— —9* 5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. i, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pj. lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Dienstag. 31. Auguſt 1957 148. Fahrgang— Nr. 400 Meſige kullliche Krlegelleherungen au Ehing Der Cinn des neuen Paktes Der chineſiſch-ruſſiſche Nichtangriffspakt als Einmiſchungsabkommen dub. Paris, 31. Auguſt. Der„Jour“ glaubt zu wiſſen, daß die erſten Lie⸗ ferungen Sowjetrußlands an China, die das Blatt aus den Klauſeln des zwiſchen beiden Staaten abge⸗ ſchloſſenen Paktes ableitet, bis Ende Novemöer in Kriegsmaterial beſtehen würden, die ſich nach Infor⸗ mationen des„Jour“ in folgenden beachtlichen Ziffern ausdrücken: 362 Flugzeuge, davon 150 Jagdflugzeuge und 100 Aufklärungsmaſchinen, 200 Tauks, davon 25 beſonders ſchwere, 5000 Pferde, 2000 Kraftwagen, 2500 Motorräder, 1500 Traktoren für die ſchwere Artillerie, 150 000 Gewehre, 120 000 Granaten und 60 Millionen Schuß Infanteriemunition. An Menſchenmaterial, ſo will das franzöſiſche Blatt wiſſen, werde Sowjetrußland„Freiwillige“ ſtellen ſowie techniſche Sachverſtändige aus allen Gebieten. Es werde ſich um von der Nanking⸗Regierung be⸗ zahlte Söldner handeln, für deren Angehörige in Sowjetrußland geſorgt werde. China habe auf der anderen Seite die Pflicht, an die ruſſiſche Staats⸗ bank 50 v. H. des Wertes der Lieferungen in Gold einzuzahlen ſowie Sowjetrußland in Nordchina eine Reihe von Konzeſſionen einzuräumen, u. a. den Bau einer chineſiſchen Anſchlußbahn an die Transſibiriſche Bahn zu geſtatten. Auf dieſe Weiſe ſollen die ruſ⸗ ſiſchen Waren in dieſer Gegend Chinas die japa⸗ niſchen vom Markt verdrängen. Auch Paris horcht auf (Funkmeldung der NM3) + Rom, 31. Auguſt. Der Eindruck, den der Abſchluß des chineſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Paktes im Ausland hervorgerufen hat, wird von den Korreſpondenten der römiſchen Blätter ſehr ausführlich verzeichnet. Zahlreiche deutſche Preſſeſtimmen werdͤen aufgeführt. Weiter⸗ hin wird auf die Pariſer Berichte hingewieſen, die trotz der offiziöſen Beruhigungsverſuche in der öffentlichen Meinung Befürchtungen über die viel⸗ leicht nahe bevorſtehenden Gefahren denen ſich Frankreich durch ſein Bündnis mit Sowjetrußland ausgeſetzt hat, hervorrufen. Man horche in Paris auf und erkenne, wie der„Popolo di Roma“ erklärt, auch in Paris deutlich, daß bei der heutigen Lage ein Konflikt zwiſchen Japan und Sow⸗ jetrußland keineswegs ausgeſchloſſen erſcheine. Rumänien und Jugoſlawien würden eben⸗ falls in dieſem Ereignis einen weiteren Grund ſehen, um ſich von den verführeriſthen Lockungen Moskaus fernzuhalten. Der Einmarſch der Francotruppen. efreite Stadt getragen. Ehinas Anklagen gegen Japan in Gen Nützen wird ihm freilich der Proteſt herzlich wenig!— Genf wird nur erneut ſeine Ohnmacht unter Beweis ſiellen — Genf, 31. Auguſt.(U..) Die chineſiſche Anklagenote gegen Japan, über die ſchon ſeit einigen Wochen zwiſchen den Vertre⸗ tern Chinas und den Regierungen verſchiedener Mächte Beſprechungen geführt worden ſind, iſt geſtern beim Völkerbundsſekretariat eingetroffen. Die Nankingregierung beſchuldigt darin Japan, daß es den Völkerbundspakt, den Kelloggpakt und den Neun⸗Mächte⸗Vertrag über die Rege⸗ lung fernöſtlicher Fragen verletzt habe. Nanking verlangt zunächſt noch kein Eingreiſen des Völkerbundes, ſondern lenkt nur deſſen Aufmerk⸗ ſamkeit auf„Japans bewußte Angriffsaktion“ und bittet das Völkerbundsſekretariat um Weiterleitung der Note an alle Völkerbundsmitglieder und auch an den Ratgeberausſchuß für den chineſiſch⸗japani⸗ ſchen Konflikt, dem auch die Vereinigten Staaten, die nicht Mitglied des Völkerbundes ſind, angehören. Gut unterrichtete Beobachter ſind freilich ſkeptiſch. Sie bezweifeln in Erinnerung an die Unfähigkeit des Völkerbundes, die Eroberung der Mandſchurei London Shigeru oſhida Auch der Se Quo⸗Tai⸗C(hi(mit hellem Hut) hatte eine Ausſprache mit dem engliſchen Außenminiſter. Hier verlaſſen ſie das Außenminiſterium. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Der japaniſche Geſandte in beſuchte Außenminiſter Eden. Geſandte, durch Japan aufzuhalten oder die Unterwerfung Abeſſiniens durch Italien zu verhindern, daß der Völkerbund etwas machen könne. Man weiſt auch darauf hin, daß der Hinweis auf die Verletzung des Kellog⸗Paktes juriſtiſch geſehen wahrſcheinlich nicht ſehr ſtichhaltig ſein werde, da bislang keiner der Kon⸗ fliktsgegner formell den Krieg erklärt oder nur die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen habe. Der Fliegerangriff auf„Preſident Hoover“ — Schanghai, 31. Auguſt.(U..) Es wird beſtätigt, daß ſich tatſächlich in der Nähe des„Preſident Hoover“, der 263 Paſſagiere und 320 Beſatzungsmitglieder an Bord hatte, zur Zeit des Bombenabwurfs ein von Zerſtörern eskortierter japaniſcher Truppentransportdamp⸗ fer befand. Die Zerſtörer eilten, als die chineſiſchen Flieger an Stelle des japaniſchen verſehentlich das amerikaniſche Schiff bombardierten, herbei und er⸗ öffneten aus ihren Flugabwehrgeſchützen heftiges Feuer, das die Angreifer vertrieb. Die japaniſchen Marinebehörden melden, daß das Abwehrfeuer eine der chineſiſchen Maſchinen zum Abſturz gebracht habe. — Paris, 31. Auguſt.(U..) In einer offiziellen Erklärung der franzöſiſchen der Nichteinmiſchung in Spanien fortſetzen werde. Wenn die Geſetze, die ein Waffenausfuhrverbot und das Verbot des Grenzübertritts Spanienfreiwilliger vorſahen, auf ein halbes Jahr bis zum 21. Auguſt befriſtet waren, ſo iſt die Verlängerung dieſer Be⸗ ſtimmungen nunmehr unbefriſtet und erſtreckt ſich auf die ganze Dauer des ſpaniſchen Bürgerkrieges. Der Valencia⸗„Botſchafter“ Aſſorio erſuchte ſpaniſche Truppenangehörige unter den von San⸗ zieht. bewaffnet in franzöſiſchen Häfen ein. Viele führten Handgranaten bei ſich. Bei ihrer Ankunft wurden ſie ſofort entwaffnet und in Konzentrationslager ge⸗ Die teils vom„Preſident Hoover“ direkt, teils vom amerikaniſchen Generalkonſulat in Schanghai ſtam⸗ mende amerikaniſche Darſtellung des Zwiſchenfalls ſtellt feſt, daß an dem Angriff vier chineſiſche Flugzeuge teilgenommen hätten. Als ſie den Angriff eröffneten, habe ſich der amerikaniſche Damp⸗ fer 22 Seemeilen von der Küſte, alſo weit außerhalb der Territorialgewäſſer auf hoher See befunden. Die zwei amerikaniſchen Zerſtörer, die den„Pre⸗ ſident Hoover“ zunächſt nur auf dem erſten Teil ſeiner Ausreiſe eskortieren ſollten, werden das Schiff nunmehr bis nach Japan begleiten. Der franzöſiſche Botſchafter verläßt Nanking (Funkmeldung der NM.) 335 + Paris, 31. Auguſt. Wie Havas aus Schanghai meldet, wird ſich der franzöſiſche Botſchafter in China, Naggiar, am Dienstag von Nanking aus mit dem Flugzeug nach Regierung heißt es, daß Frankreich ſeine Politik die franzöſiſche Regierung, alle Milizangehörigen, die ſich unter den in franzöſiſchen Häfen eintreffenden Spanienflüchtlingen befinden, nach Katalonien zu ſchicken. Man ſchätzt, daß ſich mindeſtens 2600 tander angekommenen Flüchtlingen befinden, auf die ſich die Verordnung der franzöſiſchen Regierung be⸗ Die meiſten dieſer geflohenen Milizionäre trafen Tſingtau begeben, wo er ſich an Bord des ſranzö⸗ ſiſchen Aviſos„Dumont'Urville“ begeben wird. Frankreichs vordringlichſtes Spanienproblem: Wasmucht Irankrrichnufen glächfllngrne Der rote ſpaniſche Votſchaſter verlangt die Rückſendung öer Milizangehörigen bracht. In der Hauptſache wurden ſie im Militär⸗ lazarett von Bayonne geſammelt. Nach den franzöſiſchen Beſtimmungen können ſie nicht die ſpaniſche Grenze nach Katalanien über⸗ ſchreiten, ſondern ſie müſſen nachihrem Her⸗ kunftsort zurückkehren. Da die ungefähr⸗ dete Rückkehr dieſer Leute zunächſt ausgeſchloſſen ſcheint, beabſichtigen die franzöſiſchen Behörden, ſie zunächſt in Konzentrationslagern zu internieren und ihnen durch einen vielleicht in Zukunft möglichen Gefangenenaustauſch zwiſchen Valencia und Sala⸗ manca die Rückkehr nach Spanien zu ermöglichen. Ein bedeutſamer Austauſch zweier Gefangener fand an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze ſtatt. Joſe ndarieas, ein bekannter Stahlfabrikant aus Bil⸗ bao wurde ausgetauſcht gegen den katalaniſchen Ab⸗ geordneten Carrasco Formigueira. Erſterer war in Santander von den Roten gefangengenommen wor⸗ den. Formigueira war von den Nationaliſten gefan⸗ gengenommen worden, als ein Blockade⸗Kriegsſchiff Franeos den Valencia⸗Dampfer Galbawes im Mat dieſes Jahres kaperte. Seitdem war Formigueira in San Sebaſtian gefangen gehalten worden. Frantos Truppen in Santander Die-Offiziere weroͤen vor Freude auf den Schultern in die (Weltbild, Zander⸗M.) Figurentauſch im Kremi Die Säuberung im Rat der Volkskommiſſare geht weiter — Moskau, Ende Auguſt. Die Figuren auf dem Schachbrett Stalins wer⸗ den nun in immer kürzerer Zeitfolge ausgetauſcht und dͤie ſeit der Ernennung Jeſhows zum Gpu⸗ Kommiſſar einſetzende Säuberung im höchſten Re⸗ gierungsorgan der Sowjetunion, dem Rat der Volkskommiſſare, nimmt immer beträchtlicheren Um⸗ fang an. Was heute noch im Kreml Anſehen und hohe Ehre genießt, kann morgen, ja ſchon in derſel⸗ ben Nacht, durch die Organe des Innenkommiſſariats abgeholt und einem peinlichen Verhör unterworfen werdͤen, von dem eine Rückkehr in die frühere Stel⸗ lung bisher nicht bekannt geworden iſt. Selbſt bis in die exponierteſten Regierungs⸗ und Parteiſpitzen iſt niemand deſſen ſicher, ob nicht Jeſhow, der kleine kahlgeſchorene allmächtige Gehilfe Stalins, ſchon ſein wachſames Auge auf ihn geworfen hat, ob nicht auch er ſchon in die verhängnisvolle Liſte der trotzkiſtiſchen Oppoſitionäre eingetragen iſt. Niemand im Rat der Volkskommiſſare vermag zu ſagen, ob nicht die ſo⸗ eben erfolgte Ernennung eines Stellvertreters das Ende der eigenen Karriere bedeutet und dieſer den freigewordenen Poſten beſetzt. Eines tritt jeden⸗ falls deutlich in Erſcheinung: die Männer um Sta⸗ lin verbrauchen ſich ſchnell in der ungewiſſen, ſtändig gefahroͤrohenden Atmoſphäre des Kreml und ſelbſt langjährige Mitarbeiter und Fachleute werden rück⸗ ſichtslos beiſeite geſchoben, wenn der allmächtige Ge⸗ neralſekretär der Partei es ſo wünſcht. Verfolgt man die in den letzten Monaten im Rat der Volkskommiſſare der Sowjetunion eingetretenen Perſonalveränderungen, ſo fällt auf, daß ſich unter den neu ernannten Kommiſſaren zum Teil ſolche be⸗ finden, von denen man bisher wenig oder gar nichts gehört hat, Leute, die aus der poli⸗ tiſchen Parteiarbeit heraus auf wichtige Poſten ge⸗ ſetzt werden und denen die Aufgabe übertragen wird, in oͤem nun von ihnen verwalteten Reſſort „Ordnung“ zu ſchaffen, eine Ordnung, die immer gleichbedeutend iſt mit der Aufdeckung von„Schäd⸗ lingsneſtern“, deren Feſtſtellung dem Vorgänger nicht gelungen iſt. Wenn heute in der Sowjetwirt⸗ ſchaft eine Heranziehung jüngerer Jahrgänge an⸗ geſtrebt wird, wenn unter den unzähligen Neu⸗ ernennungen immer wieder jugendliche, partei⸗ bewährte Stachanowleute zu finden ſind, ſo ſcheint dieſe Verjüngungsaktion ſich nun auch auf den Rat der Volkskommiſſare zu erſtrecken. Die letzte Feſtſtellung trifft vor allem auf die die⸗ ſer Tage erfolgte Umbeſetzung im Verkehrskom⸗ miſſariat zu. Deſſen bisheriger Leiter Laſar Kaga⸗ nowitſch, der„eiſerne Kommiſſar“ genannt, iſt durch Bakulin, einen bisher kaum hervorgetrete⸗ nen jüngeren Kommuniſten erſetzt worden. Dieſer kommt aus der Parteiarbeit, war politiſcher Kom⸗ miſſar bei der Direktion der Moskau⸗Kaſan⸗Eiſen⸗ bahn und hat ſich als ſolcher zu bewähren verſtanden. Kaganowitſch hat einen anderen einflußreichen Poſten erhalten und iſt mit der Reorganiſation des Volks⸗ kommiſſariats der Schwerinduſtrie beauftragt wor⸗ den. Gegen letzteres ſind in der Sowjetpreſſe wieder⸗ holt die ſchärfſten Angriffe erfolgt, die um ſo ver⸗ 2. Seite/ Nummer 400 —————————————————— Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 31. Auguſt 1937 ſtändlicher ſind, als wichtige Schlüſſelinduſtrien, wie Kohlenbergbau und Erdölerzeugung, ihre Produk⸗ tionsergebniſſe nicht nur nicht ſteigern konnten, ſon⸗ dern teilweiſe ſogar hinter denen des Vorfahres zu⸗ rückgeblieben ſind. Kaganowitſch iſt nun berufen wor⸗ den, hier„Ordnung“ zu ſchaffen, d. h. rückſichtslos durchzugreifen. Als er vor einigen Jahren das Ver⸗ kehrskommiſſariat übernahm, wurde ihm derſelbe Auftrag zuteil, und dort ſcheint er ſeine Aufgabe zur vollen Zufriedenheit Stalins erfüllt zu haben. In der Abberufung des bisherigen Volkskommiſſars der Schwerinduſtrie, Meſhlauk, iſt keineswegs eine De⸗ gradierung zu erblicken; er genießt immer noch das Vertrauen Stalins, wird nicht kaltgeſtellt, ſondern ihm wird ein aus dem Volkskommiſſariat für die Schwerinduſtrie auszuſonderndes und nun neu zu bildendes Kommiſſariat für Maſchinenbau übertra⸗ gen. Eine weitere Auſſehen erregende Veränderung betrifft das Finanzkommiſſariat, deſſen Leiter Grinko in Ungnade gefallen iſt. Dieſer, der ſieben Jahre⸗ lang das Volkskommiſſariat verwaltete, muß Tſchu⸗ barj weichen, der bisher ſtellvertretender Vorſitzen⸗ der des Rates der Volkskommiſſare geweſen iſt.“ Außer der auch gegen Grinko erhobenen Beſchuldi⸗ gung der„Außerachtlaſſung bolſchewiſtiſcher Wach⸗ ſamkeit“ wird gerade ihm vorgeworfen, daß er es nicht verſtanden habe, jüngere in kommuniſtiſchen Gedankengängen erzogene Mitarbeiter heranzu⸗ ziehen. Auf die Gründe, die Grinko dazu bewogen haben könnten, auf ſolche Kräfte zu verzichten, ſoll nicht näher eingegangen werden, doch ſei nochmals darauf hingewieſen, daß hier zum erſtenmal ofſen von der Notwendigkeit einer Verjüngung des Be⸗ ſtandes der leitenden Beamten des Sowjetapparates geſprochen wird. Das Poſtkommiſſariat ſchließlich hat ebenfalls einen neuen Leiter erhalten. Es kann für amtierende Volkskommiſſare mit Fug und Recht als Uebergangs⸗ ſtation zu endgültigem Sturz angeſehen werden, wie die Schickſale Rykows, Jagodas und ſchließlich Cha⸗ lepſkis bewieſen haben. Der Nachfolger Chalepfkis, Bermann, iſt in der Stufenleiter bolſchewiſtiſcher Würden langſam aber ſicher emporgeſtiegen. Als Leiter des Baues des Weißmeer⸗ und des Wolga⸗Moſkwa⸗Kanals, die bekanntlich beide durch politiſche Sträflinge fertiggeſtellt wurden, hat er ſeine„Fähigkeit“ unter Beweis geſtellt. Die unzäh⸗ ligen Gräber zu beiden Seiten des Weißmeer⸗ Kanals beſtätigen, daß Bermann keine weichherzige Natur iſt und vor den brutalſten Maßnahmen nicht zurückſchreckt. Der erſte Dank für erfolgreiche Durch⸗ führung von Stalin⸗Aufträgen beſtand für Bermann in der erſt kürzlich erfolgten Verleihung des Lenin⸗ Ordens und nun in dem weiteren Gnadenbeweis der Erhöhung zum Volkskommiſſar. Für Bermann mag das Poſtkommiſſariat als Beginn der Volks⸗ kommiſſar⸗Raufbahn weniger ominös ſein, wie für ſeine Vorgänger. „Abſchließend ſei noch Ryſhow erwähnt, der Stellvertreter Jeſhows geworden iſt. Ueber ihn iſt Näheres bisher nicht bekannt, doch iſt anzunehmen, daß er ſeinem Chef nicht unähnlich ſein wird. Es unterliegt keinem Zweifel, daß bei allen Abſetzungen, und bei der Aufdeckung von„Spionagefällen“, Jeſhow die treibende Kraft iſt, Welche Veränderungen im Rat der Volkskommiſſare dank ſeiner emſigen Spitzel⸗ tätigkeit noch eintreten werden, Jäßt, ſich kaum vorausſagen. Doch die bisher bekanntgewordenen berechtigen zu der Schlußfolgerung, daß die„Säu⸗ berung“ noch keineswegs abgeſchloſ⸗ ſen iſt. Stabsführer Lauterbacher bei den Jungvolkfüh⸗ rern in Carrara. Stabsführer Lauterbacher beſuchte Montag das Lager der 450 bei Carrara weilenden Jungvolkführer. Der Stellvertreter des Reichs⸗ jugendführers wurde herzlich begrüßt und verlebte den Tag gemeinſam mit den Jungvolkführern. Chamberlain geht wieder in Urlanb. Wie ver⸗ lautet, wird Miniſterpräſident Neville Chamberlain am Dienstag ſeinen Beſuch beim engliſchen König auf Schloß Balmoral beenden und ſeine Ferien in Knoydart im weſtlichen Teil des ſchottiſchen Hoch⸗ landes als Gaſt Lord Brockets wieder aufnehmen. Krokodil oder Hai? Von Paul Raché In der alten Seemannskneipe zum„Blauen Hecht“ ging es dieſen Abend wieder recht rumorig her. Die Gemüter hatten ſich erhitzt, was nicht ſo ſehr am Grog lag, wenn der auch wie ortsüblich hübſch ſteif war, als vielmehr an der Frage, über die man zu keiner Einigung kommen konnte: ob es für einen rechtſchaffenen Seemann beſſer ſei, von einem Hai gefreſſen zu werden voͤer von einem Krokodil. Die Furcht vor den Haien, darüber gab es nur eine Meinung, ſei meiſt übertrieben. So ein Hai ſei nicht nur ein dummes, ſondern auch ein feiges Tier. Dumm ſeien die Krokodile zwar auch; aber feige, nein, das nicht. Das wüßten auch die Haie. Und daher käme es, daß ſie ſich vor den Krokodilen immer in reſpektvoller Entfernung hielten. „Tia, das ſtimmt“, ſagte oͤer Steuermann Ohlſen und ſchob ſeinen Priem von der rechten Backe nach der linken,„und da möchte ich euch eine kleine Ge⸗ ſchichte vertellen, die mir mal da unten bei den Sunda⸗Inſeln paſſiert iſt. Unſer Schiff, die„Inſulinde“, lag vor Tandjong Poera, einem der Häfen von Sumatra, um Kopra zu laden. Ich hatte mit dem zweiten Koch Land⸗ urlaub. Wir gingen alſo los, um uns die Gegend anzuſehen. Am Nachmittag kamen wir an eine herrliche Bucht. Ein breiter Fluß mündete da. Das Waſſer war von einem wunderbaren durchſichtigen Blaugrün. Wir haben uns müde gelaufen, es war bannig heiß, und wir hatten nur den einen Gedan⸗ ken: jetzt ein Bad! Alſo im Nu runter mit der Kledaſche und raus aus die Hoſen. Jetzt ſtanden wir da und reckten uns und fühl⸗ ten uns mächtig wohl. Da machte der Koch plötzlich ein dummes Geſicht. 80 „Om“, meinte er,„wenn nun aber Haie in der Nähe ſind?“ 4 Ja, verflucht, Haie! Daran hatte ich nicht ge⸗ dacht. Und nun machte ich das dumme Geſicht. „Wenn nur irgendeine Menſchenſeele da wäre, die wir fragen könnten“, ſagte der Koch. Er hatte öfters mit den Betakleuten, den Eingeborenen von Sumatra, zu tun gehabt und konnte ein paar Brocken ihrer Sprache. 0 Wir gingen ein Stück landeinwärts und trafen da glücklich auf einen alten Bekannten, der recht er⸗ Das Land ohne Frieden: Komint es zu neuem Paläſtina, Aupftundꝰ Swiſchenfälle nehmen wieder zu⸗Verdächtige Bewegungen der Beduinenſtämme — Jeruſalem, 31. Aug.(U..) Der jüdiſch⸗arabiſche Gegenſatz hat von neuem zu Gewalttaten geführt. Zwei jüdiſche Farmer ſind geſtern bei Karkur auf der Scharon⸗Ebene getötet worden. Vorgeſtern wurde ſchon ein Jude getötet bei der Beſchießung eines jüdiſchen Omnibuſſes in der Nähe von Jeruſalem. Die Juden haben darauf geſtern Rache genommen und einen Araber in einer Straße Jeruſalems getötet. Die Bevölkerung iſt äußerſt erregt und die Behörden befürchten, daß es von neuem zu einer Serie terroriſtiſcher Aktionen wie im vorigen Jahre kommen könnte. Die Polizei hat darum alle erdenklichen Vorſichtsmaßnahmen ergriffen. U. a. hat man den arabiſchen Kaffeehaus⸗ beſitzern nahegelegt, vorerſt zu ſchließen, um Bom⸗ benwürfe von Juden auf arabiſche Kaffees zu ver⸗ hindern. Heute beſchoſſen Juden einen arabiſchen Omni⸗ bus, der durch das Judenviertel fuhr. Andererſeits treffen Meldungen ein, daß arabiſche Scharfſchützen auf jüdiſche Siedler feuern, wenn ſie ſich auf freiem Felde blicken laſſen. Dieſe Anſchläge häufen ſich wieder in den verſchiedenſten Landesteilen. Die Regierung beabſichtigt, die Militärſtellen wieder mit der Verwaltung zu betrauen im Einklang mit den Empfehlungen der britiſchen Unterſuchungskommiſ⸗ ſion für den Fall größerer Ruheſtörungen. In den Grenzgebieten von Transjordanien und Paläſtina ſind ſeit einigen Tagen ungewöhnliche Bewegungen der Beduinenſtämme zu bemerken. Die Flugzeuge der Royal Airforce entfalten daher in Zuſammen⸗ arbeit mit den Grenzpatrouillen eine fieberhafte Er⸗ kundungstätigkeit. ——— Die Bauern und ihr Miniſter Uebler Empfang des Ackerbauminiſters bei den franzöſiſchen Bauern (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 31. Auguſt. Der Ackerbauminiſter Monnet hat geſtern in einem Vorort von Grenoble bei der Bauernſchaft einen recht üblen Empfang erlebt. Der Miniſter feierte auf einem Bankett die Politik des Staatlichen Getreideamtes und ſuchte zu beweiſen, daß der neue amtliche Höchſtpreis für die Weizenernte dieſes Jahres von 180 Franken pro Doppelzentner ſehr einträglich ſei. Dagegen proteſtierten die Bauern ſehr energiſch. Der Abgeordnete Buyat von Gre⸗ noble kritiſterte aufs ſchärfſte die Politik des Mi⸗ niſters und betonte, daß die Bauernſchaft durch die zu niedrige Feſtſetzung des Weizenpreiſes um 1½ Mälliarden betroge'n und in ihrer Kauf⸗ kraft geſchwächt worden ſei. Dagegen proteſtierte wiederum der Miniſter und erklärte, er verſtehe mehr von der Bauernſchaft, da er ſelbſt Gutsbeſitzer ſei, während ſein Widerredner nur Advokat wäre. In dieſem Augenblick ſchrie ein Bauer aus dem Saal dem Miniſter zu:„Sie haben aber als Guts⸗ —5 bankrott gemacht. Halten Sie alſo den Mund.“ „Programmäßig verlaufen“ Der Allantikflug der„Nordwind“ Rur 13 Stunden und 45 Miuten Fiugdauer!— Großes Intereſſe in AS2 dnb Neuyork, 31. Auguſt. Die Neuyork vorgelagerte Inſel City Island, wo das deutſche Katapultſchiff„Schwabenland“ ankert, war am Montag der Anziehungspunkt für viele Schauluſtige, die von Segel⸗ und Motorbooten aus den Abflug des deutſchen Seeflugzeuges„Nordmeer“ und die faſt gleichzeitig erfolgende Ankunft der „Nordwind“ mit großem Intereſſe verfolgten. Wie Flugkapitän von Engel erklärte, iſt auch der Flug der„Nordwind“ durchaus normal ver⸗ laufen. Abgeſehen von einem Gewitterregen während des erſten Flugdrittels habe gutes Wetter geherrſcht. Der Abſchuß der„Nordmeer“ von dem Katapult⸗ ſchiff„Schwabenland“ ſowie das Anboroͤheben der⸗ „Nordwind“, welch letztere vorher noch einen kurzen Abſtecher nach Port Waſhington zur Erledigung von Zollformalitäten gemacht hatte, erfolgten völlig rei⸗ bungslos. Außer Generalkonſul Borcherts war auch Com⸗ mander Roſendahl, der Leiter der Flughaſens„Lake⸗ hurſt“, erſchienen. Er drückte ſeine Bewunderung über die neue deutſche große Leiſtung auf dem Ge⸗ biete des transatlantiſchen Flugverkehrs aus und be⸗ kräftigte erneut ſeine Ueberzeugung über das Zu⸗ ſammenwirken zwiſchen Luftſchiffen und Flugzeugen. Beide Flugmittel ergänzten einander. Roſendahl ſtellte feſt, daß ſein Glaube an die Verwendbarkeit des Luftſchiſſes unerſchütterlich ſei. ſtaunte Augen machte, als er uns ſo daherkommen ſah. Nun ging das Parlieren los. Ob hier Haie ſeien? Der Batakor ſchüttelte immer wieder den Kopf, unter tiefen ehrerbietigen Verbeugungen, wie es die Leute an ſich haben, wenn ſie mit unſereinem ſpre⸗ chen. Jedenfalls bekam der Koch ſoviel aus ihm heraus, daß ſich hier in der Bucht nie ein Hai hatte blicken laſſen. Wir alſo zurück zum Strand und rein ins Waſſer. Es war wunderſchön Je weiter wir hinauskamen, deſto blauer und durchſichtiger wurde das Waſſer. Wir ſchwammen und ſchwammen, mal auf dem Bauch, mal auf dem Rücken, wie es uns gerade Spaß machte. Und ſo merkten wir gar nicht, daß wir ſchon ein recht hübſches Stück vom Lande weg waren. Da hörten wir plötzlich lautes Rufen hinter uns. Wir drehten uns um und ſahen den Batakmann wie verrückt hin und her laufen. Er winkte heftig mit den Armen und zeigte immer wieder nach einer be⸗ ſtimmten Stelle im Waſſer. Was hatte der Kerl nur? Es war ja gerade, als 8 er uns warnen wollte. Sollten vielleicht doch ai Nun bekamen wir es doch mit der Angſt. Alſo Unprogrammäßig ſei vielleicht lediglich dieichnelhbe Flugzeit von etwa 1571 Stunden. „Noromeer“ auf den Azoren eingetroffen Eunkmeldung der NM3) + Berlin, 31. Auguſt. Dienstag mittag um 12.05 Uhr landete in Horta (Azoren) das Nordatlantikflugzeug„Nordmeer“ der Deutſchen Lufthanſa, das am Montagabend um 20.07 Uhr in Neuyork geſtartet war. Die Beſatzung be⸗ nötigte für dieſen Flug 15 Stunden 58 Minuten. 1 Million Beſucher Anhaltender Zuſtrom zur Ausſtellung „Entartete Kunſt“ 33 München, 31. Auguſt. Die Zahl der Beſucher der Ausſtellung„Ent⸗ artete Kunſt“, wo noch einmal der dekadente und zorſetzende Einfluß vergangener Zeit auf das deutſche Kunſtleben eindringlich vor Augen geführt wird, hat Dienstag bereits eine Million erreicht. Seit der Eröſfnung reißt der Strom der Menſchen nicht ab, die einen umfaſſenden Einblick in die über⸗ wundene Verfallsepoche der deutſchen Kunſt ge⸗ winnen wollten, um die Abkehr und den Neuaufbau voll würdigen zu können, Das Urteil der durch eigene Anſchauung zum Richter Gewordenen iſt eindeutig, ſo daß die in dieſer Lehrſchau gewonnenen Erkenntniſſe der brei⸗ teſten Oeffentlichkeit im Ringen des deutſchen Volkes um eine große und edle Kunſt wieder einen erheb⸗ lichen Fortſchritt bedeuten. ſchleunigſt kehrt. So geſchwitzt hatten wir auf un⸗ ſerem ganzen Marſch nicht wie jetzt im Waſſer. Und vor uns der Batakmann, immer erregter winkend und rufend, anſcheinend noch ängſtlicher als wir ſelbſt. Wir folgten ſeinem Blick und ſahen einen grünlich⸗braunen langen Körper aus dem Waſſer hervorſchwimmen. Und dann tauchte ein Kopf auf. Der Kopf von einem Krokodil. Der Batakmann hatte Steine aufgegriffen und nach dem Krokodil geworſen. Das mochte das Scheu⸗ ſal wohl etwas abgeſchreckt haben. Ich weiß nicht, ob wir ſonſt noch glücklich an Land gekommen wären. Einer von uns hätte wohl ſicher daran glauben müſ⸗ ſen. Vielleicht einer, der jetzt nicht hier ſäße. Tia, und nun werdet ihr fragen,“ ſchloß Steuer⸗ mann Ohlſen ſeine Geſchichte,„warum der Racker von Bataker uns nicht gleich vor den Krokodilen ge⸗ warnt hatte. Das hat er einſach nicht getan, weil wir ihn nur nach den Haien gefragt hatten. Und von allein etwas ſagen, das tut ſo ein Eingeborener nicht. Das hält er für reſpektwidrig. Vor lauter Hbflichkeit läßt er uns lieber von den Krokodilen freſſen. Aber nun wußten wir wenigſtens, weshalb es in der Bucht keine Haie gab. Weil Krokodile da waren.“ 9 Seee Kleine Theater- und Muſikchronik „Der flämiſche Komponiſt P. Vereman hat eine Oper„Annemarie“ vollendet, die im kommenden Winter im Antwerpener Flämiſchen Opernhaus zur Uraufführung kommt. Das Textbuch ſtammt von dem Di 9* Timmermans, der auch die Bühnenbilder für die Antwerpener Inſzenierun entwerfen wird. hat Timmermans au eine Reihe ſeiner Bücher ſelbſt illuſtriert. 4. Im Dezember wird in der Flämiſchen Oper zu Antwerpen Siegfried Wagners chwarzſchwanenreich“ in Anweſenheit von rau Winnifred Wagner unter muſikaliſcher ung von Generalmuſikdirektor Elmendorff und in der Regie⸗Einrichtung von Generalintendant Spring⸗Köln aufgeführt werden. Die Tatſa dieſer Aufführung iſt um ſo bemerkenswerter, als damit zum erſten Male jenſeits des deutſchen Sprach⸗ gebietes ein Werk Siegfried Wagners herauskommt. Felix von Weingartner wird in der kom⸗ menden Spielzeit an zwanzig Abenden in der Wie⸗ ner Staatsoper dirigieren. In der erſten Sey⸗ temberwoche wird Weingartner Wagners„Lohen⸗ *5 dirigieren. Zu einem ſpäteren Zeitpunkt iſt ie Neueinſtudierung von Roſſinis„Wilhelm Tell“ unter ſeiner Leitung vorgeſehen. OGroße antibolſchewiſtiſche Ausſtellung in Nürn⸗ berg. Im Rahmen des Reichsparteitages 1937 veranſtaltet die Reichspropagandaleitung der NeDA vom 5. bis 26. September in der Noris⸗ halle in Nürnberg eine große antibolſche wi⸗ ſtiſche Ausſtellung, die erſtmalig bisher noch nie gezeigtes Material bringt, das in gründlicher und langwieriger Arbeit von maßgebenden Stellen der Partei, der Behörden und Sachkennern zuſam⸗ mengetragen wurde. Allen Volksgenoſſen ſoll klar und eindeutig ein Bild von der verderbenbringen⸗ den Wühlarbeit der kommuniſtiſchen Internationale und der Komintern gegeben werden. Mit der Ge⸗ ſamtleitung und der Ausgeſtaltung der Schau wurde der Leiter des Inſtituts für deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda, Architekt Pg. Waldemar Steinecker, betraut. Neue Lehrer für die neue Schule „Von der löberaliſtiſchen Bildungsanſtalt zur nationalſozialiſtiſchen Erziehungsſtätte“ dnb, Berlin, 31. Auguſt. Reichshauptſtellenleiter Stricker eröffnete im Auf⸗ trage des Reichswalters Wächtler in Bayreuth die Tagung der Gauhauptſtellenleiter für Erziehung und Unterricht. In einer Rede zeigte er den Weg, den die deutſche Schule zu gehen hat: Von der liberaliſti⸗ ſchen Bildungsanſtalt zur nationalſozialiſtiſchen Er⸗ ziehungsſtätte. Ausgang und Ziel jeder Erziehung iſt die Dreieinheit Körper, Geiſt und Seele. Die Neuoroͤnung der höheren Schule wird mit Beginn des Schuljahres 1938/39 eine erfreuliche Einheitlich⸗ keit im ganzen Reichsgebiet bringen. Ende Septem⸗ ber werden die Lehrpläne veröfſentlicht, die in enger Zuſammenarbeit zwiſchen dem Miniſterium und dem NS⸗Lehrerbund entſtanden ſind. Die Lehrpläne ſtellen Mindeſtforderungen dar, vermeiden alſo jeg⸗ liche Stoffülle und laſſen der Erzieherperſönlichkeit die Freiheit der methodiſchen Geſtaltung. Im Mit⸗ telpunkt einer neuen Schule ſteht der neue Lehrer, von deſſen Geſinnung und Haltung der Erfolg der Arbeit abhängt. Die geſamte fachliche und welt⸗ anſchauliche Schulungsarbeit des NSOB dient dazu, den erforderlichen neuen Lehrertyp zu formen, der auch in allen Fragen des geiſtigen und kulturellen Lebens Führer iſt. Eine ſolche Lehrerperſönlichkeit muß finanziell unabhängig von ſeiner Gemeinde und nur Beauftragter des Staates ſein. Schließlich unterſtrich der Referent noch die Auf⸗ gabe der einzelnen Reichsſachgebiete im NSeB, den Lehrſtoff nach den neuen weltanſchaulichen Erkennt⸗ niſſen zu ſieben. Dieſe Arbeit werde in Bälde einen Niederſchlag in neuen Lehrbüchern ſinden. Zugunglück in Belgien dub- Brüſſel, 31. Auguſt. Der Zug Oſtende—Köln verunglückte bei Saven⸗ them auf bisher unaufgeklärte Weiſe. Er entgleiſte, wobei eine Perſon den Tod fand und 15 verletzt wurden. Es handelt ſich um einen der im Ferien⸗ verkehr üblichen Perſonenzüge. (Funkmeldung der NM3.) + Brüſſel, 31. Auguſt. Das Zugunglück im Bahnhof von Saventhem vor Löwen ereignete ſich infolge dichten Nebels. Der Lokomotivführer des Schnellzuges Brüſiel-Köln— nicht Perſonenzuges, wie urſprüng⸗ lich gemeldet worden war— bemerkte plötzlich vor ſich eine Rangierlokomotive und zog ſofort die Bremſen an. Er konnte dadurch den Zuſammenſtoß gans erheblich mildern. 15 Reiſende trugen leichte Verletzungen durch Glasſplitter uſw. davon. Schwer verwundet wurde nur ein Bahnarbeiter, der inzwiſchen ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Der Verkehr in Richtung Brüſſel iſt normal; in Richtung Lüttich wird er vorläufig über Mecheln geleitet. Die Verletzungen der Reiſenden ſind ohne jede Bedeutung. SSS———————————————— „onptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winhauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil Dr. Fritz Bode.»laler Teil Dr Fritz Hammes⸗Sport: i. V. C. W. ſſennel Südweſtdeutſche Umſchau: i. B. Richard Schönfelder- Gericht; 1. V. Dr. 7 Hammes- Bilberdienſt: C. W Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich iu Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Verlin Dr. E.§. Schaffer, Berlin-Friedenan. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1987. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 205⁰⁰ Zur geit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlanat, Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nune Mückvorte Adele Sandrock iſt tot Wie ſchon kurz gemeldet, iſt Adele Sandrock geſtern in Berlin, 74 Jahre alt, geſtorben. So ſollen wir denn ihr zornentbranntes Auge nie mehr flammen ſehen, ihren geharniſchten Manns⸗ baß nie wieder dröhnen hören! Ein Stärkerer als dieſe ſtarke Frau, die allen unverwüſtlich ſchien, kam und hat in dieſem harten Kampf um Leben und Tod den Sieg davongetragen. Die Nachricht vom Hin⸗ ſcheiden dieſer volkstümlichſten Charakterdarſtellerin der Bühne und des Films wird bis in den letzten Winkel des weiten Reiches hinein mit dem Gefühl ehrlichſter Trauer vernommen werden, denn mit Adele Sandrock iſt ein Volksliebling in wahrem Sinn dahingegangen. Die heutige Generation kennt ſie freilich faſt ausſchließlich von der Leinwand her als Charakterkomikerin von ſtärkſter Wirkung, und nicht alle wiſſen, daß die Sandrock in dieſes von ihr virtuos gemeiſterte Fach erſt in weit vorgeſchrit⸗ tenem Stadum ihrer künſtleriſchen Laufbahn hinein⸗ gewachſen iſt. Als ſie zu Beginn der achtziger Jahre des vori⸗ gen Jahrhunderts, kaum flügge, als echtes und un⸗ bändiges Theaterblut von Holland, wo ſie als Kauf⸗ mannstochter in Rotterdam geboren wurde, über die Grenze kam und ſich in Berlin erſte freundliche Er⸗ folge erſpielte, zielte ihr künſtleriſcher Sinn auf die Tragödin. In Meiningen machte man ihr das Leben ſchwer, aber Adele glaubte an ihren guten Stern, der dann ſchließlich in Wien am Deutſchen Volkstheater im Jahre 1880 glänzend aufging, ſo daß die Künſtlerin alsbald vom Burgtheater herübergeholt wurde, wo ſie als Heroine von großartigſter Geſtal⸗ tungskraft nachhaltigſte Erfolge errang. Die Leiden⸗ ſchaft und das lodernde Temperament ihres Spiels müſſen, wenn man zeitgenöſſiſchen Berichten glauben oͤarf, unvorſtellbar hinreißend geweſen ſein. Nach einem Jahrzehnt rauſchenden Weltruhms ſagte die Sandrock um die Jahrhundertwende plötz⸗ lich der Bühne Valet, um erſt 1922 als faſt Sechzig⸗ jährige und nunmehr als Charakterſpielerin großen Formats wieder aufzutreten. Der alte Erfolg blieb ihr auch jetzt treu, ja er wuchs im Laufe der Jahre insbeſondere durch die filmiſche Tätigkeit Adele Sandrocks zu jener einzigartigen Volkstümlichkeit heran, die heute Millionen trauernder Verehrer und Verehrerinnen im Geiſte an der Bahre der Ent⸗ ſchlafenen vereint, dieſer großen und ſtarken Frau, der wir alle viel Dank ſchuldig ſind. 89* —— * 3. Seite /Nummer 400 Die Siadiseite Mannheim, 31. Auguſt. Zum 90. Geburtstag Hindenburgs Dem Vorſitzenden einer Veteranen⸗Vereinigung erwiderte Hindenburg auf die Frage, wann er ihn am beſten ſprechen könnte: „Wenn es ſich um die Sorge für meine alten Krie⸗ ger handelt, bin ich zu jeder Stunde für Sie zu haben. Sie brauchen ſich dazu auch nicht beſonders in Wichs zu ſchmeißen, ſondern Sie kommen dann aus Ihrer Arbeit her, wie Sie ſind.“ Aus dem Kriegsjahr 1918:„Deutſche Diſziplin und deutſcher Geiſt haben uns die Rieſenkraft ver⸗ — 60 zum Widerſtand gegen einen übermächtigen eind Deutſche Jugend, laß dir dieſes deutſche Kleinod nicht rauben. Werde nicht international, bleibe alle Zeit kerndeutſch!“ Beiträge zur Hindenburg⸗Spende nehmen alle Banken, Sparkaſſen und Poſtanſtalten und die „Neue Mannheimer Zeitung“ in der Schalter⸗ halle entgegen. dkik Tauſende ſäumten die Straßen, als heute vor⸗ mittag etwa um halb elf Uhr unſer Infanterie⸗Regi⸗ ment von der Friedrichsbrücke her durch die Breite Straße nach dem Paradeplatz und über die Planken zum Waſſerturm marſchierte. Auf dem Markt kam der ganze Verkehr ins Stocken, alles rannte, die Sol⸗ daten zu ſehen, die von mancher zarten Hand Blu⸗ men und Obſt auf die Fahrzeuge gereicht bekamen. Die drei kürzlich verliehenen Fahnen wurden ein⸗ gerollt vor den Bataillonen in Begleitung je zweier Offiziere hergetragen. An der Spitze des ſtattlichen Heerzuges marſchierten die Spielleute und oͤas Muſik ⸗ korps. Das Regiment wurde geführt von ſeinem Kommandeur Oberſt Loehning, der zuvor auf dem Exerzierplatz bei den Kaſernen den Vorbeimarſch abgenommen hatte, wie ihn das Regiment auf dem Reichsparteitag in Nürnberg vor dem Führer zu zei⸗ gen die Ehre hat. Auch der Exerzierplatz war von dichten Volksmengen umgeben, die ſich das prächtige militäriſche Schauſpiel ͤͤer Diſziplin und Exaktheit nicht entgehen laſſen wollten. Der Rückmarſch zur Kaſerne führte über den Goetheplatz, die Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Brücke und die Kronprinzenſtraße. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Arſula und die Rainpiraten oder: Wer kommt mit zur Heilpflanzen⸗Wanderung? Urſulal! Wer iſt Urſula? Auch Sie kennen Urſula, die kleine Blonde. Wer das Strandbad kennt, kennt Urſula. Nun Urſula iſt neugierig. Sie will immer Neues erleben. So konnte ich ſie leicht überreden, zu uns„Rainpiraten“ zu kommen.„Was ſind Rainpiraten?“ wollte ſie wiſſen. Und ſie kam. Angetan mit einem reizenden ſport⸗ lichen Kleidchen, das feſche Mützchen keck auf dem Ohr! Zu uns, den Rainpiraten. Nur keine Angſt, wir Rainpiraten ſind friedliche Leute. Wir plün⸗ dern und finden unſere Reichtümer da, wo jeder andere vorübergeht und nur Unkraut ſieht. Dort am Feldrain, an der Schutthalde, am Bahndamm, am Neckarufer, wo keine Kul⸗ turpflanze ihre Nahrung findet, holen wir unſere Beute. S095 Sie, zuerſt war unſere gute Urſula etwas ſtark enttäuſcht, als ſich das Geheimnis der Rain⸗ piraten auf ſo harmloſe Weiſe aufklärte. Aber dann zeigte ſie gute Miene zum böſen Spiel und zeigte nicht nur ſich von der angenehmſten Seite, ſondern auch Intereſſe und Entdeckerfreude. Da ſehen Sie, ſchon wieder kommt ſie zu dem allezeit freundlichen Dr. Pilzerich— Sie entſchuldigen doch ſchon, Herr Doktor!— natürlich Bickerich gelaufen und zeigt eine neue Seltenheit. Obwohl ſie heute zum erſten Male dabei iſt, hat ſie einen feinen Blick ſür das Beſondere und weiß natürlich ſich dabei ins beſte Licht zu ſtellen. Da bringt ſie einen kleinen Zweig an, ach das iſt doch nur die Wald⸗, Feld⸗ und Wieſenwolfsmilch, die ein jeder kennt. Doch jetzt ſehe ich es. Auf dem Zweig ſitzt eine wunderbar gezeichnete Raupe des Wolfsmilchſchwärmers. Sehen Sie, ſo was ſindet Urſula! Wir unterdeſſen laſſen uns vieles zeigen: die Königskerze, aus der man den vorzüglichen Huſtentee gewinnt, den ſeltenen Augentroſt, eines der wenigen Kräuter, die auf die Augen einen äußerſt wirkſamen Heilerfolg ausüben, die drei ver⸗ ſchiedenen Arten des Wintergrün— das S03 Naturſchutz ſteht, worauf wir ganz beſonder aufmerkſam gemacht werden—, den Ehrenprei die gelbe Immortelle mit ihrer Wirkung auf Magen, Galle und Pankreasdrüſe, den Spitz⸗ wegerich, der mit Huflattich und Isländiſch Moos gemiſcht ſich als beſter Huſtentee ſchon viel⸗ fach bewährt hat, den Milz beeinfluſſenden Hohl⸗ zahn, die das Blut von Harnſäure reinigende Goldrute, das als Nervenmittel benutzte Fohanniskraut, die bei Krämpfen der Ver⸗ dauungswege löſende Malve und endlich den Schachtelhalm oder Zinnkraut mit ſeinem hohen Die /enkelhcine rStii Hifu ts 7606 TSKDn38 90 1 Seltſame Anſichten eines unbelehrbaren Lärmmachers Wir bringen hier nichts Neues, das wollen wir gleich ſagen. Was iſt nicht ſchon alles über den un⸗ nötigen Lärm in den Straßen geſchrieben worden? Jeder klagt über das Hupen und Knattern und die ſchlafloſen Nächte und was man ſonſt noch an Aerger auf den vielfach unvermeioͤbar genannten Straßen⸗ lärm zurückführt. Ganz ſo ſchlimm, wie es nun oft gemacht wird, iſt es nun zwar nicht, aber man muß zugeben: es genügt. Den Standpunkt aber, daß man dagegen nichts machen könne, da wir im Zeitalter der Technik und des durch ſie unvermeioͤbar gewor⸗ denen Lärms leben, wollen wir nicht teilen. Mit wiel Geoͤuld und„offenen Ohren“ kämpft man ſchon lange von ſeiten der Polizei vor allem gegen das Hupen. Einigen Erfolg kann man dieſem Kampf nicht abſprechen, aber es iſt noch lange nicht das er⸗ reicht, was man ſich wünſchen möchte. Das Hupen iſt nämlich vielfach ſchon zu einer Krankheit geworden und für die Ortsfremoͤen ſchon zu einer Erbkrankheit. Wenn ſie in die Stadt kommen, ödann müſſen ſie an feder Ecke„gehupt“ haben, ſonſt iſt es ihnen hinter ihrem Steuer nicht wohl, und wenn ſie nur irrtüm⸗ lich meinen, das verlange die Polizei— weil ſie noch nicht in der Zeitung geleſen haben, daß gerade das Gegenteil der Fall iſt. Viele gibt es, und darunter ſind es wieder die Stäoͤter, oͤie aus Bequemlichkeit ihre Geräuſchmaſchine in kurzen Abſtänden in Be⸗ wegung ſetzen und ſich dadurch in ihrer Aufmerkſam⸗ keit auf die Fahrbahn etwas gehen laſſen. Die Schlimmſten ſind aber immer noch die, die mit„hun⸗ dert Sachen“ drauflosfahren und ihre Hupe nicht mehr zur Ruhe kommen laſſen— wahrſcheinlich ginge es ſonſt tatſächlich ſchief. Eines darf man allerdings als gewiß anſehen: die Angehörigen dieſer letzten beiden Gattungen wiſſen ganz genau, daß ſie ͤͤer lieben Mitwelt auf die Nerven gehen, bloß kümmert ſie oͤas herzlich wenig. Anders iſt es mit denen, die da meinen, der beſte Fahrer ſei der, der am ſorgfältigſten und am meiſten hupt. Solche gibt es tatſächlich noch immer. Kommt da vor kurzer Zeit ein„Rennfahrer im Privatberuf“ mit ſeinem wiloͤgewordenen Motorrad vom Neckar her dͤurch die Straße zwiſchen E 5 und E 6 gebrummt. Gleich zu Anfang gibt er Signal und ohne Gas⸗weg oöer Fuß auf der Bremſe ſauſt er auf die Planken zu. Keine Sekunde kam es ihm zum Bewußtſein, daß er eine Hauptverkehrsſtraße über⸗ queren wollte, und es kam, was immer kommt, wenn man nichts denkt: auf den Planken gab es einen großen Knall—, er war mitten in ein em Kraftwagen gelandet. Richtig„in“, denn bei ſeinem Tempo konnte ſelbſt oͤas widerſtanoͤsfähigſte Chaſſis des Kraftwagens öͤieſem Anprall nicht trotzen. Der Kraftwagen kam außer allem noch von rechts, hatte alſo unbedingt Vorfahrtsrecht, ſelbſt, wenn keine Schilder dageweſen wären, die auf die Haupt⸗ verkehrsſtraße aufmerkſam machten. Ein einigermaßen in der Zeit Lebender hätte nun ſtillſchweigend ſeine Schuld eingeſehen und ſich mög⸗ lichſt ſchnell zu ihr bekannt, damit man ihm nicht mehr zuſetzt, als das ſchon bei einem ſolch unverant⸗ wortlichen Fahrer notwendig war. Nicht ſo unſer „Renn“fahrer. Er fühlte ſich wahrhaftig noch im Recht! Und ſelbſt wenn man annehmen wollte, daß er nur nach außen ſo tat, iſt es doch ein ſtarkes Stück, zu erwarten, daß das Gericht ſeine„Verteidigung“ nur einen Augenblick ernſt nehmen könnte. Kalt⸗ lächelnd erklärte er:„Ich hab' doch gehupt, kräftig gehupt, und als ich kein Gegenſignal bekam, war ich der Auffaſſung, ich könnte glatt dͤurchfahren!“ Nun ihm iſt wahrſcheinlich nicht zu helfen. Der lernt es nie, wie man ſich im Verkehr zu benehmen hat, und das beſte wäre, er würde ſeine Maſchine ſo raſch als möglich an einen gewiſſenhafteren Men⸗ ſchen verkaufen. Er würde ſich und ſeinen Mitmen⸗ ſchen oͤadurch beſtimmt einen großen Dienſt erweiſen! 890. SI. 30. I. 30. 3l. 30. 31. 80. 31 30. Si, 30. 8 30. 31. 30. Gehalt an blut⸗ reinigend. Und da bringt gerade derlkleine Fritzel die erſten Pilze, einen Habichtspilz, verſchiedene Butter⸗ pilze, leider etwas von Maden zerfreſſen.„Ach ſchaut mal! Dieſer Pilz iſt ja das reinſte„Mäd⸗ chenpenſionat!“ ruft die begeiſterte Urſula. So kamen wir durch Wald und Feld von Friedrichsfeld nach Seckenheim, und da an der Eiſenbahnbrücke ſehen wir auf der ſchiefen Ebene dͤer Brückenmauer eine An⸗ zahl Buben„Rutſcherles“ machen. Und die Kerle machten das ganz raffiniert, ſie hatten irgendwo Papier von alten Zementſäcken organiſiert und be⸗ nutzten das, um die Hoſenboden zu ſchonen. Eine fabelhafte Sache, ſtellte Urſula feſt, und nur mit Mühe konnte ich ſie davon abhalten, mitzumachen. Und als wir auf der anderen Seite der Bahnlinie durch die Sandwüſte wieder nach Friedrichsfeld zu⸗ rück tigerten, da fanden wir verſchiedene Geſandte aus dem Auslande, ſo das Knopfkraut, die ein⸗ zige Pflanze aus Südamerika, die ſich hier ein⸗ gebürgert hat. Dann brachte ſula noch eine Pflanze, über die ſich ſämtliche Gelehrte nicht einig werden konnten, auch nicht der beſonders bewanderte Herr, der bei jeder fremden Pflanze erklärt:„Ent⸗ weder iſt es das oder das, aber es kann auch das ſein.“ Das kommt von den vielen Adventivpflanzen, d. h. ſolchen, die durch den lebhaften Verkehr Mann⸗ heims aus aller Herren Länder ſchleppt wurden. Sehen Sie, dort ſteht ganz vereinſamt in der Nähe eines Bahnwärterhauſes eine charakteriſtiſche Pflanze, der Stechapfel, eine unſerer gefähr⸗ lichſten Giftpflanzen. Raſch ſammelt unſer kundiger Führer Dr. Bickerich— natürlich hat Urſula gleich eine Schere bei der Hand— die Samen, die eine wertvolle aber ſehr gefährliche Droge darſtellen. Jetzt auf dem Heimweg bekommt Urſula für ihre Verdienſte um unſere kleine Gemeinſchaft einen Dauerporling als Pilzorden verliehen. Und der Leiter lud ſie zu der nächſten Wanderung ein, zu der er uns beſtimmt mehr Pilze verſprach, wenn es in⸗ zwiſchen nur noch einmal ordentlich regnen ſollte. Nun pflückte ich für Urſula noch einen Rieſenſtrauß Erika, worauf ſie mich zu dem erſten ſelbſtgeſammel⸗ ten Pilzeſſen einlud. Und wenn wir Rainpiraten mit unſeren Körben einen Werbemarſch für die Heil⸗ pflanzenſammlung machen, darf Urſula die tragen. organiſch gelöſter Kieſelſäure Fünf Verletzte bei ſieben Verkehrsunfällen Polizeibericht vom 31. Auguſt Sieben Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag wurde ein 60 Jahre altex Mann beim Ueber⸗ queren:der Caſterſeldſtraße vön einem Perſonenkraft⸗ wagen erfaßt und zu Boden geworfen. Durch den Sturz,exlitt der Mann einen Schädelbruch und, wurde lebensgefährlich verletzt in das Städt. Kran⸗ kenhaus gebracht. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen wur⸗ den vier Perſonen verletzt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung wurden 28 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und acht Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge ver⸗ ſchiedene techniſche Mängel aufwieſen. —— a Die goldene Hochzeit feiern morgen Korrektor a. D. Wilhelm Unſöld und Frau Margarete, geb. Friebele, U 1, 25. Das Jubelpaar zählt 74 und 70 Jahre. Herr Unſöld war bis zu ſeiner Zurruhe⸗ ſetzung im Jahre 1992 vierzig Jahre lang im Be⸗ trieb der Druckerei Joh. Gremm tätig, nachdem er, der geborener Ulmer iſt, ſchon 10 Jahre vorher in einem anderen Mannheimer Druckereibetrieb gearbeitet hatte. Geiſtig ſehr rege, hat er ſchon früh auf dem Gebiet der Berichterſtattung und der Mundartplau⸗ derei tüchtige Arbeit geleiſtet. Wir wünſchen dem Paar für die kommenden Jahre die Erhaltung der gleichen körperlichen und geiſtigen Friſche. z Haben Sie ſchon Ihr neues DAF⸗Mitglieds⸗ buch? Mit Wirkung ab 1. Oktober werden, nachdem die Mitgliedsbuchumſchreibung erfolgt iſt, ſämtliche alten Mitgliedͤsunterlagen der früheren Arbeiter⸗ gewerkſchaſten und Angeſtelltenverbände außer Kraft geſetzt. Ausgenommen hiervon ſind lediglich die Unterlagen, die wegen Ruhens der Mitgliedͤſchaft bei einer DAF⸗Dienſtſtelle aufbewahrt werden und die Mitgliedsbücher der Arbeitsopferverſorgung. Die Außerkraftſetzung bedeutet, daß eine Anrechnung der früheren bei den Verbänden und Gewerkſchaften er⸗ worbenen Anrechte nicht mehr möglich iſt, wenn die Mitgliedsunterlagen nicht bis zum 30. Septem⸗ ber bei einer DA⸗Dienſtſtelle zur Umrechnung ein⸗ gereicht worden ſind. Wer heute ſeine Unterlagen noch nicht zum Umtauſch gegen ein neues DAc⸗Mit⸗ gliedsbuch abgegeben hat, muß das bis zum 30. Sep⸗ tember tun. einge⸗ Die„Libelle“ im neuen Gewand Zum Beginn der neuen Winterſpielzeit des Kabaretts Die Stätte, allwo in Mannheim Frau Terpſichore und andere heitere Muſen regieren, hat ein neues feſtliches Gewand erhalten, das zweifellos ͤen Bei⸗ fall all ihrer treuen Freunde und Freundinnen fin⸗ den wird. Mehrere Wochen lang waren die Pforten des„Libelle“⸗Kabaretts geſchloſſen. Innen gab es keine“ leichtgeſchürzten Tänzerinnen und keine inter⸗ eſſanten Zauberkünſtler. Keine muskelbepackten Ar⸗ tiſten und keine rede⸗ und witzgewaltigen Conféren⸗ ciers ſtanden im Rampenlicht, ſondern Mannheimer Handwerker, Beleuchtungstechniker und ein Innen⸗ architekt gaben in dieſer Zeit ihr„Gaſtſpiel“. Wer die„Libelle“ in ihrem früheren Zuſtand kennt, wird ſtaunen, wie prächtig das neue Gewand iſt, das man dem Kabarett in verhältnismäßig kur⸗ zer Zeit angeſchneidert hat. Der große Innenraum iſt völlig neugeſtaltet worden. Und zwar führte bei dieſen Erneuerungsarbeiten der Frankfurter Innen⸗ architekt Alfred Müller Regie. Von ihm ſtammen auch die überaus geſchmackvollen Entwürfe zu der in leuchtendem Karminrot und im Orangeton gehal⸗ tenen Wandbemalung, die eine großzügig angelegte, ſtiliſierte Landſchaft zeigt. Auch die Decke und die Wandfläche, die zur Bar überleitet, iſt in ſchönen Itrũmp ke Sirumꝑt. Hornuns, 07.5 87⁰ freundlichen Farben gehalten. 42 prächtige Beleuch⸗ tungskörper, die in zwei Reihen an der Decke und im Rücken des Lokäls angeordnet ſind, tun ein übri⸗ ges, dieſe dekorativen Mittel ins„rechte Licht“ zu rücken. Auch der Bühnenſcheinwerfer iſt jetzt ſehr zweck⸗ mäßig inſtalliert worden, ſein Licht wird ſich künf⸗ tig nicht mehr im Raum verlieren. Aehnlich iſt es mit der Rampenbeleuchtung, die als wohlgelungen zu bezeichnen iſt. Daß die Ventilation des Saales eine völlige Moderniſierung erfahren hat, verdient gleichfalls Erwähnung. Die Bühne ſelbſt wurde in eine neue und vorbildliche Form gebracht. Sie iſt um 40 Zentimeter geſenkt worden, ſo daß heute eine beſſere Sicht geboten wird, was beſonders den Step⸗ tanzuummern zugutekommt. Ein Balkon ſür das Orcheſter und eine Art Proſzeniumsloge für Be⸗ ſucher, die in nächſter Nähe der artiſtiſchen Geſcheh⸗ niſſe ſitzen wollen, ſind des ferneren entſtanden. Hinter der Bühne präſentiert ſich eine praktiſche Beleuchterkabine dem Blick und unten im Saal gibt es blauen Velour zu bewundern, der elegant das etwas vergrößerte Tanzparkett umrahmt. Alles in allem: Es iſt viel Neues und Schönes geſchaffen in der Libelle. Der Rahmen iſt fertig— nun kann das Spiel beginnen! cwf. Manuhelmer Hundezüchter im S erfoloreich Auf der Sbernattonälen Ausſtellung von Guuben aller Raſſen, die am 29. Auguſt in Mülhauſen im El⸗ ſaß ſtattfand, holte ſich der ſchon ſechzehnmal ſieg⸗ reiche ſchwarze Rieſenſchnauzer Weltſieger Bautz v. Kocher hof 5904.., Beſitzer W. H. Bierwirth, Mannheim⸗Käfertal, ſowohl in der ofſenen als auch in der Klaſſe der Dienſthunde mit der Bewertung „vorzüglich“ je einen erſten Preis und zwei goldene Medaillen. Dazu erhielt er eine weitere Anwart⸗ ſchaft auf den Titel eines franzöſiſchen Schön⸗ heits⸗Champions zuerkannt. Gleichzeitig wurde der junge Rieſenſchnauzer Egam v. d. Glücksburg 7449, Züchter Franz Schips, Mann⸗ heim, in der Jugendklaſſe mit der Note„vorzüglich“ und 1. Preis ausgezeichnet. Verdiente Strafe Zehn Monate Gefängnis erhielt der 21 Jahre alte Erwin Seibel, weil er ſich mit einer Dirne eingelaſſen hatte, um Geld für ſich herauszu⸗ ſchlagen. Eine weit höhere Strafe erhielt der 23 Jahre alte arbeitsſcheue Karl Braun aus Mann⸗ heim. Ihm wurden von der Mannheimer Straf⸗ kammer ein Jahr vier Monate Gefängnis zudiktiert. Er hatte ſich gleich mit ͤͤrei Dirnen ab⸗ gegeben und Geldͤbeträge von ihnen angenommen. ** Genehmigungsvflicht für Konzertveranſtaltun⸗ gen. Der Leiter des Amtes für Konzerte, Fachſchaft Vermittlung, weiſt darauf hin, daß alle Konzerte in⸗ ländiſcher Künſtler im Ausland und alle Konzerte ausländiſcher Künſtler im Inland genehmigungs⸗ pflichtig ſind. Die Anträge ſind rechtzeitig bei der Auslandsſtelle der Reichsmuſikkammer, Berlin SW 11, Bernbergerſtraße 19, ſchriftlich zu ſtellen. Ferner ſind alle im Inland beabſichtigten Veranſtaltungen ausländiſcher Künſtler, auch wenn dieſe die Mitglied⸗ ſchaft der Reichsmuſikkammer beſitzen, rechtzeitig bei 5 der Reichsmuſikkammer anzu⸗ melden 21 21. Anleihen.Kom. Verb. 0. Goldhyp.-Pfandbriefe 4% Rg. Hyp.⸗BOr. adiſche Maſch. 100.0] 400,0 Großkra Ogenw. 12700128.00 Wärttemb. Elertr. 108.01 108.0 Kehrs- Fr aukfurt oberbeſſ Pr⸗Anl. 4660.1367.. 8 0. tirpsthektenbapiten 4/e 55ct)5 S0% Eepr. Moren. e 35——— 100 1640 Weee 8 do. K..89,504½ BayrBod 5/ b0, Lig. Pfbr, 101,5 101.8 88 5 5 155.0/Rafenm 10. 35— 125,00 1250 ſchiff. und See⸗ iestverzinsi. werie, an do. G. RomBiMUM A. fü“ 10.0 101.00% 8 alind gerger. 3 859 elben. 5* 5 Wi—.—. 4½0.⸗Baben 20] 99.79 05 Wohn 0 995 ½öPapr Nandw⸗ 101.101 285ider k. 99,—99.—Hrauer. Kleinlein 110,0 410.0 Hanauer Laſen.. Breßh.⸗Sprii... Bank-Aktien PiReieb⸗ orz 127,/ 26 Otsch. Staatsanleihen 4½ Berlinolb24 101.1 101.1 e ee ee Sc S Aſen bein... 2827[Vabiſche Bank. 4289 428.9 1987 0. sl. 4½% Tresben 6. 055 88 2 Landes- und Provinz- s. 000)5] unb fl9 U. 101,) 104, 9 0 500 T5voſ(Sartann K br. Kheinäegger G. 7. 181 D5-Sen 140 40 Versicherungen e 35 440 5 9 0 ensnech.%1 4.1/997590.)5 Tpfer 1. Gpx 2 Kel 1115 1820 Rbesunetad, 160.9 150 eriete, 1059.7000 4½ S„ R. 25188,75/4 bem. Albert. 06 W..... Frankfurter Bani 100,.,—** 500 Fe 0 S650 4, Seel 31 3 92 9 n N 9 88 7 6% 4 W K 9. P. In 10.5%oe. Eistu äf 1.. Peh. ibr 80 888 5. 1536 1555 Roeher, ocht.:: 1112/145. Se 1592 4030——— ½ do. f. 5 eil 5 75 0—** u, 6 ans. Hop. 4% do. b. 36. 90.— 98.—%½ 1. 96.50 86.50 S eſeee.— 88.—%00. GolbKom. Schuldverschreibung. 5 er 250 288.0 3934 138.0 kasgerure 2000 200 S 25 4 Dt..⸗Ank. 34 99.— 89.. 4½ Painz 28 K 88.—88,.— K1 2 99.750 9975 N2. 06.500 93 50]e Datnrervenz 27J 1060J 1050Dürwerke.. 130.0,130.0 Plein, Schaeun clinc& Co. 1325 182.5 5 158.5 23 Baden*— 5 Rene—lj. 44½——38*6063 b0, P ör.⸗Bk. 99.75 90.75 v. 26.. Durlacher Hof 105,0 105.0 nork, Heikoronn.— 0.Bank 106.0 26785 e 1 08 565 2 26800 59 ke S ſ% 90 20 1 6655 60050—— 040,1030 Konferoen Gicen 405.50 Sled 90 16085 , 2 1„*— 9 K ee 5 — 2699,25 99,25——— 1 8 5 5 K 10 9980 950 83 in Aktien umwandelbar Ehänger Maſc. Kraftw. Altwürtt inaleo 41325,1325 Amtlien nicht notierte Werte 24 de. ee. müſang: 88.— 88.—i„ 101 0463. 44171326 Eilünzer Spinn. 29.0 420.56, Clertr 90 1162—— 1090/10570 Omtausch-Obligationen %½ Ot.R. bahn 350 190.60 100.8 ptandbrietè u. Schuid- 6 1900 10 e. Exportmalz 150.00 150,0 lechen ki Sübd. Zucer. 206.0 2060 41% do. v. 36 R. 1 99,62 98.62] verschreibungen 4— 26, K 9 1000 160 47 99.75 99,75 ohne Zinsberechnung faber g, Schleich,] 110.) 110718 8 S 1 auig 1 0 35. 907 100 2 Secltspstetten der Linder 4448 0 2681 9009 98.75 9 6 01 100.5 10050s NecarStuttg.211 99.25 99,25 6 5 Gn„ Walzübl⸗* 1 Vere cle, Kalne, Sle e. Elertr.⸗Werke 10 ——— Peſſ.Sdsbk. 26, do. Lig. 26.25 6 arben.. 166,7 166.3 Main EE 18 106109 f6. 2. K1. 4.S ut7 E9 E554.. I0l,s 10l.5 Industrie-Alttien Jeinmnech.(eieh 102) 1568 re 5 E 85 90% K Mannbein u. Pfatzwertz 1881 40550 28 1868. 107, 10/5,. é und G. 508sb% 12117/ 51. 4 woei Ier Geruer. 89 55 F e be. Sothene J48 9 1420f4 SS S... 111.6111.9% do. Gold— 99.50 99,50 ronkfurter 5of 86,50 86.75 Moenus 88.— . 85 8 1180 1130 155 98,50 98,50 5 Eecg Pil fe, 130 184 riedrichshütte. Notoren Sarn. 5 18005 145 105— Ufche R 1015 8 N 435 iludn) baffoer... 850ſotoſchmidt 15088 1300 fl 0 0 8 e———— ü 1855 95 Ulſbeſtz BReich 127 12//. Kia.o. An u. o SUo6] bo. Zeüfteff-J.-U Lleigner- Kasleb 5250 5250 llachweſth. Kreſll: tt- LSelfbon, S 82—62— f * 4. Seite/ Nummer 400 Aus Baden Tagung ber Techniſchen Ueberwachungs⸗Vereine Vom 2. bis 4. September halten die Verbände der iechniſchen Ueberwachungs⸗Vereine: Reichsverband der Techniſchen Ueberwachungs⸗Vereine und Zen⸗ tral⸗Verband der Preußiſchen Dampfkeſſel⸗Ueber⸗ wachungs⸗Vereine, Mitgliederverſammlun⸗ gen in Karlsruhe in Baden ab. Am Donnerstag, dem 2. September, werden im Laufe des Vormittags eine Reihe von Arbeitsſitzun⸗ gen durchgeführt. Am Nachmittag werden die Ein⸗ richtungen der Techniſchen Hochſchule auf dem Ge⸗ biete der Werkſtoff⸗Prüfungen beſichtigt. Ein Be⸗ grüßungsabend im„Stadtgarten“ beſchließt den Tag. Am Freitag, dem 3. September iſt um.45 Uhr eine Vortrags⸗Veranſtaltung im Grashof⸗Hörſal der Techniſchen Hochſchule in Ausſicht genommen, bei der nach Begrüßung durch den Verbandsführer, Gene⸗ raldirektor Dr.⸗Ing. e. h. Xx. Mayer, Stettin, der Rektor der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, Prof. Dr. Weigel, über„Das Licht als Mittel künſt⸗ lexiſcher Geſtaltung“ und Profeſſor Dr. Keßner von der gleichen Hochſchule über„Die Auswirkungen der Metallbewirtſchaftung auf Konſtruktion und Fer⸗ tigung“ ſprechen. Der Reſt des Tages iſt den Mit⸗ glieder⸗Verſammlungen der beiden genannten Ver⸗ bände und der Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗Verſor⸗ gungsſtelle Deutſcher Dampfkeſſel⸗Ueberwachungs⸗ Vereine gewidmet. Am Samstag, dem 4. September, findet ein Ta⸗ gesausflug in den Schwarzwald zur Beſichtigung der Schwarzbach⸗Talſperre des Murgwerkes ſtatt. L. Neckarhauſen, 30. Aug. Ihr 89. Lebensjahr konnte am Samstag hier Frau Maria Weiher vollenden. ., Leimen, 31. Aug. Im Alter von 73 Jahren ſtarb hier die Altkronenwirtin Margarethe Bruk⸗ ker geb. Herrmann.— In der Hauptverſammlung des Verkehrs⸗ und Verſchönerungsvereins wurde be⸗ ſchloſſen, an 75 Volksgenoſſen, die ſich mit beſonderer Liebe und Sorgfalt der Ausſchmückung der Fenſter und Vorgärten zur Verfügung ſtellten, Preiſe zu vergeben. Auch ſollen die Zugangsſpazierwege zur neuerſtellten Ausſichtsterraſſe durch Wegweiſer ge⸗ kennzeichnet werden. Auf dem Marktplatz wird ein Weingärtner⸗Brunnen errichtet. „ Helmſtadt, 31. Aug. Der zweitälteſte Altvete⸗ Tän der Gemeinde, der ehemalige Waldͤhüter bei der Gemeinde Helmſtadt und der Gräflich von Berlin⸗ genſchen Verwaltung, Jakob Wolf, ſtarb im Al⸗ ter von faſt 90 Jahren, nachdem er etwa 30 Jahre lang ſeines Amtes(bis 1919) gewaltet hatte. Neckargerach, 27. Auguſt. Unter großer Betei⸗ ligung der Organiſationen und der Bevölkerung wurde hier der erſte Ehrenbürger der Gemeinde, Pg. Ludwig Bernharoò, zu Grabe getragen. In den ſechs Jahren ſeines Aufenthaltes in der Neckartal⸗ gemeinde, wohin er nach ſeiner Zurruheſetzung zog, nahm er ſich vor allem oͤer Fremdenverkehrswerbung an und erreichte darin auch ſchöne Erfolge. Aus den zahlreichen Nachrufen am Grabe ſprach die allge⸗ meine Beliebtheit und Wertſchätzung des Verſtorbe⸗ nen, den eine kurze Krankheit hinwegraffte, nach⸗ dem er erſt vor kurzer Zeit wegen ſeiner Verdienſte um das Wohl der Gemeinde zum Ehrenbürger er⸗ nannt wurde. * Mosbach, 27. Auguſt. Im hieſigen Bezirkskran⸗ kenhaus wurde die Ehefrau des Bahnarbeiters Noe aus Limbach Mutter von Drillingen, drei ge⸗ ſunden Knaben. Auch die Mutter iſt wohlauf. Da⸗ mit umfaßt die Familie zwölf lebende Kinder. Beim neunten Kind übernahm der Führer die Patenſchaft. Am Sonntag in Neuſtadt an der Weinſtraße: Ausklang des Gauſchützenfeſtes Schützenkönig wurde Walter Ruppenthal aus Homburg * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 30. Auguſt. Der letzte Schuß beim 2. Saarpfälziſchen Gau⸗ ſchützenfeſt iſt am Sonntag gefallen. Vier Tage lang ſtanden die beſten Schützen des ganzen Gaues im Kampfe um die höchſte Ringzahl. Galt es doch, ſich ehrenhaft zu ſchlagen um die von Gauleiter Bürckel geſtiftete Gauſchützen⸗Königskette ſowie den Schützenpokal des Kreistagspräſidenten der Pfalz und die vielen anderen wertvollen Preiſe. Schon die erſten Tage zeigten, daß der Schießſport im Gau Saarpfalz auf einer beachtlichen Höhe ſteht. Die Be⸗ teiligung war im allgemeinen ſehr gut. Insgeſamt ſind beim 2. Saarpfälziſchen Gauſchützenfeſt 10 000 Schuß abgegeben worden. Es war klar, daß ſich am letzten Tage nochmals erbitterte Kämpfe um die beſte Leiſtung abſpielen. Der letztjährige Gauſchützenkönig Hosfeld⸗Ludwigshafen a. Rh. verſuchte nochmals ſei⸗ nen Titel zu verteidigen, mußte jedoch der beſſeren Schießleiſtung Walter Ruppenthals aus Hom⸗ burg(Saar) weichen, der ſomit Schützenkönig für ein weiteres Jahr wurde. Mit mehr Glück gin⸗ gen die Speyerer Schützen vor die Scheibe, die wie⸗ der wie im vergangenen Jahr als beſte Gruppe ſich den von Kreistagspräſident Imbt geſtifteten Schüt⸗ zenpokal erringen konnten. Kreisſchützenführer und 1. Schützenmeiſter Wepp⸗ ler⸗Neuſtadt dankte in einer Anſprache all denen, die mitgeholfen hatten, dem Gauſchützenfeſt einen ſolch feſtlichen Rahmen zu geben. In erſter Linie galt ſein Dank den Förderern des ſaarpfälziſchen Schießſports, Gauleiter Bürckel und Kreistagspräſi⸗ dent Imbt ſowie der Stadt Neuſtadt für die tatkräf⸗ tige Unterſtühung und den Stiftern von Preiſen. Im Auftrage des Gauleiters nahm Kreisleiter Merkle die Ueberreichung der Gauſchützen⸗Königs⸗ kette an Walter Ruppenthal vor, wobei er betonte, daß es ihn um ſo mehr freue, daß dieſes Mal Träger dieſer ehrenvollen Auszeichnung ein Kämpfer der SS ſei. Mit dem Verſprechen, ſich ſtets dieſer Aus⸗ zeichnung würdig zu erweiſen und ein eifriger För⸗ derer dieſes wehrhaften Sportes weiterhin zu blei⸗ ben, übernahm der neue Gauſchützenkönig die Kette. Die Schützengeſellſchaft Homburg, die ſeit 1848 in vor⸗ derſter Linie marſchiere, wiſſe, welche Verpflichtung ihr ͤaraus erwachſe, daß eines ihrer Mitglieder mit der Gauſchützen⸗Königskette ausgezeichnet worden iſtt Für Kreistagspräſident Imbt überreichte dann der ſtellv. Kreistagspräſident Pg. Schoner⸗Ludwigs⸗ hafen a. Rh. unter ehrenden Worten den Pokal an die beſte Gruppe aus Speyer. Die Einzel⸗Preisver⸗ teilung nahm 2. Schützenmeiſter Engelmann⸗ Neuſtadt vor. Nachſtehend die Ergebniſſe: Gauſchützen⸗Königskette(Wanderpreis): Sieger Walter Ruppenthal⸗Homburg 20 Ringe, Teiler 726. Weitere Preiſe erhielten Heinrich Roth⸗ Speyer, 20 Ringe, Teiler 1646, Fritz Bath⸗Pirma⸗ ſens, 19 Ringe, Teiler 1906, Fritz Lenz⸗Ludwigshafen a. Rh. 19 Ringe, Teiler 2165, Willi Haſſelwander⸗ Landau 19 Ringe, Teiler 2506. Schützenpokal des Kreistagspräſidenten der Pfalz, Oberbürgermeiſter Imbt: 1. Preis Gru ppe Speyer a. Rh. mit 510 Ringen mit folgenden Ein⸗ zelſchützen: Willi Fix 157 Ringe, Roth 150 Ringe, Dr. Siegle 105 Ringe, Fritz Kimmer 98 Ringe.— Gau⸗Feſtſcheibe Saarpfalz: 1. Hermann Weißbach⸗Speyer 20 Ringe, Teiler 746. Stand⸗ Meiſterſcheibe: Tabellenpreis Willi Fix⸗ Speyer, 248 Ringe. Serienpreis: Max Queve⸗ Ludwigshafen a. Rh. 56 Ringe. Kleinkaliber⸗Meiſterſcheibe: Tabellen⸗ preis: Franz Dennhard⸗Heiligenſtein 165 Ringe; ——————— Reichstagung des Guſtav-Adolf-Vereins ol. Kaiſerslautern, 31. Auguſt. Auf der Reichstagung des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins gab Prof. Dr. Gerber(Leipzig) in ſeiner Eröff⸗ nungsrede einen Rechenſchaftsbericht über das weitverzweigte Hilfswerk des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins. Er bebannte ſich zu der ſchickſalsmäßigen Verbun⸗ denheit der Heimatkirche mit den Diaſpora⸗Kirchen jenſeits der Reichsgrenzen. Dieſe Gemeinſamkeit be⸗ tonte er beſonders gegenüber den deutſchen Glau⸗ bensbrüdern in Sowjetrußland. Die mit brutaler Gewalt durchgeführte Unterdrückung jeder religiö⸗ ſen Gläubigkeit durch den Bolſchewismus habe zur Bernichtung der deutſchen evangeliſchen Kirche Ruß⸗ lands geführt. Wenn auch die Heimatkirche dieſen grauſigen Vorgang nicht habe verhindern können, ſo ſei es doch für den Guſtav⸗Adolſ⸗Berein eine beſon⸗ dere Genugtuung, daß es ſeinen Miſſionen gelungen ſei, dem letzten deutſchen evangeliſchen Biſchof von Petersburg einen geſicherten Lebensabend zu bereiten. Prof. Dr. Gerber ſchloß ſeine Rede mit einer Er⸗ innerung an den berühmten Reichstag von Speyer 1526 und wandelte das ſchickſalsſchwere Wort des da⸗ maligen Reichstagsabſchiedes für den Guſtav⸗Adolf⸗ Verein dahin ab: So leben, regieren und es halten, wie wir es gegen Gott und den Führer unſeres Volkes und Reiches zu verantworten uns getrauen. In der Reihe der Begrüßungen, die der Tagung von ſeiten ſtaatlicher und kirchlicher Stellen darge⸗ bracht wurden, ſprach Dr. Hans Beyer für die Stadt der Auslandsdeutſchen und für das Deutſche Auslandsinſtitut in Stuttgart. Er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die vom Deutſchen Auslandsinſtitut geleiſtete Arbeit für das außendeutſche Volkstum in lebendiger Wechſelbeziehung zu dem großen Hilfs⸗ werk des Guſtav⸗Adolf⸗Bereins ſtehen möge. Der Leiter des Außenamtes der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Biſchof D. Heckel, ge⸗ dachte in ſeiner Begrüßungsanſprache beſon⸗ ders der Not der deutſchen eyangeliſchen Kirche in Oberſchleſien. Es iſt immer ganz beſonders ſchwer, ſo erklärte Bi⸗ ſchof D. Heckel im Hinblick auf die letzten Vorgänge in Oberſchleſien, in auslandsdeutſchen Gebieten, wo uns eine klerikale Totalität gegenüberſteht, Ver⸗ ſtändnis dafür zu gewinnen, daß die Treue der evangeliſchen Kirche zu ihrem Volkstum nichts zu tun hat mit gewiſſen Formen des politiſchen Chriſten⸗ tums. Eine ſich richtig verſtehende Staatsraiſon ent⸗ bindet für das Geſtalten des Staates in einer deut⸗ ſchen evangeliſchen Kirche um ſo mehr ſittliche Kräfte, je mehr ſie dieſer Volkskirche die Möglichkeit der eigenen kirchlichen und volkstumsmäßigen Geſtal⸗ tung freigibt. Weitere Begrüßungsanſprachen hielten der Lan⸗ desbiſchof der pfälziſchen Kirche, Diehl, ferner Ober⸗ kirchenrat D. Stichter⸗Speyer für den pfälziſchen Guſtav⸗Adolf⸗Verein und Oberkonſiſtorialrat Bru⸗ notte Berlin, für die deutſche Evangeliſche Kir⸗ chenkanzlei. Eine beſondere Ehrung wurde einem tätigen Mit⸗ glied des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins, Prof. Heinrich Un⸗ ruh⸗Karlsruhe, zuteil. Ihm wurde durch Prof. Odenwald von der Theologiſchen Fakultät Heidel⸗ berg der Ehrendoktor verliehen in Anerkennung ſeiner Verdienſte um das große Hilfswerk für die rußlanddeutſchen Flüchtlinge und in Würdigung ſei⸗ ner wiſſenſchaftlichen Arbeiten auf nationalkulturel⸗ lem und chriſtlich⸗religibſem Gebiet. Mannheim) Serienpreis: 1. Heinrich Ebersberger⸗Oggers⸗ heim 59 Ringe. Jagd⸗Meiſterſcheibe: Tabellenpreis: 1. Hauptmann Reiswein⸗Neuſtadt, 120 Ringe; Se⸗ rienpreis: 1. Adolf Klein⸗Neuſtadt 33 Ringe. Neues aus Lampertheim Im Alter von 60 Jahren ſtarb Bäckermeiſter Adam Heß. Am Mittwochnachmittag wurde er unter zahlreichem Trauergeleite aus allen Schichten der Bepölkerung zu Grabe getragen. Pfarraſſiſtent Heck hielt die Gedächtnisrede, in der er das ebenſo arbeitsreiche wie erfolgreiche Leben des Verblichenen aufzeigte. Danach wurden durch verſchiedene Sprecher Kränze mit ehrenden Nachrufen am Grabe nieder⸗ gelegt, und zwar ſeitens der Bäckerinnung, der Ge⸗ ſangvereine Cäcilia und Sängerbund Sängerroſe, des Turnvereins und der Hundefreunde. Neben ſeinem Beruf widmete ſich der Verſtorbene mit recht gutem Erfolg der Hundezucht. Seine Wolſſpitz⸗Spezial⸗ zuchk erzielte viele Jahre hindurch auf Ausſtellungen des In⸗ und Auslandes Auszeichnungen. Dem ſicheren Ueberfahren entgingen zwei Kinder, die ohne Aufſicht auf der belebten Kaiſerſtraße ſich befanden. Ein großer Laſtzug kam heran, als die Kinder ſich auf der Straße befanden. Schnell ent⸗ ſchloſſen zog der Fahrer die Bremſe, ſo daß der Laſtzug mit lautem Ruck ſtehen blieb.— Als ein Kraftfahrer in der Kaiſerſtraße ſich durch einen Trupp gemuſterter Rekruten und einem auf der anderen Seite ſtehenden Karren durchzwängen wollte, ſchleifte er bei dem ſchnellen Tempo einen Raofahrer mit, der zu Boden ſtürzte. Es ging noch gut ab.— Beim Durchſahren der Römerſtraße löſte ſich an einem Perſonenkraft⸗ wagen das rechte Vorderrad und rollte in eine Nebenſtraße. Dadurch, daß der Fahrer langſam fuhr, konnte er den Wagen ſchnell halten, ſo daß Unheil vermieden wurde. 8555 3 725 9 Dienstag, 31. Auguſt 1937 Grubenunglück auf Schacht St. Foſeyh Ein Toter, drei Verletzte * Kleinroſſeln, 31. Aug. Auf der lothrin⸗ giſchen Grube St. Joſeph hat ſich ein Unglück ereig⸗ net, dem ein Menſchenleben zum Opfer gefallen iſt. In einem Kohlenabbau wurde eine Sprengung vor⸗ genommen, die normal verlief. Als die vorher in Sicherheit gebrachten Bergleute zurückgekehrt waren, erfolgte plötzlich ein Deckeneinſturz. Der Berg⸗ mann Fiſcher aus Großroſſeln wurde vollſtändig verſchüttet, während drei andere Bergleute mit leich⸗ teren Verletzungen davonkamen. Fiſcher konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Zwei Führer der Saarbrücker Sturm⸗ ſchar verurteilt * Saarbrücken, 30. Auguſt. Vor dem Sondergericht in Saarbrücken hatten ſich zwei Führer der katholiſchen„Sturmſchar“ in Saar⸗ brücken zu verantworten. Wie in der Hauptverhand⸗ lung feſtgeſtellt wurde, haben ſie mehrere Monate hindurch bis Anfang 1937 den Anordnungen des Reichskommiſſars für das Saarland zuwider mit der von ihnen geführten Sturmſchargruppe ſich in außerreligiöſer Weiſe, insbeſondere durch Sport⸗ und Wanderfahrten, betätigt. Außerdem haben ſie auf die ihrer Gruppe angehörenden Jugendlichen fort⸗ geſetzt im Sinne der bündiſchen Jugend— das ſind die außerhalb der Staatsjugend ſtehenden Gruppen der früheren, jetzt verbotenen Jugendbewegung— eingewirkt, indem ſie die Ideen und das Brauchtum dieſer Gruppen(Liedgut uſw.) in der Sturmſchar verbreiteten. Ferner hat der eine Angeklagte. im Jahre 1936 gleichgeſchlechtliche Verfehlungen an zwei jugendlichen Mitgliedern ſeiner Gruppe begangen, wie ſie nach den Ausführungen des vernommenen Sachverſtändigen in den Kreiſen der bündiſchen Ju⸗ gend häufiger vorkommen. Dieſer Angeklagte wurde nach dem Antrag des Vertreters der Zentral⸗ ſtaatsanwaltſchaft unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände zu einem Jahr drei Monaten Ge⸗ fängnis, der andere Angeklagte zu acht Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. Obwohl der wegen gleichgeſchlechtlicher Verfehlungen verurteilte 24 Jahre alte Jugendführer dieſe Tatſache zugegeben hatte, wurde die Wahrheitsfindung des Gerichts durch unwahre Angaben verſchiedener der Sturm⸗ ſchar angehörender Zeugen erſchwert. i Mannheimer Erfolgsbilanz in der Offenburger Schwimmſchlacht Ergebniſſe, die noch nachzutragen ſind Eine gut beſetzte Schwimmerſchlacht iſt geſchlagen und die Männer der Gauführung ſowie die Trainer können zufrieden ſein. Ein herrlicher Kampf löſte den anderen ab, und die leichte Offenburger Bahn hat die erbitterten Kepf⸗an⸗Kopf⸗Rennen mit guten Zeiten belohnt. Die neuen Gaumeiſter ſtehen feſt. Auch die Mannheimer waren, wie bereits berichtet, mit großem Erfolg dabei. Mannheims älteſte Schwimmer⸗ familie, der Schwimm⸗Verein Mannheim, war relativ am erfolgreichſten im Rahmenprogramm vertreten. Außer den bereits gemeldeten Siegen in der Männer⸗ bruſtſtaffel(Jeck, Böhler, Joſef Weniger), Frauen, 100 Meter Bruſt, Klaſſe 25(Bertel Ußmann) und im Bruſt⸗ ſchwimmen der Alten Herren über 45 Jahre(Willy Schmidt), gewann er die Frauenbruſtſtaffel über 3 mal 100 Meter ſowie durch Boſ. Weniger das Bruſtſchwimmen Klaſſe 2W6, doch war bei Erholt des erſten Drohtberichtes noch nicht bekannt, daß der SVM(Trude Blonk und Joſef Weniger) in den beiden letzten Diſziplinen biſtanziert werden mußte. Eine Reihe weiterer guter Plätze waren die Ausbeute der Fahrt nach Mittelbaden. Bekannt iſt weiter das gute Abſchneiden des TV 1846, der durch Volk den Gaumeiſtertitel im Kunſtfpringen nach Mannheim holte. Durch den knappen Sieg in der Männerkraulſtafel 3 mal 100 Meter(B. Weniger, Ederle, itzner) über den SBM und den gleichfalls knappen Sieg itzners über Böhler⸗SVM im Männerkraul ꝛa hielt er ſich über Erwarten gut, wozu noch verſchiedene Platzſiege treten. Durch den Sieg von Roſel Metzger über 100 Meter Bruſt Klaſſe 24 und ihren zweiten Platz über 200 Meter Klaſſe 1 b 355 die„Rheintöchter“ ihre achtbarſten Erfolge erzielt, wobei wir die guten Zeiten von Roſel Metzger vollauf würdigen. Es hat ſich hier wieder erneut gezeigt, wie gegenwärtig eifrig im Mannheimer Schwimmerlager gearbeitet wird, und wir nehmen die Oſſenburger Leiſtungen gern als Aus⸗ gangspunkt für ein weiteres Gedeihen des hieſigen Schwimmſports. Wir veröffentlichen nachſtehend noch eine Reihe für Mannheim wichtige Ergebniſſe: Männer, 100 Meter Bruſt, Klaſſe 23(11 Teilnehmer): 1. Schäfer(Neptun Karlsruhe):22,8 Min.; 2. Guſtav Ehrlich(TV 46 Mannheim):24,5 Min.; 3. Theo Jeck(S :26,4 Min. Klaſſe 2b(17 Teilnehmer): 1. Maiſenbacher⸗Pſorzheim:29,3 Min.(Joſef Weniger⸗ SV Mannheim:24,1 Min. diſtanziert). Männer, Kraulſtafſel 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2a(8 Mannchaften): 1. T 1846 Mannheim(Benno Weniger, :87,.0 2. SV Mannheim(Stauot, Ziegenfuß, Böhler):30,2 Min. Frauen, Bruſiſtaffel 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. SB Rheintbchter 5114,2 Min.; 3. DSBB Freiburg. SV Mannheim mit:10,2 Minuten diſtanziert. Frauen, 200 Meter Bruſt, Klaſſe 1b(Meiſterſchaft): 1. E. Bucher(Nikar):19,2 Min.; 2. Roſel Metzger(Rheintöchter Mannheim):94 Min. Frauen, 100. Meter Kraul, Klaſſe 2: 1. Mino Horneff (Rheintöchter Mannheim):98,9 Min. Männer, Bruſtſtaffel über 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. SV Mannheim(Jeck, Böhler, Weniger):11,9 Min.; 2. TV 46 Mannheim:2,5 Min. 9 ee 1. Otto Volk(TB 46 Mannheim) 129,9 unkte. 2 100 Meter Bruſt, Klaſſe 2a: 1. Roſel Metzger (Rheintöchter Mannheim):88,8; 2. Geis⸗Freiburg 1246 Minuten. Klaſſe 2b: 1. Bertel Ußmann(SVM):42,9; 2. Trude Blank(SBM):44,4 Min. Männer, 50 Meter Bruſt, über 45 Jahre: 1. Willi Schmidt(SV Mannheim) 43 Sek. Männer, 100 Meter Kraul, Klaſſe Za: 1. Fitzner(TB 46 Monnheim):10,2; 2. Helmut Böhler(SV Mannheim) :10,8; 3. Fiſcher(Pforzheim):10,90 Min. Klaſſe 2b: 1. Richard(Pforzheim) 1213,9 Min.; 2. Clauß⸗Pforzheim :15,8: 3. W. Merz(SV Mannheim):16,1 Min. Der Glückwunſch des Führers zu den ſieben ſiegreichen Länderkämpfen Sieben Länderkämpfe mit ſieben verſchiedenen Mann⸗ ſchaften waren ein Wagnis, das außer Deutſchland wohl kaum eine andere europäiſche Leichtathletik⸗Nation mit Ausſicht auf Erfolg unternehmen konnte. Sieben Starts und ſieben Siege waren der augenfällige Beweis für den hohen Stand der deutſchen Leichtathtetik. Mit berechtigtem Stolz gibt daher das Fachamt Leichtathletik den ihm vom Führer und Reichskanzler zu dem ſchönen Erfolg übermit⸗ telten Glückwunſch bekannt: „Für die Meldung von den Siegen der deutſchen Leicht⸗ athletikmannſchaften im Länderkampf ſage ich Ihnen meinen beſten Dank. Ich habe mich über dieſen Erſolg aufrichtig gefreut und bitte Sie, den beteiligten Mannſchaften meine Anerkennung und meine Glückwünſche zu übermitteln. Adolf Hitler.“ Die Punkte wurden geteilt Sp. V. Sandhauſen— Sp. Vgg. Eberbach:1 Auch beim erſten Punktetreffen der diesjährigen Spiel⸗ zeit kam es in Sandhauſen zwiſchen den alten Ripalen früherer Jahre zu einer Punkteteilung. Beide Treffer, welche jeder Partei zu einem wichtigen Zähler verhalfen, fielen nach einer torloſen erſten Spielhälfte im zweiten Spielabſchnitt. Unter der Leitung des Schriedsrichters Schmetzer⸗Walohof entwickelte ſich übrigens ein leb⸗ haftes Spielgeſchehen, das die 500 Zuſchauer mit größtem Intereſſe verfolgten. Was beſonders überraſchte, war die gute Form und Spielweiſe der Platzherren. Dramatiſche Augenblicke bekam man in der Hauptſache vor dem Eber⸗ bacher Tor zu ſehen und Eberbachs Torhüter Schick hatte Gelegenheit genug, ſein Können zu zeigen. Dank ſeiner großartigen Leiſtung im Verein mit dem Verteidiger Rohr und Mittelläufer Hilbert konnten greifbare Erfolge des ſehr angriffsfreudigen Stürmerquintetts der Einheimiſchen vermieden werden. Man ſah es beiden Mannſchaften an: in der zweiten Spielphaſe mußte die Entſcheidung fallen. Sehr ſchnell begann nunmehr der Torreigen in kurzen Abſtänden. In der 6. Minute war Sandhauſens Torwart Maag geſchla⸗ gen, als Gberbachs Sturmführer Schäfer einen erfolgver⸗ heißenden Angriff mit dem Führungstreffer abſchloß. Jetzt ſetzte Sandhauſen angeſichts einer drohenden Niederlage alles auf eine Karte. Nach kaum zehn Minuten führte ein von Rechtsaußen Machmeier ausgeführter Freiſtoß durch direkte Verwandlung für die Einheimiſchen zum vielbeju⸗ belten Ausgleich. Dieſer Stand erfuhr trotz eifrigſter Be⸗ mühungen der beiderſeitigen Angriffsreihen, durch einen zweiten und entſcheidenden Treffer den Sieg zu erringen, keine Aenderung mehr. —* 0 G Dienstag, 31. Auguſt 1937 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 400 Bamlon 10 der Iannenberg verlo Tatsachenbericht von General l. Koskoft Der Mann, bie Tragödie des Gegenspielers Hindenburgs—ĩ— Die Deuischen ſangen den Beiehl aui Wjalow reißt ſeine ganze Willenskraft zuſammen. Er möchte ſo ſchnell wie möglich zum Telegraphen eilen. Wild pocht ſein Herz. Aber mit dem Ausdruck wölliger Ruhe verläßt er oͤas Zimmer. Erſt als er die Tür hinter ſich geſchloſſen hat, jagt er ͤavon. Um Gottes willen! Aber es darf keine Zeit mehr verloren werden. Die Truppen, die inzwiſchen auf dͤen Feind geſtoßen ſind, dürfen nicht ohne Anweiſungen gelaſſen werden. Auch Samſonow muß, ſo unangenehm es auch ſein möge, von der Lage unterrichtet werden. Die unerwartete Nachricht gelangt zu Samſonow. Dieſer, ein ſonſt ſo guter, ſo ſanfter Menſch, verliert bei dieſer böſen Meldung jegliche Faſſung. Nur mit Mühe gelingt es dem Stabschef und Oberſt Wialow, ihren Chef zu beruhigen. Alle beherrſcht nur eine Sorge: Wie aus der ge⸗ ſchaffenen Lage herauskommen? In zwei Stunden wird es Tag. Wenn die Trup⸗ pen bis dahin keine Anweiſungen haben, gibt es ein Chaos. Samſonow und ſeine Vertrauten, alles alte Generalſtäbler, kennen die außerordentliche Beweg⸗ lichkeit der ͤͤeutſchen Armee ſehr wohl. Sie iſt in der Lage, aus dieſem Chaos eine regelrechte Kata⸗ ſtrophe zu machen. Alle beſeelt nur noch der Gedanke an den Funk⸗ telegraphen. Aber niemand wagt ihn auszuſprechen. Dieſes neuartige Verbindungsmittel iſt ebenſo mächtig wie gefährlich. Auch beim Stabe Samſonows hat man in der letzten Zeit häufig deutſche Funktelegramme abgefangen. Was bürgt dafür, daß der Feind nicht auch dieſen Funkbefehl abhört? Der Befehl ließe ſich zwar chiffriert durchgeben. Aber das wäre ſo gut, als wenn man ihn überhaupt nicht nach vorn weitergeben würde. Die Funkentele⸗ graphiſten bei der Truppe haben noch keine Erfah⸗ vung und entſtellen die Sendungen bis zur Unkennt⸗ lichmachung. Zudem iſt auch keine Zeit mehr für eine Chiffrierung. Inzwiſchen iſt der äußerſte Termin zur Weiter⸗ leitung des Befehls dicht herangerückt. Langſam erhebt ſich Samſonow von ſeinem Platz. Es iſt ſichtbar, daß er einen ſchweren Entſchluß ge⸗ faßt hat. Er tritt dicht an Wjalow heran und legt ihm die Hand auf die Schulter. „Geben Sie den Befehl unchiffriert funkentele⸗ phiſch weiter. Dem Mutigen hilft Gott!“ In der Morgenſtunde des 24. Auguſt überwacht oͤer Funker beim Stabe der deutſchen 8. Armec ſcharf den Aether. Plötzlich zuckt er wie von einem elektri⸗ ſchen Schlag getroffen zuſammen. Noch eine Se⸗ kunde, und ſchon eilt ſein Bleiſtift über das Papier. Mit ſeiner linken Hand fuchtelt er verzweifelt in der Luft herum. Ein Kollege ſtürzt an ſeinen Platz. Ein Spezialiſt für die ruſſiſche Sprache muß ſofort herbeigerufen werden. Der Funker arbeitet fieberhaft.... Denn er be⸗ fürchtet, geſtört zu werden. Noch am Tage vorher war es vorgekommen, daß die eigene ſtärkere Sta⸗ tion das Abfangen eines ruſſiſchen Funkſpruchs aus der Feſtung Nowogeorgiewſk verhinderte. Plötzlich ſetzen auch jetzt Störungen ein. Aber ſie ſind nur von kurzer Dauer. Die entſtehenden Lücken ſind kurz und ſcheinbar leicht dem Sinne nach zu ergänzen. Ein Offizier erſcheint im Aufnahmeraum. Ungeduldig blickt er nach jedem Buchſtaben, den der Bleiſtift des Funkers hinſchreibt. Die ungeheure Wichtigkeit deſſen, was der Funker aufnimmt, iſt deutlich zu erkennen. Mit einem Male hört der Funker auf zu ſchrei⸗ ben. Minuten vergehen, ohne daß eine Fortſetzung des Telegramms erfolgt. Die Geſichter der An⸗ weſenden werden immer länger. Der Offizier ſtürzt, vor ſich hinfluchend, hinaus, um den bereits abgefangenen Text zu bearbeiten. Der ruſſiſche Funker hat die Durchgabe des Be⸗ fehls unterbrochen. Samſonow, dem wieder Zweifel gekommen ſind, hat die Anregung hierzu gegeben. Aber der größte Teil des Funkſpruchs iſt ſchon wei⸗ tergegeben. Man entſchließt ſich, auch den Reſt zu ſenden. Mii Wissen ins Ungliick Der 24. Auguſt iſt für Wjalow ein Tag größ⸗ ter ſeeliſcher Depreſſion. „Was ſoll werden, wenn die Deutſchen den letz⸗ ten Funkſpruch abgefangen haben und die deutſche Armeeführung von den weiteren Plänen der ruſ⸗ ſiſchen Truppen genaueſte Kenntnis hat?“ Wie nur dieſen Befehl ungültig machen? denkt Wialow bei ſich. Ihn einfach annullieren? Das geht 075 2 die Durchführung bereits in die Wege ge⸗ eitet iſt. Rieſig iſt die Freude des deutſchen Funkers, als nach zwanzig Minuten die ruſſiſche Funkſtation ihre Sendung fortſetzt. Zwei Stunden ſpäter raſt ein Auto der deutſchen 8. Armee in einem Höllentempo von Marienburg nach Tannenberg. Der dienſtälteſte Offizier des Stabes, Oberſtleunant Hoffmann, muß ſo ſchnell wie möglich zum Oberbefehlshaber. Hindenburg iſt ſchon bei Tagesanbruch nach vorn zu General Scholz ge⸗ fahren. Ganz in der Nähe von Tannenberg bemerkt Hoff⸗ mann vor ſich das Auto des Oberbefehlshabers. Er hupt ununterbrochen, wird aber von Hindenburg und ſeiner Begleitung nicht bemerkt. Das Auto von Hindenburg raſt ebenfalls in einem ſtürmiſchen Tempo dahin. Da dreht ſich Hindenburg zufällig um. Blitzſchnell ſpringt Hoffmann hoch. In der hocherhobenen Hand ſchwingt er ein Bündel Papiere. Die mächtige Figur des Stabsoffiziers lenkt die Aufmerkſamkeit des Oberbefehlshabers auf ſich. Sein Auto verlangſamt die Fahrt. Bald laufen die beiden Autos nebeneinander her. „Exzellenz!“ ruft Hoffmann jubelnd. ſiſches Funktelegramm!“ Mit dieſen Worten überreicht er noch im Fahren Ludendorff Samſonows Funkbefehl an ſeine Truppe. Die Autos halten. Das ruſſiſche Funktelegramm wird au Hand einer Karte durchſtudiert. Es ergibt ſich aus ihm ſchwarz auf weiß, daß die ruſſiſche Zentralgruppe ihren Marſch nach Norden fortſetzt, ohne zu ahnen, welche Gefahren ihr linkerſeits von Tannenberg und rechts von den maſuriſchen Seen drohen. Hindenburg hat das ſeltene Kriegsglück, von ſei⸗ nem Feinde die Richtigkeit ſeines kühnen Unter⸗ nehmens beſtätigt zu erhalten. „Ein ruſ⸗ Ein Gedanke durchzuckt ſein Gehirn: Den Trup⸗ pen zwei Tage Ruhe gewähren, zumal Samſonow während der letzten Tage in Anbetracht der ſtarken Uebermüdung der Truppen und der allgemeinen Desorganiſation ſchon Shilinſki darum gebeten hat. Sollte Shilinſki jetzt nachgeben, dann wird noch genügend Zeit bleiben, alles zu ändern und vor allen Dingen die Verbindung mit dem Armeekorps wieder herzuſtellen. Der abgefangene Funkbefehl wird dann dem Geg⸗ ner keine Dienſte mehr leiſten können. Weder mit Samſonow noch mit dem Stabschef braucht Wjalow dieſetwegen zu verhandeln. Beide ſtreben nach wie vor danach, von Shilinſki die Zu⸗ ſtimmung zu einer Ruhepauſe zu erhalten. Die telephoniſchen Unterredungen mit Wolkowyſk bleiben aber auch diesmal ergebnislos. Shilinſki ſelbſt läßt ſich nicht ſprechen. Er gibt einfach den Be⸗ fehl, Samſonow mitzuteilen, daß er im Augenblick keine Ruhepauſe geſtattet. Der Oberbefehlshaber der Gruppe N W. ſteht noch immer ganz im Bann des Rennenkampfſchen Berichts. Er rechnet weiter ͤͤamit, daß der Feind ſich fluchtartig hinter die Weichſel zurückzieht und daß eine Ruhepauſe ihm die Möglichkeit geben wird, vor der Naſe der II. Armee zu entkommen. Ganz verzweifelt läßt Samſonow den General⸗ quartiermeiſter, General Filimonow, zu ſich kom⸗ men: „Fahren Sie bitte ſofort nach Wolkowyſk! Ver⸗ ſuchen Sie dem Oberbefehlshaber klarzumachen, in welch heikler Lage ſich die Armee befindet!“ Einige Stunden ſpäter betritt Filimonow das Arbeitszimmer Shilinſkis. Der„lebende Leichnam“ empfängt ihn mit einer kalten, faſt böſen Miene: „Ich weiß ſchon, warum Sie kommen. Ich geſtatte keine Ruhepauſe. Ihre Armee kommt ſchon ſowieſo langſamer vorwärts, als ich erwartet habe.“ Filimonow, durch den unfreundlichen Empfang zunächſt etwas entmutigt, gewinnt bald wieder ſeine Haltung. Er gibt Shilinſki eine lebendige Schilde⸗ rung der Lage, in die die ſchon an ſich ſchlecht orga⸗ niſierte Armee infolge des gehetzten Vormarſches geraten iſt. Aber Shilinſki bleibt taub. Filimonow führt noch ein letztes Argument an: „Exzellenz! Der Gegner bedroht unſere Armee nicht allein aus der Flanke, ſondern auch aus dem Rücken! Alle Anzeichen deuten bereits darauf hin, daß ſtarke öeutſche Kräfte ſich in der Gegend von Gilgenburg anſammeln!“ Das gelbe Geſicht Shilinſkis bekommt mit einem Male etwas Farbe. „Samſonow ſieht den Feind dort, wo er nicht iſt. Wenn ich nicht ſo hinterher wäre, dann ſtänden Sie noch jetzt vor Neidenburg.“ Filimonow will noch auf die gewaltigen Verluſte bei Orlau⸗Frankenau hinweiſen, aber Shilinſki un⸗ terbricht ihn: „Es iſt eine Feigheit, wenn man den Gegner da vermutet, wo er nicht iſt! General Samſonow ſollte mehr Mut zeigen! Sie können wieder gehen.“ Bei ſeiner Rücklehr muß Filimonow Samſonow alles genau berichten, was der Oberbefehlshaber geſagt hat. Samſonow beſteht darauf. Der erſte Sol⸗ dat der Armee muß ſich das ſchreckliche Wort„Feig⸗ heit“ vorwerfen laſſen. Samſonow fühlt ſich tief verletzt. Er iſt nicht nur ein ausgezeichneter Soldat, ſondern auch ein aus⸗ gezeichneter Menſch. Die Worte Shilinſkis bringen den erprobten Führer dicht an die Grenze der Ver⸗ zweiflung. Wie ſoll er ſich verhalten? (Fortſetzung ſolgt) 8 n Plauen durchgeführt: Fünfkampf⸗Meiſterſchaſt der Polizei Die 7. Polizei⸗Meiſterſchaft im Fünfkampf wurde am Freitag in Plauen i. B. mit einer kurzen Feier im flaggengeſchmückten Plauener Stadion eröffnet. Die rund 2⁵⁰ Teilnehmer marſchierten im Dienſtanzug vor der Ehren⸗ tribüne auf. Im Beiſein von Vertretern von Stagat, Par⸗ tei, Behörden und der italieniſchen Polizei ſprach der Chef der Ordnungspolizei, General Daluege, der Grüße des Reichsinnenminiſters und des Reichsführers SS und Chefs der deutſchen Polizei, Himmler, überbrochte und an⸗ ſchließend die Meiſterſchaft für eröffnet erklärte. Der Fünfkampf, der aus 300⸗Meter⸗Schwimmen, 3000⸗ Meter⸗Bahnlaufen, Handgronatenweitwurf, Weitſprung und Piſtolenſchießen beſteht, wurde im Stadion mit dem Hand⸗ granatenweitwurf und dem Weitſprung in ollen drei Klaſ⸗ ſen in Angriff genommen. Die hierbei erzielten Leiſtun⸗ gen ſind z. T. beſſer als die vorjährigen Ergebniſſe. In der Klaſſe 1 ſetzte ſich nach zwei Uebungen Oberwachtmeiſter Arendes(Nürnberg) an die Spitze. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: Handgranaten⸗Weitwurf: OW Arends(Nürn⸗ Ferg) 69.87; 2. PW Scherb(Bremen) 68.96; 3. PW K. Lange(Offenbach) 66.58.— Weitſprung: 1. Gend. HW Stoll(Freiburg).57; 2. OW Arends.53, 3. PW Korelſki Bochum).41.— Geſamk: 1. OW Arends 3., 2. PW Lange.5; 3. OW Schröder(Nürnberg) 9,5; 4. Pet. Baier (Nürnberg) 18.5; 5. PW Obermark(Frankfurt a..) 10. — Klaſſe 2: Handgranaten⸗Weitwurf: 1. HptW. Neupert (Gotha) 65.47; 2. OW Steinmüller⸗Gera 62.63; 3. Gend.⸗ Hpt. W. Axt⸗Ems 61.70.— Weitſprung: 1. OW Gröneveld⸗ Bremen.17; 2. Hpt.W. Neupert.10; 3. OW Jürgens⸗ Berlin.01.— Geſamt: 1. OW Neupert 3.; 2. OW Gröneveld 6; 3. OW Jürgens 13; 4. OW Lindenau⸗Reck⸗ linghauſen 17; 5. Hpt. W Stütz⸗Heilbromm 28.— Klaſſe 3: Handgranaten⸗Weitwurf: 1. Kr. OAſſ. Schendzielorz⸗Hanau 59,21; 2. Hpt. W. Freyth⸗Recklinghauſen 52,20; Weitſprung: 1. Hpt. W. Kirch⸗Königsberg.93, 2. Hpt. W. Schmeil⸗Lands⸗ berg a. W..05. Geſamt: 1. Mnilk⸗Dortmund 6., 2. Hpt. W. Kirch 7; 3. Hpt. W. Freyth 9; 4. Hpt. W. Scholz⸗ Wuppertal 11; 5. Hpt. W. Schmeil 16. Mannſchaftswertung: 1. Bayern⸗Nord 119.; 2. Ber⸗ lin II 136,57 3. Geſtapo Berlin 147; 4. Groß⸗Hamburg 230; 5. Schleſien 240; 6. Heſſen 261.5; 7. Rheinproving⸗Saar⸗ land 273. Die deutſche Polizei⸗Meiſterſchaft im Fünſkampf wurde am Samstog in Plauen mit dem Piſtolenſchießen der Klaſſe I und dem 300⸗Meter⸗Schwimmen der Klaſ⸗ ſen II und III fortgeſetzt. Beſondere Anforderungen ſtellte das Schießen mit der Dienſtpiſtole, mit der nach 50 Meter Anlauf in 30 Sekunden aus 25 Meter Entfernung fünf Schuß auf die 24er Ringſcheibe abzugeben waren. Ueber⸗ ſchreitung der Zeit und Fehler wurden durch Abzug von der Ringzahl beſtraft. Ein ganz ausgezeichnetes Ergebnis er⸗ zielte Revier⸗Oberwachtmeiſter Gemende(Berlin) mit 119 von 120 möglichen Ringen in 29 Sekunden. Die Führung in der Klaſſe I behauptete jedoch nach drei Uebungen Ober⸗ wachtmeiſter Arendes(Nürnberg) mit 21 Punkten vor Leutnant Baier(Nürnberg) und Polizeiwachtmeiſter W. Obermark(Frankfurt a..). Arendes hatte im Schießen den 18. und der Titewwerteidiger Kretzſchmann(Berlin) den 30. Platz belegt, wodurch Letzterer auf den 7. Rang in der Geſamtwertung vorrückte. en IT und III trugen das 300⸗Meter⸗Schwim⸗ — 9 Braukmann(Hannover) durchſchwamm die Strecke in 5110,7 Minuten. Es iſt bemerkenswert, daß in der Klaſſe II noch weitere fünf Teilnehmer unter ſechs Minuten blieben. Der Vorjahrsſieger Gröneveld(Bremen) hat nach drei Uebungen(Handgranaten⸗Weitwurf, Weit⸗ ſprung und 300⸗Meter⸗Schwimmen) weiter die Führung mit 27 Punkten vor Oberwachtmeiſter Jürgens(Berlin) und Hauptwachtmeiſter Haugg(München). Beſter Schwim⸗ mer der Klaſſe III war Polizeiwachtmeiſter Behrendt(El⸗ bing) mit:04,4 Minuten, doch niegt Hauptwachtmeiſter Mnilk(Dortmund) noch an der Spitze. Nach dem Schwimmen: Obermark Zu der vierten Prüfung der Klaſſe J hatte ſich im voll⸗ beſetzten Waldſchwimmbad Haſelbrunn wieder der Chef der Oronungspolizei, General Daluege, eingefunden. Die Leiſtungen der Mannſchaften im 300⸗Meter⸗Schwimmen ſtan⸗ den auf erſtaunlich hoher Stufe und faſt alle Teilnehmer zeigten gegenüber den Vorjahren ſprunghafte Verbeſſerun⸗ gen. Ganz außerordentlich iſt die Spitzenleiſtung von Re⸗ vier⸗Oberwachtmeiſter Hermes(Berlin) mit:24,4 Minuten. Die zweitbeſte Zeit ſchwamm Wachtmeiſter Reetz(Braun⸗ ſchweig) mit:59,8. In der Führung gab es eine grund⸗ legende Aenderung. An der Spitze liegt nach dem Schwim⸗ men(4. Uebung) Polizeiwachtmeiſter Obermark(Frankfurt am Main) vor Kriminal⸗Aſſeſſor Hildebrandt, Lt. Baier und Kriminal⸗Aſſeſſor Kretzſchmann. Erſt an fünfter Stelle folgt der bisherige Spitzenreiter, Oberwachtmeiſter Arendes. In der Klaſſe II hält Oberwachtmeiſter Gröneveld auch nach dem Schießen(4. Uebung) die Spitze, während in Kleine Sport-Nachrichten Für die Europameiſterſchaften im Freiſtilringen, die vom 29. bis 31. Oktober in München durchgeführt werden, haben außer Deutſchland bisher ſieben Nationen gemeldet, und zwar die Schweiz, Finnland, Schweden, Ungarn, Lett⸗ lond, Frankreich und England. chweizer Meiſter bei den in Gſtaad ausgetragenen interngtiynalen Tennismeiſterſchaften der Schweiz wurde Maneff(Schweiz), der Ellmer in der Schlußrunde Dupas⸗ quier beſiegte. Den Frauentitel ſicherte ſich die Franzöſin Simone Mathieu. Drei deutſche Tennisſiege gab es beim internationalen Turnier in Streſo durch„Totti“ Zehden im Frauen⸗ einzel, Zehden⸗Sander im Frauendoppel und Zehden⸗ Göpfert im Gemiſchten Doppel. Die Berlinerin Zehden kam alſo zu einem dreifachen Siege. Eine Weltmeiſterſchafts⸗Revauche der Steher, die zweite nach den Kopenhagener Titelkämpfen, wird am kommenden Freitag, 3. September, in Zürich⸗Oerlikon veranſtaltet. Muscletone, der ausgezeichnete itolieniſche Traberhengſt, wurde nach ſeinem Verſagen am Sonntag in Berlin wieder nach Rom verladen. Aus geſundheitlichen Gründen wur⸗ den die Verpflichtungen des Italieners in Deutſchland gelöſt und vorerſt auch der Start in den Stgaten abgebloſen. Vier Schweinſurter, und zwar Heller, Schellhorn, Schramm und Seiffert haben nun ebenfalls noch zum Straßenrennen„Rund um Stuttgart“ gemeldet. Heller gewann erſt am vergangenen Sonntag das Wangener Kri⸗ terium. Württembergs Waſſerballer ermitteln ihren Gaumeiſter am Wochenende in Salach. Endrundenteilnehmer ſind Schwaben Stuttgart, 1. SS Ulm, S Göppingen 04 und SW Eßlingen. Auf den 5. September verlegt wurde das Fußball⸗ Pokalſpiel zwiſchen Freiburger FC und Wormatia Worms. Fußball-Bilanz 1. Hauptrunde um den Tſchammerpokal Kickers Frankenthal— 8C Schalke 04 1·8 VfR Mannheim— Kickers Offenbach 4·1 ViB Frieöberg— SV Waldhof:2 5— 7S 5 Zuffenhauſen— Spog Für SSB Ulm— 1. 8C.1 ASB Nürnberg— BfB Stuttgaxt:1 n. V. Bajuwaren München— Karlsruher§ 124 Dunlop Hanau— Tod Eimsbüttel 0²² Spg Köln⸗Sülz 07— Eintracht Frankfurt 2˙⁰ Tura Bonn— SpV Kaſſel 422 Alemannia Plaidt— Duisburger FV 08 1·8 Germania Bochum— Bfg Köln Klaſſe III Mnilk(Dortmund) von Hauptwachtmeiſter Freyth (Recklinghauſen) überflügelt wurde. In der Mannſchafts⸗ wertung haben Bramfeldt, Hildebrandt und Kretzſchmann die Geſtapo vor Bayern⸗Nord und der Orönungspolizei Berlin in Führung gebracht. Kretſchmann-Berlin bleibt Meiſter Die Deutſchen Polizeimeiſterſchaften im Fünfkampf wurden am Sonntag in Anweſenheit des Chefs der Ord⸗ nungspolizei, General Daluege, und des Reichsſtatthalters und Gauleiters Mutſchmann zum Abſchluß gebracht. Das überraſchende Ergebnis des überaus hohe Anforderungen ſtellenden Kampfes war, daß in allen drei Klaſſen Kriminalaſſiſtent Kretſch⸗ mann(Berlin), Revieroberwachtmeiſter Gröne⸗ veld(Bremen) und Hauptwachtmeiſter Mnilk ihre Titel erfolgreich verteidigten. Die erſtmals durchgeführte Mannſchaftsmeiſterſchaft im Fünſkampf gewannen Kretſchmann, Bramfeldt und Hilde⸗ brandt für die Geſtapo Berlin. Einen feierlichen Ausklang nahmen die in allen Teilen reibungslos abgewickelten Meiſterſchaftsküämpfe mit der Siegerehrung durch Gene⸗ ral Daluege. Schwarz⸗Weiß Wuppertal— Deſſau 05 Turu Düſſeldorf— Hannover 96 Homberger Späh— Holſtein Kiel Boruſſia Dortmund— Hamburger S Sperber Hamburg— Tennis⸗Bor. Berlin Polizei Lübeck— Berliner S 92 Minerva 93 Berlim— Viktoria Hamburg Raſenſp. Harburg— Werder Bremen VfB Sömmerda— Eintracht Braunſchweig Planitzer SC— Beuthen 00 Ratibor 03— Polizei Chemnitz Schleſien Haynau— Be Hartha Minerva 93 Berlin— Viktoria Hamburg BuꝑEV Danzig— Hertha⸗BSc, Berlin „Ahrig-Oftersheim Meiſter im Bantamgewicht Badiſche Meiſterſchaften im Freiſtilringen In Lahr wurden am Sonntagnachmittag die badiſchen Meiſterſchaften im Freiſtilringen in den drei leichten Ge⸗ wichtsklaſſen durchgeführt. Der Athletik⸗Sportverein Lahr tte die Vorbereitungen aufs beſte getroffen, ſo daß die ömpfe reibungslos abgewickelt werden konnten. Im Bantamgewicht war dem Oftersheimer Uhrig der Sieg nicht zu nehmen. Im Federgewicht errang Jenne⸗Karls⸗ ruhe den Titel mit großer Ueberlegenheit; er brauchte je⸗ weils nur kurze Zeit, um ſeine Gegner zu bezwingen. Im Leichtgewicht konnte der Lahrer Wieber trotz ſeiner 35 ſahre ſeinen Titel erfolgreich verteidigen. Die Oberlei⸗ tung der Kämpfe hatte Gauobmann Wiedmayer⸗Korlsruhe, dem als Kampfleiter Fimpel⸗Hornberg und Kbpple⸗Offen⸗ burg beigegeben 9991 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: 1. und Badiſcher Meiſter Uhrig⸗Ofters⸗ heim 3 Siege, 2. Stöckel⸗Urloffen, 2 Siege, 3. Schönle⸗ Lahr 2 Siege. Febergewicht: 1. Jenne⸗Karlsruhe 5 Siege, 4. Staib⸗Brötzingen 4 Siege, 3. Gieſi⸗Emmendingen 2 Siege.— Leichgewicht: 1. Wieber⸗Lahr 5 Siege, 2. Krä⸗ mer⸗Kuhbach 4 Siege, 5. Kaſpar⸗Hornberg 3 Siege. Eiſinger-Karlsruhe Badiſcher Schachmeiſter Wie wir aus Villingen erſahren, wurbe der Karlsruher Eiſinger badiſcher Meiſter 1937/38 im könig⸗ lichen Spiel. Wir werden über den Abſchluß des Tur⸗ 28228828822 SSEEKSESOE — 82 9 :3 n. niers noch einen umfaſſenden Sonderbericht in unſerer morgigen Ausgabe bringen. Der Kummer eines Tennisſtars Anita Lizana möchte heiraten .. zunächſt aber ſoll ſie Wimbledon⸗Meiſterin werden. Die ebenſo hübſche wie begabte chileniſche Tennis⸗ ſpielerin Anita Lizona, der vergötterte Star der eng⸗ liſchen Turniere, iſt todunglücklich. Sie wollte ſo gern noch in dieſem Jahr den ſchottiſchen Tennisſpieler Ronald Ellis heiraten und durfte es nicht; und dies nur, weil es ihr beſtimmt iſt, Wimbledon⸗Meiſterin zu werden. Die Eltern haben ihr die Heirat verboten, bevor ſie einen neuen Verſuch unternommen hat, den Wimbledon⸗Titel zu erringen. Das Brautpaar Anita Lizana— Ronald Ellis.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Wfr. Hannover Waſſerballmeiſter Duisburg 98 mit:4 Toren beſiegt Das Endſpiel um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchoſt führte am Sonntag in Bielefeld den Titelverteidiger, Waſſerfreunde Hannover mit Duisburg 98 zuſammen. Die Hannoveraner ſicherten ſich bei dieſem 20. deutſchen Meiſterſchaftsendſpiel in der verlängerten Spielzeit mit -4 64:1) den Sieg und behielten ſomit den Mei⸗ ſtertitel. Es war ein harter Kampf, in dem ſich der Deutſche Meiſter, wie geſagt, erſt in der Verlängerung durchſetzen konnte. In der regulären Spielzeit war Duisbura ein durchaus gleichwertiger Gegner, verausgabte ſich aller⸗ dings und hatte dann in der Verlängerung keine Reſerven mehr. Hannover ſpielte erfabrener und gewann durchaus verdient. Die Tore für den Sieger warfen wenn, Allerheiligen und Gunſt. für Duisburg waren ilker, Schmeider und Thielhorn erfolgreich. Meldungen für Hockenheim Für die Hockenheimer Motorradrennen am 5. Septem⸗ ber hat Auto⸗Union⸗DKW jetzt die Meldungen für Wink⸗ ler, Petruſchke(250 cem), Mansſeld, Bodmer, Herz(500 cem), Schumann(600⸗cem⸗Seitenwagen) und Kahrmann (1000⸗cem⸗Seitenwagen) abgegeben. Die Motorobergruppe Nord des NegK hatte ſchon vor geraumer Zeit die Vorarbeiten in Angriff genommen. Ingwiſchen traf die Genehmiguna des Korysführers zur haltung des Rennens ein. Nun ailt es, die 6 Km. lange Rumoſtrecke entſprechend zu verbeſſern. Sie wird an zahlreichen Stellen eine neue Straßendecke erhalten. Kurven werben ausgebaut, andere verſchwinden. 6. Seite /Nummer 400—— Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Wieder Huckudsmarkel Eberbach iſt zu dem Mittelpunkt des Neckar⸗ tales und des Odenwaldes geworden. Viele Tau⸗ ſende von Gäſten aus allen Gauen Deutſchlands haben die Stadt in den letzten Jahren beſucht und keiner iſt wieder in ſeine Heimat zurückgekehrt, ohne hier Erholung und Freude gefunden zu haben. Kaum zu zählen iſt die Zahl derjenigen, die zum Wochenende die Stadt beſuchen, um entweder ſich in dem Strandbad zu ergötzen, ooer aber die aus⸗ gedehnten Wälder zu durchſtreifen. Dabei finden alle Gäſte der Stadt neben den landſchaftlichen Schönheiten auch frohe Unterhaltung. Strandfeſte, Muſikabende in dem gerade wie für Serenaden⸗ konzerte geſchaffenen alten Hofe am Stadttor und andere feſtliche Veranſtaltungen erfreuen ſich ſtets großen Zuſpruches und beſonderer Beliebtheit, denn der Eberbacher iſt dafür bekannt, daß er es verſteht, Feſte richtig zu feiern. Den Höhepunkt aller feſtlichen Veranſtal⸗ tungen aber bildet der Kuckucksmarkt, der in dieſem Jahr am 4. September beginnt und am 12. September endet. Der Kuckucksmarkt iſt das bekannteſte Volksfeſt im Neckartal. Viele Tauſende aus der Pfalz, aus Nordbaden, aus Heſſen, Württemberg, dem Fran⸗ kenland und auch aus weiter entlegenen Teilen des Reiches geben ſich hier ein Stelldichein. Alljährlich wächſt die Zahl der Gäſte, die die Stadt an dieſen Tagen in ihren Mauern beherbergt. Schon äußerlich bietet das Bild dieſer Feſttage einen ganz eigenartigen Reiz. Es erfüllt jeden eine fröhliche Stimmung, wenn er das alte Stadt⸗ bild ſieht mit ſeinen Türmen, Mauern und den wie aus einer Spielzeugſchachtel bunt durchein⸗ ander geſtellten alten Fiſcherhäuſern, die dem Stadt⸗ bild ſeine beſondere Note geben. Vor dieſem Stadt⸗ bild baut ſich nun für die Tage des Kuckucksmarktes eine luſtige Zeltſtadt auf mit Karuſſells, Schießbuden, fliegenden Händlern und dem großen Feſtzelt. Wie unterhaltend iſt es, ſich mit ſeinem Nachbarn, den man gar nicht kennt, zu freuen, nach den Weiſen der Muſik zu ſingen und zu tanzen und dabei ab und zu einen Blick aus dem Zelt hinaus eu tun, wo die Schiffe den Neckar hinauf⸗ und hin⸗ Unterfahren und dem Zelt einen natürlichen Hin⸗ teigrund geben, den nur die Natur ſchaffen kann. Darüber hinaus iſt aber der Kuckucksmarkt nicht nur ein Feſt der Fröhlichkeit. Er gibt auch immer ein Bild über das kulturelle Leben, über die Eigen⸗ arten und das Schaffen der Landſchaft und der Bevölkerung. Die alljährliche Ausſtellung, die diesmal unter dem Motto„Der Neckar als Wirt⸗ ſchafts⸗ und Kulturfaktor“ ſteht, wird zeigen, wie der Neckar nicht nur der Stadt Eber⸗ bach, ſondern dem ganzen Neckartal beſtim⸗ mend war für ſeine wirtſchaftliche Entwick⸗ lung und für das kulturelle Leben, das ſich in ihm geäußert hat. Man wird in der Ausſtellung die Entwicklung der Schiffahrt, der Flößerei, der Fiſcherei ſehen können. Weiter wird dargeſtellt, welche Güter auf dem Neckar befördert weroͤen, wohin ſie wandern und welche Erzeugniſſe man aus ihnen gewinnt. das geiſtige Leben im Neckartal wird ebenfalls Erwähnung finden. Beſonders bemerkenswert wird die Schönheit dͤer Lanoͤſchaft und ihre Auswirkung auf das wirtſchaftliche Leben ſein. Ohne überflüſ⸗ ſigen Ballaſt wird die Ausſtellung in überſichtlicher Form jedem Fremden ein aufſchlußreiches Bild über das ganze Neckartal geben. Der 6. September iſt wieder wie alljährlich der Landwirtſchaft gewidmet. An dieſem Tag fin⸗ det die große Viehprämiierung ſtatt. Es werden die Bauern aus der näheren und weiteren Umgebung in Eberbach zuſammenkommen, um hier Meinungsaustauſch über alle die Landwirtſchaft in⸗ tereſſierenden Fragen zu halten und um ſich von den Ergebniſſen der Arbeit des vergangenen Jah⸗ res zu überzeugen. Dieſer Tag ſoll wieder Zeugnis ablegen von der Zuſammengehörigkeit und der Zu⸗ ſammenarbeit von Stadt und Land und er wird die engen Beziehungen der Stadt Eberbach zu den Bauern des Odenwaldes zum Ausdruck bringen. Eberbach Der große Markt in Eberbach— der Kuckucks⸗ markt— wirft in der Neckarſtadt ſeine Strahlen voraus. Nach den Vorarbeiten kann man ſchon heute behaupten: Luſt und Freude und was nicht weniger wichtig iſt, Gaumen und Magen werden noch mehr als in früheren Jahren auf ihre Rechnung kommen. Neben den zu einem großen Markt gehörenden Ein⸗ richtungen wird die Ausſtellung„Der Neckar als Kultur⸗ und Wirtſchaftsfaktor“ eine Sehenswürdigkeit für das ganze Neckartal ſein. Der diesjährige Kuckucksmarkt erhält eine be⸗ ſondere Note durch die gleichzeitige Einweihungs⸗ feier des neuen Volksſchulgebäudes, das den größten Schulneubau Badens darſtellt. In großzügiger⸗Weiſe chat die Stadt während des letzten Jahres den Bau erſtellt, in dem auf Generationen hinaus die Kinder von Eberbach ihre Grundſchulung erhalten ſollen. Im Zuge des Stadbbildes zieht ſich am Neckar entlang der neue Bau über 70 Meter hin und füllt den Raum zwiſchen Altſtadt und Neckarbrücke aus. Es gibt Leute, die behaupten, dieſer neue Bau ſchmiege ſich nicht ganz dem alten Bilde von der Neckarſeite aus an. Aber dazu ſei geſagt, daß dem doch nicht ſo ſchlimm iſt, denn die ſchöne alte Kaſtanienallee, die ſich vor dem Schul⸗ Dienstag, 31. Auguſt 1937 Eberbach, Idyll am Heumarkt Allen Gäſten der Stadt aber ſoll der Kuckucks⸗ markt einige Tage fröhlicher Unterhaltung und Entſpannung bieten. Die Bevölkerung der Stadt, die das ganze Jahr fleißig ſchafft, ſoll hier einmal die Sorgen und Nöte des Alltags vergeſſen und ſich mit ihren Gäſten zu⸗ ſammen des Lebens freuen, um dann um ſo lieber wieder an die Arbeit zu gehen. In dieſem Sinnz ſoll nun auch der diesjährige Kuckucksmarkt ein vol⸗ ler Erfolg werden. Die Stadt hat ſich auf die Tage gerüſtet und entbietet jedem ihrer Beſucher ein herz⸗ liches Willkommen. Bürgermeiſter Dr. Schmeißer baut auf hauſe hinzieht, gibt dem ganzen einen würdigen Rahmen und paßt ſich ſo in die Landſchaft ein. Eberbach, das in den letzten Jahren gewaltige Anſtrengungen für die Verſchönerung des Stadt⸗ bildes gemacht hat und damit den Einheimiſchen wie auch ſeinen Gäſten einen großen Dienſt erwies, iſt um einen neuzeitlichen Bau reicher geworden. Die Einweihung des Schulhauſes findet am Kuckucksmarkt⸗Samstag, 4. September, vor⸗ mittags ſtatt. Trotzdem die Stadt zu Anfang des 14. Jahrhun⸗ derts größtenteils durch Feuersbrünſte zerſtört wurde, zieren auch heute noch zahlreiche Fach⸗ werkbauten die Stadt. Idylliſche Gäßchen und Plätze wetteifern mit ſchönen modernen Straßen, um durch ſauberen Anſtrich das Stadtbild zu heben. Zahlreiche Schöpfungen von Künſtlerhand leuchten uns aus dem alten Stadtteil entgegen. Die Bilder (2 Verkehrsverein Eberbach,.) zeigen uns hiſtoriſche Ereigniſſe, von der die Stadt ſo reich iſt. Welch großen Eindruck haben die zahl⸗ reich hier weilenden Fremden mit fortgenommen, beſonders von der ſtadtgeſchichtlichen Darſtellung aus 700 Jahren, die am Gaſthaus„Zum Karpfen“ nében dem Rathaus am alten Markt angebracht ſind. Weitere Motive maleriſch darzuſtellen, ſind für die Zukunft in Ausſicht genommen. Nicht zuletzt verdankt der große Auſſchwung im Fremdenverkehr der würdigen Pflege des Alten, ſon⸗ dern auch die Schaffung von Neuanlagen, die in fort⸗ ſchrittlicher Weiſe gepflegt werden. Hier ſei nur ne⸗ ben der Pflege der Waldͤwege auf die gärtneriſchen Anlagen hingewieſen, die ſchon am Bahnhof ihre Viſitenkarte abgeben. Die Schlageteranlage am Neckar entlang mit ihren zahlreichen Bänken und dem herrlichen Blick auf Neckar und die Berge, die darinnen ſtattfindenden Promenadekonzerte, iſt der LKb⸗ lingsaufenthalt der Erholungsſuchenden ge⸗ worden. Daß natürlich das dieſem Platze gegenüberliegende, vom Neckar getrennte, Quellwaſſer⸗Schwimm⸗ bad mit ſeinem klaren Waſſer, großen Liegewieſen und Spielfeldern ein beſonders anziehender Punkt zum Erholen iſt, braucht nicht beſonders erwähnt zu werden. Von weit her, ja auch vom Auslande kom⸗ men zahlreiche Gäſte, um ſich nicht nur in dem Bad zu erfriſchen, ſondern ſich auch über die hervorragend ſchöne Lage, die durch den Neckar und ſeine Odenwald⸗ berge gegeben iſt, zu erfreuen. Der Erfolg iſt, daß die Gäſte oft länger in den gaſtlichen Mauern Eber⸗ bachs verweilen, als vorgeſehen warb Hier beweiſt es ſich wieder, daß großzügige Einrichtungen den Fremdenverkehr heben können. Hermann Wieprecht, Eberbach. Die deutſche Weinkönigin Am 10. Oktober Wahl in Neuſtadt a. d. Weinſtraße * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 30. Auguſt. In einer Beſprechung des Verkehrsvereins⸗Bei⸗ rates ſprachen Bürgermeiſter Schlee und Verkehrs⸗ referent Weinſchütz über die diesjährige Durch⸗ führung des Weinleſefeſtes in Neuftadt, an dem auch die deutſche Weinkönigin wiedergewählt wird. In dieſem Jahr ſoll das Weinleſefeſt in einem weit größeren Rahmen durchgeführt werden als es bisher der Fall war. Vor allem will man die um⸗ liegenden Ortſchaften bei der Durchführung in einer Weiſe intereſſieren, daß die Tage immer mehr den Charakter eines deutſchen Weinleſefeſtes bekommen. Am Zeitpunkt des Weinleſefeſtes will man für alle Zukunft feſthalten: es ſoll jeweils der zweite Sams⸗ tag und Sonntag im Oktober ſein. Für dieſes Jahr hat man den 9. und 10. Oktober auserſehen. Sämt⸗ liche Räume des Saalbaues ſtehen in dieſen Tagen zur Verfügung. Der Keller ſoll diesmal ein beſon⸗ derer Anziehungspunkt des Feſtes werden. Der Konſervatoriumsſaal, der mit Bildern von der deut⸗ ſchen Weinſtraße geſchmückt wird, ſoll in eine Pro⸗ bierſtube Pfälzer Spitzengewächſe verwandelt wer⸗ den. Schon der Samstag wird den Höhepunkt Pfälzer Fröhlichkeit darſtellen. Man will ein Original⸗Pfäl⸗ zer⸗Ballett verpflichten, eine Küfergruppe wird daran teilnehmen und nicht zuletzt wird der Bellemer Heiner ein Loblied auf den Pfälzer Wein ſingen. Die Schirmherrſchaft über dieſen Abend übernimmt die deutſche Weinkönigin vom letzten Jahr, Fräu⸗ lein Lisbeth Fitz aus Edenkoben. In einem Sketch dürfte eine Weinreiſe über die deutſche Weinſtraße ihre Verherrlichung finden. Für Stimmung ſorgen bekannte Muſikkapellen. Der Sonntagmorgen wird mit einem fröhlichen Muſikreigen vor dem Saalbau eröffnet. Ein Winzerzug, wie ihn Neuſtadt noch nie geſehen hat, ſoll die Einleitung zum eigentlichen Feſt in den Räumen des Saalbaues darſtellen. Die einzelnen Gemeinden um die Gauſtadt werden in dieſem Zuge für ihre Gewächſe werben. Wie im letz⸗ ten Jahre wird die Taufe desneuen Weines Punkt 18 Uhr erfolgen. Die Wahl der neuen Weinkönigin iſt auf 20 Uhr feſtgeſetzt. Nicht nur im Saalbau ſoll man Stunden der Fröhlichkeit verleben ſondern auch auf dem Stroh⸗ markt, wo ſich ein Vergnügungspark aufbauen wird, und vor dem Saalbau, wo die Schubkärchler Proben Pfälzer Weines ausſchenken. dt. Mußbach, 31. Aug. Ein Schwindler ganz gro⸗ ßen Formats hat ſich in Mußbach tolle Stücke gelei⸗ ſtet. In einer Wirtſchaft gab er ſich als Quartier⸗ macher aus, ließ ſich Speiſe und Getränke gut ſchmecken, ohne zu bezahlen, frühſtückte in einer an⸗ deren Wirtſchaft, wo ebenfalls nicht bezahlt wurde, brachte eine Zimmervermieterin um ihr Geld und beſaß dann noch die Dreiſtigkeit, in der Kellerei der „Winzergenoſſenſchaft vorzuſprechen. Er ließ ſich Pro⸗ ben reichen und beſtellte große Mengen Verlobungs⸗ wein. Gleichzeitig ließ er für ſeinen Vater fünfzig Flaſchen Wein verſandfertig machen. Bezahlen wollte er andern Tags, doch dann war er längſt verſchwun⸗ den. Der raffinierte Schwindler fährt ein Motor⸗ rad, das vermutlich geſtohlen iſt. Der Mann konnte noch nicht gefaßt werden. .,.,., H. u. 12. Sept. 1937 SROfBZER JaRMaRKT Vergnügungspark mit großem Ausstellung: Der Neckar als Kultur- u. Wirtsehattsfaktor Festzelt e Tanz bühne Montag, den 6. September: rag der landwirte 0 22&SGeHαCα ladisches Meckartah Vol K SFESr Zuchtviehschau und Prämiierung e Zucht⸗, Handels-, Schlachtvieh- und Schweine-Markt Sonntagskarten von Samstag, den 4. September 0 Uhr bis Montag, den 6. September 24 Uhr und Montag. den 6. September 0— 24 Unr von allen Stationen im Umkrels von 75 km. 85⁵1 Die Eberbacher Kuckuckswirte laden die verehrlichen Kuckucksmärłktgöste 2zu freund- lichem Verzehr— und zum Trinken noch viel meht. 4 ——— *2 Dienstag, 31. August 1937 Deuische hiode aul der Leipziger Herbsimesse Zum ſechſten Male werden auf der Leipziger Herbſtmeſſe deutſche Moden gezeigt. Es handelt ſich um eine intereſſante Schau, deren Vorführung viel Anklang findet. Die Mo⸗ delle ſtammen von der Deutſchen Meiſterſchule für Mode in München, vom Reichsinnungsverband des Damenſchnei⸗ derhandwerks in Frankfurt und vom Reichsinnungsverband des deutſchen Kürſchnerhandwerks. Zweck dieſer Modevorführung iſt, das Meſſepublikum mit dem deutſchen Modeſchaffen bekannt zu machen. Aus dieſem Grunde iſt auch der Schwerpunkt nicht auf die Schöpfung von eigentlichen Modeneuheiten gelegt, ſondern auf die Verwendung von Zutaten, die dem ganzen Stück vorteilhaft dienen. Reichlich verwendet werden Spitzen, Bänder, Poſamenten und Stickereien, ſo daß daraus für die deutſche Modezubehötinduſtrie neue Beſchäftigungsmög⸗ lichkeiten erwachſen. Bei den Herbſtkoſtümen herrſcht die kurze, ſportliche, oͤreiviertellange Jacke vor. Als neue Herbſtfarben gelten neben ſchwarz und ſchwarg⸗weiß, blau, fliederfarben, feigen⸗ grün, gold und elfenbein. Oft werden dabei hübſche Kon⸗ traſte erzielt. Als beſondere Details, die als eigentliche Modebetonung angeſprochen werden Hürfen, findet man reiche Stickereien in Seide, Perlen und in neuartigen Applikationen in Ver⸗ bindung mit Spitzen und Federn. Bei dem Nachmittags⸗ kleid iſt auch die Tüllſpitze ſehr beliebt als Ergänzungs⸗ material zu Tuch⸗ oder Reliefſtoffen. Es werden ſehr hübſche Abendkleider des Damenſchneiderhandwerks vor⸗ geführt, überwiegend mit Schleppen, weshalb ſehr viel Taft und Spitze verwendet werden. Intereſſant iſt auch die Pelzmodenſchau. Als Erſatz für Fohlen gelangt deutſches Kalbfell zur Schau. Weiter wird ein Mantel aus deutſchem Hamſter gezeigt, der eine wun⸗ dervolle Streifenwirkung beſitzt, ferner ein Nerzmantel, der vollkommen aus deutſchem Zuchtmaterial ſtammt. Er iſt in Farbe und Weichheit von kanadiſchem Nerz gar nicht zu unterſcheiden. ——.—— Maſchinenfabrik Mohr u. Federhaff AG. In der G waren wieder ſämtliche Aktien, die ſich größtenteils im Familienbeſitz befinden, vertreten. Der Umſatz der Geſellſchaft, die ſich mit der Fabrikation von Verladeanlagen, Kranen, Perſonen⸗ und Laſtenaufzügen, Materialprüfungsmaſchinen und Waagen befaßt, iſt weiter nennenswert geſtiegen. Darunter beſinden ſich auch eine Reihe von Lieferungen für die Ausfuhr nach den verſchie⸗ denſten Ländern. Dementſprechend hat ſich auch die An⸗ 5 der Gefolgſchaftsmitglieder im auf 490 itglieder erhöht, von welchen über ein Drittel mehr als zehn Jahre in der Fabrik beſchäftigt ſind. Die Bilanz weiſt Abſchreibungen in Höhe von 75 329.08 Mark aus. Außerdem ſind, mit Rückſicht auf den weſent⸗ lich ſtörkeren Beſchäftigungsgrad der Fabrik, Sonderab⸗ ſchreibungen in Höhe von 35 000„ vorgenommen worden und einem neugebildeten Delcrederekonto wurden 18 000 Mark zugewieſen. Nach Rückſtellungen von 33 811.20 4% weiſt dann die Bilanz für das Geſchäftsjahr 1936 einen Gewinn von 82 926.43/ aus, ſo daß nach Abzug des Ver⸗ luſt⸗Vortrages von 78 978.89/ ein Gewinn von 3947.54% auf neue Rechnung vorgetragen werden konnte. Der Auf⸗ tragseingang im neuen Geſchäftsjahr iſt weiterhin günſtig und gibt der Fabrik Beſchäftigung auf Monate hinaus. Dem Aufsſichtsrat wurde Fabrikant Otto Moßhr, der durch 87jähiger Tätigkeit für die Firma aus dem Vorſtand aus⸗ geſchieben iſt, neu hinzugewählt. *Maſchinenbauanſtalt Venuleth u. Ellenberger Ac, Darmſtadt.— Die Kapitalneuorduung. Eine aoH ge⸗ nehmigte die Zuſammenlegung der 96 600 Stammaktien im Verhöltnis.:1. und der 63 600/ mit dreiſachem Stimmrecht ausgeſtatteten Vorzugsaltien im Verhältnis :1 unter Umwandlung in Stammaktien. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, das AK unter W des Bezugs⸗ rechts zunächſt wieder auf 100 000/ heraufzuſetzen mit der Maßgabe, es ſodann bis auf insgeſamt 150000 4 weiter zu erhöhen. Die neuen Aktien ſind zum Kurſe von 100 v. H. von privater Seite feſt übernommen worden, die ab 1. Oktober auch in den Vorſtand eintreten wird. Iy der letzten HV wurde bereits eine Vertretung im Auf⸗ ſichtsrat von dem neuen Großaktionär übernommen. Der Buchgewinn aus der Kapitalherabſetzung dient der Be⸗ ſeitigung des Verluſtvortrages, der abzüglich 14000 /¼ Reingewinn im letzten Geſchäftsfahr 1986/37 noch mit 127 000 beſtand. Der vorliegende Auſtragseingang ſei gut. * Neue Ausdehnung der Otto⸗Wolff⸗Gruppe.— Zur Uebernahme der Weſerhütte. Wie man zur Angliederung der Eiſenwerk Weſerhütte Ac, Bad Oeynhauſen, an die Otto⸗Wolf⸗Gruppe erfährt, hat die Kölner Gruppe von der bisherigen Beſitzerin der Aktienmehrheit, der Preußiſchen Elektrizitäts⸗AC, etwas mehr als drei Viertel des im verfloſſenen Jahre von 4,4 auf 2 Mill.„ erhöhten AK der Weferhütte übernommen. Mit dieſer Uebernahme hat die Gruppe Otto Wolff ihr Verkaufsprogramm weiter ab⸗ gerundet. Die Weſerhütte ſtellt Eiſenbouten, Moſchinen und Apparate her und betreibt eine Eiſengießerei. Ihr wich⸗ tigſter Fabrikationszweig iſt der Bau von Baggern und anderen Baumaſchinen. Es iſt anzunehmen, daß die Weſer⸗ hütte die eine oder andere ihrer Fabrikotionsobteilungen weiter ausbauen wird. Wie wir noch hören, wird mit dem Mehrheitswechſel eine Aenderung in der perſönlichen Lei⸗ tung des Unternehmens nicht verbunden ſein. Die Geſell⸗ ſchaft iſt gegenwärtig für längere Zeit gut beſchäftigt (für das letzie ſechs Monate umfaſſende Geſchäftsjahr wur⸗ den 4 v. H. Divibende verteiltl. Mit der Eingliederung der Weſerhütte hat die Gruppe Otto Wolff ihre ſeit einiger Zeit betriebene Politik der Geſchäftsausdehnung weiter ſortgeführt. Nachdem Ende 1036 eine weſentliche Verſtär⸗ kung der Feinblechintereſſen des Konzerns durch die Ueber⸗ nahme der Eiſen⸗ und Hüttenwerke AcG, Bochum, vor⸗ genommen wor, und Anfang dieſes Jahres die Angliede⸗ rung der Eiſenhüttenwerk Thale Ach erfolgte, werden nun⸗ mehr durch die Uebernahme der Weſerhütte die Intereſſen der Kölner Gruppe auf dem Verarbeitungsgebiet nicht un⸗ weſentlich erweitert. * Mannheimer 30. 31 kraft 4 ——— Geschäfi weiier in engem Rahmen Uneinheiiliche Kursbildung/ Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: ſehr ſtill Die Börſe lag an allen Gebieten ſehr ruhig. Auch der die ganze Zeit her verhältnismäßig lebhafte Freiverkehrs⸗ handel war unbedeutend. Es herrſchte ausgeſprochene Zu⸗ rückhaltung. Die Kursveränderungen woren klein und hielten ſich am Aktienmarkt nach beiden Seiten meiſt unter 1 v. H. Am Montanmorkt ergaben ſich überwiegend Rück⸗ gänge, Klöckner 138,50(139), Mannesmann 123,50(124), Vereinigte Stahl 120,50(121), Ilſe Genuß 129,75(140,50), Höſch mit 127,50 und Rhein. Braunkohlen nach Pauſe mit 233 lagen behauptet. Elektroaktien lagen voll behauptet, etwas feſter erneut Gesfürel mit 160/5(160) und RWeé mit 1817“(131,25). Von chemiſchen Werten bröckelten J6 Farben auf 166,50(166,75) ab, Scheideanſtalt lagen 6 v. H. höher. Für Maſchinengktien blieb etwas Intereſſe, Eßlinger 120,50(plus 56), Daimler 14576(plus 76), Mönus unv. 130, aber Rheinmetall 158,50(159,75). Von Zellſtofſwerten gaben Feldmühle Papier 1 v. H. nach. Der Rentenmarkt war ebenfalls ohne Bewegung und im ganzen wenig verändert. Reichsaltbeſitz etwas leichter mit 127,70(12776), Kommunal⸗Umſchuldung und Späte Schuldbuchforderungen unv. mit 94,55 bzw. 09, Reichsbahn⸗ BA v. H. ermäßigt ouf 12756. Im Verlaufe blieb es überaus ſtill. Im ganzen neigten die Kurſe eher leicht nach unten, doch kamen zweite Notie⸗ rungen kaum zuſtande. Von ſpäter notierten Werten waren Th. Goldſchmidt auf 148(1469“) erholt, Kali Salz⸗ detfurth noch Pauſe 163,50(162,50), dagegen Bekula 1 v. H. niebriger mit 168. Auch Schiffohrtsaktien waren weiter leicht rückgängig, Hapag 85(85,50). Goldpfandbrieſe, Kom⸗ munol⸗Obligationen und Stadtanleihen notierten unv., Liquibationspfandbriefe ſchwankten bis 4 v.., Rheiniſche 7 v. H. höher mit 10176. Induſtrie⸗Obligationen waren kaum verändert. Im Freiverkehr wurden genaunt: Adler⸗ werke Kleyer 117—119, neue Wayß u. Freytog 150—152, Großalmerode Thon 116—118. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich * Berlin, 31. Auguſt. Das Bild der Börſe bot wiederum keine bemerkenswer⸗ ten Veränderungen. Das Geſchüft hielt ſich weiter in engem Rahmen, wodurch im weſentlichen eine nach wie vor uneinheitliche Kursbildung bedingt iſt. Am Montanmarkt zogen Laurahütte um“ und Buderus nach ihrer geſtrigen Abſchwächung um 7 v. H. an. Mannesmann und Verein. Stahlwerke ſtellten ſich„6, Klöckner Werke v. H. niedri⸗ ger. Von Braunkohlenwerten waren Deutſche Erdöl 76 und Gintracht v. H. höher. In Kaliwerten war das Ge⸗ ſchäft ſehr ruhig. Etwas niedriger ſtellten ſich Salzdetfurth und Wintershall, während Weſteregeln einen Gewinn von % p. H. erzielten. Am Markt der chemiſchen Gruppe gab der Anfangskurs der Farben⸗Aktie um v. H. auf 16676 nach. In ſtärkerem Ausmaß(minus 76 v..) waren Koks⸗ werke geoͤrückt. Dagegen ſtellten ſich Rütgerswerke und Goloſchmidt, gegen letzten Kaſſakurs, 1 v. H. höher. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten waren Conti Gummi ge⸗ örückt(minus v..). Deutſche Linoleum kamen 1 v. H. höher an. Am Elektromarkt wurden AcG 66, Elektr. Licht⸗ und Geſfürel 7 v. H. höher, dagegen Siemens und Deutſche Atlanten 74 v. H. niedriger angeſchrieben. Gleichfalls uneinheitlich lagen Verſorgungswerte. Hier ſtellten ſich Berliner Kraft und Licht 74, Elektr. Lieſerun⸗ gen und RWeE ſje v. H. niedriger, andererſeits Charlot⸗ tenburger Waſſer 6, HGW 7 und Deſſ. Gas 74—174 v. H. höher. Von Kabel⸗ und Drahtwerten gingen Deutſche Te⸗ lephon und Kabel um 1 v. H. unter ihren letzten Kaſſakurs herunter. Von Auto⸗Aktien erfuhren BMW keine Erſt⸗ Notierungen. Daimler waren leicht abgeſchwächt(minus v..). Am Markt der Maſchinenwerte ergaben ſich durchweg Abſchwächungen, die bei Deutſche Wafſen und Nheinmetall 1, bei Demag und bei Schubert und Salzer v. H. betrugen. Von Bauwerten büßten Julius Ber⸗ ger und Holzmann ihre Vortagsgewinne zum Teil wieder ein(minus 4 v..). Textilwerte, Papier⸗ und Zellſtoff⸗ aktien hatten freundliche Tendenz und lagen um Bruch⸗ teile eines Prozents höher. Im weiteren Verlauf blieb die Kursentwicklung un⸗ einheitlich, wobei ſich die Verönderungen nach beiden Seiten etwa die Waage hielten. Erholt oder weiter be⸗ ſeſtigt waren u. g. Farben., AcC, Holzmann, Rhein⸗ metall und Goldſchmidt je. v.., Hamburg⸗Süd 4 und Deutſche Wafſen. 1/6 v. H. Dagegen ſtellten ſich Geſfürel, Rheinſtohl, Kokswerke, Waldhof und Orenſtein je 4, Daimler 76 p. H. niedriger. Am Rentenmarkt aing die Altbeſitzanleihe weiter auf 127,60 zurück. Am Kaſſarentenmarkt blieben die Kurſe bei ſehr ruhigem Geſchäft im großen und ganzen unver⸗ Renien leichi abgeschwächi Zu erwähnen ſind lediglich 26er Brandenburger Provinz— 36, oͤto. 30er— 6 und Hannoverſche Provin⸗ zen, die bis 4 v. H. höher lagen. Von Induſtrieobliga⸗ tionen gingen 36er Krupp um 6, Farben um 4 und Krupp⸗Treibſtoff um v. H. nach oben. Dagegen ſchwäch⸗ ten ſich 4½ v. H. Harpener um ½% p. H. ab⸗ Am Kaſſamarkt der Induſtrieaktien war das Geſchäft etwas lebhaft. Nennenswert höher ſtellten ſich Pittler und Ponarth je + 3 v. H. gegen letzte Notiz, Roſtocker Stra⸗ ßenbahn( 3,5 v. H. gleichfalls gegen letze Rotiz), Zucker Raſtenburg(976) und Kraft Thüringen(3,75) ſowie Deutſche Tafelglas(+ 5 v..) beide gegen letzte Notiz. Andererſeits ſchwächten ſich Hutſchenreuther um 3 und Poppe u. Wirth um 9,75 v. H. ab. Von der per Kaſſe gehandelten Bankaktien gingen Deutſch⸗Aſiatiſche erneut um 14%/ und Deutſche Ueberſeebank um v. H. zurüg. Sonſt ſtellten ſich Berliner Handelsgeſellſchaft 4 v. H. niedriger und Commerzbank um ebenſo piel höher. Von Hypothekenbankaktien zogen Deutſche Zentralboden und Deutſche Hypotheken um ſowie Hamburger Hypotheken ändert. um 1 v. H. an. Andererſeits waren Meininger Hypothe⸗ ken 4 v. H. niedriger, Steuergutſcheine blieben überwiegend unverändert. Eine Ausnahme machten 36er Fälligkeiten, die ſich auf 111,5 nach 111,75 bei der letzen Notiz am 26. Auguſt ſtellten. Reichsſchuloͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938 99,87 G 100,62 B; 1040er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,62 G 100,37 B: 1942er 99,37 G 100,25 B; 1943er 99,87 G 99,62 B; 1914er 98,75 G 99,5 B: 1946er bis 1948er je 98,75 G 905,5 B. Ausgabe 2: 1945er, 1946er und 1948er je 98,5 G 99,25 B. Wiederaufbauanleihe 1946/48er 79,87 G 80,62 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 94,155 G 94,925 B. Die Schlußkurſe waren, ſoweit letzte Notierungen zu⸗ ſtandekamen, überwiegend ſchwächer. So ſtellten ſich gegen⸗ über den im Verlauf notierten Kurſen Verein. Stahlwerke und Deſſ. Gas je, Junghans 7, Felbmühle 71 und Rheinmetall Borſig 174 v. H. niedriger. Befeſtigt waren Höſch plus 6 und Orenſtein plus 76 v. H. Die Farben⸗ Aktie ſchloß unverändert zu 167. Am Rentenmarkt erholte ſich die Altbeſitzanleihe auf 12774. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 31. Auguſt. Am Gelbmarkt machte ſich, ob⸗ wohl der Ultimo praktiſch als bereits überwunden an⸗ geſehen werden muß, eine weitere Verſteiſung bemerkbar, die zu einem Anziehen des Satzes für Blanko⸗Tagesgeld auf 3/1 bis 3½ v. H. führte. Nennenswerte Umſätze wur⸗ den jedoch nicht getätigt. Der Privatdiskont wurde bei 276 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich keine beſonders erwähnenswerten Veränderungen. Ten⸗ denzmäßig waren der Dollar, der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken im Vergleich zum Pfund etwas erholt. giskontsatz; Relchshank 4, Comnard 6, Rrivat 3 v. fl. 1 Dis⸗ 30. Auguſt II. Auguſt Amtich in em. onf] cield Brief Geid Ple Aegypten 1ägopt. PfB. 12660 12.690 12.675 12.205 Argentinien 1P.⸗Peſo.2510.755.2511 9755 Belgien.. 100Belga] 2 42.0000 42.080 000 42.080 Braſilien. 1 Milreis 0,162].164.1600.182 Bulgarien. 100Leva 6.047 3053 30 3053 Dänemark 100fronen 5 5349 55⸗31 52555.37 Danzig. 100Gulden4 62.— 47.9 47.—.10 England... 1Pfd.2 12.3600 12.390 12.375 12.85 KoFinntandiohſinn Mk. 4 1i ie Sen eee 2 e Fatbolland ulden 20487. 11 W ran(Teheran) IPahm— 15³⁰ 190 sland. 100 isl.Kr.[5½ 88. 55.3) 55.12548 Italien.. 100 Sire] 4 138181 13.59, 184I1 Japan.. Ien 39.722 07.221 9228 Fugoſlapieni0o Dinar 5 5,6944.706 5,594 5,706 anada 1 kan. Dollar.492.496.4910 2495 Lettland.. 100 Latts 6 49,.— 49.10 49.— 49,10 Litauen.. 100Litas] 5% 41.91 41.99 4194 42.02 Norwegen 100Kronen4 62.12 62.24 62.20 6232 Oeſterreich 100Schill. 3½ 48.9549.05 48.9549.05 Polen... 100loty 5 47.— 47.10 47.—.10 Portugal 100 Eskudo 4 11.225 11.245 11,230 11.250 Rumänien. 100Lei4½ 8——— Schweden.. 100Kr. 21%[63.73 68.8163.93 Schweig 100Franken 1½ 5/15 9727 57.15 27 Spanien. 100Peſeten5 16.9817.02 16.9817.02 Tſchechoſlowakeiigog 3.6560 1664.666( 8 684 Türkei.. Itürk. Pfd. 5½.9/80.882.978( 1,882 Ungarn. 100Pengö 4— Urüguay. 1Goldpeſoſ.469].471 1,459 28 Ver. Staaten 1 Dollarl 181 2492 2496 24211 2. * Frankfurt, 90. Auguſt. Tagesgeld aing auf 3(294) v. H. * Mindeſtgrenze bei der Beförderungsſtener des Werk⸗ fernverkehrs. Bei der Beſörderungsſteuer des Werkſern⸗ verkehrs tritt die Steuerpflicht nur ein bei einem Gewicht von mehr als 500 Kilo ⸗ 7 Tonne. In der Praxis waren laut„Deutſcher Steuer⸗Zeitung“ Zweifel darüber entſtan⸗ den, ob Beförderungsſteuerpflicht in denjenigen Fällen ge⸗ geben iſt, in denen zwor bei Abfahrt des Fahrzeuges vom Stondort mehr als 500 Kilo befördert werden, aber nach Verlaſſen der Nahzone ſich nur noch weniger als 500 Kilo auf dem Wagen befinden. Zur Klärung dieſer Frage hat der Reichsminiſter der Finanzen folgende Mitteilung an die Arbeitsgemeinſchaft der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern gemacht:„Beim Werkfernverkehr tritt Steuerpflicht nur donn ein, wenn das Geſamtgewicht der in die Fernz ne zu befördernden Güter mehr als 500 Kilo beträgt. Bei der Feſtſtellung dieſes Gewichts iſt das Gewicht der für die Nahzone beſtimmten Güter auszuſcheiden.“ * Zuſammenſchluß im Auskunftsgewerbe, Die Aus⸗ kunftei W. Schimmelpfeng..b. H. und die Deutſche, Auskunftei(vorm. R. G. Dun u. Co.)...H. haben ſich unter der Firma Auskunſtei W. Schimmelpfeng— Dentſche Auskunftei(vorm. R. G. Dun u. Go.).m. b. H. zuſammengeſchloſſen. Das Unternehmen unterhält im In⸗ und Ausland eigene Zweigniederlaſſungen, für den Aus⸗ kunftsdienſt auf Ueberſee die Verbindung mit der Firma Dun u. Braoſtreet, Neuyork. Die Geſchäftsführer Dr. 8 Brücker der Auskunftei W. Schimmelpfeng und r. Peter Küffner der Deutſchen Auskunftei ſind zu Ge⸗ ſchäftsführern des neuen Unternehmens beſtellt worden. Der bisherige Geſchäftsführer der Auskunftei W. Schim⸗ melpfeng Erwin Oppenberg tritt in den Aufſichtsrat der meuen Firma ein. * Ueberwintert die Pariſer Weltausſtellung? Obgleich ütber die Verlängerung der Ausſtellung bis zum Jahre 1998 noch keine amtliche Mitteilung vorliegt und im Gegen⸗ ſatz zu den Ende der Woche verbreiteten Gerüchten der Miniſterrat ſich mit dieſer Frage augenſcheinlich nicht befaßt hat, rechnet die Pariſer Preſſe mit Sicherheit mit einer ſolchen Verlängerung und beſaßt ſich bereits mit den Maßnahmen, die getroffen werden müßten, um ein Ueber⸗ wintern der Ausſtellung ſicherzuſtellen. „HavDELS- WIRTSCHAFTS-zETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 400 Waren und Märkte Mannheimer Groſiviehmarkt Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 225 Kühe 1281 Külber 2424 Schweine ausgemüſtet junge vollfl. 40 43[A Sonderklaſſe vollfleiſchigs2 45ſonſtige„ 84 30 beſte Maſt onſtige.. 3 41 ffleiſchige. 25 38B Andere Kälber 146 Bullen 183 Fürsen beſte Maſt 60 65 unge vollfig9 43 ausgemüſtet 21 44 mittlere.5³ 59 onſtige„ 50 vollfleiſchig 86 40geringe..41 fleiſchig.. 80 84 lfleiſchig geringſte. 30 40 l Sauen Am heutigen Mannheimer Schlachtviehmarkt waren auf⸗ getrieben 76 Ochſen, 146 Bullen, 275 Kühe, 183 Rindet, 2 reſſer, zuſammen 682 Stück Großvieh, was zeinem mehr von 50 Tieren gegenüber der Vorwoche entſpricht. Die Zuteilung erfolgte bei unverminderter Höchſtnotiz für Ochſen 42—45, Hullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder—44 fg. Am Kälbermackt ſtanden insgeſamt 1182 Tiere zum Verkauf(Vorwoche 1202). Trotz der guten Beſchicung nahm der Markt einen flotten Verlauf. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 60—65 Pfg. Der Schweinemarkt hatte einen Auftrieb von 2434 Tie⸗ ren. Die 9 9 Zuteilung bei einer unveränderten Höchſtnotiz. von g. Schweinemärkte: Durhach: Zufuhr: 81 Läufer⸗ ſchweine und 58 Ferkelſchweine. Preiſe: Läuferſchweine 40—56, Ferkelſchweine 18—24/ das Paar. Kandern: Zufuhr 19 Stück. Der Preis betrug je Paar 32—36 4. Handel flau. Lahr. Zufuhr: 33 Ferkel. Der Preis betrug pro Paar 20—90. Handel gut. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 31. Auguſt. Im heu⸗ tigen Berliner Getreideverkehr vermochte ſich in Anbetracht des unverändert mäßigen Umfongs der Anlieferungen keine Geſchäftsbelebung durchzuſetzen. Die Landwirtſchaft widmet ſich gegenwärtig im Hinblick auf die überwiegend günſti⸗ gen Witterungsbedingungen hauptſächlich den Außenarbei⸗ ten. Infolgedeſſen war hinſichtlich der——— und Abfatzmöglichkeiten gegenüber dem Vortage keine Verände⸗ rung mehr feſtzuſtellen. Die zur Verfügung ſtehenden Broigetreidemengen reichten aber vollauf zur Befriedigung des lauſenden Bedarfes aus. Futtergetreide war dagegen weiterhin kaum erhültlich. In Induſtriehafer kam es ver⸗ ſchiedentlich zu kleinen Abſchlüſſen. Induſtriegerſten blieben geſucht, wurden aber nur verhältnismäßig ſpärlich zum Berkauf geſtellt. Braugerſten hatten bei eher etwas gerin⸗ geren Einkaufémöglichkeiten ruhigen Handel. Am Mehl⸗ morkte erhtelt ſich die rege Kaufluſt für Weizenmebl. Bremer Baumwolle vom 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 11,89. E Hamburger Schmalznotierung vom 31. Auguſt.(Eig. Dr.] Amecicon Steamlard tranſiio ab Kar 29,75 Dollar. Magdeburger Zuckernotierungen vom 31. A R (Eig. Sr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 32,50; Tendenz ruhig; Wetter gewitterig. Tagung der saarpiälzischen Iabakbauvereine Guie und Farbe besser als im Vorjahr Die Preisgesialiun In Speyer ſand am Sonntag die diesjährige Herbſt⸗ hauptverſammlung des Landesverbandes der ſaarpfälziſchen Tabakbauvereine ſtatt, zu der ſich die Tabakpflanzer in großer Zahl eingefunden hatten. Nach Begrüßungsworten des Vorſitzenden Silbernagel ergriff Landesökonomierat Hoffmann das Wort zu auſſchlußreichen Betrachtungen über die Lage des ſaarpfälziſchen Tabakbaues, insbeſondere über die Tabakpreisgeſta⸗tung. Einleitend beſaßte ſich der Reöner mit dem Abſatz der 1086er Ernte. Wenn das vorjährige Ergebnis einen ſo auf⸗ fallend ſchlanken Abſatz gefunden habe, ſo ſei dies auf die hervorragend gute Beſchaffenheit, hauptſächlich des Zigar⸗ renguts zurückzuführen. Der Vorwurf preistreiberiſcher Tendenzen beim Abſatz der 1036er Ernte müſſe von Pflan⸗ zerſeite entſchieden zurückgewieſen werden. Die Käufer⸗ ſchaft ſollte dankbar ſein, daß ſie einer ſo erprobten 150 ſorm gegenüberſteht, wie ſie die Einſchreibung Harſtelkk Die Bedarfsöeckung ſei auf weite Sicht vorgenommen wor⸗ den, ſelbſt auf die Gefahr hin, zu überhöhten Preiſen kau⸗ fen zu müſſen. Auch der Jahrgang 1037 werde auf eine ſo ſtarke Kaufluſt ſtoßen, wie ſie für 1996 zutagetrat. Die Mitverwendung von deutſchem Tabak ſteige, und für die Pflanzer ſei es ermutigend, daß die Erhöhung des Tabak⸗ verbrauchs mit der ſtärkeren Verwendung inländiſchen Tabaks Hand in Hand gehe. Der Anteil des inländiſchen Tabaks an der geſamten Rohtabakverſorgung ſtieg von 22 v. H. im Jahre 1935 auf etwas über 24 v..; vor zehn Jahren waren es knapp 16 v. H. Der Jahrgang 1937 ſei in ſeinem Geſamtausfall nicht ſo einſach zu beurteilen. Die im Schneidegutgebiet zu erwar⸗ tende Erntemenge dürſte der des Vorjahres ungefähr gleich⸗ kommen, während in Güte und Farbe das diesjährige Ge⸗ wächs das vorjährige beſtimmt übertreſſen werde. Das Hauptgut laſſe noch keine beſtimmte Beurteilung zu; teil⸗ weiſe öürfte es an Leichtigkeit hinter dem von 1936 zurück⸗ bleiben. Auch für das Zigarrengut laſſen ſich noch keine zuverläſſigen Mitteilungen machen, die Erntemenge werde aber kaum hinter der des Vorjahres zurückbleiben. Alles in allem dürfte von dem zum Teil noch in Aberntung be⸗ griffenen Gewächs der Ernte 1937 ein guter Auftrieb der Kaufluſt erhofft werden; dies gelte in erſter Linie von Schneidegut und Zigarrengut. Befürchtungen wegen des Abſatzes ſeien nicht am Pratze. Tabakkäufer und Tabakpflanzer haben mit Zuſtimmung des Reichskommiſſars für die Preisbildung einen Weg ge⸗ funden, der, ohne ſtarre Höchſtpreiſe feſtzuſetzen, den Abſatz ſichert. Für jeden Tabakbauverein werden die Durch⸗ ſchnittspreiſe der Einſchreibungen in den letzten vier Jah⸗ ren errechnet. Das Mittel aus den vier Durchſchnitts⸗ preiſen aller Vereine eines Anbangebiets bildet dann den Höchſtdurchſchnittspreis für die Einſchreibung 1937, der nicht überſchritten werden darf. Für niedriger bepreiſte Vereine ſoll beſtimmt werden, daß ſie mindeſtens 80 v. H. des eigenen Mittelpreiſes erhalten müſſen. 75 Oehgen 5 — ——— 30. 81 30. 81. 30. 31.* 30. 81 30. 3i.. Berli„Alibeſ. 134.2 134.1 4½ Rhein. Hypbk.„Anhalt-Koblenw.] 125,0 425,0 Dibier⸗Werke. 408.0 409,7 1 1275 127, 2 Katronzelkſtoff.139 0 Stettin. 44288128.2 Deutscu an. 8, Wo. 985 98afteg. ga. 1552 P0 ierts, Selfgan 4835,100 5 Hefſe-Sikrter. leasserle f. fH2 LeSte Ve 0 200. rSen 8 Deu E Rheinprov Alibef 124.1 184,1 99.72ʃ99.12 5½ do. Liquid. 101.7J 101,7] Augsb.⸗R. Maſch, 186,5 136 2] Dortm. Akt.⸗Br.. ꝗ 179.2 hil. Holzmann 153.721537Niederl. Kohle. 189.0 Stöhrgammgarn 141.714ʃ1.0—— 1 9 iestverzinsl. Werte Solſ. Lte 4 eſer 900 S /e er Li.88. ſacm aaewig 19,„der ünienbr,(Sotelbeietes K K50 febd Kabeini“ 10 LeſSteibergee Jine J807 Srssdner Bane 150 8 Anlelhen? Weſtialen Altbel. 44½ W. Mbab 1022 1022 612 10 6975 6805 Paſt: ſchinei 1270 127.0—* 205,0205.0 Hubertusbraunk. do. Steinautfö.“ 14 148.0 Sübb. Se 2700 5 e, 00. r 120.5 „12, 10, 4 99, NSEE eld. Hoefelbr.. 2⁰⁵⁷ meig, Aner Keicenet, ege 2 8632645 e Beor Cl.tcf Gef.:(Dockerh. Wm.,. llever nugſch 1402 4289——— Hür, Gſei.. N5.6p, Bt ahn. 9 Rentenbriefe, Schutzge 40—— 9 Stadtschaften 49165.-8 9975 99.75] do, Elektr.⸗We.... Dynam. A. Nobel 87.75 8787 Inag, Ind.⸗Unt... Bböntr. Braunk. kiumph. Werke... nd Weſt. Hoder. 139.0 1937 30. 31. 4750* 524% Becl, Pfor Umt„Sächſ. Bdkred. Bergmann Elekt.... 149,0 Pintracht Braunk. 193..193,5 Däler Werkze 43 Tucher, Brauereiſ 102.0/ 103,0Sächſiſche Bank. 109.1 gelhaynte) Pöis) B0r0/ B l.: epf 00 ca 12 60 12/Sche örrez, 7s, ſde. Ad. 0 0 H e. 152 LBrablen,.. és.- So5 Ben Sifens... Sübe e e e 2569. 9* 1 05 ektr. 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Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt wor⸗ den, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation übertragen wurde auf die zwi⸗ ſchen den Geſellſchaftern neu⸗ errichtete Kommanditgeſellſchaft unter der Firma Mannheimer Bettfedernfabrik vorm. M. Kahn Söhne Kommanditgeſellſchaft mit Sitz in Mannheim. Als nicht ein⸗ getragen wird bHeröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten. ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung Mannheimer haben. Bettfedernfabrik vorm. M. Kahn Söhne Kommandit⸗ geſellſchaft, Nannheim. Kommandit⸗ 2 3 1 Geſell t d inem Kom⸗ — 75 Mbl. Zimmer! Einkach celabiteen. Julius“ Landmann Mietgesoche Imet 15581 und Karl Murſchel, beide in Mannheim. haben derart Geſamt⸗ prokura, daß ſie gemeinſchaftlich zur„Vertretung und Zeichnung der Firma berechtigt ſind. Max Hornung, Mannheim. In⸗ haber iſt Max Hornung, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchäftszweig: Großhandel mit Kraftfahrzeug⸗ zubehör. Geſchäftslokal: Q 5, 16. Erich Feller Zigarren Spezial⸗ und Verſandgeſchäft. Mannheim. Inhaber iſt Max Feller, Kauf⸗ mann, Mannheim. Geſchäftslokal: Friedrichsplatz 16, unter den Ar⸗ kaden. 8⁴ Kunz u. Scholl, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. D. Liebhold, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt e. Die Firma iſt erloſchen Berthold Bock Nachf., Inh. Wil⸗ helm Nibler, Mannheim. Die Prokurg von Luoͤwig Katz iſt er⸗ loſchen. Adolf Hollmann, Mannbeim. Die Prokuriſtin Centa Bauer führt infolge Verehelichung mit dem Firmeninhaber den Familien⸗ namen Hollmann. Guſtavy Brunner, Mannheim. Adam Bondes. Mannheim, hat Moritz Wilhelm Nachfolgen, Mannheim. Die Firma iſt ge⸗ ändert in: Hans Rieß. Der Ge⸗ ſchäftszweig iſt erweitert auf: Handel mit unedlen Metallen, Papier und Lumpen. Opekta Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 14./23. Mai 1928 feſtgeſtellt und am 1. Auguſt 1929, 12. Juni 1931 und 17. Juli 1937 geändert. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtel⸗ lung, Import und Verkauf eines Opekta genannten Produktes (Fruchtgeliereextrakt). Das Stamm⸗ kapital beträgt 60 000 Reichsmark. Geſchäftsführer ſind Rich. Fackel⸗ dey, Kaufmann, Köln und Dr. Wolf Waſſermeyer, Rechtsanwalt, Bonn. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo erfolgt die Ver⸗ tretung durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten. Richard Fackeldey iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Rechts⸗ anwalt Dr. Wolf Waſſermeyer in Bonn iſt zum Geſchäftsführer be⸗ ſtellt. Der Sitz der Geſellſchaft war 9 in Köln. Geſchäfts⸗ lokal: L 8, FG. 36. Mannheim. Mationaltheater Mannheim Beginn des Kartenvorverkaufs: Mittwoch, 1. Sept., 10 Uhr für die Vorſtellungen vom.—6. Sept. einſchließlich und den Werbeabend am 7. September 1937. St7b Montag, 6. September, 10 Uhr für die Borſtellungen vom 7. bis 13. September einſchließlich nor -Worms an Institut— Seelenleiden— Sprachstörungen Dir. Dr. IUorms Hinkes, 2uber äseih, Mäcke unsckler Urdun] Sackenat-Kſt 85—5 geſellſchaft ſeit 28. Auguſt 1937, mit von der Reise zurüchl 3 a 2 im 5 5 8—— groß. Geſchäftshaushalt als Zim⸗ ſchluß Nr. 510 44 Seee—— 24 ſelle.—.40 mer, 1 Küche. Fernruf 283 66. 8 1..4 Trepve. beinr alt perſplich Peftenden— mermädel geſucht.— Borzuſtellen S900 Privothand bill.— ca. 1 m lang, Junaes Ebevaar Herkliche Tage, nach Geſchäfs-. abends nach 7 Uhr. B75³ iu verk. Anzn⸗ 7Slasvaſen,(Lehrer) ſucht Waſſerl. u. Auto⸗ ſchluß Nx. 0444 f 157 Metzgerei Roſenfelder,—4. 4. ſehen 45551 kinzel⸗ 5 Platten f ufahrt. 5552.7, 28, 3 ſy Vas leisig. 15 Whechen— Glasukuber 2 Tinuner i, 1% Hfte⸗ UARA6E 8 möll Zin. Seeuchen nuden E SODn Eerean ij 5 5567 5 11 an— eſchäfts⸗ i 0 0 0 9 2 0 ü üe k iſnchen fle.. Kulakäe Muaacuäme Eiajor 05 achef er 5c cleineAnseire 16•18 44 in li Aushilſeſ. am Schlachthof. I Bucherſcr ab ſofort. unt. 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Ziehungstag In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 6 Gewinne zu 5000 RM. 150703 351 165 355591 30. Auguſt 1937 245858 312376 380639 12 Gewinne zu 3000 RM. 78610 55619 105828 —1626 1 2500 M8. 68530 116819 118279 ewinne zu 2 M. Einschlaggpepier Prakiischer Kinder-Gummi-Umhang Kinderstrümpfe 145435 78761—³444 302684 305088 340031 mit Kaputze, gute Ausführung Baumwolle. Gröge 6 60 378625, 39745 1 blau und schwarz. Bogen. Gröbe 50 2 85 5* Steigerung 8 6 5 40 50 Steigerung 8 178465 209487 218615 229008 237289 248527 Reftschoner Kinder-Kniesteümpfe 258032 262046 263194 274897 279988 280881 verschiedene Farben, Stück* Kinder-Fattenrörkchen einfarbig, hübsch. Strickmuster 90 286784 333094 335575 361302 365175 373026 5— marine, Größe 60 3 2⁵ 6 Steigerung Größe 6 u 5 3 Pigerun 1 ewinne zu 500 RM. 3188 8774 15686 Hefischildcken 10 8 Kinder-Kniestrümpte 29003 34896 338992 441470 45487/ 71 38828 50 St. verechied. Größen, Bil. 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Ausführung m. box mit Kernsohle, gute Innen 22 Gewinne zu 2000 R. 44284 71888 84367 178499 198463 271973 303080 u 1000 RM. 439 8121 40988 50811 98711 88928 128529 164454 195475 204639 220620 255796 265013 285427 317491 345616 358414 361127 372134 396980 74 Gewinne zu 500 RM. 59176 9777 233863 273572 276885 290666 295225 343353 367679 1000000, 2 ur 8 zu ſe 500000, 2 zu je 100000 65. zu je zu je 3000, 282 zu ſe 2 1022 zu je 1060, 4808 zu ſe 500, J114 u je 300, 5526 8 18008 28852 167259 207016 260541 286068 340348 173307 197201 244606 245618 279200 281957 295426 309269 2 Gewinne zu je 2 zu ſe 36 zu ſe 10000, 72820 zu je 150 RM.