“ v. H. Lediglich ſtand die Frage, ob ſich dieſes Verbot auf den Fall eines Reichsſchuldͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100 G 100,75 B; 1939er 100,25 G 101 B; 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 104ger 99,12 G 99,87 B: lo44er 90 G 90,75 B; 1946er bis 1948er ie 98,87 G 90,62 B. 1944/45er und 1946/8er je 80 G „75 B. aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,325 G 95,075 B. Gegen Schluß der Börſe ſchrumpfte das Geſchäft vollends zuſammen. Soweit überhaupt letzte Kurſe noch feſtgeſtellt wurden, ergaben ſich nur geringfügige Veränderungen. Die Farbenaktien befeſtigten ſich um 76 v. H. auf 167,25. Bem⸗ berg büßten von dem hohen Tagesgewinn 7 v. H. wieder ein. Sonſt bröckelten Vereinigte Stahl um 6, Mannes⸗ mann um und Siemens um v. H. ab. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geid- und Devisenmark: Berlin, 19. Auguſt. Am Geldmarkt machte ſich im Zuſammenhang mit Len Vorbereitungen für die Anleihe⸗ zeichnung eine gewiſſe Verſteifung bemerkbar, die zu einem Anziehen des Satzes für Blanko⸗Tagesgeld zuf 20 bis 36 führte. In Wechſeln beſtand einiges Angebot. Der Privatöiskont blieb unverändert 276 v. H. An den Juternationalen Deviſenmärkten traten keine nennenswerte Veränderunge ein. Die Befeſtigung des Pfundes machte eher Fortſchritte. Lediglich der Franken blieb gegenüber dem Pfund behauptet. stoſmisatz: Jeiahsnanc 4, 3, wat 1% f. Dis⸗138. Auguſt 19 Auguſt Amtlicften Rim. fkont] Gl5 Brief Geld J Bref Aegypten lägopt. PfBb.. 12710 12.740 12.720 127⁵⁰ Argentinien.⸗Peſo.7510 0,755 07⁵⁴⁴ Belgien.. 100Belga] 2 44.910/ 41.990 41.9400 42.020 Braſilien. 1 Milreiss„162.164.J610.163 Bulgarien. 100Leva 6.047 3047 3053 Dänemark 100Kronen5 55 41 55,53 55,45 55.57 Danzig 100Gulden4 47.— 420 47.— 67.10 England... 1Pfd. 2 12K10 12440 12.420/ 12.450 Eſtland 100eſtn. Kr. 4½ 67.9368,07 67.9368.07 innland100finn Mk. 4.490.500.495.505 rankreich.. 100Fr.4.341( 9859.34l.859 riechenland 100 Dr. 8 2353⁰ 28857 2353.884 olland 100Gulden2 137.23 137,51 187 30 187.58 ran(Teheran) 1pahla'i 15.41 15.45 15.4215,46 sland. 100 isl. Kr. 5¼[.47 55.59 55.51 25.63 Italien.. 100 Lire45 13.09 18 11 13.0913.11 apan. I9en] 3..722.724.722.724 Zusoſlavtent00Spar 5.694/ 5,.94 658,705 Kanada 1 kan. Dollar.4890.493.489 493 Lettland. 100 Latts 6 40.—.10 49.—49.10 Litauen.. 100Litas[ 5¼½ 41.94 42.02 41 94 42.02 Norwegen 100Kronen4 62.37 62.49 62.4262554 Oeſterreich 100Schill[3¼ 48.95 49.05 48,9549.05 Polen.. 1003loty 5 47.— 47.10.—4740 Portugal 100 Eskudof 4 11.270 11,290 11,280 41300 Rumänien. 100Lei4½ 4— Schweden 100Kr. 27663.99 64.11 64, 64.1 Schweiz 100Franken 1½ 57.14 97 25 5712 57.24 Spanien. 100Peſeten 5 15.95% 17.02 16.9817 62 Tſchechoſlowakeitoog 3 8651/ 1669.651/ 8 662 Türkei. Itürk. Pfd. 5½.9/6 1882.9780.982 Ungarn 100Pengöf 4* Uruguay. 1Goldpeſoſ 14740.4¼.469/.476 Ver. Staaten 1 Dollar l 1/½½1 2489] 2493 248414.493 * Frankfurt, 19. Auguſt. Tagesgeld wurde auf 3(02½ v. H. erhöht. vom Konkursverwalter veranſtalteten Ausverkaufs bezieht. Dieſe Frage wurde bejaht: Auch nach der Eröffnung des Konkursverfahrens bleibt der Gemeinſchuldner Eigen⸗ tümer ſeines zur Konkursmaſſe gehörenden Vermögens und Inhaber ſeiner zu ihr gehörenden Rechte, wenn er auch gemäߧ 6 KO die Verwaltungs⸗ und Verfügungs⸗ befugnis verliert. Er bleibt alſo auch Geſchäftsinhaber im „Sinne des K7e U6. Somit entſpricht die Annahme, Haß bei einem Konkursverkauf die im§ 70 a. ä. O. beézeich⸗ neten Folgen für den Gemeinſchuldner eintreten, der Ge⸗ ſetzesfaſſung, wobei insbeſondere darauf hinzuweiſen iſt, daß dieſe für die Notwendigkeit der Identität des Ver⸗ anlaſſers des Ausverkaufs und des Geſchäftsinhabers kei⸗ nen Anhalt bietet. Im übrigen liegen grundſätzliche Be⸗ denken gegen die Einbeziehung an der Veranſtaltung des Ausverkaufs Nichtbeteiligter in das Verbot nicht vor, wie deſſen ausdrückliche Erſtreckung auf den Ehegatten des Ge⸗ ſchäftsinhabers und die nahen Angehörigen beider beweiſt. Auch materiell iſt die Herausnahme des Konkursaus⸗ verkaufs aus jenem Verbot nicht tragbar, da ſie die Mög⸗ lichkeit einer dem Geſetzeszwecke zuwiderlaufenden Um⸗ Abend-Ausgabe Nr. 380 gehung des Verbotes zur Folge haben würde. In dieſer Hinſicht iſt folgendes zu bemerken: Allerdings iſt im Kon⸗ kurs eine dem Geſetz entſprechende Verteilung des Erlöſes gewährleiſtet. Aber dieſer Geſichtspunkt iſt nicht entſchei⸗ dend; denn das Geſetz gegen den unlauteren Wettbewerb (alſo auch die in ihm enthaltenen Ausverkaufsbeſchränkun⸗ gen) bezweckt, wie ſchon der Name des Geſetzes dartut, den Schutz anderer Gewerbetreibender wegen unlauteren Wett⸗ bewerbs, nicht die Sicherſtellung der Gläubiger des Ge⸗ ſchäftsinhabers. In Betracht kommt vielmehr, daß der Gemeinſchuldner durch Zahlung eines entſprechenden Ent⸗ gelt. die Freigabe zur Konkursmaſſe gehörender Gegen⸗ ſtände bewirken oder, wie es hier geſchehen iſt, ein Dritter ſolche Gegenſtände erwerben und dem Gemeinſchuldner überlaſſen kann. Wenn dann der Gemeinſchuloͤner nach Beendigung des Konkurſes mit den ſo erlangten Waren den Betrieb wei⸗ terführt oder einen Handel neu eröffnet, ſo iſt der Fall, den das Geſetz gerade ausſchließen will, nämlich daß, wirt⸗ ſchaftlich geſehen, möglicherweiſe der Ausverkauf nicht der Aufgabe oder Einſchränkung des Geſchäftsbetriebes(§ 70 UWG.), ſondern anderen Zwecken, etwa beſchleunigte Er⸗ neuerung des Warenlagers, diente, gegeben. Würde alſo § 70 a. a. O. auf den Konkursausverkauf nicht für anwend⸗ bar erachtet, ſo könnte ein Geſchäftsinhaber durch Herbei⸗ führung des Konkurſes und daraufhin eines vom Kon⸗ kursverwalter zu veranſtaltenden Ausverkaufs den vom Geſetz mißbilligten Erfolg verwirklichen, ein Ergebnis, das den entgegengeſetzten Standpunkt(zumal da dieſer, wie ſchon geſagt, mit dem Wortlaute des Geſetzes im Einklang iſt), richtig erſcheinen läßt. * 9 Limmritz⸗Steina AG, Steina⸗Saalbach i. Sa. 6 v. H. Dividende. Der Rechnungsabſchluß für 36/87 weiſt nach reichlichen Abſchreibungen einſchl. des Gewinn⸗ vortrages 103 662(45 867)/ Gewinn aus, wornus ſowohl auf die Vorzugs⸗ als auch auf die Stammaktien 6 v. H. Dividende zur Ausſchüttung gelangen(i. V. 3 v. H. Divi⸗ dende auf die Stamm⸗ und 6 v. H. Dividende auf die Vor⸗ zugsaktien). 32000(8000)/ ſollen der geſetzlichen Rück⸗ lage zugeführt und 6501(5107) auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. Für Abſchlußvergütungen an die Ge⸗ folgſchaft iſt ein angemeſſener Betrag vorgeſehen. Zur Zeit liegt eine volle Beſchäftigung für mehrere Monate vor. hat ſich weiter gebeſſert.(§V am 22. Sep⸗ tember). * Konflikt um ein Bankgeſetz in Kanadg. Um die im kanadiſchen Weſten ſtark verarmte Landwirtſchaft zu unter⸗ ſtützen, hatte die Regierung von Alberta vor kurzem ein Bankgeſetz eingeführt, dis alle Banken der kanadiſchen Provinz mit Ausnahme der Zweigniederlaſſung der Bank von Kanada und der Dominionsſparkaſſe unter die Kon⸗ trolle der Provinzialregierung brachte. Dieſes Geſetz ſtard mit der britiſchen Nordzmerikaakte in einem gewiſſen Wi⸗ derſpruch und fand nicht die Zuſtimmung der Banken. Einer Aufforderung der Regierung auf Vorlage beim Oberſten Gerichtshof iſt Präſident Aberhart, der Mitglied der kanadiſchen ſozialen Kreditpartei iſt, nicht nachgekom⸗ men und hat behauptet, die Ottꝛwaregierung hielte es mit den Banken und nicht mit den bedrängten Farmern Al⸗ bertas. Schließlich hat die kanadiſche Regierung jetzt am Dienstag das Bankenkontrollgeſetz der Provinz Albertz verboten. * Höhere Welt⸗Lebenshaltungskoſten. Während im Zu⸗ ſammenhang mit dem Rückgang, den die Rohſtoffpreiſe am Weltmarkt ſeit April auſweiſen, der Anſtieg der Großhan⸗ delspreiſe an den Binnenmärkten der Länder im Laufe der Monate vielfach unterbrochen worden oder wenigſtens zum Stillſtand gekommen iſt, hat ſich die Aufwärtsbewegung der Lebenshaltungskoſten nach Feſtſtellungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts auch im 2. Vierteljahr 1987 zumeiſt fort⸗ geſetzt. So beträgt z. B. die Erhöhung der Lebenshaltungs⸗ koſten von März bis Juni 1937 in Italien 4½4 v.., Feshk⸗ reich 4,3 v.., Norwegen 3,1 v.., den Niederlanden 2,8 v. H. und Großbritannien 2,6 v. H. Geringer war die Aufwärtsbewegung in Britiſch⸗Indien mit 19 v.., in der Tſch⸗“'owakei mit 1,4 v.., in Danzig mit 1,2 v. H. und in den USA und Oeſterreich mit 1,1 v. H. ſowie in Dänemark mit 0,9 v.., in Kanada mit 0,8 v.., in der Schweiz mit 0,7 und in Schweden mit 0,6 v. H. Nur in wenigen Ländern ſind— ſoweit die amtlichen Indexberech⸗ nungen bereits vorliegen— die Lebenshaltungskoſten vrak⸗ tiſch unverändert geblieben. Für Polen ergibt z. B. in beiden Zeitpunkten der gleiche Stand der Indexziffern, ſür Ungarn ein geringfügiger Rückgang um 0,2 v.., für Japan und Deutſchlond eine nur unbedeutende Erhöhung um ebenfalls 0,2 v. H. —————————PPPPPPPPPPPPPPPPP—TPP—PPPPP—————PPP——————PPPPPÄ———KZZPZP22f2212—2Ä—Ä2—Ä2ÄZ2ZZ2Z2Z2Z2Z2ZZZ2ꝓ——ꝛ——————KÄ—————————————————— P—— P P P P——————PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPP——PPPP—————BBPSPP———PBSBSPP P PP———B——— 18. 19.* 8 18. 19. 18. 19. 18. 19.* E K anleihen.Kom.-Verb.% Pr.Od.-Pforf. Goldhyp.-Pfandbriefe H 99 50 8 75 Lant. Pr. 57080 ran kurt oberheſl Dr⸗Lnt 130.2 196) Af. G. P8f6ri 500.. Hypothekenbaniten f4,%. 034,4h.8 99.50, 975 Paor. Mocdtenw. 517 4500 leskrerzinsl. 5 uaceeen. Se m or .⸗ 1124. 5—— Bk. 2 5 estverzinsl. Werie 2 Wohn 4 BahrBao.-Kom-KLli 99.—99.— 0 4½B.⸗Baden 26ſ 98.3/98 Otsch. Staatsanleihen 4½5erlinchord24 104,0 101 2 4½ Darmſtadt 260 98.—98.—-[Landes- u 1987 90 5 4½ Dresden 20. 08.0 8850 5 St..-Anl. 27 10l.8 101.) 4½0) Srantf. 26 8. 88,8) 66035 f11 e 2 8 e von„— 22 2 Hanau:„ 9 5 %½% bo. f. 46 98.40 93.404½ hetelde, 269/ 9/ 4 bo.-Gords0 4½ do. v. 66,, 60.—99.—4½ Judwigs9. 260 98.50ſ 98.50 4¼ Kaſſelsdkr. 26 4½ Mainz 26 A0*1 4 Di..⸗Anl. 3499.— 99.— 4% Caden 27 ½ Mannheimse d 27 75145 Gpfbr. kmill u. 1J 99,75 99,72/6 Lindner Brau 260„ S e„s Bos. f. Heſſen 5% Pb. in. 1 10, 40i 2/ Meuar Sutin 28 18, 102.5 98,75 98.75 4½ Pirmaſens 20 98.75 98.75 R 2 88.50 98.50 4½ do. Kom. E1 88,75 887 4½ Pr. St.⸗Anl.280 109,5 109,8 5 Um 26-CI 100 5U 100.54½ do. R 69 99.5088.505% 80, in Aktien umwandelbar 9½ Thüringen 29 9 825 Mannbeim. Nusl. 4½ do. 27-B ½ do. R 9 1 Id- 4½, Naſſaugdsbk, %½ Dt. R. bahn 350 100.7100, Ptandbriefe u. Schuld- Gyfö. 25 100. Gpfbr⸗k.. Hi 99.75 99,75 re f2 5005 Lersemeibangen, f b,, K 4000 0 67 Peersetfcrs0l e5 Kreditanstalten der Länder 4½ do, Kom.26 8199.99,— 536— 0 100.7 100.7 utig.. 4% Rpoſt 34. 100.5 100,5 4½ do. 4% Augsburg 26J 99.50f 99.50J 4% Württ. Wohn 6 KU 99,500 90 50 banken, kom. Giroverb. 4½ Qreftr Hyp.B1 R—4 annh. 29, K 2 99,80 99.75 33 4½ Ldskom.⸗Bk. bank K 32„ 102 0101.35dSüdd Boder 27 4% Berl. Hyp.⸗Br, Lig. Gpfbr. S 1 nd Provinz- S6 von 25 99,75 99.75 4½ WWürtt Hyp.⸗ 4½100. Erdtv. 1.UI Schuldverschreibung. 9 99.75 9075 5½ do. Lig. Pf. b. A. R 9 1013,103.6 4 88.50 NR .75 99.75 4½ bo. Pfbr.-Bk. Linoleum v. 2 Ladilch, Maſch. 00.0l 400 00 Sroßkraft. Mhm.] 1 ühle Bemberg, S. P. 82 158.0 Lolsrt e Bronce Schlenk,„* Brown. Soher 139 0/140 0 Heidelbg. 169.2 1697 Heſen erBraue 9 d0,, eſfen⸗Naff. Gas 62,——* emag. 152)1817„ Koeder, Oebr. unghans 0e Keoeer 98 1050 05 urlacher Hof. .130.(1300Seiti kaakun Werger 106.5 109.0Konſerven Braun 90,50 8887—.—.— Keivlg, 1 und I1 o, A. 101.3 101. Chem. 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Da⸗ mit haben ſie etwa im gleichen Umfang zugenommen wie im vergangenen Jahr, das ebenfalls mit einer Umſatzſtei⸗ gerung um 10 v. H.(gegenüber 1935) abgeſchloſſen hatte. Im geſamten bisherigen Verlauf des wirtſchaftlichen Wie⸗ deraufbaus(ſeit dem erſten Halbjahr 1933) ergibt ſich— bei gewiſſen Unterſchieden zwiſchen den einzelnen Ge⸗ ſchäftszweigen— eine Erhöhung der Einzelhandelsumſätze um rund 40 v. H. Damit iſt der Kriſenrückgang von 1930 bis 1932 zu mehr als der Hälfte wieder aufgeholt worden, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß infolge der im ganzen niedrigeren Preiſe die Mengenumſätze an den Vor⸗ kriſenſtand(1920) bereits weitgehend herangekommen ſind und ihn auf Teilgebieten beachtlich überſchritten haben. Die ſchon ſeit längerer Zeit zu beobachtende bemerkens⸗ werte Gleichmäßigkeit und Stetigkeit der Umſatzentwick⸗ ung ſchließt freilich nicht aus, daß einzelne Monate mit⸗ unter ganz verſchiedene Ergebniſſe bringen. Aus beſon⸗ deren ſaiſonmäßigen, klimatiſchen und ſonſtigen Gründen iſt die Aufwärtsbewegung gelegentlich in dem einen oder anderen Monat nicht ſo ſtark ausgeprägt; dafür bringt aber der folgende Monat in der Regel einen Ausgleich. Dies gilt auch für die Monate Mai und Juni: Im Mai war die Umſatzzunahme nur ſchwach(plus 4 v. H. gegen⸗ über Mai 1936). Dies Hürfte darauf zurückzuführen ſein, daß das Pfingſtgeſchäft einmal in dieſem Jahr erheblich früher lag als im vorigen Jahr und zudem damals auf den Ultimo fiel(Pfingſten 1936: 31. Mai und 1. Juni; 1937: 16./17. Mai). Der Juni hat aber unter dem Einfluß des ausgezeichneten Sommerwetters eine kräftige Umſatz⸗ ſteigerung gebracht(plus 15 v..). Die Umſatzzunahme im 1. Halbjahr 1937 erſtreckt ſich mit gewiſſen Unterſchie⸗ den auf alle Geſchäftszweige. Bei den Lebensmittelſachgeſchäften(überwiegend Be⸗ triebe ohne Friſchobſt und Friſchgemüſe) waren die Um⸗ ſätze in der erſten Jahreshälfte um 7,3 v. H. höher als im Vorjahr. Da die von dieſen Geſchäften geführten Lebens⸗ mittel weitgehend zum ſogenannten ſtarren Bedarf ge⸗ hören, nehmen ihre Umſätze nicht ſo ſtark zu wie in an⸗ deren Gruppen des Einzelhandels. Deutlich zeigt ſich dies bei einem Vergleich mit der Entwicklung in den Schoko⸗ laden⸗ und Süßwarenſachgeſchäften, deren Umſätze in neuerer Zeit ſtärker geſtiegen ſind; ſie waren im erſten Halbfahr 1937 um 15,1 v. H. höher als im vorigen Jahr. Gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 ſind ſie ſogar um 43,3 v. H. geſtiegen, während die Umſätze der Lebensmittel⸗ fachgeſchäfte in dieſem Zeitraum nur um 31,8 v. H. zu⸗ genommen haben. Freilich hatten die Umſätze in Schoko⸗ Iaden und Süßwaren(dieſe Waren ſind zum großen Teil dem„elaſtiſchen“ Bedarf zuzurechnen) 1933 einen viel tie⸗ feren Stand erreicht, als die Umſätze der Lebensmittelfach⸗ geſchäfte, die erfahrungsgemäß gegenüber den wirtſchaft⸗ zichen Schwankungen weniger empfindlich ſind. Im Fachhandel mit Textilwaren und Bekleidung lagen die Umſätze im erſten Halbjahr 1937 um 13,2 v. H. über Vorjahrshöhe, um rund ein Drittel über 1932 und um rö. 45 v. H. über dem Stand von 1933. Beſonders ſtark haben die Umſätze zugenommen in der Bäſchegeſchäften(plus 24,2 v. H. gegen 1936, plus 38,1 v. H. gegen 1932), ferner in den Herren⸗ und Knabenbekleidungsgeſchäften(plus 17,6 v. H. gegen 1936, plus 46,0 v. H. gegen 1932), den Ge⸗ ſenden ſportlichen Betätigung. um faſt das Doppelte überſchritten. jetzigen und den ſchäften für Teppiche, Möbelſtoſſe und Gardinen und für Bettwaren(plus 17 v. H. gegen 1086) und ſchließlich auch in den Sportartikel⸗ und Sportbekleidungsgeſchäften(plus 17 v. H. gegen 1936 und 56 w. H. gegen 1932). Im ganzen zeigt ſich alſo, daß die Belebung vor alles von folgenden drei Faktoren getragen worden iſt: von der Eingliederung männlicher Kräfte in den Arbeitsprozeß(Kauf von Her⸗ ren⸗ und Burſchenkleidung), von der Gründung und Er⸗ weiterung der Haushaltungen(Kauf von Textilhausrat und Wäſche) und von der immer weitere Schichten erfaſ⸗ Die Umſätze der Schuhwarengeſchäfte haben neuerdings ſtärker zugenommen. Sie lagen im erſten Halbjahr um 19,2 v. H. über Vorjahrshöhe. Doch waren ſie damit nur, um rund ein Drittel höher als 1933; ſie ſind alſo viel we⸗ niger geſtiegen als in dem verwandten Handel mit Textil⸗ waren und Bekleidung. Im Einzelhandel mit Hausrat und Wohnbedarf hat der Abſatz— wie bisher ſchon— kräftig zugenommen. Die Umſätze der Möbelfachgeſchäfte überſchritten im erſten Halbjahr 1937 den Vorjahrsſtand um 18 v..; damit waren ſie faſt doppelt ſo hoch wie im erſten Halbjahr 1933. Ganz ähnlich haben ſich die Umſätze der Beleuchtungs⸗ und Elek⸗ trofachgeſchäfte entwickelt(plus roͤ. 20 v. H. gegen 1936, plus 85 bis 90 v. H. gegen 1933). Auch in Eiſenwaren, Haus⸗ und Küchengeräten, Nähmaſchinen und Tapeten ſind die Umſätze erneut kräftig geſtiegen. Dieſe Entwicklung hängt vor allem mit dem weiterhin ſehr hohen Zugang an neuen Wohnungen zuſammen. In den deutſchen Groß⸗ und Mittelſtädten wurden in der erſten Jahreshälfte 1937 um 11,3 v. H. mehr Wohnungen fertiggeſtellt als im Vor⸗ jahr, wobei man den bereits ſehr hohen Stand im Jahre 1936 beachten muß. Bei den übrigen Einzelhandelszweigen hat ſich die Um⸗ ſatzentwicklung nicht nennenswert verändert. Zu beachten ſind noch die Kraftfahrzeughandlungen, deren Handelsumſätze im erſten Halbjahr 1937 um 13 v. H. über Vorjahrshöhe lagen und damit den Stand von 1933 2* Rund 14 Mrd./ Einzelhandelsumſatz im erſten Halbjahr Wohl überall ſind die Umſätze von dem Vorkriſenſtand (1928 und 1920) noch entfernt; der Unterſchied zwiſchen den früheren Umſatzwerten erklärt ſich vor allem in Deutſchland dadurch, daß die Preiſe im ganzen noch erheblich unter dem damaligen Stand liegen; die um⸗ geſetzten Mengen dürften dagegen der früheren Höhe nahe⸗ kommen. Auf Teilgebieten(z. B. bei Kraftfahrzeugen und neuerdings auch bei Möbeln) ſind nicht nur die Um⸗ ſatzmengen, ſondern auch die Umſatzwerte von 1929 bereits überſchritten worden. So betragen die Geſamtumſätze des Einzelhandels in Deutſchland in der erſten Hälfte des Jahres 1937 rund 14 Milliarden gegenüber 12,7 Mrd./ im erſten halben Jahre 1936, d. ſ. alſo rö. 10 v. H mehr. Setzt man die Umſatzzahlen des Jahres 1928(als Vorkriſenjahr) gleich 100, ſo ergeben ſich für oͤie Umſatzwerte folgender Gruppen des Einzelhandels im erſten Halbjahr 1937 in Gegenüber⸗ ſtellung mit der gleichen Vorjahrszeit nachſtehende Kenn⸗ ziffern: Nahrungs⸗ und Genußmittel 81,6(76,9), Textilien und Bekleidung 75,9(67,2), Hausrat und Wohnbedarf 89,5 (75,6), Schuhfachgeſchäfte 77,1(65,0) und Möbelfachgeſchäfte 102,1(85,9). Mit der günſtigen Entwicklung der Umſätze und dem gleichzeitigen Rückgang des Koſtenanteils haben die Inſol⸗ venzen im deutſchen Einzelhandel einen neuen Tiefſtand erreicht. Die Konkurſe des erſten Halbjahres 1937 betru⸗ gen 359 gegen 138 in der erſten Hälfte 1936, die Vergleichs⸗ verfahren 84(122). Durch die Einſtellung dͤer zahlreichen neuerbauten Schiffe größere Anzahl dieſer Schiffe in die höheren Altersjahr⸗ * Die deutſche Handelsflotte. Zum erſten Mal ſeit der Kriſe hat ſich die deutſche Handelsflotte dank der regen Neubautätigkeit wieder vergrößert. Wie das Statiſtiſche Reichsamt im neuen Heft, von„Wirtſchaft und Statiſtik“ mitteilt, zählte ſie Anfang 1937: 3579 Seeſchiffe mit rund 3,9 Mill. Brutto⸗Regiſtertons, das ſind faſt drei Viertel des Vorkriegsumfangs. Die Zugänge während des Jah⸗ res 1936 betrugen 151 Schiffe mit 255 000 Br.⸗R.⸗T.(dar⸗ unter 107 Neubauten mit 183000 Br.⸗R.⸗T.) und die Ab⸗ gänge— in der Hauptſache Verkäufe an das Ausland und Totalverluſte— insgeſamt 89 Schiffe mit 73 000 Br.⸗R.⸗T. Hieraus ergibt ſich gegenüber dem Beſt ind Anfang 1936 eine Zunahme von 62 Fahrzeugen ait 182000 Br.⸗R.⸗T. hat ſich nicht nur der Umfang der deutſchen Handelsflotte vergrößert, ſondern auch ihre Leiſtungsfähigkeit und ihr Altersaufbau gegenüber dem Vorjahr bedeutend verbſſert. Der Anteil der noch nicht drei Jahre alten Schiffe erreichte Anfang 1237 bereits wieder 8,5 v. H. gegen 1,4 v. H. An⸗ fang 1934. Verringert hat ſich dagegen der Beſtand an drei⸗ bis zehnjährigen Schiffen, da in den letzten Jahren eine gänge übergegangen iſt. Ein Fünftel der deutſchen Han⸗ delsflotte beſt ind Anfang 1937 noch aus Schiffen, die ölter als 20 Jahre waren. Die Verjüngung und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit einer Handelsflotte kann nicht in einigen Jahren erzielt werden; hierzu bedarf es eines längeren Zeitraumes angeſtrengteſter Neubautätigkeit. Daß dieſes Ziel, deſſen Verwirklichung unter den heutigen Wettbewerbsverhältniſſen und angeſichts der regen Bau⸗ tätigkeit in allen wichtigſten ſchiffahrttreibenden Ländern beſonders ᷣringend, auch in Deutſchland in abſehbarer Zeit erreicht wird, kann aus dem unvermindert hohen Bzube⸗ ſtand der deutſchen Werften in den letzten Monaten ge⸗ geſchloſſen werden. 2848 500 Kraftfahrzeuge am 1. Juli 1937.— Zunahme um 69 v. H. ſeit 1933. Am 1. Juli 1937 waren im Deut⸗ ſchen Reich 2 848 500 Kraftfahrzeuge vorhanden. Die Zu⸗ nahme war im letzten Jahr wieder ſtärker als in den vorangegangenen Jahren. Sie betrug 373 900 Kraftfahr⸗ zeuge oder 15 v. H. Seit dem Jahr der Machtübernahme iſt damit die Zahl der Kraftfahrzeuge um 1166 000 oder um 69 v. H. geſtiegen. Im einzelnen umfaßt jetzt der deutſche Kraftfahrzeugbeſtand 1327 200 Krafträder(12 v. H. mehr als im Vorjahre), 1108 400 Perſonenkraftwagen(12 v. H. mehr), 17 300 Kraftomnibuſſe(11 v. H. mehr), 321 500 Laſtkraftwagen(19 v. H. mehr), 13 200 Sonderfahrzeuge (15 v. H. mehr) und 60 900 Zugmaſchinen und Sattel⸗ ſchlepper(28 v. H. mehr). „nebergana von Hypotheken der deutſchen Hypotheken⸗ banken auf die Danziger Hypothekenbank. Verhandlungen zwiſchen der Danziger Hypothekenbank und den deutſchen Hypothekenbanken haben zu dem Ergebnis geführt. daß die deutſchen Hypothekenbankon ihre geſamten Danziger Hypothekenbeſtände an die Danziger Hupothekenbank ver⸗ äußert haben. Um die Umſchreibung der Hypotheken von den deutſchen Hypothekenbanken auf die Danziger Hypo⸗ thekenbank ſo einfach wie möglich zu geſtalten, hat der Senat beſtimmt, daß die Umſchreibung auf einfachen An⸗ trag der Danziger Hypothekenbank erfolgt. Die Ueber⸗ nahme dieſes Hypothekenbeſtandes und ſeine Umwand⸗ luna in Tilaungshypotheken bedeuten einen weiteren Schritt in dem von der Bank von Danzig durch ihre Ka⸗ pitalmarktpolitik eingeleiteten Wiederaufbau eines ge⸗ oroͤneten Danziger Realkredits. * Rekordumſätze des kanadiſchen Außenhandels. Nach den ſoeben veröffentlichten Ziffern hat der Außenhandel Kanadas in den erſten ſechs Monaten 1937 mit einem Ge⸗ ſamtumſatz von 907 Mill. Dollar gegenüber 718 Mill. Dol⸗ lac im erſten Haolbjahr 1936 eine Rekorderhöhung ſeit Ausbruch der Weltwirtſchaftskriſe erreicht. Nach den kana⸗ diſchen Ausweiſen betrug der Geſamthandel mit Groß⸗ britannien in der Berichtszeit 246 Mill. Dollar gegenüber 216 Mill. Dollar im erſten Halbjahr 1936. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Auguſt. Ab⸗ geſehen von einer weiteren leichten Verringerung der An⸗ lieferungen, die auf die ſtarke Inanſpruchnahme der Land⸗ wirtſchaft durch die Feldarbeiten zurückzuführen iſt, bot der heutige Berliner Getreideverkehr im Vergleich zum Vortage ein ziemlich unverändertes Bild. Weizen blieb nach wie vor geſucht, während Roggen zur ſofortigen Lie⸗ ferung weniger Beachtung fand. Für ſpätere Lieferun be⸗ ſteht dagegen etwas mehr Kaufluſt. Futtergetreide war wiederum kaum erhältlich. Auch Induſtriegerſten kamen nur wenig hexaus. Soweit Braugerſten zur Verfügung ſtanden, fanden ſich leicht Abnehmer. Am Induſtrie⸗ hafermarkt richtete ſich das Hauptaugenmerk auf hoch⸗ wertige Ware. Von Mehlen blieben helle Weizenmehle bei eher knapperen Einkaufsmöglichkeiten bevorzugt. * Obſtgroßmärkte. Bühl: Birnen 12—20, Spitzenwore 23, klein 10—20; Pfirſiche 22—25; Bühler Zwetſchgen 10—12; Brombeeren 20: Reineclauden 12—15; Mirabellen 22. Marktlige flott, geräumt Zufuhr 9000 Ztr. Achern: Birnen 12—22, Spitzenware 25, klein—12; Aepfel 12—20, klein —12; Bühler Zwetſchgen 11—12; Brombeeren 18—22; Reineclauden 12—15, Spitzenware 30; Mirabellen 18—22. Marktlage flott, geräumt. Zufuhr 7300 Zentner. * Die Erdbeerernte. Die endgültige Ermittlung der Eròbeerernte 1937 ergibt für Baden 22541 dz= 49,0 dz je ha bei einer Anbaufläche von 460 ha, für Württemberg 16 918 dz= 48,8 dz je ha bei einer Anbaufläche von 347 Hektar, für Heſſen 11 731 Doppelzentner= 40,7 Dz. je Hektar bei einer Anbaufläche von 288 Hektar und für dos Saarland 1785 oͤz— 59,5 dz je ha bei einer Anbaufläche von 80 ha. Die Güte der Erträge war in Baden, Heſſen und Saarland überwiegend gut, in Württemberg mittel. * Schweinemarkt Ettlingen. Zufuhr: 66 Ferkel und 96 Läufer. Preiſe: Ferkel 19—22, Läufer 35—72/ je Paar. Bremer Baumwolle vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Middl.(Schluß) loko 12,81. Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 32,35; Auguſt 32,35—,45—,50; Sept. 32,62%; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,24; Roh⸗ zucker— Melaſſe 3,24; Tendenz ſtetig; Wetter warm, trübe. Hamburger Schmalznotierung vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 27,75 Dollar. 2. Berliner Metallnotierungen vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in 4 je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 81,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—90proz. in Blöcken 133; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137; Feinſilber je Kilo 38,70—41,70 l. * Der Londoner Goldpreis betru eine Unze Feingold 130 Schilling 4 Pence ⸗ 86,5867 4, für ein Gramm Feingold demnach 53,7721 Pence 2,78983 Al. * Güteklaſſen und Preiſe für Majoran. Durch eine An⸗ oroͤnung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft werden Güte⸗ klaſſen und Preiſe für Majoran feſtgeſetzt. Danach ſind für den Verkehr mit Majoran folgende Güteklaſſen all⸗ gemein verbindlich: Güteklaſſe A: grünfarbige, geſunde, trockene, unkraut⸗ und ſchmutzfreie, vollkommen beſetzte Ware mit allen Blättern, ohne jegliche Wurzelteile; Güte⸗ klaſſe B: wie Güteklaſſe A, aber oͤurch Witterungseinflüſſe in der Farbe nicht vollwertig; Güteklaſſe C: alle nicht den Bedingungen der Güteklaſſe A und B entſprechende, jedoch noch marktfähige Ware. Für die Abgabe von Majoran werden nachſtehende Feſtpreiſe je 50 Kg. ab Hof des Er⸗ zeugers feſtgeſetzt: Güteklaſſe Abei Bezahlung bis 31. De⸗ zember 25 /, ab 1. Januar 27 /; Güteklaſſe B bei Bezah⸗ lung bis 31 Dezember 21 /, ab 1. Januar 23 /; Güte⸗ laſſe C bei Bezahlung bis 31. Dezember 18 /, ab 1. Ja⸗ nuar 20 Al. * Milch⸗ und Molkereiprodukte. zieht ſich bei unverändertem Milchaufkommen die Butter⸗ verteiluzgs⸗Ordnung im bisherigen Rahmen. Für halb⸗ fetten Limburger Käſe iſt der Abſatz wieder etwas ruhiger geworden. Die Beſtände an packreifen Käſen haben ſich aber gegenüber dem Vormonat etwas verringert und dürf⸗ ten bei einſetzendem Herbſtbedarf glatt abgeſetzt werden können. Das Intereſſe für fette und vollfette Weichkäſe aller Sorten iſt ſehr gut. Das gleiche gilt für Edamer. Für Emmentaler iſtdie Marktlage unverändert. Jede angebo⸗ tene Menge an ausgelagerten Käſen kann verkauft werden. am 18. Auguſt für Nach einer Mittei⸗ lung der Marktberichtsſtelle beim Reichsnährſtaud voll⸗ Nun eine pexs dnlclie urgerer groben 6 Doppelttockh/erke umfesenden Verkeufzaustellung olider modetner, Höbel, vermas ihnen ein erschöpfendes Bild von der Leistungs- föhigkeit und Preiwürdigkeit unseres Hauses zu geben. 2 Deihetb bitten wit um tren unvefbfndliefen Sesüeh Das Möbelhaus Elingen E Gatecloh Drucketel Orttaas OruSESSchEN Mannheim, au 7, 29 R mit Werkmeiſterprüfung als Meiſter oder für die eines großen Vorarbeiter ſof. Reparaturwerkſtätte Motorſchiffparks gesuchi. 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