Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim * 60 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Eimelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Oienstag, 24. Auguſt 1957 60000 Mann erwarten den Vormarſchbefehl Vergebliche Verſuche der Chineſen, die Landung zu verhindern— Große Beſtürzung in Schanghai — Schanghai, 24. Auguſt(U..) Die Bevölkerung von Groß⸗Schanghai iſt durch die alarmierenden Meldungen über das Anrücken großer Mengen friſch gelandeter japaniſcher Truppen aufs höchſte beunruhigt. Ausländiſche militäriſche Beobachter ſchätzen die Zahl dieſer Truppen, die die Japaner in der vergangenen Nacht und heute mor⸗ gen im Jangtſe⸗Delta an Land geſetzt haben, auf 60 000. Die Hauptmacht der japaniſchen Landungs⸗ truppen befindet ſich augenblicklich an der Küſte des Jangtſe⸗Deltas bei Liuho und Wuſung. Sie wartet die Ausladung von Kriegsmaterial und Munition ab, um dann auf der Straße von Wuſung nach Schanghai vorzuſtoßen. In der Umgebung von Wuſung haben die Landungstruppen ausgedehnte Befeſtigungen angelegt. Bei Tagesanbruch ſpielten ſich längs des Ufers des Jangtſe im Verlauf der japaniſchen Landungs⸗ manöver zahlreiche Gefechte ab. Die Chineſen ver⸗ ſuchten trotz oͤes Granathagels, der von den die Lan⸗ dung deckenden japaniſchen Kriegsſchifſen auf ihre Stellungen niederging, die Japaner an 22 verſchie⸗ denen Stellen am Ausbooten ihrer Truppen zu hin⸗ dern. Vielfach kam es dabei zu erbitterten Nah⸗ kämpfen, Maſchinengewehr⸗ und Geſchützfeuer zwang die Chineſen jedoch ſchließlich zum Rückzug. Die Japaner haben jetzt ihr Feldhauptquartier bei Wentſchaupang und ihr Stabshauptquartier in Hong⸗ kiu aufgeſchlagen. Von chineſiſcher Seite wird zu der militäriſchen Lage erklärt, daß die Truppen der Zentralregierung einen ſtrategiſchen Rückzug durchführten und ſich auf einer neuen Widerſtandslinie zu einem entſcheiden⸗ den Gefecht ſtellen würden. Vorläufig wird immer noch in unmittelbarer Nähe der internationalen Niederlaſſung gekämpft, wenn auch um Mitternacht, abgeſehen von gelegent⸗ lichen Granateinſchlägen und abgeriſſenen Salven von Maſchinengewehrfeuer bei Wentſchaupang ver⸗ hältnismäßige Ruhe herrſchte. Ein nächtlicher japa⸗ niſcher Infanterieangriff erfolgte im Abſchnitt von Wuſung. Die Londoner Beſyrechungen Chamberlains diub. London, 23. Auguſt. In engliſchen politiſchen Kreiſen wird heute be⸗ tont, daß die Rückkehr oͤͤes Miniſterpräſidenten Cham⸗ berlain für einen oder zwei Tage in keiner Weiſe als „Anzeichen für eine kritiſche Entwicklung oͤer Lage“ angeſehen werden dürfe. Es wird nicht angenom⸗ men, daß Chamberlain bei ſeinem kurzen Aufenthalt in oͤer engliſchen Hauptſtadt eine Kabinettsſitzung abhalten wird. Soweit bisher bekannt iſt, werden nur der Außenminiſter Eden und der Lordſiegel⸗ bewahrer Halifax ſowie vielleicht noch ein oder zwei andere Miniſter Mitte dieſer Woche in London ſein. Chamberlain wird vorausſichtlich mit ͤieſen Mini⸗ ſtern ganz beſonders eingehend die Lage im Fernen Oſten beſprechen. 18 britiſche Kriegsſchiſfe ſiehen bereit dib. London, 24. Auguſt. Nach den letzten Berichten der britiſchen Admira⸗ lität befinden ſich zur Zeit in chineſiſchen Gewäſſern ſieben britiſche Zerſtörer, vier Kreuzer, vier Begleit⸗ ſchiffe, ein Minenleger, ein Flugzeugträger und ein U⸗Bootmutterſchiff, insgeſamt alſo 18 britiſche Kriegsſchiffe. Es wird zeit, daß England ſich dagegen wehrt: Co wird Englands Flagge mißbraucht! Engliſche Schiffe ohne Engländer— Proteſt beim Londoner Handelsamt London, 24. Auguſt. Faſt ſämtliche Londoner Morgenblätter berichten über den Fliegerangriff auf den britiſchen Fracht⸗ dampfer„Naomi Julia“ auf der Höhe von Korſika, der Montag nachmittag wohlbehalten unter dem Schutz eines franzöſiſchen U⸗Bootes im Hafen von Port Vindres einlief. „Daily Expreß“ bringt einen großaufgemachten Bericht aus Gibraltar, wonach die Kommandanten der britiſchen Mittelmeerflotte beim engliſchen Han⸗ desminiſterium gegen den Mißbrauch der britiſchen Flagge in der Handelsſchiffahrt des Mittelmeeres heftig proteſtiert hätten. Nach gewiſſen Aufſtellungen habe es ſich jetzt ergeben, daß über 60 Handelsſchiffe, die unter der britiſchen Flagge das Mittelmeer be⸗ führen, mit Spanien in Handelsverbindungen ſtän⸗ den. Rechtmäßig ſeien alle dieſe Schiffe britiſche Fahrzeuge. Ihre Schiffspapiere ſeien tatſächlich von Engländern in England im Regiſter eingetragen. Die Mannſchaften aber und die Ladungen dieſer Schiffe ſeien faſt ohne Ausnahme auslän⸗ diſch und die Schiffe ſelbſt ſeien von Ausländern gechartert. Oft ſchon ſei es vovpgekommen, daß in Gibraltar britiſche Handelsſchiffe eingelaufen ſeien, auf denen nicht ein einziger Mann der ganzen Be⸗ ſatzung ein Wort Engliſch geſprochen habe. Unter den Marinebehörden und Schiffahrtsgeſellſchaften, und ſelbſt unter den Nichteinmiſchungsbeamten in Hält man Frankreich für reif genug? Neuer Moskauer Vorſtoß in Frankreich Dimitroff will eine ſofort wirkſame Aktion“- Faure an die Aoͤreſſe der Kommuniſten (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 24. Auguſt. Wie ber„Jour“ mitteilt, haben die Moskauer Komintern für Ende Auguſt einen außerordentlichen Kongreß nach Paris einberufen. Der Generalſekre⸗ tär der Komintern, Dimitroff, werde dazu per⸗ ſönlich erſcheinen und den Vorſitz führen. Einen Ehrenplatz auf dem Kongreß ſollen namentlich jene Agitatoren erhalten, die nach Frankreich auswandern mußten, in erſter Linie Münzenberg, dann natür⸗ lich auch italieniſche, ſpaniſche, portugieſiſche und Schweizer Kommuniſten. Der Hauptgegenſtand des Kongreſſes ſei die Beratung einer„ſofort wirkſamen Aktion in Frankreich“. Die Moskauer Komintern wollen alſo die Kolo⸗ niſierung Frankreichs beſchleunigen ſowohl durch die Fuſion öwiſchen Kommuniſten und Marxiſten wie auch oͤurch die völlige Unterjochung der Volksfront und endlich öͤurch die Sabotierung der Innen⸗ und Außenpolitik des Kabinetts Chautemps. Zu erwäh⸗ nen iſt, daß nun zum erſtenmal ein Kominternkon⸗ greß in Paruis ſtattfindet. Der letzte Kongreß hat be⸗ kanntlich im Mai dieſes Jahres in Amſterdam ſtatt⸗ gefunden. ‚ Ob allerdings die Kommuniſten mit ihren Unter⸗ nehmungen Erfolg haben werden, darf bez wei⸗ felt werden. Sie haben es nämlich fertiggebracht, mit ihrer Propaganda ſelbſt ihre beſten Freunde in den Nachbarparteien zu verſtimmen. Der General⸗ ſekretär der Marxiſtiſchen Partei, der Staatsminiſter Paul Faure, der bisher immer zu den radikal⸗ ſten Marxiſten gehörte, geriet geſtern bei einer Rede in Brives in einen Wortwechſel mit einem kommu⸗ niſtiſchen Zwiſchenrufer, bei dem er einige harte Worte an die Adreſſe der Kommuniſten äußerte. Paul Faure hatte erklärt, daß Frankreich der letzte Damm der demokratiſchen Freiheiten in Europa ſei. Darauf rief ihm ein Kommuniſt in der Verſamm⸗ lung zu, daß die Volksfrontpolitik verſtärkt werden müßte. Paul Faure ſuchte den Zwiſchenruf zunächſt zu überhören. Als der Kommuniſt aber dann mit den bekannten Schlagworten ſeiner Partei aufwartete: proletariſche Einheitspartei, die Reichen müſſen zahlen! wurde Paul Faure ungeduldig.„Die Reichen müſſen zah⸗ len?“ rief er zornig.„Als die marxiſtiſche Partei im Jahre 1924 eine allgemeine Kapitalabgabe verlangte, haben die Kommuniſten dieſen Antrag abgelehnt. Da⸗ mals hätte die Kapitalabgabe noch etwas einbringen können, heute aber, wo die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe jeden Eingriff in das Kapital unmöglich oder jedenſalls unergiebig machen, fordern die Kommuni⸗ ſten natürlich die Kapitalabgabe.“ Auf einen weiteren Zwiſchenruf der Kommuniſten wegen der Spanien⸗ politik erklärte Paul Faure:„Wenn die Regierung Léon Blums zu Beginn des Bürgerkrieges in Spa⸗ nien den Forderungen der Kommuniſten gefolgt wäre, und ſich am Bürgerkrieg beteiligt hätte, dann hätte Frankreich ſich völlig iſoliert. Es hätte aller⸗ dings einen Bundesgenoſſen gehabt, nämlich Sowjet⸗ rußland. Aber es fragt ſich, welche Rolle Sowjetruß⸗ land hätte ſpielen können, angeſichts der Tatſache, daß Stalin die beſten Führer der roten Armee wegen Verrats und Spionage er⸗ ſchießen laſſen mußte.“ Gibraltar herrſche große Empörung über dieſen Stand der Dinge. Die Schiffahrtsagenten in Gibral⸗ tar erklärten, daß dürch dieſen Mißbrauch der briti⸗ ſchen Flagge die britiſche Handelsflotte in Mißach⸗ tung gebracht worden ſei. Wohl mußten die briti⸗ ſchen Kriegsſchiffe den beoͤrohten britiſchen Handels⸗ ſchiffen im Mittelmeer ihren Schutz angedeihen laſ⸗ ſen; es ſei aber völlig unmöglich, daß jedesmal ein Kriegsſchiff auslaufe, wenn irgend eines dieſer unter britiſcher Flagge fahrenden Handelsſchifſe einen Hilferuf ausſende. England holt ſich wieder ſpaniſches Eiſenerz dub. London, 23. Auguſt. Eine führende engliſche Stahlfirma teilt mit, öͤaß ſie eine Anzahl Schiffe gechartert habe, um die Eiſen⸗ erzeinfuhren aus Spanien, die nach der Einnahme von Bilbao unterbrochen worden ſeien, wieder auf⸗ zunehmen. Die ſpaniſchen Eiſenerzlager ſind die Hauptbezugsquelle der engliſchen Eiſenerzkäufer im Ausland. Kritik an Moskau verboten! dnb. Madrid, 24. Auguſt. Der Oberhäuptling des„Sicherheitsweſens“ in Valencia hat eine Anweiſung herausgegeben, nach der ſchwere Strafen gegen Perſonen verhängt wer⸗ den, die in öffentlichen Verſammlungen abfällige oder gehäſſige Aeußerungen gegen Sowjetrußland machen. Die Verurteilung ſoll durch die Volks⸗ tribunale erfolgen. Angſt vor Touriſten Entrüſtung reiſender Amerikaner über Sowjet⸗ brüskierungen dnb Neuyork, 23. Auguſt. Nachdem bereits mehrere Fälle gemeldet worden ſind, in denen die Sowjetbehörden Reiſende aus den Vereinigten Staaten die Landungserlaubnis ver⸗ weigerten, wurden neue Brüskierungen bekannt. Von einer Mittelmeerfahrt zurückgekehrte Reiſende berichten voller Entrüſtung über die rückſichtsloſen und als betrügeriſch empfundenen Sowjetmethoden, als ihr Schiff am 28. Juli in Yalta, in der Krim, anlegte. Als etwa 500 Touriſten, die im Reiſebüro für Yalta⸗Ausflüge eine Sonderzahlung geleiſtet hatten, landeten, wurden trotzdem 40„als uner⸗ wünſcht“ überhaupt nicht zugelaſſen. Die anderen wurden mehrſtündig vernommen und viſitiert und durften dann das Palta⸗Schloß nur unter ſtarker Bewachung(0) beſichtigen. Stalin„ſäubert“ weiter Wieder acht„Saboteure“ erſchoſſen! — Moskau, 23. Auguſt.(U..) Acht Perſonen, die von den Leningrader Gerich⸗ ten der„Sabotage⸗ und Konter⸗Revolution“ für ſchuldig befunden wurden, ſind in Leningrad durch Erſchießen hingerichtet worden. Ihre Namen ſind bisher nicht bekannt. Die Hingerichteten ſollen einer „gegenrevolutionären Verſchwörung“ angehört haben. Die ihnen zur Laſt gelegten Sabatogeakte ſollen angeblich in Munitibnsfabriken verübt wor⸗ den ſein. Außerdem wurden ihnen„terroriſtiſche Akte“ und„verſuchte Sabotage“ in verſchiedenen an⸗ deren Fällen zur Laſt gelegt. 148. Jahrgang— Nr. 388 „Die fapaniſche Landungsarmer bedroht Schunohat Die Stärke der Oſtaſien-Flotten In dem japaniſch⸗chineſiſchen Konflikt, der ſehr raſch einen immer ernſteren Charakter annimmt, fällt der japaniſchen Flotte eine beſonders bedeutungsvolle Rolle zu. Nachdem Japan ſtarke Truppenmaſſen auf dem Feſtland konzentriert hat, hat die Marine die überaus wichtige Aufgabe, den unerläßlichen Nach⸗ ſchub für das japaniſche Landheer und die ſtändige ungehinderte Verbindung mit dem Mutterland auf den japaniſchen Inſeln zu ſichern. Japans Kriegsmarine nimmt heute unter den größeren Seemächten den dritten Platz hinter Eng⸗ land und den Vereinigten Staaten von Nordamerika ein. Zahlenmäßig und auch hinſichtlich der Entwick⸗ lung von Technik und Ausbildung iſt ſie den chineſi⸗ ſchen Seeſtreitkräften weit überlegen. Die japaniſche Flotte umfaßt heute: 9 Schlachtſchiffe, 6 Flugzeugträger 12 ſchwere Kreuzer 22 leichte Kreuzer, 75 Zerſtörer 1 Kl., 30 Zerſtörer II. Kl., 8 Torpedoboote 34 Unterſeeboote I. Kl. 30 Unterſeeboote II. Kl. Hinzu tritt eine große Anzahl von Kleinkampf⸗ ſchiffen wie Minenleger, Minenſucher, Kanonenboote, Unterſeehootjäger, Schul⸗ und Spezialſchiffe. Vor⸗ handen ſind ſchließlich noch 6 alte Panzerkreuzer, die als Schülſchiffe Berwendung finden. Demgegenüber iſt der Schiffsbeſtand der chin e⸗ ſiſchen Flotte ſehr klein. Großkampfſchiffe be⸗ ſitzt China überhaupt nicht. Es ſind lediglich vorhanden: 8 leichte Kreuzer, 6 ältere Torpedoboote, 25 Kanonenboote und eine geringe Anzahl Torpedoboote, Wachtboote und Spezialſchiffe. Zu einer offenſiven Handlung ſind dieſe gering⸗ fügigen Streitkräfte naturgemäß kaum in der Lage, ganz abgeſehen von der Tatſache, daß ſie der japani⸗ ſchen Flotte auch hinſichtlich des Materials und der kriegsmäßigen Schulung der Beſatzung ſehr nach⸗ ſtehen. Im Zuſammenhang mit der augenblicklichen Kriſe iſt eine Betrachtung der geſamten Seemachtsverhält⸗ niſſe im oſtaſiatiſchen Raum aufſchlußreich. Es iſt be⸗ kannt, daß die Vereinigten Staaten ſeit meh⸗ reren Jahren bereits ihre Hauptſeeſtreitkräfte im Stillen Ozean zuſammengezogen haben. Wenn die räumliche Entfernung zwiſchen Amerika und dem oſtaſiatiſchen Feſtland auch mehr als 5000 Seemeilen beträgt, ſo wird ſie doch durch die wichtigen Stütz⸗ punkte der amerikaniſchen Flotte auf den Hawai⸗In⸗ ſeln in Süden, und den Aléuten im Norden, weſent⸗ lich verringert. Amerikas Flotte zählt heute:: 15 Schlachtſchiffe, 7 Flugzeugträger, 17 ſchwere Kreuzer, 14 leichte Kreuzer 206 Zerſtörer 87 Unterſeeboote neben einer großen Anzahl berſchiedener Klein⸗ kampfſchiffe. Hiervon ſind zum Schutz der amerika⸗ niſchen Intereſſen 1 ſchwerer Kreuzer, 13 Zerſtörer, 6 Unterſeeboote und 12 Kanonenboote ſowie einige Minenſucher zur Zeit in Oſtaſien ſtationiert. Die Sowjetruſſen verfügen in Oſtaſien über keine ſchweren Seeſtreitkräfte jedoch befinden ſich hier mindeſtens 50 rote Unterſeeboote und eine Reihe Kleinkampfſchiffe; auch ſollen rund 30 neue Torpedo⸗ motorboote der ſowjetruſſiſchen Flotte in oſtaſiatiſchen Gewäſſern verteilt ſein. Der Stützpunkt der roten Seeſtreitkräfte iſt auch heute noch Wladiwostok, das in den letzten Jahren wieder ſtark aufgebaut wurde. Es iſt bekannt, daß England in Oſtaſien wich⸗ tigſte Intereſſen zu verteidigen hat. Ihnen entſpricht demnach auch die Stärke der hier ſtationierten Kriegs⸗ ſchiffe. Die engliſche Oſtaſienflotte umfaßt ein Kreu⸗ bergeſchwader, je eine Zerſtörer⸗ und Unterſeeboots⸗ flottille und die ſogenannte Jangtſe⸗Flottille. Als Unterſtützung kämen weiter in Betracht die beiden in Oſtindien und Oſtafrika ſtationierten Kreuzerge⸗ ſchwader, die in Neuſeeland befindlichen zwei eng⸗ Iiſchen Kreuzer und die Streitkräfte der auſtraliſchen Marine. Der wichtigſte Stützpunkt der engliſchen Oſt⸗ aſienflotte iſt das in neueſter Zeit zu einem erſtklaſ⸗ ſigen Flottenſtützpunkt ausgebaute Singapore, neben dem Hongkong inzwiſchen mehr in den Hintergrund getreten iſt. Von einer gewiſſen Bedeutung für die Seemachts⸗ verhältniſſe im oſtaſiatiſchen Raum ſind ſchließlich noch die hier zum Schutz der überaus wertvollen niederländiſchen Indien⸗Kolonien ſtationierten hol⸗ ländiſchen Seeſtreitkräfte. Sie belaufen 2. Seite/ Nummer 388 ————L——b——— ee Dienstag, 24. Auguſt 1937 ſich zur Zeit auf ein älteres Küſtenpanzerſchiff, drei Kreuzer, acht neue große Zerſtörer und 15 Unter⸗ ſeeboote, unter ihnen fünf Boote aus den letzten Baujahren. Sie werden ergänzt durch eine größere Anzahl von Minenlegern, Minenſuchern, Kanonen⸗ booten, Torpedomotorbooten und Spezialfahrzeugen. Daneben befindet ſich eine Reihe weiterer leichterer Se die für Indien beſtimmt ſind, noch im u Andere Mächte, mit Ausnahme von Frankreich, das aber in Oſtaſien keine ſtärkeren Teile ſeiner Flotte ſtationiert hat, unterhalten in dieſem See⸗ gebiet keine ſtändigen Seeſtreitkräfte. Wie man aus einem Vergleich der vorſtehend auf⸗ geführten Flottenſtärken erſieht, hat Japan zweifel⸗ los im oſtaſiatiſchen Seeraum die ſtärkſte Stellung inne, die auch ſo leicht nicht zu erſchüttern ſein dürfte. G. Die Hetzer geben keine Ruhe Wüſte Ausſchreitungen ſtreikender Lewis⸗ Gewerkſchaftler dub. Neuyork, 27. Auguſt. Vor dem Heppen⸗Stahlwerk in Wittsburg, das ſeit neun Wochen von der Lewis⸗Gewerkſchaft be⸗ ſtreikt wird, kam es zwiſchen Arbeitswilligen und Polizei auf der einen und Streikenden auf der ande⸗ ren Seite zu blutigen Zuſammenſtößen. Nachdem die Ruhe wiederhergeſtellt worden war, mußten neun Perſon en ſchwerverletzt ins Kranken⸗ haus gebracht werden. Die Streikenden hatten im Laufe der Ausſchreitungen drei Kraftwagen ver⸗ brannt und einen umgeſtürzt. Gegen die Polizei waren ſie mit Knüppehn und Eiſenſtangen bewaffnet vorgegangen. Das Zeltlager der 56000 Die Vorbereitungen für Nürnberg (Funkmeldung der NM.) + Nürnberg, 24. Auguſt. Draußen am Langwaſſer haben ſeit 1. Juli täglich 100 Mann vom Reichsarbeitsdienſt das Zeltlager für die SA und den Reichsarbeitsdienſt aufgebaut, das ſich jetzt der Fertigſtellung nähert. Den Beſucher empfängt eine Zeltſtadt mit Straßen, Toren und Türmen, Waſchanlagen, Fahnenmaſten uſw. Das Lager der 450 Zelte wird vom 5. bis 8. September mit 35000 Mann Arbeitsdienſt und vom 9. bis 12. September mit 56000 Mann SA belegt. In jedem der Mannſchaftszelte haben 230 Mann Platz. Sämt⸗ liche Zelte wie auch die Straßen des Lagers ſind be⸗ leuchtet. Außerdem verfügt das Lager über eine Feuerwache und eine eigene Poſtanſtalt. Sämtliche Zeltreihen ſind durch Telephone mit der Zentrale und dem Kommandoturm verbunden. Für die Waſ⸗ ſerverſorgung ſind alle notwendigen Vorrichtungen eingerichtet. Ueber das Lagerfeld ſind 176 Waſch⸗ anlagen und ebenſo viele Brauſeanlagen verteilt. Zeltreihe ſind Kochkeſſel mit einem Geſamt⸗ inhalt dienen der Uebermittlung der Beſehle und der Ueber⸗ Mitte des Lagers bildet der Horſt⸗Weſſel⸗Platz, an dem Wachen der SͤA und des Arbeitsdienſtes auf⸗ ziehen werden. Die Rundfunkintendanten beſuchen den deutſchen Oſten. Die Oſtlandfahrt der deutſchen Rundfunk⸗ intendanten, die vom 22. bis 29. Auguſt durchgeführt wird und die Intendanten der deutſchen Reichs⸗ ſender mit der Bedeutung und den Problemen des deutſchen Oſtens vertraut machen ſoll, nahm am Sonntag von Danzig aus ihren Anfang. Weitere Beſſerung im Befinden Horthys. Im ärztlichen Bericht über das Befinden des Reichsver⸗ weſers om Sonntagvormittag wird mitgeteilt, daß der Reichsverweſer die Nacht ruhig verbracht habe. Der Hals ſei ſaſt vollkommen wieder geneſen. Das Allgemeinbefinden ſei gut. Sofern keine Störung des Geſundungsvorganges eintrete, werde kein ärzt⸗ licher Bericht mehr ausgegeben werden. 2— Farbenfilm„Deutſchlant“ in Benedig Ein ſtarker Erfolg.— Amerika zeigt einen farbigen Spielſilm. Venedig, 24. Auguſt. Der letzte Tag des zweiten Abſchnittes der Fil m⸗ kunſtſchau war dem Farbenfilm gewidmet. Am Nachmittag wurde vor einem ſehr zahlreichen Publikum in Anweſenheit namhafter Vertreter des internationalen Filmweſens der nach dem Ber⸗ thon⸗Siemens⸗Verfahren hergeſtellte Farbenfilm „Deutſchland“ mit ſehr ſtarkem Erfolg uraufgeführt, Vorher wurde das Farbenfilmverfah⸗ ren in einem kurzen, unter der Regie von Hanns Weidemann, dem Vizepräſidenten der Reichs⸗ filmkammer, gedrehten Vorfilm erläutert, der mit einigen hervorragend gelungenen Studien abſchloß. Der Hauptfilm zeigte in loſer Aneinanderreihung Bilder aus der deutſchen Landſchaft, von Arbeit und Technik, vom Leben und Schaffen des Volkes. Mehr⸗ mals rauſchte auf offener Szene ſtarker Beifall durch den Saal, ſo, als der Führer im Olympiaſtadion in⸗ mitten der deutſchen Jugend gezeigt wurde, ferner bei den ſehr wirkungsvollen Bildern, welche den Auf⸗ ſtieg Deutſchlands unter der nationalſozialiſtiſchen Herrſchaft zeigten. Techniſch bedeutet dieſer unter der Leitung von Spend Noldan hergeſtellte Film ohne Frage einen bedeutenden Fortſchritt, weil das angewandte nach dem Dreifarbenſyſtem arbeitende Verfahren bei der Wiedergabe eine weitausgrö⸗ ßere Naturähnlichkeit als bisher er⸗ möglicht. Beſonders hervorzuheben iſt die Tatſache, daß die farbigen Bilder eine außerordentlich große Tiefenwirkung beſitzen. Vom künſtleriſchen Standpunkt aus kann das Problem des farbi⸗ gen Films aber noch keineswegs als gelöſt betrachtet werden; erſt die über das Verſuchs⸗ ſtadium hinausgehende Weiterentwicklung wird in dieſer Hinſicht Klarheit ſchaffen können. Der Bei⸗ fall am Schluß des Films war ſehr ſtark.— Der Präſident der Internationalen Filmkunſt⸗ ſchau, Graf Volpi, richtete an Reichsminiſter Dr. Goebbels und an Carl Friedrich von Siemens Telegramme, in denen er ſeine große Anerkennung von 2000 Liter aufgeſtellt. 110. Lautſprecher Neue Maunheimer Seitung Abend— Eine Fojtiellung des oberſten Parteigerichts! Rotary⸗Klubs als Tarnung für Freimaurer Doppelmitgliedſchaft zur Partei und zu Rotary-Kiubs iſt künftig unzuläſſig dnb. Berlin, 24. Auguſt. Nach einer Meldung des„Völkiſchen Beobachters“ aus München hat der Oberſte Parteirichter, Reichs⸗ leiter Walter Buch, eine Anordnung erlaſſen, in der es heißt: Parteigenoſſen, die gleichzeitig Mitglied des Rotary⸗Klubs ſind, haben ihre Mitgliedſchaft zu dieſem bis zum 31. Dezember 1937 zu löſen. Nach dieſem Zeitpunkt wird die Doppelmitglied⸗ ſchaft als den Beſtrebungen der Partei zuwider⸗ laufend angeſehen und verfolgt. Zu dieſer Anordnung veröffentlicht Reichsleiter Walter Buch im„V..“ unter der Ueberſchrift „Tarnung!“ einen Aufſatz, in dem es u. a. heißt: Die deutſchen Rotary⸗Klubs waren nach der Macht⸗ übernahme befliſſen, ſich dem Geiſt der neuen Zeit anzupaſſen und beeilten ſich, die aufgenommenen Juden aus ihren Reihen auszuſcheiden. Ihre Be⸗ ziehungen zum Ausland halfen außerdem über die Schwierigkeiten, die das Hepp⸗Hepp⸗Geſchrei der Judenſchaft in aller Welt auszulöſen beſtrebt war, hinweg. Zudem ſtellten ſich deutſche Rotarier in großer Zahl bereitwilligſt zur Verfügung, der jüdi⸗ ſchen Lügenflut und den Greuelmärchen entarteter Deutſcher in Rotarierkreiſen außerhalb der deutſchen Grenzen entgegenzuwirken. Infolgedeſſen ſah ſich die deutſche Staatsführung ſowie die Reichsleitung der NSDaAP nicht veranlaßt, von vornherein eine ablehnende Haltung gegen Rotary einzunehmen, wenngleich erhebliche Bedenken ihr dieſen Schritt nicht erleichterten. Die Bedenken richteten ſich vor allem gegen die Art der Organiſation. Rotary iſt über die ganze Erde verbreitet und in eine große Anzahl Diſtrikte gegliedert, an deren Spitze ein ſogenannter Gouverneur ſteht. Sie ſind zuſammengefaßt unter einem gemeinſamen Präſiden⸗ ten, deſſen Amtszeit ein Jahr dauert. Dadurch ent⸗ ſteht der Zuſtand daß ein Ausländer einer Gemein⸗ ſchaft in Deutſchland Weiſungen geben kann, die ge⸗ eignet ſein können, deutſche Menſchen in einen Ge⸗ wiſſenskonflikt zu ihren Pflichten ihrem Volk gegen⸗ über zu bringen. Schon bei der erſten Begegnung der Partei mit Rotary ſpielte bei den Erwägungen, wie ſich die Par⸗ tei verhalten ſoll, die Freimauerei eine Rolle. Die Prüfung der Satzung und der Beſuch von Ver⸗ anſtaltungen des Rotary⸗Klubs ergab keinen Anhalt, daß ſeine Gründung von Freimaurern ausging oder daß ſein Brauchtum den Menſchen derart in ſeinem Mannestum bräche, wie dies die Freimurerei in ihren höheren Graden tut. Infolgedeſſen war auch die Bindung der Rotarier untereinander als weſent⸗ lich anders geartet zu werten, als die der Freimaurer. Wührend der Jude in der Freimaurerei es fertig Bei gebracht hatte, die Männer durch ein aberwitziges und tragung der Kundgebungen und der, Muſik. Die et verabſcheuungswertes Brauchtum in den höheren Graden ſich unbedingt hörig zu machen, war davon bei den Rotariern nicht das mindeſte zu ſpüren. Der Jude hatte anderswo in der Welt und bis zur Macht⸗ ergreifung auch in Deutſchland nicht nötig, ſich um Rotary zu kümmern oder ihm gar abhold gegenüber⸗ zuſtehen. Er fand ungehindert Eintritt in ſeine Gliederungen, und einige rotariſche Gedankengänge ähneln ſeinen in der Freimaurerei zum Ausdruck ge⸗ brachten einer vorgeblichen Menſchheitsbeglückung. Das wurde in Deutſchland nach dem Regierungsan⸗ tritt des Führers anders. Wir Nationalſozialiſten ſind aus eignem Erleben heraus nicht harmlos genug, anzunehmen, daß mit dem Aufhören einer Organiſationsform auch deren Ideengehalt mit einem Schlag zu Ende ſei. Wir wiſſen, daß auch ohne Organiſation die Träger ihres Gedankenguts fortleben und verſuchen werden, dies auch ohne die bisherige Organiſation auf andere Weiſe durchzuſetzen, ſowie anderswo zur Wirkung zu brin⸗ gen. Tarnung iſt uns kein unbekannter Begriff. Wir haben aus der Geſchichte gelernt, über den Erfolg des Filmes„Deutſchland“ aus⸗ ſpricht und den Wunſch zum Ausdruck bringt, daß die deutſche Wiſſenſchaft und Technik weitere Fortſchritte auf dem Gebiete des Farbenfilmweſens machen möge. Die amerikaniſche Selznick⸗Produktion führte einen großen farbigen Spielfilm mit dem Titel „Ein Stern iſt aufgegangen“(,K Star is born“), der ein Thema des Filmlebens zum Gegen⸗ ſtand hat. Mit dem Stern iſt natürlich ein Film⸗ ſtern gemeint, der von Janet Gaynor ſehr inter⸗ eſſant dargeſtellt wird. Die Filmhandlung erhält daß der Jude ſeit Jahrhunderten Meiſter darin iſt. Er hat in beſonders ſtarkem Maße die Gabe mitbekommen, ſich durch Mimikry unſichtbar zu machen. Es iſt uns nicht verborgen geblieben, in welchem Umfang der Jude unter Zuhilfenahme ſol⸗ cher Tarnung ſeine Gedankengänge in die Frei⸗ maurerei eingepflanzt hat. Wenn der Jude auch heute in der Führung des deutſchen Volkes keinen maßgebenden Einfluß mehr hat, ſo bleibt er doch in ſeines Weſens Kern das, was er immer war: Fer⸗ ment⸗Spaltpilz. Daß er uns nicht mehr ſchade, dar⸗ um ſind wir auf der Hut. So war es für uns denn nicht verwunderlich, daß die dam(. beauftragten Dienſtſtellen des Dritten Reichs im Verlauf der vergangenen Jahre feſt⸗ ſtellen mußten, wie allmählich immer mehr An⸗ gehörige aufgelöſter Freimaurerlogen Eingang in die verſchiedenen deutſchen Rotary⸗Klubs fanden, ohne daß dieſe eine Ahnung zu haben brauchten, aus welchen Kreiſen ihre neuen Mitglieder kamen. Nun iſt es aber ſo: Gebrannte Kinder ſcheuen das Feuer. Und weder die deutſche Staatsführung, noch die na⸗ tionalſozialiſtiſche Bewegung wollen es erleben, daß das deutſche Volk noch einmal durch eine Organiſa⸗ dnb. London, 24. Auguſt. Die Londoner Blätter berichten alle ausführlich über den Vorbericht des Genfer Mandatsausſchuſſes an den Völkerbundsrat über den engliſchen Paläſtina⸗ Plan. Der Bericht kommt hinſichtlich der Aufrecht⸗ Politik der Verſöhnung zwiſchen Arabern und Juden geſcheitert ſei und daß die Aufrechterhaltung des Mandats, wenn ſie in Ausſicht genommen werden ſoll,„unter etwas anderen Geſichtspunkten“ geſchehen müſſe. Bezüglich der vorgeſchlagenen Teilung des Ge⸗ biets wird in dem Bericht ausgeführt, die Mandats⸗ kommiſſion halte die Teilung unter Aufrechterhal⸗ tung des Mandats für natürlich und berechtigt. Eine andere Frage ſei die Schaffung zweier unabhängiger Staaten. Der Mandatsausſchuß ſei gegen eine ſofortige laugung der politiſchen Freiheit bedürfen. Die Kantonierung, d. h. die Einteilung des Lands in kleinere Bezirke mit rein jüdiſcher oder arabiſcher Bevölkerung, hält der Mandatsausſchuß nicht für eine endgültige Löſung. Er glaubt jedoch, daß ſie vor⸗ läufig in gewiſſen Gegenden mit gemiſchter Bevölke⸗ rung Platz greifen könnte, wobei die beiden Nationa⸗ litäten unter der Oberhoheit der Mandatsmacht volle Gleichberechtigung genießen müßten. In ſeinen Schlußfolgerungen ſpricht der Man⸗ datsausſchuß von Vorteilen, die die Teilung für die fremoͤſtämmige Bevölkerung auf der einen und der anderen Seite bedeuten würde. Die Araber im Judenſtaat und umgekehrt die Juden im arabiſchen Paläſtina wären ein Pfand für den Frieden. Ein etwaiger Bevölkerungsaustauſch müſſe mit größter Vorſicht und Behutſamkeit durchgeführt werden. Ein dauerndes Mandat Englands über die heiligen Stätten ſei eine Gewähr für den Frieden. Der Mandatsausſchuß läßt deutlich ſeine Vorliebe für eine Uebergangslöſung erkennen, wonach die beiden einen eigenen Reiz dadurch, daß ſich gleichzeitig mit dem allzu romantiſchen Aufſtieg eines kleinen Mäd⸗ chens zum berühmten Filmſtar der recht unroman⸗ tiſche Niedergang eines weltbekannten Filmſchau⸗ ſpielers vollzieht, den Frederich March mit großem Können verkörpert. Als dritter Schauſpieler iſt Adolphe Menjou hervorzuheben. In den Far⸗ ben zeigt der Film im ganzen eine ziemliche Voll⸗ kommenheit. Auffällig iſt, daß die Farben in den Innenſzenen weitaus beſſer geglückt ſind als in den immer noch vecht unnatürlich wirkenden Außen⸗ aufnahmen. eeeeeeeee. Magie der Stimme Von Hermann Linden Müde von vielen Wegen, betrat ich eine kleine Kneipe. Die kühle Dämmerung des Raumes tat mir wohl. Nach einem Glas Bier verſchwand die Mü⸗ digkeit, und intereſſiert ſah ich überallhin— auf den Wirt, der von ſeinem Zapfhahn nicht loskam, auf die temperamentvollen Kartenſpieler, die ſpannungs⸗ erfüllten Zeitungsleſer und auf ein farbenfrohes Liebespaar am Nachbartiſch. Als mein Bierglas zum zweitenmal leer gewor⸗ den war, hätte ich, genügend erfriſcht, gehen können. Ich war auch ſchon im Begriff, aufzuſtehen, doch im ſelben Augenblick drückte mich die fremde Stimme eines Abweſenden wieder auf den Stuhl zurück, eine Stimme, die eine andere ankündigte, und dieſe zweite Stimme war es, welche für einige Minuten das Lo⸗ kal mit allen Inſaſſen auf magiſche Weiſe beherrſchte. Es war die Stimme des großen toten Sängers Ca ruſo. Aus der kleinen grauen Scheibe an der Wand ſang ein Menſch ſeine heiße Qual in die kühle Däm⸗ merung der Wirtsſtube. Die Worte waren italie⸗ niſch, aber einen Schmerz, der ſich in einem ſo er⸗ greifenden Geſang äußert, verſteht jeder Menſch. Das Wort iſt dann gleichgültig, der Ton erzeugt den Zauber. Seltſam iſt es bei Sängern, beſonders beim Temor. Je mehr der Künſtler zu leiden ſcheint, je tiefer er in die Verzweiflung ſtürzt, um ſo ſchöner wird ſeine Stimme, um ſo brennender wird der Glanz des Tons. Caruſo ſang hier die Qual des Bajazzo, jene Arie, mit der er vor zwei Jahrzehnten ganz beſonders die Welt menſchlich erſchüttert und muſikaliſch entzückt hatte. Der Sänger iſt lange tot, die Stimme, die herrliche, iſt mit dem Körper erloſchen— was hier ſang, war nur ein Abglanz, ein Echo, auf Platten ge⸗ fangen und fortentwickelt, für einige Mark erhältlich. Aber der Ton war immerhin ein Abglanz von Ca⸗ ruſos Stimme.„Hüll' dich in Tand, ſchminke dein Antlitz“— tönte es aus der Wand, und wie damals die Zuhörer in der Oper vor dem leibhaftigen, leben⸗ den Sänger ſaßen, faſziniert, bewegungslos, heim⸗ lichen Tränen nahe, ſo ſaßen auch jetzt noch, nach zwei Jahrzehnten, hier in der kleinen Bierkneipe die Gäſte. Der Wirt drehte den Zapfhahn nicht mehr, Spielkarten und Zeitungen waren den Händen ent⸗ glitten, auch das Liebespaar war ſtill geworden. Nie⸗ mand bewegte ſich, niemand ſprach, alles lauſchte, lauſchte auf den Abglanz einer Stimme, der Stimme eines Toten. Dieſe Stimme hatte durch ihre göttliche Schönheit das kleine alltägliche Daſein überraſchend zur Andacht erhoben. (el Münchener Ausſtellung„Süddeutſche Volks⸗ kunſt“. Das Kulturamt der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung veranſtaltet bekanntlich in der Zeit vom 3. Juli bis 30. September im Ausſtellungspark in München oͤie Ausſtellung„Süddeutſche Volkskunſt!l. Ueber 120 Muſeen und zahlreiche Privatſammler haben ihre wertvollſten Stücke zur Geſtaltung dieſer einzigartigen Schau gegeben, die einen Einblick ge⸗ währt in die Entwicklung der Volkskunſt ſeit dem erhaltung des Mandats zu dem Ergebnis, daß die Neuordnung in dieſem Sinn, weil er glaube, daß die Juden ebenſo wie die Araber Paläſtinas einer Vorbere! ungs⸗ und Lehrzeit bis zur Er⸗ tion wie die Freimaurer an ſeinem Leben Scha⸗ den nehme wie durch den Weltkrieg. Darum iſt es notwendig, daß die Männer ſeiner führenden Schicht ſowohl in der Staatsführung, der Wehrmacht, als auch in der Partei ferngehalten werden von Gemein⸗ ſchaften, in denen in zunehmendem Maße Gedanken⸗ gänge freimaureriſchen Gepräges Eingang finden. Wer dem Staat als Beamter, der Wehrmacht als Of⸗ fizier, oder der nationalſozialiſtiſchen Bewegung als Führer in irgendeiner Gliederung angehört, der hat ſich ausſchließlich dem Dienſt am Volk verſchrieben. Von dieſem Dienſt am Volk darf ihn nichts abhalten, in dieſem Dienſt ihn nichts ſtören. Es iſt darum ein⸗ fach Pflicht der oberſten Führung, etwa mögliche Stö⸗ rungen vom Untergeordneten fernzuhalten. Als daher die Prüfung der Dinge ergab, in wel⸗ chem Umfang die Träger freimaureriſchen Ge⸗ dankenguts während der letzten Jahre Eingang in die Rotary⸗Klubs gefunden hatten, war es nur ſelbſtverſtändlich, daß der Reichsinnen⸗ miniſter für ſeinen Dienſtbereich den Beamten die weitere Zugehörigkeit zu den Rotary⸗Klubs unterſagte, ebenſo ſelbſtverſtändlich, daß die übri⸗ gen Miniſter ihm folgten. Die Bewegung iſt dem Pg. Dr. Frick für ſeinen Schritt dankbar, und es liegt auf der Hand, daß ſie ihm ebenfalls ſolgen wird. Es geht natürlich nicht an, daß ein Parteigenoſſe einer Gemeinſchafb ange⸗ hört, die die Staatsführung ihren Untergebenen ver⸗ ſchließt. Wer in Deutſchland führen will, kann hinfort keiner irgenoͤwie international gebundenen Gemein⸗ ſchaft mehr angehören. Sein Blick iſt ausgerichtet auf ſein Volk. Seine Deviſe lautet:„Ich dienel“ Der Paläſtina-Plan vor dem Mandatsausſchuß: Gem gegen ſofortige Palüſtinateilung Juden und Araber ſeien zur ſelbſtändigen Staatenbilöung noch nicht reif Teile Paläſtinas unter engliſchem Mandat bleiben ſollen, bis ſie ſich ſelbſt vegieren können. Die„Times“ meint, grundſätzlich begünſtige der Mandatsausſchuß in ſeinem Bericht eine weitere Ueberprüfung der von England vorgeſchlagenen Tei⸗ lung Paläſtinas. Der Bericht ſpreche ſich aber ein⸗ deutig gegen eine ſofortige Schaffung von zwei un⸗ abhängigen Staaten in Paläſtina aus. Wenn alſo jetzt der Völkerbundsrat keine neuen Einwände machen würde, ſo werde der nächſte Schritt in der Einſetzung eines Ausſchuſſes beſtehen, der die Ein⸗ zelheiten der beabſichtigten Teilung Paläſtinas aus⸗ zuarbeiten haben würde. Außerdem müßten zunächſt einmal die Verhandlungen zwiſchen der britiſchen Regierung und den Juden und Arabern auf der an⸗ deren Seite beginnen. Dieſe Arbeit werde ſchwer un langwierig ſein. Schwere Anwetterſ häden in Südbaheen 33 90 +* München, A. Augn ſt⸗ 10 Die Niederſchläge am Wochenende und im Laufe des Montags haben im Alpengebiet große Ausmaße angenommen und namentlich im Werdenfelſer Land zu Ueberſchwemmungen geführt. Die Bahnſtrecke München—Garmiſch iſt an drei Stellen auf größere Strecken bis zu 30 Ztm. hoch vom Waſſer überflutet, ſo daß am Montag um 23 Uhr der Zugverkehr ab Murnan eingeſtellt wer⸗ den mußte, Auch die Fernverkehrsſtraße München—Garmiſch iſt teilweiſe von den Fluten überſpült, ſo daß jeder Autoverkehr unmöglich iſt. Zwiſchen Garmiſch und Mittenwald iſt die Straße ſowohl auf bayeriſchem Gebiet zwiſchen Kaltenbrunn und Klais wie auch auf öſterreichiſchem Gebiet bei Scharnitz durch Hochwaſſer und Vermur⸗ rungen unterbrochen. Ebenſo iſt die Straße Gar⸗ miſch-—Reutte mehrfach verlegt. Da auch die Arlberg⸗ bahn wegen Bergſturzes und Vermurrungen ge⸗ ſperrt wurde, muß der geſamte Zugvertehr über SalzburgMünchen.-Lindau umgeleitet werden. ———.———————————————————— Du! Von Otto Anthes Ich trage dich in meinem Blute wie das Gedächtnis eines ſchwanken Traums: ein Leuchten über dunklen Fernen, ein Wehen in der hohen Luft, herab wie von den ſel'gen Sternen ein Himmelsblütengartenduft— ich weiß es anders nicht zu ſagen, wie Hauch und Ruch nur blieb es mir im Blute tief und ſüß zu tragen: das heimliche Gefühl von dir. —————————————————————————— frühen Mittelalter. Tauſende von Gegenſtänden— Bilder, Keramiken, Trachten, Waffen und Gerät⸗ ſchaften—, in allen Bearbeitungsweiſen, in allen Farben und Formen— reden zum Beſchauer in der Sprache uralter Bräuche und Symbole. Das Kultur⸗ amt hat von dieſer großen Ausſtellung einen kleinen bebilderten Führer herausgegeben, der ohne Entgelt allen Intereſſenten zugeſandt wird. 4% Reichstagung der Wilhelm⸗Raabe⸗Geſellſchaft. Die diesjährige Reichstagung der Wilhelm⸗Raabe⸗ Geſellſchaft findet in Gegenwart von Staatsrat. Hanns Johſt vom 9. bis 11. Oktober in Deſ⸗ ſau ſtatt. Gleichzeitig begeht die Deſſauer Orts⸗ gruppe der Geſellſchaft die Feier ihres 25jährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß führen die Raabe⸗ Freunde in dieſem Winter in Deſſau eine Reihe feſt⸗ licher kultureller Veranſtaltungen durch. Am erſten Abend der Raabe⸗Tagung wird Hanns Johſt aus eigenen Werken leſen. Leipziger Iluſtrirte(F. J. Weber Verlog, Leipzig). Dem deutſchen Arbeitsdienſt, insbeſondere ſeiner kulturellen Bedeutung, widmet die„Illuſtirte Zei⸗ tung Leipzig“ den erſten reichbebilderten Beitrog ihrer neueſten Ausgabe. Aufſätze über deutſches Kunſthandwerk und ſchöne deutſche Landſchaft(„Stilles, ſonniges Eifel⸗ land“) ſchließen ſich an. Ein Artikel von Dr. Walter Pahl „Der Vormarſch des Arabertums“ bringt in Bild und Wort die Vielgeſtaltigkeit der Probleme um die Löſung der arabiſchen Frage zur Dorſtellung.„Fahrt in die Pußta“ betitelt ſich ein Bildbericht aus Ungarn. Der ſorgfältig zuſammengeſtellte aktuelle Biloͤbericht über die Ereigniſſe der letzten Woche beſchließt das Heft. 8 9 6 52 immer wieder Dienstag, 24. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 388 Die Siadtseite Mannheim, 24. Auguſt. Lob der Taſchenuhr Da liegt ſie vor mir auf dem Schreibtiſch, und es wäre doch gar nicht nötig, daß ſie daliegt, weil ſchon ein flüchtiger Blick zur großen Standuhr in der Ecke mich jeden Augenblick über die genaue Zeit unterrich⸗ tet. Schließlich könnte ich auch meine Armbanduhr wieder zu Ehren bringen, wenn ſie nicht gerade der Uhrmacher in Behandlung hätte. So kehre ich denn reumütig wieder zu meiner erſten Liebe, der Taſchen⸗ uhr, zurück. Du gute, alte Taſchenuhr, was könnteſt du nicht alles erzählen, wenn du dir nur die Zeit dazu gön⸗ nen wollteſt! Doch pflichttreu, wie du immer warſt, kennſt du keine Raſt und Ruh:„Richtig aufgedreht“ ſein bedeutet für dich ja nicht Leichtſinn und Allotria, ſondern tätige Anſpannung, höchſte Arbeitsleiſtung, auch wenn es ſcheint, als oͤrehteſt du dich ewig nutzlos im Kreiſe um dich ſelbſt. Da du nur ſcheinbar weiblichen Geſchlechts biſt, darf ich wohl für dich ſprechen und auch dein un⸗ gefähres Alter verraten. Ich ſchätze es auf gute fünfzig Jahre, denn mein Vater, der ſie ſeinerſeits am Tage ſeiner Mündigkeit geſchenkt erhielt, über⸗ gab ſie mir zur Erinnerung an den Tag, da ich das ſeiner Anſicht nach erſte völlig einwandfreie Schul⸗ RR——————— Die nächſte Bank, Poſt oder Sparkaſſe oder die„Neue Mannheimer Zeitung“ (Schalterhalle) nimmt deinen Beitrag zur Hindenburg⸗Spende an! zeugnis mit nach Hauſe brachte. Sonntags ſollte ich ſie fürs erſte tragen und ich weiß noch, wie ſie, wohl⸗ verwahrt an ihrer Kette, aber oft und kokett hervor⸗ gezogen, der ganze Stolz des Tertianers war. Erſt der Primaner durfte ſie zum eigentlichen, täglichen Gebrauch benützen. Zwar gleißte und glänzte ſie nicht von Gold, ſo wenig wie die Kette. Aber beide erregten ſie in ihrer ſilbern ſchimmernden Rüſtung den Neid der Kameraden, die keine beſaßen. In⸗ deſſen, was wußten die anderen von deinem inwen⸗ digen Wert, von deinem zuverläſſigen Charakter— war mir ja ſelbſt erſt eine leiſe Ahnung davon auf⸗ gegangen. So ertrug ſie damals ſchon Püffe und Stöße mit Gleichmut, und nach lebensgefährlichen Stürzen aufs Pflaſter hob ich ſie, zwar mit Schram⸗ men und zerbrochenem Glas, aber innerlich unver⸗ ſehrt, wieder auf. „Richtigſans⸗Herz gewachſen iſt ſie mir aber erſt im 45666f Kb 8 ſie vier Jahre lang mein ſtän⸗ diger Begleiter wax. Auf einſamem Poſten in der Nacht war ich doch nicht allein, wenn ihr beredtes Ticken wertraute Zwieſprache mit mir hielt, und ihre innere Unruhe im gleichen Takt mit meinem aufge⸗ regten Herzſchlag ging. Wie oft nahm ich ſie fliegen⸗ den Pulſes zur Hand, da nur noch Sekunden uns von dem befohlenen Sturmangriff trennten. Unbewußt wohl ſchloß dieſer letzte Augenblick auch ein Abſchied⸗ nehmen von ihr ein, war es doch bekanntgeworden, daß deutſche Gefangene in vielen Fällen ihre Taſchen⸗ uhr als begehrtes„Souvenir“ dem Feinde laſſen mußten. Nun, das Schickſal meinte es gut mit uns, dafür aber hat ſie mir ſpäter einmal das Leben ge⸗ rettet, indem ſie ein unſcheinbares Granatſplitter⸗ chen dicht unter dem Herzen abfing. Und ſtolz trägt ſie noch heute das Ehrenmal aus dieſer Feuertaufe. Nie wieder will ich dich vor ͤͤen Menſchen verber⸗ gen, aus falſcher Scham, man könnte dir und mir deine Altersſpuren verübeln, liebe Uhr... Vollsgenoſſe, ſchütze Dich vor Falſchgeld! Ein Aeberblick üver die umlauffähigen Scheine und Münzen Die Frage, welches Geld heute im öffentlichen Zah⸗ lungsverkehr anerkannt wird, iſt für jeden Volksge⸗ noſſen, der ſich vor Falſchgeld und ſonſtigem Schaden ſchützen will, von außerordentlicher Wichtigkeit. Die Falſchmünzerei gilt heute in unſerem erneuerten Staate als das verwerflichſte Volksverbrechen, weil ſie am häufigſten die ärmeren Volksgenoſſen ſchädigt. Was iſt in Deutſchland für richtiges Geld im Um⸗ lauf? Die Deutſche Reichsbank anerkennt im öffent⸗ lichen Zahlungsverkehr: 15 verſchiedene Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheine, die alten Goldmünzen, 11 Silber⸗ münzen, 2 Nickelmünzen, 3 Aluminium⸗ bronzemünzen und 10 Kupfermünzen. Dies alles ſind die umlaufsfähigen Gelder mit vol⸗ ler Gültigkeit. Zunächſt ſeien davon drei ver⸗ ſchiedenartige 1000⸗Mark⸗Scheine ge⸗ nannt. Dieſe unterſcheiden ſich in die älteren 1000⸗ Mark⸗Scheine(Rentenmarkſcheine) mit Ausgabedatum vom 1. November 1923, die den Kreuz⸗Ring als Waſſerzeichen tragen und auf der rechten Vorder⸗ ſeite das orangerot und grün durchfaſerte Randſtück mit der Querzahl 1000 aufweiſen. Auch die auf den 11. Oktober 1924 datierten 1000er⸗Reichsbanknoten ſind noch gültig, deren Waſſerzeichen den Reichsadler darſtellt und die ebenfalls das orangerot und grün durchfaſerte Ranoͤſtück mit der waagrechten Zahl 1000 in der Mitte aufweiſen. Als neueſter 100er iſt die Reichsbanknote mit dem Ausgabedatum des 22. F e⸗ bruar 1936 anzuſehen, deren Waſſerzeichen den Kopf von„Karl Friedrich Schinkel“ als Druckbild auf der Vorderſeite darſtellt. Das orangerot, kupfer⸗ braun und dunkelgrün durchfaſerte Randſtück beſin⸗ det ſich bei dieſer Note links und trägt die Zahl 1000 in der linken unteren Ecke. Nur ein 500er⸗Geldſchein Als 50ber⸗Geloͤſchein ſteht nur die Renten⸗ marknote mit dem Ausgabedatum vom 1. No⸗ vember 1923 im Zahlungsverkehr. Auch dieſe Note hat den Kreuz⸗Ring als Waſſerzeichen, während das Randſtück rechts kupferbraun und grün durchfaſert im Aufdruck eine große Zahl 500 im waagrechten Auf⸗ druck, oben und unten auch noch die kleinere Zahl 500 trägt. Gültige 100⸗Mark⸗Scheine ſind drei in Umlauf Der älteſten Datums kommt ſeit 1. November 1926 zur Ausgabe. Es iſt ein Rentenmarkſchein mit Kreuz⸗Ring als Waſſerzeichen, mit rechtem, kupfer⸗ braun und grün durchfaſertem Randſtück und der Querzahl 100. Gleichfalls gültig iſt die 100⸗Mark⸗ Reichsbanknote mit dem Ausgabedatum vom 11. Ok⸗ tober 1924 und dem Reichsadler als Waſſerzeichen, jedoch mit einem gleichſalls rechten, aber purpurrot und grün durchfaſerten Ranoͤſtück, das in waagrechtem Druck in der Mitte die große Zahl 100 und oben noch die kleinere Zahl 100 trägt. Der dritte Schein iſt die Reichsbanknote neueren Datums vom 24. Juni 1935, die als Waſſerzeichen das Kopfbild von„Juſtus Liebig“ trägt, aber ein linkes orangerot, kupfer⸗ braun und grün durchfaſertes Ranoͤſtück mit kleine⸗ rer Zahl 100 in der unteren linken Ecke aufweiſt. 50⸗Mark⸗Scheine ſind 4 im Verkehr Darunter iſt die Reichsbanknote mit dem älteſten Ausgabedatum vom 11. Oktober 1924 und dem Reichsadler als Waſſerzeichen und einem nur grün durchfaſerten Ranoͤſtück, einer mittleren großen und einer oberen kleineren waagrechten Zahl 50. Zweit⸗ älteſter iſt der Rentenbankſchein vom 20. Mär z 1925, deſſen Waſſerzeichen Eichenlaub mit Kreuzoͤorn darſtellt und der ein rechtes kupferbraun und grün durchfaſertes Ranoͤſtück mit dem kleineren oberen Aufdruck„50 Rentenmark“ auſweiſt. Der zweite öoer⸗ Rentenbankſchein datiert vom 6. Juli 1934. Dieſer trägt als Waſſerzeichen das Kopfbildnis des„Frei⸗ See Vexkehxsin Der allzu ſchneidige Kraftfahrer oder: Falſcher Stolz gefährdet zwei Menſchenleben Die Verkehrsregelung an unſerem Friedrichsplatz iſt an Klarheit kaum zu übertreffen. Folglich ſollte man annehmen daß dort Verkehrsunfälle ſo gut wie ausgeſchloſſen ſind. Aber hier wird man ebenſo ent⸗ täuſcht wie auf der Reichsautobahn, wo eben doch auch etwas paſſiert. Unaufmerkſamkeit, Sorgloſigkeit und Ueberheblichkeit tragen das ihre da⸗ zu bei. Verordnungen und Geſetze ſind nach Anſicht mancher nur für die„Dummen“ erlaſſen worden. Dieſe Auffaſſung trifft man häufig bei jugendlichen Kraftradfahrern. Auch bei Kraftwagenfahrern oder Radfahrern fehlt ſie nicht, aber immerhin ſind dieſe nicht ſtolz auf verwegene Fahrkunſtſtücke, wie dies bei den jungen Kraftradfahrern ſo oft feſtzuſtellen iſt. Nicht zuletzt rührt daher die verhältnismäßig hohe Unfallziffer unter den Kraftradfahrern und es iſt ja bekannt, daß die Verſicherungen mit dieſer Gattung von Verkehrsteilnehmern nicht gerne zu tun haben. Ein ſolcher Motorradfahrer fühlt ſich als Gott der Straße, er iſt der„ſportlichſte“, und kommt nur als ſolcher zur„Geltung“(bei den Mädchen)— kurz ge⸗ ſagt: er hält ſich für den ſchneidigſten Menſchen der Straße. Auch Anton war im Vollgefühl dieſes falſchen Kraftradfahrer⸗Stolzes, als er, ſeine Liſſy auf dem Sozius, von der Autobahn kommend zum Friedrichs⸗ ring„flutſchte“, wie er ſo ſchön meinte. Er fühlte ſich völlig ſicher auf ſeinem Gummiſitz Acchließlich iſt man ja kein Neuling in der Fahrerei“. So ſaß er denn höchſt elegant, die linke Hand läſſig auf dem gleichſeitigen Oberſchenkel auf ſeiner Sportmaſchine. Die rechte Hand ſpielte leicht mit dem Handgas, deſſen Geräuſch alle Fußgänger entſetzte, und pflegte der ſchäkernden Unterhaltung mit ſeiner Liſſy, indem er, unbekümmert um das, was vor ihm wohl geſchehen mochte, den Kopf zurückwendete. Auf gerader freier Strecke kann man das einmal verzeihen, aber bei der Einfahrt in eine Großſtadt und vor allem beim Ueberholen iſt das nicht mehr zu verzeihen und Anton ſollte nur allzubald ſpüren, wohin eine ſolche leichtfertige Fahrerei führt. Anton liebte jene Art des Ueberholens, die ſchnei⸗ dig ausſehen ſoll und doch nur durch ihre Gewiſſen⸗ loſigkeit den Zuſchauern Empörungsrufe entlockt. Er machte ſich nämlich einen Spaß daraus, einen Kraftwagen in möglichſt kurzen Kurven zu„um⸗ ſegeln“, jenes bekannte Manöver, das den Fahrer des überholten Wagens mit Recht ſo in Rage bringt, weil er meiſt mit zwei Füßen die Bremſen treten muß, damit er den Ueberholenden nicht auf den Küh⸗ ler nimmt. Dieſes Manöver führte Anton auch wieder an der Kreuzung Rundſtraße und der Roſen⸗ gartenſtraße aus, und da, wie erwähnt, Liſſy wichtige Mitteilungen zu machen hatte, paßte er nur wenig auf. Plötzlich fühlte er ſich von ſeinem Gummiſitz hochgehoben und auf der anderen Straßenſeite lan⸗ den. Was war geſchehen? Nun, durch ſeine Unaufmerkſamkeit hatte er beim Ueberholen zu früh nach rechts eingebogen und war an dem linken vorderen Kotflügel des Kraftwagens hängen geblie⸗ ben. Ergebnis: zwei Menſchen ſchwer ver⸗ letzt und Kraftrad und Kraftwagen nicht wenig ſchwer beſchädigt. Anton konnte das nicht verſtehen. Wie konnte ih m ſo etwas paſſieren? Hätte doch der Kraftfahrer aufgepaßt.„Der Eſel hätte das doch voraus⸗ ſehen können“, dies und manches andere brachte er vor und wollte nicht zugeben, daß er die Schuld hatte. Er meinte ſogar,„der hat ſicherlich, um mich nicht vorzulaſſen, aus Bosheit noch Gas gegeben“. Im Grunde ſeines Herzens wußte er aber nur zu gut um ſeine Schuld. Zieht man all die Fehler, die der„ſichere Fahrer“ Anton gemacht hat, zuſammen, ſo wird man erkennen müſſen, daß er mit dieſen leider nicht allein daſteht, und man wundert ſich, daß durch dieſe„ſchneidigen Fahrer“ nicht noch mehr Unfälle hervorgerufen werden. herrn vom Stein“ und hat ein orangerot und grün durchfaſertes Randſtück mit unterem waagrechtem Auf⸗ dͤruck„50 Rentenmark“. Außer dieſem neueſten Schein kurſiert noch eine Reichsbanknote mit Ausgabedatum des 30. März 1933, deren Waſſerzeichen das Kopf⸗ bild von„David Hanſemann“ darſtellt, linkes Rand⸗ ſtück kupferbraun und grün durchfaſert iſt und in der linken unteren Ecke die kleinere Zahl 50 trägt. Nur einen 2oer⸗Geldſchein kennt man außerdem im Zahlungsverkehr. Es iſt die auf den 22. Januar 1929 datierte Reichsbank⸗ note mit dem Kopfbildnis von„Werner von Sie⸗ mens“ als Waſſerzeichen und linkem orangerot und grün durchfaſertem Ranoſtück und der größeren Zahl 20 in der linken unteren Ecke. Noch zwei 10⸗Mark⸗Scheine ſind umlauffähig. Es iſt der Rentenbankſchein des Ausgabedatums vom 3. Juli 1925 mit Waſſer⸗ zeichen: Eichenlaub mit Kreuzdorn und rechtem orangerot durchfaſertem Randſtück mit oberem klei⸗ nerem Aufdruck„10 Rentenmark“, und die Reichs⸗ banknote vom 22. Januar 1929, deren Waſſer⸗ zeichen das Kopfbild von„Albr. Dan. Thaer“ zu erkennen gibt und deren orangerot und grün durch⸗ faſertes Ranoſtück unten noch die Zahl 10 in waag⸗ rechtem Aufdruck trägt. Als ſeltenſte Geldnote kurſiert auch noch ein 5⸗Mark⸗Rentenbankſchein, Ausgabedatum 2. Januar 1926, deſſen Waſſerzeichen Aehren und Kornblumen darſtellt und deſſen rechtes Randſtück orangerot und grün durchfaſert iſt und oben auch den Aufdruck„5 Rentenmark“ trägt. Ob⸗ wohl dieſe Banknote außerordentlich ſelten erſcheint, hat ſie als Zahlungsmittel doch noch volle Gültigkeit. Das deutſche Münzgeld Bevor wir noch zur aufklärenden Erläuterung des gültigen Münzgeldes kommen, bedarf es aber auch des ausdrücklichen Hinweiſes, daß ſämtliche auf „Mark“ lautende, ſchon im Jahre 1871 ausgegebenen Goldmünzen mit dem Nennwert von 20 und 10 „Mark“ auch jetzt noch umlauffähig ſind. Wichtig iſt, daß jeder, der Goldmünzen im Nennwerte von 10 und 20„Mark“ neu erwirbt, verpflichtet iſt, dieſe Goloſtücke der Reichsbank anzu⸗ bieten. Vom Münzgeld ſind heute noch gültig drei Arten Fünſmark⸗Silbermünzen, das 1934 verausgabte 5⸗Mark⸗Stück mit Reichsadler und Kirche als Prägebildnis, das 1936 verausgabte 5⸗Mark⸗Stück mit Hindenburgbildnis und Reichs⸗ adler und die neueſte Ausgabe von 1936 ebenfalls mit Hindenburgbildnis, aber mit Hoheitszeichen des Dritten Reiches. Umlaufsfähig ſind außerdem noch folgende drei Erinnerungsmünzen: die Luther⸗ Gedenkmünze zum 450. Geburtstag des Präge⸗ jahres 1933, ͤie Gedenkmünze zum Jahrestag von Potsdam, Prägejahr 1934, und die Schiller⸗ Denkmünze zum 175. Geburtstag des Prägejahres 1984. 2⸗Mark⸗Münzen gelten mit der Jahreszahl 1926, dem Eichenlaub⸗ kranz und Reichsadler als Hauptprägezeichen und die Münze mit dem Hindenburgbildnis und dem Hoheitszeichen und die gleichen Erinnerungsmünzen. Die Nickelmünzen 5 die noch im Umlauf gültigen Reichsmark es Prägejahres 1933 mit überdrucktem Eichenlaub und rückſeitigem umſchriftetem Reichsadler, ferner das 50⸗Pfennig⸗Stück des Prägejahres 1928 mit rückſeitigem umrandetem Reichsadler und der vorderſeitigen durch Schrift und Eichenlaub um⸗ kränzten Zahl 50. 10⸗ und 5⸗Pfennig⸗Stücke ſind je drei verſchiedene Stücke im Verkehr. Und zwar ſind umlaufsfähig die„Groſchen“ des Präge⸗ jahres 1924,„10 Rentenpfennig“ mit rückſeitigen überkreuzten Aehrenhalmen und die gleichen des Prägeiahres 1936 ſowie die„10 Reichspfennig“ mit dem rückſeitigen Hoheitszeichen des Prägejahres 1087. Dieſe Erläuterung trifft auch für die 5⸗Pfennig⸗ Stücke zu, von denen jedoch die neueren mit Hoheits⸗ deichen das Prägejahr 1936 zum Aufdruck haben. „Noch 10 verſchiedene Kupfermünzen ſind umlaufs⸗ fähig. Es ſind dies alle ſeit dem Jahre 1871 aus⸗ gegebenen 2⸗ und 1⸗Pfennig⸗Stücke von je zwei Prägearten, rückſeitig den Reichsadler, je zwei wei⸗ tere Prägearten rückſeitig das Aehrenbündel und die neueſte Prägeart rückſeitig gleichfalls das Hoheitszeichen des Dritten Reiches aufweiſend. Alle übrigen Geldſcheine und Mün⸗ zen gelten entweder als verfälſcht oder außer Kurs geſetzt. Sie ſind vom öffentlichen Zahlungsverkehr zurückzuhalten. Gelangt ein außer Kurs geſetztes und gefälſchtes Geld jemand in die Hände, iſt er verpflichtet, die Polizeibehörde zu benachrichtigen. Blick in die Gerichtsſäle: 55 Die freigebige Margarete Ein Schlemmerleben mit 2 „Am Montagmorgen ſtand vor dͤer, Mannheimer Strafkammer wieder ein junger Menſch, der 1911 in erei vor den Richtern. Sein Verderben war der kurz hintereinander erfolgte Tod ſeiner Eltern im Jahre 1934, als er beim Reichsarbeitsdienſt war. Telegraphiſch wurde er zurückgeholt und hatte ein über den anderen Tag kein Zuhauſe mehr. Er ging am Abend mit gleichaltrigen Kameraden in die Gute⸗ mannſtraße, wo ihn ein Mäochen, das er als Junge ſchon gekannt hatte, aus Mitleid für eine Nacht be⸗ herbergte. Und am nächſten Morgen gab ſie ihm auch Geld. Er ging zum Arbeitsdienſt zurück, aber als er entlaſſen wurde, fand er keine Arbeit. Die freigebige Margarete unterſtützte ihn täg⸗ lich mit Geloͤbeträgen bis zu 10 Mark und er wurde immer leichtfertiger und führte ein richtiges Schlem⸗ merleben. Nachdem er einige Monate gearbeitet hatte, wurde er krank und kam ins Krankenhaus, wo ihn Margarete eifrig beſuchte und beſchenkte. Kaum aus dem Krankenhaus, fing das Schlem⸗ merleben, da er wieder arbeitslos war, von neuem an. Erſt im Juni dieſes Jahres bekam er eine aus⸗ kömmliche Stelle bei einer Bratwurſtröſterei, die von Meſſe zu Meſſe zog. Als er gerade in Karls⸗ ruhe weilte, wurde er dort verhaftet. Ein Ring, den Margarete von einem anderen Mäoͤchen geliehen hatte, und der bei ihm am Finger geſehen wurde, war ihm zum Verhängnis geworden. In der Zeit von November 1934 bis Ende Juli dieſes Jahres hatte er von Margarete rund 6000 Mark in bar be⸗ kommen. Manuheim geborene Wilhelm Hofimann, gheter de neneh ileim Dofinaun wegen Er war von Anfang geſtändig und gab ſogar mehr zu als Margarete, die ihn zu ſchützen ſuchte. Unter Betrunkener Laſtkraftwagenführer verurſacht ſchweren Verkehrsunfall Geſtern nachmittag gegen 18.15 Uhr ſtieß, wie der Polizeibericht meldet, der Laſtkraftwagen IVB 30518, Führer: Wilhelm Ehrmann, beim Einbiegen von der Pumpwerkſtraße in die Gartenfeldſtraße mit einem ihm entgegenkommenden Kleinkraftrad zuſam⸗ men, wobei der Führer des Kleinkraftrades ſchwer verletzt wurde. Er mußte mit einer Gehirner⸗ ſchütterung und einer ſchweren Kopfver⸗ letzung mit dem Sanitätskraſtwagen der Feuer⸗ löſchpolizei nach dem ſtädt. Krankenhaus gebracht werden. Die Schuld trifft Ehrmann, weil er beim Einbiegen nach rechts nicht einen engen Bo⸗ gen ausführte und ſichtlich unter Wirkung von Alkohol ſtand. Er wurde nach Entnahme einer Blutprobe in das Gefängnis eingeliefert. Bei 7 weiteren Verkehrsunfällen wurden ein Kind und zwei erwachſene Perſonen verletzt und 7 Fahr⸗ zeuge zum Teil erheblich beſchädigt. Zwei der Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf zu ſchnelles Fahren zu⸗ rückzuführen, ſo daß die Fahrer ihre Fahrzeuge nicht genügend in der Gewalt hatten. Weitere 4 Verkehrs⸗ unfälle wurden durch Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften verurſacht. Verkehrsüberwachung: Bei der am 23. Auguſt durchgeführten Ueberwachung wurden 31 Ver⸗ kehrsteilnehmer gebührenpflichtig verwarnt, da ſie ſich verkehrswidrig verhielten. An 14 Führer von Kraftfahrzeugen wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgegeben, da ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten geſtern 7 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Fahren Gefängnis bezahlt dieſen Umſtänden ſah das Gericht von der beantrag⸗ ten Zuchthausſtrafe ab, gab ihm aber auf Grund ſeiner langjährigen Beziehungen zu Margarete und oͤes hohen Betrages, den er von ihr erhalten hatte, unter Zubilligung mildernder Umſtände eine Ge⸗ fängnisſtraſe von 2 Jahren und 3 Monaten. —ba—. 2 Menſchen ohne Halt und Gewiſſen Der 1915 in Freiburg geborene Werner W. hatte Gefallen an obſzönen Bildern und Schriften, die er auch Kindern unter 14 Jahren zeigte, deren Phan⸗ taſie er mit dieſem Schmutz vergiftete. Das Gericht ließ Milde walten, da er körperlich behindert und nicht vorbeſtraft iſt, und verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 9 Monaten, worauf ihm ſogar 6 Wochen Unterſuchungshaft angerechnet wurden. 2 Ein Menſch ohne Halt ſaß in dem 1002 in Mann⸗ heim geborenen Karl H. auf der Anklagebank. Zwei⸗ mal in der Trinkeranſtalt, entlaſſen und ſteriliſiert und ſpäter wieder entlaſſen, weil er ſich anſcheinend gebeſſert hatte, erregte er in einer Bedürfnisanſtalt am Neckar öffentliches Aergernis und beläſtigte in der Nähe befindliche kleine Mädchen. Wegen verſuch⸗ ten Verbrechens der Unzucht mit Kindern und Er⸗ regung öfſentlichen Aergerniſſes wurde er, unter Zu⸗ erkennung mildernder Umſtände, da er nicht einſchlä⸗ gig vorbeſtraft war, zu 10 Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, auf die 1 Monat Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht wurde. ba. Arbeitslager der Hillerjugend auf dem Bierhelder Hof Die Kulturabteilung des Gebietes Baden der Hitlerjugend veranſtaltet zur Zeit auf dem Bier⸗ helder Hof ein Zeltlager. Am Samstagnachmittag waren die Teilnehmer des Lagers, 350 Mann, auf dem Platz um den Fahnenmaſt zur feierlichen Eröffnung angetreten. Dieſe erfolgte nach einem Marſch des Fanfarenzuges und Lied mit einer kur⸗ zen Anſprache durch den Stabsleiter des Gebietes, Oberbannführer Egenlauf, der Aufgabe und Be⸗ deutung der Lager als Erlebnis der Gemeinſchaft des jungen Deutſchland, der Kameradſchaft und der Erziehung eines neuen deutſchen Menſchen heraus⸗ hob. Die beſondere Bedeutung dieſes Lagers liege im Dienſte der kulturellen Ausrichtung. Mit dem Hiſſen der Fahne und dem Gruß an den Führer wurde alsdann von Oberbannführer Egen⸗ lauf das Lager eröffnet. Es ſteht unter Leitung von Bannführer Dr. Schaubert⸗Konſtanz, der an⸗ ſchließend die Teilnehmer am Eröffnungsakt, unter ihnen Unterbannführer Friedrich Roth als Ver⸗ treter der Reichsjugendführung, durch das Rund der 35 hohen, geräumigen, jeweils für zehn bis zwölf Kameraden eingerichteten Zelte führte. Dieſe Zelte mit dem großen freien Platz, der Schwimmanlage im Freien, den ſeſten Baulichkeiten(u. a. der große Auf⸗ enthaltsraum im Holzhaus) werden bis 29. Auguſt inmitten herrlicher Landſchaft hervorragender Stand⸗ ort für richtungweiſende kulturelle Arbeit, aber auch für frohes Lagertreiben der Lagermannſchaft, Hitler⸗ iungen und Jungvolkpimpfe, vornehmlich aus Süd⸗ baden, die Kulturſtellenleiter, Bannorcheſter, ſein. Ein Teil der Lagerteilnehmer erlebte am Sams⸗ tagabend im Schloßhof den„Götz“. Der Sonntag wurde mit einer Morgenſeier eingeleitet. ru. h „— Sü 4. Seite/ Nummer 388 Aus Baden Was gibt es Neues in Eberbach? L. Eberbach, 24. Auguſt. Der aus Mannheim ſtammende und dort aufgewachſene, in Heidelberg und Straßburg ſtudierende und ſpäter als Schrift⸗ leiter und als Archivar in Adelsheim tätige Dr. John Guſtav Weiß konnte ſeinen 80. Geburts⸗ tag begehen. Der Jubilar übernahm 1893 die Ge⸗ ſchäfte eines Bürgermeiſters der Stadt Eberbach, um deren Entwicklung er ſich außerordentliche Verdienſte erwarb. Trotz ſeiner Amtsgeſchäfte fand er noch Zeit, ſich mit der Wiſſenſchaft zu beſchäftigen. Er verfaßte grundlegende Werke über die Geſchichte der Stadt Eberbach und über die der Stadt Weinheim. Als korreſpondierendes Mitglied der Badiſchen hiſto⸗ riſchen Kommiſſion, als Herausgeber der Eberbacher Geſchichtsblätter, als Sammler von pfälziſchen Alter⸗ tümern und Münzen, hat ſich Dr. Weiß nicht minder große Verdienſte erworben. Dem Heimatforſcher, Geſchichtsfreund und früheren Stadtleiter gingen zu ſeinem Geburtstag zahlreiche Glückwünſche zu. Doſſenheim,. Aug. Der Kleinkaliber⸗ ſchützen verein veranſtaltete ein Werbeſchie⸗ ßen, zu dem einleitend Vereinsführer P. Jung⸗ mann und Unterkreisſchützenführer Prof. Rudolf Etzel ſprachen, die ſich für den Schießſport einſetzten. Im Mannſchaftsſchießen wurden folgende Ergebniſſe erzielt: Politiſche Leiter 1: 28 Ringe; Krie⸗ gerkameradſchaft 1874 1: 229 Ringe; Gefolgſchaft der Firma Osmia: 222; Politiſche Leiter 2: 211; SA 25/110 1: 203; Sportfreunde 1: 202, SA 7/110 2: 201; Kriegerkameraöſchaft„Germania“ 2: 200, Kriegerka⸗ meradſchaft„Germania“ 1: 196; SͤA 7/110 3: 192; Kriegerkameradſchaft Artillerie 182; Gefolgſchaft der Deguſſa: 169, Kriegerkameradſchaft 1874 3: 159; Sportfreunde 2: 156: SA 25/110: 156; Kriegerkame⸗ radſchaft 1874 2: 147; Männergeſangverein„Freund⸗ ſchaft“ 1: 105; Geſolgſchaft der Firma Leferenz: 99; Männergeſangverein„Freundſchaft“ 2: 95; Turn⸗ gemeinde 1899: 80, Freiwillige Sanitätskolonne: 79 Ringe. Bei den Jugendmannſchaften: Gefolg⸗ ſchaftder Firma Deguſſa: 154; HJ: 99 Ringe. Bei den Jungvolkmannſchaften: Deutſches Jung⸗ volk 1: 87; Da 2: 57 Ringe. Die Jung⸗ ſchützen des KKS Doſſenheim erhielten mit der außerordentlichen Leiſtung von 203 Ringen einen Sonderpreis. * Durlach, 23. Aug. In Palmbach ſtieß ein hie⸗ ſiger Einwohner ſeine 56jährige herzleidende Frau gegen einen Schrank, wobei ſie eine erhebliche Ver⸗ letzung an der Stirn erlitt. Plötzlich brach die Frau tot zuſammen. Man nimmt an, daß ſie einem Herzſchlag erlegen iſt. L. Untergrombach, 23. Auguſt. Bei dem in Ober⸗ grombach vom Kreisverband Bruchſal des Deutſchen Reichskriegerbundes ausgetragenen Kleinkaliber⸗ Wettſchießen kam die Kriegerkameradſchaft Untergrombach mit 400 Ringen auf den erſten Platz. Eine zweite Mannſchaft erreichte 326 Ringe.— Der älteſten Einwohnerin, Frau Sophie Kaiſer, geb. Jäckel, gingen anläßlich ihres 90. Geburts⸗ tages zahlreiche Glückwünſche zu. Die Jubilarin iſt noch außerordentlich rüſtig. * Baden⸗Baden, 23. Aug. Der 19jährige Bergſtei⸗ ger Paul Mink von Kuppenheim ſtürzte am Sonn⸗ tagnachmittag beim Auſſtieg zur Schleierkante am Stößerturm der Blatterfelſen aus einer Höhe von 27 Meter ab. Nur dadurch, daß er im Sturz durch die Aeſte einer Tanne gehemmt wurde und außerdem auf eine weiche Grasſtelle auffiel, verlief der Sturz nicht tödlich. Mink hatte ſchwere Kopfverletzungen er⸗ litten, dank des ſofortigen Einſatzes der Wehrmacht und der Sanität konnte der Verunglückte alsbald ins Krankenhaus eingeliefert werden. * Lahr, 23. Aug. Im Gemeindewald Altdorf ge⸗ riet der 31 Jahre alte verheiratete Fritz Trinkle unter einen ſtürzenden Stamm, wobei ihm der Bruſt⸗ korb eingedrückt wurde und ſofort der Tod eintrat. Mit der Frau trauert ein Kind um den ſo jäh ums Leben gekommenen Ernährer. Immer wieder Verkehrsopfer L. Sulzfeld, 23. Auguſt. Am Samstagabend durch⸗ fuhr ein hieſiger Kraftradfahrer mit einem Anhänger die Hauptſtraße. Er kam dabei einer Gruppe von vier auf Beſuch weilenden Arbeitsdienſtmännern zu nahe und riß zwei der jungen Männer um. Wäh⸗ rend der eine nur unbedeutende Prellungen davon⸗ trug, wurde der andere mit verſchiedenen Brüchen in das Krankenhaus L. Hirſchhorn, 23. Auguſt. Als ein mit Urlaubern beſetzter Omnibus auf der Eberbacher Straße die ſo⸗ genannte Todeskurve paſſierte, geriet er wegen der Näſſe der Straße ins Schleudern und fuhr auf einen Handwagen auf, der von einem Bahnangeſtellten ge⸗ zogen wurde. Der Wagen wurde vollſtändͤig zer⸗ trümmert. Der Fahrer namens Schätzle erlitt erhebliche Verletzungen am Oberſchenkel und an den Rippen. L Hemsbach, 23. Auguſt. Bei einem Gewitter am Samstagnachmittag ſchlug der Blitz in der Nähe des beim Pflügen befindlichen Fuhrwerks Philipp Wei⸗ mar ein. Der 20jährige Dienſtknecht Franz Luther wurde durch den Schlag teilweiſe gelähmt. Die Fuhrkühe erlitten* 3 Schaden. dt. Mainz. 23. Auguſt. Eine ältere Frau wurde, als ſie die Straße überquerte, von einem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Die Frau erlitt ſchwere Verletztzungen, denen ſie kurze Zeit nach der Einlieferung ins Krankenhaus erlag. Die Fran wollte in dem Augenblick über die Straße, als das Kraftfahrzeug, das auf der linken Straßen⸗ ſeite angefahren war. wieder weiterfuhr. 7 dwef ——— F 5 3 2 5 1 c. * RNER2 tdeutf Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — —— .— NS 8— 0 Eine aufſchlußreiche Beſichtigungsfahrt: Ludwigshafen ſorgt für Erholungsſtätten Große Sportanlage an der Mundenheimer Lanoſtraße in Vorbereitung Wer kennt den Muſtergarten der Garten⸗ Im Rahmen der Verſchönerungsaktion der Lud⸗ wigshafener Stadtverwaltung war es naheliegend, daß die Preſſe zu einer Beſichtigungsfahrt eingeladen wurde. Die Kraftwagen hielten zunächſt im Stadtteil Süd am Pfalzgrafenplatz, der durch einen Zweckbau in zwei Hälften geteilt wird: durch ein Transformatorenhäuschen, das ſich mit ſeinem hellen Verputz und dem roten Anſtrich des Holzwerks gut in die grüne Umgebung einfügt. Ein durch ſchlanke rote Eiſenſäulen geſtützter überdachter Vorbau auf der rechten Seite ladet zum Verweilen bei regneriſchem Wetter ein. Wenn der Himmel ein freundliches Geſicht macht, ſitzen die Erwachſenen, vox allem alte Leute, gern unter den hochragenden Bäumen, die von der früheren Schmuckanlage her⸗ ſtammen. Auf der linken Seite iſt ein Spielplatz geſchaffen worden, der in dieſem Stadtteil mit ſeinem großen Kinderreichtum eine dringende Notwendigkeit war. Eine große Sportanlage an der Mundenheimer Lanoſtraße Von dieſem Ort friedſamen Ausruhens und fröh⸗ lichen Kinderſpiels iſt es nicht mehr weit zu dem künftigen Sportplatz. Das 800 Meter lange und 300 Meter breite Gelände liegt an der Munden⸗ heimer Landſtraße von der Mündung der Adler⸗ ſtraße bis an die v. Weberſtraße. Nach einer Bau⸗ zeit von zwei bis drei Jahren, alſo bis zur Vollen⸗ dung des Vierjahresplanes, wird ſich auf dem jetzt brachliegenden Gelände fröhliches ſportliches Leben entwickeln. Außer einem Erſatz für die Sportplätze von Pfalz und Phönix werden zwei Uebungsfelder, ein SA⸗Kampfplatz und ein Schwimmbecken ein⸗ gerichtet. Abgeſchloſſen wird dieſe großſtädtiſche An⸗ lage durch ein Hitlerjugendheim mit Auf⸗ marſchfläche. Mit der Vorbereitung der Arbeiten, die in der Hauptſache durch freiwillige Arbeitsleiſtung ausgeführt werden ſollen— man erwartet vornehm⸗ lich die Mitwirkung der Mitglieder der für die An⸗ lage in Betracht kommenden Vereine—, wird in Bälde begonnen. Wie Stadtbaurat Jöker weiter ausführte, wird auf der gegenüberliegenden öſtlichen Seiie der Mundenheimer Landſtraße ein 15 Meter breiter Damm errichtet, der mit einer gärt⸗ neriſchen Anlage dafür ſorgen wird, daß der Raſchigweiher von der Straße aus nicht mehr gu ſehen iſt. Die Firma Raſchig wird außerdem durch Einzäunung mit Grün für eine freundliche Umrahmung des Weihers ſorgen. Die ſogenannte „chineſiſche Mauer“ an der Straße wird durch Gitter⸗ felder„aufgelockert“ und, wie dies in der Böcklin⸗ Straße bereits geſchehen iſt,„gärtneriſch kaſchiert“. ſtaot Hochfeld? Nach der Ausführung des Geſamtplanes darf ſich Ludwigsh afen rühmen, von Mundenheim aus einen Stadteingang zu beſitzen, der ſich ſehen laſſen kann. Ein Modell der Sportanlage wird in der Mannheimer Induſtrie⸗Ausſtellung nicht nur die Beachtung der Ludwigshafener finden. Selbſt wenige Eingeſeſſene dürften wiſſen, daß Mundenheim in dem Langemarckpark eine Anlage beſitzt, die auch Mannheim zur Zierde gereichen würde. Zunächſt etwas hiſtoriſches. Der Park gehörte dereinſt zu dem Gut des Freiherrn von Heyl, der hier ſeinen Sommerſitz hatte. Das Gut, das zuerſt die Biſchöfe von Speyer beſaßen, ging ſpäter in den Beſitz des Kurfürſten von der Pfalz über. Am Ausgang des 18. Jahrhunderts erwarb es Freiherr v. Heyl. Das ehemalige Gutshaus an der linken Längsſeite des Parkes macht in ſeinem klaſſiziſtiſchen Stil einen auffallend guten Eindruck, der durch die äußere und innere Herrichtung weſent⸗ lich verſtärkt worden iſt. Heute iſt der ſtattliche Bau Parteihaus der Ortsgruppe der NSDAP. Zu beiden Seiten des Mittelganges des Parkes, der zu dem feierlich⸗ernſten Kriegerdenkmal, der Schöpfung eines Mannheimer Bildhauers, führt, liegen friſch⸗ grüne Raſenflächen, an deren Rande Strauch⸗ und Baumgruppen zu den mächtigen Bäumen des alten Parkes überleiten. Nur wenige Schritte und wir be⸗ finden uns in einem Blumengarten. Hier wird die Mundenheimer Schuljugend in der Pflege der Blumen unterrichtet. Da jeder Klaſſe ein eigenes Gartenſtück zugewieſen iſt, ſetzen Lehrer und Kinder ihren Ehrgeiz darein, die ſchönſten Blumen zu ziehen. Im Gebüſch, nahezu völlig dem Blick entzogen, be⸗ findet ſich ein Bienenſtand. Gut zu beobachten im Vordergrund iſt eine ſogen.„Bienenſchenke“, die durch die tropfenweiſe Abgabe des Waſſers den fleißigen Immen die Möglichkeit gibt, hier ihren Durſt zu ſtillen. Wir ſind zu ſehr Laie, um beur⸗ teilen zu können, ob es richtig iſt, daß die Bienen beim Vorhandenſein einer derartigen Tränke einen beſſeren Honig liefern. Soviel iſt ſicher, daß in dem benachbarten mächtigen Weinkeller das gehaltvollere Naß nicht tropfenweiſe gefloſſen iſt, denn die Frei⸗ herrn v. Heyl ſollen recht trinkfeſte Leute geweſen ſein, die Wert auf gute Marken legten. Wie im Mannheimer Schloßgarten verſammeln ſich in lau⸗ ſchigen Niſchen die bejahrten Mundenheimer mit Vorliebe zu einem Plauderſtündchen oder zu einem Skatſpielchen, Die vielen Niſtkäſten weiſen darauf hin, daß man auf die Erhaltung der Vogelwelt Wert legt. Im Frühling ſchlagen zahlreiche Nachtigallen und auch der Pirol läßt ſich hören. Der Muſtergarten der Gartenſtadt Hochfeld Hier iſt Gartenbauamtmann Glogger ganz in ſeinem Element. Wir können durchaus begreifen, wenn er angeſichts dieſer ebenſo lehrreichen wie eigenartigen Schmuckanlage meinte, etwas derartiges ſollte die Innenſtadt von Ludwigshafen beſitzen. Wir haben bei dieſer Aeußerung unwillkürlich an den Bismarckpla tz gedacht, der'zu einer gärtneriſchen Sehenswürdigkeit umgeſtaltet würde, wenn er das Ausſehen der Muſteranlage der Gartenſtadt erhielte. Kernpunkt iſt hier eine große Raſenfläche mit einer roſenumrankten Pergola als Abſchluß, in der man im Schatten ausruhen kann. Dahinter befindet ſich ein kleiner Kinderſpielplatz. Auf der anderen Seite iſt die Erhöhung, deren Böſchung völlig unter einem bunten Blumenflor verſchwindet, als Vorplatz für einen Muſikpavillon gedacht. Daran ſchließt ſich eine größere mit Bäumen bepflanzte Fläche, die bei Konzerten mehrere hundert Perſonen aufnehmen kann. Umſchloſſen wird die Raſenfläche von Blumen⸗ beeten und Birken. Man hat dieſe Baumart gewählt, um den Blumen nicht zu viel Sonne wegzunehmen. Die äußere Umrandung der Anlage wird von zehn Abteilungen gebildet, die vornehmlich der Unterrichtung der Bewohner der Gartenſtadt in der Richtung dienen, wie man das zum Heim gehörige Gärtchen anzulegen hat. Für Spezialiſten iſt ſogar ein Stein⸗ und Kakteen⸗ garten vorhanden. Man findet in den Abteilungen auch die verſchiedenſten Strauch⸗ und Baumarten. Jede Abteilung iſt wieder von den hierzu vaſſenden Pflanzen eingeſaßt. Da der Beginn der Schaffung dieſer für jeden Blumenfreund ungemein ſehens⸗ werten Anlage mit dem Anfang des abeſſiniſchen Feldzuges zuſammenfiel, hat man die Schilfhäuschen, die am Rande zwiſchen den botaniſchen Abteilungen zum Ausruhen einladen,„Abeſſinier“ getauft. Der mit Bäumen beſtandene Konzertplatz wird zur Linken von einem Gaſtſtätten⸗ und zur Rechten von einem Sommerblumengarten flankiert, in dem man ſich von der richtigen Verwendung der Blumen nach Farbe und Höhe überzeugen kann. Die Mitte dieſes nicht minder lehrreichen Gartens ſchmückt eine Vogeltränke, die ſich im Winter in eine Futterſtelle verwandelt. Wieviel Ludwigshafener, ſo⸗ weit ſie nicht zu den Bewohnern der Gartenſtadt ge⸗ hören, haben ſich ſchon an dieſer ebenſo farbenfreu⸗ 3 digen wie eigenartigen Anlage erfreut? ſchweigen von den Mannheimern. Ganz zu Ein Lehrgarten in der Adolf-Hitler-Sieölung Nun ſind wir am Rande der Maudacher Gemar⸗ kung angelangt. Die Adolf⸗Hitler⸗Siedlung iſt ein Stadtteil für ſich. Eine Straße reiht ſich an die andere. Als wir nach der Einwohnerzahl fragen, wird geantwortet, daß es wohl tauſend ſein werden, die hier ein geräumiges Heim gefunden haben. Auch hier werden wir zu einem Lehrgarten geführt, in dem gezeigt wird, wie in den Siedlergärten die Dreifelderwirtſchaft praktiſch anzuwenden iſt. Ein Transformatorenhäuschen, das in dieſen Lehrgarten geſtellt wurde, enthält einen Raum, in dem der Obergärtner, der den Garten nach einem genauen Plan bewirtſchaftet, von den Siedlern zur Ein⸗ holung von Auskünften aufgeſucht werden kann. Der Mittelgang des Gartens, der mit 800 Geviertmeter genau ſo groß wie ein Siedlergarten iſt, wird von Teekräutern eingefaßt. Spalier⸗ und Buſchobſt iſt ebenfalls vorhanden. Neben dem Häuschen iſt ein Muſter⸗Blumengärtchen angelegt. Werden die Siedlergärten genau nach Vorſchrift bewirtſchaf⸗ tet, dann reichen ſie für die Gemüſeverſorgung einer vierköpfigen Familie vollkommen aus. Der Städtiſche Bauhof Die alteingeſeſſenen Mannheimer werden wiſſen, daß ſich der Mannheimer Bauhof, das Heim der Berufsfeuerwehr vor der Erbauung der Kaſerne, in U2 befand. Der Ludwigshafener Bauhof an der Bruchwieſenſtraße hat eine ganz andere Zweckbeſtim⸗ mung. Hier werden die Lehrlinge des Bau⸗ und Schreinerhandwerks praktiſch ge⸗ ſchult. Wenn man die Baracken, in denen ſie früher untergebracht waren— ein Reſt harrt uoch des Abbruchs— mit den maſſiven einſtöckigen Ge⸗ bäuden mit dem hellen Verputz vergleicht, die an ihre Stelle getreten ſind, dann muß man den Notſtands⸗ arbeitern und Lehrlingen wärmſte Anerkennung zol⸗ len, die dieſe Gebäude aus Abbruchmaterialien er⸗ richtet haben. Vom Aufenthaltsraum bis zu der Waſchgelegenheit zeugt die Inneneinrichtung von dem Beſtreben, den heutigen Anſprüchen nach den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätzen des Amtes„Schönheit der Arbeit“ zu genügen. Dieſer Eindruck wird noch verſtärkt durch die große Raſenfläche, die zwiſchen 9922 Umſch 05 1 LEER. Dienstag, 24. Auguſt 1937 den Gebäuden liegt. Hinter den Querbauten befindet ſich ein Sandplatz, der zu Aufmärſchen benutzt wird. Im Sommerblumengarten des Hindenburg⸗ parkes Ehe wir den Hindenburgpark betreten, werfen wir noch einen Blick in zwei Innenhöfe der neuzeitlichen Baublöcke, die die Fichteſtraße flan⸗ kieren. Der ältere iſt abwechſlungsreicher in der Geſtaltung, aber auch teurer in der Unterhaltung. Deshalb hat man dem Platz auf der anderen Seite der Straße, der im vorigen Sommer angelegt wurde, einfachere Formen gegeben. In der Hauptſache be⸗ ſteht er aus einer großen Raſenfläche mit Roſen⸗ beeten. Im Hindenburgpark bewundern wir in erſter Linie den Sommerblumengarten, der mit ſeinen 110000 Pflanzen einen erſchöpfenden Ueberblick über die hunderterlei Arten der Sommer⸗ flora gewährt. Bis zum nächſten Jahre ſollen durch das gewaltige Viereck Wege geführt werden, damit die Beſucher die einzelnen Arten, die nicht am Rande ſtehen, aus nächſter Nähe beſichtigen können. Er⸗ ſtaunlich iſt die Entwicklung ganzer Gruppen zu wah⸗ ren Rieſenexemplaren. Gartenbauamtmann Glog⸗ ger verrät uns bereitwillig ſein Geheimnis. Eine beſondere Art des Düngens hat dieſe Blumenwunder hervorgebracht. Aus einem Schuttabladeplatz wurde ein Schmuck⸗ und Spielplatz. Auf dem Rückwege zur Innenſtadt halten wir noch am Goetheplatz im Stadtteil Nord(Hemshof), von dem der rechte Teil zum Aufenthalt für alte Leute beſtimmt iſt, während die linke Hälfte zu einem Kinderſpielplatz umgewandelt wurde. Und dann ſehen wir zum Schluß Ecke von der Tann⸗ und Prinz⸗ regentenſtraße einen Innenhof, der früher ein öder Schuttabladeplatz war. Ein geräumiger Kinderſpielplatz wird von Bäumen und Sträuchern umſäumt, die dem unteren Teil der Rück⸗ ſeiten der Mietskaſernen, die den Platz umſchließen, viel von ihrer Armſeligkeit nehmen. Ein Rätſel bleibt hier allerdings ungelöſt. Wo bringen die Kin⸗ der den Sand hin der während der Spielſaiſon drei⸗ mal erneuert werden muß? Richard Schönfelder Trauerfeier für SA-Truppführer Orih Bh. Ludwigshafen, 24. Auguſt. Die große Zahl der Trauergäſte, die SA⸗Trupp⸗ führer Emil Orth die letzte Ehre erwieſen, zeugte von der Größe der Lücke, die ſein allzufrüher Heim⸗ gang hinterläßt. Die Trauerfeier im Ludwigshafe⸗ ner Hauptfriedhof leiteten Organiſt Philipp Hoff⸗ mann und Baritoniſt Dr. Fritz Haubold muſikaliſch ein. SA⸗Kameraden geleiteten unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden den Sarg von der Friedhofskapelle zum Grab, unter Vorantritt von ſechs Fahnen der Bewegung und des SA⸗Spiel⸗ mannszuges. Pfarrer Rupp ging in ſeinem Nach⸗ ruf aus von dem Wort„Leben wir, ſo leben wir dem Herrn..“ Er würdigte den Lebensgang Emil Orths, der alles einſetzte für den Kampf um ein beſſeres Va⸗ terland und das Dritte Reich. Der mit der Führung der SA⸗Standarte 17 beauftragte Sturmbannführer Schneider würdigte den kämpferiſchen Einſatz, und die Treue des Verblichenen und legte für die Stan⸗ darte einen Kranz nieder. Entſprechend ehrte auch der Sturmbann I/17 ſeinen Fürſorgereferenten. Ratsherr Reinhard Neſſel ſprach im Auftrag des Kreisleiters Kleemann, ferner ein Arbeitskamerad des Verblichenen und ein Vertreter der NSKOB. Als Gefolgſchaftsführer verſprach Friedrich Orth dem Bruder am offenen Grab treue Sorge für die Witwe und die drei Waiſen. Drei Ehren⸗Salven peitſchten die Luft. Gleichzeitig ſenkten ſich die Fahnen zum Abſchied über das Grab. i Stuttgart, 24. Auguſt. Die Württembergiſche Preisüberwachungsſtelle hat ſich erneut veranlaßt geſehen, gegen einen Sägewerksbeſitzer aus dem Kreis Hall mit einer Ordnungsſtrafe von 10 000 Mark vorzugehen, da er nicht allein in kraſſem Widerſpruch zu dem Preiserhöhungsverbot, ſondern auch ſachlich völlig ungerechtfertigt ſeine Preiſe, ins⸗ beſondere für Bauholz, um 20 bis 30 v. H. erhöht hat. Außerdem wurde die ſofortige Herabſetzung der über⸗ höhten Preiſe verlangt. Auch dieſer Fall mag zeigen, daß der nationalſozialiſtiſche Staat die unverant⸗ wortliche Ausnützung des durch ſeine Maßnahmen herbeigeführten Wirtſchaftsaufſchwungs keinesfalls zu dulden gewillt iſt. * Tübingen, 23. Auguſt. Am Samstagabend er⸗ eignete ſich in der Bebenhäuſerſtraße ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Kraftfahrzeugen. Ein in Richtung Bebenhauſen fahrender Perſonenkraſt⸗ wagen geriet ins Schleudern und fuhr mit voller Wucht gegen einen entgegenkommenden Perſonen⸗ kraftwagen. Dabei wurden von den Inſaſſen der beiden Wagen fünf Perſonen mehr oder weni⸗ ger ſchwer verletzt. Der Sachſchaden iſt ſehr groß. * Köprih(Saar), 23. Aug. Sonntag nachmittag wurde der penſionierte Bergmann Jakob Reichert aus Köprich beim Ueberſchreiten der Bahngeleiſe von der Lokomotive eines Perſonenzuges erfaßt und zur Seite geſchleudert. Der Bedauernswerte erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod bald eintrat. — — 6 Bamſonow, F 83 Dienstag, 24. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeituna/ Abend⸗Ausaabe 5. Seite/ Nummer 388 Tatsachenbericht von General l. Roskoff Die Tragö die des Gegenspielers Hindenburgs Gewilierwolken über Peiersburg Die letzten Auguſttage des Jahres 1914 bringen Petersburg eine prächtige Witterung. Die Nachrich⸗ ten vom Kriegsſchauplatz lauten günſtig. Man iſt beſonders erfreut darüber, daß die ruſſiſchen Truppen entgegen allen Erwartungen in Oſtpreußen große Erfolge zu verzeichnen haben. Die beſte Armee der Welt hat nicht vermocht, den ruſſiſchen Einfall auf⸗ zuhalten. Ueber oſtpreußiſchem Gebiet wehen ſchon die ſiegreichen ruſſiſchen Fahnen. In der Morgenfrühe des 1. September eile ich zum Gebäude des Großen Generalſtabs. Auf dem berühmten Newſkij⸗Proſpekt, dem Stolz Peters⸗ burgs, herrſcht reges Leben Ich merke aber ſofort, daß die Stimmung etwas nervöſer iſt als ſonſt. Immer wieder treffe ich Menſchengruppen in an⸗ geregter Unterhaltung. Da dies aber jetzt, im erſten Kriegsmonat, keine Seltenheit iſt, achte ich nicht wei⸗ ter darauf und gehe meines Weges. An der Ecke der Sadowaja⸗Straße verſperrt mir eine größere Menſchenanſammlung den Weg. Hier befindet ſich das Verlagsgebäude der führenden ruſſiſchen Zeitung„Nowoje Wremja“. Dichtgedrängt ſtehen die Menſchen vor den Fenſtern, in denen die letzten Nachrichten vom Kriegsſchauplatz aushängen. Ich bin etwas erſtaunt. So viel Menſchen habe ich hier doch noch nicht ſtehen ſehen. Die Neuigkeiten müſſen beſonders wich⸗ tig ſein. Vergebens bemühe ich mich, bis an die Feu⸗ ſter vorzudringen. Um mich herum erblicke ich en regte Geſichter. Hie und da fallen abgehackte Worte der Erregung: „Donnerwetter! Das ſind ja feine Erfolgel Selbſt Generäle gefallen! Uns macht man wieder etwas vor!“ Empört fügt jemand hinzu: „Gerade ſo wie im japaniſchen Kriege!“ Dieſe Worte erregen mich Ich dränge mich bis nach vorne durch. Fieberhaft überfliege ich das Te⸗ legramm des Höchſtkommandierenden, des Großfür⸗ ſten Nikolai Nikolajewitſch: „Infolge der von allen Seiten der Front heran⸗ gezogenen Verſtärkungen und dank ihrem hochent⸗ wickelten Eiſenbahnſyſtem ſammelten ſich überlegene deutſche Streikräfte und warfen ſich auf etwa zwei unſerer Armeekorps. Dieſe waren einem außer⸗ ordentlich ſchweren Artilleriefeuer ausgeſetzt, das ſtarke Verluſte verurſachte. Den hierher gelangten „Nachrichten zufolge ſchlugen ſich unſexe Truppen heldenmütig. Die Generäle Samſonow, Martos, Peſtitſch und mehrere Stabsoffiziere ſind gefallen. Alle möglichen Maßnahmen ſind getroffen, um die⸗ ſes beklagenswerte Ereignis auszugleichen. Der Höchſtkommandierende vertraut nach wie vor darauf, daß Gott uns helfen wird, unſere Pläne erfolgreich durchzuführen.“ Lange Zeit glaube ich meinen Augen nicht zu trauen. Hier ſteht es ſchwarz auf weiß: eine große Niederlage!— Wie kann das ſein? Noch geſtern waren deutſche Meldungen über einen Sieg in Oſtpreußen von amtlicher Stelle kurz und bündig als Falſchmeldungen bezeichnet worden. Der klägliche Ton einer ſchlappen Rechtfertigung und die ganze wirre Abfaſſung des Telegramms deuten klar auf Kopfloſigkeit ſelbſt im Hauptquar⸗ tier hin. Mit der Schnelligkeit eines elektriſchen Funkens verbreitet ſich die Schreckensnachricht durch das be⸗ ſtürzte Petersburg. Unzählige Verwandte und Freunde von Offi⸗ zieren der geſchlagenen Samſonow⸗Armee finden ſich um die Mittagszeit im Gebäude des Großen Generalſtabes ein. Alle möchten Einzelheiten über die ſo unerwartet kommende Kataſtrophe und das Schickſal ihrer Angehörigen erfahren. Oberſt., der Chef des Preſſedienſtes, iſt be⸗ müht, die bedrückten Menſchen zu beruhigen. Er ſelbſt weiß aber auch nicht mehr, als der Telegramm⸗ text des Großfürſten beſagt. Gerüchte, die ſich an Tragik und Unwahrſchein⸗ lichkeit gegenſeitig übertreffen, ſind im Umlauf und laſſen immer mehr um das Schickſal Naheſtehender bangen. „Samſonow iſt nicht in der Schlacht gefallen“, meint eine der Beſucherinnen.„Ich bin gerade beim Kriegsminiſter geweſen. Dort weiß man ge⸗ nau, daß man ihn im Walde ſeinem Schickſal über⸗ laſſen, und daß er dann ſich ſelber erſchoſſen hat.“ In der Tat war dem Kriegsminiſter tags zuvor aus dem Stabe des Höchſtkommandierenden unter dem Siegel ſtrengſter Verſchwiegenheit berichtet wor⸗ den, daß der Führer der unglücklichen Armee die Schande nicht habe ertragen können und daher den Freitod geſucht habe. Tränenden Auges berichten einige Damen, weiß Gott aus welchen Quellen, über die ſchreckliche Ka⸗ taſtrophe. Etwa hunderttauſend Menſchenleben ſeien verloren, furchtbare Szenen hätten ſich in den oſt⸗ preußiſchen Wäldern abgeſpielt; niemanden ſei es gelungen, aus der Einkreiſung zu entkommen. Die Gattin eines Generalſtäblers der Samſonow⸗ Armee erleidet einen hyſteriſchen Anfall und ſchreit immerzu: „Warum hat man alles in die Hände von Niko⸗ lai Nikolajewitſch und Januſchkewitſch gelegt! Sie verſtehen doch nichts!“ Januſchkewitſch iſt der Stabschef des Großfürſten. Warum gerade er auf einen ſo hohen Poſten gekom⸗ men iſt, bleibt das Geheimnis der leitenden Stellen. Scharfe Angriffe richtet man gegen General Rennenkampf, den Führer der Nachbararmee. Er hätte abſichtlich den Vormarſch unterbrochen, um nicht Samſonow helfen zu müſſen. Man ſchreckt nicht davor zurück, Rennenkampf des Verrats zu ver⸗ dächtigen. „Das iſt ja auch ein Deutſcher! denn von ihm erwarten?“ Unglückliche Menſchen verſuchen vergeblich hinter das zu blicken, was für alle Zeiten das„Rennen⸗ kampfſche Rätſel“ bleiben wird. Endlich gelingt es mir, an Oberſt M. heran⸗ zukommen. Die beiden dienſtälteſten Offiziere im Stabe Samſonows— Wjalow und Lebedew— ſind Was ſoll man * Anleihen d. Kom.- Verh. Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 136.7 136.7 Frankfurt Deutsche lestverzinsl. Werte 8 ½B.⸗Baden 26ſ 97.75 97,5 4 Otsch. Staatsanleihen 4½ BerlincGold24 1 1 104.1 97 23. 24. 4½ Darmſtadt 26—.— 4½ Dresden 28.96.2 808t,.-Anl. 27 20,/ 104. 4½)) Frankf. 26 80.2.— 4% Schaz D. R. 4½80) d0. 26 R 2² 68.75 ½Hanau 26.98.25 ——— — 99.— 4½ Ludwigsh. 26 4½ Mainz 26 A. 4½ Mannheim20 4 Pirncſ, 4200 6950 908 rmaſen„ 160% J88/ S um 26—C 100.5 100 5 u% do. 99 2⁵ 99.25 Mannheim. Nus!. 1840U* 459 do. Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen Kreditanstalten der Ländet 98.50 98.— 4½ Baden 27.. 09.25 4½ Bayern 27 4½ Heſſen 28-D 4½ Pr. St.⸗Anl. 28 4% Thüringen 26 4½ bo. 27-B 4½ Dt. R. bahn 35 47 do. v. 36 R. 1 439'poſt 34. 4 do.—2 Gpför. 25, A 4½ do. 26 A 4½% Pr. Ld.⸗Pförf. Anſt..⸗Pfbrf. R 8.99.50 do..⸗RomRHMUE. 959J 9959J 4% Wurtt. Bohn 20 Ki. 99.50 99,50 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb. 98.)5/ 4½ Bad..⸗Nbök. 8 635 99,75/ 99.75 5½ do. Lig. Pf. 99.40 99,40 4% Hedelterg 2687.57 9850 1 1 0 5.K K. 8. 20 4% Kaſſelgökr. 26 — 2 09)5 9975 2 o. n 4 Na Sbk⸗ 4½ Mein. Hyp. Bk. 3 5 1000 8 „04½ Pfätz.Hyp.Bk. 2 oo 28 1 20 99 6 23. 24. Soldhyp.-Pfandbriefe V. Hypothekenbanken 4½ BayrBodener. 23. 24. 28.. 4½% Rh. Bk. Manuh—(99.75 99.5 305 8 8— 1007 1015 /% do. Liq. Pför.„ Würzb. L-, 104 7 101. 5 8 60.—00 101.10206,GSrtem.-Ui 89.—90, 32 5½ Südd Boder.27 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. Liq. Gpfbr. 8 1 8 6 von 25 4% Freftr Bl K Hyp. 99,75 99.75] und l1 0. N.. 101,5 101.3 — pfbr. 2344 95 4½00. Erdtv.1 LGUI..„ 8 Schuldverschreibung. 98.75 98,/5s Daimlervenz 27. 1050J 405.0 5 Linoleum v. 25 99.75 99,7 /6 Lindner Brau 2 1045/ 101.5/5 NeckarStuttg.29 102 2102.2 90.504¼ do. Kom. EI 98.75/ 88.75 in Aktien umwandelbar 98,505% Goth. Grder.⸗ Fn 7. 101,6 10l,6JG. Farben RM .—4% ei 2 82 426 99,75, 99,75 ohne Zinsberechnung 00.6 85 ren 4½ bo. Pſbr.⸗Gt. Gpfbr. kmlll u. L 98,50 98.505% do. Lig. E 11 100 0 Al, Al. — Peſlgoere 103.51036 27u. 28. R 1, 2, 111.0 11105 93 8 do. old⸗ 17⁰ 120—— 147. eſſ..⸗ 12²7. Ko..Ma.4 10¹.5 98.50 101.5 Dt. Kom..Abl.31 184 24 1340 o. A,-d. do. 92152.5453.0 4% Poeldom Landschaften 4½ Oſtpr. Landſch. Lu4 102 100,65 NeckarStuttg.21] 99,25] 99,25 536 do. Liq. 26.29 101.5/ 101.5 Industrie-Aktien dt, Gebrüder 78.—J77 09.50 90.500UC..üder 170 Andreae⸗Roris Aſchaff. Buntyap 65.50 95.50 do. Zellſtoff. 158.5ʃ 152.2 u. 3. 5½ Preuß. Boder Lig. Gold Vll, Lit.-0u. Vo..J 101.6 101,6 —* er Jannenberg Verlor meine Kameraden. Da ſie beide derart verantwor⸗ tungsvolle Aemter innehaben, wird doch ſicher etwas über ihr Schickſal bekannt ſein. „Der Stab Samſonow iſt völlig aufgerieben“, antwortet Oberſt M. Noch am gleichen Tage ergeht an die Preſſe eine Verfügung: es darf nichts über die Niederlage der Armee Samſonow veröffentlicht werden. Polizeiliche Maßnahmen ſorgen dafür, daß man auch im Publikum ſchweigt. Eine äußerliche Ruhe tritt ein. Drei Tage ſpäter wird ein erſter großer Erfolg gegen die Oeſterreicher errungen Lemberg iſt genommen. Der Stab des Höchſtkommandierenden verſucht dieſen Umſtand zur Vertuſchung der„Tan⸗ nenberger Kataſtrophe“ auszunutzen. Dies gelingt ihm ganz ausgezeichnet. Das In⸗ tereſſe des breiten Publikums wendet ſich für lange Zeit dem öſterreichiſchen Kriegsſchauplatz zu. Nur im Flüſterton werden weitere Neuigkeiten über das Drama Samſonows und ſeiner Armee weiterver⸗ breitet. Eines Abends ſitze ich zu Haus. Meine Stimmung iſt ſchlecht. Die Erfolge gegen die Oeſterreicher freuen mich wenig. Ich denke immer an den Hauptgegner: Deutſchland. Es klingelt. Ich öffne die Tür. Eine lange magere Geſtalt ſtreckt mir die Arme entgegen. „Stephan! Du?!“ Vor mir ſteht— wie ein Gaſt aus dem Jenſeits mein alter Freund Wjalow. Für eine Weile ſind wir beide ſprachlos. Ich kann es gar nicht faſſen, einen von denen vor mir zu ſehen, die unlängſt das geheimnisvolle Drama von Tannen⸗ berg miterlebten; die alle Phaſen dieſes Mißgeſchicks an der Seite des ſpurlos verſchwundenen Führers der unglücklichen II. Armee durchmachten; einen Mann, Rennenkampi meldef: Es iſt Anfang Auguſt 1914. Schon länger als eine Woche herrſcht in der „Zarſtwo Polſkoje“ geſteigertes militäriſches Haſten und Treiben. Waren es zu Anfang nur die Sorgen und Aengſte der Ungewißheit, macht ſich jetzt bereits allgemeine Furcht vor den immer näher rückenden wirklichen Gefahren bemerkbar. Der Krieg mit dem der dritte Mobilmachungstag. 0 Die Perle Polens, Warſchau, unzählige Male ſeit ihrem langen Beſtehen von Not und Elend heimge⸗ ſucht, iſt früher als gewöhnlich auf den Beinen. Ueberall iſt ſtarke Nevpoſität verſpürbar. Hannibal ante portas! Der Feind ſteht vor den Toren! Auf dem Bahnhof iſt ſeit dem frühen Morgen alles zum Empfang eines hohen Gaſtes gerüſtet: General Samſonow, in Warſchau längſt eine be⸗ kannte Perſönlichkeit, muß heute eintreffen, um die Bayr. M.. 0 Bennkerg 5. B. 140.0 eſenmüſle 9— Berger Bronce Schlenk. Exportmalz Führung über die Zweite Ruſſiſche Armee zu über⸗ gefährlichſten aller Gegner hat begonnen. Es iſt ſchon dem man ſchon damals einen entſcheidenden Anteil an den unverſtändlichen Handlungen General Sam⸗ ſonows beimaß. Faſt die ganze Nacht durch ſitzen wir beiſammen. Unabläſſig ſtelle ich Fragen und laſſe mir von Wialow bis ins kleinſte über ſeine Erlebniſſe auf den oſtpreu⸗ ßiſchen Schlachtfeldern erzählen. Für immer wird der Bericht dieſes aufrichtigeu, ehrenhaften Soldaten in meinem Gedächtnis haften. Ueber beſonders wichtige Einzelheiten ſeiner Er⸗ zählung mache ich mir kurze Notizen. Aus Erfah⸗ rung weiß ich, wie gefährlich es ſein kann, ſich nur auf ſein Gedächtnis zu verlaſſen. „Was ſchreibſt du denn da? Wüllſt du etwa meine Erlebniſſe an die Oeffentlichkeit bringen?“ „Ja, wenn auch nicht gleich Die Geſchichte ſoll einmal dein Zeugnis vernehmen.“ „Wenn ich am Leben bleibe, dann werde ich ſelber meine Erinnerungen in der Preſſe veröffentlichen.“ Wjalow blieb aber nicht am Leben. Kurze Zeit ſpäter fiel er an der Spitze ſeines Regimentes bei einem Sturmangriff. Wjalow bemerkt, wie ſehr mich ſeine Erzählung erſchüttert hat. Auch nimmt er wahr, wie ich mich bemühe, in den wahren Sachverhalt dieſer Tragödie einzudringen. „Such doch mal Lebedew auf“, meint er. „Wie? Lebt er oͤenn noch?“ „Lebedew hat noch mehr mitgemacht als ich. Nach⸗ dem Samſonow verſchwunden war, mußten wir auch ihn auf der Flucht zurücklaſſen. Er brach todmüde zuſammen. Schmuggler haben ihn dann irgendwie gerettet.“ Der Chef des Nachrichtendienſtes im Stabe Sam⸗ ſonow, Oberſt Lebedew, der ſich, wie durch ein Wun⸗ der, vor jenem Schickſal, das Samſonow ſelbſt ereilt hatte, vetten konnte, war einer oͤer wertvollſten Zeu⸗ gen des ruſſiſchen Dramas. Ich beſchloß, auch ihn aufzuſuchen. Doch der Krieg, die Vernichtung des ruſſiſchen Zarenreiches und die Wirren der Bürgerkriege ſtanden lange meinen Be⸗ mühungen im Wege. Nach neunzehn Jahren endlich machte ich ihn doch ausfindig. Wir trafen uns. Die ſchweren Zeiten, die hinter ihm lagen, hatten ihm keine Muße gelaſſen, ſeine Tannenberger Erlebniſſe niederzuſchreiben. An⸗ dere Aufgaben waren zu erfüllen, der Kampf um das nackte Leben forderte das Seine. Ich freue mich, dem deutſchen Leſer hier davon zu erzählen, was zwei der engſten Mitarbeiter des Ge⸗ nerals Samſonow über Tannenberg bis heute für ſich behalten hatten. „Siegreich ſolge ich dem weichenden Gegner!“ nehmen. Ihm iſt der Schutz des Grenzlandes an⸗ vertraut. Voller Hoffnung ſind alle Augen der ver⸗ ſtörten Bevölkerung ihm zugewandt. Seine Aufgabe iſt es, die polniſche Metropole und die Grenze des „Zarſtwo“ vor dem feinoͤlichen Ueberfall zu ſichern. Samſonow hat einen weiten Weg. Noch vor vier Tagen war er Befehlshaber der Truppen im fernen Turkeſtan. Von dort bis nach Warſchau ſind es Richt weniger als 2000 Kilometer. Die geſamte Generalität Warſchaus iſt auf dem Bahnhof verſammelt. Zivilperſonen ſieht man ſo gut wie gar nicht. Sie verſchwinden ganz im Meer der zahlreichen Uniformen. Ueberall nur ein Geſprächsthema: Welche Pläne verfolgt der deutſche Generalſtab? Wird er die Hauptſchlagkraft der deutſchen Armee gegen Frank⸗ reich einſetzen? Oder wird er verſuchen, zunächſt die Armee des ruſſiſchen Zaren vernichtend zu ſchlagen? (Fortſetzung ſoigt) 28. 24. 23. 24, adiſche Maſch. 100.0] 100.0] Großkraft. Mhm. I 5 5 Gelin& Bilfeer 2⁵.0 255 0 — 144˙1 144, 0 Uaid u. Neu nk 110.0 110,0 Sanauer Hofbr. 18700K, — 84.— Hanfwerke Füſſen 178.5 127.7 wn, Boveri 139.00 130.0 Harpener Hartmann& Br. Lcba. ertaht, 0 Seſer a, Hes o npe 143.0143.0 Heſſen⸗Naſſ. Gas Chem. Albert Hol,. Ph. 127 P2 ee rauer. Kleinlein Co. Dürrwerke Durlacher Hof gtein, Schanzlinn e eeeee kichaum megen 108.7 108.7——— rau mzinger-Union, 2 Kei w e Eßlinger Moſch——yh 119. Eitlinger Spinn. 98.— Siemens⸗ 800 855 1685 Elektrkzität aung h Sabwigept. ber u. Schleich. fehr, er 8 P Manid an hene 4040 I0 er .⸗Br. ee 9 75 149,6 Wun—* 3 ronkfurter H0.—Moenus Priedrichsbütte 0 S0 Es Motoren Darmſt. 149.1 149,5 Hiderrd, Seber, ritzner ⸗Kayſed.. Illordweſtd. Krafi 28. Penw. Hartſteinn arlau. Bürgerbr. fälz. Mühlen reßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. 17⁴. lheimtetten St. Vorz. —** 8 9 2.„„»»» 9 159.) Roeder, Gebt. 110.0 109,0 do. Hyp.⸗Bank 121.0 1210 Decod.u, Sitber, 2865 2665 Jnabans..189,0180.0 alzwk.Heilbronn 22 Dt. Steinzeug* E —— 1 8 warg⸗Storch. Se 0 Seländ.(Wocft inig⸗154.0 Sinalco Sinner, Grünw. 116.1116.5/Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 205,3 116.0115•0 1500, 1500,Pus Berabau. 9950Perein. dt. elfab. 5,F 0 do. Glanzſtoff do. Gothania do. Strohſtoff Boigt 4 8840— 940 geffner „Volthom, Seil„ 2⁴. A. 2. Vunttemd.Elertr. 8 98 Verkehrs-Aktien 1 tlle, Brauerei 60,-60,— Bod. AG. f. Rhein⸗ 1250 Euſ. Waldhof. 162.0 162.5 ſchiſ. und See⸗ 2959 transportMhm ...„ Bank-Aktien Bt. Reichsb. Vorz 28350 Babiſche Bank 228 Com. u. Privatb 124.0/DD-Bank 161,7 160,0] Dresdner Bank. 182.20 Frankfurter Bank 1 1/6 Versicherungen Weſe. S K * Weite Bor. 1000 100.0——— Amtiieh nicht notierte werte Umtausch-Obligationen Württ. Transport alz.. 4 030 Michset. 0n eee eee ain Sb 184 14 00 154% 2 90 104 18 0ů0 1050 188 9950 150.0,.450.04%0 10 5 e eeGen union) 180 4 0 0 Berlin Deuisdie lestverzinsl. Werie Anleihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1937 5 Dt. Reichsanl.27 4½.-Schatz 85 4½ do. 1936 2. 5 Reichsanl. 19 5¼ Beruten 1 4½ Preußen 1928 4½ do. 1936. 4 Baden 27. 4½ Bayern 27. 4½ o. Ser. Anl.3) 4½Braunſchw.29 1344184,1 184.1 1341 Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Altbeſ .-Holſt. Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ. 4½ Aachen v. 29 4½BerlinG⸗S.33 4½ Bochum 29 4½ Braunſchw. 26 99.40 98.)40 — do. v. 2611 8812 98.—4½ Duisburg 28 4½ Eſſen 2. 4¼ Kaſſel 2Ä9 — ½/ Leipzig 28. 98.12 554½ Mannheim26 754½% do. 27 100,2 100,2½ München 20 99.3099,304½ Pforzheim 20 4¼ Heſſen. 1929 100,2/4. 4½ do. 27 4½ Sachſen 1927 99.62 99.624½ Wiesbaden28 T/ Dichspoſt,v. 34 400. 005 ½ Pr. Sbsrtbt. Gb. Rentbr, 99.— 99.— 5 bo. Sid, Görtör] 105,1 Ae Seſchwet Sae — do. R. MUu. 1 70 hüring.Altbeſitz 4 Dt. Schutzgeb.⸗ St. K. A. 25 „Anielhe. 1006 4 Prüoſbr 10 4 do.. 19141155 2 1 Anleihen: 0 Sbtr. 27 „Provinz, Bezirks⸗, Zweckver⸗4½pBann Sdtr. bände, Kreiſe und Städte 4/aſſ. Ldkr. 4,6 Mitteld sbk. 80 4½ Branbenbg.30] 99,50 99.254½ %annoveriB.(4½ ofchlrbr. d 4½ Pommern 30 4½ Rheinpr. A 9 4½ Sachſen A. 18 98.75 28 4½ Bayr 10⁰0 bank E MannheimAlthey 18888 Sedee Pfandbr. und Schuld S9p.⸗S 4¼ Gotha 90,50 4½ do. do. K 22/ 99,50 4½ Württ. Wkr.N B0P. 9 8 Goldpfbr. E S7 S687/ Goibpf, 830 S 8. 900% Weſtf 271958805 S/Raſſelz. Derh Landschaften 34014½ Schl. Landſch. 9 eſtf. 20 5½ do. Abfinb Stadtschaften 4% Berl. Pfbrkumz 4 8.. Goldpf.(.10% 4½ Breslau 28 1 12 40 P 0 80 —. 8812„Stadtſch. R5,7 1050 4½ Düſſeldorf 2— 5 4½ do. do. R 22 Hypothek.-Bank.Werte 4½Bay 79 rUerein 986-112 101.6/ 101.604. %½ Berl. Lig. 8 4½ Württ.Hbk.510 4½ Braunſchwg⸗ Hann. Hyp. 20 / D. Centrbkr. E oth.⸗Bi. r. 8 88 155 655 99,29 99.256 Broßkr. Mhein 0 8 öffentl. Kredit-Anstalt. W7 N529 olbpfbr. I 8, 9 4½ Hamb Bk. * 8 99808380. Ubk. K. 4½ Pr. Vodenkk, Boden 1 00 500 9950 9975“ 99.75 Industrie-Aktien 75 101,7 101./ 1 0 W1. fäg. Paugef d 6 8744,. e ene „ Pfandbr. 50 98 4 5 7 Sel ie W ce0 eeeeeee e pe, K f f950 98,39 Uitnenbacf 885dem. a8005 90)514, be, Aek, 20.80 S650 Kmperwal 28. 24. 23. 24. 23. 24. 4½ Rhein. Anhalt-Kohlenw.) 125,74125 7 0* SWr. 99.7509975 nhalt.Kohlenw „ 0, 69 75 Uſcha Sh. Maf 1869 152.7 99.125½½ do. Liquid. 101.7 101,7 Augsb.⸗N. Maſch. 188,)—479 4½0v. Kom. K 5⸗9f 89.—99.— gachm. KSadewigg 99,2099,.—4½ 103,1 1020 440652210 9275 90.75 Ha 126,2 127.7 „ 12, 10, aſt.— 4/ R t. Bayr. El. Lief. GeſJ. 20475 007s C ho. Ciette,W. 14670 „Süchſ. Bdkred. Bergmann Elekt 09.Aerat. 0075007s Berkb. Hut 168.0,1690 8 7 4½ Schleſ. Bdkred. do. Kindl Br.—* 2 90.50 99,504,,Goldpf. En. 22 99,50ſ 99,50 do. St.⸗Pr. 90.50 4½ Südd. Bdkred. do. Kraft u. L. 0. 9, 10.... 101,3101.2/Seton⸗u. Monier. 4½ Thür. Landes⸗ Brauh Nürnberg 4080 7 5 den 99750—.— en n⸗„ 104,) 204.7] Kredit.. En. 5. 99 50 90.50Bo. Wofl. ünem. 4½ do, km, 24-26 99,50 99,50 Brown, Bov.&.“ 139.0 138,7 100,299,/5 Buderus,Eiſenw. 131.0 Buſch, Opt. 100.0 100.0 Undustrie-Obligationen lartenndraden 1289042855 9905 arl. Waſſerw. 145, ſ6Bk. f. Brauind.. em. Buckau 0075 99.75 Daimler⸗Benz... 105,00. Grünau.% 99. 0 Dt. Linolemm do. v. Heyden 163,0/1630 do. Gelſt. 190 Gh „„ Conti. Gummi 99,5099.50 5 Rh-M⸗ Don., G. 102, 446.146.5 99.500 9950 6 Zucker Kr.⸗Bk. 1632 103,2 emagg 4. ahne Zinsberechnung Dtſch. Atlant. Tel.F. 128,2 100,0 100,0%e Aſchinger 26 89.87 490.— do. 0 136. 9 6( do. Cont 90.500 9950 60 Harp. Bergb. 130.0] 180,6 d0 15 b. 8. Erböl 1⁵ Giem. 4 Galbke R Akien do. Linoleum. 168,5 161,9461.0 a v. 10 29489.2506 %5/ 88./55 Mitteitahl 56. 6Natro iegelgl. * 29.5] do. Stettgel, * 128,/] do. 180.00 3. ꝗ 131,0 131,0] do. Tel. u. Kabs. Snede en, 1186 10) du. Wafen 4 226 268 o. Waffen 212. eol do, Eiſenhand- ceumulat.⸗Fabr. Didier⸗Werke Dierig, Chriſtian Düren. Metallw, 20, Düſſeld. Hoefelbr' r Dyckerh.& Widm Dynam. A. Nobel 86,62 87.25 883 Braunk. Elektr. Lieferung 134.3 Elektr.Licht u. Kr. 150,5 1 — rdm.Spi. 128, 110. fi0 0 Erang-Baumw. 30. Eſchweil. Bergw. 7 Fabsbergiſt 4 Geſ. f. el. Untern. Glas Schalkle Glaugig. Zuckerf. *— ſchmibt, Th. Guano⸗Werke Hageda 128,5 Harburg. Gummi 23. 24. 2 21. 108.0 108.0 Köl. 31125. 10, 16/ Hoſſc⸗Sinrte 1500 85,5 Dortm. Akt.⸗Br. hil. Holzmann 152,6158. do. Unionbr... 210.0 209,0 Hotelbeirieb..05,— HubertusBraunk. ſe Bergbau 9 25 Genußſch. Inag, Ind.⸗Unt, 144,0141,0 1930 88 ſenb.⸗Verkrs e 132ʃ1 acobſen, W. ahla, Porzellan 150.0152.0 ali⸗Chemie 88 —— Pongs& Zahn Sbanermerie 8 ner⸗Werke 19200Knorr, C. G4 2⁴⁵.0 167,30[Koksw. u. Chem. rlang⸗Baumw. arbenind., J..0 1671 .—9 ötiger Leder el 1 unn 4*—* elten& Guill..140 5 1410fraftwerk Thür. rauſtadt. Zucker 80Krefft,... 98,— S ſbbandn Scc 18401527 Küpperzbuſch,. es lash. 22 .f.. Unterd 156.0 ü& Co. 1000o0. Spiegelg — — — —— eipz. Br. Riebeck 49,1 Eindner, Gottfr.“ 158, 159.5 1404 Fingner Wrrten 8 9— 000— 0—1442.6142 93.25 orenz,.. 149.0 „Hlansfeld, Bergb. alleſche Maſch. 125.7 125,2 Markts u. Kühlh, 1 91 e 0 R 145,2145,7 do a u aximil.⸗Hütte—* Schwi Shütte Mech 56 Sorauſ 119,5119,5 rün& Bilfinger — ſaberm.& Guckes 97,50 t kol. adkechal, Draht J490 125.6125.0 Heſſ. u. Herkul Br. eibenau. Papf. 108,2, 111,0[Pereur Wollw. Hemmoor Portl. 211,1... Metallgeſellſchaft 9..[Miag Mühlenbau Hildebrand Mühl 95,75 95,— Mimofa hindrichs⸗Auff. 172.047200Mitteldtſch. Stahi ...[Mühle Rüningen 155,5 1867 ]Hirſchberg. Leberf, Kocee ederf „G. 31˙„ IMülheim. Bergw. 177/0 125,60Fatronzellſtoff ——* 00Niederl. Kohle 94,50 Nordd. Kabelwk⸗ do. Steinautfb. 173,5 1 renſteineKKoppel 25 Uanabrnc Aupfe Phatu—— ittler, Werkzeu 8487 Bomm. Giſengleß⸗ onarth Brau. 12⁰0 1200 Kali Aſchersleben 120.5 1200 ane 0 W Solhabebergéxportb, 186,8 Farbwk. —99 55165.00S. E. Reinecker Kollmar& Fourd. 109.0, 409, Rheinfelden Kraft Ke...[Rhein Braunk. do.—— as. 3do. Stahlwerke 113.[Kh.⸗Weſtf. Elektr. 156,0/U Riebeckhrontan 128.5 Roddergrube 87 50 Roſttzer Zucker—*4 LindesCismaſch 160.0 S— 4 achtleben.⸗G. Salzdetfurth Kali Schering⸗Kahlb.. 152.2 154.0* Schl. Bgw. Beuth⸗ 8 erhe r chöfferhof Br. t& Salzer 102.7402.0— 8 5 „Schulth.⸗Patenh. 151,00 15“.6/Schwabenbräu 1525SiemensGlasind. „Siemens& Halske 186,7[Stader Lederfabr. Steatit⸗Magneſia Portl.⸗S. ,Dt. Golddisc.⸗Bk.“ 100.2 tock 23 25 200.5 201.9 Dt. Hypoth.⸗Baniſ 121.0 ——— 1415014200St. eberſee⸗Bank 130,0 nf 11025 8 1910 Meining. Hyp⸗Bk. 121, 206)5 205 Reichank . Rh. Hop. Bt. Mhm. 15/8 158.0 riumph Werke.... Rh Weſt. Boder 140,2 Tucher, Brauerei[Sächſiſche Bank 109,1 Tuchfabr. Aachen 112.5 112,5 Südd. Bodenerdodb ** Tülffabrik 0... Vereinsbk. Hamb. 130.0 0b.O.. Wſtd.Bodenkreditſ 120.5 67.2 168·00 Verkehrs-Aktien 2⁰ 121,[Aachengkleinbahn 78.—75. ... AG f. Verkehrsw. 1824278 ... Allg.Lokb..Krw. 156.0156,2 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 95,— 94./5 Dt. Reichb. 7¼ U 127.6 98— agg We ru amb. Gochbabn 9. 9/75 ambg. Sl 8. 68.75 28.25 93.—192,50 75.— do Ultramarin 1500 Bogel, Tel.⸗Draht 140.5 1SLII. anderer⸗Werke, 1830 188,5 254, 2502 Welberein. 35 ndero—* 4*2 121 0 50,500 59.25 238.5 2882 132 8 119.5 Weſte Nea„„4119,1 118,5 Nordd. Lloyd —.12⁵7 5 eadt J 95.— 8——9* .—Wintershall.. 135,7 1875— 10 5 15.5 14 Nen 062890 Versicherungs-Aktien ſteiher Maſch.⸗Fb. 18,, Aach. u. M. Feuer a Waldhof 158,2 162.2 do. Rückverſ.] 2250 uckerf. Rl.Wanzül Allianz u. Sttg. B. 274.7270.2 do, Lebenspbk.“ 216,0 in. Feuerverr. Colonia⸗Feuerv. —— 7— reditv.„ 0 agdebg. Feue. Eönkeindtacef R er⸗ 150,5 131,0/ 131.0 Sank-Aktien 18801540 Aäg dr. Er⸗unnſt. adiſche Bank Bank f. Brauind. Bayr. Hyp. u. Wö. do. Vereinsbk. om. u. Pr 221,20t. Bank u. Disc. Dt. Centralb.⸗KRr. „ Eff.a u. W. ⸗Bt. 85 SBES8 8 Kolonlal-Werte Dtſch.⸗Oſtafrika.139,7 188,5 —— Uuenb.— 100.0 Neu⸗Guinenn Otavi⸗Minen. 31,75 32.12 Schantung⸗H. ABl 2222 ———— — — 2 22222 8 8 8 ————O cĩc—————— Neue Maunheimer Zeitung( Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. Auguſt 1937 Der deutſche Sport verliert einen Meiſterfahrer Zum tragiſchen Tod des Karlsruher Fahrers Karl Braun Wie ſo oft ſchon bei den Todesſtürzen, die ſich in den letzten Fahren auf den Rennſtrecken Europas ereignet ha⸗ ben, ſo ſtehen wir auch bei dem Unfall Brauns vor einem Rätſel. War er doch ein ſo vollendeter Meiſter und Spezialiſt des Seitenwagen⸗Rennſports, ein ſo großer Kop ⸗Fahrer, obendrein mit ſeinem Landsmann Baoſching ſo einzigartig eingeſpielt, daß man eigentlich an höhere Gewalt glauben müßte, um dieſe Kataſtrophe überhaupt erklären zu können. mit fanatiſcher Liebe Motorradrennſport getrieben, hat anz klein als unbekinnter Mann angefangen, ſich die ummen, die Kauf und Herrichtung von Rennmaſchinen verſchlangen, vom Mund abgeſpart. Er war dem Rennſport mit ſolch freudiger Begei⸗ ſterung ergeben, daß er ihm gegen den Wiuen ſei⸗ ner Eltern treu blieb, auch als er eimmal durch einen ſchweren Sturz auf dem Nürburgring vor etwa 5 Jihren monatelang an den Ver⸗ letzungen zu tragen hatte. Was zuvor überhaupt noch keinem Privatfahrer gelungen war: zweimal hinterein⸗ ander die Deutſche Meiſterſchaft für Seitenwagenmaſchi⸗ men zu erringen: Braun ſchaffte es: Und erſt dꝛ gab man ihm einen Fabrikvertrag: die Auto⸗Union verpflichtete ihm erſtmals 1936 für ihren Rennſtall, als ihr beſter Ge⸗ ſpannfahrer, der ebenfalls unvergeßliche Toni Babl töd⸗ lich verunglückt war. Es war ein ſchönes Erbe, das der Karlsvuher damals antreten oͤurfte und er brachte ſeinem Werk die glänzenoͤſten Erfolge. Geradezu ſpielend fand er ſich auf der neuen Maſchine zurecht, war im Nu mit ihr ſo vertraut, daß er ſchon im erſten Vertragsjahr für Auto⸗Union—DͤwW abermals die Deutſche Meiſterſchaft ewann. Oberingenieur Prüſſing, DaW⸗Rennleiter eurer, ſeine Stallkzmeraden, ſeine Bekannten und gu⸗ ten Freunde, alle liebten ſie dieſen prächtigen Menſchen, dieſen beſcheidenen, lieben Kameraden wie einen Bruder; denn Karl Braun war als Rennfahrer auch im Ruhm und Erfolg der Alte geblieben Rund 12 Jahre hat Karl Braun So hat Deutſchlands Motorradrennſport mit ſeinem Dahinſcheiden einen neuen, furchtbaren Schlag erlitten, einen Verluſt, der vielleicht nie mehr wettgemacht werden kann. Denn Karl Braun war mit ſeinem Freund und Beifahrer Badſching ganz zweifellos der deutſche Mei⸗ terfahrer im Seitenwagenrennſport, ja— ähnlich wie Guthrie als Solofahrer— der beſte Geſpannfahrer der Welt! Als Menſch und als Sportsmann wird er uns immer leuchtendes Vorbild bleiben, immer unvergeſſen ſein 4 Alex Büttner Ein Nachrufßf Korpsführers Hühnlein „Das 14. Schleizer Dreiecksrennen forderte den Tod eines unſerer Beſten. Der deutſche Motorradmeiſter in der Klaſſe der Seitenwagen bis 600 cem, NSKK⸗Mann Karl Braun, fiel an der Stätte, die er ſo oft zum Zeugen ſeiner Siege machte. Der Kraftfohrſport war ſein Element. In acht Jahren hatte er ſich zäh und zielbewußt heraufgekämpft bis zur höchſten Würde, die der deutſche Kraftfahrſport zu vergeben hat: der Meiſterwürde. Seit 1934 kündeten die Sieges⸗ meldungen der internationalen Großveranſtaltungen, unter denen Eilenriede, Solitude, Großer Bergpreis von Deutſch⸗ land und Großer Preis von Bern leuchtend hervorragen, in faſt ununterbrochener Reihenfolge von ſeimer Leiſtung und ſeinem Können. Er wußte, daß der Sieg nur durch den Einſatz des ganzen Mannes errungen werden kann. Sd gab er jetzt ſein Leben! In Trauer ſenkt der deutſche Kraftfahrſport ſeine Fahnen an der Bahre dieſes Meiſterfahrers.“ (gez.) Hühnlein, Korpsführer Aachener Bilanz Ein Rückblick auf das Internationale Reitturnier (Eigener Bericht der NM3) Auf dieſem Turnier war eine internationale Beteili⸗ gung, wie man ſie— außer der Olympiade— ſelten er⸗ lebt, Aus Belgien waren 21 Pferde genannt, aus Ungarn 18, aus England 3, von Rumänien 14, von Finnland 9, von Norwegen 6, von der Schweiz 4, aus Schweden 6, von den Vereinigten Staaten 9, von Italien 16, von Däne⸗ mark 4, von Oeſterreich 42, aus der Tſchechei 5, von Ir⸗ Land 4, von Frankreich 4, von Holland 3. Der Höhepunkt des Turniers war natürlich der Preis der Nationen, der in Deutſchland jedes Jahr nur einmal zum Austrag kommt. Die Iren, die letzthin in Luzern die Hälfte der Springkonkurrenzen gewannen, erwieſen ſich auch hier als die Ueberlegenen. Die iriſchen Pferbe werden durch vie⸗ les Jagöreiten für dieſe Springkonkurrenzen beſonders geſchult. Daß unſere Mannſchaft an zweiter Stelle, vor den Amerikanern, Italienern, Rumänen und den ausgezeichnet berittenen Belgiern ſtand, iſt beſtimmt als ein ehrenvolles Abſchneiden zu bezeichnen.—2 „Damit im Verlaufe eines ſo langen Turniers die Au⸗ giehungskraft nicht nachläßt, muß natürlich das Programm geſteigert werden. Zu dem Zwecke gab es eine Reihe ſchwe⸗ rer Springen, von denen beiſpielsweiſe dasjenige um den Rheingoldpreis beſondere Anforderungen ſtellte; es galt, nicht weniger als 23 Doppel⸗ und Hochweitſprünge zu neh⸗ men. Das Reſultat war denn auch, daß nur einer, und zwar F. Fegelein von der SS⸗Hauptreitſchule München, mit Galgenſtrick fehlerlos ſprang. Es iſt für dieſe Schule ein großer Erfolg, daß dabei beſte ausländiſche Klaſſe wie Bucirie, San Viro, Oſoppo, Serpe, White Moon, Babette, Corina, Orvösgalanb, geſchlagen wurden. Die Abteilung Herrenſattel im Amazonenſpringen war wegen der internationalen Beteiligung eine direkte Sehenswürdigkeit. ebenſo den Oxer von 1,60 Meter Höhe und 1,80 Meter Breite. Sein Gegner warf beim Oxer ab. Im Zeitſpringen hatte man eine gute Elle für unſere deutſchen Springpferde, wobei ſich Schorſch unter dem gewohnten Reiter Fegelein und Flona unter dem ausgezeichneten Oberſtf. Birkigt, beide von der SS⸗Hauptreitſchule München, nur dem Amerikaner Doris, dem Belgier Döbucher, und dem Un⸗ garn Sellö, der von dem Holländer Pasman geritten wurde, beugen mußten. Die Holländer, obgleich klein an Zahl, ſchnitten überhaupt gut ab, denn der Sieg von Oberlt. Greter mit ſeiner Carina iſt bemerkenswert, wenn man bedenkt, daß Pferde wie Olaf, Wotansbruder, Tora und große ausländiſche Klaſſe im geſchlagenen Felde waren. Ein ausgezeichnetes Bild gab in dieſem Springen bei ſeinem fehlerloſen Ritt der Vicomte des Prémont. In einem andern Zeitſpringen lieferten ſich die vielen Aus⸗ länder mit ihren beſten Pferden einen erbitterten Kampf, wobei die Baron Braun auf Döbucher und Oberlt. Poswick auf Acrobate, einem guten Pferde, leider un⸗ bekannter Abſtammung, aber nicht zu ſchlagen waren. Die neuen Pferde der Italiener haben anſcheinend moch nicht ihre Höchſtform erreicht, Tornow iſt übrigens ein guter Oſtpreuße. Immerhin hat ſich die Expedition verlohnt, indem Lin. Campello mit Ronco und Cptn. Coc⸗ eia mit Marga ein mittelſchweres Springen gewannen. Sie machen es wie die Franzoſen, mit einer tollen Fahrt geht es los, entweder glückt der fehlerloſe Ritt oder es geht eben ſchief. Selten hat man beim Glücksjagdſprſngen ein ſo ſchlechtes Reſultat geſehen, von ſo vielen Pferden ge⸗ lang es nur vieren, die verlangten 24 Hinderniſſe fehler⸗ frei zu ſpringen. Von Rittm. Haſſe auf Fridolin, dem Sieger, galt dasſelbe als von den Franzoſen und Italie⸗ nern geſagt wurde, nachdem dͤer amerikaniſche Ltn. Cur⸗ tis mit Ugli, der iriſche Cptn. Lewis mit Tramora Bey und der belgiſche Obltn. Poßwick mit der ſchon erwähnten Acrobate, die übrigen Fehlerloſen, ſchon eine ſehr ſchnelle Fahrt vorglegt hatten. Jaſt ein totes Rennen! 4* Tſchechoftöwäken Dr. Voigt in 10,0 Sekunden gewann. Die Engländerin Gerhardi auf dem Vollblüter Doſſert Guide, ſprang enorm ſchnell, und blieb dabei doch fehler⸗ fréi. Selbſt ein Pferd wie der Ungar Tiptoes(Frl. Rönt⸗ gen) konnte das Tempp nicht halten. Gut ritten die Fran⸗ öbſin Madame Beauduin auf Parigote, die Amerikanerin Srl. Kanter auf Doris, die Ungarin Frau von Eſeh. Mehr als 60 Starter ſind in einem Amazonenſpringen ſehr ſelten. Die Belgier nahmen zum erſten Mal teil und zwar eine ganze Reihe Ziviliſten und dazu eine Offtziers⸗ equipe. Es iſt als ein glücklicher Zufall zu bezeichnen, daß der jugendliche belgiſche Oberlt. Monbron mit Ibrahim den Ehrenpreis des Generalfeldmarſchall von Blomberg gewinnen konnte. Es war ein ſchwer errungener Sieg, denn die fünf Fehlerloſen mußten beim zweiten Stechen bereiis über eine zwei Meter hohe Mauer und einen Oxer von 1,60 Meter Höhe und 1,40 Meter Breite. Dabei ſchied der Irländer Kapt. Aherrn, der Italiener Maior Bettoni und Rittm. Haſſe aus. Es kam dann zu einem Duell zwiſchen dem Belg. Herrenreiter Pierre Beauduin auf dem Sj. engl. Vollblüter Sidney und dem 13j. Iren Ibrahim. Dieſer Schimmel wurde leinerzeit von den Belgiern bei der Hourſe Show in Dublin erworben. Das grobknochige Tier ſprang mit einer bewundernswerten Technik die Mauer in der Höhe von 2,10 Meter glatt, Im Länderkampf Tſchechoſlowakei— Deutſchland in Dresden Eln faſt totes Rennen ergab der 100⸗Meter⸗Lauf, den der Deutſche Kreher um Bruſtbreite gegen den (Schirner, Zander⸗K.) Ein ſchweres Springen, bei dͤem nur ſolche Pferde gehen durften, die noch keinen Preis gewonnen hatten, war in erſter Linie eine Sache der Oeſterreicher, Finnen und Un⸗ garn, deren weißhaariger Major von Cſeh einen beſon⸗ deren Eindruck machte. Erſter wurde der ungariſche Hptm. Enoͤrödy mit Nefelejts, auch der Zweite, der öſterreichiſche Rittm. Neumeiſter zeigte auf Karolus einen fehlerloſen Ritt. Die Vertreter dieſer Staaten hatten wenlg Spring⸗ pferde zur Verfügung, und dazu kam eben noch, daß ſie kein Glück hatten. Bei dem letzten ſchweren Springen hatte man an Hin⸗ derniſſen alles in den Kurs eingezogen, was auf dem Platz überhaupt möglich war. Die Wälle Billard, Tombeau, Gräben, Hochweitſprünge, Mauern uſw., und zwar mit kaum zu überwindenden Maßen. Die Leiſtungen der Springpferde gröbſter Klaſſe, waren wirklich icht mehr zu überbieten. Deutlich bemerkte man die Direktion der Equippenchefs, zumal bei den Rumänen, bie ja eine Menge Pferde ein⸗ zuſetzen hatten. Die Rumänen haben auf ihrem dies⸗ jährigen europäiſchen Tournee in Warſchau den Preis der Nationen gewonnen, außerdem 18 erſte und 22 zweite Preiſe. Bei vielen Ritten wurde nur einmal abgeworfen, beſonders eine braune Stationata, die man gegen die Sonne ſpringen mußte, wurde vielen Pferden verhöngnis⸗ voll. Zum Schluſſe blieben dann nur drei ſehlerloſe Pferde übrig, die dann ſtechen mußten. Man kann ſich keine Vorſtellung von der Spannung und dem Applaus michen. als Oblin. Brinkmann auf der holſteiner Stute Erle nochmals fehlerlos ſprang, wogegen der italieniſche Ein. Campello mit Ronco und der iriſche Ltn. Heffernan mit Salmon Leap dieſe enormen Hinderniſſe nicht mehr ſchaffen konnten. In dem Geſamtplacement waren drei Jren, vier Italiener, ebenſo viele Belgier, von den Deutſchen der Derbyſieger Schorſch, der Pariſer und Lon⸗ doner Sieger Alchemiſt und der Sieger im Braunen Band Olzaf. Wohl ſelten hat eine Eignungsprüfung für Stker pferde ein ſo internationales Bild gezeigt wie hier beiſpielsweiſe war der Maſter ein belgiſcher Herrenreiter, dem dann Reiter aus Dänemark, Deutſchland, England, Rumänien, Heſterreich, Finnland uſw. folgten. In dieſer Prüfung ſchnitten die Oeſterreicher und Finnen beſon⸗ ders gut ab, nicht zu vergeſſen Oberſt von Pantſchulidzew, ein Reiter par Excellent, auf der in Weſtfalen gezogenen Stute Diva, aus dem Turnierſtall der Prinzeſſin Lippe. Es Hürfte das erſtemal ſein, daß ein weſtfäliſcher Halb⸗ blüter in einer ſo illuſtren internationalen Geſellſchaft ſo hoch bewertet wurde. Für den Kenner waren natürlich die Dreſſuren eine beſondere Delikateſſe. Auch einem Olympiaſieger Cronos unter Altmeiſter Otto Lörke iſt es ehrenvoll, an dieſer Stelle zwei ſchwere Prü⸗ fungen zu gewinnen. Dasſelbe kann man von Obltn. Ger⸗ hard auf Abſinth und Fritz Stecken auf Mona Liſo ſagen. Daß der öſterreichiſche Vollblüter Nero(Maior Podhaiſky) der dritte auf der Olympiade, der vorher in Budapeſt ſolches Auſſehen erregke, ſowohl die Kür gewann, als eine ſchwere Dreſſurprüfung, nimmt weiter nicht wunder. Wenn Richard Wätgen mit Lindberg eine goldene Schleiſe gewinnt, iſt das nichts Neues, ebenſowenig wenn der hervorragende Amateurreiter Eugen Kaufmann mit ſei⸗ nen Pferden boch bewertet wird. Die Fin nen waren bei einer mittelſchweren Dreſſurprüfung mit zwei Pfer⸗ den unter den Schleifenträgern, ebenſo die Norweger. Schon mehrfach hat es ſich auf internationalen Turnieren gezeigt wie weit die Tſchechen in der Dreſſurreiterei ſind. Ihre Pferde ſtehen ausnahmslos in einem ſchönen Rah⸗ men und bieten mit ihren kadenzierten Gängen das Bild eines vollkommenen Dreſſurpſerdes. Das aleiche kann man von dem Ungaut Legssebb, ein echter Gidran, dem mon ſein Araberblut ſofort anſieht, ſagen. Im allgemeinen intereſſiert es den Leſer nicht, welche Herren als Richter tätia waren, in dieſem Falle kann man aber darauf hinweiſen. daß man in dieſem Kolle⸗ gium den Oeſterreicher Oberſt Angerer ſah, den belaiſchen Oberſt Baron de Trannoy, unſere Richterautoritäten General der Kavallerie vor Poſeck und Kapitänleutnant Wolff, und den ſchweoͤiſchen Oberſt Cederſtröm, der vor zwei Jahren vom Führer empfangen wurde. ſaſt auf den Tag 50 Jahre vorher, ſtand er als junger Rennreiter vor Kaiſer Wilhelm I. Bismarck und Moltke. Die Fahrkonkurrenzen haben allein ſchon durch die dreitägige Marathonfahrt eine gewiſſe Bedeu⸗ tung, während des Turniers hatte man Gelegenheit, die ſchönſten, bekannteſten Geſpanme in allen Anſpannungs⸗ arten zu ſehen. Die Sieger im franzöſiſchen Luftrennen Der begeiſterte Empfang ſür die ſiegreichen italie niſchen Piloten Cupin i und Parabiſi auf dem Pariſer Flughafen, wo ſie von Miniſter Sarro ut merden. „Frankreich iſt geſchlagen worden! Bewegte Klagen des„Matin“ über Vorbereitung und Ausgang des Luftrennens Als Beiſpiel einer ſorgenvollen Beſprechung ſei der „Matin“ angeführt, der darauf hinweiſt, daß Frankreich ſelbſt die Initiative zu dieſem großen Luftrennen ergriffen und Preiſe für drei Millionen Franken ausgeſetzt hat, die nun alleſamt verloren ſind.„Das wäre nicht weiter dra⸗ matiſch“, ſo ſchreibt das Blatt,„man könnte das noch un⸗ ter die„ruhmreiche Ungewißheit des Sports“ rechnen. Un⸗ erträglich aber iſt es, daß die Franzoſen geſchlagen wur⸗ (Mitte, links) und Laurent⸗Eynac beglückwünſcht (Beltbild, Zander⸗M.) den, ohne überhaupt nur die geringſten Ausſichten auf Gewinn gehabt zu haben, daß Frankreich alſo ſchon i m voraus mnathematiſch unterlegen ſtartete. Frankreich iſt geſchlagen worden, weil es wieder einmal, wie ſchon auf anderen Gebieten, nicht rechtzeitig auf dem rate, über die ſeine Piloten ſchließlich verfügen konnten, weniger ſchnell waren als die italieniſchen Serien⸗ Militärflugzeuge, Frankreich iſt geſchlagen worden von dem Geſchwader eines Landes, das nicht über ſo große Mittel werfügt, das aber vom erſten bis zum letzten Mann eine einmütige methodiſche Arbeit geleiſtet hat, bei der nie⸗ mand ausſiel.“ Kleine Syort-Nachrichten Bei den Radweltmeiſterſchaften in Kopenhagen fiel am Montag die zweite Entſcheidung. Auf einer 297,5 Rm. langen Strecke kämpften die Berufsſtraßenfahrer um oͤen Titel. Von den 34 geſtarteten Fahrern beendeten nur neun das Rennen. Weltmeiſter wurde der Belgier Meu⸗ lenberg nach einer Fahrzeit von:59:48 Stunden ver dem Deutſchen Emil Kijewſki, der nur Längen zurück endete. Mit ſechs Minuten Rückſtand belegte Otto Weckerling als zweiter Deutſcher den achten Platz. Bautz und Wengler gaben vorzeitig auf. Roger Michelot, Frankreichs Olympiaſieger, wurde vom Be Singen zu deſſen Jubiläumsveranſtaltung am 11. September eingeladen. Als Gegner wird man dem Fran⸗ zoſen den Einheimiſchen Maier, Badens Schwergewichts⸗ meiſter, gegenüberſtellen. Douald Budge ging aus dem Männereinzel des inter⸗ nationalen Tennisturnier in Newport als Sieger hervor. Die gemeldete Niederlage des dreiſachen Wimb edonſiegers durch ſeinen Landsmann John Mar Darmid erwies ſich als eine Falſchmeldung. Im Schlußſpiel ſchlug Budge ſeinen Landsmann Rigas mit:4,:8,:1,:2. Mailand— Müuchen, die Amateur⸗Radfernfahrt vom 17.—10. September, wird als Dreiländerkampf ausgefahren. Ais Teilnehmer kommen die beſten Amoteure von Oeſter⸗ reich, Jtalien und Deutſchland an den Start dieſer Drei⸗ Etappen⸗Fahrt. Am Tennisturnier in Venedig, das am 6. September beginnt, werden ſich die Vertreter von 12 Ländern betei⸗ ligen. Auch Deutſchland wird bei dieſem bedeuten⸗ den Spätſommerturnier vertreten ſein. Der Box⸗Weltmeiſterſchaftskampf im Halbſchwergewicht wiſchen dem belaiſchen Titelhalter Guſtav Roth und dem ortugieſen Rodriguez wurde auf den 4. September ver⸗ ſchoben. Dis Treffen findet in Liſſabon ſtatt. Die deutſche Kunſtflug⸗Meiſterſchaft wird nach einer Anordnung des Korpsführers des NScK nicht erſt am 5. September, ſondern bereits am kommenden Sonntag, 29. Auguſt, entſchieden, und zwar auf dem Flughafen Dortmund, wo auch ſeinerzeit die Pflichtübungen ſtatt⸗ fanden. Meiſterreiter Otto Schmidt ſteht auch in dieſem Jahre an der Spitze der erfolgreichſten Berufsreiter und hat die beſten Ausſichten, ſeinen Titel erfolgreich zu verteidigen. Augenblicklich führt er mit 37 Siegen vor W. Held(32) und M. Schmidt(20). Bei den Hindernisreitern liegt R. Flieih mit 23 Siegen ganz knapp vor H. Weber(22) und F. Hochſtein(20) in Front. Die Schweiz und Holland trugen in Winterthur einen Handball⸗Länderkampf aus, den die Schweizer ganz über⸗ legen mit 19:8(:1) Toren zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Die Charlottenburger„Nixen“ ſtellten über 4 mal 200 Meter⸗Bruſt mit 13:28,3 Minuten einen neuen deutſchen Schwimmrekord auf, Ihr eigener alter Rekord ſtand auf 13:20,1 Minuten. Giſela Arendt ſchwamm die 200 Meter⸗ Kraul in.39,2 Minuten, einer Zeit, die von einer deut⸗ ſchen Schwimmerin im freien Waſſer noch nicht erzielt worden iſt. Nicht Scheller ſondern Heller(Schweinfurt) ging aus dem Wangener Straßenfahrer⸗Kriterium über 100 Km. als überlegener Sieger hervor. Neuer Hammerwurf⸗Weltrekord Der Ire Patrick'Callaghan warf 59,74 Meter! Die an Weltrekordleiſtungen gewiß nicht arme Leicht⸗ athletikzeit 1937 wurde jetzt um einen weiteren wertvollen Rekord bereichert. Der iriſche Olympiaſieger Patrick 'Callaghan, von dem man in den letzten Jahren nur deswegen nicht viel hörte, weil der Jriſche Leicht⸗ athletik⸗LVerband dem Weltverband nicht angehört(des⸗ wegen war Irland auch nicht beim Olympia in Berlin!), ſchleuderte in Cork den Hammer 59,74 Meter weit und verbeſſerte damit den ſeit 24 Jahren beſtehenden Welt⸗ rekord des Amerikaners J. P. Ryan um mehr als zwei Meter. Die alte Marke ſtand auf 57,77 Meter und hat ein volles Vierteljahrhundert allen Angriffen ſtandgehalten. Patrick'Callaghan iſt einer der volkstümlichſten Sportsleute der„grünen Inſel“, nicht nur ein welt⸗ bekannter Leichtathlet, ſondern auch ein erſtklaſſiger Boxer. Im Jahre 1928 wurde er in Amſterdam Oympiaſieger im Hammerwerfen mit 51,39 Mtr. und vier Jahre ſpäter holte er ſich in Los Angeles im gleichen Wettbewerb erneut die Goldmedaille mit einem Wurf von 53,88 Meter. Badiſche Freiſtilmeiſterſchaſten in Wieſental Bei den Gaumeiſterſchaften im Freiſtilringen, die bei ſtarkem Beſuch am Sonntagmittag in Wieſental durchge⸗ führt wurden, ſetzten ſich im Weltergewicht Heilig(Wie⸗ ſental) und im Mittelgewicht der Titelverteidiger Korn⸗ meier(Hornberg) an die Spitze. Im Weltergewicht gab es harte Kämpfe bei qualitativ guter Beſetzung. Dem neuen Meiſter Heilig ſtanden in dieſer Klaſſe die Mann⸗ heimer Meurer und Keſtler nichts nach. Keſtler unterlag gegen den Wieſentaler durch Selbſtwurf, während Meurer im Entſcheidungskampf ganz knapp nach Punkten den Kür⸗ zeren zog. Er belegte vor Keſtler den zweiten Platz. Keſt⸗ ler ließ noch Deckert(Sulzbach), Wiegand(Sandhofen) und Hahl(Wieſental) hinter ſich. Im Mittelgewicht zeigte neben Kornmaier der junge Sandhöfer Igner ausgezeich⸗ nete Leiſtungen. Er unterlag dem erfahrenen Schwarz⸗ wälder im Entſcheidungskampf und kam auf den zweiten Platz. Internationales Tennisturnier in Mannheim Vom 9. bis 12. September auf den Plätzen am Friedrichsring Auch in dieſem Jahre veranſtaltet der Tennisklub Mannheim wiederum das alljährliche internatio⸗ nale Tennisturnier. Aus vielfachen Gründen wurde der Septembertermin zum erſten Male in dieſem Jahre gewählt, weil er mit keinem anderen größeren Tur⸗ niertermin im Inland zuſammenfällt und außerdem durch die Veranſtaltung in Baden⸗Baden eine Möglichkeit ge⸗ geben iſt, Spitzenſpieler des In⸗ und Auslandes für Mann⸗ heim zu gewinnen. Das letztjährige internationale Turnier, welches in jeder Hinſicht zu einem großen Erfolg geworden iſt, hat eine ganz ausgezeichnete Beſetzung bei den Herren und Damen ſeitens des In⸗ und Auslands geſunden. Die großen Verbindungen, die der Mannheimer Tennisſport ſeit altersher mit dem internationalen Tennis unterhält, ſind inzwiſchen weiter ausgebaut worden, hauptſächlich durch die Beſuche der Spitzenſpieler des Klubs während des Frühjahrs und Sommers im Ausland. Es beſteht da⸗ 43 begründete Ausſicht, daß das diesjährige internationale Tennisturnier auch in ſpieleriſcher Hinſich: den gleichen Erfolg bringen wird. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht der Mannhei⸗ mer Wanderpokal im Herren⸗Einzelrſſpiel, der im letzten Jahre zum erſten Male ausgeſpielt und von dem Griechen Stalios gewonnen wurde. Auch der Damen⸗ wettbewerb und die Doppelſpiele werden zweifellos ſport⸗ lich aufſchlußreiche Begegnungen bringen. Wir werden auf das Turnier und ſeine Beſetzung, ſobald nähere Einzel⸗ heiten vorliegen, noch eingehend zurückkommen. Poſten war. Es iſt geſchlagen worden, weil die AppPA⸗ * 4 5 94 mehrere Policem entfallen. Dienstag, 24. August 1937 Der Siegeszug der Lebensversicherung Bedeutender Anſtieg in Deutſchland, England und uSA.— Zn den Vereinigten Staaten entfällt auf jeden Einwohner eine Police. In„Währung und Wirtſchaft“, dem Blatt der Berliner Wirtſchafts⸗Hochſchule, befindet ſich eine beachtenswerte Schilderung über den Aufſtieg der Lebensverſicherung in den wichtigſten Ländern der Welt. Der Unterſuchung ent⸗ nehmen wir:„Die Kapitalmärkte in den Ländern, in denen das Vertrauen zur Währung wiederhergeſtellt worden iſt, werden gekennzeichnet durch große Mengen anlageſuchender Gelder. Ein erheblicher Betrag privaten Sparkapitals muß angelegt werden; hierbei bildet einen weſentlichen Poſten der große Umfang der von den Verſicherungen eingezogenen Prämien, die in einer Anzahl von Ländern alles Bisherige überſteigen“, heißt es im diesjährigen Jahresbericht der B93, und der„Statiſt“ ſagt in einer Betrachtung des eng⸗ liſchen Verſicherungsweſens für 1936, daß die Zunahme des Neugeſchäfts in der privaten Lebensverſicherung ſchon ſo lange andaure, daß man ſich daran gewöhnt habe,„es als den natürlichen Verkauf“ anzuſehen,„daß das Neugeſchäft eines Jahres das des Vorjahres überſteigt.“ Stellt man die Zahlen für Beſtand und Prämieneinnahme der Lebens⸗ verſicherungen einiger wichtiger Länder zuſammen, ſo er⸗ gibt ſich in der Tat in faſt allen Ländern mit Ausnahme der USA ein ſtarkes Anſteigen dieſer beiden Reihen im ver⸗ gangenen Jahrzehnt, ein Anſteigen, das auch während der Kriſe keine weſentlichen Rückſchläge erfuhr. Private Lebensverſicherung in Deutſchland, England und USA 1924/36 Deutſchland England Verſich.⸗Prämien⸗ Vermögens⸗ Präm.⸗ Beſtand Einnahme beſtand Einnahme Vereinigte Staaten Verſich.⸗ Prämien⸗ Beſtand Einnahme Mrd. 8 ill. 8 in Mill. RM in Mill. E 1924 2891 153,6 506,3 84,4 63,8 1739 1925 5098 260,8 6570,1 99,1 71,, 1973 1926 6575 326,9 605,5 99,9 79,6 2137 1927 8739 422,5 640,4 107,5 87,.0 2357 1928 10648 510,6 674,8 113,7 95,9 2592 1020 12394 594,1 710, 116,7 103,1 2768 1930 13468 655,1 34,5 115,5 107,9 2916 1981 13638 654,0 754,3 116,0 108,9 3058 1932 12758 5092,5 702,7 119,5 100,2 2945 1933 12236 565,6 833,2 124,5 98,0 2831 1984 12711 602,2 868,4 127,4— 2986 1935 13423 644,7 902,7 132,2— 3108 1996 14258 685,0 940,0 135,1— 300¹ Der Zitat der Bih3 läßt bereits einen der Faktoren erkennen, die zu dieſer Entwicklung beigetragen haben: ein gewiſſer Mangel an ſicheren Anlagemöglichkeiten. Der Sinn der Lebensverſicherung erſchöpft ſich nicht mehr dzrin, Schutz und Sicherheit gegen ein beſtimmtes Riſiko zu gewähren; heute iſt die Lebensverſicherungs⸗police— auch auf dem Kontinent— mehr und mehr zu dem gewor⸗ den, was ſie in England und noch in höherem Grade ſeit einer Reihe von Jahren in èden USA bereits war: ein Anlagepapier. In USA beiſpielsweiſe iſt ͤie Anzahl der Lebensverſicherungspolicen gleich der Einwohnerzahl(128 Mill.); das heißt aber, daß zuf den Einzelnen häufig Die äußerſt geſteigerte Werbung allein hötte es nicht vermocht, einen ſolchen Aufſtieg der Lebensverſicherung herbeizuführen, wenn nicht gewiſſe, in ihren Anfängen allerdings z. T. ſchon weiter zurückliegende ſtrukturelle Verſchiebungen ſtattgefunden hätten, die beſonders Ver⸗ und Prämieneinnahmen für eine Reihe von Jahr⸗ ehöre, in erſter Linie die Wandlungen in der Zuſammenſetzung der Beyölke zie, Umſchichtungen in den Einkommens⸗ Wfiſen ſchichtungen in inkommens⸗ verhältnt Es ergibt ſich die Frige, ob es ſich bei den wachſenden Beſtänden der Lebensverſicherung um die Bildung zuſätz⸗ lichen Sparkapitals handelt, eder ob dieſe Beträge an⸗ deren Gebieten des Kapitalmarktes, beiſpielsweiſe dem Markt für Hypotheken, dem Effektenmarkt oder den Spar⸗ inſtituten entzogen worden ſind. Der„Statiſt“, vertritt die Anſicht, es könne ſich bei der heutigen, verhältnis⸗ mößig hohen Proſperität ſehr wohl um neue Mittel han⸗ deln. Es iſt möglich, daß dies ginz allgemein Jedenfalls läßt das ſtetige Anſteigen der Spareinlagen in Deutſchland und England eine Abkehr des Kleinſparers von der bisherigen Nulageform noch nicht erkennen. Je mehr ſich das Verſicherungsgeſchäft ausdehnt, eine umſo größere Bedeutung kommt der Frage der Rück⸗ lagenbildung und ⸗anlige, ihrer Realiſierbarkeit und Ver⸗ inſung zu. In der Gegenwart wird dieſe Aufgabe be⸗ onders dadurch erſchwert, daß einerſeits ſichere Anlagen mit günſtigem Zinsertrag nicht in ausreichendem Umfange zur Verfügung ſtehen, Haß aber andererſeits auch die Friige der Anlagenaufteilung nach den Geſichtspunkten ſo⸗ wohl der Friſtigkeit als auch der Verzinſung z. T. dadurch beeinflußt wird, daß die ſtaatliche Geloͤpolitik auch die Verſicherungen für ihre Zwecke heranzuziehen ſucht und ihnen die Uebernahme oder Haltung gewiſſer Paviere zur Pflicht macht. Nachſtehende Tabelle gibt ein deutliches Bild der Windlungen, die ſich auf dieſem Gebiete voll⸗ zogen haben: Kapitalanlagen in der Lebensverſicherung Deutſchland in Mill. 4: Darlehen Beſtand ins- Hypeu Grund⸗ Wert⸗ öffentl Policen⸗ Sonſtiges 31.Dez. geſamt ſchuld papiere Körperſch. Darlehen 1929 1590 1006 237 111 60 176 1982 3609 22⁰6 489 31¹ 391 962 1986 5473 263² 13⁵3 50² 4⁵7 530 England in v. H. der Geſamteinlagen: Hyp.einſchl. Regierungs⸗ Kommu⸗ Obliga⸗ Aktien Sonſtiges Policendarl ſicherheit anleihen tionen 1982 27,2 209,9 5,1 15,9 11,8. 10,1 103⁵ 22,0 28,8 5,6 18,4 16,2 9,5 1936 22,3 26,3 5,4 18,6 17,8 9,6 USA in Milliarden Dollor: Geſamt⸗ Hypotheken Regierungs⸗ Darlehen Eiſen⸗ anlagen papiere öffentl. bahnen Körperſchaften 1929 13,4 5,8 1,0 1,8 2,5 1992 16,5 6,2 1,3 1,7 2,7 1996 19,8 4,2 4,4 2,1 2,6 Anlage⸗ und Liquiditätsprobleme erſchweren den Ver⸗ ſicherungen die Kalkulation, zumal auch mit dem Eintritt plötzlicher ſtarker Fälligkeiten gerechnet werden muß, wie ſie ein Krieg herbeiführen könnte, oder mit unvorher⸗ geſehenen Ausfällen infolge rückläufiger Konfunktur. Dies letzte Problem allerdings ſcheint nach den Erfahrungen der jüngſten Kriſe etwas an Bedeutung verloren zu haben. In England z. B. hat der Anſtieg der Prämieneinnahmen ſich auch während der Kriſe unverändert fortgeſetzt. In Deutſchland ſtiegen die Prämieneinnahmen ebenfalls noch bis 1931 an, um dann während der nächſten zwei Jahre allerdings ſtark abzuſinken. Aber bereits 1935 iſt der Rück⸗ gang faſt wieder ausgeglichen. Auch in den U8A ſetzte ein geringes Nachlaſſen der Prämieneinnahmen erſt 1032 ein, und das Jahr 1934 zeigte bereits wieder eine Erholung. Dieſe relative Kriſenfeſtigkeit dürfte zum Teil ihre Ur⸗ ſache in der Tatſache des ſtärkeren Anteils der Klein⸗ und mittleren Lebensverſicherung am Geſamtgeſchäft haben, die während der Kriſe durchzuhalten einerſeits leichter iſt als die Großlebensverſicherung, und die andererſeits auch der Mentalität des Verſicherungsnehmers nach eher durchgehal⸗ ten wird. Dennoch wird faſt übereinſtimmend aus allen Ländern berichtet, daß gerade auf dieſem Gebiet noch ein weites Feld für die Arbeit der Lebensverſicherung vorhan⸗ den ſei, eine Arbeit, die durch die Verhältniſſe begünſtigt erſcheint wie kaum je zuvor. ſellſchaft für Holzverzuckerung Eintragung in das Handels⸗ regiſter beim Amtsgericht iſt Gegenſtand des Unernehmens die Vorbereitung der Gründung von Produktionsſtätten für induſtrielle chemiſche Auswertung des Rohſtoffes Holz, Das Stammkapital beträgt 28 000 /. Geſchäftsführer ſind: insbeſondere für die Holzverzuckerungsinduſtrie in Baden. Otto Blank, Bürgermeiſter in Schopfheim: Dr. Otto Ulm, r ſehr aünſtig geſtalten mußten. Dazu⸗gehören. Geſchäftsführer in Mannheim; Dr. Heinrich Hildebrand, Syndikus in Mannheim. 8 der Neuen Mannheimer Zeitung Geschäff wiederum in engen Grenzen Grundsſimmung ausgesprochen treundlich bel im allgemeinen behaupieien Kursen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich * Frankfurt, 24. Auguſt. Die Umſatztätigkeit hat ſich gegenüber geſtern wieder ſtark vermindert, da Sonderbewegungen fehlten. Bei freund⸗ zicher Grunoͤtendenz war die Kursentwicklung am Aktien⸗ markt uneinheitlich, es überwogen aber Erhöhungen von —1 v. H. Die geſtern ſtärker getriebenen Werte, wie Rheinmetall und BMW, gaben im Einklang mit der Ab⸗ ſchwächung für Deutſche Waffen auf 160(161½) und 160% (16176) nach. Andere Maſchinen⸗ und Motorenaktien blieben aber gefragt und notierten vorwiegend—4 v. H. feſter. Am Montanmarkt ſchwankten die Kurſe nach beiden Rich⸗ tungen bis v. H. Von chemiſchen Werten wurden Rüt⸗ gerswerke gefragt mit 15094(14994), 36 Farben mit 1664 bis 167 voll behauptet, Metallgeſellſchaft 14 v. H. feſter mit 1574. Von Elektrowerten blieben Geffürel beachtet mit 158(157), auch Felten 1 v. H. höher. Von Zellſtoffwerten gingen Aſchaffenburger auf 152/(1534) zurück, dagegen Feldmühle 14976(148). Im einzelnen lagen AG für Ver⸗ kehr& v.., Deutſche Linoleum ½ v. H. höher, aber Reichsbank 74 v. H. ſchwächer. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft unbedeutend. Alt⸗ beſitzanleihe waren zu 127/(128) cefragt, Kommunal⸗ umſchuldung etwas leichter mit 94,60(94,65), ebenſo Reichs⸗ bahn⸗VA mit 12756(1274), Rhein. Städte⸗Altbeſitz unv. 132. Im Verlaufe hielt die freundliche Stimmung vor, das Geſchäft war aber weiterhin klein. Etwas Bewegung hat⸗ ten AEG, mit 131½ bis 13156—131/(13176), Mannesmann mit 12594—125/,(12596). Maſchinenaktien zogen weiter an, Mönus 123// nach 123/, Demag 153/ nach 153, Daim⸗ ler 146/ nach 14574. Im übrigen wichen die Kurſe gegen den Anfang kaum ab. Odenwälder Hartſteine waren an⸗ geboten bei 127(131). Goldpfandbriefe, Kommunal⸗Obli⸗ gationen und Stadtanleihen kamen unv., Liquidations⸗ pfandbriefe wieder uneinheitlich zur Notiz. Von Induſtrie⸗ Obligationen notierten Jc Farben mit 13298(13396), 4,5% Krupp mit 9976(9954),)7 Höſch unv. 102.— Im Frei⸗ verkehr wurden genannt: Adlerwerke Kleyer 118/½, Wayß u. Freytag 7 v. H. niedriger mit 146,5, Dingler 93,5—94, Elſatz⸗Baden Wolle 83—84. Berliner Börſe: Aktien freundlich und teilweiſe höher.— Renten behauptet Berlin, 24. Auguſt Die Stimmung an den Aktienmärkten war im großen und ganzen recht freundlich, allerdings hielt ſich das Ge⸗ ſchäft wiederum in recht engen Grenzen. Für die in den letzten Tagen beſonders ſtark geſtiegenen Moſchinenaktien blieb zwar die Verwaltungserklärung von Deutſche Waffen nicht ohne Wirkung, wenngleich dieſe auch nicht gerade als beſonders ſtark bezeichnet werden kann. Montanwerte lagen zumeiſt etwas höher, mit Ausnahme von Rheinſtahl (minus 74) und Klöckner(bis minus 1 v..). Am Braun⸗ kohlenmarkt befeſtigten ſich Deutſche Erdöl um v.., andererſeits gaben Bubiag gegen letzte Kaſſa⸗Notiz um 17 v. H. nach. Ilſe Genußſcheine wurden auf Vortagsbaſis gehandelt, die übrigen Werte dieſes Marktgebietes waren ohne Geſchäft. Am Kaliaktienmarkt konnten Wintershall erneut 4 v. H. gewinnen. Chemiewerte waren durchwe leicht befeſtigt. Die Farbenaktie ſetzte zwar zunächſt um 0 v. H. niedriger ein, konnte ſich jedoch alsbald um 4 v. H. über ihre Bortagsnotiz ſtellen. Ebenfals freundlich war die Haltung für Gummi⸗ und Linoleumwerte, von denen Conti Gummi( und Deutſche Linoleum% v. H. höh J Von Elektrowerten ſetzten Geſfürel zunächſt ihre Kurs⸗ ſteigerung um„ fort, mußten jedoch den größten Teil des Gewinnes bald wieder hergeben. Sehr feſt lagen Siemens, die ſich bis 3// v. H. höher ſtellten. Andererſeits bröckel⸗ ten Acch um und Elektr. Lichtkraft ſowie Lohmeyer um 4% v. H. ab Verſorgungswerte tendierten bei geringen Kursaufſchlägen uneinheitlich Kabel⸗ und Drahtwerte lagen erneut feſter. Von Autowerten konnten BMW und Daim⸗ ler um 4 y. H. anziehen. Am Markt der Maſchinenwerte bewirkte die ſchon erwähnte Verwaltungserklärung von Deutſche Waffen für dieſe zunächſt einen Rückgang um 374, der ſich jedoch bald auf 3,25 v. H. ermäßigen konnte. Der gleichen Auswirkung unterlagen Rheinmetall Borſig, die ſich anfangs 14 v. 6. niedriger ſtellten. Indeſſen konnten auch hier von dem Anfangsverluſt bald 74 v. H. wieder hereingeholt werden. Feſt lagen Metallwerte, von denen Metallgeſellſchaft 4 und Deutſcher Eiſenhandel 1 v. H. gewannen. on Textilwerten eröffneten Bemberg minus % und Stöhr plus 7, von Zellſtoffwerten Waldhof minus 74, Aſchafſenburger minus 1/, dagegen Feldͤmühle plus v. H. Sonſt ſind noch zu erwähnen Schultheiß minus 1 und Reichsbank minus 76 v. H. Im weiteren Verlauf blieb bei einem noch ſtärkeren Rückgang des——— die Grundſtimmung je⸗ eoch ausgeſprochen freundlich. Die Kurſe konnten teilweiſe gegenüber den Anfangsnotierungen weiter heraufgeſetzt werden. So ſtellten ſich Farben um 96, Rheinmetall um 5, Demag um, Schuckert um 1,25 und Siemens um 2 v. H. über die Anfangsnotiz. Deutſche Waffen bröckelten um v. H. ab, ebenſo Daimler, während BMW einen ſchörſeren Rückgang um 1 v. H. erfuhren. Die Altbeſitz⸗ anleihe blieb unverändert 127,80. ex. Am Kaſſarentenmarkt hatten Hypothekenpfandbriefe ebenſo wie landſchaftliche Pfandbriefe nur ſehr kleines Geſchäft bei kaum veränderten Kurſen. Von Stadtanlei⸗ hen ſtellten ſich 4,5 v. H. Berliner von 1926 und dto Kob⸗ lenzer je 4 v. H. höher, dagegen waren ꝛher Düſſeldorfer ſowie Emdener im gleichen Ausmaß abgeſchwächt. Von Provinzanleihen gingen Hamburger Neubeſitz um, Brandenburger um v. H. zurück, dagegen lagen 30er Pommern um(,65 und Hannoverſche gegen letzte Notiz um ½ v. H. höher. Dekoſama Neubeſitzanleihe erfuhr eine kleine Befeſtigung um v. H. auf 4796. Etwas feſter lag die Hounganleihe mit 4 v. H. Induſtrieobligotionen zeigten im allgemeinen keine weſentlichen Veränderungen. Hier ſind lediglich 4,5 v. H. Hirpener mit 6 und Farben mit—4 v. H. zu erwähen. Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien über⸗ wogen dͤie Kurserhöhungen, die jedoch in den erwähnens⸗ werten Fällen kaum über 2½ v. H. hinausgingen. Sonſt ſeien noch erwähnt: Deutſche Schachtbau, Hein⸗Lehmann und Reichelt Metall mit plus 2/ v. H. Andererſeits ſtell⸗ ten ſich Terroin Südweſt um 3 und Kamerun Eiſenbahn um 279 v. H. niedriger, bei'de gegen letzte Notiz. Bei den per Kaſſe gehandelten Bankaktien gingen Deutſch⸗Aſiatiſche im Hinblick auf die Lage im Fernen Sſten um weiter 12%/ zurück. Sonſt ſtellten ſich noch Deutſche Ueberſeebank“ v. H. niedriger, während Commerzbank um und Ver⸗ einsbank Hamburg um% v. H. befeſtigt waren. Von Hypo⸗ thekenbankaktien ſtellten ſich Deutſche Hypotheken um“/ und Bayeriſche Hypotheken um 76 v. H. höher, dagegen Hamburger Hypotheken um 74 und Meininger Hypotheken um 9 v. H. niedriger. In der Notierung der Steuergutſcheine trat keine Ver⸗ änderung ein. Reeichsſchuldbuchforderungen, Ausgobe 1: 1938er 100 G 100,75 B, 1939er 100,25 G 101 B; 1940er 99,87 G 100,62 B; 1042er 99,62 G 100,37 B; 1915er und 1946er je 98,87 G 99,62 B; 1948er 98,87 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 1988er 100 G 100,75 B; 1944er 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 80,12 G 80,87 B. aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,225 G 94,975 B. Der Schluß der Börſe war, ſoweit überhaupt Umſätze noch getätigt und Schlußkurſe feſtgeſtellt wurden, im all⸗ gemeinen behauptet. Die Farbenaktie ſchloß zu dem im Verlauf erreichten Kurſe von 167,75, was einem Tages⸗ gewinn von v. H. entſpricht. Sonſt ſtellten ſich Winters⸗ hall und Bemberg je und Rheinmetall 76 v. H. niedri⸗ 97 Stahlwerke und Deutſche Waffen 1 v. H. er. An der Nachbörſe wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geid- und Devisenmark * Berlin, 24. Auguſt. Am Geldmarkt blieb die Umſatz⸗ tätigkeit zwar weiterhin ſehr gering, doch machte ſich eine gewiſſe Erleichterung der Lage bemerkbar. Dieſe kam jedoch in dem Satz für Blanko⸗Tagesgeld noch nicht zum Aus⸗ oͤruck, der ſich unverändert auf 276 bis 3 v. H. ſtellte. Erſte Nehmer konnten allerdings auch niedriger ankommen. Der Privatdiskont blieb unverändert 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich gegenüber den erſten Notierungen keinen erwähnenswerten Veränderungen. Von Valuten errechnete ſich das Pfund etwas ſchwächer mit 12,4274, der franzöſiſche Franken gleich⸗ falls etwas ſchwächer mit 9,35/4, der Dollar unverändert mit.4910 und der Gulden etwas feſter mit 137,4. eonsate; Häſchsbank 4. dombarz 5. Pitat-. H. milich in Dis⸗J 23. Auguſt 2 Auguſt Bem. kong Gely Brie, 9910 700 Aegypten lägypt. Pfb....12715/ 12745 12.7100 12740 Argentinien 1P.⸗Peſoo 0,751] 0,755.7510.755 Belgien.. 100Belga] 2 41.910 41.990 41,910 41.990 Braſilien. 1 Milreis.1600 0,162 0,1610.168 Bulgarien. 100Leva 6 3047.053 3047 3053 Dänemark 100Kronen5 5543 50,55 55,41 55.53 Danzig. 100Gulden4 47.— 47⁰ 47.— 47.10 England.. 1Pfd. 2 12415 12.445 124100 12440 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4½ 67.98 68.07 67.93.07 Finnland100finn Mk.4.4900.500 5,4900 5,500 rankreich.. 100Fr. 4.346.354.341.359 riechenland 100Dr. 5 23 23⁵7 23530 28884 Holland 100Gulden 2 137.25 137,53 13731 137.59 ran(Teheran) 1pahla 15,42 15.46 15.42 15,,46 sland. 100 isl. Kr. 5¼ 55.49 55.61 5547 35.59 Italien.. 100 Lire 4/ 13.0918 11 13.09 13.11 Japan.. IYen 3,29].722.724 0+ꝰ⸗22.724 Jugoſlavient00 Dinar] 5.6944 5,706 5,594 5,706 Fanada 1 kam Hollar[.. 2489 2403 2489 24483 Lettland.. 100 Latts 6 49,.— 49.10 49.— 49,10 Litauen.. 100Litas 5½ 41.94 42.92 41 94 42.02 Norwegen 100Kronen]4 62.8962.51 62.326249 Oeſterreich 100Schill. 3½ 48.95 49,05 48.9549.05 Polen... 100gloty 5 47.— 47.10 47.— 47.10 Portugal 100 Eskudo 4 11.275 11.295 11,270/ 41.290 Rumänien. 100Lei 4¼— 23 8 Schweden. 100Kr.] 27½[64.0164.13 63.9964.11 Schweiz 100Franken 1½] 57.15 5727 57.15 57.27 Spanien 100Peſeten 5 16.9817.02 169817 62 TſchechoſlowakeiiooK 3.6560 1674.656 8 674 Türkei.. Itürk.Pfd. 5½.9/80 1882.9780.982 Ungarn. 100Pengöf 4 2 92 Uruguay. 1Goldpeſo⸗.464.466.464/ 1,466 Ver. Staaten 1 Dollar! 1221 2489 2493 2489.483 * Frankfurt, 23. Auguſt. 8) H. Tagesgeld etwas leichter mit 294(9) v. Arbeiisieilung Zwischen Schiene und Siraße Im„Deutſchen Volkswirt“ behandelt Dipl.⸗Kfm. Gerhard Stahl dieſes an ſich nicht neue Thema aus beſonders aktuellen Anlaß heraus. Es heißt ort u..: Die jahrelonge Ausſprache um Schiene oder Straße iſt wieder einmal über Einzelfragen hinweg auf die grund⸗ ſätzliche Ebene gehoben worden. In einem vielbeachteten Aufſatz hat kürzlich Miniſterialdirektor Dr. Branden⸗ burg die Möglichkeit angedͤeutet, daß es früher oder ſpäter „doch wohl zu einer Zuſammenfaſſung weiterer Teile des öffentlichen Verkehrs in der Hand des Staates kommen müſſe“. Er meint damit wahrſcheinlich nicht ein Vollmonopol, für den Güterfernverkehr, wie es früher einmal vorgeſchlo⸗ gen wurde, ſondern eine Organifation dergeſtalt, daß neben der Reichsbahn⸗Hauptverwaltung eine beſondere Reichs⸗ bahngeſellſchaft beſtünde, die den Betrieb der Fernlaſtwagen auf eigene Rechnung durchführt und die heute privaten Unternehmer in ein Dienſtverhältnis übernimmt. Wenn man ſchon von Monopol ſprechen will, ſo wäre alſo nicht die Reichsbahn, ſondern das Reich Träger dieſes Monopols. Auf dieſe Weiſe ſollen vor allem die Grundſätze der Reichs⸗ verkehrs⸗Politik eindeutig herausgeſtellt und durchgeſetzt werden können. Konkret geſprochen, iſt die Abſicht maß⸗ gebend, den Einſatz des Kraftwagens auf die Dauer au das Maß zu beſchränken, das im Intereſſe der Erhaltung der deutſchen Eiſenbahn nicht überſchritten werden darf, Für die Sicherſtellung dieſer Forderung ſoll dann nicht mehr nur der Tarif, ſondern eine Begrenzung des dem Kraftwogen zur Verfügung ſtehenden Güterquantums maß⸗ geblich ſein. Auf abſehbare Zeit ſteht es außer Zweifel, daß die Eiſenbohn ſowohl techniſch unentbehrlich iſt, wie auch aus Gründen der Kapitalerhaltung geſchützt werden muß. Da⸗ her kann der Kraftwagen nicht unbeſchränkt einen Tarif anwenden, der ſeinen eigenen Koſten entſpricht. Es würde der Eiſenbahn die Beibehaltung ihres„gemeinwirtſchaft⸗ lichen Tariſſyſtems“ erſchweren— ohne je damit einen koſtenmäßigen Vorſprung zu beweiſen— auf das nicht ohne die Gefahr erſter volkswirtſchaftlicher Schädigungen verzichtet werden kann. Genau ſo ſicher iſt aber anderer⸗ ſeits daß man ſich dem techniſchen Fortſchritt nicht verſagen karf. Würde man— einmal überſpitzt ausgedrückt— den gewerblichen Kraſtverkehr gonz verhindern, ſo wäre es ſelbſtverſtändlich, daß noch mehr Güter als ſchon heute mit werkeigenen Fahrzeugen befördert werden. Wenn aber die Notwendigkeit eines beſtimmten Kraftwagenparks ſelbſt unter Berückſichtigung der Jutereſſen der Reichsbahn aus wirtſchoftlichen und anderen Ueberlegungen anerkannt iſt, I. dann iſt es ſtets beſſer, daß er durch gewerbliche Unter⸗ nehmer gehalten wird, als daß jede induſtrielle Unter⸗ nehmung gewiſſermaßen ihren eigenen Transportapparat aufzieht. Es iſt vor allem die Aufgabe, die Kraftverkehrsunterneh⸗ men völlig von den Speoͤiteuren zu trennen, über die Lahe⸗ raumverteilungsſtellen allen gleichmäßig die Ladung zuzu⸗ weiſen und dann vor allem die Einhaltung der Tarife ſicherzuſtellen. Ueber die heute durch den Reichs⸗Kraftwagen⸗ Betriebsverband beſtehende Aufſicht hinaus könnte man an eine Selbſthilfe⸗Organiſation genoſſenſchaftlicher Art den⸗ ken, in der pflichtmäßig alle Unternehmer vom Güterfern⸗ verkehr zuſammenzuſchließen wären. Durch ſcharfe Selbſt⸗ kontrolle könnte dann das geſamte, von jeglichen äußeren Einflüſſen unabhängige Unternehmertum gegenſeitig dar⸗ über wachen, daß die Ziele, die der Wille der Reichsver⸗ kehrspolitik ſetzt, in jedem einzelnen Betrieb ſo verwirk⸗ licht werden wie in dem Wirtſchaftskomplex der Reichs⸗ bahn. Daneben würde eine bei genoſſenſchaftlicher Form denkbare finanzielle Selbſthilfe vielleicht Möglichkeiten er⸗ öffnen können, die dem Reichs⸗Kraftwagen⸗Betriebsverband in ſeiner heutigen Form in Anbetracht der beſchränkten Mittel gar nicht zur Verfügung ſtehen, und damit eine wichtige Vorausſetzung für die Unabhängigkeit der Ver⸗ kehrsunternehmer vom Speditionsgewerbe ſchaſfen. Ein⸗ zelheiten organiſatoriſcher Natur, wie z. B. das Verhältnis zum RͤB und dergleichen, ſind ſekundärer Natur. Entſcheidend iſt, daß die Richtlinien, nach denen ſich die Arbeitsaufteilung von Reichsbahn und Laſtwagen abſpielt, von einer beiden übergeordͤneten Stelle, alſo miniſteriell, gezogen werden müßten. Es handelt ſich hier in der Haupt⸗ ſache um ein qualitatives Probkem, nämlich die Zuſammen⸗ ſetzung des auf Kraftfahrzeugen zur Verfügung ſtehenden Laderaums. Da im Ernſtfalle den Großraumfahrzeugen die ausſchlaggebende Bedeutung zukommt, iſt die Aufgabenſtel⸗ lung gerade beim gewerblichen Verkehr wichtig, auf den zwar nur ein Vierzigſtel aller in Deutſchland verkehrenden Laſt⸗ und Lieferwagen, dagegen ungefähr ein Viertel der Fahrzeuge mit einer Nutzlaſt mit mehr als 5 To. entfällt. Eine Frageſtellung wie die um die Arbeitsteilung zwiſchen Schiene und Straße wird ſchwerlich eine enoͤgültige Löſung ſnden, da letztlich immer die Dynamik des Wirtſchaftslebens bei der Wahl des Transportmittels mitſprechen wird. Worum es heute geht, iſt die Feſtſtellung eines Rahmens, der einer klaren politiſchen Zielſetzung entſpricht. Dabei wird unter Umſtänden die private Unternehmungsform im Kraftverkehrsgewerbe vor eine Bewährungsprobe geſtellt werden. ————— ———— ˖—— Companie in Amſtexdam iſt, Reingewinn von HAxDEIS- WIRTSCHAFrS-ZHHUNG Abend-Ausgabe Nr. 388 Reichssieuereinnahmen berelis 715 Mill. Ri höher als im Vorjahr (Funkmeldung der NM3) +T Berlin, 24. Auguſt. Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und anderen Abgaben betrugen nach Mitteilung des Reichs⸗ finanzminiſteriums im Juli insgeſamt 1162,8 Millionen gegenüber 998,6 Millionen im gleichen Monat des Vor⸗ jahres, das ſind alſo 164,2 Millionen/ mehr. Dabei zeigt die Gruppe der Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern eine Zunahme des Aufkommens um 121,7 Millionen auf 761,4(639,7) Millionen/ und die der Zölle und Verbrauchsſteuern eine ſolche um 42,5 Millionen/ auf 401,4(358,9) Millionen. In den bis jetzt abgelaufenen vier Monaten April bis Juli des Rechnungsjahres 1937 betrug das Geſamtaufkommen an Steuern 4 240,3(i. V. 3 526,5) Millionen 4, das ſind alſo 713,8 Millionen mehr als im Vorjahr. Dabei er⸗ brachten im einzelnen die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern mit 2918,2(2 332,8) Millionen 4 ein Mehr von 585,4 Mill. 4 und die Zölle und Verbrauchsſteuern mit 1322,1(1198,7) Mill.„ ebenfalls ein Mehr von 18,4 Mill. J. Bei Betrachtung der Zahlen iſt jedoch zu berüchkſichtigen, daß in dem Mehraufkommen drei Poſten enthalten ſind, die im Vorjahr noch nicht vorgekommen ſind: a) die Urkundenſtener in den Monaten April/Funi 1937, da die Urkundenſteuer erſt ab 1. Juli 1996 Reichsſteuer ge⸗ worden iſt, b) die Erhöhung der Körperſchaftsſtener durch das Ge⸗ ſetz zur Aenderung des Körperſchaftsſteuergeſetzes vom 7. Auguſt 1936, e) die Beförderungsſtener für den Güter⸗ und Werk⸗ fernverkehr und für den Perſonenverkehr mit Kraftfahr⸗ zeugen. Vom iniernaſionalen Kokskeriell Die deutſche Quote Bekanntlich iſt im Juni die internationale Kokskonven⸗ tion, an der Deutſchland mit einer Quote von 48,43 v. H. beteiligt iſt, zunächſt für drei Jahre bis zum 31. März 1940 ſeſt geſchloſſen worden, nachdem das internationale Koks⸗ geſchäft ſchon im vergangenen Jahre nach den Grundſätzen dieſer Konvention behandelt worden iſt. Obwohl ihre Wirkſamkeit vornehmlich für Zeiten gedacht iſt, in denen das Angebot an Koks die Nachfrage weſentlich überſteigt, iſt es jetzt ſchon Aufgabe der Konvention, die Verteilung der Lieferungen und die Sicherung des Bedarfs in der Weiſe vorzunehmen, daß keine Störungen auftreten. Zur Deckung des geſtiegenen Bedarfes an Koks auf dem Welt⸗ markt hat der Ruhrbergbau bislang einen weſentlichen Beitrag geleiſtet. Das Ruhrkohlen⸗Syndikat hat infolge⸗ deſſen mit ſeinen Lieferungen den prozentmäßigen Anteil überſchritten. Es wird zur Zeit geprüft, in welchem Maße die anderen Partner in der internationaken Koks⸗ konvention ihre Lieferungen ſteigern werden, um mit den deutſchen Lieferungen Schritt zu halten. Wie von Syn⸗ dikatsſeite hierzu betont wird, kann ſelbſtverſtändlich von Deutſchland nicht zugelaſſen werden, daß etwa die jetzt von Deutſchland mit großer Anſtrengung durchgeführten —— auf die deutſche Quote des kommenden Jahres angerechnet werden, wie das bei Lieferungs⸗ überſchreitungen unter normalen Verhältniſſen der Fall ſein würde. 0 Rohtabakvergärungs AG, Karlsruhe. Die Geſellſchaft, deren alleinige Aktionärin die Suſchalt, Tabak⸗Export⸗ und Import⸗ Ammſte erzielte im Geſchäftsjahr 1986 — 975 8(0,97) 57— 73 Nich Abzug der utoſten von denen Löhne und Gehälter 0,21(0,20) Zin⸗ ſen 018(0,10, Wteehern 9,14(0,08) Mill. ehe ten, ſowie 132232(10573)% Abſchreibungen verbleibt ein 40 911(668 038) /, der ſich um den Ge⸗ winnvortrag auf 81508(58 290)/ erhöht. In der Bilanz werden bei unv. 0,50 Mill. Nck ausgewieſen: Geſetzliche Reſerven 0,045(0,005), Kriſenreſerven(0,10)(), Rück⸗ ſtellungen 0,05(0,18), Wertberichtigungen 0,05(), Ver⸗ bindlichkeiten 2,62(1,76), darunter Konto TCOJG 1,28 (4,6), Banken 0,97(0,35), Verbindlichkeiten auf Grund von Lieferungen und Leiſtungen 0,24(), Hypotheken 0,10 (0) Mill.. Im Umlaufsvermögen, das auf 3,28(2,62) geſtiegen iſt, erſcheinen Tabrkvorräte mit 2,07(1,94), Forderungen auf Grund ven Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen mit 0,60(0,16), Darlehen mit 0,38(0,16), Wechſel mit 0,22(0,24) Mill. /. Das Anlagevermögen iſt mit 0,18 (0,09) Mill. bewertet, dͤarunter Grunoſtück und Gebäude mit 0,17(0) Mill. l. * Ausgleichsabgabe der deutſchen Zuckerwirtſchaft. Nach einer Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Zuk⸗ kerwirtſchaft werden die Rüben und Melaſſe verarbeitenden Zuckerfabriken verpflichtet, für das Zuckerwirtſchaftsjohr 1097/8 einen Betrag von 2/ je Dz. des in Höhe von 80 v. H. des Er zeugungsxechts feſtgelegten vor⸗ Läufigen Inlandsabfatzrechts zur Verfügung der Hꝛuptver⸗ einigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft zu halten. Die Verwendung der Mittel erfolgt mit Genehmigung des Reichsernährungsminiſters für allgemeine volkswirtſchaft⸗ liche Zwecke Hierin liegt in der Hauptſache die Aufbrin⸗ gung der Mittel für den von der Zuckerwirtſchaft zu tro⸗ genden Anteil an der Roggenpreis⸗Stützungsaktion. Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarkt Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren zu⸗ geführt 173 Bullen, 66 Ochſen, 205 Kühe, 179 Rinder, zu⸗ ſammen 623 Stück Großvieh, gegenüber der Vorwoche ein Minus von 127 Tieren. Im Rahmen der Kontingente erfolgte die Zuteilung bei unveränderten Höchſtnotizen für Bullen 4043, Ochſen 42—45, Kühe 40—43, Rinder 41—44. Der Kälbermarkt hatte einen Auftrieb von 1202 Tieren zu verzeichnen(Vorwoche 1133). Es erfolgte auch hier Zu⸗ teilung bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60—65 Pfg. Gut beſchickt war der Schweinemarkt mit 1684 Tieren (Vorwoche 1219). Die Zuteilung erfolgte in der üblichen Form bei einer unveränderten Sochſtnott von 57 Pfg. * * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. Auguſt. Die Zu⸗ ſuhren und auch die Abſatzverhältniſſe im Berkiner Be⸗ treideverkehr haben kaum eine Aenderung erfahren. Das Geſchäft iſt noch wie vor verhältnismäßig klein, obwohl eizen allgemein zu kaufen geſucht wird und Roggen zur ſpäteren Verladung ftärkere Beachtung findet. Die Ver⸗ kaufsneigung der Landwirtſchaft hält ſich in Anbetracht der bevorſtehenden Kartoffel⸗ und Rübenernte namentlich zur ſpäteren Verladung in recht ruhigen Bahnen. Futter⸗ getreide iſt am Platze nur vereinzelt erhaltlich, Induſtrie⸗ gerſten in guten Qualitäten kommen gleichfalls nur ſpärlich an den Markt. In Braugerſten wird das Geſchäft vielfach dadurch erſchwert, daß die Höhe der Qualitätszuſchläge noch nicht veröffentlicht iſt. Am Mehlmarkte hat ſich das rege Intereſſe füt Weizenmehl erhalten. E Magbdeburger Zucker⸗Notierungen vom 24. Auguſt, (Eig. Dr.) Auguſt, Sept. je 4,65 B 4,50 G; Okt., Dez. je.50 B 4,10 G; Jan.(38) 4,65 B 4,50 G; Febr. 470 B. 4,55 G, März ½75 B 460 G,; Tendenz ruhig.— Gemahl, Melis per Auguſt 92,42—,15—50 Tendenz ruhig; Wetter aufheiternd. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 14—22, 10 bis 12; Aepfel—12,—7; Reineclauden—12; Bühler Frühzwetſchgen 14, Pfirſiche 25—92, 15—24; Kopffalat—6 Stangenbohnen 12—19; Tomaten—4,5 Wirſing—8 Weißkraut 5, Rotkraut—8 Schlangen⸗ und Kaſtengurken —6; Spinat 7; Endivienſalat—3. Anfuhr gering, Nach⸗ frage gut. Auftrieb 185 Stück Preiſe: * Schweinemarkt. Ferkel bis 6 Wochen 20—20, über 6 Wochen 28—35, Säu⸗ ſer* Prar. Marktverlauf ſehr gut. 0 ſtpreiſe für gebrauchte Säcke Die Ueberwachungs⸗ ſtelle für Baſtfaſern gibt bekannt, daß für den An⸗—5— kauf von gebrauchten Säcken und Geweben Höchſtpreiſe ſeſt⸗ geſetzt werden, und zwar 1, Preiſe für gebrauchte Säcke für den Verkauf vom Entleerer(Ent'eererpreis), 2. Preiſe für den Wiederverkauf der Aufkäufer an Sack⸗ und Planfabriken (Aufkäuferpreiſe), 3. Preiſe für den Verkauf an Verbrau⸗ cher(Verbraucherpreiſe). 8. Seite, Nummer 388 —Ift.e[..——...————— ⏑ꝙ§ꝗʒꝗqmü˖i:—— Dienstag, 24. Auguſt 1987 zim Karlshorſter Haupthürdenrennen Die Berliner Sonntagsrennen in Karlshorſt litten ebenfalls unter dem kurz vor Beginn über der Reichs⸗ hauptſtadt niedergegangenen Gewitterregen. Im Mittel⸗ punkt der Geſchehniſſe ſtand das mit 12000 Mark ausge⸗ ſtattete Hzupthürdenrennen der Dreijährigen. Der Schlen⸗ derhaner Marco Polo trug zu dieſem Rennen das volle Vertrauen der Wetter, aber wieder einmal kam es anders. Raubritter lief ein famoſes Rennen, kurz vor dem letzten Boden lag der Hengſt ſchon neben dem Schlenderhaner, kämpfte ihn nieder und gewann auf der Flachen ganz leicht. Die Ergebniſſe: Oſten⸗Jagdrennen: 2600 4, 3000 Meter. 1. O. v. Mitz⸗ Laſfs Herzbube(R. Flieth); 2. Rajah; 3. Rhein. Ferner: Falke, Königsliebe. Toto: 17, 11, 11:10, EW 24:10. Kramſta⸗Jagdrennen. 2600 /, 4000 Meter. 1. F. W. Michaels Referendar; 2. Wittekind; 3. Wendelgard. Fer⸗ ner: Torquato, Rigoletto, Leony, Omar. Toto: 46, 16, 12, 11:10. EWͤ 248:10. Haupthürden⸗Rennen: 12000 /, 3000 Meter. 1. Stall Vierlandens Raubritter(R. Flieth), 2. Marco Polo, 3. Goldfeder. Ferner: Eitel, Commodore, Baſtkorn, Glücks⸗ ſpiel, Gladiolen. rnte, Carla. Toto: 117, 25, 2. Vega, Helden⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen: Toto: 17, 12, 17:10, EW 44:.10. Stübing⸗Hürdenrennen: Sprengers Marcia(B. Ahr), 2. Blancheflor, 3. Mirrſo, ſe. Ferner: Cyklop, Madrilene, Mannteufel, „Ob, Liebesarie, Balilla, Ancona, Günſtling, Toscanell:. 4. Kriegsflagge. 2600 3. Kampfſpiel, Steinbutte. 3, 60:10, EW 536.10. MRieſe⸗Flachrennen: 2500 /, 1200 Meter. 1. G. Kucklicks Whiſt(J. Svehla), 32 Feloͤſcher, Ala, Stammesflagge, 4. Amati, 7. v. d. Heydts Mitzlaffs M ba80 00„, Mit⸗ b. v. d. He u. v. Mitzlaf ahadi. S. v. Mitz⸗ Laff), 2. Schwertknauf, 3. Ferner: E , 2800 Meter. „Toto: 61, 15, 17, 34, 23:10, EW' 332:10. Raven⸗Flachrennen: 2500 /, 2500 Meter. Nr. 32 Livius(Am. Aſtor), Feuerwarte. Quaſt, Caramba, 21, 39:10. EW 116:10. 2. Novalis, (J. Sevehla, 1⁴ 2. Graf Puppi, Toto: 33, 14, 21, 13, 12:10, EW 720:10. 1. Art.⸗Rgt. 3. Angreifer, 4. Ferner: Waloͤhüter, Pontifex, Linda, Balte, Convent, Wehrmacht. Toto: 42, 14, 16, Graf Holck⸗Flachrennen: 2200 J/, 1600 Meter. F. Pahls Der Prömiierte Vera. ilflug. 1. v. Fran Nici, 6. Albatros, 4. Gueß Agian. Ferner: Olive, Serena, Geige, Petrarca, Juiſt, Milliardär, Santini, Meiſterflöte, Jobſt, Duchen, Ducko. Toto: 79, 19, 13, 17, 21:10. EW 1000:10. Golf in Baden-Baden Am Samstagvormittag, dem fünften Spieltag der Ba⸗ den⸗Badener Golfwoche, wurde zunächſt die Entſcheidung um den Stephani⸗Preis durchgeführt, zu der ſich am Frei⸗ tagnachmittag die Herren Strauch(Bremen), A. D. Inglis (London) und Pettinos(Neuyork) qualifiziert hatten. Alle drei Spieler hatten am Freitag die gleiche Schlagzahl von 60 aufzuweiſen, und ſo mußte ein Stechen durchgeführt werden. Sieger dieſes Stechens am Samstagvormittag blieb Strauch(Bremen) mit 61 Schlägen vor A. D. Inglis (London) mit 69 und Pettinos(Neuyork) mit gleichfalls 69 Schlägen. Bei den Spielen am Vormittag machte ſich vor allem der ſtrömende Regen überaus ſtörend bemerkbar und auch beim Spiel um den von der Pariſer Zeitung„Le Golf“ gegebenen Wanderpreis, dem Plumon⸗Pokal, hatten die Spielenden ſehr unter dieſem Uebelſtand zu leiden. Bei dieſem Wanderpreis, einem Lochwettſpiel mit Vorgabe über 18 Löcher für Männer und Frauen gelangten Dr. Kappel⸗ mann(Oberhof) durch einen Sieg über A. D. Inglis mit 3 und 2, R. A. Inglis(London) über Graf Strachwitz eben⸗ falls mit 3 und 2, der Belgier Sitthoff über Frau Guardze (Berlin) mit 5 und 4 und E. v. Sucro über Stanatopulon mit 5 und 3 in die Vorſchlußrunde, die am Sonntagvormit⸗ tag ausgetragen wird. Ein eingeſchobenes Flaggen⸗Wettſpiel gewann Frau Havelar(Amſterdam) auf dem 19. Grün. ERA-Sieg im Preis von Bern Am Sonntag im Bremgartenwald Den Auftakt der großen ſchweizeriſchen Motorſport⸗ kämpfe im Berner Bremgartenwald bildete das Nene Monnheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Marto Polo geſchlagen am den„Großen Preis pom Bremgarten“, das am Samstag über 14 Runden(101,9 Km.) entſchieden und von dem ſchweizeriſchen Meiſterfahrer Hans Ru eſch auf Alfa⸗Romeo gewonnen wurde. Am Sonntag wurde vor dem Grand⸗Prix⸗Rennen das Rennen der 1⸗Liter⸗Renn⸗ wagen um den„Großen Preis von Bern“ ent⸗ ſchieden. Der Endlauf geſtaltete ſich zu einem Zweikampf zwiſchen den engliſchen GRA⸗ und den italieniſchen Maſe⸗ rati⸗Wagen, der mit einem überlegenen Sieg der Bri⸗ ten endete. Berg(Maſerati) rammte die Sandſackmauer wor den Trübünen an der gleichen Stelle, die zwei Jahre vorher dem jungem Mercedes⸗Mann Geyer zum Ver⸗ hängnis geworden war. Berg ſtürzte, ohne Schaden zu nehmen. Gollin(Maſerati) konnte ſich nicht behaupten, er wurde mit zwei Runden Abſtand Zwölfter und Letzter. Sieger wurde der Engländer Dobſon(ERA) in:09:05,5 Stunden(139 Stoͤkm.) mit nur 2 Zehntelſekunden Vor⸗ ſprung vor ſeinem Landsmann und Markengefährten Mays. Den dritten Platz belegte der ſiameſiſche Prinz Bira (GRA) vor dem Italiener Corteſe(Maſerati) und dem Avus⸗Sieger Martin(ERA). Alademiſche Weltſpiele Das Tennisturnier am Montag Beim Tennisturnier der 7. Akademiſchen Weltſpiele im Pariſer Roland⸗Garros⸗Stadion konnten am Montag nicht alle Spiele programmäßig abgewickelt werden. Bei den Studentinnen ſtehen bereits die„letzten Vier“ feſt, da hier die Beteiligung recht ſchwach iſt. Unſere Vertre⸗ terinnen ſchnitten nicht zum beſten ab, wurden doch Fröh⸗ ling und Weber ſofort ausgeſchaltet. Bei den Studenten hatte der in Berlin ſtudierende Mannheimer Hildebrandt gegen den Oeſterreicher Wachtl mit:1 Sätzen eine Füh⸗ rung herausgeholt, als die Begegnung wegen Dunkelheit abgebrochen wurde. Die Ergebniſſe: Studenten: Kinzl(Oeſterreich)— Fahmi(GAegypten) :4,:4,:6,:7,:2; Goranſſon(Schweden)— da Cunha Ribeiro(Braſilien):3,:4,:3; Hildebrandt(Deutſchland) — Wachtl(Oeſterreich) 10:8,:3,:6, abgebrochen. Studentinnen: Drtinora(Tſchechoſlowakei)— Fröhling (Deutſchland):1,:3; Greunier(Frankreich)— Jzmie⸗ nationale Rennen für Touren⸗, Sport⸗ und Rennwagen ſon:0,:1; Kriegs(Oeſterreich)— Weber (Deutſchland):6,:6,:3; Golöſchmidt(Frankreich) ohne Spiel. Amtliche Bekanntmachung Bezirksklaſſe Abt. 1 und 2 1. Nach einer Mitteilung des Gaues vom 20. Auqguſt 1937 wurde§ Vo9o Weinheim der Bezirksblaſſe Abt. 1 zugeteilt. Infolgedeſſen fallen die Termine gegen Wein⸗ heim in Abt. 2 aus. 2. Sollte die T. u. Sportgemeinde Ziegelhauſen aufſtei⸗ gen, ſo übernimmt der genannte Verein die Termine von Weinheim, während der F 09 Weinheim die Termine von dem Verein X in Abt. 1 durchführt. 3. Steigt 98 Seckenheim auf, ſo ſpielt die Abt. 1 mit 13 Vereinen. Die Termine von Weinheim werden als⸗ dann beſonders bekanntgegeben. Am 4. September in Mannheim Südweſt⸗Box⸗Staffel gegen Baden Für den am 4. September in Mannheim zum Aus⸗ trag gelangenden Gaukampf Baden— Süoweſt hat der Gau Sücdweſt mit ſeiner Vertretung folgende Boxer beauftragt: (vom Fliegengewicht bis Schwergewicht): Bamberger(Lud⸗ wigshafen), Rappſilber(Frankfurt), Schöneberger(Frank⸗ furt), Puffay(Saarbrücken), Ims(Frankfurt, Lehrmoſer (Frankfurt), Köhler(Darmſtadt), Leis(Kaiſerslautern). Die Erſatzleute der einzelnen Gewichtsklaſſen ſind: Willand (Frankfurt), Staub(Saarbrücken), Werle(Kaiſerslautern), Claus(Frankfurt), Petry(Quierſchied), Zettler(Sudwigs⸗ hafen), Louven(Frankfurt) und Seidel(Wiesbaden). ==22=2,———————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil! Dr Fritz Hammes⸗Sport: i. Bi C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schö nfelder ⸗ Gericht: i. V. Dr. J Hammes- Bilderdienſt: C. W. Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin .⸗A. VII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückvorte Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 Einspattige Klelnanzelgen bis zu olner Höhe von 100 mm jle mm SPig. Stellengesucheſe mm4ptg. Kleine Anzeigen Amnahmesehius Wür die Mittag- Große Manſarde leer zu verm. z. 1. 9. Ang. unt. JE 67 an Geſch. *5085 Geräumige, 2 -Aum.-Wohng. Hinterhaus. Gr. Merzelſtr. 25 Möbl. Ziamser Hochparterre Hebelſtrake 9, 3. 1. September Ausgabe vorm. 8 Unr, für die zu verm. 5088 zu verm. Möbliert. Zimm. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr mit Schreibtiſch Möbl. Zummer zum 1. 9. zu vm. L 6. 14, prt., Iks. zu verm. 5076 *5068 L 2. 10, varterre 2 Schweine Milchziege Bock(Jungt.) Haſen u. Hühner 5077 zu verk. bei Brendel im Hinterhaus. *5077 Offene Stellen EImmobilien — Teilzahlungsbedingungen fülloekan Auto-Bechtsschuß enal. 33 gr. Zimmerhaus Qualitätsmöbel aller Art gut repariert Die Notwendiäkeit des Aute Rechtsſchutzes wird eNusul.“ Nahe Straßenb⸗ Kel Lieferung frei Wohnung, vom ſteufend 2u verbauf. zali r. Ausbl., Nähe Straßenb., bill. 5 immer mehr eingeſehen. Tagtäglich Setteſag 3 Hypoth⸗Zins, 1926 ctbaut, Möbelhaus am Suezkanal Ioiansener Uraun ——— Segu geringe Steuern, Preis 26 000 R. Schüler Komm.⸗Geſ. Ob. Ciianetstr. 7 werden an Rechtsanwälte, Gerichte uſw. Wer zahlt RMk., Anzahlg. 68000. RMk. klannnelm, 1 12, 10 Tel. 514 73. zte8 die Koſten? Wer trägt das Prozeßriſiko? Wer zahlt Trand. Regdio, Immob. E12J[ Poſtkarte genügt. Einer unſerer die Koſten der Verteidigung bei Verkehrs⸗Straf⸗ S860 Herren beſucht Sie. Streng[Zu verkaufen: — Alle dieſe Koſten zahlen wir bei freier diskrete Erledigung. S881 Linoleum nwaltswahl gegen geringe Jahresgebühren. Immobilien-Büro* aut erb., 2400 Bezirksdirektoren und Hauptvertreter JaKkoOb Neuer Regulaiur in allen geeigneten Orten geſucht. Günſtige Ge⸗ iA 85 198 0 965 15———— 1 100—* Line ſichere Lebensſtelluna zu en.— Ausführl. Renten, u Sch äfishau m„ uaebote m. Lebenslauf an: ee e 94 40 0 Auto-Rechtsschutz, Aktien-Gesellschaft erſter Geſchäftslage der Stadt ARA 8 Meerfeldſtr. 30, Heidelberg, ſehr ſchöne Woh⸗ 0 nauptveraltung Dützeldort. dunburgeritr. 77 Sungen it allem Subeh,, deſte ijt das viel? 2 S42600 Kapitalsanlage, umſtändehalber——— zu verkaufen.(alleinbeauftragt) 1Emaillierter Wir ſuchen zu baldig. Eintritt bewandert im Mahn⸗ u. Klage⸗ weſen.— Angebote m. Gehalts⸗ forderung erbeten u. 2 N 162 an d. Geſchäftsſt. d. Blatt. 6176 uneue enohpisin zu baldigem Eintritt 2 M 161 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes zu richten. 6174 Kaufmann, D9esucht. eeee Bewerbungen bitten wir unt. Laden. 95061 Geſchäftsfrau ſucht ſeriöſe Hltarhelterin (Textil) f. d. Pfalz, bei ſehr hohem Verdienſt. Keine Reiſeſpeſ., da Auto vorh. Nur Damen m. nachweisbarem Erfolg mögen ſich melden. Angebote unt. H X 50 an die paar ſucht f. ſo⸗ Geſchäftsſtelle d. Bl. see — tüchtige Hlite Abſolut zuverläſſiges Alleinmädchen geſund, kinderlieb und an ſelb⸗ ſtändig. Arbeiten gewöhnt, mög⸗ lichſt über 25 Jahre alt, für ſofort od. ſpäter geſucht. Per⸗ ſönliche Vorſtellung mit Zeug⸗ niſſen erbeten abends zwiſchen —7 Uhr. 6056 Adreſſe in d. Geſchäftsſt. d. Bl. IIng. Näcrernskilke Bedienung 2 bis 3 Tage wö⸗ chentlich geſucht. Ang. u. H V 51 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle dieſ. Blatt. Gut empf. jüng. Frau f. Vormitt. einige Std. geſ. Halbtags- mädchen od. junge Frau f. einige Stund. vormittags ſoſort geſucht. 65²% M 1. 1, 2. Stock. Kinderloſes Ehe⸗ für Haushalt über 45 Jahre. Näheres in der Geſchäſttsſtelle d. Blattes. Selbſtändiges ADeAMEN das kochen kann, f. Geſchäftshaus⸗ halt geſucht. Zeppelinſtr. 37, parterre. 5079 Tel. Nr. 502 24. 30 Jahre, Eiſenhändler, Sucht Rachmittagsbeschäftig. uſchriften unt. J C 55 an die ſchrif 9 ſeſchäftsſtelle d. Blattes. Stellengesuche —————————————— fllauner Mauumaun *4996 Reltere Frau erfahren in allen Hausarbeiten Sucht Stellung b. alleinſt. Herrn Ang. u. H 2 52 an die Geſchſt. *5066 Tüchtige Maschinen- ſeiraten Aielsreniger 65 Jahre, geſund eigen. Haushalt, wünſcht 95049 Lobensgefährti kennenzulernen. Zuſchr. mit Bild (zurück) u. H U Nr. 47 an die Geſchäftsſtelle. Aelter. Fräulein ſucht ält. Herrn Zweifam.-Haus in Neckargemünd in nur kaufen. Garten, 9000.—, Zweitamilien-HBaus Nähe der Stadt Heidelberg 2* 3 Zimm., Küche, Bad, ſchön angelegt. Vor⸗ und Rückgarten, ./ 5000.— Anzahlung zu ver⸗ Haus-Neubau in Mhm.-Waldhot 2* 2 Zim., Küche, anſchließend 1100 am Gelände, ſteuerfr., für nur./,“ 9500.—, bei./ 5000.— Anz. zu verk,(alleinbeauftragt) Haus-Neubau in Müm.-Sandhofen 2* 2 Zim., Küche, Bad, ſchöner Iung, zu verkaufen. Kleines Zigerrengesch. im Zentr. d. Stadt, krankheits⸗ halber zu verkauf. Erford. zur Uebernahme nur./ 300.— Näher. Jakob Neuert, Immob.⸗ Büre, E. 2., Feruſpr. 28366. des kommt dtauf en:] Hestaurations-Heru ein Bauplatz ſofort geſucht.[herrlich gel. Vor⸗ u. Rückgart,, m. eingeb. Gas⸗ erfahrenen bei Aregt 51 in B fok 9 J5 00 herm. aun, im., Küche, Bad, gr. Veranda, Fendenheim. Wintergarten, kurz geſagt ein Lin Bauernhol“ Fiasshenschrank Scharnhorſtſtr. 7. idealer Wohnſitz, ſehr preiswert mit nur soviel Fléche], 800 Floſchen 6⁵²⁵ bei nur R. 12 000.— Anzahlg. Alektr Hlavier Füngere 55002 zu verkaufen(alleinbeauftragt) wöre klein: 5 1Hamenkavier wenig gebraucht, gutem Zuſtand bei nur 2 Sehr, sehr grob; (alleinbeauftragt) mit 1 100 qm ist schon eine Schau elektrischer lldmmophon m. Lautverſtärk. u. viel. Platten, 2 elektr. Bohner alles in beſtem ſteuerfrei, für nur./ bei./ 5000.— Anzah⸗ S99 1060 qm Pdà Tabak Haus Vorort, m. klein. Wohnung., Tor⸗ einf., Gart., wie neu, ſehr billig. Anz.—5000 l. brik schönerQuelitötsmöôbel auf 1 100 qm, das ist eine Auswehl, die für jeden Geschmack, für jeden Geldbeutel dasgechte hat, dick voll Höbehhet Zuſtand verkauft Hartmann. Langerötterſtr. 10 *5057 Großer 65²³3 Seukiag-Casberd 4 Kochbrennſtell., Lanabrenner, für Fiſch, Grill⸗ röhre, Backröhre u. Wärmeſchrank neuwertia. weiß emaill. wegzugs⸗ halber gegen bar zu verkaufen. Tel. Nr. 415 04. Beſ. bis ſpäteſt. Freitag, d. 27. 8. 1oOten 1 Flaschenschrauk verſchied. Bücher Kallgeslohe -Aäena Alt⸗Eiſen Metalle Papier uſw. kauft S00¹ L, 1 2 Fernſyr. 229 77. goll, Altsüwer, Friedensmark reelle Bedienung fäaarFeunen 1, 6. (Nr. IV 6556) Brieimarken beſſ. Korreſpon⸗ denz⸗ bzw. Kilo⸗ ware, oder mittl. Europa⸗Samanl., zu kauf. geſucht. m. Preis⸗ angabe u. H N 40 an die Geſchſt. Unterricht Hachkitfe für Mädchen der Quinta geſucht. Ang. mit Preis unt. J F 58 an d. Geſchäftsſtelle *5087 Wietgesuche kinf. möhl. Zi. geſucht. Preisang. unter J A 53 an die Geſch. 65070 DKx/ Cabrio Reichsklaſſe. 4ſitz. 12700 km gelauf. neuwertig, aegen bar zu verkaufen Tel. Nr. 265 03. 50⁵0 Leeres Zimmer ſofort geſucht. Ang. u. J B 54 an die Geſchſt. *5071 Sten E BRE fü kerſcheinfke er böHath Svnm ſucht*5091 Limouſine, für 2 Schön möbliert. * Nerhenlf, fühZimmer bereit. Zuſtande, eventl. mit Bad⸗ ſütr./ benützung. Ang. geg. bar zu ver⸗ſunt. J H 60 an kaufen. 5081ö. Geſchäftsſtelle S 3. 8. Hof. dieſes Blattes. Vermietungen Seſmmwelximgerstadt! LADEN m. 2⸗Zim.⸗Wohng., Bad, z. Z. gut⸗ geh. Herrenſchneiderei(auch geeign. f. Manufaktur⸗, Kurzwarengeſch.), beſ. Umſtände halber preisw. zu vermieten. 225 44. 8 i -UAnmer-Wohnang ⸗s.. E. m. Et'heiz. u. eing. Bad, neu herg., ſof. zu vm. St., Tel. 42425. fe fünAunn mit Badezimm., in gutem Hauſe, zu R 70.— monatl., per ſofort od. zum 1. Oktober zu vermieten. Anzuſehen zwiſchen 8 und 13 Uhr. Näheres*5064 Hausmeiſter Steidle, T 5, 7. Söpliert, Sind, Einzel-Garage möbliert. Zimm. an nett. berufst. f. Motorrad, im Fräul. b. allein⸗[Zentrum, monat⸗ ſteh. Fräul., für lich 3,50 /. ſof. monatl. 15/ zu zu vm. Aufr. b. vm. D7, 21, 3 Tr. Pfiſterer, N 3, 15 60 at ue l Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeulſche (275. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck berböken Auf jebe gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe———— und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden teilungen I und II 14. Siehungstag 23. Auguſt 1937 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 3000 RM. 230333 2773681 20 Gewinne zu 2000 Nöbi. 38583042100 108887 5 4 9632 140170 173348 202703 284608 290808 70 Gewinne zu 1000 KM. 388228818950 8489 26056 26795 3099/ 34009 38915 6806 90827 185150 201021 203112 210052 217579 237586 9607 250240 255305 255732 257040 267996 270840 285855 70⁴ 304898 338832 369054 84 Gewinne zu 500 RM. 8 65120 68158, 6835 280622 28691 331751 346677 353078 381175 384110 188 Gewinne zu 300 RM. 4898 9082 18688 20235 21238 23118 24302 38240 38382 39792 42151 60240 60542 82764 85348 92050 93697 94617 97582 98018 110080 114340 11 121468 126381 135937 136089 162867 197349 222179 237305 246209 285974 145883 172628 202113 225566 244054 251329 292724 313370 336475 384 2 38244 23684 891381 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 2 zu 20000 RM. 14030 2 zu 10000 RM. 316218 4 iu 5000 R. 30770, 117993 14 11 2000 Kat. 3590“ 36080 46815 234965 342788 388962 20 30 Gewinne zu 1000 RM. 1353 18379 27316 38624 44037 53722 77202 97221 177904 2 oen inne zu 61956 79206 115470 115596 120323 133224 136 142540 144267 185738 203019 207165 209773 215940 220683 231439 261574 277766 283105 288060 298970 306317 351775 312818 313339 322300 3 351816 357683 383887 56503 her Im Gewinnrade verblieben: 2 Gebdinne 1000000, 2 zu je 500000, 2 zu je 100000,— f 50000, 6 zu je 30000, 12 zu ſe 20000, 46 zu je 10000, 104 zu je 5000, 224 zu ſe 3000, 508 zu ſe 2000, 1610 zu je 1000, 2574 zu ſe 500, 5214 zu je 300, 122694 zu je 150 RR. Küadgeukschland Z2u verkaufen. Wäasser (Seen) ſehr fiſch⸗ reich, idylliſch ge⸗ leg., m. Wochen⸗ endih., Garten u. vielen Obſtbäum. abgzugeben. Ang. unt. J D 56 an d. Geſchäftsſtelle dieſes Bl. 5082 Haus f. Einſam.⸗Haus im Almengebiet, zu kauf. geſucht. Ang. u. 2 K 159 au 5, 1719 8302 dieſes Bl. ab 4 Uhr. 5048*50 bill. zu verkauf. Näheres Lenz. Zu Verkaufen, Erforderliches Kapital ca. 60/50 000 Mk. Huius wolfi Zentr. d. Stadt, 7 5092 Kapitalkräft. In⸗——— 55 ſele Kbeitt““ 6529 Räaheres durch d. Sen il. Histen una Möbel Maklerfirma zugeb. Erſorderl.] In allereriter Persand⸗Aartons 95 ;.10 000 4. Ren⸗ Geſchäftslaae ſaufend bill. ab⸗ 3 lulius Wol f(cert feor aut. U It Eisen-¶Zugeben. Näheres durch d. dlls ſni 180f. 3 3 Prinz⸗Wilhelm⸗ Immob.⸗Büro Hohlweg. D 6, 3. Strafg 2.. Weisaug, fiaus-.KCuchen Tel.— 262 42. o 16. geräle,Oten-usw) EEES e Tisdu., eschatt 9— COMTINEMTAL SlLENTA awiſch. 55—60 J. zwecks*5037 Heicat schreiberin Muac Bescharüoung auch nur vormit⸗ 997 0 kennenzulernen. 8 Zuſchriſten unter H B 29 an die H P 42 an d. an d. Geſchäfts⸗ Makler, ſtelle. 5000 Prinz-Wilbelm⸗ Straße 12. S84 egzugs Geſchäftsſtelle. Geich. 5067 Altandef —5 Umſatz, gute Laufſtr., wegen Preis 8000 Mk., durch Petry, Immobilien, H 1, 16. Großer gebr. Lachensdrau bill. zu verkauf. i. Zentrum zu verff., SiE 3. 7, 1. Stock. *5063 MXANNNHEHM Zehutſtraße 41. Licen- uestellung Iumermaun ſſa.J0 prachtv, ſchöne Tullastr. 19 Am 23. August verschied nach schwerem Leiden mein guter Mann und lieber Vater, Herr Wilhelm Mösinger Mannheim, den 24. 8 95 5 80 n August 1937. Trau Creie Mösinger Emmy Mösinger trotz billisen Preisen. 38% Kuch f. Ehestandsdarl. und Kinderbeih lie. Beerdigung: Mittwoch, den 25. August, 34 3 Uhr. Von Besuchen bitten wir abzusehen. 302³ —