9 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg⸗ Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen ſeue Mannheimer Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannhei m Einzelpreis 10 Pj. N8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen er Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Die Führer Dienstag, 7. September 1957 rok „Parteitag der Arbeit“ Eine Aeberſchau über die Leiſtungen der letzten vier Fahre dub. Nürnberg, 7. September. An der Straße zur Kongreßhalle ſtehen hinter den Abſperrmannſchaften der SS am Morgen bes Dienstag wieder unüberſehbare Menſchenmauern. In ſtrahlendem Sonnenſchein liegt im Grün des Luit⸗ pold⸗Haines die Kongreßhalle. Ueber dem Haupt⸗ eingang leuchtet weithin die Standarte des Führers, in langen Bahnen hängen die Freiheitsfahnen und goldenen Bänder herab. Im Innern iſt die Kongreßhalle unverändert ge⸗ blieben. Es iſt wieder ein prachtvoller Zuſammen⸗ klang von Rot, Elfenbeintönen, Gold. und lichtem Blau. Die Stirnwand beherrſcht das gewaltige, mit goldenem Lorbeer umkränzte, von Scheinwerfern an⸗ geſtrahlte Hakenkreuz. Ueber dem Eingang aber ſteht als Richtwort des Kongreſſes: „Im Willen zur Einheit liegt die Kraft der Nation“. Nach den ſtraffen Rhythmen eines Marſches aus der Kampfzeit zieht dann, geführt von der Blutfahne, funkelnd und gleißend der Wall der ruhmreichen Standarten ein, von den Tauſenden ehrfürchtig mit erhobener Rechten begrüßt. Mit drei langgezogenen Hornſtößen ſetzt dann Wagners herrliche„Rienzi“⸗Quvertüre als feſtlicher Aufklang ein. Innig und ſeierlich ſteigt das Nieder⸗ kändiſche Dankgebet empor und klingt mit den rau⸗ ſchenden Akkorden der Rieſenorgel der Luitpoldhalle in der Bitte an den Lenker der Schlachten aus: Herr mach' uns frei! Rudolf Heſt eröffnet den Kongreß: Dann tritt Rudolf Heß an das Rednerpult und eröffnet dͤen Kongreß. Er führt dabei aus: Der Kongreß des 9. Parteitags der NS DAP iſt eröffnet. Unſer erſtes Gedenken gilt wie ſtets zu Beginn dieſes Kongreſſes den Gefallenen, die für die Ehre Deutſchlands ihr Leben gaben. In dieſem Jahr be⸗ trauert das deutſche Volk inſonderheit 31 Gefal⸗ lene des Panzerſchiffs„Deutſchlan“. Sie ſtarben in treuer Pflichterfüllung nicht nur gegenüber ihrem Volk, ſondern auch in Durchführung einer internationalen Verpflichtung. Sie wurden Opfer eines der verbrecheriſchen bolſchewiſtiſchen An⸗ griffe auf den Frieden Europas. Die Namen der Nationalſozialiſten, welche im Kampf um die Macht ermordet wurden und im Ausland wegen ihrer Geſinnung bolſchewi⸗ ſtiſcher Mordgier zum Opfer fielen, verlieſt jetzt der Stabschef dͤer SA. Die Männer, deren Namen der Stabschef ver⸗ leſen hat, ſind für uns gefallen. Sie haben ihr Leben für den gleichen Glauben gegeben, der auch uns be⸗ ſeelt; ſie ſind unlösbar mit uns verbunden. Den hier anweſenden Hinterbliebenen unſerer Gefallenen gilt die erſte Begrüßung, die ich namens der NSDaAP auszuſprechen die Ehre habe. Ich begrüße ferner im Namen der Partei Deutſch⸗ lanoͤs die Gäſte aus dem In⸗ und Ausland, an der Spitze die hohen Vertreter fremder Mächte. Ich be⸗ grüße die Mitglieder der Reichsregierung, die, zähl⸗ reichen ſonſtigen Vertreter des nationalſozialiſtiſchen Staats, insbeſondere die Vertreter der Wehrmacht des deutſchen Volks. Der diesjährige Parteitag trägt nach dem Willen des Führers die Bezeichnung Parteitag der Arbeit Wir blicken angeſichts dieſes Namens voller Stolz zurück auf die Leiſtungen, die das deutſche Volk durch ſeine Arbeit im Zeichen des Nationalſozialismus vollbracht hat. Wir wiſſen: So wie die Aufgaben der letzten viereinhalb Jahre gelöſt wurden, werden auch die Aufgaben der Zukunft gelöſt werden: Arbeit mei⸗ ſterte das Schickſal, Arbeit wird das Schickſal meiſtern! Die Parteitage der NSDAp ſind zu wahren Reichstagen des deutſchen Volks gewor⸗ den. Auf dieſen Reichstagen ſtehen die Beauftragten der Nation vor dem Volk und legen angeſichts des Führers Rechenſchaft ab über ihre Arbeit. Gewaltig iſt die Fülle der Leiſtungen; ſie iſt ſo gewaltig, daß jeder der hier Berichtenden nur einen kleinen Ausſchnitt der Erfolge ſeines Arbeitsgebiets wiedergeben kann— alle umfaſſenden Aufzählungen würden den Kongreß endlos verlängern. Der Wille zum Schaffen hat Deutſchland verwan⸗ delt: Durch die deutſchen Lande klingt eine Sym⸗ phonie der Arbeit wie kaum je zuvor. Der Wille des Mannes iſt es, der einem dͤer ar⸗ beitſamſten Völker der Erde wieder Arbeitsmöglich⸗ keiten gab. In ungeheuerer eigener Ar⸗ beitsleiſtung, vorbildlich für die ganze Nation, wies er der Arbeit die Richtung. Die treibende Urkraft aller Arbeit iſt der Menſch. Sie hat des Führers Wille allem anderen woran wie⸗ der zum Einſatz gebracht. Die große materielle Ar⸗ beitsleiſtung des deutſchen Volks ſeit der Machter⸗ greifung des Nationalſozialismus iſt das Ergebnis verantwortungsvoller Zuſammenarbeit zwiſchen Füh⸗ rer und Gefolgſchaft, iſt das Ergebnis der Gemein⸗ ſchaftsleiſtung von Millionen freiwillig und opfer⸗ bereit mitſchaffender deutſcher Männer und Frauen — von Millionen Arbeitern des Geiſtes und der Fauſt, zuſammengeführt in der gemeinſamen Idee, die allen ins Bewußtſein gerufen wurde: Deutſchland— ſeine Größe, Zukunft! In dieſem großen Glauben vollzog ſich die Wand⸗ lung des deutſchen Arbeiters. Adolf Hitler hat den deutſchen Arbeiter in ſein Volk zurückgeführt, der Arbeiter hat ſeine Heimat wiedergefunden. Dieſer dient er nun mit aller Kraft. Der deutſche Arbeiter iſt gleichge⸗ ſeine achtetes und gleichberechtigtes Glied der Volksge⸗ meinſchaft. Im geſicherten Urlaub fährt er durch die Schönheit der heimatlichen Lande, auf eigenen Schif⸗ ſen ͤͤurchquert er die Meere, im eigenen Seebad wird er ſeine Erholung finden. Voll Stolz ſehen wir auf dieſe Errungenſchaften! Stolzer aber noch macht uns, die wir den deutſchen Arbeiter kennen, das Wiſſen: Nicht die Errungenſchaften ſind es, die ihn trotz viel⸗ ſach harter Arbeit und ohne großen materiellen Ge⸗ winn zum Führer und neuen Reich ſtehen laſſen, ſon⸗ dern das Bewußtſein, zu ſchaffen für ſeine Hei⸗ mat, für ſein Volk, für Deutſchland! Kein Streik, keine Ausſperrung mehr hemmt die Arbeit— ſchädigt nur das Gemeinwohl. Im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland herrſcht die Autorität der Vernunft— geſtützt durch das Vertrauen des Volks— lebendig er⸗ halten durch die Partei— geſichert durch den Staat! Es ſcheiterten alle Verſuche internationaler Frie⸗ densſtörer, über unſere Grenzen hinweg dieſe Auto⸗ rität zu unterhöhlen, die Vernunft in Wahnſinn zu wandeln. Sie ſcheiterten, weil unſer Volk immun geworden iſt gegen ſolche Verſuche. Nationalſozialismus bedeutet Aufban— Kom⸗ munismus bedeutet Verfall. Nationalſozialismus bedeutet Arbeitsfreude — Kommunismus bedeutet Zwangsarbeit. Nationalſozialismus bedeutet Frohſinn und Zuverſicht— Kommunismus bedeutet Verzweif⸗ lung und Hoffnungsloſigkeit. Unter dem Nationalſozialismus wurde Deutſchland zum blühenden Garten— unter dem Kommunimus werden Länder zum Jubegriff der Zerſtörung und des Grauens. Das Bemühen des Kommunismus, Grauen und Zerſtörung wieder nach Deutſchland zu brin⸗ gen, wird— das bleibt unſere Gewißheit!— für alle Zukunft vergeblich ſein! Es wird vergeblich ſein dank dem Nationalſozialismus und ſeinem Führer. Mein Führer! Es iſt zum ſchönen Brauch geworden, daß alljähr⸗ lich zu Beginn des Parteikongreſſes Ihnen gedankt wird in Anweſenheit der Spitzen von Partei und Staat, in Anweſenheit Ihrer höchſten Offiziere, So laſſen Sie mich auch heute danken für das, was Sie auch im vergangenen Jahr wieder getan haben für Deutſchland und für alle, die die Ehre haben, ſich diesſeits und jenſeits der Grenzen Deutſche zu nennen. Wir, die wir unter Ihnen wirken dürfen, wiſſen, wie unendlich groß die Verantwortung auf Ihnen lag, wie unerhört die Bürde der Arbeit war; wir wiſſen, daß Arbeitsleiſtung und Verant⸗ wortung an die Grenze deſſen ging, was ein Menſch zu tragen vermag. Wir grüßen Sie, mein Führer, als den erſten Ar⸗ beiter der Nation: Adolf Hitler Sieg Heil! Dann entbietet der Franken führer Gauleiter Julius Streicher in ſeiner markanten Art den Kongreßteilnehmern den Willkommensgruß. Vor zehn Jahren ſind wir zum erſten Male in Nürnberg zu einem Reichsparteitag zuſammengekom⸗ men. Gemeſſen an der Rieſenzahl der Feſtteilneh⸗ 148. Jahrgang— Nr. 412 amation zum Parteitag England ſchicktneur Schifſeins Mitlelmeer Die Zerſtörer„Fortune“ und„Firedrake“ durchfahren auf ihrem Weg ins Mittelmeer den Kanal. EEEPTCCCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPcc mer der nachfolgenden Reichsparteitage waxen es nur wenige Tauſende geweſen. Aber in einem waren alle ſtark: Im Glauben an die Zukunft, im Glau⸗ ben, daß uns der Sieg noch werden müſſe. Das Deutſchland des Jahres 1927 befand ſich auf dem Wege in das Verderben. Das Deutſchland des Jahxes 1937 marſchiert auf dem Weg der Freiheit, der Ehre und des Wiſſens von der ihm gewordenen inneren und äußeren Macht. Wer Siege feiern will, muß ein inneres Recht da⸗ zu haben. Wir Nationalſozialiſten haben ein Recht, daß wir uns auch in dieſen Septembertagen wieder freuen und glücklich ſind. Wir haben nicht geraſtet (Weltbild, Zanden⸗M. und geruht nach dem errungenen Sieg über unſere Widerſacher. Wir haben die uns gewordene nationale Freiheit nach innen und nach außen durch unabläſſige Arbeit und wagemutige Entſchloſſenheit täglich aufs neue erobert. Wieder ſeid ihr herbeigeeilt aus allen Gauen des Dritten Reiches. Männer und Frauen, deutſche Jun⸗ gen und deutſche Mäochen. Als der Führer der Nationalſozialiſten im Gau Franker heiße ich euch wieder herzlich willkommen. Und nun hat der Sprecher der Parkei, Gauleiter des Traditionsgaues München⸗Oberbayern, Adolf Wagner, das Wort zur Verleſung der mit Span⸗ nung erwarteten Proklamation des Führers. Die Parole des Führers „Der Bolſchewismus beoͤroht die ganze Organiſation der menſchlichen Geſellſchaft Die auf dem Parteitag ͤͤurch Staatsminiſter Gau⸗ leiter Wagner verleſene Proklamation des Führers hat folgenden Wortlaut: Parteigenoſſen und Parteigenoſ⸗ ſinnen! Nationalſozialiſten! Zehn Jahre ſind vergangen, ſeit der Dritte Par⸗ teitag der Bewegung zum erſten Male in Nürnberg abgehalten wurde. Nach einem beiſpielloſen, müh⸗ ſamen Neuaufbau der Partei trafen wir uns 1926 in Weimar, um durch dieſen, auch nach außen hin ſicht⸗ baren Akt den Beweis für die gelungene Wiedether⸗ ſtellung der Bewegung zu geben. Es iſt unter den damaligen Umſtänden kein leich⸗ ter Entſchluß geweſen. Wie viel größer aber wurde die auf uns laſtende Verantwortung, ſchon ein Jahr ſpäter zu einer neuen ſolchen Zuſammenkunft nach Nürnberg aufzurufen. Ein weiter Sprung von der einſtigen kleinen Thüringer Reſidͤenz zur großen al⸗ ten deutſchen Reichsſtadt! Zum erſten Male fand da⸗ mals die Feier des Parteikongreſſes vor über 2000 Menſchen ſtatt. Zum erſten Male erfolgte der Auf⸗ marſch der Kampfbewegung in der unterdes hiſtoriſch gewordenen Luitpold⸗Arena zum großen SA⸗Appell. Und obwohl dieſer Platz ſeitdem eine vielfache Ver⸗ größerung erfuhr, erſchien er uns doch im Auguſt 1927 ſchon ſo gewaltig, daß manchem leiſe Zweifel aufſtiegen, ob es gelingen würde, ihn auch wirklich zu Schon 1927 war der oberſte Grundſatz dieſer Tagungen, daß die Generalſchau der Bewegung nicht zu einem parlamentariſchen Debattierklub her⸗ abſinken dͤurfte. Gerade hier konnte es keine ano⸗ nyme Verantwortlichkeit geben und daher auch keine anonyme Abſtimmung. Am Parteitag der Bewegung mußten die oberſten Grundprinzipien unſerer Orga⸗ niſation am ſchärfſten in Erſcheinung treten. Immer und überall iſt für alles der eine Mann verantwortlich! Daher erfolgte die ſachliche Arbeit auf dieſen Par⸗ teitagen ſchon damals nur in geſonderten Beſpre⸗ chungen und Beratungen mit anſchließender freier füllen. Zum erſten Male ſtanden am Sonntag, dem 19. Auguſt, die Tauſende und aber Tauſende unſerer SA⸗ und SS⸗Männer im Flimmern der einen regen⸗ feuchten Morgen durchdringenden Sonne auf der wei⸗ ten Fläche und legten wieder das alte Bekenntnis ab zu unſerer Bewegung und zu mir als ihrem Führer. Und wieder zum erſten Male durchzogen National⸗ ſozialiſten dieſen Raum, in dem ſoeben die Prokla⸗ mation an ſie verleſen wird. Nach vielſtündigem Marſch ſchliefen hier 8000 alte Kämpfer, ein Teil je⸗ ner, die am nächſten Tag zum großen Appell anzutre⸗ ten hatten. Und vieles andere war damals ſchon ſo geworden, wie wir es ſeitdem immer als ſelbſtverſtändlich anzu⸗ ſehen lernten. 83 „Es war für uns alle unendlich ſchön und ergrei⸗ fend, zum erſten Male die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung allein in die weiten Räume der heutigen Reichsparteitagsſtadt einziehen zu ſehen und dann mit⸗ zuerleben, wie ſich die eigenartigen Formen auszu⸗ prägen begannen, die uns ſo teuer und vertraut ge⸗ worden ſind. Das Jahr 1927 hatte aber auch weſentlich dazu mitgeholfen, den nationalſozialiſtiſchen Parteitagen einen großen Demonſtrationscharakter zu verleihen, der ihnen ſeitdem nicht nur ver⸗ blieben iſt, ſondern der ſich immer ſtärker in ſeiner Eigenart entwickeln ſollte. Der Parteitag als Lehrſchau für die Nation: Entſcheidung eines Verantwortlichen, auf dem Kon⸗ greß aber durch die ſouveräne Bekanntgabe der Ziele und damit des Wollens unſerer Arbeit ſowie die Verkündung eines großen Rechenſchaftsberichtes über das zurückliegende Jahr. Drei Aufgaben ſind ſeitdem den Kongreſſen des Reichsparteitages geſtellt: 1. Die Feſtſtellung deſſen, was durch die Tä⸗ tigkeit der Bewegung, durch ihre Arbeit geleiſtet, in Plänen verwirklicht und damit an geſteckten Zielen erreicht wurde. 2. Die Bekanntgabe der Aufgaben und damit der Arbeit für die nähere und ſernere Zukunft, und 2. Seite Nummer 412 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Austabe Dienstag, 7. September 1937 3. die geiſtige Einführung der an dieſen Tagun⸗ gen beſonders aufnahmegewillten Parteigenoſſen And Parteigenoſſinnen und darüber hinaus des ganzen Volkes in die Gedankenlehren ſowohl als in die Organiſationsprinzipien unſerer Bewe⸗ gung. Nur ſo gelang es, aus dieſen Zuſammenkünften, die bei anderen Verbänden zum Schauplatz übelſter Zänkereien auswuchſen, ſeit zehn Jahren Kundge⸗ bungen zu entwickeln, die für jeden Teilnehmenden unvergeßliche Eindrücke in ſich bergen. So wurde allmählich der Reichsparteitag der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung zum großen Gemeinſchafts⸗ feſt der Nation. Zum erſtenmal findet in dieſem Jahre eine weitere Ergänzung ſtatt durch das Ein⸗ fügen der ſportlichen Kampf⸗ und Schönheitsſpiele. Heute erſcheint das alles wie ſelbſtverſtändlich. Damals war es neu und nur der Phantaſie der we⸗ nigſten mochte es gelingen, das herrliche Geſamt⸗ bild vorauszuahnen, das ſich nun für uns mit dem Begriff dieſer Kundgebung verbindet! Wenn aber noch vor zehn Jahren dieſer Tag mit Recht als der Revolutionskongreß einer einen Staat erſtürmenden Partei bezeichnet wer⸗ den konnte, dann iſt es heute die große Heerſchau der vom Nationalſozialismus eroberten Nation. Meine Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen! Warum immer nur Nürnberg? Dieſe ſchon am Anfang unſerer Parteitage aber geahnte ſpätere Erfüllung zwang auch zum Unterſchied der Gepflogenheit bei anderen Parteien, für die Abhaltung der nationalſozialiſtiſchen Heerſchau end⸗ gültig einen Platz zu ſuchen und bei ihm zu bleiben. Es war damals ein von vielen nicht verſtandener Eniſchluß, daß es immer nur ein Ort ſein ſollte, an dem für alle ewigen Zeiten die Partei ihre Zu⸗ ſammenkunft abhalten wird. Wie aber wäre es ſonſt möglich geweſen, jenen Rahmen zu ſchaffen, der allein in ſeinen Ausmaßen für dieſe größte Kund⸗ gebung aller Völker und aller Zeiten genügen kann! Nur in einer Stadt konnten im Laufe von Jahren, ja, vielleicht Jahrzehnten jene umſangreichen Anlagen entwickelt werden, die der Vielſeitigkeit ſo⸗ wohl als der Größe dieſer Demonſtrationen gerecht werden. Auch an der Richtigkeit der Wahl des Ortes wird heute kein Zweifel mehr beſtehen. Keine Stadt wäre würdiger geweſen für den Tag der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Partei als das herrliche alte Nürnberg. Keine Stadt hatte damals günſtigere Vorbedingun⸗ gen für die Durchführung unſerer Veranſtaltung. In keiner Stadt wäre es aber auch für die Zukunft möglich geweſen, jene zauberhafte Verbindung her⸗ zuſtellen zwiſchen dem Erbe einer einzigartigen reichen Bergangenheit und den Dokumenten einer ebenſo eingigartigen glorreichen Gegenwart und Zukunft. Was aus unſerer Bewegung und was aus Deutſch⸗ land geworden iſt, das zeigt ſeitdem in einem Einzel⸗ ausſchnitt auch das Werden dieſer Stadt. Ein Gigan⸗ ten⸗Forum iſt im Entſtehen begriffen. Seine Auf⸗ marſchplätze ſind die größten der Welt. Mit dem morgigen Tag wird der Grundſtein gelegt zum Bau eines Stadions, wie es die Erde noch ſehen hat. In zwei Jahren aber ſchon wird im Rohbau die Kongreßhalle ſich erheben und als erſtes granitenes Denkmal Zeugnis ablegen für die Größe der es for⸗ menden Idee wie für die Größe der geſamten An⸗ lage. Ein Aufmarſch⸗ und Kundgebungsgelände, würdig der Demonſtration der durch den Nationalſozialis⸗ mus hervorgerufenen größten Umwälzung in unſe⸗ rer deutſchen Geſchichte! Meine Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen! Auch die größte politiſche Neugeſtaltung findet vor einem Hintergrunde ſtatt, der als grauer Alltag es vielen nicht gewahr werden läßt, in welche geſchichtlich bewegter Zeit ſie ſtehen. Im kleinen Rahmen des beſcheidenen Lebens, im Kram der alltäglichen Arbeit wird nur zu leicht der Blick befangen und weggelenkt von den ſummariſchen Ergebniſſen des Ablaufs dieſes Lebens. Und außer⸗ dem: jeder Erfolg und jeder Sieg genau ſo wie je⸗ des gelungene Werk müſſen erkauft werden mit dem Einſatz der Arbeit, des Fleißes und damit auch den Sorgen und ſelbſt der Not unzähliger Einzelner. Als wir Nationalſozialiſten Deutſchland erober⸗ ten, erlebten wir dieſen Kampf als eine einzige Kette von tauſend Widerwärtigkeiten, tauſend Opfern und auch tauſend Fehlſchlägen. Es war aber gerade des⸗ halb ſo notwendig, den vereinſamten Menſchen aus dieſer Atmoſphäre ſeines eigenen kleinen Ringens und den damit zuſammenhängenden Sorgen wenig⸗ ſtens einmal im Jahre herauszuheben, um ihn hin⸗ einzuſtellen in die größere gemeinſame Front und ſeinen Blick nun zu öffnen für die gewaltigen Di⸗ menſionen des Ablaufes und des Verlaufes des Ge⸗ ſamtkampfes und ihm auch den ſtolzen Weg zu zei⸗ gen, der unterdes ſchon zurückgelegt worden war. Denn wie ſoll der Bauer in ſeinem Dorfe, der Arbeiter in ſeiner Werkſtatt oder Fabrik, der Angeſtellte in ſeinem Büro, wie ſollen ſie alle erſaſſen können den Umfang des Geſamtergebniſ⸗ ſes ihrer zahlloſen perſönlichen Opfer und ihres Ringens? Einmal im Jahre aber werden ſie nun anlüßlich der Generalſchan der Partei aus der Beſcheidenheit ihres kleinen Daſeins her⸗ austreten und vereint do Größe des Kampfes und des Erſolges beſehen und erkennen! Dann erleben viele von ihnen vielleicht zum erſten⸗ mal die überwältigende Gewißheit, daß ihre Sorgen und Mühen im kleinen nicht umſonſt geweſen ſind, ſondern daß ſich aus all dem der gewaltige Erfolg aufrichten konnte, und daß auch die vielen kleinen und ihnen bekannten Fehlſchläge belanglos waren gegenüber dem Geſamtergebnis des Kampfes der Be⸗ wegung und heute ihres ganzen Volkes. Die Bedeutung der nationalen Amwälzung: And wenn in dieſen Tagen nun wieder die Hun⸗ Herttauſende zu Nürnberg aufmarſchieren und ſich ſo aus allen Gauen Deutſchlands ein unendlicher Strom warmen Lebens in dieſe Stadt ergießt, dann werden ſie von dieſem erhöhten Platz aus zurück⸗ und um 3 ſich blickend, wohl alle eines feſtſtellen können: Wir ſind wirklich die Zeugen einer Umwälzung, wie ſie gewaltiger die deutſche Nation noch nie erlebt hat. nicht ge⸗ Geſellſchaftlich ſozial, wirtſchaftlich, politiſch, kul⸗ turell und raſſiſch leben wir in einem giganti⸗ ſchen Umbruch der Zeit. Indem wir aber von hier den Blick über Deutſchlands Grenzen hinaus⸗ gleiten laſſen, vermeinen wir faſt das Brauſen zu vernehmen einer aufgewühlten, von Kampf und Un⸗ raſt erfüllten Welt. Wenn ich mich nun im einzelnen mit dieſen wich⸗ tigſten Fragen der Zeit befaſſe, dann geſchieht es nicht nur, um ſie in ihrer Bedeutung aufzuzeigen, ſondern um auch feſtzuſtellen, wie wir mit dieſen Problemen Der Kommunismus bedroht Wer will es aber heute noch nicht ſehen oder einſach wegleugnen, daß wir nus jetzt inmitten eines Kampfes befinden, in dem es ſich nicht um Grenzprobleme zwiſchen Völkern oder Staaten, ſondern um die Frage der Erhaltung oder der Vernichtung der überkommenen menſchlichen Ge⸗ ſellſchaftsordnung und ihrer Kulturen an ſich handelt? Die Organiſation der menſchlichen Ge⸗ ſellſchaft iſt bedroht! Nicht irgendein ſtaatlicher Turmbau wird einſtürzen, ſondern eine Spra⸗ chenverwirrung, eine neue Menſchenentzweiung iſt über die Völker gekommen! Was nach tauſendjährigem Aufbau für alle Ewig⸗ keit erhärtet zu ſein ſchien, erweiſt ſich nun als morſch und ſchwach. Ueberall um uns herum vernehmen wir das Kniſtern im Gefüge des beſtehenden inne⸗ ren Geſellſchaftsvertrages der Menſchen und erleben das Einſtürzen einzelner ſchon beſonders brüchiger Gebilde. Als der Nationalſozialismus ſeinen geſchichtlichen Kampf um das deutſche Volk begann, ſah er in die⸗ ſer Frage die entſcheidende. Denn: Kriegen und Niederlagen kommen im Leben der Völker nicht jene furchtbare Bedeutung zu als den inneren Kriſen der Geſellſchaftsordnung. Verlorene Kriege können in kurzer Zeit wieder gutgemacht werden. Die zerſtörte innere Ordnung einer Volksgemeinſchaft iſt doch erſt nach Jahrhunder⸗ ten wieder herzuſtellen. Manchmal gehen darüber auch Völker endgültig zugrunde. Und darüber kann es doch wohl keinen Zweiſel mehr geben: Das, was wir in unſerer Zeit als „Geſellſchaft“ vorfanden, iſt in ſeinen einzelnen Ele⸗ menten nicht nur umſtritten, ſondern zum Teil ſchon ſo entwertet, daß es auch nur eine Frage dieſer Zeit ſein kann, bis das Truggebllde einer ſolchen Geſellſchafts⸗ ordnung in einer Kataſtrophe zerſchlagen wird. Es gibt heute keine haltbare Organiſation der menſch⸗ lichen Geſellſchaft mehr, deren tragende Elemente ihre Rechte nur aus der Geburt, dem Stolz, der Her⸗ bunft oder gar aus dem Beſitz ableiten. Auch die ver⸗ meintliche„Bildung“ ſowie die Zugehörigkeit zu einer beſtimmten Konfeſſion können nicht mehr als geſellſchaftlich bau⸗ und erhaltungsfähige Faktoren angeſehen werden. Gegenüber dem Anſturm neuer Auffaſſungen oder gewiſſer neuer Lehren haben ſich alte Ideen und die Träger dieſer alten Gebilde als nicht widerſtandsfähig exwieſen, und gerade im letz⸗ ten Jahre ſind wir Zeugen des Verſuchs einer wei⸗ teren Ausbreitung der kommuniſtiſchen Wirrnis in „Oſt und Weſt geworden. Dasan 5 iin un Die geſellſchaftliche Revolution des Nationalſozialismus: Wenn Deutſchland inmitten dieſer Unruhen ähn⸗ lich dem befreundeten Italien als ſicherer und feſter Hort gelten kann, dann nur, weil der Nationalſozialismus ſelbſt den Weg zu einer geſellſchaftlichen Revolution be⸗ ſchritten hat, ohne die beſtehende Oroͤnung erſt mit Gewalt zu zerſtören und damit die Baſis unſeres politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens in ein Chaos zu verwandeln. Der Grundgedanke dieſer Arbeit war, mit überlie⸗ ferten Vorrechten zu brechen und die Führung der Nation auf allen Gebieten des Lebens, an der Spitze jedoch auf dem Gebiete der Politik in die Hände einer neuen Ausleſe zu legen, die ohne Rückſicht auf Herkunft, Geburt oder konfeſſionelle Zugehörigkeit ausſchließlich nach der inneren Veranlagung und Würdigkeit ausgeſucht und gefunden wird. Dieſer Aufbau einer neuen Führungsausleſe unſerer Nation ohne die verheerende chaotiſche Vernichtung des beſtehenden Zuſtandes, iſt eine der größten Taten in der Geſchichte unſeres Volkes. Sie iſt auch eine Revolution, nur ohne die Begleit⸗ erſcheinung des blinden Austobens einer durch das Nichtanwendenkönnen der Freiheit wahnſinnig ge⸗ wordenen Sklavenmaſſe. Denn nicht der Mob hat dieſe nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion durchgeführt, ſondern eine zum feſten Gehor⸗ ſam verpflichtete, treuergebene und aus höchſtem Idealismus kämpfende Gemeinſchaft beſter deut⸗ ſcher Menſchen aus allen Schichten unſeres Volkes. Allein das Ziel dieſer Männer war das Ziel einer wirklichen Revolution, d. h. ſie waren entſchloſſen, eine unmöglich gewordene, weit im Innern an ihren Elemeten ſchon längſt kranke Geſellſchaftsordnung zu beſeitigen und durch eine neue zu erſetzen. Das Ausmaß und die Tiefe dieſer Umwälzung kann an keinem Ort und in keiner Zeit beſſer erkannt werden als am Reichsparteitag zu Nürnberg. 8 Dieſe Umformung unſerer deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft iſt die größte und folgenſchwerſte der von uns einſt unternommenen Arbeiten. Sie iſt in ihren Aus⸗ wirkungen gewaltiger als jeder andere Prozeß un⸗ ſerer nationalen Wiedererhebung, denn auf der Fe⸗ ſtigkeit dieſer Volksgemeinſchaft beruht in der Zu⸗ kunft die Größe und Stärke der Nation und damit des Reiches. Sie wird aber nur dann gegeben ſein, wenn ſie auf wirklichen Werten und nicht auf bloßen Faktoren des Scheins beruht, d. h. eine Geſellſchaftsorduung wird in geſamten genau ſoviel Kraft repräſentieren als den reprä⸗ ſentativen Elementen dieſer Geſellſchaftsordnung im einzelnen zuſammengerechnet zu eigen iſt! Es iſt daher von höchſter Wehtigkeit, den ſorg⸗ fältigſten Ausleſeprozeß in der Führung der Nation auf allen Gebieten weiterzutreiben und nicht vor irgendwelchen Wäderſtänden oder Hemmun⸗ gen formaler Art zu kapitulieren. Das Höchſte, was wir den abzutretenden, früheren, heute nicht mehr bisher fertig wurden, und daß wir mit ihnen auch in der Zukunft fertig zu werden entſchloſſen ſind! Meine Parteigenoſſen und ⸗genoſſinnen! Wir leben in einer geſchichtlichunerhört großen Zeit. Wohl ſind in allen Jahrhunderten durch Kriege oder Revolutionen Völker geſtiegen oder ge⸗ fallen, Staaten aufgerichtet oder vernichtet worden. Allein nur ſelten finden Erſchütterungen im Völker⸗ leben ſtatt, die bis in die tiefſten Fundamente des Gebäudes der Geſellſchaftsordnung reichen und dieſe ſelbſt bedrohen oder gar zerſtören! die ganze Weltordnung: * 680 befähigten Trägern unſerer Gemeinſchaftsordnung zu bieten haben, iſt das gleiche Recht wie für alle: Das Vorrecht jedoch gehört in dieſem Staat den Tugenden der Kraft und der Stärke, des Mutes und der Entſchloſſenheit und daher den Führungsbefähig⸗ ten an ſich. Die eine beruhigende Gewißheit kann dann die deutſche Nation ihr eigen neunen: Es mag um uns die ganze Welt zu brennen beginnen— der nationalſozialiſtiſche Staat wird wie Platin aus dem bolſchewiſtiſchen Feuer herausragen. Unter den großen Problemen, die weiter die heu⸗ tige Zeit erfüllen, ſteht mit an der Spitze das ſoziale. Ich muß dieſes ſoziale Problem von dem geſellſchaft⸗ lichen deshalb trennen, weil der Bolſchewismus überall nur das geſellſchaftliche Problem anfaßt, während das ſoziale unter ihm überhaupt nicht in Erſcheinung tritt. Die geſellſchaftliche Revolution des Bolſchewismus heißt aber nichts anderes als die Beſeitigung der volkseigenen Intelligenzen und deren Erſatz durch die jüdiſche Paraſiten⸗ raſſe. Seitdem die füdiſch⸗bolſchewiſtiſchen Hetzer, unter Zugrundelegung der ihnen bekannten geringen Einſicht und Bildung der Maſſen auf dieſem Gebiet, das ſoziale Problem als eine ausſchließ⸗ liche Lohnfrage erklärten, ſchufen ſie in kürze⸗ ſter Zeit jene für die Durchführung der bolſchewiſti⸗ ſchen Geſellſchaftsrevolution günſtige Spannung zwi⸗ ſchen Lohn und Preis. Indem durch Streik und Terror auf der einen Seite die Löhne eine fortge⸗ ſetzte ſcheinbare Steigerung erfahren, zwingen ſie in⸗ folge der gleichbleibenden oder ſogar ſinkenden Pro⸗ duktion auf der anderen Seite die Preiſe zum An⸗ ſteigen. Dieſer Vorgang iſt ein zwangsläuſiger, da, wie ſchon betont, den erhöhten Löhnen keine ausglei⸗ chende erhöhte Produktion entgegentritt, ſondern der Ausgleich nur durch erhöhte Preiſe geſchaffen wer⸗ den kann. 5 Der Wahnſinn marxiſtiſcher Lohnpolitik: Da durch die mit dieſen Wirtſchaftskämpfen ver⸗ bundenen Streiks und Ausſperrungen die Produk⸗ tion, ſtatt ſich zu erhöhen, auch infolge der all⸗ gemeinen Diſziplinloſigkeit immer mehr abnimmt, müſſen infolge des Sinkens der Konſumgüter die Preiſe im Verhältnis zu den Löhnen als regulie⸗ render Faktor nur noch ſchneller als die Gehälter anſteigen. Daraus ergibt ſich dann eine immer höher anſchwellende Unzufriedenheit. Es iſt dabei den jüdiſch⸗marxiſtiſchen Hetzern leicht, die jeweilige Lohnerhöhung als das Werk eines ſozial empfindenden Bolſchewismus oder Marxismus, die dadurch ausgelöſte Preisſteigerung aber als die verfluchte Abſicht des verrotteten Kapi⸗ talismus, ſprich: der antimarxiſtiſchen Feinde, hinzu⸗ ſtellen. Die Ergebniſſe dieſer Entwicklung ſehen wir in den Ländern um uns: ſteigende Löhne, ſin⸗ kende Produktionen, daher rapides Abnehmen der Kauftraft des Geldes, zum Zeichen deſſen ſteigende Preiſe und endlich eine laufende Entwertung der Währung. Weun in dieſem Drama des Wahnſiuns Deutſch⸗ land heute als ruhiger Zuſchauer gelten darf, Lann verdankt es dies der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die von vornherein eiſern an einem Grundſatz feſtgehalten hat: entſcheidend für das Leben des Einzelnen iſt nicht die gedruckte Bank⸗ note, die er erhält, ſondern das, was er ſich da⸗ für zu kaufen vermag. Es kann aber nicht mehr gekauft werden, als vor⸗ her produziert wird! Daher iſt entſcheidend für den Geſamtlebensſtandard der Nation die Geſamthöhe der nationalen Produktion. Was aber die Nation an Gütern produziert, erhält automatiſch ſeinen Ge⸗ venwert durch den Lohn und findet damit ſeinen Käufer! eDeun es würde ja ein Unſinn⸗ſein, 30 Millionen Tonnen oder 40 Millionen Tonnen Kohle mehr zu produzieren, aber die Kaufkraft der Nation ſo zu be⸗ ſchränken, daß es ihr unmöglich wäre, die Kohlen ab⸗ zunehmen. Es iſt daher auch nicht richtig, anzuneh⸗ men, daß der Mangel auf irgendeinem Gebiet der Beweis für eine beſondere wirtſchaftliche Schwäche ſei nein, er iſt nur der Beweis dafür, daß eine wei⸗ tere Steigerung der Produktion nötig iſt, weil die Es gibt weder eine freie noth Wenn wir von dieſer beſonderen Aufgabe auf das Gebiet der allgemeinen Wirtſchaft übergehen, dann ſehen wir auch hier um uns zahl⸗ reiche kriſenhafte Erſcheinungen. Vor wenigen Jahren noch beherrſchte das Schlagwort von der „Weltwirtſchaftskriſe“ die öfſentliche Meinung. Und faſt überall— auf alle Fälle aber in Deutſchland— wurde auf das Wunder gewartet, das im Sinne einer gemeinſamen Kollektivanſtrengung plötzlich mit dieſer internationalen Kriſe aufräumen würde. Es war eine nationalſozialiſtiſche Grundauffaſ⸗ ſung, daß es einen Widerſpruch in ſich darſtellt, fort⸗ geſetzt von der notwendigen Behebung einer Welt⸗ wirtſchaftskriſe zu reden und dabei ſelbſt die bedenk⸗ lichſten und gerade die Weltwirtſchaft erſchüttern⸗ den Währungsmanipulationen vorzunehmen. Ich darf Sie, meine Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen, nun fragen, ob wir mit unſerer Auffaſ⸗ ſung recht behalten haben oder nicht. Hätten wir auf dieſes internationale Wunder etwa weiter warten ſollen? War es nicht richtig, auch hier den Grund⸗ ſatz anzuwenden, daß die erſte Hilfe aus der eigenen Kraft kommen muß? So wie wir politiſch als Na⸗ lionalſozialiſten überzeugt waren, daß uns die Frei⸗ heit nicht eines Tages geſchenkt werden würde, ſon⸗ dern daß wir ſie uns ſelbſt zu erkämpfen haben, ſo waren wir auch durchoͤrungen von dem Glauben an die gleiche Richtigkeit dieſes Prinzips im wirtſchaft⸗ lichen Leben. Bei der Behebung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftskriſe aber haben wir immer nur nach einem Dogma gehandelt, nämlich: die Wirtſchaft iſt eine der vielen Funktionen des völkiſchen Lebens und kann daher nur nach Zweckmäßigkeitsgeſichtspunkten organiſiert und geführt und nie nach dogmati⸗ ſchen behandelt werden. Es gibt als Dogma weder eine ſozialiſierte Wirt⸗ ſchaft, noch gibt es eine freie Wirtſchaft, ſondern es gibt nur eine verpflichtende Volkswirtſchaft, d. h. eine Wirtſchaft, der im geſamten die Aufgabe zukommt, einem Volke die höchſten und beſten Lebensbedin⸗ gungen zu verſchaffen. notwendige Kaufkraft hierfür beſteht. Es iſt dabei gänzlich gleichgültig der Konſum der ſogenannten„Oberen Zehntauſen“. Er fällt mengen⸗ und wertmäßig gegenüber dem Kon⸗ ſum der übrigen 67 Millionen überhaupt nicht ins Gewicht! Tatſache iſt nun, daß Deutſchland ſein ſchwerſtes ſoziales Problem gelöſt hat, und zwar reſt⸗ los gelöſt hat! Es gibt in unſerem Lande keine wirklichen Ar⸗ beitsloſen mehr. Im Gegenteil: Auf unzähli⸗ gen Gebieten herrſcht heute bereits wieder ein Maugel, beſonders an gelernten Kräften. Ich glaube, dies iſt ein größerer ſozialer Erfolg, als wenn es in anderen Ländern gelingt— genau ſo wie früher bei uns— die Produktionen ſo lange zu rui⸗ nieren und ſo lange zu zerſtören, bis endlich das ſo⸗ genannte befreite Proletariat weniger ſeiner Sorgen ledig, als vielmehr ohne Arbeit und damit ohne ohne Brot iſt. Wir können mit dem Ergebnis dieſer unſerer Tä⸗ tigkeit aber um ſo zufriedener ſein, als es dabei gelungen iſt, nicht nur die Löhne, ſondern auch die Preiſe nahezu vollkommen ſta⸗ bil zu halten. Vergleichen ſie, meine Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen, demgegenüber die Reſultate in anderen Ländern und ſie werden auch hier die Richtigkeit der nationalſozialiſtiſchen ſozialen Führung erkennen. Darüber hinaus aber hat der Nationalſozialismus durch eine tauſendfältig geleiſtete Arbeit verſucht, die ſozialen Lebensbedingungen zu verbeſſern und zu verſchönern. Was hierbei durch unſere großen Hilfsorganiſa⸗ tionen mit geleiſtet wurde, wird ihnen im Laufe dieſes Kongreſſes durch konkrete Zahlen belegt wer⸗ den. Im geſamten kann man jedenfalls aber die „Tätigkeit der Arbeitsfront in ihren verſchiede⸗ nen Aemtern, die Arbeit des Winterhilfs⸗ werks, ſowie der Nationalſozialiſtiſchen Volks⸗ wohlfahrt und endlich die ergänzende Arbeit von Kraft durch Freude als die ſicherlich ge⸗ waltigſte ſoziale Gemeinſchaftsleiſtung bezeichnen, die bisher überhaupt irgendwo ſtattgefunden hat. Was gerade der Bolſchewismus aber dem entgegen⸗ zuſetzen hat, iſt nur lächerlich. eine jozialijtiſche Wirtichaft: Inſofern ſie dieſer Aufgabe ohne jene Lenkung von oben, aus dem freien Spiel der Kräfte heraus gerecht wird, iſt es gut und vor allem für eine Staatsführung ſehr angenehm. Soweit ſie auf irgendeinem Gebiete der ihr zukommenden Auf⸗ gabe als freie Wirtſchaft nicht mehr zu ſolgen ver⸗ mag hat die Volksgemeinſchaft die Pflicht, der Wirt⸗ ſchaft jene Anweiſungen zu geben, die im Intereſſe der Erhaltung der Geſamtheit notwendig ſind. Sollte aber eine Wirtſchaft auf dem einen oder anderen Gebiete überhaupt nicht in der Lage ſein, von ſich aus die geſtellten großen Aufgaben zu erfüllen, dann wird die Führung der Volksgemeinſchaft andere Mittel und Wege ſuchen müſſen, um den Erforder⸗ niſſen der Allgemeinheit zu genügen. Der Wille des nationalſozialiſtiſchen Staates nun, die wirtſchaftlichen Grundlagen der Nation zu ſichern, hat ſeinen ſchärfſten Ausdruck gefunden in dem Ent⸗ ſchluß, der Ihnen hier im vergangenen Jahre ver⸗ kündet wurde: Innerhalb einer kurz bemeſſenen Zeit die Nation auf einer Reihe lebenswichtigſter Gebiete von der Willkür oder den Unſicherheiten des Aus⸗ landes unabhängig zu machen. Dieſer Eutſchluß wird ebenſo ſicher verwirklicht, wie einſt der nationalſozialiſtiſché Staat verwirklicht wurde. Sorveit zu ſeiner Verwirklichung privatwirtſchaftliche Kräfte genügen, werden ſie damit befaßt, ſowie aber eine erſichtliche Unmöglichkeit eintritt, auf dieſem Wege das geſteckte Ziel zu erreichen, wird die Nation als ſolche dieſe Arbeit übernehmen. Wir ſind ſchon mit anderen Aufgaben ſertig ge⸗ worden als mit den im Vierjahresplan beſtimmten! Und ich möchte ſchon heute Ihnen, meine Parteigenoſ⸗ ſen und Genoſſinnen, die Verſicherung abgeben, daß dieſe Arbeit unter der Leitung des Parteigenoſſen Göring genau in dem vorgeſehenen Tempo verläuft. Eines iſt ſicher: Es gibt weder eine Ideologie der Staats⸗ noch eine ſolche der Privatwirtſchaft. In bei⸗ den Fällen trägt die letzte Verantwortung immer derſelbe Faktor: nämlich die Geſamtführung der Nation, d. h. die Volksgemeinſchaft ſelbſt. * njere einzige ſchtwere Sorge: die Lebensmiltslverjorgung: Im übrigen gibt es in unſerer Wirtſchaft nur eine ennzige Frage, die uns ſeit Jahren fort⸗ geſetzt mit ſchwerſten Sorgen erfüllt: Es iſt die Schwierigkeit unſerer Lebensmittelverſorgung. Der deuiſche Lebensraum iſt ohne koloniale Er⸗ gänzung zu klein, um eine ungeſtörte, ſichere, dauernde Ernährung unſeres Volkes zu garan⸗ tieren. Kein anderes Volk kann eine größere Leiſtung auf dieſem Gebiet aufweiſen als wir. Die Zahlen, die + Pg. Darré Ihnen in dieſem Kongreß unterbreiten wird, ſind glänzende Beweiſe für dieſe Behauptung. Allein, es iſt ein auf die Dauer unerträglicher Ge⸗ danke, Jahr für Jahr vom Zufall einer guten oder ſchlechten Ernte abhängig zu ſein. Es iſt daher die Forderung nach einem dem Reich Sſieen Kolonialbeſitz in un⸗ ſerer wirtſchaftlichen Not begründet, und die Einſtellung der anderen Mächte zu dieſer Forderung eine einfach nicht verſtändliche. 4 3 ———— 9 1 Dienstag, 7. September 1937 Neue Mannheimer Beitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 412 Deutſchland hatte ſeine Kolonien einſt dieſen Mächten weder geraubt noch geſtohlen. In einer Zeit, in der man heute nur ſo von moraliſchen Phraſen trieft, wäre es angebracht, auch dieſe Tat⸗ ſache zu berückſichtigen! Inm übrigen ſpricht für die deutſche nationalſozia⸗ liſtiſche Wirtſchaftsführung eine einfache und nüch⸗ terne Tatſache: Als wir vor fünf Jahren die Macht übernahmen, glich das wirtſchaftliche Leben Deutſch⸗ lands einem Friedhof. Heute aber iſt es wieder er⸗ füllt von dem Rhythmus der Schaffenskraft und der Arbeit eines der fleißigſten Völker der Welt. Dies alles iſt nur möglich durch die Autorität der heutigen Staatsführung, die ihrerſeits wieder ihre Wurzel hat in der Nationalſozialiſtiſchen Partei. Wir ſind überzeugt, daß gerade auf dem Gebiet der Wirtſchaft aber die Parteigenoſſen und Parteige⸗ noſſinnen und alle wahrhaſten Nationalſozialiſten ü berhaupt die höchſte Pflicht beſitzen, der Führung des Reiches blind zu vertrauen und ihre Anordnungen oder auch ihre Bitten ſofort zu berückſichtigen. 197 Menſchen auf einem Quadratkilometer ſind ſchwerer zu ernähren als 11 oder 12. Dieſes Wunder kann uns nur gelingen bei äußerſter Diſziplin der ganzen Volksgemeinſchaft, bei einem ſofortigen Eingehen aller auf die Notwendigkeiten des Tages oder der Zeit. Wir Deutſche können es nus nicht erlauben, auf dieſem Gebiet jeden ſeinen eigenen Weg gehen zu laſſen! Gemeinſam werden wir jedes Programm, ſo oder ſo, zu löſen in der Lage ſein. Für ſich allein würde jeder nur das Opfer der allgemeinen Schwierigkeiten werden. Die politiſche Bilanz: Wenn ich mich nun der Politik zuwende, dann glaube ich, meine Parteigenoſſen, genügen nur wenige Feſtſtellungen zum Rechenſchaftsbericht auf dieſem Gebiet. Um uns herum iſt die Welt erfüllt von Krieg und Kampfgeſchrei! Unruhe erfüllt die Völker, und Revolutionen erſchüttern viele Staaten! Deutſchland, nach einem grauenhaften, verlorenen Krieg, nach einer ſchandbaren Revolution, nach 15⸗ jähriger Ausplünderung und Erpreſſung, bietet heute trotzdem das Bild einer in ſich geſchloſſenen ruhigen — 5 Ein Friede, der geſchützt wird durch das eigene olk. Drei Tatſachen möchte ich heute als Abſchluß eines Kapitels der deutſchen Geſchichte hier feſtſtellen: 1. Der Vertrag von Verſailles iſt tot! 2. Deutſchland iſt frei! 3. Der Garant unſerer Freiheit iſt unſere eigene Wehrmacht! Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Wenn die nationalſozialiſtiſche Staatsführung nichts weiter in der Geſchichte unſeres Volkes auf⸗ zuweiſen hätte als dieſe drei Ergebniſſe ihrer Füh⸗ rung und ihrer Tatkraft, dann würde ſie ſich damit allein ſchon ein Ruhmesblatt ſichern in den geſchicht⸗ lichen Annalen unſeres Volkes. Ein Diktat, das für die Ewigkeit gedacht war, wir in noch nicht einmal fünf Jahren bceſei⸗ igt! Eine neue Wehrmacht in knapp vier Jahren wieder 8 aufgebaut. Dabei iſt aber Deutſchland heute nicht iſoliert, ſondern in enger Freundſchaft verbun⸗ den mit mächtigen Staaten. Die natürliche Intereſſen⸗ gemeinſchaft des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und des faſchiſtiſchen Ftalien hat ſich in den letzten Monaten immer mehr als ein Element der Sicherung Europas vor dem chaotiſchen Wahnſinn erwieſen. Es wird in Zukunft nicht möglich ſein, an irgendeiner Stelle über dieſe Willensgemein⸗ ſchaft hinweg einfach zur Tagesordnung ſchreiten zu können, Unſer Abkommen mit Japan dient der gleichen Aufgabe: Zuſammenſtehen in der Abwehr eines An⸗ griffes auf die Kulturwelt, der heute in Spanien, morgen im Oſten oder übermorgen vielleicht wo an⸗ ders ſtattfinden kann. Kulturpolitik auf feſter Grundlage! In uns allen lebt die ſtarke Hoffnung, daß auch andere Mächte die Zeichen der Zeit verſtehen möch⸗ ten zur Stärkung dieſer Front der Vernunft und des Schutzes des Friedens und unſerer Kultur! Denn auch kulturel ſteht der nationalſozialiſtiſche Staat einer durch und durch unſicheren Welt ge⸗ ſchloſſen und gefeſtigt gegenüber. Wenn Sie in dieſen Tagen über das gewaltige Baugelände dieſer Stadt gehen oder die ſchon vor⸗ handenen Verſammlungsräume betreten, dann wird auf Sie alle die ſtolze Ueberzeugung einſtrömen, daß die Nation auch auf dieſem Gebiet die Zeit ihres Verfalls beendet hat und den Beginn eines großen Aufſtiegs ſoeben erlebt. Was in Berlin, München und Hamburg ſeiner Ausführung entgegengeht oder auch zum Teil ſchon ſeine Geſtaltung erfahren hat, iſt der Beweis für eine Kulturbeſinnung, die mehr iſt als ein Wollen! Sie repräſentiert ſich in nicht mehr zu leugnenden Taten! Die größte Revolution aber hat Deutſchland er⸗ lebt durch die in dieſem Lande zum erſtenmal planmäßig in Angriff genommene Volks⸗ und damit Raſſenhygiene. Die Folgen dieſer deutſchen Raſſenpolitik werden entſcheidendere ſein für die Zukunft unſeres Volkes als die Auswirkungen aller anderen Geſetze. Denn ſie ſchaffen den neuen Menſchen. Der neue deutſche Menſch: Jeder andere Fehler iſt zu beheben, jeder ſonſtige Irrtum einmal zu korrigieren, nur was auf dieſem Gebiete verſäumt wird, kann ſehr oft niemals mehr gut gemacht werden. Ob aber auf dieſem raſſen⸗ und damit volkshygieniſchen Gebiet unſere Arbeit eine fruchtbare war, können Sie wohl in dieſen Ta⸗ gen hier am beſten ſelbſt ermeſſen. Denn was Ihnen in dieſer Stadt entgegentritt, das iſt der deutſche Menſch. Kommen Sie und ſehen Sie nun ſelbſt, ob er unter der nationalſozialiſtiſchen Führung ſchlechter oder ob er nicht beſſer geworden iſt. Meſſen Sie nicht nur die Zahl der mehr ge⸗ borenen Kinder, ſondern meſſen Sie vor allem das Ausſehen unſerer Jugend. Wie ſchön ſind unſere Mädchen und Knaben wie leuchtend iſt ihr Blick, wie geſund und friſch ihre Haltung, wie herrlich ſind die Körper der Hunderttauſende und Millionen die durch unſere Organiſationen geſchult und gepflegt werden. Wo gibt es heute beſſere Männer, als ſie hier zu ſehen ſind? Es iſt wirklich die Wiedergeburt einer Nation eingetreten durch die bewußte Züchtung eines neuen tenſchen. Und dies iſt die geſchichtlich erhabenſte Rechtfer⸗ tigung für unſer Handeln in der Vergangenheit und die ſtärkſte Verpflichtung für unſer Wollen und für unſere Entſchlüſſe in dͤer Zukunft. Denn nur wer ſein Volk geſund erhält, ſichert ihm dieſe Zukunft. So ſehen wir in dieſer Woche das neue Deutſchland vor uns auferſtehen, ſehen die geſunde und ſo ſchöne Jugend, ſehen die harten Ge⸗ ſtalten unſeres Arbeitsdienſtes, ſehen die Hundert⸗ tauſende der Männer unſerer Kampfbewegung und erleben vor allem die ſtolze Selbſtſicherheit der Sol⸗ daten unſeres jungen Heeres. Ein wahrhaft erhebendes Ergebnis einer hiſto⸗ riſchen Arbeit! Meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Im fünften Jahre nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution können wir keine herrlichere Feſt⸗ ſtellung treſſen, als die eine: Es iſt wieder ſchön, ein Deutſcher zu ſein und ein Glück in Deutſchland zu leben! unſer Reich Das deutſche Volk, die nationalſozialiſtiſche Bewegung, die natiomalſozialiſtiſche Armee und „Sieg Heil!“ Aufſchlußreiches Zahlenmaterial: Prager ſudetendeutſche„Fürſorgeyolitik Keine Arbeit, keine öffentlichen Stellungen, keine Anterſtützung! — Berlin,. Sept. Zur Wirtſchaftsentwicklung in den ſudetendeut⸗ ſchen Grenzgebieten der Tſchechoſlowakei legt Dr. Rolf Wagenführ vom Inſtitut für Konjunkturfor⸗ ſchung in Berlin einen von jeder Polemik freigehal⸗ tenen, auf rein ſachliches Tatſachenmaterial geſtütz⸗ ten Bericht in der„Deutſchen Volkswirtſchaft“ vor. Aus dem umfangreichen Material ſei die mit Quel⸗ lenmaterial erwieſene Feſtſtellung hervorgehoben, daß die Arbeitsloſigkeit in den deutſchen In⸗ duſtriegebieten der Tſchechoſlowakei das Zwei⸗ bis Veerfache der Arbeitsloſigkeit in den tſchechi⸗ ſchen Gebieten beträgt. Auf dem Gebiete der Verkehrspolitik ſind die deut⸗ ſchen Bezirke ſyſtematiſch vernachläſſigt worden. Bezeichnend iſt weiter u. a. die Beſetzung der öffentlichen Aemter. Bei einem Anteil der deutſchen Bevölkerung in Böhmen von 32,4 v. H. (Volkszählung 1930) waren im Jahre 1930 nur 15,4 v. H, der Poſtbeamten deutſch. Nach dem Bevölkerungsſchlüſſel berechnet, waren in den Stellungen, die der Staat als Dienſtgeber und Unternehmer vergibt, im Jahre 1930 über 43 000 Deutſche, faſt 16 000 Ungara und über 13 000 Karpatoruſſen zn wenig, dagegen faſt 73 000 Tſchechen zuviel beſchäftigt. An öffentlichen und ſubventionierten Arbeiten wur⸗ den nach Angaben im Inveſtitionsbeirat von 1983 bis 1935 in den deutſchſprachigen Gebieten im ganzen 396 Arbeiten vergeben. Daron fielen nur 64 an deutſche, aber 332 an tſchechiſche Firmen. Zum Schluß ſagt die Betrachtung, daß die Wirtſchaftslage ſich im Ver⸗ gleich zur Entwicklung in den tſchechiſchen Gebieten gerade in den letzten anderthalb Jahren bedeutend verſchlechterte Landesverräter hingerichtet Todesurteil des Reichskriegsgerichts vollſtreckt dib. Berlin, 7. September. Amtlich wird mitgeteilt: Der vom Reichs⸗ kriegsgericht wegen Landesverrat zum Tode ver⸗ urteilte ehemalige Wehrmachtsangehörige Her⸗ bert Krebs iſt heute durch Enthauptung hinge⸗ richtet worden. Krebs verließ 1936 ſeine Truppe und floh ins Ausland, nachdem er zur Beſtreitung ſeines leicht⸗ ſinnigen Lebenswandels Schulden gemacht und Geld⸗ beträge ſeiner Kameraden unterſchlagen hatte. Ein⸗ mal auf dieſem ſchimpflichſten Wege des Soldaten, der Fahnenflucht, angelangt, fiel er bald der auslän⸗ diſchen Spionage in die Hände. Er gab ſein militä⸗ riſches Wiſſen gegen Bezahlung preis, ja, er ver⸗ ſuchte, frühere Kameraden durch betrügeriſche An⸗ gebote brieflich zum Landesverrat zu verleiten. Nach dem Fehlſchlagen dieſes Verſuchs verlor Krebs für die ausländiſche Spionage jeden Wert und wurde mittellos und zerlumpt über die Grenze abgeſchoben. Nach einem unſteten immer gehetzt von ſeinem Gewiſſen, ereilte den Verräter ſchließlich ſein Schickſal. Zuchthausſtrafen für jüdiſche Bolſchewiſten in Wilna. In Wilna wurden neun Leiter der kommu⸗ niſtiſchen Wühlarbeit in dieſem Gebiet, die vor eini⸗ ger Zeit verhaftet worden waren, zu Zuchthausſtra⸗ fen zwiſchen zwei und ſechs Jahren verurteilt. Acht von den neun Verurteilten ſind Juden. Favans Antwort an England Fapaniſches Vedauern— Neue Inſtruktionen an die Wehrmacht dub. Tokio, 7. September. In der japaniſchen Antwort auf die britiſche Note vom 29. Auguſt wegen der Verwundung des britiſchen Botſchafters Knatchbull in China durch einen japani⸗ ſchen Flugzengangriff bedauert Außenminiſter Hi⸗ rota den Zwiſchenfall. Die Kaiſerlich Japaniſche Wehrmacht ſei immer bemüht, Nichtkriegführende zu ſchonen. Es ſeien nochmals ſtrikteſte Inſtruktionen erlaſſen worden, um jede Wiederholung ähnlicher Zwiſchenfälle zu vermeiden. Abſchließend bittet der japaniſche Außenminiſter um britiſche Zuſammenarbeit in der Art, daß vorher Mitteilung gemacht werde, ehe britiſcherſeits die Ge⸗ fahrenzone betreten wird. Fapaner beſetzen Inſelgruppe bei Hongkong dnb. London, 7. Sept. „Daily Telegraph“ meldet aus Hongkong, daß die japaniſche Flotte die 200 Meilen ſüdöſtlich von Hong⸗ kong gelegenen chineſiſchen Pratas⸗Inſeln beſetzt habe. Die Beſetzung ſei durch das amerikaniſche Flug⸗ zeug„China⸗Clipper“ beſtätigt worden, das über die Inſelgruppe geflogen ſei. Die Tätigkeit japaniſcher Kriegsſchiffe in den Ge⸗ wäſſern bei Hongkong gebe nach dem„Daily Tele⸗ graph“ zu Beſorgniſſen für die britiſche Schiffahrt Anlaß. Blick vom Wangpoo⸗Fluß von Schanghai auf die brennenden Petroleumanlagen der Aſiatie Petro⸗ leum Company lengliſches Unternehmen), in Flammen aufgingen. China wendet ſich an den Völkerbund dnb. Schanghai, 6. September. Der Sprecher des chineſiſchen Auswärtigen Amtes in Nanking gab bekannt, daß ſeine Regierung be⸗ ſchloſſen habe, an den Völkerbund einen formellen „Appell gegen den japaniſchen Angriff“ zu richten. Der Sprecher gab ſeiner Hoffnung Aus⸗ druck, daß die Völkerbundsmitglieder China rückhalt⸗ loſe Unterſtützung angedeihen laſſen werden. Tokio geht aufs Ganze dnb. Tokio, 5. Sept. Mit einer großangelegten Rede eröffnete der ja⸗ paniſche Miniſterpräſident Fürſt Konde den Sitzungs⸗ abſchnitt des Reichstages. Einleitend erklärte der Miniſterpräſident, daß der Grundſatz der japaniſchen Politik gegenüber China unverändert ſei, und daß Japan auch weiterhin von der Nanking⸗Regierung die Aufgabe des japanſeindlichen Kur⸗ ſes fordere.„Sollte die chineſiſche Regierung mit aufrichtigem Ernſt ihren Standpunkt hinſichtlich der Herſtellung eines ſicheren Friedens in Fernoſt revidieren, ſo iſt Japan bereit. nicht weiterzugehen. Augenblicklich ſteht Japan der Notwendigkeit gegenüber, durchſchlagende Mittel bis zur Ver⸗ nichtung des Kampfwillens der chineſiſchen Ar⸗ mee anzuwenden. Kriegsminiſter Sugiyama bezeichnete als Ziel der gegenwärtigen japaniſchen Aktionen, entſprechend dem Befehl des Kaiſers alle Schwierigkeiten zu über⸗ winden und die chineſiſche Armee zu ſtra⸗ fen. Sugiyama vermied es, Vorausſagen für die zukünftige Entwicklung zu machen, zumal ſich die Kampfhandlungen nunmehr über das geſamte chine⸗ ſiſche Territorium ausdehnten. Finanzminiſter Kaya legte dem Reichstag die Sonderhaushalte für Heer und Marine in Höhe von .022 Milliarden Yen ſowie die Zuſatzausgaben in Höhe von 42 Millionen vor, wie ſie in Anbetracht der Entwicklung in China notwendig geworden ſeien. Zur Aufbringung dieſer bedeutenden zuſätzlichen Laſten müſſe die finanzielle ebenſo wie die wirtſchaft⸗ liche Lage den Auänahmezuſtänden angepaßt wer⸗ den. Daher lege die Regierung ein beſonderes Ge⸗ ſetz über die Kapitalbildung und Inveſtierung, fer⸗ ner Geſetze zur Regelung der Ausfuhr und Einfuhr und zur Bekämpfung des Wuchers vor. Chineſen graben in Tientſin Unterſtände für die ſranzöſiſchen Frauen und Kinder, die hier bei den Kämpfen Schutz finden ſollen.(Preſſephoto, Zander⸗M.) die bei einem Bombardement durch chineſiſche Flugzeuge Weltbild, Zander⸗M.) Gewinnauszug 5. Klaſſe 49. Preußiſch⸗Güddeutſche (275. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboken Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 26. Ziehungstag 6. Geptember 1987 In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 5000 RM. 1681152 12 Gewinne zu 3000 RM. 37035 219671 226706 299285 366518 332165 10, Gewinne zu 2000 RM. 186717 203805 214220 302205 325527 76 Gewinne zu 1000 RM. 15988 22387 24584 25044 49784 70566 75316 81028 107628 169107 114792 121184 134038 131054 131840 139400 141780 147225 159820 173310 185817 206855 216578 224044 227720 225756 228785 250852 264888 280983 284205 286559 301482 316806 320015 321085 354458 368815 96 Gewinne zu 500 RM 26634 8668 19339 24408 36174 38812 43850 49684 51761 52763 55872 148761 196847 201768 214123 214570 218640 229470 230489 248208 268292 296444 299056 311142 326660 337912 355740 356595 381290 198 Gewinne zu 300 RM. 7089 7647 8883 11848 14877 16437 20002 21348 22907 26880 28598 84140 85969 91481 91509 98227 106675 46 207 115282 115969 12 131921 42397 144612 150908 162160 166112 178801 186697 200667 208259 215147 252910 301904 346790 357671 8 886218 386731 379231 387733 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen zu 10000 RM. 39390 118111 138710 4 Gewinne zu 5000 Rl. 172737 267864 10 Gewinne zu 3000 RM. 56638 108953 197859 236804 375706 12 8 2000 RR. 3506 125080 180684 192088 3244 380305 48 Gewinne zu 1000 RM. 26208 40623 43823 58769 61755 66936 85508 91815 115802 122307 151222 154865 175932 201922 208938 227249 232701 272842 278158 290271 304157 334697 385283 385818 72 Gewinne zu 500 RM. 2785 31694 34464 59924 64078 0¹ 8. 143980 153994 166459 168651 176712 178811 185171 191469 219105 20040 223426 226980 8 8 9 8 8 800 220 6 232892 255552 287215 306676 316507 325097 39041 349001 342614 343676 344686 345657 346426 870748 395078 182 Gewinne zu 300 RM. 7945 16844 22688 27668 28081 31768 33878 35273 46722 48744 52735 56186 66715 70831 77062 83659 87225 88719 88949 91475 100928 105088 105630 10 118341 118580 123232 15 157448 157955 179706 199784 05 188601 202752 251101 252029 274991 278260 2 6 390387 303288 331443 335969 3396 357015 357207 377583 387481 347819 370219 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 50000, 2 zu je 30000, S zu je 20000, 10 zu je 10000, 14 zu je 5000, 40 zu je 3000, 96 zu ſe 2000, 338 zu je 1000, 588 zu je 500, 1056 zu je 300, 22894 zu je 150 RM. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Win Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. ver antwortlich fin 5 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart Handelsteil⸗ Dr. Hritz Bo de Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes— Sport: Willi Müller Süd weſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim erausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer Zeit Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 W Schriftleitung in Berlin Dr. E. J. Schaffer, Berlin-Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VIIl. 1937. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 21.000 Abendauflage der Ausgabe u. Ausgabe 5 über 50500 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporty — 4. Seite/ Nummer 412 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. September 1937 Die Siadiseite Mannheim, 7. September. Einem Schädelbruch erlegen Polizeibericht vom 7. September Tödlicher Verkehrsunfall. Ecke Mann⸗ heimer und Obere Riedſtraße ſtießen geſtern vormit⸗ tag ein Lieferwagen und ein Kleinkraftrad zuſam⸗ men. Der Kleinkraftfahrer zog ſich beim Sturz einen Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er zwei Stunden ſpäter ſtar b. Ein auf dem So⸗ zius mitfahrender junger Mann zog ſich beim Sturz Hautabſchürfungen und Prellungen zu. Die Schuld⸗ frage bedarf noch der Klärung. Bei einem weiteren Verkehrsunfall iſt nur Sachſchaden entſtanden. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 23 Perſon en gebührenpflichtig verwarnt und 12 Kraftfah rzeughalter bekamen rote Vor⸗ fahrtsſcheine, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Blick auf Seckenheim Das Winzerſeſt ein großer Erfolg— Die Ziegenausſtellung bringt viele Preiſe für die Prächtiges Wetter begünſtigte dasgroße Win⸗ zerfeſt, zu dem der Sängerbund Mannheim⸗ Seckenheim am Wochenende ſeine Freunde— wohl alle Seckenheimer— geladen hatte. In den Räu⸗ men der Schloßwirtſchaft wickelte ſich eine ſchöne Ver⸗ anſtaltung ab: im großen Saale lockten die Weiſen der Tanzkapelle die Jugend, während im großen Weinzelt eine Stimmungskapelle dafür ſorgte, daß auch die Nichttänzer auf ihre Rechnung kamen. Ueberall war etwas los. Auch der Bierkeller fand ſeine An⸗ hänger, vornehmlich in den heißen Nachmittagsſtun⸗ den war er das Ziel vieler Durſtiger. Die Kinder unterhielten ſich im Schloßgarten mit allerlei luſtigen Spielen, bei Wurſtſchnappen, Angeln und Sackhüpfen, verging die Zeit gar ſchnell. Für weitere Unterhal⸗ tung zeichneten die Künſtlertruppe Simons und Herr Hoffmann⸗Feudenheim mit gleichem Erſolge ver⸗ antwortlich. Entſprechend war auch der Beſuch; die für jeden fünfzigſten Beſucher in Ausſicht geſtellte Flaſche Wein konnte zur Freude des Veranſtalters viele Male hergeſchenkt werden. Zee Vexkelxscαel Etwas vom leichtſinnigen Abbiegen Merkwürdige Unſtimmigkeiten herrſchen darüber, wann ein Verkehrsteilnehmer ſeine Fahrtrichtung beim Abbiegen in eine andere Straße ändern darf. Wohlgemerkt nicht theoretiſch, aber in der Praxis. Denn da tut jeder„was er kann und was er will“. Man ſtelle ſich an eine Kreuzung und beobachte nur zeyn Minuten die Verkehrsteilnehmer vom Kraft⸗ wagenführer bis zum Radfahrer, ganz zu ſchweigen von den vielen Fußgängern, die zwar alle den kürzeſten Weg über die Straße und Kreu⸗ zung zwar kennen, aber allzu gern in Diagonalen gehen— man kürzt doch ab! Fangen wir bei den größten Ungetümen an, den Laſtwagen. Nur ſelten hält da einer die Fahr⸗ bahn ein. Hundert Meter vor der Kreuzung, an der er einbiegen will, geht er ſchon beängſtigend nach Iinks, nur„um die Kurve zu kriegen“. Nun ſoll die Notwendigkeit des Ausbiegens bei ihnen anerkannt werden, zumal wenn ſie noch einen Anhänger haben. Abr dann kann man damit doch zumindeſt bis kurz vor der Kreuzung warten und muß nicht ſchon vor⸗ her die anderen Verkehrsteilnehmer in Unordnung bringen, denn meiſt erſcheint der Winker erſt einige Meter vor der Kreuzung und bringt Klarheit, was„der“ eigentlich will. Die Herrenfahrer haben eine andere Un⸗ ſitte an ſich. Zunächſt lieben ſie die rechte Seite überhaupt nicht, in der Mitte kann man doch„zügi⸗ ger“ fahren, muß auf die Radfahrer nicht ſo aufpaſ⸗ ſen und wenn es einmal eng wird, nun die Straßen⸗ bahn ſoll warten und überholen braucht ja niemand. Kommt er nun zur Kreuzung, wo er abbiegen will, da ſcheint der Teufel in ihn geſahren zu ſein. Ehe der Winker ausgeſchwankt hat, flitzt er ſchon herum und ſchreiend und fluchend bleiben ein paar Fußgänger zurück, die auf alles andere, nur nicht auf ein Abbie⸗ gen gefaßt waren. Aehnliche Qualen haben ſie mit den Radfah⸗ rern auszuſtehen, von ihnen ſieht und hört man nichts bis man ſich gerade noch vor der Lenkſtange retten kann. Das ſind Dinge, die bekannt ſind und die doch von dem weitaus größten Teil der„rück⸗ ſichtsvollen“ Zeitgenoſſen unberückſichtigt bleiben, nicht aus Mutwillen, aber eben aus Leichtſinn und Gleich⸗ gültigkeit. So wild, wie der Fall, der uns Anlaß gab, dieſe Sünden einmal feſtzunageln, iſt es ja meiſt nicht, aber tagtäglich führen ſie zu Unheil. Vor dem Ein⸗ zelrichter ſtand Hein i. Heini war Raofahrer und lebensluſtiger Laune, als er eines ſchönen Tages auf dem Radfahrweg der Caſterfeldſtraße dahergondelte — einige Schöppchen hatten dazu nicht unweſentlich beigetragen. Immerhin war es ihm vollkommen klar, daß er in die Hummel⸗Horſt⸗Straße, die im ſpitzen Winkel zu ſeiner Fahrtrichtung von der Caſterfeld⸗ ſtraße abzweigt, einbiegen mußte. Die Caſterfeld⸗ ſtraße hat nur auf einer Seite einen Radfahrweg, und von Heini aus geſehen war er links, ſo daß er, um abzuzweigen, über die eigentliche Fahrbahn hinüberwechſeln mußte. Er tat das nur auf rechk eigentümliche Weiſe. Daß er ſich nicht mehr ganz ſicher fühlte auf ſeinem Rad, war auf dem Radfahr⸗ weg nicht weiter ſchlimm und wäre auch kaum auf⸗ gefallen, wenn er erſt kurz vor der Kreuzung ſeinen Radfahrweg verlaſſen hätte, um in die Hummel⸗ Horſt⸗Straße zu kommen. Statlt deſſen ſauſte er ſchon 60 Meter vorher von ſeinem Radfahrweg herunter auf die Fahrbahn und„ſchlängelte“ ſich bis zur Kreuzung hin, um dann plötzlich rechts um zu machen. Bei dieſem Verhalten konnte der in gleicher Rich⸗ tung ankommende Kraftwagenführer nicht aus ihm klug werden, hoffte aber, ͤͤaß der Radͤfahrer wieder auf ſeine Fahrbahn zurückkehren voͤer wenigſtens, wie es den Anſchein hatte, ihn vorbeilaſſen würde. Da Heini aber anderer Anſicht war, ſo krachte es und Heini flog vom Rad. An ſich eine klare Sache. Schon weil Heini unter Alkohol ſtand. Aber man darf überzeugt ſein, ͤͤaß er auch nüchtern ſeinen Radfahrweg ſo früh verlaſſen hätte, was er auch zu⸗ gab, da er öfters dort fahre. Obwohl ſich Heini an den fünf Fingern abzählen konnte, daß er allen Grund hatte, zu ſeiner Strafe ruhig zu ſein, legte er Berufung ein! Auf dieſe Unſitte, immer und auf alle Fälle Einſpruch zu erheben, haben wir ſchon oft hingewieſen. Hier ſei nur noch einmal mit Nachoͤruck geſagt, daß jeder ſich befleißigen ſollte, Richtungs⸗ änderungen frühzeitig genug anzu⸗ zeigen und vor allem nicht vor einer Kreuzung anderen Verkehrsteilnehmern Rätſel aufzugeben, über das, was man zu tun gedenkt. Nicht immer wird das Rätſel zugunſten des Aufgebenden gelöſt! —98— Ein Prozeß/ Von Walter Bähr Vor den Schranken des Gerichtes ſteht als Be⸗ klagter ein uralter Mann, über die gewöhnlichen Grenzen des Lebens hinaus bejahrt, eine ehrwürdige Geſtalt von voreinſt kräftigem Wuchs, von der Hin⸗ fälligkeit des Greiſentums wenig gebeugt, der hohe Bau der Glieder noch nicht zuſammengeſunken, weiß⸗ bärtig, das ſeidige Greiſenhaar kaum gelichtet. Seine Haltung atmet Ruhe und höfliche Aufmerkſamkeit. Er iſt ſchlicht und ſehr ſauber gekleidet. Mehr als ſein Blick, der heiter, hell und ungetrübt ein Geſicht voll milden, geſammelten Ernſtes überſonnt, iſt ſein Ohr angeſpannt lauſchend dem Richter, den Beiſitzern und dem Kläger zugewendet. Der Kläger, ein Mann in der Vollkraft ſeiner Jahre, obſchon über die Lebensmitte vorgeſchritten, verjüngtes Ebenbild des Greiſes, ihm ähnlich und doch nicht weſensgleich, hat in leidenſchaftlichen Wor⸗ ten, mit heftigen Bewegungen und unruhig blitzen⸗ de Augen die Anklage beendet. Des Richters und der Beiſitzer harrt eine nicht alltägliche Aufgabe. Vater und Sohn ſtehen einander gegenüber, Strei⸗ tender dieſer und Beſtrittener jener. Ein Sohn ver⸗ klagt den leiblichen Vater. Muß ſich der Vater recht⸗ fertigen vor dem Sohn, muß ſich der Erzeuger ſchul⸗ dig bekennen vor dem Erzeugten, wird ſich der Selbſt⸗ bewahrungswille des Aelteren dem Uebermächti⸗ gungswillen des Jüngeren unterwerfen? Die Stimme des Richters durchſchneidet kühl das heiße Schweigen, das ſich ſchwül und brütend aus⸗ gebreitet hat:„Es iſt der Wunſch des Klägers, daß dem Beklagten aberkannt werde die ſernerweite Ver⸗ fügung über Beſitz und Einkommen, wovon er einen das Erbe des Klägers ſchädigenden Gebrauch macht. Ein ſchwerer Vorwurf gegen einen Mann, der hohe Staatsämter bekleidet und mit Werken, die den Bei⸗ fall des Volkes gefunden haben, einen geachteten Namen errungen hat. Begründet wird die Klage mit dem Hinweis auf die Läſſigkeit, mit der Beklag⸗ ter die Verwaltung ſeiner Habe hintanſetzt gegen⸗ über einer leeren und eintragloſen Beſchäftigung mit geiſtigen Dingen. Geſtützt wird die Klage auf die Tatſache reicher Zuwendungen, mit denen er eine fremde Frau überſchüttet, ohne ihr ehelich verbunden zu ſein.“ Ernſt und prüfend blickt der Richter auf den Kläger und den Beklagten, die ſich ſchweigend ver⸗ neigen. 3 Der Richter fährt fort:„Zur Wahrſcheinlichkeit erhärtet wird die Klage durch den Kläger, der unbe⸗ ſtrittenermaßen der Sohn des Angeſchuldigten iſt. Die Forderung lautet, daß der Beklagte für ver⸗ ſchwenderiſch und geiſteszerrütet erklärt werde, und aller Beſitz des Vaters in die Hände des Sohnes übergehe, der ihm Obdach und Unterhalt gewähren will.“ „Seine Hände zittern“, bemerkt der klägeriſche Sohn, dem der Richter das Wort abſchneidet und ſich fragend dem Vater zuwendet. „Es ſei mir erlaubt, das Wort an meinen Sohn zu richten. Mehr als meine Hand, zittert mein Herz um dich, mein Sohn. Daß mir ein langes Leben be⸗ ſchieden iſt, könnte deine Zuneigung zu mir verlän⸗ gern. Was mir mein Vater vererbte, gab ich— und es war nicht wenig— freiwillig an dich weiter, als du mündig wurdeſt. Das Vätererbe war dir als Stütze zugedacht, wie es mir zuvor nützlich geweſen iſt. Was mir mein Geiſt erwarb und erwirbt, für wen ſollte ich damit kargen? Deine Mutter iſt tot. Die Freundin, die mir mein Alter erhellt, ohne daß ich ihre jüngeren Jahre an meine verlöſchenden Tage binden möchte, iſt keine fremde Frau. Du haſſeſt ſie, weil ſie dein Werben zurückwies. Sollte ich ihr nicht die Armut fernhalten dürfen für die Spanne meiner Zeit, die nicht endlos iſt? Dir das Deine und mir das Meine, mein Sohn. Ob mein Geiſt zerrüttet iſt, mögen dieſe Blätter bezeugen, die in den letzten Nächten beſchrieben wurden, als mich der Schlaf mied. Sie enthalten nicht viele Worte, aber ſie ent⸗ halten einen Lobpreis der Heimat, einen Dank für das Glück, in der Heimat gewurzelt, gelebt und ge⸗ ſchaffen zu haben und darin alt geworden zu ſein.“ Er übergibt die Blätter dem Gericht, das ſich zur Beratung zurückzieht. Währenoͤdem ſetzt ſich der Sohn auf die Bank vor den Schranken, an die ſich, unweit von ihm, der Vater leicht anlehnt. Züchter Einen Familienausflug machte die Kʒamerad⸗ ſchaft ehemaliger Kavalleriſten Mann⸗ heim nach unſerem Vorort. Unter den Klängen der Jugendkapelle in der prächtigen Uniſorm der ehe⸗ maligen Leibdragoner ging es in geſchloſſenem Zuge zur Brauerei Pfiſterer, deſſen Beſitzer Herr A. Pfi⸗ ſterer Kamerad iſt. Im Saale der Brauerei fand man ſich in froher kameradſchaftlicher Weiſe zuſam⸗ men. 4 Der Ziegenzuchtverein Mannheim⸗ Seckenheim lud zu ſeiner traditionellen Ziegen⸗ ausſtellung in der„Linde“. Zugleich feierte der Ver⸗ ein in dieſem Jahre ſein 35jähriges Stiftungsſeſt. Aus dieſem Anlaß wurde dem einzigen noch lebenden Gründungsmitgliede Wilhelm Eder eine ſchlichte Ehrung zuteil. Anſchließend an einen Werbeumzug folgte in der„Linde“ eine Anſprache des Kreis⸗ fachgruppenführers Wittmann⸗Heidelberg, der auch die Glückwünſche und Grüße der Fachgruppe überbrachte. Seine kurzen Ausführungen gingen dahin, die Bedeutung der Ziegenzucht für die Geſamtvolkswirtſchaft auseinanderzulegen. An dem überzeugenden Beiſpiel, daß— obwohl die Zahl der in Deutſchland gehaltenen Ziegen in dem letzten Jahrzehnt um mehr als ein Drittel zurück⸗ ging— heute die gleiche Leiſtung, alſo dieſelbe Milch⸗ menge erreicht wird, zeigte er ſodann die Wichtigkeit der Zuchtwahl. Heute iſt der Durchſchnittsertrag an Milch einer Ziege je Tag 3 bis 6 Liter. Daraus läßt ſich auch für den Uneingeweihten die Aufgabe der Ziegenzucht innerhalb der deutſchen Ernäh⸗ rungspolitik erkennen. Eine beſondere Ehrung wurde weiterhin dem Verein dadurch zuteil, oͤaß der Landesvertreter Dichgießer zur Ausſtellung er⸗ ſchien. Der Nachmittag gehörte der Geſelligkeit und dem Frohſinn. Die Prämiierung zeigte nach dem Spruche der Preisrichter folgendes Ergebnis: Für 1937er Lämmer: Ehrenpreiſe für Herrn Ph. Neu⸗ thinger und Franz Ruck, je einen 1. Preis für Georg Gruber und Engelbert Fuchs ſowie ver⸗ ſchiedene 2. und 3. Preiſe. Für 1936er Ziegen: Ein Ehrenpreis an A. Jakob, einen 1. Preis an Philipp Blümmel und ebenfalls mehrere weitere Preiſe. Für 1935er Ziegen: Georg Kilz einen Ehren⸗ und Lud⸗ wig Heidt einen 1. Preis ſowie eine Reihe anderer Prämien. 1934er und ältere Ziegen: 2 Ehrenpreiſe an Engelbert Fuchs und A. Baumann, zwei 1. Preiſe an L. Ziener und G. Kilz ſowie eine Menge 2. und 3. Preiſe. Sämtliche Ausſtellungstiere waren ſehr ſchön, ſauber und gepflegt, ſo daß der Preisrichter eine ſchwere Aufgabe harrte. i. Blick hinter die Kuliſſen Der Reichsſender Stuttgart beſuchte den NSV⸗ Kindergarten in der Induſtrie⸗Ausſtellung Am Sonntag hat auch der Reichsſender Stuttgart der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung ſeinen Beſuch abgeſtattet und mit Hilfe des Aufnahme⸗ wagens manches Feſſelnde feſtgehalten, um es in die⸗ ſen Tagen ſeiner großen Hörerſchaft weiterzugeben. Ein Beſuch galt dem entzückenden NS V⸗Kin⸗ dergarten, gleich links unterhalb des Hauptein⸗ gangs. Während am Spätnachmittag in dieſem Para⸗ dies der kleinſten Ausſtellungsgäſte Hochbetrieb herrſchte, waren beim Eintreffen der Rundfunkwa⸗ gens zufällig nur ganze zwei Kinder„abgegeben“. Man half ſich damit, daß man„Exſas⸗Reſerviſten“ von der Straße hereinholte, die dort mit ihren Eltern mit heimlicher Sehnſucht durch die Ausſtel⸗ lungspforten geſpäht hatten, aber den Eintrittspreis nur ſchwerlich hätten aufbringen können. Sofort be⸗ gann ein vergnügter Maſſenſtart auf der Rutſchbahn, Berg⸗ und Talfahrt auf der großen Wippe, tolles Geſchunkel auf den großen Schaukeln, Kaſperle⸗Thea⸗ ter, ausgelaſſenes Muſizieren und ſchöne Spiele mit den ſo wunderbar einfallsreichen NSV⸗Schweſtern. „Die Klage wird zurückgewieſen“, verkündet der Richter, dem die Beiſitzer gefolgt ſind. Der Vater nähert ſich dem beſtürzten Sohn, Güte verklärt die Mienen des Greiſes:„Deinen Arm, mein Sohn; es ſchändet nicht, ſeinen alten Vater zu ſtützen!“ 4 Dieſer Prozeß fand ſtatt in Athen, rund vierhun⸗ dert Jahre vor Chriſti Geburt. Der beklagte Vater war Sophokles, der große tragiſche Dichter der Grie⸗ chen. Der Sohn hieß Jophon. Festoper zum Reichsparteitag: Wagners„Meiſterſinger“ im Nürnberger Opernhaus Eine ſeſtliche Aufführung in Anweſenheit des Führers Nürnberg, 6. September. Eine feſtliche Aufführung von Richard Wagners Oper„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ gab auch in dieſem Jahr dem erſten Tag des Reichsparteitags einen erhebenden Aus⸗ klang. Lange vor Beginn der Aufführung hatten ſich die Beſucher eingefunden. Man ſah wieder das national⸗ ſozialiſtiſche Führerkorps vollzählig verſammelt, in den erſten Reihen des Parketts mit oͤem Stellvertre⸗ ter des Führers, Rudolf Heß, die Reichsleiter und Gauleiter, Vertreter des Staats, die Reichsminiſter und die Miniſterpräſidenten der Länder, hohe Offi⸗ ziere des Heeres, der Luftwaffe und der Marine, Männer der Kunſt, der Wiſſenſchaft und der Wirt⸗ ſchaft in großer Zahl. Im Erſten Rang, zur Rechten der Führerloge, nahmen die Vertreter des diploma⸗ tiſchen Korps ihre Plätze ein, zur Linken die Führer ͤͤer Faſchiſtiſchen Partei, die als Ehrengiſte der NiSDAp am diesjährigen Reichsparteitag teilneh⸗ men, neben ihnen Reichsleiter Dr. Goebbels. Schweigend erwartete das Haus den Führer, der um 19.30 Uhr die Führerloge betrat, und begrüßte ihn bei ſeinem Erſcheinen mit dem Deutſchen Gruß. Als der Führer zwiſchen dem Gauleiter Julius Streicher und dem Oberbürgermeiſter Liebel Platz genommen hatte, verdunkelte ſich der Raum, und die unvergänglichen Töne der herrlichſten deut⸗ ſchen Oper nahmen das Haus in ihren Bann. Schon Die beiden Männer vom Rundfunk ſtellten ein Dutzend Fragen und ließen alles, ſamt den Antwor⸗ ten ſoſort aufnehmen. Sie wollten wiſſen, wofür der NSV.Kindergarten da iſt, ob er überall nach dieſem Ausſtellungs⸗Muſter eingerichtet iſt, was für Ma⸗ terial verwendet zu werden pflegt uſw. uſw. Gern gaben die Schweſtern Auskunft. Dankbarere, an⸗ ſpruchsloſere und unbefangenere Mitwirkende als dieſe urſprünglichen Zaungäſte der Induſtrieſchau hatte das Mikrophon wohl kaum je zur Hand. Dr. F. H. Vor der Mannheimer Strafkammer: Ein Sechzigjähriger trieb Raſſenſchande 1 Jahr 4 Monate Zuchthaus, die Strafe Vor der Mannheimer Strafkammer hatte ſich am Montagmorgen der 1877 in Gleiwitz geborene Jude Ernſt Fleiſcher wegen Raſſen⸗ ſchande zu verantworten. Fleiſcher war 1912 nach Mannheim gekommen und hatte bei einer Familie L. Wohnung genommen. Im Jahre 1917 ſtarb der Hausherr und hatte letztwillig Fleiſcher, der ſich ſchon immer um die Familie ge⸗ kümmert hatte, in dem er ihr vor allem während des Krieges aus der Etappe, als„tuberkuloſeverdächti⸗ ger“ Schreiber, Eßwaren, Fett und vieles andere zu⸗ kommen ließ, gebeten, auch weiterhin ſich der Fa⸗ milie anzunehmen. Fleiſcher tat das bald ſo gründ⸗ lich, daß er mit der drei Jahre älteren Frau ein regelrechtes Liebesverhältnis begaun, und nur der Sohn der Frau war die Urſache, daß ſie ſich nicht noch im gleichen Jahre heirateten. Sie leb⸗ ten nun zuſammen wie ein Ehepaar, halfen ſich gegenſeitig, wo ſie konnten, denn wirtſchaftlich war keine Seite gut geſtellt. Fleiſcher arbeitete wo er gerade etwas bekam, war aber in der Hauptſache von 1929 ab, mit kurzer Unterbrechung, Fürſorgeempfän⸗ ger. Beide leugneten nicht, daß ſie ſeit dem Jahre 1917 intim miteinander verkehrt hätten. Unerwartet er⸗ klärten ſie aber plötzlich beide in der Hauptverhand⸗ lung, ſie hätten niemals mehr nach dem Erlaß des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes miteinan⸗ der vertrauliche Beziehungen gehabt. Dies war des⸗ halb vollkommen unerwartet, weil ſie im Vorverfahren beide ein ſehr genaues Geſtändnis abgelegt hatten, das alle Einzelheiten über ihr letztes Zu⸗ ſammenſein dieſer Art enthielt und von beiden in ge⸗ trennter Vernehmung gemacht wurde. Danach ſeien ſie aus einer Weinlaune heraus dazu gekommen und hätten auch ſonſt nach dem Geſetzerlaß in größeren Zeitabſtänden miteinander verkehrt. Der Angeklagte gab an, er habe geglaubt, da die Frau ja längſt über das 45. Jahr hinaus ſei und auch durch eine Unter⸗ leibsoperation vollkommen zeugungsunfähig ſei, wäre ſein Verhalten nicht ſtrafbar geweſen. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß die Ermittlungen ſehr eingehend ge⸗ führt wurden, da man bei dem Alter der beiden an ſich ſchon an der Möglichkeit zweifelte und niemals Anklage erhoben hätte, wenn nicht ein volles Ge⸗ ſtändnis von beiden Seiten vorgelegen hätte. Das Urteil: N Trotz dem Leugnen kam das Gericht und mit ihm wohl jeder der der Verhandlung beiwohnte, zu der Ueberzeugung, daß die Behauptungen des Angeklag⸗ ten und der Kronzeugin nur Ausflüchte waren und verurteilte ihn, nicht zuletzt wegen ſeines Leugnens, zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr und vier Monaten. Zur Anrechnung der Unterſuchungshaft beſtand bei dem Benehmen des Angeklagten in der Hauptverhandlung kein Anlaß. zu Segen des Herbſtes. Einen Rieſenkohlrabi im Gewicht von 8“ Pfund und eine Rieſentomate von 850 Gramm konnte Herr Röſch in ſeinem Klein⸗ garten in der Mönchwörthſtraße in Neckarau ernten, Prachtexemplare ihrer Art von ſtrotzend geſundem Ausſehen. un Die Paketzuſtellung in Feudenheim erfolgt nun nicht mehr wie bisher mit Handkarren, ſondern um eine raſchere Zuſtellung zu ermöglichen, wird jetzt das Auto der Reichspoſt verwendet. nach dem 1. und 2. Aufzug dankten die begeiſterten Zuhörer mit langanhaltendem, herzlichem Beifall, der die Träger der Hauptrollen immer wieder vor den Vorhang rief. Die wundervoll geſchloſſene Auffüh⸗ rung, die in der Inſzenierung von Rudolf Hart⸗ mann unter der meiſterlichen muſikaliſchen Leitung von Karl Böhm ſtand, riß auch zum Schluß, als über den Jubel um den Meiſter Hans Sachs der Vorhang gefallen war, das ganze Haus zu dankbaren, ſich immer erneuernden Beifallskundgebungen hin. Die künſtleriſchen Geſtalter Karl Böhm, Rudolf Hartmann und der Bühnenbildner Benno von Arent, die Künſtler Rudolf Bockelmann(Hans Sachs), Joſeph von Manowarda(Pogner), Eugen Fuchs(Beckmeſſer), Georg Hann(Gothner), Laholm (Stolzing) und Erich Zimmermann(David) konnten für ihre hervorragenden geſanglichen und darſtelleri⸗ ſchen Leiſtungen den verdienten Lorbeer, die Damen Maria Müller(Eva) und Berglund(Magdalena) prächtige Blumengebinde in Empfang nehmen. Als der Führer mit ſeiner Begleitung das ſeſtliche Haus verlaſſen hatte und in der erſten Morgenſtunde des Dienstag zum„Deutſchen Hof“ zurückfuhr, be⸗ reiteten ihm die ſchon viele Stunden wartenden Volksgenoſſen herzliche Ovationen, die erſt ihr Ende finden konnten, als ſich der Führer auch vom Balkon des„Deutſchen Hofes“ immer wieder der ihm ſtür⸗ miſch zujubelnden Menge zeigte. de Bayeriſches Marionettentheater auf der Pari⸗ ſer Weltausſtellung. Im Rahmen der Weltausſtel⸗ lung wetteifern in Paris ſeit Wochen Handpuppen und Marionetten aus verſchiedener Herren Länder in Märchenſpiel, Schauſpiel und Komödie. Vom g. bis 6. September belebte Binters Marionet⸗ tenbühne(München) als vierte deutſche Truppe das Kleine Weiße Theater.„Robinſon ſoll nicht ſterben“ ſtand vier Tage auf dem Pro⸗ gramm. Die feingeſchnitzten Puppen von Walter Oberholzer und die kunſtvoll ausgeſtatteten Kuliſſen von Franz Hollfäller erhielten durch das feine Spiel geübter Hände, dͤurch klangſchöne Stimmen und Mu⸗ ſik— das erkannten auch namhafte franzöſiſche Sach⸗ verſtändige an— eine ſo wirkungsvolle Illuſions⸗ kraft, daß ſie die zum größten Teil des Deutſchen unkundigen Zuſchauer immer wieder feſſelten. —— * 94 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 412 e Umſchau Weiltre Verbeſſerungen um Reichsbahn⸗Winterfahrplan Für Oberbaden und die Strecken Anterland-Neckar-Odenwale ol. Karlsruhe, 7. September. Ueber den Rahmen des Entwurfes für den Win⸗ terdienſtabſchnitt des Jahresfahrplans für 1937/38 hinaus, über deſſen mehrfache Verbeſſerungen von Belang im Grenzſüdweſten ſchon berichtet worden iſt, hat die Reichsbahn noch weitreichende zuſätzliche Fahrleiſtungen aufgenommen, die ſich auf das Ober⸗ land und das geſamte badiſche Unterland erſtrecken. Da in beiden Fällen die betreffenden Züge mit weit⸗ gehenden verzweigten Anſchlüſſen ausgeſtattet ſind, erhöht ſich die Bedeutung dieſer winterlichen Mehr⸗ leiſtungen erheblich und verdient weite Beachtung. Zunächſt betrifft eine weitere Verbeſſerung den Eilzugsverkehr auf der Höllentalbahn Hier wird, wie ſchon berichtet wurde, zum erſten Mal der Winterdienſt im Zuſammenhang mit dem zu er⸗ wartenden höheren Verkehrsanfall und in Verbin⸗ dung mit der Austragung der Deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaften vom 5. bis 13. Februar in Neuſtadt(Feld⸗ berggebiet) das zweite, ſehr günſtig mit vielen An⸗ ſchlüſſen nachmittäglich laufende Eilzugspaar 386/387 Freiburg—Donaueſchingen—Ulm in der Hauptzeit des Winters verkehren. Der Fahrtbeginn wurde auf den 19. Dezember feſtgeſetzt, der Abſchluß anfänglich auf 16. Februar, alſo knapp nach dem Abſchluß der Sportkämpfe. Schwarzwald noch voll in den Winterhauptverkehr fällt, hat die Reichsbahn der Anregung des Landes⸗ fremdenverkehrsverbandes Baden ſtattgegeben und die Verkehrszeiten der beiden Eilzüge über den ganzen Februar, alſo bis 28. Februar ausgedehnt. Das bedeuket zwei Wochen mehr und im Geſamten eine Laufzeit von zehn Wochen durch die ganze wich⸗ tige Winterſportzeit. Eine zweite, nicht minder wichtige, vielleicht noch bedeutſamere Errungenſchaft aber iſt für das badiſche Unterland mit Neckargebiet und ſeine Nachbarbezirke zu verzeichnen. Die Be⸗ mühungen der Verwaltung Karlsruhe auf eine Bei⸗ behaltung des im Sommer erſtmals eingeführten neuen Eilzugpaares auf der Odenwald⸗ bahn auch im Winterdienſt ſind von Erfolg gekrönt worden. Aber nicht nur dieſe Eilzüge 109 /110, in guter nachmittäglicher Lage, Ludwigshafen Mannheim— Heidelberg— Oſterburken—Würzburg und umgekehrt bleiben erhalten, ſondern auch die Da nun aber der ganze Februar im jahreszeitlich entſprechend vorgeſehenen Anſchlußver⸗ bindungen, ſo daß ſich hier eine ganz weſentliche Verbeſſerung ergibt. Die Fahrzeiten bleiben die gleichen wie im Sommerdienſt, Ludwigs⸗ hafen ab 13.31 Uhr, Mannheim ab 13.43 Uhr, Hei⸗ delberg ab 14.02 Uhr. Halte in Neckargemünd, Eber⸗ bach, Neckarelz, Mosbach, Seckach, Oſterburken an 15.34 Uhr, Lauda an 16.09 Uhr, Würzburg an 16.48 Uhr, umgekehrt ab 13.50 Uhr, Lauda ab 14.35 Uhr, Oſterburken ab 15.14 Uhr, Halte wie bei Hinkahrt. Heidelberg an 16.44, Mannheim an 17.03, Lud⸗ wigshafen an 17.14. In Ludwigshafen Anſchluß u. a. mit Saarbrücken(ab 11.00 Uhr, an 19.36), in Heidel⸗ berg mit Frankfurt, Karlsruhe und ſo weiter. Es wird alſo auch im Winter die große Spanne von rund ſieben Stunden ohne ſchnelle Verbindung ge⸗ ſchloſſen. Das Alte ſtürzte. Neues Hotel am Mummelſee * Vom Mummelſee, 7. Sept. Das 1893 am Süd⸗ ende des Sees erbaute Mummelſee⸗Berg⸗ hotel genügt den heutigen Anſprüchen aus der er⸗ höhten Verkehrsſteigerung nicht mehr. Die Eigen⸗ tümerin des Berghotels, die Waldgenoſſenſchaft, beſchloß deshalb, den größten Teil der unzulänglich gewordenen Baulichkeiten abzureißen und einen Neubau erſtellen zu laſſen. Um eine Betriebs⸗ unterbrechung zu vermeiden, wird dieſer in zwei Bauabſchnitten ausgeſührt. Die Pläne wurden auf ihre Einfügung in das Lanoſchaftsbild eingehend ge⸗ prüft. Damit der erſte Bauteil noch vor Beginn des Winters unter Dach kommt, hat man ſofort mit den Arbeiten begonnen. Aus dem fahrenden Zug geſtürzt * Bruchſal, 7. Sept. Der verheiratete 28 Jahre alte Anton Leible von Gondelsheim wollte auf der Heimfahrt kurz vor dem Tunnel der Strecke nach Heidelsheim zum Eiſenbahnfenſter hinausſchauen, als ſich gleichzeitig auch ſchon die nicht eingeklinkte Wagentür öffnete und Leible hinausſtürzte. Er er⸗ litt einen ſchweren Schädelbruch. Es iſt fraglich, ob der Bedauernswerte mit dem Leben davon⸗ kommt. rN 60 amlonow Bahnarbeiter durch Schnellzug getötet * Freiburg i. Br., 7. Sept. Im Freiburger Hauptbahuhof ereignete ſich am Montagnachmittag ein Unglücksfall, der ein Menſchenleben forderte. Am nördlichen Uebergang der Gleiſe 1 und 2 waren zwei Arbeiter mit der Ausbeſſerung des Uebergan⸗ ges und mit dem Legen neuer Bohlen beſchäftigt, als gegen 17 Uhr der Schnellzug aus Richtung Of⸗ fenburg heranbrauſte. Während der eine Arbeiter rechtzeitig beiſeite ſpringen konnte, wurde der in den Aaber Jahren ſtehende Emil Ebert aus Freiburg von der Lokomotive erfaßt und zur Seite geſchleu⸗ dert. Er war ſofort tot. Der Tod lauert auf der Straße! Verkehrsunfälle am laufenden Band * Neudorf bei Bruchſal, 7. Sept. Am Sonntag herrſchte hier ein überaus ſtarker Durchgangs⸗ verkehr zum Hockenheimer Motorrad⸗ rennen. Wagen auf Wagen, Kraftrad auf Kraft⸗ rad durchfuhr am laufenden Band den Ort. Leider verlief dieſer nicht ohne Opfer. Frau Barbara Le⸗ ber wurde beim Ueberſchreiten der Straße von einem Kraftrad erfaßt und zu Boden geſchlendert. Sie erlitt einen ſchweren Schädelbruch, der den Tod der Frau herbeiführte. Der Führer des Kraft⸗ rades und ſein Begleiter trugen aus dem Sturz nur leichtere Verletzungen davon. * L. Oftersheim, 7. Sept. Der 25jährige Her⸗ mann Dörich von hier fuhr auf der Straße zwi⸗ ſchen Büchenau und Untergrombach mit ſeinem Auto auf den Zjährigen Radfahrer Erich Klophaus, der dabei ſchwerverletzt und mit einem Schädelbruch ins Bruchſaler Kranlenhaus eingeliefert werden mußte. Auch Dörich erlitt ſo erhebliche Verletzungen, daß er zunächſt im Bruchſaler Krankenhaus Auf⸗ nahme fand. * Wolfach, 7. Sept. Der Bjährige Dienſtknecht Leo Auguſtin wurde nachts auf der Straße vor Langenbach ſchwer verletzt aufgefunden. Er hatte auf der Heimfahrt, wie man vermutet, die Kurve zwiſchen öͤer Langenbach⸗ und der Schmelz⸗ brücke zu ſpät erkannt und bremſte infolgedeſſen ſein Kraftrad zu raſch ab, ſo daß es blockierte und her⸗ umgedreht wurde. Der Fahrer ſtürzte und erlitt einen Schädelbruch, dem er auf dem Transport ins Krankenhaus erlag. ed⸗ Weinheim, 7. Sept. Hauptlehrer Valentin Sachs kann auf eine 30jährige Tätigkeit bei der Badiſchen Volksſchule zurückblicken. Unſerer Ju⸗ gend iſt er ein treuer Freund und Berater. Er iſt außerdem Mitbegründer des Fußballver⸗ eins, dem er oͤrei Jahrzehnte aktiv angehört. Als Freund des Heimatgedankens iſt er ſtets mit einer Gruppe im Sommertagszug vertreten. Zur Grün⸗ dung der Jugendoͤherberge hat er gleichfalls viel bei⸗ getragen. Die vorgeſetzte Dienſtbehörde wie auch ſeine Berufskameraden ehrten den Jubilar anläß⸗ lich ſeines Berufsjubiläums.— Der Rentner Georg Bär beging ſeinen 74. Geburtstag. ead- Löhrbach, 7. Sept. Herr Peter Lammert 2 iſt zum Feuerwehrkommandanten der hieſigen Ge⸗ meinde beſtellt worden. Tatsachenbericht von General A. Noskoff Der Mann, der Iannenberg verlor Die kleine Ortſchaft Lahna, in deren Umgebung die erſten Gefechte zwiſchen der Zentralgruppe und deutſchen Truppen unter Führung des Generals Scholz ſtattgefunden haben, muß bald erreicht ſein. Schweigend und in tiefes Nachdenken verſunken rei⸗ tet Samſonow ſeines Weges. Die Geſichter ſeines Gefolges und der Koſaken ſind mißmutig. Alle ſchauen drein, als witterten ſie Unheil. Plötzlich kommt Leben in die kleine Truppe. Alle Blicke ſind einem Koſaken zugewandt, der aus ent⸗ gegengeſetzter Richtung heranjagt. „Exsellenz, hinter dem Dorf iſt deutſche Kavallerie geſichtet!“ Samſonom hält an. In aller Ruhe läßt er ſich berichten. Doch kaum, daß die Meldung abgeſchloſſen iſt, ſprengt ein zweiter Reiter heran, der die ſoeben erſtattete Meldung wie⸗ der dementiert... Es handelte ſich um eine eigene Kavalleriepatrouille, die dank einem glücklichen Zu⸗ fall auf den ſtieß, zu dem ſie auch beordert war. Die Patrouille iſt ſeit zehn Stunden ununter⸗ brochen unterwegs und bringt eine äußerſt wichtige Nachricht aus Ortelsburg, vom rechten Flügel der Armee. Ungeduldig nimmt Samſonow dem Offizier die überbrachte Meldung aus den Händen, überfliegt ihren Inhalt und übergibt ſie ſeinem Stabschef, Ge⸗ neral Poſtowſki. Kurze Zeit ſpäter iſt der ganze Stab über den tragiſchen Inhalt der Meldung infor⸗ miert: der rechte Flügel hatte tags zuvor ein ſchwere Niederlage erlitten. Zwar weiß man ſchon ſeit geſtern abend von dem Mißerfolg des 6. Korps. Aber nie hat man geglaubt, daß er ſolche Ausmaße angenommen hätte, wie es die neue Meldung beſagt. Die Zentralgruppe befindet ſich jetzt in ſichtlicher Gefahr. Das ganze Verhalten des Gegners läßt ſeine Abſichten mit einer Deutlichkeit erkennen, wie dies ſelten im Krieg der Fall zu ſein pflegt. Schwer iſt nur zu ſagen, was der Armee Samſonow im Norden bei Allenſtein bevorſteht. Doch auch dieſe Frage ſpielt zeine Rolle mehr, ſofern die beiden Flügelgruppen chl. ind. —— in Allenſtein kein einziger deutſcher Soldat ſteht, wird dadurch die Gefahr, in der ſich die Armee befindet, nicht geringer. Nur ein energiſches Eingreifen der beiden Flü⸗ gelgruppen kann noch eine Wendung zum Beſſeren, bringen. In dieſem Fall aber muß der Rat des be⸗ herzten Oberſt Andogſki befolgt werden und eine un⸗ Die Tragödie des Gegenspielers Hindenburg verzügliche Rückkehr nach Janow erfolgen. Von dort aus iſt die Führung wieder in der Hand des Ge⸗ nerals. Samſonow erfaßt die kataſtrophale Lage, in die man hineingeraten, durchaus klar. Nicht ohne Grund hat er es dem engliſchen Militärattaché ſo energiſch verwehrt, ihn auf dieſer Fahrt zu General Martos zu begleiten. Mit äußerſter Spannung erwartet man die Entſcheidung des Heerführers. Niemand wagt es mehr, ihm irgendeinen Rat zu erteilen, zumal auch ohnedies alles denkbar klar liegt. Samſonow gibt ſeinem Pferd die Sporen, und der Zug ſetzt ſeinen unterbrochenen Weg nach Nadrau fort. Rechnet etwa Samſonow noch auf die ſtrategiſche Begabung Rennenkampfs? Glaubt er noch an die Möglichkeit, mit ihm auf dem Schlachtfeld zuſammen⸗ zutreffen? Der Morgen dieſes für beide Parteien ſo ent⸗ ſcheidungsvollen Tages iſt ſchön. Schnell zerreißt die heiße Sonne den aus den Niederungen emporſteigen⸗ den Nebel. Stille, verträumte Landſchaften tauchen vor den Augen Samſonows und ſeiner Begleiter auf. Es iſt 9 Uhr morgens, als das lange, glitzernde Band des Maranenſees von der Johannenthaler Höhe aus ſichtbar wird. Von hier aus ſind es bis Nadrau nur noch ſechs Kilometer. Man begegnet einem Verwundetentransport, der gegen Süden zieht. Samſonow verlangſamt das Reittempo. Die meiſten Verwundeten ſind im Ba⸗ jonettkampf ſchwer verletzt worden. Der begleitende Sanitäter meldet Samſonow, daß es ſich um Verwundete aus dem Nachtgefecht in der Nähe des Dorfes Waplitz handelt. Waplitz liegt von der Stelle, an der ſich Samſonow mit ſeinem Stabe gerade befindet, nur fünf Kilo⸗ meter entfernt. Der kleinſte Mißerfolg dort kann den Armeeführer in die vorderſte Kampflinie hin⸗ einverſchlagen. Dieſer Umſtand macht Samſonow von neuem nachdenklich. Von dem Erfolg bei Waplitz weiß er noch nichts Genaues. Lohnt ſich überhaupt noch ein derartig gewagtes Spiel? Soll man wirklich zu General Martos? Iſt es unbedingt notwendig, das Schickſal der Armeeleitung und damit das der Schlacht in Frage zu ſtellen? Zwanzig Kilometer weſtlich von Samſonow ſtarrt Hindenburg beſorgt auf die Karte. Das Dorf Wap⸗ litz macht ihm einige Sorgen. Deutlich empfindet die Begleitung Samſonows die Zweifel ihres Führers. Wjalow wendet ſich an den Stabschef: „Exzellenz, der Führer muß beſtimmt werden, auf ſchnellſtem Wege nach Janow zurückzukehren.“ General Poſtowſki blickt den Offizier erſtaunt au. „Aber vor knapp einer Stunde waren Sie doch noch nicht ſo kategoriſch!“ „Exzellenz! Im Kriege ändert ſich die Situation zuweilen von Minute zu Minute!“ General Poſtowſki antwortet nichts. Die An⸗ regung Wjalows bleibt unbeachtet. Samſonow und ſein Stab ſetzen den Weg ins Verderben fort. Aus der Richtung von Tannenberg iſt ununterbrochener Kanonendonner vernehmbar. Samsonow irifii bei Marios ein 10 km Wurſt— 300000 Liter Wein Was auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt genoſſen wird * Bad Dürkheim, 7. Sept. Daß der Dürkheimer Wurſtmarkt, der in der Zeit vom 11. bis 19. Sept. in Bad Dürkheim abgehalten wird, nicht nur durch ſeine rieſigen Weinzelte und ſeinen umfangreichen Vergnügungsparks zum größten deutſchen Weinfeſt geſtempelt wird, ſondern daß er ſich dieſe Anerken⸗ nung tatſächlich veroͤient hat, beweiſen die ungehen⸗ ven Mengen von Wein und Wurſt, die während die⸗ ſes fröhlichen pfälziſchen Volksfeſtes umgeſetzt wer⸗ den. Die Hunderttauſende, die alljährlich aus allen Gauen oͤen Dürkheimer Wurſtmarkt in der fröhlichen Pfalz an der Deutſchen Weinſtraße beſuchen, erleich⸗ tern die Dürkheimer Winzer um rund 300 000 Liter Wein. Und wenn wir die Würſte, die hierbei verzeyrt werden, aneinanderreihen, ſo ergibt ſich die ſtattliche Länge von 10 Km. Wenn das Ruder beicht Schiffszuſammenſtoß bei St. Goar dt. St. Goar a. Rh., 7. Sept. Oberhalb von St. Goar, am„Betteck“, ereignete ſich Montag vormittag ein folgenſchwerer Schiffszuſammenſtoß, bei dem es zwar erheblichen Sachſchaden gab, aber Men⸗ ſchenleben glücklicherweiſe nicht zu Schaden kamen. Der franzöſiſche Radͤſchleppoͤampfer„Straßburg“ befand ſich mit dͤͤrei Anhangſchiffen auf der Bergfahrt. Zu Tal kam das Motorſchiff„Eßlingen“. In⸗ folge Ruderbruch wurde das Motorſchiff manöv⸗ rierunfähig und rannte dem Schleppdampfer in den Ruderkaſten. Das Ruder wurde zertrümmert und die Radachſe bei dem wuchtigen Zuſammenprall ge⸗ brochen. Die Anhangſchiffe des„Straßburg“ gingen vor Anker und wurden ſpäter von einem anderen Schlepper zur Fortſetzung der Reiſe übernommen, während der Raoͤſchleppdampfer„Straßburg“ abge⸗ ſchleppt werden mußte. Das Motorſchiff„Eßlingen“ hat den Vorderſteven eingedrückt Der Diamant hinter dem Kaſſenſchrank Nach 30 Jahren wiedergeſunden! * Idar⸗Oberſtein(Nahe), 7. September. In einem Idar⸗Oberſteiner Edelſteingeſchäft hat man bei einer Generalreinigung des Büros zwiſchen Brettern hinter dem Kaſſenſchrank einen Diamanten gefunden, der dem Betrieb ſchon manche Sorgen bereitet hat. Dreißig Jahre war er verſchollen. Damals lag er auf dem Schreib⸗ tiſch des Geſchäftsinhabers und plötzlich war er ver⸗ ſchwunden. Alles Suchen hatte keinen Zweck. Man vermutete einen Diebſtahl(der Stein hat einen Verkaufswert von etwa 1200 Mark) und hatte den Lehrling des Betriebes und den Sohn im Verdacht. Beide konnten jedoch ihre Unſchuld beweiſen. Der Geſchäftsführer iſt vor Jahren geſtorben und nun hat der Sohn, der damals verdächtigt wurde, den Stein geſtohlen zu haben, den Diamanten wieder⸗ gefunden. Durch das plötzliche Verſchwinden vor 30 Jahren hatte das Geſchäft großen Schaden erlitten. Man vermutet, daß ſeinerzeit der Stein beim Sox⸗ tieren vom Tiſch ſiel und an den Platz rollte, wö⸗ man ihn jetzt zufällig fand. ——* Endlich iſt man im Dorfe Nadrau angelangt. In der Mitte des Dorfes trifft Samſonow mit dem Unteroffizier einer Nachrichtenabteilung zuſammen. „Wo iſt General Martos?“ „Der Korpskommandeur und ſein Stab befinden ſich auf dem Hügel beim Ausgange aus dem Dorfe.“ Der Unteroffizier deutet nach Weſten. Die Beſorgnis Samſonows um die Verbindung mit Neidenburg und Janow wächſt. Einige Zeit läßt er im Dorfe anhalten. Eingehend befragt er den Unteroffizier nach dem Funktionieren von Te⸗ legraph und Telephon während der Nacht. Der Un⸗ teroffizier weiß nur wenig Tröſtliches zu berichten. In der Nacht war die Verbindung zuweilen län⸗ gere Zeit unterbrochen, und gegen Morgen wollte ſie ſo gut wie gar nicht mehr funktionieren. Nach Feſtſtellungen von Kontrollpatrouillen kann es ſich hier nur um das Werk deutſcher Kavallerieabteilun⸗ gen gehandelt haben, denen es gelungen war, in das Gelände zwiſchen Neidenburg und Maranenſee vor⸗ zudringen. Die Stimmung unter der Begleitung Samſonows läßt immer mehr nach. Alle erkennen, welch gefähr⸗ licher Schritt getan iſt. Selbſt für den Fall beſter Erfolge der Zentralgruppe kann alles verloren gehen, oͤa mit den Seitenflügeln der Armee keine Verbinoͤung mehr beſteht. Samſonows Geſichtsausdruck verfinſtert ſich zu⸗ ſehends. Ohne ſich mit jemandem zu beſprechen, rei⸗ tet er dem weſtlichen Ausgang des Dorfes zu. Hier bietet ſich ihm und ſeiner Begleitung ein gewaltiges Blickfeld nach jener Richtung, von der ununterbro⸗ chen Geſchützdonner herüberdringt. General Martos iſt bald aufgefunden. Auf einem JKräfte müſſen gegen Weſten eingeſetzt werden, wo Hügel erblickt Samſonow eine größere Menſchen⸗ gruppe. Am Fuße der Anhöhe ſtehen zahlreiche Pferde“ und einige Rote⸗Kreuz⸗Wagen. Deutlich ſieht man die Flagge dͤes kommandierenden Generals. Sofort reitet Samſonow feldein der Anhöhe zu. Auf der anderen Seite hat man offenſichtlich auch das Herannahen des Befehlshabers der Armee be⸗ merkt. Einige Leute eilen den Hügel hinunter zu ihren Pferden, ſitzen auf und gallopieren Samſonow entgegen. Samſonow und ſeine Begleitung ſind von dem ganzen Anblick etwas ſeltſam berührt. Ganz anders haben ſie ſich das äußere Bild eines modernen Schlachtfeldes vorgeſtellt. Von der berühmten„Oede des Schlachtfeldes“, von der man auf Kriegsſchulen und in Akademien immer gehört hatte, war hier nichts zu bemerken. Vielmehr glaubte man ſich auf ein Manövergelände zu Friedenszeiten in die Nähe des„Feloͤherrnhügels“ verſetzt. Vorſchriftsmäßig, in tadellos militäriſcher Hal⸗ tung begrüßt General Martos ſeinen Vorgeſetzten. In ebenſo offizieller Form nimmt Samſonow die Meloͤung des Generals Martos entgegen. „Exzellenz“, beendet Martos ſeinen Vortrag,„ein Vormarſch nach Norden iſt ganz ausgeſchloſſen. Alle eine ſchwere Schlacht im Gange iſt. Ich habe keinen Menſchen in Reſerve.“ 9 Martos denkt offenſichtlich an die telephoniſche Unterredung, die er tags zuvor mit dem Stabschef Samſonows, General Poſtowſki, geführt hat. Dieſe Unterredung hatte damit geendet, daß Martos es ablehnte, entgegen aller Vernunft den Marſch nach Norden gegen Allenſtein vorüber an ſtarken Trup⸗ penkräften der Feinde fortzuſetzen. Samſonow achtet nicht mehr auf die Worte Martos'. 5 Die gegenwärtige Lage iſt ſo, daß an einen Vor⸗ marſch nach Norden überhaupt nicht mehr gedacht werden kann. Möglich, daß die telephoniſche Aus⸗ ſprache zwiſchen den beiden Generalen Samſonow nicht bekannt geworden iſt. Ungeachtet der gewaltigen Anſtrengungen der letzten drei Kampftage iſt die Energie des Generals Martos ungebrohen. Ermutigt durch den morgend⸗ lichen Erfolg bei Waplitz, beurteilt er die geſamte Lage durchaus nicht ausſichtslos. Die mißmutige Zurückhaltung Samſonows iſt ihm ſichtlich unver⸗ ſtändlich. Forſchend blickt er in das beoͤrückte Antlitz des Befehlshabers der Armee. (Fortſetzung folat) 6. Seite/ Nummer 412 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. September 1937 Am die Deutſche Bereinsmeiſterſchaſt Die Jugend des Turnvereins 1846 Mannheim erreicht in der Klaſſe A 9016,93 Punkte Ueber das Wochenende verſuchten die Jugendleute des Turnvereins im Kampf mit der Jugendmannſchaft der TSc 61 Ludwigshafen noch einmal die bisher erzielten Leiſtungen zu verbeſſern und hatten damit auch vollen Er⸗ folg. Obwohl die Mannſchaft auf einige der Beſten ver⸗ zichten mußte, gelang es unter reſtloſem Einſatz jedes ein⸗ zelnen die Punktzahl gegen den früheren Verſuch um mehr als 1100 Punkte zu verbeſſern. Am erſten Tag wurden 5081,37 Punkte errechnet, wobei der 100⸗Meter⸗Lauf von Schleyer in 11,4 und Dörfler in 115 ſowie der Hochſprung von Kiefer über 1,75 Meter und Schleyer über 1,65 Meter beſonders zu erwähnen ſind. Den Soh⸗Meter⸗Lauf gewann Moſthalf in:08,4 vor Schleyer in 2708,9, der Dreiſprung wurde von Schlicker mit 11,38 Me⸗ ter, das Kugelſtoßen von Hagenburger mit 13,25 Meter und das Speerwerfen von Kiefer mit 43,76 Meter gewon⸗ nen. Die beiden 4 mal 100⸗Meter-Staffeln entſprachen nicht ganz ͤͤen Erwartungen; es wurden 47,6 und 49,4 ge⸗ ſtoppt. Der Sonntag ſah mit 3935,56 Punkten keine ſo aus⸗ geglichenen Leiſtungen wie der Vortag, wenn auch die 100 Meter Hürden von Glaßer und Schlicker, beide mit der gleichen Zeit von 15,5, die meiſten Punkte des Kampfes brachten. Gut waren auch der 1500⸗Meter⸗Lauf von Hocken⸗ berger und Brugger mit:21 und:21,5; Sieger über 400 Meter wurde Pfeuffer in 55,1, im Weitſprung erreichte Kant als Beſter 6,01 Meter, im Diskuswerfen Moſthaf 25,45 Meter und im Hammerwerfen Hagenburger 43,72 Meter, während beim Stabhochſprung drei Mann über 2,30 Meter ſprangen. Damit hat die Jugend des TV 1846 mit einem weiteren ſchönen Erfolg die diesjährige Leichtathletikſaiſon zum Ab⸗ ſchluß gebracht. Geſpannt darf man ſein, ob der letzte Verſuch der Se⸗ nioren(ſie kämpfen in der Sonderklaſſe), von dem gleichen Erfolg begleitet ſein wird. Die Turner haben am nächſten Samstag und Sonntag wieder die TSG 61 Ludwigshafen zum Gegner und werden wohl alles daranſetzen. um über 10.000 Punkte zu erreichen. Die Frauen des TV 1846 wollen auch nicht zurück⸗ ſtehen und kämpfen am 11. und 12. September in Frank⸗ furt gegen den dortigen JG⸗Farbenſportverein und Darm⸗ ſtadt 98 ebenfalls um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft. „Eiche“ Sandhofen ſiegt überlegen Erſatzgeſchwächte AC Frieſenheim unterlag:16 Vor Beginn der Rundenkämpfe verpflichtete der Gau⸗ meiſter„Eiche“ Sandhofen den einſt ſehr gefürchteten Ath⸗ zeten⸗Club„Deutſche Eiche“ Frieſenheim zu einem Freund⸗ ſchaftstreffen. Wohl kam die mehrfache Gaumeiſterſtaffel von„Eiche“ Sandhofen zu einem überlegenen 16:-Sieg, jedoch läßt dieſes Ergebnis das eigentliche Kräfteverhältnis dieſer beiden Mannſchaften nicht in vollem Maße erkennen, denn ſowohl Sandhofen wie auch Frieſenheim traten mit mehreren Erſatzleuten an. Am ſpannenoͤſten verliefen die Kämpfe in der Bantam⸗ und Schwergewichtsklaſſe. Der Gaumeiſter Allraum kam über den jugendlichen M. Geh⸗ ring trotz größter Anſtrengungen nur zu einem Punkt⸗ erfolg. Im Federgewicht wurde der deutſche Exmeiſter J. Gehring⸗Frieſenheim von Hoffmann nicht vollwertig erſetzt, denn ſelbſt gegen den Erſatzmann Kuharſky⸗Sandhofen mußte er eine Punktniederlage einſtecken. Den Ausgang des Leichtgewichtskampfes kann man als eine kleine Ueber⸗ raſchung bezeichnen, denn der harte und temperamentvolle Sommer mußte ſich gegen den allerdings techniſch ſehr her⸗ vorragenden Steinel nach Punkten geſchlagen bekennen. Sehr gut führte ſich der Erſatzmann für Weickel, Boſſert⸗ Sanohofen, ein, der im Weltergewicht den alten Kämpen Ludwig⸗Frieſenheim durch Armſchlüſſel ſogar entſcheidend ſchlagen konnte. Auch der Mittelgewichtskampf wurde vor Ablauf der Kampfzeit durch Wittich⸗Sandhofen über Hüt⸗ tenberger⸗Frieſenheim entſchieden. Zu einem weiteren Schulterſieg kam der Gaumeiſter Ignor⸗Sandhofen über Reibel⸗Frieſenheim im Halbſchwergewicht. Im Schlußkampf ſtanden ſich in der Schwergewichtsklaſſe Robert Rupp⸗Sand⸗ hofen und Magin⸗Frieſenheim gegenüber. Auf dieſe Be⸗ gegnung war man allgemein ſehr geſpannt. Rupp war ſei⸗ nem Gegner körperlich klar überlegen, er kam aber erſt in der 15. Minute durch Eindrücken der Brücke zu einem ent⸗ ſcheidenden Sieg. Vorrunde um den Reichsbund-Pokal Zwiſchen Tſchammerpokal und Länderſpiele wurde von Fachoamt Fußball die Vorrunde zum Reichsbundpokal, der Wettbewerb der Gaumannſchaften gelegt. Am 10. Okto⸗ ber ſtarten die 16 Gaue zur erſten Runde. Der Gau Baden ſpielt in Mannheim gegen Nordheſſen, und auch der Gau Bayern hat mit der Paarung in Augsburg gegen Mittelrhein ein günſtiges Los erwiſcht. Dagegen müſſen Württemberg und Südweſt ſeweils den Gegner ouſſuchen. Die Schwaben ſpielen in Hannover gegen Niederſachſen, Südweſt in Gelſenkirchen gegen Weſtfalen. Titelverteidi⸗ ger iſt der Gau Niederrhein, der in Düſſeldorf mit Bran⸗ denburg zuſammentrifft. Die Paorungen lauten: Mannheim: Baden— Nordheſſen Augsburg: Bayern— Mittelrhein Gelſenkirchen: Weſtfalen— Südweſt Hannover: Niederſachſen— Württemberg Düſſeldorf: Niederrhein— Brandenburg Hamburg: Nordmark— Pommern Die Sieger der Vorrunde beſtreiten am 23. Januar 1938 die Zwiſchenrunde, der 13. Februar bringt die Vor⸗ ſchlußrunde und der 6. März das Endſpiel. Oſtpfalz-Südpfalz:2(:0) Das in Neuſtadt 3. d. W. ausgetrogene Spiel der Kreis⸗ auswahlmannſchaften der Oſt⸗ und Südpfalz brachte ſehr gute Leiſtungen. Vor allem alönzte die Oſtpfalz⸗Auswahl, die in jeder Weiſe überlegen war und mit:2(:0) Toren auch in dieſer Höhe verdient gewann. Die Oſtpfälzer hatten in erſter Linie einen weitaus beſſeren Sturm zur Stelle, und hier waren es Hörnle, Flohr und der Mittel⸗ ſtürmer Karl, die beſonders herausragten. Schon im erſten Spielabſchnitt ſchien die Angelegenheit für die Süd⸗ pfalz in eine Katiſtrophe auszuarten, als kurz hinter⸗ einander dͤurch Karl vier Tore fielen. Gleich nach dem Wechſel gelong aber den Südpfälzern durch Zeller der erſte Gegentreſfer, Hörnle ſtellte zwar die alte Differenz wie⸗ der her, aber Zeller war gleich im Anſchluß noch ein zwei⸗ tes Mal für die Südpfalz erfolgreich. Zum guten Schluß erzielten Flohr und Lenz für die Oſtpfälzer noch zwei Tore und ſtellten das Ergebnis ſo auf 712. Ismayr erkrankt Bierwirth nach Paris Zur Ermittlung des zweiten Halbſchwergewichtlers in dͤer deutſchen Gewichtheber⸗Mannſchaft für Paris fand eine nochmalige Leiſtungsabnahme für Leopold⸗Frankſurt und Bierwirth⸗Eſſen ſt tt, bei der ſich der Weſtdeutſche als ſtörker erwies. Neben dem Münchener Gietl wird nun Bierwirth die deutſchen Farben im Halbſchwergewicht ver⸗ treten. Großes Pech für die Deutſchen iſt die plötzliche Erkronkung des Münchener Mittelgewichtlers Rudolf Iſmayr, der nicht in Paris ſtarten kann und bei den am Freitag beginnenden Weltmeiſterſchaften durch den neuen deutſchen Rekordmann Clauſſen⸗Lübeck vertreten wird. Die deutſche Mannſchaft ſammelt ſich in Frinkfurt a. M. und tritt von dort aus am Mittwochfrüh die Fahrt nach Paris an. Unſer Aufgebot lautet: Federgewicht: Liebſch⸗Düſſeldorf, Walter Saarbrücken. Leichtgewicht: Janſen⸗Eſſen, Schwitalle⸗Breslau. Mittelgewicht: Wagner⸗Eſſen, Clauſſen⸗Lübeck. Halbſchwergewicht: Gietl⸗München, Bierwirth⸗Eſſen. Schwergewicht: Manger⸗Freiſing, Schattner⸗München. „Totti“ Zehden gewann beim internation zlen Tennis⸗ turnier in Gordone das Fraueneinzel gegen Edith Sander mit 63 zurückgez. und zuſammen mit Göpfert das„Mixed“ 6214,612 über Sander⸗Boſſi. Im Männereinzel unterlag Göpfert in der Schlußrunde gegen den iungen italieniſchen Dayipokalſpieler Conepele:6,:6,:6. Olympiaſieger Harald Whitlock gewann zum vierten Male hintereinander das über 52 Meilen führende Gehen London— Brighton in:02:98 Stunden gegen 74 Mit⸗ bewerber. Mannheim hatte die Ehre, dieſen Gaugruppenkampf durchzuführen und hat dabei unter Beweis geſtellt. daß Großveranſtaltungen in jeder Beziehung in Mannheim gut untergebracht ſind. Vor Beginn der Kämpfe begrüßte Vereinsführer Winkler die faſt vollzählig anweſenden Sportkameraden mit den Gauwarten und Gauſportwarten an der Spitze. Fachwart und Gauſportwart Lorenz Re⸗ nom, dem die Oberleitung dieſes Gaugruppenkampfes übertragen war, brachte die Grüße des DͤB und richtete an die Anweſenden aufmunternde Worte zum bevorſtehen⸗ den Kampfe. Auf die Minute pünktlich wurden die erſten Starter auf die Bahnen geſchickt, um die Fahrkarte nach Halberſtadt zu den deutſchen Meiſterſchaften zu erringen. Vorweg ſei es geſagt, daß kein Gau leer ausging und damit wohl eine gute Löſung brachte. Eine Ausnahme gilt für den Gau 13, der ſich den größten Anteil der Start⸗ berechtigungen für Halberſtadt holte, aber wie die nach⸗ Zahlen beweiſen, ſehr hart darum kämpfen mußte. Da auch organiſatoriſch alles bis ins kleinſte klappte, jeder füllte ſeinen Poſten genaueſtens aus, auf den er geſtellt war konnten Reklamationen oder ſonſtiges nicht entſtehen. Die gezeigte Kameradſchaft Aller war der beſte Beweis, daß man ſich wohl fühlte und in Mannheim gut aufgehoben war. Nun laſſen wir die Zahlen ſprechen, um die intereſ⸗ ſanten Kämpfe zu ſchildern: Vereinseinzelmeiſter(Aſphalt): Hervorragende Leiſtun⸗ gen der angetretenen 13 Starter, von denen acht über 1100 Holz erreichten, das niederſte Ergebnis immer noch 1072 Holz iſt. Gleich bei den Erſten befinden ſich Arnold (Stuttgart) und Dietert(Frankfurt), die die Zuſchauer immer wieder in Spannung halten. Präzis geſetzte Kugeln rollen in das Neunerfeld und als Endergebnis wird notiert für Arnold 1147 Holz. Am laufenden Band wird nun der Bundesdurchſchnitt erreicht und überboten, aber um Arnold zu überbieten, reicht es nicht. Am nächſten kommen Schmitt(Würzburg) 1139 Holz, Eber!l (Weinheim) 1137 Holz und Mair(München) 1134 Holz. ber Vereinsmeiſterſchaft(Aſphalt): Gleichmäßige Lei⸗ ſtungen der Münchener Mannſchaft bringen den erſten Platz mit 3349 Holz, allerdings ſtark bedroht von Frank⸗ furt, das 3326 Holz erreicht. während Weinheim, anfangs groß führend, durch den.—5. Mann vollſtändig zurück⸗ fällt und mit 3302 Holz am Schluß den 3. Plat belegt. zer Klubmannſchaften(Aſphalt):„Deutſche Eiche“ Mann⸗ heim hatte vorzulegen. Hätte der erſte Starter einen Internationales Tennisturnier in Mannheim Vom 9. bis 12. September veranſtaltet der Mannheimer Tennis⸗Club ſein diesjähriges internationales Tennis⸗ Turnier, mit welchem er die Folge der großen Tennis⸗ Turniere früherer Jahre fortzuſetzen gedenkt. Bereits im letzten Jahre hatte man feſtſtellen können, daß der Mannheimer Tennis⸗Club in ſeinem Beſtreben, das Tur⸗ nier wieder zu der früher gewohnten Bedeutung zurück⸗ zuführen, vor keinem Hindernis abſchreckte, und der Erfolg war, daß die letztjährige Veranſtaltung mit zu den bedeu⸗ tendſten deutſchen Tennis⸗Turnieren zu zählen war und in ſeiner Beſetzung gerode von ausländiſcher Seite in Deutſchland nur mit wenigen Turnieren verglichen werden konnte. Die Namen des letztjährigen Turnierſiegers Sta⸗ lios(Griechenland), des Tſchechen Siba und der Italiener Rado und Canepele, um nur einige aus der Fülle der bekannten Namen herauszugreiſen, ſind noch in aller Er⸗ innerung und damit die großen Kämpfe, welche ſich die internationale Spitzenklaſſe auf den Plätzen des TC lie⸗ ferte. Daß der Mannheimer Tennis⸗Club trotz der nicht un⸗ weſentlichen Zuſchüſſe, welche ein ſolches Turnier nun ein⸗ mal erfordert, ſich auch in dieſem Johre nicht von dem großen bedeutenden Rahmen abbringen ließ, zeigt, daß die verantwortlichen Herren in ihren Bemühungen, der Mannheimer Sportwelt durch ſpannende Kämpfe das In⸗ tereſſe am weißen Sport zu wahren, den eingeſchlagenen Weg fortzuſetzen gewillt ſind. Breitenarbeit wird immer gefördert durch Spitzenleiſtungen und wenn heute Mann⸗ heim eine der ſüddeutſchen Hochburgen im Tennisſport iſt, ſo iſt dies nicht zuletzt dem Beſtreben des TC, ſtets erſte Kräfte nach Mannheim zu bringen, zuzuſchreiben. Als Termin für das diesjährige Turnier hat man erſt⸗ mals nicht eine Woche im Hochſommer gewählt, um einen Zeitpunkt zu finden, an welchem in Deutſchland keine an⸗ deren Turniere ſtören. Da der September zudem im An⸗ ſchluß an die Turniere in Wiesbaden und Baden⸗Baden bereits zahlreiche Spieler nach dem Süden gebracht hatte, ſtehen dem TC diesmal eine Reihe erſtklaſſiger Spieler zur Verfügung, ſo doß die diesjährige Beſetzung des Tur⸗ niers hinter der des letzten Jahres nicht zurückſtehen wird. Beſonders zu begrüßen iſt, daß diesmal auch zahl⸗ reiche oͤeutſche Spitzenſpieler in Mannheim antreten wer⸗ den, ſo daß die Ausländer ſicher härteren Widerſtand fin⸗ den wie 1936. Meldeſchluß iſt erſt heute Dienstogabend. Trotzdem ſteht hereits die Zuſage der Tſchechen Benda und Malecek ſowie der bekannten tſchechiſchen Spiele⸗ rin Frl. Ertl feſt. Auch der indiſche Spieler Jagdiſh Choppra aus Kalkutta wird beſtimmt antreten, wäh⸗ rend mit Deſtremeau, dem Sieger von Baden⸗Baden, noch Verhandlungen ſchweben. Von deutſchen Spielern ſind in erſter Linie die Berliner Rot⸗Weißen Dettmer, nach ſeinem Siege über Denker augenblicklich nach von Cramm und Henner Henkel der beſte deutſche Spieler, und Ferd. Henkel und von Blau⸗Weiß Berlin Bartko⸗ wiak, Görtſche und der ehemalige Mannheimer Hildebrandt, der Studenten⸗Weltmeiſter im Herren⸗ Doppel, zu nennen. Heidenreich(Leipzig), Dohnal (Frankfurt), die Rheinländer Dr. Heitmann und Kuhlmann, die einheimiſchen Spitzenſpieler Dr. Buß 80 Walch ragen weiterhin aus der Zahl der Meldungen ervor. Auch bei den Frauen iſt die Beſetzung ausgezeichnet. Frl. Kaeppel⸗Berlin, ihre Klubkameradin Frl. We⸗ ber, die neue Studenten⸗Weltmeiſterin, Frau Fabian vom Berliner Schlittſchuh⸗Club, die Juniorenmeiſterin von 1936 Frl.Roſenow, ſeit Jahren die beſte Nachwuchs⸗ ſpielerin, und ihre Vorgängerin Frl. Schumann ſind hier in erſter Linie zu nennen, jedoch iſt auch hier die Liſte noch nicht vollſtändig. Auf jeden Fall kann man heute Vorſchlußrunde der Gaugruppe 4 der Kegler Reibungsloſer Verlauf der Kämpfe in Mannheim-Großleiſtungen auf der ganzen Linie von„Nürnherger Trichter“ Nürnberg ſichern mit 1654 Holz ſich den 1. Platz. Vollkommen waren die Mannen vom Klub„Taunus“ Wiesbaden, Kaiſer 550. Geiſel 549 und Walter wieder 550 Holz zeigen das gleichmäßige Können an, mit 1649 Holz nehmen ſie den zweiten Platz ein. Als Dritter im Bunde fährt„Neuholz“ Mainz mit 1631 Holz nach Halberſtadt. Einzelmeiſter, Senioren(Aſphalt): In die Siegerliſte ſchrieb ſich hier Egner⸗Mannheim mit 536 Holz, dicht gefolgt von Mannigel⸗Niederrad mit 532 Holz und Mücken⸗ haupt⸗Nürnberg 523 Holz. Frauen. Einzelmeiſterſchaft(Aſphalt): Ueberragendes Können zeigte hier Frau Denn Frankfurt; 561 Holz ſind einer Meiſterin würdig. Erſt mit großem Abſtand folgt als Zweite Frau Günther⸗Karlsruhe mit 521 Holz. ger Vereinsmannſchaft, Frauen(Aſphalt): Frau Denn⸗ Frankfurt bringt ihre 561 Holz von der Einzelmeiſter⸗ ſchaft mit. Die in dieſem Jahr nicht zur Meiſterſchaft ge⸗ kommene Frau Buchwald⸗Frankfurt beweiſt mit 569 Holz, daß ſie zu kämpfen verſteht. Den Reigen beſchließt Frau Greulich⸗Frankfurt, die noch 520 Holz zulegt. ſo daß 1650 Holz beiſammen ſind. Die Mannheimer Frauen kommen 5 Leiſtungen nicht mit, 1524 Holz ſind ihre Aus⸗ eute. Vereins⸗Einzelmeiſter(Internationale Bahn): Reiß⸗ Mannheim muß hier vorlegen und erreicht in gleich⸗ mäßigem Schieben 1558 Punkte, die vorläufig nicht ge⸗ fährdet ſind. Großmann⸗Suttgaxt rückt nahe heran mit 1529 Punkte. So könnte die Entſcheidung gefallen ſein. wenn nicht der Deutſche Meiſter Hartmann⸗ Frankfurt noch anzutreten hätte. Ruhig und ſicher geht er daran, die beiden Vorderen zu überbieten und am Schluſſe hat er ſeinem RMeiſtertitel Ehre gemacht, mit 1572 Punkten holte er ſich den erſten Platz. ſ6er Vereinsmannſchaft(Internationale Bahn): Un⸗ angefochten iſt der erſte Platz von Frankfurt der mit 4540 Punkten geholt wurde, wobei kein Starter unter die 700 kam. Den zweiten Rang erreichte München mit 4439 Punkten. Mannheim mußte mit 4408 Punkten ſeine Fahr⸗ karte an München abtreten, da der letzte Starter nur 670 Punkte brinat. ger Klubmannſchaft(Internationale Bahn]: Auch hier belegt Frankfurt in dem„Klub 34“ den erſten Platz mit 2999 Punkten. Den Schluß⸗Start des Tages hatte„Joe Thum“ Regensbura, die ſich mit 2334 Punkten noch die Startberechtiaung für Halberſtadt holten, nachdem ſie den Klub„Svortfreunde“ Mainz, der 2328 Punkte erreichte, knayp auf den dritten Platz verwieſen. bereits die Feſtſtellung mochen, daß das Wochenende der Höhepunkt im füddeutſchen Tennisſport zu werden ver⸗ ſpricht und daß Mannheim ſeine Tradttion auf dieſem Gebiete wahren wird. Zwei Handballmeiſter im Kampf Jubiläums⸗Handballturnier in Schwanheim Aus Anlaß der Feier ſeines 10jährigen Beſtehens ver⸗ anſtaltet der VfR Schwanheim am Sonntag, 12. Septem⸗ ber, ein Jubiläums⸗Handballturnier. Im Mittelpunkt ſteht der Kampf zwiſchen den beiden Gaumeiſtern von Südweſt und Baden, Bſct Schwanheim und SV Waldhof. Am Turnier ſelbſt nehmen vier Mannſchaften teil. Vormittags ſpielen TGS Rödelheim— ViL Reichsbahn Nied und FS Frankfurt— TS Langen, während nachmittogs die Sieger das Endſpiel beſtreiten. Schwimmſtädtekampf Krefeld⸗ Heidelberg 20:20 Im Anſchluß an die Städtebegegnung im Hocken und Fußball zwiſchen den Stadtvertretungen von Krefeld und Heidelbera in Heidelberg, bei denen ſich die Rhein⸗ länder geſchlagen bekennen mußten, gaben ſich abends die beiden Städte ein Stelldichein im Schwimmen vor voll⸗ beſetztem Haus. Hier war es den rheiniſchen Gäſten ver⸗ gönnt, in Anweſenheit des Heidelberger Oberbürger⸗ meiſters Dr. Neinhaus, nach erbitterten Kämpfen einſchließlich Waſſerball, ein gerechtes Unentſchieden zu er⸗ reichen, ſo daß hierdurch die Ehre Kreſelds„in letzter Inſtanz“ einigermaßen gerettet wurde. Die Anweſenheit und die Starts der zweiten Olympiaſiegerin im Bruſt⸗ ſchwimmen. Engfeld⸗Genenger, ſowie der Stu⸗ dentenweltmeiſterin im Rückenſchwimmen Schminke, löſten ſtürmiſche Sympathiekundgebungen aus, die beide durch glänzende Leiſtungen quittierten. Bei den Frauen zeichneten gerade ſie für zwei Siege in den Staffelkämpfen verantwortlich, während im übrigen die Heidelberger Mädels ſo richtig im Zug waren, um ſich die reſtlichen beiden Staffelſiege nach verbiſſener Gegenwehr zu ſichern. Bei den Männern mußten die Heidelberger, bei denen der SNikar allein die Stadtvertretung ſtellte, die knappe aber verdiente Ueberlegenheit der Krefelder anerkennen, denn lediglich in den Kraulſtaffeln 6 mal 4 bzw. in der großen Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen konnte er ſich 2. T. erſt auf die letzten Meter den Sieg erſchwimmen.— Flott und faſt zu temperamentvoll verlief das Waſſerballſpiel in der kleinen Halle, das bei einem Geſamtſtand von 19:17 für Krefeld den Ausſchlag geben mußte. Hier mußten ſich die Nikarleute bis zur 4. Minute bereits mit:1 Toren geſchlagen bekennen, doch wurde der reichliche Torſegen bis zum Schlußpfiff noch auf:8 für Heidelberg erhöht, ſo daß Heidelbera ein knappes oder verdientes 20:20 in der Geſamtbewertung herausholen konnte. Im Rahmen des Programms zeigten die Heidelberger Nikar⸗Damen erneut ihre hohe Schule im Figurenlegen ſowie im Kunſtſchwimmen, von dem wir insbeſondere das Doppelrad ſowie das Rhönrad in ſeiner äußerſt ſchwie⸗ rigen Ausführung herausſtreichen müſſen. Reichen Beifall ernteten auch die Vertreter Volk, Boſſo und Feuch⸗ ter von der Mannheimer Kunſtſpringer⸗ ſchule für ihre ſchneidigen Sprünge. Die Ergebniſſe: Männer: 6 mal 4 Bahnen Kraul: 1. Heidelberg 6116,6: 2. Krefeld 6,25 Min.— Doppelte Lagenſtaffel:————8 —4 Bahnen: 1. Kreſeld 10:14,8; 2. Heidelberg 10:15,1 Min. — Bruſtſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Kreſeld:04.3: 2. Hei⸗ delberg:08,8 Min.— Bruſtſtaffel 6 mal 2 Bahnen: 1. Krefeld:17,5; 2. Heidelberg:33.4 Min.— Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen: 1. Heidelberg:36,8: 2. Krefeld:88,5 Min.— Waſſerball: Krefeld— Heidelbera:8(:). Frauen: Kraulſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Heidelberg :59,2; 2. Krefeld:02.4 Min.— Lagenſtaffel——4 Bah⸗ nen: 1. Krefeld:35,9 Min.; 2. Heidelberg:40 Min.— Bruſtſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Krefeld:44.2; 2. Heidel⸗ berg:05,8 Min.— Kranlſtaffel 6 mal 2 Bahnen: 1. Hei⸗ deberg:16,2; 2. Krefeld:19.2 Min. Dr. von Halts Meinung Tokio und die Olympiſchen Spiele 1940 Auf die Nachricht hin, diß Japan gegebenenfalls von der Ausrichtung der Olympiſchen Spiele 1940 Abſtand nehmen wirc, ſetzte ſich das DeB umgehend mit dem ougenblicklich auf dem Reichsparteitag in Nürnberg befind⸗ lichen Vertreter Deutſchlands im Exekutiv⸗Komitee des JOK., Dr. Ritter von Habt, in Verbindung und bat ihn um ſeine Meinung. Dr. von Halt erklörte, daß, falls Japan wirklich von der Durchführung der Feier der näch⸗ ſten Olympirde zurücktreten werde, das IOK im Früh⸗ jahr 1938 in Kairo darüber zu beſinden habe, wo dann 1940 die Spiele ſtattzufinden hätten. Dr. von Halt er⸗ innerte dabei an die Tatſache, daß ein ähnlicher Fall be⸗ reits vor 29 Jahren eintrat. 1908 verzichtete Itrlien, das die Spiele in Rom durchführen wollte, auf das ihm zuge⸗ ſtandene Recht. Damals ſprang London in die Breſche. * Weitere inzwiſchen aus Tokio eingetroffene Meldungen beſagen, daß Japan die Spiele„einer anderen Nation ab⸗ treten wolle. Davon kann natürlich keine Rede ſein. Den Satzungen des IOc entſprechend hat über dieſe Frage ein Kongreß, eben der in Kairo 1938, zu beſchließen. Eben⸗ ſo dürften die Vermutungen Japins, daß Rom der Ort der nächſten Spiele ſein wird, fehl gehen. Man kann viel⸗ mehr annahmen, daß die Feier der nächſten Olympiade,— immer vorausgeſetzt, daß Japan verzichtet— Finnland die Ausrichtung übertragen wird, daß ſie in Helſinki durch⸗ führen kann. In aller Erinnerung wird noch ſein, daß es Finnland war, daß in Berlin 1996 beim Olympiſchen Kongreß ſchärfſter Konkurrent Japans war. Finnland ſchlägt England im Leichtathletik⸗Länderkampf. Finnland konnte den Länderkampf gegen England, der in Helſinki ausgetragen wurde, ſicher mit 92:67 gewinnen. Matti Järvinen erreichte im Speerwurf 76,47 Meter. Berufsfahrerrennen ſollen am 26. September auf der Halle: Mitte— Schleſien beſſeren Erfolg gehabt, wäre„Halberſtadt“ ſicher geweſen, Dieſer Kampſverlauf bewies zur Genüge, daß der[Zementbahn in Ludwigshafen⸗Frieſenheim(Pfalz) ver⸗ Danzig: Oſtpreußen— Sachſen ſo geht es um Naſenlänge vorbei. Prachtvolle Leiſtungen 1 Wea zur deutſchen Meiſterſchaft kein Spaziergang iſt. anſtaltet werden. B 1iĩ* 89* 69 9 99 r D ½ 8 3 Unhalt.Koblenw.] 120.1) 125. Didier⸗Werke..110.5 409.) 0 1275 128.7 Katronzellſtoff...137.7 Stettin. Portl.⸗3....128,0Ot. Golddisc.⸗Bk.“.. 101.2 T 1 0..t. andschaften S 43 99.75ʃ 99.75 Uſchansee ellſt. 149.00 150.3¼ Dierig, Chriſtian 177.178.0 Se e lecarmerle* 118,3... Stock 4 95 Dt. Hypoth.⸗Banl 123.2122.0 Deuisdie Altbef 134.5 134.54,/Schl. Landſch. 5½ do. Liquid. 101.60 101,5 Augsb.⸗N.Maſch 137,0 136 2/ Dortm. Akt.⸗Br. 179.5 181.00 Phil. Holzmann154.0153.5 Niederl. Kohle.190 0 189.0 Stöhr Kammgarn] 142.0 142.8 Ot.Ueberſee⸗Ban! 140,0187.3 iestwerzinsl. werte Sol Ace% Gypf, kme(fr.8/) 89,12 89.424/590. Kom. f-30 90.—80,— gachm. KSadewig.,. do. Unionör...... 20.3 Hotelbelrieb.../ 9547 Rordd. Kabelwk, 158.0. Stolberger Zink,, Dresdner Bank 1950105.9 estVerzins!. Weſtfalen Altdeſ. 154. 134. 24% Weſtf..Gopf. 99.— 99,19 4½ Rh⸗WeſtfBdk. alcke, Maſchinen 127,0 126.2 Düren. Metalw. 204.0... Hubertusbraunk.... do. Steinautib.“ 143.5... Gebr. Stollwerkſ 132.0 131.0 Meining. Hyp.Bk.) 121.7*2 Anſeinen:— do. Abfind 101,6 101.5] 4 6, 12, 10, 4„90.75 90.75 Paſt. Düſſeld. Hoefelbr.... ſiſe Bergban.. 172.0,170.0 Drenkeineeppen 116.0] 15,10P0e ußettr.6. 205,00. Reichstank. 297 Reich, Länder, Reichspoſt. 4½ Aachen v. 29 98.— 98.— 4½ Roggenrent.⸗ Bayr. El. Lief. Ge.... Dyckerh. E Widtm bo, Genußſch. 140.% nabrück. Kupfe Pierb r.... Rh. Hyp.Bt. Mhm. 1⸗8,5458.5 Rentenbrieſe, Schutzgebiete 4Verlinc⸗36. 99.50 Stadtschaften„Sent f1cr6.90.75 975] do. Eiettrt..... Ppnam. K. Robei) 88..— 88:8) Jnag, Ind⸗nt. 2 Bbentz, Braunk. 4 5 5—— 1037 S e 4½öBerl. Pfbrumt 99 75 9975——— Slett. 8 148.8 e 9 156¹8 5 89.75 ittler, Werkzeng Tuchfahr. Auchen—. 11¹⁵ Südd. Bodenerbö, 1120 1115 5 Pt.Reichsanl.27 10l.5 101,5 4½ Breslau 28 1 90.25 Celdpf- Cir.10⸗%) 90,12 90424% Schlel Börted. e Kuzt. 19.0 189.Eete.-eferum, 137.0 185.1 1ſen,... 80.3/ſßomm Kiſeagieb. 2519„ Tüllfabrit Flöha..(Bereinsdk. Hamb. 1/0 1870 2 18 10 Sng K, 690 90s0/., SSſe e ä osof0s0J de. St. go Eleir aic. e 5540 t. cesPeteken b9 Seüfenee? ein;,———x ½ do. 1936 2. F. 57%½% Duisburg 28 8 5 54ʃ928•.504½ Südd. 8 23 1200 885 9810837 3 6 161. 895 95 8* e mog, e Fef 0 e nP e eergee 6 4 Beenhen 4026 1054½ Eſſen 26. 5 4½ Thür. Landes⸗ Brauh Rürnberg—. 107⁵² Erlang Sanm—. 15¹0 Keramag 1385137 E 8 Snlgerdert P20 Wercshrs-Attien 109.5 8 86 508880 Hypotheke-BankWerte 40 We e en. 9962 00.62 Sraunf..Grikett. 2440 Eſchweii. Bergw..... Klöcner⸗Werie 15/¼.0 Ricebntanr 1) ſbe. Siablwerte 1182 E e Se e eeeeoett. A ars] fes eh 8g Je ier.00 P008 fadtege,.ö. 1650 288 fe. Ser öt9 K8588,Keen Pögſer, ein 15 255 0 4½ Bayern 27.. 99.3/ 993/ 4½ do. 27. 4½% BayrVereins⸗ 4½ Po. km. 24-26 98,50 99,50. Brown, Bov.& C. 141.0 140.7 Karbenänd, J. G. 169.0 166.1Kollmarr EJourd. 111.2 11,2Rheinfelden Kraft. 141.0, 139.0 do Ultramarin 1515(1505 Allg.Sokb..Krw.“ 156.9 10, 4½90, Ser⸗Anl,) 100 2 108 94½ München 20 100 00 bant.88-412 100,8201.94¼ Württ.ööt. 5100.. Buderus,Eifenw./.. 128,0 Feibiſc Sien 149(Sötiger Leder. 60, Rheinerurt S1.0 Vogel, Tel.⸗Drahi[ 5,, Dt. Eiſenb. Betr. Hen6) 955 K eeeee ee,„ a t 105 7 rel e Tur 5 1182 e, 0 P56eg 0 695 4% Eabbter 19²7* 90.37 4—— r 14 3800 109 9 industrie-Obligationen 7 5 05 45 128.0 Rrahiſchrözet— 119 13 5 3 Slahiwerke 8 Welderotz 98— 113.00114.5 Hemög Ebant 9⁵,75 9,/5 8 5 5 ½D.Centrötr. 75 EBk. f. Brauind 183840——*[Kronpr. 14157.0 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Weſtd. Kaufh. AB- 50.—60.—Hambg.⸗ 3— 97— 2 3—— 70 MannheimAltbeſ 134.51345 99.5 99.75 allhler⸗Ben. 105,0.. eshardt& Co.. 1599 7 Küperäbnſch, Keen 2 Deſteregeln. 4182 Nordd. Lloyd. 88,—87, e,% iſr, Groe Mhein.. zo..hHef. 260 4610 Se. K. unenn 1880 458 lene e, P8r0 S8)(Seberbgaker; 166) 108,0 Seeer⸗n „Gid.Rentbr.Rl, 2 192 2055 Ptandbr. und Schuld,§op.⸗Bk. f.9 99.7989.256 Hoeſch b. 192 101,6 104.(. e,, Inb. Gelſe. 1095.Glus S chalte... eiz. Br. Riebec 98.59 8987 Ferd Rüſeh: 10/ e Giaeespal:. 17) 1852 Versich 6 8 derie rtor 105. 105 Sffentt. Kredit-Anstalt. 4/f, Pop. R10 985 98.5,5 Mittelfaht 36 102.2 1020 Citege Una. 14800 Glauzig. 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Stavi⸗Minen 375.7 Sſekaſſeler 04/tRom 287,20 90,50l 90,50 l4½ bo. Komt.k 20 98.50] B6,50 Umverwerke.. 130½ 15,0] oa. Eiſenband. 146/ L46,81bochtief K⸗G.. 158.5 1590IMutdeim. Berüw... 159, eMacneſal... Lt. Eübeu..,Bf 5530 86.0 Schanung-. 5 L8/U L5, 2 — 40 40 ermäßigt. 70 erklärt, dieſen reſtlichen Berluſt zum Abſchluß der in den 4³ Jahren 1934/45 durchgeführten Sanierunasmaßnahmen zur 6 HANDELS- o Dienstag. 7. September 1937 Welſeroberer Kunsiseide „Der Siegeszug der Kunſtſeide hält an. Die Kunſtſeide bildet trotz dem Terraingewinn der Zellwolle und trotz einer rieſigen Baumwollernte in USA den Mittelpunkt der internationalen Textilmärkte. Die Welterzeugung an Kunſtſeide, die 1936 466 000 To. betrug und damit um 11 v. H. über der Produktion von 1935 lag, verzeichnet für 1937 noch eine ſchnellere Steigerung. Die Kunſtſeiden⸗ produktion der USA ſtieg in den erſten 6 Monaten 1037 auf 66 440 To., ſie war damit um über 5000 To. höher als in der entſprechenden Zeit 1936. Die japaniſche Produktion ſtellte ſich auf 59 970(45 350) To., die engliſche auf 27 320 86 960) To. und die italieniſche auf 18 630(16 930) To. Die Zifferr. erſtrecken ſich bei der Union und bei Groß⸗ britannien auf 6 Monate, bei Italien und Japan auf 5 Monate 1937. Noch deutlicher als in den Produktions⸗ ziffern kommt der Auſſtieg der Kunſtſeide in den. Ausfuhr⸗ zahlen zum Ausdruck. Der Export der wichtigſten Welt⸗ lieferanten im erſten Halbjahr 1937, verglichen mit dem erſten Semeſter 1936 war folgender(in Tonnen): 1937 1936 1937 1936 England 2⁵80 1520 Italien 24800 12 380 Deutſchland 3490 4510 Japan 10 950 11 290 Schweiz 2010 1700 Holland 4250 3 470 Die tabelloriſch erfaßten 6 Staaten beſtritten 1986 faſt 90 v. H. der Weltausfuhr; ſie brachten rd. 75 000 To. zum Verſand. Im erſten Semeſter 1937 zeigt ſich, wie erſichtlich, eine Beſſerung um 13 210 To., ſie übertrifft damit um ein Vieles die Geſamtzunahme des Fahres 1936. Freilich darf man nicht vergeſſen, daß der Export Italiens in den erſten 6 Monaten 1936 noch unter dem Druck der Sank⸗ tionen ſtand. Das diesjährige ſtürmiſche Anziehen der itolieniſchen Ausfuhr iſt alſo durch beſondere Umſtände erklärlich. Im übrigen wird Italien den Exportaufſchwung nicht voll beibehalten können, weil der Binnenmarkt mehr Materigl verlangt als die Werke zu liefern in der Lage ſind. Man ſtrebt eine Marktregelung an, um der Schwie⸗ rigkeiten Herr zu werden. Selbſtverſtändlich hat bie ſtürmiſche Nachfroge nach Kunſtſeide neue Inveſtitionsbeſtrebungen hervorgerufen. Man hat offenbar die Rückſchläge, gerade auf dem Gebiet der Kunſtſeidenproduktion, vergeſſen und ſtellt den Bedarf der Stunde als eine gegebene Tatſache hin. Kein Wunder, wenn die Gründungswellen immer neue Kreiſe ziehen und nach dem Motto„Jeder ſeine Stickſtoff⸗Fobrik“ auch jeder ſeine Kunſtſeidenfobrik haben möchte. Neben der Erweite⸗ rung und dem Ausbau der beſtehenden großen Kunſt⸗ ſeidenwerke haben auch die Neuländer ſich ſolche Unter⸗ nehmungen zugelegt. In Buenos Aires iſt ſoeben eine Kunſtſeidenfabrik in Betrieb genommen worden, die nicht weniger als 34 Mill. Peſos koſtete. Die japaniſchen Werke, die in der Welt dadurch bekannt wurden, daß ſie während der Kriſe„oͤen Feind im eigenen Lande aufſuchten“, d. h. allerorts die Preiſe unterboten, ſind auf dem Sprunge noch Koreo, um dort zwei Fabriken zu errichten, weil ſie er Auffaſſung ſind, der koreaniſche Arheiter laſſe ſich noch beſſer ausnutzen als der japaniſche. Selbſtverſtändlich wer⸗ den auch in Südoſteuropa Kunſtſeidenfabriken gebaut. Jugo⸗ lawien bemüht ſich kräftig um die Induſtrialiſierung des Landes. Die Regierung hat bereits die Genehmigung zum Bau eines Kunſtſeidenwerkes gegeben. Auch Ungarn möchte mit dabei ſein. Was Frankreich betrifft, ſo hat das Land, gerade auf dem Gebiete der Kunſtſeide, den richtigen Anſchluß an den Weltmarkt noch nicht gefunden. Die Franzoſen produ⸗ zieren teuer, kein Wunder, wenn die anderen Unternehmun⸗ gen ſich gerade den franzöſiſchen Markt ausſuchen, um dort Dauerabnehmer zu finden. Namentlich die Japaner ſind es, die in ſcharfem Wettbewerb mit den franööſiſchen Kunſtſeide⸗Erzeugern ſtehen. Die franzöſiſche Induſtrie ruft nach Regierungshilfe, und da dieſe auf Grund der beſtehenden Handelsverträge nicht ohne weiteres gewährt werden kann, ſtrebt man die Kontingentierung des Importes. Alles in allem on, damit die Konkurrenz tödlich treffend. darf die internationale Kunſtſeideninduſtrie feſtſtellen, daß ſie von der neuen Hochkonjunktur energiſch vorwärts ge⸗ tragen wurde. Die Gründungswellen drohen die Kapazität ſehr ſtark auszuweiten, aber in der langen Linie wird die Kunſtſeidenproduktion noch ſehr viel Ausdehnungsmöglich⸗ keiten beſitzen. 8 Nitag.— Neue Mittel durch Kapitalerhöhung. Die fortſchreitende Wirtſchaftsbelebung. insbeſondere der Kraft⸗ jahrzeugwirtſchaft, hat auch bei der Naphtha⸗Induſtrie und Tankanlagen A Nitag, Berlin, ihren Ausdruck in einer Vergrößerung des Geſchäftsumfanges gefunden. Die Preisgeſtaltung war im Laufe des Jahres weſentlichen Veränderungen nicht unterworfen. Der Ausbau der Ver⸗ kaufsorganiſation hat Fortſchritte gemacht. Sowohl im Berichtsjahr als auch im bisher abgelaufenen Teil des Jahres 1937 hat die Geſellſchaft außerdem durch die Er⸗ höhung und den Neuerwerb von Beteiligungen an an⸗ deren Unternehmen ihres Geſchäftszweiges den Wirkungs⸗ kreis erweitert. Bei der Nitag erfordern die auf den Ausbau der Vertriebseinrichtungen gerichtete Beſtrebungen ſowie die Beteiligungen an anderen Unternehmen einen verſtärkten Kapitalbedarf, der ſeinen Ausdruck findet in dem für die HV am 30. September geſtellten Antrag auf Erhöhung des AK von 4,20 um 2,80 auf 7 Mill. /. Fer⸗ ner ſoll in der HV die Firmenbezeichnung in„Nitag“ Deutſche Treibſtoffe AG. geändert werden. Obwohl der Geſchäftsumfang 1936 größer geworden iſt, erſcheinen ver⸗ ſchiedene Ausgabenpoſten in der Erfolasrechnung zahlen⸗ mäßig im Vergleich zum Vorjahr niedriger, was auf Ver⸗ rechnung der Frachten für eingehende Waren als Teil des Einſtandspreiſes zurückzuführen iſt, weiter auf eine Aenderung der Verrechnungsart und auf Einſparungen in der Verkaufsorganiſation. So erſorderten Gehälter und Löhne.53(1,50), Zinſen 0,23(0,15), Beſitzſteuern 0,08 (0,07), Zölle und Ausgleichſteuer.08(7,75) und alle übrigen Aufwendungen 3,65(4,35) Mill.. Auf Anlagen wurden 0,55(0,64) Mill.„ abgeſchrieben und auf Son⸗ ſtiges 0,04(.07) Mill. /. Die Roheinnahmen nach Ab⸗ zug der Aufwendungen für die bezogenen Waren werden andererſeits mit 13,24(13,58) Mill./ ausgewieſen, wo⸗ zu noch 0,013(.018) Mill./ Beteiligungs⸗(außerordent⸗ liche) Erträge kommen. Im Vorjahr waren noch 2,1 Mill./ Buchgewinne aus Forderungsnachlaß von Gläu⸗ bigern und Gratisüberlaſſung von Aktien in die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung eingeſetzt, wodurch ſich der Geſamt⸗ verluſt von 2,80 auf 0,61 Mill./ verringerte. Das Be⸗ richtsjahr 1936 ſchließt mit einem kleinen Gewinn von 7190„/ ab, ſo Hauß ſich der Verluſt weiter auf 600 891 4 Die beiden größten Aktionäre haben ſich bereit⸗ Verfügung zu ſtellen, ſo daß der Geſellſchaft insgeſamt .40 Mill./ an Mitteln zufließen. Wie ſchon im letzten Geſchäftsbericht bemerkt, war das Jahr 1936 für die Nitog noch ein Uebergangsjahr. Die Erwartungen auf Nerbeſſe⸗ rung des Geſchäftsergebniſſes haben ſich erfüllt. Die Ver⸗ waltung hofft, daß ſich 1937 das Geſchäft noch weiter beſſern ſo daß man zu einem normalen Geſchäftsverlauf ommt. InrScer der Neuen Mannheimer Zeitung -ZEITUNG Abend-Ausgabe Nr. 412 Zur Schwäche neigend Nur geringsie Akiien-Umsäße/ Renien sſill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Eher ſchwächer * Frankfurt, 7. September. Die außerordentliche Zurückhaltung an der Börſe hielt unverändert an. Der Ordereingang war wieder ſehr klein, auch die Kursveränderungen bewegten ſich in engen Gren⸗ zen, jedoch am Aktienmarkt vorwiegend nach unten. Die Ausführungen in Nürnberg über die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung und Aufgabenſtellung fanden ſtarke Beachtung und boten gegenüber der kaum zu überbietenden Geſchäfts⸗ ſtille einen Rückhalt. Etwas Angebot zeigte ſich in Maſchi⸗ nenwerten, von denen beſonders Demag gedrückt waren auf 150%(152/4). Mönus verloren 1 v. H. auf 128, Rhein⸗ metall, Daimler und BMW bis v. H. Von Montan⸗ werten notierten vorerſt nur Verein. Stahl mit 118½(119) und am Elektromarkt Siemens mit 217(216½). JG Far⸗ ben bröckelten bei kleinen Umſätzen auf 16676(167) ab. Matt lagen Zellſtoff Waldhof mit 15876(16174). Sonſt kamen noch Holzmann mit unv. 153½, Weſtdeutſche Kauf⸗ hof mit 60¼(604) und Kali Salzdetfurth nach Pauſe mit 159½(160) zur Notiz. Am Einheitsmarkt blieben Faber u. Schleicher auch nach der Verwaltungserklärung geſucht.— Der Rentenmarkt war geſchäftslos. Kommunal⸗Umſchul⸗ dung nannte man mit 94,80—94,85, Reichsaltbeſitz notierten v. H. niedriger mit 127½. Auch im Verlaufe war das Geſchäft überaus klein, die Haltung war vorwiegend ſchwächer, die ſpäter notierten Werte lagen ebenfalls ſchwächer, wobei Feldmühle Papier, Gebr. Funghans je 2 v.., Bemberg 174 v.., AC 174 v.., Höſch. Harvener, Goloſchmidt, Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff, RWé und Bekula je 1 v. H. verloren. Mansfelder Bergbau nach Pauſe 152(157). Von Einheitswerten kamen Faber u. Schleicher der geſtrigen Schätzung entſprechend mit 120(zuletzt 114) bei 50 v. H. Zuteilung zur Notiz, ferner gewannen Seil Wolff 174 v. H. auf 121. 0 Von Renten hatten Kommunal⸗Umſchuldung ſpäter kleine Umſätze zu 94,80 und ſpäte Schuloͤbuchforderungen zu 99. Goldpfandbriefe, Kommunab⸗ Obligationen und Stadtanleihen lagen behauptet, Liquidationspfandbriefe bröckelten meiſt 4 v. H. ab. Im Freiverkehr war die Haltung ebenfalls ſchwächer bei kleinem Geſchäft. Adlerwerke Kleyer, die nunmehr wieder in den amtlichen Verkehr kommen, 116—118, Dingler Zwei⸗ brücken 92, Elſ.⸗Bad. Wolle 82. Berliner Börſe: Aktien ſchwächer Berlin, 7. September. An den Aktienmärkten lagen die Anfangskurſe über⸗ wiegend niedriger. Am Montanmarkt erlitten Mansfeld mit minus 3,25 und Klöckner mit minus 1,5 v. H. die ſtärkſten Einbußen. Die übrigen Abſchwächungen lagen unter 1 v. H. Braunkohlen⸗ und Kaliwerte hatten nur ge⸗ ringſte Umſötze. Bemerkenswert abgeſchwächt waren Win⸗ tershall, die 4 v. H. verloren. Dagegen konnten ſich We⸗ ſterregeln gegen letzten Kaſſzkurs um 4 v. H. befeſtigen. Von chemiſchen Werten gingen Kokswerke um 1, Golo⸗ ſchmidt um und Forben um 9 v. H. zurück. Von Elek⸗ trowerten wurden Schuckert 1 und ACEch 1,25 v. H. nied⸗ riger angeſchrieben. Während Lahmeyer 1 v. H. höher ein⸗ ſetzten. Verſorgungswerte lagen bei meiſt geringfügigen Veränderungen uneinheitlich. Nur Elektr. Lieferungen waren mit minus 1 v. H. über den allgemeinen Rahmen hinaus abgeſchwächt. Kabel⸗ und Drahtwerte eröffneten gleichfalls niedriger ſo Deutſche Teleſon⸗ und Kabel mi⸗ nus 1,75 d. H. Auto⸗ ünd Maſchineniktien lagen unein⸗ — i 16 die Beränderung— bei mog(minus 1,5 p,.]. Von Hauwerten eröffneten, Berger v. H. höher, öagegen Görgann 655 Aied⸗ riger, beide gegen letzten Kaſſakurs. Von Textilaktien wa⸗ ren Dierig wieder befeſtigt(plus 1) während Bemberg um 1,75 v. H. zurückgingen. Schwach lagen Zellſtoffwerte, von denen Aſchaffenbürger 4, Waldhof 1 und Feloͤmühle 2 v. H. einbüßten. Von Brauereiaktien wiren Engel⸗ hardt und Dortmunder Union erholt. Sonſt ſtellten ſich Gebr. Junghans 1 v. H niedͤriger. Auch Hapag waren er⸗ neut abgeſchwächt.— Am Rentenmarkt aing die Altbeſitz⸗ anleihe um 6 v. H. auf 127,5 zurück. Die Kommunale Umſchuldungsanleihe war bei 94.85 behauptet. Im Verlauf gingen die Kurſe bei im übrigen ruhigem Geſchäft zumeiſt weiter zurück. Mansfeld büßten ein wei⸗ teres Prozent ein. Im gleichen Ausmaß gingen Rhein⸗ metall, BMW und Julius Berger zurück, womit letztere den geſamten Anfangsgewinn einbüßten und darüber hin⸗ aus noch v. H. verloren. Sonſt ſchwächten ſich noch Daimler um s, ſowie Wintershall. Hoeſch und Vereinigte Stahlwerke um v. H. ab. Schließlich mußten Lameyer ihren 1igen Anfangsgewinn wieder hergeben. Erholt waren Aſchaffenburger(plus 4 v..). Die Altbeſitz⸗ anleihe bröckelte auf 127— ab. Am Kaſſarentenmarkt blieb das Geſchäft gleichfalls ge⸗ ring, wobei das Angebot eher überwog. Niedriger ſtellten ſich u. a. Dekoſama Neubeſitz und Zöder Reichsbahnſchätze (minus), ſowie Hamburger Altbeſitz(minus v..). Dagegen zogen Z9er 4% Hige Reichspoſtſchätze um 0,10 an. Von Induſtrieobligationen lagen Aſchinger ic und Mittel⸗ ſtahl 0,35 v. H. höher dagegen Farben/ und 4½ Vige Harpener 7 v. H. niedriger. Morgen Mittwoch werden 4½ Pige Rheiniſche Hypo⸗ theken⸗Pfandbriefe, Serie 41, ſowie 4½ Hige dto. Kom⸗ munalobligationen Reiheng erſtmalig notiert. Reichsſchuloͤbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1938er 99,87 G 100,62 B; 1940er 99,75 G 100,5 B, 194ter 99,62 G 100,37 B; 1942er 99,37 G 100,12 B; 194ger 99,12 G 99,87 B; 1948er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 193g9er 100 G 100.75 B. Wiederaufbauanleihe 1944/5er 80,12 G 80,87 B. aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,475 G 95,225 B. Soweit bei dem zum Schluß vollends erlahmenden Ge⸗ ſchäft letzte Notierungen noch ſeſtgeſtellt wurden, lagen dieſe in den meiſten Fällen noch unter den im Verlauf erzielten Kurſen. So gingen ſchließlich Klöckner um, Rheinmetall und Vereinigte Stahlwerke um ½, ACEch um * und Deutſche Erdöl um y. H. zurück. Die Farben⸗ aktie ſchloß gleichfalls etwas ſchwächer zu 166/. Um ½ v. H. erholt waren Reichsbank, die ſich damit jedoch noch immer 2 v. H. unter ihren Anfangskurs ſtellten. Nachbörslich wurden Kurſe nicht mehr genannt. Geid- und Devisenmark! * Berlin. 7. September. Am Geldmarkt kam es wieder⸗ um nur zu kleinſten Umſätzen. Blankotagesgeld ermäßigte ſich erneut um/ auf 276 v. H.— 27 v. H. Der Privat⸗ diskontſatz wurde bei 276 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten erſuhr der Schweizer Fronken gegenüber dem Pfund eine Befeſtigung auf 21,5776 gegen 21,5818. Darüber hinaus ergab ſich keine bemerkenswerten Veränderungen. ſiskontsatz: Reichsvan 4, Comhard 6, Prtvyat 3 v. K. 1651 Dis⸗ 6. September 7. September kont celd Brief Geld] Brief Aegypten lägypt. PfBb. 12.655/ 12 685 12.655/ 12.685 Argentinien 1P.⸗Peſoo.750.754.750.78 Belgien.. 100Belga] 2 42.000 42.080 42.040 42.120 Braſilien.1Milreis.162/.164 0,162.164 Bulgarien. 100Leva 6.047.053 3047 3053 Dänemark 100Kronen 5 5516 55,8 55,16 55.28 Danzig 100Gulden4 47.— 47.10 47.— 47.10 England... 1Pfd. 2 12.355 12885 12.355 12.385 Eſtland. 100eſtn. Kr.[4½ 67.93 68,07 67.9368.07 Finnland!100finn. Mk. 4.465.475.465/ 5,475 Frankreich.. 100Fr.[ 3½.296.314 9,.296.314 Griechenland 100Sr. 5 25589 235)[2358 235% Holland 100Gulden. 2 137.49 13/77 15746 13774 Fran(Teheran) ſpahlaw..1534 15.38 158415.38 Island. 100 isl. Kr. 5¼%[ 85.22 55.34 55.2235. Italien.. 100 Lire 44]13.09 138 11 13.09 13.L1 Japan.. 19en 320 0770 0722 9770 0722 Jugoſlavient00 Dinar5 56940/ 5,706 594.706 Kanada 1 kan. Dollar.492.496 24498.49/ Lettland.. 100 Latts, 6 49.— 49.10 49.— 49,10 Feitauen 100Sitas%/ 418442.02 41 94 42.02 Norwegen 100fKronen4 62.0962.21 62.0962.21 Oeſterreich 100Schill. 3/ 48.9549 05 48.95 49.05 5 Porelt 100lotu 5 47,— 47.10 47.— 47.10 Pörtugal 100 Gskudo 4 14,220/ 1440 11,220 12 Rumänien. 100Lei 4½— 3* 935 Schweden.100Kr. 2½637063.82 63,7063.82 Schweiz 100Franken 1½& 5/.28 57.85 57.23 57.85 Spanien, 100Peſeten 5 16.988 1/.02 16.98 1762 TſchechoſlowakeiiooK 3.6766.694 8,6810 8 699 Türkei.. Itürk.Pfd. 5½ 19780.982.9780.982 Ungarn. 100Pengö 4.8 805 93 Uruguay. 1Goldpeſo.459 1,461.459.461 Ver. Staaten 1 Dollar!l 121 2493/ 249/.43] 2,497 * Fraukfurt, 7. September. Tagesgeld mit 2(294) v. H. leicht. * Metallwarenfabrik H. A. Erbe AG., Schmalkalden. Nachdem die auf den 18. Auguſt einberufene o. HV. aus formalen Gründen abgeſagt werden mußte, iſt eine neue HV. auf den 22. September nach Eiſenach einberufen wor⸗ den. Der Jahresabſchluß für 1936, der den Aktionären bei dieſer Gelegenheit vorgelegt werden ſoll, weiſt einen neuen Verluſt von 76 083,(bei 1 Mill./ AK.) aus, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll, nachdem im Vor⸗ jahr ein Verluſt von 82 353/ aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt worden war. Nach Mitteilung der Verwaltung hat ſich der Geſchäftsgang im laufenden Jahre infolge einer oͤurchgreifenden Reorganiſation des Fabrikbetriebs erheb⸗ lich gebeſſert. Der Abſatz konnte geſteigert werden; auch war eine Beſſerung der bisher ſchlechten Preiſe im Export⸗ geſchäft möglich. * Vereinigte Seiſenfabriken Stuttgart AG.— Sitzver⸗ legung nach Berliu. Die Vereinigten Seifenfabriken Stutt⸗ gart Ac hat ihren Sitz von Stuttgart nach Berlin ver⸗ legt. Das Unternehmen betreibt insbeſondere eine Seifen⸗ und Glyzerinfabrik. Das Grundkapital beträgt 500 000. Jl. * Deutſche Gelatinefabriken, Schweinfurt. Die mit einem AK von r0. 4,81 Mill./ ausgeſtatteten Deutſchen Gela⸗ tine⸗Fabriken, weiſen für 1936 bei 407 000(343 000)%/ Ab⸗ ſchreibungen einen Gewinn von 176 514(5649)/ aus, um den ſich der Verluſtvortrg weiter auf 2092 413/ ver⸗ ringert. * Actien⸗Zuckerfabrik Wabern, Wabern(Bez. Kaſſel). Die ob genehmigte Verwaltungsbericht und Abſchluß und ſetzte die ſofort zahlbare Dividende für 1996/7 auf wieder 6 v. H. feſt(AK 750000). * Vereinigte Ultramarinfabriken AG vorm. Leyerkus, Zeltner u. Conſorten, Köln. Der AR beſchloß, der auf den 30. September einzuberufenden oß die Verteilung einer Dividende von 5½ v. H. ſowie einer zuſätzlichen Ausſchüttung von 1½ v. H. aus der freien Rücklage, zuſam⸗ men wieder 7 v.., vorzuſchlagen. * Emil Köſter A6., Lederſabriken, Neumünſter⸗Gade⸗ land. Die Geſellſchaft ſchließt mit einem Reingewinn von 0,74(0,25) Mill./ ab, der ſich um den Vortrag auf 0,77 (0,29) Mill./ erhöht. Die HV. genehmigte die Dividende 6 7 9 7 8 76 85 Frankfur Anleihen d. Kom.-Verb. ½ Pr. O5.⸗Pforf“ Goldhyp.-Pfandbriefe 4½ Rh. E Maſch. 100,0J 400.0 Grgßkraft, Mym. 145.00 ſpenw. Hartſtein „ Anſi..⸗Pförſ. Mannh. R-49975 99.75 Havr, Br. 7.— 72— Küft Deuisdie Oberheſſ.Pr.⸗Anl.] 136,7] 186,7. 99,500V. Hypathskenbanken 4% do. K 3,36 30 9079 99.75 Bahr, Dötptene, 1850 785.5 Grün Bifer lesmer zimsl. werte„ een e e 5..⸗—— Bk, EE 912** FF—5 95 80 99.25 99.25 obn. ſeBahr ganbw⸗ Gom. Ri- 00,— 08.— Brauer. Selalein J11 140.0 Sanauer Hofbr.. M. Prebh.»Sprit Otsch. Staatsanleihen 4½ Berlindeldee, Löis 16%%....99,50 90 500 zant K ˙.1012 10425/üddBoder Fronce Schlenk. 86. Haußerte Hülſenn. ghein Braunkohl 4½ Darmſtadt 260.) 9/.75(Land d Provinz- Berl.SppS,„ Lig. Gpfbr. 8 1 Brown Bouert., Sarpener 150.0 Nös Khetnekekten S, 1987 6, 7. 4½ Dresden 26. 962 88.25 ndes- und Frovinz-P 8 6 von 25 9975 99.75 65 11 0. A. 101,5 101,5fement Heidelbg. 1702— Br. 1420 140.5 5 Dt..⸗Anl. 271 101.5 1015 656 0 5 950 hanken, kom. Giroverb. i Hyp.Bk 99.75 99.75 Epfor Pb⸗ 100.01000 2* t 140.0 1400ʃ8 u⸗Raſſ. Gus 3„ 4½ Schag D. o. 750½ Bad..⸗Oöbk. K—4. e, 54%0. Erötol 44 1000 1000 bem. Albert 0„OſHolzmann 50 S von 35 f. 41 ½ Hanau 26„98.2588. annh. 20, K 2 99.75,99,75 5½ bo. Lig. Pf. 2d0. 8 0 Oſemag. 15221508 Ph.. ꝗ 153,7 Roeder, Gebr. 4/% do. f. 41/45 99.25 99,25 e 26 97,50 97,50%/b0, Golds0 A1 99. 99.— 9. A. Schuldverschreibun be Gold. u, Sitber 267.0 266,5 Inghans„„„ 135,5 133,5 1 4½ do. b. 66.90.— 98.—4½ Fubwigsg. 20 4.%be. GolbRom.., UPt, Steinzeng. 5halzwkeSeilbronn 45 Raagf 84.— 83 63 Ree 97.759775 99.75, 99,75 19 85 5 N 31 96,500 98,50 en 105.0 105.0 Piein, Schanzlin 146.0 146,0 75*3„ 9 ei⸗ 5 0..⸗Bk. inoleum v. 99 1* Hei 0 7 4% Baperh 27 8957 98.57 4½ bo, 27 Gpför, kait u. 1 90)5 90,)8/6 LinduerBran 20 4 FFR Schweh ec 4½ Heſſen 20-I5] 98.75 88.75 4% Pirmaſens 26 0 2 9337 98.255½ do. Lig. E f, 1015, 401.505 ReckarStuttg.26 401.5 104.5 kichbaum unkrger/10.0 100.0ſKonferden Brauß 88.. Seilind,(Wolfß 15 e 1052 0 e S1% d. S e Ke S8 500 en urten unwandelkar f Kraftw.ltrwürtt, B, 50 91.— Sieaen 4½ Thüringen? 28] Manndelm. Ausl.D. 4% do. R 10 88.5058,505½ Goth. Grder.⸗ Eßlinger Maſch. 177700 Staner Uünw. 4½ do. 27-BI 99 25 99.5 4½ do. R 12 99,.— 89.— Bank A 7.. 101,5 101,59G, Farben RM⸗ 9 uner Grüinwe 2% D. N. Pahn 50 100,0 100 Pfandbriefe u. Schuld- 19 01 25 451 4„-Ankl. v. 28 W350 ²⁵5 00 16000 1800 lenber k 155 635 Sübe 456 bo. v. 36 K. 1 99.7/5 99,6% vorschreibungen 4½ bo. 26, A 3 106 3 997⁵ 98.75 ohne Zinsberechnung faber u. Schleich. 6 Sadwigsh. Ak. Br. 150000 Telus Vergbau. 47 46. 75 e der Ländet 4½ bo. Kom. 26 8198,)5 98.75 0 100.5 100,55 Neckarstuttg.210 99,25J 99,25la 0———* 880 859 0 5 88 2 85— 1 8*— eſſ.Odsbk. 26, 4 4*„8J Hainkraftwerke 95, i 2. 183. 1036ʃ 105.5 Sa26.5 Dt.Kom.S. Abl. 410 1885, 488//f. A, KG.) 10,5 101,5 Industrie-Akctien Feinaech Geit) ,10eh flainzer Aer⸗Sr, 87 S. edo. Gicueſea 8 1865 1 e 0 6 80 9580 NSN 00 30(90 80(I5 Gebrüder. 772— Gothant 1966. 111.8 11½% do. Gold⸗“ e eeene, e 9—87. 120.0, 5 58 4691 15 152 1 S e0 8e0 0 8 168.0 Friedrichshütte.. Notoren Darmſt bo. 8 50 „ 1936.. 1½% ½5½8eſſ..⸗Hyph, Sepr.andſc,, ſchaff. Buntvap 95 50 96.— goldſchmidt. 1440ſiederrh. Sederr... Boigt& Hgeffner Mbet Set0 127/5 4 a4 10n 1s KTTf Ja.Ul 104.8 10,5. 6e. gele 180 EEE Bolchon, Eeſke. „ mit 6 v. H.(5 v..). Der Rohertrag ſtieg von 2,7 auf 4,3 Mill.„, für Abſchreibungen auf Anlagen wurden 0,7(0,1) Mill. verwandt, *Wolfrum u. Hauptmann AG, Nürnberg. Der oHV am B. September ſollen die Abſchlüſſe für die Jahre 1930 bis 1936 zur Genehmigung vorgelegt werden. Nach Mit⸗ teilung oͤes Vorſtandes gemäߧ 240 HGB ſoll die Um⸗ wandlung der AG in eine zu errichtende Kommanditge⸗ ſellſchaft beſchloſſen werden.(AK 260 000 /J). * Zproz. Schuldverſchreibungen der Privilegierten Oeſter⸗ reichiſch⸗Ungariſchen Staatseiſenbahn⸗Geſellſchaft, Alte Emiſ⸗ ſion—X und Ergänzungsnetz. Die Caiſſe Commune, Paris, gibt bekannt, daß der am 1. September 1937 fällig geweſene Kupon aus den Leiſtungen der Tſchechoſlowakei und Oeſterreich mit..14,10 Pfund Sterling(gleich etwa 0,3 v..) bezahlt wird. Der Normalkuponbetrag würde 2,025 arte Golöfranken ſein. Der Unterſchied zwiſchen die⸗ ſem Betrag und dem zur Auszahlung kommenden Pſund⸗ betrag gleich 0,54 alte Goldfranken(etwa 0,1 v..) iſt zu Laſten Rumäniens, Ungarns und Jugoſlawiens rückſtändig. Der Anſpruch hierauf bleibt am Stück haften. Die Bedin⸗ gungen für die Einlöſung und Kontrolle ſind dieſelben wie bisher. * Stand der Ratifizierung des Internationalen Zucker⸗ abkommens. Die Ratifikationsurkunden des Internatio⸗ nalen Zuckerabkommens, oͤas am 29. Mai dieſes Jahres in London unterzeichnet wurde, ſowie die Beſtätigungen zum Protokoll dieſes Abkommens ſind bisher von folgen⸗ den Ländern eingegangen: Deutſchlaind, Auſtralien, Tſche⸗ choſlowakei, Peru, Portugol und England. Die Regie⸗ gierungen von Cuba, Haiti, Ungarn, Holland und Polen haben eine Erklärung eingeſandt, worin ſie ihre Abſicht kundgeben, das Abkommen ſo bald wie möglich zu rati⸗ fizieren.— Wie verlautet, erwirtet man in London die Ratifikotionsurkunden ooͤer Beſtätigungserklörungen ver⸗ ſchiedener anderer Regierungen in Bälde, * Dividendenerhöhung der Kilo Moto. Der Abſatz von Nohgold der Goldbergwerke von Kilo Moto erbrachte im Jahre 1936, wie aus Brüſſel gemeldet wurde, einen Exlös non 213,7 Mill. gegen 206,1 Mill. öfrs. im Vorjahre. Nach Abzug der Unkoſten und Abſchreibungen verbleibt ein Nettogewinn von 72,1 gegen 63,1 Mill. Die Dividenden ſtellen ſich bei den Vorzugsaktien auf 74,64 gegen 68,87 ſrs. netto, bei den Genußanteilen auf 44,64 gegen 38,87 frs. und bei den Gewinnanteilen auf 17,22 gegen 15 frs. * Rückgang der tſchechoſlowakiſchen Arbeitsloſigkeit. Die Zahl der Arbeitsloſen in der Tſchechoſlowakei betrug Ende Auguſt 233 168 gegenüber 248 127 Ende Juli; ſie iſt dem⸗ noch im Auguſt um 14 959 Perſonen geſunken. Dieſe Ar⸗ beitsloſenzahl iſt dem gleichen Stichtag 1936 gegenüber um 250 344, 1935 gegenüber um 324538 1934 gegenüber um 339 260, 1933 gegenüber um 392 668 niedriger. 8 * Verringerte Zahl der engliſchen Arbeitsloſen. Am 23. Auguſt belief ſich die Zahl der Arbeitsloſen in England auf 1 358 621, d. ſ. 20 838 weniger als am 26. Juli und 235 319 weniger als am 23. Auguſt 1936. * Steigende Goldgewinnung Kanadas. Nach der ſtarken Preiserhöhung im Frühjahr, die auch für die Goldinduſtrie eine Unkoſtenſteigerung brachte, erwartete man eine Unter⸗ brechung in der Zunahme der Goldproduktion. In Kanada trat ſie aber noch nicht ein. Die Goldgewinnung Kanadas belief ſich im erſten Halbjahr 1937 auf 1 973 000 Unzen gegen 1 768 000 Unzen in der erſten Hälfte des vergangenen Jah⸗ res. Im Juni d. J. ſtellte ſich die Erzeugung auf 345 000 Unzen gegen 340 000 Unzen im Vormonat und 317000 Un⸗ zen im gleichen Monat des Vorjahres. Waren und Märkte Mannheimer Groſfviehmarki Amtlicher Preis für je 50 lig Lebendgewicht 8³3 3 1328 Külber 1132 Schweine junge vollfl. 40 43 A Sonderklaſſe üb. f. ſonſtige„ 34 39 beſte Maſt 20 00 9 fleiſchige. 26 83B Andere Kälber E 238 Fürsen beſte Maſt 6069 200—240„ 56 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 83 59 5³ ſonſtige„ 85 89 vollfleiſchig 36 40 geringe. 41 50 120—160„ 52 fleiſchig.. 30 34 fleiſchig. lgeringſte. 30 401 Sauen. 86 Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ getrieben 82 Ochſen, 229 Bullen, 238 Rinder, 334 Kühe, 8 Freſſer, zuſammen 891 Stück Großvieh. Der Mehrauf⸗ trieb gegenüber der Vorwoche beträgt 209 Tiere. Es han⸗ delt ſich durchweg um mittlere Qualität. Die Zuteilung wurde bei unveränderten Höchſtnotizen im Rahmen der Kontingente vorgenommen. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Rinder 41—44, Kühe 40—43 Pfg. 1328 Kälber mittlerer Qualität(in der Vorwoche 1182) ſtonden am Markt dieſer Gattung zur Verfügung. Es erfolgte Zuteilung bei un⸗ veränderten Höchſtnotizen von 60—65 Pfg. Weſentlich ſchlechter beſchickt wor der Schweinemarkt mit 1132 Tieren. Es fehlen gegenüber der Vorwoche 1302 Tiere. Die Zu⸗ teilung erfolgte entſprechend den Kontingenten bei einer Höchſtnotiz von 56 Pfg., welche 1 Pfg. unter der der Voc⸗ woche liegt, hervorgerufen oͤurch die ab 1. September gültige Preisfeſtſetzung. 82 Oehsen ausgemäſtet— vollfleiſchig42 45 ſonſtige. 37 41 229 Bullen junge vollfl40 48 * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. September. Das Geſchäft im Berliner Getreiderverkehr ſetzte heute nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Marktverlaufe in recht ruhigen Bahnen. Die Anlieferungen der Landwirt⸗ ſchaft ſind gegenwärtig nur gering, da die Außenarbeiten noch immer das Hauptintereſſe beonſpruchen. Roggen ſteht ausreichend zum Verkauf und auch in Weizen kann der laufende Bedarf jeweils befriedigt werden. In Futter⸗ getreide überſteigt die Kaufluſt die Anlieferungen erheb⸗ lich, Auch in Induſtriegetreide ſind die Umſätze verhältnis⸗ mäßig begrenzt. Soweit Braugerſte guter Beſchafſenheit an den Markt gelangen, werden ſie aufgenommen. Am Mehlmarkte war keine Aenderung der Lage zu verzeichnen. — Magdeburger Zuckernotierungen vom 7. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Sept. 32.62/; Tendenz enhig; Wetter ſchön. Bremer Baumwolle vom 7. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 11,37. 13 Hamburger Schmalzuotierungen vom 7. Sept.(Eig. Dr. Unverändert. Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ je 100 Kilo: Elektrolytkupfer 78,50. Feinſilber je Kilo 38,90—41,30. * Der Londoner Goldpreis betrug am 6. September für eine Unze Feingold 140 ſh 3 d= 66,7446 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,1097 Penee— 2,78890 l. * 250 000 Ztr. Obſt auf dem Trierer Großmarkt umge⸗ ſetzt. Der Trierer Obſtmarkt, der zur Erfaſſung der Er⸗ zeugniſſe im geſamten Bezirk rund 400 Ortsſammelſtellen eingerichtet hat, konnte im Lauſe des vergangenen Jahres eine ungewöhnliche Aufwärtsentwicklung verzeichnen. Es wurden im Jahr 1936 und im erſten Halbjahr 1987 rund 33 Millionen Pflanzen und 250000 Ztr. Obſt umgeſetzt. Großrbnehmer aus allen Teilen des Reiches fanden ſich auf— täglichen Verſteigerungen ein, um ihren Bedorf zu decken. Die Weinberge an der Mittelmoſel geſchloſſen. In dieſen Tagen wurden überall an der Mittelmoſel die Wein⸗ berge nach Abſchluß der letzten Arbeit geſchloſſen. Wenn die günſtige Witterung anhält, kann bei dem vorgeſchritte⸗ nen Wachstum der Trauben mit einer frühzeitigen Leſe gerechnet werden. 5 5 8 * Die ungariſche Ernte.— Qualität gut—Menge mit⸗ telmäßig. Nach dem Bericht des Landwirtſchaftsminiſteriums iſt der Druſch von Weizen mit Ausnahme einzelner Groß⸗ Grundbeſitzer beendet. Die Qualität wird im allgemeinen als gut bezeichnet. Mengenmäßig liegt eine mittlere Ernte vor. Auch der Druſch von Roggen iſt überwiegend beendet worden. Die Ergebniſſe ſind ſchwächer als erwartet, ſo daß die Durchſchnittserträge oͤem vorigen Bericht gegenüber einen Rückgang zeigen. Es wird eine mengenmäßig mitt⸗ lere, qualitativ nur ſchwach mittlere Ernte erwartet. Die Wintergerſte ergab eine qualitativ gute, die Sommergerſte jedoch eine ſchwächere Ernte. Mengenmäßig wird die Ger⸗ ſtenernte als mittelmäßig bezeichnet, während bei Hafer eine ſchwachmittlere Ernte erwartet wird. Die Ernteaus⸗ ſichten für Hackfrüchte(Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben) werden unverändert günſtig beurteilt, nur die zu erwar⸗ tende Maisernte wird mit Rückſicht auf das niederſchlag⸗ reiche Wetter etwas niedriger als in der vorherigen Schätzung angegeben. Die mengenmäßige Schätzung im vorliegenden Saatenſtandsbericht rechnet bei Weizen, Kar⸗ toffeln und Zuckerrüben mit etwas höhern Erträgen als der vorangehende Bericht. So werden die zu erwartende Weizenernte mit 19,1(19,08) Mill. Doppelzentner, der Er⸗ trag an Kartoffeln mit 25,4(25,27) Mill. Doppelzentner, die Zuckerrübenernte mit 10 46(10,28) Mill. Doppelzentner an⸗ gegeben. Eine ungünſtigere Schätzung haben Roggen(6,18 ſtatt 6,44 Mill. Doppelzentner), Hafer 2,1 ſtatt 2,44 Mill. Doppelzentner) und in einem geringen Maß Mais(27½1 ſtatt 26,9 Mill. Doppelzentner) und Gerſte(4,76 ſtatt 4,77 Mill. Doppelzentner) erfahren. 6 7 6 7. 5 4 —.123.0 WateenSrelr 109.0J 108,5 Verkehrs-Aktien e, rauere 99 2 Bod. AG. f. R in⸗ 1250 1250/Lf. Welbef... 480 S ad S⸗ iran svortRöm .„Bank-Aktien Pt.Reichsb. Vorz 127,/1278 ...[Badiſche Bank 12301230 10015 5275—10 222 Versicherungen „01250 Bünkß 155,5 156,2J Dresdner Bank 405.0405,0 . Frankfurter Bank101,5 10l. Mannheim—— K do. Hyp.⸗Sank 120.91195 Bürtt Transport Pfälz. Hyp.⸗Bank 108,5108.6 280.0 280,0 Reichsbank 210.2 432.00131,0 W en 785 158.5 660 460 130%/ 10% Amtlich nicht notierte Werte 105.0 105.0 Umtausch-Obligationen E 1 eee— 69390ſche Glektr.⸗Werke 1051. ee nl. von 11951 1420 141.05% Sroßtraft Mannheitt.. Pfclswerke1044, 1800 54% Rö.⸗Weſtf. Eiektr. Anl, von 192/1952 9825 143 00143,04½0% 8„ 1928.4953 98.25 146.5 147/,04½„ 1930/195% 88.5 4½% Ruhrwohnungsbauun 1858 99.25 0 57 tahlwerke(Rheinelbe Union) 19 60,—80,—L 8„ 11861/ 9962 8. Seite/ Nummer 412 Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 7. September 1937 Von der Dreſchmaſchine überfahren! Drei Frauen und ein Kind verletzt * Mosbach, 7. Sept. Als der Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer Bopp aus Waldmühlbach ſeine Maſchine mit ehnem Traktor von Unterſchefflenz nach Katzental führen wollte, löſte ſich dieſe vom Traktor und lief rückwärts die Steigung hinunter. Dabei kamen drei Frauen und ein Kind unter die Maſchine, die ſämt⸗ lich verletzt wurden. Einer Frau mußte ein Bein abgenommen werden. Drei Wohnungen unter Waſſer! Erſt nach Stunden wurde der Schaden bemerkt * Karlsruhe, 7. Sept. Im 5. Stock eines Hau⸗ ſes in der Welfenſtraße ſetzte ein Bewohner den Waſſerhahnen in Tätigkeit, um ein darunter ſtehen⸗ des Genußmittel friſch und kühl zu halten. Das Abflußrohr verpfropfte aber, das Waſſer lief in die Küche und drückte von hier aus durch ſämtliche Woh⸗ nungen durch bis zum zweiten Stock. Inzwiſchen hatte ſich in den einzelnen Wohnungen eine größere Waſſermenge angeſammelt. Erſt nach Stunden wurde der Schaden be⸗ merkt und der Haupthahnen abgeſtellt. Es entſtand ein Gebäudeſchaden von mehreren 1000 Mark. Der Fahrnisſchaden, der den einzelnen Wohnungs⸗ * entſtand, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Angetreuer Geſchäftsführer verurteilt Den Freinsheimer Winzerverein geſchädigt * Frankenthal, 7. Sept. Als Geſchäftsführer des Winzervereins Freinsheim hatte der 33 Jahre alte verheiratete Helmut Blattmann aus Ellerſtadt eine Serie von Betrügereien, Untreuehandlungen und Unterſchlagungen begangen, die ſo weit gingen, daß er am 17. April in Unterſuchungshaft genommen werden mußte. In verſchiedenen Fällen verſtand er es, ſich durch unlautere Handlungen über 1100 Mark zu ergaunern. Den unverſchämteſten Streich leiſtete er ſich im Oktober 1935. Er hatte für den Freinsheimer Winzerverein einen Wag⸗ gon Weinflaſchen beſtellt. Davon ließ er 5638 Flaſchen im Werte von 730 Mark in Dürkheim der Sendung ent⸗ nehmen und in einer Weinkellerei zur Ab⸗ füllung ſeines eigenen Weines verwenden. Blattmann belieferte damit ſeine Privatkunden; er machte alſo noch Nebengeſchäfte. Aber nicht genug damit; er kaufte auf den Namen und für Rechnung des Winzervereins Freinsheim 5750 Strohhülſen im Werte von 86,25 Mark, in die wieder ſein Wein verpackt und zu den Kunden geſchickt wurde. Den Geſamtbetrag für den Waggon Flaſchen und für die 5750 Flaſchenhülſen mußte aber der Winzerverein bezahlen. Am 1. November 1935 ließ der Angeklagte 3812 Flaſchen ſeines eigenen Weins von Dürkheim nach Ludwigshafen fahren. Die Fahrtkoſten von 95 Mark mußten auf Anwei⸗ ſung Blattmanns auf den Winzerverein Freinsheim ausgeſtellt werden. Sie wurden danach durch Gutſchrift eines Geſamtbetrages von 340 Mark aus der Kaſſe des Winzerver⸗ eins beglichen. Blattmann war vor dem Schöffengericht im weſent⸗ lichen geſtändig, wenn auch der eine oder andere Punkt der Anklage noch zu klären geweſen wäre. In der Hauptſache wurde er jedoch in vollem Umfange überführt. Wegen eines Verbrechens der ſchweren Urkundenfälſchung in Tateinheit mit einem Vergehen des Betrugs, ſachlich zuſammentreffend mit einem fortgeſetzten Vergehen der Untreue in Tateinheit mit einem Vergehen der Unterſchlagung wuroͤe Bl. unter Einrechnung der im Urteil des Schöffengerichts Frankenthal vom 5. März 1937 erkannten Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Monaten zur Geſamtgefäng⸗ nisſtrafe von acht Monaten und zur Geld⸗ ſtrafe von 600 Mark oder weiteren 30 Tagen Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens verur⸗ teilt. Vier Monate und zwei Wochen Unterſuchungs⸗ haft wurden angerechnet, aber Haftfortdauer ange⸗ oroͤnet, weil begründeter Fluchtverdacht beſteht. ſiennen gie die Stadt, Sie liegt Schöninge Waſſer bekannt. Die Hausfrauen ſtehen hier buchſtäblich nach weichem Waſſer S zu 20 Pfennig je Eimer. Ein teures Vergnügen, nicht wahr? Wie viel einfacher iſt da das Ar⸗ wo man Waſſer verkauft: in Braunſchweig, heißt n und iſt durch ihr hartes chlange und zahlen bis vor Bereitung der Waſchlauge (am beſten 15 Minuten vorher) einige Handvoll Henko Bleich⸗ ſoda im Keſſel und hat auf dieſe einfache und billige Weiſe immer das ſchönſte weiche Waſchwaſſer! 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