4 0 * 83 Japaner drängen die Ehinejen bei Schaughat zurück Franto beſichtiot die Santander-Front Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Neue Mannheimet Sei Wawiheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Ebenſo haben ſich die chineſiſchen Truppen aus ihren Stellungen am Norobahnhof zurückgezogen, der von Mitgliedern des chineſiſchen Friedenserhaltungs⸗ korps gehalten wird. Das britiſche„Royal“⸗Regi⸗ ment hat den Abſchnitt längs des nördlichen Teiles der Niederlaſſung übernommen, auf deſſen anderer Seite jenſeits der Barrikaden ſich das Friedens⸗ erhaltungskorps befindet. Die Barrikaden ſind zu dem Zweck errichtet worden, den Chineſen den Rück⸗ zug in die Niederlaſſung zu verſperren. Die Chineſen holen Verſtärkungen heran (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 28. Auguſt. Aus hier vorliegenden Meloͤungen geht hervor, daß man am neuen Frontabſchnitt vor Schanghai— von den Wuſung⸗Forts bis Liuhochen— wichtige Ent⸗ wicklungen erwartet. Durch erfolgreiche Landung von japaniſchen Verſtärkungen wurde an dieſem Abſchnitt eine zuſammenhängende Front gebildet. Wie die Agentur Domei meldet, ziehen die Chine⸗ ſen erhebliche Verſtärkungen, zu denen auch dͤie beſten Truppen der Nanking⸗Regierung gehören, heran, um die Eiſenbahn Nanking—Schanghai, die infolge der japaniſchen Truppenlandungen bedroht iſt, ent⸗ ſchieden zu verteidigen. Die japaniſche Luftwaffe belegte neuerdings die mi⸗ litäriſchen Anlagen von Nanking und die chineſi⸗ ſchen Verbindungen zur Front mit Bomben. Der Moskauer Hilfsdienſt für die Chmeſen — Moskau, 28. Aug.(U..) Nach hier aus Schanghai eintreffenden Meldun⸗ gen haben die Japaner gedroht, das ſowjetruſ⸗ ſiſche Generalkonſulat zu bombardie⸗ ren. Die Japaner behaupten, daß ein elektriſches Licht in dem Gebäude als Signal für die chineſiſchen Truppen benutzt werde. Sollte das Licht nicht verſchwinden, ſo würden ſie ihre Drohung wahrmachen. Die Sowjetbehörden erklären demgegenüber, daß die Drohung eine„reine Provokation“ dar⸗ 90 die nur als Vorwand zu einem Bombardement iene. Die Fapaner verlaſſen Tſingtau — Tſingtau, 27. Auguſt. Der japaniſche Generalkonſul ordnet die Räu⸗ mung Tſingtaus durch die reſtlichen 4000 Japaner der Stadt innerhalb 48 Stunden an. Das auf 30 Millionen Dollar geſchätzte Eigentum der Japaner wurde chineſiſcher Verantwortung unterſtellt. Die geſpannte Lage verurſachte ebenfalls eine Großab⸗ wanderung der chineſiſchen Bevölkerung, von der nur noch ein Viertel hier weilt. Seegefecht zwiſchen ungleichen Gegnern dnb Schanghai, 27. Auguſt. Zu einem Seegefecht kam es zwiſchen einem japa⸗ niſchen Zerſtörer und einem chineſiſchen Vermeſſungs⸗ ſchiff. Das letztere, das lediglich, mit einem Maſchi⸗ nengewehr bewaffnet war und ſich tapfer zur Wehr ſetzte, mußte ſich in den kleinen Hafen Tungtſchau an der Tſchekiangküſte zurückziehen, wo es von dem Zerſtörer ſchließlich verſenkt wurde. Eine chineſiſche leichte Küſtenbatterie griff, wie der Sprecher der japaniſchen Marine mitteilte, in den Kampf ein und zwang den Zerſtörer, den Hafen zu verlaſſen. Paris entdeckt plötzlich die Raſſe⸗ Solidarität dub. Paris, 27. Auguſt. Im Zuſammenhang mit dem chineſiſch⸗japaniſchen Kynflikt glaubt der„Intranſigeant“ jetzt plötzlich an die Solidaritätsgefühle der weißen Raſſe(h appellieren zu müſſen.„Die ganze weiße Raſſe“, ſo verkündet das franzöſiſche Blatt mit einem Mal,„habe ſtrikt zum Ausdruck zu bringen, daß weder ihre perſönlichen Intereſſen noch ihr Preſtige unbegrenzt auf die Dauer verletzt werden könnten.“ „Einſt habe man von einem Konzert der euro⸗ päiſchen Mächte geſprochen. Der Augenblick ſei ge⸗ kommen, die Autorität wiederherzuſtellen.“ Heute alſo erinnert man ſich in der franzöſiſchen Preſſe der weißen Raſſe und des europäiſchen Kon⸗ zertes. In Paris ſcheut man ſich aber ſonſt davor, raſſiſche Konturen nachzuzeichnen. Und doch ſollen längſt verlorene Grundſätze im Handumdrehen wie⸗ der ausgeſcharrt werden? Solch plötzliches Raſſen⸗ bewußtſein kann kaum davon überzeugen, daß dabei nicht vorübergehende Zweckmäßigkeitsgründe mit⸗ ſprechen. Was uns anbetrifft, ſo erblicken wir in unſerem mit Japan getroffenen Antikomintern⸗ abkommen eine wirklichere Abwehr der wirklichen, nämlich bolſchewiſtiſchen Gefahr, die der geſamten Kulturwelt droht. Kurzer Prozeß mit Spionen — Nanking, 28. Auguſt.(U..) 18 Landesverräter, die der Spionage überführt werden konnten, wurden hier im Hof der Garniſon des Hauptquartiers öffentlich hingerichtet. Eine große Menſchenmenge wohnte den Hinrichtungen bei. Vor dem entſcheidenden Angriff auf Santander weilte General Franco an der nordſpaniſchen Front, um die General Franco age und die Vorbereitungen zum eſichtigt mit dem Chef des Generalſtabs, Colonel Vigon(links), die Front. Hauptangriff zu überprüfen.— (Weltbild, Zander⸗M.) Englands Schritt in Tolio: Mehr als ein Proleſt! Die Sprache der engliſchen Blätter wird immer ſchärfer ⸗Beſſerung im Geſundheitszuſtand des verletzten Votſchaſters dnb. London, 27. Auguſt. Von gutunterrichteter engliſcher Seite wurde am Freitagabend mitgeteilt, daß Außenminiſter Eden nach telephoniſcher Rückſprache mit dem in Schott⸗ land weilenden Miniſterpräſidenten beſchloſſen habe, welche Schritte in Zuſammenhang mit der Verwun⸗ dung des britiſchen Botſchafters in China, Sir Hughes⸗Knatchbull⸗Hugeſſen, unternommen weroen ſollen. Obwohl dieſe Schritte noch nicht bekanntgewor⸗ den ſeien, könne man annehmen, daß ſie über einen bloßen Proteſt hinausgehen würden. Die auf japaniſcher Seite gemachte Erklärung, daß der britiſche Botſchafter vor Beginn ſeiner Reiſe von Nanking nach Schanghai die japaniſchen Militär⸗ behörden hätte in Kenntnis ſetzen ſollen, werde in britiſchen Kreiſen als„abſurd“ bezeichnet. Es werde darauf hingewieſen, daß keine Anzeichen dafür vorhanden geweſen ſeien, daß die Straße unter Feuer ſtehen würde. In einem in ſehr ſcharfer Sprache gehaltenen Leitartikel befaßt ſich der„Evening Standard“ mit der Verwundung des britiſchen Botſchafters in Schanghai. Die Angelegenheit werde nicht endgültig aufgeklärt ſein, bevor nicht die von Japan ver⸗ ſprochene Unterſuchung abgeſchloſſen ſein werde. Wenn es ſich zeigen ſollte, daß japaniſche Flieger für den Zwiſchenfall verantwortlich ſeien, dann werde die öffentliche Meinung Englands eine volle Ent⸗ ſchuldigung und Wiedergutmachung er⸗ warten. Welchen Weg werde man aber einſchlagen, ſo fährt das Blatt fort, wenn dieſe Erwartungen nicht erfüllt werden und wenn die japaniſche Regie⸗ rung ihre Verantwortlichkeit in dieſer Frage nicht achten würde? Die ſtrikte Maßnahme würde darin beſtehen, die Armee⸗, Flotten⸗ und Luftſtreitmacht in dieſem Gebiete aufzubieten, um dieſen nicht herausgeforderten Angriff auf einen britiſchen Botſchafter zu rächen. Sollte man aber dieſen Kurs ablehnen, dann müſſe die engliſche Regie⸗ rung auf einen erhitzten Wort⸗Krieg und wütende Forderungen verzichten, denn ſtarke Worte brächten keinen Gewinn, wenn nicht auch ſtarke Taten beabſichtigt ſeien. Der Wortlaut des britiſchen Proteſtes wird, ſo be⸗ richtet der diplomatiſche Korreſpondent der„Moring⸗ poſt“, noch am heutigen Samstag veröffentlicht, nach⸗ dem ihn der britiſche Geſchäftsträger in Tokio der japaniſchen Regierung übermittelt habe.„Daily Waſhington warnt Tokio und Nanking Keine Preisgabe derSA⸗öntereſſen-Ankündigung vonSchadenerſatzforderungen anb. Waſhington, 27. Auguſt. Außenminiſter Hull erklärte am Freitag auf der Preſſekonferenz im Weißen Haus, die Regierung der Vereinigten Staaten habe ſowohl der japaniſchen als auch der chineſiſchen Regierung mitgeteilt, daß ſie die Achtung aller ihrer Rechte und In⸗ tereſſen im augenblicklichen Konfliktgebiet ver⸗ lange. Beide Regierungen ſeien erſucht worden, die ame⸗ rikaniſchen Rechte zu achten und die Tatſache in Rech⸗ nung zu ſtellen, daß ſie für alle Schäden verantwort⸗ lich gemacht würden, die der Regierung der USA oder ihren Staatsbürgern aus den militäriſchen Operationen entſtehen könnten. Aſſociated Preß meldet dazu: Die Mitteilung der amerikaniſchen Regierung an China und Japan, ſie mache dieſe Länder für alle den amerikaniſchen In⸗ tereſſen etwa erwachſenden Schäden verantwortlich, bedeutet nach der Anſicht unterrichteter Kreiſe, daß die Regierung in Waſhington anſcheinend nicht die Abſicht habe, ſich aus dem Fernen Oſten zurückzuziehen. Die Vereinigten Staaten ſehen vielmehr in der derzeitigen Kriſe im Fernen Oſten offenbar nur einen Zwiſchenfall, die die auf weite Sicht berechneten Pläne der amerikaniſchen Außenpolitik nicht beeinfluſſen dürfe. Eine Zurück⸗ ziehung Amerikas würde aber die Rolle der Ver⸗ einigten Staaten als eines Förderers des Weltfrie⸗ dens untergraben. Paris ſieht auf Waſhington dnb. Paris, 27. Auguſt. In Pariſer politiſchen Kreiſen widmet man der Blockadeankündigung Japans gegen die chineſiſchen Häfen beſondere Aufmerkſamkeit. Insbeſondere die Haltung der Vereinigten Staaten wird in dieſem Zuſammenhang als wichtig erörtert. Man nimmt an, daß Amerika, wenn Japan die Blockade tatſäch⸗ lich verfügen ſollte, dieſe als einen Kriegszuſtand auslegen und ſeinerſeits das Neukralitätsgeſetz in Anwendung bringen würde. Expreß“ und„Daily Mail“ nehmen ſogar an, daß es, wenn Japan nicht volle Genugtuung leiſte, zu einer zeitweiligen Abberufung der diploma⸗ tiſchen Vertreter Englands in Tokio kommen könne. Nayans Botſchaſter bei Eden dub. London, 27. Auguſt. Der japaniſche Botſchafter in London Noſhida ſuchte am Freitagnachmittag den engliſchen Außen⸗ miniſter in Zuſammenhang mit der Verwundung dͤes britiſchen Botſchafters in China auf. Ueber den Verlauf der halbſtündigen Unterredung wurde noch nichts bekanntgegeben. Es iſt aber anzunehmen, daß der Botſchafter das tiefe Bedauern ſeiner Regierung über die Verwun⸗ oͤung des britiſchen Botſchafters ausgeſprochen hat. Er hat ferner nach der bereits am Freitagvormit⸗ tag ausgegebenen Erklärung der japaniſchen Bot⸗ ſchaft mitgeteilt, ͤaß ſeine Regierung ſofort Schritte unternehmen werde, um eine erſchöpfende Unter⸗ ſuchung oͤer Angelegenheit vorzunehmen. Die Anterſuchung noch nicht abgeſchloſſen dnb. London, 27. Auguſt. Von ſeiten der japaniſchen Botſchaft in China verlautet, daß die Nachforſchungen über den Zwi⸗ ſchenfall noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Doch werde das Ergebnis, ſobald es feſtſtehe, veröffentlicht werden. Weiter wurde von japaniſcher Seite behauptet, daß die Chineſen mißbräuchlicher Weiſe fremde Flag⸗ gen führten wodurch der Schutz, den die Flagge Aus⸗ ländern gewährleiſtet, gefährdet werde. Polizeiſchutz für japaniſche Geſchäſte dnb. San Franzisko, 27. Auguſt. Die antijapaniſche Stimmung, die zur Zeit unter den 17000 Chineſen des Stadtteils Chinatown herrſcht, veranlaßte heute den Polizeipräſidenten Quinn, für ſämtliche japaniſche Läden und Geſchäfts⸗ häuſer polizeilichen Schutz anzuordnen. Der engliſche Votſchafter außer Lebensgefahr (Funkmeldung der NM 3. A London, 28. Auguſt. Der Zuſtand des engliſchen Botſchafters in China, Sir Huges Knatchbull ſcheint ſich nach den letzten Meldungen aus Schanghai ſoweit gebeſſert zu haben, daß er trotz ſeiner ſchweren Verletzungen nicht mehr ————— —— 0 2. Seite/ Nummer 395 ————— òNOE—————————————— Samstag, 28. Auguſt 1937 in Lebensgefahr ſchwebt. Der Botſchafter hat auch die zweite Nacht gut überſtanden. Ein Arzt erklärte, man hoffe, daß der Botſchafter in ſechs bis ſieben Wo⸗ chen das Krankenhaus werde verlaſſen können. Im Krankenhaus, in dem der Botſchafter darnie⸗ derliegt, liefen den ganzen Tag über Bekundungen der Anteilnahme aus der ganzen Welt ein, u. a. vom König von England und von Marſchall Tſchiangkaiſchek. Meuterei in der Strafkolonie 20 franzöſiſche Strafgeſangene überwältigen ihre Wächter und entfliehen (Funkmeldung der NM3Z.) + Paris, 28. Auguſt. In einer Strafkolonie bei Montpellier iſt am Freitag eine Meuterei ausgebrochen. Etwa 20 Sträf⸗ Iinge ſtürzten ſich wie auf Kommando auf den wacht⸗ habenden Beamten und überwältigten ihn. Dann ſteckten ſie das Gebäude in Brand und ergriffen die Flucht. Durch das ſofort herbeigerufene Aufgebot von 60 Gendarmen wurden die übrigen Inſaſſen in Schach gehalten, während ſofort die Verfolgung der Flücht⸗ linge aufgenommen wurde. Bisher iſt es jedoch noch nicht gelungen, ihrer habhaft zu werden. Streikunruhen auf Mauritius Indiſche Zuckerrohrpflanzungen und Häuſer in Flammen dub. London, 27. Auguſt. Wie aus Port Louis gemeldet wird, iſt es auf den Zuckerrohrpflanzungen der britiſchen Inſel Mauri⸗ tius im Indiſchen Ozean zu Streikunruhen gekom⸗ men. Bei blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen der Polizei und den Streikenden wurden mehrere Per⸗ ſonen getötet und verwundet. Die Streikenden dringen zur Zeit in die ſüdlichen Bezirke der Inſel vor und ſetzen die im Beſitz von Indern ſtehenden Zuckerrohrpflanzungen und Häu⸗ ſer der Inder in Brand. Die Pflanzer haben die Regierung dringend aufgefordert, ſofort energiſche Maßnahmen zu ergreifen. Der Vertreter Sowjetſpaniens bei Chautemps. Miniſterpräſident Chautemps hat am Freitagnach⸗ mittag den Vertreter der ſpaniſchen Bolſchewiſten in Paris, Gallardoy Oſorio, empfangen. Reichsverweſer von Horthys Alpenreiſe. Reichs⸗ verweſer von Horthy, der, wie gemeldet, über Wien ſeine Urlaubsreiſe ins Salzkammergut antritt, wird vermutlich einige Tage in Bad Iſchl verweilen. So⸗ dann wird er ſeine Reiſe über Bayern, Tirol und Vorxarlberg nach der Schweiz fortſetzen. Anerkennung des Korpsführers für die Männer des NSäͤK in Schanghai. Korpsführer Hühnlein hat telegraphiſch allen an der mutigen Rettungstat in Schanghai beteiligt geweſenen NSKK⸗Führern und ⸗Männern ſeine Anerkennung und ſeinen Dank für ihren opferwilligen Einſatz für die in ſchwerer Gefahr befindlichen deutſchen Volksgenoſſen aus⸗ geſprochen. Proteſt der ſteiriſchen Buchhändler gegen di⸗ Grazer Provokationen. Der Verein der Buchhändler in der Steiermark hat in einer Vollverſammlung be⸗ ſchloſſen, wegen des Ueberfalls auf Grazer Buchhand⸗ lungen, die das Führerbuch„Mein Kampf“ in die Auslage geſtellt hatten, zu proteſtieren und eine Strafanzeige bei der Grazer Polizei zu erſtatten. Wie von dieſer mitgeteilt wird, iſt ein Verfahren wegen des Ueberfalles im Gange. Franzöſiſcher Unterrichtsminiſter fährt nach Mos⸗ kau. Der franzöſiſche Unterrichtsminiſter Jean Zay wird, einer Einladung der ſowjetruſſiſchen Regie⸗ rung folgend, an der in den Tagen vom 1. bis 10. September in Moskau ſtattfindenden Theaterfeſt⸗ woche teilnehmen. Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ Neuer Zwiſchenfall in der Viskaya: Wieder ein engliſcher Daumpfer bombardiert Zeugenfeſtſtellungen über den Mißbrauch der nationalſpaniſchen Flagge durch die Roten-Englands falſche Anklagen dub London, 27. Auguſt. Nach einer Reutermeldung aus St. Jean de Luz ſollen zwei weitere engliſche Dampfer, die „Marian Moeller“ und der„African Trader“, am Freitag beim Verlaſſen des Hafens von Gijon mit Bomben beworfen worden ſein. Zu dieſer Angelegenheit gibt die britiſche Admira⸗ lität am Freitagabend eine Erklärung heraus, die aber nur den„African Trader“ erwähnt. Darin heißt es, es ſei mitgeteilt worden, daß auf den „African Trader“ am Freitag zwiſchen Gijon und Bordeaux Bomben abgeworfen worden ſeien. Das Schiff habe ſich auf dem Wege nach Bordeaux befun⸗ den und ſei infolge der Beſchießung leck geworden. Die beiden britiſchen Zerſtörer„Fearleß“ und„Fo⸗ veſight“ ſeien dem Schiff zu Hilfe geeilt. Ergänzend wird zu dieſer Erklärung mitgeteilt, daß weder die„Marian Moeller“ noch der„African Trader“ auf der Lloydliſte ſtehen. Rote Apparate mit nationalen Abzeichen dub. Salamanca, 27. Auguſt. Ein aus Katalonien eingetroffener Flüchtling be⸗ richtet, daß er auf dem Flugplatz der Bolſchewiſten in Reus zwei Flugzeuge mit den Abzeichen na⸗ tionaler Apparate landen ſah, und daß dieſe Abzeichen unmittelbar nach der Landung entfernt und wieder übermalt wurden. Dieſe Methoden der Bolſchewiſten, einen inter⸗ nationalen Konflikt auf Koſten Francos heraufzube⸗ ſchwören, ſind auch von anderen kürzlich aus ſowjet⸗ ſpaniſchem Gebiet eingetroffenen Flüchtlingen beſtä⸗ tigt worden. Englands einſeitige Haltung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 28. Auguſt. England bleibt, wie ſeine Note an Franco be⸗ weiſt, anſcheinend dabei, für die Gefährdung der Schiffahrt im Mittelmeer einſeitig und ohne erſicht⸗ lichen Grund die nationalſpaniſche Regierung ver⸗ antwortlich zu machen. Die Note deutet darauf hin, daß diejenigen Miniſter und Ratgeber des engliſchen Kabinetts, nach deren Meinung der Schiffahrt im Mittelmeer am beſten durch die Zuerkennung der Kriegsrechte an Salamanca gedient wäre, ſich aus den bekannten politiſchen Gründen noch immer nicht durchzuſetzen vermögen. Ob die drei Miniſter ſich am Mittwoch für die letzten Endes kaum zu ver⸗ meidende Alternative, nämlich die Durchführung von Strafmaßnahmen nach vollendetem Angriff, bereits entſchieden haben, läßt die Note offen. Es ſcheint aber, daß die Beſchlüſſe vom Mittwoch einer Ent⸗ ſcheidung dieſer Art nahekommen. Was iſt auf der„Naomi Fulia“? — Port Vendres, 28. Auguſt.(U..) Obgleich der Kapitän der„Naomi Julia“, die kürzlich in Corſicaniſchen Gewäſſern bombardiert worden war, verſichert, daß ſein Schiff nur Phosphate Frantodanktden ikalieniſchen Freiwilligen für Barcelona an Bord hatte, behaupten griechiſche Mitglieder der Beſatzung, daß das Schiff eine Waf⸗ fenladung für Valencia führe. Die Ladung beſtehe aus zwei Geſchützen, hundert Kiſten mit Gra⸗ naten, 12 Maſchinengewehren und hundert Kiſten MG⸗Munition. Der Kapitän der„Naomi Julia“ hatte den Vor⸗ ſchriften der franzöſiſchen Hafenbehörden gemäß ſeine Ladung bei dem Zollamt deklariert und ſeine Lade⸗ papiere vorgelegt, nach denen die Ladung aus 3500 Tonnen Phosphat aus Tunis beſtehe. Dem Verneh⸗ men nach ſoll der Zollbeamte die Schiffspapiere ge⸗ prüft und für richtig befunden haben, ohne die La⸗ dung ſelbſt zu unterſuchen. Telegrammwechſel mit Muſſolini-Ein Sieg der Kultur über die Barbarel dnb Rom, 27. Auguſt. Der ſpaniſche Staatschef General Franco hat an Muſſolini ein Telegramm gerichtet, in dem es u. a. heißt:„Im Augenblick des Einzuges der tapferen Legionäre in Santander, die in brüderlicher Kameradſchaft mit den nationalen Trup⸗ pen für die Kultur des Abendlandes und gegen die bolſchewiſtiſche Barbarei einen der größten Siege dieſes Krieges errungen haben, iſt es mir ein Be⸗ dürfnis, meine aufrichtige Bewunderung für den Mut und die Geſchicklichkeit zum Ausdruck zu brin⸗ gen, mit der dieſe Verbände den Vormarſch durch⸗ geführt haben.“ Der Duee hat auf dieſes Telegramm geantwortet: „Ich bin beſonders erfreut, daß die Truppen der italieniſchen Legionäre während 10 Tagen harter Kämpſe einen bedeutenden Beitrag zu dem Siege von Santander geliefert haben, und daß dieſer Beitrag hente in Ihrem Telegramm ſeine Anerkennung findet.“ Muſſolini erhielt ferner ein Telegramm des Be⸗ fehlshabers der italieniſchen Freiwilligen in Spa⸗ nien, in dem es heißt, alle Legionäre ſeien ſtolz, die Ideale des Vaterlandes nach Spanien gebracht zu haben und dort im Namen und zum größeren Ruhm des faſchiſtiſchen Ftalien und im Namen des Kai⸗ Nur raſch wieder weg damit! Frankreich ſchiebt die rotſpaniſchen Flüchtlinge ſo raſch als möglich wieder ab (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) Wr 3 ee e Paris, 28. Auguſt. 5 Der Flüchtlingszuſtrom aus Santander nach Frankreich dauert weiter, an.“ Auf allen nur mög⸗ lichen Kähnen ſuchen die Roten das rettende Ufer zu erreichen. In Bayonne ſind über 20 Schiffe aller Art eingelaufen, vom Flüchtlingsdampfer bis hin⸗ unter zum Fiſcherkahn. Alle Flüchtlingsſchiffe ſind unterhalb der Stadt Bayonne zuſammengefaßt und zu einer einzigen ſchwimmenden Stadt vereinigt worden. Den Flüchtlingen wurde verboten, an Land zu gehen. Es kam zu einer Meuterei an Bord des Dampfers„Donoſtia“, weil die Roten nicht rechtzeitig genug ihre Verpflegung von den franzöſiſchen Behörden geliefert bekamen. Dabei Verſtändigung fängt bei der ſachlichen Arbeit an: Forſt⸗Gemeinſchaftsarbeit mit Frankreich Ein Interview unſeres Pariſer Vertreters mit dem franzöſiſchen Forſtminiſter (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 28. Auguſt. Der franzöſiſche Unterſtaatsſekretär für die For⸗ ſten im Landwirtſchaftsminiſterium André Liautey wird der Einladung zur Tagung des Deutſchen Forſtvereins Folge leiſten und ſich zum 31. Auguſt und 1. September nach Freiburg im Breis⸗ gau begeben. Der Unterſtaatsſekretär Liautey empfing aus die⸗ ſem Anlaß geſtern in ſeinem Miniſterium Ihren Pariſer Korreſpondenten. In einer längeren Aus⸗ ſprache betonte er, wie ſehr er ſich freue der Ein⸗ ladung, die ihm durch den Generalforſtmeiſter und Staatsſekretär im Reichsforſtamt Herrn von Keu⸗ dell übermittelt worden iſt, ſtattgeben zu können. Deutſchland und Frankreich, ſo führte er aus, ſeien tzwei Länder mit alter Forſtkultur⸗Tradition, deren gegenſeitige Achtung gleich groß ſei. Daher würde er auch alles tun, was in ſeinen Kräften ſtünde, um die herzlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich in ſeinem Bereich weiter zu pflegen. So wäre es auch nicht nur ein Zufall, daß die Tagung des Deutſchen Forſtvereins in Freiburg dann in Frankreich beendet würde. Denn er habe die Teilnehmer dieſes Kongreſſes zu einer Studien⸗ fahrt durch die Forſten der Vogeſen eingeladen, die mit einem größeren Empfang am 6. September in Beſancon abgeſchloſſen werden ſollte. Leider könne wegen des Parteitages in Nürnberg Generalforſt⸗ meiſter von Keudell nicht ſelbſt an dieſer Fahrt teil⸗ nehmen, aber er laſſe ſich durch den Oberlandesforſt⸗ meiſter Dr. Gerlein vertreten. Das ſei beſonders deshalb ſchade, weil anläßlich des Beſuches des Herrn von Keudell in Paris im Juli eine ebenſo herzliche wie fruchtbare Ausſprache begonnen worden ſei. Herr von Keudell ſei ein international anerkannter Fach⸗ mann des Forſtweſens, der nicht nur Theoretiker ſei, ſondern auch als Praktiker auf ſeinem eigenen Bo⸗ den die Richtigkeit ſeiner Ideen nachgewieſen habe. Unterſtaatsſekretär Liautey kennt beſonders gut die deutſche Pfalz, aber auch natürlich Städte wie Berlin, Frankfurt und Hamburg. In Mannheim, erinnerte er ſich plötzlich, hat er vor etwa 10 Jahren eine Rede auf einem Treffen alter Frontkämpfer ge⸗ halten, und hier muß hervorgehoben weroͤen, daß Herr Liautey auch deutſch ſpricht und ſich eine Freude daraus machte, im Juli den Generalforſtmeiſter von Keudell mit einer Anſprache in Deutſch zu begrüßen. Wie ſaſt alle franzöſiſchen Staatsmänner hat auch Herr Liautey eine juriſtiſche Karriere als Rechts⸗ anwalt hinter ſich. Er wurde 1896 geboren. Er machte den größten Teil des Krieges als Frontſoldat mit und trat erſt 1932 mit ſeiner Wahl in die franzö⸗ ſiſche Kammer aktiv in die Politik ein. Er iſt radikal⸗ ſozialer Abgeoröneter von Veſoul. Frühzeitig machte er ſich einen Namen als Fachmann für das geſamte Forſtweſen, und ſo war er auch lange Jahre Bericht⸗ erſtatter für das Forſtweſen in der Kammer. Bis⸗ her wurden die Forſten in Frankreich lediglich von einer Abteilung des Landwirtſchaftsminiſteriums be⸗ treut. Andͤré Liautey iſt der erſte franzöſiſche Unter⸗ ſtaatsſekretär für Forſtweſen. Als Unterſtaatsſekretär iſt er, wohlverſtanden, Mitglied des Kabinetts und damit Miniſter für das Forſtweſen. Als Forſtminiſter iſt Herr Liautey ebenſo rege wie erfolgreich. Die Beteiligung ſeines Miniſteriums an der Weltausſtellung hat die Be⸗ deutung der franzöſiſchen Holzinduſtrie in groß⸗ artiger Weiſe dargetan. So wird die Ueberbrückung der Place de'Alma durch eine moderne Holzkon⸗ ſtruktion allenthalben ebenſo bewundert wie der „Pavillon du Bois“. Aber es geht dem Forſt⸗ miniſter nicht nur um die wirtſchaftliche Seite des Waldes, ſondern er hat ſich auch bemüht, den franzö⸗ ſiſchen Wald für die Volksgeſundheit zu erſchließen. So wird auch daran gedacht, gerade in den fran⸗ zöſiſchen Wäldern eine Reihe von Jugendherbergen zu errichten. Deshalb kann man auch auf der Welt⸗ ausſtellung eine vom Forſtminiſterium erſtellte Jugendherberge in Holzkonſtruktion ſehen, ebenſo wie eine ſchwimmende Jugendherberge auf der Seine, mit der Pariſer Jugendliche auf dem Waſſer⸗ wege zu den in den Wäldern errichteten Jugend⸗ herbergen gebracht werden. Zum Abſchied gab Unterſtaatsſekretär Liautey der Hoffnung Ausdruck, daß die gegenſeitigen Beſuche deutſcher und franzöſiſcher Forſtleute auch über das fachliche Gebiet hinaus das gegenſeitige Verſtehen der beiden Nachbarvölker füördern mögen. ſind die meiſten Flüchtlinge völlig mittellos und be⸗ finden ſich in einem jämmerlichen Zuſtand, da ſie angeſichts der Blockade Santanders ſeit mehreren Tagen nichts mehr zu eſſen hatten finden können⸗ In Arcachon ſind ebenfalls ein Dutzend Flücht⸗ linge eingelaufen. Die Flüchtlinge teilten mit, daß ſich auf hoher See ein Baggerſchiff aus dem Hafen von Santander in ſchwerſter Seenot befinde. Selbſt dieſe? Schiff war von den flüchtenden Roten benutzt worden, obwohl es keineswegs als ſeetüchtig ange⸗ ſehen werden konnte. In La Rochelle ſind 17 Schiffe mit etwa 2500 Flüchtlingen eingelaufen. Auch hier wurde den Bolſchewiſten die Landung verboten. Die an Bord befindlichen Milizen wurden ſofort ent⸗ waffnet, was nicht ohne Schwierigkeiten vor ſich ging. Beim Abtransport von nach Bayonne geflüchteten Bolſchewiſten in Autobuſſen iſt es zu Zwiſchenfällen gekommen, da die Sowjetſpanier mehrfach franzö⸗ ſiſche Beamten beleidigten. Einer der Hetzer wurde verhaftet und in Polizeigewahrſam genommen. Es handelt ſich um den Häuptling der anarchiſtiſchen FAd von Santander. Die Bolſchewiſten beklagen ſich über ihre Unterbringung während der letzten Nacht. Auf Grund der von ihnen mitgebrachten, in die Millionen gehenden Peſeten⸗Beträge, die ſie vor ihrer Flucht geſtohlen hatten, forderten ſie Hotelzim⸗ mer mit allen Bequemlichkeiten. Die Gelder waren den bolſchewiſtiſchen Hochſtaplern von den franzöſi⸗ ſchen Behörden bei ihrem Eintreffen aber abgenom⸗ men worden. Vom heutigen Freitag an ſollen ſämtliche Flücht⸗ linge aus Spanien, auch die verwundeten bolſche⸗ wiſtiſchen Milizen ſowie Frauen und Kinder, nach Puigcerda an der katalaniſchen Grenze in Begleitung von Garde mobile und Sanitätsbeamten abgeſchoben werden, Nur die waffenfähigen Männer ſollen in Frankreich in Gemeinſchaftslagern verbleiben. Geſchäſtsträger Franeos beim Vatikan dinb. Rom, 27. Auguſt. Marquis Pablo de Curruca Ayeinena, der Ver⸗ treter öͤer Regierung Franco, hat am Freitag Kar⸗ dinalſtaatsſekretär Pacelli ſein Beglaubigungsſchrei⸗ ben als Geſchäftsträger der nationalſpaniſchen Re⸗ gierung beim Heiligen Stuhl überreicht. Marquis de Ayeinena, der ſeit Jahren in der oͤiplomatiſchen Laufbahn tätig iſt, war bereits vor rund 20 Jahren der ſpaniſchen Botſchaft beim Heiligen Stuhl. Nichteinmiſchungsausſchuß vertagt ſich auf 10. September dub London, 27. Auguſt. Der Nichteinmiſchungsausſchuß beſchloß in ſeiner Sitzung am Freitag, den Bericht des Admirals van Dulm über die techniſche Vervollkommnung der Ueberwachung den Regierungen zur Stellungnahme zu unterbreiten. Lord Plymouth ſchlug als Zeitpunkt für die nächſte Sitzung des Nichteinmiſchungsausſchuſſes Freitag, 10. September, vor, in der Erwar⸗ tung, daß die Regierungen ſich bis dahin über ihre Stellungnahme klar ſeien. Dieſem Vorſchlag wurde allgemein zugeſtimmt. Der Ausſchuß beſchäftigte ſich dann mit Finanz⸗ fragen. Der Sekretär des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes, Hemning, berichtete, die ſinanzielle Lage des Ausſchuſſes habe ſich in bezug auf die Beitrags⸗ zahlungen der fünf Großmächte, die 80 v. H. der Koſten tragen, beträchtlich gebeſſert. ſers und Königs und des Duce gekämpft und geſiegt haben.— In ſeiner Antwort ſprach Muſſolini ſeine vollſte Anerkennung für die Leiſtun⸗ gen der Freiwilligen aus und erklärte, Italien ſei ſtolz auf ſeine Spanienkämpfer. Außerdem erhielt der Duce vom Befehlshaber der Schwarzhemden, General Teruzzi, ein Tele⸗ gramm, in dem es heißt, alle Schwarzhemden hätten in heldenmütigſter Weiſe ihre Pflicht erfüllt und den Befehl ihres Duce ausgeführt. Einer Meldung der„Agenzia Steſani“ zufolge haben die italieniſchen Freiwilligen in den Kämpfen, die zur Einnahme von Santander ge⸗ führt haben, nach den bisherigen Feſtſtellungen vom 14. bis 23. Auguſt folgende Verluſte erlit: ten: Gefallen 16 Ofſiziere und 325 Mann; ver⸗ wundet: 60 Offiziere und 1616 Mann. 40000 Gefangene gemacht dub. Salamanca, 28. Auguſt. Nationalſpaniſcher Heeresbericht vom Freitag, den 27. Auguſt: Aſturien⸗ und Leonfront: Nichts Neues. Santander⸗Front: Im öſtlichen Abſchnitt beſetz⸗ ten unſere Truppen am Donnerstag um 17.45 Uhr Santona, wo ſich elf feindliche Bataillone ergaben, außerdem 17, welche bereits im letzten Heeresbericht genannt wurden. Die übrigen Kolonnen haben in dem neugewonnenen Gebiet Erkundungen durchge⸗ führt und umfangreiches Material erbeutet. In Santander dauert der unbeſchreibliche Jubel der Bevölkerung an. Die Materialbeute „erhöht ſich fortgeſetzt, was ein glänzender Be⸗ weis für die Größe unſeres Sieges und der Niederlage des Gegners iſt. Die Zahl der Ge⸗ fangenen beträgt in den verſchiedenen Zonen über 40 000. Unter dem erbeuteten Material be⸗ finden ſich Munitionslager. Auf dem Flughafen von Alberieia ſind 30 Flugzeugmotoren gefunden worden. Die Verbindungen zwiſchen Sandanter und Bilbao ſind wiederhergeſtellt. Aragon⸗Front: Der Gegner übt weiterhin einen Druck auf unſere Stellungen aus; ſeine Angriffe wurden aber ſämtlich zurückgeſchlagen, wobei er ſtarke Verluſte erlitt. Die von den bolſchewiſtiſchen Sendern verbreiteten Nachrichten, wonach die Mar⸗ xiſten angeblich unmittelbar vor Saragoſſa ſtänden, ſind vollkommen falſch. Wo der Feind in unſere Linien eingebrochen war, wurde er wieder ver⸗ trieben. Soria⸗Front: Der Gegner griff die von uns in den letzten Tagen eroberten Stellungen an und wurde zurückgeſchlagen. Madrid: Der Gegner machte einen Angriffsverſuch im Abſchnitt des Weſtparks, wurde aber zurück⸗ geſchlagen und erlitt ſtarke Verluſte. Prieto ſucht neue„Freiwillige“ dnb. St. Jean de Luz, 28. Auguſt. In Frankreich iſt ein führender Funktionär der ſpaniſchen Bolſchewiſtenpartei und intimer Freund eines bekannten Mitgliedes des Valencia⸗Ausſchuſſes eingetroffen. Er erklärte in vertrautem Kreiſe, daß der„Generaliſſimus“ Prieto beunruhigt ſei über die mangelnde Wirkſamkeit des kürzlich gebildeten „Volksheeres“. Was man durch die zwangsweiſe Mobiliſierung an Diſziplin gewonnen habe, ſei an Kampfgeiſt verloren gegangen, da 50 v. H. der Aus⸗ gehobenen gegen die marxiſtiſchen Ideen eingeſtellt ſeien und ohne jede Begeiſterung kämpften. Daher plane Prieto von neuem eine wirkſame Propaganda, um die Zahl der Freiwilligen zu er⸗ höhen. Zu dieſem Zweck ſollen Verordnungen ge⸗ ſchafſen werden, oͤurch die alle Frontkämpfer beſon⸗ ders günſtig geſtellt werden ſollen. Um die Schlag⸗ kraft der Internationalen Brigade, als der beſten Stoßtruppe, über die Valenia verfügt, zu erhöhen, iſt nach dieſen Mitteilungen Prieto mit den in Va⸗ lencia anſäſſigen ausländiſchen Diplomaten in Ver⸗ bindung getreten, um zu erreichen, daß die Zahl der Werbebüros im Ausland erhöht wird, und dieſe einen neuen Propagandafeldzug eröffnen. Der engliſche Kriegsminiſter bei den franzöſiſchen Manövern. Havas läßt ſich aus London melden, daß der engliſche Kriegsminiſter am 16. September in Frankreich eintreffe, um den franzöſiſchen Manbvern beizuwohnen. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Etſenbart- Handelstell: Dr. Bode ⸗Lokaler Teil“ Dr Fritz hammes⸗Sport: i. B. C. W. Fenne Südweſtdeutſche Umſchau: 1. V. Richard Schönfelder- Gericht: „Dr. J. Hammes-Bilderdienſt: C. W Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: i. V. Georg Kling, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20500 35 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur ber Rückporte 9 len ſteuerlich nicht 9 9 koſten. Die Beſteuerung dieſer ſteuerlich noch nicht Samstag, 28. Auguſt 1937 Neue Mannheimer Zeitung§ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 395 Die Stadiseite Mannheim, 28. Auguſt. Der Dank der 110er Der Kommandeur des Infanterie⸗Regiments 110, Oberſt Loehning, hat an den Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim folgendes Schreiben gerichtet, das hiermit der geſamten Bevölkerung mitgeteilt wird: Sehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter! Die Fahnenkompanie des Regiments, die mit den neuen Truppenfahnen am 2. Auguſt in Mannheim einmarſchierte, wurde von ſeiten der Bevölkerung überaus herzlich begrüßt. Die enge Verbundenheit der Bevölkerung Ihrer Stadt mit dem Regiment fand auch durch den reichen Flaggenſchmuck ſichtbaren Ausdruck. Es iſt mir ein Bedürfnis, Ihnen, ſehr geehrter Herr Oberbürgermeiſter, namens des.R. 110 hier⸗ für meinen herzlichſten Dank auszuſprechen und ich bitte Sie, dieſen Dank der Einwohnerſchaft Ihrer Stadt zu übermitteln. Heil Hitler! Ihr ſehr ergebener (gez.) Loehning. Eine Werkſchar errang ſich das SA-Sportabzeichen Im geſchmückten Saale des Ballhauſes hatte ſich am Freitagabend die Gefolgſchaft und Betriebsfüh⸗ rung der Hildebrand Rheinmühlenwerke zu einer Feierſtunde zuſammengefunden. Anlaß war die Verleihung des S A⸗Sportobzeichens an 20 Gefolgſchaftsmitglieder, die der Werkſchar an⸗ gehören. Der Führer der Standarte 171, Sturm⸗ bannführer Bender, war dazu mit mehreren SA⸗ Führern erſchienen. Nach dem Einmarſch der Fahne begrüßte Pro⸗ kuriſt Reitel die Verſammelten und ſtellte in Ausſicht, daß man ſich aus dem gleichen Anwlaß wahr⸗ ſcheinlich ſehr bald wieder treffen werde, da inzwi⸗ ſchen ſich über 100 weitere Gefolgſchaftsmitglieder aur Ablegung der SA⸗Sportabzeichen⸗Prüfung ge⸗ meldet hätten. Die Verleſung der Tagesloſung durch den Be⸗ kriebszellenobmann H. Brunner eröffnete die Feier. Gedicht und Lied folgten, die Stiftungsurkunde des SA⸗Sportabzeichens wurde verleſen. Dann wies in einer eindringlichen Rede Sturmbannführer Bender auf die hohe Bedeutung des Sportes hin, der heute nicht mehr eine Körperſchulung des ein⸗ zelnen zu ſeinem eigenen Wohle ſei und bei dem es nicht auf Höchſtleiſtungen ankomme, ſondern er ſei weſentliche Schule des Volkes und müſſe als ſolche auch immer mehr auf den Wehrſport ausge⸗ richtet werden. Gerade dem Ziel diene das SA⸗ Sportabzeichen. Gleichzeitig ſei mit ihm aber auch eine weltanſchauliche Schulung verbunden, und jedex, der ſich dieſes Sportabzeichen errungen habe, habe ſich damit gleichzeitig zu dem Wollen und Stre⸗ ben der SA bekannt und müſſe, gleich ihr, immer be⸗ ſtrebt' ſein, die Ziele unſeres Führers weiterzutra⸗ gen, bis auch der letzte Deutſche gewonnen ſei. An⸗ ſchließend überreichte er mit Handſchlag den ein⸗ zelnen das Leiſtungsbuch und das Abzeichen. Ein Kamerad der Werkſchar dankte nun dem Be⸗ triebsführer für ſeine Unterſtäützung und vor allem Obertruppführer Vollmer für ſeine mühevolle Arbeit in der Ausbiléungszeit. Als äußeren Dank über⸗ reichte er ihm die Büſte des Reichskriegsminiſters. Nach einem Lied der Werkſchar richtete der Betriebs⸗ führer W. Marwitz einige Worte an die Ausge⸗ zeichneten und Betriebszellenobmann H. Brunner gab dem Bekenntnis zu unſerem Führer Ausdrick. Im zweien Teil der Feier zeigten die Frauen der Gefolgſchaft Gymnaſtik und mit größter Aufmerkſam⸗ keit verfolgte man je einen Box⸗ und Ringkampf zweier Gefolgſchaftsmitglieder. Der Abend nahm auch noch weiterhin einen ſchönen Verlauf. g. Gerechter Lohn: 9 Entlohnung bei Arbeiten verſchiedener Tarifgruppen Keine nieorigere Bezahlung bei vorübergehenden Aushilfsarbeiten Wir entnehmen der Deutſchen Arbeits⸗Korre⸗ ſpondenz der Deutſchen Arbeitsfront folgende Aus⸗ führungen: Es kommt keineswegs ſelten vor, daß ein Be⸗ triebsangehöriger mit anderen Arbeiten beſchäftigt wird, als für die er urſprünglich eingeſtellt wurde. Aus irgendwelchen, vorher nicht immer zu beurtei⸗ lenden Umſtänden entſteht bald an der einen Stelle ein mehr oder weniger umfangreiches Arbeits⸗ vacuum und bald wieder an anderer Stelle eine Ar⸗ beitsſpitze. Dieſe organiſch bedingten Gegebenheiten machen es ſelbſtverſtändlich, daß jeder dort mit zugreift, wo ſeine Hilfe not⸗ wen dig iſt, wenn er es nur irgend mit ſeinen eigenen Aufgaben vereinbaren kann. Es iſt hierbei völlig gleichgültig, ob dieſe Aushilfsarbeit innerhalb oder außerhalb des größeren Rahmens ſeines ge⸗ wöhnlichen Aufgabenkreiſes liegt. Selbſt ein verant⸗ wortungsbewußter Vorgeſetzter wird es keinesfalls atblehnen, gelegentlich auch bei einer untergeordne⸗ ten Beſchäftigung mit Hand anzulegen, ſchon um ſei⸗ nen„Untergebenen“ mit gutem Beiſpiel voranzu⸗ gehen. Bisweilen iſt nun eine etwas merkwürdige Ein⸗ ſtellung gegenüber der Entlohnung derartiger Aushilfsarbeiten zu bemerken, beſonders wenn dieſe untergeordneter Art ſind und niedriger bezahlt zu werden pflegen. Aus dieſer Tatſache wird manchmal das Recht hergeleitet, dem helfenden Betriebs⸗ angehörigen nunmehr auch nur das Entgelt zu vergüten, das für dieſe Tätigkeitsart feſtgeſetzt iſt. Die innere Berechtigung zu einem derartigen Unterfangen dürfte ſchon dadurch eine Ableh⸗ nung erfahren, daß ein Direktor, Prokuriſt oder ſonſtiger Abteilungsleiter niemals deshalb eine Ein⸗ kommenskürzung zu erdulden haben wird, weil er gelegentlich für einige Zeit untergeordnete mechani⸗ ſche Arbeiten verrichtet, beiſpielsweiſe bei Abſchluß⸗ oder Inventurarbeiten mit einſpringt. Umgekehrt wird ja auch einem einfachen Gefolgsmann, der z. B. ſeinen Vorgeſetzten während deſſen Urlaub vertritt, keineswegs gleich auch deſſen Einkommen während dieſer Zeitſpanne gezahlt. Was dem einen recht iſt, muß aber auch dem anderen billig ſein, ſo daß die hier gültigen Gründe für ſämtliche innerbetrieblichen Aushilfsarbeiten entſcheidend zu ſein haben. Abge⸗ ſehen von dieſer ideellen und grundſätzlichen Ein⸗ ſtellung liegen zu dieſer Frage bereits arbeitsgerichtliche und behördliche Entſchei⸗ dungen vor. „So heißt es beiſpielsweiſe in einem Urteil des Landesarbeitsgerichts Osnabrück vom 9. April 1936: „Wenn es ſich um eine gemiſchte Tätigkeit eines Ge⸗ folgſchaftsmitgliedes handelt, iſt für die Eingruppie⸗ rung in den Lohntarif als maßgebend anzuſehen, welche Art Tätigkeit überwiegt. Es kommt nach Auffaſſung des Landesarbeitsgericht bei einer ein⸗ heitlichen Beſchäftigung nicht in Frage, die Art der Tätigkeit nach den verſchiedenen Sätzen zu entloh⸗ nen, vielmehr iſt nur eine einheitliche Eingruppie⸗ rung gemäß derjenigen Beſchäftigung geboten, welche ſich als die vorwiegende darſtellt.“ Dieſen eindeutigen Entſcheidungsgründen braucht wohl nichts mehr hinzugefügt zu werden. Auch Tarifordnungen regeln die hier an⸗ geſchnittene Frage in einem Sinne, der obiger Ar⸗ beitsgerichtsentſcheidung entſpricht und über dieſe ſogar noch hinauszugehen ſcheint. So heißt es bei⸗ ſpielsweiſe in der Reichstarifordnung für das Bau⸗ gewerbe:„Die Gefolgſchaftsmitglieder erhalten den Lohn, zu dem ſie eingeſtellt ſind, auch dann weiter⸗ gezahlt, wenn ſie vorübergehend mit Arbeiten be⸗ ſchäftigt werden, für die ein geringerer Lohn gilt.“ —————— Das Fiel: ſteuerliche Gerechtigeit Werbungskoſten und Lebenshaltungskoſten Die Behandlung der Reyräſentationsaufwendungen bei der Einkommensſteuer Die von den Steuerpflichtigen als Betriebsaus⸗ gaben oder Werbungskoſten behandelten Aufwen⸗ dungen enthalten auch heute noch in zahlreichen Fäl⸗ abzugsfähige Lebenshaltungs⸗ erfaßten Reſerven muß Gegenſtand der ſorgfältigen Nachprüfung der Veranlagungsbehörden mit dem Ziele ſein, dem Grundſatz der ſteuerlichen Ge⸗ rechtigkeit auch auf dieſem Gebiet zum vollen Sieg zu verhelfen. Dieſe Feſtſtellung traf Oberregie⸗ rungsrat Heider am Schluſſe eines Vortrages, den die Deutſche Steuer⸗Zeitung veröffentlicht. Er be⸗ faßt ſich darin beſonders mit der Auslegung des 8 12 des Einkommenſteuergeſetzes, und zwar hinſichtlich der Repräſentationsaufwen⸗ dungen. Nach der amtlichen Begründung können ſie nur dann zu den Betriebsausgaben oder zu den Werbungskoſten gerechnet werden, wenn ſie aus⸗ ſchließlich zur beruflichen Tätigkeit gehören und nichts mit dem Privatleben au tun haben. Wenn bei Repräſentationsaufwendungen private und berufliche Gründe zuſammenwirken und eine Tren⸗ nung nicht erfolgen kann, ſind die Ausgaben nicht abzugsfähig. Eſſen, Trinken, Schlafen, Jagd, Theater⸗ und Konzertbeſuch ſind, wie der Referent betont, Lebens⸗ äußerungen, die naturgemäß zur privaten Lebens⸗ führung gehören. Es ſpreche daher ſtets eine ſehr farte—.— dafür, daß ſie Beſtandteile des Privatlebens ſind. Geſchehe die häusliche Bewir⸗ tung oder Beherbergung aus beruflichen Gründen, ſo liege der typiſche Fall ge miſchter Aufwendun⸗ gen vor, die untrennbar ſind. Der Kaufmann, der ſeinen Geſchäftsfreund in ſeiner Privatwohnung auf⸗ nehme und bewirte, bekunde damit, daß er über die geſchäftlichen Beziehungen hinaus mit dem anderen geſellſchaftlich privat zuſammenſein wolle. Daran könne nichts ändern, ͤͤaß der heimliche Beweggrund zu der Einladung nur geſchäftliche Berechnung ſein möge. Es wäre eine unmögliche Forderung an die Finanzämter, im Einzelfalle durch Klärung ge⸗ ſellſchaftlicher Unaufrichtigkeit feſtzuſtellen, was der Gaſtgeber bei Gewährung der Gaſtfreundſchaft im tiefſten Herzensgrund gedacht hat. Es würde aber auch dem Grunoͤſatz der ſteuerlichen Gerechtigkeit und Gleich⸗ mäßigkeit gröblich widerſprechen, wenn dem Steuerpflichtigen, der ſich eine weiträumige Wohnung mit großartiger Einrichtung, einen perfek⸗ ten Koch und einen erleſenen Weinkeller leiſten könne, das Recht eingeräumt würde, die Koſten der dadurch ermöglichten großzügigen Gaſtlichkeit zum Teil in Wege einer Steuerſenkung auf das Reich abzuwälzen. Die Ablehnung der Abzugsfähigkeit von Aufwendungen für häusliche Repräſentation könne die deutſche Wirtſchaft nicht ge⸗ fährden, denn die Kunoſchaft werde letzten Endes immer auf die Güte der Arbeit, den Preis uſw. den entſcheidenden Wert legen. Dieſe, nicht aber das geſellſchaftliche Auftreten, hätten den Weltruhm des deutſchen Kaufmanns begründet. Bei Reiſen aus rein geſchäftlichen oder beruf⸗ lichen Gründen dagegen würden die notwendigen Verpflegungs⸗ und Unterbringungskoſten ſo ſehr Beſtandteil des Geſchäfts oder Berufs, daß ſie im all⸗ gemeinen abzugsfähig ſein müſſen, ſoweit ſie durch die Reiſezwecke bedingt ſind. Ein Hauptfall des Zu⸗ ſammentreffens von Betriebsausgaben und Wer⸗ bungskoſten mit Lebenshaltungskoſten ſei die Kraftwagenhaltung. Hier werde aber in vie⸗ len Fällen eine Trennung möglich ſein, ſo daß dem Abzug der beruflich entſtandenen Ausgaben ſteuerlich nichts im Wege ſtehe. Dürfte und wollte ein Unternehmer in dieſer Be⸗ ziehung völlig nach eigenem Gutdünken verfahren, ſo beſtände ja durchaus die Möglichkeit zur Um⸗ gehung von Tariforöͤnungen und Unterſchreitung ihrer Mindeſtbedingungen, wie es auf den oben er⸗ wähnten, vom Landesarbeitsgericht Osnabrück ent⸗ ſchiedenen Fall in gewiſſem Umfange tatſächlich zu⸗ traf. Außerdem muß nicht nur aus ſozialrechtlichen, ſondern auch aus wirtſchaftspolitiſchen Gründen bei dem heutigen Facharbeitermangel ein Rie⸗ gel vorgeſchoben werden, daß gelernte Fachar⸗ beiter übergebührlich mit Nebenarbei⸗ ten beſchäftigt werden. Ein praktiſcher Er⸗ folg dürfte in dieſer Richtung bisweilen jedoch nur dann zu erzielen ſein, wenn in derartigen Fällen ſtets die Entlohnung nach der höheren Tarifgruppe ſtattzufinden hat. Manche Unternehmer haben es ja leider noch immer nicht gelernt, in dieſer Beziehung wirklich volks wirtſchaftlich und nicht nur be⸗ triebs wirtſchaftlich zu denken und zu handeln. Lediglich in beſtimmten, eng umgrenzten Sonderfällen kann ſich unter Umſtänden eine andere Einſtellung als richtig ergeben. Als Beiſpiel ſei in dieſer Beziehung auf Aus⸗ führungen aus der Reichstarifordnung für die Da⸗ menhutinduſtrie hingewieſen, in der es heißt:„Wer⸗ den die Gefolgſchaftsmitglieder vorübergehend und aushilfsweiſe mit anderen Arbeiten beſchäftigt als mit denen, für die ſie eingeſtellt worden ſind, ſo ſind ihnen für dieſe Zeit Lohnſätze der höheren Gruppe zu zahlen. Von dieſer Beſtimmung kann abge⸗ wichen werden, wenn durch eine anderweitige Ver⸗ wendung des Gefolgſchaftsmitgliedes deſſen Ent⸗ laſſung vermieden wird.“ Selbſt in derartigen Fäl⸗ len wird aber ſchon aus ſozialen Gründen ſorgſam vorzugehen ſein, um die nachteiligen Rückwirkun⸗ gen für den Betroffenen weiteſtgehend zu mildern und abzuſchwächen. Außerdem gelten auch in dieſer Hinſicht volkswirtſchaftliche und volkspolitiſche Mo⸗ mente, die in Anbetracht des Gemeinwohles die Er⸗ haltung der vollen Leiſtungsſtärke des einzelnen und die Berückſichtigung der Fa⸗ milienumſtände verlangen. 0 In vereinzelten Fällen ſind nun dieſen Ausfüh⸗ rungen widerſprechende Beſtimmungen ſogar noch in den Betriebsoroͤnungen zu finden. Sie werden aus dieſen tunlichſt umgehend auszumerzen oder ſinngemäß abzuändern ſein. Darüber hinaus ſollte ſich jeder Unternehmer und Vorgeſetzte die hier auf⸗ gezeigte Grundeinſtellung ein für allemal zu eigen machen, nicht nur weil ſie der heutigen ſozialen Rechtsauffaſſung entſpricht, ſondern weil ſie die wirtſchaftlich allein vernünftige abgibt. Wetlkämpfe mil Fäſpern und Pontons Waſſerſportfeſt des Pionier⸗Bataillons 33 an der Feudenheimer Fähre Schon oft konnten wir unſere Pioniere bewun⸗ dern, wie ſie mit„affenartiger“ Geſchwindigkeit am Neckar übten, und doch war das alles nichts gegen das, was ſie uns am Freitagnachmittag ͤdraußen bei der Feudenheimer Fähre zeigten. Innerhalb des Bataillons veranſtaltete man nämlich dort einen regel⸗ rechten Waſſerſportwettkampf. Drei Kom⸗ panien kämpften drei Stunden erbittert in den ver⸗ ſchiedenſten Uebungen um den Sieg und eine große Zahl Feudenheimer ſtand auf den Neckardämmen und ſchaute ihnen geſpannt zu. Dazu war auch aller Anlaß gegeben. Schon von weitem konnte man das anfeuernde „Hau⸗ruck“ der kämpfenden Mannſchaften hören und als wir ankamen, erhob ſich gerade das Sieges⸗ geheul einer ganzen Kompanie, die im„Staken“ mit den ſchweren Pontons gewonnen hatte. Es bedarf ſchon geübter Kraft, wenn zwei Mann dieſe ſchweren Dinger nur mit einem Stock über den Neckar und zurück bringen ſollen. Luſtiger war da ſchon die Aufgabe, ſih aus Fäſſern und Brettern ein Floß zu„zimmern“ und das gleiche Manöver auszuführen. Ohne ein erfriſchen⸗ des Bad ging es bei manchen dabei allerdings nicht ab. Doch dem Drilchanzug ſchadet das ja nichts, und an das Ziehen der ſchweren Schaftſtiefel muß man als Pionier ſchon gewöhnt ſein. Recht ſchwierig iſt das Wriggeln, denn nur durch kräftiges Drehen des Ruders ſolch ein Ponton vorwärts zu bringen, bedarf ſchon großer Uebung, und nur ein Fach⸗ mann wie der Fährmann konnte das beurteilen und er meinte auch„daß die ſchon wüßte, was ſe 'ſchafft hätteL. Das ſah man ihnen auch an, ſie waren nicht nur„neckarbenäßt“. Den größten Spaß hatten die Zuſchauer aber doch an dem ausgeklügelten Hindernistauf mit Maſchinengewehr. Die Mannſchaften aller⸗ dings hatten es nicht leicht. Denn wenn ſie ſo mit „Sack und Pack“ wie die Maulwürfe durch einen mit Erde überdachten Graben krabbeln mußten und auch ſonſt noch Hinderniſſe zu nehmen hatten, gab es ſchon manchen Schweißtropfen. Hart wurde um den Sieg zwiſchen den Schwimmſtaffeln der drei Kompa⸗ nien gekämpft, aber nicht minder beim Rennen mit Ganzpontons und Floßſäcken. Auch der Wettfährenbau von 4 Tonnen⸗Fähren war keine Kleinigkeit. Dafür gab es aber auch manch luſtigen Kampf. So das Wettlaufen mit einem Balken auf der Schul⸗ ter und vor allem natürlich das Fiſcherſtechen, bei dem man aus dem Lachen nicht mehr herauskam. Daß unter den Pionieren auch gute Springer ſind, konnte man an den Kunſtſprüngen von der Kanalbrücke aus ſehen. Die ganzen Kämpfe wickelten ſich in raſcher Folge ab. Man hatte kaum gemerkt, wie die Zeit vergangen war und bedauerte nur, daß es nicht noch länger ging. der mit dem ganzen Offizierskorps regen Anteil an den Kämpfen nahm und offenſichtlich ſeine Freude an den wacker kämpfenden Soldaten hatte, verſicherte uns, daß, ſobald das Neckarvorland richtig im Schuß ſei, ſolche Waſſerſportkämpfe öffentlich durchgeführt würden und er habe die Hoffnung, daß ſich dann nicht nur die drei Kompanien untereinander meſſen, ſon⸗ dern daß auch die MNarinejugend und alle Waſ⸗ ſerſportler mit um den Sieg kämpfen würden. 8 ——— Stanokonzert am Waſſerturm Am Sonntag, dem 29. Auguſt, in der Zeit von 11.30 bis 12,30 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug der SS⸗Standarte 92 unter Leitung von Muſikzugführer Schetters am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm: Folies bergeres, Marſch, P. Lincke; Ouvertüre Wilhelm Tell, Roſſini; Fantaſie aus„Die Meiſterſinger“, R. Wagner; An der ſchönen blauen Donau, Walzer, J. Strauß, Marionettenbrautzug, Intermezzo, O. Rathke; Soldatenliederpotpourri, Hanemann; Erz⸗ herzog Albrecht, Marſch, Komzak. Aus Mannheims Gerichtsſälen Die Zigarrenkiſte unter dem Kopfkeil Was tut eine Zigarrenkiſte unter dem Kopfkeil? Mit einer ſolchen Zigarrenkiſte muß es ſchon etwas auf ſich haben, denn ſelbſt ſtarke Raucher werden ihre Zigarren nicht mit ins Bett nehmen. Freilich, wenn man die Zigarrenkiſte irgendwo hat„mitlaufen“ laſſen, dann iſt es etwas anderes. Ein ſonſt braver Angeſtellter aus Schwetzingen hat das getan und mußte ſich deshalb vor dem Aber Oberſtleutnant Bazing, Mannheimer Einzelrichter verantworten. Mathias, wie er getauft wurde, war nämlich eines Tages mit 8o anderen Kameraden beim Verladen von Paketen. Da leuchtete auf einmal aus einem beſchädigten Pa⸗ ket eine Zigarrenkiſte hervor, und— da war es ſchon geſchehen. Er konnte dieſer Verſuchung nicht wider⸗ ſtehen. Er ſchnappte ſich das Kiſtchen und verbarg es ſorgfältig in ſeinen Kleidern. Doch das Unglück ſchreitet ſchnell. Faſt noch ſchneller, als Mathias ſich in den Beſitz der Zigarren gebracht hatte, ver⸗ mißte man ſie nämlich. Die ganze Arbeitskolonne mußte antreten und ſich einer Leibesviſitation unterziehen laſſen.— Nur dlodeneuheſten · Kurzwaren · Strümpfe · posementen Eaꝛl Baus, N 2,9 einer fehlte und das war Mathias, der ſich ſchnellſtens aus dem Staube gemacht hatte. Da man bei den anderen nichts finden konnte, einer ſeinex, Arheits⸗, kameraden aber das plötzliche Verſchwinden Mathias beobachtet hatte, rückte man ihm auf die „Bude“ und fand die Zigarrenkiſte unter dem Kopf⸗ keil ſeines Bettes. Mathias hatte ſich damit eines ſchweren Diebſtahls ſchuldig gemacht und mußte zu vier Monaten Gefängnis verurteilt werden. —ba 8¹⁵³ Leichtſinn mit ſchweren Folgen Vor dem Einzelrichter ſtand am Freitag ein Mann, der ſeine 3 Monate Gefängnis durch einen unerhörten Leichtſinn und eine Verantwor⸗ tungsloſigkeit ſondersgleichen verdient hatte. Er war wegen einer Geſchlechtskrankheit in der Behandlung eines Arztes. Als er keine Schmerzen mehr ver⸗ ſpürte, blieb er einfach weg. Anſtatt nun aber den dauernden Anweiſungen des Arztes zu folgen, be⸗ gann er ein Verhältnis mit einem Mädchen, das bald mit der gleichen Krankheit behaftet war. Die Strafe war alſo ſehr angebracht. ba- Filmrunòſchau Univerſum:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“ Entzückende Parodie auf alles Kriminalreißertum: witzig, geſcheit und bis zum letzten Augenblick ſpan⸗ nend, dabei des Menſchen tiefinnerliches Autoritäts⸗ bewußtſein liebenswürdig verſpottend, doch hie und da auch wieder ein Quentchen echtes Gefühl hinein⸗ miſchend,— ſo iſt dieſer Film von dem geheimnis⸗ vollen Mann, der Sherlock Holmes war. Kein ein⸗ ziges Requiſit, vom karierten Mantel und der unent⸗ behrlichen Shagpſeife bis zur raffinierten Falſch⸗ münzerwerkſtatt des ach ſo bierehrlichen, leider ſchon verſtorbenen Erbonkels zweier veizender Mädchen, iſt vergeſſen. Nordexpreß hält in Sturmnacht,— Ver⸗ brecher entſchwinden im Finſtern, teufliſches Gelächter gellt in mondäner Hotelhalle, und der weißbehand⸗ ſchuhte Gentleman⸗Diener ſchweigt zu allem wie ſie⸗ ben mal ſieben tote Pharaonen. Briefmarkenfreunde erleben Augenblicke höchſter Aufregung um vier echte und vier falſche Mauritiuſſe diskreteſter Herkunft, wobei Erwin Putſchke, ein reizender Lauſebengel aus Berlin, überraſchend in das Gefüge einer Weltaus⸗ ſtellung eingxeiſt. Nein, man kann und darf es nicht beſchreiben, wie köſtlich die Geſchichte aufgebaut, ausgeſponnen und zuſammengekleiſtert iſt. Und das Beſte dͤran: man erlebt Hans wunderbar aufgepluſter⸗ ten Super⸗Star,— als Meiſterkarikatur ſeiner ſelbſt, was keine kleine künſtleriſche Leiſtung iſt. Daneben unter vielen trefflichen Mitſpielern Heinz Rüh⸗ mann unendlich komiſch des großen Mier Hol⸗ mes Schatten Dr. Watſon kopievend, während Hanſt Knoteck und Marieluiſe Claudius als harm⸗ loſe Vollwaiſen aus Middletorn am Ende doch mit dem Blick der Liebe gerade noch im letzten Moment die Polisei einſchalten, als die Sache für unſere Hel⸗ den brenzlig wird. Karl Hartl, der neben R. A. Stemmle auch für das prächtig ausgetüftelte Drehbuch verantwort⸗ lich zeichnet, zieht als Spielleiter alle Regiſter be⸗ währter Kriminal⸗Gruſel⸗Technik. Das Publikum amüſiert ſich königlich dabei, und nimmt das Ganze bereitwillig als den herrlichen Jux entgegen, als der es gemeint iſt. Margot Schubert Gau Baden das Ergebnis der Meldungen zur Be⸗ ſeinem Schaffen. An 4* 3 4 Me 24 E4.N. 8 4. Seite/ Nummer 395 Aus Baden Gau Baden ſiellt 3000 Betriebe zum Leiſtungskampf Nach Ablauf der Meldefriſt zeigt ſich, daß im teiligung am Leiſtungskampf der Betriebe die Er⸗ wartungen bei weitem überſteigt. Mehr als 3000 Betriebe haben ſich nach der erſten Sichtung der Meldungen für den Kampf gemeldet. Bei 1200 Be⸗ trieben liegt die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder bei 20 und mehr, bei 1800 unter 20. Die meiſten Betriebe hat„Das deutſche Handwerk“ gemeldet (802). Es folgen„Der deutſche Handel“(595),„Eiſen und Metall“(284),„Nahrung und Genuß“(250), „Bau“(284),„Verkehr und bffentliche Betriebe“(191), „Holz“(178) uſtw. Die Verteilung über den Gau ſieht naturgemüß Mannheim mit 450 an der Spitze, wenig dahinter Karlsruhe mit 424. Dieſer Spitzen⸗ gruppe ſolgt eine Mittelaruppe, die Heidelberg mit 908 und Freiburg mit 277 umfaßt. Eine dritte Gruppe ſchließt ein Lörrach mit 177, Konſtanz mit 165, Bruchſal mit 163, Pforzheim mit 148, Offen⸗ burg mit 147, Raſtatt mit 127 und Wolfach mit 109. Die übrigen Kreiſe bewegen ſich in Ziffern unter hundert awiſchen 85(Villingen) und 90(Stockach). Die berufliche Grundgliederung der Kreiſe kehrt in dieſen Beteiligungssahlen deutlich erkennbar E g· Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 27. Auguſt. Miniſterialrat J. Bläß, ein Sohn der altein⸗ geſeſſenen Ladenburger Familie Bläß in Karlsruhe, Abſolvent der Ladenburger Realſchule, wurde kürz⸗ lich als Amtsrat in den Rechnungshof des Deutſchen Reiches berufen. Die ehemaligen Ladenburger Realſchul⸗Abſolven⸗ ien in Karlsruhe, alles Herren in Amt und Würden, haben in der Gauſtadt einen„Ladenburger Stammtiſch“ gegründet. Sie treffen ſich an je⸗ dem erſten Mittwochabend des neuen Monats und pflegen heimatliche Erinnerungen. Es iſt beabſichtigt, im nächſten Jahr geſchloſſen der Benzſtadt einen Beſuch abauſtatten. I. Bretten, 26. Auguſt. Bei der Beratung des techniſchen Absſchuſſes des Vereins zur Errichtung eines Frontſoldatenehrenmals unter Lei⸗ tung des Vereinsführers Hunzinger wurde die Frage des Platzes, auf dem das Ehrenmal errichtet werden ſoll, entſchieden. Zuletzt kamen noch drei Plätze für die Auſſtellung in Frage. Nach gewiſſen⸗ haften Erwägungen mußte der Platz bei der„Kaiſer⸗ linde“ vorwiegend aus finanziellen Gründen(das Ehrenmal ſoll 20 000 Mark koſten, größere Stiftun⸗ gen ſtehen nicht zur Verfügung und die Stadt hat durch den Bau eines HJ⸗Heimes, die Errichtung einer Leichenhalle uſw. noch dringlichere Aufgaben zu bewältigen) aufgegeben werden. Schließlich wurde der Platz bei dem Volksſchulgebäude als die beſte Löſung empfunden. Der Plan hierzu ſtammt von Bauunternehmer Karl Walz, deſſen Sohn, Architekt Hermann Wals in Roſario(Argentinien), eine ein⸗ gehende Begründung gegeben hat, weshalb gerade dieſer Platz ſich für die Aufſtellung des Ehrenmals eignet. Die Geſchloſſenheit der Anlage, die Formung des Stadtbildes, die Geeignetheit als Aufmarſch⸗ platz, die geſchickte Lage inmitten des Stadtlebens: all dies gab ſchließlich den Ausſchlag. oe, Freiburg, 27. Auguſt. An einer wenig beleb⸗ ten Straßenecke des Stadtteils Wiehre rannten ein Kraftraöfahrer und ein Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men, vermutlich, weil der Kraftrabfahrer das Vor⸗ fahrtsrecht des anderen nicht beachtete. Durch die Heftigkeit des Zuſammenſtoßes geriet der Benzin⸗ tank des Kraftrades ſofort in Brand. Fahrzeug und Fahrer waren im Nu in Flammen gehüllt. Der Kraftrabfahrer konnte ſein Fahrzeug eben noch her⸗ umreißen und fiel dann bewußtlos zu Boden. Der Führer des Perſonenwagens und Fußgänger erſtick⸗ ten geiſtesgegenwärtig mit Decken und Kleidungs⸗ ſtücken die Flammen des Brennenden, der zwar ohne ernſtliche Brandwunden davonkam, aber einen ſchwe⸗ ren Oberſchenkelbruch erlitt. Das Rad verbrannte vollkommen. Architekt Scheueryflug ⁊ „ Karlsruhe, 27. Auguſt. Im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus ſeiner Heimatſtadt erlag der weit über die badiſche Landeshauptſtadt bekannte und geſchätzte Architekt Albert Scheuerpf lug im 47. Lebens⸗ jahr einer heimtücktſchen Krankheit. Scheuerpflug war einer der erfolgreichſten und befähigtſten jün⸗ geren babiſchen Architekten. Als Mitinhaber des Kartsruher Architekturbros Dr.⸗Ing. Röſinger und Scheuerpflug hatte er bedeutenden Anteil an der Berwirklichung großer Banideen unſerer Stadt. Aus zahlreichen Wettbewerben ging er als Preisträger hervor. Kirchen und Schulen im badiſchen Land, ſchmucke Landhäuſer in Baben⸗Baden zeugen von der Ausgeſtaltung der Harbt⸗ waldſieblung, die er zehn Jahre lang als Geſchäfts⸗ führer und verantwortlicher Architekt leitete, war er maßgebend beteiligt. Viel zu früh iſt dem jungen Baumeiſter der noch zu großen Hoffnungen berech⸗ tigte, der Zeichenſtift entfallen. Eine Embolie nahm ihn hinweg. Architekt Scheuerpflug hat den Welt⸗ krieg von Anfang bis zu Ende an verſchiedenen Fronten mit Auszeichnung mitgemacht. Am Montag wurde der Entſchlafene auf dem Friedhof in Karls⸗ ruhe⸗Mühlburg, wo auch ſeine Eltern ruhen, beige⸗ ſetzt. Um ihn trauern ſeine Frau, ſeine beiben Kin⸗ der, und viele, dte ihn kannten. eeee .— ü dwe ——— 5 2 888 — U 2 8 8* * Stuttgarter Brief Große Feſtvorbereitungen— Der Aeberlebende der Schröder⸗Stranz⸗Expedition Das Denkmal als Waſſerbehälter— Vorſchriften für Kraftwagen⸗Einſtellbauten Stuttgart trifft große Feſtvorbereitungen für den Empfang der Tauſende von Volksgenoſſen, die aus dem Auslande zu der fünften Reichstagung der Auslandsdeutſchen in dieſen Tagen nach Stuttgart kommen. Der Schmuck der Stadt wird wohl den des Deutſchen Turnfeſtes noch übertreffen. In ſchwindelnder Höhe bringen am Bahnhoſsturm, an den Flächen des Bahnhofsgebäudes Arbeiter rie⸗ ſige Hoheitszeichen und Fahnenſchmuck an, an den Eingängen zu der Königs⸗ und Lautenſchlagerſtraße erheben ſich rieſige große Ehrenpforten. Die König⸗ ſtraße entlang ſchwingen ſich von Fahnenmaſt zu Fahnenmaſt Gold⸗Girlanden. Etwas noch nie Geſehenes— vor allem von den Stuttgarter Höhen aus— bietet Stuttgart im Licht⸗ ſchmuck. Ringsum von den Bergen leuchten die Ausſichtstürme, erſtrahlt die Grabkapelle auf dem Württemberg im hellen Flutlicht. Hell beleuchtet iſt jetzt auch die Reichsſtatthalterei, das frühere Schloß Reitzenſtein, das auf den Höhen über dem Schloßplatz ſteht, der Rathausturm uſw. Ueberall in der Stadt, entlang der Karls⸗Akademie, in der Cannſtatter Alt⸗ ſtadt ſieht man die Lichterſchnüre. Jetzt iſt auch die Neue Weinſteige, Stuttgarts ſchönſte Ausſichtsſtraße, aus dem Dunkel der Nacht durch kilometerlange Leuchtgirlanden hervorgehoben. Die Uhlandshöhe hoch oben am Kanonenweg iſt rot angeſtrahlt, das Alte Schloß geſpenſtiſch fahl. Sehr ſein wirkt der von innen her erleuchtete Chor der Stiftskirche. Geradezu phantaſtiſch iſt aber die Lichtfülle, die die Parkanlagen zwiſchen dem Schloßplatz und der Schil⸗ lerſtraße durchflutet. Durch den Roſengarten, die Anlagen vor den Theatern ſchlingen ſich Ketten mit Tauſenden von Glühlampen. Um die Seen ranken ſich Windlichter zu Hunderten, der Springbrunnen iſt eine ſprühende Lichtſäule, die hohen, alten Platanen ſind durch zahlreiche Queckſilberdampflampen ange⸗ ſtrahlt und wirken wie ein rieſengroßer Lichtdom in der Nacht. Auch hier wieder Lichtketten und große, grotesk wirkende Leuchtblumen. In dieſem Märchen⸗ garten werden während der auslanddeutſchen Feſttage Nachtkonzerte ſtattfinden. Die verſchiedenen Kundgebungen wird am Sonn⸗ tag, 5. September, nach der Rede Dr. Goebbels ein rieſiges Feuerwerk auf dem Schloßplatz be⸗ ſchließen, nachdem ſich am Nachmittag ein etwa 5 Km. langer Feſtzug durch Stuttgart bewegt hatte, der die„Schwaben in aller Welt“, ſchwäbiſche Geſchichte, ſchwäbiſchen Fleiß und Fertigkeit verſinnbildlichen ſoll. Neben dem Stellvertreter des Führers. Rudolf Heß, und Propagandaminiſter Goebbels werden noch in Stuttgart anweſend ſein und meiſt auch ſprechen Reichsaußenminiſter Frhr. von Neurath, Mini⸗ ſterpräſident Generaloberſt Göring, Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley, Reichsjugendführer Baldur von Schirach, Stabschef Lutze, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Gauleiter Bohle, der Reichsführer und Chef der deutſchen Polizei 8 10 mler und der erſte Parteirichter Reichsleiter uch. Im Neuen Schloß ſitzt der Organiſationsſtab der Auslandsorganiſation und iſt eifrig damit beſchäftigt, die umfangreichen Vorarbeiten für die Tagung zu leiſten. Bemerkenswert iſt, daß man Stuttgart in beſondere Viertel aufgeteilt hat. So wird es ein Amerikaviertel, ein Chineſenviertel, ein Türkenviertel uſw. geben, in dem die teilweiſe mit Sonderzügen nach Stuttgart kommenden Volssge⸗ noſſen aus dem Auslande wohnen. Durch dieſe Einteilung der Stadt werden ſich die Auslandsdeut⸗ ſchen eher zurecht und zu ihren Quartieren zurück⸗ finden. Ohne Zweifel wird die Tagung Feſtiage brin⸗ gen, wie ſie Stuttgart bis jetzt noch nicht erlebt hat. *. Als dieſer Tage von Spitzbergen die Kunde kam, daß man dort geheimnisvolle Funde gemacht habe, die von der unglücklichen Schröder⸗Strantz⸗Expedition ſtammen konnten, erinnerte man ſich wieder einmal daran, daß im Deutſchen Ausland⸗Inſtitut ein Mann ſitzt, der damals auch zu den acht Deutſchen gehört hatte, die mit in die Arktis ausgezogen waren: Dr. Rüdiger. Er leitet heute die Preſſeabteilung des DAJ und gibt den„Auslandsdeutſchen“ heraus. Dr. Rüdiger hat von Zeit zu Zeit zwar immer wieder gu Fragen der Noroͤpolforſchung Stellung genommen, nie aber viel über das Schickſal dieſer unglücklichen Expedition geſprochen. Das war zu verſtehen, wenn man wußte, welches Schickſal er mit den wenigen Geretteten zu teilen hatte. Der vor einigen Jahren verſtorbene Marinemaler Rave hatte mit Rüdiger gu⸗ rückbleiben müſſen, weil dieſer ſich den Fuß erfroren hatte. Sieben Wochen hatten ſie in einer Jagoͤhütte einſam gelebt, bis ſie wegen Mangel an Lebensmit⸗ teln 70 Km. bis zur Nordküſte Spitzbergens zurück⸗ marſchierten und dann auf dem Expeditionsſchiff „Herzog Ernſt“ überwinterten. Um Rüdiger das Leben zu retten, nahm Rave an dem erfrorenen Bein mit den primitivſten Mitteln eine Amputition vor, die auch gelang. Er hat dafür ſpäter die Ret⸗ tungsmedaille erhalten. Rüdigers halblahmes Bein erinnert heute noch an die ſchrecklichen Stunden. Auf bem Karlsplatz neben dem Alten Schloß ſteht das Reiterſtandbild Kaiſer Wilhelms nun annähernd 40 Jahre. Allmählich war ſein„goldener“ Belag verſchwunden und das Denkmal unanſehnlich gewor⸗ den. Es mußte daher gereinigt werden. Bei dieſer Gelegenheit hat man auch einen Fuß des Retters an⸗ gebohrt und es ging dabei den Arbeitern wie Moſes in der Wüſte: das Standbild offenbarte ſich als Quelle. Zwei Stunden lang ſchoß das Waſſer her⸗ aus, zur nicht geringen Ueberraſchung der Markt⸗ frauen, die um das Denkmal herum ſeit Jahren ihren Kohl und Obſt verkaufen. Es ſtellte ſich heraus, daß das bronzene Pferd an ſeinem Ohr ein Loch bekom⸗ men hatte und dort immerzu das Regenwaſſer hin⸗ einlief, bis es den dicken Leib des Roſſes bis obenan füllte. 9 Zählungen haben ergeben, daß in Stuttgart etwa 1500 Wagen in der Nacht ſog.„Laternen⸗Gara⸗ gen“ beziehen, d. h. keine Kraftwafen⸗lUnterſtell⸗ räume haben. Die Stadt hat daher Richtlinien für die Bauluſtigen herausgegeben, um die Schaffung von Garagen zu erleichtern. Grundſätzlich wird beſtimmt, daß bei allen Wohn⸗, Geſchäfts⸗ und Fabrik⸗ neubauten, ſowie bei weſentlichen Crweiterungen Kraftwagen⸗Einſtellräume in einem Umfang vorge⸗ ſehen werden, die dem zu erwartenden Bedürfnis ent⸗ ſprechen. Beim Neubau von Geſchäftsgebäuden ſollen Flächen für Parkplätze für Beſucher und Gefolgſchaft freigehalten werden. Die Stadt hat das bei dem Haus der Techniſchen Werke getan und die Girokaſſe wird in ihrem Neubau an der undecen Königſtraße Parkplätze im Untergeſchoß einrichten. In Wohn“⸗, Landhaus⸗ und Kleinhausgebieten wird die Einrich⸗ tung und Erſtellung von Einſtellräumen für mehr als einen Laſtkraftwagen nicht geſtattet. Es können alſo hier Großgaragen nicht mehr gebaut werden. Dagegen können auf mit Bauverbot belegten Grund⸗ ſtücken Einſtellräume gebaut werden, wenn das Stadt⸗ bild dadurch nicht beeinträchtigt wird. An wichtigen Straßen werden Aus⸗ und Einſahrten nicht mehr ge⸗ nehmigt. Hofeinſahrten müſſen eine feete Verkehrs⸗ breite von mindeſtens 2,5 Meter haben Garagen aus Wellblech werden abgelehnt uſw.— E Umſch Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 2 — 4 E ˙ aug 7*.——— Samstag, 28. Auguſt 1937 Großfeuer durch Blitzſchlag 4 Engen, 27. Aug. Der Hegau und das Randen⸗ gebiet wurden am Donnerstagnachmittag von eknem ſchweren Gewitter heimgeſucht, das einen wolkenbruchartigen Regen brachte. In Watter⸗ dingen ſchlug der Blitz in das neuerbaute land⸗ wirtſchaftliche Anweſen des Jakob Rigling und ſetzte in kürzeſter Zeit das ganze Anweſen in Brand. Die Löſcharbeiten waren um ſo ſchwerer, alg das Waſſer etwa 250 Meter weit herbeigebolt werden mußte. Der Beſitzer und ſeine Angehbrigen weilten zur Zeit der Brandausbruches auf dem Felde. Ver⸗ brannt ſind große Heu⸗ und Strohvorräte des Be⸗ ſitzers, ſowie ſeines Schwagers, der die Scheune mit⸗ benutzt hatte. Die Fahrniſſe konnten teilweiſe ge⸗ rettet werden. Die Oekonomiegebäude ſind voll⸗ ſtändig, das Wohnhaus teilweiſe abgebrannt. I. Walldorf, 27. Auguſt. Ein hier weilender Fe⸗ rienjunge, der mit ſeinem Fahrrad gegen ein entgegenkommendes Perſonenauto fuhr, wurde über den Kühler geſchleudert, flog gegen die Schutzſcheibe des Autos, rollte auf der Hinterſeite des Wagens wieder herab und kam unverſehrt auf ſeine Füße zu ſtehen. Die Schutzſcheibe des Kraftwagens war zertrümmert und das Fahrrad beſchädigt. Der junge „Flieger“ aber zog unter Lachen ſeines Weges weiter. L Malſchenberg, 26. Auguſt. Am Samstagnach⸗ mittag ging über der hieſigen Gemarkung ein ſchweres Gewitter nieder. Dabei ſchlug ein Blitz in die Scheune des Johannes Ittemann. Die geſamte Einwohnerſchaft und die Motorſpritze von Wiesloch bekämpften tatkräftig den Brand, wobei ihnen der ſtrömende Regen zugute kam. So konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Die Futtervorräte verbrannten vollſtändig, doch konnte ſämtliches Vieh gerettet werden. Cckwer 8— Kurfürſtliches Kellereigebäude wird Höhere Handelsſchule M. Schwetzingen, 28. Auguſt. Das im Jahre 1756 erſtellte kurfürſtliche Kellerei⸗ gebäude beim oberen Pumpwerk im Schloßgäßchen wird in nächſter Zeit umgebaut, um die Höhere Han⸗ delsſchule aufzunehmen, deren Angliederung an die hieſige Bezirkshandelsſchule ab Schuljahr 1937/8 durch den Kultusminiſter genehmigt wurde. Die Räumlichkeiten werden durch das Stadtbauamt zu einem kleineren Lehrmittelſaal umgeſtaltet. Ferner werden, um die beiden Säle etwas heller zu ge⸗ ſtalten, drei Fenſter cherausgebrochen. Durch dieſe Maßnahme erfährt die gegenüberliegende Bezirks⸗ handelsſchule die notwendige räumliche Entlaſtung. In dem Kellereigebäude war bis zum Jahre 1927 die Gendarmerieſtation untergebracht. Früher wurde in den kühlen Kellern, der für den kurfürſtlichen Hof beſtimmte Wein aufbewahrt. Wahrſcheinlich befanden ſich darin noch die Wohnung des Kellermeiſters ſo⸗ wie die Schreibſtube und die Amtsräume der Kel⸗ lerei Schwetzingen, der Gefällverwaltung des Zehn⸗ ten und der ſonſtigen Gefälle. * * Plankſtadt, 27. Aug. Am Donnerstag konnte Reichsbahnſekretär Auguſt Berlinghof, Karl⸗ Theodor⸗Straße, beim Reichsbahnausbeſſerungswerk Schwetzingen angeſtellt, ſein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum bei der Deutſchen Reichsbahn begehen. Aus dieſem Anlaß hat ihm der Führer und Reichs⸗ kanzler eine Dank⸗ und Glückwunſchurkunde über⸗ ſandt. Der Reichs⸗ und preußiſche Verkehrsminiſter und der Präſident der Reichsbahndirektion Stuttgart, zu deren Bereich das Reichsbahnausbeſſerungswerk gehört, haben ſich in beſonderen Schreiben den Glückwünſchen des Führers angeſchloſſen und dem Jubilar den Dank und die Anerkennung der Deut⸗ ſchen Reichsbahn ausgeſprochen, dem ſich auch das Werk anſchloß. Desgleichen ging dem Jubilar vom Reichsbund der Deutſchen Beamten eine Ehren⸗ urkunde zu. Bei einer kleinen Feier wurden dem Jubilar die Urkunden überreicht.— Im Alter von 76 Jahren ſtar b Reichsbahnbedienſteter i. R. Valen⸗ tin Wacker, Ludwigſtraße 3. Gleichzeitig iſt Frau Weick, Ehefrau des Bahnarbeiters Joſ. Weik, Blumenau, geſtorben. * Oftersheim, 27. Aug. Am Freitag konnte eine der älteſten Einwohnerinnen unſerer Gemeinde, Frau Suſanna Hetzel geborene Schmitt, Hinden⸗ burg⸗Straße 18, ihren 86. Geburtstag feiern. Der Jubilarin einen frohen Lebensabend! Frau Katha⸗ rina Allenberger geb. Stoll konnte ihr 68. Wiegenfeſt feiern.— Der Turn⸗ und Sport⸗ verein führt am nächſten Sonntag ſeinen Vereinsausflug durch. Die Abfahrt erfolgt vormittags 7 Uhr vom Bahnhof Oftersheim ab. Recht zahlreiche Beteiligung der Mitglieber iſt er⸗ wünſcht. * Hockenheim, 27. Aug. Durch einen Defekt an den Gasmotoren der Hockenheimer Waſſerverſorgung iſt Waſſermangel eingetreten. Es bot ſich das eigen⸗ artige Bild von ſchlangenſtehenden Waſſerholern an den wenigen Brunnen. Inzwiſchen iſt es gelungen, die Gasmotoren wieder in Gang zu ſetzen. Nun wird wieder mit zwei Pumpen Waſſer in das Lei⸗ einem etwa 30 Schüler umfaſſenden Lehrſaal und 2 * heen tungsnetz und die Behälter gepumpt. Sparſamer Waſſerverbrauch iſt jedoch bis zur endgültigen Be⸗ hebung des Schadens das Gebot der Stunde. Nachbargebiete Es geht bald los! Jetzt endlich iß es bald ſo weit es ſchenſchte Volksfeſcht weit unn breit beginnt mit Jubel unn voll Luſcht am achtunnzwanzigſte Auguſcht. Heit iß deß Backfiſchfeſcht bekannt, wie in de Schtadt, ſo uff em Land, vum Odewald bis in die Pfalz, vun Määnz bis Alzei ebenfalls. Unn jeder, der's mol mitgemacht, gedanzt, geſchunkelt, mitgelacht, der find beſchtimmt ſich avidder el beim Backfiſchfeſcht in Worms am Rhei. E jeder Fiſcher heit beſchwert, die Backfiſch hetten ſich vermehrt, die Statiſtik uns ſage thut, de Backfiſchiohrgang wär ſehr gut. Na ja, was will mer do noch mehr, an Backfiſch mangelts nit uff Ehr; de Wei iß gut, es Bier iß friſch unn ſchmeckt vorzüglich zu de Fiſch. Unn dann die rheiniſch Fröhlichkeit läßt uns vergeſſe Sorg unn Leid; drum fräät ſich aa ſchunn klää unn groß uffs Backfiſchfeſcht, es geht bald los. Kabauſche Völker. Ein Franzoſe tödlich verunglückt * Frankfurt a.., 26. Auguſt. Geſtern kurz vor Mitternacht verunglückte an Zubringer Süd der Reichsautobahn ein Perſonen⸗ wagen ſo ſchwer, daß der Fahrer getötet und der Beifahrer ſchwer verletzt wurde. Bei Schwanheim, am Kilometerſtein Null der Reichsautobahn, alſo ganz in der Nähe der Ausfahrt Süb, wollte ein Wagen, der von Darmſtadt kam, einen Laſtwagen überholen. Dabei fuhr er auf den Laſtwagen auf und überſchlug ſich. Der Fahrer des Wagens, ein Franzoſe, wurde getötet. Der Mitfah⸗ rer, ein Mann namens Jakob aus Darmſtadt, wurde ſchwer verletzt von der Rettungswache Schwanheim ins Städtiſche Krankenhaus gebracht. Wer iſt geſchädigt? Worms, 27. Auguſt. In den letzten Tagen iſt in Worms ein Einmiete⸗ und Darlehensbetrüger namens Semſch Wendlanbd, geboren am 18.2. 1917 in Franz⸗Enntal in der Tſchechoſlowakei, aufgetre⸗ ten. Er hatte ſich als Oberfeldwebel des Heeres aus⸗ gegeben. Die Kriminalpolizei hat Wendland bei der Begehung gleicher Straftaten in Kaſſel feſtge⸗ nommen. Welche Perſonen in Worms und Um⸗ gebung wurden durch Wendland geſchädigt? Meldung ſolcher Schadensfille iſt auch in den kleinſten Fäl⸗ len notwendig. Wer keine Meldung erſtattet, unter⸗ ſtützt dieſen gefährlichen Schwindler! * *+ 8 R 8 glaubten, Ausrüſtung beſtand aus einem Schmetterlingsnetz, verſuchen, Auf der Jagd nach blinden Passagi ¶ Aallliexstict im&olilenlunkex. Es gibt keine Romantik d Hamburg, im Auguſt. Ebenſo verantwortungsvoll wie vielſeitig iſt die Tätigkeit der Hafen⸗ und Schiffahrts⸗ poligei, die neben anderen wichtigen Aufgaben vor allem auch dafür zu ſorgen hat, die vor Anker liegenden Schiffe vor Abenteurern un d blinden Paſſagieren zu ſchützen. Zwei Jungen wandern langſam den Kai auf den St.⸗Pauli⸗Landungsbrücken in Hamburg entlang. Ab und zu werfen ſie einen ſehnſüchtigen Blick auf eines der großen Handelsſchiffe, deren oͤunkle Wände im Morgennebel geſpenſtiſch aus dem Waſſer wuchten. Nun ſind die Knaben am Ladeplatz angelangt und ſehen intereſſiert dem eiligen Tun der Arbeiter zu, die über lange Laufbrücken ſchwere Kiſten, Ballen und Säcke ſchleppen und im Bauch des Schiffes ver⸗ ſchwinden laſſen. Laut ſchallen die Rufe von Deck zu Land, Kräne kreiſchen, Ketten poltetn, ſchwere Rä⸗ der holpern über das Pflaſter und dazwiſchen hinein tuten und brüllen die Dampſſirenen. Ein ſinnver⸗ wirrendes Treiben, dem die beiden Knaben wie elek⸗ triſiert gegenüberſtehen. Schließlich faßt ſich einer von ihnen das Herz, einen Matroſen um das Wohin des Schiffes zu fragen. „Valparaiſo“ iſt deſſen kurze Antwort. Da will den Buben ſchier der Atem ſtocken— Valparaiſo, klingt das nicht wie ein fernes Paradies mit Pal⸗ men, wilden Tieren und ungeahnten Abenteuern? „Schorſch“, ſagt dͤa der eine,„es muß gelingen, jetzt oder nie!“ Aber wie ſie ſich anſchicken, ihr Vorhaben auszuführen und ſich zwiſchen den hin und her eilen⸗ den Arbeitern auf das Schiff zu ſchleichen, legt ſich plötzlich eine ſchwere Hand auf ihre Schultern. „Polizeit“ Dies Wort war wie ein ſchwerer Hammerſchlag, der erträumte Palmen zerſchmettern und Luftſchlöſſer in Nichts zermalmen konnte. Aber der Zivilbeamte meinte es gut mit ihnen.„Dumme Jungen“, ſagte er,„eure Welt gibt es nicht in Wirklichkeit und die andere, die dieſes Schiff be⸗ fährt, ja, oͤa müßt ihr noch warten, bis ihr einmal groß geworden ſeid und was Tüchtiges gelernt habt!“ Sprach's und brachte die beiden Abenteurer, die ohne Fahrkarte eine„Forſchungsreiſe“ unternehmen zu können, auf die Wache. Ihre ganze einem Kompaß, einer Taſchenlaterne und einem Fahrtenmeſſer. Schon in kurzer Zeit waren die Eltern in Süddeutſchland verſtändigt, denen die Bu⸗ ben mit der Angabe, ihre Tante in Berlin beſuchen zu wollen, ausgeriſſen waren. Wieder einmal hatte die Hamburger Hafen⸗ und Schiffahrtspolizei durch ihre Aufmerkſamkeit junge Menſchen vor einer grenzenloſen Dummheit bewahrt und den Ange⸗ hörigen Kummer und Sorge erſpart. Der„ewige Schwarzfahrer“. Solange die weite Welt lockt, ſolange wird es im⸗ mer junge Leute geben, die es auf„illegalen Wegen““ über Land und Meer zu kommen. Die Beamten der Hafenpolizei haben aber ein beſonders wachſames Auge auf ſolche Abenteurer und jeder junge Mann, der ſeiner Erſcheinung nach nicht in den Hafen paßt, wird einer Unterſuchung unterzogen. Blinde Paſſagiere kennen keine Hemmungen, um ihr Ziel durchzuſetzen, aus Kiſten und Säcken holt man ſie ans Tageslicht, in den unmöglichſten Schlupfwinkeln findet man ſie, in den Rettungskäh⸗ nen, Ladeluken, im Luftſchacht, ja ſogar im Ketten⸗ raum ſuchen ſie ihr Verſteck. Die Hamburger Hafen⸗ und Schiffahrtspolizei führt über alle Vorfälle genau Buch, und wenn man im Rapportbuch blättert, findet man immer wieder Einträge wie„Zwölfjähriger Junge aus Schornſtein Sren: es Schwarzfahrens mehr herausgeholt“—„Fünfzehnjähriger Knabe halber⸗ ſtickt im Kohlenbunker aufgefunden“ uſw. Meiſt ge⸗ lingt es den Schwarzfahrern, während der Ladearbeit oder im Schutze der Nacht ſich in das Schiff einzu⸗ ſchleichen. Mit Romantik hat ihre Abenteuerluſt nichts mehr zu tun, wenigſtens haben dafür die Hafenbe⸗ hörden einen recht nüchternen Ausdruck, die blinde Paſſagiere wegen Hausfriedensbruch beſtrafen, wäh⸗ rend früher eine ſtrafrechtliche Verfolgung nur dann erfolgte, wenn der Kapitän einen Strafantrag ſtellte. „Beſonders unangenehm wird ein Einſchleicher“, erzählt Hauptmann Kaſtendick von der Hafen⸗ und Schutzpolizei Hamburg,„wenn nicht nach⸗ zuweiſen iſt, in welchem Hafen er an Bord kam oder wenn es ſich um einen Staatenloſen handelt. Es beſteht dann keine Möglichkeit, den Mann los⸗ zuwerden, da ja jede Hafenpolizei ihm ein Lan⸗ dungsverbot auferlegt. So befährt, um nur ein Beiſpiel herauszugreifen, ſchon ſeit einigen Jahren ein ſtaatenloſer Händler ruhelos das Welt⸗ meer, das längſt, wenn auch nun recht unfreiwillig, zu ſeiner zweiten Heimat geworden iſt. Immer wieder verſuchen die Kapitäne, ihn bald in dieſem, bald in jenem Hafen abzuſetzen, aber kein Land der Welt will den Mann haben. Zweimal iſt er auf dieſe Weiſe ſchon nach Hamburg gekommen, und demnächſt erwarten wir ihn wieder, aber er darf auf keinen Fall das Schiff verlaſſen.“ Ordnung muß ſein Auch wer da glaubt, heute noch wie früher als Küchenjunge oder Keſſelheizer eine Fahrt zu frem⸗ den Erdteilen aboͤienen zu können, wird von der Wirklichkeit bitter enttäuſcht ſein. Jeder Beſatzungs⸗ angehörige muß ſich auf längere Zeit verpflichten und jene Eigenſchaften haben, die ihn zu einem tüchtigen Seemann befähigen. Dazu hat jedes Land das Be⸗ ſtreben, ſich von Ausländern möglichſt freizuhalten, die oͤurch ihre Mittelloſigkeit zur Laſt fallen könnten. „Hohe Geloͤſtrafen werden dem Schiff auferlegt,“, hören wir von Hauptmann Kaſtendick weiter,„das bei ſeiner Ausgangsabfertigung Beſatzungsmitglie⸗ der als abgängig melden muß. In Hamburg hat man zwar bisher in dieſen Fällen von einer Strafe noch abgeſehen, dafür muß jedoch der Kapitän, um den Staat vor Schaden zu bewahren, für jeden feh⸗ lenden und ohne Genehmigung der Hafen⸗ und Schiffahrtspolizei abgemuſterten Mann der Beſatzung eine Zahlungsanweiſung unterſchreiben, die etwa entſtehende Koſten für Rückbeförderung, Kranken⸗ hausaufenthalt, Beerdigung oder ähnliches deckt. Dieſe Maßnahme hat ſich in tauſend Fällen ſchon be⸗ währt.“ Eine ſtille, aber aufreibende Arbeit iſt es, die die Hafenpolizei Tag für Tag und Nacht für Nacht lei⸗ ſten muß, um Deutſchlands Tor zur Welt ſauber und rein zu erhalten. Der Unterſchied Der alte Profeſſor Virchow ſollte einmal einem Patienten den Unterſchied zwiſchen Rheumatismus und Gicht erklären. „Da klemmen Sie einfach mal Ihren Daumen in den Schraubſtock“, ſagte Virchow,„und ſchrauben ihn zu, bis Sie es nicht mehr aushalten können. Das iſt Rheumatismus. Dann geben Sie noch eine Um⸗ drehung zu. Das iſt Gicht!“ Pferd und Eſel Alexander Dumas bekam, als er auf der Höhe ſeines Ruhmes war, von einem wenig bekann⸗ ten Schriftſteller ein Drama geſchickt, mit der Bitte, Das Herzogspaar von Kent in Dalmatien Der Herzog und die Herzogin von Kent halten ſich gegenwärtig in Süddalmatien auf, wo ſie unſer Bild bei einem Autoausflug in der Gegend von Budva zeigt. Schönheit unter Palmen Amerikas neueſte„Zueen“, die in dem ſonnigen Long Beach in Florida ihr Zepter führt. (Weltbild, Zander⸗M.) (Preſſephoto, Zander⸗M.) Rooſevelts Mutter in Oeſterreich zur Kur Die Mutter des amerikaniſchen Präſidenten, Mrs. Rooſevelt, hält ſich gegenwärtig in Gaſtein zur Kur auf.(Preſſephoto, Zander⸗M.) FPFPPPPC0P0PP00PPP0PP0PP0PP00P0PP0000PP0PPGPGGGG0PPPGPPöoPPPPoocPGPPcP—————————TTTT—— es zu leſen und ſich möglicherweiſe zu entſchließen, das Stück mit ihm zu bearbeiten. Dumas war wütend über dieſe Zumutung und ſchickte das Manuſkript ungeleſen zurück, mit der Bemerkung: „Wie können Sie ſich unterſtehen, einen Eſel mit einem Pferd zuſammenſpannen zu wollen?“ Tags darauf erhielt Dumas die Antwork: „Wie können Sie ſich unterſtehen, mich ein Pferd zu nennen!“ Da war Dumas von ſeinem Hochmut geheilt, ihm gefiel die ſchlagfertige Antwort ſo gut, daß er den Schriftſteller bat, ihm das Drama ſofort wieder zu⸗ zuſenden. ——————————————————————————————.—.—..——..————.——.———.;ᷣd....—.—.—.——....ãùũ«...—ʃ᷑ ˖: EF᷑᷑-.r;—:ů᷑ Berliner Brief Abolf Heuſers Talisman— Jubiläums⸗Nachklänge — Berlins Feſtkleid wird aufs Lager gebracht— Berlin erhält einen lebenden Stadtbären— Der Gabentiſch im Rathaus — Berlin, im Auguſt Eigentlich hatte die blonde Filmſchauſpielerin jetzt Ferien, nur einen Tag„Außenaufnahme“ hat ſie noch abzuwickeln. Außenaufnahmen ſind eine Wet⸗ terfrage. Dieſe hier ſoll in Weſterland ſtarten, jede Minute kann der Telephonanruf kommen, daß jetzt die Weſterländer Sonne günſtig ſteht. Charlott zittert: „Hoffentlich kommt der Anruf ſo, daß ich Sonntag wieder in Berlin ſein kann.“ Denn ſie hat Adolf Heuſer verſprochen, ſeinem Kampf gegen Witt im Poſtſtadion beizuwohnen.„Sie ſind mein Talis⸗ man“, hat Heuſer geſagt,„wenn ich Sie da unterm Ring in der erſten Reihe ſitzen ſehe, werde ich be⸗ ſtimmt ſiegen!“ Schon das Training der beiden Kämpfer hat Berlin aufs ſtärkſte intereſſiert. Es fand nicht, wie ſonſt, in einem Trainingslager außer⸗ halb in der Umgebung Berlins ſtatt, ſondern im Garten eines großen Tanzpalaſtes am Anhalter Bahnhof. Und jeden Tag erſchien gewiſſenhaft auf die Minute Charlott, um dem Training beizuwoh⸗ nen. Da hatten Heuſers Trainingspartner nichts zu lachen, oͤa wuchs er über ſich ſelbſt hinaus, da praſſelten die Trainingshiebe, als ob es ſchon bit⸗ terer Ernſt wäre. Mit 5 Weſterländer Sonne hat es geklappt. Charlott konnte pünktlich am Samstag im Poſt⸗ ſtadion ſein und in der erſten Reihe ſitzen, gleich neben Hans Albers und dem Polizeipräſiden⸗ ten. 50000 ſaßen mit ihnen im Poſtſtadion, 50 000 ſahen prüſend gegen den regendrohenden Himmel, 50 000 einſchließlich Hans Albers, dem Polizeipräſi⸗ denten und der Filmſchauſpielerin Charlott Daudert waren entſchloſſen, ſich bis auf die Haut durchregnen zu laſſen, falls der Himmel ſeine Schleuſen öffne. Der Kampfveranſtalter ließ es nicht darauf ankommen, ſondern legte den Kampf Hauſer—Witt von der fünften Stelle des Pro⸗ gramms an die dritte, um noch ſo viel als möglich von den regenloſen Stunden des Tages mitzuneh⸗ men. Es wurde eine gewaltige Schlacht. Wie es die Berliner gerne haben floß ſogar Blut. Heuſer lag von Anfang an in Front— ſein Talisman ſaß ja da unten in der erſten Reihe. In der fünften Runde wurde es einmal kritiſch. „Adolf! Feſte!“ ruft da Charlott hinauf in den ing. Adolf hat den Ruf in der kritiſchen Sekunde rich⸗ tig auf ſich bezogen, von nun ab war ſein Sieg un⸗ aufhaltſam, ein paar Runden ſpäter ward ihm der blaue Gürtel des deutſchen Meiſters im Halbſchwer⸗ gewicht überreicht. Und in dem gleichen Augen⸗ blick öffneten ſich oͤie himmliſchen Schleuſen, aber nun war's den Berlinern eine doppelte Freude, ſich durchnäſſen zu laſſen. Sie ſtürmten über die Auf⸗ ſichtsbeamten und Schupos zum Ring, umjubelten den neuen Meiſter eine Viertelſtunde lang und hät⸗ ten ſeinen Talisman Charlott beinahe im Gewühl zerdrückt. Faſt erſtickt, mit patſchnaſſem Sommerkleid, ſtieg der Talisman dann in ſein kleines, weißes Auto, braute ſich daheim einen Grog und fuhr noch am gleichen Abend nach Weſterland zur Außenaufnahme. Der Talisman hatte ſeine Pflicht getan, nun ging es wieder an die Arbeit. *. Die Reichshauptſtadt hat wieder ihr All⸗ tagsgeſicht aufgeſetzt. Das Feſtkleid Berlins hängt bereits wieder im„Schrank“ und wartet auf kommende Feſttage. Der„Schrank“ befindet ſich in dieſem Falle in der Poſtſtraße 8. Dort iſt das De⸗ pot, dort ſind die rieſigen Lagerräume, wo der „Schmuck“ einer ganzen Weltſtaodͤt aufbewahrt, ein⸗ gemottet und neu aufpoliert wird. Jetzt herrſcht Hochbetrieb bei dieſer Verwaltungsſtelle. Noch liegt alles auf dem großen Hof— gewaltige Stapel von Fahnen, Berge von Kränzen und Girlanden, Tau⸗ ſende von Fahnenſtangen, die ſchon bei den Feſtlich⸗ ceiten der Olympiade„ihren Mann ſtanden“. Die Fahnen werden dann erſt einmal zum Trocknen aufgehängt, damit ſie bei der Lagerung keine Stock⸗ flecken bekommen. Zerknitterte Tuche und Bänder werden neu aufgebügelt, Maſten und Fahnenſtangen erhalten einen friſchen Anſtrich— alles wird neu hergerichtet, damit es bei der nächſten Gelegenheit ſofort zur Hand iſt. Und wenn eine Stadt im Reich einmal ein Feſtkleid anlegen muß und die Stadt⸗ väter nicht zu tief in den Säckel greifen wollen, ſo können ſie hier eine komplette Schmuckausſtattung geliehen bekommen. 1 Anläßlich der 700⸗Jahr⸗Feier ſahen wir täglich auf den Fahnen, im Stadtwappen, im Feſtzug und auf Jubiläumsplakaten in Tauſenden von Exempla⸗ ren das Wappentier der Reichshauptſtadt, den Ber⸗ liner Bär. Aber nirgends war ein richtiger, lebendiger Vertreter dieſer Raſſe zu ſehen, ein lebender Berliner Stadtbär, wie ihn zum Beiſpiel die Staöt Bern in der Schweiz längſt beſitzt. Das wurmte einem findigen Berliner, er richtete in die⸗ ſem Sinne ein launiges Gedicht an den Berliner Staödtpräſidenten Dr. Lippert. Unſer Oberbürger⸗ meiſter hat Humor genug, er hat die Bitte erfüllt, dͤie Berliner erhalten einen lebenden Stadtbären. An einem zentralen Punkt der Stadt wird ſein Zwinger ſtehen und die Tierliebe der Berliner wird dafür ſorgen, daß er nie allein iſt, daß er dick und rund wird. Mit unſern Kindern und Bekannten aus dem Reich werden wir unſern Wappenbären beſuchen, ihm guten Tag ſagen und eine Scheibe Honig durch die Gitterſtäbe ſchieben. Wir Berliner werden mächtig ſtolz ſein auf unſern lebenden Stadtbären, er wird der verwöhnte Lieb⸗ ling der Reichshauptſtadt werden. Und nächſte Woche weroͤen wir alle zum Berliner Rathaus pilgern und uns einmal anſehen, was man uns alles zum Geburtstag unſerer Staoͤt geſchenkt hat. Aus dem ganzen Reich, aus der ganzen Welt ſind Telegramme, Briefe und koſtbare Geſchenke eingelaufen. Jetzt hat man alles geord⸗ net und zur Beſichtigung aufgebaut. Was ſchenkt man einer Weltſtadt zum Geburtstag? Die Fülle der Gaben iſt ſo groß, daß man kaum weiß, wo man mit der Aufzählung beginnen ſoll. Die Städte Köln, Dresden, Potsdam, München, Augsburg und Würzburg haben mit koſtbaren Hel⸗ gemälden gratuliert. Frankfurt und Wiesbaden ſchenkten alte Stiche, Mühlheim eine herrliche Ra⸗ dierung. Die Karlsruher haben eine Terrakotta⸗ tafel geſchickt, die Stettiner einen handgewebten Tep⸗ pich, Mannheim ſandte eine bronzene Schil⸗ ler⸗Statuette, die Stadt Beuthen einen Eiſen⸗ guß. Eine herrliche Tiſchdecke iſt die Gabe der Stadt Krefeld, der Vertreter Königsbergs überbrachte eine Bernſteinſchale. Das Geburtstagsgeſchenk der Stadt Lübeck iſt ein vergoldeter Leuchter; Duisburg ſchenkte eine geſchnitzte Kogge aus dem 18. Jahrhundert die Braunſchweiger ſandten ſechs Originalholzſchnitte. Eine große, wertvolle Holztruhe ſtellt das Geſchenk der Berliner Maler⸗Innung dar. Ein Berliner Bäckermeiſter ſandte eine rieſige Torte, dié ſoſort an en Waiſenhaus weitergegeben wurde. Und noch viel, viel mehr haben wir Berliner ge⸗ ſchenkt bekommen— ein 700jähriges Jubiläum gibt's eben nicht alle Tage. Der Berliner Bär. Bluttransfuſion bei Diphtherie! In beſonders bösartigen und ſchweren Fällen von Diphtherie greift die Medizin jetzt neben dem Heilſerum zu einer ganz neuen Heilmethode: man wendet mit ſehr guten Erfolgen die Bluttransfuſion an. Da⸗ durch wird dem kleinen Patienten geſundes Blut zu⸗ geführt, das dem Organismus ſofort neue Abwehr⸗ kraft gibt. Es kommen 15 cem Blut je Kilogramm Körpergewicht zur Anwendung. Dieſe neue Methode hat ſich vor allem in den erſten vier Krankheitstagen bewährt; ſie ſtellt eine ſehr wirkſame Ergänzung zu der ſtets unerläßlichen Heilſerum⸗Behandlung dar. Germaniſche Kunſt aus der Völkerwande⸗ rungszeit. Eine überraſchende Schau über germa⸗ niſche Kunſt in der Völkerwanderungszeit vermittelt das. Septemberheft von Velhagen& Klaſings Mo⸗ natsheften. Dr. Fremersdorf, Direktor am Wallraf⸗Richartz⸗Muſeum in Köln, veröffentlicht in 29 farbigen Abbildungen eine ſehr eindrucksvolle Auswahl von Proben germaniſchen Kunſtgewerbes aus einer nach Tauſenden zählenden Sammlung, die der 1934 verſtorbene Freiherr Johannes von Diergardt auf Burg Bornheim bei Bonn in einem langen Leben zuſammengebracht hatte. Es iſt der größte Beſtand an Funden der Völkerwanderungs⸗ zeit, den es überhaupt gibt, und zugleich ein durch⸗ aus einzigartiger Beſitz, doppelt wertvoll in unſeren Tagen, da wir bemüht ſind, unſere bisher recht lückenhaften Anſchauungen über die ſogenannten dunklen Jahrhunderte zwiſchen dem Ende des weſt⸗ römiſchen Reiches und den Tagen Karls des Großen zu vervollkommnen. Wohl alle abgebildeten Stücke ſtammen aus Gräbern. Gab man doch damals noch den Toten all das mit ins Jenſeits, was ihnen im Leben lieb und teuer war: dem Mann ſeine Waffen, der Frau ihren Schmuck. Was man hier in einer ſelten geſehenen Fülle und Schönheit betrachten kann, iſt allerlei Schmuck, Schuhſchnallen, Schwerter, Gürtelſchnallen, Fibeln, auch Flaſchen und Becher mit kunſtvollen Emailbändern. — 6. Seite“ Nummer 395 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. Auguſt 1937 Veuntschtæs — Einem großen Verſicherungsbetrug kam die Kölner Kriminalpolizei auf die Spur. Nach langen Ermittlungen konnte ſie einen Mann aus Köln feſt⸗ nehmen, der ſich auf Verſicherungsbetrug ſpeziali⸗ ſiert und allein in zwei Fällen faſt eine halbe Mil⸗ lion Mark ergaunert hatte. Schon im Jahre 1931 ließ ſich der Verſicherungsbetrüger bei einer großen Verſicherung gegen Unfall verſichern. Einige Zeit ſpäter trat der„Unfall“ ein, durch den ihm eine Zehe abgenommen werden mußte. Die Verſicherung zahlte daraufhin als Entſchädigung 60 000 Mark. Einen großen Schwindel hat der Feſtgenommene in der letzten Zeit begangen. Bei einer deutſchen Ver⸗ ſicherung ließ er ſich für 400 000 Mark verſichern und gleichzeitig bei einer engliſchen Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft für 59000 Pfund. Insgeſamt hatte der Be⸗ trüger ſich damit auf über eine Million Mark ver⸗ ſichert. Kurze Zeit ſpäter„verunglückte“ er und ſtach ſich mit einem Küchenmeſſer ein Auge aus. Daraufhin zahlte die engliſche Verſicherung an den Betrüger die Summe von 360000 Mark. Die deutſche Verſicherungsgeſellſchaft nahm dagegen ein⸗ gehende Ermittlungen vor, durch die ſich der Ver⸗ dacht des Verſicherungsbetruges immer mehr ver⸗ dichtete. Der Verſicherungsbetrüger weilte jedoch im Ausland und lehnte eine Rückkehr nach Deutſch⸗ land ab. Es gelang jedoch der Kölner Kriminal⸗ polizei, den Betrüger in eine Falle zu locken und ihn zu verhaften. Das ergaunerte Vermögen konnte zum größten Teil ſichergeſtellt werden. Der Feſt⸗ genommene wird ſich auch noch wegen Deviſen⸗ vergehens zu verantworten haben, da er bei ſeinen Reiſen im Ausland große Beträge ausgab, die nur aus dem erſten Verſicherungsſchwindel in Deutſch⸗ land ſtammen können. * — Ueber die erſte Kupferzeit ſind wir nicht ſehr genau unterrichtet. Es wird um das Jahr 7000 v. Chr. geweſen ſein, daß irgendeiner unſerer Ur⸗ vorväter bei der Bearbeitung eines roten Steines fand, daß dieſer ſich in jede gewünſchte Form häm⸗ mern ließ. Vermutlich wird er auf ſeine neumodiſche Speerſpitze ſehr ſtolz geweſen ſein, denn ſein neuer Werkſtoff, das Kupfer, erwies ſich Flint⸗ und Feuer⸗ ſtein weit überlegen. Heute leben wir in der zwei⸗ ten Kupferzeit, und Peter Hilten erinnert im Sep⸗ temberheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften daran, daß wir ihren Beginn ſehr genau feſtſtellen können. Es war 21 Uhr am 15. September 1882, als das Kupfer an den zweiten Platz der Metalle, gleich hinter das Eiſen, rückte. Anweſend waren der deut⸗ ſche Ingenieur Oskar v. Miller, Profeſſor Deprez aus Paris, einige Königlich Bayeriſche Telegraphen⸗ ingenieure und die Herren der erſten Elektrotech⸗ niſchen Ausſtellung Deutſchlands zu München, alle in Gehrock und Zylinder, ferner ein Elektromotor von erſtaunlichen 2 Ps, eine Waſſerpumpe, ein künſt⸗ liches Waſſerfällchen und einige echte Tannen von der Umgebung Münchens. Im übrigen war die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen, denn wer weiß, ob es klappt. Es klappte! Zur genannten Stunde ſetzte ſich in Miesbach in Oberbayern ein mit einer Gramme⸗Dynamo gekuppeltes Dampfmaſchinchen in Bewegung, und die Dynamo begann die unerhörte Hochſpannung von 1400—2000 gutaufgelegten Volts über eine eigens gebaute Telegraphenlinie ſieben⸗ undfünfzig Kilometer weit nach München zu ſenden. Dort fuhren die Miesbacher Energien in beſagten ebenfalls nicht mehr ledigen Elektromotor, der ſeinen jungen Schwung einer Waſſerpumpe mitteilte, welche ſofort die Natur nachahmte, klare Wäſſerlein auf den Gipfel eines zwei Meter hohen Waſſerfalles pumpte und niederplätſchern ließ. Die Herren lüfteten die Zylinder, wiſchten ſich die ſeuchten Stirnen, ſie be⸗ grüßten das neue Zeitalter, nannten es nicht etwa ſekundäre Kupferzeit, ſondern ganz einfach Elektrizi⸗ tätsepoche, und ſchritten mit bewegten Herzen unter ſteifen Vorhemden zum Sekt. Das Kupfer hatte ſei⸗ nen Dienſt angetreten. — Vor ſechs Jahren wurde Nicholas Rutgliano in Neuyork wegen Menſchenraubes zu einer lang⸗ jährigen Zuchthausſtrafe verurteilt. Seine Ehefrau, eine frühere Tänzerin, war aber von ſeiner Un⸗ ſchuld ſo feſt überzeugt, daß ſie beſchloß, auf eigene Fauſt Erkundigungen einzuziehen. Sie ſuchte An⸗ ſchluß in den Kreiſen der amerikaniſchen Unterwelt und ruhte nicht, bis ſie jetzt, nach ſechs Jahren, angeblich den Beweis für die Unſchuld ihres Man⸗ nes erbringen kann. Sie hat bereits eine Eingabe an den Gouverneur des Staates Neuyork gemacht und um ein Wiederaufnahmeverfahren gebeten. Sie hofft, daß ihr Mann ſchon in wenigen Wochen die Strafanſtalt von Sing⸗Sing verlaſſen kann. * — Eine merkwürdige Entführungsgeſchichte kam, wie der„Mittag“ berichtet, vor dem Düſſeldorfer Schöffengerichte zur Verhandͤlung. Es handelte ſich um Vorgänge in einer Familie, die wie Tauſende andere durch das unſinnige Diktat von Verſailles zerriſſen worden iſt. Der 35jährige Albert D. aus Mülhauſen im Elſaß hatte für Frankreich optiert und war Franzoſe geworden. Zwiſchen ihm und ſei⸗ nem älteren Bruder Alphons, der Deutſcher geblie⸗ ben war und hier wohnte, herrſchte zunächſt ein herz⸗ liches Einvernehmen, das ungetrübt blieb, bis der deutſche Bruder bei wiederholten Beſuchen im Elſaß zwiſchen ſeinem Bruder und ſeiner eigenen heute 13jährigen Tochter Marianne, die weit über ihr Alter hinaus entwickelt iſt, verbotene Beziehungen zu bemerken glaubte. Im April d. J. fuhr er des⸗ halb mit ſeiner Tochter plötzlich von Mülhauſen nach Düſſeldorf zurück. Hier mußte der Vater feſtſtellen, daß ſein Bruder oͤurch Vermittlung eines Nachbarn heimlich mit der Dreizehnjährigen zu korreſpondie⸗ ren verſuchte. Schließlich überraſchte er ſeine Toch⸗ ter, als ſie einen Brief an den franzöſiſchen Onkel mit der Anreöe begann:„Mein lieber Schatz!“ Am 8. Juli kam der Onkel dann heimlich nach Düſſel⸗ dorf, hielt ſich hier verborgen und erſchien, durch eine blaue Brille unkenntlich gemacht, vor der Schule oͤer Nichte, mit oͤer er dann die gemeinſame Flucht nach Frankreich verabredete. Vergeblich verſuchte er einen Paß für die Minderjährige zu erhalten, fuhr auf gut Glück mit ihr am 10. Juli los, verſuchte auf Schleichwegen mit ihr die franzöſiſche Grenze zu überſchreiten und wurde auf einem Feldwege von deutſchen Grenzwächtern feſtgenommen. Vor dem Schöffengericht gab er alles zu, beſtritt aber alle un⸗ erlaubten Beziehungen zu dem Mädchen und be⸗ teuerte, er habe oͤie Kleine nur aus Mitleid mit⸗ nehmen wollen, weil ſie zu Hauſe in wenig günſtigen Verhältniſſen gelebt habe. Die Dreizehnjährige ver⸗ weigerte jede Ausſage. Der Vater ſchilderte ſeine Verdachtsgründe, bewies aber ſeine anſtändige Ge⸗ ſinnung, indem er um Milde für ſeinen Bruder bat, der auch Familie habe. Das Gericht hielt ein uner⸗ laubtes Verhältnis zwiſchen Onkel und Nichte nicht für erwieſen und beließ es bei der milden Strafe von einem Monat Gefängnis, die teilweiſe durch die Unterſuchungshaft verbüßt iſt. * — Als ein merkwürdiger Geſchäftsmann ent⸗ puppte ſich ein Neuyorker Bürger namens Henry Sorice, der vor einigen Wochen kurzerhand eine eiſerne Fähre, die bei beſonderen Anläſſen zwiſchen Conen Jelgnd, und Barren Island verkehrt und Eigentum der Stadt Neuyork iſt, an einen Alteiſen⸗ händlex für 1000 Mark verkaufte, Der Alteiſenhänd⸗ ler lteß die Fähre durch ein Motorboot abſchleppen, wurde aber von der Hafenpolizei eingeholt, die ihm ſeine Beute wieder abnahm und an ihren gewohn⸗ ten Liegeplatz zurückbrachte. Als man den Sachver⸗ halt erfuhr, wurde Henry Sorice, der ſeelenruhig ſtädtiſches Eigentum verkaufte, verhaftet. Er gab an, gerade dringend Geld gehraucht zu haben. — Im vergangenen Herbſt verkaufte der Bauer Auguſt Meyer in Nordleda bei Bremen eine alte Fohlenſtute, die er ſelbſt gezogen hatte. Die Stute, die etwa 25 Jahre alt iſt, wurde zunächſt nach Döſe verkauft, wechſelte dann nochmals den Beſitzer und kam nach Neuenwalde. Vor einigen Tagen nun ſtand das treue Pferd frühmorgens vor dem Tor den Weg ei, Aun GlUl Wolkenbruch im Kreis Teltow dnb. Berlin, 27. Auguſt. In der Nacht zum Freitag richtete ein Wolken⸗ bruch in Wünsdorf erheblichen Schaden an. Das Waſſer drang in ſämtliche Keller ein und über⸗ ſchwemmte die Straßen. Beſonders arg wurde der Ortsteil Neuwünsdorf betroffen, da infolge eines Dammbruches die Waſſer der Kläranlage frei⸗ wurden. Der Landrat des Kreiſes Teltow hat die notwendigen Maßnahmen zur Beſeitigung des Scha⸗ dens eingeleitet. Dramatiſche Mörderjagd in England — London, 26. Auguſt.(U..) Eine der größten Verbrecherjagden Englan ds ſpielt ſich zur Zeit auf den Mooren Derbyſhires ab. Die Polizei ſucht einen gewiſ⸗ ſen Ronald Smedley feſtzunehmen, der beſchul⸗ digt wird, ſeine Geliebte ermordet zu haben. 400 Poliziſten, unterſtützt durch Landarbeiter, durchſuchen mit Bluthunden und Flugzeugen die Gegend von Riber Hill, wo man Smedley in einem Schlupfwin⸗ kel vermutet. Blutend hungernd, barfuß flüchtend und von rohen Kartoffeln lebend, iſt Smedley bis⸗ her 5 Tage lang der Polizeiſuche entgangen. Ein Mann, auf den Smedleys Signalement zutraf, wurde in einem Heuſchober ſchlafend von einem Landarbei⸗ ter entdeckt. Der Arbeiter rannte ſofort los, um die Polizei zu benachrichtigen. Doch als die Polizei eintraf, um den verdächtigen Mann feſtzunehmen, war er bereits verſchwunden. Die Polizeihunde wurden auf ſeine Spur geſetzt und Polizeibeamte nahmen die Verfol⸗ gung in Automobilen auf. Jeder Fußbreit Bodens wurde abgeſucht— vergebens, der Mann war wie⸗ derum entkommen. Ein Polizeikordon kontrolliert jetzt alle Straßen im Umkreis von 80 Kilometer. Jedes Fahrzeug wird angehalten und durchſucht und man hofft, das Netz um den geſuchten Mörder enger ziehen zu können. Durch einen merkwürdigen Zufall fand zur gleichen Zeit, als Smedley von dem Land⸗ arbeiter entdeckt wurde, die Beerdigung des ermor⸗ deten Mädchens ſtatt. —————'.''——————PPP————PPP—————— ⏑ ⁰—— der alten Heimat. Das Tier hat nach faſt einem Jahr die erſte ſich bietende Gelegenheit benutzt, um ſich zu dem etwa 20 Kilometer entfernten Meyerſchen Hof zurückzubegeben, obgleich es im letzten Jahr den Weg dorthin nie gemacht hat. *. — Die Gräfin Wedell⸗Wedellsborg hatte ehedem im Parke ihres Schloſſes Tyrbring, in der Nähe von Kopenhagen, eine Schildkrötenzucht betrieben. Es waren alles auserleſene, ſeltene Exemplare, die ſamt und ſonders ein unverwiſchbares Kennzeichen auf⸗ geprägt erhalten hatten. Eines Tages— es war im Jahre 1894— war eine der ſchönſten und wertvoll⸗ ſten Schildkröten dieſer Sammlung urplötzlich ver⸗ ſchwunden. Alle Nachforſchungen blieben ohne Er⸗ folg. Vor einigen Tagen aber ſah die Gräfin zu ihrem maßloſen Erſtaunen,— die vor ſo langer Zeit verſchwundene Schildkröte würdevoll oͤie Hauptallee des Schloßparks überqueren. An ihrer Jdentität konnte, dank dem Kennzeichen, kein Zweifel obwal⸗ ten. Nach 43jährigem Herumtreiben hatte ſie reu⸗ mütig heimgefunden. *. — Der Feſtplatz in Alt⸗Stralan im Oſten Ber⸗ lins war der Schauplatz eines ſchweren Unglücks⸗ falles, der ein Todesopfer forderte. Inmitten des Feſtplatzes befindet ſich als neue Attraktion eine ſogenannte Sturzflugſchaukel. Gegen 21 Uhr wollte der 26 Jahre alte Kurt Kaatſchke an einer Fahrt teilnehmen. Anſtatt nun den vorgeſchriebenen und völlig ungefährlichen Weg durch die Sperre zu be⸗ nutzen, ſchwang er ſich über eine Abſperrplatte, um Hierbei wurde er von einer gerade in Fährt befindlichen Sturöflugſchaukel er⸗ faßt und ſo unglücklich gegen den Kopf getroffen, daß er mit einem ſchweren Schädelbruch bewußtlos zu⸗ ſammenbrach. Man ſorgte für die ſofortige Ueber⸗ führung des Verunglückten ins Krankenhaus, doch trat kurz nach der Einlieferung der Tod ein. Die Leiche iſt von der Kriminalpolizei beſchlagnahmt worden. 2 — Eine ſehr beachtenswerte grundſätzliche Ent⸗ ſcheidung fällte kürzlich das Amtsgericht Eßlingen, wonach die Pfändung eines Rundfunkempfängers für unzuläſſig erklärt worden iſt. In der eingehend begründeten Entſcheidung heißt es u..: Unter die unpfändbaren Gegenſtände fällt nach heute herrſchen⸗ der Anſchauung auch ein Rundfunkempfangsgerät. Wenn die Gerichte früher einen entgegengeſetzten Stanoͤpunkt einnahmen, ſo beruhte dies auf der enge⸗ ren Faſſung des Geſetzes bis zur Aenderung durch das Geſetz vom 24. Oktober 1994. Ferner haben ſich die Bedeutung, die Aufgaben und Ziele des Rund⸗ funks grundlegend gewandelt. Vor der Machtergrei⸗ fung durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung diente er in erſter Linie der Unterhaltung ſeiner Hörer. Heute dagegen iſt der Rundfunk das wichtigſte Mit⸗ tel in den Händen der Führung, mit dem geſamten deutſchen Volk in unmittelbare Verbindung zu tre⸗ ten. Bei allen ſtaatspolitiſch wichtigen Entſcheidun⸗ gen wenden ſich der Führer und Reichskanzler ſowie die maßgebenden Miniſterien, vor allem der Mini⸗ ſter für Propaganda und Volksaufklärung auf die⸗ ſem Wege an die Nation. Auch ſonſt bedient ſich der Staat des Rundfunks, um bei der Durchführung von Einzelaktionen aufklärend und unterſtützend zu wir⸗ ken. Die Fahndung nach Perſonen und Sachen wird durch Bekanntmachung im Rundfunk erleichtert, wich⸗ tige Nachrichten und Meldungen können durch ihn am raſchenſten veröffentlicht werden. Der Rundfunk⸗ empfänger gehört daher ſowohl zum perſönlichen Ge⸗ brauch als auch zum Haushalt eines jeden Schuld⸗ ners; es iſt zu einer angemeſſenen beſcheidenen Le⸗ bens⸗ und Haushaltsführung erforderlich. — Bisher glaubte man allgemein, daß der Golf⸗ ſtrom, jene warme Strömung des Atlantiſchen Ozeans, nur wohltätig wirke. Man ging ſogar ſo⸗ weit, zu ſagen, daß dieſer Strom gerade dazu quer über den Ozean fließe, um die froſtigen Küſten Eng⸗ lands zu erwärmen, und daß England nur dem Golfſtrom ſeine Bewohnbarkeit verdanke. Doch jetzt erhebt man Vorwürfe gegen den Golfſtrom! Selſte lauen Gewäſſer üben eine große Anziehungskraft auf ungeheure Mengen von Quallen. Dieſe Quallen ergießen ſich auf oͤen Strand der engliſchen Küſten und verjagen die Badegäſte. Schlimmer noch, dieſe abſcheulichen Geſchöpfe entfernen aus der Strömung die beſten Fiſche. Denn die Fiſche ſind den Qual⸗ len gleichermaßen abgeneigt wie die Menſchen. Eine ſolche böſe Wirkung des Golfſtromes iſt nicht im⸗ mer gleich ſtark. In dieſem Jahre aber hat er außer⸗ ordentlich große Mengen von Quallen in die briti⸗ ſchen Gewäſſer mitgebracht. So beklagen ſich die engliſchen Fiſcher über magere Fänge. Nach Beob⸗ achtung der Sternwarte von Greenwich unterliegen die Schwankungen des Golfſtromes dem Einfluſſe der Sonnenflecken. Die außerordentliche Stärke des diesjährigen Golfſtromes ſteht übrigens im Zuſam⸗ menhang mit der Trockenheit des Sommers. Roman vos Jenny Sattler-Küeig Das Mädchen Elin wird gekäßt 30 Elins Zuſage gewiß, ſchlenderie Peter Flamm vergnügt im ſtrömenden Regen durch die Töpfer⸗ ſtraße zurück.„Wo iſt mein Bruder?“ fragte er nach⸗ her, nach einem forſchenden Blick durch die halbdunkle Werkſtatt. Herr Albitz ließ die elektriſche Birne fah⸗ ren, die er, um beſſer ſehen zu können, mit der Lin⸗ ken in das Innere des hochgebockten Wagens hin⸗ einhielt. Er blinzelte Peter mit ſeinen kurzſichtigen, immer etwas geröteten Aeuglein an.„Der Herr In⸗ genieur iſt zur Poſt gegangen. Es hat ſich ein Tele⸗ gramm notwendig gemacht— von wegen der Kur⸗ belwelle. Von den Imperatorwerken iſt vorhin ein Eilbrief gekommen, da ſtehts drin. Sie können ihn ja mal leſen. Dort liegt er.“ Er deutete mit ſeinen ſchmierigen Fingern auf die Drehbank. Vergeblich verſuchte Peter im Zwielicht das Schreiben zu entziffern.„Na, wenn Manfred ſchon telegraphiert, dann iſt es ja gut“, ſagte er endlich und warf das Papier auf die Drehbank zurück. Schweigend arbeiteten die beiden Männer noch eine Zeitlang. Dann richtete ſich Herr Albitz auf. „Für heute iſt Feierabend! Heute haben wir Kegeln, das darf ich nicht verſäumen.“ * Langſam ſtieg Peter die Treppen zu der gemein⸗ ſamen Wohnung der drei Geſchwiſter empor. Sein Kopf ſchmerzte wieder einmal, aber das verging ſicher, wenn man im Bett lag⸗ Als er gerade die Wohnungstür aufſchließen wollte, vernahm er plötzlich ein leiſes Schluchzen. So verloren und kläglich durchbrach es die Stille des gebrochenen Hauſes, vor deſſen bunten, ſchma⸗ len Fenſtern unabläſſig der Regen niederging, daß er es nicht fertig brachte, es zu überhören. Er ging langſam den Tönen nach: oben im vierten Stock ſaß auf den Treppenſtufen ein Weſen, in der Dämme⸗ rung nur undeutlich erkennbar, ein großes Bündel im Arm haltend und bitterlich weinend. „Was iſt Ihnen denn?“ fragte Peter ratlos. „Kann ich Ihnen irgendwie behilflich ſein?“ Das Weſen ſah zu ihm empor. An der Art, wie es das Kinn hob und die Augen aufſchlug, erkannte er plötzlich, wen er hier vor ſich hatte. Das war die kleine Elſe, die Tochter von der dicken Frau Jonas hier oben! Sie hatte vor ein paar Jahren geheira⸗ tet, und in ihrem Bündel auf ihrem Schoße ſteckte wahrſcheinlich das kleine Kind, von dem Frau Jo⸗ nas ihm hochbeglückt erzählt hatte. Der Mann war bei einem Unfall ums Leben gekommen. Peter kannte die kleine Elſe ganz gut: als Bube hatte er mit ihr geſpielt und ſpäter hatte er ſich auch mit ihr geküßt, oͤrei⸗, viermal, nicht oft. Sonſt war nichts weiter ge⸗ weſen. „Ja, du biſt's alſo, Elſe?“ ſagte er. weinſt du denn ſo?“ Das junge Weſen konnte vor Schluchzen nicht ſprechen. Aber es überließ ihm einen Augenblick ſeine Hand; naß von den Tränen, die darauf nieder⸗ getropft waren. Peter knipſte das Deckenlicht an. Nun konnte er das Häuſchen Unglück da zu ſeinen Füßen erſt deutlich erkennen. „Das iſt der Hanſel!“ flüſterte ſie endlich leiſe, mit einem rührenden mütterlichen Stolz auf das Kind weiſend. Peter ſah für einen Augenblick in ein winziges Geſicht, auf ein kümmerlich verzogenes Mäulchen, auf große, blaue Augen.„Wie ſüß!“ ſagte er enoͤlich, obgleich für ihn ein kleines Kind genau ſo ausſah wie das andere. „Nicht wahr“, erwiderte ſie lächelnd, aber dann ſtürzten ihr ſogleich wieder die Tränen aus den Augen.„Er iſt nämlich krank“, flüſterte ſie,„und er darf nicht ſchreien! Wenn er ſchreit, müſſen ſie ihn operieren, ſagen die Aerzte. Und ich habe doch Nachtdienſt auf dem Bahnhof, ich kann ihn nicht be⸗ halten. Und die Nachbarin iſt verreiſt— und da wollte ich ihn zu Mutter bringen, und nun iſt Mut⸗ ter nicht da.“ Sie brach wieder in Tränen aus. Pe⸗ ter ſtrich ihr leiſe über das Haar.„Ja, was kann man da machen!?“ fragte er ratlos.„Nimm es doch mit auf den Bahnhof.“ „Die würden mir ſchön was puſten, wenn ich mit einem ſchreienden Kinde ankäme.“ Sie ſtand raſch auf! Aber, am ratloſen Umher⸗ ſchauen, am unſchlüſſigen Vorwärtsſchreiten und plötzlichen Aufſchluchzen erkannte er von neuem, daß ſie keine Ahnung hatte, wohin ſie ſich wenden ſollte. „Gib her“, ſagte er kurz und entſchloſſen.„Ich paß auf dein Kind auf, bis deine Mutter kommt. Viel⸗ „Warum leicht dauert es nicht ſo lange!— Haſt du wenigſtens den Wohnungsſchlüſſel da, daß mich nicht alle Leute 905 dem Jungen im Arm auf der Treppe bewun⸗ ernꝰ Die kleine Elſe lächelte ein bißchen. Dann ſchloß ſie dͤie Wohnungstür auf. Zärtlich legte ſie das Kind, das ſtumm alles mit ſich geſchehen ließ, in einen be⸗ veitſtehenden uralten Korbkinderwagen.„Drei Stun⸗ den haben wir hier ſchon gewartet, und Mutter iſt und iſt nicht gekommen!“ erzählte ſie, während ſie mit haſtigen Fingern herumhantierte.„Hier auf's Gas ſtelle ich die Milch. Wenn das Kind zu ſehr ſchreit, bekommt es ein, zwei Löffelchen davon, aber ja nicht mehr.— Und ſonſt, wenn es nur unruhig iſt, dann machſt du es ſo, ſiehſt du!“ Sie hob Peters Hand auf den Griff des Kinderwagens, legte die ihre oͤarüber und fuhr den Wagen ſachte hin und her. Dann drückte ſie einen eiligen Kuß auf die kleine Stirn. Peter hatte die Hand noch auf dem Griff des Kin⸗ derwagens, als Elſe ſchon gegangen war. Nachdem er ſich mit einem ſcheuen Blick vergewiſſert hatte, daß der Kleine noch ſchlief, ließ er vorſichtig los und ſah ſich nun zunächſt einmal in ſeiner neuen Um⸗ gebung um! Die Küche der alten Frau Jonas war klein und ärmlich, aber ſehr ſauber. Es war alles darin, was man zum Leben brauchte: der Herd mit dem Gaskocher, die Waſſerleitung, ein Schrank mit Töpfen und einer rieſigen, alten Brotlade. Immer wieder ward ſein Blick magiſch von dieſer Brotlade angezogen: tatſächlich, ſeit Stunden hatte er nichts in den Leib bekommen.„Mutter Jonas wird es mir wohl nicht verübeln, wenn ich da einmal hinein⸗ lange!“ dachte er und ging zum Schrank und be⸗ diente ſich. Eifrig kauend und auf den Zehenſpitzen in der Küche umhergehend, betrachtete er das Kind. Eigentlich hatte er noch niemals im Leben ein Kind ſo richtig angeſehen! Etwas zu Komiſches, ſo ein kleines Kind. Zu denken, daß man dereinſt auch ein⸗ mal—1 Um Gottes willen! Unter ſeinem ſcharfen Blick ward der Hanſel lebendig. Kläglich verzog er das Mäulchen, um dann in lautes Weinen auszu⸗ brechen. Eilig griff Peter den Griff des Kinder⸗ wagens, um ihn ſachte hin und her zu ſchieben. Nach einer Zeit unzufriedenen Weinens beruhigte ſich das Kind allmählich wieder. Einer der kleinen Dau⸗ men rutſchte in den Mund. Eifrig begann er daran zu lutſchen, und über dieſem Lutſchen ſchlief er wie⸗ der ein. Es wurde immer ſpäter: die alte Frau Jonas kam immer noch nicht zurück. Peter lehnte ſeinen Kopf an die Rückwand des Sofas. Da er nicht zu ſchlafen wagte, geriet er in einen merkwürdigen Dämmerzuſtand, wie er ihn bisher noch niemals kennengelernt hatte. Viele Gedanken zogen an ihm vorüber, denen er ſonſt in ſeinem eiligen, fröhlichen und kräftigen Leben kein Gehör zu ſchen⸗ ben pflegte. „Peter Flamm', dachte er, was biſt du doch fülr ein armer Tropf.“ Sieh dir deinen Bruder Manfred an, das iſt ein ganzer Mann, ſo wie er ſein ſoll. Aber du, oͤu läßt dir von jedem— aber auch von jedem Mädel, das dir über den Weg läuft, den Kopf verörehen! Und — ſei mal ehrlich, Peter Flamm, jedes Mädel kann mit dir machen, was es will! Wer ſagt dir zum Bei⸗ ſpiel, daß die kleine Elſe nicht von Anfang an, da ſie dich ͤie Treppe zum vierten Stock heraufkommen ſah, beabſichtigte, ͤich vor ihren Kinderwagen zu ſpannen.— Und wie iſt es denn anders mit der Elin Hallermann!? Kommt dieſe Elin Hallermann da auf den Gedanken, einen Rennwagen zu verborgen, der ihr gar nicht gehört. Und Peter? Peter geht natür⸗ lich auf den Leim. Peter, ach Peter, der macht noch ganz andere Sachen: Bloß wegen der hübſchen, hilf⸗ loſen braunen Augen, dieſer Elin Hallermann, we⸗ gen—— lügt eben Peter dieſer Elin Hallermann vor, daß er ſie aus dem Waſſer gefiſcht habe, wäh⸗ rend doch in Wirklichkeit ſein Bruder der Retter des jungen Mäochens war! Niemals ſonſt lügt Peter, er hat es gar nicht nötig, je zu lügen! Und dieſer uranſtändige Bruder Manfred— er ſchweigt, um Peter nicht zu blamieren, er läßt den ganzen Irr⸗ tum auf ſich beruhen.“ Der Hanſel ſchrie. Peter ſchob ſachte den Wagen hin und her, als der Kleine daraufhin nicht wieder ſtill wurde, ſtand er ſeufzend auf, um die Milch heiß zu machen. Er flößte dem Hanſel ein, zwei Löffel⸗ chen davon ein, ſo wie es Elſe ihm geheißen hatte, und fappte dann müde wieder zu ſeinem Sofaplatz zurück, während er vorſichtig den Wagen hin und her fuhr und das Kind ſich wieder beruhigte, begann er weiter zu ſinnieren. Ob Elin ſich wohl ein wenig in ihn verliebt hatte!l? Manchmal ſchien es faſt ſo! Da oben auf dem Pönneritzer Weinberge, bei der Witwe Unger, da hatte ſie ihn mit ihren ſchönen braunen Augen ſo ſonderbar angeſchaut. Fortſetzung folgt) err * Samstag, W. Auguſt 1997 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite( Nummer 395 NSDAP-Miiiieilungen Aus parteiomtlichen Bekanntmachungan entnommen Anordnung der Kreisleitung Am Sonntag, 29..,.90 Uhr, treten ſämtliche Marſch⸗ keilnehmer, die am Reichsparteitag teilnehmen, auf dem Exersierplatz an. Anzug: Dienſtbluſe mit vorſchriftsmäßig gepacktem Torniſter, aufgerollter Zeltbahn mit eingerollter Decke, Brotbeutel, Feldflaſche. Fahrzeuge(Fahrräder uſw.) dürfen nicht mitgebracht werden, da anſchließend ein Marſch ——— Sämtliche geweihten Hoheitsſahnen ſind mitzu⸗ ſhren. Kreisorganiſationsamt. Die Reichsparteitag⸗Plaketten ſind eingetroffen und müſſen ſofort abgeholt werden. Das Kreispropagandaamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, September⸗Auflage liegt zum Ab⸗ bolen bereit. Die Abrechnung der Monate bis Juli 1937 einſchließlich muß jetzt umgehend vorgenommen werden. Ortsgruppen der NS DAP Bereitſchaft 3(Marſchteilnehmer nach Nürnberg). An⸗ freten am 28.., 18 Uhr, an der Wohlgelegenſchule(Tank⸗ ſtelle) ſämtlicher Marſchteilnehmer der Ortsgruppen Fried⸗ richspark, Humboldt, Jungbuſch, Erlenhof, Wohlgelegen zum Formaldienſt mit Gepäck. Sonderbereitſchaft 5(Neckarſtadt⸗Oſt, Plankenhof, Rhein⸗ tor, Sandhafen, Seckenheim, Waldhof). Die für den Reichs⸗ parteitag eingeteilten Marſchteilnehmer treten am 29.., .20 Uhr, bei der Hauptfeuerwache an. Dienſtanzug mit vollſtändiger Ausrüſtung. Almenhof. Die Marſchteilnehmer am Reichsparteitag treten am 29. 8. auf dem Exerzierplatz bereits um 8 Uhr an. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die Marſchteilnehmer am Reichspar⸗ teitag treten am Sonntag, 20. Auguſt, um.10 Uhr(nicht .10 Uühr) binter der Kaſerne an. Ortsgruppe SaR„ Die Marſchteilnehmer am Reichsparteitag(Bereitſ 3 22, Plankenhof) treten am Sonntag, 20..,.10 Uhr. cuf dem Exerzierplatz bei den Kaſernen an.(Uniform und Torniſter.) Humboldt. Am Samstag, dem W.., treten fämtliche Marſchteilnehmer für Nürnberg um 18 Uhr an der Wohl⸗ gebegen⸗Schule(Tankſtelle) mit Gepäck zum Bereitſchafts⸗ dienſt an. Humbolbt. Am Sonntag, dem 29.., treten ſämtliche Marſchteilnehmer für Nürnberg 1907.90 Uhr zur Geſamt⸗ beſichtigung(Exerzierplatz) auf dem Marktplatz Neckarſtadt in voller Marſchausrüſtung au. Entſchuldigungen gibt es nicht. —— und ⸗Weſt. Am 2..,.15 Uhr, Antre⸗ ten der Nürnbergfahrer zum Kreisappell an den ernen (Halteſtelle) im vorſchriftsmäßigen Marſchanzug Lindenhof. Am..,.90 Uhr, treten ſämtliche Marſch⸗ teilnehmer in vollſtändiger Ausrüſtung am Heim an. Uſtadt. Am 28.., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter und Anwärter, auch die der Gliederungen, im Par⸗ teilokal„Zum Pflug“(Uniform). Liederbücher mitbringen. Wohlgelegen. Am W.., 18 Uhr, Antreten fämtlicher Marſchteilnehmer für Nürnberg mit vollſtändigem Gepäck vor der Geſchäftsſtelle. 68 Geſolgſchaft 18/171. Die Gefolgſchaft kritt am Samstag, 28.., um 18.90 Uhr, in tadelloſer Sommeruniform an der Suzenbergſchule an. Mitzubringen: Sport, Badezeug, Abend⸗ eſſen für Samstag. Unkoſtenbeitrag von 50 Pfg. Ferner eine Decke. Deutſches Jungvolk Betr. Neue Fähnleinfahnen. Sämtliche Fähnleinführer verankaſſen ſofort, daß ſie ihre Fähnleinfahnen auf der Ver⸗ waltung des Bannes, Zimmer 62, gegen Erſtattung der Koſten in Höhe von 90 4 abholen. *— Feudenheim. 30.., 20.90 uthr, kommen die Zellenwal terinnen zur Beſprechung ins Heim. Erſcheinen iſt Pflicht. Gleichzeitig müſſen die Beiträge ſowie die Hauswirtſchafts⸗ hefte abgerechnet werden. Plankenhof. 30.., 20 Uhr, Singſtunde im„Eichbaum“, P 5(Nebenzimmer). NSKOV Abteilung Schwetzingerſtabt. 28.., 20 Uhr, Familien⸗ albend im„Zähringer Löwen“. Abteilung Rheinau. 29.., 15 Uhr, Walofeſt an der Waloſpitze am Pfingſtberg, Seckenheimer Station. Kreiswaltung Maunheim Mitteilung an die Betriebsobmänner. Die Ausſtellungs⸗ leitung der Oberrheiniſchen Induſtrieausſtellung hat die Betriebsobmänner des Kreiſes Mannheim zu einer Vor⸗ beſichtigung der Ausſtellung auf Mittwoch, 1. September, 17 Uhr, eingeladen. Die Betriebsobmänner werden erſucht, ſich zu dieſer Beſichtigung pünktlich um 17 Uhr vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen einzufinden. Ortswaltung der DAð Erlenhof. Am W.., 20 Uhr, findet im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße, eine Filmfeierſtunde ſtatt, an der die DAc⸗ Wulter der Straßenzellen mit ihren Familien teilnehmen können. Eintritt frei. NS⸗Frauenſchatft Slick auf Ludwigshafen Oyerettenabend im Hindenburgpark h Ludwigshafen, 27. Auguſt. Märchenhaſt ſchön war dieſer Abend des jüngſten Sonderkonzerts im Hindenburgpark. Ueberraſchend lind war die Luft nach den erſten herbſtlichen Vor⸗ ahnungen. In der Pauſe rief der Leuchtſpringbrunnen in den Gäſten noch einmal die traumhafte Schönheit vergangener Sommernachtſeſte wach. Das Sonder⸗ konzert kredenzte einen wörtlich zu nehmenden„Ope⸗ retten⸗Strauß“ und entſprechend heitere leichte Wei⸗ ſen von Paul Lincke, Franz von Suppé, Jones Sidney, Zeller ſowie insbeſondere Lehar und Doſtal. Das Saarpfalz⸗Orcheſter unter Muſikdirektor Ernſt Schmeißer, das in dieſem Sommer eine rieſige Laſt künſtleriſcher Arbeit bewältigt hat, entfaltete alle rhythmiſchen, melodiſchen und dynamiſchen Reize dieſer leicht zündenden und temperamentvollen Muſik vor den rund 2000 Hörern. Noch weiter vertieſt wurden Wirkung und Beiſall durch die vier Geſangs⸗ einlagen unſerer ſchon oft bewährten heimiſchen Konzertſängerin Wilhelmine Hoppe. Beſonders anzuerkennen iſt, daß ſie alle Operetten⸗Ausſchnitte ſtilgerecht mit voller Orcheſter⸗Begleitung ſang, und zwar Operettenglanzuummern aus Lehars„Paga⸗ nini“, Doſtals„Vielgeliebten“ und Zellers recht dankbarem„Vogelhändler“, Ihren weichen, geſchmei⸗ digen und hochkultivierten Sopran macht„Mimi“ Hoppe einem recht geſchmackvollen und tiefbeſeelten Vortrag dienſtbar. Mit Johann Straußens„'⸗ ſchichten aus dem Wiener Wald“, die für Koloratur⸗ Sopran geſchrieben ſind, ſchloß die Sängerin offiziell die Reihe ihrer Darbietungen; als Zugabe ließ ſie noch das Vilja⸗Lied aus der„Luſtigen Witwe“ fol⸗ gen, und das wurde ſogar ihr beſte Leiſtung an die⸗ ſem Abend. Die erleſene Blumenſpende der Park⸗ verwaltung aus der Stadtgärtnerei war recht wohl verdient. ———————— Perſonalien. Polizeihauptwachtmeiſter Fritz Kräußel beim Polizeipräſidium Nürnberg⸗Fürth wurde mit Wirkung vom 1. September an in gleicher Dienſteigenſchaft zur Schutzpolizei bei der Polizei⸗ direktion Ludwigshaſen verſetzt.— Vizepräſident Ludwig Frorath, der bis zum 31. März die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen leitete und insbeſondere die Auflöſung dieſer RBD. vorzubereiten hatte, leitet ſeit dem 1. April die RBD. Halle(Saale) als Vize⸗ präſident. Der Führer und Reichskanzler hat ihn nunmehr zum Reichsbahndirektionspräſidenten er⸗ nannt. 40jähriges Beſtehen feiert am Sonntag, dem d. September, die Kameradſchaft der 4er und Ser Ludwigshafen im Saal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes. Große Militär⸗Konzerte im Hindenburgpark. Das Wochenende im Hindenburgpark ſteht diesmal ganz im Zeichen der Blechmuſik. Heute abend konzertiert der Muſikzug der SA⸗Standarte 17. Im Sternkaffee ſpielt die Kapelle Rudi Klein zum Tanze auf. Der Sonntag bringt als beſondere Ueberraſchung zwei große Konzerte des Regimentsmuſikkorps des Inf.⸗Regts. 104. Der in ganz Deutſchland bekannte und beliebte Stabsmuſikmeiſter Ludwig Gaul hat für dieſe beiden Konzerte ausgezeichnete Vortrags⸗ folgen zuſammengeſtellt. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Samstag Hindenburgpark: Nachmittags konzertfrei. 20.15 bis 22.30 Uhr Muſikzug der SA⸗Standarte 17 unter M§ Rillig. Katholiſches Mundenheim: Gaſtſpiel des Zau⸗ berkünſtlers Relachini(früher Belachini). NSKOV'⸗Schießgruppe, Kameradſchaft Ludwigshafen: Schluß⸗Schießen. Hardenburg: 15 Uhr„Der Kurfürſt führt den Bock“. 20 Uhr „Die Rabenſteinerin“. ... und am Sonntag: Vor der Halle des Hindenburgparks:.30 Uhr Appell der Nürnbergfahrer. Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.90 Uhr Konzerte des Muſikkorps vom Infanterie⸗Regiment 104 unter Leitung des Stabsmuſikmeiſters Ludwig Gaul. Hardenburg: 10 und 16 Uhr„Der Kurfürſt führt den Bock“. Klubhaus des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗BVereins, Deutſche Str. 1(hinter den'hafener Ziegelwerken): 16.30 Uhr Kinder⸗Beluſtigungen; 20 Uhr Schlußſeier und Sie⸗ gerehrung der NSKOV⸗Schießgruppe. Katholiſches Jugendheim, Mundenheim: 16 und 20 Uhr Gaſt⸗ ſpiel Relachini. An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Sternkaffee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. 8 Volkshaus Gartenſtadt: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Ufa⸗Rheingold:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Liebe im Dreivierteltakt“.— Union: „Der Mord im Nebel“.— Atlantik:„Gleisdreieck“.— Alhambra Mundenheim:„Liebe geht ſeltſame Wege“. Sams⸗ tag, 22.50 Uhr, Nachtvorſtellung„Helene“, Sonntag, 14 Uhr, Kindervorſtellung„Pat und Patachon“. 94 9 Samstag, 28. Auguſt Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfolz. Köln⸗Düſſeldorfer Abfahrtsſtelle: 20.50 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Neckarwieſe, linkes Ufer: Großes Ficcherfeſt. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Walopark⸗Reſtaurant, Flughafen⸗ Gaſtſtätte, Friedrichspark. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Gar⸗ niſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Män⸗ ner. Goloͤſchmiedekunſt. Liebesringe. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterweft. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Stäbtiſche Kunſthalle: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 18 Uhr Ausleitzez 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.80 bis 12 und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.9) bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Mann, der Sherlock 8 wax“.— Alhambra:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“.— Palaſt und Gloxria:„Sonnenſcheinchen“.— Capitol:„Liebe im Dreivierteltakt“.— Scala:„Die ganz größen Torheiten“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 348 21. Sonderzüge nach Heidelberg. Der Eiſenbahn⸗ Verein Saarbrücken wird am 1. und 5. September mit je einem Verwaltungsſonderzug nach Heibel⸗ berg kommen. Jeder Sonderzug wird etwa 1100 Volksgenoſſen hierher bringen. Heidelberger Veranſtaltungen Samstag und Sonntag Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ und Sammlungen. Romantikerſaal im Kurpfälziſchen Muſenm: Fünſte Haus⸗ muſik(Simstag, 18.15 Uhr). Aus den Kinos: Capitol:„Die Kronzeugin“.— Kammer„Die Stimme des Herzens“.— Gloria:„Nanja Valewfka“.— Obeon: „Hannerl und ihre Liebhaber“(Samstog und Sonntag Nachtvorſtellung„Ich ſehne mich nach dir“, Was hoͤren wir? Sonntag, 29. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.30;: Evang. Morgenſeier.— .00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier der 5J.— 10.30: Fröhliche Morgenmuſik(Schallpl.).— 11.00: Das deutſche Lied.— 11.30: Feierliche Eröffnung der 5. So Auslandsdeutſchen.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am ittag.— 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.30: Muſikaliſche Leckerbiſſen(Schallpl.).— 15.30: Chorgeſang.— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Unterhaltungskonzert.— 19.15: Ausſchnitke aus der Großkundgebung der Auslands⸗ deutſchen.— 19.40: Turnen und Sport.— 20.00: Bunter Reigen.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Bauernfunk.— 10.00: Morgenfeier.— 10.45: Fried⸗ rich von Flotow(Schollpl.).— 11.30: Orgel⸗Fantaſien.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.50: Sport und Unterhaltung.— 19.00: Oſttiroler Volks⸗ lieder und ⸗Tänze.— 19.50: Sportecho.— 20.00: Manöver⸗ ball.— 22.30: Tanzmuſik. 18³7 B 2 — 52 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. Auguſt. Die Großwek⸗ terlage geſtaltet ſich um, wobei ſich zunächſt der Hoch⸗ [Sruckeinfluß auf unſer Wetter noch verſtärken wird. In den Morgenſtunden wird es vielfach zu Nebel⸗ oder Hochnebelbildung kommen. Vorausſage für Sonntag, 29. Auguſt Morgens vielſach Nebel oder Hochnebel, ſonſt trocken und zunächſt noch meiſt heiter, Bewöl⸗ kungszunahme, meiſt öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Auguſt + 228 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Auguſt 14,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,8 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 10 Grad Waſſer⸗ und 18,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abeln-Legei] 24. 25. B. 7. 28. Rhein-Pegel25. 25. 2. 28. Rheinfelden.0/ 2,98..982.84.82 Kaud 246.222 282228 Breiſach 204.05,1,58.5.75 Kbin. 15178 188 184 4250 88 2 Reckar⸗Pegel Marau 87465 405( Mannhelm 3,38 3,37 3,613,54 8,45[ Mannheim 3303.50.46.89 Gottesdienſt-Oronung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 20. Auguſt 1937: Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt. Vik. Jaeger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kiefer: 11.15 Kindergottesdienſt, Vtkar Jaeger. Konkordienkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Schütz; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Schütz; 6 Abendgottes⸗ dienſt, Vikar Igeger. 5 5 Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdinſt, Vikar Weiß: 10 gottsdienſt, Pfr. Dr. Weber; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt. Vikar Weiß. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt. Pfr. Bach; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfr. Bach. Johannigkirche 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Dekan Joeſt. Lutherkirche:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Schäſer: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vik. Müller; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.90 Gottesdienſt, Vikar Müller. 2 Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 10.80 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10 Uhr Gottesdienſt. Feudenheim:.90 Kindergottesdienſt, Vikar Rau;.30 auptgottesdienſt, Vikar Rau. riebrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, cand. theol. Walter. äfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Vikar Metzger. gllertal⸗Sü 9 Hauptgoltesdienſt, Pfr. Schäfer. Neckaran:.30 S e Pfr. Gänger, 10.90 Kinder⸗ gottesdienſt der beiden Gemeindehaus Speyerer Str.: 9. auptgottesdienſt, Pfarrvikar Müber; 11 Kindergottesdienſt. Pfarrvikar Müll, üller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfr. Vatb. Sänbhofen-.30 Hauptgottesdieuſt, Pfarrer Bartholomä; abends 8 Fürbitte⸗Gottesdienſt, Pfr. Bartholomä. Seckenheim:.30 Hauptgottesdtenſt, Vikar Steigelmann; M nbe en Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesd. Pfr. Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Münzel. Evang.⸗luth. Gemeinde Diakoniſſienhauskapelle, F 7, 20: Sonntag, 10.80 Predigt Pfr. Fritze. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag abend 8 und Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wilb9: Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 91(Stabtmiſſtonar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammlg.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freſtaa abend 8 Verſammlung.— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: m. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Verſammlung. Lanbeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesba⸗Heim“, L 11, 4: Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends 8 Wortverkünbigung.— Dienstag abends 8 Männerbibelſtunde.— Mittwoch abends 8 Ge⸗ betsſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde. — Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 92: Montag abends 8 Wortverkündigung.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abends 8 Wortverkündigung.— Pfingſtberg, Oſter⸗ ſtraße 90: Dienstag abends 8 Wortverkündigung.— Scharhof⸗Sandhofen: Mittwoch abends 8 Wortverkün⸗ ung.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag abends 8 Wortverkündigung. Laudeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Stud. theol. Zimmermann). Jugendbund f. E..: 1. Junge Männer: Freitag abend.15; 2. Jungfrauen: Sonntag nachm. 4 und Donnerstag abend 8 Uhr.— Feudenheim, Schwanenſtr. 90(Lokal im Hof): Sonntag abend 8 Wort⸗ — Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommlerweg d3, bei Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wall⸗ fadt, Atzelbuckelſtrate 4: Sonnkag abend 8 Bibelſtunde. Sonntag und Dienstag abend 8 Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm,.45 Predigt; abends 6 Predigt, Prediger Neumann. Euangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. porm..30 Predigt, Prediger Sautter; ſchule; abends.30 Predigt. Evangel. Gemeinde glänbig getaufter Chriſten(Baptiſten) Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Sonntag 10.45 Sonntags⸗ Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Gottesdienſt, Prediger Reploeg. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Dienstag abend 8 Btbelſtunde, Römerbrief Kap. 7; Freitag abend 8 Samstaa vorm. 9 Schriftbetrachtung; redigt. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K l. 10. 8 nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugenöbund für junge Mädchen; abends 8 Uhr Evangeliſationsvortrag: „Die glückbringende Gottesherrſchaft“. Blaukreuagruppe Mannheim I. Meerfeldſtraße 44,— Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mitiwoch abend§ Blaukreuzſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Uhr Frauenſtunde. Die Heilsarmee, 0 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kindergottesdienſt; nachm. 5 Freigottesdienſt auf dem Marktplatz(6);.30 Heils⸗ verſammlun. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religibſen Ernenerung Sonntag vorm..30 Menſchenweihehandlung mit Predigt. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 20. Auguſt 1997: Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Fromeſſe.45 hl. Meſſe;.80 Singmeſſe;.90 Si meſſe;.90 Hauptgottesdienſt m. Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Prebigt; nachm..90 Veſper St. Sebaſtian(Untere Pfarrei): 6 Frühmeſſe in der Sa⸗ kriſtei; 7 Uhr hl. Meſſe im Bürgerſpital;.80 Uhr Singmeſſe m. Predigt im Bürgerſpital; 11 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt im Bürgerſpital; 11 hl. Meſſe mit Prebigt im Thereſtenkrankeuhaus; abends.90 Andacht zur Hl. Familie im Thereſienheim, P 5, 9. Herg⸗Jeſu⸗kirche, Neckarſiadt⸗Weſt: 6 Frübmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſſe und Bundeskom⸗ munion der F50 9.30 Predigt und Amt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt;.30 Heiliggeiſtkirche, Maunheim: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe, Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .90 Predigt und Amt; 11.15 Singmeſſe;.90 Nachmit⸗ tags⸗Andacht. St. Foſeph, Lindenhof: 6 Uhr Beichtgelegenheit, öl. Meſſe; 7 Austeilung d. hl. Kommunion;.45 Bet⸗Singmeſſe m. F Anbuch! 10 Hauptgottesdienſt; 11.30 Singmeſſe; abends ndacht. St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St, Boniſatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenbelt; 7 di. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Militär⸗ gottesdienſt; 10 Hochamt: 11.30 Singmeſſe mit Predigtz nachm..30 Andacht zu Ehren d. hlſt. Herzen Jeſu. St. Nikolaus: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 8 Kom⸗ munionmeſſe; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt; abends .80 Segensandacht. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe mit Prebigt: abends 8 Herz⸗Maxiä⸗Andacht. St. Franziskuskirche, Waldhof: 6 Frühmeſſe:.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 10 Hauptgotkesdienſt mit Predigtz abends 8 Andacht zur Hl. Familie. Kapelle der Spiegelfabrik: 9 Amt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt): 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Laurentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte;.15 hl. Meſſe; 9 Predigt und Amt; 11 Schülerg. m. Pred.; abends 8 Segensandacht. St. Peter und Paul, Feudenheim: Vorm..30 hl. Beichte; .90 Frühmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm. 2 Andacht, St. Bartholomänskirche, Sandhofen: Monatskommunion f. Knaben u. Mädchen:.90 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe; 9, Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; abends.30 Chriſtenlehre und Segens⸗Andacht. t. Antonius, Rheinau: Monatskommunion der Frauen und Mütter: 6 7 Frühmeſſe;.30 Amt mit Predigt u. Austeilung der hl. Kommunion; Sekenbe 9 Frch teſter.30 8 eckenheim: Frühmeſſe: 9. auptgottesdienſt;.30 Herz⸗ ————— . Thereſia vom ſtin eſu, Pfingſtberg:.30 Frühmeſſe; .90 Amt mit Predigt; 1 Andacht 8 St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Andacht. 8 rb, Käfertal⸗Süd:.30 Beichtgelegenheit; 7 * hme———.90 Andacht. e„Krankenhaus: 6. 3 eſſe: 8.. 93 10 34 Hrebiat haus:.30 bl. Meſſe:.00 Sing Rlevsheim: 7 Frühmeſſe(Generalkommunion der Frauen und des Müttervereins);.90 Hauptaottesbienſt mit Pre⸗ digt, nachm..90 Andacht zur Hl. Familie mit Segen; .90 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde loßkirche: Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher prache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof. Walbſtr. 117): Sonntag vorm..80 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 2 —— ———— 8. Seite /Nummer 395 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag Ausgabe Geſtern auf dem Fffezheimer Raſen: Die Senſation im„Großen Preis von Vaden“ Geſchlagene Cracks, darunter Blaſius und Iniga Fſolani— Der Franzoſe Dadji ſicherer Sieger vor dem FItaliener Gaio Von unſerem H. Bk.⸗Mitarbeiter Baden⸗Baden, 27. Augaſt Ein herrlicher Renntag, blauer Himmel, lachender Son⸗ nenſchein über der Iffezheimer Bahn— und damit war nach den grauen Regentagen endlich wieder mal in allen Reihen gelungene Reunion zu verzeichnen. Der ſchöne äußere Erfolg beeinflußte natürlich ſtark das materielle Er⸗ gebnis, ſo daß, wenn ſchon die ſportliche Ausbeute des Nachmittags in der Hauptſache auf dem tragenden Ereignis baſierte, der Internationale Klub eine immerhin annehm⸗ bare Entſchädigung für die beiden erſten Tage zu verzeichnen gehabt haben dürfte. Der Zuſtrom war zu dieſem Tage naturgemäß beſonders ſtark. Aus dem Reich ſind zu dem Tage, der die Entſcheidung des Großen Preiſes von Baden bringt, natürlich noch viele Beſucher eingetroffen. Auf allen Plätzen der Bahn herrſchte reges Leben und Treiben, der Tag hielt in ſeinem äußeren Bild eigentlich alles, was man von ihm erhofft hatte. Unter den vielen Beſuchern bemerkte man Reichsſtatthalter Wagner, viele Vertreter der Partei und Regierung. Aber auch die Aktiven des Rennſports woren reſtlos zur Stelle, u. a. der General⸗ ſekretär der Oberſten Rennbehörde, Rittm. Alten burg, die Vereinsſekretäre vom Badiſchen Rennverein, Pfälzer Rennverein Haßloch und vom Rennverein Frankfurt. Mit dem Großen Preis von Baden iſt wiederum der Höhepunkt der Internationalen Veranſtaltung erreicht worden. Zum 72. Male iſt heute der 1858 gegründete Große Preis von Baden gelaufen worden, 1870, dann während der vier Jahre des Weltkrieges und noch zwei Jahre nach dieſem wurden in Iffezheim keine Rennen ab⸗ gehalten. In dieſen 72 Jahren iſt der reiche Preis 28 mal nach Frankreich 11 mal in die einſtige öſterreich⸗ungariſche Monarchie 4 mal nach England 1 mal mach Italien gewandert und 29 mal im Lande verblieben. Das wichtigſte Rennen des viertägigen Meetings brachte das erleſene Feld auf die Beine, das man erwar⸗ tet hatte und deſſen qualitötvolle Zuſammenſetzung ja ſeit langem bekannt iſt. Beſondere Beachtung fanden natürlich Dabdji, der eigens für dieſes Rennen aus der Pariſer Trainings⸗ zentrale entſandt wurde, und die beiden Italiener Gaio und Chilone. Die bekannten Erſcheinungen von Bla⸗ ſius, Abenofrieden, Iniga Iſolani und Wahnfried wurden matürlich ebenfalls einer letzten eingehenden Muſterung unterzogen. Die Spannung war groß, denn im gehei⸗ men hegt man ja doch, wenn ein Ausländer erſten Ranges am Start erſcheint, immer wieder Sorge, er möge die Elite der unſeren ſchlagen. Wer die Bilder der Vorkriegs⸗ zeit erlebt hat, kann ſie nie ganz vergeſſen, er denkt un⸗ willkürlich immer wieder daran, wie einſt die fpanzöſiſchen Vertreter die wenigen einheimiſchen Pferde, die ſich über⸗ Haupt gegen ſie herausgewagt hatten, in Grund und Bo⸗ den kanterten. Und ſo kam es diesmal wieder. keineswegs erfreuliche, ja man kann getroſt ſagen, depri⸗ miexend wirkende Ueberraſchung, nicht etwa durch den Sieg von Dadji, ſondern durch die Art, in der die Heroen des Derbyjahrganges, Abendfrieden, Iniga Iſolani und Bla⸗ ſius ſang⸗ und klanglos in der Verſenkung verſchwanden. Nicht der Sieg des Franzoſen war es, ſondern die Tatſache, daß die beiden beſten Hengſte des Derbyjahrganges verſag⸗ ten, zudem Iniga Iſolani, die ſich im Fürſtenberg⸗Rennen zu Gaio tapfer hielt, verſagte, iſt die Senſation und die unangenehme Ueberraſchung dieſes Großen Preiſes von Baden. Der Rennverlauf: Nach einem guten Start erſchien Iniga Iſolani ſofort an der Spitze, klar vor Periander und Elpis, dichtauf Abend⸗ frieden und Gaio. Vor den Tribünen folgte klar als Letz⸗ ter der Italiener Chilone. Im Iffezheimer Bogen ſetzte ſich Gaio an dritter Stelle, während Iniga Iſolani noch im guten Tempo auf der gegenüberliegenden Seite den Weg geigte, Ende der Gegenſeite verbeſſerte Gaio ſeinen Platz, während Periander hier geſchlagen war. Im gleichmäßig ſtrammen, aber nicht übertriebenen Tempo brachte Iniga Iſolani vor Gaio, zu dem der Franzoſe Dadji außen auf⸗ rückte, das Rennen in die Gerade. Hier ſchloß Gaio mit Iniga Iſolani auf. In der Mitte der Geraden drang Dadji nach vorn und ging nach kurzer Aufforderung in Front und zog überlegen dem Ziele zu. Gaio, der in der Diſtanz zum Kampf überging, lief wohl das erwartete gute Rennen, konnte ſich aber doch nicht mehr recht Hurch⸗ ſetzen. Auf dem dritten Platz endete Ricardo vor Blaſius, der im Endkampf nie eine Rolle ſpielte. Auch Abendfrie⸗ den und Wahnfried kamen nie aus dem Hintertreffen. Die Niederlage von Blaſius war, wie geſagt, das wirkliche Er⸗ eignis des Rennens. Nur eines Pferdes Rennen war das den Tag einleitende Schwarzwald⸗Rennen, welches Cleopatra ganz überlegen gewann. Die Erlenhofer Stute lag bald in Front, ſonderte ſich vom kleinen Felde ab und kom mit Längen in die Gerade und zog überlegen nach Hauſe. Ihre Stallgefährtin Gräfin Iſabella ſicherte ſich den zweiten Platz vor Patron. BVom Start bis ins Ziel führte in der darauffolgenden Badener Meile die Waloͤfrie⸗ der Fidelitas und kam als leichteſte Siegerin vor der ver⸗ geblich angreifenden Heimfahrt und Hadrian nach Hauſe. Leibhuſar hielt ſich bis zum Raſtatter Bogen in der Nähe von Fidelitas, dann fiel er ganz ab und wurde noch von Dardanos paſſiert, der als mäßiger Vierter einkam. Wiener Walzer, der vorjährige Gewinner dieſes Rennens kam ſchlecht auf die Beine. Zum Fußballkampf in Königsberg: Der„Steckbrief“ der eſtländiſchen Mannſchaft Die eſtländiſche Mannſchaft, die am kommenden Sonn⸗ tag das Ausſcheidungsſpiel zur Weltweiſterſchaft gegen Deutſchlands Nationalelf in Königsberg austrägt, hat in der uns bekannten Aufſtellung bereits vier Länderſpiele ausgetragen, von denen drei ſiegreich beendet wurden. Sie ſpielte gegen Litauen in Kowno:t, gegen Rumönien in Reval gleichfalls:1, gegen Finnland in Abo:0, während ſie im vierten Kampf gegen Schweden in Stockholm hoch mit 277 geſchlagen wurde. Wer ſind dieſe elf Spieler, die als Mannſchaft keinesfalls unterſchätzt werden dürfen? Hier iſt der Steckbrief: Dipner, Ewald, Mannſchaftsführer, 31 Jahre, 57 mal ——— 1,90 hoch, gilt als beſter Torwart in den baltiſchen Staaten. Iſt gleichzeitig internationaler Eis⸗ hockeyſpieler. Tepp, Elmar, 24 Jahre, Verteidiger, 3 mal internatio⸗ nal, klein aber kräftig. Neeris, Walter, 22 Jahre, 21 mal international, mitt⸗ lere Figur, kräftig ſchnell, ſehr guter Taktiker, gilt als einer der beſten Verteidiger der baltiſchen Staaten. Matſalu, Juho, 26 Jahre, 9 mal international, große Figur, kräftig, weniger guter Taktiker, aber von großer Einſatzbereitſchaft, ein unermüdlicher Störer. Parbo, Egon, 27 Jahre, 13 mal international, bis zum vorigen Johr Halblinker, jetzt linker Verteidiger, mitt⸗ lere Figur, nicht ſehr kräftig, aber ſehr intelligenter Spie⸗ ler und guter Taktiker. Gleichzeitig einer der beſten Hanoballſpieler Eſtlands. Das Ergebnis des Großen Preiſes wurde eine große, Jufant ſchlägt Purpurſtern Im Preis von Raſtatt ging Purpurſtern bald an die Spitze, in der Geraden wurde er von Infant angegriffen, der bald das beſſere Ende für ſich erlangte und nach Gegenwehr noch knapp gewann. Den dritten Platz beſetzte Narhalla, die hier weit beſſer als in ihren letzten Rennen abſchnitt, vor dem erſt in der Geraden aus dem Hinter⸗ treffen aufrückenden Saarpfälzer und Schwertlilie. Die Stute hatte in der Diſtanz einige gute Momente, fiel aber dann wieder ab. Occultus überraſcht: Im Waſſerfall⸗Ausgleich war der Weinber⸗ ger Occultus immer überlegen. Er ſchrammte gleich mit der Führung ab vor Märchenwald, Odin und Taifun, ver⸗ größerte ſeinen Vorſprung und ſiegte unangefochten vor dem brav lauſenden Odin und Märchenwald. Mit dem Siege des Dreijährigen konnte das Geſtüt Waldfried nach Fidelitas ſeinen zweiten Erfolg am Tage feiern. Auch Spanga geht ſpazieren Eine neue Niederlage holte ſich Veilchen im Hburg⸗ Ausgleich, nachdem die Stute in ihren drei letzten Rennen auf den erſten Plätzen endete. Hier fand ſie in Spanga die ſchärfſte Gegnerin. Von der Pfälzer Stute ſah man erſt am letzten Sonntag in Gotha eine gute Leꝛ⸗ ſtung, und nach dieſem Lauſen konnte ſie dieſen Ausgleich auch nicht verlieren. Spanga wurde von Otto Schmidt bald in Front gebracht und kam nie ernſtlich in Gefahr. Hinter Spanga und Veilchen kam Männeken als Dritter ein, der die reſtlichen Teilnehmer ſtets im Schach hielt. Samstag, 28. Auguſt 1937 Ganze drei Pferde kamen im abſchließenden Heyden⸗Lin den⸗Jagd⸗ rennen an den Start, von denen die Dienstagſiegerin Spata ihren vorjährigen Sieg wiederholen konnte. Die rechte Schweſter zu Spanga, zwei in Nonnenhof gezogene Haddlaffuk⸗Produkte aus der Sphaira, war immer über⸗ legen und gewann leicht gegen ihren Stallgefährten Ent⸗ huſiaſt. Grenzesluſt konnte ſchon von Anfang an nicht das Tempo mitgehen und folgte ſtets ausſichtslos. 1. Schwarzwald⸗Rennen. 6000 /, Entfernung 1000 Meter, für Zweijährige, am Start 5 Pferde: 1. Geſtüt Erlenhofs (Frankfurt) Cleopatra, br. St. v. Aſterus— Chankalia, 52,5 Kilo(O. Schmidt); 2. Gräſin Iſabella 50,5 Kilo(La⸗ cina); 3. Patron 55 Kilo(Held). Ferner liefen: Nobel⸗ preis, Bellona. Richterſpruch:——24—1% Lg. Zeit n. gem. Toto: Sieg 18:10, Platz: 13, 30:10. EW: 92:10. 2. Badener Meile. Ehrenpreis und 5300 /, Entfernung 1600 Meter, am Start 7 Pferde: 1. Geſt. Waldfrieds(Frank⸗ furt) Fidelitas, 3j. br. St. v. Graf Ferry—Fides, 54,5 Kilo (Held); 2. Heimfahrt 59 Kilo(Raſtenberger); 3. Hadrion 54 Kilo(O. Schmidt). Ferner liefen: Leibhuſar, Cyrillus, Wiener Walzer. Platz: 10, 11, 10:10. EW: 64:10. 3. Preis von Raſtatt. Ehrenpreis und 9200, Entfer⸗ nung 1800 Meter, Ausgleich 3, am Start 7 Pferde: 1. Herr Buchmanns(Schweiz) Infant, 5f. R. H. v. Flamboyant Iſtria, 53 Kilo(H. Schmidt); 2. Purpurſtern 58,5 Kilo(O. Schmidt); 3. Narhalla 62,5 Kilo(Narr). Ferner liefen: Saarpfälzer, Kanzliſt, Neandertal, Schwertlilie. Richter⸗ ſpruch: Hals4—2/ Lg. Zeit:57. Toto: Sieg 88110; Platz: 23, 17,:10. EW: 412:10. 4. Großer Preis von Baden, Ehrenpreis und 42 000. Heutſchland- beſte Leichtathletik⸗Nation Der Freitag brachte bei den Akademiſchen Weltſpielen wieder eine Reihe deutjcher Erſolge Long ſtellt neuen Studenten-Weltrekord Bei den Studenten⸗Weltſpielen wurden am Freitag auf allen Austragungsſtätten die Flag⸗ gen der dem Juternationalen Studenten⸗ Verband angeſchloſſenen Nationen zu Ehren des Franzoſen Molna auf halbmaſt ge⸗ ſetzt. Auch bei der Siegerehrung gingen die Fahnen mit Trauerflor am Maſt hoch. Im Stadion von Colombes wurden die leicht⸗ athletiſchen Wettbewerbe mit einem neuen Studen⸗ ten⸗Weltrekord eingeleitet. Der deutſche Meiſter Lutz Long erreichte im Weitſprung mit ſeinem letzten Verſuch 7,68 Meter, nachdem er ſchon vorher mit 7,53 Meter den Sieg ſicher hatte. Der Ber⸗ liner Grampp kam mit 7,28 Meter auf den dritten Platz, denn Toomſalu(Eſtland) ſprang einen halben Zentimeter weiter und wurde ſo Zweiter. Unſere Studentinnen holten gleich zwei Titel. Siegfriede Dempe(Weimar) gewann die 8o⸗Meter⸗Hürden anz überlegen in 11,7 Sek. vor der Marburgerin Geſtphal, und Giſela Mauermeyer errang im Diskuswerfen ihren zweiten Weltmeiſtertitel. Mit 44,17 Meter ſchlug ſie die Bremerin Hüch⸗ ting und Nobiling(Berlin) ganz überlegen. In den übrigen Wettbewerben mußten die Deutſchen meiſtens die Ueberlegenheit der Engländer anerken⸗ nen. Der Kölner Vogelſang blieb über 100 Meter nur um einen Meter durch die beiden Engländer Holmes und Pennington geſchlagen, und auch Rößler (Berlin) hielt ſich über 400 Meter ausgezeichnet, wenn er auch über den vierten Platz nicht hinauskam. Hier ſiegte der Engländer Brown in der hervor⸗ ragenden Zeit von 47,8 Sekunden. Pech hatte der Berliner Grampp im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf, wo er hinter dem Franzoſen Mathiotte gleichauf mit Eggen⸗ berg(Schweiz) einkam, aber vom Zielgericht auf den dritten Platz geſetzt wurde. Die Ergebniſſe: Mänuer: Weitſprung: 1. Long(Deutſchland) 7,68(neuer Studenten⸗Weltrekord!); 2. Toomſalu(Eſtland) 7,285 3. Grampp(Deutſchland) 7,28; 4. M. Hoffmann(Polen) 7,06; 5. K. Hoffmann(Polen) 7,05; 6. Lambrachis(Griechenland) 7,00; 6. Aßmus(Deutſchland) 6,91. 100 Meter: 1. Holmes (England) 10,6; 2. Pennington(England) 19,7; 3. Vogel⸗ ſang(Deutſchland) 10,8; 4. Struckl(Oeſterreich); 5. Telles (Broſilien); 6. Duncan(England). 400 Meter: 1. Browu (England) 47,8; 2. Horsfald(England) 48,2; 3. Wolde (Schottland) 48,2; 4. Rößler(Deutſchland) 49,0; 5. Wats (Schottland) 49,3; 6. Rinck(Deutſchland) 49,8. 5000 Meter: 1. Ward(England) 15:21,6; 2. Carſtaris(Schottland) 15:24,2; 3. Oſaplar(Ungarn) 15:38,2; 4. Lapraik(Schott⸗ land) 15:49,4; 5. Hudſon(England) 15:56,0; 6. Reinel (Deutſchland). 110 Meter Hürden: 1. Mathiotte(Frank⸗ reich) 14,9; 2. Eggenberg(Schweiz) 15,27 3. Grampp(Deutſch⸗ land) 15,2; 4. Häfner(Deutſchland) 15,3; 5. Makowfki (Frankreich) 15,4; 6. Guimares(Braſilien). Olympiſche Staffel: 1. Englond:28,3; 2. Deutſchland(Deſſecker— Vollmert— Sumſer— Steigerthal):31,4; 3. Frankreich :34,5; 4. Schweiz:96; 5. Schottland:36; 6. Polen 338,6. Frauen: 80 Meter: 4. Saunders(England) 9,8; 2. Brown (England) 10; 8. Hühnemörder(Deutſchland) 10,1; 4. Dempe (Deutſchland) 10,4; 5. Göppner(Deutſchland); 6. Gray (Schottland.— 80 Meter Hürden: 1. Dempe(Deutſchland) 11,7 2. Weſtphal(Deutſchland) 122; 3. Whitehecd(Eng⸗ Siimenſon, Jüri, 26 Jahre, 27 mal international, kleine Figur, ſehr ſchnel. Kaljo, Julius, 27 Jahre, 11 mal international, früher Mittelſtürmer, jetzt Rechtsinnen, mittlere Figur, kräftig, mittlere Schnelligkeit, aber guter Taktiker. Kuremaa, Richard, 24 Jahre, 28 mal international, Eſt⸗ lands beſter Mittelſtürmer, von mittlerer Figur, kräftig, ſchnell, guter Taktiker, überlegener Sturmführer. Weideman, Ralf, 23 Jahre, 3 mal internationol, große Figur,, guter Taktiker, aber langſamer Spieler. Uẽnkivi, Heinrich, 25 Jahre, Z2mal internatiomal, bis zum vorigen Jahre Rechtsinnen, jetzt Linksaußen, von — Figur, kröftig und ſchnell, ein vorzüglicher Dribbler. 5 Das Durchſchnittsalter dieſer Mannſchaft betrügt genau 26 Fahre, iſt alſo, wach den bisherigen Erfahrungen, gie man mit dem Alter von Fußballſpielern gemacht hat, ſehr günſtig. Wenn man weiter als Geſamtcharakteriſti⸗ kum über die Mannſchaft ein Urteil abgeben ſoll, ſo han⸗ delt es ſich durchweg um kleine oder mittelgroße, aber ſehr kräftige und ſchnelle Spieler, bei denen die Taktiker dͤen„Temperamentſpielern“ ungefähr die Wagage halten. Faſt alle Spieler können zudem auf eine große inter⸗ nationale Erfahrung zurückblicken. An der Spitze ſteht hier ohne Zweifel der Torwart Tipner, der meben dem Verteidiger Neeris und dem Mittelſtürmer Kuremaa zu Len ſtärkſten Stützen der eſtländiſchen Elf gehört. Alles in allem eine Mannſchaft, die von uns ein großes Spiel verlangen wird und ſich nicht leicht geſchlagen geben dürfte. im Weitſprung auf land) 12,; 4. Ramminger(Deutſchland) 12,4; 5. White⸗ (England) 12,7; 6. Lee(England) 12,9.— S 1. Mauermeyer(Deutſchland) 44,17; 2. Hüchting(Deutſch⸗ land) 38,28; 3. Nobiling(Deutſchland) 90, u; 4. Connal (England) 20,21; 5. Cadilhac(Frankreich) 27,40; 6. Saun⸗ ders(England). 0 Deutſcher Waſſerballſieg Im Schwimmſtadion von Tourelles wurden die ſchwimmſportlichen Wettbewerbe vor faſt leeren Rängen bei Sonnenſchein, aber viel Wind fortgeſetzt. Das kleine Programm enthielt als Mittelpunkt die W100⸗Meter⸗Lagenſtaffel, die mit einem ſicheren Siege Ungarns in der Auſſtellung Lengyel—Cſik.— Grof von:33.6 Minuten vor Deutſchland(Schu⸗ mann—Schulte.Wille), Oeſterreich, Frankreich und England auf die weiteren Plätze verwies. Ohne deutſche Beteiligung wurden die Vorrennen über 1500 Meter Freiſtil ausgetragen. Die beſte Zeit ſchwamm der Ungar Grof in 21:472 Minuten und dürfte auch im Endlauf, den außer ihm noch ſeine beiden Landsleute Kuſinka und Plett⸗ lar, die Franzoſen Monette und Cavallero und der Oeſterreicher Seefranz erreicht haben, nicht zu ſchlagen ſein. Ein wenig ſchönes Waſſerballſpiel lieferten ſich Deutſchland und Frankreich. Die Fran⸗ zoſen ſpielten überaus hart und ſo verloren ſie nur :2(:). Der Aachener Lenkitſch warf die beiden deutſchen Tore, während für Frankreich Schatz er⸗ folgreich war. Großen Beifall erhielt Gerda Dau⸗ merlang(Deutſchland) bei ihrem Schauſpringen. Unſere Fußballer im Endſpiel! Das Jean⸗Bouin⸗Stadion war auch am Freitag wieder Austragungsſtätte ͤͤer Fußballkämpfe. Es galt die Schlußrundengegner zu ermitteln. Deutſchland ſchlug die ſpieltechniſch klar unter⸗ legene, ſich aber mit erſtaunlichem Einſatz verteidi⸗ gende Mannſchaft Lettlands nur:0(:0) durch ein Tor des Frankfurter Röll. Immer wieder rann⸗ ten die zu engmaſchig und ohne Einſatz der ſchnellen Flügel worſtürmenden Deutſchen ſich im gegneriſchen Strafraum feſt, ſo daß es trotz großer Ueberlegenheit bei dieſem mageren Ergebnis blieb. Im Enoͤſpiel trifft die deutſche Elf nun erneut auf Ungarn, denn die Magyaren ſchlugen im zweiten Vorſchlußrundenſpiel den Titelverteidiger Ftalien ebenfalls mit:0(:). Bereits in der zehnten Mi⸗ nute fiel hier aus einem Gedränge heraus das ſieg⸗ bringende Tor, und ſo ſehr ſich auch oͤie Azurris ein⸗ ſetzten und überlegen ſpielten, ſie kamen zu keinem Erfolg mehr, es blieb bei dieſer überraſchenden Nie⸗ derlage. Deutſchland— Frankreich 92:01 Die deutſche Studenten⸗Handballelf beſtritt am Freitagnachmittag ihr Spiel gegen Frankreich und gewann eindeutig mit 32:0(15:0) Toren. Die Franzoſen ſind im Handball noch weit zurück und gaben für unſere Elf keinen Gegner ab. Hildebrandt/ Richter ſiegen Im Tennisturnier der Studenten im Roland⸗ Garros⸗Stadion griffen im Männerdoppel Hilde⸗ brandt/ Richter in die Spiele ein. Zuerſt kamen die Deutſchen kampflos eine Runde weiter, da die Tſchechoſlowaken Cejnar/ Wachtl nicht antraten. Im zweiten Spiel blieb das deutſche Paar dann 611, 63, :1 über die Schweden Goranſſon/ Wallen erfolgreich. Tragiſcher Anfall beim Fechten Der franzöſiſche Student René Mon al, 24 Jahre alt, wurde von dem mexikaniſchen Studenten Haro Oliva bei den Internationalen Univerſitäts⸗Fecht⸗ meiſterſchaften durch einen unglücklichen Zufall getötet. Oliva durchſtach ſeinem Partner die Bruſt, als die beiden Studenten beim Säbel⸗ fechten waren. E Der Tod des Franzoſen Molna hat zum ſofor⸗ tigen Abbruch des Fechtturniers geführt. In einer am Freitag ſtattgehabten Sitzung wurde dieſer Be⸗ ſchluß gefaßt und gleichzeitig angeordnet, daß alle Feierlichkeiten im Rahmen der VII. Akademiſchen Weltſpiele in Wegfall kommen. Bei den am Sonn⸗ tag ſtattfindenden Schlußkämpfen wird jeweils eine Trauerminute zum Gedenken des franzöſiſchen Fech⸗ ters eingelegt. Pierre Georget(Frankreich), der bei den Weltmeiſter⸗ ſchaften in Kopenhagen den Amateurfliegertitel nur durch Disqualifikation an den Holländer v. d. Vijver verlor, 7 mit Beginn der neuen Winterbahn⸗Rennzeit Berufs⸗ ahrer. Richterſpruch:—1 Lg. Toto: Sieg 28:10; das in:36.9 Minuten Am Start 10 Pferde. 1. M. Bouſſac⸗Frankreichs Dadjt, Ajr. öbr. H. v. Aſterus—Perle'Orient 59 Kg.(C. Eliott), 2. del Soldo⸗Italiens Gaio 53 Kg.(Caprioli), 3. Ricardo 56 Kg.(Zuber). Ferner liefen: Blaſius(), Wahnfried, Chilone, Periander, Abendfrieden, Elpis, Iniga Zſolani. Richterſpruch:—1½—2 Lg.— Hals, Zeit 2,35. Toto Sieg: 35:10, Platz: 12, 12, 30, 12:10. EW: 72:10 4. 5. Waſſerfall⸗Ausgleich. 4500 /, Entfernung 2100 Meter. Am Start 9 Pferde. 1. Geſt. Walofrieds(Frankfurt) Occultus, gir. br. H. v. Aurelius⸗Oscula 55 Kg.(Held), 2. Odin 53 Kg.(Böhlke), 3. Märchenwald 57,5 Kg.(Raſten⸗ berger. Ferner liefen: Palaſtherold, Taifun, Graf Schleiden, Periflor, Paderborn, Geradeaus, Richterſpruch:——1 —3 Lg. Zeit 2,18. Toto Sieg: 108:10 Platz: 26, 22, 23:10 l. GW. 6. Pburg⸗Ausgleich Entfernung 1400 Meter, 2100. Am Start 7 Pferde. 1. Frl. Ignatzek⸗Haßlochs Spanga, 61. br. St. v. Hadd laſſuk⸗Sphaira, 52,5 Kg.(Otto Schmidt); 2. Veilchen, 59 Kg.(Narr); 3. Männeken, 58,5 Kg.(Raſten⸗ berger). Ferner liefen: Sagenheld, Oberhaupt, Flüſterton, Uferſchwalbe. Richterſpruch:——7 Lg. Zeit:31. Toto: Sieg: 10, Platz: 12, 12 17:10. EW: 64:10 l. 7. Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen, 3100 4, 3600 Meter. Am Start 3 Pferde. 1. Frau Wortmann⸗Düſſeldorfs Stata, a. br. St. v. Hadd laſſuk⸗Sphaira, 66 Kg.(M. Wortmann), 2. Enthuſiaſt, 58 Kg.(H. Wortmann), 3. Grenzesluſt, 61 Kg.(Müſchen). Toto: Sieg: 13:10. EW: 24:10 /. Rich⸗ berſpruch: 4 Lg.— Weile, Zeit:08. Die Sieger ſeit 1921 Im„Großen Preis“ 1921: Weinbergs Oſſian, 61 Kg.(O. Schmidt) 5 liefen 1922: Haniels Träumer, 567 Kg.(Bleuler) 7 liefen 1923: Weinbergs Ganelon, 57 Kg.(O. Schmidt) 4 Kiefen 1924: F. Teſio⸗Italiens Scopas, 64 Kg.(Regoli) 7 lieſen 1925: Geſt. Graditz' Aditi, 55 Kg.(G. Janek) 10 ſiefen 1926: Lindenſtädts Indigo, 54 Kg.(Bleuler) 9 liefen 1027: Alfr. v. Oppenheims Oleander, 53 Kg.(L. Varga) 7 1. 1928: Alfr. v. Oppenheims Oleander, 58 Kg.(L. Varga) 1 l, 1929: Alfr. v. Oppenheims Oleander, 64 Kg.(H. Blume) 51. 1930: Alfr. v. Oppenheim Alba, 57 Kg.(Munro) 6 liefen 1031: Geſt. Graditz' Sichel, 54½ Kg.(Böhlke) 9 liefen 1932: Geſt. Schlenderhans Widerhall, 55 Kg.(Printen) 7 l. 1038: Geſt. Graditz' Alchimiſt, 50 Kg.(Grabſch) 8 Riefen 1934: Geſt. Ebbeslohs Agaliere, 56 Kg.(Böhlke) 6 liefen 1995: Geſt. Erlenhofs Athanaſius, 61 Kg.(Grabſch) 8 liefen 1936: P. Mülhens Wahnfried, 53 Kg.(Raſtenberger) 8 liefen. Das iſt der„Meilenfreſſer“ Der neue Rennwagen des engliſchen Rennfahrers Capt. George Eyſton, der demnächſt den Weltrekord von Campbell brechen will. Der Wagen iſt mit zwei Motoren von je 3000 PS ausgerüſtet und iſt zweieinhalbmal ſo lang wie ein gewöhnlicher Wagen. In Salt Loke City(Utah) wird Capt. Eyſton den Ueberraſchungswagen ausprobieren, der ein Stundenmittel von über 400 Meilen haben ſoll.— Der Rennwagen in der Montagehalle. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Neun Nationen im Rerotal Beginn des Wiesbadener Tennisturniers Im Nerotal gab es bereits am Donnerstag, dem erſten Tage des Internationalen Wiesbadener Tennisturniers, recht ſpannende Kämpfe. Die ausländiſchen Teilnehmer hatten ſich ſchon vollzählig in Wiesbaden eingefunden, und ſo konnten die Spiele ſchon ſtark gefördert werden. An den Fahnenmaſten ſah man die Flaggen von neun ver⸗ ſchiedenen Nationen. Vertreten ſind außer Deutſchland moch Belgien, Dänemark, England, Frank⸗ reich, Holland, Oeſterreich, Rumänien und die Tſchecho⸗ ſlowakei. Im Männereinzel konnte ſich der Tſcheche Maleeek oͤurch einen im zweiten Satz hart umkämpften Sieg über den Holländer van Olſt bereits in die dritte Runde vorar⸗ beiten. Auch unſer Davispokalſpieler Dettmer ſteht nach einem Sieg über van oͤer Heide(Holland) ebenfalls in der dritten Runde. Bei den Frauen hatte Hilde Sperling in Frau Heß (Wiesbaden) zunächſt eine ſehr leichte Gegnerin. Gräfin de la Valdene(Frankreich) kam ſogar ohne Spiel eine Runde weiter. Die wichtigſten Ergebniſſe: Männereinzel: Dr. Henke eme— Kretzer(Koblenz):1,:5; Benda(Tſche⸗ choſlowakei)— de Vries(Freiburg):4,:3; Kuhlmann (Duisburg)— Pfaff(Frankfurt):5, 10:8; Dettmer(Ber⸗ lin)— van der Heide(Holland):1, 826. Fraueneinzel: Sperling(Dänemark)— Heß(Wies⸗ baden):0,:1; Bartels⸗Kallmeyer(Berlin)— Horſt St. Ingbert):3,:0; Heidtmann(Berlin)— Kaiſer(Frank⸗ furt):2,:2; Oexner(Würzburg)— Debusmann(Wies⸗ baden):1,:5; Reimann(Berlin)— Pfleiderer GKarls⸗ ruhe):7, 613. Sperling/ de la Valdene— Kaiſer/ Lalu Gemiſchtes Doppel: Bartels/ Malecek— Juſt/ van Olſt 626, 430,.2. HaNvDELS- ο WIRTSCHAFTS.-zHlruNG Samstag, 28. August 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Hittag-Ausgabe Nr. 395 ———————————————— Durchführungsbesſimmungen zur ſende Geſchäſtsjaor iſt mit einer Divibendenausſchüttung ſcheinen auch noch Unklarheiten darüber zu beſtehen, welche-Mainisch Sicherung des Broi ereln 1 vorausſichtlich nicht zu rechnen. Wenn auch die Beſchäf: Betriebe als„erſte Verteiler“ und welche als„Großvertei⸗ Rhein ini—1 Abendbörse 9 aris tiguns micht unbefriedigend war, ſo haben doch umfang⸗ ler“ im Sinne ber einſchlägigen Beſtimmungen anzuſpre⸗ e eenpiteretuhulee, belaget keſſen Aer berelir Pr rrpbartesin dbuamcrtepaer ſen ſiag, Cinige Branereien und Mulhereien ſollen pet HödeſSrftees ax o ange prcnen Tendeng. Ees Der Reichsnährſtand erläßt durch die Hauptvereinigung belaſtet, laſſen aber bereits die erwarteten Auswirkungen ihren Käuſen recht weit f 1 1 5 geſteckte Garantieforderungen ge⸗ 6 Keee e derhengeen Sanet ee, de Bnſeeeere, Kier. Feit dere,, Heſe se ren ee Hewene e, ffleth. ee e 9 19 88 99 Auguſt ſtänden an dem Grundſatze feſthalten, nicht eher eine Divi⸗] Hauptverelnicung der deutſchen Getreidewirtſchaft noch durch Farben ſchätzte man zwiſchen 167 bis 167,5, Deutſche Erobl zur Verorönung“ über die Sicherſtelkun des Hrotgetreibe⸗ dende vorzuſchlagen, ehe nicht die Rentabilität der Fabri⸗[die der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft[zwiſchen 159,75—154,25, Verein. Stahl zwiſchen 120 bis bedarfs bekanntgegeb⸗ ieſen Kedienen[kationseinrichtungen in allen Abteilungen wieder herge⸗] decken laſſen. 120%5 und Rheinmetall zwiſchen 150—1595. Auch am anntgegeben werden. Dieſe Vorſchriften dienen———————————— in erſter Linie dazu, die notwendigen Raßnohmen zu ſtellt ſein wird. ür Induſtri in di äte S treffen, um das Verfahren bei der Bewilli Am Markt für Induſtriegerſte waren in dieſer Woche ſo] dung mit 12706 und Späte Schulöbuchforderungen mit 90,28⸗ fah i der Bewilligung von Aus* Weinban und Weinhandel an Saar und Obermoſel.] gut wie keine Umſäͤtze zu verzeichnen. Nachfrage iſt weiter⸗ Auch im Verlauſe dauerte die Geſchäſtsſtille an. Wäh⸗ nahmen im einzelnen zu regeln und klarzuſtellen, in wel⸗ 155* chem Umfang eine Freigabe von Brotgetreide zu Futter⸗] In den Weinbergen iſt es rubig geworden, die Hauptarbeie bin vorhanden. Am Niederrhein ſoll oſtpreußiſche Indu⸗ rend Bergwerkswerte überwiegend voll behauptet lage 33 9 kommen kann. Es handelt ſich im ee ſtriegerſte angeboten worden ſein, wobei die gleichzeitige] gaben von Clektroaktien Nc v. H. und Gesfürel 7“ weſen en darum, daß genaue Richtlinien für die Ver⸗verſäumt worden. Die Entwicklung der Trauben in die⸗ Abnahme von Braugerſte gleicher Herkunft zur Bedingun v. H. ſowie Schuckert v. H. nach. Au arbeninduſtrie wendung von Abfallgetreide(Hinterkorn) m wer⸗ ſem Jahre ziemlich weit vorgeſchritten und gut. Der in worden 8— 5 Augebbt B Die 024030——.— wenig— den, die eine unbedingte Gewähr dafür bieten, daß nur der vergangenen Woche niedergegangene Regen hat das[von Braugerſte ein Rückgriff auf oſtpreußiſche Braugerſte[öndert. Am Einheitsmarkt zogen Schleicher Maſchinen ſolches Getreide zu Futterzwecken Verwendung findet, das Wachstum weſentlich gefördert. Trotz der warmen und ver⸗ icht notwendig iſt, 9 3 it 4 ebot 0 von 104 auf 106 rat. an, auch Kahlgrund⸗Eiſenbahn 1 v. H. nach ſeiner Beſchaffenheit nicht mehr zur menſchlichen Er⸗ hältnismäßig feuchten Witterung bürſte es noch 11 Tage nicht motwendig iſt, habe man für dieſe Angebote wenig erholt mil 16. Etwas ſchwächer Oiavt Minen mit 35.70 00. nährung geeignet iſt. bis e Iur Gr chretten 825 Neigung bekundet. Das Rentengeſchäft blieb bis zum Schluß bei behaup⸗ Durch die Anordnung wird eindeutig ſeſtgelegt, daß nur Behang der Reben iſt befriedigend.— Im Weinhandel iſt teten Kurſen ohne Belang. Rhein. Goldpfanobriefe 90.75. Abfallgetreide, das beim Dreſchen, Reinigen, Sorlieren es zur Zeit ruhig. Hin und wieder konnten einzelne Fuder Induſtriehaſer iſt von Norddeutſchland auſ einer Grund. oder bei der Be⸗ und Verarbeitung anfällt und zur 5 lage von etwa 19,20 /, eif Bremen, und etwa 19,70 /, eif menſchlichen Ernährung nicht mehr verwendet werden kann,[verkauft werden. Im weſentlichen war aber die Nachfrage Wännpein an boten Sn 8 5 0 S. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Auguſt.(Eig. Dr.) i eerng gelangen var,, Eine beſo pere Freigabe]in den ketten warmen Wochen aogesbok. Es boſteh aller. baveriſchen Fichtelgrbirge bemferk.x öoch klact man dort, Amerlikan Unverſal Sand. Mide.(Schluß) Nugaf iſt in dieſem Fall nicht erforderlich. Ein Genehmigungs⸗ dings Nachfrage nach den 1935er Weinen, die jedoch ſämtlich wie auch in Pommern/ Mecklenbur Garüber daß dieſer ur 41, Sept. 540, Okt, Nov. 541; Dez. 543. Jan. 89) 545, verfahren greiſt nur bei der beabſichtigten Verwendung bis auf kieine Mengen in feſten Händen ſind. Von der** enf 8 Febr. 547; März 549; April 551; Mai 552; Juni 554; Juli von verdorbenem Getreide und von Menggetreide, aus dem Obermoſel wird gemeldet, daß auch dort die Trauben lang⸗ keilweiſe helle Farbe auſweiſe, da durch die letzten Regen⸗ 550; Auguſt 557 Okt. 550, Dez. 500; Jan.(30) 561; März das. Brotgetreide nicht herausſortiert werden kann, zu ſam der Reiſe entgegengehen. Stellenweiſe merkt man ſeülle die Farbbeſchaſſenheit gelitten habe. Abſchlüſſe kamen 569, Moi 505; Tendenz käum ſtetig. Verfütterungszwecken, Platz. In einer weiteren Beſtim⸗ ſchon ein Uebergehen in den Wein. Wenn der Sauerwurm noch nicht zuſtande, da die Ernte noch im Gang iſt und an⸗„ Erzeugerpreiſe bei den Bezirksabgabeſtellen im Ge⸗ mung wird feſtgeſtellt, daß zur Erfüllung eines Deputats den Ob 2 das Behang läßt, was da iſt, dann berſeits die verarbeitenden Betriebe ſich erſt ein verläß⸗ biet Saarpfal Auguſt⸗ K25 10 47 ien⸗ dorf ls Kür die Ernahrun ſn ſie afichen 8* e 5 iſt iaen liches Bild von dem Ausfall der Geſamternte verſchaffen ſalat 7 Wirſing 6, Weiptoht, 4 Rotkohl 6, Kohlrabf 3 „ 0. igten und ſeine 8— 6, h4, 4, Rotkohl 6, Angebörigen erforderfich i. Die kandwirtſchaftlichen Be. reſtlos verkanft und die Wingerkeller ſind keer. möchten.— Futterhafer war nicht am Markt. 90 7„ Seene—3 Hrſhger 17 Sergee * 8 SS anderen Naturallieferungen oder in bar entſprechenden Er⸗ ſchw e 2275* 68901 Weizenmehl war weiter gut gefragt; insbeſondere iſt 12—15—0 Aepfel—20, ſatz zu leiſten. 9 9 9 die Nachſrage nach Type 502 eher ſtärker geworden, was.22, Zwetſchgen—6, Mirabellen 24, Reineclauden 15, 9 8 un i ie von Roggen⸗ Um die Verwendung eines einheitlichen Mehles in allen 83590 e ee e R J. man mit den bevorſtehenden Kirchweihfeſten in Zuſammen⸗ cpfirſich 12—50, Trauben weiß 13, Lo. blau 14—20. 1 8 Teilen der Bevölkerung ſicherzuſtellen, wird ſchließlich die 3 80 75 ng bringt, 4 Benutzung von Sichtern zur Selbſtbereitung von Mehl in 89 5 95 hang qt.*Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim. Brom⸗ londwirtſchaftlichen Betrieben unterſagt. Die Herſtellung*— werden, Ferner wurde beſchloſſen den Beimah⸗ Am Futtermittelmarkt war es recht ruhig, da die Land⸗ beeren 12—22, Pfirſiche 12—25, Zwetſchgen—13, Aepfel von Mehl bleiht den der Wirtſchoftlichen Vereinigung der lungsſatz für Weizen und Roggen für die neue Vermah⸗ wirtſchaft ihren Bedarf aus eigenen Mitteln ſowie durch[.14, Birnen—22, Tomaten—“, Bohnen(Stangenſ 10 Roggen⸗*„Weizenmühlen angeſchloſſenen vor⸗lungsperiode wieder unverändert auf 90 v. H. ſeſtzuſetzen, Zuteilungen von Mais decken kann, und auf der anderen[bis 20. Anfuhr 1420 Zentner. Bicſchret e. Pecudeiteden Bauerg die Ferdtelung von der Mindeſtfatz für Weizen bleibt mit 80 v. O. ebenfalls[BSeite ſonſtige eiweißhaltige Futtermittel zur Zeit nicht er⸗* Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Donaueſchingen: —5——— unverändert. hältlich ſind. Nach Stroh beſtand lebhafte Nachfrage. Die] Auf dem Hieh⸗ und Schweinemarkt wurden insgeſamt erlaffen iſt, tragt allgemein volkswirtſchaftlichen Rotwendig. amtliche Notierung für Luzerne⸗Kleehen wurde mit Geneh⸗ 174 Stück Vieb aufgetrieben, von denen 102 Stück ver⸗ keiten und auch den betriebswirtſchaftlichen Bedürfniſſen migung des Preiskommiſſars auf 6,40—6,80(bisher 6,20 8 en 3 2 2 2 bi 17 ieſ Per I ungſch⸗ 3 it 2 der einzelnen Höfe Rechnung. Es wird von den Erzeugern Broigeireide eſwas reichlicher 16 6400 ⸗erbobt. Im übrigen ſind für dieſen Artike⸗ getrieben, die bei guten Preiſen reſtlos verkauft wurden, von Brotgetreide erwartet, daß ſie ſich ihrer Verantwor⸗ demnächſt Höchſtpreiſe zu erwarten. 1— 5 5 4— Ettenheim: Der Großpieh⸗ und Schweinemarkt hatte fol⸗ Ien Votes r hern, Hewe ub genn di. Sre. misgehetn, 35 kicef,. an der Weluwegermurren veutiebel. Sender Kales, Eweln, Se, eeee. fülterung auf das für die menſchliche Ernährung tatſäch⸗[ergaben ſich au Beginn der Berichtszeit ziemlich erhebliche chen alte Tiere 2 das Paar: über 6 Wochen alte Tiere lich nicht geeignete Abfall⸗ und Menggetreide beſchränkt Abſchwächungen. Obwohl in der Folge ſich die Stimmung Waren Märkt 96—4 das Paar; Verkehr lebhaft, Ueberſtand 10 Stück. bleibt. Gegen alle diefenigen, die die Ausnahmebeſtim⸗ ass ſtetig—* und kleine 8 5 1 E—— mungen mißbrauchen wollen, wird mi im Geſetz vor⸗wurde dieſer Verluſt t mehr gang aufg„zumal teil⸗ tarkt waren aufgetrieben: en, ühe, 7 Rinder, t den ſetz— 55 i Verarbeitungsquote ſowie Hartweizengrießbezugsanote. Läuferſchweine, 325 Milchſchweine. Durchſchuitksyreiſe: Durch Bekanntmachung ber HV. der deutſchen Getreide⸗ und Ochſen 250—300, Läuferſchweine 50—60, Kühe 400, Rinder An den deutſchen Märkten haben ſich die Weizenlieferun⸗ Futtermittelwirtſchaft vom 24. Auguſt wird für September 240—940, Milchſchweine 90—48/ pro Paar. Der Verkehr Erweiferſer Beirai der Reichsoru e in dieſe twas gebeſſert. Aus der Umgebun die V it on Getreid i ⸗auf dem Schweinemorkt war ſehr gut.— Durlach: Der gruppe gen in dieſer Woche etwas gebeſſ 9 Ficnderaweitungsmenge von Hetreideerdeuaniſſen zur Her. Pieprat e befahren mit 4 Kühen und 2 Rälbecn. Die Energiewirischafi ſowie aus den benachbarten Getreide⸗Wirtſchafts⸗Bezirken ſtellung von Teigwaren auf 956 v. H. des erteilten Grund⸗ Diere Bieh in, oten, it Genehmigungen igengri n unverkauft. e e eee Lr, ge, Seee e, r, h, Wece * i** 2 Reichswirtſchaftminiſterium war Lurch Miniſterialdirektor Auch aus Bayern wurde etwas Weizen an den Oberrhein Berliner amſliche Nofierungen Leinölnotierungen vom 27. Auguſt.(Eig. Dr.) Son⸗ Dr. Pohl, das Amt für Deutſche Roh⸗ und Werkſtoſfe[ gehandelt, dieſer nimmt hauptſächlich ſeinen Weg über den wenen märk Wintergerste Rae.on: Leinſogt Pl. per Auguſt 19/6; Leinfaat Klk. per durch Staböchef Major Dr. Ezimatis vertreten. Main, konnte aber infolge Niedrigwaſſer bis jetzt noch nicht Berlin%½7 205 Zuell. fr. Serl... Berl. 4/9 Auguſt⸗Sept. 15,25;: Bomban Auguſt⸗Sept. 159“, Leinfaatöl In ſeiner Einführungsrede wies der Leiter der Reichs⸗ in die Hände der Beſteller gelangen. Hier wie auch in utlerwz. Bl.90. märk. Stat.... Erzeugpr.§ 4 144 loko 30,3; Sept. 29,3, Okt.⸗Dez. 29,4; Baumwollöl ägypt. gruppe Carl Krecke auf die Notwendigkeit hin, angeſichts] Thüringen iſt das Angebot auch dadurch noch etwas be⸗ Bosten,—935 18⁸— 3 290 29.6. Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6/8. Neuyork: — ſchränkt, daß die Erzeuger ſich in ſtarkem Maße der Lie⸗ i R 0 Terp. 36,50. Savannah: Terp. 31,50. aus dem Energiewirtſch ferung von Braugerſte wiomen müſſen. Aus Mitteldeutſch⸗ märk. Stat.. ind-gerat fr. BlJ... Boggenmehl11 22.25* e Heeben. a ree Ge ole seie. berd Kr dene Seieerre zoh weinn ernereen, de ee e i 5„„ 0 Repoe im Einvernehmen mit dem Reichswirt⸗ von bort verlangten 6/ Ausgleichsſpanne nicht geneh⸗ Pee e 3 7— e 88325 l Wi 3 föhſtbniniſterkum einen erweiterten Beirat berſen, der] miat warden; dacegen i für Sevtember⸗teferung an ober⸗ Lleine Kebſen...— Lentechen ab Haron 1,ick0 feum 28559, 455] Mürr] f4955, Bag, 8⁵ nunmehr 34 führende Perſönlichkeiten der deutſchen Ener⸗ rheiniſche Mühlen mitteldeutſcher, Sachſen/ Saale⸗ und pom⸗ 8. Erdnußkuchen ad Hog 1,68 530 Peihen 250.— Schh 613.12 Suboim 684.50 Mens 505— umfaßt. Zur Förderung der meriſch/ mecklenburgiſcher Weizen, teilweiſe mit 6„ Han⸗ Aeee 9239 2 S 570 3 9 Kebxi W Wn anh mu eno Bn wiegend im Hinblick auf den 5 2 ˖wIdelsſpanne verkauft worden. Wicken deutſch... 25,—/8,— Soyabohnſchrot aßbgſ 15,58„.60 N 40.37 Sopnbshen] 22.40— lockd. chenb 1141 —— Kattofpelflocen Ctoip 00 5 Eunhrn 687.1 bäkin 1059.% niner 678.— Jotahan, 157 Von beſonderem Intereſſe war die Bekanntgabe der Das Angebot von Roggen aus der—— den gelb...—½25.— ab Berlin.. Abn 82——.— vom Reichswirtſchaftsminiſterium herausgegebenen Richt⸗letzten Tagen eher etwas kleiner geworden, e Erzeu⸗ 0 01 7. 720 linien über S4e a en und Arbeitsteilung zwi⸗ ger mit Feldarbeiten und Druſch beſchäftigt ſind; dagegen Hamburger Zucker-Terminbörse— 45 3 1475 Manr 29.20—.— 1280 ſchen oͤer Reichsgruppe und ihren beiden Wirtſchafts⸗ wurden aus Norodeutſchland größere Partien an die ober⸗ Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter doll Aulln 12.86/ Budapet 25,— Puenos Ares] 16,— Sdenas gruppen„Elektrizitötsverſorgung“ und„Gas⸗ und Waſſer⸗ badiſchen und ſaarpfälziſchen Mühlen verkauft, obwohl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack.——*.——*— 1009 derſorgung, an denen Mimiſterkaldtrertor Dr Poyl wich. dieſe Abſchlüſſe auch bei 6“ Handelsſpanne mit Rückſicht 2— 10 U0 0— uhr15 25 tige Ausführungen machte. Mafor Czimatis behandelte Termine 3 Meialle ſadann bedeutſame Fragen der Zuſammenarbeit zwiſchen auf die gegenüber dem Vorfahr geſtiegenen Waſſerfrachten Brief Gelde bez. Brief Geld] bez. dem Amt für Deutſche Roh⸗ und Werkſtoſfe, dem Reichs⸗ kaum Rechnung laſſen. Guguſt 700 745* 460 198 8 Hamburger NMeiallmofierungen vom 27. Augusi wirtſchaftsminiſterium und der Reichsgruppe im Intereſſe* Si⸗—*1 86 5 9— Kupſer ſnes- U. Sraitz-Linn Brief f Teld 51 feri. 0—* 4,.0⁴ 5 der Durchführung des Vierfahresplans. 965..—j— 2˙50.49—1359 4 Frief J, Cele, Tberanltſ, Brief J, Peid focrbi, 1 Nachdem der ſtellvertretende Leiter der Reichsgruppe, Die Nachfrage nach Braugerſte war weiterhin recht ſtark. R kune, P90.... Frs0.. Mupe, M E848 88 Dipl.ong. Seebauer, über die von ihm edre bearbeite- Zum Umſatz an ober⸗ und niederrheiniſche Großbrauereien Jaluar—48 40 48 20 17*——99 90 9 ten Aufgabengebiete hatte, gab Her Leiter der kamen ſchleſiſche, Saale/ Thüringer, pommeriſche, fränkiſche, Februar.4,70.55 4½/0 4,595 60 S e Nahe⸗, Rheingau⸗ und pfälgiſche Gerſten. In kileinerem NN W 70 0 über die Tätigkeit der Rei⸗ pe und ihre künftigen] Maße wurden auch Tauber⸗ und andere badiſche Braugerſten Nal.3 458„ 1 keldes Ple, Aufgaben. verkauft. Ablieſerungen ſind aber bis zur Stunde mit ani 48 Aunn P450,0 ESi0— 5 e e eich Sarleihe Paben Ausnahme von einigen Probelieſerungen kaum Kelchehenz uli.90 J 4,80... 490 4,80 kie 450——9 2 5400 9980 7 ccce* i iber, ereie— ber /4. B48,00848.00 Anft Ias iues.(L.)]. 71 außerordentlich günſtig eingeſetzt. Nachdem ſchon ſeit eini⸗ 655 eeeeee bar450 9250 1 E06480 kuadulbe( 5r 180 ger Zeit beachtliche Boreinzahlungen vorgenommen worden Getreidemarktorönung vom 1. Juli 1937 angekündigten Haſis Prime Santos(Kontract)1 Dexenb. /4 50174.50.. EaB, Ol848.0J.. I Welkramen dlnes,(in Sh.) J 05.0 ſind, ſind am erſten Tag der öffentlichen Zeichnung bereits Ausführungsbeſtimmungen für Braugerſte von beſonderer—— P abte— 2.— 8„ Weitere Ermäßidung der Zinkblechpreiſe. Nachdem ole ehr anſebnliche Beträge bei den Banken und ſonſtigen[ Beſchaffenheit(Atteſtgerſte) kommen werden. Dadurch, daß Jull 44 40 44— Sitddentſche Gebietsſachgruppe des Zinkblechhandels ab 8 chgrupp Zeichnungsſtellen gebucht worden. man nun ſchon ſeit acht Wochen auf dieſe Beſtimmungen 75 75 2 8 26. Auguſt ihre Preiſe um 0,50 je 100 Kg. ermäßigt hatte, Heinrich Lanz, AG5. Mannheim. Seitens der DD⸗ wartet, iſt das ganze Liefergeſchäft, vor allem in hochwer⸗ März 3 44 9 40 44— folgt ab 27. Auguſt eine weitere Ermäßigung um 0,50 K. Bank iſt der— die 7 Mill. Aktientiger Gerſte, etwas ins 5 geraten. Auch auf der Mit⸗ Mai 45 4⁴— 40 4⁴— der Heinrich Lanz AG., Mannheim, an der Berliner Börſe gliederverſammlung der Wirtſchaftsgruppe Malzinduſtrie in* Frachtenmarkf Duisburg-BRuhrori um Handel und zur Notierung zuzulaſſen. Auch wird ber di ichts erfahren. Man 9 zum 9 3 9 ch Goslar konnte man über dieſe Frage nichts erfahren. Man E Motterbamer Getreidekurſe vom 28. Auguſt.(Eig. 00 Peſcalt ren, eee der Zukoſſungsantrag für die Frankfürter Börſe erwartet.] pofft, daß bis Ende Auguſt eine Entſcheidung fällt, und Dr. Wei zen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept., Nov., Jan. je * Viktoria⸗Werke AG in Nürnberg.— Vorausſichtlich rechnet damit, daß auf dieſem Gebiet gegenüber dem Vor⸗760, März 7,57.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) ſtern keine Aenderung. Frachten und Schlepplöhne blie⸗ noch keine Dividende. Für das am 30. September ablau⸗ jahr einige Aenderungen eintreten werden. Im übrigen 1 Sept. 106,50; Nov. 104,25; Jan. 104,50; März 105,25. ben nach allen Richtungen unverändert. bei den verſchiedenſten Sportfeſten die beſten Könner auf Boxen D er Sport aen S9 nntag dieſem Gebiet zuſammen. In München ſtarten beim ſteht der erſte Länderkampf dieſes Jahres zur Entſcheidung. Frauenfeſt des SB Jahn ſo bekannte Athletinnen wie die[ Italien und Deutſchland eröffnen den Reigen in Trieſt. 3 5 5 Olympiaſiegerinnen Valla(Italien), Cſak(Ungarn), Mauer⸗ 16 deutſche Amateure treten die Reiſe an und kämpfen am Das letzte Auguſt⸗Wochenende bringt wieder eine Fülle Fürth, 1. SSV Ulm— 1. FC Nürnberg, AS Nürnberg meyer(Deutſchland) und weiterhin Weiß(Polen), Bauma 4 noch in Budapeſt Sae Ungarn. Siallen iſt von ſportlichen Großereigniſſen. In ſaſt allen Lagern[gegen BſB Stuttgart, Bajuwaren München— Karlsruher[(Seſterreich), Winkels(Deutſchlano), Eckert(Deutſchland),[von jeher Deutſchlands ſchwerſter Gegner geweſen. So iſt herrſcht wieder Hochbetrieb. Der Fußball bringt den zwei⸗[FB, ViB Friedberg— S” Walohof, Sp. Vg. Köln⸗Sülz 07[Steuer(Deutſchland) und Ratjen(Deutſchland).— Ein es auch diesmal. Die Vertretung der deutſchen Intereſſen ten Ausſcheidungskampf der deutſchen Nationalmannſchaft gegen Eintracht Frankfurt, Dunlop Hanau— Tyd. Eims⸗ Amerikaner⸗Sportſeſt wird in Baſe! veranſtaltet, zu dem liegt aber wieder bei Kaiſer, Wilke, Miner, Nürnberg, zur Weltmeiſterſchaft 1938 ſowie die erſte Hauptrunde um[büttel. Das zugkräftigſte Spiel ſteigt zweifellos in dem auch die Deutſchen Scheuring, Stadler, Sutter, Schmidt und Murach, Baumgarten, Pietſch und Runge, alſo der kom⸗ den Tſchammer⸗Pokal, Meiſterſchaftskämpfe gibt es im kleinen pfälziſchen Städtchen Frankenthal, wo der deutſche Kullmann eingeladen wurden.— Deutſche Athleten gehen pletten Meiſterſtaffel in„guten Fäuſten“, ſo daß mit einem Waſſerball und Kunſtfliegen, um Weltmeiſterehren ſtreiten[Meiſter Schalke 04 antreten muß. 20 000 Zuſchauer werden auch beim internationalen Feſt an den Start, das der Un⸗ Siege zu rechnen iſt.— In Miltenberg kommt es zu einem die Studenten und Studentinnen in Paris und die Rad⸗ am Sonntag dieſes Spiel mit Spannung verfolgen. gariſche Leichtathletik⸗Verband aus Anlaß ſeines 40jährigen Städteka i. rt und Nürnberg.— Im fahrer in Kopenhagen und einen weiteren Länderkantpf Neben zahlreichen Freundſchaſtsſpielen in Süddentſch.] Beſtehens in Budapeſt veranſtaltet.— In den deuſchen a, Aerch er——— 0 verzeichnet der Boyſport mit der Begegnung Italien gegen[land— erwähnt ſeien nur SB Wiesbaden— F6 05 Gauen ſelbſt kommen noch einige nationale Feſte zur Durch⸗ wird am Sonntag in Iffezheim die internationale Woche Deutſchland in Trieſt.„König“ Schweinfurt, FB Geislingen— 1.§c Pfomheim, 1860.] führung, ſo in Frankfurt und in Kaſſel mit dem Gaukampf 5 Sußball München Bſ Leipzig, Pöbnix Karlsruhe— BſBB Leip⸗ Heſß„— 5 0 4 des Baden⸗Badener Rennvereins abgeſchloſſen. Das Haupt. Fußba 2385 3 00 eſſen— Mitte. Die e e ue u ereignis des letzten Tages iſt der„Große Preis der Stadt erlebt nach der Spielſperre ſeinen erſten großen Tag. Die 50 8 5 5 deſſen Geher tragen in Maing ihre aust. Baden⸗Baden“. Weitere Galopprennen werden in Leipzig deutſche Nationalmannſchaft tritt wieder in Aktion, und e S In Berlin treſfen die alten Vorkämofer der Leichtathletik] und Mülheim⸗Duisburg geſtartet.— Die Kavallerieſchule zwar iſt am Sonntag in auf dem Wege zur Abſchtußz ſei noch hervorgehoben 8* bei einem„Sportfeſt der alten Meiſter“ aufeinander.— Im 8 geht in— die— 90 iiee in 36* 200 i ei 55FFSS 8 England die neue Liga⸗Spielzeit ihren Anſang nimmt.— Im Tennis n— Deutſchland nur noch einen Sieg, um Endrundenteilnehmer Handball werden am Samstag in Boſton die amerikaniſchen Doppel⸗ Motorſport ine Sieg muß entweder am Sonntag iniſt es noch immer ruhig. Ein Spiel von weittragender Be⸗[meiſterſchaften mit deutſcher Beteiligung abgeſchloſſen. In[muß der„Große Motorrad⸗Preis von Ztalien⸗, dec 50e—9 35 Gaen Schweden in—— deutung iſt lediglich der Gaukampf zwiſchen Württemberg Geſtaad gehen die internationalen Meiſterſchaften der 83— 4 bei al zielt werden. Wir glauben, daß unſere Vertretung Jakob;[und Südweſt in Heilbronn. In Mannheim geht das Tur⸗ 0 zu, Ende und in Wiesbaden wird das wird, als größtes Ereignis genannt werden. Im Rahmen Janes, Münzenberg; Roſe, Goldbrunner, Schäoler; Lehner, nier des badiſchen Meiſters SV Waldhof zu Ende. Mittel⸗ tradi— 5 5 mit internationaler Beſetzung durch⸗ dieſes Rennens führt der Internationale Motorraöſahrer⸗ Gauchel, Berndt, Szepan, Siemetsreiter den kürzeſten Weg] vpunkt des letzten Tages werden das Spiel der erſten Mann⸗ 9 9(Säne 9 eilnehmern ſeten nur Plougman und Verband das Rennen um die Geſchwindigkeits⸗Trophäe wählt, ö. h. den Königsberger Kampf zu einem Siege ge⸗ ſchaft des Veranſtalters gegen die Darmſtädter Städte⸗ K 15 6 82 95 Kukuljevic(Jugoſlawien), Malecek durch. Alles, was im europätſchen Motorrad⸗Rennſport ſtaltet. Zwar haben die Eſten ſeit der letzten Begegnung, manuſchaft ſowie das Frauenſpiel Vfk Mannheim gegenund 5 9 Hilde Sperling(Dänemark), einen Namen hat, wird zur Stelle ſein.— Das einzige die 1934 in Stettin von Deutſchland hoch:0 gewonnen Stadt Darmſtadt ſein.— Im Grafigzor a Baldene, de Bary(Belotem), von metaxa und[ Rennen in Deutſchland iſt das Hohenſyburg⸗Dreiecksrennen, wurde, viel hinzugelernt, doch müßte normalerweiſe am Hocken Graf Baworowſki genannt.— Der zu dem etwa 200 Nennungen eingegangen ſind.— Der Sonntag aus Königsberg ein einwandfreier Sieg gemeldet wird in Württemberg und Bayern(Südweſt und Baden Schwimmſport Rabſport werden können. führen bekanntlich keine Meiſterſchaftsſpiele durch) diebringt den Endkampf zur deutſchen Waſſerballmeiſterſchaft[bringt in Kopenhagen den Abſchluß der Weltmeiſterſchafts⸗ Ein weiteres Ereignis bildet die erſte Hauptrunde um Meiſterſchaftsſpielzeit mit jeweils drei Begegnungen ein⸗ zwiſchen Duisburg 98 und dem Titelverteidiger Waſſer⸗[kämpfe. An den beiden Tagen des Wochenendes treten die den Tſchammer⸗Pokal. An ihr ſind die„Ueberlebenden“ geleitet. In Württemberg ſpielen Stuttgarter SE— BfR. freunde Hannover in Bielefeld.— In Offenburg werden[ Berufsfzieger in Aktion, unter ihnen auch die beiden Deut⸗ aus den vielen Vor⸗ und Zwiſchenrunden ſowie zum erſten⸗] Gaisburg, Taſ. Stuttgart— Stuttgarter Kickers, MrV die Gaumeiſterſchaften von Baden abgewickelt, zu denen 150 ſchen Albert Richter und Toni Merkens.— Bahnrennen mal die Gaumeiſter beteiligt. 28 Spiele ſtehen zur Entſchei⸗ Stuttgart— Eßlinger Te und in Bayern Wacker Mün⸗] Melbungen abgegeben wurden.— Ganmeiſtertitel ſind auch[gibt es außerdem noch in Nürnberg(mit Nationalmann⸗ dung; uns intereſſieren natürlich in erſter Linie nur die,] chen— Sy. Ba. Paſing, Münchner Sc— Jahn München für die Jugend des Gaues Südweſt in Worms zu vergeben] ſchaft), in Zürich(mit Schön und Metze), in Berlin(mit an denen ſüödentſche Mannſchaften beteiligt ſind: Kickers ſowie Nürnberger HTé.— 1.§C Nürnberg.— Die und in Salach kämpfen die beſten württembergiſchen Waſſer⸗[Länderkampf Deutſchland— Frankreich) und in Paris. An Frankenthal— Schalke 04, BfR Mannheim gegen Kickers Leichtathletik ball⸗Mannſchaften um Meiſterehren.— Ein gut beſetztes[PStraßenrennen ſind„Rund um Berlin“ mit internationaler Offenbach, VſßB Mühlburg—§SW Frankfurt, Freiburger ſteht kurz vor dem Abſchluß der Saiſon. Nicht lange mehr,]nationales Feſt wird aus Anlatz der 700⸗Jahrſeier der[Beſetzung und„Rund um Stuttgart“, das über 120 Fahrer FE— Wormatia Worms, FB Zufſenhauſen— Sp. Vg. 1 und dann gehts wieder in die Halle. Noch einma“ treffen 4 Stadt Gera in Gera abgewickelt.— Im am Start ſieht, zu verzeichnen. Samstag, 28. Auguſt 1967 Tibn-Scfolg Ein Ufa-Grobfilm mit HEINZZ EUHNHANN HARIELUISF CHAUDIuS- HANS! KNOTFCK- HitDbF WEISSNER Ein Sherlock folmes- Fim wie noch nie · mit Tempo, febemder Spennung und dbewältigender Komik! PrNT6UCr. ET Se᷑t ustk: HANs SoriuER Herstellunssstuppe: Al FRED GREEVEN SplELlEITUNG: KAREL HARTI. m Votprosromm: Seborgener krntesegen. Ulfa· Kulturiiim.- Die neueste Ufa- Tonwoche 23 10. Seite/ Nummer 395 PALAST IICHTSPIELEEFNFFF GloRIA FPAL.AST EIn Film, der alt und jung begeistert Shirleg Temple relzender als je, in ihrem neuesten Film Aalkonshoinden 3356E.˖ in deutscher Sprachelg Anfang:.00,.10,.20 Uhr Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Des cenoαielle 0 Gute moderne Anzüge kür Straße und Sport M. 28.-36.— 40,— 55.— Ubergangsmäntel flegen-, Lodenmäntel Hosen aller Art in den neuesten Farben u. Formen kauſ. Sie in großer Auswahl zu klein. Eiagen- Dreisen — AgUchtſocibefrebat Siplettz⁊ àm Rhein .g S Sonntas 2 Unr oroße uugend- u. 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