S 665 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seitung ltannheimmer General-Anz elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema ze it Mannheim Supebrek 10 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzeile 9 Pfennig, 79 mwm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Familien⸗ und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. ittag⸗Ausgabe R Dienstag, 31. Auguſt 1957 148. Jahrgang— Nr. 399 Cina beichlehl die gllgemeine Mobilmochung! Allt Wehrfühigen arren eingezogen Ausdehnung des Kampffeldes: Kanton von den Fapanern bombardiert (Funkmeldung der NM 3) + London, 31. Auguſt. Wie Reuter aus Schanghai meldet, hat die chineſiſche Regierung die Mobilmachung aller Waffenfähigen angeorduet. Angriff auf Kanton Gunkmeldung der NM3.) J4 Tokio, 31. Anguſt. Nach einer Meldung der Agentur Domei haben japauiſche Bomber einen Luftangriff auf den Flug⸗ platz und die militäriſchen Anlagen der großen ſüd⸗ chineſiſchen Haſenſtadt Kanton durchgeführt. Die in der Stadt lebenden japaniſchen Staatsangehörigen einſchließlich der Beamten des Generalkonſulats wa⸗ ren vor dem Angriff auf Veranlaſſung der japani⸗ ſchen Regierung abtransportiert worden. Politiſche Kreiſe meſſen der Bombardierung Kan⸗ tons erhebliche Bedentung bei, da auf dieſe Weiſe eine Ausdehnung des japaniſch⸗chineſiſchen Konflik⸗ tes auf das britiſche Einflußgebiet in Süb⸗ Siua zn befürchten ſe, Die Kämpfe vor S — Schanghai, 31. Auguſt.(u..) Aeußerſt erbitterte Kämpfe ſpielen ſich aur Zeit in den Frontabſchnitten bei Wuſung, Liuhn, Liuhung und Lotien weſtlich und nordweſtlich von Schanghai ab. Die Japaner bringen den größten Teil ihrer geſamten im Kampfgebiet von Schanghai konzentrierten Truppenmacht an dieſe Frontab⸗ ſchnitte, um einen entſcheidenden Angriff zu unter⸗ nehmen. Den ganzen Tag überflogen japaniſche Bombenflugzeuge die chineſiſchen Stellungen. Der japaniſche Kreuzer„Idzumo“ fuhr geſtern flußaufwärts und ankerte in der Nähe von Wuſung. Er eröffnete dann ein Bombardement auf die An⸗ lagen des Peiping⸗Antewan⸗Rennklubs, wodurch großer Schaden entſtanden iſt, da mindeſtens zwei Volltreffer erzielt wurden. Fapaniſcher Vormarſch bei Tientſin dub. Tientſin, 30. Auguſt. Die fapaniſchen Truppen ſind nach Berichten des Oberkommandos längs der Tientſin⸗Nanking⸗Bahn im langſamen Vordringen in ſüdweſtlicher Richtung begriffen Sie konnten nach erbittertem Gefecht die 40 Km. ſüdweſtlich von Tientſin gelegene Ortſchaft Linkwantun beſetzen. „Anter Aumſtänden fünf FJahre lang. — Tſingtau, 31. Auguſt.(M. Po) Eine Anzahl von hohen chineſiſchen Oſfigieren er⸗ klärten, daß der Krieg mit Japan unter Umſtänden fünf Jahre dauern könne. Viele von ihnen waren der Anſicht, daß Nanking in Kürze den inoffiziellen Krieg zu einem offiziellen Krieg erklären werde. Es würde ſich zwar nicht um eine offizielle Kriegs⸗ erklärung an Japan, ſondern lediglich um die Feſt⸗ ſtellung handeln,„daß ein Kriegsguſtand beſteht“. Enoland und Chinas Ruſſenyakt (Funkmeldung der NM3) London, 31. Auguſt. Die engliſche Preſſe enthält ſich auch heute noch ieder Stellungnahme zum chineſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt. Die Blätter beſchränken ſich auf die Wieder⸗ gabe ausländiſcher Kommentare und heben beſon⸗ ders die deutſche Stellungnahme hervor. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning⸗ poſt“ meldet, daß der britiſche Botſchafter in Moskau und der Geſchäftsträger in Nanking amtlich von dem neuen Pakt in Kenntnis geſetzt worden ſeien. Das Blatt meint, daß der Vertrag nicht gegen die Völker⸗ bundsverpflichtungen verſtoße und ſagt ſchließlich, der Pakt ſei nicht von unmittelbarem Intereſſe für England. Zokios eintwort auf Londons Proteft — Tokio, 31. Auguſt.(u. P) Es wird hier angenommen, daß die japaniſche Ant⸗ wort auf die britiſche Proteſtnote zufriedenſtellend ausfallen wird. Es iſt noch nicht bekannt, wann die Antwortnote überreicht werden wird, da man das Ergebnis der Ueberprüfung der in der britiſchen Note enthaltenen Vorwürfe abwarten will. „Daily Mail“ meldet aus Tokio, der einzige Punkt, der nach japaniſcher Anſicht wahrſcheinlich Schwierigkeiten bereiten werde, ſei die Feſtlegung einer angemeſſenen Beſtrafung für die Flieger, die für den Angriff auf den britiſchen Botſchafter ver⸗ antwortlich ſind. Man ſei der Anſicht, daß ein ſchar⸗ ſes Vorgehen gegen einen Offizier der Luftſtreitkraft auf Wunſch einer anderen Macht die japaniſche Oef⸗ fentlichkeit beleidigen würde, die der Auffaſſung ſei, daß Armee und Flotte nur dem Kaiſer verantwort⸗ lich ſeien. Chineſiſcher Hilferuf am Genf dnb. Geuf, 30. Auguſt. Der chineſiſche Vertreter beim Völkerbund hat dem Völkerbundsſekretariat am Montagnachmittag eine umfangreiche Note ſeiner Regierung übergeben, in der die Aufmerkſamkeit der Mitgliedſtaaten ſowie der Vereinigten Staaten von Amerika lin ihrer Eigenſchaft als Mitglied des ſeit 1933 beſtehenden beratenden Ausſchuſſes für den chineſiſch⸗japaniſchen Konflikt) auf die in Aſien entſtandene neue Lage ge⸗ lenkt wird. Ein blutiger Bauernſtreik — Warſchau, 31. Auguſt,(U..) Ein amtliches Kommuniqué, das vom polniſchen Miniſterpräſidenten und Innenminiſter, General Skladkowſki unterzeichnet iſt, bringt eine amtliche Verluſtliſte der in den zehntägigen Bauernunruhen in den Diſtrikten von Lemberg und Krakau getöteten und verletzten Bauern. Danach beträgt die Zahl der ums Leben Gekommenen 41, während die Schwerverletzten mit 34 angegeben werden. Die Zahl der Leichtverletzten iſt nicht feſtzuſtellen, da ſie großenteils von den Streikenden weggeſchafft und vor der Polizei verſteckt gehalten werden. Weiter wird feſtgeſtellt, daß bei den Zuſammen⸗ ſtößen verſchiedentlich die Teilnahme kommu⸗ niſtiſcher Elemente feſtgeſtellt worden ſei. Der Miniſterpräſident begründet das ſcharfe Vor⸗ gehen der Polizei gegen die Streikenden mit dem großen Umfang des Streiks ſowie mit der Tatſache, daß er das normale Leben und den Verkehr in den Städten bedͤrohte. Chineſen bombardieren 8A⸗Paſſagierdamyfer Eigentlich waren japaniſche Truppentransportſchiffe das Ziel der Fliegerbomben — Schaughai, 31. Auguſt.(U..) Der 22 000 Tonnen große Paſſagierdampfer der Dollar⸗Linie,„Preſident Hoover“, iſt zwei Meilen vom Hangtſe⸗Feuerſchiſf bombardiert worden. Sieben Beſatzungsmitglieder wurden verletzt, zwei davon ſchwer. Drei Paſſagiere er⸗ einen Nervenſchock. Der Bordfunker der „Preſident Hoover“ ſchickte folgenbe Mitteilung aus:„Sind durch chineſiſches Flugzeug bombar⸗ diert worden, kann nicht feſtſtellen, wieviele ver⸗ letzt wurden. Flugzeug kommt zurück, brauchen dringend Beiſtand.“ Admiral Yarnell, der Befehlshaber der amerika⸗ niſchen Fernoſtflotte, erteilte auf die Nachricht von dem Bombenangriff auf den„Preſident Hoover“ den Kommandanten der Zerſtörer„Edſall“ und„Parrott“ Mit Hilfe von Bauern werden die Gaoliangfelder, die in der Kompfzone liegen, nach chineſt chen Ver⸗ wundeten durchſucht, die dann auf Tragbahren nach der nächſten Verwundetenſtativn gebra werden. Atlantik, Zander⸗My) Die bisher größte und entſcheidendſte Gefechtshandlung in Nordchind hät ſich ſüdöſtlich der Stadt Hhnalai, die auf dem halben Wege an der Bahnſtrecke zwiſchen dem Nankaupaß Die japaniſchen Truppen haben die chineſiſche Hauptſtellung an der eignet. und Kalgon liegt, er⸗ Großen Mauer durch⸗ und die feindliche Front in einer Breite von 15 Kilometer eingedrückt.(Erich Zander, Archiv,.) ——— des amerikaniſchen Oſtaſiengeſchwaders, Befehl, dem angegriffenen Schiff unverzüglich zu Hilfe zu eilen. Nach einem weiteren Funkſpruch von Bord des„Preſident Hoover“, worin es hieß, daß das Schiff mit eigener Kraft weiterfahren könne, wurden die Zerſtörer jedoch wieder zurück⸗ beordert. Die Dollar⸗Linie inſtruierte den Kapitän des„Preſident Hoover“, ſo ſchnell wie möglich einen japaniſchen Hafen anzulaufen. In einem Bericht des Kapitäns über den Bombenangriff heißt es, daß eine Bombe das Seitendeck des„Präſident Hoover“ mit⸗ ſchiffs getrofſen habe, eine andere den blinden Schorn⸗ ſtein. Der„Preſident Hoover“ befand ſich auf dem Rück⸗ weg von Manila nach Schanghai, nachdem er Flücht⸗ linge aus Schanghai nach dem philippiniſchen Hafen gebracht hatte. Zuſammen mit dem„Preſident Coo⸗ lidge“ iſt„Preſident Hoover“ der größte Dampfer der amerikaniſchen Handelsflotte im Pazifik. China bedauert *— Nanking, 31. Auguſt.(U..) Das chineſiſche Außenminiſterium hat in einer öffentlichen Erklärung die chineſiſche Verantwor⸗ tung für den Bombenabwurf auf den amerika⸗ niſchen Dampfer„Preſident Hoover“ anerkannt und ihr Bedauern über den Vorfall aus⸗ geſprochen. Der chineſiſche Bürgermeiſter von Schanghai, Nui, erklärte, daß der chineſiſche Flieger den vorlie⸗ genden Informationen zufolge das amerikaniſche Schiff offenbar mit einem japaniſchen Truppentrans⸗ portfahrzeug verwechſelt habe.„Da es ſich um einen ſo beklagenswerten Vorfall handelt“, fuhr der Bürgermeiſter fort,„möchte ich denen, die dabei Ver⸗ letzungen erlitten haben, mein herzlichſtes Mitgefühl n. Wie ich höre, iſt meine Regierung be⸗ reit, die volle Verantwortung für den Zwiſchenfall du übernehmen und ihr Bedauern auszuſprechen.“ Nach der chineſiſchen Darſtellung hatte ein chine⸗ ſiſches Aufklärungsflugzeug gemeldet, daß 10 japa⸗ niſche Transportſchiffe 50 Meilen vor Schanghai ge⸗ ſſchtet worden ſeien. Daraufhin wollten chineſiſche Flugzeuge die Transportſchiffe mit Bomben bele⸗ gen, doch ſei eine von den ſieben abgeworfenen Bomben zufällig auf den in der Nähe der japaniſchen Transportſchiffe liegenden amerikaniſchen Dampfer Preſident Hoover“ gefallen. Aus Schanghai wird gemeldet, daß China ſich bereiterklärt hat, Genugtuung zu geben. Von japaniſcher Seite wird berichtet, daß der Chef Aömiral „ der japaniſchen Kriegsmarine Dank für ihre Hilfe für den„Preſident Hoover“ ausgeſprochen habe. Das wird von den hieſigen ame⸗ rikaniſchen Marine⸗ und Konſularbehörden beſtril⸗ zem doch gibt man zu, daß die chineſiſchen Flugzeuge möglicherweiſe durch japaniſche Zerſtörer vertrieben worden ſind. Außerdem hat auch der engliſche Kreuzer„Cu mberland“ dem amerikaniſchen Schiff Hilfe geleiſtet; ſein Schiffsarzt nahm an Ver⸗ letzten zwei Operationen vor und behandelte auch mehrere Leichtverwundete. Scharfer amerikaniſcher Proteſt anb. Waſhington, 20. Auguſt. Außenminiſter Hull gab bekannt, daß er de amerikaniſchen Botſchafter in Nanking*— ſen habe, bei der chineſiſchen Regierung ſcharf gegen den Zwiſchenfall mit„Preſident Hoover“ zu proteſtieren. Der Vorfall ſei ſehr zu bebauern. Endgültige Anweiſungen, ſo erklärte Hull weite ob Schanghai von den amerikaniſchen Schühſen ge⸗ 2. Seite/ Nummer 300 Dienstag, 31. Auguſt 1937 mieden werden ſoll oder nicht, ſeien noch nicht ergan⸗ gen. In Verbindung mit der Frage, wie die noch in Schanghai weilenden Amerikaner die Stadt ver⸗ laſſen könnten, falls keine Handelsſchiffe Schanghai mehr anlaufen ſollten, erklärte Hull, daß hierfür möglicherweiſe Kriegsſchiffe zur Verfügung geſtellt würden. Eine Entſcheidung in dieſer Richtung ſei aber noch nicht getroffen. Hull fügte noch hinzu, daß — 4 amerikaniſche Bürger bereit ſeien, Schanghai zu men. Beſchleunigter Abtransvort der Amerikaner + Waſhington, 31. Auguſt. Eine amtliche Mitteilung beſagt, daß alle ameri⸗ kaniſchen Frachtdampfer vor dem Anlaufen Schang⸗ hais gewarnt worden ſind. Die rund 300 amerika⸗ niſchen Flüchtlinge, die von dem Dampfer„Preſident Hooper“ aufgenommen werden ſollten, werden nun⸗ mehr von einem amerikaniſchen Kriegsſchiff abtrans⸗ portiert. Die beſchleunigte Räumung der Stadt von den noch in Schanghai weilenden 2000 amerikani⸗ ſchen Zivilperſonen iſt geplant. Das Oberkommando der Flotte glaubt, daß ſich in den oſtaſiatiſchen Ge⸗ wäſſern zur Zeit genügend Schiffe aufhalten, um den Abtransport bewerkſtelligen zu können. Polen und die deutſchen Schulen Ein neuer Schlag gegen das deutſche Schulweſen dib Kattowitz, 30. Auguſt. Der ſchleſiſche Seim nahm am Montag innerhalb weniger Minuten in der Form eines Dringlichkeits⸗ antrages einen Geſetzentwurf an, der das private Schulweſen in der Woiwobſchaft Schleſien neuen Beſtimmungen unterwirft, die ſich vor allem gegen das deutſche Schulweſen auswirken. Das Geſetz ſchreibt im weſentlichen vor, daß eine private Volksſchule nur von Kindern beſucht werden darf, die nicht weiter als 3 Kilometer entfernt wohnen. Das bedeutet in ſeiner prak⸗ tiſchen Auswirkung, daß von 2 800 Kindern, die die privaten deutſchen Volksſchulen in Oſtober⸗ ſchleſien beſuchen, in Zukunſt rund 2000 Kinder auf den Beſuch dieſer Anſtalten verzichten und eine ſtaatliche Minderheitenſchule beſuchen müſſen. Der Unterricht an dieſen ſtaatlichen Minderheiten⸗ ſchulen kann dem deutſchen Unterricht nicht gleich⸗ geſetzt werden, weil an ihnen bekanntlich faſt aus⸗ ſchließlich Nationalpolen als Lehrkräfte tätig ſind. Das neue Geſetz enthält noch eine weitere ein⸗ ſchneidende Beſtimmung, die vorſchreibt, daß die pol⸗ niſchen Schulbehörden die Errichtung von nicht⸗ polniſchen Privatſchulen verſagen können, wenn„ge⸗ nügend ſtaatliche Schulen vorhanden ſind oder aber vom wirtſchaftlichen Geſichtspunkt aus ein Vedürſ⸗ nis für eine Privatſchule nicht vorliegt.“ Dieſe dehnbare Beſtimmung, die jeder Ausle⸗ gungsmöglichkeit Raum gibt, läßt bei den in letzter Zeit beſonders zutage tretenden deutſchſeind⸗ lichen Tendenzen in Oſtoberſchleſien die be⸗ greifliche Befürchtung zu, daß es der deutſchen Volksſchule im Hinblick auf die Auswirkungen des rtikels über die Drei⸗Kilometer⸗Zone künſtig un⸗ wogtic gemacht wird, neue Privatſchulen zu er⸗ richten. 5655 Zurückweiſung polniſcher Vorſtellungen durch den Danziger Senat. Wie wir erfahren, hat der Senat der Freien Stadt Danzig den Proteſt der polniſchen Regierung gegen die Maßnahmen der Danziger Schulverwaltung als unbegründet zurückgewieſen. Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag ⸗Ausgabe Es iſt keine leichte, aber eine ſchöne Arbeit: Die Führer des Auslandsdeutſchtums erzählen Rechenſchaſtsbericht der Leiter der Auslandsorganiſationen über ihre Einigungs- und Aufklärungsarbeit dnb. Stuttgart, 31. Auguſt. Einen Einblick in die tägliche Arbeit der Hoheits⸗ träger im Ausland gewährten die Vorträge, die leitende Männer der Auslandsorganiſation in euro⸗ päiſchen Ländern und aus Ueberſee vor einer zahl⸗ reichen Zuhörerſchaft am Montag in der Stuttgarter Liederhalle hielten. Als erſter ſprach der Landeskreisleiter Uru⸗ guay, Schmidt, der vor allem über ſeine Tätigkeit im Nachbarland Argentinien berichtete. In dieſem Lande, das über ſechsmal ſo groß iſt wie die deutſche Heimat, leben eine Viertelmillion deutſcher Men⸗ ſchen, deren Betreuung die größte Opferbereitſchaft erfordert, dauert doch die Reiſe von Buenos Aires bis zum ſüdlichſten Stützpunkt volle ſieben Tage, bis zum nördlichſten Stützpunkt unter Zuhilfenahme von Bahn, Schiff und Pferd fünf bis ſechs Tage. Aber opferbereit gehen ſieben Expeditionen hinaus und finden jeden deutſchen Menſchen, führen ihn wieder zum Deutſchtum zurück. Der Ortsgruppenleiter von Kopenhagen, Schäfer, ſprach von der Arbeit unter den Reichs⸗ deutſchen Dänemarks. Die Arbeit gilt dem Ziele, jeden Deutſchen draußen davon zu überzeugen, daß der Nationalſozialismus nicht eine mit Gewalt dem Volke aufgezwungene Staatsform iſt, ſondern daß er ein glückliches Volk einer glücklichen Zukunft entgegenführt. In das Ueberſeegebiet führte wiederum der Vor⸗ trag des Landeskreisleiters Portugieſiſch⸗ Weſtafrikas, Kisker, der von ſeiner Arbeit in einem Lande ſprach, das doppelt ſo groß iſt wie das Vorkriegsdeutſchland, in öͤem aber nur 486 Deutſche leben. Vier Wochen dauert es, bis ein Brief von einem Stützpunkt zum anderen gelangt, und der oͤurchſchnittliche Arbeitsbezirk eines Hoheitsträgers erſtreckt ſich oft über 120 bis 180 Kilometer. Heute gibt es in dieſem entlegenen Winkel der Erde bereits eine Ortsgruppe, vier Stützpunkte und— keinen Deutſchen, der ſich von der Heimat vernach⸗ läſſigt fühlen könnte. Als der Vertreter der jüngſten Landesgruppe der Auslandsorganiſation— wenn auch dort die Partei⸗ organiſation ſchon lange beſtand— nahm der Landes⸗ gruppenleiter Italiens, Ettel, das Wort, der mit Stolz feſtſtellen konnte, daß jeder vierte italieniſche Parteigenoſſe und Arbeitskamerad nach Stuttgart marſchiert iſt.„Dieſe 520 Männer und Frauen der Landesgruppe Italien ſind der lebendige Beweis da⸗ für, daß unter den in Italien lebenden deutſchen Volksgenoſſen die Liebe zur Heimat und die Treue zum Führer ebenſo groß ſind wie in der Heimat ſelbſt.“ Der Landesgruppenleiter von Britiſch⸗In⸗ dien und Ceylon, Dr. Hirchs, hob beſonders die Auslandsarbeit hervor, die von der etwa 550 Köpfe ſtarken deutſchen Kolonie geleiſtet wird. Mit Stolz konnte der Reöner feſtſtellen, daß heute dank der Auslandsarbeit der Gruppe kein tüchtiger Volks⸗ genoſſe mehr in Indien unter die Räder zu kom⸗ men braucht. Der Schulungsleiter oͤes Abſchnittes Oſtſee des Die neue Erziehungsmethobe: Charakterbildung, nicht Wiſſensanhäufung Dr. Ley und Valdur von Schirach vor den Erziehern der Adolf-Hitler-Schulen dub Berſin, 30. Auguſt. Im Frieſenhaus des Reichsſportfeldes wurde am Montagnachmittag ein zehntägiger Lehrgang für die Erzieher in den Adolf⸗Hitler⸗Schulen eröffnet. Der Lehrgang, der unter Leitung von Oberbannführer Petter ſteht, wurde durch eine Anſprache Dr. Leys eröffnet. Die Adolf⸗Hitler⸗Schulen, ſo führte der Reichs⸗ organiſationsleiter aus, bedingten einen vollſtändigen Bruch mit den alten Erziehungs⸗ methoden. Man ſei mit den bürgerlichen Lehrſyſtemen, die nur ein Anhäufen von Wiſſen anſtrebten, nicht vorwärts gekommen. Erziehung habe mit einem Anhäufen von Stoff nichts zu tun, ſie ſeine eine Cha⸗ rakterbildung auf der Grundlage des Dreiklanges von Körper, Seele und Geiſt. Die Achtung vor der Arbeit und der Leiſtung des anderen, nicht aber der ſogenannte Strebergeiſt müſſe der Jugend nähergebracht werden. Es habe auch keinen Wert, eine kurze Höchſtleiſtung zu erzielen, um dann zuſammenzuklappen. Die Adolf⸗Hitler⸗Schulen ſeien in einem Aufbau begriffen, der für die künftige Erziehung der deut⸗ ſchen Jugend völlig neue Ausſichten eröffnet. Im Anſchluß an die Ausführungen von Dr. Ley ſprach der Reichsjungendführer Baldur von Schi⸗ ra ch: 65 ſei die Zeit gekommen, wo eine Generation frei und unbelaſtet von Fehlern und Schäden er⸗ zogen werden müſſe, die unſer Volk im Verlauf ſei⸗ ner Geſchichte verſolgt hätten.„Ihr müßt die letz⸗ ten Schäden in der jetzigen Zeit klar erkennen, um ſie in der zukünftigen abſtellen zu können.“ Schirach erinnerte an Chamberlains Wort von dem Philiſter und dem Helden in der Seele des deutſchen Menſchen, er verwies auf das Schickſal der „Unvollendeten“ von Schubert, auf die Lokalanäſtheſie von Schleich, auf den Spott, der ſich anfangs über Graf Zeppelin ergoſſen habe, und wie ſchwer es Richard Wagner im Vergleich zu dem von Jubel be⸗ gleiteten Daſein Verdis gehabt habe. Mit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung und dieſer neuen Jugend werde das häßliche Wort von Tacitus, wonach Leid und Dummheit zu den Weſenszügen der Menſchen öſtlich von Gallien gehört, des letzten Fünkchens Wahrheit beraubt. Die kleine Nörgelſucht könne durch eine grundlegende tieſe Erziehungsarbeit überwunden werden, wenn an Stelle von mittel⸗ mäßiger Bürgerlichkeit unverbildete Menſchen mit natürlicher Begabung den Typ des Führerkorps einer Gemeinſchaft für kommende Jahrhunderte ſtellen. Baldur von Schirach ſprach von oͤͤem hohen An⸗ ſpruch, den ein Führerkorps an das Leben ſtellen müſſe, ohne die perſönliche Anſpruchsloſigkeit damit zu verlieren. Die jungen Erzieher vernahmen Worte über Lebensſtil und Geſelligkeit, über die Notwen⸗ digkeit, auf der Tanzfläche nicht auszurutſchen, aber gleichzeitig auf der Kampfbahn zu ſiegen. Sie hörten die Sätze, die ein Führerkorps prägen ſollen, das ſich nicht in Aeußerlichkeiten, ſondern in ſeinem Adel von jeder Ariſtokratie, die es jemals in Deutſchland ge⸗ geben habe, unterſcheidet. Amtes Seefahrt der Auslanösorganiſation, Mittel, ſchilderte den grundlegenden Wandel, den dus Anſehen des deutſchen Seemanns erfahren hat. Dieſer Beruf könne keine Trunkenbolde oder Aben⸗ teurer gebrauchen, er erfordere Männer, die ſtark und hart ſein müßten in ihrem Dienſt für Deutſch⸗ land. Vor allem dankte der Redoͤner für die hervor⸗ ragende Zuſammenarbeit zwiſchen den deutſchen See⸗ fahrern, die ein Stück Heimatgeiſtes in die ferne Welt bringen, und den Auslandsdeutſchen, die wie⸗ derum den Seefahrern den Glauben geben, daß über alle Länder und Meere hinweg ein unzerreißbares Band alle Deutſchen zuſammenführt. Der Leiter der deutſchen Kolonie in Paläſtina, Schwarz, ſchilderte die Verhältniſſe in den fünf deut⸗ ſchen Kolonien dieſes Gebietes mit ihren 3000 Reichs⸗ deutſchen, in deren Reihen ſich die ſchwäbiſche Sprache der Urväter ſo gut erhalten hat, daß man bei einem Beſuch oft glauben könnte, in einem ſchwäbiſchen Dorf zu ſein. Zum Schluß ſprach der Ortsgruppenleiter Luzern, Ahrens. Er ſchilderte die beſonderen Schwierigkeiten ſeiner Arbeit, die ſo oft dem Verdacht der„Staats⸗ gefährlichkeit“ ausgeſetzt ſei. Er zerſtreute alle lüg⸗ neriſchen Behauptungen und verſicherte unter lebhaf⸗ ter Zuſtimmung: „Wir führen unſeren Kampf in der Schweiz unter ſtrengſter Beſolgung der Geſetze und Verordnungen, die dort erlaſſen ſind. Durch perſönliches Beiſpiel in unſerem Gaſtlande nicht nur das Gefühl der Achtung vor Deutſchland, ſondern das Gefühl der Kamerad⸗ ſchaft hervorzurufen, das iſt das Ziel unſerer Tätig⸗ keit und auch unſer Dank gegenüber unſerem Füh⸗ rer.“ Mit ſtürmiſchem Beifall dankten die Zuhörer, unter denen ſich auch eine Gruppe auslandͤsde ut⸗ ſcher Arbeitsdienſt befand, den Rednern für ihre Ausführungen. Der Führer an Gauleiter Bohle dnb. Stuttgart, 30. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat an Gauleiter Bohle anläßlich der Reichstagung der Auslands⸗ deutſchen in Stuttgart folgendes Telegramm geſandt: „Den zur 5. Jahrestagung der Auslandsdeutſchen in Stuttgart verſammelten Deutſchen aus aller Welt danke ich für ihre Grüße. Ich erwidere ſie herzlichſt mit meinen beſten Wünſchen für Ihre weitere Ar⸗ beit für das Deutſchtum im Auslande und die Volks⸗ gemeinſchaft aller Deutſchen. Adolf Hitler.“ England zieht aus den Mittelmrer-Zwiſchenfällen die Lehre: Schießen können ijt beſſer als Vertrauen! Seeleute der britiſchen Handelsmarine werden im Waffengebrauch unterwieſen (Funkmeldung der NMz3.) + London, 31. Auguſt. In London begannen am Montag auf dem in der Themſe liegenden Schulſchiff„Preſident“ für Offi⸗ ziere der Handelsflotte Schulungskurſe über den Ge⸗ brauch und Umgang mit Waffen und allen ſonſtigen Verteidigungsmitteln. Die Schulungsarbeit wird auch bald in ſieben anderen engliſchen Häfen aufge⸗ nommen werden. Der Flottenſachverſtändige des„Daily Telegraph“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, daß die kürzlichen Ereigniſſe im Mittelmeer oͤas Vertrauen amtlicher engliſcher Kreiſe in die Heiligkeit der Verträge zum Schutze der Handelsſchiffahrt gegen U⸗Boots⸗ und Luftangriffe offenſichtlich erſchüttert haben. Aus die⸗ ſem Grunde würden die britiſchen Seeleute im Ge⸗ brauch der Waffen geſchult, um ſich ſelbſt gegen An⸗ griffe von U⸗Booten oder Flugzeugen verteidigen zu können. Wie verlautet, werde die britiſche Handels⸗ flotte in Kriegszeiten mit Schnellfeuerwaffen und Maſchinengewehren ausgerüſtet, die zur Abwehr ge⸗ gen Luft⸗ und Seeangriffe geeignet ſeien. Was nützt Aufrüſtung ohne Rekruten? (Funkmeldung der NMz3Z.) + London, 31. Auguſt. Die neue Maßnahme des engliſchen Kriegsmini⸗ ſteriums, die zur Erleichterung der Rekrutenwerbung für die Armee die Erhöhung der Altersgrenze für Rekruten von 25 auf 28 Jahre vorſieht, wird in der Londoner Morgenpreſſe eingehend erörtert. Die Blätter ſind in der Beurteilung der Erfolgsausſich⸗ ten nicht ſehr optimiſtiſch. Es wird darauf hinge⸗ wieſen, daß das Kriegsminiſterium bei ſeinen Neue⸗ rungen in der Armee an den wirklich notwendigen Erforderniſſen vorbeigehe, nämlich der Aufbeſſerung 8 Bezüge und den Aufſtiegsmöglichkeiten der Sol⸗ daten. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel, die Erklärung des Kriegsminiſteriums er⸗ innere daran, daß die nicht ausgefüllten Reihen der regnlären Armee immer noch das ungelöſte Problem der engliſchen Verteidigung darſtellten. In der Marine und der Luftwafſe ſeien genügend Leute vorhanden, aber die 50 000 Mann, die in dieſem Jahr für die Armee notwendig ſeien könnten nicht aufgebracht werden. Dabei hänge das ganze Schema der Wiederaufrüſtung davon ab. Valencia verſucht ſich noth einmal aufzuraffen: Vergebliche rote Entlaſtungsoffenſive Erfolgloſe bolſchewiſtiſche Vorſtöße gegen die Nationalen an der Aragon-Front dinb Saragoſſa, 30. Auguſt. Am Montag wurden die Kämpfe an faſt allen Abſchnitten der Aragon⸗Front fortgeſetzt. 40 Kilo⸗ meter ſüdlich von Saragoſſa ging der Gegner, unter⸗ ſtützt von vielen Tanks und mehreren internationa⸗ len Brigaden, wiederholt gegen die nationalen Stellungen vor, ohne daß es ihm trotz inten⸗ ſiver Artillerievorbereitung gelang, Gelände zu ge⸗ winnen. Die nationalen Truppen ließen den Geg⸗ ner bis auf kurze Entfernung an die vorderſten Linien herankommen und richteten dann unter den Angreifern mit Maſchinengewehrfeuer und Hand⸗ granaten ein Blutbad an. Umfangreiches Kriegs⸗ material und ein ſowjetruſſiſcher Tank wurden erbeutet. Im Abſchnitt Almudevar machten die Nationalen 50 Gefangene. Im Abſchnitt Villamayor, 12 Km. nordöſtlich von Saragoſſa, ſäuberten die nationalen Truppen das an den Vortagen beſetzte Terrain vom Feind. Bolſchewiſtiſche Flieger verſuchten am Montag wiederum, Saragoſſa zu bombardieren, wurden aber neuerlich von den nationalen Fliegern vertrieben, wobei ein bolſchewiſtiſcher Bomber abgeſchoſſen wurde Der nationale Heeresbericht vom Montag meldet über die Kämpfe an der Aragon⸗Front: Der Feind! übte weiterhin Druck auf unſere Stellungen aus.— Seine Angriffe wurden an ſämtlichen Abſchnitten zu⸗ rückgeſchlagen. In dem Abſchnitt, in dem wir eine Gegenoffenſive eröffneten, haben wir betrüchtlich an Boden gewonnen. Die Zahl der feindlichen Ueber⸗ läufer iſt hoch. Der Vormarſch auf Aſturien — Santander, 30. Auguſt. Die Navarra⸗Brigaden ſetzen ihren Siegeszug in Richtung Aſturien ſort, ohne daß ſie bisher auf ernſt⸗ haften Widerſtand ſtießen. Am Montag beſetzten ſie die höchſte feindliche Stellung im Eseudo⸗Gebirge. Durch ausgedehnten Geländegewinn auch im Süden dieſes Gebinges beherrſchen die nationalen Streit⸗ kräfte das Tal nördlich der Ortſchaft Potew. Die Küſtenkolonnen gehen im Süden des Hafens von San Vicente de La Tarquera vor. Der neue Votſchaſter in Salamanta dnb. Berlin, 90. Auguſt. Der Führer und Reichskanzler hat oͤen Botſchaf⸗ ter z. D. Dr. v. Stohrer zum Botſchafter in Sala⸗ manca ernannt. Bereits 91 Fliegertote in dieſem Fahre (Funkmeldung der NM3.) + London, 31. Auguſt. In Cambridge ſtießen am Montag zwei Kampf⸗ flugzeuge zuſammen, wobei die eine Maſchine in Stücke brach und abſtürzte. Der Flugzeugführer wurde getötet. Dem zweiten Flugzeug gelang es, zu landen. Mit dieſem Unfall erhöht ſich die Zahl der Unfälle der britiſchen Luftſtreitkräfte in dieſem Jahre auf 57 und die der dabei ums Leben gekom⸗ menen Flieger auf 91. England will wieder Luftſchiffe bauen dub. London, 30. Auguſt. Nach der„Sunday Chronicle“ beabſichtigt Eng⸗ land, nun auch wieder Luftſchiffe zu bauen. Das Blatt hat einen der führenden Män⸗ ner/ Kapitän Sinelair, über dieſe Pläne befragt⸗ Sinclair ſagt dabei u.., daß viele angenommen. hätten, daß das Unglück des deutſchen Luſtſchiffes „Hindenburg“ das Ende des Luftſchiffzeitalters be⸗ deute. Tatſächlich aber ſtehe man noch nicht einmal am Anfang dieſes Zeitalters. Im April nächſten Jahres werde England wieder ein kleines zweimoto⸗ riges Luftſchiff, mit Heliumgas geſüllt, haben, das Vergnügungsflügen, dem Sammeln von Erfahrungen und der Ausbildung von Mannſchaften dienen ſoll. Nach Sinclair ſei das aber erſt der Auftakt. Die endgültigen Pläne ſähen einen Luftſchiffverkehr zwiſchen London und Montreal ſowie London und Kapſtadt vor. Die Kleine Entente tagt. Der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter Krofta und der jugoſlawiſche Mini⸗ ſterpräſident Dr. Stojadinowitſch trafen in Sinaia zur Konſerenz der Kleinen Entente ein, die zwet Stunden ſpäter begann. Grenzverletzung durch einen ſowjetruſſiſchen Mi⸗ litärflieger. Ein ſowjetruſſiſches Militärflugzeug erſchien am Sonntag über eſtniſchem Gebiet in der Nähe von Narva. Es wurde, wie das Eſtländiſche Telegraphenbüro berichtet, unter Feuer genommen und verſchwand darauf in Richtung zur Grenze. UsA⸗Botſchafter Lindſay zum Urlaub in England. Der britiſche Botſchafter in den Vereinigten Staaten Sir Raynald Lindſay traf am Montag in Southamp⸗ ton ein, um ſeinen Urlaub in England zu ver⸗ bringen. „Noröwind“ in Neuyork dub. Berlin, 30. Auguſt. Das zweite Lufthanſa⸗Nordatlantikflugzeug„Nord⸗ wind“, dag in letzter Zeit von Travemünde nach Horta(Azoren) auf dem Luftwege übergeführt wurde, hat am Montag in 16ſtündigem Fluge den Nordatlantik überquert. Das Flugzeng wurde um.30 Uhr früh vom Flugſtützvunkt„Frieſenlaud“ bei Horta abgeſchlen⸗ dert und ging nach ſtörungsfrei verlaufenem Fluge — 19.35 Uhr im Waſſerflughafen von Neuyork An Bord befand ſich die Beſatzung, beſtehend aus Flugkavitän Diele, Flugkapitän von Engel, ee Röſel und Funker Stein ſowie r Atlantikflugbetriebsleiter der Lufthanſa, Frei⸗ herr von Buddenbrock. Mit dieſem Fluge wurde von der Deutſchen Lufthanſa der zehnte durch⸗ gehende Nordatlantikflug beendet. Auch das Flugzeng —.—9—„Nordmeer“ von der Ham⸗ urger Flugzengbau G. m. b. H.(Blohm& die Lufthanſa gebaut. e DSSSZ————————————.—........—.———.——— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaue Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fün Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstell: Dr. Fri Bode ⸗Lokgler Teil: Dr Fritz Hammes⸗Sport: i. V. C. W. enne Sübweſtdeutſche Umſchau: i. B. Richard Schönfelder— Eericht: 1. V. Dr. F. Hammes-Bilderdienſt: C. W. Fennel ⸗Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob aude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. S affer, Berlin-Friebenau. Sentaſtraße .⸗A. VII. 1987. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 21 000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Nene Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgab⸗ 3. Seite/ Nummer 399 99 Feuerwerk am Neckarvorland Abſchluß des Fiſcherfeſtes Das Fiſcherfeſt war für den Anglerverein„Mer⸗ kur“ ein Erfolg, wie er ihn kaum zu erhoffen wagte. 2 Stadiseit Auf dem Neckarvorland war während der drei 1 2 Abende Großbetrieb. Ueberall drängte ſich des Vol⸗ kes Menge und nicht zuletzt auf der Tanzfläche. Mannheim, 31. Auguſt. Aber ein ſolches Feſt mußte auch ſeinen gebühren⸗ den 83* So zitierte man denn Mann⸗ heims„Oberfeuerwerker“ Buſch auf den Platz und Mannheimer Steuerkalender ließ am Montagabend zum Abſchluß ein Feuerwerk für September—5 7—— 5 6 Mi f öiſ. 5 vorland mi ernchen nur ſo überſäte, den vielen (Mitgeteilt von der Städtiſchen Nachrichtenſtelle) Zuſchauern zahlloſe„Ahs“ und„Ohs“ entlockte und a) Stadtkaſſe: nicht ſchlecht knallte. Es werden fällig bis zum Es wurde aber nicht nur gefeiert, ſondern, da es 6. Sept.: Gebändeſonderſtener für Auguſt. Fiſcher waren, auch gefiſcht, und ein zünftiger Wett⸗ 6. Sept.: Bürgerſtener, Ablieſerung der von den bewerb im Spinner⸗Zielwurf durchgeführt. Die Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ Mannen, die ſich dabei einen Preis geholt haben, ner⸗ lungen im Auguſt 1937 einbehaltenen Beträge.] dienen es wohl, hier erwähnt zu werden. Im Preis⸗ 17. Sept.: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten fürfiſchen holte ſich mit 110 Punkten Linnebach den das 3. Sechſtel 1937. erſten, Kl. a tz mit 62 Punkten weit zurück den zwei⸗ 17. Sept.: Schulgeld der Höheren Handelsſchulen für ten, und ſchließlich Oskar Maier mit 56 Punkten 2 das 3. Sechſtel 1937. den dritten Preis. Sie ſind alle vom„Merkur“, da 138. Sept.: Gebühren für Auguſt. es ein„nationaler“ Wettbewerb war. Dagegen war * 20. Sept.: Bürgerſtener, Ablieferung der oon den das Wurfturnier„international“. Daran nahmen Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ nämlich ſämtliche Mannheimer Angelſportvereine lungen in der Zeit vom 1. bis 15. September mit ihren beſten Werfern teil. Julius Striehl einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzulie⸗]vom Angelfiſcherverein Neckarau holte mit 49 Punk⸗ fernde Summe den Betrag von 200 Mk. über⸗ ten den erſten Preis, Horn, vom Fiſchzuchtverein ſteigt. Mannheim, und erſt 14 Jahre, den zweiten und 20. Sept.: Gemeindebierſtener für Auguſt. Heinrich Wolf vom„Merkur“ den dritten Preis 20. Sept.: Gemeindegetränkeſteuer für Auguſt. mit 43 Punkten. g. b) Finanzamt: 6. Sept.: Lohnſtener, einbehalten im Auguſt. Guter Erfolg der Blumenau-Kerwe 7. Sept.: Verſicherungsſtener, Abſchlagszahlung der Es iſt nicht einzuſehen, warum unſere fleißigen Vierteljahreszahler für Auguſt. Siedler draußen in der ſchönen Blumen au nicht 10. Sept.: a) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchenſtener auch ihre Kerwe haben ſollen. Sie haben das ganze für 3. Kalendervierteljahr 1937, Jahr ſo ziemlich herzlich wenig Zeit. So war es für b) Körperſchaftsſtener für 3. Kalenderviertel⸗ ſie ein lang gehegter Wunſch, einmal im Jahr richtig jahr 1937. fröhlich ſein zu dürfen und was war da einfacher, als c) Umſatzſtener für Auguſt. dies im Rahmen einer Kerwe zu tun. Tatſächlich d) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen. hatte dieſe Kerwe auch den Erfolg, den man erwar⸗ 15. Sept.: Börſenumſatzſteuer für Abrechnungszeit⸗ tete. Von den umliegenden Siedlungen kamen raum bis 31 Auguſt. Menſchen über Menſchen geſtrömt und es wurde 21. Sept.: Lohnſteuer, einbehalten in der Zeit vom eine Kerwe, die den anderen„alteingeſeſſenen“ in 1. bis 15. September, ſoweit der Geſamtbetrag nichts nachſtand, und auch auf das Militär, beſonders 200 Mk. überſteigt. die Flieger, eine große Anziehungskraft ausübte. 30. Sept.: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für[Auch Buden waren errichtet worden und der Schieß⸗ 6 Auguſt. ſtand erlebte Hochbetrieb. Die Stimmung war präch⸗ * Ferner im September 1937 fällig werdende Zah⸗tig und ſelbſt in ſpäter Nachtſtunde wurde ein lungen infolge beſonderer Friſtfeſtſetzungen. längerer Spaziergang nach Hauſe von vielen nicht Bei nicht rechtzeitiger Zahlung wird ein Säum⸗ geſcheut, die am Nachmittag mit Omnibus, Reichs⸗ niszuſchlag in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuer⸗ bahn oder ſonſt einem Verkehrsmittel hinaus⸗ betrages berechnet. Außerdem wird der Betrag durchgekommen waren. Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Ganz in der Nähe der Blumenau war aber noch Pflichtigen eingezogen. etwas los. Im Scharhof feierte man ein Erntefeſt und auch dort war fröhliches Treiben 36 über das Wochenende, wurde getanzt und gelacht, wie 5FFFSS 70 es ſich gehört. In dieſer Ecke unſerer Gemarkung NBr auch, 91 war alſo über Sonntag bis am Montagabend allerlei eun Für jeden Fahrverkehr geſperrt, einſchließlich e 25 8* Kinderwagen und Handkarren, war geſtern nach⸗ mittag die Fahrſtraße zwiſchen dem Marktplatz und„* Arbeitsjubiläum. Werbeleiter Jakob Burk⸗ der Front des alten Rathauſes und der daneben lie⸗ hardt, Mannheim⸗Waldhof, Unter den Birken 1, genden Sebaſtianskirche der unteren Pfarrei. Viele kann am 1. September auf eine 25jährige Tätigkeit Schauluſtige verfolgten geſpannt den Anlaß dazu, die bei der Firma Bopp& Reuther als Leiter der Pro⸗ Einrüſtung des alten Rathauſes auch auf pagandaabteilung zurückblicken. Gleichzeitig begeht dieſer Seite, die am Abend abgeſchloſſen war. Die er ſein 40jähriges Berufsjubiläum. Herr Burk⸗ Gerüſte gehen bis zum Umgang oberhalb der Uhr. haroͤt war von 1893—1897 in der Dr. Haasſchen Das obere dreigeteilte Turmſtück bleibt frei. Im Druckerei in der Lehre und alsdann längere Zeit Jahre 1925, in dem letztmals die Faſſade des Rat⸗ auswärts in Stellung. Er war mehrere Jahre im hauſes ſo gründlich überholt wurde, wie es jetzt ge⸗ Vorſtand der Gartenvorſtadt⸗Genoſſenſchaft und hat ſchehen wird, reichte die Einrüſtung bis zur Turm⸗ ſich auch als Gründer und Vereinsleiter des Män⸗ N ſpitze. Nun können die Arbeiten des Ausbeſſerns, ner⸗Chors Gartenſtadt verdient gemacht. Abwaſchens und Anſtreichens ihren Anfang nehmen, * die wir ſchon vor einiger Zeit als bevorſtehend an⸗** Bei der Verpflichtung der 500 Werkſcharmän⸗ gekündigt hatten. Die Kirche wird in Angriff ge⸗ ner ſprach nach dem Gauobmann der DAßð, Kreis⸗ nommen, ſobald die Erneuerung des Schifſes abge⸗ leiter Pg. Dr. Roth, Oberwerkſcharführer Heß aus ſchloſſen iſt. Die Tauben ſehen mißmutig von den Karlsruhe, der auch die Vereidigung vornahm, nicht, benachbarten Häuſern den Arbeiten zu, die ſie vonwie wir infolge einer Namensverwechflung berich⸗ ihren Sitz⸗ und Niſtplätzen vertrieben haben. Ob teten, Werkſcharbannführer Schmidt aus Mannheim, ſie wohl wieder an ihre Stammplätze werden zurück⸗ der zum Schluß das„Sieg Heil!“ auf den Führer kehren dürfen? ausbrachte. 5 Vor der Mannheimer Strafkammer: Das Strafgeſetzbuch kennt wenig Verbrechen, dieden er ſeinen Vater betrogen hatte, wieder einzahlen 4 ſchwerer geahndet werden, als Amtsunter⸗mußte. Ueberhaupt ergeben ſich ſeine Straftaten ſchlagung. Und das iſt gut ſo. Das Vertrauen immer daraus, daß er ein Loch aufdeckte, um 9 zum deutſchen Beamten muß vor allen Dingen ge⸗ das ſtopfen. Auch dieſes Geld ſchützt werden und wer es untergräbt, muß ſich zahlte er wieder ein und hatte den Mut, zu dem 5 darüber klar ſein, daß er der ſchwerſten Strafe ver⸗ Einzahler, den er gar nicht kannte, zu gehen und Auch Ihnen wird die„Astro“ helfen. Sie schmeckt s0 qut, fällt. Entſchuldigungsgründe irgend welcher Artihm den neuen Einzahlungsabſchnitt zu geben, mit kann es—— 3 Hee——— der— 50 Vernichtung des urſprünglichen, was daſß man kaum gleuben will, Sie sei nikofinarm Datbei Wenn auch die perſönlichen Verhältniſſe noch ſo miß⸗ auch geſchah. 5 4 4 5 lich ſein mögen— zu einer ſolchen Handlung darf Schließlich hatte er während längerer Zeit von ist ein Nikotingehcali Von weniger cls 15 0 beglcubigt ſich ein alten Paketkarten, die er zur Einſtampfung 8 Zweifellos hatte der 36jährige Georg Gries⸗ bereitzuhalten hatte, die Freimarken, die noch nicht 8 1 2 9 33 23 * 9 15 0 16— eee entwertet waren, da der Stempel Die Astro ist eine echte Kvricazi., vollmundig Im Aroma Verhältniſſen zu kämpfen. Er war als Alleinſchul⸗ danebenſaß, abgelöſt und wieder verwendet. 2 5 , en fe eee Saene, e Heesherng, Pe eree ohr. und von hoher Bekömmlichkeit. Ihre Nikotincrmut ist eine an ſie monatlich einen für ihn als unteren Beamten men wenig materiellen Schaden anrichteten, da er 22 8 4 rect antchncen beer meur aneh iunmep esder,dic Heirge zuriaſüieken ſüen, werde gewachsene Eigenschaft der Tabckbläfter, die zu ihrer noch anderweitig ver et. Betrachtet man rman durch ein Nachnahmepaket aufmerkſam. 8 8 7 8 R die Vielzahl ſeiner Verfehlungen s.— beerege. Den eingezogenen Betrag von 47,89 Mark hatte er Herstellung Verwendung finden. Kein künstlicher Nikotin- keit, mit der er immer von neuem ſo eging, ſo] für ſich behalten, und als eine Kontrolle nach dem 8 2 konnte die Strafkammer ihm keine mildernde lüm⸗ Verbleib forſchte, erklärte er ſich ſofort bereit, den entzug, keine chemische Behandlung. ſtände zubilligen. Betrag aus ſeiner Taſche zu bezahlen. Zunächſt be⸗ 8 3 2 Die erſte Straftat ließe ſich noch etwas milder ſtritt er, daß er das Geld für ſich verwendet hat, Darum: Für calle Fälle— Astral beurteilen. Sein Vater hatte ihm Beträge zur Ein⸗aber ſeine Bereitwilligkeit zur Zahlung war zu ver⸗ zahlung bei der Poſt mitgegeben. Grieshaber be⸗ fänglich. Er mußte ſeine Verfehlungen hielt das Geld, beſorgte ſich den amtlichen Stempel ſchließlich zugeben. Auch daß er noch zwei KVRIA2! und verfertigte einen Einlieferungsſchein, den er mit andere Nachnahmen für ſich behalten hatte, während dem Namen eines Kameraden auszeichnete und mit in drei weiteren Fällen er bis zum Schluß ſeine dem Stempel verſah, ſo daß ſein Bater der Meinung Schuld beſtritt. Ihm blieb nur die vorerwähnte war, die Eingahlung wäre tatſächlich erſolgt. Da die Verteidigung, daß er ſich in äußerſt mißlichen Ver⸗ Annahme von Einzahlungen nicht zu den Obliegen⸗ hältniſſen befunden hätte. heiten Gs. gehörte, konnte das Gericht hier nur Nach einer außerordentlich langwierigen Be⸗ ſchwere Privaturkundenfälſchung an⸗ ratung, da die Vielzahl der Straftaten, juriſtiſch ge⸗ nehmen, anſtatt Amtsunterſchlagung. ſehen, manches Kopfzerbrechen machbe, kam das Ge⸗ M1T UNO OHNE MUNOSTOCc& Bald darauf mußte er 2 8 enanen, Hallenſrafe von * auf wenige Stunden am Einzahlungsſchalter 5 ahren 3 Monaten. Außerdem erhielt er 3 105 2 Verſchiedene kleinere Beträge, die eingezahlt] eine Geldſtraſe von insgeſamt 400 Mark, die Reich Ar¹ Aroma Arm an Nikotin wurden, buchte er richtig, als aber ein Betrag von aber durch die Unterſuchungshaft als verbüßt be⸗ 7 205 Mark eingezahlt wurde, nahm er dieſen auf die trachtet wurde und die bürgerlichen Ehrenrechte Seite, da er auf irgendeinem Wege den Betrag, um J wurden ihm auf zwei Jahre aberkannt.-ha⸗ 4. Seite/ Nummer 399 ——————————————— — Neue Mannheimer geitund 7 Mittag-Ausgahe Dienstag, 31, Auguſt 1937 Angehörige der Durlacher⸗Hof⸗ und Eichbaum-Werger-Brauereien erwarben das SA-Sportabzeichen Seit Monaten bildeten über 30 Männer der beiden Brauereien in treuer Kameradſchaft eine feſte Arbeitsgemeinſchaft, um ſich geiſtig und körperlich auf die Prüfungen für das SA⸗Sportabzeichen vor⸗ zubereiten. Der Kurſus lag bei Scharführer Heß in guten Händen. Die bei den Prüfungen gezeigten Leiſtungen war recht gut und ſo durften alle Kurſus⸗ teilnehmer im„Feldͤſchlößchen“ zur Verleihung des SA⸗Sportabzeichens antreten. 8 Sturmführer Schneider von der SA⸗Standarte 171 ſtellte es in ſeiner einſtündigen Anſprache den, wehrhaften nordiſchen Menſchentyp in den Vorder⸗ grund. Er ſtreifte die beiſpielgebende Geſchichte, den großen Weltkrieg mit ſeinen Begleiterſcheinungen, den Zerfall, die Schmach und die Schande und führte die Männer mitten hinein in die Kampfzeit, in das Werden des Dritten Reiches. Dabei vergaß er nicht, den politiſchen Katholizismus zu geißeln und auf die letzten Vorgänge in Speyer hinzuweiſen. Ueber⸗ zeugend wies Sturmführer Schneider nach, daß der politiſche Soldat die völkiſche Lebenskraft des deut⸗ ſchen Volkes repräſentiert, und nur ein hartes, wehrwilliges und wehrfähiges Geſchlecht in der Lage ſei, ſein Daſein und ſeinen Lebensraum zu be⸗ haupten. Um die guten Kräfte der Nation zu ſam⸗ meln, habe unſer Führer das SA⸗Sportabzeichen ge⸗ ſtiftet. Es ſei kein Orden, der verliehen werde, ſon⸗ dern ein Leiſt ungsabzeichenn, das alljährlich wieder neu erworben werden müſſe bis ins Alter hinein. Jeder Deutſche, ſofern er nicht körperlich be⸗ hindert ſei, ſoll Träger des SA⸗Sportabzeichens werden. Ferner ſoll es dem Träger als Ausweis dienen dafür, daß er als guter Deutſcher wehrwillig, wehrfähig, opferwillig und jederzeit einſatzbereit ſei für die Gemeinſchaft, für Volk und Vaterland. Sturmführer Schneider nahm daraufhin die Ver⸗ leihung des SA⸗Sportabzeichens vor und ermahnte jeden, das Abzeichen in Ehren zu tragen. Mit dem Gedenken an unſeren Führer und dem Geſang der Nationalhymnen fand die eindrucksvolle Feier ihr Ende. Bei dem anſchließenden Kameradſchaftsabend ſtattete Herr Zaiß im Namen der Betriebsführung ſeinen Dank den anweſenden SA⸗Führern ab. Sonntagsrückfahrkarten zur Oberrheiniſchen Induſtrie-Ausſtellung Zum Beſuch der in Mannheim vom 4. bis 19. September ſtattfindenden Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung geben die in den Gaugebieten Baden und Saarpfalz liegenden Bahnhöfe ſowie die im Umkreis von 150 Kilometer um Mannheim liegenden Bahnhöfe der anderen Gaugebiete während der gan⸗ zen Dauer der Ausſtellung Sonntagsrückfahrkarten (auch Blanko) mit je dͤreitägiger Geltungsdauer nach Mannheim aus. Die Rückfahrt muß ſpäteſtens am 3. Geltungstag um 24 Uhr angetreten werden. Mit den am 17., 18. und 19. 9. gelöſten Karten muß die Rückfahrk zam 20. 9. 24 Uhr beendet ſeinnn. Die Karten gelten zur Rückfahrt nur, wenn ſie auf der Rückſeite den Stempel der Ausſtellung tra⸗ gen. Ausgenommen hiervon ſind die feſtaufliegen⸗ den Sonntagsrückfahrkarten während der tarifmäßi⸗ gen Geltungsdauer. ——— Ankunft der für Nürnberg beſtimmten Arbeitsmänner * Karlsruhe, 30. Auguſt. Am Sonntagnachmittag trafen auf dem hieſigen Hauptbahnhof in zwei aus Nord⸗ und Südbaden kommenden Sonderzügen die 9905 Arbeitsmänner ein, die auserſehen ſind, am ürnberger Parteitag teilzunehmen. Die Arbeits⸗ männer nahmen auf dem von einem zahlreichen Publikum umſäumten Bahnhofsplatz Aufſtellung, wo ſie von Oberarbeitsführer Helff begrüßt wurden. Die Arbeitsmänner zogen dann unter klingendem Spiel in ihre Quartiere, die während der acht Tage in Karlsruhe in zwei beſonders für ſie hergerichteten Schulen aufgeſchlagen ſind. karte bei ſich zu führen. Vollzählige Mitgliedsmarken beachten! Krankenhaus auszuladen. Es iſt dabei vom zuſtän⸗ digen Transportarzt ein Krankeneinweiſungsſchein Krankenverſorgung aufdem Reichsvarteitag Wichtige Anoronungen für Die Organiſationsleitung der Reichsparteitage hat eine„Sanitätsdienſtordnung“ aufgeſtellt, in der beſonders folgende Beſtimmungen für die bei Krankenkaſſen verſicherten Teilnehmer zu beach⸗ ten ſind: Jeder krankenverſicherungspflichtige Teilnehmer am Reichsparteitag 1937 muß im Beſitze einer amt⸗ lichen Beſtätigung der Anſpruchsberechtigung auf Krankenkaſſenverſorgung ſein(ſiehe Rückſeite der „Teilnehmerkarte). Jedes Mitglied der Hilfskaſſe der NeS.DAP hat außerdem auch die Hilfskaſſenmitglieds⸗ Muß ein Teilnehmer wegen Erkrankung während der Hin⸗ oder Rückfahrt einer reichsbahnärzt⸗ lichen Dienſtſtelle übergeben werden, ſo iſt folgendes zu beachten: Bei ſchweren Erkrankungen iſt der Erkrankte auf der in Betracht kommenden nächſten Bahnſtation zur Ueberweiſung in das nächſte aussuſtellen. Außerdem iſt die Leitung des Sanitäts⸗ weſens in Nürnberg, Bahnhofſtr. 11a, ſofort nach Ankunft zu unterrichten. Dieſe Meldung iſt von be⸗ ſonderer Bedeutung, weil ſie die Grundlage für die Nachprüfung etwaiger Erſatzanſprüche bildet. Die Aerzte und Sanitätshilfskräfte der wohnen bei den Teilnehmern alle Parteitagsteilnehmer einzelnen Gaumaſſenunterkünfte in der Stadt in den Maſſenunter⸗ künften, in denen ſich eine Krankenſtube befindet. Die für die ärztliche Verſorgung der Frauen⸗Unter⸗ künfte eingeteilten Aerzte ſind in den nächſtgelegenen Männermaſſenunterkünften ihres Gaues unterzu⸗ bringen. Die reichsbahnärztliche Dienſtſtelle Nürnberg richtet während der ganzen Dauer des Reichspartei⸗ tages in den Sanitätsräumen der Reichsbahndirek⸗ tion im Hauptbahnhof unter fachärztlicher Lei⸗ tung eine Station für Augenkrankheiten ein. 31 Auf großen Zeltlagerplätzen befindet ſich außer einer Anzahl kleiner Sanitätszelte ein Hauptſani⸗ tätszelt. In dͤas Hauptſanitätszelt werden alle Kranken eingeliefert, ͤie in kleinen Sanitäts⸗ zelten nicht behandelt werden können. Hier befindet ſich auch die Zahnſtation. Außergewöhnlich eilige Fälle können ſofort vom Lager ins Krankenhaus eingewieſen werden, jedoch iſt das Hauptſanitätszelt davon ſofort zu unterrichten. Transporte mit Krankentransportwagen müſ⸗ ſen durch die Krankenverſicherung oder von dem Kranken ſelbſt bezahlt werden. Jeder Trans⸗ port koſtet 4,50 Mk. In den Lagern geſchieht der Transport nach Sonderregelung. Blick auf Lucwigshefen Die Staöt am Ferienverlängeruns bis 15. Seytember- Schlußfeier der NSKO-Schießgruppe h. Ludwigshafen, 31. Auguſt. Am 1. September ſollten„fahrplanmäßig“ die herrlichen Tage der großen Schulferien durch Wiederaufnahme des Unterrichts abgelöſt werden. Da tauchte vor Tagen das Gerücht auf, daß die wunderbare Faulenzerfriſt noch um volle 14 Tage verlängert werden würde, und nunmehr iſt es„amt⸗ lich“ geworden, daß man— überall in Bayern— erſt am Mittwoch, 15. September, das Ränzlein wieder aufzuſchnallen braucht. Darob natürlich rieſige Freude bei ſämtlichen Pennälern. Am liebſten ginge man noch einmal in die Sommer⸗ friſche, aber auch zu Hauſe wird man in den Strahlen der warmen Spätſommerſonne eine wun⸗ derbare„Nachkur“ genießen. Ueberraſchend großen Beſuchs erfreute ſich an dieſem Wochenende von Gaſtſpielen die Zauber⸗ ſchau Bellachini“ im Saale des Katholiſchen Jugendheims in, Mundenheim Der Veranſtalter, der bis vor kurzem unter dem Namen F. Schweizer⸗ Bellachini guß gtlein Ausbängeſchild geändert, natürlich mit behör Rcher Billigung. Auf 25 Fall leiſtet der Mann allerhand auf ſeinem Fach⸗ gebiet. Die Gattin und ſeine kleine Truppe ſtehen ihm als recht brauchbare Hilfskräfte zur Seite. Zu einer umfangreichen Bühnen⸗Ausſtattung tritt noch allerhand totes und lebendes Zubehör, darunter eine ganz kleine Menagerie von Enten, Tauben, Kana⸗ rienvögeln u. oͤgl. Seine etwa ͤͤrei Dutzend Num⸗ mern umfaſſenden Einzeldarbietungen boten einen ſtets feſſelnden Querſchnitt durch die Zauberkunſt älterer und neuerer Jahrgänge. Ganz verblüffend geſchickt war die Zuſammenarbeit des Künſtlers mit der„rätſelhaften Seherin Zitha“. Mit der„Fata „Morgana“, dem„Blumenmärchen aus 1001 Nacht“, verwandelte Bellachini die Bühne in der Tat in einen Zaubergarten orientaliſcher Ueppigkeit. * Die NSKOV⸗Schießgruppe, Kameradſchaft Lud⸗ wigshafen a. Rh., hatte am Sonntagnachmittag Siegerehrung mit anſchließender Schlußfeier im großen Klubhaus des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Wochenende Sportvereins angeſetzt. Vorausgingen Kinder⸗ beluſtigungen wie Wurſtſchnappen, Eierlaufen u. ä. Von etwa 18 Uhr an ſpielte die eigene Hauskapelle der NScOcb ihre fröhlichen Weiſen. Inzwiſchen konnte man die Ausſtellung der Sieger⸗Ehrenpreiſe für das Preisſchießen bewundern. Hierbei waren recht gute Schießleiſtungen erzielt worden, und zwar vielfach von Kameraden mit einer Kriegsverletzung von 100 v.., Bein⸗ oder Arm⸗Amputierten uſw. Der Fink⸗Einzel⸗Wanderpreis, geſtiftet vom Gau⸗ amtsleiter Fink, wurde wie alljährlich ausgeſchoſſen (Freihändig, 5 Schuß). Mit 58(von 60 erreichbaren) Ringen ſiegte hier der einarmige Kreis⸗Schießwart Rudolph Orth. Er wurde auch„Schützen⸗König“ der Ortsgruppe Ludwigshafen a. Rh. mit 542(von 560 erreichbaren) Ringen. Als Schützenkönig erhielt er die große Plakette. Im Stehend⸗freihändig⸗ Schießen(ie 3 Schuß) wurde Erſter ebenfalls Rudolph Ort hemitſ33, Zweiter Otto Schwarz mit⸗ 31, Dritter⸗Emil Gerbracht mit 30, Vierter Hugo Wolchendorf mit 29 und Fünfter Friedrich Jung mit 20, Ringen. Im Schnellfeuer⸗Schießen jie 5 Schuß, ſtehend⸗freihändig) wurde Erſter Franz Nilliy mit 68. Zweiter Otto Schwarz mit 66, Drit⸗ ter Rudolph Ort mit 65,5, Vierter Karl Winterkorn mit 65,4 und Fünfter Gerbracht mit 59 Punkten. In der Hauptklaſſe(beſtritten von den Kameraden, die ihre Pflichtübungen geſchoſſen hatten, 5 Schuß, lie⸗ gend⸗freihändig): Erſter Alois Klug mit 57, Zwei⸗ ter Franz Nilly mit 57, Dritter Rudolph Ort mit 57, Vierter Emil Jenne mit 54 und Fünfter Franz Braun mit 54 Ringen. Sonderklaſſe(beſtritten von Kameraden, die nur zum Preisſchießen kamen): Erſten Johann Geis mit 95, Zweiter Arthur Hick mit 34, Dritter Heinz Gerbracht mit 33, Vierter Michael Barth mit 32 und Fünfter Wilhelm Höfner mit 32 Ringen. 89. Geburtstag feierte geſtern Frau Katharina Schutzius, Gaſtſtätte„Lauterecken“, von⸗der⸗Tann⸗ Straße 1. Herzlichen Glückwunſch! LEndwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark; 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. 3 Pfalzban⸗Kaffeehaus: Dilettantenabend und Kleinkunſt⸗ hühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“,— Uja⸗Rheingold:„Mein Sohn, der Herr Miniſter“. Palaſt⸗Lichiſpiele: Geſchloſſen wegen Erneuerung.— Union⸗ Theater:„Der Mord im Nebel“.— Atlantik:„Die unmög⸗ liche Frau“, Mundenheim:„Arme kleine nge“. Kreuznacher Fahrmarkt * Bad Kreuznach, 30. Aug. Das große Volksfeſt im Nahetal, der Kreuznacher Jahrmarkt, iſt ſeit Samstag im Gang. Wenn auch zeitweiſe ſich der Regen als ungebetener Gaſt eingeſtellt hat, ſo konnte doch dem Feſtbetrieb, der dieſes Jahr wieder ganz groß war, kein Abbruch getan werden. Auf der Pfingſtwieſe iſt der Jahrmarktsrummel in voller Fahrt. Am Sonn⸗ tag war der Fremdenzuſtrom beſonders groß. Sams⸗ tags bildeten Platzkonzerte den Auftakt und am Sonntag leiteten die vereinigten Sänger der Stadt mit Maſſenchören das Feſt ein. Dann ſtiegen vom Feſtplatz 1000 Ballone auf. In den Tanz⸗, Kaffee⸗ und Bierzelten und in den Weinniſchen iſt immer Hochbetrieb geweſen. Aber auch an den vielen Buden und Ständen ging es lebhaft zu. NSDAP-Mifieilungen Aus vartetamilichen Bekenntwechunc⸗n entnommen Anordnung der Kreisleitung An alle Propagandaleiter der Ortsgruppen Die Ortsgruppen haben heute ſehr eilige Plakote abzu⸗ olen. Kreispropagandaamt. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, September⸗Auflage liegt zum Ab⸗ holen bereit. Die Abrechnung der Monate bis Juli 1937 einſchließlich muß jetzt umgehend vorgenommen werden. Ortsgruppen der NSDAP Wohlgelegen. 31.., 20 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Lei⸗ tec. Antreten vor der Geſchäftsſtelle. Sportanzug. 5 Seckenheim. 31.., 20 Uhr, Zellenleiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. 21 Uhr Beſprechung der Formations⸗ führer. baearhabt⸗Ol. 31.., 21 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ leiter auf der Geſchäftsſtelle. NSFrauenſchaft Lindenhof. 31.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockwaltecinnen⸗ beſprechung, und anſchließend Singen im Heim. 9 Gefolgſchaft 12/171(Humboldt). Am 1. 9. ſtehen ſämt⸗ liche Führer leinſchließlich Stellvertreter) und Stabsmit⸗ alieder um 20 Uhr auf dem Neckormarktplatz. Gefolgſchaft 12/171(Humboldt). Am 5. 9. ſteht die Ge⸗ folgſchaft um.90 Uhr in tadelloſem Sommerdienſtanzug auf dem Neckarmarktplatz an. Führer einſchließlich Stell⸗ vertreter treten feldmarſchmäßig an. Dienſtende gegen 13 Uhr, für Führer um 18 Uhr. *8 5 ⁵ DaS Kͤ᷑eiswaltung Manuheim Miiteilüng an die Bettiebsobmänner. Die Ausſtellüttgs⸗ leitung der Oberrheiniſchen Induſtrieausſtellung hat die Betriebsobmänner des Kreiſes Mannheim zu einer Vor⸗ beſichtigung der Ausſtellung auf Mittwoch, 1. September, 17 Uhr, eingeladen. Die Betriebsobmänner werden erſucht, ſich zu dieſer Beſichtigung pünktlich um 17 Uhr vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen einzufinden. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 1.., 18 Uhr, Sitzung des Stabes der Ortswaltung mit Zellenwaltern. Karl⸗Ludwig⸗Str. 7. 3Ind 4198. Hausgehilfen 14., 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung aller Hausge⸗ hilſen in C 1, 10. 5 NSROV Kamerdſchaft Mannheim. Sonntag, 5.., General⸗ appell der Ehrenbereitſchaft. Antreten Punkt 8 Uhr auf dem Neckarvorland beim Straßenbahndepot im vorſchrifts⸗ mäßigen NScOV⸗Anzug mit Mütze und Armbinde. Auch die hierzu beſtimmten Fahnenträger und Begleiter treten zur gleichen Zeit an. Anſchließend Propagandamarſch durch die Staöt, donn geſelliges Beiſammenſein in den Ger⸗ maniaſälen, S 6, 40. pflicht. Kameradſchaft Mannheim. Sonntag, 5.., 15 Uhr, in den Germaniaſälen, S. 6, 40, gemütliches Kaffeekränz⸗ chen für die Kriegereltern, die alle nochmals herzlichſt eingeladen ſind. 8 Umzuge Ferntransvorte Billige 3 zurückgenom. e i ch e n e Vollzähliges Erſcheinen iſt Ehren⸗ —2 Pſsche Velaustäliüngen Tberüt! Viele konnten dadurch keinen Einlaß ſinden, deshalb Im. geſchloſl. 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Reichtümer, wie ſie auf dem Land niemals zu er⸗ werben waren, lagen in den Schatzkammern der ge⸗ ſunkenen Schiffe dem Zugriff bereit, ganze Berg⸗ werke von Stahl, Eiſen, Kupfer, Zinn, ſeltenen Edelmetallen, Schiffsladungen mit Barrengold und Silberſchätzen. Als die Ama, die japaniſchen Perltaucherinnen, in 20 Meter Tiefe nicht mehr genügend Perlmuſcheln 9 fanden, rüſteten ſie ihr Unternehmer mit Naſen⸗ klemmern aus, ſpäter noch mit Brillen, die den gefährlichen Druck von den Augen fernhalten ſoll⸗ ten: der erſte Schritt zum Taucheranzug war getan. Auch die griechiſchen Schwammtaucher, die Südſee⸗ inſulaner, die nur mit einem Stein in der Hand nackt in die Tiefen bis zu 30 Meter hinabſtoßen, ver⸗ fügen über keinen anderen Schutz als den ihrer phantaſtiſch guten Lungen und ihrer Tauchzeitbeur⸗ teilung, die bis auf die Zehntelſekunde genau ſtim⸗ men muß. Die Erfindung des Gummi⸗Tauch⸗ anzugs vor hundert Jahren brachte daher eine weſentliche Erleichterung und ſetzte die Perltaucher in die Lage, auch die tiefer gelegenen Perlgärten abzuſtreifen. Der bewegliche Taucherdreß war zwar ein großer Fortſchritt, größere Tiefen konnten jedoch nur durch Verfeinerung der Tauchtechnik erreicht werden, die auf einer genauen Kenntnis des Waſſerdrucks, des menſchlichen Körpers und der Zuſammenſetzung der komprimierten Gaſe, die als Luft dem Taucher zu⸗ gepumpt werden, beruht. Die Luft, die der Taucher durch ſeinen Schlauch hinuntergepumpt bekommt, muß den von außen einwirkenden Waſſerdruck ausglei⸗ chen und ſogar noch um eine Kleinigkeit überſchrei⸗ ten, damit die See nicht den Körper zuſammendrückt, und der Taucher darüber hinaus noch einen Sicher⸗ heitsfaktor hat, falls er zum Beiſpiel vom Wrack, auf dem er arbeitet, hinunterfällt, und damit unver⸗ hofft einem plötzlich auftretenden Ueberdruck ausge⸗ ſetzt wird— ein Sturz von nur ſieben Meter kann genügen, um einen Taucher zu zermalmen. Der eingenagelte Haiſiſch Kapitän Gardener paſſierte es vor noch nicht lan⸗ ger Zeit, daß er in dem Gang eines in 30 Meter Tiefe geſunkenen Dampfers auf einen Haifiſch ſtieß, der den Zugang zum Saſeraum des Schiffes verſperrte, in den Gardener eindringen wollte. Da der Hai nicht gutwillig Platz machte, ließ ſich Gar⸗ dener wieder an Bord des Bergungsdampfers hoch⸗ ziehen und oben eine Anzahl von Latten zurecht⸗ hauen, die er dann, mit Nägeln verſehen, wieder mit hinunter zum Wrack nahm, wo der Hai noch immer im Gang herumſchwamm. Sobald er kehrt machte, der Mitteiwunnt aller mapnohmen im hilſewern ⸗Mutter und ſind“ in die deutſche Familie. Alt⸗Oeſterreichiſche Soldatengeſchichten Von Alfons v. Czibulka Das Wiener Hausregiment, das k. u. k. Inſanterie⸗ regiment„Hoch⸗ und Deutſchmeiſter“ Nr. 4 hat ſich durch zweihundert Jahre in allen Kriegen glorreich geſchlagen. Aber im Frieden hatte der jeweilige Re⸗ gimentskommandant weiß Gott ſein Kreuz mit ihm. Des Dienſtes ewig gleichgeſtellte Uhr behagte den ur⸗ wieneriſchen Deutſchmeiſtern gar nicht. Waren da wieder einmal ein Dutzend Infanteriſten ohne Er⸗ laubnis„über Zeit“, alſo über den Zapfenſtreich aus⸗ geblieben. Scharfer Regimentsbefehl:„Wenn noch ein einziger Mann ohne Erlaubnis über Zeit aus⸗ bleibt, laſſe ich das ganze Regiment am nächſten Raſt⸗ tag feldmarſchmäßig zum Strafexerzieren ausrücken!“ Am nächſten Abend ſitzen zwei Deutſchmeiſter in einem Wirtshaus beim Wein. Es iſt kurz vor neun. Von der nahen Kaſerne ſchmettern ſchon die erſten Takte von Haydus unſterblichem Zapfenſtreich durch die Nacht. Da ſchiebt der eine Deutſchmeiſter ſeine Virginia aus dem rechten Mundwinkel in den linken und ſagt:„Was manſt, Schurl, laß ma's aus⸗ rucken?“ * Eine Gefechtsordonnanz des gleichen Regiments hatte die läſtige Angewohnheit, bei jeder Meldung mit Donnergepolter in die im Schulhaus eines pol⸗ niſchen Neſtes untergebrachte Bataillonskanzlei zu ſtürzen. Der alte Bataillonskommandant hatte das vertragen. Aber da war plötzlich ein neuer da, ein ſehr nervöſer Herr. Der fuhr wie von der Tarantel geſtochen hoch, als die ihm noch unbekannte Ordon⸗ nanz buchſtäblich beinahe mit der Tür ins Haus fiel.„Können Sie nicht ruhig eintreten, zum Teufel?!“— Am Abend kam die Ordonnanz wieder, öffnete behutſam die Türe, ſchob den Kopf durch den Spalt und flüſterte:„Bitt g horſamſt nit erſchrecken, Herr Major,— Alarm iſt! * ahre 1840 hatte ein General Radetzkys das — der oberitalieniſchen Feſtung Mantua bekommen. Die Zivilbevöllerung beſtand natürlich ausſchließlich aus Italienern. Italieniſch aber konnte der General nicht. Doch ſeine Willens⸗ meinung wollte er den Leuten dennoch kundgeben. So ließ er ſich Bürgermeiſter und Magiſtrat kom⸗ men, trat vor ſie hin und hielt folgende Anſprache von militäriſcher Kürze:„Mantuani boni, ich auch boni— Mantuani nix boni, ich bum bum! nagelte Gardener jedesmal eines der Bretter quer über die Breite des Ganges— ſolange, bis der Hai mit dem Kopf überall anſtieß, irre wurde und ſchließ⸗ lich durch die letzte Lücke, die ihm der Taucher noch gelaſſen hatte, davonſchwamm. In dem Saferaum ſtieß Gardener dann auf Gold im Werte von 4 Mil⸗ lionen Mark. Faſt noch ſchlimmer als Haie ſind die Unter⸗ waſſerſtrömungen, die den Taucher trotz des Bleies an ſeinen Füßen hilflos herumwirbeln. Als ein Taucher das Wrack der„Glencona“ beging, die an der Küſte von Lancaſhire geſunken war, warf ihn eine plötzliche Strömung gegen das zerſplitterte Schanzkleid. Sein Aermel blieb hängen, zerriß, Waſ⸗ ſer örang ein— als ſich der Taucher befreien wollte, rutſchte er aus und fiel vom Deck auf den Meeres⸗ boden hinunter, ſtieß gegen einen Wrackteil und zer⸗ ſchlug ſich das Glas vorne am Helm. Im gleichen Augenblick rauſchte auch ſchon die Luft heraus, der entſetzliche Druck des Waſſers ſchlug auf das Geſicht. Mit vorgehaltenen Händen, die ſich an dem zerſplit⸗ terten Glas blutig ſchlugen, ſuchte ſich der Mann zu ſchützen— erſt als die Lungen zu platzen drohten, kam ihm für Sekunden die Beſinnung wieder; er riß das Notſignal. Halbtot holte man ihn herauf und — flößte ihm Whisky ein Im Panzertaucher gegen Golbdſafes 1929 wurde der Kampf um die Tiefe erneut auf⸗ genommen: die Engländer Damant und Catto ver⸗ legten ihre Verſuche von Honolulu nach den ſchot⸗ tiſchen Lochs und ſchlugen ſich mit dem Problem des Wiederheraufkommens der Taucher aus größeren Tiefen herum. Um dieſes nervenzermürbende Hän⸗ gen zwiſchen Meeresboden und Oberfläche auszu⸗ ſchalten, konſtruierte Davis eine tragbare Dekom⸗ preſſionskammer, die mit einem Bedienungs⸗ mann ins Meer gehängt wurde. Da der Waſſerdruck die komprimierte Luft in der Kammer zurückhält, der Luftöruck innerhalb der Kammer aber das Waſſer nicht eindringen läßt, konnte der Taucher leicht in den Boden des Zylinders einſteigen und ſich aus⸗ ruhen, während er hinaufgezogen und gleichzeitig mit wiſſenſchaftlicher Genauigkeit dekomprimiert wurde. Doch als 1931 ein engliſcher Taucher auf eine Tiefe von 93 Meter hinunterging, ſtarb er an den Folgen der Druckluftkrankheit— die Grenze für die Leiſtungsfähigkeit des Gummitauchanzuges war da⸗ mit beſtimmt. 1925 ſank das engliſche U⸗Boot M 1 bei Start Point— ſeitdem kennt die Welt den deutſchen Panzertaucher. Die„Sorima“, ein Zuſammen⸗ ſchluß mehrerer italieniſcher Bergungsfirmen, kaufte bereits im Jahr 1926 einen der deutſchen Panzer⸗ taucher an, und es gelang ihr auch, die geſamte La⸗ dung der auf ſechzig Meter Tiefe im Hafen von Genua geſunkenen„Waſhington“ zu bergen— Rad⸗ ſätze, Eiſenbahnachſen und Lokomotivkeſſel. Aber ſchon am Wrack der„Eliſabethville“, die 1917 bei Belle Ile auf 80 Meter Tiefe geſunken war, erlebte ſie eine Enttäuſchung: die Rohdiamanten, die noch zur Zeit der Ausreiſe des belgiſchen Dampfers an Bord geweſen waren, ſanden ſich weder im Safe⸗ raum noch im Treſor der Kapitänskajüte, noch in den Vorſchiffräumen, die ebenfalls erſt mit Unter⸗ waſſer⸗Schneideapparaten freigelegt werden mußten, ehe man den Zutritt erzwingen konnte. Ein Muſeum als Filmſtar Der bekannte holländiſche Komeramann Otto van Neijenhoff kündigt für die nächſte Zeit einen recht intereſſanten Film on, und zwar hat dieſer Film das Es werden Motive aus dem Muſeum, die Bilder berühmter Maler, Gegenſtand der Darſtellung. Riyks⸗Muſeum in Amſterdam zum ihre Wirkung auf das Publikum und das Leben in dem Muſeum gezeigt.— Unſer Bild zeigt die im Riyks⸗Muſeum in kAtlantic, Zander⸗M.) Kameramänner bei der Verfilmung des berühmten Schatzes von Lomboik Amſterdam. Wer iſt der beſte Stadtſchreier? In Bodmin(Cornwall) wurde ein Wettbewerb der engliſchen Ausrufer(Stadtſchreier genannt) durch⸗ geführt, bei dem es um die Meiſterſchaft von Eng⸗ land ging.— Einer der beſten Schreier, der Stadt⸗ ſchreier von Marlborough, der mit dem Preis für den beſtgekleideten Stadtſchreier Englands aus⸗ gezeichnet wurde.(Weltbild, Zander⸗M.) Und auf dieſer Linie haben ſie ſich dann ver tragen, die Mantuaner und ihr General. * Eine Kaiſerjäger⸗Patrouille geht über eine Hoch⸗ alm. Der ſie führende Leutnant bleibt ſtehen, be⸗ fiehlt„Raſt“ und will ſich ſetzen. Da faßt ihn einer ſeiner Jäger am Arm und ruft:„Du, hörſcht!“— Der Leutnant ſieht ſich um und ſagt:„Lautenbichler, wie oſt habe ich Ihnen ſchon geſagt, daß man ſeinen Vorgeſetzten erſtens nicht berührt und ihn zweitens nicht mit Du anſpricht. euch das natürlich nicht merken.“— Der Kaiſerfäger verbeſſert ſich:„Sie, hörens!“— Der Offizier ſeufzt. „Ich hab Euch ſchon hundertmal gepredigt, daß man nicht einfach Sie ſagt, ſondern„Herr Leutnant, ich melde gehorſamſt“ —• 8*—„Herr Leut⸗ nant, meld''horſamſt, jetzt haſt di ſ. einig'ſegt in Kuhöreckl“ 55 95 ————————— Gegen die Not alternder Künſtler Reichskulturwalter Hinkel über die Plauungen der Reichskulturkammer Den Anlaß der bevorſtehenden Eröffnung neuer Alters⸗ und Erholungsheime für die deutſche Künſtlerſchaft benutzte ein Ver⸗ treter des„Angriff“, um mit Reichskulturwalter Hans Hinkel ein Geſpräch über die Alters⸗ verſorgung der deutſchen Kulturſchaf⸗ fenden zu führen. Reichskulturwalter Hinkel ſtellte eingangs ſeiner Ausführungen feſt, daß die Zeit, in der man„Künſt⸗ ler“ gleich„Bohemiens“ ſetzte, endgültig vorbei iſt. „Wir hatten uns ſagte Hinkel,„die olgenden vier Fragen zu löſen: 85 1. Die einzelnen künſtleriſchen und mit der Kunſt in Tuchfühlung ſtehenden Berufe ſtändig in klarſter und knappeſter Form zuſammen⸗ zufügen. 2. Die ſo geſchaffenen Berufe von fremd⸗ raſſigen undunberufenen Menſchen zu ſäubern. 3. Den künſtleriſchen Nachwuchs beſon⸗ ders zu pflegen und zu fördern. Wichtig iſt, daß gevade hier das Problem der Auswahl beſon⸗ ders behutſam und ſo tolevant wie möglich an⸗ gefaßt wird. Wir betrachten uns weder als Kunſtpäpſte, noch als Leiter von Behinderungsanſtalten. 4. Für die Veteranen der Kunſt zu ſorgen. Um zunächſt die allerſchlimmſte Armut einzudäm⸗ men, gründete Dr. Goebbels die Spende„Künſt⸗ lerdank“. Ihre Mittel ſtehen den Aermſten vom Theater, von der Muſik, der bildenden Kunſt und dem Film zur Verfügung. Um die größte Not unter Dichtern und Schriftſtellern zu lindern, hat Dr. Goebbels die„Schiller⸗Stiftung“ in Weimar in unmittelbare Verbindung mit der Reichsſchrift⸗ tumskammer gebracht. Dazu iſt ſpäter die Dr.⸗ Goebbels⸗Stiftung gekommen, die das Ver⸗ mögen der früheren Bühnengenoſſenſchaft zuſam⸗ menfaßt und verwaltet. Als beſonders ſegensreich hat ſich ſchließlich das„Hilfswerk bildende Kunſt“ erwieſen. In dieſem großen Zuſammenhang ſind die Erho⸗ lungs⸗ und Altersheime weitere Etappen. In den nächſten Wochen ſchon wird in einem bekannten Hſt⸗ ſeebad ein einzigartig ſchönes und in jeder Hinſicht muſtergültiges Altersheim für Bühnen⸗ künſtler eröffnet. Die Komponiſten, unter ihrem „Komponiſtenpapa“ Paul Gräner, bauen auf einem der ſchönſten Flecke Thüringens ihr Heim. Die Buchhändler haben in Leipzig ihre Schule für Jungbuchhändler eröffnet und werden bald wie⸗ der ein paar Schritte weiter gehen. Das erſte aller dieſer Heime, das Haus Artiſtik, iſt in Ober⸗ wieſental im Ersgebirge im vollen Betrieb. Es wurde aus den Einnahmen am„Tag der Artiſtik“ bezahlt, an dem die Artiſten— auch die ausländi⸗ ſchen— auf ihre Gagen, und die Direktoren der Varietés und Kabaretts auf ihre Einnahmen ver⸗ zichteten. 4 Wie gewaltig der Plan der Altersverſorgung iſt, ſieht man erſt, wenn man bedenkt, daß heute allein 96000 Berufsmuſiker zu betreuen ſind (die wir trotz Radio und Tonfilm wieder auf ihre Arbeitsplätze gebracht haben, ohne die techniſche Ent⸗ wicklung irgendwie zu ſtoppen), 88000 Bühnen⸗ tätige, Zehntauſende von Malern, Graphikern und Architekten, Tauſende von Schriftſtellern, Film⸗ ſchaffende uſw. Das Ziel, das uns Dr. Goebbels ſtellt, iſt: die Künſtler und Kulturſchaffenden mit einer allgemeinen Altersverſorgung für das zu belohnen, was ſie durch ihr Schaffen der Nation gegeben haben. Das Ziel der allgemeinen Altersverſorgung— ein Millionenprojekt— müſſen und werden wir in der nächſten Zukunft erreichen.“ Aber ihr Tiroler könnt So, und jetzt ſagens, was Wiener Karls⸗Kirche 200 Jahre alt In dieſen Tagen wird in Wien das Feſt des 200⸗ jährigen Beſtehens der Karls⸗Kirche gefeiert werden. Dieſer weltberühmte barocke Zentralbau iſt nächſt dem Stephansdom der bedeutendſte Kirchenbau Wiens. Ihr Erbauer war der bekannte Baumeiſter Johann Bernhard Fiſcher von Erlach. (Atlantik, Zander⸗M.) Abele Sandrock geſtorben In ihrer Wohnung in Charlottenburg iſt am Montag gegen Abend die bekannte Schauſpielerin Adele Sandrock einem ſchweren Leiden erlegen. Die allſeits beliebte Künſtlerin, die beſonders auch als Filmſchauſpielerin außerordentlich erfolgreich gewe⸗ ſen iſt, hat ein Alter von 74 Jahren erreicht. Adele Sandrock wird ihrem Wunſche entſprechend in die Familiengruft auf dem Friedhof in Matzleins⸗ dorf übergeführt, wo auch ihre Eltern beigeſetzt ſind. Aus Anlaß des 100⸗jährigen Beſtehe des Gothaer S Ban von Schinkel, werden in der neuen Spielzeit zwei — Mär S ſpielfeſ 2. Pi4 20. Aprilj z) und eine Schauſpielfeſtwoche n Berlin wird die Gründungeiner H. Nce vorbereitet, NS⸗Kulturgemeinde angegliedert werden ſoll Im Rahmen der Gründungsfeier, die am 2. Februar ſtatt⸗ —5 Hans Pfitzner ein eigenes Orcheſterwerk 6. Seite 7 Nummer 309 —— —— Dienstag, 31. Auguſt 1937 Haumisacktes — Durch kluges Verhalten hat eine Enropäerin in der Nähe von Port Darwin, Auſtralien, das Leben zweier Eingeborener, eines Mannes und deſſen Frau, gerettet. Die beiden Eingeborenen waren einmal vor Jahren auf der Farm der Europäerin angeſtellt geweſen und erſchienen plötzlich bei ihr, um ihr für immer Lebewohl zu ſagen. Sie waren faſt bis aufs Skelett abgemagert, vollkommen erſchöpft und ſchie⸗ nen todkrank.„Wir ſind von irgendeinem Mißgün⸗ günſtigen verzaubert worden!“ erklärten ſie,„unſere Tage ſind gezählt, es gibt keine Rettung für uns. Als wir erkrankten, ahnten wir ſchon, daß ein Zauber gegen uns ausgeſpro worden iſt. Wir haben die angeſehenſten Medizinmänner um Hilfe gebeten, aber ſie ſind machtlos, wir müſſen ſterben!“ Die Euro⸗ päerin hatte ſchon wiederholt von derartigen„Ver⸗ zauberungen“ gehört. Sie wußte, daß unter den Ein⸗ geborenen Auſtraliens gewiſſe Zauberzeremonien ge⸗ bräuchlich ſind, die den Tod irgendeines Menſchen zur Folge haben ſollen, und oft genug auch ihren Zweck nicht verſehlen, da die Eingeborenen von der unfehlbaren Wirkung des Zaubers felſenfeſt über ⸗ geugt ſind. Sie ſterben alſo buchſtäblich an Einbil⸗ dung. Als erfahrene Menſchenkennerin wußte die Europäerin, daß es ſinnlos war, den beiden Ein⸗ geborenen ihren Aberglauben auszureden. Das hätte nie und nimmer zum Ziele geführt. Sie ſetzte alſo eine ſehr überlegene Miene auf, und ſprach mit Nach⸗ druck:„Ihr habt Glück, daß ihr zu mir gekommen ſeid. Wir weißen Menſchen kennen euren Todeszau⸗ ber, aber wir ſind auch im Beſitz eines unfehlbaren Gegenmittels. Wenn ihr dieſes Mittel nehmt“, und damit holte die Frau aus ihrer Hausapotheke eine Rolle Aſpirin,„dann kann euch der Zauber nichts an⸗ haben!“ Die beiden Eingeborenen griffen gierig nach dem Röllchen, aber die weiße Frau gab ihnen nur je eine Tablette und erklärte, ſie könnten ſich an jedem Morgen und Abend weitere Tabletten von ihr aus⸗ händigen laſſen. Mit hoffnungsfrohen Geſichtern wankten die beiden Patienten hinaus. Von Stund an ging in ihnen eine Wandlung vor. Ihr Intereſſe für die Umwelt belebte ſich, der Appetit kehrte zurück und langſam wich ihre Entkräftung. Die Kur mit dem „Zaubermittel der Weißen“ brauchte nur eine Woche lang durchgeführt zu werden, dann waren die beiden „Verzauberten“ endgültig gerettet. Heute ſchon zäh⸗ len ſie zu den tüchtigſten Arbeitern auf der Farm der Europäerin, der ſie in unwandelbarer Treue ergeben ſind. * — Beamte des Berliner Betrugsdezernats konn⸗ ten dieſer Tage einen gemeingefährlichen Heirats⸗ ſchwindler zur Strecke bringen, der erſt im Jahre 1934 wegen ähnlicher Straftaten zu einer 3jährigen Gefängnisſtrafe verurteilt werden mußte. Es han⸗ delt ſich um den 58 Jahre alten Chriſtian Meier, der zuletzt im Oſten Berlins wohnte, ſich aber— als er merkte, daß ihm die Polizei wieder einmal auf den Ferſen war— bei einer ſeiner„Bräute“ verborgen hielte Hier wurde er aber aufgeſtöbert und ins Po⸗ lizeipräſidium gebracht, wo M. bereits ein Teilge⸗ ſtändnis⸗abgelegt hat. Durch Zeitungsinſerate hatte M. die Bekanntſchaft zweier heiratsluſtiger Frauen gemacht. Schon nach kurzer Zeit verlobte er ſich. Den Frauen redete er vor, ein vermögender Mann zu ſein, der noch bis vor kurzem Mitinhaber eines gut⸗ gehenden Geſchäftes in Leipzig war, ſich aber von ſeinem Teilhaber getrennt habe und nach der Reichs⸗ hauptſtadt übergeſiedelt ſei. Zum Beweis dafür, daß er laufende Einnahmen habe, zeigte er ihnen ein ganzes Bündel Wechſel, die über beträchtliche Sum⸗ men lauteten. Leider überſahen die Frauen, daß es ſich um völlig wertloſe Papiere handelte. Den fette⸗ ſten Köder, den er auswarf, war ſein angeblich rie⸗ ſiges Vermögen im Auslande. Außerdem erzählte er ihnen, daß er eine große Champignonzucht auf⸗ ziehen wolle und begab ſich zum Schein mit einer ſeiner Bräute auf die Suche nach geeigneten Kel⸗ lerräumen. Trotz ſeiner häufigen Geloverlegenhei⸗ ten fiel es den Frauen nicht auf, daß ſie einem Hei⸗ Roman von Jenny Sattler⸗Ksaie wird geküßt Das Mädchen Elin „Aber Herr Ponfiek braucht dich vielleicht? Du kannſt ihn doch wenigſtens mal anrufen!“ drängte ſie. „Es iſt mir ſo unangenehm!“ erwiderte er ge⸗ quält.„Wenn er mich nun bloß ſtundenweiſe beſchäf⸗ tigen will, wie wir es ausgemacht haben, was ſoll ich ihm da antworten?“ „Ach, vielleicht iſt es doch etwas anderes. Geh, ruſe ihn nur einmal an!“ drängte ſie ihn von neuem. Manfred wollte ihr gerade antworten, als die Flurklingel ſchrillte. Er ſtand auf, um hinauszugehen und nach wenigen Augenblicken mit einem Tele⸗ gramm in der Hand zurückzukehren.„Aus Nenn⸗ hauſen, von den Imperatorwerken!“ ſagte er.„Es klappt mit der Kurbelwelle noch immer nicht! Es muß gleich einer hinſahren!— Die Kurbelwelle iſt das Wichtigſte. Wenn die nicht beizeiten fertig wird, 4 dann—— „Und wer?“ fragte Jſe. „Peter! Es kommt nur Peter in Fragel Ich muß gleich gehen und ſehen, wo ich ihn erwiſche!“ Er griff nach ſeinem Hut und wollte davonlaufen. Iſe aber hielt ihn am Aermel zurück.„Zuvor Kaffee trinken, Manfredl“ ſagte ſie bittend.„Erſt die durch⸗ wachte Nacht— und dann kein Frühſtück, nein— das iſt zuviell“ „Iſe Corvin warlete den ganzen Voxmittag fie⸗ berhaft auf eine Nachricht Manfreds. Sogar ihre Mittagszeit ließ ſie fahren, um ja zur Stelle zu ſein, wenn ſein Anruf kam! So vieles hing davon ab, daß er erſtens Peter ſand und zweitens ihn ſchleunigſt in den Zug nach Nennhauſen verfrachtete. Wenn ſich Peter nun— aus Trotz oder aus ſinnloſer Bockig⸗ keit— weigerte, nach Nennhauſen zu fahren, was dann?! Peter war alles zuzutrauen! Er hatte ein⸗ mal als Junge einen Hungerſtreik durchgeführt, weil man ihn zwingen wollte, Erbſen zu eſſen, die er nicht 56 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe ratsſchwindler aufgeſeſſen waren, und ſo belief ſich balb die Höhe der„geliehenen“ Gelder auf mehrere tauſend Mark. Die Kriminalpolizei glaubt, ihn noch anderer Betrügereien überführen zu können. 0 — Die Mutter eines Kindes, deſſen Vormund ſie zugleich, war, verweigerte den Eltern ihres Mannes den Beſuch des Kindes. Das Kammergericht ſtellte ſich jetzt(laut jur. Wochenſchau 37/2198) auf die Seite der Großeltern und führte zu der Frage, ob die Großeltern ein Recht darauf haben mit ihren Enkel⸗ kindern zu verkehren, unter anderem aus: Wenn auch die Großeltern ein geſetzlich anerkanntes Recht auf regelmäßigen Verkehr mit den Kindern nicht haben, ſo liegt es doch, wenn beſondere Umſtände wicht dagegen ſprechen, unbedingt im Intereſſe der Enkelkinder, daß ihre verwandtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zu den Großeltern gepflegt und aufrecht erhal⸗ ten werden, nicht nur weil ſie hierdurch wirtſchaft⸗ liche Vorteile haben könnten, ſondern vielmehr des⸗ halb, weil die Pflege des Familienſinnes und der kindlichen Zuneigung zu den Großeltern eine charak⸗ terliche Förderung und von idealen Vorteilen iſt. Ein Elternteil, der das nicht berückſichtigt und aus nichtigen Gründen nur aus perſönlicher Abneigung den Verkehr mit den Großeltern unterbindet, oder ſo regelt, daß die Großeltern praktiſch ihn nicht aus⸗ üben können wird ſchuldhaft das Wohl der Kinder gefährden. Gegen ihn wird, wenn er dieſes Ver⸗ halten nicht aufgibt, eingeſchritten werden müſſen, d. h. es muß ihm das Perſonen⸗Sorgerecht, ge⸗ gebenenfalls auch die Vormundſchaft genommen werden. * — Am 9. September werden zweihundert Jahre verſtrichen ſein, ſeit Bolognas großer Sohn Luigi Galvani, der Begründer der Lehre vom elektriſchen (galvaniſchen) Strom, das Licht der Welt erblickt hatte. Die Stadt bereitet glanzvolle Gedenkfeiern vor. Nicht weniger als drei Kongreſſe— der Phyſi⸗ ker, Biologen und Radio⸗Biologen— werden unter Leitung der Univerſität Bologna, der älteſten Eu⸗ ropas, die Gelehrten aus der ganzen Welt im Zei⸗ chen Galvanis vereinen. Die Univerſität hat beſchloſ⸗ ſen, in beſchränkter Auflage das auf der Bibliothek des Archäogymnaſiums aufbewahrte koſtbare hand⸗ ſchriftliche Notizbuch Galvanis herauszugeben. Die⸗ ſes Notizbuch enthält auf einigen neunzig Seiten die Aufzeichnungen Galvanis über die berühmten Ver⸗ ſuche, die er 1795 zu Rimini und Senigallia ange⸗ ſtellt hat. Außerdem ſollen eine Reihe ungedruckter Schriften Galvanis erſtmals veröffentlicht werden. Eine Denkmünze gelangt zur Ausgabe und auch die italieniſche Poſtverwaltung wird eine Brieſmarken⸗ ſerie mit dem Bildnis Galvanis herausbringen. — Die Stadtväter von Meſſina haben eine ganz neue Einnahmequelle für den Staoͤtſäckel entdeckt. Sie haben eine Verordnung erlaſſen, nach der für jedes Ständchen, das ein Liebhaber ſeiner Geliebten bringen will, eine Gebühr von zehn Lire entrichtet werden muß. Er erhält dann eine Beſcheinigung, und darf ſeine Liebesarien auch in tiefſter Nacht vor dem Hauſe der Angebeteten erklingen laſſen. Die Liebes⸗ leute von Meſſina ſind von der Beſtimmung aber nicht ſehr entzückt. Sie ſind in den Streik getreten. und wollen ſolange kein Ständchen mehr bringen, bis die Verordnung wieder aufgehoben iſt. Lediglich zu einem einzigen Ständchen haben ſie ſich zuſam⸗ mengeſchloſſen, und das brachten ſie den Stadtvätern ſelbſt! * — Noch immer ſteht die ſonſt ſo ſchnellebige Film⸗ ſtadt Hollywood unter dem Eindruck des ſo plötz⸗ lichen tragiſchen Todes Jean Harlows, die bekannt⸗ lich an Ueberarbeitung ſtarb. Um ihr eine Ehrung zu erweiſen, haben ſich die Filmſtars zuſammenge⸗ ſchloſſen, und eine Eingabe an die zuſtändige Behörde gerichtet, in der ſie fordern, daß man eine der grüß⸗ ten Straßen Hollywoods in Jean⸗Harlow⸗Straße umtaufe. Die Genehmigung bierzu iſt ſchon in der, nächſten Stadtratsſitzung ergangen und ſo wird denn ſchon in Kürze die feierliche Umtaufe vorgenomme werden. genießen zu können glaubte. Manfred hatte vor Zorn geſchäumt, ſein eigener Vater war ein um das anderemal in Tränen ausgebrochen, aber es hatte ihnen beiden nichts genützt: ſchließlich aß Peter wie⸗ der, aber keine Erbſen!— Gegen zwei Uhr, als Iſe müde in einem der Lehn⸗ ſtühle des Wartezimmers hockte und wenigſtens etwas von der verlorenen Nachtruhe einzuholen ſuchte, ſchrillte endlich das Telephon! Iſe ſtürzte zu ihm hin und riß den Hörer ans Ohr!„Hier Büro Dr. von Weyhern!“ ſagte ſie mit zitternder Stimme. Manfred meldete ſich.„Ich hab ihn!“ murmelte er halblaut. „Und fährt er nach Nennhauſen?“ fragte ſie atemlos. „Jawohl!— Mit dem D⸗Zug um ſiebzehn Uhr ſiebenunbzwanzig.“ „Wo haſt du ihn denn gefunden?“ „Bei ſeinem Freünde Karger! Da ſchlief er auf dem Sofa! Die Wirtin von Karger ſagte, er ſei ge⸗ gen neun Uhr hingekommen, und zwar ſo furchtbar taumelnd, daß ſie zunächſt geglaubt habe, er ſei ſinn⸗ los betrunken; aber dann habe ſie gemerkt, daß er nur furchtbar erſchöpft geweſen ſei, Da hat ſie ihm ein Beruhigungsmittel gegeben,— vor allem auch, weil er über fürchterliche Kopfſchmerzen geklagt hat — und dann iſt er ſofort eingeſchlafen!— Er ſchlief wie ein Toter; es war ein ſchönes Stück Arbeit, ihn wachzubekommen!“ „Und was ſagte er denn dann?“ „Ach!“ Manfred ſchwieg eine Weile. Es war ihm furchtbar ſchwer geworden, von ſich aus den Bruder aufzuſuchen und das erſte Wort zu ihm zu ſprechen! Allein der Gedanke daran koſtete ihn jetzt noch Ueber⸗ windung!„Ich habe ihm das Telegramm unter die Naſe gehalten, und er ſah gleich ein, daß er nach Nennhauſen fahren mußte.“ „Wenn es ihm nur nichts ſchadet!“ flüſterte Iſe beklommen. Einen Augenblick verlor Manfred die Geduld! Immer hielten die Weiber es mit dem leichtſinnigen Kerl! Auch die Wirtin Kargers halte Zeter geſchrien, als ſie davon hörte, daß der arme junge Menſch, der ſeinem Bruder aus dem beſten Schlaf geweckt wurde, eine Gehirnerſchütterung gehabt haben ſollte— denn natürlich hatte ſich das ſchon herumgeſprochen!— von dnb. München, 30. Auguſt. Wie die Landesſtelle Bayern für das Alpine Rettungsweſen des Deuiſchen und Oeſterreichiſchen Alpenvereins(Deutſche Bergwacht) mitteilt, ſtürzte am Sonntag beim Abſtieg vom Woerner im Karwendel der 20 Jahre alte Hermann Schme⸗ derer aus Dorfen(Oberbayern) tödlich ab. Sein Freund, der 21 Jahre alte Anton Albrecht aus Landsberg am Lech, kam bei dem Verſuch, zu dem Abgeſtürzten zu gelangen, ebenfalls zu Fall und zog ſich einen Knöchelbruch zu. Ein 44 Jahre alter Wanderer aus Kempten kam unterhalb der Mittenwalder Hütte im Karwendel am Sonntagnachmittag zu Sturz und zog ſich da⸗ bei einen Bruch des rechten Schienbeines zu. Bei der Falkenhütte verunglückten die Münchener Hermann Franke und Franziska Zimmermann tödlich. Das Unglück ereig⸗ nete ſich 400 Meter über dem Einſtieg zum Gruben⸗ kar⸗Nordpfeiler. Hermann Franke und Franziska Zimmermann waren zuſammen angeſeilt. Fräulein Zimmermann wurde beim Löſen einer Platte über einen kleinen Grat geworfen und war ſofort tot. Den ſchwerverletzten Franke verſuchten die beiden Begleiter zu Tal zu bringen, er erlag aber bald den Verletzungen. Großfeuer in einer Brauerei + Roſenheim, 30. Auguſt. In der Nacht zum Montao brach in der Brauerei Kaiſer in Rott am Inn, die in den Räumen des ehemaligen Kloſters untergebracht iſt, ein Groß⸗ feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit aus⸗ breitete. Das in Mitleidenſchaft gezogene Kloſter iſt wegen ſeiner baulichen Schätze berühmt. Ein Uebergreifen des Feuers auf die Kirche konnte verhindert wer⸗ den. Durch den Brand wurde ein Teil der Brauerei zerſtört. Das Vieh konnte aus dem brennenden Stall jedoch gerettet werden. Die Brauereieinrichtung ſelbſt blieb unbeſchädigt. Ueber die Brandurſache iſt näheres noch nicht be⸗ kannt. 7 „Suſammenſtoß zweier Dompfer dub. Bremen, 30. Auguſt. Am Sonntag um.10 Uhr kollidierten der weſer⸗ aufwärts fahrende Lloyddampfer„Eſte“ und der ihm behilfliche Lloydſchlepper„Caſtor“ im Nebel mit der Südmole des Hafens 2. Beide Schiffe erlit⸗ ten Beſchädigungen. Auf dem„Caſtox“ riß das Hauptdampfrohr. Durch den ausſtrömenden Dampf wurden der Heizer Plaſch und der Maſchiniſt Jank ſchwer verbrüht. Plaſch erlag ſpäter ſeinen Ver⸗ letzungen, Jank wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Südmole wurde nur im oberſten Teil des Mauerwerks beſchädigt. Anſchlag auf Flugzeughallen bei Paris dnb, Paris, 29. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag brach gegen 3 Uhr morgens in einer der Flugzeughallen des Flugplatzes Touſſus bei Paris Feuer aus. Eine der Hallen, in denen ſich einer franzöſiſchen Geſell⸗ ſchaft gehörige amerikaniſche Flugzeuge befinden, verbrannte mit zwei Eindeckermaſchi⸗ nen. Wenige Minuten ſpäter brach in einer zwei⸗ ten, etwa 900 Meter entſernten Halle ebenfalls Feuer aus. Die inzwiſchen eingetroffenen Polizei⸗ Drei tödliche Anfälle im Karwendel und Feuerwehrkräfte drangen in die zweite Halle ein. Sie entdeckten die Ueberreſte einer Höllen⸗ maſchine, beſtehend aus einer Thermosflaſche, die eine grüne Flüſſigkeit enthielt. Bekanntlich waren von dem gleichen Flugplatz aus am 15. Auguſt ſieben amerikaniſche Flugzeuge heimlich in unbekannter Richtung— wahrſcheinlich nach Spanien— abgeflogen. 127 Laſtautos verbrannt dnh. Paris, 90. Auguſt. Ein großes Schadenfeuer hat in der Nacht zum Sonntag in Poitiers ſämtliche Lager⸗ gebäude eines Transportunternehmens in Aſche gelegt. Mit ihnen verbrannten 127 Laſt⸗ autos und eine große Anzahl neuer Autoreifen. Einige der umliegenden Häuſer ſind ebenfalls ein Opfer der Flammen geworden. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf 7 bis 8 Millionen Franken. Aeber Winter die Pariſer Weltausſtellung? dub. Paris, 29. Auguſt. Obgleich über die Verlängerung der Ausſtellung bis zum Jahre 1938 noch keine amtliche Mitteilung vorliegt, und im Gegenſatz zu den Ende der Woche verbreiteten Gerüchten der Miniſterrat ſich mit die⸗ ſer Frage augenſcheinlich nicht befaßt hat, rechnet die Pariſer Preſſe mit Sicherheit mit einer ſolchen Ver⸗ längerung und befaßt ſich bereits mit ͤen Maßnah⸗ men, die getroffen werden müßten, um ein Ueber⸗ wintern der Ausſtellung ſicherzuſtellen. Eine unglaubliche Gemeinheit Anſchlag gegen eine deutſche Artiſtin in Euglaud dnb. London, 30. Auguſt. Die Morgenblätter melden, daß zwei uner⸗ hörte Anſchläge gegen die deutſche Ar⸗ tiſtin Camilla Mayer verübt worden ſind. Camilla Mayer gehört der weltbekannten Artiſten⸗ truppe Camilla Mayer an, die u a. im vorigen Jahr mit größtem Erfolg auf dem Berliner Meſſe⸗ gelände auftrat. Die Artiſtin zeigte im Vergnü⸗ gungspark des Badeortes Blackton⸗on⸗Sea nen⸗ artige akrobatiſche Kunſtſtücke auf der Spitze eines 50 Meter hohen Maſtes. Während einer Vorführung geriet der Maſt ins Schwanken. Man ſtellte feſt, daß eineg der Stahltaue, das zur Veranterung diente, von unbekannter Hand durchſchnitten worden war. Die Artiſtin konnte noch rechtzeitig vor der Gefahr gewarnt werden. Wenige Miunten vor einer weiteren Aufführung wurde feſtgeſtellt, daß auch ein anderes Stahltau faſt durch⸗ ſchnitten war. Die Polizei hat eine Unter⸗ ſuchung der verbrecheriſchen Anſchläge eingeleitet. 20 Verletzte bei einem Blitzſchlag db. Warſchan, 30. Auguſt. Während eines ſchweren Gewitters flüchteten am Sonntag in Krakau Tauſende von Zuſchauern eines Fußballwettſpiels in eine Tribüne. Plötzlich ſchlug dort der Blitz ein. 20 Perſonen erlitten Verletzungen, davon ſieben ſchwerer Natur. Familientragödie auf einer Farm dnb. Neuyork, 30. Auguſt. Eine furchtbare Familientragödie ereignete ſich auf einer Farm in der Nähe von Teeniſon(Jowa). Die Frau des Farmers tötete aus Gram über einen Familienzwiſt ihre ſechs Kinder und verübte dann Selbſtmord durch Einatmen von Auspuffgaſen. um ſogleich auf eine lange und anſtrengende Reiſe geſchickt zu werden.„Es wird ihm ſchon nichts ſcha⸗ den!“ ſagte Manſred grollend.„Er iſt doch ein kräf⸗ tiger Kerl! Er verträgt ſchon einen Puff! Heute nacht das Bummeln hat er ja auch vertragen!— Na, nun Schluß, ich muß jetzt noch hinten bei Albitz die Kurbelwelle verpacken, denn die muß er natürlich mitnehmen!“ „Nein, noch nicht Schluß!“ ſchrie Iſe auf, ſich ängſtlich am Hörer feſthaltend.„Ich muß dir noch was ſagen! Bitte, ſag doch Pelex, der weiße Mantel hinge in dex Küche hinterm Schrank an einem Bü⸗ gel. Er kann ihn nehmen; ich hab ihn geſtern abend noch geflickt und geplättet. Er ſieht wieder wie neu aus. „Werd's beſtellen!“ brummte Manfred. „Und und?“ „Was und?“ „Haſt du bei Ponfiek angerufen, Manſred?“ „Nein, dazu bin ich leider noch nicht gekommen!“ * klingle ihn doch gleich einmal an, Man⸗ 6. „Es tut mir furchtbar leid, Kleines, aber ich kann das jetzt wirklich nicht! Jetzt geht es beveits auf drei Uhri Um fünf Uhr fährt der Zug ab. Ich muß noch das ganze Zeug in Holzwolle packen, und eine An⸗ haltszeichnung möchte ich auch noch anfertigen— und Geld beſorgen muß ich für Peters Reiſe— und nach der Wohnung müſſen wir ja auch noch einmal!“ „Aber ich hatte es doch Ponfiek verſprochen, Man⸗ fred! Vielleicht wartet er auf dichl“ „Ich glaube nicht, daß es etwas Dringendes it, Iſe! Er hat ganz hübſche kleine Auſträge! Bis er mit denen fertig iſt, hab ich auch den Wagen wieder in Schuß!“ „Du könnteſt aber doch einmal hingehen zu ihm, Manfredl Es handelt ſich doch um deine Zukunft! Wenn ich ihn nun anriefe und ihm ſagte, du kämeſt heute abend mal mit vorbei. Wäre dir das recht, Manfred?“ „In Gottes Namen, ja!“ erwiderte Manfred ſeuf⸗ zend.„Du biſt ein kleines Liebes;— niemand kann beſſer ſein als dul“ Iſe drückte mit einem glücklichen Lächeln den Hörex in die Gabel, ehe ſie ihn ſogleich wieder her⸗ aushob, um Herrn Ponfiek anzuruſen.— Es war ſchön, einen Menſchen in der Welt zu wiſſen, der einen ganz verſtand und einen wirklich lieb hatte! * Im Laufe des Nachmittags war die Sonne wie⸗ der durch die Wolken durchgebrochen. Nun lag eine ſtechende Schwüle in der Luft. Im unteren Maſchi⸗ nenſaal des Ponfiekſchen Betriebes war es uner⸗ träglich heiß. Wie ſeine Arbeiter— in Hemd und Hoſe, mit hochgeſtreiften Aermeln und aufgeriſſe⸗ nem Kragen— ſtand Johannes Ponfiek an einer Maſchine. Vorſichtig ſührte er, unterſtützt von einem alten Arbeiter, einen rieſigen eingeſpannten Stahl⸗ block auf einen ungeheuren Bohrer zu. „Runterſtellen!“ ſchrie er, als ihm Iſe Corvins telephoniſcher Anruf gemeldet wurde, durch das Ge⸗ töſe der Hämmer und Riemen, durch das Gekreiſch von Feilen, Sägen und Bohrern.„Ich kann jetzt hier nicht weg! Weg da!“ Er fegte einen jungen Bengel, der ihm in die Quere kam, mit einer ein⸗ zigen Handbewegung beiſeite. Dann riß er den Hö⸗ rer ans Ohr.„Hier Ponfiek!—— Corvin?! Na enoͤlich!“ Ueber ſeine Züge, groß, grau, ſchwammig, verſchwitzt und überanſtrengt, ging ein heller Schein. „Sie laſſen ja diesmal auf ſich warten! Na gottlob, daß ich Sie nun enoͤlich habe!“ Iſe meldete mit zaghafter Stimme, daß nur ſie, Iſe Corvin, ſeine Schweſter, nicht Manfred Corvin ſelbſt, am Apparat ſei. „So!“ ſagte Ponfiek leiſer und noch ein wenig grauer im Geſicht.„Wo iſt denn Ihr Herr Bruder? Warum kommt er denn nicht zu mir?“ Iſe konnte ihn kaum verſtehen, ſo dröhnte der Lärm der fernen Maſchinen in ihre Ohren. Sie ant⸗ wortete, ſo gut ſie konnte. „Was“, ſchrie Ponfiek ins Telephon hinein,„er hat keine Zeit? Ja, warum hat er auf einmal keine Zeit? Hat er andere Arbeit angenommen?“ „Nein, aber er hat für ſeinen Freund———“ „Was, Freund?! Iſt mir ganz gleich! Er muß zu mir kommen! Ich brauche ihn notwendig!—— Heute abend?— Nun gut, heute abend! Grüßen Sie ihn und ſagen Sie ihm, daß ich ihn heute abend erwarte. Auf Wieberſehen! Und ſagen Sie ihm noch, daß wir die große Form ſchon angefangen hätten!—— Hören Sie noch?— Nein?— Na, kann nichts helfen!“ (Fortſetzung kolgt) 60 — *— Dienstag, 31. Auguſt 1937 Aus Baden Ein Ehepaar überfallen Der Ehemann ſchwer, die Fran leicht verletzt * Untergrombach, 30. Aug. Am Samstagabend ereignete ſich am Ortsausgang nach Obergrombach eine ſchwere Bluttat. Der 31 Jahre alte Richard Dußmann aus Weingarten, wohnhaft in Untergrombach, wollte mit ſeiner Frau nach ſeinem am Ortsausgang gelegenen Grundſtück gehen, als It.„Bad. Pr.“ plötzlich der etwa 55 Jahre alte Joſef Gallion von ſeinem Haus mit einer Miſtgabel auf die Eheleute zuging und auf beide einſchlug. Er zog auch einen Dolch und verſetzte Dußmann ver⸗ ſchiedene Stiche in Arm und Kopf und den letzten in den Rücken, ſo daß der Dolch ſtecken blieb. Blut⸗ überſtrömt ſtürzte Dußmann zuſammen. Durch die Hilferufe der Ehefrau, die ebenfalls am Arm ver⸗ letzt wurde, kamen Nachbarsleute und nahmen ſich des Schwerverletzten an. Der Dolch ſtak ſo tieſ im Rücken, daß er mit Gewalt herausgezogen werden mußte. Der Schwerverletzte wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das Krankenhaus nach Bruch⸗ ſal gebracht, wo er in bedenklichem Zuſtande dar⸗ niederliegt. Gallion floh nach der Tat, ſtellte ſich aber einige Stunden ſpäter der Polizei in Bruchſal. Die Urſache der Tat ͤürfte in Streitigkeiten liegen, die die beiden ſchon längere Zeit miteinander hatten. ea⸗ Heddesheim, 90. Aug. Frau Georg Spona⸗ gel beging ihren 80. Geburtstag. Auf 73 Lebensjahre durfte Frau Katharina Jöſt zurück⸗ blicken. U Weinheim, 31. Aug. Eiſenbahn⸗Amtmann i. R. Georg Lichtenberger feiert heute Dienstag ſeinen 75. Geburtstag. Der Jubilar erfreut ſich über Weinheims Grenzen hinaus großer Beliebtheit. Vor ſeiner Penſionierung wirkte er viele Jahre in Mainz und Darmſtadt. L Meckesheim, 27. Aug. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier Frau Luiſe Ditzel geb. Rudy zur letzten Ruhe geleitet. Die Verſtorbene, die bis zuletzt dem Auſſichtsrat der Firma Gebr. Ditzel AG., Meckesheim, angehörte und mit Rat und Tat zur Förderung des Unternehmens beitrug, erfreute ſich allgemeiner Wertſchätzung. L Untergrombach, 27. Aug. Im Alter von 72 Jah⸗ ren ſtarb Oberamtsgehilfe a. D. Karl Lohnert. der Verſtoxbene war über 50 Jahre lang ein treues Mitglied der Kriegerkameraoſchaft. .-Nußloch, 90. Aug. Fräulein Gertrud, Ge.xich aus Mannheim wurde von hier an die Volksſchule in Laudenbach bei Weinheim verſetzt. I. Eberbach, 27. Aug. Den 70. Geburtstag konn⸗ ten hier Fabrikant Friedrich Meier und Karl Fr. Koch begehen. Den Jubilaren gingen zahlreiche Glückwünſche zu.— Für die aus dem Gau Magde⸗ burg gekommenen Kö⸗Urlauber wudde in der ſtädt. Turnhalle wieder ein Begrüßungsabend mit allerlei Darbietungen veranſtaltet. Drei Verletzte bei einem Zuſammenſtoß Zwei Karlsruher ſchwer verunglückt Der Kraftradfahrer Heid aus Karlsruhe, in deſſen Beiwagen der 24jährige in Karlsruhe beſchäf⸗ tigte Dutzi ſaß, wurde Sonntag mittag auf der Strecke Ubſtadt— Stettfeld nach dem Nehmen einer Kurve aus der Geraden herausgetragen. In dieſem Augenblick kam ihm ein Perſonenkraftwagen aus Richtung Stettfeld—Ubſtadt entgegen. Obwohl der Wagen die äußere Fahrbahn einhielt, erfolgte der Zuſammenſtoß, wobei der Perſonenkraftwagen von der rechten Fahrbahn nach links herübergeworfen wurde. Um das Unglück voll zu machen, fuhr auch noch der Kraftradfahker Gramlich aus Oeſtringen, der hinter dem Wagen herkam, auf dieſen auf, ſo daß es ͤrei Verletzte gab, die ins Bruchſaler Kran⸗ kenhaus gebracht wurden. Die Verletzungen von Gramlich und Dutzi ſollen leichterer Natur ſein, da⸗ gegen erlitt Heid einen ſchweren Schädel⸗ bruch. Die Inſaſſen des Perſonenkraftwagens und ebenſo der Radfahrer Gramlich aus Oeſtringen waren lt.„Bad. Preſſe“ auf dem Weg zum Kreis⸗ appell nach Bruchſal. * Odernheim(Glan), 30. Auguſt. Am Sonntag⸗ vormittag unternahm der 49 Jahre alte Heinrich Engbar eine Probefahrt mit dem Kraftrad ſeines Sohnes, verlor die Herrſchaft über die Maſchine und rannte gegen ein Scheunentor. Schwere Schädel⸗ verletzungen führten auf der Stelle den Tod herbei. es. Maudach, 30. Auguſt. Eine 32jährige Rad⸗ lerin blieb in der Kurve vor der Wirtſchaft„Zum Bayeriſchen Hof“ mit ihrem Fahrrad in den Schie⸗ nen des Lokalbahngleiſes hängen und fiel dadurch ſo unglücklich auf das Straßenpflaſter, daß ſie neben einer erheblichen Kopfverletzung empfindliche Prel⸗ lungen davontrug und ſofort in das Krankenhaus gebracht werden mußte. —— * Saarbrücken, 29. Auguſt. Auf der Grube Göt⸗ telborn iſt der 47 Jahre alte Bergmann Jakob Peter aus Wiesbach zu Beginn der Seilfahrt tödlich verunglückt. Er ſtürste von der erſten auf die zweite Tiefbauſohle. Die Leiche konnte ge⸗ borgen werden. Der Verunglückte hinterläßt ſechs Kinder. weiblicher Troß eifrig angelte. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In Worms eine Woche lang: Batkfiſchſeſt: Fröhlichkeit iſt Trumpf! Am Sonntag war ein origineller Feſtzug Höhepunkt W. Worms, 30. Auguſt. Die Nibelungenſtadt hatte am Sonntag ihr luſtigſtes Geſicht aufgeſetzt. Strahlende Sonne lag über der Stadt, als ſich die Maſſen aufmachten, um den Feſtzug am frühen Nachmittag gebührend zu empfangen. Die Straßen nach der Feſtwieſe, durch die der Zug ging, waren dicht beſetzt. Die Wormſer Buwe ſchwärmten der eigentlichen Spitze voraus, ſo daß man das Kommen des Zuges ſchon von weitem an dem Radau der Jugend erkannte. Eine Reichswehrkapelle zog mit friſcher Marſchmuſik vornweg. Die Bensheimer Bürgerwehr folgte mit Fahne und in alter Uniform, ſchlenderten dahin. Der Bürgermeiſter der Fiſcher⸗ weide in voller Kriegsbemalung erging ſich mit der Braut luſtwandelnd im Zug Das Hauptthema, Backfiſche und Fiſcherzunft, waren ſehr reiz⸗ und eindrucksvoll dargeſtellt. Die Backfiſch⸗Gardiſtinnen ſchritten munter fürbaß, ihre langen Angeln mit dem Herz ſchwingend und gleich hinter ihnen kam der Prunkwagen„Ihre Hoheit der Backfiſch“, huldvoll lächelnd, während ihr Dann die Fiſcher⸗ zunft und die Jungfiſcher. Handfeſt und humorvoll, die älteren im Wagen, die jüngeren ausgelaſſen mit Muſik, Geſang und Sprechchören.„Lauter Barſch, ſo ſind denn die Backfiſch“, ſtand an ihrem geſchmück⸗ ten Wagen. Aber ſie ſangen fröhlich im Chor: „Wem ſind die Backfiſch?“ Und beantworteten die Frage ſelbſt und ausſchließlich zu ihren Gunſten: „Uns!“ wehr, der„Liederkranz“, deſſen Noten in Herzform geſetzt waren, die Stenographen, die eine neue Kürzung gefunden hatten. Für„Ich liebe dich“ ſetzten ſie einfach ein Herz. Die Hockeyabteilung Biedermeierpaare Die Angler waren noch dabei, die Feuer⸗ der Wormſer GT hatte ebenfalls Backfiſche geſtellt, ausgezeichnete Sportsfiguren und trotzdem ſehr weiblich. An ihrem Wagen ſtand die neckiſche Frage: „Wer hat die ſchönſten Backfiſche?“ Eine Tanz⸗ ſchule ließ ebenfalls Backfiſche auftreten. Die Ge⸗ meinde Horchheim verkündete laut und deutlich, daß ſie immer mitmacht, Brauereien, Weinhandlangen und andere Firmen ſchloſſen ſich ſtilgerecht und ge⸗ ſchmackvoll an. Die lebende Mauer längs der Straßen geriet bald in Stimmung. Zurufe flogen hinüber und herüber, Blumen wurden geworfen und dann gings hinaus auf die Feſtwieſe unten 8 am Rhein. Bis man durchkam, hatte man ſchon allerlei Arbeit hinter ſich gebracht. Man glaubte zu ſchieben und wurde geſchoben. Aber kein Volksfeſt ohne Ge⸗ dränge. Schon von weitem hörte man die Brandung der vielfältigen Laute, Muſik lag darüber und ein Blick in die großen Zelte bewies, daß ohne beſon⸗ deres Kommando die Stimmung bereits im erſten Stadium der allgemeinen Luſtigkeit angelangt war, Auf den Karuſſells vergnügte ſich vor allem die Jugend, an den Backfiſch⸗Zelten ſtand man Schlange, in dem Weinzelt mit der Tanzfläche wurde getanzt und geſchunkelt. Das ſchon am hellen Nach⸗ mittag. Wie mußte das erſt am Abend ſich anlaſſen? Auch in der Fiſcherweide hatte man ſich ganz auf Fröhlichkeit umgeſtellt. Die kleinen Gaſtſtätten hat⸗ ten ſich mit Schilf eingedeckt. Drinnen wurden Fiſche gebacken, Schifferklaviere oder kleine Orcheſter ſpielten auf, dem Wein wurde zugeſprochen, das Stimmungsbarometer ſtieg zuſehends. Und das iſt erſt der Anfang. Die ganze Woche geht es ſo weiter. Vortragsabend im Reichskriegerbund Am Sbüntägabend fand im Saale des Hötels „Falken“ für den Reichskriegerbund im Kreisver⸗ band Schwetzingen ein Vortragsabend ſtatt, an wel⸗ chem die Militär⸗ und Kriegerkameradſchaften des geſamten Kreisgebietes teilgenommen haben. Nach einleitenden Märſchen der Muſikkapelle Oftersheim eröffnete Kreisführer Richard Maier den Vor⸗ tragsabend. Er begrüßte die zahlreich erſchienenen Kameradſchaften und Gäſte nebſt Angehörigen, be⸗ ſonders Bezirksführer Dr. Hieke aus Mannheim, die Vertreter der Partei und der Gliederungen. Zu ſeiner großen Freude konnte der Kreisführer feſtſtellen, daß ſämtliche Kameradſchaften des Kreis⸗ verbandes der Einladung Folge geleiſtet hatten. Kreisfechtwart Dohm⸗Schwetzingen führte zur Einleitung vier Kurzfilme über das große Soldaten⸗ treffen in Plankſtadt vor, ſodann das 60jährige Ju⸗ biläumsfeſt der Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft Oftersheim, ferner über den Reichskriegertag in Kaſſel und ſchließlich den Film„Tag von Potsdam“ aus den gewaltigen Tagen des. März 1933. Die Pauſen füllte jeweils die Muſikkapelle aus. Erſt ſpät von Altlußheim kommend, traf Pg. Weiß vom Kreispropagandaamt der NSDAP ein. Er führte den Film über„Adolf Hitler, unſer Führer“ vor, welcher den Anweſenden eindrucksvolle Bilder aus dem Leben unſeres Führers recht wirkungsvoll ver⸗ mittelte. Kreisführer Maier dankte den Rednern des Abends und ſchloß den Abend mit einem„Sieg Heil!“-Gruß an den Führer. Der Reichsluftſchutzbund Schwetzin⸗ gen ſowie die zugehörigen Gemeindegruppen unter⸗ nahmen am Sonntag in die weingeſegnete Pfalz einen Ausflug, an dem ſich eine große Anzahl von Amtsträgern und Mitgliedern aus den Ge⸗ meindegruppen Altlußheim, Brühl, Hockenheim, Ketſch, Neulußheim, Oftersheim, Plankſtadt, Reilin⸗ gen und Schwetzingen beteiligten. Bei ſchönem Wet⸗ ter brachte ein Sonderzug der Rhein⸗Haardt⸗Bahn die frohgeſtimmten Teilnehmer nach Bad Dürkheim. Dort wurde die Aufführung„Der Kurfürſt führt den Bock“ beſucht. Der Muſikzug des ReB verſchönte den wohlgelungenen Ausflug durch Muſikvorträge und flott geſpielte Märſche. * Plankſtadt, 30. Auguſt. Auf der Schwetzinger Landſtraße wollte ein Laſtwagen an einem Fuhr⸗ werk vorbeifahren, als im gleichen Augenblick die Stra⸗ ßenbahn daherkam. Der Laſtwagen ſtreifte das Pſerd, das zu Boden ſtürzte und ſich erheblich ver⸗ letzte. Die Wagendeichſel wurde abgebrochen. i* Hockenheim, 30. Auguſt. Am Samstag ver⸗ unglückte im Stuttgarter Hauptbahnhof der hieſige Lokomotivführer Paul Vetter tödlich. Er hin⸗ terläßt eine Frau und ſieben Kinder. * Konſtanz, 27. Auguſt. Die andauernden Nieder⸗ ſchläge der letzten Zeit haben ein Anſteigen des Sees vperurſacht. Innerhalb acht Tagen iſt der Waſ⸗ ſerſpiegel von 3,86 auf 4,13 Meter geſtiegen. PRIM6öIIVI- SFITT EE giht eine eιαι Haut, einen Zuslen ſeint! 0 4 2 Fuidulbuuuuι Oſi Letzte Schloßbeleuchtung Wenn auch die Reichsfeſtſpiele im Heidelberger Schloßbof zu Ende gegangen ſind, ſo iſt doch der Hei⸗ delberger Fremdenverkehr auch in der letzten Auguſt⸗ woche ſehr lebhaft geblieben. Auch für den Monat September werden noch zahlreiche Beſucher erwar⸗ tet. Am erſten Wochenende bietet die Neckarſtaoͤt ihren Gäſten die letzte Schloßbeleuchtung, die ͤiesmal am Samstag, dem 4. September, 21 Uhr, ſtattfindet. Eine Großveranſtaltung ſteht für Sonn⸗ tag, den 19. September, bevor, an dem das„Orato⸗ rium der Arbeit“ auf der Feierſtätte des Heiligen⸗ Berges zur Aufführung gelangt. Das Städtiſche 2 2²⁰ 7 Seite(Nummer 399 rung von Mozarts„Figaros Hochzeit“, der am 16. September Schillers„Die Räuber“ in neuer Inſze⸗ nierung ſolgen. Als erſte Operette erſcheint am 19. September Franz Suppés„Boccaccio“ im Spiel⸗ plan. Verkehrsunfälle An der Ecke Franz⸗Knauff⸗ und Schillerſtraße ſtieß am Samstag infolge Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ rechts ein Kraftradfahrer mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer, der leichtere Verletzun⸗ gen erlitt, mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Beim Befahren der Bergheimer Straße ſtieß ein Kraſtradfahrer infolge Nichteinhaltung der rechten Straßenſeite mit einem anderen Kraftradfahrer zu⸗ ſammen. Der eine Radfahrer ſtürzte und trug eine ſchwere Kopfverletzung, vermutlich einen Schädelbruch, davon, Der Sachſchaden beträgt etwa 50 Mark. Infolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ſtieß an der Ecke Bergheimer⸗ und Czernyſtraße ein Klein⸗ kraftrad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Führer des Kleinkraftrades, der einen Unter⸗ ſchenkelbruch erlitt, mußte in das Akademiſche Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Beide Fahrzeuge wur⸗ den beſchädigt. Der Schaden beträgt etwa 100 Mark. Beim unvorſichtigen Ueberqueren der Hauptſtraße wurde ein Fußgänger von einer Radfahrerin ange⸗ fahren. Beide ſtürzten und trugen leichtere Ver⸗ letzungen am Kopf davon. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Am Freitagmittag ſtürzte beim Befahren der Reichsautobahnſtrecke Bruchſal—Heidelberg ein Kraft⸗ radfahrer, der die Herrſchaft über ſein Fahrzeug ver⸗ loren hatte, und zog ſich Hautabſchürfungen im Ge⸗ ſicht zu. Das Rad wurde leicht beſchädigt. Der Sachſchaden beträgt etwa 150 Mark, * Bei dem auf der Reichsautobahn tödlich verun⸗ glückten Kraftradfahrer handelt es ſich um den 18jäh⸗ rigen Maurer Max Joſef Grimminger aus Hei⸗ delberg⸗Rohrbach. Der junge Mann fuhr bei Kilo⸗ meterſtein 13,6 auf einen dort haltenden Laſtkraft⸗ wagen auf. Deſſen Führer hatte ſeinen Wagen ge⸗ rade zum Stehen gebracht, um einmal die Reifen nachzuſehen, als Grimminger, ein Sohn des Mau⸗ Grimminger in Rohrbach, in wollet S von hinten auf den Laſtwagen auffuhr und ſo ſchwer verletzt würde, daß der Tod des iungefRefchel ſofort eintrat. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ und Sammlungen. Große Schloßbeleuchtung am 4. dieſem Jahre). September ldie letzte in Aus den Kinos: Capitol:„Die Kronzeugin“.— Kammer„Die Stimme des Theater Heidelberg eröffnet ſeine Winter⸗ Herzens““— Sdeon:„Hannerl und ihre Liebhaber“.— ſpielzeit am 15. September mit einer Neueinſtudie⸗ Gloria:„Neues Programm“. ——— 9 Am Sonntag in Kaiſerslautern: Tagung des Guſtav-Adolf-Vereins Anter Teilnahme einer ſtarken Aborönung der Batſchla-Pfälzer * Kaiſerslautern, 29. Auguſt. In der alten Barbaroſſa⸗Stadt Kaiſerslautern begann am Sonntag die Reichstagung des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, der großen Hilfs⸗ organiſation für die evangeliſche Diaſpora diesſeits und jenſeits der Reichsgrenzen. Neben Führern des Guſtav⸗Adolf⸗Werkes aus dem ganzen Reiche haben ſich zahlreiche Vertreter deutſcher evangeliſcher Auslandsgemeinden, aus Polen und den baltiſchen Staaten, Ungarn und Siebenbürgen, Oeſterreich und Jugoſlawien, Braſilien und Argentinien in Kaiſers⸗ lautern verſammelt. So iſt die Guſtav⸗Adolf⸗ Tagung, wie in den Vorjahren, eine eindrucksvolle Heerſchau des evangeliſchen Auslandsdeutſchtums und ein Zeugnis von dem unerſchütterlichen Selbſt⸗ behauptungswillen deutſcher Volksgenoſſen in der Fremde. Eine beſondere Note erhält die Tagung durch die Teilnahme einer Gruppe von 40 Batſchka⸗ Pfälzern, deren Vorfahren vor 150 Jahren aus der Pfalz auswanderten und im Süden des damaligen Ungarn, in der Batſchka, eine neue Heimat ſuchten. Den Batſchka⸗Pfälzern wurde bei der Ankunft in der Urheimat ein jubelnder Empfang bereitet. Zu ihren Ehren und zum Empfang der anderen volks⸗ deutſchen Gäſte hatte die alte Barbaroſſa⸗Stadt rei⸗ chen Flaggenſchmuck angelegt. Die Tagung begann mit Feſtgottesdienſten in allen Kirchen der Stadt. Auf den Kanzeln ſtanden als Prebiger bekannte Führer der evangeliſchen Auslandsdiaſpora, unter ihnen der Biſchof der Sie⸗ benbürger Sachſen, D. Glondys, Kirchenpräſident Wehrenfennig aus Gablonz in Mähren, Ober⸗ paſtor Dr. Grüner aus Riga und Superintendent Dr. Eder aus Goſau in Oeſterreich. verloren. lgnd verwenden: Zu einer eindrucksvollen Kundgebung für das Werk des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins geſtaltete ſich die Feſtverſammlung im Proteſtantiſchen Geſellſchaftshaus, die durch zwei Parallelverſammlungen in der Fruchthalle und der Stiftskirche ergänzt wurde. Nach einem Grußwort des Präſidenten des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, Prof. Gerbers⸗Leipzig, der ein„Sieg Heill“ auf den Führer und Reichskanzler ausbrachte, ſprach im Namen der volksdeutſchen Gäſte aus der Batſchka Dr. Zimmermann aus Neu⸗Schowe. Er ſchil⸗ derte den harten Selbſtbehauptungskampf der Pfäl⸗ zer Auswanderer, die inmitten einer fremdvölkiſchen Umwelt ihr deutſches Volkstum und ihren evangeli⸗ ſchen Glauben bis auf den heutigen Tag rein be⸗ wahrten. Zugleich dankte er dem Guſtav⸗Adolf⸗ Verein für ſeine ſtille Hilfe, die weſentlich dazu bei⸗ getragen habe, daß die deutſchen Volksgruppen in der Batſchka die Verbindung mit der Heimat nicht „Wir verfolgen“, ſo ſchloß Dr. Zimmer⸗ mann ſeine mit großem Beifall aufgenommene Rede, „mit innigſter Anteilnahme alles, was im Reiche geſchieht. Wenn wir uns inmitten eines fremden Staates als Deutſche behaupten, ſo berechtigt uns hierzu gerade unſere religiöſe Ueberzeugung, die es uns ſagt, daß Volkstum von Gott gewollt iſt. Der Kampf, der einer jeden völkiſchen Minderheit be⸗ ſchieden iſt, findet aus dieſem Grundſatz heraus ſeine Rechtfertigung. Mit dieſem Glauben blicken wir voll Zuverſicht in die Zukunft, Gott iſt mit uns, wer kann wider uns ſein?“— In ſeinem Schlußwort rief dann Landesbiſchof Diehl die Evangeliſche Kirche dazu auf, aufgeſchloſſen zu ſein für die For⸗ derungen unſerer Zeit, ohne irgendetwas von der Verkündigung des reinen Evangeliums preiszugeben. 5* 3 Hlch. 90⁵ 8. Seite /Nummer 399 ——————————— Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. Auguſt 1937 Geſtern abend in Neuyork: Louis- Punktſieger über Farr Ein Kampf, der wenig befriedigte— Nur 40 000 Zuſchauer im Hankee-Stadion! (Funkmeldung der NM3.) Nenyork, 31. Auguſt. Der mit ſo großen Hoffnungen abgeſchloſſene Schwer⸗ gewichtskampf zwiſchen den Boxern Louis(uSA) und Farr(Wales) hatte in der Nacht vom Montag zum Dienstag kaum 40 000 Zuſchauer in das Neuyorker Nan⸗ kee⸗Stadion gelockt. Neben der finanziellen Euttäuſchung, die der Kampf bei Veranſtaltern und Boxern auslöſte, war man in amerikaniſchen Kreiſen auch mit dem ſportlichen Aus⸗ gang dieſer Begegnung wenig zufrieden. Joe Lonis, der als hoher Favorit in den Kampf ging, konnte den britiſchen Meiſter Tommy Farr nicht entſchei⸗ dend ſchlagen und mußte ſich über 15 Runden mit einem Punktſieg begnügen. Kurz vor Beginn des Kampfes wurde eine Reihe von früheren Weltmeiſtern vorgeſtellt, von denen Max Schme⸗ ling weitaus den ſtärkſten Beifall erhielt. Tennisſenſation in Brookline G. v. Cramm-Henkel: Horn/ v. Cramm ſiegen Bei den USA⸗Doppemeiſterſchaften in Brookline(Maſſ.) ſchied jetzt das deutſch⸗chileniſche Frauendoppel Marieluiſe Horn/Anita Lizana aus. In der dritten Runde traf das Paar auf die amerikaniſchen Spitzenſpieler Alice Marble/ Fabyan⸗Palfrey und mußte ſich:6,:6 beugen. Heinrich Henkel griff an der Seite von Carolin Bab⸗ cock jetzt auch in die Ereigniſſe im Gemiſchten Doppel ein. Das erſte Spiel gegen die Amerikaner Margot Lumb/ Me⸗ Diarmid beendeten Babcock/Henke!:4,:9, 611 ſiegreich. Marieluiſe Horn und Gottfried von Cramm ſchlugen das amerikaniſche Paar Jeſſe/ Kamrath:5,:7,:8. In der Schlußrunde Zum erſten Male nach zwölf Jahren gelang es einem ausländiſchen Tennispaar, bei den amerikaniſchen Meiſter⸗ ſchaften die Endrunde zu erreichen. Dieſe Ehre kommt dem deutſchen Davispokaldoppel Gottfried von Cramm/ Heinrich Henkel zu, die bei den Doppemeiſterſchaften in Brookline in der Vorſchlußrunde die Amerikaner van Ryn/ Hunt:4,:8, 14:12,:4 ſchlugen. Ueberraſchender⸗ weiſe hatten die beiden Amerikaner ſich über die Fran⸗ zoſen Brugnon/Pétra in die Vorſchlußrunde gekämpft. Donald Budge/ Gene Mako, das amerikaniſche Davispokaldoppel, erwieſen ſich tatſächlich als die beſte ame⸗ rikaniſche Kombination. Ueber ihre Lanosleute Grant/ Sabin gelangten ſie in die Schlußrunde, ſo daß es hier alſo zu einer Neuauflage des großartigen Kampfes im Londoner Interzonenfinale des Davispokals kommt, der von den Der Sieger von Neuyork ASA⸗Doppelmeiſter! Deutſchen nach harter Gegenwehr 614,:7,:8,:6 verloren wurde. * Wie die Deutſchen ſiegten Bei den amerikaniſchen Doppelmeiſterſchaften im Tennis in Brookline feierte das deutſche Davispokalpaar Gottfried v. Cramm)/Heinrich Henkel einen großen Triumph. Im Enoſpiel um die Meiſterſchaft im Männerdoppel ſchlu⸗ gen die beiden Deutſchen ihre Bezwinger im Wimbledoner Davispokal⸗Interzonenfinale, die Amerikaner Donald Budge/ Gene Mako,:4,:5,:4 und errangen damit ſeit 1919 als erſte Ausländer den amerikaniſchen Titel. Schon nach dem erſten etwas aufgeregten Ballwechſel hatte ſich unſer Doppel gefunden, während es bei den Ame⸗ rikanern gar nicht ſo recht klappen wollte. Mit ſeinen Bom⸗ benaufſchlägen verſchaffte ſich Gottfried von Cramm klare Vortei“e und auch Henkel gab ſein Beſtes, ſo daß der erſte Satz mit:4 an die Deutſchen fiel. Hart umſpielt war der zweite Satz, bei dem die Amerikaner immer wieder gleich⸗ ziehen konnten; aber mit energiſchen Netzangriffen ſicherte ſich unſer Doppel mit:5 die:0⸗Führung. Mit letztem Ein⸗ ſatz und ohne ſich auch nur eine Minute Ruhe und Er⸗ holung zu gönnen, wurde der dritte Satz in Angriff ge⸗ nommen. Mit harten Paſſierſchlägen gingen v. Cramm/ Henkel wieder in Front u. auch der Schlußeinſatz der Ame⸗ rikaner verpuffte an der Sicherheit unſeres Doppels, das ſich ſelbſt übertraf und in drei Sätzen die Meiſterſchaft gegen die hervorragenden Amerikaner gewann. Das groß⸗ artige Spiel der Deutſchen fand auch bei den amerikani⸗ ſchen Zuſchauern reſtloſe Anerkennung. Im Frauen⸗Endſpiel mußten ſich die Titelver⸗ teidiger Babcockvan Ryn den Favoritinnen dieſes Wett⸗ bewerbs Marble/ Fabyan:5,:4 beugen. Am Wochenende in Luoͤwigshafen: Starke Männer in heißem Kampf Schwerathletiſche Meiſterſchaften des Gaues Südweſt Am Samstaa und Sonntag kamen auf dem Sportolatz der 2850 61 Ludwigshafen die ſchwerathletiſchen Meiſter⸗ ſchaften des Gaues Südweſt zur Durchführung. Ueber 300 Teilnehmer lieferten ſich im Gewichtheben, Ringen und Raſenſport heiße Kämpfe. Sowohl im Ringen als auch im Gewichtheben ſorgte der vielverſprechende Nach⸗ wuchs für manche Ueberraſchung. Mit ganz hervor⸗ ragenden Leiſtungen warteten die Gewichtheber auf. während die Leiſtungen im Raſenkraftſport hinter den Er⸗ wortungen zurückblieben. Der erfolgreichſte Verein des Gaues war die TSG 61 Ludwigshaſen, die für die weit⸗ aus meiſten Siege zum zweiten Male den Heinrich⸗Trei⸗ ber⸗Wanderpreis errang. Bei der durch herrliches Wet⸗ ter begünſtigten Veranſtaltung gab es folgende Sieger: (Hammerwerfen), Gewichtwerfen und Steinſtoßen): Federgewicht: 1. Deginter(ASV Mainz) 136.; 2. Hoos(TB 61 Neu⸗Iſenbura) 112.: 9. Eitel⸗ wein(TSo 61 Ludwiashafen) 96 P. Leichtgewicht. 1. Kreis(KSV Neu⸗Iſenburg) 161 P. 2. Walter(T 60 Neunkirchen) 140.; 3. Lapp(Kes Neu⸗Jſenburg) 118 Punkte. Mittelgewicht: 1. Ledig(TV Mutterſtadt) 164 Punkte; 2. Ullrich(TV Mutterſtadt) 156.; 3. Knauff (V 64 Darmſtadt) 148 P. Schwergewicht: (TV 72 Schwanheim) 166.: 2. Schwab(SSG 61 wigshafenſ 87.: 3. Maas(TSG 61 69 P. Altersklaſſe(35—40.): Leichtgewicht: 4 Burkhordt(TSc 61 Ludwigshafen) 54.; 2. 65 (TSG 61 Ludwigshafen) 34 P. Schwergewicht: 1. Hu eler (KSe Neu⸗Iſenburg) 101.; 2. Orth(Germania Ha⸗ gersheim) 95 P. Altersklaſſe(über 40.]: Leichtgewicht: 1. Brunner(T 46 Frankenthal) 93.; 2. Remsberger (RTS Darmſtadt) 86 P. Schwergewicht: 1. Kurz 275 mavig Oggersheimf 76.; 2. Buſch(RST Darmſta Raſenkraftſport 64 Punkte. 5 ichtheben: Aktive Klaſſen(Olympiſcher Dreikampf): ——9— Goumeiſter: Weiland(Vſd Worms) 480 ˖ iſenb 5; 10 und: 2. Holzheimer(TSV Eiſenberah 475 Pfſd., 3. Eid Oagersheim) 460 Pfd.; 4. Adam 0⁵ Saorbrücken); 5. Haſpel(Germania Oggersbeim). Feder⸗ gewicht: Gaumeiſter: Mayer(ASB Hechtsheim 510 Pfd.2. Zingel(ASV Griesheim) 495 Pfd.:. Flohr (Spcéh Neuſtadt) 40 Pfd.; 4. Keller(T6 Offenbach): 5. Schultz(TS“ Lubwigshafen). Leichtgewicht: Gau⸗ meiſter: Kolb(Bfs Frieſenheim) 535 Pſö.: 2. Kolter (ASB Griesheimſ 550 Pfd.; J. Wieland(TG Oifenbach) 545 Pfd.; 4. Weingärtner(KF Sprendlingen); 5. Schäfer (T Oſſenbach). Mittelgewicht: Gaumeiſter: Süßdorf (Bis Homburg) 620 Pfö.: 2. Mohr(6 Offenbach) 615 Pfund; 3. Scherer(TSic 61 Ludwiashafen), 4. Merz (TSG 61 Lurkvigshafen); 5. Dillinger(TS 61 Lud⸗ wigshafen). Halbſchwergewicht: Gaumeiſter. Tremmel (Eiche Frankenthal) 645 Pfd.; 2. Grau(SoB Dotzheim) 610 Pfund: 3. Knauſf(Te Darmſtadt) 565 Pfbd., 4. Dotzauer(Bſe Landau). Schwergewicht: Gaumeiſter: Schwab(TSG 61 Ludwigshafen) 650 Pfd.: 2. Ernſt(Bie Worms] 595 Pſö.; 3. Kohl(SpV Griesheim) 515 Pſd., 4. Daum(Germania Oggersheimſ. Altersklaſſe:(35—40.): Leichtgewicht: 1. Klaub(Saarbrücken) 178.; 2. Junker (Bie Worms) 156 P. Schwergewicht: 1. Fahrenbach (Germania Oagersheim) 218.,; 2. Deutſch(Bfe Frie⸗ ſenheim] 192 P. Altersklaſſe(über 40.): Leichtgewicht: 1. Dreßler(AC ee— 4 5—— Frieſenheim) 123 P. Schwergewicht: 1. Presber(B8 61 Ludwigshafen) 174.; 2. Reinmuth(TS Rheingön⸗ heim) 146 P. Aelteſtenklaſſe(über 50.): 1. Streitberger (Bſe Frieſenheim) 123.; 2. Reinmutb. J.(TS Rhein⸗ gönheim) 120 Punkte. Ringen Aktive Klaſſen: Bantamgewicht: Gaumeiſter: Fiſcher⸗Thaleiſchweiler, 2. Mayer⸗Thaleiſchweiler, 3. Adam (05 Saarbrücken), 4. Schachner⸗Neu⸗Iſenburg, 5. Schulz⸗ Ludwigshafen; Federgewicht: Gaumeiſter: Sturm⸗Schiffer⸗ ſtadt, 2. Kolb⸗Sthifſerſtadt, 3. Oehme(s Mainz), 4. Schmitt⸗Offenbach, 5. Enzmann⸗Pirmaſens; Leichtgewicht: Gaumeiſter: Heßberger⸗Frankfurt, 2. Sauer⸗Thaleiſchwei⸗ ler, 3. Reiß(AV Pirmaſens), 4. Neſſer(61 Oudwigshafen), 5. Steinel(Pfe Frieſenheim); Weltergewicht: Gaumeiſter: Wittmann(61 Luöwigshafen), 2. Fiedler(Mil. SpV Darm⸗ ſtadt), 3. Uttenberger(Vs Frieſenheim), 4. Loes(Vfa Schifferſtadt), 5. Ahl(Mil. Sp Darmſtadt); Mittelge⸗ wicht: Gaumeiſter: Magin(Bfe Frieſenheim), 2. Wett⸗ engel⸗Frankenthal, 3. Theobald⸗Grünſtadt, 4. Schmitt (TV Lambsheim, 5. Martinello(61 Ludwigshafen); Halb⸗ ſchwergewicht: Gaumeiſter: Litters⸗Lamperheim, 2. Reck⸗ Gersweiler, 3. Tremmel⸗Frankenthal, 4. Geiſe⸗Frankfurt, 5. Feßler⸗Homburg; Schwergewicht: Gaumeiſter: Abel(61 Ludwigshafen), 2. Ernſt⸗Worms, 3. Schwab(61 Ludwigs⸗ hafen); Alkersklaſſe(95—45.); Leichtgewicht: 1. Gunkel⸗ Lampertheim, 2. Hahn(Bfes Worms); Schwergewicht: 15 Beckmann(StRé Lambsheim), 2. Hubeler(KSV Neu⸗ Iſenburg); Altersklaſſe(über 40.): Leichtgewicht: 1. Hahn(St.Rc Bergen), 2. Sommer(StRé Lambsheim): Schwergewicht: 1. Preſber(TSG 61 Ludwigshafen),.1 Hyron(TV 96 Maudach). Die erſten Punkteſpiele in Anterbaden-Oſt VV Bad Mergentheim Anion Heidelberg:2 Der Fußballverein Bad Mergentheims erkämpfte ſich in odͤer badiſchen erſten Kreisklaſſe die Kreismeiſterſchaft und damit den Aufſtieg zur zweiten Spielklaſſe. Den Mergent⸗ heimer Bewegungsſpielern war es freigeſtellt, ſich darüber zu entſcheiden, ob ſie die Verbandsrunde der Abteilung 2 (Heidelberg) mitmachen oder ob ſie infolge der zu erwar⸗ tenden ſchweren finanziellen Belaſtung nicht beſſer auf die Teilnahme verzichten wollen. Bei den elf zu abſolvieren⸗ den Pflichtſpielen in Heidelberg, Schwetzingen, Plankſtadt uſw. müſſen die Mergentheimer bei Zugrundelegung von 250 Km. je Spiel eine Geſamtſtrecke von 2750 Km. zurück⸗ legen. Trotzdem hat ſich die Vereinsleitung entſchloſſen, von dem Auſſtiegsrecht Gebrauch zu machen. Das Debut in der Bezirksklaſſe Unterbaden— Oſt war ein Heimſpiel. Als erſten Partner empfing der Benjamin eine Mannſchaft, die im letzten Jahre zu der Spitzengruppe zählte und hierbei nur vier Punkte hinter dem Meiſter VfB Wiesloch rangierte. Die Einheimiſchen waren von dem Können der Heidelberger etwas enttäuſcht, da ſie ihre Erwartungen zu hoch geſchraubt hatten. Jedoch man kann in Bad Mergentheim verſichert ſein, daß ihre Erwartungen auch in Erfüllung gegangen wären, wenn nicht verſchiedene Begleitumſtände zu einer Verminderung des Leiſtungsver⸗ mögens der als ſpielſtark bekannten Unionelf beigetragen hätten. Zunächſt kann man im erſten Spiel nicht gleich eine Höchſtleiſtung verlangen und dann muß vor allen Dingen die Tatſache berückſichtigt werden, daß die Gäſte bei weitem nicht ihre ſtärkſte Vertretung zur Verfügung hatten. Außer⸗ dem müſſen die ungewohnten Platzverhältniſſe in Erwä⸗ gung gezogen werden. Die Mannſchaft des VfB Bad Mer⸗ gentheim beſitzt ein recht beachtliches Können; insbeſonders in dem aus Schwetzingen ſtammenden Torwart Moos hat der Neuling eine gute Kraft und er wird tatkräftig unter⸗ ſtützt von einem ſchlagſicheren Verteidigerpaar. Gerade die⸗ ſer Mannſchaftsteil bildete für den energiſchen Angriff ein ſchier unüberwindliches Hindernis. Obwohl mit erſatzgeſchwöchter Elf glaubte man be⸗ ſtimmt an einen Erfolg der favoriſierten Heidelberger, umſomehr, als ſchon bald nach Beginn durch Mittelſtürmer Kiechle die:0⸗Führung errungen war. Alsdann leitete Lie Stürmerreihe der Platzherren immer wieder gefahr⸗ drohende Gegenangrifſe ein, die ſchließlich zum Ausgleich führten. Das Spielgeſchehen wickelte ſich in der Folge meiſtens in der Mergentheimer Spielhälfte ab; die leichte Feldüberlegenheit der an Spielkultur reiferen Heidel⸗ berger Rotjacken wird nur durch einige, allerdings ſehr gefahrvolle Durchbrüche unterbrochen. Als eine Kombi⸗ nation Kiechle— Schau für Union den zweiten Erfolg einbrachte, da ſchöpften die Gäſte bei dem Seitenwechſel neuen Mut. Jedoch raſcher als erwartet ſollte bald nach dem Eintritt in die zweiten 45 Minuten die Siegeshoff⸗ nung der Heidelberger vernichet werden. Der einheimi⸗ ſche Mittelſtürmer bringt es fertig, den an einer Hand⸗ verletzung laborierenden Hüter zum zweiten Male zu ſchlagen. Obwohl in der reſtlichen Spielzeit beide Par⸗ teien größte Anſtrengungen machen, um durch einen örit⸗ ten Treffer Sieg und einen doppelten Punktgewinn ein⸗ zuheimſen, hatte es bis zum Schlußpfiff öes gut amtieren⸗ den Schiedsrichters Strein, Sandhofen, beim:2 Unent⸗ ſchieden ſein Bewenden. Letzte Generalprobe in Schwetzingen SpV' 98 Schwetzingen— SpVgg Sandhofen:3 Die Spͤͤg Sandhofen, die urſprünglich ein Spiel gegen 05 Mainz abgeſchloſſen hatte, aber von dort in letzter Stunde eine Abſage annehmen mußte, weilte am Sonntag wieder einmal beim Spi9s Schwetzingen, der dieſes Spiel ſozuſagen als letzte Generalprobe für die in wenigen Tagen einſetzende Verbandsſpielzeit benutzte. Den etwa 400—500 Zuſchauern boten beide Mannſchaften ein überaus flottes Spiel, bei dem am Ende die techniſch reifere Elf dee Mannheimer Gauligiſten die Oberhand behielt. Dies allerdings erſt nach ſcharfem Kampf, nach⸗ dem bei der Pauſe die Chancen(:1) noch verteilt waren. Im zweiten Teil des Spieles dominierte donn natürlich die größere Routine der Mannheimer Vorſtädter und ob⸗ wohl dieſe auf verſchiedenen Poſten neue Nachwuchskräfte ſtehen hatten, ſo war der Eindruck über die Geſamtleiſtung doch jederzeit gut. Wittemann im Tor war ganz ausgezeichnet in Fahrt, aber auch ſein Vordermann Streib zeigte einmal mehr ſein zuverläſſiges Verteidigerſpiel. Müller, der rechte Läufer, rogte aus dem Rahmen der Läuferreihe hervor, und im Angriff war es der Erſatzmann Liebchen, der ſich nicht nur mit zwei Toren in empfehlenswerte Erinnerung brachte, ſondern der auch im Feloſpiel eine ſehr gefällige, viel⸗ verſprechende Leiſtung zeigte. Der neue Flügelmann Vier⸗ ling wechſelte ſpäter auf halbrechts, wo er ſich ebenfalls ſichtlich wohlfühlte. Jedenfolls hat dieſes Spiel deutlich gezeigt, daß die Sandhöfer auch noch einige wertvolle Re⸗ ſervekräfte haben, die früher oder ſpäter ſchon noch ihren Weg machen werden. Die Elf der Schwetzinger zeigte, daß ſie ſchon mächtig 83 iſt. Mit wahrem Feuereifer ging man an die rbeit. Dies unbedingt in der erſten Halbzeit, in der Schwetzin⸗ gen ſogar die Führung an ſich brachte. Erſt als Sandhofen etwas Boden gewonnen hatte, gelong durch Liebchen der Ausgleich, bei dem es dann bis zum Wechſel blieb. Nach der Pauſe bekam Sanoͤhofen ziemlich Oberwaſſer, und ſchließlich ſorgten weitere Torſchüſſe von Liebchen und —9 für den durchaus verdienten Sieg der Mannheimer äſte. Das tempoerfüllte und namentlich gegen Schluß äußerſt kampfbetonte Treffen, hätte zweifellos einen ſchöneren In Worms: Nibelungen-Kamyfſpiele Fechten Die Nibelungen⸗Kampfſpiele, die am vorletzten Auguſt⸗ Wochenende eröffnet wurden, erlebten am Sonntag mit ihrem Abſchluß den Höhepunkt. An verſchiedenen Plätzen wurde gekämpft. Das Zuſammentreffen ungünſtiger Um⸗ ſtände hatte es mit ſich gebracht, daß beim Fechten um den Wanderpreis der Stadt Worms in dieſem Jahre nur ſieben Mannſchaften den Kampf aufnahmen. In den Vorkämpfen am Samstagabend hatten ſich Hermannia Frankfurt, FC Wiesbaden, TV46 Mannheim und Tgd 46 Worms für die Entſcheidung qualifiziert. Hermannia Frank⸗ furt ſicherte ſich— wie erwartet— mit der Mannſchaft Jewarowſki, Becker, Eiſenecker und Roſenbauer den Sieg und damit enoͤgültig das ſchöne Hagen⸗Standbild der Stadt Worms. Der Fc Wiesbaden wurde Zweiter vor Mann⸗ heim und Worms. Ergebniſſe der Endkämpfe: Hermannia Frankfurt— FC Wiesbaden 93 abgebr., Franbfurt— Tgd. Worms 13:3, Frankfurt— TV 46 Mann⸗ heim 18:3, Wiesbaden— Worms 14:2, Wiesbaden— Mann⸗ heim 14:2, Mannheim— Worms 97. Beim Florett⸗Einzelfechten der Frauen erwieſen ſich die Teilnehmerinnen des T Offenbach als die beſten. Sie be⸗ legten auf die drei erſten Plätze Beſchlag.— Das Ergebnis: 1. Lilo Deutzer, 2. Krausgrill, 3. Jakob(alle TV Offen⸗ bach), 4. Milke(Köln), 5. Steinbrück(Köln). Leichthatletik Die leichtathletiſchen Wettkämpfe litten trotz guter Be⸗ teiligung von etwa 300 Teilnehmern ſtark unter ſchwachem Publikumsbeſuch. Es gab durchweg ſpannende Kämpfe und teilweiſe auch gute Leiſtungen, von denen der 7⸗Meter⸗ Weitſprung des Frankfurters Witte, die 1,80 Meter im Hochſprung von Braun(Ludwigshafen) und die 100⸗Meter⸗ Zeit von 10,9 Sekunden des Saarbrücker Velten hervor⸗ zuheben ſind. Die Frankfurter Eintracht gewann ſowohl die 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel in 43,3 Sekunden als auch die 10 mal ⸗Runden⸗Staffel. In der Geſamtwertung war Eintracht Frankfurt mit 41 Punkten erfolgreichſter Verein vor der TSch 61 Ludwigshafen(20) und Saar Saarbrücken (28). Die Ergebniſſe: Stabhoch: 1. Gaſſer(TS Neuſtadt) 3,05.— Hochſprung: 1. Braun(TSG Ludwigshafen) 1,80.— 200 Meter: 1. Vel⸗ ten(Saar Saarbrücken) 22,3.— Weitſprung: 1. Witte(Ein⸗ tracht Frankfurt) 7,00.— Kugel: 1. Thur(TSG Ludwigs⸗ hafen) 14,12.— Speer: 1. Weyland(SAV Köln) 57,71.— 100 Meter: 1. Velten 10,9.— 1500 Meter: 1. Creter(Darm⸗ ſtadt 98):07,9.— 400 Meter: 1. Wiedenhöfft(DScC Saar⸗ brücken) 54,0.— Hammer: 1. Becker(DSC Saarbrücken) 46,45.— Diskus: 1. Allgeier(Tad. Worms) 40,35.— 800 Meter: 1. Holbein(Poſt Frankfurt):00,1.— 3 mal 1000 Meter: 1. Darmſtadt 98:07,7.— 4 mal 100 Meter: 1. Ein⸗ tracht Frankfurt 43,3.— 10 mal 4⸗Runde: 1. Eintr. Frank⸗ furt.— Dreikampf: 1. Gottlieb(Landau) 1897 P. ... und Radrennen Einen an Zwiſchenfällen reichen Kampf lieferten ſich die Amateur⸗Straßenfahrer auf einer viermal zu durchfahren⸗ den Runoſtrecke bei Worms. Das 102 Km. lange Rennen wurde in der Hauptklaſſe ſchließlich von Feuerbach (Frankſurt) aus einer ſiebenköpfigen Spitzengruppe heraus in:56:00 Stunden vor dem Wiesbadener Schmidt und Karner(Frankfurt) gewonnen. In der Klaſſe C, die 144 Kilometer zu fahren hatte, ſiegte der Mannheimer Meyer in:44:12 Stö. vor Noll(Hanau) und Hannes(Worms). Deutſchlands Pariſer Erfolg Die Meldung an den Führer Nach Abſchluß der 7. Akademiſchen Weltſpiele richtete Reichsſtudentenführer Scheel an den Führer und Reichskanzler folgendes Telegramm: „Mein Führer! Melde überragenden Geſamſieg der dentſchen Stubenten und Studentinnen vor 24 Nationen bei den Studenten⸗Weltſpielen in Paris. Deutſchland führt mit 537 Punkten vor Frankreich mit 392 und Ungarn mit 212 Punkten und erhielt in 12 Sportarten 26 Goldene, 13 Silberne und 19 Bronzene Medaillen.“ Die Rugby⸗Meiſterſchaftsſpiele in Württemberg/ Baden beginnen am 19. September mit dem Treffen zwiſchen SC Neuenheim und Stuttgarter RC. Heidelberg und Heidelberger Rar erſt am 10. Oktober bzw. 7. No⸗ vember in die Kämpfe ein. Ausklang nehmen können, wenn der Spielleiter gegen beſtimmte Härten in den Schlußminuten nicht zu nach⸗ ſichtig geweſen wäre. Nach Paris Nach dem Fußball⸗Länderkampf in Königsberg „Da der zweite deutſch⸗eſtniſche Länderkampf eine Aus⸗ ſcheidung zur Weltmeiſterſchaft war, hat ſich nun Deutſchland die Teilnahmeberechtigung an den nächſtjähri⸗ gen Endkämpfen auf franzöſiſchem Boden erworben. Zu⸗ ſammen mit Deutſchland fährt noch Schweden aus der Gruppe 1 nach Paris und der kommende Kampf mit Schwe⸗ den iſt praktiſch, d. h. für die Weltmeiſterſchaft, ohne Be⸗ deutung, da der Tabellenſtand ſchon beide Länder als Endrundenteilnehmer angibt: 1. Deutſchland 2 Spiele, 611 Tore,:0 Punkte; 2. Schwe⸗ den 2 Sp., 611.,:0.; 3. Eſtland 3 Sp.,:1.,:4.; 4. Finnland 3 Sp.,:7.,:6 P. Südweſt-Gehermeiſter cha ten Neue Beſtleiſtung von Otto Albrecht— Mainz Zu einem großen ſportlichen Erfolg geſtaltete ſich das am Sonntag in Mainz durchgeführte 40⸗Km.⸗Gehen um die Meiſterſchaft des Gaues Südweſt. Dabei ſtellte Otto Al⸗ brecht vom Reichsbahnſportverein Mainz in 3224:14 eine neue deutſche Beſtleiſtung auf lein offizieller Rekord wird über dieſe Strecke nicht geführt); die alte Beſtleiſtung be⸗ trug:29:14 Stunden. Die Ergebniſſe: Meiſterſchaft(40 Km.): 1. Otto Albrecht(Reichbahnſport⸗ verein Mainz:24:14(neue deutſche Beſtkeiſtung); 2. Otto (Hota Frankfurt):54,15.— Klaſſe A(10 Km.): 1. H. Wied (Rotweiß Frankfurt) 58:05.— Klaſſe 1 B(10 Km.): 1. F. Wied(Poſtſportverein Frankfurt):03:33.— Wehrverbände: 1. Wagenrad(SA⸗Sturm 1/117 Mainz):02:18.— Alte Herren: 1. Hugo Wenninger(Deutſcher SV Hanau) 1204:00. Kegelſport in Mannheim: „Präziſe 8“ gewann Zu dieſem Kampf konnte jeder Klub ſoviel Teilnehmer ſtellen wie er wollte. Die Ergebniſſe der drei Beſten wurde als Mannſchaft gewertet. Hiervon iſt von 19 Klubs ausgiebig Gebrauch gemacht worden. Die Klubs meldeten alle ihre Mitglieder; damit war die Grundlage für einen intereſſanten Sportkampf gegeben, der zwei Sonntage in Anſpruch nahm. Am erſten Starttag ging„Neckarperle“ in Führung mit der Mannſchaft Beiſel 663 Holz, Schneckenberger 638 Holz und Schmitt 633 Holz, wobei Beiſel die Tageshöchſtleiſtung brachte. Dichtauf folgten„Siegfried“ mit 1931 Holz und „Um ein Haar“ mit 1930 Holz. Der Schlußtag ging bei vollbeſetztem Hauſe zu Ende. Eine große Leiſtung zeigte„Präziſe 8“ mit den Startern Striehl 664 Holz. Reiß 648 Holz, Egner 646 Holz, zu⸗ ſammen 1958 Holz. Kamerad Striehl brachte mit 664 Holz die höchſte Leiſtung aller angetretenen Starter.„Prä⸗ ziſe 8“ wurde ſomit Sieger in der Hallenklub⸗ meiſterſchaft und erhielt gleichzeitig den Wanderpreis der Gauführung auf 1 Jahr. Die Sieger liſte zeigt folgende Reihenfolge: 1. Präziſe 8 1958 Holz; 2. Neckarperle 1934.; 3. Siegfried 1031.; 4. Um ein Haar 1930.; 5. Kurpfalz 1928.; 6. Gut Holz 1918.; 7. JKC 25 1904 Holz. Wg. Badens Rugbymannſchaft kämpft am 12. Dezember, vor⸗ ausſichtlich in Karlsruhe, gegen die Auswahlmannſchaft, von Elſaß⸗Lothringen. :18 Punkten verloren. Eine Frankreichreiſe machi dte Rugbymannſchaft des Heidelberger Ra am 24. Oktober. Sie trifft in Verdun auf den dortigen Rugbyclub. April in Heidelberg ſtatt Das Rückſpiel findet am 17. Dienstag, 31. Auguſt Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Wein⸗ ſitraße. Siedlungsfahrten: radeplatz. Flugplatz. 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtauront. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Gar⸗ niſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Män⸗ nex. Goldͤſchmiedekunſt. Liebesringe. Theatermuſeum, E 7. 20: Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Maunheimer Kunſtverein, L I1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.99 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Alhambra:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“.— Palaſt und Gloria:„Liebe macht blind“.— Capitol:„Liebe im Dreivierteltakt“.— Scala:„Millionenerbſchaft“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. Was hören wir? Mittwoch, 1. Sepiember Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert aus Mannheim.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Griff ins Heute.— 19.00: Reichsſendung: Auftakt zum Reichsporteitag 1937.— 19.15: Singendes, klingendes Frank⸗ furt.— 20.00: Nachrichten. Anſchließend Kurzſzenen mit Zwiſchenmuſik.— 21.15: Edvard Grieg: Zum 30. Todestag. — 22.00: Nachrichten.— 22.15: Echo von der Reichstagung E7 e— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Alte uſik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 11.35: Dick und rund durch Magermilch.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Woldshuter Chilbi(Aufnahmeh.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Bunte Melodien. S 18.00: Klaviermuſik.— 18.30: Der Dichter ſpricht: Georg Basner.— 19.15: Muſik am Abend(Schallpl.).— 20.10: Deutſcher Kalender: September.— 21.15: Der Tag klingt 15 Uhr ab Pa⸗ aus.,— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltung und Tanz. Köppe(Poſtſportverein Frankfurt):34:02; 3. Norrmann Hallenklubmeiſterſchaft der Kegler Das Vorſpiel in Straßburg ginge mite 9 1 * 5 Dienstag, 31. August 1937 Starker Messe-Aufiaki Von unſerem Sonderberichterſtatter Leipzig, 30. Auguſt. Am Sonntag begann die Leipziger Herbſtmeſſe 1937, die ganz zweifellos unter einem beſonders gu⸗ ten Stern ſteht man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß ſeit mindeſtens 8 Jahren keine Herbſtmeſſe unter ſo günſtigen Umſtänden wie diesmal ſtattſand. Ueber 100 000 Beſucher werden erwartet, 5500 Aus⸗ ſteller füllen die Stände der Meßpaläſte, 6000 aus⸗ ländiſche Einkäufer haben ihre Quartiere in Leipzig beſtellt.. ſchon dieſe Zahlen beweiſen eindringlich, daß die noch vor einigen Jahren nicht ſelten zu ver⸗ nehmende Behauptung, die Leipziger Herbſtmeſſe ſei überflüſſig, von den Tatſachen Lügen geſtraft worden iſt. Eine ganze Reihe von Faktoren wirken zuſam⸗ men, um diesmal das äußerlich glänzende Bild der Meſſe aller Vorausſicht nach durch einen ſehr guten Geſchäftsverlauf zu ergänzen. Das Jahr 1096 brachte den Abſchluß der Kriſe, die ſo lange die Welt⸗ wirtſchaft gelähmt und damit auch ihr„Barometer“, die Leipziger Meſſe, auf den Tiefpunkt gedrückt hatte. Heute hat die induſtrielle Produktion der Erde den Stand des Jahres 1935 ſchon erheblich überſchrit⸗ ten, der Umfang des Welthandels nimmt dauernd zu, und an die Stelle der bisher zu beobachtenden ge⸗ ſchäftlichen Unluſt iſt in den meiſten Branchen ge⸗ radezu ein Warenhunger getreten. In der ganzen Welt beſteht heute ſtarke Nachfrage nach allen mög⸗ lichen Fertigerzeugniſſen, die Rohſtoffe ſind knapper, die Preiſe höher geworden. In den Rohſtoffländern, die endlich wieder guten Abſatz für ihre Produkte fin⸗ den, iſt die allgemeine Kaufkraft ebenſo geſtiegen wie in faſt allen Induſtrieländern— kleinere Länder mit hohem Lebensſtandard, wie Skandinavien, Holland, die Schweiz uſw. können den geſteigerten Waren⸗ bedarf nicht mehr dͤurch die eigene Produktion decken und ſuchen daher im Ausland zu kaufen. Aus allen dieſen Gründen neigt jetzt der Handel ſehr dazu, ſich ſo weitgehend wie möglich einzudecken, um noch billig einkaufen zu können. Im Gegenſatz zu bisher liegt beute der Akzent nicht mehr auf dem Angebot, ſon⸗ dern auf der Nachfrage. Die beſondere Note der Meſſe: ſtärkeres Auslandsintereſſe Das iſt die Lage, in die ſich die Herbſtmeſſe 1937 geſtellt ſieht— und von jeher gab es eine„große Meſſe“, wenn in der Weltwirtſchaft die Nachfrage das Angebot aufſuchte, wie es diesmal weitgehend der Fall iſt. Dieſe Tatſachen führen auch dazu, daß aller Vorausſicht nach das Exportgeſchäft— das auf den letzten Herbſtmeſſen gegenüber dem Inlands⸗ geſchäft ſtark in den Hintergrund trat— eine große Rolle ſpielen wird. Die allgemeine Preisſteigerung auf dem Weltmarkt hat die deutſche Ware auch dort wieder konkurrenzfähig gemacht, wo ſie bisher nicht Fuß zu faſſen vermochte. Deutſche Qualitätserzeug⸗ niſſe von der Solinger Stahlware bis zum erzgebir⸗ giſchen Kinderſpielzeug ſind wieder„ſtark gefragt“. Sien werden diesmal gekauft werden, ſoweit es, die zahlloſen Hinderniſſe in Form von Zöllen, Deviſen⸗ ſchwierigkeiten, Kontingenten uſw. irgend zulaſſen. Mit mehreren Ländern ſind Sondervereinbarungen für das Meſſegeſchäft getroffen worden: ſo wird ein Teil der niederländiſchen und belgiſchen Einfuhr⸗ kontingente für die auf der Meſſe getätigten Ab⸗ ſchlüſſe freigegeben. Das Geſchäft mit Rumänien wiro durch die Anweſenheit der Deutſch⸗Rumäniſchen Handelskammer erleichtert, die während der Meſſe im Meßamt ein Büro unterhält. Außerdem bietet ein ganzes Syſtem von Auskunftsſtellen jedem Aus⸗ ſteller und ausländiſchen Einkäufer die Möglichkeit, ſich über alle Fragen der Ein⸗ und Ausfuhr, über Zölle, Deviſenfragen, Kontingente, Abſatzfragen, Be⸗ zugsquellen uſw. zu unterrichten. In dem Beſtreben, allen exportfähigen Hand⸗ werksgruppen Möglichkeiten zur Ausfuhr zu eröff⸗ nen und ſo die handwerklichen Leiſtungen für den Ausfuhrkampf zu aktivieren, hat die Ausfuhrförde⸗ rungsſtelle für das deutſche Handwerk eine Anzahl Kollektivausſtellungen verſchiedener Handwerkszweige weranſtaltet. Auch als Ausſteller iſt diesmal das Ausland er⸗ heblich ſtärker als im Vorjahr vertreten. Insgeſamt nehmen 361 Ausſteller aus 20 fremden Ländern an der Meſſe teil— das ſind 128 ausländiſche Ausſteller mehr als im Vorfahr. Oeſterreich ſteht hierbei mit 146 Ausſtellern lim Vorjahre nur 891) an der Spitze. An zweiter Stelle iſt die Tſchechoſlowakei zu nennen, die diesmal mit 108(im Vorjahr 102) Ausſtellern vertreten iſt. Dann folgen, der Zahl der Ausſteller nach, Ungarn, Großbritannien, Italien, die Nieder⸗ lande, Schweden, die Schweiz, Rumänien, Madeira, Dänemark, ſowie Aegypten, Belgien, Bulgarien, Danzig, Eſtland, Finnland, Frankreich, Japan und Jugoſlawien. Beachtung verdient die nach einer längeren Pauſe erſtmalig wieder durchgeführte Sammelausſtellung der Niederlande die einen guten Ueberblick über die Wirtſchaft dieſes Landes und ſeiner Kolonien gibt. Hervorzuheben iſt ferner das umfangreiche Angebot von für Deutſchland wichtigen Agrarerzeugniſſen, Rohſtoſſen und Nahrungsmitteln, das u. a. von den Niederlanden, Jugoſlawien, Bulgarien, Rumänien, Italien, Aegypten und Madeira beſtritten wird. Die Beſchickung der Meſſe Der Aufbau der Herbſtmeſſe unterſcheidet ſich von jeher nicht unerheblich von dem der Frühjahrsmeſſe. Einmal tritt an Stelle der wegbleibenden Techniſchen Meſſe und einiger anderer Abteilungen die Baumeſſe mit über 350 Ausſtellerfirmen ſtäpker in den Vorder⸗ grund, zum anderen haben die ausſtellenden Fertig⸗ warenfabriken ihr Angebot entſprechend dem Saiſon⸗ wechſel ganz anders ausſortiert. Eine ſpezifiſche Note erhält die Herbſtmeſſe ferner durch das Angebot für die am Jahresſchluſſe liegenden Geſchenkfeſte, die in allen Ländern regelmäßig eine lebhafte Nachfrage nach wohlfeilen, aber beſonders aparten Neuheiten hervorrufen. Diesmal iſt die Zahl der Neuheiten ganz beſonders groß, da in nahezu ſämtlichen Branchen die Umſtellung auf einheimiſche Werkſtoffe vielfach zu ganz neuartigen Fabrikaten geführt hat. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind diesmal insgeſamt 5500 Ausſteller in Leipzig vertreten, das ſind 435(8,4 v..) mehr als im Vorjahr. Die belegte Fläche iſt um 6,1 v. H. auf etwas über 87 000 Rech⸗ nungsmeter gewachſen. Aus Preußen ſind diesmal 1074(im Vorjahr 1841) Ausſteller zur Meſſe gekom⸗ EHANDELS- WIRTSCHAFTS-zErruNe der Neuen Mannheimer Zeitung men. Aus Sachſen ſind 1203(im Vorjahr 1125), aus Bayern 629(im Vorjahr 596), aus Württemberg 255 (im Vorfahr 233), aus Thüringen 573(im Vorjahr 564), aus Baden 146(im Vorjahr 143) Ausſteller ver⸗ treten. Auch die Beteiligungsziffern aus den übrigen deutſchen Gauen haben ſich durchweg etwas erhöht. Die Zunahme der Ausſtellerſchaft verteilt ſich auf die einzelnen Zweige der Meſſe ziemlich gleichmäßig. So iſt die Zahl der Ausſteller in der Gruppe Haus⸗ rat leinſchließlich Glas, Keramik und Beleuchtungs⸗ körper) von 1286 im Herbſt 1936 auf 1318 zu dieſer Meſſe geſtiegen. In der Branche Leder⸗, Schmuck⸗ und Galanteriewaren hat ſich die Ausſtellerzahl von 1518 im Vorjahre diesmal auf 1579 erhöht. Die Textilmeſſe erreicht diesmal den Umfang der letzten Frühjahrsmeſſe und iſt damit die größte der. letztjährigen Textilmeſſen überhaupt. Unter den 490 Ausſtellern(im Vorjahr 368) befinden ſich wieder die Kollektivſchauen bekannter Wärtſchaftszentren der Bekleidungsinduſtrie und ſelbſtverſtändlich auch die Ausſtellungen der führenden deutſchen Werke der Kunſtſeiden⸗ und Zellwollinduſtrie. Die Beteiligung aus der Strick⸗ und Wirkwareninduſtrie iſt größer als auf früheren Meſſen. Eine Zunahme brachte auch die Gruppe Papierverarbeitung, Bürobedarf und Werbung, die von 508 Ausſtellern im Herbſt vorigen Jahres auf 565 geſtiegen iſt. Eine Bereicherung hat die Papierwarenmeſſe durch eine Sonderſchau der Wirtſchaftsgruppe Druck und Papierverarbeitung„Werkſtoff Papier“ erfahren, die einen Ueberblick über die vielſeitige Verwendung des Papiers in der Wirtſchaft als Kulturträger ver⸗ mittelt. Der Reichs⸗Werbe⸗Meſſe iſt die Internatio⸗ nale Zeitſchriftenſchan angegliedert, auf der ſich wirt⸗ ſchaftliche Zeitſchriften vieler Länder zur Geltung bringen. Auch die Baumeſſe hat ſich gegenüber dem Vorjahr vergrößert. Hier hat ſich die Zahl der Aus⸗ ſteller gegenüber dem vergangenen Jahre um mehr als 100 auf 356 Ausſteller erhöht. Dr. H. Woltereck. Der Meſſemontag Anhaltend reger Verkehr— Uneinheitliches Geſchäft Verglichen mit dem Eröffnungsſonntag war der Beſuch am zweiten Tage, wie zu erwarten war, ſchwächer. Immer⸗ hin war der Verkehr in den Meſſehäuſern und auch auf der Baumeſſe rege. Das Geſchäft hielt ſich in mäßigen Gren⸗ zen und verlief uneinheitlich. Lederwaren⸗ und Reiſeartikel⸗Ausſteller hatten gut zu tun. Auch auf der Textilmeſſe wurden verſchiedentlich gute Abſchlüſſe erzielt, die über den Umfang der früheren Meſſen hinausgingen; das bezieht ſich auf Strickkleider und Druckſtoffe. Teilweiſe mußte die Ausſtellerſchaft zu Kon⸗ tingentierungen ſchreiten. Für Glas und Keramik ergaben ſich meiſt kleinere und mittlere Aufträge für den Weih⸗ nachtsbedarf und für Porzellan und Steingut Nachbeſtel⸗ lungen. Sportartikel konnten Aufträge von Südoſteuropa hereinnehmen. Die Nahrungs⸗ und Genußmittelmeſſe ent⸗ ſprach den Erwartungen. Blechſpielwaren wurden lebhaft vom In⸗ und Ausland gekauft, desgleichen Stofftiere und techniſches Spielzeug. Für Muſikinſtrumente war die Nachfrage uneinheitlich. Einen guten Erfolg hatten Edelmetalle und Schmuck⸗ wären, Eiſen⸗ und Stahbwaren, namentlich Solinger Qua⸗ litäten wurden vom Ausland gefragt. Die Umſätze in Haus⸗ und Küchengeräten werden von der derzeitigen Be⸗ ſchäftigungslage der Induſtrie begrenzt. In Haushalts⸗ waren lagen gute Auslandsaufträge vor. Die Automaten⸗ meſſe entſprach den Erwartungen, ebenſo das textile Kunſt⸗ gewerbe. Korbmöbel und Korbwaren hatten ruhiges Ge⸗ ſchäft, gekauft wurden namentlich Geſchenkartikel für Weih⸗ nachten. Für Galanteriewaren beſteht ſtärkeres Auslands⸗ intereſſe. * Norddeutſche Tricotweberei AG, Berlin.— 7(5) v. H. Dividende. Die H genehmigte den Abſchluß zum 30. April 1937. Es wird ein Bruttoüberſchuß von.35(1,11) Mill. ausgewieſen, dem auf der anderen Seite Löhne und Gehälter von 0,44(0,42), Abſchreibungen auf Anlagen von 0,068(0,049), Beſitzſteuern von 0,105(0,060) und ſon⸗ ſtige Aufwendungen von 0,60(0,49) Mill./ gegenüber⸗ ſtehen. Einſchließlich 3534(4944)/ Bortrag verbleibt ein Reingewinn von 96 303(52 901) 4/, aus dem 7 66) v. H. Dividende verteilt werden. Der Rücklage werden 20000 (10 000)& und dem Unterſtützungsfonds 5000/ zugeführt. Zum Vortrag verbleiben 2004 /. Das Ergebnis ſei erſtens durch die Höhe der Umſätze und zweitens durch die Ver⸗ ringerung der Beſtände aller Art beſonders beeinflußt wor⸗ den, und zwar in der Richtung einer Erhöhung des Fo⸗ brikationsüberſchuſſes. Auch im Export haben beſonders die wertvollen Artikel eine weſentliche Umſatzſteigerung erfahren. Eine Beeinträchtigung der Erlöſe aus der Aus⸗ fuhrtätigkeit iſt nicht in Erſcheinung getreten. Die Ver⸗ arbeitung von Zellwolle machte gute Fortſchritte. Die Ab⸗ ſatzausſichten ſind im In⸗ und Auslande günſtig. Die bis⸗ herigen Umſätze im neuen Jahre und die eingegangenen Herbſtaufträge laſſen eine befriedigende Entwicklung der Geſchäftstätigkeit erkennen. * Voigt u. Haeffner AG, Fränkfurt a. M.— Lebhafter Geſchäftsgang. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1936 mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in Höhe von 5 v. H. Künftig iſt das im Wege der Umwanolung eines langfriſtigen Darlehens von 1,525 Mill./ ni Ak⸗ tien auf 8,3 Mill. erhöhte Grundkapital dividendenbe⸗ rechtigt. Nach Mitteilung der Verwaltung hat ſich der Geſchäftsgang ſeit Juli, der Zeit der Berichtabfaſſung, weiterhin 1. t entwickelt. Beſonders ſei auch das Aus⸗ lanödsgeſchäft, das im Geſamtrahmen des Umſatzes aller⸗ eines langfriſtigen Darlehens von 1,925 Mill.„ in Ak⸗ lebhafter geworden. Die Bemühungen um ein beſſeres Verhöltnis zwiſchen den Eigenmitteln und dem Fremd⸗ kapital werden fortgeſetzt, hängen naturgemäß aber eng mit der Lage des Emiſſionsmarktes zuſammen. Dies treffe auch für öie Wiedereinführung in den amtlichen Börſenverkehr zu Frankfurt a. M. zu *k Rekord⸗Anlandungen in den deutſchen Fiſchereihäfen. Die Fiſchzufuhren überſtiegen am Montag alle bisherigen Ergebniſſe. Insgeſamt wurden an den deutſchen Fiſcherei⸗ märkten rund 90 000 Zentner 0 gelondet, darunter 70000 Kg. Heringe. Kuf dem Fiſchmarkt Weſermünde twaſen 25 Dampfer mit 39 000 tner ein, Cuxhaven hatte 10 Dampfer mit 15 000 Zentner Fiſche, Altona 18 Dampfer mit 34000 Zentner aufzuweiſen. Für die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Fiſchmärkte ſpricht die reſtloſe Auf⸗ nahme der angeführten Mengen. * Die Einnahmen an Kapitalverkehrsſteuer. Nach Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamts ſind im Juli an Kapi⸗ talverkehrsſteuer insgeſamt 3,70(Juni 3,69) Mill. auf⸗ gekommen. Davon entfallen guf die drei Steuerarten: Geſellſchaftsſteuer 2,37(2,06), Wertpopierſteuer 0,11(0,29) und Börſenumſatzſteuer 1,21(1,35) Mill. /. In den ver⸗ floſſenen 4 Monaten des Rechnungsjahres ſind insgeſamt 15,18(14,26) Mill./ aufgekommen, davon aus der Ge⸗ ſellſchaftsſteuer 8,08(8,88), aus der Wertpapierſteuer 1,57 (0,41) und aus der Börſenumſatzſteuer 5,59(5,47) Mill. J. * Die Steuerpflicht für Zuſchüſſe bei Roggenvermah⸗ lung. Nach einer Bekanntmachung der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen vom 15. 10. 1096 werden für das Getreidewirtſchaftsjahr 1936/37 für die Vermahlung von Roggen in der Zeit vom 1. 12. 1936 bis 91. 7. 1997(Vermahlungszuſchüſſe) an die Müllereien gewährt. Dieſe Vermahlungszuſchüſſe treten an die Stelle der im v egangenen Getreidewirtſchafts⸗ jahr gewährten Roggenmehlzuſchüſſe. Es entſteht nach Ausführungen in der„Deutſchen Steuer⸗Zeitung“ Hie Frage, ob die Zuſchüſſe an die Roggenmühlen als z u⸗ für die Lieferung anzuſehen ſind. ſätzliche Die Gewährung der Zu e an die Roggenmühlen kann in oͤrei Formen geſchehen: 1. der Einkaufspreis des Rog⸗ gens wird verbilligt, 2. Es wird für die Vermahlung von Roggen ein Zuſchuß gewährt. 3. Es wird für die Lie⸗ ferung von Roggenmehl ein Zuſchuß gewährt. Wird lediglich der Einkaufspreis von Getreide verbilligt, ſo würde bei der Roggenmühle darin ein zuſätzliches Ent⸗ gelt für die umſatzſteuerpflichtige Lieferung nicht zu er⸗ blicken ſein. In den anderen beiden Fällen dagegen wird die Steuerpflicht kaum zu vermeiden ſein. * Das für die deutſche Handelsſchiffahrt nach Spanien verbotene Kriegsgerät. Der Reichsminiſter des Aeußeren hat auf Grund des Geſetzes über die Ueberwachung des Verkehrs der deutſchen Handelsſchiffahrt mit den ſpaniſchen Häfen folgende Ausführungsverordnung unterzeichnet: Das dadurch für die beutſche Handelsſchiffahrt nach Spanien verbotene Kriegsgerät betrifft u. a. Gewehre, Maſchinen⸗ gewehre, Revolver, Geſchütze, Munition, Panzerkampf⸗ wagen, Flammenwerfer, Gelbkreuz uſw. Granaten, Schießpulver, Flugzeuge, Kriegsſchiffe jeder Art und Waf⸗ ſen⸗ und Munitionsteile. * Frachterhöhung nach den Philippinen. Wie verlautet, hat die Oſt⸗Aſien⸗Konferenz beſchloſſen, vom 27. Auguſt ob die Frachten nach den Philippinen um 10 v. H. zu er⸗ höhen. Von dieſer Erhöhung ſind ausgenommen Eiſen, Düngemittel, Papier in Rollen und Ballen nebſt Eiſen⸗ bohnmaterial für eine Schienenbreite über 65 em. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ſowohl für talwärts als auch für bergwärts etwas lebhafter; beſonders für talwärts konnte ziemlich Kahnraum eingeteilt werden. Die Frachten notierten mit 1/ ab Ruhrhäfen und 1,20 J¼/ ab Kanal nach Rotterdam, ebenſo für bergwärts mit 1%/ ab Ruhrhäfen und 1,20/ ab Kanal Baſis Mannheim. Der Bergſchlepplohn notierte 70 bzw. 80 Pfg. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pfg. bis 1/ nach Mannheim. Der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdom. Waren und Märkte Manheimer Getreidegroſmarki O Mannheim, 30. Auguſt Mittel⸗ und norddeutſcher Weizen war noch wenig angeboten, etwas reichlicher ſolcher aus Baden, Pfalz, Heſſen und Bayern, die recht gute Qua⸗ lität und Hektolitergewichte von 79/80 Kilo aufweiſen.— Roggen war aus der Umgebung nur in kleineren Mengen zu haben.— Für Braugerſte beſtand gute Nachfrage; die Beſtimmungen über Atteſt⸗Gerſte ſind noch nicht erlaſſen. Induſtriegerſte war kaum angeboten. Dagegen war Indu⸗ ſtriehofer reichlicher zu haben, wurde aber noch wenig gekauſt.— Die Nachfrage nach Weizenmehl iſt eher etwas größer geworden. Roggenmehl blieb ſtill.— Der Futter⸗ mittelbedarf wurde durch Maiszuteilungen gedeckt; auch werden in nächſter Zeit die Zuteilungen von ölhaltigen Futtermitteln einſetzen. Berliner amiliche Noſierungen Weirzen märk. Wintergerste Hafer mörk, Berlin 75/¼)7 205 Jzeil. fr. Berl. Berl. 46/49 92 Futierwz. Bl. 900 märk. StatJ...[Erzeugpr. H. 4 144 Roggen märk. 188 Azeil. ir Berl.... Weizenmehl 10 29.30 Braugerste märk.Stat... Erzeugerpr. 12 29,70 neufrei Berll 14 30.— märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl.. Roggenmehl11 22.25 gute,frei Berlll märk. Stat... Erzeugerpr. 12 22,35 märk.Stat. Futterg. 59/0 167 13 Viktoria⸗Erbſen..34.—/8,—[Seradellla** Kleine Erbſen—/35.— Leinkuchen ab Hambg46, Binel.4,60 Futter⸗Erbſen 24,.—/6,.—[Erdnußkuchen ab Hbog 15,88„.30 Peluſchken—/9,.— Erdnußkuchenmehl 17.38 Ackerbohnen.23.—/24.50 Trockenſchnitzel. 9,72 Wicken deutſch... 25,—/8,— Goyabohnſchrot abgſ 15,58„.60 Futter 27 ab Stetiin.15,98„ 5,50 Lupinen blauu 16.—/17.— Kartoffelflocken Stolp[ 4 iLeihſück geltb. 24.—25.— ab Berlin Rotterdamer Getreidebörſe vom 30. Auguſt. ge⸗ —— ſchloſſen. Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter holl Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 80 8.— 10 Uhr 30[30. 8.— 2 uhr 15 Termine Srief Geld bez, Brieff Geld J bez Auguſt 4,60 445.60.55 Sept.460 4 5 460.45 Okt..50.40 59 4,50 4,40 Nov.4,50 4,40 4,50440 Dez..55 4½40— 455 4½400 Januar..65 Februar. 4,70 4,55 4,70.55—9 März. 4,70 4600 4,70 4,50 April. 4,75 4,655 4½75465 Matl..480 4½/0 40 ½/%0 nni.85 4,5 485.75 uli 4,90 4,80.904,8000 Hamburger Kafilee-Termin--Noſierungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto in unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 80. Auguſt 10 Uhr 30. Auguſt 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Brief Geld bezahlt 44— 4 44— September 40 44— 40 44— Dezember 46 4⁴— 46 4⁴— März 446 4⁴— 46 4⁴— Mai 146 4⁴— 46 4⁴— * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 10—22, 7 bis 10, Aepfel—14,—8, Reineclauden 8, Mirabellen 24, Büh⸗ ler Frühzwetſchgen—12, Pfirſiche 17—22, 10—16, Kopf⸗ ſalat 4, Stangenbohnen 16, Tomaten 10—11,—6, Wirſing —7, Weißkraut 4, Rotkraut—8, Schlangen⸗ und Kaſten⸗ gurken—9, Endivienſalat—3, Zwiebeln 5.— Anfuhr ſehr gut, Nachfrage gut. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim. Brombeeren 15—20; Pfirſiche 10—24; Zwetſchgen—12; Aepfel—13, Birnen—22; Tomaten—10; Bohnen 10—20; Feigen 20 Pig. je Kilo. Anfuhr 865 Ztr. * Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr: 166 Milchſchweine, 155 Läufer. Verkauft 104 Milchſchweine, 85 Läufer. Preiſe: Milchſchweine—10; Läufer 17—56 /. Marktverlauf ſchleppend. Bremer Baumwolle vom 90. Anguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 12,06. Liverpooler Baumwollkurſe vom 90. Auguſt,(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) Auguſt(87) 537; Sept. 536; Okt., Nov. je 537; Dez. 589, Jan.(38) 541; Febr. 543; März 545)April 547; Mai 549; ni 551: Juli 553; Auguſt 554; Okt. 556; Dez. 557; Jan.(39) 558; März 5600; Mai 562; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 30. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 13965 Leinſaat Klk. per Auguſt⸗Sept. 156 Bombay per Auguſt⸗Sept. 15767 Lein⸗ ſaatöl loko 30,0; Sept. 28,102; Okt⸗Bez. 29,0; Baumwoll⸗ Oel ägypt. 26,6; BauwolltSt. ägypt. per Auguſt 69146.— Neuyork: Terp. 36,25. Savannah: Terp. 31,25. * * Beimiſchung bei der Verarbeitung von Grieß. Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermit⸗ telwirtſchaft hat am 26. Auguſt eine Anoronung erlaſſen, nach der alle Verarbeitungsbetriebe, die Weichweizen⸗ oder Hartweizengrieß verwenden, ab 10. September verpflichtet ſind, Maisgrieß in einer Menge von 10 v. H. der insgeſamt zu werarbeitenden Menge der genannten Erzeugniſſe zu be⸗ ziehen und in Höhe von 10 v. H. der zu verarbeitenden Menge beizumiſchen. Der Preis für den Maisgrieß ent⸗ ſpricht dem der Weizenmehltype 812. Desgleichen gelten die für dieſe Type vorgeſchriebenen allgemeinen Preis⸗ beſtimmungen und Verkaufsbedingungen. * Die erſten Hopfenverkäuſe in der Pfalz. In Kapellen haben die erſten Hopfenverkäufe ſtattgefunden. Käufer ſind dte Hopfenverkehrsgefellſchoft und eine Nürnberger Hopfen⸗ handlung, die 30 Ballen aufkauften. Es wurden 170—185 4 je Ztr. bezahlt. Für die in der Siegelballe logernden Hopfen wurden für die 1. Sorte 185 und für die 2. Sorte 179/ durch die Hopfenverkehrsgeſellſchaft bezahlt. Folſchme der Abgabe beim Erwerb von Hopfen. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft hat die Höhe der beim Erwerb von deut⸗ ſchem Hopfen dem Erzeuger abzuziehenden Abgabe auf 20 v. H. des Rechnungsbetrages feſtgeſetzt. ————————— Meuyork Poris abanien—* 5 Meialle Mittag-Ausgabe Nr. 299. Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 30. Auguſt Die Abendͤbörſe war ohne Anregung und nahm auf allen Märkten einen ſehr ruhigen Verlauf. Bei nicht un⸗ freundlicher Stimmung wurden am Aktienmarkt vorläufig folgende Kurſe genannt: J6 Farben 165,75—166,75, Man⸗ nesmann 124, Vereinigte Stahl 120,75, Demag 154,25, Rheinmetall 159,50, Mönus Maſchinen 129. Auch am Reutenmarkt herrſchte Geſchäftsſtille, Altbeſitzanleihe beweg⸗ ten ſich bei 12776 und Kommunal⸗Umſchuldung bei 94,55. Das Geſchäft lag auch im Verlauſe äußerſt beſcheiden, die Kurſe waren meiſt nominell und wenig verändert. Etwas Nachfrage verblieb für Maſchinenaktien bei leichten Kurserhöhungen, Mönus plus 1 v. H. auf 130. Am Rentenmarkt ermäßigten ſich 4proz. Krupp auf 99,25(99,50), Farben⸗Bonds unv. 131,75. Geld- und Devisenmarki Paris, J0. August ſSchlub amtlidi. London 132.82 fFpenien 8 25.75/ J Halien 140.80 lelgien. 451.50 l Schmi: 614.— London, 30, August(chlub emilich) 496.92 Koyen 22.40— 90.87— 19,39%8 901.18 fos0 19.90/ Konstentin. 13²2.82² U 45 Issabon 2* 546.50 29.46— U en 4 e e J422 aiee 0 12 57i0 Müben 29, 2 21.64%/ Belgrad Aolls Wien Zerlin Warschen Ropenba 5¹.— lolland 107⁵.0 Stocckholm 505.— 1475%ö 684.50 Moskau umäni en Schanbal Vokobam: 1/½207 Autralien Mexiko Monteridev 28.— Valparaiso Buenos Suf on don 16.40 Södsfrika 100,1 Vonfreal Amsterdam Prüstel ſtalien Periin, Buenos Aires chwoit 216.— ſio de Jan. Uonckong 400.— Hamburger Rieiallnoſierungen vom 50. Augusi März R SBB ort Frankfurt a.., vom 31. Auguſt. 8 Uhr 10 Grad Waſſer⸗ und 17,5 Grad wärme gemeſſen. 008⁴7, Anuar Nupſer ITanos- 3— brief Brief J Celd 5 90 bezahl februar 5 73.—73.—E—.Küttenrchzinn. J30.— Feinsilber(M. p. Kg). 40,3008/.0 Feingold(RM. p. g7. 284 Alt-Platin(AbfAlle) Circapr.(RM. p. 9r.) ——* 22 44„* .7⁰ .. Techn. Teines Pistin Detailyr,(RM. g. gr. 580 anm(8 0 loco .. Anfimon Regulus cunts.(L 10.) 85 ... Ouecksilber(2 per Flssche) 15,2518.25 HPoltramerz dünes,(in Sh.). Iuni„.l ——14 gust Sepiemb./3.— Oktober Bovemb. /3—73.—.. 847. Dezemb, 73.—73.—-.. 647,0 * Der Londoner Goldpreis betrug am 30. Auguſt für eine Unze Feingold 140 ſh 1 d ⸗ 86,6765 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,0454 Pence S= 2,78671 l. —* E .— E, 55— E5 SSSS8 ———————— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ Die vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit beſindet ſich in Verſtärkung und wird ſich ſpäter auch auf unſer Wetter maßgebend auswirken. Vorerſt wird dieſes in der Hauptſache durch Hochdruck beſtimmt, der ſich jedoch in zunehmender Verflachung befindet, Vorausſage für Mittwoch, 1. September Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſouſt häuſig aufheiternd, doch vereinzeltes Auftreten teilweiſe gewittriger Schauer nicht ausgeſchloſſen, tagsüber warm, ſchwache veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Auguſt + 25,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. Auguſt + 15,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,1 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag Luft⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abein-Vegel 27. B. 20. S0. S1. Kbein-Pegel] 28. 29. 30. l. Rheinfelden 2,84.822.722/272 Kaub. 42 2 * 5 755 800 705 5 Küin 784 100 15 120 Marag. 40 40 e Mannheim 3,54 8,45 8,803,84 8,28] Mannheim 339331/325 344 10. Seite/ Nummer 399 Rene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 31. Auguſt 1937 Dieser lustige unc spannende Terra- Fum spielt zwischen New Vork uncd Wien mit d. beliebten Darstellern: Friedl Czepa, Hans Küwe, Inge 11⸗1 ſichiengrophandiung ſucht zu ſofortigem Eintritt für die Bearbei⸗ EF Buick-Lim. kin Vieders aus dem Film Dächern von paris“ mit d seine gegenwärtige Partnerin * Patl 0 noch in bester Erinnerung In Paris, in Paris, sind die Mädels so süb palatt Seckenh. Sti“ ehen mit „Unter den eſn Schlager in dem Danièile ganz Darrieux, kün die französische Anny Ondra deutscher oc Siplext⁊ àm Rein —— SKagcſrhl Altred Abel, Friiz imhoſi 12 Anion Poininer Willst Du in ungetrübter meute letzter xag! lebensfreude frohe und Iin Holzscun dentlich Ab heuſe:.00, 6. 18,.30 genußreiche Stunden ver- Liobe Iſn 3 Takt empern Für zugendliche ad 14 Jehren! leben donn tomm au uns ie vermei- Bin fröhlicher Fülm. 381—— 5 0 A 1 A Drum cuf nech Worms zum Bockfischfestl 85 irriumer H f51 und 10 Nl 1 Sonmtcgerbcctahcarden, ouch Mithooche. im Umlrela v. S0 kn Leſt die NM31 TANZ -chule Knapp · Kursbeglnn: 1. u. 6. September. Einzelstunden jederzeit. Anmeldungen erbeten. 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