Reue Mannheimer Seilunig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ———— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal- außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Eimelpreis 102 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Familien⸗ und Für Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R 58 dnb. London, 27. Auguſt. Die Londoner Preſſe berichtet auch heute in größter Aufmachung und ſpaltenlang über die Ver⸗ wundung des britiſchen Botſchafters in China, Sir Hughes Knatchbull⸗Hugeſſen, durch Geſchoſſe japa⸗ niſcher Flugzeuge. Sämtliche Blätter bringen gleich⸗ zeitig Leitartikel, in denen ſie nicht nur ihr Be⸗ dauern zum Ausdruck bringen, ſondern gleichzeitig Wiedergutmachung von Japan verlangen. So ſchreibt die„Times“ unter der Ueber⸗ ſchriſt„Eine japaniſche Freveltat“, die Freveltat gegen den britiſchen Botſchafter be⸗ leuchte die unhaltbare Lage in China. Die britiſche Regierung werde, wenn ſie alle Einzel⸗ heiten des Zwiſchenfalles vorliegen habe, zwei⸗ fellos wiſſen, wie ſie Genngtuung erhalten werde. Sie könne ſicher ſein, daß die öffentliche Meinung Englands jede geeignete Maßnahme billigen werde, die dann getroffen werde. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ berichtet, daß die politiſchen Folgen des Angriffs auf den Botſchafter ernſte Befürch⸗ tungen ausgelöſt haben. So habe ſich Außen⸗ miniſter Eden entſchloſſen, nicht, wie urſprünglich beabſichtigt, ſeinen Urlaub auf dem Land zu ver⸗ bringen. Er werde in London bleiben, um perſön⸗ lich die Leitung des Außenamtes in der Hand zu behalten. Aus Waſhington berichtet das Blatt, daß man in amtlichen amerikaniſchen Kreiſen tief erſchüt⸗ tert über den Unfall des britiſchen Botſchafters in China ſei. Auch dort befürchte man, daß durch dieſen Zwiſchenfall die Lage in China ſehr bedenklich ge⸗ worden ſei. Noch könne man allerdings nicht ſagen, ob die Vereinigten Staaten an irgendeinem Schritt wegen des Zwiſchenfalls teilnehmen würden. In England müſſe man ſich, ſo ſagt„Daily Telegraph“ im Leitartikel, vor voreiligen Maßnahmen hüten. Feſt ſtehe jedenfalls, daß der Angriff auf den Bot⸗ ſchafter nicht beabſichtigt geweſen ſei. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ kündigt an, daß die britiſche Regierung ſchar⸗ ſen Proteſt in Tokio einlegen werde. Eden habe geſtern ſtundenlang mit Lord Halifax und Unter⸗ ſtaatsſekretär Vanſittart verhandelt und außerdem eine lange fernmündliche Unterredung mit Cham⸗ berlain gehabt. Man gebe engliſcherſeits zu, daß es 6 um einen unbeabſichtigten Angriff gehandelt abe. „Daily Expreß“ will berichten können, daß die britiſche Regierung folgende Forderungen an Japan ſtellen werde: 1. ſofortige und draſtiſche Beſtrafung der für den Unſall verantwortlichen Flieger, 2. volle Entſchädigung des verletzten Reues Großjlugboot für Allanlikflug Mit dieſem neuen Waſſerflugzeug, das einen erſten Probeflug erfolgreich durchführte, will die engliſche Luftfahrt Nordatlantikflüge durchführen.— Das Groß⸗Flugboot waſſert nach ſeinem erſten Probeflug in der Nähe von Rocheſter. niſchen Angriffs, der während der letzten Nacht und vorüber iſt. Freitag, 27. Auguſt 1957 —— britiſchen Botſchafters, 3. energiſche japaniſche Maßnahmen zur Vermeidung derartiger Zwi⸗ ſchenfälle in der Zukunft. „Daily Mail“ ſpricht im Leitartikel ihr tiefſtes Bedauern über den Unfall aus, betont aber gleich⸗ zeitig, daß es ſich ſicherlich lediglich um einen un⸗ beabſichtigten Angriff auf den Botſchafter gehandelt habe. Die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen England und Japan müßten auf alle Fälle aufrecht⸗ erhalten und alle nur möglichen Schritte getan werden, um eine Wiederholung eines ähnlichen unglücklichen Zwiſchenfalls zu vermeiden. Oel ins Feuer! dnb Neuyork, 27. Auguſt. Auf Erſuchen des Präſidenten Rooſevelt verlangte Staatsſekretär Hull von der Führung der unter kommuniſtiſcher Leitung ſtehenden„Liga gegen Krieg und Faſchismus“ geplante antijapa⸗ niſche Kundgebungen vor der japaniſchen Botſchaft zu unterlaſſen. Staatsſekretär Hull erklärte, bei der„ernſt und empfindlichen Fernoſt⸗Situation“ könne eine der⸗ artige Demonſtration die Lage nux verſchlimmern. Trotz dieſer nachdrücklichen Warnung demonſtrierten etwa 30 Ligaanhänger vor der japaniſchen Botſchaft⸗ — Schanghai, 27. Auguſt. Da die Behörden der internationalen Nieder⸗ laſſung befürchten, daß als Folge des heftigen japa⸗ den ganzen heutigen Tag über unternommen wurde, chineſiſche Truppen in die Niederlaſſung eindringen könnten, werden alle Vorkehrungen getroffen, um dies zu verhindern. Die Behörden haben äußerſt ſcharfe Anweiſungen an die amerikaniſchen, eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Freiwilligen wie auch an die anderen Verteidiger erlaſſen. Alle chineſiſchen Soldaten, die in das Gebiet der Konzeſſionen ein⸗ dringen, ſind zu entwaffnen und in ein Konzentra⸗ tionslager zu bringen. Wer ſich der Entwaffnung widerſetzt, wird erſchoſſen. Den ganzen Tag über fuhren Panzerwagen und Laſtautos mit Maſchinen⸗ gewehren durch die Straßen der Konzeſſion, um für alle Eventualitäten gerüſtet zu ſein. trouillendienſt wird ſolange ͤͤurchgeführt werden, bis jede Gefahr für die internationalen Niederlaſſungen Ein japaniſcher Sprecher erklärte, daß während der letzten 24 Stunden an der Schanghaier Front Dieſer Pa⸗ Signale geblinkt werden. (Weltbild, Zonder⸗M.) Gitzſtreil-Theuler 148. Fahrgang— Nr. 394 Scharfe Sprache in London gegen Tokio Der englijche Gchritt in Tokio Englandò verlangt verſtärkte Garantie-Gereizte Simmung in der Londoner Preſſe „Sichere Arbeitsplätze, 40⸗Stunden⸗Woche und arbeitsfreie Feſttage!“ beſagen die Schilder der ſtreiken⸗ den amerikaniſchen Woolworth⸗Arbeiterinnen, die ſich vor ihrem Betrieb in Aufmachung niedergelaſſen haben. Ohne Senſation geht es eben nicht! Sicherung der auslündiſchen Konzeſſionen Die internationale Niederlaſſung in Verteidigungszuſtand Fapaniſche Erfolge ſechs chineſiſche Flugzeuge abgeſchoſſen worden ſeien, Die japaniſchen Truppen verſuchten, die Chineſen zu umgehen und abzuſchneiden, um zu ver⸗ hindern, daß chineſiſche Truppen die internationalen Niederlaſſungen betreten. Die hauptſächlichſten Fort⸗ ſchritte ſeien im Laufe des Nachmittags erzielt worden. Die japaniſchen Operationen würden ſo lange durchgeführt werden, bis alle Chineſen, die ſich als Feinde Japans erwieſen, vernichtet ſeien. Ein Sprecher der japaniſchen Marinebehörden er⸗ klärte, daß ein japaniſches Kriegsſchiff das chineſiſche Kriegsſchiff„Chiaojih“ angegriffen und zum Sinken gebracht habe, nachdem es in Flammen geſchoſſen worden war. Es befand ſich vor Wuſung. Sowiet-Blinkſignale für die Chineſen dub. London, 26. Auguſt. Nach einer Meldung aus Schanghai beklagen ſich die Japaner darüber, daß noch immer vom ſowjet⸗ ruſſiſchen Konſulat in Schanghai aus den Chineſen Auffallenderweiſe wür⸗ den die Zeichen immer dann gegeben, ſobald ſich chineſiſche Flugzeuge in der Luft befänden. 3500 Engländer verließen Schanghai dnb. London, 26. Auguſt. Wie hier bekannt wird, ſind bisher insgeſamt 9500 Frauen und Kinder britiſcher Staatsangehörig⸗ keit aus der internationalen Niederlaſſung in Schanghai abtransportiert worden. Damit ſei die Zahl der Perſonen britiſcher Staatsangehörigkeit, die Schanghai zu verlaſſen beabſichtigten, voraus⸗ ſichtlich erſchöpft. Es ſei nicht zu erwarten, daß noch⸗ mehr Engländer Schanghai verlaſſen würden. Auſtraliſcher Panzerkreuzer für Singapore dub. Sidney, 27. Auguſt. Der auſtraliſche 10 000⸗To.⸗Kreuzer„Canberra“ wurde nach Singapore beordert. Bei Behandlung — in der Donnerstags⸗Sitzung des arlaments weigerte ſich der Wehrminiſter, Sir Archdale Parhill, die Gründe für die Entſendung des Panzerkreuzers bekanntzugeben. Aufrüſtung in ASA 240 Jagdflugzenge für die amerikaniſche Kriegsmarine Anb. Nenyork, 26. Auguſt. Die Curtiß⸗Wright⸗Flugzeugwerke in Bufallo gaben bekannt, daß das amerikaniſche Kriegsminiſte⸗ rium 240 zweimotorige Jagdflugzeuge beſtellt habe. Mit dieſen Maſchinen, die eine Höchſtgeſchwindig⸗ keit von 500 Stundenkilometer entwickeln, ſollen die zur Zeit in Bau befindlichen amerikani⸗ ſchen Kreuzer und Schlachtſchiffe ausgerüſtet werden. der andere recht theatraliſcher (Weltbilo, Zander⸗M.) Neue Fronten in Polen Von unſerem Warſchauer Berichterſtatter) — Warſchau, 26. Auguſt. In dieſem Sommer gab es keine politiſchen Ferien in Polen, der Wawelkonflikt und die außerordentliche Parlamentstagung haben ſich ſo ausgewirkt, daß das politiſche Leben trotz der Sommerhitze weiter ging und keine Pauſe eintrat. Nun hat die Tagung des Verbandes der Legionäre am 8. Auguſt d. J. in Kra⸗ kau den Politikern einen neuen Antrieb gegeben. Aug dem Echo der Rede des Marſchalls Rydz⸗Smigly und aus dem Verlauf der Tagung können mancherlei Schlüſſe gezogen werden und die polniſchen Blätter aller Schattierungen haben dies denn auch ausgiebig getan. Zieht man einen Querſchnitt durch alle dieſe Blätterſtimmen, ſo läßt ſich ohne weiteres erkennen, daß nunmehr ein Aufmarſch der Fronten begonnen hat. Die Mobiliſierung des Oberſten Koc iſt zwar noch im Gange, doch haben verſchiedene oppoſitionelle Gruppen ihre Stellungen bereits bezogen und wie⸗ ſchicken ſich an, in die eine oder in die andere Front einzuſchwenken. Die Auflöſung im bisherigen Regierungslager dürfte ihren Gipfelpunkt erreicht haben und die Schei⸗ öung der Geiſter jetzt klar erkennbar ſein. Sie war ſchon in Krakau bei der Legionärstagung zu beobach⸗ ten. Einige bisher führende Perſönlichkeiten des Re⸗ gierungslagers haben gefehlt, allen voran Oberſt Slawek, der letzte Leiter der parlamentariſchen Gruppe der Pilſudſkianhänger. Man weiß, daß er mit dem Verſuch des Marſchalls Rydz⸗Smigly und deſſen Beauftragten Oberſt Koc, ein„Lager der nationalen Einigung“ zu bilden, nicht einverſtanden iſt. Ob die anderen Ferngebliebenen nur aus purer Oppoſition nicht erſchienen ſind, wer könnte es mit Beſtimmtheit ſagen? Gewiß iſt, daß der linke Flügel des bisherigen Regierungslagers nach links ab⸗ ſchwenken wird, ebenſo wie die„Legion der Jungen“, die einmal gegründet wurde, um Pilſudſki die Jugend zuzuführen, ſchon zu den Sozialiſten ge⸗ gangen ſind. Man begeht aber einen Fehler, wenn man dieſe Grüppchen als den linken Flügel der Legionäre be⸗ zeichnet. Faſt alle ehemaligen Legionäre ſind ent⸗ weder im aktiven Militärdienſt, alſo Offiziere, oder aber in irgendwelchen Staatsſtellungen. Dieſe wer⸗ den ohne Zweifel ihrem Vorſitzenden Oberſt Koe und erſt recht deſſen Auftraggeber Marſchall Rydz⸗Smigly ebenſo Gefolgſchaft leiſten, wie ſie es Pilſudſki gegen⸗ über taten. Von den heutigen Kabinettsmitgliedern iſt der Miniſterpräſident und Innenminiſter General Skladkowſki ebenfalls ein getreuer Geſolgsmann Ryds⸗Smiglys. Auch Oberſt Beck iſt zweifelsohne als Gefolgsmann zu werten, die übrigen Miniſter freilich haben bis heute— ſoweit etwas darüber be⸗ kannt wurde— ihren Beitritt zum Lager des Ober⸗ ſten Koc nicht vollzogen. OZN— das Lager der nationalen Einigung— iſt heute auch ni cht Regie⸗ rungspartei und trägt auch nicht die Verantwortung für die Regierung Skladkowſki, aber es will einmal Regierungspartei werden, d. h. es wird wenn ſeine Organiſation genügend ſtark iſt, die Regierung über⸗ nehmen. Wahrſcheinlich wird das Lager den Wunſch nach Uebernahme der Regierungsgewalt gar nicht 2. Seite /Nummer 394 Freitag, 27. Auguſt 1937 äußern, ſondern es wird vom Staatspräſidenten, dem ja allein nach der Verfaſſung das Recht zuſteht, die Regierung zu ernennen zur Uebernahme der Regie⸗ rung aufgefordert werden. Es iſt eine ganz eigen⸗ artige Lage, in der ſich die heutige Regierung befin⸗ det, die für den Außenſtehenden ſchwer verſtändlich und, es ſei zugegeben, auch für viele Polen nicht leicht begreiflich iſt. Marſchall Rydz⸗Smigly ſtrebt in der Ueberzeu⸗ gung, daß für die Zukunft Polens eine Einigung der national⸗ſchöpferiſchen Kräfte notwendig iſt, eine ſolche an. Noch hat die rechte Oppoſition keine Erklärung zu dem Aufruf des Marſchalls abgegeben. Die bisher in ihrer Preſſe gemachten Vorbehalte kann man ſo deuten, daß ſie nicht abgeneigt wäre, in das Lager des Oberſten Koc überzugehen wenn ver⸗ ſchiedene ihr ſehr unliebſame Perſönlichkeiten aus der heutigen Regierung und verſchiedenen maßgebenden Stellen ausgebootet würden. Aus mancher Preſſe⸗ äußerung kann man die Zuſtimmung zu den Worten Ryds⸗Smiglys, die dieſer da und dort geſagt hat, her⸗ ausleſen. Der Haupteinwand der von dieſer Seite gemacht wvird, iſt der, daß„eine Einigung der Na⸗ tion“ nicht gleichbedeutend ſein kann mit einer völli⸗ gen und vorbehaltloſen Unterordnung aller unter eine kleine Gruppe ſich als„berufen“ Fühlender. Man will alſo die Mitbeſtimmung erreichen. So be⸗ trachtet, müßte man weitere Schritte des Oberſten Koe nach rechts erwarten. Dieſer Frontbildung ſtehen die„demokratiſchen“ Gruppen gegenüber und auch hier beginnt ſich der Zuſammenſchluß zu vollziehen. Liberaliſtiſche Denk⸗ weiſe und Feſthalten an den letzen Reſten demokra⸗ tiſcher Einrichtungen in Polen gibt den Sozialiſten, den Bauern der Volkspartei und den demokratiſchen Grüppchen aus dem bisherigen Regierungslager den Grund zum Zuſammengehen. Wohin ſoll aber der Weg führen? Dieſe Leute ſagen: zur Re⸗ gierungsübernahme, der aber erſt eine große Aus⸗ einanderſetzung vorausgehen müßte. Die Frage iſt nur, ob Oberſt Koc ſich auf eine ſolche Auseinanderſetzung einlaſſen wird. Der ehemalige USA⸗Finanzminiſter Mellon ge⸗ ſtorben. Donnerstag abend ſtarb in Southampton im Staate Neuyork der ehemalige Finanzminiſter Andrew Mellon nach kurzer Krankheit. Mellon, der Induſtrieller und Oelmagnat geweſen war, hatte unter oͤrei Präſidenten das Schatzamt der Vereinig⸗ ten Staaten verwaltet. Außerdem war er während ſeiner politiſchen Laufbahn als amerikaniſcher Bot⸗ ſchafter in England tätig geweſen. Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Vorbereitungen der Reichsbahn für Nürnberg: 1065 Conderzügt werden gefahren Seit Monaten arbeitet die Reichsbahn an der Organifation des Maſſenverkehrs — Berlin, 27. Auguſt. Der Reichsparteitag ſtellt auch in dieſem Jahr wieder die Deutſche Reichsbahn vor eine große Auf⸗ gabe. Seit Monaten iſt man damit beſchäftigt, die Transporte anläßlich des Reichsparteitags vorzube⸗ reiten. Neben den Sonderzugsplänen ſind auch die Regelpläne für den rieſigen Verkehr der Schlachten⸗ bummler einzurichten. Wie Reichsbahnrat Dr. Strößenreuther in der„Reichsbahn⸗Beamtenzei⸗ tung“ über den Großeinſatz der Reichsbahn mit⸗ teilt, werden die Maſſentransporte etwa denen von 1936 entſprechen. Das Entſcheidende ſind die geſchloſſenen Son⸗ derzüge der verſchiedenen Organiſationen, von denen für die Hin⸗ und Rückfahrt 1065 gefahren werden. Dazu kommen noch die vorerſt vorgeſehenen etwa 40 Vor⸗ und Nachzüge zu den Planzügen, die die Spitzen von Partei und Staat, Diplomaten, Ehren⸗ gäſte uſw. nach Nürnberg bringen, ſowie 12 Züge für die in Erlangen einquartierten Teilnehmer der Hỹ-Jahrt nach Italien 450 Jungvolkführer nach Italien abgereiſt dub. Berlin, 27. Auguſt. Im Rahmen des deutſch⸗italieniſchen Jugend⸗ austauſchs fuhren am Freitagvormittag vom An⸗ halter Bahnhof 450 Jungvolkführer aus allen Ge⸗ bieten des Reichs mit ihrem Fanfaren⸗, Spielmanns⸗ und Muſikzug zu einem mehrere Wochen umfaſſen⸗ den Aufenthalt nach Italien ab. Die Fahrt ſteht unter Leitung von Gebietsführer Langanke⸗Weſt⸗ falen. In München, wo der Zug heute um 21.50 Uhr ankommt, wird der Reichsjugendführer zu den Jungvolksführern ſprechen. Von hier aus geht die Fahrt über Innsbruck nach Italien weiter. Am Samstag gegen 18 Uhr trifft der Sonderzug in Carrara ein, wo die Jungvolkführer mit der Balilla zuſammen bis zum 11. September ein Lager be⸗ ziehen werden. 18989891 8 9 Parade vor dem japaniſchen Kaiſer Auslandsorganiſation zur Fahrt nach Nürnberg. Ferner wird auch in dieſem Jahr anläßlich des Volksfeſtes zwiſchen Nürnberg und Dutzendteich ein Pendelverkehr von 78 Zügen eingerichtet. Außer den Sonderzügen ſind noch mindeſtens ebenſoviele Leerfahrten erforderlich, da die Leergarnituren zum Teil auf Entfernungen über 200 Kilometer unterge⸗ bracht werden müſſen. Neu iſt in dieſem Jahr, daß auch die Reichsbahnomnibuſſe für Pendelverkehr eingeſetzt werden, und zwar auf der Reichsautobahn⸗ ſtrecke Bayreuth—Nürnberg. Auf dieſer Strecke wird ſich der Pendelverkehr für diejenigen Ehren⸗ gäſte abwickeln, die in dieſem Jahr zum erſtenmal in Bayreuth untergebracht werden. Der Referent macht dann noch Mitteilungen über die außerordentlichen Bauarbeiten der Reichsbahn in Nürnberg. Die Reichsbahn mußte im letzten Jahr Arbeiten leiſten, mit denen die durch die früheren Reichsparteitage veranlaßten Umbauten gar nicht verglichen werden können. Der grandioſe Ausbau des Parteitagsgeländes hat auch zu einem Rieſenprojekt der Reichsbahn geführt. — So wurde in Santander gemordet! + Paris, 27. Auguſt. Der Sonderberichterſtatter von Havas meldet, daß in Santander ſeit Juli vergangenen Jahres von den Bolſchewiſten 1300 Perſonen erſchoſſen wurden. Noch in der Nacht zum Dienstag wurden 13 Angehörige der Rechtsparteien ums Leben gebracht. 3000 Ge⸗ fangene konnten nach dem Einmarſch der Franco⸗ Truppen ihre Freiheit wieder erlangen. Die Stra⸗ ßenkämpfe, oͤie ſich am Vorabend der Uebergabe der Stadt zwiſchen bolſchewiſtiſchen Militzen und Franco⸗ treuen abſpielten, forderten insgeſamt 30 Todes⸗ opfer. Wer hat angezündet? anb. Paris, 27. Auguſt. Dem„Matin“ wird aus Agen gemeldet, daß die Feuersbrunſt auf dem Flugplatz von Villeneuve⸗ſur⸗ Die beiden Geoner in Oſtaſien Chineſen üben am Flak „Iimen. In Lot in Südfrankreich möglicherweiſe auf Brand⸗ ſtiftung zurückgehe. Es ſind dort ſechs Flug⸗ zeuge und zwei Flugzeughallen zerſtört worden. Auf dem Flugplatz von Villeneuve⸗ſur⸗Lot wurden Flie⸗ ger aus Barcelona ausgebildet. Im Augenblick des Brandes wollen Fiſcher ein Automobil bemerkt haben, das vom Flugplatz ab⸗ fuhr, als die erſten Flammen aus den Dächern der Hallen emporloderten. Man frage ſich, ob das Brandunglück nicht auf den Machtkampf zwi⸗ ſchen Barcelona und den Valencia⸗ Bolſchewiſten zurückgehe. Die Valencia⸗Bol⸗ ſchewiſten ſollen dieſe Fliegerſchule beargwöhnt haben, weil ſie nicht der Ueberwachung Valencias unterſtand, und ſie ſollen daher den Brand angelegt haben. „Beinahe ungewollt“ Sechs Tage Gefängnis für öffentliche Beleidigung deg Miniſterpräſidenten Léon Blum (Drahtbericht unſ. Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 27. Auguſt. Vor dem Pariſer Strafgericht hatte ſich geſtern eine Frau zu verantworten, die vor einigen Tagen bei einer offiziellen Zeremonie dem Vizepräſidenten Léon Blum begegnet war und ihn dabei aufs leidenſchaftlichſte beſchimpft hatte. Vor Gericht ent⸗ ſchuldigte ſich die Angeklagte, daß ihr die Schimpf⸗ worte„beinahe ungewollt aus dem Munde entſchlüpft ſeien.“ Das Gericht ließ Milde und Verſtändnis walten und begnügte ſich mit der billigen Strafe von ſechs Tagen Gefängnis. * Politik in Kürze Wie gelegentlich einer Sondertagung der Gau⸗ warte von Koͤc auf der Ordensburg Vogelſang mit⸗ geteilt wurde, ſind zur Zeit 5000 Dörfer bei der Verſchönerungsarbeit, d. h. etwa 10 v. H. aller deutſchen Dörfer. Im nächſten Jahr würden es mindeſtens 10000 ſein. Eine große Werbeaktion nach der Ernte ſoll die Winterarbeit einleiten. * Der Poltzeipräſident von Gleiwitz hat im ober⸗ ſchleſiſchen Induſtrierevier 22 jüdiſche Schank⸗ betriebe, dͤie den Beſtimmungen des Schank⸗ geſetzes zuwidergehandelt haben, polizeilich geſchloſ⸗ ſen. Aus gleichem Grunde wurden auch in Oppeln und Ratibor zahlreiche gleiche Betriebe polizeilich geſperrt. 2* Vom Landgericht Rudolſtadt wurde ein junges Ehepaar, das bei der Eheſchließung durch falſche Angaben über den Geſundheitszuſtand der Braut abſichtlich ein Ehehindernis verſchwiegen hatte, zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde die Ehe für ungültig erklärt. * Der evangeliſche Pfarrer Kloſe hatte ſich in einer Kirchenzeitſchrift mit den letzten Stunden des vor einiger Zeit hingerichteten Mörders Kulicke beſchäf⸗ tigt, und war wegen dieſes Artikels in einen Kon⸗ flikt mit dem Generalſtaatsanwalt in Hamm gekom⸗ Verfolg dieſer Auseinanderſetzung hatte Kloſe, der ſeit 1929 der NSDApP angehörte, ſeinen Austritt aus der Partei erklärt, was die Juſtiz⸗ ibehörde wiederum mit ſeiner ſofortigen Entlaſſung als Gefängnispfarrer beantwortete. Auf den Ein⸗ ſpruch Kloſes hat nunmehr das Dortmunder Landes⸗ Arbeitsamt dieſe Entlaſſung beſtätigt und feſtgeſtellt, daß der Austritt aus der NSDAP ein Grund zur friſtloſen Entlaſſung ſei. DSSB——————————————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fri Bode-Lokaler Teil! Dr Fritz Hammes⸗Sport: i. V. C. W. Renne Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder-Gericht: i. B. Dr. 8 Hammes- Bilderdienſt: C. W Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. B. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friebenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1987: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21 000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20500 Zur geit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſenbung nur bei Rückvorte PPP è PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPVPUPPPP———PP———————————PPBPP P PHP—PPPPPP—————— Beſuch auf dem Pariſer Flohmarkt Von Berndt Krauthoff Paris, im Sommer. Wenn man an der Porte de Clignancourt, einem der nördlichen Tore der fvanzöſiſchen Hauptſtadt, den Metro, die Pariſer Untergrundbahn, verläßt und dann noch ein kleines Stückchen weiter geht, dann iſt man bald auf dem marché aux puces. Marché aux puces—:„Floh⸗Markt“ kann man das deutſch ungefähr nennen, was nun nicht etwa edeneten ſoll, daß man auf dieſem ſonderbaren Markt mit Flöhen handelt. Den Floh⸗Markt kennt jeder, der in dieſer Gegend wohnt, und jeder zeigt dir be⸗ reitwilligſt den Weg. Nur an drei Tagen in der Woche findet dieſer geheimnisvolle Markt ſtatt, Samstag, Sonntag und Montag, und für den Frem⸗ den, der Gelegenheit hat, nach Paris zu kommen und der etwas derartiges noch nie geſehen hat, lohnt es ſich ohne Frage, einmal hinzugehen. Auf dem Floh⸗Markt handelt man mit dem, was der Franzoſe als bric--brac bezeichnet, ein ſehr be⸗ liebtes Wort, das man etwa mit„Schnurr⸗Murr“ oder„alter Trödelkram“ überſetzen kann. Wir wan⸗ derten die vielen, veräſtelten und verzweiten Gäß⸗ chen dieſes Marktes entlang. Es gibt kaum etwas, was man hier nicht kaufen kann. Direkt auf dem Boden liegt eine Decke und dar⸗ auf findet man in buntem Durcheinander einen ver⸗ roſteten Gasherd, einen zerbrochenen Schlüſſelring, einen gläſernen Karaffenſtöpſel, ein paar beſchädigte Porzellanſchalen letwas Heiliges iſt hier eine Sel⸗ tenheit), ein altes Sofakiſſen, aus dem Eingeweide heraushängen, daneben vielleicht noch ein Zigaret⸗ tenetui aus Alpacca oder auch aus Silber und die vergilbte Reproduktion irgend eines bekannten Bil⸗ des in hölzernem Rahmen mit zerbrochenem Glas. Wir gehen weiter. Der nächſte Stand bietet ein ähnliches Bild. Hier kann man einen alten deutſchen Zwanzigtauſend⸗Mark⸗Schein aus der Inflationszeit ſehen, den ein paar eiſerne Groſchen am Davonflie⸗ gen hindern. Eine durchgeknabberte Zigarettenſpitze, eine Blechſchachtel mit abgeſpielten Grammophon⸗ nadeln, mehrere einzelne Schuhe in allen Farben, (ſogar ein ſilberner iſt darunter), und, ſeltſam in dieſer Umgebung: eine heile und ſogar ziemlich hübſche Zuckeroͤoſe. Ein Stückchen weiter ſtehen alle möglichen Mö⸗ belſtücke zur Anſicht und zum Verkauf, auch hier überwiegt das Beſchädigte. Man ſieht dreibeinige Stühle ohne Lehne, Kommoden ohne Schübe, wak⸗ kelige Tiſche und ähnliches mehr. Aber gerade bei den Möbeln gibt es noch verhältnismäßig viele Stücke, denen man es deutlich anſieht, daß ſie mal eine beſſere Zeit erlebt haben. Aehnlich iſt es beim Porzellan, das einen Hauptbeſtandteil des Floh⸗ Marktes Garſtellt. Neben Gegenſtänden, die einen völlig ſinnlos erſcheinen(ganz gewöhnliche Taſſen billigſter Art, denen der Henkel fehlt und derglei⸗ chen), ſieht man Erinnerungsteller von allen Pariſer Weltausſtellungen und einzelne wirklich intereſſante Stücke, von denen Kenner behaupten, ſie ſeien wert⸗ voll. Auch alte Kleider, Stiefel und Anzüge kannſt du hier kaufen, oder wenigſtens die Bruchſtücke von ſol⸗ chen. Und bei den meiſten der angebotenen Gar⸗ derobenſtücke fragt man ſich zweifelnd, ob es wohl möglich iſt, daß wirklich mal jemand dieſe Sachen getragen hat, weit unwahrſcheinlicher will es einem vorkommen, daß ſie noch einmal einen Käufer finden. Sieht man aber den Strom der Menſchen, der ſich, beſonders am Sonntag, in ununterbrochenem Gewoge und Geſchiebe durch die vielen Gaſſen die⸗ ſes Marktes ergießt, ſo muß man doch ſtillſchweigend anerkennen, daß offenbar tatſächlich ein Bedürfnis nach all dieſen ſonderbaren Dingen beſteht. Du kannſt dich ruhig mit einem der Standinhaber, die äußerlich meiſt einen recht ärmlichen Eindruck machen, unterhalten und dich nach dem Preis dieſer oder jener Ware erkundigen. Stets wird man dir mit der dem Franzoſen eigenen Höflichkeit und Lie⸗ benswürdigkeit die gewünſchte Auskunft geben. Und auch, wenn ihr euch über den Preis nicht einigen könnt und du weiter gehſt, wird er dir nur lächelnd zurufen:„Auf Wiederſehen, mein Herr, vielleicht finden Sie das nächſtemal etwas Paſſendes.“ In allen Ländern gibt es Menſchen, deren Sam⸗ meltrieb ſich auf die unwahrſcheinlichſten Dinge ge⸗ worfen hat. Das iſt in Paris ebenſo und wird durch die Exiſtenz dieſes Schurr⸗Murr⸗Marktes weitgehend unterſtützt. Ich kenne Menſchen, die ſonſt ganz ver⸗ nünftig ſind und doch hier auf dem Floh⸗Markt Ge⸗ genſtände erwerben, die weder ſchön noch ſelten noch intereſſant ſind, und die ſie nie im Leben zu irgend⸗ etwas gebrauchen können. Ob wir es verſtehen kön⸗ nen oder nicht—: Der Pariſer Floh⸗Markt iſt aus dem Stadtbild nicht wegzudenken, und allein ſein Vorhandenſein und ſtarker Beſuch beweiſt ja ſchließ⸗ lich ſeine Exiſtenzberechtigung. Wir haben nun alle Sehenswürdigkeiten dieſes Marktes, der eine recht große Fläche einnimmt, ein⸗ gehend ſtudiert und kommen wieder zum Ausgang. Gerade ſehe ich, wie ein altes Mütterchen verzwei⸗ felt um den Kartoffelſtöpſel feilſcht, der mir vorhin aufgefallen war und von dem ich in kindlichem Un⸗ verſtand geglaubt hatte, er würde bis zum jüngſten Gericht hier liegen. Nein, das iſt ja gerade das Stück, nach dem ſie ſchon ſeit Wochen vergeblich geſucht hat, und nun, nach weidlichem Hinundherhandeln ver⸗ ſtaut ſie ihn glücklich in ihrem großen Beutel, ſicher, einen herrlichen Kauf gemacht zu haben 40 Die deutſche Kulturwoche in Paris Das Pro⸗ gramm der deutſchen Kulturwoche in Paris, die vom 3. bis 12. September ſtattfindet und unter der Schirmherrſchaft von Staatsſekretär Funk ſteht, iſt jetzt erſchienen. Der in ſchlichten Farben gehaltene Umſchlag zeigt im Vordergrund die anmutige Geſtalt einer Tänzerin und den wuchtigen Turm des Deut⸗ ſchen Pavillons im Hintergrund. Die Kulturwoche wird vor aller Welt deutſche Kunſt und Kultur in ihrer Vielgeſtaltigkeit zeigen. Muſterleiſtungen auf dem Gebiet des Films, der Tanzkunſt und des Lie⸗ des werden gezeigt und zu Gehör gebracht. Ein Konzert oͤes Berliner Philharmoniſchen Or⸗ cheſters zuſammen mit dem Kittelſchen Chor und Gaſtſpiele der Staatsoper Berlin werden das Programm zu einer einzigartigen Schau deut⸗ ſchen Kulturſchaffens abrunden. Der Tenor Hans Bollmann im Film. Der vom Rundfunk her auch in Mannheim bekannte Tenor Hans Bollmann, ein gebürtiger Mann⸗ heimer, wurde jetzt auch für die Filme„Das große Abenteuer“ und„Die Korallenprinzeſſin“ als Tenor verpflichtet. Großer Erſolg von„Krach um Jolauthe“ in Pretoria. Die Volkstheater⸗Vereinigung in Pretoria Süfadrika) führte mit großem Erfolg Auguſt Hinrichs„Krach um Jolanthe“ auf. Das Stück wurde in afrikaans, die Sprache der Buren, überſetzt. Die Veranſtaltung fand ſtatt unter dem Protektorat des deutſchen Geſchäftsträgers Stiller in Anweſenheit des Oberbürgermeiſters von Pretoria. Das Stück verſpricht ein Dauererfolg buriſcher Büh⸗ nen zu werden. „Wenn wir alle Eugel wären“ in Venedig. Auf der Internationalen Filmkunſtſchau in Vene⸗ dig wurde der unter der Spielleitung von Carl Fröhlich gedrehte Film„Wenn wir alle Engel wären“ ſehr freundlich aufgenommen. Ein beſon⸗ deres Gepräge erhielt die Aufführung durch die un⸗ erwartete Anweſenheit des italieniſchen Kronprin⸗ zen Umberto. Die heitere und einfallsreiche Film⸗ handlung nahm die Zuſchauer ſofort gefangen und ſchon bei den erſten Szenen verbreitete ſich unter dem internationalen Publikum eine recht gehobene Stim⸗ mung. Immer wieder rauſchte bei den von köſtlichem Humor gewürzten Redewendungen ſchallendes Ge⸗ lächter durch den Saal. Die flotten deutſchen Lieder und die herrlichen Landſchaftsbilder aus dem Moſel⸗ tal trugen nicht wenig zu dem ſtarken Erfolg des Films bei. O Goldonis Geburtshaus wird Muſeum. Der Gemeinderat von Venedig läßt gegenwärtig das Geburtshaus des berühmten italieniſchen Dichters Carlo Goldont wiederherſtellen. Es iſt die Caſa Centanni in San Toma, die architektoniſch zu den ſchönſten Paläſten in Venedig gehört. Die Arbeiten werden in Kürze fertiggeſtellt ſein. Dieſer Palaſt wird in Zukunft das Goldoni⸗Muſeum auf⸗ nehmen. Bisher befinden ſich die Manuſkripte und ſonſtigen Reliquien des Dichters zum Teil in den ſtäbtiſchen Sammlungen, zum Teil in Privatmuſeen Venedigs und anderer italieniſcher Städte. Dieſe Schätze ſowie das geſamte bibliographiſche Material über Goldoni wird in dem neuen Goldoni⸗Muſeum zur Auſſtellung kommen. —— ———— Freitag, 27. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 394 ————————— Mannheim, 27. Auguſt. Mannheimer Aebungsſirma Siegerin beim Leiſtungswentbewerb Durch den Reichsbewertungsausſchuß ſind für den erſten Leiſt ungswettbewerb der Deutſ chen Uebungswirtſchaft die Sieger⸗ firmen feſtgeſtellt worden. Auf Grund hervorragen⸗ der Leiſtungen konnten von den badiſchen Uebungs⸗ firmen drei als Sieger ermittelt werden. Die beſte Gemeinſchaftsarbeit hatten die Uebungsfirmen: Fritz Rieger 8. Co., Elektrogroßhandel(Rheinfelden); Stäbler& Co., Bankgeſchäft(Pforzheim); Kon⸗ ſtruktionsbüro für Verbrennungsma⸗ ſchinen(Mmannheim). Eine„lobende Aner⸗ kennung“ erhielt die Uebungsfirma Aſtor, General⸗ vertrieb der Maggiwerke, Waldshut. Oberrheiniſche Großſtädie rücken ſich näher Mannheim— Karlsruhe nur noch 35 Minuten Die Fahrzeiten der Reichsbahn machen die Ab⸗ ſtände zwiſchen den Städten immer kleiner. Was ehedem noch Leiſtung war, verblaßt vor der neuen Verkleinerung der Fahrzeiten. Die Entfernung weier Städte, die früher eine Reiſe war, iſt zum „Katzenſprung“ geworden. Man fährt in 4½/ Stun⸗ den nach München, in knapp anderthalb Stunden nach Stuttgart, macht den Weg Freiburg— Karlruhe in weniger als anderthalb Stunden. Kann es da noch wundernehmen, wenn man die Verkürzung zwiſchen Karlsruhe und Mannheim auf 35 Minuten wie etwas Selbſtverſtänoliches hin⸗ nimmt? Wie ſtaunte man, als Schnellzüge die 61 Kilometer zwiſchen den beiden badiſchen Städten in 50 Minuten ſchafften. Aus 50 Minuten wurden 48, 46, 44, 42 und dann drückte der Rheingold erſtmals die Fahrzeit unter 40. Nun muß er das Feld dem Schnelltrieb⸗ wagen räumen, der vom 3. Oktober ab über die Rheinebene brauſen wird. Er legt die 61 Kilo⸗ meter lange Strecke in nur 35 Minuten zurück. Das heißt, auf die Stunde umgerechnet, daß der Schnelltriebwagen durchſchnittlich in der Stunde 104, Kilometer zurücklegt, Für die gerade Strecke dürfte ſich ſogar eine Höchſtgeſchwindigkeit von 190 Kilometer ergeben. Der Rheingold muß ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Er fährt in Süd⸗ richtung 37 Minuten, in Nordrichtung 39 Minuten. Die„gewöhnlichen“ Schnellzüge brauchen 42 Minu⸗ ten. Dann kommt eine achtbar große Gruppe mit 44 Minuten und darüber. Bemerkenswert, daß ſich die Eilzüge mit minimal 45 Minuten nicht zu verſtecken brauchen, denn dieſe haben noch Halte. Mit dem Dampfer zum Wormſer Backfiſch feſt Die Samstag⸗Abendfahrten auf dem Rhein haben bei der Bevölkerung einen ſolchen Anklang gefunden. daß ſauf viele Anregungen hin am kommenden Sams⸗ tag die nächſte Abenoͤfahrt nach Worms geſtartet wird. Das Programm dieſer Fahrt erfährt eine angenehme Erweiterung durch den Beſuch des Wormſer Backfiſchfeſtes. Die freundnachbarlichen Be⸗ ziehungen, die bisher mit den Wormſern bei nur kurzem Aufenthalt in der Rheingaſtſtätte an ͤer An⸗ legeſtelle in Worms gepflegt werden konnten, werden beim Beſuch des größten Volksfeſtes im Wonnegau ſich noch inniger geſtalten. Auf alle Fälle werden die Mannheimer in Worms bereits erwartet, und man verſpricht ſich von ihrem Beſuch auf der Backfiſch⸗ Feſtwieſe eine gewaltige Steigerung von Betrieb und Stimmung. Die Bordmuſik wurde von den„Luſtigen fünf Waldͤhöfern“ übernommen, die oͤurch die volkstüm⸗ liche Art ihrer Vorträge überall gern gehört weroen. Die Rückkunft iſt ſo feſtgelegt, oͤaß die Spätwagen der Straßenbahn noch benutzt werden können. Um au vermeiden, daß, wie dies bei der letzten Abend⸗ fahrt der Fall war, Hunderte von Teilnahmeluſtigen zurückbleiben mußten, weil das Schiff vollbeſetzt war, wird öringend empfohlen, die Karten im Vorver⸗ kauf beim Mannheimer Reiſebüro, Plankenhof, zu beſorgen. Anſaubere Geſchäſte mit„Kos“ Die Kreiswaltung der DAß ſchreibt uns: Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ iſt aus dem ſozialen und kulturellen Leben unſeres Volkes heute nicht mehr wegzudenken. Sie iſt eine der beliebteſten Einrichtungen der Deutſchen Arbeits⸗ front und hat ſchon in wenigen Jahren unendlich viel Segen geſtiftet. Leider aber gibt es manchen Geſchäftsmann, der ſich nicht ſcheut, auch aus einer ſolchen großen Sache Profit ſchlagen zu wollen. Wer mit„Kraft durch Freude“ reiſt ooͤer wandert, wird vielleicht dann und wann einmal den Wunſch haben, durch ein Fern⸗ glas zu ſchauen. Was liegt näher, als ein„Köͤc“⸗ Fernglas zu erfinden? Zum Beſuch des Theaters, der Konzerte und Feierabendveranſtaltungen gehört ein Opernglas. Alſo wird ein„Köͤc“⸗Opernglas ge⸗ ſchaffen. Mehr oder minder geſchmackloſe Proſpekte gehen an die Betriebsobmänner oder Betriebszellen⸗ obleute oder an die Vertrauensräte der Betriebe und verlangen von dieſen, für ihre Angebote zu werben, Beſtelliſten umlaufen zu laſſen uſw., die Raten ein⸗ zuziehen und an die Firmen weiterzuleiten. Ein ſehr einfaches Verfahren, das außerdem billig und ohne Riſiko für die Lieferanten iſt. Die Teilnehmer an Fernfahrten der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ werden ſicherlich wiſſen wollen, wo das Ziel ihrer Reiſe liegt. Alſo bietet man ihnen in den Betrieben Atlanten von der teuerſten bis zur billigſten Ausführung an. Bei den Veranſtaltungen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ wird geſungen. Liederbücher in rauhen Mengen hergeſtellt und angeboten. Unter den„Koͤß“⸗Urlaubern befinden ſich viele, die zum erſtenmal verreiſen.„Praktiſche Winke für den„Köcx“⸗Urlauber“ müſſen hier„helfen“, in denen alles Wiſſenswerte zu finden iſt. Alle dieſe Angebote ſtürzen auf unſere Arbeits⸗ kameraden und ⸗kameradinnen in den Betrieben ſo⸗ 9ind Folglich werden„Kö“⸗ Querulantentum beſſert nichts: Der Verkehr mit der Behörde Es geht alles den Dienſtweg und alles über zuſtändige Sachbearbeiter Amwege bedeuten Verzögerung und Erſchwerung Für den Volksgenoſſen iſt der Verkehr mit Be⸗ hörden eine der Begleiterſcheinungen des täglichen Lebens, gelegentlich eine unerwünſchte, oft eine zeit⸗ raubende, aber eben eine notwendige. Es iſt nicht nur in ſein em Intereſſe, wenn die Behörden ſelbſt beſtrebt ſind, dieſen Verkehr ſo unbeſchwert und flüf⸗ ſig wie möglich zu geſtalten. Je reibungsloſer die Erledigung der verſchiedenen Anliegen und Aufgaben vor ſich geht, um ſo mehr Arbeit vermag die betref⸗ fende Stelle zu erledigen. So begegnet ſich der Wunſch der Behörde nach reibungsloſem Verkehr mit dem des Volksgenoſſen. Es iſt alſo nicht gerechtfer⸗ tigt, wenn der Einzelne dem Geſundheitsamt, dem Fürſorgeamt, der Gemeindekaſſe oder dem Finanz⸗ amt(ja auch dem Finanzamt!) mit beſonderen Vor⸗ behalten entgegentritt. Seit ſeiner Machtübernahme iſt ͤer Nationalſozialismus bemüht geweſen, die Verbundenheit zwiſchen Verwaltung und Bevölke⸗ rung zu ſtärken. Damit ſoll nichts gegen die ſachliche Art geſagt ſein, in oͤer auch früher bei den deutſchen Behörden gearbeitet worden iſt. In den Nach⸗ kriegsjahren hat ſich aber der Verkehr zwiſchen Be⸗ hörden und Bevölkerung gegenüber früher verdichtet, insbeſondere die Beſuche mehrten ſich. Mit der zu⸗ nehmenden Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage wuchs auch die Neigung, den Behörden, bei denen man oft und oft erfolglos um Unterſtützung und Ent⸗ gegenkommen nachzuſuchen gezwungen war, mit einer gewiſſen Gereiztheit entgegenzutreten. Dieſe Nei⸗ gung zu bekämpfen, hat man ſich behördlicherſeits in den letzten Jahren mehr denn je angelegen ſein laſſen. Denn, wenn erwartet und verlangt werden muß, daß den Anordnungen und Geſetzen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staats von der Bevölkerung Verſtänd⸗ nis entgegengebracht wiro, ſo kann das Verhalten der Behörden gegen dͤas Publikum dies weſentlich fördern, ja oft entſcheidend beeinfluſſen. Dieſer Tat⸗ ſache trägt beiſpielsweiſe auch der jüngſt ergangene und in der Oeffentlichkeit viel beachtete Erlaß des Miniſters des Innern über den Verkehr der Beamten mit den Volksgenoſſen Rechnung. Auf zweierlei Weiſe wird manchmal dieſes Beſtreben von der Bevölkerung her erſchwert. Da iſt einmal der Volksgenoſſe ler gehört einer recht weitverzweigten Familie an), der meint, daß er ſich mit jeder Bitte um Auskunft, mit jedem Geſuch um Bewilligung einer Rente uſw. gleich min⸗ oͤeſtens an einen Beigeordneten wenden müſſe. Es iſt nicht ganz klar erſichtlich, worauf er dabei ſpeku⸗ liert— auf die größere Sachkenntnis der übergeord⸗ neten Stelle oder auf die geringe Vertrautheit mit dem Einzelfall, auf Grund deren er eine„groß⸗ zügigere“ Bewilligung ſeiner Wünſche erhofft. Denkt er ſo durch dieſe ſeine Pfiffigkeit einen nicht zu rechtfertigenden Vorteil etwa noch unter Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen zu ergattern, dann können wir ſein Verhalten ſchlicht„unmoraliſch“ nennen. Häufig aber iſt er auch der Anſicht, daß die beſon⸗ deren Umſtände ſeines Falles ihn über die Menge der anderen herausheben. Er nimmt ſeine eigenen Angelegenheiten ſo wichtig, daß der Apparat, den er dafür in Gang geſetzt ſehen will, ihm gar nicht groß genug ſein kann. Und hat er erſt einmal den Schriftſatz an den Bürgermeiſter, den Oberbürger⸗ meiſter perſönlich, an oͤen Herrn Miniſter, in den Briefkaſten geworfen, dann läßt ihm die ſich immer mehr feſtigende Ueberzeugung von der Einmalig⸗ keit ſeines Anliegens vollends keinen Zwei⸗ fel mehr an der Berechtigung ſeines Vorgehens. Nutzen hat er in keinem Fall davon! Die übergeordneie Stelle wird die betref⸗ fende Angelegenheit ſtets dem zuſtändigen Sachberater oder der zuſtändigen Behörde zuleiten. Denn ihr kann nichts an dem unbeſchreiblichen Wirr⸗ warr gelegen ſein, der unausweichlich entſtehen muß, wenn mehrere, dazu nicht ermächtigte Stellen unab⸗ hängig und ohne Wiſſen voneinander die gleichen Angelegenheiten behandeln. Außerdem iſt ſie, auf Grund der in den letzten Jahren geſtiegenen Ar⸗ beitsbelaſtung der Behörden, durchaus ausreichend mit der reibungsloſen Erledigung ihrer eigenen Angelegenheiten beſchäftigt. Und endlich kann ja auch dem Antragſteller ſelbſt nichts beſſeres ge⸗ ſchehen, als daß ſeine Anliegen dort bearbeitet werden, wo alle Vorgänge und Unterlagen und die Praxis des täglichen Verfahrens dafür vorhanden iſt— d. i. die örtlich und ſachlich zuſt än⸗ dige Stelle. Das müßte man auch einem Volksgenoſſen vor⸗ halten, der um viele Ecken herum mit Michael Kohl⸗ haas verwandt zu ſein ſcheint. Im Gegenſatz zu dieſem wackeren Pferdehändler der Kleiſtſchen No⸗ velle aber ſteht es bei ihm noch nicht einmal feſt, ob ihm die ihn erbitternde Ungerechtigkeit wirk⸗ lich widerfahren iſt. Vielleicht konnte ſeinem Antrag an das Bezirksfürſorgeamt(um nur ein Beiſpiel zu nennen) bei allem Entgegenkommen aus ſach⸗ lichen Gründen nicht ſtattgegeben werden, und er hat daraufhin alle einzelnen Umſtände nochmals ge⸗ nau darlegend, bei der gleichen Stelle darum gebeten, ihm die beantragte Rente oder was auch immer, doch zu gewähren. Der Antrag iſt wieder abgelehnt worden. Unſer Mann aber iſt der unumſtößlichen Auffaſſung, die Genehmigung ſeines Antrages ſtehe ihm zu. Die Entſcheidung der einzig zuſtändigen Stelle erſcheint ihm willkürlich. Er beginnt einen Papierfeldzug mit Anträ⸗ gen und Beſchwerden bei allen möglichen und unmöglichen Behörden und Perſönlich⸗ keiten. Der Wunſch nach Recht und Gerech⸗ tigkeit tritt immer mehr hinter einem ge⸗ wiſſen Streben nach Rache“ an der betreffen⸗ den Stelle und ihren Beamten zurück. Die Stellen im Reich aber, an die er ſich wendet, können nichts Beſſeres tun, als alle Beſchwerden an die zuſtändige Stelle zurückzuſenden. Selten, daß der Beſchwerdeführer aus dieſer Er⸗ fahrung lernt, eher wird er ein mit Gott und der Welt und der ganzen deutſchen Beamtenſchaft zer⸗ fallener Querulant. Dann iſt ihm nicht mehr zu helfen. Bedauerlich bleibt nur die Tatſache, daß er als ſolcher immer wieder Zuhörer findet, die ſeine Auslaſſungen von der Bürokratie, dem Schematismus und der Schikane der Behörden als goldene Weisheiten aufnehmen. Das einzige Gegenmittel der Behörden iſt die un⸗ beirrbare, ſachliche Arbeit. Sie wird ſchließlich als ſolche auch die Anerkennung der Be⸗ völkerung finden, für die ja der Umgang mit Be⸗ hörden etwas Alltägliches geworden iſt. Die nicht nachlaſſenden Beſtrebungen, das Verſtändnis für dieſe Arbeit zu wecken, wie die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, daß man damit auf gutem Wege iſt. wie auf die Walter und Warte der DAc und der NSG„Kraft oͤurch Freude“ ein. Es iſt an der Zeit, hiergegen einmal ſchärfſtens Front zu machen und dieſe Geſchäftemacher in ihre Schranken zurückzuweiſen. Den Leuten, die mit„Koͤð“ oder anderen Einrichtungen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Geſchäfte machen möchten und die auf die von den zuſtändigen Stellen der NSG„Kraft durch Freude“ ausgeſprochenen Warnungen nicht reagieren, wird in Zukunft das Handwerk gelegt werden. Der Kreditantrag bei der Sparkaſſe und was dazu gehört Der eigentliche und ſchon in den Satzungen der älteſten Sparkaſſen niedergelegte Sinn dieſer Ein⸗ richtungen iſt, den minderbemittelten Volkskreiſen eine Gelegenheit zur ſicheren und zinstragenden Ver⸗ wahrung kleinſter Summen zu geben. Dennoch ſpielt auch oͤas Aktivgeſchäft der Sparkaſſen und hier ins⸗ beſondere der kurzfriſtige Perſonalkredit eine beachtliche Rolle. Seine volkswirtſchaftliche Be⸗ deutung ſteht außer Zweifel; das praktiſche Vorgehen zur Erlangung von Kredit bei einer Sparkaſſe ſei hier kurz dargeſtellt. Notwendig iſt dazu ein an den Vorſtand der Sparkaſſe gerichteter Antrag, in dem der Kreditſuchende die Höhe des Kredits angibt und die Zeitdauer, für den er ihn braucht, wie auch die Art der Rückzahlung(in einer Summe oder in monatlichen Tilgungsbeträgen). Neben dem Namer ſoll der Antrag außerdem den Beruf des Antragſtel⸗ lers und den Verwendungszweck des Kredits enthal⸗ ten. Aus beiden Angaben gewinnt die Sparkaſſe nicht nur ſtatiſtiſches Material über die Verwendung ihrer Einlagen; ſie kann ſich daraus auch ein gewiſſes Bild machen, ob es dem Antragſteller möglich ſein wiro, das Geld in der angegebenen Zeit zurückzu⸗ erſtatten und ob es geſamtwirtſchaftlich vertretbar iſt, für den im Antrag angegebenen Zweck zur Zeit Mit⸗ tel zur Verfügung zu ſtellen. Weiter wird, um Rück⸗ fragen zu vermeiden, zweckmäßigerweiſe gleich an⸗ gegeben, ob und was für Sicherheiten(Grund⸗ beſitz, zahlungsfähige Bürgen, aber auch Wertpapiere, Lebensverſicherungsforderungen oder andere Forde⸗ rungen) geſtellt werden können. Soll der Kredit etwa durch eine Hypothekenforderung des Kreditnehmers geſichert werden, ſo ſind einmal der Hypothekenbrief und eine notariell oder gerichtlich beglaubigte Abtre⸗ tungserklärung der Sparkaſſe zu übergeben. Dazu muß außerdem der Nachweis für die Feuerverſiche⸗ rung des Grunoͤſtücks, ein Auszug aus der Gebäude⸗ ſteuerrolle und eine Beſcheinigung über die Höhe des Einheitswertes vorgelegt werden. Unter Umſtänden wird die Sparkaſſe noch die Beibringung einer be⸗ ſonderen Schätzung verlangen. aik Die Werkſcharen des Kreiſes Mannheim wer⸗ den am Samstag, dem 28. Auguſt, im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens feierlich verpflichtet. uk Perſonenſtandsaufnahme am 11. Oktober. Die Perſonenſtands⸗ und Betriebsaufnahme 1937 erfolgt in dieſem Jahr nach dem Stand vom 11. Oktober. Die Haushaltsliſten und Betriebsblätter werden den Gemeinden ſo rechtzeitig geliefert, daß ſie bis ſpä⸗ teſtens 6. Oktober den Grundſtücksbeſitzern zugeſtellt werden können. Die Haushaltsliſten weiſen gegen⸗ über den Vorjahren inſofern eine Aenderung auf, als für die Zwecke der Wehrſteuer auch Angaben über Wehrdienſtverhältniſſe zu machen ſind. * Druckſachen nach Albanien und der Tſchechoſlo⸗ wakei. Ermäßigte Druckſachengebühren von 5 Rpfg. für je 100 Gramm gelten fortan nach Albanien und der Tſchechoſlowakei für Zeitungen und Zeitſchriften, die unmittelbar von den Verlegern oder ihren Be⸗ auftragten verſandt werden, nach der Tſchechoſlowakei außerdem auch für Bücher, Druckhefte und Muſik⸗ noten, die— abgeſehen vom Aufdruck auf dem Um⸗ ſchlag und den Schutzblättern der Bände— keine Ankündigungen oder Anpreiſungen enthalten. ** Das Kolonialabzeichen wird noch verliehen. Deutſchen, die während des Weltkrieges 1914/18 in den ehemaligen deutſchen Schutzgebieten im Intereſſe der Schutzgebiete tätig waren, wird auf Antrag auch jetzt noch das Kolonialabzeichen(Elefant) vom Füh⸗ rer und Reichskanzler verliehen. Die hierzu not⸗ wendigen Antragsformulare und Auskünfte ſind bei der Bundesleitung des Deutſchen Kolonialkrieger⸗ bundes, Berlin⸗Lichterfelde⸗Weſt, Baſeler Straße 50, zu erhalten. ** Nicht kleinlich bei der Feſtſtellung der Hilfs⸗ bedürftigkeit von Blinden. e 975 Blinden werden häufig ein Zeugnis des Geſund⸗ heitsamtes brauchen, wenn ſie Vergünſtigungen ſozialer Art erlangen wollen. Das Geſunoheitsamt ſtellt dieſe Zeugniſſe gebührenfrei aus, wenn der für den Blinden zuſtändige Bezirksfürſorgeverband vorher die Hilfsbedürſtigkeit beſcheinigt hat. In einem Erlaß erſucht jetzt der RuPr. Miniſter des Innern die Bezirksfürſorgeverbände, hilfsbedürf⸗ tigen Blinden in den vorgenannten Fällen auf An⸗ trag Beſcheinigungen über die Hilfsbedürftigkeit zum Zwecke der Gebührenbefreiung bei den Geſundheits⸗ ämtern auszuſtellen und bei der Prüfung der Hilfs⸗ bedͤürftigkeit nicht kleinlich zu verfahren. In der Beſcheinigung iſt zu vermerken, daß ſie nur zum Zwecke der gebührenfreien Erlangung des Zeug⸗ niſſes des Geſundheitsamts gilt und daß ſonſtige An⸗ ſprüche irgendwelcher Art aus der Beſcheinigung nicht abgeleitet werden können. „Der Mann, der Sherlock Holmes war“, ein neuer Film mit Hans Albers und Heinz Rühmann wird heute in Mannheim erſtauf⸗ geführt. EFPPPEPEPEEoTTTTTTTTTTTT———————— SA-S ortabzeichen werden umgetauſcht! Der Stabschef der SͤA, Viktor Lutze, hat mit ſei⸗ ner Verfügung vom 1. Auguſt 1937 das Tragen der S A⸗Sportabzeichen in Silber und Gold mit Wirkung vom 1. Oktober 1937 verboten. Eine ſpätere Wiederverleihung in Silber und Gold iſt von der Ableiſtung beſtimmter Wiederholungsübungen abhängig. Der koſtenloſe Umtauſch der SA⸗Sport⸗ abzeichen kann bis 1. Oktober 1937 bei allen SA⸗ Dienſtſtellen vorgenommen werden. S329 Den feinen, höndges bei eten, preis- werten Damenhut firden Sie in der Hutetage EVa Eunke P i. 3, Breite Straße(im Hause Fesenmeyer) Alle Volksgenoſſen, die im Beſitz des SA⸗Sport⸗ abzeichens in Silber oder Gold ſind und nicht der SA, SS, dem NSͤͤK, RAD oder Wehrmacht an⸗ gehören, werden gebeten, ſich bis ſpäteſtens 1. Oktober⸗ 1937 bei einer SA⸗Dienſtſtelle unter Vorlage ihres Leiſtungsbuches, Lehr⸗ oder Prüfſcheines, Abzeichens und Beſitzzeugniſſes zum koſtenloſen Umtauſch ihres⸗ goldenen oder ſilbernen Abzeichens in ein bronzenes einzufinden. In dieſem Falle iſt ein Verwaltungs⸗ beitrag von 1,50 Mark für ein SA⸗Sportabzeichen in Bronze zu entrichten. Arbeitsſchutz für alle 1938 neues Geſetz über Jugendarbeit In Ergänzung ſeiner Ausführungen über die Auswirkungen des Vierjahresplans auf den Arbeits⸗ zeitſchutz nimmt die Zeitſchriſt„Der Vierjahresplan“ jetzt grundſätzlich zur Frage der Sonntagsruhe und dem beſonderen Arbeitsſchutz für Frauen und Ju⸗ gendliche Stellung. Auch auf dem Gebiet der Sonntagsruhe werde es nicht immer zu vermeiden ſein, daß die zuſtändigen Stellen in zwingenden Einzelfällen Ausnahmen vom Verbot der Sonntagsarbeit zulaſſen. Es liege aber im Intereſſe der Arbeiter und der Erhal⸗ tung ihrer Arbeitskraft und ſomit im Intereſſe der Erreichung des geſtellten Ziels, daß die Notwendig⸗ keit ſolcher Ausnahmen beſonders ſorgfältig geprüft werde. Denn der Arbeiter brauche bei geſteigerter Leiſtung während der Wochentage um ſo mehr den Sonntag zur Ruhe und Erholung. Aehnlich ſei es mit oͤer Zulaſſung von Ausnah⸗ men vom erhöhten Schutz der Frauen und Jugend⸗ lichen. Ein verſtärkter Einſatz der Frauen werde in manchen Induſtriezweigen nicht zu vermeiden ſein. Er dürfe aber nicht dazu führen, daß Land⸗ und Hauswirtſchaft dͤie erforderlichen weiblichen Arbeits⸗ kräfte noch weiter entzogen werden. Vorausſichtlich werde 1938 ein neues Geſetz über die Arbeitszeit der Jugendlichen in Kraft treten, das erhebliche Ver⸗ beſſerungen des Jugendſchutzes vorſieht, u. a. durch Erhöhung des Schutzalters auf 18 Jahre, Einſchränkung der Mehrarbeit und Sicherung aus⸗ reichender Freizeit. Werkſtattwandern fördert beruffiche Au⸗ bildung „Das Deutſche Handwerk“ in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hat das ſogenannte Werkſtattwandern ein⸗ geführt. Dieſe fortlaufende Aktion, die jetzt in ver⸗ ſtärktem Maße wieder durchgeführt wird, gibt dem ſtrebſamen Junghandwerker die Möglichkeit, ſeine Fachkenntniſſe in einem achtwöchigen Lehrgang in einem Werk zu vervollkommnen. Unkoſten entſtehen nicht. Zu einem Zeitpunkt, der vom Teilnehmer ſelbſt beſtimmt werden kann, geht er in ein größeres Werk, um an modernſten Maſchinen Kenntniſſe und Erkah⸗ rungen zu ſammeln, die er ſpäter im heimatlichen Betrieb verwerten kann. Wie ſehr dieſe Einrichtung geſchätzt wird, geht daraus hervor, daß Junghand⸗ werker, die bereits an einem Lehrgang teilgenom⸗ men haben, ſich nochmals für ein anderes Werk vormerken laſſen. Die Lehrgänge werden in Werken der Automobilinduſtrie(Perſonen⸗ und Laſtwagen), der Nähmaſchineninduſtrie und der landwiraſchaft⸗ lichen Maſchinen durchgeführt. Die Kreisdienſtſtellen der DA, Abt.„Das Deutſ Handwerk“ geben Auskunft und nehmen— gen entgegen. —— 4 9 93 9 13 E. ———————..—————————— 4. Seite /Nummer 394 Aus Baden Die ganze Woche blau! Zehntauſend Frühzwetſchen täglich in die weite Welt * Bühl(Achern) i.., 27. Auguſt. Ein reicher Obſtſegen iſt in die Kulturen des milden mittelbadiſchen Landes am Oberrhein ein⸗ gezogen. Haben die Kirſchen nicht eben gehalten, was man erhoffte, ſo war das Beerenobſt ſchon beſſer. Aber den Vogel ſchießt die weitere Ent⸗ wicklung ab, in der jetzt die„Bühler Frühzwetſchgen“ das Bild beherrſchen. Man kann füglich ſagen: die ganze Woche blau! Später folgen die Erträgniſſe des Kernobſtes, das bei Birnen und Aepfeln eben⸗ falls beſte Ausſichten ſtellt, übrigens auch in anderen bevorzugten badiſchen Gebieten, wie Kinzigtal, Hegau und Bodenſee. Dort reifen überall Aepfel und Birnen in ſchweren Mengen heran, ſo daß die ganze Obſtbaumwelt abgeſtützt werden muß. Zur Zeit beherrſchen Bühl und Achern als Zentren den Obſtmarkt und Verſand. Aus den vierſtelligen Tagesmengen ſind ſchnell bei reicher Ernte fünfſtellige geworden. Die Zehntauſend gehen täglich in alle Welt hinaus und verſorgen die Städte mit Edelfrucht. Beide Städte haben beſon⸗ dere Verlademöglichkeiten an ihren Bahnhöfen, über deren Gleisreichtum der vorbeifahrende Schnellzug⸗ gaſt ſtaunt. Und hat dabei vielleicht im Speiſewagen juſt eine Bühler Frühzwetſchge verzehrt. Den„Zug der Zehntauſend“ kann man ruhig die Obſtſchnellzüge nennen, die aus dieſem Gebiet, wenn eben der Markt ſich zwiſchen 8 und 10 Uhr abgewickelt hat, um die Mittagszeit nordwärts los⸗ brauſen, und die Zehnkilokörbe, hochgeſtapelt, an den Niederrhein, nach Mitteldeutſchland, Norddeutſch⸗ land, ja Oſtdeutſchland und auch nach Holland und England ſchaffen. Die Züge werden je nach Ernte⸗ anfall verdoppelt und verdreifacht. Es iſt genau wie im Hochſaiſonverkehr der D⸗Züge, die Vor⸗ und Nachzüge zu den Hauptzügen kennen. Eine Wagen⸗ zahl, die ſich zwiſchen 50 und 70 bewegt, eilt im Schnelltempo den wartenden Großſtädtern entgegen, die„friſch vom Baum“ die Ware erhalten. Weinheim, 27. Aug. Am 25. Auguſt, kurz nach 21 Uhr, nahm nach einem Richtfeſt der verheiratete Dachdecker Philipp Heinzelbecker, wohnhaft Birkenauertalſtraße 37, unbefugterweiſe das Kraftrad eines Arbeitskameraden und fuhr in der Stadt um⸗ her. Kurz nach 22 Uhr fuhr er in der Wilhelm⸗ Guſtloff⸗Straße, unterhalb des Gaswerks, gegen einen von, drei Männern geſchobenen Wagen, der durch den Anprall umgeworfen wurde. Heinzelbecker und ſeine Soziusfahrerin Gertrude Stephan wurden auf die Straße geſchleudert. Beide ſowie zwei Män⸗ ner(Hans Springmann und Johann Wetzel), die den Wagen ſchoben, wurden erheblich verletzt. Heinzelbecker iſt noch nicht vernehmungsfähig. Der Unfall iſt wohl auf übermäßigen Alkoholgenuß zu⸗ rückzuführen. Heinzelbecker iſt nicht im Beſitze eines Führerſcheines. Das Kraftrad und der Wa⸗ gen wurden beſchädigt. Während Wetzel und Spring⸗ mann nach Anlegung eines Notverbandes aus dem Krankenhaus entlaſſen werden konnten, befinden ſich Heinzelbecker und die Stephan noch dort. U Gorxheim, 26. Auguſt. Hier ſtarlb im Alter von 36 Jahren nach ſchwerer Krankheit der im gan⸗ zen Odenwald ſehr bekannte und beliebte Gaſtwirt Hans Lammer2. U Nimbach, 26. Auguſt. Die Bautätigkeit nimmt in hieſiger Gemeinde wieder zu. In den näch⸗ ſten Tagen wird mit dem Bau von zwei weiteren Wohnhäuſern am Nordausgang des Ortes begon⸗ nen. Die Brücke am Horſt⸗Weſſel⸗Platz wird in der kommenden Woche umgebaut und auf über 5 Meter verbreitert. Von den übrigen neun Brücken ſoll eine weitere ebenfalls erneuert werden. L. Leimen, 26. Aug. Einen originellen Plan hat der hieſige Verkehrs⸗ und Verſchönerungsverein ge⸗ faßt. Auf dem Marktplatz ſoll ein„Weingärt⸗ ner“⸗Brunnen errichtet werden, der an feſt⸗ lichen Tagen an Stelle von Waſſer Wein ſpendet. Für Blumenpflege und Dorfverſchönerung wurden 60 Auszeichnungen vorgenommen. Die Preiſe kommen im September zur Verteilung. Anfälle mit Todesfolge * Karlsruhe, 26. Aug. Ein fünfjähriges Kin d, das in der Kriegsſtraße plötzlich vom Gehweg her⸗ unter gegen einen Lieferwagen rannte und mit einem weren Schädelbruch ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden mußte, iſt dort geſtorben. * Gerusbach, 26. Aug. Das Autounglück, welches ſich hier ereignete, hat ein zweites Todesopfer gefor⸗ dert. Im Krankenhaus Baden⸗Baden iſt die 157⸗ jährige Erna Böhme aus Gernsbach⸗Scheuern ihren Verletzungen erlegen. * Lörrach, 26. Aug. Das dreijährige Mädchen der Familie Breinlinger in Höllſtein ſtürzte in den Gewerbekanal und ertrank, ehe Hilfe ge⸗ bracht werden konnte. Die Familie hat damit ihr zweites Kind durch einen Unglücksſall verloren. Vor örei Jahren verunglückte ein Knabe beim Spiel tödlich. * Kuſel, 26. Aug. Daß man auch kleine Wunden beachten muß, zeigt folgender tragiſcher Fall, von dem die Familie des Arbeiters Ernſt Körbel in Herſchweiler⸗Petersweil betroffen wurde. Beim Arbeiten im hieſigen Steinbruch drang Körbel ein Sylitter in den Fuß, ohne daß die Wunde beach⸗ tet wurde. Es trat eine Entzündung ein, der Kör⸗ bel im Krankenhaus Kuſel erlegen iſt. Eine Witwe und zwei unmündige Kinder trauern um den Gatten und Vater.— In Theisbergſtegen fand man den dortigen Landwirt Jakob Rübel tot auf. Man nimmt an, daß der Bedauernswerte beim Futterholen vom Heuboden abgeſtürzt iſt. Weinherbſt wohl am ſchlechteſten. 5 4 3* 2 70 * . 2 3 10 PSB L — 9 — Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Swiſchen Neuſtadt und Landau: Fahrt durch die Oberharodt Die Landesbauernſchaſt überzeugt die Preſſe von dem Bemühen, dem Lanowirt der Oberhardt hilfreich zur Seite zu ſtehen „Wenn gold'ner Wein uns lacht denkt ſelten einer dran wie viele Müh' er macht bis man ihn trinken kann.“ Dieſer ſinnfällige Spruch ziert die Winzerſtube der Winzergenoſſenſchaft Edenkoben, wo am Mittwoch anläßlich einer Preſſefahrt mit der Landesbauernſchaft eine Mittagspauſe eingelegt wurde. Der Spruch darf an den Beginn des Be⸗ richtes dieſer Preſſefahrt durch das Oberhardter Weinbaugebiet geſtellt werden, denn er trifft das am beſten, was die Vertreter der Preſſe während ihres Verlaufes durch die Einblicke in zahlreiche Winzerbetriebe zu ſchauen Gelegenheit hatten. Die Fahrt begann am frühen Morgen in Neu⸗ ſtadt an der Weinſtraße. Sie führte zunächſt nach Landau zum Beſuche der dortigen Kreisbauern⸗ ſchaft. Welche großen Aufgaben dem Reichsnähr⸗ ſtand im Rahmen des zweiten Vierjahresplanes zu⸗ fallen, iſt ja längſt bekannt. Schon hier— bei die⸗ ſem erſten Beſuch— konnten ſich die Vertreter der Preſſe davon überzeugen, daß der Reichsnährſtand für die Nahrungsfreiheit unſeres Volkes, ſo weit dies aus dem heimiſchen Boden möglich iſt, ſeine gauge Kraft einſetzt. Kreisobmann Schmurr wies nach herzlichen Worten der Begrüßung auf die Tat⸗ ſache hin, daß die Kreisbauernſchaft Landau mit dem ſüdpfälziſchen Gebiet wohl das vielgeſtaltigſte Ge⸗ biet in ganz Deutſchland zu betreuen hat. In dem Anbaugebiet ſind ſo ziemlich alle landͤwirtſchaftlichen Kulturen anzutreffen. Eine große Fläche des An⸗ baulandes iſt gleichzeitig die Landesgrenze im Sü⸗ den. Hier ſind die Verhältniſſe mit Rückſicht auf die Beſonderheiten(viele deutſche Bauern haben zum großen Teil ihr Ackerland in Frankreich) beſonders ſchwierig und vielgeſtaltig. Stabsleiter Dicke⸗ ſcheidt, der die Arbeit der Kreisbauernſchaft um⸗ riß, machte damit bekannt, wie ſich die Aufgaben des Reichsnährſtandes in ſeiner unterſten Befehlsſtelle — der Kreisbauernſchaft— auswirken. Das Leben liegt aber draußen in der Praxis. Und in dieſe Praxis führte Kreisbauernführer Boſ⸗ ſert die Teilnehmer der Preſſefahrt. ging nach Weyher, dem idylliſch am Hange des Stäffelsberges gelegenen Oberhardter Weindörſchen. Gerade hier konnte am beſten wohl eines der Haupt⸗ probleme der Agrarpolitik, die Raumregelung, vor Augen geführt werden. Die Bevölkerung von Weyher bepflanzt die kleinſte Flächengröße, und zwar insgeſamt 400 Morgen Land. Es ſind im ganzen etwa 125—130 landwirtſchaftliche Betriebe vorhan⸗ den mit einer Durchſchnittsfläche von etwa vier Morgen Land. Die Kleinſtbetriebe weiſen nur zwei Morgen auf. Das Futter für das Vieh muß weit hinten im Modenbachtal geholt werden. Viel Zeit geht hierdurch verloren. Ein kraſſes Beiſpiel hier⸗ für: eine landwirtſchaftliche Fläche von vier Mor⸗ gen iſt in 18 Parzellen aufgeteilt! Gewinnung von Neuland und Beſſerung der Bodenverhältniſſe iſt für den Ort Weyher eine der dringlichſten Aufgaben Sie tzu erfüllen, wird nicht leicht ſein. Große Be⸗ laſtungen mußten— wie der Ortsbauernführer zu berichten wußte— aus der Syſtemzeit übernommen werden. Aber dennoch: auch hier an der Oberhardt verzagt der Bauer nicht. Er blickt hoffnungsvoll in die Zukunft, da er weiß, daß Männer am Werke ſind, die dem Bauern in ſeiner Liebe zur Heimat⸗ ſcholle und ſeiner Arbeit für die Gemeinſchaft wert⸗ volle Stützen ſind. Dieſen Eindruck erhielten die Preſſeleute auch auf der weiteren Fahrt insbeſondere dort, wo die Ver⸗ hältniſſe denen in Weyher etwa gleich gelagert ſind. In Rhodt, wo die weiteren Betriebe beſichtigt wur⸗ den, ſind in dieſem Jahre die Ausſichten für den Neben den bekannten Unwetterſchäden des 11. Juni hat nun auch der Wurm ſchwere Schäden verurſacht. Unent⸗ wegt aber iſt der Winzer am Werk. Ein Jung⸗ bauer, der eine Jungweinberganlage erklärt, iſt gleichzeitig beſte Beſtätigung dafür, daß die Heran⸗ ziehung der Jugend auch den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb zum Erfüller der ihm geſtellten großen Auf⸗ gaben werden laſſen kann. Erdͤgebundenheit und Liebe zur Heimatſcholle machen gerade den Jungbauern zum wertvollſten Helfer in dem elterlichen Betrieb. Und auch dort, wo der Vater durch Tod aus dem landwirtſchaftlichen Betrieb geriſſen wurde, tritt die Bäuerin an ſeine Stelle, getreu unterſtützt von den übrigen Familienangehörigen. Erhöhter Fleiß, Tat⸗ kraft und Umſicht verſuchen die Lücke auszufüllen. Daß dabei auch ein Großbetrieb nicht notleidet, da⸗ von konnten ſich die Fahrtteilnehmer bei dem wei⸗ teren Beſuch in Rhodt überzeugen, in dem elterlichen landwirtſchaftlichen Betrieb der vorjährigen Wein⸗ königin Frl. Seitz. In Edenkoben wurde Mittagsraſt gemacht. Gaupropagandaleiter Trampler dankte der Lan⸗ dͤesbauernſchaft namens der Fahrtteilnehmer für die Einführung in die landwirtſchaftlichen Betriebe, aus denen die Bedeutung der Erzeugungsſchlacht klar zu erkennen iſt. Pg. Cornelſen und Haupt⸗ ſtabsleiter Peinemann ſprachen von den Auf⸗ gaben der landwirtſchaftlichen Betriebe und zeich⸗ neten all die Probleme auf, wie ſie aus dieſen Auf⸗ gaben heraus gelöſt werden müſſen. Sie ſind ſehr leicht zu löſen, wenn auch der letzte Volksgenoſſe immer nur das Gemein⸗ und Geſamtwohl im Auge hat. Sie gipfeln in der Forderung unſerer Zeit: an die Seite einer national bewußten Er⸗ zeugung muß ein nationalbewußter Ver⸗ brauch treten! Die Fahrt Genau ſo wie die Landwirtſchaft beſte Stütze des zweiten Vierjahresplanes mit der Erfüllung der ihr zufallenden Aufgaben in der Erzeugungsſchlacht iſt, ſo kann auch der Verbraucher mithelfen, daß dieſes Werk des Führers erneut gelingt. In Lachen, Duttweiler und Geinsheim folgten weitere Betriebsbeſichtigungen. Auch hier wieder vermittelte ſich die Erkenntnis, daß die Raumfrage teilweiſe eine Raumnot iſt und drin⸗ gender Regelung bedarf. Die Preſſevertreter ſahen gute und ſchlechte Betriebe. Ueberall aber konnte man wahrnehmen, wie vertraut die Männer der Kreisbauernſchaft mit den örtlichen Verhältniſſen ſind. Und dort, wo mit ihrer Hilfe die betrieblichen Dinge den Notwendigkeiten entſprechend verbeſſert und teilweiſe vorbildliche Neubauten(Stallungen, Silos uſw.) entſtanden ſind, beſtätigen uns die Be⸗ ſitzer der betreffenden landwirtſchaftlichen Betriebe und ihre Angehörigen, wie glücklich ſie ſind. Auch die Winzer, die man während der einzelnen Be⸗ triebsbeſichtigungen zu fragen Gelegenheit hatte, wiſſen zu berichten, daß trotz mancher Sorgen(wie in dieſem Jahre Hagelſchlag und Wurmfraß) wie⸗ der Sonnenſchein in ihr Leben eingetreten und daß gerade die Weinpatenaktion ihnen im Abſatz ihres Heimatproduktes eine ſehr wertvolle Hilfe geweſen iſt. Sie wird zwar— mit Rückſicht auf den Ausfall— in dieſem Jahr nicht in demſelben Um⸗ fange wie bisher durchgeführt, ſie wird aber als Erinnerungswerbung gleichfalls ihren Er⸗ folg haben und erneut die Mühe lohnen, die man ſich auch im vergangenen Jahre um den Pfälzer Wein gemacht hat. mſchau“ Freitag, 27. Auguſt 193 9 798 46 1 7 444 Wochenbericht der Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden 11 Perſonen, darunter 7 wegen Vergehens gegen das Eigentum, 2 wegen ſittlicher Delikte und 2 wegen anderer Straftaten. Zur Anzeige kamen 63 Fälle, davon 44 wegen Eigentumsvergehen, 5 wegen ſittlicher Verfehlun⸗ gen, 3 wegen falſcher Anſchuldigung, 3 wegen Er⸗ preſſung und der Reſt wegen ſonſtiger unerlaubter Handlungen. Ladendiebin ſtiehlt Armbanduhr. Nachbeſchriebene Frauensperſon hat in einem Uhrengeſchäft eine gol⸗ dene Armbanduhr, Ankerwerk, rechteckig, kleine Form mit ſchwarzem Ripsband, im Werte von 30 Mk. ent⸗ wendet: 20—24 Jahre alt, 1,70 Meter groß, blondes Haar, trug hellblaues Kleid und weißen Leinenhut. Torniſter ſamt Fahrrad entwendet. Ein Herren⸗ fahrrad, Marke Baronia⸗Rex, Nummer nicht be⸗ kannt, auf deſſen Gepäckträger ein Torniſter aufge⸗ ſchnallt war, wurde von Unbekannten geſtohlen. Im Torniſter befanden ſich eine graue Zeltbahn, eine hellgraue Schlafdecke, ein Handtuch, zwei Paar Sok⸗ ken, zwei Hemden, ein Paar Turnſchuhe und Putz⸗ und Waſchmittel im Geſamtwert von 160 Mk. Boo, diebſtahl auf dem Neckar. In der Zeit vom 8. bis 20. Auguſt wurde auf dem Neckar ein dort ver⸗ ankertes Zweier⸗Kajakboot geſtohlen. Fahrraddiebſtähle: Herrenräder, Marke Opel⸗ Grünſchild, Nr. 2 340 252; Marke Favorit, Nr. 3965 T; Marke Brandenburg, Nr. 611.096; Marke Waffen⸗ könig⸗Bauer, Nr. 616 313. Aufgefunden und hier ver⸗ wahrt ſind: ein Herrenrad, Baronia, Nr. 203 812, ein Rad ohne Marke, Nr. 605 240, ein Damenrad, Marke Opel, Nr. 972 890, ein Damenraò ohne Marke, Nr. 132 766. In einer Diebſtahlsſache wurden zwei Herrenräder, die in der Zeit von Mai bis Auguſt Ecke Schulzen⸗ und Sachgaſſe und am Steigerweg vor der Unterführung geſtohlen wurden, bei der Kriminalpolizei ſichergeſtellt. Geſchädigte wollen ſich melden. Ausgehändigt wurden ſechs Räder. Nachbargebiete Reges Pfälzer Obſtmarktgeſchäſt Täglich 700 Zentner Obſtanfuhr er. Freinsheim, 26. Auguſt. Obſtſorten verſchieden⸗ ſter Art rollen täglich in erheblichen Mengen an. Wie rege das Obſtmarktgeſchäft ſich abwickelt, geht dar⸗ aus hervor, daß täglich rund 700 Zentner Obſt ver⸗ ſteigert werden. An die gegenwärtig umfangreiche allgemeine Obſternte reiht ſich in den nächſten Ta⸗ gen die erſte Traubenernte, denn die Trau⸗ benkulturen zeigen ſich in einer Frühreife, die in dieſem Jahre etwa ganze 14 Tage voraus iſt. Man rechnet heuer auch mit einem großen Abſatz⸗ geſchäft mit Tafeltrauben. Ueberraſchend ſind auf dem diesjährigen Obſtmarkt reiſe Pfäl⸗ zer Feigen, die allerdings nur in mehreren Pfun⸗ den zur Anfuhr kommen und ſich im Kaufpreis auf 17 Pfg. ſtellen. Im Abflauen ſteht bereits die Mira⸗ bellen⸗, Reineklauden⸗ und auch die Zwetſchgenernte. Am ſtärkſten ſind zur Zeit die Birnen und Aepfel auf dem Markt vertreten. Stets ſteigert ſich außer⸗ dem auch die Anfuhr von Tomaten. Neues aus Viernheim Die im Saale des„Karpfen“ abgehaltene Jung⸗ kierſchau des Kleintierzuchtvereins hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Es wurden nur erſtklaſſige Exemplare zur Schau geſtellt. In der Gemeinde Viernheim waren am 30. Ja⸗ nuar 1933 bei der Machtübernahme des Führers faſt 9000 Erwerbsloſe feſtgeſtellt. Die Zahl der Wohl⸗ fahrtsunterſtützten betrug über 1500 männliche und weibliche Perſonen, darunter viele ſelbſtändige Ge⸗ ſchäftsleute, deren Handwerksbetrieb vernichtet war. Nun ſind es kaum noch 100, welche man als erwerbs⸗ los bezeichnen könnte. Dabei handelt es ſich um ältere Leute, die infolge Krankheit nicht für dauernd in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet werden können. Ein Großteil iſt gänzlich erwerbsunfähig. Nach ſchwerem Leiden ſtarb im Alter von 59 Jahren Frau Adam Kellermann, Witwe, geb. Winkenbach. Der Führer beglückwünſcht Miltenberg * Miltenberg, 26. Aug. Der Führer und Reichs⸗ kanzler hat an den Bürgermeiſter der Stadt Milten⸗ berg aus Anlaß der 700⸗Jahrfeier folgendes Tele⸗ gramm geſandt: „Ihnen und der Bürgerſchaft danke ich für die von der 700⸗Jahrfeier der Stadt Miltenberg über⸗ mittelten Grüße. Ich erwidere ſie mit meinen beſten Wünſchen für das weitere Gedeihen Ihrer altbe⸗ währten Stadt. gez. Adolf Hitler.“ Weiter gingen Glückwunſchtelegramme ein von Miniſterpräſident Generaloberſt Hermann Göring, von den Reichsminiſtern Dr. Goebbels und von Blomberg, R. Walther Darré, ferner von Stabschef Dutze, von Oberbürgermeiſter Reichslei⸗ ter Fiehler, von Staatsrat und Stadtpräſident Dr. Lippert und von anderen führenden Perſön⸗ lichkeiten. * Saarbrücken, 26. Auguſt. Während der Früh⸗ ſchicht verunglückte auf der Grube Klarenthal der Bergarbeiter Hermann Joſeph Krächan aus Ei⸗ weiler. Er wurde von niedergehendem Geſtein ſo ſchwer getroffen, daß er nur noch als Leiche gebor⸗ gen werden konnte. Wiederherſtellungsarbeiten an Oppenheims Katharinenkirche * Oppenheim a. Rh., 26. Aug. Im Zuge der Wiederherſtellungsarbeiten an der St. Katharinen⸗ kirche, dem einzigartigen gotiſchen Baudenkmal in Oppenheim a. Rh., wurde im Jahre 1927 die dem Weſtchor angegliederte untere und obere Sakriſtei in ein Heimatmuſeum, das St. Katharinen⸗ Muſeum, umgebaut. Jetzt iſt nach langjähriger Vor⸗ bereitung das langerſehnte kühne Werk der Wie⸗ dereinwölbung des Weſtchores zum denk⸗ würdigen Abſchluß gekommen. Aus dieſem Anlaß fand in Anweſenheit aller am Bau beſchäftigten Ar⸗ beiter, Steinmetzen, Bildhauer uſw. das Richtfeſt ſtatt. In einer kleinen Feier begrüßte Regierungs⸗ baurat Böckmann namens der Bauleitung alle Beteiligten und warf einen Rückblick auf die gründ⸗ liche Wiederherſtellung der Katharinenkirche. Es wurde allen gedankt, die dieſer Sache ihre Unter⸗ ſtützung liehen, ganz beſonders aber dem mit der künſtleriſchen Oberleitung beauftragten Architekten Prof. P. Weißner(Darmſtadt), nach deſſen Plänen der Weſtchor eingewölbt wurde. Nachdem eine auf Pergament handgeſchriebene Urkunde in einer Hülſe in das Gewölbe gelegt war, wurde der letzte Stein des Gewölbes eingeſetzt. Die Urkunde kündet ſpäteren Geſchlechtern davon, daß der Weſt⸗ chor der St. Katharinenkirche unter Benutzung der vorhandenen Reſte des 1439 erbauten Gewölbes nach dem von Prof. Meißner aufgezeichneten Plan wieder eingewölbt wurde, 498 Jahre nach der erſten Ein⸗ wölbung und Weihe, 246 Jahre nach der frevel⸗ haften Zerſtörung der Stadt Oppenheim und der ganzen Kirche St. Katharinen durch die Franzoſen 1689 unter Mélac. OBensheim, 26. Auguſt. Unter dem Vorſitz des Aufſichtsratsvorſitzenden, Bürgermeiſter Brück⸗ mann, hielt die Obſtverwertungsgenoſ⸗ ſenſchaft ihre Jahreshauptverſammlung ab. Der Direktor der Genoſſenſchaft, Lehrer Jung, erſtattete den Geſchäftsbericht. Das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr ſtanda im Zeichen der Umſtellung vom freien Markt zur Sammelſtelle. Die Mitgliederzahl beträgt etwa 70. Es wurde beſchloſſen, in nächſter Zeit vorbildliche Obſtanlagen in Lorſch zu beſichtigen. Die drei ausſcheidenden Vorſtands⸗ und Auſſichts⸗ ratsmitglieder Mohr, Fillauer und Hauck, wurden wiedergewählt. Geſchäftsführer Weiler wurde be⸗ ſtätigt.— Für den Winzerfeſt⸗Montag. 6. September, hat der Verkehrsreferent für Odenwald und Berg⸗ ſtraße, die übliche Sitzung der Vertreter der Fremdenverkehrsgemeinden anberaumt. Es wird über die vergangene Reiſezeit berichtet und die zukünftige Werbung beſprochen werden. — L Sinsheim, 27. Aug. Seinen 85. Geburtstag konnte als einer der älteſten hieſigen Einwohner der in der ganzen Umgebung bekannte und beliebte Vermeſſungsaſſiſtent a. D. Jakob Schäſer bei be⸗ ſter Geſundheit begehen. Der hochbetagte Jubilar war hier von 1874 bis 1928 tätig. I. Tieſenbach, 27. Aug. Im Alter von nahezu 52 Jahren ſtarb hier der weithin bekannnte Wirt„Zur Krone“, Wilhelm Vetter. L. Schwanheim, 27. Aug. Unter überaus herzlicher Anteilnahme der Bevölkerung wurde der Förſter i. R. Emil Münz beſtattet. Am Grabe legten Kränze nieder: Der Forſtrat und die Forſtbeamten des Forſtamtes Neckarſchwarzach, die hieſige Krieger⸗ kameradͤſchaft, die Kameradſchaft ehemaliger Leibgre⸗ nadiere, der Jungvolkſpielmannszug und die hieſige Darlehenskaſſe. Der Männergeſangverein Schwan⸗ umrahmte die Trauerfeier durch Trauerge⸗ nge. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —————— 5. Seite/ Nummer 394 Was brachte der Donnerstag im Waldhof⸗Turnier? Bſck und T Lampertheim in der Vorſchlußrunde Reichsbahn Mannheim enttäuſcht Die Mannheimer Reichsbahner enttäuſchten in dieſem Turnier gewaltig. Wohl wußte man, daß der fehlende Torwächter eine ſtarke Lücke zurückgelaſſen hat, aber dennoch hatte man die Mannſchaft ſtärker eingeſchätzt. So aber war bei dieſem Spiel eine ſchwache Elf zur Stelle, der einmal gar nichts gelang, die aber auch recht wenig zeigte. Selbſt unter Berüchſichtigung der Tatſache, daß die Mannheimer wegen Verletzung eines Spielers faſt die ganze erſte Hälfte mit zehn Mann ſpielen mußte, müſſen die Reichsbahner ſich doch ſagen, daß ſie dieſe Niederlage ver⸗ dient bezogen und ſich den vorzeitigen Ausſchluß aus dieſem Turnier ſelbſt zuzuſchreiben haben. 4 auch dͤer Sieger, die Lampertheimer Turner, boten eine überragende Leiſtungen, erſt als der Sie aing die Elf etwas aus ſich Unter der Leitung von Grund höfer⸗BVfR begann ͤͤieſes Spiel ſchon zahm und endete auch ſo. Es wurden mehr Bälle verſpielt, als ankamen. Die Turner holten ſich ſchon bald einen klaren Vorſprung, der zeitweiſe vier Tore betrug, aber bis kurz nach dem Wechſel auf einen einzigen Treffer zuſammenſchmolz. In dieſer Zeit glaubte man auch an ein Aufholen der Reichsbahner, aber der Angriff war nicht fähig, Tore zu werfen und ſo bekamen die Lam⸗ pertheimer langſam aber ſicher wieder Oberwaſſer. Mit * ſie wenn auch etwas zu er Sieger. er Erſatzhüter von Reichsba ſwah chsbahn war ſehr (BiR triumphiert über Seckenheim 610:5) Da boten die beiden folgenden Mannſchaften ſchon we⸗ ſentlich beſſere Leiſtungen. Sowohl der TV Seckenheim als auch BfR hatten ihre derzeitig ſtärkſten Mannſchaften zur Stelle, die ſich einen harten, aber nicht unfairen Kampf lie⸗ ferten. Es iſt eigentlich ſchade, daß die beiden Gauligiſten ſchon ſo frühzeitig aufeinander trafen und nun mit dem TV Seckenheim eine Mannſchaft ausſcheiden muß, die dies noch nicht verdient. Aber ſo iſt eben der Losentſcheid. Der eine hat Glück, der andere Pech. Pech hatten in dieſem Fall beide Teile, die ſich wohl lie⸗ ber erſt ſpäter begegnet wären. So gingen nun die Mann⸗ ſchaften in den Kampf mit dem feſten Willen, den durch das Los beſtimmten Gegner jetzt ſchon auszuſchalten. Dies konnte aber nur einer Partei gelingen und dies war der Vfgt. Die Seckenheimer ͤürfen ſich dabei damit tröſten daß ſie einem beſſeren Gegner unterlegen ſind. Die Raſenſpieler zeigten ſich in einer guten Berfaſſung und bauten von hinten heraus das Spiel auf. Die Auf⸗ ſtellung der Läuferreihe mit Morgen, Lange und Gehrig muß dabei als glücklich bezeichnet werden, wobei jedoch ab⸗ zuwarten iſt, wie ſich das Offenſipſpiel Morgens gegen einen anderen Gegner auswirkt. Im Sturm des Siegers wirkten einige aufgerückte Jugendliche mit, die ſich ganz nett anließen. Im Spier und beſonders bedrängt iſt der Ball mit beiden Händen aufzunehmen. Für den Beginn der Saiſon darf man mit dem Spiel des Vfqt zufrieden ſein. TV Seckenheim war nicht ſchlecht, hatte aber das Pech, auf einen gut aufgelegten Gegner zu ſtoßen, zum gleichen Termin, an dem es in den eigenen Reihen nicht überall klappte. So wurde beſonders der rechte Außenſtürmer ſträf⸗ lich vernachläſſigt. Ausſchlaggebend aber für die Ueber⸗ legenheit oͤes Gegners wurde das betonte Abwehrſpiel von Gehr als Mittelläufer, der dadurch ſeinem Angriff an allen Ecken und Enden fehlte. Die Geſamtleiſtung der Vor⸗ ſtädter muß jedoch als gut bezeichnet werden, wobei Groyp im Tor und der Rechtsaußen neben Gehr beſonders er⸗ wähnt zu werden verdienen. 8 Unter der Leitung von Schuhmacher⸗Käferta! gehen die Seckenheimer ſchon bald durch ein Tor von Greulich in Führung. Fiſcher gleicht aus und Brandmeier ſowie Glück können ihre Mannſchaft:3 in Führung bringen. Secken⸗ heim hat dann wieder Pech, als Schuhmacher einen verwan⸗ delten Freiwurf zurückpfeift, der bei der Wiederholung an der Latte endet. Aber dennoch ſchaffen die eifrigen Turner den Ausgleich mit:3. Als es aber zur Pauſe geht, ſind doch die Raſenſpieler durch Brandͤmeier und Morgen wie⸗ der mit zwei Treffern vorne. Brandmeier kann ſchon bald nach Wiederbeginn auf 36 erhöhen. Mülbert holt dieſen Treffer durch Freiwurf auf. Die nächſten Minuten gehören öͤann den Blauen, die durch Brenk, Glück und Kemeter oͤrei Tore vorlegen, die den Sieg ſicherſtellen. Greulich kann zwar zwei Tore aufholen, da aber Brenk noch mit einem weiten Wurf Glück hat, liegen die Raſenſpieler am Ende doch mit vier Toren 10:6 in Front und behaupten ſich ſo in der Konkurrenz. Die Spiele des Freitags Am heutigen Freitag wird die Vorrunde mit den Spie⸗ Len: TSG 61 Ludwigshafen— TV 46 Mannheim Sp. Vi. Schwetzingen— Poſt⸗Sp. V. fortgeſetzt, wobei die beiden erſtgenannten Mannſchaften als Favoriten gelten. Glänzender Sieg für die deutſchen Farben: Lohmanns Triumph in Kopenhagen Wie er die Steher⸗Weltmeiſterſchaft gewann Terreau(Frankreich) und Schön auf den Plätzen Die Steher⸗Weltmeiſterſchaft 1937 endete, wie bereits kurz berichtet, mit einem großen deutſ chen Triumph. Walter Lohmann(Bochum) holte ſich hinter ſeinem Schrittmacher Meinhold den Titel eines Weltmeiſters für 1337 und verhalf ſo den deutſchen Farben während der Kopenhagener Radſportwoche zum erſten Sieg. Lohmann wiederholte hier den deutſchen Erfolg aus Jem Jahre 1931, ſchlößchens“ neben dem VfR⸗Platz ein Kameradſchafts⸗ denn ſechs Jahre zuvor hatte an der gleichen Stelle Wal⸗ ter Sawall für Deutſchland die Weltmeiſterſchaft er ümpft. Frankreichs Titelhalter Terreau und Her deutſche Meiſter Adolf Schön belegten die Ehrenplätze. Severgnini, Menle⸗ man und G. Wambſt wurden überrundet. Gewitterregen vor dem Start Nach einer Reihe von hochſommerlichen Tagen— mit⸗ unter war es ſchon zu heiß— ſchlug die Witterung plötz⸗ lich um und kurz vor Beginn des Rennens ging ein hef⸗ tiger Regen in Begleitung von Blitz und Donner nieder. Die Bahn in Ordrup war aber ſchnell wieder abgetrocknet und) wach einem von Wanzenried vor Grant, Snoek und Bovet gewonnenen Troſtrennen ging es an die Vorberei⸗ tungen für die Steher⸗Weltmeiſterſchaft. An den Schritt⸗ macher⸗Maſchinen wurde der Rollenabſtand nachgemeſſen — infoge der zu flachen Kurven dieſer Bahn mußte hinter der 70 Zentimeter⸗Rolle gefahren werden— und die Fah⸗ rer überprüften nochmals ihr Material. Die Ausloſung war für die Deutſchen nicht gerade glücklich. Wambſt und Terreau hatten Startnummer 1 und 2 erhalten. Hin⸗ ter ihnen ſtartete Lohmann vor Schön und Meuleman, während Severgnini den Beſchluß machte. Vier gegen zwei Die Deutſchen hatten in dieſem Rennen einen außer⸗ ordentlich ſchweren Stand, denn es war von vornherein klar, daß Lohmann und Schön nicht gegen die einzelnen Gegner kämpfen mußten, ſondern gegen das ausländiſche Quartett, das dem Stall eines franzöſiſchen Managers an⸗ gehört und ſich gegenſeitig unterſtützte. Die Deutſchen machten aber den Schlachtplan ihrer Gegner ſchon von Be⸗ ginn an zunichte. Schön hielt ſich an dritter Stelle hinter Wambſt und Terreau, während klar zurück Lohmann war⸗ tete und die beiden anderen Fahrer in hielt. Im⸗ mer wieder unternahmen die Auslönder Angriffe, aber Lohmann wies dieſe vorerſt überlegen ab. Nach 50 Km. er⸗ gab ſich folgender Zwiſchenſtanb: 1. Wambſt 46:51 Min., 2. Terreau 80 Meter zurück; 3. Schön 110 Meter; 4. Lochmann 280 Meter; 5. Meuleman 310 Meter; 6. Se⸗ vergnini 930 Meter zurück. Nach der Hälfte des Rennens änderten aber plötzlich die Ausländer ihre Taktik. Severgnini und Meuleman ließen ſich zurückfallen und legten ſich hinter die führenden Wambſt und Terreau, um dieſen ſo den Rücken zu decken. und ſie vor überraſchenden Angriſfen der Deutſchen zu ſchützen. Durch dieſe Taktik wurde aber nur Schön ver⸗ drängt. Lohmann dagegen hielt nach ungefähr 65 Km. ſeine Zeit für gekommen. Zunächſt legte er ſich auf den dritten Platz und dann fuhr er, was das Zeug hielt, Runde um Runde fagte er die Fahrer durcheinander und von der Rolle und 82 Runden vor Schluß ſchoß er in mächtigem Antritt an dem ſich verzweifelt wehrenden Franzoſen Terreau vorbei an die Spitze. Damit war das Rennen gelaufen. Inzwiſchen hatte ſich auch Schön wieder gut er⸗ holt und gelangte vorübergehend ſogar noch auf den zweiten Platz. Aber ͤͤrei Runden vor Schluß mußte er dem heftigen Schlußangriff des Franzoſen! Terreau wei⸗ chen, konnte aber den dritten Platz ſicher halten. G. Wambſt war zum Schluß völlig erſchöpft und fiel noch hinter Meuleman und Severgnini auf den letzten Platz zurück. Starker Beifall belohnte den Deutſchen für ſeine präch⸗ tige und kraftvolle Fane„Nicht minder war aber der Beifall für Schön, der Lohmann ſo glönzend unterſtützte. Im regenbogenfarbenen Trikot legte der neue Welt⸗ meiſter, der Steher Walter Lohmann, die Ehrenrunde zu⸗ rück. Dann erklangen zu Ehren des deutſchen Sieges die National⸗Hymnen. * Schlußſtand der Steher⸗Weltmeiſterſchaft Walter Lohmann(Deutſchland):35:25 Stö. E. 8(Frankreich) 100 Meter zurück; Adolf Schön Beuff band) 180 Meter zurück; E. Severgnini(Italien) 450 Meter zurück; A. Meuleman(Belgien) 520 Meter zurück; G. Wambſt(Frankreich) drei Rd. zurück. e Fußball-Turnier Das grobt f Das große Fußball⸗Turnier des VfR, an dem 18 Mann⸗ ſchaften teilnehmen, kommt am Samstagnachmittag auf dem Sportplatz an den Brauereien zum Abſchluß. Durchgekämpft haben ſich die vier Mannſchaften: Bertſch⸗Neckarau, Phönix⸗ SSRgg Kohlen, Noll⸗VfR und Steinkamp⸗VfR(Theatermannſchaft). Und zwar ſtehen ſich um den erſten und zweiten Patz gegenüber: Noll BſR und Bertſch⸗Neckarau, um den ͤͤriten Platz Phönix⸗Kohlen und VfR Steinkamp. (Im Anſchluß an die Spiele findet im Saal des„Feld⸗ 1 abend mit Sieger⸗Ehrunsg ſtatt, zu dem alle Sport⸗ freunde eingeladen ſind. 8 Deutſchlands Golſſpieler verloren den in Baſtad aus⸗ getragenen zweitägigen Länderkampf gegen Schweden glatt mit:8 Punkten. Nach zehn Länderkämpfen verzeichnen die— alſo acht Siege; Deutſchland gewann nur zweimal. Leichtathletik-Klubgroßkampf in Mannheim Neckermann und Greulich am Start. 200 Teilnehmer Mit Rieſenſchritetn geht die Saiſon der Leichtathle⸗ ten ihrem Ende entgegen. Mit dem Beginn der kühle⸗ ren Witterung geht es mit den Kämpfen auf der Aſchen⸗ Sie triumphierten in Paris: bahn zu Ende. Aber noch ſtehen uns einige Sonntage zur Berfügung, die die Vereine tüchtig zu nützen beſtrebt ſind. So erleben wir am kommenden Wochenende auf dem neuen Poſtgelände an der Feudenheimer Allee nochmals eine leichtathletiſche Großveranſtaltung mit faſt 200 Teilneh⸗ mern. Die in der Sonderklaſſe ſtartenden Vereine Poſt⸗Spx, MeT und T Väö treten am Samstagnachmittag und Sonn⸗ tag früh zu den Kämpfen um die deutſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft an. Dies ſind pro Tag acht Wett⸗ kämpfe. Neckermann, der bekanntlich am Sonntag in Straßburg ſtartet, wird am Samstag im 200⸗Meter⸗Lauf und Dreiſprung ſtarten. Der Samstag bringt übrigens folgende Uebungen in der DBM: 200, 800 und 5000 Meter ſowie 400 Meter Hürden, dazu Hoch⸗ und Dreiſprung, Kugelſtoßen und Speerwerfen. Als vierter Verein geſellt ſich hierzu noch der Reichsbahn⸗Sportverein Mainz, der allerdings in der A⸗Klaſſe ſtartet. Weſentlich erweitert wird das Programm des Sonntag⸗ vormittag, das für die Sonderklaſſe aus 400, 1500, 110 Me⸗ ter Hürden, 4 mal 100 Meter, Weit⸗ und Stabhochſprung ſowie Diskus⸗ und Hammerwurf beſteht. Am Sonntag nimmt auch der BfR mit ſeinen Senioren an den Kämp⸗ fen teil. Des weiteren werden auch die Frauen des TV 46 und der MT ihre Uebungen für die A⸗Klaſſe ablegen. Nachdem die neue Anlage des Poſtſportverein allen An⸗ forderungen genügt, wenn auch die Bahn nicht ſehr ſchnell iſt, ſo darf beſonders, da dieſer Klub auch über einen ſehr guten Stab von Kampfrichtern verfügt, an dieſem Wochen⸗ ende nochmals eine intereſſante Veranſtaltung der Mann⸗ heimer Leichtathleten erwartet werden. Hoffen wir, daß es einem der drei teilnehmenden Vereine gelingt, die in Baden in der DVM führenden Pforzheimer zu überflü⸗ geln, damit auch in dieſem Jahre der gaubeſte Verein in Mannheim beheimatet iſt. Pläne um einen zweiten Kampf Louis-Jarr London als Schauplatz in Ausſicht genommen Nach amerikaniſchen Meldungen wird Joe Louis am 8. September von Neuyork aus wach Europa abreiſen, um angeblich England und Frankreich einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. In Verbindung mit dieſer Reiſe laufen Pläne engliſcher Veranſtalter, in London einen Rückkampf Farr— Louis zur Durchführung zu bringen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß dieſe Abſichten nur von rein geſchäftlichen Erwägungen getragen ſind. Die engliſche Boxſportbehörde Britiſh Boxing Board of Con⸗ trol hat den Neuyorker Kampf bekanntlich nicht als Welt⸗ meiſterſchafts⸗Entſcheidung anerkannt und zum Ausdruck gebracht, daß der Titel erſt nach einem Eingreifen von Max Schmeling vergeben werden kann. Dieſer Entſchei⸗ dung kommt eine nicht zu unterſchätzende Bedeutung zu, geht doch aus der Erklärung unzweifelhaft hervor, daß man in England Max Schmelings Eingreifen als eine einwandfreie Klärung der Lage anſieht. Ein Rückkampf Forr— Louis wird alſo in England, menn die britiſche Boxſportbehörde zu ihrem Beſchluß ſteht, niemals als „Weltmeiſterſchafts⸗Titelkampf“ abgehalten werden können. * Wales hat auf Farr gewettet! In Wales der Heimat von Farr, wurden viele Wet⸗ ten auf einen Sieg von Tonimy Farr gegen Joe Louis abgeſchloſſen, die zum Teil zu angelegt waren. Nach den Schätzungen engliſcher Blätter waren zu dieſen Kurſen 200 000 bis 250 000 Reichsmark auf einen Sieg von Forr angelegt. Farr ſelbſt hatte, wie bei ſeinen früheren Kämpfen, ebenfalls eine Wette auf Sieg abgeſchloſſen und in Amerika 2500 Dollar für ſich angelegt. Jußballbarometer: ſtark ſteigend! Die erſte Tſchammer-Pokal-Schlußrunde Der kommende Sonntag bringt die erſte Tſchammer⸗ pokal⸗Schlußrunde mit nicht weniger als 29 Kämpfen, in denen auch die Fußball⸗Gaumeiſter eingreiſen. So ſpielt der BEV Danzig gegen Hertha BSc, Wacker o4 Berlin gegen Hindenburg Allenſtein, Schleſien Haynau gegen BC Hartha, SC Planitz gegen Beuthen 09, Raſenſport Harburg gegen Werder Bremen, Boruſſia Dortmund gegen Hambur⸗ ger SV, Schwarz⸗Weiß Wuppertal gegen Deſſau 05, Germ. Bochum gegen VfR Köln, Tura Bonn gegen Sp. V. Kaſſel, Frankenthaler Kickers gegen§C Schalke 04, Freiburger FC gegen Wormatia Worms, SSB Urm gegen 1.§é Nürn⸗ berg, VfR Friedberg gegen Sp. V. Waldhof, As Nürnberg gegen ViB Stuttgart, während Fortuna Düſſeldorf neben dem Dresdner SC und Breslau 06 Freilos gezogen haben. Pommern und Nordmark die Gegenſätze Die Hauptrunden um den Tſchammerpokal, die in den Gaugruppen ausgetragen wurden, brachten das erſte Kräfte⸗ meſſen und auch die erſten Ueberraſchungen. So iſt einer der 16 Gaue bereits ganz aus den Pokalkämpfen ausgeſchal⸗ tet: der Gau Pommern. Im Gegenſatz hierzu hat ſich der Gau Norödmark beſonders beachtlich behauptet; er hat bei den noch teilnehmenden 61 Mannſchaften nicht weniger als acht Vertreter im Wettbewerb. Ihm dicht auf den Ferſen iſt der Gau Niederrhein, der noch ſieben Vereine ſtellt. Die anderen Gaue liegen erheblich zurück. Je fünf Mannſchaf⸗ ten haben noch die Gaue Brandenburg, Südweſt und Baden im Pokalwettbewerb, je vier die Gaue Schleſien, Sachſen, Mittelrhein und Bayern, je doͤrei die Gaue Niederſachſen, Nordheſſen und Württemberg und je zwei die Gaue Oſt⸗ preußen, Mitte und Weſtfalen. Daraus ergibt ſich die in⸗ tereſſante Feſtſtellung, oͤaß die Zahl der teilnehmenden Ver⸗ eine aus den einzelnen Gauen nicht im Einklang mit der ſonſtigen Spielſtärke dieſer Gaue ſteht. Vor allem über⸗ raſcht, daß ſich die Vereine der Gaue Weſtfalen und Bayern ſo wenig behaupten konnten. Wer kam wieder? 15 Männuſchoften ſind noch im Pokaltennen, die auch in den erſten beiden Jahren ihre Teilnahmeberechtigung bis zu den Schlußrunden geſichert hatten. Darunter ſind ſieben Gaumeiſter, nämlich Hertho⸗BSC, Bé Hartha, Werder Bremen, Schalke 04, 1. Fé Nürnberg, SV Waldhof⸗ Mannheim und der VſB Stuttgart. Weiter haben ſich mit Minerva Berlin, Viktoria Hamburg, Polizei Chemnitz, Freiburger FC, Wormatia Worms, SSV Ulm, Eimsbüttel und Holſtein Kiel erfohrene Pokalkämpſer behauptet. Dar⸗ aus iſt zu ſchließen, daß die Vereine der erſten Spielklaſſe erhöhten Wert darauf legen, möglichſt weit voranzukommen. Der Umſtano, daß im letzten Johr mit dem BſB Leipzig ein kraſſer Außenſeiter den Pokal gewann, hat manchem Verein Mut gemacht. Dos iſt gut ſo, hier zeigt ſich die wirkliche Bedeutung der Pekalkämpfe. 21 neue Vereine im Endkampf 4 Bei der Aufzählung der erfolgreichen Pokalvereine, näm⸗ lich denjenigen, die ſeit drei Jahren immer dabei ſind, dürfen auch nicht die vergeſſen werden, die in dieſem Jahr zum erſten Male bis zu den Schlußrunden vordrangen. Unter ihnen ſind einige bekannte Vereine mit großer Tra⸗ oͤition, die in den erſten beiden Jahren mehr oder weniger vom Pech verfolgt waren, vielleicht maßen ſie auch den Pokalkämpfen zunächſt eine geringere Bedeutung zu. Je⸗ denfalls iſt es erfreulich, daß ſich ſo ſtorke Mannſchaften wie Eintracht Frankfurt, Turu Düſſeldorf, Dresdner Sport⸗ Club, Bayern München, FS Frankfurt und andere ſich noch im Wettbewerb befinden. Dazu kommen noch zehn Vertreter der Bezirksklaſſe, die in der erſten Schlußrunde als platzſtellende Vereine auftreten und beſtimmt für die Gauliga⸗Mannſchaften ein ernſtes Hindernis ſind. Drangen doch auch in den beiden erſten Jahren des Tſchammerpokals die Bezirksklaſſenvereine recht weit vor. Schleſien, Haynau, BVfB Sömmerda, Raſenſport Harburg, Sperber Hamburg, Homberger SB, Schwarz⸗Weiß Wuppertal, Alemannia Plaidt, Kickers Frankenthal, Dunlop Hanau und Baju⸗ waren München haben vorher in harten Kämpfen eine An⸗ zahl von Gauliga⸗Mannſchaften ausgeſchaltet, ihre Kampf⸗ kraft alſo bewieſen. Die nicht wiederkamen Und Liejenigen, die ſchon aus den Pokalkämpfen aus⸗ geſchaltet ſind? Es wäre keine vollwertige Pokalkonkurrenz, wenn nicht die kämpferiſche Leiſtung ſchwächerer Mannſchaf⸗ ten für die weiteren Kämpfe ſtärkere ausgeſchaltet hätte. Nennen wir zuerſt den vorjährigen Pokalſieger, den Bſ Leipzig, der im Entſcheidungskampf gegen den Deutſchen Meiſter 1937, Schalke 04, eine taktiſch und kämpferiſch ſo hochſtehende Leiſtung hervorbrachte, daß es zu dem ſtolzen Erfolge langte. Aber die Leipziger Lilien ſind nicht die einzigen, die unerwartet aus den weiteren Pokalkämpfen ausgeſchaltet wurden. Da ſind Mannſchaften, die in den erſten beiden Johren ſogar bis in die Vorſchlußrunde vor⸗ drangen, wie Hanau 93, der Bfe Benrath, Sportfreunde Dresden, Schweinfurt 05 und der erſte Sportverein Jena, die in dieſem Jahre zuſchauen müſſen, wie andere den Enoͤkampf unter ſich austragen. * Werder Bremen erhielt Zuwachs Amann, der bekannte Läufer der Hamburger Viktoria, wurde beruflich nach Bremen verſetzt und hat ſich dort dem S Werder Bremen angeſchloſſen, doch ſteht noch nicht ſeſt, von welchem Zeitpunkt an Her Viktorianer für den Nieder⸗ ſachſenmeiſter ſpielen dorf. Aman hat Norddeutſchland verſchiedentlich in Repräſentativpſpielen vertreten, wirkte auch für die Nordmark mit und dürfte für Werder Bremen wertvollen Zuwachs darſtellen * Schalke nun doch in Stuttgart Württembergs Fußballmeiſter, VfB Stuttgart, hat nun doch noch ein Freunoſchaftsſpiel mit dem deutſchen Meiſter Schalke 04 vereinbort. Die„Knappen“ werden im Auſchluß an das Treffen gegen den Bſth Leipzig bei den Nes⸗ Kampfſpielen in Nürnberg nach Stuttgart kommen. Der Spieltag iſt noch nicht genau feſtgelegt, wahrſcheinlich wird aber am 12. September geſpielt. Deutſchlands Studentenſchwimmerinnen nicht zu ſchlagen Neue deutſche Siege bei den Akademiſchen Wellſpielen— Gerda Daumerlang in glänzender Form— Auch unſere Leichtathleten auf der ganzen Linie erfoloreich Der dritte Tag der Schwimmwettkämpfe bei den Aka⸗ demiſchen Weltſpielen im Stadion Tourelles brachte den deutſchen Schwimmerinnen ſchöne Erfolge. Gerda Dau⸗ merlong war im Kunſtſpringen allen Mitbewerberin⸗ nen überlegen und die Berlinerin Matthes holte ſich den Titel im 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen. Die übrigen deutſchen Teilnehmerinnen belegten in beiden Wettbewer⸗ ben noch ehrenvolle Plätze, ſo daß man ſchon ſagen darf, daß Deutſchland die beſten Studenten⸗Schwimmerinnen der Welt hat. Bei den Männern ſtehen dagegen die ungariſchen Schwimmer auf einſamer Höhe. Nachdem Olympiaſieger Ferene Cſik bereits auf die 100 Meter Freiſtil und die 200 Meter Bruſt Beſchlag legte, holte ſich Lengyel die 100 Meter Rücken und Grof ſiegte über 400 Meter Frei⸗ ſtil. In den Entſcheidungen ſtand hier jeweils ein Deut⸗ ſcher; Schumann wurde im Rückenſchwimmen Sechſter und Liebig belegte im 400⸗Meter⸗Freiſtilſchwimmen ebenfalls den ſechſten Platz. In der Freiſtilſtaffel über 4 mal 200 Meter waren natürlich die Ungarn mit ihrer Bombenmann⸗ ſchaft nicht zu ſchlagen. Deutſchland lag beim zweiten Wechſel noch an zweiter Stelle, donn zogen aber die Fran⸗ zoſen vorbei, ſo daß unſere Studenten mit dem dritten Platz zufrieden ſein mußten. Im abſchließenden Waſſerball⸗ ſpiel trennten ſich Frankreich und Belgien unentſchieden, :4, nachdem die Belgier bei der Pauſe 310 geführt hatten. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken[Männer): 1. Lengyel(Ungarn) 111,6; 2. Taylor(England):12,6; 3. Freuch⸗Williams(Eng⸗ land):15,6, 6. Schumann(Deutſchland):17,8. 400 Meter Freiſtil(Männer): 1. Grof(Ungarn]:07,4; 2. Caballero (Frankreich) 5211,6; 6. Liebig(Deutſchland):34,6. 4 mal 200 Meter Freiſtil(Männerſ: 1. Ungorn 938,4; 2. Frank⸗ reich:48.6, 3. Deutſchlond 10:02,7; 4. England 10:14,0; 5. Oeſterreich 10:21,0. Kunſtſpringen(Frauen): l. Dau⸗ merlang(Deutſchland) 105,84 Punkte; 2. André(Fronk⸗ reich) 98,67.; 3. Samſon(Deutſchland) 98,01.; 4. Stenz⸗ ler(Deutſchlond) 81,91 P. 200 Meter Bruſt(Frauen): 1. Matthes(Deutſchland):20,4; 2. Wincherche(England) :28,0; 8. Meier(Deutſchland) 3256,9; 4. Bergholtz(Deutſch⸗ 1755:99,8 Min. Waſſerball: Frankreich— Belgien 414 Hilbrecht-Mauermeyer—Goldmann Drei deutſche Leichtathletikſiege in Colombes Am Donnerstag nahmen auch die Leichtathletikkämpfe im Colombes⸗Stadion ihren Anfang. Die wenigen Zuſchauer erlebten eine ganze Reihe feiner Läufe, bei denen auf der ſchnellen Bahn und bei der ſtarken Konkurrenz gute Zeiten erzielt wurden. In drei Wettbewerben fielen auch bereits die Entſcheidungen und hier gab es auf der ganzen Linie deutſche Siege, ſo daß alſo die Leichtatheetikkämpfe gor nicht verheißungs⸗ voller hätten beginnen können. Der Königsberger Hilbrecht ſiegte im Diskuswerfen mit einer Weite von 46,25 Meter vor dem Ungar Dorzſa, der es auf 45,88 Meter brachte. Mit Großſengels (Hamborn, belegte ein weiterer deutſcher Athlet den dritten Platz(43,55 Meter) und der Berliner Schulz wurde mit 59,39 Meter Fünfter. Der Hochſprung für Frauen geſtaltete ſich zu einem Erfolg für unſere Olympiaſiegerin Giſela Mauermeyer(München), die 1,52 Meter bewältigte. Im Speerwerfen der Frauen holte ſich die Berlinerin Golömamn mit 38,85 Meter den Titel. Die Berlinerin Rothaus wurde hier Zweite, die Marburgerin Weſt⸗ phal Fünfte. In einigen weiteren Wettbewerben gab es Vorkämpfe. Ueber 100 Meter konnte ſich von den deutſchen Teilneh⸗ mern nur der Kölner Vogelſang bis zur Entſcheidung dͤurchſetzen, während der Stuttgarter Sumſer auf der Strecke blieb. Die Engländer ſind in der Entſcheidung mit oͤrei Mann— Holmes, Pennington und Duncan— nicht nur zahlenmäßig am ſtärkſten vertreten. Holmes lief mit 10,7 die beſte Vorlaufszeit. Der Oeſterreicher Struckl und der Braſilianer Telles ſtehen außerdem noch im Endlauf— Ueber 400 Meter gab es außerordentlich harte Vor⸗ und Zwiſchenläufe. Der Berliner Voigt ſchied im Vorlauf aus, währene Rößler(Berlin) im Zwiſchenlauf als Dritter einkommend 48,3 Sek. laufen(0) mußte, um ſich für den Endlauf zu qualifizieren. Rinck (Berlin) hatte es da weſentlich leichter, ihm genügten 40% für die Endlaufberechtigung. England iſt auch hier mit drei Manm— Brown, Watſon, Horsfall— am ſtärk⸗ ſten vertreten und Brown, der Olympiazweite, iſt hoher Favorit.— In den Verlöufen über 800 Meter ſetzten ſich Deſſecker und Pochat durch, ohne ihr ganzes Können ein⸗ zuſetzen. Der Franzoſe Leveque erzielte mit:55,8 die In der Entſcheidung ſtehen neun äufer. Frankreich gewinnt Degen⸗Mannſchaftskampf Beim Fechtturnier wurde der Degen⸗Mannſchaftskampf eine Beute der Franzoſen, die im entſcheidenden Kampf gegen Italien mit:5 bei einem Unentſchteden gewannen. Vorher hatten die Franzoſen ſchon Belgien und Aegypten geſchlagen und auch die Italiener bezwangen dieſe belden Mannſchaften, ſo daß ſich folgender Enoͤſtand ergab: 1. Frankreich 6 Punkte, 2. Punkte, 4. Aegypten 0 Punkte. ... und franzöſiſcher Sieg im Radfahren Der zum erſten Male bei den Studenten⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften ausgetragene Wettbewerb im Straßenradſahren en⸗ Italien 4 Punkte, 3. Belgien 2 dete mit einem überlegenen Erfolg der franzöſiſchen Vertre⸗ ter. Acht Runden auf der großen Autobahn von Montlhery ergab die Rennſtrecke von insgeſamt 100 Km. Die beiden deutſchen Fahrer Paul Oliver(Jena) und Eduard Wolters⸗ dorf(Bremen) waren von vornherein benachteiligt, da ihre an der Grenze zurückgehaltenen Räder erſt 48 Stunden vor Beginn der Veranſtaltung eintrafen und ſie dadurch in der letzten Woche keine Gelegenheit mehr zum Training hatten. Beide hatten ſchon bald viel Boden verloren und gaben darum in der vierten und fünften Runde auf.— In der vorletzten Runde ſetzte ſich der Franzoſe Rens Derny allein an die Spitze und gewann unangefochten in:59250 Stunden. Die übrigen ſechs noch im Rennen befindlichen Fahrer trafen in einer Gruppe am Ziel ein. Im Endkampf kam hier der Franzoſe Pierre Caudron vor ſeinem Lands⸗ mann Darras und dem Belgier Vanneſte auf den zweiten Platz. Das Ergebnis: Studenten⸗Weltmeiſterſchaſt 100 Km. Radfahren: 1. Rene Derny(Frankreich):59:50 Stunden; 2. Pierre Caudron (Frankreich):02:23 Sid.; 3. Darras(Frankreich); 4. Van⸗ neſte(Belgien); 5. Roger Derny(Frankreich); 6. Jung (Tſchechoſlowakei); 7. Poiſſeau(Frankreich) alle dichtauf. Hoher öſterreichiſcher Handballſieg Das Handballturnier der VII. Akademiſchen Weltſpiele wurde mit der Begegnung zwiſchen Oeſterreich und der Schweiz im Stadion Colombes ſortgeſetzt. Die Oeſterrei⸗ cher waren den Eiogenoſſen ſtark überlegen und gewannen mühelos mit 15:4(711) Toren, obgleich ſie nach der Pauſe nur noch verhalten ſpielten. Die erſte Entſcheidung im Tennig Im Tennisturnier bei den Studenten⸗Weltmeiſterſchaf⸗ ten in Paris fiel am Freitagnachmittag die erſte Entſchei⸗ dung. Die Franzöſin Gold ſchmiot ſicherte ſich durch einen.2, 621 Sieg über die Heſterreicherin Kriegs den Weltmeiſtertitel. Bei den Studenten kam der Schweizer Spitzer k eine Runde weiter. Dann ſchaltete er aber den S cher Kinzel:3, 614,:2 aus und ſteht jetzt mit Cejnar (Tſchechoſtowakei), Troein(Frankreich) und Deſtremeau (Frankreich) unter den letzten Vier. Weitere Ergebniſſe: Ceinar(Tſchechoſlowakei)— Ferenezy(Ungarn 672, 779 —5 5 Deſtremeau(Frankreich)— Ballos(ungarn) :0 :6,:6,:6,:5, 924. Kurſen von:1 und 51 Freitag, 27. August 1937 ———————————— der Neuen Mannbeimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 394 „König Sierling“ London wieder finanzieller Mifielpunki In wenigen Wochen, am 20. September, jährt ſich zum ſechſten Male der Tag, an dem England ſich genötigt ſah, ſein Pfund vom Golde abzulöſen und es dem freien Spiel der Kräfte zu überlaſſen. Eine 40proz. Entwertung war die Folge. Allerdings ſtellt Art und Umfang dieſer Abwertung einen freiwilligen Akt dar; ſie wurde durchgeführt, um der Sterlingdeviſe die„natürliche“ Parität zu geben. Mit an⸗ dern Worten, man griff zu dem Mittel der Devalvation, um an den Weltmarkt wieder Anſchluß zu finden und ſich einen Exportvorſprung zu ſichern, der es dem Inſelreich ge⸗ ſtattete, das letzte Stück der Weltkriſe verhältnismäßig zeicht zurückzulegen. An ſcharfer Kritik an dem Schritt Großbritanniens hat es nicht gefehlt. Die größten Peſſi⸗ miſten prophezeiten ſogar das Ende der Weltgeltung des Sterlings, weil nach ihrer Meinung ſich auf dem„Papier⸗ pfund“ keine ſichere Kalkulationsgrundlage für internatio⸗ nale Geſchäfte aufbauen ließ. Die verſchiedentlichen Angriffe gegen die engliſche Wäh⸗ rung ſowie deren Schwankungen ſchienen einer ſolchen An⸗ ſicht Recht zu geben. Der Dollar eroberte ſich die Welt und, als auch er ſchließlich im April 1933 das Schickſal des Ster⸗ lings teilte, beſtieg der franzöſiſche Franken den Thron der internationalen Währungen. Er ſollte ihn nicht Lange be⸗ haupten. Eine Frankenkriſe jagte die andere und nach zweimaliger Abwertung binnen Jahresfriſt verlor die fran⸗ zöſiſche Währung das Szepter. Der Rang wurde ihr vor allem vom Sterling ſtreitig gemacht, der trotz ſeiner Pa⸗ pierbaſis eine überraſchende Stabilität aufwies und dank einer außerordentlich geſchickten Finanzpolitik ſich ſchnell das Vertrauen zurückeroberte, das er unter dem Goloͤſtan⸗ dard beſaß. Seit Jahresanſang 1937 gilt London als daß Dorado der Kapitalflüchtigen; es wirkt wie ein Magnet, obwohl die britiſche Regierung es ſehr ungern ſieht, wenn Kapitalien in der engliſchen Hauptſtadt Gaſtfreundſchaft ſuchen; denn ſie weiß ganz genau, daß ſie bei der erſten beſten Gelegen⸗ heit wieder reißaus nehmen. Trotzdem hat man ihnen Gaſtrecht gewährt, um mit ihrer Hilfe die Wiederaufbau⸗ politik des billigen Geldes fortſetzen zu können. Man nahm ſogar davon Abſtand, das amerikaniſche Beiſpiel der harten Beſteuerung von Auslandskapital nachzuahmen, damit die Stellung Englands als Weltbankier nicht verloren ginge. Gewaltige Beträge fremden Kapitals arbeiten zur Zeit in Großbritannien, und zwar neben den Kapitalfluchtgeldern neuerdings auch beträchtliche Summen, die von kriegsſüh⸗ renden Staaten bereitgeſtellt werden, um für alle Fälle ge⸗ rüſtet zu ſein. Seit Monaten transferieren z. B. die Ja⸗ paner ihre in Neuyork unterhaltenen Deviſenreſerven nach London, wo ſie jeder Zeit zur Verfügung ſtehen. Der Ge⸗ Freundliche Grundhaliung Nur geringe Akſienumsäte/ Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Wenig verändert * Frankfurt, 27. Auguſt. Die Börſe bot an allen Märkten ein weiterhin ſehr ſtil⸗ les Bild und war im allgemeinen nur wenig verändert. Auch Sonderbewegungen waren nicht zu verzeichnen. Am Aktienmarkt blieb die Grundtendenz freundlich und bei den anfangs zur Notiz gekommenen Papieren überwogen mäßige Befeſtigungen. Etwas belebter waren Deutſche Erdöl mit 15374—454(1534), ebenſo Klöckner mit 1874. bis 137½(137) und Rheinſtahl mit 159(15874), dagegen büßten Mannesmann 7 v. H. ein auf 124½. Für Maſchi⸗ nen⸗ und Motorenwerte erhielt ſich bei leicht erhöhten Kur⸗ ſen etwas Nachfrage. Reichsbank ſetzten 1 v. H. höher ein mit 213//, JG Farben lagen mit 1677“(16794) gehalten. Leichte Rückgänge zeigten Bemberg mit 155(15574) und Aſchaffenburger Zellſtoff mit 151(15174). Auf den anderen Marktgebieten lagen keine Erſtkurſe vor. Im Freiverkehr fanden Verein. Frränk. Schuh(Beneis) zu 71/4—74(70¼40 und Schuh Herz zu 128/½—130(129) Intereſſe.— Am Ren⸗ tenmarkt zeigte ſich teilweiſe wieder Angebot, das Geſchäft war klein. Altbeſitzanleihe 1277(12794), Reichsbahn⸗VA 127%(1279/, Kommunalumſchuldung 94,55(94,60). Auch im weiteren Verlaufe hielt ſich das Geſchäft in ſehr engen Grenzen und beſondere Bewegungen waren nicht zu verzeichnen, es fehlte an Aufträgen. Die Kurſe unterlagen leichten Schwankungen, blieben aber größtenteils gegen den Anfang unverändert. Zweitnotierungen hatten Demag mit 155/ nach 155, Bembeg mit 156 nach 155, Rheinſtahl mit 159% nach 159½ und Weſtdeutſche Kaufhof mit 60 nach 5994 (594). Von ſpäter notierten Werten lagen Höſch feſt mit 12694(1254), für Otavi Minen beſtand weiteres Intereſſe. Am Rentenmarkt waren Schatzanweiſungen des Reiches, der Reichsbahn und Reichspoſt weiter etwas angeboten. Goloͤpfandbriefe, Kommunalobligationen und Stadtanleihen lagen unverändert. Liquidationspfanobriefe bröckelten meiſt etwas ab. Im Freiverkehr nannte man u. a. Aolerwerke unv. 118/, neue Wayß u. Freytag feſter mit 1484—450“(148), Elſäſſ. Bad. Wolle 83/7—84½. Berliner Börſe: Aktien wenig verändert Berlin, 27. Auguſt Die Anfangstendenz an der heutigen Börſe war wieder⸗ um freundlich. Das Geſchäft blieb jedoch nach wie vor klein und die Kursveränderungen hielten ſich durchweg in aller⸗ engſten Grenzen. Nur in wenigen Ausnahmefällen er⸗ reichten ſie ein Ausmaß von 1 v. H. Am Montanmarkt ſchwächten ſich Laurahütte und Mannesmann, letztere um N v. H. etwas ab, während die übrigen Werte dieſes Markt⸗ Leichies Angeboi bei Renien befeſtigt. Die übrigen Veränderungen waren geringfügiger. Von Braunkohlenwerten konnten Deutſche Erdöl um 94 v. H. anziehen. Schwach lagen dagegen Ilſe Bergbau mit minus 1 und Ilſe Genußſcheine mit minus% v. H. Von Kali⸗Werten büßten Aſchersleben gegenüber geſtrigem Kaſſa⸗ kurs bei kleiner Zufallsorder 1½ v. H. ein. Andererſeits ſtellten ſich Salzöetfurth und Wintershall etwas höher. Von Werten waren wiederum Goldſchmidt gedrückt, die v. H. verloren. Schwächer ſtellten ſich auch Chemiſche v. Heyden. Dagegen ſetzte die Farben⸗Aktie mit 168 um 7 v. H. höher ein. Gummi⸗ und Linoleumwerte lagen geſchäftslos. Ebenſo war in Elektro⸗Aktien das Geſchäft klein bei unein⸗ cheitlicher Kursentwicklung. Etwas feſter ſtellten ſich Geffürel (plus 4) und Deutſche Atlanten gegenüber letzter Kaſſa⸗ Notiz prus, während die Siemens⸗Aktie ſowie Schuckert erneut ſchwächer lagen. Am Markt der Verſorgungswerte ergaben ſich Veränderungen im Ausmaß von höchſtens 4 v. H. nach beiden Seiten. Von Kabel⸗ und Drahtwerten konn⸗ ten Vogel Draht den geſtrigen 1proz. Verluſt wieder aus, gleichen. Feſter waren erneut Autowerte, ſo BMW plus 74 und Daimler plus 7 v. H. In Maſchinenaktien war die Tendenz uneinheitlich bei gleichfalls nicht allzugroßen Ver⸗ änderungen. Höher ſtellten ſich Demag und Rheinmetall N, niedriger dagegen Deutſche Waffen 7, Orenſtein und Koppel“ ſowie Schubert und Salzer“ v. H. Metallwerte waren befeſtigt, ſo Deutſcher Eiſenhandel plus 4 und Me⸗ tallgeſellſchaft plus v. H. Von Textilaktien lagen Bem⸗ berg und Bremer Wolle abgeſchwächt. Eine Kleinigkeit feſter waren Brauereiwerte, von denen Dortmunder Union, gegen letzte Notiz 7, ferner Schultheiß 4 und Engelhardt v. H. gewinnen konnten. Hotelbetrieb ſtellten ſich bis G v. H. höher. Sonſt ſind noch zu erwähnen Gebr. Jung⸗ hans mit minus“ nach zunächſt minus 7 v. H. ſowie von Schiffahrtswerten Nordd. Lloyd minus 7 und Hamburg Süd minus 6 v. H.— Am Rentenmarkt bröckelte die Alt⸗ beſitzanleihe eine Kleinigkeit ab. Der Kurs ſtellte ſich auf 12776 gegen 127,80. Ebenſo ging die Kommunale Umſchul⸗ dungsanleihe auf 94 gegen 94,55 zurück. Im weiteren Verlauſe erfuhren die Kurſe überwiegend leichte Erhöhungen. Feſt lagen insbeſondere Bemberg plus 1% und Höſch plus 17 v. H. Ferner waren Erdöl weiter v. H. höher ſowie Siemens und Goldſchmidt je um v. H. erholt. Andererſeits ſchwächten ſich Nordlloyd um 74, Farben um und AEc und Vereinigte Stahlwerke um je K v. H. ab. Die Altbeſitzanleihe erholte ſich um 6 v. H. auf 127. Am Kaſſarentenmarkt war das Angebot heute erheblich geringer. In Hypothekenpfanoͤbriefen blieben die Notierun⸗ Stadtanleihen waren bis auf Ber Koblenzer, die* v. H. miedriger notierten, zumeiſt bis 74 v. H' höher. Länder⸗ anlkeihen gaben überwiegend eine Kleinigkeit nach. Schutz⸗ gebiete ſtellten ſich 5 Pfg. niedriger. Am Markt der Indu⸗ ſtrieobligationen zogen die Kurſe überwiegend an. Ins⸗ beſondere ſtellten ſich Fahlberg⸗Liſt, Krupp⸗Treibſtoff und Mont Cenis(plus 74 v..) ſowie Engelhardt Bräu(plus 74 v..) höher. Am Einheitsmarkt war die Kursgeſtaltung für deutſche Induſtrieaktien nicht ganz einheitlich. Allerdings über⸗ wogen auch hier Beſſerungen. U. a. konnten Roſtock⸗Mahn %4, Deutſche Babeoc 3 und Terrain Südweſt ſowie Schüchtermann je 1 v. H. höher ankommen. Im übrigen betrugen die Gewinne durchſchnittlich 2 v. H. Andererſeits erlitten Vereinigte Bautzener Papiere einen Verluſt von 44, Magdeburger Mühlen einen ſolchen von 4/6 und Ber⸗ liner Kindl Stammprioritäten eine Einbuße von 3 v. H. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien gingen Berliner Handelsgeſellſchaft um“ v. H. zurück. Sonſt ſtellten ſich Commerzbank 7, Vereinsbank Hamburg und Deutſche Ueberſeebannk 2 v. H. höher. Ferner waren Deutſch⸗Aſiatiſche um 23 erholt. Von———— ſchwächten ſich Bayeriſche Hypotheken um 76 ſowie Hamburger Hypo⸗ theken und Weſtdeutſche Bodenkredit um ½ v. H. ab. Feſter lagen Rheiniſche Hypotheken(plus 7 v..). Von Steuergutſcheinen wurde die 1936er⸗Fälligkeit ge⸗ ſtrichen. Die übrigen Fälligkeiten blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,87 G 100,62 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; 1942er 99,37 G 100,12 B: 1943er und 1948er 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1988er 99,87 G 100,62 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,12 G 94,87 B. Der Schluß war bei weiter verringertem Geſchäft im allgemeinen gut behauptet. Goldſchmidt waren um ein weiteres v. H. erholt. Sonſt ſtellten ſich Rheinſtahl 6 ſowie Daimler und BMW v. H. höher. Schwächer ſchloſſen Farben minus v. H.(167,50), Deutſche Eroͤöl minus /, Deutſche Waffen minus 74 und Deſſauer Gas minus 7 v. H. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geld- und Devisenmarki * Berlin, 27. Auguſt. Am Geldmarkt bewirkten ins⸗ beſondere die beginnenden Vorbereitungen für den Ultimo eine weitere leichte Verſteiſung, ohne daß es jedoch zu einem größeren Angebot am Wechſelmarkt und zu nennens⸗ wert höheren Umſätzen kam. Der Satz für Blanko⸗Tages⸗ geld erfuhr eine weitere Erhöhung um auf 3/ bis 396& v. H. Der Privatdiskont blieb unverändert 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten erfuhr der franzöſiſche Franken gegen das Pfund eine weitere Ab⸗ ſchwächung auf 132,94 gegen 132,91. Der Dollar, Gulden und Schweizer Franken zogen dagegen gegenüber dem Pfund weiter eine Kleinigkeit an. hiskontsatz: fleichshank 4, Combard 3, Privat 3 v. fl. ſamtbetrag, der auf dieſe Weiſe von der neuen in die alte die 5 Welt wanderte, dürfte in die Hunderte Millionen gehen. etwas befeſtigt waren. Mansfeld gewan⸗ gen ziemlich unverändert, landſchaftliche Pfandbriefe waren Amtlich in Rm.— 5 Aber nicht nur Japan, ſondern auch ſein Gegenſpieter nen wieder% v.., in gleichem Ausmaß waren Buderus! im Ausmaß von 7 v. H. teils befeſtigt, teils abgeſchwächt. Ae 192 ypt.Pfdb..12695/ 12725[12690 12720 China ſieht ſich genötigt, in der City Finanzoperationen ab⸗—:.———.—:.—..!(.ͥ.ĩ-öf—.!!: ̊b•é:. b—:—.;—— Argentinen-Peſo—.749.782.749.253 zuwickeln. Das Reich der Mitte hat in den letzten vier— 2* 8108 Tagen in London faſt 1 Million Pfund Sterling Gold zum wie vor zu faſt 98 v. H. ſeine kleineren oder größeren Aus⸗ J Erſchü raſilien.1Milreis· . ütterung des Pfund 5 Bulgarien. 100Leva6 3 30⁵³.047 3053 Verkauf gebracht, um Deviſenreſerven zur Finanzierung gaben bargeldlos erfüllt. Anfang Auguſt d. J. erreichte rütteln laſe Sauehn i8oen— 3⁴⁰ 9³ 3710 der Rüſtungsaufträge anzuſammeln. der Notenumlauf der Bane of England die Rekordhöhe von[auch den Japanern, den Chineſen, den Ruſſen 90 005 Sagend 001515. 2 2555 6225 12550 1240 Nicht genng damit hält es auch die öͤritte der ſern⸗] 503 Millionen Pfund, das ſind etwa 150 Millionen mehr und andern Völkern zweckmäßig erſcheinen, mit ihren Kapi⸗ Eſtland. 106eſtn. Kr. ½ 6/9 68.0) 679/607 öſtlichen Mächte— die Sowjetunion— für geraten, Gold als vor Jahresfriſt. Seitdem iſt zwar die Notenzirkulation talien in London Gaſtfreundſchaft zu ſuchen. 9281 9340 9380 938 in ſtarkem Umfange nach London zu verſchiffen. Alſo auch[um 13 Millionen Pfund geſunken, aber es handelt ſich da⸗ Gulechenland 100 5 3 2% hier das Beſtreben, angeſichts der geſpannten internationa⸗⸗ bei wohl nur um einen techniſchen Vorgang, herbeigeführt„ Deut G—0 Holland 100Gulden,? 1372 13/53 13/,9 13/.7 len Lage ein jederzeit einſatzbereites Geldpolſter zu beſitzen. durch Lockerung franzöſiſcher Horte. Die großen Beträge[ utſche Gruppe der Internationalen Agrarkredit⸗ ran(Teheran) ipablm]..15,018 1589 48.88 9 8 1 1 onferenzen gebildet. Auf Anregung des Generalſekretärs sland. 100 islKr. 5/ 55405.52—.3355.50 Die Vorgänge lehren, daß das engliſche Finanzſyſtem wie⸗ jedoch, die in England ihren Wohnſitz aufgeſchlagen haben,der Internationolen Agrarkredit⸗Konferenzen, Peoſeſſor Italien.. 100 Lire 4½[13.09, 1505, 1805⸗ 165 d Vertrauen in der Welt genießt. Vom Geſichts⸗] nämlich die Kapitalfluchtgelder Frankreichs, die Guthaben] Angelini, Mitglied des Großen Fajchiſtiſchen Rots, Praſi⸗ Japan....10en 390 973/ 978[57 9755 punkt der hohen Politik geſehen, iſt die Skellüng Groß⸗ Japans, Ehinas und Rußlanos treten nicht in Erſchetnung; dent Faſchiſtiſchen Landarbeiterverbandes, iſt am Diens⸗—— 5 8 1— 220—— britanniens eine eigenartige geworden. Das Inſelreich iſt[Büber ſie deckt der britiſche Währungsmanipulierungsfonds tag, dem 24. Auguſt 1937 eine deutſche Gruppe der Inter⸗ Saltland. 100 Latte§. 4— 28.10[49.— 49.10 bekanntlich auſs höchſte an der Entwicklung der ſernöſtlichen[den Mantel des Geheimniſſes. Er beſitzt jene Unſummen nationalon Agratredtt Konferenzen gebilde, worden, der Litauen. 100Sitas] 5½% 49 480, 49 895 Dinge intereſſiert; es iſt ſelbſt Großgzäubiger Chinas und[an Gold, die in den letzten Monaten nach London gefloſſen 16 Reihe der führenden Inſtitute, die am Agrarkxredit be⸗ Norwegen 100fronen 4 62.0 62.42 93³ 15 Japans und auch das ruſſiſche Geſchäft findet Beachtung in ſind; er wird ſie gegebenenfalls wieder zur Verfügung ſtel⸗ FF* 100gkord 16 9* 94 47.— 47.0 London. London iſt heute alſo gleichzeitig der Bankier aller len, ohne daß das britiſche Finanzſyſtem darunter leidet. Kaarkre enen Toron Portugal 100 Eskudo 4 11,260 11.280 11.2500 11.270 drei Länder, wohl wiſſend, welche finanziellen Kräfte hinter Lediglich der Umlauf an Schatzwechſeln ſteigt, aus deren[ Direktors der International. Agrarkredit⸗Konſerenzen, Cra⸗—— 5— 5—4 63.91 64.03 63.569 64.01 den kriegeriſchen oder diplomatiſchen Zielen der Genannten[ Erlös ja der britiſche Manipulierungsfonds das Gold an⸗ J vino(Italien), ein anſchauliches Bild der auf dem Gebiet S weig 100franken 19 39713.25—.3 9725 ſtecken. kauft. Dafür nehmen freilich auch die Bankdepoſiten wie⸗[des Agrarkredites geleiſteten Arbeiten gegeben wurde, Spanien 100Peſeten 3 16.98 17.02 16.9817.02 Rein äußerlich kommt die überragende finanzpolitiſche] der zu, auf dieſe Weiſe das verfügbare Geldvozumen ver⸗ waren als weitere ousländiſche Vertreter der Internatio⸗ ee 5, 19 1818 18³² Lage Englands nirgends zum Vorſchein. Nur die Stei⸗ J mehrend. 55—— gerung des Notenumlaufs beweiſt, daß große Poſten Pfund⸗ Man ſieht, der Sterling iſt wieder König geworden; er Sebtt e Paimobe Gs 755„Caiſſe de Uruguay. 1Goldpeſo.469.471 14690 471 noten in den Taſchen ausländiſcher Staatsbürger ſtecken. hat ſeine Stellung mühſelig zurückerobert, er wird ſie auch] Morales y Froile(Spanien) Ver. Staaten 1 Dollar!-81 2489.493 2480].494 Der Engländer ſelbſt hat ſie nicht gehamſtert, weil er nach J zäh verteidigen, denn London weiß genau, daß eine neue! Geſchäftsführung der deutſchen Gruppe wird das Deutſche* Frankfurt, 27. Auguſt. Tagesgeld 274(2/) v. H. ————'—'—'.'.'.ꝛ.—— PPPPP———PPPPP— PPP—————yꝓꝓꝓꝓ——PP———*—PPPP+ꝗ+ꝗ+1frNNNNN1777171ꝛ1——ÄR———————————— 9 25. 27. 25. N. 2 2 25. 77. 88. 25. D. 1 8 4½ Pr. Ld.⸗Pforf. Goldhyp.-Pfandbriefe%½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch.. 100.0/ 100.00 Großkraft. M 146.0J 140.0. fbenw. ſtein] 12.0 128,0 Uürttemb. 108.5 406.5 hrs- Akcti Frankfurt v. Piygeinckenbanteen Mf,4 935 938 Hart dess. 56. P2 Srün s Pittnrer 263 0 2680P en ——— erheſſ. Pr.⸗Ant- 126)].1306, K 10. 9950 4½ Do. k 35,50,30 99.)5 00.)5 Bayr. Motorenw. 189..450.0 flte Weläge e Stadtantelben do. R22.... 4½ danrBodener, 5½ do. Lig,Pfbr- 101.7 101.5 Semberg, J. P.. 154.5/ 150.00Hafenmühte.. 128.00128.00 Dartu, Hürgerbr. 12.0125.0—.——.—— iestwerzinsl. werte, do..⸗mRME. Würzö. 5-ü] 101.1 1004½ Rh.-O9p. Bt. ulius Berger. 144,0 144 0 Hatd u. Reu..9/)5 9775 Pfäx. Wüblen.. iransportMhm 17 4% Augeburg 28—5 8 4% Württ. Wohn. 4½ Bayr.Sandw⸗.Rom- Rl-Ii 99,—99.— Brauer. Reinlein 110. 110.00 Sanauer—555„ f Brebb.-Spriii. Sank-Altien Dr. Reichsb. Vorz 127, 125 miemen* zaden— 6 3 26 R I1. 99.50 99,500 bank K 52. 101,6 10125½ Sübd Boder.27 Bronce Schlenk, 94 50 94,500 Sanfwerke Füſſenn.. ein Braunkohl. 234.0 238.[Badiſche Bank 123.9 1249 r. P. Lareſh 2 e Se Landes- und Froving- E 005. 0005 ad d. 0n 8 1u,efcrsr. Set: Leue be Sene, 2 be. Er2 Kr de. Seerh 149 1645 Wersieherungen 0 Bug.. 204 0 10464,%½)Seent 2 S Panten, lom. Girouerb. be 5... Rreiah er 440 Seo beuree. 80,2590, Serrnee r, 00 E8.- Se ½ Schef 9.% ben 20 C 68 25(,% Lab. a. hbr 5% 10. air B e Eista Fif.-: Tööts Gben, üiberr.1450 450 Szmann. P8. 15400 ferdee, wibr.:; 1680 L10.(B. Por.-Sn 12 0 123 Barn Snpo— 2 von 2s J. 4 93.2099.25 4½ Hanau 28 90, Mannh. 29, K 799,75 99,75 5. U.* 41015ʃ 1013 60 Dega 4155.7 155,0 00[Roeder, Gebr.„ 109,0 110.2 80. Hpp.⸗Bani] 121. 12,3] Württ Transpori % de. 9 4% Seoiee 2 6580 8 a Schuldverschreibung. tGold. u, Sitber 25.0 25/.0 Pnabans.. 189.012//7 200 20 0 P 808.5 40 Wen 9— 9— 4½ 0 G2.Coldftom, 44 50 96 50ſ6 Balmt 10801 1050 De Seine3. Le— 2% ee es 09.)5 4, bo. Pfr 3 50Jg atstaern v. 20,. 46-,0 Sieet. 18/ 100/Kar,, Ser 2480 2680S W580 1120 Wecte nt 15)01552 ——— 90/ 8%% Mannhen..% etom. Ebibe, Fnit.109)5 9975]O Sindnergenn 20..., Suacher 64. 1050100f869 8 25.9 20 28001280 88. Vank- 10,002 F 78% Pn 6500 8 6% B. ia. f 40i5 L04,S S RerrSlug 20 10 2 1022 FicPaum, Werges 1035 106.0Ronerder Branz S8 48Seab. 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Verkehrsw. 12,84273 —————— 400/% Munchen 20 10010 100.], ank 528-112 491.8, 10l, 24% Württ-bf10. 1001(Buberts Eifenw, 141.0 131.7 Feibiſc, ö..... Follmarg Jourd 15/0 156, Rheinfelden ffrafh„ 549.0do, Uttramarin. SrysAllg,Lolb.-Lrw.).2 15.7 „Sraunſchw.20 0,50 89.20 4% Pforzheim 26. 80.508½ Berl. Lig. 8 101.6,101.6——„—5 rus Eiſenw,/ 181.5 181.7 Fein⸗Jute⸗Spiun.... Bötitzer eder 157,0 158,0 Rhein-Braunk. 233.0 288.00Vogel, Tel.⸗Draht 150.5 Dt. Eiſenb.⸗Betr.J 95,.— 95,87 4½ Heſſen. 1929 100.2„4½ do,.88,124% Sraunſchwg⸗ uſch, Opt.... 144.2, Felten& Gulll. 141.00 140(Krafkwerk Thür. 183 ,o, Elekteihttät 151.7) 15%0Wanderer⸗Gerke. 183.5 182.0Dt.Reichb. ¼ u 12/,6 1255 4½ Sachſen 1927 89.62 99.624% Wiesbaden2s].. Hann. Hyp. 29, 100.0 1000 industrie-Obligationen artonn. Dresden 127,0128.0Frauſtadt. Zucker 13,5 133.(Kreſft,.. 102.71047 bo. Sfaßle ds. 175,00 127.00Maſſerwe. Gelſt. Hapag. 88.—85,25 775 A 54 100 J005 4½/ D. Cenirbkr.2 00,/5 88,75 arl. 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Conti Gas 129.5 121][Hageda.. 125,5 129,0 Mansfeld, Bergb. 1570158.5 Schi Hefries 1 152./————bw-'k11350 5 4½ do. bo. 1 229575 88.50& 11... 99.50 00,50ſ6 Siem.& Halske... d0. Erdöl.. 10 2540 Halleſche Maſch..1205 Markte u. Kübib. 1991580 Sch BerBeutz. 420 190 Sank-Aktien Permeg Krdttu Anleihen: 4½ͥ Württ. Wkr.A öI...... 4½ Pr. Bodenkr⸗ do, Kabelwerke 157,5. Harburg. Gummiſ„ MaſchinenBuckauſ 14,/ 145,) do. Portl. Zem,. 155.5185,5 Puung. Dt. Er.⸗Anſt,] 99.624 99,75 Nagdebg. Feuerr Proping, Bezirks-, Rgwedver, JHann rr 7 06,75 9/5„Holdefbr. P Af 99.50 99.50 Aklien do. Linoleum.3. 171,5 Harpen. Bergdau1745%½ Masimil-⸗Hütte.-(Schöfferhef Br.. 0 Babiſche Bank. Tduringiacrf. A. Dände, Kreiſe und Städte%Kaſſ br f40 4½ Pr. CentrBod. industrie-Aktien do. Schachtbau 153.5, Hebwigshütte„. 142.5 142,5 Mech.Web. Sorau%8 ubert& Salzer 168. 168.2 ank f. Brauind“ 140.140.5 4½ Br. 10 5 90.—99.— 4½ Mittelb8.50 98.7, 98.75 Golbpf. 1929 99.75 99,75 do. Spiegelgl. 144,5 145,0[Heidenau. Papf. 111.5 113,5] Mereur Wollw. 102.0 100.2 Schuckert& Co. 178,0(Bayr. Hyp. u. Wb. 104.71040 550 91— 90.„ 4% OoſchlPrbt. 2 39.50 8½ Po. Miauid, 26 101./ 101,6 Kngulat, abr, 228.1 200] do, Steingeug.. Hemmoor Portl.... 211.0Metallgeſellſchaft 2r, Schulth.⸗Pagenh, 55,17 95,25 do. Bereinsök. 111.2 110.7 Kotonial- Werte 4% Pommtern 90 96.30 98.25 4/ Rbeinpr. K J887 995)% Pe,p,—— 122% 1200/ do. Tafelglas.. Heſſ. u. Herkul Br... iag Rihlenbdu, 1519 1509 Schwaden eh 150,480 erl. Handelsgef. 158.5 18.2 Ptſch.O 1139.00129 me k E e. e g f r. ½.⸗Holſt.K. 14 98,500 100. Pf. A. 26 N—199.— Gol5b 05„ 3. u. Stzg.„IHin ⸗Auff. 7 i ahl. emen 00Se. Bank u. Bisc. 124. 124,5 Reu-Gulneal“. — p. E 50 99,50 99,50 Ummendorf, Pap 122.0 121,5 do. Waffen„, 204,5 Hirſchberg, Leberf(„]Mühle Rünin 22.187,0Stader Lederfabr. 124,0 124.0Dt. Centralb.⸗ P Fſedr Ber c8 L24— degon. 20,28 00.52 0950le/ ba. Kir 20 B80 S6 S0JAnwerwerlk 128,0.-H de- Eifaldarb. 1830, 1550 Gochler-G.. 2527 2525fwüülgenn- Sergrw. 17lf,PISertt⸗age 1760.l. ſt. Ef.-W8. S. V5)5 B5JSchenn ub 85 HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETITUNG 6 ISoscsgsedssesSdesseeseSsSeSsSS8SSSoSSS SSSSS SeOoBoSSSSS „re r eeee ——— CCC 0 9 1— —— — ——— * —— N Kongreſſes. Freitag, 27. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite /Nummer 394 Schluß-Sithung des 11. Welimilch-Kongresses „Der 11. Weltmilchkongreß wurde am Kreitag⸗ Schluß nach einer arbeitsreichen Woche mit einer Schluß⸗Sitzung in der Kroll⸗Oper beendet. Reichsobmann Behrens als geſchäftsführender Präſident des Weltkongreſſes eröffnete die Sitzung in Gegenwart zahlreicher Ehrengäſte, der Delega⸗ tionsführer und Teilnehmer der 53 am Kongreß vertretenen Staaten. Der Generalſekretär Diplomlandwirt W. Claus verlas die Beſchlüſſe, Wünſche und Anregungen des Kongre Insbeſondere befaßt ſich der Kongreß in dieſen Beſchlüſſen mit den Milchleiſtungsprü⸗ fungen. Die Erfahrungen die hierbei gemacht wer⸗ den, ſollen international ausgetauſcht werden. Bei der Beurteilung des Zuchtwerts der Tiere ſollen nicht nur die jährlichen Leiſtungen, ſondern im Intereſſe der Praxis auch die Lebensleiſtungen, die Dauer der Produktion, Geſundheit uſw. berückſich⸗ tigt werden. Eingehend hatte ſich der Kongreß mit den Rinderſeuchen und ihren ſchweren Schädigungen der Zucht⸗, der Fleiſch⸗ und Fetterzeugungen be⸗ faßt. Eine wirkſame Bekämpfung dieſer Seuchen hält der Kongreß deshalb für ein dringendes Ge⸗ bot der Stunde. Eine neue Kommiſſion zur Stan⸗ dardiſierung der bakteriologiſchen Unterſuchungs⸗ von Milch und Milcherzeugniſſen wird ge⸗ ildet. Unter Hinweis auf die große Bedeutung, die die letztfährigen preisregelnden Maßnahmen in den meiſten Ländern gehabt haben, wird das ſtändige Büro des Weltmilchverbandes gebeten, zu unter⸗ Dr. Unverändert. ſuchen, wie die nähere Erforſchung der Markt⸗ probleme gefördert werden kann. Der Kongreß ſtellt feſt, daß die ſtändige freie Beweglichkeit des Preiſes im zwiſchenſtaatlichen Austauſch von Milch und Milcherzengniſſen a ſehr Aus⸗ wirkungen für die Milchwirtſchaft der beteiligten Länder führt. Es iſt daher die Preisbildung im zwiſchenſtaat⸗ lichen Warenaustauſch in einer Weiſe zu regeln, die den Bedürfniſſen der beteiligten Milchwirtſchaften entſpricht. Dies kann durch eine wirkſame Orönung der nationalen Märkte bei feſter Regelung der Preiſe weſentlich erleichtert werden. Schließlich wird der Weltmilchverband den ein⸗ zelnen Stagten empfehlen, an den landwirtſchaft⸗ lichen Hochſchulen eigene milchwirtſchaftliche Lehr⸗ ſtühle zu errichten. Als Tagungsort des XII. Weltmilchkongreſſes im Jahre 1940 wurde vom Präſidenten des Weltmilch⸗ verbandes, Maenhaut, unter dem Beifall der Ver⸗ ſammlung Wien beſtimmt. Ehrenpräſident Poſthuma ſprach namens der Ta⸗ gungsteilnehmer dem deutſchen Kongreßveranſtalter Dank und Anerkennung dafür aus, daß der Kongreß einen ſo guten Verlauf genommen hat. Insbeſon⸗ dere verband er damit die beſten Wünſche aller Teil⸗ anſprache der Ueberzeugung Ausdruck, daß ſich die Ergebnisniſſe für alle beteiligten Länder erfolgreich auswirken würden. Mit der Hoffnung, daß ſich die Arbeiten in Berlin zum Fortſchritt der Milchwirt⸗ ſchaft in der Welt und der weiteren Vertiefung der Verſtändigung und Zuſammenarbeit aller friedlie⸗ benden Völker auswirken werden, erklärte Behrens den Weltkongreß für geſchloſſen. Waren und Mörkte * Berliner Getreihegroßmarkt vom 27. Auguſt. Am letz⸗ chten Geſchäftstage der Woche wies der Berliner Getreidever⸗ kehr keine Anzeichen einer Umſatzbelebung auf. Die Zu⸗ fuhren blieben weiterhin verhältnismößig begrenzt, aller⸗ dings konnte der laufende Bedarf in ſehen Falle gedeckt werden. Von Brotgetreide war namentlich Weizen geſucht, jedoch fand auch Roggen zur ſpäteren Lieferung, ſoweit ſich Einkaufmöglichkeiten hierfür boten, Beachtung. Fut⸗ tergetreide war wiederum kaum erhältlich. Das gleiche gilt für Induſtriegerſten. Für Braugerſten und Indu⸗ ſtriehafer geſtaltete ſich der Handel nach wie vor ruhig. Am Mehlmarkt trat vor allem der Verteilerhandel als Käufer für Weizenmehl auf, während die Verarbeiter eher etwas zurückhaltender waren. In Roggenmehl wurden kleine Bedarfsumſätze getötigt. S Magdeburger Zuckernotierungen vom 27. Auguſt. (Eig. Dr.) Auguſt, Sept. je 4,65 B 4,50 G; Okt., Nov., Dez. je 4,.50 B 4,40 G, Jan.(38) 4,65 B 4,50 G; Febr. 4,70 B 4,55, G; März 4,75 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Pienrber Auguſt 32,42—,45—,50; Tendenz ruhig: Wetter ewölkt. Bremer Baumwolle vom 27. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol,(Schluß) loko 12,14. Hamburger Schmalznotierung vom 27. Auguſt.(Eig. * Obſtgroßmärkte. Bühl: Birnen—22, Aepfel—15, Pfirſiche 22—25, Spitzenware 32, Bühler Zwetſchgen 13.— Marktlage flott. Markt geräumt. Anfuhr: 1000 Zentner.— Achern: Birnen—22, Aepfel—45, Bühler Zwetſchgen 12 bis 13, Pfirſiche 18—25, Spitzenware 30.— Marktlage flott, Markt geräumt. Anfuhr: 2000 Zentner. * Schweinemarkt Kandel. Angefahren wurden 117 Trieb⸗ ſchweine und 204 Milchſchweine. Bei regem Marktverlauf wurden für Triebſchweine 35—54 und für Milchſchweine 20—40 4 je Paar bezahlt. * Die Frühirauben-Ernie hai begonnen (Sonderbericht der„Neuen Mannheimer Zeitung“) Bo. Neuſtadt au Rer Weinſtraße, 27. Aug. Die in der Rheinpfalz als Frühtrauben in einigen Orten der Maikammerer Gegend angepflanzten Malingre leine gelbe Traube, um die Mitte des 19. Jahrhunderts von einem Gärtner Malingre in der Nähe von Paris aus Samen gezogen, in Deutſchland Malenga genannt) ſchritten infolge der günſtigen Witterung in letzter Zeit in ihrer Reiſe ſo raſch vorwärts, daß man bereits am Mittwoch mit ihrer Ernte allgemein beginnen konnte. Das iſt genau 14 Tage früher als in den letzten Jahren. Men⸗ genmäßig dürfte der Ernteausfall, der heuer infolge des ſtarken Wurmfraßes und größerer Unwetterſchäden ſtark unterſchiedlich in den einzelnen Lagen iſt, etwa eine Dreiviertel Ernte erbringen, alſo faſt ſo gut wie 1996. Die geſamte Anbaufläche an Malenga an der Oberhaardt die jährlich den 3 neuen Süßmoſt bringt, in der Pfalz weinbaumäßig ſo ſtark angepflanzt. Die Frühtraubenmoſte gehen in der Regel zum aller größten Teil mach Würt⸗ temberg, Baden und in die Großſtädte des rechtsrhei⸗ niſchen Bayern wo ſie als erſte Süſtmoſte verbraucht wer⸗ den. Zum längeren Einlagern und ſpäteren Ausbau eig⸗ nen ſich die Malengamoſte nicht gut. Bereits in den erſten Herbſttagen ergab ſich, daß die rühtraubenmoſte qualitativ beſſer ſind als in den Bla ren, eine Folge der heuer gümſtigeren Wit⸗ —2 Die bisher ermittelten Moſtgewichte gehen von 6² vereingelt 80 Grod nach Oechſle, alſo durchweg 10 Grad höher als 1986. Auch der Säuregehalt iſt entſpre⸗ chend, ſo daß die Moſte ſich ziemlich ſüß koſten. Im allge⸗ meinen konn geſagt werden, daß die Güte der 1997er Früh traubenernte nicht unweſentlich beſſer iſt als jene ihrer Lee 4 ten Vorgänger. Außerdem ſind die Trauben auch ſehr brühig, ſo daß man mit etwa 29 bis 20 Logel(à 40 Liter) Trauben für ein Fuder(S21000 Liter) Moſt(abge⸗ keltert heuer auskommt. Während 1996 durch den Weinbauwirtſchaftsverband auch für Frühtrauben ſogen. Richtpreiſe feſtegeſetzt waren (.80 je 40⸗Liter⸗Logel und 270/ für die 1000 Liter ab⸗ gekelterten Malengamoſt) und die vorjährigen Preiſe ſich auch Hurchweg auf dieſer Linie bewegten, ſah man däesmal von der Feſtſetzung von Richtpreiſen ab. In einer Ver⸗ ſammlung aller am Frühmoſtgeſchäft beteiligten Kreiſe, die auf Veronlaſſung des Weinbauwirtſchaftsverbandes ein⸗ berufen war, wurde von zuſtändiger Seite jedoch kein Zweifel darüber gelaſſen, daß im Jntereſſe einer geord⸗ neten Weinmarktführung ſpekulativen Wünſche gewiſſer Kreiſe nicht Rechnung getragen wird, ſondern daß die Preisgeſtaltung im Intereſſe des Winzers einer Ueber⸗ wachung unterſtellt wird. Einer unangebrachten Preisüber⸗ ſteügerung, die geeignet wäre, den geordneten Ablauf des folgenden Hauptherbſtgeſchöftes in Mitleidenſchaft zu zie⸗ hen, werde nach den Weiſungen des Preiskommiſſars mit ſchärfſten Mitteln entgegengetreten. Die Nachfrage nach Süßmoſt ſetzte bereits in den erſten Herbſttagen recht gut ein, ſo daß ſich dos Verkaufsgeſchäft bisher flott abwickelte. Was geerntet wird, wird vom Handel anſtandslos auſgenommen. Dabei erfolgten die erſten Verkaufsabſchlüſſe zu 13, 13,50 und 14/ ie 40⸗ Liter⸗Logel. Größere Poſten gekelterter Traubenſüßmoſt wurden bereits mit Laſtzügen auf den Weg nach Stuttgart, Karlsruhe, Mannhei m, Mürchen, Frankfurt uſw. ge⸗ bracht, wo man zum Wochenende ſchon dͤen erſten neuen Süßmoſt in den Gaſtſtätten zum Ausſchank bringen wird. n zahlreichen pfälziſchen Weinbaugemeinden iſt der Schnitt von Tafel⸗Eßtranben zurzeit in vollem Gange. Auf den Pfälzer Obſtgroßmärkten werden je holbes Kilo blaue Trauben mit 15 bis 17 Pfg., weiße Trauben mit 13 Pig. (Erzeugerpreis) bezahlt. Sie gehen nach allen Teilen des Reiches als erſte deutſche Tafeltrauben, vor allem auch in größeren Mengen nach Nordoeutſchland. * * Vom ſüddeutſchen Saatenmarkt. Am füddeutſchen Markte haben ſich die Umſätze in raſchwüchſigen Zwiſchen⸗ fruchtſaaten bis in die jüngſte Zeit auf beachtlicher Höhe gehalten. Zugenommen hat beſonders der Abſatz in Gelb⸗ ſenf, Inkarnatklee, Winterwicken und Welſchem Weidelgras, während Sommerwicken und Erbſen an Intereſſe einbüß⸗ ten. Der Bedarf konnte mit Ausnahme von Inkarnatklee aus vorhandenen alterntigen Beſtänden, bei Welchem Wei⸗ delgras aus Zufuhren aus der neuen Ernte ohne Schwie⸗ rigkeiten geoͤeckt werden. Herbſtrüben haben weiterhin on Intereſſe verloren. Die Künſtigen Witterungsverhältniſſe ſcheinen auch noch zu Nachſaaten von Rotklee, Luzerne, ſowie auch Grasſaaten Veranlaſſung zu geben, da auch dieſe Arten von Verbrauchern wieder ſtärker verlangt wurden. O Deutſche Bergin AG. für Holzhydrolyſe, Heidelberg. Die Werksanlagen wurden im Berichtsjahr weiter aus⸗ gebaut, ſo daß die Anlagewerte eine Erhöhung um 567 721 4 erfuhren; nach Vornahme der erforderdlichen Abſchreibun⸗ gen betrugen ſie am Bilanzſtichtage 2 732 641 4. Im Zu⸗ ſammenhang mit dem Ausban der Anlagen haben ſich die Bankverpflichtungen um rund 1,2 Mill./ erhöht. Von den entſtandenen Anlaufs⸗ und Entwicklungskoſten wurden 900 000 aktiviert. Infolge des geringen Produktions⸗ umfanges hat ſich der Verluſt im Berichtsjahr um 483 294K4 auf 698 642& erhöht. Durch Beſchluß der GV. vom 28. Ja⸗ uar 1937 wurde das Aktienkapital um 593 000/ auf 1,9 Mill. erhöht. Die neuen Aktien wurden auf Veran⸗ laſſung des Reiches von der Deutſchen Rentenbank⸗Kredit⸗ anſtalt übernommen, die nunmehr über die Mehrheit des Aktienkapitals verfügt. Im neuen Geſchäftsjahr wurde die Fertigſtellung der geſamten Werksandagen beſchleunigt fort⸗ geſetzt. Da den weiterhin erforderlichen Anlaufskoſten Einnahmen nur in geringem Umfang gegenüberſtehen, ſieht ſich die Verwaltung veranlaßt, der Generalvperſammlung Anzeige gemäß K 240 HGB(Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals) zu machen. Inzwiſchen iſt das Recht für Bauausführungen von Holzhydrolyſe⸗Anlagen wieder auf die Geſellſchaft übergegangen.— Am 26. Auguſt fand eine Beſichtigung des Werkes Mannheim⸗Rheinau ſtatt, an der ſich Vertreter der Partei, wirtſchaftlicher Orga⸗ niſationen und Vertreter der Preſſe beteiligten. Die heute unter dem Vorſitz von Miniſterpräſi⸗ dent a. D. Granzow abgehaltene Generalverſamm⸗ lung, in der ein Aktienkapital von 1749 000 Mark vertreten war, genehmigte einſtimmig Bilanz und Abſchluß, und beſchloß den ausgewieſenen Verluſt von 483 294 Mk. zuſammen mit dem Verluſtvortrag aus dem Vorjahr von 215 348 Mk. auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Die Mitteilung gemäߧ 240 HGBB(vVerluſt von mehr als der Hälfte des Aktien⸗ kapitals) wurde zur Kenntnis genommen, beſondere Maßnahmen ſeien daraus nicht erforderlich, da in⸗ zwiſchen das Aktienkapital erhöht worden iſt. Erweiterter Beirat der Reichsgruppe Energiewirt⸗ ſchaft. Auf der zweiten diesjährigen Beiratsſitzung der Reichsgruppe Energiewirtſchaft in Goslar wies deren Leiter Karl Krecke auf die Notwendigkeit hin, angeſichts der zahlreichen umfaſſenden Aufgaben der Reichsgruppe aus dem Energiewirtſchaftsgeſetz und der Durchführung des Vierjahresplanes weitere namhafte Fachkräfte zur Mit⸗ arbeit heranzuziehen. Aus dieſem Grunde hat der Leiter der Reichsgruppe im Einvernehmen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium einen erweiterten Beirat berufen, der nunmehr 84 führende Perſönlichkeiten der deutſchen Ener⸗ giewirtſchaft umfaßt. Zur Förderung der Arbeiten, vor⸗ wiegend im Hinblick auf den Ausban der Elektrizitäts⸗ und Gas⸗Verbundwitſchaft, wurden ſodann eine Reihe von Ni gebildet. * iſcher Eiſenmarkt unverändert gut. Das ſchwe⸗ diſche Kammerkollegium bezeichnet in ſeinem neueſten Bericht die Lage am ſchwediſchen Eiſenmarkt im Juli d. J. als wenig unverändert. Neue Anfragen nach Roheiſen haben in vielen Fällen zu Abſchlüſſen für Lieferung im nächſten Jahre geführt. Die Roheiſenpreiſe liegen ausge⸗ ſprochen feſt, teilweiſe iſt die Tendenz zu weiteren Preis⸗ ſteigerungen unverkennbar. Auch der Ausfuhrmarkt für Stahl und Eiſen zeigt kaum weſentliche Veränderungen. Infolge der Einfuhrreſtriktionen verſchiedener Länder verfügen die ſchwediſchen Werke nur über begrenzte Aus⸗ fuhrmöglichkeiten Die Preiſe am Exportmarkt haben für nehmer für den Führer und Reichskanzler, für die deutſche Reichsregierung und die Kongreßleitung. Der geſchäftsführende Präſident des Kon dreſſes, Reichsobmann Behrens, gab in ſeiner uß⸗ Prer S. S0 Verkündete: Auguſt 1937 Dekorateur Georg Rupp— Hertha Schmidt Kaufmann Karl Schober— Elſa Schumm Kaufmann Karl Weis— Käthe Nikolay Bäckermeiſter Kurt Kucher— Luiſe Heidenreich Dipl.⸗Volkswirt Dr. rer. pol. Paul Wittenberg— Marianne Krauß Schloſſer Hrch. Rieſter— Anna Bulach Optiker Karl Schneider— Hilde Metz Drahtflechter Arthur Großkinſky— Eliſabetha Gerbert Ing. Karl Schäfer— Sofie Eder Arbeiter Hans Guthier— Marg. Jäger Feldwebel Paul Frank— Magd. Nabinger Kaufmann Ludwig Schlatter— Anni Dreißigacker Metzger Ernſt Wolf— Erna Feuerſtein Elektromont. Eugen Blatz— Franziska Striegler Eiſendreher Karl Krotz— Gertrude Hagel Stadtbauinſp. Nikolaus Sauer— Ida Steinmetz Arbeiter Johann Moſer— Lydia Mitzel Sattler Fritz Kromer— Elſa Betz Kraftwagenf. Artur Lehmann— Eliſe Ebersbach geb. Dörrhofer Kaufmann Rudolf Scholl— Maria Kögel Friſeur Robert Fiskus— Eliſabeth Trumpfheller Fuhrmann Peter Hocker— Anna Wieland geb. Vetter Konditor Georg Lott— Gerda Ritter Elektromonteur Adolf Walter— Eliſabeth Enck Kernmacher Philipp Spreng— Helene Haas Eiſendreher Valentin Jacob— Marg. Diehl Arbeiter Sebaſtian Geiſenhof— Wilh. Herrmann geb. Hartmann Kaufm. Wilh. Fleckenſtein— Irmgard Hilcher Unteroffizier Friedr. Breitſchwerdt— Gertrud Döpke Kaufmann Franz Arnold— Eliſabetha Stamm Kaufmann Julius Sans— Hedwig Ochs Metzgermeiſter Auguſt Fluhrer— Frieda Galm Kaufm. Heinr. Schreckenberger— Anna Rutſchmann Pol.⸗Oberwachtmſtr. Emil Braun— Elſe Schneider Schreiner Joh. Juncker— Marta Egner Inſtallateur Rudolf Heim— Meta Warſinſki Techniker Hans Schaub— Hilda Geier Metzgermeiſter Karl Schleh— Kath. Schweizer Geſchäftsführer Dr. rer. pol. Heinr. Trautwein— Hedwig Wolf Wagner Alfred Köhler— Hedwig Morgenſtern Autoſchloſſer Ludw. Seydel— Ida Galm Kaufmann Artur Bauer— Erna Jesberger Kaufmann Karl Trabold— Klara Riehl Arbeiter Johann Lammert— Luzia Fiſcher Autoſchloſſer Peter Geis— Helene Lieblang Filialleiter Ludwig Diehl— Roſa Schneider geb. Hock kaufm. Angeſt. Friedrich Gehrig— Hedwig Müller Fabrikant Kurt Reiß— Dorothea Straus Kaufmann Ernſt Caſſe— Elſa Koch im letzten Jahrzehnt bis zum Anbauverbotes durch den Reichsnährſtand von Jahr zu unahm, beträgt heute etwa 160 * Wir mach. Ihren alten Hut für wenig Geſd schnell wieder gut. Schtöoſaden ünd voon“ 0111 Rinderspacher Sind cie schönsten Freudenmacher! Lee-HausnalimiscmungtzrM. 10 2 Für den Sommerr Seicene Blusen Seidlene Mleider knitterfrei, kauf bei Vecxerd Mannhetm Budwigshaſen 0 3. àa Bismarckstr. 0 Kinderwagen stetskleuhelten, bllligst Schokoladenhaus 24 Stange,P2,! ü Zi907 N 2, 7(Kunststrage) gegendð. NHeuptoost 0 7, 4 Can Helealbergir Arabe) Moderne Wierkstätte ur Slissee aller Art Verkaufsstelle für LNYON Dekatur Modezeitschriften Schnittmuster Si Inh- E. GOEDE eeee aanheim Ou21 Monogrammeusw. Fernsprecher 22490 en nkrafttreten des weiteren Morgen. Lediglich ühen Reife wegen wurde dieſe Rebſorte, die all⸗ 555 Geborene: Auguſt 1937 Spediteur Julius Wilh. Jakob Paul Gräff e. S. Peter Metzgermeiſter Albin Wilhelm Preis e. S. Dieter Briefträger Wilhelm Steil e. S. Harald Wilhelm Ankerwickler Alfr. Herm. Paul Moſe e. S. Hermann Willi Schloſſer Wilh. Joſ. Konr. Ott e. T. Chriſtel Paula Maſch.⸗Schloſſer Albert Ernſt Oehm e. T. Maria Luiſe Prokuriſt Dr. juris Friedr. Karl Kober e. S. Hans Wolfgang Ingenieur Karl Georg Lamm e. T. Herta Frieda Chem. Dr. phil. nat. Arth. Max Curtius e. T. Ingeburg Siphilde Roſemarie Heizer Otto Kolb e. T. Liane Rita Maſchinenſetzer Arno Kackerow e. T. Lisbeth Marlene Former Wilh. Wettklo e. S. Herbert Willy Arbeiter Joh. Friedr. Schäffner e. T. Eleonore Helga Fabrikarbeiter Friedrich Maier e. S. Manfred Wolfgang Kellner Karl Friedr. Zahnleiter e. S. Manfred Karl Poſtſchaffner Karl Bummel e. T. Helga Trudel Anna Poſtſchaffner Otto Georg Sauer e. S. Rolf Karl Friſeur Georg Friedr. Hans Schwab e. S. Hans Markus Hilfsarbeiter Karl Walther e. T. Ingeborg Ruth Maler Jakob Rudolph e. T. Ingrid Lydia Barbara Inſt.⸗Meiſter Leonhard Böhm e. T. Marianne Margareta Graveur Arthur Raupp e. S. Emil Hilfsarbeiter Aug. Joh. Bauer e T. Gertrud Maria Elſe Elektromech. Auguſt Wilh. Berberich e. S. Heinz Martin Friſeur Johann Göſtel e. T. Giſela Anny Verſ.⸗Beamter Franz Mich. Ad. Ackermann e. S. Klaus Otto Maler Erwin Huck e. S. Gerhard Erwin Chem. Dr. ing. Georg Böhmer e. S. Johann Georg Chriſt. Guſtav Arbeiter Otto Kerker e. S. Walter Werner Kaufmann Wilhelm Ufer e. T. Renate Maria Bürodiener Karl Wilhelm Neuer e. S. Hermann Mixer Friedr. Ad. Emil Krauſe e. S Rolf Fritz Hermann Schuhmachermeiſter Adam Becker e. S. Claus Dieter Adam Profeſſor Dr. med. Karl Alb. Walter Sebening e. S. Helmut Otto Dipl.⸗Kfm. Dr. rer. dec. Osk. Mahler e. T. Meta Gabriele Anna Bankkaſſenbote Cornelius Jäger e. T. Hildegard Cornelia Eliſabeth Schreinermſtr. Friedr. Kübler e. T. Gerda Helena Auguſte Kaufm. Erich Reiß e. S. Wolfgang Anton Kfm. Rich. Fr. Joſ. Himmelmann e. T. Chriſta Eliſab. Margarethe Bankbeamter Karl Aug. Döppenſchmidt e. T. Reging Barbara Kaufm. Willy Otto e. T. Thereſe Giſela Kaufmann Otto Erich Vehrenkamp e. T. Ingrid Eliſabeth Schweißer Karl Wegert e. T. Eleonore Angelika Arbeiter Friedrich Stephan e. T. Liſelotte Elſa Schneider Johann Weber e. S. Kurt Johann Kaufmann Alois Deißler e. S. Gerhard Alois Schloſſer Karl Merkel e. S. Karl Günter Lageriſt Friedrich Ratzel e. S. Friedrich Erich Arbeiter Philipp Mann e. T. Doris Anna Schuhmacher Ludwig Klein e. S. Wolfgang Elektrotechn. Willibald Herm. Albert Rudolph e. T. Karin Helene Wilhelmine Gärtner Eduard Beier e. S. Günter Fritz Eduard Maſchiniſt Franz Karl Paul e. T. Doris Charlotte Sophie Spengler Rudolf Jus e. S. Horſt Philipp Friebrich Kaufmann Ernſt Hochlehnert e. S. Helmut Philipp Bäckermeiſter Franz Theodor Wolf e. T. Hannelore Magdaleng Buchhalter Joh. Heinr. Rüſchen e. T. Gertrud Eliſabeth Maria Gärtner Georg Heinrich Wein e. T. Margot Katharina Mechaniker Willi Heinrich e. T. Giſela Helene Kaufmann Georg Adam Bauder e. T. Giſela Berta Amalie Straßenwart Adolf Bauer e. S. Walter Handformer Karl Friedr. Scholl e. T. Chriſta Eliſabeth Schloſſer Karl Kornelius Braxmeier e. S. Werner Willi Wagner Rich. Pet. Blümmel e. T. Elfriede Luiſe Former Peter Schreck e. T. Ingeborg Eliſabeth Mechaniker Max Wilh. Joerſen e. S. Dieter Wilhelm Arbeiter Heinrich Kempf e. S. Heinrich Ferdinand Mechaniker Karl Adam Metz e. T. Rita Renate Adelbeid Schreiner Karl Phil. Müller e. S. Walter Jokab Leonhard Bohrer Renatus Friedr. Obert e. S. Renatus Friedrich Schloſſer Karl Heitz e. T. Gertrud Lore Lieſel Arbeiter Karl Gebert e. T. Helga Eva Eliſabeth Graphiker Rudolf Hubert e. S. Hans Peter Monteur Franz Weick e. T. Helga Renate Schloſſer Joſ. Georg Danzer e. S. Peter Spengler Ernſt Otto Jäger e. T. Gerda Der Großhandel hat ſich in ſtärkerem Umfange für neu⸗ erntige Grasſaaten und, ſoweit bereits möglich, auch für Kleeſaaten intereſſiert. Abſchlüſſe waren allerdings in letz⸗ 188 bei mangelnden Verkaufsabgaben nur beſchränkt mög⸗ ich. leicht amgezogen Die Getraute: Auguſt 1937* Mechaniker Georg Menger— Irma Schott Drogiſt Karl Oeſtreicher— Kath. Wiedmann Städt. Aufſeher Peter Reichert— Eliſe Sichler Unteroffizier Otto Alb. Reiſchle— Elſa Lanſche Schloſſer Ludwig Freidl— Mathilde Ernſt Ingenieur Korbinian Heckl— Klara Janſen geb. Tacke prakt. Arzt Dr. med. Albert Laubſcher— Giſela Brinkop Flugzeugführer Wilhelm Otterbeck— Gertrud Hüttelmeyer Kupferſchmied Martin Stecher— Helene Jochem Oberwachtmſtr. d. Art. Eduard Wacker— Marie Krapp Reviſor Dr. rer. pol. Hans Kruſe— Liſelotte Fiſcher Weinhändler Karl Federkiel— Eliſabeth Heimbächer Handelsvertreter Karl Bruckbräu— Bertha Hurſt Tapeziermeiſter Robert Schellenſchmitt— Juliana Olbert Schloſſer Joſef Klöpfer— Emilie Eberwein Arbeiter Adolf Knaeble— Eliſabeth Mannhardt Handlungsgehilfe Erich Koſel— Maria Stäbler Graveur Walter Hamberger— Adele Oberländer Schloſſer Heinrich Traut— Frieda Arnold Kaufmann Erwin Knittel— Anna Eliſabeth Schmitt Geſtorbene: Auguſt 1937 Maria Fauler geb. Arnold, Witwe des Hauptlehrers Franz Xaver Fauler, 81 J. 6 M. Schuhmacher Chriſtof Kraft, 77 J. 5 M. Egon Julius Eichhorn, 3 J. 6 M. Monteur Georg Menges, 63 J. 2 M. Anna Schäfer geb. Mößner, Witwe d. Kfm. Th. Schäfer, 77 J. 3 M. Led. Hausangeſt. Maria Thereſia Kratzmann, 20 J. 5 M. Dausmann, geſch. von Schaffner Ant. Weber, 7 Anna Maria Hübner geb. Maier, Ehefrau d. Bäckers Joh. Ludw. Hübner, 61 J. 7 M. Frieda Schmitt geb. Helfert, Ehefrau d. Maurers Guſtav. Adolf Jakob Schmitt, 38 J. 9 M. Maurer Adam Franz Dietrich, 57 J. 7 M. Vulkaniſeur Johann Michael Vierheller, 60 J. 8 M. Led. Hausangeſt. Elſa Karoline Bihler, 15 J. 4 M. Franziska Bauer geb. Vetter, Witwe d. Schneiders Johann Franz Bauer, 69 J. 6 M. geb. Grumbacher, Witwe d. Kaufm. Vikt. Dreyfuß, Maria Kreß geb. Kerber, Wwe. d. Wirts Erhard Kreß, 59 J. 6 M. Led. berufsl. Marg. Anna Klauer, 35 J. 2 M. Led. Bademſtr. Friedrich Georg Frey, 67 J. 1 M. Luiſe Scholl geb. Wamſchgans, Witwe d. Wagenwärt. i. R. Karl Friedrich Scholl, 83 J. 9 M. Sophie Geiger geb. Strohmeier, Ehefr. d. Reichsbahnarb. Wilhelm Geiger, 41 J. 6 M. Joſephine Bender geb. Fiſcher, Ehefr. d. Juſtizoberinſp. Heturich Bender, 57 J. 5 M. Prakt. Arzt Dr. med. Paul Wilh. Müſer, 61 J. 8 M. Schuhfabrikant Richard Hauter, 30 J. 6 M. 8 Caroline Louiſe Krämer geb. Daniel, Wwe. d. Schuhmachermſtrs. Peter Krämer, 91 J. 4 M. Schiffsbeſitzer Philippus Baſtian, 82 J. ſenbache* 61 J. ertraude efenbacher geb. Trautmann, Wwe. d. Zollaufſehers Jakob Diefenbacher, 72 J. 7 M.— Maler! Otto Schiffmann, 40 J. 5 M. Led. berufsl. Anna Marg. Lehmann, 68 J. 7 M. Peter Waigand, 1 Tag Direktor Joh. Wilh. Martin Ricken, 71 J. 9 M. Maſchiniſt Ernſt Richard Biſchof, 42 J. 2 M. Anna Roſa Lentner, 9 J. 5 M. Geſchäftsf, Otto Friedrich Wilh. Meißner, 79 J. 11 M Kataſteroberſekr. a. D. Wilhelm Münz, 75** M. Werkzeugſchl. Joh. Friedr. Stolz, 46 F. 2 M. Helga Diehl, 9 Tage Friederika Aug. Rinderknecht geb. Weber, Ehefrau des Bäckermſtrs. Vikt. Rinderknecht, 64 J. 9 M. Bei Todesfallen— Trauefdrucksachen wärts rnit moderusten Beichenwagen Druckerei Dr. Haas 1 n.-6/ erneprecher 24931 Herm. 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