. — —— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zei Mannheimer Generab Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pi. long Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N . Samstag, 4. September 1957 148. Jahrgang— Nr. 407 Deulichland heißt den Dure willkommen! Rom und Berlin wollen der Welt ihre Geſchloſſenheit und ihren Friedenswillen beweiſen In der zweiten Hälfte des September wird der dub. Berlin, 3. September. italieniſche Regierungschef Benito Muſſolini dem Führer und Reichskanzler auf deſſen Einladung einen Beſuch in Deutſchland abſtatten. Es iſt ein Ereignis von einzigartiger, überragender Bedeutung, daß ſich der Schöpfer des faſchiſtiſchen Italien und der Schöpfer des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland in dieſer Weiſe perſönlich begegnen. Die Zuſammenkunft ſoll und wird dazu dienen, aufs nene die enge ideelle Verwandtſchaft und Verbundenheit der gewaltigen revolutionären Bewegungen zu bekunden, die in den beiden Ländern zu einer Neugeſtaltung des geſamten völkiſchen und ſtaatlichen Lebens geführt haben. Mit ſeinem Führer weiß ſich das ganze im Natio⸗ nalſozialismus geeinte deutſche Volk eins in der tiefempfundenen Freude, den Duce bes faſchiſtiſchen Italien demnächſt auf deutſchem Boden begrüßen zu können. Ein Freunoſchaſtsbeſuch * Manuheim, 4. September. Deutſchland und Italien ſind den gleichen Weg gegangen, ſie werden vom gleichen Geiſte getragen und von gleichen Ideen beſeelt, und werden beide von Männern geführt, die ſich in ihren Verdienſten um ihre Nation nicht weniger ebenbürtig ſind wie in der Kraft ihres Willens und der Klarheit ihres Benkens. Wäre nichts anderes, ſo würde dieſe Tatſache allein es ſelbſtverſtändlich machen, daß das Deutſch⸗ land des Nationalſozialismus und das Italien des Faſchismus Freunde ſind. Freunde geworden ſind, wie eingefügt werden muß, nach dem tragiſchen Irrtum des gro⸗ ßen Krieges, der Italien eine nicht minder tiefe Ent⸗ täuſchung ſeiner nationalen Aſpirationen wie uns Demütigung unſerer nationalen Ehre bvachte. Vom letzten Tage dieſes Krieges an, als Orlando, einer der großen vier, tief enttäuſcht aus dem Prunkſaal von Verſailles zurückkehrte und ihn in Rom nicht lauter Jubel, ſondern tiefes Schweigen empfing, be⸗ gannen die Wege Deutſchlands und Italiens zu⸗ ſammenzuführen. Hier wie dort war die gleiche Entwicklung. Hier wie dort ſtieg aus dem Sumpf, der Enttäuſchung und der Lüge des Krieges und ſeines Friedens die Welle der Revolution empor. Hier wie dort drohte das Bekenntnis zur Nation und zum Staate für die Maſſen nicht mehr verpflichtend zu werden. Hier wie dort verſank die Autorität der parlamentariſchen Regierung immer mehr hinter der Anmaßung derer, die ihre Befehle von der Straße und von den Diri⸗ genten der Weltrevolution empfingen. Und hier wie dort war der Weg zur Geſundung der gleiche: aus der Tiefe der Nation ſtieg ein Mann empor, bisher nichts geweſen als einer der unzähli⸗ gen Soldaten des großen Krieges, aber ein Soldat, der in dieſem Kriege ſeine letzte Verſchmelzung mit ſeiner Nation erfahren hatte, und ſammelte die Kräfte des Widerſtandes, den Willen zur Neugeſtal⸗ tung, die Idee einer neuen Form des Staates und eines neuen Geiſtes des Volkes. Und um ihn ſchar⸗ ten ſich Männer gleichen Sinnes, erſt wenige nur, dann immer mehr, die den Kampf um dieſes Neue begannen mit einem unerbittlichen Willen und mit harten Fäuſten. Sie rangen den Gegner dort nieder, wo ſie ihn ſanden, und wo er ſeine ſtärkſte Stütze hatte: auf der Straße, in den Betrieben und in den Kontoren. Und ſie ſchufen ſich in dieſem Kampfe jenen kämpferiſchen Geiſt der Unerbittlichkeit und Kompromißloſigkeit, der eindrang dann in Geſin⸗ nung und Haltung der Völker und der heute beide Staaten zuſammenführt in einer Gemeinſchaft des gleichen ideellen Glaubens und des gleichen ideellen Wollens. Heute ſind beide Staaten nicht nur eine im Aeußeren gebundene, ſondern im Innern ver⸗ ſchworene Gemeinſchaft des Kampfes gegen Bolſchewismus und Moskowitertum. Das war der Weg, den Italien und Deutſchland gemeinſam gingen, nur war er bei Italien, das aus dem Kriege viel mehr regenerative Kräfte bewahrt hatte und bei dem kein äußeres Elend verwüſtend auf die innere Moral wirken konnte, viel kürzer als bei uns. Wozu Italien drei Jahre brauchte, da führte unſer Weg 14 Jahre hindurch. Es gab auf dieſem Wege gewiß auch Mißver⸗ ſtändnis zwiſchen den Völkern und manchmal wurde auch an Unfreundlichkeiten nicht geſpart. Aber nie⸗ mals konnten dieſe Mißverſtändniſſe eine Entwick⸗ lung aufhalten oder in ihrer Richtung verſchieben, die von dem Augenblick an ſchickſalsmäßig gewor⸗ den war, als beide Nationen nach den gleichen inne⸗ ren Geſetzen: Abkehr vom Parlamentarismus, Ab⸗ kehr von der Demokratie, Abkehr von jeder Neu⸗ tralität gegenüber dem Kommunismus und Marxis⸗ mus, ſich auszurichten begannen. Da mochten ſich wohl ab und zu⸗ entgegenſtehende Intereſſen des ſchweigen hätte keinen Sinn, Deutſchland und Italien in eine gewiſſe Gemeinſchaftsfront gegen das übrige Europa, ſoweit dort die alten geiſtigen Geſetze und die alten politiſchen Anſprüche regieren, getrieben. Aber das iſt eine Gemeinſchaftsfront nur für die Wahrung der eigenen Rechte und nicht eine Ge⸗ meinſchaftsfront gegen die Rechte der anderen. Deutſchland und Italien ſind gerade durch ihre eigene Geſchichte und ihre eigene ſchmerz⸗ liche Erfahrung zu ſehr europabewußt geworden, als daß ſie gegen dieſes Europa handeln oder planen könnten!! Sie haben ein zu tiefes Wiſſen von der Notwendigkeit einer europäiſchen Geſchloſſenheit, wenn dieſes Europa gegenüber dem antieuropäiſchen Anſturm von außen beſtehen ſoll, als daß ſie dieſe Gemeinſamkeit von ſich aus ſtören könnten. Sie wollen für dieſes Europa alſo nichts wei⸗ ter als den Frieden: einen Frieden, der jedem das Seine an Ehre, Recht und Gleichheit läßt. Sie denken nicht daran ihre„Achſe“ zu einem Block um⸗ zuſchmieden, der ſie abtrennen ſoll von dem anderen Euxopa, ſie wünſchen vielmehr aufrichtig, daß dieſe Ein Bild vom Führer⸗Beſuch in Italien im Juni 1934 Der Füheer ſchreitet in Venedig die Front der italieniſchen Seeoffiziere ab. Tages dazwiſchen drängen: jede Stockung wurde immer wieder überwunden durch dieſe Gemeinſchaft im Grunoſätzlichen. 5 Heute iſt rieſe Gemeinſchaft im Geiſte nicht nur feſt und un ſchütterlich, ſondern ſie hat auch zu einer feſten und unerſchütterlichen Gemein⸗ ſchaft der politiſchen Intereſſen geführt. Zwiſchen Deutſchland und Italien ſteht, nachdem die öſterreichiſche Frage durch die römiſchen Protokolle und durch das Abkommen vom 11. Juli 1936 eine zweifelsfreie Klärung erfahren hat, nichts mehr. Aber ſowohl die Weltpolitik wie die Europapolitik führen ſie zuſammen. Sie haben gemeinſam die Aufgabe übernommen, um dieſes Europa eine un⸗ überwindliche Sperre gegen den Kommunismus zu legen; ſie ringen beide um die Anerkennung ihres natürlichen Rechtes, im Kreis des eigenen Lebens ſich die Geſetze dieſes Lebens ſelbſt zu beſtimmen; kämp⸗ ſen beide um die Möglichkeit, teilzuhaben an den Gütern dieſer Erde, die andere, mit mehr⸗Glück, mit mehr Willkür für ſich allein beſchlagnahmt haben. Sie ſind beide in einer Zeit, in der im ſüblichſten Lande Europas der Kampf um bolſchewiſtiſche Vor⸗ herrſchaft oder nationale Selbſtbeſtimmung geführt wird, Freunde jenes nationalen Spaniens, das unter Blut und Opfern ſich ſeinen Weg in eine neue Zu⸗ kunft ſucht. Das alles hat ſich, zugeben, vollzogen gegen Geiſt und Tendenzen, die in der übrigen Europapolitik ſich geltend machen. Und das alles hat, auch das zu ver⸗ Achſe zu einem ſammelnden Zentrum für ein fried⸗ liches Europa werde. Daher hat auch der Beſuch Muſſolinis in Deutſch⸗ land nicht die Bedeutung einer demonſtrativen Geſte nach außen: er iſt vor allem ein Bekenntnis nach innen. Ein Bekenntnis der treuen Freund⸗ ſchaft, die zwei Staaten verbündet, die der gleiche Weg zu den gleichen Zielen, zu den gleichen Auf⸗ gaben und zu der gleichen Verantwortung geführt hat. Und er wird ganz ſicher werden ein Bekenntnis zu dem letzten großen Ziele, das es noch zu er⸗ reichen gilt: dem Ziele eines wirklichen europäiſchen Friedens. Dr. A. W. Kunſt und Politik Staatsſekretär Funk vor der franzöſiſchen Preſſe dib Paris, 3. September. Der deutſche Botſchafter Graf Welczek gab am Freitagnachmittag anläßlich der deutſchen Kultur⸗ woche in Paris einen Empfang in den Räumen der Botſchaft, auf dem Staatsſekretär Funk Gelegenheit nahm, die Vertreter der franzöſiſchen und auslän⸗ diſchen Preſſe zu begrüßen und ihnen für die Unter⸗ ſtützung der Kulturwoche zu danken. . Staatsſekretär Funk ſchilderte dann die Organi⸗ ſation der Kulturwoche, ihren Inhalt und Zweck und betonte in dieſem Zuſammenhang, daß jede moderne Kunſt auf den ewigen Werten der Ver⸗ gangenheit fußen müſſe. In Deutſchland ſei man 12 Giaatsbejuch Muſſolinis in Deutſchland daher beſtrebt, der jungen Generation die Achtung vor den alten Meiſtern zu vermitteln, nicht zuletzt um ſie anzuregen. Zur Zeit verſuche man, aus der deutſchen Kunſt zu entfernen, was nicht echt ſei. Der Umbau ſei noch im Gange, deshalb ſolle man nicht glauben, daß nichts Neues entſtehe. Die Menſchen, die in der Kunſt tätig ſeien, ſeinen zum Teil jung, der großen Aufgabe aber begeiſtert ergeben, ſie wüßten, daß Kunſtfüh⸗ rung eine Aufgabe der Staatsführung ſei und daß der Künſtler eine ſtaatspolitiſche Aufgabe zu er⸗ füllen habe wie jeder andere, der für die Gemein⸗ ſchaft arbeite. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland werde mehr für die Kunſt getan als je; insbeſondere würden die Kunſtſchätze dem Volk zugänglich gemacht. Enge gei⸗ ſtige Beziehungen beſtänden zwiſchen den Künſtlern und der Regierung. Deutſchland baut, ſchafft und lebt, ſo erklärte der Staatsminiſter, nicht nur in völlig friedlicher Geſinnung der Welt gegenüber, ſondern legt auch Wert darauf, in der Kunſt die Stel⸗ lung zu behalten, die es inne hatte. Daraus er⸗ kläre ſich auch das große Intereſſe Deutſch⸗ lands für die ausländiſche Kunſt.„In Deutſchland“, ſo ſchloß der Staatsſekretär Funk, „wollen alle zu Ihnen als Freunde des Friedens und der Kultur ſprechen. Die Sprache der Kunſt wird am beſten verſtan⸗ den und daher ſoll ſtatt der oft ſchwer verſtändlichen Sprache der Politik jetzt die Sprache der holden Kunſt zwiſchen den franzöſiſchen und ausländiſchen Beſuchern der deutſchen Kulturwoche in Paris ver⸗ mitteln. Der ſchönſte Erfolg der Kulturwoche wäre, wenn ſie einen bleibenden Eindruck von dem künſt⸗ leriſchen Schaffen des neuen Deutſchlands hinter⸗ ließe.“ Abberufen Abbernſung der Mitglieder des Landeskirchenaus⸗ ſchuſſes für die Evangeliſche Kirche dub. Berlin, 3. September. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für die kirch⸗ lichen Angelegenheiten hat die Mitglieder des Lan⸗ deskirchenausſchuſſes für die Evangeliſche Kirche der Altpreußiſchen Union aus ihren Aemtern abberufen, nachdem zwei Mitglieder ihren Auftrag zurückge⸗ geben hatten. Die Befugniſſe des Landeskirchenausſchuſſes wer⸗ den von dem Präſidenten des Evangeliſchen Ober⸗ kirchenrates und Vorſitzenden der Finanzabteilung des Evangeliſchen Oberkirchenrates wahrgenommen. Abordnung der italieniſchen Luftwaffe kommt zum Reichsparteſtag. Zur Vertretung der italieni⸗ ſchen Wehrmacht auf dem Reichsparteitag wird ſich— nach einer Meldung der Agenzia Stefani— eine Ab⸗ ordnung der italieniſchen Luftwafſe unter Führung von General Porro nach Nürnberg begeben. König Boris ehrt Göring. Miniſterpräſident Ge⸗ neraloberſt Göring empfing am Freitag den Chef der Königlich⸗Bulgariſchen Luftwaffe, Oberſt Boi⸗ deff, der ihm im Auftrage des Königs Boris von Bulgarien ein in Brillanten gefaßtes Ehrenflieger⸗ abzeichen der bulgariſchen Luftwaffe überbrachte. Horthy nach Italien weitergereiſt Der ungariſche Reichsverweſer, Admiral Horthy, hat heute vormittag Brunnen am Vierwaloͤſtätter See, wo er ſich einige Tage aufgehalten hat, verlaſſen, um ſich im Automo⸗ bil über den St. Gotthard nach Italien zu begeben. —— —— 2. Seite /Nummer 407 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ansgabe Samstag, 4. September 1937 Roms Einwände gegen die Mittelmeerkonferenz Genf als Tagungsort unmöglich? Warum will man den Nichteinmiſchungsausſchuß übergehen? dub Rom, 3. September. In uuterrichteten italieniſchen Kreiſen ſteht man der Einberufung einer Mittelmeerkonferenz mit größter Zurückhaltung gegenüber. Irgend⸗ eine amtliche Fühlungnahme in dieſer Richtung ſei bis jetzt in Rom nicht erfolgt. Was aber die aus der Preſſe bekannt gewordenen Inſormatio⸗ nen über die Abhaltung einer ſolchen Konferenz betreiſe, ſo wird in den gleichen italieniſchen Kreiſen darauf hingewieſen, daß Geuf als Ta⸗ gungsort einer ſolchen Konferenz für Italien nicht in Betracht kommen könne. Außer⸗ dem ſei für eine ſolche Konferenz eine grün d⸗ liche Vorbereitung nötig. Auch müſſe man ſich fragen, warum eine beſondere Konferenz einberufen werden ſoll, ſolange der Nichtein⸗ miſchungsausſchuß beſtehe, der bekanntlich immer noch am Leben ſei. Eine ſolche Konferenz aber ohne die Mittelmeermacht Italien abhalten zu wollen, wäre nach Anſicht Roms ein ebenſo gro⸗ ßer wie törichter Fehler. Die Pariſer Vertreter der römiſchen Abend⸗ blätter berichten, man brauche nur die Kommentare der franzbſiſchen Linkspreſſe zu leſen, um den wahren parteiiſchen Charakter dieſes Planes zu erkennen. Offenbar wolle man den ſpaniſchen Bolſchewiſten die Möglichkeit geben, falls es ihnen nicht gelingen ſollte, den Völkerbund für ſich zu gewinnen, mit Frankreichs und— wie man behauptet— auch Englands Zuſtimmung gegen das „Piratenweſen“ ihr Geſchrei zu erheben. In⸗ zwiſchen gehe die Lügenhetze gegen Italien weiter, obwohl die Beſchuldigungen, daß Italien an den Zwiſchenfällen im Mittelmeer die Schuld trage, einem verbrecheriſchen Wahnſinn gleichkommen. Auch der Direktor der„Tribuna“ unterſtreicht in ſeinem Leitartikel, man müſſe feſtſtellen. daß der Vorſchlag einer„Mittelmeerkonferenz“ ſchon zu einer beträchtlichen Zahl von hinterliſtigen Manö⸗ vern geführt habe. So ſpreche man bereits davon, daß Italien und Deutſchland wegen ihres Fernblei⸗ bens vom Völkerbund ſchließlich von dieſen Be⸗ ſprechungen ausgeſchloſſen blieben, während dagegen natürlich Sowjetrußland— bekanntlich der„typiſche Mittelmeerſtaat“— ja ſogar die ſkandinaviſchen Län⸗ der, daran teilnehmen würden. „Italien“, ſo ſagt das Blatt abſchließend,„in eine Lage verſetzen zu wollen, an einer Zuſammenkunft nicht teilzunehmen, bei der Probleme beſprochen wer⸗ den, die ſich auf das Meer beziehen, das ſein Leben iſt, käme in der Tat einer offenſichtlich feindſeligen Haltung gleich, die die während der Sanktionen noch übertrifft. Im Vertrauen auf das Verantwortungs⸗ bewußtſein der intereſſierten Mächte könne Italien zunächſt drauf verzichten die ſchwerwiegenden Folgen beſonders zu unterſtreichen.“ Was will England vorſchlagen? 18 ig(SFunkmeldung der NM.3) 30 + London, 4. September. Der für nächſte Woche geplanten Konferenz der Mittelmeermächte wird in London wachſende Be⸗ deutung beigemeſſen. Der Konferenzort iſt noch nicht bekannt, doch hält man es für möglich, daß nicht Genf, ſondern Montreux oder Lauſanne gewählt werden wird. Darüber ſowie über die Frage der einzuladenden Länder und über das Konferenzprogramm finden zur Zeit Beſprechungen zwiſchen England und Frankreich ſtatt. Ueber die Natur der Vorſchläge, die England der Konferenz unterbreiten will, wird amtlicherſeits noch Stillſchweigen bewahrt. Sie werden ihre end⸗ gültige Form vorausſichtlich erſt in der Kabinetts⸗ ſitzung am Mittwoch erhalten. „Daily Telegraph“ und andere Blätter vermuten, daß der engliſche Hauptvorſchlag dahin gehen werde, einen„U⸗Boot⸗Feiertag“ im Mittelmeer zu erklären, wonach alle Mittelmeermächte auf⸗ gefordert werden würden, ihre U⸗Boote bis auf weiteres in ihren Häfen zurückzuhalten. Jedes U⸗Boot, das dann im Mittelmeer aufgefunden werde, würde ſelbſt bei Sicht verſenkt werden. Ein oͤiplomatiſcher Korreſpondent des Blattes betont jedoch, daß dieſe„energiſche Löſung“ offenſichtlich po⸗ litiſche Schwierigkeiten mit ſich bringen würde, wenn keine allgemeine Vereinbarung erzielt werden könnte. Ein weiterer engliſcher Vorſchlag werde vor⸗ ausſichtlich dahingehen, ein gemeinſames internatio⸗ nales Flottengeleitſyſtem im Mittelmeer zu ſchaffen. „Daily Expreß“ meldet, daß Paris eine Art franzöſiſch⸗engliſches Flot⸗ tenbündnis für ein gemeinſames Vorgehen im Mittelmeer wünſche. Verhandlungen über dieſes Vorgehen ſeien am Frei⸗ tag zwiſchen engliſchen und franzöſiſchen Stellen ge⸗ ſührt worden, und Frankreich verknüpfe damit die Hoffnung, daß auf der Mittelmeerkonferenz eine ge⸗ meinſame engliſch⸗franzöſiſche Front gezeigt werden könnte. Die britiſche Regierung ſei jedoch nicht be⸗ reit, ihre Entſcheidung zu überſtürzen, und ſie habe den franzöſiſchen Plan vorläuſig mit Vorſicht auf⸗ genommen. „Daily Herald“ beſtätigt, daß es nicht beabſichtigt ſei, die Valencia⸗Bolſchewiſten zu der Konferenz einzuladen. Einigung zwiſchen Paris und London (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 4. September. Die anläßlich der Geufer Ratstagung in Ausſicht genommene„Mittelmeer⸗Konferenz“ bildet auch am Samstag in der Pariſer Frühpreſſe das Hauptthema des Tages. Die Beſprechungen zwiſchen Paris und London ſind den ganzen Freitag über auf fernmündlichem Wege fortgeſetzt worden, und die Blätter kündigen in Schlagzeilen an, daß zwiſchen England und Frank⸗ reich über die Konferenz ſelbſt im großen und ganzen bereits eine Einigung erzielt ſei. Die Torpedierung der„Woodford“ — Benicarlo, 4. Sept.(U..) Der, Kapitän des torpedierten engliſchen Damp⸗ ſers„Woodford“ erklärte kurz nach ſeiner Ankunft folgendes;„In dem Augenblick, wo wir die Nicht⸗ einmiſchungsflagge ſetzten, gab das Uboot zwei Tor⸗ pedoſchüſſe auf uns ab. Es befand ſich in einer Ent⸗ fernung von etwa 200 Meter. Ein Torpedo traf den Dampfer in der Mitte, das andere das Vorſchiff. Die Mannſchaft ging ſofort in die Boote. Einige wur⸗ oͤen durch die Gewalt der Exploſion emporgeſchleu⸗ dert, während andere von dem ausſtrömenden Oel Frunto jorderk wortor Aebergabe Aſturiens Ein Altimatum an die Roten— Verhandlungen Valentias mit den Nalionalen anb. Sevilla, 4. September, General Queipo de Llano teilte in ſeiner Rund⸗ funkanſprache am Freitagabend mit, daß Generan Solchaga, der Beſehlshaber der nationalen Trup⸗ venverbände an der Nordfront, die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Aſturien in einem Ultimatum zur ſo⸗ lortigen Uebergabe des noch nicht beſetzten Teiles der Provinz Aſturien und des Haſens Gijon aufge⸗ fordert habe. General Oueivo de Llano erklärte ferner, daß einige Abgeſandte der Valencia⸗Bolſchewiſten mit dem General Solchaga Verbindung aufgenommen hätten, um über die Uebergabe Aſturiens zu ver⸗ handeln. Der Vormarſch geht weiter 8 dnb. Salamanca, 4. September. Der nationale Heeresbericht vom Freitag lautet wie folgt: Santander: Am Donnerstag wurde um 16 Uhr Potes von unſeren Truppen beſetzt und dort ein großes Waffenlager erbeutet. In dieſer Ort⸗ ſchaft ermordeten die bolſchewiſtiſchen Horden vor ihrer Flucht ſämtliche nationalgeſinnten Gefangenen. Unſere Truppen wurden von der Bevölkerung mit unbeſchreiblichem Jubel empfangen. Auf dem Vor⸗ marſch am Freitag wurden auch das letzte Dorf des Potes⸗Tales und darüber hinaus der Ort Pendes beſetzt. Andere Streitkräfte haben die Höhen von Santa Olalla und von Candenos genommen. Das erbeutete Material iſt ſehr umfangreich. Darunter befinden ſich acht 10,5⸗Zentimeter⸗Geſchütze. Aragon: Im nördlich des Ebro gelegenen Ab⸗ ſchnitt haben unſere Truppen wichtige Stellungen beſetzt wodurch ſich die Lage unſerer Streitkräſte an dieſer Front ganz weſentlich gebeſſert hat. Im Sü⸗ den des Ebro ſind unſere Truppen weiter vorgedrun⸗ gen und haben den Widerſtand des Feindes überall gebrochen. Dieſer griff wiederum im Abſchnitt Bel⸗ chite an, wurde aber zurückgewieſen. Die den Bol⸗ iſten an den einzelnen Abſchnitten verurſachten Venluſte ſind außerordentlich hoch. Südarmee: Nach intenſiver Artillerievorberet⸗ tung griff der Gegner im Abſchnitt Penarroya an und brach an einer Stelle in unſere Linien ein. Bei unſerem Gegenangriff wurde er jedoch wieder ver⸗ trieben und erlitt ſtarke Verluſte. In der vergange⸗ nen Nacht wurde auch in der Sierra de Lanjaron eine unſerer Stellungen angegriffen, aber auch hier wurde der Gegner mit erheblichen Verluſten zurück⸗ gewieſen. Der Branoſtiſter Iruns feſtgenommen — Paris, 3. September. In Santander iſt der ehemalige Friedensrichter Nicolas Guerendian verhaftet worden, der einſt oberſter Diktator der roten Verteidi⸗ gung in Irun war. Er ſoll den Befehl zur Ein⸗ äſcherung der Stadt gegeben haben. Er iſt geſtern nach Irun gebracht worden und hat dort an Ort und Stelle zugegeben, daß er ſelbſt mehrere Gebäude in Brand geſteckt hat. übergoſſen wurden, ſo daß ſie nichts ſehen konnten.“ Er fügte hinzu, daß der Tankdampfer die ganze Nacht hindurch von einem geheimnisvollen Licht ver⸗ folgt worden ſei, bis„um.35 Uhr morgens ein Unterſeebvot auftauchte. Es blieb ungeſähr eine halbe Stunde auf der Oberfläche des Meeres und zeigte keine Flagge.“ Nachdem es die Torpedos abgeſchoſſen hatte, blieb es weitere 20 Minuten an der Ober⸗ fläche, um dann unterzutauchen. Der Dampfer ſank nach zwei Stunden. Die Mannſchaft— viele der Leute waren ohne Beklei⸗ dung— mußte fünf Stunden rudern, bis ſie auf kleine Fiſcherboote ſtieß, die ſie nach Benicarlo ein⸗ ſchleppten. Einige Leute mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Einer von ihnen iſt ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Mißbrauch des Namens Griechenlans? Mit Wafſen in Honfleur eingelaufen dnb. Paris, 3. Sept. In dem kleinen Hafen von Honfleur iſt wieder einmal, aus Oſteuropa kommend, ein Schiff mit Waf⸗ fen und Munition angefüllt, eingelaufen. Der Dampfer heißt„Arlo“, ſtammt angeblich aus Eſtland und führt Papiere, die als den Beſtimmungsort der gefährlichen Ladung Griechenland bezeichnen. Schon oft wurden derartige Schiffsladungen, wie die„Epo⸗ que“ meldet, in Honfleur gelöſcht, um mit der Bahn zunächſt nach Marſeille weiterbefördert zu werden mit dem angeblichen Ziel eines griechiſchen Haſens. Man nimmt an, daß es ſich um einen das Anſehen Griechenlands ſchädigenden Mißbrauch ſeines Na⸗ mens handelt und derartige Transporte in Wirklich⸗ keit den ſpaniſchen Bolſchewiſten zugehen. Er läßt ſich in England reparieren dnb. London, 3. September. Der bolſchewiſtiſche Zerſtörer„Joſé Luis Diaz“ lief am Dienstag mit ernſten Beſchädigungen den engliſchen Hafen Falmouth an. Preß Aſſociation meldet, daß der Zerſtörer ins Dock gekommen ſei. Die Mannſchaft behauptet, daß ihr Schiff ſchwere Beſchädigungen bei einem Luftangriff nationaler Flugzeuge auf Gijon erlitten habe. Die engliſche Regierung hat heute dem Komman⸗ danten des bolſchewiſtiſchen Schiffs mitgeteilt, das Schiff dürfe ſolange im engliſchen Hafen bleiben, bis es ſoweit repariert ſei, daß es wieder als ſeetüchtig gelten könne. Der Kommandant iſt von ſeiten der engliſchen Regierung auch um Auskunft erſucht wor⸗ den, wie lange er zu bleiben beabſichtige und welche Reparaturen notwendig ſeien, um das Schiff ſee⸗ tüchtig zu machen. Nach Rotſpanien verſchwunden? dub Paris, 3. September. Drei amerikaniſche Flugzeuge, die am Mittwoch von Touſſus bei Verſailles angeblich mit dem Ziel Toulouſe geſtartet ſind, trafen dem„Journal“ zu⸗ ſolge dort nicht ein. Schon vor einigen Wochen wa⸗ ven mehrere Apparate gleichen Typs heimlich in Touſſus geſtaxtet, ohne daß man jemals wieder et⸗ was von ihnen gehört hat. Es ſcheint ſich alſo die Annahme zu beſtätigen, daß alle dieſe Maſchinen, die mit Leichtigkeit in ſchwere Bomber umgebaut wer⸗ den können, für die ſpaniſchen Bolſche⸗ wiſten beſtimmt ſind. 8 Die Kämpfe vor Schanghai: Pulung unter Srunatenhagrl! Die Fapaner verſuchen eine neue Landungsmöglichkeit zu erzwingen — Schanghai, 4. Sept.(U..) Stundenlang ließen geſtern die japaniſchen Kriegsſchiffe und Bombenflugzeuge Tod und Verder⸗ ben auf das Schanghai gegenüber am rechten Wang⸗ pu⸗Uſer liegende Putung herabregnen, um den Wi⸗ derſtand der ſich dort noch haltenden chineſiſchen Ab⸗ teilungen zu brechen. Man zählte über fünfhundert Bomben⸗ und Granatenexploſionen, die in Putung neue große Brände ausbrechen ließen. Aber auch nachdem das Bombardement abgeflaut war, ließ ſich aus Putung und von den benachbarten Flußuferſtrek⸗ ken noch immer das Tacken der chineſiſchen Maſchi⸗ nengewehre hören, während die weiter hinten ſtehen⸗ den chineſiſchen Batterien die japaniſchen Kriegsſchiffe und das nördlich des Sutſchau, Fluſſes gelegene ja⸗ paniſche Gebiet mit lebhaftem Feuer bedachten. Während dieſe Feuerduelle vor ſich gingen, rück⸗ ten die in der Gegend von Kiangwan operierenden japaniſchen Truppen ein Stück weiter über die Gren⸗ Richt weniger, ſondern mehr Brotgetreide! Roggen⸗ und Weizenanbau darf nicht verringert werden dnb. Berlin, 2. Sept. Infolge der ungünſtigen Herbſtwitterung und ſchädlicher Fröſte ſind aus der letzten Saat entſpre⸗ chend einem Flächenertrag von etwa 300 000 Hektar Winterroggen und Winterweizen weniger als im Vorjahr geerntet worden Dieſe zwangsweiſe Ein⸗ ſchränkung des Brotgetreideanbaues, die auch die Landwirtſchaft hart traf, darf auf keinen Fall weiter⸗ geführt werden. Wie der Sachbearbeiter des Reichs⸗ nährſtandes, Dr. K. Schünemann, in der NS⸗Land⸗ poſt betont, würde eine Einſchränkung die Brotver⸗ ſorgung zu ſehr von den Einflüſſen der Witterung abhängig machen und müſſe daher unter allen Um⸗ ſtänden vermieden werden. Die erſte Forderung da⸗ zu laute: Kein Bauer und Landwirt darf wenhger Roggen und Weizen anbauen als im letzten Jahr, wenn es jetzt zur Winterſaat geht. Die zweite Forde⸗ rung verlange höhere Erträge auf der Flächen⸗ einheit. Ganz Enaland hinter der Aufrüjtungspolitik: Auth Labour-Party, könnte nicht anders Aufrüſtung zur Einſchüchterung der faſchiſtiſchen Staaten“12 anb. London, 3. September. Die Labour⸗Party hat eine Denkſchrift ausgear⸗ beitet, die auf einer Kundgebung in Bournemouth und auf dem Gewerkſchaftskongreß in Norwich er⸗ örtert werden ſoll. In dieſer Denkſchrift macht die Labour⸗Party das bemerkenswerte Geſtändnis, daß ſie, wenn ſie zur Regierung kommen ſollte, das Aufrüſtungsprogramm Englands nicht aufheben könnte. Zwar könne, ſo heißt es, der nächſte Krieg vermie⸗ den und das Wettrüſten abgeſtoppt werden, auch könne der Völkerbund wieder ſtark gemacht werden. Beides ſetze aber voraus, daß eine britiſche Regie⸗ rung an die Macht komme, die ihre Politik auf die Erklärungen der Labour⸗Party aufbaue. Eine ſolche Regierung müſſe in der Lage ſein, einen machtvollen Appell an die faſchiſtiſchen Staaten zu richten, der Aufgabe des Wettrüſtens zuzuſtimmen und einen allgemeinen Abrüſtungsvertrag anzuneh⸗ men. Eine ſolche Regierung müſſe aber bei dem gegenwärtigen Stand der Weltlage ſtark gerüſtet ſein, um eine maßgebende Rolle in der kollektiven Sicherheit zu ſpielen und ſchließlich, um jeder „Einſchüchterung der faſchiſtiſchen Mächte“ zu wider⸗ ee, ee ke FFFFF * ſtehen. So lange alſo keine Beſſerung in der in⸗ ternationalen Lage eintrete, würde eine ſolche Re⸗ gierung das gegenwärtige Aufrüſtungsprogramm nicht umſtellen können. Die Labour⸗Party fordert in dieſer Denkſchrift eine Umſtellung des Wettrüſtens in Form eines internationalen Vertrages, neue Verhandlungen über eine allgemeine Abrüſtung bei gleichzeitiger internationalr Ueberwachung. Einen ſtärkeren Zugang zu Märkten und Rohſtoffen zu gewähren, ſcheine nicht ange⸗ bracht, wenn damit dem Ausban der Rüſtungen gedient werde. Bielmehr ſolle eine Klauſel jedes allgemeinen Ab⸗ rüſtungsvertrages beſtimmen, daß jeder Bruch mit Auferlegung entſprechender Sanktionen beantwortet werde. Bemerkenswert an der Denkſchrift iſt weiter, daß in ihr der Wunſch zum Ausdruck kommt, daß Deutſchland und Japan wieder in den Völkerbund zurückkehren. Der deutſchen Forderung einer formalen Trennung der Völkerbundsſätze vom Verſailler Vertrag könne ohne Schwierigkeit ent⸗ ſprochen werden. 555 eeee, e e zen dieſes Ortes hinaus vor. Die japaniſche Artil⸗ lerie beſchoß bei Einbruch der Dunkelheit die von den Chineſen gehaltenen nördlichen Teile Tſchapeis. Die Japaner verſuchen offenbar, den Zugang zum oberen Wangpu zu erzwingen, um auch an der Süd⸗ ſeite Schanghais Truppen landen zu können. Paoſchan wird ſeit den letzten Tagen beſonders erbittert umkämpft. Große Teile der Stadt ſtehen infolge des japaniſchen Geſchützfeuers in Flammen. Amoy von japaniſchen Torpedoboote beſchoſſen (Funkmeldung der NM3) 9 I+ Tokio, 4. Sept. Nach einer Meldung des„Tokio Aſahi Schim⸗ bun“ wurde die ſüdchineſiſſche Hafenſtabt Amoynwon japaniſchen Torpedobooten beſchoſſen. 8 Erſchießen! „Schädlings“⸗Prozeſſe und Todesurtelle am laufenden Band dnb. Moskau, 1. K. A. Der Kampf der Sowjets gegen die ſogenannten „Schädlinge der Landwirtſchaft“ wird weitergeführt. Wie die„Prawda“ in Ordſchonikidſe aus Woroſchi⸗ lowſk berichtet, wurden dort wegen„feindlicher Ein⸗ ſtellung zum Regime und zum Syſtem der kollektiven Landwirtſchaft“ acht Perſonen zum Tode durch Erſchießen verurteilt. Außer dieſen An⸗ klagen wurde den Verurteilten auch zum Vorwurf gemacht, den Sturz des Regimes mit bewaffneter Hand angeſtrebt zu haben. Das gleiche Blatt meldet aus Nowopawlowſkaja, daß dͤort vier Mitglieder der Maſchinen⸗Traktor⸗Sta⸗ tion als Sowjetgegner ebenfalls zum Tode durch Er⸗ ſchießen verurteilt wurden. Ferner habe in Blagodarnoje ein Schädlings⸗ prozeß gegen 4 Perſonen ſtattgefunden, unter denen ſich auch der Vorſitzende der Kollektivorganiſation „Diktatur des Proletariats“ befand. In dieſem Pro⸗ zeß wurde ein Todesurteil gefällt und im übrigen auf Freiheitsſtrafen bis zu zehn Jahren„erkannt“. Aus dem Wolga⸗Gebiet berichtet die Saratower Zeitung„Der Kommuniſt“ von einem Schädlingspro⸗ zeß gegen leitende Funktionäre des Petrowſker Be⸗ zirks. Dort ſaßen u. a. auf der Anklagebank der Bezirksparteiſekretär und der Vorſitzende des Be⸗ zirksvollzugsausſchuſſes. Sie waren beſchuldigt wor⸗ den, die Politik der Kommuniſtiſchen Partei in den Augen der Kollektivbauern abſichtlich herabgeſetzt zu haben. Fünf Angeklagte wurden zum Tode durch Erſchießen verurteilt, während zwei je 10 Jahre Ge⸗ fängnis erhielten. 64 400 Todesopfer des Taifuns in Hongkong 5 unkmeldung der NM3) + London, 4. September. Der ſchwere Taifun, der am Donnerstag Houg⸗ kong verwüſtete, hat nach den letzten Berichten ins⸗ geſamt 400 Todesopfer gefordert. Der ſchwerbeſchä⸗ digte engliſche Kreuzer„Suffolk“ mußte ſich ins e e begeben, um Reparaturen vornehmen zu Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode ⸗ Lokaler Teil: Dr Fritz hammes- Sport: Willi Müller Süb weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilheim Jennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, ( Sentaſtraße 2 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rücporto Seeekee fhe. * 8— Samstag, 4. September 1937 ———ꝑ— Neue Mannheimer Zeitung /Mittag⸗Ansgabe 3. Seite /Nummer 07 —————————————— Manuheim, 4. September. Mannheimer Dachgaupen Der eingeborene Mannheimer weiß. daß man hier das Dachgeſchoß als Gaupen bezeichnet. Schaue ich von meinem Fenſter auf die lange Straßenzeile, die ſich dahinzieht als ob ſie kein Ende nehme, dann ſehe ich Gaupe an Gaupe gereiht. Wie Häuschen an den Abhang eines Berges, ſo ſchmiegen ſie ſich an die Dächer, die von flach bis ſteil jede Neigung aufweiſen. Heute iſt mir, als ob ich erſt⸗ mals ſehe, wie heimelig ſie auf dieſen Dächern ſitzen und den Häuſern einen faſt gutmütigen Ausdruck geben. Sieht man nur oberflächlich hin, ſo gleicht wohl eine Gaupe der anderen, aber das ſcheint nur ſo, denn jede hat doch ihre Eigenart. Wollte man die Spielarten zählen, ſo würde man zu einer über⸗ raſchenden Vielheit kommen, die aus drei Grund⸗ ſormen ſich entfaltet. Es überwiegen jene, die einen mehr oder weniger dekorativen Giebel tragen. Von Geſtalt ſind die Gaupen vielfach ganz klein, richtige Zwerge, die entweder auf ſchmächtigen oder ganz kräftigen Häuſern ſitzen oder ganz groß, häufig doppelfenſtrig, durch Pfeiler mit Zierraten geglie⸗ dert, die mit Vorliebe ſich auf den zweiſtöckigen Alt⸗Mannheimer Häuſern niedergelaſſen haben, denen ſie ein ſtattliches Ausſehen verleihen. Selbſt aus einſtöckigen Häuschen wiſſen dieſe mächtigen Gaupen noch etwas zu machen! Die alten Mannheimer Häuſer hatten faſt alle dieſe Gaupen, abgeſehen von den herrſchaftlichen, die meiſt nur Lukn tragen. Vereinzelt findet man auch noch Häuſer, die zweifache Gaupen beſitzen, alſo eine Gaupe über der andren. Für die Häuſer der Altſtadt ſind die Gaupen typiſch. Jetzt ſtehen ſie nicht mehr im früheren An; ſehen, da ſie den zeitgemäßen Anforderungen nicht mehr voll entſprechen.—. SA-Standòkonzert am Waſſerturm Am Sonntag, 5. September, in der Zeit von 11.30 bis 12.30 Uhr veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Sturm⸗ führer Otto Homann⸗Webau ein Standkonzert mit folgendem Programm: Ouvertüre zur Oper „Oberon“ v. Weber; Briſe de mer., Leoncavallo; Me⸗ lodien aus der Suite„Ekkehard“, Homann⸗Webau; Kaiſermarſch, Wagner; Intermezzo, Prager; Solin⸗ ger Schützenmarſch, v. Blon. Sonntagsrückfahrkarten zur Oberrhemiſchen Induſtrie-Ausſtellung Zum Beſuch der in Mannheim vom 4. bis 19. September ſtattfindenden Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung geben die in den Gaugebieten Baden und Saarpfalz liegenden Bahn höfe ſowie die im Umkreis von 150 Kilometer um Mannheim liegenden „Bahnhöfe der anderen Gaugebiete während der gan⸗ zen Dauer der Ausſtellung Sonntagsrückfahrkarten lauch Blanko) mit je oͤreitägiger Geltungsdauer nach Mannheim aus. Die Rückfahrt muß ſpäteſtens am g. Geltungstag um 24 Uhr angetreten werden. Mit den am 17., 18. und 19. 9. gelöſten Karten muß die Rückfahrt am 20. 9. 24 Uhr beendet ſein. Die Karten gelten zur Rückfahrt nur, wenn ſie auf der Rückſeite den Stempel der Ausſtellung tra⸗ gen. Ausgenommen hiervon ſind die feſtaufliegen⸗ den Sonntagsrückfahrkarten während der tarifmäßi⸗ gen Geltungsdauer. Einberufung für den weiblichen Arbeitsdienſt Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, wird darauf hingewieſen, daß der nächſt e Einberufungstermin zum Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend 1. Oktober und nicht, wie anſcheinend vielfach an⸗ genommen, der 1. April 1938 iſt. Es gehen ſchon jetzt zahlreiche Meldungen zum 1. April 1988 ein, ſo daß die Gefahr einer Ueberfüllung des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend zu dieſem Zeitpunkt beſteht und viele Meldungen nicht mehr berückſichtigt wer⸗ den können. Es empfiehlt ſich, die Meldung zu m 1. Oktober möglichſt umgehend abzugeben. Die Meldungen ſind zu richten an die Bezirksleitung XII des Arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend, Süd⸗ weſtdeutſchland, Stuttgart⸗S, Hohenſtauffenſtr. 11. u Ein Doppeljubiläum. Herr Carl Georg Schwab, Frieſenheimer Straße 20, Inhaber der Maſchinenfabrik Carl Cron, begeht am Samstag, dem 4. September, in voller Friſche ſeinen 60. Ge⸗ burtstag. Gleichzeitig kann ſeine Firma auf ihr 70jähriges Beſtehen zurückblicken.— Ihren 82. Ge⸗ burtstag feiert heute Frau Katharina Kratzert, Max⸗Joſeph⸗Straße 10. Unſeren Glückwunſch! ** 78 Jahre alt wird heute der frühere Werk⸗ meiſter H. Georg Walther, H 4, 4(bei Spanſel), ein langjähriger treuer Leſer der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“. Wir gratulieren! un Heute beginnt das Groß⸗Varieté⸗Programm von Koͤß in der Ausſtellung. Die Künſtler für die 16tägige Großveranſtaltung unter Führung von Paul Heidemann und Billy Jenkins ſind eingetrof⸗ ſen. Sie werden die Mannheimer jeden Abend 37 Stunden aufs beſte unterhalten und ihnen eine große Freude bereiten. Darum trifft ſich abends alles in der KdcF⸗Halle der großen Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung. ** Das deutſche Rote Kreuz— Sanitätskolonne Mannheim(l, Halbzug Rheinau— hält am Sonn⸗ tag, dem 5. September, morgens.15 Uhr, in Rheinauhafen(Hafen J, Steg⸗Graßmannſtraße) eine Waſſerübung ab. 5 e Bei dem Fiſcherfeſt am Neckar, das der Angelfiſcherverein„Merkur“ abhielt, wurde das ab⸗ ſchließende Feuerwerk, wie uns nachträglich mit⸗ geteilt wird, nicht von unſerem Mannheimer Meiſterfeuerwerker, ſondern von dem Heidelberger Beiſel abgebrannt. der Schaffendes Volk am Oberrhein Oberrheiniſche Induſtr ie⸗Ausſtellung Eine Vorſchau zur heutigen Eröffnung der„Obeerheiniſchen Induſtrie-Ausſtellung Mannheim“ Heute um 11 Uhr eröffnet der badiſche Mini⸗ ſterpräſident Walter Köhler die Ober⸗ rheiniſche In duſtrie⸗ Ausſtellung Mannhe im 1937. Zur Stunde, da dieſe Zeilen in Druck gehen, eilen Tauſende durch eine Fahnenſtraße zum Gelände der Rhein⸗Neckar⸗Halle, um teilzunehmen an dieſem feierlichen Akt, der den Abſchluß einer gewaltigen vorbereitenden Arbeit bildet. Unter Verwertung der großen praktiſchen Erfahrungen, die das Inſti⸗ tut für deutſche Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchaftspropagan da ſeit 1933 auf dem Gebiete des Ausſtellungsweſens geſammelt hat, wurde die Mannheimer Schau nach den Grundſätzen national⸗ ſozialiſtiſchen Ausſtellungsſchaffens geplant und er⸗ richtet, um zu einer großzügigen Repräſentation des oberrheiniſchen Induſtriekörpers zu werden. Heute, da die Ausſtellung fertig ſteht, erkennt man erſt durch Miniſterpräſident Köhler bekannter Werke unſerer Heimat, und ſchon die große Zahl der Produkte, die da als Zeugen nie ruhender Arbeit ſtehen, läßt erkennen, daß in der induſtriellen Struktur des oberrheiniſchen Wirtſchaftsraumes und beſonders des Gebietes von Mannheim und Lud⸗ wigshafen die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie eine hervorragende Stellung einnimmt. Jeder weiß, daß gerade in dieſem Sektor dem Facharbeiter ein Hauptverdienſt zukommt, Beim Betreten der Rhein⸗Neckar⸗Halle vergeſſe man aber angeſichts der von dieſem Teil der Aus⸗ ſtellung ausgeſtrahlten Anziehungskraft nicht, die Treppe zur vorderen Galerie hinaufzuſteigen. Auf dieſer Galerie ſtellen die Städte Mannheim und Ludwigshafen aus. Es handelt ſich bei dem hier zuſammengetra⸗ genen Material um die Darſtellung der Entwicklung der beiden Städte von ihren Anfängen bis in die e eeeeeeeeeeeeeeee Zur Oberrheinischen Industrie-Ausstellung in Mannheim Geleitwort des Miniſterpräſidenten Wenn i die Schirmherrſchaft über die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung übernommen habe, ſo geſchah dies deshalb, weil ich als Wirtſchaftsminiſter eines Grenzlandes die tiefſten Beweggründe einer ſolchen Grenzlandſchau aus eigenſter Erfahrung kenne. Wir haben es im oberrheiniſchen Induſtriegebiet— das gilt für das badiſche nau ſo wie für die Pfalz— am eigenen Leibe erfahren mü am Oberrhein ge⸗ ſſen, was es wirtſchaftlich bedeutet, Grenzmark zu ſein. Eine ſolche Grenzlandſchau wie die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtel⸗ lung richtet darum einmal an diejenigen deutſchen Wirtſchaftsgebiete, die ähnliche Grenzmark am deutſchen Oberrhein nicht zu vergeſſen. rigkeiten nicht kennen, den Ruf, die Wirtſchaftliche Schwierigkeiten haben aber auch die Leiſtungen auf das höchſte. ſunden und tüchtigen Wirtſchaft Schwie⸗ ihr Gutes; ſie ſteigern in einer an ſich ge⸗ 0 So iſt die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ansſtellung zugleich auch ein ſtolzes Bekenntnis und Zeugnis für die zähe Wider⸗ ſtandskraft alteingeſeſſener Induſtrien der Pfalz und Badens. Ruf dieſer Ausſtellung aber auch an die Nachbarn über der Grenze. Nicht zuletzt richtet ſich der Wir wollen mit einer ſolchen Ausſtellung beweiſen, daß wir in friedlicher Arbeit vorwärtsſtreben und von dem Wunſche erfüllt ſind, daß die durch die Hemmniſſe und Frrungen der Weltwirtſchaftskriſe da und dort gelockerten freundnachbarlichen Wirtſchaftsbeziehungen zum Nutzen und Segen beider Teile bald wieder ihr früheres Ausmaß erreichen mögen. Walter Köhler. —.—...........'...'.—..ꝛ.' ꝛ˖....—.——.ꝛꝛꝛꝛꝛꝛ————————— ganz die Größe des Vorhabens, das man ſich ge⸗ ſtellt hatte, und man nimmt mit Befriedigung und Freude wahr, daß das Werk gelang. Noch am Freitag gab es auf dem Ausſtellungs⸗ gelände viel Arbeit. Die meiſten Stände waren zwar um die Mittagsſtunde ſchon vollendet, aber an ande⸗ ren war noch mancherlei zu tun. Es war ein geſchäf⸗ tiges Kommen und Werken und Gehen. Hier be⸗ mühte man ſich um den letzten Schliff, dort ging es noch um Weſentlicheres. Aber alle, die in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle, in der Vorhalle, in den vier Zelthallen, auf dem Freigelände oder in der Feſthalle arbeiteten, Der Eingang zur Ehrenhalle im Aufbau waren ſichtlich beſeelt von dem Willen, das Beſte zum guten Gelingen des Werkes beizuſteuern. Alle ar⸗ beiteten im Rahmen der großen Linie, die dieſe Aus⸗ ſtellung in einzigartiger Weiſe auszeichnet, und doch hatte jeder Gelegenheit, ſeine Eigenart zum Aus⸗ druck zu bringen. Die Schan iſt einheitlich aufgebaut, aber ſie iſt nicht eintönig! Sie bietet gewaltig viel, aber ſie ermüdet nicht. Es iſt das beſondere Ver⸗ dienſt der Ausſtellungsleitung, eine Form gefunden zu haben, die bei aller Konzentration auf das Ein⸗ zelne nicht den Blick auf das Ganze hemmt. Jeder der 129 Stände ſiellt zwar eine in ſich geſchloſſene Ein⸗ heit dar, aber alle zuſammen ſind mehr als nur eine Addition, ſie ſind wahrhaft repräſentativer Ausdruck des Lebenswillens und Schafſens im geſamten ober⸗ rheiniſchen Wirtſchaftsraum. Natürlich kann die Geſamtſchau nicht des Blicks auf Einzelheiten entbehren. Dem trägt die Ober⸗ rheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung in dem notwendigen Ausmaße in zweifellos vorbildlicher Weiſe Rechnung. Blickt man zum Beiſpiel von der Galerie der Rhein⸗ Neckar⸗Halle in den großen Raum, ſo dominiert zwar das die Einheitlichkeit betonende Bild, aber es ſetzt ſich aus vielen repräſentativen Moſaikſteinen zuſammen, deren jeden näher zu betrachten ſich lohnt. Die Elektroinduſtrie, die Energiewirtſchaft, die Metall⸗, Motoren⸗ und Maſchineninduſtrie des Raumes am Oberrhein hat ſich alle Mühe ge⸗ geben, den Leiſtungen deutſchen Erfindergeiſtes und deutſcher Qualitätsarbeitt an typiſchen Beiſpielen Ausdruck zu geben. Auf dem blauen Fries, der die bis zu 10/ Meter Höhe weiß abgeſpannten Wände der Halle durchzieht, findet man die Namen vieler jüngſte Zeit. Man ſieht im Rahmen dieſes Themas ein ſchematiſches Wandbild, viele Photos, Zeichnun⸗ gen,. Aquarelle, Pläne, Gebäudemodelle, Siedlungs⸗ überſichten und als beſonders ein⸗ und ausdrucksvol⸗ les Stück ein großes Modell der Stadt Mannheim, einen plaſtiſchen Stadtplan, bei dem das An⸗ gelagertſein der Induſtrie an dem Lauf der beiden »Flüſſe ungemein wirkſam zum Ausdruck kommt. Von der Rhein⸗Neckar⸗Halle, über deren hinterer Galerie ein in Ludwigshafen für Oberſt Udet ge⸗ bautes Kunſtſegelflugzeug ſchwebt, gelangt man in die erſte der angrenzenden Zelthallen, in die der Chemie vorbehaltene Abteilung. Zunächſt kommt man durch die Ehrenhalle der Chemie, in der Bilder an die bedeutendſten Chemiker und Gründer der bekannteſten Werke der chemiſchen In⸗ duſtrie am Oberrhein erinnern. Dieſe Ehrenhalle iſt ſehr würdig geſtaltet und regt an, ſich deſſen zu erinnern, was dieſe Männer in zäher und zielſtre⸗ biger Arbeit und ungebeugt durch Fehlſchläge leiſte⸗ ten. Von dieſer Ehrenhalle führt ein direkter Weg in das Ringen der Chemie unſerer Tage: in die Halle der JG Farbeninduſtrie, in die Halle Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik und— dazwiſchenliegend— in die Halle der übrigen chemiſchen Werke am Oberrhein. Be⸗ ſonderes Intereſſe erregen in der Halle der J6 Farbenin duſtrie die Ausſtellungsſtücke, die vom Schaffen deutſcher Erfinder um die Verminde⸗ rung der deutſchen wirtſchaftlichen Abhängigkeit vom Ausland künden: Zellwolle, Buna, Leichtmetall, ſyn⸗ thetiſches Benzin. Die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof zeigt in ihrem ſehr kunſtvoll geſtalteten Ausſtellungsraum eine Pyramide aus verſandſer⸗ tigen Zellſtoffballen für die Kunſtfaſererzeugung, da⸗ neben Holzſtöße als Proben des Ausgangsmaterials, eine Sammlung der für die Fabrikation notwendigen Roh⸗ und Hilfsſtoffe und außerdem Nebenprodukte, wie ſie bei der Zellſtofferzeugung anfallen. In Halle III(dem zweiten Zelt) ſind die Indu⸗ ſtrie der Steine und Erden, die Bauinduſtrie, die Holzinduſtrie, die Druckereien, die Textilinduſtrie, die Leder⸗ und Gummiwareninduſtrie, die Mühlen, die Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie und das Brangewerbe untergebracht. Die Fachgruppe Natur⸗ ſtein iſt mit einem Gemeinſchaftsſtand vertreten, Blick in die große Ausſtellungshalle desgleichen ſind es die Holzinduſtrie, die Mühlen, die Fachgruppe Hoch⸗ und Tiefbau, die Buchhändler und die Brauereien. Die Halle IV beginnt mit der ſehr großöügig geſtellten Abteilung Handel, Schiffahrt und Verkehr. Es ſind da zu finden die Rheinſchiffahrt, der Luſt⸗ verkehr, die Reichsbahn, die Reichspoſt, der Güter⸗ fernverkehr, die Städtiſche Straßenbahn Mannheim⸗ Ludwigshafen und der Verkehrsverein Mannheim. Die Poſt hat da das Ausſtellungspoſtamt aufgebaut, das als Abfertigungsſtempel den Aus⸗ ſtellungsſtempel führt. Im zweiten Teil der Halle IV zeigt die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim eine Lehrſchau des Großhandels, der ſich eine Lehrſchau des Einzelhandels anſchließt. Die bedeutſamen Themen „Berufsausleſe, Berufsausbildung, Vier⸗ jahresplan“ füllen die letzte Zelthalle. Die Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammern von Mannheim und der Pfalz, die Arbeitsämter, die Berufsſchulen und der Deutſche Ausſchuß für techniſches Schulweſen haben acht Aus⸗ ſtellungsſtände aufgebaut, in denen die Lehrlings⸗ ausbildung in der Induſtrie praktiſch vorgeführt wird. Eine Ueberſicht über die verſchiedenen Berufe und Ausbildungszweige in der Induſtrie und über den Bedarf an Arbeitskräften in den einzelnen Be⸗ rufen wird vielen ſicherlich Anlaß zu eingehendem Studium ſein. In der zweiten Hälfte der Halle 5 iſt wertvolles Material über den Vierjahresplan unter beſonderer Berückſichtigung des von oberrhei⸗ niſchen Werken geleiſteten Beitrages enthalten. Auf dem 7000 Quadratmeter großen Freige⸗ lände findet man Maſchinen der Bauinduſtrie, Förderanlagen, Ausſtellungen der Ziegelei und Steinzeuginduſtrie und noch anderes mehr. Dokumente des Aufbaues Die Ehrenhalle Im Dritten Reich dienen Ausſtellungen nicht nur der Wirtſchaftswerbung, ſie ſtehen auch in Beziehung zum nationalſozialiſtiſchen Gyůeſt al⸗ tungswillen. Das findet bei der Oberrheini⸗ ſchen Induſtrie⸗Schau in beſonderem Maße ſeinen Ausdruck in der der eigentlichen Ausſtellung vorge⸗ ſetzten Ehrenhalle. Deren Front, aus Eternit⸗ platten nach Grundſätzen des neuen deutſchen Bau⸗ willens geſtaltet, überragt noch die Rhein⸗Neckar⸗ Halle. Wenn man die Ehrenhalle betritt, fällt der [ Blick— über einen Blumenauſbau hinweg— zu⸗ nächſt auf ein 6 mal 9 Meter großes Führerbild, zu deſſen Seiten Ausſprüche Adolf Hitlers zu leſen ſtehen. Im rechten Seitenſchiff der Halle hat die Gauleitung Baden der NSD AP ſausgeſtellt. Die großen Bildtafeln werden durch die hervortre⸗ tenden Aufſchriften gekennzeichnet:„Das Syſtem“, „Baden erwacht“,„Durch Opſer zum Sieg“,„Einig⸗ (M. Ausſtellungsleitung) keit und Freiheit“. Auf wirtſchaftliche bzw. ſoziale Fragen beziehen ſich die folgenden Tafeln:„Der Zu⸗ ſammenbruch“,„Fanget an!“,„Dokumente des Auf⸗ baues“,„Arbeit und Brot“,„Sicherung des ſozialen Friedens“,„Hebung des Lebensſtandards“,„Kraft durch Freude“ und„Die NSV als ſoziales Gewiſſen der Nation“. Auch der Gau Saar⸗Pfalz bringt(linker Hand) vornehmlich wuchtige Bilddokumente. Unter „Dokumente der Treue“ werden der Abwehrkampf gegen den Separatismus und die Saarabſtimmung, unter„Zahlen des Aufſtiegs“ die Arbeits⸗ und Er⸗ zeugungsſchlacht, unter„Geſundheit und Wohlfahrt“ das Siedͤlungsweſen und die NSVeund unter„Er⸗ ziehung und Kultur“ die Hitlerjugend und Koͤc ge⸗ bracht. In der Mitte der Ehrenhalle zeigen die Induſtrie⸗ und Handelskammern Mannheim und der Pfalz eine Reliefkarte über die Struktur der Wirtſchaft der beiden Kammerbezirke, und im Anſchluß an die Schau der Gauleitungen bringen die beiden Handelskammern anſchaulich dar⸗ gebotenes Material über die Wirtſchaft des ober⸗ rheiniſchen Gebietes. Außerdem enthält die Ehren⸗ halle eine Schau der Landesfremdenver⸗ kehrsverbände Baden und Pfalz und Ehrenplätze für Mannheims große Erfinder und Induſtrieführer Benz und Lanz. Wir haben verſucht, einen großen Ueberblick über die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung Mannheim 1937 zu geben, und behalten uns vor, während der Ausſtellung einige Abteilungen noch beſonders her⸗ auszugreiſen.—m. ———— 4. Seite /Nummer 407 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 4. September 1937 4000 Güſte aus E 16 Nationen Ein Rückblick auf den Weltkongreß der Sellwanderer in Wiesbaden-Biebrich Ueber den Weltkongreß der Zeltwanderer, der vor einiger Zeit in Wiesbaden⸗Biebrich ſtattfand, erhalten wir von einem Ludwigshafener Teil⸗ nehmer noch den nachſtehenden Bericht: In der erſten Auguſthälfte fand im Schloßpark zu Wiesbaden⸗Biebrich der Weltkongreß der Zeltwanderer ſtatt. Ueber 4000 Gäſte aus 16 Nationen waren hier zuſammengekommen. Ein großer Teil der ausländiſchen Teilnehmer war in Kraftwagen mit Wohnanhänger eingetroffen, auch teilweiſe mit dem Fahrrad. Am Sonntag, 1. Auguſt, wurde morgens auf dem Raſenplatz auf der Vorder⸗ ſeite des Schloſſes der Kongreß der Zeltwanderer eröffnet. Der Bürgermeiſter der Stadt Wieshaden, Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht be⸗ grüßten die Teilnehmer. Worte der Begrüßung und des Dankes fand der Präſident des International Federation Camping Club, Mr. Champion⸗Lon⸗ don, ſowie der Vertreter Mr. Busquet⸗Paris. Am Flaggenmaſt ging die Fahne des Reiches hoch. Mit dem Gruß an den Führer und dem Geſang der Lieder der Nationen war der offizielle Teil be⸗ endet. Anſchließend verſammelten ſich im Rundſaal des Schloſſes die Delegierten der teilnehenenden Nationen zur Haupttagung. Ein buntes Lagerleben war in dem ſonſt ſo ruhigen Schloßpark eingezogen. Tauſende von Zeltwanderern aus vielen europäiſchen Ländern hatten ihren Wohnplatz für einige Tage aufgeſchlagen, um von hier aus die nähere und wei⸗ tere Umgebung Wiesbadens, den Taunus und das Rheinland kennenzuleruen. Bei einer Wanderung durch die Zeltſtraßen bot ſich uns das Bild einer kleinen Märchenſtadt. Luſtig flatterten an den Zelten farbfrohe Wimpel. Wir kamen an Behauſungen vorbei, die nur einem Platz bieten, wir ſahen richtige Wohnzelte mit offenem Vorraum, in dem eine vier⸗ köpfige Familie Unterkunft finden kann, wir ſchauten in vorzüglich eingerichtete Wohnwagen der Auto⸗ Karawanen. Hunde aller Raſſen und Größen be⸗ grüßten und beſchnupperten uns. Ein babyloniſches Sprachgewirr tönte von den verſchiedenen Zelt⸗ plätzen. Mancher Sprachkundige fand hier Gelegen⸗ heit, ſeine Sprachkenntniſſe zu erproben und wieder aufzufriſchen. Vorwiegend außer der deutſchen war die engliſche und franzöſiſche Sprache. Ein reichhaltiges Programm ermöglichte während des Tages ausgedehnte Dampferfahrten, Wande⸗ rungen und Omnibus⸗Touren in die ſchöne Um⸗ gegend, Der Abend der Nationen im Zeltlager, wo S een Franzoſen, Belgier, Italiener, Fla ud Holländer ſangen und tanzten, war ſehr eindrucksvoll, Mit dem Einbruch der Dunkelheit wurde der größe Holzſtoß auf der Mittelwieſe des Schloßparks in Brand geſetzt. Blick auf Lucdwigshafen Um das rieſige Lagerſener hatten ſich Tau⸗ ſende von Zeltwanderern im großen Kreiſe verſammelt. Nach dem Einmarſch der deutſchen Kanu⸗Mitglieder mit brennenden Fackeln begann das Singen und das Tanzen der verſchiedenen Nationen, die ihre heimat⸗ lichen Weiſen erſchallen ließen und Proben ihrer Volkstänze gaben. In friedlicher Eintracht lagerten die verſchiedenen Nationen bis zur Mitter⸗ nachtsſtunde um das Feuer. Muſik und Geſang ver⸗ band die Herzen. Dann erloſchen die Flammen langſam. Am anderen Tage unternahm der größte Teil der Lagerinſaſſen mit der„Elberfeld“ eine Rheinfahrt bis zur Loreley, In Bacharach wurde Station ge⸗ macht. Das Rheinufer leuchtete in bengaliſcher Be⸗ leuchtung. Die ausländiſchen Gäſte waren begeiſtert von dem eindrucksvollen Bild. Im Zeltlager im Schloßpark fand am letzten Tag ein Lagerfeuer ſtatt, das die deutſchen und auslän⸗ diſchen Teilnehmer mit zahlreichen Biebricher Ein⸗ wohnern vereinigte. Eine dichtgedͤrängte Menſchen⸗ ſchar umſtand in weitem Rund den lodernden Holz⸗ ſtoß. Diesmal war es die Hitlerjugend, die in der Hauptſache den Abend beſtritt. Unter den Klängen des Spielmannzugs kam ſie mit dem Jungyvolk an⸗ marſchiert und lagerte ſich um das Feuer. Mit ihren von Spielleuten begleiteten Kampf⸗ und Wander⸗ geſängen hatte ſie bald die Fäden zu der internatio⸗ nalen Zuhörerſchaft aufgenommen. Eine deutſche Singſchar erfreute ebenfalls durch ihre Geſänge, Die Abendoͤſtille wurde plötzlich durch eine weiche Frauen⸗ ſtimme unterbrochen— alles lauſchte geſpannt. Eine junge Franzöſin ſang ein Lied aus der Normandie, dem ſie noch ein zweites folgen ließ. Den gleichen rauſchenden Beifall fand eine Gruppe Engländer und Engländerinnen, die ein Abſchiedslied ſangen. Der Verlauf dieſes Abends war einer der Höhepunkte des Lagerlebens, das durch die herrliche Lage im Schloß⸗ park und durch ſeine vorbildͤliche Organiſation un⸗ geteilte Bewunderung bei allen Ausländern ſand. Franz Antoni. Verſagte die Bremſe? Laſtzug prallt auf Motorrad Zwei Kraftrabfahrer ſchwer verletzt sk. Hardenburg, 3. Sept. Unterhalb der Steige, in der Nähe der Waldgaſtſtätte Iſenach, trug ſich geſtern ein ſolgenſchwerer Zuſammenſtoß zu. Ein Laſtzug mit Zugmaſchine und zwei Anhängern befuhr die abſchüſſige Straße in ſtärkerer Geſchwin⸗ digkeit, rammte in voller Fahrt plötzlich ein vor⸗ ausgefahrenes Kraftrad derart, daß dies Qund um cluuetʒingen Das RAW ehrt Arbeitsjubilare * Schwetzingen, 4. September. Anläßlich einer ſchönen Feierſtunde im Reichs⸗ bahnausbeſſerungswerk Schwetzingen konnte Werk⸗ direktor Baurat Schlagkamp an neun Arbeits⸗ jubilare für 25jährige Tätigkeit und einen Jubilar für 30jährige Tätigkeit bei der Deutſchen Reichsbahn namens der Reichsbahndirektion Stuttgart ein An⸗ erkennungsſchreiben überreichen. Die Jubilare er⸗ hielten weiter als Geſchenk des Führers Buch„Mein Kampf“. In einer herzlich gehaltenen Anſprache würdigte Werkdirektor Schlagkampe die Verdienſte der Arbeitsjubilare. Von den Arbeitskameraden der einzelnen Abteilungen, bei denen die Jubilare ar⸗ beiten, wurden ihnen noch ſchöne Geſchenke überreicht. Brühler Jubiläumsſchießen vor dem Abſchluß * Brühl, 4. Sept. Das große Jubiläums⸗ ſchießen anläßlich des 10jährigen Beſtehens des KKeS 1927 Brühl geht am Sonntag ſeinem Ende entgegen, nachdem bereits ſeit zwei Wochen fleißig dem Schießſport gehuldigt wordeniſt. Die Formatio⸗ nen und Vereine der Gemeinde Brühl kämpfen um Von Rowdies überfallen Vom Fahrrad geriſſen und verprügelt— Drei Täter gefaßt Am hieſigen Brückenaufgang in der Nähe des Pfalzbaues verübten einige junge Leute einen frechen Ueberfall. Die noch halbwüchſigen Burſchen ſtellten einem jungen Mann aus Nek⸗ karau nach. Da ſie aber keinen direkten Angriff auf ihn wagten, lauerten ſie ihm am Bahndamm auf. Unmittelbar beim Pfalzbau riſſen die Row⸗ dies den Mann von ſeinem Fahrrad. Brutal wurde dann auf ihn eingeſchlagen, ſo daß dieſer bald hilf⸗ los liegen blieb. Einer der Täter ſchlug ſogar mit der Luftpumpe auf den Ueberfallenen ein. Nach dieſem Ueberfall nahmen alle Beteiligten Reißaus. Drei der Angreifer konnten alsbald von der Polizei gefaßt werden. Der Ueberfallene, welcher auch eine ſtark blutende Kopfwunde davontrug, mußte mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus gebracht werden. ——— Eine bunte Kleinkunſtbühne wird heute abend den 2. Tag des großen Herbſtfeſtes im Hin⸗ denburgpark einleiten. Dela Kars⸗Schwarze wird neben den Luſtigen Fünf eine Reihe außge⸗ zeichneter Artiſten in ihrer Art anſagen. Das bunte Programm wird von der Dürkheimer Kurkapelle ſchmiſſig begleitet werden. Danach iſt Gelegenheit zum Tanzen gegeben, während auf der Rheinterraſſe die Vier Hotters, im Biergarten eine Stimmungs⸗ kapelle und die Zwei Gaudlitz für frohe Stimmung ſorgen werden. Die Geſellſchaft für Aquarien⸗ und Terrarien⸗ kunde eröffnet morgen, Sonntag vormittag, in der „Goldenen Gans“ eine Werbeſchau von Zierfiſchen, Reptilien und Amphibien ſowie heimiſcher Käſer. Die eigenartige Ausſtellung bleibt bis einſchließlich 18. d. M. geöffnet. Deutſcher Reichskriegerbund. Die Kameradſchaf⸗ ten des Ludwigshafener Kreisverbandes treten heute abend rechtzeitig in der Rupprechtſtraße an der Frie⸗ denskirche an zum Marſch nach dem Jahnſaal (Feier des 50jährigen Gründungsfeſtes der Kamerad⸗ ſchaft Frieſenheim). Morgen, Sonntag, 15.15 Uhr, tritt die Fahnenaboroͤnung im Städtiſchen Geſell⸗ ſchaftshaus an zur Teilnahme an oer Feier des 40⸗ jährigen Beſtehens der 4er⸗ und Ser⸗Vereinigung. Ludwigshaſener Verauſtaltungen Heute Samstag Herbſtfeſt im Hindenburgpark: 20 Uhr Bunte Kleinkunſt⸗ bühne in der großen Halle mit Dela Kars⸗Schwarze, Frankſurt a.., den luſtigen Fünf und erſten Artiſten. Jahnſaal: 20 Uhr Feier des 50jährigen Gründungsfeſtes der Kamer ꝛoͤſchaft Frieſenheim, mit Ehrung der Grün⸗ dungsmitglieder und einiger Freikorpskämpfer. Volkshaus der Gartenſtadt: 20 Uhr Hauptverſammlung des Gemeinnützigen Kleingartenbauvereins, u. a. zur Zuſammenſetzung eines Führerrings. Hardenburg: 20 Uhr letzte Nachtvorſtellung„Die Raben⸗ ſteinerin“. . und am Sonntag: Herbſtfeſt im Hindenburgpark:„Ein Sonntag für die Fa⸗ milie“ mit Militärmuſik und anz; u. a. Reinhold ——— 5 die Kölner Stimmungskanone und die fünf otters. Großer Saal des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes: 16 Uhr Feier des 40jährigen Gründungsfeſtes der 4er und der. Volkshaus Gartenſtadt: Konzert und Tanz. An beiden Tagen: Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Sternkafſee im Hindenburgpark: Konzert und Tanz. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Heimatmuſeum, Wredeſtraße 1: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr bei freiem Eintritt. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Täaliche Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Karuſſelll.— Ufa⸗Rheingold: Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Palaſi⸗ Lichtſpiele.„Sein letztes Modell“.— Union⸗Theater: „Sonnenſcheinchen“.— Atlantik:„Standſchütze Bruggler“. Ihambra Mundenheim:„Shirley ahoi!“ nommen. den Gemeindewanderpreis. Heiß umſtritten wird das Dorfmeiſterſchaftsſchießen, das zum erſten Male ausgetragen wird. Die auswärtigen Vereine betei⸗ ligen ſich am Mannſchafts⸗ und Jubiläumspreis⸗ ſchießen, für das ſchöne Preiſe bereitgeſtellt ſind. Die Preisverteilung findet am Sonntag nachmittag im Vereinsheim ſtatt. Neues aus Hockenheim Die Stadt errichtet Schwimmbad und Sportanlage Hockenheim, 3. September. Das Staoͤtbauamt hat nun den Plan zu einem Schwimmbad entworfen, nachdem es verſchiedene an⸗ dere moderne Einrichtungen vorher beſichtigt hatte. Das Bad, mit einem Schwimmbecken von etwa 2000 Quadratmeter Fläche und Waſſerrutſchbahn, ſoll auf dem Kallettbuckel errichtet werden. Eine Liege⸗ wieſe für die Badenden wird ſich dem Schwimm⸗ bad anſchließen. Ferner wird die Einrichtung einer ſchönen Sportplatzanlage auf der neben⸗ liegenden Stöckelwieſe geplant. Neben einer Kampf⸗ bahn für die Leichtathleten ſieht die Anlage ein Spiel⸗ feld für den Raſenſport vor, desgleichen die Erſtel⸗ lung einer Tribüne von etwa 100 Meter Länge. Mit dieſer Neuerung werden die ſeitherigen Sportfelder überflüſſig und das Gelände kann wieder landwirt⸗ ſchaftlichen Zwecken nutzbar gemacht werden. Ein Schwert aus Peiping reiſte nach Hockenheim Die Ortsgruppe Peiping der NSDAp hat vor wenigen Tagen dem hieſigen SS⸗Stur m11/32 ein chineſiſches Schwert überſandt, das über die Zollabfertigung hier angekommen iſt. Es iſt dies eine Dankesbezeugung der auslandsdeutſchen Orts⸗ gruppe für ein während der SS⸗Buchwoche 1936 nach dort überſandtes Buch. Das Schwert iſt etwa 90 Zentimeter lang und ſtellt ein prachtvolles Stück chineſiſcher Waffenſchmiedekunſt dͤar. Der Griff zeigt Meſſingbeſchläge und iſt mit einer kupferroten Sei⸗ denſchnur umwickelt. Die vernickelte Scheide trägt eine Widmung der Ortsgruppe Peiping und auf der Rückſeite chineſiſche Schriftzeichen. Dieſes Geſchenk wurde in Hockenheim mit großer Freude aufge⸗ Die Schuelltrockenanlage in Betrieb *Neulußheim, 4. Sept. Der Anbau von Virginia⸗ Tabak hat die Erſtellung einer Schnelltrockenanlage notwendig gemacht. Dieſe iſt nun, wie in den Nach⸗ bargemeinden, auch in Neulußheim, inmitten der Tabakfelder am nördlichen Ortseingang aufgeſtellt worden und verfügt über oͤrei Trockenräume. Hier 1925 der Tabak innerhalb acht Tagen getrocknet werden. Plankſtabt, 4. Sept. Am Mittwoch ſtürzte in einem Hauſe der Schwetzinger Straße der verhei⸗ ratete 28 Jahre alte Arbeiter Peter Engelhardt von der Scheune, wo er mit Tabakaufhängen beſchäftigt war. Der Unfall kam durch Bruch einer Stange zuſtande. Der Verletzte wurde mit ſchwe⸗ rer Gehirnerſchütterung in das Schwetzin⸗ ger Krankenhaus eingeliefert.— Am Sonntag ver⸗ anſtaltet der hieſige Ziegen zuchtverein ſeine erſte große Ziegenausſtellung mit Prä⸗ miierung. Im Saale zum Stern werden 50 der beſten und ſchönſten Tiere zur Ausſtellung gelangen. * Altlußheim, 4. Sept. Die Ortsbauern⸗ ſchaft hielt im„Stern“ eine gutbeſuchte Verſamm⸗ lung ab. Der Ortsbauernführer gab die Tagesord⸗ nung bekannt. Er ſprach u. a. über den Tabakbau, über das Brechen und die Behandlung des Tabaks. Das Erntedankfeſt wird am 3. Oktober gefeiert, wo⸗ zu bereits die Vorbereitungen getroffen werden. noch eine ganze Strecke weit vor der Zugmaſchine hergeſtoßen wurde. Wahrſcheinlich war bei dem fraglichen Fernlaſtzug ein Bremsdefekt eingetre⸗ ten, da deſſen Lenker die Fahrzeuge erſt nach einer größeren Strecke zum Halten bringen konnte. Das Kraſtrad wurde bei dieſem Zuſammenſtoß faſt voll⸗ ſtändig demoliert. Die beiden Kraftradfah⸗ rer wurden ſchwer verletzt und mußten ſofort in das Dürkheimer Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den. Die Schuldfrage bedarf erſt noch gründlicher Klärung. Naiuulbuumue Omuii Gäſte aus aller Welt Teilnehmer des Milchkongreſſes beſuchten die Stadt Im Anſchluß an den 11. Milchwirtſchaft⸗ lichen Weltkongreß, der in Berlin tagte, fin⸗ den z. Zt. 15 Studienreiſen durch Deutſchland ſtatt. Die Teilnehmer der Studienreiſe 12 kommen am nächſten Montag vom Allgäu über Stuttgart durch das Neckartal nach Heidelberg, das am 7. Sep⸗ tember in Richtung Frankfurt a. M. wieder ver⸗ laſſen wird. Die Teilnehmergruppe der Fahrt 13 traf am Mittwoch hier ein, wo Verkehrsdirektor Meinecke, die Führung der Gäſte am Neckarufer durch die Alt⸗ ſtadt und auf dem Schloſſe übernahm. Auf der Mol⸗ kenkur hieß Bürgermeiſter Genthe die Fahrtteil⸗ nehmer, unter denen ſich Engländer, Italiener, Nor⸗ weger, Polen und Schweizer befanden, aufs herz⸗ lichſte in Heidelberg, das er als eine in ihren alten und neuen Baudenkmälern beſonders charakteriſtiſche deutſche Stadt ſchilderte, willkommen. Hotelbeſitzer F. Gabler, als Leiter des Frem⸗ denverkehrsverbandes, begrüßte die Fahrtteilnehmer in Baden. Den Dank der Gäſte übermittelte Pro⸗ feſſor Venzani aus Turin. Nach dem Mittageſſen wurde unter Führung von Verkehrsdirektor Meinecke noch der Ehrenfriedͤhof beſichtigt, der beſonders bei den Ausländern tiefen Eindruck hinterließ. Die täglichen Verkehrsunfälle Polhzeibericht vom 3. September Vormittags ſtieß ein Laſtkraftwagen, der in kurzem anſtatt in weitem Bogen von der Karls⸗ ruher in die Saarſtraße einbog, mit einem Motor⸗ radfahrer zuſammen. Der Motorradfahrer er⸗ litt Hautverletzungen am rechten Unterſchenkel und mußte in die Klinik eingeliefert werden. An dem Motorrad entſtand ein Sachſchaden von 250 Mark. * Im Grenzhof geriet am Donnerstagmittag ein Dienſtknecht, der ſich auf die Deichſel ſeines Fahrzeuges geſtellt hatte und ausrutſchte, unter die Räder ſeines Fuhrwerks. Der Verletzte mußte in die Klinik eingeliefert werden. * Vormittags kam in der Rohrbacher Straße ein Laſtkraftwagen mit Anhänger infolge der Näſſe der Straßendecke ins Schleudern und ſtieß ge⸗ gen eine Hauswand. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden beträgt etwa 40 Mark. Heidelberger Veranſtaltungen Samstag und Sonntag Schloßbeleuchtung und Feuerwerk: Samstag 21 Uhr. 3 8 Haus der Kunſt: Koloniol⸗Ausſtellung. Eröffnung Sonn⸗ tag 11 Uhr. Aus den Kinos: Capitol:„Capriolen“.— Gloria:„Annemarie“.— Kammer: „Condottieri“.— Odeon:„Das letzte Fort“(Samstag und Sonntag Nachtvorſtellung„Mal oben... mal unten.). NSDAP-Miiſeilungen Aus parteiamtlichen Bek chungan enin Ortsgruppen der NSDA Jungbuſch. 6.., 20.30 Uhr, erſcheinen ſömtliche Teil⸗ nehmer am Reichsparteitag, Marſchblockteilnehmer und Ziviliſten, auf der Ortsgruppe zur Entgegennahme der Fahrkarten, Ausweiſe uſw. Humboldt. Die Reichsparteitags⸗Marſchteilnehmer haben ſich umgehend im Ortsgruppengeſchäftszimmer zu melden aum 5 3155 der Entgegennahme der Fahrkarten, Verpfle⸗ gungsſe cheine uſw. NS⸗Frauenſchaft Sanbhofen. 6.., 20 Uhr, Zellené und Blockwalterinnen⸗ e im Kaffee Weber. Humboldt. 6.., 15 Uhr, holen die Zellenwalterinnen die Beitragsmarken in der Langſtr. 394 ab. Bei Verhin⸗ derung Blockwalterin ſchicken. Neckarau⸗Nord. 6.., 14—16 Uhr, holen die Zellenwil⸗ terinnen die Beitragsmarken bei Frau Mayfarth ab. 89 Gefolgſchaft 12/171(Humboldt). Am 5. 9. ſteht die Ge⸗ folgſchaſt um.30 Uhr in tadelloſem Sommerdienſtanzug auf dem Neckarmarktplatz an. Führer einſchließlich Stell⸗ vertreter treten felomarſchmäßig an. Dienſtende gegen 13 Uhr, für Führer um 18 Uhr. BDM Feudenheim. 5.., 9 Uhr, Antreten der ganzen Gruppe an der Schwetzingerſtabt. 8/171. Nächſte Woche fangen die Heimabende wieder an. Sport fällt noch aus. Gruppenführerinnen unbedingt ſoſort Gruppenſächer leeren. Amt für Erzieher NSLB Gaienhoſen. 4.., 15 Uhr, Trefſen der Kame⸗ radinnen am Stadtgarten in Heidelberg zu kleiner Wanderung. An alle Betriebsobmänner! Jeder Betriebsobmann muß im Laufe des heutigen Tages bei der Kreiswaltung wichtiges Material abholen laſſen. Im Verhinderungsfalle iſt ein Bote zu beauftragen. Kreisbetriebsgemeinſchaft 10, Verkehr und öffentliche Betriebe. Wir erſuchen hiermit ſämtliche Betriebsobmänner, ihre Fächer auf unſerer Dienſtſtelle, P 4, 4/5, Zimmer 27, zu entleeren, da wichtige Rundſchreiben vorhanden ſind. „Wohlgelegen. 7.., 20.30 Uhr, ſindet im„Feloſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, eine wichtige Sitzung der Betriebs⸗ Rie Köͤ⸗Betriebswarte und Fach⸗ aftswalter für Handel und Handwerk ſtatt. i Erſcheinen iſt Pflicht. Kurpiälzisches Winzericst., Wiesiod .,., 6. und 11., 12., 15. Sepfember Groszen hislorischex Feslzu der Weinstadt an der Südlichen Bergstraße lesen-Weinzelt auf dem Festplatz— Trachtenkapelle mit viel Stimmung-Vergnügungspark- Beleuchtung der historischen Bauwerke -Brillantfeuerwerk- Großes Tanzpodlum- Ausschauk der küstlichen Weine der Vereinigten Kurpfälzischen Winzergenossenschaften Füür die Heimiahrt günstige Spätverbindungen. 056 Das beliebteſte Mittel zu vielen Tauſenden federzeit ſchnell und erfolgreich von Er⸗ zeugniſſen und Leiſtungen, dem Wert einer Ware Vorteilen für den Käufer zu ſprechen, iſt immer noch die An⸗ zeige in einer weitverbreiteten Hͤnanunoauanuͤmumu Zeitung, die einen guten Ruf bei allen Werbungtreibenden genießt. Dieſe Vorausſetzungen für das Gelingen Ihrer Wer⸗ bung erfüllt die KReue Mannheimer Zei 5 fügſüugͤuunnanaaſ am Samstag, 4. September, 17 Uhr und Sonntag, 5. September, 14 Unr 4 * und ihren tung. f ee —— Bie Letzten Feuextdnaex Cuαοα Barfuß über glühende Kohlen— Das Wunder von Vulgari Sofia, im September. Auf Veranlaſſung des bulgariſchen Kultus⸗ miniſteriums wird in dem kleinen Dorf Vul⸗ gari, dem letzten Ort in Europa, in dem heute noch die Feuerprobe durchgeführt wird, ein Kulturfilm hergeſtellt, um den ausſterbenden Feuertanz„Neſtinari“ im Bilde feſtzuhalten. Man muß nicht bis nach Indien fahren, um das oft geſchilderte Schauſpiel eines Feuertanzes zu ſehen. Auch in Europa kann man es noch er⸗ leben, daß Frauen mit bloßen Füßen auf glühenden Holzkohlen tanzen-genau wie im Mittelalter, wo die Feuerprobe ein beliebtes Beweismittel bei den zahl⸗ loſen Hexenprozeſſen war. Manches ſchöne, der Hexe⸗ rei bezichtigte Mägdelein, deren zarte Sohlen die Feuersglut nicht ertrugen, wurde als„ſchuldig“ dem Henker überliefert. Aber heute gibt es in Europa nur noch ein einziges kleines Dörflein, in dem dieſer Brauch ausgeübt wird. Er gilt in dem bulga⸗ riſchen Dorf Vulgari in der Strandſcha Planina ſeit Jahrhunderten als ein religiöſer Ritus, und hat ſich hier bis in unſere Tage erhalten. Freilich gibt es auch in Vulgari, das nur knappe 600 Einwohner zählt, nur noch wenige alte Frauen, die die rätſel⸗ volle Kunſt des Feuertanzens, den indiſchen Fakiren gleich, beherrſchen. Und darum will man auf Ver⸗ anlaſſung der Behörden die letzten Feuertänzerinnen Europas in einem Kulturfilm im Bilde feſthal⸗ ten, um ſie der Nachwelt zu überliefern. Während man, wie Profeſſor Arnaudop, der Rektor der Univerſität Sofia, auf einer Studien⸗ reiſe feſtſtellte, noch bis zur Jahrhundertwende im ganzen bulgariſchen Teil Thraziens den Feuertanz ausübte hat der„Neſtinari“, wie man dieſen Tanz nennt, bis in die Gegenwart nur in dem Dörfchen Vulgari ſich erhalten, In jedem Sommer treten die Feuertänzerinnen anläßlich des Feſtes des heilli⸗ gen Konſtantin auf dem Platz vor der Kirche auf, um den Neſtinari vorzuführen. Die Zeremonie beginnt mit einer feierlichen Prozeſſion und findet ihren Höhepunkt mit der Feuerprobe. Ein Feuer wird entfacht, das einen Durchmeſſer von etwa 3 Meter hat. Man läßt die offene Flamme niederbrennen, bis nur noch glühende Holzkohlen, die eine Tempe⸗ ratur von mindeſtens 400 Grad aufweiſen, übrig bleiben. Dann beginnt der Tanz die aͤlten Frauen, die die geheimnisvolle Kunſt ausüben, ver⸗ ſetzen ſich in eine Art von Trancezuſtand, in dem ſie mit nackten Fußſohlen über die Kohlenglut ſchrei⸗ ten, allerlei ſeltſam⸗feierliche Tanzbewegungen aus⸗ führend Die Füße der Tänzerinnen weiſen nach dieſem Tanz über die glühenden Kohlen nicht die geringſte Verletzung auf. Wiederholt haben ſich ärztliche Kommiſſionen in den letzten Jahren nach Vulgari begeben, um dem Schauſpiel beizuwohnen und eine Erklärung für das augenſcheinliche Wunder zu finden. Die Meinungen über die Tatſache, daß die Füße der Tänzerinnen un⸗ verletzt bleiben, ſind ſehr geteilt. Anläßlich des im Vorjahre ſtattgefundenen ſlawiſchen Aerztekongreſſes in Sofia, auf dem das Wunder von Vulgari aus⸗ führlich behandelt wurde, ſtellte man ſich auf den Standpunkt, daß man es hier mit einem Fall des Leidenfroſtſchen Phänomens zu tun habe. diziner Leidenfroſt entdeckte Erſcheinung, daß kleine Tropfen flüſſiger Stoffe auf einer glühenden Platte nicht ſofort verdampfen, ſondern durch einen Dampf⸗ mantel, der die unmittelbare Berührung der heißen Platte mit dem Tropfen verhindert, vor ſofortiger Verdampfung geſchützt werden. Dieſe Erklärung hat man übrigens auch wiederholt für die Kunſtſtücke der indiſchen Feuertänzer abgegeben. Auf alle Fälle wird es ein kulturgeſchichtlich hochintereſſantes Dokument werden, wenn man die letzten europäiſchen Tänze⸗ rinnen des Neſtinari im Tonfilm feſthält. e Vom Dichtertraum zur Wirklichkeit Das Jules⸗Verne⸗Muſeum in Nantes Paris, im September. Vor 75 Jahren ſchrieb der franzöſiſche Schrift⸗ ſteller Jules Verne ſein erſtes phantaſtiſches „Von der Erde bis zum Mond“. Aus dieſem Anlaß richtet ſeine Vaterſtadt Nantes ein Ju⸗ les⸗Verne⸗Muſeum ein, in dem alle tech⸗ niſchen Errungenſchaften, die der Dichter voraus⸗ geahnt hat, gezeigt werden. Jules Verne, der große franzöſiſche Utopiſt, wird immer eine Sonderſtellung unter den Unter⸗ haltungsſchriftſtellern einnehmen, denn er hat, einem Seher gleich, in wunderbarer Weiſe all die techniſchen Errungenſchaften, die im 20. Jahrhundert ſelbſtver⸗ ſtändlich wurden, im 19. Jahrhundert vorausge⸗ ahnt. Kein Kind unſerer Zeit ſtaunt mehr über die Romane Jules Vernes, denn die Wirklichkeit hat vielfach die Phantaſie des 1905 verſtorbenen Schrift⸗ ſtellers übertroffen. Wenn man ſich aber vergegen⸗ wärtigt, daß dieſe Romane mit ihren techniſchen Pro⸗ blemen zu einer Zeit geſchrieben wurden, als man das Fliegen noch für eine Utopie und das Unter⸗ waſſerſchiff für einen Nonſens hielt, wird man die Leiſtungen des Autors richtig würdigen. Schade, daß Jules Verne das Muſeum, das ſeine Vaterſtadt Nantes in dieſen Tagen ihm zu Ehren einrichtet, nicht ſelbſt beſichtigen kann. Was würde wohl in dem Kopf dieſes Mannes vorgehen, der nicht nur ein Phantaſt, ſondern auch ein Menſch mit erſtaunlichen naturwiſſenſchaftlichen und techni⸗ ſchen Kenntniſſen war, wenn er ſähe, wie ſich ſeine Zukunftsträume tatſächlich erfüllt haben? Es iſt ein hübſcher Gedanke, daß das Jules⸗Verne⸗Muſeum neben den Erſtausgaben der Werke des Dichters je⸗ weilig zeigen wird, in welcher Weiſe die Schilderun⸗ gen Wirklichkeit wurden. Da iſt beiſpielsweiſe ſeine in Hetzels„Illuſtrier⸗ tes Magazin für Bildung und Erholung“ erſtmalig erſchienene Schilderung einer abenteuerlichen Bal⸗ lonfahrt, die kühne Forſcher in gewaltige Höhen führt. Sehen wir uns daneben ein Modell von Pro⸗ feſſor Piccards erſtem Stratoſphärenballon an, und wir werden finden, daß die Wirklichkeit von der Prophezeiung gar nicht weit abgewichen iſt! Aehn⸗ lich verhält es ſich mit dem 1869 erſchienenen Roman „20000 Meilen unterm Meer“, der die ſpannende Er⸗ zählung von den Wunderfahrten eines Unterſeebootes enthält. Wie haben die Tech⸗ geſchlagen über dieſe„unmögliche Phantaſterei“. Neben der Erſtausgabe des Werkes iſt heute im Muſeum zu Nantes ein Modell des größten Unter⸗ ſeebootes der Welt, das der franzöſiſchen Kriegs⸗ marine gehört, abgebildet. Wenn dieſes Schiff auch nicht genau die Größenmaße des Phantaſieſchiffes von Jules Verne erreicht— und zwar deshalb nicht, weil die modͤerne Schiffsbautechnik die Vorteile von kleineren Unterſeebooten erkannt hat—, ſo iſt es doch erſtaunlich, wie ſehr dieſes nahezu 60 Jahre nach Er⸗ ſcheinen des Romans erbaute Schiff äußerlich der Beſchreibung des Autors entſpricht. Ueber einen von Vernes Zukunftsroman mit dem Titel„Die Reiſe um die Erde in 80 Tagen“ lachen wir freilich heute ein wenig. Es mag im Jahre 1873 unglaubwürdig genug geklungen haben, daß man in 80 Tagen den Erdball umkreiſen könne. Der Welt⸗ flugplan im Muſeum zu Nantes zeigt, daß 1937 die Phantaſie des Schriftſtellers von der Wirklichkeit weit übertroffen wurde und daß es heute ſchon möglich Es handelt ſich dabei um die von dem deutſchen Me⸗ rieſigen niker jener Zeit die Hände über dem Kopf zuſammen⸗ Es erhielt den Namen„Honolulu“. Robert Taylor in Paris Der bekannte amerikaniſche Filmſchauſpieler Robert Taylor, der neue Valentino Hollywoods, auf dem Balkon ſeines Hotels in Paris. (Preſſephoto, Zander⸗M.) FEFEPEEE0o0oooTöbTTT.TTTTT—————— iſt, die Erde in knappen 30 Tagen zu um⸗ kreiſen. Dafür hat ſich aber des Autors kühnſtes Buch„Von der Erde zum Mond“ bis heute noch nicht erfüllt. Hier iſt der Autor auch unſerer Zeit vorausgeeilt, noch harrt der Glasſchrank, der die Erſtausgabe birgt, des Modells des erſten Welt⸗ raumſchiffes, und er wird wohl noch ſehr lange auf dieſes techniſche Wunder warten müſſen In Brooklyn lief Amerikas neueſter 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer, Amerikas neueſter 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer lief vom Stapel das fünfte Schiff dieſer Type, vom Stapel. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Eſtlands Staatsoberhaupt in Finnland Der eſtniſche Staatspräſident Paets(links) traf zu einem mehrtägigen Beſuch in Helſinki ein, wo ihn der finniſche Staatspräſident Kallio(rechts) im Hafen begrüßte.(Atlantic, Zander⸗M.) —————————————————————————,——————————————————————————————————————————————————————...——————————————————————— Berliner Brief Berlin bekommt ein neues Geſicht— Das mechaniſche Poſtamt— 400 Motoren, 80 Lautſprecher und Dach⸗ garten— Im Stadion wird aufgeräumt Berlin, Anfang September. Berlin ſoll immer ſchöner werden— dafür wird der neuernannte Generalbauinſpektor Sorge tragen. Es iſt bekanntlich eine großzügige architektoniſche und verkehrstechniſche Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt vorgeſehen, die ſich über einen Zeitraum von 20 Jah⸗ ren erſtrecken wird. Im Rahmen dieſer Arbeiten wurden in dieſer Woche die alten Bäume vor der Techniſchen Hochſchule in der Charlottenburger Chauſſee gefällt. In voller Schönheit zeigt ſich jest das bisher ſo verſteckt liegende Gebäude den Blicken der Berliner. An der gegenüberliegenden Seite des hier freigelegten neuen Platzes wird Anfang des kom⸗ menden Jahres mit der Errichtung des Ber⸗ liner Aerzte⸗Hauſes begonnen. Ein halbes Dutzend alte Charlottenburger Häuſer müſſen dem Neubau Platz machen, der ſämtliche Berliner Dienſt⸗ ſtellen der Reichsärzteführung, das Langenbeck⸗Haus, die Berliner Aerztekammer ſowie verſchiedene ärzt⸗ liche Organiſationen beherbergen und einen Kon⸗ greßſaal mit über 1000 Plätzen bekommen wird. Dieſe Arbeiten hier ſind zugleich der Anfang einer völligen Neugeſtaltung des Oſtweſt⸗Straßenzuges vom Bran⸗ denburger Tor gum Adolf⸗Hitler⸗Platz. Dieſe breite Ausfallſtraße war bisher größtenteils in eine Mittel⸗ fahrbahn, zwei ſchmälere Seitenfahrbahnen, einen Reitweg, einen Grünſtreifen für die Straßenbahn und die beiderſeitigen Fußgängerſteige aufgeteilt. Der Reitweg iſt jetzt völlig überflüſſig, der Straßen⸗ bahn kommt hier nicht mehr die frühere Bedeutung zu wogegen der Autoverkehr in einer ungeahnten Weiſe zugenommen hat. Berlins Paradeſtraße wird nunmehr durchgehend in zwei Fahrbahnen von je 15 Meter Breite mit einem dazwiſchenliegenden vier Meter breiten Grünſtreifen aufgeteilt. Die Be⸗ ſeitigung vieler Schönheitsfehler, Brandmauern, Baulücken mit unanſehnlichen Verkaufshäuschen wird gleichzeitig vorgenommen. All dieſe Arbeiten ſind jedoch nur ein kleiner Anfang des großzügigen Bauprogramms des Generalbauinſpektors. In zwanzig Jahren kann Berlin die ſchönſte und mo⸗ dernſte Stadt der Welt ſein. * Wer von den Berlinern oder am Anhalter Bahn⸗ hof ankommenden Süddeutſchen kennt nicht noch das alte„S W 11“, das älteſte Poſtamt Berlins, mit ſeinen dunklen, verräucherten Abfertigungs⸗ räumchen, mit der ewigen„Schlange“ vor den klap⸗ pernden Schalterfenſtern? Ein kleines Landpoſtamt im Weltſtadtverkehr mit haſtenden Geſchäftsleuten, eiligen Reiſenden und ſchwitzenden Beamten. Unzu⸗ länglich wie es war, iſt es vor einem Jahr der Spitz⸗ hacke zum Opfer gefallen. Verjüngt, als modern⸗ ſtes„Maſchinen⸗Poſtamt“ und rieſiger Gebäudekomplex, ſteht es jetzt in der Möcken⸗ ſtraße und wird im Oktober zum erſten Male voll in Betrieb genommen. Ein kleiner Einblick gab uns ſchon jetzt die erſtaunlichſten Eindrücke. Da iſt die mechaniſche Briefabfertigung mit der großen „Rutſche“, die elf Briefſtröme je nach Beſtimmungs⸗ ort verteilt. An einer anderen Stelle werden durch ein ſinnvolles Syſtem eilige Poſtſachen von weniger eiligen getrennt. 30 Förderbandanlagen in einer Länge von 42 Kilometer dienen der Zuführung von Poſt zu den einzelnen„Verteilern“. Laufbänder, Kettenförderer, Rollbahnen und Rolltreppen, Auf⸗ züge, Beutelhängebahnen ein ſinnverwirren⸗ des Durcheinander durch drei Stockwerke dieſes ge⸗ waltigen Poſtamtes SW 11, und doch rutſcht jedes Brieſchen, jedes Paket an ſeine richtige Stelle. 400 Motoren ſtellen ihre Kraft beim vollen Betrieb zur Verfügung. Dabei ſind aber keineswegs die menſch⸗ lichen Arbeitskräfte ausgeſchaltet, verfügt über ein Perſonal von 1900 Perſonen. 80 Lautſprecher hängen in den Arbeitsſälen, über den Verteilungstiſchen, an den Aufzügen. Wird hier während der Arbeitspauſen Unterhaltungsmuſik ge⸗ ſendet oder eine Viertelſtunde Gymnaſtik, damit die Herren Briefträger ihre Glieder für das Treppen⸗ ſteigen ſtählen können? Doch da ertönt es ſchon über uns mit klarer Stimme:„Achtung! Achtung! Poſt für D⸗Zug 2300 nach München fertigmachen!“ So⸗ fort wird der ewig rollende Poſtſtrom für München „geſtoppt“. Die Briefe, die noch durchgerutſcht ſind, kommen mit dem D 2300 zur Abſendung, die nun Das Poſtamt folgenden Poſtſachen gehen erſt mit dem nächſten Zug mit. Und wer ſtempelt die drei Millionen Poſt⸗ ſendungen, die hier täglich eingeliefert werden? Von den 15 Stempelmaſchinen kann jede pro Stunde bis 20 000 Briefe ſtempeln, während ein Beamter in der⸗ ſelben Zeit höchſtens 2000 Stück ſchafft. Wußten Sie ſchon, daß die Poſtſachen hier auch automatiſch ent⸗ ſtaubt werden? Außerdem beſteht eine direkte Tun⸗ nelverbindung vom Poſtamt zum Anhalter Bahnhof. Selbſtverſtändlich iſt auch für das Wohlergehen der Gefolgſchaft geſorgt— ein Erfriſchungsraum, ein Sportplatz, ein Duſchraum ſowie ein Dachgarten ſtehen ihr zur Verfügung. Eine ideale Arbeitsſtätte! Und wann wird man einmal ſagen, daß dieſes Poſtamt veraltet iſt? * Draußen im Olympia⸗Stadion iſt wieder einmal„Groß⸗Reinemachen“. Alles, was beim Berlin⸗Feſtſpiel irgendwie Verwendung fand, wird jetzt abmontiert, georoͤnet und abtransportiert. Von den 52000 Koſtümteilen gehen weit mehr als die Hälfte an die Verleiher zurück, während 20 000 Stück, die neu angefertigt wurden, an die Berliner Theater überwieſen werden. Welche Fülle von Re⸗ quiſiten allein kommt da zum Abtransport,— Lan⸗ zen, Gewehre, Fäſſer, Schwerter, Kanonen, Rüſtun⸗ gen, Schanzkörbe. Die 150 Pferde, die mitgewirkt haben, ziehen bereits wieder ihre Wagen durch die Berliner Straßen und die beiden Tanzbären brüſten ſich im Zoo mit ihren Erlebniſſen. In den Ställen der Berliner Güterverwaltung ruhen ſich 6 Eſel und 20 Ziegen, die ebenfalls für die Berliner Feſtſpiele engagiert waren, von ihren Strapazen aus. 20 große und 100 kleine Scheinwerfer werden ab⸗ montiert, ebenſo die Mikrophone und 200 Lautſpre⸗ cher. Am meiſten gelitten hat die Raſenfläche, ſoweit man überhaupt noch etwas davon ſieht. Aber auch ſie wird bald wieder in alter Friſche grünen und eine deutſche Meiſterelf wird wieder unter dem brau⸗ ſenden Beifall ihre Tore ſchieſßen. Der Berliner Bär. Paula Weſſeyy wird im Wiener Burgtheater die Titelrolle in dem neuen Schauſpiel„Die ſchöne Wel⸗ ſerin“ von Joſeph Wenter ſpielen, das dort im De⸗ zember zur Uraufführung gelangt. 9 Feſiliches Konzert des Reichsſenders Stutigart Nichts konnte beſſer und überwältigender die das ganze Deutſchtum umſchließende Macht der deutſchen Muſik offenbaren als das feſtliche Kontzert, das der Reichsrundfunk anläßlich der 5. Reichstagung der Auslandsdeutſchen am Freitagabend vor etwa 8000 begeiſterten Volks⸗ genoſſen aus aller Welt und in enger Zuſammen⸗ arbeit mit der Auslandsorganiſation der NS DAP in der Stuttgarter Stadthalle veran⸗ ſtaltete. Das Konzert, dem auch zahlreiche führende Män⸗ ner von Partei und Staat beiwohnten, wurde auf den Deutſchlandſender und den deutſchen Kurzwel⸗ lenſender übertragen. Das umfangreiche Programm war in drei Teile gegliedert, deren erſter den gro⸗ ſchen Meiſtern gewidmet war. Der zweite Teil galt dem herrlichen deutſchen Lied und der mehr heiteren Orcheſtermuſik. Der dritte Teil ſtand unter dem Leitwort„Die Heimat ſingt“. Zwiſchen dem erſten und zweiten Teil trat der Landesgruppenleiter Italien der NSDAP, Ettel (Rom) vor das Mikrophon, um unter dem Leitwort „Der Rundfunk— die Brücke ins Reich“ vom Geiſte hoher Verpflichtung für das Deutſchtum in aller Welt getragene Worte an die, Feſtteilnehmer zu rich⸗ ten. Er ging dabei aus von dem Wort, das Hermann Göring in der geſtrigen Kundgebung in der Schwa⸗ benhalle gefunden hat:„Was wäre die Welt ohne deutſche Muſik“, und feierte in dieſem Zuſammeihang die ſegensreiche Einrichtung des deutſchen Rund⸗ funks. Das Wunderbare, Große und Gewaltige an die⸗ ſem Feſtkonzerte ſei, daß es für die Deutſchen in aller Welt beſtimmt ſei und zu gleicher Stunde von den Deutſchen in aller Welt gehört werde. Mit Hilfe dieſer Brücke zum Reich ſei es möglich, zu jeder Stunde die Stimme des Führers zu hören. Der Reoͤner verſicherte zum Schluß, daß die Aus⸗ landsdeutſchen unendlich ſtolz daxauf ſeien, daß ſie nun ebenfalls eingereiht worden ſeien in die große Front der Arbeiter und Kämpfer für den Vierjah⸗ vesplan. 2 über dem Erdboden, 6. Seite Nummer 407 —————m——— Neue Mannheimer Zeitung) Mittag ⸗Ausgabe Samstag, 4. September 1937 Veumischtes — Es iſt kein Wunder, wenn es die Zollbeamten bei der Grenzkontrolle beſonders auf Leute abge⸗ ſehen haben, deren Körpermaße über den Durch⸗ ſchnitt hinausragen. Gar oft wurden bei der Un⸗ terſuchung eines ſolchen korpulenten Herrn oder einer beleibten Dame die ſchönſten Dinge ans Ta⸗ geslicht gefördert. Erſt kürzlich ereignete ſich in einer polniſchen Grenzſtation wieder ein derartiger Fall, daß ein völlig unſchuldiger Reiſender bis auf das Hemd ausgezogen wurde, nur weil er etwas dicker war. Dabei machten die Beamten, die ver⸗ geblich nach Schmuggelware ſuchten. eine Ent⸗ deckung, die dem Reiſenden einen langen Leidens⸗ weg verurſachen ſollte. Auf ſeinem blanken Rücken⸗ fortſatz fanden ſich ganz geheimnisvolle Schriftzei⸗ chen, große und kleine Buchſtaben wirr durcheinan⸗ dergeſchachtelt.„Ein Spion“ durchzuckte es das Hirn der Beamten, und offenbar ein ganz raffinierter. Nach einer kurzen Beratung war das weitere Schick⸗ ſal des faſſungslos daſtehenden Reiſenden entſchie⸗ den. Die Geheimſchrift muß dechiffriert werden, ſo lautete das Urteil des Dienſthabenden. Nach kur⸗ zer Zeit traf ein Photograph ein, der die unbedeckte Rückenſeite mehrmals im Bilde feſthielt. Während des Entwickelns der Platten ſtieg die Spannung auf den Höhepunkt. Alles gratulierte dem Ent⸗ decker der Geheimſchrift zu ſeinem guten Fang und der tüchtige Beamte ſah bereits im Geiſte eine Be⸗ förderung in den nächſten Dienſtrang vor ſich. Um die aufgeregten Proteſtrufe des vermeintlichen Spions kümmerte ſich kein Menſch. Nun war der große Augenblick gekommen. Der Photograph überreichte ſiegesbewußt die erſte Aufnahme dem Polizeikommiſſar, der ſie mit Kennerblick gegen das Licht hielt. Im nächſten Augenblick brach der Ge⸗ ſtrenge in ein ſchallendes Gelächter aus und reichte die Platte weiter. Der nächſte Polizeibeamte las die verdächtige Meldung laut vor:„Elegantes Zim⸗ mer, ſeparater Eingang, Bad, Telephon vermiete an ſoliden Herrn... Zwei Fräulein werden in Koſt und Wohnung aufgenommen..“ Als man nun endlich den dicken Herrn zu Worte kommen ließ, fand das Geheimnis ſeine Löſung. Der „Spion“ hatte während der Eiſenbahnfahrt ein klei⸗ nes Abteil aufgeſucht und aus hygieniſchen Grün⸗ den die Sitzgelegenheit mit einem Zeitungsblatt be⸗ deckt. Daß es gerade der Inſeratenteil war, und daß ſich die Buchſtaben ſelbſttätig in Spiegelſchrift auf ſeinem Körper abgeoͤruckt hatten, davon hatte der vorſichtige Herr keine Ahnung. * — Bei dem amerikaniſchen Stratoſphärenflug über Süd⸗Dakota, ͤͤer am 11. November 1935 die Beobachter bis zu einer Höhe von 22000 Meter em⸗ portrug, wurde beſonders auch auf den Anblick der Erde und des Himmels, deſſen Färbung und auf die Möglichkeit der Sichtbarkeit der helleren Geſtirne am Tage geachtet. Bei einer Höhe von 2 Kilometer ſo leſen wir im„Kosmos“ (Franckſche Verlagshandlung, Stuttgart), reicht die Sicht nach einfacher Rechnung bis auf 530 Kilometer Abſtand, ö. h. der Beobachter vermag in der Nordſüd⸗ richtung beiderſeits je fünf Grad zu überſehen. Da dann bereits 96 v. H. der Atmoſphäre unter dem Ballon und der Gondel liegen, beſanden ſich die Be⸗ obachter in dieſem Falle bereits praktiſch„im Welt⸗ raum“, ſo daß alle Beobachtungen, die ſich auf das Ausſehen der Umgebung in dieſer Höhe beziehen, be⸗ ſonders aufſchlußreich ſind. Schon in einem Erd⸗ Abſtand von 10 bis 11 Kilometer überſchreitet der Stratoſphärenballon die Grenze der Tropoſphäre und hat ideal klaren Himmel über ſich, während die Erde unter ihm und der Horizont in der Ferne auch bei heiterſtem Bodenwetter ſtark getrübt erſcheinen. Das menſchliche Auge iſt hier aber ohne Belang, die photographiſche Ultrarot⸗Platte, ſchon längſt beim Planeten Mars zur beſſeren und deutlicheren Abbil⸗ dung ſeiner Oberflächenumriſſe verwendet, gibt nicht nur die Gegend unter dem Beobachter mit Bergen, Flüſſen, Feldern und Siedlungen, ſondern auch den fernen Horizont mit der Eroͤkrümmung auf das ſchärfſte wieder. Für das Auge erſchien der ferne Dunſt, der Himmel und Erde miteinander verband, als ein weißer Streiſen. Darüber ſah man die üb⸗ liche blaßblaue Farbe, die dann in das bekannte kräf⸗ tige Blau des reinen Himmels überging. Erſt in einer Höhe von 55 Grad trat eine für den irdiſchen Beobachter abweichende Färbung des Firmamentes auf, die die Luftſahrer als ein ſehr dunkles, faſt ſchwarzes Blau bezeichnen. Leider ſind keine Pe⸗ riſkopvorrichtungen zur Beobachtung der Zenitgegend mitgenommen worden. So hat der über dem abge⸗ ſchloſſenen Gondelkörper befindliche Ballon alle Wahrnehmungen in der Scheitelgegend verhindert. Die Beobachter glauben jedoch nach der Zunahme der Schwärzung mit abnehmendem Zeitabſtand ausſa⸗ gen zu können, daß der Himmel dort wohl die Dun⸗ kelheit einer lichtloſen Eroͤnacht gehabt haben mag. Die in dem Bericht erwähnte Unſichtbarkeit von Sternen in der erreichten Höhe von 22 Kilometer be⸗ reitet der uralten Fabel ein endgültiiges Ende, daß man aus tieſen Brunnen auch am hellen Tage Ge⸗ ſtirne beobachten könne. Selbſt in Erdabſtänden, die faſt dem Dreifachen der höchſten Berge entſprechen, iſt alſo die Lichtſtreuung der Sonne in dem Reſt der Atmoſphäre offenbar noch ſo ſtark, daß die ſchwache Strahlung dͤer Himmelskörper— ein Stern erſter Größe„ſtrahlt“ ja nur wie eine Taſchenlampe in 1 bis 2 Kilometer Entfernung— dabei völlig aus⸗ gelöſcht wird. 2* — Es war im September vorigen Jahres, als einem Binnenſchiſſer aus Duisburg, der ſich mit ſei⸗ nem Bockſchiff in einem Schleppzuge auf der Fahrt rheinabwärts in der Nähe von Koblenz befand, der Bordhund, ein Terrier, abhanden kam. Das Tier war ihm ſechs Jahre lang Freund und Wächter ge⸗ weſen. Anſcheinend mußte es über Bord gefallen und ertrunken ſein. Anſang dieſes Jahres, es war im April, erreichte den Schiffer unterwegs von ſei⸗ nen Freunden, anderen Kollegen, die freudige Nach⸗ richt, daß der vermißte Terrier von ihm auf einem holländiſchen Schleppkahn, auf dem er zugelaufen, zu⸗ fällig gefunden worden ſei. Der Hund würde, wenn das Schiff des Kollegen im Duisburger Hafen an⸗ legen könne, mitgebracht werden. Soweit kam es aber nicht. Inzwiſchen war nämlich der Terrier, zweifel⸗ los noch immer auf der Suche nach ſeinem Herrn, wieder entlaufen. In jedem Hafen, an jeder Liege⸗ ſtelle hatte das Tier die andern dort feſtgemachten Kähne nachgeprüft. Auch während der Fahrt hatte es nach jedem vorbeikommenden Schiff Ausſchau ge⸗ halten, ob nicht das Schiff, auf das es als Bord⸗ wächter gehörte, dabei ſei. Zwiſchendurch hörte der Schiffer mehrere Male von ſeinem Hund. Auf fünf Schleppkähnen war das Tier während des vergan⸗ genen Jahres geweſen. Doch immer nur ein paar Tage lang, denn nirgends war es zu halten. So ſuchte der Hund faſt ein Jahr lang auf einer Strecke von mehreren hundert Kilometern— er war inzwi⸗ ſchen nach Holland, Köln, Ruhrort, Hannover uſw. gekommen— bis er jüngſt auf dem Mittellandkanal ſeinen Herrn wiederfand. Der Schiffer war auf der Rückfahrt von Hannover, als er hinter Wunſtorf auf einen Hund aufmerkſam wurde, der ſich an Bord eines an einer Ausweicheſtelle wartenden Schlepp⸗ kahnes wie wild gebärdete. Bevor der Schiffer wußte, daß es ſein Hund war, war dieſer ſchon über Bord geſprungen und ſchwamm heulend auf den in Fahrt befindlichen Schlepper ſeines Herrn zu. In einer Zinkbalje, die an Seilen herabgelaſſen wurde, ge⸗ lang es, den an der Schiffswand treibenden Hund an Bord zu holen. Die Wiederſehensfreude war na⸗ türlich bei Schiffer wie Hund ſehr groß. Erſt als er völlig erſchöpft vom Hin⸗ und Herlaufen auf den Planken des ſo lange vermißten Schiffes war, konnte ſich das treue Tier beruhigen. * — Nach den ſchweren Waloͤbränden im Departe⸗ ment Landes, zwiſchen Bordeaux und Bayonne, wo annähernd 20000 Hektar Waloͤbeſtand zerſtört wor⸗ den iſt, hat die franzöſiſche Polizei eine energiſche Unterſuchung eingeleitet. In den meiſten Fällen konnte Brandſtiftung feſtgeſtellt werden. So wurde ein 15jähriger Schafshirt verhaftet, der gegen Zah⸗ lung von 10 Franken eine Brandſtelle angelegt hatte. Auch wurde ein 12jähriges Mädchen feſtgeſtellt, das Nach dem Taifun Erſchütternde Szenen in Hongkong dnb. London, 3. September. Wie ſich jetzt herausſtellt, hat der Taifun, der Donnerstag früh Hongkong verwüſtete, weit mehr Todesopfer gefordert, als man urſprünglich ſchätzte. Allein am Taipo Maruet bürfte ſich die Zahl der Toten auf etwa 200 belaufen. Die Verluſte unter den chineſiſchen Fiſchern laſſen ſich überhaupt noch nicht überſehen. Im Ha⸗ ſen kam es während des Unwetters mehrſach zu ſchweren Kolliſionen. Ein Küſtendampfer wurde von dem Sturm auf den engliſchen Kreuzer „Suffolk“ geworſen und kollidierte dann mit dem engliſchen Zerſtörer„Ducheß“. Beide Kriegsſchiffe wurden dabei erheblich beſchädigt. Auf einem dritten engliſchen Kriegsſchiff wurde der Vor⸗ maſt weggeriſſen. In Hongkong ſpielen ſich erſchütternde Szeuen ab. Tauſende von Menſchen irren umher und ſuchen nach Leichen von Freunden oder Ver⸗ wandten. Man befürchtet, daß von der Flutwelle Hunderte ins offene Meer geriſſen wurden und dort ertrunken ſind. Belgiſche Militärflugzeuge ſioßen zuſammen dnb. Brüſſel, 3. September. In der Nähe von Dieſt in Belgien ſtießen zwei Militärflugzeuge zuſammen. Ein Fliegermajor der Reſerve und ein Beobachter wur⸗ den getötet, die übrigen Beſatzungsmitglieder konnten ſich durch Fallſchirmabſprünge retten. Zugzuſammenſtoß bei Lyon dnb. Paris, 4. September. Bei der Einfahrt in den Bahnhof von Charbon⸗ nieres, unmittelbar bei Lyon, ſtießen zwei Perſonen⸗ züge zuſammen. Zehn Reiſende wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Man vermutet, daß der Unfall auf falſche Weichenſtellung zurückzufüh⸗ ren iſt. Eine Flaſchenpoſtder Andree⸗Expedition — Kopenhagen, 2. Sept.(U..) Norwegiſche Fiſcher haben in der Nähe von Spitz⸗ bergen eine Boje der im Jahre 1896 verſchol⸗ lenen Andree⸗Polarexpedition gefun⸗ den. In der Boje befand ſich eine Flaſchen⸗ poſt folgenden Inhalts: „Boje Nr. 2, Montag, den 12. Juli, 1,30 Uhr morgens, Greenwich⸗Zeit: Wir befinden uns in 20 Meter Höhe direkt über großen Eisfeldern auf dem Meer mit geringer Eisbergbildung und großen Eisſpalten. Unſere Poſition iſt ungefähr 82,5 Grad Nord und Grad Oſt. Wir befinden uns in nur langſamer Bewegung, ab und zu ſtehen wir ſogar ſtill. Alles iſt wohl an Bord. Andree, Strindberg, Fränckel“. Nach Berichten der ſkandinaviſchen Preſſe er⸗ klärte der Kapitän des Fiſchdampfers, der den Fund machte, daß er nach Bergung der Boje nicht nach weiteren Ueberreſten der Andree⸗Expeoition geſucht habe, ſondern nach Tromſö zurückgekehrt ſei. zwei Brände angezündet hatte,„um ſich zu amüſie⸗ ren“. Endlich wird nach einem jugendlichen Motor⸗ radfahrer gefahndet, der nicht weniger als 10 Brand⸗ ſtellen vorbereitet hatte. Glücklicherweiſe hatte er nicht mehr die Zeit gefunden, das Feuer wirklich an⸗ zulegen. Man vermutet übrigens, daß man es mit einer organiſierten Bande von Brandſtiftern zu tun hat, die die Jugendlichen lediglich zu ihren verbreche⸗ riſchen Werken verführt habe. a* — In der italieniſchen Provinz Macerata an der Küſte der Adria liegt das iöylliſche Städtchen Reca⸗ nati, das ſeinen Ruhm und ſeinen Wohlſtand einer— Stimme verdankt; einer Stimme, die alle fünf Erd⸗ teile mit ihrem wunderbaren Wohlklang erobert hat und für deren Klang man überall auf der Welt große Summen bezahlt, nur nicht in— Racanati. Denn den 16 000 Einwohnern dieſes Städtchens ſteht dieſe Stimme mehrmals im Jahr koſtenlos zur Verß7 fügung. Recanati iſt die Geburtsſtadt Benjamino Giglis, des großen italieniſchen Tenors. Mehrmals im Jahr kommt Benjamino Gigli zu einem kurzen Aufenthalt nach Recanati, und dann geht es in der Stadt, wo man ſich noch gut erinnert, wie der„Knirps Benjamino“ mit Kaſtanien die Fenſterſcheiben der ehrſamen Bürger einwarf, hoch her. Steht oͤoch Re⸗ canati ganz im Zeichen Giglis— man findet hier das„Kaffee Gigli“ und die„Gigli⸗Apotheke“; das ſtädtiſche Orcheſter heißt die„Banda Gigli“ und das Krankenhaus nennt ſich„Gigli⸗Hoſpital“. Gigli hat ſeiner Heimatſtadt Recanati große Geloͤſummen zu⸗ kommen laſſen. Er bezahlt aus ſeiner Taſche das ſtädtiſche Orcheſter, die„Banda Gigli“, bei der er übrigens bei ſeinen gelegentlichen Beſuchen gerne als Saxophonſpieler mitwirkt. Das Staotkranken⸗ haus, das Gigli fortlaufend unterſtützt, erhielt den Namen„Gigli⸗Hoſpital“, nachdem der Sänger hier einen neuen Röntgenſaal einrichten ließ, und auch das einem Schmuckkäſtchen gleichende kleine Opern⸗ haus, das Recanati beſitzt, iſt durch Giglis Initia⸗ tive entſtanden. Immer wenn der berühmte Sän⸗ ger in Recanati in ſeiner„Villa Gigli“ weilt, von deren Turmterraſſe man weit über Land und Meer blicken kann, prangen am nächſten Tag Plakate an den Anſchlagſäulen, in denen ein großes Konzert des Meiſters im ſtädtiſchen Opernhaus angekündigt wird. Und das Schönſte daran iſt die Ueberſchrift „Ingreſſo libero“—„Eintritt frei!“ Ja, dieſen Vor⸗ zug genießen eben nur die Bürger Recanatis, daß ſie die weltbekannte Stimme ſich völlig umſonſt an⸗ hören können. Natürlich endet dieſes Konzert erſt um Mitternacht, denn die Begeiſterung des Publi⸗ kums— hier ſitzt der Straßenkehrer neben dem Großgrundbeſitzer und der Fiſcher neben dͤͤem Bür⸗ germeiſter— kennt keine Grenzen und verlangt immer wieder neue Zugaben. Und dann muß der Sänger von ſeinen Gaſtſpielen erzählen, von ſeiner Filmarbeit in Deutſchland und von ſeinen Erfolgen in London. Jeder nimmt Anteil an dieſen Berich⸗ ten und iſt ſo ſtolz, als habe er ſelbſt den Ruhm ge⸗ erntet. *. — Drei Viertel der bewohnten Erdoberfläche be⸗ finden ſich in den Händen von ſechs Nationen. Von ihnen ſteht Großbritannien an erſter Stelle, dem von den 57 Millionen Quadratmeilen bewohnbarer Erd⸗ fläche 13 Millionen gehören. Der zweitgrößte Land⸗ beſitzer iſt die Sowjetunion mit rund 8 Millionen Quadratmeilen, ihr folgt Frankreich mit nahezu 5 Millionen Quadratmeilen. An vierter Stelle ſteht China mit.2 Millionen Quadratmeilen, geſolgt von Braſilien, das gleich den an letzter Stelle ſtehenden Vereinigten Staaten rund 3 Millionen Quadrat⸗ meilen von der Erdoberfläche beſitzt. dos Jiel des filfsweckes „Mutter und find“: ein farkes und geſundes deutſches doln. Roman von Jenny Sattler-Käslg Das Mädchen Elin wird geküßt 3⁵ Als er das drittemal im Büro des Rechtsanwalts anläutete, hatte man Iſe gerade aufs Gericht geſchickt, um Entſcheidungen einzuſehen, und als er das vierte⸗ mal den Hörer in der Hand hielt und ſich anſchickte, die Nummer des Rechtsanwalts von Weyhern zu wählen, da klopfte ein Junge aus der Nachbarſchaft an ſeine Tür, um ihm eine Botſchaft ſeiner Frau zu überbringen.„Frau Ponfiek läßt Herrn Ponfiek bitten“, ſo beſtallte er artig,„doch ſofort einmal nach Haus zu kommen!“ „Was iſt denn los?“ fragte er erſchrocken und legte den Hörer neben ſich auf den Tiſch.„Iſt etwas geſchehen daheim?“ „Ich weiß nicht“, erwiderte der Junge verlegen und zupfte an ſeinem bunten Schlips.„Ich glaube, dem Fräulein iſt was paſſiert! Es iſt wohl auf der Treppe gefallen!“ 9 Johannes Ponfiek ſprang ſo jäh auf, daß ſein Stuhl ins Wanken geriet. Der Bub ſprang ſchnell hinzu und fing ihn auf. Er hatte eine ungeheure Hochachtung vor Herrn Ponfiek, wie überhaupt die ganze Gegend in Herrn Ponfiek einen Mächtigen verehrte und ſchätzte. Ponfiek beachtete den Jungen gar nicht mehr. Er riß ſein Jackett vom Haken— es war heute ſchon vom frühen Morgen an glühend heiß geweſen!— warf es haſtig über und ſtürzte die Treppe hinunter. Immer oͤrei, vier Stufen auf einmal nahm er— auch dann drüben, als er zu ſeiner Wohnung, die im zweiten Stock eines Mietshauſes gelegen war, empor⸗ eilte. Er hatte keinen klaren Gedanken mehr im Kopf. Wie ein glühender Blitz war der Schreck ihm ins Gehirn geſchlagen. Und mit einem Schlage trie⸗ ben ihn die Vatergefühle zu Lieſelott, zu dem Kinde, das ihm von jeher das liebſte geweſen war, die Va⸗ tergefühle, die er grollend und tief verletzt aus ſich auszurotten verſucht hatte. Nun, da ihr Gefahr drohte, da ihr vielleicht ſchon Schlimmes zugeſtoßen war, wuchſen ſie übermächtig wieder in ihm empor. Ponfiek hatte gar nicht nötig, zu klingeln. Seine Frau kam ihm ſchon entgegen, ſie hatte ſeinen Schritt auf der Treppe gehört.„Was iſt denn?“ fragte er haſtig, ſogleich ſeine Stimme dämpfend, als Frau Anna warnend mit der halb erhobenen Hand auf die Türe wies, hinter der die Tochter lag. Er ſtarrte ſie erſchrocken an. Es war alles ſo unheimlich hier! „Sie iſt ausgerutſcht und geſtürzt auf der Treppe!“ berichtete Frau Ponfiek.„Ich weiß nicht, ob es ſchlimm iſt. Die Frau Stiefel“, ſie wies auf den Jungen der Nachbarn, der unſchlüſſig hinter der offe⸗ nen Flurtür ſtand und in die Ponfiekſche Wohnung hineinzuſchauen verſuchte,„iſt gleich für uns zum Arzt gelaufen!— Du brauchſt nichts zu tun als hier zu bleiben! „Aber du— mit deinen Beinen“, wandte Ponfiek zögernd ein,„das könnte ich dir doch abnehmen!“ „Nein, oͤn ſollſt es mir nicht abnehmen!“ wehrte ſie ab.„Ich weiß, daß dir das ſchwer fällt! Mir— mir macht Ls nichts aus!“ Herr Ponfiek ſah zu, wie ſeine Frau ſtumm einen Umhang von der Wand nahm und über die Schul⸗ tern tat. Damals, als Ponfiek ſie heiratete, war Anna ein ſchönes und lebensluſtiges Mädchen ge⸗ weſen. Jetzt war ſie nicht mehr lebensluſtig, ſondern ſtill und oft traurig: Sie hatte Mißtrauen gegen⸗ über allen Wechſelfällen des Schickſals, den guten wie den böſen. War aber ihre Schönheit verblichen und ihre Lebensluſt vergangen, ſo war doch eins geblieben, nämlich ihre große, ſelbſtloſe Güte, mit der ſie ſtets Mann, Kinder, Dienſtboten und alle übrigen Menſchen umgeben hatte. „Kann ich inzwiſchen etwas tun?“ fragte der Mann. „Bitte, ſetz dich wenigſtens ins Nebenzimmer, daß ſie nicht ſo ganz allein iſt!“ antwortete Frau Pon⸗ fiek bittend, während ſie leiſe die Flurtür hinter ſich duzog. Johannes Ponfiek ging behutſam ins Wohnzim⸗ mer. Die Tür zu dem Stübchen Lieſelotts war nur angelehnt. Man konnte ſie drüben atmen hören. Er hängte ſeine Jacke an den Haken neben der Türz dann ging er auf Zehenſpitzen zum Fenſter und blickte hinaus. Es war hier nicht viel zu ſehen: Hin⸗ terhäuſer, eiſerne Balkons, die wie Vogelkäfige an berußten Wänden hingen, ein paar grüne Blamen⸗ „ käſten und ſchneeweiße Windeln, die ſchon jetzt in der Frühe ganz trocken in der Sonne flatterten. Johannes Ponfiek konnte es nicht mehr aushal⸗ ten. Nun ging er doch hinüber zu Lieſelott! Sie lag mit geſchloſſenen Augen auf ihrem Bett. Die Lider flatterten. Die Hände zuckten im Nerven⸗ anfall. Leiſe zog Ponfiek ſich einen Stuhl heran, um ſich neben ſie zu ſetzen. Er ergriff einen ihrer lan⸗ gen, dunklen Zöpfe. Was für eine Arbeit war das damals geweſen, die hübſchen, dunklen Kinderlocken in die kleinen, feſten Zöpſchen zu zwingen! Und auch jetzt noch ringelte ſich das ſo anmutig um die weiße Stirn, wo es nur konntel— Johannes Ponſiek betrachtete das Antlitz ſeiner Tochter Lieſelott. Wie lange war es her, daß er das letztemal ſie ſo betrachtet hatte! Jahre hatte man nichts anderes getan, als mit unſäglicher Freude in dieſes offene, ſchmale Mäoͤchengeſicht hineinzuſchauen, und dann— mit einem Schlag war alles, alles aus! Ein wenig ernſter, ein wenig härter war das Ge⸗ ſicht der Lieſelott Ponfiek in den letzten Monaten ſchon geworden, aber wirklich verändert hatte es ſich darum doch nicht! Es war noch immer dasſelbe ſchöne Mäochengeſicht wie früher— mit den hochgeſchwun⸗ genen Augenbrauen, den ſchmalen Wangen und dem feinen, zitternden Munde! Und auf der groben Woll⸗ decke lagen noch immer kinoͤlich ihre ſchlanken, jetzt zuckenden Arme mit den ſchmalen Händen. Zart, faſt unmerklich, ſtreichelte Ponfiek dieſe Hände. Aber Lieſelott verſpürte es dͤoch! Plötzlich hatte ſie die Augen offen! Sie blickte ihn an, zuerſt noch verſchleiert, allmählich aber immer klarer. Keine Miene deutete an, daß ſie den Vater erkannte, oder daß es ſie wunderte, ihn hier an ihrem Bette zu fin⸗ den. Nach einiger Zeit ſtieß ſie einen leichten Seuf⸗ zer aus und ſchloß die Augen wieder. Sie ſtöhnte leiſe. Ponfiek verſuchte, mit dem Tuche ihr den Schweiß wegzuwiſchen, der in winzigen, fei⸗ nen Perlen auf ihrer Stirn ſtand. Da rollten mit einem Male zwei große Tränen an ihren blaſſen Wangen hernieder. Ponfiek beugte ſich zu ihr her⸗ unter, erfaßte eine ihrer Hände.„Sei ſtill, lütte Deern“, ſagte er verhalten,„ich bin doch bei dir! Ich paß auf dich auf!l Es wird ſchon noch alles gut!“ Ihre Augen öffneten ſich von neuem für einen kurzen Augenblick, um ihn lang und unausſprech⸗ Uch anzuſchauen⸗ Es war der ernſteſte und dankbarſte Blick, den er je im Leben in eines Menſchen Auge geſehen hatte.— Draußen wurde die Flurtür aufgeſchloſſen. Frau Ponfiek kam zurück, zugleich mit ihr der Arzt. Endlich rief man ihn! „Ja, Herr Ponfiek...“ ſagte der Doktor, ſich das Kinn ſtreichend:„Ich kann es Ihnen noch nicht ſagen, ob Ihre Tochter durchkommt. Aeußerlich iſt ſie kaum verletzt. Das beſte wäre, wir brächten Ihre Tochtes in ein Krankenhaus. Man weiß nicht Er brach ab. Ponfiek wechſelte einen ratloſen Blick mit ſeiner Frau.„Wenn Sie meinen, Herr Doktor“, erwiderte er ſchließlich gepreßt,„und wenn Sie denken, daß es am beſten wäre, dann müßten wir natürlich...“ „Es iſt ohne Zweifel das beſte!“ fiel der Arzt ein.„Wenn die Schmerzen ſteigen— und es ſtellt ſich Fieber ein... vielleicht muß ſie operiert wer⸗ den. Man müßte ſie röntgen. Ich werde gleich tele⸗ phonieren nach einem Krankenwagen. Sie haben hier doch wohl Telephon?!“ „Nein, nur dͤrüben— in der Fabrik!“ entgegnete Ponfiek langſam. Er ſah zu Lieſelott hinüber. Sie hatte ſich aufgerichtet. Ihr erſchreckter Blick flog von einem der bekümmerten Geſichter zum andern. Ver⸗ gebens mühte ſich die Krankenſchweſter, ſie wieder niederzudrücken. „Sie ſagt, ſie möchte bei ihrem Vater bleiben“, er⸗ klärte die Krankenſchweſter halblaut,„ſie möchte nicht von ihrem Vater fortgeſchafft werden!“ Ponfiek ſah auf Anna. Sie hatte ſich abgewandt, um ihn die Tränen nicht ſehen zu laſſen, die ihr übers Geſicht rollten. Er mußte ſich ſelbſt beherr⸗ ſchen, um nicht aufzuſchluchzen.„Gut!“ ſagte er hei⸗ ſer.„Dann ſoll ſie hier bleiben, dann werden wir ſie hier pflegen!“ „Aber ich möchte Sie darauf hingewieſen haben, Herr Ponſiek“, verſetzte der Arzt ernſt,„daß der Fall nicht leicht zu nehmen iſt! Er iſt ſogar ſehr ernſt, und er erfordert Tag und Nacht Pflege!“ „In Gottes Namen!“ erwiderte Johannes Pon⸗ fiek ſchwer,„Und ſollte alles andere darüber zugrunde gehen! Wir wollen alles tun, was in unſeren Kräf⸗ ten ſteht. Und gerade wenn es ernſt um ſie ſteht, dann müſſen wir“, ſeine Stimme ſchwankte nun doch, „ihre Wünſche—— rielleicht ihre letzten“ Er hatte vergeben und vergeſſen. FCortſetzung folgt) wird der Samstag, 4. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Der Sport am Sonntag 1 Nagch den ſportlichen Großereigniſſen in den letzen Wo⸗ chen iſt man leicht verführt, das erſte September⸗Wochen⸗ ende als„mager“ zu kennzeichnen. In der Tat fehlen ſolche Großveranſtaltungen wie es u. a. die Rad⸗Welt⸗ meiſterſchaften und die Akademiker⸗Weltſpiele waren, aber dennoch darf man mit dem„September⸗Auftakt“ zufrieden ſein, er bringt auf allen Gebieten etwas. Im Fußball ſteht unſerer Nationalelf eine dankbare Aufgabe bevor. Im Berliner Olympia⸗Stadion trifft ſie auf eine Auswahl des Gaues Brandenburg und will mit dieſem Treffen dem brandenburgiſchen Opfertag zu einem vollen Erfolg ver⸗ helfen. Die„Nationalen“ ſpielen in folgender Aufſtellung: Jakob(Regensburg); Janes(Düſſeldorf), Münzenberg (Aachen); Kupfer(Schweinfurt), Goldbrunner(München), Kitzinger(Schweinfurt); Lehner(Augsburg), Helmchen (Chemnitz), Lenz(Dortmund), Hohmann(Benrath), Fath (Worms). In Süddeutſchland wird die Meiſterſchafts⸗Spielzeit durch den Gau Bayern eröffnet. SpVg Färth gegen Wacker München, FC 05 Schweinfunrt— Schwaben Augs⸗ burg, VfB Ingolſtadt— 1. FC Nürnberg, Jahn Regens⸗ burg— 1860 München ſind die erſten Punkteſpiele. Da Schweinfurt, Regensburg und Augsburg Spieler zur Na⸗ tionalelf abſtellen, iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß die beiden Spiele FC 05 Schweinfurt— Schwaben Augs⸗ burg und Jahn Regesuburg— 1860 München ausfallen.— Freiburger Fé und Wormatia Worms holen am Sonntag in Freiburg das aus der 1. Hauptrunde des Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerb noch rückſtändige Spiel nach. Eine Reihe intereſſanter Freundſchaftsſpiele vervollſtändigt das ſüddeutſche Fußballprogramm. An vorderſter Stelle er⸗ wähnen wir das Jubiläumsturnier des SV Walcdhof, das neben der Mannſchaft des Jubilars noch den Pokalmeiſter VfB Leiptig, den württembergiſchen Meiſter VfB Stuttgart und den VfR Mannheim im Wettbewerb ſieht. Von den übrigen Treffen ſind das Kreisauswahlſpiel zwiſchen Oſtpfalz und Südpfalz in Neu⸗ ſtadt a. d. Weinſtraße, das Gaſtſpiel des Niederrheinmei⸗ ſters Fortuna Düſſeldorf bei der Frankfurter Eintracht ſo⸗ wie 1.§C Kaiſerslautern— VfL Neckarau, Kickers Offenbach— Kaſſel 03, FV Kehl— Sportfr. Stuttgart und VfB Coburg— Stuttgarter Kickers u. a. zu erwähnen. Im Ausland gibt es neben den Ligaſpielen auf dem Inſelreich zwei Länderkämpfe, die Finnland und Nor⸗ wegen in Helſinki ſowie Frankreich und Italien in Paris als Gegner ſehen. In Kowno wird das Turnier der bal⸗ tiſchen Ländermannſchaften am Sonntag abgeſchloſſen.— Auch im 5 Handball wird der Reigen der ſüddeutſchen Punktekämpfe eröffnet. Hier macht der Gau Württemberg den Beginn. Die Spiete um den Pokal des Gaues Südweſt werden am Sonntag in Worms abgeſchloſſen. Endſpielgegner ſind TS0 61 Ludwigshafen und Polizei Wiesbaden.— Im Hocken werden die Punkteſpiele in Württemberg und Bayern ſork⸗ geſetzt. Der zweite Spieltag bringt folgende Begegnungen: Württemberg: Ulmer FV 94— Eßlinger TSV, VfB Stutt⸗ gart— MTV Stuttgart, Georgii/ Allianz Stuttgaxt gegen Heilbronn 96. Bayern: Spog Paſing— Münchner Sc, Jahn München— Nürnberger HTC, 1. FC Nürnberg— Weiß⸗Blau Aſchaffenburg.— Der „weiße“ Sport bringt ein internationales Turnier in Bad en⸗Baden, das ausgezeichnet beſchickt iſt. In Foreſt⸗Hills ſind über das Wochenende die amerikaniſchen Einzelmeiſterſchaften in vollem Gang. Man darf geſpannt ſein, wie ſich die deutſche aus Marieluiſe Horn, Heinrich Henkel und Gottfried von Cramm beſtehende Expedition in der ausgezeichneten ame⸗ rikaniſchen Geſellſchaft hält.— In der Leichtathletik beanſpruchen die Enoͤkämofe gur Deutſchen Ver⸗ einsmeiſterſchaßt das weitaus größte Intereſſe. In München kämpfen die Männermannſchaften des Berliner SC, der Stuttgarter Kickers, des TSV 1860 München und ASV Köln. Im Dresoner Oſtragehege will bei den Frauen der Dresòner SC ſeinen Titel gegen den SC Charlotten⸗ burg, die Hamburger Tſchft. und den DOScC Berlin ver⸗ teidigen.— Nationale Feſte werden in Homburg(Saar⸗ pfälziſche Kampfſpiele), Saarbrücken(Frauen) und Darm⸗ ſtadt veranſtaltet.— Ein beſonderes Ereigneis, das nach unſerer Niederlage durch England allgemein intereſſieren dürfte, iſt der finniſch⸗engliſche Länderkampf in Helſinki.— Die Ruderer ſtehen kurz vor dem Abſchluß ihrer Saiſon. Am Wochen⸗ ende werden in verſchiedenen Teilen des Reiches Herbſt⸗, Jngend⸗ und Altherrenregatten veranſtaltet, ſo in Stutt⸗ gart, Offenbach, Neuwied und Hamburg.— Im Boxen ſteigt im Düſſeldorfer Eisſtadion ein Kampftag für Be⸗ rufsboxer, in deſſen Rahmen ſich einige gute Könner vor⸗ ſtellen werden. Den Hauptkampf beſtreitet Weltergewichts⸗ meiſter Guſtav Eder gegen den Italiener Roſſi, der an gleicher Stelle ſchon einmal Mittelgewichtsmeiſter Jupp Beſſelmann auspunktete.— Im Ringen erſte Teil der deutſchen Freiſtil⸗Meiſterſchaften abgewickelt. In Hannover kämpfen die Bantam⸗ und Leichtgewichtler um die Titel.— Im Pferdeſport seht es an dieſem Wochenende ſehr lebhaft zu. Nicht we⸗ niger als ſieben Renntage ſind vorgeſehen. Das wichtigſte Rennen wird wohl in Leipzig mit dem„Stiftungspreis“ über 1400 Meter gelaufen. Neun Pferde bewerben ſich um die ausgeſetzten 15000 /. Weitere Galopprennen werden in Karlshorſt, Dortmund, Hannover, Magdeburg, Haßloch und München⸗Riem gelaufen.— Der Motorſport bringt mit den Motorradrennen in Hockenheim den ſechſten Lauf zur deutſchen Meiſterſchaft. 173 Meldungen wurden abgegeben, darunter auch die der beſten Fabrikfahrer.— Tags zuvor, am Samstag, wird in Donington die Eng⸗ ziſche Tr für Wagen ausgeſahren. Unter den 27 gemeldeten Wagen befinden ſich auch vier BMW, die in engliſcher Lizenz gebaut wurden und von Henne, Aldington, Fane und Dobbs geſteuert werden.— In Florenz wird wieder eines der in Italien ſo beliebten Runoſtreckenrennen aus⸗ gefahren. Großer Preis von Frankreich und Goldener Sturzhelm von Pardubitz ſind weitere Motorradrennen des Sonntags.— Der Radſport hat ſeinen Höhepunkt mit den Weltmeiſterſchaften in Kopenhagen überſchritten. Jetzt wendet ſich das Intereſſe wieder den zahlreichen Kämpfen auf den bekannten Bah⸗ nen zu. In Saarbrücken, Bochum und Paris werden am Sonntag Steherrennen abgewickelt und mit dem Großen Sachſenpreis in Chemnitz erlebt der deutſche Amateur⸗ Straßenrennſport in dieſem Jahre noch einmal einen Höhepunkt.— Die Gruppen Oſt und Süd ermitteln ihre Teilnehmer für die Endſpiele zur Zweier⸗Radballmeiſter⸗ ſchaft in Berlin. Die Gruppe Süd(Südweſt, Baden, Würt⸗ temberg und Bayern) ermittelt ihre beiden beſten Mann⸗ ſchaften in Offenburg. Kegeln Die Mannheimer Kegler, die oͤurch die neue Kegel⸗ ſporthalle einen mächtigen Aufſchwung erhielten, veran⸗ ſtalten am Sonntag, Großkämpfe. Es geht um die Vor⸗ entſcheidung zur deutſchen Meiſterſchaft der Kegler. Auf den Aſphalt⸗ und J⸗Bahnen wird 14 Stunden gekämpft werden. Unter Verſchiedenes erwähnen wir der Wichtigkeit halber die Sommerſpiel⸗ Meiſterſchaften am Samstag und Sonntag in Erfurt an erſter Stelle. In der Teilnehmerliſte ſind wieder alle Mei⸗ ſter und Reichsſieger des Vorjahres zu finden.— In Düſſeldorf⸗Heerdt werden die Deutſchen Kanuſegel⸗Meiſter⸗ ſchaften entſchieden.— In Wiesbaden geht ein nationales Golfturnier am Sonntag zu Ende und in Düſſeldorf und Leipzig werden mit guter Beteiligung Fechtturniere ver⸗ anſtaltet. Hockey-Weltausſtellungsturnier in Paris In den Tagen vom.—11. November wird nunmehr das ſchon für das Frühjahr vorgeſehene Hockey⸗Weltausſtel⸗ lungsturnier zur Durchführung kommen. Zu dieſem Dur⸗ nier haben bisher Deutſchland, Englano, Belgien, die Schweiz und Frankreich gemeldet. Man rechnet aber damit, daß auch noch Holland ſeine Meldung albgeben wird. Sollte Holland noch zuſagen, ſo wird in zwei Gruppen geſpielt, deren Einteilung ſchon jetzt vorgenommen worden iſt. In der Gruppe A ſtehen England, die Schweiz und Belgien, während es Deutſchland in Gruppe B mit Frankreich und Holland zu tun hat. Bei der engliſchen Mannſchaft handelt es ſich um eine ſogenannte großbritanniſche Mannſchaft in der Form, wie ſie ſchon 1995 in Belgien am Länder⸗Hockey⸗ turnier teilgenommen hat. Damals verlor Deutſchland gegen die Engländer bekanntlich nach zweimaliger Verlän⸗ gerung:3. Der Spielplan für das Pariſer Turnier iſt folgender: 5. November: Frankreich— 2; Schweiz— Belgien. 6. November: England— Belgien; Deutſchland— 9. 7. No⸗ vember: England— Suchweiz; Deutſchland— Frankreich. 9. November: Vorſchlußrunde. 11. November: Schlußrunde um den erſten bis vierten Platz. 4— + eee, Training in Hockenheim Gall Tagesſchnellſter mit 154 Km.⸗Std. Hockenheim hat für einige Tage von der kleinſtädtiſchen Ruhe Abſchied genommen. Auf„ſeinem Ring“ donnern die Motore der geſamten deutſchen Elite der Motorradfahrer, die ſich zum letzten Lauf der deutſchen Meiſterſchaft in den Soloklaſſen eingefunden hat. Am Freitag war das ſonſt ſo ruhige Städtchen nicht wiederzuerkennen. Ueberall herrſchte reges Treiben, und auf der Bahn fuhren vom frühen Vormittag die Fahrer ihre Pflichtrunden. Wenn auch in den meiſten Fällen die Rekordzeiten aus dem Vorjahre nicht erreicht wurden, ſo zeigte dieſes erſte Training doch, daß am Sonntag beim Rennen ſelbſt weit höhere Geſchwindigkeiten zu erwarten ſind. In der„kleinen“ Klaſſe verbeſſerte Ewald Kluge auf DaW die im Vorjahr von Arthur Geiß mit 134,3 Km.⸗ Stunden gefahrene Zeit für die ſchnellſte Runde auf 137,4 Kilometer⸗Std., nachdem er am Vormittag ſchon:22 gleich 134,3 Km.⸗Std. für die ſchnellſte Runde benötigt hatte. Wal⸗ fried Winkler und Petruſchke, die beiden Marken⸗ gefährten Kluges, waren mit 133,1 und 130,6 Km.⸗Std. etwas langſamer. Beſter Privatſahrer war der Kölner Strasburger auf DaW mit 126,9 Km.⸗Std. In den beiden übrigen Klaſſen wurden die Rekordzeiten des Vor⸗ jahres nicht erreicht. Der Sindefingener Hamelehle auf Norton war mit 138,0 Km.⸗Std. vor Heiner§ leiſch⸗ mann auf NSu(136,6) und Kohfink auf Norton (136,5) der Schnellſte der 350⸗ccm⸗Klaſſe. In der, Klaſſe der Halblitermaſchinen erreichte der BMW⸗Fahrer Karl Gall mit:40,2 gleich 154,2 Km.⸗Std., die er ſchon am Vormittag erreichte, die Spitzengeſchwindigkeit ſeines Stallgefährten Otto Ley, der im Vorjahre mit 155, Km.⸗Std. der ſchnellſte Fahrer des Tages war, nicht. Kurt Mansfeld auf Daw war mit 153,5 Km.⸗Std. nur wenig ſchlechter und Georg Meier, der neue Nachwuchsfahrer von BMW, kam auf 153,2 Km.⸗Sid. Beſter Seitenwagenfahrer war Schumann auf DRW, der in der 600er Klaſſe mit 127,9 Km.⸗Std. um faſt 10 Km.⸗ Stunden ſchneller war als der Zweitbeſte dieſer Klaſſe, Häusler(Cottbus) auf NSu. Kahrmann auf DRW brachte es bei den„Schweren“ auf 127,3 Km.⸗Std. und Zimmermann auf NSu auf 126,7 Km.⸗Std. Die Zei⸗ ten der Ausweisfahrer lagen erheblich unter denen des Vorjahres. Die„Letzten Vier⸗ bei den Männern und Frauen Internationales Tennisturnier in Baden⸗Baden Am Vormittag des zweiten Tages des internationalen Tennis⸗Turniers in Baden⸗Baden konnten bei prüchtigem Wetter und vor gutem Beſuch eine ganze Reihe von Spie⸗ len der zweiten Runde im Männer⸗ und Frauen⸗Einzel Kleine Sport-Nachrichten Bei der 35. Würzburger Herbſtregatta am Sonntag, 12. September, werden 53 Boote mit 244 Ruderern aus 14 Vereinen an den Start gehen. Vertreten ſind u. a. Ver⸗ eine aus Frankfurt, Hanau, Offenbach, Würzburg, Aſchaf⸗ fenburg, Nürnberg und Wetzlar. Einen Schwimm⸗Städtekampf tragen Nürnberg und Heidelberg am 3. Oktober in Nürnberg aus. Am 23./24. Oktober veranſtaltet der MSV München Einladungswett⸗ kämpfe. ViR Mannheim trägt am kommenden Sonntag auf dem VfR⸗Platz ein Handͤballſpiel gegen DRe Haßloch aus. Das v. d. Goltz⸗Querfeldein⸗Rennen am 26. September im Rahmen der Inſterburger Trakehner Renn⸗ und Tur⸗ nierwoche hat die ſtattliche Zahl von 18 Unterſchriften er⸗ halten. Das in ſeinem Wert auf 8000 Mk. erhöhte Rennen führt über den ſchwierigen 6200 Meter langen Kurs der Trakehner Naturbahn. Unter den gemeldeten Pferden befinden ſich u. a. ſo bekannte Steepler wie Wahne, Herold, Elfe, Jidutta, Mahadöh und Ginſter. Das Marathon⸗Schwimmen auf dem Ontario⸗See bei Toronto gewann der Vorjahrsſieger, der Amerikaner Frank Pritchard, der die 10 Meilen in 49:28 Stunden zurück⸗ legte. Gianni Gambi⸗Italien als einziger Europäer be⸗ legte 13 Minuten zurück den dritten Platz. Fubiläums-Spielplan des Sportverein Waldhof Samstag, 4. September, im Mannheimer Stadion: Vi Leipzig— Sportverein Waldhof 16 Uhr; BfB Stutt⸗ gart— VfR Mannheim 17.30 Uhr. Sonntag, 5. September: BfB Leipzig— BfR Mannheim 14.30 Uhr; ViB Stuttgart— SV Walbdhof 16 Uhr. Am 4. September findet im Saale des„Friedrichspark“ Mannheim der Jubiläumsfeſtabend unter Mitwirkung erſtklaſſiger Künſtler ſtatt. Beginn 20.30 Uhr. Weitere Spiele am Sonntag, 5. September: A 1 Ju⸗ gend— Kurpfalz Neckarau 10.15 Uhr, Waloͤhofplatz; gem. Jugend— Wallſtadt vorm. 9 Uhr, Waloͤhofplatz; gem. Ju⸗ gend— Ilvesheim vorm..30 Uhr, Waldͤhoſplatz; Bu1 Ju⸗ gend— Alemannia Rheinau dort vorm. 9 Uhr. Handbabl: Damen— 1846 Mannheim vorm. 11 Uhr, Waloͤhofplatz. Neue Jußballtermine Spielleiter Duchardt(Heidelberg) gab für die Kreis⸗ klaſſe 1 des Kreiſes 2 Gruppe 1 folgende Terminliſte amt⸗ lich bekonnt: 12. September: Neckaraſteinach— Handſchuhsheim; Lei⸗ men— Rohrbach; Ziegelhauſen— 08 Walldorf; Nußloch — Hirſchhorn. 19. September: St. Ilgen— Ziegelhauſen; Rohrbach— Hanoſchuhsheim; Neckargemünd— Nußloch; Hirſchhorn— Mühlhauſen; 08 Walldorf— Neckarſteinach. 26. September: Ziegelhauſen— Rohrbach; Mühlhauſen — St. Ilgen; Neckarſteinach— Neckargemünd; Nußloch— 68 Walldorf; Leimen— Hirſchhorn. 3. Oktober: Rohrbach— Nußloch; St. Ilgen— Leimen; Neckargemünd— Ziegelhauſen; Hirſchhorn— Handſchuhs⸗ heim; 08 Walldorf— Mühlhauſen. 10. Oktober: Neckarſteinach— St. Ilgen; Leimen— 08 Walldorf; Ziegelhauſen— Hirſchhorn; Mühlhauſen— Nußloch; Neckargemünd— Handſchuhsheim. 17. Oktober: St. Ilgen— Hanoſchuhsheim; Nußloch— Neckarſteinach; Hirſchhorn— Rohrbach; 08 Walldorf— Neckargemünd; Leimen— Ziegelhauſen. 24. Oktober: Neckorſteinach— Mühlbauſen; Ziegelhouſen — Nußloch; Rohrbach— St. Ilgen; Neckargemünd— Hirſchhorn; Leimen— Handſchuhsheim. 31. Oktober: St. Ilgen— 08 Walldorf; Neckargemünd — Rohrbach; Mühlhauſen— Handſchuhsheim; Nußloch— Leimen; Hirſchhorn— Neckarſteinach. 7. November: 08 Walldorf— Handſchuhsheim; Rohr⸗ bach— Neckarſteinach; Leimen— Neckargemünd; Hirſchhorn — St. Ilgen; Mühlhauſen— Ziegelhauſen. 14. November: St. Ilgen— Nußloch; Mühlhauſen— Rohrbach; Ziegelhauſen— Handſchuhsheim; Neckarſteinach — Leimen; 08 Walldorf— Hirſchhorn. 21. November: Neckargemünd— St. Ilgen; Rohrbach— 06 Walldorf; Nußloch— Handſchuhsheim; Leimen— Mühlhauſen. 28. November: Mühlhauſen— Neckargemünd; Neckar⸗ ſteinach— Ziegelhauſen. Erſtgenannter Verein iſt Platzverein. Die Spiele be⸗ ginnen 1. Mannſchaften 15 Uhr, 2. Mannſchaften 13.15 Uhr ohne Wartezeit. Mit Ausnahme von Mühlhauſen und Leimen nehmen alle Vereine mit zwei Mannſchaften teil. Der D Handſchuhsheim muß wegen Inſtandſetzung ſeines Platzes ſämtliche Spiele der Vorrunde auf des Gegners Platz austragen. Die Syiele der Bezirksklaſſe Die Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt Sonntag folgende Spiele aus: Heddesheim— Käfertal Viernheim— Seckenheim Ilpesheim— Neulußheim Friedrichsfeld— Feudenheim Weinheim— 07 Maunheim Heddesheim und Käfertal haben ihr erſtes Spiel werloren. Käfertal mußte in Hockenheim erſatz⸗ geſchwächt antreten, ſo daß dieſe Niederlage verſtändlich iſt. Heddesheim verlor gegen den Neuling 07 Mannheim. Am Sonntag iſt ein Sieg von Käfertal über Heddesheim wahe⸗ ſcheinlich. Viernheim, Mannheim beſiegte, dürfte auch gegen keine Schwierigkeiten haben. Ilvesheim gab im erſten Spiel gegen Phönix einen Punkt ab. Neulußheim, der nächſte Gegner, hat in Ilvesheim kaum eine Gewinnausſicht. Feudenheim trägt das erſte Spiel in Fried⸗ richsfeld aus. Mit Punktgewinn iſt in Friedrichsfeld nicht zu rechnen. Weinhei in Untecrbaden⸗Weſt trägt am das am vergangenen Sonntag 08 Secken heim eim, das jetzt wieder ſpielt, empfängt 07 Mannheim. Wenn die Weinheimer ganz bei der Sache ſind, müßte ein Sieg über 07 Mann⸗ heim möglich ſein. In Unterbaden⸗Oſt findet nur dos Spiel Schwetzingen gegen Sandhauſen ſtatt. Zu Hauſe muß Schwetzingen glatt gewinnen. Schmeling-Louis abgeſchloſſen Der Kampf findet im Juli 1938 ſtatt ie aus Neuyork gemeldet wird, iſt der ſeit Monaten fällige Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen dem deutſchen Meiſter aller Klaſſen Max Schme⸗ ling und dem amerikaniſchen Neger Joe Louis für Juli 1938 abgeſchloſſen worden. Der genaue Termin und Austragungsort dieſes von Mike Jacobs veranſtalte⸗ ten Titelkampfes werden noch feſtgeſetzt. Der Kampfabſchluß löſte in Amerika größte Befriedi⸗ gung aus, weiß man doch in Neuyork, daß der zur Zeit von den europäiſchen Boxſportbehörden für frei erklärte Titel niemand anders als Schmeling zuſteht, der am 19. Juni 1936 in Neuyork den Neger in der 12. Runde ent⸗ ſcheidend beſiegte. Worms. ausgetragen werden. Der junge franzöſiſche Rangliſten⸗ erſte Deſtremeau, der ſich erſtmalig in Deutſchland vor⸗ ſtellte, ſchaltete in ſicherer Manier Dr. Hildebrandt:3,•4 aus. F. Henkel gab Graf Wrangel:0,:0 das Nachſehen. Der Engländer Peters wurde mit dem Mannheimer Dr. Buß leicht:1, 611 fertig. Im Laufe des Nachmittags konnten die Spiele ſo weit gefördert werden, daß die Teilnehmer an der Vorſchluß⸗ runde ſowohl bei den Frauen als auch bei den Männern feſtſtehen. Deſtremeau fand bei F. Henkel zwar ſtarken Widerſtand, blieb aber ſchließlich doch mit:6,:3 erfolg⸗ reich. Der Engländer Peters gewann gegen Joachim Hildebrandt den erſten Satz 611, mußte den zweiten Satz aber mit:6 abgeben, holte ſich jedoch den entſcheidenden dritten Satz:4. Eine ausgezeichnete Leiſtung vollbrachte der Berliner Dettmer, der den Schweizer Spitzenſpieler Ellmer:5,:2 ausſchaltete, während der Tſchechoflowake Malecek gegen Denker bei 255 im erſten Satz aufgab. Bei den Frauen ſtehen Frl. Roſt, die Frl. Ertl:5, 62 beſiegte, Frl. Heidtmann, die gegen Frau Fabian 10:8, 64 erfolg⸗ reich war, Frl. Enger mit:5, 613 über Häpp und Frau Schomburgk mit:3,:6, 624 über Frau de Bary in der Vorſchlußrunde. In den Doppelſpielen iſt man noch etwas rückſtändig⸗ Im Männerdoppel kamen die Tſchechoſlowaken Malecek⸗ Benda mit:4,:5 über Dr. Hildebrandt⸗Graf Wrangel eine Runde weiter. Im Gemiſchten Doppel haben Roſt⸗ Deſtremeau, Hamel⸗F. Henkel und Kraus⸗Ellmer die dͤritte Runde erreicht.— Ergebniſſe: Männereinzel(2. Runde): Dr. Buß— Gueſt:0, 670; Weihe— Ungerer:5,:0; 3. Runde: Dettmer— Sak⸗ man:0,:4; Malecek— Dohnal:2,:0; Deſtremeau— Dr. Hildebrandt:8,:4; F. Henkel— Graf Wrangel 6ꝛ0, :0; Peters— Dr. Buß:1, 6·1; 4. Runde: Deſtremeau— F. Henkel 86,:3; Peters— Joachim Hildebrandt:1,:6, :4; Dettmer— Ellmer:5,:2; Denker— Malecek:2 aufgegeben. Fraueneinzel, 3. Runde: Ertl— Weihe 60, :5; Heidtmann— Reimann:8,:6,:3; Fabian— Grä⸗ fin de Monceau:0,:4; Enger— Hamel:6, 63,:7 Schomburgk— Deutſch 614, 623; de Bary— Pfleiderer:6, :4,:2; 4. Runde: Roſt— Ertl:5,:2; Heidtmann— Fabian 10:8,:1; Enger— Häpp:5, 6·8; Schomburgk— de Bary 678, 226,:4. Männerdoppel: Malecek⸗Benda— Dr. Hildebrandt⸗Graf Wrangel 614,:5. Gem. Doppel, 2 Runde: Roſt⸗Deſtremeau— Fritſch⸗Dürrenberger 628, :2; Hamel⸗F. Henkel— Fabian⸗Adam 816, 613; Kraus⸗ Ellmer— Enger⸗Weihe 61l, 611. H. Henkel ausgeſchieden Am zweiten Tag der Amerikaniſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften im Einzel hatte H. Henkel gegen den Amerika⸗ ner Boxby die zweite Runde zu beſtreiten. Henkel mußte ſich:7,:1, 614,:4 geſchlagen bekennen. Die erdrückende Hitze war der Grund, warum unſer Meiſter ſein gewohntes Können nicht fand. —— * Nibelungen⸗Kampfſpiele. Bei den Radrennen ſiegte in der C⸗Klaſſe über 144 Km. Heinz Heger⸗ Mannheim (nicht Meyer) in:44,12 Std. vor Noll⸗Hanau und Hannes⸗ Bo e Abgeſagt hat oͤer Magdeburger Rennverein ſeinen für den 5. September vorgeſehenen Renntag. Dafür ſoll der letzte Renntag am 10. Oktober beſonders großzügig aus⸗ geſtaltet werden. Einen Waſſerball⸗Länderkampf haben England und Oeſterreich für den 10. September nach Birmingham ver⸗ einbart. Dr. Peco Bauwens iſt beauftragt worden, den Fußball⸗ Länderkampf zwiſchen Ungarn und der Tſchechoſlowakei am 19. September in Budapeſt zu leiten. Kraft oͤurch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Sonderzug nach Bad Kreuzuach am kommenden Sonntag mit Wanderungen und Tanzunterhaltung am Nachmittag. Mannheim ab.38 Uhr, Ludwigshafen ab.53 Uhr, Kreuznach an.35 Uhr. Kreuznach ab 20.44 Uhr, Ludwigshafen an 22.37 Uhr, Mannheim on 22.54 Uhr. Teil⸗ nehmerpreis.30 Reichsmark. Die Karten ſind eingetrofſen und wekden durch die bekannten Verkaufsſtellen aus⸗ gegeben. Außerdem ſind ſie in beſchränkter Anzahl vor Abgang oͤes Sonderzuges beim Reiſeleiter am Hauptbahn⸗ hof erhältlich. Hochſeefahrt nach den norwegiſchen Fjorden mit Dampfer „Ozeaua“ vom 7. bis 14. September, mit Stadt⸗ und Haſen⸗ rundfahrt in Hamburg. Geſamtkoſten mit voller Schiffs⸗ verpfelgung nur 62,50 J. Zu dieſer Fahrt nehmen die Geſchäftsſtellen, die Orts⸗ und Betriebswarte noch Anmel⸗ dungen entgegen. Abfahrt des Zuges in Mannheim: Dienstag, 22.23 Uhr. Achtungk Urlauber der uß 44 und 45 an den Bodenſee und in den Schwarzwald. Mit Rüchſicht auf die Ueber⸗ laſtung der Reichsbahn während des Reichsparteitages mußte die Fahrt um einen Tag verſchoben werden. Abfahrt erfolgt nun am 6. September, Mannheim ab.20 Uhr mit beſchleunigtem Perſonenzug bis Karlsruhe. Weiterfahrt ab Karlsruhe um 10 Uhr mit Sonderzug. Die Rückfahrt erfolgt am Montag, 13. September. Am 5. September Radwanderung. Schriesheim— Wil⸗ helmsfeld— Schönau— Neckarſteinach— Mannheim. Abfahrt und Treffpunkt 7 Uhr, Waſſerturm, ab Feudenheim .15 Uhr. Fahrradlampen mitbringen. Abteilung Feierabend Sonderveranſtaltung am Sonntag, 5. September, 15.30 Uhr. Nachmittags⸗Konzert des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Karl Rumler. Eintritt 65 Pfg., berech⸗ tigt zum Beſuch der Ausſtellung ab 13 Uhr und des Kon⸗ zertes ab 15.30 Uhr. Abteilung: Volksbildungswerk Lehrwanderung zur Reißinſel. Die nächſte naturkund⸗ liche Lehrwanderung findet am Sonntag, 5.., ſtatt und ſührt durch die Reißinſel. Die Teilnehmer treffen ſich um 8 Uhr am„Rheinkaffee“. Fahrräder können dort abgeſtellt werden. Karten zu 10 Pfg. zu Beginn der Führung oder bei den Geichäftsſtellen der NSG„Kraft durch Freude“. Sport für jedermann „Deutſche Gymnaſtik. Am kommenden Montag, 6. Sept., finden in der Zeit von 20 bis 21 Uhr ſowie von 21 bis 22 Uhr und am Freitag von 19 bis 20 Uhr wiederum Kurſe in Deutſcher Gymnaſtik in der Gymnaſtikhalle Goetheſtr. 8 ſtatt.— Der Kurs in der Rädchenberufsſchule, Weberſtraße, beginnt wieder am Dienstag, 7. September, und zwar von 0 Keer Kurſius in Ecmi euer Kurſus im mmen. Heute Samstag, 4. Sep⸗ tember, findet in der Halle 1 des Städtiſchen Hallenbabes 905 Palk⸗ Kurſus im Schwimmen für Frauen und Män⸗ ne Reichsſportabzeichen, Leichtathletik. Am kommenden Samstog fallen die Kurſe in Leichtathletik und fü Reichsſportabzeichen aus. Pfercſerennen Zzu HaBloSE 3 dagd- und 4 Flachrennen, 2zz 285 Rennen für Angehörige der nat.-soz, Reiterverbände, Offiziere, Amateure und Berufsrelter darunter am Senntagz- dem-S. SeRember 1983L/ Besinn.20. Uhr ſOeflenilicher Tolalisalor Preis der Amateure wit 6000.- Rri. Geldpreis und Wanderpreis. 6⁴³⁰ Eintrittspreise von 50 Pig. bis 5 R4 Piälzer Rennverein e. V. Hahloch 0 Die——— Merbstmode Was der Ferbst bringen wira So wie der Herbſt ſelbſt kommt ſeine Mode täg⸗ lich näher, zeigt ſie ſich mit jedem Tage ein wenig deutlicher, und bald kann man ſie ſchon recht gut be⸗ trachten. Dabei erkennt man gleich, was es mit ihr auf ſich hat, und das iſt gut. Denn nun denkt man gar nicht mehr erſt halb tröſtlich, der Herbſt ſei„auch ganz ſchön“— man verſteht vielmehr mit einem Schlage, daß man ſelber im Herbſt wieder neu und ſchön ſein wird, und damit iſt ja alles in Oroͤnung. Man ſieht auf den erſten Blick die maleriſchen Hüte, die hochgeſchwungenen Krempen, die dem Geſicht einen ganz neuen Rahmen geben, mit ihrem viel⸗ artigen Federwerk; ſieht die vielen pelzgeſchmückten Mäntel und Koſtüme, die ſich ſo kleidſam erweiſen, und ſieht allenthalben ſpieleriſche Kleinigkeiten und Garnituren. Hat man nicht gerade darauf ins⸗ geheim gewartet? Mit dem zweiten Blick entdeckt man, daß die Röcke, die Kleider wieder ein wenig kürzer wurden. Warum auch nicht? An ſchönen Strümpfen hat man immer Freude gehabt, und die beige⸗, die ſonnen⸗ brand⸗ und die bräunlich farbigen Strümpfe warten nur aufs Getragenwerden. Und der dritte Blick ſieht, daß die Taillenlinie auch ihrerſeits ein wenig höher rückte und in vielen Verbindungen mit dem gezogenen oder drapierten Oberteil der Kleider ſteht. — Aber dann muß man doch erſt einmal ordentlich hinſchauen, ſchön der Reihe nach, was nun wirklich da anmarſchiert. Stoffe? Neu und ſchön und vielſeitig. Reliefs in Mantel⸗ und Kleiderſtoffen, oft mit ganz neuen Mitteln zuſtande gebracht. Bieſenmuſter, Stick⸗ muſter, Bouclé⸗ und aufgeſchnittene Webeffekte, Noppen, Franſen, und dann wieder die Cloqué⸗ und Kreppſtoffe in neuer Muſterung und Ausſührung. Spitzen und zweifarbige, ſpitzenartig wirkende Kunſt⸗ — ſeiden, Schotten, Druckſtoffe und endlich Brokate. Das Material iſt reich, und es wurde viel Schönes daraus hergeſtellt. Mäntel und Rostüme Da iſt zuerſt der große Zug öͤer Mäntel, der Koſtüme, oͤie wir bald über alle Straßen tragen werdͤen. Ganz vorn die pelzbeſetzten Jacken und Mäntel. Pelzbeſetzt— anders kann man es gar nicht nennen, denn ſie ſind, ob Kragen, ob Ein⸗ faſſung, von ganz beſonderer Art. Und überhaupt: die Kragen! Da gibt es Tellerkragen, ganz rund ———— — 110 — geſchnitten und glockig fallend, Schals, die hoch zum Hals hinaufreichen, Koſakentragen. Und in ihre Ausführung teilen ſich Pelz und Mantelſtoff in de⸗ korativer Weiſe. Der Pelz iſt, hier und auch ſonſt, „Beſatz“. Und die ſportlichen Mäntel und Koſtüme, die vor ſoviel Beſatz nicht zurückſtehen möchten, ent⸗ ſchädigen ſich mit Bieſen und Stepperei an den ſchöngeformten Kragen. Ja, die Koſtüme, ſie kom⸗ men gleich in hellen Scharen. Knappe, kurze Vor⸗ mittagsjacken mit Taſchengarnierung und kleinen Pelzbeſätzen, längere taillierte, nach unten weiter werdende Nachmittagsjacken, häufig mit breitem Pelzſaum. Und da die Betonung der Aermel nach⸗ gelaſſen hat, ergibt ſich ſo eine ganz neue Silhouette im Straßenbild, der Mäntel und Koſtüme folgen. Nur die ganz ſtrengen Sportmäntel behalten ihre klaſſiſch gerade Form; doch ſchon die Regenmäntel machen der Moderichtung teils größere, teils klei⸗ nere Zugeſtändniſſe. Die neuen Meider Und ſo geht es auch den ſportlichen Klei⸗ dern, unſern höchſt brauchbaren Begleitern zu je⸗ der Tagestätigkeit. Sie haben ſich mit allerlei netten Kleinigkeiten herausgeputzt, unter denen man ihre einſtige„Strenge“ kaum mehr wahrnimmt. Die zweiteiligen Kleider mit dem jumper⸗ und jäckchen⸗ artigen Oberteil, die ſchlanken Prinzeßformen er⸗ freuen durch allerlei Garnituren aus dem gleichen oder auch abweichendem Material; durch Paſſen, Taſchen in den luſtigſten Formen, durch grobe und feine Steppereien, Säumchen und Bieſen, Knöpfe, Paſſen, Verſchnürungen und Blenden. Die Röcke dazu blieben ſchlichter, gerade, manchmal mit Fal⸗ tenteilen— nur ein wenig kürzer wurden ſie. Kürzer wurden auch die Nachmittagsklei⸗ der und kürzer wurden— erſt einmal verſuchs⸗ weiſe— ſelbſt Abendkleider. Aber ob wir uns von den langen Stilkleidern, den tieffallenden engen Abendkleidern ſchon wirklich trennen mögen? Aber die Nachmittagskleider haben tatſächlich ein ganz neues Geſicht bekommen, man kann ſchon ein wenig genauer hinſchauen. Man möchte kaum glauben, wie viel Möglichkeiten der Drapierung es gibt, ſähe man ſie nicht hier in immer neuem Wechſel vor ſich. Ein⸗ mal erſtrecken ſie ſich auf das ganze Oberteil bis zur hohen Gürtellinie, ein andermal erſcheinen ſie in Verbindung mit einer Paſſe, mit einem Verſchluß oder als ſelbſtändige eingeſetzte Teile. Im ganzen oder einſeitig weitfallende Röcke unterſtreichen dieſe weibliche Linie noch. Und mehr noch die„Kleinig⸗ keiten“, Jabots, Rüſchen, Fichus und Kragen aus Tüll, Valenciennes, die Anſteckblumen, die bunten Stickereien aus Seide und Wolle— und Perlen. de8 chehdtere ete 6l 0 09 ———3 S8SS——— 6030 0 0 fen eu 8¹ Feeu Nu* chendcgentlan wenetar S ee 0 16 f0 en ſehen 0 1 0 1 e ſhe g bemerſſree Abelfaf Lorkesock 1 10 e fae SWelenenſfr, f‚ Soeee 05 feſeee— Töocän Sefcte, mode —— —————————————— —— SSS G◻ οο euen Die ſebe liſe„Cschef ſoccefb Die 3 ee er ee un aetscei 600 aicen ———— MANNMHEIN* SREITE STRASSE SAlllniikttititttitzttstiniiieeeeeeeieneeneig Leine Boureiftlcae fuhpeges umfaßt: Beseitigung von Hühneraugen. Hornhaut und Schwielen, Be handlung eingewachs. Nägel, Massage und Bestrahlungen. Schonende Behandlung be- sonders empfindlicher Per sonen. Unverbindliche Fuß- prüfung und gewis-enhafte Anpassung von Einlagen u. Korrekturbehelten nach Sy- stem Dr. Scholl. 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In ſehr hübſchen, zugleich zierlich und korrekt wirkenden Reihen mit vielen Ausführungen in Reptilleder: Schlange, Eidechſe, Krokodil und Strauß. Ein wenig höhere Abſätze— wie das ſo zu ſein pflegt— gehen aus dem Sommer und in den Herbſt hinein. Und dann gibt es einige neue, ſehr hoch mit Schnüren und Spangen ſchlie⸗ ßende Formen, die ausgezeichnet ſitzen. Auch die eckigen Formen ſind beim Herbſtmarſch mit dabei. Im Winter wird ſpäter wieder viel Schwarz getra⸗ gen werden; außer in glattem Leder, das überall beliebt iſt, auch in Wildleder oöder Lack oder beidem zuſammen. In den Schuhen aber ſtecken viele, viele ſchöne Strümpfe, und vorläufig ſind noch die hellen, alle Kupferſchattierungen und auch die Sonnenglutfar⸗ ben bevorzugt. Wichtige Dinge ſind die Strümpfe, um ſo mehr, je kürzer man die Kleider trägt, und man hat ſie, verlockt durch die offenen Schuhformen, auch ſchon mit allerlei dekorativen Kleinigkeiten ausgeſtattet. Im Gegenſatz dazu, aber der Jahres⸗ zeit gemäß, werden die Hanoͤſchuhe ſehr ſport⸗ lich, ihre Stulpen immer kleiner, und die aufliegen⸗ den Raupen auf dem Handrücken dicker und oft an⸗ dersfarbig. Zart und dekorativ ſind dann wieder die Taſchentüchlein in ihren vielen bunten Farben. Aber ganz dezent, anliegend und ſehr angenehm im Tragen ſteht ganz im Dienſt der Kleidung die Un⸗ terkleidung. Wie bei den Kleidern, ſo gibt es auch hier gezogene Einſätze, und die ausgearbeiteten Büſtenteile überwiegen. Zarte, feine Webwäſche gibt es neben der Wirkwäſche, zierliche Stickereien und Valenciennes hat man liebevoll in ſie eingear⸗ beitet. Und die Nachthemden machen, wie immer, von ſolcher Möglichkeit der Garnierung beſonders gern Gebrauch. — Blusen und Nitte Einmal kommt man auch ſchon zu den Bluſen, die für Herbſt und Winter ganz beſonders zu⸗ ſtändig ſind. Die neuen Bluſen beanſpruchen wirk⸗ lich ein Kapitel für ſich. Wann trägt man ſie? Zu den Koſtümen? Gewiß, auch das, im ganzen aber trägt man ſie von früh bis nachts, als Vormittags⸗, Nachmittags⸗ und Abendbluſen. Und ſie ſind entſpre⸗ chend vielſeitig. Selbſt die ſportlichen Vormittags⸗ bluſen haben ſich von ihrer ehemaligen ſtrengen Linie ziemlich weit entfernt und weiſen eine ſorg⸗ fältige, neiche Verarbeitung des Vorderteils auf: Weſten, Revers, Drapierungen, die bis hoch zum Hals hinauf Garnituren. auch an Nachmittags⸗ und Abendbluſen ihr Spiel, deren beliebtes Material außer den Seiden Tüll und Spitzen ſind. Und damit iſt über die Art, die Neigung zum Zierlichen, Schmückenden dieſer Blu⸗ ſen ſchon das Weſentlichſte geſagt. Damit aber öen neuen Kleidern, den Bluſen bei einem raſchen Hanoͤgriff in der Küche und bei der Berufstätigkeit nichts geſchieht, ſind— modiſch auch — die Kittel da, die„Berufskleidung“ der Frau, die, weniger taſchenreich und uniſorm als die des Mannes, dennoch ebenſo praktiſch für ihren Zweck ſind wie jene. Nur, dank kleiner Verzierungen und oft farbigen Materials ſehen ſie viel bunter und lürſtiger aus. Und das bedeutet in bezug auf kleins Spritzer und Flecken zugleich einen großen Vorteil: Man ſieht's nicht ſol reichen, Faltenteile und mancherlei Und Garnituren treiben vor allem Frisur und Jut Viel zierlicher, weiblicher und ſchmückender ſind auch oͤie Friſuren wieder geworden. Die Locken werden ſo ſachte aus den feſten Formen und Rollen wieder befreit, ͤürfen— wenn auch immerhin ge⸗ regelt— herabhängen, das Geſicht umrahmen und umſpielen. Dunkle Locken— helle Locken, dazu eine gepflegte Haut und ein vorſichtiges kleines Wenig Farbe, Puder— natürlich ſieht das wieder nett aus! Die neuen Hüte jedenfalls machen von ſol⸗ chem Rahmen gern Gebrauch und verdecken ihn nur wenig noch. Manche von ihnen beſchatten das Ge⸗ ſicht zwar noch etwas lnicht mehr ſo tief einſeitig wie bisher!), viele der ſtark geſchwungenen Krempen, die ganz oder einſeitig hochgeſchlagen ſind, laſſen es aber auch ſtark oder ſogar völlig frei. Manche Hüte werden zudem weit aus dem Geſicht getragen. Die Köpfe wurden wieder ein wenig höher, und man be⸗ vorzugt die weich gefalteten und gekniften— der allgemeinen Moderichtung entſprechend. Dunkle Farben, häufig auch ſchwarz, werden durch lebhafte Garnituren aufgehellt. Und dabei ſpielen Federn von manchmal„hoher“ Herkunft(Reiher uſw.) eine große Rolle. Sie ſind in ganz neuer Art angeord⸗ net und garniert, man hat aus dieſem Material vielerlei Möglichkeiten herausgeholt, und ſie haben, zuſammen mit den geſchwungenen Krempen, einen guten Anteil an der maleriſchen Wirkung der neuen Hüte. Bandgarnituren in einer und mehreren Far⸗ ben ſorgen für Farbigkeit, viele weite Geſichtsſchleier betonen das Zierliche, Weiche der Herbſtmodelinie. Texte: Hedw Zeichnungen: agemann nrich Wilhelm Funke Der Noſf machts wie dieſe kleine Anzeiae von N ob Sle Freude an lhrem Kleid, Ihnen beachtet E U E ihrem Anzug haben. Ob es ge- 10 ebenſ fällt, ob sich's gut trägt, wie lang wird, Luſe N O e 8— es hält... es liegt am Stoff! leſen auch Wir führen nur wirklich gute Zehntauſende Stoffe; keine„Blender“! Stoffe. Ihre kleine oie sle getrost zum Schnelder K KLEIDER. MANTEL. tragen Kkönnen. Wählen Sie des- halb lhren neuen Stoff aus unsren herrlichen Herbstneuheften, die soeben herelnkement Unser Grundsatz— die Oualitatl 8 30 Bei regelmäßi⸗ aem Erſcheinen erhalten bis zu 20 v. H. Nachlaß. Anzeigen der Neuen Mann⸗ heimer Zeitung ſind wirkſame und billige Werbehelfer! 8 KoSTME- spokr Erstklassige Maganfertigung Sie Modesalon N MANNHEIN P 7, 16 MOOFLLE cnerarmter Turkenſbribale in neuen Sormerꝛ cCi geigt in grober QusmaſiC Färberei Kramer Jeizit isf die richiige Zeit tUr lhre Herbstauffrͤge irn Färben und Reinigen. 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Während der Berichtswoche waren die ſüdamerikaniſchen Märkte ziemlich feſt geſtimmt; auch in den engliſchen Einfuhrhäfen mußte man höhere Preiſe anlegen. Dieſe Haltung wirkte ſich ſchließlich auch auf die nordamerikaniſchen Plätze aus, die in den erſten Tagen unter leichten Schwankungen unſicher waren. Win⸗ nipeg konnte ſich um ſo eher befeſtigen, als für Oktober größere Exportaufträge vorlagen, und die uSA⸗Märkte ſchloſſen ſich dem an, ſo daß im Endergebnis eine allgemeine Erhöhung eintrat. An den Cif⸗Märkten verlangte man für Manitoba At⸗ zantik I September und Oktober 9,674 hfl., November 9,0276 hfl., II entſprechend 9,47/ und 9,55 hfl. und III 9,25 und 9,32 hfl. Red Winter II, atlantiſch/ kanadiſch, koſtete für September 8,20 hfl., Red Winter II, Garlicky 2,02½ hfl. und Hard Winter II, atlantiſch/ kanadiſch 8,55 hfl. Für Dark Hardwinter Golf verlangte man September 8,92½, Oktober 9,02/4, November 9,12 und Dezember 9, 22½ hfl., für Dark II Hardwinter Golf entſprechend 8,774, 8,874, 8,97 und 9,07% hfl. und für Kanſas II Golf entſprechend 8,72/, 8,82, 8,92 und 9,02 hfl. Loko Antwerpen koſteten Manitoba III, Pacific, 9,35 hfl. und Manitoba IV, Atlantic, 8,924 hfl. ſowie Kurrachee blane 197 belg. Franken und Calcuttag Crüub II 139 belg. Fr. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt war dis Weizen⸗ eſchöft in dieſer Woche nicht ſehr umfangreich; aus Baden, ſſen und der Pfalz waren die Anlieferungen ziemlich langſam, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß die der⸗ zeitige Witterung die Durchführung von Feldarbeiten ermöglicht und bedingt. Auch zus Bayevn und Mittel⸗ deutſchland iſt bisher wenig herangekommen, da dort die Bauern ſich vornehmlich dem Gerſtendruſch widmen. Die Ankünfte auf dem Schienenwege werden von den Mühlen noch als unzureichend bezeichnet. Die Schwierigkeiten auf dem Obermain haben angehalten, ſo daß auch hier noch Hemmungen bei der Anlieferung beſtehen. Aus Nord⸗ deutſchland wurden kleinere Mengen Weizen für die ober⸗ badiſchen und ſrarpfälziſchen Mühlen des Preisgebietes W 20 gehandelt. Für die nächſte Zeit iſt mit einer Ver⸗ ſtärbung des Angebotes zu rechnen, zumal jetzt auch der Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verband Bayern ſich in ſtärkerem Maße beteiligen wird. Die Qualitäten werden nicht ganz einheitlich beurteilt; im allgemeinen ſind ſie recht gut, ins⸗ beſondere ſind aus Baden, der Pfalz, Heſſen und Bayern ſehr ſchöne Weizen vorhanden, deren Naturalgewicht bei etwa 80 Kg. liegt. Auch die nord⸗ und mitteldeutſchen Herkünfte ſind gut, doch iſt ihr Hektolitergewicht mit etwa 79 Kg. etwas geringer; ein enoͤgültiger Ueberblick läßt ſich jedoch bei der bisherigen Angebotslage noch nicht gewinnen. In Roggen war die Umſatztätigkeit gleichfalls nicht ſehr groß. Auch hier wurden norddeutſche Herkünfte an den Oberrhein, nach Oberbaden und nach der Saarpfalz mit 6 Handelsſpanne umgeſetzt. Am Markt für Braugerſte waren größere Umſätze in norddeutſcher, Saale⸗Thüringer, ſchleſiſcher und märkiſch⸗ vommerſcher Gerſte ſowie in fränkiſchen, pfälziſchen und rheinheſſiſchen Herkünften zu beobachten. Als Käufer tra⸗ ten die Brauereien des Ober⸗ und Niederrheingebietes auf; auch die Malzfabriken beteiligten ſich lebhafter, ob⸗ wohl noch nicht feſtſteht, ob und in welchem Maße ſie zur Roggenausgleichsabgabe herangezogen werden. Seit dem 1. September ſind die Bedingungen für die Anerkennung von Braugerſten bekannt gegeben worden. Danach wird für„feine“ Braugerſte ein⸗Zuſchlag von 0,70/ und für Ausſtichgerſte iſt auch der Eiweißgehalt maßgebend, nicht jedoch bei„feiner“ Braugerſte. Bei Lieferung von weni⸗ ger als 100 Doppelzentnern vom Erzeuger iſt für„feine“ Gerſte kein Atteſt erforderlich, während für Ausſtichquali⸗ täten auf jeden Fall ohne Rückſicht auf die Menge ein At⸗ teſt beizubringen iſt. Aus der Anoronung bleiben noch einige Fragen offen, weniger zwiſchen Erzeuger und erſten Verteilern als zwiſchen dem Verkäufer und den kaufen⸗ den Brauereien. die noch der Klärung bedürfen. Einige Getreide⸗Wirtſchafts⸗Verbände vertreten den Standpunkt, daß auch bei bereits abgelieferter Gerſte, wenn dieſe unter Vorbehalt verkauft wurde, der Zuſchlag nachzuzahlen iſt. Das Angebot von Induſtriegerſte war nicht ſehr um⸗ fongreich; demzufolge war auch die Umſatztätigkeit bei reger Nachfrage gering. Induſtriehafer war verhältnismößig gut angeboten. Vereinzelt kam es auch bereits zu Umſätzen. Futterhafer war dagegen weniger vorhanden, zumal bei dem recht guten Ausfall der Hafernernte der weitaus größte Teil als Induſtrieware bewertet und verkauft wird. Die Nachfrage nach Weizenmehl aller Typen hit eher zugenommen. Roggenmehl war dagegen weniger geſucht. Am Futtermittelmarkt beſtond recht große Nachfrage nach Miſchfutter, die nicht voll befriedigt werden konnte. Die bereits angekündigten Zuteilungen von ölhaltigen uttermittel, die mengenmäßig recht beſriedigend ſein len, kommen nunmehr in Gang. Paul Riedel. nuverändert hoher Auftragsbeſtand in der Eiſeninduſtrie. Nach dem in„Stahl und Eiſen“ ver⸗ öffentlichten Bericht über den deutſchen Eiſenmarkt im Anguſt wurden die hohen Auftragsbeſtände der eiſenſchaffenden Induſtrie durch die Ferienzeit nicht beeinträchtigt. Bei der Unterbringung neuer Auf⸗ kträge wirkt ſich weiterhin die ſtarke Beſetzung der Berke aus. Die für die unmittelbare Ausfuhr zur Berfügung ſtehenden Mengen ſind im Hinblick auf den dringenden Eigenbedarf des heimiſchen Marktes begrenzt. Den deutſchen Werken kommt dabei die augenblicklich ruhigere Stimmung auf den Auslands⸗ märkten zuſtatten. Insbeſondere iſt die Nachfrage der überſeeiſchen Märkte zur Zeit ziemlich ſchwach; das Geſchäft ſtand ſtark unter dem Einfluß der krie⸗ geriſchen Wirren zwiſchen China und Japan. Die Preiſe ſind faſt in allen JRéh⸗Erzeugniſſen gut ge⸗ halten. Die Stimmung am Markt bleibt zuverſicht⸗ lich, zumal da man beobachtet, daß ſich große und kleine Eiſenländer durch eine weitere Erhöhung der Erzeugungsmittel auf eine anſteigende Bedarfsent⸗ wicklung einſtellen.— Die Lage im Erzgeſchäft blieb auch in deſem Monat unverändert. Die Lieferungen wurden gemäß den getroffenen Vereinbarungen aus⸗ geführt. Eine vorübergehende Beruhigung des Man⸗ ganerzmarktes hat ſeit einigen Wochen wieder einer größeren Betätigung Plotz gemacht. Wenn auch eine weitere Steigerung der Seefrachten, die ja die Erz⸗ Preiſe ſtark beeinfluſſen. nicht feſtzuſtellen iſt, ſo iſt die Lage als durchaus feſt zu bezeichnen. Die Gru⸗ ben haben das Beſtreben. ihre nächſtjährige Förde⸗ rung zu den jetzigen günſtigen Preiſen zu verkaufen, doch üben die 11 tung, da ihre Verſorgung mit Manganerzen nach wie vor als günſtig zu bezeichnen iſt. Die Einkaufs⸗ tätigkeit heſchränkt ſich daher einſtweilen nur auf kleinere Mengen, die zum Teil noch bis Ende des Jahres zur Verſchiffung kommen ſollen.— Die chrottlieſerungen aus dem Inland laſſen etwas nach da ein Teil der Entfälle für andere Zwecke ver⸗ wendet wird. Das Geſchäft im Gußbruch iſt nach wie vor ſehr feſt; zur Deckung des Bedarfes der Gießereien ſind größere Mengen aus dem Ausland, vornehmlich Amerika, gekauft worden. Auf dem aus⸗ ländiſchen Schrottmarkt bewegen ſich die Preiſe etwas nach unten.— Die Verkaufstätigkeit in Gieße⸗ reierzengniſſen wurde durch neue Einſchränkungs⸗ maßnahmen betroffen. In Kokillen und Walzen iſt die Marktlage unverändert. Sehr lebhaft war die Nachfrage am Stahlaußmarkt. Aus dem Ausland wurden nur kleinere Aufträge gebucht. Verbraucherwerke ſtarke Zurückhal⸗ * Die Bautätigkeit im Juli. Die Wohnbautätigkeit in den Groß⸗ und Mittelſtädten brachte laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ im Juli bei den Fertigſtellungen recht gute Er⸗ gebniſſe. Bei den übrigen Bauſtadien wurden die Vor⸗ monats⸗ und Vorjahreszahlen nicht erreicht. Es wurden Bauanträge für 8005 Wohnungen geſtellt, 9,5 v. H. weniger als im Vormonat und 21,9 v. H. weniger als im Juli 1036. Geringer war der Abſtand bei den Bauerlaubniſſen für Wohnungen(mit 12 291 um 6,4 v. H. und 13,7 v. H weniger), ſowie bei den Baubeginnen(mit 11 484 Wohnun⸗ gen um 10,5 v. H. und 13,1 v. H. weniger). Dagegen ſind in den Groß⸗ und Mittelſtädten insgeſamt 13 256 Wohnun⸗ gen fertiggeſtellt worden, 11,9 v. H. mehr als im Vormonat und 8,4 v. H. mehr als im Juli 1936. Die Zahl der im Juli erſtellten Neubauwohnungen war mit 12 006 um 19,6 v. H. höher als in Her gleichen Zeit des Vorjahres. An⸗ dererſeits hat ſich die Zahl der durch Umbau geſchaffenen Wohnungen weiterhin vermindert, ſo daß ihr Anteil an dem geſamten Rohzugang an Wohnungen nur noch 8,8 v. H. betrug gegen 17,3 v. H. im Vorjahr. Der Rein⸗ zugang der durch Umbau, Teilung uſw. gewonnenen Woh⸗ nungen ſtellte ſich auf 757 gegen 1486 im Vorjahr. Im Nichtwohnungsbau verlief die Entwicklung während des Juli umgekehrt wie beim Wohnungsbau. Die Bauvoll⸗ endungen ſind zurückgegangen, die Bauerlaubniſſe und Baubeginne haben dagegen beträchltlich zugenommen. Ins⸗ geſamt wurden Gebäude mit 0,90 Mill. ebm umbauten Raum fertiggeſtellt, um 53,1 v. H. weniger als im Vormonat und um 41,6 v. H. weniger als im Vorjahr. Dagegen wurden für Gebäude mit 2,6 Mill. ebm umbauten Raum Bau⸗ erlaubniſſe erteilt(89,3 v. H. und 13,9 v. H. mehr). Be⸗ gonnen wurde der Bau von Gebäuden mit 2,4 Mill. ebm umbautem Raum. Das Ergebnis des Vormonats wurde 8 v.., das des Vorjahres um 16,4 v. H. über⸗ offen. * Die Kraftfahrzeuginduſtrie im Juli.— Leicht erhöhte Produktion und Abſatz. Produktion und Abſatz von Kraft⸗ wagen ſind laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ ſowohl wert⸗ mäßig als auch mengenmäßig gegenüber dem Vormonat leicht geſtiegen. Der Abſatz belief ſich auf 1 280 Kraft⸗ wagen gegen 31040 im Juni. Der Geſamtabſatzwert an fertigen Kraftfahrzeugen leinſchl. R der Kraft⸗ fahrzeugwerke war mit 113.6 Mill. im Berichtsmonat um ein geringes höher als im Vormonat. Während der Wert der im Inland getätigten Verkäufe von 95,9 Mill. Mark auf 97,1 Mill. ſtieg, ging der Wert der Auslands⸗ verkäufe von 17,2 Mill. auf 16,5 Mill./ zurück. * Der ſchwediſche Lanbwirtſchaftsminiſter kommt nach Berlin. Landwirtſchaftsminiſter Bramstorp wird in etwa 8 Tagen zur Erörterung beſtimmter lanoͤwirtſchaftlicher Fragen nach Berlin reiſen. Der Miniſter wird ſich zwei bis drei Tage in der Reichshauptſtadͤt aufhalten. * Neue Klaſſeneinteilung der Seefrachten Hamburg— Portugal. Die Seefrachten von Hamburg nach Portugal erfahren mit dem 1. Oktober eine allgemeine neue Klaſſen⸗ einteilung. Gleichzeitig wird für Oporto der Winterzu⸗ ſchloag von 2,50 je Frachttonne bis Ablauf des 31. März 1038 in Kraft treten. Die neue Einteilung iſt bereits von den Reedereivertretungen zu erfahren. * Regelung des Eiſenbahndurchgangsverkehrs nach Oſt⸗ preußen für das Jahr 1938.— Beginn der Verhandlungen mit Polen am 6. September. Am 6. September beginnen in Warſchau die Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der polniſchen Regierung über die Regelung des Eiſen⸗ bahndurchgangsverkehrs zwiſchen Oſtpreußen und dem übrigen Deutſchland durch Polen für das Jahr 1938. Als in den Jahren 1995/96 die von Deutſchland an Polen für die polniſchen Beförderungsleiſtungen im Korridor zu lei⸗ ſtenden, damals ſehr hohen Deviſenzahlung zu Schwierig⸗ keiten führten, hatte im Jahre 1936 ein Teil des Verkehrs über See umgeleitet werden müſſen. Am 22. Dezember 1936 war dann nach längeren Verhandlungen eine Eini⸗ gung der deutſchen und polniſchen Regierung erzielt wor⸗ den, die es ermöglicht hatte, die Verkehrsbeſchränkungen auf dem Eiſenbahnwege wieder aufzuheben und den Eiſen⸗ bahnweg ebenſo wie früher für den Durchgangsverkehr völlig freizugeben. Zur möglichſten Erſparung von De⸗ viſen wird ſeitdem der Eiſenbahnverkehr über die kürze⸗ ſten polniſchen Durchgangsſtrecken geleitet. Da dieſes Ab⸗ kommen nur für das Jahr 1937 gilt, bedarf es für die zu⸗ künftige Regelung erneuter Verhandlungen. * Kürzerfriſtige Frachtbuchungen der Oſtaſienkonferenz. Nach einem Beſchluß der Oſtaſienkonferenz können Fracht⸗ buchungen für Stückgut nicht mehr wie bisher für die kom⸗ menden ſechs Monate erfolgen, ſondern jeweils nur für drei Monate. Ausgenommen ſind Eiſentransporte, für die Sonderbeſtimmungen gelten. 0 * Lloyds ermäßigt die Verſicherungsraten für Kriegs⸗ ſchäden. Der Lloyds Verſicherungs⸗Konzern hat am 1. September ſeine Raten für Verſicherung gegen Kriegs⸗ ſchäden von 1 K auf 5 ſh je 100 Pfund Sterling Verſiche⸗ rungsſumme ermäßigt. Schiffe unter chineſiſcher oder japa⸗ niſcher Flagge ſowie Verſchiffungen von Waffen und Mu⸗ nition ſind nach wie vor von jeder Verſicherung ausgeſchloſ⸗ ſen. Die Ermäßigung der Verſicherungsrate wird damit begründet, daß die Gefahr von Luftangriffen ſich als ge⸗ ringer herausgeſtellt hat, als man ſie urſprünglich für die Geſtaltung des Verſicherungsgeſchäftes angenommen hat. * Goldpanik enthortet 2,5 Mrd. Gold- Die jetzt be⸗ endete Goldpanik hat erhebliche Veränderungen im ſicht⸗ baren Goldvorrat hervorgerufen. Die Goldbeſtände haben ſich im erſten Halbjahr 1937 um 2, 97 Mrd./ erhöht. Die Zunahme iſt faſt doppelt ſo hoch wie die Goldmenge, die aus neuer für monetäre Zwecke verfügbar wurde. Für über 1 Mro. Gold ſind alſo wieder ſichtbar eworden. Der Geſamtbetrag der Horte, die durch die oldpanik mobiliſiert worden ſind, beſchränkt ſich jedoch nicht allein auf dieſen Zugang. Gleichzeitig hit ſich der Golöbeſtand des britiſchen Währungsausgleichsfonds um etwa 0,5 auf 2,81 Mrö. erhöht; außerdem hat die Bank von Frankreich 8,5 Mrd. Franken Gold(= 1,05 Mrö. /) an den franzöſiſchen abgegeben. Insge⸗ ſamt ſind ſomit etwa 2,5 Mrd/ bisher gehortetes Gold bewegt und nach Anſicht des Statiſtiſchen Keichsamts zen⸗ traliſiert worden. * Papierfabrik Limmritz⸗Steina AG., Steina⸗Saalbach in Sachſen.— 6(3) v. H. Dividende. Im Geſchäftsjahr 1936/37(80. Juni) war es dieſer Papierfabrik möglich, eine weitere Beſſerung des Ergebniſſes zu erzielen, nament⸗ lich ͤurch den günſtigen Betriebswaſſerſtand im verfloſſenen Berichtsjahr, wie durch die volle Ausnutzung der Anlagen und ſchließlich durch die Auswirkungen der in den letzten Jahren vorgenommenen Verbeſſerungen der betrieblichen Einrichtungen. Die Erzeugung konnte mengen⸗ und auch wertmäßig erhöht werden. Der Exportanteil am Umſatz iſt weiter erheblich geſtiegen. Die Erfolgsrechnung ergibt bei 1,30(1,01) Mill. Rohertrag nach Abſetzung aller Un⸗ koſten und Vornahme von 0,21(0,14) Mill./ Abſchreibun⸗ gen einen Reingewinn von 103 662(45 867) /, aus dem der HV. am 22. September die Ausſchüttung von 6 v. H. (8 v..) Dividende auf die 1,08 Mill.„ Stammaktien vor⸗ geſchlagen wird. An die geſetzliche Rücklage fließen 32 000 (8000) 4. In der Bilanz kommen die zur Erhöhung der Leiſtungsfähigkeit der Werke im Berichtsjahr gemachten Aufwendungen in rund 123 000/ Zugängen auf den An⸗ lagekonten zum Ausdruck. Nach Abſetzung der Abſchrei⸗ bungen ſtehen die Anlagen mit 1,08(4,14) Mill. zu Buch. Einem Umlaufsvermögen von 0,55(0,48) Mill. ſtehen andererſeits Verbindlichkeiten von 0,31(0,44) Mill. 4 gegenüber. Die volle Beſchäftigung hat auch im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr bisher angehalten. * Schwarzſchild⸗Ochs Ac. Fraukfurt/ M.— 376(0) v. H. Divibende. Die Seiden⸗Engrosfirma Schwarzſchilb⸗Ochs AG., Frankfurt/., verzeichnet 1996 nach 36 000(28 000) Abſchreibungen einen Jahresgewinn von 71 749/(i. V. 23 200/ Verluſt); aus dem nach Deckung des Verluſtvor⸗ trages von 32 989„ verbleibenden Gewinnſaldo von 98 754 Mark wird eine Dividende von 3,5(—) v. H. auf das AK. von 1 Mill. ausgeſchüttet werden. Insgeſamt liegt 1986 eine Umſatzſteigerung von 2,3 v. H. vor, wobei zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß das früher gleichzeitig betriebene Frank⸗ furter Detailgeſchäft ſeit 1. April des Berichtsjahres auf eine andere Firma übergegangen iſt. Das Auslandsgeſchäft habe ſich gehalten. Im laufenden Jahre habe ſich der Um⸗ ſatz bisher günſtig entwickelt.— Die 1035 errichtete Schwarz⸗ ſchild⸗Ochs Lid., London, die jetzt in der Bilanz unter Be⸗ teiligungen mit 48 860 erſcheint, habe bereits in den erſten fünf Vierteljahren ihres Beſtehens 5 v. H. Dividende erarbeiten können. * Baumann u. Lederer AG, Kaſſel. 12(6) v. H. Divi⸗ dende. Der Auſſichtsrat ſchlägt der HV am 18. Septem⸗ ber für 1936/37 eine Verdoppelung der Dividendenaus⸗ ſchüttung vor. Auf das vor einigen Jahren im Verhält⸗ nis 100:1 zuſammengelegte und nuf 270000 wieder er⸗ höhte A ſollen 12(6) v. H. Dividende verteilt werden. Gleichzeitig wird das doppelte Stimmrecht der beſtehenden Mehrſtimmrechtsaktien aufgehoben, ſo daß jede Aktie nur eine Stimme gewährt. * Bremer Cigarrenfabriken vorm. Biermann u. Schör⸗ ling Bremen, Bremen.— Umwandlung. Eine zum 21. September einberufene aocV hat Beſchluß zu faſſen über die Uebertragung des Vermögens der Geſellſchaft auf eine neu zu errichtende Kommanditgeſellſchaft unter der Firma „Bremer Cigarrenfabriken vorm. Biermann u. Schörling“ mit dem Sitz in Bremen. An dieſer Kommanditgeſellſchaft ſollen die zuſtimmenden Aktionäre als perſönlich haftende Geſellſchafter oder als Kommanditiſten beteiligt ſein. Der Umwandlung liegt eine Bilanz zum 30. Juni 1037 zu⸗ grunde. Dieſe zeigt unter Aktiva Grundſtücke und Ge⸗ bäude mit 0,50, Maſchinen und Gerätſchaften mit 0,07(Bi⸗ lantz vom Zu. 12 1936: Anlagen 0,58), Lager mit 0,70(0,53), Schuldner mit 0,95(Warenforderungen 0,38, Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,13), Kaſſe einſchl. Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben 0,00(0,10), andererſeits Gläubiger mit 1,14(Ende 1936: Gläubiger, aus Warenlieferungen 0,37, Akzepte 0,49, Anleihen 0,25, Verbindlichkeiten gegenüber abhängigen Geſellſchaften 0,02) Mill. 4. Daneben er⸗ ſcheinen eine Umwandlungsrücklage von 0,22 und das Kapital von 0,95 Mill.„4. Den Stammaktionären, die dem Antrag auf Umwandlung nicht zuſtimmen, wird ein Abfindungsbetrag von 700 je Aktie im Nennwert von 700/ angeboten, den Vorzugsaktionären eine Abfindung von je 36 für jede Vorzugsaktie im Nennwert von je 96 l. * Der Enteignungstermin für die franzöſiſchen Rü⸗ ſtungsbetriebe der Schneider u. Cie. Der Tag, an dem die amtlichen Stellen von den durch Dekret vom 11. März d. J. enteigneten Rüſtungswerken der Schneider u. Cie. Beſitz ergreifen werden, iſt nunmehr auf den 27. September feſtgeſetzt worden. Die enteignete Geſellſchaftsgruppe wird am gleichen Tage eine neue Firma bilden, die den Namen „Atalier de Conſtruction du Creuſot“ erhalten wird. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept., Nov. je.524; Jan. 7,57%; März 7,52/% G.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 109; Nov. 105; Jan. 104,75; März 105,25. . Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Sept.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Sept.(37) 581; Okt. 580; Nov. 532; Dez. 534; Jan.(38) 536; Feor. 538; März 541; April 543; Mai 545; Juni 547; Juli 550; Auguſt 551; Sept. 553; Okt. 555; Dez. 556; Jan.(39) 558; März 561; Mai 563; Tendenz kaum ſtetig. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗Großmarkt Weinheim. Pfirſiche 14 bis 27; Zwetſchgen 10; Aepfel—14; Birnen—22; Toma⸗ ten—8; Bohnen 12—20;Nüſſe 20—50. Anfuhr 1430 Ztr. * Die deutſche Frühkartofſelernte günſtig. Die Witte⸗ rungsverhältniſſe waren für die Entwicklung der Frühkar⸗ toffeln in dieſem Jahre günſtig. Wie das Stattſtiſche Reichsamt mitteilt, hat die erſte Vorſchätzung im Reichs⸗ durchſchnitt einen Hektarertrag von 124,5 Dz. ergeben, das ſind 3,2 Dz. je Hektar mehr als im Vorjahr und um 8,8 Doz. mehr als im langjährigen Mittel(1931/36). Innerhalb der einzelnen Gebiete waren die Ernteverhältniſſe unterſchied⸗ lich; doch iſt in allen bedeutenderen Gebieten Frühkartoffelernte eingebracht worden. Moſtverkäufe in der Pfalz. Im rheinpfälziſchen Weinbaugebiet iſt die Qualität der Frühmoſte erfreulicher⸗ weiſe weſentlich beſſer geweſen wie im Jahr 1936. Bei einem Durchſchnittsſäuregehalt von 10 pro Mille lagen die Moſtgewichte zwiſchen 60 und 85 Grad nach Oechsle, alſo im Durchſchnitt mindeſtens 10 Grad höher wie im ver⸗ gangenen Jahr. Die Moſte ſelbſt waren geſund, brühig und ohne jede Fäulnis. Nach anfänglicher Ruhe ſetzte bald ein lebhaftes Verkaufsgeſchäft ein, die erzielten Preiſe bewegten ſich zwiſchen 13 und 14/ für 40 Liter Maiſche. Gekelterte Moſte wurden ab Keller von 440—500/ je nach Qualität, für die 1000 Liter abgeſetzt. Auch im weiteren Verlauf der Leſe blieb das Geſchäft gleich gut, ſehr viel Süßmoſt wurde dem alljährlichen Aufnahmegebiet Würt⸗ temberg, Baden, Heſſen⸗Naſſan und München zugeführt. Anfang dieſer Woche war die Ernte der Frühtrauben be⸗ endet und die Ware faſt durchmeg in feſten Händen. * Zuchtſchweineſchau— Eber⸗ und Farrenverſteigerung. In der Mosbacher Markthalle fond eine Zuchtſchweineſchau des unterbadiſchen Bezirks im badiſchen Schweinezuchtver⸗ band ſowie eine Eber⸗ und Farrenverſteigerung ſtatt. Bei der Eberverſteigerung wurden 33 gekörte Eber zum Durch⸗ ſchnittspreis von 243/ bei einem Spitzenpreis von 355 4 verkauft. Zur Verſteigerung gelangten außerdem 66 gekörte arren zu einem Durchſchnittspreis von 1075 4. Der eſamtumſatz betrug hierbei 70 950 /. Trotzdem ſehr gute Zuchttiere aufgetrieben waren, nahm der Verkauf weiblicher Tiere nur einen ſchleppenden Verlauf. * * Der Stickſtoffmarkt im Auguſt. Der Abſatz der Stick⸗ ſtoffͤüngemittel hat ſich auch im Auguſt günſtig entwickelt. Er überſteigt ſowohl im Auguſt als auch in den beiden Monaten Juli⸗Auguſt zuſammen genommen denfenigen der gleichen Zeitſpannen des Vorjahres. ·Kautſchukverſchiffungen auch im Juli höher als der Verbrauch. Nach Mitteilung des International Rubber Regulation Committee betrugen die Kautſchukverſchiffun⸗ gen im Juli 112 909 To. und lagen damit um 23004 To. über dem Juliverbrauch, der mit 89 305 To. angegeben wird. Im Juni 1937 lagen die Weltkautſchukverſchiffun⸗ gen zum erſten Male ſeit Juni 1935 über dem Welt⸗ verbrauch. Der Ueberſchuß betrug 12664 To. im Juni 1937. * SLeinölnotierungen vom 3. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ dion: Leinſgat Pl. per Sept. 136; Leinſaat Klk. per Sept.⸗ Okt. 15/; Bombay per Sept.⸗Okt. 15,50; Leinſaatöl loko 90,0; Sept. 28,1054 Okt.⸗Dez. 28,10% Baumwollöl ägypt. 25,3; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6,50.— Neuyork: Terp. 36,0. Savannah: Terp. 31,0. Geld- und Devisenmarki Paris J. Fyfember Cchlub zmillch). Lopdon 132.95 J Syanien Kepenhagen 594.— J Wien 541.— Reoyul 2,81½J fialien 141.10 Koitand 14.80— Berlio 19770 Belgien 452.— Schwelz 616,25 Stodcholn 686.— Warzches J 505.— London, 3. Smber chluß emtlich) Vewom f 495.85 f Kopenbagen] 22.40— J Mockan 2285 SthenbE 1/41 Mn 4087 Sühahein e%.— üen, 10 Imierdem 898.70 0r10.90/] Monstantin.“ 618,— AraEo 125.— Peris 132 96 ieaboon 110.13 fihen 50 Mike 18.— Brüsrdl 29.42½ Helsingiors 226,18 J Mien 25,51 enfevideo 28.— Kal. 94.28— Prag 142.25 Warchu 25.20 LValperalo 126,0 —* 2—- ie 1 90 elgrad 2 0 3* 0 —** ln 400.— Honckong 1/202 HSdüsfriks 96 100,1 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 5. Sepiember HKupfer Bancs- u. Sraitz-Tnn“ Prief Geld Biet I. Celd Iberaktiif Srief-Peld Iberah“) Anber 72.7572751 0846.00. HenrchüR. 29.7529.75 februer 72 7572.75„0346.00. feinsilber(xl. p. 1h). 41,3038.30 Mär— 0.. keingold(Rxu. p. r...84].79 E Alt Platin(Abtäalle —x— br.(Kl. p. pr.) 3704.50 Juui 3*. kelus Pistia —. e ee eetallyr,(A. p. Rr...79 5,— gus!** 9„———„ SWia1.72.752.75 0084 00 Lete Aoled Oktbe 72.2522.75(846,00. Aufiwon egulns clncs.(S 16.) 71.50 Lornb.72.75½225“/ 00840 Garcziiber(S per fleiche) 15.2515.25 Deemb. I/2.757„Ol846,0... I Wolframerz chines.(in.).. 105. eine gute Mittag-Ausgabe Nr. 407 Rhein-hiainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 3. September Die Abendbörſe blieb ſehr zurückhaltend, ſo daß vorläufig keine Umſätze zuſtande kamen. Die Haltung war auf dem ermäßigten Mittagsſtand behauptet, weiteres Angebot war nicht zu bemerken. Andererſeits beſtand auch keine Kauf⸗ neigung. Die anfangs genannten Kurſe lagen nahezu un⸗ verändert. Von Renten nannte man Kommunal⸗Umſchul⸗ dung mit 94,80, Reichsanleihe Altbeſitz mit 127,50 und Späte Schuldbücher mit 9976. Die Unternehmungsluſt und das Geſchäft waren auch im Verlaufe ſehr klein. Die Haltung war aber recht wider⸗ ſtandsfähig, die Mehrzahl der zur Notiz gekommenen Pa⸗ piere erwies ſich als behauptet, nur vereinzelt ergaben ſich geringe Abweichungen. Am Rentenmarkt wurden 473⸗ prozentige Reichspoſt⸗Schätze von 1934 mit 10076, Farben⸗ Bonds mit unv. 132,75 und 4/4proz. Kruppe v. H. höher mit 99,50 in kleinen Beträgen umgeſetzt. An der Nachbörſe hörte man zum Teil eher etwas höhere Kurſe, ſo Vereinigte Stahl mit 119,50, JG Farben mit 167,25. eeeeeeeeee Neue Metallkurspreiſe. Laut Beſkanntmachung K P 390 werden 4. 9. die Preiſe für Zinn, nicht legiert und Miſchzinn um 2, für Kupfer, nicht legiert, Meſſing⸗ und Broncelegierungen um 1 /, für Fein⸗ und Rohzink um 0,75 und für Rotguß⸗ und Neuſilberlegierungen um 0,50/ herabgeſetzt. veröffentlicht am peröffentlicht am RM 88 RM 8* n Kraft a in Kraft a Ee nns Alum. n. leg.] 133—137123—137[Branzeleg. 109—113 106—109 do. Legier. 58—61 58—61 Neuſilberleg.“ 69—/1/x 67- 69% Blei nichtleg. 26¼— 28¼½] 25—28 Nickel n. leg.] 236—246 235—246 Hartblei.— 28/½—30½ͥ Zink fein. 32¼—84½¼8—38 Kupfer n. leg. 78¼— 81 76—78½] do roh 78/½—80/2—29 Meſſingleg. 59—61¼56½—59 Zinn n. leg.] 326—380322—3892 Rotguß leg. 79—81½76½—79 Banka⸗Zinnl 888—348[384—344 Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die Süodeutſche Gebietsfichgruppe des Zinkblechhandels hat ab 4. Sep⸗ tember, die Preiſe für Zinkbleche um 1/00 ermäßigt, nachdem am W. Auguſt eine Ermäßigung von 0,50 4 vor⸗ angegangen war. * Der Londoner Goldpreis betrug am 3. September für eine Unze Feingold 140 ſh 30 ⸗ 80,7096 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,1097 Pence= 2,78778 4. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aen⸗ derung. Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Rich⸗ tungen unverändert. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Fraukfurt/ M. 8—.4957,—4 500 S Eec —meruend aueimem S=mamluumnuf Snre W Be oc ſum h cb- CMeu Nebuue; VSch Ornentt Oο e oHegen;Soruhregen Oher̃ Oeει, Scnee v. Schyeetrolbe Gebſeteé nir — T6 Eee ume* Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 4. September: Der Durch⸗ zug einer ſchwach entwickelten Störungsfront, der mit dem Eindringen etwas kühlerer Meeresuft ver⸗ bunden war, löſte auch in unſerem Gebiet in der ver⸗ gangenen Nacht vereinzelte Gewittertätigkeit aus. Eine nachhaltige Verſchlechterung iſt damit jedoch nicht verbunden, vielmehr kann für die Folge wie⸗ 0 vorwiegend freundlichem Wetter gerechnet erden. Vorausſage für Sonntag, 5. September Morgeus vielſach dunſtig oder neblig, ſonſt mei heiter und trocken, mittags warm, nachts—— veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 3 Se atut. ptember 8 85 48 30 Temperatur in der Nacht zum ember 7,9 Grad; heute frü 0 früh halb 8 Uhr In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und + 18 wärme gemeſſen, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein⸗ Wegel] 3l.].2..4.[Röhein⸗Pegel] 1 2 Rheinfelden 222.72..682.502,60 Sausd- 2C6 Breifach..)1701.7.68/1.55 KöIn.. 174 105 10. 162 Sl. 2 22)) Nedar-erel Maxau 444.04.7 4374,29—— Nannhelm 8,28.23.2.23,7 Mannhelm.ʃ143443430305 Samstag, 4. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 5. September 1937 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Kiefer; Hauptgottesdienſt, Vikar Jaeger; im Kaſtanienwald Weinheim, Pfr. Dr. Engelhardt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vik. Jäger; nachm. 3 Taubſtummen⸗ Gottesdienſt. Konkordienkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bürck; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 18 Abendgottesdienſt. „Vikar Hiß(heil. Abendmahl). Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt. Pfarrvikar Brenner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Weber; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Doll. Neuoſtheim. 10 Hauptgottesdienſt. Pfarrvikar Brenner; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Bender; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Bender. Johanniskirche:.30 Frühgoktesdienſt, Vikar v. Feilitzſch; 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt. Vikar v. Feilitzſch. Lutherkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt. Miſſ. Wenz. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vik. Müller; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. 8 Zellerſtraße 34:.30 Gottesdienſt, Vikar er. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ dienſt. Pfarrverwalter Bodemer; 10.30 Kindergottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.90 Gottesdienſt, Pfr. Haas. einr.⸗Lanz⸗Kraukenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Walter. eudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11 Chriſtenlehre f. Mäd⸗ chen, Pfr. Kammerer. 6 Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schönthal, an⸗ ſchließend heil. Abendmahl; 11 Kindergottesdienſt, Pfr. Schönthal: 13 Chriſtenlehre, Pfr. Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vik. Metzger; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt. Vikar Metzger; 10.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Schäfer. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 10.30 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfarrvikar Müller; 11.15 Kindergottesdienſt d. Nordpfarrei, Pfarrvik. Müller. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß, 11 Kindergottesdienſt, cand. theol. Fritz. Rheinau: 10 Hauptaottesdienſt, Vikar Lau. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.90 Hauptgottesdienſt, Vikar Herrenknecht; 11 „Kindergottesdienſt, Vikar Herrenknecht. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre, Vikar Steigelmann;.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Steigelmann: 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Zug; 10.30 Kindergottesdienſt, Vikar Zug. Waldſchule Gartenſtadt:.90 Frühgottesd., Pfr. Clormann. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfr. Münzel: 10.30 Kindergottesd., Pfr. Münzel. Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Abendgottesdienſt. Vik. Jäger. Konkordienkirche: Montag bis Freitag.15 Morgenandacht in der Kirche; Donnerstag abend 8 Abendandacht in der Kirche, Pfr. Bürck. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord: Dienstag abend Frauenabend. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vik. Rau. Neckaran: Mittwoch.15 Schülergottesdienſt. Pfr. Gänger. 10 Evangsluth. Gemeinde P F 7, 29: Sonntag, 10.30 Predigt — ritze. 5 Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Junere Miſſion.., Stamitzſtr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag abend 8 und Donnerstag abend 8 Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ Ke R 31 Hadtgienar Welk): Sonntag obend 8 und Meustag abend 8 Verſammla.— Rheinau. pnntäg pachm. 3 und Mittwoch abend 1 m 4 gitbern Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: 10 Waldgottesdienſt Dän, Tiſch: miung. — Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung.— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Fendenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 Verſammlung. 8 Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“. L 11, 4: Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends 8 Wortverkündigung. Dienstag abends 8 Männerbibelſtunde.— Mittwoch abends 8 Ge⸗ betsſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde. — Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abends 8 Wortverkündigung.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abends 8 Wortverkündigung.— Pfingſtberg, Oſter⸗ ſtraße 30: Dienstag abends 8 Wortverkündigung. Scharhof⸗Sandhofen: Mittwoch abends 8 Wortverkün⸗ digung.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag abends 8 Wortverkündigung. Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung, Pfr. Dr. Weber.— Montag abend 8 Frauenbibelſtunde.— Dienstag abend.15 Bibelſtunde, Fahrlachſtr. 16 b. Dörr. Samstag abend.15 Männerbibelſtunde. Ingendbund für E..: 1. Junge Männer: Freitag abend.15: 2. Jung⸗ frauen: Sonntaa nachm. 4 u. Donnerstaa abend 8 Uhr. — Fendenheim Schwanenſtr. 30(Lokal im Hof): Sonn⸗ tag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Uhr Frauenbibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommler⸗ weg 33, bei Gültling: Freitag abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag abend 8 und Bon⸗ nerstag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..45 Predigt. Prediger Neumann; abends 6 Predigt, Prediger Neumann.— Donnerstag abends 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; abends.30 Predigt, Prediger Sautter. Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt; 11 Sonntagsſchule: abends 8 Gottesdienſt Mittwoch abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Adventsgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre.— Dienstag abend 8 Bibelſtunde, Römer⸗ brief, Kap. 8.— Freitag abend 8 Erbauungsſtunde.— Samstag vorm. 9 Schriftbetrachtung: 10 Predigt. Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für junge Mädchen; abends 8 Uhr Evangeliſationsvortrag: —. Mittwoch: abends 8 Bibelbeſprechſtunde für junge Mädchen; abends 8 Bibelbeſprechſtunde für Männer.— Donnerstag: nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Blau⸗ kreuzſtunde. Blaukrenzaruppe Mannheim J. Meerfeldſtraße 44, Hinterh.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Blaukreuzſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Uhr Frauenſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..30 Hetligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kindergottesdienſt; nachm. 5 Freigottesdienſt auf dem Marktplatz(8);.30 Heils⸗ verſammlung. Freitag abends 8 Heiligungsverſammlung. Die Chriſtengemeinſchaft, I. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung Sonntag vorm..30 Menſchenweihehandlung mit Predigt. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 5 September 1937 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hls Meſſe;.30 Singmeſſe mit Pred.; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für d. Mädchen;.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtian(Untere Pfarrei): Schutzengelfeſt: 6 Früh⸗ meſſe in der Sakriſtei; 7 hl. Meſſe im Bürgerſpital; .30 Singmeſſe mit Predigt im Bürgerſpital: 10 feierl. Hochamt mit Segen im Bürgerſpital; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt im Bürgerſpital: 11 hl. Meſſe mit Predigt im Thereſienkrankenhaus; abends.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht im Thereſienheim T 5, 2. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: Schutzengelſonntag: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit gemeinſamer hl. Kommunion der Männer; 8 Singmeſſe mit Predigt; .15 Schülergottesdienſt mit gemeinſamer hl. Kom⸗ munion aller Schüler und Schülerinnen; 10 Amt mit Predigt, 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Corp.⸗ Chriſti⸗Bruderſchafts⸗Andacht mit Segen. 58 St. e 3 Pne zu. Schulkinder) 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe, 7 hl. Meſſe mit Monätskommunion der Müöntterrehacc .45 Betſinameſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt mit Monatskommunion der Schulkinder; 10 Predigt und „Amt; 11 Chriſtenlehre für die Mädchen; 11.30 Singmeſſe St. Peter: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht. Liebfrauenpfarrei: Kommunionſonntag d. Männer: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit .30 ſakrament. Bruderſchaft. 9 Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. St. Bonifatius(Schutzengefleſt, Kommunionſonntag der Männer): 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 beil. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.05 Kindergottesdienſt; 10 Hochamt mit Predigt, 11.30. Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Mädchen:.30 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. 2 4 5 St. Nikolaus: 6 hl. Meſſe u. Beichtgelegenheit: 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; abends.30 Segensandacht. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen;.00 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe; abends 8 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsand. St. Franziskuskirche, Waldhof: 6 Frühmeſſe;.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt und Monatskomm. der Männer;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abends 8 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt; 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt): 8 Singmeſſe mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 Beichtgelegenheit u. Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Monatskommunion d. Jungfrauen;.30 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottes⸗ dienſt, nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen: 2 Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt, hernach Chriſtenlehre für die Jungmädchen; 11 Schülergottesdienſt; abends .30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Autonius, Rheinau: Monatskommunion f. alle Män⸗ ner und Jungmänner; 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; .30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10.10 Amt mit Predigt; abends 8 Andacht d. Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. 5 Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt;.40 Feſtgottesdienſt(Patrozinium) mit Feſtpredigt u. levit. Hochamt; nachm..30 Heiligenveſper. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld: 6 Beichtgelegenheit: .30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenl.; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht. Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:(Feſt des hl. Schutzeng.):—.30 Beichte;.30 Frühmeſſe mit Predigt u. Monatsk. der Mütter;.30 Amt mit Predigt: nachm. ſ1.30 Bruderſchaftsandacht: abends.30 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichtgeleg.; .30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, nachm, 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Hildegard, Käfertal⸗Süd:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Amt; nachm..30 Corp.⸗Chr.⸗Bruderſchaft. Kapelle Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe:.00 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Flvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſch.⸗ Andacht; nachm..30 Andacht in der Br.⸗Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Ratholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. DSageokaleucleꝛ Samstag, 4. September Nationaltheater:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, Miete G, 19.30 Uhr. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfalz. Flugplat: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Eröffnung der Oberrheiniſchen Indu⸗ ſtrieausſtellung. Geöffnet bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr Das große Eröffnungsprogramm. Tanz: Polaſthotel, Parkhotel, Libelle, Flughafengaſtſtätte, Waldparkreſtaurant, Friedrichspark. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Alhambra:„Huſaren heraus“.— Palaſt und Gloria: „Meiſeken“. Scala:„Der Himmel auf Erden“.— 9 0 0 e Müll gPeter, im Schnee“. 8 31374 Sn en 3 NSeaniis ee Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Gedffnenvon 40—19 Und 1517 Uhr. Sonderſchau: Männheim als Feſtung und Garniſonſtaot. Biloͤniſſe deutſcher Männer.— Goloſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Biloͤhauer. Predigt, gemeinſame Kommunion der Männerkongregat. Alle Auskäufte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343 21. .30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. vom 4. bis 13. September im Nationaltheater Samstag, 4. September: Miete G 1 und 1. Sondermiete G1, in neuer Inſzenierung,„Ein Maskenball“, Oper von Guiſeppe Verdi, Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Sonntag, 5. September: Miete B1 und 1. Sondermiete B1,„Pygmalion“, Komödie von Bernard Shaw, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 6. September: Miete C 1 und 1. Sondermiete C 1,„Friedrich Wilhelm“, Schauſpiel von Hans Reh⸗ berg, Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 7. September: Miete E 1 und 1. Sondermiete E 1,„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. 0 33 Mittwoch, 8. September: Miete M 1 und 1. Sondermiete M 1,„Pygmalion“, Komödie von Bernard Shaw, An⸗ fang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 9. September: Miete De1 und 1. Sondermiete D 1,„Ein Maskenball“, Oper von Guiſeppe Verdi, Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Freitag, 10. September: Miete F 1 und 1. Sondermiete F 1,„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 11. September: Miete H 1 und 1. Sondermiete H 1, zum erſten Male,„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Graener, vorher„Sinſonia breve“, von Paul Graener, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. 5 Sonntag, 12. Sepiember: Miete E 2 und 2. Sondermiete E 1,„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Montag, 13. September: Miete G 2 und 2. Sondermiete G 1,„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten im Nibelungenſaal Dienstag, 7. September:„Werbeabend für die Mieten“, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 5. September Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.30: Kath. Morgenfeier aus Mannheim.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier der HJ.— 10.30: Fröhliche Morgenmuſtk.— 11.30: Caſimir von Paſzthory: Lieder.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Kaſperl⸗Spiel.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallpl.).— 15.30: Chorgeſang.— 16.00f Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: Almanach für Jäger. 19.00: Reichsſendung: Auftakt zum Parteitag.— 19.15: Kleine Abenoͤmuſik(Schallplatten).— 19.45: Turwen und Sport.— 20.00: Großes Unterhaltungskonzert.— 22.30: Schlußappell der Auslondsorganiſation der NSDAP.— 22.55: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Zwiſchenmuſik.—.20: Sonntags aufs Land.— .40: Diener Elektrizität..00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgenfeier.— 10.45: Muſik zur Unter⸗ haltung.— 11.30: Fantaſien auf der Orgel.— 12.00: Stand⸗ muſik.— 13.10: Muſik zum Mittog.— 14.00: Kinderſunk⸗ ſpiel.— 14.30: Der Bayeriſche Wald ſingt.— 15.00: Heiter⸗ keit und Fröhlichkeit.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Schöne Melooien.— 19.30: Deutſchland⸗Sportecho. 20.00: Beſuch bei Millöcker.— 22.30: Orgelfantaſien. 23.00: Tanzmuſik. Montag, 6. September Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Konzert(Schollpl.).— 10.00: Märchenſpiel.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 12.00: Schloßkonzert aus Hannover. 14.00: Allerlei von zwei bis oͤrei.— 16.00: Unterhaltungskonzert. — 18.00: Reichsſendung: Reichsparteitog. Empfang, — — des Führers, durch die Stadͤt Nürnberg im Rathausfaal⸗ Anſchließend— 20.00: Nachrichten.— gart ſpielt äuf.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Re ch ſendung: Die Meiſterſinger von Nürnberg von Richard Wagner. Vorſpiel und 1. Akt.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik. 10.00: Alle Kinder ſingen mit.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei. — 15.15: Im Walzertakt(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 20.10: Wilhelm Kempf ſpielt.— 21.15: Der Tag klingt aus.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Aus Paris: Gaſtſpiel der Berliner Staatsoper„Der Roſenkavalier“(3. Akt) von Richard Strauß.— Motorral DRWU ſoſfene dieſer Kaultgesuche ermietungen E Inobusdsk. 3/ 5869 Herbst-Neuheiten ——————————————-Zim.-Woung. Ebrliches 4/3 P8 e, 4 00 Aue Masnicen2 Schöne Büroräume tt er N au verk. 0 it Neb 8 t. Oktober. Näh. 4 ü 1 0 E Hanomag Aute Ploleren(Planken), entl. 8 f. alle Hausarb. in Dauerſtellung bei beſtem Lohn ver ſof. aeſucht. 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