Neue Mannheimer Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 8 — * 620 Einzelpreis 10 Di. Jeituung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe N Freitag, 20. Auguſt 1957 —— Wie Prag Porlugal verdächtigte Scharfer Kampf der Meinungen in der tſchechiſchen Preſſe Die Oppoſition greifi die Regierund an— And im Hintergrund: Moskau (Funkmeldung der NM3Z.) + Prag, 19. Auguſt. Ueber die Vorgeſchichte des Konflikts zwiſchen Portugal und der Tſchechoſlo⸗ wakei enthält„Narodny Liſty“ folgende bemer⸗ kenswerte Mitteilung: „Die Liſſaboner Regierung beſtellt bei einer un⸗ ſerer Rüſtungsfirmen eine große Anzahl Ma⸗ ſchinengewehre, die ſich im Ausland des beſten Rufes erfreuen. Die Beſtellung wurde effektuiert und die Lieferfriſt feſtgeſetzt. Durch den Mund des Außenminiſters Dr. Krofta gab auch das Außenminiſterium dem Geſandten Carneira die Zuſtimmung. Als ſich die erſte Li eferfriſt näherte, erfuhr die Liſſaboner Regierung, daß ſie die beſtellten Maſchinengewehre nicht er⸗ halte. Der Geſandte Carneira beſuchte den Leiter der politiſchen Abteilung und bat um Aufklärung. Dieſe war derartiger Natur, daß am 6. Auguſt das Liſſaboner Amtsblatt„Diario de Manha“ eine Ver⸗ ordnung verkündete, durch welche die tſchechoſlowaki⸗ ſchen Firmen von den Lieferungen⸗ und ſtaatlichen Wettbewerben ausgeſchloſſen wurden. Ferner wurde die Ausweiſung tſchechoſlowakiſcher Staatsbürger an⸗ gedroht, Unſerem Außenminiſterium wurde eine Note mit dem Ultimatum übergeben, bis zum 15. Au⸗ guſt Liſſabon eine befriedigende Antwort zu er⸗ teilen, daß die Lieferungen richtig ausgeführt würden. Gleichzeitig verſicherte die Liſſaboner Regierung erneut, daß die Maſchinengewehre für die por⸗ tugieſiſche Armee beſtimmt ſeien und daß alſo die Nichteinmiſchungsklauſel nicht verletzt wer⸗ den würde. Das war die Antwort auf die Verdäch⸗ tigung gegenüber der Liſſaboner Regierung, daß ſie die Maſchinengewehre für die Ar⸗ mee Francos kaufe(). Am 16. Auguſt beſuchte der Geſandte den Mini⸗ ſter Dr. Krofta, den er an das urſprüngliche Verſprechen erinnerte und aufmerkſam machte, daß die Liſſaboner Regierung auf deſſen Erfül⸗ lung beſtehe, andernfalls werde ſie gezwungen ſein, die diplomatiſchen Beziehungen zur Tſchecho⸗ ſlowakei abzubrechen. Er erhielt eine ſehr unbeſtimmte Antwort. Miniſter Dr. Krofta verſuchte, durch die Wahl eines anderen Waffentyps und durch die Verlängerung der Lieferfriſten um wenigſtens ein halbes Jahr einen Ausweg aus der Situation zu finden. Die Liſſaboner Regierung lehnte dieſen Vorſchlag ab, weil ſie den Eindruck hatte, daß es ſich hierbei um eine tatſächliche Lieferungsver⸗ weigerung handele, oder um die Annahme, daß bis dahin der Krieg in Spanien beendet ſei, mit anderen Worten, daß man der portugieſiſchen Verſicherung bezüglich der Beachtung der Nichteinmiſchungsklauſel keinen Glauben ſchenke— und rief ihren Geſandten ab.“ Die folgenden 31 Zeilen dieſes Sachberichts fielen der Prager Zenſur zum Opfer(). Nervoſität in Prag (Funkmeldung der NM3.) + Prag, 20. Auguſt. Der diplomatiſche Konflikt zwiſchen Portugal und der Tſchechoſlowakei ſteht im Vordergrund der Er⸗ wägungen der geſamten Preſſe. Man will in ihm lediglich einen Reflex der weltpolitiſchen Gegenſätze erblicken und verſucht, der im Auslande verbreiteten Anſicht entgegenzutreten, daß dieſer Konflikt unter dem Einfluß einer dritten Macht erfolgt ſei. Die„Narodny Politika“ ſchreibt, daß die Prager Regierung auch weiterhin auf dem Grund⸗ ſatz der ſtrengen Nichteinmiſchung in Spanien be⸗ harre. Das„Ceſhe Slovo“ meint, die Behaup⸗ tungen Portugals ſtellten einen Verſuch dar, einem rein geſchäftlichen Konflikt politiſchen Charakter au verleihen. Das„Prager Tagblatt“ ſagt, der jüngſte Zwiſchenfall laſſe von neuem erkennen, daß die„um Neutralität bemühte Tſchechoſlowakei noch immer das Ziel diplomatiſcher Attacken bilde“. Das offiziöſe tſchechoſlowakiſche Preſſebüro läßt ſich aus Berlin melden, daß„die deutſche Preſſe für die Tſchechoſlowakeb ungünſtig gefärbte Ten⸗ denzmeldungen bringt“(). 5 Die übliche Rückendeckung der tſchechoſlowakiſchen Preſſe, Stimmen aus immer den gleichen engliſchen und franzöſiſchen deutſchfeindlichen Blättern zu brin⸗ gen, verfängt diesmal aber nicht, da gleich⸗ Tientſin hin. zeitig aus London und Paris Nachrichten vor⸗ liegen, wonach man in beiden Hauptſtädten dem tſchechoſlowakiſchen Verfahren gegenüber Portugal recht kritiſch gegenüberzuſtehen ſcheint. Die tſchechiſche oppoſitionelle und agrariſche Preſſe ſpricht in ihrer heutigen Stellungnahme vor allem das Erſtaunen über die Methoden des Prager Außenminiſteriums gegenüber der eigenen„demokratiſchen Oefſentlichkeit“ aus. So weiſt der agrariſche„Venkow“ darauf hin, daß die Nachricht vom Abbruch der Beziehungen in Prag zu⸗ letzt bekannt wurde, daß Anfragen bei den zuſtändi⸗ gen Stellen erfolglos blieben und daß der erſte amt⸗ liche Bericht erſt in der Mittagsſtunde erſchien. Zwiſchen der tſchechoſlowakiſchen und der portu⸗ gieſiſchen Erklärung beſtehe nach Meinung des Blattes ein ſachlicher Widerſpruch. Die Prager Regierung reagiere nicht auf doe Behauptung Liſſabons, daß die Tſchechoſlowakei als Grund für die Lieferungsverweigerung die Beſtimmun⸗ des Nichteinmiſchungsausſchuſſes angeführt abe. Sie beſchränke ſich vielmehr auf die einfache Feſtſtel⸗ lung, daß man nicht habe liefern können. Hier ſtehe konkrete Behauptung gegen konkrete Behauptung. Wie tiefgehend bereits die Meinungsverſchieden⸗ heiten auf der tſchechiſchen Seite ſind, erhellt auch daraus, daß z. B. das„Prazſky Liſt“, ein viel⸗ geleſenes Prager Abendblatt, den Außenmini⸗ ſter ſelbſt in Schutz nimmt und die Schuld auf einen hohen Beamten des Außenminiſteriums ſchiebt, der den auf Urlaub befindlichen Außen⸗ miniſter zur Zeit vertritt. Die tſchechiſch⸗ nationale„Naroduy Liſty“ geht noch weiter und verlangt vom Miniſterpräſiden⸗ ten eine ſtrenge Unterſuchung des ganzen Falles und eine ebenſo ſtrenge Beſtrafung des Schul⸗ digen. Es müſſe feſtgeſtellt werden, ob es wahr ſei, was die ausländiſche Preſſe melde. Man müſſe im Außen⸗ miniſterium endlich Ordnung ſchaffen. Der Chef der politiſchen Abteilung des Miniſteriums habe ſich wahrſcheinlich die Sympathie Moskaus ſichern wollen und habe deshalb die Intereſſen der Republik nicht beachtet, die dadurch in eine ſehr peinliche Lage geraten ſei. Als kleines Kennzeichen der in Prag herrſchenden Nervoſität kann noch erwähnt werden, daß ein einer tſchechiſchen Regierungspartei naheſtehendes Mittags⸗ blatt die Schlagzeile„In Liſſabon iſt man ver⸗ rückt geworden“ für angebracht hielt, was von dem Blatt des Miniſterpräſidenten„Venkow“ äußerſt 148. Jahrgang— Nr. 382 Die Vorgeſchichte des Konſlikts Viſiabon-Mras „Berlin in ſieben Fabrhundertenn Die 700⸗Jahr⸗Feier der Reichshauptſtadt erreichte mit dem Feſtſpiel„Berlin in ſieben Jahrhun⸗ derten deutſcher Geſchichte“ die wechſelvolle Geſchichte Berlins in mannicg fachen Bildern vorüber. im Olympia⸗Stadion ihren Höhepunkt. An 100 000 Zuſchauern zog Unſer Bild hält den Augen⸗ blick der Darſtellung der O lympiſchen Spiele 1036 feſt. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗N.) peinlich empfunden wird. Nach einer Meldung der „Lidove Noviny“ wird das Außenminiſterium dem⸗ nächſt eine eingehende Erklärung veröffentlichen. „Moskau die Triebfeder für Prags Haltung“ 35 Funkmeldung der NM 3) + Paris, 20. Auguſt. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Liſſabon und Prag wird auch in ber Pariſer Preſſe lebhaft beſprochen. Trotz der nicht zu leug⸗ nenden Sympathien, die man in Frankreich für die Tſchechoſlowakei hat, müſſen die Blätter zugeben, daß die Verantwortung der Prager Regierung zufällt. Man nimmt zum Teil kein Blatt vor den Mund, um offen auszuſprechen, daß die wahre Triebfeder für die Haltung der Prager Regierung in Moskan zu ſuchen iſt⸗ Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwi⸗ ——————— Die Ereigniſſe in China: Keine zurücknahme der Kriegsſchifft Die Mächte lehnen das Verlangen C Nankan entw dnb. Tokio, 20. Auguſt. Wie hier verlautet, iſt das Erſuchen der Nanking⸗ Regierung, die amerikaniſchen, engliſchen, franzö⸗ ſiſchen und italieniſchen auf dem Wangpuh ſtatio⸗ nierten Kriegsſchiffe auf einen Platz fünf Meilen unterhalb der japaniſchen Kriegsſchiffe zu⸗ rückzuziehen, von den beteiligten Mäch⸗ ten abgelehnt worden. Vorſpiel zu ernſten Kämpfen? dnb Tokio, 20. Auguſt, Das Nachrichtenbüro Domei meldet ern ſte Ge⸗ fechte der Vorhut der Truppen der chine⸗ fiſchen Zentralregierung mit japa⸗ niſchen Abteilungen 50 Km. ſüdlich von Peiping an der Bahnlinie Peiping—Nankau. Die Gefechte deuten auf bevorſtehende größere Feindſeligkeiten im Bezirk Peiping Peſſimismus in London dnb. London, 20. Auguſt. Die Londoner Morgenpreſſe befaßt ſich ausführ⸗ lich mit der Lage im Fernen Oſten. bringen eingehende Berichte über die letzten Kämpfe, die ſich zum Teil wieder auf dem Gebiet der inter⸗ nationalen Niederlaſſung in Schanghai abgeſpielt Die Blätter inas ab— An der Bahnlinie Peiping⸗ eln ſich Kämpfe hätten. Nachdem bereits am Donnerstag aus Tokio Meldungen eingetroffen waren, wonach Japan den britiſchen Vermittlungsplan nicht gutheißen würde, iſt die Morgenpreſſe in der Beurteilung der Lage ziemlich peſſimiſtiſch. Die„Times“ bringt einen längeren Bericht aus Tokio, in dem u. a. mitgeteilt wird, daß man die britiſchen Vorſchläge auf japaniſcher Seite vorläufig ablehne ſich aber vorbehalte, ſpäter auf ſie zurückzu⸗ kommen. Als Gründe habe man angegeben, daß Ja⸗ pan die ausländiſchen Streitkräfte für die ihnen zu⸗ gedachte Aufgabe für nicht ausreichend halte, daß die japaniſche Regierung ſich allein verantwortlich fühle für die Sicherheit ihrer Staatsangehörigen und ſchließlich, daß China allein für die bedauerliche Lage verantwortlich ſei. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſchreibt, nach den letzten Nachrichten ſcheine nur noch wenig Hoffnung au beſtehen, daß der Friede bald wieder hergeſtellt werde. Japan habe ſeine Reſerven unter die Waffen geru⸗ fen und der Abtransport der japaniſchen Staats⸗ angehörigen aus Schanghai ſcheine darauf hinzuwei⸗ ſen, daß Japan entſchloſſen ſei, vor allen Dingen ſeine Preſtigeforderungen durchzubringen. Nichts⸗ deſtoweniger fahre die britiſche Regierung fort, auf die Regierungen von Nanking und Tokio einzuwir⸗ ken, um die internationale Niederlaſſung aus dem Kampfgebiet fernzuhalten und um insbeſondere Schanghai vor Fliegerangriffen zu bewahren. ſchen beiden Ländern, ſo ſchreibt„Matin“, ſei ein Ereignis von außerordentlicher Be⸗ deutung. Man wohne einer neuen Phaſe des Kampfes der beiden ideologiſchen Blocks, nämlich dem der Oroͤnung und dem des Marxismus, bei, deſ⸗ ſen Champion Moskau ſei. Obgleich nicht ein ein⸗ ziger amtlicher Beweis für die Abgabe portugieſi⸗ ſchen Kriegsmaterials an die ſpaniſchen Nationali⸗ ſten erbracht ſei, führten die Männer vom Kreml in ihrer Eigenſchaft als Leiter des inter⸗ nationalen Marxismus die Politik in einem Pri⸗ vatvertrag ein und übten einen Druck auf ihre Ver⸗ bündeten aus, damit ſo die von ihnen gewünſchten europäiſchen Verwicklungen zur gegebenen Zeit ausbrächen. „Ech o de Paris“ ſtellt ebenſalls feſt, daß die tſchechoflowakiſche Regierung wahrſcheinlich unter dem Druck der Linkselemente und unter Vorwänden, die keineswegs ſtichhaltig ſeien, verſucht habe, ſich ihrer Verpflichtungen zu entziehen. „Populaire“ ergreift für die Prager Regie⸗ rung Partei und verſucht, den Zwiſchenfall als nebenſächlich hinzuſtellen. Portugals Preſſe lobt die Haltung der Regierung dnb. Liſſabon, 20. Auguſt. Die portugieſiſchen Blätter, die auf den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Portugal und der Tſchechoſlowakei eingehen, weiſen darauf hin, daß die Regierung die Würdedes Landes gewahrt habe. „Diario de Lisboa“ ſchreibt, daß die Haltung der Regierung die tröſtliche Gewißheit gebe, daß Portugal auf plumpe Angriffe mit Würde und Klarheit zu antworten wiſſe. Die Ausführungen des Außenminiſters ließen deutlich erkennen, daß dieſer erſt gehandelt habe, nachdem alle Unterlagen aufs gewiſſenhafteſte geprüft worden ſeien. Die Zeitung ſchreibt weiter, würde die Dſchecho⸗ ſlowakei ebenſo handeln, ſo würde ſie zweifellos er⸗ kennen, daß die Annahme, die Waffen ſeien für Spa⸗ nien beſtimmt, ein Irrtum ſei. Prag wolle augen⸗ ſcheinlich noch vorſichtiger ſein als London, wo man keine Schwierigkeiten bei Waffenlieferungen machte. Das Blatt bemerkt abſchließend: Wir bezweifeln nicht, daß die portugieſiſche Note den Eindruck der Ehrlichkeit mache und überzeugend wirken wird, um ſo mehr, als die Kanzleien teilweiſe jene Sprache zu vergeſſen haben ſcheinen, die gleichzeitig energiſch, klar, höflich und von innerem Gleichgewicht ge⸗ tragen iſt. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Dur laucht dem Reichsverweſer des Königreichs zum ungariſchen Nationaltag Orahtli i ück⸗ wünſche übermittelt, i Bei den Manövern in der Weſtſlowakei ſtü während einer Luftkampfübung ein——— ſches Militärflugzeug aus einer Höhe von etwa 350 Meter ab. Die Inſaſſen, ein Beobachter und ein Pilot, kamen dabei ums Leben. Freitag, 20. Auguſt 1937 2. Seite/ Nummer 382 Der Führer an die Diplomlanowirte dub. Berlin, 20. Auguſt. Zu den Reichstagungen des Reichsbundes Deut⸗ ſcher Diplomlandwirte, die in Verbindung mit Kon⸗ greſſen der internationalen Vereinigung akademiſcher Landwirte, Rom, heute vormittag in Berlin begann, hat der Führer und Reichskanzler folgendes Tele⸗ gramm geſchickt: „Den zur Tagung des Reichsbundes Deutſcher Diplomlandwirte verſammelten deutſchen und aus⸗ ändiſchen Vertretern ſende ich meinen Dank für das freundliche Gedenken und meine beſten Grüße. Adolf Hitler.“ Die„Prawoa“ pöbelt Fapans Botſchafter in Moskau an dnb Moskau, 19. Auguſt. Die parteioffiziöſe„Prawoa“ pöbelt am Don⸗ nerstag in ſchärfſter Tonart den japaniſchen Botſchafter in Moskkau, Shigemitſu, an. Den Anlaß bildet eine Darſtellung, die die japaniſche Botſchaft den hieſigen Preſſevertretern zu dem kürz⸗ lich erſolgten Ueberfall auf das ſowjetruſſiſche Konſulat in Tientſin übergeben hatte. Die„Prawda“ wendet ſich nicht nur gegen den Inhalt der japaniſchen Darſtellung, ſondern richtet gleichzeitig heſtige perſönliche Angriffe gegen den japaniſchen Botſchafter ſelbſt. U. a. wirft das Par⸗ ——— ihm vor, antiſowjetruſſiſche Propaganda zu reiben. Streiks in Kanada und auf Mauritius Blutige Zuſammenſtöße in Montreal dnb. London, 20. Auguſt. Bei den Streikunruhen in Montreal kam es am Donnerstag zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Streikenden, in deren Verlauf ein Polizeibeamter getötet und drei ver⸗ letzt wurden. Von den 3000 ſtreikenden Textilarbei⸗ tern haben nur 200 der Aufforderung der Textil⸗ werke Folge geleiſtet und ihre Arbeit wieder aufge⸗ nommen. Auch auf der britiſchen Inſel Mauritius nimmt der Streik der Arbeiter der Zuckerplan⸗ tagen ſowie der Hafenarbeiter ſeinen Fort⸗ gang und ſchädigt erheblich die Zuckerausfuhr. Nur ein Viertel der Zuckererzeugung konnte bisher auf Schiffe verladen werden. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Ftankreichs große Luſtmanöber 500 Flugzeuge aufgeboten— Mitwirkung der„Luftinfanterie“ — Paris, 19. Auguſt. In Südfrankreich haben heute große Manö⸗ ver der franzöſiſchen Luftflotte begonnen, an denen zehn Geſchwader mit insgeſamt 500 Flug⸗ zeugen aller Art teilnehmen. Das Manöverthema rechnet mit der Hypotheſe eines neuen europäiſchen Krieges, der mit einem überraſchenden Fliegerangriff beginnen ſoll. Die Angreifer haben ſich im Raum zwiſchen Grenoble und dem Mittelmeer verſammelt. Ihr Oberkommando ſteht in Gap. Die Verteidiger liegen tief geſtaffelt bis nach Bordeaux. Der Manöverkrieg hat heute nacht mit überraſchenden Luftangriff der Oſtarmee auf Tou⸗ louſe begonnen. Ueber den Ausgang dieſer erſten Kriegshandlung iſt vorläufig noch nichts bekannt ge⸗ worden. Nach dieſer erſten Schlacht ſoll während der Manöver die Weſtarmee zum größten Teil die Ini⸗ tiative ergreifen. Sie ſoll zunächſt eine große Ver⸗ geltungsaktion gegen Marſeille unternehmen. Für den Angriff auf Toulouſe ſoll der franzöſiſche Mit⸗ telmeerhafen in Schutt und Aſche gelegt werden. Weiter iſt eine große Luftſchlacht über den Cevennen geplant. Endlich iſt auch vorgeſehen, daß die Weſtarmee eine Kompanie der neugegründeten Luftinfan⸗ terie mit den Fallſchirmen aus etwa 2000 Meter Höhe abſpringen läßt. Die Luftinfanterie ſoll ſüdlich von Avignon an den Ufern der Durance landen und dort eine Brücke in die Luft ſprengen. Je nach dem Gang der Manöver ſoll nach dieſer Operation die Weſtarmee verſuchen, ihre Luft⸗ infanterie wieder mit den Flugzeugen abzuholen, oder aber die Infanterie ſoll ſich irgendwie mit ihren eigenen Kampfmitteln durch das feindliche Gelände durchſchlagen. Daß natürlich im Laufe des Manö⸗ vers eine Reihe von Luftſchutzübungen in den ſüd⸗ franzöſiſchen Städten organiſiert wird, liegt auf der Hand. Auch die Flugzeugabwehr ſoll mit allen nur möglichen techniſchen Mitteln in Aktion geſetzt werden. Der ganze Große Generalſtab der Luftarmee hat ſich in der Fliegerhochſchule von Salon bei Aix⸗en⸗ Provence verſammelt, um die Manöver aus nächſter Nähe verfolgen zu können. Die Manöver werden bis Mittwoch der nächſten Woche dauern. Vor der außenpolitijchen Kundgebung des Dute: Heute ſpricht Muſſolini in Palermo Man erwartet einen Beitrag zur europäiſchen Befriedung — Rom, 20. Auguſt. Die außenpolitiſche Rede, die der itä⸗ lieniſche Regierungschef heute in Palermo halten wird, wird in Rom inhaltlich ſelbſtverſtändlich“teder! von amtlichen Stellen noch von der Preſſe vorweg⸗ genommen. Welche große Bedeutung ihr hier aber zugemeſſen wird, geht ſchon daraus hervor, daß die Anſprache von den Sendern auch ins Ausland übertragen wird, und daß die italieniſche Preſſe aus⸗ führlich die Vorausſagen verzeichnet, die ausländiſche Zeitungen gemacht haben. Mit Genugtuung ſtellt man dabei in Rom feſt, daß man im Ausland ganz allgemein einen neuen Beitrag Muſſolinis zur europäiſchen Befriedung erwartet. Es darf angenommen werden, daß Muſſolini auf Sizilien,„dem Brückenkopf des Impero“, ſprechend, auch die Italien und England unmittelbar angehen⸗ den Mittelmeerfragen erörtern wird, Nach immer wieder ausgeſprochener italieniſcher An⸗ ſicht ſtehen die italieniſchen und die enzliſchen Inter⸗ eſſen im Mittelmeer nicht im Gegenſatz zueinander, ſondern ergänzen ſich, und es iſt wahrſcheinlich, daß⸗ der Duce dieſen Gedanken jetzt, da die italieniſch⸗ engliſchen Beſprechungen im vorbereitenden Stadium ſind, noch einmal betonen wird. Muſſolini hat in ſeinen außenpolitiſchen Reden— es ſei hier nur an die Mailänder Rede vom November des vorigen Jahres erinnert— noch immer die unabdinglichen Lebensintereſſen Italiens mit größter Offenheit auf⸗ gezeigt. Er hat aber jederzeit auch dargelegt, wie die berechtigten Wünſche ſeines Landes mit denen der anderen Staaten zu vereinbaren ſind. Ein ſolcher Beitrag zur Befriedung Europas, deren Notwendig⸗ keit auch nach hieſiger Auffaſſung der blutige oſt⸗ aſiatiſche Konflikt von neuem beweiſt, darf auch von der Rede in Palermo erwartet werden. einem Die Bedeutung der Luftmanöver dnb. Paris, 20. Auguſt. General Féquant, der Chef des Generalſtabes des Luftheeres, unter deſſen Oberbefehl die im Ge⸗ biet von Toulouſe durchgeführten franzöſiſchen Luftmanöver ſtehen, äußerte ſich Preſſevertre⸗ tern gegenüber über die Bedeutung der gegenwärtien Manöver. Sie gäben Gelegenheit, die Methoden der modernen Luftwafſe, die Ausdauer der Mannſchaften und die Bewährung des beſonders für die Luftarmee vorgeſehenen Materials zu prüfen. Im Ernſtfalle müſſe die franzöſiſche Luftwaffe in beſter Form ſein. Der Erfolg einer Staffel hänge von den funktechniſchen Einrichtungen ab. Die Konſtrukteure entwickelten zwar außerordentlich ſchnelle und ſtarke Motoren, aber nicht minder wich⸗ tig ſei es, daß die Wiſſenſchaft ihren Beitrag auf dem Gebiete der Elektrizität leiſte und damit die ſchnelle Uebertragung von Befehlen und Nachrichten ermögliche. Bei den gegenwär⸗ tigen Manövern würden die meiſten Prüfungsappa⸗ rate, Winkelmeſſer uſw. unterſucht. General Féquant erklärte weiter, daß die Manöver das Buoͤget nicht ſter und dem Miniſter der nationalen Verteidigung verpflichtet, die Manöver mit den geringſten Koſten durchzuführen. Im Schwitzkaſten des Sowjetpakts Manöbererfahrungen und diplomatiſche Bindungen dnb. Paris, 18. Auguſt. Der außenpolitiſche Mitarbeiter der„Liberté“, Bertrand de Jouvenel, ſtellt in einer Be⸗ trachtung über Manövererfahrungen in einzelnen Ländern feſt, daß die Möglichkeiten eines Kriegs⸗ ausbruches zwiſchen den Großmächten gemindert zu ſein ſchienen. Insbeſondere ſei die Wahnvorſtellung eines deutſchen Vorſtoßes gegen Frankreich zerſtreut worden, wie es auch unmöglich er⸗ ſcheine, daß das franzöſiſche Heer eine Offenſive gegen Deutſchland ergreife. Der Durchſchnitts⸗ franzoſe habe an ſo etwas überhaupt nicht gedacht, aber die franzöſiſche Diplomatie habe Verträge aus⸗ gearbeitet, die für Frankreich eine Verpflichtung enthalten könnten, Deutſchland anzugrei⸗ fen. Wäre es nicht an der Zeit, fragt de Jouvenel, dieſe Verträge unter Berückſichtigung der militäri⸗ ſchen Möglichkeiten Frankreichs einer Prüfung zu unterziehen? Die franzöſiſche Diplomatie dürfe nichts verſprechen, was die Machtmittel Frankreichs nicht halten könnten. Frankreich wolle die Gewiß⸗ heit haben, daß es ſeine Unterſchrift auch einhalten könne. Zu dieſem Zweck müſſe es prüfen, ob dieſe Unterſchrift nicht irgendwo leichtfertig gegeben wor⸗ belaſten. Er habe ſich gegenüber dem Luftfahrtmini⸗ l den ſei. Weiterer Vormarſch bei Gantander Ein marxiſtiſches Bataillon aufgerieben-Neuer Geländegewinn dub. Salamanca, 20. Auguſt. Im nationalen Heeresbericht vom 19. Auguſt heißt es: Front von Santander: Trotz des herr⸗ ſchenden Nebels und der Hinderniſſe, durch die die Bolſchewiſten den Vormarſch der nationalen Trup⸗ pen zu erſchweren ſuchten, ſind die Legionärs⸗ truppen weiter vorgeoͤrungen und haben wichtige Stellungen beſetzt, darunter Carrasal de San Miguel, San Pedro del Romeral, Lambarraza, Barragoitia und Razario. In den letzten Nachmittagsſtunden haben die Le⸗ gionärstruppen die Landſtraße von Vega de Pas nach Ontaneda überſchritten. Sie kamen mit mehreren marxiſtiſchen Bataillonen ins Gefecht und überwanden den Widerſtand des Geg⸗ ners, der den Vormarſch durch Tanks und Artillerie aufhalten wollte. Eines der marxiſtiſchen Bataillone wurde von unſeren Streitkräften völlig aufgerie⸗ ben. Es wurden über 100 Gefangene gemacht, viele Waffen, Munition und anderes Kriegsmaterial wur⸗ den erbeutet. — Spaniſch⸗F ranzöſiſche Grenze, 19. Aug.(U..) Die Nationaliſteü ſetzten auch heute thren Vor⸗ marſch ſüdöſtlich Santanders fort. Dabei gelang es einer auf der Reinoſa⸗Torrelavego vorrückenden Abteilung zwölf weitere Kilometer der Straße in Beſitz zu nehmen und die Ortſchaft Barcena einzu⸗ nehmen. Barcena liegt 25 Kilometer von Torrelavega entfernt, Die Einnahme erfolgte durch Abteilungen der Navarra⸗Brigade unter General Solchaga, nach⸗ dem die umliegenden Höhenzüge geſtürmt worden waren. Gleichzeitig rückten Tankabteilungen auf der Straße gegen Barcena vor, während die Artillerie die feindlichen Stellungen am Rande der Stadt mit heftigem Feuer belegte. Die roten Streitkräfte hat⸗ ten zwar überall in umliegendem Gebirgsgelände „Anaufhaltſam vorwärts gut getarnte Stellungen angelegt, aus denen ſie aber durch ſehr wirkſame Luftangriffe in Verbindung mit dem Vorgehen der Infanterie ſchließlich vertrieben wurden. Auch konnten mehrere unterirdiſche Dyna⸗ mitlager nach Einnahme dieſer Stellungen von den Nationaliſten ſichergeſtellt werden. Auch an der Burgos⸗Santander⸗Straße ſetzten des Feindes ihren Vormarſch im Gelände der Sierre Escudo und der Sierra de Cadezon fort. Die roten Truppen wurden dabei teilweiſe in den Gebirgstälern eingeſchloſſen und ergaben ſich darauſhin den Franco⸗ Truppen. Im Laufe dieſer Aktion wurden allein 1700 Gefangene gemacht. 5 Transportdampfer von-Boot angegriffen dnb. London, 20. Auguſt. Die Londoner Preſſe bringt zum Teil in großer Aufmachung die Meldung, daß am Donnerstag wiederum ein aus dem Schwarzen Meer kommender Transportdampfer von einem U⸗Boot unbekannter Nationalität in der Nähe der Dardanellen angriffen und ſchwer beſchädigt worden ſei. „Daily Herald“ berichtet im Zuſammenhang mit den von engliſcher Seite beſchloſſenen Maßnahmen zum Schutz der britiſchen Handelsſchiffahrt im Mit⸗ telmeer daß der Kreuzer„Coventry“ mit dem Auf⸗ trag nach Malta entſandt worden ſei, ſich dort für jeden Fall bereitzuhalten. Das engliſche Kriegsſchiff werde bereits am Freitag in Malta eintreffen. Der Führer und Reichskanzler hat den Miniſte⸗ rialrat Dr. Gramſch beim Beauftragten für den Vierjahresplan und den Abteilungschef im Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe, von Heemskerck, zu Miniſterialdirigenten ernannt. Der rote Schwamm Athena Malarakis erwachte an jenem Morgen mit einer unbeſtimmten Angſt. Der Himmel über der kleinen griechiſchen Inſel, über dem Dach ihres Fi⸗ ſcherhänschens war klar und blau, die Luft friſch wie Wein, und die Sonne ſtrahlte— aber ihr Gemüt be⸗ drückte irgend etwas. Der Traum! Das war es! Die ganze Nacht hatte ſie geträumt, beſonders von einem Schwamm, ſo groß wie noch nie einer bei der Inſel geſchnitten worden war, und rot gefleckt und geſtreift, ein ekliges Unge⸗ tüm, das ſich ihrem Manne auf die Bruſt geſetzt hatte und dort zu ſaugen ſchien. Es war ſcheußlich, ſchrecklich! Athena richtete ſich auf. Ihre Mutter, die in einem abgetrennten Alkoven nebenan ſchlief, war ſchon auf⸗ geſtanden und rumorte in der Küche mit dem Früh⸗ ſtücksgeſchirr. Neben ihr aber ſchlief Dimitri, ſeit einem Jahr Athenas Mann, und in einigen Mona⸗ ten der Vater ihres Kindchens, das auch ein ſo großer und ſtarker Mann wie Dimitri werden ſollte, mit Augen ſo blau wie die See und Haaren ſo raben⸗ ſchwarz wie ihre eigenen. Leiſe ſtand ſie auf, doch ſofort war Dimitri wach, Er lachte ihr zu, küßte ſie, neckte ein bißchen— er liebte ſeine junge Frau wie ſie ihn. Ein Bad im Meer, ſchnelles Anziehen, ein eiliges Frühſtück, und die Arbeit des Schwammfiſchers konnte beginnen.— Mieroeaſtro, ihre kleine Inſel, liegt drei Kilometer vom griechiſchen Feſtland entfernt. Das flache Ufer⸗ waſſer zwiſchen dem Strand der Inſel und einigen Klippen weiter im Meer war überreich an jenen ſeltſamen Seepflanzen, die— auf dem Meeresgrund geſchnitten, getrocknet und ſorgfältig behandelt— die weichen Schwämme abgeben, mit denen ſich die kulti⸗ vierte Menſchheit das Geſicht wäſcht. Zwanzig Schwammfiſcher leben auf Mierocaſtro, und immer zu zweien gehen ſie auf die Jagd nach ihrer Beute. Dimitri arbeitete mit Athenas Bruder Leandro zuſammen, der fünfzig Schritt von Dimi⸗ tris Haus ebenfalls in einem kleinen weißen Häus⸗ chen lebte. Die beiden jungen Leute hatten immer die feinſten Schwämme; Leandro fand faſt gefühls⸗ mäßig die beſten Fundſtätten, und Dimitri war der beſte Schwimmer und Taucher der Gemeinde. Heute konnte Leandro jedoch nicht mit hinausfahren, er hatte ſich mit einem roſtigen Nagel den Fuß verletzt und mußte nun unwillig unter den heißen Umſchlä⸗ gen Katines, ſeiner Frau, ſtilliegen. Nun, Yanni Mavropulos würde ja ſeinen Platz einnehmen, und Vanni war einer der beſten Taucher. Dimitri war blond, eine ſeltſame Ausnahme unter den heutigen ſüdlichen Griechen, Athena be⸗ obachtete ihn von der offenen Tün her, wie er ſein Boot fertig machte. Ihre Augen waren ſtolz und froh, als ſie ſah, wie behend er hantierte und wie ſchnell er das ſchwere Boot vom Strand ins Waſſer ſchieben konnte. Aber da kam ſchon der andere, der Hanni, mit ſeinem Boot vom Feſtland herüber ge⸗ rudert, und ihre böſen Ahnungen kehrten wieder. Nie hatte ſie ihrem Mann zu erzählen gewagt, daß Hanni ſchon früher um ihre Hand angehalten hatte und daß er ſogar nach ihrer Hochzeit noch einmal heftig und faſt gewaltſam verſucht hatte, mit ihr an⸗ zubändeln. Es war noch nicht acht Uhr, als die beiden Boote auf das Meer hinausſchoſſen, um ſich einer neuen Funoſtätte an der Oſtſpitze der Inſel zuzuwenden. Die Luft umſpülte in warmen Wellen Geſicht und Körper der beiden Männer. Dimitri dachte an ſeine Frau, an das kleine Beb'aki, das nun bald kommen ſollte. Yanni, ein etwas älterer, breitſchultriger Mann, brannte vor Eifer, dem jungen Dimitri end⸗ lich einmal nachzuweiſen, daß er als beſter Taucher ſeines Feſtlanoͤdorfes es ſehr gut mit dieſem blon⸗ den Winoͤhund von der Inſel aufnehmen könnte. Und auch er dachte an Athena. In der Lagune unter dem kleinen verfallenen Fort, das Mierocaſtro ſeinen Namen gab, machten die Boote halt. Seit ſieben Jahren hatte hier nie⸗ mand gefiſcht, denn bei windigem Wetter konnte man leicht auf einen der ſpitzen Felſen in der Mitte der Lagune geſchleudert werden, und ganz ruhiges Wet⸗ ter, ſo wie heute, gab es ſelten. Durch das kriſtall⸗ klare Waſſer konnten die beiden Fiſcher Schwämme über Schwämme auf dem Meeresgrunde ſehen. Eine kurze Ruhepauſe auf dem Boden der Boote; dann warfen Yanni und Dimitri ſchnell ihre Kleider bis auf die Lendentücher ab. An den Gurten, die die Lendentücher hielten, baumelte je ein ſcharfes, leicht gebogenes Meſſer, mit dem die Schwämme von ihren Stämmen abgeſchnitten werden. In eleganten Kopfſprüngen ſchnellten ſich die beiden Körper von den Bootsrändern in die grüne Tiefe hinab. Tiefer, immer tiefer ging es durch das warme, helle Waſſer zu der Ernte unten, Ein kleiner Rochen ſchoß mit erſtaunlicher Geſchwindigkeit davon, als er Dimitri nahen ſah, ein winziger Tintenfiſch ver⸗ ſuchte ihn mit ſeinem Vorrätchen von Schutzfarbe einzunebeln, und Seeſterne krümmten ſich bei der ungewohnten Bewegung des Waſſers. Dimitri griff nach dem erſten beſten Kraut, um ſich zu halten. Mit drei ſchnellen Schnitten hatte er ebenſoviele pracht⸗ volle Schwämme von ihren Stielen getrennt, er ſam⸗ melte ſie auf und ſchoß an die Oberfläche zurück, wo er die Schwämme in das Boot warf, um ſofort wie⸗ der zu tauchen. Drei Stunden arbeiteten ſie ſo ununterbrochen. Die Sonne ſtieg immer höher, und nur ſelten kräu⸗ ſelte eine Briſe die Oberfläche des Waſſers. Beide Boote wieſen ſchon eine anſehnliche Ladung von Schwämmen auf, beide freuten ſich über die ſchnelle Arbeit und die bevorſtehende Heimkehr lange vor Sonnenuntergang, als plötzlich das Schickſal in die ruhige Lagune einbrach. Nanni und Dimitri waren nach einer kurzen Ruhepauſe gleichzeitig getaucht, als Dimitri einen rieſigen Schwamm auf dem halben Wege zwiſchen ſeinem und Yannis Boot entdeckte. Er ſtieß darauf zu, aber auch Yanni hatte dieſen Koloß unter den Schwämmen entdeckt und wollte ihn greifen. Um den Bruchteil einer Sekunde war Dimitri geſchwinder, Dimitris Meſſer durchſchnitt den Stil, Dimitris Hand hielt die Beute. Seine weißen Zähne glänz⸗ ten, als er, wieder an der Oberfläche, den Rieſen⸗ ſchwamm triumphierend in ſein Boot warf. annis Gedanken ſetzten plötzlich aus. Blinde Wut hatte ihn überkommen. Mit wenigen Stößen ſchwamm er zu Dimitris Boot, worin Dimitri jetzt gerade in aller Ruhe ſeinen Schatz betrachtete und abſchätzte. Im Nu hatte ſich Yanni ebenfalls in das Boot geſchwungen. Sein dunkles Geſicht glühte vor Zorn, als er jetzt die Hand ausſtreckte und den Schwamm für ſich verlangte. Dimitri erſchien die ganze Sache nur als ein köſtlicher Scherz, er lachte und ſchüttelte den Kopf. Aber Yanni ſah in dem Wegnehmen des Schwamms, im Lächeln des anderen nur Hohn, nur Beleidigung, nur das Gefühl der Ueberlegenheit. „Klefti! Dreckiger Dieb!“ brüllte er.„Das iſt mein Schwamm! Ich habe ihn zuerſt geſehen, du haſt ihn mir einfach weggenommen!“ „Du biſt wohl nicht bei Troſte.“ Dimitri wandte ſich ruhig ab. Es kam ja gar nicht darauf an, wer den Schwamm nach Hauſe ruderte, wurden doch nicht die Schwämme, ſondern der Erlös beider Laöͤungen gleich zu gleich unter oͤem Partnern geteilt. Jetzt war für Nanni kein Halten mehr. Er hatte ſein Meſſer noch in der Hand. und bevor er ſich be⸗ Körper des Feindes hineingejagt. Dimitri hatte die Gefahr geſehen, ſeine Hand hatte ſich geballt, um ſie abzuwehren— aber es war zu ſpät. Die raſier⸗ die Hand an die Bruſt und ſank im Boote nieder. Langſam ſpreizten ſich die Finger der anderen Hand. Der Körper regte ſich nicht mehr. Kopflos hatte Yanni zugeſtochen, kopflos floh er jetzt. Niemand hatte ihn geſehen. Die nächſten Boote waren weit entfernt. Er ſtürzte zu ſeinem Boot hinüber, ruderte zum Feſtland. Noch ehe die beiden Boote vermißt waren, hatte er ſchon ſeine Habſeligkeiten zuſammengerafft und war verſchwun⸗ den. Zehn Jahre ſpäter hätte niemand in einem heruntergekommenen Levantiner, der die Bazare Kairos heimſuchte, den früher ſo reichen Schwamm⸗ fiſcher Banni Mavropulos wiedererkannt. Athena fühlte zuerſt, daß etwas geſchehen ſein mußte. Gegen Abend, als ihre Unruhe wuchs, hatte ſie alle Sitte außer acht gelaſſen, die es der Frau nerbietet, den Mann bei der Arbeit auf See zu ſtö⸗ ren, und war auf eine Düne hinausgeeilt, von wo aus ſie die Bucht unter dem Fort überſehen konnte. Nur ein Boot war zu ſehen, und nichts rührte ſich darin. Sie wartete fünf, zehn, fünſzehn Minuten— kein blonder Kopf tauchte aus dem Meere auf, um ihr zuzuwinken. Sie eilte hinüber zu Leandro, ſie machte mit Katina und ihrer Muter in raſender Eile Leandͤros Boot fertig und ſtützte ihn, als er zum Strand hinunterhumpelte, um eiligſt zu der La⸗ gune zu rudern. Und ſie ſtand am Strand, als Leandro mit Dimitris Boot im Schlepptau zurück⸗ kam. Noch ſah ſie, wie Leandro den Körper ihres Gatten heraushob, ſie ſah, daß ein reſiger, rotgefärb⸗ ter Schwamm an dieſem teueren Körper klebte, wie in ihrem Traum— dann ſah ſie nichts meh „Hagia Maria! Der Schwamm, der Schwamm!“ Sie ſchrie auf und ſuhr nach langer Ohnmacht in ihrem Bett empor. „Hari mou— ganz ruhig, Kindl“ tröſtete ſie Leandro, über ſie gebeugt.„Der Schwamm hat ihm ja das Leben gerettet. Das hat mir der Vatro, der Arzt geſagt. Hätte er nicht den Schwamm unbewußt an die Wunde gepreßt, ſo ſagte er, ſo wäre Dimitri verblutet. Das Salzwaſſer darin hat das Blut auf⸗ gehalten, und der Schwamm war wie ein Verband. Es war ein Wunder, ein wirkliches Wunder!“ Und noch heute erzählt Athena ihren Kindern, tes bedeuten können. 8 die nationalen Truppen trotz heftiger Gegenwehr⸗ ſinnen konnte, hatte er es ſchon erhoben und in den meſſerſcharfe Schneide riß ſeine Seite auf, er preßte daß die böſeſten Träume manchmal doch etwas Gu⸗ Freitag, 20. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 382 Die Siadiseite Mannheim, 0. Auguſt. Die gelbe Tafel Gerade über Lehmanns Pult hing eine gelbe Tafel, und jedesmal, wenn der junge Mann in die Höhe blickte, las er: „Polizeinotruf Nr....“ „Feuerwehr Nr....“ uſw. Die Tafel ſtörte ihn und ſeinen ausgeprägten Sinn für Schönheit. Er machte ſeinem Chef gegen⸗ über eine Andeutung, daß er den Inhalt der Tafel endlich auswendig könne und daß kein Beoürfnis beſtehe, ſie noch länger an dieſem Platz zu laſſen. Der Chef behauptete zwar, die Tafel gehöre neben den Fernſprecher, aber ſeinetwegen könne ſie eben auch wo anders angebracht werden. Das geſchah aber nicht; eine Weile blieb die Tafel auf irgendeinem Schreibpult liegen, ſchließlich trug die Reinemachefrau ſie mit anderen erledigten Sachen auf den Boden. Lehmann war erlöſt von der gelben Tafel, er vergaß ſie— und ihren Inhalt. Eines Tages brach ein Schadenfeuer im Geſchäft aus, und Lehmann hob verzweifelt ſeine Augen zu der Stelle empor, wo früher die unausſteh⸗ liche gelbe Tafel gehangen hatte. Er ſuchte erſchrocken und verwirrt, die anderen ſuchten mit, aber die Tafel verſchwunden. Koſtbare Minuten gingen ver⸗ loren. Die gelbe Tafel erhielt ſpäter bei Lehmann einen Ehrenplatz, gleich neben dem Fernſprecher. Er ärgerte ſich nicht mehr über ſie rashes. Wieder elf Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 20. Auguſt Elf Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier elf Verkehrsunfälle, bei denen vier Perſonen verletzt und zwölf Fahrzeuge zum Teil erheblich beſchädigt wurden. Sechs der Verkehrsunfälle ereigneten ſich durch Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriſten und zwei infolge Uebermüdung der Fahrer. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden geſtern 39 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an 14 Kraftfahrzeug⸗ halter wurden Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten zehn Perſonen zur Anzeige gebracht werden. 35 alte Mariner erhalten das SA-Sportabzeiche Män ſchreibt uns: 155 Wenn man annimmt, daß die alten Mariner nur auf dem Waſſer zu Hauſe ſind ſo dürfte die Ver⸗ leihung des SA⸗Sportabzeichens an 35 Kameraden ein Zeichen dafür ſein, daß die Marine⸗Kameraoſchaft Mannheim 1895 getreu den Anordnungen unſeres Führers alles daran ſetzt, ihre Männer in der Schule des Sportes wehrhaft zu erhalten. War es doch bereits der zweite Lehrgang, der aus der Hand von Sturmführer Häffner das SA⸗ Sportabzeichen erhielt, nachdem alle Kameraden die Bedingungen erfüllt hatten. In ſeiner Anſprache mahnte Sturmführer Häffner die Kameraden, ſich der Pflichten bewußt zu ſein, die an den Träger des SA⸗ Sportabzeichens geſtellt werden. Ein„Sieg Heil!l“ und die Nationallieder beendeten die ſchlichte Feier. Im Namen der Kameraden ſprach Kam.⸗Führer Feiber herzliche Dankesworte mit dem Verſpre⸗ chen, in der MKM. 1895 ſtets die Wehrhafthaltung des Mannes und Treue zu Führer und Reich als oberſtes Geſetz gelten zu laſſen. Die Marine⸗Kameradſchaft Mannheim 1895 iſt mit 75 Kameraden(darunter je ein Kamerad mit 71, 65 und 63 Jahren) durch das SA⸗Sportabzeichen ausgezeichnet. Ein Beweis des jungen Geiſtes in dieſer Marine⸗Kameradſchaft. Tagesfragenane Sleuer⸗und Rechtspraxis Ueber Billigkeitsmaßnahmen, die die Gemeinden bei der Steuererhebung zu treffen haben, wird im Herbſt dieſes Jahres ein beſonderer Runderlaß er⸗ gehen. Er wird gewiſſe Uebergangsmaßnahmen ent⸗ halten, ferner Erleichterungen für den ſteuerbe⸗ günſtigten Neuhausbeſitz und Erleichterungen für die Fälle des Leerſtehens, der Ertragsminderung und dergleichen, für Neuaufforſtungen ſowie für Grund⸗ ſtücke, die unter Denkmalsſchutz ſtehen, und ähnliche Fälle. Steuerliche Nichtanerkennung der Buchführung Ueber die Vorausſetzungen der Nichtanerkennung einer Buchführung und der danach zuläſſigen zeit⸗ weiſen Schätzung des ſteuerpflichtigen Gewinnes heißt es in der Entſcheidung des Reichsfinanzamts vom Mai 1937 wie folgt: Nach der Darſtellung der Rechtsbeſchwerde handelt es ſich um Unſtimmigkeiten, die nur auf Fehler bei den Uebertvagungen vom Geſchäftsfreundekonto auf die einzelnen Konten im Geſchäftsfreundebuch vorgekommen ſeien. Sie ſeien — zudem auch ohne weiteres erſichtlich— über ein Interimskonto verbucht worden. Dieſer Tatbeſtand könne das Finanzgericht nicht da zu berechtigen, die geſamte Buchführung zu verwerfen und nach dem Umſatz zu ſchätzen. Aeußerſtenfalls hätten die für die Firma ſteuerlich ungünſtigſten Be⸗ träge als Forderungen und Schulden in die Bilanz eingeſetzt werden dürfen. Unſtimmigkeiten zwiſchen der Zuſammenſtellung nach der Saldenliſte und dem Geſchäftsfreundekonto ſind, ſo heißt es in dem Urteil oͤes§ö, erfahrungs⸗ gemäß bei Buchführungen, die ſich nicht des Durch⸗ ſchreibeverfahrens bedienen, häufig. Die Grundſätze ordnungsmäßiger Buchführung verlangen, daß dieſe Unſtimmigkeiten, ſoweit ſie nicht im Rahmen der ge⸗ ſamten Buchführung und des Abſchluſſes betrachtet bedeutungslos ſind— der Aufwand der Aufklärung in keinem Verhältnis zur Arbeit ſteht— bereinigt werden. Die Entſcheidung(beachtliche oder unbeacht⸗ liche Unſtimmigkeiten) iſt eine Frage der Würdigung des Tatbeſtands. Ergibt ſich jedoch, daß die Unſtim⸗ migkeiten auf Fehlern in den Grundbüchern und dem Hauptbuch beruhen, ſo iſt es eine Frage der Würdigung des Tatbeſtands, ob die Buchführung noch als verwendbar für ergänzende Schätzung an⸗ geſehen werden kann. Für dieſe Feſtſtellungen kann neben den übrigen Mitteln der Gegenkontrolle der innere und äußere Betriebsvergleich(8. B. Rohge⸗ winn⸗, Reingewinnzahlen) von großem Wert ſein. Die Verwerfung der Buchführung und griffweiſe Schätzung des Gewinns bedarf einer ausreichenden Begründung. Nicht ordnungsmäßige Buchführung bei einer Erwerbsgeſellſchaft Fehlt es bei einer körperſchaftsſteuerpflichtigen Erwerbsgeſellſchaft in einem Steuerabſchnitt(Ge⸗ ſchäftsjahr) an einer oroͤnungsmäßigen Buchführung, ſo kann ein angeblich aus dieſem Steuerabſchnitt ſtammender Verluſt nicht zum Abzug von dem Ge⸗ winn eines der beiden folgenden Steuerabſchnitte zugelaſſen werden. Vorausſetzung für den Verluſt⸗ abzug(nach dem für dieſen geltenden Recht) iſt viel⸗ mehr, daß der Steuerpflichtige ſowohl in dem Steuer⸗ abſchnitt, in dem der Verluſt entſtanden iſt, als auch in dem Steuerabſchnitt, von deſſen Gewinn der Ver⸗ luſtbetrag abgeſetzt werden ſoll, Handelsbücher nach den Vorſchriften des Geſetzes geführt hat, und daß der behauptete Verluſt nach den Ergebniſſen dieſer Buchführung entſtanden iſt. Der Abzug des Verluſt⸗ vortrages iſt nach dem Körperſchaftsſteuergeſetz 1925 in der Faſſung des Geſetzes vom 25. Juni 1929 zu⸗ läſſig geweſen. Das neue geltende Geſetz läßt ihn nicht mehr zu. Drittlieferungen im Warenausgangsbuch Nach einer Erklärung des Berliner Oberfinamz⸗ präſidenten vom 29. Juni iſt es nicht erforderlich, daß ſämtliche auf Grund der Warenausgangsverordnung notwendigen Angaben in einem Beleg enthalten ſind. Es genügt vielmehr, wenn dieſe Angaben ver⸗ ſchiedene Belege beſitzen und der Lieferer die Be⸗ lege ſpäteſtens bei Lieferung erteilt. Es iſt ſonach möglich, daß ein Teil der Angaben, z. B. die Preiſe, in Form einer Auftragsbeſtätigung ſchon vor der Lieferung gemacht werden. Die übrigen wären bei Lieferung nachzuholen. Bei Geſchäften, bei denen drei Gewerbetreibende am Warenverſand beteiligt ſind, iſt es am zweckmäßigſten, wenn der Verſand⸗ beleg mit Angabe aller Beteiligten ſo⸗ fort im Durchſchreibeverfahren drei⸗ fach für alle drei ausgefertigt wird. Kann der Verkaufspreis weder in der Auftrags⸗ beſtätigung noch beim Verſand der Ware angegeben werden, ſo kann die Preisangabe zunächſt unterblei⸗ ben. Vorausſetzung iſt allerdings, daß der Lieferer vorher für ſolche Fälle von ſeinem Finanzamt die Genehmigung erhalten hat. Das Finanzamt wird ſodann, wie im Anzeiger für Maſchinenweſen, Eſſen, mitgeteilt wird, je nach Art und Umfang des Be⸗ triebes entſcheiden, in welchen Fällen und wie lange die Preismitteilung an den Abnehmer hinausgeſcho⸗ ben werden kann. PFPPPPCC0C0TPTTGTT''''TGTGöͤTVTGT——GTbTb———————————————XKKKKKPPPP————————— Veröffentlichungsbefugnis bei Beleidigung Das Reichsgericht hat mit dem bisher in ſtändiger Rechtsſprechung feſtgehaltenen Grundſatz gebrochen, daß, wenn öffentliche Beleidigung tatein⸗ heitlich mit einer Straftat zuſammenbricht, die mit ſchwerer Strafe bedroht iſt, die Veröffentlichungsbe⸗ fugnis dem Verletzten nicht zugeſprochen werden könne. In dem entſchiedenen Falle handelt es ſich um eine öffentliche Beleidigung, die zugleich eine Körperverletzung enthielt. Das Reichsgericht er⸗ klärte, daß es in einem ſolchen Falle dem Rechts⸗ empfinden entſpreche, dem Verletzten die Veröffentlichungsbefugnis zuzuſprechen. In der„Deutſchen Juſtiz“ wird dieſer Wandel begrüßt und erklärt, daß auch beim Zuſammentref⸗ fen mit allen anderen Straftaten, die ſchwerer ſtraf⸗ bar ſind, die Zuerkennung der Veröffentlichungsbe⸗ fugnis ſtatthaft ſein müſſe, da in allen Fällen allein dieſe Behandlung dem Rechtsempfinden entſpreche. *e Das 81. Lebensjahr vollendet am 21. Auguſt Frau Eliſabeth Maier, Lindenhofſtraße 80, in gei⸗ ſtiger und körperlicher Friſche. Unſeren Glückwunſch für die treue Leſerin der NMZ. ** Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch gerne feſtſtellen, der Küfer Adam Jochim aus Mann⸗ heim, K 3, 22 mit dem kürzlich wegen Sittlichkeits⸗ deliktes beſtraften Mann gleichen Namens. Rur reinen Abfall in den Milll Die Sammlung von Altmaterial aller Art Die Erfaſſung und Verwertung der Alt⸗ und Abſallſtoffe aus dem Müll iſt durch die Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan vom 11. Auguſt nach neuen Richtlinien in die Wege geleitet worden. Die Müllausſortierung iſt das dritte Glied in der Kette der Maßnahmen zur Erfaſſung der Altſtoffe. An erſter Stelle ſteht hier bekanntlich die Sammlung in den Haushaltungen und an zweiter die in den Betrieben der gewerblichen Wirtſchaft. Die neue Anordnung zur Müllausſor⸗ tierung verpflichtet nur die Gemeinden von 35 000 Einwohnern an, weil bei kleineren Gemeinden viel⸗ fach eine rationelle Auswertung des Mülls auf Schwierigkeiten ſtößt. Es ſollen erſt noch weitere Erfahrungen geſammelt werden, ehe auch hier an einheitliche Maßnahmen gedacht wird. Das heißt aber nicht, daß die kleineren Gemeinden deswegen etwa ganz von einer Müllſortierung abſehen dürfen. Au 4 die Müllverwertung gehört zu den Maßnahmen, die auch nach der Durch⸗ führung des Vierjahresplanes als dauerndes wichtiges Aufgabengebiet der Gemeindeverwaltung beſtehen bleiben.— In der Wahl der Methoden wird den Gemeinden keine beſtimmte Vorſchrift gemacht, weil die verſchiedenen örtlichen Verhältniſſe auch unterſchiedliche Löſungen in der Durchführung der Sortierung und Verwertung bedingen. Die Aus⸗ ſortierung kann z. B. durch Pächter oder auch in eigener Verwaltung der Gemeinden erfolgen. In der Durchführungsanweiſung wird beſonders betont, daß die Gemeinden keine koſtſpieligen und wertvolle Rohſtoffe verſchlingende Neuanlagen ſchaffen ſollen. Neue Mittel ſollen ſehr ſparſam eingeſetzt werden, wobei andererſeits aber auch zu beachten iſt, daß es ſich, wie geſagt, hier um eine Dauermaßnahme han⸗ delt und demgemäß die Anlagen nicht proviſoriſcher Art ſein, ſondern dem für die Dauer geſetzten Ziel entſprechen ſollen. Neben der Ausſortierung ſelbſt iſt für eine ſachgemäße Trennung, Lagerung und weitere Behandlung der gewonnenen Stoffe Sorge zu tragen. Die Ergebniſſe der Müllausſortie⸗ rung und ⸗verwertung ſind von den Gemeinden ſta⸗ tiſtiſch zu erfaſſen und die Aufzeichnungen darüber vorerſt monatlich, ſpäter vierteljährlich dem Reichs⸗ kommiſſar für die Altmaterialverwertung zu melden. Dadurch wird eine Kontrolle ausgeübt und es ergibt ſich zugleich ein wertvoller Ueberblick über den mate⸗ riellen Erfolg der Aktion. Die Sammlung von Altmaterial aller Art und Küchenabfälle in den Haushaltungen und die Sammlung in den gewerblichen Betrieben bleibt durch die Neuregelung der Müllſortierung natürlich unberührt. Es geht vor allem nicht an, wertvolles Altmaterial in den Müll, ſtatt in die beſonderen Sammel⸗ eimer zu werfen, in der Annahme es werde ja ſpäter doch wieder aus dem Müll herausgeſucht. Soll die geſamte Durchführung der Altwmaterial⸗ erfaſſung von wirklichem Erfolg ſein, ſo muß die Sammlung bereits da einſetzen, wo das Altmaterial zuerſt anfällt. Geſchieht dies nicht, ſo wird die Er⸗ faſſung unnötig verteuert, verlangſamt, und vor allem verliert das Altmaterial ſonſt auch oͤurch Ver⸗ unreinigung, Verroſten uſw. ſeinen urſprünglichen Wert. Erfahrungsgemäß iſt aber ein Teil der Alt⸗ ſtoffe für die Haushaltſammlung ungeeignet und wandert dann mit in den Müllkaſten. Dieſes Ma⸗ terial kann dann nur noch durch die Müllausſortie⸗ rung erfaßt werden. Durch Länder und Staaten Hans Lorenz heißt er und iſt ſudetendeutſcher Herkunſt. In der Muſikinſtrumentenmacherſtadt Kas⸗ litz am Erzgebirge iſt er geboren, hat dann mit ſei⸗ nen Eltern lange in Johannesburg in Südafrika ge⸗ lebt, wo der Vater eine Stellung in einer Fabrik hatte, bis ihn der Weltkrieg unter die Fahnen rief. Der Sohn käm nach dem Kriege nach Europa zurück, war einige Zeit in Spanien. Nun wandert er, dem von den Vorfahren her, die als Krämer durch die Lande zogen, der Wandertrieb im Blut liegt, von einem Staat zum anderen, begleitet von ſeiner Frau und einem kleinen Kind, das im Wägelchen ſitzt. Bunte Reklamemarken vieler Städte künden von dem ſeltſamen und abenteuerlichen Wanderweg der Familie. 5 Privataufnahme Lorenz iſt ein gutgewachſener Mann mit rotblon⸗ dem Haupt⸗ und Barthaar, offenen Augen und ſiche⸗ rem Blick für die Eigentümlichkeiten der Länder, die er durchſtreiſt. Er will ſeine Erinnerungen ſpäter einmal literariſch ausweiten und was er uns über ſeine Eindrücke in Spanien vor und während des Bürgerkrieges erzählte, bewies ſeine ſcharfe Beob⸗ achtungsgabe. 23 Staaten hat er ſchon beſucht. Von Marokko, Spanien, Italien nach dem Südoſten über den Balkan nach Oeſterreich zurück und ſeit ſechs Wo⸗ chen nun in Deutſchland— das iſt ſein Weg von 26 000 Kilometer, auf dem er 4448 Stunden zu Fuß gegangen iſt und meiſt im Zelt gewohnt hat. In Deutſchland fällt ihm eines vor allem auf: die Ruhe und die Ordnung und der Arbeitswille. Zwei Tage wird er in Mannheim und Ludwigshafen bleiben und dann vor der Winterpauſe, die er in der Stadt des Auslandsdeutſchtums, Stuttgart, machen will, noch das Rheinland beſuchen. In 29 Reiſetagebüchern, angefüllt mit vielen Photographien und geſchmückt mit behördlichen Stempeln, trägt er die Dokumente ſeiner Weltſußreiſe bei ſich. Seinen Lebensunterhalt ſucht er durch den Verkauf von Poſtkarten zu ge⸗ winnen, und es lohnt ſich dabei eine Unterhaltung mit dem viel herumgekommenen Mann anzuknüpfen, der in ſeinem dunkelgelben Hemd, der hellen Hoſe, die ein breiter Gürtel hält und dem leuchtenden Haar im Straßenbild auffällt. Ehrung für treue Arbeit. Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat den Filialleiter Her⸗ mann Schweyer in Mannheim, L. 11, 5, für 35jäh⸗ rige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Karl Schweyer AG. mit dem Ehrendiplom für treue Ar⸗ beit ausgezeichnet. Planmäßige Baugeſtaltung Der Reichsarbeitsminiſter hat in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Reichsminiſter für Baupolizeiangelegen⸗ heiten ſoeben einen Runderlaß herausgegeben, durch den der Baupolizei wichtige Aufgaben im Kampfe gegen unzuverläſſige und ungeeignete Plan⸗ verfaſſer übertragen werden. Neben dem unmittel⸗ baren erzieheriſchen Einfluß, den die Reichskammer der bildenden Künſte auf Grund des ihr erteilten Auftrags auf die Planverfaſſer auszuüben berufen iſt, iſt es vor allem die prüfende und überwachende Tätigkeit der Baupolizeibehörden, die für eine ver⸗ antwortungsbewußte bauliche Geſtaltung in Stadt und Land Sorge tragen muß. Im Hinblick auf das gemeinſame Ziel iſt daher eine enge Zuſam⸗ menarbeit beider Stellen unerläßlich. Die Baupolizeibehörden, die auch weiterhin für die Er⸗ teilung oͤer baupolizeilichen Genehmigung ausſchließ⸗ lich zuſtändig und verantwortlich bleiben, ſind dem⸗ gemäß angewieſen worden, die Reichskammer in der Durchführung ihrer beſonderen erzieheriſchen Auf⸗ gaben weitgehend zu unterſtützen. Den baupolizeilichen Aufſichtsbehörden wird durch den Erlaß zur Pflicht gemacht, mit den Kreisbeauf⸗ tragten ſowie den Landesleitern der Kammer enge Fühlung zu halten. migungsbehörden nach rechtskräftigem Abſchluß des baupolizeilichen Prüfungsverfahrens die Landeslei⸗ ter verſtändigen, wenn gegen einen Planverfaſſer Tatſachen vorliegen, die die Annahme rechtfertigen, daß er die für ſeinen Beruf erforderliche Eignung und Zuverläſſigkeit nicht beſist. Dies wird nament⸗ lich bei groben Verſtößen gegen die Vorſchriften der Verordnung über Baugeſtaltung vom 10 November 1936 der Fall ſein. Auf Grund der Anzeige der Baupolizeibehörden nach dem Kammergeſetz befin⸗ den dann die Organe der Reichskammer darüber, welche Maßnahmen gegen den betreffenden Plan⸗ verfaſſer zu ergreifen ſind. ein Geschäft befindet sich letzt 5 2 1. 3 Breite Sitraße (üm Heuse Fesenmeyet) Eva Funke Damenhüte Bekämpfung der epidemiſchen Kinderlähmung Blutſpender werden geſucht In einzelnen Gegenden Deutſchlands tritt auch in dieſem Jahr wieder die epidemiſche Kinderlähmung auf. Das beſte Heilmittel gegen dieſe Kranlheit iſt nach den neuen ärztlichen Erfahrungen das Blut von Menſchen, die von dieſer Krankheit geneſen ſind. In dem Blut der Geneſenen haben ſich Schutz⸗ ſtoffe gegen die Krankheit gebildet, die gewonnen und dem Erkrankten einverleibt werden. Mit der Gewinnung dieſer Schutzſtoffe kann man nicht zuwar⸗ ten, bis die Krankheit ausgebrochen iſt, ſondern man muß ſchon vorher einen Vorrat beſitzen. Karlsruhe iſt zur Zeit von epidemiſcher Kinderlähmung frei, und es beſteht auch keine Befürchtung, daß in Karls⸗ ruhe epidemiſche Kinderlähmung in gehäufter Form auftreten wird. Trotzdem ergeht an alle ſeit 1932 an epidemiſcher Kinderlähmung erkrankt geweſenen und geheilten Erwachſenen ſowie an die Eltern aller Kinder, die vor 1932 geboren ſind und nach 1932 an epidemiſcher Kinderlähmung erkrankt waren, die Aufſorderung, eine kleine Menge ihres Blutes zu ſpenden um den Kampf gegen dieſe Krankheit wirkſam durchführen zu können. Die Blutmenge, die entnommen wird, iſt ſo ge⸗ ring, daß ein geſundheitlicher Nachteil nicht entſteht. Für je 10 Kubikzentimeter Blut wird als Anerken⸗ nungsgebühr und als Entſchädigung für etwaige Auslagen der Betrag von 1 Mark, alſo für“ Liter 25 Mark, überwieſen. Die Blutentnahme erfolgt im Kinderkrankenhaus Karlsruhe täglich von—5 Uhr außer Montag und Samstag. Es iſt zu erwarten, daß ſich der oftbewährte Opferſinn wieder beweiſt und daß alle geeigneten Perſonen unter Zurückſtellung von Vorurteilen und Bedenken ſich dieſer großen Aufgabe wahrhafter Hilfsbereitſchaft zur Verfügung ſtellen. Beachtet die Poſtgebühren! Ungenügende Freimachung der Poſtſendungen verur⸗ ſacht Weiterungen, Mehrkoſten und Verdruß Die Zahl der vom Abſender freigemachten, durch Briefkaſten aufgelieferten Poſtſendungen, die mit Nachgebühren belegt werden, weil ſie nicht genügend freigemacht ſind oder den Beſtimmungen über Aus⸗ dehnung, Inhalt oder Gewicht nicht entſprechen, iſt verhältnismäßig groß. Beſonders trifft dies auf Druckſachen, Geſchäftspapiere, Warenproben und Miſchſendungen zu. Der Poſt erwachſen durch die Einziehung der Nach⸗ gebühren vom Empfänger und durch ihre Verrech⸗ nung allerhand Mehrleiſtungen, die zwar durch die Zuſchläge mehr oder weniger abgegolten werden, andererſeits aber unerwünſchte Verzögerungen in der Abwicklung der Dienſtgeſchäfte, beſonders im Ausgabe⸗ und Zuſtelldienſt, zur Folge haben. Aber auch für die Beteiligten Abſender und Empfänger— ergeben ſich aus ungenügender Frei⸗ machung vielfach recht unerwünſchte Weiterungen. Der Empfänger fühlt ſich durch die Zahlung der Nachgebühren unangenehm berührt und wird dies dem Abſender gegenüber auch zum Ausdruck brin⸗ gen; verweigert er die Annahme der Sendung, ſo geht dieſe an den Abſender zurück, der zur Zahlung der Gebühr verpflichtet iſt. Weſentlich ſind aber in der Regel auch die Nachteile, die dadurch daß der Zweck der Sendung nicht erreicht wird. Um alle dieſe Unannehmlichkeiten zu vermeiden, ſollte jeder darauf achten, daß die Gebühren für Sendungen, die er freigemacht verſchicken will, rich⸗ tig und in voller Höhe verrechnet werden. Die für den Inlands⸗ und Auslandsverkehr haupt⸗ ſächlich in Betracht kommenden Gebühren enthält das Poſtgebührenheft, das bei den Poſtan⸗ ſtalten käuflich iſt, es enthält außerdem noch An⸗ gaben, die für den Poſtverſendungsverkehr ſowie für die anderen Verkehrszweige der Deutſchen Reichs⸗ poſt von Bedeutung ſind. unſer Rugenmerk in der Familie richtet ſich aul. Mutter und ſiind“. Rdolf fiuier. Ferner ſollen die Baugeneh⸗ EEHr Nene Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Kunfllor der Rieichsfeſtiptele Schtiesbeim Aus Baden Wechſel in der Leitung des Badiſchen Weinbauinſtituts * Freiburg, 19. Auguſt. Wie bereits kurz gemeldet, iſt am 31. Juli der bis⸗ herige Direktor des Badiſchen Weinbauinſtituts, Dr. K. Müller, eines zunehmenden Gehörleidens wegen in den dauernden Ruheſtand getrelen. Dr. K. Müller war vom Jahre 1908 an als landwirt⸗ ſchaftlicher Mitarbeiter an der Landwiriſchaftlichen Berſuchsanſtalt in Auguſtenberg tätig und wurde dort zum Leiter der Hauptſtelle für Pflanzeuſchutz und zum Oberleiter der Reblausbekämpfung in Ba⸗ den ernannt. Ende des Jahres 1920 übertrug ihm die damalige badiſche Regierung die Leitung des in Freiburg neu errichteten Badiſchen Weinbauinſtituts das er im Laufe der Jahre aus kleinen Anfängen immer weiter ausbaute und zu großem Anſehen auch über die Grenzen des Landes hinaus brachte. In Fachkreiſen iſt Dr. Müller beſonders bekannt geworden durch ſeine Schriften über die Blattfall⸗ krankheit der Reben, durch das von ihm herausge⸗ gebene Weinbaulexikon und durch die vorzüglich ge⸗ leitete Zeitſchrift„Weinbau und Kellerwirtſchaft“. Auch über die Flora des Schwarzwaldes, über das Wildſeemoor bei Kaltenbrunn und über den Kaiſer⸗ ſtuhl hat Dr. Müller verſchiedene Arbeiten ver⸗ öffentlicht. Seine künftige wiſſenſchaftliche Tätigkeit — vor allem der Flora des Feloͤberges gewidmet ein. Mit der Führung der Dienſtgeſchäfte am Wein⸗ bauinſtitut wurde bis auf weiteres der bisherige Abteilungsleiter und Vertreter Dr. Müllers, Dr. Ernſt Vogt, betraut. Dr. Vogt ſtudierte in Straß⸗ burg und Göttingen Botanik und Chemie und ar⸗ beitete bis zum Jahre 1925 als wiſſenſchaftlicher Mit⸗ arbeiter am Reichsgeſundheitsamt und an der biolo⸗ giſchen Reichsanſtalt in Berlin⸗Dahlem. Aus ſeiner Feder ſind bereits eine Reihe von Arbeiten über Schädlingsbekämpfung und aus dem Gebiete der Weinchemie und Weinbehandlung hervorgegangen. Blick auf Großſachſen EU Großſachſen, 20. Auguſt. Landwirt Michael Spengler, der letzte hieſige Kriegsteilnehmer von 1870, feiert heute ſeinen 89. Geburtstag. Zur Zeit lebt er bei Verwandten in Ladenburg.— Hier ſtarb nach ſchwerer Krankheit im Alter von 56 Jahren der ſehr geſchätzte Landwirt Jakob Mayer 6.— Die im Gaſthaus„Zum Lamm“ abgehaltene General⸗ verſammlung der hieſigen Feuerlöſchpoli⸗ gei wurde von Oberbrandmeiſter Bürgy eröffnet. lichen Dank zu ſagen. Sein Nachfolger iſt Dr. Rit⸗ Dem vom Oberbrandmeiſter erſtatteten Geſchäfts⸗ bericht iſt zu entnehmen, oͤaß die Proben dͤer Wehr im Vergleich zum vorigen Jahr bedeutend erweitert wurden. Der Probebeſuch war durchaus gut. Das im Mai abgehaltene 40jährige Stiftungsfeſt war in allen Teilen gut organiſiert. Brandmeiſter Adolf Leitwein gab den Kaſſenbericht. Das Feſt hat die Reſerven der Kaſſe aufgebraucht. Die Kaſſenprü⸗ fung ergab keinen Anſtand. Da die Fahne in Zu⸗ kunft beim Ausrücken der Wehr nicht mehr voraus⸗ getragen werden darf, wurde beſchloſſen, die Fahne im Vereinslokal, Gaſthaus„Zum Lamm', öffentlich auszuhängen. ———— U Hohenſachſen, 20. Auguſt. Im Gaſthaus„Zum Ochſen“ hielt die landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft ihre Gene⸗ ralverſammlung ab. Herr Schmidt gab einen kurzen Ueberblick über die im verfloſſenen Jahre geleiſtete Arbeit. Rechner Guſtav Zahn wurde ſür ſeine muſtergültige Kaſſenführung ein⸗ ſtimmige Anerkennung ausgeſprochen. Herr Gebel⸗ becker von der Zentralgenoſſenſchaft Karlsruhe nahm die ſtaatliche Buchreviſion vor, die in beſter Ordnung war. Im Aufſichtsrat gab es Verände⸗ rungen inſoweit, als für zwei ausgeſchiedene Mit⸗ glieder Neuwahlen vorgenommen wurden. Der An⸗ teil wurde von 5 auf 10 Mk. erhöht, damit der Ge⸗ noſſenſchaft mehr Kredit zur Verfügung geſtellt wer⸗ den kann. U Weinheim, 19. Auguſt. Ein 3 Jahre altes Kind, das bei der Burgwegbrücke in ein Fahrrad ſprang, erlitt einen Beinbruſch. Da die Raofahrerin ſich entfernte, werden durch die Polizei Zeugen des Vor⸗ falls geſucht.— Junge Burſchen ſchleuderten in der Römerſtraße einen Fußball in das Rad eines vor⸗ überfahrenden Schülers. Der Junge ſtürzte vom Fahrzeug und zog ſich Verletzungen am rechten Arm zu. L. Hilsbach, 20. Auguſt. Paul Plitt, der auf dem Ziegelhof bei Erntearbeiten beſchäftigt war, er⸗ litt durch Sturz von der Scheune einen Arm⸗ und Beinbruch. Erſt vor kurzer Zeit hatte der Be⸗ dauernswerte einen Schädelbruch erlitten.— Ueber die Zeit der Ernteeinbringung waren auch in der hie⸗ ſigen Gemeinde zehn Erntehelfer vom Arbeits⸗ bienſtlager Bruchſal eingeſetzt. Die jungen Männer verſahen ihre Arbeit zur größten Zufriedenheit der Landwirte. * Pforzheim, 19. Auguſt. Die am 17. Auguſt nachts auf dem Bahnhof Niefern aufgefundene verſtüm⸗ melte Frauenleiche iſt erkannt worden. Es handelt ſich um die 20 Jahre alte Emilie Bolch aus Gundelsheim bei Neckarſulm. Das Mädchen, das in Böckingen in Stellung war, iſt am 17. Auguſt mor⸗ gens weggefahren, nachdem es eine Fahrkarte nach Pforzheim gelöſt hatte. Die Lebensmüde iſt ver⸗ mutlich in Niefern ausgeſtiegen und hat dann den Tod auf den Schienen geſucht. Ueber die Beweg⸗ gründe iſt nichts bekannt. * Ettlingen, 20. Auguſt. Ihre diamantene Hochzeit konnten am Donnerstag in Pfaffen⸗ roth die Eheleute Guſtav und Amalie Steiner feiern.— Kurz vor Vollendung des 68. Lebensjahres iſt hier Buchdruckereibeſitzer Alfred Graf uner⸗ wartet raſch geſtorben. Frohe Stunden im Schwimmbad und Zehntkeller :: Schriesheim, 20. Auguſt. Gegen Abſchluß der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg pflegen die beteiligten Künſtler immer noch einmal in kameradſchaftlicher Weiſe zuſammenzukommen. Diesmal hatten Gemeinde und Verkehrsverein Schriesheim eine Einladung ergehen laſſen, die zu einem gemeinſamen Beſuch des Waldͤſchwimmbades und einer kleinen Weinprobe im Zehntkeller auffor⸗ derte. Es waren rund 40 Perſonen, die am Nach⸗ mittag mit einem der großen, roten Fremdenomni⸗ buſſe aus Heidelberg ankamen. Im Namen des Verkehrsvereins Schriesheim begrüßte Hauptlehrer Lotz die Gäſte, die von der Schönheit des Schwimm⸗ bades ſehr überraſcht waren und zum Teil nach der Kaffeetafel ſogleich das kühle Element aufſuchten, denn inzwiſchen war widͤer Erwarten die Sonne her⸗ ausgekommen und ſchien recht warm auf Romeo und Julia, Pantalon und ſeine Söhne und auf Götz von Berlichingen. Heinrich George, der etwas ſpäter eingetroffen war, wurde beſonders herzlich begrüßt. Mit einem luſtigen Preisſchwimmen einiger Hei⸗ delberger Gäſte fand der Beſuch im Schwimmbad ſeinen Abſchluß. Weiter ging dann programmgemäß die Fahrt zum Zehntkeller. Der Kellermeiſter und ſeine Gehilfinnen ſchenkten Schriesheimer Spitzenweine aus: Mönch Riesling⸗Sylvaner und Kuhberg Riesling. Länger durfte die Sitzung mit Rückſicht auf die am Abend ſteigende Aufführung nicht ausgedehnt werden. Die Bereitſchaftskapelle ſtreute ihre Weiſen in die Unter⸗ haltung, manchmal zu einem Tänzchen, öfters aber zum„Proſit der Gemütlichkeit“. Der Vorſitzende des Verkehrsvereins verteilte bei dieſer Gelegenheit auch die Preiſe für die Sieger im Wettſchwimmen. Jo⸗ chen Blume und Will Quadflieg nahmen je eine Flaſche Schriesheimer Gertrudsau für ihre her⸗ vorragenden Leiſtungen im Freiſtilſchwimmen in Empfang. Das luſtige Löffelſchwimmen brachte wiederum Jochen Blume den Sieg, während Wal⸗ ter Gierſch als Zweiter ankam. Das Staffel⸗ ſchwimmen ſah die Mannſchaft Quadfliegs ſieg⸗ reich.„Daß ihr mir heute abend nicht zu viel ſchwimmt“, meinte Heinrich George, der überhaupt nicht zum Trinken kam, weil er ſtändig Autogramme geben mußte. Im Fluge verſtrich die Zeit. Manche Rede und Gegenrede wurde gehalten, alles in löblicher Kürze. Auch die hiſtoriſchen Erklärungen von Hauptlehrer Schumann hielten ſich in ͤͤieſem Rahmen, ſo daß der privaten Unterhaltung kein Abbruch getan wurde. Die Künſtler bedankten ſich zum Schluß für den herzlichen Empfang und verſicherten, daß ſie Schriesheim und ſeine Gaſtfreundſchaft immer in guter Erinnerung behalten werden. Es war ein guter Einfall, den Mitwirkenden der Reichsfeſtſpiele Gelegenheit zu einem ſo ungezwungenen Beiſam⸗ menſein zu geben; es war ein Kameradſchaftsausflug im beſten Sinne des Wortes. Allerlei aus Bad Rappenau Die hier untergebrachte Arbertsdienſtab⸗ teilung 2/274, die ſich als tatkräftige Ernte⸗ helfer bewährte, veranſtaltete mit der Bevölkerung einen ſtimmungsvollen Kameradſchaftsabend, in deſ⸗ ſen Verlauf Bürgermeiſter Hofmann den Män⸗ nern vom Arbeitsdienſt Dank und Anerkennung ausſprach. Allerlei Darbietungen machten den Abend zu einer richtigen Feier der Volksgemein⸗ ſchaft. Nach etwa anderthalbjähriger Tätigkeit iſt Vikar Hörner von hier geſchieden, um in Freiburg eine neue Stelle anzutreten. Aus dieſem Anlaß berei⸗ teten ihm die Frauen des Mütterabends eine ſchlichte Abſchiedsfeier. Aber auch Poſaunenchor, Kirchenchor und Mäochenbund ließen es ſich nicht nehmen, für die große ſeelſorgeriſche Arbeit herz⸗ ter von Peter, der mit ſeiner Familie bei ſeinem Einzug durch ein Ständchen des Poſaunenchors er⸗ freut wurde. Bürgermeiſter Hofmann übermit⸗ telte die Glückwünſche der politiſchen und Kirchen⸗ gemeinderat Götz die der Kirchengemeinde. Der neue Ortsgeiſtliche dankte in bewegten Worten für die Ehrung. In der letzten Zeit wurden verſchiedene Straßen und Plätze neu hergerichtet und damit zur Verſchönerung des Ortes beigetragen.— Der Fremdebeſuch iſt dieſes Jahr recht günſtig. In den verſchiedenen Hotels, Gaſthäuſern und Pen⸗ ſionen wohnen gegenwärtig über 300 Perſonen. Im Kinderſolbad Siloah befinden ſich außerdem gegen⸗ wärtig 160 und im Kinderſolbad Stuttgart 90 Kinder. Als erſte der Wanderungen und Führungen, die die Kurverwaltung hier regelmäßig veranſtaltet, um den Fremden die Schönheiten der Umgebung zu er⸗ ſchließen, wurde eine Wanderung durch das roman⸗ tiſche Fünfmühlental unternommen. Die Führung hatte der Vorſitzende des Kur⸗ und Verkehrsver⸗ eins, Bürgermeiſter Hofmann, übernommen. Im Alter von 59 Jahren iſt der allſeits beliebte Reichsbahninſpektor Heinrich Rothenhöfer in die Ewigkeit eingegangen. —— L. Sandhauſen, 20. Auguſt. Ein hieſiger Kraft⸗ radfahrer überzeugte ſich auf der Straße Sand⸗ hauſen— Walldorf beim Wenden nicht, ob die Straße frei war. Ein ebenfalls von hier ſtammendes Per⸗ ſonenauto fuhr den Kraftfahrer an und ſchleifte ihn einige Meter. Mit ſchweren Verletzungen wurde der Verunglückte in das Heidelberger Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Das Kraftrad iſt völlig zer⸗ trümmert. Auch der Kraftwagen trug erhebliche Be⸗ ſchädigungen davon. L. Steinsfurt, 20. Auguſt. Bei dem Ver⸗ gleichsſchießen zum Schießen des Reichskrieger⸗ bundes der Kameradſchaften Sinsheim, Steinsfurt und Bad Rappenau auf dem hieſigen Waloͤſchießſtand konnte Bad Rappenau den erſten Platz belegen. In dem folgenden Preisſchießen wurden folgende Ergebniſſe erzielt: 1. Schwab jr.(Steinsfurt) 59, 2. Wilhelm Klingmann(Steinsfurt) 55, 3. Ludwig Schneider(Dühren) 55, 4. Veit(Bad Rappenau) 55, 5. Wilhelm Grob(Steinsfurt) 53 Ringe. Als beſter Jungſchütze erwies ſich Herbert Bender(Reihen) mit 50 Ringen. L. Helmſtadt, 20. Auguſt. Die Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe hielt ihre ordentliche Haupt⸗ verſammlung ab. Dem von Geſchüftsführer Stadler erſtatteten Rechenſchafts⸗ und Tätigkeits⸗ bericht war zu entnehmen, daß die Genoſſenſchaft ſich des Vertrauens der Bevölkerung erfreut, was die ſteigenden Umſätze und Einlagen erkennen laſſen. Aus einem Geſamtumſatz von 2855 000 Mk. wurde ein Reingewinn von 1259 Mk. erzielt. Die Zahl der Mitglieder beträgt 389. Für den wegen hohen Alters ausſcheidenden Altbürgermeiſter Leinberger(Flins⸗ bach), der ſeit der Gründung der Kaſſe angehört, wurde Bürgermeiſter Reinmuth(Asbach) in den Auſſichtsrat gewählt. Allerlei aus Sinsheim In einer Verſammlung der Vertrauensleute des Bezirksobſtbauvereins berichtete der Leiter der Großmarkthalle Heidelberg-Handſchuhsheim, Pollich, über die neue Markt⸗ und Abſatzregelung, die für die Zukunft Verkaufsſchwierigkeiten vollſtän⸗ dig ausſchließt. Das über den eigenen Verbrauch erzeugte Obſt darf allerdings nicht den Händlern verkauft werden, ſondern iſt innerhalb der Gemeinde unterzubringen oder dem Vertrauensmann des Be⸗ zirksobſtbauvereins anzumelden, der dann die Wei⸗ terlieferung an die Hauptſammelſtelle in Sinsheim veranlaßt. Auf dieſe Weiſe wird ein reibungsloſer und vollſtändiger Abſatz der Obſternte erreicht wer⸗ den. Kreislandwirtſchaftsrat Brucker(Heidelberg) empfahl die vorgenannten Beſtimmungen allgemei⸗ ner Beachtung. (Heimatſpiele in Niederſchopfheim * Offenburg, 19. Auguſt. Im benachbarten Nie⸗ derſchopfheim, einem der älteſten Dörfer der Ortenau, finden auf einer Naturbühne am Fuße des von einer Burgruine gekrönten Sixtenberges Frei⸗ lichtſpiele ſtatt, auf die nochmals hingewieſen ſei. Seit 1930 werden alljährlich von ideal geſinnten, für ihr Volkstum begeiſterten Menſchen Stücke zur Aufführung gebracht, die zum Teil in der Geſchichte der Ortenau wurzeln, ſo zur Zeit ein von oͤem Grün⸗ der und Betreuer dͤer Bühne, Alfred Möſchle, ver⸗ faßtes Spiel aus der Zeit der Hexenverbrennung: „Der Stadthauptmann“. L. Eberbach, 19. Auguſt. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wuroe die zweitälteſte Ein⸗ wohnerin der Gemeinde, Frau B. Brinker, zu Grabe getragen. Sie durfte ſich bis in ihr hohes Al⸗ ter allgemeiner Geſundheit erfreuen.— Das herr⸗ liche Schwimmbad iſt tagtäglich von vielen Hun⸗ derten von Gäſten beſucht. Die Zahl der Beſacher überſteigt in dieſer Saiſon bei weitem die Zahl 10 000.— Telegraphenarbeiter Chriſtoph Emig konnte dieſer Tage ſein 40jähriges Dienſtju⸗ biläum begehen. Aus dieſem Anlaß fand eine ſchlichte Feier im Stationsamt ſtatt, wobei u. a. die Glückwünſche des Führers und Reichskanzlers wie — Reichsbahndirektion Karlsruhe übermittelt wur⸗ en. L. Neckarbiſchofsheim, 19. Auguſt. In der jüng⸗ ſten Gemeinderatsſitzung über den Haus⸗ haltsplan 1937 wurde zunächſt feſtgeſtellt, daß die Rechnung für 1936/37 ohne Fehlbetrag abſchließt. Für den kommenden Haushaltsplan bleibt der Umlageſatz für Gemeinde⸗ und Kreisſteuer gleich. Der Steuerhebeſatz der Gemeinde beträgt 417 v. H. Eine beſondere Belaſtung für den neuen Haushalts⸗ plan bedeuten die Ausgaben für die örtlichen Schu⸗ len in Höhe von 14450 Mk., ferner für öffentliche Straßen, Wege und Plätze in Höhe von 16 830 Mk. und für Wohlfahrtszwecke in Höhe von 8290 Mk. Für Feldwegarbeiten wurden 300 Mk. vorgeſehen, für landwirtſchaftliche Zwecke 7590 Kl. L. Reihen, 19. Auguſt. Auch in der Gemeinde Reihen wurde nunmehr die Reblaus entdeckt. Das Bad. Weinbauinſtitut hat ſofort die nötigen Maßnahmen ergriffen, um eine Verſeuchung ande⸗ derer Weinbaugebiete zu vermeiden. Ein Draht⸗ zaun umgrenzt das gefähroͤete Gebiet, das nur von amtlich beauftragten Perſonen betreten werden darf, die die Bekämpfung der Reblaus durchzuführen haben. * Elzach, 19. Auguſt. In der Nacht zum Mittwoch gegen Mitternacht brach in der Stadtmühle Feu er aus, das ſofort entdeckt wurde. Die Elzacher Feuerwehr war mit der Motorſpritze ſofort zur Stelle und nahm mit mehreren Schlauchleitungen den Kampf gegen die Flammen auf. Dank der um⸗ ſichtigen Arbeit der Wehrmänner gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken. Nach etwa 2ſtündiger Tätigkeit gelang es, das weitere Umſich⸗ greifen des Feuers zu verhindern. Dem Feuer fiel lediglich der Dachſtuhl der Mühle zum Opfer. Aller⸗ dings wurde auch ein Teil der auf dem Speicher aufbewahrten Frucht vernichtet oder durch Waſſer beſchädigt. 54 9 W—— Freitag, 20. Auguſt 1937 Aus der Pfalz Drei Sondervorſtellungen der Harden⸗ burg-Freilichtſpiele Zahlreiche Betriebsausflüge * Bad Dürkheim, 20. Auguſt. Der bevorſtehende Abſchluß der Hardenburg⸗ Freilichtſpiele, die bis jetzt von annähernd 30 000 Volksgenoſſen aus dem ganzen ſaarpfälziſchen Gau⸗ gebiet und darüber hinaus beſucht wurden, hat noch einmal eine ſo außerordentliche Anteilnahme an den hervorragenden Spielen wachgerufen, daß drei Sondervorſtellungen eingelegt werden muß⸗ ten, um der großen Nachfrage einigermaßen gerecht zu werden. Vor allem iſt es erfreulich, zu ſehen, daß auch zahlreiche kleinere und größere Betriebe ihren Gefolgſchaften durch einen Betriebsausflug oder durch billige Sonderfahrten die Teilnahme an einer der letzten Vorſtellungen auf dͤer Hardenburg ermöglichen. So werden an den kommenden Sams⸗ tagen und Sonntagen, den wenigen noch verbleiben⸗ den Spieltagen, acht große ſaarpfälziſche Betriebe und auch eine ganze Anzahl von Betriebsangehöri⸗ gen aus dem Gau Baden die Hardenburg⸗Freilicht⸗ ſpiele beſuchen. Es iſt zu wünſchen, daß auch andere Betriebe dieſen zahlreichen Beiſpielen Folge leiſten, zumal ſich mit einer ſolchen Fahrt ſehr leicht auch ein ſchöner Ausflug verbinden läßt. Der Pfälzerwaldverein beſucht das Freilichtſpiel vom Geißbock Das Landestheater Saarpfalz wird am kommen⸗ den Sonntag, dem 22. Auguſt, nachmittags 16 Uhr, nochmals das heitere, Sonntag um Sonntag mit ju⸗ belnder Begeiſterung aufgenommene Volksſpiel Heinz Lorenz'(Lambrecht) vom Kurfürſt, der den Lambrech⸗ ter Geißbock nach Deidesheim führt, wiederholen. Es hat zu dieſer Vorſtellung im Einverſtändnis mit dem Hauptvorſtand des Pfälzerwaloͤvereins alle Vereine des Pfälzerwaloͤvereins eingeladen. Die einzelnen Vereine, die bereits größere Wanderungen für den kommenden Sonntag geplant haben, werden das Ziel nun auf die Gaufreilichtbühne Hardenburg bei Bad Dürkheim verlegen. Die Mitglieder des Pfälzer⸗ waloͤvereins erhalten beſondere Preisermäßigungen. Reiſe Feigen als Kurmittel die neue Traubenkurhalle eröffnet. Ne⸗ ben einheimiſchen Tafeltrauben, die im milden Klima Bad Dürkheims ſchon Ende Juli reifen, werden nun auch Feigen als Kurfrucht dargeboten. Die Fei⸗ gen wachſen in großer Zahl im Kurgarten Bad Dürkheims und werden—Amal geerntet. * Bad Dürkheim, 19. Auguſt. Das Bürgermei⸗ ſteramt Bad Dürkheim hat die Weinberge ſeiner Gemarkung mit ſofortiger Wirkung geſchloſſen, mit Ausnahme der für den Wanderverkehr benötig⸗ ten vier Wege: Heckenpfad, Karlspfad und Gaiſen⸗ weg nördlich und Munoͤhardter Hofweg ſüdlich der Iſenach. au. Limburger Hof, 20. Auguſt. An der hieſigen Zuckerfabrik ſchließt die Staatsſtraße Ludwigshafen — Speyer eine recht verkehrsempfindliche Kurve ein. Jüngſt ereigneten ſich an einem Tage an dieſer Stelle drei Verkehrsunfälle, von denen einer ſchlimme Fol⸗ gen hatte. Ein Lieferkraftwagen geriet in der Kurve ſo wuchtig ins Schleudern, daß ſich das Fahrzeug mehrmals um die eigene Achſe drehte und ſchließlich gegen oͤie Mauer der Zuckerfabrik anprallte. Der Begleiter des Lenkers erlitt eine empfindliche Schä⸗ delverletzung. Man denkt jetzt ernſtlich daran, die Kürve vor allem überſichtlicher zu geſtalten, indem ſie abgeflacht werden ſoll. Tk. Kallſtadt, 18. Auguſt. Zahnarzt Dr. Wag⸗ ner und Pfarrer Mayer aus Bad Dürkheim rann⸗ ten mit ihrem Kraftrad dermaßen gegen eine vor⸗ ſtehende Haustreppe, daß beide abſtürzten und ſich ſo ſchwere Verletzungen zuzogen, daß ihre Einliefe⸗ in das Dürkheimer Krankenhaus notwendig wurde. * Annweiler, 20. Auguſt. Auf Schloß Lindel⸗ brunn iſt man im Rahmen des Erhaltungswerkes der Pfälzer Burgen unter fachkundiger Auſſicht da⸗ mit beſchäftigt, Schutt und Geröll abzugraben. Bei dieſen Arbeiten fand man einen noch gut erhaltenen Mörſer, ſowie die reich verzierte Kachel eines Ofens. Beide Gegenſtände wurden dem Hiſtoriſchen Muſeum der Pfalz überwieſen. * Kuſel, 19. Auguſt. Das Kind des Hilfsarbeiters Jakob Weber in Rohrbach fiel vor einigen Tagen auf den brennenden Ofen und verbrannte ſich der⸗ maßen ſchwer, daß es jetzt ſtarb. * Hirſchhorn, 19. Auguſt. Hier fanden Brombeer⸗ ſucher in der„Klingerhohl“ eine männliche Leiche mit Schußwunde. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um den 60jährigen Hausmeiſter N. aus Hei⸗ delberg handelt, den ein ſchweres Leiden in den Tod trieb. * Bad Krenznach, 19. Auguſt. In Sobernheim ſtürzte der Landwirt Georg Wehrfritz abends in der Scheune beim Futterholen ab und blieb mit einem ſchweren Schädelbruch bewußtlos liegen. Im Krankenhaus iſt der Verunglückte, ohne das Bewußt⸗ ſein wiedererlangt zu haben, in der gleichen Nacht geſtorben. * Neunkirchen(Saar), 20. Auguſt. Bei Ausſchach⸗ tungsarbeiten wurde eine rö'miſche Silber⸗ münze gefunden, die für die Erforſchung der Hei⸗ matgeſchichte von großem Wert iſt. Es handelt ſich um eine Münze, die der von 244—249 n. Chr. regie⸗ rende römiſche Kaiſer Marcus Philippus herſtellen ließ. * Bad Dürkheim, 18. Auguſt. Dieſer Tage wurde Freitag, 20. Auguſt 1937 Nuvolari fährt deutſchen Wagen! Am Sonntag im Rennen um den„Großen Preis der Schweiz' Wie eine Bombe ſchlug es ein in Bern, und mit Win⸗ deseile verbreitete ſich die Nachricht durch die ganze Stadt: Nuvolari fährt draußen im Bremgartenwald den Auto⸗ Union. Tatſächlich erſchien Italiens Meiſterfahrer zum erſten Training für den IV. Großen Preis der Schweiz, der am Sonntag entſchieden wird, in dem deutſchen Renn⸗ wagen. Er war klug genng, nicht ſoſort aufs Ganze zu gehen, ſondern ſich ſyſtematiſch durch immer ſchnellere Runden zunächſt mit dem Wagen ver⸗ traut zu machen. Mit:10 Min. und 137,9 Std.⸗Km. fing er an; 13mal jagte er mit dem ſilbergrauen deutſchen Wagen über die 7,28 Km. Jange Waldrundſtrecke und erzielte ſchließlich:45,9 Min. gleich 157,6 Std.⸗Km. Der Rundenrekord des Vorjahrs⸗ ſiegers Roſemeyer ſteht auf:34,5 Min. und 169,6 Std.⸗Km. Auch von den übrigen Fahrern der deutſchen Wagen wurde dieſe Leiſtung nicht erreicht. Die Spitzenfahrer fuhren durchſchnittlich 164 bis 165 Stoͤkm. Die beſte Zeit des erſten Tages erzielte Hans Stuck auf Auto⸗Union mit:38,2 Min.; von Brauchitſch(Mer⸗ cedes⸗Benz) fuhr:38,3, Caracciola(Mercedes⸗Benz) :88,9. Es folgten dann Lang(Mercedes⸗Benz) 2239.1, Roſemeyer(Auto⸗Union) mit.39,7, Nuvolari(Auto⸗ Union):45,9, Müller(Auto⸗Union):51,2, Kautz(Mer⸗ cedes⸗Benz:58,8 und Fagioli(Auto⸗Union):58,5 Min. Von den übrigen war der deutſche Privatfahrer Paul Pietſch auf Maſerati mit:07,4 Min. der Schnellſte. Die Verhandlungen mit Nuvolari, auch im Rennen am Sonntag den deutſchen Auto⸗Union⸗Wagen zu fahren, ſind noch nicht ganz abgeſchloſſen. Die Scuderia Ferrari ſetzt nach dem Ausfall ihres Spitzen⸗ fahrers Sommer und Farina ein. 4 Letzte Schwierigkeiten überwunden In ſpäter Abendſtunde gab der Rennleiter der Auto⸗ Union, Dr. Feuereiſen, offiziell bekannt, daß nunmehr alle Schwierigkeiten, die bisher einem Start Tazio Nu⸗ volaris mit einem Auto⸗Union⸗Rennwagen entgegen⸗ ſtanden, überwunden wurden, ſo daß Italiens Meiſterfah⸗ rer beſtimmt im IV. Großen Preis der Schweiz am kom⸗ menden Sonntag den deutſchen Wagen ſteuern wird. Damit hat das Rennen ſtark an Reiz gewonnen, da Nuvo⸗ lari auf dem alten Alfa Romeo beſtimmt keine führende Rolle hätte ſpielen können. Jetzt aber iſt dem Bremgar⸗ tenwald ein neuer Favorit entſtanden. Sie werden jetzt in Kopenhagen vergeben: Die höchſten Titel im internationalen Radſport Deutſchland iſt in allen Wettbewerben vertreten In der kommenden Woche werden die höchſten Titel im internationalen Radſport vergeben; nach fünfjähriger Pauſe kämpfen abermals die Vertreter der führenden Rad⸗ ſportnationen in Kopenhagen um die Weltmei⸗ ſterſchaften. Schon wiederholt ſtellte Deutſchland die Träger des Weltmeiſtertrikots mit den Regenbogenfarben, jedoch iſt in dieſem Jahre kein deutſcher Titewwerteidiger dabei. In allen Wettbewerben auf der Bahn und auf der Straße ſind wir diesmal mit der höchſtzuläſſigen Zahl von Teilnehmern vertreten und haben berechtigte Ausſichten, dieſe oder jene Weltmeiſterſchaft zu gewinnen. Die größ⸗ ten Hoffnungen tragen wieder * die Dauerfahrer, diesmal der neue Meiſter Schön und Lohmann, während Metze daheim bleibt. Der Dortmunder fuhr nicht immer beſtändig, wenn er auch zuletzt den beiden Weltmeiſter⸗ ſchafts⸗Kandidaten das Nachſehen geben konnte. Zu fürch⸗ ten haben die beiden Deutſchen eigentlich nur den kleinen Italiener Severgnini und den Beigier Ronſſe. Weder Meuleman(Belgien), die beiden Franzoſen Terreau und H. Wambſt, noch die Holländer Snoek und Piet von Kem⸗ pen oder die Schweizer Wanzenried und Gilgen dürften Schön⸗Lohmann gefährlich werden können, wenn dem deut⸗ ſchen Paar nicht Zwiſchenfälle und Defekte mitſpielen. Im Kampf der Flieger hat Deutſchland in Richter und Merkens zwei gute Waf⸗ fen. Der Titelverteidiger Scherens(Belgien) war in wich⸗ tigen Ereigniſſen„immer da“ und ihn zu ſchlagen, dürfte auch jetzt wieder nur dͤurch einen Zufall glücken. Frank⸗ reich hat noch in Gͤerardin, Michard, Faucheux und Chail⸗ lot ſehr ſchnelle Leute im Rennen; von dieſer Seite wäre eine Ueberraſchung nicht ausgeſchloſſen, während die Dänen Falck⸗Hanſen und Grundahl den Vorteil der heimiſchen Bahn haben. Offen iſt der Kampf der Amateure. Däne⸗ mark muß mit ſeinem bisher noch nicht näher bezeichneten Quartett die beſten Ausſichten haben, Frankreich ſtützt ſich auf den ſchnellen Georget und Italien hat in Pola und Rigoni noch zwei gute Eiſen im Feuer. Von den Deut⸗ ſchen iſt Haſſelberg mit vorn zu erwarten, Karſch iſt leider geſtürzt und Ihbe iſt wohl nicht ſchnell genug, um mit Georget, Pola, Haſſelberg und den Dänen Schritt zu halten. Straßenfahrer ſind Trumpf Wohl bei jeder Rad⸗Weltmeiſterſchaft hatten die Straßen⸗ fahrer den größten Publikumserfolg zu verzeichnen. Zehn⸗ tauſende umſäumten alljährlich die Rennſtrecke und auch in Kopenhagen auf der faſt durchweg flachen, dafür aber teil⸗ weiſe dem Winde ſehr ausgeſetzten Runoͤſtrecke am Flug⸗ hafen dürfte es nicht anders ſein. Bei den Berufsfahrern ſtehen große Namen auf der Starterliſte. Vielleicht kann Deutſchland mit Bautz, Weckerling, Kijewſki und Wengler in den erwarteten Zweikampf Belgien— Frankreich ein⸗ greifen. Unſer Amateurmeiſter Scheller zählt mit zu den Favoriten, wenn er ſich in der Spitzengruppe zu halten vermag, wird er ſicher bei der Entſcheidung ein gewichtiges Wort mitſprechen. Die Zeiteinteilung für die Rennwoche ſieht den Sommer⸗Kongreß der UCJ am 21. Auguſt als Beginn vor und am gleichen Tage be⸗ ſtreiten die Amateurflieger ihre Vorläufe. Am Sonntag fällt die Amateurflieger⸗Entſcheidung, Montag und Diens⸗ tag ſind den Berufs⸗ und Amateurſtraßenfahrern vorbehak⸗ ten und am Dienstagnachmittag finden auch die Steher⸗ Vorläufe ſtatt Nach einem rennfreien Mittwoch ſchließt ſich am Donnerstag der Endlauf der Steher an und am Frei⸗ tag und Sonntag machen die Berufsflieger den Beſchluß. Mannheimer Jußballer an der Seine Das BfR⸗Gaſtſpiel in Paris Der VfR Mannheim bot, wie bereits kurz gemeldet, am vergangenen Sonntag gegen„Ked Star Olympi⸗ que“ in Paris vor über 10 000 Zuſchauern ein ſehr gu⸗ tes Spiel. Den Tor⸗Chancen entſprechend hätte der BfR gewinnen müſſen. Das haben die Pariſer Zeitungen auch vorbehaltlos anerkannt und haben in ihren Spielbetrach⸗ tungen den BſR in ſpieltechniſcher Hinſicht über den Red Star“ geſtellt. Der letztere iſt in dieſem Jahr ſehr ſtark; er hat erſt am 8. Auguſt mit ſtarkem Erſatz Lüttich 310 geſchlagen. Gegen den VfRä trat die ſtärkſte Aufſtellung an. Unter den Neuerwerbungen“, die antraten, befindet ſich der Ungar Simonyi, der Oeſterreicher Peſch, auf halbrechts ein Schotte, als Mittelläufer ein Engländer, auf dem rech⸗ ten Verteidigerpoſten der Standardverteidiger von Ra⸗ eing⸗Elub und im Tor der Spitzentorwart Marokkos. Das Publikum, das ſich korrekt und objektin benahm, hielt mit ſeinen Beifallsbezeugungen wöhrend des Spiels nicht zurück. Die Aufnahme des BfR in Pa⸗ ris war ausgezeichnet. Ein Empfang bei der Tageszeitung „Petit Pariſten“ gab den Auftakt zu allerhand Aufmerk⸗ amkeiten, die man dem BfR bewies. Auf Veranlaſſung der größten Sportzeitung Frankreichs„Auto“ wurde in einem Ausſtellungsgebäude ein Ehrentrunk gereicht. id te der VfR einen Spielerausfall: nach einer halben Stunde ohne Verſchul⸗ den des Gegners verletzt und zum Ausſcheiden gezwungen. Für ihn ſprang Rohr ein. Die beiden Jungen hielten ſi gut; der beſte Stürmer war indeſſen Lutz, der alle drei 0 Tore ſchoß.— Spindler, Langenbein und Striebinger hat⸗ ten nicht ihren beſten Dig erwiſcht. Auch in der Läufer⸗ reihe traten vermeiödbare Schwächen auf. Heinrich im Tor hielt ſich gut.— Dem BfR ſind bereits zwei Einladungen nach Frankreich zugegangen. Württembergs Nachwuchs gegen Südweſt Zum Spiel der Nachwuchsmannſchaft gegen Südweſt am Sonntag, 29. Auguſt, in Darmſtadt, hat der Gau Württem⸗ berg nunmehr folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: Hengſteler(Union Böckingen); Verteidi⸗ gung: Spenninger(SV Feuerbach), Janſen(SC Stutt⸗ gart); Läuferreihe: Veihl(Sportfr. Eßlingen), Küh⸗ ner(Union Böckingen), Schwille(S Reutlingen); An⸗ griff: Baier(Stuttg. Kickers), Gruppe(SV Göppin⸗ gen), Tailer(Ulmer§ 94), Sing(Stutt. Kickers), Hau⸗ ſer(VfR Schwenningen). Beim Aachener Reitturnier ſtand am Mittwoch als Hauptereignis das Sb⸗Springen um den Preis des Reichs⸗ kriegsminiſters ouf dem Programm. Erſt nach dreimaligem Stechen fiel der Sieg an Ibrahim unter dem belaiſchen Oblt. Mondron vor Sidney(Beauduin⸗Belgien). Die Olympiaſiegerin Tora kam als beſtes deutſches Pferd auf den dritten Platz. Turner und Turnerinnen in Greiz: 120 kämpfen 247 Meiſterehren Am den Titel im gemiſchten Swölf⸗ und Achtkampf 60 Turner und 60 Turnerinnen treten am kommenden Wochenende in Greiz, der ſchönen Stadt des Thüringer Elſtertales, an, um den Metſter im gemiſchten Zwölfkampf der Turner und die Meiſterin im gemiſchten Achtkampf der Turnerinnen feſtzuſtellen. Der Anteil der Gaue an dieſen Mehrkampf⸗Meiſterſchaften iſt ſehr verſchieden. Er ſchwankt zwiſchen zwei Teilnehmern des Gaues Oſtpreußen und 18 Teilnehmern des Gaues Sachſen, der am ſtärkſten vertreten iſt. Im einzelnen verteilen ſich die Mehrkämpſer, die vor⸗ her in oͤen einzelnen Gauen durch Ausſcheidungskämpfe die Berechtigung zur Teilnahme in Greiz errangen, auf die Gaue wie folgt: Oſtpreußen 2; Pommern 3; Brandenburg 10; Schleſien 4; Sachſen 18; Mitte 12; Nordmark 7; Nie⸗ derſachſen 10; Weſtfalen 8; Niederrhein 8; Mittelrhein 43 Nordheſſen 3; Südweſt 8; Baden 6; Württemberg 7 und Bayern 10. Greiz iſt für unſere Turner eine wichtige Etappe, nicht nur, daß mit dieſem gemiſchten Zwölfkampf, der neben neun Gerätübungen drei leichtathletiſche Uebungen vorſieht, ſinnfällig zum Ausdruck kommt, daß nicht der Spezialiſt, ſondern der vielſeitige Könner das Ideal der Zukunft iſt, ſondern die Meiſterſchaft wird auch eine kleine Vorſchau geben über diejenigen, die bei den nächſtjährigen Weltmeiſterſchaften des Internationalen Turnverbandes am 30. Juni und 1. Juli 1938 in Prag als Vertreter Deutſch⸗ lands in Frage kommen könnten. Denn auch hier wird ein gemiſchter Mehrkampf ausgetragen, der aus zehn Gerätübungen, zwei Freiübungen und drei volkstümlichen Uebungen beſteht. Die volkstümlichen Uebungen für Prag ſind der 100⸗Meter⸗Lauf, Hochſprung und Kugelſtoß. Aller⸗ dings muß zwiſchen Prag und Greiz inſofern ein Unter⸗ ſchied gemacht werden, als die Pflichtübungen für die Deutſche Meiſterſchaft im gemiſchten Zwölfkampf, gemeſſen an den Pflichtübungen für Prag, viel zu leicht ſind, als daß die Greizer Spitzengruppe ohne weiteres als die Nationalmannſchaft für Prag angeſehen werden könnte. Die Frage nach dem Sieger iſt bei einem ſo ausgezeichneten Feld großartiger Gerät⸗ turner natürſich ſchwer zu beantworten, da man von den meiſten nicht weiß, was ſie in den volkstümlichen Uebungen leiſten. Der letzte Titelinhaber, Krötzſch⸗Leuna, der 1983 auf dem Deutſchen Turnfeſt in Stuttgert den Zwölfkampf gewann, iſt auch heute noch ein ausgezeichneter„gemiſchter“ Zwölftämpfer, hat aber in Stodel⸗Konſtanz, Beckert⸗Neu⸗ ſtaöt, Schreyer⸗München und auch dem Berliner Mock ſtarke Konkurrenz. Die Entſcheidung in Greiz dürfte nicht ſo ſehr bei den Geräten liegen, da hier die Pflichtübungen keine beſonderen Schwierigkeiten bieten und die Beherr⸗ ſchung der Kürübung ſich von ſelbſt verſteht, ſondern bei den leichtathletiſchen Uebungen, da hier Ueberpunkte gut⸗ geſchrieben werden, was vor allem für die jüngeren Teil⸗ nehmer, die in Lauf und Sprung Gutes zu leiſten ver⸗ mögen, von Vorteil iſt. Bei den Turnerinnen beſteht der gemiſchte Achtkampf aus drei leichtathletiſchen Uebungen, nämlich dem Hoch⸗ ſprung, dem 75⸗Meter⸗Lauf, dem Schleuderballwurf— der wohl ſchwierigſten Uebung— und aus fünf Gerätübungen, wobei am Barren Pflicht⸗ und Kürübung geturnt werden müſſen und weiter eine Ringe⸗ und Schwebebalken⸗Pflicht⸗ übung, ſowie die Rieſengrätſche über das Langpferd. Daß in den Achtkampf nur eine Kürübung aufgenommen wor⸗ den iſt, hat ſeine Berechtigung, denn die Mehrzahl der Turnerinnen haben keine eigenen Kürübungen— Frage iſt überhaupt umſtritten—, ſo daß durch die For⸗ derung einer einzigen Kürübung Es ſieht gefährlicher aus, als es iſt! Der hart am Winde liegende Segelkreuzer neigt ſich tief auf das Waſſer (Atlantik, Zander⸗M.) Kleine Sport-Nachrichten Zum Zugſpitzflug 1937, der am Wochenende ſtattfindet, ſind 140 Meldungen abgegeben worden. Die Zahl der zu⸗ gelaſſenen Maſchinen wurden aus dieſem Grunde van 70 auf 80 erhöht. Dieſe 80 Maſchinen werden am Zreitag in München⸗Oberwieſenfeld eintreffen und von dort am Samstigmorgen um 8 Uhr zum Flug ſtarten. Das Schalke⸗Gaſtſpiel in Stuttgart, das zum 26. Sep⸗ tember vorgeſehen war, wurde jetzt— wie der Vf8 Stutt⸗ gart mitteilt— abgeſagt. Die Stuttgarter Städtemann⸗ ſchaft wird nun an dieſem Tag, dem Volksfeſtſonntag, auf den Plan treten, und zwar vorausſichtlich gegen die Köl⸗ ner Stadtelf. Die Kanu⸗Meiſterſchaften von Oeſterreich, an denen auch deutſche Kanufahrer teilnehmen ſollten, wurden jetzt abgeſagt. Zwei deutſche Pferde, und zwir Ahnherr und Horos, werden am 3. Oktober in Meran im„Großen Preis“, einem mit einer Million Lire ausgeſtatteten Jagdrennen, ſtarten. Vinzenz Hower(Köln), der frühere deutſche Schwer⸗ gewichtsmeiſter, wird bei den üſſeldorfer Berufsbox⸗ kämpfen am 4. September gegen den Düſſeldorfer Willi Müller boxen. Den Hauptkampf beſtreiten bekanntlich Guſtav Eder und der Italiener Roſſi. Meiſter Rudolf Harbig, unſer vorzüglicher 400⸗ und 800⸗Meter⸗Läufer, wurde zum internationalen Sportſeſt in Stockholm um 7. und 8. September, an dem auch die beſten Finnen teilnehmen, eingeladen. Die Wimbledonſieger Budge⸗Maco ſiegten bei den Ten⸗ nismeiſterſchaften des amerikaniſchen Oſtens in Rye erſt 815 Kampf mit 26,:6,:2,:6, 63 gegen Parker ields. Deutſche Ruderer werden nun beſtimmt an ber inter⸗ nationalen Holland⸗Becher⸗Regatta in Amſterdam am 19. September teilnehmen. Der Achter der Frankfurter RG Germania und das Frankfurter Doppelzweierpaar Paul⸗ Timpe haben Starterlaubnis erhalten. Der Sꝰ Wiesbaden eröffnete die neue Spielzeit mit einem Treffen gegen den Bezirksklaſſen⸗Neuling Biebrich 09. Die 2000 Beſucher ſahen ein recht gutes Spiel, das der Sportverein mit:0(:0) gewann. Biebrich gab ſich in der erſten Hälfte völlig aus und hatte ſpäter nichts mehr zuzuſetzen. Die deutſche Mannſchaft für Paris Weltmeiſterſchaften im Gewichtheben Nach den am letzten Sonntag in Augsburg abgeſchloſſe⸗ nen Deutſchen Meiſterſchaften hat das Fachamt Schwer⸗ athletik unſere Teilnehmer für die Kämpfe um die Welt⸗ meiſtertitel in Paris beſtimmt. Für die in der Zeit vom 10. bis 12. September im„Grand Palais“ angeſetzten Prü⸗ fungen wird Deutſchland mit Ausnahme vom Halbſchwer⸗ gewicht in jeder Klaſſe durch zwei Bewerber vertreten ſein. —05 insgeſamt fünf Klaſſen lautet das deutſche Auf⸗ gebot: Federgewicht: Georg Liebſch(Düſſeldorf), Max Walter (Saarbrücken). Rudi Ismayr(München), Adolf Wagner en). Halbſchwergewicht: Toni Gietl(München). Schwergewicht: Joſef Manger(Freiſing), Heinz Schatt⸗ ner(München). die die Einſatzfrendigkeit der Turnerinnen gewahrt geblieben iſt. Nach den Ausſcheidungskämpfen in den einzelnen Gauen und vor allem auch nach den Deutſchen Meiſterſchaften im Gerätturnen in Jena, kann man ſich ungefähr ein Bild über die ausſichtsreichſten Teilnehme⸗ rinnen machen. Käte Sohnemann⸗Schmidt(Kiel), die Olympiaſiegerin und Deutſche Meiſterin im Gerätturnen, hat in Gretl Zſchorm(Frankenberg/ Sa), Anni Oſtenrieder und P. Kindermann(beide München), Annelieſe Richter und Iſolde Frölian(beide Dresden), aber auch in Trudi Meyer(Hannover), Anng Schwab(Nürnberg) und Frou Rupp(Berlin) ſtärkſte Konkurrenz. Ueberraſchungen ſind bei der Vielſeitigkeit der Uebungen nicht ausgeſchloſſen, vor allem die Rieſengrätſche über das Langpferd dürfte mancher Turnerin, die am Barren und an den Ringen Ausgezeichnetes leiſtet, den Weg zur Meiſterſchaft ver⸗ ſperren. Kleiner Reiter- ganz groß Bei einem Londoner Springturnier ſür Jugendliche unter 15 Jahren erzielte dieſer kleine Reitersmann durch ſeine ausgezeichnete Leiſtung den erſten Preis. (Weltbild, Zander⸗Mi) Eiu neuer Abſchnitt turneriſcher Entwickluna Wirft man einen Blick auf die Geſchichte der turne⸗ riſchen Mehrkämpfe, kann man feſtſtellen, daß ſie im Laufe der Jahre vielfachen Aenderungen unterworfen wurden. Beim fünften Deutſchen Turnſeſt zu Frankfurt a. M. im Jahre 1880 wurde zum erſten Male ein Sechskampf ausgetragen, der in ſeinen Grundzügen bereits dem heu⸗ tigen Ideal des Wettkämpfers, alſo dem des auf beiden Gebieten gleichmäßig durchgebildeten Turners, entſprach. Dieſer Sechskampf enthielt nämlich neun Gerätübungen und drei volkstümliche Uebungen. Beim achten Deutſchen Turnfeſt 1894 in Breslau wurde der Sechskampf als Ge⸗ rätmehrkampf zum Zwölfkampf umbenannt, während der leichtathletiſche Wettbewerb als Sechskampf beſtehen blieb. Nach dem Krieg trat der reine Gerätkampf in ſeinen ver⸗ ſchiedenen Formen ſtark in den Vordergrund. 1023 wurde in München neben dem Zwölfkampf als gemiſchtem Mehr⸗ kampf der reine Gerätzehnkampf ausgeſchrieben, wobei der Turner ſeine Uebungen für beide Wettbewerbe werten laſſen konnte. 1928 wurde in Köln die Trennung durch⸗ geführt, wodurch die Bedeutung des gemiſchten Zwölf⸗ kampfes fiel und der Umſchwung zum reinen Gerätkampf vollſtändig wurde, um ſo mehr, als von 1931 an regel⸗ mäßig eine Deutſche Meiſterſchaft nur am Gerät aus⸗ geſchrieben wurde. Mit der Deutſchen Meiſterſchaft im gemiſchten Zwölfkampf der Turner und im gemiſchten Achtkampf der Turnerinnen in Greiz iſt nun wieder ein neues Kapitel aufgeſchlagen worden, das, wie Reichsmän⸗ nerturnwart Martin Schneider mehrſach ausführte, den vielſeitigen Könner und damit den großen Turner, der in den leichtathletiſchen Uebungen Gutes leiſten kann, in den Vordergrund ſchiebt. Mannheimer Fußball am Wochenende Die Jubiläums⸗Veranſtaltungen des SV Waldhof Der S Waldhof 07 beginnt am morgigen Samstog ſeine Jubiläumswoche. Als Auftakt findet am kom⸗ menden Samstag und Sonntag auf dem Sportplatz an den Schießſtänden ein Fugend⸗Fußball⸗Turnter ſtatt, Am Samstag ſpielen um 17 Uhr A⸗1⸗Jugend TS 61 Ludwigshafen— S Waldhof; um 18.15 Uhr A⸗1⸗Jugend SwWg Schwetzingen— VfR Mannheim. Am Sonntag ſpielen um 16 Uhr die Unterlegenen, um 17.15 Uhr die Sieger. Vormittags ſpielen in Freund⸗ ſchaftsſpielen die B⸗1⸗Jugend des S Waldhof gegen Sp Sandhofen und die gem. Jugend gegen SC Käfertal. Dem Sieger des A⸗1⸗Jugendturniers winkt ein ſchöner Ehren⸗ preis, während ſämtliche an dieſen Tagen beteiligten Mannſchaften Erinnerungs⸗Urkunden erhalten. 215 Am 29. Auguſt: Das erſte Platzſpiel des VfR gegen Kickers Ofſenbach Auf Veranlaſſung der Sportbehörde findet, wie bereite mitgeteilt, das für Sonntag, 22. d. M. für Mannheim ab⸗ geſchloſſene Spiel Vf R gegen Wormatia Worm im Rahmen der Nibelungenſpiele in Worms ſtatt. Die Wormotia bleibt verpflichtet, dem BſR alsbald das noch bereits abgeſchloſſen geweſene Spiel nachzu⸗ olen. Das erſte Platzſpiel des BfR findet demna am 29. Auguſt gegen Kickers Offenbach al Schlußrunde um den Tſchammerpokol ſtatt. Rot⸗Weiß Oberhanſen gaſtiert in Ludwigshafen Rot⸗Weiß Oberhauſen gaſtiert am kommenden Wochen⸗ ende in der Pfalz. Am Samstag ſpielen die Rheinländer in Ludwigshafen gegen die TS 61 und tags darauf gegen ͤen neuen Gauligiſten 1. Fc Kaiſerslautern. Th. Schopf⸗Mannheim Reichsobmann für Kampfrichterweſen Th. Schopf(Mannheim), der bisherige Fochwart für Schwerathletik im Gau Baden, wurde vom Keichsfec zum Reichsobmann für Kampfrichterweſen beſtellt. Handball auf dem VfR⸗Platz Am kommenden Sonntag, 22. Auguſt, findet auf dem Sportplotz bei der Eichboumbrauerei an der Käfertaler Straße(Bſct⸗Platz) ein Trefſen der erſten Handballmann⸗ ſchaften zwiſchen Vfiß Mannheim und Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein ſtatt. Das Spiel beginnt um 14.15 Uhr. HANDELS- Freitag, 20. August 1937 UIND der Neuen Mannheimer Zeitung WIRTSCHAFTS.-zBETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 382 Nur geringe Umsätze an der Börse Akiien zur Schwäche neigend— Renien gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſehr ſtill Frankfurt, 20. Auguſt. Die Börſe ſetzte auf allen Gebieten mit unverändert kuhigem Geſchäft ein, da die Kunoſchaftsbeteiligung nach wie vor ſehr ſchwach blieb. Am Aktienmarkt lagen zum Teil kleine Abgaben vor, ſo daß die Mehrzahl der Kurſe kleine Rückgänge hinnehmen mußte. Etwas ſtärker ge⸗ drückt waren Metallgeſellſchaft mit 156,5(158,5). JG Far⸗ ben ließen nach behauptetem Beginn 4 v. H. nach auf 166,5, ferner verloren Deutſche Erdöl 7 v. H. auf 151. Am Montanmarkt ſetzte Höſch ihren Rückgang um auf 125,5 fort, Ver. Stahl gaben 74 v. H. nach auf 12154, Ilſe Genuß um 74 v. H. auf 141,25, wöhrend Rheit ſtahl 96 v. H. ewannen. Von Kaliaktien notierten Salzdetfurth nach Pauſe mit 163(162). Maſchinenaktien waren durchweg leicht angeboten und gaben bis ½ v. H. nach, Daimler Motoren waren gut behauptet mit 143(14274). Elektro⸗ papiere lagen nahezu unverändert. Von Zellſtoffwerten ermäßigten ſich Waldhof auf 161,75(162,5). Etwas Nach⸗ frage fanden Reichsbank zu 215,75(215).— Am Renten⸗ markt wurden Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,70 gefragt, Altbeſitzanleihe unv. 127,25. Im übrigen war das Geſchäft auch hier ſehr klein. Auch in der zweiten Börſenſtunde herrſchte weiteſt⸗ gehende Geſchäftsſtille, ſo ͤaß Zweitnotierungen kaum er⸗ folgten. JG Farben ermäßigten ſich bis auf 16696 nach 167, wogegen von Maſchinenaktien Rheinmetall auf 157 nach 156,25 erhöht waren. Die erſt ſpäter notierten Werte lagen überwiegend—4 v. H. ſchwächer. Kali Aſchers⸗ leben verloren nach Pauſe 174 auf 118,75. Von Bank⸗ aktien bröckelten Commerzbank wieder ab auf 118. Von Induſtriewerten blieben Kahlgrund Eiſenbahn ſtark ge⸗ ſucht, Taxe 20—21(zuletzt 17,5) notiert). Von Renten gingen Pfälz. Hyp. Bank Golopfandbriefe um 86 v. H. zurück auf 1006. Die übrigen blieben bei voller Zuteilung behauptet. Liquidationspfanobriefe wi⸗ chen geringfügig ab, Stadtonleihen und Kommunal⸗Obliga⸗ tionen lagen unverändert. Induſtrie⸗Anleihen notierten uneinheitlich. Schwöcher waren 5 v. H. Union Kraftſtoff mit 101/½5(102). Der Freiverkehr lag ruhig. Berliner Börſe: Aktien teilweiſe abbröckelnd Berlin, 20. Auguſt Zu Beginn der heutigen Börſe war zwar die Grund⸗ ſtimmung im großen und ganzen keineswegs unfreundlich, doch hielt ſich das Geſchäft in ſo außerordentlich engen Grenzen, daß ſchon bei kleinſtem Angebot Kursrückgänge vielfach unvermeidlich waren. Dieſen ſtehen zwar auch mehrfache Kurserhöhungen gegenüber, wobei in beiden Fällen dͤͤas Ausmaß der Veränderung nur ſelten bis zu 1 Prozent oder darüber hinausging. Am Montanmarkt ſind ols feſter Buderus(plus 76) und Rheinſtohl(plus 76 v..) zu erwähnen, während die meiſten anderen Werte dieſes Marktgebietes um Bruchteile eines Prozentes ab⸗ geſchwächt waren. Bei Harpener ging jedoch nur die Ab⸗ ſchwächung bis% v. H. Am Braunkohlenmarkt waren Deutſche Erdöl 7 und Ilſe Genußſcheine gegenüber geſtri⸗ ger Kaſſa⸗Notiz 74 v. H. niedriger. Weiter abgeſchwächt waren Koli⸗Aktien mit Ausnahme von Wintershall, die ſich um 7% v. H. befeſtigten. Stärker geoͤrückt woren Aſchers⸗ leben(minus 1) und Salzdetfurth(minus 27 v..), beide gegen geſtrige Kaſſanotiz. Von Chemie⸗Werten war die Farben⸗Aktie bei 167,25 zunächſt gehalten, bröckelte dann jedoch leicht ab. Rütgerswerke ſtellten ſich gegenüber dem geſtrigen Kaſſakurs um 76 v. H. niedriger. Faſt durchweg Epe vr notierten Elektroaktien, doch waren die Rück⸗ Känge nur gering. Lediglich Elektr. Lichtkraft büßten gegen⸗ über dem geſtrigen Kaſſakurs 17% v. H. ein. Am Markt der dere waren nur Berliner Kraft und Licht und leicht befeſtigt, während die übrigen Werte die⸗ Die Rückgänge ſes Marktgebietes zumeiſt ſchwächer lagen. on Kabel⸗ und gingen jedoch über% v. H. nicht hinaus, Drahtwerten ſchwächten ſich Felten um 76 v. H. ab, dagegen waren Vogel Draht weiter um 6 v. H. befeſtigt. Von Auto⸗Werte komen Daimler um 7 v. H. höher zur Notiz. BMW ſetzten gleichfalls um 4 v. H. höher ein, büßten donn aber dieſen Anfangsgewinn um ein weiteres 74 v. H. ein. Von Maſchinenaktien waren Berliner Maſchinen gegen letzte Notiz um 76 v. H. abgeſchwächt, und ebenſo waren Demag niedriger(minus 76 v..). Deutſche Waffen befeſtigten ſich, nochdem der erſte Kurs geſtrichen war, um 7 v. H. und Rheinmetall⸗Borſig um v. H. Metall⸗ und Bauwerte lagen ſchwächer, insbeſondere Julius Berger (minus 1 v..). Am Textilaktienmarkt büßten Bemberg nach der geſtrigen Kursſteigerung bis 1 v. H. wieder ein. Auch Bremer Wolle lagen mit minus 174 v. H. gegenüber letzter Notiz ſchwächer. Am Rentenmarkt bröckelte die Alt⸗ beſitzanleihe um 7 bis v. H. ab. Die Kommunale Um⸗ ſchuldungsanleihe hielt ſich auf dem Stande von 94,70. Im weiteren Verlauf erfuhr das Geſchäft keine Be⸗ lebung und die Kursentwicklung blieb weiter uneinheit⸗ lich. Bemerkenswert iſt lediglich ein ſtarker Rückgang bei Hapag, die außer ihrem Anfangsgewinn von 7 v. H. noch ein weiteres volles Prozent einbüßten. Ebenſo mußten Reichsbank, die zunächſt& v. H. höher waren, um 7 v. H. weichen. Sonſt ſind als ſchwächer noch Bemberg und Me⸗ tallgeſellſchaft mit— ½ ſowie Weſteregeln mit— 7 v. H. zu erwähnen. Andererſeits zogen Daimler um 74, BMW um 74, Rheinmetall um 1½ und Deutſche Wuffen um 2 v. H. an. Die Altbeſitzanleihe konnte ihren Vortagskurs von 1277 wiederherſtellen. Am Kaſſarentenmarkt kam wiederum etwas mehr Ma⸗ terial heraus, das jedoch zumeiſt zu unveränderten Kur⸗ ſen aufgenommen wurde. Etwas mehr Bewegung hatte der Markt der Staötanleihen, an dem ſich Duisburger und Elberfelder 8er 7 v.., Kaſſeler 4 und Hagener /½ v. H. niedriger ſtellten. Dagegen notierten Koblenzer von 1928 1 v. H. höher. Länderanleihen waren bei geringfügigen Veränderungen uneinheitlich. rovinzanleihen faſt ohne Geſchöft, Hamburger Altbeſitz 74 v. H. höher. Dekoſamz Neubeſitz ſchwächte ſich um v. H. auf 48 ab. Induſtrie⸗ obligationen konnten ſich überwiegend befeſtigen, ſo 5 v. H. Gelſen Berg„ Krupp⸗Treibſtoff und Gelſen⸗Benzin 4* 4 v. H. Von den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien ſind als bemerkenswert feſter Wiſſener Metall mit plus 3, Tafel⸗ glas mit plus 5 und Dürener Metall mit plus 56 v. H. zu nennen. Andererſeits gaben Hageda um 3 und abgeſtempelte Sachſenwerk gegen letzte Notiz um 4 v. H. nach. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien ſtellten ſich Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft, Commerzbank und Vereinsbank Hamburg „, Deutſche Ueberſeebank 7 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche 40/ niedriger, während DD⸗Bank ſich um v. H. be⸗ feſtigte. Von den per Kaſſe gehandelten Hypothekenbank⸗ aktien waren Hamburger Hypotheken“4 und Meininger 0 v. H. höher. Andererſeits waren Deutſche Zentralboden und Deutſche Hypotheken 7 ſowie Bayeriſche Hypotheken 7 v. H. abgeſchwächt. Von Steuergutſcheinen waren die Fälligkeiten 1934—1986 geſtrichen, die Fälligkeiten 1937 und 1038 blieben mit 11594 und 117, beides Geld, unverändert. Reichsſchuloͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100 G 100,75 B; 1939er 100,25 G 101 B: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,12 G 99,87 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1945er bis 1948er je 98,87 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 1988er 100 G 100,75 B; 1939er 100,25 G 101 B; 1948er 98,87 G 99,62 B. 60 1944/45er und 1946/48er je 79,87 G Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,325 G 95,075 B. Der Schluß kann als gut behauptet bezeichnet werden, wenngleich die Umſatztätigkeit eher noch geringer wurde. Farben ſchloſſen um 76 v. H. erholt mit 167,5. Ebenſo waren Reichsbonk nach der vorübergehenden Abſchwächung um 77 v. H. erholt. Auch die Altbeſitzanleihe konnte um 76 v. H. auf 127,50 anziehen. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 20. Auguſt. Am Geldmarkt ſetzte ſich die geſtern eingetretene leichte Verſteifung mindeſtens nicht weiter fort, wenngleich auch keine ausgeſprochene Erleichterung feſtzuſtellen iſt. In Privatdiskonten kam etwas Ma⸗ terial heraus, das glatt aufgenommen wurde. Blanko⸗ Tagesgeld erforderte unverändert 276 bis 3/ v. H. Der Priwatdiskont wurde bei 276 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten konnten ſich gegenüber dem geſtern ſtärker befeſtigten Pfund die übri⸗ gen Valuten wieder erholen. So notierte der Dollar in London feſter mit 4,9872 gegen 4,9915, der Gulden 9,0376 gegen 9,04½¼16, der franzöſiſche Franken mit 132,87 gegen 192,04 und der Schweizer Franken mit.71½ gegen 21,736. Später traten keine nennenswerten Aenderungen mehr ein. Oiskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Dis⸗ 19 Auguſt 20. Auguſt Amtlich en Rm. fkonf] Geld] Brief Geld Brief Aegypten lägypt.PfBb..12.720 12.750 12.7100 12.740 Argentinien 1P.⸗Peſo.7500.754.749 0,753 Belgten. 100elg 2 440 4200 420 42000 Braſilien. 1 Milreis 0,161].163 0,1600 0,162 Bulgarien. 100Seva 6 3047 3053 3047 3053 Dänemark 100Kronen] 5 55,45 55.57 55.4155,53 Danzig. 100Gulden 4 47.— 47.10 47.— 47.10 England... 1Pfd. 2 12.420 12.450 12410/ 12.440 Eſtland. 100eſtn. Kr.] 4%[67.93 68.07.93.68.07 Finnland100finn. Mk.4 5,495.50.4900.500 .. 100Fr. 4 9,.359.341](.359 riechenland 100 Dr. 3 2 2. 2853 28857 Holland 100Gulden. 2 137.39 137.58 137.26 137,54 ran(Teheran) IPablaxi ͤ15,42 15,48 15,41 15.45 sland. 100 18l.Kr.] 5¼ 53.5155.63—.47 55.59 Italien.. 100 Lire 4½13.0913.11 13.09138 11 Japan... 19en 329/ 8772 9½4[9772 9974 .8944 5,706 8,6944 5,706 anada 1 kan. Dolla.489/.493.489.493 Lettland.. 100 Latts] 6 49.— 49,10 49,.— 49.10 Litauen.. 100Litas 5½ 419442.02 41.9442.02 Norwegen 100ffronen 4 62.4262.54 62.37 62.49 Deſterreich 100Schill. 3¼½[48,9549.05 95 49.05 Polen.. 100gloty5 47.—.10.— 47.10 Portugal 100 Eskudo 4 11,280 11,300 11.270 11.290 Rumänien.. 100Lei4½ 83 44 Schweden.. 100Kr.] 27[63,04 64.16 68.98 64.10 Schweiz 100Franken] 1½[ 57.12.2⁴ 57.1437.25 Spanien. 100Peſeten 5 16.9817.02 16,98 17.02 TſchechoſlowakeitooK 3 8,651 8..65560.674 Türkei.. ItürkPfd. 5¼.978.882.9780.882 Ungarn„ 100Pengö]4* 350 8 Uruguay. 1Goldpeſo 1,469.476 1464/.466 Ver. Staaten 1 Dollar l 1¼½1.489“ 2,493.489].493 * Frankfurt, 20. Auguſt. Tagesgeld unv. 3 v. H. Errichtung einer Berliner Grundſtücksbörſe. Wie die Fachgruppe Grunoͤſtücks⸗ und Hypothekenmakler in Berlin mitteilt, ſind die ſeit November 1936 mit der Reichswirtſchaftskammer und der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer zu Berlin aufgenommenen Verhandlungen ſoweit gediehen, daß zum 1. Oktober d. J. mit der Errichtung der Grundſtücksbörſe gerechnet werden kann. Die Sitzungen ſind bereits entworfen, in welchen auch ehrengerichtliche Beſtimmungen für die Börſenmitglieder enthalten ſind. Beabſichtigt iſt, in den Räumen der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer zweimal wöchentlich die Grundſtücksbörſe tagen zu laſſen. Es können nur durchaus einwanofreie Perſönlichkeiten, die auch über die notwendigen Fachkennt⸗ niſſe verfügen, Mitglieder der Börſe werden. Durch die Berliner Grunoͤſtücksbörſe ſoll der Austauſch von Auf⸗ trägen organiſiert und vereinfzicht werden, um dadurch einen ſchnelleren Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage herbeizuführen. Es ſind bereits an vielen größeren Plät⸗ zen Deutſchlands derartige Einrichtungen auf gleicher Grundlage geſchaffen worden, die ſich in jahrelangem Be⸗ ſtehen ausgezeichnet bewährt haben. * Steuerbefreiungen für aus dem Ausland. Der Reichsminiſter der Finanzen hat die Ober⸗ finanzpräſidenten ermächtigt, auf Antrag Schenkungen von Deviſen, die aus dem Ausland eingehen, unter gewiſſen Vorausſetzungen ſteuerfrei zu laſſen. Der Eingang der Deviſen aus dem Ausland iſt im einzelnen nachzuweiſen. Ueber die weiteren Bedingungen für die Steuerfreiheit erteilen die für die Erbſchaftsſteuer(Schenkungsſteuer) zuſtändigen Finanzämter Auskunft. * Namhafte Erweiterung der ſchwediſchen Eiſeninduſtrie. Wie die ſchwediſche Wirtſchaftszeitſchrift„Finansvärlden“ in einem Bericht aufzeigt, iſt in der ſchwediſchen Eiſenindu⸗ ſtrie ſeit dem Jahre 1928, das ſeinerzeit von einem Eiſen⸗ induſtriellen ols das„Jahr der Geneſung“ bezeichnet wurde, eine beachtenswerte Expanſion eingetreten. In den Jahren 1929 bis 1936 ſind für mehr als 100 Mill. Kr. Neu⸗ anlagen geſchaffen worden, wobei der größte Teil Anlagen die Qualitätserzeugung betrifft. Auch für Moderniſierung und Erweiterung ſolcher Anlagen, die Handelseiſen erzeu⸗ gen, ſind erhebliche Summen inveſtiert worden. Die ſchwe⸗ diſche Erzeugung von gewalzten und gezogenen Eiſenwaren iſt von 504000 To. im Jahre 1929 auf 687 000 To. im Jahre 1936, alſo um 36 v. H. geſtiegen. Der Verbrauch wurde im letzten Jahre auf rund 935 000 Tonnen geſchätzt, was eine Steigerung um 43 v. H. gegenüber 1929 bedeutet. Gegenwärtig decken die ſchwediſchen Eiſenwerke rund 56 v. H. des geſamten einheimiſchen Bedarfs neben den Men⸗ gen, die ſowohl als Halbzeug als auch als Fertigerzeugniſſe ausgeführt werden. Im Jahre 1929 wurden 53,5 v. H. heimiſchen Verbrauchs durch ſchwediſche Eiſenwerke ge⸗ deckt. * Auszugspläne aus London. Militäriſche Kreiſe, deren Meinungen in der britiſchen Wehrmachtzeitung zu Worte 19. 20 Anleihen d. Kom.-Verb. Oberheſſ. Pr.⸗Anl,] 136,71 136.7 Stadtanleihen 4% Augsburg 20 99.50 99.50 4%.⸗Baben 26 96,3/ 88.— 4½ BerlinGold24 101,0 101.2 4½ Darmſtadt 25 98.—98.— 4 Sent. 9 8 ankf. 47080 1 268885 ½ Hanau 26.88.25 98.25 45 Heiderberg 26/87.3797.37 A ae 0 96,50 2½ Maing 20 AP. 4½ Mannheimze 40 do. 27——— 54% Pirmaſens 28J 98,75 9875 5 Ulm 26 A- 100 51 100,5 8 Männdeim Nust. 1835 188.7 5—5 53 Pfandbriefe u. Schuld- Verschreibungen Kreditanstalten der Lände- Frankfurt Deuisdie iestwer zinsl. Werie Disch. Staatsanleihen 1987 19. 20. 5 Dt..⸗Anl. 27 10171 101/0 47 Scha D. R. do. R 2? * 4 den 27 — ern 27 2301 5 en 28 A- ———. 109,3 „Thüringen 4½ P..5 4/ Dt. R. bahn 35 6 R. 2 .100.5 100.5 do..⸗RomB11 rtt. Wohn R U.. 99.50 Landes- und Provinz- hanken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Odb ann. K 99,75 1% c58 aſſe R 4. 2„9075 * Bk. roz. f. f. Se 50 9850 Gpfbr. 25, K 4½ do. 26, A 4½ bo, Rom.28 8190,—80. o. R 12 99.— 4½ Naffaugdsb 2 Goldhyp.-Pfandbriefe v. Hypothekenbanken 4½ͤBayrvodener⸗. 101.7 101.7 4 en. RenPK 10160 101.8 9975 09,75 19. 20. 20 4½ Rh. Bk. Mannh. R—499.75 99.75 4½ do. R3,36,89 99.75 99.75 5¼ Bo, Liq. Pfbr. 102.0 101,7 .ssom. RI-Mi 90.—00.— Nie Beſbr 8 unb K. 7ſbe 1,.. E. 9 4/00. Erbt.1 44 Schuldverschreibung. 6 Dalmlervenz 27 105,0 105,0 ———— nerbrau 33 5 ReckarStutig.4 102.5102 2 in Aktien umwandelbar G. Farben RM⸗ 13261 4380 99.50 % e0%. 99,50 101.3 101,5 %%% % 99.50 98,50 99.— 100.9 100, nl. v. 28. ohne Zinsberechnung 5NeckarsStutig.21 99,25 99,25 10⁰,.0 — 4½ Frkftr Hyp. Bl Gpfbr. kmlll u. 1 99.7⁵ EA 4½ Mein. Hyp. Bk 10⁰.6 47 do. .. 1984. 4 —⁵ —4 eſſ. bsbk. 26, u. 28. 7, 8 und 9.. 99,50 4½ do. Gold⸗ Schuldv. 28 R 298,50 5..⸗ 2K At.2 101.5 0050% 0. 9850 1012 85 10 Uübeſi Dt. Relck Dt. Rom. S. Abl.31] 134.8 221151,01150,7 Landschaften Kkr 5½ do. Lig. k N— 05 e 10¹.5 Industrie-Aktien E Gebrüder ⸗ E... 131,7 Andrege-Noris Aſchaff, Buntvap. do. Zellſtoff.153,7 78.50 131.5 95.62 dan 4½ Berl. Byp.⸗Br 5—4 0 99,7599,75 ½% do. Li 99,50)½ M. K. 11 101.6101.6 4½ bo. Golbom“ 99,75„„ 98,75 9875 9½ do. Pfbr.⸗Bl. 4½ do. Kom. E“ 88,75 86,)5 5½ Goth. Grd S. 1015 99,75 55 do. Liq. 20.20 . K.. 4½ bo. Golbfromt e 09.50 5½ Preuß. Boder Sig. Gold VII. Lit.-qu. o. Ar 10¹⁵5 EE Bayr. Motorenw. Bemberg, J. P. —— Berger Bronce Schlenk, Brown. Boveri 1 8 K do. Karlſtadt Chem. Albert Decad t. Gold. u, Sitber Dt. Steinzeug Dürrw Durlacher Hof ee Eſchweilerdergw 800 Ettlinger Spinn. Expo Friedrichshütte⸗ 8 9 1 100.01 100.0 22 153.— 158,0 100.0 Großkraft. Mhm. Brün& Bifftune; 1540 Aa. 3 — u. Neun anauer Hofbr. anewee Püſen artmann 1697% See 1425 Heſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. PH. 0 Pnghans„„ lein, ſanzlia morr, Heilbronn 245,0 Kolb u. Schüle 130 Konſerven Braun Kraftw. Altwüctt 6 as. — Salemäle EE Miecnns Notoren Darmſt. iederrh⸗Seder rbweſtd. Kraft ayr. Br. Pforzh. fälz. Müh auer. Kleinlein f. al erle 1 50 inck& Co. lind. mäinger⸗Union, inger Maſch. aber u. Schleich, ahr, Gebr.. Farben ünmech.(Jetter)] 1 mühlePapier ronkfurter Hof 87.— ritzner ⸗ fayſe kommen, ſtellen die Frage: ob die wichtigſten Einrichtungen des Landes, die Regierungsſitze, die Bank von England, militäriſche Anlagen— in der zugleich meeresnahen und feſtkandsnahen Rieſenſtadt London noch ſicher ſind. Man erinnert ſich der verſchiedenen großen Manöver, in deren Verlauf London„angegriffen“ wurde: Kampfſpiele, deren Ausgang zugunſten der Verteidiger immerhin zweifethaft ſchien. Wie, wenn es einmal ernſt würde? Wenn Schwärme feindlicher Flugzeuge London mit Erfolg bombardierten? Wären dann nicht die Herzkammern des Reiches in Ge⸗ fahr, tödlich verletzt zu werden? Wäre es nicht möglich, die Gefahr zu verteilen, indem man die wichtigſten Mini⸗ ſterien, die Parlamente, die Staatsbank ausſiedelte, ſie etwa in den Weſten der britiſchen Inſel verlegte, ſogar, nach dem Muſter ſchon manches anderen Landes, fern von der volkreichſten Metropole eine ſtille und beſſer geſicherte Verwaltungshauptſtadt ſchüfe? Aber die Gedanken, die in der Wehrmachtzeitſchrift zur Erörterung geſtellt werden, gehen weiter. Wenn es ſich empfiehlt, Miniſterien, Par⸗ lamente und Finanzzentren auszuſiedeln, warum nicht auch lebenswichtige und beſonders verwundoͤbare Teile der In⸗ duſtrie? Werden, beiſpielsweiſe, Oelbehälter und Lager⸗ häuſer zweckmäßig verlegt und verteilt, ſo ſind nicht nur dieſe Anlagen der Zerſtörungsgefahr verhältnismäßig ent⸗ rückt, ſondern ſie ziehen die entſprechenden Teile der in der Reichshauptſtadt verdichteten Induſtrie und damit— der Bewölkerung mit ſich. Es erfolgt, wenn auch nur all⸗ mählich, eine Ausſiedlung größten Stils. London würde kleiner. An geſchichtlichen Beiſpielen eines ähnlichen Vor⸗ gangs fehlt es nicht. Neue, grenzferne Verwaltungs⸗ hauptſtädte ſind durch Staatsbeſchlüſſe, gleichſam aus dem Nichts, gegründet worden, oder beſtehende Regierungsſitze wurden verlegt. Man ſcheute nicht immer nur die An⸗ greifbarkeit von außen, zuweilen auch die Unruhe, die Menſchenfülle und das Ueberwachstum der eigenen Haupt⸗ ſtädte. Rußland hat in zwei Jahrhunderten ſeine Haupt⸗ ſtadt zweimal verlegt: erſt, um das„Fenſter nach Europa“ zu öffnen, von Moskau nach der Oſtſee, in das aus der Einöde hervorgeſtampfte Petersburg; dann, aus den ent⸗ gegengeſetzten Gründen, nach Moskau zurück. Amerika ſchuf ſich eine Regierungshauptſtadt in Waſhington und neuerdings, tief im Landesinnern, eine Goldfeſtung. Die Regierung der neuen Türkei verließ das zweieinhalb⸗ tauſendjährige Byzanz und ging nach Ankara. Nicht nur die verhältnismäßig angreiſbare Lage, ſondern auch die Größe Londons wird von manchen Engländern mit Sorge betrachtet. London iſt noch immer die zweitgrößte Stadt der Erde, nur von Groß⸗Neuyork wird es übertroffen. Aber im Verhältnis zur Volkszahl oder gar zur räumlichen Ausdehnung des Landes iſt die britiſche Hauptſtadt eine vielmals gewaltigere Menſchenverdichtung. Von der Be⸗ völkerung des eigentlichen England lebt mehr als ein Fünf⸗ tel in dieſer Achteinhalbmillionenſtadt. London gehört zu den Rieſenſtädten, in denen der frühere Stolz auf die wachſende Menſchenzahl einer Beängſtigung weicht. Wie ſollte man nicht auch in der Hauptſtadt des britiſchen Welt⸗ reichs mit Gedanken umgehen, die zwei Jahrtauſende frü⸗ her in Rom nicht nur gedacht, ſondern wenigſtens zu einem Teil in die Tat umgeſetzt wurden? Die Agrarreform der Gracchen, obwohl nicht zu Ende geführt, erreichte immer⸗ hin, daß 80 000 Familien aus dem überfüllten Rom hinaus⸗ geführt und auf ebenſoviel neuen Bauerngütern angeſie⸗ delt wurden. Die Abſicht war ja nicht nur, das allmählich verödende Land zu füllen, ſondern, vor allem, den Men⸗ ſchenͤruck Roms zu mildern. Gewiß, die Lage des heu⸗ tigen London iſt mit der des republikaniſchen Roms nur ſehr bedingt zu vergleichen. Man wird nicht Millionen, von Londonern in Landmenſchen umwandeln können. Dieſe Menſchenmaſſen werden ſtädtiſch bleiben. Aber man kann ſie„änflockern““ Es iſt nicht unwahrſcheinlich, düß, früher oder ſpäter, dergleichen geſchieht. * Leichtes Anziehen des norwegiſchen Lebenshaltungs⸗ koſtenindex. Der norwegiſche Lebenshaltungskoſten inder vom 15. Juli iſt gegenüber dem Vormonat um 2 Punkte, d. h. von 166 auf 168 geſtiegen. Gegenüber der Durch⸗ ſchnittsziffer von 148 für das Jahr 1933 beträgt die ſeit⸗ dem ſtetig gewachſene Zunahme 20 Punkte. * 3 proz. Anleihe der Stadt Amſterdam. Von einem Bankenkonſortium wurde eine proz. Anleihe der Stadt Amſterdam im Betrage von nom. 19,67 Mill. hfl. auf⸗ gelegt, deren Tilgung am 1. Oktober 1938 beginnt und im CPenw. Hartſtein reßh.⸗Sprit Pane l. einelektra St. do. Vorz. Roeder, Gebt. wk. Heilbronn wartz⸗Storch. Wolff) Siemens⸗Reinig. 1 Sinalcoo —— fart. Hofbr. Südd. Zucker Eare o. Gla⸗ do. Gothanid do. Strohſtoff So e Bolfhon Eel S S Jahre 1974 beendet ſein ſoll. Der Zeichnungskurs beträgt 990% v. H. ... 0 Verkehrs-Aktien Bod. AG. f. Rhein⸗ ſchiff. und See⸗ transyortMhm Pt. Reichsb. Vorz 19. 109.5 *de 19. ürttemb. Elextr. ulle, Brauerei 3 Waldhof. Sank-Aktien Cadiſche 8 .a u. Privatb D⸗Bank Dresdner Bank. Frankfurter Bank 99./5 do. Hyp.⸗Bant 1 Pfälz. Hyp.⸗Bank 19 Sbank ſein. Hyp.⸗Bank Württög⸗ Bank- 125.9 5 0 1276ʃ 12776 § Versicherungen Bad. Aſſekuranz⸗ .-., Mhm. Mannheim. Verſ. Württ. Transport 8 8855 82 8 S8S2 . 8888 998999Sr 157.5 107.0 S — Amtlich nicht netierte Werte Umtausch- Obligationen DS———————————..————————'—'—'———— %% Berliner Städtiſche Glektr.⸗Werke Läuig.. Augn. Anl. von 1925. 1951 5% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 10¹. 4½0% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl, von 19271952 4159/„ 19281955 470/„„ 19301955 %/% Ruhrwohnungsban 1958 99. e Sbinert Gihene inen 1651 101.2 0 E 150, 150,0 150,0 85 * 82.— 20. 134.5 13⁴ 13¹.7 19. 134.2 1⁴2 134.5 9825 Berlin Deuische iestwerzinsl. werte Anleihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1987 19, 20. 5 Dt. Reichsanl.27 101,7 101,6 4½.-Schatz 35 99.40 99.40 4½ do. 1936 2. F. 199.— 4hfeichsanl. 1934 99.— 99.— 5½— Anl., 10⁵.0 4¼ Preußen 1928 109,5 4½% do. 1936 3 4½ Baden 27... 99.50 4½ Bayern 27. 4/ Do. Ser,-Anl,z3 4/Braunſchw.29 4½ Heſſen. 1929 4 Sachſen 1927 4/ R oſt. v. 34 45* 3⁰ F. 1 1 Pr. Losrtbk. .Rentbr.f 1, do. Lia. Gdrtbr Dtſch. Anl. Ausl. Anhalt Alibeſitz. —.— Altbeſ. üring⸗Altbeſitz 4 Dt. Schutzgeb.⸗ Anleihe„. 190811,55 4 do. 1914/11.55 Anleihen: roving, Bezirks⸗, gweckver⸗ bünde, Kreiſe te 4½ Brandenbg.30 99,50 99,50 4½Hannover 18. 4½ Pommern 30 98.75 4½ Sachſen A. 18 98,75 .½.⸗Holſt,.144.98.50 PReſelSe Bb—. 188,50 Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Altbeſ .-Holſt. Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ. 4½ Aachen v. 29 4½ BerlinG⸗S.33 4½ Bochum 29. 98,37 4½ Braunſchw.26 4½ Breslau 28 1 98,62 4½ do. v. 28 11 88,25 98.25 99.— 98.12 4½ Sabtſ. K 4½ Duisburg 28 tabtſch. 4½ Duſfelderf 26 4½ do. do. R 4½ Eſſen 28 4½ Kaſſel 29. 4½ Leipzig 28 .34½ Mannheim?9 9075 ½ do. 27 100.3 4½ München 20 99.504½ Pforzheim 20 10024½½ do, 27 99.524½ Wiesbaben2sl 98,12 Mannheimeltbefl 1236 96550 —*2* 4½ Bayr ban Hann. Hyp. 99.— 105⁵.1 127.3 127.5 Pfandbr. und Schuld Bk. f öffentl. Kredit-Anstalt. 4½ rſchwSt.-K23 80,50 99,50 4½Heſſsandesbk. 4½ do. R. 10u. 11 44 10 ½Propfbr. 4½ 50. ba. 123 4Württ, Wir.B5 99,75 4½ Raſſ. Sdkr. 146 4½ Mittelb Bök. 30 4½ 0bſchlrbk.K 12722 127.1 3 99,50 95550 99.500 R1 — 4½ Pr. .75 233„88 93,12499. . K. 969 885 Sok27R 188,/5/98.75 4/5d0.Pl..26 K1199.—199.— 4½ Dt. Rom, 25/26 99,621 99.62 Golbhyp. 2„ —* —2 82 — N 0 yp. 4½ do. Kom. Landschaften %½% Schl. Landſch„ K. Bault, Ge G8.60% 5½ do. Liquid eſtf. L. Gdpf⸗ 5½ do. Abfind Stadtschaften 4¼Berl. Pfbra. Goldpf.(fr.10% Zentral⸗ 5,7 Hypothek.-Bank Werte dbk.-6 4½ BayrWereins⸗ 836-112 5½ Berl. Liq. 8.10 4½ Braunſ 9— 90 6/D.Centrbkr. E2 4½ D. Hypoth.⸗Bk. 98 5 uſeck. 2D.Wohn 4 9p.⸗Bi. f 7⸗999,25 99,29 4½ rkf. Hyp. 11 4½ Gotha Grdkr. Golbpfbr. 18,9 4 Hamb Hyp. Bkg Em. D— 4½ Hann. Bodkr. 4½ Mitteld. Bök⸗ R Vodenkr 44 8 r. CentrBo Goldpf. 1028 0. 20. 125.7 153 19. 20. Anhalt. Koblenw. 99.75 Aſchaffbg. a 101.7 Augsb.⸗R. Maſch. 99.— EE alcke, Maſ chinen 99.7 5 4 52 Roggenrenk.⸗ Ban EI. Sief.Gel r. El. Lief. Ge e do. Giekte⸗W.. 2 e Se re 60 eſ. e Golbpf. kn. 26 99,50, g9,50 4½ Südb. Bökreb, 101.) 101.3 Bergmann Elekt. Berl.⸗Gub. 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Bergw. 125,60 Matronzellſtoff leaarmerle* Niederl. Kohle Nordd. Kabelwk⸗ do. Steinautfb. 174.7——* el 44,3 Usnabrück. Kupfer Anes e Fittler, Werkzeu 84.75 P 3— au. Preußengrube —* 22* asquin Farbwk. Se. C. Reinecker einfelden Kraft e 0. egelglas. do. Stahlwerke Robdergrube. 4 Poſtger Zucer Ferd. Rückforth Rütgerswerke tleben.⸗G 10 S 4 efries Schl. ögw. Beuth. bo. Portl.⸗Zem. Schöfferhof Br. Schuckert K Co. ulth.⸗Paßenh. 95 Schwabenbräu SiemensGlasind, Siemens& Halste Stader Lederfabr, Steatit⸗Magneſia 20. 10. 12733 1860 141.0 101.5 134.0 2⁰70 10⁰4 Di. Golddisc.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Banl Dt.Ueberſee⸗Bank 6 Dresdner Bank. 133,00 Meining. Hyp. Bk. 124,5 Reichsbank. Rh. Hyp. Bt. Mhm. 157.5 Sochſiſcr 88 ä e Bank. Südd. Bodenerdb. Vereinsbk. Hamb. Wſtd.Bodenkredit . Stettin. Portl.⸗3. 119,3 Stos& Cie. ..[Stöhr Kammgarn ... Stolberger Zink. — Eals 17.5 Südd. Zucker. 05 hür. Elektr. u. G. Iriumph. Werke Tucher, Brauerei Tuchfabr. Aachen Tüllfabrik Flöha * PonchemProd. ** Spielkarten Chem. Ch arl. do. dt. Nickelwerke do. Stahlwerke bo. Trik. Vollm.“ 128, do Ultr Dt. Eiſenb.⸗Betr. 95 Bogel, Tel.⸗Draht 557 95 anbirer-Werke 183.00... St Reichb. 7¼ Bül ag. aſſerwk.. Hapag— —— 87.87 59,12 Hambg. ⸗Südam. 96.25 117.0 Nordd. Slovd. 94.— 12¹.3 176,7 5= 165.0 17 Verkehrs-Aktien Aachengtleinbahn 75,50 5AG f. Verkehrsw. 128,0 Allg. Lokb..Krw. 156,5 —8 24777 (156.7 Wenderoth 1 132.2 Weſtd. Raufh. AG- .Weſteregeln. 119.2 129.000 Braht—**94 96.62 Wintershall ſeiß Ikoenn 102.0015200eikſtoff Wald 8 0 1664 Halke l Ba 5 Versicherungs-Aktien Aach. u. M. Feuer] 1079 do. Rückverſ Allianz u. Sttg. B. 271.0 do. Lebensvbk. 27.0 Berlin. Feuerverf. Colonia⸗Feuerv. ermes⸗Kreditv. Nagdebg. Feuer Ehuringia Erf. 4 Wicküler⸗Rüpp. 150.00%1 eiter Maſch.⸗Fb⸗ —* 1484 120027 2²5 165,5 175.0 1⁰7 .55 85,25 122511320 29. 260 Sank-Aktien adiſche Bank ayr. Hyp. u. Wb. do. Veteinsbl. 0 1000 6 Kolonial-Werte l. 435,.5 erl. Handelsgeſ 1182 12⁵5,0 0 Dtſch.⸗Oſtafrika. 140.0 Kamerun Eiſenb· 2/Neu⸗Guinegn 50Otavi⸗Minen 32.25 —Schantung⸗H⸗AWl· om.⸗ u. Privatb. t. Bank u. Disc. t. Centralb.⸗Kr. Dt, Eff.⸗ u..⸗Bk. 8 E Freitag, 20. Auguſt 1937 ——————— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 382 4 Oberhütten zahlt erſtmals wieder Dividende. Die als Univerſalverſammlung abgehaltene o. HV. der Ver⸗ einigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke AG., Gleiwitz, geneh⸗ migte das Rechnungswerk für das am 30. September 1936 abgelaufene Geſchäftsjahr, das nach Abſetzung der Ab⸗ ſchreibungen einen Ueberſchuß von 929 251/ ergibt, ſo daß unter Berückſichtigung des vorgetragenen Vorjahrsgewinns von 543 765/ ein verteilbarer Gewinn von 1473 016 4 zur Verfügung ſteht. Die HV. beſchloß, die Dividenden⸗ ausſchüttung mit 5 v. H. auf das AK. von 15 Mill. 4 wie⸗ der aufzunehmen und den Gewinnreſt von 723 016 4 zwecks weiterer Betriebsmittelſtärkung vorzutragen. Der Ge⸗ ſchäftsbericht des Unternehmens weiſt auf die günſtige Entwicklung der Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe aller Betriebsabteilungen in 1935/36 hin, die gegen das Vorjahr zu einer Umſatzerhöhung von 26 v. H. führte. Obwohl die geographiſche Lage der Geſellſchaft als ungünſtig bezeichnet werden muß, erfuhr der direkte Export ſogar gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 48 v. H. Der weitere Umſatzanſtieg im laufenden Geſchäftsjahr läßt auch für dieſen Zeitraum ein befriedigendes Ergebnis erwarten. In der HV. berichtete der Auſſichtsratsvorſitzer über die Umorganiſation bei dem Unternehmen, wonach die Geſell⸗ ſchaft Caſtellengo⸗Abwehr in Gleiwitz, die bereits ſeit Jah⸗ ren Mehrheits⸗Aktionärin der Vereinigten Oberſchleſiſchen Hüttenwerke AG. iſt, in Ausübung einer ihr von der öffentlichen Hand vor Jahren eingeräumten Option den Aktienbeſitz der Preußiſchen Staatsbank erworben hat. Hiernach befindet ſich faſt das geſamte Aktienkapital in den Händen der Gewerkſchaft Caſtellengo⸗Abwehr. Im Zuſam⸗ menhang mit dieſem Aktienerwerb und der hierdurch ge⸗ ſchaffenen veränderten Lage beſchloß die o. HV. die Er⸗ höhung des Grundkapitals um 5 Mill./ auf 20 Mill.. Die neuen Aktien werden ebenfalls von der Gewerkſchaft Caſtellengo⸗Abwehr übernommen und zunächſt mit 25 v. H. eingezahlt. Gleichzeitig wurde der Beſchluß der HV. vom 25. März 1935, der für einen Teilbetrag der Wandeldar⸗ lehen von 5 Mill. die ſpätere Umwandlung in Aktien vorſah, aufgehoben. Ein Sechſtel der deutſchen Hopfenerzeugung aus Württemberg. Nach dem letzten Schätzungsergebnis der Hopfenernteſchätzungskommiſſion der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft iſt in Deutſchland eine Hop⸗ fenernte von 177 000 bis 187 000 Zentner zu erwarten. Da⸗ von entfallen auf die Anbaugebiete Rottenburg—Herren⸗ berg—Weilderſtadt 10000 und auf Tettnang leinſchl. ba⸗ diſche Bodenſeegemeinden) 20 000 Zentner. Im Anbauge⸗ biet Tettnang hat die Hopfenernte allgemein begonnen und auch der Handel hat bereits lebhaft eingeſetzt. Händ⸗ ler und Brauer zahlen je nach Güte 220—250/ je Ztr. * Bibundi AG.— Keine Aenderung der Geſellſchafts⸗ ſorm und Vertagung der Kapitalerhöhung. In der o. HV. ſtanden der Geſchäftsbericht ſowie die Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1936 zur Genehmigung. Auf Anfrage aus Aktionärskreiſen zur Bilanz wurde ſei⸗ tens der Verwaltung erklärt, daß gebundene Aktien nicht vorhanden ſeien. Langfriſtige Verbindlichkeiten ſowie Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber Konzern⸗Geſellſchaften beträfen die befreundete Afrikaniſche Frucht⸗Compagnie AG., Ham⸗ burg, die die Gläubigerin ſei. Nähere Mitteilung über die Beoͤingungen, zu denen die Kredite gegeben ſeien, wurden abgelehnt. Auf weitere Anfrage aus Aktionärs⸗ kreiſen wurde ſeitens der Verwaltung mitgeteilt, daß größter Wert auf die Bananenkultur gelegt werde, wie dies auch aus dem Geſchäftsbericht hervorgehe. Andere Kulturen wurden im Rahmen des Erforderlichen weiter gepflegt. Eine geſunde kapitalmäßige Grundlage ſei in⸗ deſſen überwiegend in der Bananenkultur gegeben und vorhanden, die auch dementſprechend gepflegt werde. Die geſamte unter Bananenkultur gebrachte Fläche betrage zur Verkündete: Auguſt 1937 Feldwebel Heinrich Noll— Anna Faſt Angeſtellter Otto Küſtner— Anna Kaufmann Schreiner Gottl. Stein— Elfriede Steinmann Schmied Wolfgang Kalt— Mathilde Bürger Kohlenhändler Wilhelm Leonhard— Luiſe Hilbert Zeit über 1 100 Hektar. Bei Stimmenthaltung eines Aktio⸗ närs wurden Geſchäftsbericht ſowie Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung genehmigt und Auſſichtsrat und Vorſtand Ent⸗ laſtung erteilt. Nach Mitteilung des Auſſichtsratsvorſitzers ſind die zur Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 700.000 4 erforderlichen Vorarbeiten noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen, ſo daß die nach Punkt 4 der Tagesordnung vorgeſehene Beſchlußfaſſung hierüber ausgeſetzt und einer ſpäteren ao. HV. vorbehalten werden mußte. Auf einen diesbezüglichen Hinweis eines Aktionärs, daß, wie bekannt geworden ſei, das freie Bezugsrecht der Aktionäre bei der Kapital⸗ erhöhung ausgeſchloſſen werden ſolle, ließ die Verwaltung erklären, daß Beſchlüſſe in dieſer Hinſicht noch nicht gefaßt ſeien und erſt ſpäter getroffen würden. Eine weitere An⸗ frage aus Aktionärskreiſen beantwortete der Vorſitzer da⸗ hingehend, daß Beſchlüſſe über eine Aenderung der Geſell⸗ ſchaftsform nicht gefaßt ſeien und vorläufig auch nicht zur Diskuſſion ſtänden.— Die anſchließende HV. der Afrika⸗ niſchen Frucht Compagnie AG., Hamburg, genehmigte den vorgelegten Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1936. Auf einen entſprechenden Hinweis aus Aktionärskreiſen er⸗ klärte die Verwaltung, daß ſeitens der Geſellſchaft keines⸗ wegs beabſichtigt ſei, andere Pflanzungs⸗Unternehmen auf⸗ zukaufen. * Wertheim AG für Handelsbeteiligungen, Berlin. Dieſe Holdingfirma der Wertheimunternehmungen in Berlin(Warenhaus Wertheim Gmbh. mit 3 Mill. Kapital, Wertheim Grunoſtücks⸗GmbH. mit 9 Mill. Kapital und Wertheim Bank 2G. mit 0,50 Mill. Kapital) verzeichnet für 1936 Erträge aus den mit 10,98(10,98) Mill. zu Buch ſtehenden Beteiligungen von 2,24(1,07) Müll. 4. Ander⸗ ſeits entſtanden bei den Beteiligungen Verluſte von 2,15 (0,51) Mill., ſo daß ſich nach Deckung der Unkoſten der Verluſtvortrag von 1,81 auf 1,91 Mill“ erhöht bei 12,25 Mill. Kapital. Den Konzernverbindlichkeiten von 3,20 (0,97) Mill. ſtehen Forderungen an Tochtergeſellſchaften von 2,67(0,90) Mill. gegenüber. * Die Vorteile der Rheinregulierung. Die Erwartungen, die man in der Schweiz on die Rheinregulierungsarbeiten geknüpft hat, ſind in vollem Maße in Erfüllung gegangen. Dies zeigt ſich insbeſondere in der Vergrößerung des Gü⸗ terumſchlags im Baſler Hafen, wo vonr 1. Januar bis 31. Juli d. J. der Güterumſchlag von 1283 133 To. auf 1810 848 To. geſtiegen iſt. Davon kamen 1 213 352 To. über den regulierten Rhein, während im gleichen Zeitraum des Vor⸗ johres die Strecke nur 639 741 To. benutzten, während die übrigen auf dem Rhein⸗Rhöne⸗Kanal befördert wurden. Die Reeder machen die Erfahrung, daß die keischafftich des offenen Stromes infolge der Regulierung wirtſchaftlicher iſt als die des Kanals. Das ergibt ſich ſchon daraus, daß in⸗ folge der Verbeſſerung der Fahrrinne des Rheins die Kähne ſtärker belaſtet werden können. So iſt es nicht verwunderlich, daß der Güterverkehr auf dem Rhein von 17, v. H. des Geſamtumſchlags im Jahre 1038 ſtändig geſtiegen und im Jahre 1036 rund 57,5 v. H. betrug, wäh⸗ rend der Verkehr auf dem Kanal in der gleichen Zeit von 82,1 v. H. auf 42,5 v. H. zurückging. * Die deutſchen Zuckerfabriken im Juli. Nach den Er⸗ mittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Juli in den deutſchen Zuckerfabriken 36948 oz Rohzucker und 82 278 oz Verbrauchszucker verarbeitet, ferner 32012 8z Rübenzuckerabläufe. Im Juli wurden in den freien Verkehr übergeführt und verſteuert 1018 dz Rohzucker und 1935 787 öͤz Verbrauchszucker, auf die zuzüglich der ande⸗ ren Zuckererzeugniſſe 41,49 Mill./ an Zuckerſteuer ent⸗ ſallen. Vom 1. Oktober 1936 bis 31. Juli 1937 ſtellten ſich die in den freien Verkehr übergeführten verſteuerten Mengen für Rohzucker auf 11013(12 244) oz und für Verbrauchszucker auf 13 597 138(12 584 538) dz, für die Berüchſichtigung der anderen Zuckererzeugniſſe 293,35 (272,41) Mill./ am Zuckerſteuer bezahlt wurden. * Saarwaſſerfrachtenmarkt. Das Geſchäft in der Woche vom 9. bis 15. en war gut. Der Zugang an Kahn⸗ material war ſehr lebhaft, ſo daß die verfügbaren Kähne den Anforderungen genügten. Vorübergehend war die Oberverw.⸗Inſp. Daniel Maurer— Magdalena Amann Metzgermeiſter Ludwig Bender— Eliſabeth Feller Metzger Georg Maixner— Martha Egner Kaufm. Herbert Wagner— Paulina Groß Schneider Robert Münch— Hildegard Müller Kalanderführer Georg Nicolg— Wilma Schmalzl * ungstechniker Hermann Danner— Roſalia 9 olſterer und Tapezier Ferdinand Martin— Eliſabeth Breitinger aindl Wirtſchaftstreuhänder Karl Großmann— Hilde Jakobs Befrachtung für Straßburg mäßig, gegen Ende der Woche konnten jedoch die angebotenen Transporte in dieſer Richtung untergebracht werden. Geſchartert wurden ins⸗ geſimt 40 Kähne. * Straßburger Waſſerfrachtenmarkt. Hier blieb die Lage noch unverändert. Bei überreichlich vorhandenem leerem Kahnmaterial wurden nur wenige Transportaufträge an⸗ geboten. Die Frachten verönderten ſich nicht. 2 der polniſchen Privatbanken trotz erhöhter Induſtrieproduktion. Obwohl der Umfang der polniſchen Induſtrieproduktion— bei ſehr erheblichen Unterſchieden in den einzelnen Wirtſchaftszweigen— im Durchſchnitt höher iſt als im Vorjahre, hat die Geſchäfts⸗ tätigkeit der polniſchen Banken, im ganzen geſehen, keine Ausweitung erfahren, ſie iſt vielmehr eher als rückläufig anzuſehen. Die jetzt vom Statiſtiſchen Hauptamt vorgelegte Geſamtbilinz der privaten Banken und Bankhöuſer zum 30. Juni 1937 zeigt für das erſte Halbjahr 1987 eine recht erhebliche Verminderung der Bilanzſumme, obwohl ſich die Zahl der in der Statiſtik einbezogenen Kreditinſtitute im Juni 1937 um ein Bankhaus vermehrt hat. Gegen⸗ über Ende 1936 hat ſich die Bilanzſumme von 1515,2 Mill. Zl. um 224,3 auf 1290,9 Mill. Zl. ermäßigt. Auch wenn man in Betracht zieht, diß zu Beginn des Jahres 1937 Pfandbrief⸗ und Obligationsverpflichtungen der Banken um vund 80 Mill. Zl. auf weniger als 20 Mill. Zl. ver⸗ mindert wurden und auf der Aktivſeite dafür ein entſpre⸗ chender Fortfall an Hypotheken⸗Guthaben eingetreten iſt, bleibt der Rückgang der Bilinzſumme immer noch recht erheblich. Dabei iſt gerade auch in den letzten Monaten eine rückläufige Entwicklung zu beobachten geweſen. * Englands Induſtrieproduktion um 9 v. H. über Vor⸗ jahr. Der Induſtrie⸗Index des Board of Trade für das zweite Vierteljahr 1937 zeigt für die britiſche Induſtrie⸗ produktion eine Steigerung um 2,3 v. H. gegenüber dem erſten Vierteljahr 1937 und um 9,1 v. H. gegenüber dem zweiten Vierteljahr 1936. Einzelheiten über die Entwick⸗ lung des Induſtrieproduktions⸗Index(1930= 100) zeigt folgende Aufſtellung: 2. Viertel 1. Viertel 2. Viectel 1936 1937 1937 Kohle 88,4 99,6 100,7 Eiſen und Stahl 149,5 158,1 165,6 NE⸗Metalle 140,9 154,4 166,7 Werften 122,4 136,8 137,4 Bauwirtſchaft 157,8 148,5 156,9 Textilien 124,9 130,8 135,2 Chemikalien, Oele uſw. 112,9 12¹7,8 123,4 Leder, Schuhwaren uſw. 121,0 120,6 121,4 Nahrungsmittel, Getränke 114,5 111,2 12²,1 Durchſchnitt 129,5 134,7 134,7 Die größten Steigerungen erfuhren alſo NéE⸗Metalle mit 18,5 v.., aber auch Eiſen und Stahl konnten eine über⸗ durchſchnittliche ebenſo Kohle. Da⸗ gegen liegt der Index der Bauwirtſchaft als einziger unter dem Vorjahresſtand, eine Tatſache, die in britiſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſen zu lebhaften Erörterungen geführt hat, da die Bauwirtſchaft ſteis als Konjunkturbarometer gewertet wird. Allgemein wird ausgeführt, daß die eingetretenen Pro⸗ duktionsſteigecungen die Rückgänge an den Aktienmärkten, wie ſie ſeit März feſtzuſtellen ſind, nicht rechtfertigen und 8 eine optimiſtiſchere Stimmung bald Platz greifen rfte. * American Telephone and Telegraph Co. Das Unter⸗ nehmen ſchüttet für das zweite Vierteljahr 1937 die übliche Vierteljahresdividende von 2,5 Dollar je Aktie aus. *Die amerikaniſche Büromaſchinenfirma Underwoob⸗ Elliott⸗Fiſher Compauy verteilt auf ihre Stammaktien außer der regulären Quartalsdividende von 1§ noch eine Sonderöivibende von 50 Cents. Der Abſchluß für dus erſte Halbjahr 1937 hat gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Gewinnſteigerung von 1,48 auf 2,58 Mill.§ aufzuweiſen. * Die Eaſtman Kodak Compauy Neuyork wird am 1. Oktober auf ihre Stammaktien eine unveränderte Qurr⸗ talsdividende von 2§ und auf ihre Vorzugsaktien von 19 v. H. verteilen. Arbeiter Paul Knorn e. S. Manfred Schneider Anton Hoffmann e. S. Bruno Laborant Karl Schreiner e. S. Helmut Manfred Kraftwagenf. Kurt Bauder e. T. Giſela Karolina Roſa Kaufmann Wilhelm Schradi e. S. Friedrich Wilhelm Oswald Bäcker Ekkehard Trimpin e. T. Karin Ute Rangierer Wilhelm Jaichner e. S. Willi Kaufmann Karl Adolf Krebs e. T. Traude Anna Erika Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. Auguſt. Auch im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche ſetzte das Geſchäft nur zögernd ein und bewegte ſich im Verlaufe gleichfalls in ruhigen Bahnen. Mit Roggen ſind die hie⸗ ſigen Mühlen für längere Zeit verſorgt, während für Wei⸗ zen nach wie vor Kaufintereſſe beſteht. Die Anlieferungen haben ſich aber in Anbetracht der Inanſpruchnahme der Landwirtſchaft ͤͤurch Außenarbeiten nicht verſtärkt. Na⸗ mentlich Futtergetreide fehlt faſt vollkommen. Von In⸗ duſtriegetreide iſt Hafer reichlicher am Markte, jedoch ent⸗ ſprechen die Qualitäten nicht immer den Anforderungen. Braugerſten werden in hochwertigen Qualitäten laufend aufgenommen. Am Mehlmarkte richtet ſich das Intereſſe in erſter Linie auf Weizenmehle. Magdeburger Zuckernotierungen vom 20. Auguſt. (Eig. Dr.) Auguſt, Sept. je 4,70 B 4,60 G; Okt., Nov., Dez. je 4,50 B 4,40 G, Jan.(38) 4,65 B 4,50 G; Febr. 4,70 B 4,55 G; März.80 B 4,65 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 32,50; Auguſt 32,45—32,50 Sept. 32,62%; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. Hamburger Schmalznotierung vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.ſ Americon Steamlard tranſito ab Kai 2756 Dollar. * Obſtgroßmärkte. Bühl: Birnen 12—20, Spitzenware 23, klein—12; Aepfel 10—20, Pfirſiche 22—25, Spitzenware 90; Bühler Zwetſchgen 11—12; Brombeeren 20; Reineclauden 12—15; Mirabellen 22. Marktlage flott, geräumt. Geſamt⸗ zufuhr 6150 Zentner. Achern: Birnen 12—22, Spitzenware 25, klein—12; Aepfel 12—20, klein—12; Bühler Zwetſch⸗ gen 11—12; Brombeeren 18—22; Reineelauden 12—15; Pfir⸗ ſiche 19—25, Spitzenware 80; Mirabellen 18—22. Marktlage flott, geräumt. Geſamtzufuhr 5400 Zentner. * Schweinemärkte. Durlach. Zufuhr: 72 Ferkel und 111 Läufer. Preiſe: Ferkel 16—22, Lrufer 40—55„ das Paar.— Billigheim: Zufuhr: 156 Milchſchweine und 40 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—30, Läufer 35—40 4 das Paar. Bruchſal: Zufuhr: 89 Milchſchweine und 97 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—30, Läufer 38—82 Mark das Paar. 5 * Preiſe der Flachsernte 1937. Auf Grund des Ab⸗ kommens zwiſchen dem Sonderbeauftragten für die—— gung, den Abſatz und die Verwertung von Geſpinſtpflan⸗ zen und dem Leiter der Fachuntergruppe Baſtfaſeraufbe⸗ reitung mit Genehmigung des Reichskommiſſars für die Preisbildung ſind für die Flachsernte 1037 Höchſtpreiſe vereinbart worden, die für Strohflachs ohne oder mit Sa⸗ men wie folgt lauten: Qualität 1.50 bzw..75 /, Qua⸗ lität II 7 bzw. 6,25 4, Qualität III 6,50 6zw. 5,75 4, Qua⸗ lität IV 6 4 bzw..25 /, Qualität V 5„ Ezw..25 l, Qualität VI 3,60 bzw. 2,75. Qualitäten, die zwiſchen den genannten Preisgruppen liegen, werden zu dem Preiſe bewertet, der im Mittel zwiſchen der mächſthöheren und nöchſtniedrigen Preisſtufe liegt. Die Preiſe verſtehen ſich einſchließlich Reichszuſchuß. * Um den Papierholapreis. Von der Wirtſchoftsgruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtofferzeugun wird Klage darüber geführt, daß allgemein, meiſt nur no⸗ die Höchſtpreiſe für Papierholz gefordert werden und der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß dieſe ſich ſo allmählich zu Richtpreiſen entwickeln. Von der zuſtändigen Stelle des Reichsnährſtandes wird dazu geſagt, daß es dem Grund⸗ gedanken der Bildung von drei Preishöhen widerſprechen würde wenn grundſätzlich immer der Höchſtpreis gefocdert würde. Die in der Verordnung über Sie Preisbildung bei Papierholz vorgeſehene Abſtufung muß unbedingt ſein. Wenn etwa der außerplanmäßige Einſchlag nur dadurch zu erfüllen iſt, daß beſonders hochwertiges Holz als Papier⸗ holz ausgearbeitet wird, was ſonſt mehr ober weniger als Bauholz auszuhalten wäre, kommen natürlich in erſter Sinie die Höchſtpreiſe in Frage. Wenn dagegen Durch⸗ forſtungsholz in der auch in anderen Jahren üblichen Güte und in durchſchnittlicher Abfuhrlage verkauft wird, liegt 72 Veranlaſſung vor, über die Mittelpreiſe hinauszu⸗ gehen. Bade-Ansüge Bade-Näntel alles für Bad und Strand von t78 ecserd Schloſſer Georg Groß— Ruth Schreiber Unteroffizier Alfred Müller— Herta Vehſe Bäcker Eugen Abel— Eliſe Mutzbauer Anton Löcherer— Berta Kramer ilfsarbeiter Wilhelm Kuhn— Luiſe Schneider Maler Heinrich Fries— Hedwig Kühnle Prokuriſt Erich Friedmann— Anna Hillengaß Druckereibeſitzer Karl Mack— Anna Altendorfer Kaufmann Karl Moll— Berta Kurz Dipl. Volksw. u. Kaufm. Dr, rer. pol. Hrch. Wagner— Marianne Gutjahr Werkzeugmacher Willi Schwinger— Erna Engelhart Maler Erich Moll— Martha Kurz Kaufm. Willy Bräunig— Eliſabeth Ihrt Metzger Joſef Müller— Anna Welker Unterfeldw. Emil Scherer— Maria Kreitmair Heizer Philipp Büchler— Suſanna Golicki geb. Schäfer Friſeur Benedikt Deuſter— Roſa Koch Maſchinenſchreiner Hans Ihrig— Maria Mittenzwei Arbeiter Karl Groneberg— Eliſabeth Müller Automech, Friedr. Hoeffler— Johanng Gröner Kaufmann Willy Lergenmüller— Eliſabeth Schilling Mechaniker Kurt Lipp— Elſa Dietz Kaufmann Paul Kuhn— Meta Zöller Betr.⸗Techn. Friedrich Schneider— Eliſabeta Hartmann Werkzeughärter Hermann Olbert— Anna Heuft Lackierer Auguſt Haaf— Paula Müller Maſch.⸗Schloſſer Johann Thieme— Anna Schmitt Angeſtellter Friedrich Reiſemann— Irma Grein Buchhalter Friedr. Radloff— Eliſabeth Kaufmann Kernmacher Karl Herckelrath— Maria Arnold Techniker Kurt Huber— Gertrud Maertian Regiſtrator Ludwig Unglenk— Johanna Gaßert Wagenführer Karl Beutel— Liberata Greulich Angeſt. Karl Hertenſtein— Minna Specht geb. Sonnenburg Gerüſtbauer Ludwig Lorenz— Lilli Hertel Bankbeamter Anton Biedermann— Berta Neuefeind Schreiner Hellmuth Kronenberger— Emma Schölch Angeſt. Paul Danzer— Margareta Arnold Lageriſt Hermann Nied— Beda Vogt Pfläſterermeiſter Friedr. Ziemer— Erna Lammarſch Lagerhalter Karl Berwanger— Anna Klug geb. Fiedler Getraute: Auguſt 1937 reinermeiſter Richard Weil— Erna Hermann Schlofſer Wilhelm Riſſe— Margarete Viedt Schloſſer Johann Kränzler— Margarete Keßler Ingenieur Wilhelm Rauſcher— Paula Berberich Kontrolling. Eberhard Seitz— Karoline Schwarz Bauing. Anton Beranek— Anng Landvogt Muſiker Julius Taticzek— Eliſabeth dembke Lehramtsaſſ. Hans Walch— Hedwig Eſcheidlen — 23 8 Glücklich 7 8 Jawehl durch von bauem nene E3, u Dietrich E 3,11 Marne des Verrcuens sitte genau auf Hamen aohten! Zahlungserleichterung! J. Sörner& co. „Kinderwagenſe, E.1 kcue pianken SKlappwagen V Neueste Modelle Billger Verkauf Kühne& Aulbach 0 u 1. 16 34 Wir mach. Ihren alten Hut für wenig Geld schneil wieder gut. ———.— Seh die N. M..“. Arbeiter Ernſt Rießinger— Roſa Büttel geb. Heberle Schloſſer Karl Rudolph— Maria Bing Metzger Albert Knapp— Elfriede Conſtantini Arbeiter Georg Ebert— Irmgard Stricker Bohrer Valentin Martus— Lydia Bittner Sparkaſſenoberſekr. Karl Baumann— Maria Reichert Schloſſer Robert Manz— Anna Dü Techniker Karl Brück— Hildegard Leit Eiſendreher Joſef Reger— Eliſabeth Haas Metzgermeiſter Richard Weybrecht— Erna Knopf Elektromonteur Karl Uhlmann— Paula Steiner Schloſſer Friedrich Lang— Barbara Sachs Arbeiter Richard Blank— Emma Schmid Buchdrucker Otto Roth— Kath. Müller geb. Acker Laborant Adolf Kranzbühler— Franziska Knon Arbeiter Friedr. Dallinger— Auguſte Ruſack Autoſchloſſer Auguſt Studer— Luiſe Haller Hilfsarbeiter Heinrich Penz— Antoinette Gebhart Kaufmann Hellmuth Schüler— Maria Karl Kaufmann Albert Seiter— Liſelotte Huckſchlag Kaufm. Richard Schönberger— Veronika Donaubauer Blumenbinder Otto Werner— Luiſe Dürrwana Verſ.⸗Inſp. Walter Koſch— Hedwig Stephan Criſtian Walter— Hedwig Glatz räſer Friedrich Dürrwang— Eliſe Haas Geborene: Au guſt 1937 Pfarrer Dr. theol. Hermann Wallenwein e. S. Eckhard Heinrich Regierungsrat Hans Wilh. Eppelsheimer e. S. Klaus Wilhelm Rudolf Adam Walter Tierarzt Dr. med. vet. Erich Emil Rich. Phil. Wolf e. T. Giſela Mathilde Margarete Schleifer Johann Adam Büchner e. S. Fritz Kfm. Ewald Hans Edmund Knoll e. T. Ruth Maria Margaretha Schneider Wilhelm Backfiſch e. T. Ingeborg Katharina Metzgermeiſter Herm. Otto Scherer e. S. Heinrich Hermann Egon Dentiſt Ludwig Stadelhofer e. S. Joachim Eduard Adolf Schloſſer Alfred Ofer e. T. Brigitte Agathe Maſch.⸗Schloſſer Ludwig Kränzle e. S. Dieter Ludwig Kaufm. Karl Hch. Sebaſtiany e. S. Karl Heinz Maler Karl Barth e. T. Hildegard Eiſenbohrer Ludwig Laux e. S. Günter Schreiner Walter Nikolaus Schmitt e. S. Gerhard Walter Zahnarzt Dr. med. dent. Ed. Fr. Mich. Eberhard e. T. Urſula Bärbel Kaſſeninſpektor Heinrich Sattler e S. Roland Elektromeiſter Friedr. Guſt. Eug. Lempe e. S. Alexander Alfred kaufm. Betr.⸗Beamter Roland Linus Heer e. S. Paul Gert Heinz Schloſſer Ludwig Waibel e. T. Urſula Maria 43 Aſſ.⸗Arzt Dr. med. Theodor Karl Jak. Görth e. S. Helmut Fabrikant Dr. rer. pol. Hans Erich Freudenberg e. S. Maſchinenführer Heinrich Hofmann e. S. Heinrich Maſchiniſt Joh. Rob. Kiſſel e. T. Hannelore Annelieſe Käthe Arzt Dr. med. Kurt Gerh. Friedr. Herm. Karl Paſchen e. S. Peter Techniker Johannes Hüttl e. T. Sigrid Maria Hildegard Schloſſer Karl Gérard e. S. Helmut Karl Lehramtsaſſ. Dr. phil. Helm. Ed. Wilh. Münch e. T. Dorothea Sophie Eliſabeth Kaufmann Karl Friedrich Haag e. S. Peter Walter Arbeiter Joſef Dörr e. S. Otto Robert Polſterer Friedrich Hans Döring e. S. Werner Wolfgang Schreiner Paul Felger e. S. Helmut Paul Maſchinentechniker Adam Schäfer e. T. Urſula Wanda Dipl.⸗Ing. Eduard Ferd. Diehl e. T. Helga Kranzbinder Anton Probſt e. T. Annelieſe Helene Matroſe Wilh. Schifferdecker e. T. Regina Erika Elſe Buchhalter Philipp Sauer e. T. Doris Maria (Maler Eugen Noe e. S. Wolfgang Robert Kaufmann Auguſt Mägerle e. T. Erika Sofie Annelieſe Bäckermeiſter Friedrich Sohn e. S. Walther Karl Ludwig Chem. Dr. phil. Ed. Loth. Helm. Weißbach e. T. Gertraud Reinhild Friſeur Karl Joſ. Fiſcher e. S. Claus Horſt Poſtbetr.⸗Aſſ. Karl Neckermann e. S. Friedrich Martin Arbeiter Adolf Wagner e. T. Giſela Bandagiſt Ed. Ferd. Waigand e. S. Peter Retoucheur Joſef Deinhart e. S. Hans Joſef Fritz Heinrich Kaufmann Auguſt Held e. T. Chriſtel Ingeborg Kaufm. Guſtav Adolf Ringel e. S. Werner Kaufm. Joh. Ernſt Günter Bernſtein e. T. Helga Eliſabeth Poſtbetr.⸗Arb. Georg Wilh. Münd e. S. Heinz Otto Schreiner Geora Chriſtian Häfner e. S. Heinz Gerhard Spenglermeiſter Karl Friedr. Hölzel e. S. Friedrich Wilhelm Chem. Dr. phil. Johann Carl Auguſt Stanger e. S. Bernd Georg Geſtorbene: Auguſt 1937 Lediger Schuhmacher Friedrich Muhl, 58 J. 7 M. Eliſabeth Margarete Dietz, 8 Tage Profeſſor i. R. Karl Wilhelm Joſt, 62 J. 11 M. Karolina Wilhelmine Hätti geb. Werner, Witwe d. Feinmechanikers Friedrich Auguſt Hätti, 55 J. 1 M. Lagerverwalter Edͤmund Berthold Greuling, 68 J. 11 M. Ferdinand Fritz Berg, 12 J. 7 M. Georg Heſſenthaler, 14 Std. Ledige Lehrerin i. R. Selma Reinmann, 56 J. 11 M. Filialleiter Johann Adam Stay, 57 J. 2 M. Rentenempfänger Georg Schäfer, 68 J. 5 M. Kaufmann Karl Wilhelm Hertweck, 65 J. 3 M. Privatmann Jakob Pfeifer, 59 J. 3 M, Eliſabetha Schwind geb. Friedrich, Ehefrau des Heizers Friedrich Wilhelm Schwind, 61 J. 2 M. Oberleitungsaufſeher a. D. Daniel Niederberger, 62 J. 4 M. Maria Mailänder, 5 Min. Ledige Photographin Margarete Joſephine Hack, 29 J. 4 M. Günter Friedrich Föke, 2 J. 6 M. Ledige Gaſthausangeſtellte Karoline Müller, 49 J. 6 M. Barbara Kern geb. Lulei, Ehefrau des Rentenempfängers Friedrich Kern, 75 J. 9 M. Landwirt Valentin Schertel, 67 J. 7 M. Emilie Margareta Ludwig geb. Orth, Ehefrau des Ingenieurs Arthur Alfred Ludwig, 25 J. 9 M. Kaufmann Jakob Mayer, 77 J. 2 M. Anng Maria Münch geb. Breidinger, Ehefrau d. Oberſchaffn. i. R. Joſeph Münch, 68 J. 6 M. Wirt Philipp Krafft, 67 J. 1 M. Margarete Weinert geb. Page, Weinert, 50 J. 1 M. Kaufmann Bernhard Bender, 78 J. 10 M. Rentenempfänger Johann Balthaſar Schmidt, 90 J. 8 M. Maria Anna Grimm geb. Laruelle, Ehefrau des Arbeiters Georg Grimm, 65 J. 10 M. Wilhelmine Henriette Friederike Rabeneick geb. Wendt, Witwe des Bücherreviſors Wilhelm Rabeneick, 71 J. 4 M. Maria Hafner geb. Krämer, Witwe des Maurer Andreas Hafner, 51 J. 2 M. Arbeiter Johann Weimer, 73 Kaufmann Ernſt Reinert, 96 Maria Büchler, Std. Ledige berufsloſe Helene Porzenheim, 50 J. 10 M. Städt. Arbeiter Karl Jakob Julius Weckeſſer, 48 J. 7 M. Ehefrau des Kaufmanns Albert 1 M. . 4 M. Eva Eckler geb. Röſch, Witwe des Lackierermeiſters Joſeph Eckler, 74 F. 1 1 M. .Eiſenbahnſchaffner i. R. Franz Valentin Walter, 75 J. 10 M. Mannheim Budwigshafen 0 8. ua Bismarckstr. 49 Kinderwagen stetskeuhelten, bllllgst Stange,P 2,! gegendb. Heuptpost Schokoladenhaus; Rinderspacher N 2, 7(Kunststraße) Ul.21U2 0 7, 4(ede aldelberger Sttsbe) Machen Sie bitte einen Versuch mit meinen äußerst ausgiebigen Tees pitzen? Tes-Haushaltmischung 125 E M..10 Verlobungs⸗, Vermählungs⸗, Geburtsanzeigen, Glückwunſchkarten Druckerei Dr.Haas R I,.6/ fernsprecher 24951 für cen Einkcuf der Hausfrab! 09 Gfinn Ausgeuugen bekommen Sie bei uns Haarwasser- Mundwaxver Lavondel- U. Kölnischwaszer in bester Qualität ludwig& Schünnelm 0 4, 3 u. Filiale Friedrichsplatz 19 K. 8. Seite/ Nummer 382 ———————— 933 42 Wänüheimer Zcllung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Auguſt 1937 Eine uralte SBeinbalnepe9 Schon die Römer kannten die guten Tropjen von Heilbronn Die Schenkung der Gräfin Ata-Tillys Musketiere und der Muskateller * Heilbronn, 20. Auguſt. Anläßlich der bevorſtehenden Reichstagung des deutſchen Weinbaues in Heilbronn dürfte ein geſchichtlicher Rückblick auf die Entwicklung des Weinbaues in dieſer alten ſchwäbiſchen Reichs⸗ ſtadt von Intereſſe ſein. Der Heilbronner Weinbau geht vermutlich bis auf die Römer zurück. Im Jahre 776 wird er zum erſten Male urkundlich erwähnt. Aus der Mitte des 12. Jahrhunderts wird uns von einer Schenkung der Gräfin Uta von Calw berichtet, die dem Kloſter Hirſau eine Reihe von Heilbronner Weingütern übereignete. Zuſehends verbreitete ſich damals der Ruf der Heilbronner Weine in den ſüddeutſchen Gauen. Mehr und mehr intereſſierten ſich auch andere Klöſter für den Erwerb von Weinbergen auf der Heilbronner Gemarkung. Im Laufe der Zeit erwarben u. a. die Klöſter Schön⸗ tal, Lorſch, Maulbronn, Kaiſersheim, Amorbach Weingüter auf Heilbronner Gebiet. Schon in jener Zeit laſſen ſich auch die Anfänge der Rebenzüchtung feſtſtellen. Eine Heilbronner Ratsordnung aus dem Jahre 1399 berichtet, daß zur Ueberwachung der Rebkulturen mehrere Rebbeſchauer beſtellt wurden. Nach der Schlacht von Wimpfen im Jahre 1622 follen Tillys Soldaten dem Heilbronner Muskateller kräftig zugeſprochen haben. Der Heilbronner Weinhandel blühte immer mehr auf und belieferte ſogar den kaiſerlichen Hof zu Wien mit Traminer und Veltliner. Aber die Wirren des Dreißigjährigen Krieges brachten einen beträchtlichen Niedergang des Heilbronner Weinbaues mit ſich. Die Nachfrage nach edlen Weinſorten ging ſo ſehr zurück, daß man ſich faſt ausſchließlich noch auf den Anbau reichtvagender Reben verlegte, deren Qualität zu wünſchen übrig ließ. Erſt der im Jahre 1834 ge⸗ gründete Heilbronner Weingärtnerverein betrieb wieder den Qualitätsweinbau. So gelang es ſchließlich, daß faſt nur noch Trollinger, Clevner, Sil⸗ vaner, Limberger und Schwarz⸗ und Weißriesling angebaut wurden, wertvolle Weinſorten, die den Ruf Heilbronns als bedeutenoͤſte württembergiſche Weinbaugemeinde nächſt Stuttgart gefeſtigt haben. * Pforzheim, 19. Auguſt. In Diedenhauſen hat ſich der 27 Jahre alte ledige Erwin Lichten⸗ fehs wegen eines unheilbaren Leidens in der elter⸗ lichen Wohnung erhängt. Wiederbelebungsver⸗ ſuche hatten zwar Erfolg, doch reichten die Körper⸗ kräfte des bedauernswerten Mannes nicht mehr aus, um das Leben zu erhalten. Reichsfiſchercitag in Eindau * Lindau, 20. Auguſt. Die im Reichsverband der deutſchen Fiſcherei zuſammengeſchloſſene Binnen⸗ und Küſtenſiſcherei hält in dieſem Jahr ihre Haupt⸗ tagung vom 30. Auguſt bis 2. September in Lindau ab. Der 1. September 1937 iſt zum Seefeier⸗ tag erklärt worden, um allen Bodenſeefiſchern die Teilnahme an der Haupttagung zu ermöglichen. * Gernsheim(Ried), 19. Auguſt. Aus dem Rhein wurde die Leiche eines etwa 35jährigen Mannes geborgen, die etwa zehn Tage im Waſſer gelegen haben dürfte. Der Unbekannte iſt mit einem oͤunkel⸗ blauen Anzug bekleidet. dt. Wiesbaden, 18. Auguſt. In Wiesbaden⸗Bieb⸗ rich feierte Fritz Frey ſein 25jjähriges Kraft⸗ fahrer⸗Jubiläum. Bemerkenswert iſt, daß Frey in der langen Zeit noch keinen Unfall oder Verſtoß zu verzeichnen hat. Er erlernte das Autoſchloſſer⸗ handwerk und iſt heute Automobil⸗ und Flugzeug⸗ meiſter. Schützt die deutſche Ernte vor Brandgefahr! Erſt war der Leichtſinn— und dann der Schrecken.“ Scheune dringen, dann iſt es zu ſpät und ſelten noch etwas zu retten. von dem leben, was an Erntegütern laufend ver brennt. Wenn erſt die Qualmwolken aus der gefüllten 200 000 Menſchen könnten Soll das ſo weitergehen? Aufnahme: Ras⸗Preſſearchiv(Atlantic). Bier Millionen beſuchten „Schaffendes Volk“ in Düſſeldorf rdv. Düſſeldorf, 19. Auguſt. Das letzte Wochen⸗ ende brachte der Düſſeldorfer Reichsausſtellung „Schaffendes Volk“ ein beachtenswertes Doppel⸗ „Jubiläum“. Nachdem bereits am 13. Auguſt der 4000 000. Beſucher zu verzeichnen war, benutzte am 15. Auguſt der 400 000. Fahrgaſt die Liliputbahn der Ausſtellung, die mit einer Strecke von etwa 5 Km. den Ausſtellungsbeſuchern als beliebtes Beförde⸗ vungsmittel zur Verfügung ſteht, um die 78 Hektar große Ausſtellung auf einer Rundfahrt zu beſichtigen oder von einer Sonderſchau zur anderen zu gelangen. L. Langenbrücken, 18. Auguſt. Die Hopfen⸗ ernte iſt jetzt in vollem Gange. Aushilfsweiſe werden hierzu auch Mäoͤchen vom Arbeitsdienſt Bruchſal eingeſetzt. Jeden Abend erklingen beim „Hopfenzopfen“ die ſchönen alten Volkslieder.— Das Schwefelbad iſt dieſes Jahr außerordentlich ſtark beſucht. Täglich werden 80—100 Bäder verabreicht. Auch viele Durchreiſende machen hier kurz Station. — Meersburg, 19. Auguſt. Am Ufervorland wurde hier die Leiche eines etwa 70 Jahre alten Mannes aus Heidelberg aufgefunden, der zur Erholung am Bodenſee weilte. Kleider und Wertſachen lagen un⸗ verſehrt am Ufer. Man nimmt an, daß der Ferien⸗ gaſt an der betreffenden Stelle, die nur geringe Waſſertiefe hat, baden wollte und dabei vom Herz⸗ ſchlag getroffen wurde. * Ueberlingen, 19. Auguſt. Am Dienstagvormit⸗ tag wurde in Urnau die 86 Jahre alte Witwe Irene Gitterle im Bombenbachtot aufgefun⸗ den. Die Frau hat in der Nacht zum Dienstag vermutlich in einem Anfall geiſtiger Verwirrung ihre Wohnung verlaſſen und iſt in das Bachbett ge⸗ raten. Da der Oberkörper aus dem Waſſer heraus⸗ ragte und an den Rand des Baches gelehnt war, nimmt man an, daß der Tod durch Herzſchlag ein⸗ getreten iſt. —————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſenbart Stellv ertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Handelsteil: Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil Dr Fritz Hammes⸗Sport: i. V. C. W. Fennel Umſchau: i. V. Richard Schönfelder ⸗ Gericht: r. F. Hammes-Bilderdienſt: C. W Fennel- Anzeigen und heſchöftiiche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich iu Mannheim Drucker und Verleger: Neue Mann beimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Herlin⸗Zriebenan Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur be⸗ Mücporte Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch-Süddeutſche Einspettige Klelnenzelgen bis zu Apnehmesehlud für eie Mlttag-(275. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten oiner Höhe von 100 mm le mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die SPig. Stellengesuche je mmaptg. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und 8 ie einer 8 8 auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden⸗ Abteilungen I und II 1 11. Stehungstag 19. Augüſt 1937 4 2 72 777 3 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen Vermischtes-( Riiethesuche[ Vermietungen f f 8 Gewi 5000 RM. 89472 335088 374230 Offene Stell Teilzahlungsbedingungen 9 0 Gewinne zu 3000 AM. 33133 140705 237080 0 lität öh U A 3 05 18 Gewinne zu 2000 RM. 6951 45263 6893 Ualitätsmöbel aller Art Möbel-Transporte bole 0 Schöne. ſonnige 1 aroßes Syse 1204 6 199001 1050 Kan 27474 241060—66243 Abſolut zuverläſſiges Lieferung frei Wohnung; Höbel-„exes Illn. 4 7 71 nzachen H n An Lnul Zmmer Abenaus am Suezkand N emmen, i 500 0 6500 N. Schülenn Long⸗feſ. R616 244 2925 Garagennähe. 3. 0 fung 2. Stock, an ſol. 148 Gewinne zu 500 RA., 8440 10351 88829 6 und an ſelb⸗ Fernſprecher 0 8. 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