Neue Mannheimet Zei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim *2 3 Erſcheinungsweiſe: Tägtich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N Deutſchland wird nicht überrannt werden Samstag, 11. September 1957 148. Fahrgang— Nr. 419 Peder von innen noch von außent Die Rede des Führers vor den Politiſchen Leitern— Die Welt ſoll einſehen, daß unſere Stärke unſer Friedensbeitrag iſt dnb Nürnberg, 11. September. Bei dem Appell der Politiſchen Leiter auf der Zeppelin⸗Wieſe hielt der Führer folgende Anſprache: Meine Parteigenoſſen! Jährlich einmal kommt ein Teil der politiſchen Führerſchaft des deutſchen Volkes nach Nürnberg, ein Teil der politiſchen Sol⸗ daten und ein Teil der Wehrmacht. Viele, die das Weſen unſerer Bewegung nicht verſtehen, mögen ſich vielleicht wundern, daß ſich dieſe Zuſammenkunft in jedem Jahr wiederholt. Wir, die wir ſie nun ſeit vielen Jahren erleben durſten, erkennen ihren Sinn und ihren Wert: Für uns Nationalſozialiſten ſind dieſe Tage das ſchönſte Feſt des ganzen Jahres.(Jubelnde Zu⸗ ſtimmung der Hunderttauſende.) Was bedeutet es nicht für den einzelnen an Sorgen und an Opfern, hierherzukommen! Und dennoch, wenn dieſe Tage ihr Ende finden, erfaßt uns alle eine Trauer; es geht uns wie Kin⸗ dern, die ein großes Feſt verlieren. Für uns ſind dieſe Tage die Erinnerung an die Zeit unſeres geſchichtlichen Ringens um Deutſchland. Unter euch ſtehen ſo viele vor mir, die die Bewegung noch kennen aus der Zeit, da es ſchwer und gefahr⸗ voll war, ſich zu ihr zu bekennen. Gerade für dieſe alten, treuen Kampfgenoſſen ſind aber dieſe Tage die ſchönſte Rückerinnerung und zugleich die ſchönſte Belohnung. Einmal im Jahre ſtehen wir uns wieder perſön⸗ lich gegenüber. Einmal im Jahre, da ſeid Ihr wieder bei mir, wie früher ſo oft in den Kämpſen um Deutſchland! Damals konnte ich in Eure Gaue hinausgehen, und jeder von Euch kannte mich. Heute müßt Ihr zu mir kommen, und hier an dieſem Platz, da ſehen wir uns dann immer wieder als die alte Garde der nationalſozialiſtiſchen Revolution!(Toſende Begei⸗ ſterungskundgebungen ſchlagen bei dieſen Worten dem Führer entgegen.) Welch ein wunderbares Geſchehen! Es iſt ein wunderbares Geſchehen, das hinter uns liegt und das ſich in unſerer Zeit erfüllt. Wieviele unter Euch haben mich die Jahre hindurch begleitet in meinem Ringen um Deutſchland. Da⸗ mals, als wir noch verlacht und verſpottet worden ſind, da hat Euch Euer gläubiges Herz zu mir ge⸗ führt. Ihr wußtet gar nicht, ob ich ſiege. Ihr habt es nur geglaubt! Damals nahmt Ihr Entbehrungen, Opfer und Verfolgung, Spott und Haß auf euch. Welch ein wunderbarer Weg ſeit dieſem Beginnen! Heute ſind die Männer, die einſt auszogen im Kampf gegen ein faules Syſtem, die Herren eines Staats geworden! Und in dieſer Stunde, da müßt ihr es alle empfinden: Deutſchland gehört nicht einem von uns, es gehört uns allen! Wir haben es erkämpſt und damit verdient! Dieſer Sieg iſt uns wahrlich nicht geſchenkt wor⸗ den!(Minutenlang brauſen die Heilrufe über das mächtige Feld.) Ihr ſteht hier vor mir, 140 000 poli⸗ tiſche Führer, ein Teil der großen Armee, die unſer deutſches Volk heute leitet und lenkt, ein Bild, wie es das frühere Deutſchland nie gekannt hat. Einſt glaubte man, unſerem Volk das Rückgrat brechen zu können. Aber es iſt weitaus ſtärker geworden als jemals zuvor. Dieſes Wunder iſt das Ergebnis von ebenſoviel Glauben wie Mut, aber auch von Opfern und vor allem Fleiß. Welche Arbeit ſteht nicht hinter dieſer gewaltigen Leiſtung! Wir haben den Parteitag des Jahres 1937 unter das Motto der Arbeit geſtellt. Man erhebt hier und da außerhalb Deutſchlands die Frage: Warum eine ſolche Parole? Wir haben, nachdem wir in vier Jahren Deutſchland freigemacht haben, das Recht, nunmehr uns unſerer Arbeit zu freuen! (Zubelnde Zuſtimmung.) „Ich weiß, was ſo viele Hunderttauſende meiner Parteigenoſſen und beſonders meiner Führer überall draußen im Land in den Jahren an perſönlichen Opfern auf ſich genommen haben. Und ich weiß, wie groß dieſes Opfer iſt, das niemals in der Oeffent⸗ lichkeit hervortritt. Gerade wenn wir an dieſe un⸗ bekannten Soldaten unſerer nationalſozialiſtiſchen Freiheitsbewegung denken, empfinden wir es als ein beſonderes Glück, uns einmal in jedem Jahr in dieſer alten Stadt gegenübertreten zu können. Hier iſt jeder von Euch nur ein Glied des Geſamten! Keiner von Euch ſteht hier allein! In Euren Dör⸗ fern, in Euren Werkſtätten und Fabriken, da mö Jt Ihr vereinſamt ſein. Hier empfindet Ihr die ge⸗ meinſame Kraft und die Gewalt einer gemeinſamen Idee! Hier könnt Ihr ermeſſen, was es bedeutet, als Einzelner trotzdem nicht vereinſamt, ſondern Glied einer großen und ſtolzen geſchloſſenen Ge⸗ meinſchaft zu ſein. Was wäre mein Leben ohne Euch! Ich bin ſo glücklich, wenn ich jedes Jahr ein⸗ mal meine alten Kämpfer wieder vor mir ſehe. Ich habe immer das Gefühl, daß der Menſch, ſo⸗ lange ihm das Leben geſchenkt iſt, ſich ſehnen ſoll nach denen, mit denen er ſein Leben geſtaltet hat. Was aber würde mein Leben ſein ohne Euch! Nichtendenwollende Kund⸗ gebung der Begeiſterung und der Ergriffenheit.) Daß Ihr mich einſt gefunden habt und daß Ihr an mich glaubtet, hat Eurem Leben einen neuen Sinn, eine neue Aufgabe geſchenkt. Daß ich Euch gefunden habe, hat mein Leben und meinen Kampf ermöglicht.(Erneute Zuſtimmungskund⸗ gebungen). Der Kommunismus wird nie mehr Deutjchland erobern! „Ihr wißt, daß unſer alter Feind ſich jetzt wieder anſchickt, die Welt in Unruhe zu verſetzen. Ihr wißt, daß er dabei verſucht, mit jenen Waffen zu kämpfen, die wir an ihm kennen. Ihr wißt aber auch daß dieſer Verſuch an der Geſchloſſenheit unſe⸗ rer Bewegung in Deutſchland von vornherein ſchei⸗ tern muß. Es iſt ein lächerliches Unterfangen, zu ver⸗ ſuchen, noch einmal nach Deutſchland die Krank⸗ heit hineinzutragen, die wir ausgetrieben haben. Allein, ſollte dieſer Verſuch, ſtatt von innen, von außen her unternommen werden, dann wiſſen wir es alle: Die deutſche Nation unter der Führung ihrer Partei wird Deutſchland ſchützen und niemals mehr vergehen laſſen! (Minutenlange Heilrufe und Zuſtimmungs⸗ kundgebungen.) Und mit dieſem Wiſſen verbindet ſich unſer Glaube. Der Allmächtige hat uns jenen wunder⸗ baren Weg gehen laſſen, und er wird uns weiter ſegnen. Denn wir kämpfen hier für ein höheres Recht, für eine höhere Wahrheit und für einen hö⸗ heren menſchlichen Anſtand. Ich kann heute ſo ruhig in die Zukunft ſehen, denn wir haben unſer Haus nun wohl be⸗ ſtellt. Wir haben Vorſorge getroffen, daß unſere deutſche Heimat nicht mehr das erleidet, was wir anderthalb Jahrzehnte lang erdulden mußten. Da⸗ durch aber iſt dieſes Deutſchland ein Element der Ruhe, ein Faktor der Sicherheit und damit ein Ga⸗ rant des Friedens geworden. Möge die andere Welt dies begreiſen! Möge ſie ſich nicht verführen laſſen von jenen erpreſſeri⸗ ſchen Hetzern, deren einzige Arbeit nur darin beſteht, auf Papier die Völker um ihre Ehre, um ihr Anſehen zu bringen und ſie damit gegeneinander in Kampfſtellung zu führen. Möge die Welt einſehen, daß es ein Glück für ſie iſt, daß inmitten eines ſich immer mehr ausbreiten⸗ den Unruheherdes in Europa außer dem großen Staat im Süden ſich auch im Norden einer befindet, iſt, der feſt iſt und der feſt bleiben wird. Deutſchland wird nicht überrannt werden, weder von innen noch von außen! Und ich glaube, daß dieſe Tatſache ein höchſter Beitrag zum Frieden iſt, weil ſie alle jene warnen wird, die von Moskau aus verſuchen, die Welt in Brand zu ſtecken. Zuſtimmung brauſen über das Feld.) (Toſende Stürme der 9 gier tagt die Konferenz von Rnon (Preſſephoto, Zander⸗M.) Mit ſtarkem Vertrauen in die Zukunft: So gehen wir dem kommenden Jahr mit ſtolzem, zuverſichtlichem Vertrauen entgegen. Deutſchland wird die ihm geſtellten Aufgaben erfüllen. Sie alle ken⸗ nen die großen Pläne, die wir zu verwirklichen uns vorgenommen haben. Sie gehen zum Teil über Jahr⸗ zehnte, zum Teil über Generationen hinaus. Möchten die anderen Völker ſich ebenfalls große Aufgaben ſtellen! Dann würden ſie vielleicht leichter die Sehn ſucht nach dem Frieden begreifen können, die uns Deutſche erfüllt. Dieſe großen Zukunftsaufgaben aber werden gelöſt durch die dͤͤie ganze Nation zu⸗ ſammenfaſſende, ſie zuſammenhaltende und führende Bewegung. Und ihr könnt ſtolz ſein, daß ihr teil habt an dieſer geſchichtlichen Aufgabel Was iſt der Ein⸗ zelne von uns! Was würde er ſein ohne dieſe Be⸗ wegung! Sie hat uns erſt unſeren Wert gegeben! Ganz gleich, wo der Einzelne ſteht, als National⸗ ſozialiſt iſt er unerſetzbar! Wenn dieſe Stunden und Tage vergehen und Ihr wieder zurückkehrt in Eure Gaue, in Eure Städte, Dörfer, in Eure Fabriken und Werkſtätten, dann werdet Ihr Euch zurückerinnern an dieſes aber⸗ malige große Gemeinſchaftserleben. Ihr werdet dann zuhauſe noch einmal all das überdenken was in dieſen Tagen und Stunden auf Euch einſtürmte. Aber erſt mit der Entfernung und dem Abſtand von hier werdet Ihr die Größe dieſer Zuſammenkunft wieder ganz ermeſſen. Uns allen aber wird vor allem etwas in Er⸗ innerung bleiben: Wir haben uns wiederge⸗ ſehen, haben uns wiedergehört und haben wieder unſer altes Gelöbnis abgelegt, Ihr, meine alten Kampfgefährten, und Ihr, mein junger Nach⸗ wuchs! Alles für Deutſchlandl Deutſchland„Sieg⸗Heill“ Die Hunderttauſende nehmen den Ruf auf, der wie ein heiliges Gelöbnis in dieſer nächtlichen Stunde unter dem ergreifenden Lichterdom über das weite Feld hallt. In dieſer Ergriffenheit ſtim⸗ men die Maſſen in das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ein. Der Aufmarſch der 140000 Der große Aypell der Politiſchen Leiter-Der Lichtdom über der Seppelin-Wieſe dnb. Nürnberg 10. September. Der Abend des Freitag war den Politiſchen Lei⸗ tern vorbehalten die in einer Stärke von 140 000 Mann auf dem mächtigen Zeppelin⸗Feld in zwölf gewaltigen Blocks angetreten waren, um aus dem Mund des Führers die Marſchrichtung für das kom⸗ mende Jahr zu vernehmen. Schon vor Beginn waren die mächtigen Tribünen Kopf an Kopf von einer die Hunderttauſend überſteigenden Menſchen⸗ menge angefüllt. Immer aber noch ſtrömten auf allen Anfahrtsſtraßen neue Maſſen heran. Die Politiſchen Leiter waren in rund 30 Kolon⸗ nen mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen aus ihren Unterkünften angerückt. Punkt 19 Uhr ſtanden wohlausgerichtet in zwölf gewaltigen und tiefen Blocks die Verfechter und Verkünder des nationalſozialiſtiſchen Gedankenguts auf dem Feld, während die 32 000 Fahnen vor dem Südeingang Aufſtellung genommen hatten. Noch lag das Feſt ſelbſt im Dunkeln. Nur auf den Ecken des Tribünen⸗ baus loderten aus großen Feuerſchalen Flammen zum Himmel. Plötzlich faſſen Scheinwerſer ein rieſiges eichen⸗ laubumkränztes Hakenkreuz auf dem Mittelteil der Tribüne in ihre ſtrahlende Helle, und im gleichen Augenblick auch werden die Fahnengruppen auf den 3⁴ Türmen, die die großen Wälle unterteilen, ange⸗ ſtrahlt. Wahre Garben von Licht erhellen die hohen Pfeilerreihen, die ſich zu beiden Seiten an den Mit⸗ telteil der Tribüne anſchließen, deren Rückwände das Hakenkreuz auf rotem Feld deckt. Der ganze Mittelaufbau iſt von Hakenkreuzfahnen eingeſäumt, deren Spitzen im Scheinwerferlicht funkeln. Es iſt eine überwältigende Farbenſymphonie in Braun und Rot und Weiß, in Silber und Gold. Kurz vor 20 Uhr trefſen in einer langen Wagen⸗ kette die Diplomaten ein. Dann zeigen Heilrufe ohne Ende das Nahen des Führers an, der in dem breiten Eingang gegenüber der Haupttribüne von Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und den Reichs⸗ und Gauleitern empfangen wird. Im Augenblick, als der Reichsorganifations⸗ leiter dem Führer 140 000 Politiſche Leiter zum Appell meldet und Fanfaren dem Führer ihren Gruß entbieten, werden aus 154 Scheinwerfern zart⸗ blaue Strahlenbündel emporgeſchleudert und bauen einen Lichtdom von atemraubender Schönheit. Langſam ſchreitet der Führer, geſolgt von den Reichs⸗ und Gauleitern, durch den Mittelgang, um am Fuß der Haupttribüne die Kriegs⸗ und Arbeits⸗ opfer zu begrüßen. Nachdem er die Tribüne betre⸗ ten hat, ergießt ſich in den freigelaſſenen Gaſſen, über die Wälle und in das breite Mittelſeld der Strom der 32000 Fahnen. Dann ſingen die Männer der Ordensburgen: „Was die tauſend Jahre harrten, zwang der Führer in die Zeit. Mit den Fahnen und Standarten fliegt es brauſend oͤurch die Ewigkeit!“ Das erſte Gedenken gilt den Toten des Weltkrie⸗ ges, den Opfern der Arbeit und den ermordeten Hel⸗ den der Partei. Alles hat ſich von den Plätzen er⸗ hoben und hebt die Arme, die Fahne ſenken ſich, wäh⸗ rend gedämpft das Lied vom guten Kameraden er⸗ 5 Als die getragene Weiſe verklungen iſt, wen⸗ Dr. Ley an den Führer: „Jahr um Jahr ſtehen nun in dͤieſem unendlichen Lichterdom 140 000 Männer der Partei, Männer aus allen Gauen, Dörfern und Weilern unſeres lieben deutſchen Vaterlands, und draußen im Reich erleben weitere zwei Millionen Politiſche Leiter, Amtswal⸗ ter und Amtswarte dieſe weihevolle Stunde mit. Zwei Millionen ſorgen in allen Gegenden Deutſch⸗ lands politiſch und ſozial für den Volksgenoſſen. Mit einer ſolchen Organiſation kann man jede Aufgabe 2. Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. September 1937 löſen. Der Dank für diaſe Männer, die heute vor Ihnen, mein Führer, ſteh en, iſt es, daß dieſe Män⸗ ner Sie, mein Führer, ſehen können, daß ſie einmal im Jahr Gelegenheit haben, in Ihrer Nähe zu ſein; denn das Wundervollſte iſt die perſönliche Verbun⸗ — dieſer Millionen Menſchen mit Ihmen mein rer. 85 Sie ſprachen vor einem Jahr das Wort: Ich bin Hei euch, und ihr ſeid bei mir! Das iſt das ſchönſte uund herrlichſte Wort, das wir kennen. Hier ſteht keine Hierarchie, hier ſtehen Männer, die perſönlich mit ihrem Führer verbunden ſind, deren Herzen mit dem Herzen des Führers in gleichem Takt ſchlagen. Das iſt das Wunderbare un⸗ ſerer Partei. So bitte ich Sie, mein Führer: Geben Sie uns die Parole für das nächſte Jahr. Dieſe zwei Mil⸗ lionen Männer der Politiſchen Leitung werden jede Aufgabe löſen, die Sie ihnen ſtellenl! Als dann der Führer vor das Mikxrophon tritt, empfängt ihn ein Jubel ohne Grenzen. Faſt jeder Satz ſeiner Anſprache wird von Heil⸗ ruſen und jubelnder Zuſtimmung begleitet. Das „Sieg Heil!“ auf das deutſche Vaterland findet ein gewaltiges Echo. Die Lieder der Nation klingen auf und werden begeiſtert mitgeſungen. Die Parteifinanzen Reichsſchatzminiſter Schwarz über die Jahresarbeit der Parteiverwaltung 5 dub. Nürnberg, 10. September. Einen beſonderen Platz im Rahmen der großen Sondertagungen des Reichsparteitages nahm die Sondertagung der Gauſchatzmeiſter und Kreiskaſſen⸗ leiter ein. Der Reichsſchatzmeiſter entwarf als Generalbevoll⸗ mächtigter des Führers in allen vermögensrecht⸗ lichen Angelegenheiten der Partei in kurzen Zügen ein umfaſſendes Bild von dem Verwaltungswerk der NSDAP. Der Reichsſchatzmeiſter befaßte ſich dann mit einer ins einzelne gehenden Ueberſicht über die finan⸗ zielle Baſis der Parteiarbeit und über die Organiſation der Parteiverwaltung. „Die Finanzbaſis der Partei iſt der Beitras der Parteimitglieder. Gelegentlich kommen Sonder⸗ umlagen in Frage(3. B. die Reichsparteitags⸗ umlage). Des weiteren ſind die Arbeitsbeſchaffungs⸗ lotterien und die Reichszeugmeiſterei⸗Inſtitutionen zur Mittelbeſchaffung und da und dort in gering⸗ fügigem Umfange Sammlungen.“ Im Hinblick auf die Lockerung der Mitglie⸗ derſperre betonte der Reichsſchatzmeiſter, daß die Neuaufnahmen nach ſtreugen politiſch⸗ ſittlichen Geſichtspunkten, keineswegs aber nach ſolchen wirtſchaftlicher Art erfolgen. Der Schwer⸗ punkt der Lockerung der Mitgliederſperre liege in politiſchen Erwägungen. Im weiteren Verlauf ſeiner immer wieder von lebhaftem Beifall unterbrochenen Ausführungen teilte der Reichsſchatzmeiſter weiter mit, daß dem Plan einer Beſoldungs⸗ und Ruhegeld⸗ regelung für hauptamtliche Amtsträ⸗ ger der Partei weitgehende Aufmerkſamkeit zu⸗ gewandt werde. Die Vorarbeiten für dieſe Rege⸗ * ung ſeien im Gange. e eee er 4 W„s 4 Die Diplomaten beim Führer Ein Tee⸗Empfang aus Anlaß des Parteitages Nürnberg, 10. September Der Führer empfing am Freitagnachmittag im großen Saal des Deutſchen Hofes die in Nürnberg anweſenden ausländiſchen Miſſionschefs zum Tee. Bei dieſer Gelegenheit gab der Führer in einer Anſprache ſeiner und des deutſchen Volkes Befriedi⸗ gung und ſeinem Dank dafür Ausdruck, daß das Diplomatiſche Korps in ſo großer Zahl ſeiner Ein⸗ ladung gefolgt ſei und für das große Intereſſe, das die Mitglieder des Diplomatiſchen Korps den Ver⸗ anſtaltungen des Reichsparteitages entgegenbrächten. Der Führer betonte, daß der Reichsparteitag keine politiſche Parteiveranſtaltung, ſon⸗ dern ein nationales Feſt des geſamten deut⸗ Volkes ſei und als ſolches gewertet werden iſſe, Namens des Diplomatiſchen Korps ſprach als älteſter Miſſionschef der franzöſiſche Botſchafter Francois Poncet den Dank des Diplomati⸗ ſchen Korps für die ihm erwieſene Gaſtfreundſchaft aus. Die Anweſenheit ſo zahlreicher fremder Diplo⸗ maten in Nürnberg lege Zeugnis ab für das ehr⸗ liche Bemühen und den guten Willen der fremden Völker, das Leben und Streben des Dritten Reiches zu verſtehen und zu erfaſſen. Sein Wunſch ſei es, daß ſich die deutſche Volksgemeinſchaft einmal zu einer Gemeinſchaft der Völker erweitern möge. Spaniſche Gäſte 114 ustionolſpaniſche Jugendführer und Führeranwärter, die auf Einladung des Jugendführers des Deutſchen Rei⸗ ches nach Deutſchland nehmen am Partei⸗ Die Konferenz in Nyon hat begonnen: Wie London dem,Piratenunweſen“ beikommen will Erneute ſowjetruſſiſche Ausfälle gegen Stalien-Die erſten Schwierigkeiten machen ſich ſchon bemerkbar dnb. Nyon, 10. Sept. Die„Mittelmeerkonferenz“ trat am Freitag um 17 Uhr im Gemeindeſaal von Nyon zuſammen. Außer den eingeladenen Mächten England und Frankreich nehmen teil Griechenland, Rumänien, Türkei, Sowjetrußland, Aegypten, Bulgarien und Jugoſlawien. Mit Ausnahme des letztgenannten Staates ſind alle Teilnehmer durch ihre Außenmini⸗ ſter vertreten. Nach einer Begrüßungsanſprache des Bürgermei⸗ ſters ſchlug Außenminiſter Eden ſeinen Kollegen Delbos als Präſidenten vor, indem er darauf daß Frankreich dieſe Konferenz angeregt habe. Delbos wurde durch Zuruf gewählt und legte an⸗ ſchließend die Ziele der Konferenz dar. Es handele ſich darum, ſo ſagte er, einer unerträglich gewordenen Lage ein Ende zu machen, die hierzu notwendigen Maßnahmen feſtzuſetzen und die Regeln des inter⸗ nationalen Rechts für die Schiffahrt im Mittelmeer zu verſtärken. „Es iſt nicht möglich“, erklärte Delbos,„daß die Schiffahrt Piratenunternehmungen ausgeſetzt iſt, die keine Flagge reſpektieren, die die Handels⸗ ſchiffe ohne Warnung und ohne Anſehen der La⸗ dung oder des Beſtimmungsortes nach Methoden torpedieren, die man als längſt überholt betrach⸗ ten könnte und die dem Protokoll von 1936 über die Humaniſierung des U⸗Bootkrieges direkt zu⸗ widerlauſen.“ Delbos ſprach dann ſein Bedauern darüber aus, daß„aus für ſie beſonderen Gründen zwei Re⸗ gierungen geglaubt haben, die ihnen zugehende Einladung ablehnen zu ſollen“, indem ſie be⸗ merkten, daß nach ihrer Meinung die Frage in einem anderen Rahmen aufgeworfen werden könnte. „Wor haben es nicht für möglich gehalten“. ſo fuhr der Redner ſort“, auf dieſen Vorſchlag ein⸗ zugehen“. Es müſſe eine präziſe Frage geregelt werden, die, wie Delbos meinte, in mancher Hinſicht mit dem Problem des Nichteinmiſchungsausſchuſſes nichts zu tun habe. Hierauf ſprach Litwinow⸗Finkelſtein, der verſteckte Angriffe gegen die eingeladenen aber ab⸗ weſenden Staaten richtete, die an der„Sabotierung und Torpedierung der Konferenz“ intereſſiert ſeien. Er„bedauerte“ andererſeits die Abweſenheit Valen⸗ cias, deſſen Einladung er„als Wiedergutmachung eines Fehlers“ anregte() Der Name desjenigen Staates, der mit den Mit⸗ telmeerpiraten zuſammenarbeite, ſei in aller Munde, obwohl er in dieſer Halle nicht ausge⸗ ſprochen werden dürfe. Das könne aber die von dem Piratenunweſen betrofſenen Staaten nicht hindern, Hrerſeits ihn auszuſprechen(). Für den Schutz ihrer eigenen Intereſſen könne ſich die Sowjetregierung nicht auf internationale Ein⸗ richtungen verlaſſen, deren geringe Wirkungsmöglich⸗ keiten in den letzten Jahren wiederholt bewieſen wor⸗ den ſeien. Schließlich meinte Litwinow⸗Finkelſtein, daß man bei dieſer Frage nicht nur an die Unterſeeboote zu denken habe, ſondern auch an andere Kriegsſchiffe Der Krieg in Nordſpanien: und an Flugzeuge. Eden gab eine kurze Erklärung ab, in der er ſeinerſeits die Abweſenheit der beiden gleichfalls eingeladenen Großmüchte bedauerte, aber gleichzeitig mitteilte, daß ſie über die Konferenz auf dem laufenden gehalten würden. Auf Vorſchlag Edens konſtituierte ſich die Konfe⸗ renz als Komitee und blieb, nachdem die Oeffentlich⸗ keit ausgeſchloſſen war, noch zu einer längeren Bera⸗ tung beiſammen. In der nichtöffentlichen Sitzung der Mittelmeer⸗Konferenz unterbreitete die engliſche Abordͤnung verſchiedene Vorſchläge, deren Verwirk⸗ lichung jedoch, wie in Konferenzkreiſen verlautet, be⸗ reits jetzt erhebliche Schwierigkeiten ent⸗ gegenſtehen. Die Vorſchläge ſehen neben der Bezugnahme auf die allgemein anerkannten Grundſätze der Huma⸗ niſierung des Unterſeebootkriegs die Einteilung des Mittelmeers in Zonen vor, nämlich eine Zone der Hoheitsgewäſſer, die von einer Rege⸗ lung freibleiben ſoll, eine Hochſeezone, in der die Schiffe auf eigene Gefahr verkehren ſollen, und eine Zone feſtzuſetzender Routen, die internatio⸗ nal kontrolliert werden ſollen. Nach Beendigung der zweiſtündigen Beratung wurde folgende Mitteilung ausgegeben: „Die Konferenz hat darüber beraten, nach welchen Grundſätzen eine Aktion unternommen werden ſoll, um den Piratenhandlungen ein Ende zu machen, die im Mittelmeer von Unterſeebooten gegen Handels⸗ ſchiffe unternommen werden. Ferner wurde erör⸗ tert, in welcher Weiſe die Streitkräfte der hierzu verfügbaren Flotten eingeſetzt werden ſollen. Ausſprache ergab in gewiſſen Punkten die Notwen⸗ digkeit einer ergänzenden Prüfung. Zu dieſem Zweck werden heute abend und morgen vormittag verſchiedene Beſprechungen ſtattfinden. Die Kon⸗ ferenz wird am Samstag um 16 Uhr wieder eu einer nichtöffentlichen Sitzung in Nyon zuſammentreten.“ Scharfe Syrache Roms dnb. Rom, 10. September. Zu den Anwürfen Litwinow⸗Finkelſteins gegen Italien, der nach hier vorliegenden Meldungen bei der Eröffnungsſitzung der Mittelmeer⸗Konferenz unter Bezugnahme auf angebliche Angriffe italieni⸗ ſcher Unterſeeboote auf ſowjetruſſiſche Schiffe erklärt Die haben ſoll,„Sowjetrußland ſei am Ende ſeiner Ge⸗ oͤuld angekommen und werde ſich, falls die Angriffe fortgeſetzt werden ſollten, zu Vergeltungsmaß⸗ nahmen gegen Italien genötigt ſehen“, wird in unterrichteten italieniſchen Kreiſen erklärt, daß dieſe Ausfälle Litwinows in keiner Weiſe unerwar⸗ tet kommen. Sollten, ſo wird weiter erklärt, die von Litwi⸗ now angekündigten Maßnahmen erfolgen, dann werde ſie Italien nicht als Vergeltungsmaßnah⸗ men, ſondern als Angriffshandlungen betrachten. Moskau als Aeberwachungsmacht 22 (Funkmeldung der NM3Z.) + Paris, 11. September. Die„Mittelmeerkonferenz“ in Nyon findet am Samstag die beſondere Beachtung der Pariſer Preſſe. Die Blätter ſtellen ſeſt, daß die Beratungen infolge der Abweſenheit Deutſchlands und Italiens doch mit ſehr viel größeren Schwierigkeiten verbunden ſind, als man dies zunächſt hat glauben machen wollen. Die unverſchämten Angriffe Litwinow⸗Finkel⸗ ſteins werden in einem großen Teil der Blätter ſcharf verurteilt. So ſchreibt beiſpielsweiſe der„Matin“, man habe einer Serie von außenpolitiſchen Torpe⸗ dierungen beigewohnt, als Litwinow das Wort er⸗ griff. Der engliſche Außenminiſter habe jedoch nicht verſäumt, ihm in wenigen, aber ziemlich ſcharfen Sätzen zu antworten. Die„Epoque“ ſtellt feſt, daß Litwinow⸗Finkelſtein wahrſcheinlich ſeine eigene Vergangenheit und die von ſeinem Lande vertretenen Gedanken vergeſſen habe, als er ſich zur„Verteidigung der internatio⸗ nalen Moral“(ʃ) aufgeſchwungen habe. „Journal“ ſchreibt, die eitle Freude, die Litwinow⸗ Finkelſtein am Schluß der Sitzung nicht verheim⸗ licht habe, entſpreche der Verwirrung, die dieſer erſten Fühlungnahme den Stempel aufdrücke. Der„Jour“ will wiſſen, daß Frankreich und England das weſtliche Mittelmeer von Malta ab überwachten. Der öſtliche Teil werde wahr⸗ ſcheinlich Sowjetrußland(11) und den kleineren Staaten übertragen. Außenminiſter Eden habe jedoch darauf beſtanden, daß auch Italien einen Abſchnitt erhalte. Schanghal gewöhnt ſich an den Krieg! Wiederaufnahme des Vergnügungsbetriebes inmitten der Artillerieduells 8* und der Luftbombardements 15 — Schanghai, 11. September.(u..) Geſtern wurde die Luftwaffe beider Seiten zu neuen Kämpfen und Bombardements eingeſetzt. Chineſiſche Flugzeugſtaffeln führten ein Bombar⸗ dement um Mitternacht auf die japaniſchen Stel⸗ lungen am Rande der internationalen Niederlaſſung aus. Anarchie in Gijon Zunehmender anarchiſtiſcher Terror— Flucht der Sowjetoffiziere — Salamanca, 10 September. Ein Frontberichterſtatter des Hauptquartiers in Salamanca meldet von der Aſturien⸗Front, daß in Aſturien die Anarchiſten unter Führung von Ber⸗ lamino Tomas, der in der Revolte im Oktober 1934 eine Rolle ſpielte, die Macht an ſich geriſſen und Aſturien für„unabhängig! erklät hätten. In Gijon herrſche nach der Flucht zahlreicher Marxiſtenführer und infolge der Willkürherrſchaft der Anarchiſten Panik. Die Häuſer und Wohnungen der wohlhabenden Familien ſeien ſämtlich geplündert und die Wertgegenſtände auf drei im Hafen liegende Schiffe verladen worden. Am Donnerstag ſeien, wie es in der Meldung des Frontberichterſtatters weiter heißt, der ſowjetruſſiſche Konſul von Gijon und ein ſowjetruſſiſcher General, in deſſen Händen die mili⸗ täriſche Leitung gelegen habe, ſowie eine große An⸗ zahl Gefangener aus dem Baskenland und Santan⸗ der von den Anarchiſten ermordet worden. KLeber 300 Erſchießungen diub Santander, 10. September. Die völlige Anarchie in Gijon hält an. Auch in den Ortſchaften der Provinz Aſturien haben die Plünderungen zugenommen. Die Zahl der Erſchie⸗ ßungen in den letzten Tagen wird auf 300 geſchätzt. Darunter beſinden ſich mehrere Rädelsführer der ſpaniſchen Volksfront. Die Lebensmittelknappheit hat ſich weſentlich ver⸗ ſchärft, da die Ladeninhaber ihre Geſchäfte geſchloſſen halten und der Betrieb in den meiſten Bäckereien ſtill liegt. Die Anarchiſten haben alle Dampfer, kleine und große, ſowie ſämtliche Fiſcherboote be⸗ ſchlagnahmt und üben eine ſcharfe Kontrolle aus, um jeden Fluchtverſuch zu vereiteln. In Gijon ſind etwa 1000 Wohnungen geplündert worden. die Sowietoffiziere verlaſſen das Land (Sunkmeldung der NM3Z.) + Bordeaux, 11. September. Wie verzweifelt die Lage von den Bolſchewiſten in Aſturien angeſehen wird, zeigen die Meldungen über den Abtransport der ſowjetruſſiſchen Offiziere, der einer Flucht gleichkommt. Zu den geheimnis⸗ vollen Flügen, die von dem franzöſiſchen Flugplatz Parme bei Biarritz in der letzten Zeit ausgehen, be⸗ richtet die Zeitung„La Petite Gironde“, daß es ſich um die Abbeförderung ſämtlicher ſowjetruſſiſcher Offiziere aus Aſturien handele, die von ſowjetruſſi⸗ ſchen Piloten durchgeführt werde. Die Arbeit geſtalte ſich ſehr ſchwierig, da die Blockade der Nationalen außerordentlich ſcharf ſei und bereits den Abſchuß des franzöſiſchen im ſowjet⸗ ſpaniſchen Dienſt ſtehenden Piloten Guidez zur Folge gehabt habe, und außerdem ſehr ſchlechtes Flugwetter herrſche. Hinzu komme, daß die bis jetzt zur Ver⸗ fügung ſtehenden Maſchinen nur jeweils vier Per⸗ ſonen mitnehmen könnten und die Piloten ſich wei⸗ gerten, mehr als einen Flug täglich zu machen. Um die Abbeförderung ſchneller vornehmen zu können, ſei neuerdings eine große Maſchine beſchafft worden, die auf einem Fluge 32 Perſonen befördern könne. Ein anderes zweimotoriges Flugzeug ſei für den gleichen Zweck zur Verfügung geſtellt worden. 15ſtündige Schlacht endet mit nationalem Sieg dub. Santander, 11. September. Die Bolſchewiſten bemühen ſich, an der Aſturien⸗ Front im öſtlichen Abſchnitt ſchärferen Widerſtand au leiſten. Der Kampf um den Paß von Mazuco im Cuera⸗Gebirge iſt daher einer der ſchwerſten an der Nordfront geweſen. Nach 15ſtündiger Schlacht wurde der Mazuco von den Nationalen genommen. Nun ſteht den Nationalen der Weg nach der wichtigen Straßenkreuzung von Ribadeſella(nach Gijon und Oviedo) offen.— Da der Gegner über einige Flug⸗ zeugſtaffeln verfügt, kam es auch zu Luftkämpfen. Franzöſiſches Paſſagierfluszeug abgeſchoſſen (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 10. September. Wie aus Bayonne gemeldet wird, iſt ein Paſſa⸗ gierflugzeug der neugegründeten franzöſiſchen Flugverkehrslinie Air Pyrénées vor Gijon ab⸗ geſchoſſen worden. Der Pilot Guidez, der ſich allein an Bord beſand, wurde getötet und verbrannte unter den Trümmern ſeines Apparates. Die Fluggeſellſchaft Air Pyréncées iſt bekanntlich mehrere Monate nach dem Ausbruch des Bürger⸗ kriegs mit dem Kapital der kommuniſtiſch⸗marxiſti⸗ ſchen Gewerkſchaften der CGT gegründet worden, um die Verbindung zwiſchen Frankreich und den roten Baskenprovinzen aufrechtzuerhalten. SSSC 4 chitrich Acht Bomben warfen ſie über dem fapaniſchen Flugplatz in Jangtſepu ab, doch offenbar blieb das Bombardement wirkungslos. Sieben japaniſche Maſchinen bombardierten die chineſiſchen Stellungen bei Kiangwan. Auch die Poſitionen inmitten des Jangtſepu⸗Diſtriktes wurden mit Bomben belegt. Zu dem Motorenlärm der Bomber und dem Krachen der Bombeneinſchläge geſellte ſich das Aufheulen der Granaten die die japaniſchen Schiffsbatterien in den öſtlichen Teil dieſes Diſtriktes ſandten. Erbitterte, aber nur vereinzelte Kämpfe werden auch vom Nordbahnhof gemeldet, Obwohl ſo der Krieg um und in der Stadt wütet, wurde der großſtädtiſche Vergnügungs⸗ betrieb heute wieder eröffnet. Heute abend wer⸗ den wieder Windhundrennen ſtattfinden, die Kinos und beabſichtigen wieder zu öffnen. Die Speiſekarten der Reſtaurants und Klubs ſind allerdings ſehr eingeſchränkt worden, da Lebensmit⸗ telknappheit herrſcht. Die Geſchäfte beginnen wieder die Schaufenſterauslagen zu zeigen, Herbſtmoden uſw. liegen wieder in den großſtädtiſchen Fenſter⸗ auslagen der Geſchäftsſtraßen. Am Donnerstag 553 die Gaswerke ihre Gaslieferungen wieder auf. Fapaniſche Offenſive bei Matſchang — Peiping, 10. September. Im weiteren Verlauf der Kämpfe um die wich⸗ tige Tientſin—Puckau⸗Bahn unternahmen die japi⸗ niſchen Truppen am Freitag früh längs des Taku⸗ Kanals einen großangelegten Angriff auf Matſchang. Die Stadt wird von etwa 30 000 Chineſen verteidigt, Teilen der 29. Armee, die durch Truppen der Zentral⸗ regierung verſtärkt ſind. Ausländiſche Militärſachverſtändige bezeichnen Matſchang als einen ſtrategiſch wichtigen Platz, da es den Zuſammenfluß des Taku⸗ und des Kaiſer⸗ Kanals beherrſcht und die letzte natürliche Stellung nördlich des chineſiſchen Hauptquartiers Tſchangtſchon darſtellt. Außerdem wird Matſchang im Oſten durch die ſumpfigen Seenlandſchaften zwiſchen Tientſin und Paotingfu geſchützt, in denen man die chineſi⸗ ſchen Hauptverteidigungslinien vermutet. * Nach den letzten Meldungen iſt Matſchang von den Japanern genommen worden. Hochzeit im däniſchen Königshaus. Im Schloß Fredensborg wurde am Donnerstag 5 99 Iung des Prinzen Chriſtian von Schaumburg⸗Lippe mit der Prinzeſſin Feodora, der älteſten Tochter des Prinzen Harald, des Bruders des däniſchen Königs, und der Prinzeſſin Helena gefeiert. SSSS—————————————..—....—.————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winb Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. perantwortlich für Theater, Wiſten⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. ritz Bode„ Lokaler Teil: Dr Fritz hammes- Sport: Willi Müfkez Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Dennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude 4 ſämtlich in Mannheim erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geitu. Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E.§. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VIIl. 1987. be B agauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über endäuflage der Ausgabe A u. Auscabe B über 2 000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Far unverlangte Veiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rücporte 8 32* —* ⁵ * unſerer jungen Mütter. Samstag, 11. September 1937 Neue Mannhelmer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 419 Frauenleiſtung und Frauenrecht im Drilten Reich Das Referat der Reichsfrauenführerin vor dem Parteikongreß- Des Führers Dank und Mahnung anb. Nürnberg, 10. September. 5 Der ſchönſte Dank für Arbeit Mühe und Sorge iſt die Liebe, das weiß am beſten die Frau. Des⸗ halb empfindet die deutſche Frau die Größe des Werkes Adolf Hitlers ganz beſonders. Wie ſtark und ſtolz dieſes Bekenntnis unſerer Frauen zum Führer und zum nationalſozialiſtiſchen Reich iſt, zeigte ſich eindringlich bei der großen Frauenſchafts⸗ tagung, die am Freitagnachmittag in der Kongreß⸗ balle am Luitpoldhain ſtattfand. Bald nach Eröffnung der Halle waren alle Plätze beſetzt und bald herrſchte auch auf den Stehplätzen eine ſolche Fülle, daß die Tore der Halle geſchloſſen werden mußten. Tauſende von Frauen ſtanden auf dem weiten Platz des Luitpoldhains, um dort an Lautſprechern die Reden der Frauenſchaſtsführerin und des Führers zu hören. Hauptamtsleiter Hilgenfeldt eröſfnete im Namen oͤer Reichsfrauenführerin die Tagung. „Die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗Klink, die von den in der Kongreßhalle verſammelten deut⸗ ſchen Frauen ſtürmiſch begrüßt wurde, ſprach dann über die Leiſtungen und Aufgaben der Deutſchen Frauenſchaft, wobei ſie ausführte: Im Rahmen des Parteitages der Arbeit legen wir deutſchen Frauen Rechenſchaft ab über unſern Leiſtungsanteil am Aufbauwerk des Führers. Wir haben die großen Gedanken nationalſozia⸗ Itſtiſcher Weltanſchauung über Volksgeſundheit und Volkswirtſchaft in einen realen Zuſammenhang ge⸗ bracht mit den Wiegen und Kochtöpfen; unſere Müt⸗ terſchulkurſe als Prüfſtein für unſere Bräute und jungen Mütter haben vielen deutſchen Frauen ihre Verpflichtung als Mutter der Nation vor Au⸗ gen geſtellt. Hatten wir im erſten Jahre unſerer Arbeit 247 000 Fvauen in unſeren Kurſen erfaßt, ſo ſteigerte ſich dieſe Zahl im zweiten Jahr auf 430 000, um im letzten Jahr auf 480 000 anzuwachſen, wobei der Hauptanteil auf Kurſe in Säuglingspflege und Ge⸗ ſundheitsführung, dann Haushaltführung und Er⸗ giehungsfragen und der Reſt auf Volkstum und Brauchtum entfiel. Das Ziel, dem wir uns jedes Jahr nähern, iſt einmal in jeder Kreisſtadt eine Kreismutter⸗ ſchule zu haben als eine kleine Burg für alle Nöte und Sorgen Dann werden wir bald in Zuſammenarbeit mit dem Hilfswerk„Mutter und Kind“ der NSWeerreichen, was hier unſer Wille iſt: Widerſtandfähige Mütter und geringſtmögliche Säuglingsſterblichkeit. Da wir wiſſen, daß auf die Dauer nur der ſeinem Volk wahrhaft dienen kann, der ſein Arbeitsgebiet überlegen beherrſcht, haben wir uns in der Abtei⸗ lung Volkswirtſchafts⸗Hauswirtſchaft an die haus⸗ wirtſchaftliche Ertüchtigung von verſchiedenen Seiken herangemacht. Weil wir heute Hauswirtſchaft anders werten müſſen als früher, wiſſen wir, daß eine gute Haus⸗ haltsführung eine für die deutſche Volkswirtſchaft Anerſetzliche und entſcheidende Leiſtung der Frau dar⸗ ſtellt und deshalb für alle Mädchen Vorausſetzung und Verpflichtung für ihren Einſatz in der Nation bedoͤeutet. Die beiden großen Aufgaben, Mütterſchulung und Hauswirtſchaft, ſind Einſatzgebiete, die all⸗ gemein verbindlich ſind für alle Frauen der Nation, weil ſie Vorausſetzung zu jeder geſunden Lebens⸗ haltung des einzelnen ſowohl als der Familie bilden. Wenn böſe Zungen außerhalb Deutſchlands daraus die Behauptung ableiten wollen, daß ſich die Arbeits⸗ möglichkeit der deutſchen Frau ausſchließlich in Kin⸗ dern und Küche erſchöpfe, ſo haben wir dazu zu ſagen: Auch die berufskätige Frau iſt Mitträgerin der Nation 11½ Millionen Frauen ſtehen als Erwerbs⸗ und Berufstätige in den deutſchen Betrieben, in Kon⸗ toren und Verkaufsräumen, in Krankenhäuſern und Schulen und an vielen anderen Stellen. Ihre Lei⸗ ſtung iſt ein nicht wegzudenkender Beſtandteil an der Geſamtleiſtung unſerer Nation. Wir haben Ehe und Mutterſchaft immer als die höchſte Erfüllung eines Frauenlebens bezeichnet. Wir wiſſen aber auch, daß dieſe Erfüllung nicht abhängig iſt allein vom Willen der Frau, ſondern daß ſie Schickſal iſt. Tauſende deutſcher Frauen, denen dieſe Erfüllung verſagt blieb, üben ihren Beruf mit der Kraft ihrer ſeeliſchen Mütterlichkeit aus und haben ihn als Dienſt am Ganzen zum In⸗ halt ihres Lebens gemacht. Dieſe berufliche Aus⸗ wirkung fraulicher Kraft ſtellt ſie neben die deut⸗ ſchen Mütter als Mitträgerinnen der Nation und Mitgeſtalterinnen des Volkes. Die erwerbstätige Frau ſteht durch oͤas Frauen⸗ amt der DA F in der großen deutſchen Frauen⸗ gemeinſchaft; an ihrer Seite ſteht heute bereits in 550 Betrieben unſere ſoziale Betriebsarbeiterin oder Werkpflegerin; 22000 Jungarbeiterinnen über 21 Jahre haben wir im letzten Jahr in Werkfrauen⸗ gruppen zuſammengeſchloſſen. Wir konnten es er⸗ möglichen, daß aus den Reihen unſerer Studentin⸗ nen und der NS⸗Frauenſchaft der Arbeitsplatzaus⸗ tauſch für Arbeiterinnen⸗Mütter ermöglicht wurde, der bis heute 42 368 Urlaubstage erbrachte. Mit die⸗ ſer Maßnahme iſt mehr als praktiſche Hilfe geleiſtet worden. Sie hat als Austauſch zwiſchen Menſchen verſchiedenſter Arbeitsgebiete die Verſtändigung und Achtung deutſcher Frauen untereinander gefördert. In dieſen Rahmen hinein gehören auch die vie⸗ len deutſchen Schweſtern, die den Menſchen in ſeinen kranken Tagen betreuen und ihm Hilſe und Troſt bringen. Nicht vergeſſen dürfen wir bei unſerm Bericht über den Einſatz der Frauen in der Nation jene Frauen, deren Männer politiſche Füh⸗ rer und Soldaten ſind. Wir wiſſen, daß hier manches verlangt werden muß an Opferbereitſchaft, und daß die ſelbſtverſtändliche Kameradſchaft vieler geſchaffen hat, ſprach hier mit großem Verſtehen von der Kameradſchaft in kleinſtem Kreis, der Kame⸗ dieſer Frauen ebenfalls Dienſt an der Nation iſt wie jede andere ſelbſtloſe Haltung eines Menſchen. Die Heranziehung der jungen Generation Wir werden künftig jedes Jahr die über 21jäh⸗ rigen Mädchen aus dem BDM auf dem Frauenkon⸗ greß offiziell in die NS⸗Frauenſchaft und das Deutſche Frauenwerk übernehmen, ſo wie wir das heute zum erſtenmal tun. Um dieſen jungen Men⸗ ſchen das Hineinwachſen in die Frauenarbeit zu er⸗ leichtern, haben wir die Jugendgruppen der NS⸗ Frauenſchaſt und des Deutſchen Frauenwerks im letzten Jahr errichtet, die unſere Mädchen und iungen Frauen zwiſchen 21 und 30 Jah⸗ ren zuſammenfaſſen. Sie haben genau wie die Werkfrauengruppen die Aufgabe, langſam in die verantwortliche Frauenarbeit hineinzuwachſen, da⸗ neben aber ihrem Alter entſprechend ſich beſonders zu kümmern um die Ausgeſtaltung der Feſte, Feiern oder Heimabende der Frauen, alſo in erſter Linie um die kulturellen Dinge innerhalb der Frauen⸗ arbeit; daneben werden ſie im ganz beſonderen zur Hilfeleiſtung für die NSV ſowie das Deutſche Rote Kreuz herangezogen. Erſte Pflicht jedes Mitgliedes der Jugend⸗ gruppe und der Werkfrauengruppe iſt die Teil⸗ nahme an einem Mütterſchulungskurſus und der Erwerb des Ausweiſes auf allen drei Gebieten der Mütterſchularbeit. Zweite Pflicht: Die Ableiſtung eines Sama⸗ riterkurſus beim Deutſchen Roten Krenz. Da dieſe beiden Dinge in den Abendſtunden getan werden können, können wir die Pflicht für jedes Mädel der Jugendgruppen oder der Werkfrauengruppen rechtfertigen. Weiter erwarten wir von den Mitgliedern unſe⸗ rer Jugendgruppen, daß ſie, ſoweit ſie Haustöchter, Studentinnen oder Fachſchülerinnen ſind, ſechs Wochen im Jahr freiwilligen, unent⸗ geltlichen Hälfsdienſt tun in folgenden Ein⸗ richtungen: 1. Entweder ſechswöchige ehrenamtliche Ar⸗ beit in einem kinderreichen Haus⸗ halt von mehr als fünf Kindern zur vorüber⸗ gehenden Entſpannung ſowohl der Hausfrau als der Hausgehilfin; kleinbäuerlichen Haushalt mit vielen Kindern; 3. oder ſechs Wochen Haushilfsarbeit im Rahmen des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ bei der NSV bei der Verſchickung der Mütter; 9A4. oder ſechs Wochen, die in verſchiedenen Teilen abgeleiſtet werden können oder aber auch zuſam⸗ menhängend, Fabrikdienſt zur Entlaſtung und Urlaubsverſchickung von Arbeiterinnen⸗ Müttern. Sind alle dieſe Pflichten erfüllt, ſo erhält die Betref⸗ fende ein Leiſtungsbuch des Deutſchen Frauen⸗ werks. Daß wir uns des bisher Geleiſteten freuen, heißt nicht, daß wir auch nur eine Minute vergeſſen, was noch vor uns liegt. Tatſache iſt jedenfalls, daß neben den 11½ Millio⸗ nen erwerbstätigen Frauen in Deutſchland allein in verantwortlichſten Führerſtellen der Frauenarbeit 100 000 Frauen ſtehen, die als Gau⸗ und Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen, als Gau⸗ und Kreisfrauenwalte⸗ rinnen der DAß ſowie als Ortsfrauenſchaftsleiterin⸗ nen und Ortsfrauenwalterinnen oder als Führerin⸗ nen von Verbänden tätig ſind. Wir wiſſen, daß für die Möglichkeit unſerer fraulichen Mitarbeit, wie wir ſie heute haben, eines notwendig war, was den Generationen vor uns nicht beſchieden geweſen iſt: die einheitliche politiſche Zielſetzung und die ein⸗ heitliche große nationale Idee. Die Frauen des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land haben deshalb bei ihrer diesjährigen Kund⸗ gebung im Rahmen des Reichsparteitages allen Grund, dem Führer wiederum zu danken, daß er durch die einheitliche Willensrichtung, die er unſerem Volke gab, auch der deutſchen Frau volle Entfal⸗ tungsmöglichkeiten ſchuf. Nachdem die Reichsfrauenführerin, deren Aus⸗ führungen von den Teilnehmern an der Tagung immer wieder von Zuſtimmungskundgebungen unter⸗ brochen wurden ‚ihre Rede beendet hatte, ſangen die an der Stirnwand der Halle aufgeſtellten Frauen⸗ und Mädchengruppen einige Lieder und Hymnen. Als dann verkündet wurde, daß der Führer in wenigen Minuten kommen werde, ging eine Welle der Begeiſterung durch die Halle, die aber nur ein kleiner Vorläufer des Jubels war, der aufprauſte, dankte er für die ihm dargebrachten Huldigungen, die ſich erneuerten, als er dann an das Rednerpult 2. oder ſechswöchige ehrenamtliche Arbeit in eunem Des Führers Mahnung In ſeiner halbſtündigen Anſprache an die Frauen richtete der Führer zunächſt herzliche Worte des Dankes an die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz⸗ Klink, der es gelungen ſei, die größte Frauenorgani⸗ ſation der Welt aufzubauen, die nicht ein Gegenpol, ſondern eine wundervolle Ergänzung zu den Kampforganiſationen der Männer ſei. Gebannt hingen aller Blicke am Führer, als er vom Sinn und von den Grundlagen der Familie ſprach. Der Führer, der die Kameraoͤſchaft ſeiner Kämpfer radſchaft in der Ehe, Mit feinſinniger Ironie zeigte er die Schwächen von Mann und Frau auf, die es zu überwinden gelte. „Alles, was wir tun, tun wir letzten Endes für das Kind! und wenn wir oft glanben, für uns und unſere Zeit zu ſorgen, ſo iſt der höchſte Sinn unſerer Arbeit und unſeres Lebens doch nur der eine: das Leben unſeres Volks zu ſichern. Das iſt letzten Endes die arößte und ſchönſte Belohnung, die es gibt. Jedes Mit⸗ glied der beiden Geſchlechter kann hier ſeine Pflicht und ſeine Aufgabe erfüllen. Jeder Mann und jede Frau, ſie könnten unter dieſem großen Geſichtspunkt auch ihrerſeits mit⸗ helfen, nicht umſonſt gelebt zu haben, ſondern ihrem eigenen Leben einen höheren Sinn zu geben. Ganz Polizei, Sla trat, um zu den deutſchen Frauen zu ſprechen. zum Kinde: gleichgültig, wo ſie ſtehen, ganz gleichgültig, wie ſie im einzelnen ihr Lebenswerk vollbringen und ihrer Aufgabe genügen. Am Ende wird nach einer erfüll⸗ ten Pflicht immer wieder das Bewußtſein die Beloh⸗ nung geben, nicht umſonſt für die vergängliche Zeit gearbeitet zu haben, ſondern für eine ſpätere Nach⸗ welt, für Generationen, die nach uns kommen und die genau ſo leben wollen, die nicht nur Leiden, ſon⸗ dern genau ſo wie wir auch Freude, große und ſchöne Freude erleben werden.“ Der Führer gedachte in herzlichen Worten der Aufgabe der deutſchen Frau als Erzieherin der deut⸗ ſchen Jugend und damit Geſtalterin der lebendigen Zukunft des deutſchen Volks und ſtellte dann feſt: „Die Männer werden bei uns erzogen zu einem harten Geſchlecht. Die deutſche Frau kaun das Bewußtſein beſitzen, daß die kommenden Genera⸗ tionen der Männer den Frauen wirklich und wahrhaftig Schutz und Schild ſein werden. Die Männer aber können die beglückende Gewißheit haben, daß die deutſchen Frauen der Zukunft ihnen mehr noch als je zuvor die treueſten Gefährtinnen ihres Lebens ſein wer⸗ den.“ Mit einem Dank an die deutſchen Frauen für ihre Arbeit und ihre Opfer, die ſie Jahr um Jahr der Nation bringen, ſchloß der Führer unter nicht⸗ endenwollendem Beifall ſeine Anſprache. at und Volk Der Führer an die 3000 Polizeibeamten über die Aufgaben ihres Dienſtes dnb. Nürnberg, 10. Sept. Bei der Weihe der 23 Fahnen der Polizei hielt der Führer folgende Anſprache: Männer der deutſchen Polizei! Wie ſchwer die Stellung des Polizeibeamten als des allen ſichtbarſten Repräſentanten der Staats⸗ autorität dem Volke gegenüber iſt, hat ihr Führer, Parteigenoſſe Himmler, ſoeben umriſſen. Im Jahre 1933 hat der nationalſozialiſtiſche Staat ſoſort verſucht, ihnen dieſe Stellung in Zukunft zu erleichtern. Mit der ausſchließlichen Beſchrän⸗ kung ihrer Wehr auf die ſcharfe Waffe, iſt jenes ſo verhaßte und charakteriſtiſche Merkmal der Novemberzeit von der Polizei fortgenommen worden. Wir waren damals der Ueberzeugung, daß es möglich ſein muß, die Autorität des Staates, die Erforderniſſe der Gemeinſchaft, den Volksgenoſſen gegenüber durchzuſetzen und wahrzunehmen auch ohne ein ſo beſchämendes Attribut, wie es der Gummiknüppel war. Nach unſerer Auffaſſung gibt es nur zwei Mög⸗ lichkeiten: Entweder es genügt die Autorität der Perſönlichkeit des einzelnen oder es iſt notwendig, dieſer Autorität mit der ſchärfſten Waffe Reſpekt und Gehorſam zu verſchaffen. Unmöglich aber iſt es, die Rücken eines Volkes wie bei barbariſchen Wüſten⸗ und Steppenvölkern zu prügeln und es da⸗ mit zu entwürdigen. Heute weiß jeder Deutſche, daß der Polizei⸗ beamte genau ſo ein Repräſentant des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates und damit der national⸗ ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft iſt wie irgend⸗ ein anderer Vertreter dieſes Staates. Er weiß, daß der Polizeibeamte jedem Volksgenoſſen ebenſo als Freund gegenübertritt wie irgendein anderer Träger der Autorität dieſes Staates. Er weiß aber auch, daß deshalb und gerade des halb dieſer Träger der Autorität des Staates ent⸗ ſchloſſen iſt, ihr unter allen Umſtänden Geltung zu verſchaffen. Er weiß, daß dann auch vor dem Aeußerſten und Letzten nicht zurück⸗ geſchreckt werden würde. Und umgekehrt weiß auch jeder Vertreter dieſes Staates, daß hinter ihm die Autorität des Staates ſteht, daß er von ihr gedeckt wird in ſeinem Dienſt am Volk und an unſerer Volks⸗ gemeinſchaft. In Vollzug dieſes Willens, den deutſchen Polizei⸗ beamten ſeines früheren Charakters zu entkleiden, erfolgte dann die neue Uniformierung der deutſchen Polizei; auch hier von dem Gedanken be⸗ herrſcht, dieſer Polizei auch äußerlich ein Bild zu geben, das des erſten, jedem ſofort ins Auge ſprin⸗ genden Staatsrepräſentanten würdig iſt. Nun ſoll ein Schritt weitergegangen werden. Die deutſche Polizei ſoll immer mehr in lebendige Ver⸗ bindung gebracht werden mit der Bewegung, die politiſch das heutige Deutſchland nicht nur reprä⸗ ſentiert, ſondern darſtellt und führt. Zu dieſem Zweck ſollen Sie die heutigen Fahnen von mir ſelbſt empfangen. Ich weiß, Sie werden dieſe Fahnen genau ſo tragen wie all die anderen Verbände, die berufen ſind, mit ſtärkſter Kraft der Nation zu dienen! Sie werden in dieſen Fahnen das Symbol Ihrer Ver⸗ bindung ſehen mit jenem deutſchen Volk, das hinter dieſer Fahne heute ſein neues Leben geſtaltet. Die zwei Aufgaben: Sie werden dabei von zwei Leitgedanken be⸗ herrſcht ſein: 1. Als Repräſentant des Staates zugleich der beſte Freund des Volkes zu ſein, 2. Als der Repräſentant dieſes Staates der als der Führer die Halle betrat. Nach allen Seiten unerbittlichſte Vertreter dieſer Volksgemeinſchaft gegenüber allen verbrecheriſchen Elementen zu ſein, die ſich an ihr verſündigen. Es muß möglich ſein, und es iſt möglich, zwiſchen dieſen beiden Aufgaben eine Beziehung und eine Berbindung herzuſtellen. Es iſt möglich, auf der einen Seite der wärmſte Freund jedes anſtändigen Deutſchen und auf der anderen der unerbittlichſte Gegner jedes Feindes dieſes deutſchen Volkes und unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft zu ſein. Je mehr der deutſche Polizeibeamte ſich ſelbſt in dieſe Aufgabe hineinlebt, um ſo mehr wird er nicht nur das Vertrauen haben, ſondern allmählich auch ſteigend die Liebe des deutſchen Volkes erringen. Es wird in ihm den Vertreter einer zwar im einzelnen undankbaren, im geſamten aber doch auch wieder herr⸗ lichen Aufgabe ſehen, der Aufgabe, mitzuhelfen an der Stärke des Volkskörpers im Innern, an der Reinigung dieſes Volkskörpers von den ſchädlichen nicht in ihm gehörenden Elementen und vor allem an der würdigen Vertretung dieſes Volkskörpers auch nach außen hin. Denn jeder, der vom Ausland in das Reich kommt, ſtößt als erſten Repräſentanten dieſes Reichs auf den Mann der deutſchen Polizei. So gebe ich Ihnen heute Ihre Fahnen in dem ſtolzen Bewußtſein, daß Sie auch dadurch immer mehr eingegliedert werden in jene große gemeinſame Marſchkolonne der deutſchen Volksgemeinſchaft! Heil Polizei!“ Die Herbert Norkus-Jahne nach Nürnberg gebracht dub. Berlin, 10. September. Die Herbert⸗Norkus⸗Fahne, das höchſte Ehren⸗ zeichen der Hitler⸗Jugend, wurde von den Nürn⸗ berg⸗Fahrern der Berliner HJ., die in der Nacht zum Freitag die Reichshauptſtadt verließen, um Mitternacht feierlich eingeholt und zur Stadt der Reichsparteitage mitgeführt. Dort wird das alte Ehrenzeichen den aus den HJ⸗Fahnen des ganzen Reiches gebildeten Fahnenhügel krönen. Neuoronung im Krankenkaſſenweſen Neugeſtaltung der Krankenkaſſen⸗Spitzenverbände Vereinfachung der Krankenverſicherung dub. Berlin, 8. September. Im Reichsgeſetzblatt und im Reichsanzeiger wird die Zwölfte Verordnung zur Neuordnung der Kran⸗ kenverſicherung veröffentlicht. Nach der Verordnung, die am 1. Oktober 1937 in Kraft tritt, werden die Spitzenverbände der Kran⸗ kenkaſſen, nämlich die Reichsverbände der Orts⸗ Land⸗, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen in öf⸗ fentlich rechtliche Körperſchaften umgewandelt. Sie unterſtehen der Aufſicht des Reichsarbeitsminiſters. der auch mit Zuſtimmung des Stellvertreters des Führers die Leiter der Reichsverbände beruſt und abberuft. Den Reichsverbänden gehören die in Frage kom⸗ menden Krankenkaſſen kraft Geſetzes an. Die Mit⸗ gliedskaſſen ſind an der Leitung ihres Reichsverban⸗ des dadurch beteiligt, daß ihre vom Reichsarbeits⸗ miniſter zu berufenden Vertreter den Beirat bilden, der den Verbandsleiter zu beraten und unterſtützen hat. Neben den Reichsverbänden gibt es in Zukunft keine Kaſſenvereinigungen mehr. Die zur Zeit be⸗ ſtehenden, deren Zahl im geſamten Reichsgebiet über 100 beträgt, werden in einem vereinfachten Verfahren durch den Vorſitzenden des Oberverſicherungsamt aufgelöſt oder, wenn ausnahmsweiſe ein Bedürfnis für ihre Erhaltung beſteht, in Verſicherungsträger (Kaſſenverbände) umgewandelt. Geſcheiterter Putſch — Bnenos Aires, 9. Seplember.(U..) Der neue paraguayiſche Aufſtand ſcheint nach den erſten Anfangserfolgen geſcheitert zu ſein. Die Hauptſtadt Aſuncion befindet ſich in den Händen der zur Regierung Ayala haltenden Marinetruppen, und jetzt wird berichtet, daß der frühere proviſoriſche Präſident Paraguays, Oberſt Franco, deſſen Rückrufung der Putſch im weſentlichen bezweckte, in die Gefangenſchaft der Ayala⸗Anhänger geraten ſei. Franco, der in ein von den Aufſtändi⸗ ſchen geplantes Triumvirat eintreten ſollte, war Mittwochmorgen fünf Uhr im Flugzeug von Buenos Aires nach Aſuncion abgeflogen. Als das Flugzeug in dem ſüdparaguayiſchen Grenzort Formoſa eine Zwiſchenlandung vornahm, war dort offenbar ſchon die Wendung der Dinge in Aſuncion bekanntge⸗ worden. Man holte den Meldungen zufolge Franeo aus dem Flugzeug heraus und nahm ihn feſt. Anruhiges Marokko Die franzöſiſche Regierung befürchtet neue Unruhen — Paris, 9. September.(U..) Wie aus Caſablanca berichtet wird, befürchten die franzöſiſchen Behörden in Marokko den Ausbruch weiterer Unruhen, ſo daß alle Garniſonen in Be⸗ reitſchaft geſetzt worden ſind. Beſonders kritiſch iſt die Lage in den Städten mit kleinen Garniſonen. Dies gilt vor allem für Caſablanca, wo eine Garniſon von 2000 Mann 200 000 Eingeborenen gegenüberſteht. Schon haben hier nationale Agitatoren die einge⸗ borenen Ladeninhaber aufgefordert, ihre Baſare zu ſchließen, was im Orient von jeher der Auftakt zu Unruhen war. In verſchiedenen Teilen der Stadt, beſonders vor den Moſcheen, iſt es auch bereits zu Anſammlungen gekommen. Die Truppen haben des⸗ halb die ſtrategiſch wichtigen Punkte beſetzt, während die mit Tränengasbomben verſehene Polizei in den Straßen patrouilliert. Die Unruhe der Bevölkerung iſt vor allem auf die ſchlechte Ernte zurückzuführen, die Anlaß zur Requirierung von Getreide und anderen Lebensmit⸗ teln gegeben hat. Auch die infolge der Dürre er⸗ forderliche Rationierung des Waſſers wird von Agitatoren ausgenutzt. Vier Memelländer begnadigt. Der litauiſche Staatspräſident hat 42 Perſonen, die durch das Kriegsgericht verurteilt worden waren, begnadigt, darunter auch vier Memelländer. Es handelt ſich bei letzteren um die zu vier Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilten Hugo Wannag, Johann Bethge, Herbert Nogar und um den zu ſechs Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilten Paul Klein. 4. Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeiiung“ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. September 1937 Mannheim, 11. September. Weltumſegler an der Friedrichsbrücke Jetzt hat man im Laufe der Jahre doch ſchon allerhand Poſtkartenabenteurer zu Fuß, zu Pferd, auf zwei, drei, vier Rädern und ſogar auf einem Rad geſehen, und die merkwürdigſten Dinge haben ſie mit ſich geſchleppt, aber das hier iſt mal ein Weltumſeglungsplan, der Hand und Fuß hat, ordent⸗ lich vorbereitet iſt, und ſich auf den guten alten Waſſerweg verläßt. Unten am Bootshaus an der Friedrichsbrücke haben ſie geſtern vertäut, zwei Mann in einem Boot— und was für eins!—, der dritte wird unterwees in Eſſen noch abgeholt. Von ferne ſieht es aus wie ein aufgetauch⸗ tes U⸗Boot, grau bemalt und mit hohem Auf⸗ bau mittſchiffs, und das Publikum bleibt ſcheu fern und ſagt ſich, daß man da nicht hinlangen darf. Aber die Männer geben gerne Auskunft, das iſt der Er⸗ bauer Jörg, und einer iſt ſein alter Schulfreund und Waſſerſportkamerad Reiſer, beide aus Kon⸗ ſtanz. Beides keine Buben mehr, ſondern Männer von Erfahrung, die ſich aber ihr Romantikerherz wohl erhalten haben. Reiſer hat viereinhalb Jahre Kriegsdienſt hinter ſich, Jörg zwei Jahre. Nach dem Krieg ſind beide einige Jahre als Matroſen auf Fahrt geweſen: Mittelmeer und Südamerika. Breit⸗ ſchulterige Geſtalten, voll Liebe zu Wind und Waſſer, Former von Beruf aber mit viel Sehnſucht in die Ferne. Seit 1927 wird an dem Boot gebaſtelt, und es iſt ein kleines ſeetüchtiges Wunderwerk dabei herausgekommen. Einige techniſche Daten: Zwei ineinandergebaute Bootsſchalen aus 3⸗Millimieter⸗SM⸗Stahl und ver⸗ zinktem Mannesmannſtahlblech, 12 waſſerdichte Schot⸗ ten mit Lenzpumpenſyſtem; es kann alſo nichts paſ⸗ ſieren. Die Maſchine iſt ein 4⸗Zylinder⸗Daimler⸗ Benz⸗Motor, der vor fünf Jahren aus einem Laſt⸗ kraftwagen ausgebaut wurde, 5,5 Liter Hub mtt 52 PS. hat und dem Boot eine Geſchwindigkeit von etwa 11 Knoten, d. h. 20 Kilometer gibt. Mit Tank und Kaniſter kann man 1200 Liter Benzin mitneh⸗ men, das gibt einen Aktionsradius von 1500 Kilometer, und damit käme man ja nicht durch, aber da liegt im Boot zuſammengelegt ein Stahlmaſt mit Segeln, 15 Quadratmeter Hochtakelung. Länge: 9,5 Meer, Breite: 2,2 Meter, Tiefgang: 1,30 mit 10 Zentner Kiel, Geſamtgewicht: 4,5 Tonnen. Dazu kommt noch eine Menge Ausrüſtung an Anlaſſer und Boſch⸗Lichtmaſchine, Handlampen, Faltboot mit Ausleger und Seitenbordmotor, Zelte, Apotheke, Schmalfilmgerät, Handharmonika— und Radio wird auch noch eingebaut. Ganz auf großer Fahrt iſt man nämlich noch nicht, dienkommt erſtzim Winter oder Frühjahr. Dies, iſt eine Probefahrt den Rhein hinunter auf die Nordſee, um die Seetüchtigkeit zu erproben und das Segel in ſchwerer See zu handhaben. Je nachdem wie der Winter wird, geht's dann die Donan hinunter über's Schwarze Meer, oder über Baſel—Genua oder über Holland hinaus auf den großen Teich. Jedenfalls muß man im Juni bei Kap Verde ſein, dann gehts mit dem Paſſat hinüber zum Amazonas, die Küſte murbchürte, ah wieder hinunter zum Panamaranal, dann wieder an der Weſtküſte Amerikas nordwärts bis Alaska, über die Aléuten nach China und Japan hinüber, 1940 rechtzeitig zu den olympiſchen Spielen, dann an Niederländiſch⸗Indien und Auſtralien vorbei, lang⸗ ſam Richtung Perſiſcher Golf und Suezkanal. Ein paar Jahre kann's ſchon dauern. Dafür lohnt es ſich ſchon 10 Jahre zu ſchaffen, 6000 Bohrlöcher mit der Hand zu bohren und 40000 Nieten zu verhämmern. Viele angeſehene Firmen und Privatperſonen haben natürlich mitgeholfen, daß die Ausrüſtung ſo gut und ſolide war. Es iſt wirklich an alles gedacht, und der Aufbau einer Waſchbord oder eines Achter⸗ decks mit Sonnenſegel iſt vorgeſehen und jederzeit mit verſtautem Material möglich, und auch die Schlafmöglichkeiten ſind bei gutem Wetter die ſchlech⸗ teſten nicht, nur bei Sturm muß man ſich in ͤͤer Ka⸗ jüte ein wenig zuſammenklemmen. In Eſſen nun wird der dritte Mann an Bord genommen. Auch ein Süddeutſcher, ein Bayer aus Roſenheim, und auch kein Jüngling mehr; denn er war ſchon Mittelſchuldirektor. Der iſt ein großer Kameramann, kann Vorträge halten und iſt ſprach⸗ verſtändig, während Jörg vor allem in Navigation und Motorverſtand ſtark iſt. Reiſer aber iſt Segler und im Verſtändnis für die Tücken des Motors will er es dem Jörg auch noch gleichtun mit der Zeit. Ein paar Tage bleiben ſie wohl noch in Mannheim, ſie ſind durchaus zugänglich, und wer mal reingucken will, wie klein und fein und ſinnreich ausgedacht alles iſt, der braucht ſich nicht zu genieren. B Fr. 40 000 Beſucher konnte die Oberrheiniſche In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung bis geſtern ſchon verzeichnen, die zum erheblichen Teil auch von auswärts gekommen ſind. Am Freitag hatten ſich allein rund 10 000 Be⸗ ſucher eingefunden, ein erfreuliches Zeichen dafür, daß man die hohe Bedeutung dieſer repräſentativen Schau vom Schaffen des oberrheiniſchen Volkes er⸗ kannt hat. an Aus dem Vorort Feudenheim. Neben bereits reifen Früchten ſteht ein Apfelbaum in einem Anweſen an der Schwetzinger Straße zum zweiten Male in voller Blütenpracht. Eine Rieſen⸗ ſonenblume von der ungewöhnlichen Höhe von.75 Meter ſteht in dem Vorgarten eines Hauſes in der Paulusbergſtraße.— In geiſtiger und körperlicher Friſche feierte die Witwe Chriſtien Hildenbrand, geb. Hook, ihren 77. Geburtstag. Chemie und Vierjahresplan Ein Blick in die chemiſche Abteilung der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung Die zweite Halle der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung iſt in ihrer ganzen Länge der chemiſchen In duſtrie vorbehalten. Schon darin oͤrückt ſich die Bedeutung ͤer Chemie inner⸗ halb des Wirtſchaftskörpers des badiſch⸗pfälziſchen Raumes aus. Daß Mannheim⸗Ludwigshafen daran einen beſonders großen Anteil hat, braucht kaum be⸗ ſonders hervorgehoben zu werden. Es iſt ver⸗ ſtändlich, daß die Beſucher der Ausſtellung auf die Betrachtung der chemiſchen Schau außergewöhnliche Sorgfalt legen. Oft genug iſt ja von berufener Seite darauf hingewieſen worden, welch hohe Aufgabe der Chemie im Streben des deutſchen Volkes um wirtſchaftliche Selbſtändigkeit zugewieſen iſt. Geht man an die chemiſche Schau unter dem Geſichtspunkt des Vierjahresplanes heran, ſo fallen vor allem die Darſtellungen zweier Unternehmungen ins Gewicht: die der J6 Farbeninduſtrie und die der Zellſtoff⸗ Fabrik Waldhof, die bezeichnenderweiſe ihre Stände zu geſchloſſenen Hallen ausgebaut haben. Das, was Die 5G-Farbeninduſtrie zeigt, gliedert ſich im großen geſehen in zwei Werk⸗ ſtoffgruppen: in die der Veredelung und Behandlung oͤienenden und in die ſynthetiſchen Stoffe In der erſten Gruppe werden zunächſt Zuſätze zu Waſchmit⸗ teln aufgeführt, deren Zweck es iſt, die im Leitungs⸗ waſſer enthaltenen, die Schaumbildung beeinträchti⸗ genden Salze zu löſen, d. h. das Waſſer„weich“ zu machen. Dieſe Zuſätze ſind im Handel nicht erhält⸗ lich, ſie gehen an die Herſteller von Waſchmitteln; daher kommt es, daß die Hausfrauen die Namen Igepon und Igepal nicht kennen. Neben den Waſch⸗ mitteln iſt oͤie Rede vom Kampf gegen die Motten. Das dieſem Zweck dienende Präparat legt ſich wie ein Farbſtoff um die Faſer und ſchützt ſie ſo vor dem Angriff der Motten. Es iſt zweckmäßig, beim Kauf von Stoffen, Teppichen uſw. darauf tzu achten, daß ſie mottenſicher ſind, aber auch eine nachträgliche Be⸗ handlung iſt noch möglich(jedoch nur in Färbereien, Reinigungsinſtituten uſw.). In einer weiteren Ab⸗ teilung bekommt man Einblick in die vielſeitigen An⸗ wendungsmöglichkeiten waſch⸗ und lichtechter Färbe⸗ ſtoffe und in das Imprägnierverfahren, das einen Stoff waſſerfeſt macht und doch luftdurchläſſig iſt. Einen weitaus größeren Raum als die Gruppe 1 nehmen die ſynthetiſchen Stoffe ein: das Elektronmetall, der Buna, die Zellwolle und die Kohleverflüſſigung. Hier handelt es ſich um die prin⸗ zipalen chemiſchen Dinge innerhalb des Vierjahres⸗ planes. Das Elektron 5 iſt das leichteſte Nutzmetall und kann zentig aus deutſchen Werkſtoffen hergeſtellt werden: aus Aluminium, Magneſium und Mangan. Gegen⸗ über dem reinen Aluminium hat es den Vorteil er⸗ höhter Stabilität. Es wird heute vor allem im „Flugzeugbau, aber auch ſchon in weitem Ausmaß im Bau von Automotoren verwendet. Auch ſonſt wird „es heute bereits verarbeitet und es wird überall da herangezogen, wo es darauf ankommt, das Gewicht zu mindern oder die Beweglichkeit zu erhöhen. Buna, der künſtliche Kautſchuk, hat ſchon viel von ſich reden gemacht. In der Ausſtellung der JG ſieht man ihn in rohem Zuſtand und verarbeitet. Ein Schau⸗ bild gibt einen Aufriß des Prozeſſes, den die Roh⸗ ſtoffe Kalk, Kohle und Elektrizität durchlaufen, bis daraus Buna wird. Das Beſondere der Bunapro⸗ duktion iſt darin zu ſehen, daß es der Chemiker in der Hand hat, einen ſynthetiſchen Kautſchuk herzuſtel⸗ len, der nach Wunſch gewiſſe Eigenſchaften in her⸗ vorragendem Maße hat. Es gibt Buna, der betont ölfeſt iſt, anderen, der beſondere Iſolierfähigkeit be⸗ ſitzt, ſolchen, der vornehmlich abreibfeſt, und wieder anderen, der elaſtiſch iſt. Dieſe Spezialprodukte ſind dem künſtlichen Kautſchuk, der ſolche Spezialwerte nicht entwickeln kann, überlegen. Vom Buna zu unter⸗ ſcheiden iſt der Polymeriſationskunſtſtoff Fgelit, der zu Schläuchen, Iſolierungen, Platten und zu un⸗ zähligen anderen Dingen verarbeitet werden kann und deſſen Produktion— was wenig bekannt iſt— die Bunaherſtellung erheblich überragt. Ein beſonderes Verdienſt der JG Farbenindu⸗ ſtrie iſt es, bewieſen zu haben, daß die Zell wolle mit der Naturfaſer in Wettbewerb treten kann. Im Gegenſatz zur Kunſtſeide hat die Zellwolle die Eigen⸗ ſchaft der Verfilzung und das macht ſie ſo wertvoll. Ausgangsprodukt der Zellwollefabrikation iſt be⸗ kanntlich das Holz, das eine vielfache Umwandlung ſeiner molekularen Zuſammenſetzung durchmacht, die dem Gang der Pfflanze durch den Tierkörper bis zur Wolle nicht unähnlich iſt worauf eine zur Schau geſtellte Lehrtafel„Zwei Wege— ein Ziel“ recht an⸗ ſchaulich hinweiſt. Wiſſenswert iſt der Hinweis, daß aus 2,6 Kg. Holz 1 Kg. Zellſtoff gewonnen wird, wor⸗ aus 900 Gramm Zellwolle anfallen. Es iſt alſo wirklich etwas daran, wenn gemahnt wird, keinen Holz⸗Prügel achtlos zu vernichten. Allerlei Stoffe zeigen in der Ausſtellung, daß Zellwolle zu allen wie Naturwolle verarbeitet werden kann. In gleicher Weiſe aufſchlußreich iſt die öer Kohleverflüſſigung gewidmete Schau. Das dabei gewonnene künſtliche Erdöl kommt in ſeiner Zuſammenſetzung dem natür⸗ lichen Erdöl(dem Petroleum) durchaus gleich, Die Schau der JG Farbeninduſtrie gibt außer⸗ dem in viele äußerſt intereſſante Gebiete chemiſchen Schaffens Einblick. Wir nennen noch die ſyntheti⸗ ſchen Gerbſtoffe, die es ermöglichen, z. B. die Häute von Haifiſchen, die es ja in Unmengen gibt, zu brauchbarem Leder zu verarbeiten. Sogar ein Kuhmagenleder iſt unter Glas zu ſehen. Die Zellſtoff-Fabrik Walohof zeigt in ihrem künſtleriſch ſehr geſchmackvoll geſtal⸗ teten Raum eine Pyramide verſandfertiger Zellſtoff⸗ ballen für die Kunſtfaſererzeugung. Die Wände des Standes legen im Bilde den Herſtellungsgang des Zellſtoffes vom Holz im Walde bis zum Verladen der Zellſtoffballen am Fabrikufer dar. Proben ge⸗ ſchälten und ungeſchälten Holzes veranſchaulichen den Anlieferungszuſtand. Eine kleine Sammlung zeigt, welche Mengen Roh⸗ und Hilfsſtoffe notwen⸗ dig ſind, um ein Kilogramm gebleichten Zellſtoff zu gewinnen. Ferner ſind diejenigen Nebenprodukte zur Schau geſtellt, die bei der Zellſtofferzeugung produziert werden können. Sroß iſt die Zahl der übrigen in der chemiſchen Abteilung der Induſtrieausſtellung vertretenen Fir⸗ men. Sie alle dokumentieren in lehrreicher Weiſe die Mannigfaltigkeit des Fabrikationsprogramms. Wir nennen beiſpielsweiſe die Chemiſche Fabrik Weyl in Mannheim⸗Waloͤhof, die Knoll.⸗G. in Ludwigshafen, C. F. Boehringer u. Söhne in Mannheim⸗Waldhof, die Kali Chemie.⸗G. in Berlin, die Gebr. Giulini G. m. b. H. in Lud⸗ wigshafen, die Joh. A. Benckiſer G. m. b. H. in Ludwigshafen und die Lack⸗ und Farbenfabrik Groß u. Perthun in Mannheim.—m. PP PPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPoPTPbPTPTPT—TuT—TPTPTPTbTPTPTb———XbTbTTT'———————————ÄTTT—Tv1Ä1Ä111————— Mannheimer SA unterwegs nach Nürnberg Geſtern abend um 23 Uhr war das Schlageter⸗ haus trotz ſpäter Stunde von Angehörigen mit Kin⸗ dern umringt, und reges Kommen und Gehen von vollkommen ausgerüſteten SA⸗Männern herrſchte, die für Nürnberg beſtimmt waren. Vom Spaten bis zur Zeltbahn alles da, allerhand Obſt, Ziga⸗ retten und ſonſtiger Leckerproviant wird von der Familie noch im letzten Augenblick zugeſteckt, alles mögliche gibts noch zu ordnen, daß der Torniſter ordentlich ſitzt. Dann oroͤnet ſich die Kolonne, Aufruf und Antwort, Meldung an Sturmführer Preuſch. Spielmannszug und Muſikzug ſind auch vollzählig dabei, und das muß man beſonders loben; denn dem einen oder andern geht da ſicher allerhand Verdienſt durch die Lappen in dieſen tanzreichen Weinfeſt⸗ und Wurſtmarkttagen. Die übrigen Männer, größ⸗ tenteils reifere Geſichter ſchon, aber ausgewählt mit gutem Marſch⸗ und Stehvermögen, ſehen fröhlich und geſpannt aus; denn große Erleb niſſe harren ihrer, und ganz beſonders viel wird darüber nachgedacht, was es auf dem Tage der Wehrmacht alles zu ſehen geben wird; denn alte Soldaten, wie die meiſten haben nun mal tiefen Sinn dafür. Im übrigen gibt es kein Reiſefieber, man hat ja an kein Gepäck, an keine Karte zu denken; denn dafür tragen die Führer Sorge. Endlich alſo iſt man marſchbereit, Eile hat man keine, denn der Zug geht erſt gegen 12. Sturmführer Schmidt übernimmt das Kommando über die etwa 160 Mann ſtarke Abteilung, und mit klingendem Spiel geht es zum Bahnhof hinunter. In Heidelberg ſtoßen die Weinheimer von unſeren 171ern noch dazu. Sturm⸗ bannführer Bender übernimmt dann das Ganze, und im übrigen iſt Brigadeführer von Halden⸗ wang der Führer der Brigadeabteilung und Bri⸗ gadeführer Fenz derjenige der ganzen Gruppe Kurpfalz, deren Standarten alle je etwa 200 Mann für die Fahrt ſtellen. Standkonzert in der Ausſtellung Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ führt außer dem erſtklaſſigen Varieté⸗Programm in der Feſthalle im Zeichen der kulturellen Aufbauarbeit auch Standkonzerte der Werkkapellen im Rahmen dieſer Ausſtellung durch. So wird heute mittag von 17—18 Uhr die Werkkapelle der Zellſtoff unter Leitung ihres Kapellmeiſters Emonet vor der Ehrenhalle der Ausſtellung ein Standkonzert durchführen. Wir hoffen, daß auch hier wieder die Mannheimer ihre Verbundenheit in dieſer ſehr beliebten Einrich⸗ tung der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ unter Beweis ſtellen. 148 neue Wohnungen Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amts Mannheim betrug der Reinzugang an Woh⸗ nungen im Monat Auguſt 148(Zugang durch Neu⸗ bau 140, durch Umbau 14, Abgang durch Umbau und Abbruch). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 125 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern, 28 Woh⸗ nungen mit über 3 bis 6 Zimmern und eine Woh⸗ nung mit 7 Zimmern. Es wurden 51 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherrn, 28 von öffentlichen Körperſchaften erſtellt, darunter ſind 57 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höchſtens vier Woh⸗ nungen. Für 35 Neubauten, die zuſammen 39 Woh⸗ nungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe be⸗ willigt. a Wehrſteuerkartei bei den Gemeinden. Die recht⸗ zeitige und laufende Erhebung der Wehrſteuer nach den maßgeblichen Sätzen erfordert eine beſondere Ueberwachung der Entſcheidung über den Wehrdienſt der Wehrpflichtigen und ihre Wehrſteuerpflicht. Der Reichsfinanzminiſter hat deshalb angeordnet, daß bei den Gemeindenbehörden eine Wehr⸗ ſteuerkartei einzurichten iſt. Die Gemeindebe⸗ hörde hat nach dem Ergebnis der Perſonenſtandsauf⸗ nahme die Entſcheidung über den Wehrdienſt in das Karteiblatt einzutragen. Sie hat, erſtmalig im Laufe des Jahres 1938, ſtichprobenweiſe nachzuprüfen, ob die nach dem Ergebnis der Perſonenſtandsauſ⸗ nahme verfügten Freiſtellungen von der Wehr ſteuer zu Recht erfolgt ſinoͤ. Zuwendungen an Soldaten und„Hulfsbedüeftigkeit“ Soldaten, die freiwillig über die aktive n pflicht hinaus dienen und dann in Ehren entlaſſen werden, erhalten vom Truppenteil eine einmalige Uebergangsbeihilfe und einen Berechti⸗ gungsſchein für bevorzugte Arbeitsvermitt⸗ lung. Darin iſt vermerkt, daß laufende Un⸗ terſtützung für eine beſtimmte Zeit zu gewähren iſt, wenn der Entlaſſene nicht ſogleich Arbeit finden oder ihm Arbeit nicht nachgewieſen werden kann. Die laufende Unterſtützung zahlt das Arbeits⸗ amt. Zu der Frage, ob und wie die Unterſtützungen bei Bemeſſung der verſicherungs⸗ mäßigen, von der Hilſsbedürftigkeit abhängigen Ar⸗ beitsloſenunterſtützung und Kriſenunterſtützung an⸗ zurechnen ſind, hat der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsinnen⸗ und dem Reichskriegsminiſter klärend Stellung genommen, 00 S 6, Snitgen Fodeneuheiten- Kurzweren Strümpfe- Posementen EasL Baas, N 2, 9 Dienſt⸗ genannten Danach wird die einmalige Uebergangsbeihilfe nicht angerechnet. Die laufende Unterſtützung iſt aber bei Prüfung der Hilfsbedürftigkeit des ehemaligen Sol⸗ daten ſelbſt zu berückſichtigen. Dagegen iſt ſie bei Prüfung der Hilfsbedürftigkeit unterhaltsberechtig⸗ ter Familienangehöriger außer Betracht zu laſſen. NSDAP-Iiſſeilungen Aus partetamlichen Bekenntmachungen entnommen Ortsgruppen der NS DAN Seckenheim. 11.., 19.30 Uhr, treten die Politiſchen Lei⸗ ter vor dem„Badiſchen Hof“ an. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. Die Zellenfrauen holen am 13.., tags, die Einladungen bei Frau Kittel, E 2, 1, ab. 13.., 20 Uhr, Singſchule„Arche Noah“. vormit⸗ — Am Bannſtreifendienſt 171. Von der Streifengefolgſchaft 17¹ können am 12.., 15 Uhr, 80 Mann unentgeltlich in die Boxveranſtaltung Südweſt— Baden in der Ausſtellungs⸗ halle. Solche Kameraden, die ſich an dieſem Tag nichts vorgenommen haben, treten am 12.., 15 Uhr, vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle an. ſchaftsführer Naud, im Verhinderungsfalle der dienſtälteſte Kameraoſchaftsführer. BDM Gruppe 5 Oſtſtadt. Am 12. 9. treten die Schaften Fut⸗ terer, Zimmermann, Bohrmann, Keber, und Günther um 21.15 Uhr in Kluft vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche an. Sämtliche Gruppenwimpelträgerinnen ſowie Begleiterinnen des BDM⸗Untergauwimpels kommen um 21 Uhr auf den Untergau und holen die Wimpel ab. Führer der Einheit iſt Kamerad⸗ Gentſch⸗Röchling Gruppe 4 Rheintor. Am 12..,.45 Uhr, zum Gruppen⸗ appell am Zeughausplatz in Kluft antreten. Gruppe 1 und 2 Schwimmen. Antreten 17.10 Uhr U⸗Schul⸗ platz. IM⸗Führerinnen und Sportwartinnen: Schwimmen. Antreten 10.40 Uhr-Schulplatz.— 14.., 20 Uhr, Heim⸗ abend für Spiel⸗ und Muſikſchar. 19 Uhr kommen alle „Blockflöten⸗ und Klampfenſpielerinnen(BDM und JM) auf den Untergau N 2, 4. Notenhefte mitbringen! Für die Mädels von Gruppe 2 und 13 beginnt um 20 Uhr der Rote⸗Kreuz⸗Kurſus in der U⸗Schule wieder. Gruppe 1 Deutſches Eck. Heimabende fallen in der Zeit vom 13. bis 18. 9. aus. Turnen 16.., 20 Uhr, in der Liſe⸗ lotteſchule. DAc Achtung! Sonderzug nach Berlin. Anläßlich der Inter⸗ nationolen Fachveranſtaltung des Friſeurhandwerks vom 10. bis 12. Oktober fährt durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu dieſer Veranſtaltung ein Sonderzug nach Berlin, den jeder Volksgenoſſe benutzen lonn. Der Fahrpreis beträgt 17 /, Uebernachten 2,70 /. Anmel⸗ dungen müſſen umgehend erfolgen auf 555 Dienſtſtelle der Deutſchen Arbeitsfront, L 15, 15. Hausgehilſen Seckenheim. Die Hausgehilfen beſuchen die Filmfeier⸗ ſtunde am heutigen Samstag, 11.., 20 Uhr, im„Basiſchen Hof“. NSKOV Innenſtadt⸗Oſt. Zu der Beerdigung des Kameraden Wilhelm Schöſck bitten wir die Mitglieder, am 11.., 13.30 3 0 an der Leichenhalle des Städtiſchen Friedhofs anzu⸗ reten. — Achtung, Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Mittwoch, dem 15. September, abends 20.30 Uhr, findet im Wartburg⸗Hoſpiz der nächſte Kameradſchafts⸗ abend der dem Kyffhäuſerbund angeſchloſſenen„Kamerad⸗ ſchaft der Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer“ Mann heim ſtatt. daß etwa 50 Urkunden im Auftrage des Innen⸗ Berlin an die Freikorpskameraden für die den Fahren 1919/22 erworbenen Verdieuſte um das Faterland zur Aushändigung kommen An dieſem Ehren⸗ tage der alten Freikorpskämpfer teilzunehmen, iſt für jeden Freikorpskämpfer eine ſelbſtverſtändliche Pflicht! gez. Dr. Lützkendorf, Lin. d. R. Kameradͤſchaftsführer. Araſt durch Teude, ———— Sonntag, 12. September Leichtathletik und Reichsſportabzeichen(Frouen Männer]: 9 bis 11 Uhr Stodion Hauptſpielfeld Tennis(Frouen und Männer):.30 bis 10.50 Uhr Ten⸗ nisaulage Stadion. 9 bis 10 Uhr Tennisplatz, Friedrichs⸗ ring 22/24. und 24* Abteilung Feierabend Achtung! Achtung! Unſere Barieté⸗ Veranſtaltung am heutigen Samstag, 11.., in der Feſthalle iſt ausverkauft. Sichern Sie ſich rechtzeitig Karten für die kommenden Veranſtoltungen. Standkonzert. Die Werkkapelle Zellſtoff wird unter Lei⸗ tung ihres Kapellmeiſters Emonet heute von 17—18 Uhr in der Oberrhein. Induſtrie⸗Ausſtellung vor der Ehren⸗ halle ein Standkonzert durchführen. Im ſiilſswerk Mutter und find“ lieot unſer Bekenntnis jur deulſchen mutter ate Trägerin des völhiſchen kebens. Abfebirtstelle ee e— Mit den bequemen Kurpfalz-Omnibussen zum durkneimer wurstmarkt Fernsprecher 21490— Behrzeſt ur 5O, Niirunen 8231 Sonntag, 12. ., fällt die Abnahme des Leiſtungsabzeichens aus.— 13..: Dieſer Abend gewinnt beſonderes Intereſſe dadurch, 3 * —— Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 419 * Bad Dürkheims Kurparkhotel wurde eröfjnet Zur Ausgeſtaltung des neuen Hauſes trugen pfälziſche Künſtler weſentlich bei * Bad Dürkheim, 10. September. Die Arbeiten am neuen Bad Dürkheimer Kurparkhotel ſind beendet, und Kurdirektor Dörter konnte am geſtrigen Freitag den erſten Hotelgaſt willkommen heißen. Damit iſt das Hotel, deſſen Architektur ſich her⸗ vorragend in den Rahmen der Landſchaft einfügt und deſſen Innenausſtattung gepflegteſte Kultur verrät, ſeiner Beſtimmung übergeben. Die Eröff⸗ nung erfolgte gerade noch zur rechten Zeit, da Bad Dürkheim das Ziel Tauſender von Beſuchern ſein wird, und es iſt deshalb durchaus nicht verwunder⸗ lich, daß das neue Kurparkhotel während der Zeit des Wurſtmarktes reſtlos belegt iſt. Feſſelt der Bau ſchon durch ſeine äußere Form⸗ gebung, ſo wird der Eindruck beim Betreten der lich⸗ ten Hotelhalle, die in ihrer architektonichen Geſtal⸗ tung und der mit erleſenem Geſchmack ausgeführten Ausſtattung in ihrer harmoniſchen Farbenzuſam⸗ menſtellung eine erſtklaſſige Repräſentation des Dürkheimer Bades darſtellt, noch bedeutend verſtärkt. Nicht nur erleſener Geſchmack hat hier gewal⸗ tet, ſondern in der ganzen Geſtaltung dieſer Räume, der Hotelhalle und der 70 Zimmer, iſt mit peinlicher Folgerichtigkeit ein künſt⸗ leriſcher Stil innegehalten worden, der dem Beſucher höchſte Bewunderung abzwingt. Die außerordentlich ſtarke Wirkung liegt nicht in einer prunkenden Ueberladung begründet, ſondern ſie wird in erſter Linie erzielt durch die vollendete Harmonie zwiſchen Architektur und Ausſtattung, die in ihrer Formenführung und Farbzuſammenſtellung auch nicht den geringſten Fremdoͤkörper aufzuweiſen hat. Auch die ſorgfältig ausgewählten Kunſtgegen⸗ ſtände fügen ſich voller Haromnie in den großen Rahmen ein. Weſentlich zur künſtleriſchen Ausgeſtaltung der Räume haben auch die pfälziſchen Künſtler beigetragen, von denen mehr als 100 Arbeiten, Gemälde, Aqua⸗ relle und Strichzeichnungen, einen ſchönen Wand⸗ ſchmuck bilden. So wird das neue Kurparkhotel ſehr ſtark mit dazu beitragen, dem Bad neue Freunde zu gewinnen. Anbekannter ſucht Tod im Bodenſee Vom Ruderboot aus ins Waſſer geſprungen * Konſtanz, 10. Sept. Am Dienstagabend beob⸗ achteten Zollbeamte bei einer Dienſtfahrt von ihrem Motorboot aus einen Mann auf der Höhe von Seemoos, der ſich von einem Ruderbot aus in ben Seeſtürzte. Das Zollboot näherte ſich raſch und die Beamten verſuchten, den Mann durch Zu⸗ werfen von Rettungsringen zu retten. Er ſank je⸗ doch im gleichen Augenblick unter und konnte bis heute nicht geborgen werden. In dem Rubderboot, das Eigentum eines Bootsvermieters iſt, wurden verſchiedene Kleidungsſtücke, aber keinerlei Ausweis⸗ papiere gefunden. Ein Taſchentuch trägt das Mono⸗ gramm R. H. Die Polizei konnte bis jetzt noch nicht ermitteln, um wen es ſich bei dem Ertrunkenen handelt. 225 engliſche Straßenbaufachleute bei der Eröffnung der Reichsautobahn Karlsruhe Bruchſal * Karlsruhe, 10. Sept. In der Zeit vom 24. Sep⸗ tember bis 3. Oktober 1937 werden 225 Vertre⸗ ter des engliſchen Straßenbaues die deutſchen Reichsautobahnen beſichtigen. Auf ihrer Fahrt durch Deutſchland werden die engliſchen Gäſte, unter denen ſich 60 Parlamentsmitglieder befinden, am 30. September, von München kommend, in Ba⸗ den⸗Baden eintreffen. Sie nehmen dann am 1. Okto⸗ ber an der Eröffnung der Reichsautobahn Karls⸗ ruhe-—Bruchſal teil und werden am Mittag des glei⸗ chen Tages durch Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner empfangen. Von Karlsruhe aus erfolgt die Weiterfahrt nach Heidelberg. Die Eröff⸗ nung der Reichsautobahn Karlsruhe- Bruchſal er⸗ folgt in Gegenwart des Generalinſpekteurs für das deutſche Straßenweſen, Dr. Todt. * Ungſtein, 10. Sept. Hier begann am Mittwoch der Rotherbſt. Bereits am erſten Tag wurden Moſtgewichte bis zu 110 Grad nach Oechsle feſtge⸗ ſtellt. Mengenmäßig iſt die Ernte widͤer Erwarten gering. Die Leſe wird gut 14 Tage in Anſpruch nehmen. Rundl um gclimerzingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 10. Sept. Ein ſcheugewor⸗ denes Pferd rannte vom Albert⸗Leo⸗Schlageter⸗ Platz der Mannheimer Straße zu. Der Lenker des Fuhrwerkes hatte die Gewalt über das Pferd ver⸗ loren, dieſes ſtürzte und riß dabei die Deichſel des Wagens ab. Das Fuhrwerk ſauſte mit der reſtlichen Deichſel in ein Schaufenſter des Optikers Lenk und zertrümmerte dieſes. Glücklicherweiſe kamen dabei keine Menſchen zu Schaden.— In der Scheffelſtraße zogen ein Mädchen von zwei Jahren und ein Knabe von vier Jahren eine gefüllte Kaffeekanne vom Tiſch und verbrühten ſich dabei am Rücken und im Geſicht. Sie mußten beide in die Heidelberger Klinik übergeführt werden. Das Befinden des Knaben iſt ſehr bedenklich. Am Donnerstag fand auf dem Schießſtand im Ketſcher Wald der Schützengeſellſchaft Schwetzingen das Bezirksſchießen der Gemeinde⸗Po⸗ lizeibeamten ſtatt. Das Uebungsſchießen ſah Piſtolen⸗Schießen und mit dem Karabiner vor. Bei dem angeſchloſſenen Ehrenſcheibenſchießen errang Polizeiwachtmeiſter Klee⸗⸗Oftersheim eine Ehren⸗ ſcheibe und Gendarmerie⸗Obermeiſter Groß⸗ Schwetzingen zwei Ehrenſcheiben. Zum„Feſt der deutſchen Traube und des Weines 1937“ gelangt wieder Kaiſerſtuhler Patenwein zum Ausſchank. Das NS⸗Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſter kommt am 16. September nach Schwetzingen und wird im Saale „Zum Falken“ im Rahmen der Veranſtaltung des Amtes für„Feierabend“ in der NS⸗Gemeinſchaft „Kraſt oͤurch Freude“ ein großes Volkskonzert geben. Seinen 80. Geburtstag konnte Georg Moll, Rentner, Gartenſtraße, feiern. * L. Brühl, 10. Sept. Der bisherige Vereinsfüh⸗ rer des Fußballvereins legte aus Geſundheitsgrün⸗ den ſein Amt nieder. Daraufhin wurde Wilhelm Körber zum Vereinsführer gewählt. Dem bis⸗ D—— Der Trick mit der Schreibmaſchine: Aus Angſt vor Strafe Hotoriſcher Betrüger geworden Ein nicht alltäglicher Fall vor dem Heidelberger Einzelrichter-In 12 Städten „Gaſtſpiele“ gegeben * Hehelberg, 10. Sept. Ein nicht gerade alltäg⸗ licher Fall beſchäftigte den Heidelberger Einzelrichter. Allein aus Angſt vor einer Beſtrafung wegen eines an und für ſich geringfügigen Vergehens hatte ſich der 30jährige Erich Portoff aus Düſſeldorf über ein Jahr lang durch ganz Deutſchland getrieben und überall Betrügereien begangen, um ſein Leben friſten zu können. So war er dann zum Schluß von den Polizeibehörden faſt aller größeren deutſchen Städte geſucht worden, ebenſo wie auch von den ſchweizeri⸗ ſchen Behörden. Allerdings kam man erſt ziemlich ſpät dahinter, daß es ſich jeweils um den gleichen Betrüger gehandelt hatte, denn er war unter den verſchiedenſten Namen aufgetreten. Wegen ſieben ver⸗ ſchiedener Betrugsfälle wurde er bereits verurteilt. In Heidelberg war es der achte, und jetzt wird ſich der Angeklagte noch in Hannover, Leipzig, Konſtanz, Karlsruhe, Mannheim, Freiburg uſw., insgeſamt noch in zwölf weiteren Städten, zu verantworten haben. Angefangen hatte der Angeklagte mit ſeiner „Laufbahn“ in Düſſeldorf, wo er einen kleinen Pro⸗ viſionsſchwindel verübte. Ueberall, wo er dann hin⸗ kam, vollführte er das gleiche Manöver, er mietete ſich ein Zimmer, kaufte eine Schreibmaſchine auf Kre⸗ dit, verkaufte ſie wieder und verſchwand ohne jede Bezahlung. Die ſieben Strafen, die Portoff bisher erhalten hat, wurden in eine Geſamtſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis zuſammengezogen. In Heidelberg erhielt er wegen Betrugs drei Mo⸗ nate Gefängnis, woraus dann mit der anderen Strafe zuſammen eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr ſieben Monaten und drei Wochen gebildet wurde. herigen Vereinsführer Martin Geſchwill wurde Dank und Anerkennung ausgeſprochen.— Die Schweinezählung ergab eine erhebliche Zu⸗ nahme des Schweinebeſtandes ſeit dem 3. Juni. Es wurden nämlich 1024 Schweine gezählt gegen 794 bei dem letzten Stichtag. L. Ketſch, 10. Sept. Als einer der älteſten Ein⸗ wohner feierte hier Sebaſtian Schnepf ſeinen 82. Geburtstag. Die Zahl der Schweine ſtieg vom 3. Juni bis zum 3. September von 872 auf 1036 und die Zahl der ſchweinebeſitzenden Haushal⸗ tungen auf 531.— Am 1. September zählte die Gemeinde Ketſch 4050 Einwohner.— Der Män⸗ nergeſangverein Sängereinheit hielt im Sän⸗ gerheim einen Kameradſchaftsabend ab, wo⸗ zu die Mitglieder und Angehörigen recht zahlreich erſchienen waren.— Auch die Turngemeinde veran⸗ ſtaltete im„Kronprinzen“ einen wohlgelungenen Kameraoſchaftsabend, welcher beſonders im Hinblick auf die wohlgelungene Jubiläumsfeier eine beſon⸗ dere Anziehungskraft ausübte. * Plankſtadt, 11. Sept. Zu einer ſchlichten Feier⸗ ſtunde geſtaltete ſich die letzte Geſangsſtunde des Cäcilienvereins. Es galt von dem ſeit einigen Jahren hier wirkenden Dirigenten des Cäcilienver⸗ eins, der verſetzt wurde, Abſchied zu nehmen. Der Chor und die Pfarrgemeinde hatte dem ſcheidenden Dirigenten Karl Faulhaber viel zu danken. Der Vereinsführer überreichte in einer Anſprache dem Scheidenden und ſeiner Ehefrau, welche ſelbſt 18 Jahre lang aktive Sängerin iſt, ein kleines Erin⸗ nerungsgeſchenk. L. Oftersheim, 10. Sept. Ein junger, auswär⸗ tiger Mann, der wegen Betrugs geſucht wurde, konnte hier ermittelt und feſtgenommen werden. * Neulußheim, 10. Sept. Bei der letzten Kar⸗ toffelkäferſuchaktion konnte ein Vorhan⸗ denſein des gefährlichen Schädlings nicht feſtgeſtellt werden. Die Landwirte werden jedoch aufgefordert, ihre Kartoffelbeſtände von Zeit zu Zeit ſelbſt zu kontrollieren.— Die Eheleute Jakob Ballreich und Frau Frieda geborene Rauſch konnten das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen.— Für den Bereich der Gemeinde Neulußheim wurde vom Ge⸗ ſundheitsamt Mannheim die Geſundheitspflegerin Fräulein Kaſt eingeſetzt. * Altlußheim 11. Sept. An Stelle des nach La⸗ denburgs verſetzten Gendarmeriemeiſters Funk hat nun Gendarmerie⸗Hauptwachtmeiſter Eitel, bis⸗ her in Großrinderfeld, Amt Tauberbiſchofsheim, ſei⸗ nen Dienſt hier angetreten. * Reilingen, 10. Sept. Das Standesamts⸗ regiſter verzeichnete für den Monat Auguſt 3 Ge⸗ burten, 2 Eheſchließungen und 2 Sterbefälle.— We⸗ gen der Zunahme von Felddiebſtählen wird die Gemeindeverwaltung nunmehr die ſtrengſten Maßnahmen ergreifen. 20 za- Laudenbach, 9. Sept. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit feierte das Ehepaar Friedrich Mer⸗ kel mit ſeiner Frau Eliſe geb. Spengler. za⸗ Sulzbach, 9. Sept. Frau Michael Fuhr Ww. beging ihren 82. Geburtstag. L. Wiesloch, 10. September. Der Arbeiter Jakob Schwind ſteht als Leichenträger nunmehr bereits 25 Jahre im Dienſte der Stadt Wiesloch. * Tauberbiſchofsheim, 10. Sept. In Brunnental kam der Land⸗ und Gaſtwirt Friedrich Stang unter ſein beladenes Kartoffelfuhrwerk und wurde ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. —— B———————————————————————————————————————————O OͤʃʃBBBBHHHHBHHHÄAA—A⁴⁴⁴äääääñ—————.........——— Berliner Brief Nüruberg in der Fernſehſtube— In Erwartung Muſſolinis— Der Berliner holt ſeine Gasmaske— Eine Woche: Berlin im Dunkeln Berlin, im September. In den erhebenden Tagen des Nürnberger Reichsparteitages beſinnen ſich die Berliner wieder einmal auf eine Einrichtung, die ſie bisher ziemlich ſpärlich beſucht haben: die Fernſehſtube. Merkwürdig, daß der Berliner, der doch ſonſt im⸗ mer„Hans in allen Gaſſen“ iſt, an dieſer techniſchen Neuerung vielfach vorüberging. Oder iſt es viel⸗ leicht noch nicht genügend bekannt, daß der Beſuch der Fernſehſtuben unentgeltlich iſt? Im Augenblick beſitzen wir insgeſamt zehn Fernſehſtuben, die in verſchiedenen Poſtämtern über die ganze Stadt ver⸗ leilt liegen. Jede dieſer„Stuben“ verfügt über 40 bis 50 Sitzplätze. Wie im Sprechtheater ſind auch hier die vorderſten Plätze die begehrteſten, da man von ihnen die Vorgänge auf der Bildfläche am beſten verfolgen kann. Während des Reichsparteitages werden dreimal täglich die Ereigniſſe in Nürnberg in Wort und Bild vorgeführt. Am Vormittag erobert ſich die Berliner Hausfrau einen Sitz, nachmittags kommen dann die Beamten und Angeſtellten und am Abend nach Ladenſchluß er⸗ leben Verkäufer und Verkäuferinnen in zwei un⸗ vergeßlichen Stunden Nürnberg 1937. Die feſtlich geſchmückte Stadt, die Ankunft des Führers, den Aufmarſch des Arbeitsdienſtes auf der Zeppelin⸗ wieſe, flatternde Fahnen, Kommandorufe, Fanfaren⸗ klänge alles erleben wir mit, wie mitten in Nürnberg, hier, 450 Kilometer entfernt in der klei⸗ nen Fernſehſtube des Poſtamtes in der Geisberg⸗ ſtraße in Berlin. Das Jahr 1937 hat es in ſich. Eine Großperan⸗ ſtaltung folgt der andern, ein weltgeſchichtliches Er⸗ eignis dem andern. Im Lebensbuch der Reichs⸗ hauptſtadt wird immer wieder eine neue Seite auf⸗ geſchlagen und wir Berliner ſtehen immer dicht da⸗ bei, erleben alles mit— wir kommen kaum zur Ruhe. Kaum hat die Stadt das Feſtkleid abgelegt, das ſie anläßlich der 700⸗Jahrfeier trug, kaum ſind Fah⸗ nen und Girlanden neu aufpoliert. und ſchon wieder putzt und ſchmückt ſich unſere alte Berolina— dies⸗ mal für den feſtlichen Empfang des italieni⸗ ſchen Staatschefs Muſſolini. Und alle Berliner werden wieder hinpilgern zu den großen Anfahrtsſtraßen und werden dem großen italieniſchen Führer ein jubelndes Spalier bilden. Vorerſt beſchäftigt aber der Berliner ein anderes Ereignis in ganz hohem Maße. Ich will neulich unſern Skotch⸗Terrier zu dem allabendlichen Glas Pilſner in ſeine Stammkneipe führen. Da keucht es unter mir die Haustreppe herauf. Ein menſchliches Weſen ſcheint es mit einem Hundekopf, in jeder Hand einen Eimer mit Preßkohlen. Erſtarrt bleibe ich ſtehen, der Hund bellt wütend das unheimliche We⸗ ſen an. Doch, da erkenne ich die Stimme des Herrn Meier, meines Flurnachbarn.„Entſchuldigen Sie nur, Herr Nachbar, wenn ich Sie erſchreckt habe. Ich wollte nur mal meine Gasmaske auspro⸗ bieren.“ In den Berliner Bezirken Spandau, Neukölln und Tempelhof, wo die Volksgasmasken zu⸗ erſt zur Verteilung gelangen, ſpielen ſich jetzt täglich ähnliche Szenen ab.„Haben Sie Ihre Gasmaske ſchon abgeholt?“„Sitzt ſie gut?“„Haben Sie ſchon mal einen Dauerlauf durch den Park mit Gasmaske gemacht?“ In den Verwaltungsſtellen der NSV dieſer drei Berliner Bezirke herrſcht jetzt Hochbetrieb. Unauf⸗ hörlich läuft der Strom der Berliner, die hier von den Ausgabeſtellen ihre Gasmasken abholen. Es iſt unbedingt nötig, daß jeder ſelbſt kommt, denn es iſt gar micht ſo einfach, eine gutpaſſende Gasmake zu finden, und die Männer des„Verpaſſungstrupps“ haben alle Hände voll zu tun. * Und dann wird Berlin eine Woche lang im Dunkeln leben. Vom 20. bis 26. September findet im geſamten Stadtgebiet Groß⸗Berlins auf Anordnung des Reichsminiſters der Luftfahrt eine Zivilluftſchutzübung ſtatt. Die Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen dazu ſind den Berlinern bereits bekanntgegeben worden. Eine öffentliche Straßen⸗ beleuchtung gibt es während dieſer Zeit in ſtark ab⸗ geblendetem Maße nur an den Hauptverkehrspunk⸗ ten. Jegliche Lichtreklame und Schaufenſter⸗Be⸗ leuchtung muß unterbleiben. Auch die Beleuchtung der Wohnhäuſer iſt ſowohl nach der Straßen⸗ wie mach der Hofſeite hin abgeblendet. Die Scheinwerfer der Autos und Straßenbahnen werden derart ab⸗ geblendet, daß das Licht nur durch einen 5 Ztm. langen und 1,5 Ztm. breiten Ausſchnitt ſcheinen kann. Alle anderen Lichtquellen müſſen mit entſprechenden Verdunkelungsvorrichtungen verſehen werden. Im übrigen wird es auch dementſprechend etwas länger als bisher dauern, wenn man von Neukölln mit dem Auto nach Halenſee fahren will, da die Fahrtgeſchwindigkeiten ſo herabgeſetzt werden müſ⸗ ſen, daß der Wagen ſofort zum Halten gebracht wer⸗ den kann. Selbſt die Taſchenlampe des ſpäten Heimkehrers muß abgeblendet ſein. Außerdem wird den Berlinern angeraten, die Benutzung der öffent⸗ lichen Straßen uſw. auf das notwendigſte Maß ein⸗ zuſchränken. Bei Fliegeralarm darf niemand auf der Straße ſtehen bleiben, alles muß ſich ſchnellſtens in die Sammelſchutzräume begeben. Und wenn wir Berliner während dieſer Zeit im Kino oder in unſe⸗ rer Stammkneipe ſitzen, ſo kann es uns paſſieren, daß wir, wenn die Alarmſirenen ertönen, den ſpan⸗ nendſten Film oder das herrlichſte Schnitzel im Stich laſſen müſſen. Aber wir werden es gern tun. Auch die Wochenmärkte ſind bei Fliegeralarm ſofort zu räumen— die Verkäufer allerdings bleiben, im Ge⸗ genſatz zum Ernſtfall, an ihren Ständen. Es könnte ſonſt vielleicht vorkommen, daß ſie nachher eine Kiepe Aepfel mehr haben. Der Berliner Bär. e Aus dem Nationaltheater. Heute Samstag zum erſtenmal„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Graener nach der Dichtung von Gerhart Hauptmann. Beſchäftigt ſind: Die Damen Heiken, Irene Ziegler, Landerich, Gelly, Biebl und Walker und die Herren Hallſtroem, Peter Schäfer, Bartling, Trieloff und Kempf. Regie: Becker⸗Huert. Muſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer, der auch die vor der Oper geſpielte kleine Sinfonie von Graener dirigiert.— Morgen Sonntag erſcheint Millöckers „Gaſparone“ wieder im Spielplan. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Regie: Hans Becker. Die Vor⸗ ſtellung beginnt um 19.30 Uhr. Den Erminio ſingt erſtmals Lutz⸗Walter Miller. Intendant Friedrich Brandenburg inſzeniert Schillers„Wallenſtein“, der als erſte Premiere des Schauſpiels in dieſer Spielzeit herauskommt. Die Titelrolle ſpielt Robert Kleinert. (Heute Studienaufführung der Schauſpielſchule. Die heutige Studienaufführung der Schauſpielſchule mit dem Luſtſpiel„Die Mitſchuldigen“ von Goethe findet im Caſinoſaal, 20 Uhr, ſtatt. Die Spielleitung liegt in den Händen von Eliſabeth Stieler. Erich Hallſtroem vom Nationaltheater Mann⸗ heim ſang in Graz mit ſtärkſtem Erfolg bei Publi⸗ kum und Preſſe den Triſtan. Die„Wiener Neue⸗ ſten Nachrichten“ ſchreiben darüber:„Ein Triſtan, der ins Große wächſt, iſt nichts Alltägliches.“ Auch die Grazer Zeitungen äußern ſich ähnlich. So meint die „Tagespoſt“:„Ein geſanglich und darſtelleriſch ſelte⸗ nes Erlebnis.“ Die„Montagszeitung“: Begreiflich der Begeiſterungsausbruch im vollbeſetzten Haus als verdiente Anerkennung der andächtigen Zuhörer.“ S Seinen 70. Geburtstag begeht am 13. Sep⸗ tember der Landſchaftsmaler Ernſt Platz in München, das dem geborenen Karlsruher ſeit 1890 zur zweiten Heimat geworden iſt. Ernſt Platz iſt einer der hervorragendſten Schilderer der Alpen⸗ welt, der von Anfang an ſeine ganze Liebe gehörte. Unbekümmert um jede modiſche Strömung ſchuf er ſich, aufbauend auf der Überlieferung der Münchener Landſchaftsmalerei, einen eigenen Stil, der die auf zeichneriſchen Elementen ruhende, niemals kleinliche Naturtreue mit dem Reiz gepflegter Farbigkeit ins Maleriſche umzuſetzen weiß. Der Künſtler ſchuf prächtige Bilder aus den Kalkalpen, aus dem Kar⸗ wendel und Arlberggebiet, eindrucksvolle Gemälde aus dem Kaukaſus und Deutſch⸗Oſtafrika. Zwei große Künſtlerſteindrucke und zahlreiche Illuſtratio⸗ nen in führenden Zeitſchriften haben ſeinen Namen in weite Kreiſe getragen. hs. Empfang zu Ehren der deutſchen Künſtler in Paris. Societé universelle des théatres und der Generalkommiſſar der Ausſtellung gaben zu Ehren der an der Deutſchen Kulturwoche mitwir⸗ kenden Künſtler einen Empfang im Bois de Bou⸗ logne. Von deutſcher Seite waren Staatsſekretär Funk, Botſchaftsrat Forſter, Reichskommiſſar Miniſterialdirektor Dr. Ruppel und die Berliner Künſtler erſchienen. Von franzöſiſcher Seite nahmen hervorragende Vertreter des künſtleriſchen Lebens teil. Nach einer von wärmſter Anerkennung und Be⸗ wunderung für den Erfolg der Deutſchen Kultur⸗ woche getragenen Rede des Generalkommiſſars Labbé überbrachte der Generalſekretär der Theatergeſellſchaft einen Gruß ihres zur Zeit auf Reiſen befindlichen Präſidenten. Vizepräſident Martin el li feierte herzlich die Botſchaft die die deutſchen Künſtler durch ihre hochſtehenden Leiſtungen den in Paris vertretenen zahlreichen internationalen Hörern vermittelt haben. Reichskommiſſar Dr. Ruppel dankte für die freundſchaftliche Aufnahme der deutſchen Künſtler und nahm die Worte des Generalſekretärs Labbé auf, wonach dieſe Kultur⸗ woche einen wichtigen Abſchnitt im gegenſeitigen Kennen⸗ und Sichverſtehenlernen Frankreichs und Deutſchlands bedeute. . Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. September 1937 — Sir Philip Game, der Leiter der Londoner Polizei, hat jetzt die Polizei⸗Statiſtik für das Jahr 1936 bekannt gegeben. Danach ereigneten ſich in Lon⸗ don 57 325 Verkehrsunfälle, bei denen Menſchen ge⸗ tötet oder verletzt wurden. Kraftwagenführer waren verantwortlich bei 20017 Unfällen, aber in faſt genau ſo vielen Fällen, nämlich 18 992, traf die Fußgänger die Schuld. Radfahrer waren für 11349 Unglücks⸗ fälle verantwortlich. Im gleichen Jahr wurden 6072 Kinder bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt. Die Unterſuchung ergab, daß in weitaus den meiſten Fällen, und zwar bei nicht weniger als 5459 Unglücks⸗ fällen, unbeauſſichtigt gelaſſenen Kindern ſelbſt die Schuld zuzuſchreiben war. Die Kriminalitätsziffer ſtieg im Jahre 1936 in London weiter an. Sie ver⸗ mehrte ſich um 3500 Fälle und erreichte eine Rekord⸗ ziffer von 83777 Verbrechen oder Vergehen. Be⸗ unruhigend vor allem war das weitere Anſteigen der Kriminalität der Jugendlichen. Demgegenüber war die Zahl der Kapitalverbrechen verhältnismäßig ge⸗ ring. Im Jahre 1936 wurden 26 Menſchen in Lon⸗ don ermordet. Davon fanden oder finden 24 Fälle ihre Sühne, und nur zwei blieben bis jetzt unauf⸗ geklärt. Der Wert des 1936 geſtohlenen oder geraub⸗ ten Eigentums belief ſich auf nicht ganz eine Million Pfund Sterling. Verſchwindend wenig konnte den Verbrechern wieder abgenommen werden, nämlich nur für 156 000 Pfund Sterlingl! — In Amerlka hat man eine neue Methode der Charakterdentung entdeckt. Sie läuft auf den Satz hinaus: Sage mir, was du ißt— und ich will dir ſa⸗ gen, wer du biſt! Nach den Lieblingsſpeiſen wird das Urteil— wohlgemerkt in Amerika!— gebildet; oder aber nach der Abneigung vor gewiſſen Gerich⸗ ten. Jede Speiſe enthält andere chemiſche Beſtand⸗ teile. Die neue Lehre ſagt, daß jeder die Grundſtoffe zu ſich nimmt, die er ſeinem Charakter gemäß am nötigſten brauchſt. Man muß daher nur das Eſſen eines Menſchen beobachten, um zu wiſſen, wen man vor ſich hat. Spinat zum Beiſpiel. Wenn einer gern Spinat iſt, dann braucht er Eiſen; und Eiſen, ſo meint die Lehre, iſt eben ein Anzeichen hoher künſtleriſcher Veranlagung. Dasſelbe ſoll bei Salat und Pflaumen der Fall ſein. Wem dagegen das Waſſer im Munde zuſammenläuft beim Anblick von Kohl, Apfelſinen oder Rhabarber, der iſt ein„ſtiller, ſtavker Mann“. Beiſpielsweiſe ein Architekt oder ein Ingenieur. Der„ſtille ſtarke Mann“ mit ſchöp⸗ feriſchen Jöeen futtert mit Vorliebe Rhabarbar, in zweiter Linie Kohl oder Apfelſinen. Begeiſterte Waſſertrinker ſind dagegen freundliche optimiſtiſche Naturen, Menſchen vom„Sauerſtoff⸗Typ“, die leben und leben laſſen und keinem etwas zuleide tun. Amerikaniſchen Geſchäften wird geraten, ſich ſolche Leute als Verkäufer oder Reiſende anzuſtellen. Wer dagegen gern Käſe, Eier und Eierſpeiſen iſt, der hat Phosphor im Blut und iſt ein phantaſtiſcher Menſch. Ganz gefährliche Zeitgenoſſen ſcheinen aber die zu ſein, auf deren Speiſekarte an erſter Stelle Karotten und Gurken ſtehen. Schwefel rollt in ihren Adern. Und das iſt kein gutes Zeichen. Sie ſind ungeſellig und hyſteriſch. Soweit die neue Lehre der Charakter⸗ deutung, die aus Amerika kommt. Beobachten Sie einmal Ihre Freunde und Bekannten beim Eſſen, fragen Sie ſie nach ihren Lieblingsgerichten, und Sie werden ja ſehen, ob es ſtimmt. * — Wie aus Allahabad gemeldet wird, hat ſich die Zahl der Hyänen im Gebiet von Farrukhabad ſo ſtark vermehrt, daß es notwendig geworden iſt, ein ſtärkeres Militäraufgebot zum Schutze der Bevöl⸗ kerung dorthin zu entſenden. Allein in der letzten Woche ſind nicht weniger als vierzehn Kinder von Hyänen zerfleiſcht worden Die Häuſer dieſer Ge⸗ gend haben keine Türen und ſo fanden die hungrigen Beſtien Zutritt zu den Häuſern und konnten die Kinder niederreißen, wenn Erwachſene nicht in der Nähe waren. — Die Wiſſenſchaft errechnet für den Menſchen einen Durchſchnittsbedarf an Flüſſigkeit pro Jahr und Kopf von 750 Liter. Dieſe Zahl ſchwankt natür⸗ lich bei dem einzelnen Menſchen ganz beträchtlich. Die Auffaſſung, daß dieſe Flüſſigkeiten ſich nun in die allgemein bekannten Getränke auflöſen laſſen, iſt durchaus irrig. Ein großer Prozentſatz dieſer 750 Liter wird in feſten Speiſen eingenommen. Man denke nur einmal an Obſt, an Gemüſe, Gurken uſw. Sehr intereſſant iſt aber nun das Verhältnis zwi⸗ ſchen den in Deutſchland durchſchnittlich varbrauchten Flüſſigkeiten. Es wird ſo leicht niemand glauben, daß der Verbrauch von Kaffeegetränken den Ver⸗ brauch an Bier, Wein, Milch und ſonſtigen Warm⸗ getränken weit übertrifft. Und doch entfällt auf die Kaffeegetränke die enorme Menge von durchſchnitt⸗ lich 270 Liter auf den Kopf der deutſchen Bevöl⸗ kerung. Der eigentliche Kaffee erreicht mit 80 Liter noch nicht einmal ein Drittel hiervon. Rund 190 Liter gebraucht der Deutſche an Aufgüſſen aus Kaffee⸗ erſatzmitteln, alſo Zichorienkaffee, Getreidekaffee, Malzkaffee, Kornkaffee, Feigenkaffee und Miſchungen daraus. Man mag aus dieſen Zahlen, die aus ſehr eingehenden Erhebungen neueren Datums herrüh⸗ ren, erkennen, welch ungeheure Bedeutung die Kaffee⸗ warmgetränke und vor allen Dingen auch die aus dem heimiſchen Boden ſtammenden ſogenannten ee für die deutſche Volkswirtſchaft tzen. * — Nur ein mit dem Waſſer aller Weltmeere ge⸗ waſchener Seebär kann auf die Frage Auskunft ge⸗ ben, wieviele Leuchtfener und Leuchttürme es im Dienſte der Schiffahrt auf der Erde gibt. Nun iſt die Neuauflage eines ſechzehnbändigen Werkes, in engliſcher Sprache geſchrieben, herausgekommen, das ſämtliche Leuchttürme und Leuchtfeuer in den Ozea⸗ nen, ihre Bedeutung und Reichweite, nach dem neue⸗ ſten Stand lückenlos aufzählt. Rund 30 000 Leucht⸗ türme und Leuchtfener ſind es, die dem Schiffer an allen Küſten der Erde dͤen Weg weiſen. Das Lexikon, in dem die dreißigtauſend Feuer genau aufgezählt und ſogar abgebildet ſind, findet ſich in allen großen Seemannsbibliotheken der Welt, es gehört aber auch zum Inventar der Weltreiſedampfer und der Expe⸗ ditionsſchiffe. Manche dieſer Leuchttürme weiſen ſchon ein ehrwürdiges Alter auf und haben bereits im vergangenen Jahrhundert das Licht der Welt er⸗ blickt. Immerhin ſind mehr als 3500 Türme in den letzten zehn Jahren erbaut worden. 5 — Frau Alma White, die als der einzige weib⸗ liche(proteſtantiſche) Biſchof der Welt bekannt iſt, feierte in Chikago ihren 75. Geburtstag. Mit unge⸗ wöhnlicher Energie und unermüdlichem Schaffens⸗ drang hat dieſe Frau, die den Staat Illinois ſeel⸗ ſorgeriſch verwaltet, ihr Amt ausgeübt. 49 evange⸗ liſche Kirchen wurden dank ihrer Bemühungen ge⸗ baut, ͤͤrei Colleges hat ſie ins Leben gerufen, und zwei Radioſtationen errichtet. Ferner iſt ſie die Her⸗ ausgeberin von vier religiöſen Magazinen und Zeit⸗ ſchriften. Um die nötigen Gelder für ihr Werk zu ſammeln, reiſt Biſchof Alma White unaufhörlich in den Vereinigten Staaten umher. Sie predigt auf ihren Reiſen in allen größeren Städten und kauft gleichzeitig allenthalben Grundſtücke und Anweſen, um ſie ſpäter ihren Zwecken dienſtbar zu machen. Man hat errechnet, daß Alma White jährlich etwa 70000 Kilometer auf ihren Reiſen zurücklegt; im Alter von 50 Jahren erlernte ſie das Autofahren, und mit 56 Jahren nahm ſie Unterricht im Schwim⸗ men. Noch heute verſieht die 75jährige mit unge⸗ brochener Schaffenskraft ihr Amt. * — Ein für Hutfabrikanten und Modiſtinnen höchſt intereſſanter Rechtsſtreit iſt jetzt in Paris nach fünf⸗ jähriger Dauer enoͤgültig entſchieden worden. Es handelt ſich darum, ob Modelle von Frauenhüten den⸗ ſelben Urheberrechtsſchutz genießen wie Kunſtwerke. In der erſten Inſtanz war dieſe Frage ausdrücklich bejaht worden. In letzter Inſtanz hat jetzt der Kaſſa⸗ tionshof, das höchſte franzöſiſche Gericht, grunoſätzlich entſchieden, daß„Hutſchöpfungen“ urheberrechtlich den Werken der Kunſt und Literatur völlig gleich⸗ ſtehen. 0 un Gllxlor Seine Freundin niedergeſtochen 12 Jahre Zuchthaus für den Täter — Berlin, 9. Sept. Das Berliner Schwurgericht verurteilte den 24 Jahre alten Martin Batzkowſki, der am 10. April d. J. ſeine gleichaltrige Freundin Feo⸗ dora Langbein mit einem Brotmeſſer erſtochen hatte, wegen Totſchlags zu 12 Jah⸗ ren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt. Wie bereits berichtet, hatte B. ſeine Freundin ſeit dem Jahre 1934 in der ſchamloſeſten Weiſe ausgebeutet und war auch nicht davor zurückgeſchreckt, ſie wieder⸗ holt zu mißhandeln. Als das Mäochen ſchließlich Anfang dieſes Jahres den Entſchluß faßte, ſich von ſeinem Peiniger zu trennen, reifte in ihm der Plan, die L. ums Leben zu bringen. In der Nacht zum 10. April folgte er ihr in ihre Wohnung, brach einen Streit vom Zaun und ſtach wie ein Raſender mit einem Brotmeſſer auf die Wehrloſe ein, ſo daß dieſe 7— darauf an den erlittenen ſchweren Verletzungen ſtarb. Von der Staatsanwaltſchaft war auf Grund des Ergebniſſes der Vorunterſuchung Anklage wegen Mordes erhoben worden. Das Schwurgericht kam jedoch nach dem Verlauf der Beweisaufnahme zu der Ueberzeugung, daß der Angeklagte bei der Tat nicht mit Ueberlegung gehandelt hatte, und verur⸗ teilte ihn daher nur wegen Totſchlages.„Zweifellos hatte Batzkowſki“, ſo führte der Vorſitzende aus,„den Vorſatz, ſeine Freundin umzubringen, als er ſah, daß ſie ſich von ihm losſagen wollte. Die Ausfüh⸗ rung der Tat ſelbſt aber und die kopfloſe Flucht laſſen jedoch darauf ſchließen, daß er nicht mehr die volle Ueberlegung hatte. Raupen halten Züge auf — Graz, 10. September.(U..) In der Nähe von Friedͤberg in der Steiermark wurden zwei Güterzüge durch ungeheure Mengen von Raupen aufgehalten, die ſich auf den Schienen niedergelaſſen hatten. Dutzende von Arbeitern hatten mehrere Stunden zu tun, bis ſie die Schienen von den Tieren gereinigt hatten und die Züge ihre Fahrt fortſetzen konnten. Außer⸗ ordentlicher Schaden wurde durch die Raupen auf den Feldern ſowie in den Obſt⸗ und Gemüſegärten der ganzen Steiermark angerichtet. Sitzſtreik auf den Schienen — Budapeſt, 10. September.(U..) Einen ſeltſamen Streik führten Bauern auf der Eiſenbahnlinie zwiſchen Tapoloa und Ne⸗ meſtor durch. Sie ließen ſich auf den Schie⸗ nen nieder, um durch dieſen Sitzſtreik gegen die nach ihrer Anſicht zu hohen Preiſe für Wetzſteine zu proteſtieren. Die Bauern ſind der Meinung, daß der Preis für einen Wetzſtein nicht dem Ertrag an Ge⸗ treide entſpreche, den ſie mit der von dem Wetzſtein geſchliffenen Senſe mähen könnten. Die Bauern be⸗ gannen auf den Schienen ihre Senſen zu ſchleifen und hielten den nächſten Zug an. Erſt nach einer halben Stunde konnte der Zug ſeinen Weg fortſetzen, als Pexſonal und Reiſende des Zuges verſprochen hatten, ihre Beſchwerden bei der Regierung vorzu⸗ bringen. Schweres Grubenunglück in Japan dnb. Tokio, 10. September. Eine furchtbare Grubenexploſion ereignete ſich in einem Kohlenbergwerk der Provinz Fu⸗ kuoka auf der ſüdjapaniſchen Inſel Kiuſchiu. Zahlreiche Bergleute wurden in der Grube von der Exploſion überraſcht und verſchüttet. Es wurden bereits über zehn Tote geborgen. An der Rettung der übrigen Verſchütteten wird ge⸗ zweifelt. — Im Gegenſatz zu dem Schickſal der vom Pech Verfolgten ſteht der Fall des armen Arbeiters Mar⸗ tin Haas aus Rigica in Südſlawien, der förmlich vom Glück, um es genauer zu ſagen, von Haupttref⸗ ſern verfolgt wuroe. Haas, deſſen beiſpielloſes Glück ietzt in Süoſlawien viel beſprochen wiro, hat vor einigen Jahren ein Los gekauft. Da er in Not ge⸗ riet und nicht mehr bis zur entſcheidenden Ziehung warten wollte, verkaufte er das Los. Wenige Tage ſpäter wurde es gezogen: es war der Haupttreffer. Haas ärgerte ſich zwar im erſten Augenblick ſehr, aber dann kaufte er kurz entſchloſſen ein neues Los. Das ſchier Unmögliche traf ein: der Arbeiter gewann nochmals den Haupttreffer. Der arme Mann iſt nun ſeiner Sorgen für immer enthoben. 4 — In Holland wurden zwei Fälle von Vergiftung von Säuglingen mit Alkohol und Nikotin beobachtet. Die Mutter eines acht Tage alten Kindes trank eine Flaſche Portwein und nährte bald darnach das Kind, das in tiefe Bewußtloſigkeit verfiel: es reagierte kaum noch auf irgendeinen Reiz. In ſeinem Blut wurde, wie in dem der Mutter, ein hoher Alkohol⸗ gehalt nachgewieſen.— Das andere Kind war 6 Wo⸗ chen alt und erfreute ſich einer Mutter, die 20 Ziga⸗ retten pro Tag rauchte. Der Säugling war müde, ſchlaflos, erbrach, hatte Durchfall, einen ſehr ſchnellen Puls und Zirkulationsſtörungen. In der mütter⸗ lichen Milch wurde Nikotin nachgewieſen. Beide Kin⸗ der blieben am Leben.(„Münch. Med. Wochenſchrift“) — Dieſer Tage iſt ein rieſiger Fiſch, der als ein „Seeungehenuer mit dem Löwenhaupt“ bezeichnet wird, in der Nähe der Hunde⸗Inſel im Marmara⸗ Meer von türkiſchen Fiſchern lebendig geſangen wor⸗ den. Das Ungeheuer iſt ausgeſtellt auf einem be⸗ ſonderen Platz auf dem berühmten Iſtanbuler Fiſch⸗ markt, von dem alljährlich Tauſende Tonnen von Fiſchen nach Italien und den Balkanländern aus⸗ geführt werden. Der Rieſenfiſch iſt 16 Fuß lang und hat einen Umfang von 12 Fuß. Die beiden ſeitlichen Floſſen ſind je vier Fuß lang. *. — In Waſhington erſchien unlängſt eine aus⸗ führliche Statiſtik über die verſchiedenen Todes⸗ urſachen der Amerikaner. Unter der Rubrik„Töd⸗ liche Unfälle“ werden dabei auch zahlreiche Todes⸗ fälle aufgeführt, die ſich in den Vereinigten Staaten beim Umgang mit— Kakteen ereignet haben. Nach dieſer Statiſtik ſind im letzten Jahre nachweisbar 171 Amerikaner dadurch ums Leben gekommen, daß ſie ſich an Kakteenſtacheln verletzten, den Wunden keine Aufmerkſamkeit ſchenkten und ſchließlich an Blutvergiftung ſtarben. Die Häufung derartiger Todesfälle hängt mit der in USA. weitverbreiteten Mode zuſammen, Kakteen zu ſammeln. Auf Grund der Unterſuchungen haben ſich die amerikaniſchen Lebensverſicherungen entſchloſſen, ihren Proſpekten, die ſie alljährlich den Kunden zuſenden, den warnen⸗ den Satz hinzuzufügen:„Sei vorſichtig im Umgang mit Kakteen!“ ——.———...——————————T— Romaa von Jenny Sattler-Köntg Das Mädchen Elin wird geküßt 4¹ Elin ſchluckte. Am liebſten weinte ſie!l Sie war wieder einmal ſehr verzweifelt! Manfred war nicht in der Werkſtatt geweſen heute abend, er war be⸗ reits nach dem Bahnhof gegangen, um Peter, falls er ankäme, am Zug zu erwarten! Sie hatte das Päckchen mit dem Schlüſſel Herrn Albitz in die Hand drücken müſſen, denn um auch noch auf den Bahn⸗ hof zu laufen, dazu hatte ſie keine Zeit mehr ge⸗ habt: Heinrich Friedrich mit ſeinem unzeitigen Be⸗ ſuch hatte ſie zu ſehr aufgehalten!— Und nun mußte Elin alſo fürchten, wenn ſie ſich den feindſeligen und wiſſenden Blick Heinrich Friedrichs recht gedeutet hatte, daß das Unglück morgen früh über ſie her⸗ einbrechen würde, falls nicht inzwiſchen noch ein Wunder geſchehen würde! Ganz, ganz allein würde ſie dem Unheil ſtandhalten müſſen! Nicht ein einzi⸗ ger Menſch würde ihr zur Seite ſtehen!— Vielleicht war es doch beſſer, wenn ſie dem allem die Spitze abbrach und Vater doch noch alles ſagtel?— Sie öffnete die Lippen, ſie ſah den Vater feſt an, aber Herr Hallermann winkte begütigend ab:„Laß nur gut ſein! Ich glaube ſchon, daß dir nicht ſchön zu⸗ mute iſt!— Aber ich kann dir da auch nicht helfen, da haſt du dich zu ſehr hineingeritten, da mußt du nun auch allein durch!“— Der Frühſtückstiſch war hübſch geſchmückt, mit viel Grün und ſehr, ſehr zarten, vollen roſa Hecken⸗ roſen. Fräulein Kunze machte ſo etwas ſehr ſchön, man konnte ſich auf ſie verlaſſen!— Fräulein Kunze war heute überhaupt furchtbar aufgeregt, ſie fuhr wild in der Küche herum, und ſie raſſelte unabläſſig mit den Schlüſſeln zum Weinkeller, wo ſie bereits einige Flaſchen Sekt bereitgeſtellt hatte— denn Fräulein Kunze ahnte etwas ganz Großes! Die Köchin und die Zofe lächelten im ſtillen über ſie: Daß das Fräulein Kunze wirklich noch an die adlige Berlobung glauben konnte. Das ſah doch ein Blin⸗ der, daß das anädige Fräulein in den letzten Wo⸗ chen andere Beziehungen angeknüpft hattel „ Die Mahlzeit verlief unter angenehmem Geplau⸗ der. Nicht der geringſte Mißton fiel zwiſchen die drei, die da oben auf der ſchmalen Terraſſe des Flo⸗ ridshofs ſaßen und auf die Stadt zu ihren Füßen hinunterſchauten. Zwar war es heute nicht ſonnig wie geſtern, ſondern bedeckt und ein wenig dunſtig, aber dafür hier oben gerade um ſo angenehmer.— Es gab nicht einmal eine Stockung im Geſpräch, als Herr von Erdmannsdorf beiläufig erwähnte, daß er ſich heute wieder einmal nach ſeinem Wagen um⸗ ſchauen möchte, und daß er ſeinen Diener Joſeph mitgebracht habe, damit er ihn ein bißchen vom Staub der verfloſſenen Monate reinigen ſolle. Herr Hallermann zuckte nicht mit der Wimper, während er entgegnete, daß Winkler und der Hilfsfahrer das doch ebenſogut hätten beſorgen können, aber dann ließ er die ganze nebenſächliche Angelegenheit ſo⸗ gleich auf ſich beruhen.— Er benahm ſich ganz ſo, wie Heinrich Friedrich das erwartet hatte; Heinrich Friedrich wußte ja: Herr Hallermann war ein gan⸗ zer Ehrenmann! Elin dagegen erhob ſich plötzlich und fand, daß es hier öraußen doch ein wenig kühl ſei. Sie mußte ſich ſofort eine Strickjacke holen!—„Aber Kind“, ſagte Herr Hallermann und ärgerte ſich über ſeine Toch⸗ ter, daß ſie ſo wenig Nerven hatte,„es kann doch nirgends angenehmer ſein als hier!“ Wie der Wind raſte Elin die Treppen hinauf und in ihr Zimmer, um ſich ihr Jäckchen und den zwei⸗ ten Schuppenſchlüſſel zu holen, den ſie vorſichtshal⸗ ber dem großen Schlüſſelbunde Winklers gar nicht wieder hinzugefügt hatte. Ebenſo raſch war ſie wie⸗ der unten. Es war ihr eingefallen, daß ſie doch noch einmal im Schuppen nachſehen könnte, ob der Wa⸗ gen inzwiſchen nicht doch wieder zur Stelle war— —— es konnte ja ſchließlich doch möglich ſein! We⸗ der von Manſred noch von Iſe hatte ſie eine Nach⸗ richt darüber erhalten können! Ein einziges Mal war es ihr gelungen, eine ungeſtörte Verbindung mit dem Büro des Rechtsanwalts von Weyhern zu erhalten; und gerade da mußte Iſe aufs Gericht ge⸗ gangen ſein!——— Elin hatte einen Entſchluß gefaßt: Wenn der Wagen, wie es ja vorauszuſehen war, nicht da war, dann wollte ſie dem Herrn von Erdmannsdorf doch lieber noch vorher alles ſagen, ehe ſie ſich vor ihm und ſeinem unſympafhitchen Joſeph ſo furchtar hloßſtellen mußte! Mit zwei, drei Schritten war ſie am Windfana, deſſen Tür ſie aufriß, um ins Freie zu eilen, aber auf dem oleandergeſchmückten Vorplatz der Auffahrt blieb ſie wie angewurzelt ſtehen! Auf den erſten Blick ſchon war es ihr klar, daß es ihr in keiner Weiſe möglich ſein würde, unbeobachtet zum Schup⸗ pen zu gelangen! Auf dem Hofe, nahe dem Pfört⸗ nerhauſe, gerade ſo, daß man ſowohl auf dem Wege über die Gewächshäuſer als auch außen herum, über den Fahrweg, an ihnen vorbei mußte, ſtanden Frau Winkler und der Diener Joſeph, allem Anſchein nach in ein eifriges Geſpräch vertieft. Voller Furcht, ſich zu verraten, nahm Elin ſogleich eine gleichgültige Miene an, ſteckte die Hände in die Taſchen des him⸗ beerfarbigen Jäckchens und zog nach einer Weile eine Hand heraus, um ſie waagerecht in die Luft zu halten, ſo etwa, als prüfe ſie, ob es heute noch Re⸗ gen geben würde.— Einen Augenblick ſchien es ihr ſo, als wollten die beiden da unten ſich darüber vor Lachen ausſchütten, aber dann überzeugte ſie ſich durch einen mißtrauiſchen Seitenblick, daß ſie ſich wohl doch geirrt haben mußte. Kaum war ſie wieder am Tiſch erſchienen, da er⸗ hob ſich Herr Hallermann mit höflicher Lebhaftig⸗ keit, behauptend, daß er aber nun endlich ins Büro müſſe, es gäbe da gerade heute ſehr viel zu tun. Ehe er endgültig ging, drückte er Elin feſt oͤie Hand und ſchaute ihr mit einer väterlichen Güte, die er ſelten ſo rückhaltlos zeigte, und die ſie tief rührte, in die Augen. „Ich glaube, wir könnten nun gleich einmal hin⸗ über in den Wagenſchuppen gehen!“ ſagte Heinrich Friedrich leiſe, als Herr Hallermann gegangen war. Er konnte Elin gar nicht anſehen, ſo ſchämte er ſich ſelbſt über die Lage, die er da herauſbeſchworen hatte — aber er konnte nun mal nicht anders! „Bitte!“ erwiderte Elin gemacht kühl und drückte auf die Klingel.„Winkler ſoll bitte zu mir kommen!“ wies ſie die herbeieilende Frieda an, um dann ſtumm, ebenſo ſtumm wie Herr von Erdmannsdorf, auf ihrem Platze zu ſitzen und auf die Stadt hinunter⸗ zublicken. Als ſie drin im Eßzimmer die Tür klap⸗ pen hörte, eilte ſie raſch hinein, um Winkler, noch ehe Herr von Erdmannsdorf ihn geſehen hatte, in Empfang nehmen zu können. Winkler war ein guter, treuherziger Mann mit waſſerblauen Augen. So treu ergeben wie er ſeiner Herrſchaft war, ſo fürchterlich ſtand er auch unter dem Panlfoffel ſeiner Frau! Jedoch Elin wußte ganz genau, daß ſie von ſeiner Seite ſich nie einer Bos⸗ heit würde verſehen müſſen!—„Hier iſt der Schup⸗ penſchlüſſel, Herr Winkler!“ ſagte ſie und zog den Schlüſſel verſtohlen aus einer der Taſchen ihres Jäckchens.„Bitte, ſchließen Sie den Schuppen auf, Herr von Erdmannsdorf möchte gern zu ſeinem Wagen!“ „Ach, Sie haben den Schlüſſel, Fräulein Elin!“ atmete Winkler erlöſt auf.„Und ich habe ihn immer und immer geſucht!— Ich wollte man nur niſcht ſagen!“ 5 8— Es war eine ſtumme, kleine Gruppe, die fetzt zumn Schuppen ging. Voran Winkler mit den Schlüſſeln, dann Herr von Erdmannsdorf mit Elin, und hintem⸗ nach Joſeph Dickhut, ein großes Bündel Putzlappen im Arme.——— Elin war völlig apathiſch. Viel⸗ leicht geſchah noch ein Wunder, vielleicht geſchah auch keines mehr! Mochte geſchehen, was da wollte: es war ihr einfach egall Sie konnte nicht mehr! Schweigend ſchloß Winkler den Schuppen auf. Ganz wohl war ihm bei dieſem Geſchäft auch nicht; ein bißchen hatte er es auch läuten hören— aber Fräulein— ach, auf Fräulein Elin ließ man doch nichts kommen! Langſam tat ſich der erſte Spalt des ſchweren To⸗ res auf. Wie gebannt ſtarrten die vier Menſchen in das Dunkel des Raumes, und da glitzerte ihnen ver⸗ führeriſch, im ſtrahlenden Glanze der Neuheit, mit glänzenden Beſchlägen, mit glitzernden Griffen, He⸗ beln, Lampen und Lederſitzen der ſchneeweiße Renn⸗ wagen des Herrn von Erdmannsdorf entgegen!— Es roch zwar ein wenig nach Lack hier, es war micht zu leugnen, daß es nach Lack roch, aber wer wollte es wagen, zu behaupten, daß ein lackierter Renn⸗ wagen, der im heißen Sommer viele Wochen lang eingeſchloſſen in einem dumpfigen Raum geſtamden hatte, keine Lackgerüche hätte ausſtrömen ſollem! Winkler zog das Tor vollends auf, und dann tra⸗ ten ſie alle nach und nach zu dem weißen Ungeheuer hinein. Am wenigſten bei der Sache war Winkler: er mußte unabläſſig an Herrn Hallermann denken, der ſich heute vom Aushilfschauffeur hatte fahren laſſen, damit er dieſem Herrn Dickhut hier, der mit Frau Winkler immer ſo ſchön tat, beim Putzen des Wagens zur Hand gehen konnte! Wenn der Ben⸗ gel, der Aushilfschauffeur, nur keinen Unfug mit dem teuren Wagen trieb! „Na, da iſt er ja!“ murmelte Heinrich Friedrich erlöſt und ſuchte Elins Blick. (Fortſetzung kolgt) 99 2 N — R ** 7. Seite Nummer 19 Erſte Nationalſozialiſtiſche Kampfſpiele Der Freitag⸗ Vormittag in Nürnberg Kühl war das Wetter am Freitag und bedeckt der Him⸗ me“— alles in allem wohltuend friſch gegenüber der Schwüle der erſten Tage, wenngleich natürlich die Hoch⸗ ſpringer lieber eine warme Sonne gehabt hätten. Diesmal ſtand die Hauptkampfbahn den Sportlern nicht zur Ver⸗ fügung, wurde ſie doch für den Führer⸗Appell der HJ be⸗ nötigt. So rückte am Freitag die Kampfſtätte des 1. FC Nürnberg in den Mittelpunkt des ſportlichen Geſchehens. * Deutſcher Wehrwettkampf Klaſſe B Die Polizziſten, die am Donnerstag im Schießen in Front gegangen waren, behielten die Spitze auch nach dem zweiten Wettbewerb, dem 100⸗Meter⸗Lauf. In knapp 45 Minuten hatten die ſechs Mannſchaften zu je einem Führer und 36 Mann ihre Läufe erledigt, was der Organiſation ein glänzendes Zeugnis ausſtellt. Die ſchnellſten Einzel⸗ läufer hatten der Arbeitsdienſt und die SS mit je 11,5 Sek. aufzuweiſen, doch ſtanden ihnen die anderen wenig nach. Die Durchſchnittszeiten waren folgende: Polizei 12,41, RAD 12,43 ldes geringen Unterſchiedes wegen erhielten beide mit 76 die gleiche Punktzahl), SA 12,5, NSKK 12,6, SS 12,8 und NScK 13,0. Umgerechnet in Punktzahlen: Polizei und RAD je 76, SA 75, NSKe 74, SS 71 und NSrFK 69. Der Geſamtſtand nach zwei Uebungen Lautet: 4. SS 144.; 5. NSlgic 136.; 6. NSScFK 120 P. 4. SA 144.; 5. NSKK 136.; 6. NSSK 120 P. Gleichzeitig wurden die Ausſcheidungen zum wehrſport⸗ lichen Handgranatenwerfen durchgeführt. Mit Schuhen ohne Dornen auf dem glatten Raſen zu werfen, war keine Kleinigkeit. Dennoch gab es auch hier gute Leiſtungen zu ſehen. In die Entſcheidung gelangen: SA⸗Rotf. Ruf 65,95 Meter; Oberſcharf. Schultz 62,58 Meter; NScFK⸗Mann Witt 63,05 Meter; RAD⸗Oberfeld⸗ meiſter Dittmann 60,90 Meter; Wehrmacht⸗Utffz. Buſſe 65,27 Meter; Pol.⸗Wachtm. Wagener 60,84 Meter. RADD führt weiter im Mannſchaftsfünfkampf Im ſchwerſten aller wehrſportlichen Mannſchaftskämpfe, dem Mannſchafts⸗Fünfkampf zu je einem Führer und 11 Mann, gab es am Freitag auf dem Schießſtand der SA⸗ Brigade 78 in Werderau das KK⸗Schießen auf 50 Meter liegend freihändig, wobei jeder Schütze oͤrei Schuß auf die Klbappſcheibe abzugeben hatte. Die Polizei, die im Geſamt⸗ ergebnis an letzter Stelle liegt, ſchoß am beſten. Sie er⸗ hielt nur 21 Fehler und damit 29 Punkte. Kaum ſchlechter war die SA mit 22 Fehlern und 28 Punkten. Dann folg⸗ ten weiter mit je 24 Fehlern und 26 Punkten NSͤ und SS; ferner RAD mit 27 Fehlern und 23 Punkten und NSc§ͤ mit 29 Fehlern und 21 Punkten. Nach dem 30⸗Me⸗ ter⸗Schwimmen, dem 250⸗Meter⸗Hindernislauf und dem KͤK⸗Schießen ergibt ſich folgender Stand: 1. RAD 303.; 2. SA 293.; 3. SS 285.; 4. NSSK 277.; 5. NSKK 264.; 6. Polizei 210 P. Vorkämyfe in der Leichtathletik In den rein leichtathletiſchen Wettbewerben gab es am Freitagvormittag nur zwei Vorkämpfe: im Diskuswerfen und im Hochſprung. Hierbei zeichneten ſich Hilbrecht(Kö⸗ nigsberg) mit 47,77 Meter und Lampert(München) mit 47,32 Meter ſowie Weinkötz(Köln) mit 1,03 Meter aus. Für die Entſcheidung qualifizierten ſich im Dis kus⸗ wurf: Hilbrecht(Königsberg) 47,77 Meter; Lampert (München) 47,92 Meter; Buſchey(Bochum) 49,68 Meter; Frochte(Duisburg) 42,20 Meter; Simon(Kaſſel) 42,20 Meter, de Weck(Krefeld) 40,19 Meter. Hochſprung: Weinkötz(Köln) 1,93 Meter; Roſenthal(Königsberg) 1,85; Bonneder(Regensburg), Hausler(Breslau), Kleinſtoll (Berlin) und Martens(Kiel) je 1,80 Meter. Oblt. Eramer Sieger im Modernen Fünfkampf Mit dem 4000⸗Meter⸗Geländelauf wurde die letzte Ue⸗ bung zum Modernen Fünfkampf ausgetragen, der in ſei⸗ ner Vielſeitigkeit öie größten Anforderungen an die Teil⸗ nehmer ſtellt. Oblt. Cramer, der ſchon 1035 in Buda⸗ peſt hinter Oblt. Handrix beſter Deutſcher und bei den Olympiſchen Spielen während der Vorbereitungen einen Fuß brach und zum„feiern“ gezwungen war, ſicherte ſich durch ſeine hervorragende körperliche Durchbildung den erſten Platz mit 27,5 Punkten vor SS⸗Unterſturmf. Hilde⸗ brandt, SS⸗Unterſturmf. Kroggel und dem jungen Leut⸗ nant von Schlotheim. Auch in der Klaſſe B bam ein Wehrmachtsangehöriger mit Oblt. Scharte zum End⸗ erfolg vor Lt. Schulze und NSͤKK⸗Oberſcharf. Friebe. Bei dem kühlen Wetter traten die Bewerber auf dem Standort⸗Sportplatz Großreuth an der Nürnberger Stadt⸗ grenze zum 4000⸗Meter⸗Geländelauf an, der gemäß den Beſtimmungen mit je einer Minute Abſtand für die Läu⸗ fer geſtartet wurde. Das hügelige Gelände, querfeldein über Stock und Stein, ſtellte an die Fünfkämpfer die größ⸗ ten Anforderungen. Ganz hervorragend lief NSͤK⸗Ober⸗ ſcharführer Friebe als Sieger der Klaſſe B, der mit 13:52,1 Minuten die beſte Zeit überhaupt erzielte. In der Klaſſe A war Lt. Wiedemann in 14:28,8 vor SS⸗Unterſcharf. Bram⸗ feldt und Li. Friedrichſen der Schnellſte. Den Zweikampf um den Geſamtſieg zwiſchen Oblt. Cramer und SS⸗Unter⸗ ſturmführer Hildebrandt entſchied Oblt. Cramer mit einem elften Platz über die 4000⸗Meter⸗Strecke zu ſeinen Gun⸗ ſten. SS⸗Unterſtf. Hildebrandt ſtartete mit einer Minute Abſtand hinter ſeinem größten Widerſacher, war aber nicht in der Lage, den Vorſprung aufzuholen, vielmehr fiel der durch ſeine Körpergröße beim Geländelauf etwas behin⸗ derte SS⸗Mann auf den Siebzehnten Platz zurück, was ihm den Geſamtſieg koſtete. Unter den———— Zuſchauern befanden ſich u. a. auch der Kommandierende General von Reichenau, Generalleutnant von Niebelſchütz, die SA⸗Obergruppen⸗ führer Kühme und Kaſche, SS⸗Obergruppenführer Schmidt und SS⸗Gruppenführer Heydrich. Ergebnis: 4000 Meter Geländelauf Modernen Fünfkampfes): Klaſſe A: 1. Lt. Wiedemann 14:28,8 Min.; 2. Unterſcharf. Bramfeldt 14:32; 3. Lt. Frieorichſen 14:37,6;; 4. Lt. von Schlotheim 14:43,1; 5. Lt. Kozel und SS⸗Unterſturmf. Kretſchmann je 14:43,8; 7. SS⸗Unterſturmf. Kroggel 15:01,8; 8. Lt. Götze 15:04,4; 9. SS⸗Oberſturmf. Schröder 15:09,2; 10. Lt. Schmittmann 15:09,6; 11. Oblt. Cramer 15:11,4; 12. Lt. Lemp 15:19,7 13. SS⸗Unterſcharf. Rhinow 15:29,8; 14. Lt Püttmenn 15.27,2; 15. Pol.⸗Wm. Fiſcher 15:36,7; 16. SA⸗Mann Wölfelſchnei⸗ der 15:40,7; 17. SS⸗Unterſturmf. Hildebrandt 15:56,9; 18. Pol.⸗Oblt. Kiehn 15:58,6; 19. Obl. Mierſch 15:59,8, 20. Pol.⸗Owm. Schröder 16:10,9; 21. SA⸗Oberſcharf. Pink 1621,9; 22. NSc§K⸗Sturmf. Dr. Kraft 18:15,3; 23. SA⸗ Oberſturmf. Bollenrath 20:24,5 Min. NScK⸗Oberſchorf. Friebe 13:52,1 Min.; (5. Uebung des Das Mannheimer Boxſportereignis Sücweſt gegen Baden in der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung In gemeinſamer Vorbereitung ſind die Leitung der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung, das Gaufachamt für Boxen und die NSG„Kraſt durch Freude“ damit beſchäf⸗ tigt, dem Treffen Baden gegen Südweſt am Sonntagnach⸗ mittag 15.30 Uhr in der Ausſtellungs⸗Feſthalle den Rahmen einer Großveranſtaltung zu geben, ſo daß die Kräftemeſſung der beiden nachbarlichen Gaue einen glanzvollen Höhepunkt der Ausſtellung darſtellen wird. Vom Gaufachamt des Süd⸗ weſt⸗Boxſportlagers iſt nunmehr auch die endgültige Mann⸗ ſchaftsauſſtellung eingelaufen. Selbſtverſtändlich gehen auch die Badner beſtens geſchult in den Ring; nach ihrem der⸗ zeitigen Leiſtungsvermögen ͤürfte mit einem beachtlichen Erfolg unſeres Gaues zu rechnen ſein. Der ſehnlichſte Wunſch unſerer Gauſtaffel iſt es, endlich einmal einen Sieg über Sücdweſt erringen zu können, nachdem ſie ſtets von Pech verfolgt war, und auch beim letzten Treffen in Weinheim eine knappe Niederlage hinnehmen mußte. Der Gau Südweſt meldet im Fliegengewicht den Ludwigshafener Bamberger an, der ſeit Jahren der ſtärkſte Vertreter dieſer Klaſſe in Südweſt bedeutet und auch ſchon mit dem jungen Koch(Pfͤ Mannheim) die Hanoͤſchuhe kreuzte. Bamberger iſt ſchon dreimal Gau⸗ meiſter geworden und iſt ein ſtändiges Mitglied der Süd⸗ weſtſtaffel. Der kleine, bewegliche Boxer iſt ein ungeſtü⸗ mer Angreifer, ſchlägt hart und genau und iſt taktiſch ſehr routiniert. Mit Koch dürfte er ein ſehr abwechſlungs⸗ reiches Gefecht führen. Das Bantamgewicht vertritt wieder der zwei⸗ malige deutſche Meiſter und Kampfſpielſieger Rappſil⸗ ber, der ſchon zehnmal international boxte und noch von keinem Südweſtkämpfer ſeit 1932 beſiegt wurde. Er weilt zur Zeit bei den Kampfſpielen in Nürnberg, ebenſo wie ſein Gegner Stätter. Unſer badiſcher Meiſter Stätter iſt nicht nur Rappſilber in techniſcher Beziehung ebenbür⸗ tig, ſondͤern beſitzt noch größere körperliche Vorteile. Seine Begegnung mit Rappſilber Hürfte der aufregendſte Kampf des Tages werden. Im Federgewicht kämpft für Südweſt der zweite Kampf⸗ ſpielſieger Schöneberger, der auch aus der Boxer⸗ hochburg Frankfurt kommt. Er hat eine lange Laufbahn als Repräſentativboxer hinter ſich und gilt als blendender Techniker, deſſen Kampfesweiſe ſtark zu feſſeln weiß. Er nimmt auch an den Kampfſpielen in Nürnberg teil. Sein Gegner iſt Hoffmann(VfR Mannheim), ein Schläger großen Formats, der ſeine letzten Treffen alle ſiegreich beſtonden hat. Mit einem guten Abſchneiden des Mann⸗ heimers wird ſich der Gau Südweſt abfinden müſſen. Statt des Saarländers Puffoy wird von Frankfurt der alterprobte Kämpfer Chaus erſcheinen, der ſchon 1934 Gau⸗ meiſter geworden und über 100 Kämpfe hinter ſich hat. Beim Vorkampf teilte er mit dͤem nach Stuttgart verzogenen Köhler die Punkte. Am Sonntag ſtößt er auf den Karls⸗ ruher Hettel, der ſeine Hochform wieder erlangt hot und trotz ſeines Alters und ſeiner 200 Treffen augenblick⸗ lich die friſcheſten Kämpfe beſtreitet. Im Weltergewicht entſendet Südweſt einen hochtalentier⸗ ten Nachwuchsboxer aus der typiſchen Frankfurter Schule. Lehrmoſer wird als eine große Hoffnung für den ſüd⸗ deutſchen Boxſport bezeichnet, da er Kraft und techniſches Können mit großer Taktik zu paaren weiß. Der badiſche Gaumeiſter Wurth vürfte durch ſeine kämpferiſche Er⸗ fahrung und ſeine bekannte Schlaghärte ihm hoch über⸗ legen ſein. Doch hat Wurth eine militäriſche Uebung von mehreren Wochen hinter ſich, ſo daß er nicht trainieren konnte. Trotzdem erwarten wir von unſerem ſtarken Mann⸗ heimer einen Sieg. Im Mittelgewicht hat Südweſt den Frankfurter Ims aufgeſtellt, der ſchon 31mal ſeinen Gau repäſentativ zu ver⸗ Internationales Tennisturnier in Mannheim Der 2. Tag— Kaiſer Eudwigshafen) ſchlägt Venda(Tſchechoſlowakei) Als die Turnierleitung des Mannheimer Tennis⸗Club am Freitagmorgen zum Fenſter hinaſtsſah, mag ſie wohl ein gelindes Grauſen gefaßt haben, denn der ſtarke Regen ließ wenig Hoffnungen für einen geordneten Turnier⸗ betrieb aufkommen. Ganz ſo ſchlimm war es nun gerade nicht, denn glücklicherweiſe ſetzte der Regen, als um 10 Uhr die erſten Spiele geſtartet werden ſollten, wieder aus, aber empfindlich kalt blieb es den ganzen Tag, ſo daß eigentlich Bedenken auftauchen können, ob der für das„Internatio⸗ nale“ gewählte neue Termin im September nicht doch etwas zu ſpät liegt, um für dauernd beibehalten zu wer⸗ bden. Entſchädigt wurde man geſtern allerdings durch die überaus intereſſanten Kämpfe, welche geboten wurden, und der wiederum gute Beſuch zeigte, daß das Turnier die er⸗ wartete Anteilnahme in der einheimiſchen Sportwelt ge⸗ funden hat. Das größte Intereſſe wurde den beiden Einzelkonkur⸗ renzen der A⸗Klaſſe entgegengebracht, da das ausgezeich⸗ nete Können der verſchiedenen Rangliſtenſpieler und ⸗ſpie⸗ lerinnen ſchöne Leiſtungen zeitigte. Nachdem Eckert gegen Roſe, Walch gegen Sillib und Heidenreich gegen Engert ihre erſten Kämpfe für ſich entſchieden hatten, ſah man be⸗ reits in der 2. Runde einige Begegnungen. Eine kleine Ueberraſchung war es, daß der Ludwigshafener Pfalzmei⸗ ſter Kaiſer den Tſchechen Benda in 2 Sätzen ausſchalten konnte, obwohl der Ausländer im 1. Satz bereits:0 führte. Auch Hildebrandt 2 hatte ſchwer zu kämpfen, um den Mit⸗ teldeutſchen Heydenreich auszuſchalten. Dr. Buß ſetzte ſich ſicher über den Inder Choppra hinweg, ebenſo blar hielt F. Henkel den Speyerer Werner und Malecek den Mann⸗ heimer Hildebrand 1 nieder. Dettmer und Walch kamen ohne Spiel eine Runde weiter, während Schwab 2— Eckert noch um den offenen 8. Platz zu kämpfen haben. Dettmer und Malecek, die beiden Favoriten für den Endſieg konn⸗ ten ſich nachmittags bereits in die Vorſchlußrunde ſpielen, allerdings fanden beide ſtärkſten Widerſtand. Henkel unter⸗ lag dem Tſchechen nur:7, 517, nachdem er im zweiten Satz abgeben mußte. Dettmer trifft heute auf Dr. Buß, Dettmer ſein Können unter Beweis, der ſogar den erſten Satz abgeben mußte. Dettmer trifft morgen auf Dr. Buß, während der Gegner für Malecek in dem Kampf Walch— Hildebrandt 2 feſtgeſtellt wird. Bei den Damen ſteht Frl. Roſenow durch einen 75, 715⸗ Sieg über Frl. Warkalla(Königsberg) unter den letzten Vier. Die Favoritinnen Frl. Ertel, Frl. Weber, Frl. v. Vincke, Fr. Fritſch und Frl. Enger ſetzen ſich ſicher durch, während Fr. Herbſt die Berlinerin Fr. Rau überraſchend ſicher ſchlug. Weiter zurück liegen noch die Doppelſpiele, während die Kämpfe in den unteren Klaſſen durch regen Turnierbetrieb teilweiſe ſtark gefördert wurden. ung, Hoffmann, Waͤlter und Sputh ſtehen im Herren⸗Einzel Klaſſe B bereits in der 3. Runde, während bei den Damen Fr. Tobias und Frl. Schömbs ſchon die Vorſchlußrunde erreicht haben. Die Ergebniſſe des Freitags: Herren⸗Einzel, Klaſſe A: Eckert— Roſe 876,:0; Hey⸗ denreich— Engert 611,:2; Walch— Sillib:1,:2; 2. Runde: Kaiſer— Benda:2,:3; Dr. Buß— Choppra :1,:1; Hildebrandt 2— Heydenreich:3,:5 Henkel— Werner:2,:1; Malecek— Hildebrandt:1,:3; Walch — Götſche o. Sp.; Dettmer— Adam o. Sp.; 4. Runde: Dettmer— Kaiſer:6,:2,:2; Malecek— F. Henkel 75, Damen⸗Einzel, Klaſſe A: Herbſt— Rau:2, 613; Fritſch — Lipskoch:1,:0; Bar. Reitzenſtein— Huebner:2, 613; v. Vincke— Bar. Reitzenſtein:2, 622; Weber— Baſſer⸗ mann 624,:3; Ertel— Breitfeld:3,:1; Warkalle— Heidtmann o. Sp.; 3. Runde: Roſenow— Warkolla:5,:5. Herren⸗Einzel, Klaſſe B: 1. Runde: R. Röchling— Geis⸗ ler:2,:5; E. Röchling— Balzer:2,:1; Oßwald— Bollinger:6,:2; v. Wasmer— W. Kaiſer:2,:27 Krebs— Dr. Schaaff 514,:6,:4; Mommſen— Ditzel :1,:0; Müller jr.— Keßler:3,:3; Müller— Dorget :4,:2; 2. Runde: Jung— Weihrauch 216, 715,:3; Hoff⸗ mann— Schumbs:7,:4, 10:8, Walter— Oswald 620, :1; Sputh— Hölſcher:4,:4. Damen⸗Einzel, Klaſſe B: Schömbs— Ditzel•2, 671; Schömbs— Hoffmeiſter:2, 611, Schellenberger— Bauer :1, 624. Klaſſe B: 1. 2. Oblt. Scharte 14:06,2, 3. Lt. Schulze 14:39,8; 4. SA⸗ treten hatte und ihm zahlreiche Siege ſicherte. Der drei⸗ malige Gaumeiſter iſt ſehr ſchwer zu boten, da er einen mehr als merkwürdigen Stil im Ring zeigt. Zlotecki (Viͤ Mannheim) ſteht als Gegner vor einer ſchweren Aufgabe, jedoch hat ſich der Badener in letzter Zeit ſehr verbeſſert. Ims hat aber auch kein leichtes Spiel mit ihm. Zlotecki iſt ſehr ausdauernd und im Schlag ungemein hart. Im Halbſchwergewicht werden wir zwei hervorragende Techniker zu ſehen bekommen. Auf ſeiten Badens kämpft Bolz(PfK Mannheim) und auf ſeiten Südweſt ſteht Louven aus Frankfurt, ein ſehr hoffnungsvoller Boxer. Der Schwergewichtler Köhler aus Darmſtadt, der Sübdweſt⸗Gaumeiſter 1937, iſt mit dem Singener Maier gepaart, der im Frühjahr die Badenmeiſterſchaft gewann. Maier, der kraftvolle Naturburſche, dürfte dem heſſiſchen Feighter eine harte Nuß zu knacken geben und der Schluß⸗ kampf des Gautreffens uns dadurch einen dramatiſchen Ausgang beſcheren. Ein neutrales Kampfgericht aus Württemberg iſt ver⸗ pflichtet worden. Der 12. September wird ein leuchtender Markſtein im Mannheimer Boxſport darſtellen! Endlich iſt es wieder ſo weit, daß viele Sportanhänger wiſſen, wohin ſie am Sonntagnachmittag ihre Schritte lenten ſollen. Das Strandbad hat ſeine Anziehungskraft mit den kälter gewordenen Sonnenſtrahlen verloren und ſo wenden ſich denn die Sportintereſſenten wieder ganz und ungeteilten Intereſſens den Raſenſpielen zu. Wie Septemberſonntag ihre Reihenſpiele. Zwar iſt das Pro⸗ gramm noch nicht vollſtändig, da den Parteitag in Nürn⸗ berg viele Hinoͤballſpieler ſelbſt miterleben dürſen und zum Teil auch aktiv mitwirken. So beſtritten am Freitag die Handballſpieler ihr Pro⸗ pagandaſpiel, wobei der Sportverein Waldhof für die eine Mannſchaft allein vier Spieler abſtellte. Punkteſpiele bringt die Gaukliſſe nur eines, und zwar die Begegnung: TV Rot— T Hockenheim. Der Neu⸗ ling muß alſo zum erſten Spiel zum Tabellenzweiten und wird dort einen ſchweren Stand haben. Die Hockenheimer haben in den Aufſtiegsſpielen aber ſo gute und ziel⸗ bewußte Kämpfe geliefert, ſo daß man ihnen auch für Roth eine, wenn auch kleine, Chance einräumen muß. Die Hockenheimer haben ihre Mannſchaft für das erſte Punkteſpiel ſchon bekannt gegeben; dieſelbe erſcheint mit Eppel aas Schleicher Klee 1 Klee 2 Ranſch Leiſer Schöpfer Butz Hoffmann In Seckenheim wird ein intereſſantes Privatſpiel ſtei⸗ gen, und zwar erwartet der TVe98 den Sücweſtpokalmei⸗ ſter TSG 61 Ludwigshafen. Nach der Niederlage des VfR gegen Haßloch haben nun die Mannheimer Vorſtädter Ge⸗ für Bidens Hanoball wieder eine Lanze zu rechen. In Schwanheim wird Jubiläum gefeiert. Aus dieſem Anlaß ſteigt dort neben einem Turnier auch ein Ju⸗ biläumsſpiel VfR Schwanheim— Sp Waldhof. Wir ſind überzeugt, daß die Waloͤhöfer auch beim Südweſtmei⸗ ſter einen Sieg landen werden, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie ſeiner Zeit in Mannheim. Der Sonntag bringt alſo eine Kraftprobe Südweſt— Buden. In Schwanheim e en die beiden Gaumeiſter wan⸗ der und in Seckenheim iſt der Pokalmeiſter zu Gaſt. Die Bezirksklaſſe am Start. Die Bezirksklaſſe beginnt am kommenden Sonntag faſt vollzählig. In der Staffel 1 ſtehen Frei Piarungen auf dem Programm. Es ſpielen: Sp St. Leon— TBd Germania Mannheim TV Viernheim— Tſchft Käfertal T Friedrichsfeld— TGd Ziegelhauſen Die beiden Neulinge Germania und Käfertal müſſen alſo gleich am erſten Tage reiſen. Dies erſchwert natür⸗ lich den Start in der höheren Kluſſe, ſollte den beiden Mannſchaften aber doch micht allen Mut nehmen, wenn man auch nach den letztjährigen Ergebniſſen beide Male dem Gaſtgeber den Sieg zutrauen ſollte. Allerdings iſt noch nicht bekannt, wie dieſe Einheiten die Sommerpauſe überſtanden und auch wie weit der Arbeitsdienſt und die Einberufung zum Militär Lücken in den Mannſchaften hinterlaſſen haben. as intereſſanteſte Spiel kommt in Friedrichsfeld zum Austrag, wo es gleich zu Beginn eine kleine Vorentſcheidung geben wird. Wir müſſen dieſe Partie als völlig offen bezeichnen. Staffel 2: Von den neun Mannſchaften in dieſer Staffel ſtehen am zweiten Septemberſonntag gleich acht im Punktekampf. TS Kronau— Poſt⸗Sp Mannheim TBo Hockenheim— TG St. Leon ahn Weinheim— Reichsbahn⸗TSV urpfalz Neckarau— TBd Neulußheim Dies ſind die vier Paarungen des erſten Spieltages. Die beiden Neulinge Hockenheim und Kurpfalz kämpfen dabei zu Hauſe, haben alſo ein beſſeres Los gezogen, als ihre Kollegen in der erſten Stoffel. Die Neckarauer empfangen den Sieger der früheren Karlsruher Staffel, den TBd Neulußheim, der in dieſer Gruppe als Fayorit ſtartet. Kurpfalz kann alſo gleich beweiſen, was es kann. In Weinheim geht Reichsbahn an den Start zu einem völlig genen Spiel, bei dem vielleicht der Plutzvorteil den Ausſchlog gibt, vorausgeſetzt, daß die Mannheimer wieder ihre Mannſchaft beifammen haben. Kronau emp⸗ fängt den Poſtſportverein, der auch auswärts die beiden erſten Zähler holen ſollte. Bleibt noch die Begegnung in Hockenheim, wo der zweite Neuling die T St. Leon empfängt. Die Hockenheimer haben in den letzten Spie⸗ len eine achtbare Figur abgegeben, ſo daß man ihnen auch im erſten Spiel in der Bezirksklaſſe die Kraft für einen Sieg zutrauen ſollte. Mit dieſen Spielen ſtartet alſo am kommenden Sonn⸗ tag die Gau⸗ und Bezirksklaſſe in die neue Runde. Wir möchten dabei nicht verſöumen, allen Mannſchiften nur Has Beſte zu wünſchen. Müge alle ein ritterlicher Geiſt beſeelen, denen der Sieg alles bedeute, der aber nicht unter allen Umſtänden und mit allen Mitteln erſtrebt die Fußballer ſo beginnen auch die Handballer am zweiten 2. Sturmf. Haacker 15:19,7; 5. Lt. Kaiſer 15.44, 6. Oblt. von Sichart 15:47,9; 7. SA⸗Oberſturmführer Hohlbohm 16.23,1 8. NSͤKK⸗Sturmf. Grziwotz 16:44,9; 9. Nce⸗Sturmf. Buſſe 17:119; 10. SA⸗Sturmbannführer Greven 17ꝛ85,4 11. NSͤK⸗Sturmhauptf. Netzel 18:57,2 Minuten. Endſtand des modernen Fünfkampfes Klaſſe A: 1. und NS⸗Kampfſpielſieger Oblt. Cramer 27,5 Pumkte; 2. SS⸗Unterſturmführer Hildebrandt 32.5.; 3. SS⸗Unterſturmführer Kroggel 34.; 4. Lt. von Schlot⸗ heim 34,5.; 5. SS⸗Unterſcharführer Rhinow 36,5., 6. Lt. Lemp 44,5.; 7. SS⸗Oberſturmführer Schröder 47,5.; 8. Lt. Wiedemann 48,5.; 9. SS⸗Unterſcharführer Brom⸗ feldt 50,5.; 10. Oblt. Mierſch 52,5.; 11. Lt. Püttmann 54.; 12. Lt. Friedrichſen 58.; 13. SS⸗Unterſturmf. Kretſchmann 60,5.; 14. Lt. Kozel 65,5.; 15. Lt. Götze 70.; 16. Lt. Schmittmann 72.; 17. Pol.⸗Wm. Fiſcher 78., 18. SA⸗Oberſcharf. Pink 75.; 19. Pol.⸗Oblt. Kiehn 77.; 20. Pol.⸗Owm. Schröder 82.; 21. SA⸗ Mann Wölfelſchneider 87,5.; 22. SS⸗Oberſturmf. Bollen⸗ vath 96.; 23. NScK⸗Sturmf. Dr. Kraft 99 Punkte. Klaſſe B: 1. und NS⸗Kampfſpielſieger Oblt. Scharte 17.; 2. Lt. Schulze 19.; 3. NSlaK⸗Oberſcherführer Friebe 22.; 4. Oblt. Sichart 23.; 5. Lt. Kaiſer 25.; 6. SN⸗Sturmbannfülrer Greven 20.; 7. NScick⸗Sturm⸗ führer Buſſe 35.; 8. SA⸗Oberſturmführer Hohlbohm 36,5.; 9. NSKK⸗Sturmführer Grziwotz 37,5.; 10. SA⸗ Sturmführer Haacker 42.; 11. NSckK⸗Sturmhauptführer Netzel 44 Punkte. Bei den Gewichthebern wurden Sieger: Bantamgewicht: Schuſter ⸗München; Federgewicht: Mühlbe rger⸗ Frankfurt; Leichtgewicht: Schormann⸗ Wanne⸗Eickel; Mittelgewicht: Gottſchalk⸗ Eſſen; Halbſchwergewicht: Scheide⸗Dresden; Schwergewicht: Zeimer⸗Würzburg. In der Leichtathletik gab es drei Entſcheidungen. Im Diskuswerfen ſiegte Lampert⸗München mit 47,88 im Hochſprung Weinkötz⸗Köln mit 1,93 und in der 10 mal ⸗Runden⸗Staffel Eintracht Frankfurt in :00,4. Im Piſtobenſchießen wurde Revier⸗Owm. Bütt⸗ ner mit 334 Ringen Sieger. Beim Kkeinkaliberſchießen ſiegte Arbeitsmann Steigelmann mit 167 Ringen. ——— Wimbledonſieger Donald Budge hat bei den amerika⸗ niſchen Einzelmeiſterſchaften in Foreſt⸗Hills bereits die Schlußrunde der Männer erreicht. Er ſchlug ſeinen Landsmann Frank Parker in 3 Sätzen glatt 62,:1,:3. Drei deutſche Tennjsſiege gab es beim Lido⸗Turnier in Venedig. Göpfert ſchlug Pasquier(Frantreich):2, zu⸗ rückgezogen,„Totti“ Zehden ſiegte über er:4,:6 und Edith Sander war:4,:0 über E⸗ erfolgreich, Frl. Sander ſchied in der nächſten Ru gegen die Italienerin Sandonnino 614,:7,:6 Joſef Beſſelmann(Köln), der de Meiſter im Mittelgewichtsboxen, feierte am Freitag in Berlin den größten Erſolg ſeiner Laufbahn als Berufsboxer. Er ſchlug den Franzoſen Camelo Candel in der dritten Runde k. o. Candel ging in ſeinem Leben noch nie k. o. Am Sonntag die erſten Punkteſpiele im Handball werde. Der Gegner auf dem Spielfeld muß alle ein Ka⸗ merad ſein. Noch kann jede Mannſchrft Meiſter werden, noch ſind die Loſe für jede Elf verhüllt, verlaſſe ſich aber keiner auf das Glück, ſondern ſetze ſich nicht nur im Spiel, ſondern auch im Training und in der Vorberei⸗ tung zu den Spielen voll ein, dann haben dieſe Runden⸗ ſpiele auch für alle ihren wirklichen Zweck erfüllt. SGeorg Liebſch Wellmeiſter Gewichtheber⸗Weltmeiſterſchaften begannen Im Pariſer Sportplatz begannen am Freitag mit er⸗ heblicher Verzögerung und vor nur ſchwachem Beſuch die Weltmeiſterſchaften der Gewichtheber, bei denen der Düſſel⸗ dorfer Georg Liebſch gleich in der erſten Entſcheidung, dem Federgewicht, für Deutſchland einen Titel holte. Einen beſſeren Start unſerer„ſchweren Männer“ konnte man ſich kaum wünſchen. Mit einer Leiſtung von 297,5 Kilo(05 im Drücken, 90 im Reißen und 112,5 im Stoßen) bekegte Liebſch den erſten Platz vor dem Oeſterreicher Richter, dem Saarbrücker Max Walter und dem Engländer Holroyd, bei denen bei gleichem Gewicht von 287,5 Kilo das eigene Körpergewicht den Ausſchlag für die Placierung geben mußte. Walter verlor den zweiten Platz nur, weil er zwei Pfund ſchwerer als Richter war. Liebſch arbeitete überaus ſicher. Lediglich im Stoßen hatte er einen Fehlverſuch aufzuweiſen, als ihm bei 90 Kilo das Gewicht aus der Hand fiel. Im Drücken und Reißen hatte er aber einen ſo klaren Vorſprung herausgeholt, daß er ſich im Stoßen— ſicher gehend— mit 112,5 Kilo begnü⸗ gen konnte. Ergebniſſe: Federgewicht: 1. Georg Liebſch(Deutſchland) 297,5 Kilo(Drücken 95, Reißen 90, Stoßen 112,5;) 2. Richter (Oeſterreich) 287,5 Kilo(75— 90— 122,5); 3. Max Walter (Deutſchland) 287,5(77,5— 90— 120); 4. Holroyd(Eng⸗ land) 287,5(77,5— 92,5— 117,5); 5. Duverger(Frankreich) 285 Kilo(80— 90— 115). Im erſten Training zum Großen Preis von Italien in Livorno wurde der im Vorjahr von Nuvolari aufgeſtellte Rundenrekord gleich von fünf deutſchen Wagen unterboten. Schnellſter Fahrer des erſten Tages war Manfred von Brauchitſch mit:18,6 Min. und einem Mittel von 125,8 Stökm. Dann folgten Varzi(Auto⸗Union) mit:20,2, Caracciola mit:21,4, Roſemeyer mit:21,6, Lang mit :21,8 und Stuck mit:23,4 Min. Tageohaleucleꝛ Samstag, 11. September Nationaltheater:„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Grgener, Miete H, 20 Uhr. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfalz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Nhein⸗Neckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.30 Uhr Das große Eröffnungsprogramm. Tanz: Libelle, Palaſthotel. Porkhotel. Waldvarkreſtaurant. Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark, Kaffee Carl Theodor, Rennwieſe. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängeruna). Lichtſpiele: Univerſum:„Capriolen“.— Alhambra:„Liebe kann lügen“. — Schauburg:„Verſprich mir nichts“.— Palaſt:„Der letzte Alarm“.— Gloria:„Karuſſell“.— Scala:„Der Mann, von dem man ſpricht“.— Capitol:„Meiſeken“.— Müller:„Alles wegen dem Hund“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtadt. Bildniſſe deutſcher Männer.— Goldſchmiedekunſt— Liebesringe. Theatermuſenm, E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 bis 12 und 14 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L t. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Burte⸗Ausſtellung. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Aueleihe: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.39 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. — — 8. Seite/ Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 11. September 1937 Ein neuzeitiches Lichtspielhãus Die Breiie Siraße Iird Scſi öner! und schöne Lädenlokale in K 1 Das in der Breiten Straße gelegene Anweſen K 1, 5/5b iſt im Laufe von fünf Monaten in groß⸗ zügiger Weiſe umgebaut worden. Am 1. April wurde vor die 38 Meter breite Front ein Bauzaun geſetzt, hinter dem ſofort ein eifriges Wirken und Werken begann; es waren durchſchnittlich 100 Arbeiter be⸗ ſchäftigt. Nun iſt der Umbau vollendet. Die ſieben modern ausgeſtatteten Ladengeſchäfte ſind eröffnet das Lichtſpielhaus„Schauburg“ hat ein wahrhaf! feſtliches und zweckmäßiges Antlitz erhalten, und im Kellergeſchoß iſt ein behagliches Reſtaurant ent⸗ ſtanden. Als das Anweſen K 1, 5/5b(von Architekt Rud. Tilleſſen erbaut) am 16. Dezember 1900 eröffnet wurde, ſtellte es nach damaligen Begriffen einen modernen Bau dar. Inzwiſchen war es aber als Geſchäftshaus veraltet und es ſtellte ſich die Not⸗ wendigkeit einer grunoͤlegenden Anpaſſung an die Bedürfniſſe der Gegenwart ein. Die Löſung dieſer Aufgabe wurde von der jetzigen Eigentümerin, dem Mannheimer Architekten Mörkel übertragen. Dieſe Aufgabe war nicht leicht, aber ſie wurde— wie das fertige Werk beweiſt— in großzügiger Weiſe gelöſt. Es iſt gelungen, eine glückliche Verbindoͤung von Altem und Neuem herzuſtellen. Das trifft in erſter Linie für die Geſtaltung der Faſſade zu. Dieſe ſtellt eine oͤurch zwei bis zum Dachgeſims durchgehende, den hohen Giebel der Mitte begrenzende Erker in drei große Flächen (vorwiegend roter Sandſtein) gegliederte, gotiſch betonte Front dar, die durch kräftig ausladende Bal⸗ kone belebt wird. Im alten Zuſtand befanden ſich im Erdgeſchoß durch breite, auf maſſigen Säulen ruhende Sandſteinbogen überſpannte Läden; an die Stelle dieſes Sandſteins ſind Eiſen, Stahl, Beton und Diabas getreten. Die ſchweren Sandſteinſäulen wurden mühſam abgetragen und durch ſchlanke Eiſenſäulen erſetzt, und darüber ſtützen nicht mehr Sandſteinbogen, ſondern J⸗Träger die ſchwere Laſt. Damit wurde eine erheblich beſſere Ausnützung der Ladenfront möglich. Um nun aber einen architekto⸗ niſchen Ausgleich zwiſchen der laſtenden Schwere der oberen Sandſteinfaſſade und der„gläſernen“ Erdͤgeſchoßfront zu ſchaffen, hat man ein breites Band aus ſchwarzbraunem, leicht grünſchimmerndem deutſchem Rheinlandmarmor(Diabas) über die Laͤdeneingänge, Schaufenſter, den Durchgang(zum Die neue Ladenfront in K 1 kurz vor der Fertigstellung Reſtaurant und zu den Treppenhäuſern) und den Kinbeingang gezogen. Dieſes harte, altvulkaniſche, den Witterungseinflüſſen und der ſäurehaltigen Mannheimer Luft trotzende Geſtein ſteht zum Rot des Sandſteins in einem gewiſſen Kontraſt, aber dennoch fügen ſich dieſe beiden Geſteine zu einer harmoniſchen Ganzheit, der ſich die Profileiſen der Schaufenſter unauffällig und doch ſchmückend an⸗ paſſen. Im Gegenſatz zu früher ſind die Fronten der Läden(jeweils 4 Meter breit) ganz einheit⸗ (photo: Gölker) lich geſtaltet und ſelbſt beim Durchgang und Kino⸗ eingang hat das Prinzip keine Durchbrechung er⸗ fahren. Der UMmbpan im Innern Während ſich der Umbau des Eroͤgeſchoſſes ſozu⸗ ſagen vor den Augen der Oeffentlichkeit vollzog, bekamen die vielen Zuſchauer, die täglich den Fort⸗ gang der Arbeiten verfolgten, von den übrigen Um⸗ — 0 L 11,19⸗ Büro: L10, 7 J. B. Aosnkel, ArcRiteht, Ma——. FR. HETTINGER&SA& SOHN NanunkEir — 640— Bauunternehmung 1897 1937 Ausführung der Unterfengungs-, Beton-, Eisenbeton- und Naurerôtbeiten Däſmmstrabe 44 Fernruf 55503 1e — oie gesemte elektrische Küuhl 70 EEKEROKURD ͤ,* SCUkfTd. GE ch. Jrion Wurde von,, i, gelietertl Gr E2 nennheim- K 15. femmruf 281 94 Wir liefern Kühlanlagen ſeder Art und Leistung, Kühlmöbel, Kühlschränke für Haushalt und Gewerbe von 90 bis 2400 Liter 8— PPPPPPPPPPWPCPPPPPPPPPPPPRRGRGGSGG*—— Hoſfer · Deisearlike! sobje Samiſicie bedetwaren- Fachmãnniscie Bedienung Bover i& Cie AG. Man nheim 95 22 7 Otto Thiele iun August Roih Foto-Eeige STAE L- Topezier- und Postemobelgeschäſt NMIK GrOoßf- jetzt& 1, 5 8 7, 8— femtuf 255 64§E Kochenlege Inh, kdmund Roth BAUTEN Verspannung— Vorhänge— Bühne 8 Nannheim————— Cenietet Geschweigt 4 E K 00 5* Gipssk- U. 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September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . Seite /Nummer 415 geſtaltungen kaum etwas zu ſehen. Und doch voll⸗ zogen ſich gerade im„Hintergrund“ ganz große Wandlungen. Von der alten„Schauburg“ blie⸗ ben buchſtäblich nur die Außenwände und die ſchwe⸗ ren Eiſenbinder, auf denen das alte Spitzbogen⸗ gewölbe ruhte und an denen nunmehr eine flache Decke hängt. Die Seitenwände ziehen ſich nicht mehr in gebogener Linie hoch. An die Stelle des Spitz⸗ bogengewölbes ſind alſo ſenkrechte und waagrechte Flächen getreten, die bedeutend günſtigere akuſtiſche Verhältniſſe ſchaffen. Zur Durchführung dieſer grundlegenden Umgeſtaltung mußte der ganze Kino⸗ raum eingerüſtet werden. Auch der frühere Balkon und die Seitenemporen ſind verſchwunden und wur⸗ den durch vollſtändig neue Einbauten erſetzt. Der neue Balkon iſt— durch Zurückverlegung des Vor⸗ führraumes um zwei Meter und Veſeitigung der ſtörenden Säulen— tiefer als der alte und er hat auch ein ſtärkeres Gefälle, was mit dadurch erreicht wurde, daß man die mittleren Balkonlogen tiefer als die Galerien legte. Die Wände des ganzen Kinoraumes tragen einen hellen, die Akuſtik ver⸗ beſſernden Bimsverputz. Ueber dem Bühnenraum hat Kunſtmaler Scheffels als einzigen biloͤlichen Schmuck ein Maskenmotiv ausgeführt. Die„Schau⸗ burg“ hat eine vollſtändig neue Beſtuhlung erhal⸗ * Nußbaum mit blau überzogenen Rückenlehnen. kanälen wieder abgeſaugt. hatte. räumige Vorhalle, Auch die Verkleidungen von Balkon und Galerien ſind aus Nußbaumholz. Die Ent⸗ und Belüſtung entſpricht modernſten Anforderungen. Bei der An⸗ heizung des Kinoraumes wird deſſen Luft zunächſt in einem Kreislauf über Dampfheizungskörper ge⸗ pumpt; ſpäter wird an der Bühnenſeite von außen ſtammende friſche erwärmte Luft in den Raum ge⸗ preßt und an im Hintergrund eingebauten Abzugs⸗ Während der warmen Jahreszeit vollzieht ſich in gleicher Weiſe ein Durch⸗ lauf kalter Luft, Von beſonderer Bedeutung iſt, daß auch neue Vorführanlagen angeſchafft wurden. Der Umbau des Kinos erſtreckte ſich auch auf den Zugang, der bisher manchen Wunſch offen gelaſſen Man betritt das Kino heute durch eine ge⸗ deren Wände mit ſchwarzen Majolikaplatten verkleidet ſind und zahreiche Vitri⸗ nen enthalten. Von der Vorhalle aus gelangt man über eine gleichbreite Treppenhalle und durch einen Windfang in die Wandelhalle, die hinter dem Kino⸗ raum liegt und in ihrer Länge der Breite des Kino⸗ raumes gleichkommt. Dieſe Wandelhalle macht mit ihren hellen Solnhofener Wandplatten einen vor⸗ nehmen Eindruck. Zwiſchen den beiden Zugängen zum Parterreraum des Kinos iſt ein breiter Spiegel in die Wand eingelaſſen und gegenüber— dort, wo zwei Treppen zu den Empoxen führen— ſieht man einen Wanoͤbrunnen, an dem das Waſſer über Glas⸗ platten rieſelt. Zu Füßen von Spiegel und Wand⸗ brunnen befinden ſich Blumenanlagen. Rechter Hand im rückwärtigen Teil der Wandelhalle iſt die Gar⸗ derobe untergebracht. Das neuseitliqhe Neller-Nestaurant Den dritten Beſtandteil des Umbaues ſtellt das Reſtaurant im Kellergeſchoß dar. Auch hier wurde gründliche Arbeit geleiſtet, ſo daß ein in jeder Hinſicht modernes Gaſthaus entſtand. Beſon⸗ dere Sorgfalt verwendete man auf die Schaffung von ausreichenden und zweckdienlichen Nebenräum⸗ lichkeiten, die Küche wurde erheblich vergrößert und moderniſiert. Bedienungs⸗ und Büfettraum, Bier⸗ und Weinkeller verlegte man in den Bezirk unter den Hof, man nahm alſo bisher ungenützten Raum dafür in Anſpruch und erreichte damit auch, daß die Gaſträume nunmehr in ihrer ganzen Ausdeh⸗ nung für die Unterbringung der Gäſte zur Ver⸗ fügung ſtehen. Im großen Gaſtraum hat man an Stelle der flachen Decke ein Kreuzgewölbe eingezo⸗ — Die Neu-Eföffnung unserer Kachelofenſchmuck(mit gen. Das bisherige Nebenzimmer hat eine ſchmucke Balkendecke erhalten und iſt jetzt mit dem großen Raum durch Rundbogendurchgänge unmittelbar ver⸗ bunden, und außerdem hat man von ihm eine „Deutſche Bauernſtube“ mit Kaſſettendecke und Heizkörpern) abgegliedert. Die Wirtſchaftsräume empfangen Tageslicht aus Rundbogenfenſtern. Die Säulen und die Wände ſind in ihrem unteren Teil mit Rüſterholz verkleidet und mit Bänken bedacht. Auch die Stühle und die Tiſche ſind aus dieſem deutſchen Edelholz gefertigt. An den Wänden hat ein Nürnberger Kunſtmaler Motive aus der Geſchichte Nürnbergs feſtgehalten. In den Geſamtrahmen paſſen ſich die handwerkerlich gear⸗ beiteten Beleuchtungskörper(meiſt Kunſtſchmiede⸗ arbeiten) trefflich ein. Das Reſtaurant, das den Namen„Nürnber⸗ ger Brauhauskeller“ trägt, erreicht man vom Durchgang aus über eine breite Treppe, die ſich— im Gegenſatz zu früher— in direkter Fortſetzung des Durchgangs befindet. Große Oberlichter ſorgen für ausreichende Helligkeit und laſſen ſo die braun⸗vio⸗ letten Mettlacher Tonplatten der Wände zur Gel⸗ tung kommen. So trägt der Umbau des Anweſen K 1, ½56b we⸗ ſentlich zur Moderniſierung unſerer Maunheimer Hauptgeſchäftsſtraßen bei S CHAUBUREG findet heute Samstag: den 11. Seyt. 1937 nochmittags 5 Uhr stett. Wir zeigen den Großfilm: 9 0 0 900 „Vexspaich mi niclits mit der genleſen Scheusplelerin Lu 18 91 ri E 1 Siehe Anzeige letzte Seite! joskF KiRscn projektierung und Ausführung von Sänitäten-Heizungs-Lüftungsenlegen Fernspr. 24545 Mannheim Niuitstr. 22 Ausführung der sanitären Anlage — E Firmenschilder Ferntut 205 04 HeH. RGO N INGe. Beilsttabe 11 5 MEON-iicnEEIAMEN Wetallbuchstaben Augutt Kiefer Wierletätte für Nöbel und innenausbau Burgstraße 35-37— Ferntuf 44662 EE—2 Befüfsbéleiduns Msen A Geſld Herren-Fertigłéleidung Mannheim, H7, 20 Parkettfußböden Johannes Röth Fernspr. 275 82 u. 625 04 9¹9 BHumen haus Geſchwiſter Karcher Frische u. künstliche Blumen Moderne Bin derei jetzt: K 1 Nr. 5 Telephon Nummer 235 67 22 — Die amtl. vorgeschriebenen liefert die Bauformulare Druckerei Dr. Haas, R1,-6 NMennheim, Fruchtbahnhofftreße 4 9 Holgbar Jag Sie- Euf 242 46 Ladenbesitzerl e Afchitekten! Bemittelte Käufer bevorzugen nur vornehm ausgestatteie Geschäfte! 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Fachgrup⸗ penleiter Gaul umriß die Aufgaben des Maklers, nämlich Käufer und Verkäufer, Darlehnsnehmer und Heber zu⸗ ſammenzuführen und Abſchlüſſe von Geſchäften zu vermit⸗ teln, die vielleicht ohne ſeine fördernde Tätigkeit und Un⸗ terſtützung oftmals nicht zuſtande kommen würden. Da⸗ durch, daß dem Immobilienmakler von ſeinen Auftrag⸗ gebern wertvolles Volksvermögen anvertraut werde, müſſe gerade dieſer Berufsſtand von Perſonen befreit werden, die nicht über das erforderliche Maß an Verantwortungs⸗ bewußtſein, Sachkunde und Moral verfügten. Das gleiche gilt für die Hausverwalter. In weiteren Ausführungen gab der Präſident des Mak⸗ lerkongreſſes, Innungsmeiſter Franz Wache, Wien, ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß die Reichsregie⸗ rung und die Fachgruppe Grundſtücks⸗ und Hypotheken⸗ makler dem 3. Internationalen Maklerkongreß ihre volle Unterſtützung geliehen hätten. Aufgabe des 3. Jinternatio⸗ nalen Kongreſſes werde es ſein, auf ͤͤem Gebiete des Im⸗ mobilienverkehrs den auf dem erſten und zweiten Kongreß in Wien und Kreuzlingen in der Schweiz begonnenen in⸗ ternationaben Erfahrungsaustauſch fortzuſetzen und zu ver⸗ tiefen. Den Teilnehmern werde ferner die Möglichkeit ge⸗ geben, deutſche Einrichtungen, insbeſondere den Aufbau der Organiſation der deutſchen Makler und Hausverwalter, zu ſtudieren. Der Kongreß werde weiter den ausländiſchen Teilnehmern einen Ueberblick über die Geſetzgebung der verſchiedenen Staaten vermitteln, ſoweit ſie für den Im⸗ mobilienmakler und Hausverwalter von Intereſſe iſt. Auf dem Kongreß werden u. a. der Leiter der Reichsgruppe Handel, Profeſſor Dr. Lüer, Oberregierungsrat Dr. Riehle vom Reichswirtſchaftsminiſterium und Miniſterialdirektor Dr. Wienbeck als Vertreter der Reichsregierung ſprechen. Abſchließend ſprach dann der Bezirksgruppenleiter der Bezirksgruppe Berlin⸗Brandenburg der Fachgruppe Grund⸗ ſtücks⸗ und Hypothekenmakler, Oskar Brandel, Berlin, über die bevorſtehende Errichtung einer Grundſtücksbörſe in der Reichshauptſtadt. Die Grundſtücksbörfe, die im Ber⸗ liner Börſengebäude im Oktober d. J. eröffnet werde, ſei das Ergebnis von Verhandlungen, die die Fachgruppe Grunoſtücks⸗ und Hypothekenmakler ſchon ſeit änger als einem Jahr mit dem Reichswirtſchaftsminiſterium und der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin geführt habe. Durch die Mitarbeit der Induſtrie⸗ und Handelskammer im Aufnahmeausſchuß und dem Vorſtand der Börſe ſei die Gewähr dafür gegeben, daß auch dieſe Einrichtung der Grunoſtücks⸗ und Hypothekenmakler objektiv geleitet werde. Aufgabe der Grunoͤſtücksbörſe ſei es, Angebot und Nach⸗ frage am Grundſtücksmarkt zu konzentrieren und einen ſchnellen Ausgleich herbeizuführen. Die Grundſtücksbörſe werde überdies die Möglichkeit ſchaffen, bei den Gruno⸗ ſtücks⸗ und Hypothekenmaklern eine erwünſchte Ausleſe zu treffen, damit nur Perſönlichkeiten, die über Sachkenntnis verfügen und in jeder Beziehung maklerfähig ſind, zur Grundſtücksbörſe zugelaſſen werden. * Die Umſatzſtenernmrechnungsſätze auf Reichsmark für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zohlungsmittel werden im Nachgang zu der Bekanntmachung vom 1. Sep⸗ tember 1937 für die Umſätze im Monat Auguſt 1997 wie jolgt feſtgeſetzt: Britiſch⸗Honkong 100 Dollar= 77,09 /, Britiſch⸗Indien 100 Rupien 93,72 /, Britiſch⸗Straits⸗ Settlements 100 Dollar= 145,59 4, Chile 100 Peſos 9,71 /, China⸗Schanghai 100 Yuan= 73,98 /, Mexiko 100 Peſos ⸗ 68,94 /, Peru 100 Soles= 64,20 /, Südafrika⸗ niſche Union 1 Pfund= 12,35 /, Union der Sozialiſti⸗ ſchen Sowjetrepubliken 100 Sowjetrubel= 46,81 l. * Die Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen. Im Auguſt erhielten insgeſamt 46917 Kraftfahrzeuge erſtmalig die Verkehrserlaubnis. Das ſind 15 v. H. weniger als im Vormonzt. Der Rückgang der Neuzulaſſungen erſtreckte ſich, wie bei der fortgeſchrittenen Jahreszeit zu erwarten war, auf alle Fahrzeuggattungen. An Perſonenkraft⸗ wagen kamen 17 776 neu in den Verkehr(13 v. H. weniger als im Vormonat), an Laſtkraſtwigen 4905(7 v. H. weniger), an Krafträdern 23041(17 v..) weniger und an Zugmaſchinen 1053(5 v. H. weniger). Im Vergleich zum Auguſt 1036 war die Zahl der Neuzulaſſungen bei den Krafträdern noch um 25 v. H. höher, darunter die der Motorfahrräder allein um 62 v. H. Bei den Zugmaſchinen war die Zulaſſungsziffer um 40 v. H. höher. Demgegen⸗ über erreichten die Neuzulaſſungen der Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraftwagen nicht ganz den Vorfahresſtand. * Vereinigte Malzfabriken Goldene Aue AG, Artern. — Wieder 6 v. H. Dividende. Der AR ſchlägt der HV am 5. Oktober für das am 31. Juli 1937 beendete Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf 0,9 Mill. AK vor. Wie der DihD von der Verwaltung hört, iſt das Berichtsjahr aut verlaufen. Die Höhe der Produktion hielt ſich im Rahmen des Vorjahres. Der Verſand war dagegen flotter, ſo daß die Malzbeſtände reſt⸗ los verkauft werden konnten. * Zur Gründung einer deutſchen Haifang⸗Geſellſchaft. An der in Hamburg mit einem Kapital von 200 000 ge⸗ gründeten„Verſuchs⸗Geſellſchaft für Haifiſch⸗ und Hochſee⸗ fang“ iſt, wie jetzt bekannt wird, die Firma Oswald Rügner, Fabrik feinſter farbiger Leder in Offenbach am Main, füh⸗ rend beteiligt. Mitbeteiligt ſind einige Altonaer und Ham⸗ burger Geſchäftsfreunde der Offenbacher Lederfabrik. Das Unternehmen verfügt bereits über ein Mutterſchiff und über eine Flotte von vier Haifangbooten, die zur Zeit auf einer Werft für ihren Zweck umgebaut werden und gegen Ende dieſes Jahres ausfahrtbereit ſein ſollen. Die Ver⸗ ſuchsgeſellſchaft für Haifiſch⸗ und Hochſeefang bezweckt den Fang von Haifiſchen auf deutſchen Schiffen, um die Her⸗ ſtellung des Leders aus Fiſchhäuten zu erweitern. Denn neben der Herſtellung von Haifiſchleder wird die Erzeugung auch aller anderen Fiſchhautlederarten betrieben, ſoweit ſie für Induſtriezwecke verwertbar ſind. Wie, man noch auf Anfrage bei der Offenbacher Firma erfährt, beſitzt dieſe ſchon ſeit Jahrzehnten Erfahrungen in der von ihr betriebenen Herſtellung zahlreicher Arten von Fiſchleder. Dieſe Erzeu⸗ gung ſoll nun ausgebaut werden. Greichzeitig wird von der neuen Geſellſchaft die Verarbeitung dͤͤer Nebenprodukte aus dem Haifiſchfang, ſo des Fleiſches zu Fiſchmehl und der Leber zu Tran, betrieben. Die Verwertung der Haifiſch⸗ haut für die Lederherſtellung ſtellt die Hauptproduktion dar. * Süddentſche Baumwoll⸗Induſtrie AG., Kuchen.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft legt ihren Bericht für das Geſchäftsjahr 1036/37(30, Juni) vor, das durch eine geſunde Aufwärtsentwicklung gekennzeichnet war. Es ſei zu hoffen, daß mit dem weiteren Ausbau der deutſchen Zellwollwerke noch größere Beſchäftigungsmöglichkeiten in der Textilinduſtrie gegeben ſein werden. Der Geſellſchaft der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 419 ſind ihre jahrelangen Erfahrungen in der Verarbeitung von Zellwolle zugute gekommen. So war es möglich, ſo⸗ wohl in reinen Zellwollgarnen als auch bei der Beimiſchung zu anderen Materialien Erfolge zu erzielen. Der Export konnte weiter geſteigert werden. Trotz einer Produktions⸗ verminderung war es der Geſellſchaft möglich, einen er⸗ höhten Rohertrag von 6,62(6,20) Mill./ zu erzielen. Dem⸗ gegenüber erforderten Löhne und Gehälter 2,08(2,15), Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen 0,29(0,28), andere Abſchreibungen 0,11(0,12), Zinſen 0,10(0,16), Steuern insgeſamt 0,58 (0,44) und alle übrigen Aufwendungen 2,92(2,57) Mill. l. Einſchließich des Gewinnvortrages von 81.778(99 938)% ergibt ſich ein Reingewinn von 495 661(421 238), aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 2,50 Mill. /% AK. ver⸗ teilt werden; 99 515/ werden auf neue Rechnung vor⸗ getralgen. * Rheinhafengeſellſchaft Weil a. Rh.— Kapitalerhöhung. Die vom Badiſchen Staat, der Stadtgemeinde Weil a. Rh. und von Reedereifirmen vor vier Jahren errichtete Geſell⸗ ſchaft gibt nunmehr die durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung erfolgte Kapitalerhöhung bekannt. Das GmbH⸗Kapital beträgt jetzt 325 000 gegen vorher 125 000 J/. *Gothaer— AG, Gotha.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der HV am 30. September wird vorgeſchlagen, eine Dividende von wieder 6 v. H. auf 1515 750/ AK zu verteilen. Die Geſellſchaft iſt nach wie vor voll beſchäftigt. Der vorhandene Auftragsbeſtand ſichert die Beſchäftigung bis weit ip das nächſte Jahr hinein. Zum Teil liegen Aufträge ſogar ſchon für 1939 vor. Die bereits gemeldete Erhöhung des An um 2,5 auf 4 Mill./(wobei zunächſt 15 750/ Vorzugsaktien eingezogen werden) ſoll zur Ver⸗ ſtärkung der Betriebsmittel dienen, die angeſichts des er⸗ höhten Geſchäftsumfanges notwendig geworden iſt. *80 Jahre Welt⸗Erdölinduſtrie. In dieſen Tagen kann die Erdöl⸗Induſtrie der Welt auf ein 80jähriges Beſtehen zurückblicken. Im Jahre 1857 gelang es nach langen Ver⸗ ſuchen zum erſten Male, aus Erdöl durch Deſtillation und Raffination ein brauchbares Leuchtöl herzuſtellen. Knapp 800 Tonnen betrug die Petroleum⸗Erzeugung 1857, dem er⸗ ſten Fahr der internationalen Petroleumſtatiſtik; 275 Mill. Tonnen dürften 1987 erzeugt werden. Deutſchland iſt an der ſtarken Entwicklung dieſer Großinduſtrie ſeit langem beteiligt, waren es doch vor allem deutſche Ingenieure, die durch Entwicklung neuartiger Verarbeitungsverfahren(3. B. durch Erdölhydrierung) der Raffinerie⸗Induſteie der ganzen Welt unſchätzbare Dienſte geleiſtet haben. Auch in Deutſchland hat die Raffinerie⸗Induſtrie mit ihren neuen großen Werken, die in der Nachkriegszeit vor allem in Hamburg und Bremen entſtanden ſind, einen mächtigen Aufſchwung genommen. Der der Schweiz. Die Einfuhr in die Schweiz iſt um 7,6 Mill. ſfr. auf 134 Mill. ffr. zurück⸗ gegangen. Der Export repräſentiert einen Wertbetrag von 104 Mill. ffr. und zeigt damit eine Abnahme von 7,3 Mill. ffr. Verglichen mit dem Auguſt des VorjaOhres ver⸗ zeichnet der Importhandel eine Steigerung in der Höhe von 46,1 Müll. ffr. und das F. zeigt zahlen⸗ mäßig eine Beſſerung um 96 Mill. ffr. Da gegenüber dem Vormonat der Rückgang auf der Aktiv⸗ und Paſſivſeite der Handelsbilnz beinahe gleich groß war, ſo bleibt dem⸗ ufolge auch die Bilanzpaſſivitöt faſt unverändert. Im ergleich zum Auguſt des Vorjahres iſt der Paſſipſaldo angeſtiegen, weil dem Wert nach der Import ſtärker zu⸗ genommen hat als der Export. Die Bilanz gegenüber den wichtigſten Bezugs⸗ und Abſatzländern zeigt folgendes Bild(in Klammern die Ergebniſſe des Vormonats: Deutſchland Einfuhr 34,1(35,2), Ausfuhr 18,1(16,4), rankreich 17,9(18,4), 11,2(12,90), Italien 9,1(11,3) 7,2 8,4), Großbritannien 8,2(10,3), 12,2(12,5), Vereinigte Staaten 9,2(9,9), 9,0(9,3), Belgien 5,9(5,6), 3,3(3,4), Hol⸗ land 4,5(5,1), 3,3(3,6), Tſchechoſlowakei 6,5(5,9), 3,5(5,5), Oeſterreich 3,8(68,7), 2,6(8,1). * Straßburger Waſſerfrachtenmarkt. In Straßburg blieb oͤas Geſchäft gut. Das leere Kahnmaterial hat ſtark abgenommen, genügte aber vorerſt den Anforderungen noch. Beſonders ſtark war der Kanalverkehr nach Baſel. Die Frachten blieben unverändert. Kleine Anlieierungen am Geireidegroßmarki Mannheim, 9. September. Die Weltweizenmärkte lagen im ganzen genommen in dieſer Woche etwas ſchwächer als in der Vorwoche. Insbeſondere liegen an den USA⸗ Märkten infolge der größeren Ernte reichlichere Angebote vor, während dort die Auslandsnachfrage nicht allzu rege iſt. Verhältnismäßig beſſer konnten ſich die kanadiſchen Märkte behaupten; man erwartet für den kommenden Monat eine beſſere Ausfuhrnachfrage, ſo daß man ſich für dieſen Ter⸗ min eindeckte. Insbeſondere ſoll von Liverpool her ſich Kaufluſt bemerkbar machen. Doch ſtellten ſtärkere Gewinn⸗ mitnahmen den Einklang mit den übrigen Märkten, vor ollem mit Chikago wieder her. Bemerkenswerterweiſe waren auch an den europäiſchen Einfuhrmärkten kanadiſche Weizen weniger zu haben. Hard Manitoba fehlte voll⸗ ſtändig. Man verlangte für Loko⸗ieſerung Manitoba 3, Pacific 9,30 hfl., Dark Hardwinter 1 Golf, 8,92½ hfl., Dark Hardwinter 2 Golf 8,70 hfl., Weſtern white Pacifie 8,42% hfl., Soft white Pacific 8,30 hſl., Currachee blane 137,50 belg. Frs. und Kolkutta Club 2 199,50 belg. Frs. Auf Abladung koſteten Manitoba 1, Atlantic, September 9,67% hfl., Oktober 9,67 hfl., Nov. 9,92 hfl., Mani⸗ tobo 2 Okt 9,92 hfl., Nov. 9,50 hfl., Manitoba 3 Okt. 9,20 hfl., Nov. 9,27/ hfl., Red Winter 2 atlantiſch⸗konadiſch Sept.⸗Okt. 8,15 hfl., Red Winter 2 Garlicky Sept.⸗Okt. 7,87½ hfl., Hardwinter 2 atlantiſch⸗kanadiſch Sept.⸗Okt. 8,50 hfl. Dark Hardwinter 1, Golf, September 8,87/ hfl., Okt. 8,92% hfl., Nov. 9,1273 bfl., Dez. 9,20 hfl., Dark Hardwinter 2, Golf, entſprechend 8,7275 bzw. 8,826 hfl. bzw. 8,97% bzw. 9,07%/ hfl. und Kanſas 2, Golf, entſprechend 6,767 bzw. 8,72 bzw. 8,90 bzw. 9,07/ hfl. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt war das Angebot in allen Getreidearten ziemlich klein. Dies iſt hauptſäch⸗ lich darauf zurückzuführen, daß man nunmehr mit der Einbringung der Kartoffelernte ſowie mit ſonſtigen Feld⸗ arbeiten beſchäftigt iſt, teilweiſe aber auch darauf, daß die Anlieferung auf einigen Schiffahrtswegen infolge der niedrigen Waſſerführung nur ſchleppend vor ſich geht. Vor allem iſt auf den geringen Waſſerſtand der Elbe und des Obermaines hintzuweiſen. Kleinere Partien kamen zum Wochenbeginn aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland hierbei, doch reichen dieſe kaum aus, den täglichen Bedarf zu decken, geſchweige denn zur Vorratsbildung in nennenswertem Umfang. * Bei Roggen ſollen die noroͤdeutſchen Ankünfte verſchie⸗ dentlich etwas größer geweſen ſein, zumal auch an den norddeutſchen Plätzen ſelbſt die Verſorgungslage beſſer ge⸗ worden iſt; doch handelt es ſich am Mannheimere Platz immer nur um kleinere Mengen. * Für Braugerſte war recht lebhafte Nachfrage feſtzu⸗ ſtellen; allerdings haben auch etliche Brauereien die Be⸗ zugsſcheine aus der erſten Zuteilung bereits verwertet. Wenn das Geſchäft keinen größeren Umfang angenommen hat, ſo deshalb, weil in vielen Fällen Braugerſte als feine oder Ausſtich⸗Qualitäten angeboten wird, und nun erſt die notwendige Atteſtierung vorgenommen werden muß. Ueber kurz oder lang wird das Angebot jedoch reichlicher werden, wenn erſt einmal die Meinungsverſchiedenheiten über die Gewährung des 70⸗Pfg.⸗Aufſchlags für bereits gelieferte Gerſten beſeitigt ſind. Auch dürfte eine Klärung in der Hinſicht erwünſcht ſein, daß auch bei Angeboten von weni⸗ ger als 100 Dz. für ſeine Gerſte Atteſte beigebracht werden. Induſtriegerſte war ſtark geſucht, aber kaum angeboten. Ebenſo wenig war Fubuftrieha am Markt. Das Angebot in Induſtriehafer war weiter ziemlich be⸗ friedigend, doch ſind größere Umſätze bisher noch nicht be⸗ kannt geworden. Futterhafer wurde meiſt von der Heeres⸗ verwaltung aufgenommen. Weizenmehl, vor allem hellere Typen, waren gut geſucht; auch für andere Typen beſtand eine gewiſſe Nachfrage. Type 1050 konnte jedoch in der nächſten Umgebung vom Mannheim kaum abgeſetzt werden. Roggenmehl war weiter wenig gefragt. Am Futtermarkt wartet man auf die Zuteilungen von Oelkuchen, der bereits vor einigen Tigen in Ausſicht geſtellt worden ſind. Verſchiedentlich wurden auch noch Mais zugeteilt. Die amtlichen Notierungen für Stroh wurden etwas heraufgeſetzt, und zwor Roggen⸗ und Wei⸗ zenpreßſtroh von 3,20—9,50% auf 3,50—3,70 /, Hafer⸗ und Gerſtenpreßſtroh von 2,70—3,00 auf 3,00—3,30„ und Futterſtrohballen aller Art von 3,50—3,80 auf 3,80—4,00 4l. Paul Riedel. Waren und Märkte Berliner amſliche Noſierungen Weiren märk. Wintergerste Hafer märk. Berlin 75/77 205 Zzeil. fr. Berll Berl. 46/49 Futierwz. Bl.S0 märk. Stat.... IErzeugpr. H 4 147 Roggen märk. 188 Azeil. fr Berl. Weizenmehl 10 28,5 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 12 28.90 neu,frei Berl. 141 29,20 märk. Stat. Ind'gerst fr. Bll.. Roggenmehl11 22.25 gute,frei Berl märk. Stat.... Erzeugerpr. 12 22.35 märk. Stat. kutterg. 59 161 131 22.5 Viktoria⸗Erbſen 34.—/38,—[Seradella 8 Kleine Erbſen.. 3. /35.—[Leinkuchen ab Hambgſ 16, 38 incl. 4,50 Futter⸗Erbſen.—/5,.— Erdnußkuchen ab Hög45,88„.30 Peluſchken.25,—/9,—[Erdnußkuchenmehl 17.58 Ackerbohnen 23—/4.50[Trockenſchnitzel..80 Wicken deutſch...26,—½8,.— Soyabohnſchrot aßbgſ15,58„.60 FJutter N8 ab Stetiin.15,98„ 5, Lupinen blau. 16,—/17.—(Kartoffelflocken Stolpf.. i. Leihſäck gelb. 24.—/25.— ab Berlin Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 109) Kilo) Sept., Nov. je 7,00; Jan. 7,65; März 7,624.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo)) Sept. 113,50; Nov. 107,50 G Dan⸗ 107; März 107 G. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 10—22, 9 bis 9; Aepfel—14,—8; Zwetſchgen 10—12; Pfirſiche 18 bis 25, 10—17; Nüſſe 30—96, Quitten—11; Kopfſalat—8; Stangenbohnen 16; Tomaten—4,5, 1,5—2; Wirſing—7; Weißkraut 4; Rotkraut—8; Schlangen⸗ und Kaſtengurken —10; Endävienſalat—5. Anfuhr ſehr gut, Nachfrage gut. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Brombeeren 17—22; Pfirſiche 13—25; Zwetſchgen—10; Aepfel—12; Birnen—22; Tomaten—6; Bohnen 12—16; Nüſſe 22 bis 45. Anfuhr 2900 Zentner. Der Stand des Gemüſes. Nach Mitteilung des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamts wurden in den Anbaugebieten des Deutſchen Reiches folgende Noten für den Wachstums⸗ ſtand Ende Auguſt der einzelnen Gemüſearten ermittelt, wobei die Ziffern 1 ſehr gut, 2— gul, 3= mittel, 4— gering bedeuten: Weißkohl 2,6(Vorjahr 2,1), Rot⸗ kohl 2,7(2,4), Wirſingkohl 2,8(2,3), Blumenkohl 3,1(2,8), Kohlrabi 2,6(2,4), grüne Pflückbohnen(Stangenbohnen) 2,6(2,4), grüne Pflückbohnen(Buſchbohnen) 2,5(2,4), Gurken 2,6(2,6), Tomaten 2(2,5), Spinzt, Mangold 2,6 (2,4), Salat 2,7(2,5), Rhabarber 2(2,), Zwiebeln 2,3 (2,3), Möhren, Karotten 2,3(2,2), Sellerie 2,6(2,5), Meer⸗ rettich 2,4(2,3). Die Gemüſekulturen haben ſich infolge der im Berichtsmonat fehlenden Feuchtigkeit, beſonders im Weſten, Süden und Sücdweſten des Reiches, im allgemeinen nicht ganz ſo gut wie im Vormonat entwickeln können. Die zugleich mit der Wachstumsſtandsermittlung durchgeführte Vorſchätzung der Ernten für Gurken und Tomaten ergab einen vorausſichtlichen Durchſchnittsertrag für Gurken von 168,8 Dz. je Hektar lendgültige Ernte⸗ ermittlung im Vorjahre 196,2 Dz. je Hektar) und für To⸗ maten einen vorausſichtlichen Durchſchnittsertrag von 219,2 Dz. je Hektar(248,8 Dz. je Hektar). Die Ernte an grünen Pflückerbſen iſt in dieſem Jahr mit einem Durch⸗ ſchnittsertrag von 62,9 Dz. je Hektar geringer als im Vor⸗ jIhr(76,6 Dz.) ausgefallen. Gütemäßig waren nach den Meldungen der Berichterſtatter im Durchſchnitt aller Hauptanbaugebiete 53,9 v. H. der Erbſenernte als gut, 30,3 v, H. als mittel und 15,8 v. H. als gering an⸗ zuſprechen. * Verlängerter Ausnahmetarif. Der Ausnahmetarif 19 B 1, der Beförderung von Heuund Stroh ſowie Häckſel von Heu eine Ermäßigung von rund 20 v. H. vom Regel⸗ tarif gewährt, iſt um ein weiteres Jahr bis 30. September 1938 verlängert worden. Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Amerikan Univerſal Stand. Midol.(Schluß) Sept.(87 527; Okt. 527; Nov. 528; Dez. 530; Jan.(38) 533; Febr. 585; März 598; April 540; Mai 543; Juni 545, Juli 548; Auguſt(38) 549; Sept. 551; Okt. 554; Dez. 556; Jan.(39) 557; März 559; Mai 561; Tendenz ſtetig. Leinöl⸗Notierungen vom 10. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Sept. 133/16; Leinſagt Klk. per Sept.⸗Okt. 156; Bombay per Sept.⸗Okt. 159“; Leinſaatöl loko 30,6; Sept. 29,6: Okt.⸗Dez. 29,4% Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 696. Neu⸗ vork: Terp. 35,50. Savannah: Terp. 30,50. Geld- und Devisenmarki Paris, f0. Kepiember(chluß emflick). Lonlon 13905 J Spanlen Kogenhagen Wen 511.— a0 28,15— falien 148.05 folland 15.60— Borlin 1077.0 Kuie 274.— Schnei 646.— J Stuchoim 714.— Manchau 505,— London, 10. Sepmber Gehlub emilich) euyo 494.62 fKopenhe 22.0— Monan Fthanhal 124¹ openhaxen 1 Honfresl 494.87 Siochoim 19,397/, Fumän en 678.— Vokobem⸗ ümsteriam 899.06 Os10 19,90/6 Honstantin.“ 618,— Auuralien 125.— Palls 18808 iſsssbn 119.43 fhen 540 50 iko 18.— krüstei 29.38— feisingiors 22,18 Wien 25,1 entrrideo 28.— ſtalien 94.02— Prag 142.25 Wanchan 25,20 Valparzis 128,0 Berlin, 12.33— Budepest 25,— Suenos Mres] 10,— Soenos Shue.54— Paln 216.— Pio de Jan. 412.— auf Lon don 16,40 Sbanlen„ LSoiſ 400,— Hongkong 1/262 Südstriks 100, Meialle Hamburger Meiallnofierungen vom 10. Sepiember NKupfer Bancs- u. Sraits-Linn Brief f deld Briei J Celd Hbezahliſ Brief J, Ceid Abezahl. nuar 73,5073 50.. 84400344.00... Hüttenrohziun. 29.5029.50 fabruar 73 5073,50... B44, 0344.0 Felusilber(BK. p. KUBM)). 41.5038,50 Mär ·* felngold(AM. p. r. 284].79 i. Alt Platin(Abfälle) . Ciapr.(A.*..704.50 Jun eee. Lechn. rulnes Paln Aull ee Bhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 10. September Die Abendbörſe verharrte in der ſtillen Holtung des Mittagsverkehrs und hatte zunächſt kaum Umſätze zu ver⸗ zeichnen. Abgeſehen von Schiffahrtsaktien, in denen wei⸗ teres Angebot auf Baſis der Berliner Schlußnotierungen vorlag, konnte ſich das übrige Kursniveau ziemlich behaup⸗ ten, man hörte nur ganz geringe Abweichungen. Ver⸗ einigte Stahl 117—117,25, JG Farben 165,25—165,50, Man⸗ nesmann 122,50. Der Rentenmarkt lag gleichfalls ruhig. Die Geſchäftstätigkeit war auch ſpäterhin ſehr klein. Im allgemeinen zeigten die Kurſe gegenüber dem Berliner Schluß nur geringe Abweichungen. Schiffohrtsaktien kamen bei kleinem Umſatz wenig veröndert zur Notiz, das An⸗ gebot hielt ober an. Am Einheitsmarkt lagen Haid u. Neu weiter feſt mit 103,75(102,50), offenbar auf Abſchlußerwar⸗ tungen. Im Freiverkehr ermäßigten ſich Adlerwerke Kleyer auf 115—115,50(116). Der Rentenmarkt war bis zum Schluß ohne nennens⸗ Geſchäft. Kommunal⸗Umſchuldung bewegten ſich ei 94,85 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Wetterkarte der Reichswetterdienſtſtelle Frankfurt/ M. . 19³7 76 7⁴⁷ Sen 010 —5 12 15 NN 18 — S S Ee —ſeſummromue aAorgſeſmom S==amummomng--nbrucpmon nlerte? Ohius cce fonin cb.e Eaun. Sebe, NGouumer Uchααe Onolents moſiſ o gegen Sorumregen Oſeuer Mberecur Schnee d. Schgeerreſben Gebete mir Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. September. Die Groß⸗ wetterlage iſt gekennzeichnet ͤͤurch ein mächtiges von den Azoren bis Grönland reichendes Hochdruckge⸗ biet und lebhafte Wirbeltätigkeit über Nordoſt⸗ und Südeuropa. Dadurch iſt für Deutſchland ein Zu⸗ ſtrom kalter Meeresluft bedingt, der auch bei uns ſehr erheblichen Temperaturrückgang herbeigeführt hat und Unbeſtändigkeit verurſacht. Wenn auch mit zeitweiliger Aufheiterung gerechnet werden kann, ſo wird ſich jedoch freundlicher Witterungs⸗ charakter vorerſt noch nicht durchſetzen können. Vorausſage für Sonntag, 12. September Wolkig bis aufheiternd und nur vereinzelte Niederſchläge, bei Luftzufuhr aus Nord noch immer kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. September * 16,2 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 11. September + 9,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 10,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,8 Milli⸗ meter ⸗1,8 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 10 Grad Waſſer⸗ und 13 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September i eee Saptemb.73,5073,500. 844,00844 00 Leto Okiober 73,5073,50.. 844,0344. 0C.. Autimon Regulus thünes.( f6.). Horemb. /8,5073,500. B44,00844. 0.. J Cuecksilber(L per flesche) 15,25 bezemb. 7.5073,50. 44.[844. OH.. I Woltramerr dines,(in Sh.)) * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. September für eine Unze Feingold 140 ſh 7½ d= 66,7905 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,2544 Pence 2,78845. Aalad 15,25 12⁵.0 Rhein⸗ Pegelſ..9. Rheinfelden.502. Breiſach.. 1 Kesl. 2. Maxau. 4. Mannheim 8, 10.11. Khein-Pegel] 8..10.11. 2,460..25.81 Kaub.. 189ſ1,831, 39.401,54 Kölnn 149 12 140 125 .502·0[ Neckar⸗Wegel 2,87 2,89][ Mannheim 293 283 278/277 FWuböooeeeeea EEomee am 11., 12. und 13. Sepftember Fragen Sie Ihre Bekannfen vie sch5S5n eSs War!⸗ Kurpfälzisches Winzerfest in Wiesloch Drucksachen fur Handel und Gewerbe von der c50 Druckexel Dr, Haas, R, 46 6 —.— — FI 1 de⸗ we SS /SS Samstag, 11. September 1937 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgab⸗ 9 Sottesdienſt-Orbnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 12. September 1937 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt. Vikar Landes; 10 Hauptgottesdienſt(Feſtgottesdienſt zum Landwehr⸗aber⸗ Treffen), Pfarrer Dr. Engelhardt; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Landes; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Dr. Engelhardt. Jungbuſchpfarrei: 11.20 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck; 12.00 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bürck; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Stern; 10.45 Chriſtenlehre in R 3. 3, Pfarrer Bürck; 11 Chriſtenlehre in M 1. 6a, Pfarrer Dr. Schütz. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Pfarrvikar Brenner; 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Doll; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Doll; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Mayer und Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt. Pfarrvikar Brenner; 11 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Brenner; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Bender; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Bach und Pfarrer Zahn. Johanniskirche:.30 Frühgoltesdienſt, Vikar Hermann; Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein; 11.15 Chriſtenlehre, Dekan Joeſt; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Hermann; 11.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Emlein. 007 therkirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer; 10.45 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Jundt, Pfr. Frantzmann und Pfr. Walter. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Walter. elauchthonkirche: 9 Chriſtenlehre, Pfarrer Hahn; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Stürmer. Gemeindehaus Zellerſtr. 31:.30 Gottesdienſt, Pfr. Heſſig: 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. Auferſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrverwalt. Bodemer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarr⸗ ( perwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. eudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer: 10.45 rnderaenesbienft, Vikar Rau; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer ammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pſarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Räfertal: Waldgottesdienſt des Kindergottesdienſtes(Treff⸗ punkt 9 Uhr an der Kirche). Vikar Metzger; 9 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Schäfer; 10 Hauptgottesdienſt, Vik. Adelmann. Rüfertal⸗Süd: Walbgottesdienſt des Kindergottesdienſtes (Trefſpunkt 9 Uhr an der Kirche in Käfertal), Vikar Metzger; 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann. Neckaran:.90 Chriſtenlehre, Pfarrer Gänger u. Pfarrer Kühn;.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Roſenkranz; 10.30 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Dr. Roſen⸗ kranz; 11.15 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.90 Hauptaottesdienſt, Pfaxrvikar Müller: 10.30 Chriſtenlehre. Pfarrv. Müller; 89 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller.— heinan: 9 Chriſtenlehre, Vikar Lau; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Vath; 11.30 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ (gottesdienſt, Vikar Lau. andhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bortholomä; aanſchl. Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä;.30 Gottes⸗ dienſt in den Behelfsbauten, Vikar Conradi: 11 Kinder⸗ nachm. 4 Gottesdienſt im Scharhof, Vikar onradi. eckenheim:.45 Chriſtenlehre, Vikar Steigelmann;.30 Hauptgottesdienſt, Vik. Steigelmann: 10.45 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Steigelmann. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Ohn⸗ gemach, hl. Abendmahl; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Ohngemach; 11.30 Chriſtenlehre für beide Pfarreien, Pfarſer Hhngemach.— Wallftadt. J Ehriſtenkehre, Pfr. Münzel;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfr. Münzel; 10.30 Kindergottesd., Pfr. Münzel. 9 Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Dienstag 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Kiefer. Konkordienkirche: Montag bis Freitag.15 Morgenandacht in der Kirche; Donnerstag abend 8 Abendandacht in der Kirche, Pfr. Bürck. Friedenskirche: Montag bis Samstag.20 Morgenandacht. Feudenheim: Donnerstag.15 Morgenandacht, Vik. Rau. Neckarau: Mittwoch.15 Schülergottesdienſt, Pfr. Kühn. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag abend 8 und Donnerstag abend 8 8*— K 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Wild): Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammlg.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtber rrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Preitag abend 8 Verſammlung.— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ber⸗ ſammlung.— Sandhoſen, Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Fendenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Gem.⸗ Pfleger Steeger). Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtraße 18 bei Dörr.— Samstag abend.15 Männer⸗Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof): Sonn⸗ tag abend§ Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Uhr Frauenbibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtadt, Trommler⸗ weg 33, bei Gültling: Freitaa abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr, 4: Sonntag abend 8 und Son⸗ nerstag abend 8 Bibelſtunde. Evang⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 29): Sonntag morgen 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..45 Predigt; 11.00 Sonntagsſchule; abends 6 Uhr Predigt, Pfarrer Neumann. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..380 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ chule; abends.30 Predigt.— Mittwoch abend 8 Uhr 4 Evangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Gottesdienſt, Prediger Replog, Abendmahl: 11 Sonntags⸗ ſchule; abends 8 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Waldgottesdtenſt in Heidelberg. Dienstag abend 8 Uhr Bibelſtunde: Römerbrief Kap. 8. Freitag abend 8 Uhr Erbauungsſtunde. Samstag vorm. 8 Schriftbetrachtung; 10 Uhr Predigt. Blaukreuzgruppe Mannheim I. Meerfeldſtraße 44, Hinterh. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung: nachm. 2 Kinderverſammlung; nachm. 5 Freigottesdienſt auf dem Marktplatz(G):.30 Heils⸗ verſammlung. Freitag abends 8 Heiligungsverſammlung. Sonntag vorm..10 Die Chriſtengemeinſchaft L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Ernenerung Sonntag vorm..30 Menſchenweihehandlung mit Predigt. 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 12. September 1937. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): von 6 an Beichtgelegenh.: 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .90 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Feſtgottesdienſt d. Reſ.⸗Inf.⸗Regts. 40; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre. St. Sebaſtian(Untere Pfarrei): 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt u. Amt: 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: 12 Uhr Chriſtenlehre; abends.30 Muttergottesandacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 12 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Heiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Gemeinſchaftsmeſſe mit Predigt;.15 Schüler⸗ gottesdienſt mit Anſprache; 10 Predigt und Amt: 11.15 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Liebfrauenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe;.80 und levit. Hochamt; 11.15 Singmeſſe; nachm..30 feierliche Veſper. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. St, Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; .45 Betſingmeſſe mit Prebigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Herz⸗Jeſu⸗Andacht. St. Peter, Mannheim: 6 Frühmeſſe u, Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Ausſetzung u. Segen. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗ Andacht. St. Nikolaus: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenh.; 7 hl. Meſſe; .30 Kindergottesdienſt mit Prebigt; 10 Haupigottesdienſt * anſchl. Chriſtenlehre; abends.80 Segens⸗ andacht. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen;.00 Singmeſſe m. Predigt; 9 Chriſtenlehre;.90 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.00 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht. St. Franziskuskirche, Waldhof: 6 Frühmeſſe;.80 Sing⸗ meſſe mit Predigt:.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 10.30 Chriſtenlehre; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abends 8 ttergottesandacht. Kapelle der Spiegelfabrik:.15 Amt mit Predigt; 11 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt. St. Eliſabeth(Gartenſtadt): 8 Singmeſſe mit Predigk; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt. St. Peter und Panl, denheim:.30 Beichtgelegenheit und Frühmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſtenlehre; nachm. 2 Pfingſtveſper. St, Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt, hernach Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdienſt; abends.30 Muttergottesandacht. St. Antonins, Rheinan: 6 7 Frühmeſſe; .30 Schülergottesdienſt;.30 Chriſtenlehre; 10.10 Amt mit Predigt; abends 8 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen. Seckenheim: 7 Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt;.40 Hauptgottesdienſt, anſchließ. Chriſtenlehre; nachm..30 Chriſtenlehre; 2 Veſper. St. Boniſatiuskirche Friebrichsſeld: 6 Beichtgelegenheit; .30 Frühmeſſe;.30 Predigt und Chriſtenlehre. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:.30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt, Chriſtenlehre; nach⸗ mittags.30 Andacht;.30 Abendandacht. St. Hildegard, Käſertal:.30 Frühmeſſe;.80 Amt, nachher Chriſtenlehre; nachm..90 Andacht. Kapelle Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe:.00 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt, anſchl. Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen;.30 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm..30 bl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlbſerkirche fen Waldſtr. 117): Sonntag vorm,.90 bl. Meſie in deutſcher Sprache mit Predigt. Iſchen Wold.— 15.00: Bunte Melodien.— 16.00: Sue dshetwas.— 22.30: Muſik zur Unterhaltung. vom 12. bis 20. September 1987 im Nationaltheater Sonntag, 12. September: Miete E 2 und 2. Sondermiete E 1,„Gaſparone“, Operette von Carl Millöcker, Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19.30 Uhe, Ende etwa 22 Uhr. Montag, 13. September: Miete G 2 und 2. Sondermiete G 1,„Der Hakim weiß es“, Komödie von Rolf Lauckner, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.90 Uhr. Dienstag, 14. September: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 230—241, 301—309, 356, 536, 573—576, 593—600, 616, Gruppe D Nr.—400 und Gruppe E Nr. 1 bis 900,„Ein Maskenball“, Oper von Guiſeppe Verdi, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Mittwoch, 15. September: Miete Me und 2. Sondermiete M 1,„Schwarzſchwanenreich“, Oper von Siegfried Wag⸗ ner, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr.— Donnerstag, 16. September; Miete B 2 und 2. Sonder⸗ miete B 1,„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Graener, vorher„Sinfonia breve“, von Paul Graener, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. Freitag, 17. Sepiember: Miete C 2 und 2. Sondermiete C 1,„Spiel an Bord“, LEnſtſpiel von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Samstag, 18, September: Beginn der Werbewoche, Miete A 2 und 2. Sondermiete A 1, in neuer Inſzenierung, „Wallenſtein“, dramatiſches Gedicht von Schiller, Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 25 Uhr. Sonntag, 19. September: 2. Abend der Werbewoche, Miete H 2 und 2. Sondermiete H 1,„Eugen Onegin“, Oper von 1 Tſchaikowſky, Anfang 10.30 Uhr, Ende etwa 22.30 120 Montag, 20. September: 3. Abend der Werbewoche, Miete Geus und 1. Sondermiete G 2,„Spiel an Bord“, Luſt⸗ ſpiel von Axel Jvers, Aufang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Eintrittspreiſe für die Vorſtellungen der Werbewoche 0,50 bis 3,30 J. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben! Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Donnerstag, 16. Sepiember: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 927—341, 348—350, 502—520, 581—50), Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700, „Pygmalion“, Komödie von Bernard Shaw, Anfang 20 Uhr, Ende. 22.30 Uhr. Samstag, 18. September: Für die Ne⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—103, 160, 201—203, 260—265, 342 bis 347, 354, 360—369, 521—529, Gruppe D Nr.—)00, Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Der Waffenſchmied“, —— Albert Lortzing, Anfang 20 Uhr, Ende gegen .45 K. Was hören wir? Sonntag, 12. September Reichsſender Siutigart .00: Hafenkonzert.—.00: Reichsſendunge Reichsparteitag. Appell der SA, SS, des NSgik und mit der Rede des Führers.—.00 Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Rundfunkſpielſchar der HJ.— 10.30: Fröhliche Morgenmuſik. 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik om Mittag. — 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.30: Muſik zur— 16.00: Muſik zur Unterhaltung.— 18.00: 1100 re Wei⸗ kersheim. Hörbericht.— 18.45: Abendmuſik.— 19.30: Tur⸗ nen und Sport.— 20.00: Reichsſen dung: Reichspar⸗ teitag. Vorbeimarſch der SA, SS, des NScͤck und NSöcn vor dem Führer.— 22.30: Muſik zu Unterhaltung.— 24.00: Die Oper der Gegenwart. Deutſchlandſender 80 11.30: Orgelfantaſien.— 12.00: Muſik zum Mittag. 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.80: Lieder aus dem Bayeri⸗ : Muſtk am Nachmittag.— 17.00: Schöne Melodien.— 19.00? Sür ſeden 8 H1, 3 Möbl. Zinmer 0 212* 1 Offene Stellen äneluofkaut Vermietungen 4 zu vm. K 3. 2. EESEEBSS Immobilie 2 Breite Straße — 55—— 2 Tr.: Sonnige b.* Treyp. 27— Suche ſpäteſtens zum 1. 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