—— — — 6 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Laue Mamhemnrs 35 amhelmer Genetar⸗unzeiger i Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe⸗Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Euzelpreis 10 P* lüig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 25. Auguſt 1937 Japan landet neue Truppen vor Schanghat Schanghai ſoll eingekreiſt werden Tokio will von dem engliſchen Vorſchlag nichts wiſſen: es will ſeine Staatsbürger in Schanghai ſelbſt ſchützen dub Schanghai, W. Auguſt. Japaniſche Militärſtellen geben bekannt, daß außer im Bereich von Wuſung noch an weiter von Schanghai entſernten Plätzen Truppen gelandet wurden, die zuſammen mit den in Wuſung ſtehen⸗ den Kontingenten die Einkreiſung von Schanghai vornehmen, um dann bei Operationen gegen entfern⸗ tere Ziele eingeſetzt zu werden. Die Stärke der im Wuſung⸗Gebiet gelandeten japaniſchen Truppen be⸗ trägt mindeſtens 10 000 Mann, während an anderen nicht bekanntgegebenen Plätzen weſentlich ſtärkere Verbände an Land gehen. Aus allen bisher vorliegenden Einzelheiten muß geſchloſſen werden, daß die Landung der japaniſchen Truppen noch nicht abeſchloſſen iſt. Die Chineſen ziehen ſich zurück — Schanghai, 25. Auguſt.(U..) Während ein Kommuniqué der japaniſchen Ma⸗ rineſtreitkräfte bekanntgibt, daß das Landungskorps bis in das Gebiet um die Niederlaſſung vorgroͤrungen ſei und weitere Einheiten der japaniſchen Armee Fortſchritte im Wuſung⸗Diſtrikt machten, erklärten äusländiſche militäriſche Beobachter, daz die 98, chine⸗ ſiſche Diviſion zurückgezogen werde, da ſie ſchwere Verluſte erlitten habe. Im Verteidigungsäbſchnitt B weſtlich von Hongkiu beginnen die chineſiſchen Trup⸗ pen gleichfalls, ſich zurückzuziehen. Ein japaniſches Kommuniqué teilt mit, daß eine Anzahl von Flug⸗ zeugen in den Bezirken von Quinſan, Kating und Tatiſang über ein Dutzend chineſiſche Panzerwagen zerſtört hätten. Außerdem ſei ein Panzerzug in Quinſan bombardiert worden. Chineſiſcher Luftangriff (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Schanghai, 25. Auguſt. Der geſtrige Tag war mit vereinzelten, aber um ſo blutigeren Nahkämpfen zwiſchen der chineſiſchen Verteidigung und den angreifenden Japanern aus⸗ gefüllt. Bei letzteren handelt es ſich offenbar um die erſten Abteilungen der vorgeſtern bei Wuſung gelandeten Truppen. Die Kämpfe gipfelten in einem gewaltigen Nachtangriff der chineſi⸗ ſchen Luftwaffe auf Hongkin, dem ſchwer⸗ ſten Nachtbombardement, das die Chineſen bisher durchgeführt haben. Hunderte von Briſanz⸗ und Branoͤbomben explodierten im Bereich der japani⸗ ſchen Stellungen im Hongkiu⸗Diſtrikt. Die japaniſchen Kriegsſchiffe auf dem Wanpu⸗ Fluß baten ihr möglichſtes, um die chineſiſchen Bom⸗ ber zu vertreiben. Unaufhörlich knatterten ihre Ab⸗ wehrgeſchütze, während Bündel von Scheinwerfern den Himmel abſuchten. Eine ſchwere Bombe fiel auf dem Gelände der Hunts⸗Werft nieder und ver⸗ urſachte eine rieſige Erploſion. Der angerichtete Schaden ließ ſich noch nicht feſtſtellen. Die chine⸗ ſiſchen Flugzeuge konnten nach Durchführung des Angriffs augenſcheinlich, ohne Verluſte erlitten zu 65 haben, umkehren. Fapan will ſeine Staatsbürger ſelbſt ſchützen + Tokio, 25. Auguſt. Der Sprecher des Auswärtigen Amtes teilte mit, daß Japan bisher den britiſchen Vorſchlag auf Neu⸗ traliſterung Schanghais nicht beantwortet habe. Der Sprecher fügte hinzu, daß er überzeugt ſei, Japan könne nicht ſein ſelbſtverſtändliches Recht, die japa⸗ niſchen Einwohner in Schanghai mit eigenen Macht⸗ mitteln zu ſchützen, aufgeben. Chinakrieg und Oiympiſche Syiele Tokio, 25. Auguſt. Wie das japaniſche Kriegsminiſterium offiziell mitteilt, erfolgte wegen des Ernſtes der Lage die Zurückziehung der zur Teilnahme an der Reitkon⸗ kurrenz für die Olympiſchen Spiele 1040 ausgewähl⸗ ten Offiziere. Sowietlieferungen an China anb. Paris, 25. Auguſt. „Jour“ beſchäftigt ſich am Mittwoch früh mit der Rolle der Sowjetunion im chineſiſch⸗japaniſchen Kon⸗ flitt. Danach ſoll Ende Juni der Sowjetmarſchall Blücher in Ulan⸗Bator, der mongoliſchen Hauptſtadt, Vertreter Nankings und der Provinz⸗Regierung von Tſchachar zu Militär⸗, Wirtſchafts⸗ und Handelsver⸗ tragsverhanoͤlungen empfangen haben. Obwohl bis heute entſprechende Verträge noch nicht unterzeichnet ſeien, habe ſich die Sowjetunion doch entſchloſſen, China militäriſch und finanziell zu helfen. So ſollen vor einigen Wochen von Ulan⸗Bator 54 ſchwere und 72 leichte Bomber nach China ge⸗ flogen ſein. Ferner ſeien aus Ulan⸗Bator 12 ſchwere, 26 mittlere und 45 leichte Tanks neueſter ſowjetruſſiſcher Konſtruktion ſowie 60 Geſchütze verſchiedener Kaliber und große Mengen Muni⸗ tion an China geliefert worden. Weiter weiß der„Jour“ zu berichten, daß die ſowjet⸗ ruſſiſche Regierung auf ihre Koſten 700 Studenten nach China geſchickt habe, die als politiſche Kommiſ⸗ ſare ͤͤer regulären chineſiſchen Armee zugeteilt wor⸗ den ſeien. Amerika liefert Bomber an China dnb. Neuyork 25. Auguſt. Wie die Bellanca⸗Flugzeugwerke in Neweaſtle (Delaware) beſtätigen, hat dieſe Firma in den letzten Tagen 20 einmotorige Zweiſitzer⸗Bombenflugzeuge, die eine Höchſtgeſchwindigkeit von 450 Stoͤkm. ent⸗ wickeln, nach China verſchifft. Die Flugzeuge waren angeblich urſprünglich für die ſpaniſchen Bolſchewiſten beſtimmt, ſie wurden aber nach dem Inkrafttreten der Spanienklauſel im Neutralitätsgeſetz in Amerika behalten. Weitere Verſchiffungen ſollen geplant ſein. Ehina ruſt alle Wehrfähigen auß Schanghai und Peiping ſollen bis (Eigenmeldung der NMz3) — Nanking, 25. Auguſt. Proklamationen der chineſiſchen Zentral⸗ regierung geben bekaunt, daß alle Wehrſähigen Chinaß von 18 bis 40 Jahren ſich innerhalb acht Tagen zu ſtellen haben. Damit iſt ohne offizielle Verlautbarung die Generalmobiliſierung ganz Chinas ausgeſprochen worden. Eine zweite Verlautbarung der Regierung beſagt, daß ſo⸗ wohl Peiping wie Schanghai nicht geräumt, ſondern bis zuletzt verteidigt werden. 50 000 Mann chineſiſche Truppen ſeien im auf Schanghai. Bei den Japaniſcher Vorpoſten in Stellung vor Schanghai Bei den C Chineſiſcher Poſten vor Luokouchiao zum Aeußerſten verteidigt werden Bisher ſind 60 Gebäude im Hafenviertel Schang⸗ hais in Trümmer gelegt. Alle Schiffe ſind aus dem Hafen ausgelaufen, der ein Bild völliger Verödung bietet. Nur die Kriegsſchiffe der ausländiſchen Staaten kreuzen in etwa vier Kilometer Entfer⸗ nung von Stadt und Hafen. Die Artillerte der Japaner ſchießt lediglich auf die chineſiſchen Stellun⸗ gen, die ſich aber immer dichter an die Stadt heran⸗ ſchieben. Die Bevölkerung kampiert, Schanghai nicht rechtzeitig verlaſſen konnte, in Kel⸗ lern, Unterſtänden und in den Kanälen der Millio⸗ Jnenſtaot. Japanern 0 (Preſſephoto, Zander⸗M.) hineſen (Preſſephoto, Zander⸗M.)] ſoweit ſie unterwegs, um dort China eingeſchifft zu werden, 148. Jahrgang— Nr. 390 Sowjetmaßnahmenin Wladiwoſtok — London, 25. Auguſt. Die Reuteragentur meldet: Als Gegenmaßnahme auf die Verhängung des Kriegszuſtandes in Korea haben die Ruſſen in der Nacht zum 23. Auguſt über Wladiwoſtok und die Halbinſel Murawjew den Aus⸗ nahmezuſtand proklamiert. Die Japaner verlaſſen Wladiwoſtok, auch die meiſten anderen Ausländer. Die Londoner Times melden: Die Zahl der in Wladiwoſtok und im Fernoſtgau zuſammengezogenen ruſſiſchen Truppen wird auf 120 000 beziffert. Vor dem Hafen Wladiwiſtok ſind zwei ruſſiſche Kriegs⸗ ſchiffe ſtationiert, die ohne Nachprüfung der Schiffs⸗ papiere keine Handelsſchiffe mehr in den Haſen fah⸗ ren laſſen. Die Haltung Waſhingtons — London, 25. Aug.(Eigenmeldg. d. NM3.) Ueber Amerikas Haltung im Fernoſtkon⸗ flikt lauten die Meldungen der Londoner Blätter widerſprechend.„Daily Telegraph“ meldet aus Wa⸗ ſhington: Das Staatsdepartement trifft umfangreiche Vorbereitungen für diplomatiſche und militäriſch Aktionen im Fernen Oſten. Ein⸗ zelheiten werden nicht bekanntgegeben. Bisher haben aber 18 Kriegsſchiffe der Union ihre beurlaubten Mannſchaften einberufen. „Die finanziellen Intereſſen der Union in Schang⸗ hai werden auf 120 Mill. beziffert, weshalb Mor⸗ gan gefahren iſt, um mit dem amerika⸗ niſchen Botſchafter in Moskau wichtige Beſprechun⸗ gen zu führen. China nimmt Londons Vorſchlag an? — London, 25. Auguſt.(U..) Die hieſige chineſiſche Botſchaft gibt bekannt, daß der chineſiſche Außenminiſter den engliſchen Bot⸗ ſchafter in Nanking davon in Kenntnis geſetzt habe, daß China bereit ſei, den engliſchen Vorſchlag zur Neutraliſierung Schanghais anzunehmen. Der Vorſchlag ſieht bekanntlich den Rückzug der chineſiſchen und japaniſchen Streitkräfte aus Schang⸗ hai vor, während die Mächte den Schutz der chine⸗ ſiſchen und japaniſchen Intereſſen in der inter⸗ nationalen Niederlaſſung übernehmen.— Die japa⸗ niſche Antwort ſteht noch aus. Beginn der Beſprechungen Chamberlains (Funkmeldung der NM3.) + London, 25. Auguſt. Premierminiſter Neville Chamberlain traf ſich am Mittwochvormittag mit Außenminiſter Eden und Lord Halifax im engliſchen Außenamt, um die Lage im Fernen Oſten eingehend zu beſprechen. Er wird ſich vorausſichtlich nach ein bis zwei Tagen wieder nach Schottland zurückbegeben, wo er zum Wochen⸗ ende Gaſt des Königs ſein wird. In unterrichteten Kreiſen hält man es für mög⸗ lich, daß Chamberlain bei dieſer Gelegenheit auch die Lage im Mittelmeer beſprechen wird. Stalien ſchickt ein Geenabierbatalllon dub. Rom, 25. Auguſt. Zum Schutz der italieniſchen Intereſſen in China wird das dort anweſende Bataillon italieniſcher Marineſoldeten demnächſt durch ein Bataillon Grenadiere verſtärkt werden. Das Grenodier⸗ bataillon iſt bereits von Aoͤdis Abeba nach Maſſaua in den nächſten Tagen nach Frantos Friedensarbeit dnb Salamanca, 24. Auguſt. Der ſpaniſche Staatschef hat jetzt ein Dekret un⸗ terzeichnet, das von größter ſozialer und nationaler Bedeutung iſt. Die Verordnung ſieht die Bildung einer nationa⸗ ien Getreidekammer vor, die dem Landmann ſein Getreide zu erheblich günſtigeren Preiſen abnimmt als er ſie bislang erzielen konnte. Auf dieſe Weiſe werden die Großſpekulanten und der ungeſunde Zwiſchenhandel ausgeſchaltet, die früher das Ge⸗ treide zu lächerlich niedrigen Preiſen aufkauften. Die Getreidekammer wird ſich ferner weitgehend um das Wohl des Landarbeiters und ſeiner Familie küm⸗ mern und als erſtes einen allgemeinen Mindeſtlohn feſtſetzen, der bei Androhung ſchwerer Strafen vom Arbeitgeber anzuerkennen iſt. Eine andere Aufgabe der Getreidekammer beſteht in der Ueberwachung der Getreideanbauflächen zur Vermeidung von Ueberproduktion bei den einzelnen Getreideſorten. 8 2. Seite /Nummer 300 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 Mittwoch, 25. Auguſt 1937 Anbegründeter Warſchauer Proteſt Polniſche Vorſtellungen gegen die Danziger Schulpolitik dnb Danzig, 25. Auguſt. Wie von polniſcher Seite berichtet wird, hat der Stellvertreter des zur Zeit von Danzig abweſenden polniſchen diplomatiſchen Vertreters, des Miniſters Chodacki, Legationsrat Peſkowſki, an den Senat der Freien Stadt eine Note gerichtet, in der die polniſche diplomatiſche Vertretung gegen gewiſſe Maßnahmen der Danziger Schulbehörden proteſtiert, die nach Anſicht der polniſchen Stelle nicht dem Danzig⸗ polniſchen Abkommen vom 18. September 1933 ent⸗ ſprechen ſollen. 2* Wie wir hierzu von zuſtändiger Stelle hören, handelt es ſich in allen dieſen Fällen nicht um pol⸗ niſche Kinder, ſondern um deutſche Kinder Danziger Nationalität, vorwiegend um Kinder deutſchſtäm⸗ miger Eiſenbahnbedienſteter, oͤie unter einem ge⸗ wiſſen Druck der polniſchen Eiſenbahnbehörden ihre Kinder in die polniſchen Schulen geſchickt haben. Nachdem der Danziger Senat in großzügiger und friedfertiger Weiſe, jedoch vergeblich, zunächſt verſucht hat, auf dem Verhandlungsweg dieſe Frage zu bereinigen, hat er ſich nunmehr genötigt geſehen, in Durchführung der in Danzig geltenden Beſtim⸗ mungen die Kinder dieſer deutſchen El⸗ tern den deutſchen Schulen zuzuführen. Die Vorſtellungen ſind alſo abſolut unbegründet. Beileidstelegramm des Führers an die Witwe des Konteradmirals Waßner. Der Führer und Reichskanzler hat der Witwe des verſtorbenen Marineattachés an der deutſchen Botſchaft in London und an der deutſchen Geſandtſchaft im Haag, Konter⸗ abmiral Waßner, telegraphiſch ſein herzlichſtes Bei⸗ leid zum Ableben ihres Gatten ausgeſprochen. Am 10. und 17. Oktober Gemeindewahlen in Frankrehth. Die Pariſer Regierung hat im:Laufe des Kabinettsrats, der am Dienstagnachmittag ſtattſand, auf Vorſchlag des Innenminiſters beſchloſſen, die Gemeindewahlen auf den 10. und 17. Oktober feſtzu⸗ ſetzen. — Empfang des Milchwirtichaftlichen Konoreſſes durch die Reithsregierung. Anerkennung für unſere Bauernpolitik „Der jetzige Kongreß war der ſchönſte von allen bisherigen' (Funkmeldung der NMzZ3.) + Berlin, 25. Auguſt. Die deutſche Reichsregierung veranſtaltete am Dienstag zu Ehren der ausländiſchen Delegierten des Xl. Milchwirtſchaftlichen Weltkongreſſes im Mar⸗ morſaal des Berliner Zoo einen Empfang. Namens der Reichsregierung und der Schirmherrn des Kon⸗ greſſes begrüßte Reichsminiſter Darré die auslän⸗ diſchen Delegierten, die zahlreich erſchienenen Mit⸗ glieder des Diplomatiſchen Korps und die deutſchen Ehrengäſte aus Staat, Partei und Wehrmacht. Reichs⸗ miniſter Darré gab in ſeiner Anſprache der Hoffnung Ausdruck, daß der Milchwirtſchaftliche Weltkongreß nicht nur der Milchwirtſchaft aller Länder wertvolle Anregungen geben ſondern auch die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den verſchiedenen Nationen ſtärken und ſördern möge. Präſident Maenhaut(Belgien) dankte Reichs⸗ miniſter Darré namens des Weltmilchverbandes für die großzügige Organiſation, den Takt, die Hingabe und den Eifer, mit dem der Kongreß durchgeführt worden Ei Man könne ſchon heute ſagen, daß der Berliner Weltmilchkongreß der ſchönſte und wohlgelun⸗ genſte von allen bisher veranſtalteten inter⸗ nationalen Milchkongreſſen geweſen ſei. Die Kougreßteilnehmer würden in ihren Heimat⸗ ländern mit Begeiſterung von dem berichten, was ſie in Deutſchland geſehen hätten. Insbeſondere gelte dies hinſichtlich der Organiſation und dem Einſatz der deutſchen Landwirtſchaft im Rahmen des Vierjahresplanes. Das, was ſie in dieſen Tagen in Deutſchland gelernt hätten, würden die Kongreßteilnehmer zum Nutzen der Landwirt⸗ ſchaft im eigenen Lande verwerten. Namens der deutſchſprechenden Nationen ſprach der Führer der Schweizer Delegation, Direktor Dr. Ein Appell an die Jugend: Die Wiſſenſchaft braucht Ruchwuchs! Heute ſchon fehlen der Induſtrie 5000 Techniker!- Vernachläſſigung der wiſſen⸗ ſchaftuichen Arbeit bedeutet Verſündigung an den nationalen Fntereſſen! — Berlin, 24. Auguſt. Der Ruf von der Ueberfüllung der Hochſchulen und die Warnungen vor dem akademiſchen Studium ſind heute ſchon auf vielen Gebieten in das Gegen⸗ teil umgeſchlagen. In der Induſtrie fehlen etwa 5000 Ingenienre, und bis 1942 werden es 30 000 bis 35 000 ſein. Keholich liegen die Dinge bei den Chemikern., Heute ſchon fehlt es an den Hochſchulen an Lehrern, vor allem an Aſſiſtenten. Der Wiſſenſchaftler und Ge⸗ lehrte, insbeſondere der Naturwiſſenſchafller, wird leider oft als weltfremder Stubenhocker angeſehen. Wie Dr. Krauch vom Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe im„Vierjahresplan“ feſtſtellt, iſt auf die⸗ ſem Gebiet ein grundſätzlicher Wandel not⸗ wendig. Alle dazu beruſenen Aemter und Organiſationen müßten einmütig zuſammenarbeiten, um der Ver⸗ nachläſſigung der naturw'ſenſchaftlichen und tech⸗ niſchen Berufe Einhalt zu gebieten. Die Oeffentlichkeit müſſe über Bedeutung von Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik für unſer Volk aufgeklärt wer⸗ den. Der Einſatz hochwertiger wiſſenſchaftlicher und techniſcher Leiſtungen ſei für die Verwirklichung un⸗ ſeres politiſchen Ziels unentbehrlich. Den Prima⸗ nern müßten Vorträge über die Bedeutung von Tech⸗ nik und Chemie gehalten werden. Weiter ſei eine Verbeſſerungg der Zukunftsausſichten der Studenten der Naturwiſſenſchaften notwendig. Der Chemie⸗ ſtudierende müſſe mit 25 Jahren ſeinen Doktor ma⸗ chen und mit 26 ſeine Familie gründen können. 5. dieſ ſem Zweck ſei das Studium zu verkürzen und dem jungen Soldaten im Rahmen ſeiner Dienſt⸗ zeit Gelegenheit ium Hören von Vorleſungen zu geben. Durch öffentliche Anerkennung und Auszeichnung guter wiſſenſchaftlicher und techniſcher Leiſtungen könne die Berufsfreude des Technikers gehoben wer⸗ den. Die wiſſenſchaftliche Forſchung an der Hoch⸗ ſchule ſei durch neue lebensnahe Probleme zu be⸗ reichern. Aus Deutſchlands hohen Schulen müſſe wieder ein großer Strom von neuen Erkenntniſſen in die wirtſchaftliche Praxis fließen. Allerdings ſei dazu eine Erhöhung der Zahl Her Hochſchullehrer und Aſſiſtenten in Deutſchland erforderlich. Dazu werde es nötig ſein, eine Stiftung zu ſchaffen, die jährlich—3 Mill. Mark zur Verfügung ſtellt, um tüchtigen jungen Akademikern der Chemie⸗ und In⸗ genieurwiſſenſchaft für die Dauer der notwendigen Ausbildungszeit die Vorbereitung auf den Hoch⸗ ſchullehrerberuf zu ermöglichen. Feißt⸗Bern. Er habe feſtſtellen müſſen, daß Deutſchland ein Reich der Zucht, der Ordnung und der Verantwortung geworden ſei. Das deutſche Bauerntum ſei zur Grundlage des Volkstums ge⸗ macht worden. Der Bauer ſei heute in Deutſchland nicht mehr Unternehmer, ſondern der erſte Diener des Staates. Für die engliſch ſprechenden Delegationen dankte der Führer der engliſchen Delegation, Earl of Iveagh, für die gute Organiſation des Kongreſſes und die in Deutſchland erwieſene Gaſtfreundſchaft. dub. Berlin, 25. Auguſt. Am 24. Auguſt verließ gegen Mitternacht das Junkersflugzeng Ju 52 D⸗Ancy„Rudolf v. Thüna“ der Deutſchen Lufthanſa mit der Be⸗ ſatzung Dir. Frhr. v. Gablenz, Flugkapitän Un⸗ tucht und Oberfunkermaſchiniſt Kirchhoff den „Flugplatz Kabul(Afghaniſtan) zum Flug nach dem 2500 Km. entfernten Anſiſan(Südweſtecke der chineſiſchen Provinz Kanſu), das nach elf Flugſtunden um die Mittagszeit erreicht wurde. Nach einſtündiger Zwiſchenlandung flog die Maſchine nach Sutſchou weiter, wo ſie ebenfalls planmäßig eintraf, Dieſer Flug wurde unter⸗ nommen, um einen weiteren Luftweg nach dem Fernen Oſten zu erkunden. Hierbei wurde zum erſten Male das Pamir⸗Hochgebirge, der nörd⸗ liche Teil des Himalaja⸗Gebirges, überflogen. Bekanntlich ſieht die Deutſche Lufthanſa eine ihrer wichtigſten Aufgaben in der Einrichtung und Unter⸗ haltung großer Fernflugſtrecken, um in erſter Linie Deutſchland mit den wirtſchaftlich bedeutungsvollen Ländern anderer Erdteile auf dem kürzeſten und ſchnellſten Weg zu verbinden. So wurde vor mehr als dreieinhalb Jahren die Atlantikſtrecke nach Süd⸗ Luftpoſtverkehr erſchloſſen amerika dem regelmäßigen Das Hochwaſſer in Bayern und Oeſterreich (Funkmeldung der NM.) + Münche n, 25. Auguſt. Die Scheitelwelle des zur Zeit ablauſenden Iſar⸗ Hochtdaſſers/ dic äm Dienstäg zwiſchen 15 Und'18 Uhr in München⸗Bogenhauſen den Pegel⸗Höchſtſtand von 440 Zentimeter erreichte, paſſierte heute mittag Landshut. In Dingolſing wird der Höchſtſtand wahrſcheinlich heute abend bei 220 Zentimeter und in Landan heute nacht bei 280 Zeutimeter Pegel liegen. Das mittlere Hochwaſſer für Dingolfing beträgt 183 Zeutimeter. Die Loiſach erreichte am Dienstag früh 3 Uhr in Eſchenlohe den ungewöhnlich hohen Stand von 340 Zentimeter Pegel. Das Waſſer des Kochelſees iſt im Steigen be⸗ griffen. Seit geſtern abend iſt der Seeſpiegel bis heute früh 8 Uhr von 87 Zentimeter auf 220 Zenti⸗ meter angeſtiegen. Das ſtündliche Steigen beträgt immer noch 2/ Zentimeter. Auch aus der Umgebung von Wien wur⸗ den ſchwere Hochwaſſerſchäden und Ueberſchwem⸗ mungen gemeldet. Der Schwechat⸗Fluß, der den nie⸗ deröſterreichiſchen Voralpen entſpringt, trat bei der Den Dank der franzöſiſch ſprechenden Delegationen brachte der Führer der franzöſiſchen Delegation, Senator Bonon, zum Ausbdruck. Es ſei wünſchenswert, ein internationales Inſtitut zur Sammlung des vielen Materials zu errichten, das auf den Weltmilchkongreſſen zuſammengetragen würde. Für die italieniſche Delegation teilte Pro⸗ feſſor Graſſi mit, daß man in Italien voller Be⸗ wunderung beobachte, in welchem Maße die Po⸗ litik des Reichsminiſters Darré die Macht und Größe Deutſchlands fördere. Er ſeil ſicher, daß Deutſchland einer leuchtenden Zukunft entgegengehe. Die beſten Wünſche ſeines Volkes begleiteten Reichs⸗ miniſter Darré und die nationalſozialiſtiſche Re⸗ gierung. Der Führer der kanadiſchen Delegation, Sinale⸗ ton, brachte den Dank der außereuropäiſchen Delega⸗ tionen zum Ausdruck. eine roßtat* aufhahrt: Deutſche Fingzeuge aoermurgen Pamix⸗Gebirge Deutſche Luſtpioniere erſchließen einen neuen Luſtweg nach China und ſeitdem ohne Unterbrechung betrieben. Als Vor⸗ arbeit für einen geplanten regelmäßigen Nord⸗ atlantik⸗Luftpoſtverekhr wird von der Deutſchen Lufthanſa auch in dieſem Jahr wieder eine Reihe von Erkundungsflügen nach den Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika unternommen, nachdem im vergangenen Jahr bereits acht planmäßige Flüge durchgeführt werden konnten. Seit Jahren arbeitet die Lufthanſa auch an der Erſchließung neuer Flug⸗ wege nach dem Fernen Oſten. Es wurden bereits in den Jahren 1933, 1935 und 1936 auf verſchiedenen Wegen mehrere Flüge nach China ausgeführt. Vor einigen Tagen ſtarxtete wiederum eine Jun⸗ kers Ju 52, ausgerüſtet mit drei BMW⸗Hornet⸗132⸗ Motoren, in Berlin zum Flug über Rhodos, Da⸗ maskus, Bagdad, Teheran und Kabul nach dem Fernen Oſten. Auf dieſem Fluge galt es, das Pamir⸗Hochland zu überfliegen, um einen neuen Weg nach Oſtaſien zu erkunden, der etwa 2000 Kilo⸗ meter kürzer iſt als die bekannte Strecke über In⸗ dien. Da der Flug von Kabul aus faſt durchweg über unbewohntes, teils wildzerklüftetes Hochland führte, das teilweiſe noch unerforſcht iſt, bedeutet dieſer Erſtflug auf einem bisher unbekannten Weg nach dem Fernen Oſten eine neue Großtat der deut⸗ ſchen Handelsluftfahrt. Stadt Schwechat, die bereits zu den Vororten Wiens gehört, aus ſeinen Ufern und ſetzte die Stadtrand⸗ ſiedlungen unter Waſſer. Die Gefahr wuchs, als der Mitterbach die Dämme ſenkte und ſeine Fluten mit denen des Schwechat⸗Fluſſes vereinigte. Die Wiener Feuerwehr und freiwillige—9—5 aus Schwechat arbeiteten die ganze Werkehr. „Elemente Herr zu werden. Der Berkehr awi⸗ ſchen den Hänſern kann nur in Booten, antrerht⸗ erhalten werden. Meldungen über beſonders große Zerſtörungen durch das Hochwaſſer kommen insbeſondere aus der Steiermark. So ſind faſt alle Landſtraßen, die zu dem Touriſtenzentrum Mariazell führen, unbenutz⸗ bar geworden, durch zerſtörte Brücken und weg⸗ geſchwemmte Wegſtrecken iſt ein beträchtlicher Mate⸗ rialſchaden erwachſen. Das Unwetter hat ſerner in Frankenmarkt in Oberöſterreich und in Rohrbach (Niederöſterreich) große Verwüſtungen angerichtet. 100 Millionen Dollar für Arbeitsbeſchaffung. Präſident Rooſevelt bewilligte am Dienstag im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms 100 Millionen Dollar, die zur Errichtung von Schulen, Stauwerken, Bewäſſerungsanlagen, Elektrizitäts⸗ werken und Kanaliſationsanlagen verwandt werden. Telegramm für Schmitt/ Sse ben Erwin Sebeing Der kleine Kurort war reizend und die kleine Fanny war reizend und alles hätte reizend bleiben können, wenn nicht ſchon am Schluß der Woche dieſes blodſinnige Telegramm gekommen wäre. Sagen Sie ſelbſt: iſt das eine Art, ſeine Angeſtell⸗ ten auf Nachurlaub zu laſſen und ihnen gleich darauf zu drahten: Rückkehr dringend erwünſcht!?!“ Oskar faltete die Depeſche zuſammen und ſchob ſie ſeinem Bruder unter den Frühſtücksteller. Sie ar⸗ beiteten beide bei derſelben Firma. Der Chef hatte „Schmitt“ geſchrieben; ohne Vornamen. Vielleicht war Paul ſo dumm und ſiel drauf'rein? Paul kam, verzehrte ſeine drei Brötchen, den duftenden Kaffee und entdeckte das Papier. „Na, da kutſch mal ab!“ ſagte er ſeelenruhig. „Wieſo ich?“ gab Oskar ſcharf zurück. „Weil ich nicht hoffen will, daß du anderer Leute Poſtſachen aufmachſt!“ erklärte Paul und ſchob ſich den übrig gebliebenen Wrſehtker zwiſchen die Zähne „Andrer Leute— 21“ „Ja! Das Ding iſt für Schmitt beſtimmt und ein Schmitt hat es empfangen! Die Sache geht voll⸗ kommen in Ordnung! Ich wünſche dir eine glück⸗ liche Reiſe!“ Oskar kaute an ſeiner Zigarette. Und Fanny? dachte er betrübt. Und der Spaziergang in die blühende Heide? Und der Abend unter den Lam⸗ pions des Hotelgartens?— „Vielleicht ſind wir beide gemeint?“ bemerken. „Mach dich nicht lächerlich!“ entgegnete Paul im Ton einer in den Ruheſtand verſetzten Exzellenz.„Bei ſolchen Sachen iſt immer der Jüngere gemeint, das ſollteſt du wiſſen! Sieh lieber zu, wann der Zug geht du verpaßt ihn noch mit deinen albernen Re⸗ densarten!“ „Aber ich fahre doch gar nicht!“ „Dann läßt du es bleiben!“ „Und wenn der Chef uns kündigt?“ „Quatſch!“ In dieſem Moment betrat Fräulein Fanny die Veranda. Strahlend, friſch, ein Ghütſommermorgen in Menſchengeſtalt. trank wagte er zu ſüße Lohn geht uns ja nicht hops! „So nachdenklich, meine Herren? Was iſt ge⸗ ſchehen?“ Die Brüder waren aufgeſprungen, boten der Um⸗ worbenen ihre Plätze. „Einer von uns muß fort!“ ſagte Oskar. „Aber, aber!“ lachte das Mädchen.„Das klingt ja wie in einem alten Schauerdrama, kurz bevor die Piſtolen knallen! Wer muß? Wohin muß? Bittel“ Man zeigte ihr die Depeſche. „Und—2“ Paul zuckte die Achſeln. „Ich laſſe mir meine Ferien nicht Wert ich denke gar nicht daran! Ich will mit Ihnen Tennis ſpielen, dazu bin ich hier!“ „Und Sie?“ fragte Fanny und richtete ihre Korn⸗ blumenaugen auf den anderen. „Halt!“ fuhr ſie lebhaft fort.„Jetzt weiß ich's. Wir loſen, ja? Wir nehmen zwei Streichhölzer und ziehen! Das wird furchtbar ſpannend! Wollen Sie?“ „Nein!“ „Nanu?“ fragte Paul.„Warum nicht?“ Oskar ſtand auf. „Ich mag ſolche Dinge nicht durch einen Scherz entſcheiden!“ ſagte er.„Verzeihen Sie, Fräulein Fanny,— Sie haben es ſicher ſehr gut gemeint mit uns, aber— ſchließlich ſind es Berufsangelegenhei⸗ ten, die man nicht ſo— ſo ſpieleriſch— kurzum: ich fahre!“ „Bildſchön!“ lobte der Bruder und überſchlug ins⸗ geheim die Ausſichten, die er fortan hatte, wenn das ſchöne Mädchen— Aber Fanny erklärte, für dieſen Entſchluß ver⸗ diente der Abreiſende mindeſtens ein herzliches Ge⸗ leit, was ſo viel hieß, wie: trink deinen Kaffee, Freunochen, und wartel Schön, warten wirl dachte Paul Schmitt. Der Immer groß⸗ zügig bleiben! Inzwiſchen hatte Oskar den Koffer gepackt. In awanzig Minuten mußte er am Zug ſein. Und am Himmel ſegelten verträumte Wollen, und die Tan⸗ nen oͤufteten und— „Sie fahren wohl recht ſchweren Herzens, Herr Schmitt?“, fragte Fanny. „Reden wir nicht ödavon!“ Eine Weile gingen ſie ſchweigend nebeneinander her. „Ich möchte aber doch wiſſen“, forſchte ſie erneut, „wieſo Sie fähig waren, oͤieſen Entſchluß, der Ihnen doch genau ſo unbequem—“ „Wir ſind verſchiedene Naturen“, exwiderte Os⸗ kar.„Mein Bruder lebt mehr dem Augenblick, wäh⸗ rend ich in meiner Arbeit doch irgendwie vorwärts möchte!l Glauben Sie nicht, daß ich mir ſebbſt, wenn ich jetzt reiſe, mindeſtens ebenſoviel nütze, wie der Firma?“ Sie kamen zum Bahnhof. Standen in Lärm und Gedränge, Fannys Stirnlöckchen wehten im Wino. „Schade,— nun werden wir uns wohl nicht wie⸗ derſehen!“ ſagte ſie. Er gab ſeiner Stimme einen ungewollt rauhen Ton: „Was Ihnen daran liegt!“ „Wiſſen Sie das ſo genau?— „Fannyl!“ Aber es war zu ſpät: oben polterte der Zug in die Halle, Oskar Schmitt hatte noch keine Fahrkarte. „Wir. fahren zuſammen!“ bat er in glühender Haſt. Sie ſchüttelte den Kopf. „Später!“ Und dann geſtand ſie ihm den Schwindel mit dem Telegramm, den ihre Berliner Freundin für ſie be⸗ gangen hatte, um ihr den letzten, kleinen Zweifel zu nehmen, welchem der Brüder ſie ſich anvertrauen durfte. „Und alles war Kombdie?!“ ſtaunte er. „Dies nicht!“ erwiderte ſie und bot ihm mitten auf dem Droſchkenplatz ihren Mund. Bedeutſamer Maſtkaltenſund in Italien. Seit der Flucht des Kurfürſten Max Franz aus Bonn (1704) iſt das umfangreiche Notenarchiv des Bonner Hofes verſchollen. Die Bedeutung dieſer berühmten Muſikalienſammlung, deren Werke u. g. auch von der Familie Beethoven benutzt worden ſind, erhärtete ein Katalog, den Geheimrat Sanoͤ⸗ berger vor Jahren in Düſſeldorf aufgefunden hat. Nach langem Bemühen iſt jetzt dem Bonner Muſik⸗ wiſſenſchaftler Dr. A. Heuſeler die Entdeckung des ſeit Jahrzehnten geſuchten Notenarchivs geglückt. In einer der Städte, in Glückliches Ende einer Tragödie Aus Zürich traf die Nachricht ein, daß der große Tänzer Waelaw Nijinſki, ein früherer Partner der Pawlowa, der ſeit 16 Jahren in geiſtiger Umnachtung in einem Sanatorium lebt, ſich auf dem Wege der Beſſerung befindet. Unſer Bild zeigt den Tänzer in ſeiner Glanzzeit in einem parodiſtiſchen Tanz. (Scherl⸗Archiv, Zander⸗M.) E der ſich der letzte Bonner Kurfürſt während ſeines Exils aufhielt, fand ſich der geſamte Beſtand der Sammlung vor. Einzelheiten über den Fund ſind bisher noch nicht bekanntgegeben worden. Doch ſteht ſchon jetzt feſt, daß das Muſikleben der Beethovenſtadt durch die Entdeckung des kurfürſtlichen Notenarchivs eine Bereicherung erfahren wird. Die Stadtseite Mannheim, 25. Auguſt. „Wer die Zeitung nicht lieſt, handelt fahrläſſig“ In bemerkenswerter Weiſe hat die Braun⸗ ſchweiger Polizei zur Frage des Zeitungs⸗ leſens Stellung genommen. Vor einigen Tagen hatte ein Kraftfahrer gegen Mitternacht ein junges Mäochen, das ſein Fahrrad an der Hand führte, in ſchneller Fahrt tödlich überfahren. Trotz der lauten Zurufe mehrerer Paſſanten hatte der Fahrer die Flucht ergriffen, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern. Da bei dem Zuſammenſtoß jedoch ein Türgriff von dem Kraftwagen abgeriſſen worden war— er wurde am Tatort gefunden— und da außerdem die Type des flüchtigen Kraftwagens feſt⸗ ſtand, hatte die Polizei für ihre Fahndungsmaß⸗ nahmen ein paar Anhaltspunkte. Sie wies in der Preſſe wiederholt insbeſondere auf den abge⸗ brochenen Türgriff hin, und ſo konnte der flüchtige Fahrer ſchließlich ermittelt werden. Bei ſeiner Vernehmung behauptete er, er habe von dem ſchweren Zuſammenſtoß nichts bemerkt, gab anderer⸗ ſeits aber zu, vor dem Unfall auf einem Kegelabend acht bis zehn Glas Bier getrunken zu haben, Einen neuen Griff hatte er ſich am Tage nach dem Unfall in Goslar gekauft. 5 Die Braunſchweiger Polizei ſagt in dieſem Zu⸗ ſammenhang in einer Veröffentlichung:„Bei dieſer Gelegenheit muß darauf hingewieſen werden, daß ſich jeder der ſchweren Strafe wegen Begünſtigung und der gerichtlichen Unterſuchungshaft ausſetzt, der trotz Kenntnis eines Verkehrsunfalles und ſeiner Einzel⸗ heiten durch die Tagespreſſe entweder vorſätz⸗ lich oder fahrläſſig Erſatzteile an Verkehrspiraten verkauft oder abgibt und dadurch die Ermittlung des Unfallwagens und die Feſtſtellungen von Unfall⸗ ſpuren am Wagen erſchwert. Fahrläſſiges Handeln liegt auch ſchon bei oberfläch⸗ lichem oder unterbliebenem Leſen der Tagespreſſe vor.“ Sechsmal Verkehrsoronung mißachtet! Polizeibericht vom 25. Auguſt Sechs Verkehrsunfälle: Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier insgeſamt 6 Verkehrs⸗ unfälle. Hierbei wurden 2 Perſonen leicht verletzt und 7 Fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrs⸗ unfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung: Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung 34 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 35 Kraftfahrzeughalter wurden Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten 8 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Sandhofer Kleinigkeiten Sanoͤhofens Kirchweihfeſt iſt zu Ende. Es war ein Feſt bodenſtändiger Art und verfehlte in keiner Hinſicht ſeine Wirkung. Großbetrieb war zu verzeichnen und es wurden Umſätze erzielt, die alle Erwartungen übertroffen hahen. In der Bilanz der letzten drei Jahre hält die Kirchweih 1937 die Spitze. — Auf dem Hofgut Kirſchgartshauſen fand eine Obſtverſteigerung ſtatt. Zum Aufgebot ſtand das diesjährige Ernteergebnis. Zu dieſer Verſtei⸗ gerung hatten ſich zahlreiche Kaufluſtige eingefunden, ſo daß die Verſteigerer das Obſt leicht an den Mann brachten.— Auf eine Bjährige ununterbrochene Tä⸗ tigbeit bei der Firma Zellſtofffabrik Walohof konnte das Gefolgſchaftsmitglied Heinrich Bordt zurückblicken. Dem Arbeitsjubilar wurden an ſei⸗ nem Ehrentag die Glückwünſche und eine geloliche Anerkennung durch die Betriebsführung zuteil. In dieſem Werke hat auch der Betriebsſport leb⸗ haften Aufſchwung genommen. Ueber 200 Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder nehmen bis jetzt an der praktiſchen Lehrarbeit teil, die mit den vorhandenen Sportſtät⸗ — alle Möglichkeiten körperlicher Ertüchtigung 75 Arlaub für NSJ5K-Angehörige zum Parteitag Aufruf des Korpsführers Meine NScK⸗Männer ſind am diesjährigen Reichsparteitag in der Zeit vom 7. bis 13. September J. J. einſchließlich in Nürnberg. Ich richte daher an alle Betriebsführer die dringende Bitte, ihren Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern, die Angehörige des NSc§K ſind, in gleicher Weiſe wie den Männern der Partei und ihrer Gliederungen die Teilnahme am Reichs⸗ parteitag durch Nichtanrechnung der ausfallenden Tage auf den Urlaub und durch Fortzahlung der Be⸗ züge nach den wirtſchaftlichen Möglichkeiten ihrer Betriebe zu erleichtern. gez. Fr. Chriſtianſen, Generalleutnant. Die Feuerbeſtattung Die„Höchſtrichterliche Rechtſprechung“ macht im letzten Heft von einer beachtlichen Entſcheidung des Reichsgerichts Mitteilung, die ſich mit Fragen der Feuerbeſtattung befaßt. Danach iſt für Art und Ort der Beſtattung der ausdrücklich kundge⸗ gebene oder aus den Umſtänden zu entnehmende Wille des Verſtorbenen in erſter Linie maßgebend. Beim Fehlen eines erkennbaren Willens des Ver⸗ ſtorbenen geht der Wille des überlebenden Ehe⸗ gatten hinſichtlich der Art und des Ortes der Beſtat⸗ tung dem Willen der anderen Familienangehörigen des Verſtorbenen vor. Weiterhin wird in dem Ur⸗ teil näher ausgeführt, daß die in einer Urnenhalle oder in einem Urnenhain beigeſetzten Aſchenreſte eines Verſtorbenen den gleichen Anſpruch auf pietät⸗ volle Behandlung und auf Wahrung der Totenruhe genießen, wie ein in der Erde beſtatteter Leichnam. Im übrigen kann, wie es weiter in der Entſcheidung heißt, ebenſo wie die Umbettung einer einmal beige⸗ ſetzten Leiche, ſo auch die Umbettung einer beigeſetzten Aſchenurne nur aus ganz beſonderen Gründen ver⸗ langt werden 8 8 98 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Handwerker im Roſengarten Die Neuerungen im—————— auf den Vor einigen Tagen berichteten wir ſchon von Um⸗ bauarbeiten im Roſengarten. Ergänzend können wir noch hinzufügen, daß nicht nur die Zugangstreppen verbreitert wurden, ſondern daß nun eine neue und geräumige Treppe von der Wandelhalle un⸗ mittelbar in den Bierkeller gebaut wurde. Auch die Zugänge zu den Toiletten wurden auf eine lichte Weite von 2 Meter verbreitert. Durch die neue Treppe iſt die Möglichkeit gegeben, einen zwangloſen Rundgang durch den Bierkeller zu machen, ohne dabei auf der Treppe zum Bieraus⸗ ſchank unter dem Podium halb totgedrückt zu werden. Auch der Bierkeller ſelbſt erfuhr eine Reihe von Verbeſſerungen und Ver⸗ ſchönerungen. Die recht unſchönen Winkel und Ecken, die man durch Stoffbeſpannung zu verdecken ſuchte, ſind verſchwunden, und wo es nicht ging, ſauber und haltbar verkleidet. Der frühere Transformatoren⸗ raum, der unſchön neben der Treppe zum Bieraus⸗ ſchank unter dem Podium in den Bierkeller hinein⸗ ragte, wurde abgeriſſen, ſo daß der Bierkeller nun bedeutend größer wurde und einen einheitlicheren Charakter erhielt. Die Büfettanlage mußte ſich auch eine Verſchiebung gefallen laſſen. Sie wurde nach der Küchenſeite des Roſengarten⸗Reſtaurants verlegt, ſo oͤaß noch Raum für gemütliche Sitzecken gewonnen wurde. Eine beſſere Ausgeſtaltung erfuhr auch die Notgarderobe zwiſchen Küche und Bierkeller. Die Notausgänge entſprechen nun alle den baupolizei⸗ lichen Anforderungen, ſo dͤaß die Gefahr, daß der Bierkeller im nächſten Winter nicht benutzt werden darf, gebannt iſt. Leider wird die eigentliche Ausge⸗ ſtaltung des Bierkellers noch einige Zeit auf ſich warten laſſen und auch die unſchönen Rohrleitungen werden vorläufig noch zu ſehen ſein. Dere Raum wird nur freundlich und hell getüncht. Eine ſehr weſentliche und vor allem erfreuliche Umänderung erfuhr die Sitzanord⸗ nung auf der Galerie des Nibelungenſaales. Bisher hörte man immer berechtigte Klagen, daß die dicken Pfeiler eine große Anzahl von Sitzplätzen„be⸗ ſchatteten“, d. h. man ſah von ihnen aus überhaupt nichts von der Bühne, oder doch nur unweſentliche Teile, und auch mit dem Hören war es ſo eine Sache. Auf der anderen Seite hatten aber die Sitzplätze ſchöne breite Zugänge, die nicht im Schatten der Pfei⸗ ler lagen und daher gute Sitzplätze wegnahmen. Durch die Beſtuhlung dieſer Gänge hat man nun wertvolle neue Sitzplätze geſchaffen. Als Zugänge hat man die„Schatten“ der Pfeiler von den Sitz⸗ plätzen freigemacht, und dadurch ebenſo ſchöne Zu⸗ gänge zu den Sitzreihen geſchaffen, wie es die frühe⸗ ren waren. Durch dieſe Umbeſtuhlung ging noch nicht einmal eine ins Gewicht fallende Zahl von Sitz⸗ plätzen verloren. Im übrigen wird am Roſengarten nichts geän⸗ dert. Nur die alljährlich notwendigen Ausbeſſerungs⸗ arbeiten werden vorgenommen. g. Sthon 1,3 Millionen Ahnenkarten 170 Perſonen arbeiten in der Reichsſtelle für Swpenforſchung an In welchem Maße der Arbeitsumfang der Reichs⸗ ſtelle für Sippenſorſchung in den letzten Jahren an⸗ gewachſen iſt, ergibt ſich aus einem Tätigkeitsbericht, den Dr. Schultze⸗Naumburg in der Zeitſchrift für Standesamtsweſen veröffentlicht. Während 1934 erſt gut 5700 Anträge auf Ausſtellung von Gutachten bei der Reichsſtelle eingingen, ſtieg dieſe Zahl 1935 auf mehr als 17 500 und 1936 ſogar auf 24529. Dieſes außerordentliche Anſchwellen brachte gewiſſe Verzö⸗ gerungen bei der Erledigung mit ſich, da der Mit⸗ arbeiterſtamm nicht in gleicher Weiſe geſteigert wer⸗ den konnte. Im Jahre 1934 wurden 4900 Fälle durch Abgabe einer Entſcheidung zum Abſchluß gebracht, 1935 rund 10 700 und 1936 über 20 000. Rund zwei Drittel der Anträge wurden von amtlichen Stellen geſtellt. Daneben laufen täglich zahlreiche Anfragen und Anträge ein, die die Nachprüfung einer Abſtam⸗ mung zum Gegenſtand haben. Die Reichsſtelle beſchäftigt gegenwärtig 170 135 Perſonen, von denen zwei Drittel für die Bearbeitung von Ab⸗ ſtammungsfragen eingeſetzt ſind. In 191 zweifelhaf⸗ ten Fällen wuroen bisher auf Veranlaſſung der Reichsſtelle erb⸗ und raſſenkundliche Unterſuchungen vorgenommen. In 76 Prozent dieſer Fälle wurde entſchieden, daß der Unterſuchte als deutſchen oder artverwandten Blutes zu gelten habe. Abſtammungsgutachten Das umfangreiche Material, das bei der Reichs⸗ ſtelle für Sippenforſchung dͤurchläuft, wird auf Ahnen⸗ tafeln vermerkt. Später ſoll eine Verkartung ſämt⸗ licher in den Ahnentafeln auftretender Perſonen in einer Kartei erfolgen. Dieſe Kartei zählt heute ſchon etwa 1,3 Millionen Einzelkarten. Es wird angeſtrebt, ſpäter einmal ſämtliche Perſonenſtands⸗ eintragungen der deutſchen Kirchen und Standesäm⸗ ter, nach Gauen getrennt, zu verkarten. In der Kartei ſind bisher 300000 Juden und jüdiſche Miſchlinge enthalten. Eine beſondere Abteilung der Reichsſtelle be⸗ faßt ſich mit dem Schutz und der Erhaltung der ſippenkundlichen Quellen. Zu dieſem Zweck iſt eine Beſtandsaufnahme aller Kirchenbücher in Angriff genommen worden, deren Zahl auf 350 000 geſchätzt wird. Um die Gefahr von Verluſten oder Beſchädigungen herabzumindern, werden die Kirchenbücher photographiſch aufgenom⸗ men. Dabei können mit Hilfe von ultravioletten Strahlen auch von völlig unleſerlichen Schriftzügen wieder lesbare Abzüge hergeſtellt werden. Bisher ſind auf dieſe Weiſe von 6100 Kirchenbüchern Zweit⸗ ſchriften geſchaffen worden, wofür etwa zwei Mil⸗ lionen Aufnahmen erforderlich waren. Es befinden ſich darunter 300 beſonders beſchädigte Kirchen⸗ bücher, die durch das Eingreifen der Reichsſtelle für Sippenforſchung vor dem endͤgültigen Verfall gerettet wurden. Heilpflanzenſammeln durch die Schujugend Das gewerbliche Sammeln von Heilkräutern, auch der nichtgeſchützten Pflanzenarten, iſt nur nach Ein⸗ holung eines Erlaubnisſcheines zuläſſig. Das Heil⸗ pflanzenſammeln durch Schulklaſſen iſt, wie in der Reichszeitung der deutſchen Erzieher feſtgeſtellt wird, auch als gewerbsmäßiges Sammeln anzuſehen. Jeder Lehrer, der mit ſeinen Kindern mithelfen will, muß daher zunächſt bei der Ortspolizeibehörde einen Erlaubnisſchein beantragen. In dem Erlaub⸗ nisſchein, der jeweils für das Kalenderjahr gültig iſt, wird angegeben, wo geſammelt werden darf und welche Pflanzenarten freigegeben ſind. Vor Aus⸗ ſtellung des Erlaubnisſcheines wird von der Polizei⸗ behörde der zuſtändige Naturſchuszbeauftragte gehört. Einige Heilpflanzen ſind vollkommen geſchützt: Knabenkräuter, Akelei, Küchenſchelle, Frühlings⸗ adonisröschen, Weiße Seeroſe, Diptam, Seidelbaſt und Enzian. Teilweiſe geſchützt ſind die Chriſtroſe oder der Schwarze Nieswurz und alle Roſetten tra⸗ genden Steinbrecharten. Man hat zu dieſen ſtrengen Beſtimmungen greifen müſſen, weil in den letzten Jahrzehnten zum Beiſpiel Küchenſchellenkraut, Früh⸗ lingsadoniskraut, Kellerhalsrinde und Knabenkraut⸗ knollen in ſo großen Mengen geſammelt wurden, daß die Beſtände ſehr zurückgegangen ſind. Auch für nichtgeſchützte Heilkräuter birgt das Sammeln die Gefahr, daß die Beſtände zu ſehr ge⸗ lichtet werden. Für einige nicht gänzlich geſchützte Pflanzenarten wird daher im allgemeinen keine Sammelerlaubnis erteilt: Bärlapp oder Schlangenmoos, Wacholder, mit Ausnahme der Bee⸗ ren, Eiſenhut oder Sturmhut, Leberblümchen, Son⸗ nentau, Stechpalme, eichenblättriges Wintergrün, Sumpfporſt, Bergwohlverleih und Eberwurz. Eiſen⸗ hut, Sonnentau, Sampſporſt und Arnika kommen allerdings in manchen Gegenden noch verhältnis⸗ mäßig häufig vor und können dort von den höheren Naturſchutzbehörden zeitweilig zum Sammeln freige⸗ geben werden. Gefährdet ſind vor allem die ein⸗ oder zweijährigen Pflanzen. Wenn man davon an einer Stelle alle Exemplare einſammelt, iſt dieſe Pflanzen⸗ art für alle Zeit verſchwunden. So iſt zum Beiſpiel das Tauſendgüldenkraut auf dieſe Weiſe in vielen Gegenden ganz ausgerottet oder ſelten geworden. Geſährdet ſind ferner auch ſolche Pflanzenarten, deren Wurzelhals leicht mit abgeriſſen wird, wie es bei Odermennig und der bitteren Kreuzblume der Fall iſt, ferner Pflanzen, die viele Jahre brauchen, um eine gute Droge zu liefern. Bei Hauhechel dauert es 20 bis 30 Jahre, bis die Wurzeln kräftig genug ſind, und große Wurmfarn⸗Rhizome ſind mindeſtens 30 Jahre alt. Es bedarf dͤaher keiner Frage, daß das Sam⸗ melm von Heilpflanzen überwacht wer⸗ den muß, um eine weitere Verarmung unſerer Pflanzenwelt zu verhüten. Keine Bedenken von ſei⸗ ten des Naturſchutzes beſtehen gegen das Sammeln von Unkräutern, wie Wurzeln und Blätter der Brenneſſel, Ritterſporn, Klatſchmohn⸗, Kamillen⸗ und weiße Taubneſſelblüten, Huflattich⸗ und Spitzwege⸗ richblätter, Feloͤſtiefmütterchen⸗ und Ackerſchachtel⸗ halmkraut. Ganz allgemein muß aber das Sammeln der Heilpflanzen möglichſt ſchonend vorgenommen werden. Die Sammelvorſchriften, die von der Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft für Heilpflanzenkunde und Heil⸗ pflanzenbeſchaffung in München herausgegeben wer⸗ den, berückſichtigen die Belange des Naturſchutzes. Kampf dem Verderb: Alles Jallobſt zur Marmelade⸗ Herſtellung! Die geringe Erdͤbeerernte im Reich hat es un⸗ möglich gemacht, den Marmeladefabriken die von ihnen beantragten Mengen zur verbilligten Marme⸗ ladebereitung zur Verfügung zu ſtellen. Gegenüber dem Vorjahr wurden in dieſem Jahr 330 000 Zentner Eroͤbeeren weniger geerntet. Deshalb konnten den Fabriken ſtatt der geforderten Menge von 312 000 Zentner nur 160 000 Zentner zugewieſen werden. Um aber, wie im Vorjahre, die verbilligte Marmelade auf den Markt bringen zu können, iſt es notwendig, die Sicherſtellung der erforderlichen Mengen durch anfallendes Fallobſt der Verarbeitung zuzuführen. Zu dieſem Zwecke haben zwiſchen dem Reichsnähr⸗ ſtandsminiſterium, dem Reichsnährſtand und der Reichsjugendführung Beſprechungen ſtattgeſunden mit dem Ergebnis, daß die HJ und das Jungvolk nach Fühlungnahme mit dem jeweiligen Gemeinde⸗ vorſteher und nach Einwilligung der Eigentümer der Obſtbäume das Fallobſt planmäßig und unter Ein⸗ ſchaltung des Gartenbauwirtſchaftsverbandes ſam⸗ meln und an die verarbeitende Induſtrie weiterlei⸗ ten ſoll. Es ergeht an die weite Bevölkerung der Aufruf, ihr Fallobſt entweder ſelbſt zu ſammeln oder die HJ und das Jungvolk ſammeln zu laſſen. Das ge⸗ ſammelte Fallobſt wird bei den örtlichen Sammel⸗ ſtellen des Gartenbauwirtſchaftsverbandes angelie⸗ fert. Die Sammelſtellen zahlen hierfür einen Preis von 2,80 Mark je 50 Kiilogramm. Falls keine Sam⸗ melſtelle des Gartenbauwirtſchaftsverbandes vorhan⸗ den iſt, kann die Ablieferungg auch an einen durch den Gartenbauwirtſchaftsverband zugelaſſenen Ver⸗ teiler erfolgen, der den gleichen Preis wie die Orts⸗ ſammelſtelle bezahlt. Im Intereſſe der Durchführung der verbilligten Marmeladeaktion wird um plan⸗ mäßige Sammlung dieſes Fallobſtes gebeten. Kinder Kardoe ſchce Der Kündigungsgrund im Zeugnis Das Reichsarbeitsgericht hatte ſich mit folgendem Fall zu befaſſen: Der Kläger war mehrfach wegen Unterſchlagung zu Gefängnisſtrafen verurteilt wor⸗ den, was er bei ſeiner Einſtellung verſchwiegen hatte. Als die Betriebsführer davon erfuhren, kün⸗ digten ſie ihm und ſtellten ihm zunächſt nur eine Ar⸗ beitsbeſcheinigung aus, dann aber auf ſeinen Wunſch ein Zeugnis auch über Führung und Leiſtungen, mit dem Zuſatz:„Die Kündigung erfolgte unſerer⸗ ſeits aus Gründen, die in der Vergangenheit liegen.“ Der Kläger verlangte darauf Ausſtellung eines Zeugniſſes ohne den Schlußſatz. Während das Ar⸗ beitsgericht dieſe Forderung ablehnte, gab das Lan⸗ desarbeitsgericht dem Klageanſpruch ſtatt, der vom Reichsarbeitsgericht mit folgender Begründung be⸗ ſtätigt wurde: Nach§ 630 BGB iſt das Zeugnis auf Verlangen „auf die Leiſtungen und die Führung im Dienſte“ zu erſtrecken, nicht auf den Kündigungsgrund. Das Verſchweigen der Vorſtrafen war nicht etwa als eine gegenwärtige Unredlichkeit beanſtandet. In der Führung und Leiſtung während der Dienſtzeit haben ſich die verdienſtlichen Unredlichkeiten nicht bemerk⸗ bar gemacht. Sie durften deshalb in dem Zeugnis über Führung und Leiſtung im Dienſte nicht er⸗ wähnt oder angedeutet werden. Eine Haftung der Beklagten konnte aus dͤer Unterlaſſung der Erwäh⸗ nung bei dem geſetzlich umſchriebenen Inhalt des Zeugniſſes nicht entſtehen. Dieſes Bedenken der Re⸗ viſion verwechſelt Zeugnis und Auskunft. 4 Das Winterhilfswerk iſt einer Behörde gleichzuſetzen Das Reichsgericht hat in einer Entſcheidung aus Anlaß eines Straffalles grundſätzliche Ausführun⸗ gen über die Stellung des Winterhilfswerkes in der deutſchen Volksgemeinſchaft gemacht. In der Enr⸗ ſcheidung heißt es, daß das Winterhilfswerk eine ausgeprägte Einrichtung des nationalſozialiſtiſchen Staates von denkbar umfaſſender Ausdehnung, von höchſter Bedeutung für die Wohlfahrt des Volkes und von größtem Anſehen iſt. Es würde dem ge⸗ ſunden Volksempfinden widerſprechen, wenn dieſes Werk ſtrafrechtlich weniger geſchützt wäre gegen bös⸗ willige oder leichtfertige Verſuche, auf die ſachliche Richtigkeit der Maßnahmen einzuwirken, die von ſeinen Dienſtſtellen zu treffen ſind, als z. B. das ſtaatliche Verſorgungsweſen oder das ſtaatliche Für⸗ ſorgeweſen. Die geſunde Volksanſchauung erwarte mit Recht, daß nicht ſtraffrei bleibe, wer die Maß⸗ nahmen der für die Ausſchüttung der Winterhilfs⸗ werksmittel maßgebenden Stellen mittels unwahrer Verdächtigungen zu Ungunſten eines anderen zu beeinfluſſen verſucht, wie es in dieſem Fall der An⸗ geklagte getan hatte. Das Winterhilfswerk ſei nach ſeinem ganzen Aufbau und ſeiner Aufgabe einer Behörde gleich zu erachten und ſeine Maß⸗ nahmen ſeien behördlichen Maßnahmen gleich⸗ zuſtellen. Auch Fahrſcheine nicht wegwerfen! Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Druck und Papier in der DAc wendet ſich mit einer intereſſanten Statiſtik an die Oeffentlichkeit, um anſchließend die Mahnung an alle Volksgenoſſen zu richten, den klei⸗ nen unſcheinbaren Fahrſchein nach beendeter Fahrt nicht achtlos wegzuwerfen, ſondern die an den Halteſtellen angebrachten Papierkörbe zu benutzen. Die Berliner Verkehrsgeſellſchaft habe im Juni rund 62 Millionen Fahrſcheine verbraucht, das ſeien über 31000 Kilogramm Papier. Im Jahr ſeien das mehr als 372 000 Kilogramm, die größten⸗ teils auf Straßen und Plätzen verkommen. Sehr zum Mißvergnügen derjenigen, die auf Reinlichkeit auch der Straße halten. Millionen Kilo⸗ gramm wertvollen Rohſtoffes würden alljährlich dem Reich erhalten bleiben, wenn jeder einzelne dazu beiträgt. un Die Sammelliſten für die Hindenburg⸗Spende. Die Hindenburg⸗Spende teilt folgendes mit:„An die Geſchäftsſtelle der Hindenburg⸗Spende haben ſich in ſteigendem Umfang Betriebe uſw. mit der Bitte um Sammelliſten gewandt. Die Hindenburg⸗Spende glaubt ſich dem in dieſer Tatſache zum Ausdruck kom⸗ menden Wunſch auf Mitwirkung nicht entziehen zu können. Ihre Geſchäftsſtelle, Berlin W, Unter den Linden 13/15, gibt demgemäß auf begründete Anträge numerierte Sammelliſten ab. An Private oder Einzelperſonen werden derartige Liſten da⸗ gegen nicht abgegeben. Im übrigen nehmen, wie be⸗ kannt, alle Poſtämter, Banken, Sparkaſſen Beiträge entgegen. Außerdem hat eine Reihe von Zeitungen — darunter auch die„Neue Mannheimer Zeitung“— eigene Sammlungen eröffnet. Aus Baden Elſäſſiſche Bauern beſuchen das mittelbadiſche Obſtbaugebiet * Bühl, 25. Auguſt. In ſieben großen Omni⸗ buſſen trafen am Sonntag etwa 200 Mitglieder der Obſtbauvereine Straßburg⸗Land in Bühl ein, nachdem ſie zuvor den Obſtgroßmarkt Achern be⸗ ſucht hatten. Waren die Gäſte ſchon dort erſtaunt über die Größe des Obſtmarktes, ſo epſt recht in Bühl am Zentralumſchlagplatz des mittelbadiſchen Obſt⸗ baues. Der Geſchäftsführer des Gartenbau⸗Wirt⸗ ſchaftsverbandes Baden, Pg. Frick, übernahm die Führung durch den Obſtgroßmarkt. Mit lebhaftem Intereſſe verfolgte man die Abwicklung des Marktes, worauf Hauptabteilungsleiter Pg. Schmidt in Ver⸗ tretung des Landesbauernführers und in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Landesverbandes badiſcher Obſtbauvereine die große Schar Bauern aus dem Nachbarland aufs herzlichſte begrüßte und erklärte, daß er das Zuſammentreffen als eine Brücke zum völkerverſöhnenden Streben zweier gro⸗ ßer Nationen betrachte. Bürgermeiſter Pg. Ewald entbot den Willkommengruß der Amtsſtadt Bühl. Auch Kreisbauernführer Pg. Maier äußerte ſeine Freude über den Beſuch. Er verwies auf die ſegens⸗ reichen Auswirkungen der Marktordnung und die große Bedeutung der Obſtmärkte in Mittelbaden. Der Leiter und Organiſator der Bezirksobſtabgabe⸗ ſtelle Bühl, Direktor Schlemmer, erläuterte die techniſche Seite des Marktes. Am Nachmittag er⸗ folgte eine Beſichtigungsfahrt auf die ausgedehnten Obſt⸗ und Beerenanlagen des Bezirks. Dabei ſtat⸗ tete man auch dem Weltkurort Baden⸗Baden einen kurzen Beſuch ab. Die Weiterfahrt in den nördlichen Schwarzwald und auf die Hornisgrinde geſtaltete ſich zu einem beſonderen Erlebnis. Dann ging es hin⸗ unter nach Kappelrodeck, von wo aus die Gäſte nach gemütlichem Beiſammenſein wieder heimkehrten. L. Neckarhauſen, 25. Auguſt. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit konnten hier Joſef Blum und Frau Katherina, geb. Schreckenberger, begehen.— Der von der evangeliſchen Kirchengemeinde veranſtaltete Bazar nahm in allen Teilen einen befriedigenden Verlauf. Durch den guten Beſuch konnte für den gemeinnützigen Zweck ein ſchöner Betrag erübrigt werden. ⸗A⸗ Laudenbach, 25. Auguſt. Im Alter von 57 Jahren iſt Oberweichenwärter A. Leitwein geſtorben. Er war in unſerer Gemeinde ſehr * Bruchſal, 25. Auguſt. In Neudorf iſt in der Nacht zum Dienstag in der Doppelſcheune des Ge⸗ meinderats und Fuhrunternehmers Otto Notheis Feuer ausgebrochen, das auch auf den Giebel der Zigarrenfabrik Hölzer übergriff. Dank dem ener⸗ giſchen Eingreifen der Ortsfeuerwehr und der Bruchſaler Weckerlinie konnten die Fabrik und die anderen ſtark gefährdeten Nachbargebäude vor dem verheerenden Element geſchützt werden, die Doppel⸗ ſcheune dagegen fiel ſamt Vorräten den Flammen zum Opfer. ⸗a- Fürth i.., 25. Aug. Seinen 85. Geburts⸗ tag beging im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Ur⸗ enkel Rentner Nikolaus Schorſch. Der Jubilar iſt noch geſund und munter. za⸗ Mörlenbach, 25. Aug. ſchützen wurden verpflichtet: Hch. Dörſam, Franz Weber, H. Leonhard Berg, Georg Wiegand. Alle in hieſiger Gemeinde anſäſſig. Zu Ehrenfeld⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 25. Auguſt. An unſere lanoͤwirtſchaftliche Kreiswinter⸗ ſchule, die im nächſten Jahre ihr 70jähriges Ju⸗ biläum feiern wird, kam für Landesökonomierat Dr. Krumm, der nach Karlsruhe berufen wurde, Landesökonomierat Dr. Kübler aus Stühlingen, wo er zehn Jahre zum Segen der Bauern und des bäuerlichen Nachwuchſes gewirkt hat.— Die Domäne Roſenhof, die in dritter Generation von der Fa⸗ milie Schowalter— zuletzt von den beiden Brüdern Schowalter— bewirtſchaftet und als her⸗ vorragendes Muſter⸗ und Saatgut in ganz Deutſch⸗ land bekannt war, ſoll zum Teil an die bäuerlichen Angrenzer verkauft und, wie man hört, als Mu⸗ ſtergut und Verſuchsanſtalt der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Geſellſchaft zu wiſſenſchaftlichen Zwecken fortgeführt werden. Am Sonntag, dem 29. Auguſt, werden die 50⸗ jährigen ihre Wiederſehensfeier abhal⸗ ten.— Ladenburgs älteſter Erbhofbauer, Fritz Betz, wurde anläßlich ſeines 70. Geburtstages, den er in erſtaunlicher Friſche begehen konnte, ganz beſonders von der Ladenburger Bauernſchaft geehrt. Der Männerchor„Liederkranz“ ehrte den Jubilar, der 30 Jahre aktiv mitgeſungen und Ehrenmitglied iſt, durch ein Ständchen. Vereinsleiter Poſtmeiſter Filſinger brachte die Glückwünſche des Chores zum Ausdruck.— Der älteſte Feuerwehr⸗ mann, der am 11. Mai 1874 in die Wehr eintrat, ſtellvertretender Kommandant war, 1886 die Aus⸗ zeichnung für 12jährige und 1899 für Bpjährige Dienſtzeit erhalten hat und ſeit 1901 Ehrenmitglied iſt, Herr Karl Zeilex, feierte ſeinen 83. Ge⸗ burtstag. Der Jubilar iſt auch Gründer des Kriegerbundes, für deſſen erſte Fahne er geſorgt hat. Herr Zeiler war bis zum 73. Lebensjahre Feldhüter. Gerne erinnert er ſich noch an ſeine Militärzeit. Er diente bei der 4. Eskadron des Leibdragoner⸗Regi⸗ ments von 1876—1879 in Mannheim. Der noch ſehr rüſtige Jubilar feierte ſeinen Ehrentag im Kreiſe ſeiner Kinder, Enkel und Urenkel. Der Gründer und Leiter der Bezirksgewerbe⸗ ſchule, Alfred Molitor, wurde mit Wirkung vom 1. September an die Mannheimer Siemens⸗Gewerbe⸗ Schule verſetzt. Der verdiente Schulleiter, der im Nopember 1901 in Mannheim angeſtellt, 1903 nach Ueberlingen und 1904 nach Weinheim verſetzt wurde, kam Oſtern 1905 zur Gründung der Ladenburger Gewerbeſchule hierher, wurde 1917 landesherrlich angeſtellt und 1927 zum Direktor der Gewerbeſchule ernannt. Zur Feier des 25jährigen Beſtehens der Gewerbeſchule veranſtaltete er gemeinſam mit dem Gewerbeverein die„Agilog“(Ausſtellung Gewerbe, Induſtrie, Landwirtſchaft, Obſt⸗ und Gemüſebau) und erhielt in Anerkennung ſeiner Arbeit die Ehren⸗ urkunde der Stadtgemeinde. Er iſt Ehrenmitglied des Gewerbevereins und trat 1905 in den Männer⸗ chor„Liederkranz“ ein, deſſen Vorſitzender er ſeit 1909 war. Bei ſeiner 25jährigen Vorſtanoͤſchaft er⸗ hielt er die Ehrennadel. Auch beim Verkehrsverein wirkte er mit und war techniſcher Leiter der Laden⸗ burger Heimatſpiele. Alfred Molitor verläßt die Bezirksgewerbeſchule mit einem Stand von 265 Schülern. Sein Wirken fand beim Abſchied vor den Ferien durch Studienrat Schöpperle gebührende Würdigung und Dank vor Lehrkollegium und Schü⸗ lerſchaft. Der verdiente Mann iſt ein Sohn des ver⸗ ſtorbenen Mannheimer Feuerwehr⸗Kommandanten Molitor und mit einer Ladenburger Tochter ver⸗ heiratet. Malermeiſter Leonhard Baumann ſeierte im Familienkreiſe mit ſeiner Ehefrau, geb. Simon, das 40jährige Ehejubiläum.— Das Ladenburger Heimatſpiel„Der Bundſchuh ruft“ Sonntag, 29. Auguſt, zum letzten Male aufgeführt. PPPPPPPTTCPCPTPTPPTPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPTPT'TPT'TPT'''TPT'TPTPTPTbTbPTVTVTbTPTòPTP—'——'—'———————'—PPP———————2Ä1Z1ÄZ12777TP P———— Ergebnis des Preisſchieſens der ſaarpfälziſchen Fäger au. Ludwigshaſen a. Rh., 24. Auguſt. Der Jagdgau Saarpfalz führte auf dem Schießſtand der Schützengeſellſchaft ſein diesjähriges Preisſchießen durch, das eine außerordentlich gute Beſetzung aufwies. Es wurden durchweg ſchöne Leiſtungen erzielt. Nachſtehend die Ergebniſſe: Das Wurftaubenſchießen endete mit dem Sieg von Karl Hagenburger⸗Oggersheim mit 19 von 20 erreichbaren Treffern. An die zweite Stelle konnte ſich Konrad Puſch⸗Ludwigshafen, an die dritte Stelle Arnold Bordollo⸗Grünſtadt ſetzen. Beim Plakettenſchießen war beſter Schütze des Jagdgaues Saarpfalz im jagdlichen Schießen Dr. Paul Spieß⸗Kleinkarlbach. Dieſer Meiſter⸗ titelträger erreichte die Höchſtpunktzahl von 4767. Dr. Spieß wurde außerdem auch die goldene Plakette zuerkannt, die noch folgenden Schützen verliehen wurde: Dr. Kurt Raſchig⸗Ludwigshafen, Jakob Steigelmann⸗Rhodt, Walter Seeber⸗Landau, und dem Kreisjägermeiſter des Gebietes Ludwigs⸗ hafen und Speyer, A. Jakob⸗Oggersheim. Die ſil⸗ berne Plakette erſchoſſen ſich: Karl Pfeffinger⸗Bad Dürkheim, Karl Hagenburger⸗Oggersheim, Georg Falk⸗Rheingönheim, Kurt Seyfried⸗Großniedesheim, Reinhold Karjus⸗Ludwigshafen, Hans Bernhard⸗ Harxheim, Karl Baumann⸗Altrip, Karl Sutter⸗Fran⸗ kenthal, Hans Rech⸗Haßloch, Konrad Puſch⸗Ludwigs⸗ hafen, Albert Mathias⸗Einöllen, Dr. Wilhelm Müller⸗Ludwigshafen, Ludwig Kirſchner⸗Lambsheim, Werner Spieß⸗Kleinkarlbach, und Adolf Heugel⸗Lud⸗ wigshafen. Die bronzene Plakette erwarben ſich: Jean Spitzhoff⸗Grünſtadt, Walther Engelmann⸗Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße, Heinrich Weißmann⸗Franken⸗ thal, Otto Walter⸗Oppau, Dr. Robert Baumann⸗ Altrip, Philipp Eberle⸗Ludwigshafen, Guſtav Schenk⸗ Maikammer, Theodor Garſt⸗Flomersheim, Hans Mayer⸗Oggersheim, Albin König⸗Frankenthal, und Richard Rauſcher⸗Rheingönheim. Beim Kugel⸗ ſchießen war Dr. Kurt Raſchig⸗Ludwigshafen ſiegreich. Zweiter wurde Hermann Seibert⸗Saar⸗ brücken, Dritter Dr. Paul Spieß⸗Kleinkarlbach. Schöne wertvolle Ehrenpreiſe erhielten die Preis⸗ träger im Wurftauben⸗ und Kugelſchießen. ak Baden⸗Baden, 24. Auguſt. Der heutige zweite Renntag ſtand im Zeichen einer günſtigeren Wit⸗ terung. Landſchaft und Rennplatz lagen von Mit⸗ tag ab im hellen Sonnenſchein. Perſonen⸗ und Wa⸗ genverkehr waren in der Stadt ſchon von vormittags ab ſehr ſtark. Sehr groß war die Zahl der Freunde des Rennſports, die nach dem Mittageſſen nach Iffezheim hinausfuhren. Die Veranſtaltungen der Bäder⸗ und Kurverwaltung, beſonders der große Gala⸗Abend mit Ball im großen Bühnenſaale, waren ebenfalls ſtark beſucht. wird am „25. Auguſt 1937 Mittwoch Nachbargebiete Swanzigiähriger Rüdesheimer wurde koſtenlos kredenzt dt. Rüdesheim, 24. Auguſt. Die weltbekannte deutſche Rheinſtadt ſteht ſeit Samstag im Zeichen der„Feſttage des Rü⸗ desheimer Weines“. Tauſende von Beſuchern aus dem ganzen Rheinland, aus anderen deutſchen Gauen und ſelbſt aus dem Ausland haben den Auf⸗ takt der fröhlichen Feſttage erlebt, waren dabei, als am Samstagabend auf dem Marktplatz das„Wein⸗ dorf“ mit ſeinen Weinzelten und Weinkojen ſeine Tore öffnete und ſchmucke Winzerinnen mit ihren Reigen gefielen, eine Winzerkapelle zum Tanz auf⸗ ſpielte. Als am Sonntagvormittag Bürgermeiſter Bau⸗ ſinger wiederum viele Gäſte zu einer Koſtprobe begrüßen konnte, wartete die Stadt des Weines mit Ueberraſchungen auf, die einzigartig waren. Die edel⸗ ſten Spitzenweine wurden von Winzerinnen gereicht. Die Rüdesheimer Winzer, Weingüter und Weinguts⸗ beſitzer hatten ſie koſtenlos zur Verfügung geſtellt: 27 Weinſorten der Jahrgänge 1936, 1935, 1934, 1933, 1932, 1929, 1928, 1920, 1921 und ſelbſt einen zwanzig⸗ jährigen Vertreter, einen 1917er Rüdesheimer Berg Dickerſtein, der ganz ausgezeichnet mundete. Da wa⸗ ren außerdem noch 1920er Rüdesheimer Berg Mühl⸗ ſtein Trockenbeeren⸗Ausleſe, Rüdesheimer Berg Rottland Trockenbeeren⸗Ausleſe, Rüdesheimer Berg Bronnen, feinſte Beeren⸗Ausleſe und wie die an⸗ deren alle heißen. Sie verdienten mit Recht die Be⸗ zeichnung edelſte Spitzengewächſe, von denen das teuerſte mit 60 Mark je Flaſche in der Liſte geführt wird. Direktor Straßner, der bei der Koſtprobe die fachmänniſchen Erläuterungen gab, wußte alle beim richtigen Namen zu nennen. Rüdesheim, ſeine Win⸗ zer und Weingüter haben mit der Probe alle Ehre eingelegt und damit zugleich einen bedeutungsvollen und erfolgverſprechenden Beitrag geliefert, den Ruf der guten Rüdesheimer Weine in aller Welt zu feſtigen. Die Ausländer, die der Weinprobe bei⸗ wohnten, waren begeiſtert. Am Sonntagmittag wurde der fröhliche Feſt⸗ betrieb fortgeſetzt. Daran konnte auch der Regen nicht hindern. Auf dem Marktplatz, in den Wein⸗ zelten, in den Gaſtſtätten ſaßen fröhliche Gäſte. Unter ihnen ſah man die Ehrengäſt e, die älte⸗ ſten Einwohner der Stadt, über 30, darunter zwei Neunzigjährige. Sie erleben die findet. In der laufenden Woche geht der fröhliche Betrieb weiter, der am kommenden Sonntag ſeinen Höhepunkt findet. Großfeuer in Saarlautern * Saarlautern, 25. Auguſt. brach in der Schuhfabrik Franz Mathieu in Saar⸗ lautern 3 Feuer aus, das ſehr ſchnell um ſich griff. Das ganze Fabrikgebäude in einem Umfange von 30 zu 25 Meter iſt den Flammen zum Opfer gefal⸗ len. 23 wertvolle Maſchinen ſind vernichtet oder zum Teil völlig unbrauchbar geworden. Außerdem ſind umfangreiche Vorräte an Rohmaterialien ſowie gelagerte Fertigfabrikate ein Opfer der Flammen geworden. Der Sachſchaden iſt ſehr beträchtlich. Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht zu Schaden ge⸗ kommen. E GERICHTSS Ein gemeiner Raſſeſchänder * Pirmaſens, 25. Auguſt. Der 31 Jahre alte Jude Artur Freund aus Pirmaſens wurde heute von der Großen Strafkam⸗ mer des Landgerichts Zweibrücken abgeurteilt. Er⸗ leichtert wurden ihm ſeine Verbrechen dadurch, daß die Eltern der ſechs⸗ und zehnjährigen Kinder, an denen er ſich verging, im gleichen Hauſe wie ſein Schwager Bogaſcki wohnen, bei dem ſich Freund häufig aufhielt. Er verſtand es, ſich zunächſt an das zehnjährige Mädchen heranzumachen und ſich ihm gegenüber als väterlicher Freund aufzuſpielen. Als er das Zutrauen des Kindes gewonnen hatte, lockte er es unter einem Vorwand in den Keller, wo er ſich in ſchwerſter Weiſe an ihm verging. Da das Mädchen aus Scham und Angſt ſchwieg, konnte er die Verführung ſyſtematiſch und ungeſtört fortſetzen. Mit dem Verſprechen, dem Kinde etwas kaufen zu wollen, brachte es der Jude ſogar in ſeine Woh⸗ nung, wo er in nicht wiederzugebender Weiſe das Kind mißbrauchte. Als das Kind ſchrie, gab er ihm 20 Pfennige und warf es aus ſeinem Zimmer hin⸗ aus. Trotzdem ſtellte er dem Mädchen im Hauſe ſeines Schwagers auf Schritt und Tritt weiter nach. Es gelang ihm noch einmal, ſich das Mädchen im Keller gefügig zu machen. Sein raſſeſchänderiſches Treiben wurde dadurch ruchbar, daß das Mädchen Schulfreundinnen davon erzählte, die der Lehrerin Mitteilung machten, die ihrerſeits die ahnungsloſen Eltern benachrichtigte. Auf die Anzeige der Eltern hin wurde der Jude durch ſeine am 13. Juni er⸗ folgte Verhaftung unſchädlich gemacht. Durch die Vorunterſuchung wurde auch das von dem Juden SE RICOHTE AUS NAH UND FERN an dem ſechsjährigen Mädchen begangene Sittlich⸗ keitsverbrechen aufgedeckt, das der Jude in dem gleichen Zeiträum, in dem er ſich an das zehnjährige Mädchen heranmachte, nämlich von Februar bis Mai 1937, begangen hat. In der Verhandlung verteidigte ſich der Jude, der trotz ſeiner Mißgeſtalt in Pirmaſens als berüchtig⸗ ter Schürzenjäger bekannt war, und wegen Betrugs und Unterſchlaßung ſon mehrere Gefängnisſtrafen verbült hat, mit dem ſeiner Raſſe eigenen Raffine⸗ ment. Er gab ſeine Verbrechen teilweiſe zu, aber in der offenkundigen Abſicht, die frech⸗zyniſche Lüge, er ſei gewiſſermaßen von dem zehnjährigen Mädchen verführt worden, glaubhaft zu machen. Der gleichen Abſicht entſprach auch ſeine Behauptung, geglaubt zu haben, daß Raſſeſchande nur bei Geſchlechtsverkehr vorliege, der zu Nachkommenſchaft führen könne. Der Staatsanwalt hob deshalb in ſeinem Plädoyer aus⸗ drücklich hervor, daß nach der Rechtſprechung des höchſten deutſchen Gerichts der Tatbeſtand der Raſſen⸗ ſchande auch dann erfüllt iſt, wenn kein raſſever⸗ miſchender Geſchlechtsverkehr erſolge, weil die Nürn⸗ berger Geſetze nicht nur zum Schutze des deutſchen Blutes, ſondern auch zum Schutze der deutſchen Ehre erlaſſen ſind. Im Hinblick auf die niederträchtige Handlungsweiſe des Juden beantragte er wegen fort⸗ geſetzten Verbrechens der Unzucht mit Kindern in Tateinheit mit einem Verbrechen gegen das Blut⸗ ſchutzgeſetz und in Tatmehrheit mit einem Verbrechen der Unzucht mit Kindern eine Geſamtzuchthausſtrafe von vier Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf fünf Jahre. Das Gericht erkannte auf eine Geſamtzuchthausſtraſe von drei Jahren abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft und wegen der Gemeinheit dͤer Geſinnung des An⸗ geklagten auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. 35mal Gefängnis— jetzt Zuchthaus * Landau, 25. Aug. So wie es den 1887 in Lachen geborenen Philipp Hammann nicht mehr bei ſeiner Familie hielt ler iſt geſchieden), blieb er auch nicht an einem feſten Wohnſitz oder Arbeitsplatz. Seit frühe⸗ ſter Jugend beging er Schwindeleien. Auffallend ſind in ſeiner umfangreichen Strafliſte Unterſchlagungen. Meiſt entlieh er bei ſeinen Arbeitgebern oder anderen Perſonen ein Fahrrad, verſchwand damit und kam nicht wieder. So machte er es auch auf ſeiner lesten Arbeitsſtätte in Mutterſtadt. Er„lieh“ ſich ein Damenfahrrad, ließ ſich noch acht Mark„Vorſchuß“ geben, um ſich angeblich in Ludwigshafen einen An⸗ zug zu kaufen, lockte ſeiner im Krankenhaus liegen⸗ den„Braut“ ebenfalls ſieben Mark heraus und blieb wieder einmal verſchwunden. In Leimersheim er⸗ ſchwindelte er eine neue Aktentaſche. Als er verhaftet wurde, glaubte er auf Grund ſeiner vielen Vorſtra⸗ fen(35)„rechtskundig“ genug zu ſein, um als Straf⸗ delikt nur eine Unterſchlagung zu konſtruieren. Das Schöffengericht ſtellte ſich aber auf den Standpunkt, daß die Straftaten Hammanns fortgeſetzter Betrug ſind und folgte dem Antrag des Staatsanwaltes. Es verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren Zuchthaus und verfügte die Unterbringung im Arbeitshaus. Die Strafe wurde von dem Angeklag⸗ ten angenommen. Zwei Jahre Zuchthaus wegen Rückfalldiebſtahls * Wormsé, 24. Aug. 21 Jahre alt und fünfmal mit zuſammen faſt drei Jahren Gefängnis vorbe⸗ ſtraft iſt der Angeklagte Julius Karſten, der vor dem Einzelrichter ſtand. Auf dem Wormſer Früh⸗ jahrsmarkt hatte er ein Mädel kennen gelernt, das dem geſchickt auftretenden jungen Mann ebenſo ſehr vertraute wie ihre Mutter. Zwei Tage ſpäter lebte Karſten ſchon in der Wohnung ſeiner Schwiegermut⸗ ter, nach ſieben Tagen war Verlobung, die nur da⸗ durch getrübt wurde, daß am gleichen Tag das Feh⸗ len von 50 Mark bemerkt wurde. Karſten hatte ſie geſtohlen und ſich und ſeiner Braut damit in Mann⸗ heim einen guten Tag gemacht. Nach weiteren vier Tagen fehlten 70 Mark, aber auch Karſten wurde nicht mehr geſehen. In einem Taxi war er für 18 Mark nach Mannheim geflohen. Dort ereilte ihn der Haftbefehl. Das Urteil gegen ihn lautete für die beiden Fälle des Rückfallbetrugs in Worms und einige andere Diebereien— er hatte einem Jung⸗ volkjungen den ſo notwendigen Torniſter geſtohlen — auf zwei Jahre Zuchthaus. An der Siche⸗ rungsverwahrung iſt er nur knapp vorbeigekommen. Unverbeſſerlic Gewohuheitsverbrecher beſtraft * Frankenthal, 24. Aug. Der 38 Jahre alte ge⸗ ſchiedene Otto Götzinger aus Frankenthal, der ſich in der letzten Zeit ohne feſten Wohnſitz herum⸗ trieb, iſt ein typiſcher Gewohnheitsverbrecher. Seine Vorſtrafenliſte weiſt 23, Einträge auf, wovon 15 allein auf das Konto ſchwerer Einbrüche kommen. Ende März dieſes Jahres ſtahl er aus einem Keller, in dem er Altmaterial aufräumte, Koſtüme einer Mas⸗ kenverleihanſtalt und einen Karton Strümpfe im Werte von—600 Mark. In der Nacht zum 29. Juni brach er in das Wärterhaus des Tennisklubs ein und ließ Kleidungsſtücke, Sportgegenſtände, Wäſche uſw. im Werte von etwa 100 Mark mitgehen. Bei ſeiner Einvernahme geſtand er dieſe Raubzüge ein und ſchützte vor, in Not gehandelt zu haben. Der Staatsanwalt beantragte Zuchthausſtrafe. Das Schöf⸗ fengericht Frankenthal verurteilte Götzinger zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten, abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungs⸗ haft. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden dem An⸗ geklagten auf ödie Dauer von oͤrei Jahren aberkannt. Erfolgreiche Berufung * Baſel, 24. Aug. Am 21. April wurde der 24jäh⸗ rige Wilhelm Sichmidt wegen Mor ds zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt. Schmidt hatte ſeine Geliebte, die das Verhältnis löſen wollte, im Haus⸗ gang ihrer Wohnung in der Reichenſteiner Straße er⸗ ſchoſſen. Gegen dieſes Urteil legte Schmidt Berufung ein, die inſofern von Erfolg war, als das Beru⸗ ſungsgericht nicht Mord, ſondern nur Totſchlag annahm und den Angeklagten zu 20 Jahren Zuchthaus unter Anrechnung der geſamten Un⸗ terſuchungshaft verurteilte. Feſttage als Ehrengäſte oͤer Stadtverwaltung, was allgemein, be⸗ ſonders auch bei den vielen Fremden, viel Beifall Dienstag morgen ————— Mittwoch, 25. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite“ Numme- Generalſtäbler und Telegraphiſten ſind kopflos. Fieberhaft verſucht man die Störung zu beſeitigen. 9 r1] Der Oberbefehlshaber pflegt frh aufouwachen, und eneral K. Mosko bis zu ſeinem Aufſtehen muß unbedingt die Verbin⸗ ex ARR 2 oͤung mit Rennenkampf hergeſtellt ſein. Der Gene⸗ 9 ralſtäbler des Nachrichtendienſtes riskiert ſeine Kar⸗ riere, wenn er Shilinſki berichten muß, daß der Te⸗ ex Tannenberg verlor 6 9 9— die Unterbrechung. 0 2 8. 86 er Chef des Nachrichtendienſtes hat ſich bereits mit Die Tragödie des Gegenspielers Hindenburgs 905 0 0 bem Gedanken der ihm bevorſtehenden Unannehm⸗ ————————————————:tlichkeiten abgefunden... Plötzlich ein Geräuſch!— .——— e e eie, an der Mnbe men. Minutenlang ſtarrt alles auf den Apparat. Da enoͤlich der heißerſehnte Streifen: g, ee ſe Sefe e ter Wüeketcer kere tes ue Sure l8 wpe b frSr. 3 een tee den Kopf, mit jede tiative und macht jedenmer ein. lan 55 Das 1. Deutſche Armeekorps iſt geſchlagen, das 05 Frage einwandfrei zu lebenbigen Gedanken zunichte. Es iſt ein langes Dokument und trägt oͤte leicht 17. hat ebenſalls ſchwere Verlaſte erlitten und abgeipern une 5 ſchen haben ihre Gvenze gründlich Im Geiſt ſieht Samſonow vor ſich einen Men⸗ zu merkende Nummer 345. zieht ſich zurück.—2— folge ich dem wei⸗ 8 ſo ſorgſam, daß es faſt ſchen mit blaßgelbem Geſicht, mit unbeweglichen, nie Aus der ganzen Art der Abfaſſung des Doku⸗ chenden Geguer. „ſich unbemerkt über ſie hin⸗ lächelnden Zügen ments erkennt Shilinſtt mühelos ſeinen früheren Rennenkampf ralſt 08 Chef des Gene⸗ Der„lebende Leichnam“ taucht im Gehirn Sam⸗ Untergebenen, General Danilow. Dantlow nimmt Seine Geh ſonows auf. im Stabe des Großfürſten rangmäßig den dritten 8 8 reichen wichtigen Punkten Oftpponent gn, Jol. Seitdem Tohtot, der Einſtedler von Jasnala Pol⸗ Plat ein. In Wirklichkelt aber iſt er die Seele des r Eben de Ka endtentee i i e bindung mit dem roten Gelenche e Mhre Ber⸗ jana ſeinen Roman Der lebende Leichnam“ geſchrie: Oberrommandos. Sowohl der Großfürſt als ſein] dor Erregang. Schnell eilt er mit der Rachricht dum Winterpalais in Petersbucg it boraaknüber dem ben hat trägt Shilinſti dieſen Beinamen. Noch lange] Stabschef ſind den geſtellten Aufgaben gegenüberChef des Generalſtabes. Der ſchickt ihn ſofort zum ſiert——.— iſt vorzüglich organi⸗ denkt Samſonow an ihn. Immer wieder weckt er völlige Neulinge. Oberbefehlshaber ſelbſt. Seite berichten ſie ſtändig finſtere Gedanken, immer wieder läßt er dunkle Vor⸗ Der Sinn des Dokuments iſt klar: Shilinſkt iſt eben aufgeſtanden. Er lieſt das Te⸗ e Sichl. In ahnungen aufkommen.„Wenn man in Betracht zieht“, lieſt Shilinſki, legramm. Sein Geſichtsausdruck bleibt nach wie vor abemloſer Stille erwartet man 5a9 Erſ 6 5 An der Weichſelbrücke muß das Auto langſam„daß Deutſchland uns zuerſt den Krieg erklärt hat unbeweglich. Genevals an der Wagentür fahren. Die erſten äußeren Merkmale des begonnenen und daß Frankreich als unſer Bundesgenoſſe es für„Rufen Sie den Stabschef zu mir!“ befiehlt er Samſonow ſelbſt iſt ein Gegner Kroßen Sevemd⸗ Krieges tun ſich kund. Eine endloſe Trainkolonne ſeine Pflicht gehalten hat, ſofort auf unſere Seite zukurz.* niells— beſonders aber en Pieleit Augenblick 0 paſſiert die Brücke. treten und gegen Deutſchland mobil zu machen, ſo General Oranowſki tritt ein. Er ſtrahlt vor ein ernſtes Spiel ſeinen Anfang genommen. Er Auf der anderen Seite des Fluſſes gebt es inmüſſen wir ſelbſtverſtändlich auf Grund derfelben] Freude⸗ wartet nicht, bis man in den Wagen kommt, Sofort ſchneller Fahrt durch die Stadt weiter. Man kommt Bündnisverpflichtungen auch den Franzoſen, gegen„Geſtatten, Exzellenz, Ihnen zu dem glänzenden nachdem der Zug gehalten hat, betritt er den Bahn⸗ W05 f— 3— ane Wcnwer, Erwantg er, oe dumſchiice den erſten Kaupitchlon mn muien e,] Erſoln in aratnlerenk ö 05 6 ſteig. WikersSereſchet 0 20 9 S0 untertil Ku, eeen een, di„Noch zu früh zum Gratulieren! Das alles be⸗ Er iſt ein hochgewachſener, noch jung und friſchc Sum er das ratholiſche cand. Unterſtützung muß in einem ſo ſchnell wie möglich] deutet noch nichts, ſolange es Samſonom nicht ge⸗ * e Samſonow und ſeine Begleiter entblößen die durchzuführenden Angriff gegen die in Oſtpreußen li 5 ieh i ausſehender General. Die eölen Züge des Geſichts Hz 2 ingt, dem fliehenden Feind den Rückzug abzu⸗ 90 Häupter und bekreuzen ſich fromm vor den golde⸗ belaſſenen deutſchen Kräfte ihren Ausdruck finden.“ iden.“ ſind von einem ſchwarzen Bart umrahmt. Seine leb⸗ 3* 1 7775 ſchneiden. baſten Augen blicken freunblich. Alles an nen Kreuzen, die die Zwiebeltürme der Kathedrale Enoͤlich iſt das Schriftſtück oͤurchgeleſen. Einige O winnt vom erſten Augenblick 5 bm ge⸗ krönen. Niemand denkt auch nur im entfernteſten[Minuten ſitzt Shilinſti in Gedanken verſunken da. Banwitk, ſchweiat verlegen. Schnell vollzieht ſich die gegenſeitige Begrüß daran, daß die Tage dieſer Kreuze gezählt ſind und Der Großfürſt wünſcht eine Beſchleunigung des An⸗]„Setzen Sie ſich ſoſort mit Samſonow telephontſch Dann beſteigt Samſonow den Kraftm Ggrnt— 10—.— ſie ſchon ein paar Jahre ſpäter ſallen werden, wäh⸗ griffs, wozu aber weder Rennenkampf und noch we⸗ in Verbindung. Sagen Sie ihm, ich befehle, daß er ſofort zum Stabsgebäude, um dort fei. 5 77 der Katbedrale ſelbſt nicht ein Stein aufniger Samſonow in der Lage ſind. nes Stabschefs anzuhören und ſich über die allge⸗ em bleibt. Das Telephon läutet. Der Stabschef bittet, zum meine Lage zu orientieren. 75 10. 8 und ſein Stab kommen zu dürfen. 8. 3 ſweilen ſeit einigen Tagen in Wolkowyſk. Die Stadt„Gut, ich warte“, antwortet Shilinſki kurz und bon eee Sheet eeelecein kee cheaer e, Been en den militäriſchen Plänen und Abſichten gar manches der Hberbefehlshaber NWoetne ſchnelle und ſichere Gemeinſam lieſt man noch einmal das Dokument e Verbindung rechts mit Rennenkampf und vor ſich] durch. Schließlich meint Shilinſki:— * auszufüh⸗ mit Samſonow. Der Höchſtkommandierende, Groß⸗]„Der Befehl muß ausgeführt werden. Der Groß⸗ E ren hat was andere vorbereitet Pben 8 9 fürſt Nikolai Nikolafewitſch, weilt noch in Peters⸗ fürſt duldet keinen Widerſpruch. Der Gegner wird— ee baß 9227 burg, von wo aus er die vorbereitenden Operatio⸗ mit ſeinen verhältnismäßig ſchwachen Kräften hin⸗— 767% Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch zum Höchſtkom⸗ gen— 05 0 900 0 in— f 0 om⸗ anoronet. orden, Samſonow von Süden angreifen. Grenz⸗ mandierenden ernannt worden iſt, w 5 1; 51 205 5* nicht Uberraſchte. 5 Starr, wie verſteinert, ſitzt Shilinſti auf ſeinem[übertritt zwiſchen dem 17. und 19. Auguſt⸗ Obwohl Samſonow über den ſchwierigen Charak⸗ Seſſel. Eine gewaltige Landkarte liegt vor ihm aus⸗ Es kam aber anders: Der Gegner blieb nicht hin⸗ ter des Großfürſten genau unterrichtet iſt, bedauert gebreitet. Der Adjutant befeſtigt an verſchiedenen ter der Seenlinie; er warf ſich vielmehr der Armee er es dennoch, ihm nicht unmittelbar unterſtellt zu[Stellen der Karte kleine Fähnchen. In der Nähe von Rennenkampf entgegen. ſein Wilna und ſüdlich von Lyck werden es ihrer immer Die Zweite Armee Samſonow erreichte die Süd⸗ Der Großfürſt iſt wohl aufbrauſend und häufig] mehr⸗ erſt am 20. Auguſt. Um ihre volle etwas unbeherrſcht in ſeinen Ausdrücken, aber er Die Armeen Rennenkampfs und Samſonows S Lehn Tagen, ber f. wirb 0r läßt wenigſtens mit ſich reden und auch eine fremde 9 wenn 1 langſam, mit jedem Tag. Richt Ganbent gen, Wher ſis wird ihr Meinung gelten.„Jener andere“ iſt bei weitem un⸗„Gehen Sie doch mal nachhören, ob heute neue 9 ſympathiſcher. Nachrichten über die Deutſchen vorliegen.“ 5 e Was Großfürſt Nikolai Nik Zener andere“ iſt General Shilinſki, der Ober⸗ Auf die trock iſche Sti inſkf as Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch wollte 7 hilinſki, Wer luf die trocken gebieteriſche Stimme Shilinſkis Von Rennenkampf erwartet man entſcheidende Der ruſſiſche Operationsplau für Oſtpreußen hatte ſich befehlshaber der Gruppe NW, die ſich an der oſt⸗ antwortet der Aöjutant mit einer leichten Verbeu⸗ Berichte. das Ziel geſteckt, die deutſche(.) Armee durch einen preußiſchen Grenze zu ſammeln hat. Ihm ſind dieauna und verſchwindet. Nach einigen Minuten iſt Schon dret Tage tobt der Kampf. Zwar ſind es konbentkiſchen Auceiff von Dpen uud Süten weſlich Erſte Armee unter Rennenkampf— und die Zweite er wieder zurück. deukſche Dörfer und Stäote, die zerſchoſſen werden, fher dle Weiche dach Beriſ onabriuben 38.— 10 Kh bis jetzt gibt es nichts Neues!“ zwar iſt es deutſches Gut, das vernichtet wird, aber e ie Gedanken Samſonows beſchäftigen ſich ſehr ährend er dies ſagt, überreicht er dem General dennoch iſt die Lage äußerſt geſpannt. Der G 55 egner viel mit Shilinſti. ein Telegramm des Stabschefs des Großfürſten. leiſtet hartnäckigen Widerſtand. Jeber Augenblick ſchneller und entſchiedener handelt. Teilen Sie ihm „Verde ich den Oberbefehlshaber noch in War⸗ Januſchkewitſch meldet: kann eine fatale Wendung bringen. mit, er habe vor ſich völlig freie Bahn. Wenn er wei⸗ ſchau antreffen?“ fragt er ſeinen Stabschef.„Brief mit äußerſt wichtigen Direktiven folgt Und wie immer in ſolchen Fällen ſchweigt der ter ſo zögere, dann würden die Deutſchen ihre ge⸗ 9 5 5570—9 55 5 2— 4 2 „Nein, er iſt bereits nach Wolkowyſk abgereiſt. durch Sonderkurter. Telegraph. Irgendwo iſt eine Störung eingetreten. ſchtrgene 9 vor ſeinen Augen über die Weichſel Samſonom iſt in der Seele froh darüber. Zurück⸗ Abends trifft der Kurier in Wolkowyſk ein. Shi⸗ Hat etwa die deutſche Kavallerie die Verbindung zurückführen. haltend, ſteif, jeden von oben herab behandelnd, trok⸗ linſki läßt ihn zu ſich kommen. Er nimmt den Brief zerſchnitten?(Fortſetzung folat) anleihen d. Kom.Verb. ½ br. 99.⸗Pforf. Goldhyp.-Piandbriefe 4½ Rö. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch, 100,0 100.00 Großt 8 0 24. 25 Fun TTTCTTTTTTTTTTTTTTTTTTPTTTTPP stedtantelhen do. endi,.. egöfe 10n.) 10n 248/ P Basier Wöle 160Senczerg 8. K. 15,0 15 gaernagle. 130 1280 Parre würperdr 12500 1230/Eek Wersgef. 12/. Le⸗ eshrérzinel. Werte. e fg m me, f fö 8, Eö. e e Otsch. Staatsanlelhen 4½Btiaeld24 Je 617 E 60 5000,50 W 1020 1017 S1 81ee Broner Schlank.— 450 e ſhhen 1911280 e anteAicen 0 ½BerlinGo 9 0 R 4 9*— 2 4 5* 40— Lig. Gpfbr. S 1 Brown, 1 130, 3 hein. Braunkohl.“ 238,5 288.5 Badif 21423.5 4er 2, E8, Seesbens. 82 825 Landes- und Prorine-PCScheg 00750055J A N...à 10l,SfSen Saee 1000 1090 Sockteane L e, 40 lorne S. f8 5 55 f Be Versioherungen W e h 57020/% ankeen, Kom. Gtrovetb.e Pfete brst/ 00)], Gefbr 1, Pu.1000 Cecba Saetta 0. fhe⸗Raſ. 66r 4500 550(moemeack 4500 59) Serdner Wnr: 480 100 Per. Aherg *5 5 4½ Bab. K bk ro Erbtoi K4.0/Sbem. Aberr—1430 1430 Ph.. 480 PIK. W. G... 18, 1 Frantfurter Banf 190.0 100.0mü, e Wa 5 ee e een 075 ee. Dü, Steineng—1 5 Sabeee renn 2829 2899 ce. Waben 69 8825 ſeſ-t J e, Sg, ,L Nclen n Siege. 6ef1880 1088o fre, Kehernin 146 0 1680 Soeit.Sen. Ks Wtee Han, 10)0 65 949 ern 27„ 99,7 99.75L, Cecg.6 Gpför⸗ Eniil u. J 99.75/ 99.75/6 Sindnerdrau 70 r Gof.105.0105, 901 206 brenn 25, wartz ⸗Storch.“ 178.0 128,0 1407.0 107 Her e St.⸗An do. 88.50 88.50½ 8 9* eike 129.2 129,00Kra 92.75 Stemens⸗Reinic 153,0 156, 4½ Thüringen 26 99,25 90,80 80. 5% G b in Aktien umwandelbar EſchweilerdergaW. w..92.75 Sünalco. 2. 2. 2— 328— 15 R44 96— 99— 0 195 1016,101%6 90 a8t/ 2 R 851 1100 15% cie S nlent notierte werte . 4 4 8 29* 0„ U.. 4— 4½ ODt. R. bahn 850 100.6 100,6 Pfandbriefe u. Schuld- 98 100 0 10000,, Spfer. 10 00,75 90,)5— Erporkmal;.. 160,0, 160.0 lädede d ch J 190.0 488.0 Sbb⸗ Suaer 2060 25 eee—— 4 bo. v. 90 k. 1 99./5 99,7 verschreibungen 4% bo, A 100,0 100,0% Pfärg.5 Br. ohne Zinsberechnung faber u. Schleich. 102.1030 Lubwigäh⸗M. Br, 116,0 116.———— 45% 1 5 Kreüitanstalten der.änder 4/ bo. Rom.20 811 00,— 90.— 90 70 00 100,60 100]ReckarStuttg. 21] 99.251 99,25 Lahr——. 157.0, 156.50dto. Walzmühle 150,0 150.0 + us Bergbau·.4/% Besliner Siädtiſche Elettr.⸗Werle füluigl 25. Auguft 2. do, 35.%hPeſſ.Sdsbk. 26, Dt.Rom.S. U 1 arben„ 166.746/6 Hainkraftrpert. 95.50 95.50 Anl. von 1035.„„ 181 9975 2 10360 108.6 120.K 1. S. Abl.310 184,0 4345, 5. A,—-G. 101 5 Industrie-Aktien einmech.(Jetter) 104.5 104.5 Mainzer Akt.⸗Br. ſerein.dt.Oelfab. 138,5 139,0 5% Großkt, 88 18. 100 1076/ und 60500 20025 10 I06 Gebsüber.7759 7959 Pernhurter of 88.Je K 600 of 6. S 14 1 0% We. E e 89 33 S 11 1 1 ndo, Wir ca0 S80/Landecnaften 90 Poner A0 cas00 f Le 2 begekce., S- Roioren Harot 1 5 vor, Srohſtoff 448.0 450 5 77% 1850 8850 7..1987 uldv. 50f 3 rege. Roris—..—4* 118.0/118,0/ do, Altr⸗ 66490„ 19304955 88,50 S 1938.. 117,0 718¼‚Heſſ.L. 4½0ſtpr, Lanbſch. Sig. Gold aff. B 95,50 95, 9 00 amar/ 150,0 150,04%% Ruhrmohnungsban„ uibelt Dedald 1 ün 1015 20S5 KKEEEP S e 10l 6 106 P. Beuf. 2522 P25 Geſerae 248.0 b.. eghe Gee 2100 Hahke ne ündon) 185 5 * A. 25. A. 25. 24. 25 A. 25 B Erlin Oſtpreuß. Alfbeſ,] 184, 1 184,5 Landschaften 4% Rhein. Hypbr. Anhalt Roblenw. 125) 128 0 A. B5. 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Frankreich iſt von der Weltwirt⸗ ſchaftskriſe getroffen worden, etwas ſpäter, aber nicht ſchwächer als nahezu jedes Land. Darüber hinaus aber hat es mehrere Sonderkriſen erlebt, zwei Frankenabwertungen im Laufe eines Jahres, Arbeitskriſen, Finanzkriſen größ⸗ ten Ausmaßes, Kriſen des Staatshaushalts, Kreditkriſen, Rückgänge der Produktion und des Außenhandels, zuneh⸗ mende Paſſivität der Handelsbilanz, Kapitalflucht, Gold⸗ abgaben.. und ſchließlich alles, was mit dem ſog.„Expe⸗ riment Blum“ und mit der Vierzig⸗Stunden⸗Woche irgend⸗ wie unmittelbar oder mittelbar zuſammenhängt. Dieſe Dinge, und die Anſtrengungen des Kabinetts Chautemps⸗ Bonnet, zunächſt wenigſtens aus dem Gröbſten heraus⸗ zukommen, ſind Frankreichs tägliches Geſpräch, die Einzel⸗ heiten des Wiederaufbaues, Staatshaushalt, Anleihemög⸗ lichkeiten, Preiſe, Getreidebewirtſchaftung, Sozialgeſetze, alles das wird umkämpft, und natürlich ſind die Meinun⸗ gen der Parteien über die Einzelheiten des Geſtern, Heute und Morgen entſprechend ungleich. Aber es gibt doch einen Maßſtab, der es möglich machen ſollte, wenigſtens die wirt⸗ ſchaftliche Geſamtentwicklung der letzten Jahre zu bilanzie⸗ ren, wenigſtens im groben Umriß die Frage zu beantwor⸗ ten: wie es dem Volk in ſeiner Geſamtheit ging und geht. Eine Frage allein an Wirtſchaft und Lebenshaltung, unab⸗ hängig von dem politiſchen Streit um Schuld und Schickſal, nationale und internationale Urſachen. Dieſer allgemeinſte Maßſtab iſt das Volkseinkommen. Läßt er ſich finden und anwenden? Reguker, der frühere Finanzminiſter, hat es verſucht. In einer Rede in Vichy äußerte er ſich zu der Frage der Kaufkraft, die namentlich bei der franzöſiſchen Landbevöl⸗ kerung erſchreckend zurückgegangen ſei und unbedingt wie⸗ der gehoben werden müſſe. Zum Nachweis dieſes Rückgangs, der beim Bauerntum eben durch die viel umſtrittenen Ge⸗ treidepreisregelungen bekämpft werden ſoll, nannte Herr Regnier eine Zahl, eine eindrucksvolle: ſeit dem Jahre 1930 ſei das franzöſiſche Volkseinkommen von 260 Milliarden auf 140 Milliarden im Jahre 1936 geſunken. Es wäre danach, da die Summen weſentlich noch in der gleichen Währungs⸗ —— dem Poincaröéfranken, berechnet ſind, nahezu hal⸗ iert, An dieſen Zahlen, ſetzt man ſie vorerſt uls zutreffend voraus, iſt zunächſt zweierlei erſtzunlich: das Ausmaß der Abnahme des franzöſiſchen Volkseinkommens und die niedrige Summe, mit der es für 1996 berechnet wird. Was die Abnahme betrifft, ſo war ſie gewiß auch anderen Län⸗ dern nicht fremd; in einzelnen war ſie ſummenmäßig ebenſo groß, wenn nicht noch größer, in den meiſten ging ſie raſcher vor ſich. Aber wenn hochinduſtrialiſierte Wirt⸗ ſchaftsgebiete, mit überheizter Kredit⸗ und Produktions⸗ maſchinerie, mit beſonders ſtarker Abhängigkeit von den Schwankungen des Weltmarktes— wenn ſolche Gebiete von einem Zuſammenbruch der Preiſe und anſchließend von rieſenhafter Arbeitsloſigkeit betroffen wurden, ſo iſt dort ſelbſt ein kataſtrophaler Rückgang des geldlichen Volkseinkommens immerhin leichter verſtändlich als im vergleichsweiſe ſelbſt genügſamen, beharrenden Frankreich. In den Vereinigten Staaten, beiſpielsweiſe, ſtürzte das rechnungsmäßige Volkseinkommen von ſchötzungsweiſe 85 Milliarden Dollar auf 35 Milliarden, in nur 9 Jahren. Aber Amerika hatte auf dem Gipfelpunkt der Kriſe 12 bis 15 Millionen Arbeitsloſe— und es war eben Amerika; 1808 der Rieſenmaſſe auch in den Schwankungen ſei⸗ ner Wirtſchaft. Und die Preisſtürze hatten dort aus dem Dollar ſchon vor der Abwertung eine ganz andere Wäh⸗ rung gemacht. Selbſt in Deutſchland 2 das Geldein⸗ kommen, vom Höhepunkt bis zum Tiefpunkt, nicht in ſol⸗ chem Maße, wie es für Frankreich gerechnet wird, nämlich von etwa 75 auf 45 Milliarden /, alſo im Verhältnis von 5 zu 3. Aber in Deutſchland nahmen die konjunkturemp⸗ findlichen Teile der Wirtſchaft auch mehr Raum ein als in Frankreich, die Arbeitsloſigkeit war viel größer, nicht minder der Rückgang der Preiſe, der Löhne und der Le⸗ benshaltungskoſten. In Frankreich überwiegen doch ſonſt, mehr als anderweitig, die beharrenden Elemente der Er⸗ zeugung wie des Verbrauches! Noch ſchwerer verſtändlich als der Rückgang würde je⸗ doch die abſolute, für 1936 errechnete Summe des franzö⸗ ſiſchen Volkseinkommens ſein. Da die Abwertung des Franken erſt in den Herbſt 1936 fiel, braucht man ſie bei der Umrechnung noch kaum in Betracht zu ziehen, als Wäh⸗ rungseinheit kann ſomit noch der unveränderte Poincaré⸗ franc, im Durchſchnittswert von knapp 16,5 Rpf. gelten. 140 Milliarden Franken wären ſomit 23 Milliarden J. Das ſind rund 550/ je Kopf der Bevölkerung. Im gleichen Jahr, 1936, wurde das deutſche Geſamteinkommen mit 61,5 Milliarden ermittelt, alſo mit rund 900/ je Kopf. Für die Vereinigten Staaten ergibt(ohne Rückſicht auf die innere Kaufkraft des abgewerteten Dollars) die entſpre⸗ ende Rechnung etwa 1240/ je Kopf. In der letzten Seit vor dem Weltkrieg wurde das franzöſiſche Volksein⸗ kommen auf 30 Milliarden Goloͤfranken oder 24,9 Mil⸗ liarden/ geſchätzt, alſo auf 620/ je Kopf der damaligen Bevölkerung. Ein ſolcher Rückgang um 14 bis 12 v. H. des (in Gold umgerechneten) Durchſchnittseinkommens wäre in Anbetracht der für Frankreich fortdauernden Kriſenzeit on ſich gewiß denkbar; zumal auch noch im Durchſchnitt des Jahres 1036 die inzwiſchen gewaltig geſtiegenen Le⸗ benshaltungskoſten immer noch etwas niedriger waren als — wieder in Gold gerechnet— um 1913. Zweierlei in⸗ deſſen wirkt auch in dieſem Falle befremdlich: neben der Größe des Abſturzes ſeit 1930— das Mißverhältnis zwi⸗ ſchen errechnetem Volkseinkommen und öffentlichen Auf⸗ wendungen. Bekanntermaßen gibt Frankreich allein im Staatshaus⸗ halt in dieſem Jahre 90 Milliarden allerdings abgewerteter, Franken aus. Hinzu kommen ſchätzungsweiſe 20 Milliar⸗ den Ausgaben der nachgeordneten Körperſchaften, beſonders der Gemeinden. Würden dieſe ganzen Summen auch nur annähernd leinige Doppelzählungen und die Haushalte der öffentlichen Betriebe zurückgerechnet) aus laufenden Einnahmen beſtritten, ſo müßte man ſich fragen, was für die private Lebenshaltung des franzöſiſchen Volkes eigent⸗ lich übrig bleibe. Natürlich iſt eine ſolche Rechnung nicht möglich. Aber ſelbſt wenn man lediglich die laufenden Einkünfte des Staates für das vergangene Jahr, und dieſe nur mit 40 Milliarden Franken berechnet, die daueenden Geſomtaufwendungen der Oeffentlichkeit alſo mit ungefähr 60 Milliarden, ſo käme man immer noch auf 43 v. H. des Volkseinkommens, die von der„öffentlichen Hand“ ver⸗ braucht würden— ein gerade für Frankreich doch etwas unwahrſcheinliches Zahlenverhältnis. Sollten nicht doch die dort ſo tief gewurzelten Widerſtände gegen die er⸗ höhten Steuern und gegen die manchmal ſchmerzlichen Mittel der Haushaltsſanierung bei der Berechnung des fronzöſiſchen Volkseinkommens mitgewirkt haben? „ Zertifizierung deutſcher Auslandsbonds. Der Leiter ber Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung teilt mit:„Von Zeit zu Zeit werden bei mir oder den Deviſenſtellen An⸗ kräge auf Genehmigung zur Zertifizierung deutſcher Aus⸗ kanöbonds geſtellt, obwohl dos Zerttfizierungsverfahren nach mehrmaliger Friſtſetzung itte 1985 abgeſchloſſen worden iſt. Ich gebe hiermit bekannt, daß derartigen Anträgen, die bisher in Einzelfällen noch berückſichtigt wur⸗ den, künftig in keinem Falle mehr entſprochen werden kann. Dabei ſpielt es keine Rolle, ob eine Zertifizierung früher möglich geweſen wäre, aber aus irgendwelchen Gründen Anterblieben iſt. Sofern Inländer eine Verwertung für ihre noch nicht zertifizierten Bonds ſuchen, bietet ſich ihnen zie Möglichkeit, die Bonds gegen Reichsmark an die Deutſche Golddiskontbank abzugeben, ſoweit dieſe zum Ankauf bereit iſt. Die Deutſche Golddiskontbank wird je⸗ doch den Ankauf ſtets davon 00 machen, daß dem Kaufangebot eine Beſtätigung der Beviſenſtelle darüber HANDELS- σι WIRTSCHAFTS-ZE der Neuen Mannheimer Zeitung Zuversichiliche Grundhaliung Kleine Akiienumsätze/ Renien ſreundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe freundlich Frankfurt, 25. Auguſt. Die Geſchäftstätigkeit war zwar nicht ſehr lebhaft, doch hat ſich die Nachfrage der Kundſchaft nunmehr auch auf einige andere, bisher vernachläſſigte Marktgebiete aus⸗ gebreitet. Am Aktienmarkt war die Tendenz freundlich, während die Kursentwicklung wieder keine einheitliche Richtung zeigte. In Reaktion auf die letzttägigen Stei⸗ gerungen gingen BMW eweiter zurück auf 158(160), auch Daimler anfangs ½ v. H. niedriger mit 14574, ſpäter je⸗ doch 4 v. H. höher geſucht. Etwas lebhafter waren Demag mit 154—155%(154), Rheinmetall 74 v. H. erholt auf vorwiegend Rückgänge bis& v.., gut behauptet blieben 160%. Der Montanmarkt brachte bei kleinen Umſätzen Höſch mit 126/4, Rheinſtahl gewannen 7 v. H. auf 15696. Von Metallwerten gewannen VDM1 v. H. auf 179, Deut⸗ ſcher Eiſenhandel 4 v. H. auf 153/, während Metall⸗ geſellſchaft auf 15696(157/4) abbröckelten. Am Elektro⸗ markt erfolgten in Gesfürel wieder kleine Anlagekäufe bei 1584(1574), auch Siemens weiter erhöht auf 222 (22104), Felten 1414(14136). J6 Farben lagen mit 16756(167½) voll behauptet. Am Einheitsmarkt waren Kahlgrund Eiſenbahn nach der unbegründeten Aufwärts⸗ bewegung angeboten.— Am Rentenmarkt liegt der Schwer⸗ punkt des Kundſchaftsintereſſes bei der Zeichnung auf die neue Reichsanleihe, die heute ihren Anfang nimmt und jetzt ſchon als gut bezeichnet wird. Die Altbeſitzanleihe kam mit 1274(12776), Reichsbahn⸗VA mit 127“4(12756) zur Notiz. Kommunal⸗Umſchuldung unv. 94,60. Im Verlaufe war das Geſchäft ſehr ſtill, es beſchränkte ſich auf wenige Spezialwerte. Deutſche Linoleum 173¼ bis 172,75(169,50), feſt waren ferner Deutſche Erdöl mit 153(151,75), auch ſonſt zeigten die ſpäter notierten Werte überwiegend leichte Erhöhungen. Kahlgrund Eiſenbahn kamen mit 23 Brief rat. zur Notiz(28). Für Bankaktien beſtand etwas Intereſſe, auch Otayi Minen waren lebhafter. Renten blieben ſtill. Von Golöpfanoͤbriefen ermäßigten ſich Pfälz. Hyp. auf 100,50(1006), auch andere ſüddeutſche Emiſſionen waren angeboten. Liquidationspfanobriefe wichen bis 74 v. H. ab, Stadtanleihen und Kommunal⸗ Obligationen lagen unv. Dekoſamo Serie 2 gaben v. H. nach auf 152,50. Von Induſtrie⸗Obligationen notierten 5proz. Verein. Stahl 10176(102), 1951er dto. 99,50(99,75), 6proz. Ic Farben 192,75(1326). Im Freiverkehr wurden genannt: Aoͤlerwerke Kleyer 118,50, Wayß u. Freitag 148,50, Dingler 94,50. Berliner Börſe: Aktien anziehend * Berlin, 25. Auguſt. Die Börſe eröffnete in freundlicher, aber ſehr ruhiger Haltung. Das Geſchäft blieb unverändert klein, ſo daß für viele Werte erſte Notierungen nicht zuſtande kamen. Bald nach Beginn machte ſich jedoch eine fühlbare weitere Befeſtigung bemerkbar, die ſich auch auf den meiſten Markt⸗ gebieten kursmäßig auswirken konnte. Von Montanwerten konnten Harpener, Höſch, Klöckner und Mansfeld Kurs⸗ gewinne erzielen, die bei Klöckner 7“ und bei Mansfeld 1 v. H. erreichten. Verein. Stahlwerke ſtellten ſich dagegen nach vorübergehend v. H. niedriger. In Braunkohlen⸗ werten war das Geſchäft ruhig bis auf Deutſche Erdöl, die bis um 1 v. H. feſter lagen. Kaliaktien waren umſatzlos. Freundliche Tendenz hatten chemiſche Werte, von denen die Farbenaktie um 6— v. H. höher notierte. Ebenſo waren Chemiſche v. Heyoͤen und Kokswerke leicht befeſtigt, wäh⸗ rend Goloſchmidt gegenüber ihrem geſtrigen Kaſſa⸗Kurs eine Einbuße um 7 und Rütgerswerke eine ſolche um v. H. erlitten. Sehr ſeſt waren Deutſche Linoleum, die 27 v. H. höher angeſchrieben wurden. Gleichfalls feſt lagen Elektro⸗ werte, ſo Geſfürel plus, Siemens plus 1 und Lahmeyer plus 1 v. H. Von Verſorgungswerten bröckelte der Kurs für Elektr. Lieferungen und Elektro⸗Schleſien leicht, ab, während die übrigen Werte dieſes Marktgebietes faſt oͤurch⸗ weg befeſtigt waren. Insbeſondere konnten HEW auf die Dividendenerklärung hin auf 1 bis 1½ v. H. anziehen. Von Kabel⸗ und Drahtwerten erlitten Felten einen kleinen Rückſchlag, dagegen waren Vogel Draht erneut 1 v. H. höher. Gedrückt waren Autowerte, insbeſondere BMWemit minus 2/6 v. H. Der Markt der Maſchinenaktien lag un⸗ verändert freunoͤlich. Deutſche Waffen konnten einen klei⸗ nen Anfangsgewinn von 7 v. H. bald um ein weiteres volles Prozent erhöhen. Ferner ſind insbeſondere Demag zu erwähnen, die ſich bis 1 v. H. höher ſtellten. Dagegen waren Orenſtein und Koppel ſowie Berliner Maſchinen ſchwächer. Von Metallwerten waren Deutſcher Eiſenhandes v. H. höher, ͤagegen Metallgeſellſchaft v. H. niedriger; ſonſt ſind noch zu erwähnen: Julius Berger plus, Dort⸗ munder Union plus 1, Gebr. Junghans minus v. H. Feſt lagen auch Bahnaktien, insbeſondere Allgemeine Lokal und rͤaft(plus 1) und Eiſenbahnverkehr(plus 74 v..).— Am Reutenmarkt blieb die Altbeſitzanleihe unverändert 127,80. Kommunale Umſchuldungsanleihe behauptet(94,60). Im weiteren Verlauſe bewirkte die wieder nachlaſſende Umſatztätigkeit zum Teil auch ein Nachgeben der Kurſe. So gingen gegenüber den erſten Notierungen Geſfürel um N Daimler um 7, BMW, Vereinigte Stahlwerke und Klöck⸗ ner um je“ und Rheinmetall um 7 v. H. zurück. An⸗ dererſeits konnten Deutſche Erdöl, Deutſche Waffen, AEG, HEW und Walohof ihre Kurſe weiter verbeſſern. Die Alt⸗ beſitzanleihe war mit 12774 knapp behauptet. Am Kaſſarentenmarkt war das Geſchäft außerordentlich ruhig, erwähnenswerte Kursveränderungen ergaben ſich kaum. Von Provinzanleihen gaben Hamburger Altbeſitz um 7 und Neubeſitz um 76 v. H. nach. Von Induſtrieobli⸗ gationen ſtellten ſich öproz. Gelſenberg 74 v. H. höher, da⸗ gegen Farben ebenſo viel niedriger. Am Kaſſamarkt der Induſtriegktien ſtellten ſich u. a, Gebhardt u. König 274, Kemp 27“ und Buſch Optiſche 274 v. H. höher ſowie H. Schneider gegen letzte Notiz 3/ v. H. Nennenswert abgeſchwächt waren lediglich Terrain Sücweſten(— 4 v..). Außerdem ſind noch Berthold Meſſing zu erwähnen, die 57/ v. H. repartiert höher waren. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien ſtellten ſich Commerzbank 76 und Deutſche Ueberſeebank 7 v. H. höher, andererſeits Adca“ und DD⸗Bank v. H. ſowie Deutſch⸗ Aſiatiſche 10/ niedriger. Von Hypothekenbankaktien gaben Meininger Hypotheken, Deutſche Hypotheken 4 und Deutſche Zentrolboden 7 v. H. nach. Dagegen waren feſter Bayeriſche Hypotheken plus v. H. Von Steuergutſcheinen wurden 1994er mit 103,75, 1935er mit 107,75, 117½, alles Geld, notiert. Reichsſchuloͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1940er und 1941er je 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,12 G 99,87 B; 1944er 99 G 99,75 B; 1945er bis 1948er 98,87 G 99,62 B.— Ausgabe 2: 1942er 99,62 G 100,37 B. Wiederaufbauanleihe 1946/48er 79,87 G 80,62 B. Der Schluß war geſchäftslos. Soweit letzte Kurſe noch zuſtandekamen, waren ſie koum verändert. Die Farben⸗ aktie ſchloß zu dem im Verlauf erreichten Kurſe von 168,25. Leicht erholt waren Junghans und Vereinigte Stahlwerke, während Rheinmetall um 7 v. H. abbröckelten. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geid- und Devisenmark * Berlin, 25. Auguſt. Am Geldmarkt war die Nachfrage etwas größer ols an den Vortagen, ſo daß ſich der Satz für Blanko⸗Tagesgeld ohne Einſchränkung auf 278 bis 37 v. H. ſtellte. In Wechſeln kam einiges Material heraus. Der Privatdiskont blieb unrerändert 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich keine erwähnenswerten Veränderungen. Tendenzmäßig er⸗ hielt ſich die etwas ſchwächere Haltung des Pfundes. Giskontsatz: fleichshank 4, Combard 5, ortvat 3„. fl. f Dis⸗ 24 Auguſt 25. Auguſt Antlicn en, ronf] Geld Brlef ced Brief Aegypten lägypt. PfdD. 12.710 12.740 12.200 12.720 Argentinien 1P.⸗Peſoo.7510.754.751] 0,754 Belgien.. 100Belga] 2 41.910] 41.990 41,890 41.970 Braſilien. 1 Milreiss 0,1610.163 0,1624 0,164 Bulgarien. 100Leva 6 3047 3053.047.053 Dänemark 100Kronen5 55,455,53 5536 55,48 Danzig. 100Gulden 4 47.—,10 47.— 474⁰ England... 1Pfd.2 12.410 12.440 12.400 12.480 Eſtland„100eſtn. Kr. 4½.93.68.07 67.9368.07 Finnland100finn Mk. 4.490 5,500.485.495 e.100Fr. 4.341].859 9. 9,.354 riechenland 100Dr.8.353.384 23.357 Holland 100Gulden] 2 137.31 18759 137,28 137,51 „Fran(Teheran) ablaxi 15,42J/ 15,46 154L 4545 sland. 100isl. Kr. 5¼ 55.47 55.59—.42 55.54 Italien.. 100 Lire] 4/½[13.0913,11 13.0918 11 Japan... 19en.29].22.724.7280 0,½725 .694.706.694 5,706 anada 1 kan. Dollar.489.493 2489 2493 Lettland.. 100 Latts] 6 49.— 49,10 49,.— 49.10 Litauen.. 100Litas 5¼[419442.02 41.94 42.02 Norwegen 100Kronen4 62.3262.49 62.32 62.44 Oeſterreich 100Schill. 3½ 48.95[49.05 48.95 49,05 Polen.. 100loty5 47.— 47.10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 4 11,270/ 11.200 11.2600 11,280 Rumänien.. 100Lei] 4½—2 Schweden.. 100Kr. 27[63.99 64.11 68,94 05 Schweiz 100Franken] 1½ 57.1557.27 57.1257.24 Spanien. 100Peſeten] 5 16.9817.02 16.9817.02 Tſchechoſlowakeitoo 3 8,656 8 674.656 1674 Türkei.. Itürk.Pfd.5½.9780 1,982.9780 1,982 Ungarn. 100Pengö 4 2 8 2 89* Uruguay. 1Goldpeſo 15464] 1,466.469/ 1,471 Ver. Staaten 1 Dollarl 181.4891 2,493 2469].493 * Fraukfurt, 25. Auguſt. Tagesgeld 294(276) v. H. P TTPPP0T0T0TPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PPPPPPPPPPP————bPPP——VÄV————ÄZÄZZZZJ beigefügt iſt, daß der Eigentümer der Bonoͤs Inländer iſt, daß er die Bonds legal erworben hat, und daß die Reichs⸗ bank die Bonds zur Verwertung im Inland freigegeben hat, ſoweit eine Anbietungspflicht beſteht. Lehnt die Deutſche Golddiskontbank, obwohl die vorerwähnte Beſtäti⸗ gung beigebracht wird, ein Angebot mangels Verwendung ab, ſo kann dem Bondsbeſitzer die Genehmigung zur Ver⸗ an den betreffenden Anleiheſchuldner erteilt werden. * Zuckerfabrik Glauzig AG. Der Aufſichtsrat beſchloß, der HV nach reichlichen Rückſtellungen wieder 6/4 v. H. auf 7 Mill. AK für 1936/37 vorzuſchlagen. * Kahlgrund⸗Eiſenbahn AG, Schöllkrippen.— Eine Verwaltungsäußerung. Der für 1936 noch ausſtehende Ab⸗ ſchluß dürfte im Laufe des September vorgelegt werden. Wie der„DHꝰ“ erfährt, ergibt ſich nach etwas erhöhten Abſchreibungen von rund 33000(23 000) erneut ein aus der noch vorhandenen geſetzlichen Rücklage getilgt und Verluſt von rund 14 000(33 000)“, der mit rund 6000 /% mit dem Reſt vorgetragen werden ſoll. Die Geſellſchaft konnte zwar laufend etwas höhere Einnahmen erzielen, was aber durch die ebenfalls geſtiegenen Ausgaben wieder ausgeglichen wurde. Zu der offenbar im Zuge der Stei⸗ gerung der Kleinbahn⸗Aktienkurſe auffallend ſtarken Kurserhöhung erklärt der Vorſtand der Geſellſchaft, daß er dieſer Kursbewegung fernſtehe, und daß die Kurshöhe nicht in der Entwicklung der Geſellſchaft begründet ſei, ganz abgeſehen davon, daß noch die Bilanzbereinigung hinſichtlich des Hauptpoſtens Bahnanlagen uſw. von 1,35 Mill./ erfolgen müſſe. Eine Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung ſei auf Jahre hinaus nicht abzuſehen, da der Geſellſchaft immer noch die notwendigen Mittel zur Erneuerung und zum Aufbau fehlen. Außerdem drohe ein Großgläubiger mit gerichtlichem Vorgehen zur Be⸗ friedigung ſeiner Forderungen. Die Bezüge des Vorſtandes ſind für nunmehr 30 Monate noch nicht bezahlt, da der Vorſtand dieſe Bezüge der Geſellſchaft als Betriebsmittel überlaſſen mußte. Weiterhin wird erklärt, daß ſchon eine erſte Fühlungnahme die völlige Ausſichtsloſigkeit einer Ueberleitung der Bahn in öffentlichen Beſitz ergeben habe, * Parkettinduſtrie voll beſchäftigt. Die Parkettinduſtrie, jener junge Zweig der holzverarbeitenden Induſtrie, der ſich erſt mit der Maſchine in den letzten achtzig Fahren ent⸗ wickelt hat, gehört zu den Gewerbezweigen, die aus der außerordentlichen Baukonjunktur der letzten Monate Nutzen gezogen haben. Die außergewöhnliche Steigerung der Auf⸗ träge hat ſich in dieſem Jahr noch fortgeſetzt, in den erſten fünf Monaten waren Aufträge und Verſand um beinahe 275 v. H. größer als 1931. Dabei liegen die Höhepunkte der Beſchäftigung immer erſt in den Auguſtwochen, zwiſchen der ſommerlichen Spitze der Baubeginne und dem Hochſtand der Bauvollendungen im Herbſt. Zugleich aber hat ſich mit dieſer Konjunktur in den letzten fünf Jahren eine Umſchich⸗ tung in der Verarbeitung der Hölzer vollzogen. Die Ver⸗ wendung der heimiſchen Buche iſt dreimal ſo vaſch geſtiegen als die der Eiche, 1996 iſt zum erſtenmal ſeit fünf Jahren mehr Buche als Eiche verwandt worden. Die Parkettinduſtrie iſt damit weitgehend einfuhrunabhängig geworden. Frei⸗ den Monaten April bis Juni lich hat ſich dabei auch eine gewiſſe Materialknappheit gel⸗ tend gemacht, die mit der geſteigerten Nachfrage die Läger ſtark zuſammenſchmelzen ließ. Dadurch iſt die Beſchäfti⸗ gung in der Parkettinduſtrie, die weitgehend ſpezialiſiert, rationaliſiert und maſchiniſiert iſt, zeitweilig bis an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit geſtiegen, * Regelung der Herſtellung von Fußbodenbelag aus Preßkork. Die Ueberwachungsſtelle für Waren verſchieze⸗ ner Art hat eine Anordnung veröffentlicht, durch die die Herſtellung von Fußbodenbelag aus PPreßkork geregelt wird. Nach dieſer Verordnung darf Fußbodenbelag aus Preßkork grunoſätzlich nur in einer Störke bis zu 6 mm hergeſtellt werden, höhere Stärken von—10 mm ſind nur für beſondere Verwendungszwecke, die eine ſtark er⸗ höhte Schepelent bedingen, z. B. für Kaſernen, Turn⸗ hallen, Lichtſpieltheater, öffentliche Gebäude u. oͤgl. zuläſſig, * Erhöhte Biererzeugung in Bayern. In den Gebieten der Bezirke München, Nürnberg und Würzburg wurden in imsgeſamt 0,64 Mill. Dz. Braumalz verarbeitet und daraus 3,31 Mill. Hektoliter Bier hergeſtellt.(Im gleichen Zeitraum des Vorjahres 0,54 Mill. Dz. Malz und 2,89 Mill. Hektoliter Bier.) Auf Mün⸗ chen entfallen dabei 0,34 Mill. Dz. Malz und 1,78 Mill. Hektoliter Bier, auf Nürnberg 0,24 Mill. Dz. Malz und 1,22 Mill. Hektoliter Bier, auf Würzburg 0,06 Mill. Dz. Malz und 0,32 Mill.“ Hektoliter Bier. Sparkaſſentag am 29. September. Als Termin für den 7. Allgemeinen Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Kommunal⸗ bankentag in Eſſen, der infolge dringender anderweitiger Dienſtgeſchäfte des Reichswirtſchaftsminiſters um einige Tage verſchoben worden iſt, iſt nunmehr der 29. September beſtimme worden. Die Fachtagung und der Begrüßungs⸗ abend finden demgemäß am 28. September ſtatt. Die vor⸗ geſehene Vortragsfolge ändert ſich nicht. ** Waren⸗ und Kaufhäuſer im erſten Halbjahr 1937. — Umſatzzunahme. Nach dem Bericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung im„Ueberblick“ hat ſich an der Ent⸗ wicklungsrichbung der Waren⸗ und Kaufhausumſätze— verglichen mit dem vorigen Jahr— in der erſten Hälfte 1937 nichts weſentliches geändert. Im Zuſammenhang mit der weiteren Belebung der Wirtſchaft, insbeſondere mit dem Anſtieg des Einkommens. haben die Umſätze der Waren⸗ und Kaufhäuſer etwa in gleichem Umfange wie 1936 zugenommen. Doch iſt bei jedem Vergleich zu berück⸗ ſichtigen, daß ſowohl die Warenhaus⸗ als auch die Kauf⸗ hausumſätze noch bis vor kurzem im ganzen ſehr niedͤrig lagen. Die Erholung, die in letzter Zeit eingetreten iſt, geht alſo von einem ſehr tiefen Stand aus. Die Waren⸗ hausumſätze lagen in der erſten Jahreshälfte 1937 im ganzen um 7,9 v.., die Kaufhausumſätze um 9,9 v. H. über Vorjahrshöhe. Trotzdem bleibt die Entwicklung des geſamten Einzelhandels, insbeſondere der Fachgeſchäfte, zurück. Der Abſtand zwiſchen den Umſätzen der Waren⸗ und Kaufhäuſer einerſeits und der Fachgeſchäfte anderer⸗ ſeits iſt auf dem Gebiete der Teytilwaren und der Beklei⸗ dung in letzter Zeit ſogar noch größer geworben. Die Textil⸗ und Bekleidungsumſätze der Warenhäuſer und der Kaufhäuſer waren im 1. Halbjahr 1937 um.5 v.., die 1936er 111,75, 1937er 115,75 und 1938er mit LNUNG Abend-Ausgabe Nr. 390 Reichsbank-Ausweis Weliere Enilasiung In der dritten Auguſtwoche konnte nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Auguſt die zuſätzliche Ultimoſpitze des Noteninſtituts weiterhin um 24,8 v. H.(Vorwoche 16,4 v..) abgebaut werden, womit die Geſamtentlaſtung nun⸗ mehr eine Höhe von rund 96 v. H. erreicht hat gegenüber 71,1 v. H. in der erſten Monatshälfte. Zum gleichen Zeit⸗ punkt des Vorjahres belief ſich der Kreditrückfluß nur auf 86,6 v. H. der zuſätzlichen Ultimoſpitze. In der ſtärkeren Entlaſtung ſpiegeln ſich bereits die Vorbereitungen für die neue Reichsanleihe wider, denn es iſt unverkennbar, daß für die Anleihezeichnungen bereitgeſtellte Mittel, die ſchon eine etwas knappere Geldmarktverfaſſung zur Folge hatten, zur Entlaſtung des Reichsbankſtatuts beigetragen haben. Der weitere Abbau der Ultimobeanſpruchung verteilte ſich ausſchließlich auf das Wechſel⸗ und Scheckkonto, das um 179,7 auf 4691,2 Mill./ abgenommen hat, dagegen haben die Lombardforderungen um 3,6 auf 33,7 Mill./ und die Reichsſchatzwechſel um 4,1 auf 4,8 Mill./ zugenommen. Die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren ſind mit 104,2 Mill./ und diejenigen an ſonſtigen Wertpapieren mit 299,2 Mill./ bei geringfügigen Zunahmen nahezu un⸗ verändert. Die geſamte Kapitalanlage der Bank zeigt eine Verringerung um 172,0 auf 5133,2 Mill. 4/. Auf der andern Seite ſind an Reichsbanknoten und Ren⸗ tenbankſcheinen zuſammen 172,6 Mill./ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, davon Reichsbanknoten allein 166 Mill. /, ſo daß ſich ͤeren Umlauf auf 4590,2 Mill./ ermäßigt hat. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 36,1 auf 1492,0 Mill.& ab. Die Giroguthaben weiſen eine Steigerung um 57,8 auf 682,9 Mill. aus. Der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf wird mit 6 496 Mill./ ausgewieſen gegen 6 678 in der Vorwoche, 6 444 zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 6 041 Mill. am gleichen Vorjahrstermin. Die Spanne gegen das Vorjahr hat ſich weiterhin auf 428 Mill. verringert. Die Golöd⸗ und Deviſenbeſtände der Reichsbank ſind Leicht um 0,4 auf 75,7 Mill. geſtiegen, wovon die Gold⸗ vorräte 69,5 und die Deviſenvorräte 6,2 Mill. 4 ausmachen. FPPP Umſätze der Textilfachgeſchäfte um 13,2 v. H. höher als im Vorjahr. Trotz dieſer Umſatzſteigerung in neuerer Zeit liegen die Umſätze der Warenhäuſer um 11,7 v.., die der Kaufhäuſer um 0,5 v. H. unter dem Stand des erſten Halbjahres 1932. In dem gleichen Zeitraum ſind die Um⸗ ſätze der Fachgeſchäfte, die den wirtſchaftlichen Wieder⸗ aufbau der letzten Jahre in vollem Umfange mitgemacht haben, um 36,3 v. H. geſtiegen. Der Vorſprung des Fach⸗ handels iſt alſo nach wie vor außerordentlich groß. Aehn⸗ ich wie auf dieſem für die Waren⸗ und Kaufhäuſer wich⸗ tigſten Gebiet der Textilien und Bekleidung liegen die Verhältniſſe in den anderen Branchen. * Rekorddividende der North Broken Hill. Dieſer füh⸗ rende engliſche NE⸗Metall⸗Produzent hat ſoeben eine 40proz. Schlußdividende auſ das Kapital von 700 000 Pfund verkün⸗ det. Damit erreicht die Geſamtdividende für das am 30. Juni 1937 beendete Geſchäftsjahr die Rekoröͤhöhe von 120 v. H. Im Vorjahr wurden insgeſamt 77 v. H. Dividende ver⸗ teilt. * Schweizer Nationalbank. Nach dem Ausweis vom 23. Auguſt hat der Goldoͤbeſtand um 5,6 Mill.(14,4) auf 2547,8(2553,4) Mill. ffr. wgenommen. Dagegen ſind die Deviſen um 43,4 auf 212(118,6) Mill ffr. geſtiegen. Die Beanſpruchung der Bank im Diskont⸗ und Lombaroͤge⸗ ſchäft hat in der Berichtswoche keine Aenderung erfahren. „Inlandswechſel werden mit 7(unv.), Wechſel der Darle⸗ henskaſſe mit 14,3(unv.), Lombardvorſchüſſe mit 27,6(28) Mill. ſfr. ausgewieſen. Auf der Paſſivſeite iſt der Noten⸗ umlauf um 9,0(18.7) auf 1353,3(1369,2) Mill, ſfre zurück⸗ gegingen. Täglich fällige Verbindlichkeiten haben im Zu⸗ ſammenhang mit dem Notenrückfluß und dem Deviſenzu⸗ gang um 45.4(37.9) auf 1426,8(1381,4) zugenommen. Am 23. Auguſt waren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbinolichkeiten zu 91,64(93,0) v. H. öurch Gold gedeckt. * Erhöhter Ausfuhrüberſchuß Auſtraliens. Am 3. Auguſt wurden in Canberra vom Statiſtiſchen Amt des auſtraliſchen Commonwealth die endgültigen Ziffern der auſtraliſchen Handelsbilanz für das am 30. Juni 1937 abgelaufene Fis⸗ kaljahr bekanntgegeben. Der Ausfuhrüberſchuß im genann⸗ ten JFahr ſtellte ſich auf 35,66 Mill. Pfund Sterling gegen 23,66 Mill. Pfund im Vorjahr. Die Warenausfuhr war um 26,17 Mill. Pfund höher als die Wareneinfuhr, während der Ausfuhrüberſchuß von Gold und Edelmetallen ſich auf 9,48 Mill. Pfund ſtellte. Im einzelnen war die Waren⸗ ausfuhr um 18,59 Mill. Pfund und die Wareneinfuhr um 6,96 Mill. Pfund höher als im Vorjahr. Waren und Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Auguſt. Der Berliner Getreideverkehr bot gegenüber dem Vortage wiederum ein ziemlich unverändertes Bild. Für Weizen machte ſich weiter rege Kaufluſt geltend. Auch Roggen für ſpätere Lieferung iſt geſucht. Andererſeits beſteht ſeſtens der Landwirtſchaft in Anbetracht der in Kürze beginnenden Hackfruchternte nur wenig Abgabeneigung. Die Mühlen können jedoch im allgemeinen ihren Bedarf ausreichend befriedigen. Induſtriehafer hatte eher ſchwächenden Han⸗ del. Induſtriegerſten kamen nach wie vor nur ſpärlich heraus. Für Braugerſten war die Marbtlage ausgeglichen. war am hieſigen Platze kaum erhältlich. Am ehlmarkte ſtand Weizenmehl weiterhin im Vordergrunde, 1* Magdeburger Zuckernotierungen vom 25. Auguſt. (Eig. Dr.) Auguſt, Sept. je 4,65 B 4,50 G; Okt., Noy., Dez. 4,50 B 4,40 G; Jan.(88) 4,65 B 4,50 G; Febr. 4,70 B 4,55 G; März 4,75 B 4,60 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 32,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. 4 * Obſtgroßmärkte. Bühl: Birnen—12; Aepfel—15; Pfirſiche 25; dito Spitzenware 30; Bühlerzwetſchgen 13; Brombeeren 22; Mirabellen 24. Marktlage flott, Markt geräumt. Anfuhr: Sonntag 1180 Ztr., Montag 290 Ztr.— Achern: Birnen—22; Aepfel—15: Bühlerzwetſchgen 11 bis 13; Brombeeren 18—22; Pfirſiche 18—25, dito Spitzen⸗ ware 30; Mirabellen 18—22. Marktlage flott, Markt ge⸗ räumt. Anfuhr: 1500 Ztr. Preisſenkung für Elektronmetall. Die Preiſe für Elektronmaſſeln ſind ab 1. Auguſt um 0,10 je Kg. geſenkt worden. Außerdem erfolgt ab 1. Auguſt eine frachtfreie Lieferung an alle Verbraucher, woraus ſich eine weitere Preisſenkung, beſonders für die vom Erzeugerzentrum Bitterfeld weiter abliegenden Verarbeitungsgebiete ergibt. Es handelt ſich bei Elektronmetell um den leichteſten me⸗ talliſchen Werkſtoff, der aus rein deutſchen Rohſtoffen in unbegrenztem Maße gewonnen werden kann. 0 *Die Lage am Bauſtoffmarkt. Am Bauſtoffmarkt woren in letzter Zeit befriedigende Umſätze zu verzeichnen. Alles in allem kann Beſchäftigungsgrad, Abſatz und Auftrags⸗ beſtand der Naturſteininduſtrie als gut angeſehen werden. Portlandzement koſtete je 10 To. frei Karlsruhe⸗Mannheim 377„, Hintermauerſteine ſe 1000 St. 26—30 /, Stückenkolk je 100 Kilo 1,50—2,50, Putzgips je 100 Kilo 2,10—2,30 /, Dachziegel ortsübl. Format je 1000 St. 60—95 J/; frei Stuttgart: Portlandzement je 10 Tonnen 377 /, Hinter⸗ mauerſteine je 1000 St. 34—36 /, Stückenkalk je 100 Kilo 2,30 /, Putzgips je 100 Kilo 2 4,, Dachziegel, ortsübliches Format je 1000 St. 64—105. Die Bauholzpreiſe notie⸗ ren zur Zeit jeweils: Liſtenholz, üblich waldkantig 50 /, ſcharfkantig 55“, Vorratsholz 45“, ſchorfkantige Rahmen 55/ und ſteigend. Baulatten waren beſonders gefragt, ebenſo unbeſäumte Blochware. Südbeutſche Kiefern brachten ab 85/ je Kubikmeter(Baſis Oberrhein), Fi/ Ta(ab Südbayernſ 65 und mehr. Hobelware und Dielenbretter als Bauware waren ſehr begehrt. Die erzielten Preiſe wur⸗ den meiſt frei Oberrbein oder Oberbayern geſtellt. 6. *. 3 02 ——— — 8 E Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 390 Eine Weltmeiſterſchafts-Ausſcheidung Zum bevorſtehenden Fuöball-Eänderſpiel Deutſchland—Eſtland in Königsberg Die Punkte rollen Verbandsſpiel⸗Auftakt der Bezirksklaſſe Am kommenden Sonntag ſtartet die Bezirksklaſſe Un⸗ terbaden— Weſt, zu der nach langen Jahren der Tren⸗ nung nun wieder, herzlich begrüßt, der alte Fußballpionier Wei nheim ſtößt und in der verdienten F G 98 Sek⸗ kenheim der zweite Aufſteigende jetzt ſchon ſo gut wie feſtſteht, ihre diesjährige Verbandsrunde, über der noch wie ein Damoklesſchwert, die bis jetzt ungeklärte Frage eines verſtärkten Abſtieges ſchwebt. Als erſte Treffen ſtehen auf der Tagesorödnung: 7 Mannheim— Fortung Hedoͤesheim 'V Hockenheim— SC Köfertal 8 Mannheim— Amicitia Viernheim Phönix Minnheim— Nlemania Ilvesheim Als erſten Bezirksligagaſt im Verbandsſpiel empfängt nach langen Jahren die Spg 07 dͤraußen in Neuoſt⸗ heim in der Fortuna Heddesheim einen Gegner, der ein im Ligafeuer erprobtes, ſehr achtbares Kön⸗ Inen beſitzt, das aber doch nicht ſo ſtark ſein ſollte, die techniſch hochſtehende Mannſchaft des Gaſtgebers entſchei⸗ dend zu geföhrden, die wir in Front erwarten, wenn ſie ruhig und planmäßig ſpielt und ſich von dem erſten in höherer Umgebung nicht nervös machen äßt. Am letzten Auguſt⸗Sonntag: Hart und heiß wird die Partie in Hockenheim werden, allwo der SC Käfertal gaſtiert. Auch dort werden die Mannſchaften mit höchſtem Einſatz kämpfen, um den beſſeren Teil eines guten Starts zu erwiſchen, der ſehr viel wert iſt und das Selbſtvertrauen fördert. Wir glau⸗ ben nicht an einen Sieg der einen oder anderen Mann⸗ ſchaft, ſondern tippen auf eine Punkteteilung, da Hocken⸗ heim wieder ſtärker geworden iſt und Käfertal auf fremdem Boden ſpielt. Ein ſehr ſpannendes Treffen wird es auch auf der Schäferwieſe am Rheindamm geben, wo 08 Mannheim ſeinen einſtigen Nachfolger, den ebenfalls ehemaligen Gau⸗ ligiſten Viermheim, empfängt. 08 Mannheim hat ſich zu ſeinem Vorteil verändert; man iſt ſtabiler geworden und der Sturm hat an Schußkraft gewonnen. Die Heſſen⸗ elf wird es daher ſehr ſchwer haben, trotz ihrer an⸗ erkannt guten Deckung etwas auszurichten. Das vielleicht intereſſanteſte Spiel des Tages ſteigt hinter der Uhlandſchule. hönix erwartet einen ſeiner ſchwerſten Rivalen. Im Vorjahr mußte die Alemannia Ilvesheim die ſich damals gerade mit dem Meiſter⸗ lorbeer geſchmückt hatte, auf dem traditionsreichen Boden zins Gras beißen“. Aber damals gina die Saiſon zu Ende und jetzt wird wohl die neue Aufgabe auch neue Kräfte finden, ſo daß der Phönix ſich ſchon tüchtig tummeln muß, wenn er ſeinen Vorjahrsſieg wiederholen will. hgt. Die Gaumeiſter greiſen ein Erſte Hauptrunde um den Tſchammer-Fußball-Pokal Der letzte Auguſt⸗Sonntag bringt neben dem Königsber⸗ ger Länderſpiel ein weiteres fußballſportliches Ere gnis, die 1. Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal. An ihr ſind die Ueberlebenden aus den vielen Vor⸗ und Zwiſchen⸗ runden beteiligt und dazu ſtoßen die Meiſter der Gaue, die aus bekannten Gründen bisher ſpielfrei waren. Von den 29 Spielen wurde bereits eins am vergangenen Sonn⸗ tag vorweggenommen, und zwar die Begegnung Wacker Berlin gegen Hindenburg Allenſtein, in der der Ottpreu⸗ enmeiſter mit:6 den kürzeren zog. Die Spiele, an denen ſüddeutſche Mannſchaften beteiligt ſind, lauten wie folgt: Kickers Fraukenthal— Schalke 04 VfR Mannheim— Kickers Offenbach VfB Mühlburg— FS Frankfurt Freiburger FC— Wormatia Worms FIV Zuffenhauſen— Spog Fürth SS Ulm— 1. FéE Nürnberg ASV Nürnberg— VfB Stuttgart Bajuwaren München— Karlsruher§ ViB Friedberg— S Waldhof Spg Köln⸗Sülz 07— Eintracht Frankfurt Dunlop Hanau— Tod Eimsbüttel Dios zugkräftigſte Spiel ſteigt zweifellos in Franken⸗ thal, wo der deutſche Meiſter Schalke da antreten muß. Seit dͤer Bekanntgabe der Pokalpaarungen herrſcht in Frankenthal eine fieberhafte Sponnung und umfangreiche Vorbereitungen wurden getroffen, um den prominenten Gaſt würdig zu empfangen. Das Frankenthaler Stadion wurde ausgebaut, und ſo haben mehr als 20 000 Volksgenoſſen die Möglichkeit, die„Knappen“ zu ſehen. Die übrigen vier Monnſchaften des Gaues Südweſt, die noch im Wettbewerb ſind, müſſen alle auswärts ſpielen, Wormäktn in Freiburg, Eintracht in furt in Mühlburg und Kickers Ofſenbach in Mänin hici m. Bei dieſer großen Kraftpröbe Baden— Sübweſt haben, die badiſchen Mannſchaften alſo alle Trümpfe in der' Hand. Badens Meiſter, SV Waldhof, muß zum kampfkräftigen VfB Friedberg, während der Karlsruher FV in München gegen die„Bajuwaren“ ontreten muß, Lie ihre Pokalqualitäten in den ſiegreichen Gefechten gegen 1860 und Bayern bewieſen. Von den bahe⸗ riſchen Mannſchaften müſſen der„Club“ und die Fücther reiſen, während der ASsV Nürnberg zuhauſe gegen den VſB Stuttgart antritt. Der 1. Fcé Nürnberg wird in ſeiner augenblicklich ſchwachen Form in Ulm einen ſchweren Stand haben, und Württembergs Meiſter darf nicht ver⸗ eſſen, daß der ASV die ſtarken Schweinfurter aus dem ennen warf. Die übrigen Spiele im Reich ſeien auch angeführt: BucV Danzig— Hertha⸗BScç Ber⸗ lin; Minerva Berlin— Viktoria Hamburg; Schleſien Hay⸗ nau— Be Hartha; Ratibor 03— Polizei Chemnitz; Se Planitz— Beuthen 09; ViB Sömmerdg— Eintracht Braun⸗ ſchweig; Raſenſport Harburg— Werder Bremen; St. Pauli Hamburg— Rot⸗Weiß Oberhauſen; Polizei Lübeck — Berliner SB92; Sperber Hamburg— Tennis⸗Boruſſia Berlin; Boruſſia Dortmund— Hamburger SB, Turn Dütſſeldorf- Hannover 967 Homberger Sp⸗Holſtein Kiel; Schwarz⸗Weiß Wuppertal— Deſſou 05, Germania Bochum — Bſch Köln; Alemannia Plaidt— Duisburger Fh 08; Turg Bonn— SpB Kaſſel. 3 Einige„unbekannte Größen“ ſind alſo im Rennen, Aelmannia Plaidt, Vſ Sömmerda— man wird ſie beach⸗ ten müſſen! Der neue Weltrekoroͤmann Er lief 100 Meter in 10,2 Sekunden Eine Glanzleiſtung beim Pariſer Athletik⸗Feſt: Der Neger Ben Johnſon ging, wie bereits gemeldet, in der neuen Weltrekordzeit von 10,2 Sekunden durchs Ziel. Viele Hände ſtreckten ſi ihm glückwünſchend entgegen.(Schirner, Zander⸗M.) Stadel und Schmioͤt⸗Sohnemann Mehrkampfmeiſterſchaften der Turner in Greiz Bei den deutſchen Turnmeiſterſchaften im Zwölfkampf der Männer und Achtkampf der Frauen, die am Wochenende in Greiz durchgeſührt wurden, kamen der Köln, FS Frank⸗ gemiſchten Konſtanzer Willi Stadel und die Kielerin Frau Schmidt⸗Sohnemann, alſo zwei Olympioſieget, zu Meiſterehren. Bei den Männern kam der favoriſierte Krötzſch(Leuna) nur auf den fünften Platz. Die Ergebniſſe: Zwölfkampf(Männer): 1. Willy Stadel(Konſtanz) 217 Punkte; 2. Karl Stadel(Konſtanz) 215,5.; 3. Schreyer (München) 212.; 4. Friedrich(München) 21,5.; 5. Krötzſch(Leuna) 207,5.; 6. Reuther 207,5.; 7. Kanis(Zoppot) 206.; 8. Göbig(Mainz⸗ Mombach) 205,5.; 9. Rinke(Holthauſen) 204.; 10. Thölke(Berlin) 203,5 P. 5 Achtkampf(Frauen): 1. Schmidt⸗Sohnemann(Kiel) 141,5 .; 2. Zſchorn(Frankenberg) 140.; 3. Rupp(Berlin) 139,5.; 4. Lenzing(Düſſeldorf) 138., 5. Hond(Köln) 137,5.; 6. Klein(Hannover) 197.; 7. Koch(Wittenberg) 136.; 8. Moroͤhorſt(Kiel) 186.; 9. Sievers(Kiel) 136 .; 10. Meyer(Hannover) 135,5 P. Waldhof⸗Handballer ſiegreich Während die Waldhof⸗Fußballelf auf ihrer Nocodeutſch⸗ londreiſe ohne Sieg blieb, kämpften die Hanoballer, die am Sonntag ebenfalls in Bremen weilten, weſentlich er⸗ folgreicher. Badens Meiſterelf ſpielte gegen Tura Bremen und ſiegte mit 12:5 Toren, wobei Waldͤhof durch ſein famo⸗ ſes Zuſammenſpiel und die große Schußkraft der Stürmer beſtoch. Schon bei der Pauſe führten die Mannheimer mit:2 Treffern. Unſer Fußballer haben auf dem Weg zur Endrunde der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft 1998 noch ein zweites Ausſchei⸗ dungsſpiel zu beſtreiten, das ſie am Sonntag in Königs⸗ berg mit Eſtland zuſammenführt. Die an der Weltmeiſter⸗ ſchaft beteiligten Länder ſind bekonntlich in Gruppen ein⸗ geteilt, in denen Ausſcheidungsſpiele erledigt werden müſ⸗ ſen, da zur Endrunde auf franzöſiſchem Boden nur 16 Mannſchaften zugelaſſen werden. Deutſchland bildet zuſam⸗ men mit Schweden, Eſtland und Finnland eine Gruppe. Während die Schweden durch Siege über Eſtland(:2) und Finnland(:0) bereits die Endrunde erreicht haben, be⸗ nötigt Deutſchland noch dem in der vergangenen Spielzeit gegen Finnland in Helſinki erzielten:0 noch einen Sieg über Eſtland, um ebenfalls Endrundenteilnehmer zu ſein. Dieſer Kampf ccgen Eſtland— der übrigens urſprüng⸗ lich auf eſtländiſchem Boden ſtattfinden ſollte!— ſollte normalerweiſe mit einem deutſchen Siege enden, einmal, weil die Letten keine„große“ Fußballnation ſind, und zum andern, weil Deutſchland in Königsberg eine ſehr ſtarke Mannſchaft aufbietet. Es beſteht aber trotzdem keine Veranlaſſung, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen, denn die Eſten verſtehen zu kämpfen und ihr:0⸗Sieg über Finnland in Helſinki(wo wir auch nur:0 gewannen) iſt eine gewiſſe Empfehlung ſür ſie. Dem tſchechoſlowakiſchen Schiedsrichter Pfitzner wer⸗ den ſich die Ländermannſchaften wie folgt ſtellen: Deutſchland: Jakob Münzenberg Roſe Goldbrunner Schädler Lehner Gauchel Berndt Szepan Simetsreiter Unkivi Weideman Kuremaa Kaljo Simenſon Sillak Parbo Matſalu Neeris Sepp Eſtland: In der deutſchen Elf ſteht nur ein Neuling, der Leip⸗ ziger Roſe, deſſen Aufſtellung allerdings ſchon lange„fällig“ war, denn er zeichnete ſich in verſchiedenen Probeſpielen aus und ſtand auch kürzlich in der deutſchen Elf, die in Berlin gegen die SA ſpielte. Der andere Außenläufer, der Ulmer Schämler, hat ſich bereits im Nationaltrikot bewährt, ebenſo der durchſchlagskräftige Berliner Mittel⸗ ſtürmer Berndt, der jetzt erſtmals neben Fritz Szepan ſpielt. Nach längerer Pauſe taucht wieder der Rhein⸗ länder Gauchel auf, ein techniſch ausgezeichneter und ſchuß⸗ kräftiger Spieler, der aber vor Jahresfriſt eine Kriſe durch⸗ machte. Alle übrigen Spieler zählen zum Stamm unſerer Nationalelf und die Jakob, Janes, Münzenberg, Lehner und Szepan ſollten Gewähr für ein gutes und erſolg⸗ reiches Spiel bieten. Bei den Eſten gelten der Torhüter Tipner, der Ver⸗ teidiger Neeris und der Mittelſtürmer Kuremaa als Spie⸗ ler von überdurchſchnittlichem Können. Aber insgeſamt wird die eſtniſche Elf nicht an das Können der deutſchen heranreichen und der Klaſſenunterſchied ſollte auch im End⸗ ergebnis zum Ausdruck kommen. Wieſentaler Nachleſe Zu den Gaumeiſterſchaften im Freiſtilringen Ueber die Gaumeiſterſchaften im Freiſtilringen in der Welter⸗ und Mittelgewichtsklaſſe, die in Wieſental ſtattfanden, tragen wir noch ſolgenden Bericht nach: Unter der ſicheren Leitung von Dreß⸗RTus Mannheim, wurden in Wieſenta' folgende Ergebniſſe erzielt: Weltergewicht: Keſtler⸗84 Mannheim gegen Wiegand⸗Giche Sandhofen. Der Sanohöfer leiſtete in der erſten Hälfte, Vom Fechten bis zum Fußball Der Jortoang der Akademiſchen Wellſplele in Paris— Deulſche Hanoballſplelor beſiegten die Schweiz Wie erwartet, gab es auch im Florett⸗Einzelfechten im Rahmen der 7. Akzdemiſchen Weltſpiele einen italieni⸗ ſchen Sieg. Mit acht Siegen belegte der Italiener Noſtini den erſten Platz vor ſeinem Landsmann Pin⸗ ton, der es auf ſieben Siege brachte. Die drei Deutſchen, die ohne Kampf in die Zwiſchenrunde gelangt waren, ka⸗ men über dieſe nicht hinaus. Das Schwimmen begann Im herrlichen Schwimmſtadion von Tourelles beginnen Lie Schwimm⸗Wettkämpfe der Weltſpiele. Am 35 Tage gab es gleich zwei Entſcheidungen. Das Kun ſtſpringen der Studenten gewann der Ungar Hidvegi mit 134.60 Punkten vor dem Aegypter Raouf(131.46) und dem Deut⸗ ſchen Strobel(129.17). Eänen ſchönen deutſchen Erfolg ab es im 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen der Studentinnen. tudenten⸗Weltmeiſterin wurde die Münchnerin Frl. Surmann in:20 Minuten vor Gerda Daumer⸗ Lang(Berlin), die in:29.6 Minuten die Engländerin Pettigrew(:26,1) auf den dritten Platz verwies. Den vierten Plitz belegte wieder eine Deutſche, Frl. Schminke Erefelö), in:26,2 Minuten. In den Vorkämpfen der Männer erreichten von den deutſchen Studenten die Endläufe: Wille und von Ecken⸗ brecher Schumann(100⸗Mtr.⸗Rücken), Weigmann, Heier und Schulte(200⸗Meter⸗Bruſt). Deutſcher Handballſieg Im Stadion von Columbes wurde leiber faſt ganz unter Ausſchluß der Offentlichkeit das Hanoballturnter eingeleitet. Im Eröffnungsſpiel ſtanden ſich die Mann⸗ ſchaften von Deutſchland und der Schweiz gegen⸗ über. Die deutſchen Studenten führten ein wirklich ſchö⸗ nes Spiel vor und ſiegten hoch mit 13:4(521) Toren, Er⸗ folgreichſter Stürmer war der Halblinke Schruer, der allein fünf Treffer erzielte. Die anderen Tore kamen auf das Konto von Linksaußen Feigk(), Halbrechter Kneip (), ſowie Mittelſtürmer Hömke. Das Fußballturnier Das Fußballturnier wurde mit der Begegnumg zwi⸗ ſchen Frankreiüch und Italien fortgeſetzt. e Ita⸗ liener waren jederzeit klar überlegen und gewannen ſicher mit:0(80). Eine zahlenmäßig iederlage ver⸗ hinderte der ausgezeichnete franzöſiſche Torhüter. Schieds⸗ richter war der deutſche Sportlehrer Wiedemann. Nach oteſem Treffen haben, wie vorauszuſehen war, —— der Gruppe A Italien und Lettland die Vorſchluß⸗ runde erreicht. Hildebranot geſchlagen Im Tennisturnier der Akademiſchen Weltſpiele Beim Tennisturnier im Roland⸗Garros⸗Stadion wurden im Fraueneinzel bereits die beiden Endſpielteilnehmerin⸗ nen ermittelt. Es ſind Goldſchmidt(Fronkreich) und Kriegs(Oeſterreich). Die Franzöſin ſchlug die T checho⸗ ſlowakin Drtinowa mit:1,:0 und die Oeſterreicherin war über die Franzöſin Grenier mit 715, 612 erſolgreich. m Männereinzel iſt der Deutſche Hildebrandt nun och gusgeſchieden. Er verlor das am Vortag beim Stand von:1 Sätzen abgebrochene Wachtl(Tſchechr⸗ ſlowakei) mit:8,:6,:3,:2,:2. Im Colombes⸗Stadion fand im Anſchluß an das Hand⸗ balltreffen zwiſchen Deutſchland und der Schweiz noch eine Begegnung zwiſchen Frankreich und Oeſterreich ſtatt. Die waren ſehr ſpielſchwach und verloren mit 0123 Im Schwimmbad von Tourelles nahm am Dienstag anch das Waſſerbollturnier ſeinen Anfang. Ungarn und Bel⸗ gien ſtanden ſich gegenüber und die Magyaren behielten mit 16:1(:0) recht eindeutig die Oberhand. Wer wird Deutſcher Kraftraomeiſter? Dos Schleizer Dreieckstennen brachte für die Krafträder mit und ohne Seitenwagen den vorletzten Lauf zur Deut⸗ ſchen Kraftradmeiſterſchaft 1937. Noch einmal— die Seiten⸗ wagen in Schotten und die Solomaſchinen in Hockenheim— wird der Kampf entbrennen, bevor die Titel vergeben wer⸗ den. Der Stand lautet jetzt: Solomaſchinen bis 250 cem: 1. Winkler(Autounion/ SKW) 10., 2. Kluge(Autounion⸗ DSW) 15., 3. Petruſchke(Autounion/De W) 6.; bis 350 cem: 1. Fleiſchmann(NSü) 20.; 2. Mellmann(Neu) 18.; 3, Hamelehle⸗Sindelſingen Rorton) 8.; bis 500 cem: 1. Bodmer(Autounion/ PKW) 12., 2. Gall(BMW) 10.; 3. Ley(BMW) 8., J. Mansfeld(Autounion⸗ DaW) 7 P. Seitenwagen bis 600 cem: 1. Bock(Norton) und Detert⸗Fauſt(NSit) je 6.; bis 1000 cem: 1. Kahr⸗ mann(Autounion⸗DaͤW) und Zimmermann(NSlt) je 5 P. Damit hat Fleiſchmann ſeinen Meiſtertitel bereits er⸗ ſolgreich verteidigt. Winkler und Kohrmann brauchen ſich nur noch im letzten Fauf zu placieren, um ebenfalls den Titel ſicher zu haben. Staliens großer Sieg Das genaue Ergebnis vom Luftrennen IſtresDamaskusParis Von dem Luftrennen Iſtres— Damoskus— Paris über 6100 Kilometer liegen nun die genauen Ergeb⸗ wiſſe vor. Danach haben die Italiener Oberſtleutnant Cupini und Kapitän Parodiſi mit ihrer dreimotorigen Sa⸗ voig(750⸗PS⸗Alfa⸗Romeo⸗Motor) die Geſamtſtrecke in 17:82:54 mit dem hervorrogenden Mittel von 352,789 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Zweite wurden Mafor Fiori und Kapi⸗ tän Lucchini in 17:57:01(344,630 Stundenkilometer) vor Oberſtleutnant Biſeo⸗Leutnant B. Muſſolini in 18103:35 (842,746 Stundenkilometer), die Maſchinen des gleichen Typs wie die Sieger benutzten. Auf den vierten Platz komen die Engländer Clouſton⸗Nelſon(De Havillond⸗ Comet) in 19:40:59(314,483 Stundenkilometer) vor den ranzoſen Codos⸗Arnoux(Breguet⸗Fulgur) mit 21:02:34 294,141 Stundenkilometer). Nach FIſtres— Rimini Zweiter internationaler Italien⸗Rundflug Rimini mit ſeinem ſchönen Badeſtrand war an dieſen Auguſttagen aus ſeiner Ruhe krwacht. Sonntag und Montag ertönte der Lärm der Motoren über dem Adrta⸗ tiſchen Meer, war doch Rimini als Standquartier für die Prüfungen zum 2. Internationalen Italien⸗Rundflug auserwählt worden. Auf dem Flughafen von Miramare herrſchte an den beiden Tagen ein ununterbrochenes Kom⸗ men und Gehen, waren doch die insgeſamt 76 Piloten aus 6—9 00 Deutſchland(11), Frankreich(), Tſchecho⸗ owakei(), Polen(3, England(), Belgien(), Oeſter⸗ reich(), Ungarn(2) und der Schweiz(1) beſtrebt, durch Ueberlandflüge mit Paſfagieren oder Nutzlaſt möglichſt viele Gutpunkte zu ſammeln. Die deutſchen Teil⸗ wehmer ſchnitten vorzüglich ab. Nur einer von ihnen, Haſenmeier, war in der Nähe von Genua zu einer otlandung gezwungen, ſo daß er auf eine weitere Teil⸗ nahme verzichten mußte. Ausgefallen ſind nach dem zwei⸗ ten Tage zwei Italiener, je ein deutſcher, polniſcher und engliſcher Pilot. Nach einem Ruhetag begann am Dienstag der Ztalien⸗ Etappenflug. Am erſten Tage waren 797 Km von Rimini über Turin, Mailand nach Venedig zu bewältigen, von dort aus ſteht die zweite Etappe mit 718 Km. bis Neapel bevor und zum Abſchluß ſind 435 Km. mit dem Endziel in Rom zu durchfliegen. * Der Deutſche Schmibt führt Nach Abſchluß der techniſchen Wettbewerbe beim Italien⸗Flug hat der Deutſche Schmidt mit 848,7 P. die Führung vor Lattuga(Italien) mit 869,9., Olbrech (Tſchechoſlowakei) mit 6578 und Fiſcher(Deutſchland) mit 650,3 Punkten. An zehnter Stelle liegt Schatzel(Deutſch⸗ land) mit 605,1 Punkten. Am Mittwoch wird nun in Rimini der eigentliche Italienflug geſtartet. die nur im Stand geführt wurde, energiſchen Widerſtand. Die techniſche Ueberlegenheit von Keſtler konnte ſich erſt in den ausgeloſten Bodenrunden durchſetzen, wo er auch durch doppelten Armfeſſel mit Ueberwurf zu einem entſcheiden⸗ den Sieg kam. Heilig⸗Wieſental gegen Deckert⸗Sulzbach. Das Freiſtil⸗ ringen liegt dem Einheimiſchen ſehr gut. Deckert iſt be⸗ ſtimant kein ſchlechter Ringer, aber gegen Heilig kam er nie aus der Verteidigung heraus. In der 10. Minute wurde Deckert mit Ueberſtürzer auf beide Schultern geworfen. Meurer⸗VfK 86 gegen Wahl⸗Wieſental. Meurer war ſeinem Gegner in jeder Lage überlegen. Bis zur 7. Mi⸗ nute ſah man ſchöne Kampfhandlungen, dann ſiegte der Mannheimer durch finniſchen Aufreißer aus der Bodenlage. Wiegand⸗Sandhofen gegen Heilig⸗Wieſental. Hetlig überraſchte auch in dieſem Treffen angenehm. Wiegand, der nie richtig zum Zuge kam, wurde in der 5. Minute Hurch wuchtigen Hüftſchwung auf beide Schultern geworfen. Keſtler⸗84 Mannheim gegen Meurer⸗Vfé 86. Mit großer Spannung wurde dieſes Treffen erwartet. Keſt⸗ ler war jedoch nicht in ſeiner ſonſtigen Kampfſtimmung, er wurde ſofort parterre gezwungen und mit Ueberſtürzer in der 2. Minute entſcheidend beſiegt. Wahl⸗Wieſenta! gegen Deckert⸗Sulzbach. Hier ſetzte ſofort aggreſſives Standringen ein. Deckert errang ſich durch Hüftzug die erſte Wertung; mit einer folgenden Er hats geſchafft! 'Callaghan warf Weltrekord Der Ire'Callaghan verbeſſerte den ſeit dem ahre 1913 von dem Amerikaner Ryan beſtehenden eltrekord von 57,77 Meter ganz beträchtlich auf 60,57 Meter,(Schirner, Zanbern) oue Koypfſchleuder kam Wahl in die Brücke, die der. Sulahöcher⸗ nach heftiger Gegenwehr in der 5. Minute eindrückt. Heilig⸗Wieſental gegen Keſtler⸗84 Mannheim. Nach aus⸗ geglichener erſten Halbzeit, die ergebnislos verlief, wurde der Mannheimer bei Ausführung eines Ueberſtürzers in der 11. Minute durch Beinhaken überſprungen, wobei er auf beiden Schultern landete. Entſcheidungskampf: Meurer⸗VfK 86 gegen Heilig⸗Wie⸗ ſental. Ueber die ganze Kampfdauer erwieſen ſich beide Ringer gleichwertig. Ein kleines Plus zog Heilig im Bo⸗ denkampf, das ihm den Arbeitsſieg einbrachte Entſcheidungskampf: Ignor⸗Sandhofen gegen Korn⸗ maier⸗Hornberg. Beide Ringer greifen ſehr beherzt an. Bei dem Schwarzwäbder ſchält ſich bald eine klare Ueber⸗ legenheit heraus. Ignor konnte nur auf Grund ſeiner energiſchen Verteidigung bis zur 5. Minute ſtandhalten, wo er dann dͤurch Kopfgriff entſcheidend verlor. Schöner Erfolg der Breitenarbeit „Rheintöchter“ holen den Verbandskampf nach Leider waren die Mannheimer„Rheintöchter“ durch Urlaubs⸗ und Krankheitsſchwierigkeiten verhindert, an der bereits erfolgten Austragung der Vereinsmeiſterſchaften der Mannheimer Schwimmvereine teilzunehmen. Wenn auch für die nächſte Zeit die erwähnten Hinderniſſe noch nicht behoben werden können, ſo wollten die Schwimme⸗ rinnen doch nicht auf die Erledigung dieſer Pflichtübung verzichben. So entſchloß man ſich, die Staffel⸗ kämpfe nun doch mit ſtarker Erſatzgeſtellung durch⸗ zuſühren. Bei kaltem regneriſchen Wetter, das ſich natur⸗ gemäß auf die Leiſtungen auswirken mußte, traten nun am letzten Sonntag die„Rheintöchter“ im Sportbad des befreundeten S„Heſſen“ Worms zu den vorgeſchrie⸗ benen vier Staffeln an. Nur die Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter ſtand ohne Erſatz. Dagegen mußte die Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter, die Rückenſtaffel 3 mal 100 Meter und die Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter teils mit Nachwuchs⸗ Schwimmerinnen und teils mit Kräſten aus niedrigeren Leiſtungsklaſſen ergänzt werden. Wenn es den un⸗ entwegten Schwimmerinnen doch gelang, ein Geſamt⸗ ergebnis von 258,2 Punkten gegen 183,6 Punkten im Vor⸗ jahre zu erzielen und ſich damit knapp aber doch ſicher an die Spitze der Mannheimer Schwimmerinnen zu ſchie⸗ ben, ſo iſt dies als ein ſchöner Erfolg der geleiſteten Breitenarbeit zu verzeichnen. Herbſtregattaaufdem Mühlauhafen Am 19. September mit zahlreicher Beteiligung aus der näheren und weiteren Umgebung Mit den Europameiſterſchaften hat die nationale und internationale Regattaſaiſon ikren Abſchluß gefunden. Mit ihnen wurde eine Saiſon beendet, die dem deutſchen Ru⸗ derſport neue Ehren, neuen Ruhm einbrachten. Um aber die Höhe und den Leiſtungsſtandard, den Deutſchlands Ru⸗ derer innehaben zu halten und zu feſtigen, iſt es nötig, rechtzeitig den Nachwuchs zu ſchulen und für ſeine großen Aufgaben vorzubereiten. Deshalb Schüler⸗ und Nachwuchs⸗ regatten. Deshalb Herbſtregatten! Eine ſolche Herbſtwettfahrt veranſtaltet auch in dieſem Johr wieder der Mannheimer Regattaverein auf ſeiner Ruderkampfbahn, dem Mühlauhafen. Als Ter⸗ min wurde der 19. September beſtimmt. Schon ſind die maßgebenden Stellen mit den Vorarbeiten beſchäftigt, deu⸗ ten alle Anzeichen darauf hin, daß auch dieſe Wettfahrt ihren Vorgängern in nichts nachſtehen wird. Es ſtehen ſowohl Rennen für Frauen, Schüler⸗ und Jung⸗ mannem wie als auch Wettfahrten für Aktiv e, die in dieſem Johr an einem Training nicht teilnehmen konnten, auf dem umfangreichen Programm. Achter, Vierer und Einer wechſeln in bunter Folge. Und wie ſchon jetzt aus den Zuſagen einzelner Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung zu erſehen iſt, wird die Beteiligung an dieſer Regatta olle Erwartungen bei weitem übertrefſen. So wird der Mühlauhafen kurz vor„Toresſchluß“ noch einmal Schauplatz größerer Ruderkämofe! Die herr⸗ lichen Tribünenmlagen, die weit und breit ihresgleichen ſuchen, werden das Publikum in den vollen Genuß der prachtvollen Kämpfe auf dem Woſſer bringen. „———————————— Mittwoch, 25. Auguſt 1937 S8. Seite/ Nummer 390 Was nach dem Rennen noch zu erzählen iſt Geſchichten aus dem Bremgarter Wald Eine Nachſchau zum„Großen Preis der Schweiz“ Bern, 24. Auguſt. So, nun iſt die große Rundreiſe unſerer deutſchen Rennſtälle beendet— endlich, nach faſt vierwöchigem Aus⸗ lands⸗Aufenthalt geht es mal wieder nach Hauſe und es bleiben einige Tage Zeit um ſich zu verſchnaufen, bevor am 12. September in Livorno der letzte Große Preis des Jahres, der von Italien, gefahren wird und bis dann auf dem Maſaryk⸗Ring bei Brünn der letzte Kampf des Jahres, die letzte Entſcheidung bringen wird. Die diesjährige 750 Kg.⸗Rennformel. Gerade dieſer Monat Auguſt aber war wohl der letzte Gipfel der Erfolge, den wir in der ennſaiſon neigt ſich ihrem Ende zu und mit ihr die erfolgreichen Siegesſerie der letzten Jahre erklommen, denn er brachte vier große Rennen— und auch vier über⸗ zeugende Beweiſe der Ueberlegenheit unſerer Rennwagen. So hat allein auf den Rennbahnen noch niemals ein Land vorgeherrſcht.— Das prachtvolle dabei iſt es ja aber, daß — zwei deutſche Rennfirmen ſich in dieſe Triumphe eilen und in ihren Siegen abwechſeln. Geſetz des Wechſelis Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Augen nicht zu trauen, wie er da parallel zur Rennſtrecke im Graſe einen Rennwagen ſegeln ſieht, deſſen Fahrer es gelingt, den Wagen trotz wilder Sprünge vor dem Ueber⸗ ſchlagen zu bewahren... Bernd Roſemeyer! Man weiß, daß der Fahrer dann ſeinen Wagen abſtellen mußte, weil er mit fremder Hilfe hatte angeſchoben werden müſſen.— Aber wie dann der Roſemeyer den Kampf mit Nuvo⸗ laris Wagen erneut aufnahm, wie er verbiſſen, bis ganz zum Schluß mit unerhörtem Einſatz kämpfte— das war echt Roſemeyer— ſo iſt, Paſſion und ſolchem Kampfgeiſt kaum ein zweiter noch auf der Rennbahn zu finden! mit ſolchem Schneid, Verſagte Nuvolari? wenn man von Für den Laien ſah es vielleicht ſo aus, Nuvolari in Bern„blamiert“ hätte weiß, welche Umſtellung in jeder Beziehung ein neues Fahrzeug verlangt und noch zudem wie hier, eine Kon⸗ ſtruktion, die durch ihren§ lernen in der Fahrweiſe nötig ma töricht und ungerecht, Nuvolaris reden würde. zu oft bewieſen, . Jeder vom Bau aber ochmotor ein völliges Um⸗ Es wäre drum einem Verſagen Der große Italiener hat ſchon welches Fahrgenie er iſt— wir wollen cht. ſolcher als ob ſich „Alte Meiſter“ Man legt ſo leicht alte Meiſter zu den Akten. Wir er⸗ innern uns, wie im vergangenen Jahr manche ſchon von dem„alten Caracciola, der ſeine Zeit hinter ſich hat“, ſprechen wollten. Nun, Meiſter Caratſch hat denen ge⸗ zeigt, wie ſeine Zeit heute immer noch da iſt, ja, wie es immer noch ganz, ganz wenige gibt, die wie er zu fah⸗ ren und zu kämpfen verſtehen! An Technik und Taktik tun es ihm nur ganz wenige gleich—, das zeigte der Große Preis auf dem Nürburgring und jetzt wieder Bern, wo er ein ganz überlegenes Rennen fuhr. Und dann verdient auch Stuck hier gewürdigt zu werden. Dieſer Mann, deſſen Maſchine nun endlich einmal durchhielt, wenn ſie auch, wie wir zeitweilig zu hören glaubten, nicht immer mit voller Puſte mittat, wußte zu kämpfen. Und wenn er auch dem Anſturm von drei ſtarken Mer⸗ cedes⸗Fahrern als„letzter Mohikaner“ der Auto⸗Union in der Spitze nicht mehr ſtandhielt, ſo wird man das ver⸗ ſtehen können. Auch Brauchitſch ſchließlich gehört zu denjenigen, denen man das Pech im vergangenen Jahr nicht verzeihen wollte. Nun, man wird ihn nach der Erfolgsſerie in dieſem Jahr um Verzeihung bitten müſſen. Anfang Oktober Internationale Rekordwoche? Und was man in Bern hörte: Daß Anfang Oktober aller Vorausſicht nach auf der Frankfurter Auto⸗ bahn eine Rekordwoche abgehalten wird. Dabei wollen dann alle Rekordluſtgen Gelegenheit haben, Beſt⸗ leiſtungen ſozuſagen am laufenden Band fertigzubrin⸗ gen. Man wußte bereits zu melden, daß unſere beiden deutſchen Rennwagen⸗Firmen Rekordabſichten haben—, na, und dann iſt ja auch noch BMW. an der Reihe, um ſich Beſtleiſtungen zurückzuerobern. Es wird erwogen, ob 1 Beſucher aus weiterer Entfernung nun eine weitere Sonn⸗ tasgkarte bis zum Ausgabebahnhof für die nach Hockenheim gültige Karte, ſo kann er aus recht beträchtlichen Entfer⸗ nungen zum verbilligten Fahrpreis zum Rennen gelangen. Metze ſiegt in Paris Der frühere deutſche Stehermeiſter Erich Metze ſtellte am Sonntag auf der Pariſer Bufallo⸗Bahn ſeine groß⸗ artige Form unter Beweis. In einem 100⸗Km.⸗Rennen erreichte er mit dem jungen franzöſiſchen Nachwuchsfahrer Mimardi Punktgleichheit und beide wurden gemeinſam auf den erſten Platz geſetzt. Ergebnis: 100 Km.: 1. Erich Metze(Deutſchland) und Minardi(Frankreich) je 3 Punkte; 3. A. Wambſt(Frank⸗ veich) 5 Punkte. Rhönbergfeſt auf der Waſſerkuppe Das Bergfeſt des Reichsbundes für Leibesübungen auf der Waſſerkuppe, dus in dieſem Jahre zum 30. Male aus⸗ getragen wurde, litt unter der Ungunſt der Wittevung. Das Feſt wurde in ſeinem traditionellen Rahmen Jurchgefüort und begann mit einer ſtimmungsvollen Morgenfeier, der ſich nach einer Ehrung verdienter Sportler die Wettkämpfe anſchloſſen. Sieger in den 3 Altersklaſſen wurde, Kalten⸗ born(TV Hofheim), Wagner(TV Eiſenach) und Leubecker (RB Fulda). Im Dreikampf der Turnerinnen über 18 Jahre ſiegte Fuhrmann⸗Fulda und in der Klaſſe über 18 Jahre ihre Klubkameradin Köhl(Tugé Fulda). Im Vierkampf der Unterſtufe gewann Bauer(T Peters⸗ berg) vor Polch(Fulda) und Löw(TV Saalmünſter). Im Vierkampf ͤer Jugend ſiegte Hohmann(TV Poppenhauſen). Rhönfeſtſieger wurde im Vierkampf der Oberſtufe Bern⸗ Es iſt geradezu komiſch, in welch regelmäßiger Art ſich abwarten, was er im Großen Preis von Italien, auf der[man dieſe Rekordwoche nicht ſogar international aus⸗ Schöpf(TucC Fulda) vor Ramm(Fliegerſchule Waſ⸗ unſere beiden Rennſtälle mit ihren Erfolgen abwechſeln. Livorno⸗Strecke mit dem Auto⸗Union⸗Wagen anfangen[führt. Dann kann man mit Gewißheit noch manchen(T Herzfeld). Man kann ſchon geradezu vorausſagen, daß wenn derwird. Bis dahin kennt er ihn und bisber konnte er das Ausländer am Start erwarten, ſo daß in dieſen erſten eine heute gewonnen hat, der andere beſtimmt beim näch⸗ ſten Mal den Sieger ſtellen wird. Im Großen Bergpreis ſiegte Stuck— in Monte⸗Carlo Mercedes, in Pescara war wieder die Auto⸗Union dran und in Bern feierte nun Mercedes einen prachtvollen, dreifachen Sieg. So ging das nun ſchon das ganze Jahr über. Wobei allerdinas die Serie Mercedes glücklicher traf— ſofern man hier allein von Glück überhaupt reden kann, als ja die Untertürk⸗ heimer zumeiſt den Rahm in den Großen Preiſen ab⸗ ſchöpften. Im Großen Preis von Deutſchland, in Monte⸗ Carlo und jetzt in Bern, während ſich die Auto⸗Union nur den Großen Preis von Belgien ſichern konnte, ſo daß nun Caracciola in der Wertung der Europameiſterſchaft— die war offiziell nicht mehr ausgeſchrieben iſt, von der AER aber immer noch an den, der in den ſogenannten „Grand⸗Epreuve“⸗Rennen am beſten abgeſchnitten hat, ver⸗ lernen. ſterſchaft auch noch KͤKleine Srort-Nachrichten Severgnini ⸗Schön ⸗Wambſt Eintöniger Vorlauf zur Steher⸗Weltmeiſterſchaft „Am Dienstag ſtand bei den Rad⸗ Weltmeiſterſchafts⸗ kämpfen in Kopenha ſen außer der Amateur⸗Straßenmei⸗ ie Ausſcheidung zur Steher⸗Welt⸗ neue Fahrzeug in drei Trainingstagen unmöglich kennen der Kämpfe eingetreten. Oktobertagen allerhand bei Frankfurt los ſein wird. K. G. von Stackelberg. „ Gudehus⸗Mannheim ſowie den Schweizer Neiſter Prof. Maegeli Bern, der in ſeiner Eigenſchaft als Mitglied des Schachklubs Freiburg an dem Turnier teil⸗ nimmt.— Nachmittags wurde bereits in die erſte Runde Prof. Maegeli baute gegen Weißinger ein ſtarkes Zentrum auf, das dieſer zunächſt in guter Abwehr im Zaume halten konnte, doch ließ ſich UsA wieder Wightman⸗Pokal⸗Sieger Der alljährliche Tennis⸗Länderkampf zwiſchen den Frauen⸗Mannſchaften von UsA und Eugland um den Wightman⸗Pokal fand diesmal in Foreſt⸗Hills ſtatt une endete mit dem erwarteten Sieg der Amerikanerinnen, die damit den Wanderpreis erfolgreich verteidigten. Die Eng⸗ länderinnen konnten überhaupt nur ein Spiel gewinnen, ſo daß USA im Geſamtergebnis zu einem hohen:1⸗Sieg kam. * Groß⸗Umſtadt, 24. Aug. Aus dem alten Groß⸗ Umſtädber Markt wird in dieſem Jahr das 1. Ode n⸗ wälder Winzerfeſt erſtehen und zwar als Lei⸗ ſtungsſchau der köſtlichen Tropfen, die die Reben im meiſterſchaft auf dem Programm. In zwei Vorläufer in Di i i0 ißinger überſchritt i 7 ie Fal ſt⸗ —3— 3 Kr— wurden auf der von 0400 Suſchanern beſurchten Pobrne acr Enn Ee Henen Seee San gehen vorderen Odenwald, geſchützt gegen die—— Kbrigen liegen weit zurück. Es ſieht drum ſo aus, als hahn die ſechs Teilnehmer für den am Donnerstag abend Barnſtedt nach vorübergehendem Springeropfer zu zwei und Nordwinde, in gleißender Sonnenglut ihren ob der Große Preis der Schweiz da bereits eine Entſchei⸗ dung gebracht hat. Frau Lang und das vierblättrige Kleeblatt Als wir dem Hermann Lang, dem Sohn Stuttgarts zu ſeinem ſchönen zweiten Platz in Bern gratulierten, fragte ſeine kleine Frau, ob wir gewußt hätten, daß ſie am Tage vor dem Rennen ein vierblättriges Kleeblatt ge⸗ funden hätte.. Wenn man ein bißchen abergläubia iſt und am Tage vor dem Rennen einen ſolchen Fund macht ſtattfindenden Enoͤl zuf ermittelt. Im erſten Vorlau vergnini(Italien), (Schweiz), , der von Schön(Deutſchland), Se⸗ G. Wambſt(Frankreich), Wanzenried „Michaux(Belgien) und P. van Kempen(Hol⸗ land beſtritten wurde, kam Severgn zeit von:28.90 Stö. für die 100 Km 10 Meter Vokſprung vor Schön durchs Ziel. Dritter wurde Wambſt(300 Meter) vor Michaux und van Kempen, wäh⸗ rend Wanzenried aufgegeben hatte. Auch Lohmann im Endlauf ini nach einer Fahr⸗ als Erſter mit etwi Mehrbauern. Er behrndelte das entſtandene Turmend⸗ ſpiel nicht zum beſten, dürfte aber doch die am Abend abgebrochene Partie für ſich entſcheiden. Rieninger brachte gegen Pelzer ein kühnes Qualitätsopfer, aber der feſte Widerſtand des Freiburgers ließ nur Rückgewinn zu, und in der Hängepartie wird ein Mehrbauer baldige Entſchei⸗ dung zugunſten Pelzers herbeiführen. Dr. Meyer behan⸗ delte eine ſizilianiſche Eröffnung gegen Eiſinger, den Titel⸗ inhaber, zu paſſiv und kam daher in Stellungsnachteil. Er büßte einen Bauern ein. Auch dieſe Partie fand in der Pflegern ſpenden. Am Hauptfeſttag, dem 19. Sep⸗ tember, wird ein großer Feſtzug zwei Hauptab⸗ teilungen zum Ausdruck bringen: Im hiſtoriſchen Teil wird Götz von Berlichingen auftreten, wie er 1517 das alte Umſtadt ſtürmte und das ſtädtiſche Ge⸗ ſchütz entführte.„Umſtädter Wein Odenwälder Volkstum“ gibt dem zweiten Teil des Feſtzuges das Gepräge. Nach den Ehrenformationen ziehen die rſten Sitzung keine Entſcheidung. Wagen der Winzer und Winzerinnen, der ſtädtiſchen — dann mußte das am Renntag ja auch gut gehen. Ab⸗ 9 agen der Winz 2 en, CCCPCPFPEC—95 Selgtemh, Enacr Sclant, Büret tte— Weinſchenken, der Gemüſe⸗ und— 3 ier wirkli anz beſondere Anerkennung, denn 15 hen. i olkstums⸗ Sagentlich batke ihrm der Art. den Stark ne at Seſae ſe oeening Aerg lr, Ape, Mee Sonntagskarten ene boten, weil er von ſeiner Nierenentzünduna noch n 599 1 0 7 Ahſchnitt 9 le*3 gan geheilt war. Nach dem Rennen aber meinte Lauce muc Jameit ebchſale drer Wußfoun Sütttehenlaß ſichenn zum Hockenheimer Rennen Spinnſtuben, Küferwagen und das Koͤcß⸗Schiff uſw., 20ch kann für jeden Nierenkranken Rennfahren wirklich] und damit ebenfalls in den Endlauf einziehen, den nun 33 an den Zuſchauern vorbei. beſtens empfehlen— es gibt da keine beſſere Medizin als[zwei Deutſche, Schön und Lohmann zwei Franzoſen, Zum letzten Lauf um die deutſche Stroßenmeiſterſchaft einen guten Plat in der Entſcheidung!“ Ein Rezept, das 9* am 5. September in Hockenheim gibt die Reichsbahn Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer wohl nicht jeder befolgen wird. Italiener, Severgnini, beſtreiten werden. allen Stationen im Umkreis von 75 Km. um Hockenheim Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ 2. Vorlauf: 1. Lohmann(Deutſchland) 131.13 Std. 2(Bahnſtrecke) Sonnta askarten noch Hockenheim ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Der„tolle“ Bernd Terreau(Frankreich, 20 Meter, 3. Meuleman(Belgien) aus mit Gültigkeit vom 4. September 0 Uhr bis 6. Sep⸗Heode. Lofaler Teil Dr Friz Hammes- Sport: i. V. C. W. Fennel 200 Meter, 4. Grant(England) B0 Meter, 5, Snoek(Hol“ tember 24 Uhr. Der Umkreis von 75 Km. Entfernung der[ Südweſtdeutſche Umſchau: 1. B. Richard Schönfelder„ Gericht: Die Huſarenſtückchen von Bernd Roſemeyer gehören lond) 840 Meter, 6. Bovet(Italien) 2 Runden zurück. einzelnen Stationen iſt ziemlich groß, wenn man berück⸗ i. V. Dr. 7 Hammes-Bilderdienſt: C. W Fennel Anzeigen— nun faſt geſammelt 6770 als ſichtigt, daß allein ſchon aus ſämtlichen angrenzenden Län⸗ geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg ſämtlich m iade herausgegeben r ünchhauſen konnte 3 Wii 5 die 2 ber, Druck d Verleger: Neue Mannbeimer geitung Kn elee Sen cgen ae ſe ead eemee Badiſche Schachtagung i in Wirklichkeit vollbringt. Man ſieht dabei freilich dieſe Villi Auf allen Bahnſtatienen in Richtung bis einſchl. Baden⸗ Ecriſtleitung in Berlin Sr. r FzSHaffer, derlin. driedenau, ———.—— bis⸗ in ingen Baden, a..⸗A. VII. 1937: 5 8 i 1 i Sch tagung wurde am Sonn⸗ Eppingen, Bad Friedrichsholl⸗Jagſtfeld, Mosbach, Hetzbach, kittagauflage der Ausgabe K u. Ausgabe E über 2u 000 e e 40. Bffhen Keöfſwek ig Prhterdes berhinderken Wahlen, Fürth 1.., Darmſtadt, Groß⸗Geron, Riewetier Wendaflure der Ausgabe A u. Ausgabe B über 29500 jetzt ſegelt er ſchon in der Verbanosleiters Miniſterialrat Kraft überbrachte Th.] Eppelsheim bei Alzey, Marnheim, Frankenſtein, er Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig 20 ——— inde von der Bahn, jagt in eine Wieſe hinein Weißinger⸗Karlsruhe. Unter den Gäſten bemerkte- man] und Bergzabern liegen Sonntagskarten auf. 0 prdn Für unverlangte Beikräge keine Gewähr- Rückſendung mür Peßievorte und ein hinter ihm kommender Fahrer glaubt ſeinen(u. a. Großmeiſter Bogoljubow⸗criberg, Altmeiſter 1 bringen„ſo waren ſie doch ſtets dicht am Siege und haben Gewinnauszug Annahmesetiud vür die Mittag- 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Süddeutſche I9en bi — 400— 1— Ausgabe vorm. 8 Uhr, ſür die(275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie —————————— Ohne Gewähr Nachdruck verboten SPig. Stellengesucheje mm4pPig. b00 0— FFF ohe Gewinne gefallen, und zwar K auf die 9 9 den beiden 76 eilungen L un 14 8 7 1 1937 5— Oſſt ſtadt. Wauchtischplatte 187 15. Ziehungstag 24. Auguſt 1987 33 2 9 9 12** 5 N En 4. 2 2 Offene Stellen Tüchtige eul.FrauL mobilien mit Aufſaß RMietgesuche N. ermietung Dn der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen nicht u. 45 Jahr.(Mormor), extra 2 7 2 Hewinne zu 5000 RM. 111346 amal wöch. oder— breit 1,40 m, ab⸗ 0 D60 l but möbliertes 4 Gewinne zu 3900 RM. 107525 206820 Abſolut zuverläſſiges täal. in 3⸗Zim⸗[Rentenhaus Möbei atler Art zugeben. 6541 0. 5 Luisenring. W 8 2000 RM. 57901 95756 102806 Haushalt geſucht. Jn ten u. für M 7, 3/6 tl. 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