Kolonie bleiben. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannhelmer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Siazelgreis 102 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Donnerstag, 26. Auguſt 1937 148. Jahrgang— Nr. 391 Alles verlie) in glänzender Diſziplin und Ordnung Verdienſtvoller Einſatz des NSKK Zuverſichtliche Stimmung unter den Deutſchen (Funkmeldung der NM3.) Schanghai, 26. Auguſt. Der Abtransport von einigen hundert Deutſchen und Deutſchſtämmigen aus Schanghai mit dem Dampfer„Gneiſenau“ verlief dank der vom Gene⸗ valkonſulat, der Ortsparteileitung und der Ge⸗ meindeverwaltung der Internationalen Niederlaſ⸗ ſung getroffenen Vorbereitungen reibungslos. Die Flüchtlinge wurden zuerſt auf kleinere Schiffe gebracht, die ohne Zwiſchenfall ſämtliche Fahrgäſte— insgeſamt etwa 650— durch die Feuerlinie auf den Huangpu⸗Fluß zum Dampfer„Gneiſenau“ leiteten, der auf der Außenreede von Wuſung lag. Die Stim⸗ mung der Abreiſenden war ruhig und zuverſichtlich. Es gabe keine Tränenſöenen und kein Geoͤränge. Hervorzuheben iſt das vom Parteigenoſſen Gröſſer glänzend geleitete Hilfswerk des NSK, das während der ſchweren Zeit ganz hervorragend ar⸗ beitete. Das NScic begab ſich unbekümmert um alle Gefahren ins Kampfgebiet, um deutſche Volks⸗ genoſſen und deutſche Werte aus der Tungchin⸗Uni⸗ verſität und aus den bedrängten Hongkiu⸗ Jangtſepu⸗Vierteln herauszuholen. Die Mitglieder des NeSKK führten ihre Bergungsarbeit in bren⸗ nenden Straßen und ohne Rückſicht auf die Ge⸗ fahren, die von Luftbomben, Dachſchützen und Granaten drohten, durch. Ihre Leiſtungen werden ein Ruhmesblatt in der Geſchichte der deutſchen Die zurückgelaſſenen Deutſchen nehmen an dem in der internationalen Niederlaſſung organiſierten Sicherheitsdienſt teil. Ihre Stimmung iſt ruhig, wenn ſie auch geſchäftliche Sorgen um den Wieder⸗ aufbau ihrer Exiſtenz haben. Unter ihnen, wie auch unter den Frauen, herrſcht die Neigung, auf dem Poſten auszuharren. Infolge der Jahreszeit befinden ſich viele Frauen und Kinder in Badeorten außerhalb der Gefahren⸗ zone. Ein Großteil der Hitlerjugend der deutſchen Kolonie iſt derzeit in Tſingtau in einem Jugend⸗ lager untergebracht. Das Befinden der verwundeten Deutſchen Jakoby und Ahrens iſt gut. gapaniſcher Generalaugriff — Schanghai, 28. Auguſt.(U..) Geſtern früh begann die japaniſche Armee, ver⸗ ſtärkt durch die kürzliche Landung von weiteren 50 000 Mann, einen allgemeinen Angriff auf die chineſiſchen Stellungen. Bei ſtrahlendem Sonnenſchein und wolkenloſem Himmel ſetzten ſich die japaniſchen Truppen auf allen nach Schanghai füh⸗ renden Straßen in Bewegung, und zwar von Wu⸗ ſung, Lotien und Taitſang aus. Ihr unmittelbares Ziel ſind die Dörfer Tazang und Tſchenkin nord⸗ und nordͤweſtlich Schanghais. Dieſe Dörfer waren auch bei den Kämpfen des Jahres 1992 das Ziel der japani⸗ ſchen Truppen. Man ſchließt daraus, daß auch jetzt dieſelben ſtrategiſchen Pläne wie damals befolgt wer⸗ den. Die Chineſen haben eine ſtarke Truppenmacht an den durch dieſes Gebiet führenden Straßen zu⸗ ſammengezogen, und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß es hier zu ſchwerſten Kämpfen kommen wird. Die britiſchen Behörden befürchten ein Ueber⸗ Freifen der Feindſeligkeiten auf die Internationale Niederlaſſung. Der Oberbefehlshaber der britiſchen Truppen in Schanghai hat nach Beratung mit den übrigen ausländiſchen Befehlshabern in Schanghai Artillerie aus Hongkong angefordert. Der Plan für eine allgemeine Räumung Schang⸗ hais durch die Ausländer für den Notfall iſt jetzt fertiggeſtellt worden. Alle Diſtriktsbefehlshaber ſind für die Zuſammenziehung ihrer jeweiligen Staats⸗ angehörigen in ihrem Gebiet verantwortlich. Die Evakuierung der ausländiſchen Staatsangehö⸗ rigen aus Schanghai geht weiter vor ſich. 600 bri⸗ tiſche Staatsangehörige, 250 Portugieſen und 50 Skandinavier wurden durch den britiſchen Zerſtörer „Duncan“ und die Schaluppe„Grimsby“ an Bord des Ozeandampfers„Empreß of Canada“ gebracht, der die Flüchtlinge nach Hongkong befördert. Die Geſamtzahl der ausländiſchen Flüchtlinge aus Schanghai beträgt bisher 16 800. 9 Die Freiwilligenwehr der Internationalen Nle⸗ derlaſſung hat auf dem Bund⸗Quat Sandſack⸗Barri⸗ kaden und Stacheldrahtverhaue errichtet. Die Wachtee poſten längs des Ufers ſind verſtärkt worden. Die Straßen, die vom Fluß in die Niederlaſſung führen, können ſofort geſperrt werden, falls die Chineſen verſuchen ſollten, den Wangpu zu überqueren und ſich in der Niederlaſſung in Sicherheit zu bringen. und Die Blockade gegen China erklärt dnb. Tokio, 25. Auguſt. Der Kommandant des in den Gewäſſern von Schanghai operierenden japaniſchen Geſchwaders hat gegen chineſiſche Schiffe, die ſich in chineſiſchen Ho⸗ heitsgewäſſern befinden, die Blockade erklärt. Die Agentur Domei erklärt hierzu, daß dieſe Maßnahme ausſchließlichgegen China gerichtet ſei. Es ſei keinesfalls beabſichtigt, die Schiffahrts⸗ rechte dritter Mächte zu ſchädigen. Das japaniſche Außenminiſterium werde in einer beſonderen Er⸗ klärung zum Ausbdruck bringen, daß die Beſorgniſſe ausländiſcher Kreiſe, die oͤen Beginn einer allgemei⸗ nen Blockade der chineſiſchen Gewäſſer befürchten, unbegründet ſeien. Engſliſther Proteſt in Tokio Keine Räumung der Schanghaier Konzeſſion, ſondern Schutz mit allen Mitteln! dub, Lon don, 26. Auguſt. Zu dem Inhalt von Miniſterpräſident Cham⸗ berlains Beſprechung verlautet, daß man zu dem Schluß gekommen ſei, mit allen Mitteln briti⸗ ſches Leben und Eigentum in Schanghai zu ſchützen. Die britiſche Regierung ziehe keinerlei Räumung in Betracht und werde ihre Bemü⸗ hungen fortſetzen, Schanghai aus der Zone der Kampfhandlungen auszuſchalten. Zugleich wird daran erinnert, daß die chineſiſche und die japaniſche Regierung darauf aufmerkſam ge⸗ macht worden ſind, daß die britiſche Regierung ſich vorbehält, die beiden Regierungen für jeglichen Scha⸗ den oder Verluſt britiſcher Rechte und britiſchen Eigentums verantwortlich zu machen. Weiter wird daran erinnert, daß bei der japaniſchen Regierung durch die britiſche Regierung gegen die Beſetzung bri⸗ tiſchen Eigentums in der interngtionalen Siedlung durch japaniſche Truppen unter Anmeldung von Schadenserſatzanſprüchen proteſtiert worden iſt. „Nicht die gewünſchte Wirkung“ dnb. Neuyork, 26. Auguſt. Die Waſhingtoner Regierungskreiſe verfolgen die Entwicklung im Fernen Oſten mit unverminderter Aufmerkſamkeit, zumal ſie der Auffaſſung ſind, daß der Hullſche Friedensappell nicht die gewünſchte Wirkung erzielt zu haben ſcheint. Der chineſiſche Botſchafter Wang beſchränkte ſich vorläufig auf eine Preſſeerklärung, derzufolge die chineſiſche Regierung die Hullſchen Vorſchläge grundſätzlich annehme, dabei allerdings zwei Vorbehalte mache: ſie ſetze voraus, daß auch Japan ſein Einverſtändnis erkläre und daß es alle bewaff⸗ neten Streitkräfte aus China zurückziehe. Keine Aufnahme aus einem Film, ſondern Wirklichkeit: Einwohner Schanghais verlaſſen, mit Hausrat beladen, die Stadt. Eine iavaniſche Nachrichtenabteilung auf dem Vor marſch in (Preſſephoto, Zander⸗M.) Noroching (Atlantie, ZandereM.) 13 Die Bergung der Schanghaier Deutſchen Nach dem Fall Santanders * Mannheim, 26. Auguſt. Raſcher als die Welt und wohl General Franco ſelbſt es annahmen, iſt die Hauptſtadt der nördlich⸗ ſten ſpaniſchen Provinz, Santander, in die Hände der Nationalen gefallen. Kampf⸗ wert und Kampfmoral der baskiſchen Milizen waren freilich ſchon ſeit dem Falle Bilbaos ſchwer erſchüt⸗ tert, und der Vormarſch der nationalen Truppen war mehr ein Kampf mit den natürlichen Hinder⸗ niſſen der Gegend und des Klimas, als mit gleich⸗ wertigen entſchloſſenen Gegnern. Die Ueberlegen⸗ heit der Nationalen an Artillerie und vor allem an Flugzeugen und der entſchloſſene und ſyſtematiſche Gebrauch, den die nationale Heeresführung von die⸗ ſer Ueberlegenheit machte, hatte dieſe Wendung in der militäriſchen Situation herbeigeführt. Dazu war bei den baskiſchen Milizen das Gefühl gekom⸗ men, von Valencia und Bareelona rettungslos preisgegeben zu ſein. Die materielle Unterſtützung war mehr als gering geweſen; die militäriſche und politiſche Unterſtützung durch eine großzügige Ent⸗ laſtungsoffenſive an anderer Stelle hatte faſt ganz gefehlt. Abgeſehen von der Miaja⸗Offenſive bei Madrid, die nach anfänglichen Erfolgen raſch ver⸗ ſandete und mit einem moraliſch hochbedeutſamen Abwehrerfolg der Nationalen endete, haben die Ver⸗ bündeten der Santander⸗Bolſchewiſten nichts getan, um den konzentriſchen Angriff Francos auf die Nordprovinz abzulenken. So war es verſtändlich, daß die urſprünglich ſehr ſtarke Kampfmoral der baskiſchen Milizen, die ſich noch in den Kämpfen um Bilbao bewährt hatte, raſch einer Entmutigung und einer allgemeinen Desorganiſation gewichen war. Immerhin mußte erwartet werden, daß Santander ſelbſt nicht ohne einen letzten entſcheidenden Kampf preisgegeben werde. Aber die Moral der baskiſchen Milizen und das Selbſtvertrauen ihrer bolſchewiſtiſchen Anführer ha⸗ ben nicht einmal mehr ausgereicht die Hauptſtadt ihres Herrſchaftsgebietes von innen aus zu behaup⸗ ten, geſchweige denn ſie gegen einen Angriff von außen zu halten. Ein nationaler Putſch in Santan⸗ der ſelbſt hat genügt, ſie endgültig aus ihrer letzten wichtigen Poſition zu vertreiben. Ihre ſogenannte Armee, ſeit langem ſchon nichts anderes als von einem Rückſchlag zum anderen getriebene ungeord⸗ nete Milizhaufen, befindet ſich in völliger Auflöſung und bereitet ſich teils zur Uebergabe an die Natio⸗ nalen, teils zu„ſelbſtändigen Aktionen“ in Form militäriſchen Marodeurtums vor; die Führer ſelbſt ſind teils auf engliſchen Schiffen geflohen oder halten ſich in irgend einem Winkel des noch nicht beſetzten Reſtteiles der Provinz verborgen oder verſuchen in das benachbarte Aſturien zu entkommen. Auf jeden Fall kann, auch wenn die letzte größere Stadt in Nordſpanien, Gijon, noch nicht in den Händen der Nationalen iſt und dort, vielleicht! noch ein letzter verzweifelter Widerſtand der hoffnungslos einge⸗ ſchloſſenen bolſchewiſtiſchen Gruppen zu erwarten iſt, der Feldzug in Nordſpanien als abgeſchloſſen be⸗ trachtet werden. Damit iſt ein wichtiger Abſchnitt im ſpa⸗ niſchen Befreiungskampfe erreicht, wenn auch davor gewarnt werden muß, dieſen Erfolg viel⸗ leicht mit dem erſt noch zu erringenden Enderfolg gleichzuſetzen. Die nordſpaniſche Front hat immer die Bedeutung einer„Nebenfront“, allerdings einer höchſt wichtigen und für den Verlauf des Krie⸗ Jh.es entſcheidenden Nebenfront gehabt: ſie ſollte für die Bolſchewiſten teils die Verbindung mit dem Auslande aufrecht erbalten, teils ſollte ſie ſtarke Kräfte der Nationalen binden und Franco ſo verhin⸗ dern, die Geſamtmacht ſeiner Armeen gegen die drei Hauptzentren des Kampfes: Madrid, Barcelona und Valencia zu werfen. Dieſe Aufgabe hat bisher die Santanderfront auch erfüllt. Aber die Entſcheidung des Krieges ſelbſt fällt nicht im Norden, ſondern im Oſten, in dem Kampfe um das große katalaniſche Wirtſchaftszentrum, und in der Mitte, im Kampfe um das hiſtoriſche Herrſchaftszentrum der iberiſchen Halbinſel. Für dieſen Entſcheidungskampf macht die Erobe⸗ rung der Nordprovinz nun neue Kräfte frei, Wie und wo Franco dieſe Kräfte einſetzen wird, wird ſ ihm überlaſſen bleiben müſſen. Auf jeden Fall aber kann er in dieſe neuen Kämpfe bereits von Anfang an einen gewaltigen Zuwachs nicht nur an mili⸗ täriſcher, ſondern auch an moraliſcher Ueberlegenheit zum Einſatz bringen. Die Ausſichten Valeneias, eine militäriſche Entſcheidung — 5S————————————ĩ ———— — * 2. Seite /Nummer 391 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Auguſt 1037 zu ſeinen Gunſten zu erzwingen, ſind nun noch hoff⸗ nungsloſer geworden, als ſie ſchon bisher waren, und die bereits ſtark zerrüttete Moral ſowohl der politiſchen wie der militäriſchen Gefolgſchaft wird durch die Erfahrungen im Norden Spaniens, die ſich ia nicht verheimlichen laſſen werden, ſicher nicht ge⸗ ſtärkt werden. Wichtiger aber als dieſe innenpolikiſchen Aus⸗ wirkungen in Spanien erſcheint die außenpoli⸗ tiſche Bedentung des Falles von San⸗ tander. Franco ringt immer noch um die Aner⸗ kennung als Regierung und als kriegführende Macht. England und Frankreich haben ſie ihm verweigert mit der Fiktion, daß er ein„Rebell“ ſei, Selbſt dieſe Fiktion als Unterlage genommen— ſie iſt ſo abwegig wie möglich und geht an dem Weſentlichen vollſtändig vorbei: an der Tatſache nämlich, daß Francos Erhebung nichts anderes war als eine nationale Gegenaktion gegen die bolſchewiſtiſche Revolution!— ſo hat immer in der Geſchichte der Grundſatz gegolten: daß ein geglückter Staatsſtre ich neues Staatsrecht ſchafft. Heute iſt es aber ſo, daß, auch rein formale Ge⸗ dankengänge zugrunde gelegt, der tatſächliche Herr Spaniens Franco heißt. BVon 48 ſpaniſchen Provinzen beherrſcht er N, mehr als Zweidrittel des ganzen Landes ſtehen un⸗ ter ſeiner Verwaltung. Mit der Eroberung Nord⸗ ſpaniens hat er ein geſchloſſenes Herrſchaftsgebiet aufgerichtet, das das Herrſchaftsgebiet Valeneias bei weitem übertrifft. Er hat ſich nicht nur als der moraliſch Stärkere, nicht nur als der militäriſch Ueberlegene erwieſen, er hat auch wirklich eine neue Staatsgründung vollzogen. Können England und Frankreich ſich auch jetzt dieſer Erkenntnis noch lange verſchließen? Vielleicht, daß es Kreiſe gibt, die auch jetzt noch die Augen zudrücken möchten; die Regierungen ſelbſt werden jetzt ſicherlich zugänglicher werden. Wenn nicht aus Liebe zu Franeo ſelbſt, dann aus Liebe au den Gaben, die er zu vergeben hat. Erz, Schweſel⸗ kies, Zinn, Zink, ſind in der heutigen Zeit einer all⸗ gemeinen Rekordaufrüſtung Dinge, die ſchon„einer Meſſe wert ſind“. Um ihretwillen kann man ſelbſt demokratiſche Bedenken gegen„faſchiſtiſche“ Regie⸗ rungsformen unterdrücken, und der„Rebell“, der ſie zu vergeben hat, wird zu einem geſchätzten Geſchäfts⸗ partner. Ueberlegungen aus ſolcher Perſpektive haben ſich ſchon nach dem Falle Bilbaos in der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit bemerkbar gemacht. Sie werden nach dem Fall Santanders ſich zweifel⸗ los noch ſtärker melden. Sie werden vielleicht ſehr raſch ſogar England zu der Erkenntnis verhelfen, daß Franco im Kreiſe der übrigen Regierungschefs eine ganz reſpektable Figur ſein könnte! Damit hätte Franco einen politiſchen Sieg errun⸗ gen, der ſeinen militäriſchen Sieg weiter überragen würde. Denn damit wäre jene Wandlung in der politiſchen Situation erreicht, die ihn heute weit mehr als alle militäriſche Gegenwehr ſeiner bolſchewifti⸗ ſchen Gegner von ſeinem Endſieg noch trennt! 0—* 9 ſieg NP. eu 2 7 Wahlen im Sandſchak⸗Alexanbrette im Frühjahr 1838. Wie in Alexandrette verlautet, werden die Wahlen zu den geſetzgebenden Körperſchaften des Sandſchaks vorausſichtlich im April nächſten Jahres ſtattfinden. Die Maſſenflucht Taufende ſuchen Zuflucht in Frankreich (Funkmeldung der NM3) + Paris, 26. Auguſt. Angeſichts des bevorſtehenden offiziellen Ein⸗ marſches der nationalen Truppen in Santander hat eine wilde Flucht der letzten Ueberbleibſel der bol⸗ ſchewiſtiſchen Verteidiger ſamt ihren Frauen und Kindern aus dieſer Stadt ſtattgefunden. In der franzöſiſchen Hafenſtadt Bayonne traſen am Mittwochnachmittag ununterbrochen Flücht⸗ lingsſchiſfe ein. Zwiſchen 14 und 17 Uhr lan⸗ deten fünf Dampfer 2400 Perſonen. Bei einem Paſſagier beſchlagnahmten die fran⸗ zöſiſchen Behörden 200 000 Peſeten. In Bayonne iſt durch die neue Ankunft zahl⸗ reicher Flüchtlinge aus Santander das ſogenannte Flüchtlingsviertel überfüllt, und die Flüchtlinge müſſen zum Teil auf den Gebäudehöfen unter⸗ gebracht werden. Die franzöſiſchen Behörden haben den Flücht⸗ lingen jedes Betreten der Stadt und jede Berührung mit der Bevölkerung unterſagt. Die polizeiliche Ueberwachung iſt verſtärkt worden, da ſich im Flücht⸗ lingslager bereits Akte von Diſsiplinloſigkeit und „Proteſtkundgebungen“ bemerkbar gemacht haben. Ein britiſcher Leutnant, der von einem engliſchen Kriegsſchiff in letzter Minute aus Santander mit anderen britiſchen Staatsangehörigen gerettet wor⸗ den war, ſchildert dem Reuter⸗Vertreter in St. Jean de Luz die letzten Stunden in Santander vor der Einnahme der Stadt durch die Truppen General Francos. Der Leutnant hatte auf ſeiten der Bolſche⸗ wiſten gekämpft. Er erklärte, daß es in der Nacht zum Mittwoch in Santander weder Waſſer noch Licht gegeben habe. In jeder Straße ſeien Schießereien an der Tagesordnung geweſen, ohne daß auch nur eine Spur von„Ordͤnungsdienſt“ und „Polizei“ zu bemerken geweſen ſei. 3 „Die ſchlimmſten Szenen von Räuberei und Plün⸗ derei habe man beobachten können. Das Ganze ſei ein unvorſtellbarer Zuſtand der Anarchie und des Grauens geweſen. In der Morgendämmerung habe der Kampf der Flüchtenden um Boote und Schiffe begonnen. „Syurlos verſchwunden! — La Pallice, 26. Auguſt.(U..) Die franzöſiſchen Zollbehörden haben feſtgeſtellt, baß von der wertvollen Ladung des engliſchen Frach⸗ ters„Seabank“und des baskiſchen Dampfers„Ex⸗ pemendi“ 170 Goldtiſten ſpurlos ver⸗ — Franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 26, Aug.(U..) Der nationaliſtiſche Sender Salamanca gab geſtern um.45 Uhr nachmittags folgendeg be⸗ kannt: „Während die Santander⸗Armee ihren Rück⸗ zug beſchleunigt, haben Anhänger der Nationa⸗ liſten innerhalb Santanders mit Hilſe von Zivil⸗ gardiſten ohne Blutvergießen die Regierungs⸗ gebäude beſetzt, um radikale Elemente an der Zerſtörung der Stadt zu hindern. Vier Kolon⸗ nen unſerer Truppen nähern ſich jetzt Santander und werden morgen in die Stadt einmarſchieren. Santander befindet ſich völlig in unſeren Händen.“ Zu der Ergreifung der Herrſchaft in Santander dͤurch Anhänger Francos wird bekannt, daß die Stadt offenbar ſchon im Laufe der Nacht vom„Generalſtab“ der Santander⸗Milizen und von den meiſten noch einigermaßen geſchloſſenen Milizabteilungen ge⸗ räumt worden war. Der Miliz,general“ Ga⸗ miz Uribarri iſt zuſammen mit dem bisherigen De⸗ legierten Valencias in Santander, Galan, in den weſtlichen Grenzzipfel der Provinz Santander ge⸗ flüchtet und hat weſtlich von Torrelavega proviſoriſch ſein Hauptquartier aufgeſchlagen. Die Anhänger der nationaliſtiſchen Sache in Santander ſetzten ſich ſchon am Dienstagabend mit den Vorhuten der heran⸗ rückenden nationaliſtiſchen Truppen in Verbindung und teilten ihnen den Abzug des Gegners mit. Gleich⸗ zeitig erzielten ſie ein Abkommen mit der Zivilgarde, das ihnen die Beſetzung der wichtigſten Regierungs⸗ und Verwaltungsgebäude ermöglichte. Von den urſprünglich 60 000 Mann der Santan⸗ dermilizen ſind nur noch ſchätzungsweiſe 20—25 000 ſtürzten Flucht weſtwärts einen ſehr großen Teil ihrer Artillerie zurücklaſſen mußten, da die Geſchütze weder auf dem Landweg noch zur See raſch genug abtransportiert werden konnten. Die Nationalen marſchieren ein dub Salamanca, 25. Auguſt. Der nationale Rundfunkſender an der Madri⸗ der Front teilt mit, daß am Mittwoch, um 18 Uhr, mehrere nationale Bataillone in Santander einmarſchiert ſind. Ueber die Entwicklung in den letzten Stunden vor dem Einmarſch dieſer Truppenteile wird von anderer Seite berichtet, daß ſich ein Teil der Bevöl⸗ kerung Santanders unter Beihilfe der Guardia⸗Zivil und eines Teiles der Milizen gegen die Bolſchewi⸗ ſten erhoben habe, und daß ſchwere Straßen⸗ kämpfe ſtattgefunden hätten. Schließlich habe die Stadt um Uebergabe nachgeſücht. Grote Treuhenkunsgebung in Sevilla dnb. Sevilla, 26. Auguſt. In der andaluſiſchen Hauptſtadt ſand am Mitt⸗ wochabend eine gewaltige Kundgebung ſtatt, an der die geſamte Bevölkerung von Sevilla teilnahm. Nach Abſingen der Nationalhymne und des Fa⸗ langeliedes richtete General Queipo de Llano das Wort an die begeiſterte Menge. Er wies, von dem der Bolſchewiſten —-Die letzten Stunden vor der Aebergabe ſchwunden ſind. Die zwei Schiffe haben bekannt⸗ lich kurz vor der Einnahme Bilbaos den baskiſchen Hafen mit großen Gold⸗ und Wertpapiervorräten der baskiſchen Banken verlaſſen, um dieſe für die Va⸗ lencia⸗Bolſchewiſten ſicherzuſtellen. Sie wurden aber von der franzöſiſchen Regierung feſtgehalten und be⸗ ſchlagnahmt. Bei der Unterſuchung der Ladung ſtellte ſich nun heraus, daß von den 9339 Kiſten mit Gold⸗ werten, die von den Schiffen übernommen worden ſein ſollen, nur 9169 Kiſten vorhanden waren. Die Vertreter Chinas und Sowietſpaniens bei Delbos. Außenminiſter Delbos empfing am Mitt⸗ wochnachmittag den chineſiſchen Botſchafter ſowie den Vertreter der ſpaniſchen Bolſchewiſten in Paris. Neuer Generalſtabschef in der Armee des Jrak. Zum Generalſtabschef als Nachfolger des kürzlich ermordeten Bekir Sidkis wurde der Kommandeur der I. Diviſion von Bagöad, General Huſſein Fawzi er⸗ nannt. i Steigen der Lebensmittelpreiſe in England. Nach amtlicher Mitteilung des britiſchen Handelsmini⸗ ſteriums ſtiegen die Lebensmittelpreiſe in Groß⸗ britannien im Monat Juli um 8,1 v. H. im Ver⸗ gleich zur ſelben Zeit des Vorjahres. — Paris, 26. Auguſt.(U..) In hieſigen politiſchen Kreiſen erwartet man, daß General Franco nach der Einnahme von Santander nunmehr die offtzielle Konſtituierung ſeines Kabi⸗ netts vornehmen wird. Weiter wird angenommen, das das nationale Spanien erneute Verhandlungen wegen der Anerkennung durch die eng⸗ liſche Regierung aufnehmen wird. Wie ver⸗ lautet, wird der engliſche Botſchafter Chilton noch im Laufe dieſer Woche von London nach Hendaye zurück⸗ kehren. Die Beſprechungen mit dem Bevollmächtig⸗ ten General Francos, Sangroniz, dürften dann ſo⸗ gleich beginnen. Von nationalſpaniſcher Seite wird darauf hingewieſen, daß General Frauco im Beſitz von 32 ber ins⸗ geſamt 47 ſpaniſchen Provinzhauptſtädte iſt und daß mehr als zwei Drittel Spaniens jetzt von den kontrolliert wert Schließlich werden auch wirtſchaftliche Fragen die Mann übriggeblieben, die obendrein auf ihrer über⸗ Die ſpaniſche Nordarmee hat ihe Siel erreicht: Gantander in den Händen der Nationalen Ein nationaler Aufſtand in der Stadt brach die bolſchewiſtiſche Herrſchaft-Die nationalen Truppen rücken ein Jubel oͤer Zuhörer oft unterbrochen, auf den Sieg von Santander hin. Das ſpaniſche Heer ſei heute glän⸗ zend organiſiert und durchgebildet. Dazu vervoll⸗ kommne ſich ſeine Ausrüſtung durch die ſtändigen Er⸗ oberungen. Der General ſchloß mit einem Hoch auf Spanien und den General Franco. Keine andere Möglichkeit, als ſich zu ergeben! (Funkmeldung der NM3.) +r Salamanca, 26. Auguſt. Der nationale Heeresbericht ſchildert ausführlich und im einzelnen das Vordringen der national⸗ ſpaniſchen Heeresſäulen auf Santander und die Ueberwindung der letzten Hinderniſſe vor dieſer Stadt im Laufe des Mittwoch. Er erklärt dann u..: Die am 14. Auguſt begon⸗ nenen Operationen mit dem darauf folgenden Zu⸗ ſammenbruch der feindlichen Linien wurden von den Legionärstruppen in enger Zuſammenarbeit mit den nationalen Streitkräften fortgeführt, ohne daß der Feind überhaupt zur Beſinnung gekommen wäre. Seine Verbindungen ſind ſowohl mit Aſturien als auch nach dem Oſten hin völlig unterbrochen, ſo daß den Bolſchewiſten jetzt keine andere Möglich⸗ keit bleibt, als ſich zu ergeben. Die Navarra⸗Brigaden und die Legionärstrup⸗ pen werden am Donnergtag ihren ſiegreichen Einzug in Santander halten. Sodann befaßt ſich der Heeresbericht mit den übrigen Fronten und führt dazu aus: Aragon⸗Front: Der Feind übte an einem Kampf⸗ abſchnitt auf unſere Stellungen einen Druck aus; Abenteuer auf den Bahama⸗Inſeln Die abenteuerliche Flucht des britiſchen Kommiſſars dnb. London, 25. Auguſt. Der Eingeborenen⸗Auſſtand auf der Bahama⸗ Inſel Inagua und die abenteuerliche Flucht des bri⸗ tiſchen Kommiſſars nach Kuba wird in einem telepho⸗ niſchen Bericht des Kommiſſars Dudley Fields an die engliſche Preſſe geſchildert. Der unmittelbare Anlaß des Aufſtandes war die Verhaftung eines Eingebo⸗ renen. Nach einem vergeblichen Anſchlag des Bru⸗ ders des Verhafteten auf den Polizeikommiſſar dran⸗ gen zahlreiche bewaffnete Eingeborene gegen das Ge⸗ richtsgebäude und andere Amtsgebäude vor. Der eng⸗ liſche Kommiſſar berichtet, daß er ſich im Poſtamt be⸗ fand, um nach Hilſe zu telegraphieren, als ein Ein⸗ geborener gegen ihn vordrang und aus wenigen Me⸗ tern Entſernung einen Schuß abfeuerte, der ihn am linken Arm verletzte. Dieſer Angriff war das Signal zu größeren Unruhen. R Die Eingeborenen überfielen zahlreiche Geſchäfte, töteten einen engliſchen Angeſtellten und ſetzten ſchließlich das Poſtamt, die Sendeſtation, ein Wa⸗ renhaus und mehrere Privathäuſer in Brand. In der Zwiſchenzeit gelang es dem engliſchen Kom⸗ miſſar zuſammen mit 13 Engländern und Amerika⸗ nern ein im Hafen verankertes Motorboot zu er⸗ reichen und die offene See zu gewinnen. Nach kur⸗ zer Fahrt verſagte jedoch der Motor des Bootes und die Flüchtlinge waren gezwungen, vier Tage und Nächte hilflos und ohne Nahrung auf dem Meer umherzutreiben. Als ſie am Abend des vierten Tages Land ſahen, benutzten ſie ihre Hemden und andere Kleidungsſtücke, um ein Notſegel zu ſetzen und um Hilfe zu ſignaliſieren. Sie wurden ſchließlich be⸗ merkt und von einem Ruderboot in völlig erſchöpftem Zuſtand in Kuba an Land gebracht. Nur wenn Prag nachgibt Portugieſiſche Stimme über Möglichkeiten eines Ausgleiches mit Prag dub Liſſabon, 25. Auguſt. Die Liſſaboner Zeitung„Voz“ ſchreibt: Gewiſſe Kreiſe fragen ſich, wie der Konflikt zwiſchen Portu⸗ gal und der Tſchechoſlowakei beigelegt werden kann. Für Portugal hat die Angelegenheit mit dem Bruch der diplomatiſchen Beziehungen ihr Ende gefunden. Portugals Würde iſt beleidigt worden, und Por⸗ tugal iſt den einzig möglichen Weg gegangen. Der Bruch bringt für Portugal keinerlei Schwierigkeiten politiſcher oder wirtſchaftlicher Art mit ſich. Irgend⸗ eine Initiative zur Wiederanknüpfung muß allein von der Tſchechoſlowakei ausgehen, und dieſe Initiative kann nur in völliger Satis⸗ faktion beſtehen. Die Folgen des Falles von Suntander Wird England jetzt einer Anerkennung Frantos geneigter werden? Verhandlungen beeinfluſſen, da drei Viertel des ſpaniſchen Zinks in der Provinz Santander geför⸗ dert werden. In der Produktion von Eiſenerz ſteht die Provinz an zweiter Stelle. Hinzu kommt, daß hier bedeut endes engliſches Kagital in⸗ veſtiert iſt und daß die Verſorgung Englands mit Zink weſentlich von den Lieferungen aus Nord⸗ ſpanien abhängt, Der Einoruck in Rom dnb Rom, 25. Auguſt. Die Uebergabe der Stadt Santander iſt in Rom mit lebhafter Freude aufgenommen worden. Man glaubt, daß dieſe erfolgreiche Aktion nicht nur in London, ſondern auch in Paris auf die Haltung der Regierung einen Einfluß ausüben dürfte, um ſo mehr, als es ſich zugleich um einen gewaltigen moraliſchen Erfolg handele, da die bolſchewiſtiſchen Machthaber von der Bevölkerung zur Kapitulation gezwungen wurden. 9 eſtört worden. deshalb die nachgeordneten Stellen darauf hingewie⸗ ſeine Angriffsverſuche wurden jedoch von unſeren Streitkräften vereitelt. Einige bolſchewiſtiſche Ab⸗ teilungen, welche in unſere Front eingebrochen wa⸗ ren, ſind vollkommen eingeſchloſſen worden; eine dieſer Abteilungen ſetzt ſich aus hundert Mann zu⸗ ſammen. Südarmee: An der Front von Eſtremadura haben wir unſere Linien ausgerichtet und dabei oͤͤurch einen glänzenden Angriff wichtige Stellungen des Geg⸗ ners erobert. Dieſer hatte ſtarke Verluſte. Die Ma⸗ terialausbeute iſt ſehr bedeutend. Luftwaffe: Im Laufe des Mittwoch wurden im Luftkampf 15 feindliche Apparate an der Aragon⸗Front abgeſchoſſen. Am Dienstag wurde an der Soria⸗Front ebenfalls ein Apparat, Typ Katinſka, von uns abgeſchoſſen. 40000 Bolſchewiſten abgeſchnitten anb. Front von Santander, 26. Auguſt. In militäriſchen Kreiſen wird die Zahl der in der Provinz Santander abgeſchnittenen bolſchewiſtiſchen Milizen auf etwas über 40 000 geſchätzt. Der größte Teil oͤer marxiſtiſchen Führer iſt bereits gefangenge⸗ nommen worden. Man weiſt in militäriſchen Kreiſen darauf hin daß die Provinz in elf Tagen erobert wurde. Das für Spanien zurückeroberte Gelände hat eine Ausdeh⸗ nung von 5460 Quadratkilometern. Auf dieſer Fläche wohnen 400 000 Menſchen. Die Provinzhauptſtaöt Santander hat 90 000 Einwohner. An Landſtraßen ſind 1450 Kilometer, an Eiſenbahnen 491 Kilometer erobert worden. 20 Fahre deutſcher Luſtverkehr Im Auguſt 1917 wurde die erſte Flugſtrecke der Welt eröffnet dnb. Berlin, 25. Auguſt. In dieſen Tagen ſind 20 Jahre verfloſſen, ſeit im Auguſt 1917 die deutſche Heeresverwaltung eine der Luftbeförderung dienende Fluglinie zwiſchen Düna⸗ burg und der Halbinſel Krim einrichtete, die mehrere Monate lang im Betrieb war. Dieſe Verbindung war die erſte planmäßig betriebene Luftverkehrsſtrecke der Welt. Im Sommer 1918 ſolgte dann die erſte inner⸗ deutſche Luftpoſtſtrecke Berlin-—HannoverKöln. Auch der erſte Perſonen⸗Luftverkehr wurde in Deutſchland eröffnet: Am 5. Februar 1919 nahm die damalige Deutſche Luftreederei den Flugd kenſt auf der ⸗Strecke Berlin-⸗Weimar auf. In viereinhalb Stun⸗ den erreichte man Weimar, für damalige Verhältniſſe eine ganz ausgezeichnete Leiſtung. Noch im Frühjahr 1919 wurden zwei weitere Perſonenflugſtrecken Berlin—Hamburg und Berlin- Köln in Betrieb genommen. Die Behauptung eng⸗ liſcher Zeitungen, die im Auguſt 1919 eingerichtete Flugſtrecke London—Paris ſei die erſte Perſonen⸗ fluglinie geweſen, trifft alſo nicht zu. Die damals in Deutſchland als erſtes Kabinenflugzeug auf den Stvecken der Luftreederei verwendete Junkers F 18, ein Ganzmetall⸗Tiefdecker mit vier Fluggaſtſitzen, ſteht, wenn auch nur noch als Zubringerflugzeug auf Nebenſtrecken, noch heute nach 18 Jahren bei der Deutſchen Lufthanſa im Dienſt— ein Triumph der deutſchen Luftfahrtinduſtrie und ein Beweis für deutſche Qualitätsarbeit. Das engliſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſche Flottenab⸗ kommen von Frankreich in Kraft geſetzt. Das amt⸗ liche franzöſiſche Geſesblatt veröffentlicht ein Geſetz, das das am 25. März 1936 in London zwiſchen Frank⸗ reich, England und Amerika unterzeichnete Flotten⸗ abkommen in Kraft ſetzt. Schwedens Außenminiſter in Warſchau. Mittwoch nachmittag traf in Warſchau mit dem Flugzeug zu ſeinem offiziellen Beſuch der ſchwediſche Außen⸗ miniſter Sandler mit dem Generalſekretär des ſchwediſchen Außenminiſteriums, Guenther, ein. Politik in Kürze In letzter Zeit ſind die im Haus des uben „Rundfunks und den dazugehörenden Nebengebä in Berlin⸗Charlottenburg ſtattfindenden wichtigen Auslandsſendungen häufig durch Flugzeuge Der Reichsluftfahrtminiſter hat ſen, daß das Ueberfliegen des Haufes des deutſchen Rundfunks und ſeiner nächſten Umgebung ver⸗ boten iſt. 9 4 Nach einer neuen Anorönung des Reichsminiſters des Innern iſt der Erlaß über die Zugehörigkeit von Beamten zu Freimaurerlogen oder logenähn⸗ lichen Organiſationen auf den„Friedensbund deutſcher Katholiken“ ausgedehnt worden. Danach ſind insbeſondere Beamte, die erſt nach dem 30. Fanuar 1983 aus dem„Friedensbund deutſcher Katholiken“ ausgeſchieden ſind, grundſätzlich von der Anſtellung oder Beförderung ausgeſchloſſen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich flr Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhalkung: Carl Onno Eiſenbart- Handelateil: Or. Fritz Bode, Lofaler Teil“ Dr Frig Hammes ⸗Sport: i. V. C. W. Fennek Südweſtdeutſche Umſchau: i. B. Richard Schönfelder- Gericht: i. B. Hammes-Bilderdienſt: C. W Fennel ⸗ Anzeigen und „ Dr. F. geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich iu Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, 3 Sentaſtraße 2 Mitaganage 8 Ausgabe A u. Ausgabe B über 21 000 agauflage der abe Au. Ausgabe Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 7— 2050⁰ Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückport⸗ * —4 * S* * 7 3. Seite“ Nummer 391 Die Stadiseiie Mannheim, 26. Auguſt. Drei Sonnenblumen Inm Schutze des wilden Kirſchbaums war im vori⸗ gen Jahr in der Anlage vor O 7 eine reckenhafte Sonnenblume aufgeſtiegen, ſo hoch, daß die anderen Blumen und Sträucher, die hier im Boden wurzel⸗ ten, ſie ſehen mußten. Als der Herbſt kam, war ſie eines Tages verſchwunden. Für immer, wie man annehmen mochte, ſtand ſie hier doch in einem Bezirk, worin ſie nicht recht hei⸗ miſch war. Aber ſie kam dieſes Jahr doch wieder, und zwar nicht allein, ſondern ſie hat noch zwei Ge⸗ noſſen mitgebracht. Haben ſie auch nicht die Hünen⸗ geſtalt wie die Vorgängerin, ſo ſind ſie doch groß genug, um von den vielen Rotkäppchen, die da in den Beeten ſtehen, geſehen und neugierig betrachtet weroͤen zu können. Am intereſſierteſten aber ſchauen zu den gelben Sonnen die Vögel auf. Nicht wegen der ſchönen Ge⸗ ſtalt oder der anziehenden Farbe, ſondern wegen der inmitten beſindlichen blau⸗ſchwarzen Scheibe, worin dicht in Hülſen gefaßt Kerne ſtecken, die gute Lecker⸗ biſſen ſind. Viele Kerne ſind aus dieſen runden Scheiben bereits herausgeklaubt. Der wilde Kirſch⸗ baum weiß davon, auch dem rotbeerigen Stachellor⸗ beer iſt es nicht entgangen, doch ſie kümmern ſich dar⸗ um nicht, ſchon weil ſie andre Sorgen haben. Sie fragen ſich vielleicht, ob ſich übers Jahr die Sonnen⸗ blumen hier wieder vermehren werden, woran ſie nicht wenig intereſſiert ſind, denn dieſe Blume iſt ſelbſtſüchtig veranlagt und zieht aus ihrer Umgebung — Sebenskräfte an ſich, deren ſie habhaft werden ann. Die Vögel aber, die auf dieſe Kerne ſcharf ſind, wünſchen dagegen, daß ſich die Sonnenblumen wei⸗ ter vermehren, denn je mehr es ſind, um ſo beſſer für ſie. Es wird ſich zeigen, was hier geſchieht, damit je⸗ der ſein Recht findet.—r. Die Tomate, vor 50 Jahren noch unbekannt Kaum eine Frucht hat innerhalb eines Jahr⸗ Sehntes den Siegeszug durch ganz Deutſchland in der Weiſe angetreten, wie die Tomate, die heute zu den begehrteſten Früchten zählt und den Wochen⸗ markt wie die Großmärkte in ganz Deutſchland be⸗ herrſcht. Man ſollte es nicht für möglich halten, daß dieſe heute von nahezu jedermann ſo begehrte Frucht vor 50 Jahren auf unſeren Märkten kaum geſehen wurde, höchſtens erblickte man ſie in einigen Delikateſſengeſchäften. Käufer waren aber keines⸗ wegs Deutſche, ſondern durchweg Ausländer, Fran⸗ zoſen, Engländer, Amerikaner. Es war meiſtens Hauch eingeführte Ware mit ausländiſchen Züchter⸗ Siqmen, 84 SRen inene Noch vor 30 Jahren waren bei uns auf dem Mannheimer Wochenmarkt nur wenige Tomaten vertreten, die faſt alle liegen blieben. Da fiel dem Gartenbauverein die Aufgabe zu, die Frucht nach außen bekannt zu machen. Er ließ eine Tomaten⸗ ſpeiſekarte herſtellen mit den verſchiedenſten Zu⸗ bereitungen und gab ſie zum billigen Preiſe oder unentgeltlich gelegentlich einer Verloſung ab. Von da ab nahmen die Tomateneſſer auch bei uns zu und bald fanden die Tomaten immer mehr Verbreitung. Der Erfolg äußerte ſich ſchon am folgenden Wochen⸗ markt. Die Tomaten, die bisher einfach liegen blieben, fanden zunächſt von den Koſtprobern Ab⸗ nahme. Die Kulturen und die Züchtungen vervoll⸗ kommneten ſich immer mehr. Die Früchte wurden größer und leuchtendrot gefärbt. Man züchtete auch gelbe, weiße und roſafarbene Tomaten, die aber bis heute niemand begehrt, obwohl ſie an Güte nichts zu wünſchen übrig laſſen. Heute ſieht man z. B. in der Gemarkung Handſchuhsheim ganze Felder mit Tomaten angepflanzt und nur wenige Menſchen kennen heute noch eine Abneigung gegen dieſe köſt⸗ liche und vielſeitig verwendbare Frucht. Noch vor 50 Jahren waren die erſten Tomaten kleinfrüchtig und man nannte ſie damals„Paradies⸗ oder Liebes⸗ apfel“. Die Bezeichnung„Tomate“ ſtammt aus dem Amerikaniſchen, denn in Amerika wird die Tomate ſchon ſeit langem mit Vorliebe gegeſſen. Die Tomaten wachſen in Peru wild, weshalb ſich bei alten Botanikern die Bezeichnung„peruaniſcher Apfel“ vorfindet. D. Schonung von Plakaten Eine Anweiſung an die Schulen Auf Wunſch der Reichsgruppe Handel hat der Reichserziehungsminiſter die Unterrichtsverwaltun⸗ gen erſucht, die Schüler und Schülerinnen der Schu⸗ len im Intereſſe der Papiererſparnis auch darüber zu belehren, daß Plakate ſchonend zu behandeln ſind. Ein großer Teil der Plakate, die die Wirtſchaft für die Werbung und der Staat, die Partei und ihre Gliederungen für Ankündigungen und Propaganda benutzen, wird an den öffentlichen Anſchlagſtellen an⸗ geſchlagen. Leider werden dieſe Plakate vielfach a b⸗ geriſſen, beſchmutzt oder ſonſt beſchädigt, und an dieſen Beſchädigungen ſind häufig Kinder be⸗ teiligt. Der Umfang dieſer Beſchädigungen iſt ſo groß, daß über den normalen Bedarf hinaus in je⸗ dem einzelnen Fall eines Plakatanſchlages 15 bis 25 v. H. Erſatzplakate geliefert werden müſſen. Bei Wegfall der Beſchädigungen durch Perſonen wären hier große Erſparniſſe möglich. In den Schulen ſoll deshalb darauf hingewieſen werden, daß ſolche Be⸗ ſchädigungen verwerflich und außer⸗ demſtrafbar ſind. a Mitwirkung der Schulen am Tag der Haus⸗ muſik. Der„Tag der deutſchen Hausmuſik“ wird in dieſem Jahr am Dienstag, dem 16. November, durchgeführt, Dieſer Tag hat von Jahr zu Jahr in ſteigendem Maße Gelegenheit zu enger Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Schul⸗ und Privatmuſiklehrerſchaft gegeben. Damit dieſes Zuſammenwirken auch in dieſem Jahr fortgeſetzt werde, hat das Reichserzie⸗ hungsminiſterium auf Bitten der Arbeitégemein⸗ ſchaft für Hausmuſik in der Reichsmuſikkammer den deutſchen Schulen wieder eine würdige Begehung des„Tags der deutſchen Hausmuſik“ am 16. Novem⸗ ber zur Pflicht gemacht. parteitages im innerdeutſchen Verkehr Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der erſte Ausſieller iſt eingezogen Vom Wachſen der Oberrheiniſchen Induſtrie-Ausſtellung Immer näher rückt der Eröffnungstag der Ober⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung. Die Nähmaſchinen in der kleinen Halle laufen faſt heiß. Das Häm⸗ mern, Sägen und ſonſtige Werken läßt keinem der Arbeitenden Zeit zu anderen Gedanken als dem, ſo raſch wie möglich weiter zu kommen, damit bis zum beſtimmten Tag die Ausſtellung fertig wird. Die große Rhein⸗Neckar⸗Halle iſt ſo⸗ weit vollkommen ausgeſpannt mit Zellwollſtoff. Der breite blaue Streifen, der auch die Schrift aufnehmen wird, hebt ſich vorteilhaft auf dem Grau dieſes Stoffes ab und vor allem ſind es die vielen Fahnen⸗ tüchern, die, auf Kaſten gezogen, die Eiſenträger verkleidend, Farbe in den Raum bringen, Die erſte Zelthalle von den vieren iſt auch ſchon ſoweit mit Stoff beſpannt und hat ſogar zum Teil ſchon die freiſchwebende, von einem Drahtnetz gehal⸗ tene Stoffdecke. Nur die blauen Streifen müſſen noch angebracht werden. Geſtern zog auch der erſte Ausſteller und wahrſcheinlich auch der„Schwerſte“ ein. Mit einem großen Spezialwagen kam am Morgen BBé und brachte einen Gleichrichter von dem netten Ge⸗ wicht von ſiebeneinhalb Tonnen. Damit nicht genug, auch noch einen 100 000⸗Volt⸗Konfektor⸗ ſchalter von weiteren zweieinhalb Tonnen. Bis am ſpäten Nachmittag wurde an dieſen beiden Mam⸗ muten der Technik gearbeitet und geſchwitzt. Und als wir weggingen waren ſie noch immer nicht an ihrem richtigen Platz. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß es bei dem unterkellerten Holzboden der großen Halle, in der dieſe Ungetüme aufgeſtellt werden, größter Vorſicht bedarf, damit man nicht durchbricht. Der Holtzboden iſt beſonders abgeſtützt worden. Auch ſonſt ſind ſchon einige Ausſteller mit Vorbereitungen am Werk, ob⸗ wohl ſich die Tore für die Ausſteller erſt am Freitag öffnen ſollen. Der eigentliche Aufbau der Ausſtel⸗ lung und die Ausſtattung der Hallen ſollen zuvor möglichſt ungeſtört und raſch vonſtatten gehen. Aber für manche Ausſtellenden wäre die Zeit zu kurz, um die Bauten zu errichten, deren ſie bedürfen. So iſt in der Mitte der großen Rhein⸗Neckar⸗Halle ſchon die reinſte Holzfeſtung entſtanden. Beſonders intereſſant iſt aber der Bau, den die Rheinſchiffahrtsgeſellſchaften errichten laſſen. Er ſtellt ein richtiges Schiff dar mit einem großen Schornſtein von drei Meter Durchmeſſer und einem Anker, der bei der Anfahrt auf der Auguſta⸗ anlage Gelächter und Staunen erregte. Auf einem kleinen Lieferwägelchen war nämlich dieſer über drei Meter lange, mächtige Anker zur Ausſtellung ge⸗ bracht worden und jeder der das ſah meinte, jetzt gleich muß der Lieferwagen doch zuſammenbrechen. Aber es war keine Urſache beſorgt zu ſein, der ganze Anker war nur ſo täuſchend nachgeahmt, in Wirklichkeit beſtand er aus Holz, wie das ganze Schiff, das da errichtet wird. Die Ehrenhalle iſt nun auch unter Dach. Die Zeltleinwand iſt verſpannt, acht große Pylonen ſind ſchon da zu ihrer Beleuchtung. Auch hier wird man wohl heute an die innere Ausgeſtaltung gehen. Am weiteſten zurück iſt noch das Koͤc⸗Zelt, von dem bis jetzt nur ein Teil des Holzgerüſtes ſteht. Aber bei der Schnelligkeit, mit der ein ſolches Zelt ent⸗ ſteht, wird auch dieſes Zelt bald fertig ſein. Da in ihm ja keine Ausſteller Stände aufbauen, hat man ja Zeit zum Ausbau. riet, auch auf dieſem Wege um Regen zu bitten, damit das ausgeſäte Gras auf dem Freigelände, das eine ſanitäre Anlage erhält, wächſt,— was hiermit getan ſein ſoll. g. Reichspoſt und Reichsparteitag 1937 Verbilligtes Schmuckblattelegramm— Langwaſſer— Bildtelegraphie mit 6 Jahrbares Telegraphenamt im Lager Biloͤſendern— Runofunkübertragung aller Veranſtaltungen! In unſerem erſten Auſſatz hatten wir ein an⸗ ſchauliches Bild von den Vorbereitungen gegeben, die die Deutſche Reichspoſt für die Bewältigung der rieſigen Poſtmengen auf dem Reichsparteitag trifft. Wir laſſen einen zweiten Aufſatz folgen, der einen Einblick in die für den diesjährigen Reichsparteitag vorgeſehenen, ebenſo umfangreichen Einrichtungen für den Fernmeldedienſt vermittelt. Zur Be⸗ arbeitung dieſer Aufgaben wurde die Errichtung eines beſonderen Reichsparteitag⸗Büros als Ver⸗ bindungsſtelle zwiſchen der Organiſationsleitung und der Reichspoſtdirektion notwendig. Für den gleichen Zweck wurden auch beſondere Parteitag⸗ dienſtſtellen beim Telegraphenbauamt und Fern⸗ ſprechamt Nürnberg eingerichtet. Auch in dieſem Jahr wird während des Reichs⸗ ein verbilligtes Telegramm zugelaſſen, das den telegraphiſchen Austauſch von Grüßen und Familiennachrichten zwiſchen den Teil⸗ nehmern am Reichsparteitag und Freunden und Parteigenoſſen erleichtern ſoll. Es darf für rein ge⸗ ſchäftliche Zwecke nicht verwendet werden. Dem Telegraphenamt Nürnberg ſtehen ſtändig 4200 Kilo⸗ meter Telegraphenleitungen nach 16 wichtigen Orten des Reichs zur Verfügung. Für den Reichsparteitag werden weitere acht große Telegraphenleitungen eingeſetzt, nämlich vier nach Berlin und je eine nach Bremen, Düſſeldorf, Erfurt und Frankfurt a. M. Beſondere Erwähnung verdient eine Sonderverbin⸗ dung des Telegraphenamts Nürnberg mit der Ueberſeeſtelle des Haupttelegraphenamts Berlin, von wo aus telegraphiſcher Preſſeverkehr mit Nord⸗ amerika auf der deutſchen Funkverbindung über Prewi mit größter Beſchleunigung möglich iſt. Zur Entlaſtung des Telegraphenamts Nürnberg wird, wie im Vorjahr ein fahrbares, motoriſiertes Telegraphenamt im Lager Langwaſſer eingeſetzt, das mit Leitungen nach Berlin, Frankfurt a. M. und München ver⸗ bunden wird. Es iſt ſo möglich, Telegramme aus dem Reichsparteitags⸗ und Lagergelände auch dann ohne Verzögerung weiterzugeben, wenn der Zu⸗ bringerdienſt zum Telegraphenamt in der Stadtmitte durch Aufmärſche und Sperren verhindert iſt. Das öffentliche Telegraphenleitungsnetz wird durch Fern⸗ ſchreibmietleitungen für die Zeitungsunternehmen, die Reichsrundfunkgeſellſchaft u. a. erheblich erweitert. Die Bildtelegraphie, die ſich ſchon beim Reichsparteitag 1936 einen Kreis von Benutzern, vornehmlich aus der Preſſe, geſichert hat, wird wieder eingeſetzt. Sechs Bildſender, im Gebäude der Reichspoſtdirektion am Bahnhofsplatz und im fahrbaren Telegraphenamt, werden derart an eine zentrale Schaltſtelle angeſchloſſen, daß ein bildtelegraphiſcher Dienſt mit ſämtlichen öffentlichen und privaten Bildſtellen des ganzen im Verkehr mit Deutſchland ſtehenden Weltbildnetzes möglich ſein wird. So können Bildtelegramme unmittel⸗ bar übertragen werden nach den Hauptſtädten Amſterdam, Brüſſel, Kopenhagen, Lon⸗ don, Oslo, Paris, Prag, Rom, Stockholm, Vatikanſtadt, Warſchau, Wien, ferner nach Bordeaux, Clermont⸗Ferrand, Lille, Lyon, Mar⸗ ſeille, Nantes, Nizza, Saint⸗Etienne, Straßburg, Toulouſe, ſchließlich über drahtloſe Verbindungen von Berlin nach Bangkok, Bandoeng, Buenos Aires und Neuyork. Die Biloͤſendeſtelle im Poſtamt am Bahnhof erhält in dieſem Jahre feſtausgebaute Räume. Den Vertretern der Preſſe ſteht in drin⸗ genden Fällen eine Dunkelkammer zum Selbſtent⸗ wickeln von Aufnahmen zur Verfügung; dasſelbe wird auch im fahrbaren Telegraphenamt der Fall ſein. Die Einführung verbilligter Bild⸗ telegramme ſoll den Teilnehmern am Reichs⸗ parteitag Gelegenheit geben, Grüße in eigener Hanoſchrift bildtelegraphiſch zu übermitteln. Für öffentliche und private telegraphiſche und bildtele⸗ graphiſche Zwecke werden außer den vorhandenen noch etwa 6400 Kilometer Leitungen in den Dienſt. des Reichsparteitages geſtellt, was einer Vermeh⸗ rung des ſtändigen Nürnberger Telegraphennetzes Jum 150 v. H. gleichkommt. in der Luitpoldarena, 40 000 Km. Fernleitungen verbinden das Fernſprechnetz Nürnberg mit allen wichtigen Orten des Reiches; das entſpricht der Größe des Erdumfangs. Für den Reichsparteitag ſoll dieſes Netz zur glatten Abwicklung des Fernver⸗ kehrs noch beoͤeutend verſtärkt werden. Es werden neu in Betrieb genommen: 18 Leitungen nach Ber⸗ lin, 9 nach München, 6 nach Stuttgart, 3 nach Ham⸗ burg, je 2 nach Erfurt, Düſſeldorf und Köln und je 1 Fernleitung nach 18 anderen deurſchen Städten. Hinzu kommen für Zwecke der Parter, der Nreſſe uſw. 10 weitere große Fernleitungen. Dic geiamte Länge dieſes zuſätzlich geſchalteten Fernleitengeestzes wird etwa 22 000 Km. Doppelleitungen detrogen, F. i, eine Vermehrung des ſtändigen Netzes um mehr als 50 v. H. Für die fernſprechtechniſchen Anforderungen im Ortsverkehr und die⸗nen erkichteten Lager mußte auch die Zahl der Anſchlußleitungen erheblich ver⸗ mehrt werden. Dafür wurden neue höherpaarige Ortskabel in einer Länge von 20 Km. ausgelegt; dies bedeutet eine Zunahme von Leitungen um 4000 Km. Das Kabelnetz wurde um 18 Km. erweitert. An oberirdiſchen Fernſprechlinien müſſen in den einzel⸗ nen Lagern etwa 60 Km. Freileitungen gebaut wer⸗ den. Die Bereitſtellung der Sonderne tz e für die SS, SA(Lautſprechernetz und Fernſprechnetz), den Reichsautozug„Deutſchland“(Lautſprechernetz und Fernſprechnetz), das Sanitätsweſen, das Sprechnetz der Reichsrundfunkgeſellſchaft und die Schaffung von Uebertragungsmöglichkeiten für die Runoͤfunkdar⸗ bietungen in dͤen Lagern und Maſſenquartieren der Stadt erfordern neben zahlreichen Bauarbeiten um⸗ fangreiche Schalt⸗ und Prüfarbeiten. Es werden für 300 Km. Fernſprechkabeladern bereit⸗ In beſonderen Preſſeräumen beim Poſtamt Nürnberg 2, der bei oͤer Kongreßhalle, in den Tribünen der Zeppelinwieſe und des Stadions wer⸗ den zunächſt 14 Vermittlungseinrichtungen mit 83 Hauptanſchlüſſen und 76 öffentlichen Sprechſtellen für den Fernverkehr ſowie 14 öffentliche Sprechſtellen für den Ortsverkehr aufgeſtellt. Die 20 Sonder⸗ poſtanſtalten für den Reichsparteitag verfügen über 10 Vermittlungseinrichtungen mit 65 Hauptan⸗ ſchlüſſen und 47 öffentlichen Sprechſtellen für den Fernverkehr und über 69 öffentliche Münzfernſpre⸗ cher für den Ortsverkehr. Im Stadtgebiet Nürnberg werden außerdem noch zahlreiche öffentliche Münz⸗ fernſprecher aufgeſtellt. Zur Bewältigung des Fern⸗ ſprechverkehrs mit der Organiſationsleitung des Reichsparteitags und des SA⸗Lagers Langwaſſer wurden beſonders leiſtungsfähige Nebenſtellenanla⸗ gen eingerichtet. „Die erhöhten Anforderungen für die Rundfunk⸗ übertragungen machten einen erheblichen Aus⸗ bau des Rundfunkkabelnetzes innerhalb des Stadtge⸗ bietes, etwa in einer Länge von 8 Kilometer, not⸗ wendig. Die Veranſtaltungen des Reichsparteitags werden auf alle deutſchen Sender übertragen; die Darbietungen werden von B verſchiedenen Mi⸗ krophonſtellen in der Stadt und im Parteitaggelände beim Funkhaus Nürnberg geſammelt und auf die deutſchen Rundfunkſender unter Benutzung eines Kabelnetzes von 4000 Kilometer Länge übertragen. Zum erſtenmal können die Ereigniſſe des Reichs⸗ parteitags auf dem Wege des elektriſchen Fern⸗ ſeh ens in den Fernſehſtuben der Deutſchen Reichs⸗ poſt in Berlin verfolgt werden. Die elektriſche Uebertragung findet auf Sonderkabeln ſtatt. Die am 1. März 1936 zur Eröffnung der Leipziger Meſſe in Betrieb genommene Fernſehkabellinie Berlin Leipzig iſt in den vergangenen Monaten bis Mün⸗ chen verlängert worden und berührt auch die Staot der Reichsparteitage Nürnberg. Die Errichtung die⸗ ſer bisher größten Fernſehkabellinie der Welt war mit umfangreichen Bauleiſtungen ver⸗ bunden. Neben den Fernſehübertragungen wird die neuge⸗ ſchaffene Kabellinie auch für den Fernſehſprechver⸗ kehr mit verwendet. Es wird alſo von Nürnberg Im übrigen wäre noch zu ſagen, daß man uns aus möglich ſein, mit Teilnehmern in Berlin, Leip⸗ zig und München zu ſprechen und dabei ſein Gegen⸗ über am fernen Ort zu ſehen. Die Beſucher des Reichsparteitages 1937 werden im Poſtamt am Hauptbahnhof in Nürnberg eine neue Schalterhalle vorfinden, in der ihnen neben den be⸗ kannten Einrichtungen für Telegraphie, Bildtelegra⸗ phie, Fernſprechverkehr, Fernſprechſchnellverkehr und Selbſtwählfernverkehr an ſelbſt kaſſierenden Münz⸗ fernſprechern nun auch das modernſte Nachrichten⸗ mittel der Welt, der Fernſehſprecher, zur Ver⸗ fügung ſteht. Aus Mannheims Gerichtsſälen Der 1914 in Oftersheim geborene Emil Siegel hatte ſich vor der Mannheimer Strafkammer wegen Sitlichkeitsvergehens an einem Mädchen unter 14 Jahren zu verantworten. Die Straftat liegt ſchon länger zurück. Mit 17 Jahren hatte er dieſe Bezie⸗ hungen ſchon aufgenommen. Da er ſie über ſein 18. Lebensjahr hinaus fortſetzte, ſo kam er nicht vor das Jugendgericht. Drei Fälle wurden ihm zur Laſt ge⸗ legt. Er beſtreitet hartnäckig, während die Mädchen alles zugeben. Trotzdem mußten zwei Fälle abgeſetzt werden, da ſie verjährt waren. Da er außerdem noch unter die früheren Strafmilderungsgründe ſiel, ſo erhielt er nur eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten und bekam einen Monat Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. ba. *. Das Mannheimer Schöffengericht mußte drei Perſonen wegen Abtreibung oder Beihilfe dazu ver⸗ urteilen. Ein Brautpaar wollte die Folgen ſeiner Beziehungen beſeitigen laſſen, da das Mäochen ſeine Eltern unterſtützen mußte und der junge Mann ohne Verdienſt war. Die Braut hat den gewerbs⸗ mäßigen Abtreiber Schumacher, der dewnecde vor das Schwurgericht kommt, 15mal aufgeſuchi, um ihr Ziel zu erreichen. Das Gericht ließ Milde walten und verurteilte das Paar zu je drei Monaten und den Mann, der die Adreſſe hergab, zv einem Monat Gefängnis. ba. 1 Der 23 Jahre alte Kurt Schroer aus Mann⸗ heim hat alle Anlagen zum Verbrecher. In einer berüchtigten Straße trieb er ſich herum, machte ſich als„Freund“ in dieſen Kreiſen wichtig und ſtahl einem Mädchen 750 Mark und eine goldene Arm⸗ banduhr. Seinem Vater unterſchlug er 350 Mark. Angeblich wollte der Angeklagte eine Reiſe unter⸗ nehmen, um ſich eine neue Stellung zu ſuchen. Für ſeine Straftaten erhielt er vom Einzelrichter zehn Monate Gefängnis, abzüglich fünf Wochen Unterſuchungshaft. 4. Der 18 Jahre alte Arthur Scholl aus Mann⸗ heim hat mit zwei Jugendlichen, die bereits vor dem Jugendrichter ihre Gefängnisſtrafe erhalten haben, ungeſicherte Krafträder und Kraftwagen unbefugt vom Parkplatz entfernt, um Spritztouren damit zu unternehmen. Verſchiedentlich wurden Er⸗ ſatzteile abmontiert und an anderen Krafträdern an⸗ gebracht. Um die entwendeten Kraftwagen und Krafträder unkenntlich zu machen, wurden ſie ange⸗ ſtrichen. Der Angeklagte unternahm Fahrten nach Frankfurta.., in die Pfalz, nach Heſſen und in die nähere Umgebung Mannheims. Ging den Burſchen das Benzin aus, ließen ſie den Wagen auffreier Strecke ſtehen. Der Einzelrichter verurteilte den jugendlichen Angeklagten zu ſieben Monaten Gefängnis abzüglich vier Monaten zwei Wochen Unterſuchungshaft. Es bleibt bei der Strafe Der 25 Jahre alte Angeklagte Wilhelm Kettler aus Ludwigshafen⸗Frieſenheim war vom Mannhei⸗ mer Schöffengericht wegen Geſangenenbefreiung und Urkundenfälſchung zu 27 Jahren Gefängnis verur⸗ teilt worden. Gegen dieſes Urteil legte er Berufung ein, mit der Begründung, daß die Strafe zu hoch ausgefallen ſei. Nach dem Ergebnis der Beweisauf⸗ nahme kam die Große Strafkammer zu der Ueber⸗ zeugung, daß die ausgeſprochene Gefängnisſtrafe durchaus gerechtfertigt ſei. Die Berufung wurde koſtenfällig verworſen und lediglich vier Monate Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Swangsverſteigerungen können vermeiòbar ſein Hausbeſitzer in der DAc, die in Zahlungs⸗ verzug geraten ſind, tun gut, wenn ſie ſich frühzeitig an die Deutſche Arbeitsfront, Fachgruppe Haus⸗ und Grundſtücksweſen, wenden, wenn ſie ihre Zahlungen nicht mehr pünktlich leiſten können, wenn der Gläu⸗ biger bei einem niedrigen Einheitswert des belie⸗ henen Hauſes eine Rückzahlung oder Teilungszah⸗ lung ſeines Kapitals verlangt oder umfangreiche Inſtandſetzungsarbeiten fordert. Bei rechtzeitiger Inanſpruchnahme der DAF in ſolchen Fällen wird es faſt immer möglich ſein, einen Ausgleich für beide Teile zu ſchaffen. Dillfrüchte, einkümmelähnliches Gewürz So allgemein die noch grünen oberirdiſchen Teile der Dillpflanze(Blätter, Triebe, Blüten⸗ und unreife Fruchtſtände) zum Würzen von Tunken, Sa⸗ laten, Speiſen und vor allem zum Einlegen von Gurken verwendet werden, ſo wenig bekannt iſt, daß auch die reifen Früchte zu Würzzwecken durchaus geeignet ſind. Im Geruch und Geſchmack erinnern ſie derartig an Kümmel, daß ſie im Haushalt an Stelle dieſes jetzt etwas knappen Gewürzes Verwen⸗ dung finden ſollten. Die äußere Aehnlichkeit mit Kümmelkörnern kann man noch vergößern, wenn man den häutigen Saum der Dillfrucht z. B. durch Reiben zwiſchen den Handflächen entfernt. Um die Würzkraſt der lufttrockenen Früchte möglichſt lange ungeſchwächt zu erhalten, empfiehlt ſich ihre Aufbe⸗ wahrung in dicht verſchließbaren Gefäßen. Da die Dillpflanze ſehr anſpruchslos iſt, ja als Gartenun⸗ kraut bezeichnet werden kann, gehen nach einmaliger Ausſaat gewöhnlich in jedem Jahr aus den ausge⸗ fallenen Samen junge Pflänzchen in reichlicher Menge auf. Die Früchte ſind daher ohne beſondere Mihe von jedem, der über ein Stückchen Gartenland verfügt, heranzuziehen. Vor allem ſollten aber in dieſem Jahre überall dort, wo Dill als Würzkraut an⸗ gebaut wird, die reifen Früchte, ſoweit ſie nicht als Saatgut benötigt werden geſammelt und in der an⸗ gegebenen Weiſe nutzbar gemacht werden, eingedenk der Loſung:„Kampf dem Verderb“. ————————— ———— —— — —— 1 9 ——— Aus Baden Blinde ſchwimmen im Neckarkanal * Ilvesheim, 2. Aug. Eines der eigenartigſten Freiluftbäder des Neckars iſt bei Ilvesheim, zwiſchen Mannheim und Heidelberg. Es iſt ausſchließlich den iugendlichen Inſaſſen der Badiſchen Blinden⸗ anſtalt Ilvesheim vorbehalten. Das Waſſer⸗ becken iſt eine ovale Abzweigung des Neckarkanals mit einer Länge von 65 Metern, hat in der Nähe des Sprungbrettes 2,80 Meter Tiefe und wird gegen den Rand zu ſeicht, ſo daß die Jugendlichen langſam ins tiefere Waſſer kommen. Schwimmen iſt ja auch bei den ſehenden Mitmen⸗ ſchen eine Sache des Mutes noch mehr alſo bei den Blinden. Das Sprichwort vom Waſſer, das keine Balken hat, wird in ſeiner Verallgemeinerung bei den blinden Schwimmern etwas eingeſchränkt. Es hat für dieſe zwar auch keine Balken, aber ſie fühlen ſich, wenn ſie die Technik des Schwimmens beherrſchen, ſicherer als auf dem Land. Im Waſſer ſtoßen ſie auf keine Hinderniſſe. In einem Becken, das ſie kennen, haben ſie keine materiellen Hemmniſſe während ſie auf dem Land ſtändig befürchten müſſen, zu Fall zu kommen. Hinzu kommt auch im Waſſer der jugend⸗ liche Ehrgeiz, der dͤurch das gänzliche oder teilweiſe Fehlen des Augenlichts keineswegs beeinträchtigt iſt. Wenn man die ſchwimmenden Blinden beobachtet, ſieht man kaum einen Unterſchied gegenüber den Sehenden. Es wird ſehr gern Bruſt geſchwommen, und zwar in einem ruhigen Stil, ohne daß die Schwimmer zappelig werden, wenn ſie über die Nicht⸗ ſchwimmergrenze hinaus im tieferen Waſſer angelangt ſind. Man hat ſie ans Waſſer gewöhnt durch Herauf⸗ holenlaſſen von Steinen, nachdem man ihnen auf die übliche Art durch Hilſſtellung die Grundzüge des Schwimmens beibrachte. Es gibt Jungens darunter, die ſich im Laufe eines Sommers freiſchwimmen. Das Sprunobrett iſt dauernd in Benützung. Hier ſieht man die ſportliche Elite der Blinden, die ſich mit allen möglichen Sprüngen ſtil⸗ und formgerecht ins Waſſer ſtürzen. Die anderen tummeln ſich mit Ver⸗ gnügen und großer Luſt im Waſſer, und nur wer ganz nahe vorbeikommt, merkt, daß es Blinde ſind— aber erſt, wenn ſie wieder an Land ſind. * Worms, 24. Auguſt. In der Steinſtraße iſt eine 44jährige Frau namens Hartmann aus dem Fenſter des zweiten Stockwerkes geſtürzt und bald darauf den ſchweren Verletzungen erlegen. Die Unterſuchung hat bisher keine Anhaltspunkte für ein Verſchulden anderer Perſonen ergeben.— Im Stadtkrankenhaus Worms ſtarb das vierjäh⸗ rige Mädchen der Familie Merbert in Ein⸗ ſelthum. Es hatte ſich im elterlichen Hof in einen Topf heißes Waſſer geſetzt. * Offenbach, 24. Aug. Der Präſident der Indu⸗ ſtrie- und Handelskammer Offenbach, Gellrich, iſt im Alter von 44 Jahren einem Kraftwagen⸗ unfall zum Opfer gefallen. Der Wagen wurde beim Ueberholen von einem anderen Perſo⸗ nenwagen erfaßt und in der Mitte auseinanderge⸗ riſſen. Sechs weitere Perſonen wurden da⸗ bei verletzt. Gellrich ſtammte aus Poſen. Er wurde 1933 zum Präſidenten der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer ernannt, ſerner zum Mitglied des Bei⸗ rats der Wirtſchaftskammer Heſſen und zum Rats⸗ herrn der Stadt Offenbach. Er war Direktor der Firma Schneider u. Helmecke und Aufſichtsratsmit⸗ glied der Kaiſer⸗Friebrich⸗Quelle AG. * Bad Kreuznach, 24. Auguſt. Im Rahmen des Gemeinſchaftswerkes Kunſt und Künſtler, das der Kreis Kreuznach unter Führung von Kreisleiter Schmitt in dieſem Sommer durchführt, ſind bis jetzt 70 Maler und Malerinnen im Kreis Kreuznach zu mehrwöchigem Aufenthalt eingetroffen. Die durch⸗ ſchnittliche Aufenthaltsdauer beträgt 30 Tage. Im September werden wieder andere Künſtler kommen. Insgeſamt werden 120 Künſtler aus allen deutſchen Gauen zu Gaſt ſein. Den Abſchluß des Gemeinſchafts⸗ werkes bildet eine große Kunſtausſtellung im Okto⸗ ber, die ein umfaſſendes künſtleriſches Bild des Lan⸗ bes an der Nahe geben wird. Pfälzer Bauern aus der Batſchka Empfang im Münchener Rathaus * München, 25. Auguſt. Vierzig deutſche Bauern aus der Batſchka in Ju⸗ goflawien— Pfälzer, die auch jenſeits der Grenze ihrem Deutſchtum treugeblieben ſind— weilen zur Zeit auf ihrer Reiſe zum Jahresfeſt des Guſtav⸗ Adolf⸗Vereins in Kaiſerslautern in der Hauptſtadt der Bewegung. Am Dienstag beſichtigten ſie in zwei Gruppen die neuen Parteibauten und das alte München. Um 11 Uhr vormittags wurden ſie im großen Sitzungsſaal des Rathauſes in Anweſenheit mehre⸗ rer Ratsherren, des Stadtgruppenleiters des Volks⸗ bundes für das Deutſchtum im Auslande, Georg Brändle, und des Vorſtandsmitgliedes des Ber⸗ eins der Rheinpfälzer, Hammel, empfangen. Den herzlichen Willkommgruß der Hauptſtadt der Be⸗ wegung und ihres Oberbürgermeiſters entbot Bür⸗ germeiſter Dr. Tempel. Den Dank der Gäſte ſprach als ihr Reiſebegleiter Dr. Zimmermann. Na⸗ mens des Zentralvorſtandes des Guſtav⸗Adolf⸗Ver⸗ eins, auf deſſen Einladͤung die Pfälzer ihre Deutſch⸗ landreiſe unternommen haben, dankte Pfarrer Dr. Lindenmaier⸗Berchtesgaden für das prächtige Zuſammenklingen der Betreuung durch die Stadt und den VDA. Bei einem anſchließenden geſelligen Beiſammen⸗ ſein in der Ratstrinkſtube gaben die Gäſte in Lied und Wort ihrer Freude über den ſchönen Empfang in München beſonders beredten Ausdruck. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In Miltenberg zur 700 Jahrfeier: Gegen den Schwedenkönig Feſtſpiel zur Erinnerung an die Eunnahme der Stadt durch Guſtav Adolf im dreißigjährigen Krieg * Miltenberg, 25. Auguſt. Die Perle des Mains, die alte kurmainziſche und nunmehr mainfränkiſche Stadt Miltenberg, begeht in dieſen Tagen ein prachtvolles Feſt. Vor 700 Jahren wird der Ort erſtmals als Zollſtätte und Marktplatz erwähnt. Seit jenem Jahr begann die Bedeutung der vorher unſcheinbaren Siedlung, die dann als Hauptſitz des mainziſchen Städtebundes, als Stapel⸗ und Umſchlagplatz am Main, an den großen Ver⸗ kehrsſtraßen nach Augsburg, Nürnberg und Frank⸗ furt und dem Rhein gelegen zu Wohlſtand und Ruhm gelangte. Die Eröffnung des Feſtes fand am Sams⸗ tagabend ſtatt. Der Sonntag brachte zunächſt in verſchiedenen Sälen der Stadt Tagungen der einzelnen Fachſchaf⸗ ten der mainfränkiſchen Beamtenſchaft. Auf dem Marktplatz ſchloß ſich eine große öffentliche Kundgebung an. Dann begann im Oſten vor der Stadt das Don⸗ nern der Haubitzen. Ueberall ſah man wehrhafte Mannen im Kriegskleid der Schwedenzeit; Vor⸗ poſten marſchierten auf. Um die Mittagsſtunde wurde die erſte, eine Stunde ſpäter die zweite Ver⸗ teidigungslinie beſetzt. Vom Eichenbühl her rückte gegen 14 Uhr das Schwedenheer an. Nun nahm das Blitzen und Donnern der Geſchütze kein Ende. Am Würzburger Tor, wohin ſich die Miltenberger Bür⸗ gerwehr zurückgezogen hatte, kam es zu erbittertem Kampf. Von den Mauern herunter drohten die Ver⸗ teidiger mit flammenden Bränden. Hier erfuhr das Spiel eine kleine unbeabſichtigte Unterbrechung. Der Poſten auf dem Tor meldete Feuer, da eine kleine Scheune in nächſter Nähe des Turmes in Brand geraten war. Die Freiwillige Feuerwehr, unterſtützt von SA, SS und Reichsarbeitsdienſt, konnte den Brand raſch auf ſeinen Herd beſchränken, ſo daß lediglich ein klei⸗ nes altes Stall⸗ und Scheunengebäude mit einigen Rauhfuttervorräten den Flammen zum Opfer fiel. An dem ganzen Feſtſpiel nahm der Schirmherr der 700⸗Jahrfeier Miltenbergs, Gauleiter und Re⸗ gierungspräſident Dr. Otto Hellmuth, mit gro⸗ ßem Intereſſe teil, begleitet von Mitgliedern des Gauſtabes. Im weiteren Verlauf des Feſtſpieles, das gleichzeitig als Feſtung wirkte, wurde am En⸗ gelplatz der Stadt von Guſtav Adolf die Vernich⸗ tung verkündet. Die Bitten einer tapferen Bür⸗ gersfrau erweichten des Königs Herz und er ließ Gnade walten. Nun rückte der endloſe Zug von bunten Landsknechten, prächtigen Reitern, Troß⸗ wagen und Trompeterkorps in impoſanter Heer⸗ ſchau vor dem Schwedenkönig vorbei zum Markt⸗ platz, wo nach Worten des Bürgermeiſters und der tapferen Bürgersfrau dem König die Schlüſſel der Stadt übergeben wurden. Dann gings zum Begnadigungsfeſt auf den Feſtplatz, wo man dem König den Friedenstrunk reichte. Fröh⸗ liches Leben beendete das Spiel. Nachmittags erfolgte auf dem Feſtplatz der An⸗ ſchnitt eines zwölf Zentner ſchweren am Spieß ge⸗ bratenen Ochſen. Abends gab es Militärkonzert, Tänze und großen Vergnügungsbetrieb. Die Men⸗ ſchenmenge, die am Sonntag in Miltenberg anweſend war, zählte nach vielen Tauſenden. Quucl um cliuetzingen Aus dem Bereinsleben Der Schachklub Schwetzingen hatte zu einem Freundſchaftskampf den Schachklub Ketſch zu Gaſt und konnte dabei einen klaren 711⸗ Sieg herausholen. Es ſpielten: Hemmerich—Treiber 5: ½% Ries—Eisler:1; Schmeißer—Dörfler 011; Schmitt—Oſtringer:“; Kemptner—Sauer 011; Tremmel—Böhm:1; Weick—Riedelsheimer:1; J. Tremmel-Roller 011. Der Sängerbund hielt eine Ferien⸗ zuſammenkunft ab, bei welcher Chorleiter Herm. Nikolaus über das Breslauer Sängerfeſt ſprach. Feſtgelegt wurde, daß ſich einige Sänger⸗ kameraden beim Bundesſängerfeſt in Pforzheim be⸗ teiligen. Im September wird dem Männergeſang⸗ verein„Germania“ Oftersheim ein Beſuch abge⸗ ſtattet. Im Oktober findet eine Zwei⸗Tage⸗Reiſe nach Ober⸗Olm bei Mainz ſtatt. Als größte Veran⸗ ſtaltung des Jahres wird der Sängerbund mit dem Bruderverein Liederkranz und dem Schwetzinger Kammerorcheſter ein gemeinſchaftliches Konzert ver⸗ anſtalten. * Plankſtadt, 25. Aug. Bei Grabarbeiten im Garten des Landwirts Georg Kolb in der Haupt⸗ ſtraße, welcher unmittelbarer Angrenzer an die evan⸗ geliſche Kirche iſt, fand man wenige Meter von der Kirchenmauer entfernt alte Gräber. Die Grab⸗ arbeiten wurden zum Bau eines Fundaments eines neuen Tabaktrockenſchuppens vorgenommen. Das Vorhandenſein von Gräbern um die Kirche herum war bekannt. Der neue Fund läßt darauf ſchließen, daß ſich der ehemalige Friedhof bis in das heutige Anweſen des Landwirts Kolb ausdehnte.— Am letzten Sonntag fand das Schießen um die Unter⸗ kreismeiſterſchaft auf dem Schießſtand des KKS Brühl ſtatt, an dem ſich der KKS Plankſtadt mit drei Mannſchaften beteiligte. Einen glänzenden Er⸗ folg beim Preisſchießen erzielte Schützenmeiſter Hermann Zimmer mit 60 Ringen(5 Schuß lie⸗ gend freihändig), womit er bis jetzt an der Spitze. liegt. *k Oftersheim, 25. Aug. Der Fußballverein Oftersheim veranſtaltet am kommenden Sonn⸗ tag in Verbindung mit dem bereits ſchon zweimal verſchobenen Sommernachtsfeſt ein Sportfeſt, das bereits am Samstagnachmittag ſeinen Anfang nimmt. Hieran beteiligen ſich der Sportverein Schwetzingen, Turn⸗ und Sportgemeinde Plankſtadt, Fußballverein Hockenheim, Olympia Neulußheim ſowie zwei Mann⸗ ſchaften vom Infanterie⸗Regiment 110. Oftersheim ſelbſt wird mit drei aktiven und einer Jugend⸗ mannſchaft auf den Plan treten. * Hockenheim, B. Aug. Mit der feierlichen Flag⸗ genhiſſung hat der Schulunterricht in der hie⸗ ſigen Grund⸗ und Hauptſchule begonnen. Damit haben auch zwei neue Lehrkräfte ihre hieſige Tätig⸗ keit aufgenommen. Es ſind dies Hauptlehrer Schnebele, zuletzt in Vogelbach, und Hauptlehrer Schimpf, zuletzt an der Volksſchule zu Laufen⸗ burg⸗Rhina.— Die Bereitſchaft 40 Hockenheim hat zur Teilnahme am Nürnberger Parteitag 21 Poli⸗ tiſche Leiter ausgewählt. * Neulußheim, 25. Auguſt. Ueber das lette Wochenende veranſtaltete der Sportklub Olympia Neulußheim ein wohlgelungenes Sportfeſt, das ſeine Werbung für den Sport nicht verfehlt hat. Nach dem Eingangsſpiel: Jugend Olympia Neulußheim-—Jugend Fy Altlußheim(071) fand am Samstagabend in der„Reichskrone“ ein kameradſchaftliches Beiſammenſein ſtatt, das den Mitgliedern gemütliche Stunden ſchenkte. Am Sonn⸗ 17——— Donnerstag, 26. Auguſt 1937 tag kam der Fußballſport reichlich auf ſeine Rech⸗ nung. Es ſpielten: Jungliga Neulußheim-Jung⸗ liga Hockenheim:5; Fy Brühl—Iv Walldorf 1 :3; Jw Altlußheim—F Oftersheim J:2. Im Vordergrund des Intereſſes ſtand das Spiel der erſten Mannſchaften von Neulußheim und Speyer :4 und ſchließlich das Endſpiel Fw Hockenheim—Iv Wieſental:1. Familie verunglückt Fahrer tot, die Inſaſſen verletzt * Miltenberg, 25. Auguſt. Abends ereignete ſich auf der Stockſtadter Straße, unweit der Wegkreuzung von Großoſtheim, ein ſchweres Verkehrsunglück. Bäckermeiſter Joſef Klug aus Schweinheim befand ſich mit ſeiner Familie im Kraftwagen auf der Rück⸗ fahrt von Miltenberg. Aus bisher noch ungeklärter Urſache ſauſte der Kraftwagen in voller Fahrt gegen einen Straßenbaum. Der Zuſammenſtoß hatte furchtbare Folgen. Der Fahrer Klug wurde in den Führerſitz eingeklemmt und war auf der Stelle tot. Seine Gattin wurde mit ſchweren Knochen⸗ brüchen in bewußtloſem Zuſtande aus den Trümmern des Unglückswagens geborgen und in dͤas Milten⸗ berger Krankenhaus gebracht. Die beiden ebenfalls im Kraftwagen befinoͤlichen Kinder wurden gleich⸗ falls verletzt. * Nackenheim a. Rh., 25. Aug. Der Zzjährige Schloſſer Ludwig Huck aus Mainz⸗Weiſenau fuhr am Ortseingang von Nackenheim auf einen Worm⸗ ſer Laſtzug, der zum Parkplatz einbiegen wollte. Der Fahrer hat anſcheinend den Winker des einbiegenden Laſtzuges nicht mehr bemerkt. Er ſauſte mit dem Rad direkt gegen das Führerhaus, prallte ab und wurde gegen die Pritſche geſchleudert, wo er blut⸗ überſtrömt und mit zertrümmertem Schädel tot liegen blieb. * Germersheim, 25. Aug. Geſtern nachmittag ver⸗ unglückte der auf dem Bahnhof Germersheim be⸗ ſchäftigte Rangierer Chriſtian Reiter tödlich, indem ihm vom Puffer eines Wagens der Bruſtkorb eingedrückt wurde. R. hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. Beſonders tragiſch iſt es, daß er erſt vor einigen Tagen nach langer Krankheit die Arbeit aufgenommen hatte. Mainzer Weinmarkt Der diesjährige Mainzer Weinmarkk ſteigt in den Tagen vom 4. bis 7. September. Aber ſchon acht Tage vorher, am Samstag, dem 28. Auguſt, erhält er ſeinen bedeutſamen Auftakt. Unter dem“ Geſamttitel„Ein Mainzer Tanzabend“ wird, nach Ablauf einer reichen und luſtigen Vorktags“ folge, an dieſem Abend das goldige Mainzer Mädel gewählt. Die Erkorene der erſten Wahl vor fünf Jahren hat ſich inzwiſchen glücklich verhei⸗ ratet. Es gilt, die Tradition fortzuſetzen. Bekannt⸗ gabe des Ergebniſſes der Wahl und Einzug der Er⸗ wählten folgen im Rahmen des Weinmarktes. 5555 Neues aus Lampertheim ak Lampertheim, 25. Auguſt. Im letzten Voranſchlag der Gemeinde wurde der Betrag von etwa 50000 Mark für die Verbeſſerung der Straßen und den Ausbau weiterer Ortsſtraßen eingeſetzt. Seit einigen Wochen iſt eine rege Tätigkeit zu beobachten. Straßen werden aufgeriſſen, mit einem Unterbau verſehen und darüber eine Aſphalt⸗ ſchicht gezogen. Eine Anzahl weiterer Straßen er⸗ hielt Randſteine, ſo daß jetzt in faſt allen Ortsſtraßen Bürgerſteige vorhanden ſind, wodurch das Ortsbild eine weſentliche Verſchönerung erfuhr.— Die bis jetzt von 79 Familien bewohnte Katharine⸗ Grünewaldſiedlung wird zur Zeit um wei⸗ tere 45 neue Siedlerhäuſer erweitert. In Lampertheims Straßen iſt lebhafter Betrieb dadurch, daß täglich im„Darmſtädter Hof“ Muſte⸗ rungen ſtattfinden. Es werden die Jahrgänge 1900 bis 1912 gemuſtert. Hauptſächlich diejenigen, die als„tauglich“ befunden werden, feiern dieſes Er⸗ eignis auf recht amüſante Weiſe. Mit Blumen ge⸗ ſchmückt ziehen ſie in Gruppen durch die Straßen. Daß die Gaſtſtätten hierdurch beſonders gut beſucht ſind, verſteht ſich am Rande, denn zum rechten Feiern gehört Bier und Wein. Die Muſterung der Einhei⸗ miſchen dauert noch faſt die ganze Woche. Danach kommen die Wehrpflichtigen aus dem Ried zur Mu⸗ ſterung nach Lampertheim. Gleichzeitig werden alle bis jetzt nicht erfaßten Pflichtigen der Jahrgänge 1893 bis 1900 gemuſtert. Frau Martin Müller 7, Witwe, geb. Blümke, Karlſtraße 42 beging ihren 70.; Frau Adam Gärt⸗ ner 2, Witwe, geb. Becker, Schützenſtraße 5, ihren 71 und Frau Eliſabeth Hartmann, Witwe, geb. Wetzel ihren 73. Geburtstag. Allen Jubilaren un⸗ ſere beſten Glück⸗ und Segenswünſche! Die Brieftaubenreiſegeſellſchaft Worms und Um⸗ gebung veranſtaltet die erſten Flüge der Jung⸗ brieftauben, an denen jeweils etwa 50 Lampert⸗ heimer Tauben teilnahmen. Ein erſter Flug von Friedrichsfeld(45 Kilometer) wurde gut beſtanden. Alle Tauben kamen in ihren Heimatſchlägen wieder an. Etwa 2000 Tauben wurden in Mauer bei Hei⸗ delberg aufgelaſſen. Die Strecke betrug 65 Kilometer. Durch ſtürmiſches Wetter ungünſtig beeinflußt. wurde der Flug von Rappenau, wobei 85 Kilometer zurückzulegen waren. War die Flugdauer inſolge Sturmes etwas länger, ſo kamen doch alle Tiere wie⸗ der heim. Das Obſt der Gemeinde Lampertheim wurde unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Grüne⸗ wald im Beiſein von zahlreichen Intereſſenten ver⸗ ſteigert. Wie bei der letzten Verſteigerung des Forſtamtes, ſo nahm auch hier das Steigerungsge⸗ ſchäft leidenſchaftliche Formen an, weil die ſeitherigen Steigerer ihre Loſe unbedingt wieder haben wollten. Das bedͤingte ein ſprunghaftes Anſteigen der Ange⸗ bote, obgleich der Verſteigerungsleiter eindringlich darauf hinwies, daß die Gemeinde keine Rekordpreiſe erzielen wolle, demgemäß die Angebote auch im Rah⸗ men bleiben müſſen, um von den Steigerern auch be⸗ zahlt werden zu können. Dieſe Mahnung hatte auch nach Wiederholung wenig Erfolg, was einige Fälle beweiſen mögen. Ein Los Aepfel, das mit 22 Mark angeboten wurde, ging mit 70 Mark an den Mann. Insgeſamt wurden 53 Loſe mit 426 Bäumen verſtei⸗ gert, hauptſächlich Aepſel mit ungewöhnlich gutem Behang. Die Geſamttaxe betrug 927 Mark. Ins⸗ geſamt wurden 2633 Mark erlöſt, was faſt dem Drei⸗ fachen der Taxe entſpricht. Der Kaninchenzucht widmet man in Lam⸗ pertheim einen breiten Raum; dementſprechend ſind auch die Züchtererfolge auf beachtlicher Höhe. Nicht zuletzt iſt aber auch zu beachten, daß ſtaatlicherſeits namhafte Zuſchüſſe zugunſten der Kaninchenzucht ge⸗ währt werden. Beim hieſigen Kaninchenverein will man neuerdings der Durchzüchtung von Klein⸗Chin⸗ chilla wie auch der Seidenkaninchenzucht beſondere Beachtung ſchenken. In der jüngſten Mitgliederver⸗ ſammlung wurden entſprechende Anweiſungen ge⸗ geben. Ein beſonderes Augenmerk ſoll auf die Stall⸗ verhältniſſe gelegt werden, man will ſogar den beſten Stall mit einem Preis zu bedenken. Die Volksbühne Lampertheim veran⸗ ſtaltete zwei Theatervorſtellungen, in denen das Märchenſpiel für Geſang und Muſik„Das goldene Lachen“ gegeben wurde. Die Nachmittagsvorſtellung war von jugendlichen Beſuchern überfüllt, während am Abend ſich auch die Erwachſenen recht zahlreich einfanden. Die Jugendſpielſchar entledigte ſich unter der Leitung von Frau Tilly Schneller mit großem Eifer ihrer Aufaabe.— Im„Rheiniſchen Hof“ ver⸗ anſtaltete die Klaſſe des Jahrganges 1909—1910 einen Kameradſchaftsabend, zu dem alle ehemali⸗ gen Schüler und deren Ehefrauen erſchienen waren. An der Decke des geſchmückten Saales hing der von den Schülern ſo gefürchtete Rohrſtock des Lehrers. Im Verlaufe des Abends wurden neben Anſprachen Jugenderinnert den ausgetauſcht, .——————————————————————————————.————————————————————.——————— 4 422fHerdplatten- För hartnäckige Herdplafteñ 7 Ne eiſallunavile dei NM Oas atmencle ee Kkleine Wunder und Rätsel um Ebbe und Flut 99 —— Hamburg, im Auguſt. Wer zu ſeiner Erholung am Nordſeeſtrande weilt, wird neben der friſchen Seeluft auch den Reiz der Abwechſlung ſchätzen, die Ebbe und Flut dem Waſſer bringen. Wenn er dann von Tag zu Tag den groß⸗ artigen Naturrhythmus verfolgt, ſo wird der Wunſch rege, über dieſe Erſcheinung zur Klarheit zu kommen. Mancher Kurgaſt weiß noch von der Schule her, daß die Anziehung des Mondes die Flutberge erzeugt und daß die Achſendrehung der Erde ſie wandern läßt. Meiſtens aber werden dieſe Vorſtellungen ziem⸗ lich unklar ſein Daher ſucht er auch wohl eine Ge⸗ legenheit, um mit dem Inſelbewohner über dieſes Thema zu ſprechen. Auf Grund ſeiner täglichen Er⸗ fahrung wird der ſtändige Bewohner der Meeres⸗ küſte der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß der Mond das große Uhrwerk der Gezeiten, die der Kü⸗ ſtenmenſch Tiden nennt, reguliert. Kann er doch be⸗ ſtätigen, daß für ſeinen Wohnort die höchſte Flut nach einer beſtimmten Zeit auf die höchſte Stelle des Mondes über dem Horizont folgt, vielleicht weiß er auch noch, daß dieſes Zeitintervall für einen entfern⸗ teren Hafenort ein anderes iſt. Die Kräfte, die das Uhrwerk treiben Newton war der erſte, der es wagen konnte, an das Problem der Gezeiten heranzugehen. Er hat uns gelehrt, daß es dieſelbe Kraft iſt, die den Apfel zur Erde fallen läßt und die den Mond in ſeiner Bahn verhält. Die allgemeine Schwerkraft, die er entdeckte, läßt zwei Himmelskörper gegenſeitig auf⸗ einanderwirken. Daher unterliegt auch die Erde der Anziehungskraft des Mondes. Die beweglichen Waſſermaſſen können dieſer Kraft eher folgen als die feſte Erdrinde. So erklärt ſich zunächſt der Waſſerberg in der Richtung nach dem Monde. Be⸗ kanntlich befindet ſich aber auf der entgegengeſetzten Seite der Erde auch ein Flutberg. Newton erklärte ihn dadurch, daß dort die Anziehung in der Richtung nach dem Monde geringer ſein müßte als die An⸗ ziehung des Mondes auf den Erdmittelpunkt, wes⸗ halb auch die Waſſermaſſen auf der entgegengeſetzten Seite das Beſtreben haben, vom Erdmittelpunkt abzurücken und ſich demgemäß zu heben. Die heu⸗ tige Wiſſenſchaft jedoch vertritt den Standpunkt, daß bei dieſer Sache auch die Schwungkraft eine Rolle ſpielt. Man hebt dabei hervor, daß Mond und Erde ſich um einen gemeinſamen Schwerpunkt oͤrehen, der wegen der ſtark überwiegenden Maſſe der Erde zwiſchen ihrem Mittelpunkt und ihrer Oberfläche liegt. Bei jeder Drehung aber tritt die Schwung⸗ krgft in Wirkung, und zwar mit wachſender Ent⸗ fernung vom Drehungsmittelpunkt. Zuſammen⸗ faſſend alſo kann geſagt werden, daß das Wechſel⸗ ſpiel von Anziehungskraft und Schwungkraft die beiden entgegengeſetzten Flutberge erzeugt, während zwiſchen ihnen das abgefloſſene Waſſer das große Wellental des Ebbezuſtandes hervorbringt. Der Mondtag als Zeitmaß Bekanntlich vollführt die Erde in vierundzwanzig Stunden eine vollſtändige Achſendrehung in der Rich⸗ tung von Weſten nach Oſten. Würde nun der Mond an derſelben Stelle des Himmels ſtehen bleiben, ſo müßten die beiden nach ihm ausgerichteten Flutberge in demſelben Zeitraum um die Erde wandern. Da aber unſer Himmelsnachbar ungefähr in einem Mo⸗ nat einen Umlauf um die Erde macht und alſo ſeine Stellung zwiſchen den Sternen verändert, ſo dauert es länger als einen Tag, bis wir ihn in der gleichen Richtung am Himmel ſehen. Für die zeitliche Be⸗ ſtimmung von Ebbe und Flut iſt daher nicht unſer gewöhnlicher Sonnentag maßgebend, ſondern der Mondtag, worunter man die Zeit von einer oberen Kulmination des Mondes bis zur nächſten verſteht. Der Mondtag beträgt ungefähr 24 Stunden 50 Minu⸗ ten; den Unterſchied von 50 Minuten findet man durch eine leichte Rechnung, wenn man bedenkt, daß nach rund 29½ Tagen Sonne und Mond wieder zu⸗ ſammenkommen. In der Tat folgt ein Hochwaſſer dem anderen durchſchnittlich im Intervall eines hal⸗ ben Mondtages, alſo nach 12 Stunden 25 Minuten. Doch können die Abweichungen von dieſem Wert mehrere Minuten betragen, da ſich der Mond in ſei⸗ ner elliptiſchen Bahn mit veränderlicher Geſchwindig⸗ keit bewegt. Springflut und Nippflut Auch die Sonne hat bei der Flutbildung ein Wort mitzureden. Zwar iſt ſie erheblich weiter entfernt als der Mond, doch kann ſie ihre große Maſſe in die Waagſchale werfen. Die Flutberge, die die Sonne durch ihre Anziehung ſchafft, kommen aber nur zur Geltung, wenn ſie mit den Wellenbergen des Mondes zuſammentreffen. Dies iſt der Fall, wenn die drei Himmelskörper, Sonne, Mond und Erde, annähernd in einer Linie ſtehen, alſo bei Neumond und Voll⸗ mond. Die um dieſe Zeit der Mondphaſen verſtärk⸗ ten Fluten werden als Springfluten bezeichnet. Nach rund einer Woche folgen die Nippfluten beim erſten und letzten Viertel, bei ihnen wird der Wellenberg des Mondes durch das Wellental der Sonne abgeſchwächt, da die beiden Himmelskörper im rechten Winkel zueinander ſtehen. Warum wan⸗ dern nun in der Nordſee die Flutberge nicht mit dem Mond von Oſten nach Weſten, ſondern von Weſten nach Oſten? Faſt alle Lehrbücher der Erdkunde ſchweigen ſich über dieſe Frage vollſtändig aus. Und oͤoch hat mancher denkende Naturbeobachter ſchon dieſe Frage geſtellt, wenn er auf Sylt oder Amrun die Flutwelle von Weſten heranziehen ſah. Der Mond geht doch im Oſten auf und im Weſten unter. Wenn der Flutberg hauptſächlich vom Monde hervorgebracht iſt, ſo müßte er ſich nach ihm richten und nach Weſten, alſo umgekehrt wandern. Warum tut er das micht in der Noroͤſee? Die Nordſeeflut... ſtammt vom Stillen Ozeau! Um dies zu verſtehen, muß man wiſſen, daß die Gezeiten im ganzen Atlantik und damit auch in der Nordſee nur eine ſekundäre Erſcheinung ſind. Die primäre Flutbewegung, die mit der Theorie übereinſtimmt, wird in dem großen Waſſerbecken ge⸗ boren, das der Stille Ozean in Verbindung mit dem In diſchen Ozean bildet. Die dort ent⸗ ſpringenden, mit der Mondbildung von Oſten nach Weſten verlaufenden Wellen kommen bei der Spitze Nordafrikas in den Atlantik hinein, pflanzen ſich dort zunächſt nach Norden fort, fluten um Südeuropa herum und bringen ſchließlich vom Nordatlantik her ihre Schwingung in die Nordſee hinein, teils durch den engliſchen Kanal, teils um Schottland herum. Erſtaunlich iſt dabei die Tatſache, daß auf dem langen Wege von der anderen Häljte der Erdkugel her ſich der Rhythmus der Flutbewegung erhalten hat und in ſeinem Tempo die Wirkung des Mondes getreulich widerſpiegelt. Natürlich braucht die Fortſetzung der Flutwellen von der großen Waſſerhalbkugel her bis zu unſeren Küſten eine gewiſſe Zeit. Aus Erdkarten, in denen man die Zeiten des Hochwaſſers genau ein⸗ getragen hat, geht mit Beſtimmtheit hervor, daß es zwei Tage dauert, bis das Hochwaſſer von den Weſt⸗ küſten des Stillen Ozeans bis in die Deutſche Bucht der Nordſee und in ihre Inſelreihen kommt. Da⸗ mit ſteht auch eine Erfahrung im Einklang, die jeder Seekundige als alte Regel beſtätigen wird, daß näm⸗ lich die ſtärkſte Flut erſt zwei Tage nach dem Neu⸗ mond oder Vollmond eintritt. Ein Denkmal für Carmen Sylva Der rumäniſche König Carol weihte dieſer Tage in Anweſenheit hoher Perſönlichkeiten ein Denkmol für Carmen Sylva ein. die ihre Dichtungen und Romane unter dem Pſendonym Denkmal, rechts König Carol während der Einweihungsfeierlichkeiten. Es iſt dies das erſte Denkmal für die Königin Eliſabeth von Rumänien, verfaßte. Links dos (Atlantic, Zander⸗M.) „Carmen Sylva“ Kanalverbindung von Amſterdam zum Rhein Mit der Vergebung des Kanalſtücks in der Betuwe iſt das letzte Stück der geplanten Kanalverbindung Amſterdam— Rhein in Angriff genommen worden. Es handelt ſich dabei um die Anlage eines voll⸗ kommen neuen Waſſerweges, der die Betuwe von Lek bij Rijswijk bis zum Waal öſtlich von Tiel in der Richtung Nord— Süd durchſchneidet. Schleuſen. Das Bauprojekt wird zwei Stauſchleuſen erhalten, die je 264 Meter lang ſind und eine Breite von 18 Meter haben. — Die Arbeiten an einer dieſer (Atlantic, Zander⸗M.) PPPPPPPPPPTPTPTPGPPPPGPPPPPGPGGPGPGPGPGPGPGPGGGGPGPGGGGPPGGGGGGoGGoGoocGPcccccccccCCccccPcc——— Gezeiten und Lebensrhythmus In den meiſten Nordſeebädern ſind die Zeiten des Hoch⸗ und Niedrigwaſſers angeſchlagen. Der Kurgaſt, ſoweit Baden und Schwimmen einen we⸗ ſentlichen Teil ſeiner Erholung bilden, pflegt ſeinen Tageslauf danach einzurichten, in höherem Maße aber iſt das Leben des Inſelbewohners mit dem Rhythmus der Gezeiten verknüpft. Heißt es doch „Ebbe und Floot— Glück und Not“. Dieſer nieder⸗ deutſche Sinnſpruch kann verkünden, wie der mik dem Meere verbundene Menſch in ihm das Sinnbild des wechſelvollen Lebens ſieht. Aber auch ein im Gemüt wurzelnder, aus alter Zeit ſtammender Glaube bringt Leben und Tod mit der Gezeiten⸗ bewegung in Verbindung. Wenn die Flut heran⸗ zieht, drängt das Leben aus dunklem Schoß zum Licht hervor, mit der abziehenden Flut aber wan⸗ dert die Seele ins Reich der Schatten. Ein Kapitel moeerner Seelenkunde Was iſt„ſeeliſche Hygiene“? Von Dr. Friedrich Schulze⸗Maizier Kein halbwegs unbefangener Menſch wird ſich ſchämen, an einer Sehnenzerrung oder einem Herz⸗ fehler zu leiden; ebenſowenig wird er es für unter ſeiner Würde halten, ein ſolches Uebel behandeln zu laſſen,— der Kulturmenſch von heute beſitzt erfreu⸗ licherweiſe ein wachſendes Maß von hhygieniſcher Vernunft. Nur wenn es um ſeeliſche Zer⸗ rungen und Verwundungen, um charakterliche Ver⸗ biegungen oder Verrenkungen geht, iſt die liebe Mit⸗ welt im großen und ganzen noch immer erſtaunlich prüde. Als ob es eine Schande wäre, wenn das zarteſte aller Organe, die menſchliche Seele, im Lebensgedränge Schädigungen davonträgt, Ver⸗ letzungen oder Entzündungen, Brüche oder Riſſe, im Vergleich zu denen körperliche Verletzungen oft noch das kleinere Uebel ſind. Als ob es ein Zeichen von Zimperlichkeit wäre, von unzeitgemäßer innerer Verweichlichung, echte Seelſorge für mindeſtens ebenſo wichtig zu halten wie die Hygiene des äußeren Menſchen. Wer in der Welt etwas Erſprießliches ausrichten will, muß zuerſt einmal mit ſich ſelber im reinen ſein; man kann weder recht wirken noch recht kämp⸗ ſen, wenn man an ſchlecht verhehlten inneren Deſek⸗ ten oder Konflikten leidet, an geheimer Mutloſigkeit oder unterdrücktem Schuldgefühl. Nun ſind wir aber — mit dieſer Einſicht beginnt eigentlich erſt ein tiefer reichendes charakterkundliches Verſtändnis— durch⸗ aus nicht immer ſo mit uns ſelber im reinen, wie es nach außen hin erſcheint, ja, wie wir es uns ſelber glauben machen wollen. Wir werden alſo gut tun, von Zeit zu Zeit in ſtillen Stunden möglichſt unbe⸗ fangen in uns hineinzu horchen und uns zu prüfen, ob wir ſeeliſch wirklich ganz und gar im klaren und reinen, wirklich im be⸗ ſten Sinne des Wortes„in Ordnung“ ſind, ob es hier nicht vielleicht doch noch mancherlei zu richten und ſchlichten, auszufegen und auszulüften, zu ver⸗ beſſern und zu verſtärken gibt. Jede Schreibmaſchine, jede Taſchenuhr muß von Zeit zu Zeit einmal„über⸗ holt“ werden, warum nicht auch unſer innerer Menſch? Grundregel ſoll dͤabei ſein, daß man ſich vor fal⸗ ſcher Scham ebenſo nachdrücklich zu hüten hat wie vor falſcher Selbſtſicherheit. Man wage es, wahr zu ſein, Irrtum Irrtum, Schwäche Schwäche, Un⸗ art Unart zu nennen; aber man verfalle darüber nicht in den Gegenfehler fruchtloſer Selbſtzerflei⸗ ſchung und Sebſtzerfaſerung(„Analyſitis nannte ſie ein zeitgenöſſiſcher Seelenarzt). Iſt es doch eine der wichtigſten Leiſtungen der neueren Charakterkunde, daß ſie erſt in vollem Umfange klargeſtellt hat, wie eng Schwäche und Auftrumpfen, Wundheit und Reiz⸗ barkeit miteinander verbunden ſind. Der wirklich ſtarke Menſch wird immer ſachlich handeln, wird nicht eitel triumphieren, wenn ihm etwas gelingt, aber auch nicht gleich in Verzweiflung zuſammenbrechen, wenn ihm etwas danebengeriet. Aus der Nieder⸗ lage zu lernen ſuchen und ſich unter gar keinen Um⸗ ſtänden den Mut rauben laſſen, es das nächſtemal beſſer zu machen, das iſt die einzige Haltung gegen⸗ über dem Mißerfolg, die eines reifen Menſchen wür⸗ dig ſein kann. Nicht der hat die beſſere Ausſicht auf wirklich haltbaren Erfolg, der ſich über jede ernſt⸗ liche Selbſtprüfung erhaben dünkt; es zeigt von viel tieferer Lebensklugheit, von viel geſünderer innerer Spannkraft und Zähigkeit, wenn ein Menſch immer wieder an ſich ſelber arbeitet, wenn er gerade ſeine Fehlſchläge zum Anlaß neuen Lernens und Um⸗ lernens nimmt. Man wende nicht ein, eine ſolche gelegentliche„Ueberholung“ des inneren Menſchen ſei unmännlich und undeutſch. Ein ſo erfahrener Seelenkenner und Seelſorger wie Meiſter Eck⸗ hart hat den charakterkundlich eigentlich höchſt modernen Satz ausgeſprochen:„Der Menſch würde wahrlich reich an Tüchtigkeit, wenn er ſich prüfte, an welcher Stelle ſeine größte Schwäche läge, auf daß er hier beſſerte und ſeinen Fleiß daran kehrte, dies zu überwinden.“ Geſetzt den gar nicht ſo ſeltenen, gar nicht ſo „anormalen“ Fall, jemand ſchleppt von Kindesbeinen an irgendeine geheime Verſtörung und Entmuti⸗ gung mit ſich herum, einen wunden Punkt ſeines Selbſtgefühls und Lebensvertrauens, einen immer wieder aufflammenden Groll oder ein nagendes Schuldgefühl. Oder harte Schickſalsſchläge haben ſei⸗ nem Weſen einen Knick, eine„Delle“ gegeben. Was iſt hier das Klügere, hygieniſch Vernünftigere: Wenn er den brandigen Fleck nicht nur vor den anderen, ſondern auch vor ſich ſelber vertuſcht, eine Unmenge Kraft verbraucht, nur um die ſchließlich ͤͤoch immer wieder ſpürbaren Wirkungen ſeines verborgenen Ge⸗ brechens wettzumachen, und ſchließlich doch merken muß, daß ſich in ſeeliſchen Dingen auf die Dauer nichts vertuſchen läßt— oder: wenn er dem guten Rat des Meiſters Eckhart ſolgt und ohne falſche Scham alle Hilfsmittel echter Seelenpflege dazu be⸗ nutzt, um den heimlichen Schaden auszuheilen? Die Antwort verſteht ſich von ſelbſt für jeden, der auch nur eine Ahnung empfing von der ungeheuren Tiefe geheimer Verſtörungen und von der befreienden Wir⸗ kung durchgreifender charakterkundlicher Arbeit. Der Erfolg iſt an eine Hauptbedingung geknüpft, welche alle anderen Vorausſetzungen einſchließt: Man ſei rückhaltlos vor ſich ſelber ehrlich, man habe den Mut, bis auf den Grund zu gehen und ſich ſo zu er⸗ blicken, wie man wirklich iſt. Die Einſichten, zu denen man dabei gelangt, mögen nicht immer bequem, ſie mögen unter Umſtänden erſchütternd ſein; aber dieſe Erſchütterungen ſind gewiß heilſamer als der faule Friede fragwürdigen Selbſtbetruges. Man wird viel⸗ leicht beträchtlich über ſich umlernen, manches allzu günſtige Vorurteil berichtigen und manchen Pflock zurückſtecken müſſen. Aber man wird bald erkennen, daß die Verarmung, in welche man dabei zu geraten befürchtete, in Wirklichkeit eine Bereicherung war, daß man nun erſt feſte Planken unter den Füßen hat und viel ſicherer Kurs zu halten vermag, als vorher. Man wird aufs neue die alte Erfahrung beſtätigt finden, daß es nichts Beglückenderes gibt als echte Selbſtbeſchränkung, und wird erkennen, daß wieder einmal Goethe eine der wichtigſten charakterkund⸗ lichen Einſichten vorweggenommen hat in dem ſtillen Satz:„Wer ſich nicht zu viel dünkt iſt viel mehr, als er glaubt.“ Bayrenther Muſikwochen für Muſikerzieher. Der Reichswalter des NS⸗Lehrerbundes, Gauleiter Wächtler, hat angeordnet, daß in Bayreuth von Zeit zu Zeit eine Muſikwoche der Erzieher im NS⸗Lehrerbund ſtattfindet, auf der alle Ge⸗ biete der Muſikübung, insbeſondere aber die neuzeit⸗ liche Haus⸗ und Laienmuſik, Berückſichtigung finden werden. Die erſte dieſer Muſikwochen ſoll Anfang März 1938 ſtattfinden, ſie ſoll richtunggebend werden für die kommende Muſikerziehung. Wie der Reichs⸗ ſachbearbeiter des NS⸗Lehrerbundes, Profeſſor Land⸗ grebe, dazu ausführt, kann und darf die Muſik im Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Erziehungsplans nicht ausgeſchloſſen bleiben. Der NS⸗Lehrerbund for⸗ dere beſonders den Ausbau des Muſikunter⸗ richtsin den Volksſchulen, den Klaſſenunter⸗ richt auf allen höheren Schulen und durch Chor⸗ und Inſtrumentalpflege Hinführung der Jugend zu den Werken unſerer großen Meiſter. Dabei ſei Voraus⸗ ſetzung, daß auf Grund eines entſprechend ausgerich⸗ teten Muſikunterrichts an den Hochſchulen für Lehrer⸗ bildung der deutſche Lehrer beſonders auf dem Land als Träger der muſikaliſchen Kultur in Verbindung mit der HJ fruchtbar zu wirken vermöge. Bevölkerungsdichte im alten Germanien. In der Zeitſchrift„Germanien“ bringt Kurt Paſte⸗ naci unter dem Titel„Die Bevölkerungsdichte im alten Germanien“ zuſammengefaßte Ergebniſſe die⸗ ſer Forſchungen: Da ſich auch die Siedlungsfunde außerordentlich vermehrt haben und da einzelne Grabungen eine beachtliche Siedlungsſtetigkeit über mehr als 1500 Jahre hinweg ergaben, kommen For⸗ ſcher wie Profeſſor Dr. Tackenberg, Leipzig, oder Dr. H. Schroller, Hannover, zu dem Ergebnis, daß in dem Raum zwiſchen Rhein, Nordſee, Elbe und Main zur Zeit des Arminius—5 Millionen Germanen gelebt haben müſſen. Etwa 25 bis 30 Menſchen auf den Quadratkilometerl ——— ——— — —— ——— ———————— — ————— —————— ——— ———————— 9 Vater ſeine Brötchen zurechtzumachen. 6. Seite Nummer 391 Neue Maunhelmer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. Auguſt 1937 Veumiccſites — 27 Kindern hat die heute Sbjährige Frau Boxall aus Weſt Bean in der engliſchen Grafſchaft Suſſex das Leben geſchenkt. Das bedeutet für Großbritan⸗ nien eine Rekordziffer, und die Greiſin, deren 84jäh⸗ riger Mann übrigens auch noch lebt, wurde an ihrem Wiegenfeſt zum Gegenſtand großer Ehrungen. Es war eine rührende Lebensbeichte, die die alte Frau vor den zahlreich erſchienenen Reportern ablegte. „Ich habe immer nur für meine 7 Kinder, unter denen ſich zwei Zwillingspaare und dreimal Dril⸗ linge befanden, gelebt“, ſagte die alte Frau.„Es iſt ein hartes Schickſal, öͤaß 20 meiner Söhne und Töch⸗ ter vor mir ſterben mußten— welche Mutter mußte außer mir auf der Welt die ſchmerzliche Erfahrung machen, in einem Menſchenleben zwanzig Kinder zu überleben!“ Nie in ihrem Daſein hat Frau Boxall ein Kino, ein Theater oder ein Tanzvergnügen be⸗ ſucht. Sie war viel zu ſehr ausgefüllt mit ihren Mutterpflichten und hat die Vergnügungen auch nie vermißt. In ihrem kleinen Haus, in dem ſie alle ihre Kinder großzog, gibt es weder Gas noch elek⸗ triſches Licht, ihr Leben lang hat ſich die„Rekord⸗ mutter“ ihre und ihrer Kinder Kleider ſelbſt genäht. — Als bei der Gedenkfeier anläßlich des 900. To⸗ destages von Shakeſpeares Zeitgenoſſen Ben Jonſon ein Luſtſpiel von ihm wieder aufgeführt wurde, er⸗ wähnte man, daß der Dramatiker der eliſabethani⸗ ſchen Zeit glücklich war, wenn er zehn Pfund Hono⸗ rar für ein Stück erhielt. Und dieſer mageren Ent⸗ lohnung gegenüber berichtete man, was Shakeſpeare, wenn er heute lebte, für ſeine Urheberrechte erhal⸗ ten würde. Ein amerikaniſcher Sachverſtändiger hat feſtgeſtellt, daß Shakeſpeare, dank der Erfolge, die heute ſeine Stücke am Broadͤway erleben, ſeit dem Jahre 1934 allein an dieſer Stelle 340 000 Dollar Tantiemen bezogen hätte; er nahm dabei an, daß Shakeſpeare als Dramatiker doch wenigſtens ſo hoch gewertet würde und denſelben Platz erhielte, wie Bernard Shaw Nimmt man aber die Preiſe, die kürzlich für zwei amerikaniſche Schauſpiele von Holly⸗ wood für die Verfilmung bezahlt wurden, als Grund⸗ lage an, ſo würde Shakeſpeare für oͤie Filmrechte öͤes Albert Préjean in dem franzöſiſchen Filmluſtſpiel Liebe macht blind“, das Anfang kommender Woche in Mann⸗ heim zur Aufführung gelangt. „Sommernachtstraums“ und von„Romeo und Julia“ mindeſtens 200 000 Dollar erhalten haben. Dieſe bei⸗ den Poſten ergeben, daß Shakeſpeare aus Amerika in dreieinhalb Jahren 500 000 Dollar bekommen hätte. Rechnet man die Aufführungen in Europa hinzu, ſo ergeben ſich ganz phantaſtiſche Summen— kein Zwei⸗ fel, daß Shakeſpeare ein Millioneneinkommen im Jahre gehabt haben würde. * — In engliſchen Blättern wird feſtgeſtellt, daß ſeit zehn Jahren der Durchſchnittsengländer eine ſtets wachſende Menge von Nahrungsmitteln und Getränken verbraucht. An erſter Stelle ſteht— wie nicht anders zu erwarten war— das Fleiſch, von dem jeder Engländer im Durchſchnitt jährlich hun⸗ dertvierzig Pfund verzehrt. Da die Statiſtiken ſich auf verſchiedene Generationen beziehen, kann man ausrechnen, wieviel der Durchſchnittsengländer in ſeinem Leben verbraucht. Dabei wird als Durch⸗ ſchnittslebensdauer ſiebzig Jahre angenommen. Das Gewicht der Nahrungsmittel erreicht ungefähr hun⸗ dert Tonnen, das iſt 1275mal mehr als das Gewicht eines gewöhnlichen Menſchen. Von dieſen hundert Tonnen entfallen 12 bis 25 auf Brot, 7 bis 10 auf Fleiſch und 2 bis 3 auf Speck und nur etwa 10 Ton⸗ nen auf Gemüſe und Früchte. Daneben ſpielen na⸗ türlich Zucker und Eier im engliſchen Ernährungs⸗ weſen eine nicht unbeträchtliche Rolle. Jedem andern Fleiſch zieht der Engländer das Ochſenfleiſch vor. Während ſeines ganzen Lebens verzehrt ein Eng⸗ länder nicht weniger als zwanzig ſchwere Ochſen. * — Der Wiener Wohnung des Kammerſängers Leo Slezak ſtatteten Einbrecher einen Beſuch ab, bei dem den Dieben beträchtliche Beute in die Hände gefallen iſt. Die Einbrecher arbeiteten ſich vom Keller des der Oper gegenüber liegenden Heinrichshofes, wo Slezak im erſten Stockwerk eine Wohnung beſitzt, durch verſchiedene Lokale und Höfe zur Wohnung des Kammerſängers empor, ſtahlen bei ihrem„Durch⸗ marſch“ aus dem Depot der Gummifabrik Reithofer 1000 Schilling Bargeld und gelangten ſchließlich in das Herrenzimmer Slezaks, wo ſie mit mitgebrach⸗ tem Werkzeug eine eiſerne Kaſſe aufbrachen. Da Slezak zur Zeit in Tegernſee zur Erholung weilt, konnte der Umfang der Beute noch nicht ſeſtgeſtellt werden, doch dürften die Einbrecher größere Geld⸗ beträge, einige Goldmünzen, wertvollen Schmuck und die Ordensauszeichnungen Slezaks erbeutet haben. Der Einbruch wurde morgens entdeckt, als die Diebe das Haus verließen. Die Polizei nahm ſofort die Verfolgung auf und konnte einen der Komplizen feſt⸗ nehmen. * —„Leute, die ſich das Leben nehmen wollen, muß man anſchreien und auslachen“. Das iſt die Mei⸗ nung des Portiers von dem rieſigen Beoͤford⸗Hotel in Neuyork, der unlängſt auf echt amerikaniſche Weiſe einen weiblichen Gaſt vor dem Selbſtmord bewahrte. Ein ſehr erregtes junges Mädchen trat auf ihn zu und erklärte ihm, ſie werde ſich jetzt vom Dachgar⸗ ten herunterſtürzen. Da ſie bereits neben der Brü⸗ ſtung ſtand, ſchien es nicht ratſam, ſich ihr zu nähern. Der Portier blieb ruhig ſtehen und ſagte:„Warum wollen Sie denn, durchgus hier vorne herunterſprin⸗ gen, wo die Straße iſt? Wer ſind Sie überhaupt? Wenn Sie einen bekannten Namen hätten, dann wäre das wenigſtens eine gute Reklame für unſer Hotel. So aber werden es nur ein paar Zeilen in der Zeitung, weiter nichts. Das lohnt ſich ja gar nicht für uns!“ Die Selbſtmörderin ſah ihn höchſt erſtaunt an. Der Portier aber ſprach weiter:„Wenn Sie es durchaus machen wollen, kommen Sie mal hier rüber! Da iſt der Hinterhof, da können Sie ſpringen. Da dauerts mindeſtens eine Woche, bis Ihre Leiche entdeckt wird!“ Dieſe Grobheit hatte zur Folge, daß ſich die junge Dame wütend umoͤrehte und mit der Bemerkung„So eine Frechheit habe ich doch noch nicht erlebt!“ ihr Zimmer aufſuchte. Und wenn ſie nicht geſtorben iſt, lebt ſie heute noch. * — James Shamrock Morriſſey, ein Eiſenbahnar⸗ beiter, der in Elkhorn im Staate Wisconſin tätig S 0* OUL oα 4 Fahre 3 Monate Zuchthaus für jüdiſchen Raſſenſchänder dnb. Würzburg, 25. Auguſt. Vor der Großen Strafkammer in Würzburg hatte ſich der 20jährige ledige Vollblutjude Sally Weiß aus Kitzingen wegen Vergehens gegen das Blutſchutzgeſetz zu verantworten. Der Angeklagte war bei einem jüdiſchen Vieh⸗ händler in Kitzingen beſchäftigt. Als er ein Mäd⸗ chen aus Mainſondheim kennenlernte, ſtellte er ſich dieſem unter dem falſchen Namen Emil Waſſer vor und knüpfte zu dem Mädchen nähere Beziehungen an. Um ſeine jüdiſche Abſtammung zu verſchleiern, beſaß er die Frechheit, dem Mädchen und ihren Eltern, in deren Haus er verkehrte, vorzutäu⸗ ſchen, daß er evangeliſch und Nichtjude ſei. Er beſuchte auch die Kirche und ſang beim Got⸗ tesdienſt die Kirchenlieder mit. Um glaubwürdiger zu erſcheinen, bekreuzigte er ſich. Zu ſeiner Lektüre zählten das kirchliche Sonn⸗ tagsblatt und auch der„Stürmer“! Was er dort las, gab er weiter und fügte von ſich ſelbſt aus noch heftige Schmähungen der jüdiſchen Raſſe hinzu. Als der Vater des Mäochens erfuhr, daß der Ver⸗ ehrer der Tochter Jude ſei, verbot er ihm das Haus. Weiß verkehrte in der Abweſenheit des Vates trotz⸗ dem immer wieder mit dem Mädchen und hielt ſich oft tagelang in ihrer Wohnung auf. Vor Gericht gab ſich Weiß als Wohltäter des von ihm betrogenen Mädchens aus, dem er auch die Ehe, die nach katholiſchem Ritus geſchloſſen werden ſollte, verſprochen habe. Das Gericht verurteilte den Juden wegen fortgeſetzten Verbrechens der Raſſenſchande zu vier Jahren drei Monaten Zuchthaus und vier Jahren Ehrverluſt. Außerdem wurde Haft⸗ fortdauer angeordnet. Schweres Hochwaſſer-Anglück dnb. Leipheim(Donau), 25. Auguſt. Ein ſchweres Unglück ereignete ſich auf der Donau. Sieben Arbeiter waren mit dem Aufziehen eines Gerüſtes beſchäftigt, wobei ſie auf zwei mit⸗ einander verbundenen Pontons arbeiteten. Plötz⸗ lich gerieten die Pontons dͤurch das reißende Hoch⸗ waſſer der Donau ins Schwanken, ſo daß ſämt⸗ liche Seile riſſen. Die Arbeiter verſuchten, ſich durch Abſpringen in den Strom zu retten und ſchwimmend das Ufer zu erreichen. Ein zur Hilfe⸗ leiſtung herbeieilender Kahn konnte vier der in Le⸗ bensgefahr Schwebenden aufnehmen. Es gelang in⸗ deſſen nicht mehr, auch die übrigen drei zu ret⸗ ten. Sie fanden in den reißenden Fluten den Tod. Ehetragödie in Oeſterreich dnb. Wien, 25. Auguſt. Aus der Salzach wurde in der Nähe von Obern⸗ dorf die Leiche der in München beheimateten Sän⸗ gerin Maria Bary⸗Schuegraf geborgen. Vermutlich liegt Selbſtmord vor. Da auch ihr Mann, der Geſangsprofeſſor Karl Schuegraf, ſeit zwei Tagen vermißt wird, befürchtet man, daß auch er ſich das Leben genommen hat. Der Tod in der Grube dib. Sofia, 25. Auguſt. Am Dienstag ereignete ſich auf einer Kohlen⸗ grube bei Kula in Noröbulgarien ein ſchwe⸗ res Grubenunglück, das vier Todesopfer for⸗ derte. Ein Arbeiter betrat einen Stollen, der wegen Exploſionsgefahr von der Grubenverwaltung ge⸗ ſperrt worden war. Gerade in oͤieſem Augenblick er⸗ eignete ſich eine Exploſion. Durch den Lufioruck wurde der Arbeiter in ein Waſſerloch geſchleudert. Als drei Kameraden zur Hilfeleiſtung herbeieilten, erfolgte eine zweite Exploſion, bei der alle vier den Tod fanden. Rieſige Waloͤbrände in Sowietrußland dnb. Reval, 26. Auguſt. Die in Deutſchland unbekannte Sorgloſigkeit und Fahrläſſigkeit gegenüber dem koſtbaren nationalen Beſitz des Waldes führt in der Sowjetunion alljähr⸗ lich zu rieſigen Verluſten an Waldbeſtand durch Feuer. Reiſende, die Dienstag aus der Sowjet⸗ union in Reval eintrafen, berichten wieder von weit ausgedehnten Waldbränden in der Gegend des in den finniſchen Meerbuſen mündenden Fluſ⸗ ſes Luga. Die von den Bränden herrührenden Rauchſchwaden ſind vom Wind bis nach Eſtland ge⸗ trieben worden. Im eſtniſchen Grenzgebiet ſollen ſie am Dienstag ſo dicht geweſen ſein, daß die Sonne von ihnen verdunkelt wurde und nur als rote ſchwache Scheibe zu ſehen war. war, hatte eine Abneigung gegen Zahnärzte. So er⸗ fand er ſein eigenes Verfahren, um einen ſchmerzen⸗ den Zahl loszuwerden. Er nahm ein Stück Faden, das er um den kranken Zahn band, und befeſtigte es an dem letzten Wagen eines abfahrbereiten Güter⸗ zugs. Sicher hätte dieſes„Patent“ den gewünſchten Erfolg gehabt, wenn es nicht Mr. Morriſſey in letzter Minute mit der Angſt zu tun bekommen hätte. Statt bei der Abfahrt des Zuges ſtehen zu bleiben, fing er wie ein Verrückter zu laufen an und rannte hinter dem anfahrenden Zuge her, um den Augenblick des „Zahnziehens“ noch hinauszuſchieben. Bei dieſer Ge⸗ legenheit ſtolperte er über eine Schwelle und fiel, wobei er mit einem ſcharfen Ruck ſeinen Zahn los wurde, ſich aber auch zugleich den Fuß brach. Mr. Morriſſey hat geſchworen, in zukünftigen Fällen doch lieber wieder den Zahnarzt aufzuſuchen. * — Ein Schadenſener vernichtete Frankreichs be⸗ rühmteſtes Kaſino in Bonlogne⸗ſur⸗Mer. Das Bau⸗ werk, erſt Mitte letzten Jahrhunderts erbaut, war bis zu Anfang des Krieges der Sammel⸗ punkt der internationalen Eleganz und der inoffi⸗ zielle Treffpunkt der bekannten politiſchen Perſön⸗ lichkeiten Englands und Frankreichs. Das Feuer entſtand, wie die„B. Z. am Mittag“ aus Paris be⸗ richtet, durch einen Kurzſchluß im Tanzſaal, in dem ſich gerade 800 Perſonen befanden, griff mit großer Schnelligkeit auf den beſetzten Theaterſaal und auf den Spielſaal über. Nur unter größtem Aufwgnd der Angeſtellten und des ſchnell herbeigeeilten Hilfsper⸗ ſonals gelang es, eine bereits entſtandene Panik, unter den großen Beſuchermengen zu verhindern. Die Beſucher des Spielſalons mußten ſogar über Leitern ins Freie gebracht werden. Als die Feuer⸗ wehr eintraf, ſtand das ganze Gebäude in hellen Flammen und erleuchtete gleich einer Rieſenfackel die im Dunkeln liegende Stadt. Erſt in vierſtün⸗ diger Arbeit konnten die Wehren das Feuer nieder⸗ kämpfen. * 0 4 — Auf der letzten Ziegenſchau des Bezirks Wan⸗ gen befand ſich eine Ziege mit einer jährlichen Milch⸗ leiſtung von 1200 Litern und einem Fettgehalt von 3,20 v. H. Den Fettgehalt dieſer Ziegenmilch in Butter umgerechnet, ergibt 84 Pfund. Während der Ausſtellung wurden 3 Pfund Ziegenbutter und 12 Liter Ziegenmilch als Koſtproben verabreicht. Romen von Jenny Sattler-Känie Das Mädchen Elin wird geküßt 2. Sie war aber nahe daran, in Tränen auszubre⸗ chen. Dieſer liebe Vater! Warum konnte man ſich ihm nicht anvertrauen? Aber da war Peter, da war vor allem dieſer abſcheuliche Manfred Crovin! Man durfte ihnen beiden das nicht antun! Sie verſtand es, daß unbedingt verſucht werden mußte, die Ehre ihres Namens zu retten. Man mußte durchhalten; es handelte ſich hier um mehr als um die eigene Perſon. Sie trat an den Frühſtückstiſch und begann, dem Mit einem Ruck ſchwang er ſeinen kurzen Körper aus dem Stuhl und kam ihr nach.„Du ſiehſt ſchlecht aus!“ ſagte er unzufrieden.„Du ſollteſt ein bißchen Waſ⸗ ſerſport treiben! Das Boot iſt doch da! Fahr doch damit! Ich erlaube es dir doch von Herzen gern, wenn du mir verſprichſt, vorſichtig damit umzu⸗ gehen.“ Elin lächelte mühſam. Natürlich konnte der Va⸗ ker nicht ahnen, daß ſie ſeit jenem Unglück drüben bei Weidenau das Motorboot noch nicht ein einziges Mal berührt hatte!— Ihr Blick fiel auf die Zei⸗ tung, die aufgeſchlagen auf einem der Stühle lag, und auf deren oberſter Seite ein großaufgemachter Bericht über das geſtrige Olberfelder Bergrennen ſtand. Vater hatte alſo ſchon davon geleſen! Da war es beſſer, von ſelber damit anzufangen: Angriff war gewöhnlich die beſte Verteidigung!„Mir fehlt gar nichts!“ entſchloß ſie ſich endlich zu einer Antwort. „Ich hab' heut' nacht nur ſehr ſchlecht geſchlafen! Wir haben uns geſtern nämlich furchtbar aufgeregt: An⸗ neli und ihr Mann und ich! Wir waren doch beim Rennen, und da haben wir das große Unglück mit anſehen müſſen!“ Herr Hallermann ſchwieg eine Weile verſtimmt. Er konnte es nun einmal nicht leiden, wenn man ſeine Tochter zu ſolch aufregenden Vergnügungen mitnahm.„Kannteſt du den Grafen Pfeil?“ fragte er dann kurz. Nur ganz flüchtig“, erwiderke Elin er⸗ rötend. „Ein prachtvoller Kerl, ſchade um den. Das wird in die Familie eine ſchlimme Lücke geriſſen haben“, ſagte Herr Hallermann lebhaft, um öann gleichmütig hinzuzufügen:„Und den anderen, kannteſt du den auch? Den, der nur verunglückt iſt!“ „Nein!“ log Elin— nun ſogar ſchon, ohne rot zu werden. Herr Hallermann nahm mit der Rechten, während die Linke das Brötchen zum Munde führte, noch ein⸗ mal die Zeitung dicht ans Auge. Aus der Zeitung flatterte eine bunte Anſichts⸗ karte auf den ſteinernen Eſtrich der Terraſſe nieder. „Ach ſo“, ſagte der Konſul, mit rotem Kopf nach ihr fiſchend,„die iſt an dich! Ich hab' vergeſſen, ſie dir vorhin zu geben. Sie iſt von deinem Eroͤmannsdorf. Sei nicht böſe, aber ich hab' ſie geleſen!“ Er beob⸗ achtete ſeine Tochter, wie ſie die bunte Karte aus Algier überflog und dann neben ſich legte.„Na, freuſt du dich gar nicht, daß ſeine Geſchäfte ſo gut gehen? Da wird er doch wohl bald wieder zurück⸗ kommen können.“ „Ach!“ ſagte Elin. „Na, weißt dͤu, wenn deine Mutter damals meine Karten mit einem ähnlichen Geſicht neben ſich gelegt haben ſollte, wie du jetzt dieſe hier, ͤann— dann ſollte doch jetzt noch das Donnerwetter———1“ Elin ließ langſam Honig auf eine Semmel trop⸗ fen.„Wer ſagt dir denn, daß ich einmal mit dem Erödmannsdorf in ein derartiges Verhältnis treten will, wie du damals mit Mutter?“ „Nun, mein liebes Kind, wenn du nicht die Ab⸗ ſicht haben ſollteſt— dann finde ich, daß du es mit ihm reichlich weit getrieben haſt!“ Elin warf das Brötchen weg und ſprang auf.„Ach laß das doch!“ rief ſie gequält,„ich heirate überhaupt nicht, daß du es nur weißt.“ „Das ſagen alle Mädchen!“ erwiderte ihr Vater überlegen.„Sie ſagen es beſonders dann, wenn ſie ſich in einen verguckt haben! Aber verſteh mich recht: Der Herr von Erdmannsdorf iſt mir genau ſo lieb oder ſo unlieb wie ein anderer; es geht nur nicht, daß du die Männer an der Naſe herum führſt! Sei dir deſſen immer bewußt: Du biſt ein Mäochen, auf das die Leute ſehen!“ Elin blickte ihren Vater, der ſich nicht weiter um ſie kümmerte, ſondern ſeine Brieftaſche hervorgeholt hatte und Scheine zu zählen begann, Sekunden hin⸗ durch zweifelnd und verzweifelt an. In ihren ſpre⸗ chenden, weitgeöffneten Augen ſtand unendlich viel, was ſie hätte ſagen mögen und doch nicht hätte ſagen könnenl Endlich ſetzte ſie ſich nieder, um vaſch ihre lens ſeine Einleitung fand: in den Fußſteig überging, wuchſen kleine, Mahlzeit zu beenden. Sie wußte, daß der Aufbruch ihres Vaters früh meiſt plötzlich vonſtatten zu gehen pflegte und gewöhnlich durch die Geſte des Geldzäh⸗ Heute hatte ſie allen Grund, zu gleicher Zeit mit ihm fertig zu werden, um in ſeinem Wagen in die Stadt mitgenommen zu werden! Aber Herr Hallermann hatte noch etwas auf dem Herzen! Während des Geldzählens brummte er vor ſich hin:„Um das Geld, das mir der Schwiegerſohn mitbringt, iſt mir's gar nicht zu tun! Ich bin auch mal arm geweſen! Ueberhaupt, wenn der Erdmanns⸗ dorf es wäre, dͤͤann müßte ich für das öͤeine ganz feſte und ſichere Anlagen ſuchen!— Der iſt ja ſo gut⸗ mütig, der bringt ja auch Millionen klein mit ſeiner lächerlichen Gutmütigkeit!“ * Obgleich Elin Hallermann ſich von Manfred Cor⸗ vin in einer Weiſe getrennt hatte, die ein Wieder⸗ ſehen zwiſchen ihr und ihm kaum als wünſchenswert erſcheinen ließ, konnte ſie doch faſt nicht die Stunde erwarten, für die ſie ſich mit ihm nach der Töpfer⸗ ſtraße verabredet hatte. Noch niemals hatte eine Verabredung mit einem Manne alle Gefühle in ihr ſo aufgerührt, wie dieſe hier, die doch im Grunde demütigend für ſie war. Obwohl ſie wußte, daß ſie ihn haßte, gab es keinen Zug in ſeinem Geſicht, den ſie ſich nicht noch einmal vergegenwärtigte. Im Geiſte ſah ſie ihn noch einmal zu jenem Tiſch hingehen und in haſtigen Zügen Waſſer trinken; ſie verſpürte noch einmal die entſetzliche Angſt, die ſie hatte, als ſie enolich damit herausrücken mußte, wie das mit dem Rennwagen ſich nun eigentlich verhielt; und ihr ſtand noch einmal mit einem entſetzten Schlage faſt das Herz ſtill, wie da, als er plötzlich weiß im Geſicht wurde! Ein Blick war das, mit dem er ſie anſah, ein Blick, der ſie noch jetzt innerlich beben machte, ein Blick wie damals, als Peter.. Nein, dieſer Blick war mit keinem anderen auf der Welt zu vergleichen! Und obwohl alſo Elin Man⸗ fred Corvin haßte, lockte und drängte es ſie doch un⸗ widerſtehlich, jetzt wieder zu ihm hinzugehen. Die Töpferſtraße, in der ſich die Autowerkſtatt des Herrn Arno Albitz befand, lag jenſeits des Bahndamms in einer kleinen, ländlichen, vom Ge⸗ triebe der Großſtadt halb vergeſſenen Vorſtadt. Rechts und links von ihr ſtanden niedrige, ſchmale Häuſerchen mit langen Hinterhöfen, und zu beiden Seiten der Fahrbahn, die ohne feſte Straßenkante runde, überaus kleinblättrige Bäume. Auf der linken Straßenſeite— vor einem Hauſe, das um ein geringeres höher war als ſeine Nach⸗ barn, ſtand wartend Manfred Corvin. Schon ſeit einer Stunde wartete er hier ſo auf Elin! Zwar wurde er drinnen beim Auseinandernehmen des Wagens dringend gebraucht, aber er konnte einfath nicht anders, er mußte hier ſtehen und warten! Manfred Corvin machte ſich Vorwürfe: er hatte ſich geſtern abend nicht ſo benommen, wie man es hätte von ihm erwarten ſollen! Das Mädel ſah ſo furchtbar müde und zerſchlagen aus; es wäre ſeine verdammte Pflicht und Schuldigkeit geweſen, es nach Hauſe zu bringen! Jedem anderen jungen Mäoͤchen hätte er ſeinen Schutz angeboten, warum nicht auch ihr? Es gab Anſtandspflichten, deren man durch menſchliche Dummheiten nicht enthoben wurde. Unbewußt atmete er erleichtert auf, als er end⸗ lich etwas Weißes in der dunklen Höhle der Bahn⸗ unterführung auftauchen ſahl Es war Elin in einem ſchneeweißen Leinenkleid, deſſen einzigen Schmuck ein kleines, rotes, weißpunktiertes Tuch dicht unter dem Halſe bildete, das durch eine Schluppe hindurch⸗ gezogen wurde. Aber als die beiden Menſchen ſich nun wieder⸗ ſahen, da waren alle anderen Gefühle verflogen vor dem der Feindſchaft, die ſogleich aufs neue auf⸗ loderte. Diesmal reichten ſie ſich ſogar die Hand!— Lächerlich, ein Gefühl ſo weit zu treiben, daß es ſo⸗ gar im Unterlaſſen eines üblichen Grußes offenbar ward!— Jedoch ihre Finger lagen nur einen Au⸗ genblick kalt und gefühllos ineinander. „Wollen Sie den Wagen ſehen?“ fragte Manfred. Elin nickte. Es ging durch einen ſchmalen, dunklen Hausflur hinein in einen ſehr, ſehr langen, engen Hof, der auf der einen Seite von einer hohen Brandmauer und auf der anderen von einem langgeſtreckten Hin⸗ terhaus eingeſchloſſen war. Da drin, in niedrigen, ſogar heute bei der gleißenden Sonnenhelle noch dunklen Räumen, hauſte Herr Albitz mit ſeinen Ge⸗ ſellen! Da ſurrten Räder, da ſauſten Seile, da ſchlu⸗ gen Hämmer auf ſpröde, Eiſen! Zur Linken Elins türmten ſich rieſige Haufen von roſtigem Draht, altem Hausrat, verroſteten Motorteilen; zur Rechten, bis zu der feſtverſchloſſenen Toreinfahrt hinunter, reihte ſich ein altes, ausbeſſerungsbedürftiges Automobil an das andere. Ganz hinten, am Ende des Hofes, be⸗ fanden ſich noch einmal ein paar nieoͤrige, baufällige Schuppen, und in einem von ihnen hatte man den weißen Renner des Herrn Heinrich Friedrich von Erdmannsdorf untergebracht.(Fortſetzung folgt,) 9— e r teunden kann, und daß auch 7. Seite/ Nummer 391 Wie ſieht die Terminliſte aus? Die Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Oſt tagte Wenn vor einer neuen Spielzeit die Vereinsführer zu einer Beſprechung zuſammenkommen, dann iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit, wenn der Einladung ſo zahlreich und von allen Bezirksklaſſenvereinen der Abteilung 2 reſt⸗ los Folge geleiſtet wird. Sogar der Vereinsführer des Neulings Bad Mergentheim, Kamerad Reichert, hat den weiten Weg von rund 130 Km. einfach nicht geſcheut und iſt mit dem Auto zu der Sitzung geeilt. Den Mergent⸗ heimern und dem Vertreter des„Neulings“ Plankſtadt galt der beſondere Willkommensgruß des Bezirksleiters. In gut 3 Stunden worde das reichhaltige Programm erledigt. Bezirksführer Altfelix kam zunächſt auf die Neueinteilung im DRe zu ſprechen und empfahl, in Zu⸗ kunft ſich das Gauverordnungsblatt mehr wie bisher zu Gemüte zu führen. Das Thema Jungliga und Abſtieg waren weiter Gegenſtand lebhaſteſter Erörterungen. Es kann hier nicht eingeſehen werden, mit welchen harten Maßnahmen der von Berlin aus geplante Abſtieg vor ſich gehen ſoll. Der Verſammlungsleiter gab den Ver⸗ einen die Verſicherung mit auf den Weg, daß er ſich nie⸗ mals für die beſtehende Abſicht der Art des Abſtiegs be⸗ Gauamtsleiter Linnebach ſich für eine beſſere Löſung des Abſtiegproblems einſetzen wird. Mit größter Spannung wurde die Bekanntgabe der Terminliſte entgegengenommen. 29. Auguſt: Bad Mergentheim— Union Heidelberg(Strein, Sand⸗ hofen) Plankſtadt— Weinheim(Karcher, Durlach) Sandhauſen— Eberbach(Schnetzer, Waldhof) 5. September: Weinheim— Walldürn(Bruſt, Mannheim) Schwetzingen— Sandhauſen(Volk, Pforzheim) Wegen des Spiels Heidelberg— Krefeld beſteht ſonſt im Kreis 2 Spielverbot. 12. September: Union Heidelberg— Weinheim(Wunder, Viernheim) Wiesloch— Eberbach(Zöllner, Neckar zu) Mergentheim— Plankſtadt(Schaudel, Mannheim) Kirchheim— Schwetzingen(Sturm, Pforzheim) Sandhauſen— Eppelheim(Thomm, Weingarten) Walldürn— 05 Heidelberg(Schnetzer, Waldhof) 19. September: Plankſt vdt— Union Heidelberg Gritter, Bretten) Sandhauſen— Kirchheim(Neuweiler, Pforzheim) Schwetzingen— Eberbach(Unverfehrt, Pforzheim) 05 Heidelberg— Weinheim(Schlemmer, Karlsruhe) Eppelheim— Mergentheim(Delank, Mannheim). 26. September: Wiesloch— Schwetzingen(Merkel, Wallſt ꝛot) Plankſtadt— Eppelheim(Pfeiffer, Pforzheim) Kirchheim— 05 Heidelberg(Moos, Karlsruhe, Weinheim— Sandhauſen(Gauweiler, Mannheim) Eberbach— Walldürn(Albrecht, Mannheim). 3. Oktober: Schwetzingen— Union Heidelberg(Handwerker, Rohrhof) Eppelheim— Wiesloch(Strein, Sandhofen) 5 Heidelberg— Plankſt vot(Wunder, Viernheim) Kirchheim— Weinheim(Scheerer, Mhm.⸗Neckarau) Walldürn— Mergentheim(Selzam, Heidelberg) 10. Oktober: Union Heidelberg— Wiesloch(Scheerer, Neckarau) Plankſtadt— Kirchheim(Merkel, Wallſtadt) Mergentheim— Schwetzingen(Pennig, Waldhof) Eberbach— Eppelheim(Schzudel, Mannheim) Sandhauſen— 05 Heidelberg(Tichler, Durlach). 17. Oktober: Wiesloch— Mergentheim(Arnold, Mannheim) Plankſtadt— Schwetzingen(Bachmann, Karlsruhe) Kirchheim— Union Heidelberg(Höhn, Mannheim) Walldürn— Sandhauſen(Del ink, Mannheim) Weinheim— Eberbach(Reichert, Wallſtadt). 24. Oktober: Eberbach— Union Heidelberg(Merkel, Wallſtadt) Sandhauſen— Wiesloch(Soldinger, Berghauſen) Walldürn— Plankſt ot(Stier, Eſchelbronn) Weinheim—(Pennig, Walodhof) Mergentheim— 05 Heidelberg(Strein, Sanohofen) Eppelheim— Kirchheim(Schiele, Würm) 31. Oktober: Union Heidelberg— Walldürn(Schaudel, Mannheim) Wiesloch— Kirchheim(Joſt, Pforzheim) Plankſtadt— Sandhauſen(Arnold, Mannheim) Schwetzingen— Eppelheim(Pfeiſfer, Pforzheim) Mergentheim— Weinheim(Stier, Eſchelbronn) 05 Heidelberg— Eberbach(Bruſt, Mannheim) 7. November: Sandhauſen— Union Heidelberg(Höhn, Mannheim) Wiesloch— Plankſtadt Kirchheim— Walldürn(Handwerker, Rohrhof) Schwetzingen— 05 Heidelberg(Henn, Karlsruhe) Eberbach—Mergentheim G ner, Neckarau) Weinheim— Eppelheim(Merkel, Wallſtadt) 14. November: Sandhauſen— Mergentheim(Nagel, Mannheim) Kirchheim— Eberbach(Sommer, Viernheim) 0⁵—Union Heidelberg(Unverfehrt, Pforz⸗ eim Weinheim— Wiesloch(Eckert, Durlach) Eppelheim— Walldürn(Schnetzer, Walohof) 21. November: Wiesloch— 05 Heidelberg(Reiſer, Karlsruhe) Mergentheim— Kirchheim(Höhn, Mannheim) Union— Eppelheim(Sturm, Pforzheim) Eberbach— Plankſtadt(Strein, Sandͤhofen) Walldürn— Schwetzingen(Sommer, Viernheim) Spielbeginn für erſte Mannſchaften iſt um 15 Uhr, das Vorſpiel beſtreiten die zweiten Mannſchaften um 1315 Uhr, jeweils ohne Wartezeit Jeder Verein hat eine Jungliga zu ſtellen, die um 11 Uhr ihre Spiele durchführt. Ueber Schiedsrichterangelegenheiten referierten die Fachwarte Duchard⸗Heidelberg und Nagel⸗Mannheim, wo⸗ bei erſterer einige Regeländerungen zur Kenntnis brachte, ſo z. B. daß bei einem Freiſtoß innerhalb des 16⸗Meter⸗ Raumes der Ball nicht mehr dem Torwart aufgegeben werden darf, ſondern wie beim Torabſtoß direkt ausge⸗ führt werden muß; außerdem wie der Torwart ſich bei einem Elfemeterſtoß und der Spieler ſich bei einem Ein⸗ wurf zu verhalten hat. Zum Schluſſe appellierte Bezirksleiter Altfelix an die ſportliche Diſziplin und kündigte ſtrengſte Maßnahmen gegen jede Art von Verſtößen an. Länderkämpfe zwiſchen den Seilen Italien—Deutſchland im Voxen Nicht weniger als zehn Länderkämpfe werden unſere Amateurboxer in den nächſten Wochen und Monaten zu beſtreiten haben, danon eine ganze Reihe auf ausländiſchem Boden. Eröffnet wird die Wettkampfzeit mit einer Begeg⸗ nung gegen Italien, die am kommenden Samstagabend in Trieſt ſtattfinden wird. Anſchließend reiſen unſere Amateure weiter nach Bu dapeſt, wo die nicht minder zeichte Begegnung mit Ungarn am 1. September der Er⸗ ledigung harrt. 5 Der Kampf in Trieſt iſt der fünfte zwiſchen den beiden großen Boxſport⸗Nationen. Drei Kämpfe konnte Deulſch⸗ land bisher ſiegreich geſtalten,(1929 in München mit 12:4, 1931 in Dortmund mit 12:4 und 1933 in Eſſen mit eben⸗ falls 12:4 Punkten), während einer, 1033 in Ferrara, mit 7ꝛ19 Punkten verloren ging. Unſere Amateure kämpfen alſo erſt zum zweiten Male auf italieniſchem Boden und die Italiener werden beſtrebt ſein, endlich wieder einmal einen Sieg zu erringen und die Länderkampfbiranz etwas günſtiger zu geſtalten. Das Beſtreben zum Sieg beſeelt aber auch unſere Staffel, die in ſtärkſter Beſetzung in den Süden fährt und das Zeug dazu hat, ſelbſt im fremden Land erfolgreich zu beſtehen. In der italieniſchen Staffel findet man viele neue Namen, aber Olympiaſieger Sergo und Europameiſter Muſina ſind doch dabei. So wird es einen großen Kampf geben, in dem wir eine gute Leiſtung unſerer Staffer erwarten. Die beiden Mannſchaften: Deutſchland: Kaiſer(Glaoͤbeck), Wilke(Hannover), Min⸗ der(Breslau), Nürnberg(Dresden), Murach Schalke), Baumgarten(Hamburg), Pietſch(Leipzig), Runge(Wup⸗ ertah). Morabito(Callabria), Sergo(Fiume), Monte⸗ nari(Rimini), Rea(Rom), Garbarino(Turin), Bonadio (Turin), Muſina(Gorizia), Lazzari,(Rom). * In Budapeſt gegen Ungarn Schon vier Tage nach dem Treffen gegen Italien ſteigt in Budapeſt der Kampf gegen Ungarn. Gegen Ungarn wurde ſchon fünfmal gekämpft und viermal gewonnen. Die erſte Begegnung 1924 in Budapeſt ſah unſere Mannſchaft mit 11:3 ſiegreich, öͤrei Jahre ſpäter wurde der Rückkampf in Leipzig mit 10:4 gewonnen, Punkten. 1934 in Nürnberg und 1935 in Budapeſt gingen dann wieder die deutſchen Mannſchaften mit klaren Siegen (13:3 und 11:5) aus dem Ring. Der kommende Kampf gegen Ungarn iſt, wie ſchon einleitend geſagt, nicht weniger ſchwer als der in Trieſt. Enekes, Kubinyi, Harangi, Szigeti und Nagy ſind großartige Boxer, die in heimiſcher Umge⸗ bung noch ſelten geſchlagen wurden. Man wird alſo auch hier einen heißen Kampf erwarten dürfen.— Die beiden Mannſchaften: Deutſchland: Kaiſer, Wilke, Miner, Nürnberg, Murach, Baumgarten, Pietſch, Runge. Ungarn: Enekes, Bondi, Kubinyi, Papp, Harangi, Mandi, Szigeti, Nagy. 32 Voxer bei den NS⸗Kampfſpielen Die größte Schau deutſcher Leibesertüchtigung im nach⸗ olympiſchen Jahr wird ohne Zweifel in den Tagen vom .—11. September im Rahmen des Reichsparteitages in Nürnberg gegeben. Neben den Sahlreichen wehrſportlichen Kämpfen bringen die erſten NS⸗Kampfſpiele eine Reihe von rein ſportlichen Wettbewerben, die ſich auf die acht Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Boren, Gewicht⸗ heben, Fechten, Turnen, Fußball, Hanoball verteilen. Das Reichsfachamt Boxen hat bereits die Sportler namhaft ge⸗ macht, die die Boxkämpfe in Nürnberg beſtreiten ſollen. Es handelt ſich um 32 Mann, durchweg talentierte Nachwuchs⸗ boxer, da unſere Wel⸗, Europa⸗ und deutſchen Meiſter für Länderkämpfe abgeſtellt werden müſſen. In Nürnberg werden kämpfen: 9 liegengewicht: Opazil(Bremen), Färber(Augsburg), Brab(Berlin), Sandhoff(Dortmund). Bantamgewicht: Graaf(Hamburg), Stätter(Mannheim), WBeſthoff(Wupper⸗ tal), Rappſilber(Frankfurt a..). Federgewicht: Völker (Berlin), Gänſerig(Bochum), Heide(Dresden), Staſch aber dͤann folgte noch im gleichen Jahre in Budapeſt die einzige Niederlage mit:10 (Kaſſe). Leichtgewicht: Heeſe(Düſſeldorf), Krage(Berlin), Kraft(Hagen), Moſel(Braunſchweig). Welterg'wicht: Fluß (Köln), Herchenbach(Wuppertal), Bredehorn(Hamburg), Petry(Saarbrücken). Mittelgewicht: Frey(Saarbrücken), Köhler(Leipzig), Loibl(Ulm), Seidler(Berkin). Halb⸗ ſchwergewicht: Koppers(Hannover), Moſer(München), Alexander(Görlitz), Hornemann(Berlin). Schwergewicht: Schnarre(Recklinghauſen), Schröder(Braunſchweig), Hauer (Leipzig), Fiſcher(Nürnberg). Die Schwimmer bei den NS-Kampfſpielen An den rein ſportlichen Wettbewerben, die im Rahmen der NS⸗Kampfſpiele in Nürnberg vom.—11. September durchgeführt werden, ſind auch die Schwimmer beteiligt. Erwartungsgemäß ſind zu den ausgeſchriebenen Kämpfen zahlreiche Meldungen eingegangen, ſo für 100⸗Meter⸗Kraul 55, 200⸗Meter⸗Bruſt 44, 400⸗Meter⸗Kraul 43. 100⸗Meter⸗ Rücken 36 und 15 Staffelmeldungen. Von bekannten Schwimmern wird man Gaucke⸗Stettin, Nüske⸗Stettin, Lenkitſch⸗Achen, Heibel, Fiſcher und Freeſe(alle Bremen), Schwarz⸗Göppingen, Heina⸗Gladbeck, Balke⸗Dortmund, Sietas⸗Hamburg. Arend⸗Berlin, Przywara⸗Breslau, Küp⸗ pers⸗Halle, Simon⸗Gladbeck, Gerſtenberg⸗Magdeburg und Schlauch⸗Gera am Start ſehen. Am Waſſerball⸗Turnier nehmen vier Mannſchaften teil, und zwar Weſtdeutſchland, Sübdeutſchland, Mitte und Niederſachſen. Bei den Alademiſchen Weltſpielen: Schwimmer und Schützen an der Reihe Deutſche Erſolge im Schwimmen, aber Vech im Waſſerball— Frl. Schminke⸗Kreſeld gewann die 100--Rücken Im Olympiſchen Schwimmſtadion von Tourelles wurden am Mittwoch die Schwimmwettbewerbe der Akade⸗ miſchen Weltſpiele fortgeſetzt. In den Männerwettbewer⸗ ben reichte es gegen die ſtarke ungariſche Konkurrenz zu keinem Sieg, denn Olympiaſieger Ferene Cſik holte ſich ſowohl die 100 Meter Kraul als auch die 200 Meter Bruſt. Ueber 100 Meter Kraul kam Wille(Berlin) als beſter Deut⸗ ſcher auf den vierten Platz, v. Eckenbrecher wurde Fünfter. Im Bruſtſchwimmen unterlag Schulte gegen Cſik nur mit Hanoͤſchlag; Weidemann wurde Dritter und Heyer Fünf⸗ ter.— Bei den Frauen gab es dafür aber einen ſchönen deutſchen Sieg, und zwar über 100 Meter Rücken, wo die Krefelderin Schminke in:27,5 ganz überlegene Siegerin vor der Engländerin Spence und Frl. Surmann(Deutſch⸗ land) wurde. Auf den vierten Platz legte ebenfalls eine deutſche Schwimmerin Beſchlag, und zwar Frl. Meier. In den örei Vorläufen über 400 Meter Kraul(Männer) war der Ungar Grof mit:10,6 Minuten der ſchnellſte Mann. In die Entſcheidung kommen außerdem noch zwei weitere Ungarn, Kuhnika und Peplar, zwei Franzoſen, Caballero und Monnette, und je ein Deutſcher, Liebig, und Engländer, Freuch⸗Williams. Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul(Männer): 1. Cſik(Ungarn) 100,3; 2. Nakache(Frankreich):02,2; 3. Schatz(Frankreich):02,4; 4. Wille(Deutſchland):02,8; 5. v. Eckenbrecher(Deutſch⸗ land):03.— 200 Meter Bruſt(Männer): 1. Cſik(Ungarn) :51,1; 2. Schulte(Deutſchland):51,4; 3. Weidemann (Deutſchland):56,7; 4. Doſzpoli(Ugarn):56,9; 5. Heyer (Deutſchland):59,5; 6. Sami(Aegypten):01,8. 10⁰ Meter Rücken(Frauen): 1. Schminke(Deutſchland):27,5; 2. Spence(Englanò):34,8; 3. Surmann(Deutſchland) :98,8; 4. Meier(Deutſchland):39; 5. Rettigſew(Ungarn) :45,4 Minuten. Waſſerball Ungarn— Deutſchland:1(:0) Die ungariſchen Waſſerballer, die am Vortag ſchon mit einem Bombenſieg aufwarteten und einige Olympiaſieger in ihren Reihen haben, kamen am Mittwoch auch gegen Deutſchland zu einem klaren Sieg. Deutſchlands Sieben war in der erſten Halbzeit ein ernſter Widerſacher und ließ das zweite Verluſttor erſt zu, als Schulte und Weiß aus dem Waſſer waren. Deutſchlands Stürmer hatten etwas Pech; viermal traf der Ball die Torlatte.— Nach der Pauſe ſetzte ſich die beſſere Zuſammenarbeit der Ungarn durch und ſo hieß es am Schluß 911 für ſie. Torſchützen waren Brandi(), Taries(8) und Halaſſy. Für Deutſchland er⸗ zielte Beſoke beim Stand von:0 das Ehrentor. Plätze für unſere Schützen Zum erſtenmal gibt es bei den Akademiker⸗Weltſpielen auch Wettbewerbe im Schießen. Am Mittwoch begannen die Kämpfe auf den Ständen der Franzöſiſchen Schützen⸗ Union in Verſailles mit dem Kleinkaliberſchießen und dem Piſtolen⸗Schnellfeuerſchießen. Unſere Kleinkaliberſchützen ſchlugen ſich ſehr gut; Herbert und Lorenz kamen hinter dem ſienenden Franzoſen Dr. Louis auf die Plätze und in der Mannſchaftswertung wurde Deutſchland hinter Ungarn Zweiter— Im Piſtolen⸗Schnellfeuerſchießen ſchlugen ſich unſere Vertreter auch recht achtbar, obwohl dieſe Wett⸗ kampfart bei den deutſchen Studenten bisher wenig gepflegt wurde. Den Sieg holte ſich hier der Grieche Vichos, Die genauen Eraebniſſe hauten: Kleinkaliber: 1. Dr. Louis(Frankreich) 388 Ringe, 2. Herbſt(Deutſchland) 385., g. Lorenz(Deutſchland) 984 Ringe, 4. Manſprt(Ungarnſ 384., 5. Schiller(Deutſch⸗ land 984.,— Mannſchaftswertung: 1. Ungarn 1144., 2. Deutſchland 1142 Ringe(Herbſt 385, Lorenz 384, Buch⸗ — 373), 3. Frankreich 1198 Ringe, 4. Griechenland 1123 iR Piſtolen⸗Schnellfener: 1. Vichos(Gricchenland) 5 Feh⸗ ler, 2. Grimm(Ungarn) 2., 3. Dr. Louis(Frankreich) 8., 4. Gyerayai(Ungaxn) 12., 5. Buchholz(Deutſch⸗ land) 18., 9. Herbſt(Deutſchland) 44., 13 Lorenz (Deutſchland) 62., 15. Schiller(Deutſchland) 79 F.— Mannſchaftswertung: 1. Ungarn 34., 2. Frankreich 102 Fehler, 3. Griechenland 134., 4. Deutſchland 150 F. Deutſche Degen⸗Mannſchaft ausgeſchieden Beim Fechten wurde das Mannſchaſtsturnier auf De⸗ gen in Angriff genommen. Hier ſchied die deutſche Mann⸗ ſchaft in der Beſetzung Knies, Wieſel, Haſpert und Brams⸗ felöt bereits in der Vorrunde aus, die ſie gegen Aegypten und gegen Italien jeweils mit:10 verlor. Neben Deutſch⸗ land ſchieden noch Dänemark, England und Holland aus; in Ler Schlußrunde ſtehen Italien, Aegypten, Belgien und Frankreich. Deutſchland Fußballgruppenſieger Belgien—-Ungarn:2 Die Vorrundenkämpfe zum Fußballturnier der 7. Aka⸗ demiſchen Weltſpiele in Paris wurden am Mittwoch ab⸗ geſchloſſen. Die letzte Begegnung endete mit einer großen Ueberraſchung. In der Gruppe B, in der auch Deutſch⸗ land ſpielte, ſchlug Belgien die Studenten von Un⸗ garn, die über Deutſchland bekanntlich:0 ſiegreich ge⸗ blieben waren.:2(:). Da jede Mannſchaft in dieſer Kleine Syort-Nachrichten An den deutſchen Tennislehrer⸗Meiſterſchaften, die vom 16.—19. September in Berlin dͤurchgeſührt werden, beteili⸗ gen ſich mit größter 8 auch Tilden, Cochet, Stoefen, Ramillon und Plao. An der Spitze der deutſchen Streitmacht ſteht Nüßlein. Beim Amerikaner⸗Sportſeſt in Helſinki gab es am zwei⸗ ten Tag eine ganze Reihe von finniſchen Siegen. Mäki ſiegte über 2000 Meter in:24,8 vor Iſohollo, die 5000 Meter holte ſich Lehtinen in 14:43,6 und im Speer⸗ werfen war Nikkanen mit 70,46 Meter erſolgreich. Offenbacher Kickers beim VfR Mannheim Als einer der fünf badiſchen Vereine, die ſich in die Schlußrunde des Tſchammerpokals durchgekämpft haben, empfängt, wie bereits gemeldet, der Vſt Mannheim am kommenden Sonntag, den Pokal⸗Repräſentanten des Süd⸗ weſtgaues, Offenbacher Kickers. Die Oſfenbacher, die die meue Spielzeit ga roß begomnen haben, kommen na⸗ türlich in ſtärkſter Kaenh Durch die neuen Zugänge haben ſich die Kickers erheblich verſtärkt, ſo dͤaß in dieſem Jahr neben„Eintracht“⸗Frankfurt und„Worm atia“⸗Worms mit beſonders bei den Meiſterſchaftsſpielen zu rech⸗ men iſt. zu den Spitzenvereinen zählenden Polizeiſportvereinen Chemnitz mit 6·8 und auch am vergangenen Sonntag muß⸗ ten die Aſchaffenburger Kickers mit 60 die Ueberlegenheit der Offenbacher anerkennen. Der Bfc wird mit der gleichen Mannſchaft antreten, mit der er am vergangenen Sonntag„Wormatia“ mit 311 ſchlagen konnte; le im Tor iſt eine Umbeſetzung zu erwarten. Das Spiel beginnt auf Wunſch der Gäſte um .15 Uhr nachmittags und findet auf dem VfR⸗Platz an den Brauereien ſtatt. Als Vorſcfel findet ſtatt: VfR⸗A 1⸗Jugend gegen Turn⸗ und Sportgemeinde 1861 Ludwigshafen⸗ 1⸗Jugend. Erſte Eiappe: Venedig Im Italien⸗Rundflug Nach Erledigung der zweitägigen techniſchen Prüfungen, denen ein Ruhetag folgte, wurde am Mittwoch der Italien⸗ Rundflug mit der erſten Flugetappe von Rimini über Vareſe, Turin und Mailand nach Venedig über 800 Km. forigeſetzt. Von den 60 Flugzeugen, die in Rimini ſtar⸗ Am 15. 8. ſchlugen die Offenbacher Kickers den teten, erreichten 58 das erſte Etappenziel. Die Flieger tra⸗ fen überall ausgezeichnetes Wetter an und hatten gute Sicht, lediglich vor Mailand lagen einige Dunſtwolken und dem Meer zu gab es Gegenwind. Als Erſter traf der Ita⸗ liener Salvadori in Venedig ein, wenige Sekunden ſpäter landete deſſen Landsmann Samanna und dann dau⸗ erte es vier Minuten, bis mit Hpt. Konetzky und Oblt. v. Bonin die erſten Deutſchen landeten. Die beiden hat⸗ ten anfangs in Front gelegen, mußten aber in Mailand tanken und fielen dadurch zurück. Von den übrigen Deut⸗ ſchen(insgeſamt ſtarteten in Rimini elfl) kam Schätzel auf den achten, Oberſt Fiſcher auf den zehnten, Kaidel auf den zwölften, Schmidt, der bei den techniſchen Prüfungen am beſten abſchnitt, auf den fünfzehnten und Haſenmeyer auf den 19. Platz.— Pech hatte Benz mit ſeiner Meſſerſchmidt⸗ Maſchine, denn er beſchädigte bei der Zwiſchenlandung in Mailand das Fahrgeſtell und mußte aufgeben. Guter Start Deutſche Tennisſiege in USA Die amerikaniſchen Tennismeiſterſchaften, deren erſter Teil auf den Plätzen von Brooklin(Maſſ.) nur Doppel⸗ ſpiele vorſieht, konnten nicht programmäßig beginnen, da ſtarke Regenfälle die Plätze unbeſpielbar machten. Im Männerdoppel hatte unſer Davispokalpaar v. Cramm⸗ Henkel einen guten Start. Es ſchlug die Amerikaner Murphy⸗Fitch leicht mit:8.:7, 6ꝛ2, 622. Dr. Kleinſchroth ſchied dagegen an der Seite des Amerikaners Marcum e Mannſchaft Guibard⸗Fuller mit 624,:6,.5, :2 aus. Im Frauendoppel hat Marieluiſe Horn die Chilenin 0 c ege 9 45 erſten Spiel chilen aar di merikanerinnen Ingraham⸗Duffy glatt 611, 610. Marielniſe Horn ſiegt weiter m weiteren Verlauf der amerikaniſchen Doppelmeiſter⸗ in Brookline kam die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn mit der tüchtigen Chilenin Anita Lizana im Frauendoppel eine Runde weiter. Das ſpielſtarke deutſch⸗ chileniſche Doppel ſiegte über die Amerikanerinnen Fohn⸗ ſon⸗Winthrop in zwei Sätzen alatt 624, 611. Weitere Ergebniſſe aus dem Männerdoppel: van Ryn⸗ Hunt— Robertſon⸗Clothie:1,:5,:4; Budge⸗Mako— Harman⸗Toley 611, 6·1,:1; Brugnon⸗Petra— Farren⸗ Howard:2,.3,:1; Sabin⸗Grant— Eulley⸗Carr 64, 1078,:6,:3; Hughes⸗Hare— Widen⸗Krouſe ohne Spiel. Geologen Hueppe der auf Gruppe auf zwei Punkte kam, mußte das Torverhältnis über den Verbleib im Wettbewerb entſcheiden. Deutſch⸗ land wurde mit dem beſten Torverhältnis doch noch Grup⸗ penſieger vor Ungarn, während Belgien als einzige Mann⸗ ſchaft mit negativem Torverhältnis, ausſchied. Die Tabelle: 1. Deutſchland FSS 2. Ungarn 2 1— 1 3ꝛ3 3. Belgien 2 1—.— 1 5·6 222 Die Vorſchlußrunde haben alſo aus der Gruppe& Italien und Lettland und aus der Gruppe B Deutſchland und Ungarn erreicht. Am Freitag, 27. Auguſt, werden be⸗ reits die beiden vorentſcheidenden Treffen ausgetragen. Hier kommt es zu folgenden Spielen: Deutſchland— Lettland Italien— Ungarn Sie ſiegten in Kopenhagen Die Augen der Radſportler aller Welt ſind in dieſen Tagen auf die däniſche Hauptſtadt Kopenhagen gerichtet, wo die Weltmeiſterſchaften ausgetragen werden. Hier ſieht man den neuen Weltmeiſter der Amateure im Straßen⸗ rennen, den Italiener Adolfo Leoni, und den Zweiten inks) den Dänen Sörenſen nach der Weltmeiſterſchafts⸗ Ausſcheidung. (Preſſephoto, Zander⸗M.) ... und deutſcher Hockeyerfolg Im Stadion von Colombes traſen die beiden einzigen National⸗Mannſchaften aufeinander, die zum Hockeytur⸗ nier gemeldet hatten, Deutſchland und Frankreich Deutſch⸗ lands Studenten ſiegten klar 713(:). Der Titel wurde jedoch nicht vergeben, da noch ein Rückſpiel ausgetragen werden muß. Unſere Studenten waren keinen Augenblick gefährdet. Wohl waren die Franzoſen ſchneller als in früheren Jahren, dabei vernachläſſigten ſie aber die Ball⸗ kontrolle und Stocktechnik. Schon nach 8 Minuten führte Deutſchland:0. Nach dem Seitenwechſel holten die Fran⸗ zoſen auf:3 auf, ehe Deutſchland klar davonzog und einen ſicheren Sieg landete. Die deutſchen Tore erzielten Sieg⸗ loch(2) und Hanz und Walter Schulz. Weber⸗Hildebrandt ausgeſchieden „Mit meniger Exfolg kämpften unſere Studenten und Studentinnen im Roland⸗Garros⸗Stadion beim Ten⸗ nisturnier. Im Gemiſchten Doppel ſchied jetzt auch die deutſche Vertretung Weber⸗Hildebrandt aus, die gegen das öſterreichiſche Paar Kriegs⸗Kinzl:4,:6,:6 unter⸗ lag. Die Endrunde im Studenten⸗Einzel haben die Rang⸗ Dallos(Ungarn) und Deſtremau(Frankreich) erreicht. Kampflos Studenten-Box-Weltmeiſter Beim Boxturnier anläßlich der 7. Akademiſchen Welt⸗ ſpiele in Paris wurden bereits zwei Titel vergeben, ohne daß überhaupt gekämpft wurde. Im Fliegen⸗ und Fe⸗ dergewicht lag hämlich nur ie eine Meldung vor und ſo wurden im Fliegengewicht dem Franzoſet Talvy und im Federgewicht dem Deutſchen Walter die Titel kampflos zugeſprochen. Einſacher kann man wirklich nicht mehr in den Beſitz des ſo ſtolzen Titels eines Weltmeiſters kommen! Noch drei deutſche Siege Im Pariſer Central⸗Sporting⸗Club wurden om Dienstagabend die Studenten⸗Boxweltmeiſter ermittelt. Dabei kam Deutſchland zu vier Siegen, und zwar durch Walter im Federgewicht(kampflos), durch Krüger im Leichtgewicht, durch Leypack im Mittelgewicht und durch Adam im Schwergewicht. Krüger ſchlua den Franzoſen Akriche nach Punkten und die gleiche Entſcheidung erzielte Leppack im Kampf gegen den Ungar Varga Ein ſchnelles Ende nahm der Schwergewichtskampf. denn Adam ſchlug den Franzoſen Gallienne aleich nach dem erſten Gong zweimal ſchwer zu Boden, worauf der Franzoſe die Baffen ſtreckte. Im Halbſchwergewicht ſiegte der Däne Kramp über den Franzoſen Battini nach Punkten uerd auch im Weltergewicht gab es durch Hjorslew, der den Franzoſen Billieres nach Punkten ſchlug, noch einen däniſchen Sieg. Pferdeſport Rennen zu Mülheim⸗Duisburg Preis von Schloß Linnep. 2200, 1200 Meter: 1. Graf Emich Solms' Einſchlag(J. Staroſta); 2. Stromer: 3. Norne. Ferner: Ortenau, Strecker, Partitur, Maiglöckchen, Zelina. Toto: 39, 17, 15, 20:10. EW: 628710. Schloß Landsberg⸗Jagdrennen. 2200 /, 8700 Meter: 4 5 2. gerin. erner: nthuſiaſt, Spielhahn, Cologna. Toto: 37, 12, 14, 19:10. EW: 88.10. 55 Preis von Schloß Hugenpoet. 2000 /, 2000 Meter: 1. F. Joeres' Gildetraut(H. Schmidt); 2. Höllenfahrt; 3. Coeuraß. Ferner: Fehler. Toto: 21, 12, 14:10. EW: 39.10. Schloß⸗Fürſtenberg⸗Hürdenrennen. 2100 /, 8000 Meter: 1. C. Buſchkamps Dreiläufer(R. Vaas); 2. Antiochus; 8. Graf Moltke. Ferner: Jpanhoe, Torpedo, Aſti, Bumme⸗ 3 Lebensfreude, Strahn. Toto: 28, 15, 14, 12:10. EW: C. von⸗Bock⸗ und Polach⸗Rennen. 3400, 1600 Meter: 1. F. Dillmanns Hofoper(S. Hout); 2. Florian; 3. Panther. Ferner: Lebensluſt, Reichsherold. Toto: 18, 13, 13.10. GW: 44:10. e 2500 /, 2000 Meter: 1. S. Beckers' Heidefalke(M. Schmidt); 2. Irmgard; 3. Barsdorf. Ferner: Mithra, Mogul, Sarofan. Toto: 23, 15, 15, 15:10. EW: 220:10. Schloß⸗Styrum⸗Ausgleich. 2000 /, 1400 Meter: 1. 3 Thiſſens Fohre(K. Buge); 2. Winneton; g. Helmwiege; 4. Romantik. Ferner: Schloßfrau, Sextus, Mitropa, Letzker Sionx, Silveſter, Jlona, Hausmarke, Florian Geyer, Go⸗ min. Toto: 15, 22, 21, 37, 23:10. EW: 880:10. — Reichsbund ehrt Prof. Hueppe Dem verdienſtvollen Vorkämpfer des volkstümbi Turnens und der Leichtathletik, dem Mitbenrünber deg Deutſchen Fußball⸗Bundes, Prof. Dr. Ferdinand Hueyde wurde zu ſeinem 85. Geburtstag vom Reichsſportführer der, Große Ehrenbrief des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen verliehen. Dieſe zum erſten Male erteilte hohe Auszeichnung iſt der Ausdruck der geſamtem deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung für den Hygieniker und ſportli bi 0 bpechend geweſen iſt. 4 des Kabels, hinweiſen können als Donnerstag, 26. August 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 391 — Vereiniachung im Siumm-Konzern Uebergang des Homburger Eisenwerks aui Neunkirchen/ Die Abschlüsse In der oßV der Neunkirchener Eiſenwerk AG vormals Gebrüder Stumm, Neunkirchen(Saar), war das geſamte AK von 40 Mill. vertreten. Der Abſchluß wurde geneh⸗ migt. Aus dem gegenüber dem Vorjahre infolge höherer Abſchreibungen um faſt 650 000& verringerten Reingewinn von 1 813 000/ werden wieder 4½ v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat ſich der infolge des allgemeinen wirtſchaftlichen Auftriebs geſtei⸗ gerte Stahlverbrauch auch beim Neunkirchener Eiſenwerk ausgewirkt. Erzeugung und Umſatz ſſud weiter geſtiegen, letzterer um faſt 15 v. H. Die Rohſtoffpreiſe ſind ſtändig, zeitweiſe ſtürmiſch, in die Höhe gegangen, ebenfalls, wenn auch langſamer, die Weltmarktpreiſe für Eiſen und Stahl⸗ erzeugniſſe. Die Ausfuhr entſpricht, ſoweit die Erzeug⸗ niſſe des Werks verbanoͤsmäßig gebunden ſind, dem An⸗ teil in den Verbänden. Auch die Ausfuhr der Verfeine⸗ rungserzeugniſſe des Homburger Betriebs konnte erhöht werden. Um die Verſorgung mit inländiſchen Rohſtoffen hat man ſich weiterhin tatkräftig gemüht. Im Verein mit den übrigen Saarwerken wurde die Doggererz⸗Bergbau Umbh gegründet, die nach Fertigſtellung der notwendigen Anlagen die regelmäßige Förderung aufgenommen hat. Ferner wurde eine Reihe größerer Um⸗ und Neubauten vor⸗ genommen, für die gleichen Zwecke in den nächſten Jahren wurden 12 Mill./ bewilligt. Das Neunkirchener Eiſenwerk hat im Berichtsjahr einen großen Teil des AK ſeines Schweſterwerks, der Hombur⸗ ger Eiſenwerk AG erworben. Nachdem es im laufenden Geſchäftsjahr das geſamte Kapital in ſeiner Hand vereinigt hat, iſt in der am gleichen Tage abgehaltenen ocV der Homburger Eiſenwerk AG beſchloſſen worden, die Geſell⸗ ſchaft nach den Beſtimmungen des Geſetzes über die erleich⸗ terte Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften mit Wirkung ab 1. Januar 1937 aufzulöſen und das geſamte Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf die Neunkircher Eiſen⸗ werk AG zu übertragen. Die Durchführung dieſes Be⸗ ſchluſſes dient einer organiſatoriſchen Vereinfachung. In der Vermögensüberſicht wird das Anlage⸗Vermögen mit 48,8 Mill., alſo gegenüber dem Vorjahre mit einem um 1,7 Mill. niedrigeren Betrag ausgewieſen, bei Zu⸗ gängen von rund 9 Mill. /, Abgängen von 4,4 Mill. 1 und Abſchreibungen von 6,3 Mill. 4. Die Beteiligungen haben ſich ünfolge des ſchon erwähnten Ankaufs von Aktien der Homburger Eiſenwerk AG um. 2,3 Mill. auf 11,0 Mill. erhöht, abgeſchrieben wurden auf Beteiligungen 87 000„4. Die Forderungen gegenüber Lieferanten mit 0,5 Mill./ ſind im Vergleich zum Vorjahre 1,7 Mill./ niedriger. Nach dem Bericht erklärt ſich dies daraus, daß die Abrechnungen für ausländiſche Erzlieferungen jetzt raſcher vor ſich gehen. Die Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen ſind infolge des höheren Umſatzes um 940 000/ auf 6,87 Mill. geſtiegen. Die Liquidität iſt weiter geſtiegen, die flüſſigen Mittel haben ſich um 1,6 auf 3,00 Mill. erhöht, die Bankſchulden ſind um 2,6 auf 4,4 Mill. tzurückgegangen. Im Bericht wer⸗ den dieſe Veränderungen in Zuſammenhang gebracht mit dem ſtarken Rückgang der Lagerbeſtände, die in der Bilanz mit 5,8 Mill. gegen 7,08 Mill./ im Vorjahre ausge⸗ wieſen werden. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſind infolge der größeren Erzeugung und des größeren Um⸗ ſatzes faſt alle Auffwands⸗ und Ertragspoſten geſtiegen, beſonders ſtark der Poſten„alle übrigen Aufwendungen“; dies hängt mit der Erhöhung der Rückſtellungen zuſammen. Ueber die Beſchäftigung im laufenden Geſchäftsjahr wird geſagt, daß eine weſentliche Aenderung gegenüber dem Vor⸗ jahre nicht eingetreten ſei. Die Homburger Eiſenwerk AG. vormals Gebrüder Stumm, Homburg(Saar), die mit der Neunkircher Eiſenwerk AG. vormals Gebrüder Stumm, Neunkirchen(Saar), in Intereſſengemeinſchaft ſteht und die Betriebe an die Neunkircher Eiſenwerk AG. verpachtet hat, legt ihren Abſchluß zum 31. Dezember 1936 gleichzeitig mit dem Neunkircher Eiſenwerk AG. vor. Der Abſchluß wurde in der o. HV., in der das geſamte Aktien⸗ kapital von 3,5 Mill./ vertreten war, genehmigt. Der Reingewinn beträgt 226 000/(i. V. 303 000%). Es wer⸗ den wieder 6 v. H. Dividende ausgeſchüttet. Das Anlagevermögen hat ſich gegenüber dem Stande vom 31. Dezember 1935 um die Abſchreibungen von 327000%/ auf 4 518 037/ ermäßigt. Die Beteiligungen ſind infolge weiteren Ankaufs von Aktien der Halleſchen Röhrenwerke AG. in Halle, von welcher Geſellſchaft das Homburger Eiſenwerk die Mehrheit des Aktienkapitals beſitzt, um 212 000/ auf 842 000/ geſtiegen. Der Ausgleichsanſpruch für Anlageabnutzung gegenüber dͤem Neunkircher Eiſenwerk hat ſich von 327000/ auf 654 000/ erhöht. Das geſamte Umlaufsvermögen, das faſt ausſchließlich aus Forderungen beſteht, beläuft ſich auf 114000 J4. Die Erhöhung der Verbindlichkeiten gegen⸗ über abhängigen und Konzerngeſellſchafften von 155 000 ¼4 auf 645 000/ iſt darauf zurückzuführen, daß die der Ge⸗ ſellſchaft maheſtehende Neunkircher Eiſenwerk A für ſie zur Erfüllung verſchiedener Verpflichtungen in Vorlage getreten iſt. Zum Schluß wird im Bericht angekündigt, daß das Geſchäftsjahr, über das berichtet wird, das letzte der Geſell⸗ ſchaft ſein wird, da die Geſellſchaft, wie bereits erwähnt, ab 1. Januar 1937 aufgelöſt und das geſamte Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf die Neunkircher Eiſenwerk AG, die auch ſämtliche Verpflichtungen über⸗ nimmt, übertragen wird. Der entſprechende Beſchluß iſt in der HV gefaßt worden. Damit findet die Geſellſchaft, wie es in dem Vorſtandsbericht heißt, nach 17jährigem Beſtehen ihr natürliches Ende, nachoͤem⸗ ſie im Jahre 1920 nur unter dem Druck der unglücklichen politiſchen Ver⸗ hältniſſe, die damals nach der Abſchnürung vom Vater⸗ lande im Saargebiet herrſchten, gegründet wurde, um die deutſche Mehrheit im Homburger Betrieb zu erhalten. 0 ꝓæPPPPPPPPPPUUU PPPPPPPPPPPPPPPPPP Der Reichsſinanzminisier zur Vereinheiilichung der Realsſeuern Auf einer zur Zeit in Königsberg ſtattfindenden Tagung der Reichsfinanzbeamten ſprach am Mittwoch Reichsfinanz⸗ miniſter Graf Schwerin von Kroſigk in der neuen Aula der niverſität über die Vereinheitlichung der Realſteuern. Dieſe Vereinheitlichung, die endlich durch die Geſetzgebung vom Dezember 1936 erreicht worden ſei, habe die allergrößte innenpolitiſche Bedeutung. Früher hätten die Länder die Grund⸗, Gebäude⸗ und Gewerbeſteuern geregelt und dieſe den Gemeinden ganz oder teilweiſe überlaſſen können. Nach dem neuen Real⸗ ſteuergeſetz können die Gemeinden dieſe Steuern nur nach reichsrechtlich feſtgelegten Vorſchriften erheben. Dieſer Wechſel beleuchte die grundlegende Veränderung, die ſich im inneren Aufbau des Reiches und auf dem Gebiet der Realſteuern vollzogen habe. Da bisher die Reacſteuern der Landesgeſetzgebung vorbehalten waren, wichen die Real⸗ ſteuervorſchriften in allen deutſchen Ländern vollkommen voneinander ab, und die Beteiligung der Gemeinden war grundverſchieden. Nach dem neuen Geſetz ſind die Real⸗ ſteuern reine Gemeindeſteuern. Die bisherige Vielgeſtaltigkeit mußte ſich in der ganzen Verwaltungsarbeit außerordentlich hemmend für weitere Aufbaumaßnahmen auswirken. Daher bedeutet die Ver⸗ einheitichung einen erheblichen Fortſchritt. Sie ſei ein Werk von allergrößter inner⸗ und wirtſchaftspolitiſcher Be⸗ deutung, um die das Reichsfinanzminiſterium in den letz⸗ ten zwölf Jahren immer wieder gerungen habe. Die Finanzbeamten hätten an dieſem großen Werk mitzuarbei⸗ ten, insbeſondere oͤurch die Einheitsbewertung. Was früher als organiſch notwendig erkannt worden, aber nicht durchführbar geweſen ſei, ſei heute eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit geworden. Das zeige wieder den grund⸗ legenden Wandel, der ſich in der Einſtellung zu allen der⸗ artigen Problemen vollzogen habe. Alle deutſchen Volks⸗ genoſſen haben jetzt das Gefühl der inneren Verbundenheit und den Wunſch nach einem ſie alle umfaſſenden einheitlichen deutſchen Recht, Kabelleiiungen aus Porzellan Wie die„Techniſchen Mitteilungen des Amtes für Tech⸗ nik im Gau Bayeriſche Oſtmark“ melden, wurde in einer Siedlung der Stadt Annaberg im Erzgebirge von der Roſenthal⸗Jſolatoren...H.(Selb) das erſte Por⸗ zellan⸗Verſuchskabel verlegt, das reſtlos aus deutſchen Werkſtoffen hergeſtellt iſt. Das Kabel iſt ein Vierleiterkabel für 220 Volt Betriebsſpannung. Die vier blanken Aluminiumteile ſind in Hartporzellanrohre von geeignetem Querſchnitt eingezogen. Die Hartporzellan⸗ rohre ſind durch feuchtigkeitsdichte elaſtiſche Verbindungs⸗ muffen, aufgebaut aus Porzellan, Aluminium, Buna⸗ und Kabelvergußmaſſe zu einer Rohrleitung zuſammengefügt, die gleichzeitig die elektriſche Iſolation und die Um⸗ mantelung zum Schutz gegen die mechaniſchen und che⸗ miſchen Einwirkungen des Erdͤbodens bildet. Die Rohre ſind aus hochwertigem, innen und außen glaſiertem, aus xein deutſchen Werkſtoffen aufgebautem Hartporzellan in Fabrikationslängen von 1,80 Meter hergeſtellt. Die Länge das ohne beſondere Schwierigkeiten verlegt werden konnte, beträgt 150 Meter. Dieſes erſte deutſche Porzellankabel wird durch laufende Meſſungen überwacht, um Erfahrungen für die allgemeine Anwendung der neuen Kabelart zu ſammeln. Es darf aber heute ſchon als feſt⸗ ſtehend angenommen werden, daß der Verſuch ein voller zellanleitungen, die Frage der BVerbindung der Rohre, be⸗ Erfolg wird, nachdem die größte Schwierigkeit der Por⸗ friedigend gelöſt wurde. Die Verlegung des erſten Porzellankabels erſchließt dem neuen deutſchen Werkſtoff Hartporzellan ein völlig neues Anwendungsgebiet. Bereits vor einem Jahre haben die hervorragend geglückten Verſuche, Waſſer⸗ und Säure⸗ leitungen, Brunnenfilter uſw. aus Hartporzellan her⸗ zuſtellen, ſtärkſtes Intereſſe gefunden. Nachdem bei einem ſo umfangreichen Werk, wie es die Kochbrunnen⸗Leitung in Wiesbaden darſtellt, das Vorurteil gegen die angebliche Bruchgefahr des Porzellans überwunden worden war, ſind zahlreiche weitere Inſtallationen mit Porzellanrohren vor⸗ genommen worden. Es hat ſich erwieſen, daß die Bruch⸗ und Stoßſicherheit dieſer Rohre etwa dem Gußeiſen entſpricht, während die Lebensdauer und vielſeitige Verwendbarkeit der Porzellangegenſtände den gleichwertigen Metall⸗Erzeug⸗ niſſen entſchieden überlegen iſt. Die völlige Feſtigkeit der Rohre gegen chemiſche Einflüſſe ſchließt iede Abnützung aus. Auf der diesjährigen Leiyziger Meſſe wird deshalb das Hartporzellan für bauwirtſchaftliche Zwecke ſchon auf viel weiter ausgebaute praktiſche Anwendungserſahrungen im vergangenen Jahre. Ein in ſeiner Hochwertigkeit vollendeter, aus nur deutſchem Roh⸗ material hergeſtellter Werkſtoff wird ſich zweifelsohne auf dem deutſchen Markt nunmehr raſch durchſetzen. * Röchling⸗Anleihe in Berlin zugelaſſen.— Aulagen⸗ zugänge. Auf Grund eines Proſpektes ſind 15 Mill./ §ige Teilſchuldverſchreibungen van 1936 der Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke GmbH., Völklingen(Saar), an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Die durch Beſchluß des Auſſichtsrats vom September v. J. ausgegebene An⸗ leihe diente mit der Abdeckung eines hypothekariſch ſicher⸗ geſtellten Bankkredites von 15,5 Mill./ und wurde ſei⸗ nerzeit von einem Konſortium zum Kurſe von 98,5 v. H. übernommen, ſowie zu den gleichen Beoͤingungen zum freien Verkauf geſtellt. Im Proſpekt wird ein Zwiſchen⸗ ſtatus der Geſellſchaft vom 30. Juni 1937 veröffentlicht, der gegenüber der Jahresbilanz zum 31. Dezember 1936 fol⸗ gende Ziffern ausweiſt(in Mill.%): Maſchinen und ma⸗ ſchinelle Anlagen 21,63(17,69), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe 7,62(6,37), Halb⸗ und Fertigfabrikate 6,57 65,84), geleiſtete Anzahlungen 0,70(0,46), Warenforderungen 8,20 (6,94), Konzernforderungen 1,44(2,15), ſonſtige Forde⸗ rungen 0,71(0,46), Wechſel und Schecks 0,27(0,03), Kaſſe Reichsbank und Poſtſcheck 0,15(0,06), Bankguthaben 0, (2,05), dagegen unter Paſſiva Guthaben der Wohlfahrts⸗ kaſſen 1,88(Werkſparkaſſe und Wohlfahrtskaſſen 4,11), Kundenanzahlungen 0,89(0,61), Warenverbindlichkeiten 3,73(3,38), Konzernſchulden 6,37(0,003), Bankſchulden 0,18 (0,30), ſonſtige Verbindlichkeiten 2,22(1,32). Nach der üb⸗ lichen Beſitz⸗ und Betriebsbeſchreibung wird im Proſpekt mitgeteilt, daß die Geſamtumſätze des Unternehmens 1934: 57,90, 1935: 64:70 und 1936: 79,10 Mill./ betrugen. * Hedwigshütte Kohlen⸗ und Kokswerke AG, Stettin. — Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der HV am 14. Oktober wiederum 6 v. H. Dividende vorzuſchlagen. * Bergbau AG, Salzgitter erhöht Aktienkapital. Im Zu⸗ ſammenhang mit der Uebernahme der Bergbau AG Salz⸗ gitter(Auffanggeſellſchaft der Anton Raky Ac) durch die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eiſenhütten Hermann Göring iſt das AK der Geſellſchaft um 490 000 auf 500 000 erhöht worden. Alleiniges Vorſtandsmitglied iſt jetzt Paul Pleiger, der Vorſtandsvorſitzende der Reichswerke AG. Der Bergbau Ac Salzgitter hat nunmehr die Fabrik und die Bohranlagen der früheren Anton Raky Tiefbohrungen AG, Salzgitter, in ihrer Geſamtheit erworben. * Erhöhte belgiſche Eiſen⸗ und Stahlproduktion. Im Juli ſtellte ſich die belgiſche Roheiſenproduktion auf 344 261 Tonnen gegen 251 862 To. zur gleichen Vorjahrszeit, Die Rohſtahlproduktion betrug im Juli d. J. 348 739(244 528) Tonnen. In den erſten ſieben Monaten wurden 2204 218 Tonnen Roheiſen hergeſtellt gegen 1792 016 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres und 2174 727(1 714 006) To. Roh⸗ ſtahl. Zurückziehung argentiniſcher Golddepots in England. — Auswärtige Schulden ſtark abgetragen. Die argentiniſche Regierung hat beſchloſſen, 1,92 Mill. Unzen Gold, die der argentiniſchen Regierung gehören und bei der Bank von England deponiert waren, nach Argentinien zu verſchiffen. Wie der argentiniſche Finanzminiſter erklärt, habe Argen⸗ tinien ſeine auswärtigen Schulden in einem Maße zurück⸗ gezahlt, das eine Unterhaltung von Golddepots in Europa nicht mehr als notwendig erſcheinen laſſe. * Güter für Schanghai.— Richtlinien für die Löſchung in anderen Häfen. Die Oſtaſien⸗Konferenz hat infolge der Einſtellung der Schiffahrt auf Schanghai Richtlinien für die Löſchung der unterwegs befindlichen Güter in anderen Häfen feſtgeſetzt. Danach werden u. a. Güter ohne Rück⸗ ſicht auf die der Reederei entſtehenden Koſten in dem tzur Entlöſchung gewählten Hafen den Empfängern ohne Son⸗ derkoſtenberechnung zur Verfügung geſtellt, wenn die Güter auf Veranlaſſung der Reedereien oder des Schiffes in einem anderen als dem Beſtimmungshafen gelöſcht werden. Wenn jedoch ſeitens des Verladers oder des Empfängers der Be⸗ ſtimmungshafen machträglich geändert wird, ſo ſind alle hierdurch entſtehenden Koſten von der Ware zu zahlen. * Ireg⸗Abkommen mit der La Plata⸗Konferenz erwei⸗ tert. Dem Abkommen der Konſerenz⸗Linien der La Plata⸗Fahrt mit der Ireg über eine Stabiliſierung der Frachtraten ſind jetzt auch die tſchechoſlowakiſchen Eiſen⸗ werke beigetreten, ſo doß die tſchechoſlowakiſchen Verla⸗ dungen ebenfalls dem Abkommen unterliegen. * Franzöſiſche Automobile werden teurer. Der Preis⸗ überwachungsausſchuß hat die franzöſiſche Automobilindu⸗ ſtrie ermächtigt, ihre vor ber Abwertung am 28. Juni üblichen Verkaufspreiſe unter Berückſichtigung des Stei⸗ gens der Rohſtoffpreiſe, der Beförderungstarife und der Herſtellungs⸗ und Verkaufsbedingungen entſprechend zu erhöhen. * Weltzinnerzeugung und»verbrauch geſtiegen. Nach dem vom Haager Büro des International Tin Reſearch and Development Council veröffentlichten Bericht betrug die Weltzinnproduktion im erſten Halbjahr 1937 rund 92 303 long tons, der Weltzinnverbrauch 94 663 long tons. Die Produktion hat im Vergleich zum erſten Halbjahr 1936 um 9415 long tons zugenommen, der Verbrauch um 14 944 long tons. In den mit dem Juni 6937 zu Ende gehenden 12 Monaten ſtellte ſich die Weltzinnproduktion auf 187 779, der ſichtbane Verbrauch auf 177 384 long tons. Waren und Märkte Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 25. Auguſt(amtlich). Inlandsweizen, Ernte 1937, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 20,20; W 17 20,40, Wö 20 20,90; Mühlenfeſtpreis einſchließlich Fracht und Handelsſpanne 0,40—0,60; Inlandsroggen, Ernte 1937, 69/70 Kilo, Erzeugerfeſtpreis, R 14 18,50): R 18 19,00; R 19 19,20; Mühlenfeſtpreiſe einſchl. Fracht⸗ u. Han⸗ delsſpanne 0,40—0,60 Brau(Sommer)gerſte, Ernte 1937, Erzeugerpreis, Preisgebiet 2 20,50; Preisgebiet 3 21,00, Preisgebiet 4 21,50; Futtergerſte, Ernte 1937, Baſis 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis, Feſtpreisgebiet G 8 16,50, G 9 16,70; Fracht und Handelsſpanne plus 0,40—0,60; Induſtrie⸗ gerſte, Ernte 1937, zuläſſiger Zuſchlag bis zu 2„1 die 100 Kilo; Futterhafer, Ernte 1937, 46/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis, Feſtpreisgebiet 17, frei Erzeugerſtation 16,10, Induſtriehaſer zuläſſiger Zuſchlag bis zu 2/ je 100 Kilo. Bei den Pflicht⸗ angeboten an die Wehrmacht in Roggen und Hafer gelten beſondere Vorſchriften.— Weizenmehl, Inlandsmahlung, Großhandelspreis, Baſistype 812, Feſtpreisgebiet 20 29,35; Feſtpreisgebiet 17 29,00; Feſtpreisgebiet 15 29,00; Feſt⸗ preisgebiet 14 29,00 /. Die Zuſchläge betragen für Dunſt 0,50/ und für Grieß 1,30/ auf die Type 502. Für Weizenmehl, Type 502, mit Beimiſchung von Auslands⸗ weizen gemäß Anordnung der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Getreidewirtſchaft ein Zuſchlag von.—/ und für Type 812 ein Zuſchlag von 1,50„“. Mehl mit 20 v. H. deutſchem Kleberweizen für alle Typen durchweg 1,25, teurer. Dazu Frachtausgleich 0,50“ je 100 Kilo. Roggen⸗ mehl, Type 1150, Großhandelspreis, Feſtpreisgebiet R 14 22,70; R 18 23,35; R 19(Baden) 23,60; R 19(Saar⸗Pfalz) 23,50; Roggengemengemehl, Type 1075(Baden) 26,00; Mais⸗ backmehl, Feſtpreisgebiet R 14 22,70, R 18 23,35, R 19 (Baden) 23,60; R 19(Saar⸗Pfalz) 23,50; Frachtausgleich ſür 10⸗Tonnen⸗Ladungen 0,50 4.— Weizen⸗ und oggen⸗ mehl Bebingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. 7. 1936. Weizenkleie W 15 10,65—11;'ö 17 10,75—11,10; W 20 11,00 bis 11,35; Weizenvollkleie jeweils 0,50/ per 100 Kilo teurer; Weizenfuttermehl 2,50/ Aufſchlag gegen⸗ über Weizenkleie: Roggenfuttermehl nicht notiert; Gerſten⸗ futtermehl, ſüddeutſche Fabrikate G 8 19 70 bis 20,10; dto. G 9 19,90 bis 20,30 /.— Trockenſchnitzel, loſe, nominell nicht notiert; Eroͤnußkuchen 15,80—16,20; Palm⸗ kuchen 13,90—14,30 /4, Rapskuchen 13,70—14,10 /, Soja⸗ ſchrot 15,50—15,90; Leinkuchenmehl z. Z. nicht notiert; Biertreber 14 bis 14,40 /J; Malzkeime z. Z. nicht notiert. Alles ab Fabrik zuzüglich Umſatzſteuer und geſetzlicher Verteilerſpanne. Der Erzeugerpreis für Speiſekartoffeln wird als Mindeſt⸗ und Höchſtpreis frachtfrei Empfangsſtation je 50 Kilo feſtgeſetzt: weiße, rote, blaue 23. 8.— 26. 8. 37 2,60—2,80„10—3, 27. 8.— 31. 8. 37 2,40—2,60 2,80—3,00 Im übrigen gelten die Beſtimmungen der Anordnung Nr. 7 der Hauptvereinigung vom 29. Juli 1937. Dieſe An⸗ oroͤnung iſt am 16. Auguſt 1937 in Kraft getreten. Rauhfuttermittel für je 100 Kilo frei Vollbahnſtation Karlsruhe; Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Qualität 5,25—5,50; Luzerne gut, geſund, trocken, je nach Qualität, n.., 6,40—6,80; Preßware 0,40/ je 100 Kilo Zuſchlag; Weizen⸗Roggenſtroh, gepreßt 3,30—3,60; Haſer⸗ 155 gepreßt 2,80—3,10; Spelzſpreu ohne Sack „70—3 /. Alles für je 100 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, Prompt verladbare Ware. Biertreber, Malzkeime und Trockenſchnitzel ohne Sack. Mehl mit Sack fraochtfrei aller alle gelbe Sorten in den betreffenden Preisgebieten liegenden Vollbahn⸗ ſtatianen“ Alle vorſtehenden Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität Karlsruhe entſtehen(aus⸗ genommen Braugerſte ab Verladeſtation, Spelzſpreu ab Sta⸗ tion des Erzeugers oder ab Gerbmühle) und die Umſatz⸗ ſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Die Verſorgung in Brot⸗ getreide entſpricht den Anforderungen. Berliner amiliche Noſierungen Wintergerste Hafer märk, 2zeil. fr.Berl. Berl. 46/49 9 märk. Stat.... Erzeugpr. 710 14⁴⁴ hi 10 29.50 Wenen märk. Berlin 75/77 205 Futierwz. Bl. 80 Roggen märk. 188 lzeil. r Berl.. Weizenme Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 14 29,70 neu. frei Berl. 30.— märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl. Roggenmehl11] 22.25 gute, frei Berl märk. StatJ.. Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat. 92 Futterg. 59/60 167 131 22.5 Biktoria⸗Erbſen.. 34.—/8,.— Seradelll Kleine Erbſen...33.—/35.— Leinkuchen ab Hambg16,8 incl.4,60 Futter⸗Erbſen..24.—/5,— Erdnußkuchen ab Hbg 15,88„.39 Peluſchken..25,—/29,.— Erdnußkuchenmehl 17,38 Ackerbohnen...23.—/4.50[Trockenſchnitzel..9. Wicken deutſch„—/8.— Soyabohnſchrot aßbgl 15,58„.60 Futter* ab Stetiin. 15,98 5,560 Lupinen blau..16.—/7.— Kartoffelflocken Stolpf. l. Leihſäck gelb... 24.—/5,— ab Berlin Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,45; Nov. 7,4272 Jan. 7,45; März 7,42/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 103,50; Nov., Jan. 101,50; März 103. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 10—22, 9; Aepfel—16,—8, Reineclauden—12; Mirabellen 24; Bühler Frühzwetſchgen 10—12; Pfirſiche 22—30, 15—20; Kopfſalat—5; Buſchbohnen 8; Stangenbohnen 16; Mira⸗ bellen 15; Tomaten—5, 2,5; Gelbe Rüben 5; Wirſing —8; Weißkraut—5; Rotkraut—8; Kaſtengurken—6; Spinat 7; Endivien—3; Zwiebeln 5 Pfennig. Anfuhr und Nachfrage gut. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim. Brombeeren 10—15; Pfirſiche 12—27; Aepfel—14; Birnen—22; To⸗ maten 6; Stangenbohnen 18—20; Trauben 16; Zwetſchgen —14; Anfuhr 1865 Ztr. Nachfrage gut. * Schweinemärkte. Kandel: Zufuhr 117 Trieb⸗ und 204 Milchſchweine. Preiſe: Triebſchweine 35—54, Milchſchweine 20—40/ das Paar. Mosbach: Dem Markt waren 344 Stück zugeführt. Der Preis betrug je Paar 20 bis 58 A. * Der Wachstumsſtand des Obſtes hat ſich Mitte Auguſt nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichsamtes gegen⸗ über dem Vormonat wenig verändert, im Vergleich zum Vorjahre jedoch mit Ausnahme der Pflaumen, Zwetſchgen und Birnen verbeſſert. Unter Zugrundelegung der Zahlen⸗ noten 2= gut, 3= mittel, 4- gering, wurden im Durch⸗ ſchnitt des Deutſchen Reiches folgende Noten über den Wachstumsſtand des Obſtes ermittelt: Pflaumen, Zwetſch⸗ Reineclauden 3,4 gen 3,2(im Vorjahr 2,8); Mirabellen, (3,5); Pfirſiche 3,5(3,7); Aprikoſen 3,8(4,1); Walnüſſe 2,4 6,3); Aepfel 2,9(3,6); Birnen 3,0(3,). * Reichliche Kartoffelaulieferungen. Der Jahreszeit ent⸗ ſprechend hat die Verſorgung des Marktes mit Frühkartof⸗ feln nachgelaſſen, ſo daß nunmehr die mittelfrühen Sorten in der Anlieferung überwiegen. Auch in den bisher von außerhalb belieferten Gebieten hat eine ſtarke Anlieferung aus eigener Ernte eingeſetzt, ſo daß die Eigenverſorgung mehr und mehr in den Vordergrund tritt. Die Anlieferun⸗ gen waren überall reichlich. Baden war beſonders mit der Sorte Böhms Allerfrüheſte reichlich verſorgt. Mittel⸗ und Noròbaden erhielten größere Zufuhren der Saarpfalz. In Südbaden wurden vorwiegend die dort geernteten Kartof⸗ feln verwertet. Die Futterkartoffelumſätze waren gering. In Pflanz⸗ und Fabrikkartoffeln erfolgten keine Abſchlüſſe. In Württemberg Liegt der Speiſekartoffelbedarf zur Zeit nicht beſonders hoch. Er wird worwiegend durch eigene Ware gedeckt. Die Zufuhren aus der Pfalz hatten dem⸗ gegenüber nur geringe Bedeutung. Eine nennenswerte Umſatztätigkeit am Futter⸗ und Fabrikkartoffelmarkt iſt noch nicht in Gang gekommen. Die Ernteausſichten werben außerordentlich günſtig beurteilt. Leinölnotierungen vom 25. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 135¼16; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 15,25; Bombay per Auguſt⸗Sept, 1576, Lein⸗ ſaatöl loko 80,3; Sept. 29,172; Okt.⸗Dez. 20,4% Baumwoll⸗ Schlangen⸗ und Rotguß leg. Rhein-Mainiscn Abendbörse Frankfurt, 25. Auguſt. Der Abendbörſe mangelte es an jeglicher Anregung, ſo daß ſich das Geſchäft in ſehr engen Grenzen bewegte. Bei weiterhin freundlicher Grundſtimmung hörte man anſangs nahezu unv. Kurſe. JG Farben 168, Demag 155—155,50. Vereinigte Stahl 121—121,50, Geffürel 157,50—158, Deutſche Erdöl 153.— Der Rentenmarkt lag zunächſt umſatzlos. Altbeſitz nannte man mit 127,50—127,75, Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung mit 94,60 und Rhein⸗Städte Altbeſitz mit 132. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich, das Geſchäſt konnte ſich aber nicht beleben. Etwas reger waren erneut Otavi Minen mit 3376 und von Maſchinen⸗Aktien Mönus mit 124,50(124). Im übrigen kamen die Kurſe vorwiegend gut behauptet zur Notiz. Von Bankaktien erhöhten ſſch Bayeriſche Hyp. auf den Berliner Stand von 104,25(103,50). Renten lagen weiter ſehr ſtill. Altbeſitzanleihe 76 v. H. leichter mit 12776, dagegen Reichsbahn⸗VA im ſelben Aus⸗ maß höher gefragt mit 127,75. öl ägypt. 26,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 63¼16.— Neuyork: Terp. 37,50. Savannah: Terp. 32,50. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. 25 8.— 10 Uhr 20 2 8.— Zuhr 15 Termine Srief] Gelb bez. Brief Geld] bez Auguſt 4,60.45.65.500 Sept..60 4. 465 40 Okt...50 440 450 40 Nov..50.40 40 40 Dez.455 4,40 4 4/0 Januar..65.50 4,65.50 20 Februar 470 455 470.55 Mürz. 4,0400 40.50 April. 4) 4,55 4½ 400„ Mat.. 4,60 40.60 470 Inni:.85 4/ 48 4) Juli.90 l 4,80 480.80 Hamburger Kaffee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 25. Auguſt 10 Uhr 25. Auguſt 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Briief Geld ¶bezahlt Juli 46 444.— 4 44.— September. 46 4⁴— 4 4⁴— Dezember 46 4⁴— 4 4.— März 46 44.— 46 4⁴— Mai 146 445— 4⁰ 4⁴¹— OBremer Baumwolle vom 25. Auguſt.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 12,26. Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Anguſt.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Auguſt(37) 546) Sept., Okt., Nov. 546; Dez. 548; Jan.(58) 550; Febr. 552; März 555; April 557; Mai 560; Juni 562; Juli 564; Loko 568; Tendenz ruhig. * Vom ſüddeutſchen Tabakmarkt.— Eine gute Tabak⸗ ernte zu erwarten. Während draußen auf dem Felde in unſeren Tabakanbaugebieten die Tabakernte die Bauern voll beſchäftigt, nimmt die Entwicklung der letztjährigen Tabake in den einzelnen Vergärerlagern ihren entſprechen⸗ den Fortgang. Die ſüdweſtdeutſchen Sanoͤblätter ſind ſchon ſortiert und bereits geballt. Sie gaben im Durchſchnitt einen Umblattanfall von 20—30 v.., Spitzenſorte hingegen bis zu 70 v.., der Reſt bleibt gute Zigarreneinlage oder, wenn er ſich entſprechend eignet, Schneidematerial. Das Hauptgut wurde nach dem erſten und zweiten Umſchlag in der Mai⸗Fermentation gut warm. Es wird augenblicklich ſortiert und geputzt. In dieſem Jahr ging das Schneide⸗ material vom Hauptgut wornehmlich durch die Maſchinen, um die Farbe zu halten. Es hat ſich aber im Juni dann noch einmal im Bällen geſtockt, ohne aber dabei Schaden zu erleiden. Im allgemeinen iſt es nicht ſo ſehr hellfarbig, dafür aber blattig⸗und leicht. Sehr gut fermenkiett ſich der Nachtabak, der faſt gar keine Krankheitserſcheinungen brachte und gegenüber früheren Jahren faſt gar nichts Grünes mehr zeigt. Die Läger räumen bei verhältnismäßig gutem Abruf, um Platz für die neue Ernte zu gewinnen. Das Hauptgut, das augenblicklich auch ſchon gepackt wird, verläßt in den nächſten Wochen größtenteils die Vergärer⸗ rager, um der Verarbeitung zugeführt zu werden. Eine ausgezeichnete Tabakernte iſt zu erwarten. Die größten Anbaugebiete Baden und Rheinpfalz melden wertvolle Feloͤbeſtände bei ausgezeichneter Beſchaffenheit. Die letzten Regenfälle förderten das Wachstum und die Reife der Ta⸗ bake ganz weſentlich. In den Frühſatzgebieten bricht man zur Zeit das Mittelgut, während das Sandblatt, das am Dach hängt, größtenteils ſehr trocken iſt. Die Schneidegut⸗ gebiete melden ſchon Ernte oͤes Hauptgutes bei beſter Kon⸗ ſiſtenz des Blattes, ſo daß wir in Sonderheit für das Zigarettenmaterial mit einem großen Umblatt⸗Anfall rech⸗ nen dürfen. Von vereinzelten Orten wird zwar Hagelſchlag gemeldet, doch iſt damit zu rechnen, daß durch die Gewin⸗ nung von Nachtabak ein Teil der Schäden, wenn nicht durch Verſicherung gedeckt, ausgeglichen wird. Geld- und Devisenmarkt Paris, 28. August Gchluß emilid). — 655 en 1470 A 10525 ſen ollan 292 i Rier 440.50 JöAant 614.)5] Wakein, 684.50 Marthe, 30— e 25. August Gchlul amilich) Supe 499.17 f Kopenbegen] 22.40— Moskan 5* eüm 1½241 laſe 488,16 Sfähein Je,B., Aunkrie 678.— Läürian, 120 Amsterdem908,06 f orle 19.90/ Ronstaniin. 618,— iustralien 125,— Paris 13284 Iissabon 110,13 fiben 846,50 Reriko 18 Brüstal 29,58 Relsingtor: 228.18 JMien 25,351 Hionfericeos 28.— Halien 94.67— Prag 142.25 Manchu 25.20 LVaiparai 128.0 Iin 12.95J, J Suüme 25,— aenor firs 15,— Saenos ScEe 21.69⸗/Peigrad 215.— fio de Jau. 412.— 4 1809 Spnin 76,00— LScis 400.— fongkngg 1/252 Süästribs 100,1 Meialle Hamburger bſeiallnoſlerungen vom 25. Augusi Hupfer Banda- u. Straits-Linn Brief Geid Brief J Celd Ban Celd berahl, Anuar 74.7574.75.. 852.00352,0. Hüttenrehiun.. 31.2531 einsilber(n. P. 16).. 441.5088.50 Fäingold(M. p. gr. J2./270 *.... Alt-Flatin(Abfalle) l 997.. Cimapr.(A. p. xr.).. 3,70.50 — 35 4—+4 47515 —3 r. 3 Aunnnt 74.750475- ES20085290.——— 5—*◻ 4* 8 0 850* Loca Mlad 5475½/5(/·„8200 Aafimon Regvlas kiüner.(S.). 2·3..5 Hoxemd.74.754/ 032.00 kue per klaiche) 15,2515,.25 Dezemb.74 7574.7/5 ⁵²,0 852.0. I Volframert dünes.(in Sh.)... 95.— * Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die ſüddeutſche Ge⸗ bietsfachgruppe des Zinkblechhandels hat ab 26. Auguſt die Preiſe für Zinkbleche um 0,50/ je 100 Kilo ermäßigt. Die letzte Ermäßigung fand am 14. Auguſt mit 0,75 4 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Befkanntmachueig KPP 355 wurden ab 26. Auguſt die Kurspreiſe für Blei und Zink um 0,25„ für Kuhſer und die verſchiedenen Legierungen um 0,50/ ſowie für Zinn um 4/ ie 100 Kilo herabgeſetzt. * Der Londoner Goldpreis betrug am 25. Auguſt für eine Unze Feingold 139 ſh 6 d ⸗ 86,5946 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,8203 Pence= 2,78409 l. ſtatt. veröffentlicht am öffentli m, a Rm 16. 0 W0.8, e in Kraft a j in Kraft ab .—*1..6. 100 b 12. 88 Alum. n. leg.] 133—137 123—1857 Bronzeleg.] 110—113109—113 do. Legier. 58—6158—61 Neuftlbecteg. 70—72/ͤ58—71U½ Blei nichtleg. 27½29/ 27—29[Nickel n. leg. 236—246 4⁴ Hartblei..2½—81/ 29/—31¼Bink fein 33/—55/ 33—55 Kupfer n. leg. 79/½—82 79—81¼] do. roh 79—31/ 29—31 Meſſingleg.. 60—62¼59½ 62 Zinn n. leg.] S81—841325—386 80—82½79½ 82[Banka⸗Zinn] 343—358388—348 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Berggeſchäft war an der heutigen Börſe außer⸗ gewöhnlich ſtill. Für talwärts blieb das Geſchäſt weiterhin lebhafter. Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen uurerändert. HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETITUNG —4 Donnerstag, 26. Auguſt 1937 Reue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe. Seite/ Nummer 391 2— Ausſchluß der Oeffentlichkeit“. NSDAP-Niiſieilungen Aus vartelaratlichen Behenntmachungan Snmommen Anordnung der Kreisleitung Die Reichsparteitag⸗Plaketten miſſen ſofort abgeholt werden. Kreispropagan daamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütun „Kampf der Gefahr“, September⸗Auflage liegt—— Ab⸗ holen bereit. Die Abrechnung der Monate bis Juli 1937 eiuſchließlich muß jetzt nangehend vorgenommen werden. Ortsgruppen der NS DAN Sonderbereitſchaſt 5(Reckarſtadt⸗Oſt, Plankenhof, Rhein⸗ tor, Sandhofen, Seckenheim, Waldhof). Die für den Reichs⸗ parteitag eingeeilten Marſchteilnehmer treten am Freitag, 27.., 19.30 1hr, bei der Hauptfeuerwache an. Dienſtonzug mit vollſtäzdiger Ausrüſtung. Bereitſchaft 3[Marſchteilnehmer nach Nürnberg). An⸗ treten am B.., 18 Uhr, an der Wohlgelegenſchule(Tank⸗ ſtelle) ſämtlicher Marſchteilnehmer der Ortsgruppen Fried⸗ richsyark, Humboldt, Jungbuſch, Erlenhof, Wohlgelegen zupr Formaldienſt mit Gepäck. Nürnberg⸗Bereitſchaft 6. Die Ortsgruppen Feudenheim Oſt und Weſt, Friedrichsfeld, Käfertal, Neckarſpitze, Neu⸗ eichwald, Neuoſtheim, Rheinau, Wallſtadt, treten am 27.., pünktlich 20.90 Uhr, auf dem Sportplatz der Turngemeinde Käfertal, Wormſer Straße 60, in Mannheim⸗Käfertal an. Angug: Dienſtbluſe mit vollſtändiger Marſchausrüſtung. Feudenheim Oſt und Weſt. Am 20..,.16 Uhr, An⸗ treten der Nürnbergfahrer zum Kreisapell, an dem Ka⸗ ſernen(Halteſtelle) im vorſchriftsmäßigen Marſchanzug. Lindenhof. Am 29..,.30 Uhr, treten ſämtliche Marſch⸗ teilehmer in vollſtändiger Ausrüſtung am Heim an. Neueichwald. Am 27.., 20 Ühr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnnehmer zum Bereitſchaftsdienſt auf dem Freya⸗ platz. Dienſtbluſe mit vollſtändiger Marſchausrüſtung. Rheintor. Am 27.., 20.15 Uhr,„Arche Noah“, F 5, Beſprechung der Pol. Leiter und Pol. Leiter⸗Anwärter. Dienſtanzug. Seckenheim. Am 77.., 18.45 Uhr, treten ſömtliche für den Reichsparteitag eingeteilten Pol. Leiter bei der Ge⸗ ſchäftsſtelle mit Fahrrad an. Dienſtanzug mit vollſtändi⸗ ger Ausrüſtung. Wer mit der OEch fährt, muß 19.90 Uhr bei der Hauptfeuerwache Mannheim antreten. Strohmarkt. Am 26.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſcher Leiter und Anwärter im Dienſtanzug. Die Marſchteilnehmer für Nürnberg treten außerdem in voller Ausrüſtung am. Wallſtabt. Am 28. 8. 20,15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter, auch die der Gliederungen, im Par⸗ teilokal„Zum Pflug“(Uniform), Liederbücher mitbringen. Deutſches Jungvolk Betr. Neue Fähnleinfahnen. Sämtliche Föhnleinführer veranlaſſen ſofort, daß ſie ihre Fähnleinfahnen auf der Berwaltung des Bannes, Zimmer 62, gegen Erſtattung der Koſten in Höhe von 30/ abholen. 5 BDM „Mädelgruppe 5/171 Oſtſtadt. Alle Mädel, welche am .—5. 9. 87 mit auf Fahrt gehen wollen, kommen am 26.., 20 Uhr, NS⸗Frauenſchaft Achtung! Preſſewartinnen: 27.., 20 Uhr, Beſprechung in L 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortswaltung der DA Deutſches Eck. Am 27.., 20 Uhr, iſt im Lokat„Fried⸗ richshof“, 8 2, 1, eine Sitzung, wozu alle Betriebsobmän⸗ ner und Straßenzellenwalter zu erſcheinen haben. Neckarſpitze. Am 26.., 20 Uhr, Verſammlung ſämtlicher Betriebsobmänner, deren Walter und Warte, ſowie ſämt⸗ liche Zellen⸗ und Blockwalter der Hauszellen im„Schwar⸗ zen Lamm“. Erſcheinen iſt Pflicht. Waſſerturm. Die am 20. 8. ausgefallene Monatsbeſpre⸗ chung der Betriebsobleute findet nun am 27.., wie ehe⸗ dem angekündigt, ſtatt. Gresr Donnerstag, 26. Auguſt lanetarium: 16 Uhr Vorfüheung des Sternproiektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: Kropsburg, Weinſtraße. Kölu⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.25 Uhr Worms und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zu⸗ rück; 19.45 Uhr Abenoͤfahrt Worms und zurück. Siedlungsfahrten: radeplatz. lugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtaurant. Ständige Darbietungen „Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung un“d Garniſonſtadt. Bildniſſe Leutſcher Männer.— Goloſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterweft. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bie 10 uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. 0 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle. Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele: „Sieben Ohrfeigen“.— Alhambra:„Unter 0 Gloria und Palaſt: „Sonnenſcheinchen“.— Scala:„Mäochen in Weiß“. 5 Capitol:„SOs— Fünflinge“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 343 21. 15 Uhr ab Pa⸗ Univerſum: ſind eingetroffen und ins Heim, Beethovenſtraße, Schreibzeug mitbringen. Blick aut Ludwigshafen Liebestragödie h Ludwigshafen, 26. Auguſt. Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich laut Polizei⸗ bericht geſtern abend im Rheinvorland nahe der Rheingaſtſtätte bei Km. 68. Der Dienſtknecht Wil⸗ helm Ott, 27 Jahre alt, aus Oppau, verſetzte ſeiner Verlobten, der Hausangeſtellten Wilma Keller, 21 Jahre alt, hier wohnhaft, einen lebensgefähr⸗ lichen Stich in die Hersgegend. Anſchließend brachte er ſich ebenfalls einen Stich in die Herz⸗ gegend bei, der den alsbaldigen Tod zur Folge hatte. Die Motive der Tat ſind noch unbekannt. Park⸗ beſucher wurden durch das Stöhnen der Keller, die das Bewußtſein bereits verloren hatte, aufmerkſam. Die Verletzte wurde in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Die Leiche des Ott wurde noch während der Nacht in die Leichenhalle gebracht. Die Stadt in Zahlen Im Laufe des Juli ſtieg die Einwohner⸗ zahl unſerer Stadt um 70 Seelen auf 107 860. Zu danken iſt der kleine Zuwachs dem Geburten⸗ Ueberſchuß. Die Zahl der Lebendgebore⸗ nen war zwar mit 130 erheblich geringer als im Juli vorigen Jahres, dafür holte ſich aber Freund Hein nur 67 Mitbürger in ſein unergründliches Reich. Der Wanderungsgewinn beſchränkte ſich zwar auf 7 Perſonen, es muß aber daran erinnert werden, daß im Juni ſogar ein erheblicher Wanderungs ver⸗ Uuſt(1021) zu verzeichnen war. Im Juli des Vor⸗ jahres hatten 33 Perſonen mehr unſerer Stadt den Rücken gewandt als zugezogen ſind. Die Heirats⸗ Uẽnſt hält ſich in mittleren Grenzen. Mit 87 Paaren iſt ſie etwas größer als im Juni, aber immer noch erheblich kleiner als im Wonnemonat Mai(1121). Betrüblich groß ſind noch immer die Gefahren der Straße. Warden doch bei 70 Verkehrsunfäl⸗ len 46 Beteiligte verletzt. 1257 Fremde zählte man in den Gaſthäuſern und in Privatquartieren. Im Durchſchnitt blieben die meiſten zwei Nächte hier. Der Schiffs⸗Güterverkehr von 473200 Tonnen kann ſich auch durchaus ſehen laſſen. Geradezu erſtaunlich und ein beredtes Zeugnis fortſchreitenden Wohlſtandes der Bevölkerung iſt der Rekordſtand der Spareinlagen mit 2288/ 000 Mk. Ende Juli. Die Auszahlungen(723 652 Mk.) waren dabei gar nicht unſcheinbar und laſſen auf recht rege Sommer⸗ ferien⸗Reiſeluſt ſchließen. Die Einzahlungen waren trotz dieſer Lockungen zur Geldausgabe in der Ferne geradezu gewaltig(880 361 Mk.). So hoch waren ſie weder in den beiden Vormonaten, noch im Vergleichs⸗ monat des Vorjahres! Auch die Umſätze unſeres Poſtſcheckamtes waren größer als zuvor Nur der Fleiſch⸗ und Milchverbrauch ging etwas zurück, aber das mag wohl darauf beruhen, daß eben Tauſende von Ludwigshafenerinnen und Ludwigs⸗ ahafenern in die Ferien gefahren ſind. Verhältnis⸗ Emäßig ſtill lag der Baumarkt. Immerhin er⸗ reichte auch der Wohnungsbeſtand(80 297) neuen Re⸗ kordſtand. Recht groß waren die Hypotheken⸗Ein⸗ träge und noch größer die Hypotheken⸗Löſchungen. Der Großhandelsindex des Statiſtiſchen Reichsamtes und der Reichsindex der Lebenshaltungskoſten zogen ganz unbedeutend an, während die Ludwigs⸗ hafener Indices der Lebenshaltungskoſten leicht zu⸗ rückgingen. Auf anhaltend vorzüglichen Beſchäf⸗ tigungsgrad deutet der neue Höchſtſtand von Kran⸗ kenkaſſenmitgliedern(56 986). Entſprechend höchſt er⸗ freulich iſt der weitere gewaltige Schwund der Arbeitsloſigkeit. Was der Pfalzbau Neues bringt Auch im Sommer wird das Ludwigshafener Pfalzbau⸗Kaffee gerne beſucht, ſelbſt in einer„Regen⸗ zeit“, wie wir ſie augenblicklich über uns ergehen laſſen müſſen. Das liegt aber nicht etwa nur an der bekannten Tanzluſt der Ludwigshafener und Mann⸗ heimer, die nebenbei dort häufig das„Feld“ beherr⸗ ſchen, ſondern zum großen Teil an den guten Klein⸗ kunſtdarbietungen, die dort täglich über oͤie Bühne gehen. Diesmal iſt es zunächſt Charlotte André, die die wirbelnde Folge von abwechſlungsreichen Ge⸗ nüſſen mit ihren Tanzbeinen in Schwung ſetzt. Eigent⸗ lich macht ſie es nicht mit den Beinen, ſondern mit den„Spitzen“, denn ſie bringt nichts als Spitzen⸗ tänze, insgeſamt drei an der Zahl. Techniſch iſt ſie von einer Sicherheit, daß man ſtaunt, aber auch ſonſt feſſelt ihre weibliche Anmut. Die zwei Adlons bringen einen wohlausgefeilten Aequilibriſtik⸗Akt. Hohe Körperſchule vereint ſich mit einem flüſſigen Stil, frei von jeglicher Kraftmalerei. Trotzdem die Beſucher ſchon bei dieſen Künſtlern nicht mit Beifall ſparten, holte ſich doch Hanley mit ſeinen beiden Drahthaarfoxen den größten Erfolg. Die zwei Foxel ſind recht drollig, beſonders wenn ſie als Rekruten vom„Richt euch!“ bis zum Parade⸗ marſch getreulich alles ausführen und auch im übri⸗ gen zwei gute Akrobaten darſtellen. Den muſikaliſchen Rahmen zu all dieſen Darbie⸗ tungen gab zum letztenmal die Kapelle Manny Boſſe. Mit ihrer flotten Tanz⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik hat ſie ſchon ſeit einigen Monaten die tanz⸗ freudige Beſucherſchar des Pfalzbaues erfreut. Ende Auguſt reiſen ſie weiter nach Görlitz. 5 ———— Drei Wiegenfeſte am ſelben Tag. In Ludwigs⸗ hafen, Kanalſtraße 59, feiert man heute drei Wiegen⸗ feſte auf einen Schlag: der Vater, Herr Anton Bau⸗ mann, begeht ſeinen 51. Geburtstag, ſein Sohn Walter den 23. und ſeine Schwiegermutter, Frau Philippine Nikolaus, geborene Jahraus, das 77. Wiegenfeſt. Dreifachen herzlichen Glückwunſch auch von unſerer Seite! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Pfalgban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Sieben Ohrfeigen“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Millionenerbſchaft“.— Ufa⸗Rheingold:„Wenn Frauen ſchweigen“. Union⸗Theater:„Der Mord im Nebel“. Atlantik:„Spiel an Bord“. Alhambra Mundenheim:„SOs— Fünflingel“. * „Verſtändnis vor Verſtändigung“ Der franzöſiſche Journaliſt Michel Boſſan hielt im Rahmen einer Veranſtaltung des Bundes zur Pflege perſönlicher Freunöſchaften mit Ausländern im Kurpfälziſchen Muſeum einen Vortrag über das deutſch⸗franzöſiſche Ver⸗ hältnis. Michel Boſſan nannte ſein Thema:„Ver⸗ ſtändnis vor Verſtändigung“, deren Verfechter er ſeit langen Jahren iſt. Der franzöſiſche Gaſt, der ſeinen Vortrag in deutſcher Sprache hielt, führte ausſchlag⸗ gebende Beiſpiele über Mangel an Verſtändnis zwi⸗ ſchen den beiden grundverſchiedenen Völkern auf, wo⸗ bei er auf die Notwendigkeit einer ſtändigen Vermeh⸗ Tung, der, gegenſeitigen, perſönlichen Begegnungen hinwies. Er betonte die überragende Wichtigkeit der ſteten Fühlungnahme zwiſchen den Jugendorganiſa⸗ tionen beider Länder, die ſeiner Anſicht nach weitaus nutzbringender ſei, als manche politiſchen Beſprechun⸗ gen, die oft ergebnislos verlaufen. Der franzöſiſche Gaſt fand für ſeine Ausführungen den dankbaren Beifa“ ſeiner zahlreichen deutſchen Zuhörer. Zwei Zuſammenſtöße. An der Ecke Luther⸗ und Ladenburger Straße ſtieß am Dienstag eine 15 Jahre alte Radfahrerin infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen. Dieſer und das Fahrrad wurden leicht be⸗ ſchädigt. Die Radſahrerin erlitt leichtere Verletzun⸗ gen an der linken Hand.— Am ſelben Tag ſtieß auf der Brückenſtraße ein Kraftraöfahrer beim Ueber⸗ holen eines Lieferkraftwagens mit einer entgegen⸗ kommenden Raofahrerin zuſammen. Verletzt wurde niemand. Das Fahrrad wurde leicht beſchädigt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Angelſachſen“ und Sammlungen. Aus den Kinos: Kammer:„Ein ſeltſamer Gaſt“.— Odeon:„Viva Villa“. —. Gloria:„Mädchen in Uniform“.— Capitol:„Das große Eis“. Vorprogramm: Generalfeldmarſchall von Hindenburg. 20 Jahre deutſche Geſchichte 1914—1934. „Heidelberg und die Was hören wir? Freitag, 27. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik..30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis oͤrei.— 16.00: Große Woche in Baden⸗Baden.— 18.00: Griff ins Heute. — 19.00: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Kleinkunſt(Schall⸗ platten).—.15: Eines Menſchen Lied.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.90: Bunte Muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00 Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Volk an der Arbeit.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinder⸗ liederſingen.— 15.45: Aleſſandro Valente ſingt(Schollpl.). — 16.00: Muſik im Freien.— 18.00: Muſik nach Volks⸗ weiſen.— 18.30: Klaviermuſik.— 19.00: Induſtriegebiet Niederlauſitz.— 20.10: Zauber des Inſtruments.—.15: Kleines Funkbrettl.— 22.30: Bunte Muſik. Braulſeuiei Plano Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 25. fl49.105/ 10 PAN 29 27 20 .en 2 0 + 20 One Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 26. Auguſt: Ueber Europa liegt ein ausgedehntes Hochdruckgebiet, das im weſentlichen für die Witterung Deutſchlands beſtim⸗ menß bleibt. Vereinzelt auftretende, teilweiſe ge⸗ wittrige Schauer ſind jedoch nicht ausgeſchloſſen. Vorausſage für Freitag, 27. Auguſt Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt meiſt heiter und im allgemeinen auch trocken, nachts friſch, Mittagstemperaturen über 20 Grad, meiſt nördliche und öſtliche Winde, Anfere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorausſage für die Zeit vom 256. Auguſt bis 4. September 1937, herausgegeben von der Forſchungsſtelle für langfriſtige Witterungsvorher⸗ ſagen des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg am 25. abends. Unter dem Einfluß einer von den Azoren nach Nordrußland reichenden Brücke hohen Luftdruckes wird in den nächſten Tagen in Deutſchland borwiegend trockenes und warmes, hei⸗ Kenéesab i wolkiges Wetter herxſchen⸗ Ah⸗ geſehen von vereinzelten, örtlich beſchränkten gewitt⸗ rigen Störungen wird es niederſchlagsfrei bleiben. In den Morgenſtunden iſt vielſach mit Nebelbildung zu rechnen. Späteſtens mit Beginn der nächſten Woche werden in Nordweſtdeutſchland ſtärkere Bewölkungszunahme und Niederſchläge eintreten. Dieſe zunächſt leichte, ſpäter ſich verſtärkende Unbeſtändigkeit wird all⸗ mählich auf das ganze Reichsgebiet, zuletzt auf Oſt⸗ preußen übergreiſen, ſo daß etwa Mitte der nächſten Woche allgemein unbeſtän⸗ diges, fedoch nicht durchweg unfreund⸗ liches Wetter herrſchen wird. Dabei wird ſich in Süddeutſchland bald wieder eine Wetterbeſſerung durchſetzen. Die Temperaturen werden im Durchſchnitt in der öweiten Hälfte des Vorherſagezeitraumes ziemlich erheblich tiefer liegen als in der erſten Hälfte. Die Zahl der Tage mit Niederſchlag wird in Süddeutſch⸗ land und Schleſien meiſtenorts unter fünf bleiben. Die Sonnenſcheindauer wird in Süddeutſchland 60 Stunden überſchreiten. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. Auguſt + 26,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 26. Auguſt + 14,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,7 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 18,5 Grad Waſſer⸗ und T 17 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegelſ 22. 23.24. 25. 25. Rhein-Begel 23. 24 25,25. Rheinfelden 2,642.713.07.2,98286 Kaub.052,10.246/272 Breiſach..11.822.04/1.95 1,88 Köln 170 786 1751176 Kecll. 42.95.85 2,80.15 3,02 Neckar⸗Pegel Maxau.364844.75465— Mannheim 3,20 3,298,88 3,37 3,61 Mannheim.223,24 3803.50 (olegenheitzkäuke 55 8 7 f e * e TEIUHA E3.2 869 9 1 f aebr. Möbel..8 7 175 70 Stil, SGhlatrimmor E orrenzimmer- Spelsezimmer Einzelmöbel, Zinn. Broncen, Por⸗ 9 die nsuen gellane, Teppiche, Gemälde ſowie SlNSER unt, v, Mäzel. S co alratzen- N201 unſt⸗ u.. H. See 4. 5— Rückgeb.— Cu 4. 5. Ff, Braner * N 3, 2 SchlatzimmerfS een.campett Nußbaum.. ab 480.- 3 ſde den klausheſt C6.12 Silber-Ahorn. ab 540.- 1 Bummibaum Spoerbmeschn Cet.28275 Birke ab 519.— 2 m hoch Aiengeselschob Eiche m. Nußb. ab 340.- 211.7 Lüde 04.5, Plant Herrenzimmer, Spelzezimmer usw. 35 aken 555 Georg Wagenblaszn verkaufen. der Barockzeit Ererkautetefler 8 3. 7 5438 Gut erhaltenes 1— —— 1. Stol linte- Hllläl-, Damen-, aaeStrknnmnode oevesuente iadeintenni Pe SCHREIBMASCHINEN preiswort irn OLVNMPIA-LADEN NMannheim P 4, 13— Anruf 287 28 Rarrude ahrräder Mk. 10.— 16.— U. 20.— au verkaufen Karktpiatz„Eoke“ Pfiaffenhuber, H 1. UHu. Stühlchen zu 14.—, 18.—, 22.— zu verk. 5482 Hauſer, L 2. 8. Kinderwagen verkaufen 5171 Karl⸗Benz⸗Str. 7 chtel. Sinsheim a. E. Eis. 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