82— * Neue Mannheimer Zei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 N. lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Für Familien⸗ und Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Freitag, 10. September 1937 148. Jahrgang— Nr. 47 Die Welt und die Weltgeſahr des Bolſchewismus Dr. Goebbels' Anklagerede auf dem Narteikongreß— Syanien als das große Exerzierfeld Moskaus Oberſt Beik in Paris Wus Will man noch in Nyon? Wollen Frankreich und England Beſchlüſſe gegen Berlin und Rom faſſen? (Funkmeldung der NM3Z.) + Paris, 10. September. Die ausgedehnten Beſprechungen zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter und ſeiner Begleitung und den verantwortlichen franzöſiſchen Regie⸗ rungsmitgliedern am Donnerstag haben zu dem Beſchluß geführt, trotz der Nichtbeteiligung Deutſchlands und Italiens nach Nyon zu gehen und dort einen Plan für die Sicherheit der Handelsſchiffahrt im Mittelmeer anfzuſtellen. Der Plan ſoll anſchließend den nicht beteiligten Mächten zur Annahme oder zur Kenntnisnahme unterbreitet werden. Man betont in gutunter⸗ richteten Kreiſen, daß Frankreich und England auch allein ſtark genug ſeien, um gegebenenfalls die Freiheit der Meere zu garantieren. An⸗ dererſeits iſt man ſich auch darüber klar, daß die beabſichtigten Maßnahmen eine ſehr heikle Lage ſchaffen können, und daß deshalb mit äußerſter Vorſicht vorgegangen werden muß. Die Mittelmeerfrage, ſo ſchreibt das„Journal“, hab ſich vollkommen geändert, da Deutſchland und Italien nicht an der Konferenz teilnehmen. Es be⸗ ſtehe nicht mehr die Möglichkeit der Schaffung von verbotenen Zonen und eine genaue Aufſtellung der im Mittelmeer vorhandenen U⸗Boote. Die Ueber⸗ wachung müſſe ohne die Beteiligung Sowjetrußlands durchgeführt werden, zumal man Moskau ſchon von der Beteiligung an der Kontrolle ausgeſchloſſen habe, als die politiſche Atmoſphäre noch nicht ſo ſtark mit Elektrizität geladen war wie jetzt. England und Frankreich würden eine ſehr heikle Partie zu ſpielen haben. Der„Jour“ zeigt ſich ſehr ſkeptiſch und erklärt, man dürfe ſich nicht zu großen Illuſionen hingeben über die Möglichkeit, die in Lyon zu faſſenden Be⸗ ſchlüſſe ſpäter von Deutſchland und Italien anneh⸗ men zu laſſen. Der„Matin“ warnt davor, Beſchlüſſe zu faſſen, die als politiſche Manöver gegen die eine oder andere Macht ausgelegt werden könnten. Es wäre vielleicht ſogar am beſten geweſen, wenn man ganz auf die Konferenz von Nyon verzichtet hätte. Auch die„Epoque“ iſt der Anſicht, daß die Mittel⸗ meerkonferenz infolge der Nichtbeteiligung Deutſch⸗ lands und Italiens bloßgeſtellt ſei. Die ſowjetruſ⸗ ſiſche Haltung ſtelle ein abenteuerliches und verbre⸗ cheriſches Manöver der Bolſchewiſten gegen die Ruhe und den Frieden Europas dar. Der engliſch-franzöſiſche Plan (Funkmeldung der NM3.) + London, 10. September. Die„Times“ erfährt aus Paris, daß bei den ge⸗ ſtrigen Beſprechungen zwiſchen Eden, Chautemps und Delbos in Paris eine vollſtändige Verein⸗ barung über die Vorſchläge erzielt worden ſei. Der engliſch⸗franzöſiſche Plan wird nach der „Daily Mail“ folgende Maßnahmen enthalten: 1. Schutz der Handelsrouten im Mittelmeer durch Zerſtörer verſchiedener Mächte, die in Zwi⸗ ſchenräumen von 50 Meilen aufgeſtellt werden; 2. Anweiſung an die Handelsſchiffe, ſich an ge⸗ wiſſe Routen zu halten; 3. Bereitſchaft der engliſchen und franzöſiſchen Kriegsſchifſe, auf Wunſch die Handelsſchiffe ande⸗ rer Nationen zu ſchützen; 4. Bereitſchaft Englands und Frankreichs, wei⸗ tere Kriegsſchiffe ins Mittelmeer zu entſenden. Es werde betont, daß keine Rede davon ſein könne, einen neuen Plan in Kraft zu ſetzen, bevor er Deutſchland und Italien zur Zuſtimmung vorgelegt worden ſei. Die britiſchen Vertreter würden ihr äußerſtes tun, um Sowjietrußland daran zu verhin⸗ dern, ſeine Sabotage⸗Manöver fortzuſetzen und An⸗ ſchuldigungen gegen Deutſchland und Italien zu er⸗ heben. Die„Morningpoſt“ befaßt ſich mit der Ablehnung Deutſchlands und Italiens. Sie ſei enttäuſchend, aber angeſichts der ſowjetruſſiſchen Torpedierungs⸗ manöver könne man mit dem Standpunkt der beiden Mächte ſympathiſieren. Moskau habe die Anſicht ver⸗ folgt, Deutſchland und Italien von der Konferenz auszuſchließen, ſich in die Geſellſchaft der zwei Weſt⸗ mächte einzuſchleichen und damit einen Keil awiſchen dieſe und die autoritären Staaten zu treiben. Weder England noch Frankreich wären aber in irgendeiner Weiſe geneigt, ſich an dieſem üblen Manöver zu be⸗ teiligen, ſondern ſie ſeien im Gegenteil tief entrüſtet über den Verſuch Moskaus, ſie mit Deutſchland und Italien in Schwierigkeiten bringen zu wollen. Es könne aber kaum geleugnet werden, daß England und Frankreich, indem ſie an der Rumpfkonferenz feſt⸗ hielten,ſich der Beſchuldigung ausſetzten, offenen Auges in die von Moskau aufgeſtellte Falle hinein⸗ zuſpazieren. Die Konferenz hätte weniger Befürch⸗ tungen ausgelöſt, wenn man Sowjetrußland einfach ausgeſchloſſen hätte, um die Beteiligung Deutſchlands und Italiens zu erleichtern, deren Anweſenheit viel wichtiger ſei, als die Sowjetrußlands. Gemeinſchaftsreiſe nach Genf + Paris, 10. September. Der franzöſiſche Außenminiſter Delbos iſt am Donnerstagabend mit den übrigen Mitgliedern der franzöſiſchen Abordnung nach Genf abgereiſt, Mit dem gleichen Zuge reiſten Außenminiſter Eden und Unterſtaatsſekretür Vanſittart, ſowie der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck. Frankreich verſtärkt die Mittelmeerflotte — Paris, 9. September. Marineminiſter Campinchi hat die fünfte Tor⸗ pedobootsflottille beauftragt, ſich zum Auslaufen ins Mittelmeer bereitzuhalten, um die dort zur Zeit ſtationierten Marinediviſionen zum Schutze der Schiffahrt zu verſtärken. Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck zu Beſprechungen über die Mittelmeerkonferenz in Paris eingetroffen. rechts Außenminiſter Delbos. Unſer Bild zeigt ihn mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Chautemps, ganz (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Welt muß an Gyanien lernen! Dr. Goebbels ruft die Nauionen Europas zur Solidarität gegenüber dem Weltbolſchewismus auf dub. Nüruberg, 9. September. Am Donnerstagnachmittag wurde in der Kon⸗ greßhalle der Parteikongreß fortgeſetzt. Nachdem der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, mit dem Führerkorps der Partei erſchienen war und nach dem Einmarſch der Standarten wurds die Sitzung mit der majeſtätiſchen„Coriolan⸗Ouvertüre“, geſpielt von Reichsſymphonieorcheſter, eingeleitet. Mit fieberhafter Spannung wartete nun alles auf die angekündigte Ankunft des Führers, und es dauerte nicht lange, bis man von dͤraußen das Brauſen des Jubels hörte, der dann den weiten Raum ſelbſt erfüllte, als der Führer die Halle be⸗ trat, Der Stellvertreter des Führers eröffnete die Sitzung und erteilte das Wort dem Reichsleiter Dr. Goebbels zu ſeiner großen Rede über das Thema „Die Wahrheit über Spanien“. Stürmiſcher Jubel begrüßte Dr. Goebbels, als er das Rednerpult be⸗ trat. Dann aber folgte atemloſe Stille in dem dicht⸗ gefüllten Raum, in dem Dr. Goebbels' Stimme wie eine Warnungsfanfare an die Welt erklang. Dr. Goebbels führte aus: „Spanien iſt die Welt am Scheidewege.“ So ſchreibt das bolſchewiſtiſche Zentralorgan„Die Rundſchau“ in ſeiner Nummer 31 vom 22. Juli 1937. Mit dieſen Worten iſt treffend die internationale Bedeutung des Spanien⸗Problems charakteriſiert. Es iſt in der Tat ſo. Hier muß die Entſcheidung ſallen zwiſchen Bol⸗ ſchewismus, d. h. Zerſtörung und Anarchie, auf der einen, Autorität, das heißt Orduung und Aufbau, auf der anderen Seite. Seit über einem Jahr wird nun die Weltöffentlich⸗ keit durch das Spanienproblem in Atem gehalten. Was heute in dem ſo unglücklichen Spanien vor⸗ geht, das kann ſich morgen in jedem anderen Lande abſpielen, deſſen Volk nicht Einſicht und Tatſachen⸗ ſinn genug beſitzt, um die drohende Gefahr zu er⸗ kennen und aus dieſer Erkenntnis die Mittel und Möglichkeiten zu ſchöpfen, ihr wirkſam zu begegnen. Nlürnberg ein Lichtermeer Fackelzug der 22 000 volitiſchen Leiter vor dem Führer dnb. Nürnberg, 9. September. Am Donnerstagabend war die Stadt der Reichsparteitage ein einziges rieſiges Lichter⸗ meer. Zahlreiche Scheinwerfer ſtrahlten die hi⸗ ſtoriſchen Baulichkeiten an, und bei Einbruch der Dunkelheit flammten überall in den Fenſtern kleine rote Lämpchen auf. Es gab kein Haus, kein einziges Fenſter, das nicht feſtlich illumi⸗ niert war. Es müſſen rund 2 Millionen Lichter geweſen ſein, die die Nürnberger Bevölkerung an dieſem Abend entzündete. Auf der Deutſchherrn⸗Wieſe traten um 20 Uhr 20000 Politiſche Leiter zum Fackelzug und Vorbeimarſch vor dem Führer an. In Zwölfer⸗ reihen marſchierten ſie, viele tauſend Fackeln mit ſich führend, zum Hotel des Führers, zum Deutſchen Hof. In allen Straßen, die der kilometerlange Zug nahm, ſtand außerdem ein ununterbrochenes Fackel⸗ ſpalier, und hinter ihm Hunderttauſende von Men⸗ ſchen, die Zeugen dieſes großartigen Schauſpiels ſein wollten. Faſt 2000 Ortsgrupenfahnen und die Fahne der Ordensburg Vogelſang wurden im Zug mitgetragen. An der Spitze marſchierten die Gaue Berlin und Kurmark, am Schluß die Männer von der Ordensburg Vogelſang. Den großartigen Höhepunkt bildete der Vorbei⸗ marſch vor dem Führer am Deutſchen Hof. Auch hier ſtanden die Maſſen zu vielen Zehntauſenden und grüßten mit jubelnder Begeiſterung den Füh⸗ rer, als er beim Herannahen des Fackelzuges auf den Balkon trat. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley erſtattete dem Führer Meldung. Dann zogen die Politiſchen Lei⸗ ter aller Gaue an ihrem Führer vorüber, der den ganzen langen Zug mit erhobener Rechten grüßte. Rot leuchtete das Tuch der Hakenkreuzfahnen im Schein der Fackeln. Das Germaniſche Muſeum im Licht der Scheinwerfer und der unzähligen roten Lämpchen bildete eine wundervolle Kuliſſe bei dieſem feſtlichen Ereignis. Am Adolf⸗Hitler⸗Platz löſte ſich der Fackelzug auf. Auch hier bot ſich ein märchenhaft ſchönes Bild. Zehntauſende von roten Flämmchen warfen ihr Licht auf den phantaſtiſch ſchönen Schmuck der Häuſerfron⸗ ten und vereinten ſich mit dem Licht der Schein⸗ werfer, die den ſchönen Brunnen des Portals der Frauenkirche anſtrahlten. Völker, die vor der gerade in letzter Zeit unheimlich ſchnell zunehmenden Ge⸗ fahr des internationalen Bolſchewis⸗ mus die Augen verſchließen, werden eines Tages ein furchtbares Erwachen aus dieſer geiſtigen Nar⸗ koſe erleben. Auch der Umſtand, daß wir deutſche Nationalſozialiſten als die bewußteſten und kompro⸗ mißloſeſten Vorkämpfer der antibolſchewiſtiſchen Weltfront heute noch die Rolle des Predigers in der Wüſte zu ſpielen verurteilt ſind, der tauben Ohren predigt, kann uns nicht davon abhalten, die Dinge zu ſehen, wie ſie ſind und ſie auch beim rich⸗ tigen Namen zu nennen. Daß die internationale jüdiſche Zer⸗ ſtörungsfront wieder einmal vor Wut und Haß aufkreiſchen wird, wenn wir mitleidlos und klar in die Hintergründe dieſes beſtürzenden Welt⸗ vorgangs hineinleuchten, iſt nach Lage der Dinge ſelbſtverſtändlich. Daß ſie uns deshalb mit einer Flut von Unrat, Lüge und Verleumdung überſchüt⸗ ten wird, kann für uns nur eine Ehre und ein Be⸗ weis mehr dafür ſein daß wir mit unſerer War⸗ 8 8*3— r richtigen Wege ſind. Der Kampf, den era nco unter Aufbietung all aufbauwilligen Kräfte ſeines Landes gegen Re bol⸗ ſchewiſtiſche Bedrohung ſeiner Heimat führt, wiro gleichzeitig für die geſamte geſittete Welt geführt, Die Hintergründe und Zuſammenhänge dieſer blu⸗ tigen Auseinanderſetzung zu durchleuchten und auf⸗ zuhellen, iſt die Aufgabe, die wir uns geſtellt haben. Das hat nichts zu tun mit einer taktloſen und unerbetenen Einmiſchung in die*— Ange⸗ legenheiten Spaniens. Wer hat in Spanien Revolution gemacht? Die Moskauer Komintern wird nicht mü Weltöffentlichbeit einzureden, die ie gung in Spanien, die in die am 17. Juli 1096 ſchon gärende Entwicklung eingegriffen hat, ſei ein Militäraufſtand reaktionärer Generäle, — ſpaniſchen Volk eindentig abgelehnt Die Wahrheit dagegen iſt, daß dieſe Bewegung einen Akt völkiſcher Notwehr gegen den für die⸗ ſelbe Zeit angeſetzten und dann auf den Auguſt 1036 verſchobenen Auſſtand der Kommuniſtiſchen Partei Spaniens darſtellt. Dieſer Aufſtand wurde in Mos⸗ kau ſeit Jahren geplant, von Moskau organiſierk ———————— — 2. Seite Nummer 417 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. September 1937 und kommandiert und wird auch heute von Moskau praktiſch durchgeführt. Getreu dem in Moskau entworfenen Schlachtplan wird in Spanien vorgegangen. 1919 ſchon treten die ſpaniſchen Gewerkſchaften der Komintern bei. 1923 findet der erſte bewaffnete und blutige bolſchewi⸗ ſtiſche Aufſtand ſtatt. 1931 führte die rote Agitation zur freimaureriſchen Republik. 1992 findet die Militariſierung der Jugendverbände durch Auf⸗ ſtellung der Roten Miliz ſtatt. Die Jahre 1931 bis 1934 ſind angefüllt mit ewig ſich wiederholenden bewaffneten Unruhen. Am 5. Oktober 1934 bricht der rote Aufſtand aus; er fordert 1872 Tote und 2921 Schwerverletzte. Noch einmal iſt es möglich, ihn nie⸗ derzuſchlagen. Auf dem 7. Weltkongreß der Komintern in Mos⸗ kau im Jahre 1935 gibt Dimitroff die Anweiſung zur Bildung einer Volksfront in Spanten. Der allgemeine Aufſtand wird für Juni 1936 feſt⸗ gelegt. Eine im Original vorliegende Anweiſung der Moskauer Komintern verſchiebt ihn dann auf Auguſt 1936. Dieſe Anweiſung enthält u. a. den Befehl zum Generalſtreik und unter Nr. 11 die Hin⸗ richtung all derer, die auf der ſchwarzen Liſte ver⸗ zeichnet ſtehen. Am 13. Juli 1936 wird der rechtsſtehende Abge⸗ opdnete und nationale Vorkämpfer Calvo Sotelo durch die marxiſtiſchen Polizeioffiziere Moreno und Garrido auf viehiſche Weiſe ermordet. Drei Tage ſpäter ereilt den nationalen General Balmes in Las Palmas das gleiche Schickſal. Am Tage darauf wird durch die Verruchtheit deſer Vorgänge ſpontan und faſt geſetzmäßig die nationale Volksbewegung ausgelöſt, an deren Spitze ſich General Franco ſtellt. Dieſe einfachen Daten beweiſen, daß die Komintern die gewaltſame Machtergreifung und Sowjetiſierung Spaniens planmäßig vorbereitet hatte, daß ſie un⸗ mittelbar vor dͤem Gelingen ihrer Pläne ſtand und nur in letzter Minute durch die Tatkraft eines Man⸗ nes daran gehindert wurde. Es muß daraus die politiſche Schlußfolgerung gezogen werden, daß der ſogenannte rote Va⸗ lencia⸗Ausſchuß keine„Regierung“, ſon⸗ dern das Exekutiv⸗Komitee der bolſchewiſtiſchen Organiſation darſtellt, die noch einen Teil Spa⸗ niens in Beſitz hält. Rotſpanien iſt alſo kein „Staat“ im völkerrechtlichen Sinne, ſondern ein vom ſpaniſchen Volkskörper gewaltſam losge⸗ trenntes Gebiet, das rechtmäßig von den legalen Vertretern des ſpaniſchen Volkes zurückerobert wird. Deulſchland kann ein boljchewiſtijches panien nicht dulden Es iſt müßig, hier die Frage aufzuwerfen, ob der Bolſchewismus zweckmäßiger durch eine Volksbewe⸗ gung oder durch das Militär niedergeſchlagen werden ſoll. In Spanien regierte die Not die Stunde. Es iſt deshalb auch abſurd, Deutſchland vorzu⸗ werſen, es habe die Abſicht, den Nationalſozialis⸗ mus in Spanien einzuführen und ſich hier eine geiſtige Einflußmög ſhkeit zu ſichern, oder es verfolge den Plan, Teile des ſpaniſchen Staats⸗ gebietes uuter Ausnutzung des gegenwärtigen Notſtandes zu annektieren. Wir wollen weder das eine noch das andere. Aber es kann unter keinen Umſtänden ge⸗ daldet werden, daß die Kommuniſtiſche Internationale ſich im Weſten Europas eine neue Operationsbaſis ſichert, von der aus der Keil der bolſchewiſtiſchen Weltrevolution um ſo wirkſamer und gefahrenbringender in Enxropa hineingetrieben werden kann. Wir machen des⸗ halb auch gar keinen Hehl daraus, daß unſere wärmſten Sympathien bei General Frauco ſtehen, deſſen heroiſchen, opfervollen und idealiſtiſchen Kampf das ganze deutſche Volk auf das tiefſte bewundert. Es war deshalb mehr als ein diplomatiſcher Akt, daß der Führer und der italieniſche Regierungschef General Frauco als die einzige rechtmäßige Regierung in Spanien anerkannten. Die internationale Front des Kommunismus tritt unter ſpaniſcher Maske in die Erſcheinung, und es kann auch nicht weiter wundernehmen, daß ſie wie immer anderswo ſo auch hier die moraliſche, in⸗ tellektuelle und auch materielle Unterſtützung der linksbürgerlichen Demokratie in aller Welt findet. Man kann ſich dieſe faſt rätſelhaft anmutende Zu⸗ ſammengehörigkeit gwiſchen Bolſchewismus und weſtlich⸗liberalem Intellektualismus nur erklären, wenn man annimmt, daß es ſich hier um eine geiſtige Erkrankung handelt. Dazu kommt noch, daß ſich im Bolſchewis⸗ 9 exnationale Judentum die heguemſte Sen hat für ſeine Polkiſhe M raliſche Kriminalität. Der Jude wirkt ſich im Bol⸗ ſchemismus in der Tat als die Inkarnation alles Böſen aus. Es iſt müßig, die materielle Hilſe, die Moskau und eine ganze Reihe ſogenannter demokratiſcher Demolratie und Fudentum als Helfer Moskaus: Staaten dem roten Spanien haben angedeihen laſ⸗ ſen, im einzelnen darzulegen. Die Demokratie hat ſich im Verlaufe ihrer ge⸗ ſchichtlichen Wirkſamkeit immer mehr als das poli⸗ tiſche Aushängeſchild des Weltkapitalismus heraus⸗ geſtellt. Der Bolſchewismus führt ſie nun bis an ihr letztes Ende durch. Er iſt ſozuſagen die Demokratie des Terrors. Er beſchleunigt durch ſeine blutige und erbarmungs⸗ loſe Praxis eine Entwicklung, die an ſich im Libera⸗ lismus ſchon vorgezeichnet iſt. Um es mit einem dra⸗ ſtiſchen Beiſpiel auszu drücken: In der Demokratie werden die Köpfe durck die Zahl überſtimmt, im Bolſchewismus werden die Köpſe mit dem Bell der Guillotine abgeſchlagen! Das Ergebnis iſt hier wie dort dasſelbe, die (nKpiefehlen, und über einer führerlos ge⸗ wordenen Maſſe kann der internationale Jnde gefahrlos bie Diktatur des Terrors und des Gel⸗ des aufrichten. Der Nationaljozialismus lein Export⸗jondern Natentartikel Wo ſich aber in Europa tatkräftige und mutige Män⸗ ner in den einzelnen Völkern gegen die bolſchewiſti⸗ ſtiſche Gefahr erheben, werden ſie als vom National⸗ ſozialismus oder Faſchismus beſtochene und ausge⸗ haltene Subjekte ſeitens des Judentums und der ihm hörigen Preſſe angepöbelt, der Nationalſozialis⸗ mus oder Faſchismus ſelbſt aber als imperialiſtiſcher Expanſionsverſuch Deutſchlands oder Italiens dis⸗ kreditiert. 0 Es ſei deshalb hier noch einmal in aller Ein⸗ dringlichkeit feſtgeſtellt, daß wir niemals die Abſicht hatten oder auch nur haben können, aus dem Nationalſozialismus eine Exportware zu machen. Der Nationalſozialismus iſt nicht nur kein Export⸗, er iſt im Gegenteil ein deutſcher Patentartikel, den ausſchließlich für unſer Laud zu reſervieren und in Wirkſamkeit zu bringen uuſer größtes Bemühen iſt. Wenn wir alſo über die internationale Geſahr des Bolſchewismus ſprechen, ſo nur, um Zuſammen⸗ hänge aufzudecken, die nicht allein für uns, ſondern für alle Staaten, vor allem für die demokratiſchen, die akuteſte Gefahr in ſich ſchließen. Dieſe Gefahr iſt um ſo bedrohlicher, als ſich ein verwahr⸗ loſter Intellektualismus, der, vor allem in liberalen Staaten, leider noch nicht ſeiner trüge⸗ riſchen und angemaßten Würde entkleidet iſt, gerade ihr gegenüber, wenn nicht aktiv fördernd, ſo doch mindeſtens paſſiy hinnehmend, ſich verhält. Was ſoll man dazu ſagen, wenn Rabin⸗ dranath Tagore angeſichts der ſpaniſchen Vorgänge„an das Gewiſſen der Menſchheit appelliert“ und dabei ausſpricht:„Helft der Demokratie, helft der Ziviliſation und der Kultur.“ Wenn den gleichen Appell diesmal an das Ge⸗ wiſſen der Welt die bedeutendſten ameri⸗ kaniſch⸗demokratiſchen Politiker und Kirchenmänner richten, wenn der Dean von Canterbury am 18. April 1937 in einem Aufruf ſchreibt:„Es iſt nicht wahr, daß das rote Spanien religionsfeindlich iſt. Im Gegenteil, ich war verblüfft über die tiefreligiöſe Note, die heute hinter dem ſpaniſchen Leben ſteht. Es iſt völlig falſch, zu ſagen, daß dieſe Leute un⸗ religiös ſind, auch wenn ſie Gott leugnen.“ Es iſt, als habe die Welt die Augen vollkommen verſchloſſen vor dem an ſich ſo offenliegenden Ver⸗ ſuch der Moskauer Komintern, in Spanien ein Experimentierfeld der bolſchewiſtiſchen Weltrevo⸗ lution aufzumachen. Denn der Kampf in dieſem unglücklichen Lande iſt nichts anderes als die Generalprobe dazu. Hier wird die Weltrevolution mit Syſtem weiter⸗ getrieben und gleichzeitig ausprobiert, wieweit Europa nun iſt und was man ihm in ſeinem gegen⸗ wärtigen Zuſtand bereits zumuten kann. Hier werden eingeſchlagene und noch einzuſchla⸗ gende Methoden auf ihren Wert und ihre Richtig⸗ keit hin überprüft. Dabei ſpielen Koſten für Mos⸗ kau keine Rolle; denn alle Opfer bezahlt Spanien, das unglückliche Land, auf deſſen blu⸗ tendem Rücken dieſes furchtbare und grauenerregende Experiment durchgeführt wird. Der Terror über Syanien: Furchtbar wie in Sowjetrußland ſind die Zer⸗ ſthrungen, die dieſe Weltpeſt an der Familie und an der Ehe anrichtet. Herabwürdigung der Frau, So⸗ zialiſierung des Weibes, Marterung des Kindes, das ſind die Grundſätze, nach denen hier verſahren wird. Am 2. Auguſt 1937 wurden von roten Milizſoldaten vor Madrid den nationalen Truppen fünf Frauen gum Tauſch gegen einen Arzt angeboten. Eine Pa⸗ riſer Korreſpondenz berichtet darüber, daß eine nackte Frau über den Schützengraben hinausgeſchoben wurde, um ſie als Muſter zu zeigen. Nach der „Daily Mail“ vom 22. Auguſt 1996 wurden 28 Non⸗ nen aus dem Kloſter Santa Clara unbeſchreiblichen Martern unterworfen, vergewaltigt und getötet. Ein auxückgekehrter Belgier bexichtet im„Echo de Paris“ vom 29. März 1937 aus Mahora, daß ſich junge Frauen ſelbſt getötet haben, um der Vergewaltigung zu entgehen. Die Scheidung iſt nach kommuniſtiſchem Muſter eingeführt. In Bilbao ſprach die berüchtigte rot⸗ ſpaniſche Agitatorin La Paſionaria vor Regierungs⸗ anhängern und erklärte:„Ich preoͤige die kommuni⸗ ſtiſche Theſe nicht nur, ich wende ſie auch praktiſch an. Folgt mir, macht es genau wie ich, werdet auch Apoſtel der freien Liebe.“ Furchtbar und unbeſchreiblich ſind die Leiden, denen unſchuldige Kinder im bolſchewiſtiſchen Spa⸗ nien ausgeſetzt ſind. Unter den 20000 Kirchen und Klöſtern, die von den Roten geplündert und zer⸗ ſtört wurden, befindet ſich eine große Anzahl hiſto⸗ riſch und architektoniſch unerſetzbaver Bauwerke, z. B. das alte Kloſter von Montſerrat, die aus dem 13. Jahrhundert ſtammende Kirche Santa Ana in Se⸗ villa und viele andere mehr. Wundervolle Gemälde aus dem Prado⸗Muſeum in Madrid wurden im Januar 1937 nach Odeſſa verladen. Ein großer Teil der Kunſtſchätze aus Muſeen und aus Privatbeſitz in Mabdrid wurde in rieſige Kiſten verpackt und nach einem Sowjethafen verſchickt. Der Terror gegen Religion und Kirche: Ein beſonderes Kapitel in der ſpaniſchen Leidens⸗ geſchichte nehmen Religion und Kirche ein. Wenn wir zu Anfang eine Reihe von Stimmen zitierten, die aus kirchlichen Kreiſen hamen und für Rotſpanien Ralionalſozialiftiſche Rechtsgeſtalung Ausführungen des Reichsminiſters Dr. Frank vor dem Parteikongreß Als nächſter Redner auf dem Parteikongreß er⸗ griff nach Dr. Goebbels Reichsleiter Dr. Frank das Wort zu ſeinem Vortrag über„Rechtsleben und Juſtiz des nationalſozialiſtiſchen Reichs.“ Dr. Frank zeigte zunächſt in einem ausführlichen Ueberblick, wie im abgelaufenen Jahr durch eine Reihe von höchſt bedeutſamen Geſetzen die weitere Verwirklichung des Nationalſozialismus auf den verſchiedenſten Gebieten rechtlicher Hinſicht erfolg⸗ reich durchgeführt wurde. Er erinnerte u. a. an das Geſetz über die HJ, an die Vereinheitlichung des deutſchen Beamtenrechts, an das Groß⸗Hamburg⸗ Geſetz und an die Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplans. Beſonders eindrucksvoll war u. a. im zweiten Teil ſeiner Rede hochintereſſantes Zahlenmaterial, aus dem hervorgeht, in wie ſtarkem Umfang ſich der großartige Geſundungsprozeß des deutſchen Volkes ſeit der Machtergreifung gerade auch auf dem Ge⸗ biet der Kriminalität ansgewirkt hat. Während im Jahre 1932 noch 566 642 rechtskräftig Verurteilte in Deutſchland gezählt wurden, war dieſe Zahl im Jahre 1934 bereits auf 385 972 geſal⸗ len und iſt in den folgenden Jahren noch weiter ab⸗ geſunken, und dies trotz der viel ſtraffer organiſier⸗ ten Verbrechensverfolgung. Begleitet von kräftigen Zuſtimmungskundgebun⸗ gen, ging Dr. Frank dann u. a. auf die von gewiſſen Stellung nahmen, ſo iſt dieſes Verhalten angeſichts der Tatſachen vollkommen unverſtändlich; vor allem, wenn man ſich dabei vergegenwärtigt, daß dieſe ſel⸗ ben kirchlichen Kreiſe ſich nicht genug moraliſch ent⸗ rüſten können über angebliche Verfolgun⸗ gen, denen die Kirchen in Deutſchland ausgeſetzt ſein ſollen. Dabei iſt im Verkauſe unſerer Revolution nicht einem einzigen Geiſtlichen auch nur ein Haar ge⸗ krümmt worden. Die Vernichtungspraxis aber des Bolſchewismus ſowohl in Rußland als auch in Spanien gegen die Kirchen iſt eine furchtbare und grauenerregende. Allein die Tatſache, daß der Führer die Kirchen in Deutſchland vor dieſem Schickſal bewahrt hat, müßte ſie ihm gegenüber zu ewigem Dank verpflich⸗ ten. Stattdeſſen aber werden ſie nicht müde, über ihre religiöſe Betätigung hinaus in die Sphäre der ſtaatlichen Macht einzudringen und hier eine Wirk⸗ ſamkeit auszuüben, die weder ihrer Aufgabe noch ihrem göttlichen Auftrage entſpricht. In Spanien wurden bis zum 2. Februar 1937 etwa 17000 Prie⸗ ſter und Mönche und 11 Biſchöfe ermordet. In Spanien gab es vor dem Bürgerkrieg 71353 Kirchen, Kapellen und Klöſter. Davon wurden über 20 000 zerſtört. Aehnlich ſteht es mit den Schulen. Es liegen Be⸗ fehle vor, in denen man lieſt:„Eltern, die ihre Kinder nicht in die kommuniſtiſchen Schulen ſchicken, ſind Faſchiſten.“ Man denkt mit Schaudern daran, wohin die Menſchheit geriete, wenn dieſes Syſtem ſich in der Welt durchſetzte. Mit Zorn und Empprung erinnert man ſich eines Plakates, das vor einiger Zeit durch die Welt ging und den ſowjetruſſiſchen Diktator Stalin darſtellte, umgeben von einer lachenden, ausgelaſſenen Kinderſchar. Hier ſtehen ſich Theorie und Praxis in kraſſeſter Weiſe gegen⸗ über. Der ahnungsloſe Zeitgenoſſe fragt ſich manchmal mit Beſtürzung, wie es denn überhaupt möglich ſei, daß ein ſo verruchtes, die Menſchheit quälendes und marterndes Syſtem ſich auch nur 24 Stunden halten könne, ohne von der Wut und Empörung des davon betroffenen Volkes hinweggefegt zu werden. Wer ſo denkt oder ſpricht, beweiſt damit nur, daß er von der inneren Struktur, dem Weſen und der Verfahrensart des Bolſchewismus nicht die blaſſeſte Ahnung hat, Das grauſame und blutige Mittel, mit dem er ſich an der Macht hält, heißt Terror, und zwar Individual⸗ und Maſſenterror. Er wird in einem ſo erſchreckenden Umfange zur Kreiſen des Auslandes gegen die nationalſozialiſti⸗ ſche Rechtsſprechung vorgebrachten Beſchuldi⸗ gungen ein und gab dieſen ewigen Unruheſtiftern den Rat, ſich doch lieber etwas mehr mit den Rechts⸗ zuſtänden in den demokratiſch⸗liberaliſtiſch⸗kapitaliſti⸗ ſchen Ländern und vor allem mit den ungeheuerlichen Rechtsverhältniſſen der Sowjetunion zu beſchäftigen. Im Schlußteil ſeiner Rede beſchäftigte ſich Dr. Frank u. a. mit der Frage der Erziehung des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Rechtswahrernachwuchſes. Er be⸗ zeichnete es als die gewaltige Aufgabe der NS DAP, die Aufrechterhaltung der nationalſozialiſtiſchen Rechtsideen für alle Zeiten dadurch ſicherzuſtellen, daß die Erziehung des Rechtswahrernachwuchſes und die Heranbildung der nationalſozialiſtiſchen Rechts⸗ wahrer insgeſamt ſich immer mehr in engſter Zu⸗ ſammenarbeit mit der Bewegung vollzieht. Im Sinne Theodor von der Pfordtens, der vor der Feld⸗ herrnhalle in den Reihen der erſten Vorkämpfer für das Dritte Reich fiel, ſtänden die deutſchen Rechts⸗ wahrer in unverbrüchlicher Treue zum Führer und ſeiner Bewegung! Mit lebhaftem Beifall dankten öͤͤie Zuhörer Mini⸗ ſter Dr. Frank für ſeine Darlegungen. Beſonders ſtarken Beifall fanden die Feſtſtel⸗ lungen Dr. Franks, daß vor der ſauberen Rechtſprechung des Dritten Reiches jedermann gleich ſei. Anwendung gebracht, daß er jeden Widerſtand ſchon im Keime lähmt und erſtickt. Es gehören ſchon Nerven dazu, um dieſe grauen⸗ volle Blutpraxis auch nur in der Darſtellung nach⸗ zuerleben. Aebereinſtimmung zwiſchen Theorie und Praxis: Man halte uns nicht entgegen, das ſeien Aus⸗ ſchreitungen unverantwortlicher Elemente, die nun einmal im Geſolge einer Revolution nicht zu ver⸗ meiden ſeien. Nein, im Gegenteil: Wir können hier eine faſt wortwörtliche übereinſtimmung zwiſchen Theorie und Praxis Fall für Fall zum Nachweis bringen. Lenin ſelbſt hat auf die Frage, was denn die kommuniſtiſche Moral ſei, auf dem 12. roten Parteikongreß zur Antwort ge⸗ geben:„Morden, Zerſtören, keinen Stein auf dem anderen laſſen, wenn es der Revolution nützt.“ Der ſpaniſche Bolſchewiſt Ventura wandelt nur in Lenins Bahnen, wenn er auf dem 7. Weltkongreß der Komintern 1935 in Moskau erklärt:„Wir wer⸗ den den ſtrengſten Terror einführen.“ Er und die Seinen haben dieſes Wort wahr⸗ gemacht. Ein belgiſcher Hoteldirektor berichtet am 14. Januar 1937 im„Matin“, daß in Valencia etwa 30 000 Menſchen getötet worden ſeien, und daß ſich viele junge Mädchen aus Bürgerkreiſen den roten Milizen hingeben mußten, um ihr Leben und das ihrer Familie zu retten.„Gringoire“ berichtet am 6, Januar 1937: In Guarena habe man einem Ein⸗ wohner die Därme mit einer Autopumpe aufgebläht. Anderen Gefangenen habe man Dynamitſprengkör⸗ per an die Kleider gebunden und ſie laufen laſſen. Die Unglücklichen wurden in Stücke geriſſen. Die ſechs engliſchen Unterhausabgeordneten, die im Dezember 1936 Rotſpanien beſuchten, ſchreiben in ihrem Bericht vom 18. Dezember 1936:„Bei zahl⸗ reichen Gelegenheiten drangen bewaffnete Männer in die Geiſelgefängniſſe ein, ſtießen die Wachen bei⸗ ſeite und bemächtigten ſich der Gefangenen, deren Leichen ſpäter häufig am Straßenrande gefunden wurden. Von zuverläſſigen Perſonen wird ferner mitgeteilt, daß zwiſchen Mitte Auguſt und Ende November Tauſende von Perſonen auf dieſe Weiſe beſeitigt worden ſind.“ Die internationalen Brigaden, die an der rotſpa⸗ niſchen Front eingeſetzt werden, unterſtehen dem Kommando der Sowjets. war der jüdiſche General Kleber. Sein eigentlicher Name iſt Lazar Fekete. Er iſt gebürtig in Ungarn und war mit noch vier anderen Juden an der Er⸗ mordung der Zarenfamilie beteiligt. Auf ſein Schuld⸗ konto kommt der größte Teil der Greueltaten der internationalen Brigaden. Gyanien als Mlattjorm der boljchewiitiſchen Weltrevolution Man fragt ſich vielleicht, welche Pläne im einzel⸗ nen der Bolſchewismus in Spanien verfolge. Der Bolſchewismus will ſich in Spanien eine Plattſorm zur Revolutionierung von Weſteuropa ſchaffen. Nachdem ihm die Bolſchewiſierung Zentral⸗ europas durch die nationalſozialiſtiſche Revolution unmöglich gemacht worden iſt, ſucht er ſich Spanien als Einfallstor zum Weſten zu öffnen. Der bolſche⸗ wiſtiſche Imperialismus will ſich einen Stützpunkt für Armee und Flotte im Weſten Europas und im weſtlichen Mittelmeer ſchafſen. Der Bolſchewismus verfolgt die Abſicht, über die Spanienfrage unter allen übrigen Staaten ſyſt e⸗ matiſch Konflikte herbeizuführen. Das beweiſt mit aller Deutlichkeit, daß hier eine akute Gefahr für ganz Europa vorliegt. Wir haben den Feind mitten unter uns, aber er muß erkannt werden, wenn man ihn ſchlagen will. Darum zeigen wir mit Fingern auf ihn, machen die Welt aufmerkſam auf die Be⸗ drohung der Menſchheit durch den Bolſchewismus und werden nicht müde, die Zeichen der Zeit in dieſem Sinne zu deuten. Es iſt in der Tat ſo, daß ſeit Beginn des ſpaniſchen Auſſtandes der Bolſchewismus in einer Reihe von Staaten Europas in einem erſchreckenden Umfauge zugenommen hat. Wie immer bei ſolchen Gelegenheiten, ſo künden ſich auch hier kommende ſchwere Erſchütterungen durch unaufhaltſam ſich wiederholende und ſich ſteigernde revolutionäre Wirren an. Die Naivität des demokratiſchen Weſtens: Man muß die Naivität bewundern, mit der angeſehene Staatsmänner und Journaliſten des demokratiſchen Weſtens vor dieſer furchtbaren Gefahr die Augen ſchließen. Sie ſollten ſich von dem bolſchewiſtiſchen Juden Michael Kolzoff⸗Ginsburg⸗Friedländer Beſeren belehren laſſen, der im Juni 1937 über das Spanien⸗ problem mit zyniſcher Offenheit ſchreibt:„Die Kampffront iſt ſehr weit ausgedehnt. Sie geht von den Schützengräben Madrids aus. Sie geht durch Europa, geht durch die ganze Welt. Sie zerteilt die Länder, die Dörfer und die Städte“. Hier iſt das Problem in ſeiner Tiefe aufgerollt. Hier auch zeigt ſich nackt und bloß die akute Gefahr, vor der alle Kulturländer ſtehen. Es iſt den Völ⸗ kern Europas nicht mehr erlaubt, davor die Augen zu verſchließen, den Kopf in den Sand zu ſtecken und Vogelſtrauß⸗Politik zu betreiben. Jedes Gewährenlaſſen iſt Sünde angeſichts der furchtbaren Bedrohung, die ſich vor uns 55 auf⸗ richtet. Würden die Verantwortlichen und vor allem die Völker die tödliche Krankheit erkennen, die hier im Anzug iſt, es könnte keinem Zweifel unterliegen, daß ganz Europa ſich wie ein Mann erheben würde, um dieſe ſchleichende Peſt abzuſchütteln und ſich im Beſinnen auf ſeine beſten Kräfte noch einmal dieſer furchtbaren Gefahr zu ergeben. Wir haben in einer Zeit, in der Deutſchland ſeine Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alvis Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wi ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart ⸗ Vüd Dr.—— Bode- Lokaler Teil: Dr Fritz hammes- Sport: Willi Mufker Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel-„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VuIl. 1987: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B ſüber 20 500 Abendauftage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. g gilltig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückport Ihr bisheriger Anführer 4 9 9 — Freitag, 10. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 417 tiefſte Erniedrigung erfuhr, in der auch vor un⸗ ſeren Toren der rote Feind ſtand und ſich eben an⸗ ſchickte, unſere Städte und Provinzen zu überfluten, vor unſerem Volk den Kampfruf„Deutſchland erwache!“ angeſtimmt. Gegen eine Welt des Wider⸗ ſtands, gegen Gelächter, Hohn, Verfolgung und blu⸗ tigen Terror haben wir uns ourchgeſetzt; und was zuerſt Verzweiflungsſchrei einer kleinen und ver⸗ leumdeten Sekte war, das wurde dann zum Kampf⸗ ruf eines ganzen Volks, das ſich aus ſeiner tiefen Narkoſe wiederaufrichtete. Eine Brüſſeler Zeitung ſchrieb vor einigen Mo⸗ naten:„Der internationale Bolſchewismus will die⸗ revolutionären Ziele zu erreichen.“ ſich hüten, ſen Krieg, um auf den Ruinen der Ziviliſation ſeine Der Pariſer „Intranſigeant“ ſchrieb am 1. Juni 1937: Man müſſe das Spiel der Komintern zu ſpielen, die einen Krieg nicht fürchte, weil ſie darin den Be⸗ ginn der Weltrevolution erblicke. Ja, die Valencia⸗ Bolſchewiſten geben das ſelbſt mit zyniſcher Offen⸗ heit zu. Ihr ſogenannter Miniſterpräſident Negrin erklärte in einer Rede am 24. Juli 1937, daß, wenn General Franco weiter Widerſtand leiſte, „nichts anderes übrig bleibt, als den ſpaniſchen Konflikt in einen neuen europäiſchen Konflikt umzuwandeln“ Man braucht Europa nicht mehr in zwei Lager teilen Damit iſt die Abſicht klargelegt. Spanien geht die ganze Welt an. Man braucht Europa nicht mehr in zwei Teile zu teilen, das haben der Bolſche⸗ wismus und die Komintern ſchon be⸗ ſorgt. Das iſt ja auch der Sinn dieſer roten Revo⸗ lution, deren furchtbare Zuckungen ſich jetzt über Spanien verbreiten. Ob und wie die Dinge nun weitergetrieben werden, das hängt nicht mehr von unſerem Willen allein ab. Das geſchieht jetzt zum Teil ſchon nach inneren, faſt öͤynamiſch ſich auswir⸗ kenden Geſetzen. Gewiß gibt es in dieſem Kampf noch Abſeitsſtehende; aber ausſchlaggebend iſt, daß er bereits begonnen hat und nicht mehr beliebig ab⸗ gebrochen werden kann. Hier entſcheidet ſich auch die Stellung Europas zur Frage des internationalen Judentums. Das Fudentum iſt ſchuld! Denn das Judentum will dieſen Kampf, es be⸗ reitet ihn mit allen Mitteln vor, es hat ihn nötig zur Einleitung der bolſchewiſtiſchen Weltherrſchaft. Darum hetzt es durch Preſſe und Propaganda die ahnungsloſen Völker gegeneinander; darum aber ſetzen ſich dagegen die erwachten Völker aur Wehr. Das Judentum, das als Hauptträger der bolſche⸗ wiſtiſchen Weltrevolution erkannt und denunziert iſt, ſtellt ſeinem Weſen nach ein aſoziales und paraſitäres Element unter den Kulturvölkern dar. Im Bolſche⸗ wismus hat es ſich dͤen geeigneten Boden geſchaffen, auf dem es gedeihen kann. Darum ſtehen auch die Juden der ganzen Welt gegen Franco. Hier kämpft wieder einmal dieſe internationale Verſchwörung ge⸗ gen das Erwachen eines Volkes. Ein Grund mehr noch für uns, mit allen Sympathien auf ſeiten des neuen nationalen Spaniens zu ſtehen. Unerſchrocken wollen woͤr mit Fingern auf den Inden zeigen als den Inſpirator, Urheber und Nutznießer dieſer furchtbaren Kataſtrophe: Sehet, das iſt der Feind der Welt, der Vernichter der Kulturen, der Paraſit unter den Völkern, der Sohn des Chaos, die Inkarnation des Böſen, das Ferment der Dekompoſition, der plaſtiſche Dämon des Verfalls der Menſchheit. In Barcelona ſitzt er in oͤer Perſon des Wladimir Biſchitzki als Leiter des internationalen Waffen⸗ ſchmuggels mit ſeinen gleichraſſigen Genoſſen Lurje und Fuchs. Seine Pariſer Agenten ſind die Raſſe⸗ genoſſen Fratkin, Roſenfeld und Schapiro. In Hir⸗ tenberg in Oeſterreich arbeitet mit ihnen zuſammen der Jude Mandl, in Amſterdam der Jude Wolf, in Rotterdam die Juden Cohen, Grünfeld, Kirſch und Simon, in Dänemark der Jude Moſes Iſrael Dia⸗ mant, in Prag die Juden Kindler, Khan, Abter und Hithner. Wir kennen ſie alle; wir wiſſen Beſcheid. Daß der weſtliche Liberalismus die Augen vor dieſer Gefahr verſchließt, iſt nur ein Zeichen ſeiner faſt kindlich anmutenden Naivität. Auf ihn paßt das gutdeutſche Sprichwort, daß nur die allerdümmſten Kälber ſich ihre Metzger ſelber wählen. Es iſt ja ſeit jeher das Vorrecht der Demokratie geweſen, von den Dingen überraſcht zu werden, nichts zu merken, bis die Kataſtrophen wie furcht⸗ bare Gottesgeißeln auf die Völker einſchlugen. „Wir werden zu keiner Handlung ſchreiten, die Europa in zwei Blöcke teilt“, ſo ſagte noch am 12. April 1937 einer der angeſehenſten engliſchen Staats⸗ männer. Nein, nicht wir, aber Moskau wird ſchrei⸗ ten, Moskau iſt geſchritten, und dagegen gilt es ſich mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln zur Wehr zu ſetzen. Denn es iſt noch nicht zu ſpät. Die Kräfte des Gegenſtoßes ſind ſchon mobil gemacht. Der An⸗ ſturm aus dem Oſten der im Jahre 1932 zum ver⸗ nichtenden Schlag gegen Zentraleuropa ausholte, iſt an Deutſchlands Grenzen zum Stehen gebracht wor⸗ den. Deutſchland hat ſich gegen den Weltfeind er⸗ hoben. Adolf Hitler zeigt den Weg: Der Führer iſt ung als Retter erſtanden. Wenn in 500 Jahren noch Geſchichte geſchrieben wird, dann wird ſein Name unter den ganz Großen des Abendlands leuchten. Noch iſt nichts verloren; noch iſt alles zu gewin⸗ nen. In Italien, in Japan, in Oeſterreich, in Un⸗ garn, in Polen, in Braſilien, in der Türkei, in Por⸗ tugal hat dieſer Kampf ſchon ſichtbar eingeſetzt. Ein Kampf um Vaterland, Freiheit, Ehre, Fa⸗ milie, Gott und Religion, um Kind und Frau, um Schule und Erziehung, um Oronung, Sitte, Kultur und Ziviliſation, um unſer Leben und um unſer täg⸗ liches Brot hat begonnen. In Deutſchland iſt er ſieg⸗ reich ſchon beendet. Wir ſind von dem beglückenden Gefühl erfüllt, nicht nur Zeugen, ſondern Mitträger dieſes Kampfes geweſen zu ſein und noch zu ſein. Wir ſind ſtolz in dem Bewußtſein, einen ganz Großen unſerer Ge⸗ ſchichte mitten unter uns zu wiſſen, deſſen Fahne wir tragen und deſſen Gebot wir gehorchen dürfen. Wir danken dem Führer, daß er uns zu Mitkämpfern dieſes großen Kampfes beruſen hat und damit unſe⸗ rem Leben erſt ſeinen eigentlichen Sinn und Zweck gab. Er hat uns gelehrt, die bittere Notwendigkeit dieſer hiſtoriſchen Auseinanderſetzung zu erkennen und darüber hinaus, ſie richtig durchzuführen und ſiegreich zu beenden. Wir Deutſchen ſind nicht mehr hilflos und verlaſſen, ſondern ausgeſtattet mit den Waffen des Wiſſens und gottlob auch wieder mit dem deutſchen Schwert, das über die Sicherheit unſe⸗ rer Grenzen wacht. Ein Neues iſt im Werden. Es wird ein inter⸗ nationales Syſtem der Selbſtachtung, der Großzügig⸗ keit, der Anſtändigkeit, der Ehre, der Freiheit und des Verſtändigungswillens, der Zubilligung der Le⸗ bensrechte an jede Nation, des ſozialen Aufbaues, des wirtſchaftlichen Emporſtieges und einer neuen Blüte von Kunſt und Wiſſenſchaft ſein. Für dieſe Ideale wollen wir kämpfen, ſo⸗ lange noch ein Atemzug in uns iſt. „Adolf Hitler zeigt uns den Weg. Plötzlicher Streik Pariſer Kraftſahrer. Die Fah⸗ rer der Automobil⸗Transportgeſellſchaft, die für die Beförderung der auf dem Lyoner Bahnhof in Paris ankommenden Nahrungsmittel für die Pariſer Markthallen ſorgten, ſind am Mittwoch plötzlich in den Streik getreten. Bei Beginn des Streiks lager⸗ ten bereits 700 Tonnen Lebensmittel am Bahnhof, die nicht mehr abbefördert wurden. Die Kriegsfurie in Schanghai: Arkillerie-Duell in Schanghai Erfolgloſe Gegenangriffe, aber ungebrochene Kampfkraft der Chineſen — Schanghai, 10. Sept.(u..) Im Rahmen der heftigen Kämpfe um Schanghai belegte die japaniſche Artillerie geſtern den Bezirk um die Paoſhan⸗Straße in Tſchapai mit einem Bombardement, wie es die bisheri⸗ gen Kriegshandlungen in China noch nicht zu verzeichnen hatten. Granaten auf Granaten ſchlugen ohne Unterbrechung in dieſem Stadtteil ein und zerſtörten ganze Straßenzüge. Ueber⸗ all brachen als Folge der Beſchießung Brände aus. Das Gebiet um die Paoſhanſtraße erſcheint wie ein Flammenmeer. Der Himmel iſt von Rauchwolken behangen. Die entſtandenen Zerſtörungen müſſen ungeheuer ſein. Das japaniſche Bombardement war die Antwort auf lebhaftes chineſiſches Maſchinengewehrfeuer gegen den neuen japaniſchen Flugplatz bei der Schanghaier Univerſität. Mit allen Mitteln ver⸗ ſuchen die Chineſen, den Gebrauch dieſes Flugfeldes, das für die japaniſchen Operationen vor Schanghai von größter Bedeutung iſt, durch japaniſche Maſchi⸗ nen zu verhindern, bisher anſcheinend ohne Ergeb⸗ nis. Der Vorteil, den die Japaner mit der Erobe⸗ rung dieſes Flugplatzes errungen haben, macht ſich in einer immer ſtärker werdenden Ueberlegenheit ihrer Luftwaffe im Schanghaier Kampfgebiet bemerk⸗ bar. Im Putung⸗Abſchnitt griffen 12 japaniſche Bom⸗ benflugzeuge chineſiſche Truppenanſammlungen an und belegten ſie 40 Minuten lang mit Bomben. An die Stelle der erwarteten Fortſetzung der japaniſchen Offenſive im Jangtſepu⸗Abſchnitt trat in der ver⸗ gangenen Nacht zunächſt ein heftiger Gegen⸗ angriff der Chineſen, die den verzweifelten Verſuch unternahmen, das am Mittwoch verlorene Gelände zurückzugewinnen. Die Kämpfe tobten mit großer Heftigkeit bis gegen.30 Uhr morgens; dann mußten die chineſiſchen Truppen, die die Hauptwucht ihres Angriffs auf den öſtlichen Teil der Jangtſepu⸗ Front konzentriert hatten, die Ausſichtsloſigkeit ihres einſehen und von weiteren Vorſtößen abſehen. Ein zweiter erbitterter Angriff wurde von den Chineſen an der Jangtſefront in der Nähe von Lotien durchgeführt. Er bewies, daß die Kampf⸗ kraft der Chineſen noch nicht gebrochen iſt, ſcheiterte aber ebenfalls an der japaniſchen Abwehr. Die Front iſt bei Lotien, in deſſen Umgebung ſeit Tagen mit größter Heftigkeit gekämpft wird, unverändert. Reichspreſſechef Dr. Dietrich über Weltpreſſehetze und Weltkriegsgefahr Die ſogenannte Preſſefreiheit“ als Gefahr für den Weltfrieden— Befreien Sie die Welt von der Preſſefreiheit! Die Rede des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich auf dem Parteikongreß wurde zu einer mehr als einſtündigen wuchtigen Anklagerede gegen die internationalen Kriegshetzer, die hinter der Maske einer angeblichen„Preſſe⸗ freiheit“ verſteckt und außerhalb der Verantwor⸗ tung der Regierungen ſtehend, die internationale Preſſe zu einem Gefahrenherd der Weltpolitik werden ließen. Das Geheimnis des papierenen Feindes der Völker „Es gibt kein Forum der Welt,— ſo erklärte Dr. Dietrich— vor dem man dieſe delikate Frage, die eine der brennenoͤſten der internationalen Politik iſt, ſo ungehindert und ſchonungslos aufrollen, aber auch ſo laut und vernehmbar beantworten könnte, wie auf dieſem Kongreß. Ich will deshalb Ihnen heute das Geheimnis des papiernen Feindes der Völker aus dem Geſetz ſeiner eigenen Entwicklung enthüllen, ihn ſeiner Tarnung entkleiden und ſeinere Phraſen berauben, um dann die Maßnahmen aufzu⸗ zeigen, durch die man ſeiner Bedrohung entgegen⸗ treten kann.“ Das moderne Nachrichtenweſen iſt entſtanden aus den Praktiken der am Börſen⸗ und Finanzgeſchäft intereſſierten Juden, ſich durch ihre beſſeren Nach⸗ richten und Informationen materielle Vorteile gegenüber ihrer Konkurrenz und ihrer Kundſchaft zu verſchaffen. In den Händen dieſer von Juden ge⸗ gründeten Nachrichtenbüros liege ſeit vielen Jahr⸗ zehnten nicht nur die geſamte europäiſche Agentur⸗ berichterſtattung der Preſſe, auch faſt der geſamte Nachrichtenmarkt der Welt ſei unter ihnen aufgeteilt: „Die furchtbaren Folgen zeigten ſich bei Kriegsaus⸗ bruch 1914. Ohne die von Havas und Reuter be⸗ herrſchte internationale Nachrichtenorganiſation hätte die publiziſtiſche Wirkung der Greuelnachrichten nie⸗ mals das ungeheure Ausmaß nehmen können, das Deutſchland ſchließlich zu Boden gezwungen hat.“ „Seitdem die großen Weltnachrichtenbüros durch Anlehnung an die Regierungen ihrer Anonymität entkleidet wurden, ſind die rieſengroßen Gefahren, die der Mißbrauch des internationalen Nachrichten⸗ weſens in ſich birgt, aber keineswegs geringer ge⸗ worden. Im Gegenteil: die Preſſelüge weiß ſich immer gefährlicher zu tarnen. Aus dem Schein⸗ werferlicht der großen offiziöſen Agenturen hat ſie ſich in die kleinen Nachrichtendienſte und Winkel⸗ büros zurückgezogen, die zumeiſt anonym und ohne Hervortreten der Verantwortlichen betrieben werden. Ihre Lügen haben keine kurzen Beine. Sie arbeiten nach dem Rezept: Die Preſſelüge iſt immer ſchneller als ihr Dementi, bleibt am Ende immer hängen! Dazu kommt, daß die anonymen Hintermänner, die die geſamte anſtändige Preſſe tagtäglich kompro⸗ mittieren, mit geradezu ſchamloſem Pathos— und von ihrem Standpunk. natürlich mit Recht— immer aufs neue die„Preſſefreiheit“ rühmen, um hinter dieſem Phraſennebel ihr völkervergiftendes Fälſcher⸗ werk ungeſtört weiter betreiben zu können. Wir Nationalſozialiſten haben ſie am erſten Tage, an dem wir die Macht beſaßen, beſeitigt und dieſer Lügenbrut den Kopf zertreten, damit ſie ſich bei uns niemals wieder zum Leben erheben kann. Wir hätten, nachdem wir unſere eigene Preſſe geſäubert und in Ordnung gebracht haben, an ſich keinen Grund, uns mit den publiziſtiſchen Sorgen anderer Länder zu befaſſen. Sie mögen, wo es um ihre eigenen Belange geht, ſich mit ihrer Preſſe nach Belieben herumſchlagen. 3 Aber einer Preſſe, die es im internationalen Le⸗ ben darauf anlegt, die Völker gegeneinander und und etwas zum Kriege zu hetzen, müſſen wir unſere Aufmerk⸗ ſamkeit zuwenden. Denn Henn die Völker ſelbſt ſich verſtändigen wollen, können ſie es nicht dulden, daß die Preſſe fortgeſetzt dieſen Willen ſabotiert und die internationalen Beziehungen vergiftet.“ Die Preſſeſituation in Frankreich: In keinem anderen Lande hat heute die Verquik⸗ kung von Politik und Geſchäft in der Preſſe ſolche Formen angenommen wie in Frankreich. Das be⸗ zeichnendſte Beiſpiel dafür iſt heute das einzigartige Monopol der Agence Havas, das den Lebensnerv der geſamten Preſſe Frankreichs in Händen hält. Dieſe Nachrichtenagentur lieſert den Zeitungen nämlich nicht nur die Nachrichten, ſondern beherrſcht auch gleichzeitig ihre Anzeigen und ihren Vertrieb. An ihrer Spitze ſteht der Jude Leon Renier, der Generaldirektor der Agence Havas und der größten Anzeigenexpedition der Agence National de Publi⸗ cité, iſt. Er kontrolliert zugleich die Meſſagerie Hachette, die Vertriebsorganiſation der geſamten franzöſiſchen Preſſe. Die Verquickung von Politik und Geſchäft in der franzöſiſchen Preſſe geht ſogar ſo weit, daß Wirt⸗ ſchafts⸗ und Finanzgruppen ganze Seiten des Text⸗ teiles einer Zeitung gegen feſte jährliche Pauſchal⸗ ſummen pachten können. Der ſogenannte„publieiſte“, der durch Beeinfluſſung einzelner Redakteure die Ar⸗ tikel und Nachrichten ſeiner Auftraggeber in die Preſſe lanciert, iſt eine nur allzubekannte Erſcheinung. Die Zeitung allein als Mittel des Gelderwerbs betrachtet— das iſt nach Dr. Dietrichs weiteren Ausführungen das weſentliche Bild auch der eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Preſſe. „Preſſefreiheit“ und Kriegsgefahr: Mit den Worten:„Das— meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen— iſt das wahre Geſicht der Preſſefreiheit!“ ſchloß Dr. Dietrich dieſen Rückblick auf die geſchichtliche Entwicklung, die beweiſt,„daß vom erſten Tage des Entſtehens der Preſſe bis zu ihrer heutigen modernſten Geſtaltung niemals eine Preſſefreiheit beſtanden hat, daß ſie da, wo man ſie am lauteſten pries, am käuflichſten und erbärmlich⸗ ſten war, daß ſie eine der raffinierteſten Begriffs⸗ fälſchungen iſt, die die Geſchichte kennt, eine mit heuchleriſchem Pathos übertünchte und von„Moral“ triefende Kuliſſe, hinter der das politiſche Gewiſſen der Völker und die öffentliche Meinung vergewal⸗ tigt und zu den ſchamloſeſten Geſchäften mißbraucht werden.“ Die Befreiung ber Preſſe von dieſer„Preſſe⸗ freiheit“ ſei eine der größten geiſtesgeſchichtlichen Taten, die der Nationalſozialismus und der Fa⸗ ſchismug vollbracht haben. Die Weltpreſſe iſt és, die heute in Wahrheit Krieg und Frieden in den Falten ihrer Toga trägt.“ Dr. Dietrich wies hier darauf hin, daß die inter⸗ nationale Preſſe bereits mehrere Kriege auf dem Ge⸗ wiſſen hat. „Bismarck hat 1870 wiederholt davon geſprochen, wie mächtig ſie ſei, und wieviel Schaden ſie ange⸗ richtet habe. Sie ſei es geweſen, die die drei letzten Kriege, den von 1864, 1866 und 1870 veranlaßt habe.“ Von dem amerikaniſchen Präſidenten Lincoln ſtammt das Wort:„Die Feder iſt ſtärker als das Schwert.“ Im Weltkrieg hat Deutſchland, das, durch die Waffen unbeſiegt, letzten Endes von der Lügen⸗ vropaganda der Weltpreſſe auf die Kuie ge⸗ zwungen wurde, die Wahrheit dieſes Wortes am eigenen Leibe ver⸗ ſpüren müſſen. Dr. Dietrich wandte ſich nun der Gegen⸗ wartsgefahr zu, die für alle Völker durch die internationale Lage auf dem Preſſegebiet herauf⸗ beſchworen wird. Auch hier führte der Reichspreſſe⸗ chef ein treſſendes Wort des ehemaligen franzbſiſchen Miniſterpräſidenten Caill aux an: „Die Gefahr für den Frieden liegt in der Preſſe — der nächſte Krieg wird von ihr erklärt!“ Mit erhobener Stimme erklärte Dr. Dietrich: „Wenn man ſich das furchtbare Trommelfeuer und die bis zum. Aeußerſten geſteigerte internationale Preſſehetze gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land vergegenwärtigt, dann ſcheint es, als ob ſich dieſe Preſſe wirklich bis zum Aeußerſten bemühte, dieſe Prophe⸗ zeiung zu erfüllen und den Frieden Europas zu zertrümmern.“ Er erinnert an die Preſſelügen, die allein in den letzten Monaten über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in der ganzen Welt verbreitet wurden: an die Marokko⸗Hetze, an die Guernica⸗Lüge, an die Lügen über„Staatsſtreichpläne in Oeſterreich“ und Tauſende andere mehr. Die Hand des Juden: „Hinter dieſer Welle von Haß, von Lüge und Verleumdung ſpüren wir die Hand des Juden, der ſeinen ganzen Einfluß in der Weltpreſſe auf⸗ bietet, um Deutſchland, das das jüdiſche Gift im Innern aus ſeinem Körper entfernte, von draußen her einzukreiſen und zu vernichten. In den amtlichen oder getarnten Filialen Mos⸗ kaus, in den großen Hauptſtädten der Welt gehen die jüdiſchen Emigranten und ihre beſtochenen Schreiber⸗ linge ein und aus, um ihre Tagesbefehle für den Lügenfeldzug gegen den Nationalſozialismus und den Faſchismus zu empfangen. Dieſer Einfluß der Juden in ber geſamten Welt⸗ preſſe iſt gewaltig. Nach dem ſoeben erſchienenen ungariſchen Preſſe⸗Jahrbuch für 1937 ſind 56 v. H. ſämtlicher ungariſcher Redakteure Juden. Aehnlich liegen die Verhältniſſe in faſt allen Ländern, die die „Preſſefreiheit“ auf ihre Fahne geſchrieben haben. Es iſt unbeſtreitbar, daß jenes Element der De⸗ magogie und Völkerverhetzung, deſſen Urſprung und Wirkung ich Ihnen aufzeigte, ſich mit der Größe des Einfluſſes deckt, den die Juden in der Weltpreſſe ausüben. 8 So feiert die politiſche Lüge Orgien, ſo vergiftet ſie das Leben der Völker und ihr internationales Zuſammenleben. Die öffentliche Meinung in der Welt entgleitel den Händen der verantwortlichen Staatsmänner, und wird die Völker, ohne daß ſie ſich deſſen bewußt werden, einer Kataſtrophe entgegentreiben, aug der es ein furchtbares Erwachen geben könnte.“ „Dr. Dietrich erinnerte an die warnenden Ruſe, die der Führer zu wiederholten Malen an die Welt gerichtet, in denen er auf die drohende Gefahr hin⸗ gewieſen und die Völker aufgefordert hat, ihr Ein⸗ halt zu gebieten. „Aber hier, wo die internationale Solidarität ſich am eheſten und leichteſten verwirklichen ließe, weil hier die Front gemeinſamer Intereſſen allr Anſtän⸗ digen ohne weiteres gegeben iſt, hier ſchweigen ſie!“ Die deutſche Preſſereſorm: „„Pielleicht ſind ſie mir dankbar dafür, daß ſch dieſes ſie ſelbſt ſo bedrückende Problem, das ihnen ihre eigene„Preſſefreiheit“ bei Lebensgefahr auf⸗ zurollen verbietet, hier in aller Lautſtärke in das Licht der Oeffentlichkeit bringe. „Wir haben keine Angſt, dieſes Problem öſ⸗ ſentlich anzuſchneiden. Wir können es uns lei⸗ ſten, auch auf dieſem Gebiete offen zu reden und den Stier bei den Hörnern zu packen. 03 Denn wir haben unſere Preſſe von den Elemenken der Zerſetzung, von der materiellen Knebelung des Geiſtes, von den Lügnern und Hetzern längſt ge⸗ ſäubert. Und wenn Sie uns fragen:„Wie haben Sie das nur fertiggebracht?“ dann wollen wir Ihnen gern unſer Rezept verraten: Werfen Sie die Juden und Geſchäftemacher aus der Preſſe heraus, und Sie werden ein Wunder er⸗ leben! Dann werden Sie Ruhe im Lande und Frie⸗ den mit Ihren Nachbarn haben! Befreien Sie— wie wir es taten— den Geiſt von den Feſſeln des Geldes! Befreien Sie den Schriftleiter von der„Preſſefreiheit“, die keine iſt! Geben Sie ihm dem Staate gegenüber die perſönliche Verantwortung für das, was er ſchreibt! Denn die wahre Freiheit liegt nicht in der Zügelloſigkeit, ſondern nur in der Verant⸗ wortung. Wenn dieſer Gedanke zum kategoriſchen ſera⸗ tiv für die Preſſe aller Länder geworden. 8 die Völker wie befreit von einer Laſt auf⸗ atmen 4. Seite/ Nummer 417 ———————— Freitag, 10. September 1087 Die Stadiseite Mannheim, 10. September, Berechtigungsunweſen Wir leſen in der„Sozialen Praxis“, Heft 34, fol⸗ gende beherzigenswerte Sätze, auf die uns die DAc aufmerkſam macht: Kaufmänniſche Lehrlinge mit höherer Schulbil⸗ dung werden in den Tageszeitungen in einem Um⸗ fange gefordert, der bedenklich wirkt. Vor allem ſind es Induſtrie⸗Unternehmungen, die in den überwiegenden Fällen das Abitur fordern, während ſich der Großhandel wenigſtens noch mit der mittle⸗ ren Reife begnügt. Selbſt in den Einzelhandel iſt dieſes Berechtigungs⸗Unweſen eingedrungen: man konnte von namhaften Geſchäften des Konfektions⸗ Einzelhandels leſen, daß Verkaufslehrlinge mit Abitur eingeſtellt würden. Wohin dieſe Ueberſpitzungen führen, zeigen zwei Stellenangebote, die kürzlich in Berliner Tages⸗ zeitungen ſtanden:„Jüngerer Bilanzöuchhalter mit abgeſchloſſenem Hochſchulſtudium geſucht“, und „Junger Werbefachmann geſucht: Bewerber mit Pro⸗ motion bevorzugt!“ Nun haben vor einigen Wochen Reichspoſt⸗ und Reichsfinanzverwaltung bekannt⸗ gegeben, daß für den gehobenen mittleren Dienſt nur noch die Oberſekundareife verlangt werde, nicht mehr das Abitur, wie das vorübergehend einige Zeit angeordnet war. Die genannten Reichsbehör⸗ den ſind alſo für ihre Anwärter in richtiger Er⸗ kenntnis der Sachlage mit gutem Beiſpiel voran⸗ gegangen. Es dürfte ſich gezeigt waben, daß es gar nicht ſo viel Abiturienten gibt, die dieſen mittlexen Beruf ergreifen wollen, nachdem ſich jetzt in der Wehrmacht und bei den neuerdings ſo ſtark in den Vordergrund geſtellten techniſchen Berufen gute Ausſichten für Abiturienten ergeben. Wenn die kaufmänniſchen Berufe über Nachwuchsmangel kla⸗ gen, ſo läßt ſich das— neben anderen Urſachen— ſicher zum Teil auch darauf zurückführen, daß man nur noch ungern Volksſchüler als Lehrlinge einſtellt. Dabei iſt gerade das Angebot an Volks⸗ ſchülern im kaufmänniſchen Beruf ſo groß, daß nicht einmal für alle Anwär⸗ ter Lehrſtellen gefunden werden konnten. Man wird alſo darauf verzichten müſſen, den kaufmänniſchen Nachwuchs für mittlere oder gar untere Poſten durch Abſolventen der Oberſchulen zu decken. Die abgeſchloſſene Volksſchulbildung iſt auch durchaus zureichend für die mittlere kaufmänniſche Angeſtelltenlauſbahn, um ſo mehr. als die geſamte Berufserziehung heute auf einem höheren Stande ſteht. Promotionen und Hochſchulſtudinm ſollten dort verwendet werden, wo ſie hingehören: in For⸗ ſchungsſtätten, in den wiſſenſchaftlichen Bexufen und allenfalls in der juriſtiſchen Leitung großer Werke. Ein kaufmänniſches Berechtigungsweſen aber muß vermieden werden. Es würde nichts anderes be⸗ deuten, als eine Deklaſſterung unſerer Volksſchule. Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Berufsausleſe und Berunsausbildung Eine vorbiloliche Lehrſchau in der Induſtrie⸗Ausſtellung— Angehende Induſtriefacharbeiter bei der Arbeit Die Arbeitsämter, die Berufsſchulen und die In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern Mannheim und Lud⸗ wigshafen ſowie der Deutſche Ausſchuß für tech⸗ niſches Schulweſen(Datſch) haben innerhalb der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung eine Lehrſchau über Berufsausleſe und Berufsausbil⸗ dung aufgebaut, die man der beſonderen Auſmerk⸗ ſamkeit der Ausſtellungsbeſucher und vor allem den Eltern und Erziehern empfehlen möchte. Die Frage, ob der junge Menſch, der nach abgeſchloſſenem Volks⸗ ſchulbeſuch in das praktiſche Leben hinaustritt, den Beruf erwählt, der ihm nach ſeinen Anlagen und Be⸗ gabungen zukommt, iſt von fundamentaler Bedeutung nicht nur für die Lebensgeſtaltung des einzelnen, ſondern darüber hinaus für die Energieentfaltung der geſamten Volkswirtſchaft. Im gleichen Sinne weſentlich iſt, daß er eine Berufsausbildung erfährt, die ihn zu einem wirklichen Könner in ſeinem Fach und damit zu einem mit ſeiner Arbeit zufriedenen Menſchen macht. Von den Beſtrebungen zur Er⸗ reichung dieſes Zieles kündet die genannte Lehrſchau in wahrhaft vorbildlicher Weiſe. Der Lenkung des Berufsnachwuchſes dienen— das kann als allgemein bekannt voraus⸗ geſetzt werden— Eignungsunterſuchungen, die von den Arbeitsämtern, aber auch von der Indu⸗ ſtrie durchgeführt werden. Weniger geläufig iſt aber wohl dͤas Wiſſen um die Methoden dieſer Eignungs⸗ unterſuchungen. Aus dieſer Erwägung heraus ſind in der Lehrſchau zunächſt einige Beiſpiele aufgeführt. Es wird da zum Beiſpiel ein Kaſten mit techniſchen Bauteilen gezeigt; dem Prüfling wird die Aufgabe geſtellt, dieſe Teile in einer gewiſſen Weiſe zuſam⸗ menzuſetzen, und aus der Art, wie er die Löſung ſucht, wird dann auf ſeine Eignung zum Maſchinen⸗ bauer geſchloſſen. Der Beſucher der Ausſtellung fin⸗ det eine Reihe ſolcher Beiſpiele und darunter eine weiträumige bildliche Darſtellung über die praktiſche Auswirkung dieſer planmäßigen Lenkung des Be⸗ rufsnachwuchſes. Der weitaus größte Teil der Lehrſchau dient der Darſtellung des Ausbilöungsganges des Berufsneulings. Da wir es bei der Mann⸗ heimer Ausſtellung mit einer Induſtrie⸗Schau zu tun haben, beſchäftigt ſich die Lehrſchau mit dem an⸗ gehenden Induſtrieſacharbeiter und nicht mit dem Handwerker. Der Unterſchied zwiſchen dieſen beiden kann zweckmäßigerweiſe ſo umriſſen werden: Der Handwerkerlehrling wird an Hand von Arbeiten, wie ſie in der Werkſtatt ſeines Meiſters gerade anfallen, ausgebildet und ſchließt ſeine Lehrzeit mit der Ge⸗ ſellenprüfung ab. Der Induſtriefacharbeiterlehrling dagegen wird nach einem genau feſtgelegten Lehr⸗ gang(nach einem vom Deutſchen Ausſchuß für tech⸗ niſches Schulweſen bearbeiteten Berufsbild) geſchult und muß dann die Induſtriefacharbeiterprüfung be⸗ ſtehen. Bis jetzt ſind etwa 130 Induſtriefachberufe anerkannt; ſie ſind in der Lehrſchau auf großen Holz⸗ gſeln genannt, und darunter liegen auf Regalen Werkſtücke der wichtigſten Berufe aus dem Wirt⸗ ſchgltsgebiet Mannheim⸗Ludwigshaſen. der Ausſtellungsbeſucher auf die Lehrſchau dadurch beſonders zu lenken, daß man zehn Arbeitsplätze aufbaute, an denen Lehr⸗ Außenpolitik im Fweilen Reich Der Seulewber- Schulungsbe— 4— Im Gan Baden über Schon die Tatſache, zieher im Gau Baden in den letzten acht Mo⸗ naten von 50 000 auf über 70 000 geſtiegen iſt, beweiſt, in welch wachſendem Maße ſich der Schu⸗ lungsbrief der Beliebtheit weiter Volkskreiſe erfreut. In der verſtärkten Folge 9 bringt der Schulungs⸗ 90, Hren 70 fut. Nationallozialiſtiſch geichen: Deutſche Rußenpolftik im 2. Reich bis 1914 und ihre Beeinſtulſung durch die überſtaatlichen Möchte. Verſfärkter Umfang- reiche Behilderuns bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei 8 für Schulungehrſele e der Pbne. Zentralverlag der NsoRp., Franz Fher Rlachſ., Beylin flkegcher DerKeichsorganiſationslcict derſlsbnn. brief eine Schau über die„Außenpolitik im Zweiten Reich“. In ſpannender Weiſe zeigt Dr. W. v. Kloe⸗ ber in ſeinem Auffatz„Von der Reichsgründung zum Weltkrieg“ die Wege der deutſchen Außenpolitik, Kaleidoſtopartig rollen die Ereigniſſe vor unſeren daß die Zahl der Be⸗ Augen ab und bringen Klarheit in die verwickelten europäiſchen Verhältniſſe, Angefangen von jenem Zweibund, Deutſchland⸗Oeſterreich, über den der Führer ſchreibt(Mein Kampf, Seite 141):„Tröger des Bündnisgedankens waren in Oeſterreich nur die Habsburger und die Deutſchen. Die Habsburger aus Berechnung und Zwang, die Deutſchen aus gutem Glauben und politiſcher— Dummheit“, bis zur vol⸗ lendeten Einkreiſung Deutſchlands erleben wir den tragiſchen Zuſammenbruch der deutſchen Vorkriegs⸗ politik. Tragiſch deshalb, weil es doch größtenteils Kurzſichtigkeit, wenn nicht gar Unfähigkeit führender deutſcher Polititer war, die zu dieſem Zuſammen⸗ bruch führte. Eine eigens für den Schulungsbrief zuſammen⸗ geſtellte Ausleſe aus dem kürzlich im Verlag von C. H. Beck, München, erſchienenen Werk von Major a. D. Ludwig Geßner„Der Zuſammenbruch des Zweiten Reiches“ iſt eine ſcharfe, aber gerechte Kri⸗ tik der Vorkriegspolitik des Zweiten Reiches. Der Titel„Die Fehlerſchau“ bezeichnet treffend den In⸗ halt, der eine wunderbare Ergänzung zum erſten Aufſatz darſtellt. Während dort das große Geſchehen aufgezeigt wird, treten hier die handelnden Perſo⸗ nen in den Vordergrund, insbeſondere die„Nach⸗ folger“ Bismarcks, die typiſchen Vertreter jenes im Liheralismus verſinkenden Deutſchlands. Dr. Johann von Leers zeigt in einem dritten Auffatz,„Ueberſtaatliche Mächte im Zweiten Reich“, wie dieſe Mächte ihre Vorbereitungen zum Welt⸗ krieg betreiben. Von innen und außen her ſind Ju⸗ dentum, Marxismus und Freimaurerei am Werk, Deutſchland zu zerſchlagen. Eine deutliche Kritik gilt dem Univerſalismus der Kirchen, der überall, wo nicht der unverfälſchte Inſtinkt volksbewußter Geiſt⸗ licher eine Sicherung bietet, notwendigerweiſe dem um Geltung ringenden Nationalbewußtſein minde⸗ ſtens negativ, wenn nicht gar feindlich entgegentritt. Das geſchickt und reich ausgewählte Bildma⸗ terial, in der bekannt vorzüglichen Wiedergabe, trägt nicht wenig zur Belebung hei. Alles in allem: ein Heft auf den Tiſch je⸗ der deutſchen Familie. Gauſchulungsamt der NS DAP. barem Intereſſe dieſen Lehrlingen zuſehen. Man hat es unternommen, die Aufmerkſamkeit linge aus Mannheimer und Ludwigshaſener Betrieben praktiſche Vorführungen zeigen. Dieſer originelle Verſuch iſt beſtens gelungen, es bilden ſich immer wieder Gruppen, die mit BB. e⸗ ſonders umlagert iſt der Arbeitsplatz eines For⸗ mers, der zeigt, wie die Form für einen Guß herge⸗ ſtellt wird. Unzählige Male im Tag legt er die vom be⸗ nachbarten Modelltiſchler(as iſt die offizielle Bezeichnung des Berufes, der bei uns gewöhnlich Modellſchreiner genannt wird) gefertigte Holzform auf die Richtplatte, umſchließt ſie mit dem Form⸗ kaſten, füllt die Hohlräume mit Formſand aus, ſtampft dieſen feſt und nimmt dann ſorgfältig die Holzform wieder heraus, und der Guß könnte nun beginnen. Daneben iſt ein Dreher zu ſehen, wie er an der Drehbank eine Sechskantſchraube aus dem vollen Material herausſchält. Leider iſt der For m⸗ ſchmied in der Demonſtration eingeſchränkt, da er aus feuerpolizeilichen Gründen ſein Schmiedefeuer nicht entſachen darf, fertigt Zirkel, Kaliber, Winkel, Hämmer, Stähle, Fräſer und mancherlei andere Werkzeuge an. Aus der Hand eines Feinmechanikers gehen Meßgeräte, gutomatiſche Schaltungen, Uhren und ähnliche Werkſtücke, wie ſie in einem Induſtriebe⸗ trieb gebraucht werden, hervor. Verwandt mit die⸗ ſer Tätigkeit iſt die des Fernmeldemonteurs, der es vornehmlich mit automatiſchen Schwachſtrom⸗ anlagen, Schaltern für Motoren uſw, zu tun hat. Ein Werkzeugmacher Auch ein Blechſchloſſer(eine Spezialiſierung des Bauſchloſſers), der im Hinblick auf die Unfall⸗ verhütungsaktion durch Anbringung von Schutzvor⸗ richtungen an Maſchinen ein recht weites Arbeits⸗ feld erhalten hat, iſt vertreten. Die Bauindu⸗ ſtrie zeigt an einem geräumigen Arbeitsplatz Bei⸗ ſpiele aus dem Hoch⸗, Tief⸗ und Eiſenbetonbau wie Einſchalungen für Eiſenbeton, verſchiedene Wände, Pfeiler, Mauerwerkzeuge, Eckvorlagen. Sehr ausführlich wird das Autogen⸗ und Elektroſchweißen dargeſtellt. In einem ab⸗ geſchloſſenen mit Blech ausgeſchlagenen Raum wird gearbeitet und die Ausſtellungsbeſucher können durch farbige Glasſcheiben von außen zuſehen, wie der Schweißdraht oder die Elektrode ſchmilzt. An Werk⸗ ſtücken über der Glasſcheibenreihe wird gezeigt, wel⸗ chen Ausbildungsgang der Schweißer durchläuft, wie er z. B. lernt, aus dem vollen Material ein Druck⸗ gefäß„herauszuholen“, das 460 Atmoſphären ſtand⸗ hält, wie ihm die richtige Flammeneinſtellung und anderes beigebracht wird. So bringt auch die Lehrſchau„Berufsausleſe und Berufsausbildung“ außerordentlich viel Lehrreiches und Intereſſantes und ord⸗ net ſich ſo würdig ein in den großen Rahmen der repräſentativen Schau der Induſtrie im oberrheini⸗ ſchen Raum.—m. Axbeit ihr 40jähriges Arbeits jubiläum begehen; Meiſter Bernhard Gebhardt und Hei⸗ zer Wilhelm Haas. Sehr herzlich beglückwünſchte die Betriebsführung die beiden treuen Geſolgs⸗ männer. Seinen erſten„Jungflug“ über 100 Kilometer brachte der Brieftaubenzuchtverein„Rhein“ zur Durchführung. Die beſtfliegende Taube erreichte 1244,54 Meter in der Minute. Sieger wurde der Züchter Schuchmann. ervang 53 Preiſe. Auf der Gemarkung werden die Ackerfutterſchlͤge letztmalig geerntet und auf den Wieſen das Oehmd eingebracht. Nicht zulest wind auch das Auskäm⸗ men des Flachſes eifrig beſorgt. ui Hitlerjugend fährt nach Nürnberg. In der vergangenen Nacht um 2 Uhr früh traten vund 150 Mannheimer Hitlerſungen und Jungvolk⸗ angehörige die Fahrt zum Reichsparteitag an. Sie vertreten in Nürnberg den HJ⸗Bann 171 und den Jungvolkbann 171 und werden am Sonntag gegen 24 Uhr wieder in ihre Heimatſtadt zurückkehren, un Wiederſehensfeier des Landſturms Mannheim! Viele Kameraden waren dem Ruf zu einer Vor⸗ beſprechung für die Abhaltung einer Wiederſehens⸗ feier des 1. Bad. Landſturm⸗Inf.⸗Erſatz⸗Batl. Mann⸗ heim, die vorausſichtlich zu Pfingſten 1938 hier ſtatt⸗ finden ſoll, gefolgt. Die Freude des Wiederſehens war groß, und alle erklärten ſich bereit, an den Vorbereitungen für die Wiederſehensfeier mitzuarbeiten. Der nächſte Kameradſchaftsabend, der dem gleichen Zweck dienen ſoll, wird Mitte Oktober abgehalten, und es wird dazu noch beſonders ein⸗ geladen werden. Die Kameraden werden gebeten, ihre Anſchriftn mitzuteilen an: Dr. Panther, Mannheim, L 8, 7. u Die Aufnahmeprüſungen an der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater in Mannheim finden für alle Ausbildungsklaſſen ſowie für die Opern⸗ und Schauſpielſchule in der Zeit vom 10, bis 25. September ſtatt. Anmeldung und Auskunft bei dem Sekretgriat der Hochſchule in Mannheim, A 1,3 10, Arbeitsbeſchaffungslotterie der NS DAP. Der Reichsinnenminiſter gibt bekannt, daß der Reichsſchatzmeiſter der NSDAp mit ſeiner Zuſtim⸗ mung der NSDap die Veranſtaltung einer Geld⸗ lotterie für das Gebiet des ganzen Deutſchen Reiches zur Gewinnung von Mitteln für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung der NSDA genehmigt hat. Das Spiel⸗ kapital heträgt 6 Millionen Mark, die Gewinnſumme 1,6 Millionen Mark. Die Ziehung findet am 22. und 23. Dezember in München ſtatt. Der Vertrieb der Loſe beginnt am 1. Oktober. Die kommende Votterie iſt die 10. Reichslotterie der NeDApP für Arbeits⸗ beſchaffung. 00 Notigen aus Sandhoſen 3 Anmitten der großen Werksgemeinſchaft der Zell⸗ ſtöffabrik Waldhof könnten zwei Veteranen deutſcher Die Einſatzſtelle Sandhofen — E5IV RArirr und Sie kaufen zufrieden die zweite Stanqe Nun auch ein Werkzeugkaſten Als Ergänzung zur Berufsausbildung In der ſoztalpolitiſchen Zeitſchrift der 8„Das junge Deutſchland“ berichtet Hans Wieſe. daß im An⸗ ſchluß an den Reichsberufswettkampf innerbalb der Wettkampfgruppe 8 Werkzeugkaſten zur Einführung vorgeſchlagen ſei. Es handelt ſich um eine Zuſammenſtellung von Maß⸗ werkzeugen, die Anwendung finden ſollen in der Berufslehre der Maſchinenſchloſſer, Werkzeug⸗ macher, Dreher, Mechaniker, Monteure, Büchſen⸗ macher und Metallflugzeugbauer. Entſprechend dem Fortgang der Lehre kann der vorliegende Kaſten er⸗ gänzt oder anders zuſammengeſtellt werden. NSDAp-kfifieilungen Aus partetartlichen Behanntmechungen entnommen BDM Grn Rheintor. 12..,.45 Uhr, zum Gruppenappe am Jeugbgusvlat in Kluft antreten. Die Abnahme des Leiſtungsabzeichens fällt om 12. 9 aus. Gruppe 11 Humboldt. Schaft 1 Volswinklet 10, 9. Heim⸗ abend. Montag, 18.., JM⸗Gruppe 1 und 2 Schwimmen. An⸗ treten 17.10 Uhr-Schulplatz. JM⸗Führerinnen und Syport⸗ wortinnen Schwimmen. Antreten 19.40 Uhr UeSchulplatz. rtswaltu eckenheim. * 20 Uhr, 3 8 ſämtliche DAc⸗Walter an der Tonfilmvorführung im Sagle des„Badiſchen Hofes“ teil, Reichstreubund ehemaliger Berufsſoldaten Standort Mannheim Am 11. September 1937, um 20 Uhr, findet im großen Saale der„Liedertafel“, 7 2, der nächſte Standortabend ſtatt. Hierbei wird eine Reihe Neuerungen uſw. bekannt⸗ gegeben, die richtunggebend für die künftige Bundes⸗ und Standortarbeit ſind. Biele iunge Kamergdey ſcheiden in dieſem Herbſt nach zwölfjähriger treuer Pflichterfüllung aus der Wehrmacht aus. Mittler, Helfer und Berater zu ſein, muß und wird kame⸗ radſchaftliche Ehrenpflicht jedes Reichstreubundmitgliedes ſein. Es bedarf deshalb keines beſonderen Hinweiſes auf die Bedeutung des nächſten Standortabends. Die aktiven Kameraden der Truppenteile in Mannheim, ſoweit ſie im 11, und 12, Dienſtfahre ſtehen, ſind herzlichſt eingeladen. gez. Knobelſpies, Standortleiter, 23 —— Samstag, 11. September 5 S(Feguen und Männer);: 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Spielfeld 2. Reichsſportabzeichen(Frauen und Männer): 15.30 bis 17.80 Uhr Stadion, Spielſeld 2. Tennis(Frauen und Männer); 16.90 bis 17.30 Uhr Stadion, 9933 17 bis 18 Uhr Tennisplatz, Fried⸗ richsring 22/24. Schwimmen(Frauen und Männer): 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Düſſeldorf zur Ausſtellung„Schaffendes Volk“ pom 1, bis 5. Oktoher 1937, Der Preis beträgt ein⸗ K Hin⸗ und Rückfahrt, vier Uebernachtungen mit Frühſtück, Beſ Rhein.10 4. Nur Bahnfahrt 8,50 meldungen und Auskünfte bei allen Köch⸗Dienſtſtellen und „Köc⸗Warten ein den, Betrieben, 1563* Sonberzug nach Oberbayern U§ 46 37 vom 12. bis 19. September. Anläßlich des Reichsparteitages muß dieſe Fahrt auf die Zeit vom 15. bis 22. September verlegt werden. Die Fahrt iſt ausverkauft, Anmeldungen können nicht mehr angenommen werden, Achtung! Fahrtteilnehmer Lüneburger Heide vom 14. bis 27. Auguſt treffen ſich heute im Reſtaurant„Fürſten⸗ berg“ um 20,30 Uhr zwecks Bilderaustauſch. Sonderzug nach Stuttgart am 19. September. Fahr⸗ preis 3,10 /, Zu dieſer Zeit findet das Cannſtatter Volks⸗ ſeſt ſtatt. Die Rückfahrt des Zuges iſt ſo ſpät gelegt, oͤͤaß den Teilnehmern noch Zeit zur Beſichtigung des Feuer⸗ werks verbleibt. Die Fahrkarten werden bei den Geſchäfts⸗ ſtellen ausgegeben. Sonntag, 26. September, Großwanderfahrt an die Berg⸗ ſtraße mit Wanderungen von Leudenhach, Bensheim und Heppenheim gus in den Odenwald. Nachmittags Tanzunter⸗ haltung in Bensheim und Heppenheim. Teilnehmerkarten zu 1 ſind bei den Geſchäftsſtellen zu haben. Acht R41 Am 26.., nachmittags, Beſuch der Ladenburger Heimatſpiele(Mundartdichtung:„Die große Glock“, ein Stück Leidensgeſchichte der Kurpfalz). Fahrt mit der Oé bis Neckarhauſen und zurück ſowie Eintrittskarten zu den Freilichtſpielen nur 1 4. Da dieſer Preis nur gehalten werden kann, wenn eine entſprechende Teilnehmerzahl zu⸗ ſammenkommt. wird um vorherige Anmeldung bei den Geſchäftsſtellen, den Oris⸗ und Betriebswarten gebeten. Die Betriebswarte ſetzen Teilnehmerliſten in Umlauf und egen Rieſe baldmöglichſt bei der zuſtändigen Geſchäſts⸗ ſtelle ab. Nach München vom 24. bis 29. September. Koſten ein⸗ ſchließlich Fahrt, Ueberngchten mit Frühſtück, Alpen⸗ und 8000 h jeduch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen nur 29,60„. Zu dieſer Fahrt werden noch Anmeldungen ent⸗ gegengenommen. Wanderung am kommenden Sonntag: Hirſchhorn Rotenberg— Ruine Freienſtein— Gammelsbach— Eber⸗ bach. Wanderzeit—7 Stunden. Abfahrt ab Mannheim .22 Uhr mit Verwaltungsſonderzug(Fahrkarten bis Eber⸗ bach zu 1,60/ löſen), Rückfahrt ab Eberbach 18.32 Uhr. Teilnehmer an der Uß 36 nach Thüringen mit Unter⸗ kunftsort Brotierode treſſen ſich am Somstag, 11.., um 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Haus der Deuiſchen Arbeit“, P 4, 4/, zum Fotoaustouſch. Reichsſportabzeichen Der Reichsſportabzeichenkurſus im Stadion findet wie immer guch Samstag, 11. September, von 15.30 bis 17.30 Phr ſtatt. Was hoͤren wir? Samstag, 11. Seytember Micheſende Stuttgart .00: Fröhliche Muſik.—.30: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.—.30: Reichsſendung: Reichs⸗ parteitag. Appell der HJ mit einer Rede des Führers. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00; Mittagskonzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.00: Was machen wir am 100— 16.00: Froher Funk für alt und jung.— .00: Wie es euch gefällt.— 20.: Reichsſen dung: eichsparteitgg. Funkhilder.— 22.20: Sportbericht.— 22.0: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender bilo: Schallplatten.— 6,30: Frühkonzert.— 12.00; Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Die Land⸗ ſtraße.— 16.00; Froher Funk.— 18.00: Eugen Wolf ſpielt. 2 16.46: Sport der Wache.— 19.00: Schöne Melodien.— 22.90; Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Aus Paris: Deutſche Kulturweche. Die Walküre(3. Akt) von R. Wagner. Eiſen und Metall ein einheitlicher Am kommenden Samstag, Ihnen in ihrem kommenden neuen Lebensabſchnitt uch der Ausſtellung und eenurs 10 en 90r 4 10 6104 99 * Für den Menschen ungefährlich Mascαα e Saot an deutscken Mdecleun Hühnerdieb und Räuber— Ein wertvolles Pelztier Berlin, im September. In den Kleingärten Niederſchönhauſens und von Wilhelmsruh im Norden Berlins kamen in dieſem Sommer immer wieder Geflügeldiebſtähle vor. Un⸗ erklärlich war das, da jede Spur der Miſſetäter fehlte. Bis ſich in den erſten Tagen der vergangenen Woche die Sache klärte. Ein Geflügelbeſitzer ver⸗ mutete in dem Diebe einen Raubtier⸗Marder oder Iltis. Und er ſtellte die Kaſtenfalle auf. Am näch⸗ ſten Morgen ſaß der Dieb in der Falle. Ein ziem⸗ lich großes Tier war es, von graubrauner Farbe. Niemand kannte es. Aber da es eben ein Räuber war, wurde es leider erſchlagen. Ein junger Waſch⸗ bär war es. Nun erinnerte man ſich, daß in dieſem Frühjahr einem Pelztierzüchter im nahegelegenen Schönholz ein Waſchbärpaar abhandengekommen war. Der Bär wurde im Kruſepark nach langem Bemühen von der Feuerwehr aus den höchſten Spitzen eines Baumes herabgeholt; die Bärin aber war und blieb verſchwunden. Anſcheinend hat ſie in der Freiheit geworfen, und die Hühnerdiebſtähle ſind auf ihr und ihrer Kinder Konto zu ſetzen. Wahr⸗ ſcheinlich wird ſie auch noch weiter ihr Weſen treiben, denn ihr Verſteck iſt nicht zu finden. Vielleicht ſitzt ſie in einem hohlen Baum der Schönholzer Heide, viel⸗ leicht auch in einem dunklen Winkel einer unbenutz⸗ ten Hütte. Es iſt nicht angängig, beim Auffinden die Tiere einfach zu erſchlagen. Waſchbären ſind wertvolle Pelztiere und bedeuten für den Beſitzer ein kleines Anlagekapital Auch von ſeiten der Deutſchen Jägerſchaft iſt darauf hingewieſen worden, frei⸗ gekommene Pelztiere, Nerze, Schwarz⸗ oder Silber⸗ füchſe, Waſchbären und Nutrias, nicht zu erlegen, ſon⸗ dern Farmbeſitzern davon Mitteilung zu machen. Er frißt beinahe alles In der Eifel waren vor einigen Jahren ebenſo Waſchbären ausgekommen. Sie haben ſich in der Freiheit ſtattlich vermehrt und bilden eine Bereiche⸗ rung des deutſchen Wildbeſtandes. Das Klima bei uns ſagt ihnen zu, denn der Waſchbär oder Schupp kommt aus Nordamerika, wo den unſeren ähnliche Klimaverhältniſſe herrſchen. Sommerhitze ſchadet ihm nicht und die winterliche Kälte verträgt er aus⸗ gezeichnet. Nahrung findet er bei uns in Hülle und Fülle. Der Schupp iſt ein ausgeſprochener Allesfreſſer. Obſt, grüne Maiskolben, Beeren jeder Sorte, Trau⸗ ben, aber auch Getreidekörner und ſelbſtverſtändlich Brotreſte nimmt er jederzeit an. Daneben heißt er manches Vögelchen mitgehen und räubert auch die Hühnerſtälle aus. Eier ſind ihm Leckerbiſſen, Fiſche und Krebſe nimmt er ebenſo gern als Nahrung. Die fetten Engerlinge, die er ſich aus der Erde gräbt, und große Käfer und dicke Larven ſind ihm ebenſo erwünſchter Fang wie die Heuſchrecken in ihren ver⸗ ſchiedenen Abarten, die er ſehr geſchickt fängt. Es iſt natürlich ſo eine Sache mit fremden Tie⸗ ren, die ſich bei uns einbürgern. So recht paſſen ſie nicht in unſere Wälder und manche Exoten haben ſich nach ihrer Einbürgerung als arge Schädlinge erwieſen. Man denke nur an die Biſamratte. Viel⸗ leicht könnte auch der Schupp uns einmal unlieb werden, wenn er in freier Wiloͤbahn in größerer Zahl vorkäme. Er iſt eben doch ein Raubtier; und uns genügen die einheimiſchen Vertreter der Räu⸗ ber, beſonders der Muſteliden(Marder), vollauf. Wenn auch der Waſchbär nur ein Kleinbär iſt, man alſo nicht Angſt vor irgendwelchen Vertretern der Gattung Urſus beim abendlichen Spaziergang zu haben braucht— der Schupp könnte zum Räuber in unſerem gepflegten Kulturland werden. Ein drolliger Geſelle Ein drolliger Geſelle iſt dieſer Kleinbär. Er mißt etwa 90 Zentimeter, den Schwanz eingerechnet. 35 Zentimeter iſt er hoch, erſcheint aber größer, weil er immer einen krummen Rücken macht, etwa wie die Katze. Eigenartig iſt ſchon ſein Ausſehen. Sein gelbbrauner Pelz trägt am Grunde braune, in der Mitte gelbe und am oberen Ende ſchwarze lange Grannhaare. Von der Stirn bis zur Spitznaſe ziehen ſich ſchwarzbraune Streifen. Ueber die Augen, die braun oder auch grünlich blitzen, ziehen ſich weiße Querbinden. Schwarzbraun geringelt iſt der buſchige Schwanz. Nun tritt aber keine dieſer Farben be⸗ ſonders hervor, ſo daß der ganze Bär ein eigenarti⸗ ges Grau bildet, das eine treffliche Anpaſſung ſowohl an oͤie Baumſtämme wie an die Färbung der Boden⸗ gräſer ermöglicht. Der muntere Burſche iſt über⸗ aus beweglich. Sein ganzes Weſen iſt drollig. Stundenlang kann man ſeinem Spiel in den Pelz⸗ tierfarmen zuſehen, deren ſich ja eine ganze Anzahl in der Umgebung Berlins befinden. Mit müde ge⸗ ſenktem Kopf und gewölbtem Rücken ſchleicht er auf breiten Sohlen dahin. Sofort ändert ſich aber ſein Weſen, wenn etwa ein Kleintier ſeine Aufmerkſam⸗ keit erregt. Das Fell glättet ſich, die Lauſcher ſtellen ſich ſpitz auf, er erhebt ſich auf die Hinterbeine und ſichert mit einer Aufmerkſamkeit, die den Raubtieren eigen iſt. Gewandt klettert er an den Bäumen empor, er läuft an der Unterſeite der Aeſte entlang und ſpringt mit unfehlbarer Sicherheit von Aſt 6u Aſt. Er iſt, wie der große Forſcher Brehm meint, der reine„Affenbär“. Und eigen iſt ihm die überaus große Neugierde. Jeden Winkel, jedes Eckchen muß er unterſuchen. Immer verfolgt er dabei durchaus eigenſüchtige Zwecke. Geht aber die Befriedigung ſeiner Wünſche nicht ſo leicht vonſtatten ſo beſcheidet er ſich ſtill und macht den Eindruck eines rechten Murrkopfes. Dennoch kann dieſe Verdroſſenheit mit einem Purzelbaum plötzlich in ausgelaſſenſte Luſtig⸗ keit umſchlagen. Streiche über Streiche verübt er. Wie er ſeinem Namen Ehre macht Sonderbar wirkt ſeine Manier, jede Nahrung, die er erhält, ins Waſſer zu tauchen und mit den Vorderpranken zu waſchen. Doch das iſt nur Spie⸗ lerei, Läßt ihm der Hunger keine Zeit zu dieſem Zeitvertreib, ſo denkt er gar nicht an die Wäſcherei, die ihm immerhin ſeinen Namen eingetragen hat. Oft ſitzt er ſtill in einer Ecke und verſucht ſich einen Strohhalm über die Spitznaſe zu binden. Oder er liegt auf dem Rücken und ſchnürt ſich ein Bündel Stroh zuſammen, das er ſich auf den Bauch gepackt hat. Immer findet er etwas Neues, das den Zu⸗ ſchauer zum Lachen bringt. Schädlich wird er am Mauerwerk. Denn er kann die Mauer nicht unver⸗ letzt ſtehen ſehen. Mit ſeinen ſcharfen Krallen kratzt er ſorgſam den Mörtel aus den Fugen und bringt damit auch feſte Mauern zum Einſturz. Sein Pelz iſt koſtbar. Wenn auch Hunderttau⸗ ſende von Pelzen alljährlich in den Handel kommen, Bedarf iſt immer. Eigenartigerweiſe hat das an heimiſchem Pelzwerk überreiche Rußland bis vor dem Kriege den größten Bedarf an Waſchbärpelzen ge⸗ habt, die doch in Rußland gar nicht vorkommen und aus Nordamerika eingeführt wurden. Unſere Pelztierfarmen, die ſich auf die Zucht des Millionen⸗Projekte des amerikaniſchen Arbeitsbeſchaffungsprogramms Im Rahmen des Rooſeveltſchen Arbeitsbeſchaffungsprogramms werden in verſchiedenen Teilen der Vereinigten Staaten große Bauvorhaben zur Durchführung gebracht, die oft MillionenProjekte dar⸗ ſtellen. Vor allem ſind es hier die großen Chauſſeen und Dammbauten, die die mächtigen Fluten des Colorado⸗Fluſſes bändigen und nutzbar machen ſollen. So zeigt unſer Bild die Arbeiten an dem gewaltigen Stewart⸗Mountain⸗Damm am Salt River im Staate Arizona, der ebenfolls viele Millionen erſordert. Engliſche Tauks im Manöver Schwere engliſche Tanks, wie ſie jetzt in den großen engliſchen Manövern Verwendung finden. Panzer⸗ ſchützen ſtudieren hier gerade die Karte. (Atlantie, Zander⸗M.) drolligen Schupp gelegt haben, ſollten aufmerkſam auf die ſichere Verwahrung des Kleinbären bedacht ſein. Es iſt ihr Schaden, daß nicht alle Tiere, die ſich wild herumtreiben, vogelfrei ſind. Daß es oſtmals koſt⸗ bares Gut iſt, das dem Nachbar gehört und nicht ver⸗ nichtet werden darf. Züchteradreſſen ſind heute auf (Atlantic, Zander⸗M.) Eine Feſtung.. 2 Nein, ſondern das Rieſendenkmal für einen Komiker, und zwar für den amerikaniſchen Schau⸗ ſpieler Will Rogers, der auch in Europa bekannt iſt. In Amerika war ſeine Beliebtheit geradezu grenzenlos. Jetzt hat ihm das Land einen rieſigen Erinnerungsturm aus Granit errichtet, deſſen Spitze ein Feuer trägt. Rogers iſt bekanntlich im vorigen Jahr mit dem weltbekannten Ozean⸗ flieger Poſt abgeſtürzt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) jedem Polizeirevier bekannt und von dort wird der ſachgemäße Fang der Ausreißer veranlaßt werden. D=hhHhhhhhccBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBBcB=———————————————YBY— B—————BBcBc———,———— Die Ameiſen kommen! Von Chriſtian Munk Ein Dutzend Ameiſen im Strumpf eines Far⸗ mers laſſen dieſen an der Güte der vorliegenden Welt verzweifeln. Vor einem Heerzug von Milli⸗ arden Wanderameiſen rennen Pferde, Indianer, Hühner und Pflanzerfamilien in wilder Flucht da⸗ von. Denn die blutgierigſte, unerbittlichſte, räube⸗ riſchſte Beſtie Südamerikas iſt ſo klein, daß ſie kaum einen hohlen Zahn füllt, und tritt ſo zahlreich auf, daß es ausſieht, als nähere ſich aus dem Horizont ein ſchwarzer wandelnder Teppich. Raſchelnd und leiſe ſummend ſchiebt ſich der un⸗ heimliche Teppich heran, breit wie eine Straße, ge⸗ wunden, und ſchweigſam. Alles was lebt, flüchtet oder es läuft ſchwarz an, fällt um und antwortet nur noch mit dem letzten Atemzug. Damals lachten wir viel über die große Liebe zwiſchen Anna und Alonzo. Samstag morgens, wenn wir Vieh auf die Eſtanzia trieben, wo geſchlach⸗ tet wurde, konnte ſich Alonzo kaum noch halten. Er ließ mich mit den Rindern allein und preſchte da⸗ von zum Küchenhaus, das abſeits unter Mandarinen⸗ bäumen ſtand. Dort lachte ihm ſchon Anna entgegen, ein goldhäutiger, ſchmaler Kreolentroll, mit blau⸗ ſchwarz funkelndem Eines Tages brauſte die Kamp⸗Polizei heran: ſechs verwegene Reiler mit Rieſenſporen an den nackten Füßen, breiten Sombreros und langen Sä⸗ beln. Sie nahmen unſeren Alonzo mit. Wir waren ſtarr, als wir erfuhren, daß er geſchmuggelt haben ſollte. Schließlich kam es heraus: er hätte der klei⸗ nen Anna ſeidene Halstücher verſchaffen wollen. Nun hatte man ihn erwiſcht. Die Kamp⸗Polizei ſperrte ihn in einen kleinen feſten Caloboſſo in der Nähe der Station ſchloß ab und ließ unſeren Alonzo allein in einer viereckigen Zelle. Dann ritt ſie davon. Anna weinte die ganze Nacht, wie es der Brauch iſt. Am nächſten Morgen erſcholl der Ruf: Die Ameiſen ſind im Anmarſch! Wir trieben das Vieh weg, aber die Ameiſen nahmen nicht den Weg auf unſere Eſtanzia zu, ſondern auf die Station, ſagten die Meldungen. „Auf die Station?“ wiederholte Anna und wurde blaß. Ein kurzer Entſchluß, dann ſattelten wir, Anna und ich, unſere Tiere. Nach einiger Zeit er⸗ reichten wir den Zug, den wir in fünfzig Meter Ent⸗ fernung vorbeigleiten ſahen. Wir warfen unſere Pferde herum und ritten an dem ſchwarzen Heer⸗ wurm entlang... Aber wir erreichten die Spitze nicht. Wir eilten mit den Ameiſen um die Wette. Wer würde ſrüher da ſein? Wie würden wir Alonzo vorfinden? Auf die Nachricht„Die Ameiſen kommen!“ hatten die Bewohner der Station ſich, ihre Hühner und Schweine in Sicherheit gebracht. Man wartet irgend⸗ wo einen Nachmittag. Sind die Ameiſen fort, findet man ſein Haus tadellos gereinigt vor, alles Unge⸗ ziefer iſt getötet. Alonzo hatte aus ſeinem Fenſterchen die Ameiſen geſehen, die ſchienen zur Station zu ziehen. Er at⸗ mete auf. Plötzlich jedoch machten ſie eine Schwen⸗ kung und nahmen Kurs auf den Caloboſſo zu: Mil⸗ liarden winziger, giftgefüllter Gebiſſe. Alonzo ſchrie auf, dann rüttelte er mit aller Kraft an der Tür. Er ſchrie um ſein Leben, aber die Welt iſt groß, und Hilferufe wurden nicht gehört. Alonzo ſah mit entſetzten Augen die Spitze des Zuges, die ſchwarz und wimmelnd heranraſchelte, näher kommen: 30 Meter, 20 Meter, 10 Meter, 5 Me⸗ ter. Ohne zu zaudern, ſchob ſich der börsartige Tep⸗ pich heran. Alonzo preßte Lehm gegen die Türritze, aber ſchon liefen einige Ameiſen ſeine Beine herauf. Er ſchlug ſie tot. Dann war plötzlich der Boden des Caloboſſos ſchwarz geworden. Er bewegte ſich. Nun ſchob es ſich durch alle Ritzen der Balkenwände, drang aus Fugen und Lücken, rieſelte und regnete vom Balkendach auf ſein Haar, es raſchelte und ſummte. Alonzo ſtand in einem tiefen, kniſternden Strom und drohte weggeſchwemmt zu werden. Er heulte und tanzte wie ein Irrſinniger. Da ſtanden wir nun vor dem Haus. Wir ſpran⸗ gen ab und zündeten hüpfend das Gras an, um den Heerzug abzulenken. Ich ſchoß in die Luft, die Leute aufmerkſam zu machen, denn es regte ſich drüben nichts. Von drinnen hörte man das tieriſche Ge⸗ brüll Alonzos. Die Umgebung des Caloboſſos war überſchwemmt mit den ſchwarzen Beſtien. Ich ſprang mitten hinein und ſchoß auf das Riegelſchloß der ſeitlichen Türe. Anna gebärdete ſich wie eine Wahnſinnige. Das brennende Gras war von den heranflutenden Beſtien einfach erſtickt worden. Beim zweiten Schuß war das Schloß aufgeſprungen. Ich brach die Türe auf: ein halbblinder, heulender Kreole ſprang uns entgegen. Er raſte davon und wälzte ſich im Gras. Ich ſchlug die Beſtien mit dem Hut aus ſeinem Geſicht. Dann packten wir Alonzo und warfen ihn in den Bach. Das war die Rettung. * Wenn Alonzo Ameiſen ſieht, ſchüttet er Naphtha darüber, zündet es an und freut ſich daran wie ein Kind. Und Anna ſieht ihm dabei gedankenvoll zu. 4e Aus dem Nationaltheater. Heute Freitag wird Rolf Lauckenrs reizvolle Komödie„Der Hakim weiß es“ in der erfolgreichen Inſzenie⸗ rung von Friedrich Brandenburg wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Helene ſpielt zum erſtenmal Beryll Sharland, die Minna Herta Zietemann. Im übrigen iſt die Beſetzung dieſelbe geblieben wie bei der Erſtaufführung mit den Damen Stieler, Decarli und Blankenſeld und den Herren Birkemeyer, Marx, Krauſe, Becker, Offen⸗ bach, Ullmer und Renkert. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Beginn: 20 Uhr. Morgen Samstag zum erſtenmal„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Graener nach der Dichtung von Gerhart Hauptmann. Dirigent: Cremer. Regie: Becker⸗ Huert. Bühnenbild: Kalbfuß. Techniſche Einrich⸗ tung: Junker.— Nachdem der große Erfolg des Werbe⸗Abenoͤs die Nachfrage nach Plaßmieten ſich wiederum erheblich geſteigert hat, bittet die Inten⸗ danz erneut darum, wenn möglich die Vormittags⸗ ſtunden ab 9 Uhr zur Einzeichnung zu benutzen, da der ſtarke Andrang ſpäter eine raſche Abwicklung erſchwert. Das Büro für die Platzmieten, B 2, ga, Zimmer 4, iſt geöffnet von—13 Uhr und von 15.30—19 Uhr. 4e% Deutſche Forſcher in Spitzbergen. In dem ſüdlichen Teil der Hauptinſel Spitzbergens, der »eine von dem Geologen Dr. Kinderaugen Von Ruth Schaumann In deinen Augen ſind Bäume, Sind Himmel und Berge und ich, So zart wie der Nachtigall Träume Und ſinnen doch groß über ſich. Die einen erhoffen oͤas Kommen Der Früchte am ſchwebenden Aſt, Die andern, vom Abend erglommen, Erwarten die Sterne zu Gaſt. Ich aber, in Augen geborgen, Die ſelbſt ich vor Monden noch barg, Erſinne den ewigen Morgen Wohl hoch über Wiege und Sarg. Aus der Gedichtſammlung„Die Tenne“ von Ruth Schaumann. Verlag Köſel⸗Puſtet, München. ———————————————————0 wegen ſeines ungünſtigen Klimas bisher kaum er⸗ forſcht worden iſt, befindet ſich ſeit einigen Monaten Rieche geführte deutſche Expedition. Trotz ſchlechter Eis⸗ und Wetter⸗ verhältniſſe iſt es den Forſchern gelungen, eine große Zahl magnetiſcher Meſſungen an der Küſte und im Innern durchzuführen uad damit eine wich⸗ tige Ergänzung der magnetiſchen Erdkarte zu lie⸗ fern. Dr. Rieche und einigen ſeiner Kameraden ge⸗ lang ferner die Erſtbeſteigung des höchſten Berges des aus dem Inlandeis ſchroff aufragenden Haizahn. ——— Illuſtrierte Zeitſchrift„Arbeit und Wehr“. W 11). Durch die Tageszeitungen gingen die Berichte von dem Auffinden der lieber⸗ reſte eines Lagers der verſchollenen Schröder⸗ Stranz⸗Expedition. Dr. Hermann Rüdiger, einer der zwei Ueberlebenden dieſer Expedition berichtet im neueſten Heſt unter Beifügung zahlreicher noch nicht veröffentlichter, hiſtoriſcher Aufnahmen von dieſem tra⸗ giſchen Ereignis. Das hohe Lied vom deutſchen Forſcher⸗ geiſt und treuer Kameradſchaft im Ringen mit— Na⸗ turgewalten packt den Leſer. Auch der weitere Inhalt (Berlin jüngſt des Heftes berichtet viel Intereſſantes und Wiſſenswertes, —4911˙⁰◻ 8. Seite Nummer 417 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. September 1937 — Ein aufregendes Abenteuer mit fünf Löwin⸗ nen und einem Löwen hatte eine junge Engländerin, Mrs. K. M. Strahan im Namanga⸗Wiloſchutz⸗Gebiet in Tanganjika zu beſtehen. Die junge Dame hatte in ihrem Sportwagen einen Ausflug in das Wild⸗ ſchutz⸗Gebiet unternommen, durch das gepflegte Autoſtraßen führen. Obwohl hier wilde Tiere in großen Mengen leben, war das Unternehmen nicht gefährdet, denn auch die großen Raubkatzen ſind friedlich, ſolange ſie nicht angegriffen werden. Mas. Strahan fuhr alſo in gemächlicher Geſchwindigkeit die Straße entlang, als ſie plötzlich vor ſich mitten auf dem Weg einige Löwenjunge ſpielen ſah. Sofort mäßigte Mrs. Strahan die Geſchwindigkeit und ſuchte vorſichtig an den Löwenkindern vorbeizukom⸗ men. In dieſem Augenblick tauchten hinter ihr fünf Löwinnen auf, die ſich in langen Sätzen näherten und Miene machten, ſich auf die Automobiliſtin zu ſtür ⸗ zen. Nun, der Schrecken der Mrs. Strahan war noch nicht allzu groß, ſie wußte, daß ihr Sportwagen weit⸗ aus ſchneller als die Löwinnen war. Aber jetzt ſprang unmittelbar vor ihr ein Löwe mit gewaltiger Mähne auf, ſetzte zum Sprung an und ſchuellte ſich auf das Auto. Offenbar glaubte der Löwe ſeine Zangen angegriffen, und er wollte ſie jetzt verteidi⸗ gen. Um Mrs. Strahan wäre es geſchehen geweſen, hätte ſie nicht die Geiſtesgegenwart beſeſſen, Vollgas zu geben und das Steuer herumzureißen, ſo daß der Wagen eine ruckartige Kurve fuhr. Das Auto geriet beinahe in den Straßengraben, aber das Manöver hatte doch den Erfolg, daß der Löwe vom Auto heruntergeſchleudert wurde. In höchſter Geſchwin⸗ digkeit raſte Mrs. Strahan davon. Im Rückſpiegel ſah ſie, daß der Löwe und die fünf Löwinnen die Ver⸗ ſolgung aufnahmen und dabei ebenfalls eine un⸗ erhörte Geſchwindigkeit entwickelten. Aber nach einigen Minuten hatte das Auto ſelbſtverſtändlich die erregten großen Katzen ſoweit zurückgelaſſen, daß ſich Mrs. Strahan endgültig in Sicherheit wußte. * — In der vorigen Woche iſt zu Dawſon⸗City, im kanadiſchen Jukon⸗Gebiet, eine Gedenkfeier veran⸗ ſtaltet worden. Denn es waren 40 Jahre vergangen, ſeit jenem Tage, als erſtmals Gold in Bonanza Creek gefunden ward. Damals begann der größte Goldranſch aller Zeiten. Aus ganz Nordamerika kamen Arbeits⸗Abenteurer“ und Glücksjäger, vom Goldfieber geſchüttelt, in Scharen nach dem Nukon geeilt. Goldgräberſtädte ſchoſſen wie Pilze aus dem Erdboden. Es waren jene Tage, wo ein friſchgewon⸗ nenes Vermögen auf eine einzige Karte geſetzt wurde und das Leben eines Menſchen weniger galt als das eines Hundes. In Dawſon⸗City, der„Hauptſtadt des Goldes“, wurde dieſe Zeit jetzt wieder zum Leben erweckt. Man hatte eine getreuliche Nachbildung des„Vergnügungsviertels“ geſchaffen Eine Reihe ſchmutziger Kneipen wurde aufgebaut. Und dort ent⸗ faltete ſich ein Leben wie damals, als die„Zigaretten⸗ Lizzie“ und die„Gertie“ mit den Diamantenzähnen or Selekunbeſchränkt regierten über ene Feder⸗ beutel mit Goldſtaub gefüllt waren. Es entwickelte Zeiten des Goldfiebers üblich geweſenen Orgien nichts nachgab. Den Höhepunkt bildete die Krönung eines hübſchen Mädchens als„Miß Nukon“, der in⸗ mitten eines feuchtfröhlichen Gelages begeiſterte Hul⸗ digungen dargebracht wurden. Kurz es war ein ſo⸗ zuſagen klaſſiſches Wildweſt⸗Treiben, wie es uns aus Goldgräber⸗Geſchichten und ⸗Filmen genugſam be⸗ kannt geworden iſt. * — Das Kinderhoſpital zu Denver, im nordameri⸗ kaniſchen Staate Colorado, iſt im Beſitz einer„Eiſer⸗ nen Lunge“. Dies iſt ein Apparat, der Patienten, die von der Kinderlähmung befallen ſind, die künſtliche Atmung ermöglicht. Nun befanden ſich aber in jenem Krankenhauſe zwei mit Kinderlähmung behaſtete Mäochen im Alter von 15 und 27“ Jahren. Ein zwei⸗ Das Mädchen Elin wird geküßt 10 „Was iſt denn nun wieder nicht in Ordnung?“ „Der Wagen hat ganz ſonderbare Maße in der Kurbelwelle. Sie haben es uns in Nennhauſen nicht glauben wollen, aber es iſt eben doch ſo, wie wir ſchon das erſtemal gemeſſen und gedrahtet hatten! —— Ich bin überhaupt der Anſicht, daß gerade durch dieſe ungewöhnlichen Maßverhältniſſe die große Ge⸗ ſchwindigkeit erzielt worden iſt, die Peter auf den Probefahrten erreicht haben will!“— „Ja— und was dann, wenn er morgen kommt und den Wagen ſehen will?“ Manfred zuckt die Achſeln.„Sie müſſen ihn eben hinzuhalten verſuchen. Ich könnte mir denken, daß Sie das ganz gut fertig bringen!“ Aufflammend ſah Elin ihn einen Augenblick hin⸗ durch an. Dann reichte ſie ihm raſch die Hand.„Guten Abend, Herr Corvin! Ich muß jetzt nach Haus!“ Mit Ro maa vos Jenny Sattler-Kesie raſchen Schritten ging ſie davon. Selbſt wenn ſie es von ihm unbemerkt hätte tun können, nicht ein ein⸗ ziges Mal würde ſie ſich nach ihm umdrehen! Manfred Corvin ſeinerſeits hatte keine Urſache, Elin Hallermann nicht nachzuſchauen! Im Gegen⸗ teil: man mußte die ſpärlichen Gelegenheiten beim Schopfe faſſen! Bald würde man ihr niemals mehr nachſehen können, wenn ſie ſo dahinging mit ihren ſedernden Schritten, mit ihren biegſamen Bewegun⸗ gen mit dem eigentümlichen Wiegen der ſchmalen und geraden Schultern, die man einmal, ein ein⸗ ziges Mal feſt an ſich hatte.—— Auch den folgenden Tag verharrte Elin voller Verzweiflung im Garten bei den Tomaten. In der Werkſtatt des Herrn Albitz anrufen, das machte ſie nicht mehr: Manfred ſchlief ja, und—— ach, es hatte ia alles gar keinen Sinn mehr! Am Abend endlich wurde ſie ſelbſt am Apparat verlangt.— Iſe meldete ſich. „Ach, du biſt's, Iſe!“ flüſterte Elin.„Guten Abend, Iſe!“ „Manfred läßt dich fragen, Elin, wer von euch beiden den Schuppenſchlüſſel hat: du oder Peter! ter Apparat ließ ſich nicht ſogleich beſchaffen. Denn der Apparat zu Denver iſt der einzige in der Region des Felſengebirges verfügbare. Nun konnte man ſich nicht anders helfen, als die beiden Patienten ab⸗ wechſelnd durch den Apparat atmen zu laſſen. Der Austauſch mußte in ganz kurzen Zeitabſtänden vor⸗ genommen werden. Schon dies ſchloß ein gewal⸗ tiges Riſiko ein, Am Abend des 1. September ver⸗ ſchlimmerte ſich aber der Zuſtand des älteren Mäd⸗ chens. Und einige Stunden ſpäter trat auch bei dem kleinen Kinde unverſehens eine Kriſe ein. Voller Angſt wendeten die Aerzte jegliche andere Behand⸗ lungsmethode an und hielten am Bett des kleinen Mädchens die ganze Nacht hindurch Wache. Dabei mußten ſie befürchten, im nächſten Augenblick ſich ge⸗ zwungen zu ſehen, die eiſerne Lunge von dem älteren Mädchen wegzunehmen. Dieſes wäre dadurch ſofort in dringende Todesgeſahr geraten. Der Leiter des Kinderſpitals aber hatte ſich telephoniſch an ein gro⸗ ßes Krankenhaus zu Toronto(Kanada) gewandt, mit der Bitte um ſofortige Hilfeleiſtung. Denn er wußte, daß dort einige hölzerne Gegenſtücke der Eiſernen Lunge in Gebrauch waren. Seiner Bitte wurde ent⸗ ſprochen. Ueber eine Entfernung von 1920 Kilometer wurde der Erſatzapparat mittels Flugzeugen bei ͤreimaliger Zwiſchenlandung von Toronto nach Denver befördert. Am Morgen des 2 September war dieſer Apparat in Denver angelangt und die Aerzte atmeten erleichtert auf. Die beiden jugend⸗ lichen Patienten waren gerettet. *. — Ein findiger Unternehmer hatte auf dem Lon⸗ doner Flughafen Croydon einen Rundflug eingerich⸗ tet, der die Paſſagiere für 10 Schillinge in ſehr ge⸗ ringer Höhe über das mit hohen Mauern umgebene Lager der engliſchen Freikörperkultur⸗Anuhänger führte. Die Behörden haben den Freunden der Nackt⸗ kultur in der Nähe von Addington in der Grafſchaft Surrey ein großes Lager angewieſen, wo dieſe„Na⸗ turfreunde“ ungeſtört ihren Vergnügungen huldigen können, nachdem ſie ſich bereit erklärten, jedes öffent⸗ liche Aergernis durch Errichten einer hohen Mauer zu vermeiden. Man hatte aber nicht mit der Ge⸗ ſchäftstüchtigkeit des Rundflugunternehmers gerech⸗ net, der hier ſehr ſchnell eine Möglichkeit erblickte, ſeine Kundenzahl zu vergrößern. Und ſo fanden ſich an ſchönen Nachmittagen auf dem Flugplatz in Croy⸗ don auffallend viele jüngere und ältere Herren ein, um, mit Ferngläſern ausgerüſtet, an dem 10-Schil⸗ ling⸗Rundflug teilzunehmen. Man wunderte ſich an⸗ fänglich über das große Intereſſe, das dieſe Rund⸗ flugslinie fand, bis eine Beſchwerde aus dem Lager der Freikörperkultur⸗Freunde die Polizei über den tieferen Sinn dieſes Rundflugs aufklärte. Nun haben die Luftfahrtsbehörden ein ſtrenges Verbot er⸗ laſſen, das Nacktkulturlager von Addington zu über⸗ fliegen. Piloten, die dennoch über dieſes Lager ihren Weg nehmen müſſen, haben ſich mindeſtens in eine Höhe von 2000 Meter zu begeben. * — Das franzöſiſche Luftfahrtminiſterium beſchäf⸗ tigt ſich gegenwärtig mit Verſuchen, die auch bereits in Deutſchland und England verſchiedentlich erfolg⸗ reich unternommen wurden. Es handelt ſich nämlich darum, für jene Flugzeugtypen, die nur von einem ſich ein Karnevalstreiben, das an Buntheit den zu Mann beſetzt ſind, der zugleich Pilot, Beobachter, Mechaniker und Funker iſt, eine Möglichkeit zu ſchaf⸗ fen, das Telegraphieren zu vereinfachen. Man ging dabei von dem Standpunkt aus, daß es dem viel⸗ beſchäſtigten Steuermann eines Einſitzer⸗Flugzeuges Schwierigkeiten bereiten kann, ſeine Hände für das Weitergeben von Funkberichten freizumachen. Dar⸗ um hat man einen Mundtaſter konſtruiert, ſo daß der Flieger den Morſeapparat mit dem Mund be⸗ dienen kann. Dieſer Taſter beſteht aus einem Gummiſchlauch mit Mundſtück und Kontaktmembran. Der Pilot nimmt den Schlauch in den Mund, und wenn er die Luft zuſammenpreßt, ſo pflanzt ſich der Druck auf die Membrane fort, die dabei einen elek⸗ triſchen Kontakt ſchließt. Dieſer Kontaktſchluß er⸗ regt einen Elektromagneten, der die Morſetaſte her⸗ unterdrückt und je nachdem einen Strich oder Punkt telegraphiert. Gee Ke ben, Ulel: 4 Töodliches Gas in der Heuſcheune Vier Todesopfer dnb. Mailand, 9. September. Ein eigenartiges Unglück, das vier To⸗ desopfer forderte, ereignete ſich in der Nähe von Bergamo. Zwei Kinder wurden in einer Scheune beim Heutreten von Ohnmacht befallen. Da man von den beiden kein Lebenszeichen vernahm, wollte der Beſitzer des Bauernhofes nach den Kin⸗ dern ſehen. Er erlitt aber ſofort beim Betreten der Scheune einen Erſtickungsanfall und hatte gerade noch die Kraft, um Hilfe zu rufen. Drei weitere Perſonen des Anweſens verſuchten die Verunglückten zu bergen, fielen jedoch eben⸗ falls bewußtlos zu Boden, als ſie in das Ge⸗ bäude eintraten. Erſt durch die Feuerwehr konnten die fünf Perſonen aus der Scheune geborgen wer⸗ den. Doch war eine Perſon bereits tot und drei wei⸗ tere ſtarben unmittelbar darauf. Das Unglück wurde durch Gaſe herbeigeführt, die ſich bei der Aus⸗ trocknung des Heues gebildet hatten. Tierzählung mit dem Flugzeug — Neuyork, 8. September. In den Vereinigten Staaten wird zur Zeit eine Tierzählung durchgeführt, bei der auch alle wilden Tiere ſchätzungsweiſe ermittelt wer⸗ den ſollen. Motorboote, Kraftwagen, Flugzeuge und ſogar kleine lenkbare Luftſchiffe ſind in den Dienſt der Zähler geſtellt. Die erſten Ziffern, die bekanntgegeben wurden, beſtätigen die Annahme, daß die Zahl der wildleben⸗ den Tiere in den Vereinigten Staaten in den letz⸗ ten Jahren zugenommen hat. Obwohl in den letz⸗ ten Fahren viel abgeſchoſſen oder eingefangen wurde, hat ſich alſo das Wild dank verſchiedener Schutzge⸗ ſetze nicht nur auf dem früheren Stand erhalten, ſon⸗ dern vermutlich noch vermehrt. Bei der letzten Tierzählung hat man folgenden Stand ermittelt: die Zahl der Antilopen belief ſich auf rund 16 500; braune Bären oder ſchwarze Bären gab es etwa 55 000 Stück, während vom Grizzli⸗Bär nur noch rund 5250 Exemplare wild lebten. Die Zahl der Renntiere wurde auf eine und eine Vier⸗ telmillion geſchätzt; Elche exiſtierten noch 117 000 Stück; an Wildziegen war noch eine beträchtliche Zahl vorhanden, nämlich 18 500 Stück, und wilde Bergſchafe gab es rund 13000 Exemplare. Dabei wurden alle jene Tiere, die in Schutzgebieten oder Reſervationen untergebracht ſind, nicht mitgezählt. Man erwartet, daß die neue Zählung die Ergebniſſe der letzten übertrifft. Vulkanausbruch auf einer Salomonen-önſel dnb. Sydney, 8. September. Ein heftiger Vulkanausbruch ereignete ſich am Dienstag auf der zum auſtraliſchen Mandat ge⸗ hörenden Inſel Bougainville des Salomo⸗ Archipels, 70 Meilen weſtlich von Kieta. Die Rauch⸗ wolken ſtiegen 4000 bis 5000 Meter hoch. —PPPPP(TGT'PTPPPPTPGPhkGPh'GPͤBHÄͥoͥÄPk'P+ÄPPPPPPPPPP7PP7P7P7P7ꝓ+7P+7P7NJ7ꝗ7ꝗ+ꝗ+ꝗjZN+7+72NNNNNZNNZZ — Alle amerikaniſchen Zeitungen ſchmückt in die⸗ ſen Tagen das Bild des Z4jährigen Edward Lee Harris, der vor kurzem an der Univerſität Pittsburg (USA) zum Doktor promovierte. Eigentlich war Edward Lee Harris nur der Fenſterputzer dieſer Univerſität. Neun Jahre lang begab er ſich allabend⸗ lich in die leeren Hörſäle und Inſtitutsräume und begann ſeine Arbeit, die ihn bis in die frühen Mor⸗ genſtunden in Anſpruch nahm. Dabei erwachte ſein Intereſſe für die Wiſſenſchaft, und der junge ehr⸗ geizige Mann nahm ſich vor, zu ſtudieren. Jeden Cent, den er von ſeinem beſcheidenen Einkommen erübrigen konnte, legte er auf die Seite, unermüd⸗ lich beſuchte er die Abendkurſe, um ſich auf die Vor⸗ prüfung für die Zulaſſung zur Univerſität vorzu⸗ bereiten, und eines Tages meldete ſich der Fenſter⸗ putzer bei dem Rektor der Hochſchule und bat darum, trotz ſeines vorgeſchrittenen Alters zum Studium, das er ſich nun zuſammengeſpart habe, zugelaſſen zu werden. Man gab dem ſtrebſamen Mann die Geneh⸗ migung, und er entpuppte ſich als überaus begabt und beſtand alle Prüfungen mit großer Auszeich⸗ nung. Nun iſt der Fenſterputzer Edward Lee Harris zum Doktor der Philoſophie geworden und hat auf Grund ſeiner glänzenden Studienerfolge auch be⸗ reits einen Ruf als Dozent an die Wilberforce⸗Uni⸗ verſität im Staate Ohio erhalten. * — Man hat eine Stadt„entdeckt“, die ſich bis jetzt gegen alle techniſchen Neuerungen gewehrt hat. Col⸗ lins, im nordamerikaniſchen Staate Tenneſſee, will von den Wundern der Technik nichts wiſſen, weil ihve Einwohner ohne deren Genuß glücklich und zu⸗ frieden ſind. Daß man gerade in einer amerikani⸗ ſchen Stadt ſo denkt, iſt wieder einmal eine Beſtäti⸗ gung der alten Erfahrung, daß die Vereinigten Staaten von Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ſind. Collins liegt anmutig auf einem Hügel und hat beinahe zweitauſend Einwoh⸗ ner. Es ſind Abkömmlinge der puritaniſchen Ein⸗ wanderer, die zuerſt Nordamerika beſiedelt hatten, und ſie wünſchen nicht die von den frommen Vätern überkommene Lebensweiſe zu ändern. Tatſächlich gibt es in Collins kein einziges Automobil, keinen Telephonapparat, keine Rundfunkſtation und auch kein Kino. Aber wird dieſes Idyll noch lange dauern?— Vielleicht wird Collins ſeine„Ent⸗ deckung“ zum Verhängnis werden. Denn nun wer⸗ den neugierige Reiſende Ausflüge nach dem alt⸗ modiſchen Städtchen unternehmen. Natürlich werden ſie in Automobilen kommen. Das dürfte den Frieden des ſtillen Städtchens ſchon einigermaßen ſtören und keine Gewähr iſt geboten gegen die allmähliche Einſchleppung jener böſen neuzeitlichen Errungen⸗ ſchaften, gegen die ſich die Leute von Collins ſo er⸗ folgreich geſträubt haben. * — Von der 10. Großen Straſkammer des Berliner Landgerichts wurde der 35 Jahre alte Filmregiſſeur Johann Hübler⸗Kahla wegen ſchwerer Urkundenfäl⸗ ſchung zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte war ſeit Jahren im deutſchen Film tätig und gehörte auch der Reichsfilmkammer als Mitglied an. Als er zum Nachweis ſeiner ariſchen Abſtam⸗ mung aufgefordert wurde, legte er eine Reihe von Originalurkunden und Photokopien vor, aus denen ſich auch ſeine ariſche Abſtammung! ergab. Später ſtellte ſich jedoch heraus, daß die Religionsbezeich⸗ nung in der Geburtsurkunde ſeiner Mütter, die Jü⸗ din war, in römiſch⸗katholiſch umgefälſcht worden iſt. * — Wieder hat ein Mädel über den Aether ſein Glück gemacht. Es iſt die Anſagerin des Rundfunk⸗ ſenders von Mähriſch⸗Oſtrau in der Tſchechoſlowakei. Roſa Cermak, die auf dieſem Wege die Bekanntſchaft eines Ingenieurs in Auſtralien, John Scott, machte. In wenigen Tagen wird Roſa Cermak in London heiraten und ihren Mann nach Auſtralien begleiten. — Auch die Anſagerin des Prager Kurzwellenſen⸗ ders, Fräulein Wallo, erhält täglich Briefe aus allen Teilen der Welt, in denen Verehrer ihrer Stimme um ihre Hand bitten. Sie hat ſich aber noch nicht entſchließen können, einem ihrer Aether⸗Verehrer das Jawort zu geben. ———————— l1d.——ß— Wir haben alles durchſucht, aber wir können ihn in Peters Sachen nicht finden!— Und Manfred muß ihn doch dann haben, wenn er den Wagen wieder zurückbringen will!“ „Ich hab' ſie alle beibe! Ich bringe den einen von ihnen morgen in die Werkſtatt, aber wann weiß ich noch nicht, ich muß mich ein bißchen nach Vater rich⸗ ten!—— Denkt ihr denn, daß es— daß es über⸗ haupt noch einen Sinn hatl?“ „Aber Elin, warum ſoll es keinen Sinn mehr haben!— Manfred iſt fix und fertig mit allem, der Wagen ſoll wieder wie neu ausſehen! Nur die Kur⸗ belwelle fehlt noch, dann bann er wieder zuſammen⸗ gebaut werden!“ „Und Peter?“ fragte Elin beklommen. „Ja Peter!——— Wenn wir ganz großes Glück hätten, dann käme er ſchon mit dem Schnellzug heute abend, aber das iſt ja eigentlich gar nicht mög⸗ lich!— Aber es wäre ja auch noch Zeit, falls er mor⸗ gen früh ankämel Dann könnten ſie den ganzen Tag über arbeiten,— und in der Nacht, da wollen ſie ihn dann in eure Garage ſchaffen. Elin, wirklich!“ „Na du— an ſo einem Motor, da bauen ſie manch⸗ mal länger als einen Tagl“ murmelte Elin, die Er⸗ fahrung in ſolchen Sachen hatte. „Aber Manfred doch nicht! Da kennſt du Man⸗ freö ſchlecht!“ ppahlte Iſe.„Manfreö bringt ihn bis dahin ſchon wieder zuſammen!“ 20. Kapitel Gerade in dem Augenblick, da Elin in ihrem Zimmer ihr graues Jäckchen überwarf, um in die Töpfervorſtadt hinauszufahren,— denn gerade erſt hatte Vater anrufen laſſen, daß er erſt um 9 Uhr zum Abendeſſen daheim ſein würde— ließ Herr von Erdmannsdorf ſich bei dem gnädigen Fräulein melden. Nach dem ausführlichen Studium ſämtlicher Zei⸗ tungsmeldungen über das Olbersdorfer Bergren⸗ nen, nach einem gründlichen Schlaf mit Hilfe von einem Schlafmittel, das die erregten Nerven end⸗ lich zur Ruhe zwang, und nach unabläſſigen Ueber⸗ legungen, die er den ganzen Tag über angeſtellt hatte, war er zu dem Entſchluß gekommen, daß es das beſte ſei, zunächſt einmal alles auf ſich beruhen zu laſſen, und auf eigenen Augenſchein hin zu prü⸗ fen, ob auch nur der geringſte Anhaltspunkt für den ungeheuerlichen Verdacht, der von zwei Seiten ge⸗ gen Elin Hallermann erhoben worden war, vorhan⸗ den wäre. 1 Mit einer Haſt, die er ſonſt nicht an ihr kannte, mit hochroten Wangen und wehenden Haaren ſtürmte Elin Heinrich Friedrich entgegen. Ueberſtürzt grüßte ſie ihn. Ihn ſelbſt ließ ſie gar nicht zu Worte kom⸗ men. Sie bedauerte unendlich, daß er gerade jetzt, wo ſie doch in die Stadt zur Schneiderin müßte, kämel Es ginge aber leider nicht anders, ſie könnte das nicht verſchieben, das Kleid ſolle noch fertig werden bis zum Sommerfeſt der Vereinigung der Stahl⸗ induſtriellen, meinte ſie. Herr von Erdmansdorf betrachtete ſie verſtohlen, während ſie, noch immer haſtig ſprechend, vor dem Spiegel den Hut aufſetzte. Das war eine ganz neue Geſte an ihr, die ihn überraſchte. Dort, wo man bis⸗ her nur Kindlichkeit, Jungmädchenhaftigkeit, Unbe⸗ fangenheit ſah, da fand man ja jetzt weibliche Eitel⸗ keit, beſtechliches Spiel, verſtohlene Koketterie!— Oder war man ſchon ſo vom Mißtrauen beherrſcht, daß man an allem zu zweifeln begann, was Elin Hallermann hieß?! Unverſehens fing Elin ſeinen Blick auf! Einen Augenblick ſtutzte ſie, dann ſtieg unaufhaltſam glü⸗ hende Röte in ihre Wangen. Sie wollte ſich umdre⸗ hen, ihre Lippen öffneten ſich, als wollten ſie etwas ſagen— dann aber preßte ſie ſie nur um ſo feſter aufeinander!— Mit einem entſchloſſenen Ruck, der außerordentlich an ihren Vater erinnerte, ſtreifte ſie die blendendweißen Hanoſchuhe über, während ihre helle Stimme Heinrich Friedrich faſt befehlend auf⸗ forderte:„So, wollen wir nun gehen?“ Sie fuhren zuſammen mit der Straßenbahn in die Stadt hinein. Unterwegs wechſelten ſie kaum ein Wort miteinander, aber ſie bemerkten das gar nicht, ſo ſehr war ein jedes von ihnen in ſeine eige⸗ nen Gedanken vertieft!— Vor dem Hauſe ihrer Schneiberin verabſchiedete ſich Elin von Heinrich Friedrich.„Wann werden wir das Vergnügen ha⸗ ben, Sie wieder einmal bei uns zu ſehen?“ erkun⸗ digte ſie ſich mit einer Leichtigkeit und Sicherheit, die ihr ſelbſt erſtaunlich vorkam, die ſie urplötzlich von Vater geerbt zu haben ſchien. „Wenn es Thnen recht iſt“, erwiderte Heinrich Friedrich mit Feſtigkeit,„ſo werde ich mir gleich morgen erlauben———“ ü———— Heinrich Friedrich von Erdmannsdorf wußte, daß die Schneiderin, zu der Elin jetzt zu gehen vorgab, die beſte Schneiderin der Stadt war— er wußte ſo⸗ gar, daß Elin bei dieſer Schneiderin arbeiten ließ, aber nun ſaß der Argwohn einmal in ihm feſt, nun ließ er ihn nicht wieder los!— Nach einem Augen⸗ blick des Zauderns trat er, nachdem Elin im Hauſe der Kleiderkünſtlerin verſchwunden war, in einen der dieſem Hauſe gegenüberliegenden Hausflure, um ſich dort mit bebenden Fingern eine Zigarette anzuzün⸗ den und dann durch die Scheiben— er verabſcheute ſich ſelbſt in dieſem Augenblick— die Straßenſeite drüben mit geſpannten Blicken zu beobachten. Wirklich dauerte es auch keine zehn Minuten und die Haustür drüben bat ſich auf, und Elins fei⸗ nes Näschen witterte die Straße herauf und her⸗ unter! Als ſie anzunehmen ſchien, daß die Luft rein war, hellte ſich ihr finſteres und ängſtliches Geſicht ein wenig auf, ſie winkte ſich ein Taxi heran und war nach wenigen Augenblicken verſchwunden.— Wenn man nun ein richtiger Detektiv wäre und ſein Handwerk ein wenig verſtünde, dann charterte man ſich jetzt ebenfalls einen Wagen, führe dem Mädel nach und hätte wahrſcheinlich das Glück, das Mädel ſamt ſeinem ſauberen Freund gleich bei dem ver⸗ unglückten Imperator zu ſtellen! Ja, ein Detektiv würde und müßte ſo handeln, aber ein Heinrich Frieörich von een—— niemals! „Du haſt Herrn von Erdmannsdorf zu morgen eingeladen, ſagte mir Fräulein Kunze?“ fragte Herr Hallermann beim Abenoͤbrot. „Ja, zum Frühſtück!“ murmelte Elin. „Zum Frühſtück— warum nicht zum Tee oder zum Abenoͤbrot?“ erkundigte ſich Herr Hallermann, an der Gummiſtrippe neſtelnd, an der er die Ser⸗ viette zu befeſtigen pflegte. „Es paßte ihm ſo am beſten; und außerdem haſt du es doch immer am liebſten, wenn unſere Gäſte zum Frühſtück oder zum Mittageſſen kommen!“ „Na ja, aber das muß ich doch dann eher wiſſen wegen dem Geſchäft!“ murmelte leicht gereizt Herr Hallermann noch immer an ſeiner Strippe neſtelnd. um dann plötzlich aufzufahren:„Hilf mir doch mall Zum Donnerwetter, du kannſt mir doch helfen, wenn oͤu ſiehſt, daß ich nicht zurechtkomme!“— Gehorſam griff Elin über den Tiſch zu ihm hinüber. Einen Augenblick ſah er in ihr verſchloſſenes, blaſſes Ge⸗ ſicht.„Scheußlich ſiehſt du jetzt immer aus! Im Herbſt werde ich mit dir verreiſen. Dieſe törichten Heirats⸗ geſchichten von euch Mädchen!“ Fortſetzung kolat) — * . 7. Seite/ Nummer 417 —7 Erſte Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele Mannſchaften traten mit Erſatz an und ſtellten im Ver⸗ laufe des Spieles verſchiedentlich um. Schon gleich zu Kanonenſchläge als Startzeichen für 10 Wettbewerbe Kaum hatte der Führer und Reichskanzler bei der feier⸗ lichen Grundſteinlegung des Deutſchen Stadions den oͤrit⸗ ten Hammerſchlag getan, da kündeten Kanonenſchläge den offtziellen Beginn der I. NS⸗Kampſſpiele, die nach dem Willen Adolf Hitlers künftig einen ſteten Beſtand⸗ teil des Parteitagsprogramms bilden werden, an, und im gleichen Augenblick ſetzten auf allen Plätzen ſchlagartig die Vorkämpfe in allen Sportarten ein. Die Hitze der letzten Tage war geſchwunden— der Morgen brachte Gewölk mit. Aber dann klarte es auf, und am Mittag ſtrahlte wieder die Sonne über der Stadt der Reichsparteitage. Ueberragende Leiſtungen im Patronillenlauf Die Vorkämpfe begannen gleich mit einem Höhepunkt, dem 1500⸗Mtr.⸗Mannſch.⸗Patrouillenlauf, den die Mann⸗ ſchaften in Stärke von einem Führer und elf Mann im großen Dienſtanzug zu erledigen hatten. Der Start ging in zwei Gruppen auf der Aſchenbahn vor ſich, wobei die Mannſchaft durch je 20 Sekunden getrennt waren. Der Abſtand innerhalb der Mannſchaften durfte vom erſten bis zum letzten Mann, deſſen Zeit gewertet wurde, nie mehr als 30 Meter betragen. Gleich im erſten Lauf vollbrachte der Arbeitsgau 27 Baden des Reld eine ganz her⸗ vorragende Leiſtung, indem die Arbeitsmänner die 1500 Meter in:51,1 zurücklegten. Eine ähnlich ausgezeichnete Leiſtung hatte die SA⸗Gruppe Kurpfalz zu verzeichnen. Sie erreichte das Ziel in:12,3, doch hatten die Braunhemden das Mißgeſchick, unterwegs etwas auseinander zu geraten, wodurch ſie gegen die Beſtimmungen verſtießen und nicht gewertet werden konnten. Als nächſte Mannſchaft ging die Polizei(Inſp.⸗Bereich Heſſen⸗Naſſau) nach:29,5 durchs Ziel. Im gweiten Lauf ſiegte die SS(Oberabſchnitt Süd⸗ weſt) in:11,8 vor dem NSͤc(Motorbrigade Kurpfalz⸗ Saar), das:29,5 benötigte. Das NScͤ(Gruppe Noroͤ⸗ land), das in:4/8 einkam, teilte das Schickſal der SA. Folgende Mannſchaſten werden die Entſcheidung am Sams⸗ tag beſtreiten: Reichsarbeitsdienſt(Arbeitsgau 27 Baden), Polizei(Inſpekteur⸗Bereich Heſſen⸗Naſſau) und SS(Ober⸗ abſchnitt Südweſt). Gute Leichtathletik⸗Ergebniſſe Obwohl einige der Gemeldeten nicht am Start waren— es ſehlten u. a. Borchmeyer, Hamann, Linnhoff, Stöck— gab es bereits in den Vorkämpfen einige gute Leiſtungen zu ſehen. Der Mannheimer Neckermann lief die 100 Meter in 10,9, Blazejezak die 400 Meter in 49,4 Se⸗ kunden, Leichum ſprang 7,07 Meter weit und Kull⸗ mann ſchleuderte den Speer 63,13 Meter weit. Lt. Lemp der Schnellſte Mit dem 300⸗Meter⸗Schwimmen wurde am Donnerstag bereits die vierte Prüfung zum Modernen Fünfkampf entſchieden. Lt. Lemp, der ſchon bei den Olymiſchen Spielen ſchnellſter Schwimmer war, Sa nach:26,1 Min. als weitaus beſter Teilnehmer an. SS—25 Hildebrandt erhielt mit:16 Platzziffer 2 vor SS⸗Uſtuf. Bramfeldt und Oblt. Cramer, der dadurch ſeinen erſten Platz in der Ge⸗ ſamtwertung nach vier Uebungen an SS⸗uſtuf. Hälde⸗ brandt abtreten mußte. Erſt der letzte Wettbewerb, der 4000⸗Meter⸗Geländelauf, wird in dieſem Ringen die Ent⸗ ſcheidung bringen, die wohl nur noch zwiſchen Oblt. Cra⸗ mer und SS⸗Uſtuf. Hildebrandt liegen dürfte. In der Khzſſe B bewältigte Lt. Kaiſer die Schwimm⸗ prüfung in der guten Zeit von:12,8. Oblt. Scharte als Zweitſchnellſter rückte in der Geſamtwertung vom zweiten Platz zur Spitze auf, dicht gefolgt von Lt. Schulze und Oblt. von Sichart, die jeweils nur um einen Punkt zurückliegen. Die Ergebniſſe: Klaſſe A: 4. Uebung(300 Meter Schwimmen): 1. Lt. Lemp:26,1; 2. SS⸗Uſtüf. Hildebrandt:46; 9. SS⸗Uſchaf. Bramfeldt:47; 4. Oblt. Cramer:56,5; 5. SS⸗Uſtuf. Krog⸗ gel:07,5; 6. Lt. Schmittmann:08,4; 7. Oblt. Püttmann :16,5; 8. SS⸗Uſchaf. Rhinow:18,5; 9. Lt. Kozel:20,5; 10. Lt. von Schlotheim:21,1; 11. Pol.⸗WM. Fiſcher:23,3; 12. Lt. Friedrichſen:27,2; 19. SS⸗Uſtuf. Kretſchmann :27,5; 14. Pol.⸗OWM Schröder:39,2; 15. SA⸗Mann Wölfelſchneider 5152,5; 16. Oblt. Mierſch:59,4; 17, Et. Wiedemann:00; 18. Pol.⸗Oblt. Kiehn:01,4; 19. Lt. Götze :02,9; 20. SeS⸗Oſtuf. Schröder:08,3; 21. SA⸗Oſchaf. Pink :33,9; 22. SA⸗Oſtuf. Bollenrath:56,8; 23. NSccK⸗Stuf. Dr. Kraſt 8253,6. Geſamt(nach vier Uebungen): 1. SS⸗Uſtuf. Hildebrandt PZZ 15,5; 2. Oblt. Cramer 16,5; 3. SS⸗Uſchaf. Rhinow 23,5; 4. StS⸗Uſtuf, Kroggel 27,5; 5. Lt. v. Schlotheim 30,50; 6. Lt. Lemp 32,5; 7. Oblt. Mierſch 39,5; 8. SS⸗Oſtuf. Schrö⸗ der 39,5; 9. Oblt. Püttmann 40; 10. Lt. Wiedemann 47,5; 11. SSUſchaf. Bramfeldt 48,5; 12. SA⸗Oſchaf. Pink 34; 13. Ot. Friedrichſen 55; 14. SS⸗Uſtuf. Kretſchmayn 55; 15. Pol. WM Fiſcher 58; 10. Pol. OWM Kiehn 50; N. Lt. Kozel 60; 18. Lt. Schmittmann 62; 19. Pol. OWM Schröder 62; 20. Lt. Götze 62; 21. SA⸗Mann Wölfelſchneider 71; 22. SA⸗Oſtuf. Bollenrath 73; 23. NScK⸗Stuf. Dr. Kraft 79. Klaſſe B: 4. Uebung(300 Meter Schwimmen): 1. Lt. Kaiſer:12,6; 2. Oblt. Scharte:15,2; 3, Oblt. v. Sichart :21,6; 4. NSgKK⸗Oſchaf. Friebe 5752,3; 5. SA⸗Stubaf. Gre⸗ ven 6309,9; 6. SA⸗Oſtuf. Hohlbohm 6111,7; 7. Lt. Schulze :20,0; 8. SA⸗Stuf. Haacker:52,8; 9. NSgK⸗Sturmhptf. Netzel:06,4; 10. NSKK⸗Stuf. Grziwotz:40,4; 11. NSgKöd⸗ Stuf. Buſſe:49,4. Geſamt(nach vier Uebungen): 1. Oblt. Scharte P3 15; 2. Lt. Schulze 16; 9. Oblt. v. Sichart 17; 4. SA⸗Slubaf. Greven 19; 5. Lt. Kaiſer 20; 6. NSKK⸗oOſchaf. Friebe 21; 7. NSKK⸗Stuf. Buſſe 27; 8. NSKK⸗Stuf. Grziwotz 28,5; 9. SA, Oſtuf. Hohlbohm 29,5; 10. NSKͤ⸗Sturmhptf. Netzel 33; 11. SA⸗Stuf. Haacker 98. Der Mannſchafts-Wehrwettkamyf begann Ein richtiger Taumel hatte die Zuſchauer erfaßt. Toten⸗ der Beifall und„Feldgeſchrei“ löſten einander ab, als die beiden Vorläufe zum Mannſchafts⸗Wehrwettkampf über 100 ⸗Meter⸗Hindernis ausgetragen wurden. Neit einem „Sprung⸗auf⸗marſch⸗marſchl“ ſtarteten die Mannſchaften. Gewertet wurde der letzte ſich hinter dem Ziel hinlegende Mann. Anſchließend mußten die Teilnehmer auf ein Git⸗ ter Handgranaten werfen. Ein Nichttreffer wurde mit einer Strafſekunde zur 100⸗Meter⸗Hinderniszeit hinzu⸗ gerechnet. Die Polizei erzielte mit 21,8 Sekunden die heſte Zeit, kam aber hinter dem RAD mit 24,6 Sekunden auf den zweiten Platz, da vier Poliziſten das Ziel verſehlten. Auf dem dritten Platz endete die Ses mit 25,6 Sekunden bei ſechs Fehlern. Dieſe drei Mannſchaften haben ſich für den Endlauf qualifiziert. SA erreichte 20,, Necgg 30,2 und NScK 31,3 Sekunden. 400⸗Meter⸗Hindernislauf Gleich ͤgrauf begann unter großer Begeiſterung der Zehntauſende der Vorkampf zum 400⸗Meter⸗Hindernislauf, aus dem die ſechs Beſten in den Endlauf kamen. Nicht nur Geſchmeidigkeit verlanete dieſer Wettbewerb, auch rohe Kraft war zur Ueberwindung der an Tauen zu überklettern⸗ den 4 Meter hohen Wand nötig, Drei Angehörige der Wehrmacht, zwei Ses Männer und ein Poliziſt kämpſten ſich für den Endlauf durch, Gefreiter Gottſchalk war mit :23,4 Minuten der ſchnellſte Teinehmer vor SS⸗Scharf. Tilleböck(:24,5), SS⸗Uſchaf, Piſtosnik(:25) und Gefrei⸗ ter Sprenger(:25,1), elub von 1875. Allianz Berlin gewann die Deutſche Staffel Die erſte Entſcheidung in der Leichtathletik fiel in der Deutſchen Staffel Mllianz Berlin ſiegte in der 100⸗ 200⸗, 300⸗, 400⸗ und 500⸗Meter⸗Staffel überlegen in 303,4 Minuten vor SS⸗Sportgemeinſchaft Berlin in:06,2, die erſt durch ihren letzten Läufer auf den zweiten Platz ge⸗ langte. Die erſten vier Allianz⸗Läufer hatten bereits ſoviel Vorſprung herausgearbeitet, daß Hamann als Schlußmann das Rennen ruhig nach Hauſe laufen konnte. Den dritten Platz belegte der Polizei SV Berlin vor der Kriegsmarine Flensburg, während der ASV Köln aufgab. Schon der Vorkampf zum Kugelſtoßen brachte ausgezeich⸗ nete Leiſtungen. Olympiaſieger Hans Wöllke liegt hier mit 15,11 Meter knapp vor Trippe(Düſſeldorf) 15,02 in Front. Es folgen weiter Konrad(München) mit 14,91, Hirſchfeld (Königsberg) 14,29, Barthels(Heſſen⸗Naſſau) 14,24 und Werring(Bochum) 14,18 Meter. Deutſchmeiſterſieg in Nürnberg Schalke 04 ſchlägt VB Leipzig 4ꝛ0(:0) Die beiden letzten Pokalendſpielgegner, Schalke 04 und Bſ datps. beſtritten am Donnerstag in der Haupt⸗ kampfbahn den Fußballkampf. Die Weſtdeutſchen, die am 3. Januir in Berlin den Leipzigern knapp:2 unterlegen waren, erwieſen ſich diesmal klar als die beſſere Mann⸗ ſchaft und gewannen ſicher mit:0(:). Nach den roßen auf 7 und Aſchebahn flaute die Stimmung während des Fußballkamfes etwas ab, da hier wenig Höhepunkte geboten wurden. Beide Beginn erzielte Schalke durch Gelheſch auf Flanke von flaute die Stimmung während des Fußballkompfes etwas mehr Farbe, die Leipziger unternahmen vor allem auf der rechten Flanke ſchöne Angriffe, doch ſpielte Schalke glück⸗ licher und erhöhte bis zur Pauſe durch Berg auf 20. In der zweiten Halbzeit ergab ſich für Leiy eine günſtige Gelegenheit, ein Tor aufzuholen, doch ſchoß der Mittelläufer Thiele den Elfmeterball wuchtig über die Latte. Der für Kallwitzki eingeſprungene Necke nahm im Gegenſtoß eine Vorlage von Gelleſch muſtergültig auf und erzielte den dritten Treſfer für Schalke. Der deutſche Meiſter ſpielte nun klar überlegen und kurz vor Schluß ſtellte Kuzorra mit einem vierten und letzten Tor das End⸗ ergebnis von:0 her. Mannheimer Rad⸗Schluß⸗Rennen Der deutſche Meiſter Haſſelberg am Start Am 12. September ſchließt die Mannheimer Radrenn⸗ bahn mit einer groß und— beſetzten Veranſtaltung ihre Pforten! Der Veranſtalter, die Radſp.⸗ Vereinigung 1924 hat es wieder verſtanden aus der reichen Zahl der Meldungen ein Programm zuſammenzuſtellen und man kann auf Grund der Aus⸗ geglichenheit mit ganz hervorragendem Sport rechnen. Da zudem in Mannheim faſt die gleichen Fahrer und Mann⸗ ſchaften wie bei den letzten Ludwigshafener Rennen am Start ſind, kinn in mancher Beziehung damit gerechnet werden, daß es in dem einen oder anderen Wettbewerb zu einer Revanche kommt. Auf jeden Fall aber iſt damit Mannheimer Herbſtregatta Aeberaus ſtarke Beteiliyung— 18 Bereine mit ſaſt 300 Muberern Bevor zur letzten Heerſchau, zu den internen Regatten die Rudervereine ihre Aktiven rufen, bevor für die Saiſon „Halali“ geblaſen, das Ruderjahr 1937 beendet wiro, ver⸗ anſtaltet der Man Wettfahrt, eine Herbſt⸗Regatta am Sonntag, dem 19. September. Zahlreich ſind die Vereine, die ihre Streiter auf die Ruderkampfbahn:„Mühlauhafen“ ſchicken, zahl⸗ reich die Meldungen, die aus der näheren und weiteren Umgebung von den Vereinen abgegeben wurden. Groß die Zahl der Vereine aus Heilbronn, Frankfurt, Heidel⸗ berg, Worms, Darmſtadt und Mannheim⸗Ludwigshafen, die ſich in den einzelnen Rennen vertreten laſſen, mit ihren Mannſchaften das Geſchehen auf dem Waſſer würzen. Auch werden ſich an dieſer Veranſtaltung wieder die Kanuvereine Mannheims beteiligen, 19 Mannſchaften ſind auf 5 Rennen verteilt. So wird dieſe Herbſt⸗Regatta in Verbindung mit den Kanufahrern zum Saiſonſchluß noch einmal eine machtvolle Demonſtration für den aſſer⸗ ſport werden. Das Meldeergebnis: 4 Rennen 1. Erſter Jugend⸗Vierer(Rennboot): 1. Frink⸗ furter Ruderverein Undine; 2. Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft von 1880; 3. Mannheimer Ruderverein„Amieitia“; 4. Ludwigshafener Ruderverein; 5. Mannheimer Ruder⸗ Rennen 2. Anfänger⸗Gig⸗Vierer: 1. SA⸗Stondarte 171 Mannheim; 2. Rudergeſellſchaft. Speyer; 3. Ru ſchaft Ludwigshafen; 4. annheimer Rubderberein „Biden“; 5. Rudergeſellſchaft Worms. Rennen 3. Jungmann⸗Vierer: 1. Mannheimer RV Amicitia; 2. Mannheimer Ruderelub; 3. Rubdergeſellſchaft Heidelberg; 4. Ruderabteilung der Tus 1846 Darmſtadt; 5. Ludͤwigshofener Ruderverein. Rennen 4. Anfänger⸗Jugend⸗Vierer: 1. Manheimer RV Amiecitia; 2. Rudergeſellſchaft Ludwigshafen. Rennen 3. Frauen⸗Gig⸗Doppel⸗Vierer: 1. Ruder⸗ geſellſchaft Worms; 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft, Zweimal um Anſere Motorſport-Elite Die Elite oͤes ͤͤeutſchen Motorſports hat am kommenden Sonntag wieder einen ſchweren internationalen Kampf zu beſtehen: auf der 7 Kilometer langen Montenero⸗Renn⸗ ſtrecke bei Livorno treſſen im„Großen Preis von Jtalién“ wieder die ſchnellſten Rennwagen der Welt zuſammen, und auf der ſchnellen Monza⸗Bahn vor den Toren Mailands ſieht der zweite„Große Preis von Italien“, der bindung mit dem Rennen zur Internationalen Geſchwin⸗ digkeits⸗Trophäe der FJCM ſteht, die beſten Motorrad⸗ rennfahrer im Kampf. Wird Caracciola Europameiſter? Mit dem„Großen Automobilpreis von Italien“ wird in Livorno eine internationale Rennſormel verabſchiedet, die der deutſchen Induſtrie eine Erfolgſerie beſcherte, wie ſie ſchöner und größer nicht ſein konnte. Die deutſchen Renn⸗ wagen werden aller Vorausſicht nach auch dieſes mit 120 000 Lire ausgeſtattete Rennen unter ſich ausmachen, wenn auch die Italiener auf eigenem Boden die größten Anſtrengun⸗ gen machen und eine Rundſtrecke gewählt haben, die den Alfa⸗Romeo⸗Wagen weit beſſer als den deutſchen„Silber⸗ pfeilen“ liegt. Ueberaus gefährlich könnte der deutſchen Expedition der neue Alſa mit Chefprüſer Guidotti am Steuer, der bei der Probe in Pescara bekänutlich den hohen Anſprüchen noch nicht genügte, werden. Nuvolari, Privio und Dr. Farina ſteuern die alten Wagen der Alfa⸗Werke, und Belmondo und der Schweizer Rüeſch gehen mit noch älteren Alfas an den Start. Sie alle dürften nur Platz⸗ ausſichten haben. Die deutſche Induſtrie ſchickt Rudolf Caracciola, Man⸗ fred von Brauchitſch, Hermann Lang, Richard Seaman und Chriſtian Kautz für Mercedes⸗Benz ſowie Bernd Roſe⸗ meyer, Hans Stuck, H. P. Müller und Achille Varzi ſür Auto⸗Union ins Rennen. Die bei dieſem letzten„Grand⸗ Prix“⸗Rennen zu entſcheidende Europameiſterſchaft gibt dem Zweikampf Mereedes— Auto⸗Union das Gepräge und erhöhte die Bedeutung der Auseinanderſetzung. In Füh⸗ rung liegt der Mercedes⸗Fahrer Caracciola, der nach ſei⸗ nem bisher ſo erfolgreichen Abſchneiden auch die größten Ausſichten auf einen weiteren Sieg beſitzt. Der vorfährige Europameiſter Roſemeyer iſt natürlich ſein ſchärfſter Wider⸗ ſacher, kann aber im Falle eines Sieges nicht mehr in die Entſcheioͤung eingreifen, wenn Caraceiola einen guten Platz herausfährt. Weit beſſere Ausſichten hat das zweite Etſen des Untertürkheimer Werks, Manſred von Brauchitſch, der neben ſeinem Sieg von Monte Carlo einige ſehr gute Plätze belegte,— Das Rennen führt über 55 Runden(= 385 Km.), 42 Räder in Monga Um den Großen Motorradpreis von Italien, bei dem am Sonntag in Monza gleichzeitig die Internationale Ge⸗ ſchwindigkeits⸗Trophäe der§Em für Nationalmannſchaf⸗ ten antſchieden wird, hewerben ſich 42 Fahrer aus Bolgien, Deutſchland, England, Frankreich, Holland, Irland, Italien, der Schweiz und Spanien. Die Räc⸗ecem⸗Klaſſe bringt aber⸗ mals die Auseinanderſetzung Auto⸗Union/ Dͤ— Guzzi. Der Zweikampf NSu— Veloeette kennzeichnet das Ren⸗ nen der 350⸗cem⸗Klaſſe. Zwei BMW ſtehen in der Halb⸗ literklaſffe einer Uebermacht von Guzzi, Gilera und Velo⸗ cette gegenüber. Die bekannteſten Teilnehmer ſind: eimer Regatta⸗Verein noch einmol eine in Ver⸗ Rennen 6. Herbſt⸗Senior⸗Vierer: 1. Frankenthaler Ruderverein; 2. Rubergeſellſchaft Worms. Rennen 7. Altherren⸗Gig⸗Vierer.(92 Jahre); 1. Ru⸗ dergeſellſchaft Worms; 2. Mannheimer Ruderclub; 3. Lud⸗ wigshafener Ruderverein 4. Frankfurter Rudergeſellſchaft. Germania. Rennen 8. Erſter Jugend⸗Achter: 1. Mannheimer R Amicitia; 2. Mannheimer Rubergeſellſchaft; 3. Mannhei⸗ mer Ruderclub. Rennen 9. Herbſt⸗Senior⸗Einer: 1. Ludwigshafener Ruderverein; 2. Ruderverein Heilbronn; 3. Rudergeſell⸗ ſchaft Ludwigshafen; 4. Mannheimer Rudergeſellſchaft; 5. Rubergeſellſchaft eyer. Rennen 10. Erſter Gig⸗Vierer: 1. Mannheimer Ru⸗ dergeſellſchaft; 2. L N Ruderverein Undine; 3. Ru⸗ dergeſellſchaft Ludwigshafen; 4. Marbacher Ruderverein; 5. Frankenthaler Ruderverein. ennen 11. Jungmann⸗Achter: 1. Rudergeſellſchaft Heidelberg; 2. Mannheimer Ruderelub; 3. Mannheimer RB Amicitia. Altherren⸗Gig⸗Vierer.(40 Jahre): Fällt e 12. aus. Rennen 13. Zweiter Jngend⸗Gig⸗Achter: 1. Rudergeſell⸗ ſchaft Rheingu; 2. Se ener RB; üderelub; 4. Rubergeſellſchaft Speyet. Rennen 14. Frauen⸗Gig⸗Vierer: 1. Mannheimer Ru⸗ exgeſellſchaft; 2. Mannbeimer RW. Amicitiz: A Ruser⸗ gefellſchaft Speyer.* Altherren⸗Einer: 1. Mannheimer RV 2. Mannheimer R Baden(Boot). Rennen föllt aus. Rennen 16. Gig⸗Achter: 1. Kampfgemeinſchaft Sa⸗ Standarte 171, Mannheimer Rudergeſellſchaft. Rennen fällt gus. Rennen 17. Herbſt⸗Senior⸗Achter: 1. Rudergeſellſchaft Worms; 2, Frankenthaler Ruder⸗Verein. 18 Vereine, 53 Boote, 280 Ruderer und Steuerleute. Italienpreiſe in Liverno und Monza 250 cem(8 Meldungen): Kluge, W. Winkler auf Auto⸗ Union/ DKW, Sandri, Tenni auf Guzgi, X auf Benelli. 350 cem(18 Meldungen): Fleiſchmann, Richnow, Ander⸗ ſon(England) auf Neu, Mellors(England), Thomas (England), Binder(Holland) auf Velocette, Hamelehle (Deutſchland) auf Norton. 500 cem(16 Meldungen): Gall, Ley auf BMW, Woods (Irland), Sandri, Tenni auf Guzzi, Aldrighetti(Otalien) Taruffi(Italien) auf Gilera, Cordey(Schweiz) auf Nor⸗ ton, Mellors auf Veloeette. Rennen 15. Baden(Boot); Badens Boxſtaffel zum Kampf gegen Polen am 21. Sep⸗ tember in Karlsruhe hat eine Aenderung erfahren. An Stelle von Zloteki wird Keller(VfR Mannheim) im Mit⸗ telgewicht kämpfen. 4, . Mepnhenes —Geſt. 7 u rechnen, daß die Mannheimer Rennen den 6 gleichen pannenden und aufregenden Verlauf nehmen wie Ludwigshafen! Im 1000⸗Meter⸗Fliegerfahren, in welchem dem Sieger ein Sonderehrenpreis gegeben wirod, wird man— 4 in erſter Linie den deutſchen Fliegermeiſter Hiſſelberg⸗Bochum, Schorn⸗Kölm, Weimer⸗Stuttgart und Poſtler⸗Bielefeld im Endlauf erwarten können. Man iſt geſpannt, ob Schorn ſeinen knapen Ludwigshafener Sieg wiederholen kann! Spannend wird auch das 40⸗Runden⸗Punktefahren um den„Ufapreis“. Langhoff, Weimer, Nolden, Kurzawz, Poſtler, Krimme, Plappert, Benicken, Horn, Schenk ſtehen hier in erſter Linie im Mittelpunkt des Rennens. Viel⸗ leicht gelingt Weimer der zweite Wanderpreisſieg! Recht intereſſant wird auch das Jugend⸗Fliegerfahren, in dem Homann⸗Ludwigshafen ſeine Luowigshafener Nie⸗ derlage wohl ausgleichen möchte. Die Mannheimer Jun⸗ ens hrben aber das Zeug in ſich, ihm das Leben recht auer zu machen. Das 150⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren wird— wie in Luöwigshafen— eine recht ſpannende Angelegenheit wer⸗ den. Die Bielefelder Langhoff⸗Poſtler haben in Ludwigs⸗ hafen ein ſo großes Rennen gefahren, daß man auch in Mannheim mit ihrem Erſolg rechnen muß. Da aber nicht ein Rennen wie das andere läuft, iſt es möglich, daß die Placierung am Schluß eine ganz andere iſt. Auf jeden Fall verfügen auch Weimer⸗Weiß, Kimmig⸗Plappert, Schenk⸗Kurz, Nolden⸗Kurzawa, Haſſelberg⸗ Schorn, Klein⸗ ſorg⸗Kneller über ein beachtliches Können, ſo daß die Frige nach dem Ausgang des ſchweren Wettbewerbs voll⸗ kommen offen iſt. Nicht überſehen darf man auch die Mannheimer Fahrer, die recht gute Partner erhalten haben. Man kann daher auch damit rechnen, daß Rößler⸗ Horn, Heger⸗Benicken und Gröſer⸗Wagner erſolgreich in die Geſchehniſſe eingreifen können. Feſt ſteht aber auf jeden Fall, daß die letzten Bahnrennen der Saiſon 1097 wieder ein durchſchlagender Erfolg werden. Mid-Day-Sun geſchlagen Englands Derbyſieger im Leger nur Dritter Die Reihe der klaſſiſchen Dreijährigenprüfungen des engliſchen Galopprennſportes fand am Mittwoch in Don⸗ caſter mit der Entſcheidung des St. Legers über 2900 Meter ihre Fortſetzung. 15 Pferde, darunter wieder einige Aus⸗ länder, der Amerikaner Perifox und der Franzoſe Goya II, wurden für das wertvolle 10 000⸗Pfund⸗Rennen geſattelt. Als heißer Favorit ſtartete der Derbyſieger Mid⸗Day⸗Sun unter M. Beary. Der Hengſt konnte ſich jedoch nicht ganz durchſetzen und blieb nach Kampf nur Dritter hinter dem ſtark verbeſſerten Chulmleigh(G. Vergette) und Fair Copy (R. Perryman). Im geſchlagenen Feld befand ſich auch der für den Preis der Reichshauptſtadt genannte Sultan Ma⸗ homed, deſſen Bereiner Start von ſeinem Abſchneiden im St. Leger abhängig gemacht worden war. Es iſt daher frag⸗ lich, ob ſein Stall die Expedition nach Berlin unternimmt. Ergebnis: Doncaſter St. Leger(10000 Pfund— 2900 Meter): 1. Lord Glanelys Chulmleigh(G. Vergette); 2. Fair Copy(R. Perryman); 3. Miö⸗Day⸗Sun(M. Beary). 15 liefen. Lg.—74. Wetten: 181,:1,:1. Hoppegarten(9. September) 1. Hymenaeus⸗Reunen. 3800 Mark, 1600 Meter: 1. Ge⸗ ſtüt Schlenderhans Wiener Walzer(G. Streit); 2. Gold⸗ taler; 9. Tempo. Toto: 25:10. EW: 32:10. N 2. Preis von Remlin. 3000 Mark, 1400 Meter: 1. Geſt. Bärfelds Zikebe(G. Zuber); 2. Orgelton; 3. Uhefelſen. Ferner: Patron, Truchſeß, Herzſolo. Toto: 58½Platz 10, 18:10. EW: 116:10. 9. veſtement⸗Rennen. 4500 Mark, 1600 Meter: 1. rfeldes Yucca(G. Zuber); 2. Omega; 8. Graviter. Ferner: Ideolog, Panther, Marquis, Erntedank. Toto: 56; Platz: 15, 20, 13:10. EW: 312:10. 4. Fulmen⸗Rennen. 2400 Mark, 1350 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Elbgraf(J. Raſtenberger); 2. St. An⸗ oͤreas 2; 3. Spirulz; 4. Senitza. Ferner: Aſtriö, Dattler, Präſident, Lenz, Valanda, Talſahrt, Kantate, Marga,, Hei⸗ matfreude, Conwallaria, Frühgotik. Toto: 34; Platz: 17, 15, 20, 79:10. EW: 144:10. 5. Ulrich⸗von⸗Oertzen⸗Rennen. 6000„4, 2800 Meter: 1. Geſt. Schlenderhan's Walzerkönig(G. Streit); 2. Ebro; 8. Origenes. Ferner: Blinzen, Seine Hoheit, Trollius. Toto: 57; Platz: 38, 43:10. EW: 404:10. 6. iptik⸗Rennen. 2400 4, 1800 Meter: 1. R. von Skrbenſky's Peking(§. Zehmiſch); 2. Monte Chriſto; 3. Lerchenau. Ferner: Narhalla, Fragor, Norick, Buxus, Talbot. Toto: 29; Platz: 12, 14, 15:10. EW: 140:10. 7. Sunflower⸗Ausgleich. 2400, 1200 Meter: 1. D. Kriete's Landois(5. Zehmiſch); 2. Saorburg; 3. Mawall Ferner: Francoſurtia, Waſſerſpiegel, Glücksgöttin, Ronne⸗ burg, Tilia, Duenja. Toto: 44; Platz: 17, 24, 20:10. EW: 264:10. Die Rheinland⸗Fahrt des DDAc wird vom B5. bis 28. September durchgeführt und führt von Köln uich Koblenz. Baben und Elſaß tragen am 26. September in Lahr einen Leichtathletikkampf aus. Der 10, Herbſt⸗Feldberglauf des Schiklubs„Taunus“ e. V. Frankfurt a. M. wird am Sonntag, 3. Oktober, durch⸗ geführt. Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt migung dͤurch den Führer in den Tagen vom 81. Juli 1038 in Breslau ſtatt. findet nach Geneh⸗ 24. bis Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. September: Der geſtern vor Irland gelegene Wirbel iſt ſüdoſtwärts vor⸗ gedrungen und hat dabei jetzt auch für Süodeutſch⸗ land mit einer Zufuhr kälterer Meeres⸗ luft unbeſtändige Witterung gebracht. Wenn auch der Luſtdruck jetzt wieder kräftig anſteigen und die Bewölkung zeitweilig aufreißen wird, ſo bleibt doch der Geſamtcharakter unbeſtändig und für die Jahreszeit zu kalt. Vorausſage für Samstag, 11. September Beränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung und nur pereinzelten ſchauerartigen Nieder⸗ ſchlägen, bei weſtlichen bis nordweſtlichen Winden ſür die Jahreszeit zu kalt. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. September 9 2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10, September 10,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 10,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr.2 Millimeter —1,2 Liter je Geviertmeter, In den Rheinbädern wurden heute normittag 8 Uhr 10,5 Grad Waſſer⸗ und 13 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Wan- 2gel 6..[8..10.. Rhein-Vegel 7. 8. 9 10. Nhei 252280247..462.35 Kaub 181/489ʃ1,8078 Breugden 0 18/. E n 146 440 971485—— Manuhein 30⁵ 906 2000 285 2,7 Mannbeim 2⁰³ 20³ 250 278⁸ Fageolaleucleꝛ Freitag, 10. September Nationaltheater:„Der Hakim weiß es“, R. Lauckner, Miete§, 20 Uhr, Planetarium: 16 Uhr Vorſührung des Sternproſektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Tromm— Oden⸗ wald. ugplatz: 10 bis i8 Uhr Rundflüge über Mannheim. Mee Libelle: 20.30 Uhr Das große Eröffnungs⸗ programm. Rüig eckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. eöſſnet von 9 bis 20 Uhr. Tanz: Libelle. Palaſthetel, Vorkhotel. Waldporkreſtautant, Friedrichsring: Internationoles Tennisturnier. Kaſſee Odeon; Konzert(Verlängeruna) Lichtſpiele: Univerſum:„Capriolen“.— Alhambra:„Liebe kann lügen“. — Palait unb hloria:„Tundre“.— Capitol:„Meiſeken“. Scala:„Der Mann, von dem man ſpricht“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt, ildniſſe deutſcher Männer.— Goloſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſenm. E 7. 20: Gebfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau; Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte; Gehlfnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 bis 19 und von 18 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Teleſon 348 21. Komödie von HANDELS- cο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Freitag, 10. September 1937 Reichsbank-Ausweis Weliere Enilasiung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. September hat ſich en der erſten Monatswoche die geſamte Anlage der Notenbank in Wechſeln, Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren um 221,9 auf 5549,3 Mällionen/ verringert. In der entſprechenden Borfehrswoche hatte die Verringerung 212,8 Mill./ betragen. Abſolut iſt die Entlaſtung dies⸗ mal noch etwos größer geweſen, indeſſen bleibt ſie prozent⸗ mäßig hinter der vorjährigen zurück. Während ſich für die Berichtswoche ein Abbau der zuſätzlichen Ultimoſpitze um 34,8 v. H. errechnet, hatte dieſer in der entſprechenden Vorjahreswoche 41 v. H. und in der erſten Auguſtwoche dieſes Jahres ſogar 54,7 v. H. betragen. Eine weitere Entlaſtung iſt allerdings auch auf dem Konto„ſomſtige Aktiva“ eingetreten, dzs ſich um 28,69 Mill. ermäßigt hat. Dieſer Rückgang beruht zu einem weſentlichen Teile auf Rückzahlungen des dem Reiche ein⸗ eräumten Betriebskredites. Andererſeits haben auch die roguthaben abgenommen, und zwar um 70,9 auf 665,1 Millionen. Entſprechend dieſen Veränderungen ſind an Reichs⸗ Banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen 102,2 Mill. Mark und an Scheidemünzen 0,6 Mill.„ aus dem Ver⸗ kehr zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellte ſich am 7. September auf 6904 Mill. gegen 7097 Mill.„ in der Vorwoche, 6818 im Vormonat und 6369 Mill.„ am entſprechenden Stichtag des Vorjahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtände ſind um 43 000% auf 75,8 Mill. zurückgegangen. Davon entfallen 70,0 Mill. 4 auf die Goldbeſténde und 5,8 Mill. auf die Beſtände un deckungsfähigen Deviſen. Niedrigwasser hemmi die Rheinschifiahri ONanuheim, 9. September. Die Waſſerſtände auf dem Rhein ſind in der letzten Zeit ſtändig zurückgegangen. Der Pegel von Breiſach ſtand am 8. September auf 1,38 Meter und der von Kaub auf 1,86 Meter. Als Folge iſt bereits eine Einſchränkung der Abladetiefe zu verzeichnen, ſo im Verkehr unterhalb Mannheims auf 2,10 Meter und auf der Strecke Mannheim—Kehl⸗Straßburg auf 2,20—2,30 Me⸗ ter; die Fahrt nach Baſel iſt noch im Gang, die Abladetiefe beträgt hier 1,90 Meter. Die Umlaufszeit der Fahrzeuge, mamentlich im Verkehr nach dem Oberrhein, erleidet durch die in der jetzigen Jahrszeit üblichen Morgennebel erheb⸗ liche Verzögerungen. So müſſen die Fahrzeuge täglich Auf⸗ enihalte von 2 bis 277 Stunden nehmen, bevor ſie ihre Reiſe fortſetzen können. Dies, ſowie auch die Einſchrän⸗ kung der Abladetiefen, hat dem Frachtenmarkt eine feſte Stimmung gegeben und hat, ſelbſt bei gleichbleibendem Ladungsangebot, eine große Leerraum⸗Nachfrage ausgeöſt. So wurden in der letzten Woche die ſchon ſeit Monaten ſtabilen Frachten in den Ruhrhäfen um 10 Pfg. je Tonne erhöht, und ſeit dem 7. d. M. hat auch die Schiffsmeldeſtelle Rotterdam die Frachtenforderungen nach Stationen ober⸗ halb Koblenz als Ausdruck der geringen Abladetiefe um 5 holl. Cents heraufgeſetzt. Der Schleppmarkt zeigt eben⸗ falls ein feſteres Gepräge; in Rotterdam erfolgen für die Baſis Dordrecht—Ruhrort die Notierungen nach dem 25⸗ Cents⸗Tarif und die Ruhrorter Baſis⸗Schlepplöhne nach Mannheim betragen 90 Pfg., während in den letzten Wo⸗ chen nur 80 Pfg. gefordert wurden. Das Ladungsangebot in den Seehäfen gibt genügend Beſchäftigung; durch den Umſtand, daß die Ladungen vieler eintreffender Schiſſe nach der Nord⸗ und Oſtſee umgeleitet werden, haben ſich die Rheinfrachten noch nicht ſo gefeſtigt, wie dies den Ankünften in den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen entſprechen würde. Im Oſt⸗Weſtverkehr haben Die Schwarzwaldfahrt des diplomati der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 417 — nunmehr die Verſchiffungen von oſtdeutſchem Getreide aus Pommern und Oſtpreußen eingeſetzt und es kamen ſchon einige Partien in Rotterdam zur Umladung, wodurch dem Rheinfrachtenmarkt eine gewiſſe Stütze gegeben wurde, ſo daß ſeit dem Monatsende einige Feſtigkeit eintrat. Zur Zeit werden an Frachten für Maſſengüter einſchließlich Getreide (Kahnfracht und Schlepplohn)auf der Grundlage Rotter⸗ dam-—Duisburg/Ruhrort verlangt für Teilladungen von mindeſtens 100 To. 1,25 /, von 200 To. 1,15 /, von 300 Tonnen 1,10 4, von 400 To. 1,05 4, von 500 To. und mehr 0,90& und auf der Grundlage Rotterdam—Mannheim von 100 To. an 2,50 /, von 200 To. 2,40, von 400 To. 2,35 /, von 500 To. und darüber 2,30 4. Nach Karlsruhe wird ein Zuſchlag von 0,50, nach Kehl von 1,25/ und nach Frankfurt von 0,10/ erhoben. Nach Heilbronn betragen die Zuſchläge für Teilladungen 1,85/ und für ganze Kahnladungen oder Teilpartien über 500 To. 1,60 /, je⸗ weils einſchließlich Kanalgebühr. Die Frachtſätze des Schweizer Getreide⸗Pools betragen 5,50 Schw. Fr. bis Kehl/ Straßburg und 10 Schw. Fr. bis Baſel; die Forderungen des Straßburger Pools, die ſeit der letzten Franken⸗Abwertung in holländiſchen Gulden notiert werden, betragen für Teilladungen von 100 bis 199 Tonnen 2,50 hfl. und darüber 2,40 hfü. Die derzeitige feſte Marktlage macht bei Andauern der Witterungsverhältniſſe eine weitere Frachtenſteigerung wahrſcheinlich. Vom Main haben die Getreideverladungen lebhaft ein⸗ geſetzt. Das außergewöhnliche Niedrigwaſſer ruft eine ge⸗ wiſſe Kahnraumknappheit hervor, da die meiſten Fahrzeuge leer zum Obermain geſchleppt werden müſſen, und dort nur mit Mengen von 80 bis 100 To. beladen werden können. Den Wünſchen der Verladerſchaft, mehr Kahnraum zur Verfügung zu ſtellen, kann nur in unzureichendem Maße nachgekommen werden. * Metall⸗, Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Aufſer⸗ mann AG., Wuppertal⸗Oberbarmen.— Wieder 8 v. H. Di⸗ vidende. Die Geſellſchaft erzielte, wie man hört, 1936/37 nach Abſchreibungen und Weriberichtigungen von 360 000 /4 (i. V. Abſchreibungen auf Anlagen 213 000%/) einſchließlich 83 253(18 623) Vortrag einen Reingewinn von 309 500 (241 542)„. Daraus werden der HV. am 30. September unverändert 8 v. H. Dividende auf 1,836 Mill./ Stamm⸗ aktien vorgeſchlagen, die diesmal voll ausgeſchüttet werden (i. V. 2 v. H. an den Anleiheſtock). Die 28 000/ Vorzugs⸗ aktien erhalten wieder die ſatzungsmäßige Ausſchüttung von 6 v. H. Ferner ſind 100 000(30 000)“ als Zuweiſung zur Steuerrücklage vorgeſehen, ſo daß nach Abzug der Ver⸗ gütungen an Vorſtand, Auſſichtsrat und Beamte 31000/ zum Vortrag verbleiben. Wie man weiter erfährt, iſt die Geſellſchaft im laufenden Geſchäftsjahre für längere Zeit mit Aufträgen verſehen, ſo daß wieder mit einem befriedi⸗ genden Abſchluß gerechnet werden kann. * Amerikaniſche Gelder im Oſten.— Japan kauft Oel und Benzin in Amerika. Wie der„United Preß“ von gut⸗ unterrichteter Seite mitgeteilt wurde, ſind amerikaniſche Gelder an der Finanzierung des japaniſchen Kampfes in China beteiligt. Zwei große amerikaniſche Bankgeſell⸗ ſchaften gewähren Japan weiterhin wachſende Kredite wäh⸗ rend zur gleichen Zeit entſprechend den Abmachungen zwi⸗ ſchen dem amerikaniſchen Finanzminiſterium und dem chine⸗ ſiſchen Finanzminiſter Dr. Kung amerikaniſche Regierungs⸗ fonds bereitgeſtellt worden⸗ſind, um Kredite für die chine⸗ ſche Regierung ſicher zu ſtellen. Auf dieſe Weiſe wirkt der amerikaniſche Dollar auf beiden Seiten bei der Finanzie⸗ rung mit.— Wie weiter mitgeteilt wird, läßt ſich jetzt an Hand von zuverläſſigen Ziffern feſtſtellen, in welchem Um⸗ fang Japan Erdöl, Benzin und andere Treibſtoffe in den Vereinigten Staaten aufgekauft hat. Acht ausländiſche 492 IR Feſtlicher Empfang in Offenburg ⸗ Reichsſtatthalter Wagner, Miniſterpräſident Köhler und bid. Offenburg, 10. Sept. Die Stadt Offenburg hatte ſich zum Empfang der diplomatiſchen Gäſte in ihr ſchönſtes Feſt⸗ kleid gehüllt. Die Straßen, durch die die Wagenkolonne ihren Weg nahm, waren feſtlich mit den Fahnen des Dritten Reiches beflaggt. Schon in den frühen Mor⸗ genſtunden hatten ſich die Zuſchauer in Scharen ein⸗ gefunden, um ſich den einmaligen Eindruck nicht ent⸗ gehen zu laſſen. Kurz vor acht Uhr trafen in kurzen Abſtänden die beiden Sonderzüge mit den diplomatiſchen Partellagsgäſten des Führers im feſtlich geſchmückten Bahnhof in Offenburg ein. Zur Begrüßung hatten ſich eingefunden: Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Wagner, Miniſterpräſident Köhler, Kultusminiſter Dr. Wacker, Miniſte⸗ rialrat Müller⸗Trefzger, Polizeimajor Roos⸗ Karlsruhe, Landeskommiſſär Schwörer⸗Freiburg, Landrat Dr. Sander⸗Offenburg und die Vertre⸗ Kultusminiſter Dr. Wacker waren zur Begrüßung erſchienen ter der Stadtverwaltung Offenburg, an deren Spitze Oberbürgermeiſter Dr. Rom bach. Die Gäſte begaben ſich in das würdig geſchmückte Bahnhofsreſtaurant, wo Oberbürgermeiſter Dr. Rombach in aller Kürze den Führer des Diplomati⸗ ſchen Korps, den türkiſchen Botſchafter, namens der Stadtverwaltung recht herzlich begrüßte und die beſten Wünſche übermittelte für den weiteren Ver⸗ lauf der Fahrt in den ſchönen Schwarzwald, die nun von Offenburg aus ihren Ausgang nahm. Sämtlichen Gäſten wurde ein kleines Erin⸗ nerungsgeſchenk der heimiſchen Induſtrie mit einer herzlich gehaltenen Widmung überreicht. Nach einem kleinen Imbiß und einem guten Trop⸗ ſen des ausgezeichneten Ortenauer Weines, ſetzten die Diplomaten im Kraftwagen, geführt vom NSKe, die Fahrt in den Schwarzwald fort. Die Bevölke⸗ rung von Offenburg, die bei der Abſahrt die Straße umſäumte, ſpendete den Gäſten freundliche Huldi⸗ gungen. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPGPGGCGCöCCCCCCCCCòCCCCCCCò0CCPCPCPPPCCC0CPCPPPc——————————————————————————————————— Das Führerflugzeug brachte Prof. Sauerbruch nach Nürnberg * Baden⸗Baden, 10. Sept. Zur Auszeichnung des Prof. Dr. Sauerbruch mit dem Deutſchen Natio⸗ nalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft berichtet das „Neue Badener Tagblatt“, daß dieſer ſeit 14 Tagen auf der Bühler Höhe zur Erholung weilte und am Dienstagvormittag von Reichsminiſter Dr. Goebbels fernmündlich die Mitteilung erhielt, er möge ſich zu einer eiligen Fahrt nach Nürnberg bereithalten. Nachmittags drei Uhr landete das Privatflugzeug des Führers und Reichskanzlers auf dem Ooſer Fluggelände und brachte Dr. Sauerbruch binnen kürzeſter Zeit nach der Stadt der Reichsparteitage, wo er zuſammen mit Geheimrat Prof. Dr. Bier mit dem Nationalpreis ausgezeichnet wurde. L. Eberbach, 10. Sept. In einem hieſigen Gemüſe⸗ laden wurde ein Einbruch verübt und dabei Apfel⸗ wein und friſches Obſt in erheblicher Menge ge⸗ ſtohlen. Weltreiſe im ſelbſtgebauten Motorboot Ein abentenerluſtiger Dreibund * Konſtanz, 9. Sept. Der Arbeiter Ludwig Jörg und ſein Schulkamerad Wilhelm Reiſer und als Dritter im Bund ein junger Akademiker haben jetzt Konſtanz verlaſſen, um in einem ſelbſt⸗ gebauten Motorboot eine Reiſe um die Welt anzutreten. Zur Zeit liegt das Boot im Rhein⸗ hafen in Karlsruhe. Das Boot, ein 4,5⸗Tonnen⸗ Fahrzeug, iſt ganz aus Eiſen und Stahl in 10jähri⸗ ger Arbeit in der Freizeit und Arbeitsloſigkeit von Jörg erbaut worden und iſt alſo reine Handarbeit. Es beſteht aus zwei ineinandergebauten Bootsſcha⸗ len, wodurch eine doppelte Schiffswand entſtanden iſt und das Innenboot auch bei einem Leck unverletzt bleibt. Zum Antrieb dient ein 52⸗PS⸗Motor mit Wendegetriebe und oͤreiflügliger Bronzeſchraube. 15 Quadratmeter Hochtakelung geben Segelmöglichkeit. Der Raum zwiſchen Innen⸗ und Außenboot enthält Luft⸗, Süßwaſſer⸗ und Benzintanks und iſt Stau⸗ raum für Nutzlaſt. ſchen Korys Tankdampfer ſind gechartert worden, um 2 Millionen Faß unraffiniertes Oel im Laufe des September und Oktober nach Japan zu bringen; außerdem liegen erhebliche japo⸗ niſche Beſtellungen auf Flugzeug⸗Benzin und Schmieröl vor. * Reiſe des norwegiſchen Außenminiſters nach USA. Der norwegiſche Außenminiſter Koht wird ſich nach Rück⸗ kehr von der Stockholmer Konferenz der nordiſchen Außen⸗ miniſter nach den Vereinigten Staaten begeben. Vor ſei⸗ ner Abreiſe nach Stockholm erklärte er auf eine Preſſe⸗ anfrage, doß ſeine Stockholmer Reiſe nicht in Verbindung mit der geplanten Amerikareiſe ſtehe. Letztere ſolle u. a. der Behandlung handelspolitiſcher Fragen dienen, zumal die amerikaniſche Regierung in letzter Zeit den nordiſchen Ländern größere SIntereſſe gezeigt habe. Auf die Frage, ob die Ausfuhr von Fiſch und Konſerven behandelt wer⸗ den würde, erklärte Außenminiſter Koht, ſich über Einzel⸗ heiten nicht äußern zu können. * Neue Wirtſchaftsverhandlungen Frankreich— Jugo⸗ ſlawien. Wie verlautet, werden Mitte September zwiſchen Frankreich und Jugoſlawien in Patis neue Verhandlungen zum Abſchluß eines Handels⸗ und Zahlungsabkommens beginnen. 15 Gutes Geſchäft auf der Wiener Herbſtmeſſe. Die bei⸗ dͤen erſten Tage der Wiener Herbſtmeſſe waren von ſonni⸗ gem Wetter begünſtigt; der Beſuch war außerordentlich ſtark. Soweit ſich gegenwärtig beurteilen läßt, iſt mit einer erhöhten Zahl inländiſcher Aufträge gegenüber dem Vor⸗ jahr zu rechnen, doch konnten auch bereits namhafte Auf⸗ träge aus dem Ausland aufgenommen werden. Die Zahl der ausländiſchen Einkäufer wird als weitaus größer als bei den letzten Meſſen angegeben. 4 80(30) v.§. Dividende der Roan Antelope Copper Mines.— Gratisaktien:1. Die große rhodeſiſche Kupfer⸗ geſellſchaft Roan Antelope Copper Mines hat ſoeben eine Abſchlußdividende von 50 v. H. verkündet, wodurch die Jah⸗ resdividende auf insgeſamt 80 v. H. ſteigt(gegenüber 30 v. H. im Jahre 1936 und 20 v. H. im Jahre 1935). Außerdem hat das Direktorium vorgeſchlagen, 3,3 Mill. Pfo. Sterling Reſerven zu kapitaliſieren, um auf jede Aktie zwei Gratis⸗ aktien zu verteilen. Der neue Bonus⸗Stock wird jedoch für die Abſchlußdividende, die am 21. Okt. zahlbar wird, noch nicht zugelaſſen. Die 5⸗Schilling⸗Aktien der Geſellſchaft erreichten an der Börſe vom 7. September einen Kurs von 70 Sh und notierten mit 68 Sheg d. Kupfer zog an der Londoner Metallbörſe am 7. September um 1 Pfö. Sterling auf 56/8/1¼ Pfund Sterling an, da bedeutende japaniſche Kupferkäufe gemeldet wurden. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen die Vortage keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Waren und Mörkte 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Welzen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,67/ Novy. 7,65; Jan., März 7,67½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 110; Nov. 108ſ Jan. 107,50; März 107,25. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Amerikon Univerſal Stand. Miödl.(Schluß) Sept.(37) 528; Okt. 528;, Nov. 520; Dez. 531; Jan.(88) 594; Febr. 5867 März 599; April 541; Mai 543; Juni 545; Juli 546, Auguſt 539; Sept. 552; Okt. 554; Dez. 555; Jan.(39) 557; März 560; Mai 562; Tendenz gut behauptet. S Leinöl⸗Notierungen vom 9. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don': Leinſaat Pl. per Sept. 13/; Leinſgat Klk. per Sept.⸗ Okt. 156; Bombay per Sept.⸗Okt. 15/6; Leinſaatöl loko 90,3; Sept. 29,3; Okt.⸗Dez. 20,14; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,6; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6/16. Neuyork: Terp. 38,0. Savannah: Terp. 39,0.“ Whn 9 Wiederſehensfeier in Raſtatt Ehrenmalsweihe der ehem. 111er * Raſtatt, 9. Sept. Aus Anlaß des 85. Grün⸗ dungstages des ehem. badiſchen Infanterie⸗Regi⸗ ments 111 und der Weihe des Ehrenmals findet am 9. und 10. Oktober 1937 in der alten Garniſonſtadt Raſtatt eine große Wiederſehensfeier ſtatt. Alle ehe⸗ maligen 111er⸗Kameraden, die in Krieg und Frieden beim Regiment gedient haben, ferner die Angehö⸗ rigen gefallener Kameraden, ſind hierzu herzlich eingeladen. Anmeldungen zur Teilnahme richte man baldigſt an: 111er⸗Kameradſchaft Raſtatt, zu Händen K. Mann, Raſtatt, Veilchenſtraße 9. Kneipp⸗Vereine tagten in Waldkirch * Waldkirch, 9. Sept. Am Samstag und Sonntag trafen ſich hier die Delegierten der Kneipp⸗Vereine von Baden und der Pfalz zu einer Bezirkstagung. Nach einem Begrüßungsabend am Samstag begann am Sonntagvormittag unter dem Vorſitz von Pro⸗ feſſor Dr. Eckſtein⸗Bruchſal die Arbeitstagung. Ge⸗ ſchäftsführer Frühauf(München), der bereits am Samstagabend einen Vortrag über die Kneippſche naturgemäße Heillehre gehalten hatte, gab richtung⸗ weiſende Anleitungen zur Kräuterkunde, deren Pflege in Zukunft ein breiterer Raum gewidmet werde, auch in den Schulen. Den Badeanlagen, dem Kräutergarten und den Sehenswürdigkeiten der Stadt wurden Beſuche abgeſtattet. L. Walldorf, 9. Sept. Polizeiwachtmeiſter Adam Bucher feierte dieſer Tage ſein 35jähriges Dienſtjubiläum bei der Gemeinde.— Auf beiden Seiten am Bahnübergang Wiesloch— Wall⸗ dorf wird die Straße um einen Meter verbrei⸗ tert, um den ſtarken Durchgangsverkehr beſſer aufnehmen zu können. Die entſprechenden Arbeiten wurden bereits aufgenommen. * Staufen, 9. Sept. Infolge Verlegung des Kreistages der NSDAP in Müllheim wird die 600⸗ Jahrfeier in Staufen um eine Woche, alſo auf den 16. und 17. Oktober, vorverlegt. Am Sonntag ſin⸗ det außer den ſchon vorgeſehenen Darbietungen eine Aufführung des Heimatſpiels„Sixt von Staufen“ ſtatt, das ſich mit der Geſtalt und dem Schickſal die⸗ ſes großen Staufener Bildhauers aus dem 16. Jahr⸗ hundert befaßt. Laſtzugunglück bei Walsheim Fahrer tot, Beifahrer ſchwer verletzt * Landau, 9. Sept. In der Nähe von Walsheim fuhr Donnerstag früh gegen 8 Uhr die mit zwei un⸗ beladenen Anhängern verſehene Zugmaſchine des Fuhrunternehmers Mattern aus Böhl⸗Iggelheim mit dem 34 Jahre alten Fahrer Matthias Holz⸗ mann aus Reichertshofen und dem Beifahrer Ja⸗ kob Korn aus Erlenbach bei Kaiſerslautern die Bö⸗ ſchung hinunter. Zugmaſchine und Anhänger über⸗ ſchlugen ſich und begruben die beiden Fahrer unter ſich. Holzmann wurde auf der Stelle getötet, der Beifahrer ſchwerverletzt geborgen und ins Landauer Krankenhaus transportiert. Er liegt mit ſchweren Schädel⸗ und inneren Verletzungen bedenklich dar⸗ nieder. Als Urſache des Unglücks wird vermutet, daß die Steuerung defekt war und die Bremſen ver⸗ ſagt haben. Rhein-Mainische Abendbörse Sfill Frankfurt, 9. September Die Abendbörſe war bei Eröffnung recht ſtill. Aufträge lagen kaum vor, auch der Handel bekundete nur wenig Unternehmungsluſt. Die zunächſt zu hörenden Kurſe be⸗ wegten ſich auf dem Berliner Schlußſtand und waren teil⸗ weiſe ſo gefragt. Buderus 126,50, JG Farben 165,50, Ver. Stahl 118, Mannesmann 123, Höſch 126,25, Deutſche Erdöl 152, Rheinmetall 155. Der Rentenmarkt lag in Weiterwir⸗ kung des günſtigen Zeichnungserfolges auf die Reichs⸗ anleihe freundlich, wenn auch größere Abſchlüſſe nicht zu⸗ ſtande kamen. Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit 9476 gefragt. Das Geſchäft vermochte ſich auch im Verlaufe kaum zu beleben. Etwas Umſatz verzeichneten neben einigen Mon⸗ tanwerten Demag, JG Farben und einzelne Nebenwerte bei im allgemeinen wenig veränderten Kurſen. Am Rentenmarkt beſchränkte ſich das Geſchäft auf Kom⸗ munal⸗Umſchuldungsanleihen, die mit 94 und 94,90 um⸗ geſetzt wurden. An der Nachbörſe nannte man Demag mit 150, Ver. Stahl mit 117,75. Geld- und Devisenmarki Paris, 9. Sepfember Gchln! amilich). Lonüon 18³.50 J panien.. Fopenhagen Wien 511.— e 25,96 falien 441.35 follani 14.85— Jerlin 1077.0 keldien 454.— Schweis 619,25 Ftoccholm 688,25 Marscha J 505.— London. 9. Sepiamber(thlul emtlich) heuyo J 494.82 Fopenbsgen] 22.40— J Mostan** chenb 1241 Manbe 404.8) Steäein J9,8,, Funznen 678.— Vachan, 1½207 Amsierdem 0610 19.90/] Konstaufin. 618,— Ausralien 125,.— Paris 15587 lisszbon 110,18 Athen 546,50 J Meriko 18.— Prüstel 29.804/ fielsingiars 225,18 hien 31 onievideo 28.— 94.02— Prag 142.25 Marsthanu 25,20 Valprraise 128.0 beriln 12.33— Budapst 25,— Buenos Ares] 10,— fBuenoz Schwel: 21.54— Belgr) 216.— fio de Ian. 412.— uf lon on 18,40 Spanien.. ISolie 400.— Hongkond 1/262 HSüdatriks 100.1 Meialle Hamburger Mieiallnoſierungen vom 9. Sepiember Htupfer Bancs- u. raits-Linn Brief Seld Briet f Celd dan Celd Iberahli Anuar 73,.—73.— 0S44. O.. Hüttenrchunn. 29.5029.50 Fabrar 75.—75.. BAd, O0S44 GO.. Fensilber(f. p. Ku)).. 41.5038.50 MAf2. feiggeid(. f. r..84/.79 2 e„ ee n fl Se lun 44„. e Techn. reines pistin Juli.„„ oo etallpr,(üM. B. Rr.. 1.75 5,— Augus. N Sepiemb.]73.—7/3,.— 844,00344 00 Loto Aad Oliober 73.—73.—... B440844,0.. J Aufimon fenulas mines.(S.). 572.0 Hovemb./3.— 73,—. B44.00844, 00.. Ouecsliber(L per Flsche) 1525(18.25 Der emb. I/3.—73.—-... B44.OI244. OI. I Wolframarz dines,(in Sh.) 1 1250 * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung K P 302 werden ab 10. September die Kurspreiſe für Blei um 0,50 /, Kupfer um 0,75 /, Meſſing⸗, Bronze⸗ und Neu⸗ ſilberlegierungen um 1/ ſowie für Rotgußlegierungen um 1,50 je 100 Kilo erhöht. . veröffentlicht am veröffentlicht am Rm n arae Rm. a 5 in Kraft a n Kraft a o 0 5 9 Alum. n. leg.] 133—137123—137[Bronzeleg. 107—110 106—109 do. Legier.“ 58—61 58—61 Neuſilberleg.“ 68—70/ů 67- 69½ Blei nichtleg. 26¼ 28½] 25—28 Nickel n. leg.] 236—240 255—246 Hartblei.. 25—31 28¼30½ Zink fein 3/¼ 1 Kupfer n. leg. 77/ 80¼ 76—78/½] do roh. 7½—29¼ͤ[—29 Meſſingleg..57/½—60 56/—59 Zinn n. leg.] 322—3822 322—282 Rotguß leg. 78-—80¼76/—79 JBanka⸗Zinnl B4—344[384—344 * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. September für eine Unze Feingold 140 ſh 4 d8 86,7260 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,1418 Pence 2,78830 l. Reichsautobahn Stuligart-München Vor der Eröffnung der Teilſtrecke Ulm—Heiden⸗ heimer Straße Limbach * München, 9. Sept. Am 14. September 1937 wird, wie die oberſten Bauleitungen München und Stuttgart der Reichsautobahnen bekanntgeben, der Generalinſpektaur für das deutſche Straßenweſen den Abſchnitt Ulm—Heidenheimer Straße—Limbach der Reichsautobahn Stuttgart—München ab 12 Uhr dem Verkehr übergeben. Auf der Autobahn Bruchſal—-Nauheim Vergleichsfahrten mit Laſtwagen Erſtaunliche Schonung der Fahrer und Material⸗ erſparnis * Frankfurt, 9. Sept. Nachdem ein ſtarker Per⸗ ſonenwagen ſich auf der Reichsautobahn als gleich⸗ zeitig unvergleichlich ſchnell und ſparſam gegenüber der Fahrt auf der Reichsſtraße erwies, wurde von Genemlinſpektor Dr. Todt zur nächſten Vergleichs⸗ fahrt ein Dieſel⸗Laſtwagen beſtimmt. Ueber das Er⸗ gebnis wird in der„Straße“ berichtet. Eine er⸗ ſtaunliche Schonung der Fahrer und eine erhebliche Einſparung von Treibſtoffen war das Ergebnis. Auf der Verſuchsſtrecke Bruchſal— Bad Nau⸗ heim erreichte der beladene Laſtzug auf der Autobahn einen Stundendurchſchnitt von 56,9 Kilometer, wobei die normale Reiſegeſchwin⸗ digkeit gewählt wurde; auf der Reichsſtraße wurde mit höchſtmöglicher Reiſegeſchwindig⸗ keit nur ein Durchſchnitt von 41,3 Kilometer je Stunde erzielt. Der Verbrauch an Gasöl ſtellte ſich auf der Auto⸗ bahn auf 49,1 Liter, auf der Reichsſtraße auf 77,5 Liter. Der kilometriſche Kraftſtoffverbrauch ſteigt alſo auf der Reichsſtraße trotz Senkung der Reiſe⸗ geſchwindigkeit. Die Schonung des Fahrers geht u. a. daraus hervor, daß der Steuerraöweg auf der Autobahn 61,9, auf ͤͤer Reichsſtraße aber 1200Meter be⸗ trug. Schonung des Fahrers bedeutet natürlich grö⸗ ßere Verkehrsſicherheit. Die Verſuche ergaben ſchließ⸗ lich, daß die Vermeidung von Leerfahrten von Laſt⸗ zügen auf Autobahnen zweckmäßig iſt, da der Ver⸗ brauch des leeren Zuges nur um 1,7 Liter je 100 Km. niedriger iſt als der des beladenen. Viernheimer Allerlei ◻U Viernheim, 10. Sept. Das Rathaus wird einer Renovierung unterzogen. Die notwendigen Arbeiten wurden Viernheimer Handwerkern über⸗ tragen. In einem Dienſtappell der Politiſchen Leiter, dem auch die Führer der andern Gliederungen und Ver⸗ bände beiwohnten, wurde der neue Ortsgruppen⸗ leiter Braun durch Kreisleiter Ruppert in ſein Amt feierlich eingeführt. Der ſcheidende Ortsgrup⸗ penleiter Schneider ſprach ſeinen bisherigen Mitar⸗ beitern und allen Parteigenoſſen den Dank aus. Der Jungvolkſpielmannszug wirkte bei der Feier mit. Am letzten Sonntag und Montag fand im„Frei⸗ ſchütz“ ein Baſar der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks ſtatt, der ſich eines guten Be⸗ ſuches erfreute. Am Sonntag ſtellte ſich auch die Sängereinheit in den Dienſt der guten Sache. e 4* 45 S9 E* 3* Freitag, 10. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite 77 Nummer 417 Nun zn, Noulinun 0 Blick auf die Spargelſtadt Bei dem Rückkampf der Schachvereine von Ketſch und Schwetzingen gelang Schwet⸗ Lingen die Wiederholung ſeines:1⸗Ueberraſchungs⸗ ſieges nicht, denn Ketſch ſetzte ſich tapfer zur Wehr und holte ein:5⸗Reſultat heraus. Nächſten Sonn⸗ tag wird ſich der hieſige Schachklub an einem Schach⸗ turnier in Handſchuhsheim beteiligen. Weil ſie bettelnd die Gegend unſicher machten, wurden drei Zigeuner von der Gendarmerie sefaßt und hinter Schloß und Riegel geſetzt. Der zweitälteſte Einwohner der Gemeinde, Bandwirt Georg Weiß, konnte in noch anſprechen⸗ der Geſundheit ſeinen 89. Geburtstag begehen. Dem geachteten Jubilar gingen zahlreiche Glückwünſche zu. Neues aus Plankſtadt Plankſtadt, 8. Sept. Der ſeit zwei Jahren hier deſtehende Ziegenzuchtverein hat am letzten Sonntag mit einer großen Ziegenausſtellung im Saale„Zum Stern“ der hieſigen Bevölkerung Gelegenheit gege⸗ den, die Arbeit des Vereins näher kennenzulernen. Wir suchen: zu möglichst raschem Eintritt, Spitzendreher * Karusselldreher Horizontalbohrer Revolverdreher Selbständig nach Zeich- nung arbeitende Facharbeiter bitten wir um schriftliche Meldung mit Angabe der bisherigen Tätigkeit Joseph Vögele.-., Mannheim Die Schau ſollte auch einmal den Mitgliedern das geſamte Zuchtmaterial vor Augen führen. Sonntag nachmittag erfolgte die Eröffnung der Schau mit einer Verſammlung der Ziegenzüchter. Vereinsleiter Berlinghof begrüßte dabei beſonders den Lan⸗ desverbandsvorſitzenden Dickgießer Karlsruhe, der auch als Preisrichter amtierte, ſowie die zahlreich er⸗ ſchienenen auswärtigen Ziegenzüchter. Der Landes⸗ verbandsworſitzende gab ſodann in einem Lehrvor⸗ trag ein Bild über ſeine Wahrnehmungen bei der Ziegenausſtellung des jungen Plankſtadter Vereins. Manches iſt dabei noch zu verbeſſern. Doch iſt zu be⸗ achten, daß der Verein erſt zwei Jahre beſteht und bereits über 60 angekörte Tiere beſitzt. Er gab den Züchtern lehrreiche Hinweiſe über die Haltung und Fütterung der Tiere. Reicher Beifall lohnte die Ausführungen. * Oftersheim, 10. Sept. Ihre goldene Hoch⸗ zeit konnten Landwirt Johann Georg Gießer XI und ſeine Ehefrau Anna Barbara geborene Schuppel feiern. Dem Jubelpaar ging ein Glückwunſchſchrei⸗ ben vom badiſchen Miniſterpräſidenten zu. Herzliche Glückwünſche!— Die Einwohnerſtatiſtik ver⸗ zeichnete zum 1. September 4025 Einwohner gegen⸗ über 4013 am 1. Auguſt. Das Standesamt ver⸗ zeichnet im vergangenen Monat 9 Geburten gegen⸗ über 4 im gleichen Monat des Vorjahres, 2 Eheſchlie⸗ ßungen und ein Sterbefall.— Infolge der Leimbach⸗ verbeſſerungsarbeiten werden auch an der Waf⸗ ſerleitung verſchiedene Verbeſſerungen vorgenommen. Es iſt damit zu vechnen, daß während dieſer Zeit das Waſſer nur verminderten Druck hat, was ſich beſonders im zweiten und dritten Stock aus⸗ wirken wird. * Neulußheim, 9. Sept. An der gefährlichen Straßenkreuzung fuhr ein Laſtzug auf einen Perſonenwagen. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt, doch kamen dabei Menſchen nicht zu Schaden. An die falſche Adreſſe geraten! * Landau, 9. Sept. Der 1907 zu Wörth geborene Auguſt Karcher unternahm Ende Juli auf eine vom Felde heimkehrende, ihm bekannte Landwir⸗ tin einen tätlichen Angriff und verſuchte, ſie zu notzüchtigen. Er geriet aber an die falſche Adreſſe, denn die Ueberfallene wehrte ſich tapfer und ver⸗ ſetzte ihm ſogar Schläge. K. flüchtete ſchließlich, als die Frau um Hilſe rief. In der Strafkammerver⸗ handlung beantragte der Staatsanwalt gegen ihn ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Das Gericht ließ Milde walten und erkannte auf drei Monate Gefängnis abzüglich einem Monat Unterſuchungs⸗ haft. k Lamperthehm, 9. Sept. Der hieſige Apotheker Ed. Feldhofen hat, um den erweiterten Anſprü⸗ chen der hieſigen einzigen Apotheke Rechnung zu tra⸗ gen, in der Kaiſerſtraße mit dem Bau einer großen modernen Apotheke begonnen. Der Bau iſt ſoweit gediehen, daß bereits am Samstagabend das Richtſeſt im Wackerſaale ſtattfinden konnte.— Die Volks⸗ bühne hielt ihre Generalverſammlung ab. Der geſchäftliche Teil, Kaſſenweſen ete. fand ſchnelle Er⸗ ledigung. Der Vorſtand blieb mit wenig Verände⸗ rung in ſeiner alten Beſetzung. Sodann gab Spiel⸗ leiter Rockenfeld den Spielplan für 1937/38 bekannt, der folgende Aufführungen enthält: 26. 9. Otto Stök⸗ kels Luſtſpiel„In ſechs Wochen iſt Hochzeit.“ Weiter folgt ein Luſtſpielabend mit Kleiſts„Zerbrochenen Krug“,„Lottchens Geburtstag“ von Thoma und den „Kleinen Verwandten“, am dritten Abend Anzengru⸗ bers„Kreuzelſchreiber“. Im Januar iſt bunter Ball. Danach der Schwank„Charleys Tante“ und als Ab⸗ ſchluß„Clavigo“ von Goethe. Die Volksbühne zählt 600 Mitglieder. 10/50 PS deue Mercgdes-Benz Lalnaun. ſehr 9 alten, preiswert zu verkaufen. f Großer Raum für zwei Notſitze Siller-arage oder Gepäck vorhanden. Sechsfach Speyererſtr. 1/9 bereift. Adreſſe zu erfrag. in der S548 Fernſee 425 32 Geſchäftsſtelle d. Bl. moderne, ſchöne, helle Räume, 4 Stockwerke, mit Aufzug, Dampfheizung, ſowie Wohn⸗ baus nebſt Garagen und Schuppen, für jede) Zwecke geeignet, 6650 ielüge! Taulan Iuwurmion P. 1w utacten zu verkaufen. Anzahlung—10 R. Bainann, Wirtschaft Waldpark Tüchtige!!. n— Ame irin PPSE inner ſe Lol Ulln 5 See 1 flein Nar 9 Mtt m lektr. u. 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September 1937. wieder eröffnet In fäst Imonstiger hingebender Arbeit wurde ein Ersiauflührungs-Theaier geschaffen, das ſich nun mit Stolz und Freude in die Neihe der schönzten Filmtheater umterer Votertadt stellen Kann. Wundervolle Naumgestaltung, timmungwolle Be- leuchtung, behagliche Poßzterzitze, vorbildliche Ton- und Bildgeräte, eine besondetre Schwerhörigenenlege, moderne Beheizungs- und Entlüftungseinrichtungen, zamt und sonden in neuzeitlicher Außführung zollen dem Behegen unzerer verehrten Bezucher dienen. in der Gewisheit, nunmehr mit Auszeichnung vor der öffentlichen Kritik bestehen zu können, eröffnen wir mit dem Großfilm der Terra-Filmkunzt: xlichmirncus. Der Roman elaer großen Liebe mit der genialen „LUISE ULLRICE“ in der Hauptrolle.- Die weiteren Hauptdarteller zind: Viktor de Kowa- Heinrich George Will Dohm— H. v. Meyerinck— Charlotte Daudert Regie: Woligang liebeneiner Man sprichi üherall im Beiche seit Wochen von diesem großen Meisferwerk deuischen Filmschaffens! 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Die Ge⸗ ſellſchaft wird entweder durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Proku⸗ riſten vertreten. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Die geſetzlich vorgeſchriebenen Bekannt⸗ a Heute Freitag u Verlängerung kafé Börse, ł 4. 12 Landwehr-Aber- Treffen am 11. u. 12. September 1937. in den Räumen und parkanlagen des Friedrichspark. Sämstäg, 11. 9. 37, abends 8 Uhr. Begrüsungsabend Sonnteg, 12. 9. 37, vorm. 11—12 Uhr, Paredekonzert im Schioshof mit Kompanietreffen, 66⁴² Nachmittags ab 15 Unr groge Wiedersehenskeier. Abends: Groges Schlachtentongemäide und Schlachten- teuerwerk. rlierzu sind älle ehemaligen Frontsoldaten und die ganze Be- Völkerung Pannheims und Umgebung freundlichst eingeladen. Vollstümliche Eintrittspreise. Der Festausschuß. Koltert täglich lodkeltere Tel. 329 28 8649 ietzt billiaſt lle Hannheim. Gartenfeldstr. 41 Reparaturen Schüritz. M 6. 16 S898 machungen der Geſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Goetheſtraße 4. Mannesmannröhren⸗ und Eiſen⸗ handel Geſellſchaft mit beſchränk⸗ Schwert, fast oue Lablenschasid⸗ und faälamaackine * g u ver⸗ kaufen. Anzuſehen bei A. W. d. Mannheim, Induſtrieſtraße 2 E —*6204 ſchwarz poliert, wen ia geſpielt, m. Garantie, ſehr bill. zu verkauf. Ratenzahlung. „ Hauk Musikhaus D 3, 11, Mähe Börse S694 1 Uaues Timmerdutett Dunkeleiche geport, ter Haftung, Mannheim, Zweig⸗ſchön. Mod alles fet 1 Hauptſitz' Frank⸗gerunde nur furt a irektor Hans Müller in München iſt zum weiteren Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt. Der Ge⸗ 1 ſchäftsführer Cornel Fuchsſchwanz gebt.eich. Iimmerbüfeit wohnt jetzt in Frankfurt a. M. 55.— Karl Vogel vorm. Fr. Karl Barth, Mannheim. Die Firma iſt geändertſſMöbel⸗„cee, in: Fritz Rückels. 348 2,6 und 64, 7 Amtsgericht FG. 3b Maunheim. Mild u. Geflügel Reh-Schlegel. ½ Kilo.40 Reh-Ziemer.½ Kilo.40 Reh-· Zug ½ Kilo.15 Reh-Ragout ½ Kilo. 75 Hirsch-Filet. ½ Kilo.45 Hirschbraten o. 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