S — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Le Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seitung Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Freitag, 20. Auguſt 1957 —— 148. Jahrgang— Nr. 381 Das Stadium der Lokaliſierung in Ehing ijt vorbei“ Fapan lehnt Englands Vorſchlag ab China verlangt die Zurückverlegung der Auslands-Kriegsſchiſſe Reun Kilo⸗ meter Abſtand von den japaniſchen Schiffen gefordert Sowjetruſſiſche Blink⸗ ſignale an die chineſiſche Artillerie (Funkmeldung der NMz3.) + Tokio, 20. Auguſt. Miniſterpräſident Fürſt Kon oe erklärte in einer Preſſeunterredung, das Stadin m der Lokaliſierung des chineſiſch⸗ japaniſchen Streitfalles ſei vor⸗ ülber. Die japaniſche Regierung ſehe ihre Auf⸗ gabe nunmehr darin, Nanking durch An wen⸗ dung ihrer Machtmittel zur Einſicht z u zwingen. Japan lehnt den Londoner Vorſchlag ab (Funkmeldung der NM3.) — Tokio, 20. Auguſt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes betonte hinſichtlich des Vorſchlages des britiſchen Ge⸗ ſchäftsträgers Dodd, Tokio möge nach Schaffung einer neutralen Zone in Schanghai ſeine Truppen außerhalb des Stadtbezirkes ſtationieren, nach⸗ örücklich ſt, daß Japan bei der gegenwärtigen zugeſpitzten Lage in Schanghai nunmehr außer⸗ ſtamdſe ſei, den Vorſchlag anzunehmen. China habe, ſo heißt es in der Mitteilung, durch fortgeſetzte Herausforderungen und An⸗ griſſe auf Leben und Eigentum japaniſcher Staatsbürger in Schanghai Japan wider Willen zu SGelbſtverteidigungsmaßnahmen gezwungen. Der britiſche Vorſchlag werde der jetzigen Lage nicht mehr gerecht, da die ausländiſchen Mächte auf Grund des Schanghai⸗Abkommens von 1932 bereits bei Ausbruch des Konfliktes in Schanghai die für die Sicherheit der internationalen Konzeſſion notwen⸗ digen Maßnahmen hätten ergreifen müſſen. Japan behalte ſich den Rechtsſchutz der japaniſchen Inter⸗ eſſen in Schanghai unter Einſatz aller Mittel vor. Fede europäiſche Vermittlung nutzlos? dub. Paris, 19. Auguſt. Die Pariſer Mittagspreſſe ſtellt am Donnerstag feſt, daß die ein zige, aber deutliche Ant⸗ wort des Fernen Oſtens auf die Ver⸗ mittlungsvorſchläge Englands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten die Sprache der Kanonen in Schanghai ſei. Oſtaſien weiſe jede Intervention der Weißen zurück. Alles, was die Weſtmächte zu tun in der Lage ſeien, ſei,„das Geſicht in Aſien zu wahren“, d. h. alſo, neue Ver⸗ ſtärkungen an Truppen und Kriegsſchiffen zu ent⸗ ſenden und die eigenen Staatsangehörigen abzu⸗ transportieren, Die Verhandlungen, die man noch führe, ſeien vhne Hoffnung. London will ſich ſchadlos halten dub. London, 19. Auguſt. Von zuſtändiger engliſcher Seite wurden am Don⸗ nerstag die Maßnahmen mitgeteilt, welche die bri⸗ tiſche Regierung ergreifen will, falls engliſche Ge⸗ bäude in Schanghai von einer der beiden Streitpar⸗ teien beſchlagnahmt würden. In ſolchen Fällen würde England eine Entſchädigung für den angerich⸗ teten Schaden, den Verluſt an Mietgeldern und für die geſchädigten Handelsintereſſen fordern. China fordert die Zurücknahme der ausländiſchen Kriegsſchiffe Sonſt keine Garantie gegen Beſchießung anb. Tokio, 10. Auguſt. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Domei erſuchte die chineſiſche Zentralregierung den ame⸗ rikaniſchen, engliſchen, franzöſiſchen und italieni⸗ ſchen Konſularvertreter in Schanghai um die Zurückziehung der auf dem Huangpu⸗Fluß ſtatio⸗ nierten ausländiſchen Kriegsſchiffe. Die chineſiſche Regierung ſtellte dieſes Verlangen, um den Zwiſchenraum, der zwiſchen dieſen Schiffen und den japaniſchen Kriegsſchiffen beſteht, zu ver⸗ größern. Sie forderte eine Sicherheitszone von neun Kilometer. Falls es den auslän⸗ diſchen Kriegsſchiffen unmöglich ſei, dieſes Verlan⸗ gen zu erfüllen, ſollten ſie die japaniſchen Kriegs⸗ ſchiffe auffordern, ihren gegenwärtigen Ankerplatz zu verlaſſen. Ohne Einhaltung des erwähnten Ab⸗ ſtandes ſeien die chineſiſchen Behörden nicht in der Lage, bei weiteren Kämpfen die Sicherheit der aus⸗ ländiſchen Kriegsſchiffe zu garantieren. Keine Handelsſchiffe mehr nach Schanghai dnb Hamburg, 19. Auguſt. Wie aus Schiffahrtskreiſen verlautet, hat eine in London abgehaltene Beſprechung aller an der Linienfahrt nach Oſtaſien beteiligten Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaften den Beſchluß gefaßt, die An⸗ nahme von Frachten und Paſſagen nach Schanghai bis auf weiteres einzuſtellen. Lichtſignale aus dem Sowietkonſulat dub. London, 19. Auguſt. Reuter meldet aus Schanghai, daß dort verlautet, der japaniſche Generalkon⸗ ſul Okamoto habe beim ſowjetruſſi⸗ ſchen Generalkonſulat in Schanghai einen energiſchen Proteſt eingelegt, weil vom Dach des ſowjetruſſiſchen Konſulats Montag nacht Lichtſi⸗ gnale an die chineſiſche Artillerie ge⸗ 868 worden ſeien, um dieſe bei der Beſchießung es japaniſchen Konſulats zu unterſtützen. I te„A kleine⸗ 2 ſeuen nur einen ˖ er eine maſchinell Imlage genüge; gleich⸗ Aüftende Raum unter Ueber⸗ rdruck geſetzt wird. Zweckmäßiger⸗ man die Zuluft⸗ mit einer eben⸗ etriebenen Abluftanlage. Klimaan⸗ eine zweckmäßige Ergänzung. zekt habe die Verpflichtung, ſchon bei em Bauherrn die Lüftung betreffende machen. Die Luftanlage müſſe zum es Gebäudes werden. Jeder Be⸗ er habe die Pflicht, ſich zumindeſt der Frage zu befaſſen, um ſo einen n Vorteilen geſunder Luft zu bekom⸗ erde er raſch von der Notwendigkeit ziner entſprechenden Anlage überzeugt und Betriebsführer ſollten aber— ich der Redner nachdrücklichſt— fachmann zu Rate ziehen. Der Lüf⸗ ſollte ſeine Erſahrungen nicht für ſich n ſie der Oeffentlichkeit unterbreiten, greiche Vorgehen möglichſt bald der tzbar gemacht werden könne. Das Her Arbeit“ fühle ſich als Treuhän⸗ Zen Deutſchen und prüfe beſtehende Erfolg nach, feſtzuſtellen. Dipl.⸗Ing. Richter fanden bei Erkes Intereſſe. Kreiswart 8dienſtſtelle„Kraft durch Der Entſchluß der Aete die Kundgebung mit Franken herabzuſetzen, Kührer. Haus und dem Eiffelturm um wöglichſt raſch Bolmben auf Nanking und Kankau Nankings Pulvermagazin in die Luſt geflogen— Hungersnot in Schanghai Cholera in Hongkong dub. Tokio, 20. Auguſt. Nach einer Domei⸗Meldung bombardierten japa⸗ niſche Flieger am Freitagmorgen den Bahn⸗ hofsbezirk und die in der Nähe gelegene Werft Nanking. Außer auf Nanking haben die japani⸗ ſchen Flugzeuge, wie Domei meldet, auch einen groß⸗ angelegten Angriff auf Hankan gemacht. Wie Domei ergänzend mitteilt, wurden bei dem Augriff auf Nanking auch der Generalſtab und die Kriegsſchule bombardiert. Wie die japaniſche Marineleitung mitteilt, haben japaniſche Flugzeuge das Pulvermagazin von Nan⸗ king mit Bomben belegt. Nach den Feſtſtellungen flog das Magazin in die Luft. 200000 Flüchtlinge hungern anb. Schanghai, 19. Auguſt. Zu den Plünderungen von Lebensmittelläden in der internationalen Niederlaſſung durch chineſiſche Flüchtlinge iſt ergänzend zu berichten, daß ſich in der Niederlaſſung nicht weniger als 200 000 Flüchtlinge befinden. Es handelt ſich dabei um Menſchen, die zum größten Teil ohne jede Habe ihre Wohnſtätten verlaſſen mußten. Die Verſorgung dieſer Maſſen mit Lebensmitteln geſtaltet ſich äußerſt ſchwierig. Man ſieht hungernde Chineſen häufig halb bewußt⸗ los durch die Straßen der Niederlaſſung wanken. Aus der franzöſiſchen Niederlaſſung wird berich⸗ tet, daß dort mehrere Japaner von chineſiſchen Zivi⸗ liſten ermordet wurden. Die franööſiſche Polizei glaubt anſcheinend nicht in der Lage zu ſein, den japaniſchen Staatsangehörigen genügend Schutz zu gewähren. Sie hat daher 250 Koreaner, deren Sicher⸗ heit ſie für bedroht hielt, aus der Niederlaſſung aus⸗ gewieſen und ſie der Obhut der japaniſchen Polizei übergeben. Nach dem Eintreffen der neuen engliſchen Trup⸗ penverſtärkungen in der internationalen Nieder⸗ laſſung kamen die Engländer und die Japaner über⸗ ein, zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung guſammenzuarbeiten. In der Niederlaſſung ſind ſeit Mittwoch das Abhalten von Verſammlungen, die Verteilung von Druckſachen, öffentliche Anſprachen und das Betreten der Straßen zur Nacht⸗ zeit verboten. Die chineſiſche Luftwaffe unternahm am Donnerstag mehrere Angriffe auf die ja paniſchen Stellungen und warf zahlreiche Bomben ab. Die Angriffe blieben jedoch völlig wirkungslos, da die Mehrzahl der chineſiſchen Bomben nicht explodierte. In Hongkong wütet die Cholera dnb. London, 19. Auguſt. Aus Singapore wird gemeldet, daß Impf⸗ ſtofſe für 250 000 Impfungen nach Hong⸗ kong abgeſchickt wurden, um eine dort wüte n de Cholera⸗Epidemie zu bekämpfen. Zurzeit befänden ſich 82 Cholera⸗Kranke in Lebensgefahr. Falls die Epidemie in Hongkong noch ernſteren Umfang annehmen ſollte, werden wahrſcheinlich bri⸗ tiſche und andere Schifſe den Hafen nicht mehr anlaufen und die bereits im Hafen liegen⸗ den Schiffe unter Ueberwachung geſtellt. Es iſt mög⸗ lich, daß die aus Schanghai abtransportierten Flüchtlinge nicht nach Hongkong ge⸗ bracht werden können. Viele engliſche Flüchtlinge in Hongkong dnb. London, 20. Auguſt. Nach Berichten aus Hongkong ſind die engliſchen Flüchtlinge, die vor wenigen Tagen auf der„Rajpu⸗ tana“ Schanghai verlaſſen hatten, in Hongkong ein⸗ getroffen, wo ſie zunächſt, um einer Ausbreitung der in Hongkong ausgebrochenen Cholera⸗Epidemie vor⸗ zubeugen, geimpft wurden. Die Zahl der in Hong⸗ kong neu eintreffenden Flüchtlinge iſt größer, als man urſprünglich angenommen hatte, ſo daß die Unterkunftsmöglichkeiten immer beſchränkter werden. Da die Perſonendampfer nicht mehr in Schanghai anlegen, wurden viele in Schanghai anſäſſige Aus⸗ länder, die bei Ausbruch der Feindſeligkeiten ihre Sommerzeit in Peitahou verlebten, nach Hongkong gebracht, wo ſie unerwartet und mittellos eintrafen. Tſingtau erwartet ernſte Ereigniſſe dub. Tſingtau, 19. Auguſt. Die Lage in Tſingtan ſcheint ſich ziemlich bedrohlich zu geſtalten. Mehr als die Hälfte der Ein wohner iſt bereits aus der Stadt geflohen, ſo daß die Straßen einen öden und verlaſſenen Eindruck machen. In den Textilfabriken wird nirgends in vollem Umfang gearbeitet, weil von den Belegſchaften im Höchſtfall 60 w. H. Arbeiter erſcheinen. In einigen Dörfern iſt die Zahl der Arbeiter ſogar auf 20 v. H. geſunken. Die ſtädtiſche Verwaltung hat ebenfalls die Büros geräumt und iſt in eine ſichere Ge⸗ gend verlegt worden. Alle chineſiſchen Zeitungen haben ihr Erſcheinen eingeſtellt. Das chine⸗ ſiſche Militär und die Polizei in Tſingtau und Um⸗ gebung werden täglich verſtärkt. Die Truppen bauen befeſtigte Stellungen aus. Vom 20. bis 22. Auguſt findet in München eine Tagung des Reichsrechtsamtes der NSD A Pſſtatt. Dieſe Tagung iſt an Umfang und Bedeutung die erſte Tagung dieſer Art. Sie hat die Aufgabe, die Richtlinien des Reichsrechtsamtes als Zentralſtelle der NSDAp darzulegen und die Rechtsarbeit der Bewegung einheitlich auszurichten. A41 e e e einen Wagen zweimal wiegen muß. Zunächſt er das Vorderteil für ſich und dann das Hinterre weil oie Brücke für den Wagen zu klein iſt, ihn auf einmal zu wiegen. Aber auch bei dem getrennten Wiegen von Vorder⸗ und Hinterteil kann das Ge⸗ wicht des beladenen und unbeladenen Wagens genau feſtgeſtellt werden. Auch der Platz, an dem ſich die Waage befindet, iſt ungünſtig geworden, trägt ſie doch zur Einſchnürung der Fahrbahn gerade an einer Stelle bei, wo volle Bewegungsfreiheit für den Verkehr ein dringendes Bedürfnis iſt. So wird mit der vorgeſehenen Um⸗ änderung der Platzanlage vor der Friedrichsbrücke auch die Stunde für das Waaghäuschen geſchlagen haben. Jahrzehnte hat es ſeinen Dienſt getan im all⸗ gemeinen Intereſſe und hat gewiß auch nicht wenige vor Schaden bewahrt. u* Spendenkartenverkauf um 50 v. H. geſtiegen. Der Verkauf der Spendenkarten für das letzte Win⸗ terhilfswerk bei der Deutſchen Reichsbahn hat, wie nach den Abſchlußzahlen jetzt feſtgeſtellt werden konnte, ein recht erfreuliches Ergebnis gehabt. Nach Abzug der Druckkoſten beträgt die Geſamteinnahme faſt 365 000 Mk., womit ſie um nahezu 50 v. H. über dem Vorjahrsergebnis liegt. Reichsverkehrsminiſter Dorpmüller hat allen Beteiligten, vor allem den Schalterbeamten, Dank und Anerkennung ausge⸗ ſprochen. NSDAP-Miſſeilungen Aus parteiamtlichen Bek Anordnung der Kreisleitung Diche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim .Fccher für die Parteigenoſſen (Von unſ. Pariſer Korſind umgehend auf der 4 Pare⸗ Kreiskartei. n entnommen Langſam kann wirklich behauptet werde Weltausſtellung fertig iſt. Zwar liegt“ die cherorts noch Bauſchutt, zwar fehlt hier und da noih der Verputz, ein Fenſter oder ſogar eine Treppe, aber im großen und ganzen bietet ſich nun wenig⸗ ſtens ſchon ein geſchloſſenes Bild. Bedenkt man, daß zum 1. Mai alles fertig ſein ſollte, und wir nun ſchon den September ſpüren, dann wurde mit der endgültigen Fertigſtellung alſo beſtimmt kein Rekord geſchlagen— es ſei denn im Nicht⸗Fertigwerden. Gerechterweiſe muß geſagt werden, daß die Verſpä⸗ tung nicht allein auf Streiks zurückzuführen iſt, ſon⸗ dern daß auch das Frühjahrs⸗Hochwaſſer der Seine ſtark hemmend wirkte, und überhaupt von Anfang an die Termine viel zu kurz angeſetzt worden waren. Gleichwohl hat die Weltausſtellung es bisher ſchon verſtanden, viele Beſucher aus aller Welt anzulocken. Denn Paris, in deſſen Herzen die Ausſtellung liegt, iſt ja ſchon lange fertig, und da gibt's allein ſchon genug zu ſehen und zu bewundern. So konnte in dieſen Tagen die Beſucherzahl die 10⸗Millionen⸗ Ziffer überſchreiten. Das„Deutſche Haus“ war ſelbſtverſtändlich zum feſtgeſetzten Zeitpunkt allen Beſuchern zugänglich. Ueber den deutſchen Bau wie über ſeinen Inhalt haben wir früher an dieſer Stelle ausführlich berichtet und aufgezeigt, warum und wieſo er die„Attraktion“ der Beſuchermaſſe iſt. Und wir haben ebenfalls die Separatleiſtung der Stadt Köln an der Seine gebührend gewürdigt. Nun ſind aber im ganzen 42 Nationen auf der Weltausſtellung vertreten und es lohnt ſchon, ein Wort über ihre Leiſtungen zu ſagen. Dabei würde es zu weit führen, alles aufzuzählen, was die einzel⸗ nen Länder zeigen. Alle bemühen ſich vornehmlich, ihre indͤuſtriellen, kunſtgewerblichen oder landwirt⸗ ſchaftlichen Produkte wirkſam herauszuſtellen. Einige, wie Südſlawien, verſuchen faſt ausſchließlich durch Bilder und Plaſtiken für ihr Land zu werben. Wieder andere, und das ſind die„unangenehmen“, geben ſich als„Apoſtel“ und warten mit endloſen Statiſtiken, Schlagwörtern und Schaubildern auf. Beachtlich, daß es ſich oabei nur um„rote“ Pro⸗ paganda handelt. Alſo finden wir darunter: Rußland und das rote Spanien. Beſchränken wir uns gier alſo darauf, einmal einige Bauten der anderen Nationen zu be⸗ trachten. Das lohnt deshalb oͤer Mühe, weil ja ge⸗ rade der Bau ein weithin ſichtbarer Ausdruck des Pulsſchlags oͤer einzelnen Nation ſein ſoll. So be⸗ trachtet, muß Belgien zuerſt genannt werden. Direkt unter dem Eiffelturm, bis an die Seine hinab⸗ reichend, ein Haus zu bauen, das ſich harmoniſch ein⸗ gliedert, ohne von der Wucht des hohen Turms— der ja nicht übertroffen werden konnte— erſchlagen zu werden, war ſicher nicht leicht. Aber es gelang. Eine feinſinnige Gliederung des Baukörpers, eine gutangelegte Treppe, die bis zum Waſſer führt, und eine Verblendung des Eiſenbetonbaus mit zinnober⸗ rot gebrannten Ziegelplatten halſen ſehr, die Aufgabe zu löſen. So blieb Belgien ſeiner großen flämiſchen Vergangenheit treu und verband den Sinn für Maſſe B —3 Seite Nummer 381 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Auguſt 1937 und Anpaſſung mit einem zeitnahen Lebensgefühl, das ſich im Baublock in großen, lichterfüllten Räu⸗ men und in modernem Wandſchmuck äußert. Italien verſucht, die Harmonie der Horizon⸗ tale mit der Vertikalen herzuſtellen, und gliederte ſeinen Betonbau ſehr ſtreng, krönte den Hauptbau mit freiſtehenden Plaſtiken und ſchob einen ſchweren Block der Seine zu, auf dem ſich ein prächtiges über⸗ lebensgroßes Standbild des Duce zu Pferde erhebt. Alles, was nach überkommener Bauweiſe ausſehen konnte, wollte man vermeiden. Der Fortſchritt, der Blick in die Zukunft, ſollte gezeigt werden, und ſo iſt der Bau unerbittlich gegen jede Sentimentalität, ge⸗ gen jedes„bourgeoiſe“ Gefühl, und zwangsläufig kommt man vom nackten Beton über Steinbänke und Stahlmöbel ſogar zu futuriſtiſchen Fresken, alſo einem Kunſtausdruck, den das neue Italien ſo liebt. Allenthalben entſteht der Eindruck, als wolle Italien ſo ſein ehrliches Ringen um neue Lebensformen ver⸗ ſinnbildlichen, wobei es anſcheinend gern auf den Beifall der großen Maſſe verzichtet, um im höheren Sinne erzieheriſch aufzutreten. Englands Aufgabe war baulich gleich der Bel⸗ giens. Der Eiffelturm, der Pont'Jena und die Seine waren zu berückſichtigen. Aber der engliſche Bau blieb kalt und ſteif. Auf großer Außenfläche zeigt einen bildͤneriſchen Schmuck, eine Gruppe ſtiliſierter Menſchen, von denen man nicht weiß, ob es Männer oder Frauen ſein ſollen. Und ſo iſt das Ganze: nicht Fiſch noch Fleiſch, man weiß nicht, woran man iſt. Das iſt weder„Old⸗England“ noch modern: aber iſt nicht gerade dieſes„Sich⸗nicht⸗be⸗ kennen“ echt engliſch?! Die Tſchech Der Junk hät äberreuchten Eiknen Bau begezeichneten Sommerwetters eine kräftige Umſatz⸗ Moserung gebracht(plus 15 v..). Die Umſatzzunahme im 1. Halbjahr 1937 erſtreckt ſich mit gewiſſen Unterſchie⸗ den auf alle Geſchäftszweige. Bei den Lebensmittelſachgeſchäften(überwiegend Be⸗ triebe ohne Friſchobſt und Friſchgemüſe) waren die Um⸗ „ſätze in der erſten Jahreshälfte um 7,3 v. H. höher als im Vorjahr. Da die von dieſen Geſchäften geführten Lebens⸗ mittel weitgehend zum ſogenannten ſtarren Bedarf ge⸗ hören, nehmen ihre Umſätze nicht ſo ſtark zu wie in an⸗ deren Gruppen des Einzelhandels. Deutlich zeigt ſich dies bei einem Vergleich mit der Entwicklung in den Schoko⸗ laden⸗ und Süßwarenfachgeſchäften, deren Umſätze in neuerer Zeit ſtärker geſtiegen ſind; ſie waren im erſten Halbfahr 1937 um 15,1 v. H. höher als im vorigen Jahr. Gegenüber dem erſten Halbjahr 1933 ſind ſie ſogar um 43,3 v. H. geſtiegen, während die Umſätze der Lebensmittel⸗ fachgeſchäfte in dieſem Zeitraum nur um 31j,8 v. H. zu⸗ genommen haben. Freilich hatten die Umſätze in Schoko⸗ laden und Süßwaren(dieſe Waren ſind zum großen Teil dem„elaſtiſchen“ Bedarf zuzurechnen) 1933 einen viel tie⸗ feren Stand erreicht, als die Umſätze der Lebensmittelfach⸗ geſchäfte, die erfahrungsgemäß gegenüber den wirtſchaft⸗ ichen Schwankungen weniger empfindlich ſind. Im Fachhandel mit Textilwaren und Bekleidung lagen die Umſätze im erſten Halbjahr 1937 um 13,2 v. H. über Vorjahrshöhe, um rund ein Drittel über 1932 und um rö. 45 v. H. über dem Stand von 1933. Beſonders ſtark haben die Umſätze zugenommen in der Wäſchegeſchäften(plus 24,2 v. H. gegen 1936, plus 38,1 v. H. gegen 1932), ferner in den Herren⸗ und Knabenbekleidungsgeſchäften(plus 17,6 v. H. gegen 1936, plus 46,0 v. H. gegen 1932), den Ge⸗ jetzigen und den Der Bruch Prag-Liſſabon Starke Beachtung des Konflikts in England, Frankreich und Italien dnb. London, 19. Auguſt. Die Nachricht von dem Abbruch der Beziehungen zwiſchen Portugal und der Tſchechoſlowakei wird von der Abendpreſſe in größter Aufmachung wiedergege⸗ ben. Die Blätter beſchränken ſich jedoch auf die Wie⸗ dergabe der portugieſiſchen und der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Stellungnahme und enthalten ſich vorläufig jeden Kommentars. Die portugieſiſche Erklärung, daß die Schuld für die Nichterfüllung der tſchechoſlowakiſchen Waffen⸗ lieferung nach Portugal bei Moskau zu ſuchen ſei, wird jedoch ſtark hervorgehoben. Pariſer Stimmen für und wioer dub. Paris, 19. Auguſt. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen Portugal und der Tſchechoſlowakei findet in der franzöſiſchen Preſſe große Beachtung, doch neh⸗ men die Pariſer Blätter zunächſt mit Ausnahme der rechtsſtehenden„Liberté“ und des linksſtehenden„Ce Soir“ zu der Angelegenheit noch nicht Stellung. Wie nicht anders zu erwarten, beſchuldigt das Volksfrontblatt„Ce Soir“ Portugal, daß es die europäiſche Lage verwickelt. Die„Liberté“ da⸗ gegen übt ſcharfe Kritik an der Tſchechoſlowakei, Bachgiebigkeit gegenüber anderen Län⸗ Rund 14 Mrd. un der Komintern und den be⸗ erſten Marxismus vorwirft. Wohl überall ſind die Umſäx⸗Tſchechoflowakei in die⸗ (1928 und 1929) noch entfernt; der Uiaß ſie ſich auf Rei⸗ 4 9 oinnen, ſondern allem in Deutſchland dadurch, daß die iner noch erheblich unter dem damaligen S ee 0 geſetzten Mengen dürften dagegen der frühe ö 55 kommen. Auf Tei⸗gebieten(3. B. bei owakei einen und neuerdings auch bei Möbeln) ſind nichnne. Die Um⸗ ſatzmengen, ſondern auch die Umſatzwerte w zu dem Bruch überſchritten worden. und eine mit So betragen die Geſamtumſätze des Eie inheilig⸗ Deutſchland in der erſten Hälfte des Jal, e. 14 Milliarden/ gegenüber 12,7 Mrö./ in Jahre 1936, d. ſ. alſo roͤ. 10 v. H. mehr. Umſatzzahlen des Jahres 1928(als VorkScho 100, ſo ergeben ſich für oͤie Umſatzwerte fole 19. Auguſt des Einzelhandels im erſten Halbjahr 1937 ſtellung mit der gleichen Vorjahrszeit nachiehungen zwi⸗ ziffern: Nahrungs⸗ und Genußmittel 81,6 akei wird von und Bekleidung 75,9(67,2), Hausrat und“ (75,6), Schuhfachgeſchäfte 77,1(65,0) und 102,1(85,9). Mit der günſtigen Entwicklung der gleichzeitigen Rückgang des Koſtenanteils erreicht. Die Konkurſe des erſten Halb gen 359 gegen 88 in der erſten Hälfte verfahren 84(122). Nuu eine penscnbicl e ee e e Maugenscleinne I Schreibmaſchinenſeiten und erörtert, wie ſchon früher Hand⸗ — ind Kolonien use iſt ein großes Kunterbunt, . Aber das haben Weltausſtel⸗ 1-6 an ſich, und es mag gerade das bunte Liesoimosrr ſein, was viele Beſucher gerade in Eker reichlich bunten Zeit ſuchen. Doch wir ver⸗ gaßen eins: der Mittelpunkt aller Architektur der Weltausſtellung 1937 iſt der Eiffelturm ſo⸗ wohl bei Tag, wie illuminiert bei Nacht. Mit ſeinen Offene Sie 300 Meter Höhe überragt er nach wie wie vor ganz Paris, und ſeine Eiſenkonſtruktion, nun von jedem ſchmückenden Beiwerk im Jugendſtil befreit, kann immer noch beſtehen. Bedenkt man, daß er zur Weltausſtellung 1889 als„Attraktion“ von einer Pri⸗ vatgeſellſchaft errichtet wurde, dann muß einen der techniſche Fortſchritt der letzten 50 Jahre, gemeſſen an der Weltausſtellung Kunſt und Technik 1937, in baulicher Hinſicht keineswegs erſchüttern. Wie von der britiſchen Inſel Mauritius im Inodiſchen Ozean gemeldet wiro, haben ſich nunmehr die Hafenarbeiter von Port Louis der Streikbewegung auf den Zuckerplantagen angeſchloſſen. Wie die Leitung der Auslandsorganiſation der NeDAp mitteilt, wird Reichsjugendführer Bal⸗ dur v. Schirach am 1. September um 18 Uhr in der„Schwabenhalle“ in Stuttgart anläßlich der 5. Reichstagung der Auslandsdeutſchen ſprechen. Dieſe Weiheſtunde der ausländiſchen Ju⸗ gend wird die bisher größte Kundͤgebung der reichs⸗ deutſchen Jugend im Ausland ſein. 0. Geuf, 18. Auguſt. ungerer groben 6 Doppeltts Völkerbunds hat am moderner, Nöbel, vermaitliche Tagung, die der föhigkeit usewidmet war, abgeſchloſſen. en Völkerbundsrat über den eng⸗ Derhelb bitan iſt fertiggeſtellt ſoll jedoch vor⸗ licht veröffentlicht werden. Er umfaßt 17 angekündigt worden war, die verſchiedenen Eventuali⸗ täten einer künftigen Geſtaltung des Paläſtina⸗Sta⸗ tuts, insbeſondere bei Aufrechterhaltung des Man⸗ dats und bei Aufteilung des Gebiets in ſelbſtändige Staaten. Bezüglich der vorgeſchlagenen Teilung des Ge⸗ biets wird ausgeführt die Mandatskommiſſion halte die Teilung für natürlich und berechtigt. Die in dem Peel⸗Bericht erwähnte Kantonierung, d. h. die Einteilung des Landes in kleinere Bezirke der römiſchen Abendpreſſe ſtark beachtet und an her⸗ vorragender Stelle verzeichnet. „Giornale'Jtalia“ erklärt in einer redak⸗ tionellen Notiz, die entſchloſſene Handlungsweiſe der portugieſiſchen Regierung, die dem berechtigten Emp⸗ finden für ihre verletzte Ehre entſpringe, könne bei den großen und kleinen Staaten, die an der Nicht⸗ einmiſchungspolitik teilnehmen und die gegenſeitige internationale Achtung wünſchten nur Verſtändnis finden. Die Weigerung der tſchechoſlowakiſchen Re⸗ gierung, einen regelrecht unterzeichneten Vertrag für militäriſche Lieferungen an Portugal zur Ausfüh⸗ rung zu bringen, wollte offenbar einen Verdacht hin⸗ ſichtlich der enoͤgültigen Beſtimmung dieſer Lieferun⸗ gen zum Ausdruck bringen. „Die portugieſiſche Regierung“, ſo ſchreibt das Blatt,„hat zu Recht dieſen Verdͤacht zurückgewieſen und ihre Auffaſſung durch den Abbruch der diploma⸗ tiſchen Beziehungen mit der Tſchechoſlowakei feier⸗ lich beſtätigt.“ Der objektive Beobachter, heißt es weiter, werde ſich in dieſem Zuſammenhang daran erinnern, wie⸗ viel tſchechoſlowakiſches Kriegsmaterial zuſammen mit ſolchem anderer Mächte, die die Möglichkeit einer Einwirkung auf die Tſchechoſlowakei haben, in den Reihen der ſpaniſchen Bolſchewiſten zu finden ſei, und zwar gewiß nicht unter Achtung der Nichtein⸗ miſchungspolitik. Eine Prager Erklärung dub. Prag, 19. Auguſt. Das Tſchechoſlowakiſche Preßbüro teilt in Zu⸗ ſammenhang mit dem Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Portugal und der Tſchecho⸗ ſlowakei folgendes mit: „Das Weſen des Konflikts wurde in der tſchecho⸗ ſlowakiſchen amtlichen Mitteilung wahrheitsgetreu dargelegt. Der Hinweis, daß auf den tſchechoſlowa⸗ kiſchen Standpunkt eine ͤͤritte Macht Ein⸗ fluß hatte, muß energiſch abgelehnt wer⸗ den, da es bei öͤen ganzen Verhandlungen keinen Einfluß von dritter Seite gab, der gegenüber Por⸗ tugal zur Geltung gebracht worden wäre.“ 4 venzen im deutſchen Einzelhandel einez 0 der Palüſtinaplan ch und berechtigt“, ſagt die Mandatskommiſſion— Die e Oppoſition gegen den Teilungsplan mit rein jüdiſcher oder arabiſcher Bevölkerung, hält der Mandatsausſchuß nicht für eine endͤgültige Lö⸗ ſung, wie das Gutachten überhaupt eine Vorliebe für Uebergangslöſungen erkennen läßt, wonach die bei⸗ den Teile Paläſtinas unter engliſchem Mandat blei⸗ ben ſollten, bis ſie ſich ſelbſt regieren könnten. Der Frak ſtützt die Sache der Araber dub. London, 19. Auguſt. Aus Bagdad wird gemeldet, daß der neue iraki⸗ ſche Außenminiſter ſich am 8. September nach Genf begeben werde, um die Sache der Araber Paläſtinas gegen den Teilungsplan zu unterſtützen und um die Schaffung eines unabhängigen arabiſchen Staats zu befürworten. Man nehme an, daß das neue irakiſche Kabinett die Politik ſeines Vorgängers in bezug auf Paläſtina fortſetzen werde. Kommuniſtiſche Wühlarbeit in Polen Fübiſch-bolſchewiſtiſche Beſtrebungen zur Schaffung einer Volksfront in Polen dnb. Warſchau, 19. Auguſt. Die polniſche Preſſe berichtet über eine vertrau⸗ liche Beſprechung, die die für die kommuniſtiſche Ter⸗ rorarbeit in Polen verantwortlichen Vertrauens⸗ männer der Komintern vor einiger Zeit in Paris hatten. An dieſer Beſprechung nahmen vor allem Leute teil, deren Namen, wie Eſtera Golde, Bern⸗ ſtein, Moſes Nowogrodzki und Iſrael Gliſt, ſie ein⸗ wandfrei als dem Stamme Juda zugehörig auswei⸗ ſen. Auf dieſer Beſprechung iſt nach den Berichten der polniſchen Preſſe beſchloſſen worden, die Be⸗ mühungen um die„Schaffung einer Volks⸗ front“ in Polen zu verſtärken, für die die Pol⸗ niſch⸗Sozialiſtiſche Partei, die Bäuerliche Volkspar⸗ Die Sicherung der Reichsgrenze Neues Vodenrecht im Intereſſe der Grenzſicherung dub. Berlin, 19. Auguſt. 3 Der Reichsminiſter hat im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſtern die Erſte Durchfüh⸗ rungsverordnung zum Geſetz über die Sicherung der Reichsgrenze und über Ver⸗ geltungsmaßnahmen vom 9. März 1957 erlaſſen. Die Durchführungsverordnung trägt den Inter⸗ eſſen der Grenzſicherung an Teilen der Reichsgrenze auf dem Gebiet des Bodenrechts Rechnung. Die Verordnung ſieht vor, daß in einer Reihe von Grenz⸗ kreiſen der Erwerb von Grund und Boden jeder Größe der Genehmigung der zuſtän⸗ digen Genehmigungsbehörde unterliegt. Die Geneh⸗ migung iſt auch erforderlich, wenn ein Grundſtück im Wege der Zwangsverſteigerung veräußert werden ſoll. Genehmigungsbehörde iſt in Landkreiſen der Landrat oder die ihm gleichſtehende Dienſtſtelle, in Stabtkreiſen der Oberbürgermeiſter. eines Grunoſtücks der Genehmigung be⸗ darf, wenn er das Grundſtück behalten will. Eine Ausnahme iſt für den Erben vorgeſehen, dex nach den Vorſchriften des ürgerlichen Geſetzbuches zum Erben des Grundſtückes berufen iſt. Auch der An⸗ erbe eines Erbhofes hat alſo die Geneh⸗ migung zum Erwerb des Grundſtückes nachzuſuchen. Bei Verſagung der Genehmigung trifft den Erben des Grundſtückes eine Veräuße⸗ rungspflicht. Die Nichtbeachtung der Veräußerungs⸗ pflicht zieht Rechtsnachteile nach ſich, die in der Ver⸗ ordnung verankert ſind. Die Verordnung will den Erwerb von Grund und Boden in gewiſſen Grenzbezir⸗ ken einer behöroͤlichen Kontrolle unter⸗ werfen. Es iſt vorgeſorgt worden, daß der freie Grundſtücksverkehr in dieſen Bezirken nicht erſchwert wird, und die Anträge auf Genehmigung mit möglichſter Beſchleunigung erledigt werden. Eine Verſagung der Genehmigung wird nur in den Fäl⸗ len erfolgen, in denen der Erwerb von Grund arnd Boden aus Gründen der Grenzſicherheit nicht zu ver⸗ antworten iſt. Die Verorönung beſtimmt ferner, daß der Erbe über die Sicherung der Reichsgrenze dient, verfolgt Die Verordnung, die der Durchführung des Geſetzes das Ziel, eine teilweiſe Angleichung an die öͤurch das Vorgehen einzelner Nachbarſtaaten geſchaffene Rechtslage herzuſtellen. tei und der linke Flügel des ehemaligen Regierungs⸗ lagers gewonnen werden ſollen. Die rechtseingeſtellte polniſche Preſſe unterſtreicht, daß die Drahtzieher der kommuniſtiſchen Wühlarbeit in Polen zum größten Teil Juden ſind und aus⸗ nahmslos außerhalb Polens ihren ſtändigen Wohn⸗ ſitz haben. Hundert Hausſuchungen dnb. Warſchau, 19. Auguſt. Zu welch ſchwerem Problem für Polens Staat und Volk die Judenfrage geworden iſt, das Ergebnis einer neuen Großaktion gegen die Kommuniſten in Warſchau. Bei 100 Juden wurden überraſchend Hausſuchungen abgehalten. Dabei fand man eine große Menge be⸗ laſtenden kommuniſtiſchen Hetzmate⸗ rials, das zum großen Teil den Vorbereitungen des„internationalen Tages der kommuniſtiſchen Ju⸗ gend“ gewidmet war. Unter den Verhafteten befin⸗ det ſich eine Reihe bekannter kommuniſtiſcher Hetzer, deren Namen für ſich ſelber ſprechen: Habermann, Kopermann, Borenſtein, Ejgenfeld, Schyfenberg, Ro⸗ ſenbaum, Roſental uſw. In der Warſchauer Vorſtadt Praga gelang es, eine kommuniſtiſche Geheimdruckerei ausfindig zu machen. Es handelt ſich um die fliegende„techniſche Zentrale“ der polniſchen kommuniſtiſchen Partei. „Nüenberg- die deutſche Stadt“ Eine Ausſtellung des Amts Schrifttumspflege zum Reichsparteitag dnb Berlin, 19. Auguſt. Während des Reichsparteitages 1937 veranſtaltet das Amt Schrifttumspflege beim Beauftrag⸗ ten des Führers für die Ueberwachung der geſam⸗ ten geiſtigen und weltanſchaulichen Erziehung der NSDAp eine Ausſtellung„Nürnberg— die deutſche Stadt— Von der Stadt der Reichstage zur Stadt der Reichsparteitage“. Die Schau wird in Verbindung mit der Stadt Nürnberg und unter Mitwirkung des Germaniſchen Nationalmuſeums in Nürnberg, ſowie der Nürn⸗ beleuchtet berger Archive und Bibliotheken und der Bayeriſchen Staatsbibliothek und des Bayeriſchen Staatsarchivs in den Räumen des Germaniſchen Muſeums durch⸗ geführt. Während die Ausſtellung„Das politiſche Deutſchland“ beim Reichsparteitag 1936 die Ge⸗ ſchichte des Deutſchen Reichs in Urkunden und Schriften aufzeigte, wird in dieſem Jahr ein Son⸗ dergebiet, nämlich die Geſchichte Nürnbergs in Verbindung mit der Reichsgeſchichte zur Schau geſtellt und durch Bild⸗ und Kunſt⸗ werke ergänzt, ſo daß über jeden dargeſtellten Zeit⸗ abſchnitt ein eindrucksvoller Geſamtüberblick gegeben wird. Großes Koͤß-Volksfeſt in Nürnberg dub. Nürnberg, 19. Auguſt. Den Teilnehmern am Reichsparteitag bietet die NSG„Kraft durch Freude“ vom 7. bis 13. September in der im Wald am Valzner⸗ Weiher erbauten Köͤ F⸗Stadt eine kaum zu beſchreibende Fülle von Zerſtreuungen und Darbietungen. Wie in einem unaufhör⸗ lichen Wechſel werden ſie in dieſen Tagen Muſik und Tanz, Varietékunſt, Theater, Bräuche des Volks⸗ tums, ſaalſportliche Vorführungen, Kleinkunſt uſw. erleben. Zur Aufnahme der Gäſte und zur Ver⸗ mittlung all der geiſtigen und körperlichen Genüſſe iſt die Koͤc⸗Stadt am Parteitag beſtens gerüſtet. Ste beſteht aus fünf großen Hallen, der Frankenhalle, die faſt 3000 Perſonen aufnehmen kann, der Hanſeaten⸗ halle, der Bayernhalle, der Berliner Halle und der Rheinlandhalle. Das Programm des diesjährigen Volksfeſtes am Reichsparteitag hat gegen früher eine Aenderung er⸗ fahren. Diesmal iſt man beſtrebt, das Beſte, was in Deutſchland an Saalſport geboten werden kann, zu zeigen, wobei ſelbſtverſtändlich auch die Nürnberger Kräfte in den Turnvereinen herangezogen werden. Der milchwirtſchaftliche Weltkongreß Ein Ereignis von hohem internationalem Rang dnb, Berlin, 19. Auguſt. Der geſchäftsführende Präſident des XI. milch⸗ wirtſchaftlichen Weltkongreſſes, Reichs⸗ obmann Behrens, ſprach am Donnerstag vor Preſſevertretern über die Bedeutung des milchwirt⸗ ſchaftlichen Weltkongreſſes und der milchwirtſchaft⸗ lichen Weltausſtellung. Letztere, ſo führte er aus, wird am Samstag um 11.30 Uhr in den Aus⸗ ſtellungshallen am Kaiſerdamm durch Anſprachen des Reichsminiſters Darré, des Vizepräſidenten des milchwirtſchaftlichen Weltverbandes, des ehemaligen holländiſchen Landwirtſchaftsminiſters Dr. Poſthuma, und des Oberbürgermeiſters und Stadtpräſidenten Dr. Lippert eröffnet. Am Sonntag findet um 11 Uhr im Plenarſaal bei Kroll die feierliche Eröffnung des XI. milch⸗ wirtſchaftlichen Weltkongreſſes ſtatt. Auch bei dieſer Gelegenheit wird Reichsminiſter Darré ſpre⸗ chen, und zwar als Vertreter des Führers und Reichskanzlers. Daneben wird u. a. der Präſident des milchwirtſchaftlichen Weltverbandes, Maen⸗ hout, das Wort ergreifen. Dem milchwirt⸗ ſchaftlichen Weltverband gehören 25 Nationen an. An dem Weltkongreß nehmen aber nicht nur die Mitglieder oͤieſes Weltmilchverbandes, ſondern die Vertreter von 52 Nationen teil. Davon haben 47 ausländiſche Staaten offizielle Abordnun⸗ gen angemeldet. Shon aus dieſer ungewöhnlich ſtarken Beteili⸗ gung ausländiſcher Staaten iſt zu entnehmen, daß der Kongreß und die Weltausſtellung Ereigniſſe von hohem internationalem Rang ſind. Insgeſamt werden rund 1800 ausländiſche Gäſtſe an dem Kongreß teilnehmen, und zwar Män⸗ ner, die in ihrer Heimat nicht nur als die erſten Fachleute auf ihrem Gebiet gewertet werden, ſondern darüber hinaus im Leben ihrer Völker eine nicht zu unterſchätzende Rolle ſpielen. Allein im Voot über den Ozean Kapitän Schlimbach in Neuyork angekommen (Funkmeldung der NM3) + Neuyork, 19. Auguſt. Nach einſamer Fahrt von 57 Tag en über Liſſa⸗ bon und den Azoren traf der 60jährige Kapi⸗ tän Schlim bach, der lange im Dienſt der Hapag ſtanb, auf ſeinem 10 Meter langen Boot„Störte⸗ beker“ im Hafen von Neuyork ein. Kapitän Schlim⸗ bach iſt auf beiden Seiten des Ozeans durch ſeine häuſige Teilnahme an den Jachtregatten über den Atlantiſchen Ozean eine volkstümliche Geſtalt ge⸗ worden. Auch ſeine neueſte Fahrt, die er allein auf dem kleinen Boot unternahm, wird von der Nen⸗ vorker Preſſe als Seemannstat geſeiert, Der Reſt des Londoner Kriſtall⸗ palaſtes abgebrannt dnb. London, 19. Auguſt. Der nach dem Rieſenbrand im vergangenen Win⸗ ter noch übrig gebliebene nördliche Teil des Lon doner Kriſtallpalaſtes wurde am Donnerstagnachmittag durch ein neues Groß⸗ feuer heimgeſucht. Beim Verbrennen von Abfällen auf dem Nachbargrundſtück ſprangen Fun⸗ ken auf das Gebäude über. Infolge des Winds ver⸗ breitete ſich der Brand ſehr ſchnell. Bald ſtand die ganze Halle, die früher dem Eislauf diente, in hellen Flammen. Bevor die Feuerwehr ein⸗ greifen konnte, war ein großer Teil des Dachs ein⸗ geſtürzt. Da ohnehin vor wenigen Tagen mit dem Abbruch dieſer Halle begonnen worden war, be⸗ ſchränkten ſich die Löſchzüge ͤͤarauf, eine Ausbreitung des Feuers auf das Ausſtellungsgelände zu ver⸗ hindern. ————————————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelsteil: Dr. Fri Bode ⸗Lokaler Teil! Dr 7 HammesSnort: i. V. C. W. Fenne Südweſtdentſche Umſchau:. V. Richard Schönfelder- Gericht: i. B. Dr. 0 E—Bilderdienſt: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim R1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗ A. VII. 1987: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto ta t2 Freitag, 20. Auguſt 1937 Wene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgab⸗ 3. Seite/ Nummer 381 Die Stadiseiie Mannheim, 0. Auguſt. Es iſt etwas los..! „Haben Sie ſchon gehört, liebe Frau, daß es in der nächſten Woche überhaupt keine Butter geben ſoll, und daß es mit dem Schweinefleiſch auch wieder ſo'ne Sache iſt?“ Die Fortſetzung dieſes jeder Grundlage entbeh⸗ renden Greuelmärchens war der in der ganzen Um⸗ gegend hierfür bekannten Frau., die eine Ver⸗ breitung derartiger Redereien irrtümlich als Dienſt an der Volksgemeinſchaft anſah, zum Glück nicht mehr möglich. Die beiden Frauen konnten ſich gerade noch vor den vorbeiraſenden Feuerwehrfahr⸗ zeugen auf den Bürgerſteig retten; wo es ſooo intereſſante Sachen zu erzählen gibt, kann man doch nicht an die Verkehrsvorſchriften denken! Die neugierige Frau M lief, ohne ſich zu verab⸗ ſchieden, oͤavon: es war etwas los— da mußte ſie dabei ſein! In einer der nächſten Seitenſtraßen ver⸗ riet eine Menſchenmenge den Ort des Geſchehens, Es war ein Haus wie alle anderen ſonſt in dieſer Straße. Heute aber bot es einen unheimlichen An⸗ blick: aus den Fenſtern der in den beiden oberſten Stockwerken liegenden Wohnungen ſchlugen rieſige, helle Flammen heraus und leckten gierig an dem noch nicht in Brand geratenen Teil des Daches. Frau., die ſich in wenig rückſichtsvoller Weiſe nach vorn durchgearbeitet hatte und nun, in der erſten Reihe ſtehend, alles genau ſehen konnte, mußte unbedingt wiſſen, wie ſo was möglich war. Deshalb trat ſie an zwei in ihrer Nähe arbeitende Feuerwehr⸗ männer heran und war ſehr erſtaunt, als dieſe ſie darauf aufmerkſam machten, daß die Arbeit der Wehr es nicht ermögliche, jedem Fragenden Antwort zu geben. Und als Frau M. obendrein noch zu den vielen anderen Zuſchauern zurückgehen mußte, um die inzwiſchen eingetroffenen Verſtärkungen nicht bei ihrer ſchweren Arbeit zu ſtören, fühlte die gute Frau ſich arg beleidigt. Während auf der Straße Motorſpritzen Waſſer mit ungeheurem Druck in zahlreiche Schlauchleitun⸗ gen preßten und an den benachbarten Häuſern mechaniſche Leitern angelegt wurden, mußten die im Innern des brennenden Hauſes vorgehenden Trupps in heldenmütigem Kampf eine von Höllenglut und ſchwarzen beißenden Rauchwolken umlagerte Feſtung erobern. Aber ungeachtet dieſer ungeheuren Anfor⸗ derungen an Körper⸗ und Nervenkräfte ſetzten die Männer jetzt, wo es darum ging, Menſchen vor dem Verbrennen zu retten, ihr letztes ein. Die vor Er⸗ regung fiebernde Menſchenmenge verfolgte das Ringen der Feuerwehrleute mit dem entfeſſelten Element in ſtummer Achtung und Anerkennung. „Am anderen Tage berichteten die Zeitungen von der mutigen Tat dreier Feuerwehrmänner, die ſelbſt ſchwere Brandwunden erlitten, aber unter Einſatz des eigenen Lebens im letzten Augenblick zwei Kin⸗ der aus der brennenden Wohnung retteten. Weiter aber prangerten die Blätter die fahrläſſige Brand⸗ ſtiftung einer verbrecheriſch leichtſinnigen Frau an, die durch unſinniges Ueberheizen eines Herdes, hinter dem entgegen allen Vorſchriften auch noch Holz gelagert wurde, ein ganzes Haus in Schutt und Aſche gelegt hatte und beinahe zur Mörderin zweier Kinder geworden wäre. Haben Sie ſchon gehört, daß jeder Brand deutſches Volksvermögen vernichtet? Dem Volke gehört's— das Feuer verzehrt'!! K. Ammann. Lufthygiene und Luftwirtſchaft Eine Kundgebung zur Aktion„Geſunde Luft im Arbeitsraum“ Am Donnerstagabend ſprach in der„Lieder⸗ tafel“ auf Einladung der Kreisdienſtſtelle Mannheim der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Dipl.⸗Ing. Richter⸗Berlin vom Amt„Schönheit der Arbeit“ in einer Ver⸗ ſammlung der Mannheimer Betriebsführer, Betriebsobmänner, Betriebsleiter, Betriebs⸗ ingenieure und Referenten„Schönheit der Ar⸗ beit“ über die Aktion„Geſunde Luft im Ar⸗ beitsraum“. Die genannte Aktion ſteht zur Zeit im Vordergrund der vielfältigen Beſtre⸗ bungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Es handelt ſich hierbei um eine in erſter Linie der Hebung der Volksgeſundheit dienende, aber auch der Erhaltung wirtſchaft⸗ licher Werte förderliche Maßnahme, für die— gemeſſen an dem guten Beſuch der geſtrigen Kundgebung— auch in Mannheim größtes Intereſſe beſteht. Diplom-Ingenieur Richter galb in ſehr eingehenden, durch zahlreiche Lichtbilder unterſtützten Ausführungen einen Ueberblick über das Ziel der Aktion„Geſunde Luft im Arbeits⸗ raum“ und über die Mittel ihrer Verwirklichung. Er ging aus von dem Satz, daß jedem arbeitenden Menſchen eine menſchenwürdige Arbeitsſtätte zur Verfügung ſtehen muß. Weſentlicher Beſtandteil, da⸗ mit dieſe als ſelbſtverſtändlich zu betrachtende For⸗ derung erfüllt wird, iſt das Vorhandenſein von rei⸗ ner und geſunder Atemluft. Der derzeitige Stand der Lüftungs⸗ und Luftreinigungstechnik ermögliche in den meiſten Fällen den Einbau einer ent⸗ ſprechenden Anlage. Wie bedeutſam im⸗Hin⸗ blick auf die Förderung des Geſundheitszuſtandes unſeres Volkes die Aktion ſei, gehe ſchon daraus her⸗ vor, daß heute in Deutſchland jährlich eine Milliarde Mark ausgegeben werde für die Heilung von Krank⸗ heiten der Atmungswege und Erkältungskrankhei⸗ ten, für welche in überwiegendem Maße die unzu⸗ länglichen Luftverhältniſſe in Betrieben verantwort⸗ lich gemacht werden müſſen. Das Amt„Schönheit der Arbeit“ werde die bei der gegenwärtigen Maß⸗ nahme geſammelten Erfahrungen auswerten und da⸗ für ſorgen, daß die poſitiven Erkenntniſſe eine ge⸗ ſetzmäßige Auswirkung erfahren. Der Redner unterſcheidet Lufthygiene und Luft⸗ wirtſchaft. Die Lufthygiene beſchäftigt ſich mit der Feſtſtellung von Mißſtänden, ſofern ſie die Volksgeſundheit betreffen, und ſorgt für Abſtellung der Mängel. Die Luftwirtſchaft ſieht mehr die betriebs⸗ und volkswirtſchaftliche Seite der Angelegenheit. Beide kennen als ſchädliche Fak⸗ toren Luftverunreinigung durch Staub, Gaſe, Dämpfe uſw. und ungenügende Temperatur⸗ und Feuchtigkeitsverhältniſſe. Artfremde Schwebeſtoffe, die ſich in der Luft befinden, wirken auf die menſch⸗ lichen Organe nachteilig ein und können auch rein wirtſchaftlich geſehen unliebſame Folgen zeitigen. Gleiches gilt für zu hohe oder zu niedere Tempera⸗ turen und für zu naſſe oder zu trockene Luft. Un⸗ geſunde, beiſpielsweiſe ſtark mit Staub durchſetzte Luft kann eine krankhaſte Veränderung der Lunge zur Folge haben, aber auch die Qualität eines Pro⸗ duktes(beſonders bei Nahrungs⸗ und Genußmitteln) maßgeblich beeinträchtigen. Zwiſchen Lufthygiene und Luftwirtſchaft beſtehen Wechſelwirkungen. Dipl.⸗Ing. Richter ſtellte bei der Aufzählung der Mittel zur Beſeitigung ungeſunder Luft⸗ verhältniſſe in den Betrieben die Forderung, daß Verunreini⸗ eeeee eeeeee In der Ausfuheſtelle des Handwerks Erſt 4 Mannheimer Handwerksexportbetriebe erfaßt Wir gehen durch die Dorotheenſtraße in Berlin. Zwiſchen vielen Hotels und Geſchäftshäuſern und den großen Werbeplakaten des„Wintergartens“ fällt auf der linken Seite von der Friedrichſtraße her ein leuchtendes, weißes vierſtöckiges Eckhaus auf, das Haus des Deutſchen Handwerks. Durch große Fenſter ſieht man auf die mannigfal⸗ tigſten Gegenſtände, die in Vitrinen in einem gro⸗ ßen Saal aufgeſtellt ſind. portmuſterſchau der Ausfuhrſtelle des Deutſchen Handwerks. Hier alſo, in einem Bürobetrieb ver⸗ einigt, befindet ſich die Ausfuhrſtelle...H. und die Ausfuhrförderungsbezirksſtelle Berlin. Der Geſchäftsführer der Ausfuhrſtelle, Fr. J. Hendricks, der gleichzeitig Leiter der Ausfuhr⸗ förderungsbezirksſtelle Berlin iſt, führt uns durch die Geſchäftsräume und gewährt uns einen Einblick in die Aufgaben und Ziele der Ausfuhrſtelle und der Berliner Bezirksſtelle. Die Handwerksmeiſter ken⸗ nen von ſich aus nicht den Auslandsmarkt. Sie würden mit unendlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, um den Auslandsmarkt für das Deutſche Handwerk zu gewinnen. Alles das wird ihnen durch die praktiſche Betriebsbetreuung der Ausfuhrförde⸗ rungsſtellen abgenommen. Für die Mannheimer Handwerksexportbetriebe iſt Ausfuhrſörderungsbezirksſtelle Berlin NW 7, Dorotheenſtraße 61, zuſtändig. Die Ausfuhrförderungsſtellen haben die Aufgabe, die exportierenden Handwerksbetriebe zu erfaſſen und ſie in allen praktiſchen Ausfuhrfra⸗ gen zu beraten und zu betreuen, d. h. dem einzelnen Handwerksmeiſter wird z. B. die Ausarbeitung der Angebote abgenommen, er braucht ſich nicht um die Papiere beim Verſand noch um die Kontingents⸗ Wir ſtehen vor der Ex⸗ beſtimmungen zu kümmern. Er erhält Auskünfte über Firmen im Ausland und über deren Vertreter. Alles das bis zur Ueberſetzung der Briefe in die notwendigen Fremoͤſprachen macht für ihn ſeine Aus⸗ fuhrförderungsſtelle. An die Bezirksſtelle in Berlin .W. 7 können ſich alle Mannheimer Handwerks⸗ exportbetriebe wenden, ſoweit ſie eines Rates oder der Hilfe bedürfen. Als Leiter der Bezirksſtellen ſind praktiſche Exportkaufleute eingeſetzt worden, die über reiche In⸗ und Auslamdserfahrungen verfügen. Die von den Bezirksſtellen erfaßten Handwerks⸗ exportbetriebe werden in der Ausfuhrſtelle des Deut⸗ ſchen Handwerks G. m. b. H. Berlin karteimäßig ge⸗ führt. Es iſt Gelegenheit gegeben, dieſe Kartei ein⸗ zuſehen und feſtzuſtellen, daß erſt vier Mannheimer Handwerksexportbetriebe erfaßt worden ſind. Ueber die Beratung und Be⸗ triebsbetreuung durch die Bezirksſtellen hinaus erwies es ſich als notwendig, eine Einrichtung zu ſchaffen, die in der Lage iſt, unmittelbar das Aus⸗ landsgeſchäft zu betreiben. Hierfür wurde die Ausfuhrſtelle des Deutſchen Handwerks G. m. b. H. in Berlin, Dorotheenſtraße 61, errichtet, deren Funktionen nur die eines reinen Exporteurs ſind. Die Leiter der Ausfuhrförderungsſtellen ſind gleichzeitig Vertreter dieſer Organiſation, die als G. m. b. H. Aufträge an⸗ nehmen und abſchließen kann. Durch die Ausfuhr⸗ ſtelle wird dem Handwerksexportbetrieb jegliche Werbung abgenommen. In allen Ländern unterhält ein Netz von Vertretern der Ausfuhrſtelle ſtändig Fühlung mit den Kunden. Erſtmalig hat ſich die Ausfuhrſtelle in dieſem Jahre an einer Auslands⸗ meſſe beteiligt(Bulgarien). Der Geſchäftsführer be⸗ zeichnet das Nachgeſchäft als ſehr lebhaft. 0 gungen der Luft entweder am Ort des Entſtehens gebunden oder abgeſaugt werden müſſen. Beim Staub zum Beiſpiel kommt es darauf an, daß er aus dem Arbeitsraum abgeſaugt und daß die Luft durch ein Filter geht, aus dem ſie als geſundheitlich unſchädlich zurüchgeführt werden kann. Bei gas⸗ haltiger Luft iſt die Reinigung der Luft erheb⸗ lich ſchwieriger, jedoch muß auch ſie auf jeden Fall abgeſaugt werden. Iſt ihre Reinigung unmöglich, dann iſt darauf zu achten, daß ſie in beträchtlicher Höhe über dem Dach ins Freie geleitet wird. Beim Einbau einer Lüftungsanlage müſſen— ſo zählte der Redner auf— fünf For⸗ derungen erfüllt werden. Zunächſt muß dafür geſorgt ſein, daß die Zuluftmenge ſtets ſichergeſtellt iſt. Des weiteren muß die Zuluft alle Arbeits⸗ plätze erfaſſen, es darf keine„toten“ Stellen im Ar⸗ beitsraum geben, zu denen die geſunde Luft nicht Zutritt hat. Dann muß die Zuluft zugfrei eintreten. Die Zugluft darf nur gereinigt(Filter!) in den Arbeitsraum gelangen. Schließlich müſſen etwaige Luftkanäle ſo angelegt werden, daß ſie leicht ge⸗ reinigt werden können. Das übliche Oeffnen der Fenſter genüge nicht, ebenſowenig entſprechen Lüf⸗ tungsſchächte, die von der Witterung abhängig ſind, den Forderungen. Auch Ablüfter, wie ſie in kleine⸗ ren Lokalen meiſt ſich befinden, ſtellen nur einen mangelhaften Behelf dar. Nur eine maſchinell betriebene Zuluftanlage genüge; gleich⸗ gültig ob der zu entlüftende Raum unter Ueber⸗ oder unter Unteroruck geſetzt wird. Zweckmäßiger⸗ weiſe kombiniere man die Zuluft⸗ mit einer eben⸗ falls maſchinell betriebenen Abluftanlage. Klimaan⸗ lagen bedeuten eine zweckmäßige Ergänzung. Jeder Architekt habe die Verpflichtung, ſchon bei der Planung dem Bauherrn die Lüftung betreffende Vorſchläge zu machen. Die Luftanlage müſſe zum Beſtandteil jedes Gebäudes werden. Jeder Be⸗ triebsführer habe die Pflicht, ſich zumindeſt theoretiſch mit der Frage zu befaſſen, um ſo einen Begriff von den Vorteilen geſunder Luft zu bekom⸗ men. Dann werde er raſch von der Notwendigkeit des Einbaues einer entſprechenden Anlage überzeugt ſein. Architekt und Betriebsführer ſollten aber— und das unterſtrich der Redner nachdrücklichſt— einen Lüftungsfachmann zu Rate ziehen. Der Lüf⸗ tungsingenieur ſollte ſeine Erfahrungen nicht für ſich behalten, ſondern ſie der Oeffentlichkeit unterbreiten, damit jedes erfolgreiche Vorgehen möglichſt bald der Allgemeinheit nutzbar gemacht werden könne. Das Amt„Schönheit der Arbeit“ fühle ſich als Treuhän⸗ der aller ſchaffenden Deutſchen und prüfe beſtehende Anlagen auf ihren Erfolg nach, um wöglichſt raſch das Vorteilhafteſte feſtzuſtellen. Die Darlegungen Dipl.⸗Ing. Richter fanden bei der Verſammlung ſtarkes Intereſſe. Kreiswart Edam von der Kreisdienſtſtelle„Kraft durch Freude“ Mannheim einem„Sieg Heill“ auf den Führer.—m. Keine Brotvergensung in den Gaſiſtätten Zu der kürzlich erlaſſenen Anordnung über die Sicherſtellung des Brotgetreidebedarfs des deutſchea Volkes hat die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe an die ihr angeſchloſſenen Betriebe Richtlinien herausgegeben, in denen die Bedeutung einer pfleglicheren Behandlung des Brotes in den Gaſtſtätten hervorgehoben wird. Die Gefolgſchaftsmitglieder, ſo heißt es darin, müſſen dieſes wichtige Volksgut pfleglich behandeln, aber auch der Gaſt, der oft aus einer gewiſſen Acht⸗ loſigkeit heraus mit dem Brot verſchwenderiſch um⸗ gehe, muß bei paſſender Gelegenheit darauf hinge⸗ wieſen werden, dem Brot eine ſorgfältigere Behand⸗ lung angedeihen zu laſſen. In dieſem Zuſammen⸗ hang wird angeregt, durch eine geſchickte Heraus⸗ ſtellung warmer Speiſen auf den Speiſekarten zu einer Förderung der warmen Abendeſſen gegenüber den kalten beizutragen, damit auf dieſe Weiſe die Verbrauchslenkung vom Brot zur Kartoffel durch⸗ geführt wird. Beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe Nichtberückſichtigung bei vorhandenem Vermögen In den Fällen, in denen wegen beſonderer Be⸗ laſtung eine Ermäßigung der Einkommen⸗ ſteuer in Betracht kommt, weil die Sonderbe⸗ laſtungsmindeſtgrenzen nach den Veranlagungsricht⸗ linien überſchritten ſind, taucht oft die Frage auf, ob einer Steuerermäßigung das Vorhandenſein von Vermögen entgegenſteht. Der Reichsfinanzhof hat hierzu den Standpunkt vertreten, daß bei größerem und leicht verwertbarem Vermögen eine Steuer⸗ ermäßigung auch dann verſagt werden könne und müſſe, wenn an ſich eine außergewöhnliche Belaſtung des Einkommens vorhanden ſei. Das Urteil betraf einen Steuerpflichtigen, dem bei einem Einkommen von 16 000 Mark Auſwendungen infolge Erkrankung ſeiner Frau in Höhe von 4000 Mark erwachſen waren. Die Vorbehörden hatten eine Ermäßigung der Ein⸗ kommenſteuer verſagt, da der Steuerpflichtige ein beträchtliches Vermögen beſaß, darunter ein Kapital von rund 100 000 Mark in zinstragenden Wertpapie⸗ ren. Der Reichsfinanzhof iſt dem beigetreten mit der Begründung, daß zwar die Frage, ob eine beſondere wirtſchaftliche Belaſtung vorliegt, nach dem Ein⸗ kommen zu prüfen ſei, daß dies aber nicht ausſchließe, auch das Vermögen in Betracht zu ziehen, wenn die⸗ ſes ſo hoch und gleichzeitig ſo leicht verwertbar ſei, daß die Sonderbelaſtung nicht zu einer empfindlichen Beeinträchtigung der Vermögenslage führe. beendete die Kundgebung mit Das Waaghäuschen Da ſteht es aus vergangenen Jahrzehnten bei der Friedrichsbrücke und immer noch tut's ſeinen Dienſt, den das kleine Schild über der Tür mit der Auf⸗ ſchrift anzeigt:„Städtiſche Brückenwaage“. Eine Bezeichnung, die nicht von der nahen Brücke, ſondern von der Konſtruktion der Waage herrührt. Nicht lange mehr wird dieſes Häuschen hier ſtehen, das einſt in altdeutſchem Holsfachwerkſtil errichtet wurde. Mit viel Schnitzwerk: Pfeilern, aufgerollten Spiralen, Muſcheln und Roſetten. Ein reichlicher Aufwand für ein Häuschen, worin man nur Gewichte feſtſtellt. So wird vielleicht mancher ſagen. Ehemals aber dachte man anders und es wäre nicht recht, wollte man nun das Häuschen ſchief anſehen, Früher hat man es mit freudigen Augen betrachtet, und als es an ſeinen Stirnwänden gar noch blumen⸗ geſchmückte Veranden mit Sitzplätzen beſaß, da waren allabendlich dieſe Plätze beſetzt. Aber es iſt wahr: das zierliche Häuschen paßt nicht mehr in die Zeit. Für neuzeitliche große Transportwagen iſt ſeine Waage zu klein geworden. 4 wie Herzklopfen, Atemnot, Schwindelanfälte erz E en Arterienverkalkung, Waſſerſucht, Angſtgefühl ſtellt der Arzt feſt. Schon vielen hat der be⸗ währte Toledol⸗ Herzſaft die gewünſchte Beſſerung und Stärkung des 3— gebracht. Warum quälen Sie ſich noch damit? Packung.25 Mk. in Apotheken. Verlangen Sie ſofort koſtenlos Aufklärungsſchrift von Dr. Rentſchler& Co, Laupheim Wͤ 50, Württemberg. Vo6 Das kann man beobachten, wenn der Waagmeiſter einen Wagen zweimal wiegen muß. Zunächſt wiegt er das Vorderteil für ſich und dann das Hinterteil, weil die Brücke für den Wagen zu klein iſt, ihn auf einmal zu wiegen. Aber auch bei dem getrennten Wiegen von Vorder⸗ und Hinterteil kann das Ge⸗ wicht des beladenen und unbeladenen Wagens genau feſtgeſtellt werden. Auch der Platz, an dem ſich die Waage befindet, iſt ungünſtig geworden, trägt ſie doch zur Einſchnürung der Fahrbahn gerade an einer Stelle bei, wo volle Bewegungsfreiheit für den Verkehr ein dringendes Bedürfnis iſt. So wird mit der vorgeſehenen Um⸗ änderung der Platzanlage vor der Friedrichsbrücke auch die Stunde für das Waaghäuschen geſchlagen haben. Jahrzehnte hat es ſeinen Dienſt getan im all⸗ gemeinen Intereſſe und hat gewiß auch nicht wenige vor Schaden bewahrt. * Spendenkartenverkauf um 50 v. H. geſtiegen. Der Verkauf der Spendenkarten für das letzte Win⸗ terhilfswerk bei der Deutſchen Reichsbahn hat, wie nach den Abſchlußzahlen jetzt feſtgeſtellt werden konnte, ein recht erfreuliches Ergebnis gehabt. Nach Abzug der Druckkoſten beträgt die Geſamteinnahme faſt 365 000 Mk., womit ſie um nahezu 50 v. H. über dem Vorjahrsergebnis liegt. Reichsverkehrsminiſter Dorpmüller hat allen Beteiligten, vor allem den Schalterbeamten, Dank und Anerkennung ausge⸗ ſprochen. NSDAP-Büiffeilungen Aus parteiemtlichen Beh n Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Die beantragten Mitgliedsbücher für die Parteigenoſſen, mit den Anfangsbuchſtaben Webis Z ſind umgehend auf der Kreisleitung, Zimmer 10, abzuholen. Kreiskartei. Ortsgruppen der NSDAP Bereitſchaft 3, Marſchteilnehmer nach Nürnberg, die Ortsgruppen Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, Erlen⸗ hof, Wohlgelegen. Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer zum Formaldienſt am Freitag, 20. Auguſt, 19.30 Uhr, an der Wohlgelegenſchule(Tankſtelle). Almenhof. Die Amtsleiter, Hauptſtellen⸗ů, Zellen⸗ und Blockleiter ſowie die Pol.⸗Leiter⸗Anwärter der Ortsgruppe (auch die als Vertreter eingeteilten Helfer) haben am Donnerstag, 20.., 20.15 Uhr, im Schulungsraum der Schillerſchule pünktlich zu erſcheinen. Uniform iſt anzu⸗ legen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 23.., 20 Uhr, Beſprechung der Zel⸗ lenleiter, des Stabes und der Marſchteilnehmer auf der Ortsgruppe(Dienſtanzug). Humboldt. 20.., 19.30 Uhr, treten ſämtliche Marſch⸗ teilnehmer für Nürnberg an der Wohlgelegenſchule(Tank⸗ ſtelle) in Uniform ohne Gepäck zum Formaldienſt an. Rheinau. 23.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſch⸗ teilnehmer zum Reichsparteitag auf dem Sportplatz der NSDAP. Das Erſcheinen aller Beteiligten iſt unbedingt erforderlich. Seckenheim. Die Marſchteilnehmer(Reichsparteitag) holen ſofort die Ausrüſtungsgegenſtände auf der Geſchäfts⸗ ſtelle ab. 83 Streifendienſt, Gefolgſchaft 171. 20.., Punkt 20.15 Uhr, ſteht die Streifendienſtgefolgſchaft im Sommerdienſtanzug auf dem Marktplatz Mannheim. BDM Gruppenführerinnen ſofort die DAð Kreiswaltung der DAßF. Betr.: Betriebsobmänner der am Leiſtungskompf beteiligten Betriebe. Die Transporente „Wir marſchieren mit, unſer Betrieb ſteht im Leiſtungs⸗ kampf der deutſchen Betriebe“ ſind eingetroffen und können ab ſofort auf der Kreiswaltung, Zimmer 10, gegen Bar⸗ zahlung in Empfang genommen werden. Waſſerturm. Am Freitag, 20.., findet im Sitzungszim⸗ mer, Beethovenſtraße 15, die Monatsbeſprechung der Be⸗ triebsobleute ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Wohlgelegen. Am 20.., 20.30 Uhr, findet im„Feld⸗ ſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, Verſommlung ſämtlicher Zellenblockwalter und KoͤF⸗Warte ſtatt. Pünktliches Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Achtung, Kyffhäuſer-Kameraden! Die Kameraden des Kreisverbandes Mannheim betei⸗ ligen ſich am dem Vorbeimarſch der Fahnenkompanie des Infanterie⸗Kegiments 110 mit den neu übergebenen Truppenfahnen am Samstag, dem 21. Auguſt. Die Kyffhäuſer⸗Fahnen werden mitgeführt. Kyffhäuſeranzug mit Mütze und Armbinde, Orden und Ehrenzeichen. Smmelzeit: 13.15 Uhr in der Straße zwiſchen LX, Spitze Breite Straße. Abmarſch pünktlich 18.30 Uhr. Ich erworte, daß die Kameraden, die ſich freimachen können, pünktlich zur Stelle ſind. „ Dr. Hieke, Bezirks⸗ und Kreisführer Mannheim. Fächer leeren! In Mormalkuben RM0.50 9 PALMOIIVE-Rasiercreme v Sce Mιοααe I. sie schãumt stark 2. sie erweicht den Bert sofort und gründlich 3. ihr Schaum trocknet nicht ein 4. die Haut spannt und brennt nicht In großen ſuben RM.10 IExx 57— Umſchaus 4. Seite Nummer 381 Aus Baden Alemannenfriedhof freigelegt * Donaneſchingen, 20. Auguſt. Bei Erdbewe⸗ gungsarbeiten ſtieß man auf Plattengrabſtätten. Unter Leitung von Prof. Dr. Revelio⸗Villingen wur⸗ den weitere Grabungen angeſtellt, die zu dem Er⸗ folge führten, daß ein ganzer alemanniſcher Friedhofefreigelegt werden konnte. Es han⸗ delt ſich hierbei um etwa 70 Gräber, darunter auch Kindergräber. Grabſtätten und Skelette ſind zum Teil noch gut erhalten. Als Beigaben der Toten wurden Schwerter, Lanzenſpitzen und Schmuckgegen⸗ ſtände gefunden. Der Alemannenfrieödhof ent⸗ fällt ſehr wahrſcheinlich in das 6. Jahrhundert nach Chriſtus. L. Mückenloch, 20. Auguſt. In beiſtiger und kör⸗ perlicher Fiſche konnte der ehemalige Forſtwart und Mitbegründer der hieſigen Kriegerkameradſchaft, Götz, ſeinen 85. Geburtstag begehen. Dem Jubilar gingen gahlreiche Glückwünſche zu. Auch wurde er in einer Feier geehrt. L. Rauenberg, 19. Auguſt. Das Feſt ihrer gol⸗ denen Hochzeit konnten die Eheleute Martin Greulich und Katharina, geb. Zeeb, begehen. L. Neidenſtein, 19. Aug. Der ſich allgemeiner Be⸗ liebtheit erfreuende Bürgermeiſter Friedͤͤrich Win⸗ kelmann wurde auf Vorſchlag des Beauftragten der NSDAp und nach Genehmigung durch das Be⸗ Eirksamt erneut zum Bärgermeiſter der Ge⸗ meinde Neidenſtein beſtimmt. I. Untergrombach, 10. Auguſt. Die älteſte Ein⸗ wohnerin der Gemeinde, Frau Sofie Kaiſer, konnte in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ihren 90. Geburtstag begehen. Der Kreis der Anver⸗ wandten zählt 4 Kinder, 12 Enkel und 19 Urenkel. Die für das Zeitgeſchehen recht aufgeſchloſſene Jubi⸗ larin iſt ſeit dem Jahr 1898 verwitwet. L. Kronau, 18. Auguſt. Nach etwa halbjähriger Tätigkeit verließ die Hauptlehrerin Frl. Anna Röt⸗ ter die hieſige Schule, um in Hockenheim einen meuen Wirkungskreis anzutreten. Bei einem von der Lehrerſchaft veranſtalteten Abſchiedsabend ſprach Schulleiter Giliard Dank und Anerkennung für das Geleiſtete aus. 7 5 S 8 143 5 9 PARAOEPLATZ Ke e 1* Pforzheim, 18. Aug. Heute nacht wurde dem Bahngleis bei Niefern die in zwei Teile 03 trennte Leiche einer 25 bis 28 Jahre alten unbekan ten Frau aufgefunden. Vermutlich liegt Selbſt⸗ mord vor. Q◻ Unterſchbnmattenwag, 18. Auguſt. Leonhard Sauer, Frantz Schwab, Georg Leonhard Sauer und Chriſtian Knapp wurden zu Ehrenfeld⸗ ſchützen ernannt und verpflichtet. OD Reichelsheim i.., 18. Auguſt. Bürgermeiſter Philipp Volk I. feierte mit ſeiner Ehefrau Eliſa⸗ beth geb. Pfeifer das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit. Fürth i.., 18. Auguſt. Infolge des ſtarken Stromverbrauchs reichte das Transformatorenhaus nicht mehr aus. Daher mußte mit einer Vergröße⸗ rung gerechnet werden. Nachdem im letzten Jahre probeweiſe ein Eiſenmaſt aufgeſtellt wurde, wird jetzt mit dem Bau eines zweiten Transfor⸗ formatorenhauſes im katholiſchen Pfarrgar⸗ ten begonnen.— Die fertiggeſtellten Treppen der katholiſchen Kirche verleihen dem Ort einen wunder⸗ ſchönen Anblick. Rene——— Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe — Der Höhepunkt der Weltbabdereigniſſe: Die Baden⸗ Badener gtoßen Wochen“haben begonnen Von Herbert Duckſtein, Baden-Baden Mit ſeiner„Großen Woche“ nimmt Baden⸗Ba⸗ den unter den deutſchen Heilbädern unbeſtritten eine Sonderſtellung ein. Das iſt einfach geſchichtlich be⸗ gründet. Bis zum Deutſch⸗Franzöſiſchen Kriege hat ten die franzöſiſchen Spielbankpächter hier das Heft in der Hand. Baden⸗Baden war damals ein fran⸗ zöſiſcher Kurort auf deutſchem Boden. Der geiſt⸗ reiche franzöſiſche Schriftſteller Eugen Guinot ſchrieb in den vierziger Jahren des vergangenen Jahr⸗ hunderts in einem ſeiner vielgeleſenen Bücher: „Wenn ein Ignorant fragt, welches die Hauptſtadt von Europa ſei, ſo ſoll man ihm darauf antworten: Europa hat zwei: eine im Winter:— Paris, und eine im Sommer:— Baden⸗Baden!“ Zu einem franzöſiſchen Kurort aber gehört von jeher die„Grande Semaine“. Und der Trumpf der Großen Woche ſind immer die Pferderennen. Der franzöſiſche Karikaturiſt Darjou, der zu Anfang der ſechziger Jahre ein Skizzenbuch über die„Ver⸗ gnügungen von Baden⸗Baden“ herausgab, ſetzte un⸗ ter ein Blatt vom Rennplatz die Worte:„Wir ſind in Iffezheim, und man ſollte meinen, man wäre in Chantillyl“ Seit 1858, dem erſten Iffezheimer hat ſich die„Große Woche Baden⸗Baden“ einem Begriff in der ganzen ſportintereſſier⸗ ten Welt entwickelt. —— Einfach aus dieſer geſchichtlichen Entwicklung her⸗ aus ergibt ſich auch die Sonderſtellung Baden⸗Ba⸗ dens mit ſeiner„Großen Woche“l. Im Olympia⸗ Jahr 1936 brauchte man bloß an die alte bewährte ſportliche Tradition des Weltbades im Schwarz⸗ wald anzuknüpfen, als man es zum Schauplatz für die internationalen Kämpſe in den nichtolympiſchen Sportarten machte: alſo im Tennis, im Golf und in dͤen Pferderennen. Der Begriff der„Großen Woche“ wurde damit organiſch erweitert. Aus einer„Gro⸗ ßen Woche“ wurden über Nacht— drei große Wochen. Die Flut der Mammut⸗ ⸗Veranſtaltungen ſetzte mit dem 17. Auguſt ein: mit dem Beginn des ſechs⸗ tägigen Internationalen Golf⸗Turniers. Der Ruubüberfal auf der Minneburg Sieben Fahre Zuchthaus für die gemeine Tat ol. Mosbach, 19. Auguſt. Eine Mannheimer Familie, Vater, Mutter und Tochter, die in Neckargerach zur Erholung weilte, machte am Samstag, dem 3. Juli, nichts Böſes ahnend, einen Spaziergang auf die jenſeits des Neckars gelegene Minne⸗ burg. Bei der Beſichtigung der Ruine trat im ee plötzlich ein maskierter Mann mit vorgehaltener Piſtole auf die Familie zu und forderte ihre Barſchaft. Angeſichts der Lage blieb dem Manne nichts anderes übrig, als dem Räuber die Barſchaft auszuhändigen. Der Be⸗ wohner des Neckartales bemächtigte ſich bei Bekanntwerden der Tat eine begreifliche Er⸗ regung. Aber ſchon am zweiten Abend wurde der Räuber in Schwanheim in einer Wirtſchaft verhaftet. In der Perſon des 2jährigen Kurt Waldemar Kunt aus Ludwigshafen a. Rh. ſtand der freche Räuber am Donnerstag vor der Großen Strafkam⸗ mer des Landgerichts Mosbach. Die Beweisauf⸗ nahme bot ein trübes Bild der Verhältniſſe, denen der Angeklagte entſtammt. Bei der Erziehung fehlte die elterliche Hand, denn die Eltern lebten in Un⸗ frieden, bis als trauriges Ende der Vater die Mut⸗ ter erſchoß. Frühzeitig lief der Schulentlaſſene aus ſeiner Lehrſtelle in Mannheim davon. Aus dem Fürſorgeerziehungsheim brach er mehrmals aus und führte ein Banditenleben. Zwei Einbruchsdiebſtähle brachten ihn ſchon im Jahre 1931 auf ſieben Monate ins Gefängnis. 1934 heiratete er eine um ſieben Jahre ältere geſchiedene Frau, mit der er ſehr un⸗ glücklich lebte. Trotzdem der Angeklagte einen gutbezahlten Ar⸗ beitsplatz in Mannheim hatte, verließ er im Früh⸗ jahr d. J. ohne Abſchied Arbeitsſtätte und Frau und begann im Neckartal ein Vagabundenleben, das ſei⸗ Jahren, rechte auf fünf Jahre und Zuläſſigkeit der Stellung nesgleichen ſucht. Kaum ein Wochenendhaus zwiſchen Neckargemünd und Neckargerach blieb von ſeinem Be⸗ ſuch verſchont. Er ging dabei mit der größten Drei⸗ ſtigkeit und Unbekümmertheit zu Werke, tat ſich an Rauchwaren⸗ und Getränkevorräten der Beſitzer güt⸗ lich und benutzte ſogar das Radio als angenehme Ab⸗ wechſlung. Was er jeweils gerade brauchen konnte, nahm er bei ſeinen„Beſuchen“ mit. Zehn vollendete und zwei verſuchte Einbruchs⸗ diebſtähle, teilweiſe auf verwegenſte Weiſe ausge⸗ führt, wurden ihm neben dem Raubüberfall auf der Minneburg zur Laſt gelegt, in deren Nähe er zuletzt ſein Verſteck hatte. Hier kam ihm der Gedanke, durch einen Raubüberfall zu Geld zu kommen. Die dazu nötige Schußwaffe hatte er ſich ſchon beſorgt. Im hinteren Teil des Hoſes der Minneburg trat er mit vorgehaltener Waffe maskiert vor die Kurgäſte und forderte Geld. Als die Tochter um Hilfe rief, drohte er ihr mit Erſchießen. Nach der Tat wechſelte K. in ſeinem Verſteck die Kleidung und begab ſich nach Schwanheim, wo er am nächſten Abend verhaftet wurde. Der Angeklagte gab ſämtliche ihm zur Laſt gelegten Straftaten unumwunden zu, ja es war geradezu er⸗ ſtaunlich, wie er ſich bei der Summe der Straftaten noch an Einzelheiten erinnerte. Als Anlaß für den Raubüberfall machte er Hunger geltend. Der Staats⸗ anwalt bezeichnete das Leben des Angeklagten als ein leichtſinniges Banditenleben mit dem Hang zum Verbrechertum und beantragte eine Zuchthausſtrafe von 12 Jahren. Das Gericht verurteilte den Ange⸗ klagten zu einer Zuchthausſtrafe von ſieben Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ unter Polizeiauſſicht. Jugend des Angeklagten, Als ſtrafmildernd wurden die ſeine ſchlechte Erziehung und ſein offenes Geſtändnis berückſichtigt. Die Wellenberge erreichten ihre größte Höhe in der Woche vom 22. bis 29. Auguſt, wenn die Freunde des Turfs aus aller Welt ſich in Baden⸗Baden treffen. Und die Veranſtaltungsflut ebbt erſt allmählich nach dem 5. September ab, nach⸗ dem die Tennismeiſt er, die ſich vier Tage lang gegenüberſtanden, das letztemal über das trennende Netz hinweg shake-hands gemacht haben, wenn der anmutige und elegante Kampf um die Tanz⸗ meiſterſchaft von Mitteleuropa beendet iſt, und wenn die Bridge⸗Freunde das Ergeb⸗ nis ihrer ebenſo auf internationaler Grundlage durchgeführten Karten ⸗Schlacht bekannt geben können. Der Sport aber mit allen Entfaltungsmöglich⸗ keiten, die er in ſolchem Rahmen dem geſellſchaft⸗ lichen Leben verſchafft, kann in dieſer Zeit, ſoll der Begriff der großen Wochen wirklich erfüllt ſein, einen großen Bundesgenoſſen nicht entbehren. Gehört dem weiten Raſen in der Rheinebene, den roten Plätzen an der Lichtentaler Allee und dem ausge⸗ dehnten Golfgelände am Fuße der Pburg die Zeit bis zum Sonnenuntergang, ſo beanſprucht den Abend für ſich ein Reigen von glanzvollen Veranſtaltungen geſellſchaftlicher und künſtleriſcher Art. Selbſtverſtändlich, daß das ſechzig Mann ſtarke Sinfonie⸗ und Kurorcheſter, dieſes ſchlagkräftige In⸗ ſtrument der in ganz Europa bekannten Inter⸗ wationalen Zeitgenöſſiſchen Muſik⸗ feſte, das dem Baden⸗Badener Muſikleben das ganze Jahr über gehört, eine beſonders dankbare und an lebhaftem Echo reiche Zeit verlebt. Von den größeren muſikaliſchen Veranſtaltungen nennen wir hier nur einen beſonders feſtlichen Abend am 28. Auguſt, für welchen den Solopart die bekannte Wiener Pianiſtin Poldi Mildner übernommen hat. Weiterhin nennen wir ein„Feſtliches Kon⸗ sert im Freien“, das der Generalmuſikdirektor Gotth. E. Leſſing mit ſeinem Klangkörper am Kammerſänger Heinrich 2. September beſtreitet. Schlusnus wird ſich von den Freunden ſeines geſanglichen Könnens bei dem Liederabend am 26. Auguſt feiern laſſen. Und das Kleine Theater, das zu den ſtim⸗ mungsvollſten Barocktheatern gehört, die Deutſchland beſitzt, begeht in dieſen Wochen ſeinen fünfundſiebzigſten Geburtstag. Nur wenige Jahre nach dem erſten Iffezheimer Meeting öffnete es ſeine Pforten. Das Kleine Nachbargebiete Man wollte einen Bauernhof einäſchern es. Wachenheim, 19. Auguſt. An der Scheune des hieſigen Landwirtes G. Schüttler ſtellte man jetzt feſt, daß auf heimtückiſche Weiſe unbekannte Täter dieſes Wirtſchaftsgebäude des Bauern in Brand zu ſtecken verſuchten. Von der Rückfront her war ein Mauſeloch im Mauerwerk mit Papier und Stroh ausgeſtopft und mit Hilfe von Streichhölzern zum Entzünden gebracht worden. Dieſer ruchloſe Streich hatte jedͤoch keinen Erfolg, da das Feuer innerhalb des Loches infolge Mangel an Luftzufuhr im Keime erſtickt iſt. Schon die Branoͤlegung im kleinen muß den verbrecheriſchen Elementen ſchwer gefallen ſein, da ſich am Tatort mehrere vergeblich angezündete Streichhölzer vorfanden. Es liegt außer jedem Zwei⸗ fel ein Racheakt gegen den Bauern vor. Säure ſtatt Schnaps! Eine todbringende Verwechſlung * Würzburg, 20. Auguſt. Der 39 Jahre alte Gaſt⸗ wirt Max Steinmetz aus Jeſſerndorf im Haßgau (Mainfranken), der mit Feldarbeiten beſchäftigt war, wollte aus einer Flaſche einen Schluck Schnaps nehmen. Er verwechſelte jedoch die Schnaps⸗ flaſche mit einer, die Säure enthielt. Dadurch zog er ſich ſchwere Verätzungen zu, ſo daß er nach zwei Stunden den furchtbaren Verbrennungen erlag. Dieſes Vorkommnis iſt ein erneuter Fall zur Warnung, ätzende Flüſſigkeiten nicht in gewöhn⸗ lichen Getränkeflaſchen aufzubewahren. Auf jeden Fall muß die Giftigbeit eines Flaſcheninhalts durch eine entſprechende Aufſchrift gekennzeichnet ſein! 25 Jahre Baum⸗Verlag Pfullingen * Pfullingen, 20. Auguſt. Auf ein 55jähriges Be⸗ ſtehen kann am 20. Auguſt der Baum⸗Verlag Pfullin⸗ gen(Württemberg) zurückblicken. Der Verlag hat zahlreiche Bücher Lebensgeſtaltung herausgebracht und verlegt die ſeit 18 Jahren erſcheinende Monatszeitſchrift„Die Weiße Fahne“. Eine beſondere Wirkſamkeit entfaltete der Baum⸗Verlag auf dem Gebiete der Lebensreform und der Wiederbelebung der Volksmedizin und bio⸗ logiſchen Heilweiſe. * Bühl, 18. Aug. Für das am 3. Juni 1997 ge⸗ Pehenk NRe Kind des Arbeiters Heinr. mann Gbring die Ehrenpatenfchaft Uber⸗ nommen. und Schriften über erfolgreiche 79——— Freitag, 20. N 1937 Theater wartet am 21. Auguſt mit einer Urauf⸗ führung(,Parkſtraße 13“ von Axel Jvers) auf. Auch ſonſt iſt ſein Spielplan ganz auf Geiſt und Inhalt der großen Wochen abgeſtellt. Der„Große Gala⸗Abend“, zu deſſen künſtleriſcher Ausgeſtal⸗ tung an artiſtiſchen Kräften verpflichtet iſt, was ſich in den Hauptſtädten Europas durch beſondere Lei⸗ ſtungen einen Namen geſchaffen hat, entfaltet ſeinen feſtlichen Glanz am 24. Auguſt. Im Kurhausbezirk werden Rieſen⸗Feuer⸗ werke abgebrannt. Gelegentlich der weithin be⸗ — 9 —— 2 Scu. kannten Kurgarten⸗ tungen liegen die Parks von wielen Tauſenden von bunten Lampions in ein Märchenreich aus Tauſend⸗ undeiner Nacht verzaubert. Die Zahl der Verauſtaltungen iſt Legion. Niemanden wird es geben, der nicht davon über⸗ zeugt ſein könnte, daß für ſeine beſonderen In⸗ tereſſen— und ſeien ſie noch ſo abſeitig— geſorgt iſt. Der Leſer, der uns bis hierher gefolgt iſt, wird einen Einwand auf dem Herzen haben: ob denn dieſe gewaltige Steigerung der Saiſondarbietungen noch mit dem Rhythmus und dem Charakter eines Heilbades vereinbar ſei. Dazu ganz kurz: Baden⸗Baden iſt groß geworden durch die eigen⸗ artige Spannung, die zwiſchen dem Weltkurort und dem ganz auf ſeine natürlichen Reichtümer geſtell⸗ ten Heilbad beſteht. In ſeinem Kern pocht das Leben eines ganz und gar weltſtädtiſchen Organis⸗ mus,— aber die Schale, das ſind die Schwarzwald⸗ berge, das ſind die weiten Wälder, das iſt eine Landſchaft, mit der es der Himmel weiß Gott nicht beſſer meinen konnte. In dieſer Spannung ſpricht ſich der Reiz von Baden⸗Baden aus. Zwei Welten überſchneiden ſich hier. Wer es darauf abſieht, nur und ausſchließlich in der einen zu leben, oͤer kann es bei der Weite des Raumes ohne Not in jedem Augenblick tunèn Reichsgericht beſtätigt Todesurteil * Tübingen, 19. Auguſt. Das Schwurgericht Tü⸗ bingen hatte am 9. Juni d. J. den 85 Jahre alten Helmut Kuch aus Karlsruhe wegen Mordes zum Tode verurteilt und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Dieſes Urteil hat nun⸗ mehr Rechtskraft erlangt, da das Reichsgericht die von dem Angeklagten eingelegte Reviſion als un⸗ begründet verworfen hat. Der Angeklagte hat in der Nacht zum 20. Dezember 1936 ſeine frühere Braut Emma Guhl und deren Großmutter Katha⸗ rina Guhl aus Elbhauſen durch Stiche mit einem Stilett getötet. Nund n 3 2 3 Der alljährliche Hebeltrunk findet in dieſem Jahr am Sonntag, dem 10. Sep⸗ tember, ſtatt. Er wird eingeleitet mit einer Feier am Grabe Johann Peter Hebels unter Mitwirkung eines hieſigen Geſangvereins. Die Grabrede hält Pfarrer Höfer aus Heidelberg. Als Lokal für den anſchließenden Hebeltrunk wurde wieder das Hotel „Goldener Hirſch“ auf dem Schlotzplatz vorgeſehen. Die Feſtreoͤe hält Studienrat Oskar Holderer aus Karlsruhe. * Plankſtadt, 19. Auguſt. Infolge der dͤurch den Regen geglätteten Landoͤſtraße nach Schwetzingen kam ein Kraftradfahrer zu Fall und zog ſich er⸗ hebliche Verletzungen zu. Der Beifahrer ſtürzte ebenfalls, zerriß jedoch nur ſeinen Regen⸗ mantel. * Oftersheim, 19. Auguſt. Im Gaſthaus„Zur Roſe“ fand eine ſtimmungsvolle Wiederſehens⸗ ſeier der im Jahre 1877 geborenen Oftersheimer ſtatt. Die Muſikkapelle eröffnete den Abend mit flotten Märſchen. Herr Völker begrüßte die An⸗ weſenden, beſonders diejenigen, welche ſchon Jahr⸗ zehnte auswärts wohnen. Nach einem gut vorge⸗ tragenen Vorſpruch nahmen die alten Schulkame⸗ raden ein gemeinſames Eſſen ein. Hierzu ſpielte fleißig die Muſikkapelle. Nach dem Tanze vereinig⸗ ten ſich die Frauen zu einem Kaffeeſtündchen, zu oͤem ſie ſich ſelbſt den Kuchen geſtiftet hatten.— Frau Ka⸗ tharina Nock Witwe, geb. Röſch, konnte ihren 79. Geburtstag feiern. * Hockenheim, 19. Auguſt. In letzter Zeit wurbe die Aufteilung der Stiegwieſen vorge⸗ nommen. Insgeſamt wurden 43 Gärten mit jeweils 2,5 bis 3,5 Ar Gartenland eingeteilt. Als Pachtpreis wird der ortsübliche Satz erhoben. Die Volksgenoſ⸗ ſen, welche noch keinen Garten beſitzen, wollen ſich umgehend anmelden. u n d Alleebeleuch⸗ 6 4 Ceine Coαcscliaęt alat aug ihautocau Die tragikomische Geschichte des Lord Cobham London, im Auguſt. Die Geſchichte des Robert Disney Leith Alexan⸗ der, dreizehnter Lord Cobham, die dieſer Tage unter großer Anteilnahme der Oeffentlichkeit den Londoner Bankrott⸗Gerichtshof beſchäftigt, hätte ſich kein Filmdichter ſchöner ausdenken können. Man ſtelle ſich vor: ein junger Lord und Sproß der eng⸗ liſchen Hochariſtokratie, eine Zierde des Adels im Lande Seiner Britanniſchen Majeſtät, wird von ſei⸗ nen zahlreichen Gläubigern ausgerüſtet und nach Amerika geſchickt, damit er ſich dort eine Dollar⸗ prinzeſſin angeln ſolle, um ſich mit deren Hilfe von ſeiner Schuldenlaſt zu befreien. Robert Disney Leith Alexander, dreizehnter Lord von Cobham, wohnt in einem der berühmten ur⸗ alten engliſchen Schlöſſer in der Grafſchaft Kent, in dem die Dielen knarren und das Geſpenſt derer von Cobham, ein ebenſo zuverläſſiger wie vornehmer Geiſt, um die Mitternachtsſtunde herumſpukt. Der junge Lord lebt gerne gut, ſein hundertpferdiger Wa⸗ gen blitzt nur ſo, ſein Keller birgt die köſtlichſten Weine und ſein Name ziert die vornehmſten Golf⸗ und Nachtklubs. Aber der junge Lord hat im Gegen⸗ ſatz zu den meiſten anderen Herren ſeines Schlages kein Geld, das Vermögen derer von Cobham— natüvlich leiten die Cobhams ihre Abſtimmung bis auf Wilhelm den Eroberer zurück, natürlich haben ſie ſeit 700 Jahren das Recht, Seiner Majeſtät die linke Schnalle des Schuhes zu löſen!— ging leider durch unſelige Spekulationen verloren. Die Gläu⸗ biger warten geduldig. Sie geben Kredite und Kre⸗ dite, ſie verlieren kein Wort darüber, wenn ein neues Darlehen fällig wird, denn ſchließlich iſt ein drei⸗ zehnter Lord Cobham ja nicht ein Irgendjemand. So läuft die Schuldenlaſt des jungen Mannes allmählich auf über eine halbe Million Mark an. Die Gläubiger kommen zuſammen. Der junge Lord zuckt die Achſeln. Sein Beſitz iſt überſchuldet, ſeine Güter aufgeben müſſen und ſeine Beſitztümer ſeine Kaſſen ſind leer. Was iſt zu tun? Die Gläu⸗ biger finden einen Ausweg Sie ſind bereit, noch einmal 100 000 Mark in den dreizehnten Lord Cob⸗ ham zu inveſtieren, wenn er ſich bereit zeigt, nach den Vereinigten Staaten zu reiſen und ſich dort eine reiche Braut zu ſuchen, die ihn aus allen Nöten befreit. Schließlich iſt ein gutausſehen⸗ der Lord, der ſeine Familie bis auf William den Eroberer zurückführt, ſehr wohl in der Lage, eine Dollarprinzeſſin zu angeln. Lord Cobham geht auf den Vorſchlag ein. Der Schneider fügt den 25 An⸗ zügen, die er bisher auf Kredit geliefert hat, fünf neue hinzu, und dann reiſt ſeine Loroͤſchaft über den großen Teich. Sei es, daß die Dollarprinzeſſinnen 1937 nicht mehr ſo dicht geſät ſind oder daß bereits zu viele verarmte Ariſtokraten zu dieſem bewährten Mittel gegriffen haben— unſer Lord hatte, wie er nun ſelbſt vor dem„Bankruptey Court“, dem Bankrott⸗Gerichtshof erklärt, kein Glück. Amerika gefiel ihm gar nicht, es gab dort weder alte Weine noch ehrwürdige Schloßgeiſter, und die Millionärstöchter zogen die Millionärsſöhne ihres Landes dem Lord vor. Kurzum, nach einem halben Jahre kehrte der dreizehnte Lord Cobham reich an Erfahrungen und arm an Geld unbeweibt und mit einem melancholiſchen Lächeln wieder nach England zurück. Das wurde den Gläubigern nun doch zu bunt. Auch wenn es ſich um einen Lord handelt, hat die Geduld ihre Grenzen. Sie forderten den jungen Ariſtokraten kurzerhand vor den Bankrott⸗Gerichts⸗ hof, wo er gezwungen war, ſeine tragikomiſche Le⸗ bensgeſchichte und ſeine mißglückte„Angelpartie“ in USA vor aller Welt preiszugeben. Nun wird er unwiderruflich verlieren. Grauſames Amerika, daß du nicht mehr Verſtändnis für die Sorgen Robert Disney Leith Alexanders, des dreizehnten Lord Cobham, hatteſt! eeee eme Tapeten aus Glas ... And ſonſtige gläſerne Wunder Berlin, im Auguſt. Im Thüringenhaus in Berlin findet zur Zeit eine Leiſtungsſchau der thuringiſchen Glasin duſtrie ſtatt, in der die vielfältige Ver⸗ wendungsmöglichkeit des Werkſtofſes„Glax“ gezeigt wird. Das Glas, das ſchon die alten Phönizier und Aegypter kannten, iſt in der letzten Zeit zu einem Werkſtoff geworden, der ſelbſt jene Gebiete zu er⸗ obern beginnt, auf denen die Metalle bisher unum⸗ ſchränkte Herrſcher waren. Gewiß, was gläſern iſt, iſt zerbrechlich, wie das Glück, wenn man es nicht in feſten Händen hält oder damit nicht umzugehen weiß. Aber Technik und Wiſſenſchaft haben dieſem Werk⸗ ſtoff dafür andere Vorzüge gegeben, die ihm heute eine Verwendungsmöglichkeit verſchaffen, die man noch vor wenigen Jahren für unmöglich gehalten hätte. Sehen wir ab von gläſernen Hüten und Frauen⸗ kleidern aus Glasgeſpinſt, mit denen man heute in Amerika das„Gläſerne Zeitalter“ einleiten will. Deutſchlands Glashütten ſehen ſich heute vor wich⸗ tigere Aufgaben geſtellt. Die Berliner Leiſtungs⸗ ſchau der Glasinduſtrie Thüringens wartet dagegen deine keiſtungen ſur das fitta⸗ 6 werk„Muter und find“ dienen unſerem Volhe. mit ganz anderen Ueberraſchungen auf. Glasſtatt Metall iſt hier die Deviſe und tatſächlich— dick⸗ wandige Rohre ſchlingen ſich als gläſerne Ungetüme durch den Raum, mächtige Keſſel, die man ſich ſonſt nur aus getriebenem Kupfer vorſtellen konnte, wuch⸗ ten auf dem Boden, Reaktionsgefäße von mehr als hundert Liter Inhalt, die für die chemiſche Indu⸗ ſtrie beſtimmt ſind, laſſen des Neugierigen Auge dͤurch die Wände in das Innere dringen, Heißwaſſer⸗ ſpeicher, Waſſerſchiffe für Kochherde, ja, ſogar La⸗ gerſchalen für Transmiſſionen ſtellen ſich dem Be⸗ ſucher als Erzeugniſſe vor, die ans Staunenswerte grenzen. Durchſichtigkeit, hohe Wärmefeſtigkeit und geringſte chemiſche Angreifbarkeit ſind die beſonderen Vorzüge des Glaſes gegen die bisher verwendeten Metalle. Am liebſten möchte man ſeine Hände in dieſe weiche, glitzernde Wolle wühlen, die zu Haufen in dieſer Ausſtellung aufgeſchichtet iſt und nichts ande⸗ res iſt, als feinſtes Glasgeſpinſt, das heute als Iſo⸗ liermaterial gegen Wärme, Kälte und Schall ge⸗ braucht, morgen aber vielleicht ſchon für Kleider⸗ und Wäſcheſtoffe verwendet wird. Oder, was wür⸗ den Sie ſagen, wenn man Ihnen das Zimmer mit buntem Glas austapezieren würde? Die erſte gläſerne, abwaſchbare Tapete iſt be⸗ reits da, Lauſchau hat dieſes Kunſtwerk vollbracht, noch mehr: auch Fenſtervorhänge und Tiſchdecken, die aus feinſten Glasfäden gewebt ſind, gibt es bereits, und man braucht keine Angſt zu haben, daß ſie der Hausfrau eines Tages in tauſend Scherben zerſplit⸗ tern. Nein, die Verwendung des Glaſes für unzäh⸗ lige Gegenſtände der Technik und des täglichen Be⸗ darfs iſt längſt kein techniſches Problem mehr, es handelt ſich höchſtens nur mehr darum, gewiſſe Ein Wal⸗Skelett Im Zoologiſchen Garten von Kopenhagen wird jetzt das Skelett eines Blauwals gezeigt, der im Dezember 1931 im Lillibelt umgekommen iſt. Er hatte ſich in die däniſchen Gewäſſer verirrt und fand aus dem flachen Waſſer keinen Ausweg mehr.— Das Skelett iſt 25 Meter lang, der Wal ſelbſt wog annähernd 100 000 Kilo. 2 Japaus Premier vor dem Parlament Der japaniſche Premierminiſter Prinz Konoye ſprach im Porlament über die Ereigniſſe in letzter Zeit und gab bei dieſer Gelegenheit dͤen Standpunkt der Regierung bekannt. Die Abgeordneten hörten ſeinen grundlegenden Ausführungen mit größter Geſpannt⸗ heit zu.(Atlantie, Zander⸗M.) (Atlantik. Zander⸗M.) Luftreiſe für das beſte ſelbſtgefertigte Kleid Entweder ſoll die amerikaniſche Frau zur Selbſt⸗ ſchneiderei angeregt werden oder die amerikaniſche Luftfohrtgeſellſchaft hat mit dieſem Preisausſchrei⸗ ben. das der Herſtellerin des beſten ſelbſtgefertigten Kleides eine Luftreiſe verſprach, einen neuen Re⸗ klametip erfunden. So oder ſo— der Siegerin in ihrem„gewinnenden“ Kleid ſcheint der Preis zu gefallen.(Weltbild, Zander⸗M.) PPPPPPGPCGPGPGPGPGPGPCGPGPGPGPGPGPGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGCGPGPGPGPPP—PPAP———TP—PP———————————— pſychologiſche Hemmungen bei den Verbrauchern zu überwinden, denn das Sprichwort vom Glück und Glas iſt noch zu feſt in unſeren Herzen verankert, als daß wir uns ſchon voller Vergnügen in eine durchſichtige Badewanne oder auf einen gläſernen Stuhl ſetzen möchten. In den Thermen des Caratalla: Römiſcher Sommer mit„Tosca“ (Von unſerem Vertreter in Ro m) Rom, im Auguſt. „To the Terme di Caracalla“, rufen in merkwür⸗ digem Sprachgemiſch die jungen Amerikanerinnen den römiſchen Droſchkenkutſchern zu. Und eine ganze Vöbkerwanderung bewegt ſich wahrhaftig zu den ge⸗ waltigen Ruinen hinaus: Elegante Privatmagen, Taxis, Droſchken und überfüllte Autobuſſe. Denn in dem einſtigen kaiſerlichen Bad werden nächtlicher⸗ weiſe Opern aufgeſührt. Lucia Lammermore und Tosca. Es iſt ein Verſuch, der in dieſem Jahre zum erſtenmal unternommen und, da er zu einem glän⸗ Zenden Erfolg wurde, im nächſten Sommer ausge⸗ baut werden ſoll. Da ſitzen vor den von Scheinwerfern angeſtrahl⸗ ten Ruinen Tauſende und aber Tauſende in der war⸗ men Sommernacht. Von vorn hört man das Or⸗ cheſter die Inſtrumente ſtimmen. Eisverkäufer ſchreien ihre Ware aus. Bier, Apfelſinenſaft und Zigaretten werden angeboten. Es ſcheint, als ſeien alle Völker unter dem Nachthimmel in Caracallas Thermen vertreten. Engliſche, holländiſche, franzö⸗ ſiſche, däniſche Wortfetzen fliegen umher. Auch deutſch wird geſprochen. Und überall der unverkennbare, breite, römiſche Dialekt. Endliſch erlöſchen die Lichter, die Bühne ſtrahlt auf— ſehr wirkungsvoll in einer halboffenen Halle aufgeſchlagen, von der wie bei der Apſis einer Kirche nur noch ein Halbrund ſteht— und das Spiel be⸗ ginnt. Aber es wird nicht ſofort ſtill. Noch drängen ſich polternd zu ſpät Kommende durch die ſchmalen Reihen, Stühle werden gerückt und machen ſtören⸗ den Lärm auf dem Holzbelag. Man ziſcht und ver⸗ mehrt ſo noch den Radau.„Silenzio!“—„Carabi⸗ nieri, caceinteli fuori— Carabinieri, ſchmeißt ſie raus!“— donnert eine kräftige Römerſtimme.„Es ſind Fremde“, mahnen die Operndiener zur Ruhe, und ſiehe da, es wird ſtill. Die Organiſation iſt glän⸗ zend und die Rückſichtnahme auf die Fremden groß. Was ſoll man von der Aufführung ſagen? Sie iſt ſchlechthin vollendet. Kein Wunder, denn es wir⸗ ken mit: Benjamino Gigli, Sara Seuderi, Luigi Monteſanto und das Orcheſter der kgl. Oper von Rom. Großartig und eindrucksvoll iſt die Ueber⸗ einſtimmung zwiſchen Aufführung, Publikum und Umgebung. Alles klingt zu einer einzigen Einheit zuſammen. Die Muſik Puceinis, deren Melodien jeder Italiener kennt, die in Rom ſpielende Hand⸗ lung und die freie römiſche Umgebung. Mitunter weiß man nicht, ob die Glocken im Orcheſter läuten oder von den römiſchen Kirchtürmen herüberklingen. Und wenn Tosca auf den von ihr erdolchten Gou⸗ eeeeeeee verneur zeigt und ſagt:„Und vor ihm zitterte ganz Rom“, dann geht ingrimmiges Räuſpern durch die Zuhörerreihen: dem Scheuſal hat ſie's gegeben! Ge⸗ radezu märchenhaft aber wird die Verzauberung, wenn im Bühnenbild des letzten Aktes im Hinter⸗ grund die Kuppel von St. Peter erſcheint. Man reibt ſich die Augen und weiß kaum noch, Wahrheit und Dichtung zu unterſcheiden. Römiſches Volk läßt ſich ein Märchen ſeiner Ver⸗ gangenheit vorſingen und ſpielen. Es hört ſeine Mu⸗ ſik, es ſieht ſeine Kirchen und Paläſte. Der mächtige Himmel, der über dem Rom der Cäſarem funkelte, flimmert auf die Ruinen, die ſiebzehn Jahrhunderte überdauert haben, herab; und ſo klingt alles in einer gewaltigen Symphonie zur Verherrlichung des ewi⸗ gen Rom zuſammen. Der große Sänger Gigli aber gab dieſem Empfinden ſchönſten Ausdruck, als er in der Pauſe auf die Bühne trat und Puceinis maje⸗ ſtätiſchen„Inno di Roma— Hymnus Roms“ ſang. Hingeriſſen bejubelten die Zuhörer die letzten Worte: „Nichts iſt größer auf dieſer Welt als Rom.“ Dr. Heinz Holldack Im Theatermuseum: Zeichnungen von Foachim Lutz Eine Sammlung wie unſer Mannheimer Thea⸗ termuſeum in der Reißvilla ſoll und darf ihren Aufgabenkreis nicht nur in der Vergangenheit ſuchen, ſondern muß mit beſonderem Bedacht auch das Gegenwartsleben der alten Schillerbühne für die Zukunft muſeal zu ſichern trachten. Daß dies auf möglichſt vielſeitige und künſtleriſch befriedi⸗ gende Weiſe geſchehe, iſt dabei eine nicht ganz ein⸗ fache Vorausſetzung, die keineswegs immer nur vom Lichtbild her gelöſt werdͤen kann. Die kleine Schau„Aus der Mannheimer Theaterwelté, in der drei Dutzend Zeichnungen von Joachim Lutz zu reizvollem Beieinander ver⸗ einigt ſind, zeigt hier einen gangbaren Weg, weil ſie in vielem an Stelle der bloßen Realität von Men⸗ ſchen und Dingen ihr Weſentliches aus der Sicht des Künſtlers und in ſeiner Handſchrift wiedergibt. Solche graphiſch oft vollkommene Deutung aber iſt mehr als ein noch ſo gutes Photot: ſie vermittelt Atmoſphäre, erlaubt Charaktere zu erkennen und ſchafft damit zugleich kulturgeſchichtlich beachtens⸗ werte Dokumente. Auch wenn man einſchränkend ſagen muß, daß nicht jedes der ausgeſtellten Blätter dͤieſes letzte Ziel geiſtig⸗ſeeliſcher Durchdringung bereits erreicht hat, ſondern manches trotz aller gevadezu verblüffenden Sicherheit des„linienbeſtimmten Umriſſes“ typiſch Lutzſcher Prägung etwas dünn wirkt(Rüſtkammer, Aufbau der Dekorationsbühne, Perückenmacher!), ſo überzeugt anderes um ſo ſtärker in Bewegung und Ausòruck. Das gilt vor allem bei den Porträt⸗ ſkizzen und Bildniſſen wie dem von Herbert Eulen⸗ burg, von Kolbenheyer, von Eugen Klöpfer, von Richard Weichert, der bekanntlich von 1914 bis 1919 am Nationaltheater als Oberſpielleiter tätig war. Fabelhaft in ihrem etwas karikaturiſtiſchen Unter⸗ ton ſind auch die Köpfe von Burte, Pfitzner und un⸗ ſerm prächtigen alten Godeck; als Bewegungsſtudien unübertroffen zwei Blätter, die Furtwängler am Pult zeigen. Unter den Architekturzeichnungen möchten wir neben dem beinahe wieder ein wenig zu korrekten Erker am Hauſe Duſch, B 4, 1, dem muſikaliſch be⸗ ſchwingten Konterfei der Trinitatiskirchen⸗Orgel, und dem trefflich wiedergegebenen Treppenaufgang im Hauſe L 4, 4, vor allem auf zwei Blätter vom Mannheimer Mozarthaus, F 3, 5, hinwei⸗ ſen, über deren höchſt delikater maleriſcher Um⸗ ſetzung ſeiner heute beſchämend kargen Wirklichkeit einem die groben Unterlaſſungsſünden gegenüber dem ſchönen alten Gebäude doppelt ſchmerzlich ins Gedächtnis kommen. Wo noch ſo entzückende alte Ofenniſchen mit ſo reizvollen klaſſiziſtiſchen Sur⸗ porten vorhanden ſind und es eine Faſſade beſten Alt⸗Mannheimer Stils zu erhalten gilt, ſollte ſchon vom Denkmalsſchutz aus darauf gedrungen werden, daß die Erinnerung an den Herrn Kammerrat Serarius und Wolfgang Amadeus Mozart ſich nicht nur im Vorhandenſein einer Gedenktafel erſchöpft. Und wahrlich mit der größte Ausſtellungserfolg für den Zeichner Lutz wäre es, wenn ſeine liebevollen Schilderungen dem Mozarthaus zu würdiger Be⸗ treuung verhelfen könnten. Margot Schubert. — e Tagung des Entiner Dichterkreiſes. In der Zeit vom 1. bis 3. Oktober tritt ͤer Eutiner Dichter⸗ kreis, deſſen Schirmherr der frühere Eutiner Regte⸗ rungspräſident und jetzige Regierende Bürgermeiſter von Bremen, SA⸗Gruppenführer Böhmcker, iſt, zu ſeiner zweiten Tagung in Eutin zuſammen. Dem Vorſtand des Eutiner Kreiſes gehören u. a. Hans Friedrich Blunck, Guſtav Frenſſen, Hermann Glaudius, Hans Ehrke und der Eutiner Bürgermei⸗ ſter Dr. Ricklefs an. Zu den Mitgliedern zählen Heinrich Eckmann, Auguſt Hinrichs, Albert Mähl und E. E. Dwinger, 6. Seite/ Nummer 381 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Auguſt 1937 Veumischtæs — Während des amerikaniſchen Unabhängigkeits⸗ krieges war die Fregatte Huſſar mit einer reichen Ladung an Gold⸗ und Silberbarren von England nach Nordamerika geſegelt, um die engliſchen Trup⸗ pen mit neuen Geldmitteln zu verſehen. Als ſie den Hafen von Neuyork erreichte, wurde die Stadt ge⸗ rade von den Engländern geräumt, und ſo mußte ſich die Fregatte ſchleunigſt zur Flucht wenden. Das neue Ziel war jetzt der Hafen von Newport, der ſich noch in der Hand der Engländer befand. Kurz be⸗ vor dieſer Hafen erreicht wurde, ſcheiterte das Schiff und ging innerhalb weniger Minuten unter. Nicht ein einziges Mitglied der Beſatzung konnte gerettet werden. Der Gold⸗ und Silberſchatz, der mit in die Tieſe ſank, hat ſelbſtverſtändlich wiederholt Schatz⸗ ſucher auf den Plan gerufen. Aber bisher blieben alle Bergungsverſuche vergeblich, wenn auch nicht alle mit einer ſo tragikomiſchen Enttäuſchung ende⸗ ten, wie jetzt der letzte. Sämtliche früheren Ber⸗ gungsverſuche waren nämlich ſchon daran geſcheitert, daß man das Wrack der Fregatte nicht auffinden konnte Bei dem letzten Bergungsverſuch, unter⸗ nommen von dem amerikaniſchen Kapitän Simon Lake, gelang es nach mühevoller und ſehr koſtſpie⸗ liger Suche doch, das Wrack im Eaſt River zu er⸗ mitteln und ſcheinbar einwandfrei als die geſuchte Fregatte„Huſſar“ feſtzuſtellen. Kapitän Lake und ſeine Leute waren voller Freude. Man hatte ſich ausgerechnet, daß der Schatz, den man ſchon in den nächſten Tagen heraufzuholen hoffte, einen Wert von etwa zwölf Millionen Mark haben würde. Man ſcheute deshalb auch keine Koſten, als ſich unvorher⸗ geſehene Schwierigkeiten einſtellten und die Taucher⸗ arbeiten verzögerten. Endlich war es aber doch ſo⸗ weit. Mehrere Taucher ſtiegen hinab und in froher Erwartung vergingen die Stunden. Als die Tau⸗ cher aber einer nach dem anderen wieder aufſtiegen, gab es lange Geſichter und laute Flüche. Statt der Fregatte„Huſſar“ hatte man das erſt vor wenigen Es ſieht wie ein Happy end aus Willy Fritſch und Lilian Harvey im Ufa⸗Film „Sieben Ohrfeigen“, deſſen Mannheimer Erſt⸗ aufführung bevorſteht. Jahren im Eaſt River explodierte Forſchungsſchiff „Oberſervation“ angebohrt, und ſtatt der erhofften zwölf Millionen rund Spei Dollar geborgen * — Ein unheimliches Nachtgeſpenſt, das die Um⸗ gebung von Paris ſeit einiger Zeit unſicher machte, iſt, wie franzöſiſche Blätter melden, dieſer Tage feſt⸗ genommen worden In den Wochenendhäuſern und Obſtgärten in der Nähe von Paris wurden in letzter Zeit zahlreiche Diebſtähle verübt. Es gelang nicht, den Dieb— oder war es gar eine ganze Bande?— ausfindig zu machen. Die Diebſtähle vermehrten ſich, und ſchließlich verdichteten ſich immer mehr die Gerüchte, am Schauplatz der Diebſtähle ſei ein fürch⸗ terliches Ungeheuer geſehen worden, eine ſcheußliche Beſtie aus dem afrikaniſchen Urwald, ein Gorilla. Man erzählte ſich Schauergeſchichten von dem grau⸗ ſigen Gebiß des Ungeheuers, ſeinen rieſigen Händen, von ſeinem ſtechenden Blick. War vielleicht aus einer Menagerie oder einem Wanderzirkus ein Gorilla entſprungen? Auf alle Nachforſchungen und Anfra⸗ gen der Behörden kamen verneinende Antworten. Nun hat das Rätſel, das viele Gemüter ſtark be⸗ unruhigte, ſeine Aufklärung gefunden. Eine Polizei⸗ ſtreife konnte ein Wochenendhaus, in das die ge⸗ heimnisvolle Beſtie eingedrungen war, umzingeln und das Ungeheuer überwältigen. Das rieſige Ge⸗ ſchöpf ſchlug wie raſend um ſich, und vier ſtarke Po⸗ liziſten vermochten es nur mit größter Mühe zu überwältigen. Plötzlich rief einer der Poliziſten: „Hallo, der Gorilla iſt entlarvt!“ und riß dem ge⸗ feſſelten Geſchöpf eine geſchickt angebrachte Maske vom Geſicht. Der vermeintliche Gorilla entpuppte ſich als ein Araber von athletiſchem Wuchs. Der braune Rieſe hatte ſich als Gorilla maskiert, um allen ihm Begegnenden Furcht einzuflößen und ſeine Diebſtähle ungeſtört verüben zu können. Als ſich der Verhaftete nach einiger Zeit mit ſeiner Entlar⸗ vung abgefunden hatte, führte er der Polizei vor, wie er den Gang und die Bewegungen eines Go⸗ rillas nachgeahmt hatte. Der Araber war Mitglied einer Wandertruppe geweſen, hatte ſich aber in Paris von ſeinen Kameraden getrennt, da ihm Diebſtähle in der Umgebung der Großſtadt ein einträglicheres Geſchäft zu ſein ſchienen als ſeine Trapezkünſte bei der Weindertruppe. 4* — Ein übles Erpreſſungsmanöver kam vor dem Berliner Schöffengericht zur Sprache, vor dem ſich der 23 Jahre alte Gottfried B. und der Afährige Arthur H. verantworten mußten. In einer men⸗ ſchenfreundlichen Anwandlung hatte ein begüterter Kaufmann aus dem Weſten Berlins dem 21jährigen ., der ihm ſeine Not klagte, im Herbſt vorigen Jahres einige finanzielle Unterſtützungen gewährt. Die Gutmütigkeit des Mannes wurde nun von H. und ſeinem 23 Jahre alten Freund B. in infamſter Weiſe zu einem groß angelegten Betrug ausgenutzt. Beide hatten beſchloſſen, ſich mit einem Schlage zu „ſanieren“ und den reichen Gönner in gehöriger Weiſe zu ſchröpfen. An einem Januarmorgen dieſes Jahres erſchien B. in der Wohnung des Kaufmanns. Er trat hier ſo unverſchämt und laut auf, daß der Mann, um ſeinen guten Ruf im Hauſe nicht zu ge⸗ fährden, von vornherein zu einem finanziellen Opfer bereit war. Nur um den unliebſamen Beſuch wieder loszuwerden. B. forderte als„einmalige Abfindung“ 1000 Mark. Anſtatt den Burſchen ſofort feſtnehmen zu laſſen, zückte der Mann ſeine Brieftaſche und zahlte 10 Hundert⸗Mark⸗Scheine auf den Tiſch. Dieſe Bereitwilligkeit hatte die Habgier der beiden Er⸗ preſſer erſt recht angeſtachelt. Nachdem ſie das Gelö in wenigen Tagen verjubelt hatten, erſchien B. aber⸗ mals auf der Bilofläche, um mit umperſchämteren Forderungen an den Kaufmann heranzutreten. Dies⸗ mal klappte die Sache aber nicht, denn B. wurde von dem Chauffeur dͤes Hauſes höchſt unliebſam an die friſche Luft geſetzt. In ſeiner Wut lief B. mit ſeinem Freund, der vor oͤer Haustür gewartet hatte, zum nächſten Polizeirevier, wo er Anzeige wegen Kör⸗ perverletzung erſtatten wollte. Er kam jedoch aus dem Regen in die Traufe, denn gegen die beiden Früchtchen hag hier ſchon eine Diebſtahlsanzeige vor, ſo daß man ſie gleich dabehielt. Im Verlauſe der Ermittlungen kam dann auch das Erpreſſungsmanö⸗ * 0 α Olllloray e— Fünf Fahre Zuchthaus für jüdiſchen Raſſeſchänder dib. Hamburg, 19. Auguſt. Die Große Strafkammer des Landgerichts verur⸗ teilte den 27jährigen Juden Fritz Eichholtz wegen Verbrechens der Raſſenſchande in vier ſchweren Fällen zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von fünf Jahren und erkannte die bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre ab. Der Angeklagte hatte bis 1937 fortgeſetzt Raſſenſchande getrieben. Er unterhielt in Hamburg zuletzt eine Maßichneiderei, die er anſcheinend nur für ſeine raſſenſchänderiſchen Zwecke betrieb. Bei den An⸗ proben rerſtand er es, ſich ſeine Kundinnen gefügig zu machen. Den Frauen gegenüber verſchwieg er, in zwei Fällen beſtritt er es ſogar, Volljude zu ſein. Das Gericht ſah in dem Angeklagten einen rück⸗ ſichtsloſen jüdiſchen Geſetzesverächter, der bewußt die Reſſengeſetze mißachtet und es nicht für nötig hielt, die Geſetze des Landes, in dem er Gaſtrecht genoß, zu achten. Im Notſchacht verbrannt dnb. Kattowitz, 19. Auguſt. Der wilde Kohlenabbau in Oſtober⸗ ſchleſien, den die Behörden ſeit langer Zeit be⸗ kämpfen, hat wieder ſchwere Opfer gefordert. In der Nacht zum Mittwoch brach in einem Not⸗ ſchacht in Myslowitz Feuer aus. Sechs Ar⸗ beitsloſe, die ſich zu dieſer Zeit in dem Schacht aufhielten, wurden von der Außenwelt abgeſchnitten. Die Rettungsmannſchaften der Niwka⸗Grube konn⸗ ten nur oͤrei Verunglückte bergen. Sie haben ſchwere Rauchvergiftungen davongetragen. Die Suche nach den oͤrei anderen Arbeitsloſen blieb bis Donnerstag früh erfolglos. Sie müſſen demnach den Tod in den Flammen gefunden haben. Der Tod in den Vergen dnb. Wien, 19. Auguſt. Zwei ſchwere Bergunfälle ereigneten ſich in den öſterreichiſchen Alpen. Am Riffeltor in den Hohen Tauern mußte infolge einſetzenden Schnee⸗ ſturms eine Gruppe von vier Wanderern in einer Gletſcherſpalte biwakieren. Dabei erfror einer von ihnen. Beim Verſuch, die Koſchutta in den Kärntner Südalpen zu erſteigen, ſtürzte ein Wiener Touriſt tödlich ab. Sein mit ihm durch das Seil verbundener Freund wurde ſchwer verletzt. Siebenjähriger verurſacht Großfeuer dib. Wien, 20. Auguſt. In der Ortſchaft Rotweinsdöorf in Nieder⸗ öſterreich brach ein Großbrand aus, dem zah L⸗ reiche Gehöfte zum Opfer fielen. Ein ſieben⸗ jähriger Junge hatte den Brand im Anweſen ſeines Vaters gelegt, weil er, wie er erklärte, einmal ſehen wollte, wie ein Feuer ausſehe. Durch giftige Gaſe betäubt dnb. Wien, 19. Auguſt. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich im Wirt⸗ ſchaftshof der Jeſuitenſchule in Freinberg bei Linz. Ein 15jähriger Junge ſtieg in die Jauchegrube hinab, um die gebrochene Pumpe wieder in Gang zu bringen. Von giftigen Gaſen betäubt, ſtürzte er auf den Grund der Grube. Nacheinander verſuch⸗ ten nun drei Perſonen, ihn zu retten, wurden aber ſelbſt alle betäubt. Einer von ihnen konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Die beiden anderen erlitten ſchwere Vergiftungen. Die ſchlafende Schönheit von Chikago“ Hohes Fieber bei Patricia Maguire — Chikago, 18. Auguſt.(U..) Patricia Maguire, die„ſchlafende Schönheit von Chikago“, wie ſie genannt wird, iſt mit einer plötzlich auf 39,2 Grad C. geſtiegenen Temperatur ins Kran⸗ kenhaus übergeführt worden. Die Aerzte ſind eifrig bemüht um ſie, doch hat man bisher die Urſachen für den Temperaturanſtieg nicht entdecken können. Es handelt ſich um ein ſeltſames Phänomen. Patricia Maguire, ein ſchönes 21 Jahre altes Mäd⸗ chen, fiel im Februar 1932 in Schlaf und iſt ſeitdem nicht wieder zu vollem Wachbewußtſein gekommen. Seit 5% Jahren dämmert ſie in einer ſchlafartigen Trance dahin. Manchmal ſchwächte ſich der Bann, der auf ihrem Bewußtſein liegt, ab, und es ſchien, als dämmere ihr die Umgebung auf, in der ſie ſich befinde, dann wieder fiel ſie in bewußllos tiefen Schlaf. Sonſt zeigte ſich nichts Abnormes in ihrem Befinden, und die ganze Zeit über hatte ſie normale Temperatur. ver ans Tageslicht.., der bereits einſchlägig vor⸗ beſtraft iſt, erhielt wegen Erpreſſung und Diebſtahls 1 Jahr Gefängnis, während ſein Helfershelfer, der offenbar unter ſeinem verderblichen Einfluß geſtan⸗ den hatte, mit 8 Monaten Gefängnis davonkam. — Ein junger auſtraliſcher Plakatzeichner namens Sidney Smith, iſt auf einem Tourenzweirad rund um Auſtralien gefahren. In 16 Wochen hat er 15 860 Kilometer zurückgelegt. Die Koſten betrugen rund 25 Pfund Sterling. Sechs Gummireifen ſind drauf⸗ gegangen. Lange Strecken blieb der mutige Rad⸗ fahrer ohne Trinkwaſſer. An einem Tage gar fuhr er 240 Kilometer, ohne einen Schluck Waſſer zu ſich zu nehmen. Die Reiſe war ſehr eintönig, 480 Kilo⸗ meter radelte Smith ohne einem Menſchen zu be⸗ gegnen. Am Endpunkt der Reiſe ſagte er entſchieden: einmal und nicht wieder! — Die Stadt Randfontein in Südafrika hatte vor einigen Jahren vier prächtige Schwäne von der bri⸗ tiſchen Regierung zum Geſchenk erhalten. Drei von dieſen Schwänen waren im Laufe der Zeit entflogen und ſo wurde der vierte mit ganz beſonderer Sorg⸗ falt gehegt. Als er dieſer Tage nun ebenfalls das Weite ſuchte, wurden ſchleunigſt mehrere Flugzeuge aufgeboten, die nach dem Flüchtling ſuchen mußten und ihn nach einigen Stunden auch glücklich ent⸗ deckten. Er wurde im Triumphzug nach Randfontein gebracht und hier ſucht man nun nach einer Gattin für ihn, damit er endlich ſeßhaft werde. a — In der engliſchen Stadt Ilford bemerkte ein Hauseigentümer, daß es in ſeinem Hauſe ſtark durch⸗ geregnet hatte. Als er nun nachſah, worauf der Schaden zurückzuführen war, mußte er die Feſtſtel⸗ lung machen, daß eine Diebesbande nicht nur das Metalldach des Nachbarhauſes, ſondern auch das halbe Dach ſeines eigenen Hauſes geſtohlen hat. Das Motiv zu dem ſeltſamen Diebſtahl iſt nicht ſchwer zu ſuchen. In England herrſcht ſtarke Metallknappheit und ſo wird für Altmetall viel Geld bezahlt. Mit ihrem Dachdiebſtahl dürften alſo die Diebe auf ihre Koſten gekommen ſein. Roman von Jenny Sattler-Könle Das Mädchen Elin wird geküßt 23 Nun ſaßen ſie alſo bei Peter! Am Kopfende die Krankenſchweſter, die ab und zu den Umſchlag er⸗ neuerte, links Iſe und rechts Elin! Nur einmal wa⸗ ren ſie aufgeſtanden, um ſich die Hände zu reichen und ſich raſch und ſcheu zu küſſen. Dann hatten ſie, ehe ſie ſich wieder zu der Schweſter ſetzten, ihre Ta⸗ ſchentücher genommen, ſie in das Gefäß getaucht und ſich gegenſeitig— unter Tränen lächelnd— die Ge⸗ ſichter geſäubert. 5 Die Schweſter war eigentlich gar keine richtige Krankenſchweſter, ſondern eine freiwillige Samari⸗ terin, die hie und da aushilfsweiſe Sanitätsdienſte leiſtete, Sie trug auch keine Haube auf ihrem wun⸗ derſchönen, oͤunklen Haar, ſondern nur eine Stirn⸗ binde mit dem roten Kreuz. „Wahrſcheinlich iſt ein Mißverſtändnis der Renn⸗ leitung an dem ganzen Unglück ſchuld!“ ſagte die Samariterin.„Nach dem Sturz des Grafen Pfeil war die Telephonverbindung zwiſchen dem Start beim„Trompetenſchlößchen“ und dem Ziel in Olbers⸗ dorf geſtört. Die da oben müſſen nun aus irgend⸗ einem Grunde— aus welchem wiſſen wir hier auch noch nicht— angenommen haben, daß das Rennen beendet ſei, während am Start unten die drei letzten Wagen noch abgelaſſen werden ſollten. So wurde von oben her die Strecke für die Beſucher ſchon frei⸗ gegeben, obwohl das noch nicht hätte geſchehen dür⸗ fen.“ Iſe und Elin hatten zu dieſem Bericht nicht viel zu ſagen. Sie hatten ja alles mitangeſehen.— Die Abſpannung nach all den Anſtrengungen und Aeng⸗ ſten machte ſich geltend. Todmüde ſtarrten ſie vor ſich hin, während die Schweſter mit ihren ſchmalen, weißen Händen unabläſſig Peters Umſchläge er⸗ neuerte. Draußen zog ein unabſehbarer, grauer Strom, die Menſchenmaſſe, vorüber, die dem Rennen bei⸗ gewohnt hatten. Ueber dem ſtetigen Marſchrhythmus ſchwebte das Murmeln unzähliger menſchlicher Stim⸗ men. Ab und zu übertönte einmal ein helles Lachen das einförmige Brauſen. Wenn aber die draußen auf der Straße dann hier am ſtillen Walde vorüber⸗ kamen, da verſtummten ſie mit einem Male! Da zogen nur noch ihre taktmäßigen Schritte vorüber, während ihre Lippen ſchwiegen und ihre Augen haſtig und ſcheu die Bahren abſtreiften, die dort im Walde ſtanden, einſam, fremd und furchterregend, überdeckt mit grauen Leinentüchern. Nummer 63 lag auch da drüben. Elin wußte es. Die Schweſter hatte es ihr geſagt! Schädelbruch— auf der Stelle totl' Vom Wagen des Grafen Pfeil hatte ſich ein Rad gelöſt und hatte ſo das entſetzliche Unglück verurſacht. Elin ſeufzte tief auf. Man durfte das gar nicht zu Ende denken. Dieſe lieben braunen Augen! Wie glücklich ſie lächelten, als Elin——— Eine kleine, eine ganz kleine Untreue Peter gegenüber war es ja geweſen, daß... Aber wie gut war es nun, daß ſie dem Toten da drüben noch eine letzte, eine aller⸗ letzte Freude gemacht hatte. Peter lag noch ebenſo regungslos da wie vorhin. Seine Augen blieben noch immer geſchloſſen. Schlä⸗ fen, Brauen und Lider waren naß von den unab⸗ läſſigen Umſchlägen der Schweſter. So ungefähr habe ich wahrſcheinlich auch ausgeſehen, als er mich aus dem Waſſer geholt hat! fuhr es Elin durch den Kopf. Jetzt erſt kam ihr überhaupt die Aehnlichkeit der Lage mit ihrem eigenen Unglück, mochte es auch nicht ſo ſchwerwiegend geweſen ſein, wie jetzt dieſes hier, zum Bewußtſein. „Und dann, als ich ſo ſtill und reglos in ſeinen Armen lag, dann hat er mich geküßt; und da——— Eine ungeheure Zärtlichkeit wallte in ihr auf. Sie mußte ſich mit Gewalt bezwingen, ſie mußte ihre Hände feſt ineinanderkrampfen, um nicht ihre Fin⸗ ger um Peters Kopf zu legen, um nicht ihre Lippen auf ſeine zu preſſen und zu erzwingen, ja richtig zu erzwingen, daß es jetzt wieder ſo wäre, wie es da⸗ mals zwiſchen ihnen war! Dieſes Warten auf ſein Erwachen war unendlich qualvoll. Immer wieder dachte Elin: Jetzt wird er die Augen öffnen! Und dann wird er mich anſchauen, und trotz allem, trotz dieſem ganzen fürchterlichen Unglück mit Erdoͤmannsdorfs Wagen werde ich furchtbar glücklich ſein.“ Nicht nur Elin wartete auf oͤas Erwachen Pe⸗ ters. Auch Iſe harrte ſehnſüchtig darauf, dem Bru⸗ der ins Angeſicht ſehen zu können. Auch die junge Samariterin wünſchte bang das Ende dieſer langen Bewußtloſigkeit herbei, in die der verunglückte Rennfahrer, den man noch völlig bei Beſinnung aus dem Wagen gezogen hatte, erſt verfiel, als man ihn gerade auf eine Bahre betten wollte. Enoͤlich ſchien es ſo weit zu ſein! Ein ganz lei⸗ ſes Zucken ging durch die Glieder des Liegenden. Ein Seufzen, ein ſchmerzliches Aufſtöhnen— und ganz, ganz langſam hob er die Lider! Die drei Mäd⸗ chen richteten ſich erwartungsvoll auf. Es dauerte eine kurze Spanne Zeit, ehe Leben und Bewußtſein in ſeinen Blick traten. Dann ließ er ihn ganz lang⸗ ſam über die dͤrei Geſichter wandern, die ſich ge⸗ meinſam über ihn gebeugt hatten. Da war Iſe, die er ſich langſam betrachtete, da dͤie Samariterin, öͤeren Antlitz er ſtreifte, da endlich Elin, die ihn aufleuch⸗ tend anblickte, bereit, ungeachtet der beiden Zu⸗ ſchauerinnen, die Arme um ihn zu ſchlingen und ſich ganz und gar zu ihm zu bekennen. Sein Auge haftete jedoch nur flüchtig auf ihr! Langſam ging ſein Blick wieder zurück zu der weißen Stirnbinde der Pflegerin, aus der gerade eine Locke niederglitt, die ſie eilig wegſtreichen wollte. „Nein, nein, laſſen Sie nur!“ ſagte er leiſe, doch vernehmlich und mühſam nach der Locke greifend. „So vorwitzige Dinger gefallen mir gerade, die laſſe ich nicht gleich wieder los!“ Und mit nun wieder halbgeſchloſſenen Augen begann er leiſe und ſtockend aber völlig klar ein tändelndes Geſpräch mit dem jungen Mäochen, während ſeine Finger verloren mit der Locke ſpielten. Iſe und Elin ſaßen dabei und hörten ſtill zu. Ein⸗ mal verſuchten ſie, ſich einen kurzen Blick zuzuwer⸗ fen, aber es war ihnen unmöglich, ſich anzuſehen. Elin war mit einem Schlage tieftraurig gewor⸗ den! So verzweifelt wie noch nie war ſiel Was ſollte ſie eigentlich noch hier! Sie ſtand unvermit⸗ telt auf, um erſt ein paar zielloſe Schritte noch tie⸗ fer in den Wald hinein zu machen und dann plötz⸗ lich ganz genau zu wiſſen, wohin allein ihr Weg ſie jetzt führen konnte. Zu dem verunglückten Wagen des Herrn von Erdmannsdorf mußte ſie gehen! Es war höchſte Zeit, daß ſich einer um ihn kümmerte. Während ſie mit ſchleppenden Schritten über die Landſtraße ging, verſuchte ſie vergeblich, ſich das Bild des verunglückten Fahrzeuges ins Gedächtnis zu rufen. Und jetzt erſt überfiel die Verzweiflung über dies unglückſelige Mißgeſchick mit dem frem⸗ den Wagen ſie mit ihrem ganzen Schrecken. Wenn man vor den Vater hintreten mußte und...! Wenn man dazu Herrn von Erdmannsdorf ſagen mußte.. Nicht auszudenken. Die Unglücksſtelle war noch von einem Schwarm neugieriger Gaffer umgeben. Elin mußte ſich auf Zehenſpitzen recken, um den Rennwagen überhaupt ſehen zu können. Eine Reihe von Leuten war eifrig bemüht, Seile um die beiden aufrechtſtehenden Rä⸗ der zu ſchlingen. Während ſie ſich dͤann daran ſpann⸗ ten und unter Leibeskräften zogen, befahl ein Mann in einer grünen Lodenjoppe laut:„Hau-—ruckl Hau-—ruck!“ Elin ſchaute zu, wie unter unabläſſigem„Hau— ruck! Hau-—ruckl“ der Wagen langſam aus dem Erd⸗ reich, in das er ſich beim Sturz tief hineingebohrt hatte, herausgezogen und wieder auf ſeine vier Rä⸗ der geſtellt ward. Nun ſah er eigentlich ſchon nicht mehr ganz ſo ſchlimm aus wie vorher! Jetzt wurde vom jenſeitigen Straßenrande her ein uralter Laſtkraftwagen unter Zittern und Schnauben und unter dem Zurückweichen der Menge herangelenkt, auf welchem der verunglückte weiße Renner ofſenbar verladen werden ſollte. Auch die⸗ ſen Bemühungen ſchaute Elin noch eine Weile zu, bis ihr plötzlich mit einem Male— alle Mücdigkeit war ſogleich verſchwunden— klar wurde, daß ſie ſich nun endlich um dieſe ganze Angelegenheit küm⸗ mern mußte. Sie allein nämlich ging es an, was mit dieſem Wagen hier zu geſchehen hatte, ſie ganz allein. Entſchloſſen drängte ſie ſich durch die Menge der Gaffer hindurch, um auf den Mann in der Loden⸗ joppe zuzuſtenern.„Was wollen Sie denn mit un⸗ ſerem Wagen machen?“ fragte ſie ihn. Der in der Joppe betrachtete das, was da vor ihm ſtand, geringſchätzig von oben bis unten.„Das iſt meine Sache, Fräulein“, erwiderte er kurz. „Machen Sie man, daß Sie weiter kommen.“ Einen Augenblick ward Elin ratlos. Sie wurde ſich ihrer Klarheit und Schwäche, dieſem ſtarken, großen und groben Manne gegenüber empfindlich bewußt. Aber plötzlich überkam ſie eine Entſchloſ⸗ ſenheit, und eine Tatkraft, von der ſie ſelbſt bisher noch nichts gewußt hatte. Möglicherweiſe tauchte da eine blitzartige Erinnerung an ihren kleinen ener⸗ giſchen Vater in ihr auf, die Vorſtellung, wie er ſich in ähnlicher Lage benommen hätte. Ganz nahe her⸗ an trat ſie an ͤen Mann, um ihm feſt in die Au⸗ gen zu ſchauen.„Was mit dem Wagen zu geſchehen hat, das iſt meine Sache, hören Sie?“ ſagte ſie ruhig, „es iſt mein Wagen und ich allein beſtimme, was mit ihm zu geſchehen hat.“ (Fortſetzung folgt) 2 6 vergangenen Spielzeit das Zielband paſſierte. hat, Mittelläufer 7. Seite Nummer 381 Es intereſſiert Die Gauliga von Baden! Bald beginnt der Reigen In wenigen Tagen werden die Spiele der Hiesjährigen Verbandsſaiſon, genau ſo erſehnt als in den Vor⸗ jahren, ihren Anfang finden. Laſſen wir daher wie zu früheren Zeiten auch diesmal das Zehnerfeld unſerer erſten Klaſſe zur Parade aufmarſchieren, wie ſie zu Ende der letzten Gruppenſpiele, ſowie der der ir ver⸗ zichten dabei auf ſogenannte Prophezeiungen, denn noch immer hat ſich das„Vorſchaubliſen“ als ein müßiges Be⸗ ginnen erwieſen, ſondern umzeichnen viel mehr unſere Reportage dahingehend, das jeweilige Aufgebot der Mann⸗ ſchaften die bis auf Brötzingen und in gewiſſem Sinne auch Freiburg, nur geringe Veränderungen aufweiſen, herzuszuſtellen, von denen es wieder zwei bis drei vor⸗ behalten ſein wird, den„Marſchallſtab im Torniſter“ zu tragen, während die anderen, die ſich in der Spielſtärke kaum nennenswert unterſcheiden, darauf konzentrieren und beſchränken werden, nicht auf den beiden letzten motzulanden. un nun Mannheim auch die meiſten Vertreter ins Gefecht ſchickt, ſo iſt noch nicht geſagt, daß ſich die neue Meiſterwürde unter allen Umſtänden much wieder in ſeinen Mauern niederlaſſen muß, obwohl uns ein Schuß von ge⸗ ſundem Optimismus nicht an ein Gegenteil glauben läßt. In allen Spielen kommt es jedoch darauf an, wer die mei⸗ ſten Tore ſchießt und——— am beſten dicht hält, denn weiter im Lande wohnen bekanntlich auch noch Leute, und zwar in Pforzheim der Goloſtadt, allwo die Mannen vom 1. rimmige Revanche geſchworen haben, oder um Wi Parkſtabion zu K4r5 ue Alwo ein Phö⸗ nix ſein Wappenſchild noch leuchtender geſtalten möchte. e nun der Aufmarſch der Vereine ausſehen wircd, ſei hier kurz gegeben: Der mehrfache Meiſter und Jubilar SB Waldhof wird natürlich beſtrebt ſein, ſeine junge und alte Würde, mit Erfolg zu verteidigen. Die Mannſchaft, die ſchon immer eine erſte Klinge ſchlug, geht denn auch ſehr aus⸗ ſichtsvoll ins Rennen, da man keinerlei Abgänge zu ver⸗ zeichnen hat und nicht nur über alle bekannten Kräfte ver⸗ fügt, ſondern in Oskar Siffling III, ſowie Theo⸗ hali noch brauchbare Nachwuchsſpieler gefunden hit und der ſympatiſche Verteidiger Leiſt, von einer Beinver⸗ letzung geneſen, wieder mitmachen kann. Die Meiſterelf wird ſich wie folgt präſentieren: Drais— Maier(Leiſt) Siegel— Leupold(Molenda), Heermann, Pennig— Wei⸗ dͤinger,(Siffling), Bilmaier, Siffling 1, Schneider, Gün⸗ teroth(Theobald.) Der VfR Mannheim wird auch in dieſem Jahre ſeine Favoritenſtellung u wahren wiſſen, zumal man auf dem wichtigſten Poſten des Torwortes einige Anwärter verzeichnen kann, denen ein guter Ruf vorausgeht, und die das nötige Können be⸗ ſitzen ſollen, dieſen Platz zufriedenſtellend auszufüllen. Ob es nun Vetter(fr. Käfertrl) der gerade beim Nach⸗ -wuchslehrgang in Karlsruhe weilt, Heimrich(fr. Mut⸗ terſtadt), oder gar Edelmann(fr., Walghof) der die, meiſten Ausſichten beſitzt, ſein wird, der den Kaſten hütet, däs iſt noch nicht entſchieden, ſondern muß erſt die Eignung des einzelnen Spielers erweiſen. In der Verteidigung finden wir wieder Konrad und Rößling, als Läufer ſpie⸗ len Henninger, Kamenzien und Feth und im Sturm wer⸗ den Spindler, Wagner(Rohr) Langenbein, Lutz und Strie⸗ binger für den nötigen Umſätz beſorgt ſein. er 1. FC Pforzheim, 5 ſtets der große Rivale der Mannheimer, bringt einige junge Leute ins Ligafeuer, denen man ein gutes Können machſagt, Wenz ſoll ein ausgezeichneter Verbinder und Vogt ein geföhrlicher Sch arfſchütze ſein, ſo daß man die Mannſchaft gut und ſtark formieren kann. Ein kleiner Schatten fällt aber in die Freude eines namhaften Nach⸗ wuchſes, denn Neuweiler, ſeines Zeichens Mittelläufer und Kopfballſtratege, wird das Trikot mit dem feldgrauen Rock tauſchen. Man glaubt aber dennoch im Brötzinger Tal folgende Formation aufbieten zu können. Nonnenmacher — Sberſt, Rau— Schneck, Neuweiler, Schmitt(Burk⸗ hardt)— Vogt, Fiſcher, Knobloch, Wünſch und Eberle. Der Freiburger FC, deſſen große Geſtalten, oͤurch ein friſches, planvolles Spiel 70 25 810 begeiſterten, hat in dem Weggang des ehe⸗ maligen Schalken⸗Spielers Peters, der ſtets der Schrek⸗ ken aller Verteidiger war, einen empfindlichen Verluſt erlitten, der noch nicht ginz verwunden iſt. Man ſetzt aber in das Aufgebot: Müller— Keller, Keſſel— Pfaff, Leh⸗ mann, Zöltner— Büchner, Roſer, Haas, Koßmann und Däſchner alles Vertrauen, den angeſtammten Mittelplatz in der Rangorödnung wieder zu erringen, zumal in Sche⸗ rer(fr. Neuſtrdt) ein ſchußgewaltiger Mittelſtürmer weiter ſtehen ſoll. er ViL Neckarau iſt faſt noch immer das Zünglein an der Waage für die anderen geweſen, denn erfahrungsgemoß ſteht feſt, daß die Reihenfolge der Tabelle, ja ſogar die Meiſterſchaft, nicht ſo ſehr in den Kämpfen der erſten Anwärter unter⸗ einander, als vielmehr in deren Spielen mit den im Mittelfeld plazierten Mannſchaften entſchieden wird. Und ernde an Neckarau iſt ſchon mancher Punkt hängen ge⸗ blieben. Man hat an der„Fähre“ zur Verfügung: Die⸗ ringer— Gönner, Klamm— Benner, Siegel, Schmitt— (Lauer ſoll nach Frankenthal abgewandert ſein) Heſſenauer, Wenzelburger, Roth, Wahl und Größle. Dazu ſtoßen noch Gafka als Erſatztorwart und wenn man recht vernommen Dörrmann(fr. Neulußheim) ſowie Hoffmann(fr. Hockenheim). Der VfB Mühlburg wußte ſich ſeine bekannte Schlagkraft zu erhalten. Man ſpielt ein ſchnelles Feloſpiel, das ſich ſehen laſſen kann. Die Hintermannſchaft iſt großartig auf der Höhe und auch der Sturm verſteht in der Kombination zu imponieren. Aber er ſchießt, ſehr zu ſeinem Nachteil, etwis ſpärlich. Punkteſpiele mit den Großvereinen in der Kolonne haben es aber nun einmal in ſich und verlangen vom Stürmer mehr, als ſchulgerechte, techniſch gute Ball⸗ und raumgreifendes Zuſammenſpiel. Die kehandlun 5 4 wird wie gewohnt gut und ſtark formiert ſein: Mannſchaft Becker— Bitſchauer, Moſer— Joram, Fach Rink— Rothärmel, Schwörer, Raſtetter, Oppenhauſer und Fiſcher werden die Intereſſen ihres Vereins zu wahren wiſſen. Wo die Germania Brötzingen in dieſem Jahre enden wird, die von allen Vereinen am meiſten durch den Abgang namhafter Spieler betroffen ſein ſoll, das liebe Leſer, muß der Entwicklung der Dinge Ein Streifzug durch die Fußball-Lager überlaſſen werden. Heinz, Morlock und Seyfried werden dem Vernehmen nach, vorausſichtlich den farbenfrohen Dreß der Germanen nicht mehr tragen und Zimmermann will ſich von ſeinem Verteidigerpoſten in den„einſtweiligen“ Ruheſt ind zurückziehen. Trotz dieſer ſtarken Schwächung hat die Mannſchaft, die mit aller Vorſicht behandelt wer⸗ den muß, noch ſehr viel Gutes in ſich ſtecken: Burger iſt ein großartiger Hüter, Joſt ein erfahrener Verteidiger, und die Läuferreihe Krenkel, Haas, Reuther ein ſtabiler Rück⸗ halt. Angegriffen wird mit Ludin, Morlock?, Dettling, Birkenmeier und Klittich werden. Der vorjährige Neuling SpVg Sandhofen oͤer ſich eines ſchier unerſchöpflichen Nachwuchſes begabter Deckungsſpieler erfreuen Harf, zeichnet ſich durch eine ſchlagfertige Verteidigung und routinierte Läufereihe aus, deren Können wohl wieder von ausſchlaggebender Be⸗ oͤeutung ſein wird, den eroberten Platz erneub zu halten. Wer es ſchon miterlebt hat, mit welcher Hingabe und Be⸗ geiſterung dieſe famoſe Hintermannſcheft ſich ihrer Belange erwehrt und wie ſie eine kleine Torausbeute der leider ſchußſchwachen Stürmerreihe verteidigt und zu halten ver⸗ ſteht, wird mit uns einig gehen und an dem Erfolg der Sandhöfer glauben, die wie folgt ſtreiten werden: Witte⸗ mann(Rohrmann)— Michel, Streib— Müller, Schenkel, Krukowſky— Fluter, Fenzel,(Wetzel), Dörr, Ehrbächer und Vogel. Der tüchtige deutſche Altmeiſter Phönix Karlsruhe, deſſen Wiedererſcheinen in der Gaukliſſe herzlich begrüßt wird, iſt in einer blitzſauberen Serie 34 Spiele, die ihm ſo ſchnell keiner mehr nachmacht, in altem Glanze neuerſtanden. Da gebrannte Kinder bekanntlich das Feuer fürchten, beſitzt der Phönix beſtimmt das Zeug, von rlem Anfang an ſich derat in die Riemen legen zu können, daß dem Fußballbegeiſterten der ſchönen Stadt Karlsruhe der Punktehimmel voller Geigen hängen ſollte. Man hegt im Wiloparkſtadion große Erwartungen und raunt ſich aller⸗ lei Geheimtips zu. Die Maier— Mohr, Wenzel— Jo⸗ ram, Nieth, Noe— Kunz, Lingolf, Heiſer, Graß und Föry ſtellen ſich aber auch in einer ſo guten Verfaſſung vor, daß eine Außenſeiterchance ſchon dabei ſein ſollte. Wie der Neuling FV Kehl ſich in dem erleſenen Zehnerfeld ſchlagen wird, iſt ſchwer zu ſagen. Man weiß aber nus Erfahrung, daß in Kehl gegen die beſonders ſtämmige Mannſchaft des ſogenannten „kleinen§V“ das Siegen für Gäſte ein mit Schwierig⸗ keiten verbundene Angelegenheit ſein wird. Es ſoll uns gar nicht wundern, wenn es die Kehler Rieſen verſtehen würden, ſelbſt dem ausgekochteſten Favoriten die Hölle heiß zu machen, denn die Mannſchaft der drei Seminaty in der Deckung, Kießer, Fries und Müller in der Löufer⸗ reihe, Haſenfuß, Roß, Kopp, E. und R. Bꝛumert im Sturm kann etwas und iſt uns deshalb als 10. Verein der badi⸗ ſchen Gauklaſſe mit Freuden willkommen. Und nun wünſchen wir zum Schluß allen Vereinen ein gutes Spiel, ſichere Schiedsrichterleiſtungen, kamer zoſchaft⸗ liche Geſinnung der Spieler, ein begeiſtertes Publikum, das mit dem Beſſeren geht, ſowie den„geplagten“ Ver⸗ eintſchatzmeiſtern ein volles Haus.—hgt- Die Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt tagte Ein intereſſanter Austpracheabend— Die Termine der neuen Spielzeit Nachdem vor wenigen Tagen erſt der Kreis Mannheim J Karlsruhe, bei Kreisführer Heck⸗Mannheim, der der Ta⸗ und zuvor die Gauklaſſe Badens neue Spieljahr aus der Taufe hob, ſo war nun enolich auch der Zeitpunkt gekommen für die größtenteils unſeren Mannheimer Fußballſport der Bezirksklaſſe ordnende Er⸗ öffnungsbeſprechung des Bezirks Unterbaden⸗Weſt. Wieder einmal war Friedrichsfeld als der Ort der Tagung auserwählt und es darf gerne„betont werden, daß die Gruppe I mit ſämtlichen Vereinen vertreten war, unter ihnen der„alte“ Neuling 07 Mannheim, den man wieder ſehr gerne in dieſer Spielklaſſe ſieht und ſchließlich wohnten als Gaſtvereine der Tagung bei die Sp. Vag. 98 Secken⸗ heim und der FV Weinheim. Während Seckenheim be⸗ kanntlich noch in der Frage des Auſſtiegs eine entſcheidende Rolle ſpielt, hat andererſeits Weinheim einen Antrag auf Zuteilung von der Gruppe Oſt zur Gruppe Weſt laufen, was bei evtl. Genehmigung nur von Nutzen ſein könnte. Wie die Dinge in beiden Fällen laufen werden, muß in⸗ deſſen abgewartet werden, aber bis Ende des Monats dürfte die endgültige Klärung feſtſtehen. Einſtweilen ſtehen eben nur 11 Teilnehmer an der Verbandsründe feſt, wäh⸗ rend der in der ſpäter folgenden Terminliſte als X bezeich⸗ nete Verein durch bereits angeoroͤnete Entſcheidungsſpiele noch ermittelt wird. Die Tagung ſelbſt brachte bei der Fülle des„Stoff⸗ anoͤrangs“ 5 eine ergiebige Ausſprache, * die unter Führung des Bezirksbeiters Willy Altfelix eine recht flotte Abwicklung erfuhr. In der Hauptſache wurden Fragen beſprochen, die in den Gaucklaſſenſitzungen, zumindeſt aber auf dem Mannheimer Kreistag, geſtreift wurden; dennoch gab es für die Vereins⸗ und Sportführer unſeres Bezirks noch eine Fülle von Neuigkeiten, die teils mit einem weinenden, teils mit einem lachenden Auge auf⸗ genommen wurden. Den ſtärkſten Eindcuck hinterließ hier⸗ bei die Ausſprache über einen geplanten verſtärkten Ab⸗ ſtieg in der Bezirksklaſſe, von dem nur unſere Gebiete Unterbaden und Mittelbaden betroffen werden ſollen, während die Abteilung Südbaden bei dem„Rutſch nach unten“ ausgenommen werden ſoll. Leonhards⸗Fried⸗ richsfeld warnte vor der geplanten Art der Beſchneidung der Bezirksklaſſe Unterbadens Er, wie übrigens auch die anderen Vereinsführer, durften jedoch ſchließlich dͤie Ueber⸗ zeugung mit nach Hauſe nehmen, daß die Erledigung die⸗ ſes Problems bei Gaufachamtsleiter Linnenbach⸗ in zwei Sitzungen das Jgung perſönlich anwohnte, nicht zuletzt aber auch beim Be⸗ zirksführer Altfelix in den beſten und fürſorglichſten Hän⸗ den liegt. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand erwartungsgemäß die Beſprechung der Spieltermine, die erſtmalig auf Grund der bereits bekannten Gauklaſſen⸗ termine auf längere Sicht, d. h. geſchloſſen für die geſamte Vorrunde feſtgelegt wurden. Dabei hat mit geſchickter Hand Spielleiter Altfelix, der ja ein alter Kenner dieſer Sache iſt, die Termine ſo gelegt, daß Stadt und Land gleicherweiſe von ihnen profitieren können. 20. Auguſt: 07 Mannheim— Heddesheim(Duchard⸗ Heidelberg); Hockenheim— Käfertal(Bachmann⸗Karlsruhe); 8 Mannheim— Viernheim(Stier⸗Eſchelbronn); Phönix Mannheim— Ilvesheim(Sturm⸗Pforzheim). 5. September: Heddesheim— Käfertal(Gund⸗Plank⸗ ſtadt); Viernheim— 2(Kupfernagel⸗Wiesloch); Ilvesheim — Neulußheim(Pfeiffer⸗Brötzingen); Friedrichsfeld. Feudenheim(Zeller⸗Karlsruhe). 12. September: Käfertal— 07 Mannheim(Naßner⸗ Schwetzingen); Heoͤdesheim— Friedrichsfeld(Senn⸗Plauk⸗ ſtadt);?— 08 Mannheim(Hoferer⸗Karlsruhe); Neulußheim — Phönix Mannheim(Neuweiler⸗Pforzheim); Feudenheim — Ilvesheim(Sträßner⸗Heidelberg). 19. September: 07 Mannheim— Viernheim(Kurz⸗ Oftersheim); Ilvesheim— Heddesheim(Eichhorn⸗Reilin⸗ Se ——— en); Hockenheim— 2(Pfahler⸗Nußloch); Friedrichsfeld— äfertal(Foſt⸗Pforzheim); o8 Mannheim— Neulußheim (Herzog⸗Eppelheim)); Phönix Mannheim— Feudenheim (Dietz⸗Durlach). 26. September: Feudenheim— 07 Mannheim(Selzam⸗ eidelberg); Heddesheim-Hockenheim(Schmitt⸗Heidelberg); äſertal— 08 Mannheim(Unverferth⸗Pforzheim): Viern⸗ heim— Phönix Mannheim(peißeler⸗Korlsruhe);??— Ilvesheim(Schuſter⸗Pforzheim); Neulußheim— Fried⸗ ober:?— 07 Mannheim(Wacker⸗Niefern); Hed⸗ desheim— Phönix Mannheim(Münzer⸗Rohrbach); Hockenheim— Neulußheim(Dehm⸗Durlach); Käfertal — Ilvesheim(Sträßner⸗Heidelberg); Viernheim— Fried⸗ richsfeld(Gaa⸗Plankſtadt); Feudenheim— 68 Mannheim (Bingler⸗Heidelberg). 8 10. Oktober: 07 Mannheim— Neulußheim(Köhler⸗ Sondhauſen); 08 Mannheim— Heddesheim(Pfahler⸗Nuß⸗ loch); Hockenheim— Feudenheim(Schrempp⸗Karlsruhe); Phönix Mannheim— Käfertal(Neuweiler⸗Pforzheim); Ilvesheim— Viernheim(Lauer⸗Plankſtodt); Friedrichs⸗ felb— 2(Kurz⸗Oftersheim). 17. Oktober: Avesheim— 07 Mannheim(Stier⸗Eſchel⸗ bronn); Hedͤdesheim— Viernheim(Seibert⸗Plankſtadt); Friedrichsfeld— Hockenheim(Bingler⸗Heidelberg); Neu⸗ lußheim— Käfertal(Bauſcher⸗Pforzheim); Feudenheim— 2 (Duchard⸗Heidelberg). 24. Oktober: 07 Mannheim— Hockenheim(Volk⸗Pforz⸗ heim); Viernheim— Feudenheim(Möſſinger⸗Korlsruheſ 08 Mannheim— Phönix Mannheim(Höckerle⸗Pforzheim); Ilvesheim— Friedrichsfeld(Naßner⸗Schwetzingen);?— Neulußheim(Schmitt⸗Heidelberg). 31. Oktober: 07 Mannheim— Phönix Mannheim(Bach⸗ mann⸗Karlsruhe);?2— Heddesheim(Lauer⸗Plankſtadt); Hockenheim— Ilvesheim(Köhler⸗Sandhauſen); Käfertal — Viernheim(Sturm⸗Pforzheim); Friedrichsfeld— 08 Mannheim(Kupfernagel⸗Wiesloch); Feudenheim— Neu⸗ lußheim(Stier⸗Eſchelbronn). 7. November: 08 Mannheim— 07 Mannheim(Pfeiffer⸗ Brötzingen); Neulußheim— Hedͤdesheim(Schnorr⸗Heidel⸗ berg); Viernheim— Hockenheim(Herzog⸗Eppelheim); Kä⸗ fertal— Feudenheim(Köhler⸗Sandhauſen); Phönix Mann⸗ heim—?(Schlemmer⸗Karlsruhe). 14. November: 07 Mannheim— Friedrichsfeld(Gaa⸗ Plankſtadt); Heoͤdesheim— Feudenheim(Kupfernagel⸗ 0 Phönix Mannheim— Hockenheim(Rehm⸗Pforz⸗ eim); — Neulußheim(Münzer⸗Rohrbach); Mannheim(Schmitt⸗Heidelberg). 21. November: Friedrichsfeld— (Reiſer⸗Karlsruhe); Heddesheim— 07 Mann Karlsruhe). Im engen Zuſammenhang mit der Terminliſte wurden u. a. auch eine Reihe ſpieltechniſcher Fragen geregelt, ſo in erſter Linie die Spielbeginnzeiten: Bis 31. 10. 1937 iſt der Spielbeginn für erſte Mannſchrften auf 15 Uhr, der der zweiten Mannſchaften auf 13.15 Uhr angeſetzt, jeweils ohne Wartezeiten. Ab 1. 11. 1937 beginnen dann die Spiele 14.30 bzw. 12.45 Uhr. Das Vorſpiel der erſten Mannſchaften beſtreitet wie bei der Gauklaſſe die leider übliche Erſatzliga, während die Jungligamannſchaften zu einer beſonderen Runde mit der Gaukloſſe gemeinſam in zwei Abteilungen ſpielen werden. Bezirksführer Altfelix unterließ es nicht. wieder beſonders an die ſportliche Diſziplin der Vereine zu appellieren. Ueber die Angelegenheiten der Schiedsrichter ſprachen ſchließlich noch die Fachwirte Ducharo⸗Heidelberg und Viogel⸗Mannheim, wobei letzterer u. a. die ſoeben feſt⸗ gelegten Spielregeländerungen ſtreifte. In weiteren Re⸗ feraten behandelte Kreisführer Heck beſtimmte Fragen aus der Reuen Sportordnung. Bezirksführer Artfenig ühen Gelegenheit, über die Reorganiſation im Aufbau des DR allgemein zu ſprechen. Ein Allſeits gehegter Wunſch auf Abſchaffung der Teilung der Spieleinnahmen mußte vor⸗ läufia zurückgeſtellt werden, bis eine eytl. derartige Aen⸗ derung durch die Gauklaſſe eingeführt wird. Ilvesheim— Phönix Mannheim 3(Moos⸗ Abſchluß der ſaarpfälziſchen Rennſaiſon: Nach Iffezheim noch einmal Haßloch Sieben Vollblutrennen am 5. September auf dem idealen pfälziſchen Rennylatz Im Anſchluß an die große Internationale Rennwoche zu Baden⸗Baden tritt der Pfälzer Rennverein in Haß⸗ loch nach dem gut gelungenen und beſtens verlaufenen Himmelfahrtsrennen noch einmal auf den Plan. Der im Jahre 1886 gegründete Rennverein hat ſich zum Nutzen des Vollblutrennſports entſchloſſen, am erſten Sonntag im September einen reinen Vollblutrenntag auszuſchreiben. Dieſer Entſchluß dürfte von ſeiten der Ställe außerordent⸗ lich begrüßt werden. Der bekannte Haßlocher Rennplatz mit ſeinem indealen Boden und den gut angelegten Sprüngen wird auch hoffentlich ſeine Anziehungskraft nicht verfeh⸗ len. Den an den Badener Ereigniſſen teilnehmenden Auf der 6000 km dſtres-Damaskus-Paris: Heute abend beginnt internationales Luſtrennen 13 Flugzenge aus orei Ländern am Start— Leutnant Bruno Muſſolini unter der Beſatzung einer italieniſchen Savoya-Marchetti-Maſchine (Eigener Bericht der NM3) Paris, 20. Auguſt Am heutigen Freitag findet das große internationale Luftrennen Iſtres— Damaskus— Paris ſtatt, das vom Luftfahrtminiſter Cot als Erſatz für das urſprünglich geplante, aber am Widerſtand der Vereinigten Staaten geſcheiterte, Luftrennen Neuyork— Paris organiſiert wor⸗ den iſt. An dem Rennen nach Damaskus nehmen von den urſprünglich gemeldeten 21 Flugzeugen nur noch 13 teil, und zwar 8 Italiener, 4 Franzoſen und 1 Engländer. Die Teilnehmer ſind inzwiſchen in Iſtres eingetroffen. Das Rennen wird erſt am Freitagabend geſtartet. Da die Teilnehmer keine Zwiſchenlandung vorzunehmen brau⸗ chen, rechnet man ab Samstag 14 Uhr mit dem Eintreffen oͤer erſten Apporate auf dem Pariſer Flughafen Le Bourget. Die Italiener ſchickten 6 Savoya⸗Marchetti S 89 und 2 Fiat Br. 20. Unter der Beſatzung des erſten Savdya⸗ Marchetti⸗Flugzeuges, das vom Geſchwaderführer General Biſeo kommandiert wird, befindet ſich auch der Leutnant Bruno Muſſolini. Die vier franzöſiſchen Apparate ſind 1. ein Farman S 2281, geſteuert von Guillaumat, 2. ein Codron Typhon, geſteuert von Roſſi, 3. ein Breguet Fulgur, geſteuert von Codoz und Arnoult und 4. ein Bloch⸗ Bomber 160, geſteuert von dem Fliegermajor Francois. Der einzige Engländer, der noch im Rennen geblieben iſt, iſt ein Komet des engliſchen Piloten Clouſton. Ein fran⸗ — start und Ziel: Marktplatz KAireacke: zöſiſches Couzinet⸗Flugzeug verunglückte bei der Fahrt nach Iſtres und zerbrach ſich einen Steuerflügel. Der Fulgur⸗Apparat von Codoz hätte beinahe dasſelbe Geſchick erlitten. Beim Start in Paris zerplatzte nämlich der Gummireifen am linken Rade des Fahrgeſtells. Die Mann⸗ ſchaft wurde während des Fluges funkentelegraphiſch von dem Unfall verſtändigt, und es gelang ihr, den Apparat bei der Landung in Iſtres„auf einem Bein“ glücklich auf den Boden zu ſetzen. Die Rennſtrecke beträgt rund 6000 Kilometer. Die Italiener gelten als große Favoriten, da alle ihre Apparate ſei langem erprobt ſind und beſtimmt eine Höchſtgeſchwindigkeit von 420 und eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 350 Kilometern leiſten. Die franzöſiſchen Apparate dagegen ſind alle bis auf den Blochbomber Spezialmaſchinen, die erſt im letzten Augenblick fertig wur⸗ den und daher allen Ueberraſchungen, Zwiſchenfällen, Pan⸗ nen und dergleichen ausgeſetzt ſind. Mit viel Glück können ſie allerdings auch auf den Sieg hoffen. Der Engländer gilt als Außenſeiter. Nach Worms verlegt Nach Worms verlegt wurde das Fußballſpiel zwiſchen VfR Mannheim und Wormatia Worms. Es fin⸗ det am Sonntag, 22. Auguſt, im Rahmen der Nibelungen⸗ ſpiele ſtatt. Meisterschaft der Zeitungsfahrer Sonntag, den 22. August 1937 vormittags 1080 Uhr Rundstrecke im Weichbild der Stadt MANNMEIM. Pferden bietet ſich hier Gelegenheit, auf der Heimreiſe ei Abſtecher nach Haßloch zu machen. See Sieben Vollblutrennen mit auſehnlichen Geld⸗ preiſen werden am 5. September vom Stapel gelaſſen. Erfreulicherweiſe zeigt die Preishöhe der ausgeſchriebenen Rennen eine erhebliche Steigerung, denn für die ſieben Prüfungen, öͤavon drei über Hinderniſſe, ſtehen 15000/ an Geldͤpreiſen zur Verfügung. Den Höhepunkt der Ver⸗ anſtaltung bildet der Preis der Amateure, ein über 4000 Meter führendes Jagoͤrennen, in dem außer 6000 auch die Einſätze von den genannten Pferden zur Verteilung gelangen. Das mit ſeinen ſehr abwechſlungsreichen Hin⸗ nerniſſen verſehene Jagdrennen führt über den Wall und 8 See und iſt den Steeplern erſter Garnitur vor⸗ ehalten. Eröffnet wird der Tag mit dem Preis von Weinbiet, ein 1800⸗Meter⸗Klaſſe⸗B⸗Rennen für Pferde mit geringeren Gewinnſummen. Das zweite Rennen, der Preis vom Rhein, iſt als Offiziers⸗Jagorennen ausgeſtaltet, ſo daß ſchon in der Einleitung reiche Abwechſlung gegeben iſt. An Dritter Stelle ſteht der Preis von Neuſtadt, ein Amateur⸗ reiten über 1800 Meter. Alsdann folgt der Preis von der Kurpfalz, in dem die SA⸗ und SS⸗Dienſtpferde zu ihrem Recht kommen. Nach dem reichen 6000⸗⸗Amateur⸗Jagdrennen folgt ein Ausgleich⸗Z⸗Jockey⸗Flachrennen über die Diſtanz von 2400 Meter. Dieſe Prüfung bildet mit 1650/ an Preiſen die beſt⸗ dotierteſte Prüfung auf der Flachbahn. Der mit 1200 4 ausgeſtattete Preis von der Haardt, Jagdrennen über 3400 Meter, wird den Tag und zugleich die diesjährige ſoarpfäl⸗ ziſche Rennſaiſon beſchließen. Der Geſamtüberblick läßt erkennen, daß an dieſem Tog tatſächlich ein Programm für alle geboten wird, denn Flach⸗ und Hindernisrennen, Offizier⸗ und Amateurprüfungen ſo⸗ wie Jockei⸗, SA⸗ und SS⸗Rennen werden in bunter Folge abgehalten. Die nächſten Hockey⸗Länderkämpfe Gleich im Anſchluß an das Pariſer Weltausſtellungs⸗ Turnier wird Deutſchland ſeinen erſten offiziellen Hockey⸗ Länderkampf der neuen Spielzeit auszutragen haben. Geg⸗ ner iſt Belgien, gegen das am 14. November in Düſſeldorf geſpielt werden ſoll. Am 15. Mai nächſten Jahres wird unſere Hockey⸗Elf verſuchen, im Olympia⸗ Stadion in Berlin die im Vorjahr durch Holland erlittene Niederlage wieder gutzumachen. C. OEVERr 2— Käfertal(Kuſterer⸗Pforzheim); auch diesmal — 4 9 1 —— SDe vergeben wurde. HANDELS- cο WIRTSCHATTS.-zETTUNG. Freitag, 20. August 1937 Der Erbauer der Göringwerke Wer isi Brasseri? Die Firma, die die Hüfſenwerke der Reichswerke „Hermann Göring“ ausbauen wird PW. Als Miniſterpräſident Göring die Gründung der Reichswerke AG. für Erzbergbau und Eiſenhütten„Her⸗ mann Göring“ verkündete, wurde gleichzeitig mitgeteilt, daß die Braſſert Kommanditgeſellſchaft in Berlin, eine nen⸗ exrichtete deutſche Geſellſchaft, mit dem Ausbau der Hüt⸗ tenwerke beauftragt worden ſei. Im Zuſammenhang da⸗ mit iſt die Frage aufgetaucht, wer Herr Braſſert iſt. Her⸗ mann Alexander Braſſert iſt der Präſident der Ingenieurs⸗ firmen H. A. Braſſert u. Co. von Berlin, London und Chikago. Er iſt ein Mann, deſſen Name in den ſchwer⸗ induſtriellen Fachkreiſen des In⸗ und Auslandes ſeit Jahrzehnten ſchon bekannt iſt und der als Autorität ſeines Faches internationale Anerkennung genießt. In aller Herren Länder hat er Werke gebaut, bei denen er die gro⸗ ßen Erfahrungen nutzbar machen konnte, die er einſt als Leiter großer induſtrieller Werk ſelbſt machen konnte. Braſſert wurde 1875 in London geboren. Seine Eltern und all ſeine Vorfahren ſind indeſſen Deutſche geweſen und in Deutſchland auch hat Braſſert ſeine Erziehung und ſeine erſten techniſchen Grundlagen erhalten. Sein Vater war der Kaufmann Carl Alexander Braſſert, der aus Dort⸗ mund ſtammt und eine Düſſeldorferin heiratete. Sein Großvater war ſchon ein ausgezeichneter Fachmann des Bergweſens. Er war Berghauptmann in Dortmund, wäh⸗ rend ſein Urgroßvater das Amt eines Hof⸗ und Kriminal⸗ rats in Berlin innehatte. Der Onkel, der Wirkliche Ge⸗ heime Oberbergrat und Berghauptmann Braſſert, hat noch heute als Schöpfer des Preußiſchen Bergrechts allgemeinen Ruf in den bergmänniſchen Kreiſen. Der junge Braſſert machte 1892 in Freiburg ſein Abiturium. Er wanddte ſich dann praktiſcher Arbeit in Oeſterreich zu, ſtudierte Berg⸗ und Hüttenkunde an der Bergakademie in Leoben und dann in Berlin, wo er 1896 unter Wedoͤing ſein Examen machte. Seine Ferien verbrachte er regelmäßig auf der Eiſenhütte Phoenix in Ruhrort bei praktiſchen Arbeiten, ſpeziell im Thomaswerk, Das Jahr 1896 führte den jungen Braſſert hinaus in die Welt. Er ging zunächſt nach England, war dort bei Bolkow, Vaugham u. Co. an den Hochöfen und im Tho⸗ masverfahren tätig. Im nächſten Jahre bereits reiſte er aber nach Amerika hinüber und ſchon im Jahre 1901 fin⸗ den wir ihn, den Siebenundzwanzigjährigen, als Leiter der Hochöfen des Eoͤgar⸗Thomſon⸗Werkes, das der großen Carnegie Steel Company gehörte. Hier nun bewährte er zuerſt in großzügiger Weiſe ſeine Tatkraft. In vier Jah⸗ ren baute er oͤie neun beſtehenden Hochöfen von Grund auf neu um. Er ſetzte zwei weitere neue Oefen größter Pro⸗ oͤuktion hinzu, und ſo machte er dieſes Werk zu der größ⸗ ten und leiſtungsfähigſten Hochofenanlage der Welt. Die Fachwelt wurde auf ihn aufmerkſam. 1905 wurde ihm von der Illinois Steel Company, der zweiten großen Tochter der United States Steel Corporation, die Leitung der Hoch⸗ ofenwerke im Chikagoer Revier übertragen. Durch Umbau der beſtehenden Oefen und durch Errichtung eines neuen Ofens verdoppelte er hier innerhalb kurzer Friſt die Pro⸗ duktion des größten dieſer Werke. Das Werk erreichte in jenen Jahren eine Jahreserzeugung von über 2 Mill. To. und wurde damit ͤas größte Hochofenwerk, zugleich aber auch das in Wirtſchaftlichkeit leiſtungsfähigſte Unterneh⸗ men. Der nächſte Schritt führt Braſſert 1916 zugleich an die Leitung der Stahl⸗ und Walzwerke ſowie der umfang⸗ ꝛeichen Neubauten. In dieſer Tätigkeit bei Carnegie und bei der Illinois Steel wurde Braſſert führend in der Entwicklung des neu⸗ zeitlichen amerikaniſchen Hochofens, beſonders geeignet zur Verarbeitung hoher Anteile der ſtaubigen Feinerze, die die Gruben den Hütten in wachſenden Mengen aufzwangen. Viele Verbeſſerungen in der Konſtruktion und Betriebs⸗ führung der Oefen und der Apparatur ſind Braſſert zu danken. Großes Aufſehen erregte in der ganzen internatio⸗ nalen Fachwelt der Vortrag, den er im Mai 1914 vor der Verſammlung des amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlinſtituts hielt, in dem er ſeine Betriebsnormen ſchilderte, die noch heute vorbildlich ſind für den rationellen Hochofenbetrieb. Inzwiſchen war Braſſert aber auch führend auf dem wichtigen Gebiet öͤer Entwicklung eines für den modernen Hochofenbetrieb geeigneteren Kokſes geworden. Mit dieſen Arbeiten begann Braſſert 1906, als er Gründermitglied der Kokskommiſſion, der United States Steel Corporation, wurde; die bedeutſamen Erfahrungen, die er bei dieſen Studien machte, faßte er 1915 in einem Vortrag zuſammen, den er in Cleveland vor den Fachkreiſen hielt und der, ebenſo wie der ſchon erwähnte Vortrag, ſtarke Aufmerk⸗ ſamkeit in allen Ländern der Welt fand. Und nun beginnt ein nauer Abſchnitt im Wirken Braſ⸗ ſerts, ein Lebensabſchnitt, der ihn zum anerkannten Fach⸗ mann in der ganzen Welt gemacht hat. Schon während ſeiner Betriebstätigkeit wurde Braſſert oft von anderen Geſellſchaften als Berater herangezogen. So von der Steel and Tube Company, der Inland Steel Company, der Beth⸗ lehem Steel Company und von anderen. Das allgemeine Intereſſe, das den von ihm geſchaffenen Einrichtungen entgegengebracht wurde, bewog Braſſert zur Gründung einer Ingenieursfirma zur Verwertung ſeiner Patente, wozu er zunächſt die Firma Freyn, Braſſert u. Co. ſchuf. Nach zwanzig Jahren Betriebstätigkeit, im Jahre 1918, gab er ſeine induſtrielle Tätigkeit bei der United States Steel Corporation endͤgültig auf, und nun wioͤmete er ſich vollkommen der Praxis als beratender Ingenieur. Jetzt gründete er ſeine eigene Firma, die 1925 zu der noch heute beſtehenden H. A. Braſſert u. Co. in Chikago erweitert wurde und die ſich auch auf das weite Feld der Konſtruk⸗ tion begab. Gleichzeitig wurde die engliſche Geſellſchaft, die H. A. Braſſert u. Company Limited in London, gegrün⸗ det, deren deutſcher Repräſentant Herr Fürſtenau in Ber⸗ lin iſt. Braſſert iſt auch als Berichterſtatter und Gutachter für Banken tätig. Er wurde auch von den amerikaniſchen Banken häufig zur Begutachtung deutſcher Auslandsanlei⸗ hen herangezogen, insbeſondere bei den Anleihen des Gel⸗ ſenkirchener Bergwerks⸗Vereins, der Klöckner⸗Werke und vor allem bei denen für die Gründung der Vereinigten Stahlwerke. In der ganzen Welt arbeiten heute die beiden Firmen von Chikago und London. Alle bedeutenden Hüttenwerke der Eiſeninduſtrie ſind in Amerika Kunden Braſſerts, die von ihm als Ingenieur für Verbeſſerungen und Neubau⸗ ten beraten werden oder ſeine Konſtruktionen und Pa⸗ tente verwerten. Faſt die Kapazität der geſamten deutſchen Hochöfen hat er in der Welt gebaut oder ſie wurden nach ſeinen Zeichnungen und Konſtruktionen errichtet. Bei vie⸗ len weiteren Neubauten wurde er als Berater heran⸗ gezogen. Auch auf dem Stahl⸗ und Walzwerksgebiet hat er manche Neuerungen eingeführt. In den letzten Jahren haben ſeine Firmen in Amerika, England und anderen Ländern eine große Anzahl von Martinöfen umgebaut nach dem Syſtem, das in Amerika allgemein als beſtes an⸗ erkannt wird. Hier ſeien nun einige Ausführungen gemacht, die be⸗ ſonders verſtändlich machen, warum Braſſert gerade für die jetzt bevorſtehende große deutſche Aufgabe herangezogen wurde. Braſſert hat an ſich ſchon von Amerika aus mit Europa und vor allem mit Deutſchland euge Fühlung gehal⸗ ten. Sehr ſchnell entwickelte ſich ſeine engliſche Firmo. In den Jahren 1928 bis 1931 machte der bekannte Ingenieur nun für die Bank von England und die engliſchen Regie⸗ rungsſtellen Vorſchläge für eine rationelle Entwicklung der engliſchen Eiſeninduſtrie und weitere Berichte für meh⸗ rere der großen Hüttengeſellſchaften. Dieſe Gutachten und Unterſuchungen ſollten für die jüngſte Entwicklung der eng⸗ liſchen Eiſeninduſtrie von ſehr großer Bedeutung werden. Gegenwärtig baut Braſſert in England noch ein zwei⸗ tes Thomaswerk, während vor einigen Monaten der Auf⸗ trag zum Bau eines Hüttenwerkes in der Türkei an ihn Auch in Indien wurde ihm die Erwei⸗ terung eines großen Hüttenwerkes anvertraut. Kanadiſche, auſtraliſche, belgiſche Geſellſchaften und Werke vieler an⸗ derer Länder bedienen ſich ſeiner beratenden Tättgkeit. der Neuen Mannheimer Zeitung Dieſe Ausführungen mögen als Einblick in das Schaf⸗ fen Braſſerts genügen. Dieſer Deutſche, der in England geboren wurde und 1908 amerikaniſcher Staatsangehöriger wurde, hat in jahrzehntelangem Schaffen techniſches Können und induſtrielle Erfahrung aufs engſte miteinander ver⸗ bunden. Der Bau immer neuer großer Werke in der ganzen Welt ermöglichte dͤie immer ſtärkere Vervollkomm⸗ nung ſeiner Ingenieurarbeit und die Entwicklung der je⸗ weils modernſten wirtſchaftlichen Verfohren. Siand und Aussichien des gewerblichen Güſerfernverkehrs mii Lasikrafiwagen Das Inſtitut für Konjunkturforſchung hat im Auftrage des Reichs⸗ und Preußiſchen Verkehrsminiſters eine ein⸗ gehende Unterſuchung über„Stand und Ausſichten des ge⸗ werblichen Güterfernverkehrs mit Laſtkraftwagen“ durch⸗ geführt, deren Ergebniſſe ſoeben von dem Verlag Guſtav Fiſcher, Jena, in der Schriftenreihe„Verkehrswiſſenſchaft⸗ liche Abhandlungen“ des Verkehrswiſſenſchaftlichen For⸗ ſchungsrats beim Reichsverkehrsminiſterium als Heft 4 veröffentlicht werden. Der gewerbliche Güterfernverkehr mit Laſtkraftwagen iſt, gemeſſen an ſeiner Leiſtung, gewiß nicht der bedeu⸗ tenoͤſte Zweig des Güterfrachtverkehrs. Er umfaßt den motoriſierten Güterverkehr, der von Transportunterneh⸗ mern oder Spediteuren für Dritte über die Nahzone hinaus durchgeführt wird. In den Vordergrund des öffentlichen Intereſſes trat er in Deutſchland wie in anderen Ländern nur, weil gerade er die wirtſchaftlichen Grundlagen der Eiſenbahn beoͤrohte oder wenigſtens zu bedrohen ſchien und damit die heftigſten Abwehrkämpfe, Polemiken und De⸗ batten hervorrief: Seit Jahren ſchon ſtellt er der öffent⸗ lichen Verkehrspolitik die ſchwierigſten Probleme. In der vorliegenden Arbeit ſetzt ſich nun auch das Inſtitut für Konjunkturforſchung mit den Fragen dieſer Verkehrs⸗ gruppe auseinander. Es wird zunächſt die wirtſchaftliche Struktur der Verkehrsgruppe und ihre Stellung in der Verkehrswirtſchaft unterſucht. Im Jahre 1935, d. h. kurz vor der Reorganiſation durch den Reichskraftwagen⸗Be⸗ triebsverband waren im motoriſierten, gewerblichen Güter⸗ fernverkehr„regelmäßig“ ſchätzungsweiſe 5 400 Laſtkraft⸗ wagen tätig. Von dieſen Fahrzeugen hatten etwa 3000 eine Tragfähigkeit von mehr als 4 Tonnen, ein Fünftel aller in Deutſchland überhaupt vorhandenen ſchwereren Nutzfahrzeuge war alſo im gewerblichen Güterfernverkehr eingeſetzt. Ihre weitere Entwicklung bleibt ein wichtiges Teilproblem der deutſchen Motoriſierungsaufgabe. Zudem iſt die Stellung der Verkehrsgruppe in der Kraftverkehrs⸗ wirtſchaft und in der Verkehrswirtſchaft überhaupt vor allem dadurch charakteriſiert, daß ſie der Hauptträger des motoriſierten Fernverkehrs iſt. Der größere Teil des motoriſierten Güterfernverkehrs wird nicht von werkeige⸗ nen Fahrzeugen, ſondern gewerblich durchgeführt. Vergleicht man die Verkehrsleiſtung des gewerblichen Güterfernverkehrs mit Laſtkraftwagen mit der der alten Verkehrsmittel, ſo erſcheint ſie zunüchſt noch verhältnis⸗ mäßig gering; für 1935 wird ſie vom Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung auf 5 bis 5% Mill. To. und 1250 bis 1375 Mill. To.⸗Km. geſchätzt, für 1936 veranſchlagt der Reichskraftwagen⸗Betriebsverband 7 Mill, To. und 1830 Mill. To.⸗Km. Im Güterfernverkehr wurden von der Reichsbahn 1935 etwa 238 Mill. To. befördert; die 5 bis 574 Mill. To. des motoriſierten, gewerblichen Güterfernver⸗ kehrs ſtellten demnach nur 2,3 v. H. des Reichsbahnfern⸗ verkehrs dar. An Frachten wurden 1935 netto 77 bis 84 Mill. erzielt. Dabei lagen dieſe Frachten ſchätzungs⸗ weiſe um W v. H. unter den„normalen“ Tarifſätzen; zu „normalen“ Sätzen wären für dieſe Transportleiſtung ſchätzungsweiſe 102 bis 120 Mill. erzielt worden, wäh⸗ rend die Reichsbahn im Güterverkehr 1935 etwa 2,3 Mrd. Mark vereinnahmte. Die Bedentung des gewerblichen Güterfernverkehrs mit Laſtkraftwagen für die Verkehrswirtſchaft tritt erſt hervor, wenn man ſeine beſonderen Leiſtungen in Betracht zieht. Die Unterſuchungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung zeigen, daß der Güterfernverkehr ſich beſonders im Stück⸗ gutverkehr, dann aber auch im Transport von Nahrungs⸗ und Genußmitteln, von Papier und Pappe ſowie von Eiſen⸗, Stahlwaren und Maſchinen durchgeſetzt hat. Fer⸗ ner ergab ſich, daß er in vielen anderen Induſtriezweigen für die Abwicklung beſonderer Verkehrsaufgaben, die eine ſchnelle und individuelle Erledigung verlangen, vorzüglich geeignet iſt, ſo daß er ſich vor allem auch bei der An⸗ und Abfuhr von Außenhandelsgütern durchgeſetzt hat. Nachgewieſen werden konnte weiter, daß ſich die Ver⸗ kehrsgruppe auch regional auf ganz beſtimmte Verkehrs⸗ beziehungen konzentriert. All dies iſt nicht zufällig, ſon⸗ dern entſpricht der Eigenart des Verkehrsmittels. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſetzt ſich weiter mit dem Problem der Verkehrsteilung zwiſchen Schiene und Straße auseinander. Eingehend ſind die vielumſtrittenen Koſten⸗ probleme des Laſtkraftwagens und der Eiſenbahn unter⸗ ſucht. Möglichkeiten eines Selbſtkoſtenvergleichs zwiſchen den beiden Verkehrsmitteln beſtehen nicht. Die Folge iſt, daß eine ſchematiſche Löſung des Problems der Verkehrs⸗ teilung auf Grund eines„fiktiven“ Koſtenvergleichs nicht gefunden werden kann. Hingegen muß den Wegen, die ſich das neue Verkehrsmitte“ in der Praxis geſucht hat, ſorg⸗ fältig nachgegangen werden. Hier wird ſich zeigen, wie und wo es am vorteilhafteſten zu verwenden iſt. Die Maschinenindusirie im Juli Von der Wirtſchaftsgruppe Maſchinenbau wird uns ge⸗ ſchrieben: Im Eingang von Anfragen der Inlanoskunoͤſchift war im Juli im ganzen eine leichte Abſchwächung zu verſpüren. Abweichend hiervon war jedoch in einigen Fachgruppen, wie Dampfmaſchinen, Aufbereitungs⸗ und Baumaſchinen, Apparatebau, Feuerlöſchmaſchinen und ⸗geräte, Triebwerke und Wälzlager, Büromaſchinen und Nähmaſchinen. eine erhöhte Anfragetätigkeit bemerkbar. Ueber eine Steige⸗ rung ausländiſcher Anfragen wurde von Firmen der Holz⸗ bearbeitungsmaſchineninduſtrie, Druckluftinduſtrie, Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittel⸗Induſtrie, des Apparatebaues, der Büromaſchinen⸗Induſtrie und der Präziſionswerkzeug⸗ Induſtrie berichtet. Das ſtärkere Intereſſe der Inlands⸗ aund Auslandskunoſchrft machte ſich beſonders in der Ma⸗ ſchineninduſtrie der weſtfäliſchen, mitteldeutſchen und würt⸗ tembergiſchen Wirtſchaftskammergebiete bemerkbar. Der Auftragseingang aus dem Inland blieb in der Mehrzahl der Fachgruppen etwas hinter dem Juniergeb⸗ nis zurück, ſo vor allem in Metall⸗ und Holzbearbeitungs⸗ maſchinen, Muſchinenwerkzeugen, Textilmaſchinen, Land⸗ maſchinen, Induſtrieöfen, Aufbereitungs⸗ und Baumaſchi⸗ nen, Papierverarbeitungsmaſchinen, Druckmaſchinen und Apparaten. Eine Steigerung des Inlands⸗ und Auslands⸗ auftragseinganges wurde dngegen bei Verbrennungsmoto⸗ ren, Hebezeugen und Fördermittel ſowie Triebwerken und Wälzlagern feſtgeſtellt. Im Auslanosgeſchäft glichen ſich Zu⸗ und Abnahmen des Auftragseing ings annöhernd aus. Schwächer war der Auslands⸗Auftragseingang in Landmaſchinen(ſaiſonmäßig beoͤingt), Aufbereitungs⸗ und Baumaſchinen, Papierherſtellunas⸗ und Druckmaſchinen, Nähmaſchinen, Apparaten und Präziſionswerkzeugen. Da⸗ gegen wurden in Holzbearbeitungsmaſchinen, Textilmaſchi⸗ nen, Pumpen Hebezeugen, Fördermitteln, Papierverarbei⸗ tungsmaſchinen und Büromaſchinen höhere Auftragsziffern als im Vormonat erzielt. In den übrigen Facharuvven traten nennenswerte Aenderungen im Auslanosgeſchäft nicht ein. Die Wochenarbeitszeit in den Werkſtätten hat ſich im Durchſchnitt in den letzten Monaten kaum verändert und betrug auch im Juli rund 50 Stunden. Eine Anzahl Fir⸗ men mußte zwar die wöchentliche Arbeitsſtundenzahl her⸗ abſetzen. Die Einſchränkungen gingen aber meiſt nicht über die Aufhebung bisher geleiſteter Ueberſtunden hinaus⸗ * Finanzierung der Leipziger Meſſeneubauten geſichert. In der konſtituierenden Sitzung der Vertrauensſtelle Thü⸗ ringen des Leipziger Meſſeamts, die in Anweſenheit des thüringiſchen Miniſterpräſidenten Marſchler in Weimar ſtattfand, führte der Pröſident des Leipziger Meſſeamts, Dr. Raimund Köhler, aus, daß die raſche Aufwärtsent⸗ wicklung der techniſchen Meſſe größere Erweiterungsbauten auf dem Ausſtellungsgelände am Völkerſchlachtdenkmal notwendig mache, um den ſtark geſteigerten Platzanſprüchen der Ausſteller entſprechen zu können. Die zunächſt geplan⸗ ten Hallenbauten, deren Fertigſtellung bereits zur Früh⸗ jahrsmeſſe 1938 erfolgen ſolle, würden einen Koſtenauf⸗ wand von etwa 2,5 Mill./ erfordern. Ihre Finanzierung ſei geſichert, zumals bereits 1,5 Mill,/ Baukoſtenzuſchüſſe der beteiligten Induſtriefirmen in Geſtalt von vorausge⸗ zahlten Mieten vorhanden ſeien. Dr. Köhler ging dann noch auf ein beſonders wichtiges Meſſeproblem ein, näm⸗ lich auf den vielfach erhobenen Vorwurf, daß der Termin der Leipziger Herbſtmeſſe falſch gewählt ſei. Dr. Köhler betonte demgegenüber, daß die Herbſtmeſſe ihre beſondere volkswirtſchaftliche Funktion für die Verbrauchsgüter⸗In⸗ duſtrien habe, die insbeſondere die Nachbeſtellungen für das Weihnachtsgeſchäft in Leipzig hereinnehmen. Je nach der Wirtſchaftsbige werfe man nun der Leipziger Meſſe vor, daß ſie zu früh oder zu ſpät läge, zu früh, wenn der Höndler nur kurzfriſtige Dispoſitionen treffen will und kann, und zu ſpät, wenn die Induſtrie auf längere Liefer⸗ friſten drängt. Die Erfahrung habe aber gezeigt, daß der Herbſtmeſſe⸗Termin einen geſunden Mittelweg bedeute. k Weitere Konzentration in der Spielkarten⸗Induſtrie. Die ſeit einigen Jahren im Beſitz der Vereinigte Alten⸗ burger und Stralſunder Spielkartenfabriken AG, Alten⸗ burg, befindliche Spielkartenfabrik B. Dondorf Gmbch hat ihren Sitz von Frankfurt a. M. nach Altenburg/ Thür. ver⸗ legt, wo nunmehr faſt die geſamte deutſche Spielkarten⸗ erzeugung konzentriert iſt. Das geſchäftliche Schwergewicht der B. Dondorf Gmbc, die mit einem Stammkapital von 900 000%/ ausgeſtattet iſt, liegt im Export. * Die deutſche Edelpelztierhaltung. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ ſind im Deutſchen Reich 1434 Betriebe vor⸗ honden, in denen Edelpelztiere gehalten werden. Die Ge⸗ ſamtzahl der gehaltenenen Edelpelztiere betrug Anfang Februar 1937 rund 50000 Stück. Unter den Ebdelpelztier⸗ arten ſind Silberfüchſe mit 40 v. H. und Nerze mit 29 v. H. des Geſamtbeſtandes am ſtärkſten vertreten. Enischeidungen Unterliegt der Hausflurhandel dem Schutzgeſetz? Die Beantwortung der Frage, unter welchen Voraus⸗ ſetzungen der Handel in Hausfluren uſw. dem Einzel⸗ handelsſchutzgeſetz unterliegt, hängt davon ab, ob im Einzelfalle Straßenhandel oder Einzelhandel im Sinne des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels anzunehmen iſt. Verkaufsſtände in Toreingängen, Hausfluren, Höfen uſew., deren Benutzung ſich die Gewerbetrerbenden durch privatrechtlichen Miet⸗ oder Pachtvertrag für beſtimmte Zeit geſichert haben, ſind dann als offene Verkaufsſtellen anzuſehen, wenn ſie nicht täglich aufgeſtellt und nach Be⸗ endigung der Verkaufszeit wieder weggeräumt werden. In allen übrigen Fällen iſt, wie die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer in Berlin mitteilt, der Hausflurhandel mit Handel auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen oder an anderen öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten gleichzuſetzen, alſo Straßen⸗ handel im Sinne der Gewerbeordnung. Feſtſtehende Kioske ſind, auch wenn ſie in Hausfluren aufgeſtellt ſind, als Verkaufsſtellen zu behandeln. Waren üncl Märkte Berliner amſliche Noſierungen Weixen märk. IWintergerste Hafer märk. Berlin 75/¼7 205 Zzeil. fr. Berl. Berl. 46/49—5 Futierwz Bl.80 märk. Stat... Erzeugpr. H K4 144 Roggen märk. 188 4zeil. ir Berl.... Weizenmehl 10 29.30 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 12 29,70 neu,frei Berl. 144 30,— märk. Stat. Ind'gerat fr. Bl... Roggenmehll1 22,.25 gute, frei Berlkk märk. Stat..., Erzeugerpr. 12 22.35 märk. StatJ.. Ikuiterg. 59/0 167 J 131 22.45 Viktoria⸗Erbſen.. 34.—/8,.—[Seradellal 539 793940 Kleine Erbſen...—/35.— Leinkuchen ab Hambg46,38 incl.4,6 Futter⸗Erbſen. 24,—/6,— Erdnußkuchen ab Hbg 45,88„.30 Peluſchken.25,—/29,.— Erdnußkuchenmehl 17.8 Ackerbohnen..23—/4.50 Trockenſchnitzt..9,72 Wicken deutſch.. 25,/8,.— Soyabohnſchrot aßbgſ 15,58„ẽ.60 Futter ab Stetiin 15,98„ 5,50 Lupinen blan. 16,—/ö17,— Kartoffelflocken Stolpf.. i. Leihſäck geltb. 24.—/25.— ab Berlin 9 . Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,777 Nov. 7,72%; Jan. 7,67½, März 7,62½.— Mais(in Hfl. per K Kilo) Sept. 106; Nov. 103;, Jan. 103,25; März 63,25. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 14—22,—13, Aepfel—16,—10, Reineclauden—11, Mirabellen 22, Bühler Frühzwetſchgen 12, Pfirſiche 22—30, 15—21, Kopf⸗ ſalat—3, Kohlrabi 2, Stangenbohnen—14, do. gelb 8, Tomaten 4,5, Gelbrüben 5, Wirſing 8, Weißkraut 5, Rot⸗ kraut—8, Kaſtengurken—4, Endivienſalat—3. Anfuhr gut, Nachfrage mittel. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Brombeeren 10—22, Pfirſiche 17—30, Zwetſchgen—12, Aepfel—14, Birnen—22, Tomaten—7, Stangenbohnen—14 Pfg. Awfuhr 1620 Ztr. Nachfrage gut. * Schweinemarkt. Wertheim: 356 Jung⸗ ſchweine. Preiſe: 35—80/ das Paar. Verkauft: 250 Stück. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(37) 561; Sept. 562; Okt., Noy. je 563; Dez. 564; Jan.(38) 567; Febr. 569; März 571; April 573; Mai 575, Juni 576, Juli, Auguſt je 578; Okt. 579; Dez. 580; Jan.(39) 581; März 582; Mai 583; Tendenz ruhig, ſtetig. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. 19 8.— 10 Uhr 30 J 13. 8.— 2 uhr 15 5 1990 Brief Geld bez. BriefGeld bez. Auguſt4,70.60.75 465 Sept.4,70 4. 9.75 4,65 N SS Nov. 4,50 4,40—..75 4,65 Dez. SSS Januar..65 4,50.80.70- Februar4,70 4,55 4,85 4,75 März.80 865 5,— 4,90 April. 4,90 47/0 5,05 4,85 Rae Inni.95.85 5,155.05 Juli.— 4900 520 5,0 Hamburger Kaflee-Termin-Noſierung Amtliche Notierung für 7 Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 19. Auguſt 10 Uhr 19. Auguſt 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Briief] Geld(bezahlt Suli. 26 44 4 44— September 46 4⁴— 46.— Dezember 46 4⁴—— 4 4⁴— März. 46 4⁴— 46 644. 5 Mai 1 46 4⁴— 40 4⁴— 2. Leinölnotierungen vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 18/16; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 155/16; Bombay per Auguſt⸗Sept. 15/16; Lein⸗ ſoatöl loko 30,6; Auguſt 29,6; Sept.⸗Dez. 20,3; Baumwoll⸗ öl ägyp. 26,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6,50.— Neuyork: Terp. 27,25. Savannah: Terp. 32,. * Der Londoner Goldpreis betrug am 19. Auguſt für eine Unze Feingold 1990 ſh 3½ d(86,6046 J/), für ein Gramm Feingold demnach 53,7400 Pence(2,78440 /. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen ge⸗ ſtern keine Aenderung. Frachten und Schlepplöhne blie⸗ ben nach allen Richtungen unverändert. M Mannheim 3,083,893, Mittag-Ausgabe Nr. 381 Rhein-Niainiscn Abendbörse Frankfurt, 19. Auguſt Infolge Fehlens von Aufträgen und Anregungen war auch an der Abendbörſe die Geſchäftstätigkeit eng begrenzt. Die Haltung war jedoch behauptet, ebenſo wieſen die zu⸗ nächſt genannten Kurſe gegen den Berliner Schluß kaum Abweichungen oder nur ſolche geringprozentigen Ausmaßes auf. Man nannte AEc mit 131,50, JG Farben mit 167, Mannesmann mit 1257/6, Verein. Stahl mit 122 und Bemberg mit 158.— Auch im Freiverkehr konnte ſich vor⸗ erſt kein Geſchäft entwicken. Am Rentenmarkt lagen Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,70 eher etwas freundlicher. Auch im Verlaufe hatte das Geſchäft bei wenig veränder⸗ ten Kurſen nur ſehr kleinen Umfang. Lebhafte Nachfrage fanden Rheinmetall zu 156,50, doch mangelte es an Angebot. Die Kurſe kamen allgemein ziemlich unverändert zur Notiz. Am Einheitsmarkt bröckelten Adca 74 v. H. und Commerz⸗ bank 56 v. H. ab. Am Rentenmarkt wurden 4/proz. Krupp von 98,50 auf 999% heraufgeſetzt, Rhein. Liquid. mit 102 und Farben⸗ bonds mit 13276 lagen unverändert, Kommunal⸗Umſchul⸗ dung mit 94,70 etwas belebt. Im Freiverkehr war das Geſchäft auch ſpäter gering und die Haltung war vorwiegend ſchlechter. Geld- und Devisenmarki Paris, 19. August Gthlub amflich). 00 132.91 J Ppanien Kopenhagen. Wien 511.— Mn 2588,½ fle 6075 feln 14.59./ frin E Relsien 448.75 f Schweiz 611.75 Siockholw 685,25 J Warschau 505,— London, 19. August(chluß amilſch) Reuyorx 499.02 22.40— HMoskan* chan 1½241 hl 499.06——— 19.392/ Fumäai en 678.— Vekohem⸗ 1/207 Amsterdam 904.50 sl0 19.90/ Konstantin. 618,— Aartrallen 125.— Poris 132 88 iissebon 110.18 Athen 546,50 J Neriko 18.— brüseM 29.52— fielsiogiors 228,18 Mien; 25,1 Honterideo 28.— Haallen 94.84— prag 142,.25 Warschau 25,20 L Valparaize Beriin 12.40 J Buüapes 25, Bucnos Aires] 16,— Saenos Schwelz./28 J Pelgral 216.— fio de Iau. 412.— aut 10n don 16,40 Hanien 75,00— Soiie 400.— fongkng 1 1/252 Südafrila 100.1 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 19. Augusi Hupfer Banos- u. Straits-Lnn briet Geld Prief J Celd, danſ Leld Ibezahl. uur 75,2575,25.. 858.0353,0. Hüttenrchzun... 31.2581,25 febfarr. Felnsilber(A. p. Kuv) 41.70088.70 Marz 9* 8* 5— 428⁴ 275⁵ i——r— atin(Abfälle 1—.. Circapr.(M. p. gr.))...80.50 Techn. reines Piatin Auni 510 985—* 900 8. Deiellyr,(äu. b. gr... 475] 5,— 8 loes Aulimon Kegulus cincs.(E fu.)59,5062.50 . OuedksiIber(2 per Flesche) 15,2515,25 Wolframerz diines.(bin Sh.).. 90 Deenb,75 2575,5 . 8 SS eoee — ſeiunne e urgemen —— mamumomsg Inbruchem 22 cαοσ fome in cbribb 2 Ce ue. S ſhebe, NGie, Vc O noſfenes M moliug oRegen eSoruhregen Oheuer Gbevecur X& Schnee Schgeemetben Gebletè ni — arruche/ Lun Legeeee,— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Auguſt. Durch den Aufbau eines Hochdruckgebietes über dem Oſtatlan⸗ tik ſind wir in den Zuſtrom kühlerer Meeresluft aus Weſt bis Nordweſt gekommen, der vorerſt noch anhält. Die Witterung bleibt daher leicht unbe⸗ ſtändig und für die Jahreszeit zu kühl. Vorausſage für Samstag, 21. Auguſt Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und nur vereinzelten, meiſt leichten Schauern, bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden tagsüber nur mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Auguſt + 22,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20, Auguſt. 12,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,3 Grad, In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 10 Grad Waſſer⸗ und 17 Grad Luſt⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abein⸗Pegel]ſ 16. 17.18. 19. 20. Rbein-Pegel1/. 18. 19. 20. 55——— 9—— Rheinfelden.692.59.67.78.70 Kaub.951982.092.02 Breiſach. 1,67 170/1. Köln. 1581.58J.51168 Kegl. 2702.84/2 3 „ 449 4— 8 Mannheim 8 S 888 9 * 888 88 301)348ʃ3.18 3,20 2 HliKa —. 9 2928——— S SS 23—2 289 +— 5—— 2 259 PrrS ſt. G te SS — —— Freitag, 20. Auguſt 1937 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 381 Slick auf Ludwigshafen In Kürze Löſung der Eingemeindungsfrage Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis gab aufſchlußreiche lommunalpolitiſche Richtlinien Begrüßenswerte Klarheit ſchaffte Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Stolleis bezüglich der unter ſeiner Lei⸗ tung einzuſchlagenden kommunalpolitiſchen Richtung. Im Rahmen der jüngſten, nichtöffentlichen Sitzung der Ratsherren der Stadt Ludwigshafen zerſtreute Dr. Stolleis insbeſondere auch die Bedenken etwai⸗ 5 der einzugemeindenden Nach⸗ rorte Die Eingemeindungsfrage ſelbſt werde in kürzeſter Zeit gelöſt werden. Ausdrücklich ſicherte er zu, daß die in den Gemeinden bisher beſtehenden Abgaben⸗ und Gebühren⸗ ſätze nicht erhöht würden, auch ſoweit die ent⸗ ſprechenden Sätze in Ludwigshafen im Augenblick noch höher ſeien. Nach Prüfung der Verhältniſſe habe ſich klar ergeben, daß den Bürgern der in Frage kommenden Gemeinden erhebliche kulturelle, ſoziale, insbeſondere aber auch finanzielle Vorteile bei der Eingemeindung erwachſen werden. Demnächſt will der Oberbürgermeiſter die Eingemeindungs⸗ Grund⸗ ſtücks:⸗ und Wohnungsfragen in der Oeffentlichkeit behandeln. Zur Perſonalpolitik ſtellte Dr. Stolleis klar, daß in Fällen von Dienſt⸗ pflicht⸗Verletzungen durch ſtädtiſche Beamte und An⸗ geſtellte unbedingt dienſtſtrafrechtlich eingeſchritten wird. So iſt bei einem Oberſekretär vorläuſige Ent⸗ laſſung verfügt, weil ſich der Beamte erhebliche Un⸗ redlichkeiten am Eigentum der Stadt habe zuſchulden kommen laſſen. Bei Verfehlungen werde man keine Milde walten laſſen, andererſeits die Leiſtung tüchtiger Männer mit anſtändiger und poli⸗ tiſch einwandfreier Haltung dagegen nach national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſatz würdigen. Eine Beamten⸗ ſchaft heranzubilden, die einſatzbereit und höflich und suvorkommend gegen die Volksgenoſſen ſei, nannte Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis als Ziel der Perſonalpolitik. „Macht Ludwigshafen ſchöner!“ Balkon⸗ und Gärten⸗Begutachtung vom 30. Auguſt bis 4. September Nach dem Aufruf des Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis vom 28. Juni d. J. winken im Rahmen des wirkungsvollen Wettbewerbs„Macht Ludwigshafen ſchöner“ zur erſten Preisverteilung am Tag der Ar⸗ beit, 1. Mai 1938, allerhand verlockende Prämien. Vom 30. Auguſt bis 4. September wird die Aus⸗ ſchmückung der Balkone, die Anlage und Ausgeſtal⸗ tung der Vorgärten und der Siedlergärten unter die kritiſche Lupe genommen. Die Ortsgruppen der NSDaAP, das Bürgermeiſteramt und ſeine Ge⸗ ſchäftsſtellen halten Bewerbungsformulare bereit, deren Abholung und Ausfüllung die Teilnahme am dem ſchönen und ausſichtsreichen Wettbewerb ermöglicht. Seinen 60. Geburtstag feierte geſtern in aller Friſche Herr Heinrich Erb, Penſioniſt der JG. Farbeninduſtrie, Ludwigshafen a. Rh., Suppé⸗Straße Nr. 7.— Seinen 77. Geburtstag ſeierte eben⸗ falls in voller Rüſtigkeit Herr Friedrich Hen⸗ kel, Ludwigshafen a. Rh., Lüderitz⸗Straße 87. Auch ihm herzlichen Glückwunſch! Was die Polizei notiert h Ludwigshaſen, 19. Auguſt. Dem Leichtſinn man⸗ cher Kraſtwagenfahrer, die Tür unvorſchriftsmäßig nach der Fahrbahnſeite hin zu öffnen, ſind mehrere Unfälle in der letzten Zeit zuzuſchreiben. Im füng⸗ ſten Fall wurde nach dem heutigen Polizeibericht in der Mundenheimer Straße ein Radfahrer von der aufgehenden Tür zu Boden geſchleudert, erfreu⸗ licherweiſe aber nur leicht verletzt. Auch das Fahr⸗ rad wurde beſchädigt.— Am oberen Rheinufer ſtieß ein Kraftradfahrer mit einem Laſtzug zuſammen. Der Kraftradfahrer, der von der Zugmaſchine etwa acht Meter weit geſchleift wurde, erlitt ſchwere innere Verletzungen. Das Kraftrad wurde erheblich beſchädigt.— An der Abzweigung der Seiler⸗ von der Rohrlachſtraße ſtießen zwei Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen, wobei nur Sachſchaden entſtand. Kein Angeſtellter einer Bewachungsgeſellſchaft. In Nr. 372 brachten wir die Mitteilung, daß der verheiratete Nachtwächter Franz Hoffmann aus Ludwigshafen in angetrunkenem Zuſtande einen Verkehrsunfall verurſachte. Es wird Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß der genannte Franz Hoff⸗ mann kein Angeſtellter einer Bewachungsgeſellſchaft in Luoͤwigshaſen, weder von der Süddeutſchen Be⸗ wachungsgeſellſchaft m. b. H. noch von der Firma Wach⸗ und Schließ, Inh. L. Gebhard, Ludwigshafen a. Rh. iſt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr Konzert des Saarpfalz⸗ Orcheſters; 20.15 bis 20.80 Uhr„Froher Feierabend“ der NSG„Koͤcß“ unter Mitwirkung von Lotte Kron (Tanz), Elſe Zettler(Rezitation) und den beiden Elans (Akrobaten). Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Sternkaffee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz. Kaffeehans Vaterland: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Sieben Ohrfeigen“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Ausgerechnet Weltmeiſter“. 4 E 0 Heidelbergs Fuli-Iremdenverkehr in Sahlen Durch prächtige Sommertage ausgezeichnet, brachte der vergangene Monat Heidelberg wiederum Tauſende froher Gäſte, denen ſich die Stadt wie ihre Landſchaft mit ſchönſten Eindrücken erſchloß. Wen etwa täglicher Spaziergang aufs Schloß oder ein Bummel durch die Hauptſtraße führte, der hatte ſchon vielſeitige Gelegenheit, alle Mundarten der engeren und weiteren Heimat und dazu den Klang vieler fremder Sprachen zu hören. Wieviel Be⸗ ſucher mögen es wohl geweſen ſein, denen im Juli die Stadt am Neckar erſehntes Ziel war? Die ſtädtiſche ſtatiſtiſche Abteilung gibt auf dieſe nahe⸗ liegende Frage genaue Antwort: Die Zahl der an⸗ gekommenen Fremden betrug 45791 gegenüber 43 841 im gleichen Monat des Vorjahres, was einer Steigerung um 4,44 v. H. entſpricht. Waren es im Juli 1936 17622 Fremde, die aus dem Ausland kamen, ſo ſind es dieſen Juli 2236 mehr geweſen, nämlich 19858. Eine Steigerung von 12,7 v. H. alſol An der Spitze der Ausländer ſtehen dieſes Mal die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 32,4 v. H. aller Auslandsfremden. Es folgen England mit 26,4 v.., die nordiſchen Staaten(Schweden, Norwegen, Dänemark) mit 12,9 v. H. und Holland ſofort danach mit 12,4 v. H. Das geſamte übrige Ausland iſt mit 15,9 v. H. beteiligt. Auf die einzelnen Gruppen der Gaſtſtätten ver⸗ teilen ſich die Fremden wie folgt: Hotels und Gaſt⸗ häuſer Deutſche 13 181(Juli 1936: 13 711), Ausländer 15 834(14 219), Hoſpize und Fremdenheime Deutſche 4274(3645) und Ausländer 2444(2319), herbergs⸗ ähnliche Vereinshäuſer Deutſche 503(771) und Aus⸗ länder 21(30), Jugendherbergen und Maſſenquar⸗ tiere Deutſche 7975(8092) und Ausländer 1559(1054). 129 346(123 962) Fremde ſind es insgeſamt, die bis Ende Juli in dieſem Jahr in Heidelberg übernach⸗ teten. Aus Deutſchland kamen davon 89 435(02 498) und aus dem Ausland 39 911(31 464). Infolge unvorſichtigen Fahrens fuhr am Mitt⸗ wochnachmittag auf der Reichsautobahnſtrecke Bruch⸗ ſal—Heidelberg ein Perſonenkraftwagen auf einen vor ihm fahrenden anderen Perſonenkraftwagen auf. Durch den Anprall kam erſterer aus der Fahrbahn und fuhr auf den Grünſtreifen, wo er umſtürzte. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Anlagen der Reichsautobahn und beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele Heidelbera 1937: Uhr im Schloßhof(bei Regen Söhne“. 20.0 Uhr im Königsſaal). Kurpfälziſches Muſenm: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ und Sammlungen. Haus der Kunſt:„Deutſche Kunſt der Gegenwart“. Aus den Kinos: „Vor Liebe wird gewarnt“. „Romeo und Julia“, 20.30 „Pantalon und ſeine Capitol:— Gloria:„Brand in der Oper“.— Kammer und Odeon: Neues Programm. Was hören wir? Samstag, den 21. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Fröhliches Wochenende(Schallpl.). 14.30: Singwettſtreit der Mädel der Kundfunkſriei Karlsruhe und München.— 15.00: Wer recht in Freuden wandern will..— 16.00: Stuttgart ſpielt auf.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Tonfilmmelodien(Schall⸗ platten).— 20.00: Begrüßungsabend zur Reichstagung des Weinbaues.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutichlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volk und Staat.— 11.45: Wald in Gefahr.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.10: Für jeden etwas(Schallpl.).— 16.00: Heitere Muſik.— 18.00: Frederik Hippmann ſpielt.— 18.45: Sport der Woche.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 21.15: Tanz in den Sonn⸗ tag.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. ———— 8 Freitag, 20. Auguſt Plauetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternproiektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Tromm— Odenwald. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich — Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Pa⸗ radeplatz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtauront. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Biloͤniſſe deutſcher Männer.— Goloͤſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Ußr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17. Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau des Zeughausmuſeums:„Die Welt der Maske“. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.99 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Lichtſpiele: Univerſum:„Die ſieben Ohrfeigen“.— Alhambra:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“. Gloria und Palaſt: „Kampf um Indien“.— Scala:„Die Stimme des Herzens“, Capitol:„Die ganz großen Torheiten“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. —— Einspaltige Klelnanzeigen bis zu olner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm 4Pig. Molräler[Vermieijonge Annahmeschluß für die Mitag. fbaaaaͤnanuuanguuamm Das beliebteſte Mittel Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die zu vielen Tauſenden jederzeit ſchnell und erfolgreich von Er⸗ Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr zeugniſſen und Leiſtungen, dem Wert einer Ware und ihren Vorteilen für den Käufer zu ſprechen, iſt immer noch die An⸗ zeige in einer weitverbreiteten Zeitung, die einen guten Ruf In unseren Verwaltungshäusern bet allen Werbungtreibenden genießt. 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