0 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk, einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. 2 annhemmner Generar-Anzelger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Seitl Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 hW breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelyreis 10 VYR. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Freitag, 27. Auguſt 1957 148. Fahrgang— Nr. 393 Weilere Ver Schwerſte Kümyfe um Schanghai Die Chineſen leiſten erbitterten Widerſtand-Die Fapaner landen neue Truppen dub Schaughai, 26. Auguſt. Der Mittelpunkt der Kämpfe im Gebiet von Schanghai lag auch am Donnerstag bei Lotien, wo es den Chineſen nach chineſiſchen Meldungen gelun⸗ gen zu ſein ſcheint, ihre Stellungen zu halten. Da⸗ gegen wird auch von chineſiſcher Seite zugegeben, daß die japaniſchen Landungstruppen den Hangtſe weiter aufwärts bis nach Linho vordringen konnten. Süd⸗ lich von Wuſung ſind neue japaniſche Ver⸗ bände gelandet, mit denen die chineſiſchen Trup⸗ pen in ſchweren Kämpfen liegen. Von der Oſtecke der erweiterten Internationalen Niederlaſſung ſtieß das japaniſche Marinelandungskorps nördlich bis zur Univerſität von Schanghai vor. Die Japauer hoffen, daß dieſes Korps die Verbindung mit der Landungsarmee im Abſchnitt von Wuſung in naher Zukunft herſtellen wird. Vor einem Großangriff der Jofanterie — Schanghai, 27. Auguſt.(U..) Seit geſtern früh hat der Angriff der japaniſchen Armee an der Schanghai⸗Front in vollem Umfang⸗ eingeſetzt. Das Kampfgebiet erſtreckt ſich 8 Kilo⸗ meter vom Bangtſe landeinwärts. Die japaniſchen Operationen werden von dem neuen Oberbefehls⸗ haber, General Matſui, deſſen Hauptquartier ſtreng geheim gehalten wird, um es vor chineſiſchen Flie⸗ gerangriffen zu ſchützen, perſönlich geleitet. Die japaniſchen Truppen müſſen um jeden Fuß⸗ breit Boden kämpfen. Bisher haben die chineſiſchen Truppen ſich halten können, trotz ſchwer⸗ ſten Bombardements durch Artillerie, Flugzeuge und Kriegsſchiffe. Das japaniſche Oberkommando hat ſich nunmehr entſchloſſen, einen umfaſſenden In⸗ fanterie⸗Angriff anzuſetzen. Die Kämpfe im Norden — Peiping, 26. Auguſt.(U..) Der Einnahme des Nankaupaſſes durch die Ja⸗ paner wird die größte Bedeutung beigemeſſen, ja man vertritt hier die Anſicht, daß infolge der Be⸗ ſetzung dieſes wichtigen ſtrategiſchen Punktes der chineſiſche Widerſtand bald auf der ganzen Linie su⸗ ſammenbrechen wird. Der Vormarſch der japaniſchen Truppen geht unaufhaltſam vorwärts und dürfte in kurzer Zeit zur vollſtändigen Kontrolle der Suiyuan⸗Eiſenbahn durch die Japaner führen. Die Chineſen ſind durch ihre veraltete Ausrüſtung gegenüber den Japanern ſtark im Nachteil. Die Japaner haben im Hauptpoſtamt Peipings eine Zenſurbehörde eingerichtet, die alle heraus⸗ gehenden und hereinkommenden Nachrichten paſſie⸗ ren müſſen. Nach den hier vorliegenden Berichten haben die japaniſchen Truppen die Stadt Pataling an der großen Mauer beſetzt. Im Augenblick greifen japa⸗ niſche Truppen zwei chineſiſche Diviſionen an, die bei Fangſchan, noroweſtlich von Lianghſiang, Stellungen bezogen haben und dadurch die rechte Flanke der ja⸗ paniſchen Streitkräſte bedrohen. In der Umgebung von Peiping führen die Ja⸗ paner eine Säuberungsaktion durch, da kleine chine⸗ ſiſche Banden die Gegend unſicher machen. Die japaniſche Botſchaft hat die anderen diploma⸗ tiſchen Vertretungen davon in Kenntnis geſetzt, daß die Ausländer auf die Gefahren aufmerkſam gemacht worden ſeien, die für ſie außerhalb Peipings und Tientſins beſtünden. Die Botſchaft lehne es ab, für irgenoͤwelche Vorfälle verantwortlich gemacht zu werden. In mehreren Ortſchaften ſei es bereits zu Plünderungen gekommen. 400 Inſaſſen des Pei⸗ pinger Gefängniſſes ſeien ausgebrochen. Sie hätten ſich mit Waffen verſehen und meuterten außerhalb der Nordmauer von Peiping. Für die Stadt beſtehe keinerlei Gefahr, da die Be⸗ hörden Hausſuchungen nach verborgenen Waffen ein⸗ geleitet und Hunderte von Unruheſtiftern verhaftet hätten. Die Maßnahmen des japaniſchen Militärs zur Wiederherſtellung der Ordͤnung verſprächen in kurzer Zeit Erfolg. Am das Schickſal der Gefangenen dnb. Tientſin, 26. Auguſt. Zu der hier viel erörterten Frage, wo eigentlich Gefangene bleiben, ſtritt der Sprecher des japani⸗ ſchen Oberkommandos Gerüchte ab, die von einer planmäßigen Erſchießung der Ge⸗ fangenen wiſſen wollen. Er bezifferte die Ge⸗ ſamtzahl der chineſiſchen Geſangenen ſeit dem Beginn der Operationen im Raum von Peiping und Tientſin auf 4500. Darunter befinden ſich 1500 Pauantui, eine Art chineſiſcher Sicherheitspolizei, die nach Entwaff⸗ nung und Abgabe ihrer Uniformen alle mit Ver⸗ pflegungsgeld in ihre Heimat entlaſſen worden ſeien. Die derzeitige Kampfart ſchließe jedoch die Einbrin⸗ gung von Geſangenen aus, da der Gegner in kriti⸗ ſchen Augenblicken rechtzeitig flüchte, ſeine Uniform wegwerfe, Zivilkleidung anzöge und in unüberſicht⸗ lichem Gebiet einen Guerilla⸗Krieg begänne, den je⸗ doch Japan im Intereſſe eines kurzen Krieges nicht wolle. Infolgedeſſen ſei die Anwen dung ſchärf⸗ ſter japaniſcher Kriegsgeſetze erforderlich. Waſhington verlangt Schonung Tſingtaus (Funkmeldung der NM3.) + London, 27. Auguſt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ be⸗ richtet, daß die Regierung der Vereinigten Staaten in Nanking und Tokio vorſtellig geworden ſei, um klarzumachen, daß die Kämpfe von Tſingtau fern⸗ gehalten werden ſollten, da dort eine große Zahl von amerikaniſchen und britiſchen Staatsangehörigen an⸗ ſäſſig ſei. Die britiſchen Vertreter in Nanking und Tokio ſeien von dieſem amerikaniſchen Schritt unter⸗ richtet worden und hätten ſich ihm angeſchloſſen. enclanp u. der aoſ kiung des oſtaſiatiſchen Konſliktes Cantander in den Händen der Rationalen Im Vordergrund der wunderbar gelegene Magda lenen⸗Palaſt, der Sommerſitz des ehemaligen paniſchen Königs. (Atlantik, Zander⸗M.) henfal mileinem Bolfcafker Vor angemeſſenen Schritten“ in Tokio 8 dapan klärt den Zwiſchenfall als Frrtum auf-Das Befinden des Votſchafters ernſt — Schaughai, 27, Auguſt.(U..) Das Befinden des engliſchen Botſchafters Knatch⸗ bull⸗Hugeſſen, der durch Maſchinengewehrgeſchoſſe an⸗ greifender Flugzeuge verletzt wurde, wurde geſtern abend als äußerſt ern ſt angeſehen. Einer ſeiner Aerzte erklärte:„Wenn er am Leben bleibt, wird er mindeſtens zwei Monate im Krankenhaus zubringen müſſen.“ Zwei der Geſchoſſe haben die Wirbelſäule und ein weiteres hat die Leber getroffen. Das Rückenmark iſt jedoch glücklicherweiſe nicht verletzt worden. Bisher wurden zwei Bluttransfuſionen vorgenommen. Dem Botſchafter, der an ſtarken Schmerzen litt, mußten am Donnerstagabend mehrere Morphium⸗ einſpritzungen gegeben werden. Kurz vor Mitter⸗ nacht chineſiſcher Zeit wurde mitgeteilt, daß der Bot⸗ ſchafter zur Zeit ſchlafe und ſich ſo wohl befinde, wie man es erwarten könne. Die ärztliche Unterſuchung habe gezeigt, daß der Einſchuß ſich an der rechten Seite unterhalb der Achſelhöhle befinde und der Ausſchuß an der linken Seite, ein ziemliches Stück unterhalb des Schulterblattes in der Nähe der Hüfte Der britiſche Botſchafter Sir Knatchbull⸗Hugeſſen (Prefſephoto, ZanbersM.) Wie ſich der Zwiſchenfall abſpielte dub. London, 26. Auguſt. Ueber die Verwundung des britiſchen Botſchaf⸗ ters Sir Hughes Knatchbull⸗Hugeſſen wurde in Schanghai von engliſcher Seite folgendes mitgeteilt: Der Botſchafter und ſeine Begleitung ſeien in zwei Kraftwagen gereiſt, die beide den Union Jack gezeigt hätten. Ohne vorherige Warnung habe ein japaniſches Flugzeug die Kraftwagen mit Maſchinen⸗ gewehrfeuer beſtrichen. Ein zweites Flugzeug habe ſie bombardiert, nachdem ſie angehalten hätten. Die Inſaſſen hätten, als ſie die ſie verfolgenden Flug⸗ zeuge bemerkten, ſo ſchnell wie möglich die Autos verlaſſen und ſeien in Deckung gegangen. In die⸗ ſem Augenblick ſei einer der Bomber herabgeſtoßen und habe die Wagen mit MG⸗Feuer beoeckt. Der engliſche Botſchafter Sir Hughes Knatchbull⸗Hugeſ⸗ ſen hatte ſich nicht ſo ſchnell wie die andern in Dek⸗ kung bringen können und ſei daher getroffen wor⸗ den. Als Militärattaché Oberſt Lovat⸗Fraſer her⸗ beigeeilt ſei, um dem Botſchafter zu helfen, habe ein zweiter Bomber eine Bombe geworfen, die glück⸗ licherweiſe nicht auf die Straße, ſondern in ein Reisfeld gefallen ſei. Durch den Luftdoͤruck der Explo⸗ ſion ſei Oberſt Lovat⸗Fraſer zu Boden geworfen worden und habe vorübergehend das Bewußtſein verloren. Jayan warnt vor Sonſt Ausdehnung der Blockade!? dub Schangha i, 26. Auguſt. Der Sprecher der japaniſchen Botſchaft gibt in einer Mitteilung der Hoffnung Ausdruck, daß die ausländiſchen Mächte davon Abſtand nehmen, wäh⸗ rend der chineſiſch⸗japaniſchen Feindſeligkeiten Waf⸗ jen an China zu liefern. Die Aeußerung erſolgte in Zuſammenhaug mit der Erklärung, daß die japaniſche Blockade nur gegen chineſiſche Schiffe gerichtet ſei. Einſtweilen ſeien Schritte geplaut. Wie China der Blockade begegnen will — Schanghai, 27. Auguſt.(U..) Inm Hinblick auf die ſich bereits bemerkbar ma⸗ chende Abſperrung Chinas von der Außenwelt pla⸗ nen die chineſiſchen Behörden eine Ausdehnung der Luſtverbindungen Chinas mit den Nachbarländern und mit Europa. Vor allem ſoll der Verkehr mit Europa über Moskau durch die Euraſia⸗Luftfahrtge⸗ ſellſchaft erweitert werden. Es verlautet, daß auch die Sücweſtchineſiſche Luftfahrtgeſellſchaft die Aus⸗ gegen ausländiſche Schiffe nicht Die Reutermeldung beſagt weiter, vor Antritt dͤer Reiſe ſeien die chineſiſchen Behörden in Nanking unterrichtet worden, um ſo die Sicherheit der briti⸗ ſchen Diplomaten zu gewährleiſten. Die Japaner ſeien alleroͤings nicht in Kenntnis geſetzt worden, da die Reiſeroute nur durch chineſiſche Linien hindurch⸗ führte. Auch ſeien, wie es weiter heißt, im Augen⸗ blick der Beſchießung keine chineſiſchen Truppen in der Nähe geweſen. Die amtliche Erklärung des Foreign Offite dnb. London, 26. Auguſt. Die Verwundung des britiſchen Botſchafters in China hat in London großes Aufſehen erregi. Sämtliche Zeitungen berichten in größtem Ausmaß über den Vorfall. Die Extraausgaben fanden rei⸗ ßenden Abſatz. Die Berichte aus Schanghai, wonach die Japaner dem britiſchen Konſul ihr Bedauern wegen des Vorfalles ausgeſprochen haben, werden, Reuter zufolge, in London amtlicherſeits mit Dank ver⸗ zeichnet. Es wurde jedoch darauf hingewieſen, daß Großbritannien die Regierungen Japans und Chinas darauf aufmerkſam gemacht habe, daß ſie Waffenlieferungen -Ernſte Stummung in Waſhington dehnung ihres Flugdienſtes von Kanton nach Indo⸗ china plant. Wie verlautet, haben ſich bereits einige chineſiſche Schiffseigentümer unter dem Druck der japaniſchen Blockadeerklärung mit ausländiſchen Intereſſenten in Verbindung geſetzt, um ihre Schiffe an dieſe zu verkaufen. Bekanntlich wird die ausländiſche Schiff⸗ fahrt im Blockadegebiet von der japaniſchen Maß⸗ nahme nicht betroffen. Wachſende Beſorgnis in Waſhingion dnb. Waſhington, 26. Auguſt. Präſident Rooſevelt hatte am Donnerstag eine längere Beſprechung mit Staatsſekretär Hull über die Entwicklung im Fernen Oſten, die hier angeſichts der neuen Zwiſchenfälle wachſende Beſorgnis erregt. Anſchließend fand eine Kabinettsſitzung ſtatt, über deren Ergebnis vorläufig noch nichts verlautet. Das Truppentransportſchiff„Chaumont“ begab ſich von Mare Island nach San Diego, um 1200 Marine⸗Soldaten an Bord zu nehmen, die die ameri⸗ kaniſche Streitmacht in Schanghai verſtärken ſollen. 2. Seite/ Nummer 903 Reue Mannheimer Zeitung) Mitiag⸗Ausgabe Sreit, Sr ke m, für jeden Schaden, der britiſchem Eigentum entſtehe, und für jede Verletzung, die britiſchen Untertanen zugefügt werde, verantwortlich gemacht wür⸗ den. Obwohl zugegeben werde, daß der britiſche Botſchafter nur durch einen unglücklichen Zufall zum Gegenſtand eines Angriffes geworden ſei, ſo gebe doch die Tatſache, daß ein ziviler Kraftwagen mit Bomben beworfen worden ſei, zu Vorwürfen Anlaß. Das„Foreign Office“ veröffentlichte am Donnerstagabend eine Erklärung, in der es heißt: „Die britiſche Regierung hat die Nachricht von der Verletzung des britiſchen Botſchafters in Schang⸗ hai durch Schüſſe mit großer Beſorgnis auf⸗ genommen. Die britiſche Regierung erwartet zur Zeit weitere erforderliche Nachrichten. Sobald dieſe Nachrichten vorliegen, wird ſie in der Lage ſein,„angemeſ⸗ ſene Schritte bei der japaniſchen Regie⸗ rung zu unternehmen.“ Das Bedauern Fapans dnb. Tokio, 26. Auguſt. Der japaniſche Außenminiſter Hirota hat ſein tief⸗ ſtes Bedauern über die Verwundung des britiſchen Botſchafters Knatchbull ausgedrückt. Außenminiſter Hirota erklärte dabei, vorſätzliche Abſicht der japani⸗ ſchen Flieger ſei abſolut ausgeſchloſſen. Sie müßten in bedauerlichſtem Irrtum gehandelt haben, da der Botſchafter die Gefahrenzone ohne vorherige Ankündigung beſahren hätte. Die Kaiſerlich Japa⸗ niſche Regierung ſichert eingehendſte Unterſuchung des Unglücksfalles zu. Der polniſche Bauernſtreik Energiſches Vorgehen der polniſchen Regierung dnb. Warſchau, 26. Auguſt. Eine Verlautbarung der Polniſchen Telegraphen⸗ agentur beſchäftigt ſich mit dem Lebensmittel⸗ Lieferſtreik der Bäuerlichen Volkspartei, der am 15. Auguſt ausbrach. Die Behörden ſeien bereits ſeit den erſten Auguſttagen davon unterrichtet ge⸗ weſen, daß eine Gruppe der Bäuerlichen Volkspartei anläßlich des Jahrestages des Sieges über die Bol⸗ ſchewiſten an der Weichſel am 15. Auguſt einen poli⸗ tiſchen Bauernſtreik ausrufen wollte. Der Streik habe für zehn Tage die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Stadt und Land lahmlegen ſollen. Einen ernſthafteren Charakter habe die Streik⸗ bewegung im weſtlichen Teil der Wojwodſchaft Lem⸗ berg, in einem einzelnen Teil der Wojwooſchaft Krakau ſowie in zwei Kreiſen der Wojwobſchaft Tarnopol angenommen. Schon in den erſten Streik⸗ tagen habe ſich die Demonſtration durch Hetze ver⸗ ſchiedener örtlicher Stellen der Bäuerlichen Volks⸗ partei in Sabotage und Gewalttätig⸗ keiten verwandelt. Gewaltſam ſei die ruhige Be⸗ völkerung gehindert worden, in die Stadt zu ge⸗ langen. Lebensmittelſendungen ſeien auf dem Weg zur Stadt vernichtet und der Verkehr auf den Chauſſeen, gewaltſam geſtört worden In der Verlautbarung wird weiter geſagt, daß Stoßtrupps der Bäuerlichen Volkspartei, die mit ver⸗ brecheriſchen Elementen durchſetzt ſind, in einzelnen Ortſchaften wie Dynow, im Kreis Brzozow, Jaroflau, Bochnia und Limanowa mit Gewalt die Durchfüh⸗ rung der Anordnungen der Behörden zu verhindern verſuchten. Gegen dieſen Terror ſei energiſch vor⸗ gegangen worden, ſo daß die Ruhe überall wieder⸗ hergeſtellt ſei. Die für die Ausſchreitungen Verant⸗ wortlichen werde die ganze Strenge des Geſetzes treffen. Alle neuen Aufwieglerverſuche würden unter⸗ oͤrückt werden. Maſſenflucht nach dem Volksfront⸗Frankreich Die Wirkung des Falles von Santander: Frantco hat jetzt freie Hand! Selbſt in Paris glaubt man jetzt an ſeinen Enoͤſieg!—-Der Fall Santanders- ein„marxiſtiſches Sedan“ (Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 27. Auguſt. Die Befreiung von Santander durch die natio⸗ nalen Truppen ſcheint endlich der franzöſiſchen Vor⸗ eingenommenheit gegen das nationale Spanien ein Ende gemacht zu haben. Man gibt nun endlich auch in Frankreich zu, daß die Sache der Roten verloren gegeben werden muß. Wie es heute in Frankreich um die Durchſchnitts⸗ meinung beſtellt iſt, dafür mag der„Temps“ als Kronzeuge dienen. In einem längeren Leitartikel befaßt ſich das Blatt eingehend mit der militäriſchen Lage im ſpaniſchen Bürgerkrieg. Der Fall von San⸗ tander, der in ſo kurzer Zeit ſiegreich habe erkämpft werden können, zeige, daß jetzt General Frauco unzweiſelhaft die Ueberlegenhelt an Menſchen und an Material beſitze. Die Rückwirkungen des Sturzes von Santander müßten alſo aller Vorausſicht nach ſehr beträchtlich ſein, die Siegesausſichten der Nationalen ſeien ge⸗ waltig erhöht, denn ſie könnten nun das Gros ihrer Truppen gegen jene Stellen der roten Front richten, die ſie als die ſchwächſten und verwundbarſten an⸗ ſähen. Dazu komme, daß die Nordarmee Francos gerade aus den beſten Truppen beſtehe, denn ſie habe die höchſten Leiſtungen und die beſten militäriſchen Eigenſchaften gezeigt, Dieſe Tatſache, daß jetzt die Nordarmee an anderer Stelle der Front eingeſetzt werden könne, ſei geeignet, die Lage im Bürgerkrieg einſchneidend zu ändern. Man könne zwar noch nicht vorausſagen, fährt der„Temps“ fort, was General Franco jetzt unternehmen könnte, zwei Möglichkeiten ſtünden ihm offen: einmal die Wiederaufnahme der Offenſive gegen Madrid, dann aber auch ein Angriff auf Barcelona. gegen Madrid könnte heute ſicherlich mit größten Erfolgsausſichten unternommen werden, denn dieſes⸗ mal riskiere General Franco nicht, nach einigen An⸗ fangserfolgen wegen Mangels an Truppenreſerven angehalten zu werden. Ein Vorſtoß gegen Barcelona hätte die doppelte Wirkung, der Anarchiſtenherrſchaft in Katalonien ein Ende zu machen und gleichzeitig einen politiſchen Zuſammenbruch Valencias herbeizuführen. Was auch immer General Franco jetzt beſchließen möge, eines ſteht feſt: Er habe jetzt volle Bewe⸗ gungsfreiheit. Datzu ſei er Herr des größten Teiles der ſpaniſchen Küſte. Man könne alſo ſagen, daß jetzt die Zeit für Franco arbeite. Seine bis⸗ herige Taktik, immer nur auf einem einzigen Punkt anzugreifen und ſeine Kräfte nicht in einer General⸗ offenſive zu verbrauchen, habe ſich als richtig heraus⸗ geſtellt. Dieſe Taktik habe es ihm ermöglicht, ſtän⸗ dig die Offenſive in der Hand zu behalten, und ſie habe ihm jetzt auch ſichere militäriſche Ueberlegenheit. gegeben. Immerhin müſſe General Franco ein In⸗ tereſſe daran haben, den Feldzug gegen Madrid, Barcelona und Valencia wo möglich noch vor dem Winter zu Ende zu bringen. Noch verfügten die Roten in Spanien über beträchtliche Kampfmittel, und noch ſei der Bürgerkrieg nicht zu Ende, aber wenn es General Franco jetzt gelinge, noch einmal einen entſcheidenden Schlag gegen die ten zu führen, dann werde er den Sieg in greifbarer Nähe ſehen. 35000 Spanien⸗FIlüchtlinge ſuchen Aſyl in Frankreich ⸗Zwiſchenfälle in Bayonne (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 27. Auguſt. Nach der Eroberung von Santander hat ſich wie⸗ der ein neuer Strom rotſpaniſcher Flüchtlinge nach Frankreich ergoſſen. Der„Präſident“ der ſogenann⸗ ten Baskenrepublik, Aguirre, begleitet von meh⸗ reren ſeiner„Miniſter“, iſt geſtern an Bord eines Dampfers in Bayonne eingetroffen. Zugleich mit ihm kamen noch fünf andere Dampfer in Bayonne an, die mit Hunderten von Flüchtlingen beſetzt waren. Doch der Strom der Flüchtlinge dauert noch weiter an. In allen möglichen Fiſcherbooten und Kähnen flüchten die Roten nach den rettenden Ufern Frankreichs hinüber. Die Stadt Bayonne iſt buch⸗ ſtäblich von Flüchtlingen überſchwemmt. Nachdem ſämtliche öffentlichen Gebäude der Stadt überfüllt ſind, hat die Polizei verboten, daß noch wei⸗ tere Flüchtlinge an Land gehen. Aus Rückſicht auf die öffentliche Geſundheit müſſen nämlich alle ſich einer ärztlichen Unterſuchung unterziehen und ſich impfen laſſen. Die ganze Aerzteſchaft von Bayonne iſt dafür mobil gemacht worden. Sie genügt aber nicht, um der Arbeit Herr zu werden. Die Zahl der Flüchtlinge iſt ſo groß geworden, daß mehrere Hun⸗ dert von ihnen kein Dach mehr finden konnten. Sie mußten in den Kaſernen auf dem Hofe unter freiem Himmel nächtigen. 8 Wie immer haben ſich natürlich auch Szenen der Unordnung ergeben. Die roten Milizen, die nach einjähriger Diktatur in Spanien daran gewöhnt ſind, nach Willkür zu herrſchen, führen ſich auch auf franzöſiſchem Boden wie im eroberten Gebiet auf. Die Polizei hat ſämtliche Flüchtlingsdepots abgeſperrt und umſtellt. Jede Berührung zwiſchen den rotſpaniſchen Flüchtlingen und der Bevölkerung iſt ſtrengſtens verboten worden, zumal man befürchtet, daß bei etwaigen Zuſammenſtößen die Badeſaiſon von Biarritz und der geſamten Bas⸗ kenküſte empfindlich geſtört werden könnte. Die franzöſiſchen Behörden rechnen damit, daß nach der Eroberung von Santander etwa 35 000 neue rotſpaniſche Flüchtlinge in Frankreich zu erwarten ſeien. Im Flüchtlingslager St. Cloud bei Paris, das vom kommuniſtiſchen und marxiſtiſchen Gewerkſchafts⸗ ring der CGT unterhalten wird, kam es erneut zu Zwiſchenfällen Angeſichts der Unbotmäßigkeit der dort untergebrachten ſpaniſchen Flüchtlingskinder haben ſich die franzöſiſchen Organiſatoren entſchlie⸗ ßen müſſen, jetzt wiederum 900 von den ſchlimmſten Unruheſtiftern nach Barcelona zurückzuſchicken. Der Einzug der Nationalen bud. Sautander, 27. Auguſt. Der Einzug der nationalen Truppen in San⸗ tander geſtaltete ſich zu einem eindrucksvollen Triumph. Der Einmarſch wurde von mehreren nationalen Fliegerſtaffeln begleitet, die über der Stadt Schleiſen zogen. General Davila teilte dem Staatschef General Frauco am Mittag die Beſetzung der Stadt telephoniſch mit. Später konnte man General Davila in Begleitung ſeines Stabes in den Straßen Santanders ſehen, wo er von der Bevölkerung mit größtem Jubel begrüßt wurde. In der Stadt befinden ſich zur Zeit ungefähr 20000 Mann bolſchewiſtiſcher Milizen, die ſich er⸗ geben haben. Vor den Kaſernen liegen rieſige Berge von Gewehren, Munitionstaſchen uſw., die den nationalen Truppen ausgeliefert wurden. Die Ein⸗ wohner erzählen, daß die letzten Stunden vor der Einnahme die ſchlimmſten geweſen ſeien, weil die Plünderungen der Wohnungen und Geſchäfte nur mit Mühe von etwa 50 Beamten der Guardia Zivile und Freiwilligen abgewendet werden konnten. 35000 Gefangene in der Provinz Santander (Funkmeldung der NMz3.) + Salamanca, 27. Auguſt. Der nationalſpaniſche Heeresbericht vom Don⸗ nerstag meldet, daß bereits am Mittwoch außer den Orten Laredo und Santona an der Meeresküſte im Oſten von Santander die Ortſchaften Limpias und Colindres erobert wurden. Der Bericht erwähnt ſodann den Einmarſch der nationalſpaniſchen Truppen in Santander am Don⸗ nerstag und teilt mit, daß der Vormarſch auch wei⸗ terhin fortſchreite. Ueber die Zahl dͤer Geſangenen und der Beute wird erklärt: In den letzten Tagen wurden rund 35.000 Gefangene gemacht. Faſt alle gerieten mit voller Ausrüſtung in unſere Hände. Unter den erbeuteten Geſchützen befinden ſich ſechs 15,5⸗Ztm.⸗ Geſchütze, zehn 10,5⸗Ztm.⸗Geſchütze und fünfäehn 7,5⸗ Ztm.⸗Geſchütze. In Santona ſind weitere Geſchütze erbeutet worden. Die Offenſive Wie England die Lage ſieht Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 27. Auguſt. Der Fall von Santander tritt in der Preſſe ſtark zurück hinter den Ereigniſſen im Fernen Oſten. Die „Morning Poſt“ ſchreibt, die Einnahme der Stadt durch die nationalſpaniſchen Truppen ſtehe in ſcharfem Gegenſatz zu dem Stillſtand der militäri⸗ ſchen Operationen, ver ſett Monaten faſt in dem ge⸗ ſamten übrigen Kriegsgebiet zu beobachten ſei. Dem⸗ nach ſcheine ſeine Bedeutung mehr auf pſycho⸗ logiſchem Gebiete als auf ſtrategiſchem Gebiete zu liegen. Auf die Stimmung in Va⸗ lencia könne der Verluſt Santanders und der ihm vorausgegangene militäriſche Zuſammenbruch nur einen dämpfenden Einfluß haben. Die Stadt an ſich ſei jedoch von keinerlei Bedeutung, da die baskiſche Front als Ganzes von dem Hauptkriegsſchauplatz ſtrategiſch iſoliert ſei. Der Bürgerkrieg ſcheine ſich in eine Reihe von lokalen Auseinanderſetzungen ohne zuſammenhängenden Plan aufzulöſen. Der Vorteil des größeren territorialen Gewinns liege enoͤgültig auf der nationaliſtiſchen Seite, aber der Ausgang des Krieges erſcheine ſo un⸗ gewiß wie nur je. „Ein iypiſch italieniſcher Sieg“ (Drahtber. unſ, röm. Korreſpondenten) — Rom, 27. Auguſt. In Italien wird die Eroberung Santanders als ein Erfolg der italieniſchen Freiwilligen gefeiert, die nun nach Malaga und Bilbao den dritten großen militäriſchen Sieg für die Sache Fraucos errungen hätten. Die Blätter heben den eutſcheidenden Anteil der Legionäre des „Liktorenbündels“, der„Schwarzen Pfeile“ und der„Schwarzen Flammen“ hervor, die zuerſt in Santander eingezogen und denen in den vor⸗ angegangenen Gefechtstagen die ſchwerſten Auf⸗ gaben zugefallen ſeien. Den beſonderen Wert des Sieges für den Fort⸗ gang des ſpaniſchen Krieges ſieht man in Rom in der Freiwerdung ſtarker nationaler Truppenkontin⸗ gente für die Offenſive auf Madrid und in der moraliſchen Zerſetzung des roten Widerſtandes durch den Aufſtand der Bevölkerung und der Zivil⸗ garde in Santander gegen die Roten. Die„Tribuna“ nennt die Eroberung Santanders einen„weſent⸗ lich und typiſch italieniſchen Sieg, er⸗ rungen in kameradſchaftlicher brüderlicher Zuſam⸗ menarbeit mit den Kräften des Generals Franco“, Der Sieg ſei nicht nur typiſch italieniſch durch die Teilnahme zweier vollſtändiger Diviſio⸗ nen von italieniſchen Freiwilligen, ſondern typiſch italieniſch ſei auch die Konzeption des weiten Umgehungsmanövers und die Eigenart der Aktion ſelbſt in ihrer Geſchwindigkeit und Härte. Das„Giornale'Italia“ betont die große Be⸗ deutung, die dem Aufſtand der Milizen gegen die roten Machthaber zukäme. Auch in den Reihen der Milizen verbreite ſich die Anſicht, daß die Nationalen ſiegen werden. Das Blatt ſieht den Beitrag Italiens nicht nur in der militäriſchen Anteilnahme der Frei⸗ willigen in Spanien ſelbſt, ſondern auch in der Macht Italiens über die Freiheit des Mittelmeers. „Der Faſchismus hat es den Spaniern ermög⸗ licht, an die Wiedereroberung ihres Vaterlandes zu gehen, ohne einen bolſchewiſtiſchen Hinterhalt im Mittelmeer fürchten zu müſſen, wo ſich die mächtige faſchiſtiſche Flotte aufhält.“ Der„Popolo'Italia“, das Blatt Muſſolinis, ſchreibt, der Aufſtand in Santander ſei ein Symptom von ungeheurem politiſchen Wert. Franco habe nicht nur die Macht, ſondern auch die Zuſtimmung. Der Verluſt von Santander zwinge die verſchiedenen Volksfronten Europas, einen ſchweren Schlag ein⸗ zuſtecken, welcher auch Genf und alle Feinde der Achſe Rom—Berlin anginge. Die„Stampa“ erwähnt die wirtſchaftlichen Fol gen des Sieges: zu den Provinzen des Eiſens kämen nun an Franco die Prowinzen der Kohle.„Lovoro Faſciſta“ nennt den Fall von Santander ein mar⸗ xiſtiſches Sedan. Londoner Proteſt an die falſche Adreſſe Vorſtellungen in Salamanta wegen der Vombardierung der„Naomi Julia“ dub. London, 26. Auguſt. Die britiſche Regierung hat gegen den Bomben⸗ abwurf auf den britiſchen Dampfer„Naomi Julia“ vom 23. dieſes Monats Proteſt bei den Behörden in Salamanca eingelegt. Es wird, wie verlautet, gleichzeitig mitgeteilt, daß die Regierung ſich nun⸗ mehr genötigt ſehe, alle erforderlichen Gegen⸗ maßnahmen zn treſſen, falls ſolche erforderlich würden. Wie erinnerlich, war ſeinerzeit ſofort nach dem Zwiſchenfall, bei dem der britiſche Dampfer auf der Höhe von Ajaccio mit Bomben belegt worden war, von nationalſpaniſcher Seite aus Salamanca erklärt worden, daß es ſich unmöglich um nationalſpaniſche Flugzeuge gehandelt haben könne, daß vielmehr die bolſchewiſtiſchen Zwiſchenfallzentralen, die in Murcia und Cartagena gelegen ſind, die Provokation unter⸗ nommen haben. Dieſe bolſchewiſtiſchen Zwiſchenfall⸗ zentralen, die nach ſicher belegten Ausſagen gefan⸗ gener ſowjetruſſiſcher Flieger über Fluggzeuge mit nationalſpaniſchen Erkennungszeichen verfügen, ha⸗ ben bekanntlich den Zweck, Spannungen zwiſchen der nationalſpaniſchen Regierung und anderen Mächten hervorzurufen. Auch die Türkei proteſtiert dnb. Ankara, 26 Auguſt. Das Miniſterium für auswärtige Angelegen⸗ heiten richtete am 24. Auguſt zwei Noten an alle diplomatiſchen Vertretungen, von denen die eine einen Bericht über die Torpedierung ſowjet⸗ ſpaniſcher Schiffe enthält und die zweite über das angebliche Auftauchen fremder Unterſee⸗ boote im Marmara⸗Meer berichtet. Die erſte Note kündigt die Eröffnung einer amtlichen Unter⸗ ſuchung über die Torpedierung des ſowjetſpaniſchen Schiffes„Armuro“ in den türkiſchen Hoheitsgewäſ⸗ ſern an, deren Ergebnis ſpäter den Miſſionen zur Kenntnis gebracht wird. Die zweite Note betrifft die Beobachtung eines türkiſchen Geſchwaders, das am 19, Auguſt in der Nähe der Inſel Marmara im Marmara⸗Meer ver⸗ dächtige Erſcheinungen wahrnahm, die auf die An⸗ weſenheit eines fremden Unterſeebootes hindeuteten. Der Miniſter unterrichtete die Vertretungen davon, daß, wenn ſich die Anweſenheit des Unter⸗ ſeebootes beſtätige, die Regeln des internatio⸗ nalen Rechts ſeine Beſchlagnahme und im Falle des Nichtbefolgens die Beſchlagnahme durch und eventuelle Vernichtung recht⸗ ertigen. . Wem gehören die Alktien? Der Negus möchte die Aktien der Dſchibuti⸗Bahn verkaufen (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 26. Auguſt. Bevor noch der Völkerbund in Genf in ſeiner Sep⸗ tembertagung die ſormaljuriſtiſche Frage entſcheiden kann, ob Abeſſinien nun endlich als italieniſches Ko⸗ lonialreich anerkannt werden ſoll, müſſen ſich die fran⸗ zöſiſchen Gerichtsbehörden mit dieſer heiklen Frage beſchäftigen. Der Negus als ehemaliger Herrſcher von Abeſſinien hat auf ſeiner Flucht auch die Aktien der franzöſiſchen Eiſenbahngeſellſchaft Dſchibuti- Adoͤis Abeba mitgenommen, von denen ihm einſt 8000 Stück ausgehändigt worden waren. Er hat nun ver⸗ ſucht, ſich die Koupons dieſer Aktien in Paris aus⸗ zahlen zu laſſen. Dagegen aber hat die italieniſche Regierung Einſpruch erhoben mit der Begründung, daß die Aktien nicht dem Negus perſönlich gehören, ſondern der abeſſiniſchen Regierung, die nunmehr italieniſch iſt. Am 12. Oktober hat nun das Pariſer Handelsgericht darüber zu entſcheiden, ob der Negus oder die italieniſche Regierung rechtmäßige Beſitzerin der Aktien iſt. Wie der„Petit Pariſien“ berichtet, möchte der Re⸗ gus gern die in ſeinem Beſitz befindlichen Aktien verkaufen, um ſich neue Geldmittel zu verſchaffen. Generalſtreik der ASA-Eiſenbahner? 250 000 Mann wollen am 6. September in den Ausſtand treten dnb Neuyork, 26. Auguſt. Nach dem Zuſammenbruch der Verhandlungen zwiſchen den Vertretern der Eiſenbahngeſellſchaften und den fünf Eiſenbahnergewerkſchaften über eine Lohnerhöhung von 20 v. H. ſcheint einer der größten Verkehrsſtreiks in den Vereinigten Staaten bevor⸗ zuſtehen. Donnerstag nämlich ſetzte der Präſident der vereinigten Eiſenbahnergewerkſchaften, die 250 000 Lokomotipführer, Heizer, Weichenſteller und Schaff⸗ ner umfaſſen, den 6. September für den Begiun des Generalausſtandes feſt. Dieſer Ausſtand würde das Eiſenbahnnetz im Oſten, Süden, Nordweſten und Südweſten lahmlegen. Fetzt auch noch verhaſtet! Das Pech des britiſchen Kommiſſars auf Inagna db. London, 26. Auguſt. Wie aus Havanna gemeldet wird, iſt der britiſche Kommiſſar der Bahama⸗Inſel Inagua, der, wie gemeldet, nach einer abenteuerlichen Flucht von der durch einen Aufſtand heimgeſuchten Inſel in Kuba gelandet war, von den dortigen Behörden zuſam⸗ men mit ſeinen Begleitern verhaftet w o rden. Die Verhaftung erfolgte, weil der Kom⸗ miſſar und ſeine Begleiter entgegen den in Kuba geltenden Vorſchriften Waffen bei ſich trugen. Die Flüchtlinge werden beim Eintreffen des nächſten britiſchen Schiffes freigelaſſen werden. 2 Auf Inagua ſind inzwiſchen britiſche Beamte und Soldaten eingetroffen, die mitteilten, daß wieder völlige Ruhe auf der Inſel herrſche. — Militärdienſtübungen aller waffenfähigen Män⸗ ner des Jemen.„Daily Telegraph“ meldet aus Jeruſalem, daß der Zmam vom Jemen eine Ver⸗ ordnung herausgegeben hat, wonach alle waffen⸗ fähigen Männer des Jemen in Ausbildungslagern, die eigens zu dieſem Zweck errichtet werden, mili⸗ täriſche Dienſtübungen abzuleiſten haben. Gamelin als rumäniſcher Manövergaſt. General Gamelin, der franzöſiſche Generalſtabschef, wird auf Einladung der rumäniſchen Regierung an den dies⸗ jährigen rumäniſchen Herbſtmanövern im September teilnehmen. Auch der polniſche Marſchall Rydz⸗ Smigly wird bei den Manövern als Manövergaſt anweſend ſein. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win!lauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u, verantwortlich fün Theater, Wiſien⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Fiſenbary Handelskeil, Pr. Fritz Bo de ⸗Lokaler Teil Dr Fritz Hammes⸗ Sport: i. V. C. W. Fennel Südweſtdeutſche Umſchau: i. B. Richard Schönfelder- Gericht: i. B. Dr. J Hammes-Bilderdienſt: C. W. Fennel„Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Perſeger: Neue Mannheimer peitun Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. 7 Seentaſtraße 2 .⸗A. VII. 4937. Mittagauflage der Ausgabe Au Ausgabe 8 über 21 000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 70500 Zur Zeit Pr ſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur ber huckporte 4 c02S2 S S8S 00BZ. SSS3SS2 88 8983 5 5 CCCCC E — 3 SS8 S 2=„ SSSCS38 8 Freitag, 27. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 585 Die Stadiseite Mannheim, 27. Auguſt. Aufruf des Reichsarbeitsminiſters zur Hindenburg-Spende Der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter hat an die nachgeordneten Dienſtſtellen einen Aufruf zur Unterſtützung der Hindenburg⸗Spende erlaſſen. Er erinnert an die Kundgebung der Reichsregie⸗ rung beim Ableben des greiſen Reichspräſidenten, in der es hieß:„Das deutſche Volk wird das hehre An⸗ denken ſeines Lebens und Wirkens in dem Schrein ſeines dankerfüllten Herzens verſchließen.“ Die Fortſetzung der Sammlung biete Gelegenheit, dieſen Dank zu bekunden. Die Sammlung ſei Sache des ganzen Volkes. Sie gelte der Fürſorge für die Veteranen, Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen.„Ein Volk ehrt ſich ſelbſt, wenn es ſeine Helden ehrt. Deshalb ſteht die Sammlung unter dem Zeichen ſowohl des Dankes als der Ehre. Als der für die Betreuung der Kriegsopfer be⸗ rufene Sozialminiſter des Reiches hege ich den Wunſch, daß ſich alle mit Aufgaben meines Ge⸗ ſchäftsbereichs befaßten Behörden und Dien ſt⸗ ſtellen des Reichs, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände, ſowie alle mit ſozialen An⸗ gelegenheiten beſaßten Körperſchaften des öfſentlichen Rechts die Förderung der Sammlung ganz bieſonders angelegen ſein laſſen.“ „Wer den Weltkrieg mitgemacht hat Wer den Weltkrieg mitgemacht hat, weiß von der ſegensreichen Tätigkeit der Männer und Frauen unter dem Zeichen des Roten Kreuzes. Damals wie auch heute— war es die erſte Pflicht des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes, ſich auf die Mitwirkung im Sanitätsdienſt der Wehrmacht vorzubereiten. Dazu dienen zahlloſe Einrichtungen— Rettungsſtellen, Anſtalten, Krankenhäuſer uſw. Sie werden geleitet und verſehen von 117700 Rotkreuz⸗Schweſtern und 1% Millionen freiwillig tätigen Männern und Frauen im Deutſchen Roten Kreuz. Die Erhaltung der Einrichtungen aber erfordert Mittel. Wer zu der am 8. September ſtattfindenden Ziehung ein Rotkreuzlos erwirbt, unterſtützt das Deutſche Rote Kreuz, damit es der Wehrmacht im Notfall ein vollwertiger Helfer ſein kann. Fritz Fegbeutel feiert Vühnenjubiläum Am Donnerctagabend feierte Fritz Fegbeutel im Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ ſein 30jähriges Büh⸗ nenjubiläum. Wer kennt in Mannheim Fritz Feg⸗ beutel nicht? Mit ſeinem echt Pfälzer Humor iſt er einer unſerer beliebteſten Komiker. So war es kein Wunder, daß das Kaffee ſchon um neun Uhr wegen Ueberfüllung ſchließen mußte. Sein Bühnenjubiläum wollten alle ſeine Freunde mitfeiern, vorneweg die Karnevalvereine„Feuerio“ und„Fröhlich Pfalz“. Schmiſſig eröffnete die Kapelle Paul Schütt den Abend. Rheiniſche Lieder, Walzer und Schlager ſorgten für Kurzweil bis zum etwas verſpäteten Beginn. Außer Fegbeutel hatte man eine ganze Reihe von Künſtlern und Künſtlerinnen aufgeboten, um dieſem Abend auch einen würdigen Rahmen zu geben. Die Anſage beſorgte Manfred Gaſteier. Als erſtes brachte er die Luſtigen Fünf auf die Bühne. Aus ihrem reichhaltigen Repertoire ſangen ſie Schlager von der mißgünſtigen Mama„Ich hätt' ſo gerne“ und viele andere. Sie konnten ſich vor dem Beifall des Hauſes kaum retten. Zwei talen⸗ tierte Tänzerinnen jugendlichen Alters vertraten den Nachwuchs auf eine recht anſprechende Weiſe, es waren Vera und Violetta. Auf ruſſiſch und auf„Spitzen“ holten ſie ſich Anerkennung. Der kleine ſechsjährige Schweige zeigte dann ſeine Kunſt im Handharmonikaſpielen, und man muß ihn loben: er ſpielt ganz unbekümmert um all das „Volk“, und vor allen Dingen ſauber vom Blatt. Jetzt kam aber Fegbeutel, der lange Erwar⸗ tete. In blauem Koks und den unvermeidlichen gelben Handſchuhen ſtand er da und begann ſeine Sprüche. Von Politik, Bädern und Badeanzügen, von Frauen und bedauernswerten Männern, vom Finanzamt und Vierjahresplan hatte er es und zog alle Regiſter des Humors, die ihm zur Verfügung ſtehen, und das ſind nicht wenige. Der Erfolg blieb nicht aus. Eine Lachſalve nach der anderen rollte durch das Kaffee. Zum Schluß brachte er ein Couplet„Wie man es macht“, das neu und originell iſt, Die Ehrungen konnten nicht länger auf ſich warten laſſen. Der Betriebsführer A. Höfer ſchob Fegbeutel wieder auf die Bretter und nun kam ein „Freßkorb“ nach dem anderen und Blumen in Hülle und Fülle, dazu Woi und Worſcht. Die ganze Bühne war bald voll von Liebesgaben. Fegbeutel ließ ſich über dieſe nahrhaften Sachen ſehr erfreut aus und dankte allen, der Fachſchaft, ſeinen Kollegen, der Knorzebachin nicht zu vergeſſen, und allen Freunden und Gönnern. Nach einer kurzen Pauſe ging das Programm weiter. Ria Schütt ſang einige herzlich aufgenom⸗ mene Lieder mit ihrem wohlklingenden Sopran. Fritz Heinemann, ein Deutſch⸗Amerikaner wie ihn ſich Fritzchen vorſtellt, ließ einen geradezu unge⸗ heuren Baß hören und vor allem das Ehepaar Gautlitz ließ ſich zur hellſten Freude aller hören. „Der Göttergatte“ hieß ihr kleiner Sketch und ſäch⸗ ſiſch war ihre Mutterſprache. Zum Schluß, und da war es ſchon halb ein Uhr, kam Fegbeutel nochmals und wieder anders. Er führte ſeine bekannten Tänze auf und als der Beifall ihn nicht mehr von der Bühne laſſen wollte, ſchob er mit dem „Schiebermaxe“ ab. Es war ein gemütlicher und luſtiger Abend. Von der Verlängerung wurde noch eifrig Gebrauch gemacht. S. Vom 14. bis 19. September in Mannheim: I. deutſche Gau-Berkehrswoche in Baden Tagung aller Verufszweige des Verkehrs- Reichsſtatthalter Robert Wagner und Reichspoſtminiſter Ohneſorge werden ſprechen Die Gaubetriebsgemeinſchaft 10, Verkehr und öffentliche Betriebe, führt in der Zeit vom 14. bis 19. September in Mannheim anläßlich der Induſtrie⸗ ausſtellung eine Verkehrswoche durch. Der„Führer berichtet darüber folgende Einzelheiten, die uns von dem Kreisobmann der Gaubetriebsgemeinſchaft 10 der DAc in Mannheim beſtätigt werden. Abgeſehen von den jährlichen Tagungen in Ber⸗ lin führt erſtmalig in der Geſchichte der Be⸗ triebsgemeinſchaft Verkehrsweſen der Bau Baden im September in Mannheim eine Gau⸗ verkehrswoche durch, die wegen ihrer Erſt⸗ maligkeit größte Beachtung auch über die Grenzen unſeres Gaues hinaus verdient. Betriebsführer, Vertrauens⸗ und Obmänner, die im deutſchen Ver⸗ kehrsweſen arbeiten, werden in einer Stärke von 800 Vertretern aus dem ganzen Gaugebiet er⸗ wartet. Was will nun die erſte deutſche Verkehrswoche, die der Grenzen eines Gaues durchgeführt wird? Die Aufgabengebiete, die unter der großen Be⸗ zeichnung Verkehr zuſammengefaßt ſind, ſind ſo mannigfaltig, verſchiedenartig und zahlreich, daß es einmal nötig war, alle maßgebenden Männer dieſes Berufszweiges auf einer großen Tagung zu ver⸗ einigen, wo ihnen Gelegenheit gegeben iſt, neben einer gründlichen Ausſprache untereinander, Grunoͤſätzliches aus berufenem Munde zu hören. Der Betriebsführer eines Ferntransportunterneh⸗ meus ſoll ſich mit dem Rheinſchiffer unterhalten und Einblick in ſeine Belange erhalten, Ver⸗ treter der Poſt und der Reichsbahn haben Gelegen⸗ heit, ſich mit Privatunternehmern auszuſprechen und maßgebende Männer der Induſtrie und Wirtſchaft bringen die Wünſche und Forderungen ihrer Be⸗ triebe an den Deutſchen Verkehr vor. Aus dem großen Programm ſeien nur einige Veranſtaltungen herausgegriffen, die erweiſen, welche Bedeutung dieſer Mannheimer Verkehrswoche von Partei und Staat beigemeſſen wird. Am 14. September, dem erſten Tage der Ver⸗ kehrswoche, wird neben Reichsſtatthalter Robert Wagn er auch der Gauobmann Pg. Dr. Roth das Wort ergreifen. Der Nachmittag iſt ausgefüllt mit einer Hafenrundfahrt und dem Beſuch der Induſtrie⸗ veranſtaltung. Ueber die Binnenſchiffahrt und ihre Bedeutung wird Staatsſekretär Königs vom Reichsverkehrsminiſterium ſprechen und über die deutſche Reichsbahn Staatsſekretär Kleinmann, Weiterhin haben ihre Zuſage zur Teilnahme an der Mannheimer Verkehrswoche abgegeben: Reichspoſt⸗ miniſter Pg. Dr. Ohneſorge, der das Thema: Die Reichspoſt im Dienſte der deutſchen Wirtſchaft behandelt, wie auch Präſident Eſſer aus München, der die Verſammelten über den Fremdenverkehr und ſeine Bedeutung unterrichten wird. Daneben finden noch Einzelveranſtaltungen ſtatt, auf denen Fachleute aus allen Gebieten ſprechen werden. Am 19. September findet die Verkehrswoche mit einer Gemeinſchaftsfahrt zur Feierſtätte auf dem Heiligenberg in Heidelberg ihren Abſchluß. Deutſcher Seidenbau Stark aufſteigende Entwicklung— Gute Rente für den Seidenbauer Der Seidenbau im Reich macht erfreuliche Fort⸗ ſchritte. Früher wurden, ſo betont H. J. Lingen vom Reichsverband Deutſcher Kleintierzüchter in einer Veröffentlichung des Reichsnährſtandes, die Seidenbauer ſchon beim Kauf der Maulbeer⸗ ſträucher von den Lieferanten meiſtens über⸗ vorteilt, indem ihnen ſchlechte Pflanzen zu Ueber⸗ preiſen geliefert wurden. Heute überwacht der Reichsnährſtand ſchon die Zucht der Maul⸗ beeren, er beſtimmt angemeſſene Preiſe, ſorgt aber auch für den Abſatz der gezogenen Sträucher. Setzen wir den Maulbeerbeſtand beim Beginn des Jahres 1935 gleich 100, ſo betrug die Steigerung im Jahre 1935 ſchon 200, im Jahre 1936 weitere 1100 und im Jahre 1937 ſogar 2300. Es iſt erfreulich, wie ſich die öffentlichen Stellen an dem Anbau von Maulbeerſträuchern beteiligt haben. Von den An⸗ pflanzungen 1937 fallen nur 6 v. H. auf Private; 10 v. H. haben die Schulen angepflanzt, 84 v. H. aber die Gemeinden! In wachſendem Maße be⸗ teiligen ſich auch die Arbeitsdienſtlager an den Maulbeerpflanzungen. Die Reichsautobahn hat große Reſtländereien, vor allem aber von Böſchun⸗ gen und Rainen für die Pflanzung freigegeben; auch die Bepflanzung von Kirchenländereien mit Maul⸗ beeren iſt in Ausſicht genommen. Die Beſetzung von Straßenrändern, Kanalböſchungen, Reichsautodäm⸗ men, Hochwaſſerdeichen und anderen öffentlichen Ländereien ſoll den Seidenbauern die Zucht ohne eigenen Landaufwand ermöglichen. Früher überließ man den Seidenbauer auch beim Bezug der Brut dem allgemeinen Handel, viel⸗ ſach züchtete er die Brut aus der eigenen Zucht. Dies Das Seidenwerk Spinnhütte in Celle liefert wirkte ſich ungünſtig aus. Heute kann Spinnerbrut nur von einer Stelle bezogen werden, und dieſe liefert nur einwandfreie Ware, geſunde, raſſenreine und weitgehend krankheitsfeſte Eier. Eine Preisüber⸗ vorteilung iſt ausgeſchloſſen. Die Aufzucht der Raupen iſt kein Zauberkunſtſtück. Die Reichsfach⸗ gruppe Seidenbau im Reichsverband Deutſcher Klein⸗ tierzüchter unterhält im Reich zur Schulung 60 Bei⸗ ſpielsraupereien und außerdem eine beſondere Anſtalt zur Ausbildung der Seibenbauberater. Dieſe Seidenbauberater ſind über das ganze Reich verteilt und haben ihren Sitz bei den Landesbauernſchaften. das Lochpapier für die Zuchten koſtenlos und An⸗ fängern außerdem bis zu 5 Gramm Spinabrut zu Verſuchszuchten ebenfalls koſtenlos. Auch der Ab⸗ ſatz der Kokons geht nicht mehr wie früher im wilden Handel vor ſich. Nur Celle darf Kokons auf⸗ kaufen, iſt aber auch verpflichtet, die geſamte Ernte abgunehmen. 5 Die Preiſe ſichern den Seidenbauern eine gute Rente. Ueber das Reich verteilt ſind 11 Sammel⸗ ſtellen eingerichtet. Die deutſche Kokonernte hat ſich ſeit 1934 in einem Verhältnis von 1 zu 2 und 3,8 ge⸗ ſteigert. Der Güte nach hob ſie ſich noch ſtärker. So waren von der Ernte 1936 65 v. H. erſte Güte, 25 v. H. zweite Güte und 10 v. H. Abfall. Dieſe Ver⸗ beſſerung bewirkte ſeit 1934 eine Wert ſt e ig e⸗ rung um 400 v. H. Großbetriebe ſollen nicht ein⸗ gerichtet werden, vielmehr muß der Seidenbau ein Nebenverdienſt bleiben. Er iſt beſtens dazu geeignet, die Wirtſchaftlichkeit eines kleinen länd⸗ lichen Betriebes abzurunden und zu erhöhen. .———————————— Schutzmaßnahmen gegen Bleierkrankungen Angeſichts der Zunahme der Bleierkrankungen hat der Reichsarbeitsminiſter die entſprechenden Schutzvorſchriften erneut in Erinnerung gebracht. Im einzelnen werden empfohlen die regel⸗ mäßige ärztliche Unterſuchung der Ar⸗ beiter, die Verkürzung der Beſchäftigung mit Niet⸗ arbeiten und regelmäßiger Wechſel der Arbeits⸗ kräfte. Jugendliche unter 21 Jahren dürfen mit Arbeiten dieſer Art überhaupt nicht beſchäftigt wer⸗ den. Auch ausreichende Waſchgelegenheiten und ge⸗ eignete Arbeitsanzüge müſſen zur Ver⸗ fügung ſtehen. Vor allem ſind die Arbeiter immer wieder über die vorhandene Gefahr der Bleivergif⸗ tung zu belehren und dringend vor jedem Alko⸗ holgenuß zu warnen. Unter Umſtänden werde ein ausdrückliches Alkoholverbot am Platze ſein. Die zuſtändigen Behörden ſollen den betreffen⸗ den Betrieben erhöhte Aufmerkſamkeit zuwenden. — a Ihren 80. Geburtstag feiert heute Frau Suſanna Frey geb. Bender, die vielen alten Mannheimern als Wirtin des„Zähringer Hofes“ noch in Erinnerung ſein wird. Nach dem Tode ihres Mannes ſiedelte ſie nach Wiesbaden über, wo ſie bei ihrer Tochter den Lebensabend verbringt. Der Jubilarin, die noch heute eine treue Leſerin der NiZ iſt, unſere herzlichſten Glückwünſche. ak Ein Praſſelregen mit Schloßen untermiſcht überraſchte geſtern nachmittag Punkt 5 Uhr alle jene, die auf den blauſchwarzen Wolkenſtreifen nicht geachtet hatten, der von Norden kommend über unſere Stadt hinwegzog. In der Innenſtadt ſchlug der Regen mit großer Gewalt hernieder und Männ⸗ lein wie Weiblein ſtelzten wie die Störche durch das hochaufſpritzende Waſſer, die Radfahrer traten, was ſie konnten, denn das war das Beſondere bei dieſem Regenſpuk, der keine Viertelſtunde anhielt, rings⸗ herum ſchien die Sonne. So kam es, daß in den Außenbezirken teilweiſe gar kein Regen fiel. Den Abſchluß der kurzen Unterbrechung des ſchönen Wet⸗ ters bildeten ein paar Rollſalven vom Himmel her. u Aſphaltſtraßen werden aufgerauht. Die He⸗ bung der Verkehrsſicherheit in den Hauptverkehrs⸗ ſtraßen innerhalb des Stadtgebietes hat jetzt weitere Maßnahmen erforderlich gemacht. Die beſonders ſtark befahrenen Straßen mit Aſphaltoberfläche wurden inzwiſchen ſpiegelglatt und beſonders bei Regenwet⸗ ter für ſämtliche Fahrzeuge zur beſonderen Gefahr. Die Staotverwaltung trägt nunmehr dadurch Vor⸗ ſorge gegen Unfallgefahr, daß ſie dieſe glatten Aſphalt⸗ ſtraßen aufrauhen läßt. Solche Straßenbau⸗ arbeiten werden gegenwärtig auch in der Kunſtſtraße ausgeführt. Faſt auf die ganze Straßenbreite wird hier nun ein Rauhaſphaltbelag aufgetragen oder auf⸗ gewalzt. Auch in verſchiedenen anderen Straßen⸗ zügen wird der hierzu notwendige Steingrus bereits angefahren. u* Veränderungen im Hafenbeirat. An Stelle des aus dem Amt ausgeſchiedenen Regierungsrates Berckmüller⸗Mannheim iſt Hafendirektor Un⸗ mack⸗Kehl zum Mitglied des Beirates der Fach⸗ gruppe Hafen⸗ und Umſchlagsbetriebe der Fachgruppe Rhein beruſen worden. ** Unentgeltlicher Sonntag im Schloßmuſeum. Am Sonntag, dem 29. Auguſt, iſt das Schloß⸗ muſeum jedermann bei freiem Eintritt zugänglich. Die Beſuchsſtunden beginnen an dieſem Tag aus⸗ nahmsweiſe ſchon um 10 Uhr vormittags und enden um 17 Uhr. Es iſt Gelegenheit geboten, die Schau der Deutſchen Geſellſchaft für Goloͤſchmiede⸗ kunſt„Bildniſſe deutſcher Männer, Gold⸗ ſchmiedekunſt, Liebesringe“ zu beſichtigen. Die große Ausſtellung„Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt“ iſt gleichfalls noch zugänglich. Sperrung der Straße nach Weniger Straßenſperren Der Reichsführer Ss und Chef der Deutſchen Polizei ſtellt in einem Runderlaß feſt, daß bei Stra⸗ ßenbauarbeiten langdauernde völlige Straßen⸗ ſperrungen überhandnechmen, und daß dieſer Zuſtand abgeſehen von der Verkehrsbehin⸗ derung und Verkehrsbelaſtung auch im Hinblick auf die Ziele des Vierjahresplanes und die gegenwär⸗ tigen Rohſtoffverhältniſſe höchſt unerwünſcht iſt. Die Polizeibehörden werden angewieſen, für die Beachtung eines vorher ergangenen Erlaſſes zu ſor⸗ gen, in dem angeoroͤnet wird, daß Anträgen auf völlige Straßenſperrung zum Zwecke von Bau⸗ arbeiten nur dann zu entſprechen iſt, wenn die eingehender Prüfung unvermeidbar iſt. Zlich aũ Rudαiεααεe 985 meldete ſich immer noch nicht Die koſtenloſe Kö§ ⸗ Freifahrt wird bald verfallen h. Ludwigshafen, 27. Auguſt. Das Kreisamt„Kraft durch Freude“ Ludwigs⸗ hafen ſucht noch immer nach dem Inhaber der Nr. 985. Zum letzten Male iſt er nunmehr aufgefordert wor⸗ den, ſich beim Kreisamt Koͤc, Ludwigshafen a. Rh., Ludwigsplatz 4, zu melden Wenn es bis morgen, Samstag, 28. Auguſt, 12 Uhr mittags, nicht geſchehen iſt, erliſcht das Anrecht auf eine koſtenloſe Freifahrt mit Koͤc! Einbruch im Hindenburgpark-Viertel In der Nacht zum Donnerstag wurde laut Polizei⸗ bericht in eine nahe dem Hindenburgpark gelegene Villa eingebrochen. Der Täter Alfred Sch., geboren am 12. März 1914, drang nach Einſchlagen einer Fenſterſcheibe vom Dach aus in ein Schlafzim⸗ mer. Die Hausbeſitzerin, eine Witwe, die im gleichen Zimmer ſchlief, wurde auf den Dieb aufmerkſam. Sie flüchtete in das Zimmer der Hausangeſtellten. Während ſich beide eingeſchloſſen hatten und laut um Hilfe riefen, entwendete Sch. einen Anzug und er⸗ griff die Flucht. Obwohl das Ueberfallkommando alsbald am Tatort erſchien, konnte der Täter nicht feſtgenommen werden. Ein zur Tat benütztes Sei⸗ tengewehr und eine mit Blut beſudelte Feldmütze wurden ihm zum Verräter. Ein Tierquäler erhält Gefängnis Im März wurde dem verheirateten 52 Jahre alten Johann Frey in Mutterſtadt ein Wolfshund zur ſchmerzloſen Tötung überbracht. Frey, der an dieſem Tage betrunken war, band den Hund feſt und ſchlug zweimal mit der Axt auf ihn ein. Da es nicht richtig getroffen war, riß ſich das Tier los und rannte davon. Nach dem Wiedereinfangen tötete F. den Hund durch Meſſerſtiche. Alle dieſe Handlungen voll⸗ brachte er in Gegenwart von Kindern. Er ſtand jetzt vor dem Einzelrichter, war geſtändig und ſuchte die Roheitsdelikte mit Trunkenheit zu entſchuldigen. Das Urteil lautete wegen Vergehens gegen das Tierſchutzgeſetz auf ſechs Monate Gefängnis. Ludwigshafener Veranſtaltungn Heute 5 Hindenburgpatk: 16 bis 18 Uhr Kinder⸗Nachmittätvor bek Konzertmuſchel, das Kaſperle ſpielt. 20.15 bis 22.30 Uhr „Froher Feierabend“ der NSc„Kraft durch Freude“ unter Mitwirkung des Muſikzuges der 10. SS⸗Standarte. Katholiſches Mundenheim: Gaſtſpiel des Zau⸗ berkünſtlers Relachini(früher Belachini). Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Sternkaffee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz. Kaffeehaus Vaterland: Sa Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer 9 Hrefrt⸗ Tägliche Abfahrten. piele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Sieben Ohrfeigen“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Liebe im Dreivierteltakt“.— Union⸗Theater: „Der Mord im Nebel“. Atlantik:„Gleisdreieck“. Alhambra Mundenheim:„SOs— Fünflinge!“ ———— Freitag, 27. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorfühcung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Tromm— Odenwald. Un⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 ner Wain Wiesbaden⸗Biebrich — Rüdesheim— Aßmannshauſen — Bacharach und zurück. Siedlungsfahrten: 15 Uhr ab Pa⸗ radeplatz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waloͤparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Männer.— Goloſchmiedekunſt— Liebesringe. „Theatermuſeum, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18s und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 19 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Mann, der Sherlock Holmes wor“.— Alhambra:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“.— Palaſt und Gloria:„Sonnenſcheinchen“. Capitol:„Liebe im Dreivierteltakt“.— Scala:„Die ganz großen Torheiten“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. PRIMöITVI Rasierseiſe — 50 qut wie ihr. Naume Mit dem handlichen Bakelitehalter Aus Baden Die Ladenburger Heimatſpiele bringen am kommenden Sonntagnachmittag letztmals die Aufführung des hiſtoriſchen Spiels„Der Bunoſchuh ruft!“ aus der Zeit der Bauern⸗ kriege um das Jahr 1525. Zu dieſem Spiel haben zahlreiche Bauern aus der näheren und weiteren Umgebung ihr Erſcheinen zugeſagt. Bequeme Tri⸗ bünenſitzplätze zu einem mäßigen Preis ermöglichen allen Beſuchern eine gute Sicht und ſichern jedem auch bei großem Andrang einen Platz. Im Monat September kommt das Spiel„Die groß' Glock“ zur Aufführung, welches in die Zeit der Franzoſenherr⸗ ſchaft und Willkür in der Pfalz 1693 führt. Schriesheimer Brief * Schriesheim, 26. Auguſt. Das Kirchweihfeſt brachte am Sonntag einen lebhaften Betrieb, obwohl das Wetter nicht beſonders günſtig war. Man feierte eben hauptſächlich in den Gaſtwirtſchaften und in den Tanzſälen, oͤoch waren auch die Buden der Schauſteller auf der Anlage gut beſucht, wenigſtens ſolange es nicht regnete. Viele auswärtige Gäſte, die wegen des unſicheren Wetters die Raſt in Schriesheim einer Fahrt in den Oden⸗ wald vorzogen, gerieten auf unvorhergeſehene Weiſe in Kerweſtimmung und bereuten es nicht, mitgehal⸗ ten zu haben. Am Montag waren die Schriesheimer mehr unter ſich und begingen den Kehraus nach altem Brauch. In engem Zuſammenhang mit den Feſten, die in Schriesheim gefeiert werden, ſteht die Frage nach dem vorausſichtlichen Ergebnis des diesjährigen Weinherbſtes. Da ſind die Ausſichten bis jetzt ganz gut. Die Reben ſtehen gut im Wachstum und ſind auch dank rechtzeitiger Bekämpfungsmaßnahmen im allgemeinen von Schädlingen verſchont geblieben. Ausſchlaggebend für die Güte werden die letzten Wo⸗ chen vor der Leſe ſein, in denen es an Sonnenſchein nicht fehlen darf. Bei der Winzergenoſſenſchaft gehen die Weinvorräte vom 1936er Herbſt zur Neige. Es konnten in letzter Zeit größere Verkäufe zu befriedi⸗ genden Preiſen abgeſchloſſen werden. Die Gemeinde bringt die Winterſchafweide auf der Gemarkung Schriesheim für 1987/38 am Samstag im Rathaus zur Verſteigerung. Die Weide kann mit 500 Schafen betrieben werden.— Der Un⸗ tere Zinsweg iſt wegen Grabarbeiten bis zum 4. September geſperrt.— Nach einer Bekannt⸗ machung des Bürgermeiſteramts iſt die Polizei an⸗ gewieſen, gegen das Steigenlaſſen von Kin⸗ derdrachen im Ort und in der Nähe elektriſcher Leitungen einzuſchreiten.— Zwiſchen Schriesheim und dem Roſenhof iſt die Landſtraße nach Laden⸗ burg an verſchiedenen Stellen, hauptſächlich an engen Kurven, verbreitert worden, dieſe Straßenver⸗ beſſerung wirkt ſich beſonders für den Laſtkraftwagen⸗ verkehr aus, denn bisher konnten an ſchmalen Stel⸗ len breite Fahrzeuge kaum nebeneinander fahren. ru. Heidelberg, 27. Auguſt. Hausmuſik im Kurpfälziſchen Muſeum. Im grünen Saal der Romantiker, der ſchon ſo oft viele Gäſte zu reichem muſikaliſchem Erleben verſam⸗ melte, wird am morgigen Samstagnachmittag die fünfte Hausmuſik ſtattfinden. Sie bringt Werke von Mozart und Haydn Streichquartett -Dur K. V. 159 und Streichquartett F⸗Dur K. V. 168 von Mozart und Streichquartett c⸗Moll 17 Nr. 4 von Hayoͤn). Ausführende ſind die Mitglieder des Stolz⸗Quartetts(Rudolf Stolz, 1. Violine, Willy Kußmaul, 2. Violine, Hellmuth Schowalter, Viola, und Bruno Marz, Cello). Für 11. September iſt, ebenfalls im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums, die ſechſte Hausmuſik mit„Violinſonaten von Beethoven“ vorgeſehen. Nichtbeachtetes Vorfahrtsrecht. Auf der Kreuzung Schröder⸗ und Werderſtraße ſtieß am Mittwoch in⸗ folge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes ein Per⸗ ſonenkraftwagen mit einem mit übermäßiger Ge⸗ ſchwindigkeit fahrenden anderen Perſonenkraftwagen zuſammen. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden beträgt etwa 40 Mark. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ und Sammlungen. In den Kinos neues Programm. Bierköpſige Familie ſchwer verunglückt Der Vater tot * Völklingen(Saar), 26. Auguſt. In den ſpäten Abendſtunden des Dienstag raſte in der Nähe von Hemmerden bei Fülich(Rhlö.) der Perſonenkraft⸗ wagen des früheren hieſigen Bürgermeiſters Sie⸗ berin, der ſich mit ſeiner Familie auf der Rück⸗ reiſe von der Düſſeldorfer Ausſtellung„Schaffendes Volk“ befand, gegen einen Baum. Sieberin war ſoforttot. Seine Frau und die beiden Töch⸗ ter mußten mit ſehr ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus Wevelinghoven gebracht werden. Man nimmt an, daß Sieberin, der ſich in ſeinem Heimat⸗ ort Mariaweiler aufhielt, von einem Hersſchlag er⸗ eilt wurde, ſo daß der Wagen führerlos gegen den Baum fuhr. ULô& Rimbach, 26. Auguſt. Der Reiterſturm 6/50 mit dem Sitz in Fürth wird auch in dieſem Jahre wieder einen Reitertag in Rimbach abhalten. Als Tag der Ausführung iſt der 12. September aus⸗ erſehen. U Lindenſels, 26. Auguſt. Um neue Park⸗ pI tze zu ſchaffen, ſoll die Hauptſtraße verbreitert werden. Die Erſle Reichstagung des deulſchen Weinbaues Wertvolle Vorträge über Wein- und Süßmoſt-Bereitung OL. Heilbronn, 26. Auguſt. Am zweiten Tage der Reichstagung des Deutſchen Weinbaus verſammelten ſich unter Vorſitz des Reichsgefolgſchaftswartes Methling⸗Goslar die Landes⸗ und Kreisgefolsſchaftswarte der Winzergefolgſchaften, die der Reichs⸗ hauptabteilung I B 2 des Reichsnährſtandes unter⸗ ſtehen, zu einer geſchloſſenen Sondertagung. Es wurde hierbei die Ausgeſtaltung der ſozialpolitiſchen Betreuung der im Weinbau tätigen Volksgenoſſen ausführlich behandelt. Weiter nahmen in einer öffentlichen Sonder⸗ tagung zwei eingehende Vorträge über Fragen neu⸗ zeitlicher Weinbehandlung und Kellerwirtſchaft die Aufmerkſamkeit der Tagungsteilnehmer in Anſpruch. Zunächſt ſprach Dr. Kramer⸗Weinsberg über die Verhältniſſe auf dem Gebiet des württem⸗ bergiſchen Genoſſenſchaftsweſens und der Kellerwirtſchaft. Die genoſſenſchaftliche Zuſammenfaſſung der Winzer wurde in Württemberg ſchon frühzeitig beſonders gut durchgeführt. Gerade in Württemberg hat ſich auch der Vorteil dieſer genoſſenſchaftlichen Zuſam⸗ menfaſſung gezeigt. Im Herbſt wird z. B. durch die genoſſenſchaftliche Arbeit die Kelterung weſentlich beſchleunigt, aber auch der Abſatz von der Kelter weg gefördert. Die Abnehmer haben ſich auf die Winzer⸗ genoſſenſchaften gut eingeſtellt und arbeiten mit ihnen in reibungsloſer Weiſe zuſammen. Auch in der Kellerwirtſchaft hat ſich, nicht zuletzt durch den tatkräftigen Einſatz der Weinbaulehranſtalt Weins⸗ berg, eine fortſchrittliche Entwicklung vollzogen. Im⸗ mer klarer iſt es dem Weinerzeuger bewußt gewor⸗ den, daß von der neuzeitlichen Kellerwirtſchaft die Güteſteigerung der Weine abhängt und damit natür⸗ lich auch die Möglichkeit, den Abſatz der Weine zu erhöhen. Auch Dr. Kielhöfer⸗Trier gab in einem Vor⸗ trag über„Neuzeitliche Weinbehandlung“ einen Ueberblick über die wichtigſten Einzelheiten auf dieſem Gebiet. Es gilt dabei zu beachten, daß ſich die Weinbehandlung auf die Geſchmacksneigung der Abnehmer einzuſtellen hat, damit die deutſchen Weine immer ohne Stockung Abſatz finden. Von beſonderer Wichtigkeit waren ferner zwei Vorträge, die das umfangreiche Aufgaben⸗ gebiet der Schädlingsbekämpfung beleuchteten. Zunächſt ſprach Dr. Zillig⸗Bernkaſtel⸗Kues über das Thema„Was muß der Winzer von der Schädlingsbekämpfung wiſſen?“ Die Schädlingsbekämpfung iſt im Weinbau die unerläß⸗ liche Vorausſetzung für die Erzielung einer aus⸗ reichenden Traubenernte. Eine Vernachläſſigkeit der Schädlingsbekämpfung rächt ſich in jedem Falle durch erhebliche ooͤer nahezu völlige Ernteausfälle. Die Schädlingsbekämpfung iſt aber auch volkswirtſchaft⸗ lich geſehen wichtig, denn von ihr hängt die Erhal⸗ tung bedeutender Werte ab. Die Technik der wein⸗ baulichen Schädlingsbekämpfung hat ſich immer mehr vervollkommnet. Den Winzern ſtehen heute Mittel und Wege zur Verfügung, um tieriſche und pilzliche Schädlinge der Rebe zu bekämpfen. Es kommt aber alles darauf an, daß die Winzer ſich der ihnen ge⸗ gebenen Mittel nicht nur oberflächlich bedienen, ſon⸗ dern ſie ſo anwenden, wie es für einen vollen Erfolg notwendig iſt. Ueber den Rebſchädlingsbekämpfungs⸗ dienſt des Reichsnährſtandes ſprach Dr. Jöhnſe n⸗Berlin. Dem einzelnen Winzer fehlt in den meiſten Fällen die nötige Ueberſicht wann und mit welcher Intenſität die Schädlingsbekämpfung ein⸗ guſetzen hat. Dazu iſt eine Stelle notwendig, die genau das Auftreten und die Entwicklung der einzel⸗ nen Schädlinge verfolgt. Da auch die Witterungs⸗ einflüſſe beim Auftreten der Schädlinge eine ſehr weſentliche Rolle ſpielen, iſt natürlich auch eine Ueber⸗ ſicht über die klimatiſchen Entwicklungen erforderlich. Der Schädlingsbekämpfungsdienſt des Reichsnähr⸗ ſtandes, der dieſe Aufgaben auf Grund jahrelanger Erfahrungen bewährter Praktiker ſammelt und danach die notwendigen Maßnahmen einleitet, hat ſich in jeder Weiſe glänzend bewährt. Eine geſchloſſene Sondertagung der Trauben⸗ ſüßmoſtherſteller unter Leitung des Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deutſchen Weinbauwirtſchaft, Die hlBerlin, brachte Vorträge von Dr. Schmidthenner⸗ Kreuznach über„Die neueſten Erfahrungen auf dem Gebiet der Süßmoſtherſtel⸗ lung“ und Koch⸗Berlin über„Warum Kontin⸗ gentierung der Herſtellung des Trau⸗ benſüßmoſtes?“ Die Süßmoſtherſtellung hat in Deutſchland in den letzten beiden Jahren einen ganz erheblichen Aufſchwung genommen. Wie bei allen alkoholiſchen Getränken wird der Abſatz des Weines zuweilen dadurch eingeſchränkt, daß die Ab⸗ nehmer eben kein alkoholiſches Getränk wollen. Der Winzer bietet deshalb dieſen Verbrauchern im Trau⸗ benſüßmoſt ein Getränk, das ſie gern aufnehmen. Für jeden Arbeitsgang ſtehen heute vervollkommnete Ap⸗ parate und Maſchinen zur Verfügung. Es wurden aber auch neue Erkenntniſſe geſammelt für eine isz weckmäßige Einlagerung des Süßmoſtes. Die Förderungsmaßnahmen für den Abſatz des Süß⸗ moſtes haben ſich ſo gut eingeſpielt, daß es gar keine Abſatzſchwierigkeiten gibt, ſondern darüber hinaus immer noch Abnahmeneigung bei den Verbrauchern beſteht, ſo daß die Erzeugungsziffern von Jahr zu Jahr gewaltig im Steigen begriffen ſind. Es iſt je⸗ doch Vorſorge getroffen, daß aus dieſer günſtigen Entwicklung nicht eine vorübergehende konjunkturelle Erſcheinung wird. Die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Weinbauwirtſchaft hat ſich in dieſer Richtung zugunſten der Erzeuger wie auch der Verbraucher eingeſchaltet. Die Einrichtung eines Süßmoſtbe⸗ triebes iſt genehmigungspflichtig. Es ſind alle Maß⸗ nahmen getroffen, damit auf dieſem Gebiete keine Uebererzeugung eintritt. So arbeitet die Weinberei⸗ tung und die Süßmoſtherſtellung in verſtändnisvoller Weiſe Hand in Hand. Dadurch iſt die Gewähr ge⸗ geben, daß auch bei einer außerordentlich großen Traubenernte brauchbare Mittel und Wege zur Ver⸗ fügung ſtehen, um das Erzeugnis des Winzers dem Verbrauch zuzuführen und dem Winzer ſelbſt einen auskömmlichen Preis dafür zu ſichern. uncl um cllu/etʒẽ Kreisverſammlung des Reichskrieger⸗ bundes M. Schwetzingen, 27. Auguſt. Am kommenden Sonntag findet im Hotel„Fal⸗ ken“ eine Kreisverſammlung des Kreis⸗ verbandes Schwetzingen ſtatt, in welcher Pg. Weiß vom Kreispropagandaamt der NSDaAP einen lehrreichen Lichtbildervortrag über„Adolf Hit⸗ ler unſer Führer“ halten wird. Bis jetzt wenig bekannte Bilder über die Jugend, das Leben, den Kampf und den Aufſtieg unſeres Führers machen den Vortrag beſonders wirkungsvoll. Vorher wer⸗ den einige Kurzfilme gezeigt: Soldatentreffen in Plankſtadt; 60jähriges Beſtehen der Kriegerkamerad⸗ ſchaft in Oftersheim, Reichskriegertag 1937 in Kaſ⸗ ſel, in denen mancher Kamerad ſich wieder auf der Leinwand finden wird, Der Film„Tag von Pots⸗ dam“ leitet dann zum Lichtbildervortrag über. Die Kameraden des Kreisverbandes nebſt ihren Ange⸗ hörigen wollen ſich zahlreich einfinden. Leimbachbrücke wird erneuert! In dieſen Tagen wird die Leimbachbrücke an der Zähringerſtraße verbreitert. Damit iſt eine gefährliche und un⸗ überſichtliche Kurve aus dem Verkehr genommen. Der Bretterzaun an der Karlsruher Straße wird, um ebenfalls eine beſſere Ueberſicht zu erhalten, zurück⸗ verſetzt und die Brücke ſelbſt zur Schaffung eines Fußgänger⸗ und Radfahrweges erheblich verbreitert. eeee e 4 Brühl, 26. Auguſt. Die Ortsfachgruppe der Ziegenzüchter, umfaſſend Brühl, Rohrhof und JG⸗Siedlung, hielt eine außerordentliche Verſammlung ab, in welcher Vereinsleiter Schmitt über die Umwandlung der Ortsfachgrup⸗ pen in örtliche Ziegenzuchtvereine ſowie deren Ein⸗ heitsſatzung ſprach. Der Verein trägt zukünftig den Namen„Ziegenzuchtverein Brühl, Rohrhof, Sied⸗ lung, Sitz Brühl“. Aus den Neuwahlen ging wieder Franz Schmitt als Vereinsleiter hervor. Stell⸗ vertreter Fr. Körber, Kaſſenreviſoren Joſ. Diemand, Hch. Kiefer und M. Reffert, Beiſitzer K. Kirſttetter, W. Higel, W. Schmitt und H. Geſchwill, Kaſſier M. Meixner, Schriftwart E. Schmitt, Stallreviſoren A. Geſchwill, K. Gredel, H. Ringwald und H. Dünkel. Der Kaſſenbericht ging in Ordnung. Der Beitrag wurde auf 90 Pfg. erhöht und eine Aufnahmegebühr von 50 Pfg. feſtgeſetzt. * Plankſtadt, 26. Auguſt. Am Montagabend fand die monatliche Pflichtverſammlung der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft 17 und 18 ſtatt. Nach Erledigung der laufenden geſchäftlichen Angelegen⸗ heiten nahm der Beauftragte des Ortsgruppenleiters zu den Anregungen Stellung. Auch wurde die Be⸗ teiligung an dem Schießen um den Gemeindewan⸗ derpreis mit einer Mannſchaft beſchloſſen und deren Aufſtellung vorgenommen. * Oftersheim, 26. Auguſt. Bei einem Ausflug der Mitarbeiter der NS wurde einem Oftersheimer Volksgenoſſen in Nußloch ſein Fahrrad geſtoh⸗ len. Der Dieb hatte das Fahrrad aus einer Tor⸗ einfahrt eines Hauſes, wo es untergeſtellt war, ent⸗ 5 Nun hat die Polizei den Dieb in Kuſel ge⸗ aßt. * Altlußheim, 26. Auguſt. Freund Adebar, der ſich den Sommer über mit ſeiner Familie auf einem hieſigen Hauſe niedergelaſſen hatte, iſt dieſer Tage abgereiſt. I. Aglaſterhanſen, 26. Aug. Im Alter von 49 Jah⸗ ren ſtarb hier der allſeits beliebte Betriebsaſſiſtent a. D. Johann Streib. * Kehl, 26. Aug. Unſere älteſte Einwohnerin, Frau Katharina Jacob, die noch vor kurzem in be⸗ wundernswerter Rüſtigkeit den 95. Geburtstag feiern iſt unerwartet an Altersſchwäche ge⸗ orben. 9 .— *. Freitag, 27. Auguſt 1937 Aus der Pfalz Großbrand in Kaiſerslautern Sieben Perſonen bei den Löſcharbeiten verletzt * Kaiſerslautern, 26. Auguſt. Donnerstagabend wurde die Kaiſerslauterer Feuerwehr zu einem Großbrand in die Kammgarn⸗ ſpinnerei geruſen. Beb Ankunft der Feuerwehr ſtan⸗ den die Wäſcherei und eine anſchließende Halle bereits in hellen Flammen. Mit ſämtlichen vorhandenen Schlauchleitungen wurde dem Feuer zu Leibe gegangen, ſoweit es noch möglich war das Dach abgedeckt und die anſchließen⸗ den Gebäude mit Waſſer vor dem Uebergreiſen der Flammen geſchützt. Der geſamte Standort der SA, der im Begriff war, zu einem Appell in der Frucht⸗ halle anzutreten, kam im Laufſchritt an und griff zu, wo noch zuzugreifen war. Das NSce, die SS und die Wehrmacht, die zur Verfügung ſtanden, ſperrten die Straße und den Fabrikhof ab, da die Ge⸗ ſahr beſtand, daß das Gebälk auf die Straße oder in den Hof fiel. Faſt unmittelbar nach Ausbruch des Feuers war die ganze Halle ein Flammenmeer, und krachend ſtürzte das Gebälk ein. Mit Gasmasken verſehen ſtanden die Männer der Feuerwehr und der Be⸗ triebsfeuerwehr im Rauch, der weithin ſichtbar war. Gegen Mitternacht konnte der Brand, bei dem die Werksfeuerwehr, die Städtiſche Feuerwehr und die Werksfeuerwehr der Firma Pfaff mit zuſammen 25 Schlauchleitungen eingeſetzt waren, als gelöſcht angeſehen werden. Der Schaden iſt ungeheuer. Der Betrieb der Kammgarnſpinnerei erleidet vor⸗ läufig keine Einſchränkung. Die Wollwäſcherei iſt vollkommem vernichtet und auch die wei⸗ teren Vorwerksbetriebe wurden ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Bei den Löſcharbeiten wurden ſie⸗ ben Perſonen verletzt, davon zwei ſchwer. Das Feuer iſt vermutlich durch Warmlaufen einer Maſchine in der Wäſcherei entſtanden. Der Schaden beläuft ſich auf viele Hunderttauſende. ULU Fürth i.., 26. Auguſt. In letzter Zeit wurde die Feſtſtellung gemacht, daß die Obſtö iebſt ähle ſehr überhand genommen haben. Um dieſem Unwe⸗ ſen Einhalt zu gebieten, wurde das Feloſchützperſo⸗ nal angewieſen, jeden Obſtdieb zur Anzeige zu bringen. Was hören wir? Samstag, 28. Auguſt Reichsſender Stuttgart 8 .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.002 Wanderlieder.— 15.20: Schwabenjugend an der Waterkant. — 16.00: Auf der Alm...— 17.00: Buntes Konzert(Schall⸗ platten).— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Bunter Reigen(Schallplatten).— 20.00: Der Wildſchütz. Oper von Lortzing.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik (Schallplatten). Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Bolk und Staat.— 10 30: Fröhlicher Kindergarten. Bauernſunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei. — 15.10: Kleine Liebe zur Oſtſee.— 16.00: Muſik.— 18.00: Konzert.— 18.45: Sport der Woche.— 19.00: Erfüllte Wünſche(Schallpl.).— 20.10: Kunterbunter Wochenkehraus. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. NSDAP-Rfifſeilungen Aus parteiamtlichen Bekanntmachungan entnommen Anordnung der Kreisleitung Am Sonntag, 29..,.30 Uhr, treten ſämtliche Marſch⸗ teilnehmer, die am Reichsparteitag teilnehmen, auf dem Exerzierplatz an. Anzug: Dienſtbluſe mit vorſchriftsmäßig gepacktem Torniſter, aufgerollter Zeltbahn mit eingerollter Decke, Brotbeutel, Feloflaſche. Fahrzeuge(Fahrräder uſw.) dürfen nicht mitgebracht werden, da anſchließend ein Marſch ſtattfindet. Kreisorganiſationsamt. Die Reichsparteitag⸗Plaketten ſind eingetroffen und müſſen ſofort abgeholt werden. Das Kreispropagandaamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, September⸗Auflage liegt zum Ab⸗ holen bereit. Die Abrechnung der Monate bis Juli 1937 einſchließlich muß jetzt umgehend vorgenommen werden. Ortsgruppen der NS DAP Ortsgruppe Horſt⸗Weſſel⸗Platz und Plaukenhof. Die Marſchteilnehmer am Reichsparteitag(Bereitſchaft 22 Horſt⸗ Weſſel⸗Platz und Plankenhof) treten am Sonntag, 29.., .10 Uhr, auf dem Exerzierplatz bei ͤͤen Kaſernen an.(Uni⸗ form und Torniſter.) Humboldt. Am Samstag, dem 28.., treten ſämtliche Marſchteilnehmer für Nürnberg um 18 Uhr an der Wohl⸗ gelegen⸗Schule(Tankſtelle) mit Gepäck zum Bereitſchafts⸗ dienſt an. Humboldt. Am Sonntag, dem 29.., treten ſämtliche Marſchteilnehmer für Nürnberg 1937.30 Uhr zur Geſamt⸗ beſichtigung(Exerzierplatz) auf dem Marktplatz Neckarſtadt in voller Marſchausrüſtung an. Entſchuldigungen gibt es nicht. Wohlgelegen. Am 28.., 18 Uhr, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer für Nürnberg mit vollſtändigem Gepäck vor der Geſchäftsſtelle. BDM Fendenheim. 27.., 20 Uhr, ſind die Führerinnen und Kaſſiererinnen im Heim. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Preſſewartinnen: 27.., 20 Uhr, Beſprechung in L9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. Friedrichspark. 27.., 20 Uhr, findet in D 5, 11 eine Amtswalterinnen⸗Beſprechung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Plankenhof. 30.., 20.45 Uhr, Singſtunde im„Eich⸗ baum“, P5(Nebenzimmer). Ortswaltung der DAß Dentſches Eck. Am 27.., 20 Uhr, iſt im Lokak„Fried⸗ richshof“, 8 2, 1, eine Sitzung, wozu alle Betriebsobmän⸗ nexr und Straßenzellenwalter zu erſcheinen haben. Waſſerturm. Die am 20. 8. ausgefallene Monatsbeſpre⸗ chung der Betriebsobleute findet nun am 7.., wie ehe⸗ dem angekündigt, ſtatt. — 11.40: 4 FFFCCCCC.. 1 SS=— 828— 2 22„ ** * K.„ ** .* 4 nunie * v * coutrnor e 1* rronl 9 Jammꝗ oltkins aug clem Meexe Wie das britische Weltreich verteidigt wird (Von unſerem Londoner T..⸗Berichterſtatter.) London, im Auguſt. Im September 1937 erreicht die„Trooping Sea⸗ ſon“, die Zeit der Einreihung engliſcher Truppen in die Regimenter über See wieder einen Höhepunkt. In der„Truppenzeit“ werden jährlich Tauſende von Tommies aus England nach den britiſchen Kolonien im Fernen Oſten und in Weſtindien verſchifft, nach Cypern und Aegypten, nach Aden und Paläſtina, nach Hongkong, dem Sudan, Gibraltar und Mauritius. In dieſem Jahr werden die Verſchiebungen ange⸗ ſichts der Unruhen in Spanien und dem Fernen Oſten beſonderes politiſches Gewicht haben, wenn nicht der Rekrutenmangel alle Pläne durchkreuzt. Wellington verſteckt ſein Heer Wenn England ſo großen Wert darauf legt, dͤaß ſeine Wege zu den Ueberſeebeſitzungen frei bleiben, ſo ſpricht dabei vor allem die Sorge mit, daß einzelne Kolonien bei Kriegen oder Unruhen vom Mutter⸗ land nicht mehr mit Soldaten verſorgt werden könn⸗ ten. Noch vor 100 Jahren war es anders: damals beſtand die umgekehrte Sopge, daß die Soldaten aus den Kolonien nicht rechtzeitig dem Mutterland zu Hilfe eilen könnten. Der Herzog von Wellington hatte nämlich ſein Heer nach dem Grundſatz aufge⸗ baut, ſo viel Soldaten wie möglich in den Kolonien zu„verſtecken“, um damit den Op⸗ poſitionsparteien den Ueberblick über die Stärke und die Koſten des Heeres zu erſchweren. Englands letz⸗ ter großer Heeresreformer, Viscount Cardwell, er⸗ mutigte im Gegenteil die Kolonien, eigene Truppen aufzuſtellen, und vertraute außerdem darauf, daß die engliſche Flotte ſtets ſtark genug ſein würde, um im Notfall ſchnell Truppen aus dem Mutterland in die Außenbeſitzungen Großbritanniens zu ſchaffen. Den⸗ noch blieben natürlich ſtehende britiſche Truppen über See. Jedes zweite Bataillon ſteht auf Außenpoſten im Weltreich und tauſcht ſeinen Platz nach einer be⸗ ſtimmten Reihe von Jahren mit ſeinem Bruder⸗ bataillon im britiſchen Heimatdiſtrikt. Und ſo macht ſich auch in dieſem Jahr Tommy Abkins— der Spitz⸗ —45 nahme aller engliſchen Soldaten— wieder reiſefertig, um ſeinen Dienſt über See anzutreten. Moderne„Hummertöpfe“ Der Herbſt wird für dieſe Truppenverſchiebungen gewählt, um den Uebergang aus dem warmen Europa in die Tropen erträglicher zu machen. Trotz⸗ dem leiden die Soldaten unter der Hitze, die im Ro⸗ ten Meere oder im Indiſchen Ozean auf ſie herab⸗ fällt. Recht reſpektlos haben ſie die Truppenſchiffe, auf denen oͤie Transporte vor ſich gehen,„Hum⸗ mertöpde“ getauft, weil man in ihnen ſo ſchön rot kocht. Dabei iſt die Bequemlichkeit der modernen Transportſchiſſe nicht mit den teilweiſe unerträg⸗ lichen Zuſtänden zu vergleichen, die noch vor fünfzig Jahren bei einem ſolchen Truppentransport herrſchten. Die Namen der Truppenſchiffe aus der Zeit nach dem Krimkrieg, des„Krokodil“, der„Jumna“,„Ma⸗ labar“ und„Serapis“, ſpielen in der britiſchen Flot⸗ tengeſchichte keine allzu rühmliche Rolle. Das letzte dieſer Schiffe, die„Serapis“, wurde bei ihrer letzten Reiſe auf dem Wege von Indien nach Großbritan⸗ nien, von einem Paſſagierdampfer hilflos im Indi⸗ ſchen Ozean treibend aufgefunden. Ein Sturm hatte ordnung, in der Seitenwand klafſte ein Leck und die wie die Truppen waren außer Rand und Band. Gerade die Erfahrungen der letzten Jahre haben der britiſchen Regierung die Notwendigkeit eines ſchnellen und bequemen Truppentransportes inner⸗ halb des Empire gezeigt, der die Truppen nicht er⸗ müdet, ſondern ſie einſatzfähig am Ziele ankommen das Steuer gebrochen, die Maſchinen waren in Un⸗ läßt. Alle früheren Transportſchiffe waren alte Paſſa⸗ giedampfer, die notdürftig ihrem neuen Zweck an⸗ gepaßt wurden. Jetzt baut man in England Spezial⸗ dampfer zur Verſchiffung von Soldaten nach Ueber⸗ ſee. Das erſte dieſer Schiffe, die„Dilwara“, wurde 1936 in Dienſt geſtellt. Familienleben auf der„Dilwara“. In der gegenwärtigen engliſchen Truppenwer⸗ bung ſpielt die Reiſe an Bord der„Dilwara“ eine große Rolle.„Seht ferne Länder!“ ruft es von den Plakaten,„reiſt mit Frau und Kind— und laßt euch dafür bezahlen!“ In der Tat iſt zuzugeben, daß alles getan wurde, um den Truppen die lange Seefahrt er⸗ träglich zu machen. Dabei mußten die Notwendigkei⸗ ten des Dienſtes natürlich gewahrt werden. Die Sol⸗ daten ſchlafen auf den Truppendecks in Hängemat⸗ ten; tagsüber werden die Matten zuſammengerollt, Tiſche und Bänke werden aufgeſchlagen, ſo daß die Decks in einigermaßen bequeme Aufenthaltsräume umgewandelt ſind. Ein regulierbares Ventilations⸗ ſyſtem ſorgt für gleichmäßige Temperatur und Luft⸗ zufuhr. Die Frauen und Kinder der Soldaten ſind in Kabinen untergebracht. Ein Spielraum für die Kinder mit Schaukelpferdchen und Puppen⸗ ſtuben ſowie je ein Krankenraum für Frauen und Männer unter guter ärztlicher Aufſicht und Sport⸗ räume vervollſtändigen die Einrichtung. Wenn die Soldaten nach zwei, drei Tagen Seereiſe erſt einmal ihre„Seebeine“ bekommen haben, läßt ſich die Fahrt ſchon ertragen. Der Dienſtplan ſieht neben den täg⸗ lichen Paraden und dem Schiffsſäubern reichlich Zeit für Sport und Spiele auf Deck vor. Bei Landungen zur Kohlenübernahme werden die Leute ſtets zu einem mehrſtündigen Marſch an Land zuſammenge⸗ holt. Auch die Frauen und Kinder, die jetzt häufig die britiſchen Soldaten begleiten, müſſen ſich einer ge⸗ wiſſen Diſziplin unterwerfen. Häufig werden Ret⸗ tungsübungen an den Booten veranſtaltet, die Ka⸗ binen werden von Zeit zu Zeit inſpiziert und das Gepäck zum Lüften herausgelegt. Die freien Abende ſind mit Konzerten und Tanz ausgefüllt. Unter den vielen hundert Soldaten an Bord finden ſich in der Regel einige Dutzend Leute, die ihren Kameraden auf irgendeine Weiſe die Zeit vertreiben können. Trotz allem— Scheu vor Ueberſeedhenſt Dennoch gehört der Ueberſeedienſt zu den Sorgenkindern des britiſchen Kriegs⸗ miniſters. Beſonders die älteren Soldaten ſcheuen ſich vor einem mehrjährigen Aufenthalt jenſeits des Meeres. Das ungewohnte Klima und die unbekann⸗ ten Gefahren am Beſtimmungsort wecken in dem einzelnen britiſchen Soldaten dasſelbe zwieſpältige Gefühl, das der ganzen britiſchen Nation anzumerken iſt: Reichtum iſt gut— aber es iſt ſchwer und un⸗ bequem, ihn zu ſchützen. S— Sonnenfinſternis Als der Afrikaforſcher Dr. Peters auf einer Ex⸗ pedition durch das Gebiet der kriegeriſchen Maſſai kam, wurden ihm von den jungen Kriegern, die ſich ſeinen Trägern in großer Zahl in den Weg ſtellten, Schwierigkeiten beim Vorwärtskommen bereitet. Die Lage ſpitzte ſich bedrohlich zu, auf beiden Seiten be⸗ reitete man ſich zum Kampfe vor. Da trat Peters plötzlich vor und rief dem Anführer der Maſſat zu: „Wenn du uns nicht engehindert weiterziehen läßt, werde ich dir ein Zeichen meiner großer Zauber⸗ kraft geben und die Sonne dunkel werden laſſen!“ Auf dem Floß durch die Dorfſtraße Die Niederſchläge, die in den letzten Tagen über Südbayern niedergingen, verurſachten rniſg Ueberſchwemmungen und Hochwaſſerſchäden. Hier ſieht man das Dorf Eſchenlohe bei Garmif das völlig von der Loiſach überſchwemmt iſt. Auf ſchnell zuſammengezimmerten Flößen hält oͤie Dorſ⸗ iugend den Verkehr aufrecht. Bruno Muſſolini auf der Weltausſtellung Der Sohn des Duee beſuchte dieſer Tage die Welt⸗ ausſtellung zu Paris.(Preſſephoto, Zander⸗M.) EEEEEEEE Großes Erſtaunen auf der anderen Seite. Aber während man ſich flüſternd beriet, wie man ſich am beſten der Wertſachen der Weißen bemächtigen könnte, begann plötzlich das Tageslicht fahler zu werden, das Sonnenlicht erloſch faſt gänzlich. Da ſtürzten die Anführer der Maſſai zu Peters hin und baten ihn flehentlich, die Sonne wieder ſcheinen zu laſſen, ſie wollten ihm auch gewiß kein Haar krümmen. Der Erfolg dieſer von Peters äußerſt klug ausgenutzten Sonnenfinſternis war ein Bündnis mit den Maſſai, das weſentlich zum Erfolg der Expedition (Atlantik Zander⸗M.) Frankreichs berühmteſtes Kaſino eingeäſchert Ein öurch Kurzſchluß entſtandenes Feuer vernichtete Frankreichs berühmteſtes Kaſind in Boulogne⸗ſur⸗ Mer. Das Feuer brach im Tanzſaal aus, in dem ſich gerade 800 Perſonen befanden und griff mit großer Schnelligkeit auf den Theaterſaal und auf den Spielſaal über.(Weltbild, Zander⸗M.) Jarbfilme auf der Filmkunſtausſtellung (Eigener Bericht der NM3) Venedig, 24. Auguſt. Eine der Aufgaben der jährlichen Internationalen Filmkunſtausſtellung iſt es, die in Venedig verſam⸗ melten Filmfachleute über die neueſten filmtechniſchen Errungenſchaften zu unterrichten und damit zum mindeſten die Diskuſſion über aktuelle Filmprobleme zu erleichtern. Der Farbfilm gehört nach wie vor zu Dden wichtigſten Problemen, ſeitdem in USA der Ver⸗ ſuch gemacht wurde, ſeine Einführung gewaltſam zu forcieren. Für die europäiſchen Filmfabrikanten handelt es /ſich infolgedeſſen um die Frage, ob ſie nun ebenfalls E zum Farbfilm überg hen müſſen, oder ob man damit beſſer noch wartet; denn daß der Farbfilm kommt, ſteht außer Frage, es geht lediglich darum, ob man ſich unmittelbar umſtellen muß, oder ob man zweckmäßig noch einige Zeit wartet, bis die Farbfilmtechnik weiter fortgeſchritten iſt. Man ſah auf der Filmkunſtausſtellung eine ganze Reihe verſchiedenartiger Farbfilme; zunächſt die Kurzfilme; Walt Disney, von dem wir ja auch bei uns in Deutſchland ſchon eine Reihe bunter Zei⸗ chentrickfilme ſahen, iſt mit ein paar ſehr hübſchen Farbkurzfilmen vertreten, die den größten Beifall fanden und in denen er aus ſeinem Sondergebiet un⸗ beſtrittene Spitzenleiſtungen bringt. Nun iſt aber der Zeichentrickfilm in farbiger Aufmachung noch nicht maßgebend für die Löſung des Farbfilmproblems überhaupt, er gibt ein Stück Unwirklichkeit und kann es ſich unbeſchadet ſeiner künſtleriſchen Wirkung lei⸗ ſten, ganz unwirkliche Farbzuſammenſtellungen zu verwenden, ja mit dieſen vielleicht ſogar ganz beſon⸗ dere Effekte erzielen. Das, wie man zugeben kann, glänzend gelöſte Problem des farbigen Zeichentrick⸗ films iſt mithin nur die Löſung eines Teilproblems. Dem Geſamtproblem kommen wir ſchon näher mit den wohlgelungenen Naturaufnahmen der beiden (Ufa⸗Kulturfilme„Tiergarten des Meeres“ und„Bunte Fiſchwelt“; da ſind ganz prachtvolle Kund durchaus naturecht wirkende Farbbilder erzielt (und das Erſtaunlichſte iſt, daß dies mit dem bis jetzt nur mit zwei Farben arbeitenden Ufakolor⸗Verfah⸗ ren gelang, aus dem damit wohl das Höchſtmögliche herausgeholt worden iſt, was ſich überhaupt mit zwei Farben erreichen läßt. Dieſe Leiſtung fand bei den internationalen Filmfachleuten rückhaltloſe Anerken⸗ nung; aber natürlich war man ſich zugleich auch klar darüber, daß ein Zweifarbenverfahren für den Spiel⸗ film nicht in Frage kommt. An farbigen Spielfilmen zeigte das Ausland zwei, die beide mit dem Technicor⸗Verfahren aufgenom⸗ men ſind. In einer Sondervorführung ſah man den engliſchen Großfilm„Victoria the Great“; bei dieſem iſt nur der letzte Teil farbig aufgenommen, aber die Farben wirken unnatürlich, grell und kitſchig, ſo daß man darüber nicht ernſtlich diskutieren kann. Weſentlich beſſer war der ameri⸗ kaniſche nach dem gleichen Verfahren gedrehte Film„A Star is born“. Die Amerikaner haben nun ſchon eine mehrjährige Farbſilmpraxis und wiſſen die Farben ſo behutſam anzuwenden, daß grobe Entgleiſungen im allgemeinen vermieden wer⸗ den; im allgemeinen, ſagte ich, immer glückt oͤas den Amerikanern auch noch nicht. Insbeſondere kommen bei dieſem Verfahren nach wie vor die blauen Töne zu unnatürlich und von einer befriedigenden oder gar vollendet künſtleriſchen Wirkung kann keines⸗ falls die Rede ſein. Deutſchland brachte keinen farbigen Spielfilm, es wollte vielmehr lediglich zeigen, wie weit unſer eige⸗ nes Farbfilmverfahren, das Berthon⸗Siemens⸗Ver⸗ fahren, das bekanntlich auf ganz anderen Prinzipien beruht wie das ausländiſche Technicolorverfahren, bis jetzt entwickelt iſt. Zu dieſem Zweck wurde, wie ſchon berichtet, ein etwa tauſend Meter langer Re⸗ portageſilm„Deutſchland“ geſchaffen, der inhalt⸗ lich einen ſehr einbrucksvollen, wenn auch naturge⸗ mäß nicht vollſtändigen Querſchnitt oͤurch das heu⸗ tige Deutſchland gibt. Man ſieht die verſchiedenen deutſchen Landſchaften, gut ausgewählte Städtebilder, bäuerliches und induſtrielles Leben, den Führer, eine imponierende Jugendkundgebung im Olympia⸗Sta⸗ dion, Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrer und manches an⸗ dere mehr, nicht zuletzt auch ſehr wirkſam verbild⸗ lichte Statiſtiken über die in den letzten vier Jahren erzielten Fortſchritte. In unſerem Zuſammenhang intereſſiert uns mehr als der Inhalt die farbtech⸗ niſche Seite des Films und da läßt ſich erfreulicher⸗ weiſe feſtſtellen, daß ſeit den vordem gezeigten Farb⸗ aufnahmen nach dem gleichen Verfahren ein Rie⸗ ſenfortſchritt erzielt worden iſt. Die Far⸗ ben werden jetzt behutſamer verwendet, beſonders hat man das früher unangenehm herausgeknallte Rot ſoweit abgedämpft, daß es jetzt natürlich wirkt, nur mit dem Blau ſcheint man auch jetzt noch etwas ver⸗ ſchwenderiſch umzugehen. Man darf ohne Ueberhebung ſagen, daß wir Deut⸗ ſchen in Venedig die techniſch vollendetſten Farbfilm⸗ aufnahmen gezeigt haben, das wurde auch von aus⸗ ländiſcher Seite voll gewürdigt. Die Farbfilmtechnik hat einen Sieg zu verzeichnen, ob man nun bald an die Probleme der Farbfilmkunſt herangehen kann, iſt eine andere Frage. Dr. Fritz Olimſky „Stivio Africanus“ in Venedig Großer italieniſcher Film⸗Erfolg Venedig, 26. Auguſt. Die Internationale Filmkunſtſchau er⸗ reichte mit der Aufführung des großen von der ita⸗ lieniſchen Filmgeſellſchaft Enic gedrehten Films „Scipio Africanus“ ihren geſellſchaftlichen Höhepunkt. Sowohl das neue Lichtſpieltheater auf dem Lido als auch der Excelſior⸗Garten, wo gleich⸗ zeitig die Aufführungen ſtattfanden, waren bis auf den letzten Platz gefüllt, da niemand bei dem mit Spannung erwarteten Ereignis fehlen wollte. Unter den Zuſchauern bemerkte man den italieniſchen Mini⸗ ſter für Volkskultur Alfieri, einige Mitglieder des königlichen und kaiſerlichen Hauſes und zahlreiche Perſönlichkeiten aus der Kunſtwelt und der Geſell⸗ ſchaft. Der Film, der jenen Zeitabſchnitt der römi⸗ ſchen Geſchichte behandelt, in welchem durch den Sieg Seipio Africanus über Hannibal und die Zerſtörung des Carthagerreiches die römiſche Weltmacht gegrün⸗ det wurde, errang einen außerordentlich ſtarken Er⸗ ſolg. Mit großer Begeiſterung wurden auch Auf⸗ nahmen über die vor kurzem beendeten großen Ma⸗ növer in Sizilien und die Reiſe Muſſolinis durch die Inſel mit der abſchließenden großen Rede in Palermo aufgenommen. Die Förderung bes deutſchen Kulturfilm⸗ ſchaffens. Der Präſident der Reichsſchrifttums⸗ kammer, Staatsrat Hanns Johſt, teilte in einer Preſſeunterredung mit, daß er mit dem Präſidenten der Reichsfilmkammer in enger Zuſammenarbeit hinſichtlich der Entwicklung des deutſchen Kulturfilms ſtehe. Schon in abſehbarer Zeit werde er deutſche Autoren auswählen, die ſich als Romanſchriftſteller, Novelliſten, Kulturpolitiker oder Journaliſten bewährt haben. Dieſe ſollen etwa auf ein Jahr von einer Zentralſtelle aus bezahlt werden und in einem Heim Unter⸗ kunft nehmen, das an einem ſchönen Fleckchen deut⸗ ſcher Erde eingerichtet werden ſoll. Hier werden ſie mit Filmleuten zuſammen arbeiten und je nach Bedarf hiſtoriſche, kulturhiſtoriſche, natur⸗ wiſſenſchaftliche und andere Kurzfilme ſchaffen. Man wolle bewußt dieſe Künſtler nicht zu Hauſe arbeiten laſſen. Es ſei beſſer, ſie aus ihrem üblichen Lebens⸗ kreis herauszunehmen. Vor allem ſollen ſie durch die mit ihnen zuſammenwohnenden Filmfachleute geſchult werden. Man brauche für den Film nun einmal andere Manuſkripte als für die Bühne oder den Rundfunk. Hamletſpiele auf Schloß Kronborg. Die Som⸗ merfreilichtſpiele von„Hamlet“ durch engliſche Schauſpieler auf dem Hamletſchloß Kron⸗ borg bei Helſingör hatten einen ſo ſtarken Erfolg, daß dieſe Aufführungen alljährlich ſtattfinden ſollen. Der däniſche Touriſtenverein will jeweils berühmte europäiſche Hamletdarſteller einladen, die Hauptrolle zu übernehmen, während die übrigen Rollen in erſter Linie von däniſchen Schauſpielern beſetzt wer⸗ den ſollen. Schon heute werden Guſtaf Gründgens und der engliſche Schauſpieler John Geilgoud für die Aufführungen genannt. O Die Bibel in der Suaheli⸗Sprache. Die Würt⸗ tembergiſche Bibelanſtalt Stuttgart druckt gegenwär⸗ tig eine Bibelausgabe in der Suaheli⸗Sprache. Dieſe Bibel iſt für die Völker Oſt⸗ und Zentral⸗ afrikas beſtimmt. Die mühevolle langjährige Arbeit der Ueberſetzung in die Suaheli⸗Sprache lag in der Hand des früheren Miſſionars Dr. Röhl, der als ausgezeichneter Kenner der oſtafrikaniſchen Sprachen gilt und den größten Teil ſeines Lebens in unſerem früheren Kolonialgebiet zugebracht hat. 8. Seite/ Nummer 393 Neue Maunhelmer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Auguſt 1987 VCeumisclitæso — Das Aluminium iſt zweifellos einer der wich⸗ kigſten Bauſtoffe der Zukunft. Für uns Deutſche be⸗ ſitzt er noch beſondere Bedeutung, weil er in belie⸗ bigen Mengen aus unſerem Boden gewonnen wer⸗ den kann. Gegenſtände verwendbar, die verhältnismäßig we⸗ nig Druck auszuhalten hatten, ſo wird es dank der Verbeſſerung ſeiner Verarbeitungsmethoden heute auch ſür Zwecke verwendet, die bis vor kurzem nur Eiſen und Stahl vorbehalten waren. Wie groß die erreichten Fortſchritte auf dieſem Gebiete ſind, zei⸗ gen Verſuche, die gegenwärtig mit Erfolg durchge⸗ führt werden und dem Zwecke der Einführung des Aluminiums beim Brückenbau dienen. Die bereits mit dieſem Leichtmetall gebauten Brücken bewähren ſich in ͤer Praxis ſehr gut, ſo daß man nunmehr nach Abſchluß der Vorarbeiten auch Brücken mit größeren Spannweiten ſtatt aus Stahl aus Alumi⸗ nium bauen wird. Der Vorteil der Verwendung von Aluminium liegt nicht nur in der Tatſache, daß es ein rein deutſcher und in genügender Menge zur Verfügung ſtehender Rohſtoff iſt, ſondern auch die Koſten der Verarbeitung ſind bedeutend niedriger als beim Stahl. Außerdem iſt aber auch das Eigen⸗ gewicht ſehr gering, was gerade beim Bau großer Brücken von erheblicher Bedͤeutung iſt. Es iſt alſo nur noch eine Frage der Zeit, bis Eiſenbahn und Kraftwagen über Brücken rollen werden, die wie das Gerippe der Zeppelinluftſchiffe und Ganzmetall⸗ flugzeuge aus Aluminium beſtehen. * — Schon ſeit längerer Zeit war es den öſter⸗ reichiſchen Behörden aufgefallen, daß die Zahl der zwiſchen ſteieriſchen Jungbauern und ſloweniſchen Bauernmädchen, die aus dem an Jugoſlawien gefal⸗ lenen Südteil der Steiermark ſtammen, geſchloſſenen Ehen beſtändig zunimmt. Man iſt der Sache auf den Grund gegangen. Die Löſung des ſcheinbaren Rät⸗ ſels iſt höchſt einfach und einleuchtend. Die ſloweni⸗ ſchen Bauern des ſteieriſchen Grenzgebiets ſind meiſt recht wohlhabend und pflegen ihren Töchtern eine Luiſe Ullrich in dem Film„Verſprich mir nichts!“, der demnächſt in Mannheim auf der Leinwand erſcheint. War Aluminium urſprünglich nur für anſehnliche Mitgift zu geben. Indeſſen wird das Hei⸗ ratsgut nicht in bar gezahlt, ſondern in natura— namentlich in Vieh. Nun unterliegt die Einfuhr von Vieh nach Oeſterreich überaus hohen Zöllen. Aber das öſterreichiſche Zolltarifgeſetz enthält die allge⸗ meingültige Beſtimmung, daß ausnahmslos alle Gegenſtände, die zu Ausſteuern und Mitgiften ge⸗ hören, zollfrei eingeführt werden dürfen. Alſo ge⸗ langt das aus Nutzvieh beſtehende Heiratsgut ſlo⸗ weniſcher Bräute ſteiriſcher Jungbauern unverzollt über die Landesgrenze. Das Vieh iſt in Oeſterreich weit wertvoller als in Jugoſlawien. Ein ſteiriſcher Bauer, der ein ſloweniſches Mäochen heiratet, er⸗ langt alſo erhebliche wirtſchaftliche Vorteile. So iſt es kaum eine Ueberraſchung, daß die Zahl ſolcher „Grenz⸗Heiraten“ immer größer wird. Von 1935 bis 1986 hat ſich ihre Zahl verachtfacht. Und ſeit Anfang 1937 iſt die Zahl gar auf das Vierundzwanzigfache angewachſen. Im laufenden Jahr iſt 40mal ſoviel Vieh zollfrei über dͤie Grenze getrieben worden, als im vergangenen Jahr. Man erwartet, daß ſich bis zum Jahresende die vierundzwanzigfache Zahl er⸗ geben werde. * — Vor einigen Jahren wurde auch in Deutſch⸗ land ein amerikaniſcher Senſationsfilm gezeigt, der den Titel„Ich bin ein entflohener Kettenſträfling“ führte. Dem Film lag das wahre Schickſal eines ehe⸗ maligen Straßenräubers zugrunde eines gebildeten Mannes namens R. E. Burns. Er war in leicht⸗ ſinnige Geſellſchaft geraten und nahm ſchließlich an einem Raubüberfall teil, der den Banditen alles in allem 4 Dollar und 30 Cent einbrachte. Sie wurden von der Polizei erwiſcht und von einem Gericht im Staate Georgia zu je zehn Jahren„Strafarbeit in Ketten“ verurteilt. Im Bagno von Georgia mußten ſie oͤie Strafe verbüßen. Burns gelang es nun, ſchon nach kurzer Zeit aus dem Bagno zu flüchten, in einem anderen Staat unter fremöem Namen unter⸗ zutauchen und ſich eine hürgerliche Exiſtenz aufzu⸗ bauen. Er heiratete ſogar, mußte es dann aber er⸗ leben, daß ihn ſeine eigene Frau der Polizei aus⸗ lieferte, als er mit ihr in Streit geraten war. So wurde Burns wieder als Kettenſträfling in das Bagno zurückgebracht. Unter dramatiſchen Umſtän⸗ den gelang ihm vor fünf Jahren zum zweiten Male die Flucht. Diesmal war er noch vorſichtiger und hielt ſich ſo geſchickt verborgen. daß alle Nachforſchun⸗ gen nach ihm vergeblich blieben. Unter dem Titel: „Meine Flucht aus dem Bagno Georgias“ veröffent⸗ lichte er eine ausführliche Schilderung aller ſeiner Abenteuer in Buchform. Das Werk wurde ein ſoge⸗ nannter„Beſteller“, ein ganz großer Verkaufserfolg und wurde enoͤlich auch verfilmt. Allmählich wurde Burns aber zu ſicher. Er glaubte, die Polizei ſei nicht mehr hinter ihm her und ſo konnte er denn vor kur⸗ zem wieder verhaftet werden. Der Gouverneur von Georgia hat bereits den Auslieferungsantrag geſtellt und ſo iſt mit hoher Wahrſcheinlichkeit öͤamit zu rech⸗ nen, daß der ehemalige Straßenräuber und erfolg⸗ reiche Buchautor zum drittenmal in das Bagno zur Verbüßung ſeiner reſtlichen Strafe zurückkehren muß. 2* — Tanzleidenſchaft, jugendliches Geltungsbedürf⸗ nis und unerſättliche Vergnügungsſucht, im Verein mit bodenloſem Leichtſinn, hatten drei junge Men⸗ ſchen zu einer„Schickſalsgemeinſchaft“ zuſammenge⸗ ſchloſſen, die ſehr bald auf die ſchiefe Bahn geriet, Auf der Anklagebank des Berliner Schnellſchöffen⸗ gerichts ſaßen der 22 Jahre alte Gerhard Eitner, der erſt 19jährige Otto P. und die knapp 18 Jahre alte Käthe., denen Einbruch und Beihilfe zur Laſt ge⸗ legt wird. Das Mäsochen, das auf dem Tanzboden den Spitznamen„Schöne Liſa“ führte, hatte im Juni dieſes Jahres durch eigenes Verſchulden ihre Stel⸗ lung als Kontoriſtin verloren. Gemeinſam mit ihrem Verlobten, dem Angeklagten., und deſſen Freunde P. beratſchlagten ſie, wie ſie ſchnell zu Geld kommen könnten, um wieder den Tanzſaal zu be⸗ ſuchen. Da erſann„Liſa“ einen Plan, der bei ihren Freunden ſofort Anklang fand. In Falkenſee bei Spandau hatte ſie beim Tanz eine Hausangeſtellte Verdorbener Schinken— 40 Perſonen erkrankt dub. London, 26, Auguſt. In dem Londoner Stadtteil Kings Croß erkrank⸗ ten am Mittwoch nicht weniger als 40 Perſonen an Lebensmittelpergiſtung. Ein Greis ſtarb an den Folgen der Vergiftung. Meherre Perſonen ſind in bedenklichem Zuſtand ins Krankenhaus eingelieſert worden. Die Urſache der Epidemie iſt noch nicht geklärt. Man nimmt jedoch an, daß die Vergiftungen auf den Genuß von verdorbenem Schinken zurückzuführen ſind. Schweres Ilugunglück in England (Funkmeldung der NM3Z.) + London, 26. Auguſt. In der Graſſchaft Hampſhire ſtießen am Mittwoch⸗ abend zwei Flugzeuge der engliſchen Luftſtreitkräfte zuſammen, wobei drei Flieger den To d ſanden. 0 Ein Flugzeuginſaſſe verſuchte ſich durch Fallſchirm⸗ abſprung zu retten, fiel aber unglücklicherweiſe auf einen Baum, wobei er lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Sven Heoin gratuliert zurtKeberfliegung des Pamir⸗Gebirges dnb. Berlin, 26. Auguſt. Aus Anlaß der erfolgreichen Ueberfliegung des Pamirgebirges durch das Junkersflug⸗ zeug Ju 52„Rudolf von Thüna D⸗Anoy“ mit der Beſatzung Freiherr von Gablenz, Flugkapitän Untucht und Oberfunkermaſchiniſt Kirchhoff ſandte der bekannte Aſienforſcher Syen Hedin tele⸗ graphiſch folgenden Glückwunſch an die Deutſche Lufthanſa: Hocherfreut ſende ich Ihnen herzlichſte Glückwünſche zur großen hiſtoriſchen Tat. Vier Arbeiter in einer Kiesgrube verſchüttet Drei Todesopfer db. Fürſtenberg(Mecklenburg), 27. Aug. In einer Kiesgrube in Granſee wurden vier Arbeiter durch einſtürzende Sandmaſſen ver⸗ ſchüttet. Durch die Feuerwehr und herbeigeeilte Arbeitskameraden konnte einer der Verſchütteten in ſchwerverletztem Zuſtand geborgen werden. Drei Arbeiter waren jedoch bei ihrer Auffindung be⸗ reits tot. ——...f— kennengelernt, die dort bei einem Zahnarzt ange⸗ ſtellt war. Unvorſichtigerweiſe hatte das Mädchen verlauten laſſen, daß ihre Herrſchaft verreiſt ſei. Liſa lockte das Mädchen nach Berlin und als es gerade tanzte, entwendete ſie heimlich den Wohnungsſchlüſ⸗ ſel aus der Handtaſche. Die Schlüſſel ſteckte ſie un⸗ auffällig ihrem Verlobten und deſſen Freund zu, die ſofort nach Falkenſee hinausfuhren und in der Villa gründlich aufräumten. Sie taten ſich noch an einer Flaſche Sekt gütlich und ließen in ihrer Unverfro⸗ renheit auf dem Grammophon die Platte„Fuchs, du haſt die Gans geſtohlen“ ſpielen. Nach dem ge⸗ lungenen Streich kehrten die beiden ſofort nach Ber⸗ lin zurück, wo die Schlüſſel geſchickt wieder in die Handtaſche zurückgeſteckt wurden. Da alles ſo gut geklappt hatte, wurde dasſelbe Spiel mit einer Hausangeſtellten aus Schlachtenſee wiederholt. Die beiden Einbrecher arbeiteten hier wie zünftige Gano⸗ ven mit Gummihandſchuhen, um keine Spuren zu hinterlaſſen und packten in der Villa für mehrere tauſend Mark Silberſachen zuſammen. Außerdem fielen ihnen noch einige hundert Mark Bargeld in die Hände. Die Hausangeſtellte hatte zwar mittler⸗ weile das Fehlen ihrer Schlüſſel bemerkt, und war, nichts Gutes ahnend, ſofort heimgefahren. Als ſie jedoch in Schlachtenſee anlangte, waren die beiden Einbrecher mit ihrer Beute ſchon über alle Berge. Die drei ſollten ihren letzten Erfolg aber nicht aus⸗ koſten, denn bereits öͤrei Tage nach dem Schlachten⸗ ſeer Zug wurden Liſa und ihre beiden Spießgeſellen am Spittelmarkt beim Verſuch, ihre Beute loszu⸗ ſchlagen, feſtgenommen. Die Angeklagten waren im weſentlichen geſtändig. Eitner wurde zu einem Jahr und zwei Monaten, Otto P. zu acht Monaten und die„ſchöne Liſa“ zu fünf Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. * — Alljährlich gibt die berühmte engliſche Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Lloyds in London, bei der faſt alle Ozeanſchiffe verſichert oder rückverſichert ſind, ein„Regiſterbuch der Ozeane“ heraus, in dem nicht nur die Handelsflotte der einzelnen Länder, ſon⸗ dern auch die Tonnage und Gattung der Schiffe ge⸗ nau verzeichnet ſind. Aus dem ſoeben erſchienenen Regiſterbuch für 1937/38 geht die intereſſante Tat⸗ ſache hervor, daß der Kohlenverbrauch auf den Welt⸗ meeren in ſtändigem Rückgang begriffen iſt. Das hängt damit zuſammen, daß alle neuen Schiffe nicht mehr mit Dampfmaſchinen ſondern mit Oelmotoren angetrieben werden. Der Sieg des deutſchen Die⸗ ſelmotors hat die Welt belehrt, daß man mit Ver⸗ brennungsmotoren beſſer und wirtſchaftlicher fährt als mit Dampf. Nicht einmal mehr 50 v. H. der Han⸗ delsmarinen der Welt fahren heute noch mit Koh⸗ len, während ſich die Ziſſer im Jahre 1914 auf 89 vom Hundert belief. So groß iſt der Auſſchwung, den das Motorſchiff ſowohl für den Fracht⸗ als auch für den Paſſagierverkehr, gegenüber dem Dampf⸗ ſchiff genommen hat. Während im letzten Jahr die Tonnage der Dampfſchiffe um nahezu 200 000 Ton⸗ nen zurückging, ſtieg die Tonnage der Motorſchiffe um 1,5 Millionen Tonnen. Die Welthandelsflotte hat ſich alſo beträchtlich vergrößert, und zwar ſind Deutſchland, Norwegen, Japan, Großbritannien, Hol⸗ land, Italien und China am meiſten an dieſem An⸗ wachſen beteiligt, während die Handelsflotten der Vereinigten Staaten, Frankreichs und Spaniens im Vorjahr an Tonnenzahl zurückgegangen ſind. — In verſchiedenen Gegenden Deutſchlands wer⸗ den ſchon ſeit längerer Zeit orientaliſche Mohnarten als Oelpflanzen angebaut. Neuerdings hat der Göttinger Forſcher Dr. Awe aber auch in den Sa⸗ men des bei uns als Unkraut überall bekannten Klatſchmohns Oel gefunden, das ſich ſehr wohl dem aus orientaliſchen Pflanzen gewonnenen an die Seite ſtellen läßt, und wie dieſes ungiftig iſt. Mit, Hilfe von Schulkindern hat Dr. Awe die Mohnkapſeln zentnerweiſe ſammeln können, um daraus durch einen vorſichtigen Trockenprozeß die Samen zu ge⸗ winnen. 20 Kilogramm Samen liefern beim Preſſen etwa fünf Liter Oel, Aus dieſem Oel laſſen ſich Seife und Margarine, Glyzerin und Fettſäure be⸗ reiten; auch für den Apotheker wird es wichtig wer⸗ den können. Wenn man die Mengen des bei uns vorkommenden Klatſchmohns bedenkt, dann ließe ſich allein durch regelmäßiges Sammeln, das von Schul⸗ kindern und Bahnwärtern(Mohn wächſt ja gern an öden Bahndämmen) durchgeführt werden könnte, ſo viel Material gewinnen, daß Oel in beträchtlicher Menge hergeſtellt werden könnte. Roman von Jenny Sattler-König Das Mädchen Elin wird geküßt 29 Manfred führte Elin zu ihm hin. Die Motor⸗ haube hatte man ſchon abgenommen. Ueberm Block hing ein dürrer, kleiner, rothaariger Mann, Herr Albitz ſelbſt! Er warf einen kurzen, verlegenen Blick auf Elin, erwiderte mit einem undeutlichen Mur⸗ meln ihren freundlichen Gruß und hantierte dann weiter.— In Elin wollten noch einmal Tränen auf⸗ ſteigen, als ſie den Wagen nun ſo zerfahren und halb vernichtet vor ſich ſah. Stumm ſchritt ſie lang⸗ ſam um das Wrack herum.„Und wie ſteht's alſo?“ fragte ſie dann halblaut, ohne Manfred Corvin an⸗ zuſchauen. Manfred ſah Herrn Albitz an. Herr Albitz ſtellte ſeine Arbeit ein, hob den Kopf und ſah Manfred an. Sie zuckten beide die Achſeln.„Wahrſcheinlich wird es gehen!“ meinte Manfred,„aber man kann ſo etwas niemals ganz genau vorher ſagen! Manchmal ſtellen ſich bei der Ausbeſſerung noch Schwierigkei⸗ ten ein, von denen man vorher nichts wußte! Die Karoſſerie iſt das wenigſte! Die bekommt man ſchon wieder in Schuß! Man ſpachtelt die Schutzbleche ſchön ab, man ſpritzt alles neu, und dann ſieht es wieder kadellos aus. Aber die Kurbelwelle...“ „Ja, die Kurbelwelle“, ſtöhnte Herr Albitz, der Elin bis dahin aufmerkſam gemuſtert hatte.„Mit der Kurbelwelle iſt das ſo eine Sache! Wahrſchein⸗ lich iſt ſie gebrochen! Möglicherweiſe hat auch das Differential etwas abbekommen; aber das kann man jetzt noch nicht ſagen! Erſt muß man den Wagen vollſtändig auseinander nehmen, ehe man ein end⸗ gültiges fachmänniſches Urteil fällen kann.“ „Es muß ſchnell gehen“, ſagte Elin leiſe, als ſie Herrn Albitz wieder verlaſſen hatten und draußen im Sonnenlicht ſtanden.„Ich habe Nachricht von ihm: er wird bald zurückkommen, ſeine Geſchäfte gehen gut.“ Manfred antwortete nicht. Die Fäuſte in den Hackentaſchen ging er ſtumm neben ihr her. „Und Peter? Haben Sie eine Nachricht von Pe⸗ ler?“ fragte Elin endlich beklommen. „Jawohl! Meine Schweſter iſt heute früh zurück⸗ gekommen. Sie mußte doch natürlich wieder ins Büro!— Er hat unglaubliches Glück gehabt: Eigent⸗ lich müßte er noch länger liegen— zur Beobachtung, aber er will raus! Da werden ſie ihn wohl bald gehen laſſen müſſen.“ „Gott ſei Dank“, Elin ſagte es aus tiefſtem Her⸗ zen. Die Hauptſache war ja doch, daß Peter gerettet war! Manfred ballte wieder die Fäuſte in den Taſchen. „Ja, Gott ſei Dank!“ bekräftigte er bitter.„Da kann er ja dann gleich mit hier anfangen, ſeine und Ihre Dummheiten wieder gutzumachen!“ Elin ſchäumte der Zorn wieder hoch. Dummheiten gehen Sie gar nichts an!“ „Nun— inſofern doch, als ich ſie ja wieder mit gutmachen darf!“ entgegnete er ungeſäumt. Sie ſtanden jetzt bereits wieder auf der Straße. Ohne noch ein Wort zu verlieren, wickelte Elin nun den Ring aus dem Taſchentuch, in dem ſie ihn vor⸗ ſichtig verwahrte, als ſie ihn aus ihrem ſchönen Schranke herausnahm. Ihre Finger zitterten dabei, ſie konnte es nicht hindern, und ſie ärgerte ſich, daß er es ſehen konnte. „Ein wunderſchönes Stück“, ſagte er, voller Be⸗ wunderung auf das Kleinod in ſeiner Hand nieder⸗ ſchauend. „Ich glaube, es iſt die Brautgabe meines Groß⸗ vaters an die Großmutter“, flüſterte Elin geheim⸗ nisvoll. Einen Augenblick lang blickte Manfred ſie for⸗ ſchend an.„Da wird es Ihnen gewiß ſehr ſchwer, ihn herzugeben?“ „Ach nein“, ſagte Elin mit geſchürzten Lippen, „ich war ſogar vor kurzem nahe daran, ihn zu ver⸗ ſchenken, aber——“ „Unſere „Aber?“ „Dann machte ich eine andere——— Dumm⸗ heit!“ Sie ſchaute ihn einen Augenblick von unten her an: zornig, trotzig und tiefbetrübt. Wenn ſie be⸗ dachte, warum das alles geſchehen war, daß nichts mehr trügen konnte als ſo ein Kuß, in dem ſie doch die Welt und das All darin beſiegelt glaubte.—— Ohl Sie fühlte ſich ſo ſehr, ſehr unglücklich! Mit einem Schlage wurde ihr klar, daß ſie hier auf der Stelle vor allen Leuten würde in Tränen ausbre⸗ chen müſſen, wenn ſie nicht... Nach einem ganz, ganz kurzen Zögern lief ſie davon, ohne ſich auch nur ein einziges Mal nach Manfred Corvin umzu⸗ ſehen. Manfreds Herz tat ein paar ſchnelle, harte Schläge. Dann verflog die kurze Regung wieder. Sollte er ihr etwa nachlaufen? Dieſem koketten, kleinen Ding nachlaufen? Die ſchien ja wie eigens für Peter ge⸗ ſchaffen! Nachdenklich betrachtete er den Ring noch ein⸗ mal, ehe er ihn ſorgſam in ſeiner Brieftaſche ver⸗ wahrte. Als er dann wieder ins Haus treten wollte, ſtockte ſein Fuß vor einem kleinen weißen Hinder⸗ nis. Es war das Tuch, aus dem Elin vorhin den Ring ausgewickelt hatte. Es mußte ihr dabei, von beiden unbemerkt, heruntergefallen ſein. Manfreö bückte ſich, um es aufzuheben, Es trug in einer Ecke ein eingeſticktes Monogramm„E..“, und es war nicht mehr ganz ſauber! Plötzlich hob Manfred es an die Lippen. eben ſo ſchnell erſchrak er auch über ſein eigenes Tun und führte nun das leichte Ding, ſich ſelbſt betrü⸗ gend, übers ganze Geſicht, als ſei ihm heiß! Ich muß es ihr bei Gelegenheit wiedergeben' dachte er dabei, ehe er das Tuch ſorgfältig in eine ſeiner Ta⸗ ſchen ſteckte, in eine Taſche, in die er ganz gewiß vor 0 eines halben Jahres nichts wieder hinein⸗ ſteckte. 14 Kapitet Peter Flamm wurde aus dem Hadnauer Kran⸗ kenhauſe entlaſſen. Viel ruhen!' wurde ihm vom Arzt empfohlen,„keine Aufregung, möglichſt keine ſchwere Arbeit in den nächſten vierzehn Tagen, vor allem kein Autofahren! Und bei anhaltenden Kopf⸗ ſchmerzen am beſten Bettruhel' Er befolgte dieſe An⸗ ordnung damit, daß er, nach Haus zurückgekehrt, ſtumm den ſtark beſchädigten Mantel in die hinterſte Ecke des Kleiderſchrankes warf, einen Schloſſeranzug herauskramte, ihn anlegte, und in die Werkſtatt des Herrn Albitz ging, um ſich dort wie ein Berſerker in die Arbeit am Rennwagen zu ſtürzen. Im Kreiſe der drei Geſchwiſter wurde kaum ein Wort über die ganze verunglückte Rennwagen⸗An⸗ gelegenheit verloren. Iſe und Munfred fragten nicht, und Peter ſagte von ſich aus auch nichts. Man tat ſo, als ſei über die„N. D. G. von ungefähr ein rieſengroßes Unglück in Geſtalt des zerfahrenen Imperators hereingebrochen, das man unter Auf⸗ bietung aller Kräfte ſobald wie möglich wieder aus der Welt ſchaffen müſſe!— Ein einziges Mal— am zweiten Tage ſeiner Mitarbeit— verſchwand Peter plötzlich aus der Werkſtatt, um zu dem Telephon⸗ häuschen unter der Bahnunterführung zu laufen und Elin anzurufen. Er kam klitſchnaß dort an; denn Aber nach den ſtrahlenden Sonnentagen hatte ganz un⸗ vermittelt eine naßkalte Regenwetterzeit eingeſetzt. Elin zeigte ſich nicht geſonnen, ſeinen dͤringenden Aufforderungen Folge zu leiſten und ihn in der Werkſtatt aufzuſuchen.„Ich habe keine Luſt, zu kom⸗ men!“ erklärte ſie unumwunden.„Wer mich ſehen will, der muß zu mir kommen.“ „Aber Elin“, flehte Peter,„du biſt doch öͤer ein⸗ zige Lichtblick, der mir geblieben iſt. Du darfſt mich jetzt nicht verlaſſen. Manfred iſt wie ein Eisblock, mit dem kann man kein Wörtchen mehr reden und bei Iſe darf man nicht antippen, da kommen ſchon die Tränen!— Ich muß dich mal ſehen! Ich ſehne mich ſo nach dir.“ „Aber ich ſehne mich nicht nach dir!“ murmelte Elin unfreunoͤlich. „Das iſt ja auch gar nicht nötig. Aber ſieh mal, Elin, wir haben uns doch ſoviel zu erzählen! Ich dir von dem Rennen, und du mir von deinem adli⸗ gen Ritter, dem der Wagen eigentlich gehört; und von dem ich noch gar nichts gehört hatte.“ „Ich habe nichts zu erzählen! Geh doch zu deinem Bruder, der weiß alles.“ „Elin, bitte, Elin, ſei doch nicht ſo borſtig. Komm doch zu mir.“ Elin ſchwig. „Wir gehen bummeln, Elin“, verhieß Peter. Elin ſchwieg. „Wi gehen wiede zu Spinetti und trinken einen Eiskaffee! Willſt du?— Oder ins Kino. Oder wo⸗ hin du willſt! Nur mal raus muß ich hier! Und mal wieder lachen muß ich!“ Hatte ein Menſch das Lachen nötig, bitter nötig, ſo hieß dieſer Menſch Elin Hallermann. In den hei⸗ ßen Tagen hatte ſie wenigſtens arbeiten können: im Staudengarten oben gab es jetzt ſoviel zu tun, daß man nicht zur Beſinnung kam, wenn man nicht wollte! Aber jetzt, bei dieſem ſchrecklichen Regen⸗ wetter, ſaß man untätig im Hauſe, fieberhaft auf Nachricht aus der Werkſtatt— möglicherweiſe auch aus Algier— wartend. Nach vielem Hin und Her ließ Elin ſich endlich beſtimmen, Peter am nächſten Abend in der Töpfer⸗ ſtraße abzuholen.„Abholen mußt du mich unter allen Umſtänden!“ betonte Peter immer wieder.„Sonſt laſſen die mich womöglich nicht weg, verſtehſt du?! Sie arbeiten wie die Teufel. Du kannſt dich be⸗ ſtimmt darauf verlaſſen, daß wir den Wagen in ein paar Tagen wieder in Ordnung haben.“ (Fortſetzung folgt.) 3* 8 Seit der Neu⸗Ginführung der Pokalrunden in das Jahresprogramm des Reichsfußballs, hat dieſes eine wert⸗ volle Füllung und Straffung erhalten, die hauptſächlich den Monaten nach Abſchluß der Gaurunden, wie auch der Uebergangszeit vom Spätſommer zum Herbſt, zugute kommt. Die„toten“ Zeitſtrecken werden damit nicht nur beſſer überwunden, ſondern auch gewiſſen Beſtänden der unteren Klaſſe die Möglichkeit gegeben, ſich tief in die großen Schlußrunden hineinzuſpielen und damit, mitunter zu Begegnungen, ja, ſogar„Ereigniſſen“ zu kommen, die auf anderem Wege niemals zu bewerkſtelligen wären. Das treffende Beiſpiel zeigt in unmittelbarer Nähe Mannheims der Pokalgang: Schalke 04— Kickers Frankenthal der ſeit Wochen die geſamte Oſtpfalz in Atem hält und in Frankenthal, der Stadt der Rotationsmaſchinen und Zuckerzentrale ſelbſt ein Fieber erweckte, das in dem ſpon⸗ tanen Ausbau des dortigen Stadions ſeinen markanteſten Ausöruck fand. Ohne Pokalrunden wäre die berühmte „Szepan“⸗Mannſchaft niemals in pie kleine, fleißige Pfölzerſtadt verſchlagen worden; und wenn auch rein⸗ ſpie⸗ leriſch betrachtet, bei der Poſition die die beiden Gegner im Reichsfußball einnehmen, über den Ausgang der Be⸗ gegnungen abſolut kein Zweifel herrſchen kann, ſo liegt es auf der Hand, daß die wackern Kickersmannen, die ſich ſo intenſiv auf dieſen Gang vorbereiteten, die letzte Faſer daranſetzen werden, gegen den großen, berühmten Part⸗ ner— beſonders vom Geſichtswinkel der Bezirksklaſſen⸗ zugehörigkeit der Frankenthaler aus— in Ehren zu beſtehen. Jedͤenfalls werden die Kickers von unzähli⸗ gen Vereinen im Reiche um dieſen Beſuch beneibdet. Fran⸗ kenthal wird bei einigermaßem günſtigem Wetter einen Betrieb erleben, von dem man no⸗ zehren wird.— Das Mannheimer Pokaltreffen: 55 Nun iſt auch das Turnier der Waloͤhöfer im Gange, das ſich bekanntlich bis zum Sonntag hinzieht, wo als Höhepunkt der Jubilar ſelbſt. der augenblicklich noch auf Reiſen iſt, gegen eine Darmſtädter Stadtmann⸗ ſchaft in Aktion tritt. Uebrigens hat ſich im Programm des Haupttages inſofern etwas geändert, als für den VfR nun eine Mannheimer Städtemannſchaft den Gegner ab⸗ geben wird, nachdem die Darmſtädter augenblicklich nicht in EEEEEP————————————————————— F. Der Regen ſtörte! Neuyorker Vorkamyf verlegt! Farr-—Louis erſt am Montag dnb. Neuyork, 26. Auguſt. Der für Donners⸗ tag in Neuyork vorgeſehene Boxkampf Farr—Louis wurde wegen des anhaltenden Regens auf Montag abend verlegt. der Lage ſind, eine ſchlagkräftige Mannſchaft aufzuſtellen. Wenn wir übrigens die Reiſe der Waldhofhandballer in den Norden des Reiches ſchon als den Auftakt des Jubiläums betrachten, ſo muß dieſer als voll gelungen „lbezeichnet werden. Der erſte Gegner war Sp 1920 Limmer, der mit 13:4 die Ueberlegenheit der Süddeutſchen anerkennen mußte. Im zweiten Spiel kam der badiſche Meiſter mit Tura Gröpelingen zuſammen. Auch hier gab es einen feinen Sieg mit 12:5 Toren. In beiden Spielen demonſtrierten unſere Mannen beſten deutſchen Handball. Doch zurück zu den Mannheimer Ereigniſſen. Am Mittwoch wurden die Ausſcheidungsſpiele abſolviert, die Poſt und TSG 61 ſiegreich ſahen. Die beiden Spiele brachten folgende Ergebniſſe: Poſt⸗Spx— MTG 12:8(:5) TSG 61 Ludwigshafen— Sp Waldhof Reſ. 14:6(:3) Poſt verdrängt MrG aus der Konkurrenz Im erſten Spiel des Waldhöfer Jubiläumsturniers tra⸗ fen die Mannſchaften von MT und Poſtſportverein auf⸗ einander. Im vergangenen Jahr ſpielten beide Einheiten in der Bezirksklaſſe, in der neuen Saiſon wird die MG eine Klaſſe tiefer ſpielen müſſen. Mit dieſer Klaſſifizie⸗ rung war eigentlich ſchon ein Tip gegeben für den Aus⸗ gang dieſes Treffens. Aber dieſer wäre beinahe daneben gegangen. Vom An⸗ kann ſchon bald mit 2 Treffern in Führung gehen. Da pfiff weg ſetzte ſich Me in des Gegners Hälfte feſt und aber auch die Poſt nicht müßig bleibt und bald Kontakt findet. kommen auch dieſe zu Torehren, ohne allerdings zu⸗ nächſt den Vorſprung der Grünen aufholen zu können. Erſt kurz vor der Halbzeit kommt mit:5 das erſte Pari zuſtande. Dieſe erſten 30 Minuten hatten eigentlich wenig überragendes gebracht. Beide Mannſchaften ſind noch Kicht in Fahrt und laſſen vor allem den Kontakt vermiſſen. Die einzelnen Mannſchaftsglieder harmonieren ſchlecht miteinander; da aber auch verſchiedentlich Verſager zu verzeichnen ſind, bringt dieſe Begegnung gerade keine üherragende Momente. Nach den Leiſtungen der erſten Hälfte war der Ausgang des erſten Ausſcheidungsſpieles noch völlig offen. Zwar hatte Poſt die ausgeglichenere Mannſchaft zur Stelle, aber dafür war die M7 eifriger. Den Torreigen nach der Pauſe erbffnet diesmal Poſt, die bald eine kleine Führung hat, aber dieſelbe nicht halten kann und ſie wieder ab⸗ geben muß. Als aber beim erſten Unentſchieden die Grü⸗ nen einen Mann durch Platzverweis verlieren, bekommt Poſt ſichtlich Oberwaſſer und ſchafft noch in den letzten Minuten einen überlegenen Sieg von 12:8 Toren. Unpar⸗ teiiſcher bei dieſem Spiel, das gut beſucht war, war Schnitzer (Vigt Monnheim). Die Torſchützen des Siegers waren: Hellmut(), Herrmann(), Hotter(). Für den Unter⸗ legenen ſchoſſen die Tore: Lell(), Iſemann(), Bickel, Futterknecht und Bitſch je 1. Waldhokreſerven imponieren Es war für die zweite Mannſchaft eine faſt unlösbare Aufgabe die gute Elf der Ludwigshafener Vereinigung zu ſchlagen. Insbeſondere da dieſelbe gerade im Augenblick in guter Verfaſſung iſt und vor einem großen Triumph, dem Gewinn des Südweſtpokals, ſteht. Aber dennoch muß anerkannt werden, daß ſich die Reſerven des badiſchen Meiſters glänzend geſchlagen haben und ihren großen Geg⸗ ner zur Hergabe ſeines ganzen Könnens zwangen. Unter der Leitung von Bertram(MT) begann dieſes Spiel gleichfalls vielverſprechend. Nacheinander wird der Pfalzhüter beſchäftigt. Als er ſchon geſchlagen ſcheint, landet der Ball an der Latte. Doch auch Meſſel im blau⸗ ſchwarzen Tor bekommt bold tüchtig Arbeit. Er zeigt ſich aber als ein Meiſter ſeines Faches und hat zudem in den Torpfoſten tüchtige Aſſiſtenten. Noch ſelten wurde in einem Spiel ſo oft an die Latte geworfen, wie gerade in diefer erſten Halbzeit. Die Linksrheiner kommen zum erſten Tor⸗ erfolg durch Freiwurf, aber der kleine Petri ſpielt ſich allein durch und ſieht auch ſein Bemühen durch den Aus⸗ gleichstreffer belohnt. Als Steiner wieder den Gaſt in Führung bringt, iſt Brauſch der Schütze des Gegentreffers. Die Waldhöfer, durch dieſe ermutigt, legen ſi mächtig ins Zeug und laſſen den Gegner nur ſchwer ſich entfalten. Böhmerl verhilft bis zum Wechſel durch zwei unhaltbare Tore 9 Klub zur endgültigen Führung. it 325 wird gewechſelt. holt Kretzler ein Tor auf. Donn aber ziehen die Südweſtler davon. Wohl können Feuerboch und Kretzler noch zwei Treffer anbringen, aber die geg⸗ neriſche Mannſchaft läßt ſich nicht mehr halten, auch haben ſich die Mannen des Platzvereins zu ſehr verausgabt, um dem verſtärkten Druck des Gaſtes ſtand zu halten, ſo daß in der zweiten Hälfte eine unerwartete 14:8⸗Niederlage zuſtande kommt. Die Mannſchaft des Siegers hinterließ Mannheimer Iußball am Wochenende Tſchammer-Pokal iſt Trumpf!— Auch Frankenthal im Bereich des rheiniſchen Intereſſes ch in langer Erinnerung Manne, Frederick S. Moody, Die Waldhöfer beſtritten zwei Spiele. ten„Saſkatoon All Stars“. Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe BViR Mannheim— Kickers Offenbach hat keinen leichten Stand im Schatten des pfälziſchen Deutſchmeiſter⸗Debüts. Die Beſucherzahl auf der erwar⸗ teten Höhe zu halten aber der offizielle Charakter auch die⸗ ſer Veranſtaltung wird ſeine Zugkraft nicht verfehlen, nachdem die Gelſenkirchener im Mannheimer Stadion ja ſchon zu Gaſt waren. Die Offenbocher, die bekanntlich auch die SpVg Sandhofen mit einem unerwartet hohen Ergeb⸗ nis aus den Runden ausſchieden, ſind ein kaum zu unter⸗ ſchätzender Gegner, der dem Mannheimer Altmeiſter wohl zu ſchaffen machen wird. An einem Sieg der heimiſchen Mannſchaft iſt aber koum zu zweifeln, denn die jüngſte Lei⸗ ſtung in Worms bleibt eine verheißungsvolle. Der S Waldhof der ſeine Fahrt zum VfB. Friedberg onzutreten hat, wird auf der Hut ſein müſſen, denn Vereine, die ſich ſo weit aus der unteren Klaſſe in oͤie Pokalſerie hineinarbei⸗ ten, haben ihre Unberechenbarkeiten. Aber auch hier iſt kaum eine Ueberraſchung fällig und Waldhof dürfte als die eine der beiden noch verbliebenen Waffen für die Mann⸗ heimer Belonge auch weiter zur Verfügung ſtehen. Die privaten Begegnungen treten dem obigen Programm gegenüber begreiflicherweiſe zurück. Der BfL. Neckarau ſpielt zum Jubiläum des Acherner F dort gegen den Freiburger Fé; Die SpVg Sandhofen reiſt am Sonntag zu Mainz 05, was als die erſte ſchärfere Probe für die ſchwarz⸗weiß Geſtreiften bezeichnet werden kann. Die Bezirksklaſſe beginnt ebenfalls am Sonntag mit den bekanntgegebenen terminmäßigen Punktekämpfen, die Monnheim 07, Mann⸗ heim 68 und Phönix Mannheim zu Hauſe auf dem Plan ſehen. Auguſt Müßle. Waloͤhofs Hanoballturnier geſtartet SG 61 Ludwigshafen und Poſt Mannheim eine Runde weiter einen guten Eindruck, aber auch dem Unterlegenen muß beſcheinigt werden, daß er ſich glänzend aus der Affäre zog und nur ſelten den Eindruck hinterließ, daß man es mit einer zweiten Mannſchaft zu tun habe. Spiele des Donnerstags: TV Lampertheim— Reichs⸗ bahnſportverein; TB Seckenheim— Bſhi Mannheim. Deutſcher Triumph in Kopenhagen Lohmann⸗Bochum wurde Steher⸗Weltmeiſter Kopenhagen, 26. Auguſt. Die Steherweltmeiſterſchatf 1937 endete mit einem großen deutſchen Erfolg. Walter Lohmann⸗Bochum holte ſich den Titel des Weltmeiſters für 1937 und verhalf ſo den deutſchen Farben während der Kopeuhagener Radſportwoche zum erſten Siege. Lohmann wiederholte hier den deutſchen Triumph aus dem Jahre 1931, denn vor ſechs Jahren hatte an der⸗ ſelben Stelle Walter Savall für Deutſchland die Weltmei⸗ ſterſchaft erkämpft. Helen Moody⸗Wills geſchieden Aus Corlton 3 im Staate Nevada erreicht uns die Nachricht, daß dort Helen Moody⸗Wills, die frühere Wim⸗ bledonſiegerin, wegen„geiſtiger von Beien 0 geſchieden wurde. Helen Wills begibt ſich-jetzt nach Neuyork, wo ſie ſich als Mode⸗ äkichnerin ketötigen will,, ün e Kanadier wieder nach Europa Auch in dieſem Winter werden wir wieder Eishockey⸗ beſuch aus Kanada erhalten. Diesmal handelt es ſich um den kanadiſchen Meiſter der vergangenen Spielzeit, die „Suòbury Tigers“ und um die nicht weniger gut bekonn⸗ e ˖ Weiter hört man, daß auch eine ſpielſtarke amerikaniſche Mannſchaft Europa einen löngeren Beſuch abſtatten wird. Die Spiele um den Reichsbundpokal der Gau⸗Fußball⸗ mannſchaften wurden vom Reichsfachamt wie folgt feſt⸗ geſetzt: Vorrunde: 10. Oktober; Zwiſchenrunde: 23. Januar; Vorſchlußrunde: 20. Februar; Endſpiel: 6. März. Werner Riethdorf(Berlin), der deutſche Boxmeiſter im Bantamgewicht, wurde von Hermann Remſcheid(Solingen) erneut um den Titel gefordert und der Sportausſchuß des BoD§ hat die Herausforderung auch bereits anerkannt. Beide treffen bereits zum 5. Male aufeinander, Der Reichsſportführer hat an den Leichtathletik⸗Fach⸗ amtsleiter aus Anlaß des erfolgreichen Beſtehens des Siebenfrontenkampfes am vergangenen Wochenende ein Glückwunſchtelegramm gerichtet. Waldhof-Sportler grüßen von Helgoland Vom ſchönen Helgoland ſandten Fußballer und Hand⸗ baller vom SV Waldhof der N MZ herzlichſte Grüße, für die wir ebenſo herzlich danken. Houte Nachmittag in Iffezheim: (Eigener Bericht der NM3) Baden⸗Baden, 27. Auguſt. Nach dem Deutſchen Derby, und dem Preis des Brau⸗ nen Bandes ſtehen wir heute vor dem weiteren Höhepunkt des Rennjahres, dem Großen Preis von Baden, dem Glanzſtück der internationlen Rennwoche von Baden⸗ Baden. Seit vielen Jahren nimmt dieſe wertvolle inter⸗ nationale Prüfung im deutſchen Rennſport eine Sonder⸗ ſtellung ein. Mit dem S Derbyſieger Abend⸗ frieden, dem vorjährigen Sieger Wahnfried und des Brau⸗ nen⸗Band⸗Siegers Blaſius, ſowie mit drei guten ausländi⸗ ſchen Pferden am Start darf man auch diesmal auf ein ganz großartiges Rennen rechnen. Auch das Rahmenprogramm kann in jeder Weiſe befriedägen. Die Rennen werden wieder, mit Ausnahme des Hinder⸗ nisrennens, durchweg gut beſtritten ſein, und man wird außer im Großen Preis auch in der Badener Meile und im Waſſerfall⸗Ausgleich recht gute Flachpferde am Start ſehen. Dazu geſellen ſich noch im einleiten⸗ den Schwarzwald⸗Rennen einige gute Zweijährige. Der Große Preis von Baden, der ſeit dem Vorjahre wieder die reſpektable Höhe von 30 000/ für den Sieger aufzu⸗ weiſen hat, iſt ſtets ein Rennen geweſen, das einen beſon⸗ deren Nimbus hatte. Der Erfolg eines Pferdes in dieſer internationalen Prüfung wurde moraliſch höher bewertet als ſelbſt der im deutſchen Derby, und das hatte ſeinen Grund, denn hier waren immer ausländiſche Pferde am Start, und wenn ſie in der Regel vor den beſten ihrer deutſchen Gegner ſpazieren gingen, ſo zählte dafür natür⸗ lich jeder deutſche Sieg doppelt. Die Lage für das dritt⸗ größte Rennen des Jahres iſt gar nicht ſo einfach, da nach beſter Form, außer Elpis und Ricardo, keiner der Bewerber ohne Ausſichten iſt. Von den Ausländern treten den deutſchen Vertretern mit Wahnfried an der Spitze im Geſt. del Soldos Gaio und Chilone ſowie M. Bouſſacs Dadji örei durchaus ernſt zu nehmende Gegner der Zucht Italiens und Frankreichs entgegen. Die Liſte der vorausſichtlichen Starter ſieht nach dem neuen Stand folgendermaßen aus: P. Mülhens Wahnfried, 4j.., 60 Kg.(J. Raſtenberger) Geſt. Waldfrieds Periander, 4j.., 59 Kg.(A. Ebert) Geſt. Waldfrieds Blaſius, 3j.., 56 Kg.(W. Held) Geſt. del Soldos Chilone, 4j.., 59 Kg.(§. Schmidt) Geſt. del Soldos Gaio, 3j.., 53 Kg.(P. Caprioli) M. Bouſſacs Dadji, 4j.., 59 Kg.(C. Eliott) Stall Moorfreds Ricardo, 5j.., 56 Kg.(Zuber) Geſt. Graditzs Abendfrieden, 3j.., 55 Kg.(Zehmiſch) Geſt. Erlenhofs Iniga Jſolani, 3j. St., 52,5 Kg.(D. Schmidt) Graf Wuthenaus Elpis, 3j. St., 51,5 Kg.(Huguenin) Von unſeren Pferden hat ſich der Waldfrieder Bla⸗ ſius durch ſeine Siege im Union⸗Rennen, Erinnerungs⸗ pokal, den er aber durch Proteſt verlor, und im Preis des Braunen Bandes als erſte Klaſſe erwieſen, einſchließlich der dazugehörenden Ausdauer. Bei ſeinem letzten Erfolge im Preis des Braunen Bandes ließ er außer Iniga Iſo⸗ lani, Wahnfried und Abendfrieden die beiden guten Fran⸗ zoſen Vatellor und Couſine leicht hinter ſich. Nach dieſer Vorſtellung wird der Aurelius⸗Sohn nur ſchwer zu ſchla⸗ gen ſein. Er erhält zur Unterſtützung Periander mit ins Rennen, der für ein ſchnelles Tempo ſorgen wird. Von dem Hoppelt vertretenen Stall èel Soldo⸗Italien rechtfer⸗ tigt Gaio als Sieger des Fürſtenberg⸗Rennens durchaus die Annahme, daß er bei der Entſcheidung ein ernſtes Wort mitzuſprechen haben wird. Iniga Iſolani„ die hin⸗ hiter dem Italiener den beachtenswerten zweiten Platz be⸗ ſetzte, und zuvor im Braunen Band eine großartige Lei⸗ iſtung pollbrachte, dürfte auch hier nicht weit pon den vor⸗ deren Pferden enden. Der Derbyſieger Abendfrieden konnte nach ſeinem ſtelzen Erfolge im 100 000⸗Mark⸗Rennen weniger in Er⸗ ſcheinung treten. Vielleicht zeigt er ſich diesmal von einer beſſeren Seite. Wahnfried, der im Vorjahre das Fürſtenberg⸗Rennen und den Preis von Baden auf ſein Konto brachte, konnte in dieſer Saiſon an ſeiner guten vorjährigen Form noch nicht anknüpfen, obwohl ſeine bei⸗ den Plätze higter Sturmpogel und ſein oͤritter Platz im Erinnerungspokal nicht zu unterſchätzen ſind. Für den Röttgener ſpricht, daß er das gleiche Rennen im Vorjahre gewonn und dabei ſeine Eignung für die Bahn zeigen konnte. Elpis iſt für dieſe Aufgabe nicht Klaſſe genug, auch dürfte der Weg für die Stute ſchon zu weit ſein. Ein friſcher Sieger iſt Ricardo, er iſt empfohlen, da er ſeinen letzten Erſolg auf der Iffezheimer Bahn davontrug. Ein ernſter Gegner wird der aus Frankreich entſandte Dadji des Herrn Bouſſac ſein, der Vierjährige bringt Empfehlungen mit, wie ſie nur wenige Vertreter ſeines Heimatlandes gufweiſen können. Bei ſeinen ſechs Verſuchen in dieſem Jahre konnte Daji die letzten beiden Rennen zu leichten Siegen geſtalten, zuvor wurde er um einen kur⸗ zen Kopf von Vatellor bezwungen. In dem ziemlich offenen Rennen entſcheiden wir uns für Dadii vor Blaſius, der in erſter Linie die Erwählten des Stalles del Soldo zu ſchlagen hat. 1. Schwarzwald⸗Rennen(1000 Meter). Die einleitende Prüfung für die Youngſters ſcheint dem Geſtüt Erlenhof verſchrieben zu ſein, denn zwei Pferde wie Cleopatra und Gräfin Iſabella müßten es ſchaffen. Erſtere hat kürzlich 173 Fahrer meldeten für Hockenheim Alle führenden deutſchen Fahrer, dazu viele bekannte Privatfahrer, vertreten Am 5. September findet bekanntlich auf dem Hocken⸗ heimer Ring der letzte Lauf der Deutſchen Meiſterſchaft für Krafträder ohne Seitenwagen ſtatt. 173 Meldungen lieſen ein, 57 von Ausweisfahrern, 92 für den Titelkampf und 24 mit Geſpannen. Nach dem großen Erfolg von Schleiz ſtartete N Su abermals in der 500⸗cem⸗Klaſſe gegen B MW und DKW und beſtreitet auch die Böhscem⸗Klaſſe. Die Auto⸗Union iſt mit ihren DKW in der Bo⸗cem⸗Klaſſe mit NSu in der großen Seitenwagenklaſſe vertreten, in der kleinen ſtarten nur Privatfahrer. Gemeldet haben u..: Solomaſchinen, bis 250 cem(27 Fahrer): Kluge, Wink⸗ ler, Petruſchke(alle DaW), Kohfink(Bietigheim) auf Im⸗ peria, Gablenz(Karlsruhe), Demandt(Deutz), Häusler (Cottbus), Sontag(Stettin) olle DKW. bis 350 cem(54 Fahrer): Fleiſchmann, Mellmann, Hentze (NSu), Kohfink(Bietigheim) auf Norton, Richnow(Ber⸗ Iin) auf Rudge, In der Elſt(.⸗Gladbach) auf Norton, Ahlswede(Hamburg) auf Norton, Hamelehle(Sindelfingen) auf Noxton. bis 500 com(31 Fahrer): Gall, Ley(BMW), Mansfelo, Bodmer, Fai(SKW), Fleiſchmann, Mellmann, Hentze (NSu), aiſtenhammer(München) auf Rudge, Bock (Mannheim) auf Norton, Rührſchneck(Nürnbergſ auf Nor⸗ ton. Seitenwagen, bis 600 cem(13 Fahrer): Bock(Mann⸗ heim) auf Norton, Böhm(Nürnberg) auf NSu, Häusler (Cottbus) auf Neat, Detert⸗Fauſt(Nürnberg) auf NSu. bis 1000 cem(11 Fahrer): Zimmermann(Neli), Kohr⸗ mann, Schumann(DaW), Weyres(Aachen) auf Harley⸗ Davidſon, Seppenhauſer(München) auf Norton. Zur Eröffnung des Rennens wird einer der großen Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen über die Strecke gehen. Ge⸗ ſteuert wird dieſer Wagen von Walter Bäume(Bünde). Mertedes⸗Bennwagen auf dem Ring Der Motorbrigade Kurpfalz⸗Saar iſt es gelungen, aus Anlaß des großen Hockenheimer Rennens mit dem 6. Meiſterſchaftslauf für Solo⸗Krafträder am 5. September einen der großen Mereedes⸗Rennwagen zur Eröffnung des Rennens auf die Strecke zu bringen. So werden die vielen Tauſende, die ſich das Spor ereignis in Hockenheim nicht entgehen laſſen, einen der ſiegreichen deutſchen Rennwagen zu ſehen bekommen, von dem man zwar immer hört, der aber den wenigſten bis jetzt gezeigt werden konnte. Der Wagen wind von dem bekannten Rennfahrer Böumer gefahren. Abſchied von Karl Braun Der verunglückte Meiſterfahrer in Karlsruhe beigeſetzt Der am 22. Auguſt beim 14. Schleizer Dreieck⸗Rennen tödlich verunglückte Meiſterfahrer und Negc⸗Scharführer Karl Braun wurde am Donnerstag auf dem Hauptfriedhof ſeiner Vaterſtadt Karlsruhe unter rieſiger Beteiligung des Publikums beigeſetzt. Die Friedhofskapelle war um die Mittagsſtunde dicht gefüllt. Am Sarg, der mit der Flagge des NSgke und dem Sturzhelm bedeckt war, hielten ſechs Kameraden vom Sturm 1 der Motorſtandarte 53, dem Braun als Schar⸗ führer angehörte, die Ehrenwache. Rechts und links ſtan⸗ den die umflorten NScbhk⸗Standarten, vor dem Sarg Lag ein Berg prachtvoller Kränze, darunter jene der Oberſten Nationalen Sportbehörde und der Stadtperwaltung Karls⸗ ruhe. An der Spitze der Trauergäſte war, von München kommend, der Führer des Nationalſozialiſtiſchen Kraft⸗ fahrkorps, Korosführer Hühnlein, mit dem Stabs⸗ führer der ONS., Oberführer von Bayer⸗Ehrenberg und dem Rennleiter des Schleizer Dreieck⸗Rennens, Obertrupp⸗ führer Dienemann, erſchienen. Am Grabe ergriff der Korpsführer das Wort zu einem ehrenden Nachruf für den verſtorbenen Sportkameraden. „Unſer Karl Braun“, ſo betonte er,„iſt für Deutſchland gefallen. Sein Name iſt mit ehernen Lettern nach Ernſt von Delius eingetragen im Ehrenbuch des Korps, deſſen Scharführer er war und bleiben wird: Karl Braun, 14. Schleizer Dreiecksrennen, 22. Auguſt 1937.“ Der Kocps⸗ führer legte dann einen prächtigen Kranz nieder. „Darauf nahm Direktor Dr. Hahn für Vorſtandsmit⸗ glieder und Gefolgſchaft der Auto⸗Union unter Niederlegung eines Kranzes Abſchied von Karl Braun. Auch der fahre⸗ longe Beifahrer des Meiſters, Badſching, verabſchiedete ſich von ſeinem tapferen Kameraden. Es folgten eine Reihe von Kranzſpenden, u. a. der Stadt Hockenheim, der Werks⸗ und Syportkameraden, des DDac uſw. Pferde-Elite am Start! Der ⸗Große Preis von Baden“ international beſetzt— Von deutſchen Pferden wieder der vorjährige Sieger Wahnfried, dazu Blaſius und Abenöfrieden vertreten— Auch die anderen Rennen gut beſetzt in Frankfurt ihr Rennen gewonnen, während die Stall⸗ gefährtin Gräfin Iſabella noch ohne Sieg iſt, aber ſtets bei den vorderen Pferden endete. Als ein ſehr ſchnelles Pferd hat unbedingt Patron zu gelten. Nobelpreis iſt dann dos Pferd, das die übrigen Konkurrenten halten muß. Wir alauben an den Sieg von Marineblau und erwarten Patron vor Nobelpreis. 2. Badener Meile(1600 Meter). Heimfahrt hat am Sonn⸗ tag in ſo gefälligem Stil gewonnen, daß die Fuchsſtute trotz des hohen Gewichts nicht heraus iſt. Das gilt für Hadrian, der wieder ͤͤicht beim Ende ſein wird. Dardanos lief am Sonntag mäßig und von Leibhuſar ſah man heuer zu wenig, ſo daß eher an Wiener Walzer zu denken wäre, der die gleiche Prüfung im Vorjahre gewann. Gefährlich iſt Filde⸗ Litas, die ihre letzten beiden Rennen leicht an ſich brachte. Wir gehen mit Hadrian vor Heimfahrt und Fidelitas. 3. Preis von Raſtatt(1800 Meter). Saarpfälzer ſollte auch diesmal bei den vorderen Pferden zu finden ſein, wenn er ſein ganzes Können einſetzt; unter ſeinem Gewicht hat es der Wallach allerdings recht ſchwer. Gut lief in ihrem letzten Rennen Schwertlilie; kann ſie dieſe Leiſtung wieder⸗ holen, dann müßte ſie unter den beſtehenden Gewichtsyer⸗ hältniſſen mit Infant fertig werden. Narhalla iſt in der⸗ artigen Ausgleichen immer zu verfolgen. Sonſt nennen wir noch Lerchenau, der am Dienstag ſiegreich war. Der Wallach wird aber kaum wieder laufen, ſo daß das Ende zwiſchen Schwertlilie, Infant, Saarpfälzer und Narhalla liegen ſollte. 5. Waſſerfall⸗Ausgleich(2100 Meter): Eine harte Nuß gibt es auch in dieſem Ausgleich zu knacken. Odin ſtand am Sonntag vor einer zu ſchweren Aufgabe; er muß aber hier ſein ganzes Können zur Verfügung haben, wenn er Pe⸗ riflor ſchlagen will. Eine gute Chanye hätte Taifun, der über eine gute Form verfügt. Sonſt dürfte ſich Märchenwald noch bemerkbar machen. Zwiſchen Taifun, Periflor und Odin ſollte ſich das Ende abſpielen. Palaſtherold käme für eine Ueberraſchung in Frage. 6. Yburg⸗Ausgleich(1400 Meter. Etwas für in erſter Linie ſchnelle Pferde. Als ſolche bilden beſonders Ober⸗ haupt, Veilchen, Uferſchwalbe und Spanga die chancen⸗ vollſte Gruppe, auch Flüſterton iſt ziemlich flink, er konnte jedoch bisher ſeine beſſere Frankfurter Form nicht beſtä⸗ tigen. Gewinnen müßte Spanga, die jetzt wieder gut im Gange iſt. Die Stute hielt ſich am Sonntag in Gotha recht achtbar. Auf den nöchſten Plätzen erwarten wir Oberhaupt und Veilchen. 7. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen(2600 Meter). Im ab⸗ ſchließenden Hindernisrennen ſieht es ganz danach aus, als würde Sparta, die am Dienstag erfolgreich war, ihren vorjährigen Sieg wiederholen. Ihr Stallgefährte Enthu⸗ ſiaſt, deſſen gute Leiſtungen weit zurück liegen, ſollte Gren⸗ zesluſt halten können. Alſo Stall Wortmann geben wir unſere Meinung. Unſere Vorherſagen für den dritten Renntag: 1. Schwarzwald⸗Rennen: Stall Erlenhof— Patron— Nobelpreis 2. Badener Meile: Hadrian— Heimfahrt— Fidelitas 3. e Raſtatt: Schwertlilie— Infant— Saar⸗ pfälzer 4. Großer Preis von Baden: Dadji— Blaſius— Stall del Soldo 5. Waſſerfall⸗Ausgleich: Taifun— Periflor— Odin. 6. Murg⸗Ausgleich: Spanga— Oberhaupt— Veilchen. 7. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen: Stall Wurtmann. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. 26.fu9. 705 R War K 9 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 27. Auguſt. Noch immer erſtreckt ſich von England nach Nordrußland eine ausgedehnte und ſehr ſtark entwickelte Hochdruck⸗ brücke. Wir befinden uns an ihrer Südſeite im Zu⸗ fuhrbereich feuchtwarmer Luftmaſſen, die vor allem in den nördlichen Teilen Deutſchlands zu Gewitter⸗ tätigkeit Anlaß geben. Im Grunde bleibt jedoch auch der Schönwettercharakter er⸗ alten. Vorausſage für Samstag, 28. Auguft Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt heiter bis wolkig und im allgemeinen trocken, bei lebhaften nörd⸗ lichen bis öſtlichen Winden Temperaturen wenig verändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Auguſt + 259 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht gum 27. Auguſt + 13, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,5 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 18,5 Grad Waſſer⸗ und 18 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſiandsbeobachtungen im Monat Auguſt —— Rhein⸗Pegel 24. 25, 20. 2. einfelden Kaub. 2,10 3 Köln 186 125 175 185 5 Neckar⸗Pegel Mannheim Mannheim.24 330 3,50846 8. Seite Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Auguſt 1937 uncl reclex In den Tagen vom 28. August bis 5. September feiert in diesem Jahr die Stadt Worms ihr traditionelles Backfisch- kest, zu dem man 150 000 Besucher erwartet. Neun Tage lang wird das liebe alte Worms wie⸗ der ſeinem größten und originellſten Feſt gehören, neun Tage lang wird es im Zeichen der zweierlei Arten von Backfiſchen ſtehen, die ihm ihre Note verleihen und die teils originell, teils fröhlich⸗rheiniſch iſt. Die wirklich gebackenen und die ſüßen zweibei⸗ nigen Backfiſche der Nibelungenſtadt, ſie gehören zu⸗ ſammen wie die Liebfraumilch zur Liebfrauenkirche. Dazu muß man all die heiteren Weine aoͤdieren, die in den Rebgärten ringsum und mitten in der Stadt gereift ſind, dann hat man die dͤrei Elemente beiſammen, die die Magie des Feſtes bilden. Drunten am grünen Rheinufer, im Schatten der mächtigen Nibelungenbrücke, werden bereits Zelte aufgeſchlagen, die den Tauſenden, die zum Feſt nach Worms wallfahren, gaſtliches Obdach gewähren ſol⸗ len. Hier werden die Kapellen die vollen, ſchwellen⸗ den Akkorde ihrer Schunkel⸗ und Tanzlieder erklin⸗ gen laſſen, kommen die Tanzbeine in drangvoll herr⸗ licher Enge in Schwung, kreiſen die Becher in fideler Runde. Auf den Tiſchen aber werden die dampfen⸗ den, knuſperigen Fiſche eine ſtilgerechte Augenweide ſein. Hier vollendet ſich die letzte Etappe ihres irdi⸗ ſchen Daſeins Backfiſchfreudig iſt eine ganze Stadt, im Zeichen des Backfiſches ſteht der große Feſtzug, der bunt und witzig ſeinen Weg oͤurch die alten, poeſieumſponnenen Straßen nehmen wird, ja ſelbſt das Wormſer Wappen wird für die Dauer des Feſtes geän⸗ dert. Schlüſſel und Stern, ſeine Symbole, haben während dieſer Zeit aufgehört zu regieren und über⸗ laſſen ihren Platz einem Backfiſchherz, in das ein ſil⸗ berner Fiſch eingeſchloſſen iſt. Dieſe bedeutſame heraldiſche Veränderung wird auch im Feſtzug an⸗ gezeigt, und zwar unter ſolgendem Motto: Der Schlüſſel und Stern err r im Wappen der Stadt 55 haben aufgehört zu regieren. Ju dieſer Woche ganz alleine hat der Backfiſch Regime zu führen. Daß es ſchließlich innerhalb des bunten Zuges auch einen Prunkwagen Seiner Hoheit des Back⸗ fiſchs gibt und eine Backfiſchfeſtgarde dieſen eskortie⸗ ren wird, ſei noch verraten. So iſt denn alles bereit, dem Feſt einen glanzvollen Rahmen zu leihen. Einen Rahmen, der des alten Worms würdig iſt. Das alte Worms— wieviel iſt in jener grauſamen Stunde in Schutt und Aſche verſunken, da auf Be⸗ fehl des Allerchriſtlichſten Königs von Frankreich die Soldaten Mélacs mit Fackeln durch die Gaſſen liefen und eine Stadt dem Feuer auslieferten, die Stolz und Kleinod des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation geweſen war. Wieviel Größe, wie⸗ viel Tragik! Die Erinnerung an Glanz und Herr⸗ Madonna mit den groflen Augen Skulptur an den Liebirauenkirche Wormser Backlischfesk! Die alte Nibelungenstadt steht neun Tage lang im Zeichen des größten Volksfestes im Wonnegau— 150000 werden erwartet! lichkeit einer untergegangenen Zeit wird mit jedem Schritt, den wir machen, lebendig. Ein Gang durch die reizvollen Straßen der Innenſtadͤt, der vorüber an alten Barockhäuſern und an den Mauern, die einſt die Anoͤreaskirche beſchirmt haben, vorbei am Dom, einem der wenigen erhalten geblie⸗ benen Zeugen der Schönheit des mittelalterlichen Worms, wird zum Erlebnis. Geſchichte ringsum! Ob es die gewaltigen römiſchen Steinſärge ſind, die vor der Eingangs⸗ pforte zum heutigen Muſeum liegen, oder die Ske⸗ lette einer Frau und ihres Kindes, die in der erſten Etage der hiſtoriſchen Sammlung in einem Glas⸗ kaſten ruhen und uns heute nach 4000 Jahren vom dramatiſchen Kampf mit dem Tod im Sandſturm(am jetzigen Rheinufer bei Eich) erzählen, in dem dieſe beiden Menſchen der Bronzezeit unterlagen und ſtar⸗ ben, ob wir die ſtolzen Türme des Domes betrachten, der heute einſam über niedrigem Giebel⸗ und Dächer⸗ ſpiel in lichte Höhen aufragt, oder ein ergreifendes Madonnenbild im Weinberg, der die Liebfrauenkirche umſchließt, überall weht uns der Hauch einer großen Vergangenheit entgegen. Und es ſtimmt wehmütig bei aller Vorfreude, die man einem Bachkfiſchfeſt ent⸗ Der Senior der Wormser Fischerzunſt Der 78jährige Hessemer aus der Fischetweide gegenbringt, von einem alten grauhaarigen Wormſer, der uns als kundiger Mentor begleitet, zu hören, wie eine pon Mord und Brand erfüllte Pfin gſt⸗ nacht vor 248 Jahren der ſtrahlenden Schön⸗ heit der alten freien Reichsſtadt den tödlichen Streich verſetzte, wie ein einzigartiges, zauberhaftes Diadem von Kirchen, Bollwerken und Paläſten zerbrochen und zerſtampft wurde, wie die gierigen Flammen un⸗ ermeßliche Kunſtſchätze verzehrten, die einſt von der hohen Blüte deutſcher Gotik, von der Macht deutſcher Kaiſer und dem Glanz der Reichstage kündeten und dem Namen der Stadt in ganz Europa Berühmtheit verliehen. Iſt auch von der alten Herrlichkeit durch die ſchwere Hand des Schickſals, die ſo oft auf Worms gelaſtet hat, vieles dahingeſunken, ſo blieb doch noch genug erhalten, um uns den zauberhaften Schein, der Jahr⸗ hunderte hindurch das Herz des Wonnegaues umgab, erkennen zu laſſen. Aus dem koſtbaren Vermächtnis der Vergangenheit erwachſen der heutigen Bürger⸗ Daß man es mit der Pflege des Ueberkommenen ernſt nimmt und das neu Geſchaffene in den altertümlichen Rahmen fein⸗ generation hohe Verpflichtungen. fühlig und geſchickt einpaßt, ſahen wir bei der Preſſe⸗ führung unter der Leitung Verkehrsdirektors Egenolf durch die Stadt an verſchiedenen Stellen. So am Marktplatz der durch Bebauung ein völ⸗ lig neues und modernes Geſicht erhalten hat, und in der Nähe des wuchtigen Domes, den heute drei Plätze umſchließen. Dieſe Plätze erfuhren jetzt S die Initiative der Stadt eine zweckmäßige Wandlung und Erneuerung, beſonders oͤer dritte von ihnen hat ein geradezu monumentales Ausſehen Dieſer Platz wird führt, Im Vordergrund: Der 0 Ein Monument roma⸗ nischer Baukultur am Rhein. neugestaltete Domplatz von Süden gesehen. bhoto: Fennel(), Schubert (), Archiv NM3(). der„Platz der Nation“ ſein. Im Herbſt wird vorausſichtlich Gauleiter Sprenger die Weihe vollziehen und ihm ſeinen Namen geben. Abſeits der gigantiſchen romaniſchen Formen des Domes, faſt vor den Toren der Stadt, liegt die kleine Gaſſe, in der die Haupt⸗ gakteure des Backfiſchfeſtes zu Hauſe ſind, die luſtigen Fiſcher und die anmutigen Fiſchermädels, die dem Begriff des zweibeinigen Backfiſches den nötigen Scharm gegeben haben. In dieſer„Fiſcherweidel, dieſer Zeile geduck⸗ ter, fröhlich⸗buntgeſtrichener Häuſer, in deren Höfen Netze hängen und Angelhaken lehnen, iſt der Worm⸗ ſer Humor beſonders ſtark verankert, davon weiß der Berichterſtatter ein heiteres Liedlein zu ſingen. Und der„Bürgermeiſter“ dieſer wackeren Zunft verdient eine„Kanone“ auf dem Gebiet urwüchſiger Komik ge⸗ nannt zu werden, Vogel heißt er und den Vogel auf jedem fröhlichen Zuſammenſein, das in der Fiſcher⸗ weide ſtattfindet, ſchießt er im Gefunkel ſeiner mäch⸗ tigen„Amtskette“ mit Eleganz ab. In dieſer Fiſcher⸗ gaſſe wird ſtets aufs neue Humor, Backfiſchfeſtglanz und ⸗Zauber geboren. Und Worms, die Stadt, fährt nicht ſchlecht oͤabei. Das hat bisher jedes Feſt, in dem der das Zepter geführt hat, bewieſen. C. W. Fennel. Wir ſuchen das ooldige Moinzer Mädel! Aus Mainz wird uns geſchrieben: Mainz ſteckt natürlich, voll von goldigen Mädels. Ehrenſache! Das iſt es aber gerade. Sie allle kön⸗ nen wir den Fremden nur an Ort und Stelle zeigen, und doch wollen, können und müſſen wir mit unſe⸗ rem Pfunde auch draußen wuchern. Und dazu iſt eben das Bild einer einzigen dieſer Goldigen nötig. Es auszuſuchen, iſt eine der Hauptaktionen, die am kommenden Samstag im Rahmen des Mainzer. Tanzaben ds vor ſich gehen wird. Hinzu kommt bei dieſer Veranſtaltung aber noch ausgeſuchte Unter⸗ haltungsdarbietung. Unter der Geſamtleitung des Ballettmeiſters unſeres Stadttheaters, Heinz De⸗ blicken, nies, rollt eine Art Eröffnungsſzene ab mit mehre⸗ ren Sondereinlagen, darunter eine in dieſem Stile noch kaum geſehene Zauberei nebſt der Vorführung all⸗ und altbewährter Mainzer Tänze. Kurz und gut: es wird ein Feſt geben, würdig der Wahl des goldigen Mainzer Mädels, aber auch ein Unter⸗ haltungsabend echt Mainzer Art, denn es ſind Mainzer Bürger, die neben den mitwirken⸗ den Soliſten des Mainzer Stadttheaters, Lydia Du⸗ bois, Paul Georg Koch und Fritz Schröder, die Un⸗ terhaltungsfolge beſtreiten. * Saev«arbrücken, 26. Auguſt. Nach den bis jetzt vorliegenden Ergebniſſen der Lufthanſa iſt im geſam⸗ ten Lufthanſa⸗Flugliniennetz eine durchſchnittliche Steigerung der Zahl der Fluggäſte um 15 bis 25 v. H. zu verzeichnen. Noch günſtiger iſt die Entwicklung des Flughafens Saarbrücken. Ueber 3000 Fluggäſte wurden ſeit Beginn des Sommer⸗ luftverkehrs, d. h. ſeit dem 4. April, von der Deut⸗ ſchen Lufthanſa auf den Saarbrücker Fluglinien be⸗ fördert. Dieſe Zahl liegt bereits höher als das ge⸗ ſamte Ergebnis des Sommerluftverkehrs 1936 und bedeutet eine Steigerung der beförderten Fluggäſte gegenüber dem Vorjahr um 48 v. H. Der Haupt⸗ anteil der beförderten Fluggäſte entfällt auf die Ver⸗ bindung von der Saarpfalz nach Rhein⸗ und Ruhr⸗ gebiet. Wirtschafts-Meldungen * Voigtländer u. Sohn AG, Braunſchweig. Die Ge⸗ ſellſchaft, die ihren ganzen Betrieb an die Schering⸗Kahl⸗ baum verpachtet hat, zahlt ihren Aktionären für das Ge⸗ ſchäftsjahr 4936 wieder die garantierte Mindeſtdividende von 3 v. H. In der HVicwurden die Regularien ohne Aus⸗ ſprache genehmigt. Von ſeiten des Auſſichtsrats wurde mitgeteilt, daß der Pachtvertrag mit der durch die Fuſion der Schering⸗Kahlbaum AG und der Kokswerke AG ent⸗ ſtandenen Schering AG dergeſtalt erneuert wurde, daß den außenſtehenden Voigtländer⸗Aktionären 50 v. H. der Sche⸗ ring⸗Dividende(bisher 93/ v..) bei einer anveränder⸗ ten Mindeſtdividende von 3 b. H. gezahlt wird. * Schieferweke„Ausdauer“ AG, Probſtzella/ Thür. Dieſes Schieferwerk weiſt für das Geſchäftsjahr 1936 bei 733 213 (707 820) Betriebseinnahmen und 80 192(68 804)/ Ab⸗ ſchreibungen einen Betriebsverluſt von 30 510/ aus, der ſich durch einen beim Verkauf des Preßwerks entſtandenen Buchverluſt auf 56 446(i. V. 75 370)/ erhöht. Einſchließ⸗ lich oͤes Verluſtvortrags von 80 523./ ergibt ſich damit ein von 136 970 /, der weiter vorgetragen wird. Nachdem ſchon in der zweiten Jahreshälfte 1936 eine Beſſe⸗ rung des Geſchäftsganges eingetreten iſt, konnten im laufen⸗ den Jahre weitere Fortſchritte gemacht werden, ſo daß die Geſellſchaft nach Anſicht der Verwaltung aus der Ver⸗ luſtwirtſchaft heraus iſt. ——. Enischeidungen Volkswirtſchaftlich gerechtfertigte Auswanderung Die Reichsfluchtſteuer wird auf Antrag im Falle einer Auswanderung, die im deutſchen volkswirtſchaftlichen In⸗ tereſſe liegt, nicht erhoben. Wie der Reichsfinanzhof in ſeinem Urteil vom 10. Juni 1937— IIIA 99/37— grundſätzlich feſtſtellt, iſt eine Aus⸗ wanderung nur dann aus Gründen erfolgt, die volkswirt⸗ ſchaftlich gerechtſextigt ſind, wenn die„Tätigkeit im Aus⸗ lande“, durch die der Steuerpflichtige die deutſche Wirt⸗ ſchaft fördern will, im weſentlichen die Triebfeder für die Auswanderung war und zur Förderung der deutſchen Be⸗ lange geeignet iſt. Allerdings könne die Steuerbefreiung nicht ſchon deshalb verſagt werden, weil der Auswandernde neben den Inter⸗ eſſen der deutſchen Volkswirtſchaft auch eigene Intereſſen verfolge. Entſcheidend ſei aber die wirtſchaftlich fördernde Tätigkeit des hhererg im Auslande. Schweigen des Sbearreflicheiger— Zurücknahme des Rechtsmittels In einer Entſcheidung vom 24. Juni 1937— IIIA 26/37— hot der Reichsfinanzhof folgenden Grundſotz auf⸗ geſtellt: Wenn der Steuerpflichtige ein Rechtsmittel ein⸗ gelegt hat und trotz Aufforderung der Rechtsmittelbehörde, eine Begründung einzureichen, viele Jahre lang nichts von ſich hören läßt, ſo kann darin eine Zurücknahme des Rechts⸗ mittels erblickt werden. Dazu führt der Reichsſinanzhof im einzelnen unter an⸗ derem aus: Allerdings beſtimmt§ 259 Satz 2 AO, daß die Zurücknahme eines Rechtsmittels ſchriftlich einzureichen oder zu Protokoll zu erklären iſt. Die Anwerdung von Form⸗ vorſchriften darf aber nicht überſpannt werden. Verfahrens⸗ vorſchriften ſind nicht um ihrer ſelbſt willen geſchaffen, ſondern ſie dienen einem beſtimmten Zweck, der bei ihrer Auslegung zu bachten iſt, wobei die Volksanſchauung und die nationalſozialiſtiſche Weltonſchauung zu berückſichtigen ſind. Wenn das Geſetz für die Zurücknahme eines Rechts⸗ mitiels Schriftlichkeit oder Erklärung zu Protokoll vor⸗ ſchreibt, ſo will es damit nach Möglichkeit Zweifel und Streitigkeiten über die Zurücknahme ausſchalten und viel⸗ leicht auch ſicherſtellen, daß der Steuerpflichtige die Er⸗ klärung mit voller Ueberlegung und im Bewußtſein ihrer Tragweite abgibt. Mit dieſem Zweck läßt es ſich ſehr wohl vereinbaren, ausnahmsweiſe eine Zurücknahme des Rechts⸗ mittels in einem Verhalten des Steuerpflichtigen zu er⸗ das gar nicht anders gedeutet werden kann, als daß er das Rechtsmittel nicht weiter verſolgen will. 9 —— ——— Freitag, 27. August 1937 Japanische u. chinesische Anleihen Leichie Erholung nach heffigem Kurssiurz Der neue japaniſch⸗chineſiſche Zwiſt hat, wie nicht anders zu erwarten war, heftige Kursſtürze in den Schuldtiteln beiber Länder ausgelöſt. In erſter Linie waren es die Londoner City und Wallſtreet, die in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen wurden, weil ja an dieſen beiden Plätzen die fern⸗ öſtlichen Anleihen den größten Markt haben. un4 chineſiſchen und japo⸗ i enten in London werden dur nachſtehen Tabelle deutlich(in v..): Kurs Verluſt eſetzt. * am 24. 8. ſeit 90. 7. kerten Seproz. Chineſen(1898) 91,00 9,0 öproz. Chineſen Imp. Rly. 80,00 17,5 öproz. Chineſen 1912 67,00 20,0 öproz. Chineſen 1913 Reorg. 80, 12,5 öproz. Chineſen Imp. Rly. Shg. 48,00 55 4,5proz. Chineſen Vik. 2⁴,00 18,5 Aproz. Japaner 1899 43,50 16,0 öproz. Japaner 1907 52,00 20,5 4proz. Japaner 1910 42,00 14,0 öproz. Japaner 1923 21,0 Wie erſichtlich, betrugen die Einbußen bis zu 30 v.., vereinzelt erreichten ſie ſogar 40 v. H. Nach dieſem heftigen Rückſchlag trat naturgemäß ſchon aus techniſchen Gründen eine Reaktion ein. Am B5. Auguſt gewannen japaniſche Schuldverſchreibungen in London—4 v. H. zurück, chine⸗ ſiſche Werte holten—3 v. H. auf. „Das weitere Schickſal der fernöſtlichen Rentenpapiere häugt in erſter Linie von der Dauer der kriegeriſchen Ver⸗ wicklungen ab; denn keiner der beiden Staaten kann ſich ohne Erſchütterung des Finanzſyſtems einen längeren Waſ⸗ fengang leiſten. Der amerikaniſche China⸗Japan⸗Handel ſucht nach Auswegen vor Verluſten Eine Rundfrage der Nachrichtenagentur Aſſociated Preß bei den Banken, ſowie bei maßgeblichen Ein⸗ und Ausfuhrfirmen beſtätigt die Vermutung, daß der Oſtaſien⸗ renrücklage, 20 000/ den ſozialen Kaſſen eführt und handel der Vereinigten Staaten bereits fühlbare Verluſte ſchließlich nach Zahlung 12 2 24.200 wvor⸗ Lurch den Fernoſtkonflikt China—Japon erleidet. Danach getragen haben die Exporteure ſchon einen großen Teil der Ver⸗ 5 ſchiffungen nach Schanghai angehalten oder teilweiſe nach Singapore umgeladen, ſoweit noch Lagerraum vorhanden iſt. Die Geſamtausfuhr der Vereinigten Staaten nach China und Japan betrug im Jahre 1986 etwa 500 Dollar⸗ millionen und war ſchon in den erſten ſechs Monaten 1937 höher als im Vorjahre. Um ſich dieſe Ausfuhrmöglichkeiten weitgehend zu er⸗ halten, gehen die amerikoniſchen Verladex jetzt angeblich dazu über, kanadiſche Schiffe für ihre Frachten zu chartern, da ſie befürchten, daß Präſident Rooſevelt demnächſt auch auf den Konflikt China—Japan das Neutralitätsgeſetz anzuwenden verſuchen wird. * Schuhfabrik Herz AG., Offenbach a. M.— 6(4) v. H. Dividende Der Auſſichtsrat beſchloß, der HV. am 29. Sep⸗ tember für das am 30. Juni 1937 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr nach weſentlich erhöhten Abſchreibungen und Rückſtel⸗ lungen die Verteilung einer Dividende von 6 v. H. gegen 4 v. H. im Vorjahr vorzuſchlagen. v Niebrigere Rohſtahlerzeugung und Walzwerksleiſtung⸗ Die Rohſtahlgewinnung betrug im Juli(27 Arb. Tg.) 1656 625 To. gegen 1658 005 To. im Juni. Arbeitstöglich wurden im Durchſchnitt 61.356 To. im Juli gegen 63773 To im Juni 1937 hergeſtellt. Die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſſen im Juli(27 Arbeitstage) betrug 1 188 273 To. gegen 1 203 044 To. im Juni(26 Arbeits⸗ tage). Arbeitstäglich wurden im Juli durchſchnittlich 49825 To. hergeſtellt gegen 46 271 To. im Juni. Außer⸗ dem wurden im Juli 86008 To.„vorgewalztes Halbzeug, aum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt gegen 87 562 To. im Juni, . Deutſche Aſphalt⸗Ach der Limmer und Vorwohler Grubenſelder, Braunſchweig. Die Geſellſchaft, die noch für 1935 einen Verluſt von 557 294/ auswies. der aus der Sa⸗ nierungsrückſtellung gedeckt wurde, konnte im Geſchäfts⸗ jahr 1036 einen Reingewinn von 54 215/ ertzielen, von dem 50 000 zur Bildung einer geſetzlichen Rücklage ver⸗ wendet werden. Der Reſt wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Die anhaltende Aufwärtsbewegung der deutſchen Wirtſchaft hat ſich auch bei dem Unternehmen günſtig aus⸗ gewirkt. Im Verkaufsgeſchäft konnte der Abſatz um etwa 88 v. H. geſteigert werden, doch ſind die Anlagen noch nicht voll ausgenutzt. Der Straßenbau konnte dagegen nicht ge⸗ winnbringend geſtaltet werden. Für vertragliche Pen⸗ ſionsverpflichtungen wurden 9980 /, für freiwillige Alters⸗ unterſtützungen 42 400/ aufgewendet. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erſcheinen u. a.(alles in Mill. /) HaANdpgs- αο WIRTSCHAFTS-ZRTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Löhne und Gehälter mit 1,8(1,90), Abſchreibungen mit 0,52 (0,27), andererſeits der Betriebsrohertrag mit 3,6(9,5) ſo⸗ wie ſonſtige und außerordentliche Erträge mit 0,81(0,16). Die Bilanz weiſt das Geſamtanlagevermögen mit 1,07 (2,34), Beteiligungen mit 0,69(0,69) und das Umlaufsver⸗ mögen mit 2,0(3,3) aus, denen u. a. Verbindlichkeiten mit 1,7(8,8), Rückſtellungen mit 0,49(0,49) und Wertberichti⸗ gungen mit 0,17(—) gegenüberſtehen. In der HV wur⸗ den Bilanz und Geſchäftsbericht einſtimmig und ohne Aus⸗ ſprache genehmigt. Wie vom Vorſtand mitgeteilt wurde, hat ſich die günſtige Entwicklung auch im laufenden Jahr Da auch der Auftragsbeſtand größer iſt als zur gleichen Zeit des Vorjahres, kann für 1037 zuverſicht⸗ lich ein gutes Betriebsergebnis erwartet werden. * Rockſtroh⸗Werke AG., Heidenau.— 3(0) v. H. Divi⸗ dende. Das am 30. März 1937 beendete Geſchäftsjahr brachte laut Bericht der Verwaltung eine ſtetige Auſwärtsentwick⸗ lung, wobei die Ausfuhr wie bisher den größeren Teil der Proöuktion ausmachte. Weiter heißt es im Bericht, daß im vergangenen Geſchäftsjahr leider auch Verluſte zu verzeich⸗ nen waren; zunächſt wird hier das ſpaniſche Geſchäft an⸗ geführt, ſodann die Abwertung verſchiedener europäiſcher Länder. Aus der Fabrikation ergab ſich ein erhöhter Roh⸗ ertrag von 2,24(1,93) Mill., zu dem verſchiedene Erlöſe von 0,01 Mill. treten. Dem ſtehen gegenüber Löhne und Gehälter von 1,25(1,13), Zinſen von 0,08(0,09), Beſitzſteuern von 0,10(0,08), ſonſtige Unkoſten von 0,40(0,37) ſowie er⸗ höhte Abſchreibungen von 0,16(0,09) Mill.. Einſchließlich 147 980(46 771) 4 Gewinnvortrag ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 326 902(147 980) 4, aus dem der HV. am 3. September die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 8 v. H. auf das AK. von 2,25 Mill.& vorgeſchlagen wird. Nachdem im Vorjahr der geſamte Gewinn im Inter⸗ eſſe einer Stärkung der Betriebsmittel vogetragen wurde, werden aus dem diesjährigen Reingewinn 150 000 einem zu errichtenden Erneuerungskonto, 50 000& einer Debito⸗ * Credit AG für Ford⸗Fahrzeuge, Köln⸗Niehl. Dieſes Kreditinſtitut der Ford Motor Company verzeichnet für das Geſchäftsjahr 1036 nach 105 600(167 000) 4 Ab⸗ ſchreibungen einen Gewinn von 20 696(26 061) l, der ſich um den Vortrag auf 78 854(89 157)/ erhöht. In der H der mit 2 Mill./ Grundkapital ausgeſtatteten Geſellſchoft — Davon ſind 1,50 Mill./ noch nicht eingezohlt— iſt be⸗ ſchloſſen worden, von dem Ueberſchuß wieder 10000“ der geſetzlichen Rücklage zuzuführen ſowie unverändert 17 v. H. Dividende auf das Nominalkapital auszuſchütten. * G. Polyſins AG, Deſſau. Die mit 3 Mill. Grund⸗ kapital arbeitende im Familienbeſitz beſindliche Eiſengieße⸗ rei und Maſchinenſabrik weiſt ſür dos am 30. September 1036 beendete Geſchäftsjahr einen Gewinn aus der Herab⸗ ſetzung des Kapitals i. e. F. von 850000 aus, der mit 816 873/ zu Sonderabſchreibungen aui Anlagewerte und mit dem Reſt zum teilweiſen Ausgleich des Berluſtvortra⸗ ges aus 1934/35 verwendet wurde. Normale Anlageobſchrei⸗ bungen wurden mit 294 395(215 977)„/ und andere Ab⸗ ſchreibungen mit 193 862(55 114) vorgenommen. Für das Berichtsjahr verbleibt ein Gewinn von 4504 /, um den ſich der reſtliche Verluſtvortrag auf 11712 verringert. Die Geſellſchaft hat, wie oben angedeutet, ihr Kapital um 850 000/ herabgeſetzt und gleichzeitig 850000„ neue'⸗ tien geſchaffen, die bisher nur zu 25 v. H. eingezohlt ſind. Die 75proz. Reſteinzahlungsverpflichtung in Höhe von 637 500/ iſt in dem Bilanzpoſten„Furderungen on ab⸗ hängige und Konzerngeſellſchaften“ enthalten, der mit 9,79 (0,08) Mill./ erſcheint. * Neuer Präſident der Deutſchen Handelskammer in der Schweiz. Der Hauptausſchuß der Deutſchen Handelskam⸗ mer in, dexr Schweiz wählte an Stelle des verſtorbenen Dr. h. e. Friedel, Baſel, neu zum Präſidenten Friedrich Muff, Zürich. * Die Beſchäftigung der Inbuſtrie.— Mehr als 7 Mil⸗ lionen Arbeiter beſchäftigt. Im Juli hat die ſommerliche Beruhigung in der induſtriellen Beſchüftigung noch ange⸗ halten. In vielen Zweigen der Induſtrie haben, wie be⸗ reits in den Vormonaten, wiederum Betriebe in großem Umfange Ferien eingelegt. Nach der Induſtriebericht⸗ erſtattung des Statiſtiſchen Reichsamtes hat die Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden weiterhin abgenommen, von 111 (1936— 100) im Juni auf 109,5 im Juli. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter iſt dagegen leicht geſtiegen, von 100,9 (1936— 100) auf 110,2 im Juli. Die durchſchnittliche täg⸗ liche Arbeitszeit iſt von 7,61 Stunden auf 7,45 Stunden im Huli zurückgegangen. Nach vorläuſiger Berechnung hat die Zahl der Induſtriearbeiter bei einer Steigerung um nahezu 20 000 auf 7,01 Mill. leinſchl. Saarland) erſtmals die 7⸗Millionen⸗Grenze überſchritten. Wie im Juni be⸗ ſchränkt ſich die Zunahnie auf die Produktionsgüterindu⸗ ſtrien; in den Verbrauchsgüterinduſtrien iſt die Zahl der Arbeiter weiterhin unverändert geblieben. Waren und Märkte * Schätzungen der Pfefferernte Niederländiſch⸗Indiens. Die letztbekannte Schätzung der Pfefferernte in Nieder⸗ ländiſch⸗Indien auf 18 000 To. Lampong⸗Pfefſer wird von befugter Seite als übertrieben peſſimiſtiſch bezeichnet. Es heißt, daß nicht ͤaran gezweifelt zu werden brauche, daß die Ernte trotz der weniger günſtigen Witterungsverhält⸗ niſſe 37—42 000 To. erbringen wird. In Amſterdamer Großhandelskreiſen ſteht man beiden Schätzungen einiger⸗ einer Mindeſternte von 24 000 To. rechnen zu können. * Rotterdamer Getreibekurſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,426; Nov. 7,50; Jan. 7,52; März 7,47½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sepi. 104,50; Nov. 102,75; Jan. 103; März 103,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(37) 545; Sept., Okt., Nov. je 545; Dez. 547; Jan.(38) 549; Febr. 551; März 553; April 555; Mai 557; Juni 559; Juli 561; Loko 562; Tagesimport 15 300; Tendenz gut behauptet. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Pfirſiche 13 bis 26; Zwetſchgen—13; Aepfel—14; Birnen—22; To⸗ maten—7; Bohnen 11—20; Nüſſe 60—70. Anfuhr 1465 Zentner. 2 Leinölnotierungen vom 26. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 1376; Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 15,25; Bombay Auguſt⸗Sept. 1556; Leinſaatöl loko 30,1½; Sept. 29,1; Okt.⸗Dez. 20,3; Baumwoll⸗Oel ägypt. 26,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 9/46. Neu⸗ vork: Terp. 37,0. Savannah: Terp. 32,0. Vom Weinmarki Weinverſteigerung in Kallſtadt Geſtern mittag hielt der Winzerverein Kallſtadt im Saale des eigenen Hauſes eine Weinverſteigerung ab, bei der 16 Stück, 13 Halbſtück und vier Viertelſtück 1936er natur⸗ reine Kallſtadter Weißweine zum Ausgebot kamen. Die von der Prüfungskommiſſion zuſammen mit dem Verſtei⸗ gerer feſtgeſetzten Höchſtpreiſe bewegten ſich von 700—1800 4 für die 1000 Liter. Die Weine probierten ſich durchweg ſehr anſprechend, ein Großteil der Säure hat ſich in der Zwi⸗ ſchenzeit abgebaut und die Geſamtentwicklung war günſtig. Zu Beginn herrſchte für die Weine bei ſehr gutem Beſuch lebhaftes Intereſſe, ſo daß die erſte Hälfte der Kollektion bis auf zwei Nummern zu guten Preiſen willige Abnehmer fand. Im weiteren Verlauf der Verſteigerung, nachdem die 1000⸗Taxe erreicht war, ließ die Kaufluſt merklich nach. Von den letzten 17 Nummern wurden vier zugeſchlagen, ſechs gingen wegen Mindergebotes zurück und die reſtlichen ſieben Fäſſer wurden überhaupt nicht au'geboten. Im ein⸗ zelnen konnten nachſtehende Fuderpreiſe erlöſt werden: 1938er Kallſtabter Weißweine: Kreuz 650, Rudelſtein 720, vordere Heſſel 790. Kreuz 730, Rudelſtein 750, Almen 760, Kronenberg 790, vordere Heſſel 780, Berg 790 zurück, Kro⸗ nenberg 830, do. 810 zurück, Berg 820, Kobnert 880, Nill 850 zurück, Hübbaum 890, Horn 890, Kobnert 900, Kirchenſtück 940, Steinacker 800 zurück, Horn 920 zurück, Kirchenſtück 950, Kreiökeller 040 zurück, Hübbaum 950 zurück, Nill 1020, Horn Riesling 990 zurück, Kreidkeller 1000 zurück. * Beginn des Malinger Herbſtes an der Ober⸗ haardt In den Gemeinden Edenkoben, St. Martin, Rhodt, Die⸗ desfeld, Maikammer und Kirrweiler begann die Leſe der Fruchttrauben. Das Ergebnis befriedigt im allgemeinen, die Moſtgewichte betragen zwiſchen 60 und 75 Grad nach Oechsle. Das Moſtgeſchäft iſt noch ruhig; es wurden am erſten und zweiten Tag Abſchlüſſe von 13,00—14,00/ für dte 40 Liter Maiſche erzielt. Das Quantum wird in weni⸗ gen Tagen vom Handel übernommen ſein, um wie alljähr⸗ zich meiſt als Süßmoſt Verwendung zu finden. Mittag-Ausgabe Kr. 393 Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 26. Auguſt. Die Abendbörſe lag bei Beginn überaus ruhig. So⸗ wohl die Kundſchaft als auch die Kuliſſe zeigten Zurück⸗ haltung. Intereſſe erhielt ſich jedoch für Otavi Minen zum letzten Mittagskurs, wobei Angebot und Nachfrage etwa gleich groß war. Amtlich notiert wurden vorläufig nur Feinmech. Jetter mit 105(104,5), während die übrigen etwa die Berliner Schlußkurſe zu hören waren. Die Rentenmärkte lagen geſchäftslos, Kommunal⸗Umſchuldung etwa 94,55. Obavohl die Unternehmungsluſt und damit auch die Um⸗ ſatztätigkeit bis zum Schluß ſehr gering blieb, war die Haltung ziemlich gut behauptet und teilweiſe ergaben ſich leichte Aufbeſſerungen voe etwa v. H. Regeres Geſchäft hatten Otavi mit 35,35. Am Einheitsmarkt notierten Dürr⸗ maßen ſteptiſch gegenüber und vermutet, daß die wirkliche werke Ratingen nach Pauſe 190(ʃ35) Ernte wohl zwiſchen beiden liegen wird. Man glaubt mit ebenſo Entinger 130,5(120) Am Rentenmarkt waren Kommunal⸗Umſchuldung eine Kleinigkeit höher gefragt mit 94,60. * Zweite Melaſſefreigabe 1997/38. Die Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwirtſchaft hat den Hefeſahriken und der Melaſſeentzuckerungsanſtalt Deſſau von der für das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1937/28 feſtgeſetzten Melaſſe⸗Grundbezugswenge weiter 90 v. H. zum Bezuge freigegeben. Damit beträgt die Geſamtfreigabe für dieſe beiden Verbrauchergruppen 80 v. H. Geld- und Devisenmarki Paris, 23. Aagust Gchlus ⸗milich). 135⁵.35.2 Kopenhagenn Wien 511.— — 89— 20.25⁵ kallr, 14.7E/ L Lerlia 107²0 Pelgien 449,12 lSchweiz 612,.25 Stohlnñ 50 ersch⸗o 505.— Vondon, 28, Augurt(Sthlub amtlith' U 498.12 22.40— Mas„ chenbs 72¹ Tuſe 498.06— 19.39/ Kumsaienp 678.— Votchen- 1/57 Umsierdem 908.06 osi0.907½] Konstantiyp. 618.— Aurraie, 125.— poxls 132 85 issabon 110,13 Aba9 546,50[ HMerik⸗ 18.— Brüs el 20.58— felsingtor: 225.18 Mis 2531 Baniericer 28.— Hielien 94.62— Prag 142.25 WIni 26.20 LTalparzhR 1280 Berlie 120% Eudpet 25.— Busnos ites]16,— Poebos Schwelt 4005 Belgra“ 216.— Pie e. 412.— f Lon0515,40 Spanlesn 76.00— LScis 400.— Lüonckoag 1,252 H Sfdalrits 100.1 Meialle Hamhurger bieialhsoflerunnen vom 26 Augusi nopler ſenge- u. Sreits-Linn rief f Leid 1080 9480 655 3480 bexabl, 31.—31 „00 d 3—.— e, 2—4 feiilber(. p. U). 44.5088.50 N— 8 2 284.79 ri 1 N 37⁰ 3650 um—.' 2*——ͤ—'—2. felnes 10 uli e e beniler. Cäu. B. 7. 178 us 74 50 4,500 848.0348 00 eptemb /K. 507K4. 00. 828,48,00 Löt0 Wed Ktoder /4,5074,50/. S48.00548.00.. Antimon Kegulus munet.(S ie.). 69. cremb. /4.50/4.50. B48.0 S48.CC. Ouscksilber(S oer fissche) 15,25(18.25 Dezeub./4 BCI74 O... B48,0(348.00. I Wottramerr Gines.(in W. I 85.— * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekonntmachung K P 386 werden ab 27. Auguſt die Kurspreiſe für Blei, nicht legiert, Hartblei, Feinzint und Rohzink um je 0,50 her⸗ abgeſetzt. veröffentlicht am peröffentlicht ant . 8 2⁵ 8 RM RM** 9 in Kraft ab in Kraft ab 0 8 1 2 le 10 ke.8 18 8 Alum. n. leg.] 183—187183—187 Bronzeleg. 169118 109—413 do. Legier. 55— 61 58—61 Neuſilberleg. 69—/1½% 69—71 Blei nicht leg. 750 28½ 2/—29 Nickel n. leg.—24,28—245 Hartblei.. 29—31 29¼—.34½] Bink fein.32/—34/%[—5 Kupfer n. leg. 78/ 81 79—81½ do roh. 8½—30%—31 Meſſingleg..59—61.59½62 Zinn n. leg.] 525—893285—386 Rotguß leg. 79—81½¼79¼82 JBanka⸗Zinnſ 388—348388—348 * Der Londoner Goldpreis betrug am 23. Auguſt für eine Unze Feingold 189 ſh 7 0 ⸗ 86,6114 4, für ein Gramm Feingold demnach 53,8525 Pence= 2,78402 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Für bergwärts blieb die Nachfrage wei⸗ terhin ſehr ſchwach. Die Nachfrage für talwärts hielt ſich in mäßigen Grenzen. Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Offene Stellen Wir ſuchen Bezleherwerber für unſere illuſtr. landwirtſchaftl.6 Fenſt.(Vollſchwinger), aus erſt. u. gartenfachl. Wochenſchrift, wie 7 für unſ. Familienzeitſchrift. Geboten wird ſehr gute Ent⸗ lohnung, Fahrgeldvergütung n. auswärts, bei guten Leiſtungen ver automdrkt 2,3 Ltr. Wanderer Mob. 36, 9/%0 PS, 4tür. Limouſ., Hand, nur 19 000 Km., prima ein⸗ wie fabrikneu, bill. zu aufen. Anzuſehen ab 10 Uhr Hotel Baſler 93359 am Tatterſall. ug.-Aulage ergesuche Aunmer Und Küche Möbliert. Zim. ohne Kaffee, v. berufst. Frl., in gutem Hauſe. z. 1. 9. zu miet. geſ. Pr. b. 20 l. Ang. u. 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Die Erleichterungen können nur erhalten: a) Wohngebäude mit Wohnungen bis zu 150 am Wohnfläche, die in der Zeit vom 1. Januar 1927 bis 31. März 1931 bezugs⸗ fertig geworden iſt: b) Wohngebäude mit Großwoh⸗ nungen(über 150 am Wohn⸗ fläche), die in der Zeit vom 1. Januar 1931 bis 31. März 1931 bezugsfertig geworden ſind. Die Anträge auf Gewährung von Zins⸗ u. Steuernachlaß müſ⸗ ſen unter Verwendung der vor⸗ geſchriebenen Vordrucke bei der Stadtkaſſe Mannheim(N 1, Erd⸗ eſchoß) eingereicht werden. Die Vordrucke ſind dort zum Selbſt⸗ koſtenpreis erhältlich. Die Anträge ber 1937 geſtellt ſein. Alle Neuhausbeſitzer, die Zins⸗ u. Steuernachlaß nach dem Rund⸗ erlaß vom 27. Juli 1937 bean⸗ tragen wollen, müſſen ihre An⸗ träge ſtellen. Dies gilt auch für die Fälle, in denen auf Grund früherer Anträge durch die Stadt⸗ kaſſe vorläufig Stundung der an⸗ geforderten Steuer eingeräumt wurde. Werden dieſe Anträge nicht bis ſpäteſtens 15. September 1937 unter Verwendung der vor⸗ geſchriebenen Vordrucke erneuert, ſo gelten ſie als zurückgezogen. Auskunft über die Gebäude des älteren Neuhausbeſitzes, die für die Erleichterungen nach dem Runderlaß vom 77. Juli 1937 in Betracht kommen und über die Vorausſetzungen, unter denen die Erleichterungen gewährt werden, erteilt die Stadtkaſſe, Hypotheken⸗ abteilung, N 2, 4. Stag Mannheim, den 25. Auguſt 1937. Der Oberbürgermeiſter. Arbeitsvergebung. Ausführung von Erd⸗, Fundie⸗ rungs⸗, Maurer⸗ u. Betonarbeiten für den Neubau von Schweine⸗ ſtällen auf der Frieſenheimer In⸗ ſel. Nähere Auskunft wird er⸗ teilt beim Hochbauamt— Bau⸗ abteilung 2— Pfälzer Hof, D 1, Zimmer 46, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und 16—18 Uhr, wo die Ausſchreibungsbedingungen aufliegen u. die Zeichnungen ein⸗ geſehen werden können. Einreichungstermin: Donnerstag, 2. September 1937. vorm. 9 Uhr. Zuſchlagsfriſt:— einſchl. 12. Sep⸗ tember 37. St. müſſen bis ſpäteſtens 15. Septem⸗ Lamstag, den 28. August 1937. nachmittags 15 Uhr „Der Kurfürst führt den Bock“ von Heinz Lorenz. Lambrecht. Samstag. den 28. August 1937. abends 20 Unr Nachi-· Vorsiellung „Lie äbonstehonn von Ernst von Wildenbruch. Ende 23 Uhr. Sonntag. den 29, August 1937. vormittags 10 Unr „Der Kurfürst führt den Bock“ von Heinz Lorenz-Lambrecht. Lonntag. den 29. August 1937. nachmittags 16 Unr „Der Kurfürst führt den Bock“ von Heinz Lorenz-Lambrecht. Ausführung: Landestheater Saarpfalx. Preise für die kombinierten Fahrt- und Eintrittskarten der Rhein-Haardtbahn einschließlich 20 0 Vorverkaufsradatt: Ab Mannheim: I. Platz RM..80 I. Plata RM..40 III. Platz RM..00 ab Ludwigshafen: I. Platz RM..70 II. Platz RM..30 III. Platz RM..90 ab Ogsersheim: I. Platz RM..60 II. Platz RM..20 III. Platz RM..30 (einschließlich Hin- u. Rückfahrt.) Postomnibus- Pendelverkehr ab Bad Dürkheim— Hardenburg und zurück zu Begiun und Bude der Vorsteltungen. Vorverkautsstellen in HMannheim: Rhein-Haardtbahn. 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