Eimelpreis 10 Neue Mannheimer Seitihic 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren— breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig 8 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei—— ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, M ldſtr. 18, Konk ird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, WSSppaner Str. 8, 1. Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 1 Leſtimümten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.f. d. folgend. Monat erſolgen. Poſtſcheck⸗ontoz Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 8 7———— Mittag⸗Ausgabe R Donnerstag, 9. September 1957 148. Jahrgang— Nr. 415 7 9 9 4 g. . R 99 2 a0 te 9 7. Es nimmt mit Vorbehalten an, die einen neucn Torpedierungsverſuch darſtellen (Gunkmeldung der NM3) Außenminiſter Delbos geſtern aben) dem ſow⸗ + London, 9. September. ietruſſiſchen Geſchäftsträger Hirſchfeld klar und Die Donnerstag⸗Morgenpreſſe rechnet be⸗ deutlich zur Keuntnis gebracht. 9 ſtimmt damit, daß die Mittelmeerkonferenz am Was in Paris noch immer Beſorgnis erregt, iſt Freitag in Nyon oder in Genf eröffnet werden die Tatſache, daß die Antworten Italiens und wird. Die engliſche Regierung ſei entſchloſſen, Deutſchlands auf die Einladung noch ausſtehen. 0 die Konferenz ungeachtet der ſowjetruſſiſchen Man will dazu wiſſen, daß Deutſchland ſich bemüht 8. Torpedierungsverſuche und auch im Falle, habe, die berechtigte Erregung in Rom über die ſow⸗ 9 daß Deutſchland und Italien nicht fetruſſiſche Ungehörigkeit zu beſänftigen. erſcheinen würden, abzuhalten. Die⸗ ſer Entſchluß werde als das Ergebnis der geſtri⸗ gen Kabinettsſitzung bezeichnet, auf der die eng⸗ Rom hat noch nicht geantwortet liſchen Vorſchläge für die Mittelmeerkonferenz anb. Rom, 8. Sept. 5 fertiggeſtellt worden ſeien. 10* 4 Der Inhalt der Vorſchläge wird noch geheim ge⸗ halten. Es wird aber angedeutet, daß die urſprüng⸗ lich vorgeſehenen engliſchen Vorſchläge im Falle der Abweſenheit Deutſchlands und Italiens von der Konferenz nicht in vollem Umfange durchgeführt werden könnten, ſondern möglicherweiſe durch andere Vorſchläge, die ebenfalls beraten worden ſeien, er⸗ ſetzt werden müßten. „Daily Telegraph“ betont, daß die engliſchen Vorſchläge die Zuſtimmung von Paris erhalten hätten und daß ſie die engſte Zuſammenarbeit zwiſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Flotte im Mittelmeer vorſehen würden. Die engliſche Regierung glaube, daß, wenn auch ge⸗ wiſſe Staaten der Konferenz nicht beiwohnen wür⸗ den, unter den übrigen vertretenen Ländern ein ge⸗ nügendes Maß von Zuſammenarbeit erzielt werden könne, um wirkſame Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz der Schiffahrt im Mittelmeer herbeizuführen. In ſeinem Leitaufſatz erklärt„Daily Telegraph“, für die unheilvolle Atmoſphäre, unter der die Konferenz zuſammentrete, ſei in erſter Linie die Sowjetdiplomatie zu tadeln. Inmitten der Be⸗ mühungen, eine Zuſammenarbeit im Mittelmeer herbeizuführen, müßten die beiden Noskauer Noten an Italien entweder als ein plumpes und törichtes Vorgehen oder aber als der überlegte Verſuch, jeden Anſatz zu einem gemeinſamen Handeln zu ſabotieren, betrachtet werden. Moskau wird oͤreiſt — Moskau, 9. September(u..) Die Sowjetunion hat die anglo⸗franzöſiſche Einladung zur Mittelmeerkonferenz ange⸗ nommen, doch beſteht die Sowjetregierung darauf, daß Italien für die unerträgliche Lage im Mittelmeer verantwortlich gemacht werde. Die Sowjetregierung beſteht außerdem darauf, daß Valencia ebenfalls zur Konferenz geladen werden ſollte. Außerdem fordert die Sowjet⸗ union eine Begründung für die Ein⸗ ladung Deutſchlands, da die Diskuſſion auf die Erörterung von Mittelmeerfragen be⸗ ſchränkt ſei. In der Antwortnote der Sowjetunion, die dem britiſchen und dem franzöſiſchen Botſchafter in Mos⸗ kau übermittelt wurde, heißt es:„Die Sowjetregie⸗ rung iſt der Anſicht, daß die Angriffe verſchiedener, insbeſondere italieniſcher Kriegsſchiffe, auf Handels⸗ Die italieniſche Antwort auf die franzöſiſch⸗eng⸗ liſche Einladung zu einer Mittelmeer⸗Konferenz iſt, wie in zuſtändigen italieniſchen Kreiſen verlautet, bis Mittwoch abend noch nicht übergeben worden. Es ſei jedoch ſchon mit Rückſicht auf den für den 10. Sep⸗ tember geplanten Beginn der Konferenz damit zu vechnen, daß die Antwort ſpäteſtens am Donnerstag⸗ vormittag erfolgen würde. Ueber den Inhalt der Antwort könne, wie in den gleichen Kreiſen verſichert wird, noch nichts geſagt werden. Man betont jedoch, daß nach der am Mitt⸗ wochvormittag in Rom übergebenen zweiten ſowjet⸗ ruſſiſchen Note die Schwierigkeiten für eine Teil⸗ nahme Italiens an der geplanten Konferenz nicht ge⸗ ringer geworden ſeien. 9 Unſer Funkbild zeigt den Vorbelmarſch der 98 000 Männer vom Arbeitsdienſt vor dem Führer. (Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗M.) Die Rolen are Veſehl deutſche Kreuzer zu torpedieren Ein intereſſanter Fund nach der Einnahme Santanders gibt neue Hinweiſe zum Fall der„Havot“ (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 9. September. In den letzten Tagen konnte als Angreifer des im Mittelmeer überfallenen britiſchen Zerſtörers „Havoe“ ein bolſchewiſtiſches Unterſeeboot nachgewie⸗ ſen werden. Zu gleicher Zeit wird nun bekannt, daß die baskiſchen Bolſchewiſten ſeinerzeit ſogar ſchriftliche Befehle zum Angriff ihrer U⸗Boote und Flugzeuge auf deutſche Kreuzer erließen. Der Wortlaut dieſer Befehle— es handelt ſich um zwei Telegramme von Bilbao nach Santander, die nach der Einnahme von Santander aufgefunden worden ſind— wird jetzt durch den„Völkiſchen Beobachter“ veröfſentlicht. Der Text der beiden Telegramme lautet: U. Telegraphiſches Kabinett Telegramm (in baskiſcher Sprache) Baskiſche Regierung Vorſicht Chef der kantabriſchen Seeſtreitkräfte an den Kriegs⸗ kommiſſar Santander. „Es wird befohlen, daß Unterſeeboote-2 und —5 ſich in der Nähe von Santona bereithalten, um Im Bergbaugebiet Aſturiens An der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze, 9. Sept.(U. P) Die Truppen General Davilas ſtehen an der aſturiſchen Front jetzt 12 Kilometer weſtlich von der füngſt eroberten Stadt Llanes im Bergbaugebiet von Aſturien. Der Vormarſch richtet ſich gegen das Dorf Cap Prieto und ſcheint durch keinen ernſt⸗ lichen Widerſtand aufgehalten zu werden. Nur an der ſüdlichen Aſturienfront trafen die bei vordringenden Nationaliſten auf Wider⸗ tand. Auch an der Aragon⸗Front haben die Na⸗ tionaliſten durch erfolgreiche Gegenangriffe laut Meldungen aus Saragoſſa erheblich Terrain gewin⸗ nen können. Insbeſondere heißt es in dͤen nationa⸗ liſtiſchen Meldungen, daß im Ebrotal verſchiedene gegneriſche Stellungen genommen worden ſeien. Aus dem ſüdlichen Ebrotal, insbeſondere dem Pinaab⸗ ſchnitt, wurden heftige Kämpfe um den Beſitz des dortigen Waſſerreſervoirs gemeldet, das in der Hand der Franco⸗Truppen iſt. Die Geg⸗ ner wurden nach blutigen Nahkämpfen zurückge⸗ ſchlagen. Außerdem werden heftige Kämpfe aus dem Rodan⸗Abſchnitt gemeldet, deren Verlauf noch un⸗ entſchieden war. Menſchenfleiſch als Menſchennahrung dnub. Santander, 8. Sept. Flüchtlinge, die nunmehr in ihre befreite Heimat⸗ ſtadt Sautander zurückkehren, berichten erſchütternde Einzelheiten vom Morden und Brennen ſowie von anderen Verbrechen der Bolſchewiſten. Frauen ſchil⸗ derten, wie in Santander einmal Fleiſch verteilt wurde, was infolge der Lebensmittelknappheit eine große Seltenheit geweſen ſei. Später wurde daun mitgeteilt, daß es das Fleiſch von gefallenen und niedergemetzelten Marokkauern geweſen ſei. Das Entſetzen der Frauen über die Scheußlichkeit der Bolſchewiſten ſei nur mit rohem Gelächter beautwortet worden. Es ſei auch vorge⸗ kommen, daß man Gefangenen das Fleiſch ihrer ermordeten Familienangehörigen vor⸗ geſetzt habe. ———————————————————————— im Fall, daß Handelsſchiffe oder Stadt beſchoſſen f 4 ſchiffe unter der Flagge verſchiedener Nationen als 3 80 0 zu torpedieren.“ 900 Das Etho der Nürnberger Tage in England: abſolut unerträglich und unvereinbar mit den ele⸗ Bilbao, 1. Jannar 1937. 4 9 mentarſten Regeln des Völkerrechts und gegen die 133. Grunbſüer der Menſchlichkeit verſtoßend anerkannt 3 Euskadi Berden müſen, Cs üi oand Hennckuch, daß diete Bencig e i ungen, di e nom⸗ FFEFC Suerdus Rapales der Cantabries Die Kolonialfrage im Vordergrunde-Deutſchland darf mehr Verſtänonis erwarten Länder gerichtet ſind, eine direkte Bedrohung der Eſtado Mavor euvopäiſchen Sicherheit und des Friedens geſchaffen(Unterſchriften). Drahtb. unſeres Londoner Vertreters nationalſozialiſtiſch ſei. Gardinenpredigten — London, 9. Sept. nichts nützten, ſo hätten ſie die innerpolitiſche Ent⸗ haben. 2. 0 ſcheidun 8 4 f idung des deutſchen Volkes als irgendwie be⸗ Baskiſche Regierung Telegraphiſches Kabinettſ[ ros der ſchwierigen internakionalen Lage ver⸗ drohlich für die pollkiſche Freiheit der engliſchen Fgnorierung der Moskauer Bedingungen Vorſicht Telegramm 5 900 0 auf Nation hingeſtellt. Sowohl dem engliſchen 1 (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) 15(in baskiſcher Sprache) verſchtede ntlich die Gele enheit— eitag. de maumt deutſchen Volke ſei der Eindruck vermittelt worden, e eriber Chef der kantabriſchen Seeſtreitkräfte an Chef der 905 Ther— 9 e. + um von 6 855 daß keine Hoffnung auf ein harmoniſches nachbar⸗ S 8 870 Waſſerflugzeuge, Ke— 7 iſchen er⸗ b daß 60 9 m. Quai d n, Santander. 5 utiger Krieg zwiſchen ihnen unvermeidlich un äußern zu können, daß die Mittelmeerkonferenz So nannte ſchon geſtern abend der„Evening ſelbſt ein blutiger nicht ausgeſchloſſen ſei, das alles pünktlich am Freitagnachmittag eröffnet würde. Die„Nach Erhalt dieſer Mitteilung haben Sie in aller Standard“ den Parteitag eine Kundgebung, die von nur, weil das innerpolitiſche Syſtem, das dem einen zweite ſowietruſſiſche Rote an Rom wird Eile die größtmögliche Anzahl von Apparaten be⸗ Jahr zu Jahr eindrucksvoller werde und die Welt Volk behage, dem andern verhaßt ſei. hier nicht weitertragiſch genommen, da ſie keine reitzumachen. Stop. Die Mannſchaften haben in mehr von der Einheit überzeuge, die das Reich an Der„Evening Standard“ verlangt eine Reini⸗ Verſchärfung der Lage gebracht habe und von Ita⸗[Malano zu bleiben und Beſehle zum Abjlug und die Nationalſogialiſtiſche Partei binde. Es ſei ſinn. gung dieſer Atmoſphäre. Es beſtehe kein vernünf⸗ lien wohl auch nicht weiter beantwortet werden Inſtruktionen abzuwarten, die an die Telephon-los zu behaupten, daß Hitler und ſeine Partei nicht tiger Grund, weshalb die beiden Völker nicht im würde. unmmer 1708 gegeben werden. Stop. Wir halten über die Loyalität ebenſo wie über den Gehorſam Geiſte friedlicher Zuſammenarbeit und menſchlichen England und Frankreich ſeien feſt entſchloſſen, I Jagdflugzeuge bereit, um den Flug der,Waſſerflug⸗ der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes Berſtehens Seite an Seite leben ſollten. Ein ſolcher jede ſowjetruſſiſche Quertreiberei auf der Kon⸗ zeuge zu ſchützen. Stop. Wahrſcheinlich Aufgabe geböten. Das Blatt wirft dann die Frage auf: Iſt Wandel ihrer Beziehngen würde ihnen ſelbſt unend⸗ ſerenz ſelbſt in ihre Schranken zurückzuweiſen. Flug über Santona und Bombardierung, wenn nötig, eine freundſchaftliche Verſtändigung zwiſchen Eng⸗ lich gut tun und einen unſchätzbaren Beitrag zum Aus dieſem Grunde auch würde auf die Vorbe⸗ des deutſchen Kreuzers. land und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland mög. Weltfrieden leiſten. halte, die Sowjetrußland in ſeiner Antwort auf— 2. Januar 1937, lichꝰ In den Blättern ſteht die Kolonialfrage im 67 die Einladung gemacht habe, keine Antwort ge⸗S mpel: Stempel: Jahrelang hätten engliſche Politiker eine un⸗ Vordergrund. geben werden. Dieſen Standpunkt hat der Unterſchriften). wirſche Sprache über Deutſchland geführt, weil es Die„Times“ verſucht, gegen die deutſche Auffaſſung 1 4 2. Seite/ Nummer 415 Donnerstag, 9. September 1937 den geſtern in Genf veröffentlichten Bericht des Völkerbundsausſchuſſes für Rohſtoffragen auszuſpie⸗ len,— kein ſehr glückliches Unternehmen, da der Bericht ſelbſt, nach den hier vorliegenden Auszügen zu ſchließen, die Schwierigkeiten von Ländern in der Lage Deutſchlands ein gut Teil eindrucksvoller zu ſchildern ſcheint, als man es in London ge⸗ wohnt iſt. Es könne nicht behauptet werden, fährt die „Times“ fort, daß England es an dem Bemühen babe fehlen laſſen, die deutſchen Schwierigkeiten zu verſtehen oder, daß es den deutſchen Anſprüchen nicht eine Sympathie entgegengebracht hätte, die allerdings nicht kritiklos geweſen ſei, oder daß es irgendwelche vernünftigen Abhilfemaßnahmen im voraus aus⸗ geſchloſſen hätte. Auch habe es England nicht an dem Wunſche gemangelt, das Verſtändnis in prak⸗ tiſches Zuſammenarbeiten umzuſetzen. Aber es ge⸗ hörten wenigſtens zwei zum Zuſammenarbeiten, und der erſte Schritt dazu beſtehe im Verhandeln. Der„Daily Telegraph“ meint, die Auffaſſung von einer deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen Abwehrfront ge⸗ gen den Anſturm auf die Ziviliſation erfordere einen Geſichtswinkel, der dem Durchſchnittsmen⸗ ſchen verſagt bleibe, ebenſo wie er den Na⸗ tionen verſagt ſei, die eifrig dͤanach geſtrebt hätten, Europa ein friedliches Einvernehmen zu bringen und die nun auf defenſive Vorſichtsmaßnahmen zu⸗ rückgeworfen ſeien. Wenn Hitler die Zerſtörung des Verſailler Vertrages und die Gewährleiſtung einer von niemandem bedrohten deutſchen Freiheit als Er⸗ folge der deutſchen Politik bezeichne, dann lege er geradezu den Finger auf die Haupturſachen der Be⸗ ſorgnis, die unter den Nachbarn Deutſchlands herrſche. Die„rechte Antwort“ auf den deutſchen Kolonialanſpruch lautet nach Anſicht des„Daily Te⸗ legraph“ dahin, daß ein erneutes Beſtehen auf der Teilung Europas in feindliche politiſche weltanſchau⸗ liche Schulen kein glücklicher Auftakt zu einer leidenſchaftsloſen Betrachtung des Wunſches ſei, Deutſchlands politiſche Ideen nach anderen Kon⸗ tinenten zu tragen. Dieſe drei, zum Teil einander ſtark widerſprechen⸗ den Stimmen laſſen ſich dahin kennzeichnen, daß der „Evening Standard“ für eine unabhängige, von der oppoſitionellen Linkspropaganda nicht erfaßten Gruppe der öfſentlichen Meinung ſpricht, während die anderen beiden Blätter ſich an die in den Re⸗ gierungsämtern genehme Auffaſſung zu halten pfle⸗ gen. Der Gegenſatz zwiſchen der Unvoreingenom⸗ menheit der einen und der negativen Abwehrhaltung der anderen, hat ſich in den letzten Wochen nicht ge⸗ mildert. Schirach über die Arbeit der Jugend Feſthalten am Prinzip der Freiwilligkeit dnb. Nürnberg, 8. Sept. Die Reihe der Sondertagungen auf dem Reichspartei⸗ tag hat, wie die Nationalſozialiſtiſche Parteikorre⸗ ſpondenz meldet, begonnen. Am Mittwoch fand die Sondertagung der Hitler⸗ jugend⸗Führerſchaft ſtatt, in deren Mittelpunkt ein eindrucksvoller Arbeitsbericht des Reichsjugendfüh⸗ rers, Reichsleiter von Schirach über die Leiſtung der Hitler⸗Jugend im abgelaufenen Jahr ſtand. Der Reichsjugendführer erwähnte ausführlich ⸗die 4 47 Jahre durchgeführte He b ch a 0 Kungsaktion, und teilte mit, daß ſeit dem 1. S nicht weniger als 543 Grundſteine gelegt wurden. Ausführlich ging Schirach weiter auf die Führernachwuchsfrage ein. Er befaßte ſich mit den Aufgaben der Akademie der Jugendführung in Braunſchweig, deren Bau in dieſem Jahre begon⸗ nen wurde und der bis 1939 fertiggeſtellt ſein wird. Die Verbindung mit fremdländiſchen Jugendver⸗ bänden— nämlich mit der italieniſchen, japaniſchen und franzöſiſchen Jugend— die der Reichsjugendfüh⸗ rer in ſeinem großen Bericht ebenfalls eingehend be⸗ handelt, ſei in dieſem Jahre beſonders fruchtbar ge⸗ weſen. Zu den allgemeinen Aufgaben übergehend, erklärte der Reichsjugendführer, daß die Hitler⸗Jugend als die weltanſchanliche Erziehungsgemeinſchaft der deutſchen Jugend auch weiterhin ihren Ehrgeiz darin ſehe, die deutſche Ingend freiwillig unter ihrer Fahne zu ſammeln und jeder zwangsweiſen Hineinpreſ⸗ ſung fernbleibe, trotzdem ihr an ſich bekanntlich geſetzliche Maßnah⸗ men zur Verfügung ſtehen. In dieſem Sinne wür⸗ den auch die Verbindung und Zuſammenarbeit mit den anderen Erziehungsfaktoren insbeſondere mit der Schule, wachſende Verſtärkung erfahren. Staatsſekretär Franto Ehrengaſt des Führers 8 dub Nürnberg, 8. September. Der Bruder des Generals Franco, Staatsſekretär Franco, iſt am Mittwoch kurz nach 14 Uhr, von München kommend, mit dem FD- Zug München-—Berlin in Nürnberg eingetroffen. In ſeiner Begleitung befinden ſich Oberſtleutnant Diaz Varela und Herr Serrano⸗Runer. Sie ſind Ehrengäſte des Führers auf dem Reichsparteitag. Keine deutſchen Militärmiſſionen Widerlegung ausländiſcher Zwecklügen dnb. Berlin, 8. September. In der ausländiſchen Preſſe erſcheinen immer wieder tendenziöſe Meldungen, wonach ſich angeblich deutſche Militärmiſſionen in fremden Ländern befin⸗ den und dort alle möglichen Einflüſſe auf aktuelle Vorgänge ausüben. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß Deutſchland in keinem Land der Weht eine Militärmiſſion unterhält. Richtig iſt vielmehr, daß verſchiedene fremde Staaten ſich die militäriſchen Erfahrungen einzeln er früherer Sſſisiere zu Nutzen zu machen ſuchen, und ſie zu dieſem Zweck durch private Dienſtverträge verpflich⸗ ten. Dieſe ehemaligen Offiziere handeln bei dem Abſchluß ſolcher Dienſtverträge auf eigene Initiative und eigene Verantwortung, ohne daß amtliche deut⸗ ſche Stellen dabei beteiligt ſind. Prinz Chichibu in der Reichsausſtellung„Schaf⸗ s Volk“. Der Bruder des Kaiſers von Japan, rinz Chichibu, beſuchte am Mittwoch mit ſeiner Be⸗ gleitung die Reichsausſtellung„Schaffendes Volk“. Später trug ſich Prinz Chichibu in das Goldene Buch der Stadt Düſſeldorf ein. Mit einem Sonderflug⸗ zeug flog er um 16 Uhr von Düſſeldorf nach Ber⸗ in ab. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Dit kulturpolitijche Rede Roſenbergs uuf dem Parteikongreß: Abrechnung mit den jeindlichen Mäthlen Demokratie und Volſchewismus Das Verſagen der Kirchen Sowjetwrannei und deutſches Führertum dnb. Nürnberg, 8. September. Am Mittwoch fand der Parteikongreß in der feſt⸗ lich geſchmückten Luitpoldhalle ſeine Fortſetzung. Punkt 18 Uhr betrat der Führer, gefolgt von dem geſamten Führerkorps der Partei, die Luitpoldhalle, wiederum von nichtendenwollendem Jubel und ſtür⸗ miſcher Beigeiſterung begrüßt. Nach dem Einmarſch der Standarten und dem Verklingen der Freiſchütz⸗Ouvertüre von Carl Maria Weber, geſpielt vom Reichsſymphonieorche⸗ ſter, eröffnete der Stellvertreter des Führers, Ru⸗ dolf Heß, den zweiten Tag des Parteikongreſſes und erteilte dem Beauftragten des Führers für die gei⸗ ſtige und weltanſchauliche Schulung der NSDAP, Reichsleiter Alfred Roſenberg, das Wort. Roſenberg führte u. a. aus: Als die erſten Kämpfer des Nationalſozialismus ſich unter Adolf Hitler zuſammenfanden, war in ihnen allen und bei den ſpäter Hinzuſtoßenden das Gefühl beſtimmend, daß wir nach 1918 nicht inmitten einer Revolution unter vielen anderen lebten, ſon⸗ dern uns in einer entſcheidenden Welten⸗ wende befanden. 0 Wir ſagten uns, daß, auf die Dauer geſehen, in ſolchen entſcheidenden Schickſalstagen eine Bewe⸗ gung, wollte ſie wirklich groß ſein, ſie von einer Weltanſchauung getragen werden müßte, die außerhalb der Ideologien ihrer Geg⸗ ner ihren Entſtehungsmittelpunkt hatte. Weltgeſchichtlich betrachtet, ſteht heute die Demo⸗ dem Bolſchewismus innerlich hilflos gegen⸗ über. Erbarmungswürdig kurzſichtig und verängſtigt wie Kaninchen vor der Klapperſchlange blicken die ſogenannten Demokratien auf den bolſche⸗ wiſtiſchen Weltbrand. Die Loſung„weder Bolſchewismus noch Faſchis⸗ mus“ iſt die kürzeſte Formel für die innere Halt⸗ loſigkeit. Das Verhalten ſo vieler Demokraten gegenüber der bolſchewiſtiſchen Weltgefahr iſt nicht ein Zeichen einer vorſichtigen Ueberlegenheit, wie man uns glauben machen will ſondern das Aeußere einer inneren Unzulänglichkeit, die Probleme un⸗ ſerer Zeit überhaupt zu ſchauen. Die kommenden Jahrzehnte werden darüber ent⸗ ſcheiden, ob unſer alter Kontinent noch ſtark genug iſt, um Kulturgeſtalten der Ueberlieferung zu ver⸗ teidigen und neue widerſtandsfähige Gebilde des Lebens für unſer Jahrhundert zu ſchaffen. So ringen geſtaltende Kräfte gegen blutigen Chaos, ſchöpferiſche Arbeit gegen ſchillernde und unſchöpfe⸗ riſche Demagogie, ein Wille zur Neugeſtaltung des Daſeins gegen das Syſtem paraſitärer Ueber⸗ kruſtung unſeres Lebens. 8 Die zwei Pole: Nationalſozialismus und Volſchewismus Aus dem Machtkampf unſerer Epoche aber ragen immer deutlicher zwei Pole hervor, in denen dieſe beiden Tendenzen ihre ſichtbarſte Vertretung gefun⸗ den haben. Auf der einen Seite ſteht der Natio⸗ nalſozialismus, in ſeinen Antrieben als Schirmer nicht nur großer deutſcher Geſchichte und Werte— in gemeinſamer Front mit ihm weſens⸗ verwandten Weltanſchauungen anderer Völker—, ſondern als der Schirmer Europas ſchlecht⸗ hin, und auf der anderen der Bolſchewismus als Verkörperung aller niederziehenden Triebe, aller Haßinſtinkte gegen große Form und große Werte. Der Nationalſozialismus hat für das Deutſche Reich die jüdiſche Zerſetzung politiſch niedergeſchlagen und hat dabei zum erſten Male in der Weltgeſchichte auch die biologiſchen Folgerungen aus dem politi⸗ tiſchen Siege gezogen. Die Staatsmänner und ſo⸗ genannten Wiſſenſchaftler, die über dieſe Konſequen⸗ zen des Nationalſozialismus glauben noch ſpötteln zu müſſen, zeigen dabei nicht etwa eine geiſtige Ueberlegenheit, ſondern nur ihren Mangel ſowohl an ſtrenggeſchichtlich⸗biologiſcher Einſicht als auch Man⸗ gel an Charaktergröße. Roſenberg zitierte dann ein in Neuyork erſchiene⸗ nes Werk„Nun und Immerdar“, ein Zwie⸗ geſpräch zwiſchen dem jüdiſchen Schriftſteller Samuel Roth und dem zioniſtiſchen Politiher Iſrael Zang⸗ will, in dem Roth ſich äußert: „Inzwiſchen haben wir Juden in Rußland die Freiheit gewonnen und großartig Rache genommen. Oh, es hat ſich gelohnt, Pogrome zu erleiden. Die Regierung, welche uns verfolgt hat, windet ſich hoffnungslos im Staub der Vergeſſenheit. Wo wir einſt die Erniedrigten und Verfolgten waren, ſind wir heute die ſtolzen und rückſichtsloſen Verſolger.“ In weiterer Unterhaltung(Seite 136—142) ſchwärmen die beiden Juden davon, daß einmal die Zeit kommen würde, wo in Europa das Oberſte zu unterſt gekehrt worden ſei, dort wo der Kopf heute ſtehe, würden die Füße liegen und„wo das Herz Europas war, dort wird ſeine Leber ſein“. Die Kirchen und der Bolſchewismus Roſenberg kam dann auf die Haltung der Kirchen zu ſprechen. 13 Die Kirchen haben es nirgends vermocht, die Völker zur befreienden Tat gegen den blutigen atheiſtiſchen Bolſchewismus aufzuruſen. Dorüber hinaus bringen es Kirchenführer; fertig, in die⸗ ſen Bolſchewismus gar chriſtliche Ideen hinein⸗ zubichten. 0 Von der Kanzel herab erklärte der Dekan von Canterbury, er bemühe ſich, die Herren in Moskau aufzuklären, daß ſie„eine bewußte Religion“ hätten, „die in einer Linie mit der chriſtlichen Religion liege Und als er auf dieſe unglaublichen Ausführungen hin angegriffen wurde, ſchrieb er im Organ der Salonbolſchewiſten Englands(im„News Chroniele“), es ſei ein Fehler, zu leugnen, daß in Spanien und Rußland, unter vielen Dingen, die zu bedauern wären, auch Beſtandteile vorhanden ſeien, die im Urſpruny chriſtlig erſchienen. Das ſeien die Bemühungen, das Profitmotiv durch das Dienſtmotiv in der Wirtſchaft zu erſetzen, „jedem Bürger gleiche Sicherheit zu geben und die Schranken der Klaſſe oder der Raſſe zu beſeitigen“. Hinter dieſen Ideen von Rußland ſtänden Indivi⸗ dualismus und Univerſalismus, die ſicher nicht un⸗ chriſtlich ſeien, und in Zentraleuropa wür⸗ den ſie gerade deshalb angegriffen, weil ſieſchriſtlich ſeien! Und der Dekan fügt hinzu: „Ich wünſche, daß dieſe Ideen auch nach England kommen und, ſo Gott will, hier auf friedlichem, nicht gewaltſamem Wege Anerkennung finden.“ Ein ſehr bekannter römiſch⸗katholiſcher Schrift⸗ ſteller in Deutſchland(Joſef Bernhart) hat in einem großen Werk„Der Vatikan als Thron der Welt“ die Stellung ſeiner Kirche dahin umſchrieben, daß er wörtlich erklärte: „Er(der Antichriſt) lebt in der Form des Bolſchewismus mit der Gebärde der Er⸗ lböſung, in der Form des Faſchismus als Staatsanbetung heidniſchen Schnittes. Die römiſch⸗katholiſche Kirche muß nach ihrem Weſen zu dieſer zweiten Gebärde des Antichriſt noch un⸗ verſöhnlicher ſtehen als zum radikalen Sozialismus. Denn dort iſt ein Wille zum Menſchen, hier nur ein Wille zur Macht.“ Und aus evangeliſchen Kirchenkreiſen in Deutſch⸗ land hat er folgendes Echo gezeitigt: „Die Berichte laſſen keinen Zweifel darüber, daß der neue Feind(Neuheidentum) weitaus ge⸗ fährlicher iſt, als der alte(Gottloſenbewegung) war...“(Das evangeliſche Deutſchland“ vom 11. Auguſt 1935.) Fragt man ſich nach den Urſachen dieſer furcht⸗ baren Geiſtesverwirrung, ſo kann man nur folgen⸗ des annehmen: Dieſe Vertreter der geiſtigen Mächte der Vergangenheit wollen nicht einen Staat haben, der Träger einer Weltanſchauung iſt, die ein geſam⸗ tes Volk ſich zum Schutz ſeiner Art geprägt hat. Sie befehden die neue Bewegung alſo nicht vom Stand⸗ punkt eines chriſtlichen Glaubens aus, ſondern be⸗ werten die Dinge nur vom Standpunkt ihrer Herr⸗ ſchaft inmitten der Nation. Wir wollen es an dieſer Stelle ausſprechen: Dieſes Ankämpfen gegen den Sinn unſerer Le⸗ bensarbeit ſcheint uns eben ſo verbrecheriſch wie die jüdiſch⸗marxiſtiſche Sabotage der Welt. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung kann nicht nur die politiſchen Fragen, ſondern auch die ganze gei⸗ ſtige Erziehung der dͤeutſchen Nation nicht jenen an⸗ vertrauen, die im Kampf gegen das Chaos ſich als unfähig erwieſen haben oder die zum Teil ſich gar auf jene Seite geſtellt haben, die einſt die unmittel⸗ bare Zerſtörung des Deutſchen Reiches herbeizufüh⸗ zren balf. hee Vor dem Forum dieſes Kongreſſes der national⸗ ſozialhtiſchen Bewegung müſſen wir deshalb er⸗ klären, daß, wenn Vertreter von Religion und Kultur in anderen Staaten und im Namen ande⸗ rer Inſtitutionen nicht nur nicht die weltzer⸗ ſtörende bolſchewiſtiſche Bewegung bekämpfen, ſondern ſich ſogar gegen uns, als die Erhalter europäiſche, Tradition richten, daß auch ſie da⸗ Mit herzlichen Beifallskunögebungen begrüßten die Zuhörer des Parteikongreſſes nach dem Referate Roſenbergs ſodann Hauptamtsleiter Hilgenfeldt, der als nächſter Redner auf dem Parteikongreß das Wort nahm. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt ſchilderte, immer wieder von Beifall unterbrochen, in ſeiner Rede vor dem Parteikongreß die großartigen und einzig da⸗ ſtehenden Leiſtungen, die das WHW in ſtändig wachſendem Umfang zu verzeichnen hat. Um die Größe dieſer Selbſthilfe des deutſchen Volkes zu veranſchaulichen, gab er zahlreiche Vergleiche. So führte er u. a. an, daß das Opfer der Nation in vier Wintern mit rund 4 Milliarden dem Goldbeſtand Dänemarks, Norwegens und der Schweiz entſpricht! Die ideelle Grundlage des WHW echarakteriſierte er kurz und prägnant mit dem Grundſatz, man habe nicht an das Mitleid des Volks appelliert, ſondern an ſeine Kraft, man gebe nicht Almoſen, ſondern man verlange Kameradſchaft. Nach dem Dank an das Millionenheer der namen⸗ loſen Helfer und Helferinnen behandelte Haupt⸗ amtsleiter Hilgenfeldt das„Ernährungshilfs⸗ werk“, das in Zuſammenhang mit dem Vierjahres⸗ plan vor wenigen Monaten ins Leben gerufen wurde. Es ſei ebenſo eine Gemeinſchaftsarbeit wie das WoHW des deutſchen Volkes,„das ſich immer Als letzter Redner auf dem Parteikongreß am Mittwoch ſprach der Reichsärzteführer Dr. Wagner. Der Reichsärzteführer zeigte in einer umfaſſenden Rede, in der er auch zu vielen wichtigen Einzel⸗ fragen Stellung nahm, wie die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung in der Bevölkerungs⸗ und Geſund⸗ heitspolitik zu grundlegenden Wandlungen geführt hat. Er ging vom Raſſegedanken des National⸗ ſozialismus aus und hob dabei u. a. als Antwort auf eine Rede des Kardinalſtaatsſekretärs Pacelli her⸗ vor, daß gerade der Raſſenſtandpunkt uns befähige, fremde Raſſen in ihrer Eigenart nicht nur zu ver⸗ ſtehen, ſondern auch zu achten und zu reſpektieren, wie überhaupt niemals behauptet worden ſei, daß andere Raſſen ſchlechter ſind als die unſrige. Die Untrennbarkeit des Raſſegedankens vom deut⸗ ſchen Sozialismus wurde unter der lebhaften Zu⸗ ſtimmung der Zuhörer ſehr deutlich betont, ebenſo —— die Arbeit geworden. mit an jenen Bedingungen und Urſachen mit⸗ wirken, die den Untergang der Völker vor⸗ bereiten. 73— Schöyferiſche Arbeit und Tyrannei Wenn wir dieſen Reichsparteitag in das Zeichen ſchöpferiſcher Arbeit ſtellen, ſo ſehen wir ebenſo not⸗ wendig den Gegenpol dieſes Geſtaltungswillens am Werk. Wenn in Deutſchland die Straßen Adolf HRler entſtehen, ſo iſt das ein Zeichen neuer Schöp⸗ fung und Schönheitswillens. Wenn die Rieſenmauern des Stadions und die Kongreßhalle in den kommenden Jahren hier in Nürnberg emporwachſen werden, ſo ſind ſie Symbole höchſter Selbſtachtung einer Nation und Darſtellung einer unbändigen Arbeitskraft. Dagegen, wenn im bolſchewiſtiſchen Staate unter der Führung von Moſes Ber⸗ man, Salomon Firin und Konſorten die Kanäle zum Weißen Meer, zur Wolga, die Oſtbahnen entſtehen, ſo iſt ihre Ausführung ein Zeichen, daß ein Volk zurückgeſunken iſt in die er bärm⸗ lichſte Sklaverei, wie ſie nur in den früh⸗ aſiatiſchen Staaten ihr Gegenſtück findet. Schon dieſes eine Beiſpiel zeigt, wie unverfroten jenes Gleichſetzen von Deutſchland und der Sowjet⸗ union etwa ſeitens des Oxforder Kirchen⸗ kongr ſſſes geweſen iſt. 9 Was der Blutdiktator in Moskau an ſeinen eigenen Anhängern in ſteigendem Maße an Todes⸗ urteilen vollführte, iſt eben die Konſequenz eines inneren Geſetzes eines untermenſch⸗ lichen Denkens, das jede Selbſtändigkeit von Perſönlichkeit, Schöpfung und echter Arbeit unter⸗ drücken muß.—4 Führertum und Perſönlichkeit „Das iſt ein Wert, den wir pflegen müſſen im Bewußtſein deſſen, daß die Sendung des National⸗ ſoczialismus, die wir viel früher ſchon als groß empfunden haben, gerade in der jetzigen Epoche zu neuer Macht ſich fortentwickelt hat zum Segen Deutſchlands, Europas und der Welt.“ Dieſe Perſönlichkeit iſt nicht eine von Blut, Heimat und geſchichtlichem Schickſal losgelöſtes Ein⸗ zelweſen, ſondern im Gegenteil Verkörperung, Krö⸗ nung eines Volkstums. Perſönlichkeit und Volk ſtehen deshalb in organiſcher Wechſelbeziehung zu⸗ einander. Und an ihrer Spitze deshalb kein Tyrann, ſondern ein Führer. 8 War früher der Kampf der große Ausleſefaktor der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, ſo iſt es heute Arbeit, die jeder von uns an ſeinem Plat Iu, Ri⸗ ſten hat, die dann als die Leiſtung des einemder anderen daſteht und die Achtung bei den anderen eben⸗ ſo findet, wie man ſelbſt Reſpekt haben muß vor jeder Leiſtung irgend eines Menſchen in Deutſch⸗ land. Aus der Kamexadſchaft des Kampfes iſt die Kameradſchaft der Arbeit entſprungen. Die Hilje der Kameradſchaft Das Referat Hilgenfelöts vor dem Kongreß- Zahlen, die überzeugen mehr über ſeinen urſprünglichen Rahmen hinaus zur planmäßigen nationalſozialiſtiſchen Wohlfahrts⸗ pflege ausweitet“. Auch für die Ausgaben der NSB, ſoweit ſie beſonders die Zukunft unſeres Volkes betreffen, wie die Vorſorge für„Mutter und Kind“, gab der Redner eine Fülle von Zahlen und Vergleichen. Die 24 000 Hilfs⸗ und Beratungsſtellen wurden ſo z. B. von 8,5 Millionen Müttern aufgeſucht, eine Zahl, die faſt der Bevölkerung Schwedens und Norwegens zuſſammen entſpricht, oder, um ein anderes Bei⸗ ſpiel herauszugreifen: Zwei Drittel Kindergärten beſtehen im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland mehr als vor der Machtübernahme! Schließlich teilte er mit, daß ähnlich wie im ver⸗ gangenen Jahre angefangen wurde, der Rhön durch beſondere Maßnahmen Hilfe zuteil werden zu laſſen, die NNSin dieſem Jahr begonnen habe, der jahrhundertealten Not der bayeriſchen Oſt⸗ mark zu ſteuern, wobei er im einzelnen Mittei⸗ lungen über die geplanten Bauten uſw machte. So war die Rede Hilgenfeldts ein von den Zuhö⸗ rern dankbar aufgenommenee Rechenſchaftsbereicht über die beiſpielloſen Erfolge der NSund zugleich ein Appell, nicht nachzulaſſen an der Arbeit an dieſem —„Denkmal der Selbſthilfe“ des deutſchen olkes. Die neue Geſundheitsführung der Deukjchen Der Reichsärzteführer über Raſſefrage, Kinderreichtum und Hausarztwroblem wie die daraus ſich ergebende Folgerung des kom⸗ promißloſen Kampfes gegen das jü⸗ diſche Blut, Eingehend beſchäftigte ſich der Reichsärzteführer mit der wichtigen Frage der Geburtenziffer an Hand von reichem Zahlenmaterial. In dieſem Zuſammenhang erklärte Pg. Dr. Wagner, die kin⸗ derreiche Muter ſoll den gleichen Ehrenplatz in der Frontgemeinſchaft erhalten wie der Frontſoldat, wo⸗ bei er ankündigte, daß ein Ehrenzeichen für die deutſche kinder⸗ reiche Mutter geſchaffen werde. Zum Schluß ſeiner Rede, in der ſich Dr. Wagner mit den vielſeitigen Aufgaben zur Leiſtungsſteige⸗ rung der lebenden Generation beſchäftigte, erläu⸗ terte er u. a. die verſchiedenen neuartigen Wege, die bei der geſundheitlichen Betreuung der Be⸗ triebe und bei der Durchführung eines neuen —2 Hausarztſyſtems bereits beſchriten werden oder geplant ſind. Das neue Hausarzt⸗Syſtem, das der Reichsärzte⸗ führer vor den geſpannt zuhörenden Kongreßteil⸗ nehmern entwickelte, beruhe auf der freien Arztwahl, die nur inſofern eingeſchränkt werden ſoll, daß er ſich immer auf die Dauer eines Jahres “ flür einen beſtimmten Arzt zu entſcheiden hat, woraus ſich noch eine Reihe weiterer Folgerungen ergeben, die in ihren Grundzügen dem alten Haus⸗ arzt⸗Syſtem entſprechen, in dem der Hausarzt nicht nur in den Tagen der Krankheit als Arzt, ſondern überhaupt als Freund und Berater der Familie wirkt. Starker Beifall dankte dem Reichsärzteführer, als er mit dem Ausruf ſchloß:„Wir wollen helfen, einen neuen deutſchen Menſchentyp zu ſchaffen, der geſund, leiſtungsfähig, kraftvoll und einſatzbereit iſt.“ Nach den mit lebhaften Beifallskundgebungen aufgenommenen Ausführungen des Reichsärztefüh⸗ rers vertagte Rudolf Heß den Parteikongreß auf Donnerstagnachmittag 16 Uhr. Seit 14 Tagen Großkampf Die Schlacht um den Schanghaier Rennplatz Verzweifelter chineſiſcher Widerſtand ⸗ Eine große Schlacht im Norden im Gange 13— Schanghai, 9. September.(U..) Die japaniſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte naͤh⸗ men geſtern früh ihre Offenſive öſtlich von Jang⸗ tſepu von neuem auf. Wie ein Sprecher der japa⸗ niſchen Marine erklärte, begannen die japaniſchen Truppen ihren Vormarſch geſtern bei der Schang⸗ haier Univerſität in Richtung Wuſung. Sie ſollen die Verbindung mit den japaniſchen Streitkräften dei Wuſung haben aufnehmen können. Der Sprecher teilte weiter mit, daß die Chineſen japaniſche Landungstruppen angegriffen haben. Die Kämpfe hielten, ſo fügte er hinzu, die ganze Nacht über an und entwickelten ſich zu blutigen Nah⸗ kämpfen Mann gegen Mann. Von japaniſcher Seite iſt der Befehl ausgegeben worden, koſte es, was es wolle, den Rennplatz zu nehmen, auf dem ſich die Chineſen äußerſt günſtig hinter den Eiſenbeton⸗Tribünen verſchanzt haben. Trotz ſchwerſter Bombardierung durch die japaniſchen Kriegsſchiffe vom Wangpu aus und durch japaniſche Bombengeſchwader, die immer wieder neue Bombenlaſten über den Verteidigern des Rennplatzes abwarfen, konnten die chineſiſchen Truppen ſich er⸗ folgreich gegen die vordringenden Japaner behaup⸗ ten und eine Beſetzung des wichtigen Platzes, der für die Verteidiger der Wangpu⸗Ufer ebenſo wie für Truppenlandungen von der Gegenſeite von großer Bedeutung iſt, zu verhindern. Es gelang ihnen bisher, die Landung japaniſcher Verſtärkungen auf dem Wangpu⸗Uſer zu verhindern und die Benützung des Flugplatzes bei der Schang⸗ hater Univerſität durch die japaniſche Luftwaffe un⸗ möglich zu machen. Durch dieſen hartnäckigen chine⸗ ſiſchen Widerſtand wird die große japaniſche Offen⸗ im Deltagebiet des Jangtſe vorläufig auf⸗ gehalten. Schwere Kämpfe bei Peiping — Peiping, 9. Sept.(U..) Rund 50 Kilometer weſtlich von Peiping ſpielen ſich ſchwere Kämpfe ab. Ein japaniſcher Sprecher räumte ein, daß die Japaner ſchwere Verluſte in dieſen Kämpfen erlitten hätten, da das Schlacht⸗ gelände ſehr ſchwierig ſei. Auch in der Nähe von Matſchang ſinden ſehr ſchwere Kämpfe ſtatt, bei denen die Japaner die gut ausgebauten Stellungen der —Hineſen angreifen. Der japaniſche Sprecher gab zu, daß nur geringe Fortſchritte erzielt worden ſeien, da die Verteidigungspoſitionen der Chineſen ſehr ſtark ſeien. Die Kommuniſten⸗Armeen greifen ein — Schanghai, 9. Sept.(U..) Die Rote chineſiſche Armee hat, wie jetzt be⸗ richtet wird, in die Kämpfe in Nordchina ein⸗ gegrifſen und bedroht die rechte Flanke der bei Nankau und in Tſchachar ſtehenden Japaner. Dieſe ehemals unter kommuniſtiſchem Kommando gegen die Zentralregierung kämpfenden Truppen bilden eine kampfſtarke Armee, die Marſchall Tſchangkaiſchek in vielen Feldzügen vergeblich zu vernichten ſuchte. In den in Schanghai eintreffenden Berichten heißt es, daß dieſe kommuniſtiſchen Trup⸗ pen den Sowjetſtern von ihren Unifor⸗ men entfernt hätten und jetzt das Abzeichen der Zentralarmee trügen. Damit wollten ſie zum Ausdruck bringen, daß ſie ſich vorbehaltlos der Zentralregierung zur Verfü⸗ gung ſtellten und unteroröͤneten. Der Kommandeur dieſer kommuniſtiſchen Armee teilt mit, daß er den Anweiſungen Nankings entſprechend die Rote chine⸗ ſiſche Armee in die achte Armee der Nanking⸗Streit⸗ kräfte umgewandelt habe und daß ſämtliche Offiziere und Mannſchaften Marſchall Tſchangkaiſchek den Treue⸗Eid geſchworen hätten. Wie erinnerlich, waren es dieſee kommuniſtiſchen Truppen, die zuerſt den„Kampf bis zur Vernich⸗ tung“ gegen die Japaner proklamierten. China will gegen die Seeſperre vorgehen — dnb. Schanghai, 8. Sept. Das Chineſiſche Außenamt teilte am Mittwoch im Zuſammenhang mit der Ueberwachung der chineſi⸗ ſchen Küſte durch japaniſche Schiffe den ausländi⸗ ſchen Diplomaten mit, daß die chineſiſchen Streit ⸗ kräfte, beſonders die Flugzeuge, gegen die japaniſchen Fahrzeuge längs der Küſte vorgehen werden. Die chineſiſche Regierung erſuche daher die Schiffe dritter Mächte, ſich bei Annäherung an die Küſte von den japaniſchen Schifſen fernzuhalten. Außerdem ſollen die Schiffe auf dem oberſten Deck deutlich er⸗ kennbar die Landesfarben aufmalen, ſo daß ſie aus der Luft leicht zu erkennen ſind. Flucht aus der Hölle 7 internationalen Niederlaſſungen. Eine ſchwere chineſiſche ee ber Die Bevölkerung von Schanghai flüchtet nach einem Flugzeugangriff über die Gartenbrücke in die (Weltbild, Zander⸗M.) eines Pontons in der Nähe von Schanghai N uß.(Atlantie, Zander⸗M.) 0———— —— — ———————— ——— ———— — 8 —.—— —————— ———————— ———— —————— ———— 9470 5 ——— 3 ——-— 2* —— 55— —— — — ——* 9 0— ———*— Si —— 5— me, — 6 U5 8 Ge⁰ αποεmauiochen Mues macedboniocher Stvenienzen. N MSchUSSNUMNER RE Oα Oiese Cigaretten werden in den fallice betriebes in altona-Banrenteid nac Slio geuen Wethoden hergestellt. Oer ungewöhnlich zarte und reine Cherfer dieser Mischung beruht derauf. dab sumtſiche Tabak“e S0E MS. witd ausschſieblich ohne Mundstück hergestellt. 0 32 emen⸗ aus folgenden Oistrikten: —— Ak r. irgih emkh. S Oie Cigaretten 5i. ster elten ton dber fabeikations- methoden, die zugggs ge nalitggß 59* te Mch enh er Heratellusg auf . F. Pt.F. REZENsM cREr rENrHaSRNEN aTOa-SAHRENFEIo Seagen unsetes techgischen Muster- 4. Seite Nummer 415 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. September 1937 Die Sia diseiie Mannheim, 9. September. Der Ausſtellungsbummler Der Ausſtellungsbummler iſt ein Kreuz für jeden geordneten Rundgangsbetrieb, er ſchlendert umher, vergräbt die Hände in den Hoſentaſchen, holt zer⸗ ſtreut ein Päckchen Virginia heraus und verſtaut ſie verſtohlen wieder, er prüft das Wippen der Bohlen und hat ſeine naive Freude dran er führt lockere und ernſthafte Geſpräche über Wind und Wetter, Frauen und Künſtler mit den Wächtern der Stände, und kreiſt vorſichtig um jenes Minimum an techniſchen Kenntniſſen herum, das aus Ps und KW, Reſtbe⸗ ſtänden von chemiſchen Formeln, Brocken aus den Vorleſungen von Curtius und Lenard in Heidelberg beſteht. Den praktiſchen Blick kann man trotzdem haben, und wo überraſchende Neuigkeiten auftauchen, da iſt er doch wie der Wind, ſammelt Werbeſchriften, lauert auf Selbſtkoſten und Preiſe, und weiß auch die übriggebliebenen Vertretungsbezirke herauszu⸗ kriegen. Doch die beſte Gehirnarbeit iſt die unbewußte; ſchon fühlt er ſich zu erholſamen Blumen⸗ und Gar⸗ tenanlagen hingezogen; wie ſchön wäre es, wenn doch jemand die Courage hätte, ſolch prächtige Majolika⸗ mädchen in den Garten zu ſtellen. Und während er auch hier erſtaunliche Preiſe erfährt, ſchweift ſchon ſein Blick hinüber zu einer ſchlanken Geſtalt, und ſich verabſchiedend, verſichert er, an dieſer Geſtalt wäre eine beſonders intereſſante Spielart von naturfarbe⸗ ner Kunſtſeide zu ſtudieren. Durch Bezugnahme auf Studiumspflicht und einen Sportverein iſt Fühlung hergeſtellt, und nun kann man, Modell, fachmänniſche Beratung, künſtleriſch⸗modiſch, ſchneider⸗techniſche Er⸗ läuterung neben ſich, aus holdem Munde Belehrung ſchöpfen, und die Entſtehung der Zellwolle mit wah⸗ rem Flirtglück verbinden. Und behält man nur die Augen offen gegen drohende Gefahren von Familie und Mama, ſo kann man durch geſchickte Leitung immer wieder hinter neuen Ständen verſchwinden. Wie gerne vernimmt man in ſolcher Geſellſchaft nicht den Unterſchied von „Grieß fein“ und„Grieß mittel“, von„Grieß grob“ ganz zu ſchweigen, und daß es in der Mehlbvanche auch Dunſt gibt, und zwar ſchneeweißen,— wer hätte das geahnt? Auch die reine unvermiſchte Bil⸗ dung kommt hier nicht zu kurz; denn der Verkehrs⸗ verein hat eine Auswahl aus unſeren Muſeen an herrlicher Kunſt, an Pferdchen aus der Tang⸗ Periode und allerlei Edelſteinen zuſammengeſtellt. es iſt eine ganz feine kleine Auswahl. Als wir aber vor den Mannheimer Olympiamedaillen aus ech⸗ tem Golde verſunken ſtanden, da überraſchte uns die Schwiegermama, gerade wie ich die Einladung zu einer letzten Padoͤelbootfahrt ausſprach. Doch auch hier kann man ſich großzügig aus der Affäre ziehen, indem man von den Vorzügen friſcher MMZ⸗Milch in gekühltem Zuſtande ſchwärmt, und ſie ſofort zum Beweiſe und mit Orangegeſchmack hinunterſtürzt. Das hiſt ein guter Anfang, ein Start ins beſſere Leben, und nun kommt es darauf an, daß die unbe⸗ wußte Gehirntätigkeit auch gewirkt hat. Da werfe man ein Wort ein von Melaphyr und Disorit, dieſen vorzüglichen Geſteinsſorten; und erinnere daran, wieviele Menſchen und beſonders Damen immer noch glauben, bei Eiſenbeton werde feſter Beton mit Eiſen gemiſcht, bis es eine undurchdringliche graue Maſſe gibt, aber an dem Gerüſt hier kann mans anders lernen. Und dann wollen wir alle mal Buna anfaſſen gehen... Jawoll, meine Damen, Buna beſteht aus Kohle und Kalk, ſo wie dieſes entzückende Kleiöchen ſozuſagen aus Holz mit einigen Zutaten aus Chlor, Schwefelſäure und anderen Feinheiten, das iſt merkwürdig aber wahr und nicht unwürdig zu wiſſen, ſelbſt für Ausſtellungsbummler, die wir keinen Anſtand und keinen vorgeſchriebenen Rund⸗ gangsweg einhalten können. Wir lernen doch eine ganze Maſſe dabei, und viel⸗ leicht gehen wir am frühen Vormittag, wenn es ganz kühl und luftig iſt, noch mal ganz ernſthaft oͤurch. Es macht ſich bezahlt, wenn nicht gleich durch neue Vertretungen. ſo mindeſtens durch tüchtige Geſpräche am Stammtiſch und gewonnene Wetten, durch zuver⸗ läſſige Auskünfte, durch Wiſſen. Manche alſo gewonnene Kenntnis behalten wir für uns, bis ſie ſpäter im Herbſt als friſchduftende wohlgekelterte Bildung wieder hervorſprudelt. Aber eine Tatſache muß ſofort zur allgemeinen Kenntnis gebracht werden: die vielen Stühle in der Aus⸗ ſtellung ſind zum Sitzen da; denn müd' daherſchlei⸗ chende, ſchweißtropfende Murrköpfe ſind nicht nach dem Willen der Ausſtellungsleitung. Drum ruhe, wer's nötig hat, und keiner tut ihm was. Dr. Hr. u Vierzig Jahre im Dienſt ſtand dieſer Tage der Vorſtand des Hauptzollamtes Mannheim, Obersoll⸗ rat Würtenberger. Bei einer Feier im Unter⸗ richtsſaal überreichte Finanzpräſident Schuſter als Vertreter des Oberfinanzpräſidenten in Baden dem Jubilar die Ehrenurkunde des Führers und Reichskanzlers und würdigte die Verdienſte Würtenbergers in ſehr anerkennenden Worten. Zoll⸗ rat Götzmann ſprach die Glückwünſche der Beamten aus. Auch die Fachſchaft Zoll im Amt für Beamte gratulierte dem pflichtgetreuen Beamten. u Zuſammenſtoß im Parkring. An der Zu⸗ gangsſtraße zur Bootsüberfahrt im Parkring kam es am Miſtwochnachmittag gegen 4 Uhr zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kohlenfuhrwerk und einem Perſonenkraftwagen. Das Fahrzeug fuhr beim Ueberholen auf das Kohlengefährt auf. Es entſtand bei dieſem Zuſammenſtoß glücklicherweiſe nur Sachcchadon. a Neue Fichkurſe. Wie uns die Friedrich⸗ Liſt⸗Wirtſchaftsoberſchule mitteilt. begin⸗ nen Ende September Fachkurſe in den verſchieden⸗ ſten kaufmänniſchen Wiſſensgebieten. Da ſicherlich großes Intereſſe für die Kurſe beſteht, wird um bal⸗ dige Meldungen beim Sekretariat der Anſtalt, C 6, gebeten. Politiſchen Leiter des Kreiſes Baden rund 1000 Mann ſtark und ſtellt damit ein Fünftel Abfahrt nach Nürnberg Geſtern abend verließ der Marſchblock Mannheim unſere Stadt zur Fahrt zum Reichsparteitag Geſtern abend fuhr der Marſchblock Mann⸗ heim zum Reichsparteitag nach Nürnberg ab. Der 19 Wagen ſtarke Sonderzug verließ den hieſigen Hauptbahnhof 22.28 Uhr. Die Rückkunft iſt für Dienstag, den 14. September, in den frühen Nach⸗ mittagsſtunden vorgeſehen. Der Marſchblock Mann⸗ heim, der alle am Reichsparteitag teilnehmenden umfaßt, iſt der geſamten P⸗Abordnung des Gaues Baden. Zum Appell auf der Zeppelinwieſe in Nürnberg am mor⸗ gigen Freitag wird er an der Spitze des Gaues Baden aufmarſchieren. Als Unterkunft dient dem Gau Baden die Herſchelſchule im Stadtteil Gibitzen⸗ dorf, wo dem Kreis Mannheim 18 Säle zugewieſen ſind. Insgeſamt führt der Gau Baden 827 Fahnen mit, davon der Kreis Mannheim 41. Zur Abfahrt trat der Marſchblock Mannheim geſtern abend auf dem Meßplatz an. In der Zeit zwiſchen 20 und 20.30 Uhr rückten die Stadt⸗ und Landortsgruppen in Kolonnen von unterſchiedlicher Größe an. Die 1000 Mann— mit Torniſter, Brot⸗ beutel und Feldflaſche ausgerüſtet— formierten ſich zu acht Bereitſchaften von einer durchſchnitt⸗ lichen Stärke von je 125 Mann. Als die Bereit⸗ ſchaften vollzählig zur Stelle waren, trat der ganze Marſchblock in Linie zu ſechs Gliedern an. Am rechten Flügel nahmen der Spielmanns⸗ und Muſik⸗ zug und die Fahnen leine Kreisfahne und 40 Orts⸗ gruppenfahnen) Aufſtellung. Kurz nach 21 Uhr ſtand der Marſchblock ſorgfältig ausgerichtet, abmarſch⸗ bereit im Scheine von vier Scheinwerfern, die ihre Strahlenbündel von der Feuerwache aus auf den zuzuführen. Meßplatz ergoſſen. Wenig ſpäter traf der Führer des Marſchblocks Mannheim, Kreisobmann der DA, Pg. Karl Schnerr, ein, dem Meldung erſtattet wurde, worauf er die Front abſchritt. 21.20 Uhr be⸗ gann der Marſch zum Hauptbahnhof Der Weg führte über die Friedrichsbrücke, durch die Breite Straße, die Planken und über den Kai⸗ ſerring. Allenthalben bildeten Angehörige der Nürn⸗ bergfahrer und ſonſtige Einwohner unſerer Stadt ein dichtes Spalier, aus dem viele Blumen ge⸗ worfen wurden. Kurz vor 22 Uhr erreichte die Spitze den Bahnhof. Auf dem Platz vor dem linken Flügel des Bahnhofgebäudes wurde aufmarſchiert. Die Fahnen wurden eingerollt und wieder zu ihren Ortsgruppen gebracht. Dann ging's durch die Sperre bei der Lindenhofüberführung auf den Bahnſteig 1, wo der Sonderzug bereitſtand. Alle Wagen trugen weithin ſichtbare Nummern und jeder Politiſche Leiter wußte im voraus genau, in welchem Wagen er Platz zu nehmen hatte. Raſch füllten ſich die Wagen; nur einer, der Sanitäts⸗ wagen, blieb frei. Die Torniſter wurden abgelegt. Dann war noch wenige Minuten Zeit, mit den An⸗ gehörigen, die in großer Zahl auf den Bahnſteig ge⸗ kommen waren, einige Worte zu wechſeln. Gar bald blies ein Horniſt den Zapfenſtreich. Jeder be⸗ ſtieg wieder ſeinen Wagen. Wenige Minuten ſpäter ſetzte ſich der Sonderzug in Bewegung. An den Fenſtern drängten ſich die Nürnbergfahrer. Unter lebhaftem Winken entſchwand der Zug in das Dun⸗ kel der Nacht, um 1000 Kämpfer des Führers einem großen Erlebnis bei der Heerſchau der Bewegung — m, ———— Mannheimer Sänger am Kaiſerſtuhl Der Männergeſanoverein ⸗Frohſinn“ Käfertal in Endingen Nachdem der Mannheimer„Silcherbund“ cuf einer Sängerreiſe dem weingeſegreten Kaiſerſtuhl einen Beſuch abgeſtattet hatte, ſo war es jetzt der MGB.„Frohſinn“ Mannheim⸗Käfertal, der in einer ͤreitägigen Sängerfahrt ſein Reiſe⸗ ziel ebenfalls nach dieſer herrlichen Südweſtecke unſe⸗ rer Heimat legte. In feſtlichem Zuge bewegten ſich die 120 Sän⸗ ger ſingend nach dem hiſtoriſchen Marktplatz von Endingen, wo ihnen ein herzlicher Empfang zuteil wurde. Nach Worten des Dankes durch Vereins⸗ führer Neff wechſelten die Vereine Sänger⸗ und Trinkſprüche. Dann traten die Gäſte vor das Ehren⸗ mal der gefallenen Krieger, wo Herr Neff einen Kranz niederlegte. Der Chor ſang das Lied„Mor⸗ genrot“ der ſtellvertr. Vereinsführer Bing hielt eine Anſprache. Nachdem die Quartiere aufgeſucht waren, beſichtigten die Sänger die Sehenswürdig⸗ keiten der Stadt. Nach dem Mittageſſen vereinigten ſich alle Teilnehmer im großen Saale des Hozels „Pfauen“ zu einem Feſtbankett, zu dem mehrere Vereine geladen waren. Das Vereinsorcheſter der „Amieitia“ leitete den Feſtakt ein, Vereinsführer Kindler begrüßte die Sängerkameraden aus Mann⸗ heim noch einmal und überreichte ihnen als äußeres Zeichen der ſangesbrüderlichen Verbundenheit ein künſtleriſch gefertigtes Weinfäßchen, gefüllt mit einem guten Tropfen Ruländer der Winzergenoſſen⸗ ſchaft Endingen. Nun ſprach der Vereinsführer Neff Worte des Dankes und überreichte als Gegengeſchenk der„Amicitia“ einen Männerchor mit Widmung und einen von Chormeiſter Dr. Riehl verfaßten und komponierten Sängerſpruch. Dem Fertiger eines gedruckten Reiſeführers, Stadtrat Kniebühler, ver⸗ abreichte er die goldene, dem Vorſitzenden der„Ami⸗ eitia“ Buchdͤrucker Kindler die ſilberne Ehrennadel des„Frohſinns“. Den Höhepunkt des Feſtaktes bil⸗ dete die Ehrung des ehemaligen verdienſtvollen Chorleiters des„Frohſinns“, Herrn Hauptlehrer Sütterlin, dem zu Ehren das Reiſeziel der Sän⸗ gerreiſe nach dem Kaiſerſtuhl verlegt wurde. Ihm wurde auf Grund ſeiner hervorragenden Verdienſte in Mannheim ein Geſchenk und der Ehrenbrief über⸗ reicht, der ihn zum Ehrenchormeiſter und Ehrenmitglied des„Frohſinns“ ernannte. Sichtlich gerührt dankte Herr Sütterlin und bekun⸗ dete ſeine ſtetige Verbundenheit mit der ganzen „Frohſinnsfamilie“. Es wechſelten dann Lieder⸗ und Orcheſtervorträge, Reden und Gegenreden, ſo daß eine frohe Stimmung einkehrte, zu der der gute Tropfen aus den Kellereien oͤes Winzervereins nicht unbeträchtlich beitrug. Das Bankett ſand einen würdigen Abſchluß, als ſich alles zu einem kleinen Feſtzug formierte der ſich ſingend durch die Stadt bewegte, hinauf zum„Schützengarten“, wo die„Ami⸗ Kaufmannsgehilfenprüfung der Indu⸗ ſtrie- und Handelskammer Mannheim 128 Lehrlinge und Junggehilfen haben ſich am mündlichen und praktiſchen Teil der Her bſt⸗ prüfung für Kaufmannsgehilfen beteiligt, nachdem die ſchriftliche Prüfung bereits am 24. und 25. Auguſt ſtattgefunden hat. Die Prüfung wurde durchgeführt auf Grund der Anweiſungen des Reichswirtſchafts⸗ miniſters und der Verpflichtung in den Lehrverträ⸗ gen, die im Bezirk der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Mannheim Gültigkeit haben. Schriftlich wurde geprüft in den Fächern Deutſchkunde(Auſſatz), Rech⸗ nen, Buchhaltung, Brieſwechſel, Betriebs⸗ und Ver⸗ kehrslehre. Die 128 Prüfungsteilnehmer verteilen ſich auf verſchiedene Berufsgruppen der Induſtrie (Bauinduſtrie, Chemiſche Induſtrie, Druckereien, Elektrotechniſche Induſtrie, Holzinduſtrie, Lebens⸗ mittelinduſtrie, Metallinduſtrie, Textil⸗ und Zigar⸗ reninduſtrie, des Großhandels(Kohlen⸗, Eiſen⸗, Landesprodukten⸗ und Lebensmittel⸗Großhandel), citia“ zu Ehren der Mannheimer Gäſte ein Som⸗ merfeſt aufgezogen hatte. Eine große Menſchenmenge hatte ſich bereits auf dem Feſtplatz eingeſunden. Bürgermeiſter Schnurr begrüßte die Mannheimer Gäſte aufs herzlichſte und überreichte ihnen ein Bild von der maleriſchen Stadt Endingen. Herr Neff ſprach Dankesworte, heftet ihm die Vereinsnadel an die Bruſt und ſchenkte ihm einige Flaſchen„Mannemer Kannelwaſſer“. Bald herrſchte ein reges Treiben, zu dem der„Froh⸗ ſinn“ den größten Beitrag lieferte. Nach dem Abendeſſen fing es leider an zu regnen, ſo daß das Abendprogramm im Freien ausfallen mußte. Die fröhliche Stimmung konnte aber nicht getrübt werden. Am Montag, dem 23. Auguſt unternahm der „Frohſinn“ begleitet von Sangesbrüdern der„Ami⸗ eitia“ eine Rundſahrt um den Kaiſerſtuhl. Dann ſteuerten die vier Omnibuſſe der Breisgau⸗ perle zu, von, wo aus eine herrliche, Schwaran, waldfahrt ihren Anfang nahm, Die Fahrt führte von Freiburg durch das Höllental nach Tiki⸗ ſee, Feldberggebiet, Schluchſee, St. Blaſien über Bernau nach Schönau, wo am Elternhaus Schlage⸗ ters, dem Bruder des Nationalhelden, nach einer Anſprache und Geſang eine Flaſche Pfälzer Wein (beſtimmt für den Vater Schlageter) und ein Kranz überreicht wurde. Anſchließend ging die Fahrt über Todtnau, an den Waſſerfällen vorbei zum Not⸗ ſchrei und Schauinsland. Jetzt erfolgte die Abfahrt auf der ſchwierigen 186 Kurven reichen Rennſtrecke nach Freiburg und von da nach Emmendingen, wo mit der„Sängerrunde Hochberg“, deren Diri⸗ gent Schneider Ehrenmitglied und früherer Diri⸗ gent des„Frohſinns“ war, ein fröhlicher Ausklang ſtattfand. Um 22 Uhr fuhr die Hälfte der„Froh⸗ ſinnler“ wieder nach Mannheim zu, während der Reſt mit den Emmendingern noch lange fröhlich zu⸗ ſammen war. Hier trafen ſich auch, was ſelten vor⸗ kommt, vier„Frohſinndirigenten“: Herr Schneider, Herr Hartmann, Herr Sütterlin und Herr Dr. Riehl. Am Dienstag, dem 24. Auguſt, traf man ſich zu einem Frühſchoppen im Vereinslokal der„Amicitia“ in Endingen. Dann unternahmen ſie eine Omni⸗ busfahrt nach Waldkirch, durch eines der ſchönſten Schwarzwaldtäler, durch das Simonswäldertal nach Furtwangen. Anſchließend ging die Fahrt nach St. Märgen, St. Peter, Neukirch durch das Hexenloch nach dem Glottertal. Und nun gings wieder Emmen⸗ oͤingen zu, wo man ſich noch einmal zuſammenfand. Inzwiſchen waren die Sängerkameraden der„Ami⸗ citia“ aus Endingen mit ihrem Dirigenten Sütter⸗ lin und Bürgermeiſter Schnurr angekommen, um ſich von ihren Gäſten zu verabſchieden. des Einzelhandels(Autohandel, Bier⸗ und Weinhandel, Bürobedarf⸗ und Büromaſchinen⸗Han⸗ del, Damenkonfektion, Drogen⸗Groß⸗ und Kleinhan⸗ del, Eiſenwarenhandel, Haushaltwarenhandel, Le⸗ bensmitteleinzelhandel, Elektro⸗Radio⸗Handel, Tep⸗ piche⸗, Gardinen⸗Handel, Textil⸗Einzelhandel, Triko⸗ tagen⸗, Wäſche⸗Handel, Gold⸗ und Silberwaren⸗Han⸗ del), des Verſicherungs⸗ und Bankge⸗ werbes. Jede Prüfungskommiſſion war zuſammengeſetzt aus mindeſtens einem Betriebsführer, einem Gefolg⸗ ſchaftsangehörigen und einem Handelslehrer. Dank der guten Zuſammenarbeit zwiſchen den Prüfern aus der Praxis und den Lehrern der Handelsſchule kann die Prüfung als gelungen bezeichnet werden. Auch der Referent für das Handelsſchulweſen im Badiſchen Miniſterium des Kultus und Unterrichts, Regierungsrat Klepper, der die Prüfung in einem Rundgang beſuchte, gab ſeiner Freude über das Ge⸗ lingen der Prüfung und das gute Zuſammenarbeite zwiſchen Schule und Praxis Ausdruck. Kraſtwagen fährt zwei Radfahrer um Schwerer Verkehrsunfall am Roſengarten Am Mittwochabend gegen 18 Uhr ereignete ſich am Roſengarten ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein von der Auguſta⸗Anlage her kommender Kraft⸗ wagen erfaßte beim Einbiegen in die Roſengarten⸗ ſtraße zwei Radfahrer mit ſeinem Kotflügel und riß ſie zu Boden. Die Radfahrer fuhren auf der rechten Straßenſeite der Roſengartenſtraße und kamen von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke. Das Mäd⸗ chen, das auf dem vorderen Rad ſaß(die Radfahrer fuhren vorſchriftsmäßig hintereinander), wurde vom Fahrrad herunter mit dem Kopf auf den Kotflügel des Wagens geſchleudert und blieb mit einer ſchwe⸗ ren Kopfverletzung und Gehirnerſchütterung liegen. Wahrſcheinlich hat ſie aber noch andere Verletzungen davongetragen. Ein junger Mann, der auf dem zweiten Fahrrad aus derſelben Richtung bam, hatte die Geiſtesgegenwart, in letzter Sekunde abzuſprin⸗ gen ſo daß nur ſein Rad reſtlos zerſtört wurde, ihm ſelbſt aber nichts geſchah. Die Frau, die am Lenkrad des Kraftwagens ſaß, riß zwar ſofort bei Erkennen der Gefahr das Lenkrad ſcharf herum, aber zu ſpät. Sie brachte ihren Wagen erſt auf der Anfahrt des Roſengartens zum Halten. Dieſer Unfall hat ſeine Urſache in einer Kraft⸗ fahrerunſitte, die wir gerade in unſerer letzten„Ver⸗ kehrsinſel“ gerügt haben. Die Kraftwagenführerin kam dadurch, daß ſie die Rechtskurve direkt eng um den Randſtein herum nahm, in der kommenden Fahrbahn zu weit nach links. Sie hätte in der erſten Fahrbahn ausholen müſſen, wo ſie einen Ueberblick über die ankommenden Ver⸗ kehrsteilnehmer hatte. S. Mlich a, Lcige Kieingärtner zeigen ihr Können Gartenbau⸗Ausſtellung im JG⸗Feierabendhaus Mit einer„Großen Gartenbau⸗Ausſtel⸗ lung“ unter dem Protektorat von Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Stolleis werden vom kommenden Sonn⸗ tag, 12. d.., bis einſchließlich 14. September, die Luòwigshafener Kleingärtner vor die Oeffentlichkeit treten. Die Ausſtellung wird im Großen Saal des JG⸗Feierabendhauſes aufgebaut und am Sonntag⸗ vormittag 10 Uhr unter Mitwirkung des BASF.⸗ Geſangvereins eröſfnet. Die Schau umfaßt fünf Ab⸗ teilungen, die durch die Gartenbauvereine der JG Farben, Ludwigshafen⸗Süd, Ludwigshafen⸗Weſt, Ludwigshafen⸗Frieſenheim und Ludwigshafen⸗Gar⸗ tenſtadt geſtellt werden. In einem weiteren Abſchnitt⸗ wird die Landwirtſchaftliche Abteilung der JG⸗Far⸗ beninduſtrie wertvolles Lehrmaterial für den Be⸗ ſucher zur Schau ſtellen. Die fägliche Anfallchronik Bei einem Zuſammenſtoß zweier Per⸗ ſonenkraftwagen auf der Kreuzung der Schil⸗ ler⸗ und Wredeſtraße wurden drei Perſonen verletzt. Sie wurden in das Krankenhaus auf⸗ genommen. Glimpflicher verlief eine Karambolage zwi⸗ ſchen einem Motorradfahrer und einer Radlerin auf der Kreuzung der Bruchwieſen und Stadtteil Mundenheim. Beide ſtürzten zwar bei die⸗ Wollſtraße em⸗ ſer Gelegenheit“ bamen aber erfreulicherweiſermit! leichten Hautabſchürfungen davon. Nicht auf der Straße ſpielen! Nach dem Polizei⸗ bericht wurde am unteren Rheinufer ein 9jähri⸗ ger Schüler beim Spielen auf der Straße von einem Laſtkraftwagen angefahren und gegen eine Mauer geſchleudert. Dabei erlitt der Junge einen Schädelbruch und ſonſtige Kopfverletzun⸗ gen. Die Unfallwache der JG Farbeninduſtrie brachte den Verletzten in das Stäoͤtiſche Krankenhaus. Er⸗ freulicherweiſe iſt das Leben des kleinen Mannes nicht bedroht. —— Ehejubiläum. Ihre Silberhochzeit feierten Wil⸗ helm Maurer und Frau Margarete geb. Walter, Ludwigshaſen a. Rh., Eſchenbachſtraße 42. Herzlichen Glückwunſch! Der Tod in der Straßenbahn. Geſtern nach⸗ mittag gegen 17“ Uhr ging die 81 Jahre alte Frau Frank aus der Wollſtraße in Mundenheim mit ihrer Tochter von ihrer Wohnung zur Endſtation der Stra⸗ ßenbahn, um nach Bad Dürkheim zu fahren. Nach⸗ dem ſie bereits im Straßenbahnwagen Platz genom⸗ men hatte, machte ein Schlaganfall ihrem Leben ein Ende. Der herbeigerufene Arzt konnte nurmehr den Tod feſtſtellen. Mit Koß zum Cannſtatter Volksfeſt. Das ſaar⸗ pfälziſche Gauamt„Kraft durch Freude“ führt im Fall genügender Beteiligung einen Sonderzug zum Cannſtatter Volksfeſt am 25./26. September durch. Intereſſenten für dieſe Fahrt können ſich beim Kreisamt„Köcß“ Ludwigshafen a. Rh., Ludwigsplatz 4, melden. Geſtohlen wurde vor einem Haus in der Rohr⸗ lachſtraße ein Kleinkraftrad mit oͤem polizeilichen Kennzeichen II D 50085, Marke NSu⸗Pony. Als Täter kommt Betracht. Ludwigshaſener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr Konzerte des Saaxpfalz⸗Orcheſters. „Goldene Gans“: Werbeſchau der Geſellſchaft für Aquarien⸗ und Terxarienkunde. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaſfeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Karuſſelll.— Ufa⸗Rheingold: „Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Die Auſtern⸗Lilli“.— Union⸗Theater: „Sonnenſcheinchen“.— Atlantik:„Stradivari“.— Alhambra Mundenheim:„Der verkannte Lebemann“. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma Defaka, Deutſches Familienkaufhaus Gmbh, Mannheim, P 5,—4, an den Planken, betr.„Für die Familie“. V56 ein vielfach vorbeſtrafter Tagner in EN — 6 63* — Ne Unleilallunaselle dei NM⁊. BILDER VORITAGE Maistentocl am„łeiligen Cæe Der Sträfling, der die Freiheit suchte · Die Entdeckung eines Postfliegers — Neuyork im September. Seltſames Spoel der Natur Die„heiligen Seen“ liegen ungefähr zwei⸗ hundert Meter von Big Spring entfernt; ſie erhiel⸗ ten ihren Namen durch die einſtmals hier vorbeige⸗ kommenen erſten Anſiedler, die Pioniere des Weſtens. In der weg⸗ und waſſerloſen Einöde der Staked⸗ Plains gingen ſie dem Verdurſten entgegen und auf, als ſie plötzlich mehrere Seen vor ſich ahen. Die Natur hat hier ein ſeltſames Spiel getrieben. Dreizehn kleinere Waſſer liegen um einen größeren See herum. Im Sommer, in der Zeit der größten Trockenheit, ſind die kleineren Seen alle ohne Waſ⸗ ſer. Bei einer ſolchen Gelegenheit ging ein ganzer Auswanderertrupp zugrunde. Auf ihrem tagelangen Marſch durch die„Llanoeſtacados“, wie man die Staked⸗Plains im Spaniſchen nennt, hatten ſie end⸗ lich Waſſer gefunden. Menſchen und Tiere hatten ſich, ausgedörrt durch die lange Trockenheit und vom Durſt ſchier verzweifelt, über das lang entbehrte Naß geſtürzt und waren nach Monaten tot auf⸗ gefunden worden. Wenig ſpäter traf das gleiche Schickſal eine andere Karawane. Der See mit dem Arſenik⸗Waſſer Ein Forſcher ſtellte ſpäter feſt, daß das Waſſer des großen Sees ſtark arſenikhaltig iſt, jedenfalls ausreichend, um Menſch und Tier zu töten. Dagegen enthielten die im Sommer ausgetrockneten kleineren Seen gift⸗ und keimfreies Waſſer. Das Verähngnis war, daß die Karawanen, die im Som⸗ mer hier vorbeigezogen waren, ſtets nur den großen See gefüllt vorfanden und keine Ahnung von der Gefährlichkeit des Waſſers hatten. Vor einigen Jahren hatten einmal Goldſucher geglaubt, an den Seen Schätze zu finden, aber ſie waren nach einiger Zeit eines ergebnisloſen Suchens wiedergekommen und ſchwuren ſich, niemals mehr in dieſer Hölle zu graben. Sträfling Frank Sayler bricht aus Frank Sayler hatte wegen Beteiligung an einer Bande von Pferdedieben die Kleinigkeit von ſieben Jahren Gefängnis erhalten. Daß ihm die wütenden Farmer nicht lynchten, verdankte er nur der Ent⸗ ſchloſſenheit des Sheriffs von Bigg Spring. Es drängte Frank Sayler wieder in die Freiheit. Und ſo brach er in einer ſtürmiſchen Nacht aus, nachdem er zwei Wächter niedergeſchlagen. In der allge⸗ meinen Verwirrung entkam er, trotzdem ein großes Aufgebot berittener Poliziſten ihn ſuchten,. Vor Hunger und Durſt halb wahnſinnig Der ausgebrochene Sträfling hatte in ſeiner Ver⸗ zweiflung nichts anderes gewußt, als nach den un⸗ wirtlichen Wüſteneien der Staked⸗Plains zu rennen. Er verbag ſich in der Nacht in einem Gehölz und lief bei aufkommendem Tag, da die Sonne wieder ſen⸗ gend herniederſchien, immer weiter in die Graswüſte hinaus. Er hoffte wohl, unterwegs irgendein wei⸗ dendes Pferd zu erwiſchen, das ihn über die öden Stellen getragen hätte. Und ſo rannte er und rannte, immer weiter in ſengender Glut und hungrigem Magen, wohl wiſſend, daß nur der Tod das Ende ſein konnte So kam er am dritten Tage zu den Seen. Er wußte nicht, daß der große See arſenik⸗ haltig war. Und wenn er es gewußt hätte, dann wäre es ihm ſicherlich gleichgültig geweſen. Der Tod wartete auf ihn, ſo oder ſo. Die kleineren Seen waren ausgetrocknet, wie immer im Sommer. Halb wahnſinnig vor Durſt, mag er ſich über das Waſſer des großen Sees gebeugt und es gierig geſchlürft haben Der Poſtflieger von Fort Worth findet ihn Vier Wochen ſpäter mußte der Poſtflieger, der die Strecke Big Spring El⸗Paſo zu befliegen hatte, an den heiligen Seen notlanden wegen einer Mo⸗ torpanne. Etwa fünfhundert Meter vom Ufer des Sees fand er im Sand einen Menſchen liegen tot. Er kannte ihn nicht, aber er trug die Leiche in das Flugzeug. Drei Stunden ſpäter konnte er wie⸗ der aufſteigen und lieferte den Toten bei dem She⸗ riff von Big Spring ab. Dieſer erkannte den aus⸗ gebrochenen Sträfling Frank Sayler. Das Leben und die Freiheit hatte er geſucht, den Tod aber gefunden. Tafeln warnen vor dem Waſſer Man hat ſich jetzt entſchloſſen, durch große Warn⸗ tafeln auf die Gefahr hinzuweiſen, die durch das Trinken dieſes Waſſers entſtehen können. Auch wurde das Baden in dem großen See ſtrengſtens verboten. Es kommt freilich ſelten genug vor, daß ſich ein Menſch in dieſe Wüſtenei verirtt. Der Fall des Sträflings Frank Sayler aber hat die Oeffent⸗ lichkeit wieder einmal darauf hingewieſen, welche Tücken die Natur mitunter bereit hält und wie ge⸗ fährlich es iſt, einen verlockend winkenden Waſſer⸗ ſpiegel ſogleich als Rettung anzuſehen. Kleines Erlebnis in Paris Eine ältere Amerikanerin hielt mit einer Kraft⸗ droſchke vor einem Hotel. Sie öffnete ihre Hand⸗ taſche und zählte langſam das Geld in die Hand des Fahrers. Dann ſagte ſie mit einem faſt traurigen Lächeln: „Es tut mir leid, das iſt alles, was ich habe.“ Wenn ein Pariſer Droſchkenfahrer kein Trinkgeld erhält, iſt er nahezu beſtürzt. Die Welt ſcheint ihm unterzugehen. Er hat das Gefühl, daß ein Trinkgeld ſein unverbrüchliches Recht iſt. Der Fahrer hielt ſeine Hand noch immer aus⸗ geſtreckt. Er verſtand kein Wort von dem, was die Frau geſagt hatte. Er ſah ſie erſtaunt an. Die Frau öffnete jetzt ihre leere Handtaſche weit und hielt ſie dem Fahrer entgegen. Jetzt verſtand er. Sein Geſicht nahm einen gut⸗ mütigen Ausdruck an. Mit ſtillem Lächeln warf er der Frau das Geld wieder in die Taſche zurück und fuhr in dem Bewußtſein, eine gute Tat vollbracht zu haben, ſchnell weiter. Die Frau blieb verwirrt ſtehen. Wenige Minuten darauf ſah ich ſie in der Bar des Hotels. Sie beſtellte ſich einen Cocktail. Als ſie ihn getrunken hatte, zog ſie ein Bündel mit Dollarſcheinen aus der geheimnisvollen Hand⸗ taſche und legte einen Schein auf den Tiſch. Der italieniſche Kronprinz eröffnete die Levante⸗Meſſe Der Prinz auf einem Rundgang durch die Ausſtellung. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Die„Dame der Damen“ Dieſen ſtolzen Titel darf die Schöne auf unſerem Bild beruhigt tragen, ſie hat ihn ſich ſchwer genug verdient! Alle„Königinnen“, die auf den verſchie⸗ denartigſten Veranſtaltungen in Paris im Laufe des Seenenen Jahres gewählt worden waren, ſind zu einem allerletzten Ausſcheidungskampf zu⸗ ſammengekommen. Dabei wurde dann dieſes nette Mäochen als„Dame der Damen“ gekrönt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Eine engliſche Antarktis⸗Expedition Der 2000⸗Tonnen⸗Schoner„Weſtward“ im Hafen des engliſchen Seebades Southend. Unter Führung von Mr. Erneſt W. Walker(im Bilde oben rechts) ſoll dieſes Schiff im November d. J. zu einer zweijäh⸗ rigen Expeditionsfahrt in die antarktiſchen Gewäſſer ſtarten. Die Expedition dient geologiſchen For⸗ ſchungen.(Atlantie, Zander⸗M.) Begegnung mit Eoitha/ Erzählung von Ernſt Kreuder Fredenhagen verbrachte diesmal den Erholungs⸗ urlaub im Spätſommer in einem Forſthaus an der Bergſtraße. Es lag mitten im Wald, man konnte aber in einer halben Stunde bequem die Halteſtelle der Ueberlandtram in der Nähe des Dorfes errei⸗ chen, die in die kleine, hübſche alte Reſidenzſtadt fuhr. Wenn er am Morgen den Waldweg vorm Forſt⸗ haus verließ und quer durch den hohen Buchenwald ging, erlebte er aufs neue die Wiederkehr des ban⸗ gen, träumeriſchen Zuſtandes, in den ihn die ſtumme Herrlichkeit der Wälder ſtets verſetzte. Er blieb dann nach einer Weile unter den hellen, hohen glatten Stämmen ſtehen und fühlte, wie es ihn überrieſelte, ſchmerzlich und verloren, die Stille der Wälder ſchien dann auf des Mannes Herz zu lauſchen, während der unausdenklich ſüße und zärtliche Geruch des ſom⸗ merſpäten Forſtes ihn umgab, Geruch von ſchwar⸗ zem, weichem Laubboden, von geronnenem Harz und ſonnenwarmem Blattgrün, herbbitteren Rinden, von Moos und Pilzen, von feuchtem Blätterdunſt und moorigen Binſentümpeln, von Heckenblüten und verborgenen Waldblumen. Er atmete dann tief und lauſchte auch auf die Stimme des ſchweigenden Grun⸗ des, auf die dunkle, wehende Silbe der Einſamkeit, auf das ſilberne Lied des Lichtes. Stunden ſtrich er ſo durch die ſtillen Gründe. In der dritten Woche ſeines Aufenthaltes verließ Fredenhagen in der kurzen Abenddämmerung das Forſthaus, um einmal in die nahe Stadt zu fahren. Er hatte bereits die Nähe des Dorfes erreicht, wo ſich einige neue Häuſer mit ſchön angelegten Gärten befinden, und da es noch reichlich Zeit bis zur näch⸗ ſten Tram war, ging er langſamer und betrachtete —— junge Frau durch einen großen, terraſſenförmig aufſteigenden Garten kommen, deren Anblick ihn hier ſo überraſchte, daß er ſtehen blieb. Jhr Geſicht ſchien bleich und das Haar mit dem vollen Knoten war zunkel, die ſtreng gezogenen Brauen und die faſt zu en dunkel, ſie trug eine weiße Bluſe und .— Rock. Sie war nicht über Mittel⸗ größe und nicht eigentlich ſchmal, ihre Geſtalt wirkte jedoch infolge der knappen, beherrſchten Bewegun⸗ gen im Schreiten ſchlank und geſchmeidig. Sie hielt den Kopf leicht zurück und der Mann auf dem Feld⸗ weg draußen war von dem Ausdruck eines unwilli⸗ die hübſchen Landgärten. Da ſah er unvermittelt denhagen bei ſeinen Wirtsleuten im Forſthaus nach gen und zugleich aufmerkſamen Ernſtes in ihrem ſchönen und mürriſchen Geſicht wie von etwas Un⸗ faßlichem getroffen. Als er jetzt in ihren Blick kam, ſchaute ſie ruhig zu ihm herüber und vorbei und war gleich darauf unter den Bäumen in der Dämmerung des Gartens verſchwunden. Langſam ging der Mann weiter und dann ſpürte er, daß er gleichſam noch immer dort ſtand und die junge Frau durch den Garten gehen ſah, daß er dort noch immer nicht vorübergegangen war, und dann überfielen ihn ratloſe Verwirrung und wie jagende Träume Bilder voll unausdenk⸗ licher, verlorener Hoffnungen. Als er am anderen Morgen zu gewohnt früher Stunde durch den noch taukühlen Wald ging, war er wieder ruhiger geworden. Aber er ſah die junge fremde Frau noch immer vor ſeinem inneren Blick und war nun bemüht, ſich rückhaltlos Rechenſchaft über ſeine Empfindungen zu geben. Und dann ahnte er, daß er im Grunde doch noch ein anderer war, als den er ſich die ganzen Jahre geſehen hatte, und daß es einen tieſen Hang in ihm gab, die Oroͤnung, den Frieden und das Gleichmaß erfüllter Arbeit in einer einzigen Stunde für etwas völlig Ungewiſſes aufzu⸗ geben, für die vermeſſene Hoffnung auf die Kata⸗ ſtrophe einer alles zerſtövenden Entrückung. Noch am gleichen Nachmittag erkundigte ſich Fre⸗ den Feriengäſten dͤer umliegenden Villen und erfuhr ſo auf Umwegen die Adreſſe der Fremden, die gerade in der Frühe abgereiſt war: Dr. med. Editha Den⸗ gers, Köln, Hanſaring. Am Abend ſchloß er ſich in ſeinem Zimmer ein und ſchrieb an Editha Dengers. Er fand das Ganze ebenſo ausſichtslos wie phantaſtiſch. Zwei Wochen wartete er vergeblich auf einen Brief von ihr. Dann reiſte er ganz plötzlich ab. Das Wetter war grau und kühl geworden, in Würzburg regnete es. Er wohnte in einem Gaſthof am Main. Dorthin wurde ihm auch eines Tages ein Brief aus Düſſeldorf nachgeſandt, 9. 35 Ahnungslos riß er den Brief auf. Fräulein Dr. Dengers ſchrieb, daß ſie keinen Grund gehabt hätte, auf ſeinen ſonderbaren Brief zu antworten. Eines Nachmittags hätte ſie nun hier in Düſſeldorf im Kaffee, in einer jener Stunden, bei denen es ſich vielleicht weniger um eine grundloſe Niedergeſchla⸗ genheit handele als um einen eigentümlichen, quä⸗ lenden Hang nach einer inneren Lichtflut, die das Gefühl blenden und überſtrömen würde— in einer ſolchen Stunde hätte ſie von ihm, Viktor Freden⸗ hagen, in einer Zeitſchrift eine Erzählung geleſen, bei der ſie plötzlich begriff, daß der Verfaſſer von dieſen Stunden etwas wußte und überhaupt in ſei⸗ nen Deutungen ein eigenartiges Ahnungsvermögen verriet. Es würde ſie daher intereſſieren, ihn per⸗ ſönlich kennen zu lernen. Sie hätte in den nächſten Tagen in Heidelberg zu tun und ſei telephoniſch in der Penſion„Elfriede“ zu erreichen. Als Fredenhagen dieſen Brief geleſen hatte, hatte er die Empfindung, als ſtünde er plötzlich in einem lautloſen und ſtarken Wind, dann wurde er mit einem Male ſo fieberhaft unruhig, als gälte es, noch etwas zu erreichen, das in den nächſten Minuten un⸗ widerruflich verſchwinden könnte. Er reiſte ſofort nach Heidelberg ab. Ihre ruhige, ſichere und etwas tiefe Stimme am Telephon be⸗ nahm ihm ein wenig den Atem. Sie ſchlug für den Abend einen kleinen Wirtsgarten am Fluß vor, draußen bei Neckarſteinach. Er machte einen langen Spaziergang durch die ſeptemberblauen Neckartäler und war ſchon früh dort. Dann, als es ſchon raſch dunkelte, kam ſie. Wie ſie durch den dämmerigen, leeren Garten ging, ſich ruhig umſehend, zehrte wieder dieſes dichte Ge⸗ fühl fremdartiger Unwirklichkeit an ihm, als könnte ihn dieſes Schreiten einer fremden jungen Frau, der Anblick dieſes verwundert ernſten, mürriſch ſchönen Geſichtes wie ein Traumwind vom Boden heben. Be⸗ fangen ſtand er auf und gab ihr die Hand. Er hatte bisher Tee getrunken. Sie fand auf der Karte einen leichten Moſel, den er beſtellte. Ueber dem Waſſer wurde es kühl und ſtill. Sie redeten von verſchiedenen Städten, die ſie kannten. Sie liebte Süddeutſchland, München, den Tegernſee. Es ſtellte ſich heraus, daß ſie letzten Sommer in Tegernſee ge⸗ weſen war, während er, zur ſelben Zeit, drüben am anderen Ufer in Rottach gewohnt hatte. Jetzt war ihre Gegenwart für ihn mächtig und bis zum Tumult erregend. Der Schein der Garten⸗ lampe drang nur ſchwach zu ihrem Tiſch. Dann, als ihre Gläſer wieder leer waren und ſie auf das Ser⸗ viermädchen warteten, erzählte er ihr noch einmal von jenen ſeltſamen und wie unwirklichen Minuten, oa er ſie in jenem Garten an der Bergſtraße geſehen hatte. Sie ſah ihn unbewegt an, mit ſtrengen, dͤunk⸗ len Augen, freundlich und nah, um ihre Lippen war Chor in Paris. ein ſtarker, lebendiger Ausdruck, ſie lagen feſt ge⸗ ſchloſſen und in unſichtbarer Spannung. Als gälte es, für immer zu ſchweigen oder lautlos zu rufen. Sie reiſten am nächſten Morgen nach den Dolo⸗ miten ab. In Brixen blieben ſie einige Wochen und unternahmen verſchiedene Aufſtiege. An dem Tage, an dem Editha abreiſen mußte, verunglückte Freden⸗ hagen beim Abſtieg tödlich. Er hatte etwas vorausgeahnt. In einem Briefe, den er zwei Tage zuvor an einen Freund in Bad Nauheim geſchrieben hatte, hieß es am Schluß: „Dieſe Tage kehren niemals wieder. Ich weiß nicht, wie man ſie überſteht, um nachher wieder wei⸗ terzuleben. Doch ich werde dir in einem Monat meine Frau in Bad Nauheim vorſtellen können, wo⸗ hin ſie zur Kur kommen wird. Es hat ſich erſt hier herausgeſtellt, daß ſie zu Herzſchwäche neigt. Bis dahin, hoffentlich, leb wohl!“ OFeſtliche Uraufführung des Ufa⸗Films„Un⸗ ternehmen Michael“ in Nürnberg. Der Ufa⸗Film „Unternehmen Michael“ wurde Dienstag⸗ nachmittag im Ufa⸗Palaſt Nürnbergs im Rahmen einer Feſtvorſtellung uraufgeführt und hat eine ganz hervorragende Aufnahme gefunden. Unter den Beſuchern bemerkte man den Stabschef der SA, Lutze, Reichsſchatzmeiſter Schwarz, Staatsſekre⸗ tär Meißner, Reichsleiter Bouhler, zahlreiche Gauleiter und hohe Funktionäre der Partei. Ferner war die Wehrmacht beſonders ſtark vertreten. Den Auftakt bildete eine muſtkaliſche Darbietung der Ka⸗ pelle des 10. Pionier⸗Bataillons Regensburg. Der Film löſte ſchon während der Aufführung mehrfach ſtarken Beifall aus, der ſich zum Schluß zu einer ſpotanen Kundgebung verdichtete. Im Namen aller Schauſpieler, die ſich unter der Regie von Karl Rit⸗ ter zu dieſem Film zuſammengefunden hatten, dank⸗ ten Heinrich George und Matthias Wiemann für den erwieſenen Beifall des vollbeſetzten Hauſes. OBeethoven⸗Ehrung durch den Kittelſchen C Par Vor der Aufführung der Neunten Symphonie im Rahmen der Deutſchen Kulturwoche in Paris fand mittags am Beethovendenkmal im Park von Vincennes in Gegenwart von Staatsſe⸗ kretär Funk und des deutſchen Botſchafters eine Ehrung Ludwig von Beethovens ſtatt. Dabei ſang der Kittelſche Chor unter Leitung von 8 Kittel„Die Himmel rühmen des Ewigen re“. l 6. Seite Nummer 415 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 9. September 1937 Feumiocſitæs — Eine junge Wienerin, die 21 Jahre alte Luiſe Horna, die als Angeſtellte in England lebt, hat durch eine ſchwimmeriſche Rekordleiſtung, die noch dazu unter den ſchwierigſten Bedingungen vollbracht wurde, England in Erſtaunen geſetzt. Der jungen Wienerin iſt es gelungen, des Nachts vom engliſchen Feſtland den fünf Meilen breiten Meeresarm zwi⸗ ſchen der Inſel Wight zu überqueren. Sie brauchte für dieſe Strecke, auf der ſie mit ſtarker Gegenſtrö⸗ mung zu kämpfen hatte, insgeſamt fünf Stunden und langte kurz vor Mitternacht am Ufer der Inſel Wight an. Fräulein Horna iſt eine geübte Schwimmerin, die gewohnt iſt, weite Strecken zu bewältigen. Sie hat ſchon einmal einen Verſuch gemacht, zur Inſel Wight hinüberzuſchwimmen, und hätte dabei auch zweifellos ihr Ziel erreicht, wenn nicht wenige hun⸗ dert Meter vor der Küſte ein Polizeiboot herange⸗ kommen wäre, und ſie aufgefordert hätte, unverzüg⸗ lich ins Boot zu ſteigen und ſich auszuweiſen. Bei dem jetzigen Verſuch war ſie deshalb vorſichtig und beſchloß, die Nachtzeit für ihren Rekordverſuch zu wählen, damit ſie während des Schwimmens von nie⸗ mandem geſtört werden konnte. An der engliſchen Küſte ſagte ſie niemanden auch nur ein Wort von ihrem Vorhaben und ſtahl ſich heimlich davon. Als⸗ bald war ſie den Augen der Badegäſte entſchwun⸗ den. In der Dunkelheit, die nach einigen Stunden einbrach, hatte ſie mehrmals Mühe, vorüberfahren⸗ den Dampfern auszuweichen, die mit hoher Geſchwin⸗ digkeit vorüberfuhren und natürlich die einſame Schwimmerin nicht bemerken konnten. Eine weitere Schwierigkeit bedeutete die niedrige Temperatur des Waſſers, die allmählich ihre Wirkung tat und Fräu⸗ lein Horna ſtark ermattete. Dennoch hielt ſie unent⸗ wegt durch und konnte dann auch die Inſel Wight glücklich erreichen. Hier eilte ſie zu einer in der Nähe befindlichen Landſtraße, wo ſie einen Droſchkenchauf⸗ feur anrief, ihm mitteilte, ſie ſei ſoeben vom eng⸗ liſchen Feſtland herübergeſchwommen und er möge ſich doch ihrer annehmen. Der Chauffeur fuhr mit ihr zu einer Milchbar, wo er für warme Getränke und für die Beſchaffung von Kleidern ſorgte. In⸗ zwiſchen hatte man an der Küſte des engliſchen Feſt⸗ lands die Kleider des Fräulein Horna entdeckt und bereits mit der Suche nach der vermeintlich Er⸗ trunkenen begonnen. Hier gab es lauten Jubel, als die telephoniſche Kunde kam, daß Fräulein Horna die Meeresenge in tiefer Finſternis und ganz allein bezwungen habe. In den engliſchen Zeitungen wird die erſtaunliche Schwimmleiſtung und der Mut der jungen Wienerin gebührend gewürdigt. * — In Neuyork iſt vor kurzem ein„Kaufhaus ſür dicke Männer“ eröfſnet worden, das den Wohl⸗ beleibten die Sorgen abnehmen will, die ihnen das tägliche Leben bereitet. Bisher mußten ſich nämlich jene Herren, deren Gewicht über 120 Kilogramm hinausging, ihre Anzüge bei teueren Schneidern an⸗ fertigen laſſen, da die Konfekkion über derartige Maße nicht verfügte. Das„Kaufhaus der dicken Männer“ hat ſich ausſchließlich auf die Mafſenfabri⸗ kation von Hemden, Schuhen, Hüten, Anzügen und Mänteln für korpulente Herren ſpezialiſiert, und macht nun in allen Teilen der Vereinigten Staaten für dieſe Neueinrichtung Propaganda. Ein Seufzer der Erleichterung iſt im Lager der zentnerſchweren Männer laut geworden, denn nun ſind die Dicken der Sorge enthoben, von Geſchäft zu Geſchäft lau⸗ ſen zu müſſen, um etwa einen paſſenden Hut oder eine ihren Maßen gerechtwerdende Hoſe zu finden. Das„Kaufhaus der dicken Männer“ löſt alle Pro⸗ pleme für ſie— hier gibt es neben Bekleidungs⸗ gegenſtänden auch Badewannen, bequeme Seſſel, Betten und all die anderen Bedarfsartikel, die im Leben eines dicken Mannes eine Rolle ſpielen. — Irgendwo an der Südküſte Englands weilt ein älterer Mann mit ſeiner Frau und ſeinen beiden Kindern als Sommergaſt. Er lebt ſicherlich ganz be⸗ ſcheiden, denn er hat keine allzu großen Geldmittel zur Verfügung. In Wirklichkeit aber könnte er ſich den größten Luxus erlauben; denn er iſt Millionär, aber vorläufig weiß er noch nichts von ſeinem Glück. Er glaubt noch immer ein ſtellungsloſer Herrſchafts⸗ diener zu ſein, der von ſeinen Erſparniſſen zu leben gezwungen iſt. Aber ein Neuyorker Anwaltsbüro iſt bereits hinter ihm her. Er ſoll eine Erbſchaft im Werte von rund anderthalb Millionen Mark antre⸗ ten, und wenn dieſe Zeilen im Druck erſcheinen, dann dürfte der ahnungsloſe Erbe auch gefunden ſein. Er heißt William Lowe und iſt von Geburt Engländer. Schon in jungen Jahren ging er nach Amerika, um dort das Glück zu ſuchen. In ſeiner Heimat glaubte er es nicht finden zu können, denn ſein Vater war früh geſtorben und hatte kaum einen Heller hinter⸗ laſſen. In Amerika aber wohnten wohlhabende Ver⸗ wandte und die ſollten ihm helfen, Ingenieur zu werden. Dem Ingenieur⸗Beruf galt ſeine ganze Hoffnung. Aber das Schickſal wollte es mit ihm anders. Seine Verwandten hielten ihre Taſchen zu⸗ geknöpft und verſagten ihm das Studium. Was blieb dem jungen William übrig, als Hausdiener in einem kleinen Haushalt zu werden. Hier aber hatte er Glück. Sein Arbeitgeber war ungewöhnlich ver⸗ ſtändnisvoll und bildete den jungen anſtelligen Men⸗ ſchen zu einem tüchtigen Herrſchaftsdiener aus. Wil⸗ liam lernte wie man Gäſte empfängt, wie man ſer⸗ viert, wie Haus, Küche und Keller verwaltet wird und wie man, was am wichtigſten war, ſich ſo ſchweig⸗ ſam wie ein Grab erwies. Nach dieſer Ausbildungs⸗ zeit konnte William gutbezahlte Stellungen als Haushof⸗Meiſter annehmen. Bei einem ſchwerreichen Großkaufmann, Mr. H. K. Foſter, blieb er ſchließlich einige Jahrzehnte. Sein Arbeitgeber rühmte an ihm, daß ihm nie ein Fehler unterlaufen ſei, und daß er der„perfekte Herrſchaftsdiener“ ſei. Das Verhältnis zwiſchen William Lowe und Mr. Foſter geſtaltete ſich im Laufe der Jahre immer freundſchaftlicher. Der Herrſchaftsdiener rückte zum„Privatſekretär“ auf. Als Mr. Foſter ſtarb, wurde William Lowe von der Witwe wie ein Sohn gehalten. Er blieb bei ihr bis auch ſie ſtarb. Das geſchah Anfang dieſes Jahres. William Lowe leiſtete ſich jetzt endlich einmal eine Erholungsreiſe nach England. Er wußte, daß er im Teſtament der Mrs. Foſter bedacht war, ahnte aber nicht, daß er zum Alleinerben eingeſetzt worden war. Selbſt als er vor einiger Zeit in den Zeitungen von dem„perfekten Herrſchaftsdiener“ las, der ein Mil⸗ lionenvermögen in Amerika geerbt habe. kam er nicht auf den Gedanken, daß er dieſer Mann ſein könnte. Vielleicht wird William Lowe, der„perfekte Herr⸗ ſchaftsdiener“, jetzt doch noch ſeinen Beruf wechſeln und ſeinen alten Traum, Ingenieur zu werden, ver⸗ wirklichen. * — In Marſeille iſt kürzlich eine alte Polizeivor⸗ ſchrift außer Kraft geſetzt wopden, nach der jeder, der die Abſicht hatte, ſich das Leben zu nehmen, verpflich⸗ tet war, der Stadtbehörde davon vorher Meldung zu erſtatten und um die Erläubnis zum Selbſtmord nachzuſuchen. Dieſe für heutige Zeiten ſo ſonderbar klingende Beſtimmung datiert bis ins 17. Jahrhun⸗ dert zurück und iſt natürlich in den letzten Jahrzehn⸗ ten praktiſch nicht mehr durchgeführt worden. Da⸗ mals hatte die Veroroͤnung durchaus ihre Berech⸗ tigung. Wenn man nämlich die Gründe, die ein Selbſtmörder für ſeine Tat angab, amtlich als ſtich⸗ haltig anerkannte, ſo war einem Mann, der ſich das Leben nahm, ein Begräbnis in geweihter Erde ge⸗ ſichert, während ſich die anderen, die ſozuſagen un⸗ erlaubt aus dem Leben ſchieden, mit einem Grab⸗ hügel außerhalb des Friedhofs begnügen mußten, da die katholiſche Kirche bekanntlich Selbſt mörder nicht in geweihter Erde beſtattet. Wie die alten Chroniken berichten, wurden die Gründe, die ein Mann für ſeine Lebensmüdigkeit angab, von einer eigenen Kommiſſion genau geprüft, und der Selbſtmörder erhielt dann den offiziellen Beſcheid, ob er von Amts wegen aus dem Leben ſcheiden durfte oder nicht. Roman vos Jenny Sattler-Käatg Das Mädchen Elin wird geküßt 39 „Wie geht es dem gnädigen Fräulein?“ erkun⸗ digte ſich Heinrich Friedrich ſehr höflich. „Ganz gut, glaube ich, gnädiger Herr!“ verſetzte die Frau hinterhältig lächelnd. „Hat ſie die Blumen ſelbſt eingetopft!“ „Nein, nein, das gnädige Fräulein hat jetzt nicht viel Zeit für Blumen. Das gnädige Fräulein iſt jetzt anderweit beſchäftigt!“ Heinrich Friedrichs Ohren waren nun ſchon vom Mißtrauen geſchärft.„Wieſo iſt Fräulein Haller⸗ mann anderweit beſchäftigt?“ Die Frau preßte die Lippen aufeinander. Ihr Mund war nur noch ein ſchmaler Strich, und ihre Backen erſchienen unnatürlich aufgepluſtert. Wie eine Eule ſieht ſie aus', ſand Heinrich Friedrich! „Was weiß ich, Herr Baron? Das gnädige Fräulein hat eben jetzt viel zu tun—— mit dem Autoſport, glaube ich! Vielleicht will das gnädige Fräulein jetzt Rennen fahren! Gewiſſes weiß ich auch nicht! Ich habe nur mal geſehen, wie das gnädige Fräulein mit einem jungen Herrn den Rennwagen, der da jetzt in unſerem Schuppen ſteht, vor die Tür rollte!“ Heinrich Friedrich ſpürte ſehr wohl, wie der Blick ſeines Dieners blitzartig zu ihm hinfuhr und triumphierend auf ihm verweilte. Aber er tat Jo⸗ ſeph nicht den Geſallen, ihm nun auch ſeinerſeits zu zeigen, daß er verſtanden hatte. Geringſchätzig muſterte er die Frau, die verwirrt den Blick, den ſie ſiegesgewiß erhoben hatte, wieder niederſchlug.— So alſo ſahen ſolche Frauen aus, die einem gewiſſe Dinge hinterbrachten, von denen man beſſer nichts erfuhr, und deren Klatſchſucht man dann— genau wie er ſelbſt es jetzt tat— mit einem Fünfmark⸗ ſtück ablohnte. Kaum war die Frau gegangen, da eilte Herr von Erdmannsdorf auch ſchon in ſein Arbeitszimmer, das er ſogleich hinter ſich verriegelte. Befriedigt lauſchte Joſeph Dickhut, der das Bad nun bereitet hatte, durch die verſchloſſene Tür auf das geſchäftige Raſcheln, mit dem da drinnen Zeitungen eilig aufgeſchlagen und umblättert wurden. Dann ſchlich er ſich auf Zehenſpitzen in ſeine Küche. 19. Kapitel Der ſeeliſche Druck, der auf Elin laſtete, wurde immer ſchwerer und ſchwerer. So ähnlich war das wie ehemals in der Schule, wenn man eine Dumm⸗ heit gemacht hatte, und die Rache ſich nun langſam aber unfehlbar über dem ſchuldigen Haupte zuſam⸗ menzog! Mit dem Unterſchied natürlich, daß dies hier noch viel ſchlimmer war! Man verſuchte zwar immer wieder, ſich ſelbſt die ganze Sache als völlig harmlos hinzuſtellen, man zog alle Möglichkeiten in Betracht, die einem die Scham des Ueberführtwer⸗ dens an Ort und Stelle erſparen konnten, nämlich eine Ausſprache mit Vater— oder gar eine mit dem Herrn von Erdmannsdorf, aber... ach, das war ja alles ganz unmöglich! Den ganzen Tag über hockte ſie in ihrem blauen, verwaſchenen Gartenanzug in ihrem Tomatenwinkel, ohne auf die glühende Sonne zu achten, die ihre Strahlen mit voller Wucht in dieſen abgelegenen Bergwinkel ſchleuderte. Erſt in den Abenoͤſtunden, als ſie ihren Vater und Herr von Erdmannsdorf be⸗ reits im Klub wähnte, wagte ſie ſich wieder daraus hervor. Nach vielem Zaudern und Zögern machte ſie ſich dann auf den Weg nach der Töpferſtraße. Herr Albitz begrüßte ſie mit einem bedauernden Kopfſchütteln:„Gerade iſt Herr Corvin weggegan⸗ gen, Fräulein! Er iſt aufs Bahnhofspoſtamt! Herr Flamm hat nämlich wieder telegraphiert vorhin! Es klappt immer noch nicht mit der Kurbelwelle! Wir haben noch mal nachmeſſen müſſen!“ „Es klappt immer noch nicht mit der Kurbelwelle? Das iſt ja eine ſchöne Beſcherung!“ Elin zitterten die Knie, als ſie nun langſam durch die Töypferſtraße wieder nach der Stadt zurückwan⸗ derte.— Sie war ſo allein! Wenn ſie nur nicht ſo furchtbar allein geweſen wärel Peter hatte ſeine bei⸗ den Geſchwiſter, der hatte die„N. D.., die„Notge⸗ meinſchaft dreier Geſchwiſter“, die ihm ſo treulich zur Seite ſtand! Und dann war er ja auch ein Mann! Für Männer war es vielleicht doch nicht ſo ſchwer, ſo ganz allein zu ſein! Und ſchließlich: für ihn war der ganze Fall ja auch nicht ſo ſurchtbar aufregend, denn wenn Heinrich Friedrich nun morgen kam und den Wagen zu ſehen verlangte— wer ſtand dann ganz allein da? Wer mußte ihn zeigen! Wer mußte den leeren Schuppen aufſchließen? Sie— Elin— Elin — Elin! Erſt jetzt ſah Elin, daß auch ſie den Weg nach dem Bahnhof eingeſchlagen hatte! Sie mußte Manfred nachgehen, ſie konnte einſach nicht anders. Ohne es 0 Freiherr von Gablenz mit ſeinem Flugzeug überfällig Umfangreiche Suchaktion dnub. Berlin, 8. September. D⸗Anoy der Deutſchen Lufthanſa, das bekanutlich am 24. Auguſt unter Führung von Direktor Frei⸗ herr v. Gablenz, Flugkapitän Untucht und Oberfunkermaſchiniſt Kirchhoff im Rahmen der Erkundungsflüge eines Luftweges nach dem Fernen Oſten auf dem Fluge von Kabul(Afghaniſtan) nach Anſhi(China) das Pamirgebirge über den Wakhan⸗ Paß erfolgreich überflogen hatte, verließ nach er⸗ fülltem Auftrag Anſhi vor einigen Tagen, um über Kabul zurückzufliegen. Das Flugzeng erreichte ſeinen Beſtim⸗ mungsort nicht. Trotz ſofort aufgenommener Nachſuche durch Junkersflugzeuge der Luſtverkehrs⸗ geſellſchaft Euraſia ſehlt bisher jede Nachricht. Der Reichsminiſter der Luftfahrt hat ſofort nach Bekannt⸗ werden eine umfangreiche Suchaktion in die Wege geleitet, an welcher die Deutſche Lufthanſa mit zwei Junkers Ju⸗52 von Kabul aus und die Euraſia mit ihren Flugzeugen beteiligt ſind. Außer⸗ dem hat der Reichsminiſter der Luftſahrt das König⸗ lich Britiſche Luftfahrtminiſterium um Unterſtützung gebeten, die von dieſem ſofort in großzügiger Weiſe zugeſichert wurde. An der Dreitorſvitze tödlich abgeſtürzt dub. München, 8. September. Wie die Deutſche Bergwacht mitteilt, ſtürzte am Montag der Gerichtsaſſiſtent Wolfgang Kammlar aus Heufeld bei Krefeld an der Nordoſtſeite der Dreitorſpitze ab. Seine Leiche wurde im Laufe des Dienstag von der Rettungsſtelle Partenkirchen zu Tal gebracht. Der Generaldirektor der Bö3 beim Baden ertrunken dub. Baſel, 9. September. Am Mittwochnachmittag ging bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich(B93) die Nach⸗ richt ein, daß Generaldirektor Pierre Quesnay in den Ferien in Frankreich beim Baden er⸗ trunken ſei. Er befand ſich als Gaſt des ehemali⸗ gen Gouverneurs der Bank von Frankreich, Mor⸗ reau, in St. Leonard bei Poitiers(Vienne). Das Unglück trug ſich am Mittwochvormittag zu; die Leiche konnte erſt einige Stunden ſpäter geborgen werden. Generaldirektor Quesnay ſtand im 43. Lebensjahr und war ſeit 1930 Generaldirektor der BeyZ. Acht Tote bei dem Grubenunglück in Bulgarien dnb. Soſia, 8. September. Die Zahl der Opfer der bei dem Gruben⸗ Unglück im Pirin⸗Gebirge am 6. September verſchütteten Bergleute beträgt, wie jetzt feſtſteht, im ganzen acht. Die Toten konnten im Laufe des ge⸗ ſtrigen Tages geborgen werden. Die Unterſuchung ergab, daß die Exploſion, auf die das Unglück zurück⸗ zuführen iſt, ſich ereignete, als die Arbeiter mit dem Abmauern eines brennenden Schachtes beſchäftigt waren, Aller Wahrſcheinlichkeit nach hat die durch den Grubenbrand entſtandene Hitze die Gaſe zur Ex⸗ ploſion gebracht. 665—— hatte ſie ſchreckliche Sehnſucht nach ihm Jedoch Manfred Corvin war nirgends auf dem großen Bahnhofe zu finden! Elin ſuchte bei den Fahr⸗ kartenſchaltern, auf den Bahnſteigen, in den Warte⸗ hallen! Sie lief drei⸗, viermal ins Poſtamt! Immer klarer wurde es ihr: ſie mußte Manfred heute abend noch einmal ſehen! Es war gar nicht nötig, daß auch er ſie ſah, daß er gar mit ihr ſprach. Einfach ſehen mußte ſie ihn, weiter nichts! Als ſie das fünfte Mal vergeblich ins Poſtamt kam, traten ihr unvermittelt die Tränen in die Au⸗ gen. Sie flüchtete in eine Fernſprechzelle. Unwill⸗ kürlich, blind vor Tränen, wanderten ihre Augen die Zeilen des Teilnehmer⸗Verzeichniſſes hinauf und hinunter. Corvin! Ob es wohl noch einen Men⸗ ſchen in der Stadt gab, der den Namen Corvin trug? Sicherlich nicht! Doch ja, hier:„Alfons Corvin, Ta⸗ bakgroßhändler!“ Plötzlich kam ihr zum Bewußtſein— und nun weinte ſie erſt wirklich und von Herzen— daß das einzige, was ſie fürderhin noch von Manfred Cor⸗ vin haben können würde, dieſer Name des Kaffee⸗ großhändlers Alfons Corvin im Telephonbuch ſein würdel Denn, wenn alles vorbei war— ſei es im Guten oder im Böſen— war Manfred Corvin wie⸗ der weit, weit weg von ihr! Vielleicht ſah ſie ihn niemals wieder! K Als Elin ſich wieder gefaßt hatte, ging ſie Schritt für Schritt durch die ganze Stadͤt hindurch und dann über die große Hängebrücke hinüber nach Hauſe zu⸗ rück. Der ganze Zauber einer warmen, duftenden Hochſommernacht umfing ſiel Flutz warf das volle Licht des Mondes wie ein rie⸗ ſiger, metallener Spiegel zurück. Es war faſt tag⸗ hell. Die Kerzen der langen Reihe fünffach geteilter Brückenkandelaber ſchimmerten wie unzählige, gelb⸗ rötliche Lampione in der blauen Dämmerung. Schon war Elin faſt am Ende der Brücke ange⸗ langt, da ſtand plötzlich der vor ihr, den ſie eben noch ſo ſehnſüchtig geſucht hatte: Manfred Corvin! Er zog vor ihr den Hut und bot ihr die Handl Es geſchah mit einer leiſen Unſicherheit, ſie bemerkte das ſehr wohl, und ſie bemerkte— gerade jetzt in dieſer romantiſchen, zauberhaften Sommernacht!— noch etwas, was ihr bisher in dem Maße noch nie⸗ mals aufgefallen war. Die ganze Armut und Aerm⸗ lichkeit dieſes Manfred Corvin kam ihr mit einem Schlage zum Bewußtſein! Zwar überſah ſie nicht, daß ein ſchöner, großer Kerl vor ihr ſtand mit einem ſehr ausdrucksvollen, klugen, langen Schädel, mit Der ſanft rauſchende Sure Gllelvx Vier Tote bei einem Flugzeugabſturz (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 9. September. Mittwoch abend ereignete ſich bei Bordeaux ein ſchweres Flugzeugunglück, das vier Tote und einen Schwerverletzten forderte. Bei der Landung auf dem Militärflugplatz von Mérignac ſtürzte eine ſchwere Kriegsma⸗ ſchine, einer der neuen Bomber„Bloch 210“ über einem in der Nähe liegenden Wald ab. Bei dem Auf⸗ ſchlag auf die Erde erfolgte eine Exploſion. Die vom Flugplatz herbeigeeilte Rettungsmannſchaft barg unter Einſatz ihres Lebens aus dem brennenden Flugzeug zwei Inſaſſen. Die anderen drei Be⸗ ſatzungsmitglieder kamen in den Flammen um. Der eine der beiden Geretteten iſt kurz nach ſeiner Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus an den ſchweren. Brandwunden geſtorben. Von Banditen im Auto verfolgt — New Jerſey, 8. Sept.(U..) Auf dem Wege von Atlantik City nach Longbranch wurde das Automobil des Boxers Farr von einem anderen, anſcheinend mit Banditen beſetz⸗ ten Wagen, heute morgen verfolgt und be⸗ läſtigt. Farrs Wagen wurde überholt und auf die Seite geoͤrängt, worauf der fremde Wagen wie⸗ der umkehrte, um das gleiche Manöver zu wieder⸗ holen. Dem Boxmeiſter blieb ſchließlich weiter nichts übrig, als einen Seitenweg einzuſchlagen, auf dem er eine Abteilung von Soldaten antraf, die er bat, für ſeine Sicherheit zu ſorgen. Der befehlshabende Offizier veranlaßte, daß Farr von mehreren Leuten mit ſchußbereiten Gewehren und Revolvern begleitet wurde. Der Verfall trug ſich gegen zwei Uhr mor⸗ gens zu und dürfte darauf zurückzuführen ſein, daß Farr eine beträchtliche Summe mit ſich führte, was von den Banditen vor ſeiner Abfahrt von Atlantik City wahrſcheinlich bemerkt worden war. Hunderte von Autounfällen in ASA — Neuyork, 6. September.(U..) Anläßlich des nationalen Arbeitsfeier⸗ tages haben ſich zahlreiche Automobilun⸗ fälle zugetragen, die nach den bisherigen Feſtſtel⸗ lungen nicht weniger als 300 Todesopfer ſor⸗ derten. Das Bundesſicherheitsamt befürchtet ſogar, daß die Zahl der tödlichen Unfälle, die jetzt erſt zu einem Teil bekannt ſind, ſich insgeſamt auf tauſend belaufen dürften. Schweres Eroͤbeben aufgezeichnet — Paſadena(Kalifornien), 8. Sept.(U..) Der Seismograph der hieſigen Eroͤbebenwarte zeichnete um.58 Uhr pazifiſcher Standardzeit(13.58 Uhr MEzZ) ein großes Eròdbeben von„poten⸗ tieller Zerſtörungsgewalt“ auf. Man ſchätzt, daß dus Beben etwa 1300 Kilometer von Kalifornien entfernt ſtattgefunden haben muß, doch konnte nicht feſtge⸗ ſtellt werden, aus welcher Richtung es kam. Sidol Metallu. fensterputz BS wunderſchönen, flammendblauen Augen unter dich⸗ ten, dunklen, faſt zuſammengewachſenen Brauen— aber dennoch— war es wirklich dieſer Mann, die⸗ ſer Mann mit der fadenſcheinigen Krawatte, mit dem auf der Schulter mühſam geſtopften Sporthemd, mit dem ſchlecht gebügelten Beinkleid, nach dem man ſich vorhin faſt die Augen aus dem Kopfe hatte wei⸗ nen wollen! Einen ganz, ganz leiſen Ruck gab ſich Elin— als ſie ihre Hand in die des Manfred Corvin legte. Aehn⸗ lich wie ihr, nur umgekehrt, erging es Manfred. Jetzt, nachdem er eben drüben in Floriöshof war, empfand er zum erſten Male beklemmend, daß die⸗ ſes Mädel vor ihm nicht bloß das dumme Mädel war, wie er ſie immer betrachtet hatte, ſondern daß es eben außerdem noch die Tochter des reichen Herrn Hallermann warl „Sie haben mich heute früh angerufen?“ ſagte Manfred. „Jal“ erwiderte Elin. „Es tut mir leid, daß ich nicht ͤͤa war.— Ich hatte die ganze Nacht über gearbeitet, nun mußte ich mal ſchlafen!“ „Natürlich!“ ſagte Elin. „Och will jetzt wieder in die Werkſtatt gehen, das zweitemal ſtreichen, und dann gleich noch lackieren! — Gegen Morgen werd' ich wohl fertig ſein mit allem — und da werd' ich mich dann wieder ausruhen!“ „Ob es nicht doch klüger wäre, Sie ließen es da⸗ bei, öaß die Nacht Nacht iſt und der Tag Tag?“ ſagte Elin. Sie konnte der Lockung nicht wiederſtehen, ihn ein wenig zu reizen! „Bitte, überlaſſen Sie das zu beſtimmen ruhig mir!“ entgegnete ihr Manfred in dem ihr nun ſchon bekannten ſtreitbaren Tone. Aber dann hielt er ſich nicht weiter auf bei dieſer Zänkerei. Er hatte heute Wichtigeres zu beſprechen!„Ich war eben drüben in Floridshof und hab' mir alles genau angeſehen. Der Schuppen, zu dem die kleine Abzweigung von Ihrer Straße führt, das iſt doch wohl der Schuppen, in den der Wagen hineingehört?!“ Das, was er da ſagte, war nur zur Hälfte wahr! Er hatte einfach einmal verſuchen wollen, Elin zu ſehen! Er hatte gedacht, man müſſe ſie tröſten, wenn ſie nun doch ſo ſehr ver⸗ zweifelt iſt, wie Iſe es ihm am Mittag geſchildert hatte!— Aber da ſtand ſie nun hier vor einem, ſeine Frage eifrig dͤurch Kopfnicken bejahend, und noch immer ſo ungeſäumt vorlaut wie bisher!—„Lei⸗ der hat ſich ja durch Peters Telegramm alles wie⸗ der ſo hinausgezögert!“ fuhr er fort.„Es iſt zum Verzweifeln!“ (Fortſetzung folgt.) 40 99 — 7 —0 4— 0 — 40— 2 5„ 93—— 2 f5 3— 92 0 Donnerstag, 9. September 1937 Aus Baden Vor der Vollendung! Die Arbeiten an der Reichsautobahn Bruchſal— Karlsruhe * Durlach, 9. Sept. Mit Rieſenſchritten ſchreiten die Arbeiten an der Reichsautobahn bis zur End⸗ ſtelle Robert⸗Wagner⸗Allee voran. Innerhalb we⸗ niger Tage iſt die große Betonmaſchine bis an die Unterführung herangerückt und hat die eine Hälfte der Straßendecke fertiggeſtellt. Es bleibt nun noch die kurze linksſeitige Fahrbahn zu betonieren. So⸗ bald die Arbeiten bis an den Wald gegen Hagsfeld abgeſchloſſen ſind(bis dahin iſt die geſamte Fahr⸗ ſtrecke bereits fertiggeſtellt) und die letzten Ver⸗ ſchönerungen ihren Abſchluß gefunden haben, ſtehen wir vor der feierlichen Eröffnung der Strecke, die für Ende dieſes Monats vorgeſehen iſt und den Durchgangsverkehr über Bruchſal— Heidelberg Frankfurt a. M. bis Bad Nauheim ermöglicht. Der umfangreiche Maſchinenpark wird dann für die Strecke Durlach—Pforzheim(Stuttgart) eingeſetzt. Auf einem großen Teil dieſer Strecke iſt die Fahr⸗ bahn in ihrer ganzen Breite ſchon ausgehoben. Schwarzwaldausflug der Chefs der ausländiſchen Miſſionen Schwarzwaldtrachten und ⸗Muſik werden die Gäſte empfangen * Offenburg, 9. Sept. Wie ſchon kurz mitgeteilt worden iſt, werden die am Nürnberger Parteitag teilnehmenden Chefs der ausländiſchen Miſſionen in Berlin einen Tagesausflug nach dem badiſchen Schwarzwald unternehmen. Wie wir erfahren, treffen die beiden Mitropa⸗Schlafwagenſonderzüge, von Nürnberg kommend, Donnerstag morgen in Offenburg ein. Um 9 Uhr beginnt ſodann in großen Wagen in Begleitung von Vertretern der badiſchen Regierung die Fahrt in die ſchönſten Teile des badiſchen Schwarzwaldes. Sie führt zunächſt über Gengenbach-—Biberach Zell a. H. und Griesbach nach Rippoldsau, woſelbſt von der badiſchen Regierung gegebene kleine Er⸗ friſchungen gereicht werden. Hier wird den Gäſten von den Griesbacher und Peterstaler Milizen und der Trachtenkapelle Willkomm entboten. Die Fahrt führt dann weiter dͤurch dͤas Schappachtal über Wol⸗ ach—Gutach-—Hornberg nach Triberg. Dort wird im„Sthwarzwaldhotel“ das Mittageſſen eingenom⸗ zmen. Es ſpielt die Gutacher Trachtenkapelle. In den erſten Nachmittagsſtunden ſetzen die Miſ⸗ ſionschefs die Fahrt über Furtwangen nach Hinter⸗ zarten fort, wo im„Adler“ eine Teepauſe eingelegt wird. Ueber Titiſee geht es dann auf den Feldberg, weiter nach Todtnau zur Halde, woſelbſt das Abend⸗ eſſen eingenommen wird. Der letzte Teil der Schwarzwaldfahrt bringt die Gäſte über Schauins⸗ land nach Freiburg. Im Kaufhaus wird die Stadt Freiburg den Diplomaten einen Empſang geben. Drei Schwerverletzte bei Motorrad⸗ zuſammenſtoß * Heilbronn, 7. Sept. In Sentheim ſtieß auf der Heilbronner Straße ein Kraftradfahrer, als er ein Perſonenauto überholen wollte, mit einem ent⸗ gegenkommenden Motorrad zuſammen. Die beiden Fahrer, die aus Walldorf bei Heidelberg bzw. Bad Friedrichshall ſtammen, ſowie die auf dem Rückſitz mitfahrende Frau des letzteren wurden beim Sturz ſchwer verletzt. Sie liegen in bedenklichem Zuſtand darnieder. Die beiden Motorräder wurden ſtark beſchädigt. * Heppenheim a. d. Bgſtr., 8. Sept. Vom Zug überfahren ließ ſich auf der Strecke Heppen⸗ heim-—Laudenbach eine Frau in den aber Jahren. Die Leiche war bis zur Unkenntlichkeit zerſtückelt. Die Perſonalien der Toten ſind noch nicht feſtgeſtellt. .2 2 E 2 weſlde S r SRSNENES ulſche U ——— m Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Fesixug voim Iein Schnappſchüſſe vom Wieslocher Winzerfeſt An der ſüdlichen Bergſtraße begeht man ſeit einigen Jahren das Kurpfälziſche Winzer⸗ feſt. Die Weine dieſer Gegend füllten ſchon vor 400 Jahren das berühmte Faß des Hei⸗ delberger Schloſſes. Aus dieſer alten Tra⸗ dition ging das Kurpfälziſche Winzerfeſt her⸗ vor, das am vergangenen Sonntag ſeinen Anfang nahm und am kommenden Samstag und Sonntag wiederholt wird. Mit einem ſchönen Feſtzug, in dem Winzergruppen die Geſchichte der Traube darſtellten, begann das Feſt. Zuerſt ſah man die Einführung der Reben im alten Germanien durch die Römer, mittelalterliche Bauern folgten mit einem Kelterbetrieb aus alten Tagen. Dann ſah man die Abgabe des Weinzehnten an Fürſten und Geiſtlichkeit. Im Mittelpunkt des Zuges ſtand der trinkfeſte Perkeo und der wackere Bachus mit ſeinen Bachantinnen. Auf dem Feſtplatz zog der ſtattliche bunte Zug am Aufnahmewagen des Reichsſenders Stutt⸗ gart vorbei, ſo daß in einer der nächſten Funk⸗ Wochenſchauen Einzelheiten vom ſchönen Wies⸗ locher Weinfeſt noch zu hören ſein werden. Photo: Göller. e eee eee e Blick auf die Spargelſtadt Doe Märchenſchau eines Baſtlers Im Saale des Schloßgartenreſtaurants findet in dieſen Tagen eine ſehr intereſſante Schau ſtatt, die von dem Baſtler Eduard Wagen kaſt veranſtaltet wird. Ein bejahrter Volksgenoſſe verſucht ſich mit ſeiner Kunſtfertigkeit eine eigene Exiſtenzmöglichkeit zu ſchaffen. Dies verdient Unterſtützung, zumal ſich das Gebotene ſehen laſſen kann. Vor einem Ster⸗ nenhimmel zeigt die Schau auf waldigen Bergen und in grünen Tälern verſchiedene wohlbekannte Szenen aus unſeren Kindermärchen. Licht und Waſ⸗ ſerkünſte ſind reichlich eingeſtreut, da rauſcht die Fel⸗ ſenquelle, dort dreht ſich das Schaufelrad der Schwarzwaldmühle. Vor dem Schloſſe von Schnee⸗ wittchens Prinzgemahl ſpielt luſtig ein hoher Spring⸗ brunnen, Rotkäppchens Zuſammentreſſen mit dem Wolf wird durch den Mond beſtrahlt. Etwa 900 Fi⸗ gürchen bevölkern den von etwa 30 elektriſchen Lam⸗ pen farbig beleuchteten Schauplatz. Schöne Schießerfolge in Brühl Beim großen Jubiläumsſchießen des KKs Brühl Brühl, 8. September. Nach vorausgegangenem dreiwöchentlichem Ju⸗ biläumsſchießen fand am vergangenen Sams⸗ ————————— Wirtſchaftskonzeſſionen auf der Tagesordnung Entſchließungen des Mannheimer Bezirksrats Nicht weniger als 10 Wirtſchafts⸗ geſuche ſtanden am Mittwoch auf der Tages⸗ ordnung der Sitzung des Bezirksrates beim Bezirksamt Mannheim. Davon wurde eines zurückgezogen, alle übrigen wurden genehmigt. In Schwetzingen darf Frau Berta Kahrmann die Realgaſtwirtſchaft„Zur alten Pfalz“ in der Mannheimer Straße 26 führen, während Max Her⸗ mann Maier die Perſonalſchankwirtſchaft„Zum grüne Hof“ in der Zähringerſtraße 5 betreiben darf und Hans Roth die Perſonalgaſtwirtſchaft„Zum Bayriſchen Hof“ in der Karl⸗Theodor⸗Straße 91. Peter Müller 12. ſuchte um Stellvertretererlaubnis für Eliſe Leininger(ſeine Tochter) zur Führung der Perſonalſchankwirtſchaft in der Blücherſtraße 9 in Weinheim nach; der Mann hat in den letzten Jahren verſchiedene Unfälle erlitten, die ihn in ſeiner körperlichen Leiſtungsfähigkeit ſtark beeintrüchtigen und ihm vor allem in den ſpäten Abendſtunden die Erfüllung der Pflichten eines Wirtes erſchweren. Die Tochter iſt in dem Betriebe gut eingearbeitet, ſo daß der Bezirksrat keine Bedenken hatte, dem Geſuch ſtattzugeben. Zwei weitere Wirtſchaftsgeſuche be⸗ trafen Hemsbach; Richard Schott bemühte ſich mit Erfolg um die Konzeſſion für die Perſonalgaſtwirt⸗ ſchaft„Zum Ratskeller“, Ecke Hilda⸗ und Schloß⸗ ſtraße und Georg Gaßmann in gleicher Weiſe um die Realgaſtwirtſchaft„Zur Krone“ in der Schloß⸗ gaſſe 35. In Edingen darf Johann Gauß die Perſonalgaſtwirtſchaft„Zum Ratskeller“ in der Hauptſtraße 41 betreiben, in Laden burg Ludwig Beedgen die Realgaſtwirtſchaft„Zum goldenen Hirſch“ in der Hauptſtraße 18 und in Brühl⸗ Rheinau Richard Brandenburger die Werkkantine der Holzwerke Schütte⸗Lanz. De einzige baupolizeiliche Angelegenheit der Ta⸗ gesordnung dieſer Bezirksratsſitzung betraf eine Firma in Ladenburg, die um Genehmigung zum Ausbau eines Raffinierturmes eingekommen war. Dem Geſuch wurde zugeſtimmt, aber es müſſen einige Bauauflagen erfüllt werden. Ausnahmebewilligungen gemäߧ 3, II der dritten Handwerks⸗Verordnung wurden erteilt: der Fri⸗ ſeuſe Johanna Fath in Oberflockenbach, der Handarbeitshauptlehrerin Elſe Kraus in Ilves⸗ heim(für die Ausbildung von Inſaſſen der Blin⸗ denanſtalt), dem Schuhmacher Leonhard Schmittin⸗ ger in Weinheim und dem Heizungsbauer Ernſt Adam Körber in Brühl. In drei Fällen muß die bis zum Frühjahr 1939 nachgeholt werden. — m. För hochpolierte 9 tagabend im Vereinsheim zum Löwen ein Feſt⸗ bankett anläßlich des 10jährigen Beſtehens des Kleinkaliberſchützenvereins Brühl ſtatt. Vereins⸗ führer Wilhelm Faulhaber begrüßte die aus⸗ wärtigen Schützenkameraden und Gäſte und gab einen kurzen Ueberblick über dͤas erſte Jahrzehnt des Schützenvereins. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Ehrung von 16 Gründungsmitgliedern. In Anbetracht beſonderer Verdienſte um den Verein wurde der Schatzmeiſter Valentin Eder, Ziegelei⸗ beſitzer und Altbürgermeiſter, zum Ehrenmitglied des KKSs 1927 Brühl ernannt. In Würdigung der beſonderen Verdienſte im KKS⸗Schießſport über⸗ reichte Unterkreisführer Zimmer dem Vereins⸗ führer Wilhelm Faulhaber und dem Schießleiter Georg Kohl die Ehrennadel des Reichsverbandes. Die Feier wurde umrahmt von Muſikvorträgen durch die Muſikkapelle Brühl unter Leitung von Herrn Triebskorn und durch Liedervorträge durch den Männergeſangverein„Konkordia“ unter Leitung von Herrn Brucker. Am Sonntagnachmittag wurde dann die Preis⸗ verteilung vorgenommen. Zunächſt übergab Bürger⸗ meiſter Kammerer mit einer Anſprache den Ge⸗ meindewanderpreis, den dieſes Jahr der Männergeſangverein„Konkordia“ Brühl mit 1154 Ringen errungen hat. Der KKͤcs Brühl betei⸗ ligte ſich wieder außer Konkurrenz am Schießen und errang 1342 Ringe. Vereinsführer Faulhaber gab nun die weiteren Sieger bekannt: Dorfmeiſterſchaftsſchießen: Hier er⸗ vang Alois Schandin mit 155 Ringen die vom Gau Südweſt geſtiftete Plakette. Es folgten Paul Ge⸗ ſchwill mit 153 Ringen und Erwin Triebskorn mit 144 Ringen. Einzelpreisſchießen: Hermann Zimmer, Plankſtadt, 60 Ringe; Greif, Rheinau, 58 Ringe; Schandin, Brühl, 58 Ringe; Sauer, Schwetzingen, 57 Ringe. Ehrenſcheibenſchießen: Die von der Eſtol⸗ Werksgemeinſchaft geſtiftete Ehrenſcheibe errang ſich der Werksangehörige Eiſengrein. Dem Jubiläumsſchießen war auch das Schießen um die Verbandsmeiſterſchaft im Unter⸗ kreis Haardt angeſchloſſen. Unterkreisführer Zimmer, Plankſtadt, gab die Ergebniſſe bekannt (Mannſchaft zu je 4 Schützen mit 3 mal 5 Schuß): Unterkreismeiſterſchaft: Zweite Mann⸗ ſchaft der Schützengeſellſchaft Schwetzingen, 554 Ringe; Schützengeſellſchaft Schwetzingen, 1. Mannſchaft, 531 Ringe; KͤcS Brühl, 525 Ringe. Meiſterſchaftsſchießen der Jung⸗ ſchützen: KKcS Brühl, 469 Ringe; KKs Plank⸗ ſtadt, 430 Ringe; KͤS Reilingen, 373 Ringe; KKS Reilingen, 363 Ringe. Einzelkreismeiſter: Kaſpar Sauer, Schüt⸗ zengeſellſchaft Schwetzingen, 145 Ringe. Jungſchützenmeiſter: Paul Geſchwill, Kaes Brühl 1927, 133 Ringe. Kreismeiſterſchaftsſchießen in Heidel⸗ berg: Aktive: Schützengeſellſchaft Schwetzingen, 564 Ringe; KKS Plankſtadt, 562 Ringe; KKS Heidel⸗ berg, 560 Ringe. Kreismeiſterſchaftsſchießen der Jung⸗ ſchützen: Kͤss Brühl, 514 Ringe; KͤcS Plank⸗ ſtadt, 498 Ringe; KKS Heidelberg 483 Ringe. Hockenheims Haushalt 1937 * Hockenheim, 9. Sept. Die Haushalts⸗ ſatzung für das Rechnungsjahr 1937 ſieht im ordentlichen Haushaltsplan an Ein⸗ nahmen und Ausgaben den Betrag von 682 720 Mark und bei den außerordentlichen Ein⸗ nahmen und Ausgaben den Betrag von 153 150 Mark vor. Die neuen Steuerſätze betragen für Grundvermögen, Grundſtücke, Wald und Gebäude 130 Pfg. pro 100 Mark Steuerwert und für den älteren Hausbeſitz 90 Pfg. Die Hebeſteuer für die Gewerbeſteuer ſind auf 300 v. H. und die Zweig⸗ ſtellenſteuer auf 90 v. H. feſtgeſetzt. Die Bürgerſteuer beträgt 500 v. H. des Reichsſatzes und die Bürger⸗ genußauflage auf je 1 Mark auflagepflichtigen Wer⸗ tes 50 Pfg. Kaſſenkredite, die zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Stadt dienen ſollen, werden nicht Croßes Herbstmodenheſt Rund 90 zum Teil bunte Modelle, das Neuste aus Berlin und Paris, Uberall für 1 Mark vorgeſehen, desgleichen ſollen Darlehen zur Beſtrei⸗ tung im Haushalt im außerordentlichen Haushalt ebenfalls nicht in Anſpruch genommen werden. Die Einzelabſchnitte des Haushaltplanes ſchlie⸗ ßen in Einnahme und Ausgabe für die Stadtkaſſe mit 835 870 Mark; für das Gaswerk 74350 Mark; für das, Waſſerwerk 47000 Mark; für das Elektrizi⸗ tätswerk 104600 Mark und für die Bezirksgewerbe⸗ ichule mit 11.190 Mark ab. Der Haushaltplan, liegt bis zum 12. September im Rathaus, Zimmer 10, öffentlich auf. NSDAP-Miſieilungen Aus pertelatatlicken Behenntmachungan enmommen Anordnungen der Kreisleitung Wohlgelegen. Am 12.., 7 Uhr, Antreten der SA⸗Kurſus⸗ Teilnehmer auf der Sellweide(Sportkleidung). Waldpark: Vom 8. 9 bis 15. 9. iſt die Ortsgruppe Wald⸗ park für den Geſchäftsverkehr geſchloſſen. BDM Fendenheim. 10.., 19.30 Uhr, ſind ſämtliche Führerin⸗ nen, Vertreterinnen und Referentinnen im Heim. Die Heimabende beginnen die nächſte Woche. DAx Jungbuſch. 9.., 20 Uhr, im„Prinz Max“ Verſammlung. Sämtliche Hausblock⸗ und Zellenwalter, Betriebszellenob⸗ männer und Betriebswalter haben zu erſcheinen. Abteilung Feierabend 16 Tage Großvarieté im Rahmen der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ansſtellung, jeweils ab 20 Uhr. Karten, die zum Beſuch der Ausſtellung ab 17 Uhr und zum Beſuch der großen Varietéveranſtaltung in der Feſthalle berechtigen, ſind zum Preiſe von 65 Pfg. bei unſeren Verkaufsſtellen zu haben. Jeweils ab 17 Uhr ſind dieſelben Karten auch an der Abendkaſſe, Seckenheimer Lanoͤſtraße(Eingang zur Feſt⸗ holle), zu haben. Ferner weiſen wir ausdrücklich darauf hin, daß für diejenigen Beſucher, die lediglich die Variets⸗ veranſtaltung zu ſehen wünſchen, Korten zu 95 Pfg. eben⸗ falls an der Abendkaſſe zu erhalten ſind. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Stuttgart am 19. September. Fahr⸗ preis 3,20 J. Zu dieſer Zeit findet das Cannſtatter Volks⸗ ſeſt ſtatt. Die Rückfahrt des Zuges iſt ſo ſpät gelegt, daß den Teilnehmern noch Zeit zur Beſichtigung des Feuer⸗ werks verbleibt. Die Fahrkarten werden bei den Geſchäfts⸗ ſtellen ausgegeben. Sountag, 26. September, Großwanderfahrt an die Berg⸗ ſtraße mit Wanderungen von Laudenbach, Bensheim und Heppenheim aus in den Odenwald. Nachmittags Tanzunter⸗ haltung in Bensheim und Heppenheim. Teilnehmerkarten zu 1& ſind bei den Geſchäftsſtellen zu haben. Sport für jedermann Reichsſportabzeichen⸗Kurſus. Der Kurſus fällt am 11. 9. aus. Die nächſte Uebungsſtunde wird wieder durch die Zeitung bekanntgegeben. Freitag, 10. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Je⸗ weils 20 bis 21.90 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ ſtraße und Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. , Weee W ewei r Mäochenberufsſchule, Weber⸗ ſtraße und Uhlanoſchule, Langerötterſtraße. Frohe Morgenſtunde(nur Frauen):.90 bis 10.90 Uhe Gymnaſtikſaal Schulhofſtraße 4(am Roſengarten). Linderturnen: 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. chwimmen(für Hausfrauen]: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ ſches Hallenbac Halle 2. Für Männer und Frauen: 20 bis 21.20 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Rollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße. Herdplaſten— für Hartnäckige Herdplaftef Donnerstag, 9. September 1987 8. Seite/ Nummer 415 4 Erſte Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele Jugendmeiſterſchaften begannen Eine heiße, bald zu heiße Sonne ſchien vom Himmel, als am Mittwochmorgen auf der Hauptkampfbahn des Sta⸗ dions die Jugend⸗Meiſterſchaften mit den Vorkämpfen in der Leichtathletik in Angriff genommen wurden, während auf der Zeppelinwieſe der Aufmarſch des Arbeitsdienſtes vonſtatten ging. Regen Antei“! an den Geſchehniſſen auf Bahn und Raſen nahmen die HZ⸗Führer, unter ihnen Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Unterbann⸗ führer Franz Miller fungierte als Starter der Lauf⸗ wettbewerbe, bei denen es ebenſo wie den anderen Kon⸗ kurrenzen ausgezeichnete Leiſtungen zu ſehen gab. Die Abwicklung klappte auf die Minute genau, obwohl ſich rund 350 der Beſten der HJ an den 10 ausgeſchriebenen Diſzi⸗ plinen beteiligten. 100⸗Meter⸗Zeiten von 11,3 waren keine Seltenheit; die Berliner Eiter und Arndt ſowie der Würt⸗ temberger Feufel kamen ſogar auf 11,2 Sekunden. Die 24 Zeitſchnellſten gelangten in die vier Zwiſchenläufe, während die zehn Zeitſchnellſten der 800⸗Meter⸗Läufer ſofort in die Entſcheidung kamen. Hier muß der Saarpfälzer Schanzen⸗ becher hervorgehoben werden, der die Zwei⸗Minuten⸗ Grenze um drei Zehntelſekunden unterbot. Sehr gut waren ferner Bez⸗Württemberg mit:00,3, Marquardt⸗Weſtfalen mit 2200,4 und Mahlich⸗Schleſien mit:00,7 Minuten. Die beſte Vorkampfleiſtung im Weitſpvung zeigte Kroll⸗ Ruhr⸗Niederrhein mit 6,62 Meter, die jedoch durch den Fünfkämpfer Linow⸗Mecklenburg mit 6,92 Meter noch über⸗ boten wurde. Ueberhaupt gab es in dem aus 100⸗Meter⸗ Lauf, Kugelſtoßen, Hochſprung, Weitſprung und Keulen⸗ werfen beſtehenden Mehrkampf hervorragende Proben der vielſeitigen körperlichen Ausbildung in der H3 zu ſehen. Die erſten Schwimmwettbewerbe Innerhalb der deutſchen Jugendmeiſterſchaften der Kampfſpiele der Hitler⸗Jugend wurden am Mittwoch im Nürnberger Stadion die erſten Vorkämpfe im Schwimmen erledigt. Die Organiſation war ausgezeichnet, ſo daß die Wettkämpfe einwandfrei abgewickelt und die Teilnehmer für die Zwiſchenkämpfe rechtzeitig feſtgeſtellt werden konn⸗ ten. Ausſchlaggebend war die erzielte Zeit. Die 16 Beſten ſicherten ſich die weitere Teilnahme. Es gab einige ſehr gute Ergebniſſe. So ſchwamm Müller⸗Berlin die 100⸗Meter⸗ Kraul in:04,6, aber auch die Zeit von:05,6 des Zweiten, öhle⸗Weſtfalen, kann ſich ſehen laſſen. Im 200⸗Meter⸗ ruſtſchwimmen erreichte Köhne⸗Mittelelbe mit:56,6 vor Karoß(Heſſen⸗Naſſau) mit:00,7 die beſte Zeit, über 100 Meter Rücken war Rundmund(Noroſee) in:16,2 vor Schröder(Mittelrhein):18,7 der Schnellſte. Im 400⸗Meter⸗ Kraulſchwimmen wurden gleich die Endkampfteilnehmer ermittelt. Die beſte Zeit des Vorkampfes erzielte Brett⸗ ſchneider(Sachſen) mit:29,4 eine Leiſtung, die beſondere Erwähnung verdient. Hervorragende H7-Schützen Auf dem Sportplatz der Brigade 78 in Nürnberg⸗ Werderau legte die Hitlerjugend in ihrem erſten Reichs⸗ ſchießwettkampf Zeugnis ab, wie ſie das Kleinkriliber⸗ gewehr beherrſcht. Zum Reichsſchießwettkampf entſandte jedes Gebiet ſeine 10 beſten Schützen. Verlangt wurden 10 Schuß lie⸗ gend aufgelegt und 10 Schuß liegend freihändig auf die I12⸗ringige H⸗Kleinkaliberſcheibe in 50 Meter Embfer⸗ nung. Mit 31 Ringen Vorſprung ſiegte das Gebiet Ruhr⸗ Niederrhein ſicher vor Baden. Beſter Einzelſchütze war Heinz Richter vom Gebiet Heſſen⸗Naſſ zu mit 226 von 240 möglichen Ringen. Den zweiten Platz belegte Hans Schulze(Ruhr⸗Niederrhein) mit 224 Ringen durch ſein beſſeres Abſchneiden liegend freihändig vor dem Badener Köhler, der ebenfalls auf 224 Ringe kam. Die Ergebniſſe: Reichsſchießwettkampf der HJ: 1. Gebiet Ruhr⸗ Niederrhein 2089 Ringe; 2. Gebiet Baden 2058 Ringe; 3. Gebiet Heſſen⸗Naſſau 2033.; 4. Gebiet Würt⸗ temberg 1971.; 5. Gebiet Oſtband 1965.; 6. Gebiet Weſtfalen 1965.; 7. Gebiet Franken 1954.; 8. Gebiet Pommern 1913; 9. Gebiet Sachſen 1908; 10. Gebiet Mittel⸗ land 1881; 11. Gebiet Kurheſſen 1844; 12. Niederſachſen 1822; 13. Gebiet Mecklenburg 1820; 14. Gebiet Schleſien 1811; 15. Gebiet Nordſee 1768; 16. Gebiet Mittelelbe 1767; 17. Gebiet Berlin 1738; 18. Gebiet Hamburg 1718; 10. Ge⸗ biet Thüringen 1718; 20. Gebiet Saar⸗Pfalz 1707; 21. Ge⸗ biet Weſtmark 1681; 22. Gebiet Mittelrhein 1627. Die beſten Einzelſchützen: 1. Heinz Richter(Heſſen⸗ Naſſau) 226., 2. Hans Schulze(Ruhr⸗Niederrhein) 224; 3. Fr. Köhler(Baden) 224, 4. Urban(Heſſen⸗Naſſau) 223; 5. Eichhorn(Baden) 222, 6. Frohnert(Oſtland) 219 7. Bekmann(Ruhr⸗Niederrhein) 219, 8. Rudſek(Oſtland⸗ 217; 9. Stein(Franken) 216; 10. Gack(Baden) 216; Walter (Berlin) 216. Viſtolenſchießen zum Modernen Fünfkampf Das hochſommerliche Wetter machte ſich auf den Mili⸗ tärſchießſtänden des Standortes Nürnberg beim Siegfried⸗ Hof in dem ſchattigen Waldgelände nicht ſo ſtark bemerk⸗ bar, als die Teilnehmer zum Modernen Fünfkampf zu ihrer dritten Uebung, dem Piſtolenſchießen antraten. In Anweſenheit des Kommandierenden Generals von Rei⸗ chenau, SS⸗Gruppenſührers Heydrich, NecͤK⸗ Gruppenführers Schnüll, Brigadeführers Herr⸗ mann, zahlreicher Vertreter der Wehrmacht und der Partei und ſachverſtändiger Zuſchauer wurde ganz hervor⸗ ragend geſchoſſen. Von 200 möglichen Ringen kamen nicht weniger als vier Teilnehmer auf 192 Zähler. Oblt. Pütt⸗ mann als beſter Schütze rückte vom 17. auf den 10. Platz vor, und Oblt. Cramer hatte ſich die Spitze in der Ge⸗ ſamtwertung vor SS⸗Unterſtuf, Hildebrandt zurückerobert. Auch in der Gruppe B kam die Wehrmacht durch Lt. Schulze in Front, der als beſter Schütze nun auch in der Geſamt⸗ wertung das Feld anführt. NSKK⸗Sturmf. Buſſe fiel als ſchlechteſter Schütze vom 1 auf den 5 Platz zurück. Moderner Fünſkampf Klaſſe A(3. Uebung Piſtolenſchie⸗ ßen): 1. Oblg. Püttmann 20 Treffer, 192 Ringe; Ss⸗ Unterſcharf. Rhinow 20— 192; 3. Oblt. Mierſch 20— 192 und Li. Lemp 20— 192; 5. Oblt. Cramer 20—190; 6. Lt. Friedrichſen 20— 189; 7. SS⸗Unterſturmf. Hildebrandt 20— 188; 8. SS⸗Unterſturmf. Schröder 20— 188; 9. Pol.⸗ Oblt. Kiehn 20— 187; 10. St. Götze 20— 185; 11. SA⸗Ober⸗ ſcharf. Pink 20— 184; 12. SS⸗Unterſturmf. Kroggel 20— 189; 13. Lt. v. Schlotheim 20— 182; 14. Lt. Schmittmann 20— 179; 15. Lt. Wiedemann 20— 178; 16. SA⸗Oberſturm⸗ führer Bollenrath 20— 175; 17. SS⸗Unterſcharf. Bramfeldt 19— 177; 18. SS⸗Unterſturmführer Kretſchmann 19— 170; 19. NSic⸗Sturmf. Dr. Kraft 19— 169; 20. Pol.⸗Wachtm. Fiſcher 19— 163; 21. Lt. Kotzel 18— 169; 22. Pol.⸗Obw. Schröder 18— 154; 23. SA⸗Mann Wölfelſchneider 12— 89. Moderner Fünfkampf Klaſſe B(3. Uebung Piſtolenſchie⸗ ßen): 1. Lt. Schulze 20 Tr., 186.; 2. Oblt. v. Sichart 20— 183; 3. Oblt. Scharte 20— 179; 4. NSKe⸗Oberſcharf. Friebe 19— 169; 5. SA⸗Oberſturmf. Hohlbohm 19— 165; 6. Lt. Kaiſer 18— 168; 7. SA⸗Sturmbannf. Greven 17— 158; 8. SA⸗Sturm. Haacker 16— 150; 9. NScͤ⸗Sturmf. Grziwotz 13— 104; 10. NSKK⸗Sturmhptf. Netzel 12— 95; 11. NSKK⸗Sturm. Buſſe 11— 79. Stand nach drei Uebungen(Geländeritt, Fechten, Piſto⸗ lenſchießen) Klaſſe A: 1. Oblt. Cramer Platzz. 12,5; 2. SS⸗Uſtuf. Hildebrandt 13,5; 3. SS⸗Uſchf. Rhinow 15,5; 4. Oblt. Mierſch 17,5; 5. SS⸗Oſtuf. Schröder 18,5; 6. Lt. v. Schlotheim 20,5; 7. SS⸗Uſtuf. Kroggel 22; 8. Lt. Wiede⸗ mann 30,5; 9. Lt. Lemp 31,5; 10. Oblt. Püttmann 33; 11. SA⸗Oſchaf. Pink 33; 12. Pl.⸗Oblt. Kiehn 41; 13. SS⸗ Uſtf. Kretſchmann 42; 14. St. Friedrichſen 43; 15. Lt. Götze 43; 16. SS⸗Uſchaf. Bramfeldt 45,5: 17. Pol.⸗Wm. Fiſcher 47; 18. Pl.⸗Owm. Schröder 48; 19. SA⸗Oſtuf, Bollenrath 51; 20. Lt. Kozel 51; 21. Lt. Schmittmann 56; 22 NScK⸗Stuf. Dr Kraft 56; 23. SA⸗Mann Wölfelſchneider 56,5 Platzz. Stand nach drei Uebungen, Klaſſe B: 1. Lt. Schulze Plotzz. 9; 2. Oblt. Scharte 13; 3. Oblt. v. Sichort 14: 4. SA⸗Stubaf. Greven 14; 5. NNäik⸗Stuf. Buſſe 16: 6. NScc⸗ Oſchof. Friebe 17; 7. NScͤKc⸗Stuf. Grziwotz 18,5: 8. Lt. Kaiſer 19: 9. SA⸗Oſtuf. Hoblhohm 23,5: 10. NSKK⸗Sturm⸗ hytf. Netzel 24; 11. SA⸗Stuf. Haacker 30. Die erſten deutſchen Fugendmeiſter „Es iſt mein Wille, daß die geſamte deutſche Jugend ſich einmal im Jahr einer großen ſportlichen Leiſtungsvrüfuna unterzieht und mit dieſer vor der ganzen Nation Zeugnis ablegt von der Kraft und Unbeſiegbarkeit des Volkstums. Adolf Hitler.“ Im Zeichen dieſer Worte ſtonden die erſten deutſchen Jugendͤmeiſterſchaften am Mittwoch im Nürnberger Sta⸗ Wenn der Startſchuß fällt Badens Jußball-Gauliga tritt auf den Plan— Verſchärfter Gang um die Meiſterſchaft Nichts iſt ſchwieriger im weiten Reich des Fußb alls, als vor dem Hochgehen des Vorhangs zum erſten großen Akt der Gaurunden ſich ein Bild von dem Ablauf der kom⸗ menden Geſchehniſſe zu machen. Kuliſſen und Akteure ſind nahezu dieſelben wie vorher, auch der Inhalt des Stückes iſt bekannt— nur, daß die Ausdehnung desſelben über lange Monate unter Einflüſſen und Möglichkeiten ſteht, die zu Anfang namentlich, eine einigermaßen ſichere Berechnung der teilnehmenden Kräfte ausſchließt. Und das iſt gut ſo. Wohl ſtehen in einer Reihe von Mannſchaf⸗ ten oder Vereinen die Hauptträger der Rollen feſt, aber niemand weiß, ob unter den weiteren Mitwirkenden oder den Hauptakteuren ſelbſt, nicht der eine eder andere iſt, der ſeine Umgebung„an die Wand ſpielt“, oder doch zu einem geſteigerten Ausmaß ſeiner Leiſtung kommt, die mitentſcheidend den Schlußakkord des Ringens geſtaltet. Wie wandelbar die Geſchehniſſe auf den Spielfeldern ſind, zeigte vergangenes Jihr die verzweifelte Gegenwehr eines der älteſten und einſtmals berühmteſten Pioniere des Fußballs— KV— der die abſteigende Schale der Waage betreten mußte, während ſein großer lokaler Antipode— Phönix— auf der andern wieder zur Höhe ſtieg. Auch Sandhofen, Neckarau und Bröt⸗ ingen hatten ſich ihrer Haut zu wehren, obwohl alle dret zu Anfang der Serie ſehr gute Leiſtungen zeigten, alſo für den Abſtieg in den erſten Spielmonaten ſehr wenig belaſtet waren. Das alles zeigt zur Genüge, wie wenig Kuffhluß die Auftaktswochen zu geben vermögen. in denen die Nachwehen des Sommers bei manchen Mann⸗ ſchaften noch ſpuken, und auch die unverhofft eintretenden Spielerverluſte durch Krinkheit, Verletzung, Disqualifiko⸗ tion oder Einrücken zum Wehr⸗ und Arbeitsdienſt, das ſonſtige Verteilungsgewicht unter den Mitbewerbern leicht über den Haufen zu werfen vermögen. Nur der Unein⸗ eweihte wird ſich vermeſſen,„vorausſchauend“ die Hebel er Gauligarunden dirigieren zu wollen. Gewiß bleibt, wie geſagt, einem engeren Kreis von Mannſchaften an Hand ihres ͤurch Jahre hindurch erwieſenen realen Kön⸗ nens die größere Ausſicht vorbeholten, aber zuch ſelbſt Mannheim, das ſich die Jahre ſeit dem Beſtand der 10 Gaue als badiſche Fußballhochburg durchſetzte und be⸗ hauptete, iſt nicht ſo blind, auf dieſe Errungenſchaft zu Pochen, aber ſeine geſunde Kraft wird ſich nuch durch Schwierigkeiten nicht ſchrecken laſſen, noch weniger aber zurch Vermutungen, die eben Vermutungen bleiben ſo lange, bis die ſaktiſche Tatſache einer einſchneidenden Aen⸗ derung eingetreten iſt. Den Brennpunkt des bisherigen Gouligareigens, bil⸗ deten SB Waldhof, VfR Mannheim, 1. Fé Pforzheim— und vor Jahren auch der Kalsruher c Phönir und KFB, die beide ſchon ſcherf in den Bereich der Meiſter⸗ ſchaft traten. Der erneute Zugong von Phön ir mit der glatten Zurücklegung der Aufſtiegskämpfe im Rücken, erweitert in dieſem Jahre den Kreis über die bisherigen Spitzenhalter der Tabelle: Waldhof, VfR und Pforz⸗ heim hinaus. Im letzten Jahre hatte der VfR Mann⸗ heim monatelang auf ſeinen Spielerzuwachs warten müſſen, ſo daß Her eigentliche Zuſammenſchluß, die not⸗ wendigſte Fertigkeit der Mannſchaft erſt zu einem Zeit⸗ punkt eintrat, der als zu ſpät für die Entſcheidung be⸗ trachtet werden mußte. Heute ſteht der Altmeiſter jeden⸗ falls in beſſerer Verfaſſung oder Formation als damils und man kann mit Recht geſpannt ſein, wie ſich dieſe Ge⸗ ſamtgeſundung auswirken wird. Schwächere Punkte hat die Mannſchaft jedoch heute noch. Aber auch der Titel⸗ halter SV Walodhof liegt in ſtändigem Kampf mit den Tücken der Mannſchaftsverſtörkung. Verteidigung und linker Sturmflügel blieben die Achillesferſe unter dem dauernden Wechſel dieſer Poſten, wie überhaupt die vielen Verſuche und Umſtellungen zur kritiſchen Zuſpitzung der Lage beitrugen, die dann erſt durch den reſtloſen Einſatz weiterer Mannheimer Vereine(Neckarau, VfR) und ſchließlich Waldhof ſelbſt, zu glücklichem Ende umgebogen werden konnte. Der 1. FC Pforzheim, der Jahr um Jahr die erſte, lange Zeit beh zuptete Tabellenführung holte, ſchei⸗ terte offenbar an ſeiner expomierten Lige, die ihn u. a. zwingt, allein viermal nach Mannheim zu fahren. Eine ſolche Sperrmauer zur Meiſterſchaft, will genommen ſein. Auf Phönix Karlsruhe iſt man begreiflicher⸗ weiſe ebenfalls geſpannt. Hat die Mannſchaft den Fehler ihres überſpitzten Sicherungsſpiels abgelegt, wird ſie be⸗ ſtimmt wieder ihre einſtige Rolle ſpielen. Auf alle Fälle geht ein zufriedenes Raunen vom Neckar bis zur Breis⸗ gauperle, den alten verdienten Verein wieder in ſeinem eigentlichen Bereich zu ſehen. Das Vorwegnehmen dieſer vier Großvereine bedeutet natürlich nicht, die übrigen nur als Balanceure auf der Wiegeſchzukel: Meiſterſchaft— Abſtieg, zu betrachten. Freiburg, obwohl durch den Abgang von Peters ſeiner eigentlichen Triebfeder beraubt, wird wie oer Vfis Nek⸗ karau in der Lage ſein, für Ueberraſchungen zu ſorgen, wie überhaupt die Mannen von der Altriper Fähre kaum unter dem Aufſtellungspech zu leiden haben werden wie vergangenes Jahr, das ſie unverdient in den Abſtiegs⸗ ſtrudel hineinzog. Im Gegenteil, wenn nicht alles trügt, weht vom der Südoſtſeite Mannheims dieſes Jahr ein underer Wind. Sandhoſen und Mühlburg bleiben die Mann⸗ ſchaften, die am unſicherſten zu werten ſind. Großleiſt in⸗ gen neben ſchweren Rückſchlägen. Hier iſt man beſonders auf Abwarten Sanohofen fehlt es vor allem noch im Angriff. as uber die Elf mitunter zu leiſten ver⸗ mag, mußten Neckarau, VfR und Pforzheim empfinden. Der Neuling§F VöKehl wird im erſten Gang mit dem Gaumeiſter Einblick in die Beſchaffenheit ſeiner Spiel⸗ kraft und Arbeitsweiſe geben. Bis Hahin bleibt ihm der Freibrief, als bisher noch unbeſchriebenes Blatt der Gauliga, für einen reſpektrblen Auftakt zu ſorgen. So ſtehen wir nun auch wieder in dieſem Jahr vor dem geheimnisvollen Tor der Eröffnung der Gaurunden. Wie viel ſtille Hoffnungen werden ſteigen, wie viel bange Zweifel ſich aufmachen. Und wie wird die Schlußſzene des bewegten Schauſpiels ſich diesmal geſtalten? Vergebliche Fragen. Und örrum: Hinein in den Ring ohne Gedan⸗ kenbläſſe. Der wirklich Kämpferiſche wird ſich immer behaupten. Aug. Müßle. 5 dion. Jeder ſtrebte danach, der Forderung des Führers gerecht zu werden. Drei Titel waren am Mittwochnach⸗ mittag zu vergeben, dem Fünfkampf, dem Hochſprung und dem 3000⸗Meter⸗Lauf. Das härteſte Ringen gab es im Fünflampf, wo die Jungen teilweiſe erheblich über ihre vorher gezeigten Leiſtungen hinauswuchſen und Ergebniſſe erzielten, die eindeutig und ſchlagend bewieſen, wie heute in der H georbeitet wird. Die beſten Leiſtungen im Fünfkampf waren: Hochſprung: Bongen(Ruhr⸗Niederrhein) 1,73 Meter; Kugelſtoßen: Bon⸗ gen 16,57 Meter Weitſprung: Linow(Mecklenburg) 6,92 Meter; 100 Meter: Feufel(Württemberg) 11,2 Sekunden; Keulenweitwurf: Puſch(Oſtland) 68,84 Meter. Als ganz hervorragend veranlagten Mehrkämpfer erwies ſich Bon⸗ gen, der mit 5984 Punkten den erſten Platz vor dem Meck⸗ lenburger Linow errang. Die Entſcheidung im 3000⸗Meter⸗ Lauf ging in zwei Gruppen vonſtatten, wo dann die beſten Zeiten gewertet wurden. Der erſte Lauf brachte gleich die 7 5 ſchnellſten Läufer zuſammen, und der Sieger Pauli⸗Mittel⸗ land erzielte mit:04,4 Minuten eine ganz ausgezeichnete Zeit. Nur um 2 Zehntelſekunden geſchlagen wurde Fiſcher (Kurmark). Die dritte Entſcheidung fiel im Hochſprung, in dem Böhmer(Ruhr⸗Niederrhein) mit 1,75 Meter den Titel an ſich riß. Der Weſtfale Henkemeier als Zweiter war nur um 2 Zentimeter vom Sieger getrennt. In den anderen Wettbewerben gab es weitere Vorent⸗ entſcheidungen, ſo über 100 Meter, wo oͤrei der vier Zwi⸗ ſchenlaufſieger elf Sek. liefen, und über 4 mal 100 Meter. Meiſterſchafts⸗Ergebniſſe Fünfkampf: 1. Bonge n⸗Ruhr⸗Niederrhein 5384 P. (100 Meter 12,2, Weitſprung 6,26 Meter, Hochſprung 1,78 Meter, Keule 67,35, Kugel 16,57 Meter); 2. Linow⸗Mecklen⸗ burg 5283.; 3. Puſch⸗Oſtland 5163.; 4. Fendt⸗Hochland 5127.; 5. Verch⸗Pommern 4945.; 6. Glocker⸗Heſſen⸗ Naſſau 4878.; 7. Lohno⸗Ruhr⸗Niederrhein 47875.; 8. Reske⸗Berlin 4787.; 9. Feufel⸗Württemberg 4774,5.; 10. Anderhub⸗Heſſen⸗Naſſzu 4767 P. Hochſprung: 1. Böh⸗ mer⸗Ruhr⸗Niederrhein 1,75 Meter, 2. Henkemeier⸗Weſt⸗ falen 1,73 Meter; 3. Schleenbecker⸗Heſſen⸗Naſſau 170 Mtr.. 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. Pauli⸗Mittelland:04,4 Min.; 2. FiſcherKurmark:04,6 Min.; 3. Haubenthal⸗Saarpfalz :14,2 Minuten. Großkampf im Borxen in Mannheim Die Gaue Baden und Südweſt meſſen ſich in der Ausſtellung Zu den bedeutendſten Boxveranſtaltungen, die die beiden Nachbargaue Baden und Südweſt durchführen, gehört ſeit Jahren die Kräftemeſſung ihrer Repräſentativſtaffeln der Gaue 14 und 15, deren Ebenbürtigkeit ſchon wiederholt anerkannt wurde, wenn auch bei ihrer Gegenüberſtellung die Badenmannſchaft jedesmal von einem ſprichwörtlichen Pech verfolgt geweſen war. Der Gau Südweſt iſt weit ausgedehnter als das badiſche Boxſportlager, und dadurch iſt die quantitative Stärke unter den ſüdweſtdeutſchen Box⸗ vereinen auch viel größer. Von einer Ueberlegenheit in gualitativer Beziehung kann aber keine Rede mehr ſein, denn die Niederlagen der Badner gegen ihre Gegner aus Südweſt waren ſtets ſehr gering und waren zurückzuführen auf das unerwartete Ausbleiben mehrerer ihrer Spitzen⸗ könner. Daß beide Gaue die gleich ſtark ausgeprägte tech⸗ niſche Schulung beſitzen und von gleich großem Kämpfer⸗ willen beſeelt ſind, wurde uns bei der im April d. J. in Weinheim ſtattgefundenen Begegnung ſehr klar, wenn auch dort Baden eine Niederlage erlitt. Inzwiſchen ſind ſechs Monate vorbeigegangen, die in beiden Lagern dazu benutzt wurden auch die Nachwuchskämpfer auf Großtreffen vor⸗ zubereiten, ſo daß uns diesmal die jungen Talente Ueber⸗ raſchungen wie noch nie beſcheren dürften. Wer die Treffen verfolgte, die ſowohl der badiſche als auch der ſüdweſtdeutſche Nachwuchs in letzter Zeit lieferte, wurde davon überzeugt, daß wir in ihm Boxer größten Formats finden. Der Kampf Südweſt gegen Baden wird darum in zweifacher Beziehung uns am Sonntaa Groß⸗ artiges zu bieten wiſſen. Erſtens iſt die„alte Garde“ wieder in Hochform— ich erinnere nur an den alten Kämpen Hettel aus Karlsruhe, der in den letzten Wochen hervorragende Treffen beſtritten—, und zweitens haben uns die jungen Kräfte in ihren Kämpfen über die Sommer⸗ monate gezeigt, daß ſie ſich vor keinem alterprobten Schläger im Ring zu fürchten brauchen. Denken wir doch nur an die Treffen des jungen Mannheimer Ko ch, der Baden auch bei den SͤA⸗Reichskämpfen in Berlin vertrat. Die Aufſtellung der beiden Gaumannſchaften iſt für nächſten Sonntag nunmehr feſtgelegt und wird jeder Gau mit der derzeitig beſten Staffel zum Großkampf antreten. Wenn leider auch die beiden badiſchen Gaumeiſter Baiker und Keller, die beim Arbeitsdienſt oder beim Militär ſind, nicht erſcheinen können, ſo iſt doch die Badenmannſchaft mit erſtklaſſigem Kämpfermaterial beſetzt. Die Gaumeiſter Stetter, Hoffmann, Wurth und Maier⸗Singen gereichen dem ſüddeutſchen Boxſport zur großen Ehre; ihre Fähigkeiten ſind hinlänglich bekannt. Im Halbſchwer⸗ gewicht ſtartet Bolz, der dem Gaumeiſter Keller ſicherlich ebenbürtig iſt. Die Mittelgewichtler Zlotecki, der noch nicht zu Repräſentativehren gekommen iſt, hatte ſich aber ſtets mit den härteſten Schlägern abzufinden und ſpielt ſeit einem Jahr eine führende Rolle. Der Stolz der Mann⸗ ſchaft iſt Stetter und der Leichtgewichtler Hettel aus Karlsruhe, der ſchon über 200 Treffen hinter ſich hab und der es noch jederzeit mit dem füngſten Gegner aufnimmt. Der Fliegengewichtler Koch iſt der ausſichtsreichſte ſüd⸗ deutſche Nachwuchsboxer. Kleine Sport-Nachrichten Weſtfalens Boxſtaffel, die in der zweiten September⸗ hälfte drei Kämpfe in Süodeutſchland austrägt, hat vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht folgendes Ausſehen: Manczik (Bochum), Strangfeld(Herten), Gänſerig, Jakubowſki (beide Bochum), Preis(Wanne⸗Eickel), Murach(Schalke), Schäfers(Schwelm) und Knorr(Gladbeck). Heſſens Fußballelf zum Kampf gegen Württemberg am 26. September in Stuttgart lautet: Sonnrein(Hanau): Pape(Kaſſel)— Lippert(Gießen); Reinhardt(Hanau)— Eiſenreich(Friedberg)— Stiel(Hersfeld); Bonard(Hers⸗ feld)— Bröſſel— Markert— Jordan— Kleim(alle Kaſſel). Schwedens Tennismeiſter wurden in Stockholm in Spen Nyſtröm, Frau Gull Roberg, Garell⸗Rohlſſon, Frau Roberg⸗ Frl. Forſell ſowie Frau Roberg⸗Garell ermittelt. Mit deutſcher Beteiligung wird am Sonntag in Paris der Große Preis der Nationen entſchieden. Die deutſchen Farben vertreten in dieſem Rundſtreckenrennen die Dort⸗ — 8 Bautz und Kijewſki, die auf beſte europäiſche Klaſſe treffen. Schwedens Marathonmeiſterſchaft, die in dem Winter⸗ ſportort Solleftea zum Austrag kam, wurde zum vierten Mal von Henry Palmé gewonnen. Er legte die 40,2 Km. lange Strecke in:30:38 Stunden zurück. Reidar Sörlie ſtellte bei einem Leichtathletik⸗Sportfeſt in Sarpsborg mit einem Diskuswurf von 51,47 Meter einen neuen norwegiſchen Landesrekord und eine euro⸗ päiſche Jahresbeſtleiſtuna auf. Haus Richnow wird am Sonntag in der Klaſſe der 950er⸗ Maſchinen für NSu beim Großen Preis von Italien für Motorräder auf der Monzabahn in Mailand ſtarten. Mell⸗ mann hat ſeine Hockenheimer Sturzverletzungen noch nicht ganz überwunden, Im Gau Württemberg hat das Fußball⸗Meiſterſchafts⸗ programm für Sonntag noch eine Aenderung erfahren. Das Spiel Spfr Eßlingen— Union Böckingen fällt aus und findet am 28. November in Böckingen ſtatt, dafür wurde für Sonntag das Spiel VfR Schwenningen— FVä Zuffen⸗ hauſen angeſetzt. Beim Großen Preis von Italien am 12. September in Livorno wird Alfa Romeo auch zwei der neuen Wagen einſetzen. Sie ſollen von Tazio Nuvolari und Dr. G. Farina geſteuert werden. Eine Stimme aus Rom XII. Olympiſche Spiele 1940 Die Nachricht, daß Japan unter Umſtänden von der Ausrichtung der Olympiſchen Spiele 1940 zurücktreten würde, hat in italieniſchen Kreiſen ſtarke Beachtung ge⸗ funden. So, wie die Lage im Augenblick noch iſt, wird zwar offiziell zu der ganzen Angelegenheit noch keine Stellung genommen.„Zwiſchen den Zeilen“ aber kann man leſen, daß Italiens Sportwelt die weitere Entwick⸗ lung der Dinge in Tokio geſpannt verfolgt. Es wird darauf hingewieſen, daß ſich 1986 auch Italien unter den Bewerbern für 1940 befand und erſt kurz vor der Entſchei⸗ dung zugunſten Japans zurücktrat. Obwohl es natürlich Schwierigkeiten bereiten würde, erſt jetzt, keine drei Jahre mehr vor Beginn der Feier, mit den Vorbereitungen zu beginnen, ſo würde Italien doch gern beweiſen, daß es für den Faſchismus das Wort Sollte alſo Tokio eine Abſage erteilen, ſo ſei nicht aus⸗ geſchloſſen, doß der Duce den Beſehl erteile, ſich um die „Spiele 1940 zu bewerben. Mißolückte Rekoròverſuche Im Stockholmer Stadion fand ein großartig beſetztes internationales Sportfeſt ſtatt, das hervorragende Leiſtun⸗ gen zeitigte, wenn auch die von Salminen⸗Finnland und San Romani⸗uSA über 10 000 Meter und eine engliſche Meile angemeldeten Rekordverſuche nicht von Erfolg ge⸗ krönt woren. Salminen lief mit 30:21,4 eine ſehr gute Zeit, verfehlte aber ſeine eigene Beſtleiſtung von 30:05. Ebenſo erging es San Romani, der mit:08,8 nicht ganz an Wooderſons jüngſten Weltrekord heronkam. Von den übri⸗ gen Wettbewerben ragte der 400⸗Meter⸗Lauf hervor. Die drei Erſtplacierten liefen unter 48 Sekunden, wobei von Wachenfeldt als Dritter hinter Browu⸗England(47,20 und Mallot⸗uSA(47,7) mit 47,8 noch einen neuen ſchwedi⸗ ſchen Rekord aufſtellte. Weitere Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Walker⸗USA 10,4; 2. Holmes⸗England 10,4; 3. Sweeney⸗England 10,8 Sek. 1 Meile: 1. San Romani⸗USA:08,8; 2. Petterſon⸗Schweden:14,4; 3. Stot⸗ hard⸗Eugland:16,4 Min. 10 000 Meter: 1. Salminen⸗ Finnland 30:21,4; 2. Lehtinen⸗Finnland 30:28; 3. Janſon⸗ Schweden 3128 Min. Hochſprung: 1. Walker⸗USA 2,00: 2. Newman⸗England 1,85 Meter. Kugelſtoßen: 1. Bergh⸗ Schweden 15,65 Meter. Speerwerfen: 1. Atterwall⸗Schweden 68,32; 2. Lundquiſt⸗Schweden 66,31 Meter. 129 Meldungen für„Rund um Schotten“ Das Motorradrennen„Rund um Schotten“ am Sonn⸗ tag, 19. September, ſchloß mit 129 Meldungen. Davon ent⸗ fallen 30 Meldungen auf die Ausweisfahrer, während der Reſt ſich auf die fünf Klaſſen der Lizenzfahrer verteilt. Die drei Solokloſſen haben eine gleichmäßige Beſetzung erfahren, für die 250er⸗Klaſſe wurden 22, für die 350er⸗ 0 29 und für die Halbliterklaſſe 26 Nennungen ab⸗ gegeben. Das Rennen„Rund um Schotten“ wird auch die deut⸗ ſchen Meiſter in den beiden Seitenwagenklaſſen ermitteln. In der Klaſſe bis 600 cem ſollte die Entſcheidung zwiſchen dem für Braun eingeſprungenen DKW⸗Fahrer Schumann und Bock(Norton] liegen. In der Klaſſe bis 1000 cem iſt Kahrmann(DKW) neben dem Aachener Harley⸗Davidſon⸗ Fohrer Weyres erſter Favorit. Dageohaleccles Donnerstag, 9. September Nationaltheater:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, Miete D, 19.90 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Keopsburg, Weinſtraße. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr Das große Eröffnungsprogramm. Tanz: Libelle. Palaſthotel, Parkhotel, Waldvorkreſtautant. Kaffee Carl Theodor. Friedrichsring: Internationales Tennisturnier. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Alhambra:„Liebe kann lügen“.— Palaſt und Gloria: „Tundra“.— Scala:„Herbſtmanöver“.— Capitol: „Madame Bovary“ Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Biloͤniſſe Leutſcher Männer.— Goldſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſeum, E 7, 20: Geßffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöffnet 9 bis 13 und 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, 1. 2. 9: Geöfſnet von 10 bis 18 und non 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.39 bis 18 und 16.90 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. Was hören wir? Freitag, 10. September Reichsſender Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— 10.30: Reichsſendung: Kampf⸗ ſpiele der HJ.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 16.00: Muſik im Freien.— 18.00: Muſik aus Dresden.— 20.00: Reichsſendung: Reichsparteitag. Appell der Politi⸗ ſchen Leiter. Der Führer ſpricht.— 22.30: Eins ins andere. — 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Schallplatten.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Morgenlieder aus allen Ständen.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Vir⸗ tuoſe Vielinmuſik.— 18.30: Muſik zur Unterhaltung. 4 „unmöglich“ nicht gebel * 2 — — 22.2—628522232•'53——— 2—— S22————2— 2———— 2——5— 2 „ 95358322 2—2 253 ——92 — ⏑— 292— 22——————————— ——2——908 E — 2———————— S83—2— 2 Donnerstag, 9. September 1937 der Neuen Mannheim Kabelwerke Rheydi AG. Im Geſchäftsbericht führt die Kabelwerk Rheydt., Rheydt, aus, daß 1936/(37 lebhafte Nachfrage nach ihren Er⸗ zeugniſſen beſtand. Sowohl die Inlands⸗ als auch die Aus⸗ landsumſätze konnten gegenüber dem Vorjahr um etwa den Lebhaſſe Nachirage 2 Frhõhung der Geſolgschafi V955 Beieiligung bei Deuische Kabel gleichen Prozentſatz geſteigert werden. Durch vermehrte Verarbeitung von Inlandsrohſtoffen wurde den erhöhten Anforderungen in der Rohſtoffbeſchaffung begegnet. Die große Beanſpruchung der techniſchen Anlagen macht gegen⸗ über den Vorjahren erhöhte Abſchreibungen notwendig, denen Rechnung getragen wurde. Im Berichtsjahr konnte erfreulicherweiſe eine große Zahs von Neueinſtellungen er⸗ folgen, wodurch ſich die Gefolgſchaftsziffer um rd. 25 v. H. erhöht hat. An den Erfolgen gemeinſamer Arbeit beteiligt die Geſellſchaft alle Mitarbeiter durch Zuwendungen, ferner werden die beſtehenden ſozialen Einrichtungen erweitert. teben den perſönlichen Zuwendungen werden dem Ruhe⸗ geldfonds zugunſten der Arbeiter und Angeſtellten 200 000 Mark überwieſen, wonach ſich dieſer Fonds auf 500 000% Peläuft. Die Erfolgsrechnung weiſt den Betriebsertrag erhöht 4 * 8 1 Nis Fortſchrittswille des mit 8,05(6,14) Mill. aus. Auch Beteiligungserträge wuchſen auf 0,18(0,16), Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge auf 0,12(0,05), ſonſtige Erträge erbrachten 0,06(ab. Erträge 0,008) Mill. J. Andererſeits wirkt ſich die Beſchäftigungs⸗ zunahme auch in der Erhöhung der Löhne und Gehälter auf 2,47(2,06) Mill./ aus, denen ſoziale Abgaben von 0,124(0,115) Mill./ zur Seite ſtehen. Beſitzſteuern ſtei⸗ gerten ſich auf 1,14(0,84), ſonſtige Steuern und Abgaben auf 0,79(0,45) und die übrigen Aufwendungen auf 1,45 (1,16) Mill. 4. Die Abſchreibungen betragen auf Anlagen 0,75(0,45), andere Abſchreibungen 0,48(0,12) Mill.. Ein⸗ ſchließlich 61 100(654 478) Gewinnvortrag wird der Rein⸗ gewinn leicht erhöht mit 1267218(1229 190) 4 ausgewie⸗ ſen. Hieraus kommen, wie gemeldet, wieder 8 v. H. Bar⸗ dividende an die Aktionäre zur Ausſchüttung, außerdem werden wieder 2 v. H. an die Golodiskontbank in den An⸗ Ieiheſtock abgeführt. Nach Aufrundung der geſetzlichen Rück⸗ lage oͤurch Zuweiſung von 1283/ werden 67996/ vor⸗ getragen. In der Bilanz zeigt auf der Aktivpſeite die Hauptver⸗ änderung das Konto Beteiligungen in Auswirkung des Umtauſchangebots für Deutſche Kabelwerke⸗Aktien vom De⸗ zember 1936. Es wurden hierbei weitere nom. 2 000 160% Aktien dieſer Geſellſchaft erworben, ſo daß Rheydt jetzt 93,3 v. H. des Geſchäftskapitals der. Deutſchen Kabelwerke, Berlin, beſitzt. Dieſe Tochtergeſellſchaft hat im vorigen Jahre gut gearbeitet und iſt zur Zeit ausreichend beſchäf⸗ tigt. Aus Verwertung der nach Durchführung der Trans⸗ aktion Deutſche Kabelwerke verbliebenen eigenen Aktien erzielte Rheyot einen Buchgewinn von 0,30 Mill. A, der der geſetzlichen Rücklage zugeführt wurde. Buchmäßig hat das Beteiligungskonto einen Zugang von 1,84 Mill./ er⸗ fahren, ſo daß es nach einer Abſchreibung von 0,46 Mill./ jetzt mit 6,14(4,76) Mill. erſcheint. Im Umlaufsver⸗ mögen von 9,82(9,34) Mill./ ſind Vorräte mit 1,90(4,07), Wertpapiere mit 0,82(0,32), Warenforderungen mit 3,70 (3,52), Wechſel mit 0,95(0,42) und Bankguthaben mit 2,06 (3,52) Mill.& aufgeführt. Nom. 20 000/ eigene Aktien ſind mit dem Nennbetrag verbucht. Das Anlagevermögen ſteht mit 2,18(2,40) Mill./ ein. Andererſeits werden bei 12 Mill./ Grundkapital die ge⸗ ſetzliche Rücklage mit rd. 1,50(1,00), andere Rücklagen mit 0,30(0,64), der Ruhegeldfonds mit 0,50(—, Rückſtellungen mit 0,59(0,29), Wertberichtigungen mit 0,11(0,11) und Ver⸗ bindlichkeiten mit 1,85(1,26) Mill./ ausgewieſen. Von letzteren ſind ſaſt unverändert 0,41 Mill./ Warenverbind⸗ lichkeiten, 0,13(0,18) Mill./ Tredefina⸗Kredit und die reſt⸗ lichen 131(0,67) Mill. 4 ſonſtige Verbindlichkeiten. Die weitere Entwicklung des Geſchäfts wird günſtig be⸗ urteilt. Zur Zeit liegen für alle Abteilungen des Werkes Aufträge für längere Zeit vor. Die Tagesorònung für die HV. am 25. September ſieht die Beſchlußſaſſung über die Auflöſung der Einziehungsrücktage gemäߧ 227 HGB, letzter Abſatz, vor; die Veränderungen ſind in der Bilanz bereits berückſichtigt. ————————————————————————....(((—— Die Jahresiagung des Gas- und Wasserlachs 1937 Die Tagung wird in den Tagen vom 21. bis 24. September in Düſſeldorf ſtattfinden. Das deutſche Gas⸗ und Waſſerfoch ſteht mit dem geſamten Volke vor gewrl⸗ tigen Aufgaben neuen Schaffens. In der Reichsausſtel⸗ ung„Schaffendes Volk“ finden die Geſtaltungskraft und 0 Faches wirkſamſten Ausdruck. In ieſem Rahmen ſoll die Arbeitstagung Zeuggis ablegen von den geiſtigen Kräften, die im Gas⸗ und Wiſſerfach die Entwicklung vorwörtstreiben. ſitzung om 22. September werden Oberſt Löb, Leiter des Amtes für deutſche Roh⸗ und Werkſtoſſe beim Reichs⸗ beauftragten für den Vierjahresplan und Pg. Georg Kör⸗ ner, Leiter der Reichsbetriebsgemeinſchaft X(Verkehr und öffentliche Betriebe grundlegende machen, während Dir. Dipl.⸗Ing. Hartman.Berlin über„Sinn und Form der Ausſtellungen des Faches“ ſprechen wird. Auf der Fahrestagung der Wirtſchafts⸗ gruppe Gas⸗ und Wiſſerverſorgung werden nach einer Lahresüberſicht ven Direkkor Behrens⸗Kiel, Direktor r. Ing. Roelen⸗Duisburg⸗Hamborn, die„Großraum⸗ gaswirtſchaſt“ und Prof. Dr. Gieſecke⸗Marburg oder N.„Das werdende deutſche Waſſerrecht“ behandeln.— Für Hie 78. Hauptver ammlung überſtcht on Präſ.⸗Dir. u. a. folgende Vorträge vorgeſehen. Brennſtoffveredelung“(Prof. Dr.⸗Ing. Dra we⸗Berlin), 3Geſteigerte Gasverwendung Hurch geſteigerte techniſche Leiſtung“(Dipl.⸗Ing. Manfer⸗ Hamburg),„Ausbilsung von Jumg⸗Ingenienren“(Dir. Dr.⸗Ing.) Stäkel⸗Ber⸗ lin, Reichsſchulungsobmann des NSB D und„Aufgaben und Wert einer geologiſchen Waſſerſtatiſtik“ Görof. Dr. Behr⸗Berlin). Ferner werden Reg.⸗ und Med.⸗Rat eyreis vom Reichsminiſterium des Innern und Prof. Dr, Lehmann von der Preußiſchen Anſtalt für Waſſer⸗, Boden⸗ und Lufthygiene Anſprachen halten. Befriedigendes Halbiahresergebnis bei der DD-Bank Dr.⸗Ing. Hoffman n⸗Be „Wege zu geſteigerter Firmenänberung beantragt— Neues Vorſtandsmit⸗ glied für Auslandsintereſſen Der Auſſichtsrat der Deutſchen Bank und Disconto⸗Ge⸗ ſellſchaft, Berlin, nahm in ſeiner letzten Sitzung den Be⸗ richt über die Ergebniſſe des erſten Halbjahres 1937 ent⸗ gegen. Sie weiſen bei ſteigenden Umſatzziffern befriedi⸗ gende Erträgniſſe aus. Die DD⸗Bank beruft auf den 6. Oktober 1937 eine av. 5V. ein, welche in einem einzigen Punkte der Tagesordnung die Wiederherſtllung der frü⸗ heren Firma durch den Fortfall der Worte„und Disconto⸗ geſellſchaft“ im Firmennamen beſchließen ſoll. In den Vorſtand der DD⸗Bank wird mit Beginn des neuen Jah⸗ res Bankier Hermann Abs, Berlin, eintreten, um ins⸗ beſondere die Auslandsintereſſen der Bank wahrzunehmen. Aus ſeiner bisherigen Tätigkeit als Teilhaber der Firma Delbrueck Schickler u. Co. ſcheidet er in beiderſeitigem freundſchaftlichen Einverſtändnis aus. —— * Keine Abſchlagsdividende bei der Reichsbank. Das Reichsbanldirektorium hat beſchloſſen, in dieſem Jahre von der ſätzungsmäßigen Möglichkeit zur Ausſchüttung einer Abſchlagsdividende auf Reichsbankanteile zum 1. Oktober 1937 keinen Gebrauch zu machen. Die Gründe hierfür ſind die gleichen wie in den Vorjahren. „Zuckerkreditbank⸗Ach, Berlin.— Wieder 8 v. H. Divi⸗ dende. Der AR beſchloß, der am 20. 9. 1987 ſtattfindenden oB aus dem im Geſchäftsjahr 1936/37(30..) nach beſon⸗ deren ſtenerlichen Aufwendungen verbliebenen Reingewinn en 301 284 li. V. 488 479)/ die Verteilung einer Divi⸗ 4 dende von wieder 6 v. H. auf das AK von 4 Mill. vorzuſchlagen. Die reſtlichen 71.284(i. V. 68 479) 4 ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. *Die Großkraftwerk Mannheim AG.— Zinsſchein⸗ einlöſung. Die Geſellſchaſt gibt bekennt, daß der 28. Zins⸗ ſchein ihrex 6proz. Kohlenwertanleihe mit 50,5 Pfg. je Tonnenſtück und mit 5, Pfg. je 17,50/ Stück eingelbſt wird. Die amtliche Notiz an der Frankfurter Börſe lautet zur Zeit 17,0/ je Stück. 5 Baden⸗Badener Holzwert⸗Anleihe.— 4,32/ Zins⸗ einlöſung. Der Oberbürgermeiſter von Baden⸗Baden gibt bekannt, daß 76557 aus den vom 1. 9. 86 bis 91. 8. 37 getätigten Holzverkäuſen ous den Waldungen der Stadt erlöſt wurden. Der Durchſchnittserlös je Fm. beträgt 10,20. Der zum 1. Otober 10% fällig werdende 4,öproz. Zinsſchein zu den Stücken mit Lit. A mit 5 Fm. wird des⸗ halk mit 4,32/ eingelöſt. Die übrigen Serien der Baden⸗ Bpener Holzwertanleihe, die in Frankſurt a. M. amtliche Börſennotiz genießt, ſind bereits aufgerufen und ſtehen außer Verzinſung. Deutſche Tafelglas⸗Ac(Detag), Fürth i. B. Wie wir hören, hat ſich der Geſchäftsgang im laufenden Fahr durch⸗ aus befriedigend entwickelt, doch liegen beſondere Gründe für die in den letzten Wochen eingetretene ſtarke Kursſteige⸗ rung der Aktien der Geſellſchaft(om 6. 9. 205 v..) nicht vor. Für das Geſchäftsjahr 1996 wurde eine Divi⸗ dende von 8 v. H. verteilt, wovon 1 v. H. an den Anleihe⸗ ſtote— r⸗Bremſen 8 eeee Perſiſchen(Jraniſchen) Staatsbahnen haben der Knorr⸗Bremſe AG in Berlin einen belangreichen Auſ⸗ trag auf Bremſen erteilt. Ausſchlaggebend war im dem Wettbewerb die techniſche Ueberlegenheit der Knorr⸗Bremſe gegenüber den ausländiſchen Angeboten. In der Eröffnungs⸗ Ausführungen des Deutſchen Vereins von Gas⸗ und Waſſerfachmännern ſind Rußer rlin; zugelaſſen werden. für die Perſiſchen(Jrauiſchen) Staats⸗ * Zwölfte Verordnung zur Neuordnung der Kranken⸗ verſicherung vom 6. September 1927. Im Reichsanzeiger vom 8. September wird eine vom Reichsarbeitsminiſter unter dem 6. September 1937 erlaſſene Verordnung zur Neuordnung der Krankenverſicherung veröffentlicht. Ar⸗ tikel 1 der Verordnung enthält Aenderungen der Reichs⸗ verſicherungsordönung, Artikel 2 behandelt die Ueberfüh⸗ rung der Kaſſenvereinigungen und ihrer Unterverbände, Artikel 3 die Auflöſung von Kaſſenvereinigungen und Um⸗ wandlung von Kaſſenvereinigungen in Kaſſenverbände, während Artikel 4 Uebergangs⸗ und Schlußvorſchriften bringt, in denen beſtimmt wird, daß die Verordnung mit dem 1. Oktober 1937 in Kraft tritt und ber Reichsarbeits⸗ miniſter zu ihrer Durchführung Verwaltungsbeſtimmun⸗ gen erlaſſen kann. * Zuſätzliche rumäniſche Einfuhrquoten zum Abbau der Guthaben im Ausland. Infolge der günſtigen Lage der rumäniſchen Ausfuhr und der ſich daraus ergebenden be⸗ trächtlichen Einfuhrverfügbarkeiten hat das rumäniſche Miniſterium für Handel und Induſtrie beſchloſſen, über die für das dritte Vierteljahr feſtgeſetzten Einfuhrkontin⸗ gente hinaus Zuſatzquoten für die Einfuhr aus ienen Ländern zu erteilen, in denen Rumänien über bedeutende Guthaben verfügt. ſätzlichen Einfuhren big zur Höhe von 3 Milliarden Lei Vorerſt ſind die Bedingungen für die Gewährung der Zu⸗ ſatzeinfuhren aus Deutſchland feſtgelegt worden. Das Miniſterium für Handel und Induſtrie hat diesbezüglich eine Verlautbarung ausgegeben, in der mitgeteilt wird, daß zuſätzliche Bewilligungen für die Einfuhr deutſcher Waren bis zur Höhe von 250 Millionen Lei erteilt werden ſollen unter der Bedingung, daß die Bezahlung der Waren im voraus erfolgt. Die Einführer müſſen binnen zehn Tagen der Direktion zur Regelung des Außenhandels ihre Geſuche vorlegen und gleichzeitig den Beweis erbringen, daß ſie die entſprechenden Reichsmark⸗Beträge bereits ge⸗ kauſt haben. * Lebhaftes Flaſchengeſchäft. Die ſchon ſeit einigen Jah⸗ ren auch in der Flaſcheninduſtrie zu verzeichnende Geſchäfts⸗ belebung hat ſich im loufenden fahre verſtörkt fortgeſetzt Die gute Witterung ſowie die weitere Wirtſchaftsbelebung und erneute Herabminderung der Erwerbsloſigkeit haben den Abſotz günſtig beeinflußt. Gegenüber dem Vorfahr iſt eine Abſatzſteigerung um etwa 20 v. H. zu verzeichnen, an der alle Erzeugniſſe Teil haben. Stärkeren Bedarf hatten vor allem die Mineralwaſſer⸗ und Brunnen⸗ betriebe, deren Abſatz ſich im laufenden Jahr zufrieden⸗ ſtellend geſtaltete. Auch im Weinflaſchengeſchäft hat die ſchon Jahre andauernde ſtetige Aufwärtsentwicklung an⸗ gehalten. Ein beachtlicher Mehrbedarf hat ſich im Zuſom⸗ menhang und Apfelſaft uſw. ergeben. der Abſatz in Bierflaſchen und Likörfloſchen. Die Beſchäf⸗ tigungsverhältniſſe der Werke haben ſich auf Grund der Abſatzſteigerung weiter gebeſſert, ſo daß im großen Durch⸗ ſchnitt heute eine Ausnutzung der Anlagen mit eiwo 35 v. H. gegeben iſt, während im Vorjahre nicht einmal 30 v. H. der normalen Leiſtungsfähigkeit erreicht wurden. Auch die Bemühungen der Werke um eine Ausweitung des Abſatzes in das Ausland waren von Erfolg. Beſon⸗ ders die Ausfuhr noch den Rohſtoffländern, die auf Grund der eingetretenen Kauſkraftſteigerung aufnahmefähiger ſind, zeigt eine anſteigende Richtung. Bezüglich der wei⸗ teren Entwicklung iſt man in eingeweihten Kreiſen zu⸗ perſichtlich geſtimmt und rechnet auch für den Reſt Hes laufenden Jahres mit einer weſentlich gleichbleibenden Entwicklung. * Aenderung des italieniſchen Petroleum⸗Geſchäfts.— Eigene Raffinerien. Der Leiter des italieniſchen Spezial⸗ amts für flüſſige Brennſtoffe hat die Vertreter der Im⸗ Ziemlich gleichgeblieben iſt port⸗Unternehmungen und Petroleum⸗Raffinerien über die Richtlinien informiert, die von dem genannten Amt bei der Zuteilung von Deviſen für die Einſuhr von Petroleum⸗ Erzeugniſſen von nun ab befolgt werden. Er führte u. a. aus, daß die Einrichtung von großen Petroleum⸗Raffinerien in Italien mit der Abſicht gefördert wurde, durch die Raffi⸗ nierung des Rohpetroleums im Inland größere Erſpar⸗ niſſe in der Ausgabe der Deviſen zu erzielen. Dement⸗ ſprechend werden in Zukunft Deviſen in erſter Linie für die Einfuhr von Rohpetroleum bewilligt und erſt nach völ⸗ liger Erſchöpfung der Leiſtungsfähigkeit der italieniſchen Raffinerien für die etwa noch notwendige Einfuhr von fer⸗ tigen Petroleum⸗Erzeugniſſen. Durch dieſe neuen Richt⸗ linien wird das ganze italieniſche Petroleum⸗Geſchäft grundlegend geändert, und auch die Beziehungen zu den Lieferländern von Petroleum⸗Erzeugniſſen erſahren eine Wanolung. Waren und Mörkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,75, Noy., an., März je 7,70.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 112,25 G; Nov. 108; Jan., März je 107,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Amerikon Univerſal Stand. Micol.(Schluß) Sept.(67) 523; Okt. 522; Nov. 523; Dez. 625; Jan.(38) 528, Febr. 580, M533; April 595; Mai 538; Juni 540) Juli 5423 Auguſt 543; Tagesimport 2800; Tendenz ſtetig. % Großmarkthalle Hanbſchuhsheim. Birnen 10—22, 4 bis 9, Aepfel—18,—117 Pſirſiche“ 18 bis 27,—17; Nüſſe 40—50; Quitten—8; Kopfſalat—5; Buſchbohnen 10, Stangenbohnen 16, Tomaten—6, Wir⸗ ſing—7 Weißkrant 4; Rotkraut—53 Schlangengurken Wie bisher verlautet, ſollen dieſe zu⸗ e Mit der Erteilung der Einfuhr⸗ Acbewilligungen ſoll am 10. September begonnen werden. mit dem geſteigerten Verbrauch von Trauben⸗ er Zeitung IANDELS- WIRTSCHAFTS-ZRITTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 415 —8; Kaſtengurken—8; Spinat—12; Endivienſalat 1 bis;, Zwiebeln 6. Anfuhr ſehr gut, Nachfrage mittel. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Brombeeren 2²27 Pfirſiche 12—23; Zwetſchgen—11; Aepfel—18, Bir⸗ nen—22; Tomaten—4; Bohnen 10—20; Nüſſe 30—50 Pfg. Anfuhr 1450 Ztr. * Schweinemarkt Niederſtetten(Bauland). Dem Markt waren 128 Milchſchweine zugeführt. Preis pro Paar 96—46 Mark. Leinöl⸗Notierungen vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ oͤon: Leinſaat Pl. per Sept. 1976, Leinſagt Klk. per Sept.⸗Okt. 156; Leinſaatöl loko 30,3; Sept. 20,16 Okt.⸗Dez. 29,1½; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,65; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6,50. Neuyork: Terp. 35,50. Savannah: Terp. 30,50. Der ersſe Tag der Poriugieser-Lese Bei ſchönſtem Herbſtwetter hat am heutigen Tage faſt an der geſamten Mittelhaardt der Portugieſerherbſt ſeinen Anfang genommen. Nach monatelangem Schaffen und ban⸗ gen Sorgen iſt nun für den Winzer der Tag gekommen, an dem die Früchte ſeiner Arbeit heimgeholt werden ſollen. Wohl begann in den Weindörfern ſchon in den frühen Mor⸗ genſtunden der Abmarſch zum Weinberg, die Leſerinnen, Leſer und Logelträger zogen mit dem nötigen Handwerks⸗ zeug hinaus, gegen Mittag folgten die Moſtlotten, um das erſte Leſegut abzuholen, aber die frohe Herbſtſtimmung war Leider nicht überall vorhanden, Das Quantum iſt trotz aller Bekämpſung und Arbeit doch recht klein geworden. Schon in der Blütezeit ſielen zahlreiche Samen durch, der Wurmfraß war bedeutend, auch richteten ſtarke Unwetter verſchiedentlich Schaden an. So bleiben in dieſer Bezie⸗ hung wiederum manche Hoffnungen unerfüllt. In einigen Gemarkungen jedoch ſtehen die Weinberge beſſer und iſt der Ernteausfall erfreulich. Im allgemeinen kann an der Mit⸗ telhaardt mit einer halben Normalernte gerechnet werden. Sehr ſchön iſt das Ausſehen der Trauben, die Beeren ſind geſund, vollreiſ und tiefdunkel wie auch die Moſte, die durch die anhatende Trockenheit allerdings nicht ſo brühig wie in anderen Fahren ſind. Die Gegend um Neuſtadt ſchneidet in quantitativer Hinſicht am ſchlechteſten ab, gegen Deides⸗ heim iſt der Ertrag beſſer und das Dürkheimer Gebiet kann faſt durchweg zufrieden ſein; trifft man doch hier Weinberge mit einem vollen Herbſt an. Beſonders Dürk⸗ heim ſelbſt, Ungſtein, Kallſtadt und die Ortſchaften gegen die Ebene zu haben teilweiſe einen beſſeren Ertrag wie 1936. Die Sonne des Sommers hat uns in dieſem Jahre Gott ſei Dank eine ausgezeichnete Qualität beſchert. Die Güte des Heurigen zeigt ſich ſchon bei den erſten Moſt⸗ ablieferungen am heutigen Vormittag. Die Moſtgewichte übertreffen meiſt noch die Erwartungen. Beginnend mit 66 Grad für kleinſte Ware konnten in den verſchiedenen Orten der Mittelhaardt ſchon am erſten Tage Moſte bis zu 100 Grad nach Oechsle angeliefert werden. Die Nachfrage hat außerordentlich lebhaft eingeſetzt; bis heute abend waren verſchiedene Gemeinden ſchon völlig ausverkauft. Hierbei iſt an die Ernte der kleinen Winzer gedacht, die alljährlich ihren Moſt den Ortskommiſſionären abliefern. Die grö⸗ ßeren Güter, die Winzervereine und Winzergenoſſenſchaften lagern durchweg im eigenen Keller ein. In Nenſtadt, Hambach und Mußbach wurden 14—15 4 für die Logel, gleich 40 Liter, Maiſche bezahlt, in Haardt und Gimmeldingen durchweg 15 4; dieſe Preiſe ſind vom Weinbauwirtſchaftsverband genehmigt worden. In Königs⸗ bach iſt das Geſchäft noch nicht abgeſchloſſen, da die Winzer auf 16/ für die Logel beſtehen. Von Deidesheim bis Kallſtadt ſind die meiſten Winzer den Vereinen oder Ge⸗ noſſenſchaften angeſchloſſen. Wenn überhaupt Moſtabſchlüſſe Zam erſten Tage getätigt wurden, geſchah dies in der Preiß lage von 13—14/ für die Logel. Weinverkäufe ſind noch nicht zuſtande gekommen. In Kallſtadt werden 420,/ für ein* 8 üder gekelterten neuen Wein verlangt. 50 Auch an der Oberhaardt iſt die Portugieſerleſe in vollem Gange. Hier muß leider mit einem noch größeren Ausfall Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Fraukfurt/ M. 19⁵7 8. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 9. September: Von der Rückſeite des raſch vom Atlantik nach Skandinavien vorgeſtoßenen Tiefdruckwirbels ſind Kaltluft⸗ maſſen nach Deutſchland eingedrungen. Sie brach⸗ ten auch uns unter böig auffriſchenden über Weſt nach Nord drehenden Winden Bewölkungszunahme und vereinzelt auch etwas Regen. Das durch luft aufgebaute Hochdruckgebiet bedingt jedoch bereits neue Witterungsbeſſerung. Vorausſage für Freitag, 10. September Heiter bis wolkig und im allgemeinen trocken, nachts ſehr friſch, taasüber müßig warm, Winde aus 3 170 weſtlichen Richtungen, Anſere Zehn⸗Zage⸗Vorherſage Witterungsvoransſage für die Zeit vom 9. big 18. September. Herausgegeben von der Forſchungsſtelle für lang⸗ friſtige Witterungsvorherſagen des Reichswetter⸗ Kalt⸗ Rhein-Mainische Abendbörse Still Die Abenobörſe eröffnete zwar in ſehr ſtiller aber oͤurchaus behaupteter Haltung. Von weiterem Angebot war nichts zu bemerken, rbgeſehen von kleinen Spitzen, die aber bei unveränderten Kurſen aufgenommen wu den. Etwas Angebot verblieb in der Farbenaktie. Im übrigen beſtand auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen eher etwas Nachfrage. Der Rentenmarkt lag vorläuſig noch ſehr ruhig, man nannte Altbeſitz mit 127,25 und Kom⸗ munzl⸗Umſchuldung mit 94,8d0. Im Verlaufe blieb das Geſchäft zwar begrenzt, da ſich die Börſe von der Zurückhaltung noch nicht befreien konnte, die Grundſtimmung war jedoch etwas freundlicher. Die meiſten Papiere kamen gut behauptet, vereinzelt auch etwos erholt zur Notiz. Von Einheitswerten gingen Kalker Brauerei nach Pauſe auf 63,50(65) zurück.— Am Rentenmarkt waren Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,80 geſucht. * wie an der Mittelhaardt gerechnet werden; das Ergebnis wird wohl kaum 30 v. H. einer Normalernte überſteigen. Die Ware iſt meiſt ſehr ſchön, Moſtgewichte ſind bis 85 Graß ſeſtgeſtellt worden. Das Geſchäft iſt an der Oberhaardt nichs ſo lebhaft wie qu der Mittelhaardt. Die Preiſe bewegen ſich zwiſchen 12 und 14/ für die Loges. An der Unterhaardt hat der Herbſt noch nicht begonnen Hier ſind die Trauben durchweg ſchön, geſund und dunkel, Das Quantum iſt, nach heutigem Stand gemeſſen, recht zu⸗ friedenſtellend. Zuſammengefaßt: Das Jahr 1937 hat mengenmäßig eine kleine Rotweinernte in der Rheinpfalz gebracht. Dagegen iſt ͤie Güte hervorragend. In den Hauptweinorten ſind ſchöne, ſelbſtändige Weine gewachſen. Durch die von den Behörden genehmigten Moſtpreiſe iſt dem Winzer in dan⸗ kenswerter Weiſe geholfen worden, wenn auch ſeine Ein⸗ nahmen durch den Ausfall an Quantum nicht die der Vor⸗ jahre erreichen werden. Geld- und Devisenmarki Paris, 9. Kepfenber Gchlug amitiäk). Lond 13296 fonnien Kopenhagen Wien 511.— lepen 25,8¼ feilen Rolleni 14.81— f Zerlin 10760 Beldien 453,25 Schweiz 617.— Siockholm 686.75 l Warschau 505.— .ondon. 8. Sentember Gchlus amtlich) Reuyon f495.27 nopen 2240— J Mockan chanbe 11241 Honſresl. 495,31. en 18,%e Fumzsien 678.— Pokobam, 17 Amsſerdam 898.55 f fhsio 19.90/] Konstentin. 618.— Aurraen 125.— peris 30, ſieee,—05———— brüs: 29.30¼J Relsingft. lien on terideo— Mer 9415. 7825 S 820 Saibei 1280 Perlin 12.343/ Bugapes 8 Zuenos Aires 16,.— Sbenog SWiin 21.56/ Belgras 16.— fio ce Jan. 412.— auf Lon cun 16,0 Spanien Solſ 400.— fongkong 1/262 LSüdstriks 100.1 Meialle Hamburger Neiallnofierunden vom 8. Sepiember HupEr agcs- u. Srorts-Linn brief Beld Briet J. Glelä a Peld Iberahl Aanuar 74.7571.75 054.0. Hüenrobzinn.. 29.—2 Leber /L757L.75. B44, O0844.00. kelnsilber(. p. Uü)— 41.6088.50 Marz · feingold GM. p. r. 2840 278 Apri-Platin(Abfällez Rai Circapr.(Kl. p. gr.).70/.50 Iun Techn. relnes in 05——— 5 Detailyr,(M. u. r... 1.75 5,— Scpiend.71.75/1.750 844.00344 0 Lote J Mel Ckiober J74.7571.75.. B44, CUS4ACC Anfimon Kopulus Gnes.(S lo.) 72.0 wuemk./1.))L. BA,C S44 0. Duecksiiber( ber flacche) 15.25(125 Heremb./ 4/5/1.70 B4A,OEA4. Uoltramerz chines,(in S. 12⁵.0 * Der Londoner Goldpreis betrug am 8. September 1997 für eine Unze Feingold 140 ſh 579 d= 86,7890, für ein Gramm Feingold demnach 54,1000 Pence 55 2,78853„C4. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort 18 3 238 egee Das Geſchäft an der heutigen Börſe war für talwärts etwas mäßig. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unveröndert. ——TTTT———TT—————— dienſtes in Bad Homburg am 8. September, abends: In Süddeutſchland wird die gegenwärtig herrſchende, vorwiegend heitere, meiſt trockene und tagsüber warme Witterung im weſentlichen, d. h. von leichten, raſch vorübergehenden Störungen abgeſehen, noch mindeſtens 7 Tage, wahr⸗ ſcheinlich ſogar noch länger anhalten. Nach kurzer Abkühlung werden ſich in den nächſten Tagen mittags bald wieder ſommerliche Tempera⸗ turen einſtellen. Entſprechend kann auch in Nürn⸗ berg bis zum Ende des Parteitages mit überwiegend ſonnigem und trockenem Wetter gerechnet werden. Auch in Norddeutſchland— mindeſtens im Bin⸗ nenland weſtlich der Weichſel— wird das Witte⸗ rungsgepräge im ganzen freundlich ſein, doch werden ſich hier die gelegentlichen Störungen mehr als in Süddeutſchland in Bewölkung, ſtärkeren Tempera⸗ turſchwankungen und Niederſchlägen auswirken. Beſonders muß im Küſtengebiet der Nord⸗ und Oſt⸗ ſee mit häufigerem Auftreten von ſtarker Bewölkung und Niederſchlägen, zeitweiſe auch mit ſtürmiſchen Winden gerechnet werden. Die Sonnenſcheindauer wird— vom Küſtengebiet und vielleicht von Oſtpreußen abgeſehen — an der Mehrzahl der Tage mehr als fünf Stun⸗ den, im ganzen zehntägigen Zeitraum mehr als 60 Stunden betragen. In Südoen tſchland wird ſie wahrſcheinlich an vielen Orten 70 Stunden überſchreiten. Hier wird auch meiſtenorts nur an wenigen Tagen Niederſchlag fallen, oͤoch muß am Alpenrand mit einigen ausgiebigen Gewitterregen gerechnet werden. * Höchſttemperatur in Mannheim am 8. September 8 35—— 7—— in der Nacht zum ember„3 Grad; heute fr Ib 8 U + 13,3 Grad. 8 In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 20 Grad Waſſer⸗ und + 16 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel Rhein-Pegel 6..8. 9. Rheinfelden Kaub.94181 169 64000 Küln.. 1555150. 6 8 Neckar⸗Pegel Mannheim Mannheim 297293 293 283 Hauptſchriftleiter und verantwortlich füͤr Politik: Dr. Alois Wind Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für————— ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Etſenbart Handelsteil: Dr. Zritz .o he, Lokaler Teil; Dr Fritz hammes„ Sport: Willi Müller Südſveſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und Heſchäftliche Mitteillungen! Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin-Friedenau, .-A. VIl. 183), Sentaſtraße 2 Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20600 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Fün unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung uui ber Rückporio 59 Donnerstag, 9. September 1937 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Oberrheiniſche Nnoͤuſtrie ·Ausslellung „Induſtrie⸗Ausſtellung“,— das klingt nach einer Heerſchau der Maſchinen, nach ernſten Männern mit Konferenzzimmergeſicht, nach Wiſſenſchaft, Forſchung und ſachlicher Strenge, ohne all das erregende Drum und Dran von Wundertöpfen, Strumpfſtopfern oder geheimnisvoll⸗ſelbſttätigen Kartoffelſchälern, die ſonſt im Verein mit Koſtproben verſchiedenſter Art und Güte dergleichen Veranſtaltungen gerade für die Frauenwelt ſo anziehend macht. Denn Frauen lie⸗ ben nun einmal auch in Haushaltsdingen den Ueber⸗ raſchungsſieg und verpulvern— ſeien wir doch ehr⸗ lich!— nicht ſelten eine Menge Geld dafür. Gut iſt es alſo, wenn man ſie zu ihrem eigenen Beſten vor Verſuchung bewahrt. Noch beſſer, wenn man ſie an Dinge heran⸗ führt, die den Scheinwert des Augenblicks zurücktreten laſſen vor worklich wichtigen volkswirtſchaftlichen Einſichten und dadurch im Verein mit ihrem praktiſchen Nutzen der geſtellten Aufgabe einer verſtändnisvollen Annäherung zwiſchen Publikum und Indu⸗ ſtrie in doppeltem Sinne gerecht werden. Von dieſem Standpunkt aus kann man gar nicht dringend genug wünſchen, daß auch die Frauen ſich in den kommenden Wochen recht zahlreich auf dem Ausſtellungsgelände umtun möchten. Denn ſie wer⸗ den über den allgemeinen Eindruck der hervor⸗ ragend geſchmackvoll und in ſchönſter Einheitlichkeit aufgebauten Schau hinaus für ihren eigenen Le⸗ bensbereich eine Fülle anregender und des Verwei⸗ lens würdiger Einzelheiten entdecken, die ausführ⸗ liche Betrachtung verdienen. Um aber auch die liebe Neugier und den kind⸗ lichen Spaß am bunten Tand zu befriedigen, ſoll gleich vorweg verraten ſein, was Endunterfertigte von ihrem weiblich orientierten Pirſchgang durch die Rhein⸗Neckar⸗Hallen mit nach Hauſe brachte: es ſind neben allen möglichen lehrreichen Druckſachen, an denen man eine Woche lang zu leſen hat, nicht bloß luſtige Indanthren⸗Taſchentüchelchen mit Stern⸗ chen und Klapperſtörchen drauf; nicht bloß waſſer⸗ feſte„Edeltrinkhalme“ aus Kunſtſeide; eine neue Folie zum Einwickeln von Käſe und Verſchließen von Einmachgläſern; nicht bloß ein beneidenswert ſchön gearbeitetes Knopfloch und ein mit eben der⸗ ſelben Marken⸗Nähmaſchine neueſter Konſtruktion angekurbeltes Stückchen Klöppelſpitze; nicht bloß eine ſympathiſche Blechſparbüchſe, Schwarz gebräuchlicher Küchenputzdoſen ins Wohn⸗ zimmer trägt; nicht bloß vier Gevierte einer auf elektrochemiſchem Wege wetterfeſt gemachten Land⸗ karte, auf der klaſſiſches Gebiet zwiſchen Naumburg und Apolda zu ſehen iſt; ſondern zu allem kommt noch ein herzlich aufgeräumter Magen, dem die Er⸗ innerung an— übrigens hervorragend gutes und apart ſchmeckendes— Sauermilcheis aus der reichbe⸗ ſchickten Tankſtelle unſerer Mannheimer Milch⸗ zentrale im trauten Verein mit Roſtbratwurſt und friſchgeprägten Spezial⸗Pfefferminzplätzchen kei⸗ neswegs einhellig angenehm iſt. Da wird denn alſo die geneigte Ausſtellungsbe⸗ gemacht hat, kann ein Urteil abgeben. Und alſo muß man ſich opfern, um hinterher auch wirklich vom Guten nur das Beſte zu empfehlen. Da wird denn alſo die gneigte Ausſtellungsbe⸗ ſucherin, nachdem ſie den großen Eindruck der Ehren⸗ halle hat auf ſich wirken laſſen, in Halle 1 zunächſt einen Augenblick bei den ſchönen Elektro⸗ Wärmegeräten verweilen, die ſo ſauber, hygie⸗ niſch, zeitſparend im Gebrauch ſind, daß wir Mannheimer voll Neid in jene Lande hinüberblicken, wo eine ſelbſtloſere Preis⸗ politik den elektriſchen Kraftſtrom bereits allgemein für Heiz⸗ und Kochzwecke zugäng⸗ lich gemacht hat. Bemerkenswert iſt übrigens, daß die hier gezeigten neuen Stilbauherde, die Tiſchkocher und Kühlſchränke nur noch aus deutſchem Werkſtoff hergeſtellt ſind, wo⸗ bei der Verzicht auf Nickelleiſten und ſonſtige, angeb⸗ ——.........,,,,..—————————⁊ Im gleichen Kleid zur Hochzeit! In der Mode des viktorianiſchen Zeitalters erſchienen dieſe beiden Brautjungfern zu einer Londoner Hochzeit, um durch ihr Zwillingsgewand nicht wenig Aufſehen zu erregen.(Weltbild, Zander⸗M.) die das Gelb mit Mit dem Auge einer Hausfrau gesehen lich ſchmückende Zutaten der ſchönen reinen Zweck⸗ form oͤurchaus zugute kommt. Und wer ihn noch nicht geſehen hat, betrachte ſich auch einmal den kombi⸗ nierten Elektro⸗Kohlenhero, ebenſo den ſogenannten Elektro⸗Hocker, der im Grunde nichts anderes als eine für große Futter⸗ oder Waſchkeſſel eingerichtete Kochplatte auf eignen Füßen iſt und deshalb auch im Siedlerhaushalt zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten hat. Wir ſind im September, und wenn auch die Sonne eben noch heiß vom Himmel brennt, ſo gewinnt die Ofenfrage doch in abſehbarer Zeit wieder her⸗ vorragende Bedeutung. Der Stand einer großen Mannheimer Ofenfabrik ſollte deshalb ganz grundſätzlich beſondere Anzie⸗ hungskraft ausüben; denn hier kann man allerhand lernen, was zu wiſſen gerade in unſern Tagen ver⸗ antwortlicher Brennſtoffwirtſchaft von großer Wich⸗ tigkeit wird. Ein Ofen iſt nämlich keineswegs wie der andre. Und auch die Abkühlverhältniſſe des Wohnraums ſol⸗ len wohl bedͤacht werden, ehe man ſich das Richtige auswählt. Auf jeden Fall dürfte allein ſchon das Streben nach vermindertem Holzverbrauch genügen, um ganz allgemein vom Zeitbrenner, der jeden Morgen mit Staub und Geſtöhn und Durchzug neu angeſteckt werden muß, zum weſentlich ſparſameren Dauerbrenner überzugehen, der vom Oktober bis in die Oſterzeit hinein ununterbrochen fortglüht. Was man darüber hört, leuchtet dͤͤurchaus ein. Man wird den nächſten Ofen alſo„ſyſtematiſch“ kaufen Man wird, wenn man ein Eigenheim haben ſollte, auch die Frage der Kleinzentralheizung gut überlegen und ſich klar darüber werden, ob der Heiz⸗ keſſel im Keller, der jede Berührung mit dem Brenn⸗ ſtoff innerhalb der Wohnung ausſchließt, für den gepflegten Haushalt nicht oͤͤoch am günſtigſten iſt, und ob man ihm aus Bequemlichkeitsgründen den in Küche, Vorraum oder Diele eingebauten Etagen⸗ heizofen vorziehen ſoll. Die einſchlägigen Aus⸗ unterrichten über beide Möglich⸗ keiten. Im großen, trefflich ausgeſtatteten Raum der chemiſchen Spitzeninduſtrie jenſeits des Rheines gibt es für die Hausfrau beſonders viel des Sehenswerten und Jntereſſanten. Natürlich bleiben wir zunächſt bei den ſyntheti⸗ ſchen Edelſteinen ſtehen, die da in einer Mittel⸗ vitrine glänzen und gleißen. Aber während man noch ſeine Freude an ein paar hübſchen Schmuck⸗ ſtücken hat, wird auch ſchon der Wert dieſer deutſchen Erfindung für zahlloſe andre, lebenswichtige Zwecke bewußt: Rubin⸗Uhrenſteinrondellen, Ko⸗ rund für Schleifſteine und vieles liegt da herum, woran in dieſem Zuſammenhang für gewöhnlich kaum gedacht wird. Und dann die neuen deutſchen Spinnſtoffe! Wann hätte man die anderswo ſchon ſo überſichtlich beieinander geſehen. Zellwolle heißen ſie alle. Aber dann gibt es doch allerhand Unterſchiede, mit denen die Hausfrau als Verbraucherin bald ebenſo vertraut ſein wird, wie es unſere Mütter mit den Stoffbenennungen ihrer Zeit waren. Viſtra, die bekannte Viskoſeſeide, Cuprama, das Gewebe auf Kupferbaſis, Aceta, die gleichfalls vielgenannte Azetatſeide, endlich Lanuſa, die feinſte in der gan⸗ zen Familie, deren gekräuſelte Struktur der Faſer ſie der Wolle ſo ähnlich macht: ſie alle haben ihre beſonderen Vorzüge, die man kennen muß, um das im Handel meiſt mit Naturfaſern gemiſchte Gewebe (die Stoffbahnen öͤer Ausſtellung ſind reine Zellwoll⸗ warel) voll auswerten zu können. Eine ganze Längs⸗ wand dieſes aufſchlußreichen Raumes unterrichtet übrigens noch über die Bedeutung des lichtechten, des mottenechten und des waſſerundurch⸗ läſſig gemachten Stoffes im Kampf um die Sach⸗ werterhaltung. Und dann ſteht man halt vor der kleinen Zeugdruckerei, wo der Klapperſtorch mittels gravierter Kupferwalze auf einen Baumwollſtreifen übertragen und in einem kunſtvollen, der photographi⸗ ſchen Entwicklung nicht unähnlichen Verfahren gegen jeden Einfluß der Sonne wie der Seife und des Tragens wioͤerſtandsfähig gemacht wird. Damit aber ſei es genug für heute. Es bleibt no viel Intereſſantes fürs nächſte Mal. M. S. Schöne Taschen für schöne Frauen Unsere Modelle von links nach rechts: rundes Abendtäschchen aus Brokat mit Goldbügel; schwarze Lackledertasche in Kodakform; große Stadttasche aus echtem Schweinsleder mit Lederbügel und Lederschließe; elegante Wildledertasche, der Goldbügel mit jadeartigen, ge- schnittenen Steinen besetzt; winziges Abendtäschchen aus Silberleder; vornehme Nachmittags- tasche aus dunkelblauem, reichgestepptem Nappa in Beutelform mit festem Bügel; Abendtasche aus Goldleder mit aparter Stepperei. Was die Herbstmode bringt: (Photo: Cartharius) Große und kleine Ioschenspielereien Wenn man es recht überlegt, ſo geſchieht hier jahraus, jahrein eigentlich bittres Unrecht: da wird bei jedem Modewechſel in allen Tonarten von neuen Stoffen und neuen Kleidern und neuen Hüten ge⸗ redet,— auch Schuhe und Wäſche kommen verhält⸗ nismäßig oft vor; aber oͤen Handtaſchen, dieſen treueſten Begleiterinnen der Dame, ſchenkt man nur ſelten die nötige Aufmerkſamkeit. Dabei ſind ſie in Wahrheit beinahe das Allerwichtigſte,— ſozuſagen eine Art von moraliſchem Rückgrat in jeder Lebens⸗ lage, praktiſch für kleine nette Ablenkungsmanöver beim Flirt wie im Kampf ums Haushaltsgeld, geoͤul⸗ dig, verſchwiegen und immer aufnahmebereit: kurz⸗ um, ein Inbegriff aller Tugenden. Doch halt,— eines bleibt zu bedenken, auf daß auch die Schönheit mit der Tugend Schritt hält, muß man ſchon ſelber ein wenig nach dem Rechten ſehen und ſich oͤrum kümmern, was die Mode Neues bringt. Sie bringt nicht wenig, denn die deutſche Feinlederwareninduſtrie hat ſich während der letzten Jahre in geradezu erſtaunlichem Maße dem immer geſteigerten Bedürfnis nach intereſſanten und ab⸗ wechſlungsreichen Modellen anzupaſſen gewußt. In der Tat hat die werkgerechte, gediegene Verarbei⸗ tung ſelbſt des ſchwierigſten Materials einen Grad der Vollkommenheit erreicht, der kaum noch zu über⸗ bieten ſein dürfte. Und ſind auf der einen Seite die großen, trotz allem höchſt eleganten Stadt⸗ und Einkaufstaſchen— vielfach aus prächtig grif⸗ ſigem echten Schweinsleder— Muſterbeiſpiele für die Ueberlieferung des guten alten Sattler⸗ und Beutlerhandwerks, ſo haben die zierlicheren Schöp⸗ fungen für Nachmittag und Abend häufig im guten Sinne einen faſt kunſtgewerblichen Einſchlag,— ſo reizvoll und vielſeitig ſind ſie ausgeſtattet. Erſtaunlich iſt es, was gerade jetzt zum Herbſt an Neuheiten der Raffung und Lederpreſſung geboten wird. Feinſtes Nappaleder, das wie Samt oder Seide in Fältchen, Bogen oder ſeeſternartigen Ornamenten abgeſteppt iſt, nimmt ſich für die meiſt mit einem Goldͤbügel verſehenen Beutelformen be⸗ ſonders hübſch aus und ſoll zudem äußerſt dankbar im Tragen ſein. Genarbtes Saffianleder feinkörnig⸗ ſter bis grober, noppenartiger Muſterung findet be⸗ ſonders für die handliche Unterarm⸗Taſche in der ſtets beliebten Derbyform Verwendung. Topas oder Nuß ſind hier die beiden neuen Brauntöne, denen neben blau und ſchwarz ſich die Modegunſt zu⸗ wendet, während kombinierte Verarbeitung mit glat⸗ tem Boxcalf nicht ſelten beſonders wirkungsvolle Dinge entſtehen läßt. Lackleder und Krokodil werden ihre Stellung auf dem Taſchenmarkt auch im kommenden Herbſt und Winter halten, und es bleibt nur eine Frage des perſönlichen Geſchmackes, ob man das glänzende und— durch einen nachträglichen Glät⸗ tungsprozeß etwas regenempfindliche oder das matte, durch leichtes Abſchleifen der Oberfläche wetterhart gemachte Gewand des Schuppentieres für ſeine Taſche vorzieht. Schön ſind beide. Und wer nur leidlich ſorgſam mit ſolch einem Wertſtück umgeht, kann viele Jahre lang Freude daran haben. Wie die Mode ſich immer in Gegenſätzen gefällt, ſo gibt es auch jetzt wieder neben oͤen bevorzugten Bügeltaſchen jeden Formates eine große Gruppe ſehr reizender bügelloſer Modelle, die nur das Le⸗ der in ſich wirken laſſen, dabei aber durch zarte Bie⸗ ſen, farbige Nähte und andere Feinarbeit die einzele nen Flächen, Klappen, Griffanſätze anmutig auftei⸗ len. Die feſte Kabinettform ebenſo wie die biegſamere Ueberſchlagform und die noch im⸗ — 148. Jahrgang/ Nr. 415 9 —————————5ð5ði———..—.————— K An die Entfernte Dieſe Roſe pflück ich hier, In der fremden Ferne; Liebes Mädchen, dir, ach dir Brächt ich ſie ſo gerne! Doch bis ich zu dir mag ziehn Viele weite Meilen, Iſt die Roſe längſt dahin, Denn die Roſen eilen. Nie ſoll weiter ſich ins Land Lieb von Liebe wagen, Als ſich blühend in der Hand Läßt die Roſe tragen; Oder als die Nachtigall Halme bringt zum Neſte, Oder als ihr ſüßer Schall Wandert mit dem Weſte. Senau. Der wohlriechende Sãugling Es heißt, daß Säuglinge und kleine Kinder nicht immer in gutem Geruch ſtänden. Das iſt aber nur eine Frage der Sauberkeit und der Lüftung: wenn alle gebrauchten Windeln entfernt und ſachge⸗ mäß behandelt werden, iſt die Umgebung des Kin⸗ des meiſt völlig geruchlos. Manche Mutter wird ſogar bemerkt haben, daß ihr kleiner Säugling einen angenehmen, blumigen Duft ausſtrömt, der an Veilchen erinnert. Das kommt keineswegs von der guten Kinderſeife, die beim Baden benutzt wird, ſondern dieſer eigenartige Duft geht tatſächlich von der Haut des Säuglings aus. Unmittelbar nach der Geburt iſt er noch nicht zu bemerken. Er zeigt ſich aber ſowohl bei Kindern, die geſtillt werden, wie bei Flaſchenkindern. Am ausgeprägteſten iſt er aber, wenn die Haut des Säuglings einen gelben Farbton annimmt. Dieſe Gelbſucht des Säuglings iſt ja nichts Krankhaftes und tritt etwa bei einem Drittel aller Kinder mehr oder weniger ſtark auf. Der Säuglingsduft iſt aber auch ſpäter noch zu be⸗ merken und verſchwindet erſt allmählich. Die wohlriechenden Säuglinge haben denn auch ſchon das Intereſſe der Gelehrten erweckt, und man⸗ cher Forſcher hat ſich den Kopf darüber zerbrochen, auf welchem chemiſchen Vorgang dieſe Duftentwick⸗ lung wohl beruhen könne. Anſcheinend iſt er durch die Milchnahrung bedingt und geht vermutlich vom Milchfett aus, das ja Vitamine ſowie aromatiſche Subſtanzen enthält, die teilweiſe durch die Talg⸗ drüſen der Haut ausgeſchieden werden. Vor einiger Zeit wurde die Vermutung ausgeſprochen, daß der gelbliche Farbſtoff Karotin, der nicht nur in der Karotte, ſondern auch im Milchfett enthalten iſt, uno die Vorſtufe eines Vitamins darſtellt, bei ſeiner Um⸗ wandlung in dieſes auch gewiſſe Duftſtoffe frei wer⸗ den läßt, die ſchon in allerwinzigſten Mengen von unſeren Geruchsnerven empfunden werden. Der Säuglingsduft wäre demnach ein Hinweis auf den Vitamingehalt der Milch. Dr. G. K. Müſſen Aepfel vor dem Einkochen zu Mus geſchält werden? Vom ernährungswiſſenſchaftlichen Standpunkt aus beantwortet: Nein, denn unter den Schalen ſind ja bekanntlich die Geſchmacksſtoffe und das wertvolle Pektin(Gelierſtoff) enthalten, das namentlich in ſauren, unreifen Aepfeln in reichem Maße vorhan⸗ den iſt. benſo ſollte man aus dieſem Grunde auch das Kerngehäuſe mitkochen. Die etwas dunklere Farbe des Muſes von ungeſchälten Aepfeln, wird durch den kräftigeren Artgeſchmack wieder wett⸗ gemacht. Allerdings müſſen in dieſem Falle die Aepfel völlig wurmfrei und ohne faulige Stellen ſein, Schäden, die ja auch die Haltbarkeit des Muſes beeinträchtigen. Ebenſo hüte man ſich vor zuviel Waſſerauſatz, da dieſer ſonſt zu lange verdampfen muß. Ständiges Umrühren iſt Bedingung, da es Neigung zum Anbrennen zeigt. Das wußten Sie noch nicht? Bergilbte Wäſche ſpült man in einer Löſung, die aus einem Teil ge⸗ reinigtem Terpentinöl und oͤrei Teilen ſehr reinem Spiritus beſteht. Man nimmt von der Löſung, die möglichſt einige Tage vor Gebrauch hergeſtellt und in der Sonne in geſchloſſener Flaſche ſtehen muß, einen Eßlöffel auf einen Eimer Waſſer. * Friſchgebackener Kuchen, der in der Blechform anhängt, wird auf einem mit kochendem Waſſer gefüllten Topf geſtellt. Die Hitze löſt den Kuchen, ſo daß er ſich, ohne zu brechen, her⸗ ausſtürzen läßt. mer ſehr gern getragene Kodakform haben hi gleichermaßen das Feld für ſich.—5 Für den Abend ſchätzt man noch ſtets die zurück⸗ haltende Vornehmheit ſchwarzer Seide und ſchwarzen Wildleders, wobei dann der reiche Goloͤbügel,— nicht ſelten noch in Verbindung mit geſchnittenen Steinen, — für die nötigen ſchmuckvollen Akzente ſorgt. Letz⸗ ter Schrei ſind ſerner wieder einmal die allerliebſten handͤgeſtickten Gobelintäſchchen, deren barocke Zierlichkeit ſie als rechte Konzert⸗ und Thea⸗ tertaſchen ſo geeignet macht. Auch wird dem eigenartigen Schimmer echten Gold⸗ und Silber⸗ leders, wie im Vorjahr, eine große Zukunft voraus⸗ geſagt, und das Allerneueſte ſind endlich Täſchchen aus buntgemuſtertem Golödbrokat von Liliputgröße, neben denen ſich die ſportliche Stadt⸗ taſche vom Vormittag wahrlich wie ein Rieſenunge⸗ heuer ausnimmt—ert. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. „ 6 Nuntbucmhue Qaen Kein Tag ohne Berkehrsunfall Radſahrerin angefahren und ſchwer verletzt „Eine 45 Jahre alte Radfahrerin wurde abends an der Straßenkreuzung Speyerer Straße Diebsweg von einem Perſonenkraftwagen an ge⸗ fahren und zu Boden geworfen. Sie erlitt einen Schädelbruch ſowie eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung, ſie wurde nach Klinik gebracht. Es beſteht Lebensge an dem Unfall trifft die Verletzte ſel Einbiegen von der Speyerer Straße Diebsweg die Aenderung ihrer Fa 4 Donnerstag, 9. September 1987 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 115 anzeigte. Enapaltige Kieinanzelgen bls ⁊2u Kraftrad kontra Handwagen Auf dem Heuauerweg in Kirchheim ſtieß ein Kraft⸗ radfahrer beim Ueberholen eines Handwagens in⸗ folge Unvorſichtigkeit mit dieſem zuſammen. Der erſtere und der Lenker des Verletzungen zu, erforderten. olner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm4Eig. der chirurgiſchen fahr. Die Schuld bſt, weil ſie beim nach links in den hrtrichtung nicht enke Handwagens zogen ſich die ihre Einlieferung in die Klinik Sucht Lehrling mit mittlerer Schulbildung zum baldigen Eintritt. Angebote unter Nr. G Q 167 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes erbeten. 6622 muſikdirektor Overhoff Saal der Stadthalle— ber 1937, am 17. Janu 25. April 1938 ſtatt. bei den einzelnen ka Koleſſa, Hugo Kolbe Berg. von Kaminſki, Chopin dem Programm des gelangt. Was bringt Heidelbergs Konzerlwinter? Die ſtädtiſchen Symphoniekonzerte 8 Die vom Städtiſchen Orcheſter ausgeführten ſechs Symphonie⸗Konzerte unter Leitung von General⸗ Ein außer Miete von der hie⸗ ſigen Ortsgruppe des deutſcher Frauen veranſtaltetes Symphonie⸗Konzert findet am 23. Februar ſtatt. Konzerten mitwirken: v. Koczalſki, Alfred Lueder, Enrico Mainardi, Lub⸗ Das erſte Symphoniekonzert bringt Werke zerten gehen jeweils— mit Ausnahme des vierten — am Sonntag zuvor Muſikaliſche Morgenſtunden mit Einführung voraus, wobei eines der Werke aus Die Altmaterial⸗Sammelaktion der HJ führte, am Mittwoch beginnend, von Haus zu Haus. Mit finden— jeweils im großen am 8. November, 13. Dezem⸗ ar, 14. Februar, 7. März und Richard⸗Wagner⸗Verbandes Als Soliſten werden Raoul rg, Jean Francaix und Adolf und Dvorak. Den ſechs Kon⸗ Konzerts zur Aufführung 2 Zuflegbate Catagen —(.5& 2,4& 2,0 m) zu verkaufen. Konrad Seitz, Ludwigshafen/ Rh., Rupprechtſtr. 9, Tel, 660 63. 6624 [Modern., neuw. Speisezimmer Büfett m. Glas⸗ ſchiebet., rd. Aus⸗ ziehtiſch u. 4 Pol⸗ ſterſtühle Zu verkauſ. Richard⸗Wagner⸗ Straße 4, part. 6182 4 Ein elegantes .55 Junges. Servier- f. auswärts Zu erfragen bei Korter. F 3. 2/3, Iwiſch.—5 Ühr — UL Hon Herren⸗ Ich neid er'ei f. pesüchf. „Aör, in der Ge⸗ Ichältsfl. l71 Zuverläſſ. 6950 Nädehen oder Frau über 45 Ihr. in Dauerſtellg. bei gutem Lohn ſofort geſucht. Moltkeſtraße 4. 3. St., Tel. 434 53 Suche iunges, ehrliches Mädchen aus gut. Familie für d. Laden u. etw. Hausarbeit. Frau E. Wägele Walchofstr.!10 Bäckerei G 2. 11 tüchtig. Eimmer⸗ mädchen z. 15. September gesucht. Holel Viktoria Ludwigshafen a. Rhein ein. Zollhofſtraße 25. 6081 8— 8 un 2 Cabrio K* 2 aſſe Suche für ſoſort Sport. ſauberes Zuſta Mücen Au. für Haushalt u. Bediena. 16188 — Tücht., zuverläſſ. Tagesmädchen in all. Hausarb. Dreirad- Muu. 201/081L. Stellengesoche oche— und —— m Verbrauch spar- Geschäfismann 200% auter Organiſator, ſucht S00enderf 0e Uoneral Msu- Lenerlemete zu übernehmen. Bei Lagerhaltung kann Kaution ge Angebote unter X N 55 an die Geſchäftsſtelle d. Vorkretung ſtellt werden. Bl.*6167 Fleiß., ehrliches NMNädebken (hähe LuisenringHolzstr. Vertretung dienst durch Tim. Bieu/ Meiſterklaſſe und eichek Limousine at⸗ Sport gaut erhalt. 2ſitz. Roadſter u. eflamm. Gaskoch⸗ 1. DKW⸗Meiſter⸗ klaſſe. 2— 2ſitz. Alle Wag. ſteuer⸗ frei in erſtklaſſ. preisw. Schwetz. Str. 144 Feruſpr. 439 00. Standad fich, lbtjahr Hechamorlandst. 23 Bester aunden- aleich welch. Art Nech 1 27 Jahre, ſucht geſucht. Wertinofteur! Stellg. in Café Eia. Wagen vorh. 367¹ od. Weinreſtaur. — Angeb. unter R 59 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 6175 Junges, fleißig. Servier fräulein zucht Stellung ſofort. Alter 27 Jahre.— Angeb. erbet. u. X T 61 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 46181 an ſtelle fräulein mittl. Alters, m. auten Zeugniſſ., mit all. Arbeiten traut,*6179 ſucht Stellung in nur ſolidem Hauſe.— Angeb. unt. X 8 00 an d. Geſchſt. d. Bl. 10/50 PS Mercedes-ben⸗ weiſitzer Kabriolett, ſehr gut er⸗ alten, preiswert zu verkaufen. Großer Raum für zwei Notſitze oder Gepäck vorhanden. Sechsfach bereift. Adreſſe zu erfrag. in der Geſchäftsſtelle d. Bl. S548 12 Lu. Opel-Limoueine Baujahr 1935, ſteuerfrei, aut er⸗ halten, gegen Kaſſe zu verkaufen. 6145 Böcklinplatz 4, part. links. Angeb. n. XL53 d. Geſchäfts⸗ *61162 im Haush. ver⸗ Umſtändeh. an Speisezimmer neuwertia. kelpoliert. Schlafzimmney neuwertig, 1 Kücke weiß Schreibtiſche. 2 1 Schreibmaſchine Regiſtraturſchrk. u. a. m. Adr. in d. ſchäftsſt. d. Bl. 690 8 kA-, amen⸗ und nabenmarxenrad ſehr aut erhalt., bill. zu verkauf. Hauſer, L 2. 8. *9100 Wergpinscher Rüde, 2 J. alt. zu verk. 6177 U 2, 3. part. r. Anzuſ. ab 18 U. ——————————— Selbſtintereſſ. zu verk.: Sehr eleg. dun⸗ emailliert. Ge⸗ Hord-Barst E 4, 4 Nicht auf den Planken + 8581 Orig. Senking⸗ Kchlenherd und geſtell(Küpers⸗ buſch), ſowie Schreibmaſchine bill. zu verkauf. Adr, in d. Ge⸗ Achäftsſt. S908 Kohien- und Odsbade- Ofen Badewanne. Becken u. Spie⸗ gel zu verkauf. Inſtall. Kemkes. Qu 7. 15. part. bewandert, gut Lieſerw.agen 6989 empfoblen. zum wenig gefohren, ———2 zu ver⸗ Richard⸗Wagner⸗ Schwind, 0 91 In Str. 32, 1 Tr. Mannheim. Herren IEimmer echt Eiche, Bücherschrank 3 Dipl.-Schreibt, 1 hesucht P ee —— S900 2— ſtühle 195.— rl⸗Ludwig⸗—— SElr. W8. vartierre NS 20 Dipl.- ibt,, S Polſter⸗Seſſel, 2 5 Hch. Baumayn o. Möbellager 0 1 Breite Straße Herrenzimmer aut erh., preis⸗ wert zu verkauf. Fr. Emma Oehl⸗ bert Witwe Mutterſtadt /Pf., Oggersheimerſtr. . 396180 r. Weig. Molsheit m. Roſt u. Matr. 30 /, Tiſch und 2 Seſſel. prima Schleiflack. 35 l. 1 Mäſchetrockner 4 und Feuer⸗ ton⸗Waſchbecken zu verkf. 6991 Qu 7. 15. vart., Friebrichsring. eeeeeeeeee Kallese Alte Gu Alle NMiaschinen Alie hioioren Rohprodukien kauft. 5744 Heinrich Krehs Pettenkoſerſtr. 0 Kernſyr 533 17. Hlilant⸗ Schmuck Rexin 9 2 O I. 13 Gebr. aut erh. Kinderwagen geſucht. Preis⸗ angeb. u. X F 48 a. d. Geſchäftsſt. *6152 mit all. Zubehör ——— 66/68 2 Autogarasen für je einen Wagen zum 1. 10. 37 zu vermieten. Groß& Baumann, M 2. 9, Ruf Nr. 225 04. S174 2 schöne Büroraume für Zahnarzt od. Rechtsanwalt ge⸗ eignet, ſof. od. ſpät. preiswert zu vermieten. Angebote unt. G 0 165 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 6620 à Zimmer u. Kuche Treppe in 5, 18 zum 1. 10. 37 zu vermieten. Groß& Baumann, M 2. 9, Ruf Rr. 220 04. S174 Haardtſtraße Nr. 6, Waldpark. Herrſchaftliche 6432 -Zimmei-Wohnung 4. Stock, mit einger. Bad, Zentral⸗ heizung und Warmwaſſerber. nebſt Zubehör zum 1. 10. 37 zu vermiet. Zu erfragen Karl Paul, Haardt⸗ ſtraße 13, Fernſprecher 211 23. ſt. 66 Feuereifer waren die Pimpfe bei der Sache und ſtattliche Mengen an Alt⸗ brachten immer wieder metallen zu ihrer Sammelſtelle „Oratorium anſtaltung in dieſem Jahr auf der Feierſtätte wird dem„Oratorium der Arbeit“ gelten. 19. Sept., wenn die letzten Sonnenſtrahlen über Berg und Stadt ſchimmern, vor über 2000 Volksgenoſſen erklingen. Die Stabführung hat Prof. Dr. Poppen. Einbrecher ſtiegen in Villa ein Aus dem Wochenbericht der Kriminalpolizei. Bei einem Einbruch am Samstag in einer Villa in den Nachmittagsſtunden wurden ſolgende entwendet: eine dünnen geflochtenen Golddrähten und Schieber, der mit Perlen beſetzt iſt, ein goldener Sie⸗ gelring mit glatter Platte(Inſchrift: Freundſchaft“), außerdem ein Goldzehnmarkſtück und alte Silbergeloͤſtücke von zwei, drei und fünf Mark. der Arbeit.“ Die letzte große aus mit goldene Herrenuhrkette „Treue Der Geſamtwert beträgt etwa 300 Mark. Fahrraddiebſtähle Nr. 2 106 876, 51 228. JEleg. möbliert ausgeſtattete 3. his-Zun. Wohnung mit Küche, Bad uſw., in beſter Oſtſtodtlage, an ig. Ehepaar ab⸗ gugeben. Anfr. erb. u. GP 166 a. d. Geſchäftsſt. 6977 SXI-Ammer-Wahnung 312- Ammer-wohnung 63-Zimmer-Wohnung Schäker Fe. 250& 1777 ——— KIA-Aolun. ar. Wohnküche, Bad. Zentralhz. Warmwaſſerver⸗ ſorgung, 3 Tr., Nähe Waſſert., f. . 0. au permieten. Näheres 6087 Fernſpr. 204 60. 2 Zimmer u. Küche 2 Treppen in 6 3. 4 zum 1. 10. 37 zu vermieten. Groß& Baumanu, M 2, 0. Rich. Wagnerstir. 23 TIumel-ounung mit Diele eingeb. Bad. Mädchen⸗ zimmer, Zntralheiz., Warmwaſſer⸗ verſorgung, ſofort zu vermieten. Näheres: Fernruf Nr. 444 15, von —12 und—6 Uhr. S916 2 Zimmer u. Küche, part, und 1 Zimmer u. Küche, part, ſoſort oder zum 1. 10. 37 in B5,4 zu vermieten. S17⁴ Groß& Baumann, M 2, 9. Sohriesneim, Schäne-Zim. Abgeſchlaſſene Wohnun -Zim.-Wohng. in ruh. d. Oſtſtadt. zum 1. Oktober zu ver⸗ mieten. Prs. 52 Mart.*6184 Rupprechtſtr. 10, in Einfam.⸗Hs., beſond. für Wo⸗ chenende geeign., zu vermieten. Ang. n. F R 143 an die Geſchſt. Aurzuſ. 11—1 u. Immobil ſehr günſtig zu v Barkapital RM L 13. 3, Ruf Nr. erkaufen. Erford. 5000.—. Näheres: Otto Geller, Immob., Mannheim, 244 73. S180 Haus in Käfertal⸗Süd 2* 2% Zimmer, Küche Bad. 12 Zimmer, Küche ſchön. groß. Gar⸗ ten, ſehr preis⸗ wert S9 au verkaufen. Alles Näh. orch. d. Alleinbeauftr. Jakob Neuer! Feruruf 283 66. Nach Geſchäfts⸗ ſchlu 510 44. Gut rentierend. Plieishaus (Stadtmitte) ögl. mit Tor⸗ einfahrt und au 10 u ee auf. ge 3 Angeb. mit ge⸗ über Mieteing. u. Steuern erb. unter C. B 152 an die Geſchſt. nauen Angaben I. 5 6 mit 1600 am Ge⸗ lände, ſchön an⸗ gelegter Garten, ca. 120 tragbare Obſtbäume, viel Beerenſträucher, zw. Heidelberg u. Neckargemünd, für nur 10 000/ zu verkauſen. Alles Näh. durch d. Alleinbeauftr. Jakob Neuert Ammobil.⸗Büro P 2, 8/. Fernruf 283 66. Nach Geſchäfts⸗ Hentenhaus mögl. laſte- baufe u. beſorge Anz.Aerpedition. Karlsruhe.(140 Leſt die NM3! ſimmer ü. Küche 192 Treppen in 6 2. 6 zum 1. 10. 37 Lödor-, Loüerwaren k. Faütle. Leol- ud Keinkanesgescht,! Zimmer u. Küche mit ſchön. geräum. Laden, in größ. Induſtrieſtadt in der Pfalz ſofortſ3 Treppen in S17⁴ 2. 9. 2* zu vermieten. Groß& Baumann, M K 25. 8 zum 1. 10. 37 zu vermieten. Groß& Baumann, M 2 9 Pine mooliertes Fyt mäll. Zim. Wohn-A. Wdk fi. in autem Hauſe el.., 1 Tr., zu ſof. zu vermiet. v. Näh. Qu., 8. D 6. 9. Zigarrengeſch. bei Ledwinka. *6168 B776 AZimmer u. Küche zu vermieten. S174 Groß& Baumann, N 2, 9, 2Zimmer u. Küche ſchlu 510 44. ſ Tr. in D S. 15 ſofort oder zum ſtelle. 1 Kl. keer. Zin. 1. 10. 37 zu vermieten. S17⁴ GrotZ& Baumann, M 2. 9. 6 2. 13 1 F. Ker. 2. m. kl. Küche bei K alleinſt. Dame a. evtl. mit Büroſeinz. Perſ. zum Iu vermieten.— 1. Okt. zu verm. Nüheres 69700 Dammſtr. 6, prt. Laden G. 2, 6. rechts. 60 S174 1 Treype links. 3 S174 ſtadt. Ang. unt. 4 Tr. in II 4, 19 zum 15. 0. oder 95 1. 10. 37 zu vermieten. S174 KfGaſteſt. dieſ, Groß* +* u, M 2. Blattes.*²² En Sauheres 1 Zimmer U. Küche u. aut möbliert. 1 Treppe in 67, 1 zum 1. 10. 37 2 n E 7 78 Geſchſt. 8 Großes leeres Zimmer zu verm. B775 Waldhofſtr, 20, Leexes Zimmer a. eing. Frau od. Mädch. ſof. zu v. Langſtr. 89. prt., b. Freund. 36147 Sehr aut möbl. Woun- m. fließ. Waſſer, Tel. u. Badben., per ſof. od. ſpät. zu verm. 6071 . 2. 20, 2 Treyp. Möbl. Zimmer an Hru. zu vm. Gähr. U 3. 23 —— 955 4a, 1 Tr..: Hiöbl. Zimmer an berufst. Hru. ſof. od. ſpät. zu vermiet. 6187 Gut möbl. ſaub. Zinner Pr. 18 /, zu vm. Näh. Kobellſtr. 14 Tr. r. 16158 Mähl. Zimmer zu verm. F g, 7. 2 Tr., bei Bürel. *6185 Schön. gr. leer. EIMMER m. Balk., Kaiſer⸗ ring, a. f. Büro, ſof. zu vermiet. L 14. 11. part. *6164 Melbesuche⸗ Ehepaar ſucht -Zim.-Wohng. mit einger. Bad, Manſarde, evtl. Heizung z. 1. 11. in Neckarſt.⸗Oſt (Neub.) od. Oſt⸗ v. Herrn geſucht. Nähe Waſſert.— Paradeplatz. Angeb. m. Preis⸗ ang. u. X H 50 n d. Geſchäfts⸗ 6157 mit Kochgeleg. part. od. 2. St., auch Hinterh., v. berufstät. älter. Dauermieter ge⸗ ſucht.— Zuſchr. unt. X J 51 an Soplafzimmerſ Waffenkönig Nr. 18 955, Es wird am Gegenſtände einem Herrenräder: Marke Olanda Robanick 120 406, Reinhard 225 699, Lanz, Sprendler, Phönix; Damenräder: Bauer 544990, Opel 2 499 401, Steiger Zur Anzeige gelangten 32 Perſonen, darunter 23 wegen Eigentumsvergehen, eine wegen Raubverſuchs, zwei wegen Hehlerei, eine wegen Jagoͤvergehens und die übrigen wegen ſonſtiger unerlaubter Handlun⸗ gen. Feſtgenommen wurden drei Perſonen und zwar eine wegen Erregung öfſentlichen Aergerniſſes, eine wegen Diebſtahls und eine wegen Bettels. Aufgefunden und verwahrt ſind: Herrenfahrräder Standard Nr. 70 280, NSu 965 301, Favorit 1156.— Wieder beigebracht und den Eigentümern zu⸗ geſtellt wurden fünf Fahrräder.— Ferner wurde ein Herrenfahrrad Gritzner 630 881, auf deſſen Gepäck⸗ träger ein kleiner Koffer aufgeſchnallt war, entwen⸗ det. Um ſachoͤienliche Angaben bittet die Kriminal⸗ polizei. Ver⸗ drei und Heidelberger Veranſtaltungen Heute Haus der Kunſt: Kolonialausſtellung. Geöffnet von 9 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr. Kurpfälziſches Muſenm: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ und Sammlungen. Aus den Kinos: Kammer:„Geheimnis eines alten—— Odeon: „Ball im Metropol“. Gloria: weißen Rößl.“— Capitol:„Capriolen“. aanahmeschiub für qie Mittag· ausgabe vorm. 8 Unr, fär die Abend-Auegabe nachm. 2 Uh. Suche helle Wesat. mit elektr. Licht u. Waſſer, zum 1. Oktbr., inner⸗ halb der Stadt. ⸗ Angeb. u. X0 56 an d. Geſchäfts⸗ Eilangebot! kinf. möbl. Z. 3. 15. 9. geſucht. Preisangeb. unt. X V 63 an die Geſchſt.*689 Leeres Zimmer Beteiligungen Bankkauimann 31., mit eigenem Auto, ſucht tännse Beieiliguns mit vorl. 7000 bis 8000 Mark bar. Durch Vermögen kann ſpäter die Firma allein übernomm. werden. Nur ſeriöſe Angeb. unt. G N 164 an die Geſchäftsſt. d. Bl.*6165 Kaufgesuche m. fließ. Waſſer, * ſelle. 6460 Dampfbg., ſepor. 5 Eingang, Stadt⸗ — Ftentrum 6170 8 ſofort geſucht. 1 f10 Angeb. m. Preis unt. X P 57 an d. Geſchſt. d. Bl. Nach einem arbeitsreichen Leben verschied nach kurzer. schwerer Krankheit am 8. Sept. 1937 meine liebe, unvergeßliche Schwester, Schwägerin, unsere treusorgende Tante u. Großtante, Fräulein Kath. Britzius Mannheim Friedtichsfelder Straße 43), Ludwigshafen, Kaiserslautern, Camdem USA,, den 9. September 1937. Die irauernden Anvervandien Die Beerdigung findet am 10. September 1937, 13.30 Uhr, statt. Rundfunk⸗ —(eräle Die neuesten Modelle in reicher Auswahl Radlo-Hokfmann G 2. 8, Marktpl. Telefon 206 41 8702² 6 repa rieri Knudsen A 5, 70 11. 23493 87⁴8 Aulonat. Käcerrauaachine Schraubenräder bis 400 mm gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Robert Köhler, Maſchinenſabrik, 6626 Winnenden(Stuttgart]. Amil Bekanntmachungen⸗ Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der Herſtellung der 1. Zimmerergaſſe zwiſchen Schrei⸗ nergaſſe und Hafenbahnſtraße; 2. Schloſſergaſſe zwiſch. Schreiner⸗ gaſſe und Hafenbahnſtraße; 3. Weißbindergaſſe zwiſch. Schrei⸗ nergaſſe und Hafenbahnſtraße; 4. Hafenbahnſtraße zwiſchen der Zimmerergaſſe u. Weißbinder⸗ gaſſe in Mannheim⸗Waldhof gemäß den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen werden a) die Liſten der Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ gezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen An⸗ gaben, b) die Straßenpläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu er⸗ ſehen iſt, während 14 Tagen vom 13. Sep⸗ tember 1937 ab im Rathaus N1 hier, ſtädtiſches Vermeſſungs⸗ u. Liegenſchaftsamt 2. Stock, Zimmer Nr. 44, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen inner⸗ halb einer vierwöchigen Friſt, die am 13. Septbr. 1937 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier geltend ge⸗ macht werden. Stãg Mannheim, 4. September 1937. Der Oberbürgermeiſter. Zum Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten der Herſtellung der 1. Mundenheimer Straße zwiſchen Altriper⸗ und Caſterfeldſtraße; 2. Rheingönheimer Straße zwiſch. Altriper⸗ und Mundenheimer Straße in Mannheim⸗heinan gemäß den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen Grundſätzen werden a) die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ gezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſtigen An⸗ gaben; b) die Straßenpläne, aus denen — der Grundſtücke zu er⸗ ſehen iſt, während 14 Tagen vom 13. Sep⸗ tember 1937 ab im Rathaus N1 hier, ſtädtiſches Vermeſſungs⸗ u. Liegenſchaftsamt. 2. Stock, Zimmer Nr. 44, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen kuner- halb einer vierwöchigen Friſt, die am 13. Seytbr. 1937 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier geltend 960 macht werden. Sta3 Mannheim, 4. September 1937. Der Oberbürgermeiſter. Schlachthof Freiſag früh 7 U5 auf der Freibank 6¹60 Kuhfleiſch, Anfang Nr. 1800,(Stes (Abwälzverfahren) für Stirn⸗ und 9 Weidnäberin C Stæait Ker fer Werseliru Moræst SStel Noræst Geb. BScHOId SrUPHDEr Als Verrshlte Leclerburg. Barmhof-Hotel O. SSPternber 1857 muf 2859 Mimmt noch Kun⸗ ſen an. Zu erfr. in der Geſchſt. d. Blatt. Briefmarken Ausschuss Sverwerter 1. Fremdſprachen 2 —.—— Buchführung . Bilanzlehre . Steuerlehre Briefmarke Jauschstelle SSS . Werbelehre Söbpatheten J000. auf 1. Hypothek eſ Dauer Fachku Un der Friedrich-List-Wirtschaftsoberschule Mannheim in A 4, 1 (früher Handelshochſchule) beginnen Ende September bei genügender Beteiligung Fachkurſe in: liſch, Franzöſiſch, Ita⸗ lieniſch und Spaniſch) . Kaufm. Betriebslehre E Tammiz Tse Stõð Kaufm. Arithmetik 8. Einf. kaufm. Rechnen 9. Kurzſchrift 10. Engl. Kurzſchrift 11. Plakatſchreiben 12. Schönſchreiben 13. Maſchinenſchreiben (Eng⸗ 7. Außerdem werden Wiederholungskurſe für die Vor⸗ bereitung auf die kaufm. Gehilfenprüfung bei ge⸗ nügender Beteiligung eingerichtet. 9, 11 und 13 werden für Anfänger und Fortge⸗ ſchrittene getrennt durchgeführt. der Fachkurſe: richtsſtunden.— Kursgebühr: Maſchinenſchreiben RM..—.— Anmeldung: Sekretariat, C 6, von—12 und 15—18 Uhr. Die Kurſe 1, 2, 12 Wochen 24 Unter⸗ RM..— ie Kurs, beim geſucht. Zuſchr. u. X K Nr. 52 an die Geſchſt.*6161 Inſerieren bringt Gewinnl! Das Beyweist vorzöglich das Stark schäumende, 13 selbsttätige Waschmittel Standard. Auch besonders Schmöt- gige Wäsche reinigt es größdlich und schonen — ————— —.—— Snnn Hut T —— schäumt aus eigener Kraft! — 12. Seite/ Nummer 415 rönbRA Donnerstag, 9. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe EEE A Kationat-Tgatet uawen Donnerstag. 9. September 1937 6loRla PALAST u Ecsufümung“ Freitag letzter Lagig Vorstellung Nr. 7 J. Sondermiete D Nr. 1 Ein Maskenball Oper in 3 Akten— 3 Bildern von F. M. Piave Musik von Giuseppe Verdi Anf. 19.30 Uhr Miete DNr. 1 Ende nach 22.15 Uhr Geüle Letten Tagl HAxS ALRERS Ein augergewöhnlicher Film .. Es gibt Wenige Flime, die so packend, je erschut⸗ ternd sind. vie dieses Epos von dem„Eliegenden Doktor- frisch von der See nendste Grohfilm. Es gibt nie-F mand. der nicht vom erstenßß Aug enblick an gefesselt Wäre. in der bekannten Qualität Heringsstücke.. 125 9 ⸗11 Ein Abenteuer aus der Wildnis von Alaska felingssslat.** 05 War Splelleitung: MORMAM O Aw U Fleischsalat... 125 9 25 MEINZ RüNnMANN 8 e Oelsardnen... Dose—20 Marieluize claudius S Oelsardinen... Dose 27 Hansi Knoteck Pa Hilde Weissner Eine filmiscne Slanzleistung. die wenige Beispiele findet. Vorher: Tiere als Jagdgehilfen Aptelsühmost 1 Ler 25 Spielleitung: KAEL HAETI. des Menschen. Ein Ufa-Kulturfilm. Vorstellungen:.00.15.20 Uhr Für Jugendliohe nioht zugelassenl? 8387 86⁵ Kuai Lenssing, H5, Voinet: Gebosgener Erntesegen Ute-Kultutfiim- Die neueßte Uia- Tonwoche Beginn:.00,.45,.30 2207 Fur qugendliche untet 14 Jehten Für unsere Schülerkurs e bereitung Begiun Anfang nächster Wocke, sind noch einige Anmneldungen junger Damen erwünscht. Der nächste Anfüngerkurs beginnt am Mittwoch, dem 15. September. Binaelunterricht jederseit. die köstliche Pikant und fein Flasche mit 500 gr Inhalt Der neueste Großfilm mit Karl Tubwig Diehl als Lehrer an elner Mädchenschule, eine Rolle, die ihm genz besonders liegt Dorothea Wieck die verständnlsvolle Beruiskoſſegin und relfe, erfahrene Frau Jutta Treybe dle lebensfrohe Gymnasiastin— nicht mehr„Mädchen“ und noch nicht„Frau“ Nach der glelchnamigen Novelle von FRED ANDREAS wurde dleser Fllm junger Menschen gedreht, der slch würdig den Großfilmen „Mädchen in Uniform“ und Reifende ljugend“ anreihen kann. SPIELLEITUNG: HEIKEZ KITBI 6 Beute Premiere! im Vorprogramm: Neueste Bevaria · Woche und Kulturkllm: Ostpreußen, Nensch und Scholie. Anfepgtzeiten: 3. 00,.35,.35,.35 Für zugendliche nicht zuselsssen! 4 ALHANMBRA TEBENsNiTT TEI. LLabellau“652 22 Fl., Bodensee-Saukelch..45 Fschfiler“-24 35 Lil Shelakanf ASleteeun. SfrSER s16 35 L Süppenhühner.. 560 98 Pfälzer Kartotfeln Flischeptel,wotschg 2 13 Iunge Enten, 6änse r 1. 40 remeeen Saklüge Tronen ser 55 Jg.Hahnen u. Tauben eintrekt.A. Srrrresse, Tomaten, Gurken..800 7 J Fer ecr SucbGeringe 250 7 15— Wanlaaben,Pfrscher 20 f Farr vr h 56.— Vollheringe. Stück 8 und 5 Gelechering, Matjesfilet Port. 16 Sahne u. Bratheringe. Dose 34 Oelsardinen, Sprotten. Dose 25 Frische Sardinen, sauer 125 g 15 Neue steril. Gurken 3 Stück 20 Aö/PUnster od. Briebäge 25 A% klameraze. 4 19 4600 Couda oder Schwelzer · 30 Bananen II. o 10 TZwiebeln, Karotten. 8ro e 8 Ft., Witsing-u. Rotkraut'r 10 Rotfleisch. Landjäger 2 Stück 27 Thür. Konsumsülze..125 g 15 Touren-Konserven, 48, 55, 95 Mett⸗- oder Schinkenwurst 125g 35 W. Campe C6.12 küse 125 g )% Kümekxkäsg Stucx 19 Weizenmehl, Typ 1050.. Kilo 32 Malckaroni-Nudeln, I. gef., 500g 34 Fr. gebr. Katlee. 125 g 58, 48 Wormatia-Gelee. 500 g 32 Zeller Moselwein B. Yr. Himbeersyrup. 500 g 65 Marke Dorfliesel.. Liter.05 Bade- JIEinrichtung mit Vaillant⸗ Automat bill. zu verkauf. Anzuſ⸗ zwiſchen 12 und 3 Uhr. Stephanienufer 6 6943) 4. S ——————— — — — Gut erh., kompl. Biatheringe o. K. und auszenonmen. Iitenase 723 Anstatt Oe! Tanzschule StündebeekfA e. N 7, 8 Ruf 230 06 N 7, 8nehmen Sie zur Zu⸗ für alle Salate Sal-ole 105 Riclanchau Feinkost 3, 3 6178 nicht zugelassen! Ein Sherlock-Holmes-Film wie noch nie Der neue Guslaf Gründgens-Fiim— AEIANNF HOPPFK GUSTAF GHNDSENS& FITA BENKHOFF NAEHA PARED& Volker v. COlLLANDE RFGIF: GUSTAF GRUNDGENS BUCH: J0CHEN HUTtH u. WILLV FORST Niustk: PETEENE KRFUDER EldM SUISTAF-GRUNUOSENS- FluUH OER DEUTSCHHFEN FORST- FI[NHPEOOUETIOON VEELEIHI DER TFRRA- FILHHEUNST Morgen Premiere .00.30.30.30 Unr 2 Für qugendliche nicht zugelessen! UFA-PAINST Schokale uNIVEAS un E, 2 8²¹ UFA-PALAsT GPINIVE RS U N 8 On beiug au Wir kungsgraꝰ fegt das Jeitungoinſerati O 3. 3 Ruf 24701 Tapeten— Uinoleum̃ „„ ismarokheringe.. Uerdose 753“ follmops. leose 75 292„„ —— eeringshappen in Tomatensobe.... 0082 3593 lsardiner.. bose 20, 26, 40 u. 55 3 Neue Fettheringe.. 2 Stex 10 u. 15 3 Neue Kartofteln 6 kuo 40 3 [Einzelmöbel, Zinn, Broncen, Por⸗ zellane, Teppiche, Gemälde ſowie Büromöbel nebſt Kaſſenſchrank. Kunſt⸗ u. Möbelh. H. Seel& Co. Qu 4. 5—— Qu 4. 5. 0 Erfrischende Feinkost, zurte Fettheringe 3 in felnster Spezlaltun 9066 35.3 in Celegenbel skäule 0 plkandetten 0oe 25 3fHerrenzimmer-Speisezimmer““ UGMEMER WUESTMAEN am 11., 12., 13., 14. und 18., 19, September 1937 98² ee eeee Wilhelm Oeder Aligäuer Stangenkäse 20 F.... 126 18 3 Münsterkäse 46 v/ f. l... ͥ 125. W3 Edamerkäse 40 v F. l... 125 f 30 3 Schwelzerkäse 45 f. l. I. 12 9 323 Allgäuer Streichkäse 20 /. F. l.... Siuck 10 3 z. B. 72 Teile Teilzahlung. K Beſteck⸗Fabrik Silber-Bestecke und Beſtecke 90 Gr. Silberaufl. liefert Fabrik direkt an Private, in beſter Verarbeitung. Bequeme Solingen 87. 90 Gr. RM. 105.— atalog gratis. A. Paſch& Co., V32 Cümembertkäse 50 0 F. l. I.. Schachtel ab 203 DelikateB-Frischgurken stuck ab 4. handpoliert, bdeuutscher Weigwein onen... er 60 Deutscher Rotwein oen. er 63/ S587 30 Rabatt: 6 Weckapparat, Einm. u. M Waſchzuber. 1 Leiter. änmer aus Fabriklager. ff. ſchied. Sotzarten Lentsche Lschnelne u 1 nanen S flasche: 65, 66, 90, 1. bis.- 0. Glas 3 nebmen wir in Zu verkäufen: Kl. Eisſchrank, n arm.⸗ Gläſer, ar. verz. Rupyrechtſtr. 9. 2 Trepp. 6141 edl. Form und Qualität. i. ver⸗ Zahluna. S601 Besudi die großen Weinhallen AUSSCHANK: 1055er Dürcheimer Spielberg, Spätleze Eigene Schlachtung! der Winzergenossenschaft AUSSCHAN K: 1056er Düicheimer Spielberg Kapelle: Hotorbrigade Kurpfatz, unter Leitung von Peter Lies des Winzewereins 1956er Dürcheimer Hochbenn* 1950er Dürkheimer Feuerberg, Traminer Kapelle: Viktor Schlemmer, Homburg-Saar Der Wirt: lehannes Karst eeeee 1955er Dürlcheimer Hochbenn 1956 er Dürcheimer Traminer 2 8 Der Wirt: Reh. langenbein a. Mäbekhaus Uenndter Soiſtluben. Elestanosdarlehen anzüge, Hoſen, Ar ſaubert, ſie würde ſich mehr mit veralteten nigungsmethoden , Ihre Frau gilt, gilt n weniger für alle, wie zuverläſſiger Helferl Diſſen Sie übrigens ſchon, daß ATA ein ſo billiges und vorzügliches Reinigungs · mittel für verölte und ſtark 9 verſchmutzte Haͤnde iſtd 9 7 M Wenn ſie wüßte, wie ſchnell und doch ſchonend iri verölte Über⸗ hemden, Putztücher uſw. plagen! Und was für ſchmutzige Berufswäſche waſchen müſſen. in iſt da wirklich ein ebenſo billiger Schlol- Napfee Das führende Käffeehaus àm kutgarten 48 ein Meislerwerk heilerer Filmkunsl! 4 i 0 beits⸗ nicht Rei⸗ ab⸗ 8817 icht die ebrauohte Alb. Ritter. eine schöner als die andere in allen Holz- arten auch aut Tell- zahl. bei ½ Anzahlung Röbelfaohgesohkft Anton Oetzel Sohwetzinger S. tr 53 Gcisen Collls, Lauten. Gitar- ren, Mandolinen und Zubehör, kaufen Sie gut und preiswert Kuri Hoyer F 1. 1 2. Etage Lauten, Gelgenbau und Reparatur 3099 ahrräder Ml. 10.—15.— u. 20. au verkaufen Plafienhober, K 1. 14 Harktplatz„Eoke“ LEBEMS⸗ —11 lunge Hühner.. 500 c. 1. fllig. Limburger 20 C 128 9r. 14 Ustpr. Tilstter o.., 20%—. 128 gr. 19 flllg. fMunsterkäse 48%.. 128 gr. ⸗24 Echler Edamer 40% 128 gr. 30 Dstpr. Tllsiter 45%. 128 gr. 30 flllg. Emmenthaler o. R. 48% 128 gr.30 flllg.Schwelzer 48. 1a8 cr. 32 Deutscher Chesterkäse 489% 128 gr.—38 Frisch von der Seel! 4 Kabeljau o. Kos, s00 gr.—2⁴5 Kabeliau-Filet so⁰.- 36 0 SαCC ο⏑⏑ια Frische Kücklinge. 500 gr. 32 Lachsheringe 500 gr. 45 Hlerlilets in pix. Tunke, 270.-gr.-Os. 40 eeeeet ſſiatiesheringe 4 stück 25 Heringsali. 128 6 19 Fleischsadldt. 128 gr. 23 ſſiauonnaisse. 128 gr. 27 Seglachs(Ersatz), gefärbt.. 125 gr. 2437 8501 Dellkatetgurken... Dose- 98 . Cch nne D II Verk. Shnaurer lunge Hahnen.006.15 Salz u. Pfeffer, R ax ſehr wachſ., ſcharf,* gut. Rattenſäng. e EUESTATTSR KNTEIT 3 3