Muſſolinis konkrete Polllit des Ftiedens⸗ 2* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 19, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. N awiheimer Generar⸗umeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m Anzeigenpieiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 21. Auguſt 1937 148. Jahrgang— Nr. 383 Die große Sizilienrede „Wirkſame Solidarität zwiſchen Rom und Verlin“-Erſtrebung guter Beziehungen zu allen Mächten An die„Standesbeamten“ von Genf dub Nom, 20. Auguſt. Als Abſchluß ſeiner Sizilienreiſe hat Muſſo⸗ lini, mit ſtürmiſchem Beifall als Begründer des Imperiums begrüßt, in Palermo vor einer nach Hunderttauſenden zählenden Men⸗ ſichenmenge ſeine angekündigte politiſche Rede gehalten, in deren erſtem Teil er unter toſen⸗ der Zuſtimmung erklärte, daß auf Sizilien niemals auch nur ein einziger fremoͤer Soldat landen werde. Für Sizilien beginne jetzt eine der glücklichſten Epochen ſeiner viertauſendjährigen Geſchichte, die mit der Gründung des zweiten römiſchen Impe⸗ riums eng verbunden ſei. Von jetzt an ſollten die Energien mit größter Intenſität für Sizi⸗ lien eingeſetzt werden, da es der geographiſche Mittelpunkt des Imperiums ſei. Den zweiten außenpolitiſchen Teil begann Muſſo⸗ Hini mit der Erklärung: „Alle müſſen ſich jetzt überzeugen, daß dag fa⸗ ſchiſtiſche Italien eine konkrete Politik des Frie⸗ dens durchführen will.“ Italien wolle ſeine Beziehungen zu allen Nationen, vor allem aber zu den Nachbarſtaaten, verbeſſern. Es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß dank der italieniſch⸗ſüdſlawiſchen Verſtän⸗ digung vom März d. J. die Beziehungen zu Süd⸗ ſlawien ſich gebeſſert hätten. Die Beziehungen zu Oeſterreich und Ungarn ſeien unverändert auf die Protokolle von Rom abgeſtellt. Sie hätten ſich beſonders auf der Höhe der wirtſchaftlichen Kriſe als höchſt wirkſam erwieſen. Die Beziehungen Ita⸗ liens zur Schweiz ſeien mehr als freundſchaftlich. Was Frankreich anbelangt, erklärte der Duce, das als letztes Glied an den territorialen Grenzen Italiens noch zu erwähnen iſt, ſo kommen wir, wenn wir mit ruhigem Kopf und klarem Verſtand das Ge⸗ ſamtbild unſerer Beziehungen prüfen, zu dem Schluß, daß dieſe Beziehungen nicht die Materie zu einem Drama abgeben. Dieſe Beziehungen wären ſicher beſſer, wenn man in Frankreich in einigen ziemlich maßgebenden Krei⸗ ſen nicht dickköpfig auf die Genfer Ideale eingeſtellt wäre und wenn es in Frankreich nicht auch jene an⸗ deren Strömungen geben würde, die ſeit 15 Jahren mit einer Hartnäckigkeit, die einer beſſeren Sache wert wäre, von Tag zu Tag auf den Sturz des faſchiſtiſchen Regimes warte. Italien und England: Von den Landgrenzen zu den See⸗ und kolonia⸗ len Grenzen übergehend, fuhr Muſſolini fort, tref⸗ ſen wir mit Großbritannien zuſammen. Ich ſage: Wirtreffen zuſammen; und ich bitte jene, die im Begriff ſtehen, meine Rede zu überſetzen oder zu verdrehen, die gebührende Unterſcheidung zwi⸗ ſchen Begegnung und Zuſammenſtoß zu machen. Wenn ich mir die beiden letzten Jahre uuſerer Beziehungen zu London überlege, ſo komme ich zu dem Schluß, daß im Grunde genommen ein großer Mangel an Verſtändnis vorliegt. Die engliſche öffentliche Meinung iſt ſtehen ge⸗ blieben an dem alten Begriff des pittoresken, den ich haſſe. Man kennt noch nicht dieſes junge, ſehr ſtarke und entſchloſſene Italien. Mit der Verein⸗ barung vom Januar war eine Klärung der Lage eingetreten. Dann kamen neue, bedauerliche Epiſo⸗ den, an die zu erinnern nutzlos wäre. Heute muß der Horizont geklärt werden. In An⸗ betracht der Gemeinſamkeit der Kolonialgrenzen glaube ich, daß man zu einer dauernden und end⸗ gültigen Ausſöhnung zwiſchen dem Weg und dem Leben kommen kann. So iſt Italien bereit, ſeine Mitarbeit zu allen Problemen zu geben, die die europäiſche Politik augehen. Man muß jedoch einige Realitäten in Rechnung ſtellen. Die erſte dieſer Realitäten iſt dag Imperium. „Begrabt doch den Völkerbund!“ Man hat geſagt, daß wir eine Anerkennung von ſeiten des Völkerbundes wünſchen: das iſt falſch. Wir bitten die Standesbeamten von Genf nicht darum, die Geburt zu regiſtrieren. Wir glauben je⸗ doch, daß der Augenblick gekommen iſt, um einen Todesfall zu regiſtrieren. Seit 16 Monaten liegt ein Toter da; wenn ihr ihn nicht aus Gründen poli⸗ tiſcher Ernſthaftigkeit begraben wollt, ſo begrabt ihn doch einfach aus Gründen der höheren Hygiene. Wenngleich wir nicht übermäßiger Milde gegenüber Genf verdächtigt werden können, ſo ſagen wir doch, daß es überflüſſig iſt, zu den zahlloſen Spaltungen, die jenen Organismus befallen haben, eine weitere Spaltung zwiſchen denen eintreten zu laſſen, die das römiſche Imperium anerkannt haben und jenen, die es nicht anerkannt haben. Die Achſe Rom-Berlin: Eine weitere Realität, die in Rechnung geſtellt werden muß, erklärte der Duce, iſt das, was man heute gemeinhin die Achſe Berlin—- Rom nennt. Man kommt nicht nach Rom, indem man Berlin ignoriert oder gegen Berlin iſt, und man kommt nicht nach Berlin, indem man Rom ignoriert oder gegen Rom iſt. Swiſchen beiden Regimen beſteht eine wirkſame So⸗ lidarität. Ihr verſteht, wenn ich ſage, daß eine wirk⸗ ſame Soliòarität vorhanden iſt. Und wenn ich ſage wirkſa m, ſo verſteht ihr, was ich damit ſagen will. Ich habe in der kategoriſchſten Weiſe erklärt, daß wir im Mittelmeer den Bolſchewismus oder irgend etwas Aehnliches nicht ͤulden werden. Wann wird im Mittelmeer dieſe Störung beſeitigt werden, dieſe Stövung, die den Krieg heraufbeſchwört? Friedensappell an alle: Ich möchte meine Rede mit einem Friedens⸗ appell an alle Länder abſchließen, an alle Länder, deren Küſten von dieſem Meer beſpült wer⸗ den, wo drei Kontinente ihre Kultur zuſammenkom⸗ Gute Aufnahme in Frankreich: Euglants Rektutenwetbung „Der beſte Beruf in der Welt! Arbeit und Spiel auf dem ganzen Erdball!“ Mit dieſen Plakaten, unterſtützt von Werbern, fordert die engliſche Armee während der gegenwärtig ſtattfindenden Re⸗ kruten⸗Werbewochen zum Eintritt in das Militär auf.(Weltbild, Zander⸗M.) men ließen. Wir hoffen, daß dieſer Appell⸗ Gehör finde. Wenn dem nicht ſo wäre, ſo ſind wir voll⸗ kommen ruhig, da das faſchiſtiſche Italien derartige geiſtige und materielle Kräfte beſitzt, daß 28 1 e dem Schickſal entgegentreten und es meiſtern kann. Entjpannende Wirkung der Muſſolini-Rede Paris nimmt die verſöhnlichen Worte des Dute an Frankreich und England mit Genugtuung entgegen (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 21. Auguſt. „Die geſtrige Rede Muſſolinis in Palermo findet in der Pariſer Morgenpreſſe einen günſt i⸗ gen Widerhall, wenn man die marxiſtiſchen Blätter ausnimmt, die aus doktrinären Gründen alles zu kritiſieren verſuchen, was von Männern ge⸗ tan oder ausgeſprochen wird, deren Anſicht im Gegen⸗ ſatz zu der marxiſtiſchen Lehrmeinung ſteht. Die übrige Pariſer Preſſe unterſtreicht jedoch die Be⸗ mühungen Muſſolinis, zu einer allgemeinen europäiſchen Entſpannung zu gelangen, und hebt mit Genugtuung die Erklärung hervor, die der Duce über die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehun⸗ gen abgegeben hat. Man ſpricht allgemein die Hoffnung aus, daß die zukünftige Entwicklung der politiſchen Lage in Europa in öhren großen Zügen den von Muſſo⸗ lini geäußerten Wünſchen eutſprechen werde, und Ganz Italien hörte den Dute 300 000 Sizilianer waren aufmarſchiert dnb. Rom, 20. Auguſt. 300 000 Menſchen haben am Freitagabend auf dem unmittelbar am Hafen von Palermo gelegenen Foro Italico die Worte Muſſolinis gehört und ſeinen Friedensappell im Namen Sizi⸗ liens und ganz Italiens mit ſtürmiſchen Beifalls⸗ kundgebungen unterſtrichen. Den ſtärkſten Bei⸗ fall ſpendete das ſizilianiſche Volk außer den Aus⸗ führungen, die ſeine eigenen Belange betrafen, un⸗ leugbar den Worten Muſſolinis über die Achſe Berlin— Rom. Aber auch ſeine Erklärungen über Südſlawien, Oeſterreich, Ungarn und die Schweiz fanden ebenſo ſtürmiſchen Beifall wie ſeine Worte über die italieniſch⸗ engliſchen Beziehungen und ſeine Erklärung zur Zuſammenarbeit über alle Probleme des politiſchen Lebens in Europa. Ebenſo ſtürmiſche Zuſtimmung ſpendete die Menge den Ausführungen Muſſolinis über das Verhalten des Völkerbundes. Die Rede i ſt zum krönenden Abſchluß der Sizilienreiſe des italieniſchen Regierungs⸗ endenwollenden Beifallskundgebungen begrüßt. len der Stadt aufgeſtellt worden, und die ungezähl⸗ gibt zu, daß der italieniſche Regierungschef ſich bemüht hat, ſowohl Frankreich als auch Englaud auf dem Wege einer Entſpannung und Wie⸗ derherſtellung freundſchaftlicher Beziehungen ent⸗ gegenzukommen. Wenn man die Ausführungen Muſſolinis auf⸗ merkſam prüfe, ſo ſchreibt der„Jour“, ſo müſſe man den Wunſch nach einer Zuſammenarbeit feſt⸗ ſtellen. Der italieniſche Regierungschef habe von den franzöſiſch⸗italieniſchen Beziehungen in einer Form geſprochen, die keineswegs herausfordernd ſei. Seit dem Abkommen vom Januar 1935 trenne die beiden Länder keine Streitfrage mehr. Es handle ſich lediglich um eine Verbeſſerung der Atmoſphäre. Dieſe Auffaſſung werde auch in den Kreiſen des Quai'Orſay geteilt. Muſſolini habe dieſe Wiederaufnahme der Fühlung erleichtert, indem er erklärte, vom Völkerbunde nicht die An⸗ erkennung der Eroberung Abeſſiniens zu erwarten, ſondern lediglich die Anerkennung einer gege⸗ chefs geworden. Schon in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden hatte der Zuſtrom der Maſſen begonnen, die ſtundenlang, trotz ſengender Hitze, geduldig auf den Duce warteten. Als Muſſolini gegen 18 Uhr auf dem Foro Stalico erſchien, wurde er mit nicht⸗ Mit Recht konnte der Anſager des italieniſchen Rundfunks von Palermo aus ſagen, Muſſolini dei in dieſer Abendſtunde auf das Foro Italico gekom⸗ men, um mit ſeinem Volk zu ſprechen. In der Tat gab es in ganz Italien kein Haus und keine Woh⸗ nung, wo nicht der Radibapparat auf die Rede Muſ⸗ ſolinis eingeſtellt war. Ueberall waren zudem Ge⸗ meinſchaftsempfänge vorbereitet worden. In Rom allein waren etwa 20 Großlautſprecher in allen Tei⸗ ten Tauſende, die den Worten des Duce folgten, brachen ſpontan immer wieder in die gleichen be⸗ geiſterten Ovationen aus, die durch das Radio aus Palermo herüberklangen. Die Rede Muſſolinis wurde im Laufe des Abends in zwölf verſchiedene benen Tatſache, nämlich des Todes des abeſſi⸗ niſchen Kaiſerreiches. Der Duce habe fer⸗ ner mit Recht die Verwirrungen unterſtrichen, die im Mittelmeer durch Sowietrußland geſchaffen wur⸗ den, und man müſſe vor allem ſeiner Erklärung Aufmerkſamkeit ſchenken, daß er eine Feſtſetzung des Bolſchewismus am Mittelmeer nicht dulden werde. Wladimir'Ormeſſon ſtellt im„Figaro“ ebenfalls feſt, oͤaß die Erklärungen des Duce Aus⸗ ſiichten auf eine Entſpannung der euro⸗ päiſchen Lage böten. Gerade von dieſem Ge⸗ ſichtspunkt aus könne man ſeine Rede mit Genug⸗ tuung aufnehmen. Es treffe zu, daß die franööſiſch⸗ italieniſchen Beziehungen keineswegs dramatiſch ſeien. Man müſſe dem Duce recht geben, wenn er er⸗ kläre, daß die abeſſiniſche Frage ſchon zu lange die Atmoſphäre vergifte und man ſich endlich auf den Boden der gegebenen Tatſachen ſtellen müßte. Man müſſe ihm auch recht geben, wenn er der Auf⸗ faſſung ſei, daß jede Möglichkeit einer Feſtſetzung des Bolſchewismus in Spanien ausgeſchaltet werden müſſe, und der Friede am Mittelmeer, der nur Mächte angehe, die unmittelbar in dieſem Teil Europas Intereſſen zu vertreten hätten, im Geiſte eines gegenſeitigen guten Willens geregelt werden müſſe. Die„Epoque“ ſtellt ebenfalls feſt, daß der Duce ſowohl gegenüber Frankreich wie auch gegenüber England liebenswürdige Worte gefunden habe, die von einem auf⸗ richtigen Geiſt der Verſöhnung getra⸗ gen geweſen ſeien. Sie bezeugten die Abſicht zu einer Entſpannung. Es ſei gewiß, daß nichts Be⸗ ſonderes Frankreich von Italien trenne. Nur der abefſiniſche Krieg und die ſpaniſchen Ereigniſſe hät⸗ ten beide Länder voneinander entfernt. Muſſolini habe nicht unrecht, wenn er behaupte, daß es in Frankreich noch Leute gebe, die den Sturz des faſchi⸗ ſtiſchen Regimes erhofften. Die Mehrheit des fran⸗ zöſiſchen Volkes wünſche aber nichts ſehnlicher als wahrhaft herzliche Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern. 2. Seite Nummer 383 ——————————— Samstag, 21. Auguſt 1937 „Recht iſt, was dem deutſchen Volke dient!“ Die nationalſozialiſtiſche Rechtsidee Eine Rede des Reichsminiſters Dr. Frank auf der Reichsrechtsamtstagung in München unb. München, 20. Auguſt. Der Reichsleiter des Reichsrechtsamts der NS⸗ DelP, Reichsminiſter Dr. Hans Frank, hat ſämt⸗ liche Rechsſtellen der Partei, der Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände zu einer Tagung nach München zuſammenberufen. Die Arbeitstagung, die getragen iſt von der Erkenntnis der Notwendig⸗ keit einer einheitlichen Rechtsarbeit der Bewegung, begann am Freitagvormittag im Münchener Rat⸗ hausſaal. Nachdem die Tagung durch die einleitenden Worte des Reichsleiters Dr. Frank eröffnet war, begann die Reihe der Vorträge. Zuerſt ſprach Reichsleiter Walter Buch der oberſte Parteirichter, über die Ge⸗ richtsbarkeit der NSDAP. Er ging zunächſt auf das Weſen des Rechts ein: Deutſches Recht iſt, was dem deutſchen Volk dient; was ſeinem Leben abträglich erſcheint, iſt AUnrecht. Leben heißt keimen, blühen, früchtetragen welken— in ewigem Kreislauf. Wer ſich um das Recht inner⸗ halb der NSDAP kümmert, muß leben nach dem Geſetz, nach dem dieſe Gemeinſchaft ihr Leben an⸗ getreten hat und nach dem ſie weiterleben muß. Die⸗ ſes Geſetz, das Geſetz von Liebe und Treue, lebt der Führer uns ſtets vor. Die Parteigerichte ſind Teil der Füh⸗ rungsgewalt der NSD A P, jener Führungs⸗ gewalt, die es ermöglicht, die Führerſchicht des deut⸗ ſchen Volkes heranzubilden und zu erziehen, die, im Gedankengang und nach dem Vorbild des Führers erzogen, das deutſche Volk endlich in die Lage ver⸗ ſetzt, den ſeinen hohen Gaben und ſeinem Fleiß ent⸗ ſprechenden Einfluß auf dem Erdteil durchzuſetzen. Von dieſer Grundhaltung muß der Richter aus⸗ gehen: von der Liebe zu ſeinem Volk. Und auch dem einzelnen, der geſtrauchelt iſt, darf er nicht phariſäiſch begegnen; er muß zunächſt verſuchen, ihn auch unter Umſtänden mit Strenge auf den rechten Weg zu bringen. Vor allem iſt es Aufgabe des Rechts⸗ wahrers, innerhalb der NS DApP das noch in weitem Umfang ſchwelende Mißtrauen auszulöſchen. Des⸗ halb muß er auch Vertrauen ſchenken, wie auch der Führer dem deutſchen Volk Vertrauen ſchenkt. Reichsminiſter Dr. Frank ſpricht Dann ergriff der Leiter des Reichsrechtsamts, Reichsminiſter Dr. Hans Frank, das Wort zu einer längeren Rede. Alle Rechtsſtellen der Partei, ihrer Gliederungen und angeſchloſſenen Verbände haben ſich, ſagte er, heute zur Gemeinſchaftsarbeit am nationalſozialiſtiſchen Recht verſammelt. Wir müſſen uns dabei darüber im klaren ſein, daß unſere Aufgabe eine unendlich ſchwierige Arbeit ohne jedes geſchichtliche Vorbild iſt. Was ſich heute auf dem Gebiet des Rechtslebens unſeres Volkes ereignet, iſt die geſchichtliche Aus⸗ einanderſetzung zweier Rechtsſyſteme. Das alte Recht ſtellte in den Mittelpunkt die Sicherheit eines über dem Volk wuchtenden Staats⸗ heils. Für dieſe Rechtsauffaſſung ſtanden im Mittel⸗ punkt die Intereſſen des Staates, ſeine Macht, feine Verfaſſung, ſeine formale Ordnung. Wir haben in den Zeiten vor der Machtergreifung die Gefahren geſehen, die in einer Rechtsauffaſſung liegen, die nicht im Volk wurzelt und nicht mit dem Volk fühlt. Wir lehnen daher alle formalen Bedingun⸗ gen juſtizmäßigen Rechtsdenkens der alten Schule ab. Nicht die Garantierung eines Arzt und Volksgeſunoheit: formal ausgeklügelten Paragraphenſatzes iſt die Auf⸗ gabe unſeres Rechtsdienſtes, ſondern die Sicherung der lebensrechtlichen Notwendigkeiten unſeres Volks auf dem ewigen unzerſtörbaven Untergrund der völ⸗ kiſchen Subſtanzwerte Raſſe, Boden, Arbeit, Ehre und Wehrgeiſt. Es wird im allgemeinen viel zu wenig beachtet, daß der Punkt 10 unſeres Parteiprogramms eine völlige Wendung der deutſchen Rechtsge⸗ ſchichte bedeutet. Zum erſtenmal in der deutſchen Geſchichte findet hier die Forderung nach einem deutſchen Gemeinrecht ſeine programmatiſche Formulie⸗ rung. Zur Durchſetzung der revolutionären natio⸗ nalſozialiſtiſchen Rechtsidee hat der Führer das Reichsrechtsamt der NSDApP beſtimmt. Ihm ſtehen die Akademie für Deutſches Recht und die große ſtän⸗ diſche Organiſation des Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Rechtswahrerbundes helfend zur Verfügung. Bei der Verſolgung des Ziels, ein neues volksnahes deutſches Recht zu ſchaffen, gehen wir von dem Grundſatz aus, daß Recht iſt, was dem Volk nützt und Unrecht, was ihm ſchadet. Wir fühlen uns nicht als Vertreter des früheren Juriſtentums, ſondern wir ſind als Rechtswahrer die Repräſentanten der Rechts⸗ notwendigkeiten unſeres Reichs und unſerer Bewe⸗ gung. Wir haben uns darüber im klaren zu ſein, daß die Verewigung von Machtzuſtänden allein vom Recht geſtaltet wird. Dieſes Recht aber muß das Lebensrecht eines Volkes ſein. Leben und Juhalt der Rechts⸗ geſtaltung ſind 8 entſcheidend, nicht ihre orm. Starke Reiche zeichnen ſich aus durch ſtarke Rechts⸗ ordnung. Das Reich Adolf Hitlers iſt kein Gewalt⸗ ſtaat und kein Willkürregiment, ſondern nach dem Willen des Führers ein in einheitlicher rechtlicher Geſchloſſenheit geborgenes Machtgebilde. Wir haben „Konkreter Friede“ einem Reich zu dienen, das in einer klaren national⸗ ſozialiſtiſchen Rechtsoroͤnung verankert iſt. Mit aller Schärfe wenden wir uns gegen jene verleumöeriſchen Behauptungen des Auslanos, daß es in Deutſchland keine un⸗ abhängigen Richter gebe, weil ſie ihre Ent⸗ ſcheidungen treffen unter der Macht des Einfluſſes der Bewegung. Dem halten wir entgegen: Die Freiheit des einzelnen iſt auf Grund der nationalſozialiſti⸗ ſchen Rechtsoroͤnung ſichergeſtellt, und noch nie war ein Richter freier und unab⸗ hängiger als der Richter im nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland, Wir könmen uns allerdings nicht vorſtellen, daß Ent⸗ ſcheidungen getroffen werden, die gegen den Geiſt der Bewegung verſtoßen, denn der Nationalſozialis⸗ mus iſt nun einmal die große weltanſchauliche Form unſeres völkiſchen Lebens. Der Nachmittag war ausgefüllt mit fünf Vorträ⸗ gen von Amtsleiter Berkenkamp, General⸗ arbeitsführer Buſſe, Amtsleiter Dr. Hellwig, Hauptſtellenleiter Ballarin. Gauamtsleiter Dr. Kraneck, der Leiter des Rechtsamts der Auslandsorganiſation der NS DAP, ſprach über„Die Rechtsſtellung der Aus⸗ landsdeutſchen“. Früher weitgehend auf ſich ſelbſt geſtellt und ſich ſelbſt überlaſſen, müſſe ſich der jen⸗ ſeits der Grenzen lebende Reichsbürger heute ganz als Glied der großen deutſchen Volksgemeinſchaft fühlen. Daraus ergeben ſich für ihn geſteigerte Pflichten, aber auch erhöhte Rechte. Die Pflichten heißen vor allem: deutſcher Sozialismus und nationale Diſziplin. Sie bedeuten: Treue gegenüber Volk und Staat in allen Lebenslagen. Je⸗ der Deutſche im Ausland muß in jeder Stunde in ſeinem Tun und Laſſen dieſe Treue halten. Den ver⸗ mehrten Pflichten jedes einzelnen Deutſchen draußen entſpricht aber auf der anderen Seite ſeine geſtei⸗ gerte Geborgenheit, eine erhöhte Verpflich⸗ tung der Volksgemeinſchaft ihm gegenüber, verbürg⸗ ter Schutz ſeitens des Reichs. Zwiſchenfall in Schanghai: USAKreuzer von einer Granate getrofjen Ein Matroſe getötet, achtzehn verwundet dnb. Waſhington, 20. Auguſt. Die Blätter veröffentlichen unter ganzſeitigen Ueberſchriften eine Meldung aus Schanghai, derzufolge eine Flakgranate unbelannter Her⸗ kunft auf dem Deck des Kreuzers„Auguſta“, dem Flaggſchiff des amerikaniſchen Geſchwaders vor Schanghai, explodiert iſt. Ein Matroſe wurde getötet, 18 Matroſen wurden verwundet. Die Meldung veranlaßte verſchiedene Abgeord⸗ nete des Repräſentantenhauſes, zu ſordern, daß die amerikaniſche Regierung alle Amerikaner zwinge, die Gefahrenzone in China ſobald als möglich zu verlaſſen und die USA⸗ Drti Bedingungen Mupfſolinis Interngtionale Anerkenntnis des römiſchen Imperiums— Annahme der Achſe Rom-Berlin als europäiſche Verſtändigungsgrunelage- Klarheit und Sicher⸗ heit im Mittelmeer dub, Rom, 21. Auguſt. Aus der geſtrigen Rede Muſſolinis in Palermo hebt„Giornale'gtalia“ beſonders den Frie⸗ densappell an alle Völker des Mittelmeers und die Worte hervor, mit denen der italieniſche Regie⸗ rungschef Sizilien zum geographiſchen Mittelpunkt des Imperiums erklärt hat. Der Direktor des Blatts ſtellt ſeinen erſten Kom⸗ mentar unter die Loſung„Konkreter Friede“ und ſieht in der Palermoer Rede eine Ergänzung der Mailänder Ausführungen Muſſolinis vom Novem⸗ ber 1936, in denen ſeinerzeit die erſten grundlegen⸗ den Richtungen der Außenpolitik des imperialen Italien gegeben worden ſeien. Muſſolini habe in Palermo ſeinen damaligen Friedensappell wieder⸗ holt und verſtärkt, wobei zu berückſichtigen ſei, daß dieſer Appell nicht von einem wehrloſen und ängſtlichen, ſondern von einem außerordentlich Das Problem der ürztlichen Fortbildung Staatsſekretär Pfunoòiner — Berlin, 21. Auguſt. Der 3. Internationale Kongreß ßür das ärztliche Fortbildungsweſen wurde in Berlin eröffnet. Staatsſekretär Pfundtner begrüßte in Vertre⸗ tung des Reichsinnenminiſters Dr. Frick namens der Reichsregierung und auch für ſich ſelbſt alle Kon⸗ greßteilnehmer und Gäſte herslich. Den Gegenſtand der Tagung, ſo führte er dann u. a, aus, bilden wichtige Probleme der ärztlichen Fortbildung. Die große Zahl der hier aus aller Welt zuſammengekommenen Aerzte und Gelehrten zeigt, daß man in allen Kulturnatio⸗ nen der ärztlichen Fortbildung hohe Bedeutung bei⸗ mißt. Der Wiſſensſchatz, den die Aerzte in allen Ländern in ſtaatlichen Prüfungen nachweiſen müſſen, hält leider nicht auf die Dauer vor. Einerſeits wird manches Erlernte wieder vergeſſen, andererſeits ſchreitet die Wiſſenſchaft raſtlos vorwärts. Wer ihre neuen Erkenntniſſe ſich nicht aneignet und zum Beſten ſeiner Patienten verwendet, bleibt kein voll⸗ wertiger Arzt. Auch alle Staatsregierungen müſſen größten Wert darauf legen, daß die Aerztealsdie Betreuer der Volksgeſundheit ihr Wiſſen und Können ſtändig erhalten und mehren. Die Aerzte müſſen daher durch entſprechende Fortbildung über den neueſten Stand der Wiſſenſchaft ſo genau unter⸗ richtet ſein, daß ſie z. B. in der Lage ſind, ſchon die erſten Anzeichen einer tuberkulöſen Infektion oder eines Krebſes bei ihren Patienten ſofort zu erkennen, weil in dieſem Stadium die Heilausſichten am beſten ſind. Was für jeden Staat gilt, das trifft für den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat ganz beſonders zu. Er faßt es nach dem Willen ſeines Führers als ſeine vor⸗ nehmſte Aufgabe auf, das deutſche Volk an Leib und Seele geſund und ſtark zu machen. 8 eröffnet den III. Internationalen Kongreß für das ärztliche Fortbildungsweſen De Durchführung der geſamten nationalſoziali⸗ ſtiſchen Geſundheitspolitik iſt nur möglich, wenn die Bemühungen und die Arbeit der ſtaatlichen Geſundheitsverwaltung ergänzt werden durch die ſtändige Mitwirkung der freipraktizierenden Aerzteſchaft. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat die ärziliche Fortbildung, die früher in Deutſchland mehr oder weniger nach Gutdünken durchgeführt und von den praktizierenden Aerzten nach Belieben in Anſpruch genommen oder vernachläſſigt wurde, allein in die Hand der Reichsärstekammer gelegt. Sie hat bereits ein Programm aufgeſtellt, nach dem in Zukunft jeder deutſche Arzt alle fünf Jahre an einem Fortbildungskurſus teilnehmen muß Der Nationalſozialismus vertritt die Auffaſſung, daß ein jedes Volk auf der Erde ſeine eigenen Pro⸗ bleme hat, die es nur auf ſeine Art löſen kann. Wenn dementſprechend der nationalſozialiſtiſche Staat da⸗ von überzeugt iſt, daß auch die Behandlung wiſſen⸗ ſchaftlicher Probleme nach Frageſtellung und For⸗ ſchung artbedingt iſt, und wenn deshalb auch die ärzt⸗ liche Fortbildung in Deutſchland in mancher Hin⸗ ſicht anders betrieben werden muß als in anderen Ländern, ſo iſt es doch ſelbſtverſtändlich, daß ein Austauſch der in den einzelnen Staaten gemachten Erfahrungen für jeden Staat von größtem Wert iſt und jedem Volk zugute kommen wird. Deutſchland begrüßt daher ſtets Kongreſſe und Beſprechungen, die dem Wohl aller Völker dienen! Die deutſche Reichsregierung gibt ſich der Hoffnung hin, daß die heute hier beginnende Tagung nicht nur dem eigentlichen Ziel der ärztlichen Fortbildung diene, ſondern darüber hinaus zu einem Sichkennen⸗ und ⸗achtenlernen der hier vertretenen Völker und damit auch zur Erhaltung des Friedens in der Welt beitragen möge. Indem ich Ihnen zugleich eine erfolgreiche Arbeit wünſche, eröffne ich namens der Reichsregierung den dritten internationalen Kongreß für das ärztliche Fortbildungsweſen in Berlin. wehrhaften Italien ergehe. Der feſte Frie⸗ denswille Muſſolinis entſtamme nicht dem Dunſt⸗ kreis eines trügeriſchen Pazifismus, ſondern der konkreten Erkenntnis der Lebensnotwendigkeiten der Kulturvölker. Für die politiſche wirtſchaftliche und ſoziale Zu⸗ ſammenarbeit, die Italien anbiete, müßten aller⸗ dings dͤrei Punkte feſtgelegt werden: 1. Internationale Annahme des italie⸗ niſchen Imperiums nicht nur als Tat⸗ ſache, ſondern auch als Rechtsnorm. 2. Die Annahmeder Achſe Rom—Ber⸗ lin als Grundelement für die Ver⸗ ſt ändigung und Zuſammenarbeit der Völker Europas. Schon oft ſei darauf hin⸗ gewieſen worden, daß dieſe Achſe keine Trennungs⸗ wand zwiſchen Italien und den übrigen Ländern aufrichte. Im gleichen Augenblick, in dem Muſſo⸗ lini allen anderen Völkern guten Willens die Hand hinhalte, habe er mit ſeinen Worten in überzeu⸗ gender Weiſe nochmals den Beweis für die Un⸗ antaſtbarkeit der italieniſch⸗deutſchen Verſtändigung gegeben. 3. Die Klarheit und Sicherheit im Mittelmeer, über dem endgültig alles ver⸗ ſchwinden müſſe, was mit den Methoden des Um⸗ ſturzes die ruhige Arbeit ſo vieler europäiſcher Kulturnationen und die Freiheit eines Seewegs bedrohe, der den großen Weltreichen ſür ihre Kultur⸗ und Friedensaufgabe offenſtehe. Dieſe drei Bedingungen entſprächen zugleich den Grundſätzen der Würde, der Klarheit und des Verantwortungsbewußtſeins der Politik Italiens. Was ſodann im beſonderen die Beziehungen Italbens wit Frankreich und England betreffe, ſo müſſe grundſätzlich ſeſtgelegt werden, daß dieſe Beziehungen nicht etwa durch Gegenſätze, ſon⸗ dern durch unzulängliches Verſtändnis des Weſens und des Willens des faſchiſtiſchen Italien verdunkelt worden ſeien. Das faſchiſtiſche und imperiale Italien ſei eine ſtarke und unantaſtbare Realität. Zu dieſer Erkenntnis zurückkehren, heiße auch die Atmoſphäre klären, in der die Beziehungen mit dͤen beiden großen Weſtmächten nach gemeinſamen Grundſätzen auf lange Sicht geregelt werden könnten. Die Außenpolitik Frankreichs gegenüber Italien ſei plötzlich wieder den Einflüſſen innenpolitiſcher Ideologien verfallen. Die Außenpolitik Englands habe ſich ihrerſeits noch nicht auf die Realität des neuen Italiens eingeſtellt. Aber die Wahrheit breche durch. Das Einvernehmen, das zwiſchen Rom und Lon⸗ don wiederhergeſtellt werde, werde von dem klaren Gefühl der neuen materiellen und geiſtigen Stürke Italiens bedingt werden, das für die Freunde wie für das Gleichgewichtsſyſtem gleich wertvoll ſei. Die beſten und wirkſamſten Verträge aber würden zwi⸗ ſchen den Nationen abgeſchloſſen, die ſich gegenſeitig zu achten und auch zu fürchten wüßten. Solche Ver⸗ träge kämen auf dem Boden der Vernunft und der Intereſſen zuſtande und blieben nicht nur wertloſe Sammlungsſtücke. Nachdem Muſſolini, ſo ſchließt das Blatt, vor den Regierungen und Völkern Europas die lebendigen Grunoſätze der Außenpolitik Italiens dargelegt hat, warte es ruhig und ſelbſtſicher oͤie Entwicklung ab, bereit zum konkreten Frieden dͤer Vernunft und der — Achtung und ohne Furcht vor der Zu⸗ Unft. Schiffe dann gänzlich zurückzu ziehen. Einige andere Abgeordnete verlangten auch die Anwendung der Neutralitätsklauſel. Präſident Rooſevelt erklärte in der Preſſe⸗ konferenz am Freitag, er überlaſſe dem amerika⸗ niſchen Geſchwaderchef, Aoͤmiral Yarnell, ſowie den leitenden USA⸗Beamten in Schanghai die Ent⸗ ſcheidung, welche Schritte ſie in Verbindung mit dem Zwiſchenfall auf dem Kreuzer„Auguſta“ für ratſam hielten. Vorläufig lägen nur unvollſtändige und nichtamtliche Berichte über die Exploſion vor. Der⸗ artige Zwiſchenfälle ſeien jedoch angeſichts der Ver⸗ hältniſſe, wie ſie in Schanghai herrſchen, faſt z u erwarten geweſen. In Beantwortung verſchiedener Fragen über die Anwendung der Neutralitätsklauſel erklärte der Präſident, daß man in den Waſhingtoner Aemtern täglich die Ratſamkeit der Anwendung dieſes Ge⸗ ſetzes erörtere. In Marinekreiſen nimmt man an, Admiral Narnell werde ſowohl bei den chineſiſchen als auch bei den japaniſchen Befehlshabern Proteſt einlegen. Neue Siraßen- und Luftlämpfe db Schanghai, 20. Auguſt. Die Japaner landeten am Freitag an der Jangtſe⸗ Mündung zahlreiche Verſtärkungen, die auf fünf großen Transportſchiffen angekommen waren. Die Verſtärkungen griffen ſofort in die Straßen⸗ kämpfe ein und ſäuberten mehrere Bezirke von den eingedrungenen chineſiſchen Truppen. Die Transportſchiffe übernahmen nach der Aus⸗ ſchiffung der Truppen Flüchtlinge und liefen ſofort wieder aus. Auch die Aktionen der beiderſeitigen Luft⸗ flotten wurden am Freitag fortgeſetzt. Die japa⸗ niſchen Kriegsſchiffe auf dem Wangpu⸗Fluß griffen ebenfalls in die Kampfhandlungen ein. Gewal⸗ tige Feuerſäulen geben davon Kunde, daß in der Stadt an verſchiedenen Stellen rieſige Brände entſtanden ſind. Verhängnisvolles Spiel mit einem„Kanonenſchlag“ Sechs Kinder ſchwer verletzt— Ein Knabe getötet dnb Düſſeldorf, 20. Auguſt. In der Toreinſahrt zum Derendorfer Güterbahn⸗ hof ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Sechs Kinder im Alter von zehn bis dreizehn Jahren wurden durch einen Feuerwerkskörper zum Teil ſchwer verletzt. Eines der Kinder iſt geſtorben. Die Kinder hatten, wie bisher feſtgeſtellt worden iſt, nach einem Fenerwerk auf einer Wieſe einen Kanon enſchlag gefunden, der ſich nicht entzün⸗ det hatte. Sie nahmen ihn mit nach Hauſe. Als ſie ihn am Freitagmorgen beim Spiel entzünde⸗ ten, explodierte er mit furchtbarer Ge⸗ walt. Drei Kinder trugen außer ſchweren Brand⸗ wunden auch noch Verletzungen am Hals davon und mußten ſofort ins Krankenhaus gebracht werden, wo inzwiſchen ein Junge ſeinen Verletzungen erlag. Die drei anderen Jungen ſtanden abſeits. Sie konnten nach Anlegen von Verbänden aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. Eroͤbeben in Manila Zahlreiche Verletzte dub. Nenyork, 20. Auguſt. Am Freitagabend wurde die Stadt Manila und ihre weitere Umgebung durch zwei heftige Erdſtöße, die innerhalb von 20 Minuten er⸗ folgten, erſchüttert. Mehrere große Gebäude und eine Anzahl Kirchen wurden beſchädigt. Das Eler⸗ trizitätswerk wurde lahmgelegt, ſo daß die Stadt in Dunkelheit gehüllt wurde Die Einwohner flüchteten, von Panik ergriſſen, aus den Wohnhäuſern und Hotels. Es gab zahl⸗ reiche Verletzte Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer (in Urlaub) 1. B. Carl Onno Eiſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fri Bode ⸗Lofaler Teil! Dr Fritz Hammes⸗Sport: i. V. C. W. fſenne Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder ⸗Gericht: i. B. Dr. F. Hammes-Bilderdienſt: C. W Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. B. Georg Kling, ſämtlich iu Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co,, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 29500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur be: Rückporis Samstag, 21. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 383 Die Siadtseite Mannheim, 21. Auguſt. Hitler-Fungen marſchieren zum Reichsparteitag Heute abend 17 Uhr werden 51 Hitler⸗Jun⸗ gen, unter Führung des Bannführers Helmut Leicht aus dem Gebiet Weſtmark 12 des Gaues Koblenz⸗Trier hier eintreffen. Sie befinden ſich auf einem Marſch zum Reichsparteitag. Am 9. Auguſt haben ſie bereits Trier verlaſſen. Ihr Marſchweg führte ſie über Birkenfeld Kreuznach, wo ſie ihr Gaugebiet verlaſſen haben, nach Alzey, Horchheim und Worms, von wo ſie heute bei uns eintreffen. In Alzey haben ſie bereits einen Ruhetag eingelegt. Die Mannheimer Hitler⸗Jungen wer⸗ den ſie kameradſchaftlich empfangen. An der Rhein⸗ brücke holen ſie ihre Kameraden aus Trier mit ihrem Spielmannszug ab und bringen ſie zum Waſ⸗ ſerturm⸗Platz, der beſonders mit den Bannfahnen geſchmückt wird. Nach einer kurzen Begrüßung wer⸗ den die Jungen in ihre Quartiere gebracht werden. 480 Kilometer bis Fürth wollen noch marſchiert ſein bis zum 4. September. Die erſte Bilanz der Betriebsunter⸗ ſuchungen In München iſt unter Vorſitz des Hauptdienſt⸗ leiters für Volksgeſundheit, Dr. Wagner, der Reichsarbeitskreis zur Durchführung der Betriebs⸗ unterſuchungen zu mehrtägigen Beratungen zuſam⸗ mengetreten. An den Beſprechungen nehmen Vertre⸗ ter aller zuſtändigen Dienſtſtellen und Organiſatio⸗ nen des Staates, der Wehrmacht, der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront teil. Dr. Wagner und ſein Stellvertreter Dr. Bartels gaben zunächſt einen Ueberblick über die bisherigen Ergebniſſe der in vier Gauen probeweiſe eingeführten ärztlichen Unterſu⸗ chungen der Geſamtbelegſchaft von Betrieben. Wie die Deutſche Arbeitskorreſpondenz mitteilt, geben die erſtaunlichen Unterſchiede in den Zahlen der ver⸗ ſchiedenen Gaue Anlaß zu grundlegenden Erörte⸗ rungen. Die Verſchiedenheit der Ernährungs⸗ ſitten und ⸗unſitten ſpielt dabei eine große Rolle. Auch die Frage der Zahnkrankheiten wird allmählich gefahroͤrohend. Schließlich ſind Leiſtungs⸗ und Ausgleichsſport in dieſem Zuſammenhang von großer Bedeutung. Nicht mehr die Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit ſei die Forderung unſerer Zeit, ſondern die Leiſtungsſteigerung. Das Ziel ſei die Verlängerung der Leiſtungsfähigkeit des durchſchnittlichen Arbeitsmannes um Jahre, viel⸗ leicht Jahrzehnte. Da in Deutſchland mit der Er⸗ faſſung der ſogenannten Frühſchäden, alſo vorſor⸗ gend eingegriffen werde, hätten die jetzt vom Haupt⸗ amt für Volksgeſundheit begonnenen Maßnahmen Ausſicht, Deutſchland auf geſundheitlichem Gebiet bald an die Spitze aller Nationen zu ſtellen. Re „Junge deutſche Bildhauer“, die ſich eines außerordentlich regen Beſuchs erfreut, wird bis zum 19. September verlängert, um auch den während der Großen Induſtrie⸗Ausſtellung hier weilenden Fremden Gelegenheit zu geben, die intereſſante Schau der Kunſthalle zu beſuchen. ** Ein Einheits⸗Sauerſtoffſchutzgerät für den zivilen Luftſchutz. Nach langer Entwicklungsarbeit, die von den amtlichen Stellen mit der deutſchen Gas⸗ ſchutzinduſtrie ͤurchgeführt wurde, iſt ein Einheits⸗ Sauerſtoffſchutzgerät fertiggeſtellt worden, das den Namen„Heeresatmer“ trägt. Der Reichsluft⸗ fahrtminiſter hat den„Heeresatmer“ als Einheits⸗ Sauerſtoffſchutzgerät für den zivilen Luftſchutz be⸗ ſtimmt. Auch für die Feuerwehren iſt vom Reichs⸗ führer SS und Chef der Deutſchen Polizei der „Heeresatmer“ bei künftigen Beſchaffungen vor⸗ geſchrieben worden. Selbſtverſtändlich handelt es ſich nicht um ein Gerät, deſſen Verwendung nur dort notwendig iſt, wo nicht mehr genügend Sauerſtoff zur Verfügung ſteht. Das Sauerſtoffſchutzgerät kommt demgemäß nur für beſtimmte Formationen des Luftſchutzes in Betracht. un Aus der Kunſthalle Mannheim. Die Ausſtellung Vom 21.— 30. Auguſt: Altmaterialſammlung Die Sammler mit grüner Armbinde kommen wieder In der Zeit vom 20.—30. Auguſt kommen wie⸗ der, wie allmonatlich, die Sammler mit der grünen Armbinde und ſprechen bei den Hausfrauen wegen Abgabe von Altmaterial vor. Wir bitten die Haus⸗ frauen, den Sammlern das Altmaterial, das ſich ſeit der letzten Sammlung wieder angehäuft hat, gegen Bezahlung abzugeben. Wir bitten wiederholt darum, das Material nur den Sammlern mit der grünen Armbinde abzugeben, weil nur bei dieſen Sammlern die Gewähr dafür ge⸗ geben iſt, daß das geſammelte Material den Stellen zufließt, die für die Wiederverarbeitung im Sinne des Vierjahresplanes in Frage kommen. Nachſtehend genannte Händler werden in den für ſie beſtimmten Bezirken die Altmaterialſammlung vom 20.—30. Auguſt durchführen: Franz Buchmaier, E 5, 16, Ortsgruppe Rheintor. Karl Glock, H7, 9, Ortsgruppe Friedͤrichspark. Eugen Lenz, J 7, 26, Ortsgruppe Deutſches Eck. Heinrich Orth, G 6, 20, Ortsgruppe Jungbuſch. Karl Edelmann, J4, 3a, Ortsgruppe Platz des 30. Jannar. Auguſt Franz, Q 4, 19, Ortsgruppe Bismarckplatz. Bernhard Mees, Fahrlachſtraße 10, Ortsgrupep Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Anton Habich, Mannheim⸗Waldͤhof, Glücksburger Weg 42, Ortsgruppe Schlachthof. Friedrich Pfeiffer, G 4, 1, Ortsgruppe Plankenhof. Heinrich Funk, Lortzingſtraße, Ortsgruppe Hum⸗ boloͤt(öſtliche Hälfte). Peter Stamm, Walohofſtr. 83, Ortsgruppe Humbolot, (weſtliche Hälfte). Die Grenze zwiſchen Hum⸗ boldt Oſt und Weſt bilden: Gartenfeldſtr., Pflü⸗ gersgrundſtr., Laurentiusſtraße. Michael Scheffel, Hinterer Riedweg 143, Ortsgruppe Erlenhof, öſtliche Hälfte; Maria Schmitt, Humboldtſtraße 46, Ortsgruppe Erlenhof(weſtliche Hälfte). Die Grenze zwiſchen Erlenhof Oſt und Weſt bildet der Induſtriehafen. Joh. Hoffmann, Waldhof, Hint. Riedweg 143, Orts⸗ gruppe Wohlgelegen; Franz Erdel, G 5, 16, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Kilian Oberdorf, Hint. Riedweg 141, Ortsgr. Wald⸗ hof und Luzenberg; Alfred Nock, Speckweg 64, Ortsgruppe Neu⸗Eichwald. Peter Guldner, Sandhofen, Ortsgruppe Sandhofen (nur Ort, ohne Siedlungen.) Barbara Hupp, Sandhofen, Luftſchiffhalle, Ortsgruppe Sandtorf, Siedlungen Blumenau, Zellſtoffſied⸗ lung uſw. Florian Span, Käfertal, Ortsgruppe Käfertal. Guſtav Heidel, Schanzenſtr. 9a, Ortsgr. Neckarſpitze, öſtliche Grenze Luiſenring; Friedrich Lang, Feudenheim, Ortsgr. Feudenheim⸗ Oſt und Wallſtadt; Joſeph Striehl, Neckarau, Ortsgr. Feudenheim⸗Weſt und Ilvesheim; Luiſe Steinmann, Frieſenheimer Straße, Waſſerturm und Strohmarkt; Joſ. Zink, B 5, 4, Ortsgr. Hafengebiet(Zollhof); Adam Fleck, Neckarau, Roſenſtr. 106, Ortsgr. Almen⸗ hof; Otto Hamberger, Lindenhofſtr. 70, Ortsgr. Linden⸗ hof, öſtliche Hälfte(Meerfeldſtr. b. Bahnhof); Karl Hepp, E 7, 5, Ortsgr. Lindenhof, weſtl. Hälfte (Waldpark und Neuoſtheim); Emil Ottſtaödt, Neckavau, Haugſtraße 2, Ortsgruppe Neckarau⸗Süd: Karl Wolff, Neckarau, Maxſtr. 19, Ortsgr. Neckarau⸗ Nord; Alois Renius, Neckarau, Kleinſtraße 18, Ortsgruppe Bäckerweg. Hermann Staudtmeiſter, Rheinau, Otterſtadter Str. Nr. 12, Ortsgruppe Rheinau; Adam Eckert ſen., Neckarau, Maxſtraße, Ortsgruppe Seckenheim. Frau Rewer, Brühl, Ortsgruppe Friedrichsfeld. Sollte das Altmaterial in dieſer Zeit von dem zuſtändigen Sammler nicht abgeholt worden ſein, ſo bitten wir, dem Hausleiter der Partei hiervon Meldung zu machen. Er wird dann über dͤen Pro⸗ pagandaleiter der zuſtändigen Ortsgruppe die Ab⸗ holung des Materials veranlaſſen. Das Kreispropagandaamt gez. Fiſch er. Ortsgr. 535 * Man nehme oͤrei Lot Das ſtrafbare Pfund „Bitte geben Sie mir ein zweiundoreißigſtel Kilogramm Käſe“ Soeben wird bekannt, daß die Induſtrie⸗ und Handelskammer der Niederlauſitz(Kottbus) in ihrem Bezirk die erſte Beſtrafung eines Einzel⸗ händlers„wegen fortgeſetzter Pfun daus⸗ zeichnung ſtatt der vorſchriftsmäßigen Waren⸗ auszeichnung in Gramm“ vorgenommen hat. Damit kommt nunmehr eindeutig zum Ausdruck, daß die Uebergangsfriſten zur Umgewöhnung von Pfund in Kilogramm abgelaufen ſind. Man kann in Zukunft perſönlich⸗privat natürlich noch in Pfunden denken, etwa ein paar Pfündchen zu⸗ oder abnehmen. Man darf nach wie vor„mit ſeinem Pfunde wuchern“, kein Darſteller des Shylock im„Kaufmann von Ve⸗ neoͤig“ iſt verpflichtet, ſtatt des weltberühmten Pfun⸗ des„fünfhundert Gramm Fleiſch, zunächſt dem Her⸗ zen ausgeſchnitten“, zu verlangen— ſchon deswegen, weil ſich das Versmaß der Herren Shakeſpeare, Schlegel und Tieck mit den modernen Wirtſchafts⸗ geſetzen im allgemeinen nicht verträgt. Auch iſt es nicht nötig, von der engliſchen K⸗kg⸗ Währung zu ſprechen. Das türkiſche Pfund, die italieniſche hira, balgariſche Lewa und der rumäniſche Leu(die ſämtlich„Pfund“ heißen) blenben beſtehen. Nur eben beim Einzelhändler ſind Kilogramm nebſt Gramm an deſſen Stelle getreten. In früheren Zeiten geſtaltete ſich ein Uebergang von einem Maß⸗ oder Gewichtsſyſtem zum anderen weniger ſchroff: Noch jeder Bauer denkt heute beiſpielsweiſe in „Zentnern“, alſo nicht in„50 Kilogramm“; jedes Beerenſammel⸗Weiblein beſitzt aus alten Zeiten als 535 Vor den Mannheimer Gerichten: Drei Betrüger erhalten ihre Strafe Zuchthaus und Gefängnis für Unterſchlagung, Diebſtahl und Beirug Der 30 Jahre alte Wilhelm Schuhmacher aus Mannheim erſchwindelte einen Radioapparat im Werte von 198 Mark, um ihn dann zweimal weiter zu veräußern, wobei er ſich als rechtmäßiger Beſitzer ausgab. Sch. iſt als arbeitsſcheuer Menſch bekannt. Vom Arbeitsamt wurde ihm eine Stelle in Bad Dürkheim vermittelt und 15 Mark Zehrgeld mit⸗ gegeben. Das Geld verbranchte er, die Arbeitsſtelle trat er nicht an. Wegen Betrugs im verſchärften Rückfall lautete das Urteil auf ein Jahr zwei Monate Zuchthaus, 3 Jahre Ehrverluſt und 200 Mark Geldſtrafe, letzteve verbüßt dͤurch die Un⸗ terſuchungshaft. Das Schöffengericht verſagte dem Angeklagten jede Milde. * Einen recht auskömmlichen Verdienſt hatte der 43 Jahre alte Friedrich Boldt aus Mannheim. Er war Hauptvertreter einer Karlsruher Bezirksdirek⸗ tion, erhielt 150 Mk. Gehalt, 6 Mik. Tagesſpeſen und außerdem für jede Uebernachtung 4 Mk. Sonder⸗ zuſchuß. B. war beauftragt, von den Untervertre⸗ tern Gelder einzuziehen und aus der Schadenskaſſe Beträge für die Verſicherten auszuzahlen. Von den einkaſſierten Geloͤbeträgen behielt der Angeklagte 1450 Mk. für ſich. An drei Verſicherte hatte er ine⸗ geſamt 108 Mk. auszuzahlen. Er fälſchte die Quittungen mit den Namen der betreffenden Kunden und behielt auch dieſes Geld. Eine Frau, mit der er in Beziehungen ſtand, meldete die Verfeh⸗ lungen und Boldt wurde friſtlos entlaſſen. Drei Monate ſpäter fand er einen gulbezahlen Poſten als Vertreter einer Reklamefirma; doch auch hier beging er Betrügereien. Auf Grund fingierter Beſtellſcheine ließ er ſich innerhalb eines Monats 1138 Mk. Proviſion auszahlen. In an⸗ deren Auftragszetteln ſetzte Boldt höhere Beträge ein. Das Schöffengericht verurteilte oͤen Angeklagten wegen Betrugs, Untreue und Urkundenfälſchung in zwei fortgeſetzten Handlungen zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis und zu 510 Mark Geloͤſtrafe oder weiteren 34 Tagen Gefängnis. Der Angeklagte hatte nur eine Vorſtrafe, mußte aber eine ſo hohe Strafe erhalten, weil keine Notlage ange⸗ nommen werden konnte und der Angeklagte mit einer Frau auf Reiſen war, obwohl er für ſeine Frau und vier Kinder zu ſorgen hatte. * Der 22 Jahre alte Heinrich Schaffhauſer aus Mannheim, tſchechoſlowakiſcher Slaatsangehöriger, erhielt die Ausweiſung aus dem deutſchen Reichsgebiet. Der Vollzug wurde aber ausgeſetzt. In dieſer Zwiſchenzeit beging er erneut ſtrafbare Handlungen. Am Vortag einer Vorladung vor das Schöffengericht, wo er ſich wegen mehrfachen Be⸗ trugs zu verantworten hatte, ſtahl Schafſhauſer einem Lehrling ein Fahrrad im Wert von 55 Mark. Bei einer Firma, die ihn als Tankwart beſchäftigte, betrog er die Kunden um das rechtmäßige Quan⸗ tum Benzin, fälſchte Liefepſcheine, ſetzte höhere Be⸗ träge ein und behielt das Geld für ſich. Er wurde zu acht Monaten Gefängnis abzüglich ſie⸗ ben Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Gefäß das Litermaß, obwohl die Waldbeeren ohne Ausnahme nach Gramm und Kilogramm auf den Markt kommen. Auch das Meſſen nach der Elle hat ſich weit über die Zeit hinübergerettet, in der das Meter ſeinen internationalen Siegeszug antrat. Das metallene oder porzellanene„Lot“ hängt heute noch als Attribut vieler Hausfrauen am Küchen⸗ regal. Ganz zu ſchweigen von den höchſt priva⸗ ten Maßſyſtemen der Köchinnen und Kochbücher: ein„geſtrichener Teelöffel“, die „Meſſerſpitze“ oder ein„gehäufter Taſſenkopf voll“. Die gute alte Meile iſt jedem Landmann viel geläu⸗ figer als oͤer Kilometer; in vielen Städten Deutſch⸗ lands kommt gerade jetzt ſo mancher Meilenſtein als Sinnbild der Vergangenheit auf neu geſtrichen oder poliert in die Zeitungen, eine Ehre, die ihm zu Zei⸗ ten der Gazetten nachweislich nicht zuteil wurde. Und nun gar erſt das Feſthalten an amtlich auf⸗ gegebenen Münzſyſtemen: Kein Berliner Junge holt ſich für 10 Pfennige Bonbons, ſondern „für'n Groſchen“. Was aber ſteht in Wirklichkeit auf den heutigen deutſchen Scheidemünzen? Hand aufs Herz, wer weiß, für welche Jahre„Renten⸗ pfennige“ oder„Reichspfennige“ geprägt wurden? Der Süddeutſche ſpricht nach wie vor von Kreuzern oder Hellern, der Oſtpreuße von„Dittchen“. Der Straßenhändler— er macht im übrigen ein komi⸗ ſches Geſicht, wenn man ihn mit„Herr ambulanter Gewerbetreibender“ anſpricht— ruft ſeine Bananen für„ſechs Dreier“(15, nicht 18 Pfennige) aus, die Zwetſchgen koſten bei ihm„zweieinhalb“(früher zu ergänzen: Groſchen). Der Hamburger Hoffiſchhänd⸗ ler würde ſich auch heute noch die Zunge zerbrechen, wenn er ſtatt„Penn“„Rentenpfennig“, ſtatt„Punn“ aber„“ Kilogramm“ rufen ſollte. Auch bei den Hausfrauen wird es noch ge⸗ raume Zeit dauern, bis ſie an Stelle des„halben Ach⸗ tels“ ein„zweiunddreißigſtel Kilogramm Käſe vom beſten“ verlangen können. Denn: das Denken und hausfrauliche Kalkulieren in 62,, Gramm(= 8 Pfund) iſt genau ſo ſchwer wie die Einteilung einer Familienmahlzeit in 100 Gramm und ein Vielfaches davon. Gerade die Hausfrauen ſind in allen Teilen der Erde ſehr konſervativen Gemüts, was ſchon man⸗ cher neuerungsſüchtige Einzelhändler zwiſchen Neu⸗ hork und Tokio an ſeiner Kaſſe gemerkt haben wird. Sie ſind jedenfalls keineswegs(abgeſehen von ihrer Kleidung, verſteht ſich) moderner als der Bauer, der ſoundſoviel„Zentner“ Weizen vom„Morgen“(nicht Hektar) erntet. damit er ſeine Tochter mal mit„tau⸗ ſend Taler“ Mitgiſt überraſchen kann. ** Feuermelder werden blau! Der Reichsführer StS und Chef der deutſchen Polizei beabſichtigt die Herausgabe von Richtlinien für eine im ganzen Reich einheitliche Normung der Feuermelder. Als erſte Maßnahme wird ſoeben in einem Runderlaß ange⸗ ordnet, daß der Anſtrich der Feuermelder ſowie ihre Beleuchtung in Zukunft einheitlich in blauer Farbe gehalten ſein muß. Bis zum 31. Juli nächſten Jahres iſt der einheitliche Anſtrich der Feuermelder im ganzen Reich durchzuführen. ** Mehr Schwerbeſchädigte in der Luftwaffe. Der Reichsluftfahrtminiſter und Oberbefehlshaber der Luftwaffe ſtellt in einem Erlaß feſt, daß im Bereich der Luftwaffe nur)2 v. H. der Arbeitsplätze mit Schwerbeſchädigten beſetzt ſind. Sämtlichen Dienſt⸗ ſtellen wird es vom Miniſter zur Pflicht gemacht, bei der Neubeſetzung von Arbeitsplätzen, auf denen Schwerbeſchädigte verwendet werden können, mit den Hauptfürſorgeſtellen wegen der Vermittlung von Schwerbeſchädigten ins Benehmen zu treten. Eigenuniform muß vorſchriftsmäßig ſein In einem Erlaß des Oberkommandos des Heeres wird u. a. ausgeführt: Die Durchführung der Beſtimmung, daß die eige⸗ nen Bekleidungs⸗ und Ausrüſtungsſtücke der Unter⸗ offiziere und Mannſchaften der Vorſchrift entſprechen müſſen, wird unzureichend überwacht. Die auffäl⸗ ligſten Unvorſchriftsmäßigkeiten ſind zu kurze Rockſchöße, zu ſchmale Schulterklappen und langgeſchweifte Kragenenden an den Röcken, über⸗ weite Hoſen, zu lange Hoſen mit am Boden ſchlei⸗ fenden Hoſenſtegen, Schirmmützen ohne loder mit gebrochenen) Stahlreifen, Schnürſchuhe mit verzier⸗ ten Kappen und Anſchlagſporen u. a. Unzuläſſig iſt auch das Tragen eigener Feldbluſen zum Ausgeh⸗ anzug der Unteroffiziere und Mannſchaften. Es dürſen nur probemäßige eigene Uniformſtücke von Unteroffizieren und Mannſchaften getragen wer⸗ den. Hierzu ſind ſämtliche eigenen Uniformſtücke der Unteroffiziere und Mannſchaften, bei künftigen Neu⸗ beſchaffungen vor der erſten Benutzung, auf Vor⸗ ſchriftsmäßigkeit zu prüfen und mit einem Stem⸗ pel zu verſehen. Wäſche, Schuhzeug, Leibriemen mit Seitengewehrtaſche und Schloß, Fauſtriemen, Säbeltroddeln und Schützenabzeichen werden von der Stempelung ausgenommen. Das Tragen unvorſchriftsmäßiger Stücke iſt mit ſofortiger Wirkung zu verbieten; ſie dürfen nicht aufgetragen werden. Wird nach einer Be⸗ ſtrafung wegen Tragens unvorſchriftsmäßiger Stücke ſeſtgeſtellt, daß dieſe von Unteroffizieren oder Mann⸗ ſchaften weitergetragen werden, ſo können unprobe⸗ mäßige Stücke in dienſtliche Verwahrung auf die Be⸗ kleidungskammer genommen und erſt am Entlaſ⸗ ſungstage dem Eigentümer wieder ausgehändigt wer⸗ den. u Die rotgeränderte weiße Scheibe mit dem durchgeſtrichenen P iſt in den letzten Tagen an vielen Stellen der Innenſtadt neu im Straßenbild aufge⸗ taucht. Jeder Kraftfahrer weiß, was ſie bedeutet: Parkverbot. Dieſes Verbot iſt notwendig geworden. weil die ſtarke Inanſpruchnahme hauptſächlich der Seitenſtraßen unſerer Hauptverkehrsſtraßen durch parkende Kraftwagen den Durchgangsverkehr behin⸗ derte. Denn nicht jeder Kraftfahrer hielt ſich an die beſtehenden Vorſchriften, daß Wagen nicht einander gegenüber parken dürfen. Nun hat die Polizeibe⸗ hörde ſich dadurch geholfen, daß ſie in einer Reihe dieſer Seitenſtraßen einſeitige Parkverbote er⸗ ließ, o. h. es darf nur auf der einen Seite geparkt werden, die andere muß frei bleiben. Damit iſt na⸗ türlich auch gegeben, daß die Wagen dicht hinterein⸗ ander ſtehen dürfen, da ſie ja kein Gegenüber mehr haben werden. Zunächſt ſind die P⸗ und Qu⸗ und die N- und O⸗Quadrate von der neuen Vorſchrift be⸗ trofſen, weil in dem ehemals engen Plankengebiet die Behinderung des Verkehrs am größten war. Wie wir hören, wird das Parkverbot auf die weſtliche Stadt, alſo die Es, F⸗ und C⸗,-Quadrate ausge⸗ dehnt werden. Wie würden ſich die Anwohner der Straßen jenſeits der Börſe freuen, wenn das Parken in der Rheinſtraße für Fernlaſtzüge eing'eſchränkt werden könnte! Filmrundſchan Palaſt und Gloria:„Kampf um Indien“ Um dieſen echt amerikaniſch, dabei übrigens mit höchſtem Geſchmack und großer kulturgeſchichtlicher Treue ausgeſtatteten Biloͤſtreifen in ſeinen Zu⸗ ſammenhängen richtig zu verſtehen, bedarf es einiger hiſtoriſcher Vorausſetzungen, die dem Angelſachſen wahrſcheinlich geläufiger ſind als uns. Lord Clive nämlich, der ſich im Film vom kleinen Buchhalter der oſtindiſchen Kompagnie bis zum ungekrönten Kö⸗ nig ganz Bengalens emporſiegt, hat die merkwürdige Schlacht von Plaſſy im Juni 1757 tatſächlich geſchla⸗ gen. Und dieſer wilde Kampf der weißen Eroberer Indiens gegen den wahnſinnigen Suraj ud Dowlah nebſt ſeinen Kriegselefanten iſt denn wohl auch für den Spielleiter Richard Boleslawſki ein weſent⸗ licher Anreiz bei der Wahl ſeines Stoffes geweſen. Die Elefantenſchlacht am regenüberſtrömten Bhagi⸗ rathifluß entwickelt ſich in der Tat zu einem Ko⸗ loſſalgemälde von lebendigſter Eindringlichkeit. Wie lebendige Tanks ſtampfen die gepanzerten, ſtachel⸗ bewehrten Rieſen mit ihren von Speerwerfern be⸗ ſetzten Rückentürmen einher. Und nach dem Sieg der Engländer gibt es einen fabelhaften Einzug in Arcot, als ob weiland Alexander der Große ſelber mit ſeiner Beute daherkäme. Die übrige Handlung teilt ſich zwiſchen Mutter⸗ Iand und Dominion: Robert Clive, der von Ronald Colman in Clark⸗Gable⸗Manier recht anſprechend mit einem Schuß bubenhafter Ritterlichkeit ausge⸗ ſtattet wird, hat in der von Loretta Roung ſehr reizvoll gezeichneten Schweſter ſeines Freundes die treue Lebenskameradin gefunden, die in Freud und Leid neben ihm ſteht und nach manchen ſchweren Kämpfen um Ehre und Vermögen am Ende auch un⸗ ter den Klängen der engliſchen Nationalhymme den Dank des Könias mit entgegennehmen darf. Die deutſche Faſſung der Tobis⸗Melo gibt den engliſchen Text geſchickt wieder. Die Photographie iſt durchweg ausgezeichnet. ounofttie Margot Schubert. Aus Baden Brief aus Wiesloch 60 Hitlerjungen des Gaues Saarpfalz tra⸗ ſen mit zehn Bannfahnen in Wiesloch ein, der erſten Etappe ihres Marſches nach Nürnberg. Von den örtlichen Formationen ſind die Gäſte nach dem Marktplatz geleitet worden, wo ſie durch die Orts⸗ gruppenführung, den Ortsgruppenleiter und Bür⸗ germeiſter empfangen wurden. Eine HJ⸗Wache über⸗ nahm die Fahnen bis zum Weitermarſch in ihre Obhut.— Am 19, Auguſt beging Kirchenrat a. D. L. Schmitthenner in Heidelberg, der jahrzehnte⸗ lang in Wiesloch bedienſtet war, ſeinen 74. Ge⸗ burtstag. Wer heute ſeine Schritte durch das freundliche Kraichgauſtädtchen lenkt, dem verheißen jetzt ſchon große Plakate den Weg zum„Kurpfälziſchen Winzerfeſt“, das in den Tagen vom 4. und 5. September beginnt. Verkehrsverein und Stadt⸗ verwaltung wiſſen, wie wichtig eine rechtzeitige Wer⸗ bung iſt. Aus dieſem Grunde werden jetzt ſchon alle Vorbereitungen getroffen. Bekanntlich wird dieſes Jahr über die Ausmaße des vorjährigen Feſtes noch hinausgegangen, was um ſo mehr berechtigt iſt, als im Hintergrund bereits wieder ein guter Weinherbſt wartet. Dortmunder Hitleriugend verabſchiebet ſich vom Schwarzwald * Freiburg i. Br., 20. Auguſt. Seit 14 Tagen beherbergte der fübbadiſche Schwarzwald rund 800 Hitlerjungen und Mädel vom BDM aus Dortmund. In zwanzig Fahrten⸗ gruppen waren die Gäſte aus Weſtdeutſchland in verſchiedenen Gegenden des Hochſchwarzwaldes unter⸗ gebracht und hatten ſo reichlich Gelegenheit, die Schönheiten dieſes Landes kennenzulernen. Am Donnerstag war nach erlebnisreichen Tagen die Ab⸗ ſchiedsſtunde gekommen. Um 10 Uhr waren die Hitlerjungen und Mädel in einem großen Viereck auf dem Münſterplatz zu Füßen des altehrwürdigen Freiburger Münſters auf⸗ marſchiert. Nach einem gemeinſamen Lied begrüßte Kreisleiter Dr. Fritſch⸗Freiburg öie Jungen und Mädel als Hoheitsträger der Partei und als HJ⸗ Kamerad. Wenn ihr auch, ſo rief er ihnen zu, bei uns im Schwarzwald andere Menſchen, andere Sitten und Gebräuche kennengelernt habt, eines iſt allen Deutſchen aber gemeinſam, die Liebe zu unſerem Führer und der Glaube an die große nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung. Der Kreisleiter gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Jungen und Mädel nun mit neuer Kraft und neuem Mut wieder in ihre Einheiten zu⸗ rückkehren mögen, immer eingedenk des Führers und ſeines Wollens. Auf das dreiſache„Sieg Heill! auf den Führer⸗ folgte das Lied der Hitlerjugend. Gemeinſam ge⸗ ſungene Lieder und ein Fanſarenmarſch umrahmten die kurze aber eindrucksvolle Abſchiedskundgebung der Dortmunder Hitlerjugend. Um 22 Uhr verließ ſie mit einem Sonderzug den Schwarzwald und fuhr wieder der Heimat entgegen. L. Waldangelloch, 20. Aug. An dem Ver⸗ gleichsſchießen zum Bundesſchießen im Reichs⸗ kriegerbund beteiligten ſich hier die Kameraoͤſchaften von Eſchelbach, Eichtersheim, Michelfeld und Wald⸗ angelloch. Waldangelloch wurde hierbei mit 997 Ringen 1. Sieger und ſteht mit ſeiner Leiſtung an dritter Stelle im Kreis Sinsheim. Als beſte Aun es iſt lediglich ein Mangel an Alltäglich in Deutſchland: Neizehnmal Brand- durch Kindeshand! Im Fahr kommen etwa tauſend Kinder in den Flammen um Das iſt kein Kapitel das mit irgendeinem Aber⸗ glauben zu tun hat, wenn es auch gleich mit der „dreizehn“ beginnt. Jedoch von einem ſehr traurigen Kapitel der Kindererziehung iſt hier die Rede. Denn richtiger Kinder⸗ erziehung, wenn es an jedem Tag dreizehnmal in Deutſchland brennt, weil Kinder, allein gelaſſen, mit Streichhölzern ſpielten, eine Lampe umwarfen, am Oſen herumſtocherten oder durch ſonſt eine Spielerei einen Brand verurſachten.„Man“ hat das anſchei⸗ nend ſchon hingenommen, daß dies dreizehnmal am Tag und im Jahr fünftauſendmal geſchieht. In zehn Jahren entſtehen durch Kinderhand ſoviel Brandſchäden, daß ſie einem Brandunglück gleich⸗ kommen, das eine ganze ſchöne deutſche Stadt in Schutt und Trümmer legt. In jedem Jahr aber kommen dabei etwa tauſend deutſche Kinder in den Flammen um. „Mar“ hat ſich auch daran gewöhnt, zu ſagen: „Ach, die oͤummen Kinder, warum ſpielen ſie auch ſo gern mit Streichhölzern?“ Das iſt eine Sache für ſich, warum das geheimnisvoll aufflackernde Feuer ein ſo lockendes Geheimnis für die kindliche Seele iſt. Das Kind handelt triebhaft, ohne die Gefahren zu kennen und greift nach dem gefährlichen Spiel⸗ zeug. Aber gerade deshalb iſt„Man“ ſelbſt ſchuld daran, wenn Kinder zum Brandſtifter werden. Die Erwachſenen, die Eltern, die älteren Geſchwiſter be⸗ nehmen ſich einfach fahrläſſig, wenn ſie unerfahrenen Kindern die Möglichkeit geben, mit Streichhölzern zu ſpielen. Es geſchieht ſoviel Unheil damit. Es wird dazu beigetragen, zu jener entſetzlichen Tatſache, daß in Deutſchland in jedem Jahre für etwa 400 Millio⸗ nen Mark verbrennt, daß 120 000 Gebäude ganz oder teilweiſe dͤurch Brand zerſtört und ſoviel Lebens⸗ mittel vernichtet werden, ͤdaß man davon 200 000 Menſchen ernähren könnte. Zu 75 v. H. trägt an dieſer Tragödie der Vernichtung von Volksgut die Fahrläſſigkeit die Schuld. Was iſt gegen die Brandſtiftung durch Kinder⸗ hand zu tun? In erſter Linie iſt es notwendig, den Kindern rechtzeitig einen klaren Begriff von der Ge⸗ fahr zu geben und ſich nicht zu ſcheuen, Strafen an⸗ zuwenden. Wenn ein paar Jungen, die ſchon in der Schule ſind, ſich mit ein paar Lumpen, mit Stroh oder Reiſig ein Feuerchen auf dem Hof oder in der Ecke einer Scheune gemacht haben dann ſoll man dieſe Knaben entſprechend beſtrafen. Man ſoll ſie gleichzeitig aber auch belehren, was hätte geſchehen können und was für ein großes Unglück wirklich da⸗ mit ſchon geſchehen iſt. Und bei Gelegenheit iſt häu⸗ figer überraſchend nachzuſchauen, wer von den Jun⸗ gen Streichhölzchen in der Taſche hat. Das ſollte auch die Mutter in der häuslichen Erziehung tun. Gelegentlich ein Appell für die Taſche. Die Taſche der Jungen iſt kein Aufbewahrungsort für ſolch gefährliches Spielzeug. Ueberhaupt ge⸗ hören die Zündhölzchen dahin, wo ſie ein Kind nicht erreichen kann. Alſo nicht auf den Rand des Herdes und nicht auf den Tiſch. Der Erwachſene iſt groß genug, ſie auch von dorther zu holen, wohin Kinder⸗ hände nicht kommen können. Denn die Kinder wiſ⸗ ſen nicht, was ſie tun. Deshalb muß ſie der Er⸗ wachſene davor behüten. D. O. V. Schützen erwieſen ſich: Karl Geiger(Waldangel⸗ loch) mit 107, Colmar(Eſchelbach) mit 107 und Ratſchreiber Götz(Sinsheim) mit 106 Ringen. Das angeſchloſſene Preisſchießen hatte folgendes Ergeb⸗ nis: Hauptlehrer Schindwolf(Waldangelloch) 45, Kreisſchießwart Schumacher(Sinsheim) 44, Karl Geiger(Waldangelloch) 43, Eugen Bender(Eſchelbach) 43, Phil. Schorndorf(Waldangelloch) 41 und Karl Neuner(Waldangelloch) 41 Ringe. L Langenbrücken, 20. Aug. Der Kleintier⸗ zuch twierein hielt unter der Leitung des Vereins⸗ führers Edmund Heffner eine Verſammlung ab, in der der Vorſitzende auf die Bedeutung der Kleintierhaltung hinwies. Beſonders die Edel⸗ kaninchenzucht iſt empfehlenswert. Bei den Jung⸗ hühnern iſt allerdings durch Iltiſſe ein außergewöhn⸗ lich hoher Schaden entſtanden, da nicht weniger als 150() Zunghühner im Laufe einiger Wochen ge⸗ riſſen wurden. Erfreulicherweiſe konnten unlängſt 7 Iltiſſe erlegt werden, ſo daß man wohl keine wei⸗ teren Raubzüge zu befürchten braucht. L. Elſenz, 20. Aug. Von Bezirksfeuerlöſchinſpektor Vielhauer wurde dieſer Tage eine Uebung der hie⸗ ſigen Löſchmannſchaft abgenommen. Wenn auch deren ſaubere Arbeitsweiſe anerkannt wurde und auch die Geräte ſich in gutem Zuſtand befinden, ſo gab der Feuerlöſchinſpektor doch einen Hinweis zur Bildung einer Freiwilligen Feuer⸗ wehr, wie dieſe bereits ſeit 1894 angeſtrebt wird. Die Bildung einer Wehr dürfte um ſo weniger ſchwer⸗ fallen, als ja eine ausgebildete Löſchmannſchaft zur Verfügung ſteht. Blick auf die Spargelſtadt Zuſammenſtoß. Es iſt nun ſchon faſt alltäglich geworden, daß über einen Verkehrsunfall berichtet werden muß. Am Mittwochvormittag ſind ein Rad⸗ fahrer, ein Bäckerjunge und ein Kraftradfahrer an der Kaufhausecke aufeinandergefahren. Der Bäcker⸗ junge und der Kraftradfahrer wurden von den Fahr⸗ zeugen geſchleudert. Dabei zog ſich der Bäckerjunge eine ſchwere Gehirnerſchütterung zu. Die Fahrzeuge wurden beſchädigt. * Plankſtadt, 20. Auguſt. Dem Kleintier⸗ zuchtverein 1913 Plankſtadt wurde die Durchführung der diesjährigen Kreisge flügel⸗ ſchau übertragen, die am 27. und 28. November ſtattfindet. Bei der am vergangenen Sonntag in Reilingen ſtattgefundenen Kreis⸗Kaninchenſchau be⸗ teiligte ſich der Verein mit 20 Nummern. Es fielen ihm dabei ein Ehrenpreis, fünf erſte, ſechs zweite und einige dritte Preiſe zu.— Der Obſt⸗, Reb⸗ und Gartenbauverein unternimmt am kom⸗ menden Sonntag eine Fahrt nach Heilbronn zur Weinbauausſtellung.— Der Pionierverein fuhr am letzten Sonntag nach Ketſch Dort fand auch eine Bezirksverſammlung ſtatt, bei welcher die Kameraden Franz Munk, Plankſtadt, Heinrich Haag, Ketſch, und Philipp Rößler, Schwetzingen, die Ehrennadel des Landesverbandes verliehen bekamen. — Der hieſige Kleinkaliberſchützenverein 1927, welcher in dieſem Jahr ſein zehnjähriges Be⸗ ſtehen feiern kann, hat die Jubiläumsfeier auf kom⸗ mendes Frühjahr verlegt. Die Verlegung wurde wegen der zahlreichen ſchießſportlichen Veranſtaltun⸗ gen in dieſem Jahr als notwendig erachtet. * Oftersheim, 20. Auguſt. Am Mittwoch kamen die in Schleswig⸗Holſtein weilenden Oftersheimer Ferienkinder wieder in ihre Heimat zurück. — eeee Die Kinder haben ſich in fünf Wochen gut erholt.— Der Obſtbauverein fährt am kommenden Sonn⸗ tag mit dem Omnibus über Speyer, Landau nach Erlenbach. Dort iſt eine Beſichtigung des Schloſſes Berwartſtein vorgeſehen. Dann geht es weiter nach Edenkoben, von wo die Rückreiſe angetreten wird. * Hockenheim, 20. Auguſt. Seit längerer Zeit führt die Stadt Hockenheim Verhandlungen über den Bau von Siedlungshäuſern. Erfreulicher⸗ weiſe ſind nun die Verhandlungen ſoweit abgeſchloſ⸗ ſen, daß in Bälde mit dem Bau von 14 Häuſern be⸗ gonnen werden kann. Weitere 15 Häuſer ſind vor⸗ geſehen. Die Häuſer kommen an die verlängerte Ziegelſtraße zu liegen. Die Straßenfluchtfeſtſetzung wird in Bälde erfolgen. Der zweite Bauabſchnitt, der die Errichtung von 15 Siedlungshäuſern vorſieht, wird an der verlängerten Ludwigſtraße im Winter durchgeführt. Der Bautyp ſieht Einfamilienhäuſer vor mit je zwei Zimmern und einer Wohnküche im Erdgeſchoß und ein bis zwei Zimmer im Dachgeſchoß. An der Rückſeite ſchließen ſich unter demſelben Dach Vorplatz und Stallung an. Jedem Siedlerhaus wird eine Gartenfläche von 6 bis 12 Ar zugeteilt. Die Koſten für Haus und Grundſtück betragen nur 6009 Mark. Das Stadtbauamt erteilt bereitwilligſt an Intereſſenten Auskunft. * Altlußheim, 20. Aug. Der Männergeſang⸗ verein hat zwei ſeiner Mitglieder, Eugen Koll⸗ mar und Ludwig Müller, in Anerkennung der hervorragenden Verdienſte zu Ehrenmitgliedern er⸗ nannt. Im Sängerheim„Mühlen⸗Hof“ fand eine ſchlichte Feierſtunde ſtatt, wobei der Vereinsführer der Verdienſte der beiden Geehrten gedachte und ihnen die Ehrenurkunde überreichte. Anſchließend waren die Sänger noch lange beiſammen. * Reilingen, 20. Auguſt. Herr Ludwig Stur m und Frau Maria, geborene Schnepf, konnten am Dienstag ihr ſilbernes Ehejubiläum feiern. Herz⸗ liche Glückwünſchel Hohe Straſen für Schwarzbrenner Freiburg i. Br., 19. Auguſt. Das Freiburger Schöffengericht hatte ſich mit drei Fällen von Schwarzbrennen zu beſchäftigen. Der erſte Fall brachte die Anklage gegen den 43 Jahre alten Alfred Landerer aus Oberrotweil, den 50 Jahre alten Otto Hubin aus Bahlingen, den 58 Jahre alten Jakob Steck aus Anhauſen(Würt⸗ temberg) und deſſen Sohn, den 277jährigen Geéorg Steck. Alfred Landerer hatte etwa 900 Liter Wein⸗ geiſt und Treſterſchnaps unter Verwendung von 2000 Kilo Futterzucker und 1600 Kilo Reinzucker ohne Anmeldung gebrannt. Hubin, der dem Angeklagten Landerer zum Zuckereinkauf verholfen hat, bezog 269 Liter Weingeiſt. Die beiden Angeklagten Steck erhielten 407 Liter Weingeiſt und brachten dieſe in den Handel. Die drei letzteren Angeklagten waren daher wegen Hehlerei angeklagt. Das Urteil lau⸗ tete gegen Landerer auf ſechs Wochen Ge⸗ fängnis, verbüßt durch die Unterſuchungshaft, Geldſtrafen von 1646 Mark und 13 337 Mark ſo⸗ wie auf eine Werterſatzſtrafe von 3416 Mark, außer⸗ dem wird die Brennereieinrichtung beſchlagnahmt und 62 Liter Branntwein und 300 Kilo Zuckermaiſche eingezogen. Hubin erhielt zwei Monate Ge⸗ fängnis abzüglich vier Wochen Unterſuchungshaft. 3169 Mark Geldſtrafe und 708 Mark Werterſatz⸗ ſtrafe. Jakob Steck wurde zu zwei Monaten Gefängnis, 5740 Mark Geldſtrafe und 1576 Mark Werterſatzſtrafe, ſein Sohn Georg zu den gleichen Strafen verurteilt. Hubin und die beiden Angeklagten Steck ſind bereits einſchlägig vor⸗ beſtraft. Im zweiten Verfahren hatten ſich Karl Lan⸗ derer von Kiechlingsbergen neben einem Ver⸗ gehen gegen das Branntweinmonopolgeſetz auch noch der ſchweren Urkundenfälſchung dadurch ſchuldig ge⸗ macht, daß er in den vorgeſchriebenen Betriebs⸗ und Vertriebsbüchern unrichtige Einträge machte und andere Einträge nach erfolgter Kontrolle umfälſchte. Das Urteil lautete auf fünf Monate Gefäng⸗ nis abzüglich einen Monat Unterſuchungshaft, auf 12678 Mark Geldoͤſtrafe und 3600 Mark Wert⸗ erſatzſtrafe. Die Brennereieinrichtung wurde be⸗ ſchlagnahmt. Schließlich ſtand der 64jährige bisher unbeſtrafte Eugen Landerer aus Oberrotweil wegen Ver⸗ gehens gegen das Branntweinmonopolgeſetz vor dem Richter. Obwohl er nur die Genehmigung für Obſt⸗ branntwein hatte, hat er von 1933 bis 1936 etwa 600 Liter Weingeiſt hergeſtellt. Das Gericht erkannte auf zwei Wochen Gefängnis, 8515 Mark Geldſtrafe und 2400 Mark Werterſatzſtrafe. Auch in dieſem Falle wurde die Brennereieinrichtung be⸗ ſchlagnahmt. An Stelle der in ſämtlichen drei Ver⸗ fahren verhängten Geldſtrafen tritt bei allen Ange⸗ klagten im Falle der Uneinbringlichkeit für je 200 Mark ein weiterer Tag Gefängnis. durch Sturz von der Leiter ſchwer verunglückte 75 Jahre alte Schmiedemeiſter und Landwirt Gabriel Vogt in Stein am Kocher iſt jetzt ſeinen Verletzun⸗ gen erlegen. * Pforzheim, 19. Auguſt. Ein Laſtzug der Reichsbahn rannte auf der abſchüſſigen Wild⸗ bader Straße infolge Verſagens der Bremſe gegen ein Langholzfuhrwerk. Durch einen Holzſtamm, der in den Kraftwagen drang, wurde dem Fahrer das linke Bein am Oberſchenkel abgeriſſen. Ein Pferd des Langholzwagens mußte an Ort und Stelle getötet werden. Deine Leiſtungen ſur dae fſo⸗ werk„Mutter und find“ dienen unſerem Volhe. Nachbargebiete Furchtbare Bluttat in Waiblingen Sich ſelbſt, ſeiner Frau und zwei Zwillingstöchtern den Hals durchſchnitten * Stuttgart, 20. Auguſt. Am Freitagmorgen hat der in Waiblingen in der Bahnhofſtraße wohnhafte 45 Jahre alte Obermon⸗ teur Anton Geiſert ſich und ſeiner Familie ein furchtbares Ende bereitet. Als Hausbewohner heute früh in die Wohnung eindrangen, bot ſich ihnen ein entſetzliches Blutbad. Vater Geiſert hatte ſeiner Ehefran, ſeinen beiden 9 Jahre alten Zwillingstöch⸗ tern und zuletzt ſich ſelbſt die Kehle durchſchnit⸗ ten. Bevor er ſelbſt Hand an ſich legte, öffnete er noch dee Gashähne und nahm dann ebenfalls durch einen Schnitt in den Hals vom Leben Abſchied. Durch den Gasgeruch und durch eine voran⸗ gegangene Unruhe in der Wohnung Geiſerts wurde, laut Stuttgarter Neuem Tagblatt, ein im Hauſe woh⸗ nendes Fräulein darauf aufmerkſam, daß etwas Schreckliches paſſiert ſein mußte. Obermonteur Gei⸗ ſert war ſeit langen Jahren beim Städt. Elektrizi⸗ tätswerk tätig und hatte erſt vor wenigen Wochen ſeine Stellung dort aufgegeben, um ein ſelbſtändiges Geſchäft anzufangen. Geiſert war in Waiblingen wegen ſeines ruhigen Weſens und ſoliden Charak⸗ ters allgemein beliebt. Es iſt unerklärlich, was den Mann zu dieſer ſchrecklichen Bluttat getrieben hat. Geiſert, der aktiv geͤͤient und bei den Pionieren die Kriegsjahre hindurch an der Front geſtanden hat, wird auch von ſeinen Kameraden als braver Mann geſchildert. Die Familie wohnte ſeit langen Jahren in Waib⸗ lingen. Niemand vermag ſich zu erinnern, daß Zwi⸗ ſtigkeiten oöer ernſtliche Reibereien je in der Fa⸗ milie Geiſert vorgekommen ſind. Geiſert iſt der Sohn des früheren Stadtpflegers in Backnang. Die Ehefrau ſtammt aus Hohenacker bei Waiblingen, wo ihre Eltern heute noch leben. Ludwigshafen baut ein Hallenſchwimmbad Die Bemühungen des Kreisleiters Kleemaun ſind nunmehr ſo weit gediehen, daß in Ludwigshafen mit dem Bau eines großen Hallen⸗ ſchwimmbades begonnen werden kann. Ein langgehegter Wunſch der arbeitenden Bevölkerung von Ludwigshafen geht damit in Erfüllung. Die Finanzierung iſt durch den vor kurzem gegründe⸗ ten Sportfeldbau⸗Verein Ludwigshafen ſichergeſtellt. Darüber hinaus iſt jetzt ſchon auch der finanzielle Grundſtock für die Weiterarbeit an den für Lud⸗ wigshafen ſo oͤringend notwendigen Sportanlagen gelegt. Neues aus Viernheim Nach Aufhebung des Polizeiamts und der Ueber⸗ führung der Polizei als Ortspolizeibehörde der Ge⸗ meinde Viernheim wurde nun auch die ſelbſtändige Fernſprechnummer des Polizeiamtes Nr. 142 aufgehoben und der Fernſprecher der Polizei dem der Gemeinde angegliedert. Die Bürgermeiſterei und die Polizeibehörde haben alſo fortan nur eine Ruf⸗ nummer, und zwar: 14.— Mit Wirkung vom 1. Auguſt wurde der Polizeibeamte Walter, bisher in Unter⸗Schönmattenwag, zur Viernheimer Ortspolitzeibehörde verſetzt. Der Polizeibericht meldet folgende An⸗ zeigen: je 2 wegen Verſtoßes gegen die Meldeord⸗ nung und gegen die Reichsſtraßen⸗Verkehrsord⸗ nung, je 1 wegen Ruheſtörung und Verſtoßes gegen das Geſetz der Vorſchriften über die Lagerung von Baumaterialien auf öffentlichen Straßen und Plätzen, Betrugs und Körperverletzung. Uebertragen wurde mit Wirkung vom 1. Auguſt dem Forſtmeiſter Ernſt Rohde die Stelle des Amts⸗ vorſtands des Forſtamts Viernheim.— Verſetzt wurde in gleicher Dienſteigenſchaft mit Wirkung vom 1. Auguſt Forſtmeiſter Fritz Schneider von Viernheim an das Forſtamt Romrod.— Nach einer Bekanntmachung des Forſtamtes iſt ſämtliches noch im Walde befindliche Nutz⸗ und Brennholz bis zum 2. September abzufahren.— Hier ſtarb im Alter von 75 Jahren die Lehrerin i. R. Fräulein Maria Kühner. Vor ihrer Penſionierung wirkte die Verblichene lange Jahre an der Schule in Mainz⸗ Mombach. * Zwingenberg(Bergſtr.), 20. Aug, In der Obſt⸗ großmarkthalle werden gegenwärtig täglich 800 bis 900 Zentner Obſt angeliefert, meiſt Wirt⸗ ſchaftsäpfel und Tafelbirnen. Die Hauptanlieferung kommt aus dem vorderen Odenwald. UL Lindeufels, 20. Aug. Die Straße nach Schlierbach iſt nunmehr fertiggeſtellt. Während ſie von Lindenfels bis zum Lindenfelſer Schwimmbad ſchon vor zwei Jahren fertig war, wurde ſie von der Gemeinde Schlierbach in dieſem Jahre bis nach Schlierbach weitergeführt. * Amorbach, 20 Aug. Noch rechtzeitig zum großen mainfränkiſchen Dichtertreffen wurde mit verſchie⸗ denen Arbeiten an der Wildenburg bei Amor⸗ bach begonnen. Zimmerleute richteten in dem ſteilen Bergfried eine Treppe auf, die es ermöglicht, den Turm der ſagenumwobenen Burg zu beſteigen und von oben herab eine herrliche Sicht zu genießen. Außerdem wurden Erneuerungsarbeiten an den Burganlagen durchgeführt. * Miltenberg, 20. Aug. Die hiſtoriſchen ſchwe⸗ diſchen Feldͤgeſchütze, die zur Aufführung des hiſto⸗ riſchen Feſtſpiels benötigt werden, ſind hier ein⸗ getroffen. Auch ſonſt ſchreiten die Vorbereitungen zur 700⸗Jahr⸗Feier Miltenbergs rüſtig fort. Man richtet bereits den mächtigen Pfahl, mit dem ein 13 Zentner ſchwerer Ochſe über dem offenen Feuer gebraten werden ſoll. bigen ſchienen unverſiegbar. De Vaeilallunasoile d. N. Der„Göttliche Vater“ der Neger dankt ab euolution im„Atimmel“ ucn Itanlem Aufständische„Engel“ verlangen ihr Geld zurũck Neuyork, im Auguſt. Unter der farbigen Bevölkerung der Vereinigten Staaten herrſcht panikartige Beſtürzung.„Father Divine“, der„Gött⸗ liche Vater“ der Neger ſteht vor dem Bankrott und bekundet, durch„ein Wunder allen ſeinen Wun⸗ dern ein Ende zu ſetzen“ und von dieſer ſchnöden, undankbaren Welt zu verdunſten. Seinen Anhän⸗ gern bleibt lediglich der ſchwache Troſt, daß er vielleicht in neunzehnhundert Jahren noch einmal auf die Erde zurückkommt. Mit dem„Verdunſten“ des„Göttlichen Vaters“ dürfte es aber ſeine be⸗ ſondere Bewandtnis haben; denn wahrſcheinlich wird er verhaftet werden. Flügellahme„Engel“ Hunderttauſende von Negern und Miſchlingen haben an den„Göttlichen Vater“ geglaubt. Jetzt müſſen alle ihre Erſparniſſe daran glauben! Der kleine unterſetzte Mann mit dem verſchmitzt lächeln⸗ den Geſicht, der ſich von ſeinen Anhängern als„Meſ⸗ ſias“ feiern ließ, iſt bankrott. Aber das iſt für ſeine Anhänger noch längſt nicht das Schlimmſte. Der bankrotte Negerhimmel ließe ſich vielleicht noch ſa⸗ nieren, aber was iſt der„Himmel ohne ſeinen Gött⸗ lichen Vater“?„Father Divine“ will nämlich ſeine Anhänger, ſeine„Engel“, auf neunzehnhundert Jahre verlaſſen! Im„Himmel von Harlem“ und in all den ande⸗ ren„Himmeln“ in den verſchiedenen Großſtädten werden augenblicklich keine Hallelujageſänge ange⸗ ſtimmt und keine religiöſen Tänze abgehalten. Ueber⸗ all ſieht man die„Engel“ reichlich flügellahm herum⸗ ſtehen und traurig die letzten Ereigniſſe beſprechen. Man iſt tief enttäuſcht und will die Unheilsbotſchaften nicht faſſen. Der„Göttliche Vater“ wegen Betruges vor einem Gericht? Sollte er vielleicht wirklich nicht das ſein, wofür er ſich ausgab? Sollte er ſeine un⸗ gezählten Anhänger genasführt haben? Man fühlt den Boden unter den Füßen wanken, man möchte ſo gerne alles Gute glauben, kommt aber nicht über die unleugbare Tatſache hinweg, daß die vielen„Neger⸗ himmel“ reſtlos bankrott ſind, und daß die von den Gläubigen inveſtierten Rieſenſummen als verloren zu gelten haben! Die koſtſpielige„Himmelsverwaltung“ Um die allgemeine Beſtürzung verſtehen zu kön⸗ nen, muß man wiſſen, daß der„Göttliche Vater“ von dem Geld ſeiner Anhänger überall in den Neger⸗ vierteln der Großſtädte rieſige Grunoͤſtücke angekauft hat, auf denen er prunkvolle Paläſte ſeine„Himmel“, errichten ließ. Dieſe„Himmel“ waren der Treff⸗ punkt ſeiner„Engel“, die hier zum Teil auch wohn⸗ ten, Das waren vor allem die Neger, die ihre ge⸗ ſamten Erſparniſſe dem„Göttlichen Vater“ geopfert hatten. Zur Repräſentation wurden ferner präch⸗ tige Automobile gekauft und jeder erdenkliche Luxus getrieben. Natürlich mußten die„Himmel“ auch ver⸗ waltet werden. Die„Himmelsverwaltung“ war nicht billig. Man hatte es hier mit regelrechten Bon⸗ zen zu tun, die ein fürſtliches Gehult bezogen und ſich als„Erzengel“ gebührend feiern ließen. Ge⸗ rechnet wurde nicht viel. Die Geldſtröme der Gläu⸗ Aber eines Tages tra⸗ ten doch die längſt zu erwartenden Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten ein. Hinzu kommt, daß der„Göttliche Vater“ in der letzten Zeit wiederholt in Skandalaffären verwickelt war und dadurch bei vielen ſeiner Gläubigen erheb⸗ lich an Anſehen einbüßte. Die Zahl der„Engel“, die zu murren begannen, und die ihren Sektenführer durchſchauten, wuchs von Tag zu Tag. So kam es zum Krach. Offizialverwalter für die„Negerhimmel“ Die aufſäſſigen„Engel“ ließen ſich nicht länger hinhalten. Sie verlangten ihre Kapital⸗ einlage zurück und liefen endlich zu den Gerich⸗ ten, um ihr Geld einzuklagen. Ihre Forderungen wurden anerkannt. Zunächſt konnte der„Göttliche Vater“ noch zahlen, jetzt aber iſt er am Rande ſeiner finanziellen Kräfte. Die Summe von fünfzigtauſend Mark, die er einem Gläubigen ſchuldet, dürfte ihm das Genick brechen und ihn in Unterſuchungshaft bringen. Damit erreicht die„Revolution der Engel“ ihren Höhepunkt, Der„Göttliche Vater“ wird durch einen Offisialverwalter der vielen„Himmel“ erſetzt umd hat bereits angekündigt, daß er abzudanken, d. h. aus dieſer undankbaren Welt zu„verdunſten“ beab⸗ ſichtigt. Den ihm noch treuergebenen Engeln hat er erklärt, er ſei viel zu früh auf dieſe Welt gekommen und werde nach neunzehnhundert Jahren zurückkom⸗ men, falls ſich die Menſchheit bis dahin gebeſſert habe und würdig ſei, ihren„Meſſias“ zu empfangen. Inzwiſchen nimmt die Verſteigerung des Inven⸗ tars der verſchiedenen„Himmel“ ihren Fortgang. Aber die dabei erlöſten Summen bedeuten nur Tropfen auf den heißen Stein, der ins Ungemeſſene geſtiegenen Schulden. Die Himmel des„Göttlichen Vaters“ ſtürzen zuſammen und damit auch die Hoff⸗ nung der armen irregeführten Gläubigen auf ein Paradies im Diesſeits. nat und ffülſe finden die mütter und ihre kinder durch das füilfewerk ⸗Mutter und find“. Irdiſche Fülle Von Gottfried Kölwel Nicht eine graue Wolke ladet der Himmel mehr in ſeinen Kreis, die reife Sonne, goloͤbegnadet, macht jede Straße froh und weiß. Das Rad wird hell zum Silberfuße, ein voller Wagen ſchwankt daher, Torflügel öffnen ſich zum Gruße, es ſchwillt das Korn zum goldnen Meer. In ſeiner Fülle nicht zu packen, die alte Wurzel hält ihn kaum, mit runden, glühendroten Backen, im Garten tanzt ein Apfelbaum. Die Zwetſchgen ſprühn wie blaue Funken, Die fette Pflaume golden praßt, vom eignen Safte voll und trunken, die Birne ſackt am ſchweren Aſt. Selbſt an der alten Weinſtocklaube, wo im Geäſt ſchon hält die Zeit, ſchwillt rund vor Luſt die ſüße Traube aus ihrem grünen Blätterkleid. Aus Gottfried Kölwels ſchönem Gedichtbuch„Irdiſche Fülle“(Propyläen⸗Verlag, Berlin). Logiſches Mißtrauen Karl Valentin, der große Münchener Humoriſt, war auch einmal in Hamburg, und trotz aller Ab⸗ neigung gegen Fahrzeuge jeder Art lockte es ihn, eine Dampferfahrt nach Helgoland zu machen. Vor⸗ her aber beſichtigte er eingehend das Schiff, voll Mißtrauen, ob er ſich ihm anvertrauen könnte. Der Kapitän begleitete ihn. „Fehlt jetzt da alſo nix?“ fragte Valentin immer wieder ängſtlich. Der Kapitän beruhigte ihn geduldig:„Das Schiff iſt vollkommen ſicher. Wenn aber, was eigentlich ausgeſchloſſen iſt, doch mal etwas paſſieren ſollte, ſind ja noch die Rettungsboote da!“ „San denn nacha dö ſicher?“ BILDER VONHTAGE Sie fielen dem Arktis⸗Eis zum Opfer! Durch eine aufſehenerregende Meldung, die ein norwegiſcher Eismeerſchifſer nach Tromſö mitbrachte, iſt, wie bereits mitgeteilt, aller Wahrſcheinlichkeit nach das Rätſel um eine deutſche Nordpol⸗Tragödie, den Untergang der deutſchen Eismeer⸗Expedition Schröder⸗Strantz im Jahre 1912, gelbſt worden. Norwegiſche Seeleute fanden an der Nordoſtküſte bei Dove⸗Boy(Spitzbergen) die Ueberreſte eines Zeltlagers, deſſen einzelne Gegenſtände unverkenn bor deutſcher Herkunft waren. Unſer Bild zeigt die Abreiſe der Expedition nach Spitzbergen. Man erkennt Für den Bruder an der Front In einer Straße von Tokio hält ein fapaniſcher Student alle vorübergehenden Frauen und Mädchen an und fordert ſie auf, mit einer Nadel mit rotem Faden einen Stich an einem Fahnentuch zu machen. Dieſes Fahnentuch iſt für den in Nordchina kämp⸗ fenden Bruder beſtimmt, denn nach japaniſchem Glauben ſchützt ein ſolches Tuch den Träger vor BVerletzung und Tod.(Weltbild, Zander⸗M.) Strantz(&“). (Donath, Zander⸗M.) den Leiter, Leutnant Königskinder haben Ferien Die oͤrei Kinder des belgiſchen Königs verleben ihre Sommerferien bei ihren Großeltern Prinz Karl und Prinzeſſin Ingeborg von Schweden: Kronprinz Baudouin, Prinzeſſin Joſephine⸗Charlotte und Prinz Albert beim Spiel mit ihrer Großmutter, Prinzeſſin Ingeborg von Schweden, im Park des Schloſſes„Fridhem“.(Weltbild, Zander⸗M.) ——————————————K——————— „Abſolut.“ Valentin betrachtete noch einmal mißtrauiſch den Kapitän, das Schiff und die Rettungsboote und meinte dann mit triumphierendem Argwohn: „Ja, warum fahrt's denn nacha net gleich mit dene?“ Und eilends ging er von Bord, um umgehend nach München zurückzufahren.(Sbg. Fröbl.) r ,,—...————————————..—.————— Berliner Brief Berliuer Feſtwoche— Die Geſchichte Berlins in 130 Bildern— Zwei Schuß und ein Auto voll Gewinne— Der Kadaververein macht einen Ausflug— Koch⸗Gotha als Sammler Berlin, im Auguſt. Berlin im überwältigenden Feſtkleid ſeiner 700⸗Jahr⸗Feier. Die ganze Stadt ein Fah⸗ nenmeer, mit Blumen und Girlanden geſchmückt die Häuſer und Geſchäfte, am Abend überſtrahlt von feſtlicher Beleuchtung, von Scheinwerfern und knat⸗ terndem Feuerwerk. Eine Feſtwoche, wie ſie wohl noch nie von einer Stadt in derartigem Ausmaße geſeiert wurde. Das Weekend an den Havelſeen wurde abgebla⸗ ſen— ganz Berlin blieb diesmal über Sonntag zu Hauſe, um die Geburtstagsfeier ſeiner Stadt mit⸗ zuerleben. Trotzdem waren am Sonntag die Stra⸗ ßen faſt menſchenleer— bis auf die, durch die der Feſtzug ſeinen Weg nahm— dort ſtand ganz Ber⸗ lin Kopf an Kopf geduldig viele Stunden, witzig und humorbeladen, den unvermeidlichen Stockſpiegel in der Hand. Die großen Geſchäfte hatten ihre Schau⸗ fenſter räumen laſſen und darin Tribünen für ihre Angeſtellten errichtet.—— In 130 Bildern gab der hiſtoriſche Feſtzug die Geſchichte Berlins aus den ſieben Jahrhunderten wieder. Es iſt unmöglich, die ganze Fülle der Ein⸗ drücke aufzuzählen. Wappenherolde in weißroter Tracht eröffnen den Zug, dann folgt von Bäven be⸗ gleitet ein Wagen mit der Berolina. Es folgen die Markgrafen mit ihren Ritten, die Bürgermeiſter und Ratsherren von Berlin und Cölln, die Vertre⸗ ter der fünf älteſten Innungen.„Die faule Grete“ — ein altes Geſchütz— von Fußvolk umgeben, rollt vorüber. Turnierreiter, Musketiere, das alte Re⸗ giment Dönhoff ziehen vorbei. Wir ſehen einen Zug Berliner Stadtknechte, wir ſehen die Trachten des Biedermeier und noch einmal unſern alten Ber⸗ liner„Sechſeromnibus“. Dann folgt der bunte Rei⸗ gen dͤer Berliner Bezirke— die alte Feſtung Span⸗ dau, das Stranöͤbad Wannſee, oͤie Millionenbauern von Schöneberg, die Tempelhoſer Ordensritter— immer meue und ſchönere Bilder, immer neuer Bei⸗ fall und begeiſterter Jubel. Am Mittwoch rückte der Feind gen Berlin. Die Pankgrafen hatten wieder einmal Fehde an⸗ geſagt— diesmal dem Bezirk Mitte. An der Schloß⸗ brücke begann das große Ringen. Dreimal mußten die Pankgrafen angreifen. ehe es ihnen gelang, den erbitterten Widerſtand der Berliner Stadtknechte mit Schwert und Hellebarde zu brechen. Mit einem mächtigen Humpen wurde dann der Waffenſtillſtand geſchloſſen. Zu gleicher Zeit hat in Treptow das große Volks⸗ feſt des traditionellen Stralauer Fiſchzuges begonnen. Auf einer 100000 Quadratmeter großen Fläche haben 500 Schauſteller ihre Buden und Zelte errichtet. Am Funkturm wurde die Freigelände⸗ ſchau„700 Jahre Berlin“ durch den Stadtpräſiden⸗ ten Dr. Lippert feierlich eröffnet, oͤer dann auf dem Schützenplatz einen Ehrenſchuß mit der Armbruſt auf den„Herrenvogel“ abgab. Bereits am andern Tag holte ſich ein Glücklicher mit zwei Schuß einen gan⸗ zen Vogel herunter und erhielt dadurch ſämtliche Gewinne, die er freudeſtrahlend in einer Auto⸗ droſchke verſtaute. Von dem Milchpavillon unter dem Funkturm aber lockt die Silhouette einer rieſigen Kuh als Wahrzeichen zum Beſuch der Internationalen Milch⸗ wirtſchaftlichen Ausſtellung, die am Samstag ihren Anfang nimmt. * Wir Berliner ſind durch die ſich unabläſſig fol⸗ gende Fülle der Ausſtellungen wohl zu den regel⸗ mäßigſten und fleißigſten Ausſtellungs⸗ beſuchern Deutſchlands erzogen worden. Aber eine Ausſtellung beſuchen wir ganz ſelten, ob⸗ wohl ſie uns am nächſten liegt und am nächſten lie⸗ gen ſollte. Das iſt die Ausſtellung des Vereins Berliner Künſtler, der dicht am Potsdamer Platz, den wir ja beinahe täglich über⸗ oder unter⸗ queren, ſein Palais hat, zu dem man auf einer groß⸗ artigen Freitreppe emporſteigt. Der Verein iſt ſchon 1814 gegründet worden, von keinem Geringeren als von Gottfried Schadow, dem großen Bildhauer, der auch das feurige Viergeſpann auf dem Branden⸗ burger Tor geſchaffen hat. Goethe hat in dieſem Verein verkehrt. Zelter hat auf ſeinen Feſten muſiziert, Rauch, Schinkel und Menzel gin⸗ gen ein und aus. Immer war es die ältere Gene⸗ ration, die ſich im Verein Berliner Künſtler ſam⸗ melte, während die Jüngeren ſich jeweils in Sekten und Sondergruppen abſpalteten. Bei den Jüngeren hieß deshahb der Verein boshafterweiſe„Kadaver“⸗ Verein und bei der Neigung der Berliner zur Selbſtironie haben die alten Herren den Ausdruck beibehalten, wenn ſie unter ſich von ihrem Verein ſprechen. Jedes Jahr macht der Kadaver⸗Verein ſei⸗ nen Sommerausflug. Er iſt an ein traditionelles Programm gebunden. Es beginnt mit einer Kaffee⸗ tafel am Stößenſee. Da ſitzen die Senioren der Ber⸗ liner Kunſt bei der Taſſe. Achtzig Jahre alt iſt Pro⸗ feſſor Hans Bohrdt, der Marinemaler, neben ihm ſitzt der große Radierer Profeſſor Paul Hermann, der gerade erzählt, wie er als 17jähriger dem alten Menzel vorgeſtellt wurde. „Er wird auch Maler!“ ſtellte ihn ſein Onkel vor.„Intereſſiert mich nicht!“ meinte die„Kleine Exzellenz“ und ging böſe beiſeite. Dann tauſcht Profeſſor Hermann mit dem alten Profeſſor Friedrich Jugenderinnerungen aus und ſie plau⸗ dern dapon, wie ſie 1893 zuſammen auf der... Welt⸗ ausſtellung in Chikago waren! Nach der Kaffeetafel wird ein Haveldampfer beſtiegen und es iſt wieder Tradition, daß„auf hoher See“ ein Schnäpschen genommen wird. Natürlich trinken die alten Meiſter keinen„faxbigen Likör“ oöͤer ſolch neumodiſches Ge⸗ tränk, als richtige alte Berliner nehmen ſie einen Korn. Dazu gibt es einen Vereinsſpruch: „Wer gratis will den Branntewein, Der ſtellt mit einem Glas ſich ein!“ Und richtig zückt jeder ein mitgebrachtes Gläschen aus der... Weſtentaſche, was auch zu der Hundert⸗ jahrtradition des Vereins gehört. Nach der Damp⸗ ferfahrt landet man auf der Reede des Jachtklubs „Deutſchland“, deſſen Klubhaus der alte Profeſſor Bohrdt in jungen Jahren mit vielen Gemälden und Aquarellen geſchmückt hat. Hier ſteigt das feier⸗ liche Traditionseſſen, bei dem die Fragen:„Erin⸗ nerſt du dich noch... Weißt du noch?...“ immer wiederkehren. Andern Tags treten wir in die kühlen Hallen des Vereins⸗Ausſtellungs⸗Palais in der Bellevue⸗ ſtraße. Die Juli⸗Ausſtellung zeigt zwei Sonder⸗ ſchauen. Die erſte gilt dem vor einem Jahr verſtor⸗ benen Maler Erich Büttner, der ein Künſtler Fontaneſchen Stils war, ſachlich und doch von fein⸗ ſtem Reiz, und dem es in den letzten Jahren ſo ſchlecht ging, daß er es neben dem Malen mit dem Schreiben verſuchte, was auch ſein kaltes Atelier nicht wärmer machte. Die zweite Sonderſchau iſt ein kleiner Fackelzug für den großen gerade 60 Jahre gewordenen Erich Koch⸗Gotha. Er iſt aus Thü⸗ ringen nach Berlin gekommen und hat mit breiter thüringiſcher Behaglichkeit den richtigen Nerv für das Flotte, Keſſe, Komiſche im Berliner gehabt, den er in zahlloſen Typen verewigt hat, wie er ja auch der zeichneriſche Schöpfer der Raffke iſt. Man lernt ihn in dieſer ſeiner Sonderausſtellung von einer neuen Seite kennen. Koch⸗Gotha wollte einmal Sol⸗ dat werden und ſo hat er auch die ſoldatiſche Welt in vielen dokumentariſchen Bildern feſtgehalten. Jeder der Berliner Künſtler hat eine private Leidenſchaft. Koch⸗Gotha hat einen Privatſport, den ihm ſo leicht keiner zutraut: er ſammelt Steinzeit⸗ Beile und andere Vorgeſchichtsdokumente. In ſei⸗ nem ſchönen Heim in Altenhagen weit draußen vor Berlin hat er eine große Sammlung. Ja, wir vom Kadaver⸗Verein, ſagt er, wir haben alle noch etwas für Dinge übrig, die es gar nicht mehr gibt Der Berliner Bär. Das noch aus Goethes Zeit ſtammende kleine Kur⸗ parktheater in Bad Lauchſtädt bekommt jetzt eine Heizanlage, do das Mitteldeutſche Landestheater die Abſicht hat, dort im kommenden Winter Aufführungen zu veranſtalten. Bei der Gelegenheit wird auch gleich eine Kühlanlage für die heiße Jahreszeit eingebaut. 4 Scur fNunnner Neue Maunheimer Zeitung — Samstag, 21. Auguſt 1937 Haumlaclte⸗ — Vor einigen Wochen war neben einer vielbe⸗ fahvenen Landſtraße in der Nähe Nueyorks der Leichmam einer 37jährigen Frau Irma Loniſe Pra⸗ dier gefunden worden. Alle Umſtände ſprachen da⸗ für, daß die Tote in einem Auto ermordet und dann auf die Straße geworfen worden war. Ihre Bruſt wies den Einſchuß einer Piſtolenkugel auf. Der Schuß war, wie die ärztliche Unterſuchung ergab, auf der Stelle tödlich geweſen. Nach dem Täter fahndete man anfangs vergeblich. Schließlich fiel einem Kri⸗ minaliſten auf, daß die Ermordete in ihrer Hand⸗ taſche ſechs Stück Zucker mit ſich geführt hatte. Man ging der Sache nach und ermittelte, daß Mrs. Pra⸗ dier eine große Tierfreundin geweſen war und vor allem die Pferde von Poliziſten mit Zucker zu füt⸗ tern pflegte. Jetzt beſaß man wenigſtens einen Fingerzeig. Mit größter Sorgfalt ging man nun⸗ mehr daran, ſämtliche berittene Poliziſten unter die Supe zu nehmen, da man unter ihnen den Täter wermutete. Nach mühevoller Arbeit kam es dann auch heraus, daß Mrs. Pradier etwa drei Monate wor ihrem Tode einen Poliziſten namens Arthur Chalmers beim Füttern ſeines Pferdes kennen ge⸗ Lernt hatte, mit dem ſie bald Freunoͤſchaft ſchloß. Der Poliziſt war zwar verheiratet und hatte zwei Kinder, das hinderte die Ermordete jedoch nicht, mit ihm ein Liebesverhältnis einzugehen. Chalmers war alſo dvingend der Tat verdächtig, wurde in ein ſtrenges Verhör genommen und legte ſchließlich fol⸗ gendes Geſtändmis ab: Mrs. Pradier habe mit allen Mitteln verſucht, ihn ſeiner Familie zu ent⸗ fremden und ihn zu einer Reiſe nach Kalifornien zu bewegen. Eines Tages, als er mit ihr eine Spazier⸗ fahrt im Auto machte, habe ſie ihre Bitte, ſie nach Kalifornien zu begleiten, mit allem Nachdruck wie⸗ derholt. Er aber ſei feſt geblieben und habe ihr er⸗ klärt, er könne doch unter keinen Umſtänden ſeine Familie verlaſſen. In dieſem Augenblick habe Mrs. Pradier nach ſeiner Piſtole im Gürtel gegriffen, um ſich damit zu erſchießen. Das habe er natürlich ver⸗ hindern wollem, und ſo ſei es zwiſchen ihm und der Mrs. Pradier zu einem erbitterten Handgemenge gekommen, in deſſen Verlauf ſich plötzlich ein Schuß aus der Piſtole löſte und die Frau tödlich traf. Er, Chalmers, habe jetzt keinen Rat gewußt und, um die Aufklärung der ganzen, für ihn ſo überaus peinlichen Angelegenheit zu verhindern, den Leich⸗ nam neben die Straße gelegt. Er ſei an ihrem Tode vollkommen. unſchuldig. Die Kriminaliſten ſchenken fedoch dem Geſtänoͤnis Chalmers' keinen Glauben und ſind der Anſicht, daß ſich Chalmers der Frau durch einen Mord erledigen wollte. Er wird ſich demnächſt wegen Mordes vor Gericht zu verantwor⸗ ten haben. * — In ſehr geſchickter Weiſe wußte ſich die Be⸗ ſatzung eines Walſiſchdampfers aus Kapſtadt zu ret⸗ ten, als in höchſter Gefahr alle Hilfe verſagte und eine Kataſtraphe nicht mehr zu vermeiden war. Sie bediente ſich der Walfiſchharpune, mit deren Hibfe das rettende Ufer erreicht werden konnte. Zwei von den öreizehn Mann kamen allerdings in den Fluten um. Der Walfiſchdampfer„Tijgerberg“ war in der Saldanha⸗Bucht in ſchweres Unwetter geraten und nach einem verzweifelten Kampf mit haushohen Wellen geſtrandet. Mit ungeheurer Gewalt gingen die Wellen über das Schiff, das ſchwere Schlagſeite bekommen hatte, ſich nicht mehr von der Stelle Führte und jedͤen Augenblick zu zerſchellem oͤrohte. Die abgefeuerten Notſignale wurden zwar von der Küſte aus beobachtet, es erwies ſich jedoch als un⸗ möglich, den bedrängten Seeleuten mit einem Ret⸗ tungsboot zu Hilfe zu kommen. Abgeſchoſſene Ret⸗ tungsleinen verfehlten bei dem herrſchenden Orkan ſämtlich ihr Ziel, und ſo glaubte man bereits, die geſamte Beſatzung der„Tijgerberg“ aufgeben zu müſſen. Tatſächlich waren von der Beſatzung auch ſchon zwei Mann ertrunken. Doch der Kapitän ließ die Hoffnung noch nicht fahren. Er erinnerte ſich, daß man mehrere Harpunen an Bord hatte. Viel⸗ leicht konnte man ſie genau in der gleichen Weiſe verwenden, wie die allgemein üblichen Rettungs⸗ harpunen. Die Ueberlegung war richtig! Wohl fielen die erſten Harpunen ins Waſſer, bevor ſie ihr Zler erxeicht hatten, dann aber traf eine Harpune mitten in die Brandung, aus der ſie von den am Ufer Har⸗ renden herausgefiſcht werden konnte. Wenige Minu⸗ ten war ſie an einem Felſen feſt verankert und ſchon konnte vom Ufer aus ein Mann mit zwei Rettungshoſen an Bord der„Tijgerberg“ gehen und für die ſachgemäße Bergung der überlebenden elf Beſatzungsmitglieder Sorge tragen. * — Die Sehnſucht jedes Heiratsſchwindlers iſt das reiche vertrauensſelige Mädchen. Dieſes Syſtem der Kapitalsaufbeſſerung hat ſich nun ein Brünner Schloſſer zur Spezialität gemacht, allerdings gleich — engros.„Ich bin ein verkanntes Genie!“ ſo be⸗ hauptete Vinzenz Palan ſtets, wenn er dabei war, ſich eine neue Braut einzufangen. Als Beweis für ſeine Behauptung zog er regelmäßig mehrere ge⸗ heimnisvolle Zeichnungen und Blaupauſen aus der Taſche, um dann mit gedämpfter Stimme fortzu⸗ fahren:„Das iſt meine letzte Erfindung, eine welt⸗ umſtürzende techniſche Neuerung— das Perpetuum mobile in einfachſter Form!“ Dann begann er mit Fachausdrücken um ſich zu werfen und ſeinen Zu⸗ hörenden von ſeinem Sonnenmotor zu erzählen, der imſtande ſein ſollte, Elektrizität auf höchſt einfache Weiſe aus Sonnenlicht zu gewinnen. Der Motor ſollte mit einer rieſigen Photozelle verbunden ſein, welche die einfallenden Strahlen in Elektrizität um⸗ wandelt. Allerdings,—— nun kam der Haken der Geſchichte——, dieſe Photozelle koſtete furchtbar viel Geld.„Ich kann in wenigen Monaten ein mehr⸗ facher Millionär ſein, nur fehlt mir das Geld, um meine Verſuche vorzubereiten!“ war die ſtändige Fortſetzung ſeiner Rede. Und ſtets hatte der Gau⸗ ner Erfolg. Summen von 10 000 und 5000 Mark wurden ihm von leichtgläubigen Frauen ausgehän⸗ digt. Durch einen beſonders gut angelegten Coup wollte Palan ſich nun genügend Geld beſchaffen, um reich in das Ausland flüchten zu können. Er inter⸗ eſſierte einen Brünner Rechtsanwalt für ſeine„Er⸗ findung“ und brachte es tatſächlich zuwege, daß ihm dieſer einen Vorſchuß gewährte. Die Sache ſollte jedoch an der Gewiſſenhaftigkeit des Anwaltes ſchei⸗ tern. Er ſetzte ſich mit einem Wiſſenſchaftler in Ver⸗ bindung und legte ihm unter dem Siegel der Ver⸗ ſchwiegenheit einige Zeichnungen der„Erfindung“ vor, um ſie begutachten zu laſſen. Als der Wiſſen⸗ ſchaftler den„Sonnenmotor“ als eine Utopie be⸗ zeichnete, wurde ͤͤer Anwalt mißtrauiſch und ver⸗ ſtändigte die Polizei. Die erſte Gerichtsverhandlung brachte eine Ueberraſchung. Als Zeugen erſchienen fünfzig Frauen, die alle von dem Gauner meiſt um ihre letzten Pfennige betrogen worden waren. Der erſte Mann, an den ſich der Schwindler gewandt hatte, war ſein Unglück. — Seit mehr als 100 Jahren hat die Pariſer Po⸗ lizei eine eigene Abteilung, die den Namen„Ser⸗ vice de la Récupération des Eſſaims égarés“— „Dienſt zur Wiedereinfangung verirrter Bienen⸗ ſchwärme“ führt. In den Polizei⸗Archiven befinden ſich Dokumente aus dem Jahre 1827, in denen die Gründung einer beſonderen„Bienenpolizei“ ange⸗ fordert wird, nachdem die Bienenſchwärme im Som⸗ mer ſich die Hauptſtadt an der Seine beſonders gerne als Ausflugsziel ſuchten und häufig durch unſach⸗ gemäße Behandlung ihren Beſitzern verloren gin⸗ gen. So gibt es bei der Polizeidirektion ſtets eine Reihe von Beamten, die beſonders für den Fang von Bienenſchwärmen ausgebildet ſind—„Specia⸗ liſtes aviculteurs“ heißt ihre amtliche Bezeichnung — die, ähnlich wie die Feuerwehr, mit eigenen Bie⸗ nenfang⸗Wagen ausgerüſtet ſind und eine beſondere Dienſtkleidung— Bluſe, Maske, Handſchuhe, Pfeife uſw.— beſitzen. Meiſtens läßt ſich ein Bienen⸗ ſchwarm, der ſich in den Straßen von Paris verirrt und irgenoͤwo niedergelaſſen hat, ſehr leicht einfan⸗ gen. Vor wenigen Tagen hat ſich nun in Paris ein Bienenalarm ereignet, der ganz unerwartete Fol⸗ gen hatte. Er führte nämlich nicht nur zum Fang eines Bienenſchwarms, ſondern zu einer— Ehe⸗ ſcheidungsklage, die der Oeffentlichkeit viel Ge⸗ ſprächsſtoff gibt. Der Bienenſchwarm, der ſich nach Niei uun OULloe Schweres Exyploſionsunglück Ein Arbeiter getötet, 18 verletzt — Wiſſen, 20. Auguſt. Auf der zu den Hüttenwerken Sieger⸗ Jand AG., einer Tochtergeſellſchaft der Vereinigten Stahlwerke, gehörenden Alfredhütte in Wiſ⸗ ſen ereignete ſich ein ſchweres Exploſions⸗ unglück. Aus bisher ungeklärter Urſache ging plötzlich beim Legen einer neuen Gasleitung ein Gasreinigungsbehälter in die Luft. Eine gewaltige Stichflamme ſchlug aus dem Behälter heraus, durch die 18 Arbeiter ſchwere Ver⸗ brennungen erlitten. Ein Arbeiter, der ſich etwas abſeits von dem Gasreinigungsbehälter auf einem Gerüſt befand, ſtürzte und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu. Alle Verletzten wurden dem Wiſ⸗ ſener Krankenhaus zugeführt, wo der von dem Ge⸗ rüſt geſtürzte Arbeiter inzwiſchen geſtorben iſt, Im Lauſe des Nachmittags iſt ein zweiter Arbei⸗ ter geſtorben. Swei Todesſtürze am Großolockner dub. Wien, 21. Auguſt. Am Freitag ſtürzten vom Großglockner zwei Touriſten beim Ködnitz⸗Kees tödlich ab. Die Identität der Verunglückten, die aus München ſtam⸗ men ſollen, konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden. Jeuer auf einem italieniſchen Frachtöampfer dnb. Neapel, 20. Auguſt. Durch Selbſtentzündung iſt in den frühen Mor⸗ genſtunden des Freitag an Bord des italieniſchen Frachtdampfers„Colombo Lofaro“ ein hef⸗ tiger Brand ausgebrochen. Die Löſcharbeiten, zu denen die Feuetwehr ſowie eine aus Matroſen und Hafenmiliz beſtehende Hilfsmannſchaft eingeſetzt wurden, geſtalteten ſich durch das raſche Umſichgreifen des Feuers äußerſt ſchwierig. Betrügerbande in Frankreich verhaftet db. Paris, 21. Auguſt. In mehreren Provinzſtädten hat eine organiſierte Betrügerbande Bankfilialen heimge⸗ ſucht und ſie mit geſchickt gefälſchten Zahlungsan⸗ weiirngen um größere Beträge geprellt. Die Summe der Betrügereien ſoll faſt eine Million Franken be⸗ tragen. Drei der Betrüger wurden verhaſtet. V339 Sorgen lähmen die Arbeitskraft. Nehmen Sie Kobons. Das hilft bei Erschöpfung. In Apolk..Img. 90 Pxr. — Schulflugzeug und Militärmaſchine ſtoßen zuſammen dib Paris, 21. Auguſt. Am Freitag iſt ein Schulflugzeug in Can⸗ nes in 15 Meter Höhe bei der Landung mit einem Militärflugzeug zuſammengeſtoßen, das die eine Tragfläche des Schulfluggeuges abriß. Der 42 Jahre alte Fluglehrer kam ums Le⸗ ben, ein Flugſchüler wurde leicht verletzt. Der Fliegerhauptmann und der Beobachter des Militär⸗ flugzeuges hatten von dem Zuſammenſtoß nichts ge⸗ merkt und erfuhren von ihm erſt bei der Landung. 00T0TCCTC0CTCTCGP0G00G0G0GG000PPPPP0GPGPPPPGGGGPGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGGPPPPPGPPPP————————————————0T'—————————————— Paris verirrte, hatte ſich ausgerechnet auf einem parkenden Luxusautomobil, das vor einem Hauſe in der Rue Daguerre ſtand, niedergelaſſen. Man verſtändigte die Polizei, die ihre Bienenſpezialiſten mit dem Gerätewagen entſanoͤte. Der Fang geſtal⸗ tete ſich dieſes Mal, da die Bienen zu Tauſenden auf dem Dach des Kraftwagens ſaßen, nicht eben einfach. Einge allzu neugierige Zuſchauer wurden ſogar von den erregten Tieren geſtochen. Die unge⸗ wöhnliche Situation alarmierte einige Photorepor⸗ ter, die den mit Bienen überſäten Kraftwagen knip⸗ ſten. Das Bild kam in die Zeitung und fand das allerhöchſte Erſtaunen einer jungen, in der Provinz wohnenden Gräfin. Der abgebildete Wagen gehörte nämlich ihrem Mann, der ſich an dieſem Tage an⸗ geblich zur Einweihung einer Kapelle für die Hei⸗ lige Thereſe von Liſieux begeben hatte. Es fiel der Gräfin nicht ſchwer, auf Grund dieſes Bienenalarms feſtzuſtellen, daß in dem Haus in der Rue Daguerre keineswegs die Heilige Thereſe von Liſieux, ſon⸗ dern eine ganz und gar nicht heilige junge Dame wohnte, die ſich ſeit langem der Gunſt des Grafen erfreute. So geſchickt der ungetreue Ehemann auch ſeine Ausflüge nach Paris geheim hielt— mit dem Bienenſchwarm, der ſich ausgerechnet auf ſeinem Auto niederließ, hatte er nicht gerechnet. Obgleich die Pariſer Bienenpolizei ſchon 100 Jahre alt iſt, geſchah es doch zum erſtenmal, daß ſie dem Schei⸗ dungsrichter Material geliefert hat! — Kürzlich iſt in London ein Roman erſchienen, der von nicht weniger als 82 Verfaſſern ſtammt. Er trägt den Titel„Die ſilbernen Kinder“ und erregt auf oͤem engliſchen Büchermarkt augenblicklich gro⸗ ßes Aufſehen. Der argloſe Leſer iſt natürlich der Meinung, daß ein Werk, an dem ſo viele Männer mitgewirkt und ſich, wie es im Vorwort heißt, viele Momate allein mit dem Durchdenken der Roman⸗ hanodlung den Kopf zerbrochen haben, ein ganz be⸗ ſonders gutes und leſenswertes Werk ſein müſſe. Aber die allgemeine Enttäuſchung iſt groß. Wieder einmal bewahrheitet ſich das alte Sprichwort von den vielen Köchen, die den Brei verderben. Die 82 Autoren haben ſich, wie die Buchkritik nahezu ein⸗ mütig feſtſtellt, gegenſeitig ins Hanoͤwerk gepfuſcht, einer hat den anderen zu übertrumpfen verſucht, ohne zu bedenken, daß dͤadurch die Einheitlichkeit des Romans leiden muß und ſo ſinr denn die„ſilbernen Kinder“ ein Romanungeheuer geworden, das höch⸗ ſtens als Kurioſität im Bücherſchrank Platz finden wird. * — Wie aus Johannesburg gemeldet wiroͤ, iſt für eine große Minengeſellſchaft jetzt mit dem Bau der längſten Drahtſeilhängebahn Südafrikas begonnen worden. Die neue Hängebahn, deren Länge faſt 21 Kilometer beträgt, führt über das Barberton⸗Ge⸗ birge, um die in Swaziland gelegene Mine Havelock⸗ Aſbeſtos mit dem Syſtem der Bundeseiſenbahnen zu⸗ verbinden. Die Pfeiler werden in beträchtlicher Höhe errichtet bis zu 33 Metern. Die Konſtruktionsteile werden von den Eingeborenen auf dem Rücken zu den Bauſtellen durch den Buſch getragen. Die Ab⸗ ſtände zwiſchen einigen Pfeilern werden mehr als 1,6 Kilometer lang ſein. Die höchſte Höhe wird die Bahn erreichen auf dem Kamm des Emlembi⸗ Berges, der den höchſten Gipfel an der Grenze von Swaziland trägt. Auf dieſer Hängebahn ſollen täg⸗ lich 75 Tonnen Aſbeſt befördert werden. 2* — Die diesjährige Abſchlußprüfung in der theo⸗ logiſchen Fakultät der Univerſität Cambridge brachte eine ſeltſame Ueberraſchung. Die weitaus beſte Note erhielt nämlich eine Studentin namens Ruth Hitch⸗ kock, ein Mädchen, das blind geboren iſt. Dieſe blinde Studentin hat alle ſchriftlichen Arbeiten auf einer Schreibmaſchine in Blindenſchrift angefertigt. Roman von Jenny Sattler-Kögie Das Mädchen Elin wird geküßt 2⁴ Die Leute, die am nächſten ſtanden, lachten über den Mann, der mit dummem Geſicht und ohne ein Wort zu erwidern vor Elin ſtand.„Dummes Zeug“, murmelte er endlich zwiſchen den Zähnen und ver⸗ ſuchte, Elin beiſeite zu ſchieben, um wieder zu ſei⸗ nem Laſtwagen zu gelangen. „Nein“, rief Elin beherzt,„das iſt kein dummes Zeug. Drüben im Walde habe ich die Zulaſſungs⸗ papiere. Wollen Sie ſie ſehen?“ „Nein“, ſagte der Mann kurz, nachdem er ſie eine Weile ſcheel gemuſtert hatte.„Na, dann wieder run⸗ ter mit dem Ding“, er wies ſeine Leute an, den ver⸗ unglückten Rennwagen, den ſie ſchon halb oben hat⸗ ten, vom Laſtauto wieder herunterzuheben.„Nein, halt“, rief Elin nun ihrerſeits und faßte den Mann an einem Zipfel ſeiner Lodenjoppe.„Was wollen Sie denn mit dem Wagen machen, wohin wollen Sie ihn denn ſchaffen?“ Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann Herr Selb⸗ mann hieß, Autoſchloſſer in Hadenau war und in der Ausbeſſerung dieſes verunglückten Imperators, um den ſich keiner kümmerte, ein gutes Geſchäft ver⸗ mutete. „Nein“, entſchied Elin unverzüglich, hier in Hadnau können wir ihn nicht laſſen. Er muß ſo ſchnell wie möglich, und ohne jedes Aufſehen zu uns nach Hauſe gebracht werden. Aber wenn Sie ihn ſchon nun einmal drauf haben auf Ihrem Laſtauto, was verlangen Sie denn dafür, daß Sie ihn mir jetzt gleich nach der Stadt bringen?“ Herr Selbmann nannte einen Preis und nach kurzem Feilſchen wurden er und Elin handelseins. „Sie warten jetzt hier“, beſtimmte Elin,„ich habe noch einen Augenblick ͤrüben zu tun, dann komme ich zu Ihnen und fahre gleich mit Ihnen zuſammen.“ Sie nickte ihm flüchtig zu. Dann lief ſie ſchnell wie ein Reh, während Herr Selbmann und ſeine Leute ihr verblüfft nachſahen, über die Straße und in den Wald hinein, um Jſe Beſcheid zu ſagen und von ihr und Peter Abſchied zu nehmen. 11. Kapitel Manfred Corvin fuhr am Morgen des Rennſonn⸗ tags mit der Straßenbahn hinaus nach Weidenau. Obwohl er gut noch um ein oder ſogar zwei Halte⸗ ſtellen hätte weiterfahren können, ſo ſtieg er doch ſchon am Alten Grafen' aus, um von dort aus zu Fuß bis zur Fabrik des Herrn Ponfiek zu gehen. Er tat dies allein aus dem Grunde, um raſch ein⸗ mal beim ‚Alten Grafen' in den Fußweg einzubie⸗ gen, der zum Strome hinunterführte, und dort auf halbem Wege eine kurze Zeit in Nachdenken ver⸗ ſunken zu verweilen. Er ließ ſeinen Blick über die Buhnen gleiten, auf denen damals einerſeits Peter und er und andererſeits Elin Hallermann gelagert hatte. Sie waren heute dicht mit badenden Groß⸗ ſtädtern beſetzt. Ueber der Buntheit der farbigen Kleider, der Badekoſtüme, der hellen, entkleideten Körper war kaum das trockene Grüngrau des Ufers zu erkennen. Nach einigen Augenblicken unzufriede⸗ ner Ueberlegung, die von den Ereigniſſen, die ſich gerade jetzt ͤort in Olbersdorf abſpielen mochten, nicht loskommen konnte, machte der einſame Spa⸗ ziergänger ſchließlich kehrt, um nun ſeinem eigent⸗ lichen Ziele zuzuſtreben.— Der Betrieb des Herrn Ponfiek lag in der Wei⸗ denauer Hauptſtraße. Er unterſchied ſich äußerlich nicht im mindeſten von den übrigen großen und kleinen Fabriken, die ſich rechts und links an die⸗ ſer Straße in ſtundenweiter Kette aneinanderreih⸗ ten. Das waren alles barackenartige, bald ein⸗, bald zweiſtöckige Gebäude— aus dunkelrotem, bröckeln⸗ dem Ziegel aufgeführt, von verſtaubten, bleigefaß⸗ ten, kleinfeldrigen Fenſtern erhellt, von rieſigen eiſernen Toren verſperrt. Wochentags waren dieſe Tore weit geöffnet. Unabläſſig ging es da zwiſchen ihnen ein und aus. Da klirrten dieſe Fenſter. Da ſchütterten dieſe Mauern von dem Stampfen und Toſen, von dem Rütteln und Hämmern der unzäh⸗ ligen Maſchinen, die tagaus, tagein von fleißigen Händen in Bewegung gehalten wurden. Die Ponfiekſche Fabrik lag nicht hart an der Straße, ſondern ſie wurde von einem anſehnlich langen Vorweg von ihr geſchieden. An dieſem Tor⸗ noch voll im Gange und Manfred Corvin als In⸗ genieur darin angeſtellt war, da wohnten Ponfieks noch in dieſem Hauſe. Jetzt hauſten ſie in einer engen Mietswohnung unweit vom„Alten Grafen“. Man⸗ fred war erſt ein⸗ oder zweimal dort bei ihnen ge⸗ weſen; denn Herr Ponfiek hielt alle Beſucher ge⸗ fliſſentlich fern von ſeinem neuen Wohnſitz. Als Manfred Corvin das eigentliche Fabrikge⸗ bäude betrat, tönte ihm aus dem großen, unteren Arbeitsſaal bereits das dͤröhnende Stampfen einer Maſchine entgegen. Er öffnete die Tür und ſah hin⸗ ein. Herr Ponfiek hatte den Elektromotor in Gang geſetzt und den Treibriemen einer großen Stanze eingerückt. Nun ſtand er vor ihr— für Manfred noch halb verborgen vor dem Gewirr der übrigen Treibriemen, und ſtanzte langſam Loch um Loch in ein großes Blech! Allmählich nähertretend, ſchaute Manfred ihm ſchweigend zu. Er machte merkwürdig beklommen, unter den vielen regloſen Maſchinen, die man ſonſt im Betriebe zu ſehen gewöhnt war, dieſen einen einſamen Mann zu beobachten, der ſtumm und in ſich verſunken mit andachtsvoller Langſamkeit Loch um Loch in ein altes verwittertes Blechſtück ſtanzte. Stets hatte es Manfred Corvin Ueberwindung gekoſtet, ſeinen Fuß wieder in dieſen toten Betrieb mit ſeinen ſtummen Maſchinen zu ſetzen, aber noch niemals hatte ihn das Bewußtſein menſchlicher Ohn⸗ macht einem übermächtigen Geſchick gegenüber ſo ge⸗ packt wie gerade jetzt, hier, in dieſem Augenblicke, da dieſes Schickſal doch bereits überwunden ſchien. Es dauerte lange Zeit, bis er ſeiner Niederge⸗ ſchlagenheit ſo weit Herr geworden war, daß er Pon⸗ fiek unbefangen gegenübertreten konnte. Johannes Ponfiek ahnte nichts von den Gedan⸗ ken des Ingenieurs Corvin. Er begrüßte ihn mit einem lautloſen, glücklichen Lachen. Während er ihm die freie Hand reichte, richtete er ſich zu ſeiner vol⸗ len, wuchtigen Größe auf, die trotz der Fülle achtunggebietend war. Ueber ſein erhitztes Geſicht mit dem ergrauten, noch lockigen Haupthaar und dem ebenfalls ſchon grauen Bart lief der Schweiß in Strömen. Das Hemd klebte ihm am Körper, Er trug eine blaue Schloſſerhoſe, die zu eng, zu kurz und ſehr verwaſchen war. Mit einem jungenhaften Griff zog er ſie im Gürtel wieder hoch. weg ſtand zur Rechten in einem hübſchen Garten ein ſchmuckes Wohnhaus. Ehemals, als die Fabrik „Die habe ich damals getragen, als ich anfing“, ſagte er ſtolz und lachend.„Wie lange habe ich ſie nicht angehabt! Zu Ehren dieſes Tages muß ſie wie⸗ derum ans Tageslicht. Aber nun ſchnell, ſchnell auch umziehen, damit wir loslegen können!“ Manfred griff in ſeine Aktentaſche. Schon fünf Minuten ſpäter ſtand er— ebenfalls im Schloſſer⸗ anzug— genau wie Herr Ponfiek an einer Ma⸗ ſchine ßund ließ ſie laufen. Man hörte nur noch das Stampfen der Räder, das Klatſchen der Treibriemen und ab und zu einmal das einſame Surren des Elektromotors, wenn beide Männer gerade einmal gleichzeitig ausgerückt hatten.— Nach Stunden erſt verließen ſie, ölig, ſchmutzig und ſchweißbedeckt, aber mit der Fröhlichkeit, die rechtes körperliches Aus⸗ gearbeitetſein verleiht, ͤen unteren Saal, um ins obere Stockwerk emporzuſteigen, in dem die beiden anderen Arbeitsſäle und die Kontorräume ſich be⸗ fanden. Auf einem kleinen Schemel an der Drehbank ließ Ponfiek ſich ſchwerfällig nieder. Vielleicht war er nun doch müde, auf jeden Fall aber reoͤſelig ge⸗ worden.„Ich bin vorige Woche gereiſt, Corvin!“ ſagte er.„Und wenn ich auch nicht viel Aufträge be⸗ kommen habe, ſo doch immerhin einige, die mir das Unternehmen für einige Zeit ſicherzuſtellen ſcheinen. Außer der großen Form ſind noch ein paar kleine Sachen beſtellt worden: ein Bakelitbüchschen von der Seifenfabrik Knöpfle in Wiesbaden; die wol⸗ len jetzt auch Puder machen! Dann eine Hülſe für ein Feuerzeug, und dann eine ganz neue Sache— ein Verſuch nur— eine Verſchraubung aus Bakelit für einen Badeofen! Warten Sie, ich hole Ihnen gleich mal oͤie Proben.“ Er ſprang auf, um ins Privatkontor zu gehen. Manfred folgte ihm. Nachdem ſie die beiden Pro⸗ ben beſehen und ausführlich miteinander beſprochen hatten, begann Ponfiek plötzlich— offenbar verlegen Tvon neuem: Nun muß ich Ihnen aber noch etwas agen, lieber Corvin, was Sie mir nicht übelneh⸗ men dürfen!— Es tut mir leid, aber ich kann Sie jetzt noch nicht wieder voll einſtellen.“—— Manfreö nickte ſtumm. Zwar hatte er bis heute noch nicht allzuviel Zutrauen zu Herrn Ponfieks neuem Anfang, aber die Aufträge, von denen er eben gehört hatte, hatten doch immerhin eine leiſe Hoffnung in ihm aufkeimen laſſen! (Fortſetzung folgt) * Samstag, 21. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 383 Verheißungsvoller Auftalt in Kopenhagen Dänemarks Leichtathleten 104:76 beſiegt— Deutſchland gewann von 12 Wettbewerben allein neun Den Auftakt des an Leichtathletik⸗Länderkämpfen ſo reichen Wochenendes bildete am Freitag in Kͤopenhagen die Begegnung zwiſchen einer deutſchen Auswahl und Dänemark. Das Reichsfachamt hatte für dieſen Kampf faſt ausſchließlich norddeutſche Athleten aufgeſtellt, deren Hauptſtützen der deutſche Zehnkampfmeiſter Müller (Gifhorn), Sievert(Hamburg), Scheele(Hamburg), Kör⸗ ting(Hamburg⸗, Fritſch(Hannover) und Blazejezak (Wünsdorf) waren. Von den zwölf Wettbewerben des Programms gewannen die deutſchen Vertreter allein neun, lebiglich der Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung gingen an die Dänen. Mit 104:76 Punkten fiel dann auch der deutſche Sieg recht eindeutig aus. Höhepunkt des Länderkampfes waren die Lauf; 5 wettbewerbe über 800, 1500 und 5000 Meter, wo nur Zehntelſekunden zwiſchen Siegern und Be⸗ ſiegten lagen. Der frühere deutſche Meiſter, der Hamburger Könkg, ge⸗ wann die 800 Meter in:56,1 Minuten vor dem Dänen Rantil und dem Hannoveraner Jauch, die beide:57,1 Mi⸗ nuten benötigten. Ein ſehr ſchönes Rennen lief der Wüns⸗ dorfer Schulze über 5000 Meter. Ueberhaupt ſtand die⸗ ſer Wettbewerb nur im Zeichen der drei Deutſchen, die auch auf den erſten Plätzen endeten. Schulze ſiegte in 15:14,2 Minuten vor Adams(Oberhauſen) in 15:17,2 und Friedrich(Wilhelmshaven) in 15:18,0 Minuten. Ueberaus knapp war das Ende über 1500 Meter. Der Hamburger Körting vermochte in:58,3 Minuten den Dänen Börge Larſen nur um fünf Zehntelſekunden auf den zweiten Platz zu verweiſen. Der Hannoveraner Runtzler belegte in:59 Minuten den dͤritten Platz. Die einzigen däniſchen Siege gab es— wie er⸗ wähnt— in den Sprungkonkurrenzen. Ingvar Anderſen brachte den Weitſprung mit der ge⸗ wiß nicht großen Leiſtung von 6,78 Meter an ſich. Unſer Zehnkampfmeiſter Müller belegte 10 Zentimerter zurück den zweiten Platz vor einem weiteren Dänen, Poul Otto, der es auf 6,60 Meter brachte. Pou! Otto verhalf den Dänen im Hochſprung zu einem zweiten Sieg. Mit der gleichen Leiſtung von 1,85 Meter wurde der Kieler Mar⸗ tens Zweiter vor Köngerskov(Dänemark). Auch im Stab⸗ hochſprung endete unſer Mann, der Roſtocker Langhoff, zu⸗ ſammen mit dem Dänen Broch bei einer Höhe von je 3,70 Meter auf dem zweiten Platz. Sieger wurde Edvin Larſen mit 3,80 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Ganzer(De) 10,8; 2. Müller(De) 10,90; 3. Schein(De) 10,9. 400 Meter: 1. Blazejezak(De) 49,8; 2. Rasmuſſen(Dä) 49,4; 3. Chriſtenſen(Dä) 50,0. 800 Meter: 1. König(De):56,1; 2. Rantil(Dä):57,1; 3. Jauch(De):57,1. 1500 Meter: 1. Körting(De):58,3; 2. B. Larſen(Dä) :58,8; 3. Tianm(De):59,7. 5000 Meter: 1. Schulze(De) 15:14,2; 2. Adams(De) 15:17,2; 8. Friedrich(De) 15118, 0. 110 Meter Hürden: 1. Scheele(De) 15,6; 2. Rath(De) 15,7; 3. Mertenſen(Dä) 6,4. Weitſprung: 1. Anderſen(Dä) 6,78; 2. Müller(De) 6,68; 3. Otto(Dä) 6,60. Hochſprung: 1. Otto(Dä) 1,85; 2. Martens(De) 1,85; 3. Köngerskoy(Dä) 1,80. Stabhochſprung: 1. Ernſt Larſen(Dä) 3,80; 2. Lang⸗ hoff(De) und Broch(Dä) je 3,70. Kugelſtoßen: 1. Sievert(De) 14,70 Meter; 2. Hohn(De) 19,88; 3. Mösgaard(Dä) 13,57. Diskuswerfen: 1. Fritſche(De) 46,54; 2. Sievert(De) 44,96; 3. Mösgaard(Dä) 38,79. Schwedenſtaffel: 1. Deutſchland(Müller, Schein, Aren⸗ des, Blazejezak):58,2; 2. Dänemark(Bock, Rasmuſſen, Roſe, Chriſtenſen) 2100,9. Kleine Sport⸗Nachrichten Box-Großkamyf im Frieorichspark Freiluftkämpfe Vfaͤ 86— Saarlandſtaffel Die Paarungen zu der am Sonntagabend im Friedrichs⸗ vark ſtattfindenden Großveranſtaltung im Boxen ſtehen nunmehr feſt und tritt die erſte Kampfſtaffel des Vfck 86 einer kombinierten Mannſchaft aus Saarbrücken Quirſchied und Neunkirchen entgegen, die als die ſtärkſte Saarland⸗ vertretung angeſprochen werden darf. Den Beſuchern wer⸗ den heiße Kämpfe aufgetiſcht werden, denn die Mannſchaft des Veranſtalters hat ſich tüchtig anzuſtrengen, um einen Geſamtſieg zu erringen. Die Saarländer ſind ſchlagharte, angriffsſtarke Gegner, die in ihrem letzten Treffen überall eindrucksvolle Leiſtungen buchten. Im Fliegengewicht kämpft der Mannheimer Koch, der ſeine glänzende Form gegen Stetter und den Südweſtmeiſter Bamberger erneut unter Beweis ſtellte, gegen den Neun⸗ kircher Simon, der mehr als hundert Kämpfe ſchon be⸗ ſtritten und als ſehr kluger Taktiker und harter Schläger gilt. Im Bantamgewicht ſtehen ſich dͤie gleichwertigen Gegner, Roth(Mannheim) und Schneider(Quirſchied) gegenüber, ſo daß der Kompf vollkommen offen iſt. Roth lieſerte vor kurzem einen anſprechenden Kampf gegen den mehrfachen Deutſchen Meiſter Rappſilber(Frankfurt), und dürfte auch gegen den kräftigen Naturburſchen Schneider eine gute Fi⸗ gur abgeben. Im Federgewicht bedeutet die Begegnung zwiſchen Huber (Mannheim) und Liſch(Saarbrücken) ein Ereignis. Huber beſtreitet am Samstag ſeinen 100. Kampf und wird er an ſeinem Jubiläum alles dran ſetzen, zu gewinnen. Seine letzten Treffen ſahen den alten Kämpfer Huber in auf⸗ fallender Jugendfriſche und im Beſitz ſeiner überragenden techniſchen Leiſtungskraft. Er ſtellt eine große Stütze im badiſchen Boxſport dar, Im Leichtgewicht iſt es noch fraglich, ob Lennert(Mann⸗ heim) wegen Erkrankung antreten kann. An ſeiner Stelle wird dann der junge Rapp BfR in den Ring ſteigen. Keßler(Saarbrücken) iſt der Vertreter im Leichtgewicht, ein vielverſprechender Nachwuchsboxer, der in ſeinem 20 Kämp⸗ fen große Kämpferfähigkeiten zeigte. Gegen Lennert Hürfte er nicht viel zu beſtellen haben. Im Weltergewicht trifft der hoffnungsvolle Weiß, der gegen Puffay, Wurth und Klomann in den letzten Monaten großartiges Können bewies, mit dem beſten Saarlond⸗ boxer, Petry(Quirſchied) zuſammen, der insgeſamt 200 Kämpfe austrug. Trotz des großen Unterſchiedes an Kamp⸗ ſeserfahrung wird Weiß bei einigermaßen kluger Berech⸗ nung einen blendenden Kampf gegen den ausgezeichneten Saarländer vorführen, denn der Mannheimer ſteht z. Z. in Hochform. Im Mittelgewicht ſind Zlotecki(Mannheim) und Doppler (Quirſchied) gepaart. Zlotecki und der Saarländer ſind Halbdiſtanzboxer, ſo daß es auf eine geiſtige Berechnung des Mannheimers ankommt, die Führung des Kampfes in bie Hand zu bekommen. Die Schlaghärte Zloteckis iſt hin⸗ länglich bekannt und wird Doppler mit der gleichen Härte antworten müſſen, um nicht zu verlieren. Im Halbſchwergewicht ſteht ſeit langer Zeit wieder Dö⸗ ring(VfR) im Ring. Sein Gegner iſt der Quirſchieder Krauthof, ein Kämpfer großen Formats, dem zwar noch die letzte techniſche Hilfe fehlt. Von Döring wiſſen wir, daß er bei guter körperlicher Verfaſſung genau und hart zu treffen weiß. Im Schwergewicht beſtreiten Bolz(Mannheim) und Dillenburger(Quirſchied) ihren Revanchekampf, bei dem Bolz alles aufs Spiel ſetzen wird, um das in Quirſchied erhaltene Unentſchieden zu revidieren. Ein ausgeſuchtes Rahmenprogramm wird junge Talente in den Ring ſchicken, ſo daß auch hierin den Zuſchauern ſchöne Treffen geboten werden. Die Kämpfe ſind bei ſchlechter Witterung im Sanl. 4a— Roſemeyer, Schnellſter des Tages Der zweite Trainingstag im Bremgarter Wold Man war am zweiten Trainingstag für den Großen Preis der Schweiz in Bern geſpannt, ob bei den Startrunden der von Roſemeyer gehaltene Rundenrekord ſchon gebrochen werden würde. Leider ſetzte kurz vor Be⸗ ginn des Trainings ein ſtarker Regen ein, ſo daß geſommerte Reifen aufgezogen werden mußten. Die erſten Runden konnten bei der naſſen Straße nicht in einer beſſeren Zeit als drei Minuten gefahren werden. Als die Strecke dann aber auftrocknete— auf den Waloſtrecken blieb es immer noch glatt— kamen beſſere Zeiten heraus. Beſonders geſpannt war man wieder auf Nuvolari, der abermals mit dem Auto⸗Union trainierte und 18 Runden ohne Unterbrechung fuhr. Unter den veränderten äußeren Bedingungen war der Italie⸗ ner vorſichtiger als am Vortag. Er begnügte ſich mit einer ſchnellen Runde von:67,5 Min. und ſetzte ſich damit an die zehnte Stelle. Schnellſter des Tages war Roſemeyer mit.43,6 Min., ohne ober ſeinen Rekord zu erreichen. Es ſolgten dann Lang (Mercedes⸗Benz) mit:46,3, Stuck.47,, von Brauchitſch .48,8, Caracciola mit:55,, und dann der ſchnellſte Alfa Romeo mit Sommer am Steuer, der:5/, Min. benötigte, Der Schweizer Kautz drehte ſich mit dem Mercedes⸗Benz, wobei der Wagen leicht beſchädigt wurde. Der Italiener Mandirola fuhr mit ſeinem Alfo Romeo gegen eine Sand⸗ ſackmauer und beſchädigte dabei den Kühler ſeines Wagens. Das Aufgebot der Auto⸗Union für das Reunen lautet vorausſichtlich Roſemeyer, Stuck, Nuvolori und Fagioli doch iſt es mögſich, daß Fagioli und Müller abwechſelnz den Wagen fahren, da der Italiener geſundheitlich noch nicht auf der Hbhe iſt und ſich immer noch in ärztlicher Behandlung befindet. Sp.⸗Club Käfertal— FV. Daxlanden. Wie wir hören, empfüngt der Sp.⸗Club Käfertal am Sonntag nachmittag 4 Uhr den Fußballverein Dax⸗ landen auf ſeinem Platz in Käfertal zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel. Ein Boxkampf Baden— Südweſt findet als Auftakt zu den zwiſchen 91 90 ſüddeutſchen Gauen am 4. September in Mannheim ſtatt. Morgen läutet die Startglocke in Iffezheim Die FInternationale Rennwoche in Baben-Baden beginnt— in den ſieben Rennen? Das Fürſtenberg⸗Rennen und das Internationale Fliegerrennen am Eröffnungstag b. Baden⸗Baden, 21. Aug. In dem unweit von Baden⸗Baden und Raſtatt gelege⸗ nen Dorf Iffezheim ſteigt am morgigen Sonntag der erſte Tag der Großen Internationalen Rennwoche, und es ſieht ganz ſo aus, als werde er dem viertägigen Mee⸗ ting im Oostale eine ſeiner Bedeutung würdige Einlei⸗ tung bereiten. Die Beſchickung durch das Ausland, das in dieſem Fall Italien und Frankreich repräſentieren, iſt überaus befriedigend ausgefallen, in allen bedeutenden Prüfungen werden auch die Ausländer mit in den Kampf eintreten. Von unſeren Ställen iſt ſelbſtverſtändlich die ge⸗ ſamte Elite mobil 19 90 worden, im Verein mit einem auch recht anſehnlichen Aufgebot, das auf jeden Fall Sport in Ausſicht ſtellt, dem es nicht an Höhenpunkten zu fehlen verſpricht, die die überragende Bedeutung der internationalen Veranſtaltung nach Gebühr kennzeichnen werden. Er ſetzt gleich am Er⸗ öffnungstage mit vollen Akkorden ein, im Hauptereignis des morgigen Sonntage, dem Fürſtenberg⸗Rennen(21000 Mark., Entfernung 2100 Meter) tritt den deutſchen Vertretern des Derbyjahrganges in Geſt del Soldos Gaio ein Kurchaus ernſt zu nehmender Repräſentant der Zucht Italiens entgegen. Die Liſte der vorausſichtlichen Starter ſieht folgendermaßen aus: W. Breſges Trollius 55 Kg.(E. Böhlke) Geſt. Erlenhofs Inign Fſolani 54,5 Kg.(K. Viſek Geſt. Ebbeslohs Elritzling 54 Kg.(O. Schmidt) Geſt. Graditzs Land mödel 53,5 Gg.(§. Zehmiſch) Graf Wuthenaus Elpis 53,5 Kg.(E. Huguenin) Stall Halmas Atis 52 Kg.(H. Narr) Geſt. del Soldos(Italien) Gaio 52 Kg. (P. Caprioli). Die Lage für das erſte große Rennen der Badener Woche iſt garnicht ſo einfach, da nach beſter Form keiner der Bewerber ohne Ausſichten iſt. Das ſtaatliche Geſtüt Gracitz hat zwar noch den Derbyſieger Abend⸗ frieden im Rennen belaſſen, jed wird es nur durch Landmädel vertreten ſein. Von den Stuten iſt nach bis⸗ herigen Leiſtungen Iniga Iſolani am höchſten einzuſchar⸗ zen und ihre beiden letzten dritten Plätze im Preis des Braunen Bandes ſowie im Derby waren unbedingte gute Leiſtungen. Landmädel zeigte mit dem Erfolg im Preis der Diana eine Bombenleiſtung, und ließ dabei Elpis leicht hinter ſich. In ihren ſpöteren Rennen, wie im Gro⸗ ßen Hanſapreis, Erinnerungspokal und zaletzt im Wäld⸗ chens⸗Rennen blieb ſie allerdings weit Echligen. Elpis gewann im Frühjahr den Preis der Dreijährigen zu Dresden und ſchlug dabei ein großes Feld, worunter ſich Blaſius, Märchenwald, Laurus, Gallerig, Brera und Wer⸗ ner befanden. Für die Stute dürfte wohl auch der Weg diesmal zu weit ſein. Was den Hengſten anbetrifft, dürfte Trollius ſeinen Gegnern ein harte Nuß zu knacken geben. Der Oleander⸗Sohn konnte ſeine bisherigen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Ex lief in allen großen Rennen nach vorn, ohne aber ſiegreich zu bleiben. Dagegen konnte El⸗ Der Sport am Sonntag Unaufhaltſam jagt in dieſen Auguſt⸗Wochen ein ſport⸗ liches Ereignis das andere. Am letzten Wochenende waren es die Reichswettkämpfe der SA, die Europameiſterſchaften der Ruderer und die„Coppa Acerbo“ in Pescara u.., und am bevorſtehenden Samstag und Sonntag ſind es die Leichtathletik⸗Länderkämpfe an ſieben Fronten, die 7. Aka⸗ demiſchen Weltſpiele in Paris, die Rad⸗Weltmeiſterſchaften in Kopenhagen und der Große Preis der Schweigt, die alles in Spannung halten. Ein Sportprogramm alſo, das ſchlochthin zu überbieten iſt. Dazu wird die am Vorſonn⸗ tag eingeleitete neue Spielzeit im Fußball allenthalben mit mehr oder weniger ſtark den allgemeinen Durchſchnitt überragenden Spielen fortgeſetzt. Uns in⸗ tereſſiert in erſter Linie das Geſchehen in Süddeutſchland. Der zweite Spieltag wird einen weiteren Aufſchluß über die Spielſtärke der Vereine geben. Auch diesmal gibt der deutſche Meiſter Schalke 04 in der ſüddeutſchen Ecke ſeine Karte ab. Nach Karksruhe iſt am Sonntag Frankfurt am Main der Schauplatz des hervorragenden Könnens der „Knappen“, als Gegner tritt der§FSV Frankfurt auf. Weitere Spiele in Süddeutſchland führen u. a. Heidel⸗ berg 05 und Jahn Regensburg, VfR Mann⸗ heim und Wormatia Worms, 1. FéE Pforzheim und Union Böckingen, VfB Stuttgart und 1. FéE Nürnberg, Bayern München und Stutt⸗ garter Kickers, Fé 05 Schweinfurt und Ein⸗ tracht Frankfurt ſowie VfB Ingolſtadt und VfR Schwenningen zuſammen.— Im Reich und im Ausland ſpielen Sp. Vg. Fürth bei Preußen Krefeld und Schwarz⸗Weiß Eſſen, S Waldhof bei Hertha/Ber⸗ liner SC und Werder Bremen, 1860 München bei Merſe⸗ burg 99 und VfBlLeipzig, Sportfreunde Stuttgart beim SV Grüna und BC Hartha, Bayern München beim Dres⸗ dener SC, Wacker München bei Sparta Schaſfhauſen und Fc Luzern, SV Wiesbaden beim ARA Gent und BfB Mühlburg beim AC Le Havre.— Im Handball werden die Spiele um den Südweſt⸗Gaupokal mit dem erſten Vorſchlußrundentreffen zwiſchen Des Haßloch und TSc 61 Ludwigshafen fortgeſetzt. Die andere Begegnung zwiſchen Tgd Pfeddersheim und Polizei Wiesbaden kommt am 29. Auguſt zur Entſcheidung. Die beiden Sieger aus bieſen Treffen beſtreiten das Enoſpiel. Der badiſche Meiſter SV Waldhof richtet ein Turnier aus, das ſich über acht Tage erſtreckt und u. a. VfR Mannheim, TW Secken⸗ heim, TS 61 Ludwigshafen und TB 46 Mannheim im Wettbewerb ſieht.— In der Leichtathletik ſtehen unſere Männer und Frauen vor einer außerordent⸗ lichen Kraftprobe, wie ſie wohl noch nie dageweſen iſt. An ſieben Fronten werden Länderkämpfe gegen Däne⸗ mark in Kopenhagen, gegen die Schweiz in Karlsruhe, gegen Oeſterreich in Nürnberg, gegen die Tſchechoſbowakei in Dresden, gegen Polen in Warſchau, gegen Belgien in Wuppertal und dazu gegen Hollands Frauen ebenfalls in Wuppertal ausgetragen. Nicht immer wird es leicht ge⸗ weſen ſein, die richtige Auswahl der Mannſchaften zu tref⸗ fen. Trotzdem iſt zu erwarten, daß dieſe große Kraftprobe mit einem großen Erfolg der deutſchen Athletik zu Ende und als Markſtein in der Sportgeſchichte eingeht.— Mit Ausnahme des Rhön⸗Bergfeſtes auf der Waſſerkuppe ſind alle übrigen Veranſtaltungen am Wochenende für uns ohne beſonderes Intereſſe.— Im Schwimmſport ſehlt diesmal ein größeres Ereignis. Nach den deutſchen Meiſterſchaften und den harten Kämpſen unſerer Waſſer⸗ baller in Budapeſt iſt dieſe Ruhepauſe wohlperdient. In Ulm wird für die beſten Vertreter Süddeutſchlands eine Veranſtaltung aufgezogen und in Eberbach a. N. ermit⸗ telt der Gau Baden unter den Vereinen Nikar Heidel⸗ berg, SV Mannheim und Karlsruhe 99 ſeinen Waſſer⸗ ballmeiſter.— Die Turner ſtehen wieder im Meiſterſchaftskampf. In Greiz geht es am Samstag und Sonntag um die Titer im gemiſchten Zwölf⸗ kampf der Turner und im Achtkampf der Turnerinnen, die urſprünglich in Bremen ausgetragen werden ſollten.— Im Boxen wird nach längerer Pauſe im Berliner Poſtſtadion wieder ein Großkampftag der Berufsboxer als Freiluft⸗Ver⸗ anſtaltung aufgezogen. Auf dem Programm ſtehen zwei Meiſterſchaften, die ſchon lange fällige Entſcheidung über den beſten deutſchen Halbſchwergewichtler zwiſchen Adolf Heuſer(Bonn) und Adolf Witt(Kiel) und die Feder⸗ gewichtsmeiſterſchaft zwiſchen dem ehemaligen Titelhalter Karl Beck(Düſſeldorf), der ſeinen Titel infolge einer Ver⸗ letzung verlor, und Kurt Bernhardt(Leipzig). Im Rah⸗ menprogramm tritt Mittelgewichtsmeiſter mann(Köln) gegen den Kolonialfranzoſen Paul Malapa an.— In Nürnberg fällt die Entſcheidung, welche bayeriſchen Städte die beſte Amateurboxſtaffel beſitzt. Mün⸗ chen hat gegen die Auswahl von Nürnberg⸗Fürth die beſten Ausſichten. In Mannheim geht am gleichen Tage, Sams⸗ tag, eine Saar⸗Auswah“ gegen die Vereinsſtaffel des VfK 86 Mannheim in den Ring und in Kaiſerslautern ſteigt ein Klubkampf zwiſchen dem T 61 Kaiſerslautern und dem BC Wiesbaden.— Im Ringen unternimmt die Frankſurter Städteſtaffel eine Reiſe nach Bayern, um in Fürth den Rückkampf gegen die ſtarke Nürnberg⸗Fürther Staffel und tags darauf einen zweiten Kampf in Bamberg auszutragen.— Die beſten bodiſchen Freiſtilringer der ſchweren Gewichtsklaſſen, vom Welter⸗ gewicht auſwärts, kämpfen in Wieſental um die Gaumeiſter⸗ Titel.— Im Pferdeſport wird die Internationale Rennwoche in Baden⸗Baden mit dem„Fürſtenberg⸗Rennen“ als erſtem Hauptrennen eröffnet. Das über 2100 Meter führende und mit 21 000 Mork ausgeſtattete Rennen ſieht noch über zehn Dreijährige auf dem Programm, Auch ſür die beiden Italiener Gaio und Goito wurden die Unterſchriften aufrechterhalten.— Im Hindernisſport des deutſchen Turfs fällt am Sonntag mit der 12000⸗Mark⸗Prüfung, dem Haupthürdenrennen, in Korlshorſt eine wichtige Entſcheidung. Weitere Renntage ſind für Gotha und Mülheim⸗Duisburg vorgeſehen.— Im Motorſport wird wieder ein großer Preis, der der Schweiz, in Bern entſchieden. Die beſten deutſchen Motorradfohrer be⸗ teiligen ſich am Schleizer Dreiecksrennen. Die Ergebniſſe dieſer Veranſtaltung bei den Solo⸗ und Seitenwagen⸗ maſchinen werden zur Deutſchen Meiſterſchaft gewertet.— Mit ſtarker ausländiſcher Beteiligung wird auf der Gras⸗ bahn⸗Rundͤſtrecke in dͤer Mecklenburgiſchen Schweiz das 16. Internationale Teterower Bergringrennen ausgeſahren.— In Lüttich geht die große Zuverläſſigkeitsfahrt Lüttich- Rom—Lüttich zu Ende und auf dem Inſelreich ſteht mit dem Großen Preis von Ulſter auch ein Rennen von inter⸗ nationaler Bedeutung zur Entſcheidung.— Im Mittel⸗ punkt des Geſchehens der Radfahrer ſtehen oͤie in Kopenhagen zur Austragung gelangenden Weltmeiſterſchaften, die am Samstagvormittag mit dem Kongreß der UCJ. eingeleitet werden und am Nachmittag des gleichen Tages auf der Ordrup⸗Bahn ſchon die erſten ſportlichen Kämpfe mit den Vorläufen der Amateurflieger bringen. Am Sonntag fällt bereits die erſte Entſcheidung, bei den Amateurfliegern. Deutſchland läßt ſich bei dieſen erſten Rennen durch Haſſelberg(Bochum), Karſch(Leipzig) und Ihbe(Leipzig) vertreten.— Weitere überragende Er⸗ eigniſſe auf radſportlichem Gebiet ſind das 8. Wangener Straßenkriterium mit⸗ internotionaler Beteiligung und die Monnſchafts⸗Meiſterſchaft im Vereins⸗Straßenfahren in Berlin, wo Wanderer, Chemnitz den Titel zu verteſdigen hat.— Einen beſonderen Raum im Sportprogramm des Wochenendes nehmen die 7. Akademiſchen Weltſpiele ein. Eine Woche lang werden in Paris heiße Kämpfe zwi⸗ ſchen den beſten Studenten und Einbentinnen a5 10 Na⸗ tionen in 15 Sportarten entbrennen. Deutſchland hat dabei ſeine Vormachtſtellung im akademiſchen Sport zu verteidi⸗ gen und in Anbetracht deſſen auch eine zahlenmäßig ſtarke, 155töpfige Vertretung namhaft gemacht. Die Einleitung der Wettkämpſe iſt den Ruderern vorbehalten, die ſchon am Samstag ihre Meiſterſchaftsrennen im Einer, Riemen⸗ zweier, Doppelzweier, Vierer„mit“ und„ohne“ und Achter austragen. Am Sonntag erfolgt erſt die feierliche Eröff⸗ nung im Olympiſchen Stadion von Colombes Der mit der Tſchechoſlowakei vorgeſehene Boxländer⸗ kampf in Prag kam nun doch nicht zuftanze. Die deutſche National⸗Staffel wird auf ihrer Auslandsreiſe alſo nur gegen Italien in Trieſt(28..) und gegen Ungarn in Bu⸗ dapeſt(1..) kämpfen. Drei Südweſt⸗Handballer, und zwar die Darmſtädter Keimig, Stahl und Daſcher, werden an dem großen Hand⸗ ballſpiel, das zwei deutſche Auswahlmannſchiften im Rah⸗ — 959 Noe⸗Kampfſpiele in Nürnberg beſtreiten, teil⸗ n. Jupp Beſſern der Wie ſind die Chanten ritzling ſeine beiden letzten Rennen gewinnen, allerdings hatte der Lampos⸗Sohn im Rheingold⸗Pokal zu Düſſeldorf nicht viel geſchlagen. Im Preis von Zoppenbroich ließ er Burbunder, Atis, Occultus, Blinzen und Hadrian leicht hinter ſich. Atis, der im Frühjahr mehrere Rennen ge⸗ wann, gefiel in ſeinen letzten Rennen weniger. Schwer zu beurteilen iſt der Italiener Gaio, der ſehr günſtig ſteht und von den meiſten Teilnehmern Vorgaben erhölt. Der Hengſt hat ſehr gute Arbeit verrichtet und ſeine Rennform läßt erkennen, daß er in ſeiner Heimat zur guten zweiten Klaſſe ſeines Jahrganges zu zählen iſt. Sein Stall konnte im Vorjahre im gleichen Rennen hinter Wahnfried mit Huanguelen den zweiten Platz belegen. Die Wahl ſällt nicht leicht, vielleicht gelingt es Iniga Iſolani bei 1 Pfund zu ihren Gunſten Trollius als ihren gefährlichſten Gegner zu ſchlagen. Landmädel Elritzling ſollten ſonſt eheſtens mit in der Entſcheidung ſein, oder eingreiſen. 5 1. Preis von Iffezheim(1400 Meter.) In dem einlei⸗ tenden Rennen werden ſo ziemlich die großen Ställe unter ſich ſein. Der Stall Waldfried, der im Vorjahre dieſe Prüfung anit Fidalgo gewann, könne diesmal mit Fedelitas ſiegreich bleiben. Die rechte Schweſter zu Fidalgo ſtellt hier die beſte Klaſſe vor und hätte es in erſter Linie mit Walzer⸗ könig zu tun, der ſeine beiden letzten Rennen leicht gewann. Auch Galleria Brera, die in Frankfurt hinter Fidelitas den zweiten Platz beſetzte, wird wieder achtbar laufen. Friſche Sieger ſind ſonſt Humbert und Leuthen. Fidelitas vor Walzerkönig und Humbert wäre unſere Meinung. 2. Ulrich von Oertzen⸗Ausgleich(1800 Meter.) Odin wird hier verſuchen, ſeinen Siegeszug fortzuſetzen, Der Henaſt hat ſich ja enorm verbeſſert, und man muß ihm zur nütz⸗ lichen Klaſſe ſeines Jahrgangs rechnen. Er hat in ſeinem letzten Rennen Staatspreis, Werner und Engelsburg leicht hinter ſich gelaſſen. Von den Hochgewichten hat der Wald⸗ frieder Graviter einige Chancen. Ein gutes Abſchneiden iſt aber auch von Hadrian zu erworten. Sonſt nennen wir noch Märchenwald und den letzthin zweimal ſiegreich geweſenen Paderborn. Wir gehen mit Odin vor Graviter und Hadrian. 3. Internationales Fliegerrennen(1200 Meter). Hier werden erſtmals die Italiener an den Start kommen. Der Stall del Soldo hat die Wahl zwiſchen Mirtilo und Fauſto, die ausgeſprochen gute und ſchnelle Pferde ſind. Im Vor⸗ jahre konnte der Stall dieſe Prüfung mit Chilone gewin⸗ nen. Doppelt vertreten iſt hier auch der Stall Waldſried, von denen aber wohl Periander ſtarten wird. Der Hengſt bewies oͤurch ſeinen Erfolg im Wäldchens⸗Rennen, daß mit ihm wieder zu rechnen iſt. Als ſehr ſchnelle Pferde haben Dardanos, Hanſeat und Feurige zu gelten. Auch Pſeifer⸗ könig iſt nicht zu überſehen. Wir nehmen Dardanos auf unſere Seite vor Hanſeat und den Erwählten des Stalles del Soldo. 5. Eberſtein⸗Ausgleich(1600 Meter). In dem Ausgleich 3 findet ſich auch der vorjährige Sieger Metternich vor, der aber nach bisherigen Leiſtungen für den Ausgang we⸗ niger in Frage kommt. Trainer F. Weck könnte ſich aber auch auf Cromwell ſtützen, der mit leichtem Gewicht nicht zu überſehen iſt. Von Freiſchärler ich nach ſeinem letzten Laufen ein gutes Abſchneiden zu erwarten. Purpurſtern blieb in Dresden ſiegreich, während Darius und Torero⸗ tochter einige achtbare Plätze belegten. In dem ſehr offe⸗ nen Ausgleich gehen wir mit Purpurſtern vor Freiſchärler und Torerotochter. 6. Preis vom Alten Schloß(2100 Meter). Von den Be⸗ werbern hat Poſtenparole bei ſeinem letzten Erfolge nicht be⸗ beutendes geſchlagen, ſie gewann aber ſehr leicht. In die⸗ ſer Geſellſchaſt alſo ein immerhin beachtliches Plus. Eine nette Form ſtellt ſodann Feloſoldat über ein Teil ſeiner heutigen Gegner. Silberſtreif, der auf längere Strecken imer noch zu bachten iſt, Harald und Schneemärchen ſtellen wir über den Reſt. In engerer Wahl entſcheiden wir uns für Pyſtenparole vor Silberſtreif und Horald. 7. Badener⸗Ausgleichs⸗Jagdrennen(40600 Meter). In dem ſchwach beſetzten Hindernisrennen könnte es für Punk⸗ tina reichen, die in dieſer Saiſon mehrmals nach vorn lief, ohne ober ſiegreich hervorzutreten. Volmar wußte hinter Feloͤſcher zu gefallen. Zwiſchen dieſen beiden Vierjährigen ſollte der Ausgang liegen. Unſere Vorherſage für den erſten Tag: 1. Preis von Iffezheim: Fidelitos⸗Stall Schlenderhan⸗ 53 Humbert. 2. Ulrich v. Oertzen⸗Ausgleich: Odin—Graviter-Hadrian 3. Internationales Fliegerrennen: Dardanos—Hanſeat Stoll del Soldo. 4. Fürſtenberg⸗Rennen: Iniga Iſolani— Trollius— Landmädel. 5. Eberſtein⸗Ausgleich: Stall Hof Häuſel— Freiſchärler Stall Moorfred. 6. Preis vom Alten Schloß: Stall Mydlinghoven— Sil⸗ berſtreif— Harald. 7. Badener⸗Ausgleichs⸗Jagoͤrennen: Punktina— Volmar. Aimn Sonntaa in Eberbach: Am die badiſche Waſſerball⸗ Meiſterſchaft Endlich iſt es ſoweit, daß auch wir in Baden unſeren Waſſerball⸗Gaumeiſter ſuchen. Am morgigen Sonntag ſtehen ſich in Eberbach vier A⸗Mannſchaften gegenüber, nämlich: Der Vorjahresſieger SV Neptun, Karlsruhe, Karlsruher SV 99, Nikar Heidelberg und als Vertreter unſerer Stadt, der Schwimm⸗Verein Mannheim e. V. Wer wird Sieger, das iſt die Frage ſchon ſeit einiger Zeit, denn in allen Lagern ſind Verbeſſe⸗ rungen feſtzuſtellen. Nach den uns gewordenen Mitteilungen, geht dieſes Jahr der Karlsruher SV90 mit einer gut eingeſpiel⸗ ten Mannſchaft an die ſchwere Aufgabe heran, wobei er beſonders in ſeinem Schlußtrio ein äußerſt ſchwer zu neh⸗ mendes Hindernis ſtellt. Im Sturm ſind die flinken Gloggengießer⸗Lehnert und Göring anzutreffen.— Der Schwimm⸗Verein Mannheim fährt mit einem ſtarken Aufgebot ins Neckartal, doch ſteht ſeine Mannſchaft in der endgültigen Aufſtellung noch nicht feſt, Jedenfalls wird Jeck im Tor, der erſte Anwärter auf die badiſche Gauvertretung als Torhüter, alle Regiſter ſeines Könnens ziehen müſſen, um dem gegneriſchen Bombarde⸗ ment ſtandzuhalten. In der Verteidigung wie auch im Sturm hat der SVM eine Reihe guter Eiſen im Feuer, die Walter Blank in letzter Zeit ſchwer geſchliffen hat. Ob dem jungen Kreismeiſter der Anſchluß an vergangene ſieg⸗ reiche Zeiten gelingt? wir wünſchen es ihm, denn die SVMler haben das Zeug dazu. Mit einer flotten Mannſchaſt erſcheint wiederum der Heidelberger Nikar, der durch Sailer eine will⸗ kommene Verſtärkung erhalten hat. Etwas weniger ver⸗ heißungsvoll geht anſcheinend Neptun Karlsruhe in dieſe Schlacht. Schiedsrichter Benne⸗Stuttgart wird die Spiele am Sonntag ſicher unter Dach und Fach bringen. Sportfliegerelite beim Zugſpitzflug Korpsführer Chriſtianſen an der Spitze Der biesjährige Zugſpitzflug erhält durch die Teil⸗ nahme des Korpsführers des Neccc, Generalleutnant Chriſtianſen, ber ſich wieder einmal mitten unter Deutſchlands Sportflieger geſellt, beſondere Bedeutung, Alle 80 Zugelaſſenen(von 140 gemeldeten Bewerbernf nomentlich aufzuführen, würde zu weit führen, doch muß geſagt werden, daß ſich unter den Teilnehmern ſelbſtver⸗ ſtändlich die bewährteſten und bei ähnlichen Flugwettbewer⸗ ben ſchon ſtärker in den Vordergrund getretenen Sport⸗ jlieger aus allen Teilen Deutſchlands beſinden. An der Spitze ſteht Korpsführer Chriſtianſen, der wieder eine BöW⸗Meſſerſchmidt„Taifun 108“ ſteuert und mit ſeinem Beobachter, Oberregierungsrat Kleuter, den Flug beſtreitet. Sonſt noch greifen wir Gruppenführer Braun (der außer Konkurrenz ſtartet), Oberſtlt, Becker, W. Zieg⸗ ler, Hptm. v. Kaldenberg Karl von Michel, Lt. Winter und Erich Hofmann ſowie Bockelmann, O. Baumann, Oſter⸗ meier, Löwe, Oetzbach und Gabriel aus der ri der Bewerber als die namhafteſten heraus. Samstag, 21. August 1937 Der Seeverkehr in Hamburg, Aniwerpen, Roiierdam und Bremen Die anhaltende Belebung der Weltwirtſchaft ſpiegelt ſich auch in den Seeverkehrszahlen der großen feſtländiſchen Nordſechäfen im erſten Halbjahr 1937 wider. In allen Häfen ſind die überſeeiſchen Rohſtoff⸗ und Nahrungsmittel⸗ zufuhren ſowie die Verladungen von europäiſchen Fertig⸗ waren erheblich geſtiegen, ſo daß nach Mitteilung des Ham⸗ burger Handelsſtatiſtiſchen Amtes der geſamte Warenver⸗ kehr zur See im erſten Halbjahr 1937 eine Höhe von 48 Mill. To. erreichte gegenüber 39,9 Mill. To. im Vor⸗ jahre und 30,6 Mill. To. im erſten Halbjahr 1033. Das bedeutet eine Steigerung um 8,1 Mill. To. oder 20,3 v. H. gegenüber 1936 und 17,4 Mill. To. oder 57,0 v. H. ſeit 1933. Damit wurde gleichzeitig der bisher höchſte Stand des Jah⸗ res 1929(46,8 Mill. To.) zum erſten Male um 1,2 Mill. To. oder 2,6 v. H. überſchritten. Allerdings entfiel der Hauptanteil an dieſer bedeuten⸗ den mengenmäßigen Zunahme auf die ausländiſchen Weſt⸗ häfen, und zwar 6,4 Mill. To. oder vier Fünftel gegenüber dem Vorjahre und 13,2 Mill. To. oder oͤrei Viertel gegen⸗ über 1933, während die beiden deutſchen Häfen nur mit 1,7 und 4,2 Mill. To. an der Steigerung beteiligt waren. Hierbei muß jedoch berückſichtigt werden, daß die günſti⸗ gere Entwicklung in den Auslandshäfen hauptſächlich auf den Aufſchwung der deutſchen Wirtſchaft, insbeſondere des Rhein⸗ und Ruhrgebietes, mit denen die Rheinmündungs⸗ häfen von jeher aufs engſte verbunden ſind, zurückzuführen iſt. Allein die Hälfte der Zunahme gegenüber dem Vor⸗ jahre(das ſind 3,1 Mill. To.) und zwei Drittel der Stei⸗ gerung ſeit 1933(das ſind 5,6 Mill. To.) in dieſen Häfen entfiel auf die Durchfuhr im Verkehr mit Deutſchland. Im Seeſchifſverkehr hat Rotterdam in dieſem Jahre die günſtigſte Verkehrsentwicklung genommen. Die Schiffahrt erhöhte ſich gegenüber dem Vorjahre um 1,79 Mill. NRT döer 18 v.., ſo daß Rotterdam die führende Stellung weiter behaupten konnte, denn Antwerpen hat infolge ver⸗ änderter Arbeitsbedingungen nur eine Verkehrszunahme um 12,3 v. H. buchen können. In den beiden deutſchen Nordſeehäfen blieb dagegen der Schiffsverkehr faſt unver⸗ ändert(Hamburg plus 0,3 und Bremen plus 1,7 v..). Gegenüber 1933 ſind jedoch in allen Häfen mehr oder weni⸗ ger ſtarke Erhöhungen zu verzeichnen, die in Rotterdam 49,2, in Bremen 28,0, in Antwerpen 23,3 und in Hamburg 8,3 v. H. betrugen. Ein Vergleich mit dem bisherigen höchſten Stand im Jahre 1929 zeigt jedoch, daß Hamburg den Verkehr von 1929 noch nicht wieder erreicht hat, ſon⸗ dern um 12,5 v, H. unterſchritt im Gegenſatz zu allen an⸗ deren Häfen, die dieſes Jahr zum Teil erheblich übertra⸗ ſen, und zwar Antwerpen mit 23, Bremen mit 4,0 und Rotterdam mit 14,3 v. H. 3 Auch der Warenverkehr zur See iſt in allen Häfen ge⸗ ſtiegen, und zwar in erheblich ſtärkerem Maße als der Schiffsverkehr, ſo daß für alle Häfen eine beſſere Raum⸗ ausnutzung der Seeſchiffe feſtgeſtellt werden konnte. Wie beim Schiffsverkehr entfiel die ſtärkſte Zunahme auf Rot⸗ terdam, deſſen bedeutender Maſſengutumſchlag eine Stei⸗ gerung des geſamten Warenverkehrs gegenüber dem Vor⸗ jahre um 4,5 Mill. To. oder 29,7 v. H. zur Folge hatte. Damit hat Rotterdam eine Höhe von 19,5 Mill. To. er⸗ reicht, ö. h. den Umſchlag von 1933 um 9,2 Mill. To. oder 89,4 v. H. überſchritten, eine Entwickrung, an der faſt zu drei Vierteln der deutſche Außenhandel beteiligt iſt. Auch Antwerpens Seeverkehr weiſt eine ſtarke Zunahme gegen⸗ über dem Vorjahre von 1,9 Mill. To. oder 18 v. H. und hegegenüber 1933 von 4,0 Mill. To. oder 47,3 v. H. auf. Etwas geringer iſt die Verkehrsſteigerung in den deutſchen Häfen, die in Hamburg 1,2 Mill. To. oder 10,7 v. H. gegen⸗ über dem Vorjahre und 2,4 Mill. To. oder 24,5 v. H. gegen⸗ über 1933 betrug. Für Bremen lauten die entſprechenden Zahlen 0,54 Mill. To. oder 16,1 v. H. und 1,8 Mill. To. oder 89,1 v. H. Während Bremen jedoch den höchſten Stand von 1929 noch erheblich(um 0,78 Mill. To. oder 25,4 v..) überſchritten hat, iſt Hamburgs Seeverkehr noch erheblich(um 1,7 Mill. To. oder 12,2 v..) unter dem Ver⸗ kehr von 1929 geblieben. Im einzelnen hat ſich der Wareneingang in allen Häfen erhöht, hauptſächlich in Rotterdam, deſſen Eingang mit einer Steigerung um 2,1 Mill. To. oder 24,9 v. H. gegen⸗ über dem Vorjahre am größten war. Es folgt Antwerpen mit einer Zunahme gegenüber dem Vorjahre um 0,82 Mill. Tonnen oder 14,4 v. H. Auch der Eingang über Hamburg und Bremen nahm gegenüber dem Vorjahre zu, in Ham⸗ burg um 0,42 Mill. To. oder 5,5 v. H. und in Bremen um 0,16 Mill. To. oder 11,3 v. H. Der Warenausgang hat ſich in allen Häfen noch gün⸗ ſtiger geſtaltet. Die ſtärkſte Zunahme gegenüber dem Vor⸗ jahre entfiel auf Rotterdam; ſie betrug 2,3 Mill. To. oder 36,0 v. H. und verteilte ſich mit zwei Dritteln auf die Durchfuhr aus Deutſchland und zu einem Drittel auf die Ausfuhr der Niederlande. Es folgt Hamburg mit einer Steigerung um 0,76 Mill. To. oder 22,5 v. H. und Antwer⸗ pen mit der verhältnismäßig gleichen Zunahme von 1,08 Mill. To. oder 2,1 v.., wobei der hohe Antei“! der deut⸗ ſchen Durchfuhr(40 v..) beachtenswert iſt. Bremens Verſand ſtieg um 0,38 Mill. To. oder 19,5 v. H. * Der Verrechnungsverkehr mit Süd⸗ und Mittelame⸗ rika.— Günſtige Auswirkung. Die Deutſch⸗Südamerika⸗ niſche Bank AG, Berlin⸗Hamburg, veröffentlicht einen neuen zuſammenfaſſenden Wirtſchaftsbericht über das Süd⸗ und Mittelamerika⸗Geſchäft, was im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende Leipziger Herbſtmeſſe von beſonderem Intereſſe ſein dürfte. 63 werden nicht nur Angaben über die wirt⸗ ſchaftliche und politiſche Lage der einzelnen Länder gemacht, ſondern es wird in den Berichten auch Aufſchluß über die Kreditſicherheit, über die Art der beſtehenden Verrech⸗ nungsabkommen u. a. gegeben. Vervollſtändigt werden die Berichte durch Währungsparitätsangaben, Statiſtiken und Mitteilungen über die Deviſenbewirtſchaftung in den ein⸗ zelnen Stoaten. Erwähnenswert iſt die Feſtſtellung der berichtenden Bank, daß im Gegenſatz zu anderen Wirt⸗ ſchoftsgebieten ſich der Verrechnungsverkehr mit Süd⸗ und Mittelamerika nicht handelshemmend, ſondern handelsför⸗ dernd ausgewirkt habe. Deutſchland konnte nicht nur ſei⸗ nen Einfuhrbedarf in alter Höhe decken, ſondern auf Grund erhöhter Exporte den Import wichtiger Rohſtoffe weiter ſteigern. * Acz. Paulanerbräu, Salvatorbrauerei und Thomas⸗ bräu, München.— Herabſetzung des Aktienkapitals? In der ab. HV. wurde die Herabſetzung des AK. von 10 Mill. Mark um 3 Mill./ auf 7 Mill./ genehmigt, und zwar dergeſtalt, daß 2 995 000/ Stammaktien und 5000/ Vor⸗ zugsaktien eingezogen werden. Dementſprechend beträgt nunmehr das Grundkapital der Geſellſchaft 7 Mill. /. Die mit der Kapitalherabſetzung verbundenen Satzungsände⸗ rungen wurden ebenfalls angenommen, weiter eine Aen⸗ derung der Satzungen nach der Richtung hin, daß die HV. zu einem ſpäteren Zeitpunkt(Januar, bisher Dezember) einberufen werden kann. Vom Vorſitzer des Auſſichtsrats, Juſtizrat Rudelsberger, wurden eingehende Ausführungen gemacht, aus denen zu entnehmen war, daß das Kapital der Geſellſchaft wiederholt erhöht worden ſei, einmal zur Uebernahme der Thomasbrauerei und dann auch zur An⸗ glieberung anderer Brauereien an das Unternehmen. Aus den Geſchäftsberichten ſei bekannt, daß das begebene AK. rund 6 300 000/ beträgt. Der nichtbegebene Teil habe ſich im Beſitz der Geſellſchaft befunden und war urſprünglich ebenfalls für etwaige Angliederungen gedacht. Da mit ſolchen in abſehbarer Zeit aber wohl nicht zu rechnen ſei, habe die Verwaltung aus ſteuerlichen und aus Gründen der Bilanzvereinfachung beſchloſſen, die Einziehung von 9 Mill.„ dieſer Aktien der HV. vorzuſchlagen. Ferner ſei die Geſellſchaft im Beſitze von nom. 5000/ Vorzugsaktien, die ſeinerzeit nach dem Vorbibd vieler anderer Geſellſchaf⸗ ten zum Schutze gegen Ueberfremdung geſchaffen wurden. Franken. HANdbnLS. uο WIRTSCIIAFTS-ZHTTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Das neue Aktienrecht lehne Mehyſtimmrechtsaktien ab. Man habe daher die Gelegenheit der Kapitaleinziehung be⸗ nutzt, um auch die Vorzugsaktien zu beſeitigen. Der durch die Aktieneinziehung anfallende Buchgewinn von rund 1 190 000% wird gemäß Beſchluß der HV. einer Sonder⸗ reſerve zugewieſen, die in den künftigen Bilanzen voraus⸗ ſichtlich als„Spezialreſerve 2“ erſcheinen wird. Einer Be⸗ ſteuerung unterliege dieſer Buchgewinn nicht. * Eiſenbahntarif⸗Erhöhung in Luxemburg. Die franzö⸗ ſiſche Eiſenbahnverwaltung in Straßburg hat für Luxem⸗ burg in Anlehnung an die Erhöhung der franzöſiſchen Ta⸗ rife eine Heraufſetzung der Frachtſätze auf dem Wilhelm⸗ Luxemburg⸗Netz beſchloſſen, obwohl die luxemburgiſche Re⸗ gierung hiergegen Schritte unternommen hatte. Um dem Valutaunterſchied Rechnung zu tragen(die Tarife ſind in Luxemburger Franken zu zahlen, dͤer höher ſteht als der franzöſiſche), wurde beſtimmt, daß von den neuen höheren franzöſiſchen Tarifen 14 v. H. abzuziehen ſind. Die neuen Tarife ſind geſtaffelt. Die Fracht für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe bleibt unverändert. * Rekordziffer der holländiſchen Kohlenförderung. Die Nettoförderung der geſamten holländiſchen Steinkohlenzechen im Limburgiſchen Revier betrug im Juli 1,25 Mill. To., das iſt die höchſte ie erreichte Förderungsziffer im nieder⸗ ländiſchen Bergbau. Die Erzeugung im Juli 1936 ſtellte ſich vergleichsweiſe auf 1,12 Mill. To. Die Belegſchaft nahm im Juli wieder um 200 Mann zu und zählte am 1. Auguſt unter Tag 20200 und über Tag 11 049, insgeſamt 31 249 Mann gegen 805 Mann am gleichen Stichtag des Vor⸗ jahres. Die Zahl der Arbeitstage betrug bei allen Zechen gleichmäßig 27. „ Höhere Außenhandelsziffern der Union von Süd⸗ afrika. Die Einfuhr der Union von Südafrika erreichte im uli die Höhe von 9,10 Mäll. gegenüber 7,49 Mill. Pfund terling im Juli 1936. Die Ausfuhr ſtieg von 9,44 auf 12,62 Mill. Lſtr. Bei der Ausfuhr bildete Gold mit 9,45 (7,44) Mill. Lſtr. den Hauptpoſten. Der Warenverkehr zeigte eine Ausfuhr von 2,92(1,72) Mill. Lſtr., die Dia⸗ mantausfuhr ging von 286000 auf 254 000 Lſtr. zurück. Vor einer Erhöhung der engliſchen Kohlenpreiſe? Am Humber⸗Kohlenmarkt werden wachſende Bedenken über die Entwicklung der britiſchen Kohlenpreiſe im Herbſt laut. Da die Frachten kaum einen Rückgang aufweiſen dürften und die Produktionskoſten weiter ſteigen, rechnet man mit einer Erhöhung der britiſchen Kohlenpreiſe im Herbſt. Die Ausſichten für die britiſchen Kohlenexporteure werden daher wenig günſtig beurteilt, zumal angenommen wird, daß gusländiſche Kohle in Zukunft um einige Schilling unter dem britiſchen Angebot liegen wird Gleichzeitig wird gemeldet, daß die Kohlenbeſtände in Hull ſtark zurück⸗ gegangen ſind als Folge von Streiks. * Hemmende Rückwirkungen des Konflikts im Fernen Oſten auf die engliſche Textilinduſtrie. In der engliſchen Textilinduſtrie machen ſich ſchon ernſte Rückwirkungen des chineſiſch⸗japaniſchen Konfliktes im Fernen Oſten bemerk⸗, bar. Meldungen nus den Textilbetrieben von Bradford beſagen, daß der Export nach China faſt völlig zum Still⸗ ſtand gekommen iſt. Eine Fabrik hat die Verſendung ihrer Waren nach China reſtlos infolge der Unſicherbeit der dortigen Lage aufgehalten, wogegen anderen Lieferanten von ihren Auftraggebern die Aufträge abgeſagt oder lau⸗ fende Vertragsverpflichtungen vorläufig unterbrochen wurden. Auch ſind die Verſicherungsſätze für derartige Frachtladungen nach Oſtaſien ins Unermeßliche geſtiegen, ſo daß ſchon dieſer Umſtand allein weitere Ausfuhren in dieſen Erdteil nicht mehr ratſam erſcheinen läßt. Einige Textilhändler ſind ernſtlich um die Sicherheit ſchon ſchwim⸗ mender Ladungen beſorgt. Ergänzend wird hierzu noch gemeldet, daß in den letzten Tagen die Ausfuhr von Woll⸗ garn von Bradford nach China ſehr zugenommen hat, wo⸗ gegen die Ausfuhr von fertigen Textilwaren im ſtändigen Nönehmen begriffen war,— ein Zeichen für die zuneh⸗ mende Induſtriealiſierung Chinas auf dem Gebiete der Wollſpinnerei und des Engliſche Auleihe für Chinas Eiſenbahnen. Aus Ge⸗ una wird gemeldet, daß der chineſiſche Finanzminiſter, Dr. Kung, vor ſeiner Abreiſe auf Anfrage mitteilte, daß er wöhrend ſeines Beſuches in London über die Begebung einer Eiſenbahn⸗Anleihe in Höhe von 7 Mill. Lſtr. er⸗ folgreich verhandelt habe. * Ratenerhöhung nach dem Fernen Oſten. Die Oſtaſien⸗ konferenz hat, wie die„Deutſchen Verkehrsnachrichten“ mel⸗ den, mit ſofortiger Wirkung die Frochten nach Honkong, Schanghai und Japan⸗Häfen um 10 v. H. erhöht. Von dieſer Erhöhung ſind folgende Poſitionen ausgenommen: Eiſenbahnmaterial über 65 em Spur, Eiſen und Stahl, Zellu⸗ loſe, Papier in Ballen oder Rollen, Zeitungsdruckpapier in Rollen und Düngemittel. * Auſtralien wird ein Zentrum der Waffenerzeugung. — Errichtung neuer Fabriken. Wie aus Sidney gemeldet wird, haben die auſtraliſchen Behörden auf Grund von Beſchlüſſen der Londoner Reichskonferenz weitgehende Maßnahmen für die Enzeugung von Waffen und Muni⸗ tion im eigenen Land getroffen. U. a. iſt beſchloſſen wor⸗ den, eine Fabrik für die Herſtellung oͤͤer neuen Bren⸗ Maſchinengwehre zu errichten, die als Standardtyp für die geſamten Streitkräfte des Britiſchen Weltreichs an⸗ genommen worden ſind. Die auſtraliſche Regierung hat die Herſtellungsrechte der Bren⸗Gewehre, die ein Iſchecho⸗ ſlowakiſches Patent ſind, erworben. Durch die neu zu errichtenden Werke ſollen auch die Streitkräfte in Neu⸗ ſeeland und Südafrika und möglicherweiſe auch die bri⸗ tiſchen Truppen in Singapore mit Maſchinengewehren belieſert werden. Ferner iſt die Moderniſierung der be⸗ ſtehenden Munitionsfabriken geplant, und es wird damit gerechnet, daß Auſtralien als waffenerzeugendes Land innerhalb des Britiſchen Weltreichs an die zweite Stelle hinter England treten wird. Das Programm für das laufende Finanzjahr umfaßt auch die Herſtellung von Flak⸗Geſchützen in großen Mengen. Ferner wird dem⸗ nächſt mit der Ausbildung einer auſtraliſchen Tanktruppe begonnen werden. Kleine Umsãße am Geireidegroßmarki * Maunheim, 19. Auguſt. Die Weltverſorgungslage ſür Weizen wird durch die Tatſache beſtimmt, daß die Ernte in den Vereinigten Staaten recht gut iſt, während der kana⸗ diſche Ertrag hinter denen der Vorjahre zurückbleiben dürfte. Ueber die ſüdliche Erdhälfte liegen ſchlüſſige Zah⸗ zen noch nicht vor, doch ſind die Nachrichten aus Argen⸗ tinien bisher ziemlich günſtig. Die Preisbewegung in die⸗ ſer Woche war nicht einheitlich, doch ergab ſich im Vergleich zur Vorwoche eine leichte Steigerung, die auch durch Ab⸗ gaben öſtlicher USA⸗Firmen nicht aufgehalten werden konnte. Die Umſatztätigkeit war nicht ſehr umfangreich. In europäiſchen Einfuhrhäfen nannte man folgende Loko⸗Preiſe: Manitoba 3, Paeiſie, 9,90 hfl., Manitoba 4 Atlantic, 9,45 hfl., Dark 1, hard, Gulf, 9,25 hfl., Haroͤwin⸗ ter 2, Gulf, 9,00 hfl., Soft white 2, 8,77 hfl., Kurrachee blanc 151 belg. Franken und Kalkutta Club 2 153 belg. Auf Abladung koſteten Manitoba 1, Atlantie, Auguſt/ September, 10 hfl., Oktober 10,10 hfl., ferner je⸗ weils für September Manitoba 2, Atlantie, 9,92/7 hfl., 3 9,57% hfl., 4 9,47 hfl; für Oktober liegen die Preiſe um je 0,10 hhfl. höher. Redwinter 2, atlantiſch⸗kanadiſch, koſtete für September 8,67½ hfl., Reöͤwinter 2, Garlicky, 8,227/ hfl., Hardwinter 2, atlantiſch⸗kanadiſch, 8873 hfl., Dark 1, Haroͤwinter, für Auguſt und September, 9,27 hfl., Dark 2, Haroͤwinter, 9,00 hfl., Hardwinter 2, Gulf, für Ok⸗ tober, November und Dezember 9,15 hfl., Manitoba 3, Pa⸗ cific, für Auguſt 10,15 hfl. Rumäniſcher Weizen, 80 bis 81 Kg., nach Muſter, ladend/geladen, ſtellte ſich auf 137,50 bis 130 belg. Franken und rumäniſcher, 78/79 Kg., Durch⸗ ſchnittsqualität, ladend /geladen, auf 133 belg. Franken. Die Anlieferungen von deutſchem Weizen haben gegen⸗ über der Vorwoche eine Kleinigkeit zugenommen, ſoweit es ſich um Weizen aus der näheren Umgebung handelt. So wurden kleine Mengen aus Baden und der Pfalz an⸗ geboten; heſſiſcher Weizen war für die dortigen Mühlen etwas reichlicher zu haben. Aus Württemberg kamen einige Waggons Weizen hierher, während bayeriſche Wei⸗ zen noch nicht am Markt waren. Aus Mitteldeutſchland lagen gleichfalls keine nennenswerten Angebote vor, weil die bisher angelieferte Mengen für die Mühlen des dor⸗ tigen Bezirks benötigt wird, und zum andern die vielfach hierher geforderte Ausgleichsſpanne von 6 4 nicht geneh⸗ migt wird. Aus Norddeutſchland war holſteiniſcher und pommeriſcher Weizen überhaupt noch nicht angeboten; in mecklenburgiſchen Herkünften dürfte ſich eher etwas Umſatz ermöglichen laſſen, da man dort an ſich verkaufsbereit zu ſein ſcheint; doch iſt es jetzt noch zu früh, als daß man ſchon Andienungen erwarten könnte. Für dieſe kommt als früheſter Termin Mitte oder Ende September in Frage. Im übrigen iſt die Zurückhaltung der nord⸗ und mitteldeutſchen Eigner zu einem erheblichen Teil auch dar⸗ auf zurückzuführen, daß im laufenden Getreidewirtſchafts⸗ jahr bewußt eine gewiſſe Vorratshaltung erſtrebt und ge⸗ fördert wird, ſo daß die erſten Anlieferungen zunächſt im Erzeuger⸗Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verband verbleiben und alſo nicht an die Zuſchußgebiete abgeführt werden.— Verſchie⸗ dentlich verſuchte man, beſonders guten Weizen aus der Umgebung als Kleberweizen abzuſetzen, doch ſind, ſoweit bekannt, die bisherigen Geſuche um Anerkennung ab⸗ ſchlägig beſchieden worden.— Verſchiedene Weizenmühlen haben für die zweite Hälfte Auguſt noch Weizen durch die Reichsgetreideſtelle zugeteilt erhalten. * Auch in Roggen ſind die Anlieferungen aus Südweſt⸗ deutſchland etwas ſtärker jedoch auch weiterhin noch völlig us Norddeutſchland ſoll etwas Roggen mit 6/ Handelsſpanne umgeſetzt worden ſein; in den weitaus meiſten Fällen wurde jedoch die erhöhte Handelsſpanne nicht genehmigt, d. h. überall da, wo die erhöhten Unkoſten nicht nachgewieſen werden konnten. 2 Für Braugerſte haben die Brauereien und Mälzereien nunmehr die erſten Bezugsſcheine erhalten. Die Nachfrage hat bereits recht ſtark eingeſetzt, doch ſind die Eigner, ins⸗ keſondere ſolche von ſehr guter Braugerſte im Verkauf noch zurückhaltend, da man die Beſtimmungen über die Atteſtierung der Braugerſte, oͤurch die erhöhte Preisfor⸗ derungen gerechtfertigt werden, abwarten will. Die ange⸗ botenen pfälziſchen, heſſiſchen und badiſchen Gerſten ſind in ihrer Qualität recht befriedigend ausgefallen; der Ei⸗ weißgehalt ſchwankt im Ulgemeinen zwiſchen 12 v. H. und 19 v.., doch ſind auch Gerſten mit knapp 11 v. H. vor⸗ handen. Weiter kommen nunmehr auch Nahe⸗ und Rhein⸗ gaugerſten zum Angebot. Aus Mitteldeutſchland, Thürin⸗ gen, Schleſien, Pommern und der Mark war Braugerſte nach recht guten Muſtern angeboten. Im Durchſchnitt lag kei dieſen der Eiweißgehalt bei etwa 12,5 v. H. und der Extraktgehalt bei ungefähr 78 v.., eine Ziffer, die übri⸗ gens verſchiedentlich erheblich überſchritten wurde, und öwar auch von ſüdweſtdeutſchen Gerſten. Auch aus Oſt⸗ preußen ſoll Braugerſte angeboten worden ſein, für die man 22,20%/ fob verlangt habe. Es hat ſich ſchon jetzt herausgeſtellt, daß Lie terminmäßige Aufteilung der Be⸗ zugsſcheine von Segen iſt, da hierdurch den allzueifrigen Nufkäufen einiger irmen, die wie in früheren Jahren 18 diesmal ſich ſtark betätigen, ein Riegel vorgeſchoben 1 Die Anlieferungen in Induſtriegerſte haben nachgeloſ⸗ ſen; es wurden zwar auch in dieſer Woche wieder einige Partien nach dem Niederrhein und dem Oberrhein gehan⸗ delt, doch betraf dies nur geringe Mengen. Erfreulich iſt die Feſtſtellung, daß auch Oſtpreußen wieder als Liefe⸗ rant für Enduſtriegerſte auftreten kann(wie übrigens vor⸗ ausſichtlich auch für Weizen und Roggen); man nannte bisher für dieſe Herkünfte bei einem Hektolitergewicht von 66/67 Kilo, leichten Geruch vorbehalten, für Auguſt 20,80 /, für September 21 und für Oktober 21,20“, cif Mann⸗ eim. Futtergerſte war nicht am Markt; auch Zuteilungen ſind bisher in unſerem Gebiet noch nicht erfolgt. 8 In Induſtriehafer ſah man die erſten Muſter von nord⸗ deutſchem Weißhafer; die Forderungen lauteten auf 19,30 bis 19,70/ je nach Qualität, Lieferzeit und Naturalgewicht, doch iſt von irgendͤwelchen Abſchlüſſen hierin bisher noch nichts bekannt geworden. Angebote von Futterhafer lagen noch nicht vor. Am Mehlmarkt blieb Weizenmehl weiter gut geſrogt, nachdem kurz vor dem 15. Auguſt eine gewiſſe Stockung eingetreten war, da zu dieſem Termin bekanntlich die Mehl⸗ preiſe geſenkt wurden. In der Zwiſchenzeit iſt der Mehl⸗ abruf wieder recht rege geworden, wenngleich er nicht mehr ſo drängend erſcheint wie vordem. Verhältnismäßig groß iſt der Bedarf noch im Saarland ſowie in Württemberg und Bayern. Die Kaufneigung für Roggenmehl iſt noch nicht größer geworden. Am Futtermittelmarkt wurde der amtliche Preis für Luzernekleeheu, der bisher auf—6,40„ ſtand, auf 6,20 bis 6,40./ feſtgeſetzt. Abgeſehen von der zweiten Maiszutei⸗ Iung, die nunmehr in Gang gekommen iſt, herrſcht am Futtermittelmarkt Geſchäftsſtille. Paul Riedel Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,624; Nov. 7,57%; Jan. 7,55; März. 7,52/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 104; Nov. 101,50; Jan. 101,75; März 102,50. ELiverpooler Baumwollkurſe vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Auguſt(37) 560; Sept. 561; Okt., Nov. je 562; Dez. 564; Jan.(38) 566; Febr. 568, März 570; April 572; Mai 574, Juni 575; Juli, Auguſt je 577; Okt. 578, Dez. 579, Jan.(89) 580; März 581; Mai 592, Tendenz ſtetig. ELeinölnotierungen vom 20. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Pl. per Auguſt 13⅜; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗ Sept. 15/16; Bombay per Auguſt⸗Sept. 155/16; Leinſaatöl loko 30,6; Sept. 20,47% Okt.⸗Dez. 29,3; Baumwollöl ägypt. 26,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6,50. Neuyork: Terp. 38,0. Savannah: Terp. 39,0. * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. Auguſt für eine Unze Feingold 139 Schilling 4/% Pence= 86,5867 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,7721 Pence ⸗ 2,78388 Mark. * * Schweinemarkt. Frankenthal: Zufuhr 17 Ferkel, die zum Preiſe von 10—12/ je Stück verkauft wurden.— Eberbach: Anfuhr: 22 Milchſchweine, 24 Läufer. Verkauft wurden 4 Milchſchweine zu 12—48/ und 2 Läufer zu 32 bis 35„ das Stück. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim. Brombeeren 10—22, Pfirſiche 16—30, Zwetſchgen—12, Aepfel—15, Birnen—22, Tomaten—7, Stangenbohnen—15 Pfg. ie Kg.— Anfuhr 1380 Zentner. Nachfrage gut. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 12—22,—11; Aepfel—15,—8; Reineclauden—10; Mirabellen 22; Bühler Frühzwetſchgen 11—12; Pfirſiche 23—30, 15—22; Kopfſalat—3; Stangenbohnen 7,5—16; Erbſen 15; Toma⸗ ten—4,25, 2; Wirſing—7; Weißkraut—6; Rotkraut —8; Kaſten⸗ und Schlangengurken—5; Enbivienſalat—8. Anfuhr ſehr gut, Nachfrage mittel. * Stand der Feldfrüchte in Baden, Pfalz und Saarland. Für den Stand der Feloͤfrüchte in Baden, Pfalz und Saar⸗ land Aufang Auguſt wurden die nachſtehenden Begutach⸗ tungszifſern ermittelt(1 ⸗ ſehr gut, 2 gut, 3= mittel, 4- gering, 5 ⸗ ſehr gering): Erbſen aller Art: Baden 2,7, Pfalz 3,1, Saarland 2,9(Reichsdurchſchnitt 2,9); Acker⸗ bohnen: Baden 2,4, Pfalz 3,1, Saarland 2,8(2,7); Wicken: Baden 2,3, Pfalz 2,4, Saarland 3,1(2,7); Spätkartoffeln: Baden 2,3, Pfalz 2,4 Sagarland 2,8(2,4); Frühkartoffeln: Baden 2,5, Pfalz 3,0, Saarland 3,0(2,7); Zuckerrüben: Ba⸗ den 2,4, Pfalz 2,6, Saarland—(2,5); Futterrüben(Run⸗ keln): Baden 2,5, Pfalz 3,0, Saarland 3,8(2,5)/ Kohlrüben: Baden 2,6, Pfalz 3,1, Saarland 3,5(2,7) Mohrrüben: Baden 2,7, Pfalz 2,0, Saarland—(2,7); Klee: 3,0, Pfalz 3,4, Saarland 3,2(3,2); Luzerne: Baden 2,8, Pſalz 31, Saarland 3,2(2,7); Wieſen ohne Bewäſſerung: Baden 3,0, Pfalz 3,3, Saarland 3,6(2,9); Bewäſſerungswieſen: Baden 2,4, Pfalz 2,3, Saarland 2,8(9,5); Viehweiden: Baden 2,0, Pfalz 3,4, Saarland 3,7(3,1). Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe nicht beſonders rege. Nur zu Tal war die Nachfrage etwas lebhafter. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen hin keine Aenderung. Mittag-Ausgabe Nr. 383 Rnein-Viainischg Abendbörse * Frankfurt, 20. Auguſt. Die Abenoͤbörſe lag ſehr ſtill, konnte aber die letzten Mittagskurſe überwiegend behaupten. Indeſſen kamen die meiſten Werte ohne Umſatz zur Notiz. Einiges Intereſſe verblieb in den ſchon am Mittagsſchluß bevorzugten Pa⸗ pieren. So Rheinmetall zu 158/, ferner nannte man Daimler mit 144, BMW ͤmit 155 und im Freiverkehr Adlerwerke Kleyer etwas feſter mit 118/4—118½ nach 118. Am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille. Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung waren zu 94,70 ohne Umſatz, ebenſo JG Farben⸗ bonds mit unv. 133. Auch im Verlaufe war das Geſchäft ſehr ſtill, es be⸗ ſchränkte ſich zudem nur auf einzelne Spezialwerte. Wei⸗ ter beachtet blieben Rheinmetall mit unv. 158/4, auch J6 Farben hatten zu 167 bis 167¼/ einiges Geſchäft, im übri⸗ gen kamen die Kurſe vorwiegend gut behauptet zur Notiz. Von Bankaktien bröckelten Commerzbank erneut v. H. 8— Der Rentenmarkt lag bis zum Schluß faſt geſchäfts⸗ 08. An der Nachbörſe waren Rheinmetall zu 159 angeboten. Geld- und Devisenmarkt Paris, 20. August Cchlus emtlid). London 132 86 f Spanien Kopenhagen. Wien 511.— Reuy 25,6/ ltalien 140.15 Roilngi 14.69¼ geriin 107²⁰ deidinn 448.62 l Schwiiz 611,75 Stocholm 685.— Warschau 505.— London, 20. August Gchlub emtlich) Heuyor. 498.80 Kopenbagen] 22.40—, Maskan„* PSchabe /½41 Borh1 488.)5 Sähein 19,50/ Fumzrien 678.— akobn, 17070 Amsterdam 903.94 0810 19.90/] Konstanfin. 618,— Australien 125.— Paris 13285 Lissabon 110,13 Ahen 50 Keriko 18.— Brüstel 29.64¼ fieisingfers 228.18 Wien Mon terideo 28.— lalien 94.77— LPrag 142.25 Wanchas 25,20 LValparass 128.0 Falin 12.39¼ Budspesl 25,— uenos Aires 16,— Sücnos Schwele 21./18 Belgrad 216.— ſio de lan. 412.— euf Lon 4on 16,40 Spanien 76.00— Soiie 400.— Hongkong 1,/252 HLüdsirika 100.1 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 20. Augusi HKupfer banca- u. Straits-Zinn brief J deld Briaf f Celd Abezahlil Brief I, Gald Abezahl. Auuar J75,2575.25... 858.0353,00. Hüttenrohzuk.. 31.2581.25 februarr keinsilber(RuA. p. Eo). 41,70088.70 Mr2 Feingold(A. p... 284 275 —. 2 rPatn(bfane) ſal ee e eee e.(icpr.(AM. 5. gr.) 380.50 5„„ Hee 475 5 r.... 14,— Wunn 75.2758“ E58.05800——— ————— 3 Loco J ALad 9„04328.00 Aafimon Regulus külnes.(S 16.)59,5063,— Uoremb.J/5,2575.25. 858,00858.00 usdalhar( per Fiasche) 15,25 15.25 Deremb, 75 25175,251... B53,01353,0.. I Wolframerz düines.(in Sh.)... 92.— Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 20. AuSu² 405) 9 S EECEo EE —ſamumronund. Aurgieimomñ =iamummonnd Fnbrucnonr muune, Buue ce fum in cerſeꝶ Uſtk aan& lebe/ RSe, Vca Onolſenlu moſujgg oRegen„Soruhregen Oſere, O becccr N Schnee 1. Scheenrelb Gebſetè mir Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. Auguſt. Während ſich ein mächtiges Hochoͤruckgebiet von den Azoren bis nach Nordͤſkandinavien hin erſtreckt, haben ſich die Tiefdruckſtörungen von der Nord⸗ und Oſtſee auf das Feſtland verlagert. Hierdurch hat ſich bei uns die Unbeſtändigkeit etwas verſtärkt, ſo daß mit dem Auftreten einzelner Regenfälle gerechnet werden muß. Bis Sonntag kann jedoch wieder mit ein⸗ ſetzender Witterungsbeſſerung gerechne werden. Vorausſage für Sonntag, 22. Auguſt Zunächſt wolkig bis bedeckt und Auftreten ain⸗ zelner Regenfälle, dann wieder häufig aufhei⸗ ternd, mäßig warm, leichte weſtliche und nord⸗ weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Auguſt + 22,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Auguſt + 13,3 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 13,7 Grad, In den Rheinbädern wurden heute vormittag 9 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 16 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗egel 17.18. 19. 20. 21. URhein⸗Pegel 18. 19. 20.21. Rheinfelden 2,69.67.76.2,702.64 Kaub. 198ſ2.09, 202.10 Breiſach.. 1,701.711.791.69 1,61 Köln. 186.51 768.58 Keol...8/.802,902.90..85 Neckar⸗Peael Maxau.34.436/4384,4944)(—— Mannheim 969 3,25 8,25 3,813,28] Mannheim.413,313 3,203418 4 Samstag, 21. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— 9. Seite /Nummer 383 NsbAp-ſiffeilungen Aus varteiamlichen Behznntmach zn ent Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Kaſfenleiter des Kreiſes Mannheim Die beantragten Mitgliedsbücher für die Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben Webis Z ſind umgehend auf der Kreisleitung, Zimmer 10, abzuholen. Kreiskartei. Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim Oſt und Weſt. 24. 8. 21 Uhr, im„Alten Schützenhaus“ wichtige Beſprechung aller Politiſchen Leiter. Marſchteilnehmer für Nüynberg mit vorſchriftsmäßig ge⸗ packtem Torniſter. Liederbücher mitbringen. 1 A Am kommenden Dienstag, 24., findet um 20 Uhr im Nebenzimmer des Hauſes der Deutſchen Arbeit eine Zu⸗ ſammenkunft ſämtlicher Betriebsobmänner und Fach⸗ ſchaftswalter der KBé„Druck und Papier“ ſtatt, in der Sie unter allen Umſtänden erſcheinen müſſen. Ortswaltung Strohmarkt Die Ausgabe des„Arbeitertums“ findet von heute ab jeweils dienstags und donnerstags nach dem 1. und 15. 20.80 Uhr. Außerdem wollen die Betriebsobleute auf der Orts⸗ waltun vopbeikommen, da wichtiges Schulungsmaterinl abzuholen iſt. Was hören wir? Sonntag, 22. Auguft Reichsſender Stuttgactc .00: Haſenkonzert.— 8,30: Katſ, Morgenfeier.—.00: Fröhliche Morgenmuſik(Schally.. 1000“ Morgenfetes der SA.— 10.30: Kompoſitiongn von Chriſtian Knayer.— 9 Sottesbienſt-Oronung „„ Evangeliſche Gemeinde .Sonutag, den 22. Auguſt 1937: Dtaitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Jaeger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kiefer; 11.15 Kinbergoftesdienf, „Bibar Jaeger. Kaukordienkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Hiß; 10.45 Enersertesbenn. Vil. Hiß, 18 Abendgolkesdfenſt, Bik. Würthwein. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Weiß; 10 Haupt⸗ Pfr. Mayer: 11.15 Kindergottesdienſt, Bik. eiß. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß. Friedeuskirche:.50 Hauptgottesdienſt, Vik. Schäfer; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vik, Schmitt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schmitt. Butherkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Würthwein; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Würthwein. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Müller. Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar ** Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ dieyſt, Pfr. Gänger; 10.30 Kindergottesd., Pfr. Gänger. Stäxtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Hans. Feudenheim:.30 Uhr Kindergottesdienſt, Vikar Rau;.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Rau. 0 .30 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrkandidat aufmann. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger; 11.15 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Metzger. Käſertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Metzger. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Kindergottesdienſt d. beiden Pfarreien, Pfarrvik. Müller. mein dehaus Speyerer Str. D8:—410. Hanptgottesdienſt, ik. Jaeger. Kindergottesdienſt fällt aus. 0 0. Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. Pfingltbergt 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Lan. Sankhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Conradi. Seckenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Steigelmann; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirchs Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Wfelr 90 lſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar v. Feilitzſch; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar von Feilitzſch. , 8 eines Monats ſtatt, und zwar in der Zeit von 18.30 bis 11.00: Eröffnungsſeier der 1. Reichstagung des deutſchen Weinbaues.— 12.00: Muſik am Mittag.— 18.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00 Sport und Unterhaltung.— 19.30: Schwäbiſches Heimatbild. — 20.00: Serenaden⸗Abend.— 21.00: Tanzmuſik(Schallpl.). — 8 Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00; Nacht⸗ muſik. Deuiſchlandſender .20: Sonntag aufs Land.—.40: Aus dem Allgäu.— .00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenſeier. 10.45: Richard Wagner.— 11.30: Orgel⸗Fantaſien.— 12.00: Standmuſik.— 13.10: Muſik zum Mittag.— 14.00: Sport und Unterhaltung.— 19.30: Neue Unterhaltungs⸗ 8 8 93— 20.00: Melodien aus alten und neuen Operetten.— 22.30: l⸗ fantaſien.— 28.00: Tanzmuſik.— Montag, 23. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00 Frobliche Muſik.—.30: Frühkonzert.— 8830: Morgen nzert(Schallyl.).— 11.30: 11. Milchwirtſchaftlicher Kongreß.— 12.00: Schloßkonzert aus Hennover. 0 Allzrlei von zwei bis drei.— 16.00: Unterhaltungs⸗ und Zanzmuſik(Schallpl.).— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 21.15: Poldi Mildner ſpielt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. — 00: Deutſchlandſender .00; Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Alle Kinder ſingen mit.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00; Allerlei.— 15.15: Kleine Tanzmuſik.— 15,40: Bücherſchau.— 16.00: Muſik am Nochmittag.— 18.30: Lieder aus Sicbenbürgen.— 18.45: Die Fahnen der Wehrmacht. Funtbericht.— 19.00: Unterhaltungskonzert. 20.10: Berliner Singakademie: Kompoſitionen von J. S. Bach— 21.15: Der Tag klingt aus.— 22.30: Tanz und Unterhaltung. Evang-sluth. Gemeinde Diakoniſſienhauskapelle, F 7, 29: Sonntag, 10.30 Predigt und hl. Abendmahl, Pfr. Fritze Beichte 10 Uhr. An⸗ meldung vorher. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“, L 11, 4: Sonntag nachm..00 Kinderſtunde, abends.15 Wort⸗ verkündigung.— Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abend.15 Wortverkündigung Almenhof, Mönchwörthſtraße 153: Montag abend.15 Wortverkün⸗ digung.— Pfingſtberg, Oſterſtr. 30: Dienstag abend.15 Wortverkündigung.— Neckarau, Rathausſtr. 11a: Frei⸗ tag abend.15 Wortverkündigung. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Stud.⸗ Rat Neck, Heidelberg.— Jugendbund f. E..: 1. Junge Männer: Freitag abend.15; 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8 Uhr.— Feudenheim, Schwanenſtr. 30[Lokal im Hof): Sonntag abend 8 Wort⸗ verkündigung.— Walbdhof⸗Gartenſtabt, Trommlerweg 33, bei Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wall⸗ ſtadt, Atzelbuckelſtraße 4: Sonntag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..45 Preöigt, Prebiger Langner; nachm. 6 Predigt fällt aus. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt, Prediger Sautter, Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12, Sonntag vorm.30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Gottesdienſt, Prediger Reploeg. Adpentgemeinde Mannheim, N 1. 14. Dienstag abend 8 Bibelſtunde, Römerbrief, Kap. 20; Freitag abend 8 Erbauungsſtunde, Samstaa vorm. 9. riftbetrachtung; Ban0 Pig„Samstga vorm. 9 Schriftbetrachtung⸗ Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Evangeliſations⸗Verſammlung. Blaukreuzgruppe Mannheim I, Meexfeldſtraße 44, Hinterh.; Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Uhr Frauenſtunde. Samstag, 21. Auguſt Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/Pfalz. Wingplatz: 10 bis 18 Uhr Rundjflüge über Mannheim. Tauß: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle Walopark⸗Reſtaurant, Flughafen⸗ Gaſtſtätte, Friedrichsyark 20.30 Uhr Freiluft⸗ Friedrichspark: * 89— Saarland⸗ ring⸗Boxen Bfg Staffel. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—19 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Gar⸗ niſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Män⸗ ner, Goldſchmiedekunſt. Liebesringe. Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffner von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle, Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.99 Ausfcluß der Seſſen cactell; usſchlu er Oeffentlichkeit“. „Kampf um Indien“.— Scala:„Die Stimme des Herzens“, bis 13 und 16.80 bis 21 Uhr. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kindergottesdienſt; nachm. 5 Freigottesdienſt auf dem Marktplatz(8). Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Beweguna zur religibſen Erneuerung Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt: Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 22. Auguſt 1937: Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche: von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Seäbe 55 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.90 Sing⸗ meſſe;.30 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtian(Untere Pfarrei]: 6 hl. Meſſe in d. Sakriſtei; 7 hl. Meſſe mit Komm d. Frauen im Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt im Bürgerſpital: 11 Kinderg. m. Pred. im Bürgerſpital; 11 hl. Meſſe mit Predigt im Thereſienkrankenhaus; abends 8 Andacht z. göttl. Vor⸗ ſehung im Thereſienheim, 5, 2. 0 Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe, Predigt u. Gemeinſchaftskomm, der u. Amt; 11 Kinderg.;.30 ndacht zur Hl. Familie. Heiliggeiſklirche, Mannheim: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe, Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Monatskommunion der Frauen; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe;.30 Nachmittagsandacht, St. Joſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit. hl. Meſſe; 7 Austeilung der hl. Kommunion;.45 Betſingmeſſe mit 10 Hauptgottesdienſt; 11.30 Singmeſſe; abends 7 Andacht z. hl. Joſeph. 8 Liebfrauenpfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Amt und Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. ſchaftskommuniion der Mütter; 8 Singmeſſe mit Pred.; .30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht zur Hl. Familie. St. Bonifatiuskirche, Mannheim:(Feſt der 7 Freuden Mariäs, Kommunionſonntag dex Frauen), 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 10 Hochamt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht z. E. d. Hl. Familie. St. Peter; 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe, mit- Gemein⸗ Predigt; nachm,.30 Andacht, z. allerſ, Jungfr. Lichtſyiele: „Si eigen“.— Alhambra: Unter „Sieben Ohrfeig Capitol:„Die ganz großen Torheiten“, Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 348 21. Aus den Heldeiberger Gerichtsſälen Einem hieſigen Arbeitgeber hatten öfters Geld⸗ beträge in ſeiner Kaſſe gefehlt, ohne daß er ſich ihr Verſchwinden erklären konnte. Zuletzt ſiel der Ver⸗ dacht auf den 20jährigen Philipp R. aus Kirchheim, der ſich dauernd in Geldverlegenheit befand und auch einmal vorbeſtraft iſt. Der Meiſter ſtellte ihm nun eine Falle. Wirklich ſiel der Angeklagte darauf hinein. In ſeinem Beſitz fand man zwei Nach⸗ ſchlüſſel und anderes Einbruchswerkzeug. Der Burſche erklärte aber, mit früheren Diebſtählen nichts zu tun zu haben. Da ein Beweis für dieſe Fälle nicht erbracht werden konnte, verurteilte ihn der Richter wegen eines erſchwerten Diebſtahls zu ſechs Monaten Gefängnis. Wegen Diebſtahls in drei Fällen hatte ſich eine ehrenamtliche Kaſſiererin zu verantworten, die einem anderen Kaſſierer einmal 12,20 und dann 5,50 RM. aus ſeiner Kaſſe entwendet hatte. Die Angeklagte begründete die Diebſtähle damit, daß ihre Abrech⸗ nung öfters nicht geſtimmt habe und ſie mit dieſem Diebſtahl habe bezwecken wollen, daß auch einmal die Kaſſe eines anderen nicht ſtimme. Der Richter verurteilte die erſt 20jährige Angedlagte wegen Diebſtahls in zwei Fällen zu 2½ Monaten Ge⸗ füngnis. Si. Nikolaus: 6 Frühmeſſe;.30 Beichtgelegenheit; 8 hl⸗ Meſſe m. Kommunion der Frauen; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt; abends.30 Segensandacht. 8 St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe; abends 8 Miſſionsandacht. St. Fraußiskuskirche, Waldhof: 6 Frühmeſſe:.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt u. Monatskommunion d. Kinder; 10 m. Prebigt; abends 8 Andacht zum Hl. Geiſt. Kapelle der Spiegelfabrik: 9 Amt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt): 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülerg. m. Pred.; abends 8 Segensandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim: Vorm..30 Beicht⸗ gelegenheit;.30 Frühmeſſe;.30 Komm.⸗Singmeſſe mit Monatskommunion der Schulkinder; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm. 2 Andacht zum Hl. Geiſt. St. Bartholomäuskirche, Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Feſtgottesdienſt, Feſtpredigt, levit. Hoch⸗ amt mit Segen: 11 Schülerg.; abends.30 feierl. Veſper mit Segen. St. Anton, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe;.80 Amt mit Predigt; abends 8 Veſper. Seckenheim:.30 Beichte; 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesd.; .80 Veſper. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtbera: 6 Frühmeſſe mit Austeilung der hl. Komm.: 1 Andacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe, Komm. d. Frauen;.50 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. St. Hildegard, Käſertal⸗Süd:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Amt; abends.30 Andacht. Kapelle Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe:.00 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe mit Generalkommunion der Schulkinder;.30 Hauptgottesdienſt mit Prediytennego Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.30 Andacht in der — Bruder⸗Konrabs⸗Kapelle(Siedlung 3 Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtraße 117): Sonntag vorm. 8 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 5 2 TK. Opel 9 0—— FFööo VO rS S 9* o⁰ rivathand——— N Junges, brav. zu verk. 6433 3 b SHUN Geschätt Renſch carane SoöfWärZer, Stichelaariger 4 f. Kl. Keere 50ß in. Phen e 5 ſchulbeſreitt zum Laugerötlerſtraße 38 1. 9. in kleine Anzuſ. ab 14 Uhr Fam. geſ. 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Winterstein— Berthold Ebbecke Eine neue große Inszenierung Paul Wegeners Abel Ein Euphono-Film der Märklschen Fllmgesellscheft 58.:.00.33.35.33 S0.:.05.10.15.20 Für Jugendliche nicht zuse — 2 ———, Uhr Unr lassen .00,.10..30 Jonntag:.00. 4. 00, 6. 10..30 Für qugendliche zugelésen! TaguchHodit am Rhein in den Wein- d. Biorzelten ESliuiqes. Willst Ou in ungetröbter lebensfreud'e frohe und genußreiche Stunden ver- leben— donn łkomm' zu unsl Drum cuf nach Worms zum Bockfischfestl Haupttag: Sonntag, den 29. August, 14 Uhr: Groſßzer origineller festzug unter dem leitspruch vSeine Hoheit der Backfisch æ Alle Geschäfte sind von 13-18 Uhr geöffnet. Sonntagsröckfahrkarten, quch Mittwochs, im Umłreſs v. 50 km Sree ———— —eeeeeeeee vVom 6092 Auf zur Kirchweih a Sandhofen in den Rebsteck 22.—24. August Jakob Schenkel und Frau. Radio 3 Röhren, Sie⸗ mens⸗Netzempf. bäll. zu verkauf. 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