2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Mayrnh eimer G eneral Anzeig el Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24957 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 4. September/ Sonntag, 5. September 1957 Eröfinung or Oberrheiniſchen Induftrie⸗Ausſtellung en Anweſenheit der Gauleiter Badens und der Saarpfalz:- Vedeutungsvolle Rode des badiſchen Miniſterpraſidenten Die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung Mann⸗ heim 1937 iſt eröffnet. In der Feſthalle des über und über mit Fahnen geſchmückten Ausſtellungsge⸗ ländes verſammelte man ſich am Samstag um 11 Uhr zur feierlichen Eröffnung der Schau. Etwa 5000 Menſchen nahmen an der Feierſtunde teil. Man ſah viele Vertreter von Partei, Staat, Wehrmacht, von den Städten, aus der Induſtrie. Beſondere Aus⸗ zeichnung erfuhr die Mannheimer Ausſtellung da⸗ durch, daß an der Eröffnung außer dem Schirmherrn der Schau, Miniſterpräſidenten Walter Köhler, der Reichsſtatthalter und Gauleiter von Baden Ro⸗ bert Wagner, der Gauleiter des Gaues Saarpfalz Bürckel und der badiſche Innenminiſter Pflau⸗ mer teilnahmen. Im Vorhof der Rhein⸗Neckar⸗ Halle waren Ehrenſtürme von SS und SA angetre⸗ ten. Den Weg vom Ausſtellungseingang zur Feſt⸗ halle umſäumte ein Spalier von Politiſchen Leitern. Das Philharmoniſche Orcheſter Mannheim unter Stabführung von Direktor Rasberger eröffnete die Feier mit der Euryanthe⸗Ouvertüre. mit der„Arbeiterſehnſuch“ von Böhme über zur Begrüßungsanſprache von Oberbürgermeiſter Renninger Es iſt ſchwierig, im Rahmen einer Ausſtellung die Leiſtungsfähigkeit eines größeren Wirtſchafts⸗ gebietes zu zeigen. So mannigfaltig wie das Leben ſelbſt, ſind auch die Arbeitsgebiete und aus der Fülle des Geſchaffenen laſſen ſich nur Erzeugniſſe in beſchränktem Umfange herausgreifen, die der Leiſtungsſchau das Gepräge geben. Wir ſind dem Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropa⸗ ganda ſehr dankbar dafür, daß es dieſe Aus⸗ ſtellung in Verbindung mit den Handelskammern Ludwigshafen und Mannheim und unter Betei⸗ ligung der Stadt Mannheim geſchaffen hat. Der breiten Oeffentlichkeit wivd hier die Möglichkeit ge⸗ geben, zu ſehen, in welch großem Ausmaß die Wirtſchaft am Oberrhein an dem geſamten Schaffen des deutſchen Volkes beteiligt iſt und wie ſtark die Impulſe ſind, welche von den Arbeits⸗ ſtätten am Oberrhein ausgehen. Wenn wir ſtaunend vor den Meiſterwerken der Technik ſtehen, wenn wir ſehen, wie auf allen Gebieten, ſei es beim Maſchinenbau, bei der Elektrotechnik, dem Mühlen⸗ gewerbe, der Zellſtofferzeugung und der Chemiſchen Induſtrie und den zahlloſen anderen Betätigungs⸗ gebieten des Gewerbefleißes Spitzenleiſtungen her⸗ vortreten, dann kommen wir zu der Gewißheit, daß unſer Volk am Oberrhein in ſeinen gewaltigen Leiſtungen von niemand itbertroffen wird. Tiefe Dankbarkeit gegen⸗ über dem Führer erfüllt unſer Herz und wir ſind glücklich darüber, daß er uns den Weg gewieſen hat, den wir gehen müſſen, um zu ſolchen Leiſtungen zu gelangen, daß er das deutſche Volk wieder ar⸗ beitsfroh gemacht und den ſchaffenden Menſchen in eine neue Beziehung zu ſeiner Arbeit gebracht hat, in der er ſich heute bei allem Schaffen, Wirken und Denken als Glied der großen Volksgemeinſchaft fühlt. Die Stadt Mannheim erkennt in dieſer Ausſtellung, daß die ſtarken Kräfte, die von dem Nationalſozialismus auf unſere Landſchaft am Ober⸗ rhein ausſtrahlen, von ungeheurer Auswirkung ge⸗ weſen ſind und deshalb iſt es für uns eine außer⸗ ordentlich große Freude, daß wir bei der Eröffnung unſerer Ausſtellung an der Spitze unſerer Gäſte die Männer begrüßen können, die in der Kampfzeit die Fahne der Bewegung hier entrollt und ſie mit eiſerner Entſchloſſenheit und Beharrlichkeit durch alle Wirrniſſe hindurch getragen haben. Ich be⸗ grüße die Herren Reichsſtatthalter Wagner und Gauleiter Bürckel auf das allerherzlichſte. Ebenſo herzlich begrüße ich unſeren Herrn Miniſterpräſi⸗ denten Pa. Köhler und unſeren Innenminiſter Pg. Pflaumer. Ich heiße ferner aufs herzlichſte willkommen alle Vertreter von Partei und Staat, insbeſondere die Vertreter der Reichsregierung. Einen beſonders herzlichen Gruß entbiete ich den Herren der Wehrmacht und rufe allen unſeren Gäſten namens der Stadt einen herzlichen Will⸗ kommgruß zu. Ich hoffe, daß Sie bleibende Ein⸗ drücke von dem Werkſchaffen hier am Oberrhein ge⸗ winnen. Unſerer Induſtrie und allen in ihr tätigen Ar⸗ beitskameraden wünſche ich, daß der Geiſt der Ar⸗ beitskameradſchaft und das arbeitsfrohe Schaffen ſie auch künftighin befähigt, am Aufbau unſerer Wirt⸗ ſchaft entſcheidend mitzuarbeiten. Unſerer Ober⸗ Ein Ein⸗ gelſprecher(Hauptwerkſcharführer Neubert) leitete Handelskammern rheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung aber wünſche ich einen großen Erfolg. In Vertretung des in Nürnberg beanſpruchten Leiters des Inſtituts für deutſche Kultur⸗ und Wirt⸗ ſchaftspropaganda, Architekt Waldemar Steinecker, ſprach Abteilungsleiter Dr. Kikiſch. Er unterſtrich dͤie Bedeutung der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung Mannheim 1937, da hier erſtmals zu 100 Prozent die Grundſätze des neuen deutſchen Ausſtel⸗ lungsweſens verwirklicht wurden. Das Thema ſei ſcharf umriſſen worden und bei der Ausführung ſei nicht die geringſte Abweichung von der feſten Auf⸗ gabe zugelaſſen worden. Der Sprecher nannte dann nochmals die weſent⸗ lichſten Zahlen, die dieſe Schau kennzeichnen: 13 000 am überdachter Ausſtellungsraum, 5000 am Feſthalle, 7000 am Freigelände, über 200 Ausſteller. Die Mannheimer Ausſtellung ſei als bahn⸗ brechende Tat zu betrachten, als Pionierar⸗ beit für das deutſche Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen. Auf das Concerto Große C⸗Dur von Händel folgten die Anſprachen, die für die Induſtrie⸗ und wurden. Vizepräſident Winterwerb, Mannheim, be⸗ tonte, daß das, was in der Ausſtellung auf engem Raume geſchaffen worden ſei, wirklich wert ſei, ge⸗ zeigt zu werden. Er dankte dem Inſtitut für deutſche Mannheim und Pfals gehalten Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda, Reichsſtatthal⸗ ter Wagner und Miniſterpräſident Köhler für ihren Einſatz zum Gelingen der Schau. An die aus dem Reich zur Eröffnungsfeier Gekommenen richtete er den Appell:„Seien Sie im Reich Sendboten deſſen, was Sie hier geſehen haben!“ Die Grenzlandbe⸗ völkerung ſtehe allzeit feſt auf der Scholle und kom⸗ promißlos zum Reiche Adolf Hitlers. Präſident Dr. Reimann erinnerte daran, daß man, wenn von der Pfalz als Wirtſchaftsgebiet die Rede, iſt, meiſt an die Fruchtbarkeit des Bodens und an denWein denke, nicht aber an die Induſtrie. Man vergeſſe, daß in der Pfalz von Induſtrie, Gewerbe, Handel und Verkehr dreimal ſoviel Menſchen leben wie von der Landwirtſchaft. Was die Pfalz in der Ausſtellung zeige, möge hingenommen werden als Beweis ihres Arbeitswillens und ihrer Verbunden⸗ heit mit dem Reich. Nochmals trat der Einzelſpre⸗ cher vor, er rezitierte Woikes„Wieder ſeire Hände regen“, dann hielt Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler ſeine unten wiedergegebene Rede über Grenz⸗ land⸗Wirtſchaft. Der badiſche Miniſterpräſident betonke zum Schluß, daß er die Ausſtellung eröffne in dem dankbaren Gedenken an den Mann, der auch die Weſtmark zu neuem Leben er⸗ weckte. Mit dem Gelöbnis treuer Geſolgſchaft wurde das„Sieg Heil⸗“ auf Führer, Volk und Vaterland ausgebracht. Die nationalen Lieder beendeten die Feierſtunde, der ſich der offizielle Rundgang durch die Ausſtellung anſchloß.-m. Grenzland-Wirtſchaft am Oberrhein Die Rede des badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler Bei der Eröffnung der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung Mannheim 1937 hielt der Schirmherr der Schau, der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler eine Rede, in der er die Stellung der Grenzland⸗Wirtſchaft am Oberrhein in grundſätzlichen Darlegungen umriß. Der Mini⸗ ſterpräſident ging davon aus, daß das oberrheiniſche Wirtſchaftsgebiet in ſeiner Vergangenheit, in ſeiner Gegenwart und in ſeiner Zukunft entſcheidend beein⸗ 55 wurde bzw. beeinflußt wirod durch drei Tat achen: der erſte maßgebliche Faktor iſt der Rhein, die Schiffahrtsſtraße, die ſchon früh den Städten ihren Charakter und der Landſchaft Blüte und Glanz ver⸗ lieh. Eine Waſſerſtraße von ſolch großer nationaler und internationaler Bedeutung, wie ſie der Rhein darſtellt, werde immer und ſtets ihre entſcheidende Bedeutung behalten. Wie immer auch die einzelnen Verkehrsträger zueinander ſtänden, ſicher ſei, daß ſie alle im Rahmen des Vierjahresplanes eine große Aufgabe zu erfüllen haben. Zum zweiten werde der oberrheiniſche Wirtſchafts⸗ raum durch ſeine Grenzlandlage beeindruckt. Dieſe Grenzlandlage habe ſich vor dem Kriege an⸗ ders als nachher ausgewirkt, In der Vorkriegszeit war ſie keineswegs ein Unglück, ſondern aus ihr er⸗ wuchſen große und ſtarke Beziehungen zur Welt, ein gewaltiger Betätigungsdrang wurde daraus wach. So bildete das Grenzland die Ausfall⸗ und Einfall⸗ tür einer ſtarken Wirtſchaft. Nach dem Kriege wurde die Situation ganz anders. Durch die Abtren⸗ nung Elſaß⸗Lothringens und durch die langjährige Trennung des Saargebie⸗ tes vom Reich wurden der oberrheiniſchen Wirt⸗ ſchaft ſchwere Wunden geſchlagen. Wenn nun auch durch die befreiende Tat des Führers außer dem politiſchen auch das wirtſchaftliche Le⸗ ben in der Grenzmark erwacht ſei, ſo ſeien die Wunden doch noch nicht vernarbt. Un⸗ ter dieſem Geſichtspunkt beſtehe der Wunſch, daß das Grenzland wie bisher durch das Reich betreut wer⸗ den möge. Man erwarte keineswegs eine Bevor⸗ zugung, ſondern man wolle nur die Gleichſtellung. Miniſterpräſident Köhler betonte ſeine feſte Ueber⸗ zeugung, daß man an maßgeblicher Stelle den guten Willen hat, dem Grenzland zuhilfe zu kommen. Die dritte Tatſache, die für das oberrheiniſche Wirtſchaftsgebiet von maßgeblicher Bedeutung iſt, iſt der Zuſammenklang einer wagemutigen Un⸗ ternehmerſchaft und einer qualiſizierten Arbeiterſchaft. Dieſer habe dem Gebiet ſchon früh großen und ſtarken Auftrieb gegeben. Der Redͤner erinnerte an die hiſtoriſche Bedeutung der Taten eines Carl Benz, der den Grund legte zur Motoriſierung, wie wir ſie heute erleben, und an die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, einem Eckpfeiler der deutſchen chemiſchen Induſtrie. Dieſe beiden Hinweiſe führte der Redner als Bei⸗ ſpiele des hervorragenden Beitrages des oberrheini⸗ ſchen Raumes an.⸗ Miniſterpräſident Köhler richtete anſchließend an die Induſtrie einen dreiſachen Appell. Jeder Be⸗ triebsführer mache heute die Feſtſtellung, daß die Nachwuchsfrage für ihn zu einem ernſten Pro⸗ blem wird. Dieſer Mangel könne nun aber nicht von Staats wegen abgeſtellt werden, die entſcheidende Ver⸗ antwortung liege bei den Betriebsführern ſelbſt. Man müſſe ſich heute darüber klar ſein, daß man nicht mehr wie vor zehn Jahren in eine Menſchenmenge hineingreifen könne. Man müſſe ſich dazu bereit fin⸗ den, nicht mehr Abitur oder Studium zu verlangen, wo die in Frage kommende Arbeit auch von anderen geleiſtet werden könne. Der Betriebsführer müſſe ſich heute in ſeinem Betriebe ſelbſt umſehen und da vorhandenen fähigen Kräften den Weg nach oben freimachen. Die oberrheiniſche Wirtſchaft habe ſelbſtverſtändlich ihre Pflicht im Rahmen des Vier⸗ jahresplanes erfüllt. Für ſie komme es aber mehr als für andere darauf an, ſich in den Dienſt der Deviſenbeſchaffung zu ſtellen. Sie habe von feher eine ſtarke Ausfuhrwirtſchaft betrieben. Dieſe Ausfuhr dürfe nicht vernachläſſigt werden! Deutſchland hat nicht die Abſicht, ſich wirtſchaftlich von der Welt abzuſchließen, und das deutſche Volk erwarte von der Wirtſchaft am Oberrhein, daß ſie einen Beitrag liefere durch die Forcierung ihres Außenhandels. Als drittes ermahnte der Miniſterpräſident die Wirtſchaftsführer, beim Einſatz deutſcher Werk⸗ und Rohſtoffe vorbildlich vorzugehen und dafür zu ſorgen, daß dieſe ihren Weg in die deutſche Wirtſchaft gehen. Damit helfe jeder mit, die Deviſenfrage zu erleichtern. Der ſchwediſche Landwirtſchaftsminiſter kommt nach Berlin. Landwirtſchaftsminiſter Bramſt rop wird in etwa acht Tagen zur Erörterung beſtimmter landwirtſchaftlicher Fragen nach Berlin reiſen. Der Miniſter wird ſich zwei bis drei Tage in der Reichs⸗ hauptſtadt aufhalten. Das Brot wird in Frankreich wieder teurer. In Anſchluß an die Feſtſetzung des Getreidepreiſes in Frankreich iſt der Brotpreis erneut heraufgeſetzt wor⸗ den. Ab 5. September wird das Kilo Brot in Paris 2,60 Franken koſten. Matroſen als Bäckergeſellen. Die Staoͤtverwal⸗ tung von St. Nazaire an der Loire⸗Mündung iſt durch den Generalſtreik der Bäcker in die Zwangs⸗ lage verſetzt worden, militäriſche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. 124 Matroſen ſind aus Lorient einge⸗ troffen und auf die verſchiedenen Bäckereien verteilt worden, wo ſie unter der Leitung der Arbeitgeber den Platz der Geſellen auszufüllen haben. W Willimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm — Für Familien⸗ und W preiſe. Allgemein gültig W Set Zwangsvergleichen oder W VLuß gewährt. Keine Gewähr für aben, an beſonderen Plätzen und 148. Jahrgang— Nr. 408 afträge. Gerichtsſtand Mannheim. chaffendes Voll am Oberrhein! Der Parteitag * Mannheim, 4. September. Der Nürnberger Parteitag iſt das innenpolitiſche Ereignis des Jahres. Er iſt die große Heerſchau jener Bewegung, die den deutſchen Staat erobert und nach ihrem Geſetz und ihrem Wollen neu geſtal⸗ tet hat. Er iſt das große Bekenntnis des Staates zu den Grundſätzen ſeines neuen Lebens; und er iſt ſchließlich die große Parole⸗Ausgabe an die ganze Nation für das Denken und das Arbeiten im kom⸗ menden Jahre. Und ſchließlich ſoll er vor der Welt einen Be⸗ weis geben für die Verſchmelzung der Begriffe Par⸗ tei und Nation in Deutſchland, ihr ein Sinnbild der Einigkeit und Stärke ſein und ihr das Bewußtſein der Kraft nicht weniger deutlich machen als die Klar⸗ heit des Denkens. Das war der Sinn all der Parteitage, die für eine Woche lang Nürnberg zum Mittelpunkt deutſchen Geſchehens und fremden Intereſſes gemacht haben, und das iſt auch der Sinn des Parteitages, zu dem morgen die Nation, vertreten durch Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen aus allen Gauen des Reiches, antritt. Um dieſen Sinn ſich ſelbſt und der Welt deutlich zu machen, werden 100 000 Mann politiſche Leiter, 60000 Mann SA⸗Männer, 90 000 SS⸗ und NScKok⸗Männer, 16000 deutſche Solduten aufgeboten, werden Hunderttauſende deutſcher Volksgenoſſen die langen Wege ſäumen, werden die alten Giebeln Nürnbergs in einem Meer von Flaggen verſchwin⸗ den und wird eine ganze Nation acht Tage lang Auge und Ohr ſein für das, was in Nürnberg geſchieht und in Nürnberg geſprochen wird. Nörgler könnten fragen: wozu ſol⸗ ches Aufgebot für ſolche Selbſtver⸗ ſt ändlichkeit? Für den Beweis einer Tatſache, oͤie von niemand in Deutſchland und nur mehr von wenigen im Ausland bezweifelt wird? Für die Unterſtreichung einer Einheit von Bewegung und Volk, für die Bekundung einer Kraft des Handelns und einer Klarheit des Denkens, für den Erweis einer Treue zum Führer und zu ſeinem Geſetz, die von allen anerkannt werden, nach denen ſeit Jahr und Tag das ganze deutſche Volk ſich richtet und von denen ſelbſt eine widerſpenſtige Welt durch die Kraft der Tatſachen allmählich überzeugt worden iſt? Man vergäße bei ſolcher Kritik eines: alles, was lebt, ſtark iſt und vorwärtstreibt, will ſich immer wieder ſelbſt den Beweis des Lebens, der Stärke und der Zukunft geben. Und jeder Glaube, und er mag noch ſo tief und ſo ehrlich ſitzen, verlangt zu ſeiner Herrſchaft die Manifeſta⸗ tion: nicht bloß die ſtille Beſinnung im Innern, ſondern das große und laute Bekenntnis nach außen. Und jede Pflicht, die getan wird, jeder Dienſt, der geleiſtet wird, verlangt einmal jene ſchöpferiſche Pauſe, in der ihm Sinn und Inhalt neu gegeben werden. Soll das deutſche Volk den ſchweren Dienſt ſeines Alltags tun, ſo kann es nicht immer nur, den Kopf geſenkt, den Pflug über die Erdee ziehen, es braucht auch Tage des Feſtes und Tage der Freude, in denen es den Blick von der Scholle hebt und nach oben richtet. Wenn das das Ausland nicht verſteht, ſo ver⸗ ſtehen wir umgekehrt das Un verſt än dnis des Auslandes ſehr gut. Es gibt in dieſem Auslande keine Partei, die ſagen könnte, daß ſie den Staat und die Nation darſtelle; es gibt im Auslande keine Bewegung, die ſagen könnte, daß ihre Geſetze das Leben jedes einzelnen beſtimmten; es gibt im Auslande keinen Führer, der ſagen könnte, daß ihm alle gehorchten. Es gibt im Auslande darum nicht und kann es auch nicht einen Tag wie den Nürn⸗ berger Parteitag geben. Denn das Weſen des Nürn⸗ berger Parteitages iſt die Einheit der Nation und die Einmaligkeit der nationalſozialiſtiſchen Partei, anders ausgedrückt: die Einheit der Nation unter der ausſchließlichen Führung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Wo gäbe es etwas Aehnliches, außer in Italien, im Aus⸗ lande? Wo wäre die Souveränität des Staats⸗ und Nationalbegriffes ſo feſt und ſo unlösbar mit einer Partei verknüpft, daß deren Parteitag ſich als Tag der Nation beſtimmen ließe? Parteitage im Auslande ſind, wie ſie es einmal auch bei uns waren, Uſurpa⸗ torenkämpfe um die Herrſchaft im Staate und Spal⸗ tungskämpfe innerhalb der Nation: nur in Nürn⸗ berg hat ſich ihr Begriff gewandelt zum Dokument einer reſtloſen Verſchmelzung der drei Begriffe, die auch bei uns ſeit Jahrhunderten in Zwieſpalt lagen: Partei, Staat und Nation. ——————.—————— 2. Seite/ Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung /Sonniags⸗Ausgabe Samstag, 4. Sept. Sonntag, 5. Sept. 1937 Darum trifft auch der Vorwurf des Auslandes, es handle ſich bei dieſen Veranſtal⸗ tungen nur um Zweckpropagan da, ſo da⸗ neben. Natürlich iſt, was in Nürnberg ſich abſpielt, auch Propaganda, aber in jenem Sinne, zu dem dieſes Wort aus der Verflachung, die es in den letzten Jahrzehnten erfahren hatte, nunmehr wieder emporgehoben worden iſt: im Sinne einer Bekun⸗ dung elementarſter Lebensgeſetze einer natürlichen völkiſchen und ſtaatlichen Ordnung. Eine ſolche Propaganda darf freilich niemals einſchlafen. Dieſe großen Grunogeſetze, wie ſie um den Begriff der Volksgemeinſchaft ſich gruppieren, müſſen vielmehr nach einem bekannten Worte Dr. Leys„immer wieder exerziert werden.“ Und eine Idee, die ſich daxauf beruft, jahrtauſendalte Ideen abzulöſen und kommenden Jahrtauſenden ihr Geſetz zu geben, die kann ſich ſelbſtverſtändlich nicht mit einem einmaligen Siege begnügen, die muß immer tiefer wurzeln. Da iſt kein Einſchlafen und kein Gleichgültigwerden er⸗ laubt, da iſt ewiges Wachſein und immer neue Lei⸗ denſchaft vonnöten. Daher auch der vom Auslande mit ſoviel Unverſtändnis ſpöttelnder Kritik verfolgte Jahresweg der deutſchen Nation von einem großen Feſttag zum anderen: vom 20. April, dem Ge⸗ burtstag des Führers, zum 1. Mai, dem großen Tag der deutſchen Arbeit, zum Parteitag, dem Tag der Treue, der Rechenſchaft und des Bekenntniſſes, zum 9. November, dem Erinnerungstag des großen Opfers. Aber das alles hat mit politiſcher Zweck⸗ propaganda, wie das Ausland ſie verſteht, nichts zu tun. Propaganda heißt für das Ausland Reklame, für uns heißt ſie: Erziehung, Beſinnung und Bekenntnis. Als ſolche Tage wird das deutſche Volk auch die acht Tage von Nürnberg aufnehmen. Und wenn auch das Ausland ſich zu ſolcher Bereitſchaft ver⸗ ſtünde, könnten dieſe Tage nicht nur für uns Deutſche allein, ſondern auch für das Verſtändnis zwiſchen allen Völkern fruchtbar werden! Dr. A. W. Der Sinn der Partei „Mit welchem Recht führt die Partei ein eigenes Leben?“ ndz. Berlin, 31. Auguſt. Die Partei hat bekanntlich eine eigene Gerichts⸗ barkeit, eigene Richter, ein eigenes Rechtsleben. Es iſt aber ein Irrtum, zu meinen, daß ſchon allein die Tatſache des Beſtehens einer eigenen Parteigerichts⸗ barkeit anzeige, daß das Volk nach einem doppelten Geſetz lebe: die Parteigenoſſen nach dem ihren, das übrige Volk nach dem ſeinen. Der Oberſte Richter der NS DAP, Reichsleiter Walter Buch, beantwortet die Frage, nach welchem Recht die Partei lebe, ein⸗ mal grundſätzlich in der Zeitſchrift der Akademie für Deutſches Recht. Die Kich leiter Buch nun guf die Frage gibt, wie die e eichen Recht bielt, läßt ſich i jen zuſammenfaſſen: e Sewecun alle die Eitheit“ des Volkes gefährdenden Kräfte dem Volkskörper fern⸗ hält, insbeſondere die Ju den und den politiſchen Konfeſſionalismus, 2. indem ſie die Ausleſe und Erziehung der Führerſchicht übernimmt, ohne die kein Vulk leben kann, 3. indem ſie das Geſetz nachlebt, das der Führer vorlebt und damit das Erbe des Füh⸗ rers ſichert bis in alle Zukunft. Ein Ereignis von europäiſcher Bedeutung: Der Muſſolini-Beſuch und das Ausland dub. London, 4. September. Die Nachricht vom bevorſtehenden Beſuch Muſſo⸗ linis in Deutſchland wird von den Spätausgaben der Londoner Morgenblätter an hervorragender Stelle, jedoch vorläufig ohne eigene Kommentare, wieder⸗ gegeben. „Daily Telegraph“ meldet aus Berlin, es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß eine Hauptwir⸗ kung des Beſuches die ſein werde, der Welt die Stärke der Achſe Berlin—Rom und die Entſchloſſen⸗ heit Deutſchlands und Italiens zu zeigen, ihre Zu⸗ ſammenarbeit im Kampf gegen den Bolſchewismus fortzuſetzen. „Daily Expreß“ veröffentlicht die Ankündigung des Beſuches als Hauptmeldung auf dem Titelblatt und unterſtreicht, daß der Beſuch in Deutſchland als ein Ereignis von außerordentlicher Be⸗ deutung betrachtet werde. Preß Aſſociation weiſt ausdrücklich darauf hin, daß Hitler und Muſſolini natürlich auch die Lage im Mittelmeer beſprechen würden. Große Freude in Italien dnb. Rom, 4. September. Die Nachricht über oͤen bevorſtehenden Beſuch des italieniſchen Regierungschefs in Deutſchland wird von der römiſchen Morgenpreſſe unter großen Schlagzeilen veröffentlicht und in ihrer außer⸗ ordentlichen Bedeutung gewürdigt. Gleichzeitig wer⸗ den Bilder des Duce und des Führers veröffent⸗ licht. Die ganze erſte Seite wird ausſchließlich die⸗ ſem Ereignis gewidmet, das für den Frieden und die Ernenerung Europas Die Pariſer Preſſe feiert es als einen großen franzöſiſchen Sieg, daß die engliſche Regierung ſich dem Plan einer Mittelmeerkonferenz in Lauſanne oder Montreux angeſchloſſen habe. Bis jetzt iſt aller⸗ dings noch nicht bekannt, wann dieſe Konferenz ſtatt⸗ finden ſoll. Der Qnai'Orſay möchte ſie am liebſten in der nächſten Woche in Genſ'abhälten.“ Abet viel⸗ leicht ſind die Vorbereitungen dazu noch nicht ſo ſchiell,äbgeſchlaſſen, ſo daß alſo eine Vertagung durch⸗ aus im Bereiche der Möglichkeit liegt. Als Konfe⸗ renzort dürfte auch keinesfalls Genf in Frage kom⸗ men, da Italien in der Hauptſtadt des Völkerbundes nicht erſcheinen will, ſolange die abeſſiniſche Frage nicht gelöſt iſt. Wer an der Konferen z ſall, ſteht auch noch nicht feſt. Nach franzöſiſcher Anſicht müßten alle Anliegerſtaaten des Mittel⸗ meers eingeladen werden, d. h. alſo neben England teilnehmen Neuer engliſch-japaniſcher Konflikt in Sicht: Engliſche Corge um die Kanton-Bahn Fayaniſche Drohungen, Erkundungsflüge und erſte Bombardements Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 4. September. Nach der geſtrigen Miniſterkonferenz wurde be⸗ keännt, daß am nächſten Mittwoch das Kabinett voll⸗ zählig unter Vorſitz des Premierminiſters zuſam⸗ mentreten ſoll. Es wird ſich außer mit den Mit⸗ teilungen auch mit der Lage im Fernen Oſten zu beſaſſen haben. Angenommen, daß bis dahin die japaniſche Antwort in Sachen des Botſchafterzwiſchen⸗ falles eingetroffen iſt— was bei weitem nicht ſicher iſt— und keine weiteren erheblichen Verwicklungen nach ſich zieht, wird ſich möglicherweiſe bereits eine neue engliſch⸗japaniſche Verwicklung in Südchina herauskriſtalliſiert haben. Es handelt ſich um die erſt ſeit einem Jahr durch⸗ geführte Eiſenbahn von Kanton nach Han⸗ kau, die infolge der japaniſchen Blockade einen zu⸗ nehmenden ſtrategiſchen Wert für China erhält, an⸗ dererſeits aber von größter Bedeutung für die eng⸗ liſche Kolonie und Flottenſtation Hongkong und vor alle für die britiſchen Intereſſen in Kanton iſt. Die Japaner haben bereits Erkundungsflüge entlang der Strecke in der weiter landeinwärts gelegenen Pro⸗ vinz Hunan unternommen. Sie haben außerdem den Knotenpunkt der Eiſenbahnverbindungen zwi⸗ ſchen Kanton, Hongkong und Swatau ldem ſüblichen Enbpunkt ihrer Blockade) bombardiert. Die Linie Kanton-—Hongkong, die als„Lebenslinie Hongkongs“ gilt, iſt zur Hälfte in engliſchem Beſitz. In einer Unterredung mit den ausländiſchen Preſſevertretern in Tokio erklärt aber nun der japaniſche Außenmi⸗ niſter, wenn die Bahn als Kriegsinſtrument benutzt werde, ſo müſſe Japan Vorſorge trefſen, um das zu — 9— ſelbſt wenn ſie teilweiſe in auslän⸗ diſchem Beſitz ſei. Verſchärfung der Kämpfe um Schanghai Starker Einſatz von chineſiſcher Artillerie (Oſtaſiendienſt des DNB.) dub. Tokio, 4. September. „Japaniſche Meldungen von den Fronten in China betonen eine zunehmende Verſchärfung der Kämpfe um Schanghai und im Frontabſchnitt von Wuſung, wobei die Chineſen unerwartet heſtig Artillerie und Minenwerſer einſetzten. Die japaniſche Flotte bei Nangyn und das japaniſche Konſulat in Schanghai ſeien von Putung aus im Rücken der japaniſchen Hongkin⸗Front einer ſtarken i ie ee ee Beſchießung ausgeſetzt geweſen. Erneute chineſiſche Angriffe gegen die rechte Flanke der Japaner im Paoſchan⸗Gebeit nördlich von Wu⸗ ſung ließen einen verſtärkten Einſatz der Chineſen gegen die japaniſchen Landungstruppen nördlich der Schanghaier internationalen Niederlaſſung erkennen. An den Nordchinafrontabſchnitten herrſche, ſo wird weiter gemeldet, verhältnismäßige Ruhe, abgeſehen von vereinzelten Zuſammenſtößen an der Tſchachar⸗Su huan⸗Grenze, wobei auch japa⸗ niſche Bomber eingeſetzt worden ſeien. Südlich Tientſins dringen die japaniſchen Truppen in Richtung Machang bei gleichzeitig ſtar⸗ ken Luftangriffen auf du Eiſenbahnlinie bei Machang und Umgebung vor. Dennoch erwartet man kaum ſchnelle Entwicklungen an der Nordchina⸗ und Schanghai⸗Front in nächſter Zeit. Einſatz japaniſcher Marine in Tſingtau? Anb. Tokio, 4. September. Wie die Nachrichtenagentur Domei meldet, iſt Tſingtau von den letzten japaniſchen Einwohnern ein⸗ ſchließlich des Zivilgouverneurs und des General⸗ konſuls geräumt worden. Damit ſet dieſe wirtſchaft⸗ lich beſonders wichtige Hafenſtadt, in„der Japan ver⸗ tragsmäßig lediglich mit Polizeitruppen vertreten war, zeitweilig aufgegeben. Japaniſche Wirtſchafts⸗ kreiſe fürchteten die Zerſtörung der großen moder⸗ nen japaniſchen Textilfabriken öͤurch chineſiſche Ban⸗ den. Hierdurch würde der Geſamtſchaden den Ja⸗ pan bisher in China erlitten habe, außerordentlich geſteigert, und der Einſatz japaniſcher Marineſtreit⸗ kräfte gegen Tſingtau werde hierdurch notwendig. Der japaniſche Reichstag zuſammen⸗ getreien dnb. Tokio, 4. September. In Anweſenheit des Kaiſers von Japan wurde heute die Arbeitstagung des Reichstages feierlich er⸗ öffnet. Es wurde eine Adreſſe des Kaiſers an die beiden Häuſer des Reichstages verleſen, in der das Bedauern über den Konflikt mit China ausgeſprochen wird. Der Kaiſer erwarte, ſo heißt es dann in der Erklärung, die Geſchloſſenheit des Reichstages zur Durchführung der japaniſchen Aufgaben in Oſtaſien zunehmen. und erſuche den Reichstag, das von der Regierung vorgelegte Sonderbudget und die Geſetzentwürfe a⸗ als außerordentlich bedeutſam bezeichnet wird. „Meſſaggero“ ſchreibt in einer ſeiner Schlagzei⸗ len, die Begegnung verſtärke gewaltig die Ein⸗ heitsfront gegen die bolſchewiſtiſche Barbarei. „Popolo di Roma“ hebt in einer ſeiner Ueber⸗ ſchriften hervor daß die tiefe Freude, mit der das deutſche Volk die Nachricht von der Zuſammenkunft der beiden großen Staatsmänner aufgenommen habe, vom italieniſchen Volk auf das herzlichſte erwidert werde. Unter der Loſung„Zwei Führer— zwei Völker“ erklärt das Blatt, die Zuſammenkunft der beiden Staatsmänner, die in dieſem ereignisreichen Jahr auf die europäiſche Geſchichte einen ſo großen Einfluß ausgeübt hätten, weroͤe in der ganzen Welt ſtärkſten Widerhall finden. Das ganze faſchiſtiſche Italien werde im Geiſt den Duce auf ſeiner Reiſe begleiten und an dem Jubel des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland teilnehmen. Die größte Bedeu⸗ tung des Ereigniſſes liege in der Bekräftigung der vollkommenen Wirkſamkeit der Achſe Berlin-—Rom, von der Muſſolini wieder in Palermo in ſo unmiß⸗ verſtändlicher Weiſe geſprochen habe. Das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland und das faſchiſtiſche Italien, die mit ihrer engen geiſtigen Verwandtſchaft unter der Führung dieſer beiden großen Staatsmänner die Richtung der europäiſchen Politik beeinflußten, ſeien auf dem Trümmerfeld haltlos gewordener Energien der ſtärkſte Ausdruck einer neuen Kultur. Italien und Deutſchland ſeien die Garanten des kulturellen Fortſchrittes und der ſozialen Ge recht Bkeit. Ihre Führer, in denen die tiefſte Sehnſucht der Völ⸗ ker der neuen Zeit zum Ausdruck komme, führten ſie Am den Plan einer Mittelmeerkonferenz: Wö ſoll ſie ſein? Wer ſoll teilnehmen? Eine Reihe ungeklärter Fragen— Franzöſiſches Drängen in London und Frankreich Italien, Jugoſlawien, Griechenland, die Türkei und natürlich auch die rote„Regierung“ von Valencia, nicht aber die nationale Regierung von Salamanca. Aber für Valencia ſcheint ſich ſchon England nicht mehr zu begeiſtern. Außerdem hat England geltend gemacht, daß es für den Erfolg der Konferenz wichtiger wäre, wenn man Italien als Teilnehmer gewinnen könnte anſtatt Rotſpanien. Italien hat aber keinerlei diplomatiſche Beziehun⸗ gen) mit Valeneia, und deshalb dürfe wohhendie italieniſche Teilnahme davon abhängen, daß man die Roten von Spanien nicht hinzuziehe. Endlich gehen auch noch Verhandlungen zwiſchen Paris und London, um die reine Protokollfrage zu regeln, ob Frankreich oder England die Einladung erlaſſen ſoll, ooͤer beidͤe Staaten zuſammen. Ueber einen Punkt ſcheint man ſich einig zu ſein, daß näm⸗ lich England den Vorſitz führen ſoll. Endlich betont man in Paris mit aller Entſchiedenheit, daß auf der bevorſtehenden Konſerenz unbedingt Beſchlüſſe geſaßt werden müßten und gefaßt werden würden. England und Frankreich ver⸗ bürgten ſich ſchon jetzt dafür, daß dieſe Be⸗ ſchlüſſe auch wirklich durchgeführt würden. Wenn Italien an der Konſerenz letzten Endes doch nicht teilnehmen wollte, dann würden die Dinge ohne Italien ihren Lauf nehmen. Franto holt Verſtärkungen heran Franzöſiſch⸗ſpaniſche Grenze, 2. Sept.(U..) Wie berichtet wird, ſind während der letzten Woche 60000 Mann der nationalen Truppen, darunter die Brigaden„Schwarzpfeil“ und„Schwarze Flamme“ ſowie zahlreiche Tanks und verſchiedene Bombenge⸗ ſchwader nach der ſpaniſchen Oſtfront transportiert worden. Sie wurden hauptſächliche bei Belchite kon⸗ zentriert, wo die Brigade„Schwarze Flamme“, von 60 Tanks und Bombengeſchwadern unterſtützt, be⸗ reits einen Angriff unternommen hat. Die Schlacht bei Saragoſſa dürfte nach der Mei⸗ nung militäriſcher Beobachter die bisher entſchei⸗ dendſte Schlacht des Krieges werden. Vergeltungsmaßnahmen Frantos — St. Jean de Luz, 3. Sept.(U..) Als Vergeltung für die Ausweiſung von neun ſpaniſchen Nationaliſten aus Frankreich, hat General Franco die Ausweiſung von acht franzöſiſchen Staats⸗ angehörigen befohlen. Sie gehören alle der franzöſi⸗ ſchen Handelskammer in San Sebaſtian an. Unter den Ausgewieſenen beſindet ſich auch der franzöſiſche Vizekonſul in San Sebaſtian. Ein rabiater„Grenzpoſten“ — Paris, 3. September. In der Gegend von Bourg Madame an der ſpani⸗ ſchen Grenze iſt ein neuer Zwiſchenfall zu verzeichnen. Vier Spanier waren auf franzöſiſches Gebiet geflüchtet, einer von den anarchiſtiſchen Grenzpoſten verfolgte die Flüchtlinge und überſchritt dabei ſelbſt die Grenze. Als er ſich ſchließlich ſogar anſchickte, auf franzöſiſchem Gebiet von ſeiner Waffe Gebrauch zu machen, wurde er von der fvanzöſiſchen Grenzpolizei feſtgenommen und gewaltſam wieder über die Grenze zurückgeführt. Die franzöſiſche Regierung hat beträchtliche Poli⸗ zeiverſtärkungen nach Perpignan geſchickt. Es ſol⸗ len dort in den nächſten Tagen und Wochen ſyſte⸗ matiſch Polizeiſtreiſen und Hausſuchungen unter⸗ nommen werden; da die Stadt ſeit über einem Jahr das Zentrum des Waffenſchmuggels und des Frei⸗ willigentransports nach Rotſpanien geworden iſt, haben ſich dort Tauſende von dunklen Ehrenmän⸗ nern niedergelaſſen, die zum größten Teil mehrfach vorbeſtraft ſind und keine Aufenthaltserlaubnis beſitzen. Stärkſte Beachtung Das vermutete Thema: Der Kampf gegen den Bolſchewismus und die Lage im Mittelmeer mit ſtarker und ſicherer Hand zu den Zielen, die ihnen das eigene Recht und die Vorſehung wieſen. „Meſſaggero“ iſt überzeugt, daß die Begegnung Muſſolini—Hitler für den Frieden und das Gleich⸗ gewicht Europas von entſcheidender Bedeutung ſein wird. Mit dem Schutz und der Verteidigung der gemeinſamen Kultur gegen die verhängnisvollen Anſchläge der Moskauer Barbarei und ihrer grund⸗ ſätzlichen Verneinung alles Beſtehenden, leiſte die deutſch⸗italieniſche Verſtändigung allen Völkern, die eine geſunde Lebensauffaſſung haben, einen unſchätz⸗ baren Dienſt. „Eingreifbares Ergebnis der Weltpolitil“ dnb. Mailand, 4. September. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, die Begegnung zwiſchen den beiden großen Erneuerern und Verteidigern der europäiſchen Ziviliſation werde zwiſchen Italien und Deutſchland eine aufbauende Freundſchaft beſiegeln, die dem Lauf der Ereigniſſe einen mächtigen Impuls verliehen haben. Der offizielle„Popolo d' Italia“ ſagt, ſchon jetzt müſſe man feſtſtellen, daß es ſich nicht um einen gewöhnlichen diplomatiſchen Höflichkeitsbeſuch zwi⸗ ſchen zwei befreundeten Regierungschefs handele, ſondern um ein greifbares Ereignis der Weltpolitik. Seit dem überlebten Locarno ſei es das erſtemal, daß Muſſolini die Grenze über⸗ ſchreite, und das erſtemal ſeit der Gründung des Im⸗ periums, daß er perſönlich einen fremden Staatschef aufſuche. Zwei Revolutionen ſchlöſſen einen engen Block zum Schutze des Friedens und der Ziviliſation. Man könne nicht mehr auf der Stelle treten, ſchreibt das Blatt weiter, und bei der Vergangenheit be⸗ harren. Das Leben und die Völker ſeien in Be⸗ wegung. Engländer in Leningrad verhaftet Unter„Spionage“⸗Beſchuldigung + London, 4. September. Wie„Daily Telegraph“ aus Moskau meldet, iſt der 28jährige Engländer Robert Bell am vergangenen Dienstag von der ſowjetruſſiſchen Geheimpolizei in Leningrad verhaftet und der„Spio⸗ nage“ beſchuldigt worden. Er befinde ſich zur Zeit im Leningrader Gefängnis. Bell wurde in der Woh⸗ nung eines engliſchen Arztes verhaftet, die von der Polizei eingehend durchſucht wurde. Die britiſche Botſchaft in Moskau hat bereits energiſche Maßnah⸗ men ergriffen, um von den Sowjetbehörden volle Aufklärung über die Verhaftung zu erhalten. Bell war bis Juli des Jahres in einer Leningrader Fabrik fiür Telephon⸗ und Telegraphenapparate beſchüfkigt. Nach halbjähriger Tätigkeit wurde er— angeblich wegen ſeiner britiſchen Staatsangehörigkeit— ent⸗ laſſen. Wenige Stunden vor der Verhaftung Bells waren zehn Beamte derſelben Fabrik durch ein Kriegsgericht abgeurteilt und als„Saboteure“ erſchoſſen worden. Anfall bei den amerikaniſchen Kunſiflugmeiſterſchaſten dnb Neuyork, 4. September. Der deutſche Kunſtflieger Graf Ha⸗ genburg, der gegenwärtig an den amerikaniſchen Kunſtflugmeiſterſchaften in Cleveland teilnimmt, hatte einen gefährlich ausſehenden Unfall. Er er⸗ eignete ſich, als Grof Hagenburg rücklings kaum einen Meter über dem Boden mit min⸗ deſtens 200 Kilometerſtunden Ge⸗ ſchwindigkeit den Platz entlangflog, ein in Amerika noch nie geſehenes Wagnis. Jnfolge Lockerung des Sicherheitsgürtels wurde der Pilot in der Kontrolle beeinträchtigt, ſo daß die Maſchine zu tief geriet, 100 Meter ſchleifte und dann in einer großen Staubwolke in Trümmer ging. Da ſchon am Vortage der frühere amerikaniſche Meiſter Miles tödlich abgeſtürzt war, befürchtete man das Schlimmſte. Die Muſikkopelle übertönte die Schreckensſchreie mit dem Deutſchlandlied, um den kühnen Deutſchen zu ehren, was ſtehend angehört wurde. Als ſich herausſtellte, daß Graf Hagenburg wie durch ein Wunder ohne ſchwere Verletzungen davongekommen war, und er dies ſelbſt am Mikro⸗ phon bekanntgab, bereitete ihm das Publikum eine begeiſterte Ovation. Der Deutſche bedauerte ledig⸗ lich, daß er ein geliehenes Flugzeng ruiniert habe, er wolle aber mit einem anderen weiterfliegen. 500000 Reichsmark-Gewinn dub Berlin, 4. September. In der heutigen Vormittagsziehung wurde bei der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie ein Ge⸗ winn von 500000 Reichsmark auf die Losnummer 21400s8 gezogen. Es handelt ſich dabei um den größten der neuen Hauptgewinne, die die Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie in dieſem Sommer erſtmalig eingeführt hat und die künftig⸗ hin neben den anderen Hauptgewinnen ausgeſpielt werden. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtel⸗ teilung in einer Braunſchweigiſchen Lotterie⸗ einnahme, in der zweiten Abteilung in Vierteltei⸗ lung in einer Bremer Lotterieeinnahme geſpielt. Alle glücklichen Beſitzer eines Achtelloſes erhalten bar 50 000 Reichsmark ausgezahlt, die Beſitzer eines Viertelloſes bar 100 000 Mark Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter det Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil, Dr. Fritz Bode„ Lokaler Teil: Dr Fritz hHammes- Sport: Willi Mülker Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fau de ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 21000 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20500 3„Bur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nun ber Rülckporto Samstag, 4. Sept.) Sonntag, 5. Sept. 1987 3. Seite/ Nummer 408 ————————— Mannheim, 4. September. Heimkehrers Klage und Tröjtung „Na, wie war'?“ fragt der Daheimgebliebene treuherzig, und wenn er das richtige Lächeln dazu leuchten läßt, dann bringt er den alſo Angeſproche⸗ nen zu allerhand Klageliedern. Das iſt ja auch eine Freude, und dann kann man Troſt ſpenden. Es gibt ungefähr ein halbes Dutzend ländlicher Einrichtungen, die einem den Urlaub verſauern kön⸗ nen. Es ſind dies 1. die Fliegen und Schnaken, 2. die verſchiedenen Muſikinſtrumente, an erſter Stelle verſtimmte Klaviere und deren dickfellige Hand⸗ haber, 3. der Sand und Lehm, 4. kurze Deckbetten, 5. die Familien Meckermann und Flegel, und ſchließlich 6. der Regen nebſt Wind und Hagelwetter. Gegen alle gibt es Mittel, die hier kurz erörtert werden ſollen. Gegen Fliegen und Schnaken hilft Fliegenleim, der 5 Pfennige koſtet. Abendͤs und morgens ſchlage man obendrein 10—20 mit einem Handtuch tot und mache die Fenſter tagsüber zu und man erſpart viel Wut; blutunterlaufene Augen ſehen nicht gut aus bei einem Sommerfriſchler. Die zwei, drei übrig⸗ gebliebenen Fliegelein haben die Bedeutung, daß ſie einen morgens aus den Federn bringen, und wer⸗ den vielfach vom Wirt zu dieſem Zwecke durchs Schlüſſelloch geſchmuggelt. Gegen die verſtimmten 3³ Gründliche und doch ſchnelle Aus⸗ bildung in Buchführung aller Syſteme, Bilanzweſen, Scheck⸗ u. Wechſelkunde. Rechnen, Ma⸗ ſchinen⸗Schreiben, Reichskurz⸗ ſchrift, Schönſchnellſchreiben, Private Handels- Rundſchrift uſw. Eintritt jeder⸗ Unterrichtskurs e zeit. Auskunft u. Proſpekt koſtenlos Mannheim, Tullastraße 14, an der Christuskirche Klaviere und ihre Marterknechte haben wir es früher mal mit neckiſchen Verſen verſucht, die jeden Tag auf dem Deckel lagen; aber dieſe Leute ſind von Natur ſehr dickfellig. Die Pedale verklemmen hilft nicht, denn das merken ſie gar nicht, dagegen kann man mit etwas Bindfaden einzelne Saiten abbindͤen, da hören ſie auf. Die Inhaber von Hanoͤharmonikas ſind harmloſer, ſie haben ihr Repertoire, das ſie auf Auf⸗ forderung ſpielen; zum Einüben gehen ſie in den Wald. Ihnen Löcher in den Balg zu pikſen, wäre zu boshaft. Dagegen iſt gegen die ordinäre Gram⸗ mophoniſtik kein Kraut gewachſen. Nadeln verſtek⸗ ken hat keinen Wert, dann machen ſie's mit Näh⸗ nadeln oöͤer Holznadeln; aber man kann natürlich Scheibenſchießen nach alten Platten verſuchen, wenn man eine ſichere Hand hat.—— Es gibt tatſächlich Menſchen, meiſt Mädchen und dergleichen, die gehen nicht vor die Tür, wenn die Schuhe, die feinen, ſchmutzig werden könnten, und über Sand in Strumpf, und Haar, klagen ſie, daß Gott erbarm. Als wenn da was dran wär. Auf dem Lande iſt alles rein und beſter Qualität, auch der Miſt, und wer nicht mal mit Anſtand ſchmutzig zu werden verſteht, der gehört in die Keller. Solange der Sand einem die Haut nicht durchſcheuert, iſt er geſund, und ſoll ſogar den Haarwuchs fördern, nur keine Angſt. Dagegen ſind kurze Deckbetten für langbeinige Zeitgenoſſen gewiß ein beachtenswertes Uebel. Die früher allgemeine Einrichtung der Reiſe⸗ decke hat hier ihre große Aufgabe wieder zu erfül⸗ len. Wer aber keine hat, der lege ſich nicht das Kopfkiſſen auf die Füße und den Kopf auf die Ma⸗ tratze, ſondern ſage es dem Wirt, und er hilft. Nur nicht ſo ſchüchtern ſein. Am allerwenigſten gegen⸗ über der Familie Meckermann und ihrem Flegel⸗ anhang. Lieber einmal Krach, und zwar gleich beim erſten Mittageſſen, als das ewige Gemähre von der Suppe, die verſalzen, und den Knödeln, die aus al⸗ tem Fleiſch, dem Fiſch, der faul, und dem Fett, das ranzig. Aufgeſtanden und laut verkündet, daß man mit ſolchen Leuten nicht am Tiſch ſitzt, und unerzo⸗ genen Buben vom Fleck weg eine hinter die Ohren, — und gereinigt iſt die Atmoſphäre. Du biſt ein Held des Tages, und alle trinken Duzbrüderſchaft mit dir. Schließlich wäre noch der Regen, und was damit zuſammenhängend herunterkommt, zu erwägen. Es kommt doch nicht nur auf Sonne und Bräunung an, bei der wir doch oft genug Müdigkeit und ſchlechte Laune erwerben, ſondern auf die berühmte Sonne im Herzen. Sie mit Rebenſaft immer wieder künſtlich herzuſtellen, iſt freilich teuer und geht ins Gebein, wenn nicht in den Kopf. wir doch mannigfache halbvergeſſene Spiele mit Ball und Kugel, Geldſtück, Karten und Streichhöl⸗ zern, Rätſelraten. Und wenn die Mädels hübſch ſind, geht mir heute noch nichts über Pfänderſpiele. Oh, ſind da viele fein und blaſiert und ertragen ihre Langeweile lieber bis ins kühle Grab. Aber wer nicht jedenfalls drei Wochen im Jahr ſein kind⸗ liches Gemüt wieder entdecken kann, der kann ſich nie erholen, und darum nächſtes Jahr 5 51 0 i Von Sonntag, dem 5. September au freie Straßenbahnfahrt zur Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung!! Die bereits in der Preſſe erwähnten Eintrittskarten zur Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung, die, bei der Mannheim⸗Ludwigshafener Straßenbahn gelöſt, zu⸗ gleich zur koſtenfreien Anfahrt zu den Rhein⸗Neckar⸗ Hallen berechtigen, werden ab Sonntag früh aus⸗ gegeben. 351 a In der Carin⸗Göring⸗Schule, R 2, 2, Höhere Handelslehranſtalt, beginnen die neuen Abendfach⸗ kurſe am Montag, dem 13. September. 90 60 un Das Verzeichnis der dentſchen diplomatiſchen und konſulariſchen Vertretungen im Au land iſt nach dem Stande vom Juli 1937 neu erſchienen und kann vom Verlage der Reichsdruckerei, Berlin SW 68, Oranienſtraße 91, oder durch den Buchhandel beöo⸗ gen werden. S50. 55 Auinahmen jederaeit Ezu Fall kamen. Der Radfahrer trug Aber da haben den Straßenbahnſchaffnern der chochaibe ſiu Neue Mannheimer Zeitung) Sonntags⸗Ausgabe Aleine Auskunſt über Auskunfteien Mannheimer Detektive über ihre Arbeit— Handelsauskunfteien und Privat⸗ detektive ſind zweierlei Man kann nie wiſſen, man kann nie ſicher ge⸗ nug gehen, trau ſchau wem, und wer weiß, ob nicht doch...? Mit ſolchen Kernſprüchen und ſolcher Geſinnung, die den gewitzigten, viel herumgekomme⸗ nen Menſchen der Gegenwart auszeichnen, ſoll man ſein Herz und ſeinen Geloͤbeutel umgeben, und dar⸗ um ab und zu mal der Auskunfteien gedenken, die für uns jahraus fahrein das Nötige zur Beant⸗ wortung ſchwieriger Fragen beſorgen. Ein wenig Romantik und Sherlock Holmes hängt natürlich auch an ſolchen Leuten, obwohl ſie natürlich alle darüber klagen, daß der Alltagsdienſt langweilig ſei, nur alle Jubeljahre käme mal ein großer Fall. Da die meiſten Leute leinzelne Detektive ſagen alle) erſt dann um Auskunft bitten, wenn ſie ſich ſchon die Finger ganz oder halb verbrannt haben, ſo muß aber der Detektiv doch auch mit jenem Daſein jen⸗ ſeits von Wohlanſtändigkeit und guter Sitte viel zu tun haben, wo Schwindel, Hochſtapelei und Ver⸗ breéchen anfangen. Dabei hängen die guten Geſchäfte und die glück⸗ lichen Ehen doch von ſo rührend einfachen grund⸗ legenden Dingen ab. Es müſſen eben an⸗ gegebene Adreſſen, Stellungen, Verbindungen und Verwandtſchaften ſtimmen, und das iſt ja in Deutſch⸗ land meiſt mit unſerem polizeilichen Meldeſyſtem recht ſchnell und leicht feſtzuſtellen. Es muß eben nur ſtimmen, und was haben die Schwiegerväter, die noch die relativ vernünftigſten und rechtzeitig⸗ ſten Auskunfteinholer ſind, oft für lange Geſichter ge⸗ macht. Dabei bildeten ſie ſich immer ſo viel ein auf ihre Menſchenkenntnis. Nun wohl, die Detektive gehen alſo in den wenigſten Fällen lauernd umher und fühlen, ob der Revolver auch entſichert iſt, ſondern ſie hängen am Fernſprecher und ſchreiben Briefe. Sie haben das Wichtigſte von allem: Verbindungen, Vertrauensleute in den kleinſten Neſtern unſerer badiſch⸗pfälziſchen Heimat und auch nach auswärts, und da auf dem Lande die Verhältniſſe viel oͤurchſich⸗ tiger ſind, ſo genügt oft ein Brief, und ſchon weiß man Beſcheid über Vorleben, Umgang, Verwandt⸗ ſchaft, Einkünfte und Ausgaben,— was eben immer in ſo netter trockener Weiſe in den Kriminalberich⸗ ten ſteht, wenn es erſt einmal ſoweit iſt: Der 2jäh⸗ rige, vorbeſtrafte M. glaubte ſich ein leichtes Ein⸗ kommen dadurch ſichern zu können, daß er uner⸗ fahrenen Frauen“ uſw. Aber es gibt auch anderes, was ſchwieriger iſt, auszukundͤſchaften, z. B. die Herkunft von Gerede und Verleumdung, oder die Untreue in der Ehe... Da muß ſich der Detektiv ſchon einmal auf die Socken machen oder jedenfalls einmal einen guten Freund in Schwung ſetzen, deſſen Geſicht weniger be⸗ kannt iſt, und auf einmal iſt dann Beweismaterial für einen kleinen netten Prozeß zuſammen. Es kommt vor, daß da recht umſtändliche Herumſteherei und Fahrerei nötig iſt, ja daß man Tauſende von Kilometern im Wagen hinterher ſein muß, ehe nun etwas Greifbares herauskommt. Geöuld gehört ganz beſonders zum Beruf des Krimi⸗ —5 liſten, und die hat der Detektiv in ſo einem all. Ganz ſelten und unvorgeſehen gibt es auch mal einen großen Fall, wie z. B. die Entſührung eines Fremdenlegionärs, die tatſächlich vor dem Kriege einem Mannheimer Detektiv mal geglückt iſt. Es hat dazu weder falſcher Bärte, noch Araberbräunung, noch langer Wüſten⸗ ritte bedurft, aber dafür ſehr guter gründlicher Vor⸗ bereitung. Kleider und Päſſe waren die Hauptſache, Aufſuchen eines Verkehrslokals der Legionäre, wo ergänzt durch diskrete Anfragen bei ein Vertrauensmann ſaß, ſchnelles Umziehen und auf und davon mit dem Zuge, Eigentlich ſchwierig war's nur auf dem franzöſiſchen Dampfer, wo die Kontrolle ſehr ſcharf war, aber da kam wieder ein Deutſcher zur Hilfe, den der Detektiv kannte, der lieh ſein Cape her, wodurch man ſofort ein würdig gutbür⸗ gerliches Ausſehen bekommt, und ſchon war man durch. Ueber Marſeille, Genf nach Hauſe; was freu⸗ ten ſich da die Eltern, als ſie ihren Sohn wieder hatten! Schließlich ein Fall, der beweiſt, daß nicht alles Detektiv iſt, was ſich dafür ausgibt. Eine Schwei⸗ zerin hat ſich von einem„Hellſeher und Detektiv“ nach Frankfurt beſtellen laſſen, wo ſie gegen 1500 Franken Honorar ein Brillantenkollier als untrüg⸗ lichen Beweis für Untreue des Mannes ſehen ſoll. Vom Flugplatz Mannheim ruft ſie unſeren Mann⸗ heimer an, der ſauſt raus, fliegt mit, und während die Schweizer Dame ſchon längſt wieder im Flug⸗ zeug ſitzt, ſtellt er die beiden Schwindler. Handelsauskunfteien nun ſind etwas ganz anderes. Während die Privatdetektivinſtitute meiſt einen Na⸗ men tragen, der irgendwie die Scharfäugigkeit, Klar⸗ ſichtigkeit und Griffeſtigkeit des Berufs ſymboliſiert, bleiben die Auskunfteien für Kredit und Handel bei ſehr bürgerlichen Namen, die allerdings meiſt ſeit Jahrzehnten gut eingeführt ſind, und äußerſt ſeriöſe, kartellartig zuſammengeſchloſſene Geſchäfte darſtel⸗ len. Die Arbeit ruht hier vor allem auf einem Archiv, und es freut einen als Journaliſt, zu ſehen, daß bei deſſen Ausgeſtaltung die NMz recht maß⸗ gebend beteiligt iſt. Da wird nämlich Tag für Tag alles ausgeſchnitten, was im Text⸗ und Anzeigenteil alles vorkommt über Todesfälle, Geſchäftsverlegun⸗ gen, Eröffnungsanzeigen, Zwangsverſteigerungen, aus Gerichtsverhandlungen und Güterrechtsregiſter. Da⸗ zu kommen die Nachrichten über Haftbefehle und Offenbarungseide, die man von den Handelskam⸗ mern oder aus der Badiſchen Wirtſchaftszeitung er⸗ fährt. 100 000 Zettel werden vielleicht niemals wie⸗ der hervorgeholt, aber einer iſt dabei, der iſt dann plötzlich ſehr wichtig, wenn die großen Mannheimer Firmen oder auch eine auswärtige Fabrik etwas wiſ⸗ ſen will über einen Mann, der eine große Vertretung erhalten ſoll. Natürlich wird dazu noch allerhand Lieferanten, Konkurrenten, Kollegen uſw., und ſein ſäuberlich ge⸗ orodnet ruhen hier die Kreoͤitauskünfte über die mei⸗ ſten von uns, hoffen wir das beſte, lieber Leſer! Meiſt werden die Auskünfte auf Grund eines Gutſchein⸗ hefts ausgegeben, die Firmen und Geſchäftsleute, die ſolche Informationen ja öfter brauchen, haben ein Heft wie unſereiner ein Theaterabonnement, das ſchicken ſie ein, und faſt immer wollen ſie den „Höchſtkredit“ wiſſen. B Natürlich kommt es bei all dieſen Auskunfteien, ob mehr mit Kredit⸗ oder mehr mit Detektivcharakter, immer darauf an, die richtige zu erwiſchen. Es gibt Spezialitäten für dieſen und jenen, und früher mußte man ſich ja gelegentlich auch vergewiſ⸗ ſern, daß der Detektiv nicht von jener Schweizer 8 war, die ſelber auf Raub ausging. Hier hat nun die Berufskontrolle des neuen Staates eingeſetzt. Seit etwa einem Jahr iſt die„Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft für das deutſche Detektivgewerbe“ gegründet und der DAF angeſchloſſen worden, und durch polizeiliche Kontrolle, Vorlage von Leumunds⸗ zeugniſſen uſw. iſt alles Nötige angeordnet. Denn ſtreng muß die Ausleſe in einem ſolchen Beruf ſein, der ſo viel, ja faſt ausſchließlich mit der Ehre de Meenſchen zu tun hat, Dr. R Hindenburg-Spende! Keine Haus⸗ und Straßenſammlungen! Aber aalle Banken, Sparkaſſen und Poſtanſtalten und die„Neue Mannheimer Zeitung“ Schalter⸗ halle) nehmen Beiträge entgegen! Jünf Verletzte Polizeibericht vom 4. September Acht Verkehrsunfälle: Ecke Werft⸗ und Freher⸗ ſtraße ſtießen geſtern mittag ein Kraftrad und ein Radfahrer zuſammen, wobei beide Fahrer eine 3 Ztm. lange Rißwunde an der Stirne und der Kraftradfahrer Prellungen und Hautabſchürfungen an der rechten Körperſeite davon. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt.— Geſtern abend kam einem Radfahrer ein Säckchen mit Nahrungsmitteln, das er an der Lenkſtange ſeines Fahrrades hängen hatte, zwiſchen die Vorderradgabel und das Vorderrad. Der Radfahrer mußte mit einer Gehirnerſchütterung, einer Platzwunde unterhalb des rechten Auges und Haut⸗ abſchürfungen im Geſicht und an den Händen in ein Krankenhaus gebracht werden.— Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen wurden drei Perſonen gering⸗ fügig verletzt und mehrere Fahrzeuge zum Teil er⸗ heblich beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsoroͤnung wurden 12 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und vier Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unſugs und Ruheſtörung wurden in der Nacht auf heute 9 Radaumacher zur Anzeige gebracht. 8 6 Fahrraddiebſtähle wurden geſtern dadurch er⸗ möglicht, daß immer wieder Radfahrer ihr Fahrzeug ungeſichert aufſtellen. un Feſt der deutſchen Traube und des Weines verlegt. Da in dieſem Jahre im September be⸗ etwa kam hierdurch zu Fall und ſonders große nationalpolitiſch wichtige Veranſtal⸗ tungen ſtattfinden, hat es ſich als zweckmäßig er⸗ wieſen, das Feſt der deutſchen Traube und des Weines zu verlegen. Es wird nunmehr nicht, wie bisher bekanntgegeben war, am 25. und 26. Sep⸗ tember, ſondern am 16. und 17. Oktober ſtatt⸗ finden. Schafft Betriebsſportſtätten! Wenige Jahre nationalſozialiſtiſcher Führung ha⸗ ben genügt, um jedem anſtändigen Deutſchen das Verantwortungsgefühl für die Gemeinſchaft zu wecken; heute ziehen Arbeiter und Unternehneer an einem Strang. Die Förderung der Kameradſchaft, die Schaffung ſauberer und geeigneter Arbeitsplätze und das Verſtändnis des Gefolgſchaftsführers für die kleinen Sorgen ſeiner Arbeiter haben wieder eine Arbeitsfreudigkeit geſchaffen, die in ähnlichem Aus⸗ maße vor fünf Jahren noch als Utopie bezeichnet worden wäre. Im Laufe der letzten Jahre hat eine große An⸗ zahl von Betrieben die geſundheitliche Notwendigkeit erkannt, ihren Gefolgſchaftsmitgliedern Uebungs⸗ ſtätten zu beſchaffen, die den Arbeitern und An⸗ geſtellten die Möglichkeit geben, als Ausgleich zu ihrer beruflichen Tätigkeit Leibesübungen zu treiben. Faſt jede Fabrik hat irgendwo noch unausge⸗ nützte Räume zur Verfügung oder Anlagen in nach Vorschriit m. Innungsstempel versehen. in bester Ausfüh⸗ rung, billigst, und in kürzester Zeit leferbar.— Postkarten und Familienbilder 2883 L 8. 2 Ameriean-Photo gegenũber Bezirksamt Mannheim unmittelbarer Nähe des Betriebes, die bei gutem Willen ohne größere Koſten zu Gymnaſtikſälen, Turn⸗ hallen, Schwimmbädern, Kleinkaliberſchießſtänden uſw. ausgebaut werden könnnen. Für dieſe Um⸗ oder Neubauten ſteht das„Amt für Schönheit der Arbeit“ und das Sportamt der NS.⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ſelbſtverſtändlich jedem Be⸗ triebsführer gern mit Rat und Tat zur Seite. In die Tauſende gehen heute ſchon die Zahl der Betriebsſportſtätten, die von Fabriken, Banken und größeren Geſchäften für ihre Belegſchaft angelegt wurden. Beſonders im Weſten des Reiches ſind ſchon eine Reihe von Schwimmbädern geſchaffen worden, die den Gefolgſchaftsmitgliedern und vor allen Din⸗ gen auch ihren Angehörigen vor und nach der Arbeit zur Verfügung ſtehen. Freude und Zufriedenheit und Geſundheit durch ein kleines Opfer ſeinen Arbeitern zu beſcheren, ſei daher die Bitte, die von den Gefolgſchafts⸗ führern nicht überhört werden ſollte. Wo gibt es Wohnungen? Umtauſchaktion des Reichsbundes der Haus⸗ und Grundbeſitzer Der Reichsbund der Haus⸗ und Grundbeſitzer hat ſeine umfaſſende Erhebung über den Beſtand an Leerwohnungen zu einem vorläufigen Abſchluß ge⸗ bracht. Die Unterſuchungen verfolgten den Zweck, der Oeffentlichkeit Orte und Bezirke nachzuweiſen, an denen im Gegenſatz zu überwiegenden Teilen des Reiches nicht nur kein Wohnungsmangel beſtehk, Volksgenoſſe, auch du nimmſt teil am Reichs⸗ parteitag 1937, indem du die Plakette trägſt! ſondern ſogar in größerem Umfange Wohnraum verfügbar iſt, Auf Grund dieſes verfügbaren Wohnraumes regt die Organiſation im Einver⸗ nehmen mit dͤen zuſtändigen Stellen von Staat und Partei eine Umtauſchaktion auf breiteſter Baſis an, von der vornehmlich Ruhegehaltsempfänger und Rentner Gebrauch machen können, zumal es ſich bei den Orten, die noch überſchüſſigen Wohn⸗ raum aufweiſen, vielfach um Gebiete handelt, in denen die Lebenshaltungskoſten günſtiger geſtaltet ſind als in den übermäßig beſiedelten Bezirken. Dieſe Wohnungsumtauſchaktion ver⸗ folgt einen doppelten Zweck, ſie ſoll einmal zur Ent⸗ laſtung ſolcher Bezirke beitragen, in denen vornehm⸗ lich dnurch Induſtrieumlagerungen oder Wieder⸗ errichtung von Garniſonen oder aus beiden Grün⸗ den die Wohnungsnachfrage das vorhandene Angebot trotz angeſtrengteſter Neubautätigkeit bei weitem überſteigt. Zum anderen ſoll ſie aber dazu bei⸗ tragen, eine Fehllenkung von Wohnbaulapital z verhindern. Der Reichsparteitag im Rundfunt Syrecher von allen Sendern wirken mit— Abendliche Standardſendung Der deutſche Rundſunk hat auch in dieſem Jahre wieder die Aufgabe, die gewaltigen Geſcheh⸗ niſſe des Reichsparteitages zu übertragen. Nach der techniſchen Seite gibt es für ihn im allge⸗ meinen keine beſonderen Probleme mehr. Dennoch gibt es für die Rundfunkingenieure auch heute noch eine Fülle von Zufälligkeiten und von kuröfriſtig an · geſetzten Veranſtaltungen, die an die Bereitſchafts⸗ und Leiſtungsfähigkeit des funkiſchen Apparates höchſte Anſprüche ſtellen. Von Grund auf neu aber ſind jedesmal die an den Rundfunk geſtellten künſt⸗ leriſchen Anforderungen. Die Schwierig⸗ keit der Geſtaltung all der großen Nürnberger Er⸗ eigniſſe liegt ja darin, daß man die zu leiſtende Ar⸗ beit vorher nur in ganz großen Zügen beſtimmen kann. Wichtig iſt, daß man oft im Bruchteil einer Sekunde ſeeliſch und geiſtig bereit iſt, den Geſcheh⸗ niſſen die ihnen angemeſſene künſtleriſche Form zu geben. Reichsintendant Dr. Glasmaier hat ſich ent⸗ ſchloſſen, in dieſem Jahre den geſamten ſprecheriſchen Stab aller Reichs⸗ ſender nach Nürnberg zu beordern. Jeder ſoll einmal ein⸗ geſetzt werden, und zwar für ſolche Aufgaben, für die er ſich am beſten eignet. Es ſoll damit erreicht werden, daß kein Sprecher über Gebühr in Anſpruch genommen wird und ſich dadurch verſchleißt. Seine Fähigkeit, ſich zu begeiſtern und großen Dingen die ihnen angemeſſene funkiſche Form zu geben, ſoll auf weniges konzentriert werden, damit dieſes Wenige um ſo ſtärkere Geſtaltung findet. Dieſe Maßnahme hat ſich bereits bei dem ſeit dem 1. September täg⸗ lich über die Sender gegebenen„Auftakt zum Reichs⸗ parteitag“ aufs beſte bewährt. Neu iſt in dieſem Jahre auch, daß auf Anord⸗ nung des Reichsintendanten tagsüber die Groß⸗ veranſtaltungen nicht mehr geſchloſſen übertragen werden. Statt deſſen iſt für jeden Abend zwiſchen 20.10 und 22 Uhr eine Standardſendung„Reichsparteitag 1937“ angeſetzt. Dieſe tägliche Abendveranſtaltung, die eingebettet iſt in ein großes muſikaliſches Rahmenprogramm, bringt kaleidoſkopartig das geſamte wichtige Geſchehen des Tages. Darüber hinaus ſoll das Tagesprogramm der Größe der Ereigniſſe entſprechend erleſene Unterhaltung bringen. Hörſpiele, belehrende Wortſendungen, Vorträge und ähnliches werden aus dem Programm ferngehalten. Ebenſo wünſcht der Reichsintendant keine moderne, von den Hörern als Jazz empfundene Tanzmuſik. Sinfoniſche und ſchwere Opernmuſik wird in dieſen Tagen nicht gegeben. So wird das Rundfunkprogramm zum Reichs⸗ parteitag 1937 in beſter funkiſcher Geſtaltung ein u m⸗ faſſendes Echo der großen Ereigniſſe in Nürn⸗ berg mit den Reden des Führers und ſeiner erſten Mitarbeiter bringen. Mceil Aadd SBeater, Monsenvatexide, in. Hlaanfein, A f, 3 habige Stuclengebühren 4. Seite/ Nummer 408 ———————— Samstag, 4. Sept./ Sonntag, 5. Sept. 1937 Notſignale auf der Lanoſtraße Eine Verfügung des Korpsführers Hühnlein Wohl die meiſten Kraftſahrer betrachten es— auf Grund ſchlechter Erfahrungen— mit gewiſſem Miß⸗ trauen, wenn ſie auf der Landſtraße durch Winken zum Halten aufgefordert werden. Häufig ſind es Autoſchnorrer, die mitgenommen werden wollen oder aber auch dunkle Elemente, die irgend etwas im Schilde führen. Dieſes trifft insbeſondere des Nachts zu. Damit nun aber der anſtändige Kraftfahrer, der infolge einer Panne ſeines Kraftfahrzeuges wirklich der Hilfe bedarf, nicht zum Leidtragenden dieſer pſy⸗ chologiſch verſtändlichen Einſtellung wird, hat der Führer der geeinten deutſchen Kraftfahrt, Korpsfüh⸗ rer Hühnlein, einer Anregung des DDAé ſtattgege⸗ ben, nach der der Wagenwimpel des NSͤ oder der Wagenwimpel des DDAC von allen zu ihrer Füh⸗ Segeñ Botmtrögheit Oe Weltberühmten 75 0 270 88 6851 Uicioh Fiiicil e ee eeeee Va² rung Berechtigten als Notſignal auf der Landſtraße benutzt wird. Da die mißbräuchliche Führung des Wimpels ſtrafbar iſt, kann damit gerechnet werden, daß er nur an Kraftfahrzeugen geführt wird, deren Fahrer hierzu berechtigt ſind. Das hierdurch geſchaffene Notſignal der Landſtraße iſt dazu geeignet, die Kameradſchaft der in Korps und Club ge⸗ einten deutſchen Kraftfahrer zu fördern und das miß⸗ bräuchliche Anhalten von Kraftfahrzeugen zu ver⸗ meiden. Der Korpsführer erwartet, daß jeder, der in den Reihen des NSͤcK und des DDaC ſteht, überall, wo die Wimpel von Korps und Club als Notſignal gezeigt werden, ſofort anhält und — Hilfe und Unterſtützung an⸗ detet. Sozialismus der Tat Zahlen, die jeder kennen muß Im Austauſch mit den Gauen Danzig, Sachſen, Schleswig⸗Holſtein, Franken, Köln⸗Aachen Main⸗ franken, Kurheſſen, Koblenz⸗Trier, Bayr. Oſtmarkt, Heſſen⸗Naſſau, Halle⸗Merſeburg, Saarpfalz, Schwaben und Magdeburg⸗Anhalt wurden allein im Gau Baden aufgenommen: 35990 Kinder, wurden aus dem Gau Baden verſchickt: 25872 Kin⸗ der mit insgeſamt 1 800 000 Verpflegungstagen. Zur Verſchickung kamen ausſchließlich erholungs⸗ bedürftige Kinder in Freiſtellen, geſpendet Schnappſchuß von der Kinderlandverſchickung (NSB⸗Gaubildorchiv) Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Es gab eine Zeit, in der es keine große Schwie⸗ rigkeit war, ſich irgendwo als„Steuerberater“ nie⸗ derzulaſſen. Es iſt ſogar ſo, daß die große Arbeits⸗ loſigkeit vor der Machtübernahme viele in dieſen Beruf oͤrängte, die nichts an Kenntniſſen mitbrach⸗ ten als das, was ſie ſich gelegentlich ihrer Tätigkeit als Buchhalter aneignen konnten— beſtimmt nicht viel im Verhältnis zu den zahlreichen Steuer⸗ geſetzen und Erlaſſen, die ein fachlich ausgebildeter Steuerberater ſo ziemlich im Kopfe haben muß. In den letzten Jahren hat man dieſen, allenfalls als Steuerhelfer zu bezeichnenden Leuten die Ausübung ihrer Tätigkeit unterſagt. Heute muß jeder ſeine Prüfungen machen und dadurch ſeine beſonderen Fä⸗ higkeiten nachweiſen. Auch der 1902 in Mannheim geborene Otto R. kam durch plötzliche Arbeitsloſigkeit in dieſen Be⸗ rufszweig und mußte im Grunde genommen wegen ſeiner Unerfahrenheit ſcheitern. Er war gezwungen, ſich mühſelig ſeine Kunden zuſammenzuſuchen, lief von Hausbeſitzer zu Hausbeſitzer, um ſich ihnen als Steuerberater anzubieten. Dabei hatte er vor allem die Beratung hinſichtlich der Gebäudeſonderſtener im Auge, da dieſe vor zwei Jahren rückwirkend um 25 v. H. ermäßigt wurde. Er erbot ſich nun, jeweils einen Antrag auf Rückvergütung zu ſtellen, obwohl, wie der ſachverſtändige Finanzbeamte ausführte, dieſe Rückerſtattungen unaufgefordert zugeſandt wurden. Anſtatt Bargeld gab das Finanzamt nun Umſchul⸗ dungsanleiheſtücke aus und händigte den Steuerzah⸗ lern Gutſcheine aus, mit ͤenen ſie dieſelben bei einer Bank einlöſen konnten. R. nahm nun in fünf Fäl⸗ len dieſe Gutſcheine im Namen ſeiner Kunden in Empfang, löſte die Umſchuldungsanleiheſtücke damit aus und verkaufte ſie ſoſort zum Tageskurs. So⸗ weit hatte das ſeine Richtigkeit. Anſtatt aber nun den Kunden das erlangte Bargeld zukommen zu laſ⸗ ſen, behielt er es und verwandte es für ſich. In einem anderen Fall ließ er ſich von einem Zigarettenhändler 20 Mark geben, um ſie angeblich dem Finanzamt zu zahlen, damit ein entſprechender Antrag auf Ermäßigung einer Steuer leichter durchgehe. Die Zahlung dieſes Geldes war aber vollſtändig überflüſſig. Auch hier behielt er nun die 20 Mark für ſich—„er habe ſie ge⸗ legentlich mit ſeinem Honorar verrechnen wollen“. In Wirklichkeit war dͤͤas ein glatter Betrug. durch opferbereite deutſche Familien. Der tadelloſe Erfolg dieſer Arbeit wurde zum beſten Beweis der nationalſozialiſtiſchen Volksverbunden⸗ Die Arbeit der Kinderlandverſchickung der NS geht indeſſen weiter. Augenblicklich wird die Wer⸗ bung von 1200 Oktoberfreiſtellen durchge⸗ führt. Auch dieſe wird durch die unermüdliche Ar⸗ beit der NSV⸗Blockwalter zu einem guten Erfolg geführt werden. er Profeſſor Konrad Geißinger 7. In Heidelberg ſtarb im Alter von 68 Jahren der Proſeſſor im Ruheſtand Konrad Geißinger. Geißinger, der aus Weinheim ſtammt, kam am 1. Januar 1912 an die Heidelberger Oberrealſchule und hat an ihr zwan⸗ zig Jahre lang unterrichtet. Vorher war er von 1900 an in Mannheim tätig geweſen. Seine Hauptfächer waren Mathematik, Geologie und Geo⸗ graphie. Im September 1931 hatte er ſein vierzig⸗ jähriges Dienſtjubiläum feiern können, von allen Stellen hochgeehrt und geſchätzt. Auf ſein eigenes Steuerberater wie er nicht ſein ſoll: Der Trick mit den Steuergutſcheinen Allerlei Schwindelmanöver— Vom Schöffengericht zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt Selbſtverſtändlich florierte ſein Geſchäft nicht im mindeſten, ſo daß ihm kaum etwas zum Leben blieb. Er ſuchte ſich daher eine Hilfskraft mit Geld und fand ſie auch in einer arbeitsloſen Buchhalterin, die ihre letzten Erſparniſſe zur Verfügung ſtellte, um nur die verſprochene Stellung mit einem„even⸗ tuellen Mindeſtverdienſt“ von 200 Mark zu bekom⸗ men denn ſie ſollte kein feſtes Gehalt erhalten, ſon⸗ dern immer die Hälfte des Gewinnes. Nach drei Monaten, in denen ſie von den verlangten 500 Mark insgeſamt 380 Mark in bar und weitere 120 durch ihre Gewinnbeteiligung zuſetzte ſagte ſie aber dem Geſchäft ſchon Valet, denn ſie hatte einſehen müſſen, daß es kaum den Lebensunterhalt des Angeklagten trägt, geſchweige denn den ihren. Sie iſt heute noch um die Hälfte des Betrags geſchädigt. Das andere hat ihr R. durch Verſchreibungen und dergleichen zu⸗ rückerſtattet. Wie bei dieſer arbeitsloſen Buchhalterin, ſo han⸗ delte es ſich auch in den anderen Fällen meiſt um Leute, die nichts zu verſchenken haben und die er nur„mit ſeinen Reden förmlich eingewickelt hatte“, wie der Staatsanwalt treffend ſeine Tätigkeit umriß, denn gerade bei den erſten fünf Fällen wären die Steuerzahler auch ohne Steuerberater in den Genuß der Ermäßigung gekommen. Insgeſamt richtete er durch ſein unreelles Verhalten einen Schaden von beinahe 400 Mark an. Das iſt nicht ſonderlich viel, aber mit Recht wies der Statsanwalt darauf hin, daß ein Mann, der ſich als Steuerberater ausgebe, alſo eine Vertrauensſtellung gegenüber ſeinen Kun⸗ den einzunehmen wünſche, dieſe auch rechtfertigen müſſe. Den Grundſatz von Treu und Glauben habe er aber auf das ſchnödeſte verletzt und kleine Leute um ihr Geld gebracht. Auch im letzten Falle nahm er einen glatten Betrug gegenüber der arbeitsloſen Buchhalterin an. Das Gericht ſchloß ſich dieſer Anſicht nicht an und ſprach ihn im letzten Falle von der Anklage eines Betruges frei. Im übrigen verurteilte es ihn wegen fortgeſetzter Untreue in Tateinheit mit Un⸗ terſchlagung und wegen eines Betruges zum Nach⸗ teil eines Zigarrenhändlers zu ſechs Monaten und einer Woche Gefängnis und 50 Mark Geldſtrafe. Letztere und weitere 80 Tage der Strafhaft gelten durch die Unterſuchungshaft als verbüßt.—ba Anſuchen trat dann Profeſſor Geißinger im Früh⸗ 6* jahr 1932 in den Ruheſtand. Im Weltkrieg ſtand erg Eine wicleliehe Auclese des guten Seschmacks, Weiche schmiegsame Wolle, flieſ ende Seide, entzückende Spitzen, origineile Knöpfe, unzählige Muster und reiz- volle Farbstellungen · frisch von der Palette des Herbstes. 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Die Aufnahme⸗ prüfungen für ſämtliche Ausbildungsklaſſen der inſtrumentalen und vokalen Abteilungen ſowie für die Opern⸗ und Schauſpielſchule finden in der Zeit vom 10. bis 25. September ſtatt. Auskünfte koſten⸗ los durch das Sekretariat der Hochſchule. Wildshut, 1 Sept. Der von der Polizei ge⸗ ſuchte frühere Steward Karl Ungerer, geboren am 19. Nopember 1907 in Heilbronn, trieb ſich ſeit Anfang Juli in Süddeutſchland herum und verübte fortgeſetzt Darlehens⸗, Waren⸗ und Ein⸗ mietebetrügereien. Er gab ſich als„Doktor“ aus, der in Amerika ſtudiert habe, von wo er auch ein größeres Vermögen erwarte, das jetzt auf eine deutſche Bank überwieſen werde. Er mietete ſich zu⸗ letzt in Ortſchaften des Kreiſes Waldshut ein, dann in Waldshut ſelbſt, wo es ihm gelang, einen grö⸗ ßeren Geldbetrag zu erſchwindeln und einen Anzug auf Teilzahlung zu erhalten. Dann lockte er ein 17 Jahre altes Mädchen mit ſich nach Stuttgart, das ihm in ſeiner Unerfahrenheit Beihilfe zu weiteren Betrügereien geleiſtet haben dürfte. Der Betrüger konnte nun von der Polizei in Heilbronn ſamt ſei⸗ ner Begleiterin verhaftet werden. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPTTT—PP————PTT——PP—TPPPPPPP+PPPP————— PPPPPPP—PPPPP——[—=PP=——vPPPPPPP—ÄÄPÄ˖˖ÄÄ˖ZÄ˖Z˖ZZZZZ2Z2ZZZZZZZZZZZꝓꝓ—ꝛꝝꝛꝝ—ꝓůꝑͤ————p————ñ— Schnaypſchuß und Stilgefühl Von Richard Gerlach Als vor hundert Jahren Daguerre die Photo⸗ graphie erfunden hatte, wurde ſchon bald gefragt, ob dies nicht das Ende der Nalerei bedeute. Aber die Kamera war im Anfang ein rieſiger Kaſten, und die Aufzunehmenden hatten minutenlang in der zurecht⸗ gerückten Haltung vor der Linſe ſtillzuſitzen. Wir bewundern heute die wohlüberlegte Kompoſition der alten Photographien, aber wir lächeln auch über die Starre des erzwungenen Ausdrucks, und ſo hübſch die blaſſen Bilder gelingen konnten,— von dem ge⸗ malten Bildnis waren ſie durch einen Abgrund ge⸗ trennt. In dem Augenblick, da die Kleinkamera ſo ver⸗ vollkommnet iſt, daß ſie in wenigen Sekunden viel mehr Bilder ſcharf und klar feſthalten kann, als das bewußt blickende menſchliche Auge in allen Einzel⸗ heiten überhaupt auch nur aufzunehmen imſtande iſt, und da die Farben⸗Photographie nun auch im Be⸗ griff iſt, über das Schwarz⸗Weiß hinwegzukommen, muß nach den Grenzen der Photographie wieder neu gefragt werden. Die Kleinkamera, dieſes Wunderwerk der Tech⸗ nik, ermöglicht es, aus dem, was im Bruchteil einer Sekunde geſchah, eine dauerhafte Anſicht zu machen, das Objektiv erhaſcht jede Stimmung. Kürzlich ſah man in den Zeitungen das Bild eines Gepan⸗ zerten, der auf dem Haupt einen Helm mit wei⸗ ßen Straußenfedern trug; ein mittelalterlicher Feld⸗ herr. Er führte mit zwei Fingern eine Zigarette zum Munde und der Rauch umſchwebte als wei⸗ ßes Gewölk das gemeißelte Geſicht, das einer Sta⸗ tue angehören konnte. Der Schnappſchuß auf einen Schauſpieler in der Pauſe alſo. ter Zigaretten? Der raſche Genuß zwiſchen an⸗ ſtrengender Arbeit iſt dem Schauſpieler, der bald wieder auf die Szene treten ſoll wohl zu gönnen. Aber er ſoll ſich ſo nicht aufnehmen laſſen, ein Ritter darf aus einem Humpen trinken, aber nicht mit einem nervöſen Wölkchen unter dem Helm angetroffen wer⸗ den. Gewußt hat der Schauſpieler wohl kaum, daß ein Bild dieſer Art von ihm gemacht wurde, ſonſt hätte er ſeine Lanze auf den Photographen geſchleu⸗ dert. Die Kleinkamera funktioniert ſo zauberhaft, daß der Erſchoſſene ſie womöglich gar nicht bemerkt. Es glückt ihr, ungeſtellte Augenblicke ganz natürlich einzufangen. 3 Aber rauchten Rit⸗ Zu knipſen iſt alles, aber eben darum ſollte nicht alles geknipſt werden, und ein geglücktes Bild kann trotzdem eine Stilwidrigkeit und Taktloſigkeit enthalten, wenn die Technik fixer war als der Gedanke. Das ſchnell⸗ſertig Geknipſte iſt wertlos, weil man keinen Menſchen mehr hinter dem Apparat ſpürt, durch deſſen Auge und Herz zu⸗ erſt das Bild gegangen wäre. Die Malerei ringt um die Seele einer Lanoſchaft oder eines darzuſtellenden Menſchen. Die Photo⸗ graphie braucht nicht nur dem ſeelenloſen Zufall zu dienen, und der herausgeriſſene Augenblick kann auch wohl viel Vergangenheit und die Ahnung des Zu⸗ künftigen enthalten. Die Kompoſition der gemalten Bilder beruht auf dem tiefſten Erfühlen eines Seins, und die Farbe gibt den Klang einer Welt. Von der Photographie erwarten wir vor allem Ge⸗ nauigkeit und Ausgewogenheit der Anſchauung, auch kann ſie gerade die vorüberhuſchende Stimmung hal⸗ ten, und ſo ſchafft ſie wertvolle Anſchauung, Doku⸗ mente, die das Einmalige der Erſcheinung bannen. Vatrioten“ in Paris Feierliche Eröffuung der Deutſchen Kulturwoche + Paris, 4. Sept. Am Freitagabend ſand in Paris die Welt⸗ uraufführung des Ufa⸗Filmes„Patrio⸗ ten“ ſtatt, und damit die feierliche Eröff⸗ nung der Deutſchen Kulturwoche in Paris auläßlich der Internationalen Ausſtellung 1937. Zahlreiche deutſche und franzöſiſche Perſönlichkei⸗ ten hatten in der Ehrenloge des Internationalen Filmtheaters im Ausſtellungsgelände unter den Pfeilern des Eiffelturmes Platz genommen. In dem großen, dicht beſetzten Parkett hatte die Elite der kunſtbegeiſterten franzöſiſchen Geſellſchaft, ein Teil der deutſchen Kolonie, bekannte franzöſiſche Film⸗ künſtler und ⸗künſtlerinnen ſowie die Vertreter der Weltpreſſe Platz genommen. Das Programm des Gala⸗Abends brachte zuerſt — geſungen von Heinrich Schlusnus— Hugo Wolfs Lied„Wer in die Ferne will wandern“, das von den Zuhörern mit begeiſtertem Beifall aufge⸗ nommen wurde. Sodann wurde eine deutſche Wochenſchau vorgeführt, die ſich inhaltlich und auch phototechniſch von tagesgebundenen Reportage⸗ typen anderer Wochenſchauen äußerſt angenehm ab⸗ hob, ſchließlich lief ein„Deutſchland“ betitelter 900 Meter langer Farbenfilm über die Lein⸗ wand, der ein lebendes und lebendiges Bild des Deutſchland unſerer Tage bot. Dann kam das große Ereignis: Die Welturauf⸗ führung des Ufa⸗Films„Patrioten“, der bekanntlich während des Weltkrieges hinter den franzöſiſchen Linien ſpielt. Die Wirkung auf die Zuſchauer war ganz außerordentlich. Kann J man mehr ſagen als jener Franzoſe, der nach Schluß eeeeeeeeeeeeee, der Vorſtellung ſtill hinausging und nur vor ſich hinmurmelte:„Ich habe zum erſten Male ein Kunſt⸗ werk geſehen, das dem Frieden zwiſchen unſeren beiden Völkern wahrhaft dient“. Der Erfolg des Films war überragend. Die Hauptdarſteller Matthias Wiemann und Lida Baarova mußten ſich immer wieder dem begeiſterten Publikum zeigen. Der Deutſchlandſender wird ſeinen Hö⸗ rern in der kommenden Woche Ausſchnitte aus den im Rahmen der Dieutſchen Kulturwoche in Paris durchgeführten Gaſtſpiel der Berliner Staatsoper übermitteln. Für Montag, 6. Septem⸗ ber, um 24 Uhr, iſt eine Uebertragung vom dritten Akt des„Roſenkavalier“ in der Beſetzung von Viorica Urſuleac, Tiana Lemnitz, Maria Cebotari, Elſe Tegethoff, Fritz Krenn, Eugen Fuchs und Erich Zimmermann(muſikaliſche Leitung: Clemens Krauß) vorgeſehen. Am Samstag, 11. September, um 23 Uhr folgt eine Aufnahme des erſten Aktes der„Walkürel, die an dieſem Tage in Paris un⸗ ter der Stabführung von Wilhelm Furtwäng⸗ ler mit Maria Müller, Franz Völker, Rudolf Bockelmann und Joſef von Manowarda zur Auf⸗ führung kommt. Aus dem Nationaltheater. Sonntag wird „Pygmalion“, die Komödie von Bernhard Shaw, in der erfolgreichen Inſzenierung von Hel⸗ mut Ebbs wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Rolle der Klara ſpielt zum erſtenmal Lore Mayerhofer, die Frau Pearce Herta Ziete⸗ mann, den ſarkaſtiſchen Zuſchauer Karl Hartmann. Im übrigen bleibt die Beſetzung des letzten Jahres mit Alice Decarli als Eliza und Erwin Linder als Higgins, den Damen Blankenfeld, Stieler und Deuiſchland gewinnt oͤrei Volale in Venesdig Abſchluß der großen Filmkunſtſchau Venedig, 3. Sept. Die 5. Internationale Filmkunſtſchau fand mit der Verteilung der Preiſe ihren offiziellen Abſchluß. Deutſch⸗ land erhielt für ſeine auf der Schau vorgeführten Filme drei Pokale. Als beſter Dokumen⸗ tarfilm wurde der Ufa⸗Film„Mannesmann“ mit dem Pokal der Faſchiſtiſchen Partei ausgezeich⸗ net. Den Volpi⸗Pokal für die höchſte ſchauſpieleriſche Leiſtung gewann Emil Jannings für ſeine Darſtellung der Titelrolle im Tobis⸗Film„Der Herrſcher“. Der Pokal des Inſtituts für Er⸗ ziehungskinematographie für den beſten wiſſenſchaft⸗ lichen Film wurde der Ufa für die Geſamtheit ihrer wiſſenſchaftlichen Filme unter Berückſichtigung des Films„Röntgenſtrahlen“ zugeſprochen. Dem deutſchen Kulturfilmſchaffen brachte die Filmkunſt⸗ ſchau ſomit die verdiente Anerkennung ihrer über⸗ ragenden Stellung auf dieſem Gebiet. Der Präſident der Reichsfilmkammer, Staats⸗ miniſter a. D. Prof. Dæ. Lehnich, richtete an Emil Jannings, die Ufa und den Regiſſeur des Films „Mannesmann“, Walter Ruhtmann, herzliche Glück⸗ wunſchtelegramme. Rena und den Herren Langheinz, Ullmer, Friedrich Hölzlin und Renkert. Von der Univerſität Heidelberg. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Der plan⸗ mäßige außerordentliche Profeſſor der Aegyptologie an der Univerſität Heidelberg, Dr. Hermann Ranke, wurde auf Grund des§ 6 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums mit Ende November 1937 in den Ruheſtand ver⸗ ſetzt. Profeſſor Ranke kam im Juli 1910 von der ägyptiſchen Abteilung der Staatlichen Muſeen in Berlin an die Univerſität Heidelberg, wo er bald den Lehrauftrag für Aegyptiſch erhielt. Von 1902 bis 1905 hatte er an der Univerſität in Philadelphia Vorleſungen gehalten und war dort Aſſiſtent⸗Kura⸗ tor der ägyptiſchen Abteilung des Muſems geweſen. Mehrfach hat er auch perſönlich an aufſchlußreichen Ausgrabungen in Aegypten teilgenommen, ſo u. a. in dem berühmten Königsgrab Tut⸗anch⸗Amons. — —— BEIIACE o SONNTACSs- SEPTEUBER 1937 4 Hebt Hand und Herzl E iſt angetreten, iedern ſp in Volk iſt und Gl kin Heer der Arbeit rufen die Trompeten, Ein Heer in Waffen, das der Friede führt. i t, ür ine kraft in Ge Das ſe im Sport geſtãhlt, blüht jungerſtarktes Leben, in hoher Glaube bindet jung und alt, Ein feſter Wall ſchützt einsgewordenes Streben, E Ein Eid zwingt uns mit heiliger Gewalt!l (Sämtliche Aufnahmen Scherl⸗Bilderdienſt⸗M) DIESONNTAGS Um eine Sekunde Erzühlung von Ehrich Körding Allerdings— nickte der Mann mit einem kleinen Lächeln— man kann in unſerem Beruf ſchon mal in verdammt ſchwierige Lagen kommen, das können Sie ſich wohl denken. Gewiß, im allgemeinen arbei⸗ ten wir ohne die geringſte Gefahr unten an den Fronten der Geſchäftshäuſer, bringen unſere vergol⸗ deten Buchſtaben an, oder belegen alte mit neuem Blattgold, je nachdem. Das iſt weiter nicht ſchlimm, da kann einem kaum etwas paſſieren. Manchmal aber müſſen wir auch höher hinauf, auf die Dächer, um dort eine Reklame anzubringen. Schwierig aber wird die Arbeit, wenn es darum geht, die Vergol⸗ dung an Hähnen, Kreuzen oder Kugeln auf Kirch⸗ turmſpitzen zu erneuern. Nun ja, man gewöhnt ſich an alles, auch an das Arbeiten dort oben. Aber ſehen Sie mal her— was iſt das? Der Mann ſchob den Aermel ſeiner Jacke ein wenig empor, ſo daß das ſehnige, durchgearbeitete Handgelenk ſichtbar wurde. Gleich über dem Arm⸗ anfang, wenige Zentimeter oberhalb der Hand war eine tiefe Narbe zu ſehen, die ſich rings um das ganze Gelenk zog, wie ein eingegrabener Ring, gleichmäßig rund und etwa fingerbreit. Dieſer Ring— fuhr der Mann fort— wurde mir vor einem Jahr einmal oben auf der Marien⸗ Kirche eingekerbt. Und dabei durchlebte ich auch die ſchlimmſten Sekunden, die ich je durchmachen, durch⸗ halten mußte. Nicht meinem ärgſten Feinde möchte ich ſo etwas wünſchen, glauben Sie mir. Es kommt mir noch heute manchmal unglaublich vor, daß ich bis auf die Narbe heil und geſund davongekommen bin. Gut, ich will es erzählen. Sie wiſſen wohl, daß oben auf der Marien⸗Kirche, übrigens die höchſte Kirche unſerer Stadt, über hun⸗ dertunddreißig Meter hoch, ein Kreuz ſteht, ein mäch⸗ tiges vergoldetes Kreuz. Das war im Verlaufe der Jahre glanzlos geworden und ſollte neu vergoldet werden. Unſere Firma bekam den Auftrag. Mein Freund, Meiſter Henner, und ich ſollten die Arbeit ausführen, weil wir ſo etwas ſchon öfters gemacht hatten. Bis ungefähr fünfzehn Meter unterhalb der Spitze konnten wir im Turm bleiben. Dort war ein kleiner Boden, von dem aus wir durch ein Fenſter aufs Dach hinaus mußten. Wir kannten das ſchon und nahmen die ſchmalen Leitern, die für ähnliche Arbeiten dort oben ſtanden, öffneten das Fenſter und fingen an, die erſte Leiter ſorgfältig an den dafür angebrachten Haken feſtzubinden. Auf dieſe Art ſtand dann die Leiter feſt an das ſteile Turmdach gelehnt. Nun ſtieg ich hinaus und kletterte weiter empor, nach eini⸗ gen Metern die Leiter weiter befeſtigend. So konnte dann nichts mehr paſſieren, verſtehen Sie? Ihnen mag das vielleicht recht gefährlich erſchei⸗ nen, in Wirklichkeit aber iſt das nur halb ſo ſchlimm für den Fachmann. Nun ja, ſolche Leiter iſt, nur zwei Fuß breit und beſonders der Turm der Ma⸗ rien⸗Kirche iſt ſehr ſteil und ſpitz, Aber das iſt nun mal ſo, man denkt ſich weiter nichts dabei. Uebri⸗ gens war das Wetter ſehr ſchön, die Sonne ſchien, da iſt es dort oben wirklich ſchön. Nur eins geſiel mir nicht ſo ganz. Das war der böige Wind, der mir mächtig um die Ohren pfiff. Aber auch das ge⸗ hörte dazu, man kann nicht immer auf Windſtille warten, wir hatten noch genug andere Arbeiten zu erledigen. Aals ich oben am Ende der erſten Leiter angekom⸗ men war und ſie gut befeſtigt hatte, reichte Meiſter Henner mir die andere Leiter hinauf. Ich zog ſie empor und befeſtigte ſie am Turm und an der Leiter auf deren oberen Sproſſen ich ſtand. Dieſe zweite Leiter aber konnte nicht gegen das Turmdach ge⸗ lehnt werden, weil ſie oͤoch oben gegen das Kreuz ſtand. So legte ich nur einen ſtarken Strick um die Holme und verknotete ihn in einem der ſtarken Krampen, die dort oben im Turmdach für dieſe Zwecke angebracht waren. Nachher mußte das obere Ende der Leiter dann um den Schaft des Kreuzes feſtgemacht werden. Dieſe Leiter ſtand nun wohl faſt ſenkrecht empor. Sie können ſich das vorſtellen? Als ich ſoweit war, kam Henner auch heraufge⸗ klettert, Werkzeuge in einer Taſche um den Hals tragend. Er wollte das Kreuz erſt einmal reinigen, da ſonſt das Blattgold nicht haftet. Während er weiter hinaufſtieg, blieb ich, wie wir das ſo vereinbart hatten, an der Stelle ſtehen, wo die obere Leiter anſing. Ich hatte nun nur darauf zu achten, daß alles ſeinen gewohnten Gang ging, war ſozuſagen nur Sicherungsmann, nahm Hilfs⸗ ſtellung ein. Standen Sie ſchon einmal oben auf einem Kirch⸗ turm? Ja? Ach ſo, drinnen im Turm, oder auf einer ſogenannten Plattform, ſchön geſichert und noch einige vierzig, fünfzig Meter unter der Spitze. Nun, wenn man ſo außen an der ſteilen Dachſeite klebt, nur eine Leiterſproſſe unter den Füßen, nur einen eiſernen Ring, um ſich feſtzuhalten— das iſt ſchon etwas anderes, glauben Sie mir. Aber ſchön iſt es!— Schwindlig! Ach du liebe Zeit, nein, das Gefühl kennt unſereiner nicht! Nein, wie ich ſo auf meiner Leiterſproſſe ſtand, ſchaute ich umher über die Dächer unſerer ſchönen Stadt, ſah hinab auf den Kirchenplatz, auf dem gerade Wochenmarkt abgehal⸗ ten wurde. Eine gan- hübſche Tiefe, Herr, ſo hundertunddreißig Meter, vor allem, wenn man ſo gewiſſermaßen in der Luft neben der Turmſpitze ſchwebt, wie ich dort oben. Wenn man ſo am Dach entlang hinabſchaut, und wenn man dann ganz, ganz weit unten die winzigen Menſchlein ſieht— ja, da muß man ſchon gute Nerven haben. Na, wir beide hatten ſie, der Meiſter Henner und ich. Sonſt hätte keiner von uns das heil überſtehen können, was nun gleich geſchah. Wie ich alſo ganz vergnügt umherſchaute, hörte ich plötzlich einen Ruf über mir. Das heißt, ich hörte ihn kaum, denn in eben dieſem Augenblick ſegte wie⸗ der eine ſtarke Bö um die Turmſpitze, daß es nur ſo brauſte und ziſchte. Und da hörte ich ganz ſchwach den Ruf über mir. Natürlich ſah ich ſofort empor, wollte fragen, was Henner geſagt hatte, da ich doch nichts verſtand Und da——— Herr, da blieb mir das Herz faſt ſtehen vor Schreck. Da fuhr mir etwas in die Glieder, daß ich wie gelähmt nach oben ſtarrte. Denn ich ſah—— die Bö mußte Henner gefaßt haben, als er, am Schaft des Kreuzes ſtehend, das Tau bereitmachte, um die Leiter zu befeſtigen. Hürerſt war ſie doch nur unten bei mir richtig feſt⸗ gebunden. Da mußte ihn der ſtarke Wind juſt von vorn angefaßt und—— mitſamt der Leiter vom Kreuz abgedrängt haben! Und ſo ſah ich denn über mir die dünne Leiter ſenkrecht aufgerichtet, frei in der Luft ſtehend, frei von Turm oder Kreuz! Und fünf Meter über mir ſtand der Henner und verſuchte krampfhaft, die Leiter wieder zurückzudrücken, oder das Kreuz zu faſſen zu kriegen. Aber er ſtand ja an der Außenſeite der Leiter, er konnte ja ſein Kör⸗ pergewicht gar nicht einſetzen! Und er konnte auch das Kreuz nicht erreichen, es ſtand einige Handbreit von ſeinen greifbaren Fingern entfernt. Einige Hand⸗ breit nur, Herr, aber das war genug, das war einige Handbreit vom Todel! Das alles ging natürlich viel raſcher, als es hier ſo erzählt werden kann. Aber glauben Sie mir, die eine Sekunde, während der die Leiter dort ſo in der Schwebe ſtand, die war furchtbar, unheimlich lang, die ließ bei mir kalten Schweiß ausbrechen. Und wieder ſauſte eine Bö gegen den Turm, gegen mich, gegen Henner auf der Leiter! Da wußte ich, ſie würde, mußte nun nach außen umkippen. Und dann——— Ich hielt mich mit der Linken an dem Eiſenring feſt, der im Dach angebracht war, mit der Rechten verſuchte ich, die Leiter wieder heranzuziehen. Aber dieſe zweite Bö war ſtark, ſie dauerte lang, viel zu lang für uns, für das Leben Henners, ſie drängte und drängte. Ich fühlte das Zittern und Schwanken der Leiter, meine Muskeln waren zum Zerreißen angeſpannt— trotzdem ſenkte ſich die Leiter, unmerk⸗ lich faſt, weiter und weiter nach außen, von dem Kreuz weg—— In dieſem Augenblick fühlte ich, wie die Bö nachließ, gewiſſermaßen Atem ſchöpfte, um dann dem Henner den Gnadenſtoß zu geben. Das war für mich der allerletzte Augenblick, die letzte Chancel Da ſah ich vor mir, von der Krampe, an der die Leiter unten feſtgebunden war, eine Schleife des Taues herabhängen. Im Nu hatte ich ſie gepackt. Sie gab aber nach, da ſteckte ich meine Hand hindurch und zog die Schlinge zu. Meine Hand war nun ſeſt⸗ gebunden, die andere hielt den Ring feſt, mit der ganzen Wucht meines Körpers, mit verzweifelter Kraft verſuchte ich nun, die Leiter wieder gegen den Turm zu drücken. Aber wieder zerrte eine Bö oben an Henner, wollte mich zurückdrängen. Und nun fühlte ich, wie S EIIASE OER NEUEN MANNHEIMER ZEITUNE ſich ͤie Schlinge immer feſter zuzog, wie mein Arm abgeſchnürt wurde. Aber ich ließ nicht nach. Ich konnte doch den Henner nicht herabſtürzen laſſen. Nein, ich zog, drängte, ſpannte meine Muskeln zum Zerreißen an. Und in meinem rechten Handgelenk fühlte ich nun einen brennenden, furchtbaren Schmerz, der immer ſtärker wurde, je mehr der Wind gegen die Leiter drückte und ich mich anſtrengte, ſie an den Turm zurückzudrücken. Glauben Sie mir, es kam ein Augenblick, da ſchrie ich auf vor Schmerz, da konnte ich ihn faſt nicht mehr ertragen, da wollte ich nachlaſſen, weil es über meine Kraft ging. In dieſem furchtbaren Augenblick aber, wo es wieder um eine Sekunde ging, ſpürte ich, wie der Druck der Leiter nachließ. Und da raffte ich mich zu einer letzten Anſtrengung auf, biß die Zähne zu⸗ ſammen, daß rote Kreiſe vor meinen Augen tanzten, riß und drängte und zerrte— da fühlte ich, wie die Leiter nachgab, ſich dem Turm zuneigte. Und im nächſten Augenblick ſchon fiel ſie mit einem harten Schlag oben gegen den Schaft des Kreuzes. Der Henner war gerettet. Das Weitere weiß ich nicht mehr ſo recht, Herr, denn ich war fertig. Der Henner? Nein, der nicht. Gewiß, einen böſen Schreck hatte er wegbekommen, einige Sekunden Todesangſt dazu. Dann aber kam er raſch heruntergeklettert, da er ſah, wie ich faſt umfiel. Gleich darauf war er bei mir, ſchnitt die blutende Hand aus der Schlinge, half mir hinab und in den kleinen Turmboden hinein. Ja, mein Unter⸗ arm, oder das Gelenk, bös genug ſah es aus. Eine Schlagader war geplatzt, einige Muskeln und Sehnen faſt durchgeklemmt— na, es dauerte lange, bis ich die Hand wieder gebrauchen konnte. Aber ſie heilte wieder ganz aus. Ja, ein Glück, denn ſonſt hätte ich ſchlechten Dank gehabt. Na ja, man tut es ja nicht deswegen; zum Krüppel aber wird niemand gern. Natürlich, wir arbeiten immer noch zuſammen, Mei⸗ ſter Henner und ich, nun ſchon gar, nach dem, was wir dort oben zuſammen erlebten. Die heilige Dreizehn der deulschen Musik Von Dr. Hans Joachim Moser Hans Pfitzner, den ich als den in ſeiner Schaf⸗ fensart innerdeutſcheſten unter den lebenden Ton⸗ ſchöpfern verehre, hat ſeinen im Vorjahr vielbeachteten Vortrag„Robert Schumann— Richard Wagner, eine Sternenfreundſchaft“ ſoeben im„Innern Reich“ drucken laſſen und damit ein bisher zu Unrecht meiſt überſehenes oder auf den bekannteren Antagonismus Wagner— Brahms umgebogenes Thema, das tief in die Künſtlerpſychologie hineinleuchtet, in der für Pfitzners temperamentvolle Blickweiſe und Dar⸗ ſtellungsform bezeichnenden Geſtalt kräftig ange⸗ ſchlagen. Es ließe ſich zu dieſem Gegenſtand noch vieles beibringen— z. Be daß zu der erdenbeſchrünk⸗ ten Feindſchaft beider Kulturkreiſe ſicher auch der inſtinkthafte Widerſtreit der Frauen Clara und Co⸗ ſima vieles beigetragen hat, die über das,„was ſich ziemt“ in der Kunſt, der gegenſätzlichſten Meinung geweſen ſind. Gewiß wird von Pfitzners Abhand⸗ lung noch mancher fruchtbare Anſtoß ausgehen. Daß der Meiſter im Verlauf ſeiner Darlegungen einmal ſchließt„darüber entſcheidet die Muſikgeſchichte“, mag es begründen, daß ich als Muſikgeſchichtler zu einem hier von ihm angeſchnittenen Sonderproblem das Wort ergreife. Nicht als wäre der Muſikhiſtoriker „der“ Entſcheidende; ſondern weil er immerhin der ſachbeſaßte Sekretär der von der Hiſtorie ſelbſtherr⸗ lich getroffenen Beſchlüſſe heißen darf. Pfitzner erzählt:„In München, im großen Odeons⸗ ſaal, waren zehn große Büſten aufgeſtellt derjenigen zehn Meiſter, die den Begriff„Deutſche Muſik“ ſo retht erſchöpfen. Es waren die Büſten von Bach, Händel, Gluck, Haydn, Mozart, Beethoven, Weber, Schubert, Schumann, Wagner. Gewiß die rechte Wahl! Eines ſchönen Tages verſchwand die Büſte von Robert Schumann und an ihrer Stelle war die von Franz Liszt zu ſehen.. In den Ehrenſaal der ſchaffenden deutſchen Muſiker, der genialen deutſchen Komponiſten gehört Liszt nicht hinein. Ich habe nun doch die große Freude erlebt, daß die Schumannbüſte wieder an Stelle der ande⸗ ren im Odeonsſaal aufgeſtellt iſt.“ E Ei Ee eenis 4 3 Soweit Pfitzner. Da er an Liszt andererſeits den wunderbaren Menſchen, den begnadeten Reproduzie⸗ renden, den hochverdienten Organiſator voll aner⸗ kennt, ſo läßt ſich ſeiner Bewertung von Liszt und Schumann als Komponiſten voll beiſtimmen— es kommt bei der Frage nicht Harauf an, wieviel zu⸗ kunftskräftige Anregungen von Liszt ausgegangen ſind, ſondern was die Werke ſelbſt an Urſprüng⸗ lichem und Vollendetem enthalten. Die Frage jedoch, die ich anſchneiden möchte, iſt dieſe: ob mit den genannten zehn Mei⸗ ſtern tatſächlich der Begriff Deutſche Mu⸗ ſik ſo recht erſchöpft iſt? Ich glaube es nicht. Wohlverſtanden und begreiflicherweiſe dreht ſich die Unterhaltung nicht um die noch Lebenden. Es war ein weiſer Grundſatz König Ludwigs., daß die Stand⸗ HRoman von ame raò utter 6⸗ eenehe, SS 0000000000 „Ja, Fräulein Parhoff!“ Er glühte innerlich vor Begeiſterung. Himmel, das war ein feiner Kerl, Baters Aſſiſtentin; er vergaß faſt, weshalb ſie wohl kam. Noch einmal bekam er den Druck ihrer Hand. Einen feinen Druck, ſo wie die beſten Kameraden ſeiner Klaſſe die Hand gaben.— Romana wandte ſich Alf zu. Sie fuhr ihm ſpon⸗ tan mit ihrer Hand durch das glatte und dichte Blondhaar. „Alf? Auch ſchon groß?“ Kinder in dem Alter haben faſt alle eine wahrhaft krankhafte Neigung, für groß angeſehen zu werden. Romana bediente ſich dieſer kleinen Schwäche. Alf warf ſich in die Bruſt. Sein rundes, geſundes, ſtrahlendes Kinder⸗ geſicht lachte ſie offen und erwartungsvoll an.„Ich freue mich, dich kennenzulernen. Wir wollen uns nachher noch viel erzählen.“ Spielſt oͤu ein bißchen mit im Sandd Ich habe eine—5 Burg gebaut. Bloß die unterirdiſchen Gräben fallen immer ein. Eine ganze Maſſe SA⸗ Männer ſind ſchon drunter begraben.“ „Dann müſſen wir ihnen helfen, daß ſte nicht in⸗ zwiſchen erſticken.“ Alf ſtimmte begeiſtert zu und war geſonnen, Romana ſogleich in den Garten zu ziehen. Abe Tiebruck war noch nicht einverſtanden. „Wo iſt Camilla?“ fragte er. Georg ſtammelte ein bißchen. Das Vollgefühl ſeiner Schuld überfiel ihn von neuem. „Sie iſt—— ſie hat—— ſie ſagte, ſie habe Kopfſchmerzen.“ „Sie ſoll ſofort herunterkommen!“ Romana wandte ſich und legte ihre Hand nach⸗ drücklich auf Tiebrucks Arm. „Bitte nicht!“ bat ſie und vermied eine Anrede. „Wenn Camilla krank iſt, werde ich natürlich nach oben gehen.“ Tiebruck ſah Georg blaß werden. Während Romana ſich, Alf an der Hand, der Treppe ſchon zugewandt hatte, hielt Tiebruck Georg zurück. „Was iſt geſchehen? Schnell!“ „Wir— wir haben uns gezankt——“ TPſw!!!dd———. Es konnte ſtimmen, aber ganz ſprath Georg ſicher nicht die Wahrheit. Tiebruck drang daher weiter in ihn:„Nun, und?“ „Wahrſcheinlich ſchmollt Milla deshalb“ „Komiſche Sachel Was hat ſolch ſichtbares Schmollen mit dem Beſuch von Fräulein Parhoff zu tun?“ Georg ſchwieg verſtört, und Tiebruck konnte nicht weiter in ihn dringen, da ſich Romana umwandte und ſie nun zu viert nach oben gingen. Milla lag weder zu Bett noch waren bei ihr irgendwelche Zeichen für eine Krankheit wahr⸗ zunehmen; ſie wollte einfach Romana Parhoff nicht begrüßen. Und wenn ſie Vatel noch ſo wehtat da⸗ mit. Vatel—— das Herz krampfte ſich ihr bitter zuſammen. Eine ohnmächtige Wut, eine echt kind⸗ liche Eiferſucht ſchnürte ihr die Kehle ſaſt zu. Sie malte ſich marternde Bilder aus, ſtellte ſich vor, wie Vatel nur noch Augen und Ohren für ſeine neue Frau hatte, ſie ſah ihn ſie küſſen, während er ver⸗ gaß, ſeiner Tochter— wie früher— über das Haar zu ſtreicheln. Vatel, der bisher ihnen gehört hatte, gehörte einer anderen, die aus einer anderen Welt kam unbd durch nichts mit ihnen verbunden war. Durch nichts? Doch: durch Vatels Liebe. Vatel hatte ſie doch lieb, wenn er ſie hetratete, und Vatels Glück zuliebe mußte man ſich bemühen, nett gegen ſie zu ſein. Nein, nicht nett zu ihr! Niemals! Nie⸗ mals! Sie hatte ihnen Vatels Liebe einfach ge⸗ ſtohlen. Der ewige Kampf zwiſchen Frau und Frau. Mutter im Grab war vergeſſen, Mutter hatte die Kinder geboren und alle Laſt der Ehe und des Haushalts auf ihre Schultern genommen. Und die andere kam und erntete nur. Nein, nein, nein, nie⸗ mals ihr entgegenkommen. Camilla ſtopfte die Fäuſte in den Mund, um nicht zu ſchreien. Sie war furchtbar erregt. Drunten hörte ſie die Tür des Autos ſchlagen. Ehe ſie bis zum Fenſter war, hatte Vatel mit der Fremden wohl ſchon das Haus be⸗ treten. Camilla ſtürzte zur Tür und horchte an einem Spalt. Die Fremde ſprach drunten in der Diele. Camilla hörte die unbekannte Stimme, aber, ſonderbar, ſie empfand ſie nicht als fremden Klang innerhalb der Harmonie des Hauſes, dachte dann: man hätte ſie doch wenigſtens mal ſehen mögen. Blon! Und dann kamen die Schritte forſch die Treppe herauf. Camillas Herzſchlag ſetzte aus und begann dann wieder raſend zu hämmern. Wut. Jorn. Trotz. Abwehr. Und Romana Parhoff ſteht auf der Schwelle und ſie ſieht ganz ſo aus, wie ſie nicht ausſehen ſollte, wenn Camilla ſie haſſen mußte, ſie ſah aus, wie Frauen ausſehen, denen Mäbchen wie Camilla eine leidenſchaftliche Veꝛehrung und Zunetaung entgegenbringen können. Camilla muſterte ſie mik klopfendem Herzen, wie ſie daſtand: Groß, ganz ſchlank, ſtahlgraue Augen, eine hohe, klare Stirn, darüber braunes, dunkel⸗ ſchimmerndes Haar. Es ſchoß Camilla durch den Sinn, daß ſie als Kind einmal eine Lehrerin gehabt hatte, die Romana glich; für dieſe Lehrerin hatte ſie letbenſchaftlich geſchwärmt. Aber für Romana wollte ſie nicht ſchwärmen, wenn ſie auch blitzartig einſah, daß es fürderhin ſchwerer für ſie ſein würde, Romana abzulehnen als lieben. Romana nahm ihr Vatel. Und Vatel war ihr doch noch lieber als die verehrteſte Frau. Kleine Frau, richtige, kleine Frau, die Camilla. Aber ſie gab Romana die Hand und wider Willen gingen ihr Stimme und Ton der Fremden gu Herzen. Sie ſenkte ſtörriſch den Kopf. Als ſie einmal aufſah, begegnete ſie Vatels Blick und dieſer war voll Emphrung und— voll Trauer, Wie das wehtat—— Aber ſich ſo kampflos gefangen geben? Alf bettelte ja ſchon an der neuen Hand. Wenn nur einer mit ihm in den Sand ging—— Kinder! Und Georg war ein junger Mann. Auf den wirkten Frauen natürlich ganz anders. Aber ſie, Camilla, wollte feſtbleiben. Wollte durchſchauen. Mich kann ſie nicht ködern, wie ſie die andern füngt. Iſt doch alles nur Honig. „OIſt dir ſo ſchlecht, Camilla, daß du nicht mit herunterkommen bannſt?“ hörte ſie Die Fremde ſagen. Und Milla erwiberte: „Nein, ich kann nicht mitkommen!“ Romana ſtutzte kurz— ah, hatte ſie das nicht er⸗ wartet?— und ſagte dann wiederum:„Kann ich etwas für dich tun? Vielleicht nimmſt du ein wenig Pyramidon oder Togal, aber,“ ſie hielt noch immer Camillas heiße, widerſtrebende Jungmädchenhand feſt,„das weiß dein Vater ſchließlich beſſer.“ Camilla ſchaute nicht auf. Verſtockt ſah ſie zu Boden. Georg dachte: Jetzt ſieht ſie aus wie eine dumme Pute, die was ausgefreſſen hat; morgen ſage ich ihr das auch. Aber für Camilla war faſt der Augenblick gekommen, in dem ſie die Waffen ſtrecken wollte. Da fiel Tiebruck ein, ganz zur ungünſtigen Zeit: „Bemühen Sie ſich doch nicht, Fräulein Parhoff; kleine Mädchen haben ihre Launen. Camilla wird natürlich mit uns nach unten gehen. Mit Stim⸗ mungen hat man fertig zu werden.“ Da war der günſtige Moment überſehen und nun ganz verpaßt, Camilla preßte die Lippen zuſammen, daß Romana, die ſie beobachtete, fürchtete, ſie würde unbeherrſcht und hemmungslos aufſchreien und ſich zur Wehr ſetzen. Tiebruck war ein Mann und ver⸗ langte unbeugſamen Gehorſam. Romana war eine Frau und wollte ſich ſanft und gewaltlos eine ſtör⸗ riſche Seele, ein junges, verblendetes Herz erobern. Und ließ ſich Zeit dabei. Tiebruck zerſtörte herriſch. Und Camilla, der die ungewohnte Strenge des Vaters galt, dachte in jäher und neuer Erbitterung: „Aha, da iſt's alſo. Wie Günther ſagte: Gehorchen und einverſtanden ſein, ſonſt gibt's Schläge. Und Vatel tat das, ihr Vatel. Einer fremden Frau zu⸗ liebe. Sie ging ohne Bewegung aus dem Zimmer, wie eine Gliederpuppe, ſtarr und ſteif. Tiebruck zeigte ſeine Niedergeſchlagenheit nicht und verbarg, wie tief ihn Camillas Benehmen traf. Aber er ver⸗ ſchanzte ſeinen Schmerz hinter einer glatten, höf⸗ lichen Maske, die nur dann undurchdringlich hart wurde, wenn er Camilla anſah oder ſich von dieſer betrachtet fühlte. Dieſes Kind wollte ihm ſeine letzte Berechtigung zum Leben, zum Glück einfach ab⸗ ſchneiden. Und ging doch jedenfalls eines Tages auch aus dem Vaterhaus fort, an der Seite eines Man⸗ nes, den es noch lieber hatte als— den Vater. Und darauf ſollte er heute Rückſicht nehmen? Auf die Laune eines Überſpannten Kindes? Er ſah Romanas Antlitz blaß, leicht abgeſpannt. Auch gegeſſen hatte ſte kaum etwas in ſeinem Hauſe, wie eine Fremde. Eine leidenſchaftliche Trauer überkam ihn. Sein Kind war ihm lieb, aber er liebte auch die Frau, die beleidigt werden ſollte. Mit allen Kräften würde er die Geliebte zu ſchützen wiſſen. Georg benahm ſich gand ordentlich. Zwar ſcheu und zurückhaltend, doch ſehr höflich. Natürlich allein war Alf. Das Kind wußte noch nichts von Berechnung und Ab⸗ lehnung, es urteilte nach Empfindungen, kannte herz⸗ liche Zuneigung oder Abwehr; hier flog ſein kleines Herz uneingeſchränkt Romang zu, in der es den gütigen Menſchen ſpürte. Etwas Anziehenderes als das Spiel gwiſchen Alf und Romana hatte Tiehruck ſelten geſehen. Camtlla bemerkte das heimliche Ent⸗ züücken des Vaters, und ſie ärgerte ſich um ſo mehr, als Romana nun immer ſtärker in Tiebrucks Herz hineinwachſen würde * Nachdem Romana gegangen war— es wurde ſpät und Alf lachte ſich vom Sand aus in ſein Bett 9 bilder von Berühmtheiten erſt vierzig Jahre nach ihrem Tode in der Walhalla aufgeſtellt werden ſoll⸗ ten— und ſelbſt dieſe„Bewährungsfriſt“ iſt noch DIE SONNTACS keineswegs endgültig; denn wie viele Namen, die man im Gang durch den Regensburger Ruhmes⸗ tempel antrifft, grüßt man heute ſchon mit lächelnder Verwunderung über die Wandelbarkeit des Ruhms. Mit Staunen ſieht man auch im Schinkelſaal des Staatlichen Schauſpielhauſes in Berlin, wer vor 120 Jahren zu den größten deutſchen Tonſetzern gerech⸗ net worden iſt— wer kennt noch heute etwa Peter Winter?! Daß der Aufſtellungsort jener Büſten, ein Kon⸗ zertſaal, nicht für die Auswahl entſcheidend geweſen ſein kann und ſein ſoll, zeigen die Namen von Gluck und Weber, die auf dem Podium eine nur geringe Rolle ſpielen. Daß Pfitzner dieſe beiden trotz ihrer faſt nur auf das Theater beſchränkten Nachwirkung als voll gelten läßt, iſt nicht nur dem Opernmeiſter zugutezuhalten ler hat ſelbſt einmal faſt überſpitzt geſchrieben, Weber ſei weſentlich nur dazu geboren worden, um den„Freiſchütz“ zu ſchrei⸗ ben), ſondern will ſichtlich ſtatt der kompendiöſen „Größe“ die Weſensdichte gerade des Deutſchgearte⸗ ten an ihnen bezeichnen. Daß dabei Gluck trotz der beſchämend geringen Aufführungsziffern unſerer Spielpläne(Puceini zu Gluck ſchätzungsweiſe wie hundert zu einsl) nicht ausgeſchaltet wird, ſei Pfitz⸗ ners Qualitätsinſtinkt hoch angerechnet. Denn die „Deutſchheit“ Glucks empfiehlt ſich nicht gerades⸗ wegs durch Stabreim, Heerbannfanfaren und Mei⸗ ſterappell(worin ſie ja auch bei Wagner nur für die Obenhinſehenden beſteht), ſondern ſie wird trotz ita⸗ lieniſcher und franzöſiſcher Libretti und antikiſcher Stoffwahl, die eben zur Zeitgebundenheit rechnen, umwegig und dennoch eindrücklichſt aus der gewal⸗ tigen Charakterleiſtung des unmuſikantiſchen„Wil⸗ lens zum heroiſchen Drama“ deutlich. Wenn wir alſo trotz der einſeitigen Bezogenheit auf die Muſik⸗ bühne dieſe zwei deutſchen Schaffenden unter den Großmeiſtern unſerer Tonkunſt nicht miſſen möchten, ſo wird man auch zwei anderen, für deren Aufnahme in dieſem gedachten Kreis der Erlauchteſten ich wer⸗ ben möchte, die Einſeitigkeit ihres Hauptſchaffens⸗ bezirks nicht vorwerfen dürfen: evangeliſche Kirchen⸗ muſik dem einen, Symphonik dem andern: ich meine Schütz und Bruckner. Wer entgegnen wollte, Heinrich Schütz ſei eine nur noch geſchichtliche Größe, der würde damit nur beweiſen, daß er das wirkliche muſikkulturelle Geſchehen der letzten fünfzehn Jahre gerade an ſei⸗ ner erfreulichſten Front ſelig verſchlafen hat. Schütz iſt, das läßt ſich aus den Verlags⸗ und Aufführungs⸗ ſtatiſtiken mehr äußerlich und an dem Echo in un⸗ ſerm Schrifttum wie in den Herzen vieler Zehntau⸗ ſenden mehr innerlich beweiſen, nun in einem über hundert Jahre währenden und zuletzt machtvoll an⸗ ſchwellenden Kreſeendo zu einer Kulturmacht nicht nur in der proteſtantiſchen Kirche(eine Reihe ſeiner Werkkreiſe reichen auch ins Katholiſche und ins Welt⸗ liche hinüber), ſondern in der muſizierenden Jugend und in der hörenden deutſchen Welt überhaupt in eintem Umfang geworden, daß ſich ſeine Auswirkung heute weit über diejenige Glucks und Webers, ja vielleicht ſogar über diejenige von Schubert und Schumann erhebt. Es ſoll Pfitzner kein Vorwurf daraus gemacht werden, daß er des Rieſen aus dem Zeitalter des Dreißigjährigen Krieges nicht gedacht hat— es gehört zu dem eigentümlich vielzelligen Bau der deutſchen Muſikwelt, daß aus ſeiner Gene⸗ ration, von ſeiner Muſikdͤramatik und von„Mün⸗ chen“(ich meine in weiterem als nur dem geogra⸗ phiſchen Sinn) her dieſe umfaſſende Schützbewegung vielleicht noch nicht ſo erſchaut worden iſt. Aber ſie iſt da, und gerade daß ſie ſo ſpät und ſo allgemein kommt, unterſcheidet ſie von der weit eher„gemach⸗ w. ten“ und darum Epiſode geblieben, löblicheren„Be⸗ wegung“ der Händelſchen Opernrenaiſſance. Daß es ſich bei Schütz neben alem herrlichen Abſolut⸗ Künſtleriſchen und religiös Bedenkſamen obendrein gerade auch um die außerordentliche Intenſität ſeiner Weſensdeutſchheit handelt, glaube ich in einer gro⸗ ßen Schützbiographie kürzlich gezeigt zu haben. So gut niemand unter dem Dutzend größter italieniſcher Tonſetzer Paleſtrina wird miſſen wollen, ſo wenig iſt meiner Ueberzeugung nach Heinrich Schütz künf⸗ tig mehr aus dem Areopag der größten deutſchen Tonſchöpfer hinwegzudenken. Das wäre der Elfte. Der Zwölfte iſt Anton Bruckner. Ob er nicht jene Wagnerſche Annahme, die Pfitzner zutreffend für den Urgrund der Bay⸗ reuther Schumannfeindſchaft hält, nach Beethoven „dürfe“ es keinen großen deutſchen Symphoniker mehr gegeben haben, noch ganz anders als Schu⸗ mann widerlegt hat? Natürlich iſt das vergleichende ten Gattungen kaum überholt werden wird. Es iſt wohl für den, der Pfitzners eigenen, feingliedrigen Perſonalſtil ſtark an ſich erlebt hat, verſtändlich, daß Brahmſens„ſtarkes Wühlen“ gerade dieſem Meiſter nicht ſonderlich behagen kann. Aber ſchon, wenn man bedenkt, wie die ſeltſame Miſchung von alt⸗ meiſterlichen Rückſchau⸗Idealen und ſeeliſchen Neu⸗ land⸗Eroberungen Brahms und Pfitzner gemeinſam iſt, ſo könnte man hier, ohne eine„Erdenfeindſchaft“ von Pfitzner gegen Brahms ſtabiliſieren zu wollen, von einer„Sternenfreundſchaft“ beider im Sinn not⸗ wendiger Ergänzung im Gebiet des Liedes, des Solokonzerts, der Kammermuſik ſprechen. Die Zeiten der vor fünfzig Jahren meiſt auf die „ſieben Weltwunder“ begrenzten Gipsbüſten im Konzertſaal ſind gottlob vorbei und wir wollen die Direktion des Odeons nicht in weitere Koſten und Verlegenheiten ſtürzen. Nur die Chriſtenmiſſionare haben vormals die altgermaniſch hochheilige„Drei⸗ S——————— 8 S————————————————————————————— ————————— T—————————————— 7—————————————————— SSl SSres Von Frenz Scheuwecker Manchem verkehrt ſich in Leid das Glück. Darüber ſoll er nicht klagen. Mancher gewann einen Freund und ein Weib Und verlor ſie in ſchönen Tagen. Tu ab, was nicht bleiben will. Es kommt zurück oder nicht. Halte die Kraft und halte ſtill, Preiſe auch noch den Verzicht. Laß gehn, was ſich ſelber zum Gehen beſtimmt, Empfange aufrecht den Schuß. Sieh zu, wie alles ſich ſchenkt und nimmt. Sei getroſt: es bleibt, was muß. Aus Schauweckers„Wendekreis der Liebe“, Heſſe u. Becker Verlag, Leipzig. SSSSSB———————————————— Y PY— Y Y Y Y Y Y Y————— „Meſſen“ künſtleriſcher Perſönlichkeiten ein Unfug, ſo daß es primitiv wäre, wollte man dekretieren: „Schumann hat die ‚kleinerenn Symphonien als Bruckner geſchrieben, dafür iſt ihm aber noch das Liedſchaffen und die Klavierliteratur ſowie manche herrliche Kammermuſik gutzuſchreiben, was alles bei Bruckner fehlt“. Was heißt da„größer“ und „kleiner“? Es kommt nur darauf an, ob der„Pan⸗ theonskandidat“ in ſich eine deutſche künſtleriſche Größe erſter Ordnung iſt oder nicht. Ich glaube mich aus mündlichen Geſprächen mit Pfitzner zu er⸗ innern, daß er perſönlich Bruckner und auch— ich greife vor— meinen dreizehnten und letzten Un⸗ ſterblichen, Johannes Brahms— perſönlich nicht ſo hoch einſtuft. Aber das wird wohl aus jener für den Selbſtſchaffenden berechtigten ſubjek⸗ tiven Blickart heraus eben als perſönlich bedingt anzuſehen ſein. Gerade aus geringerem Zeitab⸗ ſtand heraus ſträuben ſich beim ſchöpferiſchen Künſt⸗ ler leicht zu eigner Bewahrung gegen andere Mit⸗ meiſter, Abwehrorgane, zwo der nicht primär Schaf⸗ fende zur Aufnahme bereiter iſt und damit dankbarer als jener erſcheint Wenn man das deutſche Weſen in der Muſtk durch eine geiſtige Areopagverſammlung„erſchöpfend“ aus⸗ gedrückt ſehen möchte, wird wohl durch die bereits ge⸗ troffene Entſcheidung der realen„Muſikgeſchichte“ Bruckner als der reinſte und großartigſte tonkünſt⸗ leriſche Vertreter der oberöſterreichiſchen Donau⸗ landſchaft mit ihrem katholiſch⸗barocken Prunk und ihrer Alpennachbarſchaft neben dem öſterreichiſch⸗ ſchleſiſchen Schubert, dem Burgenländer Haydn und dem ſalzburgiſch⸗ſchwäbiſchen Mozart nicht fehlen dürſen— und ebenſowenig Brahms als der größte muſikaliſche Wahrzeuge des Niederſachſen⸗ tums, dieſer obendrein auf ein Lebenswerk geſt ützt, das an Vielfältigkeit der mit Meiſterwerken bedach⸗ zehn“ zu einer Unglückszahl umgeredet, ſo daß unſer Appell, die zehn Großen durch Schütz, Bruckner und Brahms auf oͤreizehn zu erweitern, kein Unheil her⸗ auszufordern braucht! Wen die„Vierzehn“ als chriſt⸗ liche Zahl der heiligen Nothelfer mehr anſpricht (ſie tritt auf manchem alten Orgelproſpekt als Ver⸗ doppelung der ſeit Urzeit geheiligten Siebenzahl hervor), der warte die Zukunft ab und freue ſich vor⸗ läufig, daß die Zahl der größten deutſchen Tonſetzer ſich für unſer Allgemeinbewußtſein im letzten Halb⸗ jahrhundert faſt verdoppeln konnte. Im übrigen iſt das Zählen ja nicht wichtig; weſentlich aber iſt die Frage nach der prinzipiellen Unterſcheidung von Schaffenden erſter und zweiter Oroͤnung, von Groß⸗ und Kleinmeiſtern. Das iſt keine Unterſcheidung nach der Größe(denn wo ſollte man da die For⸗ matgrenze anſetzen?), ſondern eine nach der Weſen⸗ heit. Man könnte ſie ungefähr übereinſtimmen laſ⸗ ſen mit der Unterſcheidung von Genie und Talent: das Talent als Hochſteigerung aller oder doch vieler guter künſtleriſcher Eigenſchaften, ſo daß die bedeu⸗ tende Leiſtung immer noch als bloße Wirküng von rational verfolgbaren Urſachen erſcheint— das Ge⸗ nie dagegen als das göttliche Wunder, das! jenes einſache„Weil“ durch unberechenbare„Trotzdems“ überſpringt. Doch wäre es denkbar, daß einer ein Genie der Anlage nach iſt und dennoch kein Großmeiſter wird, weil oͤas Fehlen von Glück und Stern kein entſpre⸗ chendes Lebenswerk hat zuſtandekommen laſſen.— So müßte man wohl unterſcheiden zwiſchen Groß⸗ meiſtern„aus Genie und Leiſtung“ und Kleinmei⸗ ſtern, die entwedͤer nur Talent oder fragmentariſche Genies darſtellen. Es mag ſeltene Grenzfälle da⸗ zwiſchen geben(Hugo Wolf wäre vielleicht einer)— aber meiſt wird die Entſcheidung nach obigen Ge⸗ ſichtspunkten klar gefällt werden können. Wozu noch bemerkt werde, daß ein Talent erſten Ranges kultu⸗ B EIIAGE OER NEUEN MANNMEIMER ZZEITUNEG rell hochwertvoll ſein kann und deshalb töricht iſt, die Bezeichnung als„Kleinmeiſter“ kränkend zu fin⸗ den(wie mir es manche Künſtlerwitwe in entſchuld⸗ barer Gereiztheit vorgeworfen hat, der ich in meiner „Geſchichte der deutſchen Muſik“ gerade den Klein⸗ meiſtern größte Liebe zugewandt habe). Ich ſagte, die Entſcheidung zwiſchen Groß⸗ oder Kleinmeiſtern laſſe ſich gerade wegen ihrer gegenſätzlichen Weſens⸗ art unſchwer treffen— freilich gehört dazu Intuition. Und wenn dieſe Anſchauungskraft dem Volksganzen zuzutrauen iſt, wieviel mehr— nach Abzug der er⸗ wähnten ichtümlichen Begrenzungen— dem zeitgenöſ⸗ ſiſchen Künſtlerurteil, den ſchaffenden Meiſtern ſelbſt als höchſte Volkstumsblüte. So wird auch„die Muſik⸗ geſchichte“ das Urteil eines Pfitzner über ſeines⸗ gleichen nie bevormunden dürfen, ſondern ſtets mit Ehrfurcht als wichtigſten Materialbeitrag zu ver⸗ buchen haben. Die Endentſcheidung freilich ſteht kei⸗ nem Einzelrichter, ſondern dem Volk als Ganzem zu. Der Doppelgänger Eine hiertere Geschichièe von Christian Bock Im Atelier eines Malers fing die Sache mit der Gliedergruppe an. Wer einmal das Atelier eines Malers ſah, der weiß wohl auch, was eine Glieder⸗ puppe iſt: ein beweglicher Holzkerl, den man ganz menſchlich mit Hemd, Krawatte, Anzug bekleiden, auf einen Stuhl ſetzen und malen kann. Die Gliederpuppe iſt eine Art Erſatz für den ſonſt gebräuchlicheren homo ſapiens. Und Gliederpuppen haben dieſem gegenüber für Maler einen weſent⸗ lichen Vorzug: Gliederpuppen haben Zeit der Menſch hat keine. Der alte Profeſſor., dem das Atelier gehörte, war an dieſem Abend irgendwo zu Gaſt geladen, nur ſein überall bekannter ſchwarzer Anzug, ſein großer Künſtlerſchlapphut, ſein Mantel, der ganze äußere Alltags⸗Habitus des Profeſſors lag über einen Stuhl geworfen da. Knapp neben der Gliederpuppe ſtand dieſer Stuhl, und auf welchen Gedanken ſonſt ſollten wohl zwei etwas jüngere Leute im Atelier des Profeſſors kommen als eben auf den, der Gliederpuppe die Kleider oͤes Profeſſors anzuziehen und ſo mit der äußeren Würde des Profeſſors ruchloſen Unfug zu treiben? Sogar die Beine der Gliederpuppe kriegten Strümpfe an und Pantoffeln. Und der Holzkopf den großen Schlapphut. Als wir den Profeſſor dann betrachteten, gefiel uns die Schöpfung wohl. Nur daß ſie kein Leben hatte, gefiel uns noch nicht, und da war es, daß wir auf die verwegene Idee kamen, unſerem Holzge⸗ ſchöpf den Atem des Lebens einzublaſen und es mit⸗ ten ins Leben hineinzuſetzen, da wo es am menſch⸗ lichſten iſt. Wie man ſo etwas kann, iſt nicht ohne weiteres berſtändlich, es muß erklärt werden. Und zu dieſer Enklärung iſt es vor allem noch notwendig, mitzu⸗ itkilen daß eine halbe Treppe tiefer ſich ſener ſchmale Raum befand, deſſen wir ſchließlich alle zuweilen beoͤürſen, Kaiſer, Könige und Knechte, der Ort, wo eine runde Papierrolle hängt, ein Handtuch viel⸗ leicht, aber ſonſt nicht viel mehr. Dieſer Ort, eine⸗ halbe Treppe tiefer, war im Hauſe für zwei, drei Parteien gleichzeitig beſtimmt: da unten hin zogen wir mit unſerem Holzprofeſſor. Sagte ich nicht: mitten ins Leben wollen wir ihn ſetzen, da wo es am menſchlichſten iſt? Alſo. Leis und im Dunkeln wie Diebe ſchlichen wir hinunter und ſetzten den Profeſſor unten hin. Gaben ihm in die rechte Hand ein Zeitungsblatt. Drückten ihm den Kopf herunter, daß es ausſah, als läſe er, in dem Zeitungsblatt. Der große Künſtlerſchlapphut verdeckte geſchickt das =————————————————————————————————————————————————————— — nahmen Tiebruck, Georg und Camilla gemein⸗ ſam das Abendbrot ein. Tiebruck hatte Romana ſelbſtverſtändlich für ihren Heimweg ſeinen Wagen zur Verfügung geſtellt. Sie nahm an, um Tiebruck ſeiner Pflicht der Begleitung zu entbinden; lieber jedoch wäre ſie zu Fuß gelaufen. Bei Tiſch wurde kein Wort über den Nachmittag geſagt. Eigentlich ſonderbar— ſonſt äußerten ſich die Kinder doch leb⸗ haft über alle möglichen kleinen und unwichtigen Dinge. Den Nachmittag erwähnten ſie nicht. Endlich fragte Tiebruck: „Nun, muß ich erſt fragen, wie euch Fräulein Parhoff gefällt? Wollt ihr heute ſo gar nicht eure Meinung mitteilen?“ Er ſprach nicht gekränkt, eher forſch und freundſchaftlich. Camilla warf Georg einen Blick zu, aber Georg warf unmerklich den Kopf in den Nacken. Sollte er ſich in ſeiner Anſicht von Milla beeinfluſſen laſſen? „Oh, mir ſehr gut,“ ſagte er ſchnell,„ſie iſt be⸗ ſtimmt ſympathiſch.“ Tiebruck ſchwieg eine Weile, ehe er antwortete, betrachtete den Sohn aufmerkſam. Log Georg etwa? Aber aus welchem Grunde dann? Um ihm, dem Vater, zu gefallen? Nein. Es wäre nicht Georg ge⸗ weſen. Georg war ehrlich. „Das iſt nett, mein Junge, daß du ehrlich biſt. Fräulein Parhoff iſt wirklich ein ſympathiſcher und guter Menſch.“ Jetzt warf Camilla den Kopf hoch. Ihre Augen blitzten den Vater in leidenſchaftlicher Feinoͤſeligkeit an. „Vatel, ſag doch endlich, was ſie bei uns ſoll?“ Wider Willen ſagte ſie es nicht ſchroff; wie eine Bitte klang es. Und Tiebruck hätte ſagen mögen: Was ſie ſoll? Ein bißchen Glück in das ſtille Haus tragen, ein bißchen Sonne und Freude. Meine Frau ſoll ſie werden und verſuchen, euch ein wenig die verlorene Mutter zu erſetzen. Aber er dachte an das Ver⸗ ſprechen, das er Weſtphal gegeben, ſaſt hinderte es ihn jetzt. So antwortete er nur: „Auf einen ſolchen Ton kann ich dir keine Ant⸗ wort geben, Milla.“ 8 Camilla ſprang auf und warf fählings die Arme um Tiebrucks Hals, thr ganzer Körper war von Schluchzen geſchüttelt. Tiebruck war ſehr erſchrocken. „Was iſt denn nur, Kind? Was iſt denn ge⸗ ſchehen?“ „Ich habe dich ſo lieb, Vatel—— ſſo furchtbar lieb. Und du willſt gar nicht begreiſen, wie weh es uns tut—— „Was tut euch weh?“ fragte Tiebruck wachſam. „Etwa, daß eine gütige und mütterliche Frau heute hier im Hauſe geweſen iſt?“ „Nicht das——“ ſtieß das Mäochen hervor, „der Gedanke, daß du ſie— heiraten könnteſt——“ Und nun war Stille. Nur Millas ruckhaftes Schluchzen bebte in regelmäßigen Abſtänden durch den Raum. Ihr Kopf lag noch immer an Tiebrucks Schulter. Jetzt nahm Tiebruck ſie bei den Schultern und ſchob ſie ſacht von ſich ab. „Und wenn ich wirklich beabſichtigen würde, Fräulein Parhoff zu hetraten,“ ſagte er müde,„wer wollte mir dieſes ſpäte Glück verwehren?“ Camilla fuhr auf.„Ich, ich! Im Namen Mut⸗ ters! Wir wollen keine— Stieſmutter.“ „Pfui, das iſt theatraliſch, wie du dich benimmſt,“ ſagte plötzlich Georg, der die Szene nicht mehr er⸗ trug. Tiebruck ſah ſeinen Sohn an, deſſen Geſicht ſehr blaß war. „Du wirſt mich zwingen, dich in eine Penſion zu geben,“ ſagte Tiebruck ruhig zu Camilla,„wenn du dich weiterhin ſo aufführſt. Du ſollteſt dich lieber, anſtatt Hirngeſpinſten nachzuhängen, endgültig um deine Zukunft kümmern.“ „Zukunft? Ich kann nicht mehr lernen. Immer⸗ fort ſchweifen meine Gedanken ab. Ich bin vielleicht kein ſogenanntes modernes Mädchen, dem nichts mehr am Zuhauſe liegt, das ſich anderswo für die fehlende Häuslichkeit ſchadlos hält. Ich brauche ein Zuhauſe. Ich muß wiſſen, daß ich irgendwo hin⸗ gehöre——“ Wider Willen ward Tiebruck von dieſem Ausbruch Camillas ergriffen. „Das ſollſt dͤu ſtärker wiſſen als bisher, mein Kind“, ſagte er,„oͤu weißt, daß euch euer Vater immer alles bietet, was ihr braucht.“ „Aber— daß Mutter vergeſſen werden ſoll in dem Hauſe, in dem ſie der gute Geiſt war—— der Atem—— die Seele——“ ſie brach ab, ſprang plötzlich auf und lief vor das Bild Magdalene Tiebrucks. Tiebrucks Mund verzog ſich. Er war ein auf⸗ rechter Mann und liebte es nicht, deutlich nach außen hin ſeine geheimſten Regungen zu zeigen. Aber diesmal ſchlug ſeine Tochter von neuem mit furcht⸗ barem Schlag nach ſeinem Herzen. „Deine Mutter wird nie vergeſſen,“ antwortete er, und ſeine Gedanken waren erfüllt von der blaſſen, liebenden Frau, die ihn mehr als ſich ſelbſt geliebt hatte, die ihm ſeine drei Kinder geſchenkt.„Wenn ihr nicht ſo unreif wäret,“ fuhr er ſort, gewillt zu einer Offenheit, die ihm widerſtrebte, unb die er doch um ſeiner Kinder willen auf ſich nahm,„würde ich euch mehr ſagen.“ „Sprich doch, Vater,“ bat jetzt Georg,„du mußt nicht denken, daß wir kein Verſtändnis hätten.“ Tiebruck heftete den Blick auf Magdalenes Bild. Lächelte er ſie an? Camilla lief ein Schauer über den Rücken; ſie erkannte reuevoll des Vaters Er⸗ ſchütterung. Und der Vater ſagte: „Wißt ihr, wie Mutter und ich zueinander ſtan⸗ den? Ihr wußtet, daß wir uns lieb hatten, über alle Maßen lieb, aber ihr wißt nicht, daß Mutter gelitten haben würbde, ich ſage euch, gelitten, wenn ſie ahnen mußte, daß ich um ihretwillen etwas aufgab, auf etwas verzichtete, was mir erwünſcht war. Bei ihrem Tode ſagte Mutter:„Lebe du! Stirb nicht mit! Lebel Es iſt ſo kurz, das Leben; man ſoll es ſich erträglich machen——“ „Wieviel lieber hätte Tiebruck die letzten Worte ſeiner Frau für ſich behalten, aber er entäußerte ſich dieſes koſtbaren Beſitzes, um ſeine Kinder zu beru⸗ higen. Es gelang ihm auch wider Erwarten. Camilla ſtürzte plötzlich zu ihm, umarmte ihn heftig und lief dann aus dem Zimmer. Georg aber erhob ſich ſteif, trat auf ſeinen Vater zu und ſagte voll tiefſter Er⸗ kenntnis um die Einſamkeit ſeines Vaters: „Ich wäre dir nicht böſe, Vater, wenn du Fräu⸗ lein Parhoff ins Haus brächteſt——“ Tiebruck ſah ihm in die Augen und packte jäh nach ſeinen Schultern; ſie hielten ſeinem harten Druck ſtand. „Mein lieber Junge!“ * 8 „Am beſten wäre es,“ ſagte Tiebruck einige Zeit ſpäter zu Romana,„wir könnten bald heiraten. Alles aufregende Hin und Her hörte auf. Du wärſt im Hauſe und alles würde ſich von ſelbſt ergeben.“ „Wir heiraten,“ antwortete Romana,„wenn wir dem alten Weſtpfahl den Geſallen getan haben.“ „Es iſt lange—— zu lange——“ ſagte Tie⸗ bruck und nahm Romanas Hand, ſie zu küſſen. Romana ſchaute auf ihn nieder, der ſein Haupt vor ihr gebeugt hielt. Ihre Hand ruhte in der Hand des geſchickteſten und geſuchteſten Arztes der weiteſten Umgebung. Wieviel Menſchen hatte dieſe Hand zu neuem Leben verholfen. Und wieviel Klug⸗ heit, wieviel Geiſt barg die blaſſe Stirn. Dennoch war er ein Knabe, dieſer große Mann, und ſie mußte mütterlich mit ihm ſein und ſeinen Kopf an ihr Herz nehmen. 1 „Ich liebe dich, Romana,“ ſagte Tiebruck. Und jedesmal ging ein Schauer des unwirklichen, des un⸗ ſaßbaren Glücks durch Romana hin. Sie war ein Geſchenk für ihn, der niemals eine von Kraft und Leben ſtrotzende Frau ſein eigen nennen konnte, und er ging eine Liebesehe ein, wenn er Romana zu ſeiner Frau machte. Es war ein Zu⸗ einanderneigen, das nichts mit den Jahren, den Um⸗ ſtänden und den Verhältniſſen zu tun hatte. Sie würden ſich geliebt haben, wenn ſie Kinder geweſen wären, ſie hätten einander gehören wollen, wären ſie beide alt geweſen. Und nun konnte es Tiebruck nicht erwarten, bis er endlich vor aller Welt ſie als die Seine bezeichnen durfte. Jeder Tag, der verſtrich, galt ihm als verloren. Auch bedrückte ihn die noch ungeklärte Atmoſphäre ſeines Hauſes und in ihr die erwachenden Augen Georgs, die anklagenden und ſchuldbewußten Blicke Camillas. Ein Labetrunk war Alfs heitere Kinderart. Der Bub fragte nach Romana. Sie hatte ihm ſehr gefallen. Tiebruck verſprach, die„hübſche Dame“ bald wieder herzu⸗ bringen. E Es ſchien, als brauchten die Geſchwiſter in ihrem neuen Gefühl hochgradiger Verirrung und Erregung befreundete Menſchen, Weder Camilla noch Georg hatten ſich jemals ſo eng an Mitſchüler angeſchloſſen, wie ſie es jetzt getan. Georg ſteckte faſt täglich mit Günther Paſting zuſammen, und dieſer neue Freund war krampfhaft bemüht, den guten Eindruck, den Romana auf Georg gemacht hatte, mit allen Mitteln wieder auszulöſchen. Camilla klagte Lala Eſch ihr Leid und ließ ſich von dieſer ewig fragenden und ſor⸗ ſchenden Freundin bemitleiden. Auch Lala Eſch ver⸗ ſuchte nicht zu vermitteln; als ſie aber bemerkte, daß Camilla unter den neuen Vorſtellungen wirklich zu leiden begann, ſagte ſie: „Du ſollteſt dich mal mit anderen Dingen be⸗ ſchäftigen. Zum Beiſpiel Tennis ſpielen.“ „Ach, gegen dich komme ich doch nicht an,“ meinte Milla mutlos. Lala Eſch war ſeit langem füngſte, deutſche Tenntsmeiſterin und beſaß im Garten der elterlichen Villa einen eigenen Trainingsplatz. „Unſinn. Wenn du zu mir kommſt, ſpielen wir mal. Dann kannſt du trainieren.“ Es ſchmeichelte Camilla nicht wenig, daß ſich die junge Tennismeiſterin um ſie kümmern wollte, und ſie ſchlug einen Nachmittag vor. Lala ſtimmte auch erſt zu, dann aber erinnerte ſie ſich, an dieſem Tage etwas anderes vorzuhaben. „Jeden Tag kannſt du kommen, Milla, nur nicht den Donnerstag. Dann macht Erwin Weſtpfahl ſein Examen——“ „Erwin Weſtpfahl? Was haſt du denn damit zu tun?“ (Fortſetzung folgt.) — 6 5 Schlapphut ab. ausdrucksloſe Holzgeſicht, das darunter war. Aber ſonſt ſchien alles echt, ſeyr echt. Wir machten die Tür zu. Schlichen weg und ſetzten uns eine halbe Treppe höher auf die Lauer. Lange ſaßen wir da oben, entſetzlich lange. Aber dann, nach einer halben Stunde, kam je⸗ mand von unten herauf. Der Oberinſpektor Bollmann. Na, jetzt! Er macht die Tür auf. Knipſt das Licht an. Steht ſekundenlang betroffen da. Sagt dann raſch:„Oh, Herr Profeſſor!“ Und macht die Tür höflich wieder zu. Wir ſehen ihn die halbe Treppe wieder hinunter⸗ gehen und in ſeiner Wohnung verſchwinden. Der arme Mann. Aber er wird ja wiederkommen, da gibt es kei⸗ nen Zweifel, er muß ja wiederkommen. Allerdings, es dauert lange. Länger, als wir dachten. Er läßt dem Herrn Profeſſor reichlich Zeit. Las er nicht drinnen Zeitung, dͤer Profeſſor? Da kann man nicht nach drei Minuten ſchon wieder vor⸗ ſprechen. Nach zwanzig Minuten ungefähr kommt Ober⸗ inſpektor Bollmann wieder die Treppe herauf, geht auf die bewußte Tür zu, öffnet— aber der Herr Profeſſor ſitzt da noch und hält das Zeitungsblatt in der Hand. „Herr Profeſſor, iſt Ihnen was?“ Der Ober⸗ inſpektor beugt ſich herunter, um dem Profeſſor in das Geſicht zu ſehen und entdeckt das Holzgeſicht. Na, ſo was. Er nimmt ihm den Schlapphut ab. Aber dann, lächelnd und behutſam, ſetzt er ihn wieder auf, drückt ihn dem Profeſſor tief ins Geſicht, dͤreht ſich um— und entdeckt uns oben auf der Treppe. „So eine Gemeinheit!“ ſagt er, aber er lacht über den Spaß Er kommt zu uns herauf:„Iſt ſonſt noch jemand hereingefallen?“ „Bis jetzt nur Sie“, ſagen wir und freuen uns, daß der Oberinſpektor ſoviel Humor hat, ſich über den Streich nicht zu ärgern. Er macht ſogar noch etwas anderes, der Herr Oberinſpektor.„Das muß ich auch erleben“, ſagt er und ſetzt ſich zu uns auf die Treppe. Wir machen unten die Tür wieder zu. Das Licht laſſen wir brennen. Dann warten wir, jetzt drei Mann hoch. Wie beſtellt, klappt unten eine Tür. Aber es ſcheint die Haustür zu ſein. Nur jemand, der nach Hauſe kommt, nicht einer, der in unſere Tür da unten will. Die Schritte tappen im Hausflur. Kommen die Treppe herauf. Eine Treppe, zwei Treppen. Wer iſt das? Drei Treppen. Der will doch nicht noch höher? Zu uns? Doch: er kommt die Treppe herauf— und da iſt es einer, den wir nun hier allerdings nicht er⸗ wartet haben. Den nicht. Es iſt der Profeſſor, der da kommt. Nicht unſer Profeſſor, der kann ja nicht laufen: der leibhaftige Profeſſor iſt es. Aber es wird noch ſchlimmer. Er kommt nicht ganz herauf— auf der halben vierten Treppe bleibt er und ſteuert ſchnurſtracks auf die bewußte Tür zu. WGas jetzt? Er öffnet die Tür. Stutzt. Steht dann da, als überlegte er angeſtrengt: Wie iſt dies theoretiſch möglich? Er iſt nicht erſchreckt, nur überraſcht. Und wie ihm das Problem theoretiſch nicht lösbar ſcheint, verſucht er es praktiſch, beugt ſich herunter und ſieht ſich ſelbſt ins Angeſicht.„Ach ſol“ hören wir ihn ſa⸗ gen. Dann nimmt er ſeinem Doppelgänger den Setzt ihn wieder auf, nimmt den ganzen Doppelgänger, wie er da ſitzt, ſtellt ihn her⸗ aus, ſagt„Verzeihung“ und ſchließt ſich ein. Raſch montieren wir währendoͤes den Holzprofeſ⸗ ſor ab und begrüßen nachher harmlos den leibhaf⸗ tigen, als wäre nichts geſchehen. Und er ſelbſt erwähnt dͤie Sache nur mit einem Satz.„Hättet ihr“, ſagt er,„wenigſtens den Holz⸗ kopf auf die Geſellſchaft ſchicken können, in der ich war, wie gern hätte ich ſtattdeſſen ſolange da unten Zeitung geleſen.“ DIE SONNTAGS 8 EIIAGE DER NNEUEN MANNHEIMER ZEITUNOT Eitelkeit auf Briefmarken Was die Mäochen von Aruguay erträumen— Die Großfürſtin mit dem Sowjetſtern Die Poſtbehörden von Uruguay haben einen Wettbewerb ausgeſchrieben, in dem die ſchönſten Mäochen des Landes ermittelt werden ſollen. Ihre Köpfe werden die neuen Briefmarken ſchmücken. Nicht nur in der Hauptſtadt Montevideo, in ganz Uruguay ſtehen die jungen Mädchen vor dem Spiegel und betrachten nachdenklich ihre Geſichter. Tauſende träumen davon, daß ihre Köpfe ausge⸗ wählt werden, um die neuen Briefmarken zu ſchmücken, in den photographiſchen Ateliers herrſcht Hochbetrieb, nie iſt ein Wettbewerb populärer gewe⸗ ſen, als dieſer, der an die weibliche Eitelkeit appel⸗ liert. Die kleine ſchwarzhaarige Zigarettenwicklerin fühlt ſich nicht minder berufen, als die Gattin des ſchwerreichen Viehzüchters— gibt es einen größeren Ruhm, eine höhere Ehre, als ſein Bild auf der Briefmarke des Vaterlandes zu haben? Die Poſt⸗ behörden von Uruguay können ſich kaum retten vor Zuſchriften und Lichtbildern, die ihnen von den Mädchen und Frauen aus allen Landesteilen zu⸗ gehen, und die Wahl wird nicht leicht zu treffen ſein. Uruguay iſt im übrigen durchaus nicht das einzige Land, das ſeine Briefmarken mit Frauenköpfen ſchmückt. Seit jenem Tage, da Rowland Hill der engliſchen Königin den Vorſchlag machte, die Freimarke einzuführen, auf der ſich ihr Bild befinden ſolle, hat es Tauſende von Wertzeichen in aller Herren Länder gegeben, die der weiblichen Schönheit huldigten. Bekannte und unbekannte Frauen ſind es, denen wir auf Briefmarken begegnen, von der Königin Viktoria bis zur Krankenſchweſter, die vor kurzem auf einer türkiſchen Marke zum erſten Male erſchien. Am häufigſten aber iſt es die Jungfrau Maria, die auf Briefmarken dargeſtellt wird. Wir finden ſie ebenſo auf dem ſpaniſchen Poſtamt, wie etwa auf der Agentur der britiſchen Inſelkolonie Monſerrat in Weſtindien. Eine der merkwürdigſten Was ueberſee herausbringt Argentinien Der Wert zu 1 Peſo, der ſoviel Aufregung ver⸗ urſachte, iſt abgeändert worden. Die neue Zeichnung berückſichtigt den Proteſt Chiles, bezeichnet aber die Falklandsinſeln weiterhin als argentiniſchen Beſitz. 1 Peſo braunſchwarz/ hellblau. Honduras bringt aus Anlaß der Verlängerung der Regie⸗ rungszeit des derzeitigen Präſidenten eine Erinne⸗ Frauengeſtalten auf einer Briefmarke iſt aber zwei⸗ fellos Molly Pitcher, die man auf der ameri⸗ kaniſchen 2 Cent⸗Marke vom Jahre 1928 ſindet. Allerdings nicht im Bild, ſondern nur— ihren Namen. Von Molly Pitcher, die in den Unabhängig⸗ keitskriegen im Jahre 1778 eine Schlacht zugunſten der Nordſtaaten entſchied, gibt es nämlich kein Bild. Man vergaß die einfache Frau und erſt 150 Jahre nach ihrem Tode beſchloß man, ſie zu ehren, indem man die Marke des Präſidenten Waſhington mit dem Namen„Molly Pitcher“ überdruckte. Einen der größten„Briefmarkenkriege“ gab es bekanntlich um das Bildnis einer unbekleideten Dame, die anläßlich des Jubiläums des Malers Goya auf einer kubaniſchen Briefmarke erſchien. Es handelte ſich um eine ſchöne Ariſtokratin, die vor 100 Jahren am Madrider Hof lebte. Goya hat ſie zweimal gemalt, bekleidet und unbekleidet. Durch einen Irrtum wurde bei der Reproduktion die„nackte Maja“, wie man das Portvrät nannte, ſtatt der be⸗ kleideten verwendet. Ein Sturm der Entrüſtung er⸗ hob ſich, als dieſe Marke erſchien. Aber es war ſchon zu ſpät. Ehe aus der Goya⸗Ehrung eine unſterbliche Blamage geworden wäre, entſchloß man ſich lieber, die Marke— ſie war ein Kunſtwerk allererſten Ran⸗ ges— beizubehalten. Uebrigens hat man auch in Rußland einmal einen Wettbewerb veranſtaltet, um Mäochengeſichter für die Briefmarke zu finden. Das Reſultat war hier allerdings ſehr merkwürdig. Als man nämlich einen beſonders ſchönen Frauenkopf ausgewählt hatte, um ihn zuſammen mit dem Sow⸗ jetſtern zu reproduzieren, ſtellte es ſich heraus, daß ſich irgendein Einſender unter einem anderen Na⸗ men einen Scherz erlaubt hatte. Die junge Dame, die die Sowjetmarke ſchmücken ſollte war nämlich die Tochter eines vertriebenen Groß⸗ fürſten, die ſchon ſeit 1918 in Paris lebt! 0 rungsreihe von vier Werten in gleicher Zeichnung. — Die Marken ſind zweifarbig, die eine Farbe für das Markenbild, die andere für das Medaillon mit dem Bruſtbild. 6 Centavos karminroſa/oliv, 21 Centavos grün/ violett, 46 Centavos ziegelrot/ ſepia, 55 Centavos violettblau/ ſchwarz. Franzöſiſch Mittelafrika. Wie man hört, ſollen nach und nach alle franzöſi⸗ ſchen Kolonien neue Markenſerien bekommen! Für Mittelafrika ſind ſie ſchon da, nicht weniger als ins⸗ geſamt 43 Marken. Freimarken: 1 Clentime) gelb⸗ braun/ dunkelbraun, 2 Clentimes) hellgrün/ violett, 4 Clentimes) hellblau/ lila, 5 Clentimes) hellgrün/ dͤunkelgrün, 10 Clentimes) hellblau/ lila, 15 Clenti⸗ mes) blau/gelbblau, 20 Clentimes) ſepia/gelbbraun, 25 Clentimes) dunkelrot/ hellblau, 30 Clentimes) grün/ dunkelgrün, 40 Clentimes) rot/ graublau, 45 Clentimes) dunkelblau/ blaugrün, 50 Clentimes) dun⸗ kelbraun/ gelbbraun, 65 Clentimes) dunkelblau/ grau⸗ grün, 75 Clentimes) ſchwarz/ ocker, 90 Clentimes) dunkelrot/orange, 1 Flranc) dunkelviolett/ graugrün, .25 Flranc) dunkelrot /orange,.50 Flranc) dunkel⸗ blau/ hellblau,.75 Flranc) ſepia/ocker, 2 Flranes) Uasene Nãtaeleche Silbenrätſel. a— bus— chel— chro— dam— drei — e— eck— ei— ei— ei— ein— el— er— hek— i— is— ſau— ka— lauf — le— lon— lor— mer— na— nick nus— ra— ri— riet— ſack— ſard — ſchel— ſi— ſon— ſta— tar— ten tos— tou— u— zi— zo. Aus vorſtehenden 43 Silben wolle man 18 Wörter mit folgender Bedeutung bilden: 1. Stadt in Schleſien, 2. ehemaliges Flüſ⸗ ſigkeitsmaß, 3 Raubvogel 4 Fluß in Italien. 5. italieniſche Landſchaft 6 franzöſ Feſtun 7. Bildhauer 8. Nebenfluß der Etſch, 9. Heil⸗ Pklanze, 10. mathematiſche Kianm, 11. bibliſcher Name. 12. Verwandter, 13. andere Bezeich⸗ nung für Mittagsruhe 14. Heit 15. e 16. amerikaniſche In elgruppe. 17. Pilz, 18 Suppenbeigabe Hat man die Wörter Hfiabenr er⸗ —.— die erſte und dritte Buchſtabenreihe, eidemal von vorn nach hinten geleſen, ein Sprichwort. Füll⸗Rätſel. 1. Gleich einem chineſiſchen——— kann ——— finden. 4 2. Geh nur—— kannſt in Indien am beſten Studien über die—— machen. 3.—— Arm ich mit meinem Freunde—— durch die Straßen. 4. Da der Maler an den—— erkrankt war, konnte er den Tiſch nicht——. 6. Aus einer guten—— Ernte kann —— gewinnen. Die Striche ſtehen an Stelle von Silben. in beiden Fällen müſſen ſie zwar haben aber nicht die gleiche Bedeutung. O die Silben zu Wörtern zuſammenzuziehen ſind, eraibt der Sinn. Anagramm. 1 2 3 4 5 iſt Herrename, Und das Worr fängt an mit einem E; Wie heißt 3 1 5 2 4 als Dame? Ihres Namens Anfang iſt ein G. Kreuzworträtſel. 7 7 u 19 4 EO 3 2 6 7 9 2 fſ25 10 U◻, E5 LC0 7¹ 72. 7³ 1* 75 6 Waagerecht: 1. Gradeinteilung, 2. Titel des ehemaligen Beherſchers von Algier, 3 Körper⸗ teil, 4. Brotgetreide. 5. Horreriſcher Held, 6. Waſſerpflanze 7. Traubenernte. 8. Stadt im Rheinland 9. Stadt in Schottland, 10. weiblicher Vorname 11 Planet, 12 iriſche nſelgruppe. 13 Kosmetikum. 14. Wärme⸗ pender 15. Stadt in Oberfranken 16 römi⸗ cher Kaiſer.———— 1. Siegeszeichen er Gignaper 2. franzöſiſche Induſtrie⸗ und Handelsſtadt, 4. Heilverfahren 9. Stadt in Spanien, 10. franzöſiſche Feſtung, 11. grie⸗ chiſche Göttin 17. wie 3 waagerecht 18 wie 5. waagerecht, 19. wie 7. waagerecht, 20. Wik⸗ kenart, 21 weiblicher Vorname, 22. Götzen⸗ bild 28. Farbe 24. Fiſch, 25. Ort in Weſt⸗ falen. 26. Heiliger. Magiſches Dreieck. 5 ˖9 5 5 5 Von vorſtehendem Dreieck ſollen vier ein⸗ zelne Teile(— 6619 10 werden, und a5 zwar in der Weiſe, 19 übrigbleibt. Wer vermag es? wörtern 8 ein Wort. Zuſammengeſte Sprichwort⸗Rätſel. 1. Wer überwinden will, lerne vertragen. „2. Zuerſt komm' ich, dann komm' ich noch a0 fortgeht, iſt bald ſſ er fortgeht, ald vergeſſen. 4. Man wird jeden Tag älter. 5. Der Hahn kräht am kühnſten auf eige⸗ nem Miſt. 6. Der Taler gilt am meiſten, wo er ge⸗ ſchlagen iſt. 7. Es iſt nichts ſo ſchlecht, es iſt zu etwas gut. 8. Es iſt gemacht. Man entnehme vorſtehenden acht er⸗ geben dieſe Wörter wiederum ein Sprichwort. Rätſel. N0 war heut bei der Schneiderin nd holte mir das Wort, Und da mir dieſes ſehr gefiel, Beſtellt' ich mir ſofort, Nachdem dem Wort den Borſ. ich nahm, Das, was alsdann zum Vorſchein kam. Auflöſung aus voriger Nummer Silbenrätſet: 1. Roßlau, 2. Urſchum, 3. China, 4. Kaſchau, 5. Samos, 6. Adolf, 8. Krakau, 9. Zeiſig.— Ruckſack zum Silbenkapfelrätſel Viel Ver⸗ gnügen— gute Erholung. Buchſtabenguadrat: Motor, Pegel, Trick, Reuſe, Grete.— Geier, Meiſe. Scherzbilderrätſel: Weinkeller. Vogelverſteckrätſel: 1. Fink, 2. Star, 3. Meiſe, 4. Rabe, 5. Zeiſig, 6. Amſel. Silbenkreuzworträtſel: Waa recht: 1. Tean, 2. Galeere 3, Odin, 4. Inſel⸗ perron, 5. Sekundaner, 6. Newada. 7. Billion, 8, Akelei. 9, Drako, 10. Tara, 11. Gmar, 12 Araber, 13. Aſter, 14. Lagune, 15. Kulawa, 16. Kaſino, 17. Matabele. 18. Juliane.— Senkrecht: 1. Teein, 2. Garonne. 3. Odaliske. 7, Bilbao, 8. Ara, 10. Taberne, 13. Aſpaſia, 15. Kuma, 16. Kali, 19 Anſelmus 20. Reſed 3 0 5 5 6995 5— 65 2 a, 26. Marmo Raguſa, Wabe. 29. None. *3 Eine intereſſante Neuheit In Liechtenſtein, dem kleinen Fürſtentum am Rhein, ſind im Rahmen einer neuen Briefmarkenſerie, die der Mün⸗ chener Profeſſor Matthöus Schieſtl entworfen hat, die 40 Rappen, olivgrün, mit der Abbildung der Ruine Schellen⸗ berg und die 1 Franken, weinrot, mit dem Grenzſtein am Fort Lucienſtein erſchienen. Die Ruine Schellenberg liegt im Liechtenſteinſchen Unterland, während Fort Lucienſtein den Uebergang von Liechtenſtein nach der Schweiz deckt. — Oben: Die 1⸗Frank⸗Briefmarke, unten die 40⸗Rappen⸗ Brieſmarke. (Weltbild, Zander⸗M.) dunkelgrün/ grün, 3 Flrancs) dunkelblau/ gelbblau, 5 Flranes) dͤunkelgrün/ grün, 10 Flrancs) dunkel⸗ violett graublau, 20 Flranes) ſchwarz/ ocker.— Luft⸗ poſtmarken:.50 Flranc) gelb)/ſchwarz, 2 Flranes) lila/ violett,.50 Flrancs) grünorange,.75 Flrancs) Briefmarken Oexle qu 4, 19 An- u. Verkauf— Alben zu Verlagspreisen eee braun/ graugrün,.50 Flranes) rot/ gvaublau,.50 Flranes) blau/ blaugrün,.50 Flrancs) lilabraun/ braun, 10.75 Flrancs) violettt/grüngrau.— Porto⸗ marken: 5 Clentimes) violett /hellblau, 10 Clentimes) dunkelrot/ braun, 20 Clentimes) dunkelgrün/ hellgrün, 25 Clentimes) dunkelbraun/ braun, 30 Clentimes) dunkelrot/ hellblau, 45 Clentimes) lila/ hellgrün, 50 Clentimes) dunklgrün/ braun, 60 Clentimes) violett/ ocker, 1 Flranc) dunkelbraun/ gelb, 2 Flranes) dun⸗ kelblau/ braun, 3 Flranes) rotbraun/ graugrün Japan zeigt auf der neuen Freimarke zu 2 Sen ſcharlach das Bild des japaniſchen Feloͤherrn Baron Mare⸗ ſuke Nogi. F. Rch. Kaub u3. 17 Briefmarken— Alben— Bedarisartikel Vereinigte Staaten von Amerika. Die letzten Werte der großen Gedenkausgabe für Heer und Marine ſind nun auch in den Verkehr ge⸗ kommen, zwei Marken zu 5 Cents ultramarin. Der Wert für das Heer zeigt ein Bild der Militäraka⸗ demie in Weſt Point, der für die Marine das Wappen der Marineſchule für Annapolis zwiſchen zwei Seekabdetten. Fener Ort Wir wollen ihn nicht laut beim Namen nennen. O nein. Wir ſind diskret. Wir ſind dezent. Ein jeder Menſch hat jenen Ort zu kennen— Den Ort, den man mit ſoviel Namen nennt. Ja, jener Ort... Wir waren halbe Knaben, Da zog uns ſchon zu ihm ein innerer Drang. Hier, ſicher hinter Schloß und Riegel, haben Wir in Karl May geſchmökert ſtundenlang. Und oben warteten die Schularbeiten Uns aber waren keine Schliche fremd, Old Shatterhand an jenen Ort zu leiten, Sei's in der Hoſe, ſei es unterm Hemd. Auch heute fühlen wir uns tief geborgen, Wenn wir an jenem Ort uns ſchließen ein. Hier ſtört man uns mit Fragen nicht und Sorgen. Hier ſind wir voll und ganz und gar allein. Wir leſen Zeitung, freilich bruchſtückweiſe: Die Preſſe hier erſcheint im Quartformat. Genau ſtudieren wir den Kopf, die Preiſe, Das Wetter und das kleinſte Inſerat. So leſen wir wohl manche halbe Stunde, Was vor zwölf Wochen neu war, Wort für Wort, Und wir vergeſſen ganz, aus welchem Grunde Wit eigentlich betraten jenen Ort. Joachim Lange. 9 —— Aus der Pfalz Der Gau Saarpfalz auf der Ober⸗ rheiniſchen Inouſteie-Ausſtellung * Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 4. Sept. In der Ehrenhalle der großen Oberrheiniſchen Indu⸗ ſtrie⸗Ausſtellung in Mannheim iſt auch der Gau Saarpfalz mit äußerſt intereſſantem Mate⸗ rial vertreten. Der Gau Saarpfalz zeigt auf acht Tafeln die Leiſtungen des Nationalſozialismus wäh⸗ rend der vier Aufbaujahre und ſchildert ſeinen Kampf um die Treue des ſaarpfälziſchen Volkes in der Se⸗ paratiſtenzeit und im Saarkampf. Sechs Vitrinen mit Dokumenten aus der Geſchichte, aus der Kampf⸗ zeit der Bewegung und dem kulturellen Aufbau er⸗ gänzen die ſtatiſtiſchen Tafeln, die ausgezeichnet die Aufwärtsentwicklung auf allen Gebieten veranſchau⸗ lichen. Die Tafeln ſchildern die Arbeit der NSV, des Arbeitsdank, der Landesbauernſchaft, des Sied⸗ Iungsweſens, der HJ uſw. Zwei Gegenüberſtellun⸗ gen der Kopfſeite der großen Koje zeigen, wie einſt der pfälziſche Menſch die Heimat verlaſſen mußte, weil ſie keinen Platz mehr für ihn hatte: wie es aber dieſer Menſch verſtand, draußen ſein Volkstum zu behaupten, Andererſeits ſteht der Fremoͤſiedlung die nationalſozialiſtiſche Siedlungspolitik gegenüber, die den deutſchen Arbeiter teilhaben läßt an deutſcher Erde. In großen Spruchbändern ſind die Grenz⸗ landaufgaben der Saarpfalz in Ausſprüchen unſeres Gauleiters umriſſen. Eine eindrucksvolle Werbung für den ſchönen Grenzgau Saarpfalz iſt die ſehenswerte Ausſtellung des Landes⸗Fremdenverkehrsverbandes Saarpfalz, der in den Mittelpunkt ſeiner Schau ein in großen Ausmaßen gehaltenes naturgetreues Modell des vielaufgeſuchten Weintores bei Schweigen am Beginn der deutſchen Weinſtraße ſtellt.— An den Wänden hängen Gemälde, die in hervorragen⸗ dem Maße von der Schönheit der ſaarpfälziſchen Bandſchaft künden. Eine Rieſen⸗Schaubarte zeigt treſfliches Material von dem Weinland Pfalz, dem größten deutſchen zuſammenhängenden Weinbau⸗ gebiet. So wird auch dieſe Schau des Landes⸗Fremden⸗ verkehrsverbandes dazu beitragen, die Beſucher der Ausſtellung zu dem Beſuch unſeres Gaues anzu⸗ reizen. Vom Zug erfaßt und ſchwer verletzt h. Ludwigshafen, 4. Sept. Am Freitagabend gegen 20 Uhr kam lt. Polizeibericht in der Maudacher Straße, etwa 400 Meter vom Ortseingang Maudach entfernt, ein verheirateter Arbeiter aus Dannſtaoͤt aus bisher noch ungeklärter Urſache mit ſeinem Fahrrad zu Fall und ſtürzte auf das Gleis der Lokalbahn. Er wurde von einem in Rich⸗ tung Meckenheim fahrenden Lokalbahnzug erfaßt und zur Seite geſchleudert. Schwerverletzt(mit einem Schädelbruch) wurde der Mann von einem ee, in das Marienkrankenhaus ge⸗ racht. Zum letzten Mal:„Die Rabenſteinerin“ (Abſchluß der Hardenburg⸗Freilichtſpiele Bad Dürkheim 2. Sept. Die urſprünglich vor⸗ geſehene letzte Aufführung der„Rabenſteinerin“ am vergangenen Samstag hatte einen derartigen Maſ⸗ ſenbeſuch zu verzeichnen, daß viele Erſchienenen keinen Einlaß mehr finden konnten, obwohl die Vor⸗ verkaufsſtellen mit dem Kartenverkauf zurüchhielten. Aus dieſem Grunde ſieht ſich das Landestheater Saarpfalz veranlaßt am kommenden Samstagabend nochmals eine Vorſtellung einzulegen, die unwider⸗ ruflich die letzte iſt, da ja dann die tägliche Beſpie⸗ Lung des Gaugebietes einſetzt. Wer alſo die letzte Möglichkeit, das eindrucksvolle, packend geſtaltete Ritterſchauſpiel„Die Rabenſteinerin“ zu ſehen, nicht verſäumen will, der möge ſich umgehend beim Landestheater oder den Vorverkaufsſtellen einen Platz ſichern. Wurſtmarkt in Sicht! Das größte deutſche Weinfeſt ſteht bevor. “ Bad Dürkheim, 2. Sept. Auf den Wurſimarkt⸗ wieſen, rings um das Dürkheimer Faß, iſt mit den Aufbauarbeiten zum Dürkheimer Wurſtmarkt, der vom 11. bis 19. September dauert, begonnen worden. Aus beſcheidenen Anfängen, der Wallfahrt zur Mi⸗ chelskapelle, aus einfachen Bretterbuden und Wurſt⸗ marktſtänden, den Schubkärchlern, deren Ueberliefe⸗ rung auch heute noch neben rieſigen Weinzelten ge⸗ wahrt wird, entwickelte ſich der Dürkheimer Wurſt⸗ markt, das größte deutſche Weinfeſt, das alljährlich Hunderttauſende bei weinfroher Pfälzer Gemütlich⸗ keit an der Weinſtraße vereinigt. Das erſte von vieren Das erſte Gaſthaus on der Weinſtraße wird gebaut * Neuſtadt a. d.., 3. Sept. Nach Entwürfen eines bekannten Stuttgarter Architekten werden an bes Deutſchen Weinſtraße vier Gaſt⸗ höfe entſtehen, die echtes Pfälzer Volkstum widerſpiegeln und dem Fremden mehr noch als bis⸗ her die Möglichkeit zum Verweilen an der Deut⸗ ſchen Weinſtraße und damit im Gau Saarpfalz geben werden. Nachdem ſich jetzt die Grundſtücks⸗ beſitzer in anerkennenswerter Weiſe zur Abtretung des erforderlichen Geländes zum Einheitspreis be⸗ reit erklärt haben, kann mit dem Bau des erſten Hauſes auf der höchſten Erhebung der Weinſtraße, zwiſchen Leinsweiler und Eſchbach, am kommenden Montag begonnen werden. ſeinen Höhepunkt, Vor etwa 1500 Berufs⸗ und Sport⸗ ſiſchern aus allen Gauen des Keiches ſtellte der Vor⸗ ſitzende, FiſchermeiſterKühl⸗Parchim, feſt, daß die be⸗ Der Sturs auf den Sthienen Vor den Konſtanzer Geſchworenen: Feuer gelegt, um Diebſtähle zu verdetken Sechs Fahre Zuchthaus für eine Branoſtiſterm * Konſtanz, 3. Sept. Das Schwurgericht Konſtanz verurteilte die 52jährige verheiratete Anna Held aus Behla bei Donaueſchingen wegen dreifacher Brandſtiftung zu einer Zuchthausſtraſe von insgeſamt ſechs Jahren unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren. Während die Angeklagte eine Branoſtif⸗ tung zugab, leugnete ſie die beiden anderen hart⸗ näckig ab, trotzdem ſie auf Grund ſchwer belaſtender Indizien überführt war. Die Brandſtiftungen, von ihr unternommen, um Diebſtähle zu verdecken, liegen ſchon Jahre zurück. Die Angeklagte wußte aber immer wieder bei ernent aufgenommenen Unterſuchungen, die Täterſchaft ſo abzuleng⸗ nen, daß ſie nicht zu überführen war. Die Indizien führten jedoch jetzt zu ihrer Ueberfüh⸗ rung und Aburteilung. Das Gericht mußte über die Angeklagte ein hartes Urteil fällen, zumal ſie durch ihre Lügen den Fortgang der Verhandlung erſchwert und andere unſchuldige Menſchen mehrfach verdäch⸗ tigt hatte. Der Mitangeklagte Mayer III. aus Behla, der der Anſtiftung zu den Bränden beſchul⸗ digt war, wurde mangels genügender Beweiſe frei⸗ geſprochen. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe RSrr 2 Um]) Weil ihm das Nachbarhaus die Sicht nahm Ein weiterer Brandſtifter verurteilt Der Brandſtiftung angeklagt war der aus Saul⸗ dorf ſtammende Theodor Schmid. In der Schwur⸗ gerichtsverhandlung widerrief er ſeine in der Vor⸗ unterſuchung gemachten Geſtändniſſe. Früher gab er an er habe das Haus eines Mitbürgers ange⸗ zündet, weil es ihm die Sicht nach dem Dorfe nahm(). Heute leugnete er die Tat und erklärte, dieſe hätte er aus Angſt und auf Drängen auf ſich genommen. Die eingehende Schilderung über den Hergang der Tat jedoch, wie er ſie niedergelegt hatte, ließ ein⸗ deutig darauf ſchließen, daß er das gemeine Verbre⸗ chen begangen hatte. Das Urteil für den hartnäckig leugnenden Brandſtifter lautete auf zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus ſowie Aberkennung der Ehren⸗ rechte auf fünf Jahre. Ein weiterer Anklagefall wegen Brandſtiſtung in zwei Fällen gegen Ernſt Grömminger aus Hop⸗ petenzell, mußte vertagt werden, da der Vater des Angeklagten, der als Zeuge vernommen werden ſollte, wegen dringenden Verdachts der Mittäterſchaft von der Staatsanwaltſchaft verhaftet wurde. Am eine Bodenſee⸗Fiſchmarttordnung Bedeutſame Ausführungen auf dem Reichsſiſchereitag in Lindau S. W. Lindau, 3. Sept. Der Reichsfiſchereitag in Lindau nahm am Miti⸗ woch vormittag mit der allgemeinen Mitgliederver⸗ ſammlung ſeinen Fortgang und erreichte zugleich rufsſtändiſche Fiſcherei wieder in Ordnung ſei. Der Hauptgeſchäftsführer konnte in ſeinem Bericht von Fortſchritten in den Arbeiten im letzten Jahr Mit⸗ teilung machen. Bedeutungsvolle Ausführungen über eine geplante Bodenſee⸗Fiſchmarktordnung machte Dr. Budden böhmer⸗Berlin. Die Hauptvereinigung habe zuſammen mit dem Reichs⸗ nährſtand hierzu drei Grundſätze aufgeſtellt: Den Schutz des Erzeugers durch geſicherten Lohn und ge⸗ ſicherte Preiſe, ferner eine geregelte Verteilung der Ware und Feſtſetzung gerechter Handelsſpannen, end⸗ lich den Schutz der Verbraucher. Um dieſe Fiſch⸗ marktordnung erfolgreich zu geſtalten, würden Ab⸗ gabeſtellen errichtet und ein Marktbeauftragter ein⸗ geſetzt, dem ein Beirat, beſtehend aus Vertretern der Landesbauernſchaften, der Fiſcher und der Verteiler, zur Seite ſteht. Die Hauptverſammlung am Nachmittag geſtaltete ſich zu einer machtvollen Kundgebung des Fiſchereiberufsſtandes. Vertreter des Staates, der Partei und der Behörden und Berufsvertreter aus Danzig, Oeſterreich und der Schweiz nahmen an der Verſammlung teil. Der Vor⸗ ſitzende, Fiſchermeiſter Kühl, feierte die Jahrhunderte alte Fiſchertradition der Stadͤt Lindau und würdigte die Einheit aller Zweige der berufsſtändiſchen Fi⸗ ſcherei. Oberregierungsrat Profeſſor Müller⸗Berlin überbrachte die Grüße des Reichsernährungsminiſters und der Reichsregierung ſowie aller zuſtändigen Lan⸗ desminiſterien und gab dem Wunſche Ausdruck, daß nächſtes Ziel ſei eine vernünftige Einteilunch mög⸗ bandsſchießen um den Reinhardpokal als Kreis⸗ dieſe Tagung als Symbol der geeinten Fiſcherei eine ſtändige Einrichtung bleiben möge. Im Auftrage des Reichsernährungsminiſters überreichte der Redner drei tüchtigen Fiſchern den„Reichsehrenpreis für be⸗ ſondere Verdienſte“. Nachdem Architekt Seifert⸗Mün⸗ chen an Hand praktiſcher Beiſpiele waſſerbauliche Maßnahmen vorgetragen hatte, ſprach Fiſchermeiſter Kühl über die Lage in der deutſchen Fiſcherei. Als lichſt vieler, aber geſunder Fiſchereiräume anzuſtre⸗ ben, die damit eine nachhaltige Steigerung der Erzeugung von Fiſchfleiſch mit ſich bringen würden. Graf Grote⸗Berlin über⸗ aus 9. Se N ite /Nummer 108 mittelte die Grüße des Reichsbauernführers und des Reichsobmannes des Reichsnährſtandes und bezeich⸗ nete den Berufsſtand der Fiſcher als am Anfang einer neuen Entwicklung ſtehend, die ſich noch zu höchſter Blüte entwickeln werde. Am Mittwochabend veranſtaltete die Stadt Lin⸗ dau zu Ehren der Tagungsteilnehmer in der voll beſetzten Feſthalle einen Heimatabend, in deſſen Ver⸗ lauf Bürgermeiſter Dr. Siebert die Willkommens⸗ grüße der Stadt überbrachte.— Am Donnerstag er⸗ reichte der Reichsſiſchertag 1937 ſeinen Abſchluß mit einer gemeinſamen Fahrt auf einem Sonderdampfer auf dem Bodenſee zur Beſichtigung der Bodenſee⸗ fiſcherei. Die Fahrt führte an Konſtanz und an der Mainau vorüber nach Unteruhldingen, wo die Pfahl⸗ bauten beſichtigt wurden. um kinmachen! 445 N e 0 8509 2³¹ Zuchthaus wegen Steuerhinterziehung 4* Freiburg, 3. Sept. Der Metzgermeiſter und Wirt Eduard Gieſe aus Bickenſohl Gaiſerſtuhl) hatte den Wiegemeiſter Möcklin in Bickenſohl verlei⸗ tet, ihm für Schlachtvieh ſtatt des richtigen Gewichtes amtliche Waagſcheine mit Untergewicht auszuhändi⸗ gen. Auf dieſe Weiſe wollte Gieſe einen Teil der Schlachtſteuer hinterziehen. Wegen Steuerhinter⸗ ziehung und Anſtiftung hierzu wurde er von der Großen Strafkammer Freiburg zu einem Jahr zwei Monaten Zuchthaus, zu 300 Mk. und weiteren 3⁰⁰ Mark Geloſtrafe erſatzweiſe weiteren 60 Tagen Frei⸗ heitsſtrafe verurteilt. Möcklin erhielt wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und Beihilfe zur Steuerhinter⸗ ziehung neun Monate Gefängnis, 100 Me. und wei⸗ tere 100 Mk. Gelbſtrafe, erſatzweiſe weitere 20 Tage Gefängnis, :: Ladenburg, 3. Sept. Nach den Eintragungen in das Standesregiſter der Stadtgemeinde waren im Auguſt 1937 in 8 4 Keoee 1 ädchen), 3 Eheſchließungen und 5 Todesfälle beel— Die Einwohnerzahl betrüg A 1 e(2451 männlich und 2642 weihli). Am kommenden Montag, dem 6. September, fitöet in der ſtädtiſchen Turnhalle die Impfung der Erſtimpflinge durch den Bezirksarzt ſtatt.— Der Löſchzug 1 der Feuerlöſchpolizei Ladenburg ſo⸗ wie der Spielmannszug und die Feuerwehrkapelle halten am Sonntagvormittag um 77 Uhr eine Uebung ab. —4 eeeeree. Was gibt es Reues in Lamperthrim? A Lampertheim, 4. September. In einer gutbeſuchten Verſammlung der Krie⸗ gerkameradſchaft Haſſia gab der Vorſitzende Gg. Herweck einen Bericht über den Schießbetrieb im laufenden Jahre, der recht erfolgreich war. Zu⸗ nächſt ſiel der Haſſia⸗Wanderpreis an die hieſige Kriegerkameradſchaft, ferner ging ſie beim Kreisver⸗ meiſtermannſchaft hervor und ſchließlich wurde auch der Kreis⸗Schießmeiſter in der Perſon des Lehrers Diehl mit 113 Ringen in der Haſſia ermittelt. Vor einigen Wochen verunglückte Schießmeiſter Tramer beim Ehrenböllerſchießen, wobei ſein Augenlicht zeit⸗ weilig verloren war. Er iſt jetzt wieder hergeſtellt. Da T. nicht mehr die Ehrenſalven ſchießen will, wurde an ſeiner Stelle Kamerad Derſt ernannt. Die alten Mitglieder ſollen eine Ehrung durch die Kameraoſchaft erfahren. In Inliigautolius hein æntlang ... und ſo ſieht es darin aus Die Rheiniſche Bahngeſellſchaft in Düſſeldorf hat jetzt einen Reiſe⸗Autobus in Betrieb genommen, den man mit Recht Imbiß⸗Autobus“ nennen darf. Der Autobus enthält nämlich eine vollkommen eingerich⸗ tete Bar, Kochgelegenheit und fließendes Waſſer, Spültiſche, Anrichte, Flsſchen⸗ und Tegeraufbewah⸗ rungsräume, Tiſche mit Leſelampen, eine Radioein⸗ richtung, Zeitungs⸗ und Bücherſchränke, ſowie ſeitliche Glasdächer. Der neue„Imbiß⸗Autobus“, der 38 Per⸗ onen bequem Platz bietet, ſoll eine neue Form des Reiſens bieten und iſt vor allem auf langen Strecken inſofern ſchneller als jeder andere Reiſewagen, weil ir unabhängig von Halteplätzen iſt. Durch ſeine Be⸗ juemlichkeit bietet er darüber hinaus auch dem ver⸗ öhnteſten Automobiliſten eine geruhſame Fahrt. (Atlantie, Zander⸗M.)) Bekanntlich iſt der Biedenſand und das Altrhein⸗ gebiet in Lampertheim durch die heſſiſche Regierung zum Reichsnaturſchutzgebiet beſtimmt wor⸗ den. Jetzt erfolgte die Abgrenzung des geſchützten Gebietes, etwa 15 Hektar, durch rotgeſtrichene lange Rundſtämme durch die Wormſer Strompolizei. Sie beginnt bei Kilometerſtein 0,0 und geht bis 4,7 am Dammbau und bis zum Gaſthaus Heer. Paodler können jetzt nicht mehr ins Welſche Loch fahren nud haben dafür das gegenüberliegende Kanalufer zum Zelten erhalten. Der hieſige, etwa 700 Mitglieder zählende Turn⸗ verein hielt unter dem Vorſitz von Lehrer Petry eine Verſammlung ab, in der zunächſt perſonelle Fragen ihre Löſung finden mußten ſollte ſein Wei⸗ terbeſtehen nicht in Frage geſtellt werden. Oberturn⸗ wart Günderoth hatte aus perſönlichen, außer⸗ halb des Vereins liegenden Gründen ſeine Aemter niedergelegt. Ihm wurde Dank und Anerkennung für ſein jahrzehntelanges Wirken für den Turnver⸗ ein zuteil. Hierfür wurde als Vereinsſportwart Lehrer Mandel beſtimmt, als Männerturnwart Bankbeamter Auguſt Rüſter und als Leiter der aktiven Abteilung Jakob Litterer. Anläßlich des Geſchäftsjahres⸗Abſchluſſes des hie⸗ ſigen Sanitätszuges vom Roten Kreuz erfolgte ein Tätigkeitsbericht, aus dem ein recht er⸗ folgreiches Wirken der Kolonne unter Führung des Kolonnenarztes Dr. Schäfer wie auch des Ko⸗ lonnenführers J. Boll zu erkennen iſt. Eine ganze Anzahl Sanitätsmänner konnten Uniſormen erhal⸗ ten, ſo daß die Kolonne jetzt gut ausgerüſtet iſt. Auch die Bereitſchaft iſt in jeder Beziehung ſichergeſtellt. Daß die hieſige Kolonne hohen Anforderungen ge⸗ wachſen ſein muß, bedingt ſchon dͤie hohe Einwohner⸗ zahl wie auch die Unzahl von Veranſtaltungen, die hier im Laufe eines Jahres ſtattfinden und bei de⸗ nen die grauen Männer niemals fehlen. Sie muß⸗ ten im Berichtsjahre allein 2211 Dienſtſtunden lei⸗ ſten, während ihre Hilfe in 134 Fällen, zum Teil ſchweren, in Anſpruch genommen wurde. Schließlich wurde im letzten Jahre eine Frauengruppe mit gu⸗ tem Erfolg ausgebildet. Ein gutes Zuſammenwir⸗ ken mit der Freiwilligen Feuerwehr zeitigte gute Erfolge. In letzter Zeit konnte die Kolonne ein Sanitätswachtheim am Altrhein erhalten, ferner einen Rettungskahn. Des weiteren wurden am Altrheinſtrand zwei Rettungsringe mit Leinen angebracht, um jedem zu ermöglichen, in Gefahr be⸗ findlichen Volksgenoſſen durch Zuwerfen des Ret⸗ tungsringes Hilfe zu bringen. Franz Bohn, Sandſtraße 26, beging ſeinen 70. Geburtstag und ſein 75. Lebensjahr vollendete Schneidermeiſter Ludwig Schreck. Unſere beſten Glück⸗ und Segenswünſche. Der Inpalide Karl Kronauer vollendete ſeinen 8 0. Geburtstag.— Den 70. Geburtstag be⸗ ging Herr Wilhelm Raſemann. 10. Seite Nummer 408 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 4. Sept. Sonntag, 5. 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Erfolgreich seinl Inserieren In einer Zeitung die schon tausendfache Erfolge gebracht hat in det Neuen Mannheimer Zeitung. II. Hbsche lane 3 — Mannheim-Iudwigshafen im oberrheinischen Wirischaftsrau D er Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung iſt die Aufgabe geſtellt, die oberrheiniſche Induſtrie als geſchloſſenes Ganzes zu zeigen. Damit iſt ihre Ziel⸗ ſetzung ausdrücklich volkswirtſchaftlich feſtgelegt, wenngleich natürlich jeder einzelne Ausſteller oder auch jede Wirtſchaftsgruppe die Möglichkeit hat, durch ſie für ſich ſelbſt zu werben. Gerade dadurch aber, daß dieſe privatwirtſchaftlichen Erwägungen erſt in zweiter Linie kommen, iſt es möglich, ein wirklich vollſtändiges Bild der Wirtſchaft in dieſem Gebiet zu geben, denn nun beteiligen ſich an ihr auch Gewerbezweige, deren Erzeugniſſe an ſich ſonſt nicht „ausſtellungs⸗geeignet“ im Sinne einer Eigenwer⸗ bung ſind— gerade unſer Wirtſchaftsbezirk zählt eine große Anzahl ſolcher Unternehmungen—, wäh⸗ rend auf der anderen Seite die Hervorkehrung der volkswirtſchaftlichen Aufgabe dieſer Ausſtellung auch teine unfüſſendere und ſtärkere Wirküng auf die Be⸗ ſucher auszuüben geeignet iſt. Wir haben ſchon eine an Ausſtellungen in Mannheim und auch in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen gehabt, die ſich mit ihrem Meſſe⸗Charakter vornehmlich an den Kunden wand⸗ ten. Zwar gab es auch für die übrigen Beſucher manches Wiſſenswerte zu ſehen und zu erfahren, aber ſie wurden doch nicht ſo unmittelbar angeſpro⸗ chen, wie die eigentlich intereſſierten Berufsgruppen. Bei der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung da⸗ gegen wird gerade der Beſucher, der nicht geſchäftlich an ihr unmittelbar intereſſiert iſt, entſcheidend an⸗ geſprochen und unterrichtet. So ſoll ganz allgemein der deutſchen Oeffentlich⸗ keit und vor allem auch oͤen Berliner zuſtändigen Stellen einmal ganz ſinnfällig vor Augen geführt werden, was eigentlich die oberrheiniſche Wirtſchaft iſt, und zum andern— als unabdingbare Voraus⸗ ſetzung ſolcher Darlegung— uns ſelbſt einmal be⸗ wußt werden, in wie hohem Maße dieſer wirt⸗ ſchaftliche Raum eine Einheit darſtellt, wie groß die Aufgaben ſind, die dieſem Grenzland aufgegeben wurden, und mit welcher gewaltigen Leiſtung ſie be⸗ wältigt werden. Wir brauchen nicht zu befürchten, daß eine ſolche Ausſtellung ſchließlich nur eine Selbſtbeſpiegelung wird, und daß nur Menſchen ihr einen Beſuch abſtat⸗ ten, die perſönlich dieſem Wirtſchaftsbezirk angehören (wenngleich auch dies ſchon eine hohe Bedeutung hat). Denn ſchließlich wird die Ausſtellung ja nicht von örtlichen Stellen geleitet und durchgeführt und nicht nach nur lokal bedingten Grundſätzen beſtimmt. Das Inſtitut für Wirtſchaftsprop a ganda iſt eine Reichsſtelle, und zwar gerade dieje⸗ nige, der es obliegt, alle Kräfte der wirkenden Wirt⸗ ſchaft ſo in dem geſamtdeutſchen Rahmen einzuord⸗ nen, wie es ihnen zukommt. Und zum andern: aus Anlaß der Ausſtellung werden in Mannheim eine Reihe von Tagungen abgehalten, die wirt⸗ ſchaftende Menſchen verſchiedener Gruppen in unſere Stadt führen. Beſſer als Denkſchriften und Abhand⸗ lungen, beſſer als Vorträge und Statiſtiken wird da⸗ bei die große Schau in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen die⸗ ſen Beſuchern einen bleibenden Eindruck deſſen ver⸗ mitteln, was Wirtſchaft am Oberrhein heißt. Verkehr und Handel als Grundlagen der Mannheimer Wirtschaſt i wir ihnen, wie die Schweſterſtadt ⸗ 1 0 en mit einem Hafenumſchlagsverkehr von annähernd 9 Millionen Tonnen und einem Eiſenbahngü⸗ terverkehr von annähernd 7 Millionen Ton⸗ nen die entſcheidende Rolle für die Güterverſorgung ganz Südweſtdeutſchlands ſpielt. 16 Millionen Ton⸗ nen jährlich, das ſind Tag für Tag 44 000 Tonnen Güterverkehr; Frankfurt verfrachtet nur etwa den dritten Teil dieſer Menge. 16 Millionen Ton⸗ nen, das iſt ſo viel wie die geſamte deutſche Ernte an Roggen, Weizen und Gerſte zuſammengenom⸗ men. Und um dieſen Verkehr zu bewältigen, ſteht ein Hafen zur Verfügung, der an Umfang den größ⸗ ten Binnenhafen der Welt, Duisburg⸗Ruhrort, übertrifft; die Menge der hier umgeſchlagenen Gü⸗ ter reicht zwar nicht an diejenige des großen Nie⸗ derrhein⸗Hafens heran, aber während es ſich dort in der Hauptſache um Kohle und Erze handelt, alſo um Güter, deren Lagerung und Umſchlag verhält⸗ nismäßig geringe Sorgfalt verlangt, iſt die in Mannheim⸗Ludwigshafen ankammende und aus⸗ gehende Gütermenge weitaus vielgeſtaltiger und er⸗ fordert dementſprechend in weit höherem Maße be⸗ ſondere Einrichtungen und Vorkehrungen. Auch inſofern iſt hier eine erhöhte kaufmänniſche Leiſtung am Platze, als die Kohlenverlader am Mit⸗ tel⸗ und Niederrhein kaum zu befürchten brauchen, daß ihnen durch Maßnahmen irgendwelcher Art der Umſatz geſchmälert oder exſchwert wird; für ſie iſt der Standort eine für Jahrhunderte gegebene Tat⸗ ſache, die durch keinerlei Verkehrspolitik beeinflußt wird. Nicht ſo für Mannheim⸗Ludwigshafen. Eine neue Wendung in der Verkehrsrichtung, diktiert viel⸗ leicht von Schutzmaßnahmen für mitteldeutſche Kreiſe oder ſür die deutſchen Seehäfen, beraubt dagegen die in ſo hohem Maße verkehrsabhängige Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Wirtſchaft ihrer Grundlage. Haben wir es doch in der Vergangenheit oft genug exleben müſſen, daß ein Unternehmen des hieſigen Wirtſchaftsbezirkes ſeinen Verwaltungsſitz oder auch ſeinen Wirtſchaftsſchwerpunkt von hier fortverlegt, weil die Vorteile, die einmal mit dieſem Standort verbunden waren, in der Zwiſchenzeit geſchwunden ſind oder ſich gar in Nachteile verwandelt haben. Wenn heute die Stadt Mannheim über eine aus⸗ gedehnte und vielgeſtaltige Induſtrie verfügt, ſo iſt dies ja gerade dem bewußten Beſtreben maßgeben⸗ der Kreiſe zu danken, der urſprünglich nur auf Ver⸗ kehr und Handel begründeten Mannheimer Wirt⸗ ſchaft eine ſicherere Grundlage durch die Indu⸗ ſtriſe zu geben; denn die Induſtrie iſt nicht in glei⸗ chem Maße in der Lage, ihren Standort je nach den Veränderungen der wirtſchaftlichen oder politiſchen Vorausſetzungen zu wechſeln. Zudem kann auch die Induſtrie weit eher einer ſtändig wachſenden Bevöl⸗ kerung Beſchäftigung und Brot geben. Die Wünſche der Stadtverwaltung, Mannheims Wirt⸗ ſchaft in höherem Maße induſtriell auszurichten, fan⸗ den ſeinerzeit die beſte Vorbedingung in der Mann⸗ heimer Wirtſchaft ſelbſt. Es iſt eine für die Ent⸗ wicklung Mannheims entſcheidende Tatſache, daß ſich in dieſer damals zahlenmäßig noch ziemlich kleinen Stadt eine ſo große Zahl von bahnbrechenden Er⸗ findern, vor allem in derſchemiſchen Prodttkllangeutiſchen Präparaten, tion wie im Maſchinenbau fand, die zugleich Fähigkeit und Wagemut beſaßen, gewonnene Er⸗ kenntniſſe fabrikatoriſch auszuwerten. Mannheim als Stadt der Erfindungen und des weltweiten Unternehmungsgeistes So wuchs hier aus den beſcheidenen Anfängen einer kleinen Reparaturwerkſtatt die Firma Hein rich Lanz zu einem der bedeutendſten Unternehmen der Landmaſchinen⸗ und Traktoren⸗Induſtrie her⸗ an, ſo entwickelte ſich die Werkſtatt der alteingeſeſ⸗ ſenen Mannheimer Schmiede Vögele zum füh⸗ renden Unternehmen im Weichenbau und gliederte ſich im Laufe ihrer Entwicklung immer neue Abtei⸗ lungen an, die wie die Fabrikation von Straßen⸗ bau⸗Maſchinen, von Walzwerken und von ſäure⸗ feſten Emaille⸗Apparaten gleichfalls zu den ange⸗ ſehenſten Werkſtätten ihrer Art emporwuchſen. In ſechzigjähriger Arbeit iſt die Firma Bopp& Reu⸗ ther aus den kleinen Anfängen einer Fabrik ſür Waſſerleitungs⸗Armaturen heute zu einem Unter⸗ nehmen geworden, das auf dem Gebiet der Arma⸗ turen und einſchlägigen Meßgeräte aller Art Welt⸗ ruf beſitzt. Der Arbeit von Carl Benz verdan⸗ ken zwei große Mannheimer Unternehmen ihr Da⸗ ſein: das Mannheimer Werk der Firma Daim⸗ ler⸗Benz AG., das des großen Erfinders größ⸗ 2 tes Werk weiterführt, und die Motorenwerke Mannheim, die urſprünglich die ſtationären Mo⸗ tore von Carl Benz herſtellte und heute in der Fa⸗ brikation von Dieſelmotoren großes Anſehen im Inland und Ausland genießt. Nehmen wir wei⸗ ter die Herſtellung von Kränen der Firma Mohr & Federhaff, die von der Feinmechanik herkom⸗ mend heute Großlieferant von Kränen und Auf⸗ zügen geworden iſt. Eine ſehr große Zahl mittlerer und kleinerer Unternehmen ſchließt ſich an; wir nennen hier nur die Fabrikation von Brauerei⸗ und Kellerei⸗Maſchi⸗ nen durch die Firmen Winterwerb, Streng & Cie. GmbH. und Enzinger⸗Union⸗Werke A., die Fabrikation von Heizkeſſeln durch das Strebelwerk, die Werkzeugmaſchinenfabrik der Hommelwerke und die Süddeutſchen Ka⸗ belwerke. Nicht weniger ſtark und bedeutend iſt die Maſchinen⸗Induſtrie der badiſchen und pfälziſchen Umgebung. Heidelberg und Frankenthal Der Rhein als Mittler für Industrie, Handel und Verkehr. Blick auf die Ludwigsbalener Seite mit ihren Groſwerken, aRHA K 225 55F————.—— — —2 — ————————————————————— ——— ſind der Sitz von bedeutenden Unternehmen der Druckmaſchinen⸗Fabrikation. Ueber die ganze Pfalz verſtreut finden ſich weitere Unterneh⸗ men der Maſchinen⸗Induſtrie, deren Erzeugniſſe ſich durch hervorragende Güte auszeichnen und Abſatz in allen Teilen Deutſchlands ſowie im Ausland finden. Zur Maſchineninduſtrie in weiterem Sinn iſt auch das große Werk von Brown, Boveri Cie. AG. zu rechnen, das elektriſche Apparate und Maſchinen aller Aggregate herſtellt. Vergebliches Bemühen wäre es, einen auch nur einigermaßen erſchöpfenden Ueberblick über dieſe vielgeſtaltige Induſtrie zu geben. Bedeutende Industrien an Rhein u. Neckar Nicht minder bedeutend ſind die zahlreichen che⸗ miſchen Werke; hier iſt an erſter Stelle die J. G. Farbenin duſtrie zu nennen, deren Ludwigs⸗ hafener Betrieb, die alte Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗ Fabrik, das Stammwerk des großen Konzerns wurde. Heute werden in dieſem Werk vornehmlich Teerfarbſtoffe, Schwerchemikalien, Löſungsmittel und Kunſtſtoffe hergeſtellt, während das benachbarte Werk Oppau der Stickſtoffgewinnung gewidmet iſt. An⸗ dere Ludwigshafener Unternehmen beſchäftigen fh⸗ mit der Herſtellung von Tonerde, chemiſch⸗pharma⸗ Karbolſäure, Zitronenſärre, Weinſäure, Salpeter⸗ und Schwefelſäure, weiter mit Korkſteinen, Klebſtoffen und Schmirgel. Die Mann⸗ heimer chemiſche In duſtrie zählt vor allem die Fabrikation pharmazeutiſcher Produkte, die Her⸗ ſtellung von Teerprodukten, von Düngemitteln, Sei⸗ fen und Zündhölzern zu ihren führenden Unterneh⸗ men. Einen großen Ruf in Wiſſenſchaft und Wirt⸗ ſchaft hat die Deutſche Bergin A G durch ihre Verfahren der Holzhydrolyſe ſowie Holzver⸗ zuckerung gewonnen. Schließlich iſt hier noch die Gummi⸗ und Zelluloidfabrikation zu nennen, die mit mehreren bedeutenden Werken in Mannheim vertreten iſt, ſowie die größte deutſche Zellſtoff⸗Fabrik in Mannheim⸗Walohof, die insbeſondere jetzt als Rohſtofflieferant für die Zell⸗ wolle⸗Fabrikation eine ausſchlaggebende Rolle ſpielt. Die Induſtrie der Steine und Erden iſt durch die bedeutende Portland⸗Zement⸗Fabrik in Heidelberg und die Deutſche Steinzeug⸗In⸗ duſtrie in Mannheim⸗Friedͤrichsfeld mit zwei Großunternehmen vertreten; hinzu kommen zahl⸗ reiche Steinbruchbetriebe in der Pfalz und an der Bergſtraße, Ziegeleien und Steingutfabriken. Sehr bedeutende Firmen links und rechts des Rheines weiſt auch das Baugewerbe auf. Das Bekleidungsgewerbe iſt hauptſächlich linksrheiniſch durch Spinnereien, Tuchfabriken, Tri⸗ kotagenfabriken vertreten. In Mannheim hat vor allem die Jutefabrikatſon, die Herſtellung von Seilen ſowie diejenige von Putzwolle ihren Sitz. Sehr bedeutende Firmen der Lederinduſtrie ſind im äußerſten Oſten und im äußerſten Weſten des Oberrhein⸗Gebietes anzutreſfen in der Leder⸗ fabrikation in Weinheim und der Schuhinduſtrie des durch dieſen Induſtriezweig berühmt gewordenen Pirmaſens. Eine ſtarke Stellung in der deutſchen Geſamtwirt⸗ ſchaft nehmen ſchließlich die oberrheiniſchen Betriebe der Nahrungs⸗ und Genußmittelindu⸗ ſtriie ein. Mannheim⸗Ludwigshafen, denen ſich Wonms und Heidelberg anſchließen, gehören zu den bedeutendſten deutſchen Mühlenplätzen. Das größte deutſche Unternehmen der Zuckerindu⸗ ſtriſe hat ſeine hauptſächlichſten Erzeugungsſtätten in Baden und der Pfalz, ſeinen Sitz aber in Mann⸗ heim. Brauereien und Mälzereien ſind über das ganze Gebiet verſtreut zu finden, die Kon⸗ ſervenfabrikation iſt in den beſonderen Obſt⸗ und Gemüſegegenden der Pfalz und Badens verbreitet, die Schaumweinin duſtrie vor allem in den Weinorten der Pfalz, die Ta bak⸗ und Zigarrenfabrikation in unmittelbarer Nach⸗ — der badiſch⸗pfälziſchen Tabakerzeugungs⸗ gebiete. Es iſt nicht möglich, das Bild ſolch fleißigen Wir⸗ kens und Schaffens, kaufmänniſchen Weitblicks und induſtriellen Unternehmergeiſtes hier bis ins Ein⸗ zelne abzurunden, dieſe Aufgabe ſoll vielmehr gerade der Ausſtellung ſelber vorbehalten bleiben. Zweifel⸗ los ergibt ſich aber ſchon aus dieſen Darlegungen, daß die oberrheiniſche Wirtſchaft in ihrer Bedeutung und Mannigfaltigkeit allen Anlaß hat, ihre einmal und Mannigfaltigkeit allen Anlaß hat, ihre Größe einmal ſo gegenſtändlich greifbar und auch dem Laien verſtändlich nachzuweiſen. Raul Riedel 14. Seite Nummer 408 XX—ͤĩP——————— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 4. Sept./ Sonntag, 5. Sept. 1937 Die Flekctro-indusirie Ausſtellungen von ſo hoher allgemeiner Bedeu⸗ tung, wie die der Oberrheiniſchen Wirtſchaft in Mannheim haben heute nicht mehr wie fvüher allein, die Aufgabe, ſich mit ihrem Thema„auseinanderzu⸗ ſetzen“, um in irgend einem Sinne unmittelbar ah⸗ ſatzfördernd auf beſtimmte Käuferkreiſe einzuwirkem. Sie haben vielmehr vor allem dem einen hohen Zlel zu dienen, die Ausrichtung der Wirtſchaft mit ihren ſämtlichen Gliederungen auf die uns geſtellten poli⸗ tiſchen und nationalen Aufgaben in kultureller, bech⸗ niſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht zu fördern, in⸗ dem ſie durch überzeugende und eindringliche Lei⸗ ſtungsausweiſe das große Publikum und die ihm vielfach recht fremde Induſtrie einander näher zu bringen verſuchen. Es ſteht im Einklang mit dieſer Auffaſſung, daß die Preſſe auf ihre Weiſe bei ſolcher großzlügigen Unterrichtung nicht zurückbleibt und aus der un⸗ endlichen Fülle des Intereſſanten und Wiſſenswerten immer neue Sondergebiete herausgreift, um ſie in Zuſammenhang mit dem vorwiegend optiſchen Ein⸗ druck der Ausſtellung gleichfalls dem Leſer nahezu⸗ bringen. Jeder Mannheimer iſt von Kindeit auf mit dem Auto und ſeiner Geſchichte vertraut. Jeder Mannheimer weiß mehr oder weniger genau um die Bedeutung der heimiſchen Mühleninduſtrie, des Ma⸗ ſchinenbaues, des Tabakbaues, der wichtigſten chemi⸗ ſchen Erzeugniſſe, die jahraus jahrein von hier in die Welt gehen. Das Wirken der Elektro⸗Induſtrie und ihre Bedeutung für den geſamten oberrheini⸗ ſchen Wirtſchaftsraum dagegen iſt dem Oaien weit weniger geläufig, obwohl ſeit vielen Jahren das drittgrößte Werk Deutſchlands im Weichbild der Rhein⸗ Neckar⸗Stadt beheimatet iſt. Dieſe Tatſache hat weit über die örtlichen Beding⸗ niſſe hinaus eine grundſätzliche Bedeutung, denn während die übrige deutſche Elektro⸗Induſtrie größ⸗ tenteils in Berlin konzentriert iſt, wird durch das Vorhandenſein eines ſo maßgeblichen ſüddeutſchen Unternehmens jede Gefahr einſeitiger Ausrichtung auf die Reichshauptſtadt glücklich vermieden. Nicht nur nach der Seite des Abſatzes hin muß ſolche De⸗ zentraliſierung ſich auswirken. Denn nimmt auch die Elektro⸗Induſtrie nicht in dem gleichen Maße eine Schlüſſelſtellung ein wie etwa die Automobil⸗Indu⸗ ſtrie, ſo beſchäftigt ſie im Zuſammenhang mit ihrer eigenen Erzeugung von der vollſtändigen Kraftwerk⸗ anlage, der elektriſchen Großmaſchine jeder Art bis zur Fülle jeglichen elektriſchen Kleinmaterials doch auch eine ganze Reihe von Nachfolge⸗Betriebe, die dadurch Brot und Arbeit haben. Ueberblickt man die Jahre fruchtbaren Wirkens in dem Mannheimer Werk, ſo hat es wohl für die Gegenwart wie alle Unternehmungen ſeinesgleichen keine umwälzenden Erfindungen mehr zu bieten, doch in demſelben Maße wie die geſamte Elektro⸗ Wirtſchaft heute einen Stand letzter techniſcher Voll⸗ kommenheit erreicht hat und nur mehr durch ſtän⸗ dig geſteigerte Leiſtung das Vorhandene weiter aus⸗ zubauen ſucht, ſind früher gerade von dem alten Stamm⸗ haus jenes größten und in ſeiner Art ein⸗ zigen badiſchen Werkes in Mannheim⸗Kä⸗ ſertal wichtigſte Anregungen ausgegangen, m badischen Crenzland den, ſo hätte die gewaltige Dampfturbine insgeſamt 285 000 Kilowatt oder 425 000 PS abgeben können. Nicht minder bahnbrechend als für den Dampftur⸗ binenbau ſind die Arbeiten der heimiſchen Firma auf dem Gebiet des Hochdruckdampfes. Für das Groß⸗Kraftwerk Mannheim, das hiermit zugleich als größte Dampfzentrale Badens vorge⸗ ſtellt ſei, wurden ſeinerzeit 9 Turbo⸗Gruppen mit einer Geſamtleiſtung von 100 000 Kilowatt geliefert. die bis zu einem gewiſſen Grade richtung⸗ weiſend für die Elektrowirtſchaft der ganzen Welt wurden. In den hieſigen Werkſtätten hat eine der beiden größten bisher in Europa zur Aufſtellung gekom⸗ menen Turbo⸗Gruppen ihren Urſprung, nämlich die 85 000 Kilowatt Einwellen⸗Gruppe für die Zentrale Zſchornewitz bei Berlin. Sie iſt aber keineswegs die größte in Mannheim gebaute Einheit, denn die im Jahre 1929 in der Hellgate⸗Zentrale bei Neuyork in Betrieb geſetzte Zweiwellengruppe leiſtete 160 000 Kilowatt,— und wäre bei ihrer Einrichtung zugleich auch die Keſſelanlage entſprechend moderniſiert wor⸗ Ein Meisterwerk Mannheimer Elektrotechnik: Ständer eines Wasserkraft-Generators Einbegriffen ſind dabei auch jene 3 Turbo⸗Gruppen, die für einen Druck von 100 Atmoſphären eingerich⸗ tet wurden und einſchließlich einer rieſigen Vor⸗ ſchalt⸗Hochdruck⸗Turbin e mit einer Leiſtung von 12 100 Kilowatt und einer ſtündlichen Schluck⸗ fähigkeit von 140 000 Kilogramm Dampf aufwarten. Dem Laien ſchwindelt, wenn er ſich ſolche Zahlen vorſtellen ſoll. Und doch gehören ſie beinahe zum Alltäglichen, wenn man demgegenüber auf den ge⸗ waltigen Erfolgsweg der techniſchen Elektro⸗Chemie zu ſprechen kommt. Hier ſind es vor allem die welt⸗ bekannten Mannheimer Großgleichrichter für Elektrolyſeanlagen, von denen bis jetzt insgeſamt 213 Stück mit einer Geſamtleiſtung von rund 640 000 Kilowatt aufgeſtellt wurden. Eine weitere Gleich⸗ richteranlage von 64000 Kilowatt, die von Mann⸗ heim aus in Süddeutſchland erbaut wurde, dürfte zur Zeit eine der größten mit Gleichrichtern ge⸗ ſpeiſten Elektrolyſeanlagen der Welt ſein. Auch der Deutſche Rundfunk iſt übrigens zum allergrößten Teil mit Hochſpannungs⸗Gleichrichtern Mannheimer Herkunft verſehen. Am Augban der deutſchen Waſſerkräfte haben Mannheimer Pioniere der Elektro⸗Technik als Miterbauer der erſten Kraftübertra⸗ gung Europas zwiſchen Laufen am Neckar und Frankfurt a. M. hervorragenden Anteil. Ebenſo wurden eine ganze Reihe inzwiſchen entſtan⸗ dener maßgeblicher Waſſerkraftwerke Süddeutſchlands mit hier erbauten Elektro⸗Maſchinen ausgerüſtet. In ähnlicher Weiſe wurde auch die Entwicklung der Schaltanlagen und Schaltapparate von Mannheim aus entſcheidend gefördert, wobei die durch den fortſchreitenden Zuſammenſchluß der Kraft⸗ werke und Netze anwachſenden Abſchaltleiſtungen und die ſtete Zunahme der Uebertragungsſpannungen mit der Zeit zu Schalterabmeſſungen führte, die noch vor wenigen Jahren unglaublich und techniſch unmöglich erſchienen wären. Als intereſſanteſte Einzelheit aus oͤͤieſem unendlich vielſeitigen Gebiet nennen wir hier nur die Leuchtſchaltbilder für Schaltan⸗ lagen und den modernen Schaltfehlerſchutz, wie er im Umſpannwerk Ludwigshafen erſtmalig für ganz Deutſchland zur Anwendung kam. Es wäre ein müßiges Beginnen, wollte man im Rahmen dieſer gedrängten Ueberſicht auch nur an⸗ nähernd alles aufzählen, was an Großtaten der deutſchen Elektro⸗Induſtrie vom badiſchen Grenzland aus vollbracht wurde. Es ſei nur noch an den im Jahre 1906 herausgebrachten, damals unerhört neu⸗ artigen Antrieb von Hauptſchacht⸗Fördermaſchinen mit Dampfturbinen erinnert, der ſeinerzeit in der Fachwelt berechtigtes Aufſehen erregte, ebenſo wie die große Hauptſchachtfördermaſchine, die als Mann⸗ heimer Erzeugnis vor zwei Jahren auf einer ober⸗ ſchleſiſchen Grube in Betrieb geſetzt werden konnte. Sie wurde in einem 56 Meter hohen Förderturm 40 Meter über dem Raſenboden aufgeſtellt und ver⸗ mag in einem Zuge 12000 Kg. Kohle ans Tageslicht zu bringen. Der Motor, deſſen Höchſtleiſtung 6000 PeSS beträgt, hat ein Gewicht von 100 000 Kg. Um aber endlich aus dieſer Welt der Maſchinen⸗ mammute wieder in beſcheidenere menſchliche Be⸗ zirke zurückzukehren, ſei nicht vergeſſen, daß auch Heißwaſſer⸗Automaten, Klein⸗ und Großküchenherde, Backöfen, ja ſelbſt Bügeleiſen und anderer elektri⸗ ſcher Haushaltsbedarf im Zuge einer großartig ͤͤurch⸗ dachten Arbeitsorganiſation hergeſtellt werden. Nicht nur der auf Ueberleiſtungen erpichte Zahlenfanatiker wird alſo bei Betrachtung der einſchlägigen Ausſtel⸗ lungsſtände auf ſeine Rechnung kommen, ſondern auch die praktiſch denkende, nenzeitlich wirtſchaftende Hausfran, der die bekannte Loſung„Elektrizität in jedem Gerät“ längſt in Fleiſch und Blut übergegangen iſt. —ert· Mannhein: Sehles— Mittelbau(stadtselte) Schõne monumentale Barockbauten àus kurpfélzischer Zeit/ Fhe- moliges kurfürstliches Schloß, größtes in Deutschlend/ Schlos- ſiuseum, kostbare historische Sammiungen/ Schloßbücherei mit beſuhmtem Bibliothełsaal/ Kunsthoſle, neuzeitliche Gemòõldegaleſie/ Nationaſtheater, die aſtberühmte UHaufführungsbühne von Schillers „Die Räuber“/ Theatermuseum/ Planetaium im luisenparł/ Fried- Hchspletz Schmuckanlage) mit städtischer Festhalle, osengattenꝰ/ Verkehtsflughefen(undflüge)/ Reichsautobahn mit einzigertig schöner Einführung in die Stõdt/ Neue Jugendherberge beim Schlogeterdenkmal m Rghein/ Zweltgröster Blnnenhafen beutschland: Auskünfte dureh den Verkehrsverein Mannheim, Piankenhof G12² Or. Naoòͤler§ Co. FEINKOSTI- UND KONSFEERVEN-FABRIKEN Nannheim Waloͤho/ Olffenestrase 4 Ferntuf 52051, 52052 föbrlzieren: NMayonnalse, Mayonnaisesalate und Feinkost aller Art * Sterilisierte Frischgurken, Salz- und Essiggurken Sterilisiertes Weinkraut * veine Fischmarlnaden und Fischkenserven Zweigbelriebe in Hurnbetg, Fronkfuti a. IIt, Stultgatt, Saarbrücten e160 — CWorbob C4. Ob SANK UNO SPARKASSE Erledigung aller bankgeschäftliehen Angelegenheiten Fachmännische Beratung— Aufmerksame Sedienung! * rre Samstag, 4. Sept.“ Sonntag, 5. Sept. 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite /Nummer 108 85 Landmaſchin nd Sierja „Mehr und Beſſeres leiſten“ heißt die Aufgabe, die im Kampf um die Nahrungsmittelfreiheit des deutſchen Volkes der deutſchen Landwirtſchaft geſtellt iſt. Dieſe gewaltige Aufgabe iſt deshalb ſo ſchwer, weil Bodenfläche und Arbeitskräfte jfeſt gegeben ſind und ſich nicht beliebig verändern laſſen. Das gewünſchte und notwendige„Mehr und Beſſer“ iſt alſo einerſeits nur durch intenſivere Bewirtſchaftung der vorhandenen Boden⸗ fläche zu erreichen, zum anderen müſſen der Land⸗ wirtſchaft die notwendigen techniſchen Hilfs⸗ mittel zur Verfügung geſtellt werden, um die feh⸗ lenden Hände zu erſetzen, die Arbeit zu erleichtern und zu beſchleunigen. In der Maſchine ſtecken nun jene Leiſtungs⸗ reſerven, die auch bei ungünſtiger Witterung die Ar⸗ beit bewältigen laſſen und die Landwirtſchaft inſtand⸗ ſetzen, weit höhere Roherträge zu bringen, als das bei dem ſtändigen Mangel an fachlich geſchulten Ar⸗ beitskräften möglich wäre. Jedoch nicht planloſe ſtoß⸗ weiſe Mechaniſierung, ſondern nur ſachgemäßer überlegter betriebswirt⸗ ſchaftlich richtiger Maſchineneinſatz wird zum Erfolge führen. Der deutſche Bauer ſoll oͤurch beſſere Bewirtſchaf⸗ tung der gegebenen Ackerfläche größtmögliche Er⸗ träge abringen. Die notwendige Mehrerzeugung be⸗ deutet aber für ihn eine weſentliche Erhöhung des Arbeitsaufwandes. An 40 v. H. des Geſamtarbeits⸗ aufwandes entfallen allein auf Zug⸗ und Transport⸗ arbeiten. Die Geſpanne des Bauern ſind oft ſchon überlaſtet, und ein vermehrter Einſatz tieriſcher Zug⸗ kräfte iſt aus vielerlei Gründen kaum möglich. Das entſcheidende Mittel für die Steigerung der Erzeu⸗ gung iſt hier der luftbereifte Schlepper, der die Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Betriebes und deſſen Schlagkraft ganz außerordentlich erhöht. Der Bauern⸗Schlepper erhält die volle Ausnutzungsmöglichkeit erſt öurch die Luftbereifung. Erſt damit wird er die wertvollſte, weil vielſeitigſte Arbeitskraft des bäuerlichen Betriebes und gewinnt damit betriebswirtſchaftlich grundlegende Bedͤeutung für ihn. Doch es gilt nicht mehr allein, daß der Bauer die Ernte überhaupt unter Dach bringt und Bulldog und Reichsautobahn-Adler: Auch ein Mannheimer Wahrzeichen! 8 ſich damit den Lohn vieler Arbeit ſichert, es gilt vielmehr, die Ernte im Sinne der volkswirtſchaftlich notwendigen Ertragsſteigerung rechtzeitig und möglichſt verluſtlos hereinzubringen. Mit Senſenmahoͤ, Handarbeit und unzulänglichen Hilfsmitteln iſt die Mäharbeit nicht zu ſchaffen, erſt recht nicht, wenn die Unbill der Witterung und Man⸗ gel an Erntehilfskräften alle Pläne über oͤen Haufen werfen. Wetterbegünſtigte Erntetage ſtellen aber un⸗ wiederbringliche Werte dar, die bis zum allerletzten ausgenützt werden müſſen. Hier gilt nicht nur„Zeit iſt Geld“, ſondern weit mehr noch„Zeit iſt Brot“. Da die gewaltigen Anforderungen mit den bisheri⸗ gen normalen Betriebsmitteln nicht zu bewältigen ſind, wird vermehrter und ſachgemäßer Einſatz hoch⸗ leiſtungsfähiger Erntemaſchinen heute mehr denn je erforderlich. Seit über 75 Jahren baut nun ein weltbekanntes Mannheimer Werk ſeine Dreſchmaſchinen. Weit über eine halbe Million aller Art ſind in dieſer Zeit zur Lieferung gekommen. Auf einer ſolchen gewaltigen Menge ausgeführter Maſchinen beruhen die veichen Erſahrungen im Bau und Betrieb von Dreſchmaſchi⸗ nen aller Betriebsgrößen. Was auch immer die Praxis dabei an Wünſchen und Anregungen, der techniſche Fortſchritt an neuen Er⸗ kenntniſſen brachte, hat hier ſtets ſeine Nutzanwen⸗ dung gefunden, um vorbildliche Konſtruktionen zu ſchaffen. Denn heute iſt die Erzielung einwand⸗ freien, marktſertigen Getreides eine ſelbſtverſtändliche Forderung. Darüber hinaus gilt es, die an ſich ſchwere Dreſcharbeit zu vereinfachen, zu erleichtern und damit zu beſchleunigen. 3 Der Arbeitstag des deutſchen Bauern beträgt oft 12 Stunden und mehr. Bei derartiger hoher kör⸗ perlicher Belaſtung verbleibt ihm keine Zeit, die be⸗ triebswirtſchaftlichen Ueberlegungen anzuſtellen, die für die richtige Auswahl der für ihn geeigneten Maſchinen erforderlich ſind. Alljährlich finden des⸗ halb durch die Außenorganiſationen eines Mann⸗ heimer Werkes Tauſende von Bauern, deren Söhne Monteure und Händler Aufſchluß über Aufbau, Aus⸗ wahl und Verwendung der Land⸗Maſchinen. So werden auch die Beſtrebungen des Reichsnährſtandes nach weitgehender Aufklärung in wirkſamſter Weiſe tatkräftig unterſtützt. Wohl nirgends mehr muß der Konſtrukteur mit dem Einſatzgebiet der von ihm entwickelten Maſchi⸗ nen vertraut ſein, als dies bei Landwirtſchaft und Landmaſchinen notwendig iſt. Deshalb werden ſie auch nicht am grünen Tiſch entwickelt, ſondern in enger Zuſammenarbeit mit dem praktiſchen Land⸗ wirt geſchaffen. Viele tauſende, im Laufe langer Jahre zum Einſatz gekommener Maſchinen und deren ſtändige Ueberwachung geben hierzu das richtige Bindeglied ab für ſtetige Fortentwicklung und Aus⸗ wertung aller wiſſenſchaftlichen Kenntniſſe in Fer⸗ tigung und Einſatz. Dieſe Erfahrungen haben die modernen landͤwirtſchaftlichen Maſchinen zu wirklich nutzbringenden Helfern des deutſchen Bauern ge⸗ macht, die in ſeiner Hand das Werkzeug für die Er⸗ zeugungsſchlacht ſind und mit denen er mehr und beſſeres leiſten kann. Die deutſche Landmaſchinen⸗Induſtrie hat erkannt, daß der Landwirtſchaft mit unzulänglichen Hil's⸗ mitteln nicht gedient iſt, und daß der Bauer für ſeine ſchwere Arbeit nur das Beſte gebrauchen kann. Die Zeit, in der man den Landmaſchinenbau in einer ſchlecht unterrichteten Oeffentlichkeit etwa als Grob⸗ ſchmiedearbeit abtun konnte, iſt längſt vorüber. Der Landmaſchinenbau iſt Maſchinenbau in höchſter Boll⸗ endung und verlangt Spitzenleiſtungen in jeder Hin⸗ ſicht. Deshalb kommt der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung in Mannheim auch inſofern eine beſon⸗ dere Bedeutung zu, als ſie allen ihren Beſuchern mit dem Aufbau modernſter Geräte veranſchaulichen ſoll, welche hohe Verpflichtung der deutſchen Land⸗ maſchineninoſtrie zufällt, und daß auch ſie beſtrebt iſt, zum Nutzen aller Volksgenoſſen und im Kampf um die deutſche Nahrungsfreiheit mehr und beſſeres zu leiſten. Die Industrie-Ausslellung in Tahlen Eine Ausſtellung, wie die der oberrheiniſchen Induſtrie in Mannheim, die ihrem Ausmaß nach die viertgrößte des Jahres in ganz Deutſchland iſt, er⸗ fordert einen ungeheuren Aufwand an Arbeitskraft und Material. Davon kann ſich von heute an jeder Ausſtellungsbeſucher oͤurch Augenſchein überzeugen. Sein Blick wird aber in der Hauptſache von den Ausſtellungsſtänden und der Vielzahl an Induſtrie⸗ Erzeugniſſen gefangen ſein, nud nur wenige werden ſich darüber hinaus noch Gedanken machen, wieviel Schweiß und Mühe heißer Sommertage es gekoſtet hat, dieſe Hallen zu errichten und in ſolcher Einheit⸗ lichkeit auszuſtatten. Die folgende Zuſammenſtellung von Zahlen will deshalb feſthalten, was ihr Aufbau an Arbeitskraft und vor allem an Werkſtoffen forderte, um dadurch den ſtarken Eindruck noch zu vertiefen, den dieſe Ausſtellung in ihrer Reichhaltigkeit und Ueberſicht⸗ gefeingen Anlegen und öong der klek- Schalter und Usheltgerät bis zur vollständigen Krofteinleige % ihrer héutigen Vollkommenheit richtungge⸗ ncl beeinfloßt. BBC krzeugnisse zeichnen sich durch fortschrittliche Babdrt und hohe Göte aus. Auf der Oberrhein. Industrieausstellung Malle! Dem Deutschen föllt die grobe und wichtige Aufgabe Zu, die Nahrungsfreiheit des deutschen Volkes von eigener Scholle sicherzu- Stellen. Nlit Handerbeit und unzuläng- lichen Hitfsrnittein ist das notw/endige „Niehr und Besser“ àber nicht zu er- reichen. Der Bãuer breucht die Neschine, die ihm diè Arbeit vereinfecht, erleichtert und beschleunigt und ihn instãndsetzt, weit höhere oherträge zu erzeugen. Für Seine Schwere Arbeit ist das Beste aber gerãde gut genug. Auf dieser EfKenntnis beruht die überãus große Sorgfölt, die LANZ, Deutschlends und FEuropas gtößte und führende Lendmä- Schinenfabrik, der Entv/icklung, dem Bau und dem Einsàtz Seiner Erzeug- Nisse Zuv/endet. Darèuf wiederum be- ruht die W ertschätzung des 2u einen Quòſitätsbegriff gew/oidenen Namen —— — 2— —— ———— —— — ——— ——— ————— ——— ——— — —— ————— — 16. Seite /Nummer 408 ————— Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 4. Sept. Sonntag, 5. Sept. 1937 lichkeit beim Beſchauer hinterläßt. Freilich können wir nicht für jedes Stück und Gramm bis ins Ein⸗ zelne die volle Gewähr übernehmen, denn nicht überall waren reſtlos befriedigende amtliche Unter⸗ lagen zur Hand, ſo daß wir vieles erfragen oder ſelbſt errechnen mußten. Trotz dieſer kleinen Vor⸗ behalte erſcheint uns das hier wiedergegebene Zah⸗ lenmaterial aber doch überzeugend genug, um in großen Zügen einen Begriff von dem zu geben, was alles zu einer ſolchen Rieſenausſtellung gehört. Ausſtellungsgelände und Geſamtwerkſtoffverbrauch: Die Ausſtellung nimmt Fläche ein von An dem Aufban arbeiteten Sie leiſteten dieſen in.. 1440 Tagwerken VCPCPPPPTTTT0(TT——.TTkTT——'TStune An Werkſtoff wurde insgeſamt verbraucht: 21000 Geviertmeter Zeltleinen 400 Kubikmeter Holz 12000 Stück Dachlatten 300 000 Stück oder 12 Zentner Nägel und Blauköpfe 20 000 Meter Draht 20 000 Geviertmeter Stoff 35 Zentner Papier 100 000 Meter Nähgarn Ueberdacht ſind von dem Gelände 18 000 Gev.⸗Mtr. 50 Holz⸗Fußböden wurden be⸗ egt* eine 25 000 Gey.⸗Mtr. 87 Arbeiter 14 500 Ger.⸗Mtr. Die Erdarbeiten: Planiert wurden 20 000 Gev.⸗Mtr. Eine Eroͤbewegung war not⸗ wendig von 5000 Kubikmtr. Daran arbeiteten 40 Arbeiter Sis arbeiteten 21 Tage ——* 320 Tagwerken ——** 4 6 720 Stunden Holz⸗Fußböden: Gelegt wurdͤen in dͤer Ehren⸗ halle einſchl. Dachvorſprung 1000 Gev.⸗Mtr. In den vier Ausſtellungshallen 8 500 Gev.⸗Mtr. In der Feſthalle 5000 Gev.⸗Mtr. Dazu waren notwendig an Holz 358 Kubikmtr. Bei Brettern von 5 Mtr. Länge, 20 Zentimeter Breite und 24 Millimeter Stärke ſind das 14 500 Bretter Dazu noch Kantholz als Auflage 20 Kubikmtr. Ausſtellungs⸗Zelte: Ein Zelt hat eine Länge von 80 Meter Zwei Zelte eine Breite von 26 Meter und zwei weitere eine ſolche von 15 Meter Die Ehrenhalle hat eine Länge von S 40 Meter und eine Breite von 24 Meter Die vier Hallen und die Ehren⸗ halle benötigten an Zeltbahn 21000 Gev.⸗Mtr. Die Arbeit bewältigten 25 Arbeiter PP——PSBBB((( 28 Tagen 700 Tagwerken 5 600 Stunden alſo oder bei 8 Stunden am Tage in Die Feſthalle: Das Zelt⸗hat eine Länge von — — 60 Meter Eine Breite voͤn 43 Meter An Zeltleinen iſt nötig.. 5000 Gev.⸗Mtr. Die Erſtellung beſorgten ca. 10 Arbeiter NN TTTT0T0TTT 14 Tagen i 140 Tagwerken oder bei 8 Stunden pro Tag in 1120 Stunden Der Innenausbau der Ausſtellungs⸗Hallen: Daran arbeiteten 20 Arbeiter und als Näherinnen 5 Frauen Sie benötigten dazyuu 21 Tage lSS 525 Tagwerke oder bei 10 Stunden Durchſchnitt P asg. 5250 Stunden Die Gerüſte erforderten... 12000 Dachlatten Verſpannt wurden an Papier 35 Zentner an Stoff 88 20 000 Gev.⸗Mtr. an Draht 20 Kilometer Für die Lattengerüſte wurden gebraucht. 100 000 Nägel od er 10 Zentner Mit Magnethämmern arbeiteten RRR 8 3 Arbeiter von ihnen wurden aber allein verklopft. 200 000 Blauköpfe Sus NS 2 Zentner Am Ende dieſer aufſchlußreichen Zahlenreihe ſei nur noch geſagt, daß der Beſucher dies alles und noch einiges mehr betrachten kann, wenn er die 2 Kilometer Ganglänge im Zickzack durch die Ausſtellung gelaufen iſt, was ungefähr der Strecke von der Rheinſtraße bis zu der Ausſtellung ent⸗ ſpricht. Man wundere ſich alſo nicht, wenn man nach eingehender Beſichtigung mit Vergnügen einen der 5 000 Sitzplätze im Feſtzelt in Anſpruch nehmen magg g. Aus der chemischen Industrie am Oberrhein: So Wrd die seidig-weiche Zellwoll-Spinnfaser zur Verpackung weitergeleitet. Die Bedeutung und Stellung des deutschen Kraftwagens Wo die oberrheiniſche Induſtrie ſich zu großer Heerſchan zuſammenfindet, muß mit zwingender Notwendigkeit auch Mannheims Ruhm als Geburtsſtadt des Autos in überzeugenden Vergleich zwiſchen einſt und jetzt in die Erſchei⸗ nung treten. In welchem Maße der deutſche Kraft⸗ wagen Weltgeltung beſitzt, mögen deshalb beſon⸗ ders eindringlich die folgenden Zeilen aus der Feder jenes Mannes erweiſen, der heute als be⸗ rufener Sachwalter das Lebenswerk unſeres„Papa Benz“ im Wirtſchaftsringen von Erfolg zu Erfolg weiterleitet. Schriftleitung. Die deutſche Automobilinduſtrie hat in einem un⸗ unterbrochenen Anſtieg von wenigen Jahren eine Entwicklungsphaſe erreicht, welche die Stellung die⸗ ſer Induſtrie in ihrem Land gegenüber früher ganz erheblich gebeſſert hat. Entſchloſſen und kräftig ge⸗ fördert durch eine die großen Zukunftswerte einer ſtarken Kraftverkehrswirtſchaft klar erkennenden Regierung, hat ſich dieſe Induſtrie mit beinahe lei⸗ denſchaftlichem Eifer in die Aufbauaktion des Reiches eingeſchaltet und ihre Leiſtungen ſprunghaft um das mehr denn Fünffache der Produktion des Jahres 1932 geſteigert. Mit dieſem in der Geſchichte der Kraftwagenherſtellung einzig daſtehenden Er⸗ gebnis kommt die deutſche Automobilinduſtrie neben den Vereinigten Staaten von Nordamerika und Eng⸗ land auf den dritten Platz unter den automobil⸗ erzeugenden Nationen der Welt. Auch die Automobilinduſtrien der anderen Staa⸗ ten hatten unter ſchweren Erſchütterungen zu lei⸗ den gehabt. Die Wellen des Weltkrieges gingen über alle Völker hinweg. Schwerer und drückender laſtete jedoch das Schickſal auf Deutſchland. Seine Indu⸗ ſtrie ſah ſich Problemen gegenüber, die andere Län⸗ der nicht kannten. Sie war gezwungen, neue Wege zu ſuchen und zu gehen. Ungeachtet der ſchſechlen wirtſchaftlichen Lage wurde deshalb an Zeich 7 8 tern und in den Verſuchswerkſtätten unpen ſen Von Dr.-Ing. e. h. W. 8 e1 gearbeitet. Immer wieder erhielt die Welt neue Be⸗ weiſe dieſer zielbewußten Arbeit auf allen Gebieten des deutſchen Motoren⸗ und Automobilbaues. Es erſchien ͤͤer Perſonenkraftwagen mit Tiefrah⸗ men, mit Schwingachſen, mit Einzelrad⸗ lenkung, mit Schraubenfederung, mit Schnellganggetriebe u. a..; die Fahr,; zeuge wurden bequemer, wirtſchaftlicher und löſten ſich in Ausſehen und Ausſtattung immer mehr von ihren Vorgängern. Parallel mit dem Fahrzeugbau nahm auch der Motor eine von Erfolg zu Erfolg ſchreitende Fort⸗ und Aufwärtsentwicklung. Die Motoren wurden von Jahr zu Jahr ſchneller und geſchmeidiger; ihre Ge⸗ wichte verminderten und ihre Leiſtungen ſteigerten ſich. Im Bau dieſer ſchnelltourigen Motoren mit geringem Volumen ſchuf die Induſtrie in der Tat Vollkommenes; das Ausland vermochte den mit dieſen Hochleiſtungsmaſchinen ausgeſtatteten Fahr⸗ zeugen nichts Beſſeres gegenüberzuſtellen e nn Eiserne Tore fUr Garagen 0 — Albert Hassinger(ottstraße 5— Fernsprecher 66091 Rollo- und Rolladenfabrik Holzrelladen fur Fenster, Türen und Fiöbel Fenster-Kklappladen Kipptore für Garagen bnp. Verdunkelungsanlagen in jeder Auſführung u. für alle Zwecke wie: Amtzröume— Schulen— Febriken— Krenkenhäuter— Wohnungen— Kinosòle uw. Ludwigshafen a. 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Ueber den ſchweren Dieſel⸗Laſtkraftwagen führten die Erfolge dieſes Unternehmens zum leichten Dieſel⸗ Laſtwagen und zuletzt zum Dieſel⸗Perſonenwagen, der erſtmals als fahrbereites Objekt im vergangenen Frühjahr 1936 auf der„Internationalen Automobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung in Berlin“ der Oeffent⸗ lichkeit vorgeführt werden konnte. Die deutſche Automobil⸗Induſtrie verfügte weder über den Rohſtoffreichtum anderer Länder noch über die faſt unbegrenzten Abſatzmöglichſtkeiten, wie ſie ſich dem Perſonenwagen beiſpielsweiſe in USA boten. Es galt für ſie, die vorhandenen Mittel und Werte zu größtmöglichſter Wirkung einzuſetzen, und ſie darf mit großer Genugtuung darauf hinweiſen, daß es ihr gelungen iſt, neben dem konſtruktiven Fortſchritt auch dem Ausbau ihrer Erzeugungstechnik einen hohen Grad der Vervollkommnung gegeben zu haben. Durch intenſive Ausbildung der Fertigungs⸗ methoden konnte das Preisniveau des deutſchen Per⸗ ſonenkraftwagens im Ablauf von nur 10 Jahren auf nahezu 7 der damaligen Höhe heruntergedrückt werden. Das bedeutet, daß heute die Automobil⸗ induſtrie dem kaufenden Publikum für den gleichen Zweck Fahrzeuge zu liefern vermag, die in Kon⸗ ſtruktion, Leiſtung, Ausſtattung und Wirtſchaftlichkeit ungleich wertvoller ſind und doch nur 85 v. H. des Preiſes koſten, wie er noch im Jahre 1926 gefordert werden mußte. Im Laſtwagen bau ſtand Deutſchland ſtets mit an erſter Stelle und konnte auch dieſe Poſition bis zum heutigen Tag weiter verbeſſern. Dieſe Stel⸗ lung Deutſchlands geſtaltete ſich auf dieſem Gebiet von vornherein günſtiger, weil der Vorſprung ande⸗ rer Staaten im Abſatz weit weniger groß war als beim Perſonenwagen und ſomit auch im Ausland mit etwa gleichen Verhältniſſen gerechnet werden mußte. Im Bau von Nutzkraftwagen ſtieß die In⸗ duſtrie immer wieder in Neuland vor und erſchloß dieſer Fahrzeugart ͤͤurch Spezialkonſtruktion die viel⸗ ſeitigſten Verwendungsgebiete in der Wirtſchaft, an⸗ gefangen vom leichten Liefer⸗ und Laſtkraftwagen, den Kommunal⸗ und Sonderfahrzeugen aller Art bis zu den Omnibuſſen aller Größenklaſſen und den wuchtigen Wagen des Güterfernverkehrs. Die Erkenntnis, daß das deutſche Wirtſchafts⸗ leben und das ſeiner Menſchen ſich unter weit ſchwie⸗ rigeren Umſtänden als in anderen Staaten voll⸗ ziehen mußte, zwang die Induſtrie zu beſonderer Kräfteanſpannung in der Schaffung von Fahrzeugen, welche den an ſie geſtellten geſteigerten Anforderun⸗ gen und Dienſten zu entſprechen vermochten, gegen⸗ über dem ausländiſchen Kraftwagen, deſſen Ent⸗ ſtehungs⸗ und Daſeinsbedingungen an leichtere und günſtigere Vorausſetzungen gebunden waren. So⸗ wohl im Chaſſis⸗ als auch im Motoren⸗ und im Karoſſeriebau arbeitete die deutſche Auto⸗ mobilinduſtrie nach eigenen konſtruktiven Ideen und brachte in langwierigen und peinlich durchgeführten Verſuchen und Prüfungen ihre Erzeugniſſe zur Pro⸗ duktionsreife. So entſtanden neben den ausgezeich⸗ eten deutſchen Wagen der Großliterklaſſen die lei⸗ 6 ee eeee arbeitern, deren ganzer Werde⸗ und Entwicklungs⸗ e ſtungsfähigen Mittel⸗ und Kle infahrzeuge, eeeee e die in der ganzen Welt Abſatz fanden und ihren Käufern Freude und Befriedigung an ihrem Beſitz ſchenkten. Auch die im Gegenſatz zu anderen automobil⸗ erzeugenden Ländern ſchwieriger gelagerte Treib⸗ ſtoff⸗Frage ſtellte den deutſchen Ingenieur vor techniſch äußerſt ſchwere Aufgaben. In zäher und harter Arbeit gelang es, dieſes Problem ebenfalls zu meiſtern und den Dieſelmotor ſo zu entwickeln, daß er nicht nur die Verwendung von Benzin, Ben⸗ zol und Gemiſchen zuließ, ſondern daß er heute ne⸗ ben Gasöl auch alle Arten von Steinkohlenteerölen, Palmöl, Sojabohnenöl, u. a. m. ohne Leiſtungsminde⸗ rung verarbeitet und ſo zu einer weſentlichen Ent⸗ laſtung des Marktes für leichtflüſſige Kraftſtoffe beiträgt. Im Kampf mit zuvor unüberwindlich gang der Höchſtleiſtung diente, und die ſich aus einem Nachwuchs rekrutierten, deſſen Erziehung und Er⸗ tüchtigung mit größter Sorgfalt und unter der Lei⸗ tung auserleſener Kräfte erfolgte. So verfügt heute die deutſche Autoinduſtrie über einen ausgezeich⸗ neten Stamm befähigter Spezial⸗ und Fachleute für Hand⸗ und Kopfarbeit, welche die Gewähr dafür ge⸗ ben, daß dieſe Induſtrie⸗ auch in Zukunft der gan⸗ zen Welt nur Gutes und Beſtes zu bieten und zu liefern vermag. Die deutſche Kraftwageninduſtrie tritt heute nicht nur mit einem umfaſſenden, ſondern auch mit einem bis in das Kleinſte ausgereiften und techniſch hoch⸗ ſtehenden Programm vor die Welt. Sie ſcheut nicht davor zurück, wo immer die Möglichkeit dazu beſteht, ihre Fabrikate auf internationalen Ausſtellungen Präzisionsarbeit aus der Geburtsstätte des Autos: Ein Doppelschwingachs-Fahrgestell mit-formigem Rohrrahmen, das als musterhaftes Werkstück auf der Ausstellung gezeigt wird. ſcheinenden Schwierigkeiten entſtand ſo eine tech⸗ niſche Großtat, die für die geſamte Welt von Bedeu⸗ tung iſt. Bei allen Arbeiten, welche der deutſche Konſtruk⸗ teur und Betriebsingenieur, der deutſche Arbeiter und Kaufmann in Büro und Werkſtatt geleiſtet ha⸗ ben, war richtunggebend in erſter Linie oͤas Qu a⸗ litätsprinzip. Der Verwirklichung und un⸗ entwegten Hochhaltung dieſes Grunoſatzes verdankt die deutſche Automobil⸗Technik mit Recht ihren gu⸗ ten Namen, den ſie auch ſtets öͤurch neue überragende Leiſtungen immer wieder zu heben und zu ſtärken verſtand. Dieſe auf höchſter Güte des Fabrikats be⸗ ruhenden Erfolge waren aber nicht nur das Ergeb⸗ nis rein betrieblicher Anſtrengungen, ſie waren letz⸗ ten Endes nur möglich oͤurch den Einſatz von Mit⸗ eee e 7 e e e eee W⸗h und bei andern Gelegenheiten des Wettbewerbs der ausländiſchen Fachpreſſe vorzuführen. Als eindrucks⸗ vollſten Beweis ihrer internationalen Weltgeltung darf ſie auf die aufſehenerregenden Siege verweiſen, die der deutſche Rennwagen immer wieder von neuem unter dem Mercedes⸗Benz⸗Stern und dem Zeichen der vier Ringe der Auto⸗Union auf den großen Rennſtrecken der Welt gegen die Elite der ausländiſchen Konkurrenz erkämpfen konnten. So beteiligt ſich die deutſche Automobilinduſtrie auch ſtets gerne an den großen internationalen Aus⸗ ſtellungen, um vor aller Welt ihr Können zu bekun⸗ den, und ſo zeigt ſie im enger umriſſenen örtlichen Wirkungsbereich der Heimat ihre Erzeugniſſe, um auch dem Nichtfachmann immer wieder vor Augen zu führen, welche Werte hier vom werkenden Volks⸗ genoſſen geſchaffen werden. e eee 55BBF— NS.⸗ Gemeinschaſt„Kraſt durch Freude“ ſeistet Mustergültiges Die Feſthalle der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung, in der auch die Eröffnung der Ausſtelluns ſtattfindet, iſt unter Einflußnahme der Kreispro⸗ pagandaleitung Mannheim der zu einem würdigen Raume ausgeſtaltet worden. Ueber 5000 Perſonen faßt die weithin über die Sek⸗ kenheimer Straße ſichtbare Feſthalle. Ueber 50⁰⁰ Perſonen, deutſche ſchaffende Männer und Frauen, werden allabendlich frohe Stunden auserleſenſter Unterhaltung in dieſem Raume erleben. 4 Auch an verſchiedenen Nachmittagen werden Ver⸗ anſtaltungen ſtattfinden, wie die Modellſchau des Schneiderhandwerks, Konzerte und ſportliche Darbietungen. Im Abendprogramm wird man Paul Heide⸗ mann mit Freude begrüßen. Das Kleinkunſtpro⸗ gramm, das ſich über vier Stunden erſtreckt, zeigt Darbietungen, wie ſie nur an den erſten Variets⸗ bühnen gefunden werden. Das Wichtigſte aber iſt folgendes: Jeder deutſche Volksgenoſſe kann ſich den Beſuch dieſer Koͤß⸗Veranſtaltung erlauben! Die Eintrittskarten für dieſe Veranſtaltung berech⸗ tigen nämlich gleichzeitig zum Beſuch der Oberrheini⸗ ſchen Induſtrie⸗Ausſtellung ab 17 Uhr des Gültig⸗ keitstages. Es bleiben ſomit bis zum Beginn der Abendveranſtaltung mehr als ͤͤrei Stunden Zeit für den Ausſtellungsbeſuch. Der geſamte Eintrittspreis für den Ausſtellungsbeſuch und für die vierſtündige Abendveranſtaltung beträgt nur 65 Pfg. Dies iſt eine gewaltige Leiſtunng der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“! Die Karten können über die Geſchäftsſtel⸗ len von„Kraft durch Freude,“ über die Be⸗ triebszellenobmänner und durch Anmel⸗ dung bei der Ausſtellungsleitung, Rhein⸗ Neckar⸗Hallen, beſtellt und bezogen werden. Eine möglichſt frühzeitige Anmeldung iſt erwünſcht. Es werden nicht mehr Karten ausgegeben, als Plätze vorhanden ſind. Verſchiedene Betriebsführer haben auch Folgen⸗ des in Erwägung gezogen: Ein Programm, wie es in der Feſthalle der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗ Ausſtellung geboten wird, iſt ſonſt nur in den ſelten⸗ ſten Fällen für Betriebsveranſtaltungen durchführ⸗ bar. Wenn man nun bedenkt, daß z. B. ein Betrieb mit 2000 Gefolgſchaftsmitgliedern für 1300 Mark geſchloſſen die Ausſtellung beſichtigen und die Abend⸗ veranſtaltung beſuchen kann, ſo wird den Betrieben etwas Gewaltiges für verhältnismäßig geringe Ko⸗ ſten ermöglicht. Den Gefolgſchaftsmitgliedern aber wird etwas Auserleſenes geboten. Möge dieſe Anregung auf recht fruchtbaren Bo⸗ den ſallen! Verantwortlich für dieſe Beilage: M. Schubert, Mannheim. Fotos: J Bilbarchiv(2, Werkaufnahmen(), Titelzeich⸗ nung: Detert. eeeeeeeee 9 Straßenbahnschaffnern. Sesucſit die Oberrfeiniscfe Industrie-Ausstellung Mannfieim 10371 . 6 is 19. Septe m BDe auf dem Ausstellungsgelände der Rhein-Neckar-Hallen Die größie Aussſellung Badens und der Pfalz Seil 30 Jahren 0 Straßenbahnfahrt zur Ausstellung i. Straßenbahnnetz der Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen frei bei Lösung der Eintrittskarte bei den Tagl. auf der Reichsbahn Sonntags Rückfahrkarten für die gesamten Gaue Baden u. Saarpfalz sowie 150 km um Mannheim in den anderen Gaugebieten. Geltungsdauer d. Sonntags-. Rückfahrkart.: Jeweils 3 Tage Das feine 6166 Besuchen Sie eine Sehenswürdigkeit Mennheims — Mebr ZeiturigSs-ÆZSIiSer. Schlossquell“ Brauerei Kleinlein PPirgeEU HHSH, UrnsStz! „Schlessquell „ G der Brauerei Kleinlein Heidelbers E lesen 5 le ſglien 2——10 50 bewegen die Welt, de breucht ein ↄeder die Zeitung mmit ihrem politischen und wirtschattichen Necfirichten: ienst NEUE MaANNMEIMER ZEIxruNe mit inrem relchen Anzelgenteil, der Sunſt. Kauft- u. Veikeukgelegenheiten bietet Satz und Druck unserer Werbedruckscchen in zeitg emößer Ausföhrung, zeigen innen die öberragende leistungstähigkeit unsetes tör Guclitätscrbeit bekannten Hauses. Druckerei Dr. Hacas R 1.-6(Fernsprecher 24951 HaNxDEIS- ο WIRTSCHAFTS-ZHTTrUNG Samstag, 4. Sept./ Sonntag, 5. Sept. 1937 der Neuen Mannbeimer Zeitung ¶¶¶ ¶——eM———— Bilanz der Leipziger Herbsimesse 1937 Die deuischen Werlisiofle im vordergrund/ was zeigie die Miesse Neues? (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Leipzig, 3. September. Am Donnerstag ging die Leipziger Herbſtmeſſe 1987 zu Ende und wir können daher verſuchen, eine Bilanz des gezeigten Angebots und ſeiner geſchäft⸗ lichen Erfolge zu ziehen. Wir hatten bereits in un⸗ ſerem erſten Bericht darauf hingewieſen, daß die Meſſe ausgezeichnet beſchickt war; auch der Beſuch hat ſich die ganze Meſſe hindurch ſehr zufriedenſtel⸗ lend entwickelt. Was nun das eigentliche Meſſe⸗ geſchäft betrifft, ſo iſt diesmal feſtzuſtellen, daß ſeit langem kein ſo uneinheitlicher Charakter der Ab⸗ ſchlußtätigkeit zu beobachten war wie diesmal. Es gab zahlreiche Ausſteller, denen die Ware geradezu vaus den Händen geriſſen“ wurde, ſo daß ſchon nach kurzer Zeit ziemlich lange Lieferfriſten feſtgeſetzt und teilweiſe— beiſpielsweiſe auf der Textilmeſſe, der Baumeſſe uſw.— weitere Aufträge von den Ausſtellern abgelehnt werden mußten. Neben dieſen„Rekorderfolgen“ vieler Ausſteller ſteht die ebenſo zweifelloſe Tatſache, daß manche Branchen, wie Spielwaren, Muſikinſtrumente und Beleuchtungskörper, ein weſentlich beſſeres Meſſe⸗ geſchäft erwartet hatten, als es dann tatſächlich ein⸗ trat. Hier„rächten“ ſich vielſach die großen Aufträge auf der letzten Frühjahrsmeſſe. Die Einkäufer hat⸗ ten mit der Möglichkeit einer Verknappung des An⸗ gebots gerechnet und ſich daher im Frühſahr lang⸗ friſtig„eingedeckt“; nun fehlten diesmal die großen Aufträge und die Einkäufer zeigten ſich nur an klei⸗ neren Poſten von beſonders zugkräftigen Neuheiten intereſſiert. In anderen Branchen wiederum wurde das Geſchäft in erſter Linie von der Rohſtoffrage beherrſcht, die verſtändlicherweiſe auf dieſer Meſſe überhaupt eine oft entſcheidende Rolle ſpielte. So⸗ weit die Ausſteller die neuen Werkſtofſe in einer den Einkäufer überzeugenden Weiſe angewandt hat⸗ ten, machten ſie ausgezeichnete Geſchäſte, während andere Ausſteller, denen die Löſung dieſer Frage weniger gut gelungen war, nur gering verkauften. Und das Ausland? Wie wir bereits berichteten, war ber Beſuch der Meſſe aus dem Ausland nicht unerheblich beſſer, als das in den letzten Jahren bei Herbſtmeſſen— die be⸗ kanntlich in der Hauptſache dem Inlandsgeſchäft zu dienen pflegen— der Fall war. Es hat ſich nun allerdings im Verlaufe der Meſſe herausgeſtellt, daß vom Ausland zwar in vielen Branchen recht gut ge⸗ kauft worden iſt, daß aber auch eine nicht geringe Zahl der ausländiſchen Gäſte— das gilt beſonders für die Franzoſen und Amerikaner ſich in der „Hanpiſache nur über die neuen deutſchen Erzeugniſſe inſormieren wollte, ohne wirklich belangreiche Auf⸗ kräge zu erteilen. So war das Exportgeſchäſt dies⸗ mal wohl beſſer als bei den letzten Herbſtmeſſen, aber man hatte in den Kreiſen der Ausſteller eigentlich mehr davon erwartet. So hatte man in den Bran⸗ chen, in denen bisher auf den Herbſtmeſſen kaum nennenswertes Exportgeſchäft zu verzeichnen war— wie Kosmetik, Nahrungs⸗ und Genußmittel, Korb⸗ waren, pharmazeutiſche Erzeugniſſe uſw.— diesmal mit Auslandsaufträgen gerechnet, 9 ſich aber in dieſer Erwartung getäuſcht. Andererſeits verzeich⸗ neten manche Branchen, wie Edelmetall⸗ und Schmuckwaren, Glaswaren, Steingut und Porzellan, ferner die Papiermeſſe und Teile der Baumeſſe ein ausgeſprochen gutes bis ausgezeichnetes Exportge⸗ ſchätf. Auch in dieſer Beziehung läßt alſo diesmal das Meſſegeſchäft jede Einheitlichkeit vermiſſen. Die ausländiſchen Einkäufer intereſſierten ſich in erſter Linie für Qualitätserzeugniſſe. So war bei⸗ ſpielsweiſe das Exportgeſchäft in Solinger Stahl⸗ waren ausgezeichnet, ferner wurden kunſtgewerbliche und andere Artikel, bei dͤenen es vor allem auf kul⸗ turelle und geſchmackliche Werte ankommt, über⸗ raſchend gut an das Ausland verkauft, wie über⸗ haupt die Kunſtgewerbemeſſe diesmal wohl die beſte Herbſtmeſſe der letzten Jahre zu verzeichnen hat. Als Käufer traten hauptſächlich die weſteuro⸗ päiſchen Staaten, ferner Südamerika, die Mittel⸗ meerländer, Schweden und Dänemark auf. Der Auf⸗ tragseingang aus den ſüdoſteuropäiſchen Staaten war etwas ſchwächer als zunächſt auf Grund des recht guten Beſuchs aus dieſen Ländern angenommen wurde. Die Tſchechoflowakei und Polen griffen ebenfalls nicht ſehr ſtark in das Geſchäft ein; größere Aufträge nach dieſen Ländern wurden auf der Bau⸗ meſſe erzielt. Die ausländiſchen Ausſteller ſind von der Herbſtmeſſe ſehr befriedigt. Soweit ſie auf den Abſatz nach Deutſchland reflektierten, haben ſie bis zur Grenze ihrer Einfuhrbewilligungen Aufträge erhalten. Meſſegeſchäft und Neuheiten in den einzelnen Brauchen Die Textilmeſſe, die außerordentlich ſtark beſchickt war, verzeichnete geradezu ein„Rekordgeſchäft“, das kaum unter den Umſätzen der letzten Frühjahrsmeſſe bleiben dürfte. Teilweiſe war die Nachfrage ſo leb⸗ haft, wie ſie nach Ausſage langfähriger Ausſteller überhaupt noch auf keiner der bisherigen Meſſen zu beobachten war. Die meiſten Neuheiten waren auf den Ausſtellungen der großen Zellwoll⸗ und Kunſt⸗ ſeidenwerke zu ſehen. So fand eine neue Faſer viel Intereſſe, bei der es gelungen iſt, eine der Natur⸗ wolle völlig entſprechende, durchaus beſtändige Kräu⸗ ſelung und Struktur zu erreichen. Auch ſonſt zeigte ſich überall auf der Textilmeſſe, daß die Anwendungs⸗ möglichkeiten der Zellwolle noch längſt nicht erſchöpft ſind: eine ganze Reihe neuartiger Erzeugniſſe für textile und techniſche Zwecke brachte wiederum we⸗ ſentliche Verbeſſerungen. So bietet die ſogenannte Trockenfloxfaſer, die ſich vor allem für die Oberſtoffe von Mänteln uſw, eignet, einen bisher unerreichten Schutz gegen Feuchtigkeit; ſie iſt ebenſo waſſerab⸗ weiſend wie Wolle und kann beliebig gefärbt oder gewaſchen werden. Die neue Viſtra⸗K⸗T⸗Faſer über⸗ trifft ſogar in wichtigen Eigenſchaften die Wolle. In⸗ tereſſant ſind auch die erweiterten Anwendungsmög⸗ lichkeiten für Zellwolle und Kunſtſeide in der Tech⸗ nik: ſo ſah man Treibriemen aus derartigen Ma⸗ terialien, ferner Iſolierbänder für Kabel, Cordſtoff⸗ einlagen für Autoreifen, ſowie Bremsbänder aus Kunſtſeide uſw. Die Branchen Porzellan, Glas und Steingut ha⸗ ben gut, teilweiſe ſehr gut abgeſchnitten Bei man⸗ chen Artikeln wurde von den Einkäufern mehr be⸗ ſtellt, als in der nächſten Zeit überhaupt geliefert werden kann, daher mußten verſchiedentlich ziemlich lange Lieferfriſten in Kauf genommen werden. Die Sportartikelmeſſe zeigte im allgemeinen das gewohnte Angebot, ſtärker als bisher waren die billigeren Qualitäten der verſchiedenen Sportgeräte vertreten. In größerem Umfange wurden erſtmalig Fechtgeräte gezeigt, die den neuen Beſtimmungen für ſtudentiſches Fechten und für Sportfechten ent⸗ ſprechen. Für Degen befand ſich unter dem Angebot auch eine elektriſche Treffermeldeanlage. Auch hier zeigt ſich das Beſtreben, preiswerte Geräte für den Maſſenverbrauch auf den Markt zu bringen. Das Geſchäft hielt ſich im Rahmen der üblichen Bedarfs⸗ deckung; eine Ausnahme bildeten manche Textil⸗ Sportwaren, die ſtärker gefragt waren, als zur Zeit geliefert werden kann. Davon abgeſehen, hielten ſich die Umſätze etwa in denen des Vorjahres. Die Spielwarenmeſſe iſt unleugbar ein ziemlicher Mißerfolg geworden, und in den Kreiſen der Aus⸗ ſteller mehren ſich die Stimmen, die für nur eine Spielwarenmeſſe im Frühjahr eintreten. Zweſſel⸗ los hat ſich die Kundſchaft ſchon auf der letzten Früh⸗ jahrsmeſſe hinreichend eingedeckt und kaufte daher jetzt nur wenig, vor allem Neuheiten. Auch das Exportgeſchäft ließ ſtark zu wünſchen übrig. Die Branche Eiſen⸗ und Stahlwaren zeigte er⸗ freulicherweiſe die Tatſache, daß man im Ausland wieder ſtärker als bisher auf die deutſche Ware zu⸗ rückgreift. So erzielten Solinger Stahlwaren recht gute Exportumſätze; ſtark gefragt waren auch erſt⸗ klaſſige Raſierklingen, die namentlich von England, Holland und der Schweiz gut gekauft wurden. Die neuen Werkſtoffe und Legierungen wurden von der Kundſchaft gut aufgenommen; das Geſchäft hielt ſich im ganzen im Rahmen des Vorjahres. Die Kunſtgewerbemeſſe erzielte, wie wir bereits erwähnten, einen ſehr guten Erfolg ſowohl im In⸗ lands⸗ als auch im Exportgeſchäft. Die ſtiliſtiſche Note, die weitaus die meiſten der ausgeſtellten Er⸗ Sonntags-Ausgabe Nr. 408 zeugniſſe beherrſcht, zeigte ähnlich wie ſchon bei der Frühjahrsmeſſe die durchaus erfreuliche Tendenz zur einfachen, klaren und gerade dadurch formſchönen Linie; die überflüſſigen Ornamente und Verzierung verſchwinden mehr und mehr. Auf der ganzen Linie hat ſich Schmiedeeiſen weiter durchgeſetzt. Beſonders Lampen und Leuchter ſind in den verſchiedenſten Variationen aus dieſem Material gefertigt. Für Lampenſtänder findet aber neben Holz auch Glas und Keramik Verwendung. In der Schmuckher⸗ ſtellung dominiert weiter die Schalenform. Von edlen Gläſern beanſprucht das Rauchglas nach wie vor das ſtärkſte Intereſſe. Viel Beachtung fanden Gefäße aus Hydroalium, die von den Werkſtätten der Stadt Halle zur Ausſtellung gebracht wurden. Dieſer neue deutſche Werkſtoff, der ein ſehr niedriges ſpezifiſches Gewicht hat, aber trotzdem gediegen und ſchwer wirkt, wird ſich ſicherlich für die Geſtaltung von Gefäßen einen Platz erobern. Groß iſt das Angebot in handgewebten Stoffen, auch hier herrſcht ſowohl in der Muſterung als auch in der Farbe die Einfachheit durchaus vor. Die Muſikinſtrumentenmeſſe war ſtärker als im Frühjahr beſchickt. In Klavieren ſetzt ſich das Kleinklavier immer mehr durch, der Abſatz wird vor allem durch die Belebung der deutſchen Hausmuſik erheblich gefördert. Eine Sonderkonjunk⸗ tur haben zur Zeit Accordeons ſowie Hand⸗ und Mundharmonikas, in dieſen Artikeln war das Meſſe⸗ geſchäft ziemlich rege, während im übrigen der Ge⸗ ſchäftsverlauf ſchlechter als erwartet auslief. Die Nahrungs⸗ und Genußmittelmeſſe verlief im Ganzen für die Ausſteller durchaus günſtig, in man⸗ chen Erzeugniſſen mußten die Aufträge rationiert werden. Die Baumeſſe zeigte eine rege Geſchäftstätigkeit, und die verfügbaren Baumaterialien wurden gut ge⸗ kauft. Viel Intereſſe beſtand für die Erzeugniſſe aus den neuen Werkſtoffen; Baumaſchinen verzeich⸗ neten rege Nachfrage, auch im Exportgeſchüft. Die Branche Lederwaren und Reiſeartikel erzielte ausgezeichnete Umſätze in echten Lederwaren, eben⸗ falls ſehr gut verkauften ſich Kunſtledertaſchen und Schreibmappen, die in neuartigen Muſtern angebo⸗ ten wurden. Viel Intereſſe fanden die neuen Er⸗ zeugniſſe aus den Häuten deutſcher Seefiſche, die ſehr anſprechend ausſehen und ſich im Gebrauch gut bewähren ſollen. Dr.§. Woltereek Die Nichieisenmeialle im Jahre 1936 Gewaltige Zunahme des Aluminiumverbrauchs— Sielgerung der Erzeugung von Peiallen— Nach- hinken der Produkiion hinier dem Verbrauch— Die Preise noch Uber Durchschniſishöhe der letzien Jahre Die Metallgeſellſchaft AG, Frankfurt a.., veröffent⸗ licht ſoeben ihre ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellungen nber die Entwicklung der NE⸗Metallwirtſchaft im Jahre 1990. Im einleitenden Textteil des umfangreichen Werkes zeigt eine allgemeine Ueberſicht die Entwicklung des Metallverbrauchs in der Welt wie folgt(in 1000 To.): Jahr Aluminiunt Blei Kupfer ink Zinn 1900 7,3 87¹8 512,7 474,8 8¹,6 1913 66,1 1182,0 1041,7 1001,0 129,1 1929 276,0 1702,7 1760,9 1 440,3 183,9 193² 138,3 1102,6 904,¹ 896,6 116,6 1995 306,6 1453,7 1527,6 1874,5 161,4 1936 407,4 1570,1 1778,7 1500,7 178,0 Vergleicht man in großen Zügen die Entwicklung, die der Metallverbrauch in der Welt ſeit der Jahrhundert⸗ wende genommen hat, ſo ergeben ſich für die einzelnen Metalle ſehr unterſchiedliche Tendenzen. In erſter Linie iſt natürlich auf die Entwicklung bei Aluminium hinzu⸗ weiſen. Dieſer neue, beſonders leichte metalliſche Wer ſtoff hat ſich insbeſondere in der Nachkriegszeit auf ver“ ſchiedenen wichtigen Gebieten, wie dem Geſamtbereich der Verkehrsmittel⸗ und Elektroinduſtrie, dem Maſchinenbau, der Chemiſchen Induſtrie, dem Baugerverbe, ferner als Verpackungsmaterial in Form von Folien, Tuben uſw., ebenbürtig neben den anderen Nichteiſenmetallen eingebür⸗ gert. In vielen Fällen war das neue Leichtmetall zweck⸗ mäßiger und dem Schwermetall überlegen, und ſo erfolgte ein Austauſch, der z. B. in Deutſchland in den letzten Jah⸗ ren planmäßig gefördert wurde. So lag der Aluminium⸗ verbrauch der Welt im Jahre 1936 bereits über 48 v. H. über dem im Jahre 1929 erreichten Stand, während bei Blei, Kupfer, Zink und Zinn die Weltverbrauchstzahlen des Hahres 1096 ſich noch unter den Ziffern für das Jahr 1920 bewegen oder dieſelben nur knapp überſchritten haben. Die abſolnte Menge des Aluminiumverbrauchs liegt mit etwa 400 000 To. auf Baſis des Jahres 1936 allerdings noch weit unter derfenigen für Kupfer, Blei und Zink. Der Zinnverbrauch dagegen wurde im Jahre 1936 um mehr als 100 v. H. durch Aluminium überflügelt. Bei einem der⸗ ortigen Vergleich der Verbrauchsmengen iſt natürlich zu benchten, daß das ſpeziſiſche Gewicht von Aluminium weit geringer iſt als dasjenige von Blei, Kupfer, Zink und Zinn. Rechnet man auf Grund deſer unterſchiedlich ſpezi⸗ ſiſchen Gewichte das Volumen der einzelnen Verbrauchs⸗ mengen aus, ſo zeigt ſich, daß die Gewichtsmenge Alumi⸗ nium, dte übltcherweiſe in den Verbrauchsſtattſtiken nur aufgeführt wird, bereits einem Volumen entſpricht, das für die Welt insgeſamt nur von dem Kupfer und Zink um etwa 92 v. H. und etwa 46 v. H. übertroffen wird. In Deutſchland und der Schweiz wurde im Jahre 1936 voln⸗ menmäßig bereits mehr Aluminium als jedes einzelne übrige Nichteiſenmetall verarbeitet. In dieſen Ländern haben alſo die fabrikatoriſchen Einrichtungen zur Ver⸗ arbeitung von Aluminium heute ſchon bedeutendere Aus⸗ maße erreicht, als die zur Verarbeitung der anderen Me⸗ talle notwendigen Anlagen. Auch bei den übrigen Nichteiſenmetallen iſt im Vergleich mit der Vorkriegszeit und insbeſondere mit der Jahrhun⸗ dertwende eine ganz erhebliche Ausdehnung des Bedarfs und der verbrauchten Metallmengen eingetreten. So hat ſich 3. B. im Vergleich mit dem Jahre 4900 der geſamte Verbrauch der Welt an Blei und Zinn im abgelaufenen Jahr 1096 etwa verdoppelt und derjenige an Kupfer und Zink etwa werdreifacht. Auch je Kopf der Bevölkerung zeigt bei allen fünf Metallen der Metallverbrauch im Vergleich der Jahre 1900 und 1936 eine ganz erhebliche Erhöhung. Bei einigen hier nicht beſprochenen Nichteiſenmetallen, ſo vor allem bei Magneſium, Kadmium und Nickel, weiſen die Verbrauchszahlen im Jahre 1093 ganz erhebliche Stei⸗ gerungen gegen das Jahr 1029 auf. Der Nickelverbrauch in der Welt erhöhte ſich von 62 000 To. im Jahre 1929 auf 95 000 To. im Jahre 1930, der Kadmiumperbrauch von 1700 Tonnen auf 3200 To. und der Magneſiumverbrauch von 2000 To. auf 20 000 To. Für alle Nichteiſenmetalle zuſam⸗ men geſehen, liegen die Verbrauchsmengen im Jahre 1936 gewichtsmäßig und noch in weit ſtärkerem Maße volumen⸗ mäßig— da der Anteil dͤer Leichtmetalle Aluminium und Magneſium im Jahre 1993 weſentlich größer war als 1929— über den bisher erreichten höchſten Verbrauchszahlen im Jahre 1929. So kann man auch aus dieſer Betrachtung eine ſehr erfreuliche allgemeine Beſſerung der Verhältniſſe auf dem Metallgebiet feſtſtellen. Nach Kontinenten geſehen zeigen— gemeſſen am Jahr 1035— die amerikaniſchen Verbrauchsziffern für 1096 ein weſentlich ſtärkeres Anwachſen als in den übrigen Kon⸗ tinenten. Gang beſonders auffallend iſt dieſes Nachholen des amerikaniſchen Metallverbrauchs bei Aluminium, der erſtmals wieder höher war, als im Jahr 1020, und zwar im Gegenſatz zu den übrigen NE⸗Metallen, deren Ver⸗ brauchsmengen trotz des Anſtiegs noch unter 1920 liegen. In den eugliſchen Verbrauchsgebieten dagegen wurde der Hochſtand des Jahres 1929 mit Ausnahme von Zinn, das dieſen Stand knapp hält, liegen die Verbrauchsmengen der übrigen vier Meralle teilweiſe weit darüber. Die Gründe dieſer eigenartigen Entwicklung und Verſchiebung der früheren Verbrauchs⸗ verhältniſſe liegen im weſentlichen wohl barin, daß die In⸗ veſtitionskonjunktur in den Vereinigten Staaten ſich im Vergleich mit Europa nur zögernd wieber eingeſtellt hat. Ganz bedͤeutende Fortſchritte im Metallverbrauch hat auch der Ferne Oſten, insbeſondere Japan, zu verzeichnen. Auch die Erzengung von Metallen während des Jahres 1096 zeigt, entſprechend der Zunahme des Weltmetallverbrauchs bedeutende Steigerungen, aller⸗ dings nicht im gleichen Ausmaß wie der Verbrauch. Die ſtand dem Verbrauchsaufſchwung der letzten Jahre nach. Die Metallproduzenten hatten natürlicherweiſe das Be⸗ ſtreben, bei dem wieder zunehmenden Bedarf die in den Kriſenjahren angeſammelten Vorräte zu vermindeyn und erhöhten die Produktion infolgedeſſen nur zögernd. Die in den Jahren 1033 und 1934 noch ſehr niedrigen Metallpreiſe verſtärkten dieſe Tendenz. Dieſe Entwicklung brachte dann auch einen ſtarken Abbau der Metallvorräte in der Welt. Eine kräftige Aufwärtsbewegung iſt nur bei der Alumi⸗ niumproduktion der Welt feſtzuſtellen. Nur für dieſes Metall liegen die Erzeugungszahlen im Jahre 1936 weſent⸗ lich über dem Stand von 1920. Die Weltzinkerzeugung hat 1996 gerade etwa die Höhe von 1929 wieder erreicht, wäh⸗ rend die Produktionsmengen für die übrigen Metalle, Kupfer, Blei und Zinn, auch im abgelaufenen Jahr noch unter dem Stand für 1929 liegen. Die Notwendigkeit, einen weſentlich erhöhten Metallbedarf zu decken, führte nicht nur dazu, bislang ſtillgelegte Anlagen wieder in Be⸗ trieb zu nehmen, ſondern veranlaßte auch zu Werkserwei⸗ terungen und zur Errichtung ganz neuer Anlagen, ſowohl auf dem Gebiet der Erzförderungen und der Erzaufberei⸗ tung als auch der Verhüttungs⸗ und Raffinierinduſtrie. Ueber die Entwicklung der Metallpreiſe heißt es, daß es ſowoh“ von der Produktionsſeite her als auch insbeſondere durch eine ganz erhebliche Verbrauchs⸗ belebung gelungen iſt, die Metallmärkte aus ihrer Lethargie herauszuholen und eine Bewegung nach oben auszulbſen. Indeſſen auch hier zeigten ſich die Folgen der mangelhaften zeitlichen Anpaſſungsfähigkeit der Metallerzeugung an die gebeſſerten Verbrauchsverhältniſſe, wobei jedoch zu beachten iſt, daß es ſich hier nicht immer um ein Unvermögen auf der Produzentenſeite handelt, ſondern daß vielſach auch der Wunſch mitgeſprochen hat, die in den Depreſſionsjahren an⸗ geſammelten Stocks vor einer Produktionserweiterung ſtär⸗ ker abzubauen, vor allem auch deshalb, da in den Jahren 1933 und 1934 die Metallpreiſe noch ſinkende Tendenz hat⸗ ten. Durch dieſes Nachhinken der Erzeugung hinter dem ſtark erweiterten Verbrauch während des Aufſchwungs tra⸗ ten nun Spannungen mit gerade umgekehrten Vorzeichen auf den Metallmärkten ein, die öͤurch die Spekulation aus⸗ genutzt wurden und Gefahren der Uebertreibung eines ge⸗ ſunden Preisauftriebes mit ſich brachten. Erſt die Jahre 1935 und 1936 brachten eine langſame Beſſerung der Preiſe. Eine außergewöhnliche und vorübergehende ſtarke Erhöhung der Nachfrage ee Metallmarkt nach ſofort liefer⸗ baren Metallen und ſpekulotive Einflüſſe führten im März 1097 zu einer auffallenden Preisſteigerung. Gerüchte über eine Herabſetzung des Goldankaufspreiſes in USA und Haran anſchließende Glattſtellungen der Spekulation brach⸗ ten jedoch ſehr bald wieder einen Rückſchlag. Trotz des Rückgangs der Metallpreiſe gegenüber den im März 1937 erreichten Höchſtpreiſen liegen die gegenwärtigen Metall⸗ notierungen aber immer noch weſentlich über dem Nivean —— die letzten Jahre feſigeſtellten Jahresdurchſchnitts⸗ preiſe. * Kamerun⸗Kautſchuk⸗Compagnie AG., Berlin.— Sanie⸗ rungsvorſchlag. Die Geſellſchaft hat ihre v. HB. für das Geſchäftsjahr 1096 auf den 28. September einberufen. Dieſe ſoll gleichzetig auch über eine Kapitalherabſetzung in er⸗ leichterter Form von 1,2 Mill. auf 000 ◻ Burch Verhin⸗ derung des Nennwertes der Aktien beſchließen und im An⸗ ſchluß eine Wiedererhöhung des Kapitals um 600 000&I auf den urſprünglichen Betrag von 1,2 Mill.& vornehmen. Probnkitnoserweiterung folgte erſt in einem gewiſſen Ab⸗ ſchon längſt überſchritten, und Karl Schweyer AG. Mannheim Die Geſellſchaft(Holzeinfuhr, Hobel⸗ und Sägewerk) berichtet über das Geſchäftsjahr 1036, daß die bereits in den beiden Vorjahren durch die ſtetige Aufwärtsentwick⸗ lung der deutſchen Wirtſchaft erweiterten Geſchäftsmöglich⸗ keiten noch geſteigert werden konnten und ein befriedigen⸗ des Ergebnis brachten. Zwar war der Export infolge der Einſchränkungsmaßnahmen der Abſatzländer weiter rück⸗ läufig, der Umſatz konnte aber durch die verbeſſerte Auf⸗ nahmefähigkeit des deutſchen Marktes eine Erhöhung er⸗ fahren. Da auch im Jahre 1996 die Holzpreiſe auf dem Weltmarkt eine bleine Erhöhung erfahren haben, iſt ein Teil der Umſatzſteigerung preismäßig bedingt. Die Ab⸗ teilung Flugzeugbau hat ſich weiter günſtig entwickelt; die Umſätze konnten um 40 v. H. vermehrt werden. Am Ex⸗ port iſt dieſe Abteilung mit etwa 20 v. H. beteiligt. Die Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechſeln und Schecks beliefen ſich am Bilanzſtichtag(31. 12. 1996) auf 303 508. Nach Vornahme aller Abſchreibungen ſowie ausreichender Rückſtellungen verbleibt ein Betriebsgewinn von 41 748(52 870) /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 90 480(84 391)“ erhöht. Hieraus werden wieder 6 v. H. Dividende auf das AK. von 500 000 ausgeſchüttet und der verbleibende Gewinn von 66 190(54 994) auf neue Rechnung vorgetragen. In der Erfolgsrechnung weröen der Bruttoerlös mit 1 369 826(1 400 613) 4, avd. Erträge mit 8870(4363)/ aus⸗ gewieſen, andererſeits Perſonalkoſten mit 637 365(498 194) , Anlageabſchreibungen mit 174 409(117 833) J/, andere Abſchreibungen mit 15 664(31 898) J, Zinſen und Steuern mit 114 617(105 210), ſonſtige Aufwendungen mit 394 898 (298 331) /. Aus der Bilanz(alles in Mill.): Reſerven und Rückſtellungen 0,146(0,115), Verbinblichkeiten 0,468 (0,465), darunter ſolche auf Grund von Lieferungen und Lei⸗ ſtungen 0,23(0,18), Bankſchulden 0,00(0,18), Akzeptverbind⸗ lichkeiten 0,03(), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,06(0,08), do⸗ gegen: Umlaufsvermögen 1,27(1,10), darunter Voträte 0,765(0,636), Forderungen auf Grund von Lieferungen und Leiſtungen 0,27(0,37), Beſitzwechſel 0,12(0,02), Anlagever⸗ mögen 0,03(0,10). Die G, in der das geſamte AK. vertreten war, geneh⸗ migte ohne Ausſprache die Regularien ſowie die von der Verwaltung vorgeſchlagenen Satzungsänderungen, die die Vorlage des Geſchäftsergebniſſes ſowie dte Feſtſetzung einer Vergütung für die AR⸗Mitglieder betrafen. Für den nach Stuttgart überſiedelnden bisherigen AR⸗Vorſitzenden Dr. Rieſterer wurde Direktor Phil. Frank(DD⸗Bauk Mann⸗ heim) in den AR gewählt. Die Geſchäftsmoglichkeiten des Unternehmens werden auch für das laufende Jahr günſtig beurteilt. Mannheimer Haſenverkehr im Augusi Der Waſſerſtand des Rheins ſchwankte am Mannheimer Pegel zwiſchen 308—397 em und der des Neckars zwiſchen 300—359 cm. Leichterungen mußten nur in der Mitte des Monats in ganz geringem Umfange vorgenommen werden. Die Oberrheinſchiffahrt konnte im ganzen Berichtsmonat aufrecht erhalten werden. Am Monatsende war ein ſtillgelegtes Schiff mit einer Tragfähigkeit von 400 To. zu verzeichnen. 14 Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 456 962 Tonnen(im Vorjahr 442 207 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 37 262 To. weniger. In den Monaten Januar—Auguſt 1937 betrug der Ge⸗ ſamtumſchlag 3 703 499 To., im gleichen Zeitraum des Vor⸗ jahres 3 392 191 To. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft 492, Schleppkühne 611, mit 385.599 To.— Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft: 470, Schleppkähne 602, mit 50 852 To. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft: 30, Schleppkähne 45, mit 8 990 To.— Abgang: Fahr⸗ zeuge mit eigener Triebkraft: 40, Schleppkähne 66, mit 11572 To. 9 Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft: 238 229 To. Abgang: 51646 To. Auf den Induſtriehafen entfallen: Ankunft: 51 466 To. Abgang: 7562 To. Auf den Rheinau⸗ hafen entfallen: Ankunft: 404 843 To. Abgang: 3 216 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchiff zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 21.934 To., auf dem Neckar 16 551 To. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: Im Handelshafen 11 494 10⸗To.⸗Wagen; im In⸗ duſtriehafen 8 101 10⸗To.⸗Wagen; im Rheinauhafen 9 853 60⸗To.⸗Wagen. —— * Gardinenfabrik Plauen AG, Plauen i. V.— 5(4) v. H. Dividende. Die Verwaltung beantragt eine Divi⸗ dende von 5(4) v. H. für das am 30. Juni 1937 beendete Geſchäftsjahr auszuſchütten. * Hamburgiſche Electricitäts⸗Werke AG., Hamburg.— Stromabſatz weiter geſtiegen. Nach dem jetzt vorliegenden Geſchüftsbericht für 1090/7 ſtieg die Stromabgabe gegen⸗ über dem Vorjahre um 9 v. H. auf 525,98 Mill. EWh. Die Zunahme iſt insbeſondere auf die Mehrabgabe an die In⸗ duſtrie ſowie Abſchlüſſe neuer Großabnehmer⸗Verträge zu⸗ rückzuführen. Die Wärmeabgabe aus den Fernheizanlagen ſtieg um rö. 10 v. H. auf 205 900 Mill. Wärmeeinheiten. Infolge des anwachſenden Strombedarfs war die Geſell⸗ ſchaft genötigt, die Erzeugungs⸗ und Verteilungsanlagen zu erweitern. Aus verſchiedenen Gründen verzögerte ſich die Fertigſtellung der neuen Ausbauten, ſo daß die Geſell⸗ ſchaft im Berichtsjahr gezwungen war, die Ankagen voll zu belaſten. Die ſtändig ſteigenden Leiſtungsanforderungen der Abnehmer machen darüber hinaus eine Erweiterung der Anlagen notwendig; im Hinblick auf das Groß⸗Ham⸗ burg⸗Geſetz hält es die Geſellſchaft für notwendig, daß in Zukunft die Stromverſorgung des neuen Groß⸗Hamburg⸗ Gebietes nach einheitlichen Richtlinien erfolgt. Die Ge⸗ ſellſchaft hat daher von der„Brandenburgiſchen Elektrizi⸗ täts⸗Gas⸗ und Waſſerwerke AG.“, Berlin⸗Charlottenburg, die dieſer Geſellſchaft gehörenden Erzeugungs⸗ und Vertei⸗ Jungsanlagen in der Gemeinde Rahlſtädt käuflich erworben und ab 3. Mai 1937 die Stromverſorgung dieſes Gebietes übernommen, ebenſo hat die HEW mit dem hamburgiſchen Staat Fühlung genommen, um die bisher der Stadt Altona gehörende„Elektricitätswerk Unterelbe AG.“ ſowie die der Gemeinde Lokſtedt gehörenden Stromverſorgungsanlagen zu erwerben. Nach Abſchreibungen in Höhe von wieder 9 Mill. 4 auf die Anlagewerte— außer einer direkten Abſchreibung auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter im Betrage von 0,55(0,89) Mill./— verbleibt ein Reingewinn von 7,3(7,29) Mill.. Wie bereits gemeldet, wird hieraus eine Dividende von wieder 8 v. H. auf die Stamm⸗ und Vonzugsaktien vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung ſollen %2(0,17) Mill.& vorgetragen werden(i. V. erſolgte außer den erwähnten Abſchreibungen noch eine Sonderabſchrei⸗ bung im Betrage von 1 Mill.). Die Einnahmen ſetzten ſich aus Stromlieferungen in Höhe von 46,2(44,0), Meß⸗ gebühren von 0,04(0,035) und Wärmelieferungen von 2,5 (2,) Mill. zuſammen. Ferner betrugen die Einnahmen aus Grunoͤſtücksverwaltungen 0,02(0,01), Erträge aus Be⸗ teiligungen 0,75(0,68) und außerordentliche Erträge 0,1 66,0) Mill.„. Anbererſeits exforderten(alles in Mill.): Betriebskoſten 14,6(13,4), Verwaltungskoſten 5,9(5,5, Konzeſſionsabgaben 5,0,(5,1), Beſitzſtenern 4,7 4,0), andere Steuern 0,96(0,92), Zinſen 1(1,35), Konvertierungs⸗ koſten 0,7(abzüglich der i. V. hierfür zurückgeſtellten 0,4, mithin 0,3), Zuweiſung an den Penſionsverpflichtungsſonds 0,4(0,5) und Unterſtützungskaſſe der HEW ewieder 0,7. Samstag, 4. Sept./ Sonntag, 5. Sept. 1087 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 19. Seite(Nummer 408 Zuversichiliche Siimmung am Wochenschluſ Teilweise noch Abgaben/ Ahien schwächer, Renien behaupiei Rhein⸗Mainiſche Börſe uneinheitlich Zum Wochenſchluß konnte ſich das Geſchäft zwar nicht beleben, die Haltung am Aktienmarkt war jedoch nach den Abſchwüchungen des Vortages etwas zuverſichtlicher. Die Kursentwicklung war uneinheitlich, da teilweiſe noch Ab⸗ gaben vorlagen, während die Kuliſſe ſich zu Deckungen veranlaßt ſah. Im gangen überwogen mäßige Erhöhungen. Nachfrage fanden Bergwerkswerte. Hoeſch 188,5(128), Klöckner 139(198), Verein. Stahl 120(149,25), Rheinſtahl unverändert 157,5. In der Farbenaktie lagen weitere kleine Käufe vor, ſo daß der Kurs auf 16756—467,75(6467) angog. Elektroaktien blieben behauptet. Auch Schiffahrts⸗ aktien lagen nach der flauen Veranlagung des Vortages widerſtandsfähig, Hapag 80,5(80), Nordd. Lloyd unv. 88,5. Etwas Angebot zeigte ſich noch in einzelnen Maſchinen⸗ werten, Rheinmetall 164,5(155,5), Demag 161,5(152,25), aber Eßlinger weiter gefvagt mit 129,75(129,5). Etwas ſchwächer lagen ferner Zellſtoff⸗Aktien, Aſchaffenburger 150,5(151,5), Waldhof 160(160,5). Mäßige Beſſerungen hatten Bemberg mit 154(153,75) und Weſtd. Kaufhof mit 60,75(60,5). Der Rentenmarkt lag ſehr ſtill bei behaup⸗ teten Kurſen. Reichsaltbeſitz 127,5. Etwas feſter Reichs⸗ bahnvorzugsaktien mit 1277(127,5), Kommunalumſchul⸗ dung unv. 84,80, Rhein. Altbeſitz 192. Pfandbriefe lagen bei kleinen Umſätzen unverändert, nur Liquidationswerte wichen wieder bis v. H. ab. Es überwogen Rückgänge. Stadtanleihen notierten größtenteils unverändert. Von Induſtrieobligationen ermäßigten ſich öproz. Stahlverein auf 101%(101,5). Der weitere Verlauf der Börſe lag ſehr ruhig und Kursveränderungen ergaben ſich haum. Rheinmetall waren 1 v. H. erholt auf 155,5, Farbeninduſtrie blieben zum höch⸗ ſten Kurs von 167,75 gut behauptet. Für einzelne Mon⸗ tangverte hörte man leicht ermäßigte Kurſe. Auch die ſpä⸗ ter zur Notiz gekommenen Papiere lagen unregelmäßig. Die Abweichungen bewegten ſich jedoch unter 1 v. H. Am Einheitsmarkt waren Faber und Schleicher weiter ſtark geſucht und mangels Angebot geſtrichen Geld. Im Frei⸗ verkehr nannte man Abler mit 117. Ufa mit 74,75, Verein. Pinſel Nürnberg etwas ſchwächer mit 76(77,5), Schuh Berneis mit 77(77,5), Großalmerode Thon unv. 116,75. Doaas oyper ſür Ooe Büitewerk „Mutter und Kind“ wird lebendig in der Jukunſt des deuiſchen Volkes. Berliner Börſe: Aktien überwiegend ſchwächer.— Renten behauptet. *Berlin, 4. September. Die Samstagsbörſe eröffnete in wieder ausgeſprochen uneinheitlicher Haltung. An den Aktienmärkten überwogen die Abſchwächungen, die allerdings nur vereinzert ein Aus⸗ maß von 1 v. H. oder mehr erreichten. Andererſeits wieſen einige der am Freitag ſtärker ermäßigten Kurſe Erholun⸗ gen auf. Verhältnismäßig freundlich lagen noch Montan⸗ wexte, von denen ſich Höſch und Laurahütte je 6, Stolber⸗ ger Zink und Klöckner ſowie Verein. Stahlwerke je v. H. böberneſtellten. Dagegen gingen Mannesmann um 76 zund Harpener und Rheinſtahl um je v. H. zurück. Am Braunkohlenmarkt konnten ſich Niederlauſitzer Kohle gegen letzten Kaſſakurs 196 v. H. höher ſtellen, doch war die Grundtendenz an dieſem Markte eher ſchwächer. Ilſe Ge⸗ nußſcheine büßten ½, Leopold⸗Grube gegen(etzte Kaſſa⸗ Kurs und Deutſche Erdöl 7 nach vorübergehend 1 v. H. ein. Von Kaliwerten waren Wintershall weiter 7“ v. H. niedriger, dagegen Weſteregeln um 1 v. H. erholt. Von chemiſchen Werten ſtellten ſich nur Chem, v. Heyden niedri⸗ ger(minus 75), ſonſt war die Tendenz hier feſter. Koks⸗ werke plus ½, Farben plus 6 und Rütgerswerke plus Elektroaktien und Verſorgungswerte lagen ſchwächer, ſo ACc minus 76, Geſfürel minus 1, Lahmeyer minus 1½, RWeéE minus 76 v.., Elektr. Lieferungen minus 75 v. H. Eine Ausnahme machten HEW mit plus 4 v. H. Am Markt der Auto⸗Aktien waren BMW 7 v. H. höher, da⸗ gegen Daimler ebenſoviel niedriger. Am Maſchinenaktien⸗ mapkt machten Rheinmetall⸗Borſig mit plus 7 v. H. eine Ausnahme. Sonſt ſtellten ſich„ Berliner Maſchinen 4 Deutſche Waffen ½ und Demag bei allerdings nur gering⸗ fügigem Umſatz 17 v. H. niedriger. Von Textilwerten waren Bemberg erholt(plus 76 v..). Sonſt ſtellten ſich Aſchaffenburger 74, Dortmunder Unton 96, Schultheiß 4 v. H. niedriger, dagegen Hotelbetrieb und Gebr. Junghans * v. H. höher. Schiffahrtsaktien waren erholt, insbeſon⸗ dere Hapag(plus 4 v..).— Am Rentenmarkt war die Altbeſitzanleihe mit 127/ und die Kommunale Umſchul⸗ dungsanleihe mit 94,80 behauptet. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft zwar ſehr be⸗ grenzt, doch wurde die Tendenz durchweg freunolicher, ſo daß die Anfangsverluſte in vielen Fällen etwas ausge⸗ glichen und auch ſonſt Kurserhöhungen erzielt werden konnten. Gegenüber den Erſt⸗Notierungen ſtellten ſich Stolberger Zink 1, Klöckner und HEW J, RWeE 7,, Goſch Deſſ. Gas und Wintershall je 76, Rheinſtahl, Deutſche Erdöl, Hotelbetrieb und Stöhr je 4 v. H. höher. Anderer⸗ ſeits bröckelten Farben um 74 v. H. ab. Am(Raſſa⸗Renten⸗ markt war das Geſchöft außerordentlich klein, ſo daß No⸗ tierungen für eine große Zahl von Werten nicht zuſtande kamen. Im übrigen blieben die Kurſe, ſoweit feſtgeſtellt, nahezu oder ganz unverändert. Nur bei den Induſtrieob⸗ ligationen ſind einige Veränderungen zu verzeichnen. Hier ſtellten ſich Concordia Bergbau 1 v. 8. höher, ferner wa⸗ ren Achener um 1, Krupp Treibſtoff um 96, Farben, che⸗ miſche Werte, Eſſener Steinkohle und Unibn Rheiniſche Braunkohlen, Treibſtoff um v. H. erhöht. Schwächer lagen Monte Cenis minus 76 v. H. Am Kaſſamarkt der Induſtrieaktien waren Konkordia Chemiſche 2 v. H. und Deutſche Tafelglas 5 v. H. höher. Die Abſchwächungen waren in der Mehrzahl. U. a. ſtell⸗ ten ſich Zucker Raſtenburg 4/4, Terrain Südweſt 4 v. H. gegen letzte Notiz, Fahlberg Liſt 3½, Brauhaus Nürnberg —7⁵ gegen letzte Notiz und Deutſche Spiegel 2 v. H. nied⸗ riger. Von den per Kaſſe gehandelten Bankaktien waren Deutſch⸗Aſiatiſche um 16/ erholt. Ferner waren befeſtigt Vereinsbank Hamburg plus 356 und Berliner Handels⸗ geſellſchaft plus 76 v. H. Andererſeits ſtellten ſich DD⸗ Bank und Adca je“ ſowie Deutſche Ueberſeebank 176 v. H. niedriger. Von Hypothekenbankaktien ſchwächten ſich Ham⸗ burger Hypotheken um/ und Deutſche Hypotheken um 4 v. H. ab. Dagegen lagen Deutſche Zentralboden, Bayeriſche Hypotheken und Weſtdeutſche Bodenkredit 174 v. H. höher. Von Steuergutſcheinen notterte die R8er Fälligkeit un⸗ verändert 117/ Geld. Die übrigen Fälligkeiten waren ge⸗ ſtrichen. * 17proz. Zunahme des Stromabſatzes. Die arbeitstäg⸗ liche Stromerzeugung bei den vom Statiſtiſchen Reichsamt erfaßten 122 Werken hat ſich im Juli auf der Höhe des Juni gehalten. Der Stand des Juli 1936 wurde um 17 v. H. überſchritten. Die arbeitstägliche Stromabgabe an gewerbliche Verbraucher ging im Juni zurück. Sie war aber um 6 v. H. höher als im Juni 1936. Von den erfaß⸗ ten 103 Werken wurden im erſten Halbjahr 1937: 20 v. H. mehr Strom abgegeben als 1936. Die Gaserzeugung ſtellte ſich im Juli d. J. auf 635 Mill. obm, das ſind 14,9 v. H. mehr als im Juli 1936. * Starker Eindruck der deutſchen Zellwolle⸗Preisſenkung 6 Die, Fe erabſetzung des deutſchen Prei⸗ ſes für Zellwolle hat in Großbritannien großen Eindruck hinterlaſſen. Es wird auf die ſtändige Steigerung der deut⸗ ſchen Zellwolle⸗Produktion bei ſinkenden ſen. ie Zellwolle ſei jetzt billiger als Wolle und prak⸗ tiſch ebenſo billig wie Baumwolle. Die weitere Entwick⸗ lung laſſe es nicht ausgeſchloſſen erſcheinen, daß Zellwolle bald auf dem Exportmarkt von Bedeutung ſein wird. Nicht unintereſſant iſt die Tatſache, daß die engliſchen Berichte das Wort„Zellwolle“ ohne Ueberſetzung übernehmen, ſo daß„Zellwolle“ auch für den engliſchen Leſer zu einem Begriff wird. * Die eſtländiſche Regierung erwirbt die Waggonfabrik „Eeſti⸗Dwigatel“. Wie die lettiſchen Blätter melden, wurde in Reval zwiſchen Vertretern der lettiſchen ſtaatlichen AG „Vairogs“ und der Regierung Eſtlands ein Vertrag über 194 v. H. Von Gummiwerten ſchwächten ſich Conti Gummi den Verkauf der Waggonfabrik„Eeſti⸗Dwigatel“ unterzeich⸗ reiſen hingewie⸗⸗ Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,87 G 100,62 B; 1939er 100,12 G 100,87 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,62 G 100,37 B; 1042er 99,37 G 100,12 B; 1948er 99,12 G 99,87 B; i9aser bis lo47er je 88,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1938er 90,87 G 100,02 B; 1099er 100,12 G 100,87. B; 1941er 99,62 G 100,37 B; 1943er 99,12 G 99,87 B; 104öer 98,62 G 99,37 B; 1948er 98,75 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe 1944/45er 80 G 80,75 B; 1946/48er 80 G 80,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,625 G 95,175 B. Soweit Schlußkurſe zuſtandekamen, waren ſie nur in wenigen Fällen ſtärker verändert. Befeſtigt waren Klöckner plus 76, Rheinmetall Borſig und Lahmeyer, beide gegen ihre Anfangsnotiz plus bzw.„6, Bemberg und Deutſche Erdöl um ſowie Geffürel um 1 v. H. zurück. Farben ſchloſſen 0 zu 1676. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geld- und Devisenmark! Berlin, 4. Sept. Am Geldmarkt machte ſich eine wei⸗ tere Erleichterung bemerkbir. Am Wechſelmarkt kam nen⸗ nenswertes Material nicht mehr heraus. Die effektive Ent⸗ ſpannung ſand ihren Ausdruck in einem weiteren Rückgang oͤes Satzes für Blankotagesgeld auf 2,75—3 v. H. Der Pri⸗ vatdiskont blieb bei 276 v. H. in der Mitte. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich keine bemerkenswerten Veränderungen. Gegen§'zs Pfund ſtellte ſich der Dollar auf.9576, der Gulden auf 8,98½10, der franzöſiſche Frane auf 132,96 und der Schweizer Fran⸗ ken auf 21,59. giskontsatz: fleichsbank 4, Comparz 3, ortvat 3. H. Dis⸗ 3. September 4. September 3 kont Geld Brief Geld] Brlef Aegypten lägypt. Pfb.... 12.650 12.680 12.655/ 12.685 Argentinien ABeſo 4.750 0,754.2500.754 Belgien.. 100Belga] 2 41.960 42.040 42000 42.080 Braſilien. 1 Milreiss.161½ 0,163.1624.164 Bulgarien. 100Leva6.047 3053 3 305³ Dänemark 100Kronen]5 55.44 55,25 55,16 55,28 Danzig. 100Gulden 4 47.— 47.¹⁰ 47.— 47,10 Engiand... 1Pfd.2 12.3500 12.380 12.355 12.885 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4½] 67.9368.07 67.98 07 innland100finn. Mk.[4.465.475 5,465 5,475 rankreich.. 100Fr.[ 3½¼.2960 9314.2260.14 riechenland 100Sr.8 28.299 282 Holland 100Gulden2 137.42 137/,70 137.47 137.55 ran(Teheran) IpahlaiI..154 15.38 15.4 15,38 sland. 100 i8Kr.] 5¼ 85.20 55. 55.2255.34 Italien.. 100 Lire 4 13.09.18 11 13.0913.11 Japan.. I9en3, 92200.222.7200.722 Fugofkavientoo dinar.694(.7008 5,5940.706 Kanaba 1 kan. Dollar.4910 2485.492].490 Lettland.. 100 Latts6 49,.— 49.10 49.— 49,10 Litauen.. 100Litas] 5¼[ 4104 42.02 419442.02 Norwegen 100Kronen4 62.07 62.19 62.0962.21 Oeſterreich 100Schill.] 3/ 48.9549.05 48,95[49.05 olen.. 100gloty 5 47.— 47.10 47.—.40 ortugal 100 Eskudo] 4 11.215/ 11.235 11.220 41,240 Rumänien.. 100Lei4½ 2 22 33 Schweden. 100Kr.] 2½[63.68 63.80 63.70 63.82 Schweiz 100Franken 1½ 57.9 57.31 57.23 575 Spanien 100Peſeten5 16.98 17.02 16.9817.02 Tſchechoſlowakeitoog 3 86711 16689.671/.689 Türkei.. Itürk. Pfd.] 5½.9/80 1,.978].982 Ungarn. 100Pengöf 4•2 17 92— Uruguny 1Goldpeſoo.59.461 1,459/.461 Ver. Staaten 1 Dollar! 121 2492].496.492“ 2,496 erleichtert * Frankfurt, 4. September. Tagesgeld weiter auf 20(9) v. H. iſt damit in den Beſitz des eſtländiſchen Staates übergegan⸗ gen. Der Verkaufsyektrag wird vom eſtländiſchen Miniſter⸗ kabinett noch beſtätigt werden müſſen. Die lettiſche ſtaat⸗ liche A„Vairogs“ hatte im Zuſammenhang mit dem Er⸗ werb der früher im deutſchen Beſitz befindlichen Rigger Woggonfabrik„Phönix“ auch die Aktien der„Eeſti⸗ Dwigatel“ erworben, die ſie durch den Verkauf jetzt ab⸗ geſtoßen hat. Ueber die Höhe des Verkaufspreiſes werden Einzelheiten nicht veröfſentlicht, doch heißt es, daß beide Parteien mit den Bedingungen des Vertragsabſchluſſes zu⸗ frieden ſind. Vorausſichtlich dürfte auf einem Teil des Geländes des„Eeſti⸗Dwigatel“ von der eſtländiſchen Re⸗ gierung ein Flugplatz errichtet werden. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,526; Nov. 7,507 Jan. 7,55; März 7,527.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 109,50; Nov. 105; Jan. 104,75; März 105,25. Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis per Sept. 32,57/—,62%; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt. * Schweinemarkt Crailsheim. Zufuhr: 17 Läuferſchweine und 728 Milchſchweine. Preiſe: Läuferſchweine 66—150, Milchſchweine 80—47/ dos Paar. Handel lebhaft. Bremer Baumwolle vom 4. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 11.41. Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Sept.(Eig. Dr.) 531; Okt. 528; Nov. 520; Dez. 532; Jan.(38) 534, Febr. 536, März 599; April 541; Mai 544; Juni 546; Juli 549, Auguſt 550; Sept. 551; Okt. 559; Dez. 554; Jan.(39) 556; März 550) Mat 561; Loko 548; Tagesimport 10 500; Tenden ſtetig. Hamburger Schmalznotierung vom 4. Sept.(Eig. Brf Amertcan Steamlard tranſito ab Kai 25,75 Dollar. 2Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Sept.(Eig. Dr.ſ Amtlich notierten in“ ie 100 Kilo: Elektrolytkupfer 78,50 J. Feinſilber je Kilo 38,30—41,90 l. Nürnberger Hopfenmarkt Vom 28. Auguſt bis 3. September Das neue Hopfengeſchäftsjahr hat infolge des ſehr gu⸗ ten Produktes einen vielverſprechenden Anfang genommen. Es entwickelte ſich ſehr bald eine rege Nachfrage, die aber bei den vorerſt noch ungenügenden Zufuhren nicht immer voll befriebigt werden konnte. Immerhin wurden in der heute ſchließenden erſten Berichtswoche der neuen Saiſon ſchon 200 Ballen mit 559 Zentner umgeſetzt. Die bezahlten Preiſe bewegten ſich für Hallertauer von 215—245, für Tetinanger von 248—255 und für Hersbrucker Gebirgs⸗ hopfen von 180—190 4 je Zentner. Die Marktſtimmung iſt in Erwartung größerer Zufuhren ruhig, aber freundlich. Im Auguſt wurden dem Nürnberger Platze mit der Bahn 6204(im Vorjahre: 401) Zentner Hopfen zugefahren und damit im geſamten Hopfenjahr 1936/37 insgeſamt 103 602(102 355) Zentner. Die meiſten Hopfen kamen aus Bayern, dann kommt Württemberg, Baden und das übrige Deutſchland. Vom Ausland ſteht die Tſchechoflowakei mit der Einfuhr von Hopfen an der Spitze. Es folgt dann Belgien, Jugoſlawien, Polen, Elſaß und Oeſterreich. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Auguſt 1562(1586) Zent⸗ ner. Hopfen und damit im ganzen Hopfenjahr 85 359 (128 277) Zentner. Die Hopfenpflücke geht nun dem Ende zu. Die Früh⸗ hopfen ſind bereits gepflückt. Aus faſt allen Anbaugebieten wird berichtet, daß die Dolden gut ausgewachſen ſindz ſie haben ſchöne glattgrüne Farbe und hohen Lupulingehalt. Die Qualität wird faſt durchweg als ausgezeichnet ange⸗ geben. Dagegen bleiben die Erntemengen in den aller⸗ meiſten Gebieten ganz bedeutend hinter den Erträgniſſen des Vorjahres zurück. In den Produktionsſorten ſetzte der Handel ſehr ſchnell ein. Käufer ſind ſowohl die Deut⸗ ſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft, als auch der Handel und die Brauereien. Die bezahlten Preiſe entſprechen den No⸗ tierungen des Nürnberger Marktes. Am Saazer Markte hat jetzt ſehr lebhafte Einkaufstätig⸗ keit eingeſetzt. Auch dort iſt die Qualität faſt durchweg erſtklaſſig und der Prozentſatz der grünfarbigen Hopfen iſt ſogar größer als im Vorjahre. Käufer ſind meiſt Expor⸗ teure und Kommiſſionäre für Auslandsrechnung, während das Inlandsgeſchäft noch nicht recht in Fluß gekommen iſt. Bei feſter Stimmung Notierungen von 750—1050 Kronen. — Am belgiſchen Markte noch ruhig; Notierungen 460—478 Francs.— In Frankreich hat ſich der Markt noch nicht entwickelt. Was hören wir? Dienstag, 7. Seytember Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.“—.90: Morgenmuſik.— 10.00: Reichsſendung: Schulfunk. Ein Gang durch Alt⸗Nürnberg.— 11.30: Volksmuſtk.— 12.00: N aus Mannheim.— 14.00: Allerlei von zwei bis drel.— 10.00: Mittagskonzert.— 18.00: Kammermuſik.— 16.463: Aus deutſchen Opern(Schallpl.). 20.00: eichsſendung: Reichsparteitag. Kultur⸗ tagung. Es ſprechen: Reichsleiter Roſenberg, Reichsmintſter Dr. Goebbels, der Führer.— 22.00: Nachrichten.—.20: Politiſche Zettungsſchau.— 22.40: Unterhaltung und Tanz. — 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Aufnahmen.—.30: Frühkonzert.— 10.90: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.002 Allexlei.— 15,15: Zur Unterhaltung.— 1 00 Muſtrnem Nachmittag.— 18.00: Zeitgenöſſiſche Lieder.— 18.20: Poli⸗ tiſche ngsſchau.— 18.40: Klaviermuſik. 10,00: iE n W8„dot Kleine Nachtmuſik. Wi muſik. SENSEI& CO · BAKNKK NEn 0 7, 17 fine ausen u. uorr Vermieiung von Schrankfückern um 76 und von Drahtwerten Vogel Draht um 1 v. H. ab. net. Das geſomte Aktienpaket der Ach„Eeſti⸗Dwigotel“ 4 Amerikon Univerſal Stand. Miool.(Schluß) Sept.(37) 4 8—— Fr nkfurt anleihen.Kom. Verb. 4% Pr. Ld.-forf. Goldhyp.-Pfandbriefe 4½R0. Hyp., Be, adiſche Meſch.. J00.0 100 0leroßteaft. Mom.“ 145 0 140.0 Hoentb. Bartfteln] 128,0) 428,0 Musktentb. Slertr.] 1060J 10.0 Verkehrs- Aktien 2 oberheſſ he.⸗Ant·! 280 50 9 5 09.50 09.500 V. Hypsthekenbapken 1 Ger W e, 55 e e W 1ö0 Wcbs gif e Deutscte e be. R 3.. 850 4% Bahr Bodener. 5 e Wie Ber lJ Aöls Srnee, S.. 0 e geenagte.. 1260/1280 Parternsherd. 120120 U lestverzinsl. werie 4% Augebus, 50 90. 80.25)P düca„Vürto, 3-ü0U 101 00 101.0% 959 87 rlius Hergere 116% T Pa(80—45 EE Ilel25. Bor. 1575 16 9 9 EER Wärtt. Wohn⸗ 4½% Bayr.gandw⸗ 0124101.⸗Kom⸗Ri-Ii 99,—99.—Brauer.Kleintein 1100/ 410.0 Sanauer 1*— 5 otsch. Stastsanleihen 1 61 185 20 RUH 00,50f 99 50 bank R 34 1 101%SüddBoder.27 Bronee Schlenk. 96,—Hanfwerke Füſſenſ. ein. Braun„ e Padiſche Bank. 1280l 4 eene 36 0 nie 1 eg e 60)5 080sJ urt Rel K. 10S 1050er Beer 150 9 TolSrbnn 2 br. 420 K8 Leähee S. S Vewienerungen bean, 1dl3 1t.8/,en e S banden, om-Gfroverp.oFeir op Bif, ,, e er, Lpr bre Se o e. E roema. 2859 S Ser w g kre. m reö n, eiſea urg Bg g br e, eee 11% 0. ſad..Odbk. 405 ig. WE 4½be. Gibtv. Käl 100,0 1000 189S rSIbelzmann. Ph. 158.6 158,) Roeder Gebs 248 501.Berl von 98 f. 414 45 20„ 80 5 /½ do, Lig. Pf. emn 15265ʃ151, Roeder, Gebr g. Hoo.⸗Hank 125 120.5] Württ,Transporii 8 5 9. 4% be ß 60 F. 1 83 8— I,dbe Gelbttom..5 Acn/Schuldverschreibung Regk, Siber 2860 8S8 hanbens.. 1666 henet, 2n0 6J e 9 4 M. 0%/ Pan 6/58 8705 K.0 00.)5K 88500 9850ſ9 Pataterdenz 27J 050J 105.0. Sürwerke.. lein, Schamün 146 ö 146,0(Uflind Se 11800f Whan burt 1095 1895 e 8 4% anrb 0 iee pi. de kaft u. 1 9975 O8)5Je SbeeBern.. See 6/ 10501080 K98 1089785 1/5 9.09, 9 2* 3 „ e ee N 10 2——**— 8 1 2e00938 8925 S— 1 0 6 99 20Geerber. 8 Pa. 148 125 55 Sinne Uin. ammen mient aotierte woerte EE 26556 0 en öe un Jg deezfent, 227/ L80fSer Söit. 5.fIee, Kerpg, u0.0 uae Sittet ene v. 55 umtausch- Obligationen 40% Wer K 1 0985 1165 0505 9 4 K10100.1009 90 15 ig, 000 058) ee Binsdereang—99* ꝛ1000 1500/Pehu. 1189 160—*— P Er.. 100.30 Kreditanstalten der Lände- ue 2608 9005 3 5 100.5100,5[S Neckarstuttg.21 90,251 99,25 85 Gien 85 1859 7550— 8577* 4 ö0* Fee.—— Tiadſche Glektr.⸗Werke—.— 4„ 33—2—2— 0.. 20. 8 1 ſaln w F.„—.— 3„„„„„„„„„„. 2 E. ae e ge eee, ee 83. 1886. 10/5J 1578 7 Cund 9 89,50 99.50 Tu-s 10 bt, Gebrüder. 78.—73.—*3„0Poenns. 129015 0„e. Sothanid 143.0 10% 9* 10³8⁸1955 11 15 1 f6404 K a Mo cbeschafen, 19855 Sr 060 6080 63 ban 00 600 eues E8.,., Retnren Posaft.. 0 e.„1 190 e 3, 50 /oſtgr. Sanglg, 19., Gold Vi, SaffBuntoop 85— goldſombe.... ederrg. Seber.., Peigk FIN* 2 uiben Br 12%8 WöL e icns 10s L n e 045 Aansl Pe. Srfef-. Poolbealer- acher 86.-.. Mechwefd. Wrc 460 Bokkbom Se* 7060% N ündei 0 *—* 7* 7*— 7 Berlin— reuß. Altbeſ, 434,2, 184, Landschaften 4½% Rhein. Hypbk. Anpalt.Koblenw.] 429,2.128,1 110.7119.8 1208 128,1Matronzelfoff. J 48.01 188.0 126, lec.⸗ Deutsche c eumg. Pre r, 600 e P6 PefteSike-Jereeeae F. J. re V- E E t eFen einprob. Alibef 184.2134,5% 2 9 128¾, do. Liqutd. 9¹⁵ 101,60 Ungsb.⸗N.Maſch.“ 187.013) 180.0„5 Potl. Holzmann 8² 15⁴3 83 oble 100,7 StöhrKammgarn 144,2 142.0 Seihkkeefte Beut 4141 1 iestverzinsl. Werie 2 9—67 7.659 1005.43 4½0. Rom. K-0 99.—99.— ES 139.0 240,/ 240,3 Hoteibetricb.. ,12 94,—Rerbd, a 180 11* er ſia 100.5 101.2/ Dresbner Bank 105,0 105.0 Anleihen: alen Altbel. 134410(1873¼ 6. Wnb.%h⸗Weſtfobk. 9975490.)5 127.5 Metaliw, 204,00.Hubertus Braunl..—— 55** 105. 12 weri 282——.— yp. Bk. L, 80 8„ 12, 10,„„* 0%— 9„ N. n. 6.„ Hucker„„ Aentgrrteſ. 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Doch die Bade⸗ orte geben ſich nicht geſchlagen; hier, wo Gepflegtheit und Scharm ſich behaupten, wird mit dem Zauberer Herbſt gewetteifert. Zu leuchtendem Braun und Blau treten alle Farbenſchattierungen bis zum Grell⸗ gelben und Grellroten. HERRENWIES Sres — 800 MAtr. ub. dem Meere Ruhige, sonn. Lage, Schwimmbacd, fließ. Kalt. u. warm. Wasser Prospekte. Tel. 450 Bühl. Postauto: Bühl und Baden.- Baden Kuren in würzigen Herbſtwochen verſprechen die Erfüllung der Hoffnung auf langwährende Sonnen⸗ pracht, auf Entſpannung, Freude, Geſundung.. hier, im Süden des Reiches, nun es weiter nördlich die Seele ſchon zu fröſteln beginnt. Baden⸗Baden, Badenweiler, Freudenſtadt, Glotter⸗ bad, Herrenalb und Triberg, die reizende Waſſerfallſtadt, ſind Ziele der erſten wie der letzten Gäſte, und Herbſtkuren ſind ſowohl im Weltbad Ba⸗ den⸗Baden wie am ſorglich gehegten„Sonnengeſtade“ des Glotterbades unterm Kandel und in den übri⸗ gen Kur⸗ und Badeorten des Schwarzwaldes ge⸗ rühmt. Das ſüddeutſche Land erſcheint uns jetzt reicher an Formen und inniger an Farben als zu jeder anderen Zeit. Plaſtiſch ſtehen die Berge vor dem Blick, unter tiefblauem Himmel. Der Feldberg als Herrſcher hoch über allem; ihm beigeſellt Bel⸗ chen, Blauen, Schauinsland, Kandel und nördlich Hornisgrinde als Schwurzeugen Schwarzwälder Größe und Kraft. Der Bodenſee Vom Schwarzwald zum Bodenſee hinab fährt mit flinken Zügen die Schwarzwaloͤbahn als älteſte Ge⸗ birgsſtrecke Deutſchlands, die der Gotthardbahn als Muſter diente, und die bei Triberg unerhört packende techniſche Kunſtbauten inmitten großer Gebirgswelt zu zeigen hat. Nach waldumrauſchten Gebirgstälern geht es an lachendes Geſtade, an bewegte, wechſelvolle Waſſerlandſchaft nächſt alpiner Großartigkeit. Der Bodenſee— fünfmal ſo groß wie alle übri⸗ gen bayeriſchen Seen, bis zu 276 Meter tief— iſt der beſtändigſt wärmſte See nördlich der Alpen. Spuren früheſter Kultur ſind daher an dieſem geſegneten Geſtade zu finden, aus der Vorzeit Pfahlbauten, aus geſchichtlicher Zeit: Klöſter, Kirchen, Schlöſſer. Alles nühe vor dem Blick, umrahmt von leuchtend gelben Wundergebilden, die der roten, violetten, Herbſt in nie erlahmendem Eifer ſchuf. Vom alten Münſter zu Konſtanz bis zur tro⸗ piſch⸗üppigen Inſel Main au, vom trotzig am ſtei⸗ Kraftwagenreiſenden zum ungetrübten Genuß aller Entſpannung, Freude, Geſundung len Hang klebenden Meersburg bis nach Fried⸗ richshafen und nach dem entzückenden Dorado Bad Schachen nahe der Inſelſtadt Lindau, wo aus tropiſchem Herrſchaftspark heraus der Hotel⸗ turm 22geſchoſſig über die Seeweite ragt, zieht ſich das leuchtende Spiel der Herbſtfarben. Verweilet, raſtet, ruft das Bild den Reiſenden auf den Dampfern zu. Die deutſchen Alpen In Talweiten blühen letzte Herbſtblumen. Auf den Bergen glänzt blendendweißer Schnee. Greif⸗ bar nah ſind die Giganten der Bergwelt gerückt. Und von den Bergen bietet ſich unvergleichbare Sicht in den Herbſtwochen. Aufs Nebelhorn bei Oberſtdorf im Allgäu, auf den Pr edigtſtuhl von Bad Reichenhall in den Oſtalpen, auf den Wendel⸗ ſtein überm Inn und auf Zugſpitze, Kreuzeck und Wank hoch über Garmiſch⸗Partenkirchen brin⸗ gen uns Herbſtfahrer die behenden, ſicheren und be⸗ quemen Bergbahnen und damit zu einem Bergerleb⸗ nis, das größer und vielfältiger iſt als zu jeder an⸗ deren Jahreszeit. Gelaſſener als im Getriebe des Sommers treibt der Strom der Fremden in Kurorten und Fremden⸗ plätzen. In den Klamms rumoren die brauſenden Waſſer gezähmter und ſind dennoch vielbewunderte und lohnende Ziele wie Täler und Berge, Seen und Almen. Die große Schau der deutſchen Alpenparade ſteht weit offen im ſichtklaren Herbſt; die Bilder wirken durch die Schärfe farbiger und eindringlicher als im Sommer oder einer anderen Jahreszeit und haften tief in der Seele der Herbſtreiſenden. K. L. Badenweiler, Deutſchlands ſüdlichſter Thermal kurort: Blick auf Rheinebene und Vogeſen (Archiv NM3) Die deutſche Hochrheinſtraße Schon die Straße von Lörrach her über den Dinkel⸗ berg nach Rheinfelden berührt den Auto⸗ freund ſehr verheißungsvoll. Hat man dann bei Rheinfelden ſelbſt die Hochrheinſtraße erreicht, ſo hat man ſeine liebe Not, den Wagen im Zaum zu halten. Die zauberhafte Landſchaft, in der man unterwegs iſt, beſitzt eine ſchlechthin erſtrangige Straße, die dem der romantiſchen Stäötchen verhilft, die einen an⸗ locken. Da erhebt hart am gletſchergrünen Strom die ehemalige Deutſchordens⸗Kommende Beuggen ihre hohen Schloßbauten. Von Riedmatt aus ge⸗ langt man leicht in die Tſchamber⸗Tropfſtein⸗ höhle. Bei Brennet mündet die Straße von Wehr her ein. Jetzt ſtehen die Türme von St. Fridolin des gaſtlichen Säckingen vor einem auf. Scheffel⸗Erinnerungen beſtürmen einen. Die alte ehrwürdige Holzbrücke wird bewundert, das Trompeterſchlößchen aufgeſucht. Zur Linken talauf iſt nun der Hotzenwald unſer Begleiter. Aus ihm kommt die Murg, die„obere Murg“ zum Unterſchied von jener, die an Raſtatt vorbeifließt. Das obere Murgtal hinauf nach Herriſchried und anderen ſtillen, ſchönen hotzenwälderiſchen Bergdörfern gibt jenem„unteren“ an maleriſcher Eigenart nichts nach. Am Strom aber nimmt uns bald Laufenburg auf, wo der Hochrhein ſich in ein enges Bett gezwängt ſieht und die beiden Städtchen mit gleichem Namen auf badiſch⸗deutſcher und auf eidgenöſſiſcher Seite ſich grüßen. Der Wagen iſt kurz vor Laufenburg die An⸗ höhe emporgeklettert, auf der das trauliche Städt⸗ chen niſtet. Jetzt geht es wieder abwärts. Dann flitzen wir auf prächtig erweiterter Straße, die aber dem Ortsbild ſeinen Zauber nicht nahm, durch des Reiches kleinſte Stadt, Hauenſtein, über der die gleichnamige Burgruine aufragt. Ganz beſonders großzügig iſt die Hochrheinſtraße bei Albbruck aus⸗ geſtaltet. Sie wird da ſchlechthin zur„Reichsauto⸗ bahn“, die allerdͤings beide Fahrtrichtungen auf dem gleichen Fahrdamm bewältigt. Aus dem Innern des Schwarzwaldes herunter eilt die Alb, ebenfalls die „obere Alb“. Die„untere“ iſt ein Kind des nördlichen Schwarzwaldes mit Herrenalb und Marxzell, und zieht an der Gauhauptſtadt Karlsruhe vorbei. Das Tal der„oberen Alb“ gehört zu den romantiſchſten Die Gebirgstälern des Schwarzwaldes. Straße hinauf nach St. Blaſien erfuhr eine durchgreifende Erweiterung. Der techniſch intereſſierte Gaſt wird ſich durch die gewaltigen Großkraftwerke ſtart gefeſ⸗ ſelt fühlen: Rheinfelden, Schwörſtadt, Laufenburg, Dogern uſw. Hoch überm Hochrhein liegt das altertümliche Waldshut, zu dem denn auch flott auf der präch⸗ tigen Straße, die einem immer wieder neue Freu⸗ denausbrüche entlockt, das Auto hinaufjagt! In die⸗ ſem Waldshut vereint bald, am dritten Auguſtſonn⸗ tag, die berühmte„Kilbi“ eine frohgemute Feſt⸗ gemeinde, wie ſie im Juni im benachbarten, maleri⸗ ſchen Städtchen Tiengen zum nicht minder heiteren „Schwyzertag“ beiſammen war. Der Klettgau heißt die grüne, hügeldurchſetzte Landſchaft, die wir öſtlich von Waldshut genießen Durch ſie, begrüßt von der Küſſaburg, geht es in das Stück Schweiz hinein, das bei Schaffhauſen über den Hochrhein herüberkommt. Wer auf deutſchem Boden weiterfah⸗ ren will, folgt der Wutach aufwärts über Stüh⸗ lingen mit ſeinem hochaufgereckten fürſtenbergi⸗ ſchen Schloß, Wiizen, Zollhaus⸗Blumberg, um nach Donaueſchingen weiterzufahren oder von Zollhaus Blumberg aus nach Geiſingen und dem Bodenſee zu über Engen zu ſteuern oder von Zoll⸗ haus Blumberg über Tengen, Blumenfeld, Binningen, Riedheim, Hilzingen nach Singen am Hohentwiel und dann weiter nach dem„See“. O. E. S. * Bodenſeefiſcher und Mainaupalmen. Im Septem⸗ berheft des Konſtanzer Fremdenblotts erzählt der alte Fiſchermeiſter Andreas Koch vom Leben der Reichenauer Inſelfiſchet. Eine eindrucksvolle Bilderreihe begleitet ſeine intereſſante Geſchichte. Auch das Barockſchloß und die Pal⸗ men der Inſel Mainau werden in einer Reihe prachtvollern ganzſeitiger Bilder gezeigt. Die beiden Bodenſeeinſeln ſind hier einmal von einer ganz neuen Seite geſehen und dargeſtellt. — 5 Den Sonntagsausfiug nach 0 Gasth.-Denalen Eberbach era Pfaffen-Beerfurthil. ur Besf SLegüngzzrglAa 0 5 0 b. Freud tadt, 786 m üb. N Waldreiche Gegend. Burgruinen. Sämtl. Zimmer m. fl.., Hallwangen retidcustadt, m Sere EEREE Neckartal* 1 Gasthaus„Zur Rose““ preiswerter Bad, herrl. Terraſſe, Garten, Schwimmbad. 10 Zenlt--lela- fleku Ibach 1. Odenw. Mittag- u. Abendtisch. Hausscklachtg] rn Volter Pen ions-Pfeis Rii.30. Kurhaus Waldeck 8 Aschbach e“ Pärtk. Eaud Hotel Büchner Tel. 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Samstag, 4. Sept. Sonntag, 5. Sept. 1037 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 21. Seite/ Nummer 408 Srieffasten der Nore Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die Vreögeſetzliche Verantwortung. Agemeines Technik.„Welchen Zweck hat die wiſſenſchaftliche Meßarbeit?“—— Das Meſſen bildet die Grund⸗ lage der phyſikaliſchen Wiſſenſchaft und ihres Kindes, der neuzeitlichen Technik, denn die Kenntnis von den Naturgeſetzen, die von der Phyſik errungen und von der Technik zum Nutzen des Menſchen praktiſch ver⸗ wendet wiro, kann nur durch eingehende Meſſungen aller Art erworben werden. Feine Meßgeräte und genaue Meßverfahren ſind deshalb von jeher die wichtigſten Arbeitsmittel des naturwiſſenſchaftlichen Forſchers und des Ingenieurs geweſen. Ihre Ver⸗ vollkommnung und Genauigkeit wuchs mit dem Fort⸗ ſchreiten von Wiſſenſchaft und Technik und wird auch heute noch ſtändig geſteigert. Schon James Watt, dem Vater unſerer wiſſenſchaftlichen Maſchinentech⸗ nik, gelang die Verbeſſerung der alten atmoſphäri⸗ ſchen Dampfmaſchine nur durch eingehende Meſſun⸗ gen, mit dexren Hilſe er das ſpezifiſche Dampfvolumen und die latente, d. h. im Dampf gebundene, Wärme erforſchte. Durch wiſſenſchaftliche Meßarbeit wurde alſo ſchon die erſte als Antriebsmittel für gewerb⸗ liche Zwecke wirklich brauchbare Dampfmaſchine ge⸗ ſchaffen. Heute haben die direkten und indirekten Meßverſahren eine ſolche Höhe erreicht, daß der for⸗ ſchenoͤͤe Phyſiker Meſſungen mit faſt unvorſtellbar großer Genauigkeit und Feinheit durchführen kann und ſelbſt die Größe der Bauſteine der Materie, der. Moleküle und Atome, mißt. Mit ſtofflichen Maß⸗ ſtäben, und ſeien ſie noch ſo fein, ſind allerdings dieſe allerkleinſten Dinge nicht zu meſſen. Für ſolche feinſten Längenmeſſungen müſſen die Wellen des Lichtes und der Röntgenſtrahlen als Meßmittel benutzt werden. Maßeinheit iſt die Wellenlänge der betreffenden Strahlen, die je nach der Strahlenart zwiſchen vier Zehntauſendͤſtel und ein Zehnmillionſtel Auch für allerfeinſte Meſſungen der Dicke durchſichtiger Stoffſchichten wird das Licht verwendet. Jeder kennt die leuchtenden Farben⸗ erſcheinungen auf der Oberfläche einer Seiſenblaſe oder auf mit Oel befleckten Aſphaltſtraßendecken. Sie entſtehen durch die Spiegelung des Lichtes an der Ober⸗ und Unterfläche der dünnen Seifenwaſſer⸗ oder Oelſchicht und die dadurch bewirkte Ueberlage⸗ rung(Interferenz) der Lichtwellen. Die Theorie der Interſerenzfarben gibt nun dem Wiſſenſchaftler die Möglichkeit, aus den Farbänderungen die Dicken⸗ unterſchiede zweier benachbarter Stellen ͤͤieſer dünn⸗ ſten Häutchen zu berechnen. Die kleinſten Dicken⸗ unterſchiede, die man ſo z. B. in Glimmerplättchen fand,»betrugen einige Zehnmillionſtel Millimeker⸗ Aufediengleiche Weiſe konnte man die Durchmeſſer der Moleküle von Oel beſtimmen und dadurch wert⸗ volle Erkenntniſſe für die Schmierung von hochbelaſte⸗ ten Maſchinenlagern gewinnen. So bilden die Wel⸗ len des Lichtes und der Röntgenſtrahlen den feinſten Längenmaßſtab, den wir kennen. Und auch den ge⸗ naueſten, denn ihre Wellenlänge, die wie gezeigt nur einige Zehnmillionſtel Millimeter betragen kann, iſt mit einer Genauigkeit von 1/100 000 ihres Wertes beſtimmbar, ſo daß die Grenze der Meßbarkeit bis unter die Größe der kleinſten ſtofflichen Einheit, des Atoms, geſchoben werden kann. Welchen Sinn hat es nun, Längen zu meſſen, die kleiner ſind als die kleinſten ſtofflichen Körper? Man will die Abmeſ⸗ ſungen der Atome genau kennen und weiterhin z. B. auch die Berſchiebungen ermitteln, welche die Atome in feſten Körpern durch Temperaturänderungen ſo⸗ wie durch die Einflüſſe der Bearbeitung und hoher Beanſpruchungen im Gebrauch erleiden. Das iſt außerordentlich bedeutſam für unſere ganze techniſche Arbeit, denn damit können der Aufbau unſerer hoch⸗ wertigen Werkſtoffe, wie z. B. der feſteſten Stähle, genau erforſcht, die richtigen Wege für ihre Her⸗ 2 ſtellung, Behandlung und Verarbeitung ermittelt und ihre Gebrauchseignung für die verſchiedenſten Zwecke feſtgeſtellt werden. Und wenn heute die deutſche Werkſtofſorſchung immer neue Mittel und Wege zur Verbeſſerung der aus deutſchen Rohſtoffen hergeſtell⸗ ten Werkſtoffe und zur Vervollkommnung der Ver⸗ arbeitungsverfahren findet, iſt der Phyſiker, der ihr den Einblick in das Allerkleinſte vermittelt, wichtig⸗ ſter Helſer geweſen. M. K. „Wann wurde Graf Albrecht Roon gebo⸗ ren? Welchen militäriſchen Rang hatte Fürſt Bis⸗ marck? Wann wurde Generalfelomarſchall Zieten geboren?“—— Graf Albrecht Roon wurde am 30. April 1803 in Pleushagen bei Kolberg geboren. Er ſtarb am 23. Februar 1879 in Berlin. 1821 trat er als Offizier in das 14. Infanterie⸗Regiment. 1829 wurde er Lehrer an der Hauptkadettenanſtalt in Lich⸗ terfelde. Er wurde 1935 als Lehrer zur Kriegs⸗ ſchule kommandiert und ein Jahr ſpäter als Haupt⸗ mann in den Großen Generalſtab verſetzt. 1850 wurde er zum Kommandeur des 33. Regiments er⸗ nannt, 1856 erhielt er das Kommando der 20. In⸗ fanterie⸗Brigade in Poſen und 1858 der 14. Diviſion in Düſſeldorf. Am 8. Dezember 1859 erfolgte ſeine Ernennung zum Kriegsminiſter. Am 8. Juni 1866 ernannte ihn Wilhelm 1. zum General der Infan⸗ terie. Am 16. Juni 1871 wurde Roon in den erb⸗ lichen Grafenſtand erhoben, am 1. Januar 1873 er⸗ folgte ſeine Ernennung zum Generalfeldmarſchall und gleichzeitig zum Prüſidenten des Preu⸗ ßiſchen Staatsminiſteriums. Am 9. November 1873 trat er von ſeinen Aemtern zurück und lebte teils auf Neuhof bei Koburg, teils auf Krabnitz bei Gör⸗ litz. Ihm zu Ehren erhielt im Jahre 1889 das Oſt⸗ preußiſche Füſtlier⸗Kegiment Nr. 33 den Namen „Füſilier⸗Regiment Graf Roon(Oſtpreußiſches) Nr. 33“. Der Generalfeldmarſchall wurde aber ſchon vom 23. April 1864 ab als Chef des Regiments geführt. Fürſt Bismarck wurde ſeit dem 18. Oktober 1868 à la suite des Küraſſier⸗Regiments von Seydlitz (Magdeburg) Nr. 7, das zuletzt in Halberſtadt und Quedlinburg garniſonierte, geführt. Am 26. Januar 1894 wurde er zum Chef dieſes Regiments ernannt. Er bekleidete den Rang eines Generaloberſten der Kavallerie. Generalfeldmarſchall Hans Joachim von Zieten wurde 1699 geboren, er ſtarb 1786. Er war der beliebteſte Feldherr Friedrichs des Großen. Zieten war von 1741 bis 1786 Chef oͤes Huſaren⸗ Regiments von Zieten(Brandenburg) Nr. 3. Pleß.„Wo wohnt die Fürſtin Pleß und was iſt aus ihren drei Söhnen geworden?“—— Die erſte Gattin des Fürſten von Pleß, Daiſy von Pleß geb. Olivia Cornwallis⸗Weſt aus dem Hauſe der Earls De La Warr, hat bald nach dem Kriege, nachdem ſie während des Krieges aus ihrer Sympathie für Eng⸗ land kein Hehl gemacht hatte, ihren Mann verlaſſen und erreichte 1922 die Scheidung. Sie lebt ſeitdem in England. Wo iſt uns nicht bekannt. Von den auz dieſer Ehe ſtammenden drei Söhnen iſt der älteſte, Hans⸗Heinrich, der Vermögensverwalter der Pleß⸗ ſchen Beſitzungen im heutigen Polen und ſteht der Fürſtlich⸗Pleſſiſchen Bergwerksdirektion in Kattowitz vor. Er iſt außerdem Präſident des Deutſchen Volks⸗ bundes zur Wahrung der Minderheitenrechte in Pol⸗ niſch⸗Oberſchleſien. Ueber das Schickfal der beiden anderen Söhne, Alexander und Bolko iſt uns nichts bekannt. Fürſt Heinrich XV. ſelbſt lebt mit ſeiner zweiten Gattin, einer geb. Clothilde de Silva aus dem Hauſe der Marqueſes de Arcicollar, mit der er ſich 1925 vermählte, auf Schloß Fürſtenſtein bei Wal⸗ denburg, Bezirk Breslau. Spiele.„Wieviel Perſonen beſuchten die Olym⸗ piſchen Spiele in Berlin? Welche Diſziplin war am ſtärkſten beſucht?“—— Nach der genauen Abrech⸗ nung aller in⸗ und ausländiſchen Kartenſtellen ſind an 3,8 Millionen Perſonen für 8,6 Millionen Mark Eintrittskarten verkauft worden. Die meiſten Zu ſchauer waren bei den Leichtathletikkämpfen, nämlich: 1716 000, die Fußballſpiele wurden von 1636 000 Per⸗ ſonen beſucht, zum Rudern gingen 380 000, zum Schwimmen 272 000, und dann kommt ſchon Polo mit 308 000. Sehr ſtarke Anziehungskraft hat auch das große Feſtſpiel mit rund 500 000 Zuſchauern ausge⸗ übt. An auswärtigen Beſuchern wurden 1200 000 ſeſtgeſtellt, davon 250 000 Ausländer. Luft.„Wieviel Ueberſeefahrten unternahm das Luftſchiff„Hindenburg“?—— 23 129„Hindenburg“ wurde März 1936 fertiggeſtellt und unternahm die erſte Fahrt am 4. März 1936. Das Luftſchiff iſt zehn⸗ mal nach Nordamerika und viermal nach Süoamerika hin und zurück geflogen. Raucher.„Wann wurde die Zigarette in Europa eingeführt?“—— Die Zigarette iſt erſt im 19. Jahr⸗ hundert vom Orient nach Europa gekommen. W. W. Sch.„Am 17. Auguſt 1937 iſt das Geſetz zur Förderung der Frühehe bei Beamten in Kraft getre⸗ ten; dasſelbe ſoll den jungverhetrateten außerplan⸗ mäßigen Beamten finanzielle Erleichterungen brin⸗ gen. Findet das Geſetz auch Anwendung für die ſchon ſeit Jahren in den Anſangsbezügen ſtehen⸗ gebliebenen vertragsmäßig angeſtellten Handelsſchul⸗ aſſeſſoren?“—— Darüber kann Ihnen am beſten der R.., Mannheim.„Welche Rechte ſtehen einem volljährigen illegitimen Kinde zu in bezug auf Name und Erbrechte?“—— Das illegitime Kind hat nur Anſpruch auf das Erbe der Mutter. Die Anerken⸗ nung des Vaters ändert daran nichts, es ſei denn, daß er ihm teſtamentariſch etwas vermacht. Mit den weiteren Anfragen wenden Sie ſich am beſten an das Vormundſchaftsgericht. B.„Was iſt dagegen zu machen, wenn ein Mäd⸗ chen ſtändig mit Ehemännern verkehrt und dadurch die Ehen zerrüttet und faſt bis zur Scheidung bringt?“—— Wenn das Mäochen minderjährig iſt, kann der Vater auf Grund ſeiner elterlichen Ge⸗ walt dem Mäöchen ſeinen Lebenswandel verbieten. Je nach dem Lebensalter kann er auch die Unter⸗ bringung in eine Erziehungsanſtalt beantragen. Iſt das Mäochen volljährig, ſo kann das Polizeipräſi⸗ dium dann einſchreiten, wenn das Mädchen gewerbs⸗ mäßig mit Männern verkehrt. Wegen Zerrüttung einer Ehe oder wegen der Tatſache, daß Ehen„faſt“ zur Scheidung gebracht werden, kann nithts unter⸗ nommen werden. B. K. 100.„Mein Garten und der Garten meines Nachbarn liegen nebeneinander. Mein Nachbar hat nun unmittelbar an der Grenze Bienenſtöcke auf⸗ geſtellt, die uns ſchwer beläſtigen. Kann man ver⸗ anlaſſen, daß dieſe Bienenſtöcke entfernt werden müſ⸗ ſen?“—— Wenn die Bienen tatſächlich eine uner⸗ trägliche Beläſtigung hervorrufen, ſo machen Sie den Beſitzer der Stöcke darauf aufmerkſam, nützt das nichts, ſo wenden Sie ſich an die Polizei. K. K. Die Angaben über die Münze ſind zu ungenau, als daß man daraus erſehen könnte, um was für eine Münze es ſich handelt. iſt es eine Münze ohne beſonderen Sammlerwert. Zeigen Sie die Münze einmal im Städt. Schloß⸗ muſeum vor. Ins.„Wieviel Semeſter muß ein Rechtswiſſen⸗ ſchaftsſtudierender haben? Wie lange iſt die Vor⸗ bereitungszeit nachher? Welche Bezüge erhält er nach der Vorbereitungszeit? Wie werden die Aus⸗ ſichten beurteilt?“—— Wir empfehlen Ihnen, ſich mit Ihrer Anfrage an den NS⸗Rechtswahrerbund, Mannheim, L8, 7, zu wenden, der über dieſe Fra⸗ gen die beſte Auskunft geben kann. Urlaub.„Ich habe einen Sohn, der bis zum 1. Oktober zwei Jahre in der Bäckereilehre ſich be⸗ findet. Wieviele Urlaubstage und wieviel Ver⸗ gütung hat derſelbe im zweiten Jahr und wieviel im dritten Jahr zu beanſpruchen?“—— Der Ur⸗ laub des Lehrlings beträgt, wie uns auf Grund un⸗ ſerer letzten Auskunft mitgeteilt wird, nach der Tarifordnung für das Bäckerhandwerk im Lande Baden(6 5) im erſten Lehrjahr 12 Arbeitstage, im zweiten Lehrjahr 10 Arbeitstage, im dritten Lehrjahr 8 Arbeitstage, im vierten Lehrjahr 6 Ar⸗ beitstage. Da dieſe Tarifordnung noch nicht ge⸗ ändert wurde, gelten nach den Beſtimmungen für das Bäckerhandwerk noch dieſe Sätze. Die Vergütung heträgt.40/ je Tag. Wir bedauern, daß wir auf Grund einer falſchen Auskunft den Urlaubsanſpruch zuerſt nicht ganz richtig angaben. Schulgeld.„Wieviel Schulgeld muß ein Lehrmäd⸗ chen(kaufm.) im Jahr bezahlen für den Beſuch der Städt. Handelsſchule, oder iſt es üblich, daß der Lehr⸗ herr das Schulgeld bezahlt?“—— Das Schulgeld beträgt 28 Mark und iſt vom Lehrherrn zu bezahlen. Pranſetiscſte Natschaläge — Da Nrieter umd Io¹nSg NS⸗Lehrerbund, Mannheim, B 2, 9, Auskunft geben.— eee Küs aber auch, und das iſt der Regelfall, vierteljährliche Anſcheinend wegen„Verſtoßes gegen die Hausoroͤnung“ Gebrauch Kakteen.„Wie kann man Woll⸗Läuſe von Kakteen entfernen?“—— Die Woll⸗Läuſe, die an Kakteen zu finden ſind, ſind 2 bis 5 Millimeter groß und mit einem weißen Wollfilz übenzogen, an dem jede ge⸗ wöhnliche Flüſſigkeit abläuft. Sie ſitzen gern zwi⸗ ſchen dem dichten Haar⸗ und Stachelpolſter vermeh⸗ ren ſich raſch und ſchwächen die Pflanzen dadurch, daß ſie ihnen viel Saft entziehen und ſie ͤͤurch ihre Aus⸗ ſcheidungen beſchmutzen. Da der Wollfilz die Tiere gegen Waſſer und gewöhnliche Spritzmittel ſchützt, können ſie nur getroffen werden, wenn der Filz zer⸗ ſtört iſt. Das geſchieht durch Spiritus der die Pflan⸗ zen ſelbſt nicht ſchädigt. Um ihn wirkſamer zu machen, ſetzt man gewöhnlichem Brennſpiritus zwei Prozent Koloquintenextrakt hinzu und bepinſelt mit einem langen weichhaarigen Pinſel die ganze Pflanze, be⸗ ſonders den Scheitel. Wenn dieſes raſchwirkende Mittel in Abſtänden von acht Tagen mehrere Male wiederholt wiroͤ, iſt die Pflanze von ihren Schma⸗ rotzern befreit. Schärfere Mittel ſchaden den zarten Kakteen. Der genannte Extrakt iſt in Samengeſchäf⸗ ten erhältlich. Gartenfreund. Gegen Läuſe verſuche man es mit Kreſolſeifenlöſung(0,5 v..) oder koche Roßkaſta⸗ nien, Tomatenblätter oder Tabakrippen ab und ver⸗ wende ſie zur Bekämpfung. An den Bohnen dasſelbe. — Unreife grüne Tomaten werden wie Eſſiggurken eingelegt ooͤer wie Zuckergurken eingemacht. Bei Trockenheit genügend bewäſſern! Die Gurke verlangt warme, ſonnige Lage, lockeven, humusreichen Boden und gedeiht am beſten in lehmigem Sanoͤboden. Frau R.„Wie kann man Eierſchalen im Haus⸗ halt verwenden?“—— In Ergänzung unſerer Mit⸗ teilung ſchickt uns eine aufmerkſame Leſerin folgende Zeilen: Die Eierſchalen kann man wie ſolgt ver⸗ wenden. Wenn man morgens das Geſchirr ſpült, ſo nimmt man die vom Abend in der Küche herum⸗ ſtehenden gebrauchten Gläſer, 4, ½, Steine uſw., Bier⸗ und Weingläſer, Eierpunſchgläſer, ferner Eſſiggläſer, Salatölgläſer, gewöhnlich geliehene Glä⸗ ſer von der Frau Nachbarin(zurückgegeben wird Eſſig und Oel doch nicht mehr). Nun bricht man die Eierſchalen zuſammen und nimmt ſie am Waſſerhahn vor, reibt ſo lange, bis ſie hell ſind, mit dem Fin⸗ ger. Sie werden klar wie Kriſtall. E. Z.„Wann und wie pflanzt man am beſten Hortenſia⸗Ableger?“—— Hortenſia⸗Ableger pflanzt man am beſten von Januar bis März. Man ſchneidet den Trieb unter dem Blatt ab, lüßt aber noch—3 dran und ſteckt die Augen in gut ſandigen oden. 104 J Miete.„Wie und wann kann ein Mieter kündi⸗ gen?“—— Wegen der Kündigungsfriſten pflegt immer wieder eine Reihe von Zweifelsfragen und Streitigkeiten aufzutauchen. Wie oft werden wir in der Beratung vor die Frage geſtellt:„Welche Kündi⸗ gungsfriſt gilt im vorliegenden Falle?“ Dieſe Frage iſt mitunter gar nicht ſo leicht zu beantworten, wenn nicht vertraglich hierüber beſtimmte Abmachungen ge⸗ troffen worden ſind. Vielfach wird die Anſicht ver⸗ treten, daß die Kündigungsfriſt davon abhängig iſt, wie die Miete gezahlt wird. Beſonders Mieter ſtel⸗ len ſich immer wieder auf den Standpunkt, daß ſie monatlich kündigen könnten, da ſie ja die Miete auch monatlich bezahlten. Das iſt jedoch ein grundlegen⸗ der Irrtum. Auf die Zahlungsweiſe des Mietzinſes kommt es nicht an. Es kann monatliche Kündigung gelten, obwohl vierteljährlich bezahlt wird; es kann Kündigung gelten, obwohl die Miete monatlich zu zahlen iſt. Es empſiehlt ſich immer, bei Abſchluß eines Mietverhältniſſes ſchriftlich die Kündigungs⸗ beoͤingungen unter Benutzung des Einheitsmietver⸗ trages feſtzulegen. Regelmäßig wird der Mietver⸗ trag auf unbeſtimmte Zeit abgeſchloſſen, ſo daß über die Kündigungsfriſt eine Vereinbarung getroffen werden muß. Der Einheitsmietvertrag ſieht für die⸗ ſen Fall nur vierteljährliche Kündigung vor. Es iſt aber, auch zuläſſig, unter Abänderung des Vordruckes, längere ooͤer kürzere Kündigungsfriſten zu verein⸗ baren. Was gilt nun, wenn ein ſchriftlicher Miet⸗ vertrag nicht vorliegt ooͤer wenn in dieſem über die Kündigungsfriſten keine Vereinbarungen getroffen ſind? In dieſem Falle gelten die geſetzlichen Kündi⸗ gungsfriſten des§ 565 BGB. Die Kündigung iſt da⸗ nach grunoͤſätzlich nur für den Schluß eines Kalender⸗ vierteljahres zuläſſig; ſie hat ſpäteſtens am dritten Werktage oͤes Vierteljahres zu erfolgen. Nur wenn der Mietzins nach Monaten bemeſſen iſt, kann zum Schluſſe eines jeden Monates gekündigt werden. Die Kündigung muß in dieſem Falle ſpäteſtens am 15. des Monats erſolgen. Iſt der Mietzins nach Wochen bemeſſen, ſo iſt die Kündigung für den Schluß jeder Kalenderwoche zuläſſig und muß ſpäteſtens am erſten Werktage der Woche erfolgen. Iſt ſchließlich der Mietzins nach Tagen bemeſſen, ſo kann an jedem Tag für den folgenden Tag gekündigt werden. Es iſt alſo nach§ 565 BcB maßgebend, wie der Mietzins be⸗ meſſen iſt. Wir müſſen uns aber hüten, die Bemeſ⸗ ſung der Miete mit der Zahlungsweiſe zu verwech⸗ ſeln, denn darauf, wie die Miete gezahlt wiro, kommt es nicht an. Wie die Miete„bemeſſen“ iſt, richtet ſich vielmehr danach, welcher Mietzins bei Vertragsabſchluß dem Mietverhältnis zugrunde ge⸗ legt wurde. O. H.„Meine Miete ſchicke ich monatlich durch die Poſt. Darf ich die Portokoſten von der Miete abziehen?“—— Die Miete iſt eine Bringſchuld. Sie müſſen die Miete ſelbſt abliefern oder durch die Poſt einſenden. Die Portokoſten dürfen nicht ab⸗ gezogen werden. 1937.„Iſt es rechtlich zuläſſig, daß ein Vermieter von den Mietern verlangt, daß ſie die Fahrräder durch den Hausgang tragen lauch bei trockenem Wet⸗ ter), um„Beſchmutzungen und Beſchädigungen des Hausgangs“ zu vermeiden und bei Nichtbefolgen dieſer Anordnung droht, von ſeinem Kündigungsrecht zu machen?“—— Das Recht hat der Hausbeſitzer daraus das Recht zur Kündigung herleiten kann, wenn es ſich nicht um eine feſtgelegte Hausordnung handelt, die Sie anerkannt haben. W. W.„Wo muß ich mich hinwenden, wenn die Hausbeſitzerin wohl pünktlich die Miete einkaſſiert, aber nicht in der Lage iſt, innerhalb des Hauſes die nötige Ordnung aufrechtzuerhalten?“—— Ver⸗ ſuchen Sie eine gütliche Einigung. Kommt dieſe nicht zuſtande, ſo können Sie ſich an den Haus⸗ und Grunobeſitzerverein oder an das Mieteinigungsamt wenden. Ihre Gründe müſſen aber ſo ſtichhaltig ſein, daß ſie dieſen Schritt rechtfertigen. Efaestands-Darſeſten W. M.„Kann Antrag auf Eheſtandsdarlehen auch nach der Verheiratung geſtellt werden und wie lange nachher? Wenn der Antrag nach Verheiratung geſtellt wird: was für beſondere Beödingungen wer⸗ den hierbei geſtellt?“—— Nach den Beſtimmungen iſt der Antrag auf Gewährung eines Eheſtands⸗ darlehens gemeinſam von beiden Ehegatten in der Zeit zwiſchen dem Aufgebot und der Trauung zu ſtellen, und zwar bei der Gemeinde, in der der künftige Ehemann ſeinen Wohnſitz oder gewöhn⸗ lichen Aufenthalt hat. Die Gemeinde prüft, ob die geſetzlichen Vorausſetzungen vorliegen. Trifft das nicht zu, ſo lehnt ſie den Antrag ab, ohne daß es ein Rechtsmittel dagegen gibt. Andernfalls gibt ſie den Antrag mit einem Gutachten über die Höhe des Darlehens weiter an das Finanzamt. Dieſes entſcheidet endgültig. Sie können alſo nach der Ver⸗ heiratung keinen Antrag mehr ſtellen. Briketk⸗Helswasserbereiter, xompl. Bade-Einrichtungen J. Börner& Co. E 3, 1 vas frole Fachgaschün FErbscFts-Angeſegenfteiten J. F. Es handelt ſich um zwei getrennte Fragen. Zunächſt, ob die Erben, alſo vermutlich die beiden Kinder aus der erſten Ehe Ihres Schwagers, be⸗ rechtigt ſind, die Rückzahlung des Darlehens zu ver⸗ langen. Dies iſt wahrſcheinlich, aber nicht ſicher. Wir empfehlen Ihnen, vor Begleichung der Schuld ſich von den Erben eine notariell beglaubigte Abſchrift edes Eybſcheins vorlegen zu laſſen. Liegt der Erb⸗en „ſcheind vor ſos können Sie bezahlen. Schwägerin für Ihre Frau geltend machen können, iſt zu bejahen, wenn Ihre Schwägerin ohne Teſta⸗ ment verſtorben iſt. Der Anſpruch iſt aber dͤer Höhe nach verſchieden, je nachdem Ihre Schwägerin oder deren Ehemann zuerſt verſtorben iſt. Um Ilnen Einzelheiten zu ſagen, müßte man wiſſen, welche Verwandte beim Tode Ihrer Schwägerin überhaupt da waren. Am beſten wenden Sie ſich deshalb an das zuſtändige Notariat in Freiburg. Pfeuerfragen G. K.„Ich bekomme von meiner Firma zur Un⸗ terhaltung und Inſtandſetzung des mir von dieſer zur Verfügung geſtellten Wagens einen monatlichen Zuſchuß in einer beſtimmten Höhe. Mit dieſem Zu⸗ ſchuß habe ich die Reparaturen, Garage, Verſiche⸗ rung, Oel, Benzin, Gummi uſw. zu bezahlen. Iſt dieſer Zuſchuß umſatzſteuerpflichtig?“—— Aus Ihrer Anfrage ſcheint hervorzugehen, daß Sie ſelb⸗ ſtändig ſind. Wenn dies der Fall iſt, ſind die Be⸗ träge, die Ihnen von der Firma zur Verfügung geſtellt werden, umſatzſteuerpflichtig. Auch der Hand⸗ lungsagent iſt ſelbſtändig. Anders wäre die Frage aber zu beurteilen, wenn Sie kaufmänniſcher Angeſtellter der betreffenden Firma ſind. In dieſem Falle liegt eine Umſatzſteuerpflicht nicht vor. Streitfrage.„Muß eine geſchiedene Frau ohne Kinder Ledigenſteuer bezahlen, wird alſo ſteuerlich als ledig betrachtet? Die Steuerkarte iſt nicht mit geſchieden, ſondern mit ledig ausgefüllt.“—— Nach den geſetzlichen Beſtimmungen wird eine geſchiedene Frau ohne Kinder ſteuerlich als ledig betrachtet. Fagesbalencles Sonntag, 5. September Nationaltheater:„Pygmalion“, Komödie von B. Shaw, Miete B, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Der Sternhimmel im September (mit Vorführung des Sternprojektors und Lichtbildern); 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden⸗Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück; 14.25 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Worms und zurück. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Vorſtellung; 20.90 Uhr Das große Eröffnungsprogramm. Tanz: Polaſthotel, Parkbotel. Libelle, Flughafengaſtſtätte, Waldparkreſtaurant, Friedrichspark. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Alhambra:„Huſaren heraus“. Palaſt und Gloria: „Meiſeken“, Scala:„Der Himmel auf Erden“.— Capitol:„Madame Bovary“.— Müller:„Peter im Schnee“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geböſfnet von 11 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtaöt, Bildniſſe deutſcher Männer.— Goloſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſenm, B 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr. 3 Sternwarte: Gebffnei von 9 bis 12 und 14 bis 19 Ubr. Städtiſche Kunſihalle: Geöfinet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. jederzeit. Jedoch ſcheint es uns zweifelhaft, ob er Alle Ausküufte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 348 21. Diegsweite Frage, ob Sie Anſprüche an dem Nachlaß Ihrer * *——— 22. Seite Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 4. Sept./ Sonntag, 5. Sept. 1937 Am die deutſche Vereinsmeiſterſchaſt Stuttgarter Kickers Favorit bei den Männern— Werden 13500 Vunkte erreicht? noch keine Starterlaubnis und der gute Robens hat Kickers Wohl die wertvollſte Meiſterſchaft, die der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen zu vergeben hat, iſt die der Leichtathleten, die deutſche Vereinsmeiſterſchaft. In ins⸗ geſamt ſechzehn Wettbewerben muß jeder Verein oͤrei Ath⸗ leten ſtellen, die zudem nur an höchſtens vier Uebungen teilnehmen dürfen. Die Meiſterſchaften werden in dieſem Jahr— der Titel⸗ verteidiger iſt jeweils im kommenden Jahr Platzverein— in München zum Austrag gebracht. Nach der Ausſchrei⸗ bung ſind vier Vereine zum Endkampf zugelaſſen. Dieſes Jahr ſind es aber deren fünf. Das Fachamt hatte, nach⸗ dem der Deutſche Sportklub Ber Lin in letzter Minute den Berliner Sportklub überflügelt hatte, dem BScC nochmals einen Verſuch zugeſtanden, der die mit 12 852 Punkten an letzter, lies fünfter, Stelle liegenden Berliner mit 13 272 Punkten an die Spitze brachte, auch dem sweiten Berliner Verein die Teilnahme am Endkampf zu⸗ geſagt. So iſt es gekommen, daß 1937 fünf Vereine in München an den Start gehen, deren Rangfolge augenblick⸗ lich folgende iſt: BSC Berlin 13 272 Punkte, Kickers Stutt⸗ gart 13 203 Punkte, ASV Köln 13 029 Punkte, TV 60 Mün⸗ chen 13 111 Punkte, DScC Berlin 12 960 Punkte. Alſo knapp 300 Punkte trennen die fünf Vereine von⸗ einander, das iſt nur ein kleiner Unterſchied, der bei Glück oder Pech in einer Uebung aufgeholt und auch erſcheinen kann. Der Ausgang für München erſcheint alſo offen. Feſt ſteht, daß bei günſtiger Witterung die erſtrebten 13 500 Punkte erreicht werden können, allerdings nur auf das Konto der Läufer, die beſonders bei den Schwaben in dieſen Wettbewerben und in den Sprüngen viele Punkte gutmachen können. So beträgt zum Beiſpiel der Durch⸗ ſchnitt der oͤrei beſten Kickersleute Borchmeyer, Sumſer und Härlen gerade 22, was gleich 895 Punkten zu werten iſt, dafür iſt aber der Speerdurchſchnitt nur 58 Meter gleich 627 Punkte. Man ſieht, es iſt doch nicht ſo einfach. Favorit ſind die Kickers, die mit Borchmeyer, Deſſecker, Dompert, Haas, Schwauffele, Wagenſeil, Staib, Seeger, Ringerwald und Fliſter einige Athleten ihr eigen nennen, die faſt allein einen der kleinen Länderkämpfe vom 22. Auguſt hätten beſtreiten können. Die Schwaben können dabei nicht einmal komplett an den Start gehen. Die bei⸗ den Badener Blöſch und Steinmetz haben für die DVM men mit dem Betreuer auf dem Damm überraſchend verlaſſen. Aber dennoch, die Kickers ſollten es ſchaffen können. Für den zweiten Platz halten wir jeden der teilnehmen⸗ den Vereine für gut. Der Berliner Sportklub und auch die Mannen des Des gehen mit den gleichen Ausſichten in dieſen ſchweren Kampf wie der ASW Köln, in deſſen Rei⸗ hen Weinkötz, der deutſche Rekordmann im Hochſprung, mitwirkt. Der Titelhalter, TSV 60 München, der mit 13 111 Punkten noch an dritter Stelle liegt, iſt aber auch noch nicht abgeſchlagen und wird ſich vor dem eigenen An⸗ hang genau ſo gut ſchlagen wie vor Jahresfriſt in Stutt⸗ gart. Bei einem Mannſchaftskampf, beſonders in ſolchem Ausmaße, iſt es ſchwer, eine Vorausſage zu treffen. Des⸗ halb laſſen wir die Plätze offen, erwarten aber bei nar⸗ malem Verlauf die Kickers vorne. In Dresden kämpfen die Frauen. Vier Mannſchaften gehen in Dresden an den Start, wo der Dresdner Klub Titelhalter und Gaſtgeber iſt. Die vier teilnehmenden Vereine und die bis jetzt erreichten Punkte lauten: Dresöner Sportklub 465 Punkte, Sportklub Char⸗ lottenburg 461 Punkte, Ol. Sportblub Berlin 448,5 Punkte, Hamburger Turnerſchaft 443,7 Punkte. Die Frauen liegen abſo auch dicht beieinander. Klar er⸗ ſichtlich iſt aber damit der große Wert dieſer Meiſterſchaf⸗ ten. Nurch durch Breitenarbeit kann ein Erfolg erzielt werden. Breitenarbeit mit dem Blick nach oben. Die Spitzenkönnerin vermag allein nichts, ſie braucht die Schwächſte des Quartetts ebenſo notwendig wie umgekehrt. Nur ſo kann auch verſtanden werden, daß dieſe Meiſter⸗ ſchaften ſo ſchnell volkstümlich wurden. Hier geht es nicht um die Meiſterſchaft eines einzelnen oder einer kleinen Mannſchaft; nein, hier muß eine ganze Abteilung zuſam⸗ ſein und alle müſſen zuſammenherfen, daß das Ziel erreichbar wird. Wer nun von den vier Frauenklubs die Meiſterſchaft erringt, iſt ſchwer zu ſagen. Vielleicht kann Dresden zum oͤritten Male den Sieg ſchaffen, vielleicht aber auch holt ihn Charlottenburg nach der Reichshauptſtadt oder die Turner⸗ ſchaft an die Waſſerkante. Favorit iſt Dresden, dann Char⸗ lottenburg, dann Hamburg; ſo ſollte die Enöplacierung ſein. Beginn der Freiſtil-Ringermeiſterſchaften Am Freitagabend wurden in Hannover in Gegenwart vieler Vertreter der niederſächſiſchen Sport⸗ und Zivil⸗ behörden, der Partei und ihrer Gliederungen, insbeſondere der SA und Hz, der Wehrmacht und Polizei ſowie zahl⸗ reicher Zuſchauer die Deutſchen Meiſterſchaften im Freiſtil⸗ ringen in Angriff genommen. Es wurde die erſte Runde im Bantam⸗ und Leichtgewicht durchgeführt. Die Kämpfe waren durchweg äußerſt fair und endeten zum größten Teil ohne Ueberraſchungen. Unerwartet kam im Bantamgewicht die Niederlage des Olympiaöritten Herbert(Stuttgart) durch Willi Möchel(Köln⸗Mülheim). Das Kampfgericht entſchied ſich nach Ablauf der Zeit einſtimmig für Möchel. Beſondere Erwähnung verdient auch noch der Blitzſieg von Wiebers(Lahr) im Leichtgewicht, der den früheren Europameiſter Hering(München) bereits nach 15 Sekunden durch Eindrücken der Brücke entſcheidend beſiegte. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Möchel(Köln) beſiegt Herbert(Stutt⸗ gart) n..; Brendel(Nürnberg) beſiegt Maier(Thaleiſch⸗ weiler) n..; Schmidts(Köln) beſicgt Uhrig(Oftersheim) n..; Fiſcher(Thaleiſchweiler) beſiegt Sommer(Mark⸗ neukirchen) in:55 Min. Freilos hatte Hedel(Halle). Leichtgewicht: Wiebers(Lahr) beſiegt Hering(München) nach 15 Sek. Ehrl(München) beſiegt Heuſch(Aachen) nach :20 Min.; Weikart(Hörde) beſiegt Kück(Bremen) nach 18 Sek.; Nettesheim(Köln) beſiegt Rieß(Thalheim) nach :15 Minuten. Hanoͤball auf dem RfR-Platz Die 1. Handball⸗Männermannſchaft des VfR, die am vergangenen Sonntag beim Jubiläumsturnier des Sport⸗ vereins Mannheim⸗Waldhof im Enoͤſpiel gegen die erſte Elf der Turn⸗ und Sportgemeinde 1861 Ludwigshafen den vom Reichsfachamtsleiter für Hanoͤball, Brigadeführer Herrmann, dem Zubilar geſtifteten Ehrenpreis gewonn, empfängt am kommenden Sonntag, 5. September, auf dem BfR⸗Platz an den Brauereien die 1. Elf der Ortsgruppe des DRfd Haßloch zum Rückſpiel. „Die Pfälzer ſtellen eine gute Einheit dar. Die Platz⸗ mannſchaft wird ihren bisher guten ſportlichen Ruf auch in dieſer Begegnung zu wahren wiſſen. Das Spiel ſoll Heſonders auch dazu dienen, beiden Mannſchaften kurz vor Beginn der Meiſterſchaftsſpiele— dieſelben nehmen am 12. September ihren Anfang— noch einmal Gelegenheit zu geben, einzelne Mannſchaftspoſten einer nochmaligen Prüfung zu unterziehen. Vorher ſpielt: VſR 2 gegen Bſe Neckarau 1. Handball⸗Mannſchaft, während um 11.15 Uhr die§G⸗Elj des Vſc mit der 2. Mannſchaft der Reichs⸗ bahn Mannheim ſich trifft. Turnier-Entſcheidung bei 07 Mannheim Den Abſchluß der Jubiläumsveranſtaltungen der SpVg 07 Mannheim bildet am Sonntagmorgen um 10 Uhr auf dem nahe der Reichsautobahneinfahrt gelegenen, in einem ſchönen Spaziergang erreichbaren Spielfeld des alten Fuß⸗ ballpioniers, die Begegnung der Siegermannſchaften des AlI⸗Jugendturniers, das 07 Mannheim in anerkennenswer⸗ ter Weiſe aus Anlaß ihres 30jährigen Beſtehens aufgezogen hat. Aus dem ſchweren Wettbewerb von 8 Vereinen haben ſich in ſchnittigen Kämpfen die ſpielſtarken Jungmannſchaf⸗ ten des MFC Phönix und des VfL Neckarau herausgeſtellt, die zu dem genannten Zeitpunkt in einem intereſſanten Entſcheidungsſpiel, um den Turnierſieg die Klinge kreuzen. Muß der ASN Nürnberg abſteigen? Während man in allen übrigen Gauen Deutſchlan ds die Abſtiegsfrage ſchon vollkommen vergeſſen hat und un⸗ mittelbar vor Beginn der neuen Pflichtſpielſaiſon ſteht, will es im Gau Bayern über den Abſtieg des ASN Nürn⸗ berg immer noch nicht zur Ruhe kommen. Wiederum iſt auf Drängen des ASN der Einſpruch gegen die Wertung des Spiels VfB Ingolſtadt— BC Augsburg zugunſten der Ingolſtädter aufgegriſſen worden, bei dem es darum geht, den Ingolſtädtern für die Mitwirkung eines noch nicht ſpielberechtigten Spielers die Punkte abzuſprechen. Andererſeits hält man dieſe Punktabſprechung aber auch für eine unbillige Härte, da darüber ſchon eine ziemliche Zeit verſtrichen iſt und die Ingolſtädter wiederum behaupt⸗ ten, bei der Mitwirkung des fraglichen Spielers in gutem Glauben gehandelt zu haben. Wie man ſieht, ein ziem⸗ liches Durcheinander, und man darf geſpannt ſein, wie „von Amts wegen“ darüber entſchieden werden wird. Man rechnet damit, daß für die kommende Spielzeit 11 Gauliga⸗ vereine zugelaſſen werden und daß dann nach Schluß drei Vereine abſteigen müßten, um wieder auf den alten Stand zu kommen. Die deutſchen Jahrer bei Balaton⸗ Bodenſee 2 Am kommenden Donnerstag, dem 9. September, be⸗ gimut die 1000⸗Kilometer⸗Ohnehaltfahrt Balaton—Bodenſee mit Ziel in Bregenz. Außer der Meredes⸗Mannſchaft mit Krus, Hartmann und Brendel ſtartet eine NSKͤK⸗Mann⸗ ſchaft mit Graf Sandrizell, Graf von der Mühle⸗Eckart und Prinz Schaumburg⸗Lippe(alle auf BMW), ſowie die DDAC⸗Mannſchaft Wencher, Graf von der Mühle⸗Eckart Geide BMW) und Paul Schweder auf Ford. Außerdem wird eine DDAC⸗Motorridmannſchaft mit Steinberger, Munohenke und Gmelch lalle BMW] an der Fahrt teil⸗ nehmen. Aoͤler entſendet ebenfalls eine Fabrikmannſchaft mit Orſſig, von Guilleaume und Sauerwein. Hinzu kom⸗ men noch zahlreiche Privat⸗Einzelfahrer. Bei dieſer Ohnehaltfahrt iſt bei Balaton ein Flach⸗ vennen eingeſchaltet, bei dem Mindeſtgeſchwindigkeiten von 100 bis 130 Stundenkilometer erzielt werden müſſen, wäh⸗ rend am Katſchberg eine Bergprüfung ſtattfindet, bei der die Mindeſtgeſchwindigkeiten zwiſchen 50 und 65 Stundem⸗ kilometer liegen. — eeeeee, 7 93 9 8— Der Wehrſport bei den NS-Kampfſpielen SA, SS, NSKc, NSas, Arbeitsdienſt und Polizei im Kampf Nur noch wenige Tage trennen uns vom Beginn der 1. Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiere. Dieſe vom Führer angeordnete gewaltige Leiſtungsſchau des deutſchen Sports iſt vollkommen neu in Form und Inhalt. Wie die an⸗ deren großen Veranſtaltungen der Reichsparteitage Aus⸗ druck eines im Nationalſozialismus verankerten neuen Lebens⸗ und Geſtaltungswillens ſind, ſo werden auch die nunmehr alljährlich innerhalb der Reichsparteitage in Nürnberg durchgeführten NS⸗Kampfſpiele von völlig neuen Ideen getragen. Der Wehr⸗ und Mannſchaftsſport ſteht im Mittelpunkt. In den harten Jahren des Ringens um die Macht, wo der SA nur wenig Zeit blieb, ſyſtematiſche Körperertüch⸗ tigung zu betreiben, ja ſie wegen ihrer kämpferiſchen Tätig⸗ keit für den Führer vielfach aus den Sportvereinen aus⸗ treten mußten, haben ſich faſt ganz zwangsläuſig die Grund⸗ formen ihres Kampfſportes ergeben, die in Stil und Ziel von eigener Prägung waren. Dieſe Grundformen aber wurden weiter ausgebaut, und aus ihnen entſtand ſchließlich die Art körperlicher Ertüchtigung, die bei den Reichswett⸗ kämpfen der SA, dem alljährlichen Generalappell für die NS⸗Kampfſpiele, alles das umfaßte, was unter der Bezeich⸗ nung Wehrſport bereits zum Begriff geworden iſt. Der Manuſchafts⸗Fünfkampf iſt ohne Zweifel der die größten Anforderungen ſtellende wehrſportliche Wettbewerb. Beſtritten wird er von einem Führer und elf Mann. Ein 20⸗Km.⸗Gepäckmarſch, 250⸗ Meter⸗Hindernislouf mit Ueberwindung der 3,50 Meter hohen Wand, 30 Meter Schwimmen in Drillichanzug, Stie⸗ feln und mit Torniſter, Handgranatenweitwurf und Klein⸗ kaliberſchießen ſind die fünf Wettbewerbe, aus denen ſich dieſe ſchwierige Prüfung zuſammenſetzt. Die Mannſchaften der SA⸗Gruppe Weſtmark, des SS⸗Oberabſchnitts Mitte, der Motorbrigade Niederrhein, der NSFK⸗Gruppe Berlin, des Reichsarbeitsdienſtes Arbeitsgan 13(Magdeburg⸗ Anhalt) und der Ordnungspolizei(Inſpekteurbereich Ham⸗ burg) kämpfen um den Sieg. Im Deutſchen Wehr⸗Wettkampf erfolgt die Unterteilung in zwei Klaſſen.„Nur“ ein 15⸗Km.⸗ Mannſchaftsgepäckmarſch mit Uebungseinlagen(Entfer⸗ nungsſchätzen, Orientierungsmarſch, Ueberwinden einer Kampfbahn nach beendigtem Marſch) enthält das Wett⸗ kampfprogramm der Klaſſe A. In Stärke von einem Führer und 36 Mann ſind hier die Gegner: Sturm 1 der SA⸗Standarte 24(Gruppe Franken), 16. Kompanie der Standarte Deutſchland Ellwangen als SS⸗Mannſchaft, 3/ M 76 der Motorbrigade Niederrhein, NScͤK⸗Gruppe Rhein⸗ land⸗Weſtfalen, Arbeitsdienſtgau 321(Kaiſerslautern), Ord⸗ nungspolizei, Inſpekteurbereich Berlin. In der Klaſſe B, die einen aus 100⸗Meter⸗Lauf, 3000⸗Meter⸗Lauf, Hoch⸗ ſprung, Hanoͤgranatenzielwurf und Kleinkaliberſchießen beſtehenden Fünfkampf ebenfalls in Stärke:36 vor⸗ ſieht, ſtarten: Hilfswerk Nordweſt als Mannſchaft der SA, 1. Kompagnie Standarte Germania Hamburg als Mann⸗ ſchaft der SS, 5/M 6 der Motorgruppe Oſtland(Danzig), NScK⸗Gruppe Berlin, Arbeitsgau 9 Brandenburg und Ocdnungspolizei⸗Inſpekteurbereich Berlin. Mannſchaftswehrkampf Als Teil einer Gefechtsübung kann man ſich den Mann⸗ ſchaftswehrkampf denken, der von den einzelnen Teilneh⸗ mern in Stärke von einem Führer und elf Mann beſtritten wird. Aus einem 100⸗Meter⸗Hindernislouf auf Raſen mit gleich anſchließendem, als Maſſenwurf auszuführenden Handgranatenzielwerfen ſetzt ſich der Wettbewerb zuſam⸗ men. In zwei Vorläufen, aus denen die drei Zeitbeſten in die Entſcheidung gelongen, gehen an den Start: Mann⸗ ſchaft der SA⸗Gruppe Franken, Monnſchaft der SS Ober⸗ abſchnitt Elbe, Motorbrigade Weſtmark, NS§K⸗Gruppe Schleſien, Arbeitsgau 22 Heſſen⸗Nord und Oronungspolizei Inſpekteurbereich Berlin. Ebenfalls im großen Dienſtanzug iſt die 2000⸗Meter⸗Hindernis⸗Staffel zu laufen. Zehn Mann ſtark iſt jede der ſechs Einheiten. Ueber 100, 100, 200 Meter(Aſchenbahn), 400, 200, 200, 400 Kleine Syort-Nachrichten Graf Hagenburg ſtellte ſich am Freitag den Amerikanern in Cleveland(Ohio) zum erſten Male vor. Der Deutſche erregte mit ſeinen Kunſtflügen die Bewunderung der ge⸗ ſamten Fachwelt und gilt als haushoher Favorit für die Meiſterſchaften. Weſtfalens Boxer werden auf ihrer Süoweſtreiſe am 17. September auch in Ludwigshafen antreten und als Geg⸗ ner dͤie beſten Ludwigshafener und wahrſcheinlich Mann⸗ heimer Boxer erhalten. Korpsführer Chriſtianſen hat bereits jetzt beſtimmt, öaß der Düſſeldorfer Götze auch nächſtes Jahr wieder am Gordon⸗Bennett⸗Rennen der Freiballone Deutſchlands Farben vertreten ſoll. Gottfried von Cramm griff am Freitag zum erſten Male in die Einzelſpiele ein und fertigte ſeinen Gegner Jarvis (Amerika) leicht mit:1,:4,:2 ab. Auch Finnlands Ringer begannen mit den Ausſcheidun⸗ gen für die Europameiſterſchaften in München. In den leichten Klaſſen erwarben ſich Maunula, K. Pihlajamaeki, H. Pihlajamaeki und A. Maekki die Fahrkarte nach Deutſch⸗ Beileid des Führers zum Tode des Barons de Coubertin Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des Todes des Begründers der Olympiſchen Spiele an die Baronin de Coubertin in Genf folgendes Beileidstelegramm gerich⸗ tet: „Zu dem ſchweren Verluſt, der Sie ͤͤurch den Tod Ihres Herrn Gemahls betroffen hat, ſpreche ich Ihnen meine und des deutſchen Volkes herzlichſte Anteilnahme aus“. * Beileidstelegramm des Reichsminiſters Dr. Frick Reichsminiſter Dr. Frick ſandte an die Baronin de Cou⸗ bertin in Genf folgendes Beileidstelegramm: „Zu dem Hinſcheiden Ihres Herrn Gemahls ſpreche ich Ihnen mein wärmſtes Beileid aus. Deutſchland, das Land der 11. Olympiade, wird dem genialen Erneuerer des olympiſchen Gebankens, deſſen Namen durch den Coubertin⸗ Platz vor dem deutſchen Olympia⸗Stadion in Berlin ver⸗ ewigt iſt, ein unvergängliches Andenken bewahren.“ Der Reichsſportführer zum Tode de Coubertins Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wioͤ⸗ met Baron de Coubertin folgenden Nachruf: „Am 2. September verſchied der Begründer der Olympi⸗ ſchen Spiele der Neutzeit, Baron Pierre de Coubertin. An der Bahre dieſes Mannes ſteht trauernd der deutſche Sport. Seinem Werke haben wir im vergangenen Jahr mit der Feier der. Olympiade den Höhepunkt bereiten dürfen. Wir haben mit Genugtuung aus ſeinem Munde erfahren, daß wir ſeine Gedanken und Hoffnungen erfüll⸗ ten. Wir werden der olympiſchen Idee auch weiter treu bleiben und darin ihren Wiedererwecker ehren. Er iſt für uns der große Wegbereiter des modernen Sports als ein Teil der Ertziehung zu Tatkraft, Mut und Vaterlands⸗ liebe. Er iſt uns der große Humaniſt und Gelehrte, der Kämpfer für Frieden und Freunoͤſchaft unter den Völkern und der überzeugte Freund des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Sein Name ſoll uns unvergeßlich ſein. Von Tſchammer und Oſten Reichsſportführer und Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes.“ SV Mannheim ſtartet in der Pfalz Der größte Teil der Rennmannſchaft des Schwimm⸗ Vereins Mannheim geht morgen Sonntag in Deidesheim (Pfalz) an den Start, wobei auch einige Nachwuchs⸗ ſchwimmer(innen) zu Wort kommen. Im Deidesheimer Freibad ſteigt ein gauoffenes Trefſen, zu dem der Kreis Mannheim eingeladen iſt. Das Meldeergebnis iſt außer⸗ gewöhnlich gut ausgefallen, ſo daß ſich die Vertreter von links und rechts des Rheins äußerſt ſpannende Kämpfe liefern werden. Ortsmeiſterſchaſten in Eoingen Zum vierten Male wurden hier die leichtathletiſchen Ortsmeiſterſchaften unter Leitung des TV 90 Edingen bei ſehr guter durchgeführt. In allen Wett⸗ bewerben konnte der 90 die erſten Plätze beſetzen und einige Leiſtungen beachtlich verbeſſern. Im Kugelſtoßen brachte es Heinrich Keller auf 12.33 Meter. Die Ergebuiſſe: Aktive: 100 Meter: 1. Max Mülbert 11,9 Sek.; 2. W. Merdes 12,2; 3. Hch. Keller 12,3 Sek. 200 Meter: 1. M. Mülbert 25,0; 2. W. Merdes 26,1; 3. W. Grabinger 26,4 Sek. 400 Meter: 1. Karl Jäger 2 60,05; 2. L. Lieber⸗ knecht 62,03 Sek. 800 Meter: 1. Karl Jäger 2:16,6 Min. 1500 Meter: 1. Fr. Horch:55,8; 2. W. Grabinger:09,4; 3. A. Hochlenert:20 Min. Stabhochſprung: 1. H. Reinle 2,70; 2. W. Brenner 2,70; 3. W. Lutz und W. Merdes je 2,50 Meter. Schlenderball: 1. Brenner 48,60; 2. M. Mülbert 47,59; 3. Gg. Wenzel 47,05 Meter. Diskuswerfen: 1. Brenner 33,05; 2. Gg. Wenzel 32,50; 3. M. Mülbert 30,47 Meter. Steinſtoßen: 1. H. Keller 8,60f. 2. Joſef Keller 7,51; 3. Brenner 6,87 Meter. Kugelſtoßen: 1. H. Keller 12,33; 2. Joſ. Keller 11,34; 3. G. Wenzel 10,67 Meter. Weitſprung: 1. M. Mülbert 5,99; 2. W. Merdes 5,96; 3. Wenzel 5,68 Meter. Keulenwerfen: 1. Brenner 63,40; 2. H. Keller 59,10; 3. Edw. Schuſter(Fortuna Edin⸗ gen) 54,65 Meter. Speerwerfen: 1. H. Keller 40,51; 2. W. Lutz 39,62; 3. W. Grabinger 35,99 Meter. Hochſprung: 1. H. Keller 1,50; 2. Wütherich, V. Schuſter und Lie⸗ berknecht je 1,40 Meter. Mit einer Ausnahme alle vom T 90 Edingen. Jugend: 100 Meter: 1. Ehret 12,7, 2. Quick 12,5, 3. Reinle und Gröger 19,2 Sek. 400 Meter: 1. Ehret 63, 2. Qmick 64, 3. Gröger 65 S. 800 Meter: 1. Horch:28,3, 2. Karl Jäger 4:20; 3. Siebig:33,2 Minuten. 1500 Meter: 1. Ehret:05,0, 2. Gröger:05,3, 3. Siebig:10,0 Mimuten. Keulenwerfen: 1. Herzog 53,14, 2. Fr. Brecht For⸗ tuna 52,80, 3. Reinle 52,60 Meter. Diskus: 1. B. Jung 26,58, 2. Gröger 24,89, 3. Fr. Brecht⸗Fortuna 23,90 Metr. Weitſprung: 1. Quick.45, 2. Jung Bernh..29, 3. Gröger.12 Meter. Kugelſtoßen: 1. Reinle H 11.48, 2. Jung B. 11.03, 9. Quick und Gröger je 10.56 Meter. Hochſprung: 1. B. Jung.50, 2. Gröger., 9. Karl Jäger 4.35 Meter. Speerwerfen: 1. Reinle 41.55, 2. Jung B. 99.41, 3. Quick 36.06 Meter. Mit zwei Ausnihmen alle vom TV 90 Edingen.—.— Meter(alles auf Raſenbahn), 200, 100, 100 Meter(wieder auf Aſchenbahn) führen die einzelnen Teilſtrecken. An Hin⸗ derniſſen ſind zu bewältigen: 80 em hohe Hürde, 2 Meter hohe Wand, Balkenſperre(vier Balken, je 50 em hoch und im Abſtand von 60 em hintereinander) und ein fünf Meter langes Kriechhindernis. An dieſem Wettbewerb, der bei den Reichswettkämpfen der SA im Olympiaſtadion hellſte Be⸗ geiſterung bei den Zuſchauern auslöſte, nehmen teil: SA⸗ Gruppe Mitte, SS⸗Oberabſchnitt Elbe, Motorbrigade Kur⸗ pfalz⸗Saar, Arbeitsgau 32 Saar⸗Pfalz, Ordnungspolizei⸗ Inſpekteurbereich Berlin.— Im 1500⸗Meter⸗Mannſchafts⸗Patronillenlauf haben ein Führer und elf Mann die Strecke geſchloſſen im Großen Dienſtanzug zurückzulegen. Auch hier kommt es nur auf die Mannſchaftsleiſtung an; denn der letzte Mann einer Einheit wird nur gewertet. Als Auswahl der SA nimmt die Gruppe Kurpfalz den ſchweren Kampf auf gegen den SS⸗Oberabſchnitt Südweſt, die Motorbrigade Kurpfalz⸗ Saar, die NScK⸗Gruppe Nordland, den Arbeitsgau 27 5 und die Ordnungspolizei⸗Inſpekteurbereich Heſſen⸗ aſſau. Waſſerball-Nationalſpieler bei den NS-Kamyfſpielen Anläßlich oͤer NS⸗Kmpfſpiele hat Nürnberg zum zwei⸗ ten Male in dieſem Jahre Gelegenheit, mehrere deutſche Nationalſpieler unſerer Waſſerball⸗Mannſchaften zu ſehen. An dem zur Abwicklung kommenden Waſſerballturnier nehmen Süocodeutſchland, Niederrhein, Niederſachſen und Mitte teil, die in folgender Aufſtellung antreten werden: Süddeutſchland: Müller; Primus, Kienzle; Huuſerz Reinol, Menoͤrzycki, Krempl; Niederrhein: Krieſcher; Lütkemeier, Hentſch; Kahlz Braun, Lenkitſch, Hilker 2; Niederſachſen: Stolze; Baier, Gunſt; Gutſche; Neoͤder⸗ meyer, Schween, Allerheiligen. Mitte: Heinrich; Lack, Teller; Fangerow, Schulze. Als Schieoͤsrichter wirken mit: Hoffmann und Günther(beide Nürnberg), Spangenberg(Ham⸗ burg) und Weber(Chemnitz). Sücd eutſchlands Vertretung befindet ſich für dieſe Kämpfe ſchon in eifrigem Training und tritt in einem Vorbereitungskampf im 8. November im Pulverſee einer HJ⸗Vertretung von Süoddeutſchland gegenüber. In den am 9. November beginnenden Vorrundenkämpſen ſpielen dann im ee Süddeutſchland gegen Nieder⸗ ſachſen und Mitte gegen Niederrhein, während die Ent⸗ am 11. September zur Durchführung ge⸗ angen. Guter Sport in Haßloch Der Preis der Amateure, ein 6000⸗/⸗Jagdrennen Stellfeldt; Lehmann, Intit großer Beſetzung.— Auch in den anderen Prü⸗ fungen die Offiziere und Amateure im Vordergrund Am kommenden Sonntag ſind die Rennſtälle eimer ziem⸗ lich ſtarken Belaſtungsprobe unterworfen. In Berlin⸗ Karshorſt wird u. a. der Züchterpreis im Werte von 5000 ausgetragen. Ein weiteres bedeutendes Fagdrennen hat der Dortmunder Rennverein auf der Tageskarte. In Leipzig kommt der mit 15000/ ausgeſtattete Stiftungs⸗ preis der Zweijährigen zur Abhaltung und in Hannover, Königsberg und München werden die Veranſtaltungen fortgeſetzt. In der pfälziſchen Trainingszentrale Haßloch hat der Pfälzer Rennverein den größten Tag ſeit ſeiner Gründung, denn zum erſtenmal kann er ein Rennen von 6000 zum Arstrag bringen, wobei natürlich die In⸗ flation nicht zu rechnen iſt. Es war beſonders erfreulich, daß die von der OBV neugeſchaffene Prüfung zuerſt dem Pfälzer Rennverein zugefallen iſt, und das mit Recht, denn gerade in Haßloch wurde bisher der Offiziers⸗ und Amateurſport in erſter Linie gefördert. Dieſe wertvolle Hindernisprüfung iſt natürlich ein beſonderes Ereignis im ſaarpfälziſchen Rennbetrieb, der nicht allzuviel große Rennen zu vergeben hat. Es werden 7 Rennen gelaufen. Man wird ein Feld erprobter Steepler am Start ſehen. Es ſind Pferde, die wiederholt ihr großes Können zeigten, Auch die Flachrennen ſind ſehr gut beſetzt. Unſere Vorherſagen: 1. Preis von der Kurpfalz: Stall Deuker, Upina, Hillebille 2. Preis vom Rhein: Heimi, Mönch, Melampos 3. Preis vom Weinbiet: Solbatenliebe, Galleria Reale, Saltus 4. Preis von Neuſtabt: Lenzboote, Stall Buchmüller, Grenzwall 5. Preis der Amateure: Oriolus, Mahabö, Al Raſchib 6. Preis von Deibesheim: Fenerwarte, Waldhüter, Stall Buchmüller 7. Preis von der Haarbt: Reichsmark, Grenzesluſt, Lauberis Pürſch ſchlug Conter Berufsboxkämpfe in Hamburg Der Hamburger„Hanſeaten⸗Ring“ hatte mit ſeiner vierten diesjährigen Berufsboxveranſtaltung einen recht guten Erfolg zu verzeichnen. Bei anſprechendem Beſuch gab es bis auf die Begegnung Dreſcher gegen König über⸗ durchſchnittliche Leiſtungen zu ſehen. Im Einleitungskampf kam der Hannoveraner Beißmann im Bantamgewichts⸗ treffen durch Disqualifikation des Zwickauers Liſt zum Sieg, Liſt hatte in der ſechſten Runde einen Genickſchlag angebracht, der zu ſeinem Ausſchluß führte. Im anſchlie⸗ ßenden Treffen zwiſchen Walter Müller(Geroh und dem Engländer Tommy Smith errang Müller einen zwei⸗ felhaften Punktſieg. Der Engländer zeigte größere Härte und vorbildliche Nahkampfarbeit. Müller erhielt mehrere Verwarnungen wegen Tieſſchlages. Im Hauptkampf ſtanden ſich der Luxemburger Conter und der Berliner Pürſch gegenüber. Pürſch kam nach 10 Runden zu einem verdienten Punktſieg, doch war der Kampf über alle Runden ſtets offen. Im abſchließenden Kampf wurde der frühere Hambur⸗ ger und etzige Kopenhagener Dreſcher in 7 10 ſchönen Treffen über den Lübenſcheider 1000 Meilenrennen von Brestia Ausſchreibung nach der Grand⸗Prix⸗Formel Beim Internationalen Automobil⸗Verband iſt ſchon jetzt dͤie Anmeldung des 1000⸗Meilen⸗Rennens von Brescia durch den Automobil⸗Club von Brescir eingegangen. Als Durchführungstermin wurde der 10. April 1938 beantragt und gleichzeitig bekanntgegeben, daß dieſes Rennen nach der neuen Grand⸗Prix⸗Formel des Jahres 1938 gefahren wird, die ia bekanntlich für Wagen mit Kompreſſor einen Zylinderinhalt von 3000 cem vorſieht und für Wagen ohne Kompreſſor 4500 cem Zylinderinhalt geſtattet. Für dieſes überaus ſchwere Rennen über die Lanoſtraßen Italiens, eeee e c ai, ird, ſind insg⸗ re al⸗ iſ. als Preiſe aus⸗ Sams cag, 4. Sept. Sonntag, 5. Sept. 1937 er Zeitu Neue Maunhein ug Sonntags⸗Ausgabe 23. Seite Nummer 108 Die erſte Tagung Jägendſchutzkammer beim Fraulenthaler Land⸗ gericht begaun ihre Tätigkeit X Frankenthal, 4. September. Die beim Landgericht Frankenthal gebildete Ingendſchutzkammer nahm ihre Tätigkeit 9 am 1. September 1937 auf. Vorſitzender iſt Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Wernz. Die erſte Tagung der Jugendſchutzkammer fand am Freitag, dem 3. September 1937, ſtatt. Zu Be⸗ ginn der Sitzung gab der Vorſitzende die entſpre⸗ chenden Beſtimmungen bekannt, die zur Bildung der Jugendſchutzkammer führten und erklärte, daß der Jugendſchutzkammer als einer Strafkammer alle die Fälle zuzuweiſen ſind, die alle Sittlichkeitsverbrechen und ⸗vergehen an und vor Jugendlichen bis zu 18 Jahren, alle Mißhandlungen Jugendlicher, ſchwere Verfehlungen gegen Arbelts⸗ und Geſunoheitsſchutz⸗ beſtimmungen zugunſten Jugendlicher und jede ſon⸗ ſtige als Verbrechen oder Bergehen ſtrafbare un⸗ mittelbaxe Gefährdung eines Jugendlichen betreffen. Insbeſondere, betonte Landgerichtsdirektor Dr. Wernz, habe der Anklagevertreter in allen Jugend⸗ ken Fremdenanziehungspunkten ſchutzſachen mit Nachdruck auf die Notwendigkeit eines wirkſamen Jugendſchutzes hinzuweiſen und dieſem Verlangen in ſeinen Anträgen zum Straf⸗ maß Rechnung zu tragen. Zum Schluß verlieh der Vorſitzende dem Wunſche Ausdruck, daß ſich dieſe neue Einrichtung zum Segen der Jugend und des ganzen Volkes auswirken möge. Am erſten Sitzungstage hamen vier Fälle zur Verhandlung, in denen ſich Erwachſene unzüchtiger Verbrechen an Jugendlichen ſchuldig gemacht haben. Wir werden über die Verhandlung noch berichten. * Pirmaſené, 3. Sept, Da die anderen pfälziſchen Städte ihre Meſſen und Märkte ſeit Jahren zu ſtar⸗ ausgebaut haben, will auch Pirmaſens nicht zurückſtehen. In dieſem Herbſt wird deshalb zum erſten Male mit großem Gepräge der ſog, Grenadiermarkt aufgezogen, der die Erinnerung an die ſoldatiſche Vergangenheit der Stadt unter Landgraf Ludwig IX. wieder erwecken ſoll, Der Martt wird mit einem hiſtoriſchen Feſtzug eröſfnet. Zwiſchen Hofleuten in Galaklei⸗ dung werden der Landgraf und ſeie Gemahlin ein⸗ hergehen. Im Gefolge marſchieren die„langen Kerls“, die der Landgraf ſ. Zt. bekanntlich hier„ge⸗ züchtet“ hat. Die Originaluniformen werden aus dem heſſiſchen Muſeum in Darmſtadt entliehen. ———— 50 809 RNRSCPPPPT——————————— Koiomal-Ausſtellung in Heidelberg Eröffnung am Sonntag vormittag Der Reichskolonialbund in Verbindung mit dem Kolonialpolitiſchen Amt der NSDAP.Reichsleitung veranſtaltet in den Tagen vom 5. bis 28. Septem⸗ ber im Haus der Kunſt(Sophienſtr. 12) eine Kolo⸗ nialausſtellung. Die Eröffnung findet am Sonntag vormittag 11 Uhr ſtatt. Gezeigt werden in der Ausſtellung alle kolonialen Erzeugniſſe landwirtſchaftlichen, geologiſchen und tieriſchen Ur⸗ ſprungs vom Rohprodukt bis zum Fertigfabrikat. Datzu eine reichhaltige Sammlung völkerkundlicher Gegenſtände aus unſeren Kolonien. Durch nichts kann der Kolonialgedanke mehr in das deutſche Volk getragen werden als durch unmit⸗ telbaren nud lebendigen Anſchaunngsunterricht, wie ihn die Kolonialausſtellung darſtellt. Der Beſuch der Ausſtellung kann allen Volksgenoſſen nur drin⸗ gend empfohlen werden. Wir werden über dieſelbe noch eingehend berichten. * Heidelberg, 4. Sept. Generaldirektor Hermann Rapp aus Heidelberg, Direktor des Süddeutſchen Zementverbandes, wurde zum Ehrenſenator der Techniſchen Hochſchule in D ——————— W 01 Za, es gibt ein Waſchmittel, das mehr leiſtet, als ſein Name verſpricht. Perſil iſt heute mit ganz neuen und beſonderen Vorzügen perſehen, und dieſe Vorzüge kommen der Erhaltung Ihrer Wäſche zugute! Früher nahm man es notgedrungen eee — Kiavier W f Pol. Bettſtelle mit Patentroſt m. geſchl. Glas⸗ ſcheib. 8 mm, und Stühle 19 Uhr. kompl. Waſchbeck. Veiſtg.) neuw,, Skier. wea. Um⸗Motorrad uſip. zugs zu verkauf. v. 10—12. 5817 + 4a, 5, Metz · *5942 Geſchäftsſtelle. *5884 fge Sälmtl. Alimatesialien „Lumpen, Eiſen, Metalle Alt-Zinn— Alt⸗Gummi Papierabfälle m. Einſtampfgarantie Gebrauchte Flaſchen kauft laufend Sels E. 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So⸗ lange bleiben zweckmäßigerweiſe auch Paddler lie⸗ gen und fahren nicht. Im Nebel kann es ſehr leicht vorkommen, daß es Zuſammenſtöße mit Hinderniſſen gibt oder die Boote auf Sandbänke auffahren. Im Nebel iſt faſt jegliche Sicht genommen. Darum Vorſicht! * Pſorzheim, 3. Sept. In der Enz bei Nieſern wurden etwa zwei Zentner tote Forellen aufgefunden. Es handelt ſich jedenfalls um Abwäſſer, die in die Enz geraten ſind, wodurch das große Fiſch⸗ ſterben veranlaßt worden iſt. —— Lerren-Auzu⸗ eptl. extra Hoſe, ür mättl. Figur zu kauf. geſucht. Ang. u. U 0 7 gegen ſof. Kaſſe M 1. Za, Breiteſtr. Iuikenn„10 ffäulscden guterhalt., mögl. m. Meſſingyplatte ſow. ein guterh. Teppich gyes Meter Angeb. m. Preis 8 5 an die Geſch. 5915 Lücn. Tepd tüdwisshsfen/a: 41e en Hoah, e% neuesien Haceſe, Schwetzinger Str. 4 Golchin? pfalzbau —4 MANNHENN ſowie ea. 23 m geſucht e. oee, l 1SCHEFSraE ſtelle.— f ANDET U. JNoUSTRIt 1 1 h Kaufe N Sres ren U Sd EN Bur, gut erholt. 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