Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. leue Mannheimer Seillani Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Smepreis 10 P Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mittag⸗Ausgabe R Dienstag, 14. September 1937 Der Führer gibt Partei und Voll die Parole iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. 148. Jahrgang— Nr. 423 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Der Führer und ſeine Getreuen Gewaltiger Nürnberger Ausklang Die Abſchlußrede des Führers vor dem Parteikongreß: eine unerbittliche Kampf⸗- anſage an den Bolſchewismus, eine oͤringende Mahnung an die Welt und ein ſlolzes Bekenntnis zu Deutſchlands Einheit und Stärke ——— dub. Nürnberg, 13. September. Im abendlichen Dämmer liegt die erleuchtete Kongreßhalle. Sie iſt ſchon ſeit Stunden überfüllt aber immer noch ſtrömen auf allen Anmarſchwegen neue Maſſen heran, um den Höhepunkt des Partei⸗ tages mitzuerleben. Hinter dem Rednerpult hat wiederum das Füh⸗ rerkorps der Partei, vor ihm haben die Reichs⸗ und Staatsminiſter, die Staatsſekretäre, die Generalität und Admiralität, die perſönlichen Gäſte des Führers, die Botſchafter, Geſandten und Geſchäftsträger der fremden Mächte, die Ehrenabordnungen der Faſchi⸗ ſtiſchen Partei Italiens und der nationalen Be⸗ wegung Spaniens, die führenden Männer aus Wirt⸗ ſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft Platz genommen. Eine halbe Stunde vor Beginn werden die Tore polizeilich geſchloſſen. Von der Straße des Triumphes, die umlagert iſt wie nie zuvor, dringen immer ſtärker anſchwellende Jubelrufe in die Halle. Als der Muſikzug der Leibſtandarte den Badenweiler Marſch intoniert, erhebt ſich alles von den Plätzen, und ein einziger Jubelſchrei empfängt den Führer, der mit den Reichs⸗ und Gauamtsleitern den Mit⸗ telgang der Halle herunter zum Podium ſchreitet. Feſtlicher Aufklang zu der letzten Tagung des Parteikongreſſes iſt des großen Bayreuther Mei⸗ ſters Vorſpiel zu den Meiſterſingern. Rudolf Heß tritt an das Podium:„Der Kongreß findet ſeinen Abſchluß durch die Rede des Führers.“ Die nationalſozialiſtiſche Föee findetihre Erfüllung Von erneuten Heilrufen begrüßt, beginnt der Führer die große Schlußrede des Parteikongreſſes. Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnenl National⸗ ſozialiſten! Wenige Stunden noch und der 9. Parkeitag der nationalſozialiſtiſchen Bewegung findet ſein Ende. Acht Tage lang ſtand die deutſche Nation wieder unter den Eindrücken ihres größten Feſtes. Was Hunderttauſende ſelbſt erlebten oder mit eige⸗ nen Augen verfolgen konnten, begleiteten Millionen Deutſche in⸗ und außerhalb des Reiches mit nicht weniger ergriffener Aufmerkſamkeit. Wann gäbe es auch eine beſſere Gelegenheit, ſich von der Wirklichkeit des neuen deutſchen Staates ſo über⸗ zeugen zu können, als in dieſer Woche ſeiner größten und demonſtrativſten Bekundung? Immer wieder gleitet der Blick zurück auf das Erlebte und ſucht nach Vergleichen in früheren Zeiten. Und immer wieder wird jedͤer einzelne von der Feſtſtellung über⸗ wältigt, daß dieſe Kundgebungen ſo ſehr aus dem Rahmen alles bisher Erlebten in ihrer Geſtalt und Ein⸗ dringlichkeit herausfallen, daß ſie nur unter ſich ſelbſt miteinander verglichen werden können. Sie ſind nach keinem früheren Vorbild geſtaltet wor⸗ den, ſondern bilden ideell und organiſatoriſch das ausſchließliche Eigentum der nationalſozialiſtiſchen Partei. Schon in der Zeit des Ringens um die Macht hatte ſie dieſen Kundgebungen die weſent⸗ lichſten Züge ihres heutigen Charakters verliehen und ſie ſeitdem zu einer ſolchen Höhe und Tiefe wei⸗ terentwickelt, daß jedesmal eine weitere Steigerung unmöglich zu ſein ſchien. Und dennoch glauben wir am Reichsparteitag der Arbeit wieder einen Fortſchritt feſtſtellen zu können gegenüber dem des Jahres 1936. Noch mehr als früher trat gerade auf dieſem Parteitag die Größe der erzieheriſchen Miſſion des Nationalſozialismus in Erſcheinung. Jene oft geforderte Syntheſe zwiſchen Kraft, Schönheit und Geiſt ſtrebt nach ihrer Verwirklichung. ZIn dieſer Woche, die hinter uns liegt, wurde der Nation ein ebenſo konzentriertes Bild einer gigan⸗ tiſchen geiſtigen und ſachlichen Arbeit der letzten zwölf Monate gegeben, wie ihr aber auch ſchon die erſten Reſultate der neuen körperlichen Ausbildung des neuen deutſchen Menſchen gezeigt werden konnten. Der Rhythmus dieſer großartigen Demonſtration volklicher Kraft und Geſchloſſenheit, geiſtiger Zucht und Ordnung iſt ein ſo hinreißender, daß ſich ihm wohl niemand entziehen kann, der aufgeſchloſ⸗ ſenen Herzens dieſe Tage miterlebte oder auch nur verfolgte. Dies hat wahrhaſtig nichts mehr zu tun mit jenem oberflächlichen ſeichten Patriotismus, der in vergangenen Jahrzehnten leidet ſo oft als nationale Stärke gewertet werden wollte und dabei doch nur hohler Schein war. Was uns in dieſer Woche man⸗ chesmal faſt erſchütterte, war das weltanſchaulich⸗ volkliche Glaubensbekenntnis einer neuen Genera⸗ tion und öfter als einmal ſtanden wir Hunderttan⸗ ſende nicht mehr unter dem Eindruck enmer poli⸗ tiſchen Kundgebung, ſondern im Banne eines tiefen Gebetes! Wer wollte behaupten, daß eine ſolche Wirkung nur in der Form liegen könnte? Nein, was ſich hier an Formen zeigt, iſt nur die äußerlich organiſche Auswertung einer Idee. Dieſe Auswertung aber iſt für uns alle um ſo — beglückender, als ſie allmählich beginnt, der Größe unſeres Ideals ebenbürtig zu werden. So wie der Nationalſozialismus eine geiſtige Revolutionierung unſeres Volkes verurſachte, ſo revolntioniert er auch das Bild der Erſcheinung und des Auftretens des deutſchen Menſchen. In wenigen Jahrzehnten ſchon wird dieſe Tagung den letzten Erwartungen unſeres neuen politiſchen Bekenntniſſes genügen; die zur Ergänzung des rein Weltanſchaulich⸗Geiſtigen angegliederten Kampſſpiele werden mithelfen, den neuen Typ des deutſchen Menſchen zu formen: Hartgeſtählte Männer und anmutsſchöne Frauen ſollen in den kommenden Jahrhunderten Jahr für Jahr an dieſer Stätte der lebendige Beweis ſür die gelungene Löſung dieſer nationalſoziali⸗ ſtiſchen Aufgabe ſein! Nicht Wiedergeburt, ſondern Neu⸗ erſchaffung! Damit aber wird erſt die endgültige Wiöerlegung deſſen eintreten, was ſchon ſo vielen auch unter uns, beſonders aber von faſt allen heute noch Außen⸗ ſtehenden dahergeredet wird: daß nämlich dieſes neue Deutſchland eine Wiedergeburt des Alten ſei. Sie alle, meine Volksgenoſſen, die Sie das Glück hatten, dieſe vergangenen acht Tage in Nürnberg miterleben zu dürfen, Sie müſſen es zumindeſt un⸗ bewußt empfunden haben: daß das, was ſich hier vor unſeren Augen abſpielte, früher noch niemals dageweſen war. Nicht eine Wiedergeburt iſt es, ſondern etwas Neues, in der deutſchen Geſchichte noch nicht da⸗ geweſenes Einmaliges. Denn: noch niemals iſt die geiſtige Zielſetzung und Willensbildung unſerer Nation ſo identiſch geweſen mit den natürlichen Pflichten zur politiſchen Selbſt⸗ behauptung wie heute. Noch niemals iſt im deut⸗ ſchen Volk die Weltanſchauung gleich geweſen mit den ewigen Lebensgeſetzen der Natur und damit auch der Nation und ihren Lebensbedingungen. Noch niemals war die weltanſchauliche Ausrichtung ſo ausſchließlich eingeſtellt auf den Geöͤanken der Fort⸗ erhaltung unſeres Volkes wie heute, und noch nie⸗ mals war eine ſo klare Uebereinſtimmung gefun⸗ den worden zwiſchen der geiſtigen Ausrichtung und der körperlichen Geſtaltung wie jetzt im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat!(Beifall.) Wer hat dieſes Wunder für möglich gehalten? Wer hat dieſes Wunder vor zehn oder zwanzig Jahren in Deutſchland für möglich gehalten, außer den damaligen wenigen Gläubigen unſe⸗ rer Bewegung? Hat nicht dieſe Entwicklung alle, aber auch jede kühnſten Hoffnungen bald überrannt oder zurück⸗ gelaſſen, die ſelbſt in den ſogenannten„vaterländi⸗ ſchen Kreiſen“ einſt ausgeſprochen worden ſind? Wer aus dieſen Reihen von damals muß nicht heute in tiefſter Befriedigung zugeben, daß unſerem Volk eine Kraft zuteil wurde, die weit außer und über allen früheren Vorſtellungen liegt? Allein auch wir müſſen einſehen, daß eine ſolche Mobiliſierung der höchſten geiſtigen und körperlichen Streitkräfte einer Nation nur möglich iſt in einer dafür geeigneten geſchichtlichen Zeit und Umwelt. Es gehört zu den Aufgaben einer ſo wahrhaft großen Bewegung auch die Pflicht, jene Bedingungen zu In ſeinem Wagen ſtehend nimmt der Führer am vorletzten Tag den Vorbeimarſch der Kolonnen der SA, SS, des NSͤͤK und NScK ab. (Atlantic, Zander⸗M.) begreifen, die nicht für ſie ſelbſt Urſache der Ent⸗ ſtehung waren und die Vorausſetzung für ihre Ent⸗ wicklung abgaben. In den trägen Zeiten des deutſchen bürgerlichen Weltliberalismus wäre niemals eine ſo gigantiſche Steigerung der Stärke und des Bewußtſeins einer ſolchen Miſſion in un⸗ ſerem Volke möglich geweſen. So wie der Körper ſeine höchſte Lebenskraft entwickelt im Augenblick der Abwehr einer ihn bedrohenden Krankheit, ſo werden auch die Völker zu den höchſten Steigerungen der in ihnen ſchlummernden Energien erſt dann getrieben, wenn ſie in ihrem Daſein bedroht, ja ge⸗ fährdet ſind! Die furchtbare, aber auch fruchtbare Niederlage: Wie oft überdenkt nicht mancher von uns die Frage, was wohl aus Deutſchland geworden wäre, wenn uns das Schickſal im Jahre 1914 einen leichten ſchnellen Sieg geſchenkt haben würde. Was wir damals alle mit heißem Her⸗ zen erſtrebten, wäre vermutlich von einer höheren Warte aus geſehen für unſer Volk nur ein Un⸗ glück geweſen. Dieſer Sieg hätte wahrſchein⸗ lich ſehr traurige Folgen gehabt. Denn im Innern wären wir gerade durch ihn von jenen Erkenntniſſen ferngehalten worden, die uns heute zurückſchaudern laſſen vor dem Weg, auf dem ſich das damalige Deutſchland ſchon beſand. Die wenigen einſichtsvollen Warner aber wären der Lächerlichkeit verfallen. Der nur auf den äußeren militäriſchen Macht⸗ mitteln fußende und durch ſie getragene Staat wäre in gänzlicher Unkenntnis der Bedeutung der blutmäßigen Quellen der Volkskraft früher oder ſpäter zum Vernichter ſeiner eigenen Exiſtenz und ſeiner eigenen Lebensgrundlagen geworden! Erſcheinungen, die wir in den vielen anderen Län⸗ dern nach ihrem vermeintlichen Siege zu beobachten Gelegenheit haben, hätten uns ergriffen. Statt durch eine kataſtrophenmäßige Erſchütterung vor dem Ab⸗ grund zurückgeriſſen zu werden, wären wir den ſchleichenden Giften der inneren Volkszerſetzung all⸗ mählich um ſo ſicherer erlegen! Für uns kann wirk⸗ lich die Richtigkeit eines weiſen Spruches als erwie⸗ ſen gelten: Manchesmal äußert ſich die tieſſte Liebe der Vorſehung zu ihren Geſchöpfen auch durch eine Züchtigung! Der Not des damaligen Zuſammenbruches ent⸗ ſtieg die nationalſozialiſtiſche Idee, und damit das politiſche Glaubensbekenntnis der inneren Regeneration des Volkes und nicht der nur äußerlichen Wiederaufrichtung eines Staates in der Form einer Reſtauration! Dieſer Not verdöankte die nationalſozialiſtiſche Bewegung aber auch ihre ein⸗ zigartige Organiſation. Nur in einer Umwelt von Feinden konnte ſich die Partei zu jener kämpferi⸗ ſchen Erſcheinung entwickeln, die einmal befähigt war, auch den Entſcheidungskampf um die Macht zu führen. Und nur dank der fortgeſetzten Verfolgun⸗ gen und Unterdrückung fand in ihr der erſte und beſte Ausleſeprozeß ſtatt, der der Nation an Stelle der früheren Politiker oͤie Fanatiker einer Volks⸗ bewegung ſchenkte. Der Kampf gegen die Weltkrankheit des Bolſchewismus u. des Fudentums: Dank dieſer Not wieder gelang es der Bewegung, nicht nur die Macht im Staate zu erobern, ſondern ſeitdem alle jene Kräfte zu ſinden und einzuſetzen, die zur erfolgreichen Durchführung ihrer Gedanken und Abſichten erforderlich waren. An die Stelle der nationalſozialiſtiſchen Partei iſt das von der nationalſozialiſtiſchen Partei geführte deutſche Volk getreten. Dieſes ſteht nun den glei⸗ chen Einwirkungen gegenüber wie einſt die Partei. Der gleiche Feind, der uns zuerſt ins Leben rief und uns dann im Laufe dieſes Kampfes immer wie⸗ der ſtärkte, beoͤroht uns auch heute. Er arbeitet mit jeder Lüge und mit jeder Gewalt, um ſein Ziel zu erreichen. Dies iſt aber kein Kampf mehr um dürf⸗ tige, dynaſtiſche Intereſſen oder um die Korrektur von Landesgrenzen oder wegen kleiner Wirtſchafts⸗ intereſſen. Nein, dies iſt der Kampf gegen eine wahre Welt⸗ krankheit, die die Völker zu verpeſten droht, eine Völkerverſeuchung, deren beſonderes Merkmal die Internationalität ihrer Erſcheinung iſt. Wir kennen den Grund dafür: Denn es handelt ſich nicht um eine ruſſiſche Krankheit oder um eine ſpa⸗ niſche, ebenſowenig als es 1918 eine deutſche, 1919 eine ungariſche oder eine bayeriſche war. Weder Ruſſen noch Deutſche oder Ungarn und Spanier waren oder ſind die Erreger dieſer Krankheit, ſon⸗ dern es iſt jener internationale Völkerparaſit, der ſich ſeit vielen Jahrhunderten in der Welt verbreitet, um in unſerer Zeit wieder zur vollen zerſtörenden Auswirkung ſeines Daſeins zu gelangen.(Stürmi⸗ ſcher, langanhaltender Beifall.) Die Naioität der bürgerlichen Demokratie: Es erfordert eine geſegnete Naivität, dem Bolſchewismus jenen internationalen Charakter, und zwar revolutionären Charakter, abzuſtreiten in einer Zeit, in der gerade der Bolſchewismus ſelbſt kaum einen Tag vergehen läßt, ohne ſeine welt⸗ revolutionäre Miſſion als das A und O ſeines Pro⸗ —————— — ——————————————— 2. Seite/ Nummer 423 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. September 1937 gramms und damit als die Grundlage ſeiner Exi⸗ ſtenz zu betonen. Nur ein bürgerlih⸗demokratiſcher Politiker kaun es nicht wahrhaben wollen, was doch die programmatiſche Grundlage dieſer roten Weltbewegung iſt, und was ſich aber auch in der Wirklichkeit als der entſcheidende Weſenszug dieſer Weltbewegung erweiſt. 35 Wenn aber nun einer unſerer Weſteuropäer trotz⸗ dem beſtreitet, daß der Bolſchewismus international — d. h. mit international einheitlichen Mitteln und ethoden ein international gleiches Ziel verfolge, dann allerdings bleibt nur noch zu betonen, daß wir aus dem Munde eines ſolchen Weltweiſen analog deſſen demnächſt vernehmen werden, daß der Natio⸗ nalſozialismus entgegen ſeinem Programm gar nicht für Deutſchland und entſprechend dem der Faſchis⸗ mus auch nicht für Italien einzutreten beabſichtige! ſch würde aber dennoch bedauern, wenn man uns das nicht glauben wollte. Es tut mir allerdings ebenſo leid, daß man dem Bolſchewismus nicht ein⸗ mal das glaubt, was er nun ſelbſt zu wollen be⸗ hauptet und zu ſein proklamiert.(Beifall.) Aller⸗ dings, wer von der Größe dieſer Weltgefahr keine Ahnung hat und wer vor allem aus innen⸗ oder außenpolitiſchen Gründen meint, an dieſe Gefahr nicht glauben zu dürfen, der wird dann nur zu leicht alles das mit Abſicht überſehen, was vielleicht doch als Beweis für das Vorhandenſein dieſer Welt⸗ gefahr ſprechen könnte! Der wird es dann z. B. auch nicht ſehen, daß zur Zeit über dͤie ganze Erde fortgeſetzt revolutionäre Erſchütterungen laufen, er wird es nicht ſehen, weil er es nicht ſehen will, und er wird vor allem nicht wahrhaben wollen, daß dieſe Erſchütterungen von einer Zentrale ausgelöſt und dirigiert werden. Denn ein bürgerlicher Politiker wird die Tatſache fortgeſetzter internationaler Wirtſchaftskämpfe nicht beſtreiten können, die allmählich zu einer vollkom⸗ menen Zerrüttung der Produktionen und damit der Lebensgrundlagen der Staaten führen müſſen. Er wird auch nicht die Tatſache wegbringen, daß alle dieſe Kämpfe nach einem einheitlichen Schema ver⸗ laufen, ja, daß alle dieſe Hetzer durch eine Schule gegangen ſind, und daß ihre finanzielle Förderung immer durch einen Staat erfolgt, allein er wird es trotz alledem nicht wahrhaben wollen, daß dahinter etwa gar eine planmäßige Abſicht ſtecke, denn das paßt nicht in das Schema des Begrei⸗ ſens und Denkens einer ſolchen politiſchen bü r⸗ gerlichen Bequemlichkeit hinein.(Er⸗ neute Zuſtimmung.) Solche Politiker werden auch nicht in der Lage ſein, wegzuſtreiten, ͤaß der Dimitroff, der plötz⸗ lich in Spanien auftaucht, mit dem Herrn Dimitroff, der in Moskau die Dritte Internationale mitdiri⸗ giert, ſowie mit jenem Herrn Dimitroff, der in Ber⸗ lin die bolſchewiſtiſche Revolution anzuzetteln ſich bemühte, und enoͤlich mit einem Herrn Dimitroff, der in Sofia die bolſchewiſtiſchen Attentate machte, identiſch iſt. Daran iſt nicht zu zweifeln. Allein der bürgerliche Politiker unſerer Demokratien ſieht darin nur ein zufälliges Zuſammentreffen der ver⸗ ſchiedenen politiſchen Abenteuer eines reiſeluſtigen privaten Herrn, der ſich mal da, mal dort betätigt, aber keineswegs in einem höheren Auftrag oder gar nach einem einheitlichen Plan!(Heiterkeit und Bei⸗ fall.) Denn eine ſolche Annahme würde weder in die Wirrnis der Gedanken ſolcher Politiker, noch in das ſaubere Konzept ihrer Weltanſchauung— in⸗ ſofern von ſo etwas geredet werden kann— hineinpaſſen. Wir Nalionaljozialiiten ſind uns klar: es ijt die größte Krije, die die Welt bebroht hat: Als Nationalſozialiſten ſind wir uns über die Urſachen und Bedingungen des die Welt heute in Unruhe verſetzenden Kampfes vollkommen klar. Vor allem aber erſaſſen wir das Ausmaß und den Um⸗ fang dieſes Ringens. Es iſt ein gigantiſcher weltgeſchichtlicher Vor⸗ gang! Die größte Geſahr für die Kultur und Ziviliſation der Menſchheit, die ihr ſeit dem Zuſammenbruch der autiken Staaten jemals ge⸗ droht hat. Dieſe Kriſe kann nicht verglichen werden mit irgend⸗ einem der ſonſt üblichen Kriege oder irgendeiner der ſo oft ſtattfindenden Revolutionen! Nein, es handelt ſich um einen allumfaſſenden General⸗ angriff gegen die heutige Geſellſchaftsordnung, gegen unſere Geiſtes⸗ und Kulturwelt. Dieſer An⸗ griff wird ebenſo geführt gegen die Subſtanz der Völker an ſich, gegen ihre innere Organiſation, als auch gegen die raſſeeigenen Führungen dieſer Volks⸗ körper, gegen ihr Geiſtesleben, ihre Traditionen, gegen ihre Wirtſchaft und all ſonſtigen Inſtitutio⸗ men, die das Weſens⸗, Charakter⸗ und Lebensbild disſer Bölkernoder Staaten beſtimmen. eee⸗ Dieſer Angriff iſt ſo umfaſſend daß er faſt ſämt⸗ liche Funktionen des Lebens in den Bereich ſeiner Aktionen zieht. Die Dauer dieſes Kampfes iſt nicht abzuſehen. Sicher aber iſt, daß ſeit dem Aufkommen des Chriſtentums, dem Siegeszug des Mohammeda⸗ nismus oder ſeit der Reſormation ein ähnlicher Vorgang auf der Welt nicht ſtattfand.— So wie aber in dieſen vergangenen Zeiten die gro⸗ ßen, damals allerdings von vornherein auf religib⸗ ſem Gebiet ſtattfindenden Weltanſchauungskämpfe das geſamte Leben beeinflußten und in den Bann ihrer Kämpfe gezogen haben, ſo geſchieht dies heute durch die bolſchewiſtiſche Weltrevolution! Sie wirkt dabei wie ein ſchleichendes Völkergift und macht nicht halt vor einer Ablehnung! So wenig als ſich in anderen Zeitläuften eingelne Menſchen oder Völker nur wegen anderer Auffaſſungen und Abſichten aus ſolchen Kataſtrophen oder weltbewegen⸗ den Revolutionen heraushalten konnten, ſo wenig kann ſich heute jemand vor der politiſchen Gefahr des Kommunismus retten, indem er einfach deſſen Exiſtenz beſtreitet oder ſeine bedrohliche Auswir⸗ kung nicht wahrhaben will und daher ablehnt! Warum ſehen die demokratiſchen Staatsmänner das nicht ein? Ich glaube gern, daß es ben Staatsmännern der demokratiſchen Welt keine Frende bereitet, ſich mit den kommuniſtiſchen Problemen zu beſchäfti⸗ gen. Allein das ſteht nicht zur Diskuſſion. Wollen brau⸗ chen ſie es nicht, aber ſie werden es einmal müſſen, ober ihre Demokratie geht ſo oder ſo in Trüm⸗ mer.(Lebhafter Beifall.) Dieſe Weltpeſt wird nicht um die Erlaubnis anfra⸗ gen, den Demokratien durch die marxiſtiſche Dikta⸗ tur das Ende bereiten zu dürfen, ſondern 92 110 dies tun., Außer ſie wird daran gehindert. Und dieſe ——— wird nicht ſtattfinden durch eine pla⸗ toniſche Abſage an dieſe Erſcheinung oder ihre mehr Shlcheſweberowenkger⸗ ſeierliche Ablehnung, ſondern ſie wird nur beſtehen können in einer Immuniſierung der Völker gegenüber dieſer Vergiftung ſowohl als in einer Bekämpfung des internationalen Bazillenträ⸗ gers ſelbſt. Dieſe Immuniſierung wird aber um ſo notwendiger ſein, als gerade in unſerem ſo ſehr mit⸗ einander verbundenen Europa das Schickſal der ein⸗ zelnen Staaten auch aneinander gebunden iſt. Ja, nicht nur dies: Weil dieſes Europa eine Völker⸗ und Staatengemeinſchaft iſt, die ſich in Jahrhunderten allmählich nebeneinander aufgebaut und befruchtet, und ergänzt hat, iſt die Anſteckung eines Staates in dieſer Gemeinſchaft nicht nur für dieſen Staat be⸗ dauerlich, für die anderen aber vielleicht bloß inter⸗ eſſant, ſondern im Gegenteil für alle entſcheidend. (Erneuter Beifall.) Deutſchland iſt immun, aber nicht Europa! So wenig man in einer Schwle geſunde Kin⸗ der mit den von einer anſteckenden Kraukheit behafteten zuſammenlaſſen kann, ſo wenig kaun in Europa auf die Dauer ein nützliches und ſegensreiches Zuſammenleben der Nationen möglich ſein, wenn ſich darunter ſolche beftaden, die, mit infektiöſen Giftſtoffen behaftet, kein Hehl daraus machen, auch die anderen mit der⸗ ſelben Krankheit anſtecken zu wollen.(Bravorufe, Hänbeklatſchen.) Soweit es ſich nun um Deutſchland handelt, ſo iſt es ähnlich dem heutigen Italien dieſer Gefahr gegen⸗ über bereits immun geworden, d..: der National⸗ ſozialismus hat ſich wie der Faſchismus bemüht, aus unſerem volklichen Organismus jene Schwächen zu entfernen, die einem Eindringen bolſchewiſtiſcher Giſte Vorſchub geleiſtet haben würden. Er hat des⸗ halb auch ſeine Aufgabe nicht in einer geiſtloſen äußeren Reſtauration eines früheren Zuſtandes er⸗ blickt— der ſchon damals unfähig war, ſich vor dem bolſchewiſtiſchen Gift zu retten— ſondern er hat bewußt einen inneren Neuaufbau unſeres Volkskör⸗ pers in Angriff genommen, alſo nicht den Staat und das Staatliche in den Mittelpunkt geſtellt, ſondern das Volk und das Volktliche. Wie richtig dieſe Arbeit gegenüber der beabſichtigten bürgerlichen oder monarchiſchen Reſtauratienspoli⸗ tik war, mögen Sie am beſten unter den Ein⸗ drücken des Ablaufes gerade einer ſolchen Kund⸗ gebung, wie ſie in den letzten acht Tagen die Stadt der Reichsparteitage erlebt hat, ermeſſen. Allein, ſo geſichert Deutſchland heute— trotz des fortgeſetzten Verſuches der Moskauer Ver⸗ brecherorganiſation, ihre Agenten und ihr Zer⸗ ſetzungsmaterial nach Deutſchlaud hereinzu⸗ ſchmuggeln— iſt, ſo ungeſichert iſt unſerer Über⸗ zeugung nach ein großer Teil unſerer Umwelt. Und nichts iſt mehr geeignet, uns mit ganzer Kraft der nationalſozialiſtiſchen Idee zu verpflichten, als die klare Erkenntnis, daß wir inmitten einer all⸗ mählich aus ihrem bisherigen politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Gefüge geratenden Welt ſtehen. Was andere behaupten nicht ſehen zu können, weil ſie es einfach nicht ſehen wollen, das müſſen wir leider als eine bittere Tatſache feſtſtellen: Die Fudenfrage das entſcheidende Problem: Die Welt befindet ſich im Zuſtande eines ſich ſteigernden Aufruhrs, deſſen geiſtige und ſachliche Borbereitung und Führung ohne Zweifel von den Machthabern des jüdiſchen Bolſchewismus in Moskau ausgeht. Wenn ich dieſes Problem ſo bewußt als ein jübiſches hinſtelle, dann wiſſen Sie, meine Par⸗ teigenoſſen und Parteigenoſſinnen, daß dies nicht eine unbewieſene Annahme iſt, ſondern eine, durch, nicht wegzuſtreitende Belege bewieſene Tatſache. Es liegt in der Natur der Trägheit der Men⸗ ſchen, einen in ihrer Zeit gegebenen Zuſtand als den von jeher ſeienden und daher auch für immer blei⸗ benden anzuſehen. Dieſer Trägheit oder auch Angſt im geſchichtlichen Denken ſteht aber die geſchicht⸗ liche Verantwortung gegenüber: nämlich das Verantwortungsbewußtſein all derer, die nicht nur wiſſen daß das Leben der Völker den Regeln einer natürbedingten Geſetzlichkeit entſpricht, ſondern die ſich auch aus der Kenntnis der Geſchichte ihres eigenen Volkes und andrer Völker ein zutreffendes Bild über die Urſachen ooͤer die Bedingungen des Empor⸗ ſtieges oder oͤes Verfalls zu machen vermögen. Wir wiſſen es heute, daß das, was vor uns als das vollendete Gebilde„Staat“ ſteht, im Laufe von Jahrtauſenden erſt künſtlich entſtanden iſt, als das Reſultat eines Entwicklungsprozeſſes, der durch das natürlichſte Recht auf dieſer Welt ſeinen entſcheiden⸗ den Anfang und Ausgang erhielt: nämlich durch das Recht der Befähigung und der Kraft, der Willens⸗ ſtärke und der heroiſchen Geſinnung! Alle unſere europäiſchen Staaten entſtanden durch urſprünglich kleine Raſſenkerne, die aber als die wirklich kraſtvollen und damit geſtaltenden Fak⸗ toren dieſer Gebilde anzuſprechen ſind. Wie war es in Rußlaus? Amm ſchärfſten ſehen wir aber dieſe Tatſache be⸗ ſtätigt in ſolchen Staaten, bei denen noch in unſere Zeit hinein ein Ausgleich zwiſchen der geformten und geführten Maſſe und den formenden und füh⸗ renden Kräften nicht ſtattfand, vielleicht nicht ge⸗ lingen konnte, wahrſcheinlich aber auch gar nicht beabſichtigt war. Einer dieſer Staaten war Ruß⸗ lan d. Eine ſehr dünne, nicht raſſiſch⸗volkliche das heißt alſo nichtſlaviſche Führerſchicht hat dieſen Staat aus einem Gemengſel kleiner und kleinſter Gemeinſchaften zu einem förmlichen Koloß von Staat gemacht, der ſcheinbar unerſchütterlich war, deſſen größte Schwäche aber ſtets in der Diskrepanz der Zahl und des Wertes ſeiner blutsmäßig nicht⸗ ruſſiſchen führenden Schicht zur Zahl und dem Wert ſeiner nationalruſſiſchen Elemente lag. Hier konnte daher auch beſonders leicht das Ein⸗ dringen und der Angriff eines neuen Raſſen⸗ kerns zum Erfolg gelangen, der bewußt als ge⸗ taruter volklicher Führer zum Unterſchied der alten offiziellen ſtaatlichen Leitung in Erſchei⸗ nung trat. Hier gelang es der zahlenmäßig zum ruſſiſchen Volk ſelbſt in keinem Verhältnis ſtehenden jü⸗ diſchen Minorität, über den Umweg einer An⸗ eignung der Führung des nationalruſſiſchen Proletariats die bäzherige geſellſchaftliche und ſtaatliche Führung aus ihrer Stellung zu ver⸗ drängen. Gerade deshalb aber iſt das heutige Rußland im Grunde genommen nichts anderes als das Rußland vor 2⸗ oder 300 Jahren. Eine brutale Diktatur einer fremden Raſſe, die die Herrſchaft über das eigentliche Ruſſentum reſtlos an ſich geriſſen hat und demgemäß ausübt. Inſoweit dieſer Prozeß einer neuen Staatenbil⸗ dung nun in Rußland zum Abſchluß kam, könnte man den Vorgang wie jeden ähnlichen als geſchicht⸗ liche Realität einfach zur Kenntnis nehmen und ſich im übrigen damit abfinden. Inſoweit aber dieſer jüdiſche Raſſenkern nun auch in anderen Völkern nach derſelben Auswirkung ſtrebt, und dabei im heu⸗ tigen Rußland ſeinen bereits eroberten Stützpunkt und Brückenkopf für eine weitere Ausdehnung ſieht, iſt dieſes Problem über ein ruſſiſches hinaus zu einer Weltfrage geworden, die ſo oder ſo ent⸗ ſchieden wird, weil ſie entſchieden werden muß. Die Taktik des Fudentums: Sie kennen, meine Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen, den bisherigen Weg dieſes bemerkens⸗ werteſten Phänomens unſerer Zeit. In die Völker dringt, ohne gerufen worden zu ſein, die jüdiſche Raſſe ein und verſucht zunächſt, ſich als eine im weſentlichen mit oͤem Handel und dem Austauſch der Güter beſchäftigende fremde Kauf⸗ mannſchaft, einen gewiſſen wirtſchaftlichen Einfluß zu ſichern. Nach Jahrhunderten führt öͤieſer Prozeß dahin, daß die wirtſchaftliche Macht der Eindringlinge all⸗ mählich zu heftigen Reaktionen von ſeiten des Gaſt⸗ volkes Anlaß gibt. Dieſe natürliche Abwehr be⸗ ſchleunigt im Judentum den Verſuch, durch die Vor⸗ täuſchung einer allmählichen Aſſimilierung nicht nur die Hauptangriffsfläche als fremdes Volk zu beſeiti⸗ gen, ſondern darüber hinaus einen direkten, Land zu gewinnen. Teils wegen wirtſchaftlicher Intereſſen, teils aber auch aus angeborener bürgerlicher Trägheit werden die Gefahren dieſer Entwicklung von vielen ver⸗ kannt Die warnende Stimme einflußreicher oder geiſtreicher Menſchen wird dabei genau ſo bewußt überhört, wie dies ja nun einmal geſchichtlich immer dann der Fall zu ſein pflegt, wenn die prophezeiten Folgen unangenehmer Natur ſind. So gelingt es dieſer jübiſchen, aber mit der Sprache der Gaſtvölker operierenden Raſſengemein⸗ ſchaft, vom Einfluß auf den Handel ausgehend, im⸗ mer mehr Einfluß auf die politiſche Entwicklung zu gewinnen. Sie bewegt ſich dabei ebenſoſehr im Lager der Fürſten wie umgekehrt auch im Lager ihrer Oppoſition. In eben dem Maß, in dem es ihrer Tätigkeit aber mitgelingt, die allerdings auch aus anderen Gründen allmählich ſchwächer werdende Poſi⸗ tion eines dynaſtiſch verankerten Königstums zu er⸗ ſchüttern, verlagert ſie ihre Intereſſen mehr auf die Förderung demokratiſcher Volksbewegungen. Die Demokratie als Helſershelfer: Die Demokratie aber gibt dann erſt die Voraus⸗ ſetzung zur Organiſation jener terroriſtiſchen Gebilde, wie wir ſie als Sozialdemokratie, kom⸗ muniſtiſche Partei oder bolſchewiſtiſche Inter⸗ nationale kennen. Während aber durch die Demokratie der lebendige Abwehrwille an tauſend Formalitäten und vor allem dauk der bewußten Züchtung möglichſt ſchwacher Staatsrepräſentanten allmählich erſtickt wird, entwickelt ſich in den radika⸗ len revolutionären Bewegungen die Avantgarde der jüdiſchen Weltrevolution. Geſellſchaftliche und wirtſchaftliche Schwächen hel⸗ ſen mit, den zerſetzenden Angriff dieſer nur von jüdiſchen Elementen organiſierten bolſchewiſtiſchen Internationale zu erleichtern. So wiederholt ſich in ͤͤieſem Stadium derſelbe Vorgang wie im vorhergehenden. Während ein Teil der„jüdiſchen Mitbürger“ die Demokratie beſonders durch den Einfluß der Preſſe demobiliſiert oder gar durch das Zuſammenkoppeln mit revo⸗ lutionären Erſcheinungen in der Form von Volksfronten mit deren Gift infiziert, trägt der andere Teil des Judentums bereits die Fackel der bolſchewiſtiſchen Revolution mitten in die bürgerlich⸗demokratiſche Welt hinein, ohne daß von ihr noch eine wirkungsvolle Abwehr befürchtet zu werden braucht. Das letzte Ziel iſt dann die endgültige bolſchewiſtiſche Revolution, d. h. aber nun nicht etwa die Aufrichtung der Führung des Prole⸗ tariats durch das Proletariat, ſondern die Unter⸗ werfung des Proletariats unter die Führung ſei⸗ nes neuen fremden Herrn. Der Jude ⸗ eine minderwertige Raſſe: Sowie erſt einmal die verhetzte, wild gewor⸗ dene und wahnſinnige Maſſe, unterſtützt durch die aus den Gefängniſſen und Zuchthäuſern freigelaſſenen, aſozialen Elemente die natürliche, arteigene Intelligenz der Völker ausgerottet hat und ſie auf dem Schafſott zum Verbluten brachle, bleibt als letzter Träger eines, wenn auch miſerablen intellektuellen Wiſſens der Jude übrig. Denn das eine iſt hier feſtzuhalten: und jzwar, politiſchen Einfluß auf das in Frage kommende Es handelt ſich bei dieſer Raſſe weder geiſtig noch moraliſch um eine überlegene, ſondern in beiden Fällen um eine durch und durch minderwertigel Denn Skrupelloſigkeit, Gewiſſenloſigkeit können niemals gleichgeſetzt werden einer wahrhaftigen. genialen Veranlagung. Werfen Sie, meine Volls⸗ genoſſen, nur einen Blick auf die Bedeutung des Judentums in kommerzieller Hinſicht und dann einen zweiten auf die wirklich wertwollen, aus ſchöpferiſcher Phantaſie, Genialität und redlicher Arbeit kommen⸗ den Erfindungen 55 eit. Das udentum kann — 932 90 v. H. aller Intelligenzſtellen beſetzen, aber es hat nicht die Elemente des Wiſſens, der Kultur, der Kunſt uſw. gefunden, geſchaffen oder gezeugt. Es kann den Handel durch gewiſſe Mani⸗ pulationen in ſeinen Beſitz bringen, allein die Grundlage des Handels, h. die Werte ſind nicht von Juden entdeckt, erfunden und entwickelt worden. Es iſt eine ſchöpferiſch durch und durch unbe⸗ gabte Raſſe. Daher muß ſie, wenn ſie jemals irgendwo dauernd herrſchen will, zur blutigen Ausrottung der bis⸗ herigen intellektuellen Oberſchichten der anderen Völker ſchreiten. Sonſt würde ſie doch in kurzer Zeit wieder deren überlegener Intelligenz unter⸗ liegen. Denn ſie ſind in allem, was wirkliche Leiſtnug betrifſt, ſeit jeher Stümper geweſen und Stümper geblieben. Wie iſt der Nationalſozialismus entgegen den Prophezeiungen unſeres weiſen Beurteilers mit dieſen arroganten Nichtskönnern fertig geworden? Und daher ſind wir Nationalſozialiſten auch ſo ſelbſtſicher und ſo überzeugt von der Unzerſtör⸗ barkeit unſeres Staates. Allerdings ſehen wir die übrige Welt zum Teil als ſehr gefährdet an, weil ſie bewußt vor dieſer Frage die Augen ſchließt und vor allem nicht ſehen will, daß die Diktatur des Proletariats nichts anderes iſt als die Diktatur des jüdiſchen Intellektualismus. Wir haben im ver⸗ gangenen Jahre durch eine Reihenfolge erſchüttern⸗ der ſtatiſtiſcher Belege bewieſen, daß im derzeitiaen Sowjetrußland des Proletariats über 80 Prozent der führenden Stellen von Juden beſetzt ſind. Wir haben damit die Lage in Deutſchland verglichen, in dem ohne Zweiſel durch die Arbeit des National⸗ ſozialismus ohne Anſehen der Perſon und Herkunft ober gar des Vermögens die fähigſten Köpfe zur Führung herausgeſucht und herangebildet werden. Ueber ſehr vieles hat damals die jüdiſche Weltpreſſe und auch die Preſſe Sowjetrußlands, d. h. Sowjet⸗ judäas, geſchrieben, aber es wurde kein Wort ge⸗ bracht über dieſen ſtatiſtiſchen Nachweis der geſamt⸗ jüdiſchen Führung des ſogenannten„Staates der Arbeiter und Bauern“. Wir ſelbſt haben übrigens in Deutſchland das ja erlebt. Wer ſind die Führer unſerer bayeriſchen Räterepublik geweſen? Wer waren die Führer von Spartakus? Wer waren die wirklichen Führer und Geldgeber unſerer kommuniſtiſchen Partei? Das können nun aber die wohlwollendſten Herren Welt⸗ demokraten nicht wegbringen oder ändern: es waren nur Juden! Und ſo iſt es in Ungarn geweſen, und ſo in jenem Teil Spaniens, der zur Zeit noch nicht vom eigentlichen ſpaniſchen Volk zurückerobert iſt! Es gibt daher auch keinen Zweifel, daß es in allen Ländern nicht die Faſchiſten, ſondern die jüdiſchen Elemente ſind, die die Demokratie zu erſchüttern verſuchen. Und es gibt weiter keinen Zweifel, daß als ein Mittel dazu auch die Zerſtörung der natio⸗ nalen Produktion dient. Denn wenn jemand durch beſtimmte Methoden die nationale Wirtſchaft eines Lanbes bewußt vernichtet und damit einen allgemeinen Gütermangel erzeugt, dann kann dies nur geſchehen in der Hoffnung, die daraus reſul⸗ tierende Unzufriedenheit politiſch auswerten zu können. Jahrzehntelang hat auch in unſerem Lande dieſes Judentum die marxiſtiſchen Parteien des Proleta⸗ riats als Sturmbock benützt, aber nicht etwa gegen die Paraſiten am nationalen und wirtſchaftlichen Le⸗ ben, nein im Gegenteil: im Dienſte der Paraſiten immer nur gegen die nationale Pro duk⸗ tion. Es hat dieſer nationalen Produktion ſolange zugeſetzt, bis endlich ſieben Millionen Erwerbsloſe auf der Straße lagen. Und dies alles nur in der Hoffnung, aus den ſieben Millionen Exwerbsloſen endlich doch noch die bolſchewiſtiſche Revolutions⸗ armee aufſtellen zu können. Mit ihr hoffte man dann die nationale Intelligenz in unſerem Volk ge⸗ nau ſo ausrotten zu können, wie man dies jetzt in Spanien zu tun verſucht und in Rußland getan hat. In dieſem Kampf, den ausgerechnet dͤer Jude als das führende Element ſozialer Gerechtigkeit organi⸗ ſiert und leitet, wird aber nicht ein einziger Jude ſelbſt als ſozial abträgliches Element angegriffen. Nur dort, wo eine volksgebundene Führung nicht mehr vorhanden iſt, beginnen ſich die letzten Triebe des Juden auszuleben. Die minderwertigſte Führung, die für die Men⸗ ſchen zu denken iſt, beginnt ſich dann wie in Sowjetrußland gegenſeitig ſelbſt abzuſchlachten und auszurotten. Wenn aber jemand dieſen ſcheinbar ſozialen Welt⸗ kampf nur führt, um am Ende in der Form einer brutalen Diktatur die Angehörigen fremder Völker unter die Führung dieſer Raſſe zu zwingen, und ſich dabei bemüht, dieſen Vorgang zu einer Weltrevolu⸗ tion auszuweiten, dann iſt an einer ſolchen Entwick⸗ lung nicht nur jeder direkt Betroffene intereſſiert, ſondern auch jeder indirekt dadurch Be⸗ oͤrohte. Dies gilt für Deutſchlandl DDSS————————————————————————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart- Handelsteil; Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes ⸗ Sport: Willi Mülker Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 DeeA. Vni. 1937: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rilckporio 3 4*4 — 9 — Gpanien iit uns und der Welt ein warnendes Beijpiel: Denn wie nötig es iſt, ſich mit dieſem Problem du befaſſen, konnten wir im letzten Jahr zur Genüge ſtudieren. Wie Sie wiſſen, iſt in Spanien dieſer jüdiſche Bolſchewismus nach einem ähnlichen Verfahren über den Umweg der Demokratie zur offenen Revolution geſchritten. Es iſt eine grobe Verdrehung der Tatſachen, wenn drücker dort die Träger einer legalen Gewalt, und die Kämpfer des nationalen Spaniens illegale Revo⸗ lutionäre wären. Nein! Wir ſehen in den Männern des Gene⸗ rals Franco das echte und vor allem das blei⸗ bende Spanien und in den Uſurpatoren von Va⸗ lencia die von Moskau beſoldete inter⸗ nationale Revolutionstruppe, die zur Zeit Spanien und morgen vielleicht wieder behauptet wird, daß die bolſchewiſtiſchen Volksunter⸗ einen anderen Staat heimſucht. 9 Air haben ebenſoviel antereſſe an Spanien wie die anderen:P 7 9 764ʃ ————— Können wir nun dieſen Vorgängen gegenüber gleichgültig ſein? Ich möchte zunächſt eine kurze Feſtſtellung treffen: In der Preſſe unſerer weſtlichen Demokratien und aus den Reden mancher Politiker vernehmen wir immer wieder, wie groß die natürlichen Intereſſengebiete dieſer Mächte ſind. Es er⸗ ſcheint den Vertretern dieſer Staaten ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß ihre Intereſſen ſowohl jedes Meer als auch jeden Staat in Europa einſchließen und auch über Europa hinaus einfache, von der Natur allge⸗ mein gegebene ſind. Umgekehrt erleben wir ſofort Ausbrüche der Empörung, ſowie ein nicht zu dieſem exkluſiven Kreiſe der internationalen Beſitzenden ge⸗ hörendes Volk ebenfalls von beſtimmten Intereſſen, die außerhalb ſeiner eigenen Grenzen liegen, zu ſpre⸗ chen wagt. Ich möchte mun dieſer An maßung gegenüber hier folgendes erklären: Aus England und aus Frankreich hören wir immer wieder die Behauptung, in Spanien heilige Intereſſen zu beſitzen. Welcher Art ſinddieſe mun? Handelt es ſich um politiſche oder um wirt⸗ ſchaftliche Intereſſen? Soll es ſich um politiſche In⸗ teveſſen handeln, ſo verſtehen wir dies genau ſo wenig, wie wir es nicht begreiſen würden, wenn jemand behaupten wollte, in Deutſchland politiſche Intereſſen izu beſitzen. Ob und wer z. B. in Deutſch⸗ Land regiert, geht außer uns zumindeſt ſolange nie⸗ mand etwas an, als nicht dieſes Regime Feindſelig⸗ keiten gegen andere Staaten beabſichtigt oder gar ausführt. Hat man aber in England und Frankreich be⸗ ſtimmte wirtſchaftliche Intereſſen in Spanien im Auge, dann wollen wir dies ohne weiteres zugeſtehen, nur muß feſtgeſtellt werden, daß wir genau dieſelben wirtſchaftlichen Inter⸗ eſſen auch für uns in Anſpruch nehmen, das heißt mit anderen Worten: das nationalſozialiſti⸗ ſche Deutſchland verfolgt z. B. den Verſuch der jüdi⸗ ſchen Weltrevolution in Spanien daher mit ange⸗ Intereſſe, und zwar nach zwei Richtun⸗ gen hin: Anſere Wünſche bezüglich Spanien: 1. So wie Eugland und Frankreich es nicht wün⸗ ſchen, daß in Europa eine Verſchiebung der Kräfteverhältniſſe eintritt, etwa nach der deut⸗ ſchen oder nach der italieniſchen Seite hin, ſo wenig wünſchen wir, daß eine Verſchiebung der Kräfte eintritt im Sinne einer Vermehrung der bolſchewiſtiſchen Macht, denn: wenn in Italien der Faſchismus herrſcht, ſo iſt das eine rein italieniſch⸗nationale Angelegenheit. Es würde eine Dummheit ſein, zu unterſtellen, daß die⸗ ſem faſchiſtiſchen Ftalien von einer außerhalb liegen⸗ den Stelle Anweiſungen oder gar Befehle gegeben werden könnten. Noch dümmer würde es ſein, zu behaupten, daß dieſes faſchiſtiſche Italien etwa ein Beſtandteil einer größeren, darüberſtehenden ſaſchiſtiſchen inter⸗ nationalen Organiſation ſei. Im Gegen⸗ teil. Es liegt im tiefſten Weſen des Faſchismus und des Nationalſozialismus begründet, daß es ſich hier um politiſche Lehren handelt, deren Ideologie und Wirkſamkeit nur innerhalb der Grenzen der eigenen Völker liegt. Genan ſo wie man in England und Frankreich vorgibt, beunruhigt zu ſein wegen des Gedankens, daß Spanien vielleicht gar von Italien oder Deutſchland beſetzt werden genau ſo entſetzt ſind wir augeſichts der Möglichkeit, daß es von Sowjetrußland erobert wird ieſe Eroberung braucht dabei keineswegs in der Form einer Beſetzung durch ſowjetruſſiſ Truppen zu erſolgen, ſondern ſie iſt in dem Augenblick eine vollzogene Tatſache, in dem ein bolſchewiſiertes Spanien Sektion, d. h. ein integrierender Beſtandteil der bolſchewiſtiſch mos⸗ kauiſchen Zeutrale geworden iſt, eine Filiale, die von Moskau— ihre politiſchen Direktiven als auch materiellen Subventionen erhält. Ueberhaupt: ir ſehen in je dem Verſuch einer weiteren Ausbreitung des Bolſchewismus in Europa grundſätzlich eine Verſchiebung desenropäiſchen Gleichgewichts.(Brau⸗ ender Beifall.) Und ſo wie England intereſſiert iſt an der Verhinderung einer ſolchen nach einen Auffaſſungen, ſo ſind wir intereſſiert an der gleichen Verhinderung nach unſerer Auf⸗ faſſung! Wir müſſen es dabei kategoriſch ablehnen, Belehrungen entgegenzunehmen über das Weſen einer ſolchen bolſchewiſtiſchen Gleichgewichtsverſchiebung von Staatsmännern, die auf dieſem Gebiete nicht das Wiſſen haben wie wir und auch nicht in der Lage waren, jene praktiſchen Erfahrungen zu ſammeln, wie wir es leider mußten. 2. Nicht weniger ſchwer wiegt darüber hinaus die Tatſache, daß eine ſolche bolſchewiſtiſch⸗politiſche Gleichgewichtsverſchiebung vor allem identiſch iſt mit einer wirtſchaftlichen Entwicklung, die in dem nun einmal ſo eng miteinander verbundenen europäiſchen Staatengebilde nur von kataſtrophalen Folgen ſein kann. Denn: der erſte ſichtbare Erfolg jeder bolſchewi⸗ ſtiſchen Revolution iſt zunächſt keine Steigerung der Produktion, ſondern eine totale Zerſtörung der vor⸗ handenen wirtſchaftlichen Werte ſowohl als aller wirtſchaftlichen Funktionen in den davon betroffenen Ländern. Nun lebt aber die Welt nicht von den von Zeit zu Zeit irgendwo abgehaltenen Weltwirt⸗ ſchaftskonferenzen— wie es die Erfahrung bewieſen hat—, ſondern ſie lebt vom Austauſch ihrer Güter und damit primär von der Produktion der Güter. Wenn alſo durch einen verbrecheriſchen Wahnſinn allmählich die Güterproduktion in den einzelnen Staaten vernichtet wird, dann können die Folgen nicht durch Weltwirtſchaftskonferenzen beſeitigt wer⸗ den, ſondern ſie werden zwangsläufig auch auf jene Völker übergreifen, die innerhalb ihrer eigenen Grenzen vor dem Bolſchewismus ſelbſt geſichert ſind, aber durch die Art ihrer wirtſchaftlichen Verflechtung mit den ſo heimgeſuchten Völkern wichtige wirtſchaſt⸗ liche Beziehungen verlieren werden. Dies mag nun z. B. das reiche Großbri⸗ tannien gar nicht intereſſieren. Vielleicht iſt es für England auch gänzlich gleichgültig, ob Spanien eine Wüſte wird, wirtſchaftlich zum bekannten bol⸗ ſchewiſtiſchen Chaos ruiniert wird oder nicht. Viel⸗ leicht denkt England in dieſer ſpaniſchen Frage wirklich nur politiſch. Allein für uns Deutſche, die wir nicht die Mög⸗ lichkeit beſitzen, unſeren Handelsverkehr auf ein eigenes Weltreich zu verlagern. iſ Europa, und zwar ſo wie es heute iſt, eine der Vorausſetzungen für unſere eigene Exxiſtenz Ein bolſchewiſtiſches Europa würde jede Hanbelspolitik unſeres Staates unmöglich machen, und zwar nicht weil wir nicht Handel treiben wollen, ſondern weil wir keinen Handelspartner mehr bekämen. Dies iſt daher uns nicht eine Angelegenheit theo⸗ retiſcher Betrachtungen, moraliſcher Bekümmerniſſe, alleröings auch kein Problem zu internationalen Fragen— denn wir haben nicht ſoviel Reſpekt vor den internationalen Inſtitutionen, als daß wir auch nur eine Sekunde glaubten, von ihnen außer Re⸗ densarten irgendeine praktiſche Hilfe erhalten zu können— ſondern eine der lebenswichtig⸗ ſten Fragen. Wir wiſſen es ganz genau: Wenn Spanien endgültig bolſchewiſtiſch geworden wäre und ſich dann dieſe Welle vielleicht über das übrige Europa weiter ausgebreitet hätte, dann würde dies für Deutſchland eine ſchwere wirt⸗ ſchaftliche Kataſtrophe bedenten. Denn wir müſſen nun einmal mit dieſen Ländern im gegenſeitigen Güteraustauſch ſtehen, und zwar im nackten In⸗ tereſſe der Erhaltung des Lebens des deutſchen Volkes ſelbſt. Der Völkerbund ⸗ der große Verſager Wür alle ſind uns nun deſſen bewußt, daß im Falle einer ſolchen Entwicklung der Genfer Völker⸗ bund vermutlich dieſelbe Kraft entwickeln würde wie einſt unſer eigenes deutſches Frankfurter Bun⸗ desparlament. Wie wenig von einer ſolchen inter⸗ nationalen Hilfe überhaupt zu erwarten iſt, ſehen wir doch ſchon heute. Kaum begann in Spanien der bolſchewiſtiſche Auf⸗ ruhr, als nicht nur der Handel mit Deutſchland ſo⸗ fort zurückging, ſondern vor allem auch über 15 000 Reichsangehörige dieſes von inneren Unruhen zer⸗ riſſene Land verlaſſen mußten. Ihre Geſchäfte wur⸗ den geplündert, deutſche Schulen zerſtört, die Ge⸗ meinſchaftshäuſer zum Teil angezündet, das Vermö⸗ gen aller dieſer fleißigen Menſchen war mit einem Schlage vernichtet. Sie ſind um die Ergebniſſe jahre⸗ anger redͤlicher Arbeit gebracht worden. Ich glaube nun kaum, daß ſie der Völkevbund dafür entſchädi⸗ gen wird. Wir kommen in Kenntnis deſſen auch mit gar keiner Bitte zu ihm. Wir wiſſen, er hat ſeine eigenen Probleme und Aufgaben. Er muß ſich z. B. ſeit Jahren bemühen, die ver⸗ ſchiedenen marxiſtiſchen und jüdiſchen Emigrationen zu unterſtützen, um ſie ſo am Leben zu erhalten!(Jubelnder Beifall.) Europäiſche Solidarität und deutſche Zwangslage: Ich ſtelle ja auch nur feſt, was iſt! Wir beſitzen daher ein ernſtes Intereſſe daran, daß ſich dieſe bol⸗ ſchewiſtiſche Peſt nicht weiter über Europa ausbreitet. Im übrigen haben wir mit einem nationalen Frankreich z. B. im Laufe der Geſchichte natürlich viele Auseinanderſetzungen gehabt. Allein irgendwie und irgendwo gehören wir doch in der großen euro⸗ päiſchen Völkerfamilie zuſammen und vor allem, wenn wir alle ganz in unſer Innerſtes blicken. Dann glaube ich, möchten wir doch keine der wirk⸗ lichen europäiſchen Kulturnationen vermiſſen oder ſie auch nur wegwünſchen. Wir verdanken uns nicht nur mancherlei Aerger und Leid, ſondern doch auch eine ungeheuere gegenſeitige Befruchtung. Wir ga⸗ ben uns ebenſo Vorbilder, Beiſpiele und Belehrun⸗ gen, wie wir uns aber auch manche Freude und vieles Schöne ſchenkten. Sind wir gerecht, dann haben wir allen Grund, uns gegenſeitig weniger zu haſſen als uns zu bewundern! Im dieſer Gemeinſchaft europäiſcher Kulturnationen iſt der jüdiſche Weltbolſchewismus ein abſoluter Fremdkörper, der nicht den geringſten Beitrag au unſerer Wirtſchaft oder unſerer Kultur ſtiftet, ſon⸗ dern nur Verwirrung anſtiftet, der nicht mit einer einzigen poſitiven Leiſtung auf einer internationalen Schau des europäiſchen und des Welt⸗Lebens auf⸗ warten kann, ſondern nur mit propagandiſtiſchen Ta⸗ bellen und verlogenen Ziffern und hetzeri⸗ ſchen Plakaten. Ich möchte dabei auch nicht verſäumen, jenen zu antworten, die mit Beharrlichkeit der Notwen⸗ digkeit internationaler Weltwirtſchaftsbeziehnn⸗ Diese Cigateiten wetcen in den faf Vegemunseres techrischen Muster- betriebes i0 Altona· Bahtenſeſd gacNei völlig geuen Methoden hergestellt. Oer ungevöhnlich ꝛcrte und reine CHSFKer dieser Mischung beruht deraut, dab sämtliche cabake ꝛ⁊eim 0 Ale vird ausschſieSlich ohne Mundstöck hergesteblt. EREENMHTSN tolgenden Oisteikten: —3— Ax. iegnk NemEn. Oie Cigeretten si. ster ellen ation fabriustions- methoden, die 5 de alitg eol. eelo· aut d te Md Nerab ꝛen e N¹ Mi. E. 4 P᷑i..REEM Ss cgErEFHaBRNEN valTOMaA-SarRENEE 4. Seite/ Nummer 423 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 14. September 1987 gen, ihrer dauernden Verbeſſerung und in Zu⸗ ſammenhang damit der internationalen So idari⸗ tät das Wort reden, und die nun glauben, bekla⸗ gen zu müſſen, daß ſich das nationalſozialiſtiſche Deutſchland nach ihrer Meinung in eine gewollte Vereinſamung zurückzuziehen verſucht. Ich habe ſchon betont, wie groß der Irrtum der Staatsmänner oder Leitartikler iſt, die ſo etwas ernſtlich glauben. Er wird durch die prak⸗ tiſche Wirklichkeit ſchlagend widerlegt. Wir haben weder die Luſt noch die Abſicht, politiſch oder wirtſchaftlich Eremiten zu ſein! Deutſchland hat ſich gar nicht iſoliert, und zwar weder politiſch noch wirtſchaftlich! Nicht politiſch iſoliert, denn es iſt im Gegenteil beſtrebt, mit allen denen zuſammenzuarbeiten, die ein wirklich euro⸗ päiſches Gemeinſchaftsziel im Auge behalten. Wir lehnen es nur kategoriſch ab, uns mit jenen zuſam⸗ menkoppeln zu laſſen, deren Programm die Zer⸗ ſtörung Europas iſt und die aus dieſem Programm auch gar kein Hehl machen! Mit dieſen Elementen ein Zuſammengehen ab⸗ lehnen, heißt deshalb auch nicht ſich iſolieren, ſon⸗ dern heißt nur: ſich ſichern. Um ſo größer iſt da⸗ her auch unſere Entſchloſſenheit, mit allen denen eine Verſtändigung zu ſuchen und zu finden, die nicht nur von Solidarität reden, ſondern die ſie vor allem auch ernſtlich wollen, und zwar nicht eine So⸗ lidarität im negativen Sinne einer gemeinſamen Zerſtörung, ſondern im poſitiven eines gemeinſamen Aufbaues. Noch wahnſinniger aber iſt der Vorwurf, wir ſuchten eine wirtſchaftliche Iſolierung. Ich glaube, unſere Handelsziffern ſind die beſte Wider⸗ legung dieſer durch nichts begründeten einfältigen Meinung. Allein, ſelbſt wenn unſer Handel nicht wachſen würde, ſo wünſchen wir trotzdem keine wirt⸗ ſchaftliche Iſolierung ſondern wir würden ſie höchſtens erleiden, gegen unſeren Wunſch. Dieſe wirtſchaftliche Iſolierung aber muß ganz zwangsläufig in dem Augenblick kommen, in dem Europa bolſchewiſtiſch würde. Wir erleben aller⸗ dings das erheiternde Schauſpiel, daß gerade die Preſſe der Länder, in denen man glaubt, uns immer zugunſten einer ſtärkeren Beteiligung an der Welt⸗ wirtſchaft zureden zu müſſen, ſofort zu ſchreien beginnt, wenn zum Beiſpiel bekannt wird, daß wir mit dem nationalen Spa⸗ nien Geſchäfte machen! Daß wir dieſem nationalen Spanien Maſchinen und ſo weiter liefern und dieſes nationale Spanien uns dafür Rohſtoffe und Lebensmittel zurückgibt. Ja hier tun wir das, was dieſe Weltwirtſchaftsapoſtel dauernd wünſchen! Weshalb nun plötzlich die Em⸗ pörung darüber? Nein! Wir kennen die inneren Urſachen dafür nur zu genau. Es iſt der Aerger darüber, daß wir uns nicht nur nicht iſolieren, ſondern im Gegenteil, daß wir eine feſte Anlehnung gefunden haben an Staaten mit ähnlichen Idealen und einer ähnlich denkenden und und zwar handelnden Führung. Ich kann aber hier nur wie⸗ derholen, daß für Deutſchland eine andere Orientie⸗ rung gar nicht möglich iſt. Denn: wir ſind an Europa mehr intereſſiert als es vielleicht manche andere Län⸗ der zu ſein brauchen. Unſer Land, unſer Volk, un⸗ ſere Kultur, unſere Wirtſchaft ſind aus den allgemein europäiſchen Bedingtheiten herausgewachſen. Wir müſſen daher der Feind jedes Verſuches ſein, in dieſe europäiſche Völkerfamilie ein Element der Zerſetzung und Zerſtörung im einzelnen und geſamten hinein⸗ zutragen. Außerdem iſt uns Deutſchen der Gedanke, daß dieſeg Europa ausgerechnet von Moskau diri⸗ giert oder regiert werden könnte, ein einfach unerträglicher. Wenn in anderen Staaten eine ſolche Anmaßung als politiſche Forderung geduldet wird, dann kön⸗ nen wir dies nur mit Erſtaunen und Bedauern zur Kenntnis nehmen. Für uns jedenfalls würde aber ſchon die bloße Vorſtellung, Direktiven aus einer ſo tief unter uns ſtehenden Welt ent⸗ gegenzunehmen, ebenſo lächerlich wie empörend ſein. Außerdem iſt der Anſpruch einer unziviliſierten jüdiſchen bolſchewiſtiſchen inter⸗ nationalen Verbrechergilde, von Moskau aus über Deutſchland als altes Kul⸗ turland Europa zu regieren, auch noch eine Frech⸗ heit. Moskau bleibt Moskau und Sowjetrußland unſertwegen Sowjetrußland. Unſere deutſche Haupt⸗ ſtaoͤt heißt aber jedenfalls Berlin und im übrigen bleibt Deutſchland Gott ſei Dank immer noch Deutſchland! Moskau ſei gewarnt: Deutſchland wird blitzſchnell handeln! Man ſoll daher auch über etwas ſich keiner Tüu⸗ ſchung hingeben: Der Nationalſozialismus hat die bolſchewiſtiſche Weltgefahr aus dem Inneren Deutſchlands gebannt. Er hat dafür geſorgt, daß nicht der Abhub volks⸗ fremder jüdiſcher Literaten bei uns über das Pro⸗ letariat, das heißt den deutſchen Arbeiter, diktiert, ſondern daß das deutſche Volk endlich ſeine Beſtim⸗ mung begreift und ſeine Selbſtführung findet. Er hat unſer Volk und damit das Reich im übrigen immun gemacht gegenüber einer bolſchewiſtiſchen Verſeuchung. Abgeſehen davon wird er auch nicht davor zu rück⸗ Sollte ſich aber jemand unterſtehen, von ſchrecken, jeder Wiederholung früherer innerer Ein⸗ griffe gegen die Souveränität unſeres Volkes mit den entſchiedenſten Mitteln entgegen⸗ zutreten. Wir Nationalſozialiſten ſind im Kampfe gegen dieſen Feind groß geworden. In über 15 Jah⸗ ren haben wir ihn geiſtig, weltanſchaulich und tat⸗ ſächlich in Deutſchland vernichtet. Weder ſeine un⸗ zähligen Morde und ſonſtigen Gewalttaten, noch die Unterſtützung, die er durch die damaligen marxi⸗ ſtäſſchen Machthaber des Reiches erhielt, haben unſeren Siegeszug verhindern können. Wir weroen heute ſorgfältig darüber wachen, daß nie⸗ mals wieder eine ſolche Gefahr über Deutſchland kommt. außen dieſe Gefahr an Deutſchland heran⸗ oder nach Deutſchland hereinzutragen, dann mag er wiſſen, daß der nationalſozialiſtiſche Staat ſich auch jene Waffen geſchaffen Aub—9— Verſuch blitzſchnell niederzubrechen. Daß wir gute Soldaten geweſen elt ſicher noch nicht vergeſſen haben. Daß wir heute noch beſſere Soldaten ſind, das können ſie uns glauben. Daß aber der national⸗ ———9 5 Staat mit einem anderen Fanatismus für ſeine EPiteng eintreten und kämpfen rde, als das bürgerliche Reich von einſt, daran ſoll niemand zweifeln! (Stürmiſche Zu⸗ ſtimmung, immer wieder aufbrauſender Beifall.) Die Zeit der parlamentariſchen Schwäche des deutſchen Volkes iſt vorbei und wird nicht mehr wie⸗ derkehren. Wir alle haben den einen großen Wunſch, daß das Schickſal uns den notwendigen Frieden und alle die Zeit geben möge, die innere Regenera⸗ tion und das Werk unſeres großen inneren Auf⸗ baues zu vollenden, und zwar in einem wieder zur Beſinnung gekommenen Europa zu vollenden. Wir haben nicht die Abſicht, irgend jemaub au⸗ derem unſere Gedanken oder Ideale von uns aufzudringen, möge aber auch niemand werſuchen, uns ſeine Meinung aufzuoktroyieren! Vor allem möge es endlich der verbrecheriſche Moskauer Sowjetismus unterloſſen, ſeine Barbarei weiter auszubreiten, um damit wenn möglich, auch uns unglücklich zu machen! Die Zeit, in der man einem wehrloſen Volk alles zumuten konnte, iſt vorbei. Die Bomben, die auf unſer Panzerſchiff fielen, haben damals nicht nur dem Namen nach das Schiff„Deutſchland“ getroſfen, ſondern auch vom wirklichen Deutſchland jene Erwiderung erſohren, die von jetzt ab jedem ſol⸗ chen Verſuch ſofort als Antwort zuteil werden wird. Vor wenigen Monaten noch hat England für dieſen Akt der Selbſthilfe keinerlei Verſtändnis auf⸗ gebracht. Lernt auch England um? Es iſt für uns nun intereſſant, heute zu ſehen, in welch kurzer Zeit die britiche Oeffentlichkeit ihre eigenen Auffaſſungen über ſolche Vorgänge über Bord warf, um ſich nun mit Grundſätzen zu be⸗ freunden, die wir damals betätigten. Allerdings, diesmal ſind ja britiſche Schüffe Ob⸗ jekte der roten U⸗Boote geweſen. Deutſchland ſteht heute genau ſo hinter ſeiner Wehrmacht wie ſeine Wehrmacht vor ihm ſteht. Noch niemals in unſerer Geſchichte iſt das ganze deutſche Volk in einem Reich einiger geweſen als jetzt. Immer gab es früher noch Differenzen oder Vorbehalte, die teils ſtammesmäßig, konfeſſionell oder dynaſtiſch und ſpäter parteiiſch begründet waren. Die Zeit dieſer Vorbehalte iſt beendet. Die Millionen unſeres Volkes ſind heute dem Nationalſozialismus und dem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat bedingungslos ergeben. Weltanſchauung und nationale Diſsiplin treffen ſich auf einer Ebene. Geiſtige Lenkung und poli⸗ tiſche Führung der Nation finden ihre Bekräftigung im politiſchen Willen. Als wir vor zehn Jahren zum erſtenmal in die⸗ ſer Stadt uns anläßlich eines Parteitages als Natio⸗ nalſozialiſten trafen, waren wir eine kleine Gemein⸗ ſchaft teils verkannter, teils verſchriener Idealiſten. Uns ſchwebte damals ein neuer Staat vor, der der machtmäßige Repräſentant ſein ſollte für ein inner⸗ lich erneuertes deutſches Volk. Heute, nach zehn Jahren, ſind Volk und Staat zur damals prophezei⸗ ben Einheit verſchmolzen. Während um uns viele Länder von den auch uns von früher her bekannten revolutionären Erſchei⸗ nungen heimgeſucht wurden, oder unter der Zer⸗ riſſenheit und Unſicherheit ihrer Lebensauffaſſungen und damit Lebenszielſetzung leiden, hat dieſes neue Deutſchland nicht nur die Geſchloſſenheit ſeines ſtaat⸗ lichen Einſatzes, ſondern auch die Ueberzeugung von der Richtigkeit ſeiner volklichen Gedankenwelt und Zielſetzung erhalten. Hier marſchierten in dieſen Tagen wiele Hundert⸗ tauſende an ihnen vorbei, alle gleichmäßig aus⸗ gerichtet wie die Grenadiere beſter Re⸗ gimenter. Kein Zwang hat ſie hierhergeführt, der innere Gleich⸗ klang ihrer Seele und die gleiche Ausrichtung ihres Wollens führt zu dieſem äußeren wunderbaren Bild der Geſchloſſenheit. Hunderttauſende haben ſie ſo vor ſich geſehen. Allein ſie ſind ja nur die Vorhut dieſer großen deutſchen Volks⸗Armee, die hinter ihnen in dieſen Tagen im Geiſte mitangetreten iſt. Und ſo ſteht auch hinter den von hier ſoeben ab⸗ rückenden Soldaten unſere nationalſozialiſtiſche dnb. Nürnberg, 13. September. Das trübe Vormittagswetter in Nürnberg fand in den Mittagsſtunden durch einen leichten Regen ſeinen Abſchluß. Die Wolken lichteten ſich, die Sonne brach ͤͤurch, und ſo lag der Raum der Zepelinwieſe in einem feſtlich ſtrahlenden Glanz da, als Tauſende rungen der Wehrmacht vor dem Führer beizuwohnen. Auf den Tribünenplätzen herrſchte eine unvorſtell⸗ bare Fülle, wie feſtgeformte Maſſen ſtanden die Men⸗ ſchen eng aneinandergepreßt. Trotzdem konnten Zehn⸗ tauſende keinen Platz mehr finden und mußten auf dem weiten Vorgelände vor der Zeppelinwieſe bleiben. Um 13.30 Uhr begann der Einmarſch der Trup⸗ pen auf das große Feld und nach 27 Minuten ſtanden nicht weniger als 12 000 Mann, 1500 Nun richtete der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber an die Angehörigen der Wehrmacht folgende Anſprache: Soldaten! Zum vierten Male ſeid ihr auf dieſem Feld anläßlich des großen Tages der Nation ange⸗ treten. Vieles iſt ſeitdem anders geworden, nicht ſchlechter, aber alles beſſer! Deutſch⸗ land iſt heute ſchöner und größer und vor allem ſtärker als damals. Der ſichtbare Beleg für dieſe Stärke ſeid ihr ſelbſt! In wenigen Wochen wird ein Teil von euch die Kaſernen verlaſſen und wieder zurückkehren in das bürgerliche Leben. Zwei Jahre Dienſt am deutſchen Volk und damit an unſerer Heimat: dieſe zwei Jahre habt ihr nicht nur Deutſchland gegeben, ſon⸗ dern ſie ſind auch euch ſelbſt gegeben worden! Denn in dieſen zwei Jahren ſeid ihr nicht nur Soldaten, ſondern vor allem Männer geworden, Männer, auf die die Nation Grund hat ſtolz zu ſein und auf die ſie auch heute grenzenlos ſtolz iſt! Durch die ſich entwickelnde deutſche Wehr aber iſt es nicht nur möglich geworden, dem Deutſchen Reich nach außenhin die Freiheit zu erringen, ſondern au die großen Arbeiten anzufangen und durchzuführen, die ihr heute in Deutſchland ſeht. Vor allem aber konnten wir dadurch unſerem Volk in einer Zeit der Unruhe und der allgemeinen Unſicherheit den Frie⸗ den bewahren. Es ſind noch nie die Völker vom Frieden geſegnet worden, die ſchwach waren, ſondern immer nur jene, die ſtark geweſen ſind. Daß aber Deutſchland heute wieder ſtark iſt, dankt es in erſter Linie ſeinen Soldaten! Aber das iſt nicht das entſcheidende. Deutſchland hat euch lieb und vor allem: es iſt ſtolz auf euch. Denn es ſieht in euch die Träger Wehrmacht, die Geſamtwafſe der deutſchen Nation.“ Die Wehrmuchtsparade vor dem Führer 12000 Mann, darunter das Infanterie⸗Regiment 110, ziehen an ihrem Oberſten Befehlshaber vorüber und aber Tauſende ihm zuſtrömten, um den Vorfüh⸗ Die Spitze eines Schwertes haben ſie erblickt, das unſere Heimat ſchirmt und unſer aller eigen iſt. Warum Parteitag der Arbeit? Daß ſich Deutſchland wieder zu ſolcher Herr⸗ lichkeit erhob, iſt aber nicht ein Wunder des Zu⸗ falls, ſondern auf allen Gebieten dieſer Erhebung das Ergebnis von ebenſoviel Ueberlegung und Mut wie Fleiß und Arbeit. Welch' eine unermeßliche Leiſtung umfangen dieſe 17 Jahre, die nun ſeit der Gründung der Bewegung vergangen ſind! Es iſt heute ſo leicht, das geſchloſſene Reſultat zu bewun⸗ dern, aber ſo ſchwer, zu ahnen, was an Arbeit, an Opfern, an Fleiß und Tapferkeit notwendig war, um dieſe Ergebniſſe zu erzielen. Verſtehen ſie nun, meine Parteigenoſſen, warum wir angeſichts eines ſo ſtrahlenden Erfolges menſch⸗ lichen Könnens und Fleißes dieſem Feſt den Namen „Parteitag der Arbeit“ gegeben haben? Ich kann die Stunde nicht ſchließen, ohne nun aber all denen zu danken, die mir bei dieſer Arbeit ihre Hilfe gaben, die es mir durch ihre Mitarbeit erſt er⸗ möglichten, das gewaltige Werk der Aufrichtung des Reiches durchzuführen. Des einen Kraft wird angeſetzt zum Aufbau eines Reiches, die Kraft des anderen verbraucht ſich für ſeine Gruppe oder ſeine Kompanie. Ob politiſcher Führer, Offizier oder Beamter, ob Mitkämpfer oder ob Soldaten, ſie alle können am Abſchluß eines ſol⸗ chen Ereigniſſes einander die Hände reichen in dem gemeinſamen Bewußtſein, eine große Pflicht gegen⸗ Pferde und 1400 beſpaunte und motoriſierte Fahr⸗ zeuge in Paradeaufſtellung an Ort und Stelle. Punkt 14 Uhr erklang' der Präſentiermarſch und mit präſentiertem Gewehr erwarteten die Truppen ihren Oberſten Befehlshaber, der von der Menge auf den Tribünen mit brauſendem Jubel empfangen wurde. Vor der Tribüne wurde er von Reichskriegsminiſter Generalfeldmarſchall von Blom⸗ berg und den Oberbefehlshabern der drei Wehr⸗ machtsteile, Generaloberſt Freiherr von Fritſch, Ge⸗ neraladmiral Dr. h. e Raeder und Generaloberſt Göring, empfangen. Nachdem der Führer die Ehren⸗ tribüne betreten hatte, meldete ihm der Oberbefehls⸗ haber der Wehrmacht die angetretenen Truppen. „Heil Soldaten!“ grüßte der Führer, und be⸗ geiſtert kam die vieltauſendſtimmige Antwort:„Heil, mein Führer!“ „Deutſchland iſt ſtolz auf euch“ einer unvergänglichen ruhmvollen Vergangen⸗ heit. Ihr aber habt genau ſo Grund, Deutſch⸗ land lieb zu haben, denn auch ihr könnt wieder ſtolz ſein auf ener Volk, auf eure Heimat, auf unſer Deutſches Reichl Deutſchland„Sieg Heil!“ Begeiſtert erklangen die Lieder der Nation. Der Abmarſch der Truppen vollzog ſich noch ſchneller als der Aufmarſch; nach nur neun Minuten hatten die letzten Formationen die Zeppelinwieſe verlaſſen. Die große Luſtparade: Die Vorführungen der Wehrmacht begannen mit der großen Luftparade, die am Vormittag wegen des ſchlechten Wetters ausfallen mußte. Von Südweſten her näherten ſich als erſter Gruß der Luftwaffe 17 Flugzeuge, die in Hakenkreuzform flogen. Als ſie die Führertribüne paſſierten, brauſte auf den Tri⸗ bünen ſtürmiſcher Beifall auf. Nun näherten ſich von Weſten her die Jagd⸗ und Kampfgeſchwader zum großen Parabeflug. 40 Kilo⸗ meter von Nürnberg entfernt hatten ſich die Flug⸗ zeuge, die aus ganz Deutſchland zuſammengezogen und in der Nähe von Nürnberg in 12 verſchiedenen Fliegerhorſten untergebracht waren, zur Paradeſor⸗ mation verſammelt. Wundervoll war der Anblick dieſer Kette, die aus über 400 Flugzeugen ge⸗ bildet wurde und 32 Kilometer lang war. Mittlerweile hatte auf der Zeppelinwieſe ein Flakregiment Aufſtellung genommen und wehrte den Tiefenangriff von Jagomaſchinen und ſchweren Sturzbombern ab. Der Vorbeimarſch: Nach dem Abſchluß der Vorführungen begann die große Truppenparade vor dem Führer, der den Vorbeimarſch der Truppen von einem vor der Altpräſident Maſaryk geſtorben (Funkmeldung der NM3.) + Prag, 14. September. Der Altpräſident Maſaryk iſt heute früh um .29 Uhr auf Schloß Lana im 88. Lebensjahr geſtorben. ————————————— über ihrem Volk erfüllt zu haben. Und ebenſo wen⸗ det ſich in dieſem Augenblick aus tiefſtem Herzen der Dank an jene unzähligen deutſchen Frauen für ihre verſtändige Mithilfe und vor allem an die deut⸗ ſchen Mütter, die in dem Streit einer Generation durch das Geſchenk ihrer Kinder den letzten Sinn und ſchönſten Wert gegeben haben. Möge uns der allmächtige Gott wie bisher ſo in alle Zukunft ſeine Hilfe geben um unſere Pflichten ſo zu erfüllen, daß wir vor unſerem Volk und ſeiner Geſchichte in allen Ehren zu beſtehen vermögen. In wenigen Stunden rollen die Züge mit den Hunderttauſenden von Teilnehmern wieder in die deutſchen Gaue hinaus. Alle aber werden ſich mit einem heißen Herzen zurückerinnern an dieſe aber⸗ malige große Schau der nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei und des nationalſozialiſtiſchen Staates. Und Sie werden mit ſich nehmen das ſtolze Ge⸗ fühl, wieder Zeugen geweſen zu ſein der inneren und äußeren Erhebung Ihres Volkes. Möge es Ihnen aber bewußt werden, daß damit eine Hoff⸗ nung von Jahrtauſenden und das Gebet vieler Ge⸗ nerationen, die Zuverſicht und der Glaube unzäh⸗ liger großer Männer unſeres Volkes endlich ſeine geſchichtliche Verwirklichung erfahren hat. Es iſt endlich erſtanden, das Germaniſche Reich Deutſcher Nation!(Alles hat ſich von den Plätzen erhoben. Orkanartiger, nicht endender Beifall brauſt dem Führer eutgegen.) Als der Führer geendet hat, bricht ein minuten⸗ langer Orkan des Beifalls, des Jubels, der Verehrung und des Dankes los. Er wiederholt ſich, als Rudolf Heß das„Sieg Heill“ auf oͤͤen Führer ausbringt. Aus heißem Herzen ſingen die Zehn⸗ tauſende die Lieder der Nation, die in mächtigen Akkorden die Halle erfüllen. Rudolf Heß erklärte „dann den 9. Reichsparteitag für geſchloſſen. Haupttribüne errichteten Podeſt herab abnahm. Ge⸗ neralfeldmarſchall von Blomberg marſchierte, den Führer mit dem Marſchallſtab grüßend, an der Spitze der Verbände vorüber. Es ſolgen die Oberbefehlshaber der oͤrei Wehr⸗ machtsteile, die ſich dann mit dem Generalfeldmar⸗ ſchall zum Führer auf das Podeſt begaben. Eine Stunde lang zogen die Truppen an ihrem Oberſten Befehlshaber vorbei. Zuerſt die Schützen⸗ kompanien und beſpannten Kompanien der Infan⸗ terieregimenter 34 und 110, dann als Vertretung unſerer Kriegsmarine die Marineunter⸗ offizierslehrabteilungen J und II und vom dritten Wehrmachtsteil ein Regiment der Luftwaffe. Der Vorbeimarſch dieſer Fußtruppen erfolgte in 36er »Reihen, durch die mächtige Blocks gebildet wurden. Dann zogen in leichtem Trab die oͤrei Schwadro⸗ nen des Kavallerieregiments 17 in 16er⸗ Reihen und in der gleichen Gangart die leichten und ſchweren beſpannten Teile des Artillerielehrregi⸗ ments, der Nachrichten⸗Lehr⸗ und Verſuchsabteilung vonbei. Hierauf ſetzte ſich am Oſttor eine lange Kette von Fahrzeugen der motoriſierten Trup⸗ penteile in Bewegung, voran die Panzerabwehr⸗ abteilung 10. Mit ſchnurgerade ausgerichteten Fahr⸗ zeugen zogen ſie in langſamer Fahrt an dem Füh⸗ rer vorbei. Ihr folgten die Pioniere und motori⸗ ſierten Teile der Nachrichten⸗Lehrabteilung und des Artillerielehrregiments, des Flak⸗Regiments 26 und der Aufklärungsabteilung 7. Den Beſchluß dieſer einzigartigen, von den Zuſchauern mit größter Span⸗ nung verfolgten Parade machten die Kraftfahr⸗ kampftruppen und das Panzerregiment 7. Generalleutnant Haaſe meldete dem Führer den Abſchluß der Parade. Die Begeiſterung auf den Tribünen ſchwoll zu einem unbeſchreiblichen Jubel⸗ ſturm an, als der Führer mit Generalfeldmarſchall von Blomberg im Wagen ſtehend und begleitet von den drei Oberbefehlshabern der Wehrmachtteile im Schritt die langen, Kopf an Kopf beſetzten Tribünen der Zeppellinwieſe abfuhr. Blutige Unruhen in Aegypten Feindliche Kundgebungen gegen Nahas Paſcha dib. London, 11. September. Zu Unruhen, bei denen 12 Perſon en ſchwer verletzt wurden, iſt es nach einer Reutermeldung aus Kairo während des Beſuches des ägyptiſchen Miniſterpräſidenten Nahas Paſcha in Tanta in Nieder⸗Aegypten gekommen. Als der Miniſterprä⸗ ſident, der zur Zeit eine Rundreiſe durch ägyptiſche Provinzen durchführt, in Tanta eintraf, wurde er von einem Teil der Bevölkerung mit ſein d⸗ ſeligenn Kundgebungen empfangen. Eine Gruppe ägyptiſcher„Blauhemden“ ging darauf gegen die Demonſtranten vor, wobei es dann zu blutigen Ausſchreitungen kam. . Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 423 Die Siadiseite Mannheim, 14. September. Das Knöchelmonogromm im Damenſtrumpf Zwar heißt es immer, daß auch die gezeichneten Schafe verloren gehen,— aber das Mode⸗Mono⸗ gramm hat es trotzödem in ſich. Erſt ſah man's nur in geſchnittenen Metallbuchſtaben auf der Handtaſche glänzen, wo es zur Kennzeichnung dieſes mit ſeiner Trägerin meiſt nicht feſt verbundenen Gegenſtandes immerhin einen gewiſſen Sinn hatte. Dann wanderte es als Anſtecknadel, als Chatelaine auf die Dame ſelbſt über, machte ſich am Bluſenſchluß, auf dem Koſtümrevers oder auch am Hutrand breit und ver⸗ half einer findigen Bijouteriewareninduſtrie zu gu⸗ ten Umſätzen. Vom Metall zu Holz und Leder war nur ein Schritt: das Monogramm wurde immer auf⸗ dringlicher und ließ ſich bald nirgends mehr über⸗ ſehen, wo nur ein weibliches Weſen etwas Fläche für ſolche Plakatierung anzubieten hatte. Geſtickt, ge⸗ ſtrickt, aus Filz, aus buntem Tuch ergriff es von jeg⸗ licher Kleidung Beſitz und verſuchte als Zierde der Sportkrawatte noch unlängſt ſogar einen Vorſtoß in den männlichen Modebezirk. Wir haben das alles ſtillſchweigend hingenommen, ja ſolche luſtige Abſtempelung als netten, ornamen⸗ talen Schmuck oft geradezu hübſch gefunden. Zudem durfte man dem armen Monogramm, das im Zeit⸗ alter hauchdünner Seidenwäſche und raſchlebiger Wirkſtrümpfe ſein Daſeinsrecht im alten Sinne ohnehin verloren hatte, dieſe Auferſtehung im gro⸗ ßen wohl gönnen. Aber was zuviel iſt, iſt zuviel. Und wenn manchem auch ſchon bei paſſender Gelegen⸗ heit das Herz in die Hoſen gefallen iſt, ſo braucht das Monogramm nun nicht gleich von ſeinem zäh behaupteten Buſenplatz bis zum Knöchel her⸗ unterzurutſchen, um dort— auf Beſtellung in den modiſchen Sportſtrumpf des Herbſtes 1937 eingewebt — ein ſeltſam zwieſpältiges Daſein zwiſchen Pflicht und Neigung zu führen. Die Pflicht nämlich, die ernſte, von der ſchon Kant ſagte, daß ſie„nichts Be⸗ liebtes in ſich birgt, ſondern Unterwerfung ver⸗ langt“,— die würde das Monogramm als reinen Ordnungsbegriff gleichwie beim handgeſtrickten Wollſtrumpf unſerer Altvordern natürlich in un⸗ ſichtbare Höhen der Kniegegend verbannen und vielleicht gar noch jeweils eine Zahl hinzufügen, da⸗ mit man im Schrank die Paare beieinanderhält und Mutters Strümpfe von denen der Tochter ſorgſam unterſcheidet. Die Neigung aber, dieſe lockere Ge⸗ ſpielin eitler Geltungsbedürfniſſe, bringt ihm nun dieſen Fehltritt am Zwickel ein, der weder hübſch noch amüſant, geſchweige denn notwendig iſt, ſon⸗ dern nur naheliegende Fragen wachruft. Denn wenn mans ſchon unten am Strumpfe trägt, dann ſollte hinfort ja eigentlich überhaupt kein Körperteil mehr vor ſolcher„monogrammatiſchen Invaſion“ Den ſchüchternen Liebßaber von heute, dem dieſe zwei Buchſtaben ſeiner Angebeteten lieb und wert, ſind, wird man künftig alſo nur noch mit geſenktem Blick beim Plankenbummel antrefſen. Und nicht mehr verſtohlen braucht der Mann im Kaffeehaus vom Vorplatztiſche her nach den vorüberwandelnden „Beinlichkeiten“ zu ſchielen. Sondern frank und frei, vom Monogramme angezogen, fällt ſein Auge auf die mehr oder weniger ſchlanken Feſſeln. Als neueſten Schlager der Saiſon aber möchten wir in Anſehung fehlen: „Zeigt her eure Füßchen, zeigt her eure Schuh...“ Bert. Eine Straße wird aſphaltiert Seit geſtern früh ſind zahlreiche Arbeiter damit beſchäftigt, zwiſchen G 4 und G 5 die Straße zu aſphaltieren. Die Arbeiten gehen mit erſtaunlicher Schnelligkeit von ſtatten. Zwar beläßt man das bis⸗ her dort liegende Kopfpflaſter als Unterlage, trotzdem iſt es eine Leiſtung, daß dieſes Stück von etwa 100 Meter bereits heute abend fertig ſein wird. Auf eine dicke Teerſchicht wurde bereits auf die eine Hälfte der Straße das Aſphalt verſtrichen. Demnächſt wird die Straße auch bis hinunter zu den K⸗Qua⸗ draten und bis herauf zu dem abgeriſſenen Quadrat E 5 und der Börſe aſphaltiert. Die Anwohner ſtan⸗ den intereſſiert um die Teertonne herum, deren miß⸗ liebigen Qualm ſie gerne in Kauf nahmen, bei dem Gedanken, daß ſie von dem bisher reichlich holprigen Kopfpflaſter befreit werden und der recht ſtarke Ver⸗ kehr in dieſer Straße ſich künftighin weſeutlich ruhiger abwickeln wird. a Rückkehr aus Nürnberg. Wie wir erfahren, kommen die Politiſchen Leiter um 10.46 Uhr, die SA⸗Männer um 13.06 Uhr auf dem Mann⸗ heimer Hauptbahnhof an. k Ein Mannheimer ums Leben ge⸗ kommen. Der ſchwere Verkehrsunfall in der Nacht zum Montag, bei dem ein Autofahrer aus Mannheim zwiſchen Feuerberg und Max⸗ dorf gegen eine Hauswand fuhr, hat einen Toten ge⸗ fordert. Von den vier Jnſaſſen, die Verletzungen er⸗ litten, iſt der Lenker des Fahrzeuges ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. ** 70. Geburtstag. Am Dienstag, dem 14. Sep⸗ tember, feiert Inſtallateur Georg Zimmer⸗ mann, Augartenſtraße 42, bei beſter Geſundheit und körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Dem langjährigen Bezieher der NMz unſeren herzlichſten Glückwunſch!— Kaufmann Anton Trä⸗ ger, Schwetzinger Straße 155, begeht heute bei guter Geſundheit ſeinen 78. Geburtstag. Dem alten Be⸗ zieher der NMz3 herzlichen Glückwunſchl ſicher Im Rahmen des Vierjahresplanes: Reichskriegerbund ſammelt Altmaterial Sehenswerte Ausſtellung der Fechtleitung des Kreisverbandes Mannheim Es iſt nicht das erſtemal, daß wir auf eine ſegens⸗ reiche Einrichtung des Deutſchen Reichskriegerbun⸗ des aufmerkſam machen: auf die Fechtabtei⸗ lung! Unwiſſenden ſei geſagt, daß nicht etwa die alten Soldaten in beſonderen Uebungsſtunden mit Florett oder Säbel antreten und ſich in dem Sport ausbilden, der mit dem Begriff„Fechten“ verbunden iſt. Es handelt ſich vielmehr um eine Altmate⸗ rial⸗Sammeltätigkeit, durch die den Wai⸗ ſenhäuſern des Reichskriegerbundes alljährlich Tau⸗ ſende zugeführt werden, alſo um eine Wohlfahrtseinrichtung großen Stils! Ueber den Umfang der Sammeltätigkeit ſind ſich noch viele im Unklaren. Man glaubt im allgemei⸗ nen, daß ſich das Sammeln durch die Mitglieder des größten Soldatenbundes der Welt auf Staniol und Zigaretten⸗Umhüllungen beſchränkt. Wer eines Beſſeren belehrt ſein will, der ſehe ſich die Aus⸗ ſtellung an, die Kreisfechtmeiſter Paul Stahl im Laden O 4,—9 arrangiert hat. Ehe man den Ausſtellungsraum betritt, verweile man einige Minuten vor dem Schaufenſter. Hier ſieht man ſchon, wie vielſeitig die Sammeltätigkeit iſt. Zwei große Tafeln waren nötig, um die Alt⸗ materialproben zu zeigen, die hinter ͤͤem Ausſtel⸗ lungsraum in große Käſten ſortiert oöͤer hoch auf⸗ geſchichtet ſind: alle möglichen Textilreſte, Korke, Konſervenbüchſen, Flaſchen, alte Bücher, Zeitungen, ja ſelbſt Frauenhaare. Ein umfangreiches Schaubild macht in der Mitte des Schaufenſters darauf aufmerkſam, welchen Weg die Altmaterialien nehmen: aus den Wohnungen zum Klein⸗ und Großhändler, zum Fabrikanten und ſchließlich als Fertigware wie⸗ der zurück zum Verbraucher. Der Erlös aus dem Verkauf oͤer Altmaterialien aber wandert, wie eine rückwärtige Wandkarte zeigt, aus allen Teilen des Reiches nach Berlin in die Zentrale des Deutſchen Reichskriegerbundes und von dort in die Waiſen⸗ häuſer, in denen viele Jungen und Mädel von ver⸗ ſtorbenen Mitgliedern zu tüchtigen Menſchen erzogen werden. Im Verſammlungsraum ſieht man noch einmal alle Arten Altmaterialien. Nur reihen ſie ſich hier in Käſtchen ſortiert aneinander. Dazwiſchen ſteht ein Metallblock, etwa 55 Kilo ſchwer, aus Kon⸗ ſervenbüchſen zuſammengepreßt, verſand⸗ und hoch⸗ Vergleichsfahrten mit Laſtzügen auf Antobahnen Nachdem ein ſtarker Perſonenwagen ſich auf der Reichsautobahn als gleichzeitig unvergleichlich ſchnell und ſparſam gegenüber der Reichsſtraße erwies, wurde von Generalinſpektor Dr. Todt zur nächſten Vergleichsfahrt ein Dieſel⸗Laſtzug beſtimmt. Ueber das Ergebnis wird in der„Straße“ berichtet. Eine erſtaunliche Schonung der Fahrer und eine erhebliche Einſparung von Treibſtoſfen war das Ergebnis. Auf der Verſuchsſtrecke BruchſalBad Nauheim erreichte der beladene Laſtzug auf der Autobahn einen Stun⸗ dendurchſchnitt von 56.9 Kilometer, wobei die nor⸗ male Reiſegeſchwindigkeit gewählt wurde, auf der Reichsſtraße wurde mit höchſtmöglicher Reiſe⸗ geſchwindigkeit nur ein Durchſchnitt von 41.3 Kilo⸗ meter je Stunde erzielt. Der Verbrauch an Gasöl ſtellte ſich auf der Autobahn auf 49,1 Liter, auf der ichsſ 755 Li D iſ aller dieſer Umſtände das gute alte Kinderlied emp⸗ Reichsſtraße auf 77,5 Liter. Der kilometriſche Kraft ſtoffverbrauch ſteigt auf der Reichsſtraße trotz Sen⸗ kung der Reiſegeſchwindigkeit. Die Schonung des Fahrers geht u. a. daraus hervor, daß der Steuer⸗ radweg auf der Autobahn 61,9, auf der Reichsſtraße aber 1200 Meter betrug. Schonung des Fahrers be⸗ deutet natürlich größere Verkehrsſicherheit. Die Ver⸗ ſuche ergaben ſchließlich, daß die Vermeidung von Leerfahrten von Laſtzügen auf Autobah⸗ nen zweckmäßig iſt, da der Verbrauch des leeren Zu⸗ ges nur um 1,7 Liter je 100 Kilometer niedriger iſt als des beladenen. a Das Feſt der diamantenen Hochzeit feiern in voller Rüſtigkeit am Mittwoch, 15. September, die Eheleute Karl Reimling und Anna, geb. Eichhorn, Gärtnerſtraße 30, im Kreiſe der Kinder, Enkel und Urenkel. Dem Jubelpaar wünſchen wir einen recht frohen Lebensabend. u Goldene Hochzeit, Der früher an der Städt. Kunſthalle tätige ſtädtiſche Beamte Friedrich Hebel und ſeine Gattin Maria Barbara, Augartenſtraße 29 wohnhaft, feiern am Dienstag, 14. September, das Feſt ihrer goldenen Hochzeit. Unſeren Glückwunſch! a 25jähriges Dienſtjubiläum. Der Hausmeiſter der Firma Herm. Schmoller, Wilhelm Altvater, feiert ſein Silberjubiläum. Der Jubilar, der mit vorbildlicher Treue und Pünktlichkeit ſeinen Dienſt verſieht, erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit. Er wurde durch Anſprachen und Geſchenke geehrt. un Der Hauptgewinn der Reichsluftſchutz⸗Lotterie. Die Ziehung der 2. Geldlotterie des Reichsluftſchutz⸗ bundes hat am Samstag ſtattgefunden. Der Haupt⸗ gewinn von rund 30 000 Mark fiel auf das Dop⸗ pellos Nr. 733 220. Die Prämie von 20 000 Mk. fiel auf das Doppellos Nr. 618 047. Die amtliche Gewinnliſte erſcheint am 16. September. u Schutz der Bezeichnung„Patenwein“. Zur Durchführung des auf den 16. und 17. Oktober ver⸗ legten„Feſtes der deutſchen Traube und des Weines 1937“ und der damit verbundenen Gemeinſchafts⸗ werbung hat der Werberat wieder eingehende Richt⸗ linien erlaſſen. Danach darf der Name„Paten⸗ wein“ nur für ſolche Weine verwendet werden, die von den zuſtändigen Stellen ausdrücklich als„Pa⸗ tenwein“ genehmigt und zugelaſſen worden ſind. Gegen eine mißbräuchliche Verwendung der Bezeich⸗ nung„Patenwein“ wird eingeſchritten. ofenfertig. Darüber leſen wir, daß aus 80 000 Tonnen Konſervenbüchſen 1300 Tonnen Zinn ge⸗ wonnen werden. Ein Käſtchen enthält Zigarren⸗ ſpitzen und Zigarren, die, wie es oft vorkommt, in der Taſche ſo ſchwer beſchädigt werden, daß ſie nicht mehr geraucht werden können. Als wir fragen, was mit dieſen Tabakreſten geſchieht, werden wir dahin belehrt, daß ſie zu Pfeifentabak für arme Volksgenoſſen im bayriſchen Wald verarbeitet wer⸗ den. Sehen Sie, bemerkt unſer Führer, auf Zigarrenabſchneider weiſend, die auf einem Tiſch in der Mitte des Ausſtellungsraumes liegen, dieſe Ab⸗ ſchneider geben wir an alle Zigarrenraucher ab, die ſich an unſerer Sammeltätigkeit beteiligen wollen. Hier wird uns auch das Modell eines Kaſtens gezeigt, der in ſehr prak⸗ tiſcher Weiſe in vier Fächer aufgeteilt iſt, in die die hauptſächlichſten Altmaterialien ein⸗ ſortiert werden können. Aus Holz hergeſtellt und im Hof aufgeſtellt, wird er die Hausbewohner dazu erziehen, die Altmaterialien nicht mehr in buntem Kunterbunt in den Müllkaſten zu werfen. Von der Wand rufen uns Spruchtafeln zu: Kyff⸗ häuſer⸗Fechtarbeit iſt Dienſt am Vaterland! Kyff⸗ häuſer⸗Fechtarbeit iſt edͤelſte Mitarbeit am Vierjah⸗ resplan unſeres Führers! Daneben hängen ein im Parolebuch des Reichskriegerbundes veröffentlichtes Anerkennungsſchreiben des Generaloberſten Göring und eingerahmte Zeitungsberichte, die ſich mit der Sammeltätigkeit des Reichskriegerbundes beſchäfti⸗ gen. Daß der Kreisverband Mannheim des Reichs⸗ kriegerbundes auch das Druckgewerbe in Nahrung ſetzt, davon zeugen die ausgeſtellten Regiments⸗ geſchichten und die Kameradſchaftszeitungen, die man ebenſowenig verbrennen ſollte, wie die Rund⸗ ſchreiben, von denen der Kreisverband monatlich nicht weniger als 25 000 verſchickt. Man verläßt die ſehenswerte Ausſtellung mit dem Eindruck, daß ſie in der wirkungsvollſten Weiſe für die Sammlung aller nur erdenklichen Altmate⸗ rialien und damit für den Vierjahresplan des Füh⸗ rers wirbt. Darauf verweiſen auch die im Schau⸗ fenſter ausliegenden markanten Sätze: Für deine Freiheit! Für deine Zukunft! Für deine Si erheit! Sch. NSDAP-Rfifſeilungen Aus barteiemtlichen Ben ch NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 14.., 20 Uhr, Singſtunde bei Frau Leux, Lortzingſtraße 9. Neckarau⸗Nord. 15.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zel⸗ len ö5und 6 im Kaffee Zeilfelder, Neckarau⸗Nord. 16.., 15 Uhr, Rhein⸗Neckar⸗Hallen zur Beſichtigung der Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung. 93 TB⸗Nachrichtengefolgſchaft. 15.., 19.55 Uhr, Geſolg⸗ ſchaftsappell in M 6, Lauerſche Gärten. Sommeruniform. Mitzubringen ſind Beiträge und Blinklompen Perſonalſtelle. Die Unterbannführer haben ſofort ihre Fächer auf der Banndienſtſtelle zu leeren, da ſeit 9. d. M. eine Terminſache vorliegt. Betreuungsſtelle Streifendienſt. Von verſchiedenen Ge⸗ folgſchaften und Fähnlein ſtehen noch Führungsberichte ous. Ich bitte, dieſe umgehend an den ſtellvertretenden Streifenführer Eß, Schlageterhaus, Zimmer 77, abzulie⸗ ſern. Die Berichte werden ſehr dringend benötigt. Verwaltungsſtelle. Die Verwaltungsſtelle iſt bis 30. Sep⸗ tember geſchloſſen. Bannſtreifendienſt. Sämtliche Gefolgſchaften haben dem Bannſtreifendienſt die genaue Adreſſe ihrer Heime bis längſtens 25. d. M. zu melden und gleichzeitig anzugeben, wann der nächſte Heimabend dort ſtattfindet. Motorgefolgſchaft 171. 14.., 20 Uhr, Antreten ſämtlicher Kameradſchafts⸗ und Scharführer vor dem Herbert⸗Norkus⸗ Heim. BDM Gruppe 1 Deutſches Eck. Heimabende fallen in der Zeit vom 18. bis 18. September aus. Gruppe 1 Deutſches Eck. 16.., 20 Uhr, Turnen in der Liſelotteſchule. Dieſe Woche für alle Gruppe 8/9 Schwetzingerſtadt. Schaften Heimabend. Gruppe 8/ Schwetzingerſtabt. 15.., 20 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule. Spiel⸗ und Muſikſchar. 14.., 10 Uhr, kommen alle Blockflöten⸗ und Klampfenſpielerinnen auf den Untergau (BDM und JM). Notenhefte mitbringen. 20 Uhr Heim⸗ abend. Gruppen 2 und 13. 14.., 20 athr, beginnt wieder für die Mädeb in der USchule der Rote⸗Kreuz⸗Kurſus. Leiſtungsabzeichen. 16.., 17—19 Uhr, Leiſtungsabzeichen (Training und Abnahme) im Stadion, Hauptfeld. Für IM⸗Führerinnen Pflicht. Gruppe 6, Schaft Neureuther. 14.., 20 Uhr, Heimabend. Gruppe 11, Humboldt. 14.., 20 Uhr, treten ſämtliche Mädel in Kluft auf dem Marktplatz zum Gruppenappell an. Feudenheim. 14.., 20 Uhr, Heimabend der Mädelſchaf⸗ ten L. Kohl, A. Leitz und H. Luther.— Sport der Mädel⸗ ſchaften M. Kohl und E. Carius. Feudenheim. 15.., 20 Uhr, Heimabend von J. Reſtle, Stroh, Schaffner. Wallſtadt. 15.., 20 Uhr, treten ſämtliche Mädel pünkt⸗ lich zum Heimabend im Schulhaus an. DAx Frauenabteilung Erlenhof. 14.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauen und Mäochen der DAß in der Lortzingſtraße 13 (Seſehalle). Hausgehilfen Neuoſtheim. 15.., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Grünewaloſtraße 24a bei Schmitt. Waſſerturm. 15.., 20.30 Uhr, Fachgruppenabend in der Beethovenſtraße 15. Kraft oͤurch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sonderzug nach Stuttgart am 19. September. Fahr⸗ preis 3,10. Zu dieſer Zeit findet das Cannſtatter 3 5 ſeſt ſtatt. Die Rückfahrt des Zuges iſt ſo ſpät gelegt, San enmc Trefſpunkt vor den daß den Teilnehmern noch Zeit zur Beſichtigung des Feuer⸗ werks verbleibt. Die Fohrkarten werden bei den Geſchäfts⸗ ſtellen ausgegeben. Abfahrt Mannheim ab.25 Uhr, Stutt⸗ gart an 10.52 Uhr. Rückfahrt Cannſtatt ab 22.31 Uhr, Stuttgart ab 22.50 Uhr, Mannheim an.40 Uhr. Der Zug hält außerdem auf der Hin⸗ und Rückfohrt auf folgenden Stationen: Neckarau, Rheinau, Schwetzingen, Hockenheim, Neulußheim, Ludwigsburg. Sonutag, 26. September, Großwanderfahrt an die Berg, ſtraße mit Wanderungen von Laudenbach, Bensheim und Heppenheim aus in den Odenwald. Nachmittags Tanzunter⸗ haltung in Bensheim und Heppenheim. Teilnehmerkarten zu 1 ſind bei den Geſchäftsſtellen zu haben. Radwanderung am kommenden Sonntag, 19. Sept. Erb⸗ hof Riederode, Worms. Abfohrt 7 Uhr ab Waſſerturm, .90 Uhr Karlſtern. Fohrradlampen mitbringen Sonderzug nach Düſſeldorf zur Ausſtellung„Schaffendes Volk“ vom 1. bis 5. Oktober 1937. Der Preis beträgt ein⸗ ſchließlich Hin⸗ und Rückſahrt. vier Uebernachtungen mit Frühſtück, Beſuch der Ausſtellung und Abendfohrt auf dem Rhein 22,10“. Nur Bahnfahrt ab Karlsruhe 8,50 4. An⸗ meldungen und Auskünfte bei allen Koͤc⸗Dienſtſtellen und Koͤc⸗Warten in den Betrieben Achtung, Italienfahrt! Die erſte Italienfahrt des Gaues Baden wird vom 12. bis 24. November durchgeführt und geht mit Sonderzug bis Genug lein Tag Aufenthalt). Von dort mit Dampfer bis Neapel(zwei Tage Aufenthalt), weiter über Polermo lein Tag Aufenthalt) bis Venedig (zwei Tage Aufenthalt). Von Venedig mit Sonderzug über Oeſterreich zurück. Die Geſamtkoſten betragen 150 4. In dieſem Preis ſind enthalten die Bahnfahrt, Schiffahrt, volle Unterkunft und Verpflegung, Sonderfahrten, ſowie ein kleines Taſchengeld in itolieniſcher Währung. Die Teilnehmer an dieſer Reiſe müſſen geſund ſein und ſich vor Fahrtantritt einer ärztlichen Unterſuchung unterziehen. Anmeldungen nehmen die Geſchäftsſtellen entgegen. Nach München vom 24. bis 29. September. Koſten ſchließlich Fahrt, Uebernachten mit Frühſtück, Alpen⸗ Stadtrundfahrt, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 29,60 J. Zu dieſer Fahrt werden noch Anmeldungen gegengenommen. Ferner findet vom 26. bis 31. Oktober noch eine Fahrt nach Berlin ſtatt. Die Koſten betragen für die Fahrt, Ueber⸗ nachtung mit Frühſtück und Stadtrundfahrt, jedoch ohne Mittag⸗ und Abendeſſen 29,50 /. Anmeldungen zu dieſer Fahrt werden noch entgegengenommen. Vom 15. bis 22. September nach Oberbayern(Salzach⸗ gau). Geſamtkoſten 24,60 /. Infolge Erkrankung einiger Teilnehmer nimmt die Kreisdienſtſtelle, L 4, 15, Zimmer 4, noch einige Anmeldungen entgegen. Abteilung Feierabend Heute abend Standkonzert in der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung. Von 17 bis 18 Uhr wird heute abend die Werkkapelle der Firma Motorenwerke unter Leitung ihres Kopellmeiſters Gruber ein Standkonzert durchführen. Sonder⸗Varietéfeſtſpiele am nächſten Sonntag, 15.30 Uhr, in der Feſthaße. In einem vollſtändig neuen Programm wird hier eine Nachmittagsvorſtellung durchgeführt. Kar⸗ ten zu.— ½¼, einſchließlich Kaffeegedeck, ſind bei den üb⸗ lichen KöͤF⸗Geſchäftsſtellen und an der Tageskaſſe, Secken⸗ heimer Straße, erhältlich. Sonder⸗Kocß⸗Veranſtaltung im Rahmen der Oberrheini⸗ ſchen Induſtrie⸗Ausſtellung. Am Mittwoch, 15. September 1987, 15.30 Uhr, findet in der Feſthalle die Modellſchau der Mannheimer Damenſchneiderinnung ſtatt. Die neueſten Schöpfungen des Damenſchneiderhandwerks werden durch eine Reichsſchau hier gezeigt. Der Eintritt zu dieſer Ver⸗ anſtaltung, die beſtimmt für Mannheim von außerordent⸗ lichem Intereſſe ſein wird, beträgt 1/ einſchl. Kaffeegedeck. Karten ſind bei den Koͤß⸗Vorverkaufsſtellen und an der Köc⸗Kaſſe, Seckenheimer Straße, erhältlich. Varieté⸗Feſtſpiele Neckarau. Am Samstag, 20. Septem⸗ ber, finden im Evang. Gemeindehaus Varieté⸗Feſtſpiele ſtatt. Beginn 20 Uhr. Eintritt 0,50 l. DSageokalencleꝛ Dienstag, 14. September Nationaltheater:„Ein Maskenball“, Oper von G. Verdi, NSKG, 20 Uhr. Roſengarten: 10.30 Uhr Gauverkehrswoche in Baden. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproiektors. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Pfälzer Wold und Weinſtraße. Flugplatz 10 bie 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Reckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Geoffnet von 90bis 20 Uhr. einzin Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Das große Eröffnungs⸗ programm. Tanz: Libelle. Palaſthotel, Parkhotel, Waldparkreſtaurant, Kaffee Carl Theodor. Lichtſpiele: Univerſum:„Kapriolen“.— Alhambra:„Liebe kann lügen“ — Schauburg:„Verſprich mir nichts“.— Palaſt:„Der letzte Alorm“.— Gloria:„Karuſſell“.— Scala:„Die glä⸗ ſerne Kugel“.— Capitol:„Man ſpricht über Jacqueline“, Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Geöifnet von 10—13 und 15—17 Uhr. Sonderſchau: Manuheim als Feſtung un“ Garniſonſtadt. Das Münchner Stodtbild am Tag der Deutſchen Kunſt. Theatermuſeum, E 7. 20: Gebiinet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. ein⸗ und nur ent⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. September. Der geſtern über England gelegene Teilwirbel iſt ſüdoſtwärts auf das Feſtland vorgeſtoßen. Er bringt an ſeiner Vorderſeite mit aufgleitender Warmluft auch unſe⸗ rem Gebiet verbreitete landͤregenartige Nie⸗ derſchläge. An ſeiner Rückſeite wird ſich zunächſt wieder mehr wechſelnd bewölktes Wetter mit Schauerneigung einſtellen. Vorausſage für Mittwoch, 15. September Veränderlich, doch meiſt bewölkt und wiederholte, meiſt ſchauerartige Niederſchläge, bei weſtlichen bis nördlichen Winden kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. September + 15,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. September + 10,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 11,4 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 2,0 Milli⸗ meter= 2,0 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 155 Grad Waſſer⸗ und 14 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗ Pegel] 10. 11. 12. 13.14. Rheinfelden 2,35/281/2.992.952.87 Breiſach...401,642.041.951.86 25002,48/8.05/3.103,05 Rhein-Vegel 11.12. 13.14. Kaub. 175ʃ1721,800213 Köln 163/122180 128 Neckar⸗Pegel —— Maxau..0401.884704.78 Ma unheim 28/ 2,89.93 8,36 3,55][ Mannheim 277287 828845 —, Ue, l. 7 1 Stie. 323.3 Ste. 903 MalñIVE- 222 Dienstag, 14. September 1937 Fußball in der Pfalz Start der Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe—Mit zwei Ausnahmen ſehr knappe Ergebniſſe Der Kampf um die Punkte hat nun auch in den Pfälzer Regionen mit aller Wucht eingeſetzt und ſchon am erſten Tage ſah man ſämtliche Mannſchaften im Gefecht. In Pfals⸗Oſt kreuzten die Klingen: Kickers Frankenthal— TS 61 Ludwigshafen Vic Frieſenheim— FV Frankenthal Sp. Vg. Mundenheim— IB Speyer TSG Neuſtabt— 04 Ludwigshafen 86 Oppau— TS Rheingönheim 722 ——— 22 20 21 1 Einen Großkampf in des Wortes wahrſter Bedeutung Ueferten ſich die Mannſchaften der Kickers Franken⸗ thal und der TS G 61 vor etwa 2500 Zuſchauern, der bis zur vorletzten Minute nach einer:0⸗Halbzeitführung der Gaſtgeber und der Verwandlung eines Elfmeters durch Hörnle unentſchieden ſtand. Bei dem letzten Generalangriff des TSG brachte einer der Verteidiger jedoch den Ball nicht weg und während der ausgezeichnete Ittel, verzweifelt über die Schwäche ſeines Kameraden, herausging, kam der wie⸗ ſelflinke Rihm an das Leder und ſchoß das mit Rieſenjubel begrüßte Siegestor. Eine ſehr gute Figur verſtand der FV Frankenthal in ſeinem erſten Trefſen beim VfL Frieſenheim zu hinterlaſſen, das er ſehr unverdient verloren hat. Bemer⸗ kenswert dabei iſt, daß die Zuckerſtädter mit Mittelläufer Lauer(früher Vſe Neckarau) antraten, der mit einer gang famoſen Vorſtellung aufwartete und wohl der beſte Spieler auf dem Felde war. Im Zeichen ſehr guter Deckungsreihen ſtand die Partie in Mundenheim, bei der Speyer einen Punkt ver⸗ dient kaſſieren durfte, nachdem es durch Grün in Führung gegangen war, aber noch vor der Pauſe den Ausgleich ent⸗ gegennehmen mußte. Ein Speyerer Spieler hatte im Straf⸗ raum ein Handſpiel verbrochen, aber mit dem Pſiff des Schiedsrichters ſaß auch ſchon das Leder in den Maſchen, ſo daß der Spielleiter in richtiger Auslegung der Regel von der Verhängung eines Elfmeters abſehen konnte. Aeußerſt ſpannend und intereſſant war auch die Begeg⸗ nung zwiſchen Neuſtadt und der Germanta Lud⸗ wigshafen, in der der Gaſtgeber trotz zahlreicher Erſatz⸗ geſtellung förmlich über ſich hinauswuchs und meiſt mehr vom Spiele hatte, ſo daß 04 ſich ſchließlich glücklich preiſen durfte, mit einem„blauen Auge“ davongekommen zu ſein. Die TSG Rheingönheim hatte in Oppau einen ſchlechten Tag erwiſcht, denn nicht nur, daß man mit einem vielleicht etwas zu hoch ausgefallenen Ergebnis geſchlagen wurde, verlor man auch bei einem Stande von :2 durch Platzverweis den Verteidiger Winkler, der einen Foulelfmeter verſchuldet hatte, nach deſſen Verwandlung die Kampfkraft der Rheingönheimer merklich nachließ. In Pfalz⸗Weſt ſtanden auf der Tagesordnung: Niederauerbach— SC 05 Pirmaſens:2 Vfe Homburg— Homburg Nord:0 FC Rodalben— Reichsbahn Kaiſerslautern 223 BfR Kaiſerslautern— egh Pirmaſens.1 Kindsbach— MS Kaiſerslautern 0˙⁷ Kammgarn Kaiſerslautern— SC Kaiſerslautern:1 Eine peinliche Ueberraſchung erlebte der alte Spitzen⸗ könner 95 Pirmaſens bei ſeinem Abſtecher zum Neu⸗ ling nach Niederauerbach, deſſen Können man viel⸗ fach unterſchätzt hatte, ſo daß auch kein Aufdrehen mehr half, als die„Karre“ verfahren war. In Homburg verſtond es der Neuling Nord durch Fleiß und Einſatzwillen das abgerundetere Können des Vif auszugleichen, ſo daß es dem alten Bezirksklaſſen⸗ verein nicht gelang, über ein mageres Remis hinaus⸗ zukommen. In Rodalben ſah es nach einer:0⸗Führung des Reichs⸗ bahn⸗TuSpV Kaiſerslautern lange Zeit nach einer Punkteteilung aus, do der FC den Vorſprung ſeines Geg⸗ ners aufzuholen vermochte. Ein vermeidbacer Handelf⸗ meter führte jedoch in der 85. Minute zum 3. Tor für Kaiſerslautern, das den Sieg ſicherſtellte. Ohne ſeine im Manbver weilenden Soldaten hatte es der VfR Kaiſerslautern ſehr ſchwer, mit ſeiner Favoritenrolle gegen die beachtlich gut ſpielende Pfalz Pirmaſens ins Reine zu kommen, trotzdem man bereits vor der Pauſe mit zwei Treffern in Führung gelegen war. Ein kleines Schützenfeſt veranſtalteten die Lauterer Männerturner in Kindsbach, allwo der erſatz⸗ geſchwächte Fé Tnichts zu beſtellen hatte und ſchließlich noch von Glück ſagen durfte, nicht noch ſchwerer unter die Räder gekommen zu ſein. Das Lokaltreſſen in Kaiſerslautern zwiſchen Kamm⸗ garn und Sportklub endete mit einer dem Spiel⸗ verlauf gerecht werdenden Punkteteilung, da beide Mann⸗ ſchaften ſich lange Zeit völlig gleichwertig waren. Kleine Syort⸗Nachrichten Der Stübtekampf der Amateurboxer zwiſchen Wies⸗ baden und Kaiſerslautern wurde von Kaiſerslautern im Geſamtergebnis mit:6 Punkten gewonnen. Dr. Bauwens wird dem Fußballänderkampf Ungarn gegen die Tſchechoſlowakei am kommenden Sonntag in Budapeſt als Schiedsrichter vorſtehen. Italiens Frauen gewannen in Paris den Leichtathletik⸗ Länderkampf gegen Frankreich mit 75:73 Punkten. Totti Zehden beſtreitet beim Lido⸗Tennisturnier in Venedig das Endͤſpiel im Frauen⸗Einzel gegen die Fran⸗ züſin Mathien, nachdem ſie in der Vorſchlußrunde Tonolli⸗ Italien:6, 612,:2 beſiegte. Brüſſel gewonn den Sechsſtädtekampf im Säbelfechten in Düſſeldorf, Amſterdam, Hannover und Fronkfurt Deutſchlands Mannſchaft gegen Schweden Nachdem Schweden, unſer großer Gegner im Kampf des Hahres im Wechenende im Berliner Olympia⸗Stadion. ſeine Manmſchaft bereits vor längerer Zeit namhaft ge⸗ macht hat, gibt jetzt auch das Fachamt Leichtathletit die Namen der Männer bekannt, Hie unſere Farben in dieſem alle bisherigen Löndertreffen des Jahres überſchattenden Kämpfe tragen werden. Mit Bedauern nimmt man da⸗ von Kenntnis, daß Olympiaſieger Gerhard Stöck von ſeiner Krankheit immer noch nicht wieder ganz geneſen iſt und Orher in der Liſte fehlt. In Fritz Schaumburgs Befinden ſcheint eine ſtarke Beſſerung eingetreten zu ſein, denn ſonſt hätte man ihn wohl kaum aufgeſtellt. Es werden alſo ſtarten: 100 Meter: Borchmeyer(Stuttgart), (Frankfurt). 200 Meter: Borchmeyer, Hornberger. 400 Meter: Harbig(Dresden), Hamann BBerlin). 800 Meter: Harbig, Linnhoff(Berlin). 1500 Meter: Schaumburg(Berlin), Stodler(Freiburg) 5000 Meter: Schaumburg, Eintel(Berlin). 10 000 Meter: Eberhard(Berlin), Syring(Wittenberg) 3000 Meter Hindernis: Dompert Stuttgart), Otto (Berlin). Gsl) Meter Hürden: Wegner(Berlin), Kumpmann öln). 400 Meter Hürden: Hölling(Berlin), Scheele(Hambg.) Hornberger Mit Schaumburg— aber ohne Stöhck Hochſprung: Weinkös(Berlin), Gehmert(Berlin). Weitſprung: Long(Leipzig), Leichum(Stettin). Stabhoch: Sutter(Freihurg, Müller(Kuchen,. Dreiſprung: Wöllner(Leipzig), Ziebe(Deſſau). Kugelſtoß: Wöllke(Berlin), Konrad(München). Diskus: Schröder(Berlin), Hilbrecht(Königsberg). Speerwurf: Laqua(Breslau), Bartels(Eſſen). Hammer: Hein(Hamburg), Blask(Berlin). 4 mal 100 Meter: Borchmeyer(Stuttgart), Hornberger (Frankfurt), Neckermann(Mannheim), Scheuring(Ottenau) 4 mal 400 Meter: Hamnn(Berlin), Linnhoff(Berlin), Kiſters(Düſſeldorf), Harbig(Dresden) Zwei Schweizer Jußballmannſchaften Gegen Baden⸗Württemberg „Der Schweizer Fußball⸗Verband hat für das am kom⸗ menden Sonntag, 19. September, in Konſtang ſtattfin⸗ dende Spiel gegen Baden⸗Württemberg folgende BVerttetung namhaft gemacht: Kalbermatten(FC Baſel); Riva(Servette Genf), Baur (FC Biel); Liniger(Houng⸗Boys Bern), Lehmann(Nordſt. Baſel), Beiner(§c Biel); Weber(§c Baſel), Wagner (Graßh. Zürich), Monnard(FC Baſel), Sydler(Young⸗ Boys Bern), Ciſerie 2(Serv. Genf). Erſatzſpieler ſind Treuberg(§c Bern) als Torhüter, Rauch(Graßhoppers Zürich) als Läufer und Karcher(§C Lugern) als Stürmer. Gegen Oeſterreich Die erſte Garnitur des Schweizer Verbandes ſpielt in Wien am gleichen Tage gegen Oeſterreich und tritt hier ohne den Rekordnationalſpieler Kam Abegglen in fol⸗ gender Aufſtellung an: Tor: Huber(Graßhoppers Zürich); Verteidigung: Mi⸗ nelli(Graßhopp. Zürich), A. Lehmann(Lauſanne Sports); Lünferreihe: Springer, Vernati(beide Graßhopp. Zürich), Lörtſcher(Servette Genf); Augriff: Bickel(Graßhoppers Zürich), P. Aebi(Young⸗Boys Bern), Rupf(Graßhoppers Zürich), Walacek, G. Aebi(beide Servette Genf). Der Seibſimorder/ ae, ue at Herr Klein hatte ſeinen Dienſt auf dem Güter⸗ bahnhof beendet und machte ſich auf den Heimweg. Langſam verſanken die bunten Signallichter hinter ihm in den Abendnebeln. Er war ein bebächtiger, ſchon alternder Mann, dem es Freude machte, die kalte Luft in ſeinem Geſicht zu ſpüren, ſich an der Haſt der Menſchen zu ergötzen und darüber zu lächeln. Er kannte keine Haſt. Als er ſo gemächlich dahinſchritt, berührte ihn mit einemmal etwas Ungewöhnliches im gleichmäßigen Strömen der Menſchen in den lichterglänzenden Stra⸗ ßen unangenehm, und als er auſſchaute, gewahrte er Herrn Immermann, ſeinen Mieter, wie einen Be⸗ trunkenen eilig dahintorkeln. Sein Kopf war un⸗ bedeckt, die Haare hingen ſträhnig in ſein Geſicht, das Hemd ſtand über der haarigen Bruſt offen, und auch ſonſt ſah er tatſächlich wie ein Betrunkener aus. Herr Klein rief ihn an. Herr Immermann ſchrak zuſammen, blieb ſtehen, ſtierte, dann ſchoß er auf Herrn Klein zu. Er öffnete, als er dicht vor ihm ſtand, den Mund zum Sprechen, aber dann brach nur ein trockenes Schluchzen aus ſeiner Kehle. Der Kopf ſank vornüber, und die Schultern ſanken in ſich zuſammen. „Na nun? Was iſt denn los?“ fragte Herr Klein und lächelte trotz ſeiner Beſorgnis freundlich. Herr Immermann ſchwieg, aber er hob den Kopf, und da erſchrak Herr Klein vor irgend etwas Müdem, Ver⸗ zweifeltem in ſeinem Blick. Er zog, nun etwas ei⸗ liger geworden, Herrn Immermann in eine dunkle Ecke und redete auf ihn ein. „Es iſt aus“, ſtöhnte Herr Immermann„Aus! Aus! Aus!“ und wußte lange kein anderes Wort zu ſagen. „Was iſt aus?“ „Alles!“ und dann ſtöhnte er wieder tief auf und ſchüttelte ſich, als habe er hohes Fieber.„Ich muß gehen“, murmelte er dann,„gehen..“ „Wohin?“ Herr Immermann antwortete nicht, er ſtierte trübe vor ſich hin. „Wartet jemand auf Sie?“ „Warten? Hohohol Warten iſt gut... Ja, gewiß, es wartet einer auf mich.“ „Ja, denn— auf Wiederſehen!“ Herr Immermann nahm die dargebotene Hand, blickte lange wie träumend darauf, dann preßte er ſie ſehr heftig. Und er blickte auf— in ſeinen Augen ſtanden Tränen. „Nicht auf Wiederſehen, Herr Klein. Nimmer ſehen wir uns wieder, Sie waren immer gut, aber ... ja, ich muß jetzt gehen... Das letztemal, Herr Klein, das allerletztemal!“ Aber er ließ die Hand nicht los. „Aha!“ ſagte Herr Klein,„Sie wollen in den Wald mit einem Strick, oder zum Bahnhof... ja?“ „Zum Bahnhof,“ bejahte Herr Immermann ſchmerzlich,„nicht einen Strick, nein.“ Er ſchüttelte ſich wieder und ſchluchzte dann.„Furchtbar, furcht⸗ bar! Wer hätte das gedacht, daß ich den Schritt tun müßte. Gräßlich— von einer Lokomotive zerfleiſcht, zerſtückelt... nur nicht nachdenken, ich muß jetzt gehen.“ „Dann gehen Sie, Herr Immermann“, ſagte Herr Klein ernſt,„das was man tun will, ſoll man gleich tun. Alſo, zum letztenmal einen Handdruck. Ster⸗ ben Sie ſchmerzlos, mein lieber Herr Immermann.“ Damit machte er Miene, ſich zu entfernen. Aber da blickte Herr Immermann ihn ſo betroffen und verwundert an, daß er den Schritt verhielt. „Sie billigen meinen Entſchluß? Sie verſpotten mich?“ fragte er zweifelnd. „Oh, bei Gott, das iſt mir heiliger Ernſt. Wenn Sie zu der Ueberzeugung gekommen ſind, ſterben zu müſſen, ſo iſt doch die Ausführung des Entſchluſſes ſelbſtverſtändlich. Alſo, mein lieber Herr Immer⸗ mann, noch einmal— ſterben Sie leicht.“ „Sie ſind ein ſeltſamer Menſch,“ ſagte Herr Im⸗ mermann und zitterte dann heftig,„aber wenn Sie das erlebt hätten, was ich erlebt habe, würden auch Sie dieſen Weg gehen...“ Pferderennen im Reich Hoppegarten(12. September) ., Preis von Schlenderhau. 4500 Mark, 1600 Meter: 1. R. Haniels Pfeiſersbnig(K. Viſet); 2. Tempo; 3, Pe⸗ riander. Toto: 68. Lg.:—5.(Es liefen nur drei Pferde). EW: 156:10. 2. Arabeske⸗Rennen. 2400 Mark, 1000 Meter.(Zwei⸗ jöbrige): 1. Geſt. Ebbeslohs Reſi(O. Schmidt); 2. Blaue Bondu, 9. Geiſha; Toto: 46; Plitz: 15, 15, 42, 19..:——27. Ferner: Gräfin Iſabella, Hell⸗ ſeher, Henry, Heſperion, Ciod Campeador, Oetoviana, hreutal, Gronika, Schnitterin, Principeſa, Soubrette, ſelſe. EW: 188:10. 3. Oleander⸗Rennen. 4500 Mark, 2000 Meter:(Kus⸗ gleich): 1. E. G. Butzkes Prinzregent(O. Schmidt); 2. Poets Fancy; 3. Paderborn. Toto: 52, Platz: 17, N, 24. Lg.:-—. Ferner: Graviter, Blaſon, Egmont, Hauem. EW: 336:10. 4. Olearia⸗Rennen. 3000 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Erlenhofs Galleria Brera(K. Viſek); 2. Lompadius; 8. Marlieſe, Toto: 22; Platz: 12, 14, 12. Ig.:—.—6. Ferner: Leuthen, Crivelli, Ricardotto, Leibhuſar. EW: 88:10. 5. Oppenheim ⸗Rennen. 12000 Mark, 1200 Meter. 8 8 1. Geſt. Ebbeslohs Aoͤlerfee 0 Schmidt); 2. Liebesgabe; 3. Hannenalt. Toto: 18, Platz: 12, 14. Lg.: —1 erner: Cleopatra, Makramee. EW: 36110. 6. Alba⸗Rennen. 4500 Mark, 2000 Meter: 1. Geſt. Walöfrieds Makrone(W. Held); 2. Elritzling; 3. Atis. Toto: 33; Platz: 16, 16. Lg.:——5. Ferner: Gold⸗ taler, Adjunta. EW: 42:10. 7. Baba⸗Rennen. 2400 Mark, 2400 Meter.(Ausgl.: 1. R. A. Herrſchels Nautikus(Vinzenz); 2. Mark⸗Aurel; 3. Novais. Toto: 98; Platz: 52, 16. OLg.:——5. Ferner: Peloponnes, Pontifex, Walthari. E⸗ 308:10. 8. Wolkenflug⸗Rennen. 2400 Mark, 1600 Meter.(Aus⸗ gleich): 1. D. Krietes Feuergarbe(H. Zehmiſch); 2. Aktinie; 3. Prinzenweg; 4. Omega. Toto: 87; Platz: 25, 17, W. Lg.:——60. Ferner: Whiſt, Feſtſpiel, Tororo⸗ tochter, Rin⸗tin⸗tkin, Rheinländer, Pollux, Schneekönigin, Monte Chriſto, Indio, Dickwurz. EW: 484:10. Horſt⸗Emſcher(12. September) 1. Forſthaus⸗Jagdrennen. 2700“, 3000 Meter: 1. Geſt. Moslingboben Felöſoldat(W. Hauſer); 2. Radau; B. Martini; 4. Bandage. Toto: 35, Platz: 14, 14, 10, 59. Lg.:—20—5. Ferner: Ol Man River, Rheinlandmädel, Selmel, Ex Abrupto, Aſeptic, Bärbel, Lore. EW: 96.10. 2. Gewerbe⸗Preis(2400 /, 1000 Meter, Zweijährige): 1. G. Schönung's Siona(H. Wenzel); 2. Zelina; 3. Guer⸗ nika. Toto: 95; Platz: 12, 22, 15. Lg.:——2. Ferner: Strecker, Colorado, Hochmeiſter, Freſio, Sturmfeuer. EW:: 378:10. 5. Landwirtſchafts⸗Preis(2000 4, 1800 Metec): 1. H. Hülſemanns Segelflug(H. Starnecker); 2. Sintflut; 3. Gla⸗ dius. Toto: 44; Platz: 18, 25, 1. Sg.:—2½. Fer⸗ ner: Sagius, Kitzbock, Letzter Sioux, Lonſky, Chianti, Perbelling. EW: 500:10. 4. Horſter Meile(5000 4, 1600 Meter, Ausgleich). 1. B. Behr's Cyrillus(§. Schmidt); 2. Gaſtgeber, 35 Pur⸗ purroſe. Toto: 64; Platz: 14, 17, 27. Og.: 14. Ferner: Fireſtone, Höllenfürſt, Hofoper, Mithra. EW: 540:10. B. Horſter Jagdrennen(10 000 J, 4000 Meter):* Dr. rhr. v. d. Heydt's u. Lt. S. v. Mitzlaff's Herero(R. lieth); 2. Dreiläufer; 3. Gineruſta, 4. Ordensritter, Toto: 87; Platz: 2, 56, 54, 44. Lg.:——4. Ferner: Kriegs⸗ flamme, Agnus, Seni, Le Majeſtic, Heldenfauſt, Oceanus, Le Bougnat, Gloricus, Melnitz. EW: 2110119. 6. Emſcher Hürdenrennen(2700 /, 2800 Meter, Aus⸗ gleich): 1. F. Wibſchek's Pieta(F. Hellmann); 2. Tor⸗ pedo; 3. Royal⸗Pantalion; 4. Blancheflor. Toto: 459; Platz: 58, 20, 20, 18, 14. Lg.:——8. Ferner: Kriegs⸗ flagge, keres, Amaloswintha, Augraf, Kenia, Coeuraß, Aſti, Claaßen, Wernigerode. EW: 1006:10. 7. Handels⸗Preis(2900 4, 1400 Meter, Ausgleich, 3): 1. F. Dillmann's Windſor(M. Schmidt); 2. Thurilind; 9. Sandmann. Toto: 66, Platz: 24, 31, 22. Lg.:——14. Ferner: Baterlandsliebe, Stauffen, Campo Santo, Helm⸗ wiege, Meiſter. EW: 1014:10. Hamburg⸗Horn(12. September) 1. Treuer Huſar⸗Rennen. 1900 Mark, 1600 Meter: 1. Frau G. Maunes Horrido(Ecklau); 2. Eichel; 3. Baoul. Toto: 16; Platz: 11, 30, 14. Lg.:——8. Ferner: Fi⸗ zibus, Hellow and Block, Nataſcha. EW. 390.10. 2. Wahnfriel⸗Rennen. 2600 Mark, 1000 Meter.(Zwei⸗ jährige): 1. G. Zeffners Bolivia(G. Dolff); 2. Brun⸗ hilde; 3. Bellona. Toto: 191; Platz: 92, 16, 18. Lg.: 16——3. Ferner: Ledinchen, Ceuta, Zakuska, Kö⸗ nigspärade, Bolero. EW: 606:10. 8. Scävola⸗Jagdrennen. 2500 Mark, 9000 Meter: 1. E. Schmidts Norman(W. Zimmermann); 2. Leony; 3. Scolaro. Toto: 28; Platz: 11, 12, 11. Lg.:—¼/——2. Ferner: Ingemar, Manuſkript, Gängerin. EW: 70:10. 4. Kamerabſchaftler⸗RKennen. 9000 Mark, 1400 Meter: 1. D. Krietes Ibis(Staroſta); 2. Grasſittich); 3, Pom⸗ mernherzog. Toto: 15, Platz: 11, 15, 12. Lg. 12——3. Ferner: Narrhallo, Ronalda Ferry, Pyramide. EW: 56:10. 5. Saarpfälzer⸗Ausgleich(8000 /, 2100 Meter, Aus⸗ gleich): 1. M. Heroing's Matthias(J. Staroſta); 2. Balte; 3. Stobno. Toto: 57, Platz: 20, 25, 31. OLg.:——1. Ferner: Varus, Kanzliſt, Sennhütte, Angreifer, Neander⸗ tal, Iberis. EW. 286:10. 6. Stobno⸗Jagdrennen(2800, 9400 Meter, Aus⸗ gleich): 1. Frau v. Dewitz' Sto(A. Oſtermann); 2. Feld⸗ ſcher; 3. Mangold. Toto: 88; Platz: 17, 18. Eg.: 274—10—W. Ferner: Moktonia, Leonatus. EW: 106210. 7. Preis vom Römerhof(2500, 1800 Meter, Aus⸗ gleich): 1. Frau J. Stejskal's Jobſt(G. Zade), 2. Graf Nici; 3. Pesne; 4. Noſtrus. Toto: 41, Platz: 16, 14, 28. Lg.:—K—K. Ferner: Slive, Oswalda, Carga, Fruttina, Afra. EW: 176:10. 8. Höllenfürſt⸗Ausgleich(2500, 1200 Meter, Aus⸗ gleich: 1. F. Schütte's Habmichlieb(R. Kaiſer); 2. Kampfſpiel; 3. Mitſou; 4. Juiſt. Toto: 87; Plotz: 17, 13, 15, 17. Lg.:——8. Ferner: Ronneburg, Impaſſe, Serna, Triſteſſe, Fahnenwache, Maghyar. EW: 208:10. Breslan(12. September) 1. Scheitnig⸗Gedächtnis⸗Flachrennen. 1050, 1800 Mtr. 1. J. v. Dewitz Paramour(Beſ.): 2. Jagdſprung; 3. Ur⸗ fehde. Ferner liefen: Agrarier. Balatre, Mahagoni. Tot.: 82, Platz: 15, 14, 11; EW: 340.10. 0 2. Graf⸗Henckel⸗Gedächtnis⸗Flachrennen. 1850 /, 1200 Meter. 1. P. Mülhens' Harpagos(H. Berndt); 2. Hanſa⸗ kind; 3. Immertreu. Ferner liefen: Sobarit. Aufſtieg, Helena, Hagelſchlag. Tot. 23, Pl.: 13, 18, 18; EW: 63:10. 3. 30 Jahre Breslau⸗Süd. 3500“. 3800 Mtr.(Amateur⸗ Jagörennen): 1. Lt. S. v. Mitzlaffs Stahlhelm(Et. Mitz⸗ laff); 2. Volmar; 3. Lewall. Ferner lief Oſtkind. Tot.: 20: blatz: 14, 15; EW: 69:10. 4. 105 Jahre in Breslau. 2600. 3500 Meter.(Jagd⸗ Ausgleich): 1. O. v. Mitzlaffs und v. Schlicks Goldelſe (Li. S. v. Mitzlaff); 2. Altopold; 3. Cſok. Ferner liefen: Spitzmaus, Eilflug. Tot.: 41; Platz: 17, 20; EW: 167:10. 5. Graf⸗Seydlitz⸗Saudreczki⸗Ged.⸗Flachrennen. 1450, 2000 Meter. 1. C. Panſes Mairoſe(Schulze⸗Günther); 2. Ducko; 8. Demoiſelle. Ferner liefen: Veedol, Quacker. Tot.: 16; Platz: 12, 22; EW: 144:10. 6. Schleſiſcher Herbſt⸗Preis. 5000, 2200 Mtr.(Allgem. Ausgleich): 1. Geſt. Ebbeslohs Pabſt(R. Zachmeier): 2. Fra Diavolo; 3. Märchenwald. Ferner liefen: Maiflieder, Marſch⸗Marſch. Tot.: 50; Platz: 33, 43. EW: 672:10. 7. Sileſia⸗Jagdrennen. 2000. 9000 Mtr.(Ausgleich): 1. E. Panſes Hugo Droop(Eder); 2. Heimi: 3. Piccolomini. Ferner liefen: Manteufel, Titurel. Tot.: 34; Platz: 13, 12; EW: 43:10. 8. Preis von Römerhof. 1850. 1600 Mtr.(Ausgl.): 1. v. Zawadſkys Friedenau(Krbalek); 2. Fulgur; 3. Gra⸗ cias. Ferner liefen: Inländer, Toscanela. Tot.: 64; Platz: 33, 26; EW: 237210. Halle a. d. S.(12. September) 1. Preis von Demerthin. 1100 Mark, 2800 Meter: 1. R. Dietrichs Trompeter(R. Derſchug); 2. Raſſel; 3. Pra⸗ linse. Toto: 15; Platz: 12, 16. Lg.:—15. Ferner: Clown. EW: 148:10. 2. Preis von Dröſchkau. 950 Mark, 1400 Meter: 1. A. H. v. Oertzens Chronik(§. Nordmann); 2. Pilatus; 3. Einar; 4. Trrra. Toto: 100; Platz: 20, 16, 31, 18. Lg.: 174—%. Ferner: Wolgalied, Lanzenſpitze, Regi⸗ mentstochter, Quartett, Martina, Opus, udi. EW: 987:10. 3. Preis von Steinhagen. 1850 Mark, 3000 Meter: (Jagdrennen): 1. H. u. Frau von Zimmermanns Feh⸗ marn(R. Prigge); 2. Königsliebe; 9. Kritikaſter. Toto: 11; Platz: 13, 19. Lg.:——1/. Ferner: Vido, Falke. EW: 100:10. 4. Preis von Charlottenthal. 1300 Mark, 1600 Meter: 1. Fr. Hüners Trojaner(Harry Schmiot); 2. Vera.; 9. Zauberin. Toto: 18; Platz: 10, 10, 11. Lg.:——1. Ferner: Casco, Gelleria Reale, EW: 98:10. 5. Preis von Gotthun. 1100 Mark, 3200 Meter: 1. Lt. Scholz Pralinée(G. Schaube) 2. Sylveſtra, 3. Parzen⸗ länder. Toto: 50) Platz: 14, 17. Lg.:——1. Ferner: Queis, Oberin. EW: 227:10. 6. Preis von Alt⸗Ruppin. 1500 Mark, 2000 Meter⸗ (Ausgleich): 1. Frau H. Noeths Ob(A. Murphy); 2. Vorwärts,; 3. Quirl. Toto: 26, Platz: 13, 18, 14. Cg.: ——1. Ferner: Berna, Friggo, Marquis. EW: 29210. 7. Preis von Droſedow. 1500 Mark, 9600 Meter.(Aus⸗ gleich): 1. Kaw.⸗Regt 8 Bangali(Dr. G. Schaube); 2. Makalle; 3. Mönch. Toto: 28; Platz: 11, 11. Og.: 2%——W. Ferner: Helgoländer. GW: 36:10. München⸗Riem(12. September) 1.„Die Jugend“(1950 /, 1000 Meter, Zweijährige): 1. Geſtütshöfe Iſarland's Süßer Junge(W. Eicke); 2, Null; 3. Letzter Laudon. Toto: 30; Platz: 22, 42, 20. Lg.? —%—. Ferner: Condor, Anfang, Fiſchermädel, Gold⸗ maiö, Chriſtenlehre. EW: 354.10. 2. Meilen⸗Hürdenrennen(2050 4, 3000 Meter): 1. Oblt. W. Kaupert's Treuer Huſar(Beſ.); 2. Willeburg; 3. Fünf⸗ kampf. Toto: 29; Platz: 13, 44, 28. Lg.:—9— Ferner: Janiculus, Porte Flamme, Griffon, On Top, Werlaon. EW: 386:10. 3. Trabfahren. 4. September⸗Ausgleich(Ausgleich 9, 2050 /, 2000 Me⸗ ter): 1. Geſtütshöfe Iſarland's Pan(W. Eicke), 2. Na⸗Naz 3. Waffenſchmied 4. Oſoka. Toto: 126 Platz: 26, 14, 14, 15. Lg.:——. Ferner: Onkel Karl, Toreador, Greco, Zé⸗ nodore, Kataract, Senora, Schneemärchen. EW: 1444:10. 5. Trabfahren. 6. Verkaufs⸗Flachrennen(2200 J, 1600 Meter): 1. L. Regier's Aicha(Beſ.); 2. Groll; 9. Warum; 4. Oberhaupt. Toto: 148; Platz: 20, 17, 30, 16. Og.:-—. Ferner: Gratulator, Max, Seydlitz, Struwelpeter, Blaufuß, Chemie⸗ lehrer, Laudon ir. EW: 740:10. 7. Trabfahren. „Das glaube ich Ihnen...“ „Ja— die Frau, die Fraul Elend, Elend...“ „Ja, ja,“ murmelte Herr Klein,„wohl Streit mit ihr gehabt?“ „Streit? Oh, wie gelinde ausgedrückt! Nichts hält mich mehr, gar nichts. Der Tod allein iſt bie Erlöſung..“ „Ja, gewiß“ „Sie verſtehen mich ſo gut. Gott belohne Sie dafür, ich werde es nicht mehr können. Ich muß nun gehen. Jammer— zehn Jahre lang haben wir beide friedlich beiſammen gewohnt, und nun dieſer gräßliche Abſchied.“ „Das iſt allerdings ſehr bedauerlich. Aber er iſt ja wohl nötig...“ „Sehr nötig, bitter nötig... Oh, dieſe Frau!“ Herr Klein zog plötzlich die Uhr.„Ich will Ihnen ſagen“, ſagte er,„es wäre zwar netter, wenn wir den Abſchied bei einem Glas Bier halten würden, aber wenn Sie ſich etwas eilen, können Sie den D⸗Zug, der um 22 Uhr 15 hier vorbeifährt erreichen. So ein D⸗Zug macht ſo etwas geſchwinder und linder. Und ſonſt müßten Sie ja ſchließlich auch noch zwei Stunden auf den nächſten Zug warten, und der iſt nur ein Bummelzug. Da dauert das Warten aufs Sterben ſo ſchrecklich lang, wenn man auf den Schie⸗ nen liegt. Alſo lieber Herr Immermann— Gott mit Ihnen!“ Damit ging er und blickte ſich nicht mehr um. — Herr Immermann ſah ihm lange faſſungslos nach. „Er läßt mich tatſächlich kaltherzig in den Tod gehen“, murmelte er vor ſich hin. Und am folgenden Tag trafen ſich Herr Klein und Herr Immermann im Garten. „Sie hatten unrecht“, ſagte Herr Immermann und errötete trotz ſeiner vierzig Jahre.„Es iſt doch nicht ſo ſelbſtverſtändlich, wie Sie ſagten. Im Gegenteil, es iſt ſogar ſehr überflüſſig. Wirklich, Sie hatten unrecht.“ „Da habe ich ja bald was Dummes angeſtellt“, rief Herr Klein tief und erſchrocken aus,„indem ich Ihnen zum Selbſtmord zuredete. Gut, daß Sie mir nicht folgten!“ und er grub ein Stück Erde um und ver⸗ barg ſein vergnügtes Schmunzeln hinter ſeinem brei⸗ ten Rücken. Zeitgenöſſiſche Orgelwerke Raphael— Micheelſen— Thomag— Kickſtat— Weß Der begabte junge Organiſt der Mannbeimer Kon⸗ kordienkirche, Bruno Penzien, hervorgegangen aus der Meiſterſchulung Poppens, eröffnete am Sonntag die Reihe ſeiner regelmäßigen Abend⸗ muſiken dieſes Winters. Bruno Penzien beſtvitt diesmal allein die Vortragsfolge, die ſich ganz auf zeitgenöſſiſche Orgelmuſik beſchränkte. Er begann mit der e⸗Moll⸗Fantaſie Günther Raphaels, der ſein op. 22 1028 als Theorielehrer am Leipziger Konſer⸗ vatorium und am kirchenmuſikaliſchen Inſtitut ſchrieb und die kompoſitoriſche Begabung von Vater und Großvater(Berliner Domchordirektor Albert Becker) geerbt hat. Aus Hans Friedrich Micheelſens Choralmuſik für Orgel gab Penzien oͤrei Koſtproben, von denen wohl die Improviſation„Nun ruhen alle Wälder“ die meiſten Hörer für ſich einnahm, dank der oͤelikaten Verarbeitung der allen wohlvertrauten reizvollen Melodie. Kurt Thomas knüpft in den Variationen ſeines op. 19 an das Volkslied„Es iſt ein Schnitter, heißt der Tod“ an und ſetzt außerordentlich häufigen Re⸗ giſterwechſel voraus, dem der Spieler ſelbſt an modernſten Spieltiſchen kaum ohne fremde Hilfe ſtörungslos entſprechen kann. op. 19 zeugt von der beſonderen Begabung, die man Kurt Thomas nach⸗ rühmt, altes Liedgut mit neuem Inhalt und neuen Wirkungen erfüllen zu können. Er wurde ſchon mit 21 Jahren Theorielehrer in Leipzig am Konſerva⸗ torium. Paul Kickſtat, Hamburg, kam mit drei vorzüglich zueinander paſſenden, ganz auf fröhliche Zuverſicht abgeſtimmten Choralvorſpielen„zu Wort“. Schluß⸗ und zugleich Höhepunkt brachte Richard Wetz' Paſſacaglia und Fuge d⸗Moll, op. 55, von dem eine Sinfonie bereits einmal in den Akademie⸗Konzerten erklang. Als 60jähriger ſtarb er vor zwei Jahren und war Kompoſitionslehrer am Thüringer Landes⸗ konſervatorium in Erfurt. Gewaltig reißt ſein op. 55 den Hörer aus gewaltigem Ausbruch muſikaliſchen Temperaments zurück in ſtille fromme Beſinnlichkeit, um mit grandioſer Gebärde zu ſchließen: Dr. Fritz Haubold. 444 G — 6 0 Herfreulich regen Beſuch. Die Leitung der JG Far⸗ * 9 — Dienstag, 14. September 1987 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite(Nummer 423 Slick euf Lucwigshafen Die Stadt am Wochenende Große Leiſtungsſchau unſerer Kleingärtner im 50-Feierabendhaus Fubilar-Ehrung beim Geſangverein BAS) Unſere Stadt ſtand an dieſem Wochenende in erſter Linie im Zeichen des gewaltigen pfälziſchen Volksfeſtes, das Ludwigshafens Kurort Bad Dürk⸗ heim feiert, und deſſen Beſuch durch großzügige Verkehrsverdichtung und Verbilligung allen ſtillen und lauten Genießern ſo verführeriſch leicht gemacht wird. Aber trotz dieſer begreiflichen Abwanderung der Maſſen gen Weſten war auch in unſerer Stadt ſelbſt allerhand los. In den Freibädern zwar ver⸗ loren ſich die wenigen unentwegten Gäſte faſt völlig, und im Hindenburgpark konnte beiſpielsweiſe das Mittagskonzert wegen der vorausgehenden Re⸗ genſchauer erſt um 11.15 Uhr beginnen. Dafür fand die große Leiſtungsſchau unſerer Kleingärtner beninduſtrie hatte der heimiſchen Bezirksgruppe des Reichsbundes der Kleingärtner und Kleinſiedler den großen Feſtſaal im JG⸗Feierabendhaus freund⸗ lichſt und großzügig zur Verfügung geſtellt. Dort ſchafften fleißige Hände faſt die ganze Nacht hindurch am Aufbau ihrer recht ſehenswerten Schau und leg⸗ ten Zeugnis ab, was die etwa 5000 Ludwigs⸗ hafener Kleingärtner durch liebevolle Zucht und Pflege ihres beſcheidenen Stückchens heimatlicher Scholle zuſtandebringen. Zur gerechten Würdigung der Leiſtungen unſrer einzelnen örtlichen Vereine iſt izu bedenken, daß die Kleingärtner öͤer Adolf⸗Hitler⸗ Sieoͤlung z. B. eben erſt ihren Boden zu kultivieren beginnen konnten. In der oberen Gartenſtadt hat die Humusſchicht nur etwa einen halben Meter Tiefe, und gleich darunter kommt faſt wertloſer Sandͤboden! Außerdem mußte der Gemeinnützige Kleingarten⸗ bauverein Gartenſtadt alle Ausſtellungs⸗Gegenſtände von weither zum Ausſtellungslokal heranſchleppen, und bei dieſen Fahrten mit Laſtkraftwagen u. dergl. ging manche empfindliche Frucht den Weg alles Or⸗ ganiſchen. Der Haupteingang zum Feierabendhaus iſt zur Zeit von Flaggenmaſten und Grün flankiert, zwiſchen denen ſich ein Transparent bläht:„Große Gartenbau⸗Ausſtellung der Ludwigshafener Klein⸗ gärtner.“ Darüber hin leuchtet ganz groß das Sinn⸗ bild des Ganzen: ein weißes Hakenkreuz auf roter Scheibe mit goldner Aehre und goldnem Schwert. Die Bühne des großen Feſtſaales iſt mit der Büſte des Führers geſchmückt und mit ganz reicher Blu⸗ men⸗ und Grünſchmuckumrahmung. Der Geſangverein der BASð, unter Stabführung Dr. Alfred Waſſermanns, leitete die Eröffnungsfeier der Ausſtellung ein mit der „Hymne“ von Franz Philipp und dem„Deutſchen Schwur“ von Paul Röder. Gartenfreund Hegner umriß als Führer der Bezirksgruppe Ludwigshafen die beſondere Rolle, die den Kleingärtnern im Rah⸗ men unſeres Kampfes um die Sicherſtellung der deutſchen Ernährung zukommt. Rund ein Fünftel der Ludwigshafener Ein⸗ wohnerſchaft deckt ſeinen Nahrungsmittel⸗ bedarf ganz oder zuſätzlich aus dem Ertrag des eigenen Bodens. Herr Weinmann, der Kulturreferent der Staot, ſprach im Auftrag des in Nürnberg weilenden Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Stolleis, der ſeine Wünſche aus⸗ richten ließ. Er betonte u.., daß Ludwigshafen räumlich am Ende ſeiner Siedlungs⸗ und Garten⸗ baumöglichkeiten iſt und deswegen großzügige Eingemeindungen brauche. Der Redner wür⸗ digte neben der materiellen auch die ſeeliſche Be⸗ deutung des Kleingartenbaues für den Großſtadt⸗ menſchen. Nachdem des Führers gedacht worden war und die Lieder der Nation verklungen waren, erklärte Kulturreferent Weinmann die Ausſtellung für eröffnet, Aus Saarbrücken war auch der Lan⸗ desgruppenführer erſchienen. Er hob insbeſondere Gauleiter Bürckels Verdienſte um die Generalpacht⸗ verträge hervor, die im Saargebiet die Stadtver⸗ waltungen mit den Kleingärtnern abſchließen und übergab dann die Preiſe. Erſter wurde der Gemeinnützige Kleingarten⸗ bauverein JG Farben mit 7 Punkten, Zweiter der Gem. Kleingartenbauverein Frieſenheim mit 25 Punkten, Dritter der Verein der Gartenſtaöt mi⸗ 16 Punkten, Vierter Ludwigshafen⸗Süd(15.) und Fünfter Luödwigshafen⸗Weſt(8.). Für 25 jährige treue Mitgliedſchaft zeichnete der Gemeinnützige Kleingartenbauverein JG Farben oͤrei Garten⸗ freunde aus(Gottlieb Bauer, Georg Diehl und Georg Schmuck, Bauer führte 25 Jahre hindurch das Amt des Kaſſierers!). *. Eine Jubilar⸗Ehrung ſtand auch mit im Mittelpunkt der Jahres⸗Haupt⸗ verſammlung des Geſangvereins der BASF., die die⸗ ſer größte Männerchor der Pfalz am Vorabend im Kleinen Saal des JG⸗Feierabendhauſes durch⸗ führte. Die 30 unterſtützenden Mitglieder, die dem Verein ſeit Jahren angehören, wurden mit Ueber⸗ reichung der Sängernadel mit Silberkranz geehrt. Des weiteren wurde als Vereinsleiter Sänger⸗ kamerad Wiens wiedergewählt. Er beſtimmte als Stellvertreter Joſef Funk. Starkem Intereſſe be⸗ gegnete der tiefgründige Vortrag von Profeſſor Dr. Friedrich Noack, Darmſtadt, über„Volkslieder und Männerchor“. Das Mädel auf dem Drahtſeil Ein nettes Programm im Pfalzbau Drahtſeil⸗Akrobaten gibt es viele. Sie alle riskie⸗ ren Vorſtellung für Vorſtellung ihren Hals, mancher iſt ſchon abgeſtürzt, für ſein Leben berufsunfähig ge⸗ worden und an all dieſe Unglücklichen muß man denken, wenn man zur Zeit im Pfalzbau ein kleines nettes Mädel, Eliſabeth Endres, mit frappieren⸗ der Leichtigkeit auf dem Steifdraht herumtanzen ſieht. Anmutig bewegt ſie ſich in der Höhe und zeigt ſchwierigſte Kunſtſtücke, die rauſchenden Beifall fin⸗ den. Die kleine Eliſabeth, die erſt 15 Jahre zählt, übertrifft ihre Kameraden und Kameradinnen auf dem Seil in vielem und in ihrem„Herrenſpagatt fer und Wolfrum. Als Lehrer am praktiſch⸗theolo⸗ [dienen durch Abfaſſung von Novellen, Märchen ohne jegliche Hilfsmittel, wie Stange oder Schirm, alle, denn dieſes Kunſtſtück macht ihr auf der Welt niemand auf dem Draht nach. Für ihre ausgezeich⸗ neten Leiſtungen erfuhr ſie ſchon hohe Anerkennung. In dieſem Jahr, an ihrem Geburtstag am 3. Juni, empfing ſie ſogar der Führer, der ſie im und beglückwünſchte ſie zu ihrem großen Kön⸗ bnd beglückwünſchte ſie zu ihrem großen Kön⸗ nen. Ein Erlebnis, von dem ſie mit größter Be⸗ geiſterung erzählt. Schon im Dezember iſt ſie für viele Wochen nach England, eingeladen. Soll man noch mehr anführen, um ihre„Arbeit“ zu kenn⸗ zeichnen? Außer ihrer Drahtſeilkunſt zeigt ſie ſich noch als Tänzerin und auch hier weiß ſie ſich mit Glanz und Grazie zu behaupten. Außer ihr vermögen aber auch die beiden Fer⸗ rerys Applaus über Applaus zu erringen. Sie gefallen mit gekonnten Tänzen, einem akro⸗ batiſchen Tango und einem Apachentanz. Nicht un⸗ erwähnt ſei die ſchmiſſige neue Kapelle des Pfalzbaues. Julius Schüßler iſt wieder da mit ſeinen Soliſten und er führt mit Schwung das Zep⸗ ter über alle Tanzluſtigen. W. A. Gengenbach. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Großer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: Gartenbau⸗Aus⸗ ſtellung der Kleingärtner. Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Großer Saal des Pfälzer Hofs: 20.15 Uhr Vorführung richtigen Maſchinenſchreibens durch die DAc. „Goldene Gans“: Werbeſchau der Geſellſchaft für Aquarien⸗ und Terrarienkunde. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffeehaus Vaterland: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Tägliche Abfahrten. Lichtſpiele: Uſa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit“.— Ufa⸗Rheingold:„Unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit“.— Palaſt⸗Theater:„Die Auſtern⸗Lilli“.— Union⸗ Theater:„Polizeiauto 99“. Atlantik:„Treſſpunkt Paris!“— Alhambra Mundenheim:„Der lachende Dritte“. N E 5 Am 19. September: Wieder Hebeltrunk in Schwetzingen * Schwetzingen, 14. Sept. Der Hebeltrunk findet in dieſem Fahre am kommenden Sonntag, dem 19. September, ſtatt. Wie üblich, geht ihm nachmittags 2 Uhr eine Feier am Grabe Hebels voran, bei der Pfarrer Höfer⸗Heidelberg die Anſprache halten wird. Um.30 Uhr beginnt im Saale des Hotels Hirſch der Hebeltrunk, der neben der Gedächt⸗ nisrede des Studienrats Holderer⸗Karlsruhe die Verleihung von Preiſen an Schüler des Realgym⸗ naſiums und der Grund⸗ und Hauptſchule bringt. Chronik der Spargelſtadt Zur Durchführung der Leimbachver⸗ beſſerungsarbeiten werden die Eigentümer und Pächter der auf der linken Leimbachſeite liegen⸗ den Grundſtücke aufgefordert, von ihren Grundſtücken einen weiteren Streifen von 5 Meter Breite ſofort abzuräumen.— Bei einem Auſſatzwettbewerb der Deutſchen Arbeitsfront„Das Handwerk im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat“ erhielten vier Schüler der Grund⸗ und Hauptſchule Schwetzingen Preiſe. Die Ausgezeichneten heißen: Karl Quenzer, Hans Mül⸗ ler, Siegfried Böhrer und Annelieſe Zobeley. * Ketſch, 14. Sept. In den letzten Tagen wurde in unſerer Gemeinde der Bau eines Gebäudes zum Unterſtellen der Geräte für die Feuer⸗ löſchpolizei begonnen. Damit verbunden wird gleichzeitig die Erſtellung eines Wirtſchaftsgebäudes für die übrigen gemeindeeigenen Fahrniſſe. Plankſtadt, 14. Sept. Herr Heinrich Sonn, Schmied, und ſeine Ehefrau Liſette, geb. Richter, konnten ihre ſilberne Hochzeit begehen.— Bei der Firma Reiſig in Heidelberg konnte Obermüller Adam Buttner ſein 25fähriges Apbeits⸗ jubiläum feiern.— Die Zuckerrübenanpflanzer werden zu einem Landesverband badiſcher Zuckerrübenan bauer zuſammengeſchloſſen. * Oftersheim, 14. Sept. Auch in dieſem Jahre findet wieder das traditionell gewordene Trefſen der im Jahre 1887 geborenen und zugezogenen Oſtersheimer ſtatt. In der„Traube“ findet heute abend eine Vorbeſprechung über die Geburtstags⸗ feier ſtatt. e 7 it Kirchenrat Prof. D. Frommel trat in den Ruheſtand Am letzten Sonntag nahm Kirchenrat From⸗ mel auf der Kanzel Abſchied von ſeiner Ge⸗ meinde in der Weſtſtadt. Ueber 30 Jahre war Frommel in der Pfarrei Chriſtuskirche tätig geweſen. Mit Frommel tritt einer unſerer beſten Kanzelredner des badiſchen Landes in den Ruhe⸗ ſtand; er gehört einem alten Pfarrgeſchlecht an, be⸗ herrſchend den Stoff, Meiſter in der Sprache. So wurden ſeine Gottesdienſte zu einem Sammelpunkt nicht bloß der Zugehörigen ſeiner Pfarrgemeinde, ſondern der Evangeliſchen aus dem weiteren Heidelberg. Frommel hatte das Glück gehabt, unter den hoch⸗ geſchätzten Lehrern der Heidelberger Hochſchule ſei⸗ nen Studien obliegen zu können: Hausrath, Grütz⸗ macher, Baſſermann, Troeltſch, Kuno Fiſcher, Schä⸗ giſchen Seminar der Univerſität war Frommel ſpä⸗ ter ſehr am Platze, hier konnte er den jungen Geiſtlichen aus der Fülle ſeines Wiſſens, ſeiner Er⸗ fahrungen, ſeiner Anſchauungen, ſeines katechetiſchen Unterrichts das Beſte geben, und in ſeiner form⸗ vollendeten Rede als Muſter dienen. Alle dieſe her⸗ vorragenden Eigenſchaften waren an ihm ſchon früh erkannt geweſen, daher auch ſeine Berufung 1901 als Hofdiakonus in Karlsruhe, 1906 als Hof⸗ prediger, nachdem er vorher als Prediger an der reſormierten Gemeinde in Leipzig tätig geweſen war. Dem Kanzelredner war auch die Gabe der Muſik in hohem Maße eigen; zwiſchen dem Geiſt⸗ lichen und dem Kirchenchor ſeiner Pfarrei beſtand ein inniges Verhältnis, das den Gottesdienſten zu⸗ gute kam und ſich beſonders in der liturgiſchen Aus⸗ geſtaltung der Gottesdienſte zeigte. Namentlich die Feiertage wurden an der Chriſtuskirche ſtets zu einer hehren Feſtfeier. Gar oft ſaß Frommel ſelbſt an der Orgel und meiſterte als ſeinfühliger Muſiker dieſes Inſtrument. Dem Seelſorger Frommel war mit der Entwick⸗ lung des aufſtrebenden Stadtteils, des ſogenannten Rohrbacher Viertels, eine große Aufgabe zugewie⸗ ſen. Trotzdem fand er noch Zeit, der Muſe zu und Romanen, die von tieſer Aufſaſſung des geiſt⸗ lichen Berufs künden ooͤer die Jugendjahre wieder⸗ geben. Seine Zugehörigkeit zum Lehrkörper der theologiſchen Fakultät verſchaffte Frommel im Jahr 1915 die theologiſche Ehrendoktorwürde und 1918 den Titel als ordentlicher Honorar⸗ profeſſor. In voller Rüſtigkeit tritt Kirchenrat Frommel im Ater von 66 Jahren in den Ruheſtand. So dürfen wir hoffen, daß aus ſeiner Feder noch man⸗ ches Erzeugnis ſeiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit hervorgeht. Die Schönheit der bilderreichen Sprache ſichert ihm wie bisher einen weiten Leſerkreis. Geſtohlen- angezeigt feſtgenommen Wochenbericht der Kriminalpolizei Feſtgenommen wurden 5 Perſonen, darunter zwei wegen Diebſtahls, eine wegen Raubverſuchs, eine wegen Betrugs und eine wegen Blutſchande. Zur Anzeige gelangten 30 Perſonen, darunter 11 wegen Diebſtahls, 4 wegen Betrugs, 9 wegen Ver⸗ gehens gegen das Geſetz zur Bekämpfung der Reb⸗ laus und die übrigen wegen ſonſtiger unerlaubter Handlungen. Entwendet wurde: Am 7. September 1937 im Städt. Freibad ein goldener Ehering, gez.: E. St.“ 30. 8. 1937. Am 9. September in der Jugendherberge ſein Geldbeutel mit 17 Mark Inhalt. In dem Geld⸗ beutel befindet ſich der Name„Peter Rottmann“. Am 9. September aus einem hieſigen Hotel ein Geld⸗ betrag von 160 Mark, eine Brille, ein Füllfederhal⸗ ter lengliſches Fabrikat), und verſchiedene Papiere, darunter ein Gepäckſchein auf den Namen„Schleiß“. Am 6. September auſ dem Parkplatz vor dem Ar⸗ beitsamt von einem Auto ein Reſervereifen, Marke Dunlop, 415/18. Ein Herrenfahrrad, Marke„Preſto“, Nr. 624250, ein weiteres Herrenfahrrad, Ma „Perfekt“ und ein ſolches Marke„Preſto“, Nummer unbekannt. Aufgefunden wurden: Ein Herrenfahrrad, Marke „NSu“, Nr. 945301. Ein Herrenfahrrad, Marke „Fanatal“, Nr. 90686. Ein Herrenfahrrad, ohne Marke und Nummer. Ein Damenſahrrad, Marke „Mifa“, Nr. 249 549. Ein Damenfahrrad, Marke „Welters“, Nr. 436 753. Beigebracht und an die Eigentümer ausgehändigt wurden vier Fahrräder. Auto raſt ins Schaufenſter Die täglichen Verkehrsunfälle Infolge zu raſchen Fahrens geriet auf der Hauptſtraße ein Lieferkraftwagen auf der naſſen Fahrbahn ins Schleudern und fuhr gegen das Schaufenſter eines Geſchäfts. Das Fenſter und mehrere Auslagen wurden beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Der Sachſchaden beträgt etwa 2000 Mark. Beim Befahren der Reichsgutobahnſtrecke Bruchſal—Heidelberg fuhr ein Fernlaſt⸗ zug, deſſen Führer die nötige Vorſicht in der Lei⸗ tung und Bedienung ſeines Fahrzeugs außeracht ließ, eine etwa 2,50 Meter hohe Böſchung hin⸗ unter. Verletzt wurde niemand. Der Fernlaſtzug und die Anlagen der Reichsautobahn wurden erheb⸗ lich beſchädigt. Die drei Kammermuſik⸗Konzerte, die im Rahmen der Konzertreihe der Stadt in dieſem Konzertwinter ſtattfinden, bringen das Zernick⸗Quartett, Calvet⸗ Quartett und Queling⸗Quartett hierher. Die Ter⸗ mine für die Konzerte, die jeweils im Stäotiſchen Theater ſtattfinden, ſind 26. November, 11. Januar und 2. Februar. Das erſte Konzert(Gaſtſpiel des Zernick⸗Quartetts) wird Werken von Beethoven, Schumann und Smetana gewidmet ſein. Im Städtiſchen Theater werden bei einem gro⸗ ßen Werbeabend alle neuen Mitglieder der Oper, Operette und das ſtädtiſche Orcheſter mitwirken. Der Abend iſt auf 18. September feſtgeſetzt. Die erſten Tage der Spielzeit bringen folgendes Programm: 15. September:„Figaros Hochzeit“, 16. Sept.:„Die Räuber“ in Neuinſzenierung, 17. Sept.:„Figaros Hochzeit“, 18. Sept.: den vorerwähnten Werbeabend, 19. Sept. nachmittags:„Der Etapenhaſe“ und abends „Bocccaceio“ zum erſten Male in der Neufaſſung. „Hölderlin⸗Schule, Oberſchule für Mäbchen“: Die Mäbchenrealſchule Heidelberg führt mit ſofortiger Wirkung den Namen„Hölderlin⸗Schule, Oberſchule für Mädchen.“ Heidelberger Veranſtaltungen Heute Haus der Kunſt: Koloniglausſtellung. Geöffnet von 9 bi 12 und von 14 bis 18 Uhr. Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg und die Angelſachſen“ und Sammlungen. 96 Aus den Kinos: Capitol:„Der Monn, der Sherlock Holmes war“.— Gloria: „Condottieri“.— Kammer und Odeon: Neues Programm. rke Aus Baden Kellnerinnen wurden geyrellt Wechſeljallen⸗Betrügerpaar unſchädlich gemacht * Pforzheim, 14. Sept. Monate hindurch tauchten in ſüddeutſchen Städten— Augsburg, München, Bi⸗ berach, Konſtanz, Freiburg, Offenburg, Raſtatt, Pforzheim— Wechſelfallen⸗Betrüger auf, die mit bei⸗ ſpielloſer Frechheit hauptſächlich arme Kellnerinnen leimten. Sie mieteten ſich in den beſten Hotels ein und„arbeiteten“ von hier aus in Gaſtſtätten mit einem beſonders rafſinierten Trick. Ein junger Mann beſtellte irgendeine Kleinigkeit zum Verzehr und zahlte mit einem Fünfmarkſtück. Plötzlich er⸗ innerte er ſich, daß er auch mit Kleingeld zahlen könne und forderte das Fünfmarkſtück zurück. Un⸗ mittelbar darnach bat er die Bedienung, das Fünf⸗ markſtück zu wechſeln, und während das Wechſelgeld auf dem Tiſche lag, war der Partnerin des jungen Mannes zur Aufgabe gemacht, die Bedienung mit harm⸗ loſen Redensarten von dem Geldwechſel ab⸗ zuhalten. Währenddeſſen ſtrich der junge Mann das Wechſelgeld mitſamt dem Fünf⸗ markſtück ein und beide verſchwanden. In manchen Fällen hat dieſes Gaunerſtückchen nicht geklappt und man kam oft in Streit darüber, wer das Geloͤſtück zu ſich geſteckt haben könnte. Natürlich behauptete der Gauner immer, daß nur die Bedie⸗ nung in Frage kommen könne. Im Mai ö. J. konnte das Betrügerpaar in Pforzheim feſtgenommen wer⸗ den. Es handelt ſich um den ledigen 26 Jahre alten, wegen Betrugs wiederholt vorbeſtraften Wilhelm Schmadel aus Scheuern bei Achern und die ledige 20 Jahre alte Berta Hartmann aus Augsburg. In dͤer Hauptverhandlung war das Betrügerpaar ge⸗ ſtändig. Schmadel erhielt ein Jahr ſechs Monate Ge⸗ fängnis und drei Jahre Ehrverluſt, die Hartmann, als die Verführte, vier Monate Gefängnis unter An⸗ rechnung von zwei Monaten der erlittenen Unter⸗ fuchungshaft. Hoch klingt das Lied..! Ein Dreizehnjähriger dreiſacher Lebensretter * Bietigheim bei Pforzheim, 14. Sept. Der als Ferienkind der NSV. hier weilende 13jährige Viktor Mainka aus Liebtal in Oberſchleſien rettete am Donnerstag ein einjähriges Mädchen aus dem See Monrepos. Das Kind war beim Spielen am Ufer ins Waſſer gefallen. Mainka hat ſchon in ſeiner Hei⸗ mat zwei Kinder vor dem Ertrinken gerettet, ſo daß er nunmehr dreifacher Lebensretter geworden iſt. L Sandhauſen, 14. Sept. Der Ertrag der dies⸗ jährigen Hopfenernte wird auf rund 1000 Zent⸗ ner geſchätzt.— Landwirt David Herzog Il wurde zum Stellvertreter des Ortsbauernführers Ge⸗ berth ernannt.— Die Schweinezählung er⸗ gab hier einen Beſtand von 10r Tieren, die ſich auf 560 Hausſchlachtungen verteilen. L Leimen, 14. Sept. In dem zwiſchen Leimen und Nußloch gelegenen Fiſchweiher drohte ein zweijäh⸗ riges Kind, das in einem unbewachten Augenblick ins Waſſer gefallen war, zu ertrinken. Der Unfall wurde von dex vorbeifahrenden Straßenbahn bemerkt, und gelang es dann dem Straßenbahnführer mit Hilſe eines Fahrgaſtes, das Kind vor dem ſicheren Tode des Ertrinkens zu retten. Nachbargebiete Blick auf Viernheim LU Viernheim, 14. Sept. Bei dem in Lorſch auf dem Schießſtand des Schützenvereins abgehaltenen Mannſchaftsſchießen des Unterkreiſes Süd⸗ heſſen⸗Nord im Kleinkaliberſchützenverband wur⸗ den von Viernheimer Schützen folgende Einzel⸗ ergebniſſe erzielt(geſchoſſen wurde in oͤͤrei An⸗ ſchlagarten, ſtehend, kniend und liegend, je 5 Schuß auf die Ner⸗Scheibe): Stehend: Michael Kempf und Otto Albus, Viernheim je 45 Ringe, Fritz Rieb⸗ ler, Viernheim, 40 Ringe. Kniend: Otto Albus, Viernheim, 56 Ringe, Philipp Hook, Viernheim, 54 Ringe, Fritz Riebler, Viernheim, 52 Ringe. Lie⸗ gend: Michael Kempf, Viernheim, 57 Ringe, Otto Albus, Viernheim, 53 Ringe und Ph. Hook, Viern⸗ heim, 52 Ringe. Die beſte Geſamtleiſtung erzielte Franz Giegerich, Heppenheim, mit 154 Ringen. Das Ergebnis der Mannſchaftswertung ſteht noch aus. Zu einer großen Trauerkundgebung geſtaltete ſich die Beſtattung des im Alter von 39 Jahren an den Folgen eines Unfalles geſtorbenen Obermei⸗ ſters der Schneiberinnung für den Kreis Heppen⸗ heim, Pg. Philipp Köhler. Während die Feuer⸗ wehrkapelle das Lied vom guten Kameraden ſpielte, wurde ſeitens der Krieger⸗ und Soldatenkamerad⸗ ſchaft 1875 Viernheim, der der Verblichene als Frontkämpfer angehörte, ihm die Ehrenſalve ge⸗ ſchoſſen. Auf der Umgehungsſtraße bei Viernheim wurden, einem Bebürfnis entſprechend, von der Autobahn⸗ ſtrecke bis zur Ortseinbiegung auf beiden Seiten Radfahrwege in einer Breite von 1,50 Meter geſchaffen. Dieſe Maßnahme bedeutet für die Hun⸗ derte von Arbeitern, die täglich zu ihrer Arbeits⸗ ſtelle nach Mannheim⸗Ludwigshafen auf Fahrrädern dieſe Straße benutzen, eine große Erleichterung. Auch werden die Sonntagsausflügler nach der Berg⸗ ſtraße und in den Odenwald dieſe Einrichtung be⸗ ſonders begrüßen.— Schlitzkus zum Tode verurteilt * Frankfurt a.., 13. Sept. Das Frankfurter Schwurgericht verurteilte am Montag den 22 Jahre alten Fritz Walter Schlitzkus aus Freiburg in Sachſen wegen Raubmordes zum Tode. Schlitzkus hatte am 20. Juli d. J. den Althändler und Schauſteller Auguſt Bauer, bei dem er angeſtellt war, in dem Frankfurter Vorort Zeilsheim mit der Axt erſchlagen und beraubt. Schlitzkus flüchtete nach der Tat mit dem Fahrrad bis nach Hamm i.., wo er am Biertiſch verhaftet wurde. as fillewerk ,Mutter und find“ ſchenhe durch Erholung im nov.- mutterhei RHusgleich ſac die Muterarbeit und mutterſorgen. — ſt—..———— —— —————————— — 8. Seite Nummer 428 —ĩů———.———— Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Dienstag, 14. September 1937 — Dem umſichtigen Verhalten einer Zimmer⸗ vermieterin iſt es zu danken, daß jetzt einer der ge⸗ fährlichſten Einmieteſchwindler Berling von der Kri⸗ minalpolizei unſchädlich gemacht werden konnte. Es handelt ſich um den vielfach, auch ſchon mit Zucht⸗ haus vorbeſtraften 46 Jahre alten Franz Borne⸗ mann, nach dem ſchon ſeit längerer Zeit gefahndet worden war und vor dem erſt kürzlich öffentlich ge⸗ warnt wurde. Wie ſeinerzeit berichtet, hatte Borne⸗ mann ſeine Opfer ausnahmslos unter älteren Zim⸗ mervermieterinnen, die ſelbſt in beſcheidenen Ver⸗ hältniſſen leben, geſucht. Da der Gauner ſtets eine kleine Anzahlung machte, ſchöpften die Vermieterin⸗ nen in der Regel keinen Verdacht und nahmen B. bei ſich auf. Doch ſchon am nächſten Tage verſchwand er dann unter Mitnahme aller erreichbaren Wert⸗ ſachen und des vorgefundenen Geldes. Jetzt ereilte ihn ſein Schickſal, als er erneut eine greiſe Vermie⸗ terin mit ſeinem Trick hereinzulegen verſuchte. Die Frau, der er ſich unter dem falſchen Namen Schuh⸗ mann vorgeſtellt hatte, erinnerte ſich ſofort an die Warnung, die ſie in ihrer Zeitung geleſen hatte, und als ſie überdies noch feſtſtellte, daß die Perſonen⸗ beſchreibung genau auf ihren Mieter paßte, beſtellte ſie ihn zu einem ſpäteren Zeitpunkt wieder in ihre Wohnung und benachrichtigte in der Zwiſchenzeit die Kriminalpolizei. Ein Beamter legte ſich nun in der Wohnung auf die Lauer und als der Burſche wieder erſchien, wurde er feſtgenommen und ins Polizeipräſidium gebracht. Bisher konnten Borne⸗ mann 286 Einmietediebſtähle nachgewieſen werden, doch erſcheint es keineswegs ausgeſchloſſen, daß ſein Sündenkonto noch erheblich umfangreicher iſt. * — Häufig erweiſt ſich der Anzeigenteil engliſcher Zeitungen als Fundgrube ergötzlicher Seltſamkeiten. So konnte man kürzlich in einem engliſchen Blatte eine abſonderliche Anzeige leſen, die nicht verfehlt hat, die Neugierde der Leſer zu wecken. Die Anzeige lautete folgendermaßen:„Verhexter Kleiderſchrank! Der Beſitzer würde ſolchen gern verkaufen an jeder⸗ mann, den dieſes Möbelſtück intereſſieren könnte. Der Kleiderſchrank iſt erhältlich in gutem Zuſtande mit dem Geſpenſt, das darin hauſt. Das Geſpenſt würde ſich ſehr freuen, wenn man es gut behandelte.“ — Wie ſich wohl denken läßt, ſtellten ſich Liebhaber in großer Zahl ein. Dieſen erzählte der Eigen⸗ tümer eine merkwürdige Geſchichte. Danach geht das Geſpenſt nur von Zeit zu Zeit um. Zum letzten⸗ mal war es vor drei Monaten aufgetaucht. Und zwar tritt in Erſcheinung ein alter, gutgewachſener Herr, der altmodiſch, doch mit höchſter Eleganz ge⸗ kleidet iſt. Gravitätiſch verläßt er das enge Verließ des alten Kleiderſchranks, öffnet, wie dies bei Ge⸗ ſpenſtern üblich, recht geräuſchvoll die Wohnungs⸗ türen und geht gelaſſen in den Zimmern ſpazieren. Zumeiſt wählt er für ſolche Ausflüge die Dämmer⸗ ſtunde. Nach längſtens einer halben Stunde kehrt er in die gewohnte Behauſung zurück. Dann läßt er wiederum monatelang nichts von ſich ſehen und hören. Dank der ſo verlockend ſtiliſierten Anzeige, iſt es dem bisherigen Beſitzer des von dem elegan⸗ ten Geſpenſt heimgeſuchten Schrankes gelungen, zahlreiche, recht annehmbare Kaufgebote zu erhalten. Hauptſächlich kamen dieſe von Amerikanern. Und ſchließlich it der koſtbare Schrank zu einem hohen Preiſe an einen amerikaniſchen Geſpenſterfreund losgeſchlagen worden. Dieſe ganze Geſchichte mutet den kontinentalen Europäer recht komiſch an. Aber die Angelſachſen zeichnen ſich von jeher und heute noch durch Freude an Geſpenſtern und Geiſterge⸗ ſchichten aus, war von geſchäfts⸗ und reklametüchti⸗ gen Leuten weidlich ausgeſchlachtet wird. Brachte doch gar der Britiſche Rundfunk einmal eine haar⸗ ſträubende Geſpenſterreportage. * — Die kanadiſchen Goldminen gehören, wie die neueſte engliſche Statiſtik beſagt, zur Zeit zu den blühendſten Unternehmen der Welt. Im Jahre 1924 erzeugte Kanada Gold im Werte von annähernd 9 Millionen Pfund Sterling nach heutigem Kurs. Im letzten Jahr dagegen erreichte die Erzeugung die bisherige Rekordziffer von 26 Millionen Pfund. Kanada ſteht damit an dritter Stelle unter den Gold⸗ erzeugungsländern der Welt. Gegen Ende des vori⸗ gen Jahres wurden in den kanadiſchen Goldwerken täglich 37000 Tonnen Rohmaterial auf Gold ver⸗ arbeitet. Im Jahre 1935 waren es nur 5000 Ton⸗ nen am Tage. Kein Wunder auch, daß die Divi⸗ denden, die die Unternehmen zahlten, in ſteiler Kurve in die Höhe ſchnellten. Ueber 7 Millionen Pfund wurden 1936 an Dividenden ausgezahlt. Ein richtiges Bild von dem erſtaunlichen Aufſchwung kann man ſich erſt machen, wenn man die Höhe der Dividenden von 1036 mit denen aus früheren Jah⸗ ren vergleicht. Im Jahre 1926 erhielten die Aktio⸗ näre nur 640 000 Pfund, und 1930 konnten ſie rund 2,5 Millionen verbuchen. Innerhalb von zehn Jah⸗ ren hatten ſich die Dividenden alſo verzehnfacht! Be⸗ greiflich, daß Aktien kanadiſcher Goldgeſellſchaften ſelten zu kaufen ſind. 8 — Durch einen„Scherz in der Trunkenheit verlor in Miskolz(Ungarn) der bulgariſche Gärtner Nikola Feprenoff beide Füße. Als er völlig betrunken in einer Schenke lag, goſſen ſeine Zechkumpanen Benzin über ſeine Füße und zündeten es an, da ſie an⸗ nahmen, daß Jevrenoff ſeinen Zuſtand nur vor⸗ täuſche und ſogleich aufſpringen werde. Noch ehe aber beſonnene Leute zu Hilfe kommen konnten, nahm der Brand eine ſolche Ausdehnung an, daß die Füße völlig verbrannten und im Krankenhaus am⸗ putiert werden mußten. *. — Jnu verſchiedenen Tälern des Bergiſchen Lan⸗ des blühen zur Zeit ſeltene Blumen. Auf etwa zwei Meter hohen grünroten Stengeln thront der Blüten⸗ kopf, der einen behaglichen Duft verbreitet. Es han⸗ delt ſich um ſonſt nur im Süden anzutreffende Rie⸗ ſenbalſaminen Man nimmt an, daß der Samen möglicherweiſe durch Zugvögel aus dem Süden mit⸗ gebracht worden iſt. 4 — Ein rätſelhafter Vorfall ereignete ſich dieſer Tage in Spandau. Gegen 3 Uhr morgens erſchien der 41 Jahre alte Lithograph Otto Jahn mit blut⸗ beflecktem Hemd auf der Bruſt in ſeiner Wohnung. Seiner Braut und dem herbeigerufenen Hauswirt gegenüber weigerte er ſich, irgenoͤwelche Auskunft über die Herkunft der Blutſpuren zu geben. Man brachte ihn baraufhin nach dem Spandauer Kran⸗ kenhaus, wo die ärztliche Unterſuchung eine tieſe Stichverletzung in der Bruſt ergab. Auch hier gab er dem Arzt keine nähere Auskunft über ſeine Ver⸗ letzung und ſtarb wenige Stunden nach der Einlie⸗ ferung. Die Kriminalpolizei iſt mit der Löſung des Rätſels beſchäftigt. — Auf eigenartige Weiſe wurde ein Kriegsbe⸗ ſchädigter in Oberkochen, der 1917 bei Douai durch einen engliſchen Querſchläger ſchwer verwundet wor⸗ den war, jetzt von der Kugel, die unter der linken Armhöhle zwei Rippen durchſchlagen und in die Lunge eingedrungen war, befreit. Damals bei der Operation wurde die Kugel nicht gefunden und der Mann konnte nur leichte Arbeiten verrichten. Nach⸗ dem er in den letzten Tagen Beſchwerden beim Atmen und Eſſen verſpürt hatte, bekam er nun plötzlich einen heftigen Huſtenanfall, bei dem die blanke Kugel ausgeſtoßen wurde. Der Mann fühlt ſich jetzt ſehr erleichtert. — Ein achtjähriger Schüler in Gelſenkirchen hatte ſich eine Eiſenſtange beſchafft und berührte mit dieſer die unter der Brücke angebrachte Fahrleitung der Bahnſtrecke. In dem gleichen Augenblick ſchlug eine Stichflamme hoch und der Junge mußte mit ſchwe⸗ ren Verbrennungen an Händen und Beinen ins Krankenhaus gebracht werden. Da dieſe Leitungen unter einer Spannung von 15 000 Volt ſtehen, iſt zu verwundern, daß der Junge nicht ſofort getötet worden iſt. 55——————— — ſchottiſchen Buchten beobachtet wurden. Von den — Schneefall Haien wurden des öfteren ſogar Boote angegriffen. n er ahern Unter den Fiſchern ſind leider einige Todesopfer dub München, 12. September. Im Alpengebiet und Aupenrorland hat es ſeit daß—— 805 5 ber— 3 Donners gaanachnekiag oh, eaunden dang, ſol, ein der Inſel Arran befand, einen ſolchen Rieſenhai 90 unterbrochen geregnet. Verbunden damit war ein 5 Die Erſchütt— Furch ben Anfprall ar ſtarker Temperaturrückgang, der ſtellenweiſe bis zu 0 ſtark RN 2 16 Grad betrug. Auf der Zugſpitze ſank das Thermo⸗ meter am Samstag bis auf acht Grad unter Trümmer ging und auch andere erhebliche Beſchädi⸗ Null. Da die Niederſchläge auch in mittleren La⸗ gungen des Schiffs zu verzeichnen waren. 13 gen als Schnee niedergingen und die vorangegange⸗ Iu nen Tage über trockenes Wetter herrſchte, hat das Aeberſchwemmungen im Oöergebiet ö1 Anſteigen der Flüſſe keine größeren Formen au⸗ anb Mähriſch⸗Oſtrau, 14. Sept. genommen. Im Gebirge iſt oberhalb von 1500 Me⸗ Im mähriſch⸗Oſtrauer Gebiet ſind infolge bpan 7 ter 755— geſchloſſene Schneedecke Wolkenbrüchen zahlreiche Flüſſe über ihre Ufer 8 zu verzeichnen. getreten. Auf der Eiſenbahnlinie Oſtrau—Friedland, Ta N die in einer Breite von 50 Meter überflutet iſt, ſteht Rieſiger Walöͤbrand bei Avignon das Waſſer einen halben Meter hoch.——— be dub Paris, 13. September. 1805—3 e 99* 6 50 5 wemmt. ie er hat ſtellenweiſe die Breite von— —45 großer eee e e einem Kilometer erreicht. In Oderfurth wurde auch 9 ldie Reichsſtraße bei der Brücke über die Oder über⸗ ſchaften Merindol und Borrys mußten bereits ge⸗ ſchwemmt. In den Montagnachmittagsſtunden er⸗ räumt werden. Militär, Feuerwehr und Bevölke⸗ reichte die Oder einen Waſſerſtand von 370 Zenti⸗ rung kämpfen mit allen Mitteln gegen eine weitere meter über dem Normalſtand Ausdehnung des doch greifen die ee 8 aufgepeitſcht von heftigen Miſtralwinden, noch weiter Rauſchoiſtſchmugglerbande verhaftet 2 dinb Wien, 13. September. 5 Laſtauto mit 80 Perſonen umgeſtürzt 0 es, in einem kleinen el eine Opiumſchmugg⸗ aub Kowud, 13. September. lerbande auszuheben. Mehrere Perſonen wur⸗ In der Nähe der 30 Kilometer von Kowno ent⸗ den feſtgenommen und 65 Kilogramm Opium tä fernten Ortſchaft Wilki ſtürzte am Sonntag ein mit beſchlagnahmt. Die Wiener Polizei hat ſich mit A 80 Perſonen, größtenteils Frauen, beſetzter Laſt⸗den Belgrader Behörden in Verbindung geſetzt, um autozug die Böſchung eines Fahrdammes hinab und auch die Auftraggeber der Wiener Rauſchgiftſchmugg⸗ überſchlug ſich. Vier Perſonen kamen dabei ums ler, die beiden Juden David Stein und Lazar An⸗ ſe Leben. Ferner wurden 30 ſchwer und 50 leichterdelic, verhaften zu laſſen. He verletzt. 8 2— wei Tote er Lochneß in neuer Auflage bei einem Autozuſammenſioß 8 dnb. 1 o n, 12. September.— Weſeeling, 12. September. Schottland, das vor wenigen Jahren durch das Zwiſchen Köln und Bonn ſtieß am Sonntag ein ſe „Ungehener von Lochneß“ Aufſehen erregt hatte, kann] Autobus mit einem Privatkraftwagen aus bisher E nun wieder mit Nachrichten über das Auftreten[ungeklärter Urſache zuſammen. Die beiden Inſaſſen 6* neuer Seeungetüne aufwarten. Diesmal des Privatwagens, die aus Köln ſtammen, ſtarben handelt es ſich aber nicht um phautaſtiſche Erzählun⸗ im Krankenhaus. Von den Fahrgäſten des Autobus 8 gen, ſondern um Rieſenhaie, die während der wurden mehrere durch Glasſplitter leichter verletzt. 9 letzten Woche in ungewöhnlich großer Zahl in den l Die beiden Wagen brannten vollſtändig aus. ſe PPPPo0oPPPPPPPPPPPPocPcPPPöPccPCGPCCCCCCCcCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCPCcPPCPcPPCCPCPCPCPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP — Ein höchſt ſeltſamer Vorfall hat ſich kürzlich in[ſen. Freunde alter Romantik werden das begrüßen. Indien zugetragen. In dem Dorfe Gunput iſt eine[Zwar ſind es nicht Poſtkutſchen, die im Klange des Frau durch eine gezähmte Schlange aus ſchwerſter]Poſthorns über die Lanoſtraße rollen, ſondern 6 Gefahr gerettet worden. An einem dunklen Abend Landbriefträger auf dem Stahlroß. Man will ihnen P wollte ein Räuber in das Haus eindringen, in dem ihre ſchwere Arbeit auf dieſe Weiſe erleichtern. So⸗ 9 ſich die Frau allein befand. Aber auf den Stufen der Treppe, die zur Tür führt, lag zuſammengekauert eine Kobra. Aus dem Schlummer aufgeſchreckt, rin⸗ gelte ſich die Schlange um das eine Bein des Ein⸗ dͤringlings. Dieſer ſtieß mit dem Dolche auf die Schlange ein. Erſchreckt ringelte ſich dieſe wieder zu⸗ ſammen. Inzwiſchen war die Frau herbeigeeilt. Der Räuber machte Miene, ſie niederzuſtechen. Doch die Kobra hatte geſehen, wie oͤer Räuber Hand an ihre Herrin legte. Da ſchnellte ſie mit einem mächtigen Satz auf den Mann zu und biß ihn in die Ferſe. Wie von eimem Blitzſchlag getroffen brach dͤer Räuber zu⸗ ſammen und ſtarb nach einigen Minuten. — Die ungariſche Poſtverwaltung iſt dabei, das alte Poſthorn aus der Rumpelkammer wieder her⸗ vorzuholen und ihm zu neuem Anſehen zu verhel⸗ bald nämlich ein Landbriefträger in ein Dorf kommt, nimmt er auf dem Dorfanger Aufſtellung und bläßt nimmt er auf dem Dorfanger Aufſtellung und bläſt daß der Briefträger gekommen iſt und eilen ſelbſt herbei, um ſich ihre Briefſchaften und Pakete aus⸗ händigen zu laſſen, Der Poſtbote kann alſo den um⸗ ſtändlichen Weg von Gehöft zu Gehöft ſparen und die Arbeit, die ſonſt mehrere Stunden in Anſpruch nahm, innerhalb weniger Minuten verrichten. Die Dorfbewohner ſind mit der Neuregelung nicht we⸗ niger zufrieden als die Briefträger, denn ſie laufen nun nicht Gefahr, daß der Briefträger an ihrem Gehöft vorübergehen muß, wenn er beiſpielsweiſe Geld auszuzahlen hat, weil der Bauer mit ſeinem geſamten Geſinde auf dem Felde arbeitet. Nachdem die erſten Verſuche mit dem Poſthorn ſo große Er⸗ folge zeitigten und mit ſo großem Beifall aufgenom⸗ men wurden, werden jetzt ſämtliche ungariſchen Landbriefträger mit einem Poſthorn verſehen. Romas von Jenny Sattler-Kösig Das Mädchen Elin wird geküßt 43 Seine beiden Geſchwiſter waren zwar anderer Meinung als er, aber ſie ſchwiegen. Wie ſie ja ſehr oft dazu zu ſchweigen pflegten, wenn Peter etwas nicht zu empfinden vermochte, was ſie empfanden, oder wenn er einem Gefühl Ausdruck gab, das ihren Lippen keine Macht der Erde hätte entreißen können! — Er ſah forſchend von einem zum andern, ehe er ſeine Kurbelwelle wieder hochnahm.„Wißt ihr, ich habe den ganzen Tag noch nichts zu eſſen bekommen, hab' immer und immer nur Räderrollen unter mir gehabtl Jetzt tut mir den Gefallen, kommt mit und laßt mich erſt einen Happen eſſen, ehe ich euch erzähle, wie alles war!— Ich hab euch nämlich allerhand zu erzählen! Ihr werdet Bauklötzer ſtaunen!“ Er gina den beiden anderen voran in die Wirt⸗ ſchaft, um mit Kennermiene einen hübſchen Tiſch auszuſuchen. Für Iſe beſtellte er beim Ober ein Eis, für Manfred trotz allen Widerſpruchs ein Glas Bier und für ſich ſelbſt ließ er ein Wiener Schnitzel und ebenfalls ein Glas Bier kommen. Als der Kellner alles herbeigebracht hatte, begann er mit Genuß zu tafeln. Es ſchien ihn nicht zu ſtören, daß das Geld, mit dem er die ganze Zeche zu bezahlen gedachte, ent⸗ weder ſeiner Schweſter oder ſeinem Bruder oder aber auch Elin Hallermann gehörte, auf jeden Fall aber nicht ſein eigen war!— Iſe und Manfred nipp⸗ ten ſtumm an den Genüſſen, die er ihnen hatte vor⸗ ſetzen laſſen. Ihre trüben Gedanken führten ſie weit, weit fort von all dem, was um ſie herum war. „Habt ihr euch denn nicht gewundert“, fragte Pe⸗ ker endlich,„daß ich nicht mit dem direkten D⸗Zuge gekommen bin, ſondern mit dem Eilzug über Fal⸗ kenberg?“— Als ihm niemand antwortete, fuhr er fort:„Ich war nämlich im Auftrage der Firma in Falkenberg! Ich habe dorthin noch eine andere Re⸗ paratur gebracht, die die Nennhauſener nicht gern der Bahnbeförderung anvertrauen wollten. Dafür ha⸗ ben ſie mir auch die Fahrt hierher bezahlt, und mit dieſem Geld habe ich euch auch hierher eingeladenl“ Er ſah die beiden anderen ſtrahlend an. Iſes und Manfreds Geſichter hellten ſich nun doch ein wenig aufl Iſe ſtreichelte verſtohlen ſeine Hand. Sie bat ihm im ſtillen ab, daß ſie ſoeben ſeufzend wieder einmal darüber nachgedacht hatte, was für ein fürchterlich leichtſinniger Verſchwender der kleine Bruder doch im Grunde war.„Das iſt ſchön, daß du ſo geſchäftstüchtig warſt!“ lobte ſie. „Ja, aber das iſt doch bloß der Anfang, das andere ſoll ja alles erſt noch kommen!“ rief er nun eifrigl „Die in Nennhauſen wollen mich doch anſtellen, denkt nur, Kinder, regelrecht anſtellen! Zuerſt ſoll ich mit in der Verkaufsabteilung tätig ſein, und wenn ich mich dann eingearbeitet habe und bewähre, dann— — dann ſoll ich Rennen fahren und alles, alles Nun horchten Bruder und Schweſter enoͤlich doch auf! Mit geſpannten Geſichtern ließen ſie ſich von Peter, deſſen Kopf vor Aufregung immer röter und röter wurde, berichten, was ſich da alles in Nenn⸗ hauſen zugetragen hatte.— Peter, mit ſeiner unver⸗ wüſtlichen Laune und mit ſeiner hellen Begeiſterung für den Automobilſport und vor allem Rennſport — Peter mit ſeiner ſchönen Geſtalt, ſeinen blonden Haaren, ſeinen geſchmeidigen Bewegungen— hatte Aufſehen und Geſallen in dem kleinen Fabrikſtaat Nennhauſen erregt. Man hatte ihn herumgeführt, man hatte ihn eingeladen, er war an immer maß⸗ gebendere Leute geraten, ein Wort hatte das andere gegeben,— und endlich hatte man ihm dieſes vor⸗ teilhafte Angebot gemacht, das ihn für immer aller Not zu entreißen vermochte.—„Siehſt du, Iſe“, endete er ſtolg,„nun bekommſt du deinen hellgrauen Pelz doch nochl Er iſt nur noch eine Frage der Zeit!“ „Vielleicht iſt es lediglich die Frage, ob ihn nicht erſt Mizzi oöer Suſi oder Lily bekommt, eh' ich ihn kriegel“ gab ſie Lächelnd zurück. „Oder ob du ihn dir lieber von Max oder Franz oder Frieörich ſchenken läßt!“ nahm er ihren Scherz auf. Manfred ſaß ernſthaft dabei und ließ den beiden ihren Spaß. So war das mit der N. D. G. immer: Iſe ließ ſich ſchließlich doch und nur zu gern von Peters leichterer Art mit fortreißen, und er— er mußte immer wieder und bei allem ſeine Bedenken haben! „Oſt denn der Verkrag wirklich ſchon abgemacht?“ fragte er endlich. „Nein, das nicht! Sie wollen erſt noch ein paar Auskünfte über mich einholen, ehe ſie ſich endͤgültig entſchließen! Aber das iſt doch nur eine Frage von Tagen oder meinetwegen auch Wochen! Die bringe ich mich ſchon noch durch!“ „Was für Auskünfte denn?“ „Nun— die Zeitungsberichte über das Olbers⸗ dorfer Bergrennen, die kannten ſie ja natürlich ſchon, ſie ſagten, die Heldentaten dort, die wären ja eigent⸗ lich ſchon genug Empfehlung für michl— Dann wol⸗ len ſie noch an meine alte Firma ſchreiben, na, und dann wahrſcheinlich noch polizeiliches Führungs⸗ zeugnis und ſo weiter!“ Peters Stimme wurde un⸗ geoͤuldig. „Biſt du denn ſicher, daß du ein gutes polizei⸗ liches Führungszeugnis bekommen wirſt?“ fragte Manfred leiſe. Steil ſtand wieder die Sorgenfalte auf ſeiner Stirn. „Warum denn nicht?“ gab Peter erſtaunt zurück. „Ich habe mir doch niemals was zuſchulden kommen laſſen!“ „Soooo— und wenn der Herr von Erömanns⸗ oͤͤorf dir nun ſchaden will, wenn er dich zur Rechen⸗ ſchaft zu ziehen gedenkt, wenn er eine Anzeige, oder was weiß ich, gegen dich erſtattet—— was dann?“ Peter erblaßte. Er ſah hilfeflehend zu Iſe hin⸗ über, die ihrerſeits mit entſetztem Geſichtsausdruck von einem ihrer Brüder zum andern ſtarrte.—„Ach wo, warum ſoll er denn?“ antwortete er ſchließlich abwehrend und ſich ſelbſt beruhigend. „Frage lieber: Warum ſoll er denn nicht?— Wür⸗ deſt du dir vielleicht ungeſtraft deinen ſchönen Wagen von einem wildfremden Menſchen in Grund und Boden fahren laſſen?“ „Nein, natürlich nicht! Aber—— aber er kennt mich doch gar nicht!“ „Ach, es iſt heutzutage ſo leicht, einen Menſchen ausfindig zu machen, wenn man nur ſeinen Namen weiß! Frage doch Iſe— das iſt doch Iſes täglich Brot!“ Iſe fuhr aus ihrer Schreckenslähmung hervor, um Manfreds Worte ſchwach zu bejahen. „Ja, da muß eben Elin——“ verſuchte Peter einen Ausweg zu finden. „Bitte, laß Elin aus dem Spiel! Du biſt der Mannl Du haſt dich vor die Frau zu ſtellen! Vor allem, wenn du ſie liebſt!“—- „Ich liebe Elin doch———“ verſuchte Peter ſich zu verteidigen, aber nach einem Blick auf den Bru⸗ der, in deſſen Augen es ſchon wieder verräteriſch zu wetterleuchten begann, zog er es vor, zu ſchweigen. Iſe, die ſich nun wieder gefaßt hatte, äugte vor⸗ ſichtig von Manfred zu Peter und dann wieder zu⸗ rück. Das beſte wäre jetzt ein anderes Geſprächs⸗ thema, fühlte ſie, aber es wollte ihr nicht gleich etwas Geſcheites einfallen!—— Manfred und Peter blickten wortlos vor ſich hin. Endlich holte Manfred Zigaretten heraus, um ſie ringsherum anzubieten. Mit zitternden Fingern klopfte er die ſeine auf dem Tiſchtuch zurecht, wäh⸗ rend Peter ihm eilfertig Feuer anbot.„Danke!“ ſagte er ſcharf. Dann ſchwieg er wieder und ſchaute vor ſich hin in die blauen Kringel ſeiner Zigarette hin⸗ ein.„Kleine Elin!“ mußte er denken,„arme kleine Elin!— Jſt das wirklich dein Schickſal? Iſt dieſes Schickſal womöglich auch gerade noch das richtige für dich!?“ „Hatteſt du eigentlich an Herrn Ponfiek telepho⸗ niert, Manfred?“ fragte Iſe nach einer ganzen Zeit zaghaft. Er antwortete nicht. „Wir ſprachen doch geſtern darüber— und du hatteſt mir doch verſprochen———“ „Ja, ich habe auch öraußen angerufen!“ vaffte ſich Manfred endlich zu einer Antwort auf.„Aber ich konnte Hern Ponfiek nicht ſprechen. Er war nämlich gar nicht im Betrieb!“ „Wenn du nun jetzt gleich nochmals anrieſſt, jetzt wäre doch eigentlich noch Zeit!“ Manfred ſeufzte tief auf. Er zerdrückte ſeine Zigarette im Aſchenbecher, während er Iſe traurig anſchaute.„Ach, Iſe, quäl mich doch nicht ſol— Ich bin ſo müdel“ „Da, aber ſchau, Manfredl“ berebete ſie ihn eifrig⸗ mütterlich.„Du mußt doch nun auch mal wieder an dich denken! Du mußt doch auch mal wieder in Ar⸗ beit kommen! Jetzt, wo Peter——l Das mit dem Rennwagen iſt doch nun zu Ende!“ Manfred ſeufzte von neuem. Ja, Iſe hatte wirk⸗ lich recht, das mit dem Rennwagen— das war nun leider zu Ende!—„Gut, wenn du denkſt“, murmelte er und ſtand auf,„dann will ich mal gehen und ſehen, ob ich ihn noch erwiſchen kann!“ Tortſetzung ſolat) 867 IP — 88811 — 4 4 Dienstag. 14. September 1937 Pumpwirischafi häli 5 Rird. Nbi. Leihkapiial ſesi Bernhard Köhler ruit auf zur Beseiſigung der Borgkäuſe „Borgen heißt armwerden.“ Unter dieſem in ſeiner Richtigkeit eingehend begründeten Motto ruft der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NS DAP, Bernhard Köhler, zur Abſchaffung der Pumpwirtſchaft auf. Selbſt⸗ verſtändlich gebe es Fälle, in denen ein Verbrauchskredit beim Lebensmittelhändler über eine vorübergehende Not⸗ lage hinweghelſe. Auch könne das Eingehen eines Abzah⸗ lungsvertrages vernünftig ſein, wenn der Abzahlungskäufer durch das ihm zur Verfügung geſtellte Gut(Fahrrad, Näh⸗ maſchine, Auto, Schreibmaſchine) ſoviel beſſer verdient, daß er erheblich vor endgültiger Abnutzung des Gegenſtands die Abzahlung bewältigt und dann noch ausreichend lange — den Vorteil des neuen Gegenſtands ſich nutzbar machen ann. Dagegen ſei nicht einzuſehen, warum mancher Käufer beim Hanöwerker, bei der Schneiderin, beim Lebensmittel⸗ Händler, bei der Modiſtin, der Möbelhandlung uſw. auf Borg kaufen müſſe, nur um früher in den Genuß von er⸗ wünſchten Gütern zu kommen, als er ſie bezahlen kann. Jeber Kenner der Verhältniſſe wiſſe, daß dieſe Käuſe die übergroße Mehrzahl aller Borgkäufe bilden. Hier ſpreche nicht die Not oder ein augen⸗ blicklicher Notſtand. Hier ſprechen nur Gedanken⸗ Ioſigkeit, Leichtſinn, ſchlechtes Haushalten, Vornehm⸗ tuerei, Genußſucht und mangelnde Charakter⸗ feſtigkeit. Es ſeien Milliardenwerte, die auf dieſe Weiſe eine ſehr breite Schicht der Verbraucherſchaft ihren Lieferanten ſchul⸗ det, die dieſe Lieferanten ihren eigenen Vorlieferanten ſchuldig averden und die beim Großhändler oder Erzeuger zur Aufnahme fremden Kapitals zwingen. Es gebe kein tätiges Glied der deutſchen Volkswirtſchaft, das von der Abſchaffung dieſes Pumps überhaupt keinen Nutzen hätte. Die rund 3 Milliarden Leihkapital, die in kleinerem oder größerem Kredit der Verbraucher feſtltegen, würden z. B. im Wohnungsbau eine vorzügliche, hervoxragend geſicherte Verwendung finden. Dieſe 3 Mil⸗ Iiarden erforderten einen jährlichen Zinsaufwand von min⸗ deſtens 450 Millionen /, der unweigerlich als Verteu⸗ erungsmoment der gekauften Ware erſcheine. Es ſei nicht vornehm, anſchreiben zu laſſen, ſondern es ſei unvornehm. Es bedeute nämlich, eine reichlichere Lebenshaltung ſich zu verſchaffen auf Koſten anderer. Verdientes Geld werde ſchwerer ausgegeben als geborgtes. Beim Verſchwinden des Kundenkredits würde die tägliche Lebensführung daher (ſorgfältiger und ſparſamer. Eine wirtſchaftliche Geſundung der Einzelhändler und Handwerker ſei ohne Abſchaffung der ſchlechten Zahlungs⸗ gewohnheiten nicht denkbar. Im Programm der NSDAP ſtebe: Schaffung eines geſunden Mittelſtandes. Die Ab⸗ ſchaffung des Pumps ſei eines der beſten Mittel hierzu. Ausländische Kapiialien und Fernostkonfliki Die Richtigkeit der kürzlich von der United Preß ver⸗ böreiteten Meldung, wonach im Fernoſtkonflikt beide Seiten finanzielle Unterſtützungen in den Vereinigten Staaten er⸗ hielten, wird jetzt von maßgebender Stelle beſtätigt. Die wird. HaNDELS- WIRTSCHAFTS-ZEITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung eigenartige Loge hat ſich, wie erklärt wird, dadurch ergeben, daß zwei große Finanzkonzerne japaniſches Gold und japa⸗ niſche Staatspapiere beliehen haben, während die Regie⸗ rung— noch vor dem Ausbruch der Feinſeligkeiten— China einen Kredit zur Verfügung ſtellte, der ſich auf 50 Millionen Dollar belaufen ſoll. Eine weitere Anleihe ſollte von China zum Ankauf von Lokomotiven in USA Verwendung finden, doch iſt nunmehr die Verſchiffung die⸗ ſer Lokomotiven bis zum Eintritt geordneter Verhältuiſſe in China zurückgeſtellt worden. Der 50⸗Millionen⸗Dollar⸗ Kredit hingegen ſollte vorwiegend zur Stabiliſievung der chineſiſchen Währung dienen. Von den Banken, die japaniſches Gold und japaniſche Papiere beliehen haben, wird erklärt, daß keine geſetzliche Handhabe beſtehe, um dieſe Beleihungen zu unterbinden, es ſei denn, daß das Neutralitätsgeſetz in Kraft trete, was dann aber eine Kreditſperre für beide Seiten bewirken würde. In verſchiedenen amerikaniſchen Blättern wird darauf hingewieſen, daß in England eine ähnliche Lage beſtehe. Auch dort haben Banken der japaniſchen Regierung Kredite gewährt, während die engliſche Regierung ſich von Anfang an bemüht habe, den Zwiſt beizulegen, da er nach ihrer Anſicht zu einer ſchweren Schädigung der engliſchen Wirt⸗ ſchaftsintereſſen im Fernen Oſten führt. Die engliſchen Banken hätten jedoch Ende Auguſt erklärt, daß ſie das in Londoner Depots liegende japaniſche Gold nicht mehr be⸗ leihen würden, während die amerikaniſchen Banken beab⸗ ſichtigen, die Beleihungen weiterhin durchzuführen. * Auſtralien und der chineſiſch⸗japaniſche Zwiſt Die Ereigniſſe im chineſiſch⸗japaniſchen Streit im Fer⸗ nen Oſten werden von den zuſtändigen auſtraliſchen Aem⸗ tern in Canberra mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt, wo⸗ bei die Regierung douernd von England aus informiert „Der auſtraliſche Handelsvertreter in Schanghai, der mit den auſtraliſchen Hondelsvertretern in Tokio und Batavia zu einer Konferenz nach Auſtralien zurückkehren ſollte, iſt beauftragt worden, vorläufig ſeinen Amtcsſitz nicht zu verloſſen. Auſtralien exportiert nach wie vor große Metallmengen nach dem Fernen Oſten, die zur Herſtel⸗ lung von Munition verwendet werden. Gleichzeitig werden die Verhandlungen über den Ab⸗ ſchluß eines neuen Handelsvertrages mit Japan weiter⸗ geführt. Die Einzelheiten ſollen, nach Preſſeberichten aus Canberra, den Grundzügen des zeitlichen Abkommens, das nach dem Abſchluß eingegangen wurde, entſprechen. Jopan würde demnach auch weiterhin ein gewiſſes Kontingent für die Einfuhr von Kunſtſeide⸗ und Baumwollwaren erhalten, während Auſtrolien der Abſatz gewiſſer Wollmengen in Japan gewährleiſtet wirb. Es ſollen auch Erleichterungen für die Einfuhr japaniſcher Waren, die nicht zur Textilbranche gehören und weniger mit engliſchen Artikeln konkurriexen, geſchaffen werden. Auſtraliep ſeinerſeits erhofft als Gegenleiſtung Erleichte⸗ rungen für die Ausfuhr von Häuten, Weizen und Metallen 1 Japan. nfolge der Kriegsgefahr im Fernen Oſten haben die Raten der Verſicherungsgeſellſchaften für Verſchiffungen nach dem Fernen Oſten und für Tranſit über das Mittel⸗ meer bedeutend angezogen. Für Verſchiffungen nach Schanghai und Häfen am Yangtſekiang wurden om 26. Auguſt g v. H. gegen 6 v. H. nach Hongkong und 1 v. H. nach Häfen nördlich von Schanghai erhoben. Für Verſchif⸗ fungen nach dem Mittelmeer werden 4 v. H. in Paſſa⸗ gierdampfern und v. H. in anderen Schiffen erhoben. —— *—— eines Zahlungsabkommens mit der Süd⸗ afrikaniſchen Union. Durch Notenwechſel vom 10. d. M. iſt in Berlin ein Viertes Zahlungsabkommen mit der Mittag-Ausgabe Nr. 423 Union von Südafrika„bgeſchloſſen worden, das für die Zeit vom 1, September d. J. bis zum 81. Auguſt 1938 in derſelben Art wie die bisherigen Abkommen Deutſchland den Bezug ſüdafrikaniſcher Erzeugniſſe ſichert. Das Ab⸗ kommen, das auf einen Geſamtbetrag von 4630 000 Pfund lautet, regelt den Bezug von Wolle im Werte von 374 0 den 0 zeugniſſe, bei denen es ſächlich um Mangan⸗ AIchnde, erz, Felle und Häute, Ge alöl ſowie vor allem Karakulfelle aus dem Mandatsgebiet Sücdweſtafrika handelt. * Weiter große Zufuhren an den deutſchen Fiſchmärkten. Der Montag ſtand wieder im Zeichen großer Fiſchzufuhren. Heringe gingen glatt aus dem Markt, während Friſch⸗ fiſche zugeteilt werden mußten. allen deutſchen Fiſchmärkten 81 000 Zentner Fiſche gelandet, davon 55000 Zentner Heringe. on dieſer Menge ent⸗ fielen auf den Fiſchmarkt Wefermünde 23000 Zentner Heringe und 10 000 Zentner Friſchfiſche. In Curhaven wurden 9000 Zentner Heringe und 6000 Zentner Friſchfiſche, in Altona 22000 Zentner Heringe und 1000 Zentner Friſchfiſche gelandet. Seit dem 1. September befinden ſich 6⁰ H. der Flotte auf Herings⸗ und 40 v. H. auf Friſch⸗ fiſchfang. 5 * Steigende Umſätze in der deutſchen Pelzinduſtrie Entſprechend der Entwicklung im Rauchwaren⸗Großhandel kann auch die deutſche Pelzinduſtrie, die ihren Hauptſitz in Leipzig und Berlin hat, über eine anhaltende Beſſerung im Auguſt berichten. Dieſe iſt vornehmlich dem Eingreifen der Kürſchnerſchaft und dem Export zu verdanken. Die Umſatzziffern in der pelzverarbeitenden Induſtrie konnten im Juli— für Auguſt liegen noch keine rechnungs⸗ mäßigen Unterlagen vor— um weitaus mehr als die Hölfte und bei der Pelzveredelungsinduſtrie um rund ein Drittel geſteigert werden. Erfreulicherweiſe wurden über die beſtehenden Auslandsverbindungen hinaus in Eng⸗ land und Norwegen neue an⸗ geknüpft. Für die Schweiffabrikation traten als Auftrag⸗ geber Kürſchner und die Damen⸗Oberbekleidungsinduſtrie hervor. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkt O Mannheim, 18. September. Das Angebot von Weizen und Roggen blieb weiter ziemlich klein. Brau⸗ gerſte war lebhaft gefragt, und es kam zu Umſätzen in pfälziſchen, heſſiſchen und fränkiſchen Herkünften, für die teilweiſe Zuſchläge gezuhlt wurden. wurde gehandelt, meiſt jedoch ohne Zuſchlag. e Unſicherheit über die Bezahlung des Zuſchlages bei bereits vorher ge⸗ kauſten Braugerſten hölt an. Induſtriegerſte war kaum am Markt, auch Futtergerſte fehlte. In badiſchem Induſtriehrfer wurde eine größere Par⸗ tie verkauft. Vielfach waren die Käufer jedoch zurückhal⸗ tend, oͤa ſie erſt die Lagerentwicklung abwarten wollen. Vereinzelt ſoll auch Induſtriehafer erhältlich geweſen ſein. Am Weizenmehlmarkt iſt es etwas ruhiger geworden, doch konnte's Angebot glatt untergebracht werden. Roggen⸗ mehl lag ſtill. 5 Am Futtermittelmarkt wurden Sojakuchen und andere ölhaltige Futtermittel zugeteilt. Auch Mais erhielten die bezugsbere igten Betriebe noch. ERotterdamer Getreidekurſe vom 13. Sept.(Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Sept. 7,5274; Nov. 7,50; Jan. 7,57%; März 7,55.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 112,25, Nov. 107; Jan. 106,50; März 106,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Sept.(Eig. Amerikon Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) Sept. 516; Okt. 516, Nov. 518, Dez. 520; Jan. 523; Febr. März 528; April 530; Mai 539;, Juni 535; Juli Auguſt 530; Sept. 541; Okt. 544; Dez. 546; Jan.(89) März 549; Mai 552; Tendenz ruhig. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 13. Sept,(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 13,25; Leinſaot Klk. per Sgeſamt wurden an Dr.) (87) 52⁵; 537 547; Offene Stellen ————— Eleg. möbliert ausgeſtattete Kleine Woüng. Rhein-Mainische Abendbörse Slill Frankfurt, 13. September. An der Abendbörſe herrſchte ſtärkere urückhaltung und teilweiſe beſtand Neigung zu kleinen Abgaben. In⸗ folgedeſſen hörte man meiſt 74 bis ½ v. H. unter dem Ber⸗ liner Schluß liegende Kurſe, Abſchlüſſe kamen zunächſt baum zuſtande. J6 Forben wurden mit 164 notiert und waren ſo angeboten. Ferner nannte man Verein. Stihl mit 117,25—11/6, Mannesmann mit 122,25—122,75, Bu⸗ derus mit 127, Höſch mit 124,75. Die Rentenmärkte lagen ruhig, Kommunal⸗Umſchuldung waren zu 94,90 gefragt. Im Verlaufe verſtärkte ſich die Zurückhaltung, ſo daß Umſötze kaum mehr erfolgten. Die Kurſe bamen nicht ein⸗ heitlich und überwiegend nominell, im großen und ganzen aber nur wenig verändert, zur Notiz. Auch am Rentenmarkt hielt die Geſchäftsſtille an, etwas höher lagen 45proz. Krupp mit 99(9856). 2 der Nachbörſe hörte man überwiegend ſchwächere urſe. Sept.⸗Okt. 15% Bombay per Sept.⸗Okt. 1556 Leinſagtbl loko 30,6; Sept. 29,6; Sept.⸗Dez. 29,; Baumwoll⸗Oel ägypt. 24,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6,25.— Neu⸗ vork: Terp. 35,0. Savannah: Terp. 30,0, Geld- und Devisenmarkt Paris, 19. Lepfember Gchluß amtlich). London 138.63 f Spenlen PopenbsgenJ 618,50 Wien 511.— R 28.02½ J falien 17.50 Foileni 15.43— Beriin 11300 Mer S S, 64l.—J Mägd P7. Pe, 28 London, 1. Sepiember Gehluh amtlith) euyok, 495.22 K 20 5* chab 124 he 488.8 Sein J0, Iunge SS—, Amsterdem 899.62 0810 9,90/ Ronsfenfin.„E Aaralen 125.— Poris 138 56 issabon 110,13 Athen 50 Rriko 18.— Brüssel 29.40— fieisingiors„18 Wien 25,.31 Honterideo 28.— ſialien 94.07— Prag 142.25 Panchs 25. Valperaiss 128.0 —— f0 Budapest—3— 16,— üuenos 1802 Weir* Belgrad 52 n.— tondon panjen—9 Pin 400,— fonxkong 1/252 Sidztrils 100.1 Meialle Hamburger bieiallnofierungen vom 13. Sepiember HKupjer Ibancg- u.—— Uriaf f leld Brief J Geld Hbezahliſ briefef Celd Ibezahh Aauer 73.5073 50 0344. 0O.. Hattenrohzingt.. 29.502850 lebruar 73.5078.50... 44, 0344, 00. feinsilber(RM. g. Eh)) 41,5088.50 2 Tangvid GM. f. R. 284/279 Apri.. Alt-Platin(Abfalle 11 Cixcapr. 1„. 1360/.40 Juni 90 edm. ralnes Piafin ·H oetellar.(S. p. r...65.90 Septemb.73,503,500. 844,0844 0 Lece Aled Oktober 73.5078,50.. 44, CS44, O. Auümon Rexulas dines.(.)72.—72.— Lovemb./3.5078,00 B44, O844. 0.. 0uedsilber(E per fissche) 15,2515.25 Dezemb.J/3,50ʃ78,50 844,01844.0 Volir, chines.(in Sh.) 14250 * Der Londoner Goldpreis betrug am 13. September für eine Unze Feingold 140 ſh 6 ò gleich 86,7588 /, für ein Feingold demnach 54,2061 Pence gleich „ Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe hielt ſich in mäßigen Grenzen. Die Fracht notierte mit 1/ ab Ruhrhäfen und .20% ab Kanal nach Rotterdam. Die Bergfracht beträgt ab Ruhrhäfen.10/ und ab Kanal.30„. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 70 3 und 80 3 nach Mainz und 80 3 und 90 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn be⸗ für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach otterdam. — 2 Schön mäll. f Löhäaoe 10/50 PS —4 To., 2 Mtr. Zu kauf. geſuchl: blasverSChg oben Sproſſen⸗ einteilung, unten breit u..50 lg., Au Käufen ges. Ludwigshafen, R.., Gräfenau⸗ ſtraße 22. 36505 Brüſtung, Höhe 2,5. Breite 987 Mtr. Preis⸗ angebote an Hermann Kuby Neuſtadt an der Mercedes-Benz Zweiſitzer Kabrioleit, ſehr gut er⸗ halten, preiswert zu verkaufen. Großer Raum für zwei Notſitze Weinſtraß ze. oder Gepäck vorhanden. Sechsfach bereift. Geſchäftsſtelle d. Adreſſe zu erfrag. in de 45 Bl. 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