Einzelpreis 10 Pi. Neue Mannheimer Seiſn Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren— brrla + und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Klein etſe. Allgemein gültig 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ iſt die Sei Zwangsvergleichen oder bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Konkurſt es gewährt. Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 68, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Anzeigen Gaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25.. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernm—e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 9 1 — Und dieſe Gewalten der Vernunft, das waren erſtehung unſeres Volkes, es iſt eine große geſchicht⸗ 111 Als Punkt 8 Uhr der Führer kommt, begrüßt ihn a 1 der einzelne durch dͤen Blick auf ſie aufgerichtet, und 5— 10 0 herab 5 die Sturmabteilangen meiner Parkei, liche. einmalige Neuformung eingetreten. Wie ich— erkennt wieder ſeine heilige Pflicht. Und das ährend i ie Männer der Formationen in mili⸗ 9 ſt heute vielleicht notwendiger als in den Jahren täriſcher Haltung erwarten. Die Führer der einzel⸗ De V b 8 vor uns. Um uns herum droht der Feind, den wir 9 nen Kampfformationen die angetretenen r or eimar er 120 000 an Paaren Verbände: 87 000 Mann SA, 19000 Mann SeS, 12000 3 getrieben haben. Wieder ſehen wir um uns das 9 15 Mann NSͤKͤK und 1500 Mann NSFK. auf dem Adolf-Hitler-Platz Zeichen unſeres alten Widerſachers, der die Völker e Führer ſeine treuen—5 iſt da ee, als daß wir alle— mpfer, und aus 120 000 Kehlen kommt die Ant⸗ nb. Nürnberg, 12. Sept. ſenden umjubelt waren und die nun vor ihrem nus erſt recht um unſer Siegeszeichen ſcharen. Und 0 wort:„Heil mein Führer“! Führer vorbeimarſchieren durften wir wiſſen, daß in dieſem Ringen um Deutſchland Trommelwirbel klingt auf, die Standarten und Der Ehrentag der Männer der Sul, Scc, des auch für alle Zukunft nur dieſes Zeichen ſiegreich Fahnen ſetzen ſich in Bewegung und bilden einen NShic und NScK fand ſeinen eindrucksvollen An der Spitze ſchritt Stabschef Lutze mit allen ſein kann!** mächtigen Block, der durch den breiten Weg zum Ausklang in dem großen Vorbeimarſch vor dem Füh⸗] Amts⸗ und Abteilungschefs der Oberſten SͤA⸗Füh⸗ Es iſt das Symbol nicht nur unſeres Kampfes 8 um zu beiden Seiten des rer auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz. rung. Die Blutfahne wurde ernſt und ehrfurchtsvoll— B 0 W ſondern vor allem das als Aufſtellung zu nehmen. Auf dieſem herrlichen Platz mit ſeinen jahrhun⸗ von der Menge begrüßt. Den Teilnehmern der Shnol unſeros Blmesl 9 Die Heldenehrung dertealten Bauten und dem einzigarti NS⸗Kampfſpiele war die Ehre geword We e artigen dekorati⸗ mpfſpiele war die Ehre geworden, als erſte hie tanden 1 erſu „ Deun erleben die dan, 2o0uoh Menſhen die in ven Feſſchmuck dränaten ſch bereils ſctt 10 Uhr die rrge, morſcheren u daſen an rer Spise der So de ee eeeeee— bieſer Seierſtunde am muteolobaen verſammelt ſd,] Juhaber der Tribünenkarten. Fenſter, Balkone und[BPuchsſortſitbrer. Stobecheh Ibe ſcwenkte ein und geute. Was bat ſih feiidem gewanzelkl Rur zehn ſchützernd E 8 jene er⸗] Dächer aller Häuſer waren bis auf den allerletzten[nabm rechts vom Führer Auſſtellung. Es folgten[Jahre— und ein Volk hat die tiefſte Veränderung — 15—15 Platz beſetzt. Freude lag auf allen Geſichtern. Der der Marſchblock der Oberſten SA⸗Führung, die erfahren, die ihm im Laufe vieler Jahrhunderte zu⸗ 94 führer SS, langſam auf dem 240 Meler langen Mite Sonntag war nach dem venneriſchen Wetter des Vor⸗ Reichsführerſchule der SA und das Hilfswerk Nord⸗ teil geworden iſt. 34— 5 ſchreitet. angen Utits] ſages wieder ein Sonnentag geworden. weſt. Dann kamen mit ihren Standarten und Ihr möget darin erſehen, was Glaube, Zuverſicht, 200000 Menſchen denken jetzt an die Toten, die Fahnen die SA⸗Gruppen, dann die Standarte Feld⸗ Tapſerkeit, Mut, Freude und Gehorſam vermögen! gefallen ſind für Volk und Reich auf den Schlacht⸗ Um 11.30 Uhr kündigten brauſende Heilrufe das berruhalle, NScack, NScg, SS und als Abſchluß Wenn ihr die neuen Standarten jetzt empfangt, feldern des Krieges und in den Kämpfen um die 8 an. 93 einem Fenſter ſchwenk⸗ die SS⸗Leibſtandarte Adolf Hitler. 88— Wa dieſer Tugenden! neue Freiheit. Leiſe klingt über das Feld die ernſteten italieni arzhemben zwei große italieni⸗ Schmetternd hallt die Muſik der Spielmanns⸗—9 r alles, nach einem Weiſe„Deutſchland trauert“. Als der Führer an ſche Fahnen dem Führer zum Gruße entgegen. züge auf dem Platz. Vor 83 Marſchblock der— aufgelöſt in einzelne gar 5 2— 55 5 ee e*—— ſh zu ſeinem Wagen begab, S war Hermann Göring ge⸗ Deutſchland ſeinn aber auch in Zukunſt ie ann kehrt, en un angen im wie i ü treten. t 1 richten die Augen auf die Ehrenſtätte. den Raat 73 F 1 land, das it 55 5 Se K 5 Standarten und Fahnen ſenken ſich, und auf den dieſer Männer mächtig lebt und das ſind die Fahnen Faſt bei iedem Sas dieſer mitreitenden Worte Tribünen hebt alles in ehrfurchtsvollem Schweigen Dann tönte Marſchmuſik auf. Es nahte die Spitze die glorreich in die Zukunft flattern.„bes Fübrers an ſeine Männer der mationalſozialiſti⸗ 4 die Arme zum Gruß der toten Helden. Wehmutsvoll 05 Zuges der 120 000, die auf dem ganzen Wege von Nahezu fünf Stunden dauerte der Vorbeimarſch—— 0—*— 15 9 5 e 8 3 3 1e 8 4 underttauſe 2 3 60 erklingt das alte, ewig ergreifende Lied vom guten m Luitpoldhain durch die Stadt von Hunderttau⸗ der 120 000. das gewaltige Aufmarſchfeld, über 2 0 Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 13. September 1957 148. Jahrgang- Nr. 421 Wir wollen auch in zukunft Deutſchland ſein Der große Appell der Kampfformationen Glaube und Arbeit Anb. Nürnberg, 12. Septémber, „Alles, was ihr ſeid, ſeid ihr durch mich, und alles, was ich bin, bin ich durch euch“, ſagte vor 15 Jahren der Führer in ſeiner Anſprache zu den Männern ſeiner Kampfverbände. Dieſes Einsſein im Kampfe, das zwiſchen dem Führer und der SA, der SS und den anderen Formationen beſteht, iſt mit Blut beſiegelt und in harten und ſchweren Tagen geſtählt worden. Ihr Sinnbild und ihre neue Be⸗ kundung iſt in jedem Jahre der große Appell der SA, SS, des NSͤ und in dieſem Jahre zum erſten Male auch des NSFͤ im Luitpoldhain auf dem Nürnberger Parteitagsgelände. Dieſer Appell auf dem weiten Feld vor dem Ehrenmale gehört ſeit dem erſten Nürnberger Parteitag im Jahre 1927 zu einem jener Höhepunkte der Reichsparteitage, die nicht nur auf alle, die ſie miterleben, einen unaus⸗ Löſchlichen Eindruck machen, ſondern auch durch ihren Sinn und ihre Bedeutung entſcheidend ſind für die Willensbekundung des ganzen deutſchen Volkes. Als in dieſem Jahre in den frühen Morgenſtun⸗ den des Sonntags die Marſchkolonnen auf dem weiten Platz des Luitpoldhains einmarſchierten, lagen leichter Dunſt und eine dünne Wolkenſchicht über Nürnberg. Aber gerade als ſich die Tribünen zu füllen begannen, riß die Wolkendecke an ein⸗ zelnen Stellen durch, und über dem Dutzendteich ſchimmerte immer ſtärker werdend der Schein der Sonne durch. In 34 breiten Kolonnen hatten die Marſchblocks der SA, der Schutzſtaffeln, des NSͤck Aufſtellung genommen. Eigene Marſchblocks bildeten in dieſem Jahre zum erſten Male die Männer des National⸗ ſozialiſtiſchen Fliegerkorps und die Teilnehmer an den Kampfſpielen. Das leuchtende Rot der Fahnen teilte die 34 Kolonnen ab, während die Standarten an ihrer Spitze dem ganzen gewaltigen Bild einen wirkungsvollen Abſchluß gaben. Der 18 Meter breite mit Granitplatten belegte Mittelweg, der die Füh⸗ rertribüne mit dem Ehrenmal verbindet, iſt frei⸗ geblieben und wird von den Männern der SA⸗ Standarte„Feldherrnhalle“ umſäumt. Vor dem Ehrenmal liegt ein mächtiger Kranz bereit. Links und rechts von ihm auf den Galerien lodern Opfer⸗ feuer und gegenüber auf den Ecktürmen der Ehren⸗ tribünen breiten die mächtigen ſieben Meter hohen Bronzeadler ihre Schwingen. Auf den weit ausladenden Stufen der Führer⸗ tribüne haben die Standarten und Fahnen Auf⸗ ſtellung genommen, denen der Führer an dieſem Tage die Weihe geben ſoll. Mehr als 50 000 Men⸗ ſchen bewundern von den Tribünen aus das glanz⸗ volle Bild, das die Kolonnen der aufmarſchierten 120 000 Männer in dieſem einzigartigen feſtlichen Rahmen bieten. Inzwiſchen hat die Sonne end⸗ gültig den Wolkenſchleier durchbrochen und verzau⸗ bert nun das Aufmarſchfeld in ein leuchtendes Far⸗ benſpiel. Der Führer kommt Kameraden, während der Führer Kvanz am Ehrenmal niederlegt. Langſam kehrt der Führer mit ſeinen beiden Be⸗ gleitern auf dem Mittelweg zur Tribüne wieder zu⸗ rück. Etwa 50 Schritt hinter ihm wird das Heilig⸗ tum der Bewegung, die Blutfahne, getragen, dann folgen wieder die Tauſende von Fahnen und Stan⸗ darten. In Wer⸗Reihen werden ſie an der Führer⸗ tribüne vorbeigetragen und auf die Terraſſen ge⸗ bracht, die in einem weiten Bogen den Haupttribü⸗ nen vorgelagert ſind. Nun ſpricht der Führer zu den Männern der Formationen, die der Weiſung harren, die er ihnen für das nächſte Jahr des Kampfes und der Arbeit geben wird. den mächtigen Die Weihe der Standarten Nachdem das Lied der Nation verklungen iſt, ſchreitet der Führer, begleitet von der Blutfahne, auf die Gruppe der zahlreichen neuen Standarten und Fahnen zu, um dieſen die Weihe zu geben, die ſie zum Symbol der Treue, des Glaubens und der Einheit macht, für das alle jene Kräfte einſetzen wollen, die der Mann im Kampfe überhaupt nur einſetzen kann. Während der Führer jede dieſer neuen Standar⸗ ten und Fahnen mit der Blutfahne berührt, er⸗ klingt das Kampf⸗ und Siegeslied Horſt Weſſels, und eine Abteilung Artillerie ſchießt Salut, der weit hinaus ins fränkiſche Land Kunde gibt von dieſem geſchichtlichen Augenblick. Der Stabschef ſpricht Die Weihe der neuen Fahnen und Standarten iſt beendet. Nachdem der Führer wieder auf die Tri⸗ büne zurückgekehrt war, richtete Stabschef Lutze fol⸗ gende Worte an ihn: „Mein Führer! Sie haben eben an eine Zeit erinnert vor zehn Jahren. Vor zehn Jahren ſtan⸗ den wir hier zum erſten Male in der Luitpoldarena vor Ihnen zum Appell angetreten. Damals noch klein an Zahl, äußerlich uneinheitlicher als heute, aber innerlich ſchon eins und fanatiſch im Glauben an Sie, mein Führer, und an Ihre Miſſion. Mit dieſem Glauben und dieſem Fanatismus hatten wir damals die neuen, von Ihnen geweihten Standar⸗ ten übernommen und ſind mit dieſen Standarten zum erſtenmal durch die deutſchen Gaue marſchiert mit dem unbeugſamen Willen, dieſe Standarten, die unſere Zeichen des Glaubens und des Kampfes waren, zu Standarten des Sieges zu machen. Und dann ſind dieſe Männer marſchiert, immer mit dem Die Grwalt der Bernunt das waren die Sturmabteilungen Der Führer ſpricht zu der Kampfformationen Männer der nationalſozialiſtiſchen Kampfbewe⸗ gung! Vor zehn Jahren ſind wir faſt an dem gleichen Morgen wie heute zum erſtenmal hier an⸗ getreten. Seitdem hat ſich nicht nur dieſer Platz ge⸗ weitet, ſondern auch die Bewegung. Da, wo ſrüher Tauſende ſtanden, ſtehen jetzt Zehntauſende. Nur etwas iſt gleich geblieben: Der Geiſt, der Sie damals hergeführt hat, iſt heute noch derſelbe. Es iſt ein anderes Deutſchland geworden— aber nicht, weil der Herr uns ohne unſer Zutun freigemacht hätte, ſondern weil der Allmächtige uns in unſerem Kampf um die Freiheit ſegnen konnte. Wenn dieſes Deutſchland heute ſo vor uns ſteht, dann iſt es das Verdienſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Man hatte früher leicht veoͤen, daß mit geiſtigen Waffen gekämpft werden ſollte, während der Gegner mit Brachialgewalt dem Einbruch des Geiſtes ſeinen Widerſtand entgegenſetzte. Würde es ſich nur um den Geiſt allein gehandelt haben, wäre Deutſchland nie ſo tief geſunken, der Geiſt hat in unſerem Volk zu allen Zeiten verſucht, das Richtige zu fordern und das Richtige zu tun. Aber gegen dieſen Geiſt der Vernunft hat ſich die Verſchwörung von Gemeinheit und Niedertracht geſtellt, hat ſich oͤie Gewalt aufge⸗ richtet. Sie wollte nicht, daß in unſerem Volk Ver⸗ nunft und Einſicht einkehren. Und als die erſten Männer aufſtanden, um mit mir und hinter mir die Vernunft einer Volksgemeinſchaft zu predigen, da ſtellten ſich uns die Intereſſenten der Volkszerriſſen⸗ heit nicht mit geiſtigen Waffen, ſondern mit dem brachialen Mittel der Gewalt entgegen. Wir Nationalſozialiſten und damaligen Front⸗ kämpfer aber bäumten uns dagegen auf und waren entſchloſſen, dieſer Gewalt gegen die Vernunft die Gewalt der Vernunft entgegenzuſetzen. eine feſte Baſtion gegen den, der es wagte, mit Ge⸗ walt den Feldzug des Geiſtes und der Vernunft zu verhindern. Ihr alle kennt dieſen anderthalb Jahrzehnte lang dauernden Kampf, in dem wir langſam mit unſeren nationalſozialiſtiſchen Häufchen den Widerſtand der Gegner brachen, Ort um Ort eroberten, den roten Terror beſeitigten und damit erſt dem Einzug des Geiſtes die freie Bahn verſchafften. Das iſt euer geſchichtliches Werk! Dieſer Kampf hat nicht nur ſeine blutigen Opfer gefordert, ſondern vor allem ſeeliſche, innere Opfer. Wie viele von euch mußten es auf ſich nehmen, jahrelang wie Verfemte in dieſem Deutſchland zu leben, das doch niemand mehr geliebt hat als ihr. Viele von euch haben dieſen Kampf erkaufen müſſen mit dem Verluſt von Stellung und Brot. Und jahre⸗ lang habt ihr nicht nur die brutale Gewalt des or⸗ ganiſierten Mobs, ſondern die mit dieſem Mob ver⸗ bündete Staatsgewalt gegen euch gehabt. Es ſchien faſt ausſichtslos, gegen dieſe Verſchwörung von Nie⸗ dertracht, Unvernunft und Macht ſich durchzuſetzen. Wenn dieſes Wunder deunoch gelang, dann iſt es der Feſtigkeit des Glaubens unſerer Partei zuzuſchreiben, in erſter Linie der Treue der Män⸗ ner, die mit mir gingen, obwohl ſie mich viel⸗ leicht gar nicht einmal kannten, nicht einmal ge⸗ ſehen hatten. Wir haben alle gemeinſam nur etwas beſeſſen: Eine unbändige Liebe zu unſerem Volk und einen uner⸗ ſchütterlichen Glauben an ſeine Wiederauferſtehung. Und heute iſt Deutſchland wirklich wieder auferſtan⸗ den, auferſtanden als unſer Werk! Es iſt ſehr ſelten, daß in der Geſchichte dem Kampf einer Generation ein ſolcher Erfolg be⸗ ſchieden iſt, denn es iſt mehr geſchehen als nur eine Wiederauf⸗ ſchon am Beginn dieſes Parteitages erklärte, daß nicht Behauptungen, ſondern Tatſachen das Ent⸗ ſcheidende ſind, ſo wird auch dieſe Neuformung unſe⸗ res Volkskörpers durch Tatſachen bewieſen und be⸗ legt. Und eine der ſtärkſten Tatſachen ſeid wieder ihr. In euch zeigt ſich ganz ſichtbar die Umwandlung un⸗ ſeres Volkes in ein neues Gebilde. Was iſt das doch vor uns für ein zerriſſener Haufen geweſen, und was iſt dieſes Volk heute für ein Block geworden! Der Menſch benötigt auf ſeinem irdiſchen Lebens⸗ weg äußere, ſichtbare Symbole, die ihm voran⸗ getragen werden und denen er nachzuſtreben ver⸗ mag. Das heiligſte Symbol iſt für den Deutſchen immer die Fahne geweſen; ſie iſt kein Stück Tuch, ſondern iſt Ueberzeugung, Bekenntnis und damit Verpflichtung. In den langen Jahren des Ringens iſt euch die Fahne vorangetragen worden, die heute des Deutſchen Reiches Flagge iſt. Unſcheinbar und verwaſchen, ganz unrepräſentativ war dieſes Feld⸗ zeichen unſeres damaligen Kampfes. Und doch, wie haben wir ſie geliebt, unſere Fahne, die nichts zu tun hatte mit dem Verfall der Nation, ſondern die uns wie ein Sonnenſchein einer neuen beſſeren Zu⸗ kunft erſchien! Manchmal ſehen wir ſie auch heute noch, dieſe älteſten Sturmfahnen der Partei, ganz verwaſchen und verblaßt und trotzdem für uns alle leuchtende Sterne. Sie haben uns begleitet in der Zeit eines fanatiſchen Ringens, und heute ſind ſie vor uns aufgezogen als die Symbole des von uns erſtrittenen Staates und der erkämpften deutſchen Volksgemeinſchaft. Wenn ich euch nun neue Standarten übergebe, dann werdet ihr in ihnen nichts anderes ſehen als die Ergänzung unſerer alten Sturmfahnen, und ihr werdet ihnen genau ſo fanatiſch treu ergeben ſolgen, wie wir alle einſt dieſer Hakenkreuzflagge gefolgt ſind. Die Fahne iſt wirklich mehr als ein äußeres Zei⸗ chen. Wenn alles zu wanken beginnt, dann wird —————— ¶——————— ———— —.———ñ—yͤ———— fene Werk, nämlich unſere Zeder Aferſt 2. Seite/ Nummer 421 Montag, 13. September 1937 Blick nach vorn auf die Standarten, mit dem Herzen bei Ihnen, mein Führer, den langen, ſchweren und blutigen Weg und haben dann mit dem Marſch durch das Brandenburger Tor und mit dem Vorbeimarſch an Ihnen wirklich die Standarten des Sieges getragen. Und heute ſtehen dieſelben Standarten wieder vor Ihnen, mein Führer, und dieſelben Männer. Wenn auch die Zahl größer wurde, ſie ſind doch dieſelben geblieben wie damals. Sie haben den Glauben an Sie, mein Führer, den ſtahlharten Willen von damals und dieſelbe Treue wie damals! Sie ſind ebenſo fanatiſch in ihrem Glauben wie das Häuflein, das 1927 vor Ihnen ſtand. Daran können auch die nichts ändern, die uns antireligiös, Neu⸗ heiden und gottlos nennen. Wir kennen dieſe Heuch⸗ ler. Es ſind dieſelben, die damals, als wir die Straße freimachten für den Nationalſozialismus und uns zur Wehr ſetzen mußten gegen die gottloſen Bolſchewiſten, die von Naziterror und brauner Peſt faſelten. Und darum dürfen wir, mein Führer, an dieſer für uns heiligen Stätte in dieſer Feierſtunde fragen: Wer iſt denn religiöſer? Dieſe Männer, die täg⸗ lich durch ihr Handeln und durch ihren Einſatz für andere und für das Ganze täglich ihre Nächſtenliebe zeigen, oder die, die zwar viel davon reden, aber ſonſt nur nörgeln und verneinen? Wer iſt gottloſer, dieſe Männer, die den ganzen Tag von früh bis ſpät ihre Pflicht tun in ihrem Beruf, in ihrer freien Zeit aber nur eins kennen: Dienſt für ihr Volk, an der Ge⸗ meinſchaft, in die ſie die göttliche Beſtimmung hin⸗ eingeſtellt hat, die mit einem Wort alles, was ſie von Gott bekommen haben— Geiſt und Körper— nur dafür einſetzen, was ihnen Gott ſelbſt als das Höchſte bezeichnet hat, für ihr Volk und für ihr Va⸗ terland? Oder die, die zwar das Wort Gottes immer im Munde führen, aber das von Gott ſelbſt geſchaf⸗ völkiſche Gemeinſchaft, dauernd ſtören oder ſabotieren? Nein, meine Ka⸗ meraden, wir wiſſen, daß Gott nicht bei deuen iſt, bei den Heuchlern und Phariſäern, ſondern bei denen, die wirklich die Vollſtrecker ſeines Willens ſind. Wäre es nicht ſo, ſo ſtänden wir heute nicht hier an⸗ getreten mit unſeren ſiegreichen Standarten. Das iſt unſer Glaube, mein Führer, und von dieſem Glauben laſſen wir nicht!(Begeiſterte Zuſtimmung.) Meine Kameraden! Mit dieſem Glauben haben wir vor zehn Jahren die Standarten übernommen und ſie hinausgetragen. Mit dieſem Glauben über⸗ nehmen wir die neuen und eben vom Führer ge⸗ weihten und übergebenen Standarten am Reichspar⸗ teitag der Arbeit. Und damit iſt uns die Parole für das nächſte Jahr geſetzt: 90 Glauben unb Arbeit und dazu unſere älteſte Parole: Kampf, Glauben an den Führer, Arbeit an ſeinem Werk und Kampf für die Weltanſchauung bis zum letzten Atemzug. Unſer Führer Adolf Hitler„Sieg Heill“ Begeiſtert ſtimmen die 120000 Männer auf dem Aufmarſchfelde und die Zeugen dieſer Feierſtunde auf den Tribünen in dieſes„Sieg Heill“ auf den Füh⸗ rer ein, und legen damit ein neues Gelöbnis im Na⸗ men aller Kämpfer Deutſchlands ab.„Deutſchland Enwache“ geſpielt von drei SS⸗ und SA⸗Muſikzügen, die mittlerweile vor der Führertribüne Auſſtellung genommen hatten, beſchloß die unbeſchreiblich ein⸗ drucksvolke Feierſtunde im Luitpoldhain. Als der Führer die Tribüne verläßt, werden ihm wieder begeiſterte Huldigungen dargebracht. Dann kehren die Standarten und Fahnen zu ihren Ein⸗ heiten zurück, und die Marſchblocks machen ſich be⸗ reit, um den großen Marſch durch die Stadt und au dem Führer vorbei anzutreten. Die Triumphfahrt des Führers zur Burg Nach Beendigung des Appells fuhr der Führer wie alljährlich vom Luitpolödhain durch ein Spalier von Hunderttauſenden zur Nürnberger Burg. Nicht endenwollende Heilrufe und Stürme der Begeiſte⸗ rung begleiteten die Fahrt des Führers durch die feſtlich geſchmückten Straßen der Stadt der Reichs⸗ parteitage. Auf der Burg begrüßte der Führer eine Reihe von ausländiſchen Journaliſten, die ſich unter Füh⸗ rung des Reichspreſſechefs der NS DAP, Dr. Diet⸗ rich, dorthin begeben hatten. Es waren zugegen der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, Reichsleiter Alfred Roſenberg und Botſchafter von Ribbentrop. — Nyon, 12. September.(U..) Wie die Vertreter der Mittelmeerkonferenz be⸗ kanntgeben, iſt am Samstag eine völlige Ueberein⸗ ſtimmung erreicht worden. Wie verlautet, wollen England und Frank⸗ reich die Kontrolle des ganzen Mittel⸗ meeres übernehmen. Das Uebereinkommen ſoll beſagen, daß die U⸗Boote, die das Protokoll von 1936 verletzen, als Piratenfahrzeuge betrachtet wer⸗ den. Italien werde eingeladen werden, mit Eng⸗ land und Frankreich zuſammen an der Kontrolle teilzunehmen. Die anderen Mächte werden nur ihre terri⸗ torialen Gewäſſer kontrollieren. Zur Sicherung der Schiffahrt ſoll ein Patronillen⸗ dienſt von Kriegsſchiffen eingerichtet werden. Alle an der Konferenz teilnehmenden Mächte ſind über⸗ eingekommen, ihren U⸗Booten das Verlaſſen ihrer territortalen Gewäſſer nicht zu geſtatten. Nachdem eine völlige Uebereinſtimmung erreicht worden war, vertagte ſich die Konferenz um.30 Uhr nachmittags. Man wartet auf Moskau Litwinow⸗Finkelſtein hält neuen Torpedo bereit dnb. Paris, 12. September. In einer Havasmeldung aus Nyon wird mitge⸗ teilt, daß die Unterzeichnung der zuſtandegekommenen Abmachungen erſt am Dienstag ſtattfinden werde, und zwar, ſo heißt es ausdrücklich, um es„insbeſon⸗ dere Litwinow⸗Finkelſtein zu ermöglichen, ſeiner Regierung zu berichten“. 0 In einer weiteren Havasmeldung heißt es zu den Einwendungen einiger Teilnehmermächte gegen eine Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe dnb Schanghai, 12. Sept.(Oſtaſiendienſt d. DNB.) Drei Wochen nach der Landung der japaniſchen Armeetruppen im Raum von Schanghai ſind die ja⸗ paniſchen Vorbereitungen jetzt ſoweit gediehen, daß Durchbruchsverſuche größeren Stils durch die chineſi⸗ ſchen Linien auf einer Breite von rund fünf Kilo⸗ metern mit dem Mittelpunkt Yanghang(nordweſtlich von Schanghai) begannen, die am Sonntag zur Be⸗ ſetzung von Yanghang führten. Die japaniſchen Truppen konnten dann noch einen Kilometer weſtlich über Yanghang hinaus auf der Straße nach Lius⸗ hang vorgeſchoben werden. * dnb. Tientſin, 12. September. Die große Offenſive der Japaner gegen Chinas Nordoſtfront zwiſchen Tientſin⸗Pukau und Peiping⸗ Hankau⸗Bahn ſchreitet fort. Die japaniſchen Trup⸗ pen ſtehen im Augenblick acht Kilometer ſüdweſtlich von dem eroberten Matſchang. Der frühere Außenminiſter Aria, der entgegen anderen Meldungen die Heimreiſe nach Japan noch nicht antrat, traf zu gleicher Zeit in Tientſin zu einer Rückſprache mit dem dortigen Oberkommando ein, entſprechend dem Beſuch beim Oberkommando der Kwantungarmee in Hſinking. Der am 24. Auguſt von den Chineſen zwiſchen Kalgan und Peiping geſprengte Tunnel iſt nach öwei Wochen Arbeit wiederhergeſtellt. Die im Tunnel zum Entgleiſen und zur Exploſion gebrachten acht Lokomotiven wurden mit unendlicher Mühe von den japaniſchen Pionieren beſeitigt. Der erſte Zug aus Peiping traf Samstag früh in Kalgan ein. Damit iſt die Strecke für die Militärtrans⸗ porte wieder befahrbar. 2.* Die Einnahme von Matſchang.— Ein bedeutungs⸗ voller japaniſcher Erfolg dnb. Tokio, 11. September. Den Japanern iſt mit der Eroberung der Stadt Matſchang auf der Eiſenbahnlinie in Tientſin— Pukau ein wichtiger ſtrategiſcher Konzentrations⸗ punkt in die Hände gefallen. Die japaniſchen Trup⸗ pen hatten den Vormarſch und den Angriff auf die Stadt unter großen Schwierigkeiten durchgeführt, weil die oͤurch ununterbrochene Regengüſſe hervor⸗ gerufenen Ueberſchwemmungen weiter Landſtrecken außerordentliche Hinderniſſe bereiteten. Schwere Verluſte der Chineſen — Tokio, 11. September.(U..) Japaniſche Berichte von der Schanghai⸗Front melden, daß nach zuverläſſigen Quellen im Laufe des letzten Monats in Schanghai mindeſtens 30 000 chineſiſche Soldaten getötet worden ſeien, während ſich die Zahl der Verwundeten auf 20000 belaufen ſoll. Davon ſeien 7000 in Lazaretten. Chineſiſche Gegenangriffe abgewiejen — Schaughai, 11. September(U..) Chineſiſche Stoßtruppen, an ihrer Spitze die ſo⸗ genannte Plenteos⸗Brigade, gingen heute früh zu heftigen Gegenangriffen gegen die von japaniſchen Matroſen beſetzten Dörfer nordöſtlich der Schang⸗ haier Univerſität vor. Eingeleitet wurde dieſe Of⸗ fenſive durch einen Feuerüberfall der chineſiſchen Ar⸗ tillerie, in deren Dröhnen ſich bald auch das Knat⸗ tern von Maſchinengewehren und der Knall explodie⸗ render Hanoͤgranaten miſchte. Kurz nach dem Auf⸗ leben des chineſiſchen Artilleriefeuers ſetzten auch die japaniſchen Schiffsgeſchütze mit ſchwerem Abwehr⸗ bombardement ein, das das ganze nördliche Vorge⸗ lände Schanghais erſchütterte. Um einhalb ſechs Uhr ſtürmten die erſten chine⸗ ſiſchen Angriffswellen gegen die japaniſchen Stellun⸗ gen vor, und es entwickelten ſich heize Nahkämpfe, die ſtundenlang hin und her wogten, Die japaniſchen Militärſtellen erklärten ſpäter, der chineſiſche An⸗ griff ſei zurückgeſchlagen worden. Es ſei dem Geg⸗ ſowietruſſiſche Beteiligung an der Schiffskontrolle ner nirgends gelungen, Teile des in den letzten Ta⸗ Einigung auf der Mittelmeer⸗Konferenz agt kontrolliert ſeine Hoheitsgewäſſer„ Die übrige Kontrolle übernehmen engliſche und franzöſiſche Kriegsſchiffe im Mittelmeer u.., daß„einige andere an der Kon⸗ ferenz teilnehmende Mächte zweiter Oroͤnung(vor allem die Türkei und einige beſonders nahe mit Eng⸗ land verbundene Mächte) gleichlautende Einwände erhoben hätten“. In dͤͤer Umgebung Litwinow⸗Fin⸗ kelſteins beſchränkt man ſich auf die Erklärung, daß man noch„ergänzende Inſtruktionen“ aus Moskau erwarte. Jedoch habe ein Wortführer der Sowjetabordnung ſich„ſehr alarmiert“ gezeigt bei dem Gedanken, daß durch die Einführung von Ueberwachungszonen im Mittelmeer der Salamanca⸗Regierung gewiſſe Kriegsrechte außerhalb der Zonen zugeſtanden wer⸗ den könnten. Meinungsſtreit um die praktiſche Durchführung der Abmachungen dub Nyon, 12. September. Zu den Verhandlungen in Nyon vom Samstag verlautet aus Konferenzkreiſen, daß bei der Aus⸗ legung des Abkommens beſonderer Wert auf die Flaggenfrage gelegt werde. Nach dͤem Londoner Protokoll von 1936 müſſe ein Unterſeeboot unter allen Umſtänden bei einer Ak⸗ tion ſeine Flagge zeigen. Es handele ſich nun dar⸗ um, ob ſich das Abkommen von Nyon auch auf Fahr⸗ zeuge der Franco⸗Regierung beziehe, das heiße, ob deren Flagge auch von den Staaten, die Salamanca nicht anerkennen, als Legitimation im Sinne des Londoner Protokolls betrachtet werde. Die Auslegung ſei im Augenblick lebhaft um⸗ ſtritten, doch glaube man in Konferentkreiſen, daß die Frage keine„allzu große praktiſche Bedeutung“ habe, da man den Schiffen der beiden ſpaniſchen Parteien das Recht zuerkenne, Schiffe der anderen Partei zu verſenken. 960 N Die Japaner verſuchen den Durchbruch bei Schanghal gen an der Schanghaier Nordoſtfront verlorenen Gebietes zurückzuerobern. Die Plenteos⸗⸗Brigade beſteht aus halb unabhän⸗ gigen chineſiſchen Truppenabteilungen, die mit der Nanking⸗Regierung eine Art Bündnis für den Kampf gegen Japan eingegangen ſind. „Zahlreiche Chineſinnen kämpfen in vorderſter Linie — Schaughai, 11. Sept.(U. P. Von H. Ekins.) Tauſende von jungen Chineſinnen, vor allem Studentinnen, haben Lippen⸗ und Augenbrauenſtift mit Gewehr und Bajonett vertauſcht und ſind in den aktiven Militärdienſt eingetreten. Viele von ihnen kämpfen an der Front, andere verſehen Miliz⸗ dienſt hinter der Front. Eine Anzahl dieſer Mäd⸗ chen haben bereits an einigen der wildeſten und blutigſten Kampfhandlungen in und um Schanghai teilgenommen, und die Verteidigungsliga der chine⸗ ſiſchen Studenten meldet auch ſchon eine Reihe von weiblichen Gefallenen und Verwundeten. Auch in der Rotkreuzarbeit ſind viele Mädchen tätig, oft an den gefährlichſten Kampfpunkten. Die im aktiven Militärdienſt eingeſetzten Mädchen wurden aus einer weit größeren Zahl von Bewer⸗ berinnen ausgewählt, die ſich aus ganz China ge⸗ meldet hatten. Man nahm nur Mädchen, die an den Univerſitäten oder in den Frauenorganiſationen eine gewiſſe militäriſche Ausbildung erhalten haben. Da häufig Fälle von Spionage und Verräterei vor⸗ gekommen ſind, wurden außerdem alle Mädchen zu⸗ rückgewieſen, die nicht abſolut ſichere Beweiſe ihrer Loyalität erbringen konnten. Die Angenommenen wurden teils in reguläre Militäruniformen einge⸗ kleidet, teils tragen ſie noch ihre Schulkadettenklei⸗ dung. Man hat ſie nicht in geſchloſſene Abteilungen zuſammengeſtellt, ſondern in kleinen Gruppen auf die verſchiedenen Truppenſormationen verteilt, um durch den Einfluß dieſer Kämpferinnen günſtig auf die Moral der Soldaten einzuwirken. Die Studentenbünde leugnen ganz kategoriſch die Richtigkeit der japaniſchen Meldung, daß die im Militärdienſt ſtehenden Chineſinnen Kommuniſtinnen ſeien und unter den Truppen kommuniſtiſche Propa⸗ ganda trieben. Die Cholera breitet ſich weiter aus — Schaughai, 11. Sept.(U..) Ein japaniſcher Sprecher gab bekannt, daß die Zahl der Cholerafälle unter den japaniſchen Truppen bei Paoſchan auf 300 angeſtiegen ſei. Die Cholera in Schanghai hat jetzt auch auf Aus⸗ länder übergegriſſen. Ein amerikaniſcher Soldat mußte in das Krankenhaus der franzöſiſchen Konzeſ⸗ ſion eingeliefert werden. ———....————PP—PPPPP——PP——————————PPPPPPPPPPP————— Der nationalſpaniſche Heeresbericht dub. Salamanca, 12. September. Der nationale Heeresbericht vom Samstag lautet: Front von Leon: Der Vormarſch unſerer Truppen an dieſer Front wurde fortgeſetzt. Dabei wurden wichtige Stellungen des Gegners beſetzt und reichliches Kriegsmaterial erbeutet. Front von Aſturien: Das ſchlechte Wetter erſchwerte die Operationen unſerer Truppen außer⸗ ordentlich, die im öſtlichen Abſchnitt lediglich ihre vorderen Stellungen etwas verbeſſern konnten.— Im weſtlichen Abſchnitt Artilleriefeuer. Front von Aragon: Im Abſchnitt Zuera konnten wir unſere Stellungen verbeſſern. Front von Soria: Der Gegner griff unſere Stellungen bei Hontanaya an und wurde zurück⸗ geſchlagen. Südarmee: In mehreren Abſchnitten Infan⸗ terie⸗ und Artkllriefeger. Drei Häuptlinge der Spauien⸗Bolſchewiſten nach Paris delegiert dinb. Salamanca, 11. September. Die Bolſchewiſtenhäuptlinge Gonzalez Pena, Azo⸗ rin und Cardaro ſind nach Paris abgereiſt. Hier wollen ſie als Vertreter der ſpaniſchen Bolſchewiſten an der dort ſtattfindenden Tagung der II. Inter⸗ nationale teilnehmen. Die drei Abgeſandten der Spanienbolſchewiſten ſind vertraute Freunde des„Verteidigungsminiſters“ und Bolſchewiſtenanführers Prieto. Die franzöſiſchen Verpflichtungen aus dem Nichteinmiſchungsabkommen dnb. Paris, 12. September. Havas verbreitet eine Meldung, in der es u. a. heißt:„In einer Rede, die in Nürnberg gehalten worden iſt, wurde die Haltung Frankreichs hinſichtlich der Einhaltung der internationalen Verpflichtungen betreffend das Verbot der Lieferung von Kriegs⸗ material an Spanien angegriffen. Ein Dokument von unbeſtreitbarer Autorität hat die Loyalität der franzöſiſchen Regierung in dieſer Hinſicht bereits bezeugt. Der am 25. Auguſt von dem internationa⸗ len Nichteinmiſchungsbüro dem Londoner Ausſchuß vorgelegte Bericht über das Funktionieren des Kontrollſyſtems an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze betont, daß keine Verletzung des Nichteinmiſchungs⸗ abkommens bezüglich der Ausfuhr von Waffen und Kriegsmaterial nach Sen feſtgeſtellt worden iſt.“ Die treffenden Worte die Reichsminiſter Dr. Goebbels über das grauſame Treiben des bolſchewiſti⸗ ſchen Verbrechertums in der Welt und beſonders jezt in Spanien fand, löſten überall lebhafte Zu⸗ ſtimmung aus. Die Heranziehung von Stimmen aus der franzöſiſchen Preſſe bedeutete natürlich keineswegs eine Stellungnahme zu der Frage der Loyalität der franzöſiſchen Regierung bezüglich ihrer Pflichten aus dem Nichteinmiſchungsabkommen. Prinz Chichibu bei den Zeiß-Werken in Fena dub. Jeua, 11. September. Der Bruder des Kaiſers von Japan, Prinz Chi⸗ chibu, traf mit ſeiner Begleitung am Samstag um 11.30 Uhr zum Beſuch der Zeißwerke in Jena ein. In der Ehrenhalle, die mit den Bildern des Füh⸗ rers und Hindenburgs, mit deutſchen und japaniſchen Fahnen und Blumen geſchmückt war, hatte Hitler⸗ jugend Aufſtellung genommen. Geſchäftsleiter Han⸗ richs hielt einen kurzen Vortrag über das Weſen der Karl⸗Zeiß⸗Stiftung. Nach dem Mittageſſen im „Bären“ folgte eine dreiviertelſtündige Führung durch das Planetarium. Dabei hielt Prof. Bauers⸗ feld, der Erfinder und Schöpfer des Planetariums, einen Vortrag, der ebenſo wie die Vorführungen einen außerordentlich tiefen Eindruck auf den Prin⸗ zen machte. Es wurde u. a. das Bild des Himmels gezeigt, wie es in der Nacht zum Sonntag in Japan zu ſehen iſt. Der Prinz zeigte für alles ſehr großes Intereſſe, unterhielt ſich öfters mit den beiden Geſchäftsführern und dankte ihnen herzlich. Um 16 Uhr fuhr er nach Bayreuth weiter. Maſaryks Zuſtaud verſchlimmert. Die vom Krankenbett des tſchechoſlowakiſchen Altpräſidenten Maſaryk auf Schloß Lana kommenden Berichte lauten ſtündlich ernſter.— Das Fieber ſteigt, die Lungenentzündung iſt im Fortſchreiten. Im ganzen Lande ſind alle heiteren Vorführungen abaeſetzt worden. 8 9 Jür die Aufrüſtung! Die überwältigende Mehrzahl der engliſchen Ge⸗ werkſchaften ſtimmt der Aufrüſtungspolitik zu — Norwich, 11. September.(United Preß.) Auf dem Jahreskongreß der engliſchen Gewerk⸗ ſchaften wurde heute mit überwältigender Mehrheit eine Entſchließung augenommen, die die Aufrüſtung Englands gutheißt. Die Delegierten, die dafür ſtimm⸗ ten, vertreten 3 544000 Mitglieder, die Oppoſition hingegen vertritt nur 224000 Mitglieder. In einer zweiten, einſtimmig angenommenen Entſchließung wandte ſich der Kongreß gegen den „japaniſchen Augriff auf China“. Die Gewerkſchaften. ſo heißt es, würden die Bemühungen Chinas, Waflen zu erhalten, unterſtützen. Swei Syrengſtoffanſchläge in Gebäuden franzöſiſcher Arbeitgeberverbände in Paris dub Paris, 12. September. Am Samstag kurz nach 22 Uhr erfolgte ungefähr gleichzeitig je eine Exploſion in den Räumen des franzöſiſchen allgemeinen Arbeitgeberverbandes in der Rue Preßbourg und in den Räumen des Verbandes der Pariſer Metallinduſtrie in der Rue Boiſſiere. Es handelt ſich um Sprengſtoffanſchläge. Der Scha⸗ den iſt außerordentlich groß. Zwei Polizeibeamte, die vor dem Gebände des Arbeitgeberverhandes Wache hielten, liegen unter den Trümmern begraben. Man befürchtet, daß es noch weitere Opfer gegeben hat, da näch Ausſäge eines Fußgängers im Alcelt⸗ blick der Exploſion einige Perſonen an dem Gebäude vorübergingen. Bisher wurde lediglich bekannt, daß am Samstag gegen 18 Uhr bei den Pförtnern der beiden Gebäude je zwei Pakete abgegeben worden ſind mit der Be⸗ merkung, daß es ſich um Grammophonplatten han⸗ dele. Man iſt der Meinung, daß die Attentate, die gerade in dem Augenblick erfolgten, wo wieder eine gewiſſe Spannung zwiſchen den Gewerkſchaften und den Unternehmerverbänden beſteht auch die poli⸗ tiſche Lage erſchweren können. Die Pariſer Preſſe über die Sprengſtoffanſchläge erregt Die Anſchläge auf die Häuſer des allgemeinen Arbeitgeberverbandes und des Verbandes der Pari⸗ ſer Metallinduſtrie erregen in der Sonntagmorgen⸗ preſſe ein ungeheures Aufſehen. „Matin“ ſpricht von einem Terrorakt, der ernſte Wirren in einem Augenblick hervorrufe, in dem die Ruhe und Geſchloſſenheit der Nation erforderlich ſei.—„Petit Journal“ meint, die Attentate könnten nur als das Werk verantwortungsloſer Verbrecher bezeichnet weroͤen. Leider ermögliche der augenblick⸗ liche Geiſteszuſtand im Lande, der von gewiſſen Agi⸗ tatoren noch aufgehetzt werde, überhaupt derartige Aktionen.—„Echo de Paris“ glaubt, daß die Bom⸗ benleger den franzöſiſchen Arbeitgeberverband in ſeiner Geſamtheit haben treſfen wollen. Man könne nicht mehr daran zweifeln, daß es in Frankreich Leute gebe, die darauf ausgingen, die Ruhe und Ordnung im Lande zu ſtören. Es ſeien die gleichen Leute, die im letzten Jahre im Lande endloſe Streiks inſzenierten, die Fabriken beſetzen ließen und die franzöſiſche Erzeugung ſabotierten. Die Regierung müſſe handeln, denn ſie ſei durch die Terrorakte ſelbſt getroffen.—„Action Fraucaiſe“ fragt ſich, ob man in einen neuen Abſchnitt des von der Volks⸗ front eingeleiteten ſozialen Krieges eintrete. Die Anarchie im Lande habe ſeit 16 Monaten keine Schranken gefunden. Man müſſe erfahren, ob dieſe Bombenleger, dieſe Provokateure der kommuniſti⸗ ſchen„Humanité“ und des ſozialdemokratiſchen„Po⸗ pulaire“ gehorſame Werkzeuge jener geheimen Kräfte ſeien, die man unſchwer als ausländiſch ent⸗ larven könnte.— Botſchafter Dr. von Stohrer beim Führer. Der Führer empfing am Freitag in Nürnberg den neu⸗ ernannten deutſchen Botſchafter bei der ſpaniſchen Nationalregierung in Salamanca, Dr. von Stohrer, zur Abmeldung vor ſeiner Ausreiſe. DSSSSS—..———.rr,r.—..—.—— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win ba Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſew⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. f. Bode- Lokaler Teil: Dr Fritz hammes Sport: Willi Mülles Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm ennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faubs ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenan. Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20 500 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20 000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig * Fur unverlangte Beitrüge keine Gewähr-Rückſendung nu der Muckporto 692 — — —— * Montag, 13. September 1987 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nuamer 421 Miniſtervräſident Goöring über den Wierjahresplan vor den Arbeitern Fahrestagung der Deutſchen Arbeitsfront dub. Nürnberg, 12. September, In ſeiner Rede auf der Tagung der Deutſchen Arbeitsfront führte Miniſterpräſident Göring u. a. aus: Es war für mich eine große Ehre, als der Füh⸗ rer mich vor wenigen Stunden beauftragte, an ſeiner Stelle heute zu euch zu ſprechen. Allerdings habe ich nicht die Zeit gehabt, vorher in irgendeiner Form die Probleme im einzelnen und im weſent⸗ lichen zu gliedern und ſie euch in einer wohlgeſetzten Rede vorzuführen. Ich kann daher nur ſo zu euch ſprechen, wie es mir ums Herz iſt, wenn ich zum deutſchen Arbeiter ſpreche.(Beiſall) Wenn wir uns der Gegenwart freuen dürfen, ſo iſt es doch notwendig, einen Blick in die Vergangenheit zu tun, um zu erkennen, welche gewaltige Wandͤlung Deutſchland durchgemacht hat. Deshalb, meine Arbeitskameraden, erinnert euch, wie vor viereinhalb Jahren der Stand der Dinge war, welche Ausſichten für euch damals beſtanden, als noch Millionen keine Arbeit hatten. Als dann der Führer das Steuer des Reichs übernahm, lag ein Chaos, ein Ruin auf allen Gebieten vor uns. Ueberall mußte aufgebaut und zur Organiſierung oͤer gemeinſamen Kraſt ge⸗ ſchritten werden. In allen dieſen vielen und brennenden Problemen der Zeit war vielleicht das des deutſchen Arbeiters damals das entſcheidendſte. Die Maſſe des Volkes ſtellt ja der Arbeiter. So iſt die Frage des deutſchen Arbeiters unlöslich auch eine Frage des geſamten deutſchen Volkes geworden. Ich verſtehe es, wenn in der deutſchen Arbeiterſchaft große Sorgen ent⸗ ſtanden, wie ſie ſich nun zu der nationalſozialiſtiſchen Erkenntnis einſtellen ſollte, und was ſie von dieſer neuen Erkenntnis zu erwarten hatte. Gewiß, Hun⸗ derttauſende beſter deutſcher Arbeiter ſtanden bereits als Kerntrupp in den braunen und ſchwarzen Batail⸗ Ionen. Aber Millionen anderer ſtanden noch ab⸗ ſeits, waren zum Teil noch beeinflußt von ihren marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen Führern, waren erfüllt von dem Gedankengut der kommuniſtiſchen Zerſtörung, die dem Arbeiter nie etwas gebracht hat. Der Arbeiter fragte ſich: Was wird aus uns, was wird aus unſerer Organiſation, was wird aus un⸗ ſevem Geld! Was aus der deutſchen Arbeiterſchaft geworden iſt, iſt jedem einzelnen ſchnell klar geworden. Aus dem Arbeiter wurde mit einem Wort ein Deutſcher! (Stürmiſcher Beifall.) Was aber wurde aus der Organiſation der Gewerkſchaften? Sie wurden mit Recht beſeitigt, nachdem die Führer ſowieſo ſchon ſtiften gegangen waren. Was wurde aus dem Geld, ſo weit noch etwas übrig gelaſſen worden war? Nun, es wurde in treue Obhut genommen, um im Intereſſe des Arbeiters verwendet zu werden. Aber auch für die Führung entſtand die Frage: Was ſollen wir nun mit dieſer Organiſation an⸗ fangen? Die Arbeiter waren noch erfüllt von der Idee, die wir bekämpften. Sollten wir ſie nun ab⸗ ſeits ſtehen laſſen? Das hätte bedeutet, von vorn⸗ herein auf die Idee der Volksgemeinſchaft zu ver⸗ zichten. Deshalb war es ſelbſtverſtändlich, daß wir den deutſchen Arbeiter wieder ſuchten, daß wir um ſeine Seele warben und ihn wieder zum Deutſchen machten, daß wir ihn eingliederten in die deutſche Volksgemeinſchaft. Wir wollen in eure Herzen hämmern, daß ihr das Fundament des deutſchen Volkes darſtellt, auf dem allein wieder Deutſchland aufgebaut werden konnte.(Stürmicher minutenlanger jubelnder Beifall.) Wie wir aus Klaſſen und Ständen, Berufen und Konſeſſionen ein Volk geſchaffen haben, ſo ſollten wir auch innerhalb der deutſchen Arbeiterſchaft niemals mehr unterſcheiden zwiſchen dem Arbeiter der Fauſt und dem der Stirn. Die deutſche Arbeiterſchaft ins⸗ geſamt mußte in eine Gemeinſchaft. Und nachdem der Arbeiter als Volksgenoſſe in der Gemeinſchaft des Volkes ſtand, gehörte er mit allen ſeinen Ar⸗⸗ i gemeinſam in die Betriebsgemein⸗ ſchaft. Er ſoll aber auch verſtehen, daß wir uns nicht allein an ihn, den Arbeiter, wandten, ſondern daß wir den gleichen leidenſchaftlichen Appell auch an den Arbeitgeber gerichtet haben. Ebenſo wie wir dem Arbeiter ſagten: Du mußt weg von deinem marxi⸗ ſtiſchen und internationalen Geſchwätz, du mußt wie⸗ der ein deutſcher Arbeiter werden, bereit, den deut⸗ ſchen Betrieb und die deutſche Arbeit zu ſtützen, ſo mußten wir dem Betriebsführer ſagen: Du mußt weg von deinem Klüngel, dich herauslöſen aus deinem Standesdünkel, aus deiner Intereſſen⸗ ſphäre. Du mußt zuſammenſtehen mit deinen Arbei⸗ tern und mußt ihnen vor allem zeigen, daß du ein ganzer Kerl und Führer biſt, dem ſie vertrauen kön⸗ nen.(Leidenſchaftlicher Beifall.) So haben wir beiden Seiten gepredigt, und weil damals nur eine Organiſation geſchaffen werden mußte, die dieſe Betriebsgemeinſchaft einerſeits erſt wieder ſchaffen konnte und die andererſeits die ge⸗ wiſſen Sonderintereſſen, die nun einmal jede Arbeit hat, zuſammenfaſſen ſollte, entſtand die Deutſche Arbeitsfront. Es war aber weiter unſere Aufgabe, dem Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer klar zu machen, daß es der Siun der Betriebsgemeinſchaft iſt, Höchſtleiſtungen zu vollbringen. Nichts iſt ſelbſtverſtändlicher: Man kann eine Leiſtung nur vollbringen durch Arbeit und arbeiten kann man nur, wenn man im Frieden gelaſſen wird. Das hat der Führer geſtern abend ſo herrlich ge⸗ ſagt. Es war die erſte Vorausſetzung, daß an Stelle von Ausſperrungen und Streiks endlich der ſoziale Friede trat. Meine deutſchen Arbeiter! Blickt doch auf eure Arbeitskameraden in anderen Ländern, wie die Ge⸗ meinſchaft zerriſſen wird, wie Streiks und Ausſper⸗ rungen dort toben, wie Intereſſenkämpfe andere Völker zerfleiſchen. Welch gewaltige Gegenſätze! Arbeitgeber und Arbeitnehmer können nur in der Zuſammenfaſſung Erfolge erzielen, niemals aber in der Gegenſätzlichkeit. Der Klaſſenkampf iſt in Deutſchland vorbei. Geſetze der Kameradſchaft muß über alles geſtellt werden. Abgelehnt werden muß all das, was Mißtrauen bedeutet. Heraus aus den Betrieben muß das Denunziantentum und das Mißtrauen. Jeder einzelne muß guten Willen mitbringen und auch von dem anderen annehmen, daß er es ehrlich meint.(Lebhafter Beifall.) Bei dieſer Gelegenheit muß ich auch zu einem Problem Stellung nehmen, das manchem vielleicht nicht ſo wichtig erſcheint. Wenn heute im nicht zu fernen Oſten, in Kreiſen jüdiſcher und kommuniſti⸗ ſcher Führer falſche Parolen über Deutſchland aus⸗ gegeben werden, dann wiſſen wir, was wir von die⸗ ſer Methode zu halten haben. Sie bedeutet in jedem Falle Kampf gegen unſer Deutſchland dem ſie Scha⸗ den zufügen wollen, wo ſie nur können. Deutſche Arbeiter, beweiſt ihr, daß dieſe Verſuche bei euch auf härteſten Granit ſtoßen.(Jubelnder Beifall.) Der Staat und in ihm die Polizei und die Ge⸗ heime Staatspolizei haben dafür zu ſorgen, daß der bolſchewiſtiſche Terror und die jüdiſche Hetze nicht über unſere Grenzen gelangen. In den Betrieben aber ſeid ihr diejenigen, meine deutſchen Arbeiter, die den Arbeits⸗ kameraden zur deutſchen Volksgemeinſchaft zu erziehen haben.(Beifall.) Auf dem Gedanken der Volksgemeinſchaft ſchafft das nationalſozialiſtiſche Deutſchland die ſozialen Einrichtungen, die dem Wohle der ſchaffenden Men⸗ ſchen dienen. Wie wunderbar iſt die nationalſozia⸗ liſtiſche Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“!! Wer von den deutſchen Arbeitern iſt früher von ſeiner Arbeitsſtätte überhaupt weggekommen? Wie waren die Urlaubsverhältniſſe! Heute fahren die arbei⸗ tenden Menſchen durch Deutſchland und ſind froh bewegt. Das Geld, das ſie früher gaben, wurde für Streiks und Hetzereien verbraucht. Heute kommt es dem deutſchen Arbeiter zugute, für ſein Wohl wird es angelegt.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Nun noch kurz einige Worte zum Vierjahresplau, damit ihr wißt, in welcher Richtung wir marſchie⸗ ren wollen. Daß er notwendig iſt, erkennt ihr dar⸗ aus, daß ihn der Führer verkündet hat. Wir wollen mit dem Vierjahresplan nichts weiter als die Sicherheit für das Deutſche Reich ſchaffen. Unabhängig von allen Kriſen in der Welt wollen wir die Exiſtenz des deutſchen Volkes ſichern. Mö⸗ gen Weltkriſen, Handels⸗ und Rohſtoff⸗ oder Währungskriſen kommen, ſie ſollen uns nicht ſchaden können. Der deutſche Arbeiter ſolle wiſſen, daß für ſeine Arbeitsſtätte geſorgt iſt, daß genügend Arbeit da iſt, daß für eine ausreichende Ernährung und für die notwendigen Güter geſorgt wird, daß wir unab⸗ hängig ſind von den Kriſen in der Welt und daß keine Macht Deutſchland zu demütigen vermag. Deutſchland ſoll ſtolz, frei und ehrlich bleiben kön⸗ nen und dem deutſchen Arbeiter ſoll das tägliche Brot immer geſichert ſein. Das iſt der Sinn des Vierjahresplanes. ſcher Beifall). Ihr braucht nicht das Geſchwätz zu glauben, von der vorübergehenden Hochkonjunktur, der Rü⸗ ſtungskonjunktur, die nur jetzt im Gange ſei, der dann wieder das Elend der Erwerbsloſigkeit ſolgen müſſe. Die Rüſtung beanſprucht nur einen geringen Prozentſatz der deutſchen Arbeit, der für die deutſche Wirtſchaft nicht eutſcheidend ins Gewicht fällt. Der Führer hat größere Pläne. Ein Deutſches Reich in Stolz und Würde, Schönheit und Zweckmäßigkeit ſoll nach dem Willen des Führers aufgebaut werden. Das geht nicht in zehn Jahren; dieſes gewaltige Ar⸗ beitsprogramm ſichert dem deutſchen Arbeiter auf Jahrzehnte hinaus ſeine Exiſtenz, Arbeit und Brot. Was den Lohn anlangt, ſo muß er gehalten wer⸗ den. Wo der Lohn unerträglich war, wurde er ge⸗ beſſert und durch Zulagen erhöht. Das ging natür⸗ lich nicht bei allen Branchen. Unſere unermüdliche Sorge wird es ſein, hier den ſozialen Ausgleich zu ſchaffen. Vor allem aber werden wir darauf achten, eiſern die Preiſe feſtzuhalten, damit die deutſche Ernährungs⸗ und Verſorgungslage auch weiterhin jene ruhige, ſichere und ſtetige Kurve des Aufſtiegs auſweiſt, wie es bisher der Fall geweſen iſt. Meine lieben deutſchen Arbeiterl! Ich komme jetzt zu dem, was mir am meiſten am Herzen liegt. (Stürmi⸗ Auß Jahrzehnte Exiſtenz, Arbeit und Brot Ich ſage ͤͤas immer wieder: Nur dͤann hat der Menſch vollen Wert, wenn er ein Leben lebt, das ſich andere zum Vorbild nehmen können. Solches Leben müſſen in erſter Linie die führen, die Führer ſein wollen, und die darum immer ein Beiſpiel zu geben haben. Seht ihr deutſchen Arbeiter, ihr habt das herr⸗ lichſte Beiſpiel: Seht auf den Führer! Iſt er nicht der erſte Arbeiter der Nation?(Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall). Seht ſeine Arbeitslaſt vom Morgen bis in die Nacht! Wer könnte ſeine Arbeit mit der ſeinigen vergleichen? Dieſe Arbeit iſt Ar⸗ beit für ein ganzes Volk. Welche gewaltigen Pro⸗ bleme hat er zu tragen, welche Kraft des Handelns gehört dazu, dieſe gigantiſchen Entſchlüſſe zur Tat werden zu laſſen, welche Sorge laſtet auf ſeinen Schultern. Was bedeuten euere Sorgen dagegen, ſo groß ſie im einzelnen ſein mögen! Es ſind Sorgen des Alltags. Hier aber liegt die Sorge für die Zu⸗ kunft und die Größe unſeres Volkes auf den Schul⸗ tern des einen Mannes. Jeder Nerv von ihm iſt darauf eingeſtellt, ſich hineinzufühlen in das deutſche Volk. Gerade dieſes Gefühl mit dem deutſchen Arbeiter iſt ihm gegeben, wie keinem anderen. Zu ihm könnt ihr Vertrauen haben wie zu einem der eurigen. Er ſelber iſt von eurem eigenen Fleiſch und Blut.(Stürmiſcher Beifall.) Ihr müßt aber auch euer ganzes rückhaltloſes Vertrauen, euere Liebe, euer ganzes Herz dem Füh⸗ rer darbringen, weil er es verſteht, und weil er es braucht. Wie oft hat er geſagt, daß er ſeine ganze Kraft aus euch ſchöpft. Er hat dem deutſchen Arbei⸗ ter, der heimatlos und wurzellos war, ein Vaterlaud gegeben, hat euch wieder hineingeſtellt in das deutſche Volk, hat euch wieder Arbeit und Brot gegeben, euch die Heimat neu geſchaffen. Deutſcher Arbeiter! Nun denke und entſcheide ſelbſt. Einſt lautete der Schlachtruf: Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Heute heißt er: Deutſcher Arbeiter, ſtehe zu Deutſchland, deinem Land der Größe, der Herrlichkeit und der Zu⸗ kunft!(Minutenlange, brauſende Heilrufe). Die deulſchen Wehrmachtsmanöver Jührende Militärs aus England, Italien und Angarn als Gäſte Der Oberbefehlshaber der Wehrmacht, General⸗ feldmarſchall von Blomberg, hat in Erwiderung der in dieſem Jahre in England, Italien und Ungarn genoſſenen Gaſtfreundſchaft führende mili⸗ täriſche Perſönlichkeiten dieſer Staaten zur Teil⸗ nahme an den Wehrmachtsmanövern, die in dieſem Monat in Mecklenburg und Pommern ſtattfinden, eingeladen. Der Einladung werden folgende hohe Offiziere Folge leiſten: Eugland: Feldmarſchall Sir Cyrill Deverell, Chef des Reichsgeneralſtabs, General Fronſide, Komman⸗ dierender General Luftmarſchall Sir Arthur Long⸗ more, Kommandeur der Wehrmachtsakademie. Italien: Marſchall Badoglio, Genevalſtabschef der Wehrmacht, General Pariani, Unterſtaatsſekretär und Chef des Generalſtabes des Heeres, Flotten⸗ admiral Cavagnari, Unterſtaatsſekretär und Chef Nur Deutſcher zu ſein Der Führer ſyricht zu der Arbeitsfront Der Führer wies zu Beginn ſeiner Anſprache darauf hin, daß die große Zahl der Verpflichtungen, die der Reichsparteitag nun einmal mit ſich bringe, ihm nur einen kurzen Beſuch auf der Jahrestagung der Deutſchen Arbeitsfront ermögliche und er daher ſeinen Freund, Parteigenoſſen Göring, gebeten habe, an ſeiner Stelle zu ſprechen. Aber es ſei ja völlig gleichgültig, wer aus dem Führerkorps der national⸗ ſogialiſtiſchen Bewegung ſpreche. Denn jeder werde und könne nur dasſelbe ſagen, weil das, was zu ſagen ſei, nicht eine eingelernte Rede, ſondern die Wiedergabe des Glaubensbekenntniſſes des National⸗ ſozialismus darſtelle. Der Führer ſprach dann in ſehr eindringlichen Worten über die Volkwerdung der deutſchen Nation, über das Zueinanderfinden der Menſchen, über den Willen zum Sozialismus und zur Volksgemeinſchaft, die es mit allen Mitteln zu verwirklichen gelte. Er betonte, daß bis zur Erreichung dieſes Zieles noch viele Jahre vergehen würden, weil nun einmal mit menſchlichen Schwächen gerechnet werden müſſe und oͤie Ueberwindung dieſer menſchlichen Schwächen eine große Erziehungsarbeit ſei, die man nicht in wenigen Jahren löſen könne. Was in wenigen Jah⸗ ren habe getan werden können, das ſei getan worden. Das wüßten gerade die deutſchen Arbeiter. Klaſſen⸗ hochmut und Klaſſenhaß ſeien äußerlich zwar ausge⸗ rottet, aber erſt die junge Generation werde völlig frei ſein von den Reſten dieſer beiden Eigenſchaften, die einmal das ganze deutſche Volk verhetzt und faſt dem Untergang ausgeliefert hätten. Es gäbe gewiß noch manchen Wioͤerſtand zu überwinden, und die ſchlimmſten Widerſtände ſeien nicht einmal die ſach⸗ lichen, ſondern die eingebildeten, die auf oͤer Tradi⸗ tion oder liebgewordenen Ueberlieferungen, Auffaſ⸗ ſungen und Meinungen beruhen. Unter ſtürmiſchem, nicht endenwollendem Beifall erklärte der Führer:„Aber auch Gewohnheiten kann man wandeln. und wenn es einmal Gewohnheit war, Prolet oder Bourgeobis zu ſein, ſo wird es einmal eine Gewohnheit werden, nur Deutſcher zu ſein. Die deutſchen Menſchen müſſen wieder einander näherrücken und Tuchfühlung miteinander gewin⸗ nen. Das kommt alles nicht von ungefähr, das muß erzogen werden. Wir haben früher viele Stände ge⸗ habt. in denen das Standesbewußtſein gezüchtet wurde. Jetzt haben wir auch einen Stand, die Deut⸗ ſche Arbeitsfront, die die Aufgabe hat, dem deutſchen Volk das Bewußtſein anzuerziehen, zum Stand der arbeitenden deutſchen Menſchen zu gehören. Das iſt eine ganz wunderbare Aufgabe. Und wenn mancher an dem Erfolg zweifelt, ſo kann ich nur ſagen: Wir werden das Ziel erreichen!“ Langanhaltender ſtür⸗ miſcher Beifall bekräftigte dieſe Feſtſtellungen. „Der Menſch iſt das Ergebnis einer Jahrhun⸗ derte, Jahrtauſende langen Erziehung und muß heute neu geformt werden. Wir ſelbſt erziehen uns noch fortgeſetzt. Wenn jede Generation mit dem gleichen Ernſt an die Aufgaben herangeht, die ihr geſtellt ſind, wie wir es tun, dann muß es gelingen, und dann wird es auch gelingen.“(Erneute Beifalls⸗ ſtürme.) „Das iſt der tieſe Sinn dieſer größten Arbeits⸗ organiſation. Sie ſoll den Klaſſenkampf im deutſchen Volk ausrotten, und ſie ſoll der vernünftigen Er⸗ kenntnis Bahn brechen, daß Stirn und Hand, Intel⸗ ligenz und Kraft nun einmal zuſammengehören, weil ſie ſich ewig ergänzen und ergänzen müſſen. Das wird gelͤngen, weil es gelingen muß, und weil ich an die Vernunft des deutſchen Volkes glaube. Ich ſtünde ſicherlich nicht vor Ihnen, wenn ich nicht einſt als Soldat den abſoluten Glauben an den Wert unſeres Volkes und ge⸗ rade an den des deutſchen Arbeiters gewonnen hätte.“(Bei dieſen Worten ſpringen die Zehn⸗ tauſende auf, und bereiten dem Führer eine nicht endenwollende begeiſterte Kundgebung.) „Das ſind meine Kameraden! Ich habe ſie erlebt, meine Kämpfer, die für Deutſchland ihr Leben ſo oft in die Schanze geſchlagen haben, und die federzeit bereit ſind, ihr Leben für ein Ideal einzuſetzen. Ich habe damals aus dem Gemeinſchaftserlebnis des Weltkrieges die Ueberzengung gewonnen, daß alle Vorwürfe, die man ſo oft gegen den deutſchen Arbei⸗ ter erhoben hat, zu Unrecht erfolgt ſind. Wir müſſen nun dieſes große Gemeinſchafts⸗ erleben in unſere große Lebensgemeinſchaft hinein⸗ tragen und jedem einzelnen die Ueberzeugung geben, daß 1 55 Rahmen der Volksgemeinſchaft unerſetz⸗ ar und ſeine Tätigkeit jedem einzelnen zugute kommt. Das iſt der letzte Sinn der Deutſchen Arbeitsfront. Wenn ich den Idealismus nicht gehabt hätte, dann wäre das heutige Reich nie entſtanden. Ich erwarte darum von Ihnen allen, daß Sie ſich voll einſetzen und daß auch Sie Idealiſten ſind. Je mehr eine Führung idealiſtiſch denkt und handelt, um ſo mehr wird auch das Volk mit Idealen erfüllt ſein und an dieſe Führung glauben. Ich aber werde ewig glauben an das Ideal eines einigen deutſchen Volkes!“ Minutenlanger ſtürmiſcher Jubel der Männer der Stirn und der Fauſt dankt dem Führer für ſeine packenden und aufrüttelnden Worte. des Generalſtabs der Kriegsmarine, General Valle, Unterſtaatsſekretär und Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, General Ruſſo, Stabschef der Faſchiſti⸗ ſchen Miliz. Ungarn: General der Infanterie Röder, Honved⸗ Miniſter, General der Infanterie Vitéz Sonyi, Oberbefehlshaber der Honved. Feldmarſchalleutnant Vitéz von Ratz, Chef des Generalſtabs der Honved. Achtung! Wehrmachtmansver! Sperrgebiete Wichtig für Manöverbeſucher und Kraftfahrer Vom 19. bis 26. September finden in Mecklen⸗ burg und Vorpommern die großen Herbſtübungen der Wehrmacht ſtatt. Um einen kriegsmäßigen Verlauf ſicherzuſtellen und Unfällen bei der Zivilbevölkerung und Truppe vorzubeugen, ſind von der Manöverleitung umfang⸗ reiche Abſperrmaßnahmen und eine ſcharfe Verkehrs⸗ regelung im Manövergebiet vorgeſehen. Sie wer⸗ den durch Manöverpolizei, aus Gendarmie und Po⸗ lizei beſtehend, durchgeführt. Während der geſamten Manöverdauer wird das Gebiet Neuſtrelitz(ausſchl.)— Neubrandenburg lein⸗ ſchließlich)— Anklam(ausſchl.)— Greifswald aus⸗ ſchließlich,— Strahlſund(ausſchl.)— Roſtock(ein⸗ ſchließlich)— Bützow(ausſchl.)— Lübz(ausſchl.)— Röbel(ausſchl.) für die Zu⸗ und Durchfahrt von Kvaſtfahrzeugen ohne beſondere Manöver⸗Fahrtaus⸗ weiſe geſperrt. Die Zufahrt in dieſes Sperrgebiet wird nur ſolchen Perſonen geſtattet, die a) ihren Wohnſitz innerhalb des Sperrgebietes haben und einen Ausweis der Kreispolizei⸗ beſitzen; b) eine dringliche und unaufſchiebbare Tätigkeit innerhalb des Sperrgebietes ausüben müſſen und dies glaubhaft nachweiſen können(66. B. Aerzte); c) einen Ausweis der Manöverleitung für die Zu⸗ fahrt haben. In den Tagen vom 19.—22. September wird vor⸗ ausſichtlich das Sperrgebiet erweitert werden, und zwar im Oſten bis zur Linie Neuſtrelitz(ausſchließlich) — Oberer Ueckerſee— Löcknitz(ausſchl.)— Uecker⸗ münde lausſchl.)— Anklam lausſchl.); im Weſten bis zur Linie Parchim lausſchl.)— Schwerin leinſchl.)— Mölln(ausſchl.)— Bad Ol⸗ desloe(ausſchl.)— Lübeck leinſchl.)— Wismar lein⸗ ſchließlich). In einem Umkreis von etwa 30—50 Kilo⸗ meter um das Sperrgebiet werden an wichtigen Straßenkreuzungen zwiſchen Stettin und Ludwigs⸗ luſt Warnſtellen eingerichtet. Hier kann Näheres über die Abpperrungen feſtgeſtellt werden. Manöverzuſchauer mit Kraftfahrzeugen dürfen nur durch die Einlaßſtellen Stralſund, Anklam, Boitzen⸗ burg(ſüdweſtl. Prenzlau). Neubrandenburg, Röbel, Ganzlin(nördlich Meyenburg), Lübz, Dobbertin, Schwerin und Roſtock in das Sperrgebiet einfahren. An dieſen Einlaßſtellen werden die Kraftwagen der Zuſchauer geſammelt und von dort als geſchloſſene Gruppen durch Soldaten in das Manövergebiet ge⸗ führt. Jedes Kraftfahrzeug erhält hierzu einen be⸗ ſondeven Ausweis. Zuſchauern zu Fuß und zu Rad wird dringend empfohlen, ſich an die militäriſch geführten Zu⸗ ſchauergruppen anzuſchließen. Die Poſten der Ma⸗ növerpolizei erteilen auf Wunſch Auskunft darüber, wo Zuſchauerführungen ſtattfinden. Die Truppenbewegungen haben vor den Be⸗ wegungen der Zuſchauerfahrzeuge ſtets den Vorrang. Alle Kraftfahrzeug⸗Führer, die das Manövergebiet auſſuchen, werden darauf hingewieſen, daß ſie erneb⸗ liche Einſchränkungen in ihrer Bewegungsfreiheit in Kauf nehmen müſſen, und daß das Fahren im Manövergebiet erhöhte Aufmerkſamkeit und Rück⸗ ſichtnahme erfordert. ——— ——— ——————ĩ— ———————————————————————— ————————————————————————— Montag, 13. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe „Seite“ Nummer 421 Die Stadiseite Mannheim, 13. September. Hochbetrieb in der Induſtrie-Ausſtellung WMannheim am zweiten September⸗Sonntag Immer noch ſteht natürlich die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung im Mittelpunkt des Ge⸗ ſchehens in unſerer Stadt, ja das Intereſſe für dieſe repräſentative Schau iſt ſogar noch im Stei⸗ gen. Der Beſuch nahm gegen Ende der vergangenen Woche mit jedem Tage zu. Der zweite Ausſtellungs⸗ ſonntag ſcheint einen Rekord zu erbringen. Schon vor 9 Uhr ſtanden Beſucher in langer Reihe vor dͤen Kaſſenſchaltern und harrten der Oeſfnung der Tore. Den ganzen Vormittag über waren die Gänge der Hallen außergewöhnlich ſtark belebt, was mit dar⸗ auf zurückzuführen war, daß die Innungen ge⸗ ſchloſſen die Ausſtellung beſuchten. Später erhöhte ſich der Zuſtrom zum Ausſtellungsgelände noch mehr. Am Nachmittag herrſchte wirklich Hochbetrieb. Auch das Varietéprogramm in der Feſthalle erſreut ſich ſtelzender Beachtung. Am Samstagabend war die Halle ausverkauft und am Sonntagvormittag war ſie von durſtigen und hungrigen Ausſtellungsbeſuchern ſchon wieder ſtark beſetzt. Nach dem Rundgang von Stand zu Stand mundet ein Glas Bier oder ein Gläschen Wein ganz beſonders, und dazu ſteigen verlockende Düfte in die Naſe, denen man kaum widerſtehen kann. Eine Bratwurſt zum Beiſpiel ſchmeckt trefflich. Wer ſichs leiſten kann, läßt ſich eines der ſaftigen gegrillten Hähnchen ſervieren. Auch ſonſtigem Geſchmack wird in jeder Weiſe Rechnung getragen. Dazu gibt es außerhalb der geſchloſſenen Veranſtaltungen Un⸗ terha tungsmuſik. Am Sonntagvormittag war das Podium ſchon zu einem Boxring umgeſtal⸗ tet, auf dem am Nachmittag die badiſchen Amateure mit denen des Gaues Südweſt zuſammentrafen. Auch im NSV⸗Kindergarten hatte man wie⸗ der alle Hände voll zu tun. Dieſe vorbildliche uneigennützige Einrichtung findet den erwarteten großen Zuſpruch. Die Kleinen amüſieren ſich unter liebevoller Betreuung köſtlich, während ihre Eltern in Ruhe den Gang durch die Induſtrie⸗Schau machen können. Morgen wird übrigens— wie wir erfahren— das Kinderzelt noch einen weiteren Schmuck in Form einer 50 zu 70 Zen⸗ timeter großen photographiſchen Aufnahme des Kin⸗ derheimes Sandtorf erhalten. Daß der Beſuch der Ausſtellung am Samstag und 8 Sonnltag alle Erwartungen übertraf, hatte zweifel⸗ los mit ſeinen Grund darin, daß ausgeſprochenes „Ausſtellungswetter“ herrſchte. Es iſt herbſtlich ge⸗ wörden. Ein zwar noch nicht friſcher, aber immer⸗ hin ſchon recht ſpürbarer Wind fegte am Wochenende durch die Straßen, trieb viele dräuende Wolken über die Stadt und am Sonntag fielen zeitweiſe auch oicke Tropfen. Aber das beeinträchtigte die Unterneh⸗ mungsluſt der Mannheimer nicht und auch nicht die Sandwehrleute, die ſich zu ihrem großen Treffen in unſerer Stadt eingefunden hatten, aus welchem An⸗ laß der Ss⸗Muſikzug zwiſchen 11 und 12 Uhr im Schloßhof ein ſtark beſuchtes Standkonzert gab. Selbſtverſtändlich ließen ſich auch die Fußballanhän⸗ ger nicht davon abbringen, zum Beginn der Meiſter⸗ ſchaftsſpiele der Fußball⸗Gauliga auf die Kampfplä eu eilen.—m. Reger Stadtbeſuchsverkehr Immer noch lebhafter Ferurerkehr Bei der Reichsbahn iſt der Fernverkehr immer hoch lebhaft. Auch der Stadtbeſuchsverkehr war am Samstag und Sonntag rege, wozu weſent⸗ lich von auswärts kommende Beſucher der Ober⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung und des Mannhei⸗ mer Landwehrtreffens beitrugen. Dagegen iſt der Nahverkehr vom Samstag nur ruhig zu nennen, und auch der Ausflugsverkehr am Sonntag war minimal. Am Samstag wurde der Mannheimer Haupt⸗ bahnhof von 2 nach Nürnberg fahrenden SA⸗Son⸗ derzügen berührt. Der eine kam von Saarbrücken, der andere von Wiesbaden. Außerdem fuhr im Durchlauf ein Verwaltungsſonderzug von Laibach nach Eſſen. Am Sonntag kamen hier zwei Kdc⸗ Züge durch, wovon der eine von Villingen nach Düſ⸗ ſeldorf, der andere von Lindau nach Köln⸗Deutz fuhr. Die Rückbeförderung der Staatsjugend, die am Reichsparteitag teilgenommen hatte, wirkte ſich in drei in Nürnberg eingeſetzten HJ⸗Sonderzügen aus, die Saarbrücken, Völklingen und Karlsruhe zum Ziel hatten. Volizeibericht vom 12. Seytember Vier Verkehrsunfälle ereigneten ſich, am Sams⸗ tag. Sieben Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Zwei Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Gegen zwei betrunkene Radſahrer, die den Ver⸗ kehr gefährdeten, mußte eingeſchritten werden. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden acht Perſonen angezeigt. 70 Jahre alt. Am Dienstag, dem 14. Sep⸗ tember, feiert Hauptlehrer i. R. Leopold Grattolf ſeinen 70. Geburtstag. 1914 kam er von Rheinau nach Mannheim und war von dieſer Zeit an in Mannheimer Schulen, allſeits beliebt, erfolgreich tätig. Dem langjährigen Bezieher unſerer Zeitung, der ſeinen Lebensabend in Neckargemünd verbringt, herzlichen Glückwunſch! a Die Feudenheimer Brieſtaubenzüchter hielten ihren zweiten Wettflug mit jungen Tauben von Erailsheim aus über 120 Kilometer ab. 461 Tauben wurden um.45 Uhr aufgelaſſen. Die erſte kam mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1491,25 Meter in der Minute bei Jakob Heckmann um 11.03.52 Uhr an. Die letzte Preistaube hatte noch eine Fluggeſchwin⸗ digkeit von 1382,59 Meter. Innerhalb ſieben Minuten waren ſämtliche Tauben zurückgekehrt. Im überfüllten Friedrichspark: Die Londwehr oer ſelerlen Wiederſehen Oberſt a. D. Melchers hielt die Feſtrede Der Begrüßungsabend, mit dem am Samstag das Landwehr⸗40er⸗Treffen eingeleitet wurde, übte eine ſo große Anziehungskraft aus, daß die Neben⸗ räume des Friedrichsparkes in Anſpruch genommen werden mußten, weil der große Saal nicht ausreichte. Nach dem Regimentsgruß von Steinbeck, geſpielt vom SS⸗Muſikzug der 32. SS⸗Standarte unter Lei⸗ tung des Korpsführers Lauterbach, wurde unter den Klängen des Präſentiermarſches eine Anzahl Fahnen der Bezirksvereine des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes zur Bühne getragen. Kameradſchaftsführer Adolf Kempf ſprach alsdann herzliche Begrüßungsworte. Beſonders herzlich wurden Oberſt Melchers mit Gattin, der Ehrenausſchuß, Major a. D. Broicher⸗ Darmſtadt, Gebietsinſpekteur des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes, Bezirksführer Dr. Hieke mit ſeinem Adjutanten Voigt Kamerad Prym⸗Raſtatt, der. Führer des Süddeutſchen Verbandes der 40er, die Vertreter der ſtaatlichen, kirchlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Vertreter der SS⸗Standarte 32, die Abordnungen der Mannheimer Truppenteile, Ver⸗ kehrsdirektor Böttcher, die Kameraden des Be⸗ zirksvereins des Deutſchen Reichskriegerbundes mit ihren Fahnenabordnungen und die Vertreter der Preſſe willkommen geheißen, nicht zuletzt alle Land⸗ wehr 40er, die ſich bereits in großer Zahl, zum Teil aus weiter Ferne, eingefunden hatten. Wenn man ſich, ſo führte der Redner u. a. aus, lange Jahre nicht geſehen habe, die Treue habe man gehalten. Das beweiſe der ſtarke Beſuch des Begrüßungsabends. Freud und Leid habe man im Weltkrieg gemeinſam erlebt, aber auch das ſchwere Schickſal der Nach⸗ kriegszeit getragen. Mit ſtolzer Freude habe man den Wiederaufſtieg miterlebt, eine Freude die noch geſteigert wurde, als der Führer dem Vaterlande wieder ſeine Wehrmacht gab.(Lebhafter Beifall.) Bei dem Wiederaufbau des Vaterlandes wolle man die Aufgaben erfüllen, die für alle Soldaten eine Ehrenpflicht iſt. Treu wolle man zu Vaterland und Führer und zum ſtolzen Landwehr⸗Regiment 40 ſtehen. In dieſem Sinne heiße er nochmals alle herz⸗ lich willkommen. Nach dem Vortrag der Beethovenhymne„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“ durch das Dop⸗ pelquartett der Liederhalle Mannheim und einem weiteren Muſikſtück hielt Oberſt a. D. Melchers die Feſtrede. In gedankenreichen Ausführungen entwarf der Redner ein Bild der neuen Zeit. Ein neuer Frei⸗ herr vom Stein ſei in Adolf Hitler erſtanden. Va⸗ terlanoͤsliebe, Gottesſurcht, Pflichterfüllung, leben⸗ diges Ehrgefühl und Treue zum Vaterlande waren die geiſtigen Kräfte, die uns unter Führung Adolf Hitlers wieder emporgeführt haben. Der Geiſt der Opferbereitſchaft ſtehe wieder im Vordergrund. Mit eindringlichen Worten wandte ſich der Redner an die Väter und Mütter, ihre Kinder im Sinne der Wehr⸗ haftigkeit und Opſerbexeitſchaft zu erziehen, ihnen aus der deutſchen Geſchichte die Heldentaten ihrer Vorväter vor Augen zu halten, ihnen mit den Tu⸗ genden eines Bismarck und Adolf Hitler den Weg zu weiſen, den ſie gehen müſſen, wenn ſie das Ge⸗ ſchlecht ſein wollen, das den ewigen Beſtand des Dritten Reiches ſichert. Als der Redner der Gefal⸗ lenen des Weltkrieges und der Bewegung gedachte, erklang die Weiſe vom guten Kameraden. Auf der Bühne ein lebendes Bild: Mehrere Frontkämpfer die trauernd an einem friſch aufgeworſenen Sol⸗ datengrab mit dem einfachen Holzkreuz ſtanden, eine ergreifende Ehrung der zwei Millionen Opfer des Weltkrieges, an der die Feſtverſammlung mit erho⸗ benem rechten Arm ergriffen teilnahm. Als in dem verdunkelten Saal das Licht wieder auſgeflammt war, ſprach der Redner ſeine beſondere Freude dar⸗ über aus, auch eine ſtattliche Anzahl Hohenzollern⸗ füſiliere begrüßen zu können. Als er betont hatte, daß in jedem Händedruck der alten Soldaten das Ge⸗ löbnis liege, den alten deutſchen Soldatengeiſt hoch⸗ zuhalten, ſchloß er mit einem„Sieg Heill“ auf Vater⸗ land und Führer, dem die Nationallieder folgten. Unter großem Beifall wurden mehrere Drahtgrüße durch Kameradſchaftsführer Kempf bekanntgegeben, ſo von Offizieren, die das Landwehr⸗Regiment 40 führten, des Traditionsregiments, des Raſtatter Bürgermeiſters, der den Wunſch ausſprach, die Land⸗ wehr 40er im nächſten Jahre in der alten Garniſons⸗ ſtadt begrüßen zu können. Dr. Offenbächer überbrachte die Grüße der Ortsgruppe Mannheim des Reichsverbandes deutſcher Offiziere, wobei er betonte, daß alle 40er⸗Kameradſchaften in treuer Kameradſchaft eng verbunden ſeien. Verbandsführer Prym, der beauftragt war, die Grüße des Hohen⸗ zollern⸗Regiments zu überbringen, forderte zu ſe⸗ ſtem Zuſammenhalten auf mit dem Ziel: Deutſchland zu dienen und an dem Aufbau der Heimat mitzu⸗ arbeiten. Als das Doppelquartett der Liederhalle den Chor „Für Deutſchland“ geſungen hatte, beſchloſſen die ſchmetternden Klänge des Marſches„Preußens Glo⸗ ria“ den erſten Teil. Kameradſchaftliche Unterhaltung Baritoniſt Heil vom Doppelquartett der Lieder⸗ halle hatte die ſchwierige Aufgabe übernommen, ſich am Mikrophon verſtändlich zu machen. Waren doch ſchon im erſten Teil die alten Soldaten ſehr laut in der Unterhaltung begriffen. Als das Doppel⸗ quartett der Liederhalle die reizende Gellertſche Ton⸗ ſchöpfung„Die Muſik kommt“ und ein Pfälzer Lied (am Flügel Muſikdirektor Friedrich Gellert) vor⸗ getragen hatte, tanzte Frl. Gabriele Loibl vom Nationaltheater mit großer Anmut den Frühlings⸗ ſtimmenwalzer und ſpäter eine Groteske ſo hervor⸗ ragend, daß der ſtürmiſche Beifall eine teilweiſe Wiederholung erzwang. Kunſtfreiübungen dreier Mitglieder des Turnvereins Mannheim von 1846 zeigten, bis zu welcher Vollkommenheit die ſchon ans Akrobatiſche grenzende Parterregymnaſtik unſerer Turner gediehen iſt. Auch hier war der ſtürmiſche Beifall wohlverdient. Einen großen Heiterkeitserfolg erzielte Gefreiter Hover vom Traditionsregiment. Wenn wir feſtſtellen, daß er ſeiner Ausſprache nach ein„rheiniſcher Junge“ iſt, ſo haben wir zugleich geſagt, daß er als Füſilier Pimpelhuber mit ſeinen „Schnoken“ leichtes Spiel hatte. Die Geſchwiſter Hoffmann gefielen ſehr mit drei Xylophonſolis. Aber den Vogel ſchoſſen doch die„Hofſänger“ der Liederhalle mit ihrer Alpenſzene ab. Der Beifallsſturm, der dieſem unverwüſtlichen muſikali⸗ ſchen Scherz zuteil wurde, war nicht mehr zu über⸗ bieten. Mitternacht kam näher ſchon, als die flotten Weiſen des SS⸗Muſikzuges, der die Darbietungen mit Vaterlands⸗, Soldaten⸗ und Marſchliedern be⸗ reichert hatte, den zweiten Teil abſchloſſen. Und dann wurde ein Teil des Saales für den Tanz ge⸗ räumt, an dem ſich viele alte Soldaten eifrig be⸗ teiligten. Sch. „Mannheimer Rebungsfirma Ciegerin im Leiſtungswenbewerb“ Ein Beſuch bei der Mannheimer Siegerſirma Einer kurzen Preſſenotiz unter dieſer Ueber⸗ ſchrift verdanke ich die Berührung mit einer der⸗ intereſſanteſten Schulungseinrichtun⸗ gen der DAc. Der Wunſch, über den Begriff Uebungswirtſchaft allgemein Näheres zu erfahren und vor allem die Arbeit des Siegerbüros kennen zu lernen, führte mich nach C 1, 10, Zimmer 5, dem Sitz des„Konſtruktionsbüros für Verbrennungs⸗ Kvaftmaſchinen“. Och hatte Glück, tvaf ich doch gerade den Organi⸗ ſator der techniſchen Uebungsbüros, Gaureferenten Specht, mit dem Leiter des Büros, Ingenieur Peters, und dem 1. Konſtrukteur Schmitt bei einer Beſprechung des Arbeitsplanes für das kom⸗ mende Winterhalbjahr an. Mein Beſuch wurde freudig begrüßt und mir be⸗ reitwilligſt Auskunft erteilt. Sinn und Zweck der Uebungswirtſchaft ſei, ſo führte Ing. Specht aus, die Erziehung und Vorbereitung der deutſchen Jugend für ihre Aufgabe in einer nationalſozialiſtiſch geſtalteten Wirtſchaft. Einmal dadurch, daß man ihr die Möglichkeit biete, das in Schule, Schulungskurſen und Studium erwor⸗ bene Wiſſen, durch Uebung am wirklichkeitsge⸗ treuen Modell, zu vertiefen und für den Ge⸗ brauch im Beruf auszubauen, um ſo leichter das Maß an Leiſtung zu erreichen, das zur Löſung der uns für die Zukunft geſtellten Aufgaben unbedingt erforderlich iſt. Dann dadurch, daß man ödurch die folgerichtige Entwicklung und Abwicklung der ein⸗ zelnen Arbeitsvorgänge ergänzt durch erläuternde Vorträge älterer, erfahrener Berufskameraden dem einzelnen Mitarbeiter die Möglichkeit gebe, ſein Blickfeld zu erweitern und den Aufbau ſei⸗ nes Berufs⸗ und Wirtſchaftszweiges beſſer überſehen zu können, als das die gewöhnlich enggezogenen Grenzen des täglichen Arbeitens geſtatten. Gerade hierbei tritt der große erzieheriſche Wert der Uebungswirtſchaft voll in Erſcheinung. Der junge Menſch lernt, daß jeder einzelne als Glied einer großen blut⸗ und ſchickſalverbundenen Gemeinſchaft unbedingt ſein Beſtes geben muß, wenn nicht die Arbeit vieler anderer geſchädigt werden ſoll, er lernt, daß ein ſtetiger dauernder Erfolg nur aus einſatzbereitem Zuſammenarbeiten aller erwachſen kann, daß Volksgemeinſchaft, Arbeits⸗ kameradſchaft und Arbeitswille die erſten Vorausſetzungen für den Auf ſtieg eines Volkes ſind. Der 1. Leiſtungs⸗ wettbewerb der Deutſchen Uebungswirtſchaft ſollte Aufſchluß darüber geben, wie weit das geſteckte Ziel bisher erreicht worden iſt. Wie weit der orga⸗ niſatoriſche Aufbau der einzelnen Firmen gediehen, auf welcher Stufe das fachliche Können von Uebungsfirmenleiter und Gefolgſchaft liegt, ob die kameradſchaftliche Zuſammenarbeit in vollem Maß vorhanden, uſw. Um aus einem ſolchen Wettbewerb als Reichsſie⸗ ger hervorzugehen, war es ſchon erforderlich, daß je⸗ der einzelne mit reſtloſem Einſatz kämpfte. Das Mannheimer Büro hat jedoch nicht nur einen der Bedeutung Mannheims als Indu⸗ ſtrieſtadt würdigen Erfolg errungen, es hat auch eine ganze Reihe tadelloſer Arbeiten geleiſtet, welche mir nun Ing. Peters im einzelnen erläu⸗ terte. Angefangen bei der erſten Arbeit vor ungeſähr zwei Jahren, einem ortsfeſten Einzylinder⸗Zweitakt⸗ Dieſel⸗Motor ſtehender Bauart, mit einer Leiſtung von 10 PS bei 1100 U/Min. bis zu den Wettbewerbs⸗ arbeiten, einem Einzylinder⸗Benzin⸗Motor im Zwei⸗ takt arbeitend mit Ne⸗10 PS bei 1500 U/Min., einem Einzylinder liegenden Wechſelbetriebsmotor im Viertakt arbeitend, der mit Rohöl, Gas, Benzin und allen handelsüblichen Gemiſchen betrieben, ſtets 7 PS bei 1100 U/Min. leiſtet ſowie einem Vierzylin⸗ der⸗Fahrzeug⸗Dieſelmotor, der im Viertakt bei 2000 U/Min. 50 PSS ſleiſtet, ſind es ſaubere, teilweiſe voll⸗ kommen fertigungsreiſe Konſtruktionen mit thermo⸗ dynamiſcher und Feſtigkeitsberechnung. Dieſe Arbeiten geben die Unterlagen ab für den weiteren Ausbau des Büros zur In ou⸗ ſtrie⸗Uebungsfirma. Die Abteilung Werk⸗ ſtoffbeſchaffung, Arbeitsvorbereitung, Vorrichtungs⸗ und Werkzeugbau und wie ſie alle heißen, haben nun in Funktion zu treten, Werkſtätten für die Ferti⸗ gung ſind zu planen, Werkzeugmaſchinen auf ihre Eignung für beſtimmte Fertigungsgänge zu prüfen, die Fertigungszeiten zu ermitteln, kunz geſagt, das Entſtehen eines Motors vom erſten Blei⸗ tiftſtrich bis zum Probelauf wird verfolgt und die Punkte werden klar herausgeſtellt werden. Wäre ich nicht durch dieſe Darlegungen ſchon vom Wert der Uebungsfirmenarbeit überzeugt ge⸗ weſen, dann hätte es doch der Ernſt und Eifer, mit dem ich nun im anſchließenden Zeichenſaal die jungen Leute arbeiten ſah, getan. Jeder iſt gans bet der Sache und bemüht ſich, ſein Beſtes zu geben. Einer der jungen Konſtrukteure meinte: Daß gerade wir Mannheimer Sieger gewor⸗ den ſind, iſt ja ſehr ſchön, wichtiger jedoch iſt, daß ſich nun alle Unterlegenen anſtrengen werden, uns zu erreichen und dadurch die eigene Leiſtung ſteigern, denn nur die Leiſtungsfähigteit aller wird uns beſtehen laſſen im Kampfe um Deutſchlands Geltung in der Welt. Wo ein ſolcher Geiſt herrſcht, kann der Erfolg nicht ausbleiben und dieſer Geiſt wird ſich auch draußen in den Betrieben auswirken, wenn erſt alle, auch die heute noch abſeits Stehenden, erkannt haben, daß ſelbſt dem kleinſten Erfolg ein gutes Maß an Einſatz und Leiſtung vorhergehen muß. Anſchließend äußerte noch der 1. Konſtrukteur Schmitt ſeine Pläne für die nächſte Zu⸗ kunft. Nach dem ortsfeſten und dem Fahrszeug⸗ motor gilt ſeine Liebe nun dem Flugzeugmotor. Ein 5 2 6 Die schöne sei es Tischuhr, Wanduhr. Wecker, oder Küchenuhr, in überreicher Aus- wahl bei 805 Eãocos Teoeumeα Breite Strage Sternmotor mit 7 Zylindern ſowie ein 4⸗Zylinder⸗ Reihenmotor in hängender Anoroͤnung werden wohl die nächſten Aufgaben ſein, an denen das Büro aufs neue ſein Können unter Beweis ſtellen ſoll und es auch ſtellen wird, denn, daß der einmal errungene Platz behauptet wird, iſt Ehrenſache. Zum Schluß zeigte man mir noch einige druck⸗ reife Katalog⸗ und Plakatentwürfe der Werbeabteilung des Büros, welche eine gute Auf⸗ faſſung und ein ebenſolches Maß an fachlichem Kön⸗ nen verrieten. Ich verließ dieſe Stätte einſatzbereiter Arbeit mit den beſten Eindrücken. Wo ſolche Schaffensfreude vorhanden iſt, wo das Streben nach Vervollkomm⸗ nung der Leiſtung in ſo wertvoller Weiſe gefördert wird, müßte eigentlich jeder junge Berufskamerad zu ſinden ſein. G. W. Ehrung für treue Arbeit Vom Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter wur⸗ den mit dem Ehrendiplom für 30⸗ und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit bei den nachgenannten Firmen ausgezeichnet: Bei der Firma Eſch& Co., Mannheim: Otto Friſch, Prokuriſt; Wilhelm Enter, Prokuriſt; Georg Defſaa, Angeſtellter; Kart Geiger, Expedient; Johann EHofmann, Taglöhner, Franz Barth, Schreinerz Rudolf Joram, Schloſſer; Otto Stephan, Schloſſer; Andreas Steigerwald, Former; Johann Staat, Kernmacher; Michael Schmitt, Schloſſer; Ludwig Sand, Former; Friedrich Vogt, Magazinverwalter; Sebaſtian Helfrich, Gußputzer; Jakob Weis, Schmied. Bei der Rheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft.G. Mannheim: Georg Eichenberg, Eiſen⸗ bahninſpektor; Guſtav Brunner, Lokomotivführer; Peter Hartmann, Lademeiſter; Philipp Schuhmann, Bahnwärter. Bei der Firma Draiswerke, Maſchinenfabrik G. m. b..: Karl Würz, Dreher;, Karl Brezing, Dreher; Karl Bundt, Ingenieur. Bei der Firma Heinrich Lanz.G. Mannheim: Anton Kraub, Werkmeiſter; Jakob Volk, Schloſſer. Bei der Firma Mannheimer Gummi⸗ ſtoff⸗Fabrik Rode& Schwalenberg G. m. b..: Jakob Nickel, Fabrikarbeiter; Anna Dauder, Vor⸗ arbeiterin. Bei der Firma Mannheimer Anker⸗ fabrik u. Hammerwerk, Gebr. Heuß: Wilhelm Günderoth, Bohrer. Bei der Firma Aktiengeſellſchaft für Seil⸗ induſtrie vorm. Ferd. Wolff: Karl Keppler, Schreiner. Bei der Firma Stotz⸗Kontakt G. m. b..: Peter Reitz, Werkmeiſter. Bei der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, Filiale Mannheim: Artur Gantert, Bankbeamter. Bei der Firma Pfälziſche Mühlenwerke Mannheim: Michael Beßler, Silomeiſter. Bei der Firma Karl Schweyer.Gl: Adam Haag, Holzarbeiter. Wirtſchaftshilfe für Kriegsoyfer Man ſchreibt uns von der NSKOV.: Die Wirtſchaftshilfe gewährt allen renten⸗ beziehenden Kriegsopfern in Mannheim und Um⸗ gebung Darle hen zur Beſchaffung von Kleidung, Wäſche, Schuhen, Hausrat uſw. Dieſe Darlehens⸗ möglichkeit kann bei eintretendem Bedarf jederzeit beanſprucht werden, wenn die Rückzahlung in läng⸗ ſtens 6 Monatsraten ohne Gefähröͤung des Lebens⸗ unterhaltes erfolgen kann. Die Darlehen werden nicht in bar, ſondern in Form eines Warenſcheck⸗ buches gegeben. Es kann damit bei einer großen Anzahl guter Spezialgeſchäfte nach eigener Auswahl gekauft werden. Die Kriegsopfer haben durch die Wirtſchaftshilſe eine bevorzugte Einkaufsmöglichkeit, indem außer einem einmaligen Unkoſtenbeitrag an die Wirtſchaftshilfe in Höhe von 2 v. H. der Dar⸗ lehensſumme keine weiteren Kreditzuſchläge zu zah⸗ len ſind. Zur Bezahlung von Schulden, Mieterückſtand oder Auslöſen von Pfanoͤſtücken werden keine Darlehen gegeben. Anträge auf Darlehen ſind zu ſtellen in der Geſchäftsſtelle der Wirtſchaftshilfe für Kriegs⸗ beſchädigte in Mannheim, C 1, 5, Eroͤgeſchoß, täglich von 9 bis 1 Uhr, und montags, mittwochs und frei⸗ tags von 15 bis 18 Uhr. Mitzubringen ſind Ren⸗ tenbeſcheid, Rentenkarte, die letzte Mietequittung und gegebenenſalls Einkommennachweis. Die Er⸗ ledigung der Anträge erfolgt in wenigen Tagen. * Morgen-Ausgabe Der Start der ſüddeutſchen Gauliga Gau Baden: Spyg Sandhofen— 1.§c Pforzheim:0 Germania Brötzingen— VfR Mannheim:4 Vfs Neckarau— Vſch Mühlburg:2 805 hönix Karlsruhe— Freiburger:8 Gau Südweſt: 3 Opel Rüſſelsheim— S8 Wiesbaden:3 Ick Pirmaſens— Eintricht Frankfurt:2 FV Saarbrücken— Wormatia Worms:2 FSB Frankfurt— 1.§C Kaiſerslautern:0 Kickers Offenbach— Boruſſio Neunkirchen 12 Punkteteilung Sp Sandhoſen—1. FC Pforzheim:0(:0) Gaurunden⸗Eröffnung!— Da weht allerdings ein ganz anderer Wind als bei privaten Begegnungen denen naturgemäß die eigentliche innere Spannung fehlt, die den wirklichen Sportler wie ein Gericht ohne Pfeffer und Salz anmuten. Gewiß, es lieat bei dieſem meſentlich bedinaten, wie betonten Kampfelement der Pflichtrunden die Gefahr mahe, über das nackte Ziel der Vunktejagd hinaus⸗ zuſchießen, mit Robuſtheit vielleicht das aufzuwiegen, deſſen die noch nicht fertige Form oder Formation er⸗ mangelt Der 1. FC Pforzheim hatte bereits im letzten Jahr gegen die neuaufgeſtiegenen Sandhöfer einen ſchwe⸗ ren Stand, ſo daß bei der oben umriſſenen Geſamt⸗ ſituation nur dem Spiel ſelbſt die Klarbeit über den Aus⸗ gana überlaſſen bleiben mußte. Welche Zugkraft die Run⸗ den auch dieſes Jahr wieder ausüben werden, zeigte der trotz des unſicheren Wetters lebhafte Zuſtrom von rund 2500 Beſuchern. Das Spiel, das beide Mannſchaften in zur Zeit beſt⸗ möglichſter Aufſtellung ſieht, beginnt bei kräftigem Rücken⸗ wind für Sandhofen, deſſen ſofort erreichter Eckball, von Vogel ſcharf getreten, die Latte entlangſtreicht. Sandhofen bleibt auch weiter etwas mehr im Zug, doch die entſchloſſene, von der Läuferreihe wirkſam geſtützte Tordeckung der Pforzheimer, weiß in dem bekannten Bruchteil der Sekun⸗ den, den Schuß des Gegners zu erſticken. Ein prächtiges Tor Pforzheims wird inſolge rechtzeitigen Abſeitspfeifens nicht gegeben und ziehen die Gäſte trotz ſtarkem Gegenwind ſchärfer an. Die große Chance des bisherigen Spiels ver⸗ gibt dann Dörr auf klare Durchlage von Fluder, indem er frei vor dem Netz über die Latte knallt. Einen weiteren, von Vogel gut getretenen Eckball kann Fluder mit dem Kopf nicht mehr erreichen, wie er auch kurz darauf, eben⸗ falls in guter Stellung, verſchießt. Sandhofen zeigt alſo bei ſonſt gleichwertigem Feloͤſpiel ſeine alte Angriffsſchwäche wieder, die ihm verhängnisvoll werden kann. Der ſchnelle Kampf zeigt beiderſeits ungeheuren Einſatz, der aber in der Hitze mitunter die Grenzen des Erlaubten ſtreift, ohne daß die Spielleitung eingreift. Sandhofen reißt wieder das Heft, an ſich, aber die tatſächlich verdiente Führung wird durch einen vehementen Lattenſchuß Vogels unterbunden. Das iſt Pech! Aber auch Pforzheim kommt gegen die eiſern ſtehende Verteidigung Sandhofens nicht auf, ſo daß es bei dem:0⸗Stand bis zur Pauſe bleibt. Nach Seitenwechſel hat Pforzheim den Wind im Rücken und handelt es ſich im weſentlichen darum, ob Sanohofen im Schuß ſchneller, wie auch ſicherer wird, oder die eine oder andere Partei dem ungemeinen Tempo eher unterliegt. Nach längerem verteilten Feldkampf hat dann Vogt auf rechtsaußen Pforzheim die erſte völlig klare Schußmöglichkeit; er verſchießt glatt. Die außerordent⸗ liche Anſpannung der erſten Hölfte wirkt ſich anſcheinend bei beiden Mannſchaften aus. Die Aufmerkſamkeit Non⸗ nenmachers verhütet ein Ueberrumpelungstor bei unver⸗ hofftem Fernball von Müller. Das Anſtürmen Sand⸗ hofens ſtößt auf unüberwindlichen Widerſt und auch der Gäſteverteidigung, ſo daß die Hintermannſchaften die Hauptakteure des Spielgeſchehens bleiben. Ein über⸗ eilter Ball Fluders verfehlt dͤobſend knapp das Ziel, bei VfR ſiegt Germania Brötzingen— VfR Mannheim:4(:0) Germania Brötzingen: Burger; Joſt, Zimmermann; Krenkel, Haas, Reuter; Ludin, Steck, Dettling, Morlock, Klittig. BfR Mannheim: Edelmann; Konrad, Rößling; Hennin⸗ ger, Kamenzin, Feth; Spindler, Rohr, Langenbein, Lutz, Striebinger. Dem erſten Punktekampf im Brötzinger Tal war kein gutes Wetter beſchieden. Bis kurz vor Spielbeginn ging ein heftiger Regen nieder, der das Spielfeld rutſchig und ſchwer beſpielbar machte. Für den Publikumserforg war dies trotzdem nicht ausſchlaggebend, denn nahezu 2500 Zu⸗ ſchauer ließen ſich die Gelegenheit nicht nehmen, dem erſten Punktekampf beizuwohnen. Auch die Mannſchaften ſelbſt fanden ſich ſofort mit ihrer neuen und ſchweren Aufgabe zurecht. Von Anfang an ſah man einen herrlichen Kampf, wie er nur möglich iſt, wenn im Hintergrund wichtige Punktentſcheidungen harren. Schon in der ͤͤritten Minute hatte die einheimiſche Mann⸗ ſchaft die Führung erreicht, die ſie daun etwa eine Stunde lang zäh und erbittert verteidigte. Dann kam aber nach der Pauſe das beſſere Mannſchaftsſpiel der Mannheimer immer mehr zur Geltung, und nachdem erſt einmal der Ausgleich gefallen war, fielen die weiteren Tore den Mann⸗ heimern wie reife Früchte in den Schoß. Die Frage, ob verdient oder unverdient gewonnen, iſt ſchnell beantwortet. Der Sieg der Mannheimer iſt ohne Zweifel verdient, aber die Höhe des Ergebniſſes muß als irrequlär bezeichnet werden. Ein Ergebnis mit einem Tor Unterſchied hätte den beiderſeits gezeigten Leiſtungen vielleicht doch eher ent⸗ ſprochen. Die erſte Spielhälfte gehörte nach dem Ueberraſchungstor der Brötzinger den Einheimiſchen, die, durch dieſen Erfolg aufgerüttelt, den Mannheimern gewaltig zuſetzteen. Ueber⸗ raſchend für die Zuſchauer kam es, daß Brötzingen mit dem lange umſtrittenen Habblinken Morlock antrat, der anſchei⸗ nend nun doch ſeinen Uebertritt zu Birkenfeld nicht ver⸗ wirklicht hat. Schon die oͤritte Minute ſah Germania Brötzingen durch eine feine Vorlage von Dettling zu Mor⸗ lock in Front. Morlock ſelbſt nutzte ein Mißverſtändnis zwiſchen Kamenzin und Edelmann geſchickt aus und lenkte den Ball ins leere Tor. Dieſer überflüſſige und ſchwere Schnitzer der Mannheimer Hintermannſchaft brachte vor⸗ übergehend reichliche Unruhe in die Mannheimer Abwehr, die durch einen verſtärkten Druck der Brötzinger wohl aus⸗ genutzt, aber doch nicht zu Erfolgen für Brötzingen führte. Allmählich ſetzte ſich dann doch ſchon vor der Pauſe das reifere Können und das beſſere Mannſchaftsſpiel der Mannheimer durch, und da auch die beſſeren Einzelkönner zweifellos auf ſeiten der Mannheimer ſtanden, hatte Brötzingen im Laufe der erſten Halbzeit ſchon in der Hintermannſchaft ſchwere Arbeit zu verrichten. In der Hauptſache aber wurden die ſchwierigſten Situationen von dem Torwart Burger ver⸗ Hauptgefahrt für den Verbleib in der Liga. o 13. Septemher 1937 148. Jahrgang Nr. 421 Gau Württemberg: Stuttgarter SC— Stuttgarter Kickers:0 Sportfr. Eßlingen— Union Böckingen 5·2 Gan Bayern: 1860 München— BC Augsburg 111 Schwaben Augsburg— Bayern München 22 Jahn Regensburg— Wacker München:0 in Sanoͤhofen diesmol unvorbereiteter Stellung Nonnenmachers. Da auch Michel auf der anderen Seite gerrde e dend klären kann, pendelt der von zeitweiſe bedenklicher Note getragene Kampf ſcharf um den erſten, und auch wohl dann entſcheidenden Treffer. Sandhofen drückt mächtig auf das Spiel, preßt Pforzheim wiederholt in den Strafraum, aber Schnelligkeit und Routine der Gold⸗ ſtädter geſammelten Abwehr behält die Oberhand, zumal auch die erforderliche Härte nicht fehlt. Die letzten Mi⸗ nuten ſtehen drinnen und draußen im Zeichen der Auf⸗ regung, aber es bleibt wie im veraangenen Jahr beim ſchwer umkämpften Unentſchieden. Der Geſamteindruck des Spiels wir wie vermutet ſo, daß es um die Gefahr von groben Verſtößen gerade noch herumkam, wobei die gewiß großzügig gemeinte Sielleitung von Moos⸗Durlach nicht ohne Einfluß war. In der erſten Hölfte hätte ſchon ſchärfer durchgegriffen werden Hürfen. Man geht kaum fehl in der Annahme, daß ſich Pforzheim pſychologiſch ſchon R die ſchweren Gänge in Sandhofen einſtellt, was immer eine negative hat. Techniſch und an Beweglichkeit hatte die Mannſchaf ein entſchiedenes Plus gegenüber dem Gegner, aber Läu⸗ ferreihe und Hintermannſchaft leiſteten doch den entſchei⸗ denden Teil der Geſamtarbeit. Neuweiler in der Läuferreihe ſtützte die Verteidigung hervorragend, ohne den Aufbau aus dem Auge zu laſſen. Der wirkſamſte Außenläufer war Burkhardt(links), der vor der Pauſe aber unangenehm durch ſeine Ellenbogenm iſage auffiel. Ein Spieler wie er, hat das nicht nötig. Vom Schlußtrio iſt kaum Neues zu ſagen; es hält als Ganzes noch immer die Höhe, die ſchon ſeit Jahren durch die ge⸗ ringſte Zahl an Minustoren im Gau dokumentiert wird. Allerdings der Angriff ergänzt den übrigen Teil der Formation nicht entſprechend. Fiſcher zeigte ſich us routinierter Sekundant der geſamten Sturmreihe, aber die eigene Initiative zum durchreißenden Spiel und Schuß ließ er vermiſſen, was der Sache, in Verbindung mit den beiden ſchwachen Flügelſtürmern die eigentliche Gefährlichkeit nahm. Wird dieſes Manko behoben, dürfte Pforzheim genau ſo wie bisher im Spitzenrennen ſein Ge⸗ wicht in die Waagſchale werfen. Bei Sandhofen liegt das Ganze ähnlich. Vorweg hötte die Platzelf bei den weit häufigeren und klareren Gelegenheiten— ſchon vor der Pauſe— den Kampf ent⸗ ſcheiden können. Die latente Schwäche der Fünferreihe bleibt, wie in den Sommerſpielen ſchon erwähnt, die Ueber das Schlußdreieck, wie Läuferreihe bleibt kaum etwas Nach⸗ teiliges zu ſagen, obwohl Krukowſki un Stelle Wehes noch nicht die Wirkſamkeit ſeines Vorgängers hat. Auch der neue Halblinke konnte ſich natürlich noch nicht in den Rahmen finden. Er tauchte nicht ſelten ganz unter. Aber eines dürfte doch wohl feſtſtehen: Daß bei dem gewohn⸗ ten Kamykeinſatz der Sandhöfer auch dieſes Jahr auf deren Feld nur ſchwer Punkte zu holen ſein werden. Mun kommt auch nicht darum herum, ſich dahin zu äußern, daß gewiſſe— wenn auch nur vereinzelt vorkommende— Un⸗ gehobeltheiten, wie ſie Dörr z. B. nach Seitenwechſel zeigte, für die Mannſchaft beſtimmt nicht von Nutzen ſinod. Mit dem Anfangserfolg kann Sandhofen zufrieden ſein. Aber der unentſchiedene Ausgang muß inſofern als ge⸗ recht bezeichnet werden, als die Schwäche des Angriffs bei der Geſamtwertung der Leiſtung eben A. M. überlegen eitelt und auch die Brötzinger Abwehr ſtand während dieſer Zeit zuverläſſig und energiſch im Gang. Zwiſchendurch hatte Brötzingen ſeinerſeits noch verſchiedene Torgelegen⸗ heiten, aber die Mannheimer Verteidigung und hier beſon⸗ ders Konraö, die nunmehr immer beſſer in ihre Aufgabe hineinwuchs, ließ ihren Torwart Edelmann, der übri⸗ gens mit einer Knieverletzung antrat, nicht weiter in Ver⸗ legenheit kommen. Nach dem Seitenwechſel hatte Brötzingen im Sturm umgeſtellt. Morlock übernahm die Sturmführung, während Dettling nach Halblinks rückte. Lange Zeit ſah man nun ein offenes Feldſpiel, bis dann nach 25 Minuten ein von Zimmermann verſchuldeter Händeſtrafſtoß von dem ſie mußten auch dauernd in Bewegung ſein, Mannheimer Rechtsaußen Spindler aus gut 20 Meter Ent⸗ fernung wunderbar und ſcharf eingeſchoſſen wurde. Damit war der Widerſtand der Brötzinger gebrochen. 5 Minuten ſpäter kam ein Zuſpiel von Lutz zu Langenbein und deſſen wundervoller Weitſchuß ſprang vom Pfoſten ins Tor. Wiederum 5 Minuten ſpäter wurde Spindler von Langen⸗ bein bedient und ſchon hieß es:3, allerdings aus Abſeits⸗ ſtellung. 6 Minuten vor Schluß kam Langenbein auf der linken Seite durch, ſeine Hereingabe verwandelte Lutz zu:4. Die Mannheimer hatten ihre beſten Leute zweifellos in dem überragenden Verteidiger Konrad, dem von ſeinem Ne⸗ benmann Rößling ſehr wirkungsvoll aſſiſtiert wurde. Die Verletzung des Torwartes Edelmann, der, wie ſchon er⸗ wähnt, verletzt antrat, wirkte ſich beim Führungstor der Brötzinger unheilvoll aus. Im weiteren Verlauf des Kampfes aber zog er ſich gut aus der Affäre. In der Läuferreihe ſpielte der Mittelläufer Kamenzin wie gewohnt als 3. Verteidiger und löſte dieſe Aufgabe ebenſo wirkungs⸗ voll wie erfolgreich. Seine beiden Nebenläufer hatten da⸗ für die Verbindung zwiſchen Sturm und Hintermannſchaft aufrechtzuerhalten. Hierbei trat insbeſondere der Anke Läufer Feth als erfolgreicher Aufbauſpieler hervor. Im Sturm iſt Mittelſtürmer Langenbein langſamer geworden. Von ſeinen von früher her gewohnten Durchbrüchen ſah „ man heute ſo gut wie nichts. Dagegen iſt das von ihm erzielte Tor eine markante und von ihm gewohnte Leiſtung. Auch Striebinger auf Linksaußen litt ſehr unter einer Verletzung. Lutz war mitunter zu langſam und auch in der Ballabgabe umſtänd⸗ lich, im Aufbau aber recht erſolgreich. Auf der rechten Seite tat ſich am meiſten Spindler bervor, während der auch körperlich etwas ſchwächere Rohr auf Halbrechts wenig in Erſcheinuna trat. Germania Brötzingen kam während der erſten Spiel⸗ hälfte ſehr ſchön ins Spiel. Im Verlaufe der zweiten Hälfte ſchien die Mannſchaft am Ende ihrer Kraft zu ſein. Immerhin fand ſich Brötzingen mit der ſchweren Aufgabe verhältnismäßig gut ab. Es iſt zu erwähnen, daß das Torergebnis nicht als dem Verlauf des Svpieles gerecht anzuſprechen iſt. Zimmermann, der überraſchenderweiſe wie⸗ der in der Verteidiguna ſtand, machte einen reichlich un⸗ trainierten Eindruck. Von ſeiner früheren Sicherheit, beſonders auch bei der Ausführung von Strafſtößen, war wenia mehr zu ſehen. Dagegen bewährte ſich der alte Kämpe Joſt wiederum von neuem und Burger im Tor war der Turm der Schlacht. Von den vier Erfolgen der Mannheimer geht nicht einer auf ſein Konto. Die vier Tore waren vollkommen unhaltbar und von ihm keines⸗ wegs zu verhindern. Die Läuferreihe ſchafft in ihrer Ge⸗ ſamtheit ſehr aufopferunasvoll und einſatzbereit. das Zu⸗ ſpiel ließ aber Mängel erkennen. Haas, der ſowohl als Stopper als auch als Aufbauſpieler hervortrat, ſowie ſeine beiden Nebenleute Reuter und Krenkel waren für die Ab⸗ wehr und für den Aufbau immer und immer wieder be⸗ müht. Im Sturm ſelbſt war Dettling von ſeinem Gegenüber mehr als fürſorglich bewacht, ſo daß er ſich kaum einmal richtig zur Geltung bringen konnte. Auch Morlock war von Anfang an in auter Obhut, wie über⸗ hauypt die Deckungsarbeit der Mannheimer die Aktionen des Brötzinger Sturmes nie recht in Fluß lommen ließ. Schiedsrichter Böres ⸗Lahr ließ zuweilen manche Wünſche offen. vor allen Dingen hätten ſeine Entſchei⸗ dungen präziſer und ſchneller kommen müſſen. Auch Waldhof ſiegt klar FV Kehl— Sportverein Waldhof:8(:0) Zum erſten Gauligaverbandsſpiel erhielt der Neuling gleich einen wuchtigen Gegner. Trotzdem kurz vor dem Spiel ein ſchwerer Regen niederging, hatten ſich ca. 2500 Zuſchauer eingefunden. Dieſelben konnten befriedigt vom Platze gehen, denn einerſeits enttäuſchten die Gäſte nicht und auf der anderen Seite war man von dem Spiel der Einheimiſchen überraſcht, die den Gaumeiſter zwangen, alles aus ſich herauszugeben. Wohl ſah mon bei den Gäſten das reifere Spiel aber ſonſt konnte kein Uebergewicht gegenüber den Einheimiſchen feſtgeſtellt werden. Ein wenig Glück nur für Kehl, und das Ergeb⸗ nis wäre nicht ſo glatt ausgefallen. Bei den Gäſten machte Drays im Tor ſeine Sache gut; er hielt ver⸗ ſchiedentlich ganz gefährliche Bälle, er hatte aber in ſeinen beiden Verteidigern Heermann und Siegel ſichere Leute vor ſich. Von den letzteren konnten die beiden Außen Leupold und Pennig ſehr enn der Kehler Sturm ſetzte ihnen ſchwer zu. Von Siff⸗ ling Jals Mittelläufer war man nicht ſo begeiſtert; ſein Spiel war temperamentlos und für ſeine Mann⸗ ſchaft nicht immer nützlich. Im Sturm war die linke Seite mit Weidinger und Siffling II die beſſere. Von hier wurden immer ſehr gefährliche Angriffe eingeleitet. Siffling III, auf dem rechten Flügel, ſiel nicht ab, zeigte aber in vielen Gelegenheiten nicht immer die nötige Ent⸗ ſchloſſenheit. Bielmaier auf Halbrechts hatte haupt⸗ ſächlich zu Anfang mit ſeinen Schüſſen nicht viel Glück. Sehr gefährlich war Schneider in der Mitte. Allerdings war er zu gut abgedeckt, um ſich voll durchſezen zu können. Bei den Einheimiſchen war das Deckungsdreieck der drei Gebrüder Seminati in beſter Form, beſonders der Torwächter hatte einen ſehr guten Tag. Die Läuferreihe war etwas überlaſtet, zudem war der linke Erſatz, was ſich im Spiel ſehr bemerkbar machte. Im Sturm war der Linksaußen ſchlecht, es war ſchade für die ſchönen Vorlagen. Die ganze Laſt lag ſo auf der rechten Seite, welche oftmals gute Torgelegenheiten herausarbeitete, aber mit den Schüſſen viel Pech hatte. Schiedsrichter Knoblauch von Singen war in jeder Weiſe ein ausgezeichneter Leiter. Zu Beginn des Spieles war der Platz beſonders vor den Toren infolge des Regens ſchmutzig. Die Einheimiſchen gingen gleich ſorſch zum Angriff über Die erſten Punkte für Neckarau ViL Neckarau— BfB Mühlburg:2 Den Auftakt ſeines Punktereigens vermochte der Vis Neckarau in einem harten, aber lange Zeit wenig inter⸗ eſſanten Treffen gegen den ob ſeiner Kampfkraft gefürch⸗ teten VfßB Mühlburg zu einem knappen Sieg zu geſtalten, der bis in die letzten Minuten dieſes erſt in ſeinen Schluß⸗ phaſen ſpannend gewordenen Spieles ſtark umſtritten war, da ſich Neckarau nicht in einer gewohnt guten und vielfach erwarteten Form präſentierte. Vom Anſpiel weg war der Vfe, in deſſen Reihen man Größle vermißte, wohl mit allen Faſern bei der Sache, aber die eifrige Elf des VyB Mühlburg verzeichnete, als ſich die erſten Aufregungen gelegt hatten, doch die weitaus beſſeren Erfolgsmöglichkeiten, ſo daß Dieringer immer wieder eingreifen und klären mußte, als recht brauchbare Flankenbälle, wie man ſie bei Neckarau noch nicht geſehen hatte, in ſeinem Strafraum heraufbeſchworen. Neckarau drohte nervös zu werden, als die Angriffe ſeiner Stürmer immer wieder ſcheiterten. Die Freude war daher rieſen⸗ groß, als Klamm nach famoſem Alleingang ein bombiges Tor ſchoß. Aber in den Begeiſterungstaumel der Neckar⸗ auer hinein platzte als pfundige Ueberxraſchung ſchon beim nächſten Angriff der Ausgleich des VfB, den Oppenhäuſer mit ſcharfem Schuß erzielt hatte und ſo das erſte Tor der Mühlburger, das dieſe in den langen Jahren ihrer Gau⸗ ligazugehörigkeit in Neckarau ſchoſſen, herausholen konnte. Einmal im Zug, ſollte der Torſegen auch noch nicht abreißen. Henneberger hob eine Hereingabe von Heſſenauer zum 2. Treffer in den Mühlburger Kaſten, doch kurz vor der Pauſe war es Raſtetter, der wiederum den Ausgleich für die Gäſte erzielte. Nach Wiederbeginn ſuchte Neckorau durch verſtärkten Einſatz die Entſcheidung zu erzwingen. Der Führungs⸗ treffer log auch förmlich in der Luft, aber ein Bombenſchuß von Wahl ſtrich knapp über die Latte und Klamm hatte mit einem Köpfler Pech, der von der oberen Kante des Tordreiecks abprallte. In der 59. Minute erwiſchte Klamm die erſte präziſe Vorlage von Henneberger. Batſchauer war ausgeſchaltet und an dem herausgegangenen Becker vorbei ſchob der Linksaußen den Ball zum 3. Treffer ins Netz. Der 4. Treffer ſchien fertig zu ſein, als Heſſenauer energiſch durchzog, aber welches Pech, an dem liegenden Torwart vorbei den Ball an den Pfoſten ſetzte. Mühlburg ließ nicht locker; man verſtärkte den Angriff auf Koſten der Läuferreihe, ſo daß Neckarau noch ſehr um den 2. Punkt bangen mußte, zumal der in die Mitte gewechſelte Heſ⸗ ſenauer frei vor dem Kaſten den Hüter anſchoß. Der VfL Neckar au überraſchte durch eine mitunter ohne nennenswerte Präziſion aufgezogene Partie, die ein raumgreifendes und ſchnelles Spiel lange Zeit vermiſſen ließ. Der Sturm in der Beſetzung Heſſenauer, Henneber⸗ ger, Wenzelburger, Wahl und Klamm war dabei wohl angriffsfreudig, operierte aber nur wenig glücklich. Henne⸗ berger war lange Zeit nicht im Bilde und Heſſenauer in der Ballaufnahme meiſt zu langſam und zu unentſchloſſen. Da auch Wenzelburger ſeinen beſten Tag nicht hatte, blieb ollein der linke Flügel Wahl und Klamm, der das Heil ſchaffen mußte. Die Läuferreihe, in der das Fehlen von Größle ſich ſtark bemerkbar machte, verſtand den Anſprüchen einigermaßen zu genügen, wenn auch Siegel, den Benner und Schmidt übertrafen, ſeine Mühe und Not hatte, den Spielraum des gegneriſchen Mittelſtürmers einzuſchränken. In der Verteidigung haben ſich Lutz und Gönner recht gut geſchlagen und auch Dieringer im Tor wußte zu gefallen. Die Mühlburger haben ſich tapfer geſchlagen und den Neckarauern einen Widerſtand entgegengeſetzt, der kaum zu überbieten war. Die geſamte Tordeckung mit Becker zwiſchen den Pfoſten, der ſich wieder als der alte unerſchrockene Hüter vorſtellte, und den ſchlagfertigen Batſchauer und Moſer in der Verteidigun„ zeigte ſich als ein ſchweres Bollwerk, das genommen ſin wollte und das ſich zu Zeiten der Gefahr ſich der ganzen Mithilfe der Läufer Joram, Fach und Rink erfreuen durfte. Dex kör⸗ perlich leichte Sturm kombinierte bei guten Billfolgen manchmal recht annehmbar und ſchnell. Raſtetter und Oppenhäuſer hielten alle Fäden des Angriffsſpieles in ihrer Hand und Schwörer war der beſſere Außen, der einige ganz erſtklaſſige Flankenbälle ſervierte. Schiedsrichter Lehmann⸗Offenburg leitete das faire Spiel ſicher und einwnoͤfrei.—bgi und ließen die Gäſte nicht zu ihrem gewohnten Spiel kommen. Vorerſt waren die beiderſeitigen Hinter⸗ mannſchaften zu wachſam, ſo daß nennenswerte Tor⸗ gelegenheiten nicht herausgeſpielt werden konnten. Allmählich kamD aber dann mehr Leben in das Spiel. Bielmaier ſchoß einige Meter vor dem Tor eine ſichere Sache hoch darüber, aber auch die Ein⸗ heimiſchen ſind nicht müßig und in der 30. Minute glaubte man an das Führungstor. Allein vor dem Tor ſtand der Halblinke, anſtatt gleich zu ſchießen, legte er ſich den Ball zurecht und ſchon konnte der Ver⸗ teidiger dazwiſchenfahren. Bis zur Pauſe ging dann das Spiel verteilt weiter. Beide Parteien konnten keine Erfolge erzielen und:0 war das Ergebnis dieſer 1. Hälfte. Geſpannt war man auf die 2. Hälfte. Wenn die Einheimiſchen ſolchen Widerſtand weiter leiſteten, mußte Waldͤhof alles aus ſich herausgeben, um zu Punkten zu kommen. Aber ſchon in der erſten Minute nach Wiederanſpiel kam die Ueberraſchung. Die Gäſte machten einen energiſchen Angriff, ein einheimiſcher Läufer ſtoppte den Ball, wollte ihn dem Verteidiger zuſchieben und ſchon iſt Schneider da und ſendet zum 1. Tore ein. Dieſes überraſchende Tor wirkt lähmend auf die Einheimiſchen. Die Gäſte nutzen dies aus und zeigten jetzt in kurzen Abſchnitten ein ſchönes Zuſammenſpiel. In der 15. Minute konnte dann Siffling I1 auf eine Flanke von Siffling III zum 2. Tore einſchieben. Die Ein⸗ heimiſchen gehen nun immer wieder zum Angriff über, können ſich aber bei der gegneriſchen Hinter⸗ mannſchaft nicht durchſetzen. Auf der andern Seite erzielt Bielmaier nach einem überraſchenden Vor⸗ ſtoß infolge Deckungsfehler der Einheimiſchen das 3. Tor. Damit war das Spiel entſchieden. Wohl oͤrängte Kehl in den letzten zehn Minuten auf Er⸗ folge. Ganz ſcharf gingen zwei Schüſſe am Tore der Gäſte vorbei, oͤrei Ecken wurden kurz hintereinander evzwungen, aber es reicht nicht mehr zu Erfolgen. Nach dieſem erſten Spiel kann man ruhig ſagen, daß der Neuling ſeine Probe beſtanden hat. Was fehlt, iſt ledͤiglich noch die nötige Spielerfahrung. Einem Gegner wie Waldhof alles abzuverlangen da⸗ mit er zu einem Siege kommt, dies beweiſt, daß die einheimiſche Mannſchaft etwas in ſich hat. Knayy verloren Phönix Karlsruhe— Freiburger FC:3(:3) Das erſte Karlsruher Spiel der neuen Meiſterſchafts⸗ ſaiſon zwiſchen dem Neulina Phönix Karlsruhe und dem Freiburger FC brachte auf beiden Seiten nur unbefrie⸗ digende Leiſtungen. Nach einem viertelſtündigen Drängen zu Beginn der erſten Hälfte nahmen die Freiburger dem Phönix das Spielgeſchehen vollkommen aus der Hand und erzielten bis zur Pauſe dieſe zum Siege notwendigen Treffer. Nach dem Wechſel leate der FC den Houptwert auf ſeine Verteidigung, und ſo war es den Platzherren trotz aroßer Ueberlegenheit nicht mehr möalich, die Nieder⸗ lage abzuwenden. Föhry brachte Karlsruhe nach 2 Minuten ſchon in Führung. Nachdem Möller in der 20. Minute den Aus⸗ aleich erzielt hatte, dehtten die Freiburger innerhalb von pehn Minuten ihren Vorſpruna durch Möller und Roſel auf:1 aus. Nach dem Wechſel ſpielten die Karlsruher durchweg überlegen, bei der vielbeinigen Freiburger Ver⸗ teidigung reichte es in der 25. Minute aber nur zu einem Tor, das Föhry erzielte. Schiedsrichter Köhler⸗Sand⸗ hauſen; 2000 Zuſchauer. Fußball auf dem Inſelreich Die Meiſterſchaftsſpiele auf dem Inſelreich hatten am Samstag folgende Ergebniſſe: Endland: 1. Liga: Charlton Athletie— Weſtbromwich Albion 31, Cherſea— Birmingham:0, Everton— Brent⸗ ford:0, Grimsby Town— Bolton Wanderers:0, Lei⸗ ceſter City— Arſenal London:1, Portsmouth— Mißles⸗ brough:2, Preſton Northend— Liverpool:1, Stoke City gegen Derby County:1, Wolverhampton Wanderers— Blackpool:0. 2. Liga: Aſton Villa— Blackburn Rovers:1, Bradford gegen Southampton:0, Burnley— Nottingham Foreſt 020, Bury— Coventry City:2, Cheſterfield— Plymouth Ar⸗ gyle:0, Mancheſter United— Barnsley:1, Norwich Eity gegen Sheffield Wednesday:1, Sheffield United— Luton Town:0, Stockport City— Weſtham United:0, Swanſea Town— Fulham:0, Tottenham Hotſpurs— Neweaſtle United:2. Schottland: Aberdeen— Dundee:3, Arbroath— St. Johnſtone:0, Clyde— Partick Thiſtle:1, Hamilton Aca⸗ demicals— Motherwell:3, Hearts— Hibernians 312, Kil⸗ marnock— St. Mirren:3, Morton— Falkirk:1, Oueen of the South— Ayr United:1, Queens Park— Third Lanark:4, Glasgow Rangers— Celtic 311. 6 E 4 —— — —— ————— —————————————— 8 ———————— 6. Seite/ Nummer 421 ——————e——— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. September 1937 Die Bezirksklaſſe im Kampf Abteilung 1 Käfertal— 07 Mannheim 42 Feudenheim— Ilvesheim:2 Heddesheim— 10 Seckenheim— 06 Mannheim:0 Neulußheim— Phönix Mannheim:0 Weinheim— Viernheim:1 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkie VfTuR Feudenheim 2 2—— 9²6 4·0 Amicitia Viernheim 3 2— 1.5.2 SC Käfertal 3 2— 1 8²7 4˙2 Weinheinn 1 1—-3.1 Alemann. Jlvesheim 1 1 1.7 3˙3 07 Mannheimm. 3 1 1 1 5˙6 3·3 0 Hockenheimm 1 1—— 4˙2 2˙0 T Seckenheim.. 2 1— 1 8˙8 2˙2 ——— 1— 1 5²⁴ 22 Hebdesheim 3 1— 5 2⁸ 2²4 Phönix Mannheim 2— 1 1-4:8 Germ. Friedrichsfeld?2—— 2.6 0²4 8 Mannheim 2—— 2.10 0²⁴ Ein klarer Sieg Sy. Cl. Käfertal— Sp. Vg. 07 Mannheim:2 Im dritten Verbandsſpiele empfing man in Käfertal einen alten Rivalen, mit dem man auch in der Zwiſchen⸗ zeit, als eine Klaſſe beide Vereine voneinander trennte, durch Privatſpiele immer Tuchfühlung behalten hat. Ob⸗ wohl der Gaſtgeber durch Spielerabgänge immer noch etwas geſchwächt iſt, und auch 07 einige Spieler(Soldaten) erſetzen mußte, entwickelte ſich doch ein intereſſanter, techniſch auf beachtlicher Höhe ſtehender Kampf, bei dem es auf beiden Seiten an dem notwendigen erfolgreichen Abſchluß der Stürmeraktionen nicht fehlte. Schon zu Beginn brachte das Spiel recht ſpannende Mo⸗ mente; Käfertal war gut in Fahrt und ſetzte mit gefähr⸗ lichen Flügelangriſſen der Gäſteabwehr ſtark zu. Bald waren aber auch die Neuoſtheimer im Bilde und ſtanden nun in Technik und Zuſammenarbeit Käfertal nichts nach. Den erſten Treffer erzielte Käfertal durch einen über⸗ raſchenden Rückzieher von Rube, aber ſchon 5 Minuten ſpä⸗ ter hatte der 07⸗Linksaußen Rühr durch einen prächtigen Schuß die Sache wieder wettgemacht. Bis zur Pauſe war 07 leicht überlegen. Obwohl der Gaſtgeber nach Wiederbeginn drängte, führte eine vorbildliche Flanke von Rühr durch Stapf zum ührungstreſfer für die Gäſte, aber poſtwendend drückte ayer ein Zuſpiel von Hering wieder zum Ausgleich ein. Mit einem dritten Treffer durch Rube in der 70. Minnte leitete Käfertal eine lange Sturm⸗ und Drangperiode ein die noch einen weiteren Erſolg durch Hering einbrachte. Der SE Käfertal gab ſich die größte Mühe, um dem Siege des Vorſonntags einen neuen Erfolg mreihen zu kön⸗ nen, und es gelang auch, den Widerſtand der ſich tapfer wehrenden Neuoſtheimer zu brechen. Im Angriff war Mayer der geiſtige Führer, der manche Chance heraus⸗ orbeitete und ſeine Kameraden immer wieder nach vorn xiß. Die Läuferreihe wirkte recht zuverläſſig, und Kilian in der Mitte wußte die Außen recht gut einzuſetzen. In der Verteidigung zeigte beſonders Rut ein ausgeprägtes Stellungsſpiel und große icherheit im Abſchlag, und auch Torwart Schmitt bot eine ſehr gute Leiſtung. Feudenheim ſiegt auch gegen den vorjährigen Meiſter S Feudenheim—Alemannia Ilvesheim:2(:1) Demt Schiedsrichter Selzam⸗Heidelberg ſtellten ſich fol⸗ gende Mannſchaften: Feudenheim: Krämer; Fuchs 2— Fäßler; Ignor— Fuchs 1— Ripp; Klemmer— Edelmann— Pflock— Ueberrhein 3— Eckerd. Ilvesheim: Sauer; Hemmesthal— Sohnert; Kraft 2— Kraft 1— H. Weber; K. Weber— Schwarz— A. Weber — Zeh— Grimm. Vom Anſtoß weg entwickelte ſich ſofort ein forſches Spiel, das die Platzherren vorerſt im Vorteil ſah. Nach Verlauf einer Viertelſtunde findet ſich Ilvesheim, doch K. Weber vergibt die klare Gelegenheit. Bei einem Durchbruch des Feudenheimer Sturmes kann die gegneriſche Hintermann⸗ ſchaft nur noch durch Hände retten. Der fällige Elfmeter ſieht Feudenheim nach 25 Minuten in Führung. Eine vor⸗ übergehende Schwächeperiode der Feudenheimer Hinter⸗ mannſchaft nützt K. Weber aus, ſein unhaltbarer Schuß landet im Netz. Feudenheim kommt jetzt etwas aus dem Konzept. Ein überraſchender Fernſchuß von Zeh findet — auf dem Poſten. Mit 111 werden die Seiten ge⸗ wechſelt. Nach Wiederbeginn ſtürmt Eckerd bei Feudenheim jetzt auf Rechtsaußen. Schon nach 3 Minuten wird der Tor⸗ wart von Ilvesheim zum zweiten Male geſchlagen, Ueberrhein war der Schütze.:1. Die erſte und zweite Ecke für Feudenheim bringen nichts ein. Die Platzberren drängen leicht, doch die Stürmer verſtehen vorerſt nicht die Gelegenheiten auszunützen. 93 unternimmt nun einen Alleingang, umſpielt ſogar den Torwaxt, doch H. Weber kann ihn gerade noch einholen und ein ſicherers Tor vermeiden. och dinn iſt es um Ilvesbeim ge⸗ ſchehen. Die Stürmer können den Ball nicht behalten und die Hintermannſchaft wird allmöhlich überlaſtet. Sauer kann Pflock nur noch durch Halten am Torſchuß hindern. Feudenheim ſendet den Elfmeter haltbar zum :1 ein. Doch nun wacht der Sturm von Ilvesheim etwas auf und ſiehe d, Schwarz erwiſcht einen abgeſchlagenen Ball von Krämer und ſchon heißt es:2. Der vorjährige Meiſter drängte nun auf den Ausgleich, aber Feudenheim konn den Vorſprung halten. Das Spiel nimmt härtere Formen an. Nachdem Mittelläufer Kraft bei Ilvesheim ausſcheidet, bekommt Feudenheim wieder Oberwaſſer. Zu allem Unglück wird auch noch A. Weber verletzt, ſo daß lvesheim nur noch 9 Mann auf dem Felde hat. Damit chwinden natürlich auch die Ausſichten auf den Ausgleich. 5 Minuten vor Schluß muß noch ein Feudenheimer (Eckerd) des Plotzes verwieſen werden. 2 Minuten ſpäter ſtellt Klemmer das Endergebnis von:2 her. Friedrichsfeld wieder geſchlagen Heddesheim-—Germania Friedrichsfeld:0 Fortuna Heddesheim empfina am Sonntaa die Fried⸗ richsfelber Germanen auf eigenem Platze, wobei zwei Mannſchaften aufeinandertrofen, welche in ihren Spielen bisher noch nicht ganz den Erwartungen entſprochen hatten. Vor allem Friedrichsfeld, das vor 8 Tagen überraſchend Feudenheim auf eigenem Platze beide Punkte hatte über⸗ laſſen müſſen, mußte beſtrebt ſein, weiteren Punktverluſt zu vermeiden, um ein zu ſtarkes Zuxückfallen zu Beginn der neuen Spielzeit zu vermeiden. Da Heddesbeim aber von jeher auf eigenem Platze ſehr gefährlich einzuſchätzen war, war mit einem Sieg der Gäſte non vornherein khaum zu rechnen. Das Spiel ſelbſt brachte dcan auch den er⸗ warteten harten Kampf und Hedͤdesheim mit einem knap⸗ ven:0⸗Siege die erſten Punkte nach 2 Niederlagen gegen 07 und Käfertal. während Friedrichsfeld durch die weitere Niederlage ſtark abgefallen iſt. Allerdings waren die Lei⸗ ſtungen der Friedrichsfelder bedenklich ſchwach, denn trotz der beſſeren Technik und der ſicheren Zuſammenarbeit ae⸗ kang es nicht, die ſtarke gegneriſche Hintermannſchaft zu überwinden. in der vor allem der Torwart Galei durch entſchloſſene Paraden verſchiedene Male entſcheidend ein⸗ griſf. Heddesheim wirkte im Sturm zwar etwas zu⸗ ſammenhanalos, war aber trotzdem weitaus gefährlicher wie der Angriff der Germanen. Bis zur Pauſe hatte Friedrichsſeld zwar etwas mehr vom Syiel, ohne aber das Fühennastor erzielen zu kbunen. Als kur nach Seiten⸗ wechſel Heddesbeim im Anſchluß an einen Eckball ſogar in Führung gehem konnte, taute Friedrichsjeld zwar auf und ſetzte ſich beſſer ein, aber jetzt hatte ſich Heddesheim darauf eingeſtellt. den knappen Vorſprung zu halten und wirk⸗ lich gelang dies auch, obwohl Friedrichsfeld verſchiedene Gelegenheiten zum Ausgleich hatte. Das Spiel war zeit⸗ weiſe ſehr bert und körperlicher Einſatz dominierte. Beiberſeite zeigten die Hintermannſchaften die beſſeren Leiſtun,en ielich das zu weite Aufrücken der Friebrich! er mitunter gefährliche Momente herauf⸗ beſchwor. Ein Bombenſieg des Neulings 98 Seckenheim— 08 Mannheim:0 „Die knappe:3⸗Niederlage am letzten Sonntag in Viernheim hatte zweifellos einen moraliſchen Erfolg für die Mannſchaft des Neulings Seckenheim dar⸗ geſtellt und mit dem nunmehrigen Bombenergebnis von:0 über 08 Mannheim hat Seckenheim nicht nur den erſten Bezirksklaſſenſieg erreicht, ſondern dar⸗ über hinaus eine Leiſtung gezeigt, die man vielleicht dem Neuling in dieſer Form gar nicht zugetraut hatte. Nur für denjenigen, der die Gefährlichkeit der Seckenheimer in ihren Heimſpielen kennt und der auch von der Seckenheimer Schußkraft etwas zu er⸗ zählen weiß, konnte es beinen Zweifel geben, daß die Leute vom Seckenheimer Neckarplatt auch in der Be⸗ zirksklaſſe ein ganz gewichtiges Wort mitreden wer⸗ den. So ließ denn auch der erſte Erfolg nicht allzu Lange auf ſich warten. Der Angriff der Seckenheimer ſpielte in ausge⸗ zeichneter Schußlaune, und ſo ſehr ſich ſchließlich auch die tapfere 08⸗Abwehr, allen voran Engſter, zur Wehr ſetzte, ſo mußten die Mannen vom Waldpark doch ſyſtematiſch kapitulieren, weil ſte eben auf eine Mannſchaft trafen, die alle Regiſter ihres unter ihrem Betreuer Walz(Waldhof) weſentlich gereiften Kön⸗ nens zog. Die(8er ſtrengten ſich während der gan⸗ zen Spielzeit mächtig an, das Spiel zu ihren Gunſten zu wenden, aber dͤie Mannſchaftsleiſtung blieb am Ende doch hinter der weit einheitlicheren Leiſtung Seckenheims zurück. Die Elf der Mannheimer Vor⸗ ſtädter bot eigentlich keinen ſchwachen Punkt. Von hinten heraus ging ein einheitlicher Zug und beſon⸗ ders gut gefiel neben oͤem gewanoten und ſchußfreu⸗ digen Angriff auch die geſamte Abwehr. Leiter des Spiels war Zeller⸗Karlsruhe, mit deſſen Entſchei⸗ dungen man zufrieden war. Etwa 500—600 Zu⸗ ſchauer verfolgten das kampfbetonte Spiel mit leb⸗ hafter Anteilnahme. Phönix geſchlagen Neulußheim— FC Phönix Mannheim:0(:0) Vor etwa 500 Zuſchauer ſtarteten die Olympianer das erſte Heimſpiel dieſer Saiſon. Man war ge⸗ ſpannt, wie ſich die Mannſchaft auf eigenem Platze anließ, nachdem das erſte Treffen gegen Alemannia Ilvesheim mit:2 Toren verloren ging. Aber man war über den entſchloſſenen, zähen Kampfgeiſt über⸗ raſcht, den die Mannſchaft an den Tag legte. Dem Schiedsrichter Wacker⸗Niefern ſtellten ſich diie Mann⸗ ſchaften Mannheim in kompletter Aufſtellung, Neu⸗ lußheim mit Erſatz. Neulußheim hatte Anſpiel, doch war dies beider⸗ ſeits nervös, bis der Schiedsrichter mit der erſten Die Spiele in Abteilung 2 Wiesloch— Eberbach 51 Mergentheim— Plankſtadt:4 Kirchheim— Schwetzingen:2 Sondhauſen— Eppelheim:2 Walldürn— 05 Heidelberg:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tor Wuntte Sandhauſen 3 1 2—:5 4˙2 Schwetzingen 2 1 1—.3 3·¹ Wiesioch 11 11— 5˙1 2˙0 Rooo.2 2⁰0⁰ TSG Plankſtad 472 2˙0 Union Heidelberg. 1— 1— 2˙2:1 Mergentheinem 2— 1 1 4˙0:3 Eberbachh 2— 1 1 1·6 1˙8 SC 05 Heidelberg. 1—— 1 278 0˙2 SPeein, 1.˙3 0²2 Kirchheim1—— 1 12 0²² BB Wiesloch Sp. Bg. Eberbach :1:0) Was man vor der Pauſe von Wiesloch zu ſehen bekam, war einfach meiſterwürdig, und die Gaſtgeber haben alſo ihren guten Ruf und ihre Meiſterwürde zum Auftakt der Verbandsſpiele mit einem ſaftigen Sieg gerechtfertigt. Das Spiel konnte leider nicht immer erfreuen, gab es doch eine Herausſtellung in der zweiten Spielhälfte. Schon in der 2. Minute eröffnete Berold den Tor⸗ reigen, der Halblinke Keßler ſtellt ſpäter auf:0 und der Rechtaußen Keßler das:0⸗Halbzeitergebnis her, alles wunderſchön kombinierte Tore. Bald nach der Pauſe revanchierte ſich der rechte Läufer Hilpert für eine Tätlichkeit und muß wegen des gleichen Deliktes das Feld verlaſſen. Den Elfmeter verwandelt Secardi zu:0. In der Folge iſt das Spiel auf beiden Seiten mehr wie unfair. Berold erhöht ſpäter auf:0 und der Rechtsaußen der Gäſte ſtellt das:1⸗Endergebnis her. Schiedsrichter Zöllner⸗Neckarau war vielleicht noch etwas zu nachſichtig, ſonſt aber einwandfrei in ſeinen Entſcheidungen. ViB Mergentheim— Plankſtadt:4(:2) Das Spiel begann mit einem raſſigen Flügelangriff. Ein Strafſtoß von Mittelläufer Hammer vom BfB prallte von der Latte und wurde vom Halblinken zum Führungs⸗ tor des VfB eingeköpft, Plankſtadt hat jetzt mehr vom Spiel und kann durch ſeinen Rechtsaußen eine Vorlage zum Mittelſtürmer geben, der dieſen Ball direkt zum 111 verwandelt. Eine ſchwache Abwehr vom PfB⸗Torwart bringt den Halbrechten von Plankſtadt frei zum Schuß. Der Verteidiger kann den Ball mit der Hand wehren, und der gegebene Elfmeter wird von Plankſtadt zur:1⸗Füh⸗ rung verwandelt. Bis zur Pauſe gibt Plankſtadt leicht den Ton an. Mit dem Wiederbeginn geht der VfB mächtig vor, kann die beſten Ausſichten aber nicht verwerten. ie Drang⸗ periode des VfB bringt zeitweiſe Plankſtadt in ſeinen Strafraum zurück. Der Ausgleich fiel durch eine Ecke von rechts. Ein Durchbruch bringt Plankſtadt in:8⸗Führun und kurz darauf glücklich zum:4. Dem Spielverlau nach könnte auch das Ergebnis anders lauten, und zwar ein Sieg für VfB. Walldürn— 05 Heidelberg:2(:0) Das Spiel, das vor 500 Zuſchauern unter Leitung von Schiedsrichter Schmezer⸗Wal 306 ſtattfand, zeigte, daß die ſechs Wochen Sommerpauſe doch den einzelnen Spielern ſehr nachgegangen war. Beide Mannſchaften brauchten immerhin 10 Minuten, bis ſie ſich gefunden hatten. Heidelberg erzielte ſeine zweite Ecke, die hinter dos Tor geköpft wurde. Während der nächſten 20 Minuten au beiden Seiten verteiltes Feldſpiel. Ein ſchneller Schu von Mittelſtürmer Günther ging knapp daneben. Dann flankt A. Schnabel zu Günther, dieſer gibt weiter zu Löhr, der in die linke Ecke zum:0 für Walldürn verwandelt. Einen Strafſtoß von Maid auf der 16⸗Meter⸗Linie kann Späth gerode moch zur linken Ecke für Heidelberg ab⸗ lenken. Verwarnung eingriff. Noch ſehen die aufmerkſam folgenden Zuſchauer ein vorſichtiges Taſten der Geg⸗ ner. Mannheim legte dͤurch Lammer und ſeinen Nebenſpieler die erſten Lattenſchüſſe vor. Es dauerte lange, bis ſich Neulußheim aus einer gefahrvollen Umklammerung freimachte und Mannheim in ſeine eigene Hälfte verwies. In dieſer Spielphaſe hatte der Platzherr mehr vom Spiel. Allerdings konnte der zerfahren ſpielende Sturm die reichlich gebotenen Torchaneen nicht ausnützen. Es änderte ſich wieder oͤůͤie Karte. Mannheim legte, unterſtützt durch die ſicheren Vorgaben von Grainer, ſtürmiſche Angriffe vor, welche alle eine Beute des ſicher ſpielenden Tor⸗ hüters Langlotz wurden. In der dritten Viertel⸗ ſtunde des wechſelvollen Spiels ſetzte eine abermalige Drangperiode der Platzmannſchaft ein, aus welcher der junge Erwin Langlotz kurz entſchloſſen und über⸗ raſchend eine Vorlage von Scheck⸗Caß wenige Mi⸗ nuten vor Seitenwechſel zum erſten Tor für Neu⸗ lußheim, unhaltbar für Gerſtner, einſchoß. Die zweite Hälfte war eine ſichere Sache für Neulußheim, obwohl Mannheim ſeine Verteidigung verſtärkt hatte und durch Lammer raſante Einzel⸗ angriffe vorlegen ließ. Erwähnt ſei, daß die linke Mannheimer Stürmerſeite hätte beſſer bebient wer⸗ den müſſen. Aus einem Gedränge heraus verſchul⸗ dete Grainer einen Strafſtoß den der einzige Tor⸗ ſchütze des Tages, Erwin Langlotz, mitten durch eine aufgeſtellte Spielermauer, unſichtbar für den Tor⸗ hüter, zum zweiten Tore für Blau einſandte. Das brachte die grüne Mannſchaft vollends aus der Rolle und fünf Minuten ſpäter ſchoß wiederum Langlotz aus einem Gedränge ſein drittes Tor ein. Der ſehr gut und korrekt amtierende Schieds⸗ 9 9— Wacker hatte einen typiſchen Punktekampf zu leiten Zum letzten Mal wurden am Sonntag auf der Phönix⸗ bahn Radrennen zur Durchführung gebracht, die die Rad⸗ ſport⸗Vereinigung 1924 zum Ausrichter hatte. Daß dieſer Tag zu einem großen ſportlichen Erfolge wurde, iſt neben den Fahrern die ſich hervorragende Kämpfe lieſerten, das Verdienſt des Veranſtalters, der eine große Anzahl der ſtärkſten Amateure zum Start verpflichtet hatte. In erſter Linie iſt hier der deutſche Meiſter 1937 Haſſelberg⸗Bochum zu nennen, der damit zum erſten Male in Mannheim ſtartete. Daß der Liebling der Mannheimer Zuſchauer, Weimer, Stuttgart, nicht fehlen durfte, iſt ſelbſtverſtändlich. Auch Langhoff und Poſtler aus Bielefeld ſind in Mannheim nicht unbekannt. Daneben ſind aus der Fülle der Fahrer noch Nolden, Krefeld, Kurzawa, Dortmund, und die Frie⸗ Anterbaden-Oſt Nach der Holbzeit drängt Heidelberg auf Ausgleich. „Nun kommt auch die Sonne durch. Mitten in der Drang⸗ veriode bricht Eugen Schnabel auf der linken Seite durch und erzielt mit direktem Flankenſchuß das zweite Tor für Walldürn. 5 Minuten ſpäter diktiert der Schiedsrich⸗ ter für Heidelberg einen Strafſtoß, den Maid zu Krieg 6 der mit Kopfball das erſte Tor für Heidelberg auf⸗ olt. Eine zweifelhofte Entſcheidung des Schiedsrichters bringt Walldürn um das dritte Tor. Nun folgt eine Eck⸗ ballſerie für Heidelberg. Die Gäſte wollen unbedingt auf⸗ holen. Grimm⸗Heidelberg erzielt dann auch auf Flanke von rechts in der 75. Minute den Ausgleich. Schon glaubt man an einen unentſchiedenen Ausgang, da ſchlägt Heidel⸗ bergs Tormann eine Minute vor Schluß eine ſcharfgeſchoſ⸗ ſene Flanke von Albert Schnabel ins eigene Tor. Kirchheim— 98 Schwetzingen:2 Am zweiten Septemberſonntag lieferten ſich im Heidelberger Stadͤtteil Kirchheim zwei alte Rivalen von Unterbaden⸗Oſt dͤen erſten Kampf um die Punkte der Spielzeit 1937/38. Spieleriſch ſtand das Treffen auf einer ſehr niederen Stufe. Keine der beiden Mannſchaften vermochte mit ihren primitiven Lei⸗ ſtungen zu überzeugen. Lediglich einige Kräfte auf beiden Seiten konnten einigermaßen befriedigen. Man vermißte vor allen Dingen zuſammenhängende Kombinationen und eine flache Spielweiſe. Die Kirchheimer haben dieſes Spiel deshalb verloren, weil die durch ehemalige Jugenoſpieler ſtark ver⸗ jüngte Angriffsreihe wenig zu begeiſtern vermochte. Die jugendlichen Kämpfer waren wohl techniſch gut beſchlagen, es fehlte ihnen aber die ſo dringend notwendige Ueberſicht und Spielerfahrung, um das Trio der Schwetzinger überwinden zu können. Auch die Leiſtungen der Spargelſtädter war wenig hoff⸗ nungsvoll. Die beſten Leute waren Scholl, Haas, Benkler und Völker, letzterer kam erſt richtig in Fahrt, als er ſeinen gewohnten Poſten als linker Flügelſtürmer einnahm, wo er dann in den letzten 90 Minuten mit ſeinen raſſanten Durchbrüchen eine große Gefahr für das Kirchheimer Tor bildete. Dieſer Umſtellung hat Schwetzingen den Sieg zu ver⸗ danken. In der zweiten Spielhälfte konnte Schwetzingen ebenfalls durch einen Elfmeter von Scholl zum Aus⸗ gleich und während Kirchheim ſich vergeblich um das Siegestor bemüht, entſcheidet ein von Völker er⸗ zieltes zweites Tor die Partie zugunſten der Gäſte. Schiedsrichter Nägele⸗Pforzheim leitete gut, ſtand aber mit der Abſeitsregel auf dem Kriegsfuß. Sandhauſen— SpBg Eppelheim:2(:1) Vor etwa 400—500 Zuſchauern trugen die Einheimiſchen unter der Leitung von Thome⸗Weingarten ihr zweites Heimſpiel aus. Schon gleich nach Anſpiel der Einhei⸗ miſchen entwickelt ſich ein lebhafter Kampf. Nach etwa fünf Minuten konnte Mittelſtürmer Beilharz auf Flinke von links mit einem Bombenſchuß aus 20 Meter in die rechte obere Ecke, unhaltbar für den Gäſtetorwaxt, ſeinen Verein in Führung bringen. Obwohl die Einheimiſchen etwas mehr vom Spiel haben, gelingt den 8 auf einen Strafſtoß hin durch Kopfballtor von Mittelſtürmer Zimmermann der Ausgleich. Sindhauſen iſt nun leicht im Angriff, doch die beſten Gelegenheiten werden durch zu langes Ballhalten und Dribbeln verpaßt. In der 25 Mi⸗ nute kommen die Platzherren durch Strafſtoß wegen ul durch den linken Löufer Plättle zum zweiten* ttelſtürmer Eberhaxd⸗Sandhauſen, welcher eine aus⸗ gezeichnete Partie liefert, verſorgt ſeinen Sturm immer wieder mit ſchönen Vorlagen. Kurz vor Halbzeit hatten die Gäſte eine ausſichtsreiche Gelegenheit, doch der Schuß von Zimmermann ſtrich knapp am Pfoſten vorbei. So⸗ ſort vom Wiederanſpiel weg gelingt es den Gäſten nach ſchönem Durchbruch durch den Mittelſtürmer den Aus⸗ gleich herzuſtellen. Das Spiel nimmt nun ſehr an Span⸗ nung zu und iſt bis weit in die zweite Hälfte hinein iemlich verteilt. Beiderſeits werden verſchiedentlich gute 9 5 vergeben.*3 eingeleiteter Angriff brachte die Einheimiſchen ͤurch den Linksaußen Albrecht ernent Thome⸗Weingarten in Führung. Schiedsrichter leitete dias Treffen einwanofrei. Weinheim ſiegt knayy FV Weinheim— Amicitia Viernheim:1(:1) Die alten Rivalen lieferten ſich einen harten und temporeichen Kampf. In der erſten Halbzeit führten die Viernheimer verdient dank der beſſeren Geſamt⸗ leiſtung. Trotzdem hätten die Weinbeimer bei weni⸗ ger Pech im Schießen einen Vorſprung erlangen können. Sie ſetzten ſich ſchließlich nach Seitenwechſel mit großem Einſatz durch, obwohl das Geſamt⸗ können, da Umſtellungen vorgenommen waren, noch nicht ſo ausgereift war. Auch bei Weinheim ſchlug ſich die Hintermann⸗ ſchaft hervorragend. Zum erſtenmal ſtand wieder Kritz im Tor und leiſtete Vorbildliches. Martiné und Kuhn hatten ein großes Penſum zu beſtreiten und ergänzten ſich gut. In der Läuferreihe deckte Müller auf der rechten Seite ſehr genau. Gärtner war als aufbauender Mittelläufer nicht ganz ſo gut wie als Stopper. Im Sturm ſtand zum erſtenmal Schneider, der ſonſt das Tor hütete, in der Mitte. Er führte ſich ſehr gut ein. Die beiden Halbſtürmer Knapp und Gölz brachten ihre Flügel ſehr gut ins Spiel, von denen Schmid diesmal beſſer war als Vollmer, der längere Zeit ausgeſetzt hat. Schieds⸗ richter Schlemmer⸗Karlsruhe leitete vorzüglich. Nachdem auf beiden Seiten mehrere Gelegen⸗ heiten ausgelaſſen wurden, konnte Rechtsaußen Kiſ⸗ ſel 3 in der 24. Minute nach gutem Zuſammenſpiel von Kiß 2 und Martiné den erſten Treffer einköp⸗ fen. Die Weinheimer kamen gegen Schluß der Halb⸗ zeit etwas mehr auf. Nach Wiederbeginn flankte Linksaußen Vollmer zur Mitte, wo Rechtsaußen Schmied in der 61. Minuten über den momentan zögernden Krug hinweg einköpfen konnte. Nun wurde der Kampf äußerſt lebhaft. In der 65. Mi⸗ nute ſetzte ſich der Halblinke Knapp mit einer Vor⸗ lage von Vollmer durch. Sein Zuſpiel verwandelte Mittelſtürmer Schneider zum entſcheidenden Treffer. Beide Mannſchaften ſuchten mit großem Einſatz das Ergebnis zu ändern, doch blieb es bei dem Wein⸗ heimer Sieg in dieſer Höhe. Die letzten Raörennen in Mannheim Weimer-Stuttgart gewinnt den„Großen Herbſtpreis“ über 1000 Meier ſenheimer Seegers und Krimme tu nennen, die neben den Fahrern aus der näheren Umgebung in die Kämpfe ein⸗ griffen. Wie immer wurde der Nachmittag mit dem Ein⸗ marſch eröffnet. Nachdem Vereinsführer Maier⸗Mack zur Begrüßung geſprochen hatte, fuhr Meiſter Haſſelberg eine Ehrenrunde und dann kam das erſte Rennen, ein Flieger⸗ lauf um den Großen Herbſtpreis, der mit einer Rieſenüberraſchung begann. Haſſelberg ſtartete im erſten Vorlauf und mußte, auf der ihm un⸗ bekannten Bahn eine glatte Niederlage einſtecken. In Führung liegend kam er in der Schlußkurve zu hoch und fiel weit zurück, ſo daß Krimme und Blach auf die erſten Plätze bamen. Die weiteren 5 Vorläufe werden von Weiß, Seegers. Weimer, Poſtler und Langhoff gewonnen. Der erſte Zwiſchenlauf ſah in Blach den Sieger. der Nolden und Seegers auf die Plätze verwies. Spannend verlief der 2. Zwiſchenlauf, bei dem Weimer, Langhoff, Poſtler, Kurzawa, Kneller und Gräſer zuſammentrafen. Die Biele⸗ felder fuhren ein ausgezeichnetes und taktiſch kluges Ren⸗ nen und ſicherten ſich damit die beiden erſten Plätze vor Weimer. Der Stuttaarter revanchierte ſich dafür im Hoff⸗ nungslauf, den er ſich überlegen vor Langhoff ſicherte. Da⸗ mit ſtanden die Teilnehmer am Endlauf mit Blach, Boſtler,) Langhoff und Weimer feſt. Hier gab es einen wunderbaren Kampf, den Weimer aanz knapp für ſich entſcheiden konnte. Der Stuttgarter fuhr ſeinen Geanerm in der Schlußrunde davon, mußte aber auf der Zielgeraden alles hergeben. um den ſtark aufkommenden Poſtler mit Handbreite zu ſchlagen. Langhoff ſicherte ſich den dritten Platz vor Blach. Auch die Jugend trug ein Fliegerfahren aus, das dem der„Großen“ an Spannung nur wenig nachſtand. Die Mannheimer Buchholz, Stapf, Hemmerſpach, Steinle und Joachim waren neben dem Frieſenheimer Homann die Sieger der 6 Vorläufe. Pech hatte Buchholz im Zwiſchen⸗ kauf, als ſein Hinterrad zuſammenbrach. Dieſer wurde von Weſtphal gewonnen. Homann und Ullrich waren die Sieger, der anderen Zwiſchenläuſe. Buchholz, den man im Hoffnungslauf noch einmal ſtarten ließ, war hier nicht zu ſchloͤgen. Fickert als Zweiter dieſes Lauſes kam eben⸗ falls in die Entſcheidung. Im Endlauf ſtellte Homann wieder einmal ſein gutes Können unter Beweis, indem er ſeine Konkurrenten ſicher hinter ſich ließ. Buchholz kam vor Ullrich und Fickert auf den zweiten Platz. Zur Abwechſlung hatte man diesmol die Saalſportler der Rad⸗ fahrer für eine Vorführung gewonnen. Der Radſport⸗ Berein 1936 Sandͤhofen zeigte ein Zweier⸗Radͤballſpiel, das bei den Zuſchauern lebhaften Beifall fand. Die Aktiven beſtritten dann ein 40⸗Runden⸗Punktefahren, das mit 23 Fahrern beſetzt war. Kurz⸗Stuttgort ſorgte für die erſte Belebung, aber bis zur erſten Wertung war wieder alles beiſammen. Dieſe Wertung holte ſich Kneller vor Hilbert und Poſtler, die kurz zuvor einen Vorſtoß unternommen hatten. Den meiſten der„Kanonen“ liegt dieſes Rennen nicht und ſo ſteigen unter anderem auch Haſſelberg und Weimer aus. Poſtler iſt der Sieger der zweiten Wertung vor Krimme und Kleinſorg. Nun bildet ſich eine Spitzen⸗ gruppe von 4 Fahrern, aus der ſich Krimme leicht löſt und mit 150 Meter Vorſprung die dritte Wertung gewinnt. Weis und Kimmig kämpfen erbittert um die zweite Poſi⸗ tion, wobei dͤer Frieſenheimer der glücklichere iſt. Kurz vor der Wertung geht auch Poſtler los, Krimme überrundet ͤͤann das Feld. Nur Poſtler kann ſich davor retten. Die Schlußwertung gewinnt Krimme vor Kimmig und Weis, Im Geſamtergebnis liegt Krimme mit 12 Punkten an der Spitze vor Poſtler(6 Punkte). Eine Runde zurück fol⸗ gen Weis und Kimmig. Die Pauſe bis zum Mannſchafts⸗ fahren wurde wieder durch Einer⸗ und Zweier⸗Kunſtreigen der Saolſportler aus Sandhofen ousgefüllt. 150 Runden⸗Maunſchaftsfahren Das letzte Rennen des Sonntags war wie immer ein Mannſchaftsfahren, das diesmol über 150 Runden ging, 10 Paare nahmen die lange Reiſe auf und ſorgten von Beginn an für Tempo. Leider wurde das Rennen durch mehrere Ausfälle beeinträchtigt. Das nach der Papierform überragende Poar Haſſelberg⸗Weimer fiel durch einen Reifenſchaden Haſſelbergs, den er lange nicht beheben konnte, 2 Runden zurück und gab nach der erſten Wertu auf. Die Wertung ſicherte ſich Poſtler vor Weis un Krimme. Kurzawa war der Sieger der zweiten Wertung, während Krimme mit Poſtler auf den Plätzen einkamen, Eine Jagd brachte dann das Feld guseinander. Blach⸗ Hilbert und Gräſer⸗Weis konnten ſich ſchön vorbringen und vollendeten bald die Ueberrundung. Der Partner von Krimme, Seegers, mußte wegen Reifenſchaden ausſcheiden und wurde mit Heeger gepaart, der ſeinen Mann durch Sturz verloren hatte. Bei der dritten Wertung war die Reihenfolge Weis, Krimme, Poſtler, während Poſtler, vor Karzawa und He⸗ ger die vierte Wertung gewann. Wieder war es das Paar Gräſer⸗Weis, das davonging, Krimme⸗Heger konnten ſich jedoch anſchließen und zuſammen ging es an die Ueber⸗ rundung, die auch von Erfolg begleitet war. Karzawa hieß der Sieger der fünften Wertung, der vor Poſtler und Schenk übers Band ging. Bis zur Schlußwertung war es Kleinſorg⸗Keller, die an die Rundenjagd gingen, aber die Zeit war zu kurz, es reichte nicht mehr. Bei der Schluß⸗ wertung war Kleinſorg vor Hilbert und Schenk in Front. „Damit änderte ſich am Geſamtergebnis nichts mehr. Die Mannheim—Frieſenheimer⸗Kombination Gräſer—Weis laa mit 13 Punkten an dex Spitze. Eine Runde zurück Heger⸗Krimme(Mannheim⸗Frieſenheim) 10.; 3. Hilbert⸗ Blach(Frankenthal⸗Mainz) 9 P. Zwei Runden zurück: 4. Langboff⸗Poſtler(Bieleſeld); Wn(Krefeld⸗ Dortmund); 6. Kurz⸗Schenk(Stuttgart⸗Berlin), Zum Schluß ſei bemerkt, daß einige Unſportlichkeiten der Fahrer und eine gewiſſe Unſicherheit heim Kampfnericht einen wenig ſchönen Ton in dos Schlußrennen brachten. G‚ ——— * 941 0 ** 8 949 Montag, 13. September 1997 7. Seite/ Nummer 421 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe NS⸗Kampfſpiele ſind zur Tat geworden Erhebender Schlußtag im Beiſein des Führers— Sehr gute Leiſtungen Der Haupttag Die Gepäckmärſche am Samstag wurden bei ungünſtiger Witterung durchgeführt, trotzdem wurden ganz ausgezeich⸗ nete Leiſtungen erzielt. Die SA⸗Gruppe Weſtmark ſetzte ſich mit:40:02 an die Spitze. Sie vöſte auch auf dem Kampffelde ihre Aufgabe fehlerfrei in:10,3 Min. Der RAD verlief ſich beim Orientierungsmarſch und ſchied genau wie die NSͤKͤK⸗Motorbrigade Niederrhein aus. Die SA⸗Männer ſiegten auch in der fünften Uebung, ſo daß ihr mit einem Geſamtergebnis von 926 Punkten der Sieg im Mannſchaftsfünfkampf nicht zu nehmen war. Ergebnis des Mannſchafts⸗Fünfkampfes (250 ⸗Meter⸗ Hindernislauf, Handgranaten⸗Weitwerfen, 30⸗Meter⸗Schwimmen, KK⸗-Schießen, 20⸗Km.⸗Gepäckmarſch) 1. SA⸗Gruppe Weſtmark 138 P. minus 20; 1273 283 653 gleich 926 P. 2. SS⸗Oberabſchnitt Mitte 150 P. minus 67 109 26; 405 gleich 623 P. 3. NScK⸗Gruppe Berlin 134 minus 74; 122; 21; 194 gleich 397 P. 4. Ordnungspolizei Hamburg 57 plus 4; 124; 20; 385 gleich 171 Punkte. Ausgeſchieden: RAD Arbeitsgau Magdeburg⸗Anhalt und NSKe Motorbrigade Niederrhein. 0 SS ſiegt im Wehrwettkampf Klaſſe A Der ſehr ſchwierige Wehrwettkampf der Klaſſe A(15⸗Km.⸗ Gepäckmarſch, Entfernungsſchätzen, Orientierungsmarſch, Einſatzübung) holte ſich ſicher die SS 15. Komp. Standarte „Deutſchland“ Ellwangen mit 663 Punkten. Ergebnis: Deutſcher Wehrwettkampf Kl. A(15⸗Km. Gepäckmarſch) 1. SS 15. Komp. Standarte„Deutſchland“ Ellwangen 663 Punkte. 2. RADD Arbeitsdienſtgau 321 Kaiſerslautern 615 Punkte. 3. SA⸗Sturm I, Standarte 24, Gruppe Franken, 443 Punkte. 4. NSKͤK⸗Sturm III/ M 76 Motorbrigade Nie⸗ derrhein 228 Punkte. 5. Ordnungspolizei Inſpekteurbereich Berlin 81 Punkte. 6. NScaͤ⸗Gruppe Weſtfalen 36 Punkte. Berliner SS⸗Fechter Kampfſpielſieger In der Enoͤrunde des Mannſchafts⸗Säbelfechtens gab es zwiſchen den SS⸗Fechtern von Berlin und der Mannſchaft der SA Heſſen I erbitterte Kämpfe. Ergebnis: Säbelmannſchafts⸗Fechten(Entſcheidung): 1. SS Berlin I 3 Mannſchaftsſiege, 40 Einzelſiege, 127 erhal⸗ tene Treffer. 2. SͤA Heſſen 1 3 Mannſchaftsſiege, 28 Ein⸗ zelſiege, 149 erh. Tr. 3. SS⸗Main 1 Mannſchaftsſieg, 15 Einzelſiege, 202 erh. Tr. 4. SS⸗Weſt 0 Mannſchaftsſiege, 11 Einzelſiege, 205 erhaltene Treffer. Harte Kämpfe der Schwimmer Es iſt kein Wunder, wenn die in den Entſcheidungs⸗ läufen der Schwimmer erreichten Zeiten hinter den Er⸗ wartungen etwas zurückblieben. Einmal war das Wiſſer im Nürnberger Stadion unerwartet kalt, dann aber reg⸗ nete es unaufhörlich, ſo daß die äußeren Bedingungen auf der ſchweren Bahn alles andere als günſtig waren. Schwimmen⸗Entſcheidungen Männer: 100 Meter Freiſtil: 1. Sein e r⸗Bremen:00 Min.; 2. Heibel⸗Bremen:02,2, 3. Hein⸗Breslau:03,3.— 400 Meter Freiſtil: 1. Aren d t⸗Berlin:12,7; 2. Bach⸗ mann⸗Dortmund:13,7; 3. Heimlich⸗Reichenbach 5117,1.— 4 mal 100 Meter Freiſtil: 1. Bremiſcher SV 4118,8; 2. Spandau 04:27,1; 3. Boruſſia Sileſia Breslau:30,8. — 200 Meter Bruſt: 1. Sieta s⸗Hamburg:48, 2. Heina⸗ Glaöbeck:49, 3. Balke⸗Dortmund:52,7.— 100 Meter Rücken: 1. Simon⸗Glaoͤbeck:11,7; :127.81 Nüske⸗Stettin:12,8. Schtoimmentſcheioungen der H§ 100 Meter Freiſtil: 1. Sobott a⸗Schleſien:03; 2. Höhle⸗Weſtſalen:03,7; 3. Müller⸗Berlin:04,6.— 200 Meter Freiſtil: 1. Hirſchmann⸗Ruhr⸗Niederrhein 2227,7; 2. Brettſchneider⸗Sachſen:29,7; 3. Müller⸗Berlin 2532,5.— 400 Meter Freiſtil: 1. Jurgei t⸗Mittelelbe :32,2; 2. Schrör⸗Weſtſalen:34,2; 3. Brettſchneider⸗Sach⸗ ſen:42,2.— 4 mal 50 Meter Freiſtil: 1. Mittelelbe .57,6; 2. Sachſen:58,4; 3. Weſtfalen:59,4.— 100 Meter Bruſt: 1. Köhn e⸗Mittelelbe:16,9; 2. Höhle⸗Weſtfolen .19,1; 3. Keil⸗Schleſien:20,5.— 200 Meter Bruſt: 1. Minnig⸗Heſſen⸗Naſſau:5/,7; 2. Karoß⸗Heſſen⸗Naſſau .04; 3. Wagner⸗Sachſen:04,7.— 100 Meter Rücken: 1. Rundmun d⸗Nordſee 116,4; 2. Schreiber⸗Mittelrhein :18,7; 3. Sobotta⸗Schleſien:20,4. Der Jührer im Stadion Der Führer hat durch ſeine Anweſenheit am Schlußtag den ſo großartig verlaufenen Kämpfen, die in der Welt einzigartig ſind und durch die das deutſche Volk ſeinen Willen zur Wehrfähigkeit und zur Leibeserziehung kund tut, die letzte Weihe gegeben. Dieſe drei Tage in der alt⸗ ehrwürdigen Stadt der Reichsparteitage haben den deut⸗ ſchen Sport in neue Bahnen gelenkt; ſie gehen nun als Meilenſteine in der Geſchichte der deutſchen Leibesübungen ein. Der Samstag als Schlußtag brachte„Wehrſportwetter“. Wolken raſten in eiligem Flug über das Alte Stadion, wie es in Zukunft heißen wird, und ein langſam herniederrie⸗ ſelnder Dauerregen tat ein übriges. Von den hohen Ma⸗ ſten wehten die Hakenkreuzbanner, gegenüber der Haupt⸗ tribüne grüßte von einer Wand das SA⸗Sportabzeichen als Symbol der NS⸗Kampfſpiele, und am Marathontor ſah man das Hoheitszeichen. Der Muſikzug der SA⸗Stan⸗ varte Feldherrnhalle ſpielte luſtige Marſchweiſen und kurz vor Beginn der Kämpfe ließ ſogar der Regen nach. Als dann die Sonne zeitweilig durchbrach entſtand eine begei⸗ ſternde und alles mitreißende Stimmung, dte ihren Hohe⸗ punkt erreichte, als während der wehrſportlichen Kämpfe der Führer im Stadion eintraf. 40 000 ſprangen von den Sitzen und jubelten dem Schöpfer der NS⸗Kampfſpiele zu. Zunächſt wurden die Jugendmeiſterſchaften durchgeführt. Sie erbrachten durchweg hervorragende Leiſtungen. Keine Angſt um unſeren Nachwuchs Wenn die alte Garde unſerer Leichtathleten einmal vom Kampſplatz abtritt, dann wird ſie dies in aller Ruhe und Zuverſicht tun können, denn hinter ihr marſchiert in brei⸗ ter Front ein Nachwuchs, der berufen iſt, einmal nicht nur die Breſche auszufüllen, ſondern mit Leiſtungen aufzuwar⸗ ten, die die der„Alten“ in den Schatten ſtellen werden. Das iſt die Entdeckung der Jugendmeiſterſchaften der 1. NS⸗Kampfſpiele in Nürnberg! Wir ſind ſtolz darauf, daß dies gerade auf den Kampfſpielen geſchah! Jugend⸗Meiſterſchaften der NS⸗Kampſſpiele 100 Meter: 1. Schneider ⸗Ruhr⸗Niederrhein 11 Sek.: 2. Eitel⸗Berlin 11 Sek.; 3. Huth⸗Heſſen⸗Naſſau 11 Sek.— Sbo Meter: 1. Schanzenbecher Saarpfalt.50,2 Min.; 2. Malik⸗Schleſien:50,7; Z. Beetz⸗Württemberg 2200,8 Min. Imal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Gebiet Berlin 43,9 Sek.; 2. Gebiet Württembera 44,3 Sek.; 3. Gebiet Weſtfalen 44,3 Sek.— Weitſprung: 1. Richter⸗Sachſen 6,65 Mtr. 2. Krohn⸗Ruhr⸗Niederrhein 6,62; 3. Fendt⸗Vogtland 6,49 Mtr. — Kugelſtoßen: 1. Bongen⸗Ruhr⸗Niederrhein 16,57 Mir.: :, Oechsle⸗Rordmark 15,85 g. Zenker⸗Baden 15.84 Mtr.; — Speerwerfen: 1. Zenker Baden 55.86 Mtr.: 2. Heinz⸗ Saarpfalz 59,74 Mtr.; 3. Krauſe⸗Oſtland 519 Mtr.— Keulenwerſen: 1. Sieder⸗Württemberg 76,.62 Meter; 2. Stracke⸗Weſtfalen 75,42; 3. Oechsle⸗Nordmark 73 09 Mtr. Leichtathletik der Senioren ie Leiſtungen der Senioren ſchloſſen ſich den anderen würdie an. Ein ähnliches Bild wie bei den Jugend⸗ 2. Schlauch⸗Gera meiſterſchaften aab es im 100 Meter⸗Lauf, in dem nur das Zielgericht eine Entſcheidung treffen konnte. Konze⸗ Wupertal laa knapp vor Neckermann⸗Mannheim und Gill⸗ meiſter⸗Stolp. Alle drei hatten die aleiche Zeit von 10,7 Sekunden. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Konze⸗Wuppertol 10,7 Sek.; 2. Necker⸗ monn⸗Mannheim 10,7; 3. Gillmeiſter⸗Stolp 10,7; 4. Horn⸗ berger⸗Frankfurt 10,8 Sek.— 400 Meter: 1. Lt. Höllina (Heer) 49,2 Sek.; 2. Kiſters⸗Düſſeldorf 49.4; 3. Rößler⸗Ber⸗ lin 49.4 Sek.— 1500 Meter: 1. Dompert⸗Stuttgart :04,4: 2. Raff⸗Oberhauſen:04,4; 3. Syring⸗Wittenberg 4,04,4 Min.— Kugelſtoßen: 1. Woellke⸗Berlin 15,47: 2. Trippe⸗Düſſeldorf 15,02; 3. Konrad⸗München 14,91 Mtr. — Speerwerjen: 1. Kullmann⸗Karlsruhe 63,13; 2. Heißen⸗Breslau 62,40; 3, Büſſe(Heer! 62,32 Mtr.— Weit⸗ ſprung: 1. Leichum(Heerſ 7,25; 2. Völmke⸗Dortmund 7,08; 3. Biebach(Heer!.99 Meter. Begeiſterung beim Wehrſyort Vor den Augen des Führers kämpften die Mitglieder der Formationen mit letztem Einſatz in den wehrſportlichen Wettbewerben. Im 3000⸗Meter⸗Hindernislauf zum deut⸗ ſchen Wehrwettkampf durchlief die SA die Strecke in 11:07, die SS in 11:13,3 und die Polizei in 11:18,2, Zeiten, die doppelt an Wert gewinnen, wenn man bedenkt, daß für die 37 Mann ſtarke Mannſchaft immer nur der letzte Mann gewertet wird. Große Begeiſterung erweckte das Reckturnen der Deutſchlondriege mit ihren erfolgreichen Olympia⸗ kämpfern. Während des 1500⸗Meter⸗Patrouillenlaufes für Mannſchaften, den die Männer des Reichsarbeitsdienſtes in voller Dienſtkleidung mit Marſchſtiefeln in der groß⸗ artigen Zeit von:54,1 Minuten gewannen, war der Füh⸗ rer und Reichskanzler eingetroffen. Außerordentlich ſtarken Eindruck hinterließen die Boxvorführungen der Standarte Feldherrnhalle. Mit 112 Paaren demonſtrierten die Boxer einige Schläge, zeigten dann ein Schauboxen und zum Schluß auch zwei Runden eines harten Kampfes. Box⸗Endkämpfe nicht ausgetragen Schweren Herzens entſchloß man ſich, die Endkämpfe im Boxen nicht Furchzuführen, da der Tanzring im Stadion durch den anhaltenden Regen nicht mehr verwendungsfähig war. Süddeutſchlaub ſient im Waſſerball Das an Ueberraſchungen ſo reiche Waſſerballturnier in Nürnberg brachte auch im Endkampf zwiſchen den Aus⸗ wahlmannſchaften von Süd⸗ und Mitteldeutſchland einen unerwarteten Ausgang. Die Magdeburger zeigten bis zur Pauſe das ideenreichere Spiel, führten auch:1, mußten ſich aber bis zum regulären Schluß mit einem 313 begnü⸗ gen, obwohl ſie etwas mehr vom Kampf hatten. Die not⸗ wendig gewordene Verlängerung von 2 mal 3 Minuten brachte den Süddentſchen dank der vorbildlichen Aufbau⸗ axbeit von Hauſer den Sieg. Mit 628(:3,:2) wurden die Mitteldeutſchen geſchlagen. Kein Spiel um den dritten Platz Infolge des Regens ſiel der— um den dritten Platz im Waſſerballturnier zwiſchen Niederſachſen und Niederrhein aus. Deutſcher Wehrwettkampf— Klaſſe B Am Samstagnachmittag wurde auch der deutſche Wehr⸗ wettkampf Klaſſe B mit dem 3000⸗Meter⸗Lauf und dem Hochſprung beendet. In der Geſamtwertung blieb die Orönungspolizei Inſpektionsbereich Berlin mit 971 Punkt. vor der SA(Hilfswerk Norbweſt) mit 368 und dem RAD (Arbeitsgau Brandenburg) mit 364 Punkten ſiegreich. Die Ergebniſſe: 3000⸗Meter⸗Lauf: 1. SA 103.; 2. SS 97.; 3. Polizei 92.; 4. RAꝰD 82.; 5. NSKc 58.; 6. NScK P. Hochſprung: 1. Polizei und RAD ie 80.; 3. SA, NSKK, NScͤ je 75.; 6. SS 65 P. Geſamtwertung nach 5 Uebungen: 1. Polizei(Ord⸗ nungspolizei Inſpektionsbereich Berlin) 371.; 2. SA (Hilfswerk Nordweſt) 368.; 3. RAD(Arbeitsgau Bran⸗ Reuer deutſcher Autotriumph Carattiola auf Mertedes⸗Benz ſiegt vor Lang(Mertedes⸗Benz) und Roſemeyer(Auto⸗Anion) Der 15.„Große Preis von Ftalien“, der am 12. Sep⸗ tember ausgefahren wurde, iſt die letzte„Grande Epreuve“ überhaupt, die nach der internationalen 750⸗Kilo⸗Formel geſtartet wurde. Sie gewinnt damit ganz beſonders an geſchichtlicher Bedeutung. Dreimal wurde der„Große Preis von Italien bisher nach der 750⸗Kilo⸗Formel aus⸗ getragen, und dreimal gab es überlegene deutſche Siege. 1934 ſiegten die Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Rudolf Corgeciola und Luigi Fagioli, die ſich während des Rennens ablöſten, in 4 Std. 45 Min. 47 Sek. mit einem Durchſchnitt von 105,175 Std.⸗Km. 1935 war Stuck auf Auto⸗Union in :40:09 Std.(137,114 Std.⸗Km.) ſiegreich. In Abweſenheit von Mercedes⸗Benz gelang es der Auto⸗Union, durch Roſemeyer, auch im Jahre 1936 erſolgreich zu ſein. Mit einem Durchſchnitt von 135,352 Km.⸗Std. ſiegte der Auto⸗ Union⸗Fahrer vor Nuvolgri auf Alfa⸗Romeo. Schauplatz der„Großen Preiſe von Itolien“ war ſtets die berühmte Monzabahn. Der 15.„Große Preis von Italien“ wurde nunmehr erſtmolig auf der Rundſtrecke von Livorno ausgefahren und erhielt dadurch ein ganz neues Geſicht. Die Strecke ſelbſt geht durch die Straßen von Livorno; ſie ähnelt alſo in mancher Beziehung dem Kurs von Monte Carlo, nur daß ſie ausgeſprochen flach verläuft. Zwei Spitz⸗ kehren, ſieben rechtwinklige Kurven und zwei Bahnüber⸗ gänge bei nur zwei Geraden mit kurz darauf folgenden ſcharfen Kurven laſſen die überlegene Schnelligkeit der deutſchen Wagen nur bedingt zur Entfaltung kommen. Vor⸗ ſpringende Gebäude in einigen Kurven mahnen zu beſon⸗ derer Vorſicht. Die äußerſt ſchwierige Strecke iſt 7 Kilo⸗ meter lang und muß 55mal burchfahren werden, was einer Geſamtlänge von 385 Km. entſpricht. Der diesjährige Große Preis von Italien brachte dem deutſchen Antomobilſport einen großen neuen deutſchen Erfolg. Nach 55 ſchwierigen Runden ſtegte Caracciola auf Mercedes⸗Benz vor Lang(Mereedes⸗Benz) und Roſemeyer(Auto⸗ Union), Großer Molorrudyrris von dtalien September(Eig. Drahtbericht) Reichlich unglücklich begannen die Kämpfe um den „Großen Motorradpreis von Italien“ für die deutſchen Maſchinen. Die 30 Runden auf der Monza⸗Bahn waren für die 250⸗cem⸗Auto⸗Union⸗Daw und die 350⸗cem⸗NSU zu lang, ſo daß es nur zu Plätzen reichte. Ein dichter Regenſchleier lag über der Oberitalieniſchen Ebene, als der Tag des italieniſchen Motorradpreiſes, bei dem auch die Internationale Geſchwindigkeits⸗Trophäe, für Nationalmannſchaften ausgefahren wurde, anbrach. Dennoch fanden ſich mehrere zehntauſend Zuſchauer auf der nicht gerade idealen Bahn ein. Das kleine Feld der 5 250⸗cem⸗Maſchinen wurde zuſammen mit den Teilnehmern der nächſt höheren Klaſſe geſtartet, gerade als der Regen aufhörte. Meiſter Ewald Kluge auf DͤW ging mit der Führung ab, doch nur drei Runden lang kann er ſich vorne behaup⸗ ten. Die leidigen Kerzen halten dem hohen Tempo nicht ſtand, und ſo gehen die Ftaliener Pagani und Sandri mit der Guzzi vorbei. Während Sandri zurückfällt und in der 14. Runde aufgibt, rückt Tenni auf Guzzi an ſeinen zwei⸗ ten Platz vor. Zwiſchen ihm und Pagani entſpinnt ſich ein harter Zweikampf, den Pagani mit ½ Sekunde zu ſeinen Gunſten entſcheidet, er ſiegte in:05:22 Stunden mit 143,578 Stoͤkm. für die 800 Km. Drei Kerzenwechſel von Kluge und vier von Winkler warfen die beiden Deutſchen um Runden zurück. Die gleichzeitig geſtarteten 350⸗cem⸗Maſchinen konnten auf die Dauer das Tempo nicht mithalten. Anfangs führte Heiner Fleiſchmann auf NSü von Hamelehle auf Nor⸗ ton, dem Engländer Mellors auf Velocette und dem Ita⸗ liener Nocchi auf Norton. Dieſe Viereraruppe lieferte ſich heiße Kämpfe. Das Tanken brachte Verſchiebungen. Hamelehle kuhr durch und gelangte eui die Spitze. Fleiſch⸗ mann ſchüttelte den gefährlichen Mellors durch ſchnelle Ar⸗ beit an den Boxen ab, holte Hamelehle wieder, fiel aber in der letzten Runde durch eine Störung in der Oelzufuhr auf den fünſten Platz zurück und mußte Mellors den Sieg überlaſſen. Mit:06:03,2 Std. und 142.796 Km.⸗Sto. war der Engländer langſamer als die Wo⸗em⸗Maſchinen. Hamelehle ließ die beiden Velocette von Loyer(Frank⸗ reich und Thomas(England) als Zweiter binter ſich. Jußball Gau Oſtpreußen: Vich Königsberg— StB Königsberg 670 Concordia Königsberg— Bſc Liebau ausgef. Pruſſia Samland— Raſenſport Preußen 211; SV Inſterburg— Preußen Gumbinnen:2, VſB Tilſit— Tilſiter SC:2, RSW Ortelsburg— SV 1910 Allenſtein:3: Biktoria Allenſtein RSV Raſtenburg kampflos für Viktoria; VſB Oſterode— Maſovio Lyck:2; Gedania Danzig— Preußen Danzig:4; Polizei Donzig— BucecV Danzig :1; Hanſa⸗BfK Elbing— Viktoria Elbing:7. Gan Pommern: Viktoria Stoly— Stettiner SC 111; Pfeil— Germania Stolp:2; MeV Pom⸗ merensdorf— Greifswalder FC 111. Gan Brandenburg: Hertho⸗BSC— Viktoria 89.0; Brandenburger Sé— Tennis⸗Boruſſig:1; Frieſen Cott⸗ bus— Union Hberſchöneweide:1; Bewag— Berliner SV 92:0; Nowawes 03— Wacker 04:48 Gan Schleſien: Vorwärts Breslau— Sn Klettendorf :2; Reichsbahn Gleiwitz— Beuthen 09:1; Sportfreunde Klausberg— VR Gleiwitz 011. Gan Sachſen: Turo Leipzig— SB Grüna:2; Polizei Chemnitz— For⸗ tuna Leipzig:2; BC Hortha— Guts Muts Dresden 311. Gau Mitte: 1. JC Lauſcha— Bſcg 96 Halle 2·4, FC Thüringen Weida— Scé Erfurt;3; SpVg Erſurt— SB 99 Merſeburg:2; Sportfreunde Halle— S 05 Deſſau 125. Gan Nordmark: Eimsbüttel Hamburg— Holſtein Kiel :2; Polizei Homburg— Victoria Homburg:4; Polizei Lübeck— Fc St. Pauli Homburg:2, Fé 03 Altona— 00:1; Poruſſia Harburg— Hamburger 74. r Monza, 12. Dckan und Reu im Vech Dresdner SC— Spg Leipzig 311; Die deutſchen Hofſmungen ruhten auf der 500 cem⸗ BMW. doch auch ſie erwies ſich als nicht durchſchlagend genua. Aldrighetti(Italien) ſiegte mit der ſtromlinien⸗ förmig verkleideten Gilera in neuer Rekordzeit mit 169,029 Km.⸗Std. vor zwei Guzzi und Goll(BMWy). Ley wurde mit Rundenrückſtand Sechſter. Das Rennen wurde bei ſtrahlendem Sonnenſchein ausgetvagen. Fünfzehn Runden lana führten Gall(BMW) und Aldrighetti von Tenni (Gußzi), Stanley Woobs(Guzzi) u dem ſchon ab⸗ gefallenen Ley(BMW). Auch Gall wird langſamer, Tenni geht an ihm vorbei. Aldriahetti, der zweimal tanken mußte, fuhr eine neue Rekordrunde mit 177,34 Km.⸗ Std., nachdem Gall anfangs 177,2 Km.⸗Std. erzielt hatte. Zwei Runden vor Schluß verliert Gall ſeinen 3. Plotz an Sandri. Unter RR. Jubel der 15 000 Zuſchauer kamen s italieniſche Maſchinen als erſte durchs Ziel. Mit der Mannſchaft Sandri(250 cem Guzzi), Pagani(250 cem Guzzi), Tenni(500 cem Guzzi) und Aldrighetti(500 cem Gilera) verteidigte alien die internotionale Geſchwin⸗ digkeitstrophäe der Fém mit 11 Minuten Vorſprung erfolgreich gegen Deutſchland, deſſen Vertreter Kluge(250 cem DͤW), Fleiſchmann, Richnow(350 cem NSü) und Gall(500 cem BMw) waren. Die Ergebniſſe: Bis 250 vom: 1. Pagani(Italien) auf Guzzi 205:22 Std.= 134,578 Km.⸗Std.; O. Tenni(Italien) auf Guzzi:05:22,2 Std.; 2 Runden zurück: 9. Kluge(Deutſch⸗ land), auf Auto⸗Union/ DaW. 4 Runden zurück: 4. W. Winkler auf Auto⸗Union/ DKW. 5 geſtartet, 4 am Ziel. Bis 350 cem: 1. T. Mellors(England) auf Velocette :00:03,2 Std. 142,796 Km.⸗Std.; 2. Hamelehle (Deutſchland) auf Norton:06:07,6 Std.; 3. R. Loyer (Frankreich) auf Velocette:08:01,8 Std.; 4. E. Thomas (England) auf Velocette:09:04,6 Std.; 6. H. Fleiſchmann (Deutſchland) auf NSu:09:19 Stö.; 6. Noechi(Italien) auf Norton 209:19,4; 7. F. Anderſon(England) auf NSit :10208,6 Std. 19 geſtartet, 19 am Ziel. Ergebniſſe: Großer Preis von Italien 500er Klaſſe: 1. G. Aldrighetti⸗Italien(Gilera) 1746:20,4, 169,029 Siͤd,⸗ Km.(neuer Rekord); 2. O. Tenni⸗Italien(Guzzi) :46:47,6; 3. G. Sandri⸗Italien(Guzzi):47:37,4; 4. K. Gall⸗Deutſchland(BMW):48:40,4; 5. St. Woods⸗Irland (Guzzi).68:47 leine Runde zurück); 6. O. Ley⸗Deutſch⸗ land(BMW) 2 Runden zurück; 7. Seraſini⸗Itrlien (Bianchi). im Reich Gan Niederſachſen: Vi Peine— Eintracht Braun⸗ ſchweig 125; ASW Blumenthal— Arminia Hannover o10; Germinia Wolfenbüttel— Werder Bremen:2. Gau Weſtfalen: Boruſſia Dortmund SRott⸗ hauſen:0; Weſtfalia rne Arminia Merten 110; Sus Hüſten 00— S Höntrop:0; Germania Bochum— Spg Herten 114. Gau Niederrhein: Fortuna Düſſeldorf Schwarz⸗ weiß Eſſen:1; Bis Benrath— Union Himborn:1; B Alteneſſen— Turu Düſſeldorf:2; Rotweiß Oberhauſen gegen Duisburg 99:2. Gau Mittelrhein: Mülheimer SV— Vſe 99 Köln :2; Kölner BC— Alemannia Aachen:4; SB Beuel— Bonner F:0; Tura Bonn— Köln Sülz 07:0; Rhe⸗ nania Würſelen— VfR Köln 911. Städteſpiel: Magdeburg: Magdeburg— Breslou 412. Die Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 3 VfR Pforzheim— BSc Pforzheim 41 Dillweißenſtein— Grötzingen 2·0 Durlach⸗Aue— Enzberg 40 Söllingen— Eutingen:1 Rüppurr— Niefern:2 Bretten— Birkenfeld:5 Hochſtetten— Kuppenheim:1 Abteilung 4 Frankonia Karlsruhe— Kö12 Beiertheim— Durmersheim:0 Ettlingen— Germania Durlach 2* Baden⸗Baden— Weingarten:1 denburg) 364.; 4. SS(1. Komp. Standarte Germania 353.; 5. NSͤKK(Sturm 5/M 6 Danzig, Motor⸗ gruppe Sſtlandſ 305.; 6. NSce(Gruppe Berlin) 215 P. Rud gewinnt Mannſchafts⸗Wehrkampf Ergebnis: 100 Meter Hindernislauf mit Handgranaten⸗ zielwerſen: 1. RA(Arbeitsgau Heſſen Nord) 25,5 Sek.: 2. SS(Sberabſchnitt Elbe) 25,5 Sek.: 3. Polizei(Ordn.⸗ Polizei Inſpektionsbereich Berlin) 25,3 Sek. 150ö⸗Meter⸗Mannſchafts⸗Patronillenlauf: 1. RAd(Ar⸗ beitsgan Baden):54,1 Min.; 2. SS(Oberabſchnitt Süd⸗ weſt):04,0 Min.; 3. Polizei(Ordnungspolizei Inſpekt.⸗ Bereich Heſſen⸗Naſſau):06,0; 4. NSfyK(Gruppe Nord⸗ land):20,4 Min. 2000⸗Meter⸗Hindernis⸗Stafettenlauf: 1. SS(Oberabſchn. Elbe):08,9 Min.; 2. RAD(Arbeitsgau Saarpfalz) 5128: 9. Polizei(Ordnungspolizei Inſpektionsbereich Berlin) :29,3; 4. SA(Gruppe Mitte):31,0: 5. NScc(Gruppe Heſſen):81,6; 6. NSKc(Motorbrigade Kurpfalz⸗Saar) :32,5 Min. 4 0 400⸗Meter⸗Hindernislauf: 1. SS⸗uſcharf. Piſtotnik:88 Min.; 2. Gefr. Gottſchalk:90,9 Min.: 3. Gefr. Brenzingen :39,1 Min.; 4. Gefr. Sprenger:37,2 Min.; 5. Rev.⸗OWM. Duske:42,0 Min. Handgranatenweitwerfen: 1. Uoffz. Buſſe 6288 Meter; 2. SA⸗Rottenf. Ruf 61,48 Meter; 3. NSͤK⸗Mann Witt 60,78 Meter. Anvergeßlicher Ausklang Die Wettkämpfe waren kaum beendet, da erſchienen auch ſchon die Sieger aus den Kampfſpielen der 8. und den 1. NS⸗Kampfſpielen in ihrer Sportkleidung im Innen⸗ raum des feſtlich geſchmückten Stadions. Muſtergültig aus⸗ gerichtet nahmen ſie Aufſtellung, den Beſchluß des Auf⸗ marſches bildete unter Vorantritt ihres Spielmanns⸗ und Muſikzuges die Standarte Feldherrnhalle mit ihren Fah⸗ nen. Ein unvergeßliches Bild war es, dieſe herrliche deut⸗ ſche Jugend, die hier in vielen ſchweren Kämpfen den Be⸗ weis ihrer Wehrfähigkeit erbracht und um den Lorbeer des Sieges gerungen hat, ſtrahlenden Auges vor ihrem Führer ſtehen zu ſehen. Stabschef Lutze meldete dem Führer die angetretenen Sieger und Teilnehmer, wendete ſich dann an ſeine Kameraden, um ihnen im Namen des Führers Dank und merkennuna auszuſprechen. Er fordexte die Teilnehmer auf, weiter an ſich zu arbeiten. Er wiſſe, daß ſie nicht um äußeren Lohn gekämpft hätten, ſondern für den Mann, der unſer Führer iſt, für einen Mann des Kampfes, des Einſatzes und der Kraft um der Nation willen. Nach einem Sieg⸗Heil auf den Führer und dem der Lieder der Nation klangen die 1. NS⸗Kampf⸗ piele aus. Der Fugendführer ehrt die Sieger Auf dem Fahnenhügel im Zeltliger der Hitlerjugend in Nürnberg fand durch den Reichsjugendführer Boldur von Schirach die Ehrung der Sieger im Reichsſportwett⸗ kampf der H8 ſtatt. Reichsſportführer Obergebietsführer von Tſchammer und Oſten konnte dem Reichsjugendführer melden, daß die Kömpfe ergebnis⸗ und leiſtungsmäßig die Erwartungen übertroffen haben. Anſchließend ſprach Baldur von Schirach und bezeichnete die Sieger in dieſem erſtmaligen großartigen Wettkampf als die Pioniere der modernen und neuen Leibeserziehung. Mit der Ehrung der Sieger verband er die Verleihung der höchſten Aus⸗ zeichnung der HJ, des Goldenen Ehrenzeichens der—9 an Oberbannführer Klein als den Organiſator aller Veranſtaltungen auf dem diesjährigen Reichsparteitag und beſonders des vorbildlichen Zeltlagers im Lang⸗ waſſer. v. Eramm zum orittenmal geſcheitert Budge ſchlägt den deutſchen Meiſter in fünf Sätzen Noch nie in der Geſchichte des Tennisſports hatte die Anlage von Foreſt Hills einen derartigen Beſuch auf⸗ zuweiſen, wie er am Samstag bei den Endſpielen zu den amerikaniſchen Einzelmeiſterſchaften zu verzeichnen wor. Mit über 15000 Zuſchauern war der Hauptplatz bis zum letzten Winkel ausverkauft, alle waren gekommen, um die Neuouflage des größten Tenniskampfes aller Zeiten zwi⸗ ſchen Dewald Budge und unſerem Syitzenſpieler Gottfried von Cramm mitzuerleben. Und ſie wurden nicht ent⸗ täuſcht! Noch nie zuvor hatte man in Amerika Tennis in ſolcher Vollendung von beiden Geanern geſehen, bis⸗ lang war immer nur ein Spieler der überragende Mann aeweſen, ob es mun Tilden. Vines oder Perry, war. In dieſem Endſpiel zur USA⸗Einzelmeiſterſchaft ſtan⸗ den ſich in von Cramm und Donald Buoge zwei Spieler gegenüber, die aber auch alles beherrſchten, was im Tennis überhaupt möglich iſt. Hatte ſchon die erſte Begegnung der unſtreitbar beſten Tennisſpieler der Welt bei den inoffi⸗ ziellen Weltmeiſterſchaften des Wimbledon⸗Turniers die wirkliche Form dieſer beiden„Großen“ ahnen laſſen, ſo offenbarte die unvergeßliche„Schlacht“ beim Interzonen⸗ finale um den Davispokal ſchon kurz danach auf der glei⸗ chen Anlage ihr unerreichtes Können. Zweimal blieb der Amerikaner ſiegreich, jedesmal aber hatte von Cramm als Unterlegener den gleichen Beifall erhalten. Auch im drit⸗ ten Zuſammentreffen ſiegte der junge Kalifornier Donald Buoͤge über Gottfried von Cramm in fünf Sätzen:1,:9,:1,:6, 611. Die körperlichen Vorteile waren auch diesmal wieder ausſchlaggebend für den Spielausgang, zumal ſich Budge wieder in einer Form vorſtellte, in der ihm einfach alles gelang. Seine ungeheure Reichweite, die aus dem„Him⸗ mel“ geholten Schmetterbälle und ſeine„Zwei⸗Meter⸗ Schrittlänge“ verſchafften dem Amerikaner immer wieder Vorteile, die ſelbſt durch alle Technik unſeres Meiſters nicht auszugleichen waren. Drei Sätze brachte Donald Budge jeweils mit 611 an ſich, der zweite und vierte Satz fiel an von Cramm. Auch in dieſem gigantiſchen Ringen hat Gottfried von Cramm alles gegeben, Budge war um ein geringeres der Beſſere und gewann. Abteilung 5 5 Woldkirch— Offenburg 21 Elgersweier— Kollnau 59 Abteilung 6 Schopfheim— Kickers Freiburg:0 Lörroch— Wehr 61 Abteilung 7 Ueberlingen— Villingen 04 Spᷓg Gottmadingen— FC Singen 113 Mönchweiler— Neuſtadt ausgef. FC Konſtanz— St. Georgen:1 Wieder Handballverbandſpiele TV Rot holt ſich die erſten Punkte Jetzt iſt es endlich wieder ſo weit. Der zweite Sep⸗ temberſonntag brachte das erſte Spiel mit dem Zuſammen⸗ treffen des Neulings aus Hockenheim und dem TB Rot auf dem Platze des Letzteren. Man war ſchon etwos geſpannt auf dieſes Spiel, insbeſondere auf die Rolle, die der Neuling beim Tabellenzweiten ſpielen wird. So nimmt es auch nicht wunder, daß ſich bis zum Spielbeginn eine anſehnliche Zuſchauerzahl eingefunden hatte, von der ein großer Teil aus dem nahen Hockenheim ſtammte. Hält man ſich an das Spielgeſchehen, das als Unpar⸗ teiiſcher Kehl(BfR) leitete, mit dem frühen:0 und ſpäteren.1⸗Halbzeitergebnis, ſo bekommt man ein ganz falſches Bild von den Gäſten. Die Hockenheimer waren gegen ihre letzten Spiele in der Bezirksklaſſe nicht wieder⸗ zuerkennen. Die Mannſchaft war richtig vom Lompen⸗ fieber befallen, und ſo gab es vor der Pauſe mit Aus⸗ nahme der Torwächterleiſtung wenig Lichtblicke. Die Läu⸗ ferreihe deckte nicht konſequent und war meiſt im Sturm, da zu allem Ueberfluß die Verteidigung hinten heraus⸗ ging, gab es für die Roter viele Lücken und Torgelegen⸗ heiten, die prompt geſehen und genutzt wurden. Aber auch der Sieger des Spieles kann ſich auf ſeine Leiſtung nicht allzuviel einbilden. Einmal, weil ſich ſchon bald der eine Hockenheimer Verteidiger verletzte und dann, weil eben die Mannſchaft noch gar keine Leiſtung zeigte, weil der An⸗ griff ſich nie freimachen konnte und weil von hinten her⸗ aus durch ſchlechtes Zuſpiel vieles vergeben wurde. Dabei muß allerdings anerkannt werden, daß die Leiſtung der Hintermannſchaft die des Angriffs überragte. Das Spiel fand bei den Zuſchauern beſonders nach der Pauſe regen Beifall. Der Gaſtgeber holte ſich mit dieſem 10-6⸗Sieg die erſten Punkte und bewies, daß er auch dieſes Jahr gewillt iſt, eine Rolle in der Meiſterſchaft zu ſpielen. Aber auch der Neuling kann mit ſeinem erſten Gaſtſpiet zufrieden ſein und wird ſchon im nächſten Spiel, wenn ſich erſt einmal die Nervoſität gelegt hat, eine weſentli gefährlichere Rolle ſpielen. 0 0 0. eeee e eeeee ——— 8. Seite/ Nummer 421 Montag, 13. September 1937 Die badiſche Boxſtaffel, die in ihrer Reihe dur r Zut geſchulte und faire Boxer beſitzt, unterlag—559— Mannſchaft des Gaues Südweſt nach ausgeglichenen Lei⸗ ſtungen:9. Etwas benachteiligt wurde Zettel im Leichtgewicht, der gegen Claus⸗Südweſt in der Schlußrunde klar überlegen und als verdienter Sieger erwartet wurde. Fliegengewicht: Bamberger(SW)— Koch(). Koch iſt dem wieſelflinken Bamberger körperlich überlegen und eröffnet auch gleich den Kampf mit Körperhaken. Der routinierte Bamberger ſchlägt heftig mit und erwiſcht Koch mit langen Geraden, ohne jedoch einen Vorteil zu erzielen. Die linken Geraden kann der langſamere Koch nicht immer ver⸗ meiden, doch miſcht er dann fleißig mit Magen⸗ und Aufwärtshaken, wobei er weſentliche Vorteile ex⸗ zielt. Bamberger forciert das Tempo, doch erſchei⸗ nen die Konterſchläge von Koch wirkungsvoller. Auch in der Schlußrunde gibt Bamberger das Tempo an, doch trifft Koch wirkungsvoller. Der Sieg von Bam⸗ berger iſt ſehr umſtritten. Sieger: Bamberger(Süd⸗ weſt). Der Kampf ſteht:0 für Südweſt. Schöneberger(SW.) gegen Hoffmann(.). Mit beiderſeitigem kräftigem Schlagwechſel beginnt die erſte Runde, die Hoffmann etwas mehr im Angriff ſieht, ohne jedoch einen ſichtbaren Erfolg zu erreichen. Auch in der zweiten Runde das gleiche Bild: was Hoffmann durch kräftigeren Schlag erzielt, gleicht Schöneberger durch beſſere Technik aus. Es folgt eine überaus energiſche dͤritte Runde mit beider⸗ ſeitigem großem Schlagwechſel, wobei Hoffmann etwas im Vorteil iſt, was zum Siege reicht. Sieger: Hoffmann(.). Baden erzielt den Ausgleich mit 22. Klaus(SW)— Hettel(). Der in der Reich⸗ weite ſtark benachteiligte Hettel greift unentwegt an. Beide Kämpfer können jedoch keine wirkungsvollen Schläge anbringen. Im Nahkampf hat Hettel kleine Vorteile. Klaus forciert die zweite Runde. Hettel kantert die langen Geraden ausgezeichnet mit Kör⸗ perkaken, muß jedoch manchen Kopfhaken einſtecken. Zum Schluß der Runde iſt Hettel wieder im Vorteil. Der Karlsruher trifft in der dritten Runde links und rechts ſchön, doch Klaus trifft ſpeziell beim Aus⸗ einandergehen im Nahkampf mit Schwinger am Kopf, womit Hettel nichts Rechtes anzufangen weiß. Der Badener hatte Vorteile, doch gibt der Punktrichter Kübler⸗Stuttgart ein Unentſchieden. Es ſteht nun gꝛs. Lehrmoſer(SW)— Wurth(). Zwei typiſche Nahkämpfer zeigen guten Durchſchnitt. In dieſer Kampfart mit ſtändigem Schlagwechſel endet die erſte Runde, wobei Wurth eine Verwarnung erhält wegen Haltens. In der zweiten Runde trifft Lehrmoſer reiner und dirigiert auch den Kampf, da Wurth ſich nicht auf den Stil einſtellen kann. In der dritten Runde ſucht Wurth die Diſtanz, bann ſich jedoch nicht von dem drängenden Lehrmoſer trennen. Die in dieſer Runde erzielten Vorteile genügen jedoch nicht, die zwei Verwarnungen auszugleichen. Sie⸗ ger Lehrmoſer(SW). Sücweſt erzielt damit erneut die Führung mit 58 Wurth verlor nur deshalb ſeinen Kampf, weil er vom Ringrichter der in dieſem Treffen einſeitig amtierte, vwei Berwarnungen zudiktiert bekam. Ueber 2000 Zuſchauer ſahen ſpannende Kämpfe, die auch die obigen Entſcheidungen mit Mißfallenskundgebungen quittierten. Unter den Ehrengäſten ſah man Vertreter des Staates und der Partei. Den DRe des Gaues Baden vertrat der Kreisführer K. Crezeli. Mittelgewicht: Zloteki⸗Baden— Ims⸗Südweſt: Zloteki kann die überlegene Reichweite von Ims nicht überwinden und muß faſt immer die langen Haken auf den Körper neh⸗ men. Auch im Nahkampf kann er Ims nicht überwinden. Zloteki ſucht den ihm gelegenen Nahkampf, erzielt hier auch Borteile, doch kann Ims auch in dieſer Runde ſeine lan⸗ gen Aufwärtshaken auf dem Körper placieren. In der dritten Runde landet Zloteki gut, Ims fängt gut ab, er⸗ Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Gauvergleichs-Kamyf im Boxen Baden verliert gegen Südweſt:9 hält jedoch wegen Schlagens mit ber Innenhand bie längſt fällige Verwarnung, doch reicht es immer noch zum Sieg. Sieger Ims. Halbſchwergewicht: Bolz⸗Baden— Louven⸗Südweſt. Der lange Louven weicht den Angriffen von Bolz mit leichten Füßen aus, ſo daß Bolz nicht wirkungsvoll zum Schlag kommt. Die Haken von Bolz ſtoppt Louven mit langen Geraden, ohne jedoch ſelbſt wirkliche Treffer anbringen zu können. In der zweiten Runde nutzt L. ſeine Reichweite beſſer aus, ſo daß B. wenig zum Schlag kommt. Gegen Ende der Runde kann B. jedoch einige herzhafte Haken an⸗ bringen, die L. ſichtlich erſchüttern. Jetzt ſucht Bolz die Entſcheidung, doch kann L. faſt alle Schläge vermeiden. Zum Schluß iſt Bolz ſtark überlegen, ſo daß es zum Siege reicht. Sübweſt vergrößert auf 75. Schwergewicht: Mayer⸗Baden— Köhler⸗Süöweſt. Nach längerem Abtaſten Schlagwechſel auf gleichen Füßen, wobei M. im Vortei“ iſt. K. miſcht jedoch fleißig mit und kann die Runde offen halten. Wechſelſeitiger Angriff mit beider⸗ ſeits gutem Schlagaustauſch. Wegen Verletzung muß K. aufgeben. Sieger oͤurch techn. k. o. Mayer. Baden erzielt den:7⸗Ausgleich. Bantamgewicht: Rappſilber⸗Südweſt— Stätter⸗Baden. Der alte Ringfuchs R. iſt der Aggreſſivere, muß jedoch manche ſchwere Brocken von Stätter einſtecken, ſo daß die erſte Runde ausgeglichen iſt. Die zweite Runde iſt Stätter etwas Leichtfertig, was ihn etliche Punkte koſtet; er erkennt jedoch dann den Ernſt der Lage und holt durch präziſe Kör⸗ per⸗ und Kopfhaken auf. Die öritte Runde muß die Ent⸗ ſcheidung bringen, wo R. gleich energiſch angreift, doch bleibt ihm Stätter nichts ſchuldig. Verbiſſen ſucht er den Ausgleich, kommt auch wiederholt ſchön durch, oͤoch Rapp⸗ ſilber iſt doch noch der Beſſere. Wie lange noch? Sieger Rappſilber. Rappfilber ſicherte ſeinem Gau dͤen:7⸗Exoſieg. Die Rabball⸗Länderkämpfe zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich ſind nun feſt vereinbart worden. Den beiden Begegnungen am 6. November in München und 7. Novem⸗ ber in Augsburg folgen im Frühjahr 1938 in Wien die bei⸗ den Rückſpiele. Auf ͤen 10 Plätzen des Tͤ Mannheim herrſchte zum Wochenende Hochbetrieb, ſo daß die wiederum in ſteigender Zahl erſchienenen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Koſten kamen. Da zudem der drohende Regen ausblieb, konnten die Kämpfe am Samstag bereits ſo gefördert werden, wie dies bisher kaum bei einem vorangegangenen Turnier der Fall war. Vor allem war es zu begrüßen, daß die Einzel⸗ konkurrenzen der A⸗Klaſſe bereits bis zur Schlußrunde ge⸗ ſpielt wurden, während die Vorſchlußrunden der Doppel dem Sonntag⸗Vormittag vorbehalten blieben. Sportlich konnten die Kämpfe am Samstag voll und ganz befriedigen, da faſt ſämtliche Begegnungen mit Er⸗ bitterung umſtritten waren. Im Herren⸗Einzel ſetz⸗ ten ſich die Favoriten Dettmer und Malecek bis zur Schlußrunde durch. Dettmer— Dr. Buß zeigten in der Vorſchlußrunde in einem der ſchönſten Kämpfe des Tages ausgezeichnete Leiſtungen, wobei vor allem Dettmer durch ſein vielſeitiges hartes und ſchnelles Tennis imponierte. Mit:2, 62 ſiegte er ſicher, wobei aber Dr. Buß eine gleich⸗ falls anſprechende Leiſtung bot. Auch bei den Damen kamen die Favoritinnen ins End⸗ ſpiel. Am Vormittag hatten Fr. Enger Fr. Herbſt und Frl. Ertel die Studentenweltmeiſterin Frl. Weber ausge⸗ ſchaltet. In einem hartnäckigen Sicherheitsſpiel ſchaltete dann am Nachmittag Frl. Enger Fr. v. Vincke aus, wäh⸗ rend in der zweiten Vorſchlußrundenbegegnung Frl. Ertel gegen Frl. Roſenow gewann. Imgemiſchten Doppel ſtehen mit Ertel⸗Dr. Buß, Weber⸗Dohnal und Enger⸗Hildebrandt 2 drei Paare der Vorſchlußrunde feſt. Um den vierten Platz kämpften zum Abſchluß des Samstags Roſenow⸗Walch und Fritſch⸗Henkel in einem ſportlich hochſtehenden Spiele. Die Ergebniſſe des Samstags: Herreneinzel Kl. A: Eckert— Schwab 2:5, 517, 75; Dr. Buß— Eckert 611,:1; Vorſchlußrunde: Dettmer— Dr. Buß 622,:2; Malecek— Hildebrandt 2:6,:4. Damen⸗Einzel Kl. A: Enger— Herbſt 11:0,:6; Ertel — Weber:2,:3; Vorſchlußrunde: Enger— V. Vincke :5,:2; Ertel— Roſenow:7,:4. Gem. Doppel Kl. A: Fritſch⸗Henkel— v. Vincke⸗Kaiſer 517,:2, 6ꝛ8; Weber⸗Dohnal— Herbſt⸗Hildebrandt 1 614, Am die deutſche Vereinsmeiſterſchaft 46 mit 11000 Punkten in Baden an der Spitze— Greulich wirft 54,03 m Hammer Der Turnderein Mannheim von 18a6 hat im bisherigen Verlauf der Kämpfe um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft nicht gerade aünſtig abgeſchnitten. Immer wieder haperte es irgendwo, ſo daß das am Ende erzielte Ergebnis alles nur nicht befriedigend war. So war man denn feſt ent⸗ ſchloſſen, noch einmal den Verſuch zu wagen. um einmal für ſich ein günſtigeres Ergebnis zu erreichen und dann auch den Titel eines badiſchen Meiſters nach Mannheim zu bringen. Zu dieſem Verſuch hatte man als Gaſt und Trainingspartner die TSG 61 Ludwigshafen veryflichtet, e die Gewähr gegeben war für einen ernſthaften egner. Am erſten Tag des Kampfes. am Samstaanachmittag war die Witterung alles nur nicht freundlich, aber es regnete wenigſtens nicht und war auch winoſtill, ſo daß man das etwas kühlere Wetter ruhia hinnahw. Der Platz⸗ verein hat mit ſeinem letzten Termin tatſächlich Glück gehabt, er hate einmal ſeine Leute alle beiſammen und dazu noch in prächtiger Verfaſſung. So war es zum Bei⸗ ſpiel möalich, am Samstag allein über 1500 Punkte aegen⸗ über dem letzten Verſuch auf dem Poſtplatz autzumachen. Es klappte aber auch alles. Kamen auch nicht alle zu ihren verſönlichen Beſtleiſtungen, ſo konnten aber doch wieder andere beſſere Leiſtungen aufbringen. So ver⸗ beſſerten die Turner von Wettbewerb zu Wettbewerb ihre letzten Ergebniſſe, ſo wurden allein für die 800 Meter 500 Punkte autgemacht, 800 für die 5000 Meter, die Drei⸗ ſpringer waren dabei am wenigſten beteiligt, da dieſe ihr Konto nur um 50 Punkte verbeſſerten. Faſt 5200 Punkte brachte der erſte Tog, ſo daß die berechtigte Hoffnung be⸗ ſteht, daß die 11 000 Punkte erreicht und damit die badiſche Meiſterſchaft geſchafft werden kann. Die Ergebniſſe des Samstags 200 Meter: Rüger 210; Fſele 23,0; Grehl 28,07 Te: Herbel 22,0; Zahn 28,0 Sek. 800 Meter: Moſthaf:06,9; Schleyer:07; Guldner:07,5 Min. 5000 Meter: Kretzler 1702,6; Hockenberger 17.20; Scheidt 18:13 Min. Hochſprung: Schleyer 1,65; Gaßmann und Kiefer je.62; TSG: Braun 176 Meter. Dreiſprung: Groß 12,29, Höhl 11,50, Blum 11,50 Meter; TSch: Herbel 12,95 Meter. Speerwerfen: Groß 52,05; Hoffmann 48,55; Schlicker 6,65, DSG: Braun 50,35 Meter. Kugelſtoßen: Greulich 13,01: Schaurer 122; Schwebler 12,13 Meter; TSGS: Thur 13,68 Meter. 400 Me⸗ ter Hürden: Schmidt 61,4: Glaſer 62.2: Killmaier 63,6 Sek. Die Wunderwelt des Wurſtmarktes Erſter Expeditionsbericht von Weinforſcher Dr. Hr. Die Gefahren für Fuß und Schienbein, Magen und Kopf nicht ſcheuend, unternahmen wir auch die⸗ ſes Jahr eine wiſſenſchaftliche Erkundungsreiſe in das Gebiet der zentralen Dürkheimer Wurſtmarkt⸗ pfalz, wo ſich in dieſer Woche auch die umliegenden Völkerſchaften ein mehr oder weniger intimes Stell⸗ dichein zu geben pflegen. Größere Abteilungen be⸗ ſonders widerſtandsfähiger Bacchanten trafen ſchon am ſpäten Nachmittag ein, um in den Abendſtunden bis nach 22 Uhr ſtetig an Anzahl und Lebhaftigkeit zuzunehmen. Alsdann entwickelte ſich das Volksfeſt in den üblichen Formen des Drängelns und Schubb⸗ ſens, des Trinkens, Tanzens und Eſſens. Dieſes intereſſante Gebaren, das den Feſtteil⸗ nehmern wie immer eine Quelle ſteten Frohſinns zu ſein ſcheint, hielt unvermindert an bis in die frühen Morgenſtunden. Wobei allerdings anzumerken iſt, daß der jaſchingsmäßige Charakter deg Feſtes eine ſtarke Steigerung erfuhr durch die gewaltigen Maſſen von Papierhüten, Kappen, bunten Tüchern und Federn. An Neuerungen notierten wir, daß neben Blu⸗ men auch Kappen und Hüte geſchoſſen werden konn⸗ ten, ſogar mit Piſtolen. Das ſchnellſte Karuſſell nennt ſich jetzt„Raketenfahrt nach dem Monde“. Es geht von der zweifelhaften Vorausſetzung aus, daß man im offenen Wagen nach dem Monde fliegen könne. Lotterie gab es auch auf aſtrologiſch. Außer⸗ dem war eine Sektlotterie ſehr beliebt, die mit gro⸗ ßem Glockengeläute und Gebrüll den Gewinn jeder Flaſche feierte. Abnormitäten gab es ſchon für zehn Pfennige(für Kinder). Die wilden Tiere ſchliefen, keſſchen und Hund vereint, der König Löwe auf dem Rücken, nur die Meerſchweinchen waren leben⸗ dig. Ein Todesfahrer führte auch einen Löwen mit ſich. In voller Fahrt hüpft er in den Beiwagen und macht alles mit, nach Ausſagen anderer Zeugen ſpringt„De Leeb do ſo rum!“ Es war unmöglich, ſich ſelber zu überzeugen. Eine ſünfköpfige Artiſten⸗ revue kam aus dem Wintergarten. Die drei Mädel ſchienen aber doch ſehr zu frieren. Die Geiſterburg ſchien etwas erweitert worden zu ſein. Dem modernen Drange nach Enträtſelung aller Geiſtererſcheinungen folgend, hatte die Direktion die Abteilung Schalt⸗ und Armaturenbrett ſichtbar auf⸗ gelaſſen, ſo daß man genau ſehen konnte, wie die Geiſter gemacht wurden. Achterbahn wurde mehr von lebhaften und ſchreiluſtigen Feſtteilnehmern be⸗ nutzt; die Ruſſenſchaukel hingegen von jenen, die mehr einer idylliſchen Stille zu zweit hoch oben unterm Sternenzelt zuneigten. Am beliebteſten freilich war die Rutſchbahn, ſoweit ſie eine Rauf⸗ rutſchbahn auf endloſem Bande war. Die Ver⸗ renkungen der auf dem Förderbande Ausgleitenden waren derart widerſinnig⸗grotesk, daß manche ziem⸗ lich geladene Geſellſchaft ſich ſtundenlang totlachte, und dann plötzlich verblüfft konſtatierte:„Liewe Zeit, mr hawwe uns ganz ſtrohtrocke⸗nüchtern Noch beſſere Leiſtungen am zweiten Tag Die 46er hatten am zweiten Tag mit dem Wetter noch weniger Glück gehabt. Zunächſt regnete es am frühen Vormittag, und dann war die Luft ſo küyl, daß man trotz des guten Ergebniſſes vom Samstag wieder am Erfolg zweifeln wollte. Allerdings war der Beginn nicht gerade verheißungsvoll. Die Diskuswerfer kamen gar nicht in Schwung und blieben im Durchſchnitt um faſt drei Meter hinter ihren Leiſtungen. So erreichte Greulich nur 36 7— und mußte hier Thur mit 39,46 Meter den Vortritt aſſen. Bei den Hammerwerfern wurde Greulich mit 53,66 Meter mit Abſtond Beſter. Wie wir hörten, fährt Greu⸗ lich als Erſatzmann mit nach Berlin zum Länderkampf Deutſchland— Schweden, vielleicht wird er auch eingeſetzt und kann dann auch einmal zeigen, doß er ſich in den letzten Wochen wirklich verbeſſert hat. Der T 46 erreichte mit 11 120 Punkten klar das ge⸗ ſteckte Ziel und hat damit in Baden die Spitze über⸗ nommen. Vielleicht iſt es im kommenden Jahr möglich, daß die 46er auch zu den feſtgeſetzten Terminen vollſtändig antreten können, ſo daß dieſer Wettbewerb auch bei den Zuſchauern den nötigen Anklang findet. Die TSG 61 Ludwigshafen kann gleichfalls mit dem Ergebnis zufrieden ſein, verbeſſerte ſie ſich doch um faſt 200 Punkte und erreichte diesmal 8605 Punkte, wobei aller⸗ dings die 5000 Meter erſt am zweiten Tage gelaufen wur⸗ den, was vielleicht den Erſola in Fraae ſtellte. Nachſtehend die Ergebniſſe der 46er und anſchließend der beſte Ludwigshafener. 110 Meter Hürden: Schlicker 19,9: Glaſer 19,9; Bohnert 20,0; Anſtett 18,0. 1500 Meter: Schmidt:21; Brugger:22; Hockenberger :80,4 TV 46 44,2; TSG 44,6, TB 46 4 mal 100 Meter: 2. Mannſchaft 47,2. Stabhochſprung: Höhl, Kunz und Hoffmann je 3,0 Mtr.: Klein 3,20 Meter. Weitſprung: Groß 6,28 Meter: Greh.24 Mtr.; Bohnert 6,08 Meter: Braun 6,10 Meter. Diskuswerſen: Greulich 36,11 Mtr.; Größle 35,65 Mtr.; Groß 33,42 Meter; Thur 39,44 Meter. Hammerwerfen: Greulich 53,67 Mtr.; Größle 45,36 Mtr.; Hertlein 40,67 Mtr.: Thur 38,07 Meter. 'lacht, Alla kumm, alles riwwer zu de Schub⸗ kärchler!“ Im großen ganzen ſchien es ein ruhig verlaufen wollender Wurſtmarkt zu ſein. Die Polizei machte jedenfalls zufriedene Geſichter. Und ſo ſah denn der Berichterſtatter, nachdem er zwei Hüte, eine Kappe mit Feder, ein grünes Tuch, einen halben Schlips und einen Handſchuh einge⸗ büßt, und ein halb Dutzend blauer Flecken, einen dicken Kopf nebſt einer Doſe Keks dazu gewonnen hatte, keinen Anlaß mehr, ſeine Studien weiter fort⸗ zuſetzen. Viele Motoren wurden zwar am Park⸗ platz beim Starten ſehr mißhandelt, aber von Un⸗ fällen hatte man nichts gehört. Wutentbrannt ſchlich man dann hinter den Querfahrern her, die ſich auf Grund fortgeſchrittenen Zuſtandes nur noch getrau⸗ ten, 25 Km. auf der Straßenmitte zu fahren, und ausgerechnet, als wir denn auf der Höhe von Wei⸗ ſenheim doch vorſchriftswidrig überholten, kam eine Polizeipatrouille und drohte mit dem Finger. Jetzt haben wir ein rabenſchwarzes Gewiſſen,— ob es wohl bei dem erhobenen Finger bleiben wird 55 Orcheſter für Muſikliebhaber Die Mannheimer NS⸗Kulturgemeinde ruft er⸗ neut zu dem beſtehenden Laien⸗Orcheſter auf. In dieſem Orcheſter findet der Muſikliebhaber die Möglichkeit, ſich im gemeinſchaftlichen Muſizieren zu fördern, um ſeine Literaturkenntniſſe auf dem Gebiet der Kammermuſik zu erweitern. Vor allen Dingen beſteht dieſes Orcheſter aus Streichern, die auch alte deutſche Meiſter wie Bach und Händel pflegen und gleichzeitig ſich mit der modernen Spielmuſik, ver⸗ treten durch Spitta, Maler, Blumenſaat uſw., be⸗ ſchäftigen. Es iſt jederzeit die Möglichkeit, dieſem Orcheſter beizutreten. Die Proben finden jeweils montags 20 Uhr, in der Liſelotteſchule, Zimmer 50, ſtatt. u Am Strandbad war es über das Wochenende ſehr ruhig, was im Hinblick auf die Ungunſt der Witterung ja auch nicht verwunderlich war. Es fand ſich an beiden Tagen nur die„Stammkunoſchaft“ ein. Es waren die Badeluſtigen, die mit dem Fahrrad an⸗ kommen, kurz ins Waſſer gehen und dann gleich nach Hauſe fahren. Die Waſſerwärme am Sonntag betrug 18 Grad Celſius. Durch elektriſchen Strom getötet Tr. Ladenburg, 12. Sept. Am Sonntagvormittag wurde in einem hieſigen Betrieb der 29jährige Hein⸗ rich Menrad durch den elektriſchen Strom getötet. Der Verunglückte hinterläßt Frau und zwei kleine Kinder. JIbentifiziert Der Tote vom Bodeuſee ein Weingartner * Stuttgart, 12. Sept. Den Bemühungen der Kriminalpolitei iſt es gelungen, die Perſon des unter merkwürdigen Umſtänden im Bodenſee ertrunkenen Mannes feſtzuſtellen. Es handelt ſich um den in Eß⸗ lingen beſchäftigten Richard Häberle aus Weingarten. Seine Schweſter, die hier in Stellung iſt, erkannte die im Boot gefundenen Kleidungsſtücke als die ihres Bruders. Ob ein Unglücksfall oder Selbſtmord vor⸗ liegt, konnte nicht geklärt werden. NSDAP-Mifieilungen Aus perteiamtlichen Bekauntmachungau enmommen HJ⸗Bannſpielſchar 171. Am Dienstag, 14. Sept., findet der erſte Dienſt nach den Ferien ſtatt. Antreten 10 Min. 6·4; Warkalle⸗Malecek— Diekmann⸗Schwab 2 026, 674, 64˙ Ertel⸗Buß— Rau⸗Benda:4,.2; Weber⸗Dohnal—Gentſch⸗ Heydenreich:3,:1; Enger⸗Hildebrandt 2— Warkalle Malecek o. Sp. Dettmer⸗Henkel ſchalten Benda⸗Malecek aus Der in den letzten Tagen drohende Regen kam leider am Sonntagvormittag zum Ausbruch, ſo daß das inter⸗ nationale Tennis⸗Turnier in Mannheim kurz vor Schluß doch noch geſtört wurde. So kam es, daß am Sonntag⸗Vor⸗ mittag nur 2 der vorgeſehenen A⸗Klaſſen⸗Spiele durchge⸗ führt werden konnten. Den Höhepunkt des Turniers dürfte bis jetzt unbeſtreitbar das Zuſammentveffen der Dſchechen Benda⸗Malecek mit den Berlinern Dettmer⸗ Henkel gebildet haben. Im Herrendoppel war in Ba⸗ den⸗Baden den Ausländern noch ein Sieg gegen die deut⸗ ſche Kombination geglückt. Dieſes Mal mußten ſie ſich je⸗ doch in 3 Sätzen knapp geſchlagen bekennen.:5 holten die Deutſchen den erſten Satz, gaben den zweien mit dem glei⸗ chen Ergebnis ab, um dann im dritten mit•2 den Kampf für ſich zu entſcheiden. Dettmer⸗Henkel treffen im Endſpiel auf Dr. Buß⸗Dohnal, welche Heydenreich⸗Hildebrandt 1 glatt:1,:1 abfertigten. Die am Samstagabend beim Stand 13:11 für Roſe⸗ now⸗Walch abgebrochene Begegnung im gemiſchten Doppel gegen Frau Fritſch⸗Henkel gewannen die Berliner doch noch, da Roſenow⸗Walch lange nicht die gute Form des Vortages erreichten. Die Schlußrunden Dettmer und Frl. Enger in den Einzelſpielen Die Endkämpfe am Sonntagnachmittag begannen mit den Schlußſpielen der Einzelkonkurrenzen. Bei den Her⸗ ren wiederholte ſich ͤdie Schlußrunde von Wiesbaden Dettmer gegen Malecek und wiederum konnte der Berliner den Tſchechen ſchlagen. Sein Sieg war diesmal ſogar ganz klar und ſeine Ueberlegenheit ſo groß, daß Ma⸗ lecek in oͤen 3 Sätzen nur 4 Spiele gewinnen konnte. Dett⸗ mer fand eigentlich nur im 2. Satz harten Widerſtand, ohne daß allerdings ſein Sieg gefährdet erſchien. Malecek fand in den 3 Sätzen nie die richtige Ballkontrolle, während Dettmer auf der Gegenſeite die placierteſten Bälle noch er⸗ lief und auch am Netz kaum zu paſſieren war. Nach 06 im erſten Satz für Dettmer verſuchte Malecek zu Beginn des zweiten Satzes dem Spiel eine Wendung zu geben, konnte aber die überlegene Schnelligkeit und Genauigkeit im Schlag ſeines weitaus füngeren Gegners nicht überwinden und mußte auch dieſen Satz:6 abgeben. Der letzte Satz ſah wiederum Dettmer klar in Front und mit 611 holte er ſich dͤen Turnierſieg und damit den Mannheimer Pokal, wel⸗ chen im letzten Jahre der Grieche Stalios gewonnen hatte. Das Dameneinzel endete gleichfalls dem Reſultate nach mit einem glatten Sieg von Frl. Enger, welche die Tſchechin Frl. Ertes ſicher:4,:2 ſchlug. Frl. Enger fügte damit ihrem Baden⸗Badener Erfolge jetzt einen Enoͤſieg hinzu, welcher dank der beſſeren Leiſtungen durchaus ver⸗ ͤient war. Frl. Ertel war wohl hart im Schlag, die Ber⸗ linerin zeigte ſich jedoch in der Placierung der Bälle über⸗ legen, wobei vor allem ihre hart an die Seitenlinien ge⸗ ſetzte Vorhand gefie“. „Grundloſe Gerüchte“ Eine Erklärung des japaniſchen O. K. Als Antwort auf die verſchiedenen Meldungen hinſicht⸗ lich der Frage der Durchführung der nächſten Olympiſchen Spiele in Tokio gibt Dr. Nagai als Generalſekretär des Jüpaniſchen Olympiſchn Komitees eine Erklärung ab, in der es heißt: „Die Gerüchte über die Nichtabhaltung der Olympiſchen Spiele 1940 in Tokio ſind grundlos. Trotz der Spannung in Fernoſt hat Japan ſeine Stellungnahme zu den Olym⸗ piſchen Spielen 1940 nicht geändert. Die Entſchloſſenheit Japaus zur Befriedung in Fernoſt gewährleiſtet balbige Beſeitigung jetzlicher Kriſenſtimmung und die Abhaltung der Olympiſchen Spiele. Die Stadtverwaltung von Tokio als Gaſtgeber und die Sportorganiſationen ſind entſchloſſen, die Spiele abzuhalten. Das Organiſationskomitee wird weiter alle Vorbereitungen trefſen und gibt dem Wunſche Ausdruck, daß die zwiſchen Japan und dem Auslaub wegen der Durchführung der Olympiſchen Spiele 1940 beſtehenden Mißverſtändniſſe beſeitigt werden mögen.“ vor 8 Uhr in tadelloſer Uniform im Hofe des Schlageter⸗ hauſes. Hitlerjungen, welche Luſt und Liebe haben, au Morgenfeiern, Rundfunkſendungen uſw. mitzuarbeiten, können ſich an obengenanntem Zeitpunkt anmelden. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Zum Beſuch der Ober⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung werden Sammelſcheine für mindeſtens 30 Frauen zum Preiſe von 30 Pfg. pro Perſon ausgegeben. Die Sammelſcheine ſind beim Eintritt auf der Verwaltung der Ausſtellung erhältlich. Der Be⸗ ſuch der Ausſtellung iſt für jede Frau wichtig, da die Ent⸗ ſtehung und Verwendung der neuen Werkſtoffe gezeigt wird. Bei zu wenig Meldung können einige Ortsgr. zu⸗ ſammengehen. Die Ortsfrauenſchaftsleiterin oder deren Vertretung veranlaßt das Nähere. DAxð Achtung! Sonderzug nach Berlin. Anläßlich der Inter⸗ nationalen Fachveranſtaltung des Friſeurhandwerks vom 10. bis 12. Oktober fährt durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu dieſer Veranſtaltung ein Son derzug nach Berlin, den jeder Volksgenoſſe benutzen kann. Der Fahrpreis beträgt 17, Uebernachten 2,70. Anmel⸗ dungen müſſen umgehend erfolgen auf der Dienſtſtelle der Deutſchen Arbeitsfront, L 15, 15. Berufserziehungswerk Am Mittwoch, 15. September 1037, 20.15 Uhr, findet im großen Saale der Caſino⸗Geſellſchaft Mannheim, R1, 1, ein Vortrag der Deutſchen Meiſterin im Maſchinenſchreiben, Frl. Giſela Röhrbein, mit praktiſchen Vorführungen ſtatt. Es iſt wünſchenswert, daß ſich recht viele Intereſſenten zu dieſem Vortrag einfinden. Frauenabteilung Erleuhof. Dienstag, 14. Sept., um 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend in der Lortzingſtraße 13(Leſehalle). e Montag, 13. Seytember Nationaltheater:„Der Hakim weiß es“, Lauckner, Miete G, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Odenwald. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Reckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Libelle: 20.30 Uhr Das große Eröffnungs⸗ gramm. Tanz: Libelle, Kaffee Carl Theodor. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerungh. Komödie von Lichtſpiele: Univerſum:„Capriolen“.— Alhambra:„Liebe kann lügen“. — Schauburg:„Verſprich mir nichts“.— Scala:— Mann, von dem man ſoricht“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und 15— Sonderſchan: Mannheim als Feſtung und Gernſionfabr Das Münchner Stadtbild am Tag der Deutſchen Kunſt. Mannheimer Internationales Tennis-Turnier Ausgezeichnete Leiſtungen an den Schlußtagen — ——— 4 . meter zurückzulegen. durchſchnitt von 30 Km. und einige Ruhetage, ſo wird Filchner etwa einen Monat für dieſe Reiſe gebrau⸗ chen, ſofern nicht Unvorhergeſehenes eintritt. Heute weiß der berühmte Forſcher noch nicht, daß ihn die Das Mädchen Elin wird geküßt Seite/ Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 13. September 1937 — Gleich nach der Verkündung des Deutſchen Nationalpreiſes für Kunſt und Wiſſenſchaft hat ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels bemüht, den augen⸗ blicklichen Aufenthaltsort des deutſchen Forſchungs⸗ reiſenden Dr. Wilhelm Filchner ausfindig zu machen, um ihm die Mitteilung von der Ehrung durch den Führer zukommen zu laſſen. Das iſt bis zur Stunde noch nicht gelungen. Auf Bitten der deutſchen Reichs⸗ regierung hat ſich die engliſche Regierung liebens⸗ würdigerweiſe zur Verfügung geſtellt, dem National⸗ preisträger, ſoweit engliſche Behörden mit ihm in Verbindung kommen, dieſe freudige Mitteilung zu machen. Dr. Wilhelm Filchner trat ſeine 6. Expedi⸗ tionsreiſe nach Singkiang in Zentralaſien von Deutſchland aus Mitte Juli 1934 an. Er begab ſich zunächſt nach Britiſch⸗Indien, um dort erdmagneti⸗ ſche Meſſungen durchzuführen, und dann nach China. Von Schanghai aus ſtieß er ins Innere vor, um ſeine Forſchungen in Singkiang auf dem größten Pla⸗ teau der Welt fortzuſetzen. Bei der Expedition drang er nicht nur in ein Gebiet vor, das durch ſeine narür⸗ liche Beſchaffenheit der wiſſenſchaftlichen Erforſchung größte Hinderniſſe und Schwierigkeiten in den Weg legte und den größten Einſatz an Mut, Standhaftig⸗ keit und Entbehrungsfähigkeit erfordert, ſondern auch in ein Gebiet, das in letzter Zeit ſchwere politiſche Unruhen erlebt hat. Religiöſe, nationale und raſſi⸗ ſche Gegenſätze ſowie der Widerſtand ausländiſcher Mächte haben Zentralaſien zu einem Herd der Un⸗ ruhe gemacht. Völkerrechtlich gehört das Gebiet zu China, aber der Einfluß der Zentralregierung in Nanking wird durch die örtlichen Gewalten häufig genug aufs ſchwerſte behindert. Die politiſchen Un⸗ ruhen in Zentralaſien ſind wohl auch ſchuld daran geweſen, daß Dr. Filchner und ſein Begleiter Haack trotz ihrer rein wiſſenſchaftlichen Tätigkeit politiſch verdächtig und in der Stadt Khotan in Haft genom⸗ men wurden. Das Schickſal des berühmten Gelehr⸗ ten hat die deutſche Regierung mit größter Sorge erfüllt, und ſie hat keine Mühe geſcheut, die Befrei⸗ ung Dr. Filchners zu erreichen. Durch die entgegen⸗ kommende Hilfe der Regierungen befreundeter Staa⸗ ten iſt es gelungen, General Ma Ho⸗Schan in Kho⸗ tan davon zu überzeugen, daß dem deutſchen For⸗ ſchungsreiſenden nichts ferner liege, als ſich in innere Wirren von Singkiang einzumiſchen, ſondern daß er, wie ſein ganzes Lebenswerk bewieſe, nur den einen Wunſch habe, der Wiſſenſchaft und dem menſch⸗ Klichen Fortſchritt zu dienen. General Ma Ho⸗Schan habe zugeſagt, daß er Dr. Filchner und ſeinen Be⸗ aleiter Haack unter Bedeckung an die indiſche Grenze geleiten laſſen werde. Man muß ſich nun vorſtellen, daß ſich Dr. Filchner, überanſtrengt von den ſchwe⸗ ren Entbehrungen der letzten Monate, auf einer Karawanenſtraße auf dem Weg nach Indien befin⸗ det. Von Khotan aus bis zur erſten indiſchen Bahn⸗ ſtation des Himalaja⸗Gebirges iſt auf Kamelen oder chineſiſchen Ponys in ſchwierigſtem Gelände, das auf dem Karakorum⸗Paß die 4000 Meter⸗Grenze überſchreitet, eine Geſamtſtrecke von etwa 750 Kilo⸗ Rechnet man einen Tages⸗ freudige Nachricht erwartet, vom Führer mit dem Nationalpreis für Kunſt und Wiſſenſchaft ausgezeich⸗ net worden zu ſein. Die Reichsregierung hat Vor⸗ ſorge dafür getroffen, daß Dr. Filchner bei ſeinem Eintreffen in Indien ſofort die Nachricht von der Hohen, ihm zuteilgewordenen Ehre erhält, daß er und ſein Begleiter jeden erforderlichen und möglichen konſulariſchen Schutz erhält. Am 13. d. M. wird Dr. Filchner ſeinen 60. Geburtstag begehen. Es wäre eine Freude für das ganze deutſche Volk, wenn den mutigen Forſcher die Nachricht von der verdienten, ihm zuteilgewordenen Auszeichnung noch bis zu die⸗ ſem Tag erreichte. Alle Deutſchen werden wünſchen, daß Dr. Filchner die reiche Ausbeute ſeiner For⸗ ſchungsreiſe bergen und in Deutſchland, unterſtützt von ſeiner tapferen Tochter Erika Filchner, der Wiſ⸗ ſenſchaft der geſamten Welt zugänglich machen kann. — In wiſſenſchaftlichen Pariſer Kreiſen erregt eine Entdeckung des Profeſſors der Phyſiologie an der Pariſer mediziniſchen Fakultät Dr. Binet, die angeblich ein unfehlbares Mittel gegen Pilzvergif⸗ tungen ſein ſoll, Aufſehen. Profeſſor Binet weiſt ſelbſt in einem Interview im„Matin“ auf ſein Ver⸗ fahren hin, das, wenn ſich ſeine Wirkſamkeit be⸗ ſtätigt, eine wertvblle Bereicherung für die Medizin wäre. Der Gelehrte hat bei der Unterſuchung des Blutes von Perſonen, die an Pilzvergiftungen ge⸗ ſtorben waren, gefunden, daß der Gehalt an Giy⸗ koſe(Traubenzucker) darin oft bis zu einem Fünf⸗ tel vermindert war— die Urſache der Uebelkeiten und des ſchnellen Kräfteverfalls, wie er bei Pilzver⸗ giftungen auftritt. Profeſſor Binet verſuchte hier⸗ auf, die Pilzgifte durch Zufuhr von Glykoſe ins Blut unſchädlich zu machen, und führte Experimente zunächſt an Kaninchen durch, die zuerſt mit dem Gift aus getrockneten Pilzen injiziert wurden. Während die Verſuchstiere, die nicht mit dem Glykoſeſerum behandelt wurden, in Kürze ſtarben, blieben bei den Tieren, die die Traubenzuckereinſpritzung erhielten, jegliche Erkrankungserſcheinungen vollſtändig aus. Auch die erſten Verſuche an Menſchen ſollen nach den Berichten der franzöſiſchen Preſſe bereits einen vollen Erfolg gezeitigt haben. * — In Delhi, dem Sitz der britiſch⸗indiſchen Ver⸗ waltungsbehörden, iſt vor kurzem eine Statiſtik er⸗ ſchienen, aus der hervorgeht, daß im vergangenen Jahr in Indien rund 26 000 Menſchen den Tieren zum Opfer gefallen ſind. Einen wie kleinen Raum in dieſer Zuſammenſtellung die Raubtiere einneh⸗ men, zeigt die Tatſache, daß 23000 Perſonen von Giftſchlangen getötet wurden, und zwar fielen ſie in der Mehrzahl der Kobra zum Opfer. Von Tigern wurden 1046 Menſchen getötet, von Leoparden 849, von Wölfen 357 und von Hyänen 64. Unter den Beſtänden der Haustiere haben dagegen die Raub⸗ tiere arg gewütet. Auch hierüber liegen Ziffern vor, die freilich keinen Anſpruch auf Genauigkeit er⸗ heben können. Nach der Statiſtik ſind im Vorjahr in Indien etwa 65 000 Haustiere von Tigern, Leo⸗ parden, Wölfen und Hyänen getötet worden, von denen allein 30 000 von Tigern und 28 000 von Leo⸗ parden zerriſſen wurden. 9 — General Smuts, der ſüdafrikaniſche Miniſter, hat kürzlich erklärt, daß ſeine Regierung demnächſt Verſuche zur Rettung der Buſchmänner der Kalahari⸗ Wüſte unternehmen werde. Dieſe Nomaden, die man gerne als„lebende Steinzeitmenſchen“ bezeichnet, ſtehen vor dem Ausſterben, weil ſich die Fläche des unkultivierten Landes immer mehr verkleinert und ſtrenge Jagoͤgeſetze den Abſchuß von Wild regeln. Von den Buſchmännern wird behauptet, daß ihre Geſchichte auf über 25000 Jahre zurückgeht. Sie ſol⸗ len einſt ganz Afrika und auch den Süden Europas beſiedelt haben. Sie haben ihre primitiven Sitten bis heute beibehalten. So gehen ſie immer noch mit Pfeil und Bogen auf Jagd aus. Ihre Nahrung be⸗ ſteht nur aus rohem Fleiſch. Wenn ſie kein Fleiſch bekommen, erkranken ſie. Alle Verſuche, Buſchmän⸗ ner zu„zähmen“ und in ziviliſierten Gegenden an⸗ zuſiedeln, ſind fehlgeſchlagen. Solche Familien ſtar⸗ ben innerhalb weniger Jahre aus. Die ſüdafrikani⸗ ſche Regierung plant, den Buſchmännern einige Jagöbezirke zuzuweiſen, die geſchützt ſind und von undern nicht betreten werden dürfen. Darin können ſie dann ganz nach ihrem Geſchmack leben. Als ein lebendes Denkmal einer Zeit, die 25000 Jahre zu⸗ rückliegt, wenn man dieſer Jahresmaße Glauben ſchenken will, * — Daß ein einbeiniger Mann in raſendem Wett⸗ lauf einen Mann, der überhaupt keine Beine mehr hat, einzuholen verſucht, das dürfte denn doch noch nicht vorgekommen ſein. Aber ein ſolcher abſonder⸗ licher Fall hat ſich dieſer Tage wahrhaftig in einem Arbeiterviertel von Paris ereignet. Die ſeltſame Jagd ſpielte ſich auf folgende Weiſe ab. Ein einbei⸗ niger Mann pflegte ſich mit Hilfe eines kleinen vier⸗ räbrigen Selbſtfahrers fortzubewegen. Er ließ die⸗ ſen vor der Tür ſeines Wohnhauſes ſtehen und hinkte mit einer Krücke treppauf, um in ſeiner Wohnung zu Mittag zu eſſen. Inzwiſchen kam ein völlig bein⸗ loſer Mann die Straße entlang, indem er ſich mit an Geſchwindigkeit gewonnen hatte, über das japa⸗ an ſein Fenſter getreten und hatte ſeinen Selbſtfah⸗ * Im Allgäu ſchneit es dnb. Oberſtdorf, 11. Sept. Nachdem es am Freitag den ganzen Tag über ſtark geregnet hatte, trat in der Nacht zum Samstag bis in dee Tallagen hinunter Schneefall ein. Die Berge zeigen ſich im weißen Winterkleid. Großfeuer durch Kinderhand dnb Pillkallen, 11. Sept. In einer Scheune des Bauern Wittky in Hus⸗ kiſchlen, brach ein Großſeuer aus, das mit raſender Geſchwindigkeit um ſich arͤf und auch die Nachbar⸗ gebände erfaßte. Insgeſamt fielen dem Fener vier Wohnhänſer, ſieben Ställe und drei Scheunen zum Opfer. Es verbrannten außer den Vorräten über 50 Schweine und Ferkel ſowie ein Bulle. Sieben Familien ſind obdachlos geworden. Das Feuer wurde durch Kinder verurſacht, die wt Streichhölzern ſpielten Zwei engliſche Diplomaten tödlich verunglückt + London, 11. Seytember. Wie die engliſche Preſſe meldet, ſind am Freitag zwei engliſche Diplomaten bei einem Kraftwagen⸗ unfall in der Nähe von Athen ums Leben gekommen. Die Opfer des Unfalls ſind der britiſche Geſchäfts⸗ träger in Athen Patrick Roberts und der engliſche Vizekonſul in Bagdad Trapman. Taifun über den japaniſchen Inſeln — Tokio, 1. September.(U..) Die japaniſchen Inſeln wurden beute von einem furchtbaren Taifun heimgeſucht, der große Verwüſtungen anrichtete und viele Menſchenleben ſorderte. Der Taifun traf zunächſt die der Haupt⸗ inſel Hondo ſüdlich vorgelagerte Inſel Shikoru und unterbrach deren Verbindungen mit dem übrigen Japan. Infolgedeſſen weiß man noch nicht, wie groß das auf Shikoku angerichtete Unheil iſt. Von Shikokn raſte der Wirbelſturm der inzwiſchen noch niſche Binnenmeer auf das ſüdweſtliche Hondo zu, wo die Städte Okajama und Oſaka beſonders ſchwer gelitten haben. In Okajama wurden 11 Menſchen getötet und 9 verletzt; viele vor Okajama liegende kleine Fahrzeuge ſanken, 50 Schiffe weiſen ſchwere Beſchädigungen auf. In der Stadt wurden fünf Häuſer völlig zerſtört und viele andere beſchädigt. Das Kraftwerk Okajamas wurde durch Zerſtörungen lahmgelegt, ſo daß die elektriſchen Eiſenbahnen im weiten Umkreis um die Stadt ſtilliegen. Oſaka wurde ſchwerer noch als vom Taifun ſelbſt von einer rieſigen Flutwelle heimgeſucht, die vom Wirbelſturm aufgepeitſcht, zur Küſte raſte und 600 Gebäude unter Waſſer ſetzte, darunter auch die Zoll⸗ gebäude, das Haſenamt und das Waſſerpolizeiamt. Im ganzen Binnenmeer wurde die Schiffahrt durch das Unwetter ſchwer geſchädigt. Gegen Mittag hatte der Taifun Hondo überquert und bewegte ſich in das japaniſche Meer hinaus, ſo daß weiteres Unheil nicht mehr zu befürchten iſt. Tokio wurde von dem Wirbelſturm nicht berührt; doch raſten ſchwere Sturmböen, verbunden mit wol⸗ kenbruchartigen Regenfällen, über die Stadt, ohne allerdings nennenswerten Schaden zu verurſachen. * Neuere Meldungen beſagen: Aus Takamatſu an der Nordküſte der Inſel Shikoku, wird berichtet, daß der Wirbelſturm dort zwei Schulhäuſer völlig zer⸗ ſtört hat. 15 Perſonen, die meiſten davon Kinder, fanden den Tod. Außerdem werden ſeit Beginn des Taifuns 200 in Takamatſu beheimatete Fiſcherboote vermißt; über das Schickſal der Inſaſſen hegt man die ſchlimmſten Befürchtungen. Unweit Nikko, im mittleren Hondo, ereignete ſich im Verlauf des Unwetters ein großer Erdrutſch, der den Tod von weiteren 15 Menſchen verurſachte. Da⸗ mit beträgt die Zahl der Toten bisher wenigſtens 46; hinzu kommen noch Hunderte von Vermißten. Verkehrsflugzeug in der Schweiz abgeſtürzt Drei Tote dnb. Baſel, 11. September. In der Nähe von Waldenburg in der Schweiz ſtürzte ein Kursflugzeug der Linie Bern—Baſel der „Alpar“ am Freitagnachmittag im Nebel infolge zu tiefen Fliegens ab. Der Flugzeugführer wurde ge⸗ tötet. Auch die beiden Fluggäſte, eine Frau Stree⸗ ter und ihr Bruder, beide aus London, kamen ums Leben. Der Bordfunker erlitt nur Verletzungen an den Beinen und eine Gehirnerſchütterung. PPPPPPPPPPGPGPGPGPCCPCCCCCCCcC(ͤ˖çCC—FTN᷑N¶·———————————————— Hilfe zweier Krücken und eines Stockes mühſelig vorwärts brachte. Er ſah den Selbſtfahrer und ſo⸗ gleich kam ihm der Gedanke, ſich des verlaſſenen Fort⸗ bewegungsmittels zu bemächtigen. Denn das war gerade das, was er höchſt notwendig brauchte. Mit⸗ tels der Krücken ſchwang er ſich hinein und fuhr nun bequem weiter. Doch zufällig war der Einbeinige rer fortrollen ſehen. So ſchnell er konnte, eilte er hinunter und ſtieß laute Hilfeſchreie aus. Doch kei⸗ ner nahm ſich ſeiner an, weil die Leute offenbar nicht ſogleich begriffen, was er eigentlich wollte. Er hinkte nun, auf ſeine Krücke geſtützt, in ſchnellſtmöglichem Temvo dem Dieb nach. Es gelang ihm auch ſchließ⸗ lich, den Beinloſen einzuholen. Dieſen fuhr er nun zur nächſten Polizeiwache. Dort ſtellte ſich über⸗ raſchenderweiſe heraus, daß der Beinloſe ſchon des öfteren mit den Geſetzen in Konflikt geraten war. Doch nicht etwa, weil er geſtohlen hatte, ſondern er⸗ ſtaunlicherweiſe wegen tätlicher Beleidigung und Körperverletzung. . — In London fuhr kürzlich ein großer Vieh⸗ transportwagen über die Blackfriarsbridge. Ein großes, weißes Schwein ſprang plötzlich vom Wagen herunter. Der dienſttuende Schutzmann gab mit der Pſeife das Hilfsſignal. Alsbald erſchienen ſechs weitere Schutzmänner und umſtellten das Schwein. Aber das Schwein wollte die wiedererrungene Frei⸗ heit nicht ſo leicht wieder aufgeben und bot den ſechs knüppelbewaffneten„Bobbys“ wacker Trotz. Es zwängte ſich durch die Beine eines Bobbys glücklich hindurch und rannte in poſſierlichen Sprüngen über die Brücke, offenbar um das„rettende Uſer“ zu er⸗ reichen. Nun begann zur Freude des Publikums eine höchſt komiſche Hetzjagd, die an Wildheit und Lärm den berühmten indiſchen Wildſchweinhatzen kaum etwas nachgab. Doch die beherrzten ſieben Bobbus ließen ſich nicht entmutigen. Schließlich ge⸗ lang es einem von ihnen, den Ausreißer beim Schwanze zu faſſen, und das Schwein wurde wieder auf ſein rollendes Gefängnis verladen. * — Seit Tagen befaßt ſich die Berliner Kriminal⸗ polizei mit der Aufklärung eines Einbruchs in der Württembergallee in Charlottenburg, bei dem den Tätern u. a. eine Briefmarkenſammlung im Werte von 40 000 Mark in die Hände gefallen iſt. Im Ver⸗ laufe der Ermittelungsaktion iſt von der Polizei bereits ein Mann feſtgenommen worden, der im oͤringenden Verdacht ſteht, bei dem Briefmarkenraub ſeine Hand im Spiele gehabt zu haben. Möglicher⸗ weiſe wird man verſuchen, die wertvollſten Stücke der Sammlung über die Grenze zu ſchmuggeln, denn einzelne Stücke haben einen Wert bis zu 4000 Me. Bisher ſind nirgends Marken aufgetaucht, die aus dem Einbruch herrühren. Romaa von Jenny Sattler⸗Köolg 42 „Na, da iſt er ja!“ ſagte auch Elin, aber ohne den Blick Heinrich Friedrichs zu erwidern.— Es ging ihr wie ein Rad im Kopf heruml Sie traute ihren Augen nicht, die den Wagen nun plötzlich heil und unverſehrt wieder hier ſtehen ſahen! Wie war das nur möglich? Sie mußten ihn in der Nacht herge⸗ bracht haben! Alſo war Peter wirklich geſtern abend noch zurückgekommen, und ſie hatten das Wunder wirklich vollbracht und ihn noch zuſammen gebaut! ——— Sie ſtrich verloren über das glänzende, rote Leder der Sitze. War es wirklich noch nicht 24 Stun⸗ den her, daß ſie dieſe Sitze in einem der finſterſten Winkel der Reparaturwerkſtatt des Herrn Arno Albitz in der Töpferſtraße hatte ſtehen ſehen, ſorg⸗ lich bedeckt mit einem ausgedienten, löcherigen Bett⸗ laken der Frau Albitz?— War es wirklich noch nicht zwei Monate her, daß ſie auf dieſen ſelben Sitzen Peter Flamm hat thronen ſehen, lautlos mit dem rieſigen, ſchneeweißen Wagen in die laue Sommer⸗ nacht hineintrudelnd?— War es nicht, als ob Jahre von Qual— und vielleicht auch von Glück— zwi⸗ ſchen dieſem Tage und heute lägen? Am ſtillſten von allen war der Diener Joſeph Dickhut. Er war einfach ſprachlos, daß ihm ſo etwas hatte geſchehen können, daß er ſich ſo geirrt hatte! Der ganze Hintertreppenroman, den er ſich um die⸗ ſen weißen Wagen herum ausgedacht hatte, fiel in ein Nichts zuſammen! „Na, dann können wir ja wieder geben!“ ſagte Heinrich Friedrich nach einer langen Pauſe einſil⸗ big. Langſam ging er zur Tür. Elin und Joſeph ſchloſſen ſich ihm an. Nur Winkler zögerte noch! Er trat noch einmal an den Wagen heran: er hatte nun doch langſam Feuer gefangen, ſein Chauffeurherz mußte ſich erſt noch einmal richtig freuen an dieſem prachtvollen, ſchneeweißen Dings, das wahrhaftig nicht gleich ſeinesgleichen auf der Welt ſand!— Seine Hand fuhr liebkoſend über die Kühlerhaube, ſein Blick ſuchte ſchüchtern fragend den des Herrn von Erdmannsdorf, und als der gar nicht mehr hin⸗ ſchaute, da hob er ſchnell mit dem geübten Griff des Chauffeurs die Griffe aus, die die Haube feſthielten, um raſch einmal einen Blick in ihr Inneres werfen zu können, Er freute ſich ſchon im voraus über die Augenweide, die dieſer vaſſige, hochgezüchtete, lang⸗ geſtreckte Motor ihm bieten würde, er beugte ſich weit drüber— aber da entfuhr ſeinen Lippen ein Schrek⸗ kenslaut. Seine Augen quollen weit aus den Höh⸗ len! Faſſungslos irrte ſein Blick in den leeren Ein⸗ geweiden des Wagens umher, ehe er hilfeſuchend zu Elin hinſchweifte. Heinrich Friedrich, der ſich ſchon gewandt hatte, Elin und auch Joſeph Dickhut traten auf oͤieſen ſon⸗ derbaren Laut des Chauffeurs Winkler noch einmal zum Wagen zurück, um gleich ihm in ihn hineinzu⸗ ſchauen. Stumm betrachteten ſie das ſonderbare Schauſpiel, das ſich ihnen da darbot: Das Innere der Schutzhaube war völlig leer, der Motorblock war herausgenommen, und die Oelwanne darunter war auch verſchwunden! Ohne ein Wort trat Elin zurück und lehnte ſich mit trotzig in ͤͤen Taſchen geballten Fäuſten an die Wand des Schuppens. Nun wußte ſie ſchon, was die anderen gemacht hatten: Peter war mit der Kurbel⸗ welle eben doch nicht mehr zur Zeit gekommen, und da hatten ſie einſach bluffen wollen! Es wäre ihnen ja ſogar beinahe auch gelungen, wenn nicht Wink⸗ ler, dieſer kreuzbrave Idiot——! Wahrſcheinlich lag irgendwo in einer Ecke, ſorgſam verſteckt, auch noch der Motorblock, bereit, heute nacht mit ſamt der Kurbelwelle und Oelwanne wieder in den Wagen eingebaut zu werden!—— Na, einerlei, nun war es eben zu ſpät! Sie ſeufzte leiſe auf. Einen Blick Heinrich Friedrichs fühlte ſie auf ſich ruhen, einen aufmerkſamen, tieftraurigen Blick. Da ſie ihn nicht erwiderte, da wandte jener ſich enoͤgültig von ihr ab. Ein wenig ſtraffte ſich ſeine Figur— er war jetzt ganz der Edelmann, der weiß, was er will!—„Bitte!“ ſagte er, und mit dieſem einen befehlenden„Bitte“ ſcheuchte er die beiden Männer ſogleich vom Wagen hinweg.„Sie gehen nach Haus, Joſeph!“ Seine leiſe und doch klare Stimme füllte den rieſigen Schup⸗ pen bis in den letzten Winkel hinein aus.„Die Putz⸗ arbeit hat ſich erledigt.—— Sie, Herr Winkler, ſor⸗ gen bitte dafür, daß der Motor wieder in den Wa⸗ gen hineinkommt! Fräulein Hallermann ſoll mit dieſer Sache nicht beläſtigt werden! Sie verſtehen mich doch, nicht wahr?“ Winkler nickte trübe mit dem Kopfe. Ganz hatte er die Sache zwar nicht verſtanden, aber ſo ungefähr — ſo ungefähr konnte er ſich ſchon denken! Während er umſtändlich den Schuppen wieder verſchloß, ſchaute er nachdenklich den beiden Herrſchaſten nach, die mit langſamen Schritten nebeneinander den Weg wie⸗ der zurückgingen, den ſie vorhin gekommen waren. Heinrich Friedrich und Elin ſprachen kein Wort mehr miteinander. Sie ſahen ſich auch nicht mehr an. Es war nur wegen der Leute, daß ſie gerade noch ſo nebeneinander hergingen! In der Diele riß Herr von Erdͤmannsdorf ſeinen Hut vom Haken, einen hübſchen, weichen Panamahut, einen leiſen Ton hel⸗ ler, als den. den er voriges Jahr getragen hatte! „Guten Morgen, Fräulein Hallermann!“ ſagte er, aber ohne ihr die Hand darzubieten. Es ſchmerzte Elin, daß er ihr die Hand nicht bot! Mit Manfred Corvin hatte ſie ſich zwar auch ſchon öfter nicht die Hand gegeben— aber mit dem war das eben etwas ganz, ganz anderes! „Na“, fragte Herr Hallermann beim Mittageſſen gutmütig Elin, die ihm dick verweint entgegentrat, „war es ſchlimm?“—— Als die Tochter ihm nicht antwortete, dachte er ärgerlich vor ſich hin:„So ſind nun die Frauen!— Jetzt tut ihr die ganze Sache womöglich auch noch leidl“ 21. Kapitel Am Abend dieſes ſelben Tages, um die neunte Stunde herum, kam Peter Flamm mit ſamt ſeiner Kurbelwelle, die er ſorgfältig verpackt in einer lan⸗ gen Holzkiſte mit ſich führte, enölich wieder daheim an.— Auf einer flüchtigen Poſtkarte hatte er ſich bei ſeinen Geſchwiſtern angemeldet, und ſo ſtanden denn Iſe und Manfred pünktlich am Bahnſteig, um ihn in Empfang zu nehmen. Nach kurzer Beratung ent⸗ ſchloß Iſe ſich, den Groſchen für eine Bahnſteigkarte zu opfern. Sie löſte ſie und ging dann dem bereits einfahrenden Zuge entgegen. Peter, angetan mit ſeinem weißen Mantel, beugte ſich weit zum Fenſter heraus, um der Schweſter ſchon fröhlich entgegenzuwinken. Dann reichte er ihr be⸗ hutſam die Kiſte mit der Kurbelwelle heraus und ſprang ſelbſt hinterdrein.„Na“, fragte er Iſe, nach⸗ dem er ihr einen brüderlichen Kuß gegeben hatte, — in Oröͤnung bei euch? Komme ich noch zur e Iſe ſchüttelte traurig den Kopf. Während ſie mit Peter den langen Bahnſteig hinunterwanderte und zwiſchen ihren tragenden Händen die Kiſte eifrig hin und her baumelte, erzählte ſie dem Bruder alles, was ſich heute vormittag in Floridshof abgeſpielt und wovon ihr Elin fernmündlich mit fliegenden Worten Bericht erſtattet hatte. Stumm hörte Peter zu. Seine Miene war undurchdringlich, als er an der Sperre in allen ſeinen Taſchen nach der Fahr⸗ karte ſuchte und ſie dann dem Beamten mit der acht⸗ loſen Vornehmheit des reichen Mannes, die er in Weiſe nachzuahmen verſtand, hin⸗ reichte. „Na, ſchöne Geſchichtel“ ſagte er zu Manfred, während die Brüder ſich die Hände örückten.„Was wird denn nun?“ Manfred zuckte die Achſeln. Er war ſehr blaß. Seit Peters Abreiſe hatte er alle Nächte geopfert und mit geradezu übermenſchlicher Kraft gearbeitet, um den Wagen fertig zu bekommen. Und nun war doch alles umſonſt geweſen!— Elin war in grau⸗ ſamer Weiſe bloßgeſtellt worden, während man doch gerade gehofft hatte, ſie dadurch zu retten, daß man den ſcheinbar völlig unangetaſteten Wagen einſach ſo, wie er war, ohne Motorblock und Kurbelwelle, wieder aufſtellte!— Eß war eine böſe Geſchichtel Manfred nahm ſie ſich ſehr zu Herzen!„Fräulein Hallermann hat Iſe erzählt, daß Herr von Ero⸗ mannsdorf den Chauffeur des Konſuls mit der Re⸗ gelung der ganzen Angelegenheit betraut hat.— Wahrſcheinlich wird dieſer Herr Winkler morgen früh, wenn Herr Hallermann im Büro iſt, in die Töpferſtraße kommen und mit Herrn Albitz und uns alles weitere beſprechen!“ „Na ja, die Kurbelwelle iſt ja nun da!“ Peter klopfte zuverſichtlich auf ſeine Kiſte.„Da wird ja nun bald alles wieder in ſchönſter Ordnung ſein!“ Fortſetzung ſolath Montag, 13. September 1987 Kinderturnen: 17.30 bis 18.30 Uhr Humbolbtſchule. „Sportliche und ſportärziliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 17.30 bis 18.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Hauſe der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupt⸗ eingang, Zimmer 121. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 14. September Fröhliche Gumnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ d Mä 2 chen): 20 bis.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ 20 943 20 19 ſtraße, Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal und Ublandſchule, Langerötterſtraße. Syfthluche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ Frohe Morgeuſtunde(Männek, und Frauen): 10 bis 2 11.30 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle. Sirede dereien bie W he Kggeekence a e aee 10 ithr Gien Greee 8 ſrte öeerPete:“ Bene ar eee, eee nen and Manner. 16 eis 2n 0 Freitag, 17. Seytember unde: 31 t„Spie .90 bis 10.30 Uhr Gymnaſtikſaal, Reicsteerlalreicen(Frauen und Männer): 18 bis 20 Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Je⸗ Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mäbchen): 20 bis 21 Uhr Stadion, Spielfeld 2. weils 20 bis 21.20 Uhr Wohlgelegenſchule, Kronprinzen⸗ Uhr Mäbchenberufsſchule, Weberſtraße 5 5 19 193— ſtraße und Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. ir: 16 bi dio. ſti täbtiſches Hallenbod, Halle Fröhliche Gymnaſtik und Spiele(Frauen und Mädchen): * 5 Kindergymnaſtik: 16 bis 17 Uhr Stadion, Gymnaſtikſaal. Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Mäochenberufsſchule, Weber⸗ ſtraße und Uhlanoſchule, Langerötterſtraße. IiER ri 15 bis 16 Uhr Rheinbad Arnold. e be, f mer ir, erie, i i5 kfear e ür 8 r Städti ⸗Friedri um. Itkeſtraß Frohe Morgenſtunde(nur Frauen):.30 bis 10.90 Uhr Gymnaſtikſaal Schulhofſtraße 4(am Roſengarten). Deutſche Gymnaſtik(Frauen und Mädchen): 19 bis 20 Hallenbad, Halle 2. 4* wimmen: 20 bis 21.30 Uhr St⸗ädtiſches Hallenbad, Volkstauz(Burſchen und Mädels): 20 bis 21.30 Uhr Uhr Gymnaſtikſaal Goetheſtraße 8. Kinderturnen: 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule. Halle 2, nur für Frauen Peſtalozziſchule Otto⸗Beck⸗Straße. Schwimmen(für Hausfrauen): 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ 10. Seite/ Nummer 421 Sport für jedermann Montag, 13. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer!]: 17.30 bis 10 Uhr Stadion, Spielfeld 2. 19.30 bis 21 Uhr Peſta⸗ Iozziſchule, Eingaug Otto⸗Beck⸗Straße. —4 röhliche Somnaſtik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ chen): 19.80 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule, R 2. 20 bis 21.30 Uhr jeweils Meerfeldſtraße, Mäd⸗ chenturnhalle, Friedrichſchule U 2. Deutſche Symnaſtik(Frauen und Mäochen): 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſoal, Goetheſtraße 8. Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Dieſterwegſchule Meer⸗ feldſtraße. Donnerstag, 16. September Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer!: 17.90 bis 10 Uhr Stadion, Spielfeld 2. 18.30 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Stroße. Leichtathletil(Frouen und Männer): 18 bis 10.30 Uhr 4 —— erzogenriedpark. oxen: bis 21 Uhr Stadion Gymnaſtikhalle Teunis(Frauen und Männer): 18 bis 10 Uhr Stablon Mittwoch, 15. Seytember röhliche Gymnaftik und Spiele(Frauen und Mäd⸗ ſches Hallenbas Halle 2 Für Männer und Frauen: 20 bis Allgemeine Körperſchule(Frauen und Männer): Je⸗ 3 3 2060 bis 20 Uhr und 20 bis.30 Uhr Humboldt⸗ 21.90 Uhr Stäbdtiſches Hallenbab, Halle 2. Rollſchuhlauſen(Frauen und Männer): 20 und weils 20 bis 21,30 Uhr Liſekotteſchule Coliutſirale und ſchule, Gartenfeldſtraße. 20 bis 21.90 Uhr Feudenheim⸗ Kollſchuhlaufen(Frauen und Männer): 19 bis 20 und 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Oymnaſium, Moltkeſtraße. Friedrichſchule, U 2, ſowie Kirchgarkenſchule Neckarou. ſchule, Turnhalle. 20 bis 21.30 Ubr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße⸗ Aeustat Cründgens- ganz grog! — 4 II0——— Unsere filmtheàter Maionak: odtelnannun Hohrene Daane ute Vostaſtge K EKr 2 konnen sich noch an unzeren Großge Herbsf- und Vinfer- 5 Sondermiete 1. 1 4 er fakim weih es LSnger-.Schiüter-Tanzkumen 6 er Hakim welu es veranstalfet von Mannheimer r1 1 D1 1 Komodie in drei Akten mit Vor- undl beteiligen.-Beldgefllige Anmeldungen erbeten: 14*1 udwꝛ. eh Nachspiel von Rolf Lauckner 7 9 1 1 Stü 0. K in setnem neuesten Film Ant. 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr E. anzschule nudebeek u 7. 8, Rut 220 06 Damens chnei der liebe uun ligen Herd q Ur 0 Beime Partnerinnen: 1818 S U e und Nen Handwerk 1 Dorothea Wieck, zutta Freybe Der—— 1948 würd wieder wie neu 1 Tsctich: 2à8, 420, 425,.a5 Uhr F. krebs, 7, 11 o kernsprecſer 262 0 1* 9 9 8 ATLN AN BRA nerdschiosseret———— Becinn der Verenstekung em Nffwoch, dem 15. 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