49 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann hei m Mannheimer General-Anzeiger Eimelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Mittwoch, 1. September 1957 148. Jahrgang— Nr. 401 Boljchewiſtiiche Generalsdiktatur in Rotſpanien? Fortſchreitende zerſetzung im Volſchewiſtenlager Negrin und Caballero am Ende ihres Lateins— Abtretung der,Regierungsgewalt“ an ein Generalsdirektorium? (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 1. September. Nach einer Privatmeldung des Matin aus Spa⸗ nien nimmt die politiſche Zerſetzung im roten Lager immer verheerendere Formen an. Neben dem Macht⸗ kampf in Valencia zwiſchen Indalecio Prieto und Largo Caballero ſei nun auch ein ähnlicher Kampf in Barcelona zwiſchen Companys und dem Autono⸗ miſtenführer Caſanovas ausgebrochen. Dazu kämen die Kämpfe zwiſchen den von Moskau unterſtützten Kommuniſten und Anarchiſten. In Barbaſtro an der Front von Aragon hätten ſich 3000 anarchiſtiſche Mi⸗ lizen geweigert, an der roten Offenſive, die übrigens ſchon zuſammengebrochen ſei, teilzunehmen. Unter dieſen Umſtänden denke die„Regierung“ Negrin daran, ihre ſogenannte Macht an ein militäriſches Triumvirat mit diktatoriſchen Voll⸗ machten abzutreten. Dieſem Triumvirat würden angehören: General Miaja, der Oberkomman⸗ dierende von Madrid, General Pozas, der von Valencia in Barcelona ernannte Oberkomman⸗ dierende, und ſchließlich General Mangada, der als Verbindungsmann zum ſowjetruſſiſchen Ge⸗ neralſtab und zur internationalen Brigade in Albacete tätig iſt. Die erſte Aufgabe dieſes Dreimännerkollegiums wäre die Verhaftung Largo Caballeros und die Ein⸗ richtung der kommuniſtiſchen Oberherrſchaft Mos⸗ kaus. Der„Figaro“ ſtellt feſt, daß die finanziellen Mit⸗ tel der Roten von Valencia nunmehr erſchöpft ſeien. Das fände ſeinen Ausdruck darin, daß die rote Pe⸗ ſeta von Valencia nur noch halb ſo hoch an den in⸗ ternationalen Börſen bewertet würde wie die natio⸗ nale Peſeta von Salamanca. Der Golbdbeſtand der Bank von Spanien ſei von den Roten völlig ver⸗ ſchleudert worden. Unter anderem habe Sowjetruß⸗ land davon drei Milliaröden erhalten, Mexiko zwei Milliarden. Welche Milliardenbeträge Frankreich zugefloſſen ſind, gibt das Blatt nicht an. Es beſtätigt aber, daß neben den Goldtransporten durch Flug⸗ zeuge nach Paris weitere Goldtransporte zu Schiff nach Marſeille und auf der Eiſenbahn nach Mont de Marſan abgegangen ſeien. Auch nach London ſeien einige Goldſendungen gegangen. Das rotſpaniſche U⸗Boot C 2 von San⸗ tander iſt unter dem Kommando eines Seekadetten in Breſt eingelaufen. Das Boot hat unterwegs eine Maſchinenhavarie erlitten und will ſich im Marine⸗ arſenal reparieren laſſen. Die franzöſiſchen Behör⸗ den haben das Boot vorläufig unter ſchärfſte Be⸗ wachung geſtellt. Nach dem Nichteinmiſchungs⸗ abkommen müßte das Boot entwaffnet und inter⸗ niert werden. Der Seekadett und der politiſche Auf⸗ ſichtsmann an Bord des Bootes ſind aber nach Pa⸗ vis gereiſt, um durch Vermittlung des rotſpaniſchen Botſchafters die Freilaſſung zu erreichen. Im Hafen von Honfleur ſind die beiden Dampfer Panamin und Salaca mit Sprengſtoffen, Artillerie⸗ material und Munition aller Art eingetroffen. Die Ladung iſt angeblich für Griechenland beſtimmt. Der Dampfer Oloubazlanec, der ebenfalls eine Ladung von Sprengſtoffen an Bord hatte, mußte vor der Seinemündung vor Anker gehen, da angeſichts der Gefährlichkeit der Ladung der drei Schiffe nicht alle oͤrei auf einmal in den Hafen eingelaſſen werden. In der Nähe des franzöſiſchen Mittelmeerhafens Frontignan ſind geſtern zwei ſchwere Schiffs⸗ granaten auf offenem Feld niedergefallen. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine wilde Panik, zumal im Hafen große Petroleumstanks vorhanden Was iſt im Mittelmeer los? ſind. Von dem Kriegsſchiff, das die beiden Schüſſe abgefeuert hat, konnte keine Spur entdeckt werden. Man nimmt an, daß die beiden Schüſſe ſich verirrt haben, gelegentlich eines Seegefechts auf hoher See. In der Nähe von Bourg Madame an der ſpani⸗ ſchen Grenze kam es zu einem Zwiſchenfall. Ein ſpaniſcher Zivilgardiſt war aus der rotſpaniſchen Zone nach Frankreich geflüchtet, weil er unter der Fahne General Francos kämpfen wollte. Die rot⸗ ſpaniſchen Grenztruppen ſchoſſen etwa 100 Schüſſe hinter dem Flüchtling her, ohne ihn zu treffen. Die Schüſſe fielen aber alle in dem nahen franzöſiſchen Grenzoorf nieder. Nachdem die franzöſiſche Regierung unter dem Druck der extremen Volksfrontparteien eine Reihe von Ausweiſungsbefehlen gegen meh⸗ rere nationale Spanier ergriffen hatte, die in Biarritz als Vertrauensmänner General Francos tätig ſind— Frankreich will nämlich eine regelrechte diplomatiſche Vertretung General Francos nicht anerkennen— hat General Franco wiſſen laſſen, daß er zur Vergeltung eine Reihe franzöſiſcher Indu⸗ ſtrieller, Ingenieure und Kaufleute aus dem natio⸗ nalen Spanien ausweiſen würde. Unter dieſen Um⸗ ſtänden hat es die franzöſiſche Regierung für beſſer gehalten, ihre eigenen Ausweiſungsbefehle wieder zu ſuspendieren. Plötzliches Auslaufen britiſcher Kreuzer „Hardy“ und Hyperion“ verlaſſen mit Volldampf Gibraltar in öſtlicher Richtung (Funkmeldung der NM.) + London September Wie aus Gibraltar berichtet wird, ſiad der bri⸗ tiſche Flottillenführer„Hardy“ und das Kriegsſchiff „Hyperion“ Dienstag nacht ganz unerwartet mit Volldampf aus dem dortigen Kriegshafen in öſtlicher Richtung in See gegangen. Als Grund dieſer plötz⸗ lichen Ausfahrt wurde bisher noch keine Erklärung abgegeben. Die Offiziere und Mannſchaften, die ſich an Land befanden, wurden von Sonderpatronillen Enaliich-amerikanijche Gemeinſchaftspolitik in China: Eine gemeinſchaftliche Schutzflotte? Die Fapaner dͤringen bei Schanghai weiter vor Der chineſiſche Sühneſchritt (Funkmeldung der NM3Z.) + London, 1. September. Nach einer Reutermeldung aus Schanghai ſollen amerikaniſche und britiſche Stellen einen Plan aus⸗ arbeiten, der die Aufſtellung eines gemein⸗ ſamen ſtarken Flottengeſchwaders zum Schutze ihrer Schiffahrt im Fernen Oſten vorſieht. Die Aufwerfung dieſes Planes, ſo heißt es, ſei die Folge des Bombenabwurfs auf den amerikaniſchen Paſſagierdampfer„Preſident Hoover“. Die Begleit⸗ ſchiffe würden das Feuer auf jedes Flugzeug er⸗ öffnen, das den Verſuch eines Angriffes auf Schiffe der beiden Länder unternehmen würde. Britiſche Vorſichtsmaßregel dnb. London, 31. Auguſt. Aus Kalkutta iſt zur Verſtärkung der britiſchen Streitkräfte im Fernen Oſten im Laufe des Dienstag eine Abteilung des Rajputana⸗Regiments in See ge⸗ gangen. ⸗Der 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer„Dorvetſhire“, der erſt im Februar von Singapore nach England zu⸗ rückgekehrt war, iſt jetzt wieder zum Dienſt im Fer⸗ nen Oſten nach China kommandiert worden. Die bri⸗ tiſche Botſchaft in Nanking hat inzwiſchen ihre Keller⸗ räume für den Luftſchutz umgebaut. Die Zivilbevöl⸗ kerung verläßt ſchuell Nanking. Man rechnet, daß von der einen Million Einwohner, die Nanking hat, bereits 700 000 die Stadt verlaſſen haben. Fort Wuſung gefallen dnb. Schanghai, 31. Auguſt. Die Japaner gingen am Dienstag im Raum von Wuſung zum Angriff vor und nahmen das Fort Wuſung nach Artillerievorbereitung. Sie ſetzten dann ihren Vormarſch fort. Der Angriff auf Wuſung wird in Schanghai als die Einleitung zugvößeren Operationen an⸗ geſehen, zu denen dͤie Japaner weitere Truppen ge⸗ landet haben. Auch die Chineſen haben vor Schang⸗ hai Verſtärkungen zuſammengezogen. An allen Fronten bei Schanghai hat die Gefechtstätigkeit zu⸗ genommen. Japaniſche Flugzeuge warfen mehrmals auf das Gebiet beim Nordbahnhof und weſtlich da⸗ von Bomben ab. Japaniſche Truppen überquerten am Dienstag den Whangpoo und beſetzten verſchiedene ſtrategiſch wichtige Punkte. Die Aktion wurde von japaniſchen Artillerieabteilungen und von den japaniſchen Kriegsſchiffen aus gedeckt. China bedauert in Waſhington dnb. Waſhington, 31. Auguſt. Der chineſiſche Botſchafter hat am Dienstag dem Außenminiſter Hull das tiefe Bedauern Chinas über den Bombenangriff auf den Dampfer„Preſident Hoover“ zum Ausdruck gebracht. Der Botſchafter er⸗ klärte Preſſevertretern, er habe Hull mitgeteilt, daß die chineſiſche Regierung die volle Verantwortung übernehme und zum reit ſei. Sir Hughes Knatchbulls Beſinden gebeſſert London, 1. September. Reuter berichtet aus Schanghai, daß es dem ver⸗ wundeten britiſchen Botſchafter, Sir Hughes Knatch⸗ bull, den Umſtänden entſprechend, recht gut gehe, daß er aber noch keine Beſucher empfangen dürfe. Vorläufig könne jedoch noch nicht geſagt werden, wann der Botſchafter das Krankenhaus verlaſſen könne oder wohin er ſich zur Erholung begeben werde. ſofortigen Schadͤenerſatz be⸗ aus Bars und Hotels an Bord der Kriegsſchiffe gerufen. Sowietdampfer torpediert — Algier, 1. September(U..) Ein U⸗Boot unbekannter Nationalität hat geſtern abend 8 Uhr den ſowjetruſſiſchen Frachtdampfer „Temirjezow“ torpediert und verſenkt. Der Sow⸗ jet⸗Frachter beſand ſich 5 Seemeilen weit von der Küſte entfernt auf der Höhe von Dollys Tigzirt. Das Schiff war mit einer Ladung Kohlen unterwegs von Liverpool nach Port Said. Raſcher Vormarſch gegen Aſturien dnb. Santander, 31. Auguſt. Die Navarra⸗Verbände ſetzen ihren Siegeszug in Richtung Aſturien fort. Nur an vereinzelten Stellen iſt es zu leichten Kämpfen mit den feindlichen Abtei⸗ lungen gekommen. Der weichende Gegner ſieht ſeine Ohnmacht gegenüber den nationalen Streitkräſten ein und zieht ſich ohne jeden Zuſammenhang in weſt⸗ licher Richtung zurück. Feindliche Truppenanſamm⸗ lungen werden regelmäßig von nationalen Fliegern ſofort feſtgeſtellt und in Tiefflügen auseinander⸗ geſprengt. Die an der Küſte vordringenden Einheiten konn⸗ ten über die Orte Caviedes und Valines hinaus⸗ gehen und beſetzten die Höhen des Bergmaſſivs Can⸗ oͤu im Süden des Hafens San Vicente de la Bar⸗ quera, der unter dem Feuer der leichten nationalen Artillerie liegt. Auch vom Oſten und Süden rücken nationale Streitkräfte an den kleinen Hafenort her⸗ an, während die roten in San Vicente de la Bar⸗ quera beſindlichen Streitkräfte befürchten müſſen, daß ihnen der Rückzug nach Aſturien abgeſchnitten wird. Nationale Streitkräfte haben im Gebirge Sagra (füdweſtlich von der Sierra el Escugu) ſtarke feind⸗ liche Abteilungen in einen Hinterhalt gelockt und wichtige Stellungen in den Bergen von Bejos einge⸗ nommen. „Läſtige Gäſte“ — Paris, 31. Auguſt. Das„Journal des Debats“ unterzieht die Frage der franzöſiſchen Gaſtfreundſchaft für Bolſchewiſten und Anarchiſten aus Spanien einer eingehenden Prüfung und gibt ſeiner Verwunderung darüber Ausdruck, daß man dieſe läſtigen Gäſte nicht ſchon längſt in ihr Urſprungsland zurückbefördert habe, was doch um ſo leichter ſei, als Frankreich auch un⸗ mittelbar an das bolſchewiſtiſche Spanien grenze. Frankreichs Generalſtabschef nach Eugland ab⸗ gereiſt. Der franzöſiſche Generalſtabschef, General Gamelin, iſt zu einem Beſuch des engliſchen General⸗ ſtabschefs nach England abgreiſt. Was ſteckt hinter dem Vertrag? * Mannheim, 1. September. Sowjetrußland hat einen„Nichtangriffspakt“ mit China abgeſchloſſen. Nichtangriffspakte ſind augenblicklich die beliebteſte Form diplomatiſcher Engagements. Man kann mit ihnen ſo ſchön ſehr viel und ſehr wenig ſagen. Sie ſind gleichſam harm⸗ loſe Freundlichkeiten und als ſolche höchſt bezeich⸗ nend für eine Zeit, in der man ſchon das Ver⸗ ſprechen, einander nicht anzugreifen, als bemerkens⸗ werte Freundlichkeit empfindet! Sie können frei⸗ lich auch mehr ſein: eine Umſchreibung jenes Bünd⸗ nisbegriffes, den man heute ſcheut, weil die Er⸗ ſahrung, die man vor einem Vierteljahrhundert mit ihm gemacht hat, allen Völkern noch zu ſehr in den Knochen ſteckt. In dieſer Harmloſigkeit und Vieldeutigkeit ent⸗ ſpricht der Begriff des„Nichtangriffspaktes“ ausge⸗ zeichnet dem Völkerbund⸗Jargon, deſſen Weſen ja wohl am beſten das alte Talleyrandͤſche Wort um⸗ ſchreibt, daß die Sprache dazu da ſei, die Gedanken zu verbergen. So harmlos konnte nun Moskau freilich nicht tun, daß man nicht erkannt hätte, was es mit dem Nichtangriffspakt mit China auf ſich hat. Dieſer Nichtangriffspakt iſt nichts weiter als die dip⸗ lomatiſch anhängig erſcheinende Form eines Bündniſſes. Keines Bündniſſes auf mi⸗ litäriſchem Gebiet: ſoweit ſind die Dinge in China noch nicht gediehen, aber auf politiſchem Gebiete, Eine Freundſchaftsverſicherung nach Nanking und eine drohende Geſte nach Tokio. Was aus beiden ſich entwickeln wird, bleibt zunächſt der Zukunft vorbe⸗ halten. Auf alle Fälle iſt aber dieſer Charakter des neuen Moskau⸗Nanking⸗Paktes klar. Er überraſcht auch nicht, dͤenn ſo alt die ruſſiſche Feindſchaft gegen Ja⸗ pan iſt, ſo alt iſt die vuſſiſche Hoffnung auf China, die Hoffnung nämlich, in China einen der geeigneten Partner für die eigenen weltrevolutionären Pläne und Ideen zu finden. Lenin, der einen ſicheren In⸗ ſtinkt für revolutionäre Möglichkeiten und Entwick⸗ lungen hatte, hatte Spanien und China als die bei⸗ den revolutionären Pole in der Welt bezeichnet, die dem Kommunismus die meiſte Chance böten und auch am erſten bolſchewiſtiſch werden würden. Seit die⸗ ſer Parole hat Sowjetrußland den Kampf um China nicht aufgegeben. Es hat nicht immer Glück dabei ge⸗ habt. Einer Zeit deutlicher Sympathie und offener Zuſammenarbeit, die über Sunjatſens Tod bis in die Anfangszeit der Regierung Tſchangkaiſcheks hin⸗ einreichte und in Moskau zu voreiligen Verbrüde⸗ rungskundgebungen führte, iſt eine Zeit des natio⸗ nalen Erwachens gefolgt, in der China ſich auf ſeine alten Traditionen wieder beſann, den zerſtöreriſchen Einfluß des Bolſchewismus auf ſeine ſoziale und ſtaatliche Organiſation erkannte, durch eine feierliche Entſchließung oͤes Kuomintangkongreſſes im Jahre 1928 den kommuniſtiſchen Ideen feierlich abſchwor und zur offenen Bekämpfung der kommuniſtiſchen Bewegungen und Tendenzen überging. Moskau antwortete damit, daß es kommuniſtiſche Armeen in China organiſieren half, denen es in der Tat auch gelang, im Nordweſten des Reiches, ins⸗ beſondere in der Provinz Szetſchuan eine Art Sow⸗ jetſtaat zu gründen, der immerhin einige zwanzig Millionen Einwohner umfaßte und nicht nur den Be⸗ mühungen der Nankingregierung ihn zu unterwerfen, erfolgreich Widerſtand leiſtete, ſondern in wiederhol⸗ ten Vorſtößen auch das übrige Reich beunruhigte. Die bolſchewiſtiſche Armee, in ihrem Großteil dank der ruſſiſchen Hilfe zum mindeſten ſo gut ausgerüſtet, difzipliniert und geführt wie die meiſten chineſiſchen Provinzialarmeen, zählt mehrere 100 000 Mann. Wie ſtark ihr politiſches und militäriſches Gewicht iſt, zeigte ſich bei dem Zwiſchenfall von Siangfu, als der Meuterer Tſchanghueſeliang die Anerkennung der kommuniſtiſchen Armeen zum Kernpunkt ſeiner For⸗ derungen an Nanking machte. Die wirkſame Bekämpfung der kommuniſtiſchen Gruppen war für Nanking vor allem deswegen ſo ſchwer, weil die Kommuniſten, wie ja auch anderswo, es ſehr geſchickt verſtanden, ihren Kommunismus hinter einem gut geſpielten Nationa⸗ lismus zu tarnen. Sie waren, auch hier wie⸗ derum von Moskau inſpiriert, die Hauptſchürer des Haſſes gegen Japan und die Hauptrufer in der For⸗ derung einer gewaltſamen Auseinanderſetzung mit dem Inſelreich. Sie ſehen nun ihre Stunde gekom⸗ men— und ſie haben dabei, wie der Nichtangriffs⸗ pakt Nankings mit Moskau zeigt, nicht falſch gerech⸗ net. Wenn Nanking auch mit ſeiner Verſicherung, daß — 2. Seite /Nummer 401 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. September 1937 an ſeiner Ablehnung der kommuniſtiſchen Idee durch dieſen Vertrag nichts geändert werde, allen Glauben verdient, ſo gibt doch jene Beſtimmung des Ver⸗ trages ernſthaft zu denken, in der Nanking„zur Beſchwichtigung der innenpolitiſchen Oppoſition“ in die Freilaſſung der bisher verhafteten kommuniſtiſchen Führer einwilligte. Das iſt eine Konzeſſion, wenn nicht an die Idee, ſo an die Organiſation des Kommunismus, die nicht gerade von einem ſehr ſtarken Selbſtbewußtſein Nankings in ſei⸗ nem angeblichen Kampfe gegen die kommuniſtiſche Idee zeigt. Sie iſt freilich auch weit mehr als eine innenpolitiſche Konzeſſion: ſie iſt eine Konzeſſion an die Moskauer Weltrevolutionszen⸗ trale, die für ihre politiſche und militäriſche Unter⸗ ſtützung im augenblicklichen Konflikt eine größere Freiheit für ihre ideologiſche Propaganda erhält. Und darauf kommt es wohl Rußland am meiſten an. Daß es an eine bewaffnete Intervention in China denkt, darf im Augenblick wohl ernſthaft be⸗ weifelt werden, ſo dͤrohend auch die Gerüchte und die Berichte über ſeine militäriſchen Zurüſtungen an der Wladiwostoker Front lauten mögen. Vorerſt hat Rußland ſein Ziel vollkommen erreicht, wenn es ihm gelingt, eine Liquidierung des Chinakonfliktes mög⸗ lichſt weit hinauszuſchieben, Japan und China in einen Krieg zu verwickeln, der die wirtſchftliche und militäriſche Kraft der beiden Länder, vor allem natürlich Japans, weitgehend ſchwächt, möglichſt viel Zündſtoff zwiſchen den großen Weltmächten anzu⸗ häufen und ſo zum mindeſten Zeit zur Reorganiſa⸗ tion ſeiner durch die Tuchatſchewſki⸗Affäre weit⸗ gehend geſchwächten militäriſchen Organiſation zu fin⸗ den. Daher auch dieſer Nichtangriffspakt, der die Chineſen in ihrem Widerſtand möglichſt beſtärken, ihnen das Gefühl einer Rückendeckung geben und jede Luſt zum Nachgeben nehmen ſoll. Man ſollte meinen, dieſe Situation ſei ſo klar, daß ſie einer Mißdeutung ſich von ſelbſt entziehe. Aber die Weltpolitik iſt wohl ſchon ſo ſehr im Ne⸗ bel feſtgefahren, daß man auch klare Wahrheiten nicht mehr zu erkennen vermag. Anders iſt es nicht zu verſtehen, daß z. B. in England man ſich mit einer rein formaljuriſtiſchen Bewertung des neuen Vertrages zwiſchen Moskau und Nanking begnügt, an Hand des Völkerbundſchemas feſtſtellt, daß die Paragraphen des Vertrages mit dieſem Schema durchaus in Einklang ſtehen und nun befriedigt er⸗ klärt, daß alles in Oroͤnung ſei und Bedenken gegen den Vertrag nicht beſtünden. Als ob Moskau ſich ſchon jemals oͤurch einen Paragraphen hätte hindern laſſen, ihn durch die Tat aufzuheben! Aber freilich: England ſcheut die Gretchenfrage: Wie hälſt Du es mit dem Bolſchewismus? anſchei⸗ nend mehr als alles andere. Hier wäre eine Ge⸗ legenheit geweſen, dieſe Frage vor dem eigenen Volke und vor der Welt klar und offen zu beant⸗ worten. Daß man es nichtgetan hat, wird man in Moskau ſicher nicht als eine Min de⸗ rung ſeiner Chancen deuten! Dr. A. W. Kritik an der franzöſiſchen Fliegerei dub. Paris, 31. Auguſt. Der Direktor der radikalſozialiſtiſchen„Républi⸗ qué“, Roche, prangert auf der erſten Seite ſeines Blatts den Niedergang der franzöſiſchen Fliegerei an. Er erinnert daran, daß die franzöſiſchen Flug⸗ zeuge von den Italienern im Luftrennen Iſtres— Damaskus— Paris und von den Deutſchen in Zü⸗ rich geſchlagen worden ſeien. Der Niedergang be⸗ ginne mit dem Jahre 1932. Seit dieſer Zeit habe Frankreich ſtändig an Boden verloren, und nichts ſei dagegen geſchehen. Während der fünf Jahre habe keiner der einander ablöſenden Luftfahrtminiſter die Stellung zurückerobern verſucht, die Frankreich frü⸗ her in der Luftfahrt eingenommen habe. Roche kün⸗ digt an, daß er gegebenenfalls Einzelheiten über die „Unordnung, Verſchwendung und mangelhafte Lei⸗ tung“ innerhalb des franzöſiſchen Flugweſens brin⸗ gen werde. Vom.-13. September Parteitag: Dus Programum des Nülrnberger Pariellages Eine Woche lang wird Nürnberg im Mittelpunkt deutſcher Politik und nationalſozialiſtiſchen Bekenntmiſſes ſtehen dib Berlin, 31. Auguſt. Die„NSK“ veröffentlicht das Programm des diesjährigen Reichsparteitages, das folgende Ver⸗ anſtaltungen vorſieht: Montag, den 6. Seytember 15.30 Uhr: Empfang der Preſſe im Kulturvereins⸗ haus durch den Reichspreſſechef der NS DAP, Dr. Dietrich. 16 Uhr: Eintreffen des Führers. 17.30 bis 18 Uhr: Einläuten des Parteitags durch die Glocken ſämtlicher Kirchen Nürnbergs. 18 Uhr: Empfang des Führers und Reichskanz⸗ lers in Anweſenheit der Vertreter der NSDAP und der Reichs⸗ und Staatsbehörden im Großen Rathausſaal. 19.30 Uhr: Im Opernhaus Feſtaufführung„Die Meiſterſinger von Nürnberg“. Dienstag, den 7. September .30 Uhr: Vorbeimarſch der HJ⸗Bannfahnen vor dem Führer am„Deutſchen Hof“. 11 Uhr: Feierliche Eröffnung des Par⸗ teikongreſſes der NSDDAPein der Luitpold⸗ Halle. 16 Uhr: Eröffnung der Ausſtellung„Nürnberg, die deutſche Staoͤt.— Von der Stadt der Reichs⸗ tage zur Stadt der Reichsparteitage.“— Im Ger⸗ maniſchen Muſeum, Kornmarkt 1. 16 Uhr: Tagung des Amts NSBO und des Hauptamts Handwerk im großen Rathausſaal. 16 Uhr: Beginn des Koͤc⸗Volksfeſtes am Valz⸗ ner⸗Weiher in der Koͤc⸗Stadt.(Das Koͤcß⸗Volksfeſt findet bis Samstag, den 11. September, täglich 16 Uhr, ſtatt.) 20 Uhr: Kulturtagung im Opernhaus. Mittwoch, den§. September 10 Uhr: Appell des Reichsarbeitsdienſtes auf der Zeppelin⸗Wieſe. 13.30 Uhr: Abrücken zum Marſch durch die Stadt. — Uhr: HJ⸗Führertagung im Großen Rathaus⸗ ſaal. 18 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 20 bis 21.30 Uhr: Standkonzert am Adolf⸗Hitler⸗ Platz, ausgeführt von den Muſikkorps der 1. und 2. Marineunteroffiziers⸗Lehrabteilung. Donnerstag, den 9. September 8 Uhr: Tagung des Amts für Kommunalpolitik in der Kongreßhalle. 10 Uhr: Eröffnung der NS⸗Kampfſpieke und Grundſteinlegung des neuen Stadions durch den Führer. 1 141 4 10.30 Uhr: Vorkämpfe zu den NS⸗Kampfſpielen im Stadion, auf dem Sportplatz Zabo, auf dem Exer⸗ zierplatz Tennenlohe bei Erlangen, auf dem Schieß⸗ ſtand in Feucht und auf dem Schießſtand in Erlen⸗ ſtegen. 11.30 Uhr: Tagung des NS⸗Studentenbundes im Kulturvereinshaus. 11.30 Uhr: Tagung des Hauptorganiſations⸗, Hauptſchulungs⸗ und Hauptperſonalamts im Opern⸗ haus. 11.30 Uhr: Tagung des Hauptamts für Erzieher (NS⸗Lehrerbund) im Herkules⸗Saal. 16 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 20 Uhr: Antreten des Fackelzugs der Poli⸗ tiſchen Leiter auf der Deutſchherrn⸗Wieſe zum Marſch durch die Stadt. 0 21 Uhr: Vorbeimarſch des Fackelzuges der Po⸗ litiſchen Leiter vor oͤem Führer am Deutſchen Hof. Die Tagung der Kleinen Entente: Cie möchte alles beim alten laſſen! dede Aenderung unerwünſcht⸗Beneſchs Paktwläne wieder zurückgeſtellt dub. Bukareſt, 31. Auguſt. Nach Beendigung der Tagung der Kleinen En⸗ tente in Sinaja, die am 30. und 31. Auguſt ſtattfand, wurde ein amtlicher Bericht veröffentlicht. Die drei Außenminiſter der drei beteiligten Staaten ſtellten bei ihrem Gedankentaustauſch die völlige Ueber⸗ einſtimmung in allen behandelten Fragen feſt. Sie beſchloſſen, an ihrer bisherigen Politik feſt⸗ zuhalten. Die Politik der Kleinen Entente werde weiterhin entſprechend den Grundſätzen des Völ⸗ kerbundes feſtgeſetzt werden. Für eine Aen⸗ derung der Völkerbundsſatzungen liege keine Not⸗ wendigkeit vor. Der Bericht nimmt dann zur ſpaniſchen Frage Stellung und erklärt, daß die Haltung der Nichteinmiſchung aufrechterhalten bleibe. Es wird feſtgeſtellt, daß die Unabhängigkeit aller Nationen geachtet werden müſſe. Nach freiem Willen müßten ſie ihr inneres Regime ſelbſt wählen können. Sehr ausführlich werden dann die wirtſchaftlichen und politiſchen Beziehungen der Kleinen Entente zu den übrigen Ländern des Donauraumes behandelt. Es wird mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß ſich die Handelsbeziehungen zwiſchen den Staaten der Klei⸗ nen Entente ſtändig vertiefen. Rumänien begrüßt den Prager Ruſſenpakt!? dnh. Bukareſt, 1. September. Nach Abſchluß der Tagung der Kleinen Entente in Sinaia empfingen die Außenminiſter der drei Staaten die Preſſe. Der rumäniſche Außenminiſter Antonescu unterſtrich die zunehmende Feſtigkeit der Kleinen Entente, deren Ziel die Aufrechterhaltung des auf den Verträgen begründeten Friedens ſei. Auf die Frage eines Preſſevertreters erklärte der Außenminiſter, daß die rumäniſche Regierung den Pakt zwiſchen der Tſchechoſlowakei und Sowjetrußland in kei⸗ ner Weiſe mißbillige, ſondern vielmehr dieſes Band zwiſchen der befreundeten und verbündeten Tſchechoſlowakei und dem größten Nachbar Rumä⸗ niens, mit dem es gutnachbarliche und freund⸗ ſchaftliche Beziehungen pflege, durchaus günſtig beurteile. Der jugoſlawiſche Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter Stojadinowitſch beſchränkte ſich in ſeiner Er⸗ klärung auf die Betonung der Einmütigkeit und Har⸗ monie, die unter den Staaten der Kleinen Entente herrſche. Keine Verhandlungen über Beiſtandspakt (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 1. September. Der Abſchluß der Ratsſitzung der Kleinen Entente in Sinaja und der Schlußbericht werden von den Pariſer Blättern im allgemeinen zunächſt nur kurz wiedergegeben. Der„Jour“, der ſich als einziges Blatt äußert, ſtellt feſt, daß die Ergebniſſe der Be⸗ ſprechungen, wie vorauszuſehen war, recht negativ ſeien. Die Ausſprache über den gegenſeitigen Bei⸗ ſtandspakt, die Beneſch gewünſcht habe, ſei wiederum vertagt worden, ein Beweis für die ablehnende Hal⸗ tung Jugoſlawiens und Rumäniens gegentber die⸗ ſem Vorſchlag, der mehr Opfer als Vorteile bringe. Der amtliche Bericht ſchweige ſich jedoch hierüber aus. Freitag, den 10. September .90 Uhr: Arbeitstagung des Reichsrechtsamt der NoSDAP im Kulturvereinshaus. .45 Uhr: Polizei⸗Auf⸗ und vorbeimarſch vor dem Führer am Deutſchen Hof. 9 Uhr: Tagung der Gauſchatzmeiſter und Kreis⸗ kaſſenleiter der Partei(Rechenſchaftsbericht 1936) im Opernhaus. 9 Uhr: Tagung des Hauptamts für Beamte im Herkules⸗Saal. Abb 10 Uhr: Fortſetzung der Vorkämpfe zu den NS⸗Kampfſpielen im Stadion, auf dem Sportplatz Zabo, auf dem Exerzierplatz Tennenlohe bei Erlan⸗ gen, auf dem Schießplatz in Feucht und auf dem Schießſtand in Erlenſtegen. 10.30 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 13 Uhr: Tagung der Preſſeamtsleiter und Preſſe⸗ referenten im Großen Rathausſaal. 14.30 Uhr: Tagung des Hauptamts für Volks⸗ geſundheit im Herkulesſaal. 14.30 Uhr: Tagung der NSKO im Kulturver⸗ einshaus. 14.30 Uhr: Tagung der Parteigerichtsvorſitzenden im Opernhaus. 16 Uhr: Tagung der NS⸗Frauenſchaft in der Kon⸗ greßhalle. 20 Uhr: Appell der Politiſchen Leiter auf der Zep⸗ pelin⸗Wieſe. Samstag, den 11. September .30 Uhr: Appell der HJ in der Hauptkampfbahn des Stadions. 11.30 Uhr: 5. Jahrestagung der DA Kongreßhalle. 15.00 Uhr: Hauptkämpfe der NS⸗Kampfſpiele in der Hauptkampfbahn des Stadions in Anweſenheit des Führers. 16.00 Uhr: Haupttag des Koͤc⸗Volksfeſtes am Valzner⸗Weiher in der Köͤc⸗Stadt. 18.00 Uhr: Fortſetzung des Parteikongreſſes. 20.00 Uhr: Feuerwerk am Dutzendteich. Sonntag, den 12. September .00 Uhr: Appell der SA, SS, NScc und NS in der Luitpold⸗Arena. Anſchließend Marſch durch die Stadt. 11.30 Uhr: Vorbeimarſch am Adolf⸗Hitler⸗Platz. in der Miniſter Dr. Frank gegen die Montag, den 13. September .00 Uhr: Erſte Vorführung der Wehr⸗ macht. .30 Uhr: Tagung der Gauamtsleiter des Haupt⸗ amts für Technik im Sitzungsſaal des Rathauſes. .00 Uhr: Tagung der NS in der Kongreßhalle. .00 Uhr: Tagung des Amts für Sozialpolitik im Katharinenbau. .00 Uhr: Tagung der Kommiſſion für Wirtſchaſts⸗ politik im Kulturvereinshaus. 10.30 Uhr: Tagung des Hauptamts für Technik im Großen Rathausſaal. 11.00 Uhr: Tagung der Gau⸗ und Kreispropa⸗ gandaleiter im Herkulesſaal. 11.30 Uhr: Tagung der Gau⸗ und Kreisleiter im Opernhaus. 14.00 Uhr: Vorführungen der Wehrmacht. Pa⸗ radeaufſtellung der Truppenteile. Meldung an den Führer. Gefechtsvorführungen der Wehrmacht. Es werden u. a. gezeigt: Abwehr von Luftangriffen durch Flakartillerie. Vorbeiflug aller teilnehmenden fliegenden Verbände der Luftwaffe. Vorführungen eines Kavallerieregiments. Einfahren und Gefecht eines Panzerregiments. Nachrichtendienſt auf dem Gefechtsfeld. Kampf von Kraftrad⸗Schützen und Panzerſpähwagen, Auffahren und Darſtellung der Feuertätigkeit beſpannter und motoriſierter Artil⸗ lerie. Vorführungen einer Panzerabwehrabteilung. Gefecht der Infanterie unter Einſatz von ſchweren Waffen, Panzerabwehr, Pionieren und Panzerkampf⸗ wagen. Vorbeimarſch vor dem Führer. 19.00 Uhr: Fortſetzung und Schluß des Par⸗ teikongreſſes. 24.00 Uhr: Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht ausgeführt von ſämtlichen am Reichs⸗ parteitag teilnehmenden Muſikkorps vor dem Führer am Deutſchen Hof. Programm: Anmarſch: Baden⸗ weiler Marſch. 1. Marſch: Bayeriſcher Defilier⸗ marſch; 2. Marſch: Fridericus⸗Marſch; Großer Zapfenſtreich: Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedz Abmarſch: Zapfenſtreich⸗Marſch. Anſchließend Ab⸗ transport aller Formationen. Auslands⸗Verdächtigungen unferesRechts Das Bekenntnis zum Führer muß deutſchen Volksgenoſſen überall erlaubt ſein! dub. Stuttgart, 31. Auguſt. In einer eindrucksvollen Kundgebung in der Stuttgarter Liederhalle entwickelte am Dienstag⸗ nachmittag Reichsrechtsführer Miniſter Dr. Frank den auslandsdeutſchen Männern und Frauen, immer wieder von begeiſterten Zuſtim⸗ mungskunogebungen unterbrochen, die Grundſätze der nationalſozialiſtiſchen Rechtsauffaſſung. Er wandte ſich einleitend gegen die Verdächtigungen und Verleumdungen, die von gewiſſen Krei⸗ ſen des Auslandes gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat und ſeine Rechtsauffaſſung erhoben wurden Eine Verdrehung und Verfälſchung wäre es, wenn man im Auslande uns die Anſicht unterſtelle, Recht ſei, was ausſchließlich Deutſchland ſich wünſche. In ſeinen weiteren Ausführungen ging Reichs⸗ leiter Frank auch auf die im Ausland ſo oft erhobene Frage ein: 9 Warum Prozeſſe gegen Prieſter in Deutſchland? Der Nationalſozialismus ehre den Glauben jedes deutſchen Menſchen und ſichere jeder chriſtlichen Kon⸗ feſſion die Freiheit der Religionsausübung. Der po⸗ litiſierende Geiſtliche aber, erklärte Miniſter Frank unter ſtürmiſchem Beifall, dürfe in Deutſchland niemals wiederkehren. Dr. Frank ſtreifte dann die Grundſätze einer künftigen Geſtaltung des Rechts der Auslandsdeut⸗ ſchen. Man müſſe dieſe Reichsangehörigen vor allem rechtlich ſicherſtellen und ihnen die Möglichkeit der Anteilnahme am Geſchehen der Heimat ſichern. Das Bekenntnis zum Führer und zum national⸗ ſozialiſtiſchen Programm ſei heute Inhalt deut⸗ ſchen Bewußtſeins geworden und könne daher in keiner Rechsordͤnung eines Landes ein kriminel⸗ les Delikt darſtellen. Gegen die verfälſchte Auslegung des Parteipro⸗ grammes der NSDaAP wie der Reden des Führers im Ausland legte Dr. Frank Verwahrung ein. Er proteſtierte gegen abſichtliche Fälſchungen, mit deren Hilfe man im Ausland lebende Reichsdeutſche gericht⸗ lich wegen ihrer Teilnahme an dem Gemeinſchafts⸗ leben der Bewegung zur Verantwortung ziehen wolle. So ſei es eine Selbſtverſtändlichkeit, ſo erklärte der Miniſter mit Nachdͤruck, die auch von der Welt allmählich erkannt werden müßte, daß der National⸗ ſozialismus keine imperialiſtiſchen Ziele verfolge und nicht daran denke, Teile anderer Staaten abzu⸗ ſplittern. Wenn man ungerechtfertigte Behandlungsmethoden gegen die Organiſation der Reichsdeutſchen in ande⸗ ren Ländern anwende, dann zwinge man ja Deutſch⸗ land gerade, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Der Miniſter ſchloß mit der eindentigen Feſtſtel⸗ lung, daß die Auslandsorganiſation zu Recht be⸗ ſtehe, nirgendwo angreifbar ſei und ſich niemals und in keiner Weiſe rechtswidrig verhalten habe. Sie denke gar nicht daran, etwa den Geſetzen eines Gaſtlandes zuwider zu handeln. Dieſe unumſtößliche Tatſache müßte die unangefochtene Grundlage bilden bei Verhandlungen, die das Recht der Auslandsdeut⸗ ſchen ſichern. Mit lebhaftem Beifall dankten die auslandsdeut⸗ ſchen Zuhörer dem Reichsminiſter für ſeine Dar⸗ legungen. Dann legte der Leiter des Raſſenpolitiſchen Am⸗ tes der NSDAP, Dr. Groß, die Grunoſätze der deutſchen Bevölkerungspolitik dar, deren Richtigkeit auch die Welt allmählich einzuſehen beginne. Am An⸗ fang der Erkenntnis des Nationalſozialismus und im Mittelpunkt der revolutionären Sendung unſerer Zeit, ſo erklärte er, ſteht das Ringen um die Werte des Blutes und der Raſſe. Wer das begriffen hat, iſt auf ewig uns ver⸗ ſchworen. Wer dieſe Kräfte nicht erkannte, wird nie den Anſchluß an den Geiſt unſerer Tage finden. An der Hand unleugbaren Zahlenmaterials zeigte Dr. Groß die Erfolge, die die neue Bevölkerungs⸗ politik, an deren Anfang wir erſt ſtehen, ſchon jetzt aufzuweiſen hat. Selbſt böswillige Kreiſe des Aus⸗ landes müſſen zugeben, daß die Steigerung der Ge⸗ burtenziffer in Deutſchland eine Leiſtung darſtellt, die kein anderes Land aufzuweiſen hat. Klar kennzeichnete Dr. Groß weiter den Raſſenſtandpunkt des Nationalſozialismus, der lediglich auf die Bejahung der Verſchieden⸗ artigkeit der Raſſen hinausläuft. Die Ausführungen von Dr. Groß wurden eben⸗ falls mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Polniſche Preſſefehde gegen Danzig Drei polniſche Zeitungen in Danzig beſchlagnahmt anb. Danzig, 31. Auguſt. Die polniſche Preſſe richtet ſeit einigen Tagen gegen die Danziger Regierung heftige Angriffe we⸗ gen der Frage der Umſchulung deutſcher Kinder aus polniſchen Schulen in deutſche Danziger Schulen. Zu beſonders heftigen Ausfällen haben ſich der„Slowo Pomorskie“, der„Kurjer Baltycki“ und die„Gazeta Gdanska“ hinreißen laſſen. Die Danziger Polizei hat ſich daher heute gezwungen geſehen, die drei genann⸗ ten polniſchen Blätter au beſchlagnah⸗ men. Im übrigen wird auch durch die Angriffe der pol⸗ niſchen Blätter die Tatſache nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft, daß die Eltern der betrefſenden Kinder ſeiner⸗ zeit nur deshalb den Anweiſungen des Polniſchen Schulvereins folgten, weil ſie um ihre Stellungen bet der polniſchen Eiſenbahndirektion fürchten mußten, falls ſie ihre Kinder in eine deutſche Schule in Dan⸗ zig geſchickt hätten. —— Graf Welczek bei Delbos. Der deutſche Bot⸗ ſchafter in Paris, Graf Welezek, ſtattete geſtern dem S e Delbos am Quai'Orſay einen Be⸗ uch ab. Hauptſchriftleiter und verantwortlich füür Politik: Dr. Alois Winba Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Biſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart Handelsteil: Dr. Fri Bode ⸗Lokaler Teil: Dr Frth Hammes⸗Sport: i. B. C. W. ftenn 44 Südweſtdeutſche Umſchau: 1. V. Richard Schönfelder Gericht: i. V. Dr. F. Hammes-Bilderdienſt: C. W. Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Mittwoch, 1. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 401 Die Sia diseite Mannheim, 1. September. Die Sommerfriſche-Knipſer Verwackelt und verſchleiert Wer photographiert, hat mehr vom Leben,— aber wenn's immer„nichts geworden“ iſt, kann man auch zuviel davon kriegen. Wo man geht und ſteht, vom Gontardplatz bis Endſtation Waldhof, ſtehen die Leute und zeigen ſich was, und erklären, wie, wo, wann und bei welcher Gelegenheit,— und warum es leider nicht beſſer geworden. Manchmal ſind es ſogar nur dünne Negative und man berät, ob man zuſammenlegt, um zu verſtärken. Das iſt Onkel Hans mit zwei Ferkelchen von unſerem Wirt, und das iſt Tante Thea mit der Katze vom Nachbar, und das iſt der ganze Verein, da un⸗ ten das bin ich.„Nu guckemol, die Landſchaft, is' die nit fabelhaft, her?“ Und wenn man dann grinſt, dann ſind ſie beleidigt, oder meinen ganz verſchüch⸗ tert:„Ja ich mei, in Wirklichkeit, die Berg' ſin jo e' biſſel dünn gerode, und Licht iſt aa reikumme, awwer dann hab ich ſe ja aach nur dodowege gemacht, weil ich den Film voll mache gemißt hab.“ Jedermann wird ſich freuen, wenn gute und originelle Lichtbilder gezeigt werden, und gerne nimmt man alles mit in Kauf, was an Ge⸗ ſchichten dazugehört: was man bei der Gelegenheit gegeſſen, wie die zwei ſich tatſächlich und jene wie⸗ derum Krach gekriegt hätten. Aber es tut einem in der Seele weh, wenn man ſieht, welch eine Menge wird nicht wund— nur fleibig h 1 K nd Dialon-Puder anwenden Streudose RMH—. 72 Beutel zum Nachfüllen RM—-49 Filme verpulvert wird. Da verſorgen einen die wackeren Photohändler mit beſten Ratſchlägen und Belichtungstabellen, und die Handhabung der Apparate wird auch alle Tage einfacher, aber immer wieder trifft man auf dieſe merkwürdigen Photo⸗ anfänger, die ſo herrlich naiv fragen können:„Du Oddͤl, wo drickt mr dann druff, daß die Entfernung ſich ei'ſtellt?“ Es iſt ſo, wie wenn jemand ein Ge⸗ wehr hebt und fragt, wo's losgeht. Und wenn man ihnen den Kaſten aus der Hand nimmt, dann ſchreien ſie. Und dann ſtellen ſie ſich auf den Planken auf. und zeigen die Erzeugniſſe ihrer Unkenntnis, ver⸗ wackelt und verſchleiert, verſiebt und verkorkſt,— aber mit dem Finger drauf:„Des biſcht du, wie du grod de Eimer hebſt, for um Waſſer hole'gehe.“ Es iſt aber nur ein Geſpenſt, ein dürres Etwas, ein Beſen aus Goethes Zauberlehrling, aber nicht der Unterzeichnete, da proteſtiere ich heftig mit ver⸗ letztem Ehrgefühl. Na, etliche ſind ja durch Schaden klug geworden, ſie lichtbildern nur bei gutem Sonnenſchein, ſtellen die Gruppen zuſammen, und mit Selbſtauslöſer ſich dazu, und haben allmählich ganze Alben voll von winzigen Köpfen mit einigen Beinen und Bäuchen vornedran,— auch langweilig genug, und keine Ausnutzung des ſchönen Hundertmarkkaſtens, den ſie ihr eigen nennen. Und wer das alles über ſich er⸗ gehen laſſen ſoll, was da aufgezählt wird an unbe⸗ kannten Leuten aus der Sommerfriſche mit Beruf, Einkommen, Heiratschancen, ſportlicher Tüchtigkeit, Orden und Zugehörigkeit zur Gliederung, der kann ſchlapp machen. Der lade den lieben Photopſeudo⸗ künſtler gleich zu einem Kaffee ein und laſſe ſich durch Ferngeſpräch abberufen. Das muß anders werden, zu dieſem Unfug hat's die deutſche Technik nicht ſo weit gebracht. Wer mit einem ſchönen Apparat nicht umzugehen weiß, ge⸗ hört ſolange enteignet, bis er das Nötige gelernt hat, und wer wohlwollende Spaziergänger mit mi⸗ ſerablen Aufnahmen aufhält, muß für jedes ſchlechte Bild einen Stein bezahlen. Und dann gehört es noch lange gepredigt, daß man nicht ſo viel aufge⸗ ſtellte Marionetten in bedeutender Monumental⸗ poſe photographieren ſoll, ſondern wenige, aber in Bewegung, wie ſie gehen und ſich geben, wie ſie ſchimpfen und lachen, arbeiten, kochen, Karten ſpielen. Wofür gehen wir denn alle drei Tage ins Kino, wenn wir das nicht lernen können! Es gibt eine gute Regel für richtige Lichtbildnerei: Das Einmalige muß man feſthalten. Das, was man ſonſt nicht ſieht: die paar Leute, die einen intereſſieren, und nicht drei Dutzend Köpfe auf 6* 9 Zentimeter. Der Winkel der Landſchaft, den noch kein Berufslichtbildner kriegen konnte, die Ge⸗ bärde der Ausgelaſſenheit, die der gute Fritz nur in der Sommerfriſche herausbringt. Genug der Predigt, noch iſt es Sommertag, es rühre ſich der Photomann, die Winternacht tritt ein, wo niemand knipſen kann,— oder doch nur ſolche mit.5,.8,.9 und noch feineren r. * Wechſel in der Kreiswaltung der DAß Der Gauobmann der DAß, Kreisleiter Pg. Dr. Roth, hat mit Wirkung vom 1. September den bis⸗ herigen Kreisobmann der Daß, Pg. Franz Döring, als Organiſationswalter der DAc nach Karlsruhe beruſen. Nachfolger des Pg. Döring wird der bisherige Kreisorganiſationsleiter und ſtellv. Kreisleiter Pg. Karl Schnerr. Pg. Döring iſt 1006 als Handwerkersſohn in Mannheim geboren, war ſelbſt Arbeiter. 1928 trat er der Partei bei und gehörte der SA an. Er trägt das ſilberne Gauehrenzeichen des Gaues Baden und iſt Ratsherr der Hauptſtadt Mannheim Im Jahre 1933 hat er die Leitung des Kreiſes Mannheim der DAß übernommen. Pg. Karl Schnerr iſt 1908 in Mannheim geboren und war zunächſt im Vermeſ⸗ ſungsdienſt ſeiner Vaterſtadt, dann bei der Straßen⸗ baudirektion in Karlsruhe. Er iſt 1925 in die SA eingetreten und ſpäter in die SS übernommen wor⸗ den. Er iſt Inhaber des Goldenen Reichsehrenzei⸗ chens der NSDA und des Goldenen Gauehren⸗ zeichens. Auch er iſt Ratsherr der Stadt Mannheim und ſeit 1933 Kreisorganiſationsleiter der Kreislei⸗ tung Mannheim der NSDAP. Woher kommt diesmal der Patenwein? Wieder vom Kaiſerſtuhl! Ausſchank am 25. und 26. Seytember zu 35 und 40 Pfennig das Viertel Der Kreisorganiſationsausſchuß für das„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1937“ hielt geſtern nachmittag im Turm⸗ ſaal des Rathauſes ſeine er ſte Sitzung ab. Kreis⸗ fachſchaftswalter Karl Weickum erinnerte nach herz⸗ licher Begrüßung der Erſchienenen an den durchſchla⸗ genden Erfolg der vorjährigen Aktion für den not⸗ leidenden Winzerſtand. Mannheim konnte ſich rüh⸗ men, in dem Abſatz des Patenweines, nach der Ein⸗ wohnerzahl gerechnet, mit an der Spitze in ganz Deutſchland marſchiert zu ſein. Da es eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit iſt, daß die dem Organiſationsausſchuß angehörigen Perſönlichkeiten, die in der Hauptſache die gleichen wie im Vorjahre ſind, ſich mit dem glei⸗ chen Eifer für die Weinwerbung einſetzen, darf man ſich der Erwartung hingeben, daß der Abſatz des Pa⸗ die Erwartungen wieder weit übertreffen wird. Allerdings ſieht ſich der Weintrinker einer ſtark veränderten Situation inſofern gegenüber, als die Werbung ſich nicht auf eine ganze Woche, ſondern nur auf zwei Tage, Samstag, den 25. September und Sonntag, den 26. September, erſtreckt. Ausſchlag⸗ gebend für dieſen Entſchluß, der allen Verehrern eines guten Tropfens im erſten Augenblick verwun⸗ derlich erſcheinen mag, war die Tatſache, daß für die Werbung diesmal viel geringere Wein⸗ mengen als im Vorjahre zur Verfügung ſtehen. Deshalb muß in dieſem Jahre mehr auf die Güte, als auf die Menge geſehen werden. Alle Weinzun⸗ gen werden inzwiſchen nicht wenig neugierig gewor⸗ den ſein. Heraus mit der Sprachel Wo kommt der Patenwein her? Dieſer Ruf ſoll nicht ungehört ver⸗ hallen. Kaiſerſtühler heißt die Marke. Aber es iſt diesmal kein Biſchoffinger. Zur Auswahl ſtanden diesmal ſämtliche Winzergemeinden des Kaiſerſtuhles zur Verfügung. Im Vorjahre lagerten in den Kellern der Winzer⸗ genoſſenſchaften 50 bis 100 000 Liter. Um ſo kleiner ſind heute die Mengen, die als Patenwein dem Ver⸗ brauch zugeführt werden ſollen. Die Ernte war ohnehin klein, ſo daß die Nachfrage nach dem 1936er Jahrgang um ſo größer geweſen iſt. Und ſo heißt eben dͤiesmal die Patenweinloſung: Auf die Güte, nicht auf die Menge kommt es an! Man wird einwenden: Warum läßt man denn unter ſolchen Umſtänden die Weinwerbung nicht in der Verſenkung verſchwinden und holt ſie erſt wieder her⸗ vor, wenn der Winzer ſoviel erntet, daß der Faßraum nicht ausreicht. Darauf iſe zu antworten, daß der bisherige Werbeerfolg einen derartigen Entſchluß nicht zuläßt. Denn der Wein muß immer mehr Volksgetränk werden! So iſt erſt wieder auf der Heilbronner Tagung des deutſchen Weinbaues ver⸗ kündet worden. Schön, wird jeder Weintrinker ſagen, es iſt er⸗ freulich, daß wir wieder einen vorzüglichen Kaiſer⸗ ſtühler bekommen, Aber was ſoll er denn koſten? Auch darauf wollen wir ſchnellſtens antworten, denn einen guten Tropfen trinkt man gern, nur darf er nicht zu teuer ſein. Man hat von zwei Preislagen (heims auszugehen. Die Weinverteiler, die den Wein in Fäſſern beziehen, füllen ihn auf Literflaſchen ab. Und was zahlen die Gaſtſtätteninhaber für das Liter? 75 und 85 Pfennig! Und zu welchem Preiſe wird der Patenwein ausgeſchänkt? Zu 35 und 40 Pfennig das Viertel! In dieſen Preiſen iſt die Weinſteuer, aber nicht das Bedienungsgeld enthalten. Der Einzelhandel verkauft das Liter vom 18. September ab zu 95 Pfg. und.05 Mk. Die Gaſtſtätteninhaber, die an einem der beiden Patenwein⸗⸗Ausſchanktage durch Frau Muſica zur Erhöhung der Stimmung beitragen wollen, haben zu beachten, daß die Stagma Sonntag, den 26. Sep⸗ tember, gebührenfrei läßt. Am Samstag kann allenfalls eine Ausnahme gemacht werden, wenn der Gaſtſtätteninhaber beabſichtigt, ſeine ſtändige muſi⸗ kaliſche Sonntagsunterhaltung auf den Samstag vorzuverlegen. Nur muß in jedem einzelnen Falle mit der Stagma Fühlung genommen werden. Der Kreis⸗Organiſationsausſchuß hat ſich durch eine Koſtprobe davon überzeugt, daß der diesjährige Patenwein in ſeiner Güte dem Preiſe entſpricht, der für den Abſatz offen und in Flaſchen verlangt wer⸗ den muß. Man darf ſich deshalb der Hoffnung hin⸗ geben, daß Mannheim auch in dieſem Jahre in der Abſatzziffer an der Spitze in Baden en. Mannheimer Polizeigehtnach Nürnberg Ein Marſch durch Mannheims Straßen Auch ein größeres Kommando unſerer Mannbei⸗ mer Schutzpolizei hat die Ehre, zum Reichsparteitag zu kommen. In der Polizeiunterkunft hielt am Dienstagnachmittag der ſtellvertretende Komman⸗ deur, Hauptmann Korn, den letzten Appell ab. Un⸗ ſere Polizeibeamten trugen zum erſten Male die neue Uniform, hatten auch den neuen graugrünen Tſchako aufgeſetzt und funkelnagelneue Seitenwaf⸗ fen am Koppel. Bemerkenswert iſt noch, daß zu die⸗ ſer Ausrüſtung nun auch ein Torniſter mit ſchwar⸗ zer Decke gehört. Bisher trug die Schutzpolizei keine „Affen“. Es ſind 85 Mann, die unter Führung von Poli⸗ zeileutxnant Kluft nach Nürnberg gehen. Bis auf den letzten Knopf wurde der Anzug von Hauptmann Korn überprüft, denn es muß alles in Ordͤnung ſein, wenn ſie heute nachmittag auf Transport⸗ wagen und mit der Feldküche abrücken zum Reichs⸗ parteitag. Damit ſich aber die Polizeibeamten ſchon etwas an ihre neuen Uniformen und vor allem auch an die ſchön glänzenden Schaftſtiefel gewöhnen konnten, machten ſie anſchließend an den Appell, an deſſen Schluß noch die letzten Verhaltungsmaßregeln ge⸗ geben wurden, einen Marſch durch Mann⸗ Straßen. Zum erſtenmal ſahen die Mannheimer eine Polizeiabteilung in neuer Uniform eeee Vor der Mannheimer Slrafkammer: Zuchthaus für einen Raſſeſchänder Er verging ſich raffiniert gegen das Blutſchutzgeſetz des deutſchen Volkes Man darf erfreulicherweiſe feſtſtellen, daß Raſ⸗ ſenſchande an der Mannheimer Strafkammer nur ſelten verhandelt werden muß. Die Nürnberger Ge⸗ ſetze ſind ſo eindeutig und klar, daß ſich niemand über ihre Bedeutung im unklaren ſein kann. Wenigſtens ſollte man das meinen. Bei dem in Eſſen geborenen Juden Werner Frank ſcheint das aber nicht der Fall geweſen zu ſein. Vom Jahre 1935 ab bis ins Jahr 1936 unterhielt er ein Verhältnis mit einem heute 22 Jahre alten, man muß ſchon ſagen, angeb⸗ lich deutſchen Mädchen, mit Vornamen Lore, das zu⸗ dem einer NS⸗Organiſation angehört hatte. Frank, früher in einem Modehaus, war Vertreter für eine Feuerverſicherung. Als ſolcher kam er eines Tages zu der Mutter jener Lore und überredete ſie, eine Verſicherung abzuſchließen. Während man an die Antragsausſtellung ging, übte Lore Geſang und Klavierſpiel. Nun war Frank nebenberuflich Organiſt in der hieſigen Synagoge, als ſolcher ſehr muſikaliſch. Seine muſikaliſchen Ohren vertrugen es nun nicht, daß Lore einmal danebenhaute; er machte ihr mit Nachdruck klar, daß ſie fakſch geſpielt habe. Es ent⸗ ſpann ſich ein kleiner und von Lores Seite recht hef⸗ tiger Wortwechſel. Als er ſich von ſeiner Behauptung nicht abbringen ließ, meinte ſie, er ſolle doch ſelber ſpielen, wenn er meine, er könne das beſſer. Frank ſetzte ſich ans Klavier und„ſpielte ſo wunderbar ſchön“, daß Lore begeiſtert war. Dieſes kleine Intermezzo führte nun dazu, daß ſich Lore eifrig mit Frank der„Pflege der Muſik“ hingab. Aber bei der Pflege der Muſik blieb es nicht. Frank war ſich zwar darüber klar, daß er durch dieſe Beziehung zu dem recht hübſchen Mäd⸗ chen, das aber rein ariſch war, ſich oͤer Raſſenſchande ſchuldig machte und Lore wußte ganz genau, daß ſie es mit einem Juden zu tun hatte, und war damals ſchon zwanzig Jahre, alſo kein unwiſſendes Kind mehr— trotzdem. Immer häufger trafen ſich die beiden. Bald mach⸗ ten ſie zuſammen Spaziergänge und von der Pflege der Muſik war bei dieſen Spaziergängen natürlich nicht mehr die Rede. Frank hütete ſich— wenn man den Angaben Glauben ſchenken ſoll— mit Lore engſte Beziehungen zu unterhalten und war der Meinung, er ſtellte auch ſeine Verteidigung daraufhin ab, daß andere Dinge nicht ſtrafbar wären! Noch auf der An⸗ klagebank ſitzend, war er der Ueberzeugung, daß ihm gar nichts geſchehen könne. So leugnete er denn ſeine Beziehungen zu Lore nicht im geringſten und auch Lore mußte ihr mehr als unverſtändliches Verhalten zugeben. Daß Frank ſich ganz gehörig getäuſcht hatte, wenn er E glaubte, ein deutſchblütiges Mädchen auf ſolche Weiſe mißbrauchen zu dürfen, bedarf keiner Erläuterung. Das Urteil: Frank wurde daher wegen eines Verbrechens der Raſſenſchande zu einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus verurteilt. Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Die Unterſuchungshaft rechnete man ihm mit ſieben Monaten auf die Strafe an. Moraliſch gerichtet iſt aber auch Lore.—ba Hindenburg-Spendt Zum 90. Seburtstage hindenburgs 8 Derſenem Dolke ſo die Druc hiclt ſoll ſabſt in drue nie vemgeſſen ſcinſ Rorgue kfhe Schcnmnent vor den xachto .ae, Mki, wonr ———— Spenden nehmen alle Poſtanſtalten, Banken und Sparkaſſen des Beiches entgegen Poſtſcheckkonto der hindenburg⸗Spende: Berlin 73800 boelhumrgehs der Indendurt · zpendꝛ. derun U ſ. inier der luden d a. B) Auch die Neue Mannheimer Zeitung“ hat in ihrer Schalterhalle eine Annahmeſtelle ein⸗ gerichtet. und ſie ſäumten daher bald die Straßen, durch die ſie marſchierten. Schöne Lieder, Kampflieder, alte Volks⸗ und Soldatenweiſen ſingend, zogen ſie durch die Planken, den Luiſenring zur Friedrichsbrücke, zurück durch die Breite Straße, Bismarckſtraße, Seckenhei⸗ mer Straße, über den Goetheplatz wieder zur Friedͤ⸗ richsbrücke und nach Q 6. Leider hatten ſie keine Muſik dabei, denn die Kapelle der Schutzpolizei iſt von Karlsruhe aus ſchon nach Nürnberg abgefahren. Aber auch ſo gefiel den Mannheimern dieſer Rund⸗ marſch und man konnte manch anerkennendes Wort über die neue Uniform hören. g. u Annahme von Verwaltungsanwärtern. Im Oktober wird außer Verſorgungsanwärtern noch eine geringe Zahl von Zivilanwärtern für den gehobenen mittleren Dienſt der badi⸗ ſchen inneren Staatsverwaltung(Verwaltungs⸗ anwärter) aufgenommen. Die Zivilanwärter ſollen das 20. Lebensjahr, ſoweit ſie ihrer Arbeits⸗ und Wehrdienſtpflicht genügt haben, das 28. Lebensjahr nicht überſchritten haben. Sie müſſen mindeſtens die Reiſe für Unterprima einer höheren Lehranſtalt mit guten Schulzeugniſſen beſitzen. Die Bewerber haben ihre Geſuche bis ſpäteſtens 15. Oktober bei dem Bezirksamt, dem Polizeipräſidium oder der Polizei⸗ direktion einzureichen, wo ſie zum Vorbereitungs⸗ dienſt einzutreten wünſchen. Nähere Auskunft über die Vorausſetzungen für die Einberufung und über die den Aufnahmegeſuchen beizulegenden Nachweiſe erteilen die Bezirksämter, Polizeipräſidien oder Po⸗ lizeidirektionen. Eingaben an das Miniſterium und Vorſprachen beim Miniſterium ſind zu unterlaſſen. ——— In der Stiftsmühle bei Heidelberg: Wieder Außenhandels⸗Schulungswoche —Veranſtaltet von der Deutſchen Arbeitsfront, die auch Auskünfte gibt Die im Vorjahr erfolgreich oͤurchgeführten Außen⸗ handels⸗Schulungswochen der Fachgruppe„Der Deutſche Groß⸗ und Außenhandel im Deutſchen Handel der DAF.“ finden auch in dieſem Jahr wie⸗ der ſtatt. In der Zeit vom 15. bis 20. September veran⸗ ſtaltet die Gaubetriebsgemeinſchaft„Der Deutſche Handel in der DA8“ in der Stiftsmühle bei Heidelberg ihre zweite Außen⸗ handels⸗Schulungswoche für die badiſche Ausfuhr⸗ wirtſchaft. An dieſer Schulungswoche nehmen außer den reichsdeutſchen Teilnehmern etwa 25 auslands⸗ deutſche Kaufleute aus allen Teilen der Welt teil, die vorher Gäſte der Auslandsorganiſation der NeSDaAP auf dem Reichsparteitag ſind. Führende Männer von Partei, Staat und Wirt⸗ ſchaft werden über die aktuellen Fragen des Außen⸗ handels ſprechen. Gleichzeitig werden die einzelnen für den Export beſonders wichtigen Länder von erſt⸗ klaſſigen Kennern dieſer Gebiete behandelt. Es werden ſprechen: Gauobmann Pg. Dr. Roth, Karlsruhe über„Ar⸗ beit und Waffe als Grundlage der Nation“; Reichs⸗ amtsleiter Pg. Dr. Wagner, Berlin, über„Der Kampf Adolf Hitlers um die ſoziale und politiſche Freiheit der Deutſchen“; Pg. Bernhard Köhler, Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSꝰDAP über„Des Führers Wirtſchaftspolitik“, Pg. Dr. Emmerich„Die deutſche Handelspolitik“; Pg. Dr. Oberaſcher, Welt⸗Wirtſchafts⸗Archiv, über„Außenhandelsverlagerung, Marktforſchung, Marktbeobachtung“; Pg. Schmidt, Bremen, über „Deviſenbewirtſchaftung und Außenhandel— Die Technik des Zahlungsverkehrs mit dem Ausland“; Dr. Rüdiger, Stuttgart, über„Das Auslands⸗ deutſchtum und die deutſche Wirtſchaft“; Dr. Mackh, Nürnberg, über„Gemeinſchaftsarbeit in der Export⸗ förderung“; Pg. Dr. Richter, Hamburg, über„Der Ferne Oſten“; Pg. Dr. Fritz vom Bruck, Berlin⸗ Dahlem, über„Südoſteuropa“; Dr. W. Grävel, Berlin, über„Das Britiſche Weltreich“; Alfred Strack, Hamburg, über„Die Vereinigten Staaten von Nordamerika“; Dr. Emil Wehrle, Frankſurt a.., über„Südamerika“ und Pg. Dr. Ulm, Mann⸗ heim, über„Die badiſche Ausfuhrwirtſchaft“. Die bei den bisherigen Wochen im Anſchluß an die Vorträge durchgeführten Ausſyrachen der Tagungsteilnehmer mit den Referenten, die ſich außerordentlich bewährt haben, ſind auch diesmal vorgeſehen. Betriebsführer und Gefolgſchaftsmitglieder, die für die Außenhandels⸗Schulungswoche Intereſſe haben, melden ſich bei der Dienſtſtelle der Fach⸗ gruppe„Der Deutſche Groß⸗ und Außenhandel“: Stiftsmühle bei Heidelberg, Gaufachgruppe Baden, Karlsruhe, Kaiſerſtraße 46—48. Nähere Auskunft erteilt die Deutſche Arbeits⸗ front, Kreisbetriebsgemeinſchaft 17„Handel“, Mann⸗ heim, I. 15, 15, Tel. 261 44 und die Außenhandels⸗ ſtelle für Baden, Pfalz und Saarland, Mann⸗ heim, I. 1, 2, Tel. 357 31. ———————————e————— Nene Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. September 1937 Fußball in der Pfalz Aeußerſt reger Spielbetrieb— Allerorts beachtiche Leiſtungsſteigerungen In allen Regionen unſeres ſchönen Pfälzer Landes iſt man eifrig beſtrebt, ſich in Anbetracht der neuen Ver⸗ bandsſpielzeit den letzten Schliff anzueignen, um möglichſt ſtark und ausdauernd in das harte und anſtrengende Punkterennen ſteigen zu können. Der Privatbetrieb kam daher am Sonntag noch einmal möchtig zu Wort und außer dem Spiel des TS0 61 gegen den Fͤ Pirmaſens, über den wir bereits berichtet haben, fanden noch ſolgende Treffen ſtatt: Neichsbahn Kaiſerslautern— Kammgarn Klautern:2 Reichsbahn Kaiſerslautern— Reichsb. Saarbrücken:2 Reichsbahn Ludwigshafen— SBAſchaffenburg:3 Eintracht Kreuzuach— 1. FC Kaiſerslautern:2 Bie Homburg— 1. FC Pforzheim:4 Den größten Anteih an dieſen Spielen blieb den Reichsbahn⸗Vereinen vorenthalten, von denen allein Kai⸗ ſerslautern zwei Spiele auf ſein Konto bringen konnte. Das erſte Trefſen, die Lokalbegegnung gegen die Werk⸗ mannſchaft von Kammgarn kam bereits am Wochenende zum Austrag und endete gerechtermaßen mit einem Un⸗ entſchieden, im Ergebnis, das dem Spielverlauf und dem Stärkeverhältnis beider Vereine am eheſten entſpricht. Reichsbahn konnte wohl zweimal in Führung gehen, aber Kammgarn ließ ſich nicht unterkriegen und holte jedesmal den Gleichſtand heraus. Im zweiten Spiel hatten die Lauterer Eiſenbahner ihre Kollegen vom Schienenſtrang aus Saarbrücken zu Gaſt, um dieſen faſt ͤurchweg eine leicht überlegen geſtaltete Portie zu bieten, die aber nur deshalb mit einem knappen Siege abgeſchloſſen werden konnte, da der im Feloſpiel recht achtbar aufeinander abgeſtimmte Sturm im Straf⸗ raum des Gegners etwas zögernd und unentſchloſſen war. Die unternehmungsluſtige Reichsbahn Ludwigshafen hatte ſich dem SV Aſchaffenburg verſchrieben, von dem er ſich knapp ſchlogen laſſen mußte, da ihr ſonſt ſicherer Torwart nicht ganz auf der Höhe ſeines Könnens war und einen haltbaren Ball paſſieren ließ. Anſonſten waren aber die Leiſtungen in dieſem recht temperamentvollen Spiel ſehr achtbar, mit deſſen Ergebnis ſich die Ludwigs⸗ hafener vollauf zufrieden geben können. Faſt wie ein Punkteſpiel mutete die Begegnung der Eintracht Kreuzuach gegen den 1. FC Kaiſerslautern an, in dem es einige Heißſporne nicht laſſen konnten, ſich et⸗ was derb unter die„Lupe“ zu nehmen. Nach einem frü⸗ hen Führungstreffer von Kreuznach holte ſich Kaiſerslau⸗ tern den Ausgleich und in der zweiten Hälfte eine 211⸗ ührung, die aber nur von kurzer Dauer blieb, denn ſchon in der 70. Minute vermochte Kreuznach die Partie gleichzuſtellen, die bis zup⸗ Schluß noch einigemale ſehr im — des neuen Ganligiſten aus der Barbaroſſaſtadt ſtand. Ganz prominenten Beſuch von der Pforte des Schwarz⸗ waldes hatte der Vie Homburg in dem 1. FC Pforzheim Schach-Iinale in Villingen: aufzuweiſen, dͤer in nahezu ſtärkſter Beſetzung aufgefahren war. Die Homburger wuchſen mitunter über ſich ſelbſt hinaus und leiſteten dem in vielen heißen Schlachten er⸗ probten Gauligiſten einen derart ſtarken, von Angriffs⸗ willen zeugenden Widerſtand, daß es bei der Bomben⸗ dechung der Pforzheimer immerhin für zwei ſchöne Gegen⸗ tore reichte. Der Triumph von Brookline Donald Budge über von Cramm/ Henkel Der von nur wenigen erwartete Sieg unſeres Davis⸗ pokaldoppels Gottfried von Cramm/ Heinrich Henkel in der internationalen amerikaniſchen Meiſterſchaft hat in USA ſtärkſte Beachtung gefunden. Einſtimmig anerkennt die Neuyorker Preſſe, daß die Deutſchen aus ihren beiden Nie⸗ derlagen von Wimbledon gelernt hätten. Wie im Endkampf zur inoffiziellen Weltmeiſterſchaft drückten die Berliner vön Beginn an mächtig auf das Tempo und ſchalteten ſo den„langſamen Starter“ Gene Mako aus, der, hat er ſich einmal eingeſchoſſen, unwiderſtehlich iſt. Im Gegenſatz zu ihren Londoner Kämpfen hatte unſer Doppel aber im ent⸗ ſcheidenden dritten Satz noch etwas zuzuſetzen. Es gab nach dem Gewinn der beiden erſten Sätze, in denen Heinrich Henkel mit zahlreichen Aufſchlagaſſen auf die Amerikaner zermürbend gewirkt hatte, kein Verſchnaufen. Unauſhör⸗ lich ſtürmten die Rot⸗Weißen ans Netz und nagelten die amerikaniſchen Weltmeiſter an die Grundlinie. Nach ihrer:4,:5,:4⸗Niederlage erklärten Buoge/ Mako der Preſſe, ſie hätten keineswegs ſchlechter geſpielt als in den beiden voraufgegangenen Kämpfen in Wimble⸗ don. Bucdge meinte, vor allem Henkel habe ruhiger gewirkt als im Davispokaltreffen. Seine Auſſchläge ſeien kaum zu nehmen geweſen. Gottfried von Cramm habe faſt fehler⸗ frei gearbeitet. Voller neuer Einfälle ſei ſein Netzſpiel geweſen. Mit größter Spannung ſehen Amerikas Tennis⸗ ſportlehrer nun den Einzelmeiſterſchaften entgegen, die am kommenden Donnerstag in Foreſt⸗Hill beginnen und von oͤenen man hofft, daß ſie einen neuen Kampf der beiden weltbeſten Tennisſpieler Donald Buoge und Gottfried von Cramm bringen. Europameiſter Arno Kölblin wird am 18. September in der Berliner Deutſchlandhalle gegen einen ſtarken Aus⸗ länder kämpfen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß Kölblin im Frühjahr nach Amerika fährt; entſprechende Angebote liegen ihm bereits vor. Wie die badiſche Meiſterſchaft erkämpft wurde Der Mannheimer Dr. Lauterbach wurde„Babdiſcher Blitzmeiſter“ Wir berichteten in unſerer geſtrigen Ausgabe über den Abſchluß des Schachturniers in Villin⸗ gen, aus dem Eiſinger⸗Karlsruhe als badiſcher Meiſter hervorging. Nachſtehend noch ein Bericht unſeres ſtändigen Schach⸗Mitarbeiters. Eine volle Woche, vom 22.—29. Augnſt, tobte der Kampf um die badiſche, Schachmeiſterſchaft. Und es war wirklich ein Kampf, erbittert und oſſen in ſeinem Ausgang bis zur letzten Runde. Eine Liſte ſtattlicher Namen wies das Mei⸗ ſterturnier auf! Sogar einen Anflug von Internäkibnalttät“ hatte unſere badiſche Meiſterſchaft gewonnen: der bekannte und erprobte Schweizer Meiſter Prof. Dr. Naegeli aus Bern wertrat die Freiburger Farben als altes eifriges Mitglied des dortigen Klubs. Außer ihm hatte Freiburg noch Pelzer entſandt, der im badiſchen Schach bisher ein unbeſchriebenes Blatt war. Mannheim ſchickte als ſeine Abordnung H. Heinrich, der gerade an der deutſchen Meiſterſchaft in Bad Oeynhauſen teilgenommen hatte. Dr. E. Meyer, der früher ſchon einmal die badiſche Meiſter⸗ ſchaft innegehabt, aber die letzten Jahre pauſiert hatte, und Dr. Lauterbach. Gleichfalls durch ein bewährtes Dreigeſtirn ließ ſich Karksruhe vertreten: in erſter Linie ruhten ſeine Hoffnungen auf Eiſinger jr., dem zwei⸗ ten badiſchen Vertreter in den Zonenturnieren zur deut⸗ ſchen Meiſterſchaft; ſerner vertraten Barnſtedt und Th. Weißinger, der ſtellvertretende Verbanosleiter, die Karlsruher Belange. Als weiterer Gaſt war der Schram⸗ berger Kieninger mit von der Partie, dex ſich kurz vorher in der ſchwäbiſchen Meiſterſchaft ſeine Sporen ver⸗ dient hatte. Alſo im ganzen 9 Teilnehmer. Der Kampfverlauf ſelbſt ließ wahrhaftig nichts an Spannung zu wünſchen übrig. Jede Runde brachte neue überraſchende Ergebniſſe, und ſaſt jeder der Teilnehmer hatte Ausſichten auf die Spitze bis zur vorletzten Runde. Anfangs ſchien Hein rich das Rennen in großem Stil zu machen: mit 4 Punkten aus den erſten vier Partien lief er dem übrigen Feld davon. Dann ſchoben ſich Prof. Naegeli und Dr. Meyer immer mehr in den Vordergrund, auch Eiſinger wahrte ſeine Chancen. Nur Dr. Lauterbach, einer der Favo⸗ riten, vergab dͤͤurch 3 unnötige Niederlagen in den erſten oͤrei Runden, die wohl ſeiner mangelnden Turnierübung in den letzten Jahren zuzuſchreiben ſind, viel von ſeinen Ausſichten auf den Enoͤſieg. Aber ein Zwiſchenſpurt von 4 Gewinnpartien hintereinander brachte ihn wieder bis auf /Zähler an die Spitzengruppe heran. Schließlich kam in der zweiten Turnierhälfte überraſchend der bisher wenig beachtete Pelzer nach vorn und konnte ſchließlich nicht mehr überholt, nur noch im toten Rennen abgefangen wer⸗ den. Wir wollen kurz die Einzelergebniſſe notieren: 1. Runde: Spielfrei Dr. Lauterbach. Dr. Meyer verlor gegen Eiſinger; Prof. Naegeli gewann gegen Weißinger; Heinrich gegen Barnſtedt und Pelzer gegen Kieninger. 2. Runde: Spielfrei Kieninger. Barnſtedt— Pelzer un⸗ entſchieden; Weißinger unterlag Heinrich; Eiſinger ervang einen ſchnellen Sieg gegen Prof. Naegeli und Dr. Lauter⸗ bach ließ ſich in überlegener Stellung von Dr. Meyer in Zeitnot überrumpeln. 3. Runde: Spielfrei Dr. Meyer. Prof. Naegeli ſchlug Dr. Lauterbach; Heinrich beſiegte ſehr ſein Eiſinger; Pel⸗ zer— Weißinger remis: Kieninger verlor gegen Barnſtedt. 4. Runde: Spielfrei Barnſtedt. Weißinger gewann gegen Kieninger im Königsangriff; Dr. Meyer ſtand beſſer gegen rer Stellung gegen Pelzer; Dr. Lauterbach brachte gegen Heinrich ein ausſichtsreiches Qualitätsopfer, überſah aber eine einſache Parade und verlor im Endſpiel: Dr. Meyer ſtand gegen Prof. Naegeli auf Gewinn, gab die Hänge⸗ partie aber zu Unrecht unentſchieden. 8 5. Runde: Spielfrei Prof. Naegeli. Heinrich erlebte ſeine erſte Niederlage gegen Dr. Meyer; Pelzer wurde von Dr. Lauterbach geſchlagen in einer intereſſanten Kom⸗ binationsvartie; Kieninger verlor gegen Eiſinger; Barn⸗ ſtedt— Weißinger trennten ſich unentſchieden. 6. Runde: Spielfrei Weißinger. Eiſinger verſuchte 9 Stunden lang vergebens, gegen Barnſteoͤt zu gewinnen, unentſchieden hieß das Ergebnis; Dr. Lauterbach beſiegte Kieiniger im Kriegsangriff; Dr. Meyer ſtand beſſer gegen Pelzer, erreichte aber nur remis; Heinrich ſtellte gegen Prof. Naegeli in beſſerer Stellung einen Bauern ein und verlor in einem problematiſchen Endſpiel. 7. Runde: Spielfrei Heinrich. Pelzer konnte den allzu Laſſiv ſpielenden Prof. Naegeli beſiegen; Kieninger holte ſich ſeinen enſten Punkt gegen Dr. Meyer; Barnſtedͤt ver⸗ lor raſch gegen Dr. Lauterbach und Weißinger gegen Eiſinger. 8. Runde: Spielſrei Eiſinger. Dr. Lauterbach ſchlug Weißinger in einer forſchen Angriffspartie; Dr. Meyer verlor durch einen verfehlten Abtauſch gegen Barnſtedt; Prof. Naegeli ließ ſich von Kieninger überraſchend ſchnell beſiegen. Heinrich verlor in Zeitnot gegen Pelzer. 9. Runde: Spielfrei Pelzer. Kieninger verlor gegen Heinrich, Barnſtedt ſpielte zu gewaltſam auf Angriff gegen Prof. Naegeli und wurde geſchlagen; Weißinger— Dr. Meyer trennten ſich unentſchieden; Eiſinger konnte einen ſchwachen Zug von Dr. Lauterbach erfolgreich auswerten e Kä.Aichttehen. e. das Ergebnis im Meiſterturnier: eee Gſinerund Polzer mit ſe 5% Punkten aus 8 Partien. Pelzer verzichtete auf einen Stichkampf. Somit iſt Eiſinger badiſcher Meiſter 1937/38. 3. Heinrich 5 Punkte; 4. Prof. Naegeli 4.; 5. Dr. Lauterboch 4 P. Es folgen Barnſtedt und Dr. Meyer je 3/, Weißinger 2% und Kieninger 2 Punkte. Der knappe Abſtand von jeweils einem“ Zähler zwiſchen den Preisträgern zeigt die Gleichwertigkeit der Gegner. Im Meiſterſchaftsturnier erkämpfte ſich unter 12 Teil⸗ nehmern der Villinger Schuppler den 1. Preis mit 4% Punkten aus 6 Partien. Er und der 2. Preisträger Dr. Linder⸗Pforzheim(4 Punkte) ſteigen in die badiſche Meiſterklaſſe auf..—5. wurden Popp, Lude und Uhl lie 3%.), alle aus Villingen— ein ſtolzer Erſolg für den gaſtgebenden Verein. Das Hauptturnier, das 24 Teilnehmer vereinigte, ge⸗ wann überlegen Mühl(Manheim) mit 5½ Punkten vor Geis(Triberg) 5., Bächle(Villingen) 4% P. und Metzger(Durlach), Kampe(Freiburg), Henninger(Triberg) und Bayer(Singen) mit je 4 Punkten. Zum Nebenturnier hatten ſich 30 Bewerber eingefunden. Erſter wurde Unruh(Karlsruhe) mit 5 Punkten;.—5. Gärtner(Karlsruhe), Hecker(Mannheim), Raßler(Ettlin⸗ gen), Spang(Karlsruhe) je 4½.;.—0. Mutſchler (Mannheim), Hildenbrand, Ulmer und Walter je 4 Punkte. Schülerturniere, Tombolapartien mit netten Preiſen und ein Problemlöſungsturnier vervollſtändigten das Bild eines jedem Geſchmack Rechnung tragenden Kongreſſes. Am 27. Auguſt wurde ferner die badiſche Blitzmeiſterſchaft ausgetragen. Alle guten und geübten„Blitzer“ waren am Start. Die Meiſterſchaft blieb in Mannheim. Der letzte Blitzmeiſter 1934 wor Heinrich geweſen. Diesmal ſicherte ſich Dr. Lauterbach den 1. Preis und Titel eines badiſchen Blitzmeiſters mit 7 Punkten laus 9 Partien). 2. Geiger(als Gaſt) 6½; 3. Rutz(Karlsruhe) 6;.—6. Bender(Freiburg) und Heinrich(Mannheim) je 5; 6. Eiſin⸗ ger(Karlsruhe) 4 Punkte. In einem Blitzturnier der aupt⸗ und Nebenklaſſe wurde Knodel⸗Pforzheim erſter vor rieg und Pleſch. Dos Geſamturteil über den diesjährigen Schachkongreß in Villingen faßte in ſeiner Schlußanſproche Min.⸗Rat Kraft in den Worten zuſammen: der ſchönſte der 97 Jahrel Dr. W. L. Das Motorſport-Ereignis des Sonntags: Wer fährt auf dem Hockenheimer Ring? Meiſterſchaftsentſcheidung für Solomaſchinen 1937 Nach dem Schleizer Dreiecksrennen treffen ſich bekanntlich Deutſchlands beſte Motorradfahrer am 5. September auf Europas ſchnellſter Straßen⸗Renn⸗ ſtrecke, dem Hockenheimring, erneut zu einem natio⸗ nalen Großkampf, bei dem die Bewerber der Solo⸗ Lizenzfahrer⸗Klaſſen zugleich auch den letzten, alſo entſcheibenden Lauf um den Titel eines Deutſchen Motorradmeiſters 1937 abſolvieren. Dementſprechend enthält die Starterliſte auch lückenlos die Meldungen aller namhaften Fahrer des Reichs. In den 3 Solo⸗ und 2 Beiwagen⸗Lizenzfahrergruppen ſind allein 116 Nennungen abgegeben worden, und auch der Nach⸗ wuchs iſt ſtark vertreten, denn für den Sonderlauf der Ausweis⸗Solofahrer wurden 57 Bewerber in den 3 Klaſſen genannt. In der Viertelliterklaſſe der Lizenzfah⸗ rer ſteht im Vordergrund der Zweikampf der Auto⸗Union⸗ DKW⸗Fabrikfahrer Kluge und Winkler, von denen letzterer mit 4 Punkten vor Kluge liegt. Nur wenn Kluge ſiegt und Winkler ſich überhaupt nicht placieren kann, kann Kluge noch Meiſter werden. Neben Petruſchke, der als dritter Fabrikſahrer eine DRW ſteuert, iſt die Beteiligung von ſeiten der Privatfahrer in dieſer Klaſſe wieder ganz groß; genannt ſeien nur Gablenz⸗Karlsruhe, Demandt⸗Deutz, Häußler⸗Cottbus, Edetmann⸗Rottenburg, Strasburger⸗Köln, die Stuttgarter Daiker und Rauſch, der Saarbrücker Loß⸗ mann, der Tuttlinger Haller, zu denen noch Kohfink⸗Bie⸗ tigheim auf Imperia, Karbſtein⸗Düſſeldorf auf Rudge und Mann⸗Bayreuth auf Ardie kommen. In der Gruppe bis 350 cem iſt Heiner Fleiſchmann, der Doppelſieger von Schleiz zwar ſchon ſicherer Meiſter, aber trotzdem auch diesmal wieder zur Stelle. Zuſammen mit Mellmann und Hentze, ſeinen NSu-Stallkameraden, wird er erneut verſuchen, für die württembergiſche Marke einen eindrucksvollen Sieg zu lan⸗ den, zumal hier wieder zahlreiche Privatfahrer als erſt⸗ klaſſige Konkurrenz anzuſprechen ſind, vorweg Hamelehle⸗ Sindelfingen, der wie Vaaſen⸗Jülich, Schaible⸗Weilimdorf, Meier⸗Mannheim, Kohfink⸗Bietigheim, Ahlswede⸗Hamburg, Pokora⸗Freiburg eine Norton ſteuert, wozu von weiteren Bekannten noch Wolff⸗Mettlach(Velocette), Frühauf⸗Saar⸗ brücken(Imperia), Richnow⸗Berlin(Ruoge), Schön⸗Frank⸗ —(Bücker) und Winkelhock⸗Stuttgart(Imperia⸗Ruoge) ommen. Das Rennen des Tages wird natürlich wieder das der Halblitermaſchinen werden, zu dem allein 31 Fahrer gemeldet haben: wieder ſteht hier der Dreikampf DaW(mit Mansſeld, Bodmer und Herz), BMW(mit Gall und Ley) ſowie NSu(mit Fleiſchmann, Mellmann und Hentze) zur Entſcheidung, und dieſe 8 Fah⸗ rer der deutſchen Extraklaſſe werden ſich den Sieg unter⸗ einander gewiß nicht verſchenken. BMW hat in Ley im Vorjahr den Rekordſieger des Hockenheimer Rennens ge⸗ ſtellt, der auf einen Geſamtdurchſchnitt von 153 Stökm. kam. Mit 8 Punkten ſteht Ley außerdem knapp hinter ſeinem Stallkameradͤen Gall, der mit 10 Punkten in der Meiſterſchaftswertung liegt und dementſprechend beſtimmt auf Sieg fährt. Aber noch 2 Punkte mehr hatt der Süd⸗ deutſche Bodmer⸗Ebingen(DaW), ſo daß Gall ſchon min⸗ deſtens Zweiter oder Ley Erſter werden muß, will BMW die Meiſterſchaft gewinnen. Sogar Mansſeld⸗Breslau (DKW) kann mit 7 Punkten möglicherweiſe noch den Titel erringen. Dazu kommen abermals die NSu⸗Leute, die alles daran ſetzen werden, ihren Schleizer Doppelſieg zu wiederholen, zumal namentlich Fleiſchmann auf der Kleine Srort-Nachrichten Karl Schwabe abgeſtürzt Der bekannte Sportflieger Karl Schwabe iſt am Montag während einer Uebung als Offizier des Beur⸗ laubtenſtandes bei der Luftwaffe mit dem Flugzeug nord⸗ weſtlich von Stralſund in die Oſtſee geſtürzt und ums Leben gekommen. Die Bergungsarbeiten ſind noch im Gange. Karl Schwabe 7 (Archiy NM3) Der Tod des bekannten Sportfliegers Schwabe bedeutet für die deutſche Fliegerei einen herben Verluſt, denn Karl Schwabe, der erſt 1932 das Fliegen erlernte, war duech ſeine ͤrei großen Afrikaflüge und ſeine erfolgreiche Teil⸗ nahme am Oaſenflug weit über die Grenzen Deutſchlands Hockenheimer Strecke ſchon oft ſiegreich wor. Außerdem iſt auch hier wieder das Feld der Privatfahrer ſehr beacht⸗ lich, wir nennen nur die NSU⸗Fahrer Mitſchky⸗Karlsruhe, Schaal⸗Ludwigsburg, Ziemer⸗Danzig, Prünte⸗Gedesberg und die Nortonfahrer Bock⸗Mannheim, Meier⸗Mannheim, Rührſchneck⸗Nürnberg, Scheunig⸗Stuttgart und Klebert⸗ Cannſtatt. Auch die beiden Seitenwagengruppen ſind mit insgeſamt 24 Startern erſtklaſſig beſetzt, wobei für die Auto⸗Union wieder Kahrmann und Schumann, für NSu Zimmermann in den Satte! ſteigen, um in der 1000⸗cem⸗Klaſſe um Sieg und Platz zu kämpfen. In der 600⸗cem⸗Gruppe ſind die Privatfahrer diesmal völlig unter ſich, da unſer Me, ſter⸗ fahrer Karl Braun ja nie mehr an den Start gehen kann. Hier wird die Entſcheidung zwiſchen Bock⸗Mannheim und den NSü⸗Fahrern Böhm⸗Nürnberg, Detert⸗Fauſt⸗Nürn⸗ berg, Häusler⸗Cottbus ſowie dem Ehepaar Regitz⸗Neun⸗ kirchen liegeu. Daß ſchließlich auch der Sonderlauf der Ausweisfahrer ausgezeichneten Sport verheißt, beweiſen die vielen inzwi⸗ ſchen bereits bekanntgewordenen Namen, die in den drei Klaſſen zu finden ſind; ſo u..: Hillengaß⸗Oftersheim, Saul⸗Gotha, Knopf⸗Kar'sruhe, Kern⸗Freiburg, Römer⸗ Frankfurt/., Diesbach⸗Weinheim, Hamann⸗Neunkirchen, Chriſtmann, Spesbach, Beißwenger⸗Frankenthal, Weinſchenk⸗ Kaiſerslautern und Speck⸗Karlsruhe. Das am Freitag, dem 3. September, bereits früh⸗ morgens 7 Uhr beginnende offizielle Training, das mit zweiſtündiger Unterbrechung bis abends 19 Uhr dauert und am. Samstag nochmals von—12, ſowie von 14—48 Uhr fortgeſetzt wird, wobei als Mindeſtzeiten Ge⸗ ſchwindigkeiten zwiſchen 93 und 117 Km.⸗Std. gefordert wer⸗ den, dürfte ſchon ausgezeichnete Anhaltspunkte dafür lie⸗ fern, wer diesmal auf dem Hockenheimring in den verſchie⸗ denen Klaſſen ſiegt, und vor allem, ob die Vorjahrsbeſt⸗ zeiten und der abſolute Streckenrekord ernent überboten werden können. Die Verbeſſerung unſerer Rennmaſchinen und der weitere Ausbau der Strecke ſprechen ohne weiteres dafür, daß allgemein neue Geſchwindigkeitsſteigerungen möglich ſind, wenn auch dieſem 7. Großkampftag in Hocken⸗ heim das traditionell gute Wetter beſchieden iſt! Neue Rennwagen in Europa Iſt Alfa Romeo baumüde? Im kommenden Jahr tritt für die Großen Autopreiſe die neue Formel in Kraft, die für Wagen mit verſchiedener Motorenſtärke bis höchſtens 3000 cem mit oder 4500 cem ohne Kompreſſor beſtimmte Gewichte vorſchreibt. Waren unter der jetzt noch gültigen Formel Auto⸗Union, Mercedes⸗ Benz und Alfa Romeo die Hauptſtützen des Rennſports, ſo wird künftig die Zahl der ſtartenden Marken weſentlich größer ſein. Noch hüllen ſich die meiſten Werke in Schwei⸗ gen; doch werden die Nachfolger unſerer ſiegreichen Silber⸗ pfeile zweifellos wieder mit dobei ſein. In Italien mun⸗ kelt man davon, daß Alfa Romeo den Rennwagenbau auf⸗ geben will; die Aufgabe, in die Breſche zu ſpringen, fällt Fiat zu, dagegen erſcheinen die Maſerati auch weiterhin. Das einſt führende Fronkreich kommt gleich mit drei Modellen heraus, Bugatti, Talbot und Delahaye. Auch England wird nunmehr zu den Großen Preiſen auf dem Feſtland erſcheinen. Beſonders viel verſpricht man ſich dabei von dem Era, dem erfolgreichſten Kleinwagen der letzten Fahre. Vielleicht taucht auch Sunbeom mi: Grand⸗ Prix⸗Modellen auf. oNite fochf 33 [hinaus bekannt. Höchſte Anerkennung fand 1933 ſein kome⸗ radſchaftliches Verhalten beim Oaſenflug, wo er dem mitten in der Wüſte notgelandeten Engländer Robſon zu Hilfe eilte und trotz des bei der Zwiſchenlandung er⸗ littenen Zeitverluſtes die Etappe noch als Dritter beendete. Für ſeinen ebenfalls 1933 durchgeführten Afrikaflug nach Kapſtoadt wurde Schwabe mit dem für hohe fliegeriſche Leiſtungen des Jahres ausgeſetzten Hindenburg⸗Pokal aus⸗ gezeichnet. Tennis in Baden-Baden Gute Beſetzung des internationalen Turniers Wenige Tage nach Abſchluß des Tennisturniers in Wiesbaden wird unter dem Ehrenpräſidium des Reichs⸗ ſportführers vom.—5. September in Baden⸗Baden ein internationales Turnier veranſtaltet, das im großen und ganzen die gleichen Spieler im Wettbewerb ſieht wie in Wiesbaden. Als Verſtärkung des Männereinzels kommen die Fronzoſen Deſtremau und Jamain ſowie der Schweizer Ellmer. Dettmer, Kuhlmann, Denker und Dohnal ſind die ſtärkſten deutſchen Vertreter. Im Fraueneinzel fehlt ſowohl Hilde Sperling als auch Gräfin de la Valdene. Die Beſetzung iſt hier nicht ſo ſtark. Auslandsnennungen liegen vor von den Engländerinnen Horke und Peters, der Franzöſin Neufeld, der Tſchechoſlowakin Deutſch und der Oeſterreicherin Kraus. Deutſchlands ſtärkſte Spielerin wird wohl Irmgard Roſt ſein. Noch einmal Iffezheim Ländliche Rennen auf der Rennbahn Der Rennverein in Ifſezheim, der alljährlich ſeine Ver⸗ anſtaltung 14 Tage nach dem interngionalen Meeting zur Durchführung bringt, wird diesmal am Sonntag, dem 26. September, auf der Rennbahn zu Gaſte ſein. Es werden hauptſächlich ländliche Rennen zur Durchführung gelangen. Die Fraukfurter Radreunbahn beſchließt die Rennzeit am 12. September mit einem Länderkampf Deutſchland— Holland, der nur von Dauerfahrern beſtritten wird. ———=BBBBBBBB——BBBBBBBBBBBBBOBBB————————————————————————————————— NSDAP-Niiſeilungen Aus partetamtlichen Bekauntmachungen entommen Anordnung der Kreisleitung An alle Propagandaleiter der Ortsgruppen Die Ortsgruppen haben heute ſehr eilige Plakate abzu⸗ holen. Kreispropagandaamt. Neueichwald. 1.., 20 Uhr, Beſprechung auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle, nur für Zellenleiter. Zelle 1 bis 14. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 3.., 20.90 Uhr, Dienſtappell der Pol. Leiter, Walter und Warte im Sitzungsſaal der Allg. Ortskrankenkaſſe. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Liederbücher mitbringen. Seckenheim. 3.., 20.30 Uhr, Dienſtappell ſömtlicher Pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Fraueuſchaſt Neckaran⸗Süd. 1.., 20 Uhr, Heimabend im Volkschor. Frouen des Frauenwerks ſind eingeladen. Bismarckplatz. 1. und 2. 9. ſind auf der Geſchäftsſtelle, Thoräckerſtr. 10, die Beitragsmarken von den Zellenleite⸗ rimnen in Empfang zu nehmen und die Hefte„Haus⸗ und Volkswirtſchaft“ abzurechnen. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Frauen, die ſich zum Ausflug Ker meldet haben, ſind pünktlich am 2.., 19 Uhr, an der Hauptfeuerwache. Liederbücher mitbringen. Erlenhof. 2.., 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ walterinnenbeſprechung im Lokal Teifel, Zeppelinſtraße. Erſcheinen iſt Pflicht. 2 Streiſengefolgſchaft 171. 2.., 12,45 Uhr, ſteht die Ge⸗ ſolgſchaft in Sommeruniform mit Trauerflor an der Ortskrankenkaſſe Mannheim angetreten. Unbedingtes Erſcheinen iſt Pflicht. Marinegeſolgſchaft 1/171. 2.., 19,45 Uhr, tritt die Geſolgſchaft auf dem Marktplatz an. BDM Seckenheim⸗Ilvesheim. 2.., 20 Uhr, Führerinnen und ſämtliche Sachbearbeiterinnen bei Lilo Welker. heim. 3.., 20 Uhr, ſämtliche Führerinnen und Sachbearbeiterinnen im Heim. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 3.., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Betriebsobmänner vor dem Haupteingang der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe(Renzſtraße). Dienſtappell der Orts⸗ gruppe(Dienſtanzug), Zivil mit Armbinde). 8 Jungbuſch. 2.., 20 Uhr, Verſammlung der Betriebs⸗ obmänner mit ihren Betriebswaltern und der Straßen⸗, Zellen⸗ und Blockwalter im„Prinz Max“, H 3, 3. Er⸗ ſcheinen iſt unbedingt Pflicht. Hausgehilſen 1.., 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung aller Hausge⸗ hilſen in O 1, 10. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Sonderzug nach Bad Kreuzuach am kommenden Sonntag mit Wonderungen und Tanzunterhaltung am Nachmittag. Mannheim ab.38 Uhr, Ludwigshafen ab.53 Uhr, Kreuznach an.48 Uhr. Kreuznach ab 20.44 Uhr, Ludwigshaſen an 22.97 Uhr, Moonheim an 22.54 Uhr. Teil⸗ nehmerpreis.30 Reichsmark. Die Karten ſind eingetroffen und werden durch die gegeben. Hochſeefahrt nach den norwegiſchen Fjorden mit Dampfer „Ozeana“ vom 7. bis 14. September, mit Stadt⸗ und Hafen⸗ rundfahrt in Hamburg. Geſamtkoſten mit voller Schiffs⸗ verpfelgung nur 62,50 /. Zu dieſer Fahrt nehmen die Geſchäftsſtellen, die Orts⸗ und Betriebswarte noch Anmel⸗ dungen entgegen. Für folgende Urloubsreiſen werden noch Anmelduneen entgegengenommen: bekannten Verkaufsſtellen aus⸗ An den Bodenſee(Ueberlingen— Bodmann) vom 5. bis 12. September. Geſamtkoſten einſchließlich Bodenſeerund⸗ fahrt 30 l. In den herrlichen Schwarzwald(Schonach— St. Geor⸗ gen) vom 5. bis 12. September. Geſamtkoſten 28.50 4. Nach München vom 24. bis 29. September. Koſten ein⸗ ſchließlich Fahrt, Uebernachten mit Frühſtück, Alpen⸗ und Stadtrunoͤfahrt, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen nur ſerner findet vom 26. bis 31. Oktober noch eine Fahrt nach Berlin ſtatt. Die Koſten betragen für die Fahrt, Ueber⸗ nachtung mit Frühſtück und Stadtrundfahrt, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 20,50 l. 8* Die Teilnehmer an der u§ 13 Oberbayern mit Unter⸗ kunftsort Oberaudorf treffen ſich am Samstag, 4. Sep⸗ tember, um 20 Uhr, im Reſtaurant„Haus der der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, zum Bilderaustauſch. Urlauber der Allgäufahrt Nr. 32(vom 31. Juli bis 10. Auguſt), die in Pfronten⸗Kappel beim Engelwirt unter⸗ gebracht waren, treffen ſich am Samstag, 4. September, 20.30 Uhr, im Weldebräu, U5(Nebenzimmer) zwecks Bil⸗ deraustauſch. Abteilung Kaſſe Ortsgruppe Rheintor. Donnerstag, 2. September, 20 Uhr, Verſammlung der Köch⸗Warte im Geſellſchaftshaus, F3, 13a. Abteilung Feierabend 16 Tage Großvarieté ab nächſten Samstag im Rahmen der Oberrheiniſchen Induſtrieausſtellung, ſeweils ab 20 Uhr. Namhafte Künſtler der europäiſchen Artiſtenwelt wer⸗ den uns jeden Abend vier frohe Stunden bereiten. Als beſondere Ueberraſchung hat uns der bekannte und beliebte Berliner Filmſchauſpieler Paul Heidemann ſeine per⸗ ſönliche Mirwirkung zugeſagt. Beſorgen Sie ſich rechtzeitig Karten bei den KöF⸗Geſchäftsſtellen, Betriebs⸗ und Land⸗ ortswarten. Eintritt für Koͤc 65 Pfennig(gültig für den Beſuch der Ausſtellung täglich ab 17 Uhr und für den großen Varieté⸗Veranſtoltung in der Feſthalle 0 8 ). 6l. — FFFF 9 Auch ein Paris, im Auguſt. Wenn es in dieſem Jahre in der alten franzöſi⸗ ſchen Stadt Cognac an den Ufern der Charente beſonders hoch hergeht, ſo liegt das daran, daß ſich die Bewohner des romantiſchen Städtchens daran erinnern, daß genau vor 300 Jahren ihr Weltruhm begründet wurde. Im Sommer des Jahres 1637 machten die Weinbauern der Charente, denen durch die nachlaſſende Trinkfreudigkeit alljährlich große Mengen köſtlichen Weines verdarben, aus der Not eine Tugend und erfanden ein Getränk, das die ganze Welt eroberte und den Namen ihrer Vaterſtadt erhielt, den„Cognac“ Die W. inbauern von Cognac wollten zunächſt nur einen Weg finden, um ihre Weine aufzuheben. Darum deſtillierten ſie die Beſtände, die ſie nicht ab⸗ ſetzen konnten, und nach einigen Jahren der Lagerung nahm dieſe Flüſſigkeit eine goldgelbe Farbe an und bekam ein Aroma, das jeden Kenner in helles Ent⸗ zücken verſetzte. Eine wahre Völker wanderung der Feinſchmecker ſetzte nach Cognac ein, und jeder wollte einmal dieſes geheimnisvolle Gebräu der Weinbauern von der Charente verſuchen. Natür⸗ lich konnte der Cognac, nachdem ihn die ganze Welt kennen gelernt hatte, nicht lange ein Monopol der Wiinbauern von Cognac bleiben. Immer mehr wurde das gewonnene Weindeſtillat verfeinert, man fügte Zucker, Südwein, Auszüge von getrockneten Pflaumen⸗, Nuß⸗ oder Mandelſchalen hinzu, und dann begann man in allen Weinländern Cognac her⸗ zuſtellen; ein durch Zufall entſtandenes Getränk trat ſeinen Siegeszug über die ganze Erde an. Damit waren aber die Leute von Cognac ganz und gar nicht einverſtanden. Sie hatten den Cognac 300 Jalue, Cognac“ qubilãum erfunden, ſie wollten auch allein die Nutznießer die⸗ ſer Entdeckung ſein. Und nun begann ein hundert⸗ jähriger Kampf der Paragraphen. Hatten andere Gegenden Frankreichs oder gar andere Län⸗ der, die ſich mit der Herſtellung des aromatiſchen Weindeſtillates befaßten, das Recht, ihre Erzeugniſſe auch„Cognac“ zu nennen? Ganze Generationen von Juriſten haben ſich über dieſe Frage den Kopf zer⸗ brochen. In den deutſchen Weinbrennereien am Rhein, in Grünberg in Schleſien, in Sachſen, ent⸗ ſtanden den Leuten von der Charente nämlich Kon⸗ kurrenten, die ein dem franzöſiſchen Cognac völlig gleichwertiges Erzeugnis auf den Markt brachten. Und da der Name„Cognac“ nun einmal bekannt war, ſchrieb man ihn auf die Flaſchen, auch wenn ſie in Deutſchland, Italien oder Spanien gefüllt wor⸗ den waren. Die franzöſiſche Regierung verſuchte auf juriſti⸗ ſchem und diplomatiſchem Wege dagegen einzuſchrei⸗ ten, ſie erließ ein eigenes Geſetz, daß der Name „Cognac“ als eine reine Herkunftsbezeichnung zu gelten habe. Und ſchließlich nahm man gar den unrühmlichen Verſailler Friedensvertrag zum Anlaß, um in dem eigens hierfür geſchaffenen Ar⸗ tikel 275 für die Erzeugniſſe der deutſchen Wein⸗ brennereien den Namen„Cognac“ zu verbieten. Das hat ſich jedoch als ein unzweifelhafter Nutzen erwieſen, denn mit dieſer Beſtimmung ent⸗ ſtand das gute deutſche Wort„Weinbrand“, das nicht nur den deutſchen Sprachſchatz von einem Fremoͤwort befreit hat, ſondern auch zu einem Qualitätsbegriff deutſcher Ware geworden iſt. Denn der Ruhm des deutſchen Weinbrandes wird heute keineswegs mehr von dem des franzöſiſchen über⸗ troffen. ————— Das Wunder des Sypeichels „Das Waſſer läuft einem im Munde zuſammen Eine alltägliche Redensart, ein gewöhnlicher Vor⸗ gang, aber ein Wunder der geheimnisvollen Natur. In der Mundhöhle des Menſchen bereiten Spei⸗ cheldrüſen drei verſchiedene Arten von Speichel vor: Einen dünnflüſſigen, der die Auf⸗ gabe hat, die Mundhöhle von Speiſereſten rein zu ſpülen; einen ſchleimigen, der die größeren Speiſe⸗ brocken umhüllt und ſo ihr Hineingleiten in die Speiſeröhre erleichtert ſowie einen eiweißreichen Speichel, der ſchädliche Säuren chemiſch bindet und unſchädlich macht. Der Magen liefert einen Magenſaft, der freie Salzſäure und Pepſin enthält. Pepſin iſt ein Fer⸗ ment, ein mikrochemiſcher Exploſipſtoff, der die chemi⸗ ſchen Bauſteine der Nahrungsmittel ſprengt. In den Anſang des Darmes mündet die Bauch⸗ ſpeicheldrüſe, die einen alkaliſchen Saft und das Trypſin in den Darm entleert. Trypſin iſt ein ſehr ſtark wirkendes Ferment. Auch der von der Leben kommende Gallengang mündet in den Darm. Die Galle hat die Aufgabe, die Fette der Nahrung in kleine Tröpfchen zu zer⸗ ſprengen, damit dem Trypſin eine ausgedehntere Angriffsfläche zur Verfügung ſteht. Dieſes ganze wunderbare chemiſche Laboratorium arbeitet nun in wohlberechneter Zweckmäßigkeit und Harmonie zu⸗ ſammen. Geruch und Farbe der Speiſe üben auf die Sinne ſchon Reize aus, bevor ſie den Mund erreicht haben. 01 So wird auf reflektoriſchem Weg durch das Zentral⸗ nervenſyſtem der zur Verdauung der betreffenden Speiſen notwendige Speichel ſchon vorbereitet. Es wird eine ganz beſtimmte Sorte von Speichel er⸗ zeugt, und zwar jene Sorte, die zur Verdauung der Speiſe am zweckdienlichſten iſt. Eine Apfelſine bedarf eines weſentlich anderen Speichels, als etwa ein Kalbsbraten oder eine Süß⸗ ſpeiſe. Und ſo ſagt der Volksmund nicht umſonſt bei einer beſonders beliebten Speiſe, daß uns das Waſ⸗ ſer im Munde zuſammenläuft. Denn je beſtimmter Wunſch und Wille zu der betreffenden Speiſe iſt, deſto lebendiger iſt die Herſtellung des erforderlichen Speichels. Daß es aber ein ganz beſonderes„Waſſer“ iſt, und daß dieſer Speichel durch geheimnisvolle Ner⸗ venreize zweckentſprechend und in ganz verſchiedenen Zuſammenſetzungen vorbereitet wird, iſt erſt in den letzten zwei Jahrzehnten erforſcht und bewieſen worden. Dieſe Nervenreize, die durch Geruch und Geſicht hervorgerufen werden, wirken aber auch reflektoriſch auf die Magendrüſen ein. Der Magen flüllt ſich, be⸗ vor die Speiſen ihn erreichen, mit dem für dieſe Speiſen geeigneten Saft, der je nach Bedarf entweder mehr Pepſin oder mehr Säure enthält. So gleiten Brotbrocken, vom Schleim der Mund⸗ höhle umhüllt, in den Magen, wo ſie von einem pepſin⸗ reichen Saft erwartet werden. Fleiſch hingegen wird mit dünnflüſſigem Speichel durch die Speiſeröhre ge⸗ während eines Manbvers. ſchwemmt und im Magen von einem an Säure rei⸗ chen Saft erwartet. Dort quillt es, um von einer ge⸗ nau abgemeſſenen Menge Pepſin dann zweckentſpre⸗ chend angegriffen und verarbeitet zu werden. Damit beginnt die Verdauung, die Spaltung der chemiſchen Bauſtoffe, die in die Blutbahn geworfen, Die Militärattachés der fremden Mächte beſichtigen Euglands Manöverzeit iſt dal Ein Maſchinengewehr in den Straßen von SmithsGreen in der Nähe von Great Dunmoy in England (Preſſephoto, Zander⸗M.) (Preſſephoto, Zander⸗M.) ————— rr einen Tank in Eſſex. oder als Heizmaterial für die Muskelmaſchinen ab⸗ gegeben werden. Neue chemiſche Wunder treten in die Erſchei⸗ nung, zum Teil noch unerforſcht, und ewig neue Rät⸗ ſel gebend von dem Bauplan des menſchlichen Körpers. P. K. meeeeeeeeee,,,,,,,,,————————————BBBcͤcͤñ¹—:..—— Pariſer Kunſtausſtellungen (Von unſerem Mitarbeiter in Paris.) 5 — Paris, Ende Auguſt. Es iſt nicht jedermanns Sache, Weltausſtellungen zu beſichtigen. Aber man nimmt ſie gerne in Kauf und verzeiht ihnen alles Laute und Marktſchreieriſche, wenn ſie gleichzeitig Anreger ſo köſtlicher Kunſtaus⸗ ſtellungen ſind, wie ſie uns dieſer Sommer in Paris beſchert. An erſter Stelle ſind da die„Meiſterwerke franzöſiſcher Kunſt“ zu nennen, die in dem neuen Muſeumsbau am Quai de Tokio gezeigt wer⸗ den. Auch über das Muſeum, das mit einem Mil⸗ lionenaufwand! erbaut wurde und nach Ablauf der Weltausſtellung die moderne franzöſiſche Malerei, die bisher im Muſée de Luxembourg und im Petit Palais untergebracht war, aufnehmen ſoll, iſt ein Wort zu ſagen. Alle Pariſer Muſeen litten bisher unter ſchlechtem Licht. Dieſer merkwürdige Zufall— denn auch der Louvre wurde nicht als Muſeum ge⸗ baut— ſoll wohl zur„Tradition“ werden. So blieb auch in dem nur zu Muſeumszwecken erſtellten Bau des Quai de Tokio die Lichtfrage hoffnungslos un⸗ gelöſt. Alle ſpäter angebrachten Vorhänge und Ja⸗ louſien können daran nichts mehr ändern, wie denn auch das brauchbare Licht in einigen Ecken und Durch⸗ gängen das große Verſagen nicht mehr entſchuldigen kann. Dabei hätte man die Lichtfrage ſo leicht in München, Berlin, Hamburg, Eſſen oder Rotterdam ſtudieren können! Der Bau von außen müßte wenigſtens nicht häßlich ſein, wenn er nich mit ge⸗ quälten, unkünſtleriſchen Bauplaſtiken„geziert“ wäre. Schade! Und wie es oft im Leben zu ſein pflegt: der Bau bleibt, ohne bleibenden Wert zu haben, während ſich der augenblickliche Inhalt von unbeſtreitbar bleiben⸗ dem Wert— was er im Laufe von Jahrhunderten meiſtens ſchon erwieſen hat— bald wieder in alle Welt verlieren wird. Die Aufgabe, eine Ausſtellung von„Meiſterwerken“ franzöſiſcher Kunſt einzurichten, verpflichtet. Dieſer Verpflichtung wurde hier ge⸗ nügt. Genügt, obwohl es Vorausſetzung war, aus den großen Pariſer Muſeen kein Werk zu entleihen: denn die vielen Beſucher von Parjs ſollen im Louvre und anderswo die Meiſterwerke finden, die ſie dort berechtigterweiſe ſuchen. Rund 1300 Werke, darunter 430 Bilder, 170 Skulp⸗ turen und 75 traumhaft ſchöne Teppiche wurden in der neuen Ausſtellung vereinigt, die einen Ueberblick über zehn Jahrhunderte franzöſiſcher Kunſt geben will. Es fällt nur auf, daß kein Kirchenfenſter ge⸗ zeigt wird, in denen ſich doch zeitweiſe franzöſiſches Kunſtſchaffen am umfangreichſten und eindrücklichſten ausprägte. Zeitlich beginnt die Ausſtellung mit der gallo⸗ romaniſchen Periode, um aber erſt richtig mit dem beginnenden Mittelalter Geſtalt anzunehmen, und im 16. Jahrhundert ihre Krönung zu ſinden. Aus⸗ wahl und Anordnung der Werke ſind muſtergültig, wie geſagt nur ſchade, daß zum Studium der meiſten Bilder gefährliche Halsverrenkungen nötig ſind. Muſeen und Privatſammler aus aller Welt haben zum Gelingen der großen Schau beigetragen. Aus Deutſchland die Muſeen der Städte: Berlin, Dresden, Erlangen, Eſſen, Hamburg, Hannover und München. Man müßte ein Buch ſchreiben, wollte man auch nur annähernd etwas Erſchöpfendes über die„Meiſterwerke franzöſiſcher Kunſt“ ſagen. Ver⸗ ſuchen wir aber wenigſtens einen Rahmen zu geben. Die Teppiche ſind meiſt wie Märchen, ſind fromm, phantaſievoll, betörend oder erheiternd. Die Werk⸗ ſtätten von Paris aus dem 14. Jahrhundert ſind mit einer auf violettem Grund gewirkten Apokalypſe vertreten, die der Kathedrale von Angers gehört. Aus dem 15. Jahrhundert ſind Arbeiten der Werk⸗ ſtätten von Arras, der Bourgogne, und dem Loire⸗ Tal zu ſehen. Darunter die ganz einzigartigen Wanobehänge des Kanzlers Nicolas Rollin aus Beaune, die keine bildlichen Darſtellungen enthalten, vielmehr nur auf roſarotem Grund ſparſam ver⸗ teilte Sterne, Turteltauben, die Deviſe„seulle“ und die Initialen und das Wappen des Stifters tragen. Wer dieſe Behänge nur einmal geſehen hat, wird ſie nie mehr vergeſſen, und zwangsläufig leiden unter dieſem Eindruck die Teppiche der ſpä⸗ teren Jahrhunderte, ob ſie nun aus Fontainebleau, Beauvais oder den Gobelins⸗Werſtätten kommen. In den ausgeſtellten Bildern ſpiegelt ſich wirk⸗ ſam die Entwicklung von der romaniſchen Gottgläu⸗ bigkeit zum gotiſchen Zwang der knappen Geſtal⸗ tung allen überirdiſchen Sehnens. Wenn dabei auch nicht die packende Vollkommenheit der„Beweinung“ der Schule von Avignon, die im Louvre hängt, er⸗ reicht wird, ſo hängt hier doch das ganz von geiſtiger Gläubigkeit erfüllte Bild„Jungfrau mit dem Kind“ von Jean Fouquet, in dem Himmel und Hölle faſt gleichwertig beieinander wohnen. Georges de La Tour, die Brüder Le Nain und Pouſſin, der Großmeiſter der franzöſiſchen Form⸗ und Far⸗ benwelt, finden die ihnen gebührende Würdigung. Aber aus dem Ende des 16. Jahrhunderts müſſen wir noch das Werk eines unbekannten Mei⸗ ſters nennen:„Gabrielle'Eſtrées und die Herzogin von Villars“. Dieſes Bild aus franzöſiſchem Staats⸗ beſitz zeigt eine ſo raffinierte Kompoſition und Kunſt der Aktbehandlung, iſt ſo ſchön und erlebnisſchwer, daß man ruhig ſagen kann: es eilte ſeiner Zeit um wenigſtens ein Jahrhundert voraus. Das 18. Jahrhundertd wird auch hier, wie ſollte es anders ſein, von Watteau, Chardin, Bou⸗ cher und Fragonard beherrſcht, die im 19. Jahr⸗ hundert von Corot, Manet, Degas, Renoir, Cezanne und Gaugin weit übertroffen und ab⸗ gelöſt werden und die alle, beſonders aber Degas und Cezanne, mit ſtärkſten Werken vertreten ſind. Der Geſamteindruck der Ausſtellung iſt ſehr geſchloſ⸗ ſen, zumal Plaſtiken und ganze Säle Zeichnungen, das was die Teppiche und Gemälde ausſagen, noch bekräftigen. Hanus⸗Erich Haack. Muſikbegabungen bedürfen der Förderung Einrichtung ſtädtiſcher Stipendien Die deutſchen Städte und Landſchaften als Mitträger der öffentlichen Kunſtpflege ſetzen ſich auf allen Gebieten der Kultur für die Ausleſe und För⸗ derung der Beſten unter den Künſtlern ein. Eine großzügige Aktion dieſer Art für das Muſik⸗ leben iſt nach Verſtändigung zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Gemeindetag und der Reichsmuſik⸗ kammer eingeleitet worden. Der Vorſitzende des Deutſchen Gemeindetages, Reichsleiter Karl Fiehler, hat nach Verſtändigung mit dem Präſidenten der Reichsmuſikkammer an die Städte und Provinzen be⸗ ſtimmte Empfehlungen gerichtet. Die Städte als Mäzene der Kunſt werden gebeten, für begabte Muſikſtudenten und Muſikſchüler ſtädti⸗ ſche Stipendien von 200 und 1000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. Die Direktoren der Hochſchule für Muſik und der Konſervatorien, aber auch Privatmuſiklehrer können ſich bei Feſtſtellung beſonders begabter Schüler an die Heimatſtadt des Schülers wenden. Die jungen Künſtler werden nach Beendigung ihrer Ausbildung in„Konzerten junger Künſtler“, die eigens für dieſen Zweck in mehr als 20 Städten geſchaffen werden, der Oeffentlichkeit und der Preſſe vorgeſtellt. Junge Künſtler, deren Können ſich hierbei als überdurchſchnittlich erwieſen hat, werden in den „Stunden der Muſik“ vorgeſtellt, um deren Einrich⸗ tung oder Fortführung die Städte Berlin(für die Gaue Oſtpreußen, Schleſien, Berlin, Kurmark, Sach⸗ ſen, Magdeburg⸗Anhalt, Halle⸗Merſeburg, Thürin⸗ gen und Kurheſſen), München(für die Gaue Baden. Württemberg⸗Hohenzollern, Schwaben, München⸗Oberbayern, Bayeriſche Oſtmark, Franken und Mainfranken), Düſſeldorf(für die Gaue Weſt⸗ falen⸗Rord und Süd, Eſſen, Düſſeldorf, Koblenz⸗ Trier, Köln⸗Aachen, Heſſen⸗Naſſau und Rheinpfalz⸗ Saar) ſowie Hamburg(für die Gaue Pommern, Hamburg, Schleswig⸗Holſtein, Mecklenburg, Oſthan⸗ nover, Hannover⸗Süd und Weſer⸗Ems) gebeten wer⸗ den. Muſikpreiſe der Städte und Landͤſchaften ſind für die beſten Künſtler des Nachwuchſes beſtimmt. Der Präſident öͤer Reichsmuſikkammer ſtellt ſeinen Sachverſtändigenrat für dieſe beſondere Auswahl zur Verfügung. Alle gemeinnützigen Konzertunterneh⸗ mungen ſollen die beſten Künſtler des Nachwuchſes mit herausſtellen. Die Provinzen und die Städte mit mehr als 20 000 Einwohnern werden erſucht, bis zum 15. Sep⸗ tember 1937 dem Gemeindetag mitzuteilen, ob und welche Förderungsmaßnahmen ſie durchzuführen be⸗ reit ſind. Die„Konzerte junger Künſtler“ ſollen nach dem Berliner Vorbild in 24 größeren Städten eingerichtet werden. Im Laufe eines Jahres könn⸗ ten 10 bis 15 junge Künſtler in den Stunden der Muſik entdeckt werden, von denen man künftig Großes erhoffen oder gar erwarten darf. Die Reichs⸗ behält ſich den Austauſch der Begab⸗ en vor. Nationaltheater. Die erſten Vorſtellungen der neuen Spielzeit vom 3. bis einſchließlich 6. Sep⸗ tember ſind:„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Jvers, „Ein Maskenball“, Oper von Verdi(in neuer In⸗ ſöenierung),„Pygmalion“, Komödie von Shaw, und „Friedrich Wilhelm.“, Schauſpiel von Rebberg. Dienstag, den 7. September, findet der Werbe⸗ abend für die Mieten im Nibelungenſaal des Ro⸗ ſengarten ſtatt. Der Vorverkauf für dieſe Veranſtal⸗ tungen beginnt heute Mittwoch.— Das Bürs für die Platzmieten, B 2, ga, Zimmer 4, iſt über die üblichen Kaſſeſtunden hinaus von 9 bis 13 Uhr und von 15,30 bis 19 Uhr geöffnet. Bei dem un⸗ gewöhnlich ſtarken Andrang empfiehlt es ſich, mög⸗ lichſt ſchon die frühen Vormittagsſtunden zur Ein⸗ zeichnung zu wählen. Telephoniſch iſt das Zimmer 4 unter 35051 und 35 151, Klinke 409, zu erreichen. —————— 8————— rr—TP—————————————————————— 6. Seite/ Nummer 401 Mittwoch, 1. September 1937 Veumischtæs — Mit einem einzig daſtehenden Fall hatte ſich das Weſermünder Schöffengericht zu befaſſen. Ange⸗ klagt war der Erwin Horlacher wegen intellektuel⸗ ler Urkundenfälſchung. Horlacher iſt verheiratet und hat zwei kleine Kinder, er iſt in Arbeit und verdient den üblichen Wochenlohn. So gegen Oſtern war in ſeiner Kaſſe tiefſte Ebbe, er hatte die Miete bezahlt und die laufenden Ausgaben beglichen. Um ſich Geld zu verſchaffen, ging H. zur Sparkaſſe und bat um ein Darlehen in Höhe von 30 Mark. Sehr gerne, wurde ihm geſagt, aber zwei Bürgen müſſe er ſtel⸗ len und auch die Verpflichtung der Arbeitgeberin, ihn ſolange zu beſchäftigen, bis die Schuld getilgt ſei. Alſo ein durchaus billiges Verſahren. Aber das wollte Horlacher nicht. Er ſann auf einen anderen Weg, um ſich Geld zu verſchaffen. Was tat er? Er ging zum Standesamt und meldete ſeinen kleinen Sohn Hans⸗Dieter als am gleichen Tage morgens um 5% Uhr verſtorben an. Der Standesbeamte dachte natürlich an keinen Schwindel, holte ſich ſein Regi⸗ ſter und trug oroͤnungsmäßig den Todesfall ein. Den Totenſchein des Arztes ſollte Horlacher am nächſten Tage nachbringen. Soweit hatte H. nun erreicht, was er wollte. Mit der Sterbeurkunde machte er ſich auf den Weg zur Sparkaſſe, um als tief betrübter Va⸗ ter das Geld ohne weitere Bedingungen zu erhal⸗ ten. Das hoffte er. Aber bis zur Sparkaſſe kam er gar nicht erſt, denn ſchon unterwegs kamen ihm Be⸗ denken. Ihm fehlte der rechte Mut zur weiteren Durchführung des Schwindels. Er zerriß die Sterbe⸗ urkunde, und borgte ſich von einem Arbeitskamera⸗ den fünf Mark. Damit war für ihn der„Fall“ erle⸗ digt. Sein„totes“ Söhnchen lebte luſtig weiter. Bis im Juli der Impftermin heranrückte. Die Frau, die von der Tat ihres Mannes keine Ahnung hatte, ging mit ihrem Jungen zur Säuglingsfürſorge, um ihn dort impfen zu laſſen. Verzweifelt ſuchte die Schwe⸗ ſter in ihren Liſten nach einem Hans⸗Dieter Hor⸗ lacher. Endlich fand ſie ihn: geſtorben. Und ſo kam der Schwindel heraus. Der Angeklagte, der vor Ge⸗ richt einen durchaus normalen Eindruck machte, wußte keine Erklärung für ſeine Handlung zu geben. Die Richter ſchüttelten die Köpfe und konnten ſich keinen Vers darauf machen. Nachdenklich wurden ſie aber geſtimmt, als man erfuhr, daß Horlacher be⸗ reits wegen Schwindeleien und Urkundenfälſchung einmal drei, ein andermal ſechs Monate Gefängnis abgeſeſſen hatte. Auf Grund dieſer Tatſache und we⸗ gen der immerhin ziemlichen Gefühlsroheit des Vaters wurde er wegen intellektueller Urkunden⸗ fälſchung zu ſieben Monaten Gefängnis verurteilt und zu den Koſten des Verfahrens. Das Kind aber lebt jetzt auch wieder in den Akten. * — Als der Zirkus Sarraſani jüngſt im Haag zum Umzug rüſtete und die Elefantengruppe an der Reihe war, verladen zu werden, geſchah es, daß„Jenny“, der älteſte Elefant des Zirkus, auf dem Bahnſteig der Station Scheveningen zuſammenbrach. Das un⸗ Allgeheuer ſchwere Tier, das 108 Jahre alt war, konnte ſich nicht mehr erheben, ſo daß die Feuerwehr ge⸗ rufen werden mußte. Nach einer Stunde gelang es, das Tier mit Hebekranen wieder auf die Beine zu ſtellen und„Jenny“ ſtand zitternd auf den vier ſchweren Füßen. Kaum ſchickte man ſich nun aber an, mit der Verladung ſortzufahren, als der alte Elefant zum zweiten Male mit dröhnendem Schlag umfiel. Der herbeigerufene Tierarzt ſtellte hochgra⸗ dige Altersſchwäche feſt und gab den Rat, das Tier zu töten. Der Eigentümer des Zirkus Sarraſani, Her ſich gegenwärtig in der Tſchechoſlowakei befin⸗ det, lehnte telegraphiſch ab, da er es ſich zum Grund⸗ ſatz gemacht hat, jedes Tier bis zu ſeinem letzten Atemzug zu verpflegen. Man ſchaffte ſchließlich den Rieſenkoloß„Jenny“ mit vieler Mühe nach dem Tiergarten im Haag, wo man ihn weich und bequem bettete. Nach kurzer Zeit aber ſchon ſtarb das Tier auf natürliche Weiſe. Bekanntlich hat„Jenny“ bei 4* Photoapparat und einen Grammophon mit Platten Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe der großen Brandkataſtrophe, die den Zirkus Sarra⸗ ſani vor einigen Jahren betroffen hat, erhebliche Brandwunden erlitten, ſo daß das Tier ſeit dieſer Zeit zu keinerlei Arbeit mehr herangezogen wurde. „Jenny“ wog 4000 Kilogramm und bildete jahr⸗ zehntelang die große Attraktion der internationalen Sarraſani⸗Tierſchau. 9* — Ein nicht alltäglicher Kriminalfall beſchäftigte das Münchener Polizeipräſidium. In den erſten Morgenſtunden hörte dieſer Tage ein Polizeibeam⸗ ter auf dem Karlsplatz in München ein eigentümlich pfeifendes Geräuſch. Als er der Sache nachging, mußte er feſtſtellen, daß aus zahlreichen parkenden Kraft⸗ wagen die Luft ausſtrömte. Wie ſich herausſtellte, hatte ein gewiſſenloſer Verbrecher nicht weniger als 25 Autoreiſen an 15 parkenden Perſonenkraftwagen mit dem Taſchenmeſſer zerſchnitten. Es gelang, den Täter feſtzunehmen, der für ſein gemeines Verhal⸗ ten Trunkenheit als Entſchuldigung anführte. Der Feſtgenommene iſt ein 49 Jahre alter Mann aus Berlin. der bei einem auf der Durchreiſe befindlichen amerikaniſchen Staatsangehörigen bedienſtet iſt. . — Die Chikagoer Polizei befindet ſich im Alarm⸗ zuſtand. 6000 Poliziſten kämmen ſyſtematiſch die Ver⸗ brecherviertel ab, um einen der gefährlichſten Mör⸗ der zu entdecken, der Chikago jemals unſicher gemacht hat. In der letzten Zeit verübte er dreizehn Ueber⸗ fälle auf Frauen und beging vier Morde. Neuer⸗ dings wurde von ihm die 19jährige Krankenpflege⸗ rin Anna Kutchka in ihrem Zimmer in einem Chi⸗ kagoer Krankenhaus ermordet. Der Frauenmörder iſt ein Neger, der kürzlich ſchon einen Ueberfall auf die Krankenpflegerin verſuchte. Er tauchte plötzlich an dem Fenſter des Zimmers auf, das das Mädchen im Krankenhaus bewohnte. Sie ſchrie ſo laut um Hilſe, daß der Neger erſchreckt dͤie Flucht ergriff. Die Polizei bewachte darauf vier Tage lang das Kran⸗ kenhaus. Dann wurden die Kriminalbeamten zu⸗ rückgezogen, da ſich in den vier Tagen nichts Ver⸗ dächtiges gezeigt hatte. Der Mörder hat anſcheinend darauf gewartet, denn am folgenden Tage wurde die Krankenpflegerin tot aufgefunden. Sie war mit einem Mauerſtein erſchlagen worden. In genau der gleichen Weiſe kamen die anderen Opfer des Negers ums Leben. — Ein„vielſeitiger“ Betrüger und Einbrecher konnte dieſer Tage von der Berliner Polizei un⸗ ſchädlich gemacht werden. In den vergangenen Wochen brach der 27 Jahre alte, ſchon ſchwer vorbe⸗ ſtrafte Herbert Kohnke, der ſich wohnungslos in Ber⸗ lin umhertrieb, in einem Geſchäftshaus in der Hede⸗ mannſtraße den Briefkaſten auf und ſtahl die ganze Poſt, um ſie nach Wertſachen zu unterſuchen. Als er nur eine an die Firma gerichtete Rechnung vorfand, verwandelte er ſich in einen„Boten“, der den Be⸗ trag kaſſieren ſollte. Man ſchöpfte aber Verdacht und benachrichtigte insgehern die Kriminalpolizei, die Kohnke ſofort feſtnahm. Bei einer Leibesviſitation wurden in ſeinen Taſchen zahlreiche Ausweispapiere entdeckt, die er kürzlich aus einem parkenden Auto geſtohlen hatte. Im Polizeipräſidium konnte ihm außerdem noch ein ſchwerer Einbruch in ein Guts⸗ haus in der Weſtpriegnitz nachgewieſen werden, bei dem er außer Kleidungs⸗ und Wäccheſtücken einen erbeutet hatte. Das Diebesgut war in Berlin ſofort zu, Geld gemacht worden. * — Die im Frühjahr auf einem Flug über Eng⸗ land verſchollene 72jährige Herzogin von Bedſord hat ein Vermögen von 355 000 Pfund(etwa 4½ Mil⸗ lionen Mark) hinterlaſſen. Die Haupterbin iſt eine Nichte oͤͤer Herzogin. In ihrem Teſtament hat die Herzogin außerdem zahlreiche hohe Legate ausge⸗ ſetzt. So erhält der Pilot der Herzogin ihre Flug⸗ zeuge und ſämtliches Zubehör, außerdem eine Bar⸗ ſumme von 3000 Pfund. Eine angenehme Ueber⸗ raſchung iſt das Teſtament für zwei Angeſtellte der Anglo⸗Jranian Oil Company in Buſhir am Perſi⸗ ſchen Golf, die vor acht Jahren der Herzogin bei einem Flug nach Indien behilflich geweſen waren. Beiden hat oͤie Herzogin ein Legat von je 2000 Pfund ausgeſetzt. * 6. Fiebererkrankungen auf einem Hapag-Dampfer dnb Hamburg, 30. Auguſt. Auf dem Hapagdampfer„Hanſa! ſind bei ſeiner Ankunft in Neuyork Fiebererkrankungen unter der Beſatzung feſtgeſtellt worden. Die Hapag teilt dazu mit, daß ſich unter den Paſſagieren keine Kranken befinden. Die„Hanſa“ hat inzwiſchen die Heimreiſe nach Hamburg angetreten. Um auf keinen Fall Paſſagiere zu gefährden, hat die „Hanſa“ vorſichtshalber nur Ladung an Bord. Die Zahl der Erkrankungen beträgt rund 30, Das Befinden gibt zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. Die„Hanſa“ trifft am Montag, dem 6. September, in Hamburg ein. Mutter und Tochter verbrannt dinb. Bozen, 31. Auguſt. In einer Scheune in Tramin bei Bozen brach ein Feuer aus, das auch eine Wohnung des benachbar⸗ ten Hauſes ergriff. Dort ſchliefen eine 55 Jahre alte Witwe und ihre 23 Jahre alte Tochter. Sie wurden vom Brand überraſcht und konnten ſich nicht mehr retten. Beide erlitten den Verbren⸗ nungstod. Oeſterreichs Konſul in Kairo tödlich verunglückt dnb. Rom, 31. Auguſt. Der öſterreichiſche Konſul in Kairo, der ſich nach einem Ferienaufenthalt in Oeſterreich mit ſeiner Familie auf der Rückfahrt nach Kairo befand, erlitt infolge Reifenſchadens auf der Küſtenſtraße Bengaſi—Tobruck einen ſchweren Autounfall. Der Konſul undſeine Tochter kamen ums Leben, während ſeine Frau nur einige Verletzun⸗ gen davontrug. Schweres Autounglück in Amerika 7 Tote, 95 Verletzte dnb. Nenyork, 31. Auguſt. Bei Goſhen im Staat Indiana ſtieß ein vollbe⸗ nenwagen zuſammen. Sieben Perſonen wur⸗ den getötet und über 35 mehr oder weniger ſchwer verletzt. Der Autobus geriet in Brand. Jedoch konnte das Feuer bald wieder gelöſcht werden. ſetzter Ueberlandomnibus mit einem Perſo⸗ R — China hat nach der letzten Aufſtellung des Mi⸗ niſteriums des Innern in Nanking zu Beginn dieſes Jahres eine Bevölkerung von 466 785 856 Menſchen, die nach chineſiſcher Schätzung ein Gebiet von 11.698 860 Quadratkilometer bewohnen. Scheiden die Grenzgebiete Mandſchurei, Aeußere Mongolei, Tibet und Sinkiang aus, ſo verbleibt in dem eigentlichen China, das heute in 23 Provinzen eingeteilt iſt, immer noch eine Bevölkerung von 425 640 000 Men⸗ ſchen auf einem Gebiet von 5787000 Quadratkilo⸗ meter. Die Bedeutung dieſer Zahlen unter weltpoli⸗ tiſchen und weltwirtſchaftlichen Ausblicken zeigt ein Vergleich mit dem Erdteil Europa, der in runden Zahlen 500 000 000 Einwohner auf einem Gebiet von 10 000 000 Quadratkilometer hat.(Aus dem Auſſatz „China in Aufbau und Kampf“ in der Zeitſchrift für „Geo⸗Politik!.) * — Ein Ehepaar in den öoer Jahren wurde nach einer Dauer von 35 Jahren Ehegemeinſchaft in Du⸗ derſtadt nach dem üblichen Aufgebot durch Aushang ſtandesamtlich getraut. Das kam ſo: Die Enkelkin⸗ der waren zur Aufſtellung des Ahnenpaſſes gekom⸗ men, und bei der urkundlichen Aufſtellung hatte ſich eine Lücke erwieſen. Die Nachforſchungen ergaben, daß die Großeltern noch nicht ſtandesamtlich getraut waren. Vier noch lebende Kinder aus dieſer Ehe, die ebenfalls ſchon Kinder haben, ſind nun gezwungen, eine Korrektur dahin vorzunehmen, daß bis zum Tage der wirklichen Trauung der Name der Mutter, beziehungsweiſe der Großmutter als Familienname gilt. Jetzt, da dem Geſetz Genüge getan wurde, geht alles in der vorſchriftsmäßigen Weiſe weiter. Es hat in dieſem Fall die Aufſtellung des Ahnenpaſſes zur Aufklärung beigetragen. * — Im Berliner Nordoſten erregte die Tat eines Geiſteskranken großes Aufſehen, der in einem plötz⸗ lichen Wahnſinnsanfall die Einrichtung ſeiner Küche in Brand ſetzte und ſich dann ſelbſt erhängte. Nur dem Umſtand, daß das Feuer rechtzeitig bemerkt worden war, iſt es zu danken, daß nicht noch andere Hausbewohner in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Der Hauswart eines Hauſes im Berliner Nordoſten bemerkte plötzlich, wie aus dem Küchenfenſter eines Hausbewohners, des 62 Jahre alten Johann Weſch⸗ palnis, dichte Rauchwolken ͤͤrangen. Da ihm an der Wohnungstür auf wiederholtes Klingeln nicht geöff⸗ net wurde, oͤͤrang er gewaltſam in die Räume ein, wo er auf die Leiche des Wohnungsinhabers ſtieß, der ſich an einer Stubentür erhängt hatte. Vor der Tat hatte W. vermutlich in einem Anfall von Gei⸗ ſtesgeſtörtheit Papierreſte und Einrichtungsgegen⸗ ſtände in der Küche mit Spiritus übergoſſen und an⸗ gezündet. Die Feuerwehr konnte den Brand in kur⸗ zer Zeit ablöſchen, ehe größerer Sachſchaden ent⸗ ſtand. Die Leiche wurde dem Schauhaus zugeführt. * — Die Farmer von Orleaus County im Staate Neuyork rüſten ſich gegenwärtig zu einem Vernich⸗ tungskrieg gegen das in dieſem Jahre in beſonders großen Mengen auftretende Woodſchuck, das virgi⸗ niſche Murmeltier. Die Anhäufung dieſer Schäd⸗ linge bedroht die Ernte in hohem Maße, man ſchätzt die durch das Murmeltier entſtandenen Verluſte, die die Landwirtſchaft in dieſem Jahre bereits erlitten hat, auf mehr als 2 Millionen Dollar. Man wird dem Murmeltier auf eine etwas ungewöhnliche und neuartige Weiſe zuleibe rücken. In die kunſtvollen unteriröiſchen Bauten der Woodſchucks werden Aus⸗ puffgaſe von Automobilen hineingeblaſen, die die Schädlinge vernichten ſollen. Zu dieſem Zweck ſind ſämtliche Kraftwagen von Orleans County mobili⸗ ſiert und in den Dienſt dieſes Felöͤzuges geſtellt wor⸗ den. Außerdem wird man die Murmeltiere auch durch Lappen, die mit Benzin getränkt und angezün⸗ det werden, aus ihren Bauten zu vertreiben ſuchen. — Die Verlobung König Farnks mit der 16jäh⸗ rigen Safinaſe, der Tochter eines hohen Hofbeamten namens Nuſſuf Hey Zulficar, wird amtlich bekannt⸗ gegeben. Die Mutter der Braut iſt eine Hofdame der Königinwitwe und die Tochter dͤes ehemaligen Miniſterpräſidenten Mohammed Paſcha Sayed. Die Nachricht von der Verlobung des 18jährigen Königs mit einer Aegypterin iſt im ganzen Lande mit gro⸗ ßer Begeiſterung aufgenommen worden. Die Hoch⸗ zeit wird vorausſichtlich im nächſten Jahre ſtatt⸗ finden. — Zu den Attraktionen der Pariſer Weltausſtel⸗ lung gehört auch ein großer Turm, von dem aus Fallſchirmabſprünge mit ſchon vorher geöffnetem Fallſchirm unternommen werden können. Er iſt ſtän⸗ dig von Neugierigen umlagert und wird viel be⸗ nutzt. Dieſer Tage aber hat ſich die Polizei genötigt geſehen, die Abſprünge bis auf weiteres zu verbie⸗ ten, da ſich wiederholt leichtere Unfälle ereignet ha⸗ ben. Mehrere Perſonen haben ſich beim Aufprall auf die Erde Verletzungen zugezogen, und ſo muß erſt für einen weicheren Untergrund geſorgt werden, ehe wieder von dem Turm abgeſprungen werden darf. Roman von Jenny Sattler-Köslg Das Mädchen Elin wird geküßt 33 Ponfiek horchte noch einige Augenblicke ins Te⸗ lephon hinein. Dann erſt hing er langſam wieder ab.„Möchte wiſſen, ob ſie das von der Form noch verſtanden hat!“ murmelte er vor ſich hin.„Er wird es gar nicht glauben wollen, daß wir ſchon damit angefangen haben.— Na ja, er kann ja auch nicht wiſſen, daß die kleinen Aufträge alle zu Waſſer ge⸗ worden ſind— bis auf die Puderbüchſenform!“ Die Hände in den Hoſentaſchen, ſtapfte er lang⸗ ſam und ſchwer zu ſeinem Arbeitsplatz zurück. Einen Augenblick ſah er mit prüfend zuſammengeknifſenen Augen zu, wie der alte Arbeiter gerade wieder von neuem und voller Vorſicht den Bohrer auf den feſt⸗ geſchraubten Block zulenkte, dann ſagte er langſam: „Laß jetzt ſein! Rück aus! Ich will damit warten bis morgen!“ Der Mann ſah erſtaunt zu ihm auf. „Geh ſchon! Mach, wie ich dir geſagt habl“ drängte Ponſiek.„Morgen kommt der Corvin! Mag er lie⸗ ber ſelbſt beſtimmen, wie es gemacht werden ſoll mit den Bohrlöchern für die Beheizung!“ 15. Kapitel Nur für den Mann, den es liebt, kann ein Mäd⸗ chen ſich ſo ſorgfältig ſchmücken, wie Elin Hallermann ſich für ihr Stelldichein mit Peter Flamm ſchmückte. Und dabei dachte ſie nicht einmal an Peter, als ſie das Kleid aus dem Schranke nahm, das ſie am lieb⸗ ſten trug. Alles Sinnen und Trachten Elins ging, ohne daß ſie es ſelbſt wußte, auf den einen einzigen Augenblick hinaus, in dem Manfred Corvin ſie in dieſem Kleide ſehen würde. Peter? Den würde man ſo nebenbei erledigen oder vielmehr: man würde ihn nicht nebenbei erledigen, ſondern ihm gegenüber einige Dinge zur Sprache zu bringen verſuchen, die nun unbedingt einmal geſagt werden müßten! Aber Manfred! Ja, was würde mit Manfred ſein?! Sie gab ſich keine Rechenſchaft darüber, was mit ihm ſein würde. Einfach ſehen ſollte er ſie, und ſie wollte ihn auch ſehen! In dieſem ebenſo unklaren wie dringlichen Wunſche verbarg ſich eine zaghafte Hoff⸗ nung: ach, wenn er ſie nur einmal anſchauen wollte, ohne ihr zu zürnen, dann würde ihr Anblick ihn vielleicht ein wenig mit ihrem Tun ausſöhnen. Kurz nach ſieben Uhr ging ſie in ihrem grünen Kleide die Töpferſtraße hinunter zur Werkſtatt des Herrn Albitz, bog dort in den Torweg ein und wand ſich durch die Anſammlung alter Wagen hindurch, die ſich erheblich vergrößert hatte, ſeitdem Herr Albitz zuſammen mit Herrn Manfred Corvin und Herrn Peter Flamm all ſeine Zeit und Kraft allein auf den weißen Rennwagen des Herrn von Erdmanns⸗ dorf ſammelte. Einen Lehrjungen, der da herum⸗ ſtand und Maulaffen feilhielt, winkte ſie ſich heran: „Guten Abend! Herrn Flamm möcht ich gern ſpre⸗ chen! Würden Sie ſo freundlich ſein und ihn mal holen?!“ Der Junge guckte ſie erſtaunt an. Dann drehte er ſich kurz auf dem Abſatz herum und ging hinein in die Werkſtatt. Drinnen leuchteten Herr Albitz und Manfred Corvin den Wagen gerade noch einmal in allen Tei⸗ len von innen her abl Sie ſtaunten noch einmal, wie ſie nun all die Tage über geſtaunt hatten, wie pracht⸗ voll das Fahrgeſtell der ſchweren Erſchütterung durch den Sturz ſtanoͤgehalten hatte.„Fabelhaft!“ ſagte Manfred nach einiger Zeit.„Wahrhaftig Glück im Unglück! Wenn wir nun noch die Schutzbleche abſpach⸗ teln und ſie und die übrige Karoſſerie ſtreichen und lackieren, dann können wir gerade damit fertig ſein, wenn mein Bruder mit der Kurbelwelle wieder⸗ kommtl— Dann noch das ganze Ding wieder zu⸗ ſammenbauen, und tatſächlich wäre in vier, fünf Ta⸗ gen alles wieder in Oroͤnung!— Am liebſten ſinge ich gleich heute nacht noch an mit dem erſten Streichen!“ „Na, Herr Corvin!“ räuſperte ſich Albitz,„ich glaube, Sie hätten den Schlaf auch mal nötig! So jede Nacht durchmachen— das hält auch der ſtärkſte Menſch nicht aus!“ 5 „Ein Fräulein iſt draußen!“ meldete der Junge, der reſpektvoll an der Tür ſtehen geblieben war. „Möchte Herrn Flamm ſprechen!“ Manfred Corvin ließ die elektriſche Birne, die er in der Hand Latte, vor Erſtaunen fallen. Mit einem Grunzen fing Herr Albitz ſie auf, ehe ſie irgendwo am Wagenrand zerſchellte. Schon nach Sekunden war der Junge wieder draußen bei Elin.„Sie ſollen, bitte, einen Augen⸗ blick warten!“ beſtellte er.„Der Herr Corvin wird gleich kommen!“ „Der Herr Corvin?!“ wunderte ſich Elin.„Ja, warum denn nicht der Herr Flamm?“ „Der Herr Flamm iſt doch gar nicht da!“ ſagte der Junge werlegen.„Der iſt dͤoch vorhin eben nach Nennhauſen abgereiſt! Mit der Kurbelwelle! Die muß noch mal neu gedͤreht werden!“ „So, ſo, nach Nennhauſen gefahren iſt er!“ mur⸗ melte Elin und ſuchte in den Taſchen ihres hellen Mantels nach einem Groſchen.„Na, ſchadet auch wei⸗ ter nichts! Da ſpreche ich eben mit Herrn Corvin!“ Sie warf den Mantel auf eine wackelige Holzbank, die an der nackten Rückwand des Nachbarhauſes zwi⸗ ſchen einem der rieſigen Stacheldrahthaufen und einem Hollunderbuſch ſtand und ließ ſich darauf nie⸗ der. Im Grunde war ſie ja zwar darauf aus, Peter ſozuſagen den Laufpaß zu geben, aber ein bißchen brannte es immerhin doch, daß er einfach ſo abfuhr, ohne es ihr zu ſagen, und ſie ganz umſonſt hierher⸗ kommen ließ. Und nun Manfred?! Warum hatte ſie da öͤrinnen in der Bruſt dies lächerliche Herzklop⸗ fen, ſeit ſie wußte, daß er gleich kommen würde? Der Junge betrachtete das Fräulein neugierig von ferne. Wie alle Lehrjungen wußte er natürlich mehr über Elin als Elin über ihn! Trotz aller Vor⸗ ſicht, die Herr Albitz und die beiden Brüder ange⸗ wandt hatten, hatte es ſich hier in der Werkſtatt ſchon herumgeſprochen, daß dieſes junge Mäochen die Tochter des reichen Herrn Hallepmann aus Florids⸗ hof war und daß ſie in irgendeiner geheimnisvollen Verbindung zu dem Rennwagen des Herrn Flamm ſtand. Und wie er davon wußte, ſo wußte auch ſeine Mutter davon—— und Freund Karger wußte von dem Sturz und von der Gehirnerſchütterung Und ſo hatten ſich die Gerüchte um die drei und den Rennwagen Heinrich Friedrichs ſachte zuſammenge⸗ ballt wie eine kleine, finſtere Regenwolke, deren Stunde auch einmal kommen mußte. Manfred ließ auf ſich warten! Er mußte ſich erſt gründlich ſäubern und umziehen, ehe er ſich ſicher ge⸗ nug fühlte, um Elin entgegenzutreten.„Ja“, ſagte er dann förmlich und übertrieben höflich,„es tut mir ſchrecklich leid, gnädiges Fräulein, aber Peter war ſo in Eile, als er abfuhr, daß er wahrſcheinlich gar nicht mehr ͤazu gekommen iſt, Ihnen telephoniſch Beſcheid zu ſagen!“ „Hm, hm, iſt ſchon gut!“ murmelte Elin.„Um meine Zeit iſt's ja nicht ſchade! Es iſt nicht ſo ſchlimm, daß ich umſonſt hierher gekommen bin!“ Sie ſtand langſam auf und griff läſſig mit der Rechten nach ihrem Mantel; als ein helles, wolliges Bändel fiel er, nur halb von ihr emporgezogen, von der Bank herab.„Na, da grüßen Sie ihn nur, bitte, Herr Cor⸗ vin, und dann kann er mich ja anrufen, wenn er wieder da iſt!“ Manfred ſah ihre ausgeſtreckte Hand nicht. Er ſchaute zu, wie ſie achtlos den Mantel— das gute Stück— auf der Erde ſchleifen ließ. So was kann er nun mal nicht leiden!„Geben Sie her!“ ſagte er kurz, und dann hatte er den Mantel auch ſchon über dem Arm.„Ich bringe Sie zur Straßenbahn!“ „Ich geh gar nicht zur Straßenbahn“, erwiderte Elin.„Ich hab mir eben überlegt, daß ich viel beſſer tun, wenn ich durch die Gärten zur Fähre an der Hohen Mühle gehe und dort überſetze.— Drüben fährt doch der Autobus nach Floriöshof; in den ſteige ich ein! Da hab ich einen viel ſchöneren Heim⸗ weg als den mit der Straßenbahn durch die alte, langweilige Stadt!“ „Gut, dann begleite ich Sie zur Fähre!“ ſagte Manfred entſchloſſen,„Sie haben doch hoffentlich nichts dagegen?“ Er dachte gar nicht daran, ſie wie⸗ der unbegleitet nach Haus gehen zu laſſen. Die Angſt von neulich ſteckte ihm noch in allen Gliedern. Und nun gar Elin allein hier in dieſem immerhin etwas zweifelhaften Viertel.. 2 Warum ſollte Elin etwas dagegen haben, daß Manfred Corvin mit ihr ging? Er war nicht der erſte Mann, der ihr ſeine Begleitung antrug; aller⸗ dings war wohl keiner unter ſeinen Vorgängern, der ſein Anerbieten mit einer ähnlichen Kälte in der Stimme verband! „Zwiſchen den Gärten war es um dieſe Zeit ſchon ſtill. Nur ein paar Vögel piepſten noch verloren in den Zweigen der Büſche. Aus den nieörigen Häus⸗ chen, die zum Teil dicht am Wege ſtanden, und deren ſchmale Vorgärtchen bisweilen nicht einmal oͤurch einen Zaun von ihm geſchieden waren, fiel hier und da ſchon Lichtſchein. (Fortſetzung folgt 9 —— * * . MHittwoch, I. September 1937 „HANbELS- WIRTSCHAFTS-ZE der Neuen Mannheimer Zeitung TTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 401 Der Messe Diensiag Unverminderie Nachirage des Inlands Am Dienstag war das Geſchäft auf der Leipziger Mu⸗ ſtermeſſe, verglichen mit den Vortagen, etwas— 9 Der Verkehr in allen Meſſehäuſern war aber keineswegs ſchlecht und wurde ausſchließlich von Intereſſenten geſtellt. Die Nachfrage der Inlandskundſchaft hält unnermindert an. Der Auslandsbeſuch ließ am Dienstag zu wünſchen übrig. Soweit Vertreter aus fremden Ländern erſchienen waren, waren es oft ſolche, die ſich auf Einholung von Offerten oder ſich um Vertretungen Kewarben. yn Edelmetallwaren, Uhren und Schmuckſachen war die Abſchlußtätigkeit teilweiſe recht gut. Das Ausland intereſſierte ſich für ſchweres Tafelgerät. Für Galanterie⸗ waren und für Waren aus Kunſtpreßſtoffen, Lederwaren, Reiſeartikel, Metallwaren und Beſtecke hielt die Kaufluſt an. Lebhafterer Begehr beſtand nach kosmetiſchen Ar⸗ tikeln. Korbmöbel und Korbwaren lagen dagegen ſehr ruhig. In Haus⸗ und Küchengeröten ſtellen die eingegan⸗ genen Aufträge größte Anſprüche an die Lieferungsmög⸗ lichkeiten der Induſtrie dar, ſo daß die Neubeſtellungen oft nur mit Vorbehalt angenommen werden konnten. Das Geſchäft in Automatem hat ſich etwas beruhigt; gekauft werden mehr Spiel⸗ und Unterhaltungsautomaten und weniger große Warenautomaten. Auf der Nahrungs⸗ und Genußmittelmeſſe war die Nachfrage unterſchiedlich. Lehhaft begehrt waren Schoko⸗ loden und Bonbons. Als große Einkäufer traten hier die Italiener auf. Kunſtlederwaren auf Wachstuchbaſis hatten gutes Exportgeſchäft. Von keramiſchen Artikeln ſind Luxusporzellane bevorzugt, weniger dagegen Haus⸗ haltſteingut. Glaswaren konnten befriedigend verkauft werden. Auftraggeber waren u. a. auch die Schweiz⸗ Südamerika, Aegypten und Holland. Auf der Sportartikelmeſſe war das Geſchäft ruhig; etwas größere Umſätze hoben Sportbälle und Sportſchuhe, die auch für ſüdoſteuropäiſche Lönder gekauft wurden. Auf der Textilmeſſe hielt die Nachfrage unvermindert an. Im Vordergrund ſtanden wieder Gardinen, Teppiche, Druck⸗ und Dekorationsſtoffe, Krawattenſtoffe; auch Stoff⸗ decken und Tiſchdecken ließen ſich vorteilhaft verkaufen. Das Geſchäft in Muſikinſtrumenten befriedigte. In Galanteriewaren rechnet man mit einer Belebung am vierten Meßtage. Sehr gut beachtet wurden die Stände des Kunſthand⸗ werks, namentlich das Textilkunſthandwerk hat lebhaft verkaufen können. In Spielwaren gingen meiſt kleine und billige Artikel. Naiionale Eisenbahngesellschafi in Frankreich Alle Bahnen zusammengeschlossen Seit Wochen bemühte man ſich in Frankreich um das ſchwierige Problem der Reorganiſation und der Verein⸗ heitlichung des Eiſenbahnweſens, wobei reine Verſtgat⸗ lichungstendenzen und Tendenzen zur Gründung einer nationalen Eiſenbahngeſellſchoft mit ſtaatlicher Beteiligung ſich gegenüberſtanden. Nach langen Verhandlungen der zu⸗ ſtändigen Regierungsſtellen und der Verwaltungen der großen Eiſenbahngeſellſchaften konnte nunmehr eine Eini⸗ gung erzielt werden. Der franzöſiſche Miniſterrat hat die dabei ausgeorbeitete Konvention mit den einzelnen Geſellſchoften am 31. Auguſt 1937 genehmigt. Die neue Geſellſchaft führt den Namen: „Société Nationale des Chemins de Fer Francaiſes“. Auf ſie gehen die franzöſiſchen Eiſenbahnnetze über. Sie wird den Betrieb der einzelnen Strecken om 1. Jannar 1938 übernehmen und ſich inzwiſchen mit den erforder⸗ lichen Organiſationsarbeiten hefaſſen. Der Staat hat bei der neuen Geſellſchaft mit 51 v. H. die Mehrheit; 49 v. H. entfallen auf die bisherigen Ge⸗ ſellſchaften. Die neue Geſellſchaft ſoll eine wirtſchaftliche, vereinfachte Organiſation ermöglichen. Zum Präſidenten des Berwaltungsrates wurde der Erſte Präſident des Rech⸗ nur nungshoſes, Ginand, zum ſtellvertretenden Präſidenten der bishexige Präſident des Verwaltungsrats der Staatsboh⸗ Zum Generaldirektor der nenen nen, Grimpert, ernannt. der bisherige Direktor Geſellſchaft wurde Le Besnerais, der Compagnie du Nord, beſtellt. Der gleiche Miniſterrot genehmigte u. a. noch auf Vor⸗ ſchlag des Miniſters für öffentliche Arbeiten eine Ver⸗ ordnung über das Transportweſen und zwor die Zu⸗ ſammenarbeit der Transportmittel. Es ſoll ein Oberſter Transportrat gewählt werden. „ Kabelwerk Rheydt Ach, Rheydt.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der zum 25. September einberufenen HV wird eine Dividende von unv. 10 v. H. auf das AK von 12 Mill./ vorgeſchlagen. Die gegenwärtige Beſchäftigungs⸗ loge iſt gut. * Deutſche Edelſteingeſellſchaft vorm. Hermann Wild Acz., Idar. Im Berichtsjahre 1936 dieſer faſt ganz der JG Farbeninduſtrie AG. gehörenden Geſellſchaft hat der ſtarke Aufſtieg des Geſchäftes am Inkandsmarkt angehalten. Die Auslandsmärkte ſeien dagegen nur zögernd gefolgt, doch habe das Geſchäft nach den Vereinigten Staaten ſich gehoben. Die Herſtellung von marktgängigen ſynthetiſchen Edelſteinen entwickelte ſich weiterhin zufriedenſtellend. Der Betrieb in Nahbollenbach konnte wieder eröffnet werden. Das Geſchäftsjahr 1936 brachte einen Reingewinn von 10 764 /, der zur Verminderung des Verluſtvortrages von 57 044 4 dient. Die HV. genehmigte den Abſchluß. „Neckarwerke Ac, Eßlingen a. N. Zum Handel und zur Nolierung an der Rhein⸗Mainiſchen Börſe zu Frank⸗ ſurt. M. ſind die 7,2 Mill. 5 v. H. an Order lauten⸗ den Teilſchuldverſchreibungen von 1996, hypothekariſch ge⸗ ſichert mit halbjährlich zahlbaren Zinſen, erſtmals am 1. April 1937, nunmehr zugelaſſen worden. Dieſe Anleihe, die on Stelle der früheren gekündigten 7 v. H. und ſpäter 6 v. H. Anleihe in gleichem Betrage. ausgegeben wurde, ſoll gleichzeitig auch an den Börſen Berlin und Stuttgart zugelaſſen werden. „ Ueſer 200 Mill./ Nenzugang bei den privaten Le⸗ bensverſicherungsgeſellſchaften. Wie die Fachgruppe Lebens⸗ verſicherung der Wirtſchaftsgruppe Privatberſicherung be⸗ kannt gib,t haben die dem früheren Verband deutſcher Le⸗ bensverſicherungsgeſellſchaften angeſchloſſenen Geſellſchaften im Juli einen Neuzugang von 194 578 Verſicherungen mit 204 626 500/ Verſicherungsſumme zu verzeichnen. Von dem Neuzugang entfallen 92 920 Verſicherungen mit einer Verſicherungsſumme von 126 088 677 4 auf Großlebensver⸗ ſicherungen, 115 766 auf Kleinlebensverſicherungen mit 52 110 606/ Verſicherungsſumme und 45 889 verſicherte Perſonen mit 26 427 916„ Verſicherungsſumme auf Grup⸗ penverſicherungen. „ Die Reichsinderzifſer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Augnſt auf 125/(1918/4 gleich 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat(126,2) um 0,2 v. H. zurückgegangen. Die Inderziffer für Ernährung hat ſich um 0,4 v. H. auf 1240 ermäßigt, was hauptſächlich auf den Rückgang der Preiſe für Gemüſe und Kartoffeln zurückzuführen iſt. Die Preiſe für Eier ſind etwas geſtie⸗ gen. Für Heizung und Bereuchtung(124.0) hat ſich die In⸗ dexziffer durch die Verringerung der Sommerpreisabſchläge für Hausbrandkohle um 9% v. H. erhöht, für Bekleidung (1255) hat ſie um 0 v.., für Verſchiedenes(142,.65) um 0,1 v. H. angezogen. Die Indexziffer für Wohnung(12,3) iſt unverändert geblieben. „ Am 1. September das Kelterverbot aufgehoben. Der ———————— Heſſen⸗Naſſau teilt uns mit, daß die Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbauwirt⸗ ſchaft dos auf Grund der Anordnung 122 beſtebende Kel⸗ terverbot ab 1. September aufgehoben hat. Am 1. Sep⸗ tember darf ſomit mit der Herſtellung von Apfelwein, Schwäbiſchem Moſt, Württemhergiſchem und Badiſchem Moft, ſowie Friſchobſt. Süßem Apfelweim und Apfelſüßmoſt (auch Dickſäften) begonnen werden. 2 Einſchränkung der Eiſenverwendung in Italien. Der ee Starace hat eine Beſtimm erlaſſen, der⸗ zufolge bei ollen im Auftrage der Partei er eine ihrer Organiſotionen erfolgenden Neubauten die Verwendung von Eiſen weiteſtgehend vermieden werden ſoll. * Engliſch⸗kanadiſches Handelsabkommen tritt in Kraft. Das neue engliſch⸗kanadiſche Handelsabkommen, das im Februar dieſes Jahres unterzeichnet wucde, tritt durch Verordnung des engliſchen Schatzamtes am 1. September in Kraft. Der Vertrag ſieht u. a. die Herabſetzung der kanadiſchen Vorzugszölle für zahlreiche engliſche Waren, insbeſondere für Boumwollartikel vor. Von ſeiten Eng⸗ lands werden die Steuern für verſchiedene zollfreie kana⸗ diſche Waren beſeitigt. *Holzgaszwang ab 1. Juli 1939 in Frankreich angekün⸗ digt. Im franzbſiſchen amtlichen Geſetzblatt wird eine Verordnung veröffentlicht, wonach ab 1. Juli 1930 die amtlichen Dienſtſtellen und öffentlichen Transportgeſell⸗ ſchaften, die mindeſtens zehn Laſtkroftwagen oder andere Fuhrwerke induſtrieller oder kommerzieller Art beſitzen, verpflichtet ſein werden, für mindeſtens 10 v. H. ihres rollenden Beſtandes Holzgas zu verwenden. Dieſer Pro⸗ zentſatz könne in beſtimmten Departements auf 20 erhöht werden. An Stelle des Holzgaſes dürfe auch anderer nativ⸗ naler Brennſtoff verwendet werden. * Die Regelung des ſchwediſchen Getreidemarktes. Nach⸗ dem die ſchwediſche Regierung nunmehr für die Regelung des ſchwediſchen Getreidemarktes während des kommenden Verbrauchsjahres entſprechende Beſchlüſſe gefaßt hat, teilt das Landwirtſchaftsminiſterium mit, daß nach bisher vor⸗ liegenden Angaben über den Ertrag der diesjährigen Ernte damit gerechnet werden kann, daß die Weizenernte einen Ueberſchuß von rund 125 000 To. ergeben wird. Die Rog⸗ genernte dürfte demgegenüber etwa dem Bedarf während des neuen Verbrauchsjahres entſprechen. Um zu verhin⸗ dern, daß die Getreidepreiſe in Schweden durch die Ueber⸗ ſchußmengen herabgedrückt werden, ſollen dieſe auf ge⸗ eignetem Wege aus dem Markt genommen werden. Ent⸗ ſprechend den diesjährigen Beſchlüſſen des Reichstages ſoll dies in erſter Linie dadͤurch erreicht werden, daß die Aus⸗ fuhr von Brotgetreide durch Erteilung von Ausfuhrſcheinen erleichtert wird. Demgemäß hat die Regierung ab 1. Sep⸗ tember d. J. das Ausfuhrverbot für Getreide aufgehoben. Außerdem ſollen Ausfuhrſcheine für die Hälfte der expor⸗ tierten Mengen ausgeſtellt werden. Infolgedeſſen erhalten dͤie Ausfuhrſcheine einen Ausgangswert von etwa 1,80 Kr. je Dz. exportiertes Getreide. Das bedeutet, daß ein Preis am ſchwediſchen Markt entſprechend dem Weltmarktpreis, zuzüglich etwa 1,80 Kr. je Dz. ſeitens des Staates aufrecht erhalten werden ſoll. Inwieweit dieſe Stützung ſich als ausreichend für das vom Reichstag feſtgeſetzte Mindeſtmaß der Preiſe für Getreide erweiſen wird, beruht indeſſen auf der Entwicklung des internationalen Getreidemarktes. Für die Aufbringung der für dieſe Stützung erforderlichen Mit⸗ tel wird die Weizenabgabe für das nächſte Verbrauchsjahr auf 1,50 Kr. je Dz. feſtgeſetzt. * Norwegen und die Preisſteigerung ſür Schiſſsneu⸗ bauten. In norwegiſchen Schiffahrtskreiſen hot die zwiſchen dem Chef der britiſchen P. u. O. Linie, Lord Craigmyle, und der Werft Swan Huntere abgehaltene Erörterung über die gegenwärlige Höhe der Schiffsbaupreiſe ganz beſondere Beachtung gefunden, da es einleuchtend erſcheint, daß die ſich vollziehende umſongreiche Erneuerung der Handelsflotten bei weiterer Preisſteigerung ins Stocken geraten kann. Wenn auch bei den beſtehenden Frachtſätzen die Rentabilität noch nicht unmittelbar bedroht erſcheint, ſo fehlt es doch nicht an warnenden Stimmen, welche die Rentabilitätsgrenze im Hinblick auf die Möglichkeit eines künftigen Abſintens der Frachtſätze bereits jetzt ols überſchritten anſehen. Die norwegiſchen Werften ſind zwar z. Z. noch überwiegend ſtark beſchäftigt, insbeſondere auch mit Reparaturaufträgen, während in den letzten Wochen bereits weniger Neubau⸗ aufträge zu verzeichnen waren. Bei dem von einer nor⸗ wegiſchen Reederei an eine ausländiſche Werft dieſer Tage begebenen Auftrag zum Bau eines Motorſchifſes von 8806. To., lieferbar Dezember 1938/ Januar 1939, wurde ein Preis von 175 000 Pfund genannt. * Norwegiſche Wirtſchaft optimiſtiſch. Auf der Jahres⸗ verſammlung der Norwegiſchen Bankenvereinigung betonte Direktor Sandberg in einer wirtſchaftspolitiſchen Rede, daß trotz der gebeſſerten Konjunkturverhältniſſe in Norwegen Neuanlagen und Neuinveſtierungen verhältnismäßig ge⸗ ring geblieben ſind. Dies erkläre ſich daraus, daß die Ueberſchüſſe norwegiſcher Geſellſchaften infolge der geſtie⸗ genen Unkoſten im allgemeinen klein ſeien. Die als Folge höhrer Preiſe geſtiegenen Einnahmen gingen weiter an Lohnempfänger, Bauern und die übrige Inlandswirtſchaft. Als in gewiſſem Umfange gefährlicher Faktor müſſe die Tatſache angeſehen werden, daß die Unternehmungen zur Zeit ſo ſtark in Anſpruch genommen werden, ſo daß ſogar unter der Hochkonjunktur für Neuinveſtierungen wenig übrig bleibe, nachdem der Staat und die Lohnempfänger ihren Anteil erhalten hätten. Direktor Sandberg befaßte ſich dann weiter mit der norwegiſchen Handelsbilanz, deren Paſſivität in keiner Weiſe gefährlich ſei. Es ſei vielmehr ein ganz natüslicher Zuſtand für Norwegen, daß die Han⸗ delsbilanz ſo lange paſſiv bleibe, wie das Land bedeutende Einnahmen vom Auslande habe, die die Zahlungsbilanz aktiv geſtalteten. Seit dem vorigen Jahre ſei der Wert des norwegiſchen Außenhandels um 40 v. H. geſtiegen, während ſich gleichzeitig das Preisniveau nur um 15 v. H. erhöht habe. Als Ausgleich der Handelsbilanz könne in dieſem Jahre mit Einnahmen aus der Schiffahrt von 800 Mill. Kr. gerechnet werden gegenüber nur 510 Mill. Kr. im Jahre 1996. Im ganzen befinde ſich die norwegiſche Wirtſchaft zur Zeit in einer günſtigen Lage, trotz der Schwierigkeiten, die ſich aus den hohen Stenern und der Vertenerung der Produktionskoſten ergäben. Hinſichtlich der weiteren Entwicklung ſei die norwegiſche Wirtſchaft optimiſtiſch. Eine gewiſſe Schwierigkeit liege jedoch inſefern vor, als ſich die Umſätze der Banken immer weiter ver⸗ ringerten. Während die Bankeinlagen nur 136 v. H. und die Kredite 146 v. H. der Ziffern des Jahres 1914 aus⸗ machen, ſei das norwegiſche Staotsbudget auf 400 v. H. an⸗ gewachſen, die öffentliche Verſchuldung hat ſich auf 477 v. H. und der Notenumlauf auf 346 v. H. des Standes vom Jahre 1914 erhöht. Vor allem wirkten die hohen norwegi⸗ ſchen Steuern ungünſtig auf die Spartätigkeit ſowie die Kapitalbildung ein. Liieraiur Reichs⸗Brauchen⸗Fernſprechbuch. Ein Le ſchen Wirtſchoft! Preis des breibänd 40 /. Verlag: Reichs⸗Branchen⸗Verze Berlin W. 9, Schellingſtr. 1. Faſt 1,5 Millionen Aoreſſen vermittelt dieſes neue Reichs⸗Branchen⸗Fernſprechbuch. Die Anſchriften ſind itberſichtlich brancheweiſe georoͤnet. Auf Induſtrie und Handel entfallen nahezu 1 Million Adreſſen, auf das Hanoͤwerk faſt 140 000 Adreſſen, auf die freien Berufe N 3 123 000, auf die anderen Wirtſchaftsgruppen etwa 110 000. Die Verwendungsmöglichkeiten und den hohen Ge⸗ brauchswert des Werkes auch nur annähernd in dieſem Rahmen zu ſchildern iſt micht möglich. Es möge genügen, feſtzuſtellen, daß das Werk in gleicher Weiſe zur Durch⸗ führung jeder Werbung wie zur Ermittlung von Ein⸗ kaufsquellen verwandt werden konn. Das Branchen⸗ und Warenregiſter umfaßt 90000 Suchwörter, alſo ein voll⸗ ſtändiges alphabetiſches Verzeichnis aller nur denkbaren Waren und Spezialartikel. Einheitliche Zuſötze der deut⸗ ſchen Länder und Provinzen ermöglichen die Auswertung ouch für Teilbezirke. Wer z. B. die Adreſſen aller Aerzte in Baden braucht, kann dieſe ſofort feſtſtellen, denn alle badiſchen Orte ſind einheitlich bezeichnet. Das gleiche gült für jede andere Branche. ſind nach Fabrikem, Großhandel, Einzelhandel, Bertre⸗ tungen, Maſchinen untertellt. Durch die ſyſtematiſche Un⸗ terteilung wurde ein vollkommen neuartiges Werk ge⸗ ſchaffen. Es gibt wohl keinen kaufmänniſchen Betrieb, der auch für das Meichs⸗Branchen⸗Fernſprechbuch nicht vielſeitige Verwendung hätte. 5 öller. kon der Dent⸗ Werkes mis GanbH., 3556; Alle wichtigen Induſtriezweige Waren und Märkte e Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 31. Auguſt. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75/7 Kilo, Erzeugerfeſtpreiſe W8 19,50; W 10 19,70 W 14 20,10; Wö 17 20,40; Roggen, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 18,50 R 18 19,00; R 19 19,20; Braugerſte Erzeugerhöchſtpreis⸗ gebiet 2 20,50; dto. 3 21,00; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/60 Kilo, Erzeugerfeſipreis G 7 16,0: G 8 16,70; Futterhefer, burchſchnittliche Beſchaffenheit 46/49 Kilo, H 11 15,60; H 14 16,70; Wieſenheu loſe neu 4,50—5,50; Kleeheu loſe neu 5,50—6,50; Stroh draht gepr.—3,40; Spelz⸗ ſpreu ab Erzeugerſtation oder Gerbmüller 2,70—3 4.— Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Station).— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkaantem Kleberweizen 1,25/ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per 100 Kilo für Type 812,.—/ Aufſchlag per 100 Kilo für Type 502. Reines Kernenmehl 3,50/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die jeweilige Type. Weizenmehl, Boſistype 812 W 8 28 55. W 10 28,75; W 14 29,00; W 17 29,00; Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, R 14 22,70, R 18 23,30; R 19 25,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle, einſchließlich Sack: Weizenkleie W 8 9,95 '10 10, 10:'ö14 10,30: W 17 10,45: Roggen⸗ kleie R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 Mark.— Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. — Marktverlauf: Infolge dringender Feldarbeiten kommt die Landwirtſchaft nur wenig zum Druſch, wodurch das Angebot in Weizen und Roggen noch keinen größeren Um⸗ fang angenommen hat. Das Geſchäft in Braugerſte nimmt ſeinen Fortgang, nachdem nunmehr die meiſten Brauereien und Molzfabriken im Beſitz von Bezugsſcheinen ſind. Für Induſtrie⸗ und Futtergerſte beſteht Bedarf bei nur geringem Angebot. Induſtriehafer kommt laufend in kleinen Men⸗ gen heraus, während Futterhafer vorwiegend für die Wehrmacht aufgekauft wird. Der Anfall in Weizen⸗ und Roggenmehl genügt zur Verſorgung des laufenden Be⸗ darfs. Futtermehl und Kleie ſind gefragt. ꝛ „ Obſt⸗ und Gemüſemarkt Weinheim. Brombeeren 15, Pfirſiche 12—24, Zwetſchgen—13, Aepfel—15, Birnen —22, Tomaten—9, Bohnen 14—20, Nüſſe 60—67 Pfg. Anfuhr 700 Zentner. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 10—20,—9, Aepfel—14, Zwetſchgen 10—12, Pfirſiche 17—23, 10—16, Stangenbohnen gelb 12, Tomaten 9, 5, Wirſing 7, Weiß⸗ kraut 4, Rotkraut 7, Schlangengurken—10, Endivienſalat Anfuhr ſehr gut, Nachfrage gut. —5. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. Augnuſt.(Eig. De.) Amerikan Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(371 521: Okt., Nov. 528; Dez. 530 Jan.(38) 532; Febr. 534 April 539; Mai 541; Juni 543; Juli 546; Auguſt 540; Okt. 551; Dez. 552; Jan.(39) 554; März 558; Tendenz kaum ſtetig. * Leinölnotierungen vom 31. Augnſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 136; Leinſagt Klk. per Auguſt⸗Sept. 15/ Bombay per Auguſt⸗Sept. 1558; Lein⸗ ſactöl loko 30,0; Sept. 28,1032; Okt.⸗Dez. 29,0: Baumwoll⸗ Oel ägyyt. 26,6; Baumwoll⸗St. ägypt.%16. Neuyork: Terp. 36,75. Savannah: Terp. 31,75. März 535; 548; Sept. Mai Rhein-Mainische Abendbörse Ruhi * Frankfurt, 31. Auguſt. Die Abendbörſe eröffnete in äußerſt ruhiger Haltung, da Aufträge kaum vorlagen, während der Handel in ſeiner abwartenden Stellung verblieb. Soweit man anfongs Kurſe nannte, lagen ſie gegen den Berliner Schluß meiſt unver⸗ ändert oder wichen nur prozentbruchteilig ab. Etwas Nach⸗ frage fanden Bemberg und Geffürel.— Der Rentenmarkt zag ſtill, Kommunal⸗Umſchuldung hörte man mit 94,55. Im Verlauſe war in einzelnen Montanwerten, in denen Käufe erfolgten, etwas lebhafteres Geſchäft. Voran Klöck⸗ ner mit 1381—139(138/4) und Verein. Stahlwerke mit 12094—121(120½). An den übrigen Marktgebieten kamen die Kurſe überwiegend behauptet zur Notiz. Weiter rück⸗ läufig aber Hapag auf 8494(859/).— Von Renten wurden 4proz. Krupp 7 v. H. höher gefragt, Farben⸗Bonds hat⸗ ten zu 192½ einigen Umſatz. An der Nachbörſe waren Klöckner zu 130“, Verein. Stahl zu 121 und Höſch zu 128 geſucht. eeeeeeeeeeeee eeeeeeeree—— eee Geld- und Devisenmarki Paris. J. Augest Gchluh emfläch). London 132.88 J Sbenſen.. J Fovenhsger] 592.75 Wien 511.— ero 25.74 len 140.20 Kollanad 14.75— Perlin 107³0 keſgſen 450.37 l Schweir 618.75 Stockholn 686.— Warschas 505.— ondon, 3 August Kchlub zmilieb“ 496.62 J wopenhagen] 22.40 L Moskau„„ chnbs 24K he 480.6(Sunein.S07, Funeme, g58.— ükrn, 147 imsterüam 900.45 0S% 10.96/ Konstanſin 518.— Araſien 125.— pexis 132 82 Liseabon 110,18 fAthen 546,50 Merio 18.— brüs t 29.48/ felsingfors 228,58 ſien 28.31 Hontericev. 28.— hlſen 94 41— pu 142.25 Wasthaa 25.20 Valpza-e 128.0 ulin 12.35¼ J Budepes! 8 duenos Aires“ 16.— Soenoz RE 21.68¼ J Bagraf 216.—[Fio de Jan. 412.— aut Len on 16,40 n 75,50— LSofie 400.— Lüon-kong 1 1262 U Südztrits 100,1 Meialle Hamburger Meialluoſierungen vom 51. Augusi Nubpſer ſaes- U. Srettz-Unn rlef f Led Briei I. Ueld Aberahiif. Briet. I, Peld. Hbeabl Anuer 73,.—73.—„0. Huttenrchelun.. 80. 30, füDTr. Finsiiber(H. p. bo) 40,003/69 März 9* e Feingold(kI. B. gr. 2684.79 4—..-Flatin(Abflie 4 Grapr. Gi. p. xr.) 370/.50 Lubi Techt. reines Plstin lali etsilyr.(M. p..7d.— August 847 OO Sepienb J⸗ 45 800 55—* loto Wled Oktober ·„... Aufimon Pegulus cines.( fe.). 3— ovand. 71 S47 0 L Ouecsilber(S per Flreche) 15,2548.2 Penb. 34/. 0.—— 5(in S. 105.0 Berliner Metallnotierungen vom 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in& ie 100 Kilo: Elettrolytkupfer 78,75 l. Feinſilber je Kilo 37,60—40,60 l. *Der Londoner Goldpreis betrug am 31. Auguſt für eine Unze Feingold 139 ſh 11 d ⸗ 86,6784 /, für ein Gramm Feingold demnach 53,9811 Pence S 2,78677 C. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen ge⸗ ſtern keine weſentliche Aenderung. Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M Sl. August eecEd. EKec — onen aumemen S=amummemung Frrhen 8 Dyme ce unncme QC kcn ſebe, Neuer Vöcheue Orude S, ofegen Soruhregen Oterer Oecrααιt X Schnee Sοοεα . Geoſete ni Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 1. September. Nachdem es geſtern im Bereich ſehr inſtabiler Luftmaſſen zum Auftreten örtlicher Gewitter gekommen war, machte ſich heute abſinkende Luftbewegung bei heiterem Wet⸗ ter bemerkbar. Die Geſamtlage erfährt jedoch eine Umgeſtaltung dergeſtalt, daß in zunehmendem Maße die vom Atlantik her vordringenden Wirbel Ein⸗ fluß auf unſer Wetter gewinnen. Eine durchgrei⸗ fende Wetterverſchlechterung iſt anfänglich damit noch nicht verbunden. Vorausſage für Donnerstag, 2. Seytember Veränderlich, überwiegend bewölkt und auch vereinzelte Niederſchläge, bei etwas lebhafteren ſübweſtlichen Winden noch immer warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 31. Auguſt + 25,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. September 12,8 Grad; heute früh halbes Uhr + 14,2 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 19 Grad Waſſer⸗ und 19 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September * Rhein⸗ Pegel 28. 29. 30. 31.] 1.[ Rbein-Peael 29. 30. 31. 1. Rheinfelden.822.722.6, 2722.72/ Kaub.23.218ſ2402,06 Breiſach..76/.69,1.561.75170 l Köin 19018/175174 Krüt...952.902802,752.8“ Neckar⸗Hregel Maxau..58449404844.——.— Mannheim.4.403,343,23/3 25] Mannheim 5313263143,14 —— Cagesbabenden Mittwoch, 1. September 16 Uhr Vorführung des Sternproiektors. Plauetarium: 14 Uhr Heſſiſcher Oden⸗ Omnibusfahrten ab Paradeplatz: wald. Köln⸗Büſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zuxück; 14.25 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück. Sieblungsfahrten: 15 Uhr ab Paradeplatz Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſtſtätte, Waldparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Bildniſſe Leutſcher Männer.— Goldſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſeum, E 7. 20: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Theaterweſt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L I. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.80 bis 12 und 16 bis 10 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.39 bis 18 und 16.90 bis 21 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Monn, der Sherlock Holmes war“.— Alhambra:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“.— Palaſt und Gloria:„Liebe macht blind“.— Scala:„Millionen⸗ erbſchaft“.— Capitol:„Goldfieber“. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Teleſon 343 21. Was hören wir? Donnerstag, 2. September Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30; Morgenmuſik.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittogskon⸗ zert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kundgebung der Auslandsdeut⸗ ſchen: Rede des Miniſterpräſidenten Generaloberſt Göring. — 19.30: Kleines Abendkonzert(Schallpl.).— 20.00: Wie es euch gefällt: Opernkonzert.— 21.00: Auftakt zum Reichs⸗ parteitag.— 21.15: Nuſik und Lied der Auslandsdeutſchen. 2—— 4 Reichstagung er n.—.30; Unte tun ſik.— 24.00: Nachtmuſik. e Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.90: Frühkonzert.— 10.00: Volks⸗ liedſingen.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Operettenmelodien (Schallpl.).— 15.45: Plauderei.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 19.90: Alte und neue Tänze.— 20.10: Zur Unterhaltung.— 21.15: Der Tag klingt aus..— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. Geöffnet von 10 bis 13 und von Aus der Mannheimer 8. Seite/ Nummer 401 ——————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. September 1937 Lieslocher laden ein Wenn wir, veranlaßt durch das bevorſtehende Kurpfälziſche Winzerfeſt, einen Rückblick auf die Vorgeſchichte der Stadt Wiesloch werfen, ſo folgen wir den aufſchlußreichen Ausfüh⸗ rungen des Rechtsanwaltes Ullmer vor geladenen Preſſevertretern im Bürgerſaal des Rathauſes. Eifrige Forſchertätigkeit hat nachgewieſen, daß die Wieslocher Siedlungsgeſchichte ſich bis zur Urzeit nach⸗ weiſen läßt. Wertvolle Beweisſtücke weiſen die Al⸗ tertumsſammlungen in Wiesloch, Heidelberg und Karlsruhe auf. Germaniſche Gräber gaben Urnen mit Waffen⸗ und Schmuckbeigaben frei. In der Rö⸗ merzeit war Wiesloch am Schnittpunkt von Heeres⸗ ſtraßen Militärſtation. Seit dem Jahre 496 ſind den Alemannen, die die Römer verdrängten, die Franken gefolgt. Im Jahre 801 wird Wiesloch zum erſten Male in Verbindung mit dem Kloſter Lorſch urkundlich ge⸗ nannt. Wiesloch hat ſeinen Namen von der Landſchaft empfangen. Es war ein waldreiches, verſumpftes Gebiet mit Waſſerwieſen. Ueber 400 Jahre blieb Wiesloch unter Lorſcher Herrſchaft. Beſitznachfolgerin wurde das Kloſter vom Heiligen Michael in Heidelberg, das vom Kloſter Lorſch abgezweigt war. Am 6. Mai 965 hat Kaiſer Karl der Große Wiesloch das Recht ver⸗ liehen, öffentliche Märkte abzuhalten. Vom 10. bis 12. Jahrhundert war Wiesloch Sitz der Gaugrafen, von denen Hermann von Stahleck und Konrad von Hohenſtaufen, der Bruder Barbaroſſas, genannt ſeien. 1155 fiel Wiesloch der Pfalzgrafſchaft bei Rhein zu. Damit wurde die Kurpfalz geſchaffen, zu der Wiesloch 600 Jahre gehörte. 1225 wurden Wiesloch die Stadtrechte verliehen. Edle Ge⸗ ſchlechter ſiedelten ſich an, von denen die Edͤlen von Wiſſenloh beſonders genannt ſeien, weil aus ihnen der Minneſänger Konrad von Wiſſenloh hervorging. Ott⸗Heinrichs leider nur zu kurze ſegensreiche Wirk⸗ ſamkeit als Kurfürſt auf dem Heidelberger Schloß genügte immerhin zur Anlage des vorbildlichen Wieslocher Zinsbuches, heute noch eine wertvolle Fundgrube für den Heimatforſcher. Der etwa um 1300 entſtandene Freihof, das älteſte Wieslocher Gebäude, zeigt, welch ſtolze Bau⸗ ten das wehrhafte Wiesloch vor der völligen Zer⸗ ſtörung durch den Mordbrenner Melac beſaß. Fünf Jahrhunderte, von 1300 bis 1800, wurde Wiesloch durch Belagerungen und Brandſchatzungen ſchwer heimgeſucht. Aber immer wieder ließ die unver⸗ wüſtliche Lebenskraft der Bewohner das Städtchen aus Schutt und Aſche neu erſtehen. 1799 wurde bei Wiesloch die letzte Schlacht geſchlagen. Die Herrſchaft der Zähringer verhalf dem Städt⸗ chen in mehr als hundertjähriger Friedens⸗ arbeit zu neuer Blüte. Fortſchritt zeigte ſich auf allen Gebieten. Berühmte Namen klingen auf, wenn man unter den Einwoh⸗ nern früherer Zeiten Umſchau hält. Kußmaul verlebte hier als Student ſeine Jugendjahre. Der Afrikareiſende Schweinfurth entſtammt einer noch heute in Wiesloch anſäſſigen Bauernfamilie. Heute iſt Wiesloch mit 7600 Einwohnern Amts⸗ ſtadt mit 18 Gemeinden und einer Reihe von Be⸗ hörden. Das Rückgrat für das wirtſchaftliche Leben bleibt nach wie vor die Lanoͤwirtſchaft. Für die induſtrielle Anſiedlung iſt noch genügend Ge⸗ lände zwiſchen dem Stadtrande und der Reichsauto⸗ bahn vorhanden. Von den Induſtriezweigen, die vielen Wieslochern und hunderten von Umwohnern iſt an erſter Stelle die Zigarrenin duſtrie zu nennen. Stadion und Luft⸗ und Sonnenbad ſorgen für Erholung und Er⸗ tüchtigung. Zum ehrenden Gedächtnis der über 160 Svißcloch Wiesloch um 1640 (nach einem Stich von Merian) gefallenen Wieslocher des Weltkrieges iſt ein Hel⸗ denhain geſchaffen worden. Wie Bürgermeiſter Bender in ſeinen Be⸗ grüßungsworten ausgeführt hatte, umfaßt die Wies⸗ locher Gemarkung 1600 Hektar. Die noch vorhan⸗ denen Erwerbsloſen werden mit Notſtandsarbeiten beſchäftigt, für die in dieſem Jahr über 100 000 Mk. aufgewendet werden. Wenn man den Namen Wiesloch hört, erinnert man ſich vor allem an die im Stadtbereich gelegene Heil⸗ und Pflegeanſtalt. Eine Kraftwagenfahrt um den gewaltigen Gebäude⸗ komplex, in dem die Kranken nach Geſchlechtern ge⸗ trennt untergebracht ſind und der das Pflegeperſonal beherbergt, überraſcht auf das angenehmſte. Wer ge⸗ glaubt hatte, auf kaſernenmäßige Baulichkeiten nach Vorkriegsmuſter zu ſtoßen, ſieht, daß die einzelnen Gebäude in einer ausgedehnten Parkanlage ſo ver⸗ ſteckt zwiſchen hochragenden Bäumen liegen, ͤͤaß man ſie erſt vor ſich hat, wenn man ganz nahe vorbeifährt. Als wir auf einen Trupp Männer aufmerkſam machen, der uns begegnet, werden wir belehrt, daß es ſich um harmloſe Kranke handelt, die mit land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt werden. Schon mancher iſt, wie uns verſichert wird, durch die Ab⸗ lenkung, die dieſe Beſchäftigungsart mit ſich bringt, in ſeiner Heilung weſentlich gefördert worden. Als wir Wiesloch hinter uns haben, begleitet uns zur Linken ein Höhenzug, auf dem wir ausge⸗ dehnte Weinberge entdecken. Hier gedeiht ein Teil der Tropfen, die beim Kurpfälzer Winzerfeſt ausgeſchenkt werden. Und da auch die Höhen auf der anderen Seite Rebanlagen tragen, wird man begrei⸗ fen, daß wir nicht wenig über die Ausdehnung dieſes Weingebietes im Kraichgau erſtaunt waren. Hönter dem Städtchen Rotenberg klettern die Kraftwagen hinauf zum Schloß, das aus dem Beſitz des Geſandten von Reichenau in den der Reichsjugendführung übergegangen iſt. Am Wege ſtehen und lagern Jungmäochen, die in der Burg untergebracht ſind. Die gebräunten, rotwan⸗ gigen Geſichter zeugen davon, daß den Mädels der Aufenthalt in dem Schloß, von dem aus man einen inzer Zum Rurpfälzischen Winzerfes“ O O amäͤ.,.,., sowie 11., 12, u. 13. Sepl. Die alte, ehrwürdige Amtsstadt Wiesloch. Blick auf die ehemalige Abtei des Klosters Lorsch(Turm rechts), in dem sich heute das Bezirksamt befindet. (2 Photos: Göller.) weitgreifenden Ausblick über Tal und Höhen hat, gut bekommt, und daß ſie nach fröhlichem Spiel und [Wandern auf dem Strohlager wie auf Daunen ſchlafen. Im Exzeugergebiel des Ungelbachlalweines Kaum haben wir in dem Städtchen Rotenberg auf dem Rückwege Einkehr gehalten und ſind vom dorti⸗ gen Bürgermeiſter herzlich begrüßt worden, da er⸗ gießt ſich unter Blitz und Donner ein ergiebiger Ge⸗ witterregen über das Tal, der aber wieder aufgehört hat, als wir nach einem Vortrage des Landesökono⸗ mierates Röſch und nach einem Glaſe vorzüglichen Rotenberger Rotweins die Rückfahrt nach Wiesloch antreten. Wir hören, daß diesſeits der nach Meckes⸗ heim führende Bahnlinie die Kraichgau⸗ und jen⸗ ſeits die Hardtgemeinden liegen. Das Klima iſt ſo günſtig, daß es wohl in Deutſchland keine Frucht gibt, gleichen Rohertrag wie die tabakbauenden Gemein⸗ den. Allerdings hat der Weinbau den Nachteil, daß er mehr Gefahren wie der Tabakbau ausgeſetzt iſt. Rotenberg hat nicht weniger als 20 v. H. der ge⸗ ſamten Gemarkung mit Reben bepflanzt. Die Reb⸗ baugemeinden haben ſchon ſchwere Zeiten durch⸗ gemacht. 1888 wurde durch Krankheiten nahezu der ganze Rebbau zerſtört. Bis 1938 werden alle Hybriden beſeitigt ſein, ſo daß dann jeoͤer mit gutem Gewiſſen ſagen kann, daß er hybridenfreien Wein trinkt. Bis 1914 war der Weinhandel außerordent⸗ lich groß und geldmäßig ſehr ſtark vertreten, ſo daß Heute sicht man noch Reste der alten Stadtmauer von Wiesloch die nicht hier angebaut weröͤen kann. Kleinbauern⸗ wirtſchaft iſt vorherrſchend, denn im ganzen Bezirk beſitzen 80 v. H. ſämtlicher Betriebe unter zwei Hek⸗ tar, im Durchſchnitt 12 Ar. In ſämtlichen Dörſern iſt de Grundlage der landwirtſchaftlichen Betriebe der Handels⸗ gewächsbau mit einem vier⸗ bis fünffachen Rohertrag gegenüber dem Anbau von Getreide, Kartoffeln und Rüben. Dieſe enormen Erträge ſind nur dͤem großen Fleiß der Bevölkerung zu verdanken. Rot, St. Leon und Walldorf erzeugen je über 100 Hektar Tabak. An zweiter und dritter Stelle kommen Hopfen und Spar⸗ gel. In ungefähr ſechs Tagen iſt die Ernte beendet. Die Kraichgaugemeinden erzielen durch ihren ausgedehnten Weinbau geldmäßig den die Abſatzbedingungen ſehr günſtig waren. Die In⸗ flation hat dieſen blühenden Weinhandel ſo gut wie vernichtet. Deshalb wurden in allen Weinbaudörfern Genoſſenſchaften gebildet, zuerſt 1929 in Wiesloch, dann in Malſch, Rotenberg und Rauenberg. Jede Gemeinde hat ihre beſondere Spitzenſorte. Auf Wieslocher Gemarkung behält der Spitzenberg, ein Riesling, die Führung. Die Gemeinde Rauen⸗ berg iſt auf ihren Sylvaner und Riesling ſtolz und Rotenberg darf ſich rühmen, in dem St. Lau⸗ renter einen Rotſpon zu bauen, der es mit den beſten Rotweinen der Pfalz und der Bergſtraße auf⸗ nimmt. Es handelt ſich um eine ſüdfranzöſiſche Pfropfrebe, der im Mutterlande der Boden zu heiß wurde. Man ſpürt in der Tat etwas von dem ſüd⸗ franzöſiſchen Feuer, wenn dieſer ſüffige Tropfen durch die Kehle rinnt, Die Reblaus, die 1935 die Weinbaugemeinden heimſuchte, wurde durch die Ein⸗ führung von 100 000 Pfropfreben— dieſe Zahl wurde ſpäter verdoppelt— erfolgreich bekämpft. Die Zentrale für die Weinwerbung iſt in Wies⸗ loch und die Krönung das groß angelegte Kur⸗ pfälziſche Winzerfeſt, auf dem man am., 5. und 6. und 11., 12. und 13. September Gelegenheit hat, alle Spitzenweine zu koſten, die der Bezirk Wiesloch hervorbringt. Im Winzerkeller Ehe wir uns im Freihof zu fröhlichem Umtrunk niederlaſſen, ſtatten wir noch ſchnell dem Winzer⸗ keller, der, im Jahre 1874 von Oekonomierat Bronner, einem Wieslocher Bürger, der ſich um die Förderung des Weinbaues ſehr verdient gemacht hat, mit einer Million Liter Faſſungsraum erbaut, von der Stadt Wiesloch für die vier Genoſſenſchaften Wiesloch, Malſch, Rauenberg und Rotenberg erwor⸗ ben wurde, die hier ihre Erzeugniſſe abliefern. Der Durchſchnittsertrag von 300 Hektar beträgt 15 Mil⸗ lionen Liter. Zweidrittel davon werden durch die Genoſſenſchaften übernommen. Ein Drittel wird von den Erzeugern ſelbſt getrunken. Durch das ein⸗ trächtige Zuſammenwirken aller für die Förderung des Weinabſatzes in Betracht kommenden Kräfte be⸗ ſteht die Gewähr, daß der harte Schlag, der durch⸗ das letzte Hagelwetterunglück über die Weinbauge⸗ meinden hereinbrach— es wurde ein Schaden von 980 000 Mark verurſacht— überwunden wird. Weinprobe im Freihof Ziel und Abſchluß der Beſichtigungsfahrt war der altehrwürdige Freihof, in dem man mit Bürger⸗ meiſter Bender und ſeinen Ratsherren und den bereits erwähnten Perſönlichkeiten beiſammenſaß. Man hatte für den fröhlichen Umtrunk ein gemüt⸗ liches Kneipſtübchen gewählt, das ſich ſo pfälziſchen Winzerfeſt allgemeinen Beifall ' recht für eine Probe der Weine eignete, die auf dem Kur⸗ finden werden. Richard Schönfelder Die Schlacht bei Wiesloch im 30jährigen Kriege (Stich Merian) ——————————————————————————————————————— Der Markgröninger Schäferlauf Das älteſte Volksfeſt des Schwabenlandes Z. Stuttgart, 30. Auguſt. Vier württembergiſche Gemeinden feiern Schäfer⸗ feſte, die zu den älteſten Bräuchen im Schwabenland gehören: Heidenheim, Markgröningen, Urach und Wildberg im Schwarzwald. Der Markgröninger Schäferlauf iſt der älteſte. Er iſt ſchon 1443 urkund⸗ lich genannt. Er hat aber auch heute noch nichts von ſeiner Anziehungskraft verloren. Tauſende pilgerten am Bartholomäusfeiertag wieder hinaus ins ſchöne Gäu, nach der alten früheren Reichsſtadt mit ihren Fachwerkbauten und dem großen Rathaus, ſprechen⸗ des Zeugnis ſolider mittelalterlicher Baukunſt. Schon liegt der matte Schein der Spätſommerſonne über dem Land und beleuchtet mit ſeinem matten Licht das weite, ſchon abgeerntete Land. Im Hintergrund liegt der Aſperg, hinter deſſen Mauern einſt Schubart und noch viele Staatsgefangene ſchmachteten. Es iſt der Berg, von dem die Schwaben ſagen, daß es jahrelang dauern könne, bis man wieder herunterkomme, weil ſich oben immer noch eine Abteilung des Ludwigs⸗ burger Zuchthauſes befindet. In den Gaſſen der Stadt, die einſt die Reichs⸗ ſturmfahne in ihren Mauern beherbergte, ſtauen ſich ſchon am frühen Vormittag die Menſchen. Es riecht nach Bratwürſten und Kraut, nach Zwiebelkuchen und 1 ſchwäbiſchem Moſt, Genüſſe, an denen ſich in den vol⸗ len Gaſtſtätten ſchon am Morgen beim„Veſper“ viele Gäſte gütlich tun. Einmal im Jahre werden im Rat⸗ haus die Akten beiſeite gelegt und dann öffnen ſich die weiten Tore dem Volk. In den Hallen mit dem mächtigen Eichengebälk, in den Amtsſtuben ſchenkt die Stadt ihren Wein. Und bei Tang und Geſang geht es hoch her. Aber jetzt an dieſem Vormittag ziehen die Ge⸗ meinde, die Schäfer und die Gäſte nach dͤer Kirche mit ihren ſchlanken, frühgotiſchen Türmen zum Gottes⸗ dienſt, voraus die uralte Schäferfahne und die Schä⸗ ferlade, Feſtwagen, die Trachtengruppen und die vie⸗ len Schäferpaare. Und nach der Kirche geht es zum Schäferlauf hinaus vor die Stadt. Da liegt vor der primitiven Tribüne das weite Stoppelfeld. Der Landrat tut einen Spruch, ein Feſtreiter galoppiert hin und her und dann öffnet ſich das Tor und über das weite Feld ſpringen barfuß zuerſt die Schäfer⸗ mädchen. Hui, wie da die Zöpfe und die Röcke flie⸗ gen. Dann kommen die Schäferburſchen dran! Das luſtige Schauſpiel beſchließt die feierliche Krönung des Siegerpaares mit der Krone durch den Landrat. Dazu erhalten ſie einen Hammel und ein Schaf als Preis. Sieger waren Franz Fraſch von Franken⸗ hofen und Lore Dietz aus Dettingen. Ihnen brach⸗ ten nun als Huldigung die übrigen Schäferpaare ihren Schäfertanz dar, mit dem ſie im letzten Jahre in Hamburg und Berlin ſo großen Erfolg hatten und den ſie im nächſten Jahre in Rom zeigen ſollen. Sauber ſehen die Mädchen aus in ihren neuen Trach⸗ ten, die Burſchen in ihren kurzen ſchwarzen Hoſen, den roten Weſten mit dem Dreiſpitz. Hahnentanz, Wuſſertragen trugen viel zur weiteren Heiterkeit bei. Neben vielen Ehrengäſten freuten ſich auch 53 fran⸗ zöſiſche Schüler, die gegenwärtig in Stuttgart wei⸗ len, an dem bunten Bild. Dann ſtrömten die Maſſen in die Stadt zurück, wo ſich nun ein gemütliches ſchwä⸗ biſches Volksfeſt bei dem Klange der Schäferſchalmeien entwickelte. dt. Mainz, 31. Aug. Auf der Suche nach einem neuen goldigen Mainzer Mädel(das bis⸗ herige hat ſich nach auswärts verheiratet) wurden am Sonntag im Rahmen eines Tanzabends 32„Anwär⸗ terinnen“ ermittelt. Die Bilder ſtehen am Wein⸗ markt aus, auf dem die Beſucher des Feſtes das „Mainzer goldige Mädel“ wählen. Es entſcheidet die Stimmenzahl, alſo das Mädel, deſſen Bild die meiſten Stimmen bekommt, iſt gewählt. * Pirmaſens, 30. Aug. Am Sonntagabend ſtar b hier im Alte 57 Jahren Schuhfabrikant Heinrich Ohr, ein in Induſtriekreiſen geſchätzter Fachmann. Mittwoch, 1. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 401 Am in Snlonsb Fahrestagung des Deutſchen Forſtpereins Beteiligung zahlreicher Auslanòsvertreter OL. Freiburg, 31. Aug. Die Freiburger Tagung des Deutſchen Forſtver⸗ eins wurde am Montag durch eine Feierſtunde eröffnet, zu der Reichsſtatthalter und Gauleiter Ro⸗ bert Wagner, Miniſterpräſident Köhler ſowie die Vertreter der Stadt Freiburg i Br., der Wehr⸗ macht, der Univerſität und der Landesbauernſchaft erſchienen waren. Die Eröffnungsanſprache hielt der Vereinsleiter, Staatsſekretär Generalforſtmeiſter Dr. v. Keudell. Er knüpfte an die Worte des Reichsforſtmeiſters bei der Jahresverſammlung 1936 an, der damals der Ueberzeugung und For⸗ derung einer bedeutungsvollen Zukunft der deut⸗ ſchen Forſtwirtſchaft Ausdruck gegeben hat. Die da⸗ maligen programmatiſchen Ausführungen des Mi⸗ niſterpräſidenten Hermann Göring über die Ver⸗ bundenheit von Wald und Volk, über die ſogenann⸗ te Nachhaltigkeit, d. h. den Grundſatz, daß nur ſo⸗ viel vom Walde benutzt werden darf, wie zuwächſt, über die organiſche Einheit der Waldwirtſchaft, müßten jeden Forſtmann bei ſeiner Arbeit beglei⸗ ten. Der Redͤner brachte auf den Reichsforſtmeiſter ein oͤreifaches Horrido aus und begrüßte dann die Gäſte, vor allem den Reichsſtatthalter und den Miniſterprä⸗ ſidenten, und dankte allen, die ſich um das Zuſtande⸗ kommen der Tagung verdient gemacht haben. Sehr freundliche Worte widmete er den offiziellen De⸗ legationen, die von Aegypten, Danzig, Dänemark, Finnland, Frankreich, Japan, Oeſterreich, Polen, Schweden und der Tſchechoſlowakei entſandt worden ſind, und den Gäſten, die außer dieſen offiziellen Vertretungen aus dem Auslande gekommen ſind. Die Bedentung dieſer regen Auslandsbetei⸗ ligung unterſtrich auch der Reichsſtatthalter, der darauf hinwies, daß Baden mit ſeinen gevlo⸗ giſchen und klimatiſchen Sonderheiten ſehr geeignet für dieſe Tagung ſei, die die erſte Tagung des Vereins im Rahmen des Vierjahresplanes wäre und damit eine beſondere Bedeutung habe. Miniſter⸗ präſident Köhler, der namens des Badiſchen Forſtvereins ſowie des Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſteriums ſprach, erwähnte die Be⸗ deutung Badens für die Forſtwirtſchaft. 40 v. H. des Landes ſeien mit Wald bedeckt, eine Tatſache, die in der ſchnellen und grundlegenden Entwicklung der badiſchen Forſtverwaltung ihren Ausoͤruck ge⸗ funden habe. Wer am Wald arbeite, brauche ein Ge⸗ fühl der Ehrfurcht und Dankbarkeit gegen die Ver⸗ gangenheit, ein Herz für die gegenwärtigen Notwen⸗ digkeiten ͤer Waldͤwirtſchaft und ein hohes Verant⸗ wortungsgefühl für die Zukunft, für die der Ewig⸗ keitswert des Waldes erhalten bleiben müſſe. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber betonte den Charakter Freiburgs als Waldͤſtadt und als Kom⸗ mune, in der die Waldwirtſchaft einen beſonders breiten Raum einnimmt. Prof. Abetz wies tuf die Verbundenheit der Albert⸗Ludwig⸗Univerſität mit den Forſtleuten hin. Für den Schwarzwaldverein ſprach Oberforſtrat Fieſer, für den Deutſchen Ge⸗ meindetag deſſen geſchäftsführender Präſident, Dr. Jeſerich. Es folgte eine Reihe Anſprachen der Aus⸗ landsvertreter, die die Bedeutung aufzeigten, die die deutſche Forſt⸗ wirtſchaft über Deutſchland hinaus für die Forſtwirt⸗ ſchaften aller Länder gewonnen hat. Sie fand ihren Ausdruck in anerkennenden Worten des öſterreichi⸗ ſchen Vertreters ſowie in dem liebenswürdigen Dank, den der Generalinſpekteur der franzöſiſchen Forſten, Colomb, ausſprach. Er kündigte gleich⸗ zeitig an, daß der franzöſiſche Staatsſekretär Liau⸗ tey an der Tagung teilnehmen und dadurch ſeine beſondere Wertſchätzung der Arbeit der deutſchen Forſtleute kundtun würde. Erwähnt ſeien noch die Worte des Landesforſtmeiſters Nicolai ⸗Dan⸗ zig, der unter dem lebhaften Beifall der Verſamm⸗ lung betonte, daß Danzig deutſch war, deutſch iſt und deutſch bleiben wird. Generalforſtmeiſter Dr. v. Keudell gab in Verbindung mit ſeinen Dankesworten einen kurzen Rückblick über das letzte Jahr, das der Erweiterung und Verbeſſerung der Nutz⸗ holzerzeugung und damit der geſteigerten Deckung des Rohſtoffbedarfs aus dem Inland durch Holz ge⸗ wioͤmet war. Die Erziehung des deutſchen Men⸗ ſchen durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung habe dazu beigetragen, daß dieſe Ziele erreicht wurden. Wir ſtehen am Anfang einer Entwicklung auf lange Sicht; ſie bedeutet Aufgabe der früheren mechaniſti⸗ ſchen Auffaſſung. Hier ſei es Pflicht, dem Reichs⸗ forſtmeiſter zu danken, der dafür geſorgt habe, daß die Syntheſe zwiſchen Weltanſchauung und Technik Ziel der Forſtwirtſchaft des Dritten Reiches ſei. In den letzten vier Jahren habe ſich die Anſchauung durchgeſetzt, daß die Einwirkung des Forſtmannes nicht aufhöre, wenn der Stamm den Wald verläßt, ſondern daß der Forſtmann ſich auch weiterhin an der Schaffung der Bedarfsdeckung durch das Holz beteilige. Der Redner erneuerte das Treuegelöbnis und brachte es zum Ausdruck durch ein dreifaches ſchen, ſchwediſchen, rumäniſchen und tſchechoſlowaki⸗ „Sieg Heill“ auf den Führer. erʒengen Das Rokoko-Theater im Runofunk Die kürzlich durch die Sendeleitung des Reichs⸗ ſenders Stutgart aufgenommenen Augenſcheinberichte über die Wiedererſtehung des Schwetzinger Rokoko⸗ theaters wird am heutigen Mittwochabend zwiſchen 6 und 7 Uhr im Rundfunk übertragen. Der SS⸗Truvp gewinnt den Gemeindepreis! * Ketſch, 31. Aug. Bei dem diesjährigen Schie⸗ ßen um den Gemeindewanderpreis konnten ſechs Mannſchaften die Ringzahl der vor⸗ jährigen Sieger übertreffen. Sieger wurde der SS⸗Trupp mit 614 Ringen. An zweiter Stelle folgte der Vorjahresſieger, die Turngemeinde, mit 583 Ringen. Es folgten 3. Hitlerjugend 554; 4. Ke⸗ gelklub„Gut Holz 1930“ 528, 5. Politiſche Leiter 524, 6. Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft 478 Ortsmännerverein vom Roten Kreuz 438; MGV Sängereinheit 428; Kegelklub„Gut Holz 1923“ 423; Freiwillige Feuerwehr 385; Kraftſportverein 337 Ringe. Bürgermeiſter Jünger überreichte der ſie⸗ genden Mannſchaft den Gemeindewanderpreis.§⸗ Standortführer Kotterer nahm alsdann die Ehrung der Sieger um die Dorfmeiſterſchaft vor. Dorfmeiſter 1937/38 wurde der Vereinsführer des Schützenvereins Georg Gängel mit 110 Ringen (10 Schuß liegend freihändig). Es folgen: Wilhelm Keilbach 110; Max Geſchwill 96; Martin Kumpf 94: Otto Eder 94 Ringe, Beim Preisſchießen ſiegte Karl Schotter(Jungſchütze) mit 36 Ringen vor Georg Gängel 36; Hermann Keilbach 36; Wilhelm Keilbach 36 Ringe. Das Preiskegeln gewann Richard Gre⸗ del mit 24 Holz vor Wilhelm Keilbach, Karl Keil⸗ bach und Pius Rohr mit je 22 Holz. Vereinsführer Gängel ſchloß die ſchießſportliche Veranſtaltung mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. * Brühl, 31. Auguſt. Infolge der ungünſtigen Witterung mußte das 25jährige Jubiläums⸗ feſt des Turnvereins ſchon zweimal abgeſagt werden. Am letzten Sonntag wurden nun die Ver⸗ einsmeiſterſchaften ausgetragen. Bei zahlreicher Be⸗ teiligung konnten folgende Teilnehmer Sieger werden. Aktive: 100⸗Meter⸗Lauf: K. Maurer, 12,9 Sek. Weitſprung: J. Brucker, 5,40 Meter. Hochſprung: J. Brucker, 1,57 Meter. Diskus: J. Brucker, 28,10 Meter. Kugelſtoßen: H. Kru pp, 0 Meter. 800⸗Meter⸗Lauf: Herbert Krupp, :21 Min.— Jugend: Vierkampf: O. Meixner, 65 Punkte; E. Süpfke, 59/ Punkte; E. Geſchwill, 57 ½ Punkte. Schüler: Dreikampf: H. Eder, 66½ Punkte; E. Metzger, 59/ Punkte, H. Backmayer, 58 Punkte.— Damen: Dreikampf: Lore Schühle, 53 Punkte; Priska Triebskorn, 50 Punkte; Maria Langlotz, 47 Punkte. Siegerin im 75⸗„Meter⸗Lauf mit 10,6 Sek., Weitſprung 4,10 Meter und Kugelſtoßen .05 Meter wurde Lore Schühle. Aktive, Fünf⸗ kampf: J. Brucker, 88 Punkte; H. Krupp, 85½ Punkte; K. Maurer, 78/ Punkte. Jugend, Einzel⸗ kämpfe: 100⸗Meter⸗Lauf: Helmut Krupp, 12,7 Sek., desgleichen im Weitſprung mit 5,17 Meter und Hoch⸗ ſprung mit 1,47 Meter. Kugelſtoßen: O. Meirner, * Meter. 800⸗Meter⸗Lauf: Eugen Montag, :24 Minuten.— Zum Abſchluß der Jubiläumsver⸗ anſtaltung fanden noch zwei Handballſpiele ſtatt: TG Ketſch II— Ty Brühl komb. 19:1 Tore; Jugend Ty Rheinau— Ty Brühl 223. * Plankſtadt, 31. Auguſt. Mit Beginn dieſer Woche haben faſt alle Tabakpflanzer mit dem Einbrin⸗ gen des Tabaks begonnen. Beſonders im leich⸗ teren Boden haben die Pflanzungen infolge der lang⸗ anhaltenden Trockenheit eine entſprechende frühe Reife erhalten. Auch der ſpät geſetzte Tabak hat ſich noch gut entwickelt. Mit Freude kann der Bauer feſt⸗ ſtellen, ͤaß die Tabakernte durch die Roſtkrankheit nicht gefährdet wurde. Die Pflanzen ſind durchweg kräftig und geſund, das beſte Zeugnis für den von den hieſigen Tabakbauern betriebenen Qualitäts⸗ anbau. Auch vom Hagel iſt glücklicherweiſe der Ta⸗ bak in hieſiger Gemarkung verſchont geblieben, wie auch die Schädlinge keinen Schaden verurſachten. Da der Tabakanbau für die hieſigen Bauern eine Haupt⸗ einnahmequelle iſt, legen die Pflanzer auf deſſen ſorgfältige Behandlung den allergrößten Wert. Be⸗ ſonders Gewicht wird auf die Trocknung des Tabaks gelegt, denn überall ſind luftige Trockenſchuppen er⸗ richtet worden. * Oftersheim, 31. Auguſt. Die Freiwillige Sanitätskolonne beginnt in der nächſten Zeit mit einem neuen Ausbildungskurſus für Samariterinnen. Junge Frauen und Mäochen, welche hieran teilnehmen wollen, mögen ſich beim Kolon⸗ nenarzt Dr. Meyer, dem Führer des Sanitätshalb⸗ zuges Oftersheim, oder deſſen Stellvertreter Fritz Brecht anmelden. UL Viernheim, 30. Aug. Nach einem aͤrbeitsrei⸗ chen Leben ſtarben hier im Alter von 80 Jahren die bekannten Mitbürger Valentin Weidner in der Moltkeſtraße und Frau Katharina Dieter Witwe, geb. Kiß, wohnhaft in der Bertholdus⸗Pfen⸗ ning⸗Straße.— Nach ſchwerer Krankheit ſtarb der Maurer Friedrich Kamuff 1, wohnhaft im Tivoli. * Kirchheimbolanden, 30. Aug. Vor einigen Tagen hat in Biſchhe im das Kind einer armen Familie eine Geldbörſe mit über 20 Mk. Inhalt verloren. Der Verluſt wurde bei der Bürgermeiſterei ange⸗ zeigt, doch hat ſich der Finder noch nicht gemeldet. Inzwiſchen iſt aber von einem Mann aus Ludioigs⸗ hafen, der in der Preſſe davon geleſen hatte, beim Bürgermeiſteramt ein Brief angekommen, in dem der Mann ſchreibt, daß er, falls ſich der Finder nicht meldet, dem Kind den Verluſt erſetzen will. Man kann ſich die große Freude des Kindes lebhaft vorſtellen. * Neunkirchen(Saar), 27. Aug. In der Nacht zum Donnerstag befand ſich der 42 Jahre alte Gruben⸗ angeſtellte Ad. Zeller aus Wiebelskirchen mit ſeinem Kraftrad auf der Fahrt von Ottweiler nach Wiebelskirchen. In der Nähe der Schafbrücke ſtürzte Zeller mit ſeiner Maſchine und erlitt dabei einen Schädelbruch, an deſſen Folgen er in der gleichen im Knappſchaftslazarett Neunkirchen geſtor⸗ en iſt. * Völklͤͤngen(Saar), 26. Aug. Bei Montage⸗ den Röchlingſchen Ehen⸗ und 8 9“ Albert 89 aus Lüwdweiler von ſtürzenden Dachbindern am Kopf ſo ſchwer verletzt, daß er nach einigen Stunden im Hüttenlazarett ſtarb. Mercedes⸗ Schreibmaſchins Hohner⸗Zieh⸗ harmonikas, Oelgemälde. Schüler⸗Schreib⸗ pulte, Spiegel. Betten, Matratz., Verkäbfe Federbetten, Gas⸗ SCHADEN Kleine Risse sind oft der Ur- sprun Schadens. Werke und——— hei—4—— noch lo 20 erhalten Wären. Erst—9 aber soll sich der Mensch sei⸗ non kigenwert, seine leistungs- Kroft Bewahren. Men kenn mit SKA5A —— Sebrende — v. coffrischende pflonz- ſche Stoffe zuföhren, um vor- — 0 Altern zu hekãm 880 und lebensfroh und tatkr 20 bleiben. Okasg ist in— ie 9 10 Die Wer got gekleidet geht, hors leichter! Oos ist eine olie binon · Wohcheit. 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Neulich regnete es ſtark, und ich Hatte Langeweile. 5 9 5 unſere Zeitung und ſtöberte ſie gründlich durch. Mit einem Male Onue Soune ocſiueι gebα Das wird wohl wieder ein neuer Schwindel ſein, dachte ich zuerſt, aber die Sache intereſſierte mich, und ſo las ich dann weiter:— durch die weiße Vitalis⸗Creme. Jeden Tag jugendlich⸗friſches und ſportlich gebräuntes Aus⸗ Man trägt die weiße Vitalis⸗Creme hauchdünn auf und reibt den Ueberſchuß nach einigen Minuten ab. Innerhalb 20 bis 30 Minuten bildet ſich durch die Hautſekretion eine prächtige Tönung, die Ihnen ein fabelhaftes Ausſehen verleiht.— Ich hätte darauf nichts unternommen, denn die Sache kam mir doch reichlich ſpaniſch vor. Da las ich aber zum Schluß noch, daß die angebotene weiße Bitalis⸗Ereme von der bekannten Kukirol⸗Fabrik hergeſtellt wird, und daß dieſe eine aufklärende Druckſchrift koſtenlos verſendet. Die Kukirol⸗Fußpflege⸗ Präparate kenne ich ſeit etwa 20 Jahren. 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