6 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhe i m Anzeigenpreiſe: 22 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwahgsvergleichen oder Konkurſen wird Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 102 N9 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am Für Familien⸗ und Eerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Oienstag, 7. September 1957 148. Jahrgang— Nr. 411 Ganz Deutſchland ſchaut auf Nlirnberg! Der Empfang des Führers in der Parteitagsſtadt Hundertlauſende umſäumten die Straßen und warteten ſtundenlang auf das Kommen des Führers dib. Nürnberg, 6. Sept. Am Montagnachmittag 15 Uhr traf der Führer von München kommend, mit dem Flugzeug in ber Stadt der Reichsparteitage ein. Mit der Ankunft des Führers hat der 9. Reichsparteitag der NSDAP ſeinen Anfang genommen. Stürmiſche Heilrufe grüßten den Führer. Das Flughafengebäude war mit unzähligen Volksgenoſ⸗ ſen beſetzt, die dem Führer begeiſtert zujubelten. Den erſten Gruß entbot dem Führer, wie in je⸗ dem Jahr, das Töchterchen des Oberbürgermeiſters Liebel, das ihm einen Blumenſtrauß überreichte. Der Führer ſchritt mit ſeiner Begleitung unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes die Front der angetretenen Ehrenkompanie der Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler ab und trat dann unter dem Jubel der Menge die Fahrt nach dem Stadt⸗ innern an. Adolf Hitler fuhr durch die mit Fahnen und Gir⸗ landen geſchmückten Straßen der Stadt der Reichs⸗ parteitage, und wieder ſcholl ihm aus vieltauſend Kehlen der begeiſterte Heilgruß der Nürnberger und der Reichsparteitagsgäſte entgegen. Schon in den Mittagsſtunden hatten ſich auf dem Frauentorgraben und beſonders vor dem Deutſchen Hof Tauſende von Volksgenoſſen angeſammelt, um den Führer hier bei ſeiner Ankunft zu begrüßen. Bis zur Höhe des Balkons war die Front des Hau⸗ ſes mit Tannengrün bekleidet, auf dem ſich leuchtende rote Schmuckbänder bis zum Giebel in die Höhe zogen. Gegen 16 Uhr hörte man vom Hauptbahnhof her jenes jubelnde Brauſen, das immer das Kommen des Führers ankündigt. Jetzt hat die Abſperrmannſchaft die größte Mühe, die Fahrbahn freizuhalten. Mit einem unbeſchreiblichen Jubel wurde der Führer, als ſein Wagen vor dem Deutſchen Hof vorfuhr, begrüßt. Nachdem der Führer die Meldung der angetre⸗ ienen Wache der Leibſtandarte entgegengenommen hatte, begab er ſich in den Deutſchen Hof. Auf der Straße aber dauerten die Kundgebungen für ihn nicht nur unvermindert an, ſondern ſchwellten zu immer noch größerer Begeiſterung an. In Sprechchören wurde nach dem Führer gerufen, und als Adolf Hit⸗ ler dann auf dem Balkon erſchien, umfing ihn der leidenſchaftliche Dank der Tauſende. 400 HF-Jahnen in Nürnberg dub. Nürnberg, 6. Sept. Die letzten der 26 Marſcheinheiten der Hitler⸗ Jugend, die aus allen deutſchen Gauen zum Reichs⸗ parteitag in Nürnberg marſchiert ſind, haben ihr gro⸗ ßes Zeltlager bezogen. Die Hitler⸗Jugend, die auf dieſem Marſch ihre ſämtlichen Bannfahnen mit⸗ geführt hat, legte den Marſch ohne jeden ernſtlichen Zwiſchenfall zurück. Am Montagmittag, traten die Marſcheinheiten mit ihren 400 Fahnen vor dem Reichsjugendführer Baldur von Schirach an, der die Teilnehmer im Na⸗ men der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in der Stadt der Reichsparteitage begrüßte. Baldur von Schirach rief den jungen Marſchierern zu: „Wenn ihr alle die großen Leiſtungen, die euch in der Zukunft geſtellt werden, in genau ſo eiſer⸗ ner Geſchloſſenheit meiſtert wie dieſen Marſch, haun kann das Volk beruhigt in die Zukunft ſehen, dann wird unſer Volk unvergänglich ſein. Morgen werdet ihr an unſerem Führer vorbeimar⸗ ſchieren, und er wird nach euch und eurer Haltung die deutſche Jugend beurteilen. Ihr werdet in dem Augenblick, wenn ihr ihm in die Augen ſeht, die ganze Leidenſchaft, die Kraft und Entſchloſſenheit und die Treue der Jugend in eurem Blick offenbaren.“ Mit einem dreiſachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Fahnenlied, fand der Schluß⸗Appell ſeinen Ausklang. Pariſer Intereſſe für Rürnberg (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 7. September. In ſpaltenlancen Berichten und mit vielen Bil⸗ dern bereitet die Pariſer Preſſe ihre Leſer auf den Nürnberger Parteitag vor. Die Berichte ſind vor⸗ läufig noch rein informatoriſch gehalten und auf einen keineswegs feindlichen Ton abge⸗ ſtimmt. Sie erwähnen die Rieſenzahl der Beſucher und die umfangreichen Vorbereitungen. enthalten aber keinerlei politiſche Betrachtungen. Unterſtrichen wird lediglich die Tatſache, daß diesmal ſämtliche der Großmächte in Nürnberg erſchienen ind. Es war ein ſehr ſchönes Zuſammentreffen, daß gerade geſtern der Präſident der Republik, Lebrun, auf ſeinem Sommerſitz, dem Schloß Rambouillet bei Paris, eine Abteilung der deutſchen Hit⸗ leriugend empfing, die eine Woche der Er⸗ holung im deutſch⸗franzöſiſchen Jugendlager ver⸗ bracht hatte. Nach einer kurzen Begrüßungszeremo⸗ nie, die keineswegs formell, ſondern ſehr herzlich aus⸗ fiel, ließ es ſich der Präſident der Republik nicht nehmen, die deutſchen Jungen durch das Schloß Rambouillet und ſeinen weiten Park zu führen. Ueber zwei Stunden dauerte dieſer Rundgang, der von den angeregteſten Geſprächen unterbrochen wurde. Am die Teilnahme Henderſons Drahtb. unſeres Londoner Vertreters — London, 7. September. Ein früherer Korreſpondent der„Morning Poſt“ in Deutſchland verteidigt in ſeinem Blatt den engliſchen Botſchafter in Berlin gegen die Angriffe, die er ſich in der Preſſe ſeines Landes wegen ſeines Entſchluſſes zugezogen hat, dem Nürn⸗ berger Parteitag beizuwohnen. Die Anweſenheit Sir Neville Henderſons in Nürnberg bedeute nicht, daß er alles billige, was geſagt und getan werde. Sie bedeute nur ein angemeſſenes Intereſſe an den An⸗ gelegenheiten des Landes, bei dem er akkredittiert ſei. Nürnberg ſei dieſe Woche ein lichtvoller Mikro⸗ kosmos des Dritten Reiches. Der ſeierliche Empfang des Führers Eine monumentale Brunnenanlage als Geſchenk der Stadt an den Führer dnb. Nürnberg, 6. Sept. Während der Glocken eherner Klang den Partei⸗ tag einläutete, verſammelten ſich das geſamte Füh⸗ rerkorps der Partei und die Spitzen ſämtlicher Reichs⸗ und Staatsbehörden zuſammen mit hohen Berkretern der deutſchen Wehrmacht im großen Saal des altehrwürdigen Rathauſes. Der mit bunten Bildwerken und kunſtvollen Or⸗ namenten reich gezierte Saal hatte darüber hinaus mit Blumengewinden und Kerzenlicht eine dem feſtlichen Anlaß entſprechende würdige Ausſchmückung erhalten. An der Stirnſeite hatte ein Modell der monumentalen Brunnenanlage Aufſtellung gefunden, die künftig die Rückſeite des Gefallenendenkmals im Luitpoldhain an der großen Zufahrtsſtvaße zum neuen Kongreßbau ſchmücken wird. Unter Fanfarenklängen betraten der Führer und ſein Stellvertreter, geleitet von Frankenführer Ju⸗ lius Streicher und Oberbürgermeiſter Liebel, den Saal, wo die getreuen Mitarbeiter aus Be⸗ wegung und Staat bereits verſammelt waren. Die feierlichen Klänge des Kaiſermarſches von Richard Wagner, vom Städtiſchen Orcheſter meiſterlich zum Vortrag gebracht, und der„Wach⸗auf“⸗Chor aus den Meiſterſingern, für den die Städtiſche Singſchule ihre hervorragenoſten Kräfte bereitgeſtellt hatte, leitete die denkwürdige Stunde des Beginns des neuen Reichs⸗ parteitages ein. Dann nahm Oberbürgermeiſter Liebel das Wort zur Begrüßungsanſprache. „Stärker und mächtiger als je erfüllen uns Nürn⸗ berger an dieſem ſtolzen Tage die Gefühle tief⸗ ſter Verehrung und tiefſter Dankbar⸗ keit; ſie gelben dem Retter und Führer der deut⸗ ſchen Nation, der auch unſer liebes, altes Nürn⸗ berg, dieſe ſo wehrhafte deutſche Stadt, zu neuem Glanz und Ruhm und zu höchſter Blüte geführt hat. Zehn Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem der Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zum erſtenmal ſeine Getreuen zu einem Reichsparteitag nach Nürn⸗ berg rief. An jenem denkwürdigen erſten Nürn⸗ berger Reichsparteitag der wiedergegründeten NSDAP, im Jahre 1927, wurden in dieſer Stadt auch erſtmals Standarten der Bewegung, geweiht. Zum Schauplatz dieſes erhebenden Geſchehens hat⸗ ten Sie, mein Führer, damals de,, Luitpoldhain aus⸗ erſehen, der für die Errichtung des Gefallenendenk⸗ mals der Stadͤt beſtimmt war. Unbewußt und ohne es zu wollen, oder auch nur zu ahnen, hat die Stadt Nürnberg dereinſt durch die Errichtung ihres Gefallenendenkmals im Luit⸗ poldhain den Anfang gemacht zur ſpäteren Schaf⸗ fung des Reichsparteitagsgeländes. Dieſes Denkmal muß nun aber auch auf ſeiner früher ſo vernachläſſigten und häßlichen Rückſeite eine würdige Ausgeſtaltung erfahren, und zwar dies um ſo mehr, als an dieſer Stelle die große Zu⸗ cangsſtraße zum künftigen Kongreßbau vorüber⸗ führt. Mit der Front zu dieſer Straße ſoll deshalb an der Rückſeite dieſes Ehrenmals eine monumentale Brunnenanlage geſchaffen werden, in deren Mittel⸗ punkt ein allegoriſches Bildwerk von über fünf Meter Höhe den Sieg der Arbeit ver⸗ körpern ſoll. Dieſes Bildwerk, für deſſen Schöpfung wir in Profeſſor Thorak einen genialen Künſtler ge⸗ ſunden haben, bitte ich Sie, mein Führer, als ein Geſchenk der Stadt zum Reichsparteitag 1937 entgegennehmen zu wollen. Ich bitte Sie mein Führer, ein Modell dieſer herrlichen Plaſtik aus eoͤlem Erz entgegenzunehmen als einen herzlichen und dankerfüllten Willkomm⸗ gruß der Stadt der Reichsparteitage Nürnberg zum Reichsparteitag 19371 Dann ſchritt der Führer, nachdem er dem Stadt⸗ oberhaupt durch Handſchlag für die Gabe gedankt hatte, zum Rednerpult und hielt an die Feſtverſamm⸗ lung folgende Anſprache: Der Führer über den Ausbau Nürnbergs: „In tiefer Bewegung möchte ich Ihnen, Herr Oberbürgermeiſter, und ganz Nürnberg meine Freude und meinen Dank ausdrücken über den ſo herzlichen Empfang, der mir ſeit meiner Ankunft durch die Einwohner der Stadt und jetzt ſoeben durch Sie zu⸗ teil wird. Zum ſiebentenmal ſtrömen Hunderttau⸗ ſende nationalſozialiſtiſcher Männer und Frauen mach Nürnberg, und, wie in jedem Jahr, werden ſie geſtärkt und geſeſtigt die Stadt wieder verlaſſen. Alles, was im ganzen Deutſchen Reich durch Fleiß und Arbeit geſchafft und gebaut wird, findet gerade in Nürnberg ſeinen vielleicht konzentrierteſten Ausöòruck. Immer mehr verwirklichen ſich die gigantiſchen Pläne des neuen Reichsparteitaggeländes. Die Luitpoldarena iſt in dieſem Jahre fertig geworden und ebenſo— bis auf kleine innere Ausbauten— auch das Zeppelinfeld. Die Fundamente zur Kon⸗ greßhalle ſind gelegt. Der erſte Mauerkern wächſt bereits empor. Die breite Straße vom Marsfeld zum Luitpoldhain iſt im Rohbau fertig. Am Mars⸗ feld ſind die erſten Vorarbeiten abgeſchloſſen und die künſtleriſche bauliche Geſtaltung iſt feſtgelegt. Am Donnerstag, dem 9. September, ſindet nun die Grundſteinlegung zum Deutſchen Stadion ſtatt, der gewaltigſten Arena, die jemals ein Volk für die Ausbildung ſeiner körperlichen Kraft und Schönheit errichtet hat. So erhält, dem übrigen Deutſchland vielleicht voraneilend, zunächſt dieſe Stadt ihr künſtiges und damit ewiges Gepräge. So wie Deutſchlands Aufbau aber nur das Er⸗ gebnis eines unendlichen Arbeitsfleißes ſein kann, ſo gilt dies auch für den Ausbau unſerer Stadt der Reichsparteitage. Alle die ſchaffenden Menſchen ſetzten durch ihr Werk dem deutſchen Volk und ſich ſelbſt ein unvergängliches Denk⸗ mal! Daß Sie mir, Herr Oberbürgermeiſter, im Namen der Stadt Nürnberg heute einen Abguß der Figur Thoraks als Geſchenk überreichten, bereitet mir eine beſondere Freude. Denn dies wird mir im kleinen eine immerwährende Erinnerung ſein an den Brun⸗ nen, der hier im großen ſeine Vollendung erhält. Nehmen Sie alſo dafür, Herr Oberbürgermeiſter, meinen herzlichen Dank entgegen. In der Ueberzeugung, daß der neue Reichspartei⸗ tag in der Größe und Eindringlichkeit ſeines Ver⸗ laufes eine weitere Steigerung ergeben wird, bitte ich Sie alle, mit mir die ehrwürdige Stadt zu grüßen, deren Name in Verbindung damit zu einem Symbol unſerer Bewegung geworden iſt. Die Stadt Nürnberg: Heill“ Begeiſtert ſtimmten die führenden Männer aus Partei und Staat in das„Sieg Heill“ ein, das der Führer der Stadt Nürnberg darbrachte. Prags zöllnerund Europas Rolitiker * Maunheim, 7. September. Die tſchechiſchen Zöllner haben ſich ein Stückchen geleiſtet, das einer Satire wert wäre, wenn die Geſchichte nicht ſo tragiſch wäre. Sie haben ſude⸗ tendeutſchen Kindern, die zur Erholung in Dänemark waren und nun wieder in ihre ſo ſchöne und ſo traurig gewordene Heimat zurückkehrten, die Ge⸗ ſchenke abgenommen, die ſie in Geſtalt von gutem däniſchen Speck und guter däniſcher Butter von ihren Gaſtgebern erhalten hatten, und haben ſie, um den Hohn voll zu machen und um dem Buchſtaben ihres Geſetzes angeblich Genüge zu tun, im Keſſel einer Lokomotive verbrannt. Ein kleiner Vorfall nur in der Serie von weit wichtigeren Erſcheinungen ſudetendeutſcher Not und Bedrückung, aber einer, der ſtärker ans Gemüt rührt und aufrühreriſcher macht als mancher anderer. Denn hier tobte ſich der Haß dort aus, wo er im allge⸗ meinen Halt zu machen pflegt: vor den Kindern und vor dem Hunger. Hier miſchte ſich in die politiſche Aktion eine gute Portion ſadiſtiſchen Geiſtes: nicht mehr der Zweck des Quälens, die Luſt am Quälen iſt hier entſcheidend geworden. Es liegt uns nun wahrlich nichts daran, an dieſem Vorfall das endloſe Kapitel ſudetendeutſcher Not auf⸗ zurollen. Es handelt ſich hier um viel Grundſätz⸗ licheres: um das Zuſammenleben und das Sichvertragen der europäiſchen Völker überhaupt. 6 Es iſt nun einmal in Europa ſo, daß die Staats⸗ grenzen ſich nicht mit den Volksgrenzen decken und es kann nach der europäiſchen Geſchichte gar nicht anders ſein. Dazu glich dieſe Geſchichte ſeit Jahr⸗ hunderten zu ſehr einem Wirbel, der alle Völker durcheinandertrieb, war ſie zu ſehr beſtimmt von politiſchen und religiöſen Kämpfen, die die Völker ſelbſt auseinanderriſſen, trimphierte der dynaſtiſche Egoismus zulange über völkiſches Recht und wech⸗ ſelte die Suprematie in dieſem Europa zu oft von einem Staate zum anderen. Und ſo oft man ver⸗ ſuchte, eine europäiſche Flurbereinigung nach dem nationalſtaatlichen Prinzip durchzuführen, wurden die letzten Dinge nur ſchlechter als die erſten. Am ſchlimmſten ausgerechnet nach jenem vierjährigen Kriege, der angeblich für das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker geführt worden iſt und der in Wirklichkeit viel ſtärker, als es vorher der Fall geweſen war, Volk. und Staatsgrenzen durcheinander verſchoben hat. Mit dem gleichen Mittel noch einmal eine Re⸗ medur zu verſuchen, kann niemand Vernünftigen einfallen. Wer realpolitiſch denkt, wird vielmehr mit den realen Gegebenheiten rechnen. Aber dann muß es freilich auch ſo ſein, daß die Härte dieſer Realitäten nach Möglich⸗ keit ſoweit gemildert wird, daß ſie die, die ihnen ausgeliefert ſind, nicht bis zur Unerträglichkeit verletzen, und die, die ihnen zuſtimmen ſollen, nicht bis zur Unerträglichkeit verſtimmen. Mit anderen Worten: wenn Europa wirklich den Frieden behal⸗ ten will, dann müſſen die europäiſchen Völker in ihren Minderheiten ſich ver⸗ tragen lernen. Der Friede iſt ja ein ſo viel⸗ ſeitiges und ſo vieldeutiges Ding. Er kennt ja als Gegenſatz nicht nur den Krieg; er kennt auch den Unfrieden ohne Krieg, die Freundſchaftsloſigkeit zwiſchen den Staaten, das Mißtrauen, die Mißgunſt und den Haß zwiſchen den Nationen. In dieſem Sinne hat Europa ſeinen Frieden längſt verloren und es gibt wenig Wege, ihn wieder zu finden. Einer der ſicherſten wäre aber gewiß der über die völkiſchen Minderheiten: weicht man dieſem Wege aus, weicht man auch dem Frieden und der Freund⸗ ſchaft aus. Wir wollen es uns aber nicht verhehlen: augen⸗ blicklich iſt der Weg ſo verſperrt, wie er es vielleicht ſeit langem nicht war. Wenn wir Deutſche das feſt⸗ ſtellen, ſo tun wir das mit dem guten Gewiſſen deſſen, der ſich nichts vorzuwerfen hat: in den Grenzen unſeres Reiches leben ſo gut wie keine Minderheiten, und ſoweit ſolche vorhanden ſind, leben ſie nach den Geſetzen ihres Volkstums. Um ſo ſchlimmer iſt die Lage der deutſchen Minderheiten außerhalb der Grenzen unſeres Staates. Sie liegen ſeit Jahr und Tag in einem verzweifelten Exiſtenz⸗ kampf, der von Tag zu Tag immer hoffnungsloſer wird. In der Tſchechoſlowakei, in Polen, jetzt leider auch in den baltiſchen Ländern wird ein rückſichts⸗ loſer, bis zur Vernichtung der nackten Exiſtenz gehender Vernichtungskampf gegen das Deutſchtum durchgeführt. Bis zu welchem Grad der Verwilde⸗ Dienstag, 7. September 1987 2. Seite/ Nummer 411 Rene Manüheimer Zektunt) Mittag⸗Ausgabe rung man dabei gekommen iſt, zeigt das Beiſpiel der tſchechiſchen Zöllner: die Kinder ſind genau 9 9 die gleichen Opfer wie ihre Väter. Die Gefährlichkeit dieſer Situation iſt ſchwer zu übertreiben: denn dieſe Haltung vergiftet nicht nur die Politik der Staaten, ſie vergiftet vor allem die Herzen der Menſchen. Sie greift viel tiefer als jeder Gegenſatz zwiſchen wirklichen Intereſſen: ſie ſchafft eine grundſätzliche Feindſchaft in den rein menſch⸗ lichen Dingen und aus ſolcher Feindſchaft pflegt erſt jener Haß zu entſpringen, der dann auch die Politik ſich dienſtbar zu machen verſteht. Es gab eine Zeit, und die liegt noch gar nicht ſo lange zurück, da ſchien man in der Welt dieſe Lage und ihre Gefährlichkeit auch zu erkennen. Wir er⸗ innern daran, daß vor ungefähr einem halben Jahr in der engliſchen Preſſe ſehr kritiſche Artikel über die tchechiſche Minderheitenpolitik zu leſen ſtanden, in denen mit deutlichen Warnungen an die Prager Adreſſe nicht geſpart war. Leider iſt es bei dieſem Aufflackern der Vernunft und der Verantwortung geblieben. Heute hat Eng⸗ land ſchon wieder ganz andere Sorgen. Heute macht ihr z. B. merkwürdigerweiſe die tſchechiſche Politik gegenüber den Minderheiten viel weniger Kummer als die deutſche Fürſorgepolitik gegen⸗ über den Auslandsdeutſchen. Heute bringt es 3. B. ein Blatt wie die„Times“, die doch ſonſt auf ihren Ruf als ſeriöſes Blatt ſo ſehr bedacht iſt, fertig, die Auslandsorganiſation als eine große Spionageorganiſation hinzuſtellen, vor dͤer die Staa⸗ ten ſich nicht ſcharf genug in Acht nehmen könnten! Heute unterſtellt man ausgerechnet der deutſchen Volkstumspolitik, ſie habe imperialiſtiſche Tendenzen und ſei nichts anderes als eine Wiederauflage jenes Pangermanismus, gegen den ſich die Welt ſchon ein⸗ mal habe zur Wehr ſetzen müſſen! K8 Das iſt nicht mehr eine Verkennung, das iſt eine bewußte Vergewaltigung der tatſäch⸗ Reichspreſſechef Dr. Dieteich über Cymbolik und Bedeutung des Parteitages „Wer Deutſchland kennenlernen will, muß nach Nürnberg kommen“— Die Preſſe als Dienerin der Wahrheit dub. Nürnberg, 6. September. Wenige Stunden, bevor die Glocken Nürnbergs den Reichsparteitag 1937 einläuteten, empfing im feſtlich geſchmückten Kulturvereinshaus der Reichs⸗ preſſechef der NS DAP, SS⸗Gruppenführer Dr. Olto Dietrich, nun ſchon zum fünftenmal die in⸗ und aus⸗ ländiſche Preſſe, die den Reichsparteitag 1937 mit⸗ erleben und der Weltöffentlichkeit vermitteln will. Dr. Dietrich führte dabei aus: Sie als Journaliſten, die Sie nicht nur mit oͤem Geſchehen des Tages, ſondern auch mit den geiſtigen Entwicklungen im Leben der Völker ſo eng verbun⸗ den ſind und die Sie mit Recht von ſich ſagen können, daß Sie durch Ihre publiziſtiſche Aufgabe berufen ſind, die werdende Geſchichte mitzugeſtalten, ſind Jahr für Kahr gern geſehene Gäſte hier in Nürnberg. Deun die Nationalſozialiſtiſche Partei hat von jeher Berſtändnis für die Bedentung der Preſſe und die hohe verantwortungsvolle Aufgabe des politiſchen Journalismus gehabt. Die Nationalſozialiſtiſche Partei als die große Er⸗ neuerungsbewegung der deutſchen Nation hat aus ihrer eigenen Geſchichte gelernt, daß das politiſche Denken des ganzen Volkes die Grundlage aller na⸗ tionalen und ſozialen Erfolge iſt. In meiner Rede auf dem Parteikongreß werde ich Gelegenheit neh⸗ men, auf die weltpolitiſche Macht und die internatio⸗ nalen Verpflichtungen der Preſſe einzugehen, um ihr, Bedeutung und Verantwortung für Krieg und Frie⸗ den im Leben der Völker aufzuzeigen. Heute, in die⸗ Und wer uns verſtehen will, der muß zu uns kommen, um die lebendigen Kräfte unſerer Seele zu erfaſſen! Wer den Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland begreifen will, der muß ſeinen tiefſten und erhebendſten Ausdruck, der muß den Reichs⸗ parteitag in Nürnberg erleben! Wer in Nürnberg das Wunder des Nationalſo⸗ zialismus ergründen möchte, der kann es hier ſchon mit einem einzigen Wort, in ſeinem eigenen Namen erfaſſen. Nationalſozialismus, das heißt: den großen ſittlichen Gedanken des Sozialismus für die Nation fruchtbar machen! „Mit dieſer einfachen, aber deshalb ſo großen Idee hat der Führer im deutſchen Volke eine neue Syn⸗ theſe des Geiſtes und der Menſchen geſchaffen. Betrachten Sie allein ſchon den äußeren Rahmen, das räumliche Bild, in dem dieſer Generalappell der Nationalſozialiſtiſchen Partei ſich abſpielt und Sie empfinden die tiefe Verbundenheit beſter deutſcher Tradition mit dem jungen, ſtarken, in die Zukunft vertrauenden Geiſt unſerer Zeit. Und dieſe gleichen Empfindungen werden beſon⸗ ders ſtark in Ihnen lebendig werden, wenn in we⸗ nigen Stunden der Führer im alten Rathausſaal, in dem ſchon in vergangenen Jahrhunderten Nürnber⸗ ger Patrizier deutſche Kaiſer willkommen hießen, den Reichsparteitag eröffnet. Die feierliche Eröffnung des Kongreſſes iſt das Ereignis des zweiten Tages. In ſeinem Mittelpunkt ſteht die Proklamation des Führers, die den Nürn⸗ berger Tagen die Richtung gibt. Hier zeigt ſich die ſchaft. Mit dem Aufmarſch der großen Gliederungen der Partei rollt vor unſerem geiſtigen Auge die Schule der nationalpolitiſchen Erziehung ab, in die der junge Deutſche bereits mit dem 10. Lebeusjahr eintritt. Der friſche Appell der Hitlerjugend vor dem Führer gibt ein lebendiges Bild von der Geſchloſſen⸗ heit ſchon der jungen deutſchen Generation. In der SaA und SS, die in gigantiſchem Auf⸗ marſchblock in der Luitpoldarena vor dem Führer ſtehen, erkennen wir die Schule des männlichen Charakters, die Ausleſe der Mutigſten und Selbſt⸗ loſeſten. Der Arbeitsdienſt führt zum erſten Male zuſammen zur Gemeinſchaft der Arbeit im gemein⸗ ſamen Lagerleben. Jeder Spatenſtich und jeder Hammerſchlag iſt hier die Bekräftigung des Willens zur gegenſeitigen Achtung und zur inneren Arbeits⸗ verbundenheit am großen gemeinſamen Werk. Die Vorführungen der Wehrmacht ſtellen am Schluß dieſer großen Demonſtrationen der Parter uns das Bild der Wehr und Waffen vor Augen, die den Schutz der ganzen Nation, ihres Lebens und ihrer Arbeit garantieren. In dieſen erhebenden Stunden des Bekenntniſſes zur Gemeinſchaft liegt das innere Schwergewicht des Reichsparteitages: Denn er ſoll Kraft geben, und Kraft wird im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland nur ge⸗ boren aus dem Willen, in Hunderttauſenden von Menſchen den gleichen entſchloſſenen * Deutſchland ſeine ſem kameradſchaftlichen Kreiſe möchte ich dabei[Partei als Trägerin einer Staatsführung, die die Willen hervorzurufen. ——3— e— meiner Meinung Ausdruck geben, daß journaliſtiſche großen Fragen der Zeit ihrem Volke vor Augen So wird auch der Reichsparteitag 1937 wieder 9 4 euk, e gerade eine Anſtändigkeit und ſelbſtverſtändliche natiynale[führt, die in allen entſcheidenden Problemen offen jener gewaltige Willensimpuls der Nation werden, Nation wie die engliſche, die auf die Erhaltung und Pflege des Heimatgefühls unter ihren über die Welt verſtreuten Bürgern ſo ſtarkes Gewicht legt, als eine Selbſtverſtändlichkeit anſehen. Daß es ſich nicht um mehr handelt als um eine kulturelle und ſoziale Be⸗ treuung und um die Vertiefung des natürlichen völ⸗ kiſchen Gemeinſchaftsgefühls, hat gerade der von England ſo ſcharf kritiſierte auslandsdeutſche Tag in Stuttgart bewieſen. Daß aber das, was die Tſchechoſlowakei z. B. tut, weit über die politiſche Unterdrückung der Deutſchen hinausgeht, daß hier das Deutſche nicht wegen ſeiner Gefährlichkeit für den tſchechiſchen Staat ſondern nur weil es deutſch iſt, zerſtört und ausgerottet werden ſoll, daß hier un⸗ unterbrochen eine bewußte Herausforderung des deutſchen Selbſtgefühls betrieben wird, das beweiſt auch jeder Tag! Wenn aber die Welt zu dieſen Beweiſen ſchweigt, um ſo lauter die Stuttgarter Selbſtverſtändlichkeiten zu verdächtigen, dann darf ſich dieſe Welt nicht wun⸗ dern, wenn für uns Deutſche auch das Urteil fertig iſt: daß man unſer Recht nicht ſehen und unſere Ehre nicht gelten laſſen will. Und noch weniger darf man ſich wundern, wenn wir dann erſt techt ent⸗ ſchloſſen ſind, uns vor beides zu ſtellen Die Kämpfe um Schanghai: Die nele ſapaulſche Gtoßofpenſibe in volem Schwerſte Artillerie und Luftbombardements leiten ſie ein— Die Chineſen leiſten 5— Schanghai, 7. September.(U..) „Wir ſind entſchloſſen, den chineſiſchen Widerſtand vor Schanghai zu zerſprengen“, erklärte ein militä⸗ riſcher japaniſcher Sprecher geſtern nach Beginn der neuen japaniſchen Großoffenſive. Die Erde bebte weithin von den krachenden Gra⸗ nateinſchlägen und den dumpfen Exploſionen der Fliegerbomben, die den Beginn der neuen gewalti⸗ gen Anſtrengung der Japaner einleiteten, ihre Streitkräfte in Schanghai mit ihren Landungstrup⸗ pen bei Wuſung zu vereinigen. Der Fliegereinſatz und die Zahl der abgeworfe⸗ nen Bomben übertreſſen alles, was die Japaner bisher in dieſem Abſchnitt unternommen haben. Die ganze Bangtſe⸗Niederung nördlich von Schanghai iſt in Rauchwolken gehüllt. Von der Flußſeite her heulen die Salven des„Idzumo“ und der anderen japaniſchen Kriegsſchiffe und ſchlagen mit weithin hörbarem Getöſe in Kiangwan ein, dem Hauptſtraßenknotenpunkt in der Danetſe⸗Ebene. Gleichzeitig belegen japaniſche Bombenſtaffeln die von den Chineſen beſetzten Straßenzüge Tſchapais. Ueberall in dem dichtgedrängten Häuſermeer Tſcha⸗ pais flammen Brände auf— zwei Dörfer am Rande der Stadt ſtehen ebenfalls in Flammen. Die chine⸗ ſiſche Artillerie antwortet mit einer heftigen Be⸗ ſchießung des Stabsquartiers der japaniſchen Lan⸗ Sungstruppen, der Urga⸗Straße und der Poltzei⸗ ſtation an der Kaſhing⸗Straße. Kurz nach dem Einſatz des japaniſchen Artillerie⸗ ſeuers und der Bombenangriffe gingen die Japaner unter dem Kommando des Oberſt Jida von der Schanghaier Univerſität aus zum Angriff vor, um ſich mit den bei Wuſung ſtehenden Streitkräften au vereinigen. Auch hierbei wurden ſie von der Flotte unterſtützt. Der Kreuzer Joͤzumo und ſechs Zerſtörer beſchoſſen drei Stunden lang die chineſiſchen Stellungen in der Nähe der Rennbahn. Japaniſche Artillerie in Nangtſepu und Hongkiu überſchüttete die gegneriſche Stellungen mit einem wahren Trom⸗ melfeuer, unter deſſen Deckung die Infanterie, an⸗ geführt von Tankbrigaden, ſolgen. Um 11 Uhr waren die Japaner 1200 Meter weit in Richtung auf den ⸗Bach vorgedrungen. Die Chineſen verteidigten jeden Fuß breit Bo⸗ den und die Japaner erklären ſelbſt, daß ihnen dieſer Geländegewinn ſehr vüele Tote und Ver⸗ wundete gekoßtet habe. Diſziplin ſich in der Preſſearbeit aller Länder gut miteinander vereinigen laſſen. Deshalb ſind wir auch weit davon entfernt, den ehrlich bemühten ausländiſchen Kollegen in Deutſchland das Recht der Kritik zu beſtreiten. Aber wir halten es auch für ſelbſtverſtändlich, daß im internationalen Preſſeverkehr die perſönlichen Anti⸗ pathien derer, die ihren Leſern das unvoreingenom⸗ mene Bild eines fremden Landes und Volkes ver⸗ mitteln ſollen, nicht die Grenzen überſchrei⸗ ten, nach denen ſich auch ſonſt Gäſte und Gaſtgeber im internationalen Leben zu richten pflegen. Wir denken nicht daran, den Vorwurf unfachlicher und tendenziöſer Berichterſtattung zu verallgemeinern. Aber wir ſind uns deſſen bewußt, daß die Wahrheit noch immer der beſie Anwalt des Journalismus geweſen iſt. Und dieſe Soli⸗ darität der anſtändigen Geſinnung iſt hier auf den Reichsparteitagen der NsDAß in unſerem Kreiſe immer zu Hauſe geweſen. Vielleicht iſt es das Geheimnis der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee, daß ſie ſich nicht rein verſtan⸗ desmäßig begreifen läßt. Darin liegt der große Irrtum derer, die draußen in der Welt vor⸗ gefaßte Meinungen über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland vertreten, ohne es wirklich zu kennen. Die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung hat ja auch ihren Urſprung nicht im Hirn, ſondern im Herzen. Dem Offenſivplan der Japaner liegt die Vereinigung ihrer an den verſchiedenen Punkten der⸗ Schanghai⸗ Front kämpfenden Gruppen zugrunde. Die chine⸗ ſiſche Taktik beſtand von Anfang an darin, die japa⸗ niſchen Abteilungen, deren Landung ſie nicht hindern konnten, mit einem„eiſernen Ring“ zu umgeben und zu iſolieren. Vor allem haben ſie bisher verhindern können, daß die Matroſenbataillone in Hangtſepu und Hongkiu ſich mit den bei Wuſung gelandeten Trup⸗ pen vereinigten. Fapan lehnt Neutralitätsgürtel um Schanghai ab dnb. Tokio, 6. September. Aus Schanghai wird berichtet, der Sprecher der ljapaniſchen Botſchaft in Nanking habe den vom eng⸗ liſchen, franzöſiſchen und amerikaniſchen Konſul vorgeſchlagenen Neutralitätsgürtel als unzweck⸗ Japoniſche Frauen in Amerika arbeiten an Liebesgoben für die Soldaten in China: die Päckchen werden ver⸗ ſandbereit gemacht.(Preſſephoto, Zander⸗M.) ſind. 99 zu ihm ſpricht und ſich damit des Vertrauens des ganzen Volkes würoig erweiſt. Die Gedanken, die den Ablauf des Kongreſſes beſtimmen, ſind die Gedanken, die das Arbeitsjahr der Nation leiten. Die Schlußrede des Führers, die den Blick von der Arbeit der Vergangenheit und den Fragen der Gegenwart auf die Aufgaben der Zukunft lenkt, bildet den großen Schlußakkord des Kongreſſes zu Nürnberg. Aber nicht nur Tage politiſchen Geſchehens bringt der Reichsparteitag dem deutſchen Volke, ſondern auch grundlegende kulturelle Ausblicke. Denn poli⸗ tiſcher Wille und kulturelle Ausdruckskraft ſind die beiden Pole, die im Nationalſozialismus zu jener Einheit des deutſchen Weſens zuſammengewachſen ſind, aus der alles Große der Nation geboren und ihre Zukunft geſtaltet wiro. Und wie im Wettſtreit des Geiſtes dem deutſchen Dichter und Künſtler in Nürnberg der Lorbeer ver⸗ liehen wird, ſo wird nunmehr auch im Leibeskampf der deutſchen Jugend alljährlich in Nürnberg um den Sieg gerungen werden. —0 Ideen werden, die im deutſchen Volke lebendig ind. Zu dieſen großen Veranſtaltungen des Anſporns der Leiſtung treten dann Tag für Tag die überwäl⸗ tigenden Stunden des Bekenntniſſes zur Gemein⸗ Gange zähen Widerſtano mäßig erklärt. Eine neutrale Zone am Huangpu⸗ Fluß würde bei gleichzeitiger Zurückziehung der japaniſchen Kriegsſchiffe die Sicherheit der inter⸗ nationalen Niederlaſſung kaum erhöhen, andererſeits aber die japaniſchen Operationen ſehr erſchweren. Der Sprecher habe angedeutet, daß Japan einen andern Vorſchlag zur Schaffung einer neutralen Zone bei gleichzeitiger Zurückziehung der japaniſchen Kriegsſchiffe machen werde. Weiterer Vormarſch in Norochina dub. Tokio, 6. Sept. Das Hauptauaxtier der japaniſchen Norochina⸗ Garniſon meldet einen weiteren erfolgreichen Vor⸗ marſch der japaniſchen Truppen ſüdweſtlich von Kal⸗ gan. An der Schanſi.-Tſchachar⸗Grenze wurde bei Tentſchen in der Nähe von Suiynan die Eiſenbahn⸗ linie überſchritten. Gleichzeitig konnten die japa⸗ niſchen Truppen im Süden von Tientſin bis Machang vordringen und die chineſiſchen Stellungen am Machang⸗Fluß angreiſen, deſſen Dämme von den Chineſen zur Verteidigung der Stadt Machang durch⸗ ſtoßen worden waren. Durch oͤie letzten Operationen konnten die Japaner eine zuſammenhängende Front herſtellen, deren Flügel auf der einen Seite bis nach Suiyuan an der Grenze der Provinz Tſchachar und auf der anderen Seite bis nach Machang vorgeſchoben „Keine ſicheren Veweiſe“ — Tokio, 7. September.(U..) Im japaniſchen Parlament wurde an Außen⸗ miniſter Hirota die Frage gerichtet, ob die engliſche Note nicht eine Beleidigung der japaniſchen Armec darſtelle. Er erklärte, dieſe Frage ſei erſt nach Beendigung der im Augenblick noch nicht abgeſchloſſenen Unter⸗ ſuchung zu beantworten. Bisher jedenfalls lägen keine ſicheren Beweiſe dafür vor, daß es ſich bei den Flugzeugen, die den britiſchen Botſchafter angriffen, um japaniſche gehandelt habe. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte weiter, daß die Unterſuchungen des Angriffs auf den britiſchen Botſchafter bei Schanghat fortgeſetzt wür⸗ den. Er ſei jedoch weder imſtande, die Behauptungen daß es gelungen ſei, die Namen der für den Angriff verantwortlichen Piloten feſtzuſtellen, zu beſtätigen, noch zu dementieren. 5 Die nationalſozia⸗ liſtiſchen Kampfſpiele ſollen die Krönung der ſport⸗ der ihrer Arbeit für das kommende Jahr den inneren Antrieb gibt. Der Nationalſozialismus hat zum erſten Male dem Wort Sozialismus einen praktiſchen, lebens⸗ ſtarken Inhalt gegeben. Wir haben in unſerer Ge⸗ meinſchaft zum erſten Male den Sozialismus der Leiſtung verwirklicht, den Sozialismus der Arbeit und des Erfolges, die natürliche und daher einzig mögliche Harmonie der Intereſſen, die es gibt. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland iſt das natürliche Geſetz der Arbeit zum Lebensgeſetz des gangen Volkes geworden, nämlich daß ieder Volksgenoſſe, woher er auch kommen mag und was er auch ſei, genau ſo viel— und ſei es das Höchſte— für ſich ſelbſt erreichen kann, als er an Können und Leiſtung für das Leben der Gemein⸗ ſchaft einzuſetzen vermag. Dieſe wahrhaft ſozialen und kulturſchöpferiſchen Ideen ſind es, die der Nationalſozialismus als eine Großtat des menſchlichen Geiſtes zum internatio⸗ nalen Leben der Völker beizutragen hat. Vielleicht können wir ſie heute in ihren Auswirkungen noch nicht ermeſſen. Aber in einer Zeit kriegeriſcher Wir⸗ ren in großen Teilen der Welt, in einer Zeit, in der an allen Ecken und Enden die Elemente der Zer⸗ ſetzung und Verhetzung am Werke ſind, um die Oroͤ⸗ nung der Völker zu ſtören und ihrem Zuſammen⸗ leben unermeßlichen Schaden zuzufügen, werden Sie hier in ſeltſamem Kontraſt das Schaffensbekenntnis einer Nation erleben, die entſchloſſen iſt, dem Chaos die Stirn zu bieten. Dieſes Erlebnis, wenn Sie es aufnehmen und richtig zu werten wiſſen, wird Sie mit manchem verſöhnen, was für uns eine Lebens⸗ notwendigkeit iſt, aber Ihnen, gemeſſen an Ihrem eigenen, anders gearteten Lebensgefühl, vielleicht weniger begreiflich erſcheint. Der nationalſozialiſtiſche Gedanke iſt— das haben wir oft betont— kein Ausfuhrartikel, und wir wollen andere Völker nicht damit beglücken. Aber was der einen Nation Segen bringt, braucht nicht zum Schaden der anderen zu ſein. Pioniertaten des Geiſtes und der Kultur wurden noch immer zu Brücken im Leben der Völker! Und daß Nürnberg mithelfen und dazu beitragen möge, dieſe Brücke zu ſchlagen, iſt unſer aufrichtiger Wunſch. 5 Millionen Beſucher Der große Erfolg der Reichsausſtellung „Schaffendes Volk“ dnb Düſſeldorf, 5. Sept. Die große Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“ wurde bis zum Sonntag von fünf Millionen Men⸗ ſchen beſucht, was die große Bedeutung dieſer Vier⸗ jahresplanſchau am Rhein kennzeichnet. Der fünf⸗ millionſte Beſucher war der 21jährige Robert Lipinſki aus Dortmund⸗Mengede, dem von Direktor Hattrop eine goldene Uhr, ein Gutſchein für eine dreiwöchige KoͤcF⸗Italienreiſe und ein großes Führerbild über⸗ reicht wurden. Die ſowjetamtliche Unterſuchung des auf der Eiſenbahnfahrt nach Moskan plötzlich geſtorbe⸗ nen Kriegsminiſters der mongoliſchen Sowjetrepublik ergab, daß ſowohl Miniſter Marſchall Demid wie der mit ihm reiſende Divi⸗ ſionskommandeur Dſchan Sanhorlo einer Vergif⸗ tung durch Konſerven erlegen ſind. Die bevorſtehende Neuorganiſierung des franzö⸗ ſiſchen Eiſenbahnweſens wird, ſo ſchreibt der 3 5 tranſigeant“, mwach deutſchem Muſter durch⸗ geführt werden: in Paris ſoll die Zentrale für ſämt⸗ liche Netze eingerichtet werden, während die bisher ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart Handelsteil: Dr. Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes Sport: Willi Mülker Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Fakob Fau de ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Beitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. Schaffer, Berlin⸗Fried 0 .⸗A. VIII. 1937: Mittagauflage der Ausgabe An. Ausgabe B über 20 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20800 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Curt Wilhelm 6* Dienstag, 7. September 1037 Rene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein Schlag Moskaus: Millelmeerkonferenz bereits torpediert? Eine Moskauer Note an Rom Vertagung oder Fallenlaſſen der Konferenz (Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 7. September. Geſtern hat der ſowjetruſſiſche Geſchäftsträger dem italieniſchen Außenminiſter eine Note über⸗ reicht, in der Italien beſchuldigt wird, der Ur⸗ heber für die Torpedierung der zwei ſowjetruſſi⸗ ſchen Handelsſchiffe im öſtlichen Mittelmeer zu ſein und in der Sowjetrußland von Italien eine Entſchädigung für den erlittenen Schaden und die Beſtrafung der Schuldigen fordert. Italien hat auf dieſe Note geantwortet, daß es die Verantwortung für die betreffenden Vor⸗ fälle im Mittelmeer und damit auch die ſowjet⸗ ruſſiſchen Forderungen en bloc zurückweiſe. Eine Stunde ſpäter, um 7 Uhr abends, haben ſich der franzöſiſche und der engliſche Geſchäftsträger in das Außenamt begeben, um Außenminiſter Ciano die Einladung zu der Mittelmeerkonferenz zu über⸗ reichen. Außenminiſter Ciano hat die Einladung mit der Erklärung entgegengenommen, daß ſich Italien an⸗ geſichts des ſowjetruſſiſchen Schrittes, der eine neue Lage geſchaffen habe, die Antwort auf die Ein⸗ ladung vorbehalten müſſe. Von zuſtändiger Seite wird erklärt, daß Italien in dem ſowjetruſſi⸗ ſchen Schritt ein Manöver ſehe, die geplante Mittel⸗ meerkonferenz zu vereiteln. Italien habe den Ge⸗ danken der Mittelmeerkonferenz mit gutem Willen und mit der Bereitſchaft aufgenommen, ihr alle Be⸗ achtung zukommen zu laſſen. Sowjetrußland wolle mit ſeinem Schritt verſuchen, das Zuſtandekommen der Mittelmeerkonferenz mit Italien zu verhindern. Hat die Konferenz da noch einen Zweck? (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 7. September. Die unverſchämte Note der Sowjetregierung an Italien hat in Paris wie eine Bombe ge⸗ wirkt. Man bezeichnet den ſowjetruſſiſchen Schritt allgemein als einen ſchweren diplomatiſchen Zwiſchenfall. Mit einem Schlage ſind ſämtliche Betrachtungen über die Vorbereitung der Mittel⸗ meerkonferenz in den Hintergrund getreten. Man fragt ſich, ob die Konſerenz unter dieſen Umſtänden überhaupt ſtattfinden werde. Auf alle Fälle hält man es nicht für ausgeſchloſſen, daß Italien und auch Deutſchland und wahrſcheinlich auch Bulgarien und Albanien angeſichts der Moskauer Herausforderung die Einladung ab⸗ lehnen werden. Einige Blätter halten es für möglich, daß die eng⸗ liſche Regierung entweder eine Vertagung vorſchla⸗ gen oder aber die Konferenz auf die Mittelmeer⸗ mächte beſchränken werde, um einen noch heftigeren Zuſammenſtoß zwiſchen Italien und Sowjetrußland zu vermeiden. Die Sowjetruſſen, heißt es im„Jour“, haben geſtern einen Schritt unternommen, für den ſie die Verantwortung vor der Welt tragen. Moskaus Ziel ſei es lediglich, die Konferenz zu verhindern. Unter der Ueberſchrift„Ein ernſter italieniſch⸗ ſowjetruſſiſcher Zwiſchenfall, deſſen Auswirkungen bedeutend ſein können“, ſchreibt der Außenpolitiker des„Journal“, Sowjetrußland habe keine Zeit ver⸗ loren, um ſeine Verärgerung zu zeigen, daß ſeine Manöver, durch die Mittelmeerkonferenz die eng⸗ liſch⸗italieniſche Annäherung zu verhindern und ſie zu einem„Aufeinanderprall zwiſchen London und Paris einerſeits und Berlin und Rom anderer⸗ ſeits“ zu mißbrauchen, geſcheitert ſeien. Eine an⸗ dere Erklärung gebe es für dieſen kaum verſtänd⸗ lichen Schritt Moskaus nicht. Es wäre ſchon ſehr ernſt, wenn die ſowjetruſſiſchen Beſchuldigungen auf unwiderlegbaren Beweiſen beruhten. Da dies aber keineswegs der Fall ſei, ſo ſei von einer Heraus⸗ forderung zu ſprechen. Der italieniſche Außenmini⸗ ſter habe daher auch dem ſowjetruſſiſchen Vertreter die einzig mögliche Antwort gegeben. Die ſowjetruſſiſche Abſicht, Schaden anzurichten, liege ſo klar auf der Hand, daß man mit Recht hof⸗ fen dürfe, daß die Auſwiegler diesmal die Koſten ihrer ſchlechten Abſichten zu tragen haben. Der„Matin“ iſt ebenfalls überzeugt davon, daß Moskau die Mittelmeerkonferenz torpedieren wolle. Der ſowjetruſſiſche Schritt in Rom ſtelle die ge⸗ plante Zuſammenkunft wieder in Frage. Auch London ſehr veſſimiſtiſch (Funkmeldung der NM3.) + London, 7. September. In ihren Berichten über die geplante Mittelmeer⸗ konferenz unterſtreicht die heutige Morgenpreſſe die geſtern bekanntgegebene Ankündigung der engliſchen Regierung, daß ſie entſchloſſen ſei, der„unerträg⸗ lichen Lage“ im Mittelmeer ein Ende zu ſetzen und energiſche und ſofortige Maßnahmen zu verlangen. Dieſe Ankündigung wird aber durch die von allen Blättern groß aufgemachte Meldung über die freche ſowjetruſſiſche„Anſchuldigung“ gegen Rom und deren Beantwortung durch Italien ſtark verdunkelt. Die„Daily Mail“ ſchreibt, daß die britiſche Re⸗ gierung möglicherweiſe einen Auſſchub der Konferenz vorſchlagen werde. „News Chroniele“ meldet, daß die ſowjetruſſiſche Note an Rom in London als bedauerlich betrachtet werde, da ſie die Konſerenzausſichten beeinträchtige. In London ſei man der Anſicht, daß es nicht dͤarum gehe, die vergangenen Zwiſchenfälle im Mittelmeer zu behandeln, ſondern ihre Wiederholung in der Zu⸗ kunft zu verhindern. Der Torpedoſchuß aus Verſehen“ Die Meinung eines franzöſiſchen Sachverſtändigen zum Angriff auf die ⸗Havoe“ dib Paris, 7. September. Der Marineſachverſtändige des„Journal des Débats“ befaßt ſich auf Grund des Berichts des Kommandanten des von einem bolſchewiſtiſchen U⸗ Boot bei Cap San Antonio angegriffenen engliſchen Zerſtörers„Havoc“ nochmals mit der verſuchten Torpedierung des engliſchen Kriegsſchiffes in den ſpaniſchen Küſtengewäſſern und mit der höchſtwahr⸗ ſcheinlichen Nationalität des U⸗Bootes. Es ſei völ⸗ lig abwegig, betont der Bericht, an ein italieniſches U⸗Boot zu denken, alles laſſe im Gegenteil darauf ſchließen, daß der engliſche Zerſtörer von ein em Valencia⸗U⸗Boot angegriffen worden ſei, und zwar„aus Verſehen“.(2) Der Angriff erfolgte bei Nacht in den Gewäſſern bei Cap San Antonio, als das engliſche Kriegsſchiff gerade zwiſchen Valencia und Cartagena ſich be⸗ wegte. Das U⸗Boot ſei von dem Zerſtörer„Havoc“ einige 100 Meter auf Backbord geſichtet worden, gerade als es ſich zum Tauchen anſchickte. Kein Zeichen habe es ermöglicht, die Nationalität des U⸗Bootes feſtzuſtellen. Der Kommandant der„Havoc“ berichtet dann weiter:„Es war klar, daß es ſich zum Angriff bereit machte, und die„Havoc“ machte ſich daher gefechtsklar“. Das U⸗Boot tauchte ſehr raſch unter. Dann tauchten das Teleſkop und ein Teil des Turmes vom U⸗Boot wieder auf, im Augenblick, als es den Torpedo abſchoß. Das Meer war ruhig, die Spur des Torpedos war daher deutlich zu erkennen. Der Torpedo ging etwa 300 Meter hinter der„Havoc“ vorbei und explodierte weitere 300 Meter ſpäter. Was kann man daraus ſchließen, fragt der Ma⸗ rineſachverſtändige des„Journal des Débats“. Doch wohl nur, daß das U⸗Boot auf Patrouille war. Es war„wahrſcheinlich“ ein Valencia⸗U⸗Boot und als es ſich plötzlich dem Zerſtörer gegenüberſah, war der erſte Gedanke des U⸗Boot⸗Kommandanten ſofort „Tauchen“ zu befehlen. Als er ſah, daß der Zerſtörer gefechtsklar machte, konnte er, ſo meint der Marine⸗ ſachverſtändige, an einen nationalſpaniſchen Gegner glauben und ſchoß den Torpedo ab, ohne ſich über die wahre Nationalität des Schiffes klar zu werden. Es ſei alſo wahrſcheinlich, daß es ſich um ein Verſehen handele, das ſehr leicht tragiſche Folgen hätte haben können. Die Wahrheit zu erkennen ſei ſehr ſchwer(). Nur der Kommandant des betreffenden U⸗Bootes könne dieſe Angelegenheit endgültig aufklären. Aber man könne annehmen, daß er ſich davor hüten werde. „Briliſcher“ Frachtdampfer beſchlagnahmt? dib. London, 6. September. Die britiſche Regierung beabſichtigt, wie verlautet, bei der nationalſpaniſchen Regierung wegen der Be⸗ ſchlagnahme des„britiſchen“ Frachtdampfers„Bur⸗ lington“ durch einen nationalſpaniſchen Kreuzer in den ſizilianiſchen Gewäſſern Proteſt einzulegen. Die „Burlington“, die aus Sowjetrußland mit Rohöl unterwegs war, iſt erſt ſeit dem 20. Auguſt d. J. im engliſchen Regiſter eingetragen. Vor⸗ her trug das Schiff, deſſen Beſchlagnahme im einzel⸗ nen noch recht myſteriös erſcheint, den Namen„Nau⸗ ſicaa“ und fuhr unter griechiſcher Flagge, Weiterer Vormarſch auf Gijon dnb. Santander, 6. Sept. Am Montag wurden die Orte Valmori und Quin⸗ tana an der Straße nach Gijon, zehn Kilometer weſt⸗ lich von Llanes, beſetzt. Andere Streitkräfte bezogen wichtige Stellungen im Süden von Llanes im Berg⸗ maſſiv von Mazacana und Labres, wodurch der größte Teil der von Llanes nach Cangas de Onis führenden Landſtraße vom nationalen Feuer beherrſcht wird. Noch mehr Briten nach Sowjetſpanien? anb London, 6. September. Nachdem in der Sonntagspreſſe, wie gemeldet, berichtet worden war, daß das britiſche Bataillon der Internationalen Brigade Sowjetſpaniens wegen moraliſchen Zuſammenbruchs nach England zurück⸗ kehren werde, hat jetzt der Oberbefehlshaber der 15. Internationalen Brigade, Aitken, ein Jude und früherer Organiſator der engliſchen Kommuniſtiſchen Partei, Preſſevertretern gegenüber erklärt, daß die Bildung eines zweiten britiſchen Ba⸗ taillons wahrſcheinlich ſei, wenn die fran⸗ zöſiſch⸗ſpaniſche Grenze offen bleibe. Ferner rechne er damit, daß 5000 weitere Amerikaner ſich den 2000 Amerikanern anſchließen würden, die bereits auf ſeiten der ſpaniſchen Bolſchewiſten kämpften. Die neue Paläſtinakriſe Außerordentliche Vorkehrungen der engliſchen Militärs — Feruſalem, 1. September.(U..) Die Vorfälle der letzten 24 Stunden haben die Befürchtung erweckt, daß Paläſtina vor neuen ſchwe⸗ ren Unruhen ſteht. Die militäriſchen Befehlshaber ſind heute zu einer Beſprechung zuſammengetreten, auf der, wie verlautet, alle Maßnahmen beſprochen wurden, die im Falle neuer Unruhen ergriffen wer⸗ den ſollen. Darunter ſoll auch die Verhängung des Kriegsrechtes fallen. Der Konferenz wohnten auch Generalleutnant Sir John Dill und Generalmaior Wavell bei. Der arabiſche Nationalausſchuß hat am Dienstag⸗ abend nach einer langen Sitzung einen Aufruf an die Araber Paläſtinas gerichtet, in dem die blutigen Vorfälle der letzten Tage, bei denen mehrere Ara⸗ ber getötet wurden, bedauert und verurteilt werden. Die Araber müßten aber trotz dieſer Vorfälle die bewahren und ſich nicht provozieren laſſen. Nach einer Anordnung des Reichserziehungs⸗ miniſteriums können Eatbolkſche Theologie⸗ tudierende künftighin nur dann Studienſtipen⸗ ien erhalten, wenn ſie ſich beſonders aktiv für die nationalſozialiſtiſche Bewegung durch Betätigung in der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen einge⸗ ſetzt haben. Betätigung für das Woh oder für das Auslandsdeutſchtum könne nicht als genügender Nachweis angeſehen werden. Das war Fall 451 Auch Ihnen wird die„Astrc“ helfen. Sie schmeckt so qui, daſß man kcrum glcuben will, sie sei nikotincrm. Dabei ist ein Nikotingehcalt von weniger cals 1/ beglcubigt. Die„Astrct“ ist eine echie Kvriczi, vollmundig im Aroma und von hoher Bekömmlichkeit. Ihre Nikotincrmut ist eine gewachsene Eigenschaft der Tabakblätter, die zu ihrer Herstellung Verwendung finden. Kein künstlicher Nikotin- entzug, keine chemische Behondlung. Darum: Für alle Fälle— Astral Meita MIT UONO OHNF MUNOSTOC& Reich an Aroma— Arm an Nikotin 4. Seite(Nummer 411. —— Dienstag, 7. September 1937 Die Siadiseite Mannheim, 7. September. 30 badiſche Bürgermeiſter beſuchten die Oberrheiniſche önduſtrie⸗Ausſtellung Am Spätnachmittag des 6. September beſuchten mehr als 30 badiſche Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter geſchloſſen die Ober⸗ rheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung auf dem Ausſtel⸗ lungsgelände der Rhein⸗Neckar⸗Hallen in Mannheim Ueber das Gelingen der inhaltlich und architek⸗ toniſch allſeits als ausgezeichnet geglückt anerkannten Ausſtellung wurde allſeits Anerkennung aus⸗ geſprochen. Die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung gilt als bahnbrechende Pionierarbeit im neuen deutſchen Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen. Dieſer Tat⸗ ſache kann ſich keiner der Beſucher verſchließen. Unter dieſem Geſichtspunkt hatte auch der Beſuch der Herren Oberbürgermeiſter und Bürgermeiſter für die weitere Planung von Ausſtellungen in Zuſammen⸗ arbeit mit dem Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda die größte Bedeutung. Feder einmal beim Koö-Großvarieté Allabendlich veranſtaltet die NSG„Kraft durch Freude“ ab 20 Uhr im Rahmen der Oberrheiniſchen In duſtrie⸗Ausſtellung in der Feſthalle ein großes Variets⸗Programm. Die mit größtem Bei⸗ fall aufgenommenen Leiſtungen der Künſtler be⸗ deuten für Mannheim ein erſtmaliges und einzig⸗ artiges Ereignis. Namen wie Paul Heidemann, der in Mannheim beſtbekannte Filmſchauſpieler, Billy Jenkins, das Cowboy⸗Wunder mit ſeinen dreſſierten Adlern, als einzige Leiſtung dieſer Art in der Welt und die übrigen auf dem Gebiet der Par⸗ terre⸗Akrobatik berühmten Künſtler, geführt von dem liebenswürdigen Anſager Paul Laſch vom Reichs⸗ ſender Leipzig verraten die Größe und Qualität des Programms. 37/ Stunden werden die Beſucher in Spannung gehalten und erleben ſo einen wertvollen Abend der Entſpannung und Erholung. Ihren 65. Geburtstag ſeiert heute Frau Emilie Joos geborene Deckert, S 6, 42. Herz⸗ lichen Glückwunſch! ** Rund 1000 Politiſche Leiter aus Maunheim nehmen am diesjährigen Reichsparteitag teil. Sie treten am Mittwochabend zwiſchen 20 und 21 Uhr auf dem Meßplatz an und marſchieren dann ge⸗ ſchloſſen zum Hauptbahnhof, wo ſie in einen um 22.20 Uhr abfahrenden Sonderzug verladen werden. * Wettflug der Jungtauben. Die Einſatzſtelle Feudenheim der Brieftaubenzüchter hielt ihren erſten Wettflug mit diesjährigen Tauben von Schwäb. Hall, über 100 Km., ab. Hierzu ſetzten 52 Züchter 480 Tauben. Aufgelaſſen um.45 Uhr, traf die erſte Taube um 10.01.07 Uhr mit einer Fluggeſchwindig⸗ keit von 1275,16 Meter in der Minute bei Zritz Weber ein. Die anderen folgten in Bruchteilen von Sekunden bei K. Schertel, Fritz Weber, J. Heckmann. Die letzte kam um 10.08.35 Uhr an mit einer Flug⸗ geſchwindigkeit von 1197.72 Meter, neue Mannheimer Beluung.L Mittas-Ansgabe Muſchinen- und Elektroinduſtrie Ein Gang durch die Halle 1 der Oberrheiniſchen Induſtrie-Ausſtellung Wie reichhaltig und vielgeſtaltig das Fabrika⸗ tionsprogramm der oberrheiniſchen und insbeſondere der Mannheimer Induſtrie iſt, prägt ſich ſehr anſchaulich in Halle 1 der Induſtrie⸗Ausſtellung aus. Die Schau in der Rhein⸗Neckar⸗Halle umfaßt die drei Gebiete Energiewirtſchaft, Elektrotechniſche Induſtrie und Metall⸗ und Maſchineninduſtrie. Ab⸗ geſehen vom Gemeinſchaftsſtand der Energiewirt⸗ ſchaft, der vom Großkraftwerk Mannheim, vom Städtiſchen Elektrizitätswerk, vom Kraftwerk Rhein⸗ au und von den Städtiſchen Gaswerken beſtritten wird, ſtellen da 28 Firmen aus, von denen nicht weniger als 18 in Mannheim anſäſſig ſind oder einen Betrieb unterhalten. Ludwigshafen und Heidelberg ſind mit je drei Unternehmungen vertreten und Karlsruhe Raſtatt, Frankenthal und Eiſenberg mit je einer. Dieſe Zahlen ſind bezeichnend für die in⸗ duſtrielle Struktur des oberrheiniſchen Wirtſchafts⸗ körpers. Wenn man die Halle 1 betritt, ſo fällt einem vor allem der maſſige Queckſilberdampf⸗Gleich⸗ richter für Hochſtromelektrolyſe, der am BBC⸗Stand aufgebaut iſt, auf. Darum gelagert ſind unzählige Beiſpiele aus dem Produktionsprogramm dieſer Firma, das ja das geſamte Gebiet der Erzeu⸗ gung, Umformung, Fortleitung und Anwendung der Elektrizität umfaßt. Wenige Schritte daneben erregt der Gemein⸗ ſchafts ſt an d Energiewirtſchaft allein ſchon durch ſeine Größe die Aufmerkſamkeit der Ausſtel⸗ lungsbeſucher. Dieſer Stand, an dem weithin ſicht⸗ bar das Anwachſen des Mannheimer Gasverbrauchs (61935:1932) um 15 v. H. und die Steigerung des Stromverbrauchs um über 30 p. H. herausgeſtellt ſind, gliedert ſich in zwei Unterteilungen, je nach⸗ dem es ſich um Gas oder Elektrizität handelt. In der„Gasabteilung“ findet man— um nur einiges zu nennen— einen Tiegelſchmelzofen mit Gasniederdruckflachbrenner zum Schmelzen von Elektrometall, einen Glüh⸗ und Härteofen für Stahl, einen Warmhalteofen mit Preßluftgasbrenner für Aluminium, einen der Keſſelheizung dienenden Groß⸗ brenner, einen neuartigen Gasflachbrenner für Gebläſefeuerung, ein Tiſchgasſchmiedefeuer, einen ſehr intereſſanten Niederdruckgas⸗Sicherheitszünder für Glüh⸗ und Härteöfen, einen automatiſchen Tem⸗ peraturregler für Glüh⸗, Härte⸗ oder Schmelzöfen, bei dem ein ſtabförmiger„Wärmefühler“ nach Er⸗ reichung der gewünſchten Temperaturhöhe die Flam⸗ men ſo reguliert, daß die Hitze gleichbleibt. In der„Stromabteilung“ erregt die optiſche Raumſchutzanlage beſonderes Intereſſe. Jeder kann ſich in den Bereich der unſichtbaren ultraroten Strah⸗ len begeben, und ſofort löſt er durch ſeine Anweſen⸗ heit in dieſem Strahlenbündel ein Klingelſignal aus. Dieſe Anlage dient der Sicherung von Goldwaren⸗ geſchäften, Bankräumen, Kaſſenſchränken und ähn⸗ lichem. Daneben erkennt man eine Grobſtruktur⸗ Röntgeneinrichtung zur Beobachtung von Metall⸗ ſtrukturen bis zu 100 Millimeter Stärke, eine Kom⸗ mando⸗ oder Perſonenrufanlage für Bahnhöfe und Betriebe, verſchiedene Luftſchutzſirenen, aber man findet da auch z. B. Plattenſieder zur Erwärmung für galvaniſche Bäder, Großtauchſieder zur Erhitzung von Flüſſigkeitsmengen, dicken Oelen und dickflüſ⸗ ſigen Schmiermitteln, und nicht zuletzt einen Elektro⸗ Kammerofen zum Glühen und Härten von Metallen. 4 Getüiſie am Allen Die Faſſade des älteſten noch vorhandenen Baues aus zeit wird Am Alten Rathaus ſtehen nun ſchon ſeit einiger Zeit die Gerüſte. Sie ſind raſch hinaufgewachſen bis zur Justitia und am Turm gar bis zur Platt⸗ jorm, und jetzt ſind Handwerker eifrig bemüht, den Schmutz der ſich im Laufe der letzten zwölf Jahre an die Faſſade heftete, abzuwaſchen und ſo für den ſo notwendigen neuen Anſtrich den Weg frei zu machen. Natürlich wird auch der achteckige oͤreifach gegliederte Turmaufbau, in dem früher die Feuerwächterſtube untergebracht war, von der Er⸗ neuerung nicht ausgenommen, und der Kirchenflügel wird ebenfalls bald eingerüſtet werden. So wird alſo der ganze Zweiflügelbau am Marktplatz ein neues Geſicht bekommen, und zwar wird an die Stelle der grünen Tönung ein mit Alabaſterweiß verziertes Silbergrau treten. Beim Kirchenflügel beſchränkt ſich die Reno⸗ vation übrigens nicht auf das Aeußere. Seit Wochen ſchon wird im Innern der Marktkirche fleißig ge⸗ arbeitet, und dieſe Arbeiten ſind inzwiſchen ſo weit gediehen, daß— wie wir erfahren— am nächſten Sonntag erſtmals wieder Gottesdienſt gehalten wer⸗ den ſoll. Bei der Kirchenerneuerung iſt man beſtrebt, dem urſprünglichen Zuſtand wieder näher zu kom⸗ men. So ſind die auf Leinwand gemalten, in Re⸗ liefrahmen geſpannten Bilder von den Säulen ver⸗ ſchwunden, der Baldachin über dem Hochaltar wurde beſeitigt und die vor ein Chorfenſter geſetzte Mauer wurde abgetragen, ſo daß das Chor nun nicht mehr wie bisher im Dunkel liegt. Die Säulen wurden ſteingrau geſtrichen und erhielten als einzigen Schmuck unter den Kapitellen einen ſchmalen Gold⸗ ſtreifen. In guter Harmonie zu dem Steingrau ſteht die zartgelbe Tönung der Wände und der Decke. Der Fußboden wird zur Zeit mit roten Sandſtein⸗ platten belegt. An den Seitenaltären wurde die Laſierung des Natur⸗ und Stückmarmors weggenom⸗ men; der Marmor wird neu poliert. Auch an der Kanzel wurde der unſchöne Anſtrich beſeitigt. Der bisherige Hochaltar— nur ohne den ſtörenben Baldachin— wird noch einige Zeit Dienſt tun müſſen, bis die Mittel für eine Neuanſchaffung vorhanden ſein werden. Mit Bedauern erinnert man ſich daran, daß im vorigen Jahrhundert der be⸗ rühmte, aus den 1730er Jahren ſtammende Hoch⸗ altar, ein Hauptwerk der deutſchen Bildhauerkunſt des 18. Jahrhunderts, unbegreiflicherweiſe entfernt und für 500 Mark verkauft wurde. Heute ſteht er im Deutſchen Muſeum, das auf dieſen Beſitz aus der Barockzeit ſtolz iſt und dem Mannheimer Altertums⸗ herein, der ſich vor Jahren um deſſen Rückgewin⸗ nung für das Schloßmuſeum bemühte, ſchrieb:„Die Rathaus Mannheims Kurfürſten⸗ erneuert königlichen Muſeen können nicht hofſen, ein ornamen⸗ tales Bildwerk von monumentalem Zuſchnitt aus der Barockkunſt, in gleicher Güte wie den Hochaltar, jemals wieder zu erlangen, und müſſen bewahren, was ſie ſeinerzeit durch ſchnelles Zugreiſen vor dem Untergang geſchützt haben.“ Aus Anlaß der Erneuerung des alten Rathauſes und der katholiſchen Pfarrkirche am Marktplatz, deſſen ſtädtebauliche Platzwirkung(im Gegenſatz beiſpiels⸗ weiſe zum Ehrenhof des Schloſſes) durch Erhaltung der Pflaſterung bewahrt blieb, erſcheint es angebracht, daran zu erinnern, daß es ſich bei dem Zweiflügelbau um das älteſte noch vorhandene Bau⸗ werk aus Mannheims Kurfürſtenzeit handelt. Das Rathaus wurde in den Jahren 1700 bis 1711, der Turm von 1701 bis 1707 und die Kirche von 1706 bis 1723 erbaut. Als Vorbild für die archi⸗ iektoniſche Geſtaltung des Platzproſpektes diente die ebemalige Doppelkirche in R 2(heute Konkordien⸗ kirche und Carin⸗Göring⸗Handelsſchule), und eine ſpätere Nachahmung ſtellt das Kaufhaus am Parade⸗ platz dar. An der Stelle des Rathauſes ſtand vor⸗ dem ſchon einmal, als Mannheim noch eine in Zita⸗ delle und Wohnbezirk gegliederte Feſtung war, ein Rathaus. Jenes Amtsgebäude hatte als eines der wenigen Bauten des erſten Mannheims die Not des Dreißigjährigen Krieges überſtanden und war in den Jahren 1670/74 mit einem Turm bedacht und umgebaut worden. Auf dem Platze der heutigen Kirche befand ſich damals die den Mittelpunkt des Handelsverkehrs bildende Stadtwaage, die 1685 zu einem Kaufhaus erweitert wurde. Beide Bauten fielen 1689, im Jahr der Pfalzverwüſtung, den brandſchatzenden Söldnern des„Sonnenkönigs“ zum Opfer. 8 Am Beginn des Neuaufbaues(des oͤritten Mann⸗ heims) ſtand die Errichtung des Zweiflügelbaues am Marktplatz. Das Rathaus, wie es zu Beginn des 18. Jahrhunderts errichtet wurde, hatte allerdings nach der Breiten Straße zu eine bedeutend kleinere Front als heute; es war dort nur vier Fenſter breit. In den Jahren 1866—69 wurde ein Anbau mit Por⸗ tal erſtellt, für den man den nötigen Raum durch Abbruch des„Hoorigen Ranzen“, des damaligen Amtsgefängniſſes, gewann. Bei dieſer Erweiterung hielt man ſich ſtreng an den Charakter der Geſamt⸗ anlage, der in ſeiner baroken Geſtalt antike Ele⸗ mente mit Renaiſſance⸗Motiven vereinigt. Der Zweiflügelbau am Marktplatz iſt uns Aus⸗ druck des trotz aller Schickſalsſchläge ungebrochenen Lebeenswillens unſerer Vorfahren.—m. Abholen bereit. Am Stand von Daimler⸗Benz, wo zwei Bilder der beiden deutſchen Kraftfahrpioniere einen Ehrenplatz gefunden haben, ſteht Grand⸗Prix⸗Rennwagen neben dem Welt⸗ rekordwagen, mit dem im Jahre 1911 ſchon eine Stundengeſchwindigkeit von 228 Km. erreicht worden war. Den gewaltigen Entwicklungsweg, den der Perſonenkraftwagenbau innerhalb knapp 50 Jahren gegangen iſt, demonſtrieren neueſte Modelle im Ver⸗ gleich zum Benz⸗Landaulet des Fahres 1896 und zur Daimler⸗Motorkutſche des Jahres 1890. Gegenüber ſieht man Feuerwehrgeräte neueſter Konſtruktion, aber auch dort wird mit der pferdebeſpannten ein moderner [Daimler⸗Feuerſpritze aus dem Jahre 1888 die Ver⸗ gangenheit zitiert. Es iſt unmöglich, die Geſamtheit deſſen, was in Halle I zu ſehen iſt, im Rahmen eines Berichtes im einzelnen zu erwähnen. Nur um dem, der bisher die Ausſtellung noch nicht beſucht hat, einen Begriff von der Reichhaltigkeit dieſer Abteilung der Induſtrie⸗ Schau zu geben, zählen wir noch einiges auf: Dieſel⸗ und Gasmotoren⸗Anlagen, Erntemaſchinen (eine in Betrieb befindliche Dreſchmaſchine im Schnittl), ein Bulldog lebenfalls laufend und auf⸗ geſchnitten), Prüfmaſchinen, Aufzüge, Pumpen, Kom⸗ preſſoren, Kondenstöpfe, Miſchmaſchinen, hydrauliſche Preſſen, Meßgeräte, Armaturen, elektriſche Apparate, Akkumulatoren, Luftbefeuchtungsapparate, Flaſchen⸗ reinigungs⸗ und Füllmaſchinen, Präziſionswerkzeuge, Ofen⸗ und Luftheizungen, Zentralheizungen und Warmwaſſerbereitungen, Eiſenkonſtruktionen(im Bild), Metallguß, Stahlguß uſw. uſw. Man kann das nicht alles beſchreiben, man muß es ſehen. —11. Stoßbetrieb aiſf dem Flugplatz Flugkapitän Hanna Reitſch zeigt ihe Können— Deutſchlands jüngſter Fallſchirmpilot ſprang aus dem Segelflugzeug Der Sonntag bedeutete den Segelfliegern des nordͤbadiſchen und vorderpfälziſchen Gebietes auf dem Flugplatz Neuoſtheim einen ganz großen Tag. Es ſummte ſchon in aller Frühe durch die Hallen des Flugplatzes: Die Hanna kommt! Ein begeiſtertes Volk von Segel⸗ und Motor⸗ fliegern aus der näheren und weiteren Umgegend fand ſich draußen ein, um ſich dieſes Fliegermädel mit der Würde eines Flugkapitäns anzuſehen und ihre Kunſt zu bewundern. Dazu fanden ſie denn auch reichlich Zeit. Hanna Reitſch kam etwa um 9 Uhr morgens mit ihrem kleinen weißen BMW an. Und ſchon war ſie auch Gegenſtand begeiſterter Huldigun⸗ gen. Bis gegen 5 Uhr nachmittags blieb ſie. Während dieſer Zeit hatte ſie ein reichlich großes Arbeitspro⸗ gramm zu bewältigen. Sie ſollte— das war der offizielle Zweck ihres Daſeins— ͤrei neue Kunſtflug⸗S egelflugzeuge einfliegen und abnehmen. Während drüben auf der Mitte des Platzes der Freiballon Baden⸗Pfalz durch den Ballontrupp Mannheim⸗Ludwigshafen des NSFK. unter Leitung von Ballonführer Schöner, Mannheim, zu einem Start fertig gemacht wurde, überwachte Hanna Reitſch zuſammen mit Herrn Schweyer vor der alten gelben Flugzeughalle den Zuſammenbau der drei neuen Segelflugzeuge. Schließlich wollte ſie ja da⸗ von überzeugt ſein, daß ſie ſich mit gewohntem Sicherheitsgefühl den„Kiſten“ anvertrauen kann. Als der Ballon Baden⸗Pfalz geſtartet war, beſtieg Hanna Reitſch die erſte Maſchine. Und nun folgte Flugzeugſchlepp auf Flugzeugſchlepp. Mit gewiſſenhafter Genauigkeit prüfte der weibliche Flugkapitän die Maſchinen. Dieſe Prüfung bot Ge⸗ legenheit, die ungeheuere Kunſt Hanna Reitſchs zu erleben. Es iſt ſchon ſo ein bezauberndes Bild, den ruhigen Bahnen eines Segelfliegers zuzuſehen, Wenn dann aber mit einer Segelflugmaſchine Kunſtflüge gezeigt werden, dann nimmt dieſes Bild grandioſer Schönheit den Zuſchauer ganz gefangen. Hanna Reitſch zeigte mit den Maſchinen die ſchwierigſten Kunſtflugfiguren. Ihre Höhenakrobatik umfaßte Loopings nach rück⸗ wärts und vor allem nach vorwärts, Rollen, Luftſchrauben, Rückenflug. Erſtaunlich war dann bei jedem Flug der Uebergang zur Bo⸗ Nähkurſus in der Mütterſchule Die Mütterſchule ſchreibt uns: Am Mittwoch, dem 8. September, nachmittags 4 Uhr, beginnt in der Mütterſchule Mannheim, Kaiſerring 8, 1 Treppe, ein neuer Mütterſchulungs⸗ kurs im Nähen. Unſere Kursteilnehmerinnen ſollen vor allem die verſchiedenartige Verwendungsmöglichkeit der Näh⸗ maſchine, gründliches Stopfen, Flicken und Nähen einfacher Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke kennen lernen, Nur hierdurch iſt die Hausfrau in der Lage, ſparſam wirtſchaften zu können, wenn ſie es verſteht, aus altem wieder neues zu richten. Der Kurs dauert fünf Wochen und findet zweimal wöchentlich, und zwar Montags und Mittwochs nachmittags von 64 bis 66 Uhr ſtatt. Die Kursgebühr beträgt 4 Mark. Wir bitten um vorherige Anmeldung bei der Mütterſchule, Kaiſerring 8, Fernruf 43495. NSDAP-Miiieilungen Aus partetemtlichen Beheuntmachunceu entuommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim Die Ortsgruppen haben amm Dienstag, den 7. Sep⸗ tember, das Prongandamaterial(Wille und Weg, Redner⸗ material, Neues Volk, Schulungsbriefe) in der Zeit von 10—12 Uhr und von 16—18 Uhr abzuholen. Für die ſo⸗ ſortige Abholung iſt der Propaganbaleiter der Ortsgruppe verantwortlich. Rreispropagandaleiter. Reichsparteitag 1937 Die Marſchteilnehmer zum Reichsparteitag treten am Mittwoch, den§. d.., pünktlich um 20.30 Uhr, auf dem Meßplatz an. Ausrüſtung wie hefohlen. Der Kreisſpiel⸗ manns⸗ und Muſikzug bringt ſeine Bedarfsgegenſtände in Koffern mit. Es darf unter keinen Umſtänden eine Orts⸗ gruppenfahne fehlen. 11 ie Zivilteilnehmer am Reichsparteitag 1997 benutzen den Sonderzug 19/1019 W ie und zurück und haben ſich zur Hinfahrt aim Mittwoch, dem 8. September, um.00 Uhr auf dem Bahnſteig 1 des Haupt⸗ bahnhofs Mannheim einzufinden. Kreisorganiſationsamt. Weiterbin können noch Zivilteilnehmer gemeldet werden, auch Frauen, ſoweit ſie den Nachweis erbringen, oͤoß ſie in Nürnberg Quartier hoben. Das Kreisorganiſationsamt. Reichsarbeitsgemeinſchaſt Schadenverhütung „Kampf der Gefahr“, September⸗Auflage, liegt zum Die Abrechnung der Monate bis Juli jetzt Ortsgruppen der NS DA Strohmarkt. Während des Reichsparteitages bleiht die Kaſſe der Ortsgruppe vom 7. bis 16. Deptember geſchloſſen. Beiträge können daher nach dieſer Zeit nur noch am 16., 17, und 20 d. M. bezahlt werden. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Anläßlich des Reichsparteitages iſt die Geſchäftsſtelle vom 8. 9. bis einſchließlich 15. 9. ge⸗ ſchloſſen. 1937 einſchließlich muß umgehend werden. vorgenommen * denakrobatik. Mit einem Sturzflug, der immer⸗ hin eine Geſchwindigkeit von etwa 250 Stödkm. er⸗ reichte, ſetzte Hanna Reitſch zu einem Looping in knapp 50 Meter über dem Boden an, um anſchlie⸗ ßend in verſchiedenſten und verwegenſten Kurven die Schönheit und Tüchtigkeit der Apparate den reſtlos begeiſterten Zuſchauern vorzuführen. Daß beſonders die Jungen aus den HJ⸗Flugſcharen in heller Freude das blonde Mädchen in der weißen Hoſe und dem roten Pullover ſtets umringten, war ſelbſtver⸗ ſtändlich. So war Hanna Reitſch, deren herzlich⸗ verbindliche Art ſich ſehr raſch die Sympathien der Flugſport⸗Begeiſterten erwarb, den Tag über Mit⸗ telpunkt aller Geſchehniſſe auf dem Flugplatz. Zum Abſchluß der Vorführungen beſtieg Hanna Reitſch ein doppelſitziges Segelflugzeug. Als Beglei⸗ ter auf dem hinteren Sitz nahm der jüngſte Fallſchirmpilot Deutſchlands, der erſt 16jährige Hitlerjunge Zahn aus Heidelberg, Platz. Zum erſten Male in Deutſchland ſollte ein Fallſchirmabſprung aus dem Segelflugzeug durch⸗ geführt werden. Es lag eine gewiſſe Spannung über dem Platz, als die Maſchine hochgeſchleppt wurde. Nicht zuletzt war es auch der Segelflugpilotin eine völlig neue Angelegenheit, die zu einigen ängſtlichen Fragen der Haftung und der Sicherheit Anlaß gab. Aber mit frohem Wagemut ging es hinauf. Raſch war die Maſchine in etwa 800 Meter geſchleppt, wo ſie ausgeklinkt wurde. In majeſtätiſcher Ruhe zog das Flugzeug zum Platz. Mitten über ihm erſchien nun in etwa 650 Meter Höhe ganz plötzlich Zahn und ſchon ſauſte er in raſendem Fall zu Boden. Das Herz pocht erregt, wird ſich der Schirm öffnen? Doch da ertönt auch ſchon das befreiende„Ah!“ Der junge Zahn hat ſeinen ſechſten Abſprung getätigt. Wie uns nachher„unſere Hanna“ erzählte, verabſchiedete ſich Zahn mit einem freundlichen„Auf Wiederſehen“ von ihr vor dem Sprung. Und dieſes Wiederſehen geſtaltete ſich ſehr herzlich. 335 Daß die beteiligten Segelfluglehrer Fuchs⸗Lud⸗ wigshafen und Lohru m Neckargemünd auf dieſe neueſte Glanzleiſtung fliegeriſcher Betätigung ſehr ſtolz waren, war mehr als gerechtfertigt. Mann⸗ heims fliegeriſche Kräfte freuen ſich, recht bald wieder Flugkapitän Hanna Reitſch bei ſich ſehen zu können. B. M. Platz des 30. Jannar. 8.., 19.30 Uhr, treten die Marſch⸗ teilnehmer für den Reichsparteitag mit vollem Gepäck vor — der Ortsgruppe, Friedrichsfelder Straße Nr. 28, an. Neckaran⸗Nord. Die Dienſträume der NSDap, Orts⸗ gruppe Neckarau⸗Nord, ſind während des Reichsparteitages in der Zeit von Montag, 6.., bis einſchließlich Mittwoch, 14.., geſchloſſen. Humboldt. Die Reichsparteitag⸗Marſchteilnehmer haben ſich umgehend im Ortsgruppengeſchäftszimmer zu melden, zum Zwecke der Entgegennahme der Fahrkarten, Verpfle⸗ gungsſcheine uſw.* Ilvesheim. 7.., ab 20 Uhr, Abrechnung der Beiträge und Porteigelder ſowie der Reichsparteitag⸗Umlage. Aus⸗ gabe der Fahrkarten nach Nürnberg, desgleichen der Kar⸗ ten für dort ſtattfindende Veranſtaltungen. Geld mit⸗ bringen. Feudenheim⸗Oſt. 7. 9. Beſprechung der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle, Hauptſtraße 48(Kaufhaus Schwöbel). Meldung betr. NSB, Reichsparteitagplaketten. Seckenheim. 7.., 20.90 Uhr, Zellenleiterbeſprechung auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Nord. 8.., 20 Uhr, Heimabend im Gemeinde⸗ haus. Liederbücher mitbringen. Feudenheim. 8.., 20.30 Uhr, Heimabend im Heim. bei Frau Reis, Scheffel⸗Straße 52, abgeholt werden. Mitzubringen ſind Beiträge uſw. BDM Gruppe 21, Neuoſtheim. Der Dienſt fällt in der Woche vom 5. bis 12. September 1937 aus. 7.., 19 Uhr, kommen ſämtliche Blockflöten⸗ und Klamp⸗ fenſpielerinnen auf den Untergau, N 2, 4.— Die Muſik⸗ ſchar kommt um 20(thr. Gruppe 26, Almenhof. 8. 9. Gruppenheimabend. Die übrigen Heimabende fallen aus. Gruppe 1, Deutſches Eck. Zum Heimabenoͤbeſuch treten die Schaften jeweils um 20 Uhr auf dem U⸗2⸗Schulplatz an: Dienstag, 7. 9. Teſſendorf, Schlager, Lüttgau, Tſchi erſchky⸗ Mittwoch, 8. 9. Rumetſch, Roſe, Weber, Mudra(früher Krumrey); Freitag, 10. 9. Holecek, Moßbrugger, Ackermann (früher Britz), Ennenbach(früher Bareis).— Donnerstag, 9.., 20 Uhr, Turnen in der Liſelotte⸗Schule. Gruppe 26, Almenhof. Mittwoch, 8.., Gruppenheim⸗ wend in der Schillerſchule(Frühſtücksraum). Gruppe 3, Friedrichspark Der für Mittwoch, 8.., vor⸗ Uhr, verlegt. Sport iſt mitzubringen. DA Hausgehilſen Deutſches Eck. Dienstag, 7.., 20.90 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in J 5, 12(Hinterhaus). „ Humboldt Mittwoch, 8.., 20.90 Uhr, Fachgruppenabend in der Langſtraße g0a. Feudenheim. Mittwoch, 8.., 20.90 Uhr, Fachgruppen⸗ abend im alten Schützenhrus, Hauptſtraße 150. Ortsgruppen Wohlgelegen, Am Dienstag, 7.., 20.30 Uhr ſindet im Feloſchlößchen“, Käfertaler Straße 178, eine wichtige Sitzung der Betriebsohleute, deſſen Stellvertreter, Koͤßß⸗ Betriebswarte und Fachſchaftswalter für Hondel und Hand⸗ werk ſtatt. Pünktliches Erſcheimen iſt Pflicht. Rheintor. Wegen des Parteitages ſällt die auf Mitt⸗ woch, 8.., feſtgelegte Sitzung der Stibsmitglieder ſowie die Sprechſtunde aus. 7.., zwiſchen 15 und 17 Uhr, müſſen die Beitragsmarken 3 T. B. hat am 7.., 20 Uhr, Dienſt in M 6, Lauergarten. geſehene Gruppenappell wird auf Donnerstag, 9.., 20 — Noxcmeex Moncwnd· Monclatlantck Deutsche Postflugzeuge erobern das gefährlichste Weltmeer Von Fritz Stern, Deutſche Lufthanſa, Berlin Kaum ein Jahr iſt vergangen ſeit dem Tage, an dem das Lufthanſa⸗Flugboot„Zephyr“ mit ſeinem er⸗ folgreichen Flug von den Azoren nach Neuyork die Reihe der erſten plan⸗ und verkehrsmäßigen Er⸗ probungsflüge über den Nordatlantik eröffnete. Die⸗ ſer Flug war der Beginn eines neuen Zeitabſchnittes in der Geſchichte des Ringens um die Eroberung eines Luftweges für Flugzeuge über den Nord⸗ atlantik, der ſich als gefährlichſtes Weltmeer am längſten ſeiner Erſchließung durch den Luftverkehr widerſetzen konnte. Bis zu dieſem Zeitpunkt jedoch hatte die Deutſche Lufthanſa mit ihren Poſt⸗ maſchinen bereits eine Viertelmillion Kilo⸗ meter über den weiten Wogen des Ozeans zwi⸗ ſchen Europa und Nordamerika zurückgelegt. Dieſe 250 000 Kilometer verteilen ſich auf die vom Jahre 1929 ab bis einſchließlich 1935 durchgeführten Vor⸗ ausbringerflüge, bei denen erſt Heinkel⸗, dann Junkers⸗Schwimmerflugzeuge von den Dampfern „Bremen“ und„Europa“ durch eine Katapultanlage etwa 1400—1600 Kilometer vor der Küſte abgeſchoſſen wurden. Dieſe Teilozeanflüge brachten nicht nur einen erheblichen Zeitgewinn für die Poſtſendungen, die dadurch bis zu 48 Stunden früher an ihrem Be⸗ ſtimmungsort eintrafen, ſondern ſie ergaben vor allen Dingen eine Summe wertvollſter Erfahrungen, die es ermöglichten, mit beſtem Vertrauen im Herbſt des vergangenen Jahres— alſo zu einer immerhin ungünſtigen Jahreszeit— die erſten verkehrsmäßi⸗ gen Flüge über den Nordatlantik zu ſtarten. Bevor die Lufthanſa die mit je zwei Junkers Jumo 205 Schwerölmotoren ausgerüſteten Dornier Do⸗18⸗Flugboote nach dem Nordatlantik entſandte, unterzog ſie die Motoren größerer Dauerverſuche im Fluge. Neben wiederholten längeren Flügen über See wurde im Juli des Vorjahres ein ununterbroche⸗ ner Flug von 30 Stunden über der Oſtſee unter⸗ nommen, wobei es ſich zeigte, daß den Schwerölmo⸗ toren ohne Bedenken eine Dauerbeanſpruchung, wie ſie ein Ozeanflug darſtellt, zugemutet werden kann. Nach Beendigung der notwendigen techniſchen und „organiſatoriſchen Vorarbeiten lief das Motor⸗ ſchiff„Schwabenland“ nach den Azoren aus, um die beiden Flugboote„Aelus“ und„Zephyr“ von Horta aus zum Fluge nach den Vereinigten Staaten abzuſchleudern. Die Flüge führten in beiden Rich⸗ tungen teils über die Bermudas⸗Inſeln, teils direkt nach Neuyork. Jedes der beiden Flugboote machte je einen Hin⸗ und Rückflug über die beiden verſchie⸗ denen Strecken, um gleichzeitig Erfahrungen auf den in Betracht kommenden ſüdlichen Routen zu ſam⸗ meln. Insgeſamt wurden alſo 8 Ozeanflüge mit einer Geſamtſtrecke von rund 33 000 Kilo⸗ metern über dem Nordatlantik zurückgelegt. Die im vergangenen Jahre zum Einſatz gekomme⸗ nen Dornier⸗Flugboote des Muſters Do— 18, die eigentlich für den Südatlantikdienſt entwickelt wor⸗ den waren, haben inzwiſchen ihr neues Tätigkeits⸗ gebiet auf der Südatlantikſtrecke zwiſchen Bathurſt und Natal bezogen. Für die diesjährigen Probe⸗ flüge auf dem Nordatlantik wurde im Auftrage der Deutſchen Lufthanſa vom Hamburger Flugzeugban — einer Tochtergeſellſchaft von Blohm u. Voß— das viermotorige Schwimmerflugzeug Ha—139 gebaut, das ebenfalls mit Junkers Schwerölmotoren ausgerüſtet iſt. Bei einem Fluggewicht von 16 Tonnen kann es mit ſeinen insgeſamt 2400 PS Reiſegeſchwindigkei⸗ ten bis 250 und Höchſtgeſchwindigkeiten von 300 Kilometern in der Stunde erzielen. Schon die erſten Probeflüge, die vor Monaten mit dieſem Flugzeugmuſter durchgeführt wurden, brach⸗ ten beachtliche Flugergebniſſe. Für die diesjährigen Nordatlantikverſuche ſind zwei Hochſeeflugzeuge des Muſters Ha—139 eingeſetzt: „Nordmeer“ mit der Beſatzung Flugkapitän Blankenburg, Flugkapitän Graf Schack, Oberflug⸗ maſchiniſt Gruſchwitz und Flugzeugfunker Küppers, ſowie„Nordwind“ mit der Beſatzung Flugkapi⸗ tän Diele, Flugkapitän von Engel, Flugmaſchiniſt Röſel und Flugzeugfunker Stein. Dieſen beiden Flugzeugen ſtehen bei den Azoren das Motorſchiff „Frieſenland“ und in Neuyork das Motorſchiff „Schwabenland“ als ſchwimmende Flughäfen zur Verfügung. Beide Schiffe leiſten ſowohl Starthilfe durch die Großflugzeugſchleuderanlage wie auch die wertvolle Funkhilfe. Der Flug des„Nordmeer“, mit deſſen Start am 11. Auguſt dieſes Jahres in Travemünde die dies⸗ jährigen Verſuche eingeleitet wurden, war bahn⸗ brechend und wegweiſend. Einſchließlich des Ueber⸗ führungsflugs von Travemünde nach Liſſabon brauchte die Ha— 139 für die insgeſamt 8090 Kilo⸗ meter lange Strecke 337 Flugſtunden. Davon ent⸗ fallen 5500 Kilometer in 24 Flugſtunden auf die reine Ozeanſtrecke Liſſabon—Azoren—Neuyork. Unter Zugrundelegung der bei den„Nordmeer“⸗ und auch bei den ebenfalls erfolgreichen„Nordwind“⸗ Flügen erreichten Durchſchnittsgeſchwindigkeiten kommt man zu einer Poſtlaufzeit von 38 bis 36 Stunden zwiſchen Deutſchland und Neuyork. Dieſe weſentliche Verkürzung der Poſtverbindung zwiſchen dem alten und neuen Erd⸗ teil auf nur 17“ Tag dürfte dem Poſtaufkommen— ähnlich wie auf der Südatlantikſtrecke— einen un⸗ geahnten Auftrieb geben. Dabei iſt es unweſentlich, ob bei der Ozeanüberquerung eine durchſchnittliche Geſchwindigkeit von 250 oder„nur“ 230 Kilometern erzielt wird, Unter dieſem Geſichtspunkt muß man auch die Ergebniſſe der von den Engländern und Ameri⸗ kanern in dieſem Jahre durchgeführten Erprobungs⸗ flüge auf der Nordatlantikſtrecke Neufundland—Ir⸗ land betrachten. Wohl ſind hier teilweiſe etwas höhere Geſchwindigkeiten erflogen worden als ſie die bisherigen Flüge der Lufthanſa ergaben, aber es iſt die Frage, wie weit ein regelmäßiger Dienſt auf der nördlichen Route möglich iſt. Allerdings gehört auch die Azorenſtrecke in das Programm der engliſchen und amerikaniſchen Flieger. Und es darf uns mit beſonderer Genugtuung erfüllen, den Mitbewerbern um die Eroberung des Nordatlantik⸗Luftverkehrs durch unſeren ſchwimmenden Flugſtützpunkt„Schwa⸗ benland“ ebenfalls Funkhilfe geleiſtet zu haben. Denn dieſe Tatſache iſt mit ein Beweis dafür, wie die Fliegerei über alle Grenzen der Länder und Völker hinaus nicht nur verbindet, ſondern ſich auch zu ge⸗ meinſamer Arbeit zuſammenfindet, wenn es gilt, neue Wege über das Weltmeer zu bahnen. Weltausſtellungsattraktion: Siameſiſche Zwillingsſchweſtern aus Indien Auf der Pariſer Weltausſtellung zeigen ſich Siame ſiſche Zwillinge, Gauganbai aus Myſore, dem Publikum. Abreiſe aus Liſſabon Nachdem die tſchechoſlowakiſche Regierung die Aus⸗ fuhr von Maſchinengewehren für die portugieſiſche Armee verboten hat, hat die portugieſiſche Regierung bekanntlich die diplomatiſchen Beziehungen zu Prag abgebrochen und um die Abberufung des Liſſaboner Geſandten erſucht.— Der tſchechoſlowakiſche Ge⸗ ſandte, Fiedler, mit ſeiner Frau bei der Abreiſe aus Liſſabon.(Weltbild, Zander⸗M.) die Inderinnen Gaurabai und (Weltbild, Zander⸗M.) Wimbledon⸗Siegerin heiratete Englands beſte Tennisſpielerin, Dorothy Round, die Wimbledon⸗Siegerin von 1935, vermählte ſich mit Dr. Douglos Leigh Little. Die Trauung fand in der Kirche von Dudley ſtatt, in der Dorothy Round bis zuletzt als Lehrerin der Sonntagsſchule tätig war.— Das neuvermählte Paar verläßt nach der Trauung die Kirche von Dudley, der Bräutigam hält den„Schlüſſel des Glücklichſeins“ in der Hand, der ihnen als Geſchenk überreicht wurde. (Schirner, Zander⸗M.) Die deutsche Kulturwoche in Paris Deutſche Kunſt feiert an der Seine Triumphe Starker Erfolg des Lieder⸗Abends.— Kameradſchaftsabend im Haus der deutſchen Gemeinſchaft Paris, 7. September. Der Pleyel⸗Saal, der größte Konzertſaal von Paris, war am Sonntag zum deutſchen Liederabend bis auf den letzten Platz gefüllt. In den Ehrenlogen ſah man neben dem Staatsſekretär Funk und dem deutſchen Botſchafterpaar u. a. den Chef des Proto⸗ kolls, den ſtellvertretenden Generalkommiſſar der Ausſtellung, Léon, den Reichskommiſſar Miniſterial⸗ direktor Dr. Ruppel, den Ortsgruppenleiter der NeSDAp die Vorſtandsmitglieder des Comités France⸗Allemagne, ferner Staatsrat Profeſſor Furtwängler, Generaldirektor von Benda und zahlreiche andere Vertreter aus Kunſt und Wiſſenſchaft. Die künſtleriſchen Leiſtungen des Kölner Män⸗ nergeſangvereins des Kammerſängers Hein⸗ rich Schlusnus und des Kittelſchen Cho⸗ res ſtanden auf unerreichter Höhe und ſteigerten den Beifall den die Deutſche Kulturwoche bereits in den erſten Tagen geerntet hat. Im Anſchluß an den deutſchen Liederabend fand im Haus der Deutſchen Gemeinſchaft ein Kgame⸗ radſchaftsabend ſtatt, der die Mitglieder der deutſchen Kolonie mit den deutſchen Künſtlern ver⸗ einte. Auch Staatsſekretär Funk mit ſeiner Beglei⸗ tung und Botſchafter Graf Welczek nahmen an der Veranſtaltung teil. Mit großem Beifall wurde die Rede des Staatsſekretärs Funk aufgenommen, der daran erinnerte, daß das erſte Gefühl des Dankes dem Manne gelten müſſe, der es durch ſeinen Wil⸗ len, ſeine Tatkraft und ſein Genie vollbracht hat, daß der Deutſche im Auslande wieder mit Stolz auf unſere Heimat blicken könne⸗ Der Staatsſekretär richtete Worte der Anerkennung an alle die Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen, die keine Mühe ge⸗ ſcheut haben, das Haus der Deutſchen Ge⸗ meinſchaft in Paris herzurichten, um in ihm den deutſchen Geiſt hochzuhalten. Er dankte ferner dem Botſchafter Graf Welczer für ſein enges freund⸗ ſchaftliches Zuſammenleben mit der Kolonie. Staatsſekretär Funk ſtellte feſt, daß die Deutſche Kulturwoche zu einem ſtarken Erfolg für Deutſch⸗ land zu werden verſpricht, und dankte allen, vor allem aber den Künſtlern, die zu ihrem Teil dazu beigetragen und damit für Deutſchland und den Füh⸗ rer gearbeitet haben. Die deutſche Kunſt werde beherrſcht von dem geſtaltenden Willen Adolf Hitlers, der dem Volke das Schöne, Edle und Große zu erhalten bemüht iſt. Wenn die Deutſche Kulturwoche einen lebendigen Eindruck ver⸗ mittle von dem Kunſtleben des neuen Deutſchland, ſo wäre dies ihr ſchönſter Erfolg. Deutſcher Tanz begeiſtert Paris dnb Paris, 6. September. Im Theéatre des Champs Elyſées, in dem bis 12. September die Veranſtaltungen der deutſchen Kul⸗ turwoche ſtattfinden, ſpendete am Samstag eine ſeſt⸗ liche Geſellſchaft den Darbietungen deutſcher Tänzer und Tänzerinnen vor ausverkauf⸗ tem Haus Beifall. Staatsſekretär Funk konnte ſich perſönlich von dem ſtarken Erfolg des deutſchen Tanzes überzeugen. Neben ihm ſah man den deut⸗ ſchen Botſchafter Graf Welczeck, den Ortsgruppen⸗ leiter der NSDAP und zahlreiche Mitglieder der deutſchen Kolonie. Unter den franzöſiſchen Gäſten ſeien Kammerpräſident Herriot, die Vorſtandsmitglie⸗ der des Comité France⸗Allemagne, Vertreter der Ausſtellungsleitung und Mitglieder der verſchiede⸗ nen Behörden erwähnt. In einer Zuſammenſtellung von freier Tanz⸗ gruppe, eigenſtiliſtiſchem Solotanz und klaſſiſchem Ballett hat Rolf Cunz, Reſerent für Tanz im Propagandaminiſterium, äne glückliche Wahl be⸗ wieſen. Die Tanzgruppe Günther⸗München ſand in dem Thégtre des Champs Elyſées den paſſenden Rahmen für die von ihr eindrucksvoll verbundene muſikaliſche und tänzeriſche Leiſtung. Obwohl Maja Lex, die Leiterin der Tanzgruppe, durch plötzliche Erkrankung am Auftreten verhindert war, zeigte ſich die Gruppe auf der Höhe. Das an das klaſſiſche Ballett gewohnte Publikum ließ ſich von der Anmut der Münchener Gruppe gefangen neh⸗ men, die man zu dem ſchönen Erfolg beglückwün⸗ ſchen darf. Harald Kreuzberg, am Klavier von Wil⸗ kens begleitet, gab ſein Beſtes her. Immer wieder mußte der Vorhang aufgezogen werden, wenn der anhaltende Beifall den deutſchen Künſtler erneut auf die Bühne rief. Die Tanzgruppe des Deutſchen Opern⸗ hauſes mit ihren bekannten Soliſten Daiſy Spies, Lotte Köſter, Urſula Deinert, Hedy und Margot Höpfner, Liſl Spalinger, Rolf Arco, Werner Stam⸗ mer, Kurt Lenz und Hans Rauſch wurde begei⸗ ſtert aufgenommen. Von den Berliner Philharmonikern unter Stabführung von Hell⸗ meiſter Spieß wurde ſie aufs wirkungsvollſte unterſtützt. Die Tanzgruppe war von Begeiſterung für die Aufgabe der Kulturwoche getragen und bewies, welch hohe Anforderungen an die Ausbildung der Tänzer in Deutſchland geſtellt wird. Das Programm der Buchwoche 1937 Wie alljährlich, findet auch in dieſem Jahre eine „Woche des Deutſchen Buches!, jener große Appell des Geiſtes, ſtatt, und zwar vom 31. Oktober bis 7. November. Den Auftakt bildet eine Feſt⸗ aufführung im Deutſchen Nationaltheater in Weimar, bei der den Teilnebmern eine Feſtſchrift überreicht wird, die unter dem Titel„Weimarer Blätter“ alljährlich zur Buchwoche erſcheinen wird. Das eigentliche Programm iſt folgendermaßen ge⸗ gliedert: am Nachmittag des 30. Oktober wird die Jahresſchau des deutſchen Schrifttums im Goethemuſeum eröffnet. Am 31. Oktober findet dann in der Weimarhalle der traditionelle Staats⸗ akt ſtatt, der allen Volksgenoſſen über den Rundfunk vermittelt werden wird. Mit ihm ſoll das ganze deutſche Volk aufgerufen werden, ſich erneut zum Schrifttum und zum deutſchen Buch zu be⸗ ennen. Gleichseitig werden im geſamten Reich Veranſtal⸗ tungen ſtattfinden, die dem Sinn der Buchwoche ent⸗ ſprechen. In den 31 Gauſtädten werden Buchaus⸗ ſtellungen nach dem Plane der in Weimar ver⸗ anſtalteten Leiſtungsſchau des deutſchen Schrifttums veranſtaltet. Dieſe ſollen auch in andern Städten durchgeführt werden. Ueberall werden Dichter⸗ und Vortragsabende das deutſche Volk zum Intereſſe am Buch aufrufen. Eine Sonderausgabe„Buch und Volk“ wird erſcheinen, die von allen Buchhand⸗ lungen koſtenlos abgegeben wird und außerdem in allen Büchereien zur Einſicht aufliegt. Die Idee, unter der die Buchwoche ſtehen wird, läßt ſich am beſten mit den Worten kennzeichnen, die Hanns Johſt in ſeinem Aufruf prägt:„Die Woche des Deutſchen Buches 1937 ſoll erneut den Beweis dafür erbringen, daß der deutſche Buchhandel ſich zum Erbe eines Palm und zur Idee der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution bekennt.“ Das offizielle Plakat trägt den Leitſatz:„Die Zeit lebt im Buch.“ Heute Werbe⸗Abend im Nibelungenſaal. Im Nationaltheater wird heute„Spiel an Bord“ wiederholt. Im Nibelungenſaal des Roſen⸗ gartens findet der Werbe⸗Abend für die Miete ſtatt. Das große bunte Programm, das neben einer Anſprache des Intendanten Oouwertüren, Arien und Duette aus dem Umkreis der Oper, der Spieloper und der Operette bringt, wird ausgeführt von den Damen Roſe Huſzka, Käthe Dietrich, Guſſa Heiken und Gertrud Gelly und den Herren Theo Lienhard, Lutz⸗Walter Miller, Hans Schweska, Heinrich Hölz⸗ lin und Franz Koblitz. Die zahlreichen Darbietun⸗ gen der Tanzgruppe ſtehen unter Leitung der neuen Ballettmeiſterin Wera Donalies. Dirigenten des Nationaltheater⸗Orcheſters ſind Dr. Ernſt Cremer, Guſtav Semmelbeck und Karl Klauß, der auch den Chor leitet. Der Abend beginnt um 20 Uhr. Einheit⸗ licher Eintrittspreis: 50 Pfg. Kleine Theater- und Muſikchronik Profeſſor Georg Kulenkampff wird im 1. Phil⸗ harmoniſchen Konzert in Bremen das vor einiger Zeit von Prof. Schünemann in der Berliner Staatsbibliothek auf⸗ gefundene unbekannte Viobinkonzert von Ro⸗ bert Schumann in Uraufführung ſpielen. * Das Bochumer Stadttheater wird in der kommenden Spielzeit die nachgelaſſene Trilogie„Moſes, Sokra⸗ tes, Chriſtus“ von Auguſt Strindberg zur Ur⸗ aufführung bringen. Zu Sudermanns 80. Geburtstag, der auf den 390. September d. J. fällt, brachte das Berliner Rofe⸗ theater als Eröffnungswerk der Spielzeit das ſeiner⸗ zeit viel umſtrittene Drama„Die Ehre“ heraus, das ſich in der theatergerechten Inſzenierneg von Paul Roſe als ein Volksſtück von ungebrochener Wirkung erwies. Friedrich Forſter hat zwei neue Bühnen⸗ wer ke beendet:„Siebentag“, ein Stück in drei Aufzügen, und„Piek⸗piek“, ein Luſtſpiel in vier Aufzügen. —— Nieue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. September 1937 Laee — Unter der Anklage, Bigamie mit ſeiner eigenen früheren Ehefrau getrieben zu haben, mußte ſich dieſer Tage der ſchottiſche Großkaufmann Andrew Drummond aus Dumfries verantworten. Der Prozeß hat wegen ſeiner Eigenart in ganz England Auf⸗ ſehen hervorgerufen. Andrew Drummond heiratete im Jahre 1929 ein junges Mädchen namens Annie Nule. Es war eine ausgeſprochene Liebesheirat. Von Geld konnte keine Rede ſein, denn weder der Bräuti⸗ gam noch die Braut verfügten auch nur über einen Penny. Recht und ſchlecht ſchlugen ſich die Beiden durchs Leben. Doch Andrew gab die Hoffnung nicht auf, doch noch einmal zu einigem Wohlſtand zu ge⸗ langen. Endlich kam ihm ein Einfall. Er mußte reich heiraten. Die brave Annie mußte ſich beſchei⸗ den. Vielleicht war ſie in Andrews Plan eingeweiht, vielleicht auch nicht— kurzum, im Jahre 1933 wurde die Ehe geſchieden. Schon im nächſten Jahr führte Andrew die ſteinreiche Miß Janet Watſon vor den Traualtar und war mit einem Schlage ein gemachter Mann. Von der Mitgift ſeiner Frau begründete er ein großes Geſchäft, brachte es zum Blühen und hatte die Genugtuung, nach zwei Jahren das inveſtierte Kapital wieder herausgeholt zu haben. Die Mitgift konnte ſeiner Frau Janet alſo zurückerſtattet werden und das ſchöne Geſchäft blieb ſchuldenfrei übrig. Von Stund an war aber auch die Liebe des ſauberen Herrn Andrew erkaltet. Er wollte von ſeiner rei⸗ chen Frau nichts mehr wiſſen. So kam es, daß Janet non ihm fortzog und gerichtlich die eheliche Gemein⸗ ſchaft aufheben ließ. Andrew hatte nichts eiligeres zu tun, als zu ſeiner geliebten Annie zurückzukehren, die ihn mit offenen Armen empfing. In ſeiner Freude über den geglückten Streich beging nun An⸗ drew aber eine böſe Dummheit. Er wartete nicht ab, bis die Scheidung ſeiner Ehe mit Janet ausge⸗ ſprochen war, ſondern ſetzte ſich mit Annie ins Auto und fuhr nach Gretna Green, zu der berühmten Heiratsſchmiede, wo er ſich trauen ließ. Es konnte nicht ausbleiben, daß Janet von der neuen Ehe ihres Mannes erfuhr. Wutſchnaubend— denn jetzt erſt er⸗ kannte ſie das abgekartete Spiel— lief ſie zur Po⸗ lizei und zeigte ihren Mann wegen Bigamie an. Andrew gab zwar vor Gericht an, er habe geglaubt, ſeine Ehe mit Janet ſei bereits geſchieden, aber das half ihm nichts. Er wurde zu vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. — In der Nähe von Lorient in der Bretagne liegt das Dorf Brembis. Darin lebt ein kleines Müdchen namens Henriette Heno. Die Eltern waren Beſitzer eines bäuerlichen Anweſens. Das Kind war ſich viel allein überlaſſen und ſpielte auf Hof und Flur. Häu⸗ fig war es auch ohne Auſſicht in den Ställen. Dort ſpielte es mit den Tieren. Neulich befand ſich die Achtjährige im Schweineſtall. Henriette neckte eines der Schweine, indem es das Tier mit einem Stroh⸗ halm kitzelte. Das Schwein wehrte ſich und biß. Hen⸗ riette ſchrie. Der Biß war nicht ſchwer, tat aber weh. Henriette wollte dem Schwein nun auch weh tun. Das Mädchen nahm eine Streichholzſchachtel und ſteckte das Stroh in Brand, auf dem das Schwein lag. Stroh, Schwein und Stall ſtanden bald in Flammen. Ein kräftiger Wind kam hinzu. Bald brannte nicht nur das Anweſen der Henos. Faſt das ganze Dorf ging in Flammen auf. Unermeßlicher Schaden entſtand. Nur weil ein kleines Mäochen kindliche Rache durch„Brandſtiftung“ an einem Schwein nahm. Oder vielmehr, weil ſich niemand darum kümmerte, was es trieb. *. — Im Herzen von Rangoon in Britiſch⸗Indien lieferten ſich buddhiſtiſche Mönche ein Gefecht, das zu einer regelrechten Schlacht ausartete. Sie hatten ſo⸗ gar in ihrem Kloſter Bomben angefertigt, die ſie mit Glasſtüchen und Steinen füllten. Die beiden Klöſter, zwiſchen denen der Streit entbrannte, wären ſich nicht einig über Grenzfeſtſetzungen ihver Gärten und Ländereien. Eine Partei beſchuldigte die andere, die Das Mädchen Elin wird geküßt 37 Elin ballte die Hände zu Fäuſten und ſchluckte. Die Tränen ſaßen ihr heute locker. Und mit Trä⸗ nen durfte ſie Vater keinesfalls kommen, das wußte ſie nur zu gut!l„Ich möchte gar nicht, daß du ihn einlädſt, Vater!“ ſagte ſie endlich. „Wieſo?“ gab er verblüfft zurück. „Ich will ihn gar nicht mehr wiederſehen!“ er⸗ klärte Elin feſt. „Aber Kind, das geht doch gar nicht!“ wehrte der Konſul erſchrocken ab. „Doch, natürlich geht es! Wir laden ihn einfach nicht wieder ein!“ „Ja, aber was ſoll denn das bedeuten?“ „Das ſoll bedeuten, daß ich ihn nicht haben will! Ich will ihn einfach nicht haben! Ich kann ihn nicht mehr ſehen!“ „Aber du haſt dir doch über ein Jahr ſeine Wer⸗ bung gefallen laſſen?“ „Ich will ſie mir aber nicht mehr gefallen laſſen! Och will ihn nicht heiraten! Ich denke gar nicht daran, ihn zu heiraten!— Er iſt mir ſchrecklich, und ſein langweiliges Großgrabe und Bulleritz— das kann mir geſtohlen bleiben!“ Nun weinte Elin doch! Ihr Kopf lag halb auf der Tiſchplatte. Ihr ganzer Körper wurde von dem großen Schluchzen geſchüt⸗ telt, das in ihr aufſtieg, als es ihr nicht gelang, Man⸗ fred Corvin telephoniſch zu ſprechen— und das ſie von dieſem Augenblick an immer und immer wieder gewaltſam zu unterdrücken verſucht hatte. Aber nun ging es nicht mehr! Die kurze, rötliche, blaugeäderte Hand des Herrn Konſul Hallermann fuhr hilflos in dem blonden Schopf ſeiner Tochter herum, der bei jedem Schluch⸗ zer ſich rhythmiſch mit hob und ſenkte. Er konnte ſich kaum entſinnen, bei Elin je einen ſolchen Aus⸗ bruch miterlebt zu haben. Zwar leitete ihn ſein ſchlauer Inſtinkt, der ihn bisher niemals betrog, auch hier auf die richtige Fährte. Er ahnte ſehr wohl, daß Roman von Jenny Sattler-Kasig urſprünglichen Grenzen zu ihrem Schaden überſchrit⸗ ten zu haben. Die Schlacht endete mit ſieben Ver⸗ wundeten. Die Polizei beſchlagnahmte acht Bomben, die ein großes Unglück angerichtet hätten, wenn ſi⸗ zur Exploſion gekommen wären. ** — Die Gegend von Bordeaux iſt in der letzten Zeit durch zahlreiche rieſige Waldbrände heimgeſucht worden, die wahrſcheinlich alle auf Brandſtiftungen zurückzuführen ſind. Nach umfangreichen Nachfor⸗ ſchungen iſt es jetzt gelungen, den Brandſtifter zu ermitteln. Es handelt ſich bei ihm um einen fünf⸗ zehnjährigen Knaben, der auch ein ofſenes Geſtänd⸗ nis ablegte. Er iſt zu den Brandſtiftungen durch einen älteren Mann veranlaßt worden, der ihm für jeden Waldbrand zehn Franken bezahlte. Der Mann wurde ebenfalls verhaftet. Der angerichtete Schaden beläuft ſich auf mehrere Millionen Franken. * — Ein 17jähriger junger Mann, namens Leſlie Douglas Hornagord, ſtürtzte jüngſt von einer Klippe bei Brighton ab und fiel nicht weniger als 150 Meter tief. Statt zerſchmettert am Fuße der Klippe liegen zu bleiben, kam er mit verhältnismäßig ge⸗ ringfügigen Verletzungen davon. Der junge Mann hatte die Klippe mit einigen Freunden erſtiegen und war in ſeiner Freude über den Erfolg zu dicht an den Felsrand herangetreten. Plötzlich brach ein Stein unter ſeinen Füßen fort, und im nächſten Augenblick ſahen ihn ſeine entſetzten Freunde in die Tiefe ſtürzen. Als guter Turner, der ſeinen Kör⸗ per in der Gewalt hat, warf ſich Hornagord im Sturz herum und ſuchte mit den Händen an der Felswand einen Halt zu gewinnen. Das gelang ihm ſchließlich auch für einige Sekunden. Dann aber ſtürzte er weiter. Wieder klammerte er ſich feſt, wieder ſtürzte er ab. Das Manöver wiederholte ſich in kurzen Abſtänden. Zwar wurden dem jungen Manne durch die ſcharfen Steine die Hände zer⸗ ſchnitten, aber die Gewalt des Sturzes konnte er doch ſtark mildern. Als er ſchließlich unten, mit den Füßen zuerſt aufſchlug, erlitt er nicht einmal einen Knochenbruch. Dennoch mußte er ſelbſtverſtändlich wahrſcheinlich nicht mehr zu retten und werden wohl amputiert werden müſſen. Aber es beſteht keine Le⸗ bensgefahr. Und das iſt wirklich faſt ein Wunder nach einem Abſturz aus 150 Meter Höhe. — In Cannes iſt der Entel Tolſtoiß, der 17jäh⸗ rige Jean Tolſtoi, wegen wiederholten Diebſtahls verhaftet worden. Der junge Tolſtoi iſt am 21. Juli in Biarritz geboren. Als er mit 10 Jahren er⸗ krankte und ins Hoſpital eingeliefert wurde, ließen ihn ſeine Eltern im Stich, Der Junge wurde in eine Erziehungsanſtalt gebracht. Aber im Jahre 1931 brach er zum erſtenmal aus und wurde wegen Mundraubes feſtgenommen. Im nächſten Jahre wurde er zur Zwangserziehung verurteilt. Im Jahre 1935 wurde der junge Tolſtoi bei einem Gärtner in die Lehre gegeben. Aber auch dort riß er ſchon nach drei Wochen aus. Seit etwa einem Jahre wurde er von der Polizei geſucht. Sein Strafkonto iſt dieſesmal beſonders ſchwer belaſtet. Man wirft ihm eine kaum überſehbare Reihe von Diebſtählen vor, darunter den Diebſtahl eines Fahr⸗ rades, einer goldenen Uhr und zahlreicher anderer Gegenſtände von geringerem Werte. *. — Die Dichter ſagen, die Luft von Paris ſei er⸗ füllt mit Liebe und Lebensluſt, und es ſei eine ganz beſondere Luft, die ſich eben nicht exportieren laſſe. Etwas anders ſieht dieſe vielbeſungene Luft von Paris aus, wenn ſie im Laboratorium eines Che⸗ mikers unterſucht wird. Hier entſchwinden ſehr ſchnell die poetiſchen Vorſtellungen und machen recht realen Tatſachen Platz. Nach den Feſtſtellungen der Chemiker erreicht die Verunreinigung der Pariſer Luft jeweils morgens um 9 Uhr und abends um 7 Uhr einen Höhepunkt. Während man beiſpielsweiſe auf dem Gipfel des Rigi nur etwa 200 Staubpartikel⸗ chen pro Kubikmeter zählt, findet man in Paris in der gleichen Luftmenge deren 200 000. Das liegt in erſter Linie daran, daß allein in den Vorſtädten von ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Hände ſind Auril ben Gllelaa. 16 Tote in Holzheim + Neuß, 6. September. Von den bei dem Eiſenbahnunglück in Holzheim ſchwer verletzten Reiſenden ſind inzwiſchen im Hoſpital in Holzheim noch Johann Pfeiſer aus Vani⸗ kum und Friedrich Geiniſch aus Eckum geſtorben. Die Zahl der Toten hat ſich damit leider auf 16 erhöht. Von den im Krefelder Städtiſchen Krankenhaus untergebrachten ſchwerverletzten Fahrgäſten des in Holzheim verunglückten Eiſenbahn⸗ zugs befindet ſich noch eine Perſon in Lebensge⸗ fahr. Der Zuſtand der übrigen Verletzten iſt z u⸗ friedenſtellend. Am Montagvormittag beſuchten Bürgermeiſter Helm und der zuſtändige Dezernent, Stadtrat Dr. Erdtmann, die Verletzten im Krankenhaus und ſprachen ihnen, auch im Namen des Oberbürgermei⸗ ſters, ihre Teilnahme und den Wunſch auf baldige Geneſung aus. Erfolgreicher Start eines Muskelkrafiflugzeuges dub. Mailand, 5. September. Der Italiener Emilio Casce hat mit einem neu⸗ artigen Segelflugzeug vom Typ Boſſi⸗Boyomi, das mit zwei durch Fahrradantrieb bewegte Luftſchrauben ausgerüſtet iſt, in Vizzola am Teſſin bemerkenswerte Flugergebniſſe erzielt. Bei ſeinem erſten Probeflug konnte die Maſchine in 4 Meter Höhe eine Strecke von 342 Meter in 3375 Sek. zurücklegen, Beim zweiten Flug erreichte das Flugzeug eine Höhe von 10 Meter und legte in einer Min. 14% Sek. eine Strecke von 862 Meter zurück. Boſſi⸗ Boyomi wird ſich nach Vornahme einiger Verbeſſe⸗ rungen zu weiteren Probeflügen nach Dentſchland be⸗ geben, um dort ſein Flugzeng vorzuführen, Bekanutlich ſind auch in Deutſchland bereits bei Verſuchen mit einem„Muskelkraftflugzeug“ beacht⸗ liche Erfolge erzielt worden. Autobusunglück in Franzöſiſch⸗Marokko dub. Paris, 5. September Wie aus Caſablanca gemeldet wird, hat ein Per⸗ ſonenomnibus auf der Straße von Meknes nach Er⸗ ſond das Geländer einer Brücke durchbrochen und iſt in einen tieſen Abgrund geſtürzt. Bisher wurden 5 Tote und 27 Verletzte geborgen. Der Omnibus war mit Eingeborenen beſetzt. „Nordmeer“ wieder in Neuyork dnb Berlin, 6. September. Im Rahmen der diesjährigen Luftpoſt⸗Verkehrs⸗ verſuchsflüge der Deutſchen Lufthanſa über den Nordatlantik wurde am Sonntag um 20.01 Uhr das Hochſeepoſtflugzeug HA 139„Nordmeer“ mit der Be⸗ ſatzung Flugkapitän Graf Schack, Flugkapitän Bla'nkenburg, Oberflugmaſchiniſt Gruſch⸗ wätz und Flugzeugfunker Küppers von Bord des ſchwimmenden Flugſtützpunktes„Frieſenland“ zum Flug nach Neuyork geſtartet. Die Maſchine traf heute um 12.42 Uhr in Port Waſhington, dem Waſſerflughafen Neuyorks, planmäßig ein. Damit wurde der zwölfte Verkehrsflug der Deutſchen Luft⸗ hanſa über den Nordatlantik erfolgreich beendet. Ein Dorf an allen Ecken angezündet dnb. Warſchau, 6. September. Durch einen verbrecheriſchen Anſchlag iſt in der Nacht zum Sonntag das ganze Dorf Rozki⸗Zieniaki im Kreiſe Wyſoko⸗Mazowiecki in Mittelpolen einge⸗ äſchert worden. Das Feuer verbreitete ſich infolge ſtarben Windes raſch und vernichtete das geſamte lebende und tote Inventar. Sämtliche Wirtſchaften einſchließlich der Ernte, die ſich bereits in den Scheu⸗ nen befand, brannten ab. Grubenexploſion in Bulgarien dub. Sofia, 6. September. In einem Kohlenbergwerk in Pirine im Süd⸗ weſten Bulgariens ereignete ſich eine Schlagwet⸗ terexploſion, durch die etwa zeyn Berg⸗ leute von der Außenwelt abgeſchnitten wur⸗ den. Bis jetzt wurde ein Toter geborgen. Die Bergungsarbeiten ſind im Gange. Wilhelm Filchner wieder auf freiem Fuß dub. Peiping, 5. September. Nach einer über Hſinking hier eingetroffenen Meldung befindet ſich der deutſche Forſcher Wilhelm Filchner, der bekanntlich in Chotan(Chineſiſch⸗Tur⸗ keſtan) von örtlichen Behörden feſtgehalten wurde, wieder auf freiem Fuß. Filchner iſt in Begleitung einer Militärabteilung die ihm der Dunganen⸗Füh⸗ rer General Ma zu ſeinem Schutz zur Verfügung geſtellt hat, nach der Grenze von Britiſch⸗Indien aufgebrchen. ————————..—— Paris die Fabrikſchornſteine Rauch im Gewicht von eineinhalb Kilogramm in der Stunde in die Luft ſpeien. Auch an Mikroben iſt die Pariſer Luft beſonders reich. Während man auf der Höhe des Pantheons nur 28 Mikroben in einem Kubikmeter Luft findet, ſind es auf dem berühmten Place de la Concorde deren 88 000. In einem großen Warenhaus in der Pariſer Innenſtadt zählte man zur Zeit eines Ausverkaufs ſogar vier Millionen Mikroben in einem Kubikmeter Luft. — In den nächſten Tagen geben die Poſtbehörden der Vereinigten Staaten eine Sonderbrieſmarke her⸗ aus, die dem Andenken an das erſte weißhäntige Kind, das vor 350 Jahren auf dem amerikaniſchen Kontinent geboren wurde, gewidmet iſt. Nahezu hundert Jahre mußten vergehen, nachdem Chriſtoph Columbus 1492 zum erſtenmal amerikaniſchen Boden betrat, ehe in dieſem neuen Land ein Kind von weißen Eltern das Licht der Welt erblickte. Es han⸗ delt ſich um ein Mädchen namens Virginia Dare, das am 17. September 1587 in Roanoke, heute eine Stadt im Staate Virginia, damals eine Siedlung der erſten Farmer, geboren wurde. Ueber das weitere Lebensſchickſal dieſer erſten„waſchechten Amerika⸗ nerin“ iſt nichts bekannt geworden, ſicherlich hat die kleine Virginia ein hartes und arbeitsreiches Leben gehabt, oͤenn die erſten europäiſchen Anſiedler auf dem amerikaniſchen Kontinent hatten es ja nicht leicht. Nun aber wird nach 350 Jahren die Erinne⸗ rung an dieſes erſte auf amerikaniſchem Boden ge⸗ borene weiße Kind wachgerufen. Die Sonderbrief⸗ marke zeigt eine Mutter, die einen Säugling im Arme hält, und die Unterſchrift lautet:„In memory of Virginia Dare, born Roanoke 1587“—„Zur Er⸗ innerung an Virginia Dare, geboren in Roanoke 1587“%H bei Elin noch ein anderer Mann im Spiele ſein mußte; aber ſeine Taktik in dieſer Herzensangelegen⸗ heit war nicht anders als die bei den ſchwierigſten Geſchäftsverhandlungen: Er wußte oder ahnte doch wenigſtens das Wichtigſte, aber er behielt es den⸗ noch für ſich. Als Elin ſeinen Worten wieder zugänglich war, begann er ſie zu tröſten und ihr ohne weiteres zu geſtehen, daß ſie es nicht nötig hätte, den Erd⸗ mannsdorf zu heiraten, wenn ſie ihn nicht mochte⸗ „Mir iſt es ganz lieb ſol“ murmelte er am Schluß. „Was nützt ihm denn ſein vieles Geld, wenn er es nicht zu halten verſteht? Vielleicht hätte man eine Menge Aerger deswegen mit ihm bekommen! Da iſt ein armer, aber ſparſamer Mann ja bedeutend beſſer!“ Elin hörte einen Augenblick auf zu weinen! Weit⸗ ab von ihrem eigentlichen Kummer mußte ſie an Manfred Corvin denken— und an ſeinen abgeſchab⸗ ten graublauen Schlips, den ſie noch geſtern abend dicht vor Augen gehabt hatte. Ob Vater wirklich für einen Mann mit ſo einem Schlips eingenommen ſein würde, wenn er ihm in der Tat als Bewerber um die Hand ſeiner einzigen Tochter nahte?! Erfreut über ſeinen Erfolg tröſtete Herr Haller⸗ mann weiter. Er fühlte ſich geradezu wohl in der Rolle des Tröſters und Beſchützers einer ſo entzük⸗ kenden, betrübten Tochter! Als dann aber Elin end⸗ lich wieder ihm gegenüberſaß und ihn, zufrieden mit ihrem Erfolg, wieder mit ihren nußbraunen, noch immer von Tränen verſchleierten Augen anblickte, ſiegte der Diplomat in ihm doch wieder.„Weißt du“, ſagt er kopfſchüttelnd,„ſo leicht, wie du dir dͤas vor⸗ ſtellſt, geht es aber denn doch nicht zu machen! Dazu biſt du wohl doch zu weit gegangen!— Das muß man ganz vorſichtig in Oroͤnung bringen.“ Elin ſchaute betrübt vor ſich hin, aber ſie wagte nicht zu widerſprechen. Herr Hallermann ſchob das Kinn in die linke Hand und dachte angeſtrengt nach.„Ich werde ihn vom Büro aus anrufen“, ſagte er,„und ihn für den Abend in den Börſenklub einladen! Da kann er nicht nein' ſagen, das iſt für jeden eine Ehre, auch wenn er auf ſo einem Großbulleritz— oder wie heißt das Dings?— ſitzt! Und dann muß er natür⸗ lich auch noch ein⸗ ooͤer zweimal wieder hierherkom⸗ men, und dann wird alles bei dir liegen, mein lie⸗ bes Kind...“ Er blickte die trübe lächelnde Elin bedeutungsvoll an.„Eine kluge Frau vermag da ſehr, ſehr viell Es gehört Takt dazu— und viel Ge⸗ ſchick— und zuletzt muß es ſo ſein, als ob er dir noch von Herzen dankbar dafür ſein müßte, daß du ihn nicht nimmſt.“ 18. Kapitel Herr Heinrich Friedrich von Erdmannsdorf war höchſtlichſt erſtaunt, als der Konſul Hallermann ihn in den Mittagsſtunden telephoniſch zu einem Abeno⸗ eſſen in den Börſenklub einlud. Er wußte zwar die Ehre dieſer Einladung wohl zu ſchätzen. Dennoch aber bedeutete es für ihn eine Enttäuſchung, daß nicht Elin, ſondern ihr Vater ihn zum erſten Male nach ſeiner Rückkehr wiederzuſehen begehrte! Er hatte ſich in den Wochen ſeiner Abweſenheit ſehr viel mit Elin beſchäftigt: die Sache mit Elin Hal⸗ lermann, das war eine Sache, die nun enoͤlich ein⸗ mal zum guten Ende gebracht werden mußte! Soweit ſeine ein wenig läſſige und Stürmen ab⸗ geneigte Natur es zuließ, brannte Heinrich Friedrich darauf, Elin wiederzuſehen. Es war ihm darum zu tun, durch Blick und Anblick, durch Rede und Gegen⸗ rede zu erfahren, wie Elin eigentlich war. Sonder⸗ barerweiſe war nämlich das Bild, das er während ſeiner Abweſenheit ſich von ihr zu machen verſuchte, immer ßlaſſer und blaſſer in ihm geworden! Sie ſchien allmählich zu einem Schemen für ihn zu wer⸗ den, den er noch immer zärtlich verehrte, obwohl er ihm ſchon entglitten war. Das Beängſtigende die⸗ ſer Erſcheinung war es auch, das ihn ſo ſchnell wie möglich in die Heimat zurückgetrieben hatte! Es iſt ſchwer zu ſagen, ob die Urſache dazu das Mißtrauen war, das Ponfiek in ihn geſät hatte, oder ob der Verdacht, den ihre eigene Erzählung von ihrer Rettung aus Lebensgefahr in ihm erweckt hatte, weiter in ihm glomm, oder ob nur ſeine ſo ſehr zarte und feinnervige Natur auch in weiter Ferne es ver⸗ ſpürte, daß das Mädchen, das er— wenn auch nicht aus glühender Liebe, ſo doch aus ehrlicher Zunei⸗ gung— heiraten wollte, ihm immer mehr entglitt. Jedenfalls ſtand nun alles in Elins Handl Sie mußte dieſe Hirngeſpinſte zerſtreuen, ſie mußte mit ihrem hellen Lachen ihn wieder für ſich gewinnen, ſie mußte mit ihrer wunderbaren, jungen Unbeküm⸗ mertheit ſeine Bewunderung aufs neue entflammen — und Elin rührte ſich gar nicht! Man konnte Stunde um Stunde daheim verbringen und auf das ge⸗ dämpfte Surren— denn in der Umgebung Heinrich Friedrichs gab es nur gedämpfte Töne!— des Fern⸗ ſprechers warten— an Stelle Elins melbdete ſich ſchließlich nur ihr Papa mit der peinlichen Einladung in den Börſenklub!— Obſchon Heinrich Friedrich Sektgelage auch in den beſten Formen nicht über⸗ mäßig liebte, ſo geſtaltete ſich der Abend mit dem Konſul dennoch zu einer recht vergnügten Sachel Der kleine Herr Hallermann mit ſeinen ſchneewei⸗ ßen, tadellos hochgebürſteten Haaren und ſeinen roten Apfelbäckchen ſtrahlte vor Liebenswürdigkeit. Er hatte in vielen Auslandsgeſchäften ſeine Hand und wußte äußerſt feſſelnd von all den feinen, unendlich zarten Fäden zu berichten, die dem Auge des ge⸗ wöhnlichen Sterblichen verborgen bleiben, und an deren empfindlichem Geſpinſt dennoch ein Teil des Außenhandels hängt. Heinrich Friedrichs Glück ward voll, als zu ſchon vorgerückter Stunde eine Gruppe Herren ſich ihrem Tiſche zugeſellten, von denen einer ein guter, alter Freund von ihm war, den er lange nicht geſehen hatte. Es war ein Herr von Drögenbürt⸗Harrach, der berühmteſte Pferdezüchter der ganzen Gegend. Als Heinrich Friedrich ihm geſtand, daß es ſein höch⸗ ſter Wunſch ſei, in beſcheidenem Umfange auch Pferde zu züchten, und oͤaß er ſich unter oͤer Hand nach einem Landſitz umtue, der zur Ausübung eines ſolchen Sports ſich eigne, machte er ihn auf ein reizendes, kleines Beſitztum aufmerkſam, das gut zwei Auto⸗ ſtunden flußabwärts lag und gerade jetzt zu ſehr günſtigen Bedingungen zu erſtehen war.„Ich werde mit dem Beſitzer für oͤich verhandeln“, verhieß er, „denn das kannſt du ja doch nicht! Und wenn ich ihn ſoweit habe, dann werde ich dir den Tag und die Stunde mitteilen, zu der du das Gut beſichti kannſt!“ Dieſe Worte des Herrn von Drögenbürt⸗Harrach waren die letzten vernünftigen Worte, deren Hein⸗ rich Friedrich ſich zu entſinnen vermochte! Alles an⸗ dere ging ihm in der Erinnerung in einem wilden Gelächter unter, das er noch im Ohre hatte, als er nun am nächſten Morgen am Frühſtückstiſch ſaß und betrübt zuſah, wie ſein Diener Joſeph an einem Nebentiſchchen den Mokka für ihn bereitete. (Fortſetzung folgt.) 40 S Dienstag, 7. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 411 8 K. —— 40 ———— 7* „„ —4 — ——— 42233 iüdwe Zuchthausſtrafe für Von der Heidelberger Strafkammer verurteilt: ungetreuen Siadtrechner Betrügereien am laufenden Band— Mit dem Gelo, das er einer Stadtkaſſe enmahm, ein verſchwenderiſches Leben geführt * Heidelberg, 7. September. In einer dreitägigen Sitzung verhandelte die Große Strafkammer gegen den 34jährigen Stadtrech⸗ ner Albert Riemenſperger aus Walldorf. Acht Monate hatten zwei Sachverſtändige benötigt, um überhaupt nur den Sumpf, der in den fünſ Jah⸗ ren Tätigkeit des Angeklagten entſtanden war, über⸗ ſehen zu können. Schon 1931, als R. aushilfsweiſe als Rechner verwendet worden war, hatte er aus der Straßen⸗ bahnkaſſe 864 Mark entnommen. Seine größeren Betrügereien beginnen allerdings erſt mit dem Jahre 1932, als er als Beamter die Führung der Stadtkaſſe übertragen bekommen hatte. Sein ungemein verſchwenderiſches Leben ſtand in keinem Verhältnis zu ſeinem Verdienſt, und jo war er immer wieder dazu gekommen, ſich Gelder aus zer anvertranten Kaſſe anzueignen. Als im Jahre 1936 durch eine unvermutete Kaſſenprüfuag durch den Gemeinderechnungs⸗Prüfungsoerband die Verſehlungen an den Tag kamen, war allein bei der Stadthauptkaſſe ein Fehlbetrag von 12 000 Mark zu verzeichnen. Daneben hatte der Angeklagte ſich aber auch durch Ausgabe von Lebensmittelgutſcheinen an die Er⸗ werbsloſen einen netten Verdienſt zu verſchaffen und es vor allen Dingen verſtanden, mit dieſen Gut⸗ ſcheinen ſich durch die Reviſionen zu jonglieren. Außerdem hatte er private Nachnahmen in Höhe von 720 und 500 Mark einfach mit ſtädtiſchen Geldern ein⸗ gelöſt ſowie aus einer Privatkaſſe der Beamten 120 Mark und aus der Ortsgruppenkaſſe 50 Mark unter⸗ ſchlagen. Alle dieſe Verfehlungen waren nur möglich, weil der Angeklagte in dem Ratſchreiber einen guten Freund beſaß, der ſich anſcheinend für die verſchiede⸗ nen Darlehen und das ſtändige Freihalten erkennt⸗ lich zeigen wollte, So wurde z. B. einmal ein Protokoll über einen unvorhergeſehenen Kaſſenſturz aufgeſetzt und unterſchrieben, ohne daß man überhaupt die Kaſſe überyrüft hatte. Zum anderen hatte der Ratſchreiber ſich und dem An⸗ geklagten ein höheres Gehalt dadurch verſchafft, daß er einfach das Dienſtalter um über acht Jahre hin⸗ aufſetzte. Die Strafkammer verurteilte den Angeklagten wegen ſchwerer Amtsunterſchlagung, Untreue und mehrerer Verbrechen der Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren Zucht⸗ haus und 2350 Mark Gelödſtrafe und er⸗ kannte ihm außerdem die Ehrenrechte auf drei Jahre ab. %%%)PPPꝙõũ000000 dTꝙ0ÿUn ¹ m q q ͥ ʃ id5nJààJàNzzzzz xx éx—==xè Ratſchreiber und Bürgermeiſter tagten in Sinsheim L. Sinsheim, 5. Sept. Unter der Leitung von Landrat Dr. Denzel fand hier eine Verſammlung der Bürgermeiſter und Ratſchreiber des Bezirks Sinsheim ſtatt. Landrat Dr. Denzel ſprach zunächſt über das Luftſchutzgeſetz und die hierzu ergangenen Durchführungsverordͤnungen. Als Vertreter des RoeB behandelte Herr Groß die Wichtigkeit der Luftſchutzarbeit und die Notwendigkeit einer Ent⸗ rümpelung. Aſſeſſor Dornes gab Erläuterungen zum Wehrſteuergeſetz und zum Handarbeitsunterricht. Bei letzterem empfahl Kreisleiter Geiger den ganzjährigen Handarbeitsunterricht im Intereſſe un⸗ ſerer weiblichen Jugend einzuführen. Den demnächſt ausſcheidenden Bürgermeiſtern Rupp(Reihen) und Holdermann Rohrbach) dankte Landrat Dr. Denzel für ihre treue Dienſtleiſtung. Kameradſchaftsappell des Kuffhäuſerbundes Der Kyffhäuſerbund hielt dieſer Tage hier un⸗ ter der Leitung des Kameradſchaftsführers Berg⸗ dolt einen Kameradſchaftsappell ab. Be⸗ ſonders wurde dann auf den für Oktober vorgeſehe⸗ nen Kreisappell in Sinsheim hingewieſen. ſchießwart Schumacher, der über den Schießſport berichtete, gab bekannt, daß dieſes Jahr Sinsheim Meiſter wurde. —— L. Walldorf, 5. Sept. Zur Ablegung der Pimpfenprobe weilten dieſer Tage etwa 160 Pimpfe in unſerem Städtchen. Sie fanden freund⸗ liches und gaſtfreies Quartier bei der Bevölkerung. Auf den prachtvollen Waloͤſportplätzen wurden dann die ſportlichen Uebungen dͤurch Stammführer Emil Klee und Fähnleinführer Walter abgenommen. Die Pimpfe waren voll und ganz bei der Sache und ſchnitten durchweg gut ab.— Bei der Verleihung von SA⸗Sportabzeichen durch Sturmbannführer Reinhard auf dem Wieslocher Marktplatz konnten nicht weniger als 17 SA⸗Männer und Poizeibeamte von hier berückſichtigt werden. Nu um, Liſnoulzinequn Auch in Schwetzingen: Treffen der Fünfzigiährigen * Schwetzingen, 7. September. Drei erlebnisreiche Feſttage vereinten den Jahr⸗ gang 1887 bei der Wiederſehensfeier im ſchönen Schwetzingen. Eine Totenehrung leitete am Don⸗ nerstagnachmittag die Feier ein. Im geſchloſſenen Zuge marſchierten dann die Jubilare zum Friedhof, wo der verſtorbenen Eltern, Lehrer, Erzieher und der toten Kameraden gedacht wurde. Prof. Och. Dörfer hielt eine Gedenkanſprache, denn von 161 50jährigen ſind bereits 52 verſtorben. Den 9 gefal⸗ lenen Kameraden: Eduard Benz, Franz Brixner, Wilhelm Maier, Friedrich Bertſch, Peter Boos, Phi⸗ lipp Trautmann, Philipp Gottfried, Georg Breiten⸗ bücher und Karl Völlinger, legte Erwin Schweit⸗ zer mit ehrenden Worten am Ehrenmal einen Eichenkranz nieder. Der Muſikverein umrahmte die ernſte Feierſtunde mit Muſikvorträgen. Am Samstagabend fand dann im Nebenzimmer des„Erbprinzen“ eine allgemeine Feier der Jubi⸗ lare ſtatt. Die Muſikkapelle unter Leitung von Gg. Ultzhöfer ſpielte fröhliche Weiſen und der Ob⸗ mann der Schloßgartenführer, Altersgenoſſe Erwin Schweitzer, hielt die Feſtrede. Dann ſprach Dr. Alex⸗ ander Reuß namens der zugeöogenen 50jährigen „Schwetzinger“, und Georg Fred dankte dem un⸗ ermüdlichen Erwin Schweitzer. Dieſer ſchloß ſeiner⸗ ſeits mit dem Gruß an den Führer. So klang der⸗ ſchöne Feſttag aus, zu dem viele auswärts wohnende Schwetzinger aus allen Teilen des Reiches gekom⸗ men waren. Am Sonntagmittag trafen ſich alle Ju⸗ bilare zum Kehraus im Schloßgartenreſtaurant. Die Kapelle des ReB unter Leitung von Gg. Ultzhöfer ſorgte für beſte Unterhaltung. Kreis⸗ Frohes Feſt in der Grenzſtadt Grenadiermarkt in Pirmaſens 4 Pirmaſens, 7. Sept. Unter außerordentlich gro⸗ ßer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am Sonn⸗ tag der Grenadiermarkt abgehalten. Der Feſtzug, in deſſen Mittelpunkt ſich der Landgraf Ludwig IX. von Heſſen⸗Darmſtadt mit Gemahlin und großem Hof⸗ gefolge, begleitet von einer Kompanie ſeiner„lan⸗ gen Kerls“, befand, begegnete ſtarkem Intereſſe der Schauluſtigen und wurde allgemein beifällig auf⸗ genommen. Oberbürgermeiſter Gauer lud in ſei⸗ ner Eröffnungsanſprache den Landgrafen zu einem Ehrentrunk ein und dann nahm der übliche Markt⸗ betrieb, allerdings in einem weit größeren Umfange als bisher, ſeinen Anfang. * Nußloch, 4. Sept. Der Schützenver ein hatte Glück mit ſeinem Entſchluß, ſein Stiftungsfeſt in Form eines großen Volksfeſtes abzuhalten. Bei herrlichem Wetter entwickelte ſich am Sonntagnach⸗ mittag auf dem zum Feſtefeiern geradezu geſchaffe⸗ nen Platz der ehemaligen Freilichtbühne ein frohes Leben und Treiben. Am Abend verſammelte ſich der Schützenverein im Saale„Zum Lamm“, wo Vereins⸗ führer Heinrich Herb zunächſt einen Rückblick über die Geſchichte des Schützenvereins gab und beſonders der Ehrenmitglieder Leonhard Reidel aus Nußloch, Wolf Frank aus Heidelberg und Jakob Renſch aus Mannheim gedachte, die den Verein ſeit der Grün⸗ dung tatkräftig unterſtützten. Der 2. Vereinsführer Friedrich Specht konnte wieder dem alten Schützen⸗ könig Heinrich Herb die Schützenkette für 1937/38 feierlich überreichen. Arbeik im Diemmt der Voltsgemeinpchaſt Bapiſche Köq-Kreiswarte tagten in St. Peter * Freiburg, 7. September. Die Deutſche Arbeitsfront, NSG.„Kraft durch Freude“, Gan Baden, hatte die Kreiswarte der NSG„Kraft durch Frende“ zu einer Ar⸗ beitstagung nach St. Peter im Schwars⸗ wald einberufen. Die Tagung, die von Gan⸗ wart Pg. Hafen geleitet wurde, beſchäftigte ſich mit den von den einzelnen Abteilungen der NSG„Kraft durch Freude“ zu löſenden Aufgaben. Sie hatte eine beſondere Bedeu⸗ tung durch die Eingliederung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde in der NSG„Kraft durch Freude“. Am erſten Tag wurden die Aufgaben des Amtes „Schönheit der Arbeit“ von Gaureferent Pg. Brück⸗ ner behandelt. Die Betriebe müſſen in ihrem äußeren Bild und in ihren Einrichtungen ſo be⸗ ſchaffen ſein, daß der Geſundheitszuſtand des deut⸗ ſchen Arbeiters nicht gefährdet wird. Es iſt deshalb Bedingung, daß die Werkſtätten und Büros gut be⸗ lichtet und gut gelüftet ſind. Ueber die Aufgaben des Sportamtes referierte Gauſportlehrer Pg. Model. Er befaßte ſich vor allen Dingen mit der Gründung von Betriebsſport⸗ und Lanoſportgemeinſchaften. Körper, Geiſt und Seele bilden eine Einheit. Ein Teil kann nicht auf Koſten des anderen vernachläſſigt werden. Nur in einem geſunden Körper kann ein geſunder Geiſt wohnen. Dem Betriebsſport, ſo führte er aus, obliegt eine große Aufgabe; es ſol⸗ len nicht nur junge, ſondern vor allen Dingen auch ältere Volksgenoſſen von ihm erfaßt werden, mit anderen Worten: die geſamte Gefolgſchaft eines Be⸗ triebes. Ueber die Bedeutung des Deutſchen Volks⸗ bildungswerkes in der NSG„Kraft durch Freude“ ſprach am gleichen Tag Gaureferent Pg. Niebel. Er befaßte ſich dabei im beſonderen mit der Bildung der Volksbildungsſtätten, mit der Dorfarbeit, mit der Durchführung von Dorſabenden und mit der Dorfverſchönerung. Das Volksbildungswerk ſieht ſeine Aufgabe darin, alle deutſchen Volksgenoſſen durch eine gediegene Erkenntnisvermittlung mit den Lebensnotwendigkeiten unſeres Volkes vertraut zu machen. Die Volksbildungsſtätten die u. a, in Frei⸗ burg, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Konſtanz und in den mittleren und kleineren Städten errichtet werden, haben dieſer Auf⸗ gabe vornehml ſch zu dienen. Am zweiten Tage befaßten ſich die Kreiswarte ein⸗ gehend mit den Aufgaben des Amtes Reiſen, Wan⸗ dern, Urlaub in der NSG„Kraft durch Freude“. Es wurde das Fahrtenprogramm für den Winter 1937/38 und das Urlaubsfahrtenprogramm für 1938 feſtgelegt. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß die Zahl der Teil⸗ nehmer an den Urlaubsfahrten der NSG„Kraft durch Freude“ auch im Gau Baden in dieſem Fahr bereits ſchon erheblich größer iſt als im vergangenen Jahre. Ein Zeichen, wie gerne der deutſche Arbeiter reiſt und welch große Wertſchätzung die NSG„Kraft durch Freude“ genießt. Am Montag, dem dritten Tag, ſprachen die Gau⸗ referenten Pa. Schöpflin und Pg. Looſe über das Amt Feierabend und die Kulturgemeinde. Die NS⸗Kulturgemeinde iſt ſeit 1. Juli 1937 in die NSG „Kraft durch Freude“ eingegliedert worden. Dadurch iſt die Möglichkeit gegeben, die großen kulturellen Leiſtungen der Kulturgemeinde auf einer noch breite⸗ ren Grundlage aufzubauen und dem geſamten deut⸗ ſchen Volke zugänglich zu machen. Die Kulturge⸗ meinde wird ſich in der Zukunft vor allen Dingen eine Förderung des Theaters durch die Schaffung von Theaterringen angelegen ſein laſſen. Das Amt Feierabend wird nicht nur Unter⸗ haltungsabende, ſondern auch Erlebnisabende mit den bedeutendſten deutſchen Künſtlern vermitteln. U. a. werden im Laufe des Winters im Gau Baden Marcel Wittriſch, der Lohengrin bei den Bayreuther Feſtſpielen, ſingen und große Konzerte veranſtaltet werden. Am Nachmittag traf der Gauobmann der Kleine feuchte Im ſchönen Oppauer Strandbad und Worms ⸗ h. Ludwigshafen, 4. September. Das Oppauer Strandbad iſt eine ganz großzügige ſoziale Einrichtung der Stadt Oppau, die ja nördlich an das Ludwigshafener Weichbild angrenzt. Mit einem Koſtenaufwand von insgeſamt 340 000 Mark hat man hier eine entzückende und vorbildlich an⸗ gelegte Freibade⸗Anlage geſchaffen, die ſehr weit⸗ wirkende Anziehungskraft ausübt. Nur fünf Mi⸗ nuten Wegs ſind es bis zum Oppauer Strandbad von Ludwigshafen⸗Frieſenheim, fünfzehn Gehminu⸗ ten von Oppan ſelbſt, zehn Radlerminuten von Og⸗ gersheim und ein halbes Radfahr⸗Stündchen von Frankenthal. So iſt es wirklich kein Wunder, daß die Groß⸗ ſtadt Ludwigshafen mehr Badegäſte ſtellt als die Stadt Oppan, und daß Beſucher ſelbſt von Worms, von Mannheim und ſogar von Heidelberg ſich regelmäßig einfinden; davon zeugen allein ſchon die Nummernſchilder der Fahrzeuge auf dem großen(gebührenfreien) Park⸗ platz. Recht feſſelnd iſt die Entſtehungsgeſchichte dieſes Bades. 1913—1020 wurde das große Werk Oppau der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, heutigen J. G. Farbeninduſtrie, Werk Oberrhein, gebaut. Dazu benötigte man viel Kies; ihn baggerte die dem Bad benachbarte Oppauer Firma Willerſinn aus dem offenen Feld heraus. Aus dem urſprüng⸗ lich ſo unſcheinbaren Baggerloch wurde allmählich ein recht ſtattlicher Weiher mit einer Waſſerfläche von 200000 Geyiertmetern! Die durchſchnittliche Waſſertiefe wird mit 10—12 Meter angegeben, bei einer größten Tiefe von etwa 16 Meter. Das Be⸗ jondere an dieſem Bad iſt, daß das Grundwaſſer durch den Kies(der ſich hier im einſtigen Altrhein abgeſetzt hat) ſtändig automatiſch filtriert wird und dadurch ſtets äußerſt ſauber bleibt. So gibt es Tage, Reportage - Viele Gäſte aus Mannheim, Ludwigshafen Großzügige an denen der Badegaſt 8 bis 4 Meter tief auf den. Grund des Weihers ſehen kann. Der Beſuch war in dieſem warmen Sommer überaus erfreulich rege und lag um ein volles Drittel über den Vorjahres⸗ zahlen. An mauchen Sonntagen wurden mehr als 8000 Badegäſte regiſtriert, einmal ſogar 88001 Sehr verdient gemacht haben ſich auch hier im Oppauer Strandbad die ehrenamtlichen Rettungs⸗ ſchwimmer, durchweg natürlich Mitglieder der Deut⸗ ſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft, die gern und opfer⸗ bereit ihre Freizeit hier am Strand verbringen und damit Angenehmes mit überaus Rützlichem verbin⸗ den. Das große Kinderplanſch⸗Becken, das durchweg ſauber aſphaltiert iſt, wird jeden Abend völlig ge⸗ leert, gereinigt und jeden Morgen mit einer Motor⸗ pumpe friſch gefüllt. Bademeiſter Oeffler, der Betreuer des Ganzen, machte uns über die großen Pläne zum weiteren Ausbau intereſſante Andeu⸗ tungen. So werden nächſtes Jahr zuſammen mit der NSG„Kraft durch Freude“ Schwimmkurſe durchgeführt, und für dieſen Zweck beſondere Baſ⸗ ſins gebaut. Ringsherum wird der Strand noch weiter ausgebaggert. Drei bis vier ſchwimmende Inſeln, auf denen die Schwimmer ſich beliebig unterwegs ausruhen können, wird man vor dem 700 Meter langen Badeſtrand„verkehren“ laſſen. Außerdem wird auch eine famoſe Rutſchbahn errichtet wer⸗ den, die gefahrlos auch von Nichtſchwimmern benutzt werden kann. Sie ergänzt großzügig den eleganten und ſtattlichen Sprungturm, der ebenfalls im Vor⸗ jahr ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. Wirklich, Oppau kann wahrlich ſtolz ſein auf dieſes Kleinod an der bisherigen Grenzlinie zur Nachbarſtadt Ludwigs⸗ hafen. Dr. F. H. DAc. Pg. Dr. Roth, ein, der die Aufgaben der NS„Kraft durch Freude“ zuſammenfaßte. Nach Beendigung der Tagung fuhren die Kreis⸗ warte nach Breiſach zur Beſichtigung der Koỹ⸗Waſ⸗ ſerſportſchule. Steinwurf gegen Güterzugfenſter Eine Rowdytat a Lampertheim, 7. September. Gegen den am Samstagabend um 21.17 Uhr durchfahrenden Gü⸗ terzug wurden unbekannte Täter am Eiſenbahn⸗ viadukt, nahe am Weinheimer Weg, Steine ge⸗ worfen, von denen einer das Fenſter des Pack⸗ wagens traf und zertrümmerte. Man kann von Glück reden, daß der Stein und die Scherben den in dem betreffenden Wagen befindlichen Beamten nicht trafen. * Sonntag abend wurde ein hieſiger Motorrad⸗ fahrer, als er aus einer Seitenſtraße der Bis⸗ marckſtraße kam, von einem anderen Motorrad ange⸗ fahren und zu Boden geworfen. Der Lampert⸗ heimer Fahrer und deſſen Frau wurden verletzt und mußten ſich ins Krankenhaus begeben, auch ſein Kraftrad erlitt Beſchädigungen. Während der Verhandlung verhaftet * Konſtanz, 6. Sept. Während der Verhandlung in einem Brandſtiftungsprozeß wurde am Donners⸗ tag der Vater des Angeklagten, der als Zeuge ver⸗ nommen werden ſollte, wegen des Verdachts der Mit⸗ täterſchaft bei der Brandſtiftung verhaftet. Sageobaleucler Dienstag, 7. September Nationaltheater:„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Ivers, Miete E, 20 Uhr. Roſengarten: 20 Uhr Werbeabend des Nationaltheaters. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wald und Weinſtraße. Flugplatz 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Das große Eröffnungs⸗ programm. Tanz: Libelle, Palaſthotel, Parkhotel, Waldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Alhambra:„Huſaren heraus“. Palaſt und Gloria: „Tundra“. Scala:„Herbſtmanöver“. Capitol: „Madame Bovary“ Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—18 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Bildniſſe èdeutſcher Männer.— Goloſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſenm, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterweft. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 16 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer unſtverein, L I, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 10 Uhr, Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, 1. 2. 9: Geöffnet von 10 bis 18 und non 16 bis 19 Uhr. Städtilche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.39 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 349 21. roo 8* Mittwoch, 8. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Je⸗ weils 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule Colliniſtraße und Friedrichſchule, U 2, ſowie Kirchgartenſchule Neckarau. Pröhliche Gumnaſtik und Spiele(Frauen und Mäsd⸗ chen)e 20 bis.30 Ubr Woblgelegenſchule, Kronprinzen⸗ ſtraße, Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal und Uhlandſchule, Langerötterſtraße. Frohe Morgenſtunde(Männer und Frauen): 10 dis 11.30. Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Kindergymnaſtik: 18 bis 19 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikſaol Goetheſtraße 8. Leichtathletik(Frauen und Männerſ: 18 bis 20 Uhr Stadien, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Uhr Stadion Svielfeld 2. Schwimmen(Frauen und Männer!: 21.30 bis 23 Uhr Städtiſches Halleubad, Halle 1. Für Schüler und Schüle⸗ rinnen 15 bis 16 Uhr Rheinbod Arnold. Rollſchuhlauſen(Frauen und Männer): 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Kr ee, Moltkeſtraße. Kraſt oͤurch Freude Abteilung Feierabend 16 Tage Großvarieté im Rahmen der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung, jeweils ab 20 Uhr. Karten, die zum Beſuch der Ausſtellung ab 17 Uhr und zum Beſuch der großen Varietéveranſtaltung in der Feſthalle berechtigen, ſind zum Preiſe von 65 Pfg. zu haben bei ſolgenden Verkaufsſtellen: Haus der Deutſchen Arbeit, P 4,—5, Zimmer 11; Langſtraße 394a; Völkiſche Buchhandlung;: Zigarren⸗Kiosk Schleicher am Tatterſall: Zigarrenhaus Köhler in der Meerfeldſtraße. Neckarau: Buchhandlung Göppinger. Weinheim: Luiſenſtraße 3. Schwetzingen: Zigarrenhaus Rey, Karl⸗Theedor⸗Straße. Seckenheim: Friſeur Volk, Hauptſtraße 129. Ladenburg: Preiſingſtr. 8. Neulußheim: St Leoner Straße 25. Jeweils ab 17 Uhr ſind dieſelben Karten auch an der Abendkaſſe, Seckenheimer Landſtraße(Eingang zur Feſt⸗ halle), zu haben. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Norwegenfahrer! Der Sonderzug geht heute Dienstag Mannheim ab 22.23 Uhr, Hamburg an 10.30 Uhr. Sonderzug nach Stuttgart am 19. September. Fahr⸗ preis.10 J. Zu dieſer Zeit findet das Cannſtatter Volks⸗ ſeſt ſtatt. Die Rückfahrt des Zuges iſt ſo ſpät gelegt, oͤuß den Teilnehmern noch Zeit zur Beſichtigung des Feuer⸗ werks verbleibt. Sonntag, 26. September, Großwanderfahrt an die Berg⸗ ſtraße mit Wanderungen von Laudenbach, Bensheim und Heppenheim aus. Fahrpreis nur 1 /. Karten ſind bei den Geſchäftsſtellen ab heute erhältlich. „Nach München vom 24. bis 20. September. Koſten ein⸗ ſchließlich Fahrt, Uebernachten mit Frühſtück, Alpen⸗ und Stadtrundfahrt, jeduch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen nur 29,60 J. Zu dieſer Fahrt werden noch Anmeldungen ent⸗ * 90 Ferner findet vom 26. bis 31. tober noch eine Fahrt nach Berlin ſtatt. Die Koſten betragen für die Fahrt, nachtung mit Frühſtück und Stodtrundfohrt, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 29,50. Anmeldungen zu dieſer Fahrt werden noch entgegenommen. *—◻ e e eeee 8. Seite/ Nummer 411 ———————————————— Dienstag, 7. September 1937 Erſte Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele Erſte Prüfung zum Modernen Fünfkampf Unzweifelhaft bildet der Moderne Fünfkampf bei deu 1. NS⸗Kampfſpielen in Nürnberg einen der ſchwierigſten, augleich aber auch der ſchönſten Einzel⸗Mehrtämpfe. Be⸗ wußt iſt die Reihenfolge der auch im olympiſchen Pro⸗ gramm enthaltenen Einzelprüfungen ſo gelegt, daß ſie als eine hervorragende wehrſportliche Kraftprobe zu betrachten iſt. Dem Modernen Fünfkampf liegt folgender Gedanke zugrunde: Ein Wehrmachtsangehöriger ſteht im Ernſtfalle vor der ſchwierigen Aufgabe, eine wichtige Meldung ſo ſchnell wie möglich der zuſtändigen Stelle zuzuleiten. Der Melde⸗ gänger ergreift ſich das nächſtbeſte Pferd und galoppiert durch das feindliche mit Hinderniſſen beſpickte Gelände ſei⸗ nem Ziele zu. So kommt es zur erſten Aufgabe des Modernen Fünfkampfes, dem Geländeritt. Plötzlich tritt der Feind in Erſcheinung, das Pferd ſtürzt getroffen zu Boden, der Meldegänger iſt gezwungen, mit dem Degen in dex Fauſt ſich einen Weg zu bahnen. Die zweite Uebung, das Degenfechten, ſteht bevor. Der Feind verſucht, dem tapferen Soldaten den Weg zu verlegen, er muß zur —9— greifen, um ſeine Widerſacher unſchädlich zu machen. So kommt es zur dritten Uebung dem Piſtolenſchießen. Als weiteres Hindernis gilt es, einen Fluß ſchwimmend zu überqueren. Die vierte Uebung, das 300⸗Meter⸗Schwim⸗ men iſt fällig. Zum Schluß ſteht dem Meldegänger noch ein 4000⸗Meter⸗Geländelauf bevor querfeldein ſtrebt er ſeinem Endziel, dem Sitz der Meldeſtelle zu. Den neu⸗ zeitlichen entſprechend iſt in der Klaſſe B ſtatt des Geländeritts Kine 7,5⸗Km.⸗Geländefahrt mit dem Motorrad vorgeſehen, alſo alles Prüfungen, die im Ernſt⸗ folle jeden Tag eintreten können. Die 1. NS⸗Kampfſpiele während des Reichsparteitages in Nürnberg wurden am Montagvormittag mit dem 5⸗Km.⸗ Geländeritt zum Modernen Fünfkampf der Klaſſe A ein⸗ geleitet. Auf dem idealen Gelände des Truppenübungs⸗ platzes Tennenlohe unterzogen ſich insgeſamt 23 Teilneh⸗ mer der ſchwierigen Prüfung, aus der Oblt. Cramer in 8558,2 Min. nach fehlerloſem Ritt als beſter Reiter hervor⸗ ging. Nur ſechs Bewerber kamen ohne Strafpunkte über den mit 18 Hinderniſſen beſetzten Kurs. Erſt kurz vor dem Start wurden die Truppenpferde, die zwar für ihre Aufgabe eingeſchult worden waren, an die Reiter ausge⸗ loſt. Reiter und Pferd waren ſich alſo völlig fremd. Schon am Trakehnerſprung ſcheiterten viele Teilnehmer; am Oxer gab es zahlreiche Strafpunkte, überraſchend ſchwierig erwies ſich aber der Wegeſprung am Rande einer zu über⸗ querenden Chauſſee. Das ungewohnte Hindernis wurde faſt von allen Pferden verweigert. Hier ſcheiterten u. a. Lt. Lemp, SA⸗Oberſturmführer Bollenrath, Polizei⸗Ober⸗ wachtmeiſter Schröder, SS⸗unterſturmführer Kretſchmann uſw. Unter den 23 Bewerbern blieben nur ſechs ohne Fehlerpunkte. Oblt. Cramer war vor Oblt. Mierſch und Lt. von Schlotheim weitaus Schnellſter. SS⸗Unterſturm⸗ führer Hildebrandt und SA⸗Oberſcharführer Pink kamen ohne Fehler über den Kurs und auch der erſtmals an einem Wettbewerb beilnehmende Polizeiwachtmeiſter Fi⸗ ſcher, der für SS⸗Unterſturmführer Brückner ſtartete, nahm alle Hinderniſſe fehlerfrei. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und SA⸗ Obergruppenführer Kühme vom Hauptamt der Kampfſpiele woren„auf Strecke gegangen“ und verfolgten dort die Kämpfe. Die Ergebniſſe: Moderner Fünfkampf: 1. Prüfung, 5⸗Km.⸗Geländeritt: 1. Oblt. Cramer 0 Fehler,:58,2 Min.; 2. Oblt. Mierſch 0 F..38,4 Min.; 3. Et. v. Schlotheim 0., 10:05,6 Min., 4. SS⸗Unterſturmführer Hildebrandͤt 0., 10:06,8 Min.; 5. SS⸗Oberſcharführer Pink 0., 10:07,2 Min.; 6. Pol.⸗ Wachtm. Fiſcher 0., 10:46,5 Min. Fehlerpunkte erhielten: 7. SS⸗Unterſcharführer Rihnow: 8. Oberſturmführer Schröder; 9. SS⸗Unterſturmf. Kroggel; 10. SS⸗Unterſcharf. Bramfelöt; 11. Lt. Wiedemann; 12. Pol.⸗ Obw. Schröder; 18. SA⸗Oberſturmf. Bollenroth 14. NSFK⸗ Sturmf. Prof. Dr Kraft, 15. SA⸗Mann Wölfelſchneider; 16. SS⸗Unterſturmf. Kretſchmann; 17. Pol.⸗Oblt. Kiehn; 18. Et. Lemp; 19. Oblt. Püttmann; 20. Lt. Lozel; 21. Lt. Fried⸗ richſen; 22. Lt. Schmittmann; 28. Lt. Götze. Motorſport⸗Geländefahrt der Klaſſe B Die 11 Teilnehmer der Klaſſe B zum Modernen Fünſ⸗ kampf unterzogen ſich am Montagnachmittag wiederum auf dem Gerände des Truppenübungsplatzes Tennenlohe der 7,5⸗KRKm.⸗Motorſport⸗Geländefahrt, die für dieſe Gruppe an Stelle des Geländeritts als erſte Prüfung gewertet wird. Drei NSKK⸗Männer eroberten ſich nach der motorſport⸗ lichen Probe die Spitze in der Wertung, ein Beweis für die hervorragende Ausbildung der NoSKK⸗Angehörigen im Geländefahrſport. Mit 100 Punkten war Staffelführer Grziwotz in 28:15,4 Min. beſter Fahrer vor Sturmführer Buſſe mit 95 Punkten in 28:18,2 Min. und Oberſcharführer Friebe mit 95 P. in 28:54,1 Min. Große Anforderungen ſtellte dieſe Fahrt an die Teilneh⸗ mer, die vor dem Start die Wahl zwiſchen den von der Induſtrie zur Verfügung geſtellten 250,, 350⸗ und 500⸗cem⸗ Maſchinen hatten. Zahlreiche Aufgaben galt es zu löſen, durch tiefen Sand ging die Fahrt, ſtarke Steigungen waren zu nehmen, ſteile Abfahrten zu bewältigen, durch einen Sumpf zu ſteuern, einen Knüppeldamm zu befahren und auch einen Waſſergraben zu durchqueren— kurzum, nichts blieb den Bewerbern erſpart. Alle Kynſt und Fahrtechnik Pferderennen im Reich Karlshorſt(5. September) 1. Jambus⸗Sagdrennen, 2600 /, 9400 Meter: 1. v. Wede⸗ meyers Lufthauch(W. Zimmermann), 2. Elm, 3. Radau. Toto: 20, Pl: 12, 13. Ferner: Juditta, Wendelgard. GW: 96:10. 2. Sadowa⸗Hürdenrennen, 2500 4, 2800 Meter, Aus⸗ gleich 4: 1. Frau K. Noeths Ob(R. Wolff), 2. Günſtling, 3. Stammesflagge, 4. Liebesarie. Toto: 63, Pl: 17, 93, 36, 22. Ferner: Kriegsflagge, Blancheflor, Mannteufel, Baba, Uferſchwalbe, Mita, Wehrmacht. EW: 31 940:10. 3. Haſe⸗Jagdrennen, 2400“, 3000 Meter, Ausgleich 4: 1. H. Stöckels Marſo(J. Eperjeſſy), 2. Grog, 3. Eyklop, 4. Makalle. Toto: 37, Pl: 13, 16, 21, 17. Ferner: Rigo⸗ letto, Hugo Droop, Der Prämiierte, Chemielehrer, Zaren⸗ kind, Clown, Pelzjäger. EW: 180:10. 4. Preis von Erlenhof, 2200, 2000 Meter: 1. Dr. Frh. v. d. Heydts und Lt. S. v. Mitzlaffs Herero(§. Pförtke), 2. Novalis, 3. Walthari. Toto: 56, Pl: 10, 17, 25. Fer⸗ kner: Gracias, Milliardär, Santini, Marquis Poſa, Ducko, Quaſi. EW: 144:10. 5. Züchterpreis, 5000“, 9200 Meter(Jagdrennen für Dreijährige): 1. O. v. Mitzlaffs Herzbube(R. Flieth), 2. Raubritter, 3. Stowa. Toto: 19, Pl: 12, 14. Ferner: Ra⸗ jah, Glücksſpiel, Königsliebe. EW: 40:10. 6. Oceanus⸗Flachrennen, 2200 /,, 1600 Meter: 1. Stall Machnows Indio(G. Zuber), 2. Serena, 3. Geige. Toto: 82, Pl: 17, 16. Ferner: Frieſenhof, Albatros. GW: 100:10. 7. Landsberg⸗Jagdrennen, 5500 4, 5000 Meter, Aus⸗ gleich 2: 1. Oblt. W. Kauperts Trovoatore(A. Machau), 2. Eiſack, Steinbutte. Toto: 90, Pl: 25, 18, 26. Ferner: Heros, Oceanus, Mattiacum, Lieber Kerk, Heldenfauſt. EW: 388:10. 8. Grolle⸗nur⸗Ausgleich, 2200, 1400 Meter, Ausgl. 4: 1. P. Küſters Serenade(B. Piaſecki), 2. Olive, 3. Tosca⸗ nella, 4. Graf Tucky. Toto: 90, Pl: 19, 21, 13, 45. Ferner: Tilia, Atlas, Fahnenwache, Petrarca, Juiſt, Pelops, Jobſt, Puppi. EW: 644710. Hannover(5. September). 1. Preis von Kehdingen: 1100, 1800 Meter.(Halbblut⸗ Flachrennen). 1. Heinr. Suhrs Immertren(Am. W. F. Peters); 2. Imperator; 3. Weſerfalke. Toto: 36; Pl.: 12, 12, 13. Lg.: 14—47. Ferner: Perlenſchnur, Möwen⸗ jäger, Pontreſina, Calla, Irma, Mazurka. EW: 96:10. 2. Brannſchweiger⸗Jagdrennen: 1750 4, 3000 Meter. 1. Frau G. Maunes Scolaro(Schulze⸗Günther); 2. Poczzkos; 8. Genoveva. Toto: 51; Pl.: 17, 15, 20. Lg.:——6. Fer⸗ ner: Augenſtern, Oberin, Immerglück, Isländer. EW: 155:10. 3. Preis von Lüneburg: 1950 4, 1800 Meter. 1. A. De⸗ dows Buxus(E. Voelkel); 2. Quaſt; 3. Tubaner. Toto: 175 Pl.: 11, 13, 11. Lg.:——4. Ferner: Auerhahn, Dennoch, Erdwall. EW: 110:10. 4. Nationales Halbblut⸗Jagdrennen: 4500 J, 4600 Me⸗ ter, 1. Dr. Meyers Capo(F. Broda); 2. Solo; 3. Eilprinz; 4. Tintoretto. Toto: 16; Pl.: 10, 12, 12, 18. Lg.:——74. Ferner: Erlkönig II, Elga, Glockenſpiel, Annette, Süße Maid, Wieland. EW: 98:10. 5. Preis von Celle: 1400 4, 1600 Meter. 1. Frhr. v. Roth⸗ kirchs Titurel(E. v. Heimann); 2. Granikos; 3. Urfehde. Toto: 92; Pl.: 16, 11, 12. Lg.:——. Ferner: Kitzbock, Rex, Regimentstochter, Einar, Rüdiger. EW: 224:10. 6. Lota⸗Jagdrennen: 2500 4, 8200 Meter.(Ausgl. II). 1. J. v. Dewitz' Ramſes(Schlitzkus); 2. Ly; 3. Patroklus. Toto: 58; Pl.: 18, 14, 23. Lg:——5. Ferner: Spitz⸗ maus, Reiher, Omar, Tanagra. EW: 265:10. 7. Silberne Peitſche der Reunreiterinnen: 1550 4, 1400 Meter. 1. Major Schunks Silberner Pfeil(Frl. M. von Glinſki); 2. Altgeſell; 3. Araba. Toto: 104; Pl.: 27, 5g, 40. Lg.:-—. Ferner: Agrarier, Maghyar, Corſica, Hut ab, Theben. EW: 720:10. 8. Wilderer⸗Ausgleich: 1950 /, 2100 Meter.(Ausgl. IW). 1. Stall Weros Marna(G. Jaekel); 2. Furchtlos; 8. Pesne. Toto: 37; Pl.: 17, 16, 20. Lg.:——K. Ferner: Quirl, Abenoͤſtern, Lieſelotte. EW: 409:10. Leipzig(5. September) 1. September⸗Flachrenneu. 1900“, 1800 Meter: 1. Stall Heidehofs Criſpin(§. Mäller); 2. Horrido; 3. Casco. Toto: 207 Platz: 14, 15, 20. Ferner: Fidibus, Waſſerboll, Malve, Helgoländer. EW: 72210. 2. Abendfrieden⸗Rennen. 2500, 1200 Meter, Zwei⸗ jährige: 1. P. Mülhens“ Roſenode(H. Berndt); 2. Cati⸗ lina; 3. Feenland; 4. Mathilde. Toto: 31; Platz: 12, 13, 19, 12. Ferner: Korporal, Fandango, Cid Campeador, Octaviana, Reditta, Triberg, Königskerze. EW: 140:10. 3. Saxonia⸗Ausgleich. 4500 l, 2400 Meter, Allgemeiner Ausgleich: 1. H. Stöckels Bloſon(E. Huguenin); 2. Poets Fancy, 3. Pabſt. Toto: 66, Platz: 14, 15, 13. Ferner: Tai⸗ ſun, Marſch⸗Marſch, Prinzregent. Es: 304:10. 4. Leipziger Flieger⸗Rennen. 2600, 1200 Meter: 1. W. Bresges“ Humbert(E. Böhlke); 2. Milo; 3. Staatsoper. Toto: 37; Platz: 17, 17. Ferner: Habmichlieb, Frühauf. EW: 180:10. 5. Leipziger Stiſtungs⸗Preis. 15 000“, 1400 Meter, Zweijährige: 1. P. Mülhens' Hannenalt(F. Raſtenberger); 2. Cicerone; 9. Broock. Toto: 19; Platz: 15, 24, 22. Fer⸗ Peter, Einſchlag, Tarantella, Bellona. EW: 128: 6. Auenſee⸗Ausgleich. 2700, 2000 Meter(Ausgleich): 1. M. Herdings Matthias(J. Staroſta); 2. Peking; 3. Fra Diavolo. Toto: 20, Platz: 12, 14. Ferner: Gleisner, Milwaukee. EW: 60:10. 7. Scheibenholz⸗Ausgleich. 2300 J, 1600 Meter(Aus⸗ gleich): 1. K. Macketanz' Ronaldg Ferry(Dolff); 2. Fel⸗ ſenlicht; 3. Cornelig. Toto: 92; Platz: 23, 62, 23. Ferner: Frigga, Nobleſſe, Monuelo, Ernte, Strandkrabbe. 8. Preis vom Völkerſchlachtdenkmal. 2600“, 1400 Meter, Ausgleich 3: 1. P. Mülhens' Roſenfee(§. Berndt); 2. Ca⸗ litea; 8. Schneekönigin. Toto: 20; Platz: 13, 16, 18. Fer⸗ ner: Glücksſtern, Rheinländer, Pyramide, Inländer, Im⸗ paſſe. EW: 76:10. Dortmund(5. September) 1. Metternich⸗Rennen: 2200 J, 1200 Meter.(Zweijähr.) 1. P. Mülhens Thronfolger(A. Lommatzſch), 2. Siona, 3. Stromer. Toto: 19, Pl. 11, 14, 11. Ferner: Kameriera, Goldkirſch, Sturmfeuer. EW: 182:10. 2. Preis von Ebbesloh, 2900, 2400 Meter. 1. Geſtüt Barsdorf(9. Schmioͤt), 2. totes Rennen zwiſchen Gnom und Coeuraß. Toto: 14, EW: 16:10.(Es liefen nur 3 Pferde). 3. Preis von Dortmund, 9000, 4200 Meter. 1. W. Maffeys Similor(H. Glitſch), 2. Altai. Toto: 17, Pl. 12, 15. Ferner: Feſte Lup, Maröonius. EW: 94:10.(Es ſind nur 2 Pferde durchs Ziel). „4. Auguſt Klönne⸗Rennen, 4500 J, 1800 Meter.(Aus⸗ leich). 1. P. Mülhens Marienfels(A. Lommatzſch), 2. Fn 3. Kameraoſchaftler. Toto: 42, Pl. 15, 13, 13. Fer⸗ ner: Palander, Sonnenfalter, Freigeiſt, Mario. EW:292:10. 5. Preis von Ravensberg, 2400 /, 1400 Meter(Aus⸗ gleich). 1. Stall Immelmanns Herzober(§. Wenzel), 2.'toni, 3. Augraf. Toto: 87, Pl. 16, 16, 20. Ferner: Amalaswinthr, Maſerati, Helmwiege. EW: 118:10. 6. Preis von Freismiſſen, 2200 /, 3200 Meter(Jagd⸗ ausgleich). 1. H. Wiehes Doppelſprung(J. Hochſtein), 2. Herkules, 3. Feuerland. Toto: 21, Pl. 12, 13, 23. Fer: ner: Perdita, Sauhatz, Cologna. EW: 44:10. 7. Tremonia⸗Ausgleich, 2000, 1800 Meter(Ausgl.). 1. F. Joeres Gildetraut(§. Schmidt), 2. Segelflug, 3. Sagtus. Toto: 22, Pl. 12, 21, 23. Ferner: Irmgard, Stein⸗ metz, Chevalier, Golf, Bronceluſter. EW: 320:10. 8. Preis von Dührpen, 1000, 2200 Meter. 1. G. Vor⸗ ſters Heroine(H. Starnecker), 2. Johannes, 3. Torpedo. Toto: 23, Pl, 12, 18, 15. Ferner: Chinafeuer, Seeröuber, Argliſt, Georgina, Planer, Aſpaſia. EW: 198:10. München⸗Riem(5. September) 1. Unentwegt⸗weiter⸗Flachrennen, 1650, 1800 Meter: 1. H. C. Bodmers Na⸗Na(E. Mäßig), 2. Treuer Huſar, 3. Alboin. Toto: 56, Pl: 18, 14, 86. Ferner: On Top, Palko, Porte, Flamme, Willeburg, Männeken, Meerſpinne. GW: 444:10. 2. Erntedank⸗Flachrennen, 1050 /, 1600 Meter, Aus⸗ gleich 4: 1. Geſtütsböfe Fſarlands Gallinella(R. Müller), 2. Schneemärchen, 3. Kataract. Toto:, Pl: 10, 24, 18. Ferner: Oſaka, Warum, Arlas, Laudon ir., Aicha, Blau⸗ fuß. EW: 808:10. 3. Trabfahren. 4. Aehren und Frucht, 2250, 1400 Meter(Flach⸗ rennen): 1. Stall Ammerlands Gratianus(J. Göbel), 2. Azalin, 3. Pan. Toto: 15, Pl: 11. 13, 18. Ferner: Ober⸗ haupt, Fünfkampf, Fragonard. EW: 40:10. 5. Trabfahren. 6. Waſſerſpiele⸗Jagdrennen, 2200, 3200 Meter, Aus⸗ gleich 4: 1. K. Keims Flaute(A. Schäfer), 2. Palmenländer, 8. Galfox. Toto: 17, Pl: 15, 23. Ferner: Roſenkrieg, Ere⸗ mit. GW: 90:10. 7. Trabfahren. (14,9) den Sieger ſtellte. mußte aufgeboten werden, um möglichſt ohne Strafpunkte und in guter Zeit das Ziel zu erreichen. Korpführer Hühn lein beobachtete geſpannt den Ver⸗ lauf der Prüfung, die wieder bei ſtrahlendem Sonnen⸗ ſchein auf dem ſchattenloſen Gelände vor ſich ging. Die Ergebniſſe: Moderner Fünfkampf Klaſſe B, 1. Prüfung: 7,5 Km. Motorſport⸗Geländefahrt: 1. NSbi⸗Stiffelführer Grzi⸗ wotz 100., 28:15,4 Min., 2. NSͤKK⸗Sturmf. Buſſe 95 17 28:18,2 Min.; 3. NSͤKͤ⸗Oberſcharf. Friebe 95.,:54,1 Min.; 4. Lt. Schulze 90., 27:32,3 Min.; 5. SA⸗Sturm⸗ bannf. Greven 85 P. 28:16,1 Min.; 6. Oblt. von Sichart 85 Punkte, 29:05,2 Min.; 7. Ot. Kaiſer 69., 30:53,3 Min.; 8. NScͤc⸗Sturmhauptf. Netzel 35 P. 33:20,3 Min.; 9. Oblt. 2. 5 Scharte 29,., 37:25,1 Min.; 10. SA⸗Oberſturmf. Hohl⸗ bohm minus 74., 39:30,4 Min.— SA⸗Sturmf. Haacker aufgegeben. Verzichtet Japan auf die Olympiſchen Syiele 1940? Wie die Japaniſche Nachrichtenagentur Domei meldet, macht ſich in Japan die Strömung, die Olympiſchen Spiele 1940 wegen des Konfliktes mit China abzuſagen, immer ſtärker bemerkbar Miniſterpräſident Konde teilte im Japa⸗ niſchen Reichstag auf eine Anfrage hin mit, daß eine bal⸗ dige Entſcheidung dieſer Frage bevorſtehe, nachdem mit den Japaniſchen Sportverbänden Rückſprache genommen ſei. Vor kurzem befahl der Kriegsminiſter die Zurück⸗ ziehung der ſieben zur Vorbereitung auf die Olympiſchen Reitwettbewerbe abkommandierten japaniſchen Offiziere, und da inzwiſchen weitere japaniſche Sportler zum Heeres⸗ dienſt einberufen wurden, hält man in japaniſchen Sport⸗ kreiſen die Abſage der Olympiſchen Spiele 1940 abſolut nicht mehr für ausgeſchloſſen. München 1860 wieder Vereinsmeiſter Der Kampf der Syitzenmannſchaften in München Im Münchner Dante⸗Stadion wurde am Sonntag wie bereits gemeldet, der Kampf der fünf beſten deutſchen Leichtathletikvereine um die Vereinsmeiſterſchaft mit den letzten acht Wettbewerben fortgeſetzt und abgeſchloſſen. In einem prächtigen Kampf holte ſich der TSV1860 Mün⸗ chen erneut den Titel, und zwar mit der hervorragenden Punktzahl von 13 271.707, die hinter der diesjährigen Beſt⸗ leiſtung des Berliner SC nur um einen Punkt zurückblieb. Der Berliner SC ging aus dem gewaltigen Ringen um die Krone in der deutſchen Leichtathletik als ehrenvoller Zweiter hervor. Die Adler⸗Träger erreichten 13 135.96 Punkte, alſo nur 135 Punkte weniger als der Sieger. Den dritten Platz belegte der ASV Köln mit 12 986.946 Punkten, dicht gefolgt von den Stuttgarter Kickers, die es auf 12 903.97 Punkte brachten. Den Beſchluß machte mit 12 708.706 Punkten der DScC Berlin. * Etwa 5000 Zuſchauer wohnten dem Endkampf bei ſchön⸗ ſtem Wetter bei. Nach dem Einmarſch der Mannſchaften hielt Fachamtsleiter Dr. Ritter v. Halt eine Begrüßungs⸗ rede, in der er die Athleten zu einem ritterlichen Abſchluß der Kämpfe aufforderte. Zu einem ſtillen Gedenken zu Ehren des verſtorbenen IOK⸗Ehrenpräſidenten, Baron de Coubertin, ſenkten ſich die Fahnen, und mit dem Abſingen der nationalen Lieder und einem Sieg Heill auf den Füh⸗ rer ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung.— Als erſter Wettbewerb des zweiten Tages wurde die 4 mal 100⸗ Meter⸗Staffel gelaufen, in der die Stuttgarter Kickers mit 42,3 Sekunden die ſchnellſte Mannſchaft vor ASV Köln und DScC Berlin mit je 43,2 waren. Weitaus günſtiger ſchnitt der Berliner S im Hammerwerfen ab. Erwin Blask war ſeinen Mitbewerbern mit einem Wurf von 53,14 Meter klar überlegen. Ihm am nächſten kam Kollibabe(München) mit 49,96 Meter. Die Stuttgar⸗ ter Kickers konnten etwas überraſchend auch über 400 Me⸗ ter die meiſten Punkte erringen. Der vielbeſchäftigte Borchmeyer lief über dieſe Strecke mit 49,3 Sekunden die beſte Zeit. Der Berliner DSC⸗Mann von Stülpnagel und Helm(Köln) liefen je 49,8 Sekunden. 1860 München feſtigte ſeine führende Poſition durch hervorragendes Ab⸗ ſchneiden über 1500 Meter. Zwar gewann der Stutt⸗ garter Dr. Deſſecker in:59,8 Minuten dieſen Wettbewerb, aber München, das in Lang(:00,2) den Zweiten ſtellte, er⸗ oberte die meiſten Punkte. Beſter Verein über 110 Me⸗ ter Hürden war der AS Köln, der in Kumpmann In der folgenden Uebung, dem Diskuswerfen, machten die Münchner wieder Boden gut. Lampert belegte mit 47,92 Meter den erſten Platz vor ſeinem Vereinskameraden Würfelsdobler mit 43,87 Meter. Nur zwei Athleten überſprangen beim Weitſprung, der vorletzten Uebung, die 7⸗Meter⸗Grenze. Grampp(Ber⸗ liner SC) mit 7,03 Meter und Biebach(DSc Berlin) mit 7,00 Meter. Die Stabhochſpringer beendeten den ſchweren Kampf. Beſter Mann war hier der BScçler Schulz, der die reſpektable Höhe von 3,90 Meter ſchaffte. Der Münchner Eding holte ſeinem Verein mit 3,60 Meter hier noch einmal wertvolle Punkte 1860 München hat ſeine am erſten Tage errungene Füh⸗ rung nicht mehr abgeben brauchen und wurde von den Zu⸗ ſchauern als Deutſcher Vereinsmeiſter 1937 ſtürmiſch ge⸗ feiert. SC Charlottenburg Deutſcher Frauen-Vereinsmeiſter Die am Sonntag durchgeführte Entſcheidung um die Frauen⸗Vereinsmeiſterſchaft wurde von dem SC Charlot⸗ tenburg mit 487,25 Punkten vor dem Dresöner SC mit 469 Punkten, dem Deutſchen Olympiſchen SC Berlin mit 435 Punkten und der Hamburger Turnerſchaft 1816 mit 409,25 Punkten gewonnen. Die Dresoͤnerinnen konnten gegen die in allen acht Wettbewerben ſehr gleichmäßig ſtartenden Berlinerinnen ihren Titel nicht erfolgreich verteidigen. Dennoch verlie⸗ fen die vor 2000 Zuſchauern ausgetragenen Kämpfe ſehr ſpannend. Der Dresdner Sc führte nach dͤem 100⸗Meter⸗ Lauf, doch mußte er ſchon nach der zweiten Uebung, dem Hochſprung, dem SC Charlottenburg den Vortritt laſſen. Die Charlottenburgerinnen ließen ſich bis zum Schluß die Spitze nicht mehr nehmen. Zwar rückte der Dresdner Sc nach dem 80⸗Meter⸗Hürdenlauf bis auf einen Punkt dicht⸗ auf, aber die ſchwachen Leiſtungen im Kugelſtoßen verdar⸗ ben alle Siegesausſichten. Einen ſchönen Ausklang bildete die 4 ma! 100⸗Meter⸗Staffel, die der Dresoͤner ScC mit Toobe, Krauß, Krüger, Kanditt in der neuen deutſchen Re⸗ kordzeit von 48,7 Sek. gegen den Sc Charlottenburg mit 49,2, dem BO SC mit 51,0 und Hamburg mit 51.9 Sek. ge⸗ wann. Leider wird die neue Höchſtleiſtung keine Anerken⸗ nung finden, da nur zwei vorſchriftsmäßige Uhren zur Stelle waren. Die beſten Einzelleiſtungen: 100 Meter: Krauß(DSc) 12,2, Doerffeldt und Albus (SSc) je 12,4 Sek.— Hochſprung: Brückner(DSc), Woh⸗ lers(Hamburg) und Manthey(DOSc) je 1,45 Meter.— Diskus: Pukaß(DOSc) 35,46 Meter, Gomoll(Scch) 3481 Meter, Hofmann(DSc) 34,67 Meter.— 80 Meter Hür⸗ den: Krüger(DSc) 12,5, Krauß(DSc) 12,6, Bies(Scc) 13,1.— Kugel: Richters(Hamburg) 11,75 Meter, Pukaß (DOSc) 11,15 Meter, Ziegle(DOSc) 10,83 Meter.— Weitſprung: Kanditt(DSc) 5,12 Meter, Eberhard(DOSch) 5,05 Meter, Heldenmaier⸗Grieme(DScC) 4,91 Meter.— Speer: Krüger(DSc) 40.07 Meter, Goldmann(SScc) 38,11 Meter, Hofmann(SCcc) 36,04 Meter.— 4 mal 100 Meter: DSC 48,7, SCc 49,2, DoSc 51, Hamburger Turnerſchaft 51,9. Deſtremeau und Irmgard Roſt Internationales Tennis⸗Turnier in Baden⸗Baden Bei ausgezeichnetem Wetter und vor rekordmäßigem Beſuch wurde am Sonntag das internationate Tennistur⸗ nier in Baden⸗Bade zu Ende geführt. Am frühen Nach⸗ mittag fielen zunächſt die Entſcheidungen um die Meiſter⸗ ſchaften von Baden⸗Baden im Frauen⸗ und Männereinzel. Bei den Männern traf der Franzoſe Bernard Deſtre⸗ meau auf den Berliner Edgar Dettmer. In den beiden erſten Sätzen ſpielte Deſtremeau ohne Einſatz; erſt im drit⸗ ten Satz und nach der Pauſe ſetzte er ſich ſtärker ein und kam ſchließlich zu einem:6,:6,:6,:4,:3⸗Siege. Im Fraueneinzel war Irmgard Roſt verhältnismäßig leicht :3,:4 über Frl. Enger erfolgreich. Das Gemiſchte Doppe! gewannen Frl. Kraus⸗ Ellmer mit einem:2,:6⸗Erfolg über das engliſche Ehepaar Peters, das am Vormittag das Paar Frl. Roſt⸗ Deſtremeau mit 611,:6, 6·1 ausgeſchaltet hatte. Im Da⸗ men⸗Doppel blieben Frl. Kraus⸗Enger mit 622, :1 erfolgreich über Frl. Hamel⸗Heidtmann. Das Her⸗ ren⸗Doppel war eine endloſe Angelegenheit zwiſchen Dohnahl⸗Dr. Buß und dem itſchechiſchen Paar Ma⸗ lecek⸗Benda. Das Spiel mußte beim Stande 12110, 6²⁴4, 226 wegen einbrechender Dunkelheit abgebrochen werden. Tſchechenſieg in Baden-Baden Das am Sonntag abgebrochene Männer⸗Doppel beim internationalen Tennisturnier in Baden⸗Baden wurde am Montag beendet. Die Tſchechoſlowaken Malecek⸗ Benda ſiegten in einem hart umſtrittenen Fünf⸗Satz⸗ Kampf über Dr. Buß⸗Dohnal, die im entſcheidenden Satz bei:3 und 40:15 zu ihren Gunſten den Matchball nicht erzwingen konnten. Frauen-Handball TV Offenbach a. M. 1— Poſt⸗Spv. Mannheim 1:2 TV Offenbach a. M. II— Poſt⸗Spv. Mannheim 11:1 Im Rihmen eines Sportfeſtes, das der TV Offenbach am Main am 5. September durchführte, fanden 2 Hand⸗ ballſpiele der Frauen ſtatt, wobei der Poſt⸗Sportverein Mannheim als Gegner auserſehen war. Nachdem ſich die zweiten Mannſchaſen in einer Hochſommerhitze ein ſehr ſchönes Spiel lieferten, dis mit einem Sieg des Gaſt⸗ gebers von:1 Toren ausging, wurde das Rückſpiel der 1. Mannſchaften beider Veveine mit großem Intereſſe ſeitens des Publikums erwartet. Eine Reoanche des Poſt⸗ Sportvereins für die in Mannheim erlittene:1⸗Nieder⸗ lage mißlang, trotzdem die Poſthornträgerinnen ihr beſtes Spiel in dieſer Saiſon zeigten. Die erſte Halbzeit ſah man ein überzeugendes ſchönes Kombinationsſpiel der Poſt, das zuch zu zwei Erfolgen führte, während der Gegner zu keinem Gegentor kam. In der zweiten Hälſte des Spiels fanden ſich die Mädels von Offenbach beſſer, bei den Mannheimern klappte es nicht mehr recht und oͤrei Tore für Offenbach war das Ergebnis der letzten Spiel⸗ hälfte. Der Schiedsrichter leitete das Spiel ſehr gut. Bei den Deutſchen Sommerſpielmeiſterſchaften wurden folgende Meiſter ermittelt: Fauſtball der Frauen: DB für Neu⸗ und Antonſtadt, Schlagball der Männer: TV Gut Heil Arbergen. Korbball der Frauen: Eimsbütteler Tobd und TV Bad Cannſtatt(nach Verlängerung:). auſtball der Männer, Kl. 2: Hamburg— Rothenburgs⸗ orter TV. Kl. 39: TC Hannover. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 7. September. Trotz der lebhaften Wirbeltätigkeit über Nordeuropa ſteht die Witterung unſeres Gebiets vollkommen unter dem Einfluß hohen Luftdrucks. Der Schön⸗ wettercharakter wird auch für die Folge vorherrſchen. Vorausſage für Mittwoch, S. Seytember Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt meiſt heiter und trocken, mittags warm, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. September + 270 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. September 13,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,7 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und 4 16,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein⸗wegelſ.] 4. 5..] 7. Rhein⸗Vegel[ 4. 5 6. 7. Rheinfelden.502,60 2,672 522.50 l Kaubb.041,99.94181 Breiſach..68,4.56.50.50.50l Köln. 162 1˙66.55150 .78.77.68 2,58.65 Neckar⸗Peel Maxau 432794.2842414(—— Mannheim 3,2/3,17.098,05 3,03 Mannheim 305302.297.93 Was hören wir? Mittwoch,§. Seytember Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Formen deutſcher Muſik.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aller⸗ lei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Stuttgart ſpielt auf.— 20.00: Reichsſendun g: Reichsparteitag.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmufik. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgeumuſik.— 10.00: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Aller⸗ lei.— 15.15: Kleine Unterhaltung.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Walter Niemann ſpielt eigene Werke. — 18.30: Zwiſchenmuſik.— 19.00: Singendes, klingendes Frankfurt.— 22.30: Kleine Nachtmuſik,— 23.00: Unter⸗ haltung und Tanz. 94 HANDELS- ο WIRTSCHAFTS.-zZErruNG 7— Dienstag, 7. September 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Deuisch-Asiaſische Bank Unübersichiliche Lage in china/ Zurüdchaliende Geschäfüsführung In der Berliner o. HV. der Deutſch⸗Aſiatiſchen Bank, Schanghai, teilte der Vorſitzer Franz Urbig u. a. mit, daß auch die Bank unter den durch den chineſiſch⸗japaniſchen Zwiſt hervorgerufenen Beſchränkungen der Verkehrsmittel leide. Eine Verladung von Waren von oder nach China ſei nicht möglich. Ob andererſeits die Waren, die drüben noch lagern, abgenommen werden könnten, hänge ganz von der Entwicklung der Verhältniſſe ab. Ebenſo wenig ſei ab⸗ zuſehen, ob die Geſchäfte der Banken Einbußen erleiden. Verſchiedene Banken hätten jedenfalls ihre Akkreditive ge⸗ ſtrichen, ſo daß das Warengeſchäft unterbrochen ſei. Von entſcheidender Bedeutung ſei die Entwicklung des Wech⸗ ſelkurſes. Die chineſiſchen Staatsbanken hätten gegen⸗ wärtig den Verkauf ausländiſcher Valuten eingeſtellt. Nichtsdeſtoweniger habe ſich der Wechſelkurs nicht nur ge⸗ halten, ſondern ſei ſogar etwas geſtiegen. Dies ſei— nach Anſicht des Vorſitzers— auf eine ſtarke Konzentration aus⸗ ländiſcher Mittel in China zurückzuführen. Nach den letz⸗ ten Nachrichten hätten die chineſiſchen Notenbanken etwa 12½ Milliarden Püan Noten herausgegeben, die zu 76 durch Gold gedeckt ſeien. Von nicht unweſentlicher Bedeutung für die Feſtigkeit des Wechſelkurſes ſei auch das chineſiſch⸗ amerikaniſche Währungsabkommen. Au Anfrage teilte Urbig noch mit, daß die Bank ſeit Beginn dieſes Jahres bemüht war, einen Teil ihres Be⸗ ſitzes an chineſiſchen Eiſenbahn⸗Obligationen zu verkaufen. Etwa ein Drittel des Beſitzes an Hukuang⸗Obligationen konnte verkauft werden. Die Tientſin⸗Pukow⸗Obligationen ſeien ſchwerer zu veräußern wegen der noch zu regelnden alten Zinsverpflichtungen. Die Bank habe ſich jedenfalls in allen Geſchäften einer gewiſſen Zurückhaltung be⸗ fleißigt. Die Kredite von und nach China ſeien geſtopt und nur die noch ſchwimmende Ware finanziert. Ueber die Preisentwicklung in China während des chineſiſch⸗japani⸗ ſchen Kampfes lägen Informationen bisher nicht vor. Nach Anſicht eines Aktionärs ſtecken in den von der Bank ausgewieſenen Effektenbeſtänden erhebliche ſtille Re⸗ ſerven; er ſchätzte ſie auf etwa 50 v. H. des AK., ſo daß die Aktionäre hinſichtlich ihres Aktienbeſitzes ohne Beſorgnis ſein könnten. Der Vorſitzer Urbig beſtätigte die Anſicht des Aktionärs, daß in der Bewertung der Eiſenbahn⸗Obliga⸗ tionen ſeinerzeit eine ſtille Reſerve lag, die die Geſellſchaft gegen Währungsſchwankungen ſchützte. Die Verſammlung genehmigte darauf den Abſchluß per 31. Dezember 1936 und beſchloß, aus 0,37(0,28) Mill. Hüan Gewinn 0,10(0,07) Mill. Hüan dem Beamtenpenſions⸗ und Unterſtützungsfonds zuzuweiſen, 25(18,50)/ je Aktie als Diwidende zu verteilen und 40 000 Yüan auf neue Rechnung vorzutragen. Aus dem AR. der Geſellſchaft ſcheidet Dr. Paul Stern, Inhaber des Bankhauſes Jacob S. H. Stern, Frankfurt a.., aus. Eine Erſatzwahl für ihn wurde nicht vorgenommen. An Stelle des verſtorbenen ſtellvertre⸗ tenden Vorſitzers Guſtaf Schlieper wurde Bankdirektor Dr. Paul Ernſt Sippell(DD⸗Bank) neu gewählt. * 15 Mill./ Walöhof⸗Aktien auch an der Frankfurter Börſe zugelaſſen. Die Zulaſſung der 15 Mill. 4 neuen Waldhof⸗Stammaktien, die zum weſentlichen Teil aus der Umwandlung von Vorzugsaktien ſtammen, zum Handel und zur Notierung an der Rhein⸗Mainiſchen Wertpapierbörſe zu Frankfurt a. M. zugelaſſen worden. * Neuordnung bei der Deutſche Kleider⸗Werke AG, Frankfurt a. M. genehmigt. Der früher geſtaute Bedarf in Herren⸗Oberbekleidung wirkte ſich bei der Deutſche Kleider⸗ Werke Ac in ſtärkeren Käufen in dem am 30. April ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjohre 1936/37 aus. Die Geſellſchaft war infolgedeſſen gut beſchäftigt. Der früher bedeutende Aus⸗ fuhranteil konnte in nur geringem Umfange erhalten werden. Die erfolgte Umſtellung des techniſchen Betriebes führte zur Erhöhung der Produktionsziffern und dec Güte⸗ wendungen für die Umſtellung, durch nachträgliche Steuer⸗ wendͤungen für die Umſtellung, durch naträgliche Steuer⸗ forderungen und durch Vergütungen an ein ausgeſchiedenes Vorſtandsmitglied beeinträchtigt. An ſich ſtieg der Betriebs⸗ ertrag beachtlich auf 5,44(3,74) Mill./ neben 0,03(0,97) ſonſtigen Eingängen. Perſonalaufwendungen ſtiegen auf 3,91(2,70) Mill.&4. Zinſen erforderten 0,26(0,24), Beſitz⸗ ſteuern 0,25(0,06), ſonſtige Aufwendungen 0,87(0,70) Mill. Nach Abſchreibungen von 143 000(102 900)/ verblei⸗ A. Genehmigung zur Kapitalerhöhung liegt vor. Damit beſitzt bedacht ſein(ſo iſt die geſetzliche Rücklage noch erſt nach „Tilgung des letztjährigen Verluſtvortrages zu bilden.) Un⸗ 1996 zwar die erwartete Belebung erfahren, doch konnte ſich /, Abſchreibungen auf und 0,25(0,07) Mill. J ſind nunmehr ben 47 321(3272)/ Reingewinn, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag auf 299 500„ vermindert. Die HV genehmigte zunächſt den Abſchluß und anſchließend die Kapitalherab⸗ fetzung 54 auf 1,6 Mill. 4. Der Buchgewinn wird zur Beſeitigung des Verluſtvortrages von rd. 300 000 und mit den reſtlichen 100 000„ zur Abſchreibung auf Immo⸗ bilien verwendet. Gleichzeitig wurde die Wiedererhöhung des AK auf 2,1 Mill. beſchloſſen, und zwar übernimmt die DDeBank gegen Verrechnung von 9,5 Mill./ Forde⸗ rungen die neuen ab 1. Mai 1937 dividendenberechtigten Aktien zu 100 v. H. in Höhe von nom. 500 000 /. Die. von dem neuen Kapital die DD⸗Bank insgeſamt 0,9 Mill. , während auf die neue Gruppe, die im März d. J. aus dem Beſitz der DD⸗Bank rund 1,47(nicht zuſammen⸗ gelegter) Aktien erworben hatte, nunmehr rund 1,18 Mill. von dem neuen Kapital von 2,1 Mill./ entfallen. Im laufenden Jahr konnte bisher der gute Beſchäftigungsgrad behauptet werden. Die Bemühungen um Fortſchritte im Export dauern an. un Faber und Schleicher AG, Offenbach a. M. Im Zu⸗ ſammenhang mit der ſtärkeren Beachtung der Aktie des Unternehmens— der Kurs der Faber und Schleicher⸗ Aktie ſtieg in den betzten drei Monaten von 80 auf 120 v. H. — erfährt man aus Verwaltungskreiſen fobgendes: Der Geſchäftsg ung bei der Geſellſchaft iſt 83 weiterhin leb⸗ haft und insbeſondere entwickele ſich die Auswertung der im letzten Geſchäftsbericht erwähnten Neukonſtruktionen günſtig. Dagegen ſind die Preisverhöltniſſe auf dem Foch⸗ gebiet allgemein weiterhin unbefriedigend. Auch müſſe das Unternehmen, das ſein AK von.4 Mill./ während der Kriſe nicht herabgeſetzt hat, zunächſt auf innere Stärkung ter dieſen Umſtänden könne wohl an eine Wieder zufnahme der Dividendenzahlung ſür das laufende Geſchäftsjahr gedacht werden. Jedoch müſſe die etwaige Höhe von den vorerwähnten Tatſachen mitbeſtimmt werden, ebenſo — 9* von dem weiteren Verlauf des Geſchöftsjahres noch ab. * Veltag Veltener Ofen und Keramik AG, Velten.— Umſatzbelebung, aber Verluſtabſchluß. Der Umſatz hat die hierdurch erhoffte Beſſerung des Ergebniſſes nur zum Teil auswirken, da die Verkaufspreiſe weiter rückläufig waren. Auf Grund der durchgeführten Einſparungsmaß⸗ nahmen hätte die Geſellſchaft trotzdem ein beſſeres Ergeb⸗ nis vorlegen können, wenn nicht durch den im Herbſt v. J. erfolgten Konkurs der Hoch⸗ und Maſſiv Gmbß ein emp⸗ findlicher Verluſt entſtanden wäre. Die noch mit 80 000 4 zu Buch ſtehende Beteiligung an dieſer Geſellſchaft mußie gänzlich abgeſchrieben werden. Ebenſo mußten die Wechſel⸗ und offene Buchſorderung von 106 000/ abgeſchrieben wer⸗ den, wie auch für eine übernommene Bankbürgſcheft 185 000 zurückgeſtellt werden mußten. Zuzüglich Rückſtellungen für Debitoren, Baugarantien, Steuern, Abſchreibungen uſw. für frühere Jahre ergibt ſich bei 1,97(1,76) Mill./ Rohertrag und 0,01(0,15) Mill./ außerordentlichen Er⸗ trägen nach Abſetzung aller Unkoſten ſowie 0,08(0,09) Mill. anderen Abſchreibungen ein Verluſt von 436 737„. Der HB am 18. September wird vorgeſchlagen, den Verluſt in dieſer Höhe vorzutragen und von der weiteren Ent⸗ wicklung des Unternehmens die Entſcheidung abhängig zu machen, in welcher Weiſe der Verluſt zu einem ſpäteren eitpunkt beſeitigt werden ſoll. Für 1935 ergab ſich nach errechnung mit dem Gewinnvortrag ein Verluſt von 100 750 /, der durch Auflöſung der geſetzlichen Rücklage getilgt wurde. Von der in der HV vom 13. Juli 1935 erteilten Genehmigung der bis Ende 1936 befriſteten Kapi⸗ talerhöhung wurde kein Gebrauch gemacht. Im Jahre 1937 iſt bis jetzt eine weitere Umſatzſteigerung gegenüber dem gleichen Zeitabſchnitt des Vorjahres eingetreten. Die Ver⸗ waltung hofft, daß dieſe günſtige Umſatzentwicklung auch über die Herbſtmonate anhält. Volle Beſchäftigung in der Solinger Induſtrie. Wie die Solinger Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Solingen mitteilt, 10 in der Schneidwareninduſtrie im Augüſt keine weſentliche Aenderung eingetreten. Die Unternehmen ſind im allgemeinen voll beſchäftigt. Nach den Berichten der um die Mitte des Monats auf Reiſe gegangenen Vertreter ſcheint das Geſchäft befriedigend zu werden. Die meiſten. Aufträge werden für Spätlieferung erteilt, zu einem Teil wird ſchon für das Weihnachtsgeſchäft disponiert. Die Um⸗ ſätze dürften beachtlich über denen des gleichen Monats des Vorfahres liegen. Das Auslandsgeſchöft ſcheint auch weiberhin günſtig zu verlaufen. Eine weſentliche Aen⸗ derung iſt nicht eingetreten. Im allgemeinen ſcheint die Nachftirge recht rege zu ſein. In der Schirmfurnituren⸗ induſtrie iſt die Beſchäftigung im weſentlichen die gleiche wie während der Vormonate. In der Taſchen⸗ und Koffer⸗ bügelinduſtrie haben ſich keine weſentlichen Aenderungen ergeben; der Abſatz auf dem Inlandsmarkt hat ſich gehal⸗ ten, während die Nachfrage aus dem Auslande weiterhin zu wünſchen übrig läßt. In der Fahrzeugteilinduſtrie ſind die Abſatzverhältniſſe ſowohl im In⸗ als auch im Aus⸗ lande günſtig. Das gleiche gilt für den Auftragseingang und ⸗beſtand. Zu einem Teil konnten die Lieferfriſten nicht eingehalten werden. Andererſeits macht ſich der ſtei⸗ gende Uebergang zu lohnorientierten Erzeugniſſen aus⸗ bemerkbar, ſo daß der Umſatz noch zugenom⸗ men hat. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki O Mannheim, 6. Sept. Weizen war aus der näheren Umgebung nur ſpärlich angeboten, da man weiterhin mit Feldarbeiten beſchäftigt iſt. Der ungünſtige Waſſerſtand auf dem Obermain wie auch auf Oder und Elbe hemmt auch die ſonſtigen Zufuhren, doch kam immerhin ver⸗ ſchiedentlich norddeutſcher Weizen heran.— Auch bei Rog⸗ gen beſchränkte ſich das Angebot auf norddeutſche Her⸗ künfte.— Braugerſte war lebhaft begehrt, das Angebot iſt jedoch zurückhaltend, da die Bauern meiſt für ihre Gerſten die Anerkennung als Anſtichqualität beanſpruchen. In⸗ duſtrie⸗ und Futtergerſte waren nicht am Markt.— In⸗ duſtriehafer wurde von den verarbeitenden Fabriken nur in geringem Umfang aufgenommen.— Weizenmehl war gefragt; Type 1050 allerdings faſt nur in der weiteren Umgebung. Für Roggenmehl beſtanden wenig Unter⸗ bringungsmöglichkeiten.— Die amtlichen Notierungen für Stroh wurden wie folgt erhöht: Roggen⸗ und Weizen⸗ preßſtroh 3,50—.70„(bisher 3,20—3,50). Hafer⸗ und Ger⸗ ſtenpreßſtroh 3,00—3,30(bisher 2,70—3,00), Futterſtroh aller Ar! 3,80—4,00„(bisher 3,50—3,80%). Die Mais⸗ zuteilungen nehmen ihren Fortgang: ebenſo werden jetzt ölhaltige Futtermittel zugeteilt. Berliner amiliche Nolierungen Weixzen märk. Wintergerste Hafer märk, Berlin 755/7 205 Lzeil. fr. Berl Berl. 46/49 Futterwz. Bl. 80 25 märk. Stat..[Erzeugpr. H 4144 Roggen märk. 188 kzeil. ſr Berl... Weixenmehl 10 29.30 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 12 29,70 neu,frei Berll 141 30.— märk. Stat. Ind'gerat fr. Bl... Roggenmehl11 22.25 gute,frei Berl märk.Stat... Erzeugerpr. 12 22,35 märk.Stat, kutterg. 59/0 167 131 22,45 Viktorig⸗Erbſen.. 84.—/8.— Seradell e0 Kleine..335.— Leinkuchen ab Hambg16, 3 incl.4,60 Futter⸗Erbſen..24.—/5,— Erdnußkuchen ab Hbg 15.88„.3 Peluſchken..25,—/9,—[Erdnußkuchenmehl /8 Ackerbohnen 23%.50[Trockenſchnitzl. 9,7 Wicken deutſch... 25,—½8,.— Soyabohnſchrot aübgſ 15,58„.60 Futter* ab Stetiin. Lupinen blau.. 16.—/17.— Kartoffelflocken Stolpf....Leihſäck gelb. 24.—/5.— ab Berlinnn Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) 3 7,45; Nov. 7,42% B; Jan. 7,47½; März 7,45 G.— Mais lin Hfl. per Haſt 2000 Kilo) Sept. 109,25; Nov. 105,25; Jan. 104,50; März 105. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Brombeeren 22, Pfirſiche 10—27, Zwetſchgen—7, Aepfes—13, Birnen —22, Tomaten—8, Bohnen 12—20, Nüſſe 25—50. Anfuhr 1080 Zentner, Nachfrage gut. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 11—22,—10; Aepfel—14,—8; Zwetſchgen—9, Pfirſiche 18—26, 10—17: Kreſſe 40—42; Kopfſalat—6; Stangenbohnen 16, gelbe 16; Tomaten 6, 3; Wirſing—7; Rotkraut—8; Weißkraut —433—4; Schlangengurken—8; Endivienſolat—4. An⸗ fuhr ſehr gut, Nachfrage mittel. * Schweinemarkt Eberbach. Zufuhr: 146 Milchſchweine und 15 Läuferſchweine. Preiſe: Milchſchweine 16—32/ je Paar, Läufer 35—50/ das Stück. Handel mittelmäßig. Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſact, trocken, nicht unter holl Mittag-Ausgabe Nr. 411 Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 6. Sept. Bei anhaltender Geſchöftsloſigkeit kamen die Kurſe größtenteils unv. zur Notiz. 1 v. H. höher lagen Rhein⸗ metall mit 155,5. Jch Farben waren etwas belebt mit 167,25 bis 167. Von Einheitswerten erhöhten ſich Fim⸗Hof auf 87,5(87) und Schramlach Lack züf 129(128,5), dagegen Lokomotiven Krauß 142,5(143).— Von Renten kamen 6 v. H. Hartmann u. Braun Obligationen noch Geloſtrei⸗ chung mit 10576(105) wieder zur Notiz. 4,5 Krupp lagen mät 99/ v. H. höher, dagegen Farbenbonds im gleichen Ausmaß niedriger mit 132,75. Die Abenöbörſe verharrte in faſt völliger Geſchäfts⸗ ſtille. Es herrſchte weiterhin ſtarke Zurückhaltung. Die Haltung blieb auf den Kurſen des Mittogs behauptet. Man nannte unter anderem JG Farben 167, Verein. Stahl 119, Deutſche Erdöl 152, Mannesmann 123,5, und Hoeſch 127.25 Auch der Rentenmarkt lag außergewöhnlich ruhig. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung hörte man wie mittags mit 94.85, Alt⸗ beſitz mit 12796 und Rhein. Städte⸗Altbeſitz mit 132. Hamburger Kaffee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 6. September 10 Uhr 6. September 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Brief Geld bezahlt September. 46 4⁴— 46 44— Degember 455 4⁴— 46 4⁴— N˖˖˖ 4⁴— 46 4— Mai 446 44— 46 44— S 44— 4 4⁴— 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Amertken Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Sept.(37) 530; Okt., Nov. je 527; Dez. 529; Jan.(38) 532; Febr. 533; März 537; April 539; Mai 542; Juni, Juli je 546; Auguſt 547; Sept. 549; Okt. 551; Dez. 552; Jan.(39) 554; März 556; Mai 558; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 6. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaot Pl. per Sept. 13,0; Leinſaat Klk. per Sept.⸗ Okt. 15/16 Bombay per Sept.⸗Okt. 15,50; Leinſaatöl loko 29,9; Sept. 28,9: Okt.⸗Dez. 28,9; Baumwoll⸗Oel ägypt, 25,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 67/16. Geld- und Devisenmarkt Paris, 5. piember Schluß amflickb. Lohdt 132.93 f§penen I openbagen] 594.— J Wien 511.— — 80— flen 0485 Rolland 1478¼ Perlin 1077.0 belgien 452.— Schmeir 616.—1 Stodcholm 686.— Werschan 505,— London, f. depiember Gchlus emtlith) Beuyex 486/02 R 22.40— J Hoskau* Pchamba 1/½241 Mme 496.12—— 19,39%% Fumänien 678.— Pokcham: 1/07 imsterdam 899.50 0s1o 19.90.½ Konstanfin. 618.— Aurralien 125,.— Peris 182.93 Lissebon 110,13 LAthen 546,50 Merika 18.— krüM 29,0 J. Kelsiogiors 27678 inn 25,1 JHonteriäeod 28,— lislien 94.27— Prag 142.25 Warschan 25,20 Vaiparazo 128,0 Ferlin 12.35—Buiepet 25,.— Buenos Ares 16,— Scenos Schue 21.59¼ Pelgr 215.— ie de 180. 412.—, auf L0n 4un 4,40 Spanien ISolia 400.— flongkang 1/262 Südstria 100,1 Meialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 6. Sepiember HKupfee IBance- u. Straits-Ting krief f feld Brief 1 Celd Ibezahliſ Brief I Peld ſbezehl 1 lanuar 71,757L. 75U.. 8440844,0. Hüttenretznn. 29.—.— fobruar 71757J.75 4,0344, 0... Feinsilber(fuA. P. Eu). 41.5088.50 März 83. feingold(S. p. gr..84/ 2,79 Apri 560. 8„ A Platn(Abfalte) M*3. Circapr.(MMl. p. xr.) 370/.50 Jun„ echn. reines Pietin Auli. etailyr,(au. u. r... I.79].— Augus. Sepiemb 71.75/1.751 ER Locn AnlaB Ktober 74.7574,750„CI844, 00... Anfimon Regulus ines.(S.). 74. Bovemb./1,7571,75 OS4A CU.. Ouedesilber(S per flarche) 15,251.25 Deremb.J/4.7971,751. OISK 0I I Waliramer: Gines.(in Sb.) J 25,0 PFrachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe bewegte ſich in den üblichen Grenzen. Infolge des fallenden Waſſers erhöhte ſich die Bergfracht um 10 Pf. je Tonne und notierte mit 1,10„ ab Ruhrhäfen und 1,30 ab Kanal Baſis Mainz⸗ Mannheim. Die Talfracht blieb unverändert mit 1% ab Ruhrhäfen und 1,20 ab Kanal nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn beträgt 70 bzw. 80 Pf. nach Mainz und 80 bzw. 90 Pf. nach Mannheim. Der Talſchlepplohn notierte mit 8 Pf. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. 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