* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl⸗ 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seitubic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A K Oonnerstag, 16. September 1957 Mißtrauen gegen Eden „Solange Eden Herr im Auswärtigen Amt iſt, muß man immer auf der Hut ſein“ diub. Mailand, 16. September. Die Turiner„Stampa“ äußert ſich ſehr peſ⸗ ſimiſtiſch über die Lage, die durch die Konferenz von Nyon noch verſchlechtert worden ſei. Der ganze Mittelmeer⸗Kontrollplan, der unter dem Vorwand des Kampfes gegen die Piraten den engliſchen Schif⸗ fen die franzöſiſchen Flottenſtützpunkte zur Verfü⸗ gung ſtellte, ſei vom Foreign⸗Office ausgegangen. Die Wiederholung einer Mittelmeer⸗Blockade gegen Italien wäre indeſſen wirkungslos und hieße für die Urheber mit Bomben ſpielen. So⸗ lauge Eden, der wieder unumſchränkter Herr der britiſchen Außenpolitik zu ſein ſcheine, das Foreign⸗Office leiten werde, müſſe man immer auf der Hut ſein. Nicht umſonſt ſchreibe jetzt der„Daily Telegraph“, nach der Niederlage von Santander wolle man mit allen Mitteln einen raſchen Sieg Francos verhin⸗ dern. Die Bolſchewiſtenbanden faßten neuen Mut zu einem Widerſtand, der, wenn auch zwecklos neues Blut koſten werde und neue Gefahren für den Frie⸗ den Europas mit ſich bringe. Vorkehrungen für die Luftkontrolle — London, 16. Sept.(U..) Wie das Luftfahrtminiſterium bekanntgibt, wer⸗ den 12 Waſſerflugzeuge nach dem Mittelmeer entſandt werden, um oͤort an der Durchführung der Kontrolle mitzuwirken. Weiter wird ſich morgen ein Geſchwader von Beobachtungsflugzeugen nach Malta begeben, dem ſpäter ein zweites Geſchwader folgen wird. Wie verlautet, werden im Luftfahrt⸗ miniſterium Pläne ausgearbeitet, um Maßnahmen gegen Flugzeuge zu treffen, die Handelsſchiffe bom⸗ bardieren. Die entſprechenden Vorſchläge ſollen der Kontroll⸗Konferenz am Donnerstag oder Freitag vorgelegt werden. Die Tückei ratifiziert Nyon (Funkmeldung der NM3.) + Iſtanbul, 16. September. Am Samstagnachmittag tritt in Ankara die große türkiſche Nationalverſammlung zu einer außerordent⸗ lichen Sitzung zuſammen. Einziger Punkt der Tagesoroͤnung wird die Ratifizierung des Arran⸗ gements von Nyon ſein. Nach der türkiſchen Ver⸗ faſſung müſſen nämlich Verträge von fremden Staaten von der Volksvertretung genehmigt ſein, ehe ſie in Wirkſamkeit treten. Miniſterpräſident Inönü wird den Geſetzentwurf Außenminiſters Dr. Rüſchtü Aras ſelbſt vorlegen und begründen und dabei, wie es heißt, eine außen⸗ politiſche Rede über die Türkei als Mittelmeermacht halten. mit dem Text des Abkommens in Vertretung des 148. Jahrgang— Nr. 428 In dtglien traut man den Engländern nicht Das brennende Schanghat Eine gewaltige Rauchfäule ſteigt über dem brennenden Schanghai empor. „Die größte und entſcheidenoͤſte Schlacht Japans Großoffenſive im Norden Luftwaffe, Panzerwagen und Artillerie ſollen die Entſcheidung zugunſten der Fapaner erzwingen (Funkmeldung der NMz3.) + Tokio, 16. September. Das Hauptquartier der japaniſchen Nordchina⸗ armee bezeichnet in ihrem Lagebericht die am Mitt⸗ woch begonnene Großoffenſive zu beiden Seiten der Bahnlinie Peiping—Hankau als die größte und entſcheidende Militäraktion. Ziel der Operationen ſei die Einnahme der erſten Hauptver⸗ teidigungsſtellung der chineſiſchen Armee im Gebiet von Paoting 150 Km. ſüdlich von Peiping, die von ſtarken Kräften der Zentralarmee und der nord⸗ chineſiſchen Truppen verteidigt wird. Die Agentur Domei gibt darüber hinaus als das letzte Ziel der begonnenen Offenſive die Säuberung Nordchinas von chineſiſchen Streitkräften bis zum Gelben Fluß. bebannt. Zu oͤieſem Zwecke ſei dͤie Durchbrechung weiterer chineſiſcher Verteidigungsſyſteme ſüdlich von Paoting notwendig. Der Lagebericht oͤes Hauptquartiers meldet be⸗ deutende Erfolge an der geſamten Front mit einem Geländegewinn von 20 Km. am linken japa⸗ niſchen Flügel öſtlich der Eiſenbahn Peiping— Han⸗ Japaniſche Infanterie beim Vorgehen im Gelände. (Atlantic, Zander⸗M.) kau und hebt beſonders das hervorragende Zuſam⸗ menarbeiten zwiſchen der japaniſchen Luftwaffe, den Panzertruppen und der Artillerie mit der vor⸗ dringenden Infanterie hervor. Der zahlenmäßig weit überlegene Gegner ſei dieſer Zuſammenarbeit keineswegs gewachſen. Für alle Fälle. — Tokio, 16. Sept.(U..) Geſtern fand hier eine große Luftabwehr⸗ übung ſtatt. Eine Stunde lang waren die Straßen Tokios in völliges Dunkel gehüllt. Die Verdunke⸗ dub Paris, 16. September. Die Verhaf ung des italieviſchen Emioranten und Anarchiſten Tamburini, der wie zuerſt ver⸗ lautete, der Urheber des doppelten Bombenanſchlags in Paris geweſen ſein ſoll, erregt in der Pariſer Preſſe großes Aufſehen. Jetzt wird jedoch der Ver⸗ dacht dahin eingeſchränkt, daß man, von ſeinen Aus⸗ ſagen aus vielleicht auf eine Spur der wirklichen Attentäter kommen könnte. Große Beachtung ſchenken die Blätter dem von Miniſterpräſidenten Chautemps angekündigten neuen Fremdengeſetz, das die Abſchie⸗ bung unerwünſchter Ausländer aus Frankreich ermöglichen ſoll. Dieſer Plan findet allgemein Zuſtimmung. Nach dem„Figaro“ ſoll u. a. der Paßszwang für alle Ausländer wieder eingeführt werden. Sich in Frankreich aufhaltende Aus⸗ länder ſollen Perſonalausweiſe mit Lichtbild und Fingerabdrücken erhalten. Schließlich ſollen unoch Sondergerichte für Ausländer, wie ſie ſchon während des Krieges in Frankreich beſtanden, geſchaffen werden. Das Blatt veröffentlicht eine Erklärung des ehe⸗ maligen Innen⸗ und Finanzminiſters Regnier, in der es u. a. heißt: Frankreich ſei ſeit Juni 1936, als die Volksfront an die Macht kam, zum Zufluchtsort aller möglichen anarchiſtiſchen Elemente geworden, die aus anderen Ländern vertrieben wurden. Der lungsmaßnahmen wurden von Polizei⸗ und Militär⸗ patrouillen kontrolliert. Weitere und größere Ver⸗ dunkelungsübungen werden in Kürze ſtattfinden, um die Bevölkerung mit allen Luftabwehrmaßnahmen vertraut zu machen. Obgleich bei der Uebung der Verkehr, wenn auch in eingeſchränktem Umſange, aufrecht erhalten wurde, haben ſich keinerlei Unfälle ereignet. Filchner in Leh eingetroffen. Wie aus Bombay gemeldet wird, iſt der deutſche Forſcher Filchner in Leh(Kaſchmir) eingetroffen. Man lernt aus den Pariſer Attentaten: Frankreichs neues Fremdengeſetz Paßzwang und Sondergerichte für alle Ausländer Spanien⸗Krieg habe zu dieſem Abſchaum einen be⸗ deutenden Zuwachs von Anarchiſten gebracht, die eine ſtändige Gefahr bildeten. Eine Syur der Attentäter (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 16. Sept. Eine franzöſiſche Provingzeitung in Lille, der „Réveil du Nord“ will erfahren haben, daß im Zu⸗ ſammenhang mit den beiden Attentaten beſonders ſcharfe Ueberwachungsmaßnahmen für die Gegend von Lille angeordnet worden ſeien. Beſonders die Ausländerkontrolle ſei verſchärft worden. Ein Spanier namens Dominigue Emparator Mariano, der in anarchiſtiſchen Kreiſen ſehr bekannt ſei, ſtehe unter dem Verdacht der Teilnahme an den beiden Attentaten, ſeit denen er verſchwunden ſei. Bisher ſei es der Polizei noch nicht gelungen, auch nur die geringſte Spur von dem Flüchtling zu fin⸗ den. In dieſen Tagen finden daher beſonders ſcharfe Grenzkontrollen ſtatt, um einen etwaigen Grenz⸗ übertritt des Verdächtigen zu verhindern. — Der Chef der ſchwediſchen Luftwaffe in Berliu. Auf Einladung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaſſe Genevaloberſt Göring iſt der Chef der Königlich Schwediſchen Luftwaffe, Generalleutnant Friis, zu einem Beſuch der deutſchen Luftwaffe in Berlin eingetroffen. (Atlantic, Zander⸗M.) Gthretkenstage in Schanghat (Von unſ. Sonderberichterſtatter im fernen Oſten) ..p. Schanghai, Ende Auguſt. Hier iſt die Hölle los. Schiffsgeſchütze und Land⸗ batterien brüllen ſich an, Bomben und Granaten krachen überall, und dieſe entſetzlichen Flugzeuge donnern immerzu über der vor Schrecken halb irr⸗ ſinnigen Stadt. Die Bomben fallen auf Gerechte und Ungerechte, und die Flakgeſchütze ſegen mit ohrenbetäubendem Lärm ihren Eiſenhagel in die Luft. Es brennt an allen Ecken und Enden, Ben⸗ zintanks explodieren, und der Sturm jagt das lodernde Flammenmeer vor ſich her. Das alles mitten in einer der größ⸗ ten Weltſtädte! Dabei ſoll der arme Zeitungsmann auch noch arbeiten! Kaum hatte ich im Palacehotel zu ſchrei⸗ ben angefangen, als meine Schreibmaſchine einen Luftſprung machte und das ganze Zimmerfenſter in einem Sprühregen von Glasſplittern mir um die Ohren flog. Eine Bombe war in den Hof ge⸗ fallen. Die Schreibmaſchine unter den Arm geklemmt, das„Handbuch für erſte Hilfe bei Unglücksfällen“ in der Fauſt, raſte ich hinaus, nicht ohne dem Manager vorwurfsvoll zuzurufen:„Und ich hatte doch ein extra ruhiges Zimmer verlangt!“ „Sorry, Sir, very sorry, indeed!“ antwortete der höfliche Mann mit ſorgenvollem Kopfſchütteln. „Im Cathay⸗Hotel, wo ich danach einlief, garan⸗ tierten ſie mir ein Zimmer„ſo ſtill und friedlich wie der Garten Eden“. Aber ich hatte an meinem Artikel noch keine zehn Worte geſchrieben, da flog ich ſchon wie ein Tennisball gegen die Zimmer⸗ decke. Wieder eine Bombe! Schanghai iſt zwar ein Sündenbabel. Aber was hier alles in dieſen Schreckenstagen auf uns nie⸗ derpraſſelt, iſt ja ſchlimmer als in Sodom und Go⸗ morrha. Zuerſt kam ein Taiſun. Aller meteorolo⸗ giſchen Fahrpläne ſpottend, kam er angetobt, daß uns Hören und Sehen verging. Rikſchas und Hausdächer flogen durch die Luft wie dürre Blät⸗ ter. Wer zu Fuß eine der berüchtigten Windecken zu kreuzen wagte, landete mit gequetſchten Rippen in einem fremden Kellerfenſter. Und der olle, ehr⸗ liche Wangpoo⸗Fluß brandete wie ein wild gewor⸗ denes Meer. Viel Schaden entſtand. Und da aller Verkehr ſtockte, Straßenbahnen und Autos einfach weggefegt wurden, Eiſenbahnen umſielen und alle Schiffe in den Häfen feſtlagen, geriet die Völker⸗ wanderung in fürchterliche Stauungen. Ja, Völkerwanderung! Wer hoch oben aus den Wolken auf Oſtaſien herabſehen könnte, müßte den⸗ ken, hier habe ſich alles in Bewegung geſetzt. Wie vor einem Gewitter der Wind in Stößen daherfegt und alles durcheinanderwirbelt, ſo gingen dem aſia⸗ tiſchen Kriegsgewitter Sturmwirbel voraus, die ganze Bevölkerungen entwurzelten und vor ſich her⸗ jagten. Aus China ziehen die Japaner weg nach Japan. Und aus Japan und Korea ziehen die Chi⸗ neſen weg nach China. Zuerſt, im Juli, als die Schießereien nur oben bei Peking waren, ging es noch einigermaßen ruhig zu. 2. Seite Nummer 428 XA¶¶¶¶¶——ů2———— Neue Marnheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 16. September 1937 Man zog noch mit Sack und Pack. Aber dann wurde die Wanderung zur Flucht. Die Japaner tief im Inneren von China wurden von ihren Konſuln zu immer größerer Eile angetrieben. Von Suiynan und Kalgan, an der Großen Mauer, haſteten die Ja⸗ paner oſtwärts, die rettende Küſte oder das ſichere Mandſchukuo zu erreichen. Aus dem heißblütigen Kanton, tief im Süden, aus Swatau, Amoy und Futſchau brachte Schiff nach Schiff die Flüchtenden nach Schanghai. Die japaniſchen Kriegsſchiffe auf dem Yangtſekiang hatten alle Hände voll zu tun. Jeder Flüchtlings⸗ transport wurde von ihnen geleitet. Wenn die Schiffe nachts an den chineſiſchen Forts vorbeifuh⸗ ren taſteten die chineſiſchen Scheinwerfer— wie Polyphemos— die japaniſchen Dampfer ab, an die, angſtvoll zuſammengedrängt, die Hunderte und Tau⸗ ſende von Flüchtlingen ſich anklammerten. Aber die im Scheinwerferlicht drohend auftauchenden feuer⸗ bereiten Kanonen der begleitenden japaniſchen Kriegsſchiffe ließen es den chineſiſchen Geſchützen rat⸗ 5— erſcheinen, die Abreiſenden unbehelligt ziehen zu aſſen. Das zog zunächſt alles nach Schanghai. Die Flüchtlingsſtröme aus dem Weſten, Süden und Oſten mündeten alle in der großen internationalen Verkehrszentrale, wo ſie Schutz und Reiſegelegenheit zu finden hofften. Aber mit unheimlicher Schnelligkeit Krieg näher. Zwar geſchoſſen wurde einſtweilen nur oben im Norden, bei Peking. Aber man ſpürte, wie die tödliche Hand des Verhängniſſes ſich auch um Schanghai krallte. Die Japaner haben in Schanghai rie⸗ ſige Vermögenswerte. Allein in ihren Spin⸗ nereien ſtehen 300 Millionen Yen. Die Schanghaier Spinnerei liegt in japaniſchen, chineſiſchen und eng⸗ liſchen Händen, aber von den insgeſamt 30 000 Web⸗ ſtühlen ſind 17 282, alſo über die Hälfte, japaniſch; und von den insgeſamt 2,7 Millionen Spindeln haben die Japaner 1,4. Und die Spinnerei iſt nur ein ein⸗ ziger Zweig der japaniſchen Unternehmungen in Schanghai. Um dieſe rieſigen japaniſchen Vermögenswerte und um die 26000 in Schanghai lebenden Japaner zog ſich der Ring immer enger zuſammen. Maſchi⸗ nengewehrgeſpickte Wälle aus Sandſäcken wuchſen über Nacht aus friedlichen Raſenplätzen. Stachel⸗ drahtverhaue entſtanden, wo geſtern noch Kinder ge⸗ ſpielt hatten. Stahlhelme, Tanks, Bajonette, Kano⸗ nen vermehrten ſich ſtündlich im Straßenbild. Man wußte: das muß einen unvermeidlichen furchtbaren Zuſammenprall geben. Und er kam, und er hüllte die große Weltſtadt Oſt⸗ aſtens in Tod und Vernichtung. Beamte drohen mit Lohnſtreik in Frankreich. Die Beamten der Städte Lille, Tourcoing und Roubaix haben beſchloſſen, an einem noch zu beſtimmenden Tag gemeinſam in den Streik zu treten, um auf dieſe Weiſe ihren geſtellten Forderungen Nachdruck zu verleihen. kam der Allen Schwierigkeiten zum Trotz: Wichtige nationale Erjolge vor Gijon Der Einſatz der Luftwaſſe ſchafft der nationalen Offenſive Raum — Spaniſch⸗Franzöſiſche Grenze, 16. Sept.(U..) Die Beſſerung der Wetterlage veranlaßte das nationaliſtiſche Oberkommando, die Angriffstätigkeit an dem rechten, der Küſte zugekehrten Flügel der aſturiſchen Front zu verſtärken. Die Operationen endeten mit einem wichtigen Erfolg, indem es den Nationaliſten gelang, das ſeit langem erbittert vexteidigte Mazuco dem Gegner zu entreißen. Die Beſetzung Mazucos bedeutet eine Entlaſtung der bei Prieto ſtehenden Truppen, die bis dahin der Gefahr eines Flankenangriffs ausgeſetzt waren. Sie bedeu⸗ tet weiter, daß die nationaliſtiſchen Kolonnen ein Stück weiter auf der Küſtenſtraße in Richtung auf Ribadeſella vorrücken können. Die Einnahme Mazucos wurde mit ſtarkem Einſatz der Luftwaffe, die die gegneriſchen Stellungen ſturmreif machte, erzwungen. Gleichzei⸗ tig wurden alle Wege und Straßen, die von Mazuco nach rückwärts führen, von den Fliegern bombar⸗ diert. Auf dieſe Weiſe wurde verhindert, daß die Aſturier rechtzeitig Verſtärkungen in oie gefährdete Stellung nachſchieben konnten. Die endgültige Ein⸗ nahme erfolgte öͤurch eine Spitzenkolonne von Tanks, gefolgt von Infanterie. Das zweiſtündige ununter⸗ brochene Luftbombardement hatte den Widerſtand des Gegners ſoweit gebrochen, daß die Einnahme des Ortes verhältnismäßig raſch vonſtatten ging. Der Erfolg bei Mazuco wird von dem nationali ſtiſchen Hauptquartier um ſo höher eingeſchätzt, als ge⸗ rade an dieſer Stelle der Front der Widerſtand des Gegners bisher beſonders zähe geweſen war. Gleichzeitig mit er Einnahme Mazucos ſtürmten andere Abteilungen der längs der Küſte vorrücken⸗ den Armee die benachbarten Berghänge, wobei viele der Angreifer dem gegneriſchen Feuer oder dem tückiſchen Gelände zum Opfer fielen. Durch die vorausgegangenen Regengüſſe waren Hänge und Bergpfade ſo aufgeweicht, daß ſie nirgends ſicheren Halt boten. Trotzdem eroberten die nationaliſti⸗ ſchen Sturmkolonnen ein Maſchinengewehrneſt des Gegners nach dem anderen und brachten ſchließlich das ganze umliegende Berggebiet in ihren Beſitz. Sie zwangen dadurch die aſturiſchen Milizen in einer Breite von vielen Kilometern zum ſchleunigen Rückzug. Eine reiche Beute an Kriegsmaterial fiel den Siegern in die Hände. Die Nationaliſten beherrſchen jetzt das Berggebiet ſüdweſtlich von der Hafenſtadt Llanos, wodurch der weitere Vormarſch längs der Küſte von der Land⸗ ſeite her geſichert wird. Noch näher an Moskau? Der franzöſiſche Erziehungsminiſter knüpft enge kulturelle Beziehungen mit der Sowjetunion an dub. Paris, 15 September. Der franzöſiſche Erziehungsminiſter Jean Zay hat Moskau verlaſſen und wird nach einem zweitägigen Beſuch in Warſchau nach Paris zurückkehren. Bei ſeinem Beſuch in der Sowjetunion hat er ſich vor allem mit der Frage des Profeſſorenaustauſches zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland beſchäftigt und die Frage der Gründung eines franzöſiſchen Inſtitutes in Moskau beſprochen. Die franzöſiſchen Manöver Erfolgreicher Einſatz der Luftinfanterie (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 16. September. Der erſte Tag der großen franzöſiſchen Herbſt⸗ manöver in der Normandie hat mit einer kräftigen Offenſivaktion der angreifenden roten Partei begon⸗ nen. Nach dem Manöverthema ſollen die Roten als Landungskorps von einer mächtigen Kriegsflotte in der Nähe von Grandeville ausgebootet worden ſein. eeeeeee F A e e Nordatlankikjius in Rekordzeit, Die H139 Rorewine“unterbietet die Flugzeiten ausländiſcher Flugzeuge beträchtlich dnb. Berlin, 16. September. Das Hochſee⸗Poſtflugzeng„H 139 Nordwind“ der Deutſchen Lufthanſa, das am Mittwochmorgen um 7,10 Uhr dentſcher Zeit vom Flugſtützyunkt„Frie⸗ ſenland“ vor Horta auf den Azoren zum Flug nach Neuyork geſtartet worden war, traf bereits abends um 21.45 Uhr in Port Waſhington ein. Das unter Führung von Flugkapitän Diele, Flugkapitän Rodig, Flugmaſchiniſtenfunker Roeſel und Flugzengfunker Stein ſtehende Flugzeug konnte die 3850 Km. lange Strecke in einer Geſamtflugzeit von 14 Stunden und 35 Minuten bewältigen. Die„I 139“ erreichte alſo auf dieſem Flug eine durchſchnittliche Reiſegeſchwindigkeit von 275 Km. in der Stunde und unterbot damit die bisher von deutſchen Flugzeugen und Maſchinen anderer Nationen auf dieſer Strecke erreichten Flugzeiten be⸗ trächtlich. Dieſe Leiſtung iſt um ſo bemertenswerter, als es ſich bei der„I 139“ bekanntlich um eine Neu⸗ konſtruktion der Hamburger Flugzengwerke handelt, die eigens für den Atlantikdienſt der Deutſchen Luft⸗ hanſa geſchaſſen wurde und mit Junkers⸗Schweröl⸗ Motoren ausgerüſtet iſt. ————————— ⸗’?ꝛꝛðꝰ kiI ꝰ. ·ꝰBIœP?ꝰð̃ZI I ¶B¶B(BDBPBBB[IPV§ↄV( bœü—ä-—'X!? ·¶ ¶ ¶ ¶ ¶¶¶¶¶ ĩ¶ Der Diktator 75 Von Curt Kriſpien Die Tür zu dem Kontor wurde mit ungewohnter Haſt geöffnet, und der Ingenieur Hersfeld kam her⸗ ein.„Er iſt da!“ rief er verzweifelt,„eben angekom⸗ men und geht gleich durch das Werk. Was ſoll ich bloß machen?“ „Nox gllem machen Sie bitte die Tür leiſer zu“, ſa⸗ ig,„und ſeien Sie nicht ſo es doch ganz in Ord⸗ u1 abbrechen ließen. Es ſtan uns ja r ad wir brauchten Platz für den neuen Lagerſchuppen.“ Hersfeld tupfte mit ſeinem Taſchentuch das rote Geſicht, Seine Bedenken waren keineswegs ge⸗ wichen.„Ja, ja, natürlich mußte die Bude weg, aber ob er das einſehen wird! Weiß man denn, was in ſo einem Kopfe vorgeht? Vor zehn Jahren iſt er als kleiner Kontoriſt bei uns herumgelaufen, und jetzt kommt er auf einmal aus Südafrika als Chef zurück! Mit allen Vollmachten! Ein Diktator! Und ausge⸗ rechnet ich habe ein lumpiges Hinterhäuschen ab⸗ reißen laſſen, an dem der hohe Herr ſehr hängt, weil er da einmal als Kind Räuber und Indianer ge⸗ ſpielt hat. Was iſt, wenn er die Notwendigkeit dieſer Maßnahme nicht anerkennt? Aus Pietit, aus ſchlech⸗ ter Laune— was weiß ichl Das kann mich meine Stellung koſten..“ „Ich werde die Sache für Sie in Ordͤnung brin⸗ gen,“ beruhigte ihn Fräulein Weigandt, obwohl ſie ſelbſt durchaus nicht ſo ſicher war. Gut, auch ſie hatte ſich von der kleinen Stenotypiſtin von ehedem bis zur einflußreichen Privatſekretärin des Chefs heraufgearbeitet, aber der alte Chef war gegangen, und ob der neue ſie behalten würde, ſtand noch gar nicht feſt. Darum ging ſie mit einigem Herzklopfen in das Privatkontor hinüber, als das Telephon ſie rief. Bei ihrem Eintritt erhob ſich ein großer, braun⸗ gebrannter Mann von ſeinem Schreibtiſch und kam ihr ein paar Schritte entgegen.„Mein Gott,“ rief er betroffen,„genau ſo hab' ich Sie in der Erin⸗ nexung! Sie ſind ja völlig unverändertt“ Fräulein Weigandt lächelte.„Danke! Immer⸗ hin ſind inzwiſchen zehn Jahre vergangen, Herr Chriſtenſen.“ „Zehn Jahre! Eine hübſche Zeit... Sie waren neunzehn damals und ich vierundzwanzig.— Aber bitte, ſetzen Sie ſich doch!— Zehn Jahre!“ Er ſtrich ſich über die Stirn und ſah auf einmal etwas müde aus.„Ich freue mich, daß wir zuſammen arbeiten werden, Fräulein Weigandt.“ „Ich auch,“ ſagte ſie offen. Er ſah ſie nachdenklich an.„Wir ſind ja alte Kameraden! Entſinnen Sie ſich noch, als wir den Ausflug nach der Teufelsmühle machten—? Es war an einem Sonnabend. Ich hatte mir ſür den Tag den Wagen meines Freundes geliehen. Es war eine elende alte Klapperkiſte, die alle paar Kilo⸗ meter ſtehen blieb, aber Sie waren ſo nett und ge⸗ duldig, und ich fand es ſchön....“ Es entſtand eine längere Pauſe. Faſt ſchien es, als habe Herr Chriſtenſen die Sekretärin vergeſſen. Endlich fand ſie es an der Zeit, ſich in Erinnerung zu bringen.„Vorhin war der Ingenieur Hersfeld bei mir“, begann ſie vorſichtig,„er macht ſich Sorgen, weil er ein Hofgebäude abreißen ließ..“ Chriſtenſen machte eine abwehrende Handbewe⸗ gung.„Ach, laſſen Sie das jetzt! Ich bin noch gar nicht richtig wieder hier...“ Von neuem überſchat⸗ tete ein müder Ausdruck ſein Geſicht. Er muß ſchrecklich viel erlebt und ſchrecklich viel gearbeitet haben, dachte Fräulein Weigandt mitleidig. Dann ſprach er wieder, leiſer als vorhin:„Auf der Rückfahrt— von der Teufelsmühle, mein' ich— dämmerte es ſchon. Die Pappeln warfen lange, ſchräge Schatten auf den Weg... Können Sie ſich erinnern, Fräulein Weigandt—?“ Sie nickte, ohne ihn anzuſehen. Er war aufge⸗ ſtanden, ein paarmal unruhig durch das Zimmer ge⸗ gangen und blieb dann vor ihr ſtehen. Sie hörte ſeine Stimme gedämpft dicht neben ihrem Ohr:„Und auf dem ganzen Wege habe ich an nichts gedacht als — Sie gu küſſen. Aber ich fand nicht den Mut dazu Fräulein Weigandt zitterte leicht, aber ſie ſagte nichts und ſah beharrlich auf das bunte Teppichmuſter vor ihren Füßen. Es war ganz ſtill im Raum, nur von draußen drangen dumpf die verworrenen Ge⸗ räuſche des Betriebes durch die dicke Polſtertür. Wie⸗ der klang ſeine Stimme, diesmal ſchon etwas mehr möglich in Marſch und konnten geſtern an einigen Stellen auch ſchon ihr Hauptziel erreichen: den Uebergang über den Flußlauf der Orne. Als be⸗ ſondere Senſation wurde geſtern wieder die Landung einer 50 Mann ſtarken Abteilung der Luftinfanterie gezeigt. Es ſoll den Infan⸗ teriſten gelungen ſein, einen erfolgreichen Angriff auf das Diviſionskommando der 11. blauen Diviſion zu unternehmen. Aber die Angreifer ſeien dann von den blauen Kräften in einem einzeln ſtehenden Gehöft eingeſchloſſen worden. Krylenko ſeines Poſtens enthoben Das„Aufräumen“ in der Sowjetunion geht weiter (Funkmeldung der NM 3, * Moskau, 16. September. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat der Zentralvoll⸗ zugsausſchuß der großruſſiſchen Bundesrepublik den bisherigen Volksjuſtizkommiſſar Krylenko ſeines Poſtens enthoben und an ſeiner Stelle Antonow Owſejenko zum Juſtizkommiſſar im RecSR er⸗ nannt. Die Amtsenthebung Krylenkos in der Bundes⸗ republik Großrußland iſt offenbar nur der erſte Das iſt Krylenko entfernt:„Ich fand nicht den Mut dazu. Genau wie jetzt..“ Als Fräulein Weigandt endlich aufſah, ſaß Herr Chriſtenſen gelaſſen hinter ſeinem Schreibtiſch und blätterte in den Papieren, die vor ihm lagen.„Hat⸗ ten Sie noch eine Frage, Fräulein Weigandt? Ja, ſo, die Sache mit dem abgebrochenen Gebäude... Erledi⸗ gen Sie das bitte, ganz ſo wie Sie es für richtig halten.“ Ein wenig ſpäter ſah Hersfeld neugierig fragend in Fräulein Weigandts Zimmer hinein. „Ich glaube, alles iſt in Ordnung“, nickte ſie ihm zu. Er bedankte ſich froh und erleichtert.„Wie fanden Sie ihn denn? Ein toller Kerll Hat ſich koloſſal ent⸗ wickelt, was—21“ „Ich weiß nicht recht“, ſagte Fräulein Weigandt undurchſchaubar lächelnd,„ich finde eigentlich, daß er ſich kaum verändert hat.“ Aus dem Nationaltheater. Heute, Donners⸗ tag, 20 Uhr,„Hanneles Himmelfahrt“, Oper von Paul Graener. Vorher: Kleine Sinfonie. Mu⸗ ſikaliſche Leitung: Ernſt Cremer. Regie: Becker⸗ Huert.— Morgen, Freitag,„Spiel an Bord“, — In Schillers„Wallenſtein“, der am Sams⸗ tag, den 18. September, in neuer Inſzenierung und Bearbeitung von Intendant Brandenburg im Na⸗ tionaltheater erſcheint, ſind beſchäftigt: Die Damen Blankenfeld, Sharland, Stieler und Zietemann, und die Herren Becker, Baetcke, Birkemeyer, Bleckmann, Hammacher, Handſchumacher, Hartmann, Friedrich Hölzlin, Kleinert, Krauſe, Langheinz, Linder, Marx, Offenbach, Renkert, Ullmer, Zimmermann und Arnold, O Ein Muſolini⸗Bild für das Ouedlinburger Klopſtockhaus. Das Klopſtockhaus zu Quedͤlinburg hat von dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Benito Muſſolini deſſen Porträt mit eigenhändig ge⸗ ſchriebener und in herzlichen Worten gehaltener Widmung erhalten. Die feierliche Uebergabe des Geſchenkes erfolgt während einer am 16. Oktober im Quedlinburger Klopſtockhaus in Gegenwart führen⸗ der oͤeutſcher und jtalieniſcher Perſönlichkeiten ſtatt⸗ findenden Feier. Das Geſchenk des Duce iſt ein er⸗ neutes Bekenntnis zu dem Dichter Klopſtock und dem von ihm vertretenen Kunſtideal. Schrieb er doch im Jahre 1908 an der Univerſität Bologna eine Dok⸗ torarbeit„Ueber die Poeſie Friedrich Klopſtocks“. Maſaryk auf dem Totenbett Sbaatspräſident Maſaryk auf dem Totenbett in Schloß Laua bei Prag.(Bildtelegramm). (Weltbild, Zander⸗M.). Schritt auf dem Wege zu ſeiner endgültigen Entfer⸗ nung. Krylenko bekleidete bisher neben dieſem Po⸗ ſten auch noch das Amt des Volksjuſtizkommiſſars in der geſamten Sowjetunion. Die vorſtehende Mel⸗ dung beſagt zwar nicht, daß er auf dieſen Poſten auch weiterhin belaſſen werden ſoll. Zieht man aber die neuerdings in der Moskauer Säuberungspraxis ein⸗ getretene Uebung in Betracht, endgültige Kaltſtel⸗ lung erſt bei Ernennung der Nachſolger erraten zu laſſen, ſo ͤürfte wohl auch das Schickſal dͤieſes Man⸗ nes, der über ein Jahrzehnt eine führende Rolle bei den Maſſenhinrichtungen der Sowjetgerichte ge⸗ ſpielt hat, als beſiegelt anzuſehen ſein. Zehn Landarbeiter verbrannt dub. London, 16. September. Auf einem Bauernhof in der Nähe von Glasgow, der am Donnerstagmorgen von einer Feuersbrunſt heimgeſucht wurde, fanden zehn iriſche Landarbeiter den Tod in den Flammen. Verſchiedene andere Perſonen konnten ſich nur mit Mühe und Not retten. Ilugzeugabſturz Acht Tote Anb. London, 16. September. Wie aus Lima gemeldet wird, ſtürzté in derver⸗ gaugenen Nacht infolge ünſichtigen Wetters ein Ver⸗ kehrsflugzeng 90 Kit. vor Lima ab, Sieben Fahr⸗ gäſte und der Pilot kamen ums Leben. 40 Perſonen bei Fabrilbrand verwundet + Neuyork, 16. September. Wie aus Weehawken(Neu Jerſey) gemeldet wird, ereignete ſich in einer dortigen chemiſchen Fabrik eine Exploſion. Durch einen nachfolgenden Brand wurde die Fabrik vollſtändig vernichtet. 40 Ar⸗ beiter und Arbeiterinnen erlitten zum Teil lebensgefährliche Brandwunden. Der Sachſchaden beläuft ſich auf 250 000 Dollar. Das Feuer ſprang auf vier Wohnhäuſer über und legte ſie ebenfalls in Aſche, während der Dachſtuhl einer nahegelegenen Schule ſchwer in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wurde. Frankreichs Krönungskirche wiederhergeſtellt Die Wiederherſtellungsorbeiten an der Kathedrale zu Reims, der Krönungskirche der franzöſiſchen Kbnige, gehen ihrem Ende entgegen. Am 18. Okto⸗ ber d.., an demſelben Monatstage, an dem die karolingiſche Kirche im Jahre 862 ihre Weihe er⸗ halten hatte, ſoll nunmehr die erneuerte Kathedrole ihrer gottesdienſtlichen Beſtimmung zurückgegeben werden.(Atlantie, Zander⸗M.) — — 2 —— Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 428 Die Siadiseite Mannheim, 16. September. Arkundenverleihung bei den Freikorpskämpfern Geſtern abend trafen ſich im Wartburg⸗Hoſpiz die Mannheimer Baltikum⸗ und Freikorps⸗ kämpfer, deren Kameradſchaft dem Reichskrieger⸗ bund angegliedert iſt. Der große Saal war gut be⸗ ſetzt, und man ſah Uniformen aller Arten in den Reihen. Kameradſchaftsführer Dr. Lützkenderf begrüßte, gab einen Rückblick auf die Vergangenheit, die u. a. auch die bittere Auflöſung des Bundes brachte. Inzwiſchen ſei die Notwendigkeit dieſes Vorgehens im totalen Staate jedem klar geworden, das viele andere Organiſationen auch getroffen habe. Es war ein notwendiger Prozeß, um Stamm und Wurzeln des Staatsbaumes, die die Hauptſache ſind, geſund zu erhalten. Es gelte, eine gute Ueber⸗ lieferung zu erhalten, da darf niemand abſeits ſtehen. Wie hoch der Führer ſelbſt die Freikorpskämpfer ge⸗ ſchätzt habe, gehe aus ſeinem Wort von„den Kämpfern der letzten Front“ und den„erſten Sol⸗ daten und Wegbereitern des Dritten Reiches“ her⸗ vor. Die Jahre 1919—1922 waren die Heldenzeit der Freikorps, und im übrigen könne man aus zwei Ar⸗ tikeln, die im Auguſt im„Völkiſchen Beobachter“ ge⸗ ſtanden, entnehmen, welcher Hochſchätzung man ſich bei dem offiziellen Parteiorgan erſreue. Die Be⸗ ſprechung der beiden Freikorpsbücher von Schmidt⸗ Pauli und v. Oertzen wurde dann vorgeleſen. Nach gemeinſamem Geſang des Freikorpsliedes las der Aojutant des Bezirksleiters vom Reichs⸗ kriegerbund, Voigt, die Namen der 100 Kame⸗ raden vor, die dͤie Ehrenurkunden erhalten ſollten; ſie nahmen Aufſtellung in drei Gliedern vor der Bühne. Bezirksleiter Dr. Hieke erinnerte in einer Rede an die Kriegskameradſchaft, die nicht ver⸗ gehen kann, an die Zeit, da Deutſchland darnieder⸗ lag und ſich Männer fanden, die in Oberſchleſien und an der Ruhr, in Mitteldeutſchland und im Bal⸗ tikum bereit waren, Unruhen niederzuſchlagen und das Vaterland zu retten. Er nahm dann die Ver⸗ leihung vor und brachte ein„Hurral“ auf die ge⸗ ehrten Kameraden aus, beſtieg wieder das Podium und erinnerte daran, daß es gerade der Führer war, der ſich der Freikorpskämpfer erinnerte, und der dafür ſorgte, daß ihnen durch den Führer des Reichs⸗ kriegerbundes, Oberſt Reinhard, dieſe Urkunde überreicht wurde. Ihm gelte denn auch das„Sieg eil!“ Man ſaß noch lange beiſammen, ſang viele alte Soldatenlieder, Kameraden trugen durch Geſang und Bortrag zur Unterhaltung bei. Man erfuhr auch, daß 12 Kameraden an einem SA⸗Sportabzeichen⸗ kurſus teilnehmen. Hr. Fixiokeit iſt keine Begabung Von einem intereſſanten Abend mit Deutſchlands Meiſterin auf der Schreibmaſchine Darauf legt Fräulein G iſe la Röhrbein, deutſche Meiſterin im Maſchinenſchreiben, aus Zella⸗ Mehlis, beſonderen Wert: Fixigkeit iſt keine Be⸗ gabung. Jede Arbeitskameradin von der Schreib⸗ maſchine könne dasſelben erreichen wie ſie. Aller⸗ dings: ſie macht 8,5 Anſchläge in der Sekunde, das ſind 510 in der Minute oder in Stenographie umge⸗ rechnet 150 Silben, die durchſchnittliche Leiſtung einer guten Sekretärin— aber ſie hat das auch nicht mit in die Wiege bekommen. Sie mußte ſich vielmehr hart darum mühen und. um gleich auf die Hauptſache zu kommen, das iſt ihr nur möglich durch das Blin d⸗ ſchreiben und das Zehnfingerſyſtem. Durch dieſes unterſcheidet ſie ſich ſozuſagen von den Tippe⸗ rinnen die mit drei oder vier Fingern ſchreiben, eine Angelegenheit, die das Mädel bald ermüdet, weil es langſam und ſtoßweiſe geht, bis ſie erſt ab⸗ geleſen und dann ihre Finger über die Taſten geiagt hat, und auf der anderen Seite für ihre Auftraggeber nicht gerade wirtſchaftlich iſt. Deswegen heißt die Parole der Deutſchen Stenographenſchaft, wie ihr örtlicher Vorſitzender Kokes zu Beginn des Vor⸗ führabends betonte:„Kampf dem T ipper tu.“ An dieſem Abend lernte man tatſächlich durch das fixe und auch recht redegewandte Mäcochen, das ſich in den Pfingſttagen in Bayreuth den Meiſtertitel im Maſchinenſchreiben holte, was man alles mit ſeinen zehn Fingern erreichen kann. Das geht micht etwa nur an der elektriſchen Schreibmaſchine ſo, die natür⸗ lich viele Vorteile hat, auch den eines leichteren An⸗ ſchlags, ſondern auch bei der gewöhnlichen Schreib⸗ maſchine. Mit ſpielender Leichtigkeit gleiten ihre Finger über die Taſten, ſie vedet dabei nicht weniger raſch, und doch ſchreibt ſie alles fehlerlos herunter, ohne überhaupt einen Blick auf die beinahe ſchon heißgelaufene Maſchine zu tun. Das will natürlich gelernt ſein, aber den Strebſamen ſei geſagt, daß Giſela auch erſt vor drei Jahren, und zwar durch einen Zufall— in einer neuen Stellung verlangte man einſach von ihr das Zeynfingerſyſtem— auf ihre Methode bam. Allerdings hat ſie ſeit dieſer Zeit eiſern an ihrer Vervollkommnung gearbeitet. Eine ſolche Kraft wünſcht ſich jeder Betrieb, und die Abteilung für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeitsfront bemüht ſich deshalb, ihn zu erfüllen. Daß die Mädchen ſelbſt dabei ſind, zeigte der Beſuch des Vorführabends. Der Saal des Caſinos mußte ſchon um acht Uhr wegen Ueberfüllung ge⸗ ſchloſſen werden. Wenn die Kurſe, die die Ar⸗ beitsfront in nächſter Zeit zur Erlernung des Blino⸗ ſchreibens mit dem Zehnfingerſyſtem einrichten will, ebenſo gut beſucht werden, ſo wäre das ſehr erfreu⸗ lich! 3 g. * Staatsſelretär Königs auf der Verkehrstagung: Der Rhein iſt und bleibt deutſch! Der Ausklang des Vortrages über„Die Stellung der Binnenſchiffahrt in den deuiſchen Verkehrswirtſchaft Staatsſekretär Königs vom Reichsverkehrs⸗ miniſterium, der, wie mitgeteilt, am Mittwochvor⸗ mittag im Rahmen der Verkehrswoche der DAð über„Die Stellung der Binnenſchiff⸗ fahrt in der deutſchen Verkehrswirt⸗ ſchaft“ ſprach, entwarf ein überaus anſchauliches Bild von der Eingliederung der Binnenſchiſfahrt in unſer geſamtes Verkehrsweſen. Bei einer Würdi⸗ gung des Verkehrs als Vorausſetzung und Grund⸗ lage der modernen Wirtſchaft gab der Redner einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Entwicklung der pri⸗ vaten Wirtſchaftsautarkie zur Einfuhrwirtſchaft des 18. Jahrhunderts und zur Marktwirtſchaft im Laufe des 19. Jahrhunderts. Vor dem Bau der erſten Eiſenbahnen war die Beförderungg von Perſonen und Gütern auf den Landſtraßen und Flüſſen und den meiſt nicht ſehr leiſtungsfähigen Kanälen be⸗ ſchwerlich, langſam und teuer. Erſt die Eiſenbahn ſchuf die Möglichkeit, einer weitgehenden Ueberwin⸗ dung des Raums. Mit dem Ausbau des Eiſenbahnnetzes konnte ſich die Induſtrie nicht nur entwickeln, ſon⸗ dern auch die Fertigwarenherſtellung in brei⸗ ter Flächenwirkung über das ganze Land aus⸗ ſtrahlen. Induſtrie und Verkehr ſind für die Entſtehung der deutſchen Wirtſchaftsform Urſache und Wirkung. Mit dem Durchdringen der Wirtſchaft von dem Gedanken der Arbeitsteilung iſt der Verkehr ein zwangsläu⸗ figes Bindeglied für alle Teile der Wirtſchaft ge⸗ worden. Der Redner gab an Hand ſtatiſtiſchen Materials einen Begriff von der Bedeutung der Bin⸗ nenſchiffahrt, deren Anteil an der geſamten deutſchen Güterbeförderung im Jahre 1935 über 25 v. H. betrug. 56,1 v. H. entfielen auf den Rhein, 11,2 v. H. auf die Elbe, 8,0 v. H. auf den Dortmund⸗ Ems⸗Kanal, 7,0 v. H. auf die Oder und der Reſt von 17,8 v. H. auf die Nebenflüſſe des Rheins und der Elbe, auf die märkiſchen Waſſerſtraßen und die Waſſerſtraßen in Oſtpreußen, auf die Donau und die Kanäle. Wir erkennen aus dieſen Ziffern das unge⸗ heure Uebergewicht des Rheins im geſamten Binnenſchiffahrtsverkehr. Der Redner iſt zwar davon überzeugt, daß die Reichsbahn die geſamte Waſſerſtraßenbeförderung übernehmen könnte, aber man würde nicht gut daran tun, die Binnenſchiffahrt zu vernichten, weil ſie den großen Vorzug der Billigkeit beſitze. Von der geſamte Ausfuhr des Deutſchen Reiches entfallen 59,7 v. H. auf die Binnenſchiffahrt. Man diene der Wirtſchaft am beſten, wenn man den vielgeſtaltigen Verkehrsmitteln Anregung zur höchſten Leiſtungs⸗ fähigkeit gebe. Selbſtverſtändlich werde man nicht zulaſſen, daß die drei Verkehrsmittel Eiſenbahn, Binnenſchiffahrt und Kraftwagen ſich gegenſeitig Wettbewerb bereiten. Im Waſſerſtraßenbau ſeien deutlich zwei Richtungen zu unterſcheiden, Die eine Auffaſſung wolle den Ausbau der Weſt⸗Oſt⸗, dͤie andere den Aus⸗ bau der Nord⸗Süd⸗Verbindung. Beide müßten vor der Ausführung aufeinander abgeſtimmt werden. Wenn man echte Reichsverkehrspolitik treiben wolle, müſſe man daran denken, die von Süden nach Norden verlaufenden Flüſſe Oder, Elbe und Weſer aus⸗ zubauen. So hoch man die Bedeutung des Rheines einſchätze, ſo wenig dürfe man die deutſchen See⸗ häfen vernachläſſigen. Es müſſe darauf geſehen werden, dͤaß in den deutſchen Seehäfen möglichſt viel Ladegut aufgenommen werden könne. Speziell die Grenzlande drängten auf den Bau von Kanälen. Der Saar⸗Pfalz⸗Kanal müſſe kommen, weil die Saarländer erſt dann die Sicherheit empfinden werden, unlösbar mit Deutſch⸗ land verbunden zu ſein. Er glaube nicht, daß in den nächſten Jahren dieſer Wunſch erfüllt werden könne, weil die Reichsregie⸗ rung dringendere Aufgaben habe, aber man plane den Kanal ſoweit, daß er jederzeit gebaut werden könne. Die Rheinregulierung von Kehl bis Baſel, die ſich ihrem Ende nähere, ſei in ihrem ganz überraſchenden Erfolg ein außer⸗ ordentliches Verdienſt der badiſchen Waſſerbe hörde. Ganz zwangsläufig erhebe ſich die Frage, den Hochrhein von Baſel bis zum Bodenſee auszubauen. Die Schweiz befürchte eine Gefährdung ihrer Bundesbahnen und Baſel lege keinen großen Wert auf die Erſchließung einer Großſchiffahrtsſtraße für die benachbarten Kan⸗ tone. Demgegenüber gelte es, die Schweiz immer wieder darauf hinzuweiſen, daß es für alle Staaten Pflicht ſei, über die lokalen Intereſſen hinaus⸗ zugehen. Die Binnenſchiffahrt müſſe wenn ſie mit Erſolg arbeiten wolle, unter dem Tarif der Reichsbahn blei⸗ ben. Sollte die Binnenſchiffahrt einmal ihre natür⸗ lichen Grenzen überſchreiten ſo habe die Reichsregie⸗ rung immer die Möglichkeit, den notwendigen Aus⸗ gleich herbeizuführen. Wenn in das private Ge⸗ werbe der Binnenſchiffahrt zumteil ſehr hart einge⸗ griffen wurde, ſo geſchah es, weil ſich die Binnen⸗ ſchiffer gegenſeitig zu vernichten öͤrohten. Die ein⸗ geſetzten Frachtenausſchüſſe hätten das in ſie geſetzte Vertrauen völlig gerechtfertigt. Durch die Schaffung des Kleinſchifferverbandes ſind die Schif⸗ fer gezwungen, die Mindeſtfrachten einzu⸗ halten. Die Raumbeſtimmungsverträge haben ſich bewährt. Aus der Notverordnung habe ſich eine Markt⸗ ordnung entwickelt, die regionär ſo verſchie⸗ den iſt, daß ſie weiter ausgebaut werden müſſe. Entſchieden wandte ſich der Redner gegen die Schlagworte:„Der Rhein iſt überhaupt kein deut⸗ ſcher Fluß“ und„Die Mündung des Rheins liegt im Ausland“. Die Seehafenpolitik müſſe ihre Grenze in der Lebensfähigkeit und Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Rheinſchiffahrt finden. Die Rhein⸗ ſchiffahrt ſei ein ſtarker Träger des Deutſchtums in der Weſtmark, die in ganz beſonderem Maße dem Anſturm fremder Kulturen ausgeſetzt ſei. Wenn man der rheiniſchen Wirtſchaft in der Seehafenpolitik ein Opfer zumuten müſſe, dann dürfe nicht das billige Schlagwort dazu füh⸗ ren, der rheiniſchen Wirtſchaft die fähigen Kräfte zu entziehen, die wir für die Weſtmark dringend not⸗ wendig haben. Er bitte die Betriebsführer und die Betriebsobmänner, mitzuhelfen, daß ſich immer mehr der Gedanke verbreite, daß die Binnenſchiffahrt nicht eine Mißgeburt von Kanalfanatikern iſt und daß die deutſche Flagge auf dem Rhein ein nationales Pro⸗ gramm zu erfüllen habe. Der Rhein iſt und bleibt deutſch! Der Kreiswirtſchaftsberater der NSDAp, Profeſſor Dr. Thoms aus Heidelberg, befaßte ſich in ſeinem Vortrag über„Das Ober⸗ rheiniſche Wirtſchaftsgebiet“ eingehend mit den geologiſchen, klimatiſchen und kulturellen Verhältniſſen am Oberrhein, ſchilderte das Leben ihrer Bewohner, die es verſtanden hätten, ſich im⸗ mer wieder durchzuſetzen trotz größter Bedrängnis und dieſes Grenzgaugebiet zu kultureller und in⸗ duſtrieller Blüte entwickelten. Dies war jedoch nur möglich, weil ſich das Volk am Oberrhein von jeher trotz der zerriſſenen Landſchaft als eine geſchloſ⸗ ſene Einheit bekannte. Selbſt der Verſailler Vertrag mit ſeinem Raubbau vermochte dieſes Volk und dieſe Einheit nicht zu zerſtören und den engen Raum nicht einzudrücken, im Gegenteil, Lebens⸗ kraft, Liebe zur Scholle und Pflege des Volkstums belebten dieſes oberrheiniſche Volk ſo ſtark, daß es alle Leiden bis zur Befreiung durch Aoolf Hitler heroiſch ertrug. Dieſes Volk am Oberrhein iſt heute nicht nur die beſte Staumauer, es iſt auch der beſt e Grenöſchutz. Sch. Schießauszeichnungen Es haben ſich erworben im Bezirks⸗ und Kreis⸗ verband Mannheim des Reichskriegerbundes die große goldene Schützennadel: Hans Hopp von der Militärkameradſchaft Neckarau mit 151 Rin⸗ gen, über 50 Jahre; Julius Weck von der Militär⸗ kameradſchaft Neckarau mit 163 Ringen. Die gol⸗ dene Schützennadel: Hermann Schmid, ehe⸗ maliger Fußer 13, mit 150 Ringen; Heinrich Dauth, Militärkameradſchaft Neckarau, mit 145 Ringen, über 50 Jahre; Adam Beiſel, Militärkameraoſchaft Neckarau, mit 144 Ringen, über 50 Jahre; Wilhelm Irlinger, Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft Waldhof, mit 150 Ringen; Paul Kohler, ehema⸗ lige Reſerve J0er, mit 143 Ringen, über 50 Jahre; Heinrich Häußer, Krieger⸗ und Militärkamerad⸗ ſchaft Käfertal, mit 143 Ringen, 71 Jahre alt; Rich. Vollmer, Krieger⸗ und Militärkameradͤſchaft Kä⸗ fertal, mit 150 Ringen; Eduard Holdermann, Krieger⸗ und Militärkameradſchaft Käfertal, mit 151 Ringen; Wilhelm Dünkel, Krieger⸗Kameradſchaft Wallſtadt, mit 150 Ringen; Johann Bens, Krieger⸗ Kamevaoͤſchaft Wallſtadͤt, mit 155 Ringen: Wilhelm Michel, ehemalige 109er Leibgrenadiere, mit 155 Ringen. 4 Die NIertigheit des Goldschmiedes kommt bei der An- kertigung von Trauringen wieder zur Geltung. Fein ziselierte und modern ge- schliffene Ringe in schöner Auswahl bei E5 Breite Straße E P 1, 3 * Ihren 80. Geburtstag konnte geſtern Frau Katharina Seitz geb. Schmich in Seckenheim be⸗ gehen. Den Glückwünſchen der zahlreichen Gratu⸗ lanten, unter denen ſich auch der Oberbürgermeiſter befand, ſchließen wir uns an. Kraft durch Freude Abt. Volksbilbungswerk Lehr⸗Wanderung. Die für Sonntag, den 10. Sept. 1987, vorgeſehene Lehrwanderung in den Rheinauer Wald wird vorläufig um acht Tage verſchoben, di es noch keine Pilze gibt. Weiteres wolle man den Mitteilungen an dieſer Stelle entnehmen. Gepäckmarſch für das Reichsſportabzeichen! Das Sportamt führt am Sonntag, 19. September 1937, einen Gepäckmarſch für das Reichsſportabzeichen durch. Treffpunkt im Stadion am Eingang früh 6 Uhr. Duſelbſt Prüfung des 25 Pfund ſchweren Gepäcks(Torniſter oder Ruckſock) der männlichen Teilnehmer. Frauen und Mädchen wird die Prüfung im W⸗Km.⸗ Gehen lohne Gepöck) für das Reichsſportabzeichen und Reichsjugendabzeichen abgenommen. Die Lehrſchau der Deulſchen Arbeitsfront Beruſliche und weltanſchauliche Lehrlingsausbildung als Einhelt“ Unabhängig vom Gemeinſchaftsſtand der Arbeits⸗ ämter, der Berufsſchulen und der Induſtrie⸗ und Handelskammern Mannheim und Ludwigshafen ſo⸗ wie oͤes Deutſchen Ausſchuſſes für Techniſches Schul⸗ weſen(Datſch)— wir haben darüber ſchon berichtet — behandelt die Deutſche Arbeitsfront in einer beſonderen Abteilung der Oberrheiniſchen In⸗ duſtrie⸗Ausſtellung ͤas Thema Berufsausleſe und Berufsſchulung. Die DAß ſtellt in ihrer Schau mit Betonung die Forderung heraus, daß der junge Deutſche eine Ausbildung erhalten muß, in der die berufliche und weltanſchauliche Seite eine un⸗ trennbare Einheit bilden. Wenn man die Ausſtellung der Deutſchen Arbeitsfront in ihvem Weſen erkennen will, muß man ſich ſchon einige Zeit zu ihrer Beſich⸗ tigung nehmen. Aber das Thema iſt ja von ſo über⸗ ragender Bedeutung, daß anzunehmen iſt, daß die in Frage kommenden Kreiſe ſich dieſer Mühe gerne unterziehen. Die Arbeitsfront geht davon aus, daß die pſycho⸗ logiſche Eignungsprüfung zu ſtark von Zufälligkeiten beeinflußt werden kann, ſo daß leicht ein falſches Bild von den Anlagen des Prüflings entſtehen kann. Sie ſucht, dieſe pſychologiſche Eignungsprüfung durch die ſogenannte Einfachſtſchulung zu erſetzen. Bei dieſer geht es darum, im Verlauſe einer längeren Zeit die beſonderen Fähigkeiten eines jungen Menſchen zu ergründen. Demnächſt ſoll in Mannheim(wie auch an anderen Orten) die Ein⸗ fachſtſchulung in das 8. Schuljahr eingebaut werden. An typiſchen Werkſtoffen wie Papier, Textil, Holz und Eiſen ſollen die Jungen unter Zuhilfenahme ein⸗ fachſter Werkzeuge ein Jahr lang arbeiten, und das Ergebnis wird ſein, daß am Ende der Schulzeit ein Urteil über die Berufseignung abgegeben werden kann. Zudem ſoll die Einfachſtſchulung dem Ge⸗ danken der Arbeitsdiſziplinierung dienen. Attf Grund der in dieſem Werkunterricht gewon⸗ nenen Erfahrungen ergreift der der Schule Entwach⸗ ſene einen Beruf. Für ſeine berufliche Ausbildung gibt die Arbeitsfront dem Lehrherrn einen Ans⸗ bildungsgang an die Hand. Solche Ausbil⸗ dungsgänge ſind ſchon für eine Reihe von Berufen aufgeſtellt, und die reſtlichen Berufe werden alsbald in gleicher Weiſe behandelt ſein. Nach dieſen Vor⸗ ſchriften ſind bei der Lehrlingsausbildung vier Ge⸗ biete zu berüchſichtigen. Die politiſche Schu⸗ lung durch Hitleriugend uſw., die Arbeitser⸗ ziehung durch den Lehrherrn, die ſchuliſche Er⸗ ziehung durch die Gewerbeſchulen und die zu⸗ ſätzliche und fördernde Berufserzie⸗ hung durch das Berufserziehungswerk der DA. Für den Aufbau der Arbeitserziehung(der eigent⸗ lichen Lehre) wird ein ins Einzelne gehender Aufriß die praktiſche Anwenoͤung folgt. gegeben, der oͤrei Leiſtungsſtufen aufweiſt. Von be⸗ ſonderem Intereſſe daran iſt, daß dieſe Leiſtungs⸗ ſtufen an die Stelle der Lehrjahre treten ſollen, was beöeutet, daß ein beſonders begabter und fleißiger Lehrling die drei Stufen auch raſcher als in oͤrei Jahren erfüllen kann. Dieſe Ausbildungs⸗ gänge gelten übrigens nicht allein für den In⸗ duſtriefacharbeiterlehrling, ſondern auch für den ange⸗ henden Handwerker im Kleinbetrieb. Die Arbeits⸗ front vertritt die Auffaſſung, daß auch der Meiſter einen im Kleinbetrieb ſtehenden Lehrling ganz ſyſte⸗ matiſch ausbilden kann. Die Deutſche Arbeitsfront, Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung, gibt ſich größte Mühe, für die Lehrlingsausbildung mit in kleinſte Einzelheiten eindringendem Lehrmaterial(und nicht mur mit Anregungen) dem Lehrherrn an die Hand zu gehen. Aus dieſem Beſtreben heraus iſt eine um⸗ fangreiche Literatur entſtanden, in der für jeden Be⸗ ruf Grundlehrgänge vorhanden ſind. Als Bei⸗ ſpiel dafür zeigt die DAc in ihrem Stand den Grundlehrgang„Drehen“; man ſieht, wie jede dem Lehvling zu ſtellende Aufgabe bis ins letzte ſchriftlich und zeichneriſch feſtgehalten iſt und wie daraus dann Es ſind auch ein⸗ gehende Lehrmittelverzeichniſſe vorhanden. Daneben liegt Material für Lichtbildervorträge. In anderen Broſchüren ſind Berufsbilder entwor⸗ fen, die das Weſentliche aller Berufe feſthalten und ſo dem jungen Menſchen einen anſchaulichen Begriff von dem Beruf ſeiner Wahl geben. Die DAc hat auch ein Lehrlingsbuch herausgebracht, in dem monatliche Aufzeichnungen über den Ausbildungs⸗ gang zu machen und vom Lehrherrn und vom Va⸗ ter des Lehrlings(oder ſeinem geſetzlichen Vertreter) zu unterſchreiben ſind. Für oͤie Techniker wurde ent⸗ ſprechend dazu ein Werkſtattheft gefertigt, in dem Wochenberichte vorgeſehen ſind. In Mannheim wurden in den letzten Wochen lobgleich es ſich nicht um eine obligatoriſche Einrichtung handelt) in 800 Fällen Lehrlingsbücher und in 1000 Fällen Werkſtatt⸗ hefte ausgegeben. Weſentliche Vorausſetzung für den Erfolg der Be⸗ ſtrebungen der DAß iſt natürlich, daß die maß⸗ gebenden Leute der Betriebe einen Einblick in dieſe Arbeit bekommen. Zu dieſem Zweck unterhält die Arbeitsfront in Stuttgart, Düſſeldorf und Breslau orei Landesſchulen, an denen achttägige Lehr⸗ gänge für Betriebsführer, Betriebsingenieure, Meiſter, Vorarbeiter und Vertrauensleute ſtattfin⸗ den. Dieſe Landesſchulen erfreuen ſich einer ſteigen⸗ den Beachtung. Außerdem beſteht in Gelſenkirchen eine DAF⸗Reichsſchule für Ausbildungsleiter. —1m. ——————— p——————PPP————PPPPPPPP—— Was der Arbeiter und Landwirt, der Bahn-, Post- und Polizeibeamte irn Dienst an wider- standsfähigen Schuhen gebraucht finden Sie in 99 Breitesfrdsse. .80 Ffitz Scuuh die Luvenäsinen FahnHeims fühfendes.fein arisches Schuhhdus 44 vereinlgt. Zur Herstellung dieser Schuhe wird in unserer Fabrik das Beete an Material verarbeitet —2 Donnerstag, 16. September 1937 Meiſterſchafts⸗, Pokal⸗ und Länderkämpfe um Schatten der Fußball-Weltmeiſterſchaft— Geſtürzte Tſchammerpokal⸗Sieger Revanche gegen Norwegen Die Fußballmeiſterſchaft iſt in vollem Gange. In allen Gauen herrſcht lebhafter Spielbetrieb, der insbeſondere in der Gauliga, der erſten Spielklaſſe, eine ſtärkere Anteil⸗ nahme findet; gilt es doch hier, die Gaubeſten, alſo die Meiſter zu ermitteln. Die erſten Spieltage vermitteln noch keine Ueberſicht über die Stärke der Mannſchaften, wenn es auch unbeſtreitbar ſcheint, daß in einigen Gauen Mann⸗ ſchaften bei der Vergebung des Meiſtertitels ein Wort mit⸗ reden werden, die in den letzten Jahren weniger Beachtung gefunden haben. Die von dieſen erzielten Erfolge werden au gern als Ueberraſchungen angeſprochen; erſt im Verlauf der Spiele zeigt ſich dann das ſtabile Können dieſer ſtark nach oben ſtrebenden Vereine. Es iſt erſt ein paar Jahre her, daß der Siegeszug des bis dahin ziemlich unbekannten C Schalke 04 begann. In allen Gauen gibt es„Schalkes“, wenn ihnen ein ſolcher voller Erfolg, wie den„Knappen“ von der Ruhr auch nicht ganz beſchieden ſein wird. Ein Blick auf die Meiſtertabellen der 16 Gaue in den letzten Hahren zeigt aber die Berechtigung dieſer Annahme. Die Spiele um die Meiſterſchaft haben alſo begonnen. Das iſt auch nötig, denn für dieſe Spielzeit iſt ihnen ein früheres Ende geſetzt. Mitte März müſſen bereits in allen Gauen die Meiſter feſtſtehen, weil die Enoͤkämpfe um den Titel eines deutſchen Fußballmeiſters bereits am 27. März beginnen und am 8. Mai die Gruppenſieger ermittelt ſein ſollen. Dieſe Tatſache iſt bedingt durch die Weltmeiſter⸗ ſchaft, die vom 4. bis 19. Juni in Frankreich ausgetragen wird, und für die Deutſchland ſich die Teilnahmeberechti⸗ gung erworben hat. Die Vorſchlußrunde und das Entſchei⸗ dungsſpie! um den Deutſchmeiſtertitel werden allerdings erſt nach der Weltmeiſterſchaft zur Durchführung kommen. Ueberraſchungen im Tſchammer⸗Pokal Eingeſtreut in die Meiſterſchaftskämpfe ſind die ſechs Schlußrunden um den Tſchammer⸗Pokal, der in der kurzen Zeit ſeiner Austragung von den Vereinen unter Einſetzung aller Kräfte umkämpft wird. Dieſe ſechs Runden ſind eine fühlbare Belaſtung für die Spitzenvereine, deren ganze Kraftreſerven in der Doppelkampf⸗Meiſterſchaft und Pokal in Anſpruch genommen werden. Dafür iſt aber der Erſolg dann auch beſonders wertvoll; ein Doppelerfolg in beiden Wettbewerben iſt übrigens bisher noch nicht verzeichnet. Wie ſehr die ſpielſchwächeren Mannſchaften ſich beim Po⸗ kalkampf einſetzen und wie gut die Möglichkeit, ſich nach vorn zu bringen, genutzt wird, zeigt die Tatſache, daß be⸗ reits in der erſten Schlußrunde von den 16 Gaumeiſtern des Vorjahres acht ausgeſchaltet wurden. Allerdings iſt auch den letzten in den Kämpfen verbliebenen acht Bezirks⸗ klaſſenvereinen bis auf einen der Vormarſch in die wei⸗ teren Runden verſperrt worden. Pokalſieger, der 1. Fc Nürnberg und der BfBLeipzig, ſind bereits aus den Kämpfen ausgeſchieden. (Gaumanuſchaften ſpielen um Reichsbund⸗Pokal Neben den Spielen der Vereine laufen die der Gau⸗ auswahlmannſchaften. Auch hier geht es um einen wert⸗ vollen Preis, den Reichsbund⸗Pokal, der Gau Niederrhein zu verteidigen hat, nachdem er im Vorjahre nicht ganz erwartet, Sieger über den Pokawer⸗ „teidiger, Gan Sachſen, geblieben iſt. Die 16 Gaumannſchaf⸗ ten ſpielen in vier Runden gegeneinander, bei denen die geſchlagenen Mannſchaften immer ausſcheiden. Die Vor⸗ runde iſt auf den 10. Oktober angeſetzt, die Zwi⸗ ſchenrunde auf den 23. Januax, die Vorſchluß⸗ runde auf den 20. Februar und das Schlußſpiel auf den 6. März. Die Vorrunde bringt die Auswahl⸗ mannſchaften der Gaue in folgender Paarung gegeneinan⸗ der: Oſtpreußen gegen Sachſen in Danzig, Norömark gegen Pommern in Hamburg, Niederrhein gegen Brandenburg in Düſſeldorf, Mitte gegen Schleſien in Halle, Baden gegen Nordheſſen in Mannheim, Niederſachſen gegen Württemberg in Hannover, Weſtfalen gegen Südweſt in Gelſenkirchen⸗ Schalke, Bayern gegen Mittelrhein in Augsburg. Ein knappes Länderſpielprogramm Zum Schluß ſeien die Kraftproben der Nationalmann⸗ ſchaft erwähnt, die Länderkümpfe. Im Spielprogramm ſtehen als feſte Veranſtaltungen bisher nur dͤrei Begegnun⸗ gen ſeſt: mit Norwegen am 24. Oktober im Olympia⸗ Stadion, mit Schweden am 21. November in Hamburg und mit der Schweitz am 6. Februar in Köln. Gegen⸗ über den letzten Jahren ſcheint die Zahl der Länderkämpfe gering bemeſſen. Aber zwei Spiele kommen vorausſichtlich noch hinzu: gegen Ungarn und Luxemburg. Die Weltmeiſterſchaft wird, je nachdem Deutſchland ſich in dieſem Wettbewerb nach vorn bringt, dann weitere Be⸗ gegnungen bringen, ſo daß es ſehr wohl angebracht iſt, in der Placierung der Länderſpiele davon auszugehen, die Kraftreſerven für die ſchweren Spiele zu halten. Der Kampf gegen Norwegen ſoll die Revanche für die Nieder⸗ lage bei den Olympiſchen Spielen bringen, der gegen Schweden gilt noch als Ausſcheidung für die Weltmeiſter⸗ ſchaft und der gegen die Schweiz liegt in dem zweijährigen Turnus der regelmäßigen Spiele. Eine Hoffnung aber hat die deutſche Fußballgemeinde noch, daß nämlich der engliſche Verband die Einladung Deutſchlands annimmt und der Mat eine neuerliche Begegnung England— Deutſchland im Olympia⸗Stadion bringt. Nachdem die Engländer an der Weltmeiſterſchaft nicht teilnehmen, wäre ein Kräftevergleich mit unſerer deutſchen National⸗ mannſchaft ein guter Maßſtab dafür, wie weit ſich das kon⸗ — Fußballkönnen dem des Mutterlandes genähert at. 1* Engliſcher Meiſterſchafts⸗Fußball Die Wochentagsſpiele zur engliſchen Meiſterſchaft hatten folgende Ergebniſſe: 1. Liga: Preſton Northend— Charl⸗ ton Athletie:1 Weſtbromwich Albion— Middlesbrough ;1. 2. Liga; Burnley— Sheffield United:0; Bury— Mancheſter United:2; Coventry City— Stockport City :0; Swanſea Town— Bradford:1; Weſtham United — Cheſterfield 50. In England und Schottland wurden am Mittwoch wie⸗ der eine Reihe von Punkteſpielen durchgeführt. Sie hatten fosgende Ergebniſſe: England: 1. Liga: Birmingham— Leieeſter City 411, Bolton Wanderers— Arſenal:0, Chelſea— Grimsby Town:0, Derby County— Everton:1, Leeoͤs United— Portsmouth:1, Liverpool— Stoke City:0, Mancheſter Eity— Huddersfield Town:2, Wolverhampton Wanderer ßegen Sunderland 410. 2. Liga: Neweaſtle United— Luton Town 13, Notting⸗ ham Foreſt— Barnsley:1, Southampton— Plymouth Argyle 0ꝛ0. Schottland: Aberdeen— Falkirk:2, Arbroath— Mo⸗ therwell:1, Hamilton Academicals— St. Johnstone 628, Hearts— St. Mirren:0, Kilmarnock— Partick Thiſtle :8, Monton— Eeltic:3, Queen of the South— Third La⸗ nark:4, Rangers— Hibernians 20. Vereinsmannſchafts-Meiſterſchaft im Geräteturnen 0 „Bom Reichsfochomt Turnen wurden ietzt die Wettlampf⸗ beſtimmungen und die Bettkampfübungen für die Deudſche Die beiden letztjährigen den in ndieſem Jahr Vereinsmannſchafts⸗Meiſterſchaft im Geräteturnen 1938 bekanntgegeben. Alle Vereine, die das Gerätturnen betrei⸗ ben, müſſen ſich daran in einer der vier Klaſſen(ünter⸗ ſtufe, Mittelſtufe, Oberſtufe und Meiſterklaſſe) beteiligen. Für die einzelnen Klaſſen ſind Pflichtübungen am Reck, Barren, Seitpferd, an den Ringen und für die Krei⸗ übungen vom Reichsfachamt vorgeſchrieben worden, die Peige als Lehraufgaben für den Winterbetrieb der ereine anzuſehen ſind. Die Wettkämpfe ſind im letzten Vierteljahr 1937 zu erledigen. Für die Meiſterklaſſe iſt weiter beſtimmt worden, daß die Gaumeiſter bis zum 15. November, die Gaugruppenſieger bis zum 28. Novem⸗ ber ermittelt ſein müſſen, um ſchließlich den Deutſchen Meiſter am 28. Januar feſtzuſtellen. 82 die vier Gaugruppen iſt folgende Einteilung ge⸗ roffen: Gaugruppe 1: Oſtpreußen, Brandenburg, Sachſen und Niederſachſen. Gaugruppe 2: Pommern, Mitte, Noroͤmark und Weſtfalen. Gaugruppe 3: Niederrhein, Mittelrhein, eſſen und Südweſt. Gangruppe 4: Schleſien, Baden, ürttemberg und Bayern. Der neue Meiſter gewinnt den Wanderpreis des Reichs⸗ ſportführers, ein Oelgemälde der Jahnſtätten in Freyburg a. d. U. Titelverteidiger iſt der TSV 1860 München. Eyſtons neuer Keberrennwagen Wird er den abſoluten Geſchwindigkeits⸗Rekord brechen? Von Eyſtons neuem Ueberrennwagen hörte malt zum erſten Male, als der Engländer bekannt gab, mit welchen Rieſenſummen dieſes Gefährt gebaut wurde, eigens dafür gebaut wurde, den abſoluten Geſchwindigkeits⸗Weltrekord zu brechen. Sir Maleolm Campbell, Capt. Eyſtons wage⸗ mutiger Landsmann, ſchraubte in einer Reihe von Rekord⸗ fahrten den Weltrekord allmählich auf 484 Km.⸗Std. Nun ſoll der„Thunderbolt“. d. h. der„Blitzſtrahl“, weit über 500 Km.⸗Std. fahren. Was es mit dieſer Geſchwütdigkeit auf ſich hat, wird man erfahren, wenn Eyſton in der Salz⸗ wüſte bei Bonneville im Staate Utah(USA), die erſten Probefahrten hinter ſich hat. Der„Steckbrief“ des Rennungetüms wird jetzt bekannt. Der„Blitzſtrahl“ wurde mit zwei Flugzeugmotoren aus⸗ gerüſtet, die bei einer Leiſtuna bon 6000 PS, auf Grund der angeſtellten Berechnungen eine Geſchwindigkeit von 360 Meilen⸗Stundenn oder 563 Km.⸗Std. hervorbringen ſollen. Der Wagen beſitzt ſechs Räder, von denen die Hinterräber doppelt bereift ſinö. Die vier Vorderräder ſind auf zwei Achſen gelagert und laſſen ſich bei Höchſt⸗ geſchwindigkeit vom Steuerrad aus nicht mehr bewegen. Die Stromlinienkaroſſerie, die natürlich die Räder ver⸗ Kampf um 100000 RM. in Hoppegarten Der Große Preis der Reichshauptſtadt mit einer Bombenbeſetzung reich entſendet auch noch die in Deutſchland durch ihren Deutſchland verfügt heute über drei Galopprennen im Werte von je 100 000 4. Zwei davon, das Derby und das Braune Band von Deutſchland, ſind bereits entſchieden; die dritte Prüfung, der neugeſchaffene Große Preis der Reichs⸗ hauptſtadt, wird am Sonntag auf der klaſſiſchen Bahn Hoppegarten gelaufen. Zum drittenmal in dieſem Jahr kommt es zu einer Kraftprobe zwiſchen unſerer Elite und ausländiſchen Spitzenpferden. Im„Braunen Band“ war der Waldfrieder Blaſius gut genug, um nach ſcharfem Kampf den Gewinner des Präſidentenpreiſes, den vierjäh⸗ rigen franzöſiſchen Hengſt Vatellor, niederzuringen und an die ſtolzen Erfolge anzuknüpfen, die vor ihm Athanaſius und Nereide aus dem Geſtüt Erlenhof davongetragen hatten. Einige Wochen ſpäter nahm das Ausland gründ⸗ liche Revanche: Der Franzoſe Dadji und der Itoliener Gaio, der vorher bereits hoch überlegen das Fürſtenberg⸗ Rennen gewonnen hatte, belegten im Großen Preis von Baden die beiden erſten Plätze vor Ricardo, Blaſius und Abendfrieden. Man kann alſo ſagen: Unentſchieden ſteht der Kampf Deutſchland— Ausland; Hoppegarten entſchei⸗ det am Sonntag über Sieg und Niederlage! Ueberragender„Großer Preis“ Waren ſchon die großen Zuchtprüfungen in München und Baden⸗Baden international hervorragend beſetzt, ſo ſtellt doch der erſtmalig zur Entſcheidung kommende Große Preis der Reichshauptſtadt über 2400 Meter alles bisher Dageweſene in den Schatten. Fünf ausländiſche Pferde aus drei verſchiedenen Nationen werden an dieſem 100 000⸗ Mark⸗Rennen teilnehmen und ſich erneut mit der deutſchen Spitzenklaſſe meſſen. Schon alléin das erneute Zuſammen⸗ treffen der vier Erſtplocierten aus dem„Braunen Band“, Blaſius, Vatellor, Iniga Iſolina und Couſine, bedeutet ſchon eine Senſation. Damit aber noch nicht genug. Frank⸗ zweiten Platz hinter Nereide im„Braunen Band“ von 1936 her bekannte Corrida, die Stallgefährtin des Badener Siegers Daoji und Gewinnerin des„Grand Prix 'Oſtende“. Aus Italien iſt Amerina, die beſte Stute ihres Landes eingetroffen, und polniſche Farben bringt der vier⸗ jährige Hengſt Horyn an den Start. Gegen dieſes übermächtige ausländiſche Aufgebot haben die deutſchen Pferde einen außerordentlich ſchweren Stond. Unſere ſchärfſten Waffen ſind wieder die dreijährigen Bla⸗ ſius, Abendfrieden und Iniga Iſolani ſowie von den älteren Pferden der Schlenderhaner Sturmvogel, der mit Rückſicht auf den Start in Hoppegarten in Iffezheim nicht geſattelt wurde. Blaſius, der bei ſeiner klaren Nieder⸗ lage in Baden⸗Baden ſeine gusländiſchen Bezwinger unter für ihn ſehr ungünſtigen Gewichtsbedingungen traf, ſteht diesmal gegen Vatellor, den er in München ſchlug, um ein Kg. ungünſtiger ſo daß der Franzoſe zumindeſt ganz dicht bei dem der Waldfrieder ſein müßte, wenn er nicht ſogar den Vorzug verdient. Vatellor iſt großartig auf dem Poſten und hat auch ſchon Corrada bezwungen; er wird allen der gefährlichſte Gegner ſein. An Sturmvogel, Abendfrieden oder Iniga Iſolani können wir nicht glauben. Eine ſehr gute Chance hat dagegen Couſine, die bei den beſtehenden Gewichtsverhältniſſen vor Blaſius einkommen müßte und ſogar Vatellor ernſtlich gefährlich werden könnte. Die Ita⸗ lienerin Amerina empfiehlt ſich durch eine vorzügliche Ge⸗ ſamtform und iſt ſicher⸗genau ſo gut wie Gaio, von deſſen Können man ſich zuletzt in Iffezheim deutlich überzeugen konnte. So gern wir auch einen deutſchen Sieg erleben möchten, glauben wir kaum, daß unſere Vertreter im Stande ſind, den Angriff der guten Ausländer erfolgreich abzuwehren. Unſere Meinung iſt: Vatellor vor Couſine und Blaſius. Wer ſind die beſten deutſchen Schwimmer? Das Ende der Sommerſchwimmzeit Nun hat uns die Sonne wohl enogültig verlaſſen. Die Schwimmer packen ihr Wettkampfzeug ein, um es erſt Hann wieder hervorzuholen, wenn die Hallen⸗Wettbewerbe beginnen. Dazwiſchen liegen noch einige Wochen Ruhe, denn der Uebergang zur Halle vollzieht ſich im allgemeinen nicht von heute auf morgen. Ein ſtolzes Jahr voller Erfolge liegt hinter uns. Höhe⸗ punkt waren die Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften An⸗ fang Auguſt in Düſſeldorf, die ſportlich geſehen, außer⸗ ordentlich aufſchlußreich waren. Ueberall tauchten junge Talente auf, von denen man bis dahin nur wenig ge⸗ Hinein in das naſſe Element ier geht es um die Meiſterſchaft im 100⸗Meter⸗Schwi mmen, ausgetragen in San Franzisko. Links: Neuyorks eiſterin, die den Titel verteidigt; rechts: die ſtärkſte Konkurrentin, ein Dretroiter Mäochen. deckt, läuft in einer Schwanzfloſſe aus. die dazu beitragen ſoll, daß das Fahrzeug die gerade Richtuna beibehält, Außer den gewöhnlichen Bremſen beſitzt Eyſtons Wagen noch ſog.„Luftbremſen“. Nach Anſicht der am Bau betei⸗ ligten Arbeiter ſind dieſe jedoch viel zu wirkſam, und ſie würden ein Unglück zur Folge haben, wenn Eyſton ſie bei voller Fahrt benutzen würde. Der neue Rennwagen wird in dieſer Woche von Enaland nach USA verſchifft, wo Capt. Eyſton bereits die Vorbereitungen zu ſeinen Rekoröſahrten betreibt. Balkanſpiele beendet Griechenland überlegener Sieger Die in Bukareſt ausgetragenen Bolkon⸗Spiele endeten mit einem großen Erfolg Griechenlands, das mit 120 Punk⸗ ten den erſten Platz vor Rumänien mit 103., Jugaſla⸗ wien mit 69., der Türkei mit 26 P. und Bulgarien mit 11 Punkten belegte. Erwähnenswerte Ergebniſſe des Schlußtages, dem 25000 Zuſchauer beiwohnten, waren: 110 Meter Hürden Mandikas(Griechenland) 15.2 Sek., 400 Me⸗ ter Jordache[Rumänien) 40,1 Sek., 4 mal 100 Meter Griechenland 42,1 Sek. (Preſſephoto, Zander⸗M.) hört hatte. Die Leiſtungen waren im allgemeinen recht gut, obwohl es nur eine neue deutſche Beſtleiſtung gab, für die diesmal die Charlottenburger⸗Nixen ſorgten. Waren die deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Düſ⸗ ſelͤorf in erſter Linie ein Spiegel der Spitzenleiſtun⸗ gen, ſo liegt der Wert der Schwimm⸗Wettbewerbe der erſten Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele in Nürnberg anlößlich der gewaltigen Demonſtration deutſchen Willens und deutſcher Einigkeit in der Breitenarbeit, in der Aus⸗ wahl neuer Talente und vor allem in der Förderung des Mannſchafts⸗ und Kameradſchaftsgedankens. Wenn auch wegen des kalten Waſſers und der ſchweren Bahnen keine neuen Spitzenleiſtungen erzielt wurden, ſo liegt der Wert eben in den vorher aufgezeigten Punkten. Die beſten Schwimmer bei den Männern Da die Witterung in den Wochen nach den Deutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften noch ſehr ſchön und warm war, ſo wurde die Sommer⸗Schwimmſaiſon noch um einige Zeit verlängert. Daher gab es ſeit der Düſſel⸗ dorfer Leiſtungsſchau bei den Männern, den Frauen und in den Staffel⸗Wettbewerben noch einige ſchöne Ver⸗ beſſerungen. Leichtathleten vor der letzten Hürde Geichnung v. Nyary⸗Done⸗Preſſedienſt.) Im 100⸗Meter⸗Kraul⸗Schwimmen führt Helmut Fi⸗ ſcher(Bremiſcher Schwimmverband) mit:59,0 vor ſei⸗ nen Klubkameraden Heibel:01,2. Das 200⸗Meter⸗ und 400⸗Meter⸗Kräul⸗Schwimmen ſind eine Angelegenheit des deutſchen Rekordhalters Werner Plath(Wiking Berlin). Im 1500⸗Meter⸗Kraul⸗Schwimmen führt Arenot(poſei⸗ don Berlin) klar mit 19:50,7 vor Freeſe(Bremiſcher Schwimmverband) mit 20:83,2. Das 100⸗ und 200⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen weiſt in beiden Strecken neue Spitzen⸗ zeiten auf. Sietas konnte ſeine eigene Leiſtung aber⸗ mals heraboͤrücken und der Göppinger Schwarz konnte ſich vor dem Heidelberger Heyer auf den erſten Platz ſetzen. Sehr gute Leiſtungen wurden auf der 100⸗Meter⸗ Strecke bei den Ausſcheidungswetthämpfen der Gebiete für die deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Nürnberg von den beiden Hitler⸗Jungen Köhn e⸗Hellas Magdeburg und Höhl e⸗Witten 84 mit je:17 Minuten erzielt. Im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen liegt der Rekordhalter Heinz Schlauch(Neptun Gera) an der Spitze, gefolgt von Simon(Gladbeck 1913), der ihn bei den NS⸗Kampfſpie⸗ len ſogar ſchlagen konnte. Simon ſchwamm auf der ſchweren Nürnberger Bahn mit:11,5 Minuten die beſte Zeit ſeines Lebens und nimmt damit hinter Schrauth (:00,2) den zweiten Platz ein. Damit iſt dem ehrgeizigen und ſympathiſchen Gladbecker, der nun ſchon, ein Jahr⸗ zehnt um die Spitze kämpft, ein großer Erfolg gelungen. Die Staffeln oͤer Männer ſehen auf der 4⸗mal⸗ö0⸗Meter⸗, A⸗mal⸗100⸗Meter⸗ und 4⸗mal400⸗Meter⸗Kraulſtaffel öͤreimal den Bremiſch. Schwimmverband, der überhaupt der erfolg⸗ reichſte Verein bei den Mönnern iſt, an der Spitze. Weiter ſind Waſp Stettin viermal, Gladbeck 1013 gleichfalls vier⸗ mal, Magoͤeburg 96 Jugend und Germania Königswuſter⸗ hauſen je einmal an der Spitze. ... und bei den Frauen. Innerhalb der letzten Wochen konnten die Frauen noch einige Wechſel in der Spitze vornehmen. So löſte im 100⸗Meter⸗Rücken⸗Schwimmen Inge Schmitz⸗Spandau 04 die deutſche Meiſterin Rupke⸗Ohligs o4 ab. Durch ihre Zeit von:21,2 errang die Rekorödhalterin die erſte Stelle vor Fräulein Rupke(:24,9). Das 100⸗Meter⸗Kraul⸗ Schwimmen blieb auch in dieſem Jahr eine Angelegenheit der Rekordhalterin Giſela Arendt(Nixe Charlotten⸗ burg) mit:07,3 vor Inge Schmitz(Spandau 04:07,8). Das 400⸗Meter⸗Kraul⸗Schwimmen ſieht dagegen die Span⸗ dauerin vor der Rekoröhalterin Ruth Halbsguth (Nixe Charlottenburg) mit:47,5 an der Spitze. Das 100⸗Meter⸗Bruſt⸗Schwimmen ſieht auch im Jahr 1097 die Rekordhalterin Fräulein Hölzner(Plauen 1912) mit :27,6 vor der Wormſerin Fräulein Keil, die als An⸗ gehörige eines Vereins ohne Winterbad guf die ſehr beachtliche Zeit von:28 Minuten kam. Im 200⸗Meter⸗ Bruſt⸗Schiwmmen liegt Frl. Wollſchlägel(1. DDS Duisburg) mit:02,5, vor Engfeld⸗Genenger(re⸗ feld 93) mit:06,8 an der Spitze. In den Staffelwettbewerben der Frauen ſorgten 655 ſeidon Worms und der Hamburger Turnerbund in den letzten Wochen für Veränderungen in der 8⸗mal⸗100⸗Meter⸗ und 6⸗mal⸗50⸗Meter⸗Bruſtſtaffel. Die Liſte der Beſten ſieht nunmehr ſo aus: 3⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel Nixe Charlottenburg mit 336,4(überhaupt der erfolgreichſte deutſche Verein bei den Frauen), 6⸗mal⸗50⸗Meter⸗Kraul⸗ ſtaffel Nikar Heidelberg(:46,2), in der S⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Lagenſtaffel Düſſeldorf 98(:20,4), in der 100, 200, 100⸗ Meter⸗Lagenſtaffel wieder Nixe Charlottenburg Ga. 6⸗mal⸗50⸗Meter⸗Lagenſtaffel Plauen 1012(:18,2), Z⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Bruſtſtaffel Poſeidon Worms(:49,8) und ſchließlich in der 6⸗mal⸗50⸗Meter⸗Bruſtſtaffel der Hambur⸗ ger Turnerbund(:13,5). Diesmal iſt alſo in den Staffel⸗ Wettbewerben Nixe das die deutſche Beſt⸗ erete in fünf Staffelwettbewerben hält,„nur“ zweimal vertreten. Anſere Reiter in Wien Das Aufgebot der Kavallerieſchule Hannover Mit einem ſtarken Aufgebot von Reitern und Pferden greift Deutſchland in die diesfährigen internationalen Reiterkämpfe in Wien vom 26. September bis 3. Oktober ein. Die Kavallerieſchule wird ſich an den Spring⸗ und Vielſeitigkeitsprüfungen beteiligen. dagegen keine Dreſſur⸗ pferde nach Wien entſenden. Unter Führung von General Volk ſteht die deutſche Expedition. Die 24 Pferde der Kavallerieſchule verteilen ſich auf die Reiter wie folat: Rittmeiſter Momm auf Baccarot: Hptm. v. Barnekow auf Olaf, Nemo. Schneemann. Torg und Aeolus; Rittmeiſter K. Haſſe auf Nike, Fridolin, Baron 4 und Goldammer: Oblt. Brinckmann auf Alchimiſt Wotansbruder und Erle: Oblt. v. d. Bongart auf Oberſt, Wange und Moſel. Viel⸗ ſeitigkeitsprüfung: Major v. d. Henden⸗Lindem auf Odin; Oblt. Habel auf Fortuna und Gründer; Oblt. Huck auf Faſan und Immerglück; Oblt. Nette auf Preisträger und Wanderfalke. Der nicht der Kavallerieſchule angehörende Major Schunck ſchließt ſich mit ſeinem Sprinapferd Nelke der Expedition an. Die deutſchen Pferde werden am. Seytember verladen. die Reitex treten am 24. September die Reiſe nach der öſterreichiſchen Hauytſtadt an. Schalke 04 ſpielte am Mittwoch in Oberhauſen vor 5000 Zuſchauern bei Regenwetter() gegen eine Kombination von Rot⸗Weiß Oberhauſen, Hamborn 07 und SC Oſter⸗ feld. Die„Knappen“ ſiegten mit:1(:1) Toren. Urban und Berg ſchoſſen je oͤrei Tore. Georg Liebſch, der neue Gewichtheber⸗Weltmeiſter im Federgewicht, kehrte am Mittwoch wieder in ſeine Vater⸗ ſtadt Düſſeldorf zurück. Bei ſeinem Eintrefſen auf dem Bahnhof wurde Liebſch jubenld begrüßt und unter Voran⸗ tritt einer Kapelle ins„Fortuna“⸗Vereinsheim geleitet, wo eine Siegesfeier in kleinem Kreis ſtattfand. —— — —— — ——— — 928 Donnerstag, 16. September 1937 Aus Baden NS-Reichs-Symphonieorcheſter traf in Weinheim ein Beginn der Konzertreiſe durch den Gau Baden * Weinheim, 16. Sept. Das NS⸗Reichs⸗Sym⸗ phonie⸗Orcheſter gab im Saalbau„Pfälzer Hof“ vor vollbeſetztem Haus das erſte Konzert auf ſeiner Reiſe durch den Gau Baden unter Leitung von Ge⸗ neralmuſibdirektor Adam Stürmiſcher Beiſall dankte für die hochſtehenden künſtleriſchen Leiſtungen. Im großen Saal des Rathauſes fand ein Emp⸗ fang ſtatt. Kreispropagandaleiter Fiſche r⸗Mann⸗ heim begrüßte das Reichs⸗Symphonie⸗Orcheſter im Kreis Mannheim und namens der Gauleitung. Na⸗ mens der Stadt Weinheim hieß Oberbürgermeiſter Huegel die Gäſte in Weinheim willkommen, das ſtolz darauf ſei, daß hier das Orcheſter ſeine Reiſe beginne. Hier ſei muſikaliſch vorbereiteter Boden, nachdem ſeit 20 Jahren ein Kammermuſik⸗Verein beſtehe, der ſchon namhafte Veranſtaltungen abge⸗ halten habe und hier das Oratorium der Arbeit und das Chorwerk Segen der Erde uraufgeführt worden ſeien. Ein Oelgemälde von Prof. Lunz⸗Karlsruhe, das die Wachenburg von Blüten umgeben zeigt, wurde zum Andenken überreicht. Der Leiter des Orcheſters, Pg. Adam. dankte für die herzliche Aufnahme und ſagte, daß er und ſeine Kameraden ſich freuten, wieder im ſchönen Gau Badem ſpielen zu können. Weinheimer in Berlin töolich verunglückt UWeinheim, 15. Sept. Der bekannte und ge⸗ ſchätzte Mitbürger Georg Schreiber von hier, deſ⸗ ſen Familie einen Güter⸗Nah⸗ und Ferntransport betreibt, iſt am letzten Montag auf der Umladeſtelle für Gütertransporte in Berlin von einem Auto angefahren und verletzt worden. An den Fol⸗ gen des Unfalls iſt er geſtern geſtorben. Der Verunglückte, der ein Alter von 78 Jahren erreichte, war gelernter Mühlenbauer. Bruchſaler Notizen k. Bruchſal, 14. September. Die Sommermonate verliefen für unſere einſtige fürſtbiſchöfliche Reſidenz mit ihren vielen Sehens⸗ würdigkeiten erfreulich lebhaft, wozu die wolken⸗ loſen ſchönen Juli⸗ und Auguſttage weſentlich bei⸗ trügen. Der Fremdenverkehr wies eine ordentliche Steigerung auf, beſonders hinſichtlich des Schloßbeſuches. Hier und zugleich in den Uebernach⸗ tungen behaupteten die Ausländer einen erfreulichen Anteil. Sehr viele Gäſte brachten der 47. bad. Pio⸗ niertag und die Kreis⸗Kleintierausſtellung mit den gleichzeitigen Landestagungen der Imker, Ziegen⸗ züchter und Brieftaubenzüchter. Der Bruchſaler Großobſtmarkt als Bezirksabgabe⸗ ſtelle hat einen überraſchenden Aufſchwung genom⸗ men und täglich erfolgen die Ablieferungen von Obſt in erheblichen Mengen. Die Ernten von Tabak und Hopfen, deren Kulturen eine Haupteinnahmequelle der Landwirte im hieſigen Bezirk darſtellen, ſind faſt vollendet. Die Ernten dieſer beiden Haupthandels⸗ gewächſe im Kraichgau dürften trotz der andauern⸗ den Trockenheit als recht gut bezeichnet werden; für Siegelhopfen ſind 190—225 Mark je Zentner erzielt worden und der Tabak wird nach guter Trocknung ebenfalls recht befriedigende Preiſe zu erwarten Sandhanſen, 16. Sept. Hauptlehrer Philipp Schneider von hier wurde zum Oberlehrer an der Volksſchule in Unteröwisheim bei Bruchſal ernannt. außer⸗ lde Auch im Auguſt Erfolgsbilanz: Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe E EE Der ſiegreiche Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit Wieder 2519 Arbeitsloſe weniger in Südweſtoeutſchland OL. Stuttgart, 16. September. Im Monat Auguſt iſt in Südweſtdeutſchland die Zahl der Arbeitsloſen nochmals um 2519 Per⸗ ſonen zurückgegangen. Der Haupterfolg iſt wieder⸗ um in den badiſchen Bezirken erzielt worden; im Bezirk Mannheim konnte die Arbeits⸗ loſentzahl um 1304 Perſonen geſenkt werden, im Bezirk Heidelberg um 427 und im Bezirk Karls⸗ ruhhe um 264. Beſonders hervorzuheben iſt, daß ein großzügiger Ein⸗ ſatz von Wehrmacht und Arbeitsdienſt die gute Einbringung der Getreideernte ermög⸗ licht hat. Die günſtige Beſchäftigungslage und die Aufnahme⸗ fähigkeit der Wirtſchaft im allgemeinen werden am beſten durch die Tatſache gekennzeichnet, daß auch die Unterbringung von nicht mehr voll einſatzfähigen Arbeitsloſen in geſteigertem Maße möglich war; ihre Zalhl iſt um 912 Perſonen von 9521 auf 8609 zurück⸗ gegangen. Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen, die bei den Ar⸗ beitsämtern in Württemberg und Baden vorgemerkt waren belief ſich Ende Auguſt auf 20916 Perſonen (15 2258 Männer und 5658 Frauen). Auf Württem⸗ berg und Hohenzollern entfielen nur noch 2791 Ar⸗ beitsloſe(1991 Männer und 800 Frauen), auf Ba⸗ den 18125 Arbeitsloſe(13 267 Männer und 4858 Frauen). Die Statiſtik der unterſtützten Arbeitsloſen weiſt im Auguſt einen Rückgang um 1130 Hauptunterſtützungsempfänger der Reichs⸗ anſtalt aus; die Zahl der von der öffentlichen Fürſorge unterſtützten Arbeitsloſen ging um 198 Perſonen zurück. Der Stand der unterſtützten Arbeitsloſen war Ende Auguſt 1937 folgender: Unterſtützte der Reichsanſtalt: in Württemberg und Hohenzollern 1036, in Baden 10 538, in Südweſtdeutſchland 11574, anerkannte ar⸗ beitsloſe Wohlfahrtserwerbsloſe: in Württemberg und Hohenzollern 147, in Baden 928, in Südweſt⸗ deutſchland 1075. ———————— Geſtern abend in Ludwigshafen: Kächtliche Feierſtundt aufdem Ludwigsplat SA-Appell Kampfſpiele“— Stanokonzert im Fackelglanz h. Ludwigshafen, 16. September. Einen ungewöhnlich wirkungsvollen Rahmen hatte das Standkonzert des Muſikzugs der SA⸗Standarte 17 geſtern abend auf dem Lu d⸗ wigsplatz. Es war das Vorſpiel zum SA⸗ Appell„Kampfſpiele!“, der ſich zu einer eindrucksvollen nächtlichen Feierſtunde entwickelte, an der die Bevölkerung ſtarken Anteil mahm. Neben jedem Notenpult ſtand ein Fackelträger und half ſo kameradſchaftlich den Bläſern bei ihrer mutſikaliſchen Arbeit. MZ3F. Rillig ließ mit der Jubelouvertüre und einer kleinen Serenade„Auſ⸗ zug des Jungvolks“ beginnen. Denkbar freundlichſt nahmen die zahlreichen Hörer die recht ſauber und rhythmiſch präzis wiedergegebenen Märſche auf. Schlag 20.30 Uhr rückten die drei Sturmbanne der Standarte 17 an, voran die Fahnen und die Spielmannszüge. Sachlich kurz und klar klangen die Kommandos über den weiten Platz. Im Hand⸗ umoͤrehen bildete die Standarte ein weites Rechteck, +5 den Fahnen und dem Muſikzug an der Kopf⸗ eite. Sturmhauptführer Beck meldete dem Sturm⸗ bannführer Henke, die Standarte angetreten. Alle Straßen und Fenſter rings um den Platz waren mit Zuſchauern und Zuhörern dicht beſetzt. Vertreten waren u. a. auch die SS und die Wehr⸗ macht. Nach gemeinſamem Geſang des Kurpfälzer Liedes ſprach Oberſturmführer Krug einen ſinn⸗ gemäßen Vorſpruch. Das Kampflied„Ein junges Volk ſteht auf“ leitete über zur Anſprache des Ein⸗ heitsführers. Sturmbannführer Henke würdigte die nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele, mit deren BDex cta GERICHTSBERICHTE Fink hieß dieſer Vogel. Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für einen Hochſtapler * Karlsruhe, 16. Sept. Wegen fortgeſetzten Be⸗ krugs im Rückfall, erſchwerter Urkundenfälſchung und Diebſtahls im Rückfall verurteilte die Karlsruher Strafkammer den erheblich vorbeſtraften 26jährigen Richard Fink aus Nürnberg zu fünf Jahren Zuchthaus, 2000 Mark Geloſtrafe und fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt. Außerdem wurde, da es ſich um einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher handelt, die Sicherungsverwahrung angeordnet. Nach Verbüßung einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren acht Monaten war der Angeblagte Ende Januar 1987 auffreien Fuß geſetzt worden. Kaum entlaſſen, begann er eine Serie von Hoch⸗ ſtapeleien und Betrügereien— insgeſamt 30 Einzelfälle—, wegen deren er ſich nun erneut zu verantworten hatte. In großer Anzahl beging er außer anderen Schwindeleien Zechbetrügereien in Hotels und Gaſthöfen württembergiſcher, badiſcher und bayeriſcher Orte; eine beſondere Vorliebe geigte er für längere Fahrten in Mietskraftwagen, wobei die Kraftwagenvermieter um mehrere 100 Mk. Bar⸗ geld geprellt wurden. Fink gab die zahlreichen Ver⸗ fehlungen in vollem Umfange zu. Die gegen ihn er⸗ AUS NAH UND FERN kannte Strafe anwalts. Der Herr„Direktor“ auf Freiersfüßen Gefängnisſtrafe für Heiratsſchwindler OL, Freiburg, 16. Sept. Immer wieder dasſelbe Lied! Ein„Direktor“, auch wenn er ſich nur ſo nennt und keinen Heller beſitzt, hat Ausſichten bei den Mädchen. In dem Beſtreben,„Frau Direktor“ zu werden, merken ſie gar nicht daß man es weni⸗ ger auf ihr Herz als auf ihre Erſparniſſe abgeſehen 3 und ſchließlich bleibt von der ganzen Herrlich⸗ eit nichts übrig. Aber die innere Befriedigung, einem falſchen Fünftiger ins Gefängnis verholfen zu haben, wiegt den Kummer eines geknickten Herzens und den Verluſt der entſchwundenen Sparkaſſen⸗ bücher nicht auf. Aber weder die kleinen noch die größeren Mäd⸗ chen wollen es anſcheinend anders, und von dieſem Geſichtspunkt aus legte ſich auch der Arbeitsloſe Heinrich Weiß aus Freiburg den Titel eines Direk⸗ tors zu, flüſterte ein wenig von Liebe und ſo und veranlaßte damit ein Mädel, ihm Beträge von ins⸗ geſamt 730 Mark zur Verfügung zu ſtellen. Schließ⸗ lich ließ ſich das Mädchen auch noch dazu bringen, einen Verſicherungsvertrag, der angeblich über 1000 Mark Verſicherungsſumme lauten ſollte, blanko zu unterſchreiben, was der Angeklagte dazu benutzte, um den Vertrag wider Verabredung auf 2000 Mark auszuſtellen und die Proviſion dafür einzuſtreichen. Das Schöffengericht verurteilte den(übrigens ver⸗ heirateten Angeklagten zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und drei Jahren Ehrverluſt. entſprach dem Antrag des Staats⸗ 3 * Durchführung der Führer ſelbſt die SA be⸗ auftragt hat, ihre Ziele und die Bedeutung der Mannſchaftsleiſtung. Nach der Anſprache ſangen die SA⸗Kameraden„Volk, ans Gewehr“. Sturmführer Mathes ſprach als Einzelſprecher Führerworte. Sturmführer Abel vom Stab der SA⸗Gruppe Kurpfalz ſchilderte recht plaſtiſch und lebendig die wehr⸗ ſportlichen Kämpfe in Nürnberg, für die es keine Vorbilder gab, unſer neues Olym⸗ pia und Sinn des SA⸗Sportabzeichens ſowie der nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele. An Gedenken des Führers und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß ſich der Marſch zum Neuen Marktplatz an und dann rückten die SA⸗Männer geſchloſſen ab. Der„Kampſſpiel“⸗Appell wurde zur unvergeßlichen Feierſtunde. Brief aus Wiesloch g. Wiesloch, 16. Sept. Das diesjährige Win⸗ zerfeſt fand am Montag ſeinen Abſchluß. Mit dem Beſuch war man ſehr zufrieden, wozu auch die günſtige Witterung ihren Teil dazu beigetragen hat. Die Beleuchtung der alten Stadtmauer und das Feuerwerk hat allgemein gut gefallen.— Ein En⸗ ſemble ausgeſuchter Künſtler wird in den nächſten Tagen auf einer Gau⸗Tournee der NSG„Kraft durch Freude“ zwei große Varieté⸗Vor⸗ ſtellungen in Wiesloch und in Leimen geben.— In der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch iſt Oberpfleger Anton Herrling in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand getreten. Werkführer Friedrich Vonthron wurde zum Oberwerkführer ernannt, die Werkführer Philipp Scholl und Hans Haaks ſind planmäßig angeſtellt worden. Die NS⸗Kriegsopferverſorgung Rei⸗ lingen ſtattete am Sonntag der Wieslocher Ka⸗ meraoͤſchaft einen Beſuch ab. Die Gäſte wurden von Kameraoͤſchaftsführer Hemmer freundlich begrüßt und aufgenommen. Nach einer Gedenkfeier am Ehrenmal im Stadtpark wurde die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt beſichtigt. Zuletzt wurde der Kehraus de kurpfälziſchen Winzerfeſtes mitgefeiert. * Mosbach, 16. Sept. Bei Bahnbauarbeiten an der Strecke MosbachNeckarelz ſtürzte der öjäh⸗ rige Joſef Noe aus Diedesheim, als er von einem Gerüſt aus etwa zehn Meter Höhe ein Seil auf den Boden werfen wollte und ſich darin verfing, ſo un⸗ glücklich, daß er an den ſchweren Verletzungen im Neckarſulmer Krankenhaus ſtarb. Noe hinterläßt Frau und zwei kleine Kinder. Ein Verſchulden drit⸗ ter Perſonen liegt nicht vor. * Bruchſal, 15. Sept. In Oſtringen wollte der Landwirt Kimmich Dreſchmaſchine laufen laſſen, als während der Beſperpauſe plötzlich das ausgedroſchene Stroh in Brand geriet und alles in Flammen hüllte. Die Feuerwehr vermochte nur die angrenzenden Gebände zu ſchützen. Das Getreide und die Dreſchmaſchine wurden vernichtet. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt, L Schriesheim, 16. Sept. Ihr 30jähriges Dienſtfubiläum feierten der Lokomotivführer Guſtay Brenner und der Bahnwärter Philipp Schumann bei der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ geſellſchaft in Mannheim. * Murg(Baden), 15. Sept. Bei der weiteren Unterſuchung des Großbrandes in Murg am Sams⸗ tag früh hat ſich der Verdacht, daß Brandſtiſtung vorliegen könnte, mehr und mehr verdichtet. Mehrere verdächtige Perſonen ſind feſtgenommen und ins Säckinger Bezirksgefängnis eingeliefert worden. ſein Getreide durch eine Staatskonſervatorium als Kapellmeiſter. * 5. Seite /Nummer 428 Aus der Pfalz Trotz des ſchlechten Wetters: 180000 auf dem Hauptwurſtmarkt Feuchtfröhliche Rekordziffern n Bad Dürkheim, 15. Sept. Trotz der ungünſtigen Witterung, die ſich beſonders am Montag und Diens⸗ tag auswirkte, war der Beſuch am diesjährigen Hauptwurſtmarkt recht gut, waren doch etwa 180 000 Volksgenoſſen aus allen Teilen des Gaues und auch von weiterher erſchienen. Von Mainz war u. a. ein Verwaltungsſonderzug eingetroffen. Im Zeichen eines guten freundnachbarlichen Einverſtändniſſes zwiſchen zwei bedeutenden Städten der Vorderpfals waren die Ratsherren am Dienstagnachmittag ſehr zahlreich zum Beſuch des Wurſtmarktes hierherge⸗ kommen. Piano-u. Fluügeffabrik Scharf& Hauk Erstklassige Fabrikate C 4. 4 3903 Vom Neuſtaödter Weinleſefeſt M. Neuſtadt a. d. Weinſtr., 15. Sept. Das Neu⸗ ſtadter Weinleſefeſt, das am 9. und 10. Oktober gefeiert wird, wird dieſes Jahr in erweiterter Form durchgeführt. Ihre Zuſage an der Ausgeſtaltung haben die Neuſtadt benachbarten Gemeinden: Ham⸗ bach, Haaroͤt, Mußbach, Gimmeldingen, Königsbach, Lachen⸗Speyerdorf gemacht. Neuſtadt und die ge⸗ nannten Orte werden ſich an dem großen Feſt zug mit eigenen Wagen und Trachtengruppen beteiligen. Das Hauptfeſt findet wieder im großen Saal des Saalbaues ſtatt. Dazu kommt diesmal die Errich⸗ tung eines goldenen Weintores und verſchiedener Pergolas entlang dem Saalbau. Die meiſten Ge⸗ meinden werden ferner eigene Winzerhäuſer er⸗ richten, in denen ihr Wein zum Ausſchank kommi. So wird ein ganzs Weindorf erſtehen, das dauerhaft gebaut und doch leicht transportierbar ſein wird. Im nächſten Jahr ſoll das Weindorf auf der Winzinger Kerwe aufgeſtellt werden. Vor dem Abſchluß: Der Umbau der Pirmaſenſer Bahnhofsanlagen * Pirmaſens, 14. Sept. Die ſeit Jahren andauern⸗ den umfangreichen Erneuerungsarbeiten ann⸗dem Bahnhof Pirmaſens⸗Nord gehen nunmehr allmäh⸗ lich ihrem Ende entgegen. Bekanntlich ſind dort vor allen Dingen grundlegende Arbeiten im eigentlichen Bahnhofgelände durchgeführt worden. Es wurden neue Bahnſteige mit Unterführungen einge⸗ richtet und die von allen Richtungen einfahrenden Züge in eine einzige Flucht gelegt, eine weſentliche Verbeſſerung gegenüber dem früheren Zuſtand, wo die Züge auf zwei voneinander weit entfernten Bahnſteigteilen einliefen, die nicht überdacht waren und wobei beim Umſteigen ein weiter Weg ohne jeden Schutz gegen Witterungseinflüſſe zurückgelegt werden mußte. Nunmehr iſt das auf dem Bahnhof Pirmaſens errichtete neue Empfangsgebäude ſoweit fertig, daß es am heutigen Mittwoch, 15. Sept., dem Verkehr übergeben werden kann. Es iſt mit der langſamen Uebernahme der einzelnen Funk⸗ tionen, die ſich im eigentlichen Empfangsgebäude vereinigen, vorgeſehen, das alte Empfangsgebäude abzureißen, ſobald ſämtliche Ueberführungsarbeiten beendet ſind. Laſtwagen raſt in ein Haus Zwei Verletzte * Worms, 16. Sept. Geſtern mittag ereignete ſich am Ende des Bahnberges beim nahen Gun⸗ dersheim ein ſchwerer Unfall. Ein mit 60 Zentner beladener Laſtwagen fuhr die ſteile Straße herab. Dabei verſagten die Bremſen, ſo daß die Geſchwindigkeit des Wagens ſehr groß wurde. Als der Wagen am Ende der Straße im rechten Winkel abbiegen mußte, nahm er die Ecke eines Hauſes mit und rannte gegen die Wand eines gegenüberliegen⸗ den Schuppens. Er durchſtieß die Wand und blieb völlig zertrümmert mitten in dem Schuppen ſtehen. Der Fahrer war bei dem Auprall an der Hausecke aus dem Wugen geſchleudert worden, erlitt aber nur leichte Kopfverletzungen. Ein 15jähriger Ar⸗ beiter der Gundersheimer Kaltwerke wurde aber bei dem Durchſtoßen der Schuppenwand ſo ſchwer verletzt, daß er in bedenklichem Zuſtand ins Stadtkrankenhaus Worms gebracht wurde. Lampertheimer Allerlei ik Lampertheim, 14. Sept. Profeſſor Ferdinand Keilmann, ein geborener Lampertheimer, hat in den letzten Jahren wiederholt dͤurch Tonſchöpfungen die Aufmerkſamkeit der maßgeblichen Muſikwelt auf ſich gelenkt. Sein Sohn, Herr Willi Keilmann, ſcheint ſeinem Vater hierin nicht nachzuſtehen. Nach erfolg⸗ reichem Studium der edlen Muſica beſtand er vor kurzem in Würzburg ſein Staatsexamen am dortigen Aut⸗ ßerdem erhielt er für Kompoſitionslehre die Note 1. Ferner abſolvierte er die Prüfung für Solobratſche ebenfalls mit Note 1. Ein Chorwerk Keilmanns faud bei ſeiner Uraufführung in Würzburg großen Erfolg.— Herr Jakob Falkenſtein aus Hütten⸗ feld beging in körperlicher und geiſtiger Friſche ſei⸗ nen 76. Geburtstag. Lange Jahre war er bei der chem. Fabrik Neuſchloß tätig, um danach 32 Jahre im Staatswald Beſchäftigung zu finden. * Sinsheim, 15. Sept. Die Oberrealſchule führt nach einem Beſchluß des Kultus⸗ und Unterrichts⸗ miniſteriums von nun an den Namen„Kraichgau⸗ Schule“, Oberſchule für Jungen in Sinsheim. ————— —— ———— — ——— —— —— HANDELS- αο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Donnerstag. 16. September 1937 häli an Aber leichie Verlangsamung Der Anſtieg des Welthandels, der ſeit dem letzten Vier⸗ teljahr 1926 zu verzeichnen iſt, hat auch im zweiten Viertel des laufenden Jahres angehalten. Die konjunkturelle Zu⸗ nahme war allerdings, wie das Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung in ſeinen„Zahlen der Woche“(Hanſeatiſche Ver⸗ lagsanſtalt) aufzeigt, im zweiten Vierteljahr, obwohl weiter 1 beträchtlich, nicht mehr ganz ſo ſtark wie im erſten. Der Welthandel iſt nämlich im zweiten Vierteljahr(nach Aus⸗ ſchaltung der Saiſonbewegung) wertmäßig um 11 v. H.(ge⸗ gen 13 v. H. im erſten) und mengenmäßig um 5 v. H. (aegen 8 v. H. im erſten) gewachſen. Im Juli hat ſich nach den bisher vorliegenden, noch unvollſtändigen Ergebniſſen die Steigerung etwa im gleichen Tempo wie im zweiten Vierteljahr fortgeſetzt. 4 Die leichte Verlangſamung im Anſtiegstempo dürfte mit den Preisrückgängen auf den Rohſtoffmärkten und dem leichten„Zwiſchenrückſchloag“ in den Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrien einiger Länder während des Mai und des Juni zu⸗ 4 ſammenhängen. So iſt die Ausfuhr der Agrarländer im 1 zweiten Vierteljahr(bei Berückſichtigung der Saiſonentwick⸗ lung) bedeutend weniger geſtiegen als im erſten. Dagegen hat ihre Einfuhr ſehr viel ſtärker zugenommen, was auch in einer entſprechenden Steigerung der Ausfuhr der Induſtrie⸗ länder zum Ausdruck kommt. Aber auch der Warenaus⸗ 4 tauſch der Induſtrieländer unter ſich dürfte ſich weiter ver⸗ 83—2— 6 * elthandel hat nun eine wichtige Etappe ſeines Aufſchwungs vollendet, der Menge nach 2 er N zweiten Vierteliahr wieder annähernd ebenſo groß wie auf ſeinem letzten konjunkturellen Höchſtſtand im zweiten Vier⸗ teliahr 1029. De m Wert nach iſt er freilich, gemeſſen 2 Index des Inſtituts für Konjunkturforſchung, noch um Der Ansſieg des Welſhandels v. H. niedriger; das erklärt ſich daraus, daß die eiſe faſt allenthalben noch erheblich unter dem Stande von 1920 liegen. — * Württembergiſche Cattunmanufactur, Heidenheim an der Breuz. Die allgemein günſtige wirtſchaftliche Entwick⸗ lung wirkte ſich in dem am 30. Juni 1937 beendeten Ge⸗ iftsjahr durch eine rege Nachfrage aus, die durch das ahhaltend ſchöne Frühiahrs⸗ und Sommerwetter noch be⸗ K9 wurde. Der Auftragsbeſtand hielt ſich das ganze — r auf guter Höhe, ſo doß das Werk bis Ende des Be⸗ chtsfjahres recht flott beſchäftigt war. Der Export konnte genüber dem Vorjahr um 28 v. H. geſteigert werden. Nach⸗ em die Herſtellungs⸗ und Verwendungswöglichkeiten der beimiſchen Rohſtoffe noch weiter ausgebaut wurden, hat uch in dem Werk die Zellſtoffverorbeitung eine größere Ausdehnung angenommen. In der Fabrikation wurden be⸗ züglich der Haltbarkeit Verbeſſerungen erzielt, wodurch es möglich war, weitere Bedarfsartikel aus Zellwolle herzu⸗ ſtellen und dem Morkt zuzuführen, die bei den Abnehmern willige Aufnahme fanden.— Die Erfolgsrechnung zeigt in⸗ Ige des größeren Umſatzes ein Anwachſen des Waren⸗ bruttogewinnes auf 5,83(4,95) Mitl. /, zu dem ſich Erträge aus Beteiligungen von nahezu unverändert 0,025 und außerordentliche Erträge von 0,07(0,08) Mill. geſellen. Von den Aufwendungen ſind Löhne und Gehälter auf 2,88 (2,77½, geſetzliche und freiwillige ſoziale Abgaben auf 0,36 (0,35), Beſitzſteuern auf 0,96(0,25] und das Konto Son⸗ ſtige Aufwendungen auf 0,95(0,58) Mill. geſtiegen, während der Zinsaufwand eine Entlaſtung auf 0,38(0,42) Mill. aufweiſt. Auf Anlagen werden laufend 0,23(0,25) ill.„ abgeſchrieben, darüber hinaus als Sonderabſchrei⸗ bung auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter 0,10(0,04] und ſchließ⸗ lich andere Abſchreibungen mit 0,024(0,016) Mill./ vor⸗ genommen. Der Reingewinn des Jahres zeigt ſomit eine beochtliche Steigerung auf 650 745(876 615) und erhöht ſich um den Vortrag auf 874 176(598 491). Der HV am 25. September wird vorgeſchlagen, 10(9) v. H. Dividende auszuſchütten, wovon 2(1) v. H. in den Anleiheſtock fließen, ouf 2,5 Mill. und 224176(223 431) auf neue Rechnung vorzutragen. Im laufenden Geſchäftsjahr war das Unter⸗ nehwen bis zetzt aut beſchäftigt: es iſt auch für die nächſte Zeit mit Aufträgen hinreichend verſehen. Baumwollſpinnerei Mittweida, Mittweida.— 8 v. H. 8 v..) Dividende. Die Verwaltung führt für 1936/87 aus, daß die Produktionsanlagen während des Jahres nicht voll ausgenutzt werden konnten, doch gelang es durch vermehrte Verarbeitung von Zellwolle, eine einigermaßen gleichlaufende Beſchäftigung der Gefolgſchaft zu erzielen. An der Kapitalerhöhung der Sächſiſchen Zellwolle AG, Plauen, hat ſich die Geſellſchaft erneut beteiligt. Um den veränderten Verhältniſſen Rechnung zu tragen und weitere Qualitätsverbeſſerungen zu erreichen, waren für den Maſchinenpark größere Aufwendungen erforderlich. Der Warenrohertrag ſtellt ſich auf 2,77(2,53) Mill.&. wozu an Zinſen und anderen laufenden und außerordentlichen Er⸗ trägen insgeſamt 0,09(0,08) Mill. treten. Löhne und Ge⸗ hälter ſind mit 0,97(1,00), Beſitzſteuern mit 0,20(0,16), ſonſtige Aufwendungen mit 0,92(0,75). Abſchreibungen auf Ankagen mit 0,38(0,31) und auf Betriebswerte mit 0,02 0,07) Mill. verzeichnet. Einſchließl. 14071(25 6570% Gewinnvortraa beträgt der Reingewinn 270 480(252 731)&4. Der HV am B. September wird vorgeſchlagen, hieraus wieder 8 v. H. Dividende auf Stammaktien und 6 v. H. Pauf Vorzugsaktien zu verteilen.(AK 2,75 Mill..) Allgemeine Häuſerbau⸗AG., Berlin.— Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung mit 4(0) v. H. Die Geſell⸗ ſchaft legte der HV. den Abſchluß für 1936 vor. Dieſer weiſt einen Bruttogewinn von 13,78(10,13) Mill./ aus, wozu noch 0,20(0,19) Mill. Beteiligungserträge und 0,56(0,25) Mill. außerordentliche Erträge kommen. Demgegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 3,88(3,45), Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen 0,22(0,34), andere Abſchreibungen 0,50 (0,06), Zinſen 0,61(0,27), Beſitzſteuern 0,15(0,15), Zufüh⸗ rung zum Stiftungsfonds 0,01 und alle übrigen Aufwen⸗ dungen 8,60(5,23) Mill. 4, ſo daß ſich einſchließlich 0,09 (0,07) Mill. Vortrag ein Reingewinn von 227 000(199 000) Mark ergibt, aus dem laut Beſchluß der HV. 4 v. H.(0 v. .) Dividende verteilt und 0,16 Mill./ vorgetragen wer⸗ den. Von dem vorjährigen Ueberſchuß wurden 0,11 Mill. 4 der geſetzlichen Rücklage zugeführt. In der Verſammlung wurde u a. ausgeführt, daß die in den letzten Jahren be⸗ — reits beobachtete Aufwärtsentwicklung des Ahag⸗Konzerns 4 im Berichtsjahre angehalten hat. Die innere wirtſchaftliche Geſundung der geſamten Firmengruppe, die nach der Flucht 4 des früheren Hauptaktionärs Sommerfeld anfang 1933 vor dem Zuſammenbruch ſtand, iſt nach dem vorgelegten Ge⸗ ſchäftsbericht nunmehr erreicht. Im Berichtsjahr wurde der Auseinanderſetzungsvertrag mit dem früheren Haupt⸗ aktionär, durch den ſeine inländiſchen Aktiven und Paſſiven auf den Ahag⸗Konzern übergingen, abſchließend durchgeführt. . Die in den Vorjahren für dͤieſe Auseinanderſetzung gebil⸗ deten Rückſtellungen reichten zur Durchführung des Ver⸗ trages aus. Die Tilgung aus den Verpflichtungen vor 1988 wurde erfolgreich fortgeſetzt. Die Firmengruppe konnte im Berichtsjahr rund 1,875 Mill. und im laufenden Jahr weitere 1,7 Mill.“ zurückzahlen. Alle erkennbaren Riſtken. 4 die in den Bilanzen der Firmengruppe aus der Zeit des wirtſchaftlichen Verfalls noch nachwirkten, ſind damit be⸗ 3 ſeitigt. Die geſamten Stillhalteverpflichtungen betragen danach noch rund 1,5 Mill. 4. Der Ahag⸗Konzern iſt nach der erfolgreichen inneren Konſolidierung in der Lage, ſich 65 im vermehrten Umfange den großen Aufgaben zu widmen, die der Bauwirtſchaft im Aufbauprogramm des national⸗ ſozialiſtiſchen Reiches geſtellt ſind. Im Bericht für 1936 wird im einzelnen die Steigerung des Umſatzes ſeit 1932 hervorgehoben. Der Konzernumſatz betyug 1036: 26,83 Mill. Mark gegenüber 6,41 Mill. im Jahre 1932. In das Jahr 1987 wurde ein Auftragsbeſtand von 16 Mill.„ übernom⸗ men. Die Auftragsentwicklung im laufenden Geſchäftsjahr iſt zufrledenſtellend. 79* Deutſche Bau⸗ und Hypotheken⸗Sparkaſſe eGanbch, ——92 Die ao. H der Deutſchen Bau⸗ und Hypotheken⸗ arkaſſe emhc, Hamburg, genebmigte mit 141 gegen 3 Stimmen den Abſchluß eines Vertrages mit lin, nach welchem der Bauſparbeſt ind der Deutſchen Bau⸗ und Hypotheken⸗Sporkaſſe embé) auf die Concordia⸗ Dloyd Nich übertragen wird. Ferner wurde die Auflöſung 9 und Liquidation der Deutſchen Bau⸗ und otheten⸗ Sparkaſſe eGmbö beſchloſſen. 8 der Con⸗ cordia⸗Lloyd AG für Bauſparen und Grundkredit, Ber⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Beginnende Belebung an der Börse Deckungskäuie der Kulisse/ Durchschnitilich Kursbesserungen Rhein⸗Mainiſche Börſe etwas erholt Frankfurt, 16. September. Die Börſe war auf kleine Rückkäufe und einige Deckun⸗ gen am Aktienmarkt leicht erholt. Das Geſchäft hatte je⸗ doch nur kleinen Umfang. Im allgemeinen bildeten Er⸗ höhungen von 4— v. H. die Regel, ſtärkere Beſſerungen verurſachte meiſt die Enge der Märkte. Weitere Nachfrage erhielt ſich nach JG⸗Farben, die auf 16376—164/(163½) anzogen. Von Montanwerten traten Buderus mit plus 1 und Höſch mit plus 1 v. H. mehr hervor. Maſchinen⸗ und Motorenaktien lagen voll behzuptet, feſter waren Demag mit 148(147) und Rheinmetall mit 152/(151/4/). Am Elektromarkt ſtiegen Geſfürel auf 153,50(151,25). Am Einzelwerten ſetzten Reichsbank mit 206½(205), dagegen Conti Gummi mit 1857(187) ein. Am Rentenmarkt lagen Reichsaltbeſitz feſt mit 12771(1274), während Kommunal⸗ Umſchuldung weiter abbröckelten auf 94,70(94,75). Das Geſchäft war klein. An den übrigen feſtverzinslichen Märkten ergaben ſich nur ganz geringe Veränderungen, ſo u. a. bei Liquidations⸗ werten von v. H. Die Aktienmärkte lagen auch in der zweiten Börſenſtunde ſehr ruhig und zweite Notierungen kamen infolgedeſſen kaum zuſtande. Von ſpäter notierten Werten waren Junghans um 1½ v. H. auf 133, Scheibe⸗ anſtalt um 1 v. H. auf 265 erholt. Im übrigen hielten ſich die Beſſerungen bei 4— v. H. Schwächer lagen Harpener Bergbau mit 173(175), auch Schiffahrtswerte lagen nur knapp behauptet. Am Einheitsmarkt hatten Dresdner Bank⸗Aktien eine Sonderbewegung, ſie wurden mit 109 (105) geſucht bei lebhaften Umſätzen. Der Freiverkehr log weiterhin ſehr ſtill und unv. Dingler Maſchinen 887—89, Wayß u. Freytag 149—151. Berlin: Aktien freundlich— Renten ruhig * Berlin, 16. September. Zu Beginn der Börſe hatte man den Eindruck, daß das ſeit Tagen ſtagnierende Geſchäſt Anzeichen einer Belebung aufwies. Von der Bankenkundſchaft waren in einigen Wer⸗ ten kleine Kauſorders erteilt worden, die die Kuliſſe ver⸗ anlaßten, ihrerſeits Deckungskäufe vorzunehmen. Dadurch erſuhr das Kursniveau zunächſt eine leichte Aufbeſſerung. Die Belebungstendenzen erwieſen ſich jedoch ſpäter als nicht kräftig genug, um eine nachhaltigere Umſatzerhöhung herbeizuſühren, vielmehr verfiel die Börſe nach Erledigung der zum erſten Kurs aufgeführten Order wieder in abwar⸗ tende Stille Am Montanmarkt hatten Klöckner eine bemer⸗ kenswerte Sleigerung um 176 v. H. aufzuweiſen, wobei man optimiſtiſchen Dividendenerwartungen Ausdruck gibt. Mannesmann, Höſch und Buderus, im Verlauf auch Rhein⸗ ſtahl, gewannen je 7 v. H. Die anfangs etwas ſchwäche⸗ ren Verein. Stahlwerke konnten einen dann erzielten klei⸗ nen Kursgewinn nicht behaupten, Harpener gaben aller⸗ dings auf ein Angebot von nur 6000 1 v. H. der voran⸗ gegangenen Kursgewinne wieder her. Erholt waren teil⸗ weiſe auch Kaliaktien, Aſchersleben und Kali Chemie um je 1, Wintershall um zunächſt 76 und ſpäter nochmals um 96 v. H. Von chemiſchen Papieren ſetzten Farben v. H. höher mit 164 ein, zogen dann auf 16494 an, gaben aber ſchließlich letzteren Vorſprung von* v. H. wieder her. Kokswerke waren um 7, Goloͤſchmidt um v. H. gebeſſert. Verhältnismäßig feſt lagen Elektro⸗ und Verſorgungswerte, von denen Siemens 174, Geffürel 17 und Lichtkraft 1 v. H. höher einſetzten. Ebektr. Werke Schleſien, die geſtern per Kaſſe eine kräftige Einbuße erfahren hatten, erholten ſich um 1½ v. H. Im übrigen fielen noch Zellſtoff Wa loͤhof mit einer in Reaktion auf die letzte Abſchwächung eingetre⸗ tenen Befeſtigung von 176, Holzmann und Junghans mit je plus 1 v.., andererſeits am ſogenannten unnotierten Markt Ford mit minus 474 v. H. auf.— Die variabel ge⸗ handelten Renten zeigten zunächſt kaum Abweichungen gegen den Vortags⸗Schlußkurs. Reichsaltbeſitz eröffneten mit un⸗ verändert 128. Die Umſchuldungsanleihe gab allerdings erneut um 10 Pfg. auf 94,70 nach. Wiederaufbanzuſchläge lagen etwas feſter. Im Verlauf blieb es zunächſt bei der nach den erſten Kurſen eingetretenen Stille, das im Verlauf auftretende lebhaftere Kaufintereſſe für Dresdner Bank⸗Aktien, das zu einer Heraufſetzung des Kurſes auf 110 v. H. und gleich⸗ zeitiger Repartierung führte, bewirkte eine allgemeine Wie⸗ derbelebung des Aktienmarktes, zumal gegen Börſenſchluß eine Verloutborung bekannt wurde, der zufolge das Ver⸗ hältnis zwiſchen Reich und Dresdner Bank auf eine neue Grundlage geſtellt worden iſt, inſofern, als die ſeitens der Dresöner Bank übernommenen Ablöſungspflichten für ihr im Laufe der Kriſe zugekloſſenen Mittel ſeitens der Bank unter Auflöſuna ſtiller Reſerven durch einmalige Vergü⸗ tung an das Reich abgegolten worden ſind. An dem Aktien⸗ beſitz habe ſich, wie es in der Verlautbarung weiter heißt, nichts weſentliches geändert, wenn auch ſeitens der Groß⸗ aktionäre die Aktien nicht als Dauerbeſitz angeſehen werden dürfen. Am Kaſſarentenmarkt blieb es weiter ſehr ſtill. FPF———PCCCCCoC—————— *Dresbner Bank. Zu der Kursſteigerung der Aktien der Dresoner hört der DHd, daß der Geſchäftsgang der Dresòner Bank recht befriedigend iſt. Des weiteren iſt vor kurzem das Verhältnis zwiſchen Reich und Dresdner Bank auf eine neue Grundlage geſtellt worden inſofern, als die ſeitens der Dresoͤner Bink übernommenen Ab⸗ löſungsverpflichtungen für ihr im Laufe der Kriſe zu⸗ gefloſſenen Mittel ſeitens der Bank unter Auflöſung ſtiller Reſerven durch einmalige Vergütung an das Reich abgegolten worden ſind. An dem Aktienbeſitz hat ſich bisher nichts weſentliches geändert, wenn 5 ſeitens der Großaktionäre die Aktien nicht als Dauerbeſitz angeſehen werden ͤürften. Elberſelder Textilwerke AG.— 0(6) v. H. Dividende Die Geſellſchaft hat am 13. September ihre o. HB für das Geſchäftsjahr 1936 angehalten. Es wurde beſchloſſen, nach BVornahme von Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe von 0,18 10,13) Mill. aus dem Reingewiun von 297 000 4 200000/ einem Werkerneuerungsfonds zuzuweiſen und den Reſt unter Verzicht auf eine Dividendenzahlung auf neue Rechnung vorzutragen(i. V. 5 v. H. aus 164000 4 Ueberſchuß). «SOberſchleſiſche Eiſenbahn⸗Bedarfs⸗AG, Gleiwitz. Die Geſellſchaft hat ſämtliche noch nicht ausgelbſte 4,5/%ige Teil⸗ ſchulöverſchreibungen von 1919 der früren Donnersmarck⸗ hütte Oberſchleſiſche Eiſen⸗ und Kohlenwerke Ach in Hin⸗ denburg.⸗S. zur Rückzohlung am 31. Dezember 1987 zum Nennwert gekündigt. 4 Gebr. Jeutzſch AG, Naundorf b. Groſenhain/ Sa. Der Auſſichtsrat beſchloß der HB am 25. Oktober eine Dividende von 8 v. H.(wie im Vorjahr) nach Vornahme von reich⸗ lichen Abſchreibungen und Rückſtellungen in Vorſchlag zu bringen. & Bartſch, Ouilitz u. Co. AG., Berlin.— Hirſch, Jauke AG., Berlin, berichtet, daß das Geſchäftsjahr 1936 nicht ſo AG., Berlin, uerichtet, daß das Geſchäftsjahr 1086 nicht ſo günſtig war wie die beiden Vorjahre, obwohl der Umſatz in Erzeugniſſen ihrer Glashüttenwerke weiter geſtiegen iſt. In anderen Artikeln, die in den Vorjahren zu liefern waren, blieb der Umſatz aber zurück. Die Werke und das Handelsgeſchäft waren gut und ausreichend beſchäftigt. Der Export konnte weiter geſteigert werden. Die Verwaltung klagt darüber, daß die vom Kartell der deutſchen Hohlglas⸗ induſtrie feſtgeſetzten Preiſe in allen für das Unternehmen in Betracht kommenden Artikeln ſo niedrig bemeſſen ſind, daß bei geſteigerten Unkoſten und Abgaben ſelbſt bei größ⸗ ten Anſtrengungen ein Auskommen nur ſchwer möglich iſt.— Dem Rohertrag von 1,07(1,16) und außerordent⸗ gen von 0,70(0,73), Zinſen von 0,03(0,02), Beſitzſteuern von 0,09(0,03), alle übrigen Aufwendungen von 0,30(0,31) Mitl. 4 uno Abſchreibungen von 56072(40 250) gegen. in erhöhtem Maße Gebrauch gemacht wird. Andererſeits über, ſo daß ſich ein Gewinn von 1 250(95 318) ergibt, nimmt man jedoch an, daß ſich die Anleihebeſitzer mangels der ſich um den Vortrag auf 3 447(20 592)„ erhöht und Nennenswerte Kursveränderungen waren kaum zu be⸗ obachten. Von Stodtanleihen konnten 26er Berlin 7, von Länderanleihen Hamburger Neubeſitz 177 Pfg. und von Zwecksverbandsanleihen 35er und 36er Ruhrverband je 74 v. H. gewinnen. Bei den Induſtrieobligationen fielen Aſchinger mit + ½, dagegen Harpener mit— und Far⸗ ben mit— v. H. auf. Am Markt der Einheitswerte ſtanden, wie ſchon zuvor erwöhnt, Dresoͤner Bank⸗Aktien im Mittelpunkt des All⸗ gemeinintereſſes. Der Kurs von 110 lag um 5 v. H. über dem Vortagskurs. Der Umſatz wurde mit etwa 300—350000 Mark beziffert. Von den übrigen Banken gaben DD⸗ Bank um ½ und Handelsgeſellſchaft um J4 v. H. nach, d2 offenbar kleine Tauſchoperationen in Dresdner Bank erfolgten. Von Induſtriepapiere ſind Mühle Rüningen und Lübeck⸗Büchener mit je plus 3 v. H. hervorzuheben. Nennenswerte Abſchwächungen traten in dieſem Markt⸗ gebiet nicht ein. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuloͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1938er 99,87 G 100,02 B; 1940er 99,62 G 100,37 B: 1941er 99,5 G 100,25 B. 1942er 99,25 G 100 B; 194ger 98,87 G 99,62 B; 1944er 98,25 G 99,5 B; 1945er 98,62 G 99,37 B; 1946er 98,62 G 99,5 B; 1947er 99,62 G 99,97 B; 1948er 98,62 G 99,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944—45er 79,02 G 80,2 B; 1946—48er 79,62 G 80,5 B; aAproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,325 G 95,075 B. Die Börſe ſchloß in angeregter und freundlicher Hal⸗ tung. Die meiſten Werte konnten den Anfangskurs nicht unweſenlich überſchreiten; ſo zogen Orenſtein und Daim⸗ ler ſowie Vereinigte Stahlwerke um etwa 1 v.., Reichs⸗ bank um 1,25, Junghans um 1,50 v. H. und Goldſchmidt um 1, v. H. an. Farben ſchloſſen zu 164,75 bis 96, d. h. etwa v. H. höher. 8 Nachbörslich konnte man die Schlußkurſe vielfach Geld ren. Geld- und Devisenmarkf Sturz des franzöſiſchen Franken Berlin, 16. Sept. Am Geldmarkt blieb die Situgtion im weſentlichen unverändert. Rückflüſſe nach dem Medio waren noch nicht zu beobachten, ſo daß erſte Nehmer für Blanko⸗Tagesgeld immer noch 3½ bis 996 v. anzulegen hatten. In kurz⸗ und mittelfriſtigen Abſchnitten liegt im⸗ mer noch Angebot vor, deſſen Unterbringung indeſſen ohne Schwierigkeiten bewältigt wird. Der Privatdiskont ſtellte ſich auf unverändert 276 v. H. in der Mitte. Die internationalen Deviſenmärkte ſtehen völlig unter dem Zeichen des Kurseinbruchs beim franzöſiſchen Frane, der ſich in London zuletzt auf etwa 137(142,5) ſtellte. Die letzte Züricher Notiz lautete 14,677(15,02), die letzte Am⸗ ſterdamer 6,14(6,28). Die darin zum Ausdruck kommende Kapitalfluchtbewegung hat ſich alſo verſtärkt. Bemerkens⸗ wert iſt, daß der Währungsfonds ſich völlig zurückgezogen hat u. zunächſt nicht mehr zu intervenieren ſcheint. Von den übrigen Deviſen lag das Pfund etwas feſter. In Amſter⸗ dam ſtellte es ſich auf 8,90/½(8,99), in Zürich auf 21,5594 (21.596). Der Dollar zeigte leicht anziehende Tendenz, der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken konnte ſich behaupten. iskontsatz: Relchsbank 4, Comhard 5, orſvat 3 v. fH. Dis⸗ 15. September J15 September Amtli 5 Rm. ffont Geld Brief Geld] Brief —*. 12.680] 12.660 12.640 12.670 Senenten 9 P.*.7471.251.247.751 Belgien.. 100 Selga2 41.950 42.049 41.940 42.020 Braſilien„1 Milreis.1600.162.159.161 Bulgarien 100Leva 6.047 3053 3047/ 3053 Dänemark 100 Kronen5 5505 55,%17 55,1055.22 Danzig 160ulden 47 440 47.— 47.0 England... 1fdb. 7 1280 128, 120 1270 Efikand i00eſtn. Kr.%½ 6/8, 68.079 733 65.0 innland100finn. Mk.4.55.655.4600.479 Hrankreich. 100fr. 3½.6110.629.427.443 riechenland 100 Dr. 5 2353 257 258 288/ olland 100Gulden. 2 13/9 1½4½ 13/40 1/7 ran(Teheran) ſpanlmi.1532 15.30 1583 1537 Sland„ 100 181.Kr. 5¼[ 55.1155.23 5⁵.46 55.28 Nialjen. 100 Lire[13.09, 13 J1 13.09 13.Lx- aban. 19en 32 97 9%, 875 ugoflavlen00 Pima 5 5094.706 5084 5¼706 anada 1 kan. Dollar ·.4930.497 24930 2497 Lettland.. 100 Latts 8 48.90 49.— 48.9049.— Litauen. 1008itas 5¼ů 44.94 4202 4194 4202 Norwegen 100fkronen 4 61.9/ 62.09 62.026241 Oeſterreich 100Schiſll(3½] 48.95 49 05 46.95 49.05 Polen.. 100gloty 5 47.— 47.10 47.— 47.40 Portugal 100 Eskudo 4 11.2000 11 220 11,205/ 11.225 Rumänien. 1009ei/ 2 945 Schweden„100fkr. 275[6 58 6370 63.63 6375 Schwer 160Franken 1½ 5/.25 5/.8 57 2⁵ 57.8) Spanien. 100Peſeten 5 16.9817/.02 16.98 17 02 Tſchechoſtowakeiioog 3 8 681/.69ʃ.6810 8 699 Türkei.. Itürk. Pfd. 5¼ 19780.982.9780 1,982 Ungarn. 100Pengö 4*— 3 Uruguay, 1Goldpeſoſ.459.451.459/.461 Ver. Stagten(Dollar 1281 2493“.49/ 24 8 2˙407 * Fraukfurt, 16. September. Tagesgeld zeigte noch keine Entſpannung, der Satz blieb unv. 3,5 v. 8. Der Verlauf des Ge⸗ ſchäfts im Jahre 1937 läßt nach dem bisherigen Ergebnis keine weſentlichen Veränderungen erwarten.— Im Bericht des Tochterunternehmens Hirſch, Janke u. Co. AG., Weiß⸗ waſſer.⸗L., heißt es ebenfalls, ͤaß das Jahr 1986 der Ge⸗ ſellſchaft nicht den erhofften Erfolg gebracht habe. Wenn das Unternehmen auch genügend mit Aufträgen verſehen war und ohne betriebliche Störung das Jahr hindurch voll arbeiten konnte, ſo ſeien andererſeits die Verkaufspreiſe im Vergleich zu den geſtiegenen Geſtehungskoſten nicht aus⸗ reichend geweſen. Die ſeit einigen Jahren ſtilliegende Fa⸗ brikanlage in Ruhland wurde veräußert. Bei 0,69(0,62) Mill. Betriebsrohertrag, dem u. a. Perſonalaufwendun⸗ gen von 0,57(0,48) Mill./ gegenüberſtehen, ergibt ſich nach 20 420(23 365)/ Abſchreibungen ein Verluſt von 26 7904 /, der nach Verrechnung des aus dem Vorjahr über⸗ nommenen Geſamtgewinns von 5 279/ mit dem Reſtbetrag von 21 516 aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt wird. Im neuen Jahr iſt die Geſellſchaft nach wie vor mit Aufträgen gut verſehen. *Porzellanfabrik Königszelt, Königszelt in Schleſien. Dieſe Porzellanfabrik berichtet, daß ſie im Geſchäftsjahr 1936 bis 1037(30. Juni) bei erhöhtem Auſtragseingang unter beſonderer Pflege des Exports ausreichend beſchäftigt war und durch Erweiterung der Produktion die Neueinſtellung einer größeren Anzahl Mitarbeiter durchführen konnte. Die Fabrikationseinrichtungen ſeien aber gleichwohl bei weitem noch nicht voll ausgenutzt geweſen. Nach einer län⸗ geren Zeit verluſtbringender Arbeit ſei es erſtmals wie⸗ der möglich, bei vorſichtiger Bilonzierung ein allerdings die Ausſchüttung einer Dividende noch nicht rechtfertigendes Gewinnergebnis auszuweiſen. Bei einem Betriebsroher⸗ trag von 0,94 Mill. verbleibt ſchließlich nach Abſchreibun⸗ gen von 27 021/ ein Betriebsgewinn von 21 962 /, aus dem 6000 einem Unterſtützungsfonds zugeführt, der Ver⸗ luſtyortrag aus dem Vorjahr von 919/ abgedeckt und die Mark Zuweiſung zur Rücklage). verbleibenden 15043/ vorgetragen werden. Das Aktien⸗ kapital beträgt 685 500 /. Der Auftragsbeſtand und der Eingang an Aufträgen ſind derzeit zufriedenſtellend. * Schiffahrtsſperre auf der oberen Oder. Das Waſſer⸗ bauamt Oppeln gibt bekannt: Da der höchſtſchiffbare Waſſerſtand der Oöer erheblich überſchritten iſt und dieſe Ueberſchreitung länger zu Dauern ſcheint, wird die Schiffahrt im Bezirk des Waſſerbauamtes Oppeln, alſo 8 bis zur Neißemündung, bis auf weiteres verboten. * Fehlſchlag der niederländiſch⸗indiſchen Anleihekonver⸗ ſion? Soweit bisher bekannt iſt, bleiben die Zeichnungen lichen Erträgen von 0,04(0,02) ſtehen Perſonalaufwendun⸗ der 3Pigen Konverſionsanleihe Niederländiſch⸗Indiens weit hinter den Erwartungen zurück. In Amſterdamer Finanz⸗ kreiſen rechnet man mit einem völligen Fehlſchlag, wenn nicht in den nächſten zwei Tagen von dem Umtauſchrecht anderer Anlagemöglichkeiten für das freikommende Kapital vorgetragen werden ſoll(. V. 4 v. H. Dividende und 9000 lin letzter Stunde doch noch zur Konverſion entſchließen. Abend-Ausgabe Nr. 428 Starker Einlagenzuwachs bei den Volksbanken im 1. Halbjahr Die ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt für den 80. Juni 1937 aufgeſtellten Zweimonatsbilanzen der genoſſenſchaft⸗ lichen Volksbanken ſtehen unter dem Zeichen eines ſtark erhöhten Einlagenzuwachſes. Sieht man bei einem Ver⸗ gleich mit dem Vorfahre von den durch Zu⸗ oder Abgang von Banken entſtandenen Veränderungen ab, ſo ergibt ſich für das erſte Halbjahr 1937 ein Einlagenzuwachs, der mit 104 Millionen noch größer iſt als der Zuwachs des ge⸗ ſamten Jahres 1936(99 Mill.). Dabei fiel die Zunahme der Spareinlagen und Depoſiten(63 Mill.) hauptſächlich in die Wintermonate, die der täglich fälligen Gelder (41 Mill.) in das Frühjahr. Der geſamte Einlagenbeſtand beläuft ſich nunmehr auf 1689 Millionen. Auf der anderen Seite zeigen die Aktiven ſeit Ende 1936 eine Zunahme der gegebenen kurzfriſtigen Kredite(ausſchließlich der weiter⸗ begebenen Wechſel) um 46 Millionen auf 1,34 Milliarden. Da der Kreditorenzugang durch den Kreditbedarf noch nicht zur Hälfte aufgeſogen wurde die Hypothekenfor⸗ derungen ſtiegen um 4 Mill.,— erhöhte ſich die Liquidität der Banken Furch eine Zunahme der flüſſigen Mittel (Kaſſe und Noſtroguthaben) um 20 Mill. auf 204 Mill., wogegen nur eine Zunahme der Noſtroverflichtungen um 5,6 Mill. ſteht. Gleichzeitig konnten die Volksbanken einen Teil ihrer geſteigerten Kapitalkraft durch erhöhte Abnahme von Reichsanleihen dem Stꝛat zur Verfügung ſtellen: der Wertpapierbeſtans(einſchließlich Schatzwechſel) erfuhr die außerordentliche faſt 20proz. S von 28 Mill. und ſtellte ſich ſomit auf 180 Mill. ie Zunahme der entſprechenden Zeit des Vorjahres betrug noch nicht die Hölfte. Durch Wachſen der Reſerven konnte ſich das Eigenkapital um 5,2 Mill. zuf 283 Mill. erhöhen, während gleichzeitig die Rückſtellungen und Wertberichtigungspoſten um 2,7 Mill. auf 72,4 Mill. 8 ein deutliches Zeichen 155 den abnehmenden Abſchreibungsbedarf in der genoſſenſchaftlichen Kreditwirtſchaft. * Das Filmangebot in Deutſchland.— Außergewöhnlich ſtark. Der Juli brachte, wie in den„Zahlen der Woche“ des Inſtituts für Konjunkturforſchung dargeſtellt wird, ein außergewöhnlich ſtarkes Angebot an langen Spielfilmen. Nicht weniger als 28 lange Spielfilme wurden in dieſem Monat angeboten gegen 19 im Vormonat. Damit wurden im Juli mehr lange Spielftlme angeboten als jemals in dem entſprechenden Monat der Voxjahre ſeit 1998/84. Das Filmangebot war dieſes Jahr im Juli bereits ſo hoch wie ſonſt nur in den Saiſonmonaten September, Oktober und November. Außer Deutſchland waren nicht weniger als acht Länder am Geſamtangebot von 156 Filmen aller Art beteiligt; das Ausland brachte 22 Filme mit 44885 Metern auf den deutſchen Markt. Beſonders ſtark war das Aus⸗ land an dem Angebot von langen Spielfilmen beteiligt. Von den 28 langen Spielfilmen ſtammten 18 aus dem Aus⸗ land, darunter 10 allein aus USA. Unter den zwei von Großbritannien angebotenen langen Spielfilmen war ein Farbenfilm. Die 10 angebotenen kurzen Spielfilme ent⸗ ſtammten ausſchließlich der heimiſchen Filmherſtellung. Dagegen brachte Amerika drei kurze Filme ohne Spiel⸗ handlung. Deutſchland ſelbſt brachte lange und 78 kurze Filme ohne Filmhandlung, davon zwei Filme als Farbenfilme. Von dem Geſamtangebot an fünf langen Schmalfilmen waren vier deutſchen und einer ſchweizeriſchen Urſprungs; dazu kamen 29 deutſche kurze Schmalfilme. Von den Schmalfilmen woren zehn als Tonfilme gedͤreht. Trotz des ſtarken Angebots im Berichtsjahr hat nur der italieniſche lange Spielfilm „Mario“(in deutſcher Faſſung) ein höheres Prädikat, und zwar„Staatspolitiſch und künſtleriſch wertvoll“ erhalten. * Fortſetzung der Zentraliſation in der Schweizer „Uhreninduſtrie. Die Vertreter der Schweizeriſchen Uhren⸗ kammer und der Allgemeinen Schweizeriſchen Uhren⸗ induſtrie A traten unter Vorſitz von Bundesrat Obrecht in Bern mit den Regierungsvertretern der Kantone Bern. Solothurn und Neuenbura zu einer Beſprechuna über die Mit Genugtuung wurde auf⸗die Zunahme der ſammen. An den Export⸗ und Beſchäftigungsziffer hingewieſen. geſtellten Reorganiſationsplanes ſoll weiter feſtgehalten werden. Die in der Allgemeinen Schweizeriſchen Uhren⸗ induſtrie Ac vereimigten Truſtgeſellſchaften der vier ſogen. Schlüſſelinduſtrien der Uhreninduſtrie ſollen eingeladen merden, die noch außerhalb des Zuſammenſchluſſes ſtehen⸗ den Firmen gleichfalls zu übernehmen. Der Export dieſer außenſtehenden Uhrenfabriken belief ſich im letzten Monat auf nur 5,1 v. H. des Geſamtausfuhrwertes. * Halbjahresrechnung der Schweizeriſchen Bunbes⸗ bahnen. Im erſten Halbj ihr 1957 erzielten die Schwei⸗ zeriſchen Bundesbahnen an Einnahmen 159,3 Mill. ffr. gegen 134,7 Mill. ffr. im Vorjahre. Die Ausgaben blieben Mik. fr. Mill. ffr. ziemlich gleich wie im Vorjohr(106,00 Mill. ffr.). * Beginn der ſranzöſiſch⸗jugoſlawiſchen Wirtſchaftsver⸗ handlungen. Am Dienstag haben in Paris die franzöſiſch⸗ jugoſlawiſchen Wirtſchaftsverhandlungen begonnen und parallel damit Finanzbeſprechungen über den Dienſt der jugoſlawiſchen Anleihen, die im vergangenen Juni ab⸗ gobrochen wurden. Die Wirtſchaftsverhandlungen haben insbeſondere die Feſtlegung eines neuen Handelsvertrages zum Gegenſtand. Dabei ſoll auch die Regelung des Zah⸗ kungsweſens behandelt werden, wobei es eine Erleichterung bedeuten dürſte, daß die Handelsbilanz ſich ſeit einiger Zeit zugunſten Jugoſlawiens bewegt, ſo daß Zahlungsrück⸗ ſtände den Verkehr nicht mehr belaſten dürften. Bereits im Jahre 1936 konnte man die Feſtſtellung machen, daß die Verkäufe Jugoſlawiens eine Aufwärtsentwicklung nah⸗ men, während gleichzeitig der Abſatz von franzöſiſchen Pro⸗ duͤkten in Jugoſlawien die bisherige Höhe nicht mehr be⸗ haupten konnte. Die Schrumpfung der franzöſiſchen Aus⸗ fuhr war ſogar recht erheblich, wenn auch die Außenhandels⸗ bilanz im Jahre 1036 noch für Frankreich aktiv war. Das Verhältnis hat ſich im erſten Halbjahr 1937 jedoch radikal gewandelt. Von franzöſiſcher Seite dürfte man beſtrebt ſein, das Ausmaß dieſer Wandlung auf längere Sicht ein⸗ zubämmen und zu verſuchen, neue Möglichkeiten des fran⸗ zöſiſchen Abſatzes zu erhalten, nachdem vor allem auch die Zahlungsrückſtände ſeit einiger Zeit bereinigt ſind. * Das iraniſche Safranmonopol aufgehoben. Auf Vor⸗ ſchlig des Handelsdeportements hat der Miniſterrat von Jran entſchieden, das Ausſuhrmonopol für Safran auf⸗ zuheben. Der Handel in dieſer Warengattung wird künf⸗ tig frei ſein. ——— Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. September. Im Berliner Getreideverkehr beſchränkten ſich die Umſätze nach wie vor auf die Deckung des laufenden Bedarfs. Die An⸗ lieferungen haben ſich nicht verſtärkt, was namentlich für Weizen und Futtergetreide gilt. In Roggen verfügen die Platzmühlen noch über gewiſſe Beſtände, während die Vor⸗ räte in Weizen bereits einer Auffüllung bedürfen. In Futtergetreide kommen nur vereinzelt kleine Poſten an den Markt. Auch Induſtriegerſten ſtehen nur vereinzelt zum Verkauf, während Induſtriehafer ausreichend offeriert wird. Allerdings entſprechen die Qualitäten nicht immer den An⸗ forderungen. Von Braugerſten finden lediglich hochwertige Sorten bei den Brauereien Unterkunft, während Gerſten mittlerer Beſchaffenheit vom Handel aufgenommen werden. Der Mehlmarkt zeigt ein unverändertes Bild, Roggen⸗ mehle werden für den täglichen Bedarf abgerufen, hingegen finden helle Weizenmehle etwas mehr Beachtung. Magbeburger Zuckerterminnotierungen vom 16. Sept. (Eig..). Januar 4,55 B 4,45 G; Febr. 4,60 B 4,50 G; März 4,70 B 4,60 G, Sept. 4,50 B 4,40 G; Okt. 4,50 B 4,40 G; Nov. und Dez. je 450 B 4,40 G; Tendenz ruhiger. —, Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Sept. 0 Rohzucker— Melaſſe 3,27; Tendenz ruhig; Wetter Bremer Baumwolle vom 16. Sept. American Univerſal Stand. Micol.(Schluß) 11,17. Hamburger Schmalz⸗Notierung vom 16. Sept.(Eig. Dr.) American Steamlord tranſito ab Kai 27 Dollar 9 8 ee ee,— Sept.(Eig .). Am notierten in 2. 1 lo Elektr 78,/0; Fein⸗Silber 88,50—41,50. Verhältniſſe in der ſchweigeriſchen Uhreninduſtrie zu⸗ Grundſätzen und Einzelheiten des mit den Behörden auf⸗ Cie Dr.) 4 6 2 00 — Donnerstag, 16. September 1937 Neue—————— 7. Seite Nummer 428 2 lonow 8 —+ ꝗ— vellot Tatsachenbericht von Seneral K. Noskoft bie Trasödie des Gegenspielers Mindenburgs———— Um zwei Uhr nachts trifft er mit Stab und Ko⸗ ſakenbegleitung in dem auf halbem Wege zwiſchen Schwedrich und Neidenburg liegenden Dorfe Wolla ein. Schon während der Raſt bei Schwederich iſt be⸗ kannt geworden, daß die von verſchiedenen Seiten zu rückſtrömenden Trainkolonnen der Zentralgruppe in dem Dorf Orlau feſtgefahren ſind. Ein Koſaken⸗ offizier, der noch vor einer halben Stunde in Orlau geweſen iſt, erſtattet Bericht. „Die zurückflutenden Trainkolonnen kommen innerhalb des Dorfes nicht mehr weiter“, meldet er. „Zwiſchen den Trainmannſchaften iſt es zu heftigen Raufereien gekommen. Ueberreſte von zerbrochenen Wagen werſperren den Weg. Der ganze Verkehr ſtockt. Proviant⸗, Munitions⸗ und Rote⸗Kreuz⸗Wa⸗ gen fahren ohne jede Oroͤnung durcheinander. Die Alle Wege zur Grenze abgeriegeli Die erſte Tageshälfte des heißen 29. Auguſt ver⸗ bringt Samſonow immer noch in der Nähe des Dor⸗ ſes Orlau. Und in der Tat, nur ein äußerſt nüchter⸗ ner Menſch hätte es angeſichts deſſen, was dort vor ſich ging, vermocht, den Weg nach Janow ohne Auf⸗ enthalt fortzuſetzen. Samſonow iſt nicht der Mann, der die chaotiſchen Zuſtände von Orlau einſach ſich ſelber überläßt. Um ſo mehr, als kein höherer Offizier am Platze iſt. Die Entwirrung dieſes Drunter und Drüber nimmt ihm die letzten phyſiſchen und moraliſchen Kräfte. Er iſt nicht mehr in der Lage, ſeinen Weg zu Pferd fort⸗ zuſetzen. Der Wagen einer vorüberfahrenden Train⸗ kolonne wird von den Koſaken in Beſchlag genom⸗ men. Samſonow und General Poſtowſki nehmen in ihm Platz. Das übrige Gefolge reitet neben dem Wagen her. Nach Janow zu fahren, iſt ſchon nicht mehr mög⸗ lich. Mit Sicherheit iſt feſtgeſtellt, daß die Deutſchen die Straße in der Nähe des Dorfes Muſchaken be⸗ veits verſperrt haben. Es bleibt nur noch ein Weg nach Oſten in Richtung Willenberg. Vielleicht gelingt es, zwiſchen Muſchaken und Willenberg ſich bis zur Grenze oͤurchzuſchlängeln Die guten Straßenverhältniſſe ſind nur von kur⸗ zer Dauer. Bald müſſen ſchwierige Wald⸗ und Sand⸗ wege, von zahlreichen Bächen durchkreuzt, überwun⸗ den werden. Nur langſam kommt der Wagen von der Lage der Verwundeten in aller dieſer Kopfloſigkeit iſt ſchrecklich.“ Jedes Wort des Offiziers iſt für Samſonow ein Peitſchenhieb. Wieder beginnt er zu zweifeln, ob es nicht ſeine Pflicht wäre, erſt dieſes furchtbare Knäuel bei Neidenburg und Orlau zu entwirren und dann nach Janow zu reiten. Er läßt Oberſt Lebedew zu ſich rufen. „Reiten Sie ſofort nach Orlau! Bis zum Mor⸗ gen muß der Ort von den Fuhrkolonnen geſäubert ſein!“ Zuſammen mit anderen jungen Stabsoffizieren und einigen Koſaken reitet Lebedew, ſeine letzten Kräfte zuſammenreißend, nach Orlau, um in das Gewirr der feſtgefahrenen Trains wieder Oroͤnung zu bringen. Bis 5 Uhr abends ſind nur 20 Kilometer zurück⸗ geleat. Am Waldesſaum angelangt, wird das Dorf Sadoͤek ſichtbar. Von dort aus ſind es bis zur ruſſi⸗ ſchen Grenze keine zehn Kilometer mehr und bis zur Erlangung der Freiheit noch weniger. Die Chauſſee Neidenburg—Willenberg liegt nur 4 Kilo⸗ meter ſüdlich von Saddek. Es iſt kaum anzunehmen, —55 ſüdlich der Chauſſee bereits deutſche Truppen ſtehen. Mit klopfendem Herzen blicken alle nach Süden. Iſt man wirklich nur noch eine Stunde von den Seinen entfernt, von der Möglichkeit, dem umzin⸗ gelten Armeekorps Hilfe bringen zu können? Irgendeiner glaubt oͤurch ſein Fernglas bereits die Kirchtürme von Janom zu erblicken. Das gibt Samſonow und ſeiner Begleitung neuen Mut. Das Dorf Sadoͤek iſt bereits paſſiert. Keine Men⸗ ſchenſeele iſt zu ſehen. Niemanden kann man über den Gegner befragen. Die Vorhut der Koſaken nähert ſich ͤem Wald, der die Chauſſee verdeckt. Samſonow läßt den Wagen halten. Ununterbrochen verfolgen er und ſein Stabschef mit ihren Feldͤſtechern jeden Schritt der Vorhut. * hält als erſter die Spannung nicht mehr au „Schnell vorwärts! Wir kommen noch durch!“ Dieſe Worte laſſen allgemein neue Hoffnung auf⸗ kommen. gen ſeinem Beiſpiel. Der erſte Schrecken iſt über⸗ wunden. Schuldbewußt hören ſie die Worte Sam⸗ ſonows: „Der Koſak fürchtet kein Maſchinengewehr! Ihr⸗ werdet ſie ſofort nehmen!“ Samſonow glaubt ſeinen Worten ſelber nicht, ſetzt aber ſeine ganze Hoffnung auf das gute Vorbild ſeiner Offiziere. Er wendet ſich zu Wjalow: „Oberſt. Wialow! Formieren Sie die Leute und nehmen Sie die feindliche Stellung im Sturm!“ Da das Gelände, auf dem der Angriff erfolgen ſoll, keinerlei Deckung bietet und die Stärke des Gegners, der den Waldrand beſetzt hält, nicht bekannt iſt, ſo liegt das Wagnis eines ſolchen Angriffs für jeden klar auf der Hand. Vergeblich bemüht ſich Oberſt Wjalow, unter den Koſaken jenen Angriffs⸗ mut zu wecken, von dem er und ſein Gehilfe, der junge Stabsoffizier Duſimetiere, erfüllt ſind. Duſimetiere kann ſeine Angriffsluſt nicht mehr zügeln. Mit geſchwungenem Säbel ſtürzt er als erſter in jene Richtung, von wo man das Maſchinen⸗ gewehr tacken hört. Wie auf Kommando folgen ihm die übrigen Stabsoffiziere. Hinter ihnen öie Koſa⸗ ken; ſie ſpornen ſich mit Geſchrei gegenſeitig an. Aber die Entfernung bis zum Walorand iſt ſo groß, daß der Angriff ſchnell zum Erliegen kommt. Die Müdigkeit der Pferde und die erſten Opſer der deutſchen Maſchinengewehre zwingen die Koſaken, von dem geſteckten Ziel Abſtand zu nehmen. Von einer Anhöhe aus beobachtet Samſonow, wie ſie links in einem Wald verſchwinden. Nur Wfalow und ſeine Kameraden ſetzen die Attacke fort. Aber auch ſie kehren, ohne bis an den Walorand vorgedrungen zu ſein, um, nachdem ſie das Abſchwenken der Koſaken bemerkt haben. Nur drei Stabsoffiziere kehren zu Samſonow zurück. Der vierte, Lebedew, iſt nicht bei ihnen. Er kommt erſt einige Zeit ſpäter zu Fuß nach. Sein Pferd, von einer Kugel getroffen, hat ihn nicht mehr 83 können. Völlig eingekreisi Ein Durchbruch nach Süden iſt alſo nicht mehr möglich. Der Gegner hat bereits alle Ausgänge des ausgedehnten Walogebietes, das ſich im Au⸗ cenblick 100 000 Ruſſen mit ihrem Heerführer und ſeinem Stabe drängen, abgeſperrt. An den. Erfolg eines nochmaligen Durchbruch⸗ verſuches vermag Samſonow nicht mehr zu glauben. Deutlich nimmt ſein erfahrenes Soldatenauge die zunehmende Verzagtheit unter den Koſaken und ihre geſchwächte Willenskraft wahr. Oberſt Wjalow iſt wie immer in kritiſchen Augen⸗ blicken voller Energie. „Wenn nicht nach Süden, müſſen wir nach Oſten durchzukommen verſuchen! Vielleicht glückt es uns, mit dem 6. Armeekorps irgendwo bei Willenberg zuſammenzutreffen!“ Hoffnungslos winkt Samſonow mit der Hand ab. „Der Standort des 6. Armeekorps iſt uns beiden nicht bekannt. Außerdem haben Sie doch ſelber ge⸗ hört, welche Auswirkungen die Niederlage bei Or⸗ telsburg auf das Korps gehabt hat!“ Die ganze Schwere der begangenen Fehler tut ſich in dieſem Augenblick vor Samſonow auf. Seit über 24 Stunden weiß er abſolut nichts über das Schickſal der Flügelgruppen ſeiner Armee. Noch ſteht er ganz unter dͤem Eindruck der Hiobsbotſchaft, die ihm geſtern morgen jener Offizier überbrachte, dem man auf dem Wege zu General Martos zufällig be⸗ gegnet war. Aber trotz alledem zeigt der Vorſchlag Wialows den einzig gangbaren Weg. Er wird von allen gebilligt. Mit größter Vorſicht, indem man alle Siedlun⸗ gen und Ortſchaften umgeht, nimmt die Gruppe Samſonow ihren Weg nach Oſten, in Richtung Wil⸗ lenberg. Am Waldrand, dicht vor Willenberg, kriſft Sie Koſakenvorhut mit einem Bauern zuſammen. Zit⸗ ternd vor Furcht, ſteht der Mann mit gezogenem Hut vor dem Koſakenoffizier. Es iſt ein polniſcher Ar⸗ beiter, der gerade aus Willenberg kommt. „Sind viele ruſſiſche Soldaten in der Staöt?“ Der Pole iſt über dieſe Frage ſichtlich tief er⸗ ſtaunt. „O nein, nein, Panje, überhaupt keine Ruſſenk Nur Deutſche ſind in der Stadtl Viele Deutſche ſind heute in die Stadt gekömmen!“ Der Pole ſpricht ohne Zweifel oͤie Wahrheit, So⸗ gar Geſchütze hat er geſehen. (Fortſetzung folgt) Oauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u, verantwortlich fün Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Inno Eiſenbart ⸗ Handelsteil: Hr. Bo de„ Lokaler Teil; Dr Fritz hammes Sport: Willi Mülker Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Furt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäftliche— Jakob Faude ſämtlich in Mannheim e Drucker und Perleger: Neue Mannbeimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.—6 Schriftleitung in Berlin 8 E. F. S Pehlen Berlin-Friebenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20 500 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig ür unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporn S rteh E 1287690466 r stiüch7 Stelle. Jede Minute iſt Goldes wert, und jede ver⸗⸗ Da mit einem Mäle von Süden her: Tack— toese inleſ chan neleit nn eene* floſſene Minute eine Chance weniger in den Erfolgs⸗ tack— tack— tack— tack— tack 7 E 5 Hlackensen. 4 ausſichten auf ein glattes Davnnkommen. Wie vom Sinkmzvind iſt Pibtlich bis Borhuk⸗Bnunnn....** 33 Verſchiedene Mäle verſucht Samſonow nach Sü⸗ der Straße gefegt und ſucht in einem Wäldchen Dek⸗ Oeserg 4 den abzubiegen. Aber jedesmal werden die voraus⸗ kung. Auch neben dem Wagen Samſonows iſt es mit geſchickten Koſaken von feindlichen Maſchinengeweh⸗ ren beſchoſſen. Wie ein gehetztes Tier verſucht dͤer Gegner Hin⸗ denburgs die Schützenlinie zu durchbrechen. Er iſt feſt entſchloſſen, nicht lebendig in Gefangenſchaft zu einem Male leer geworden. Die Koſaken haben ſich am Rande des Weges hinter Strauchwerk in Deckung gebracht. Samſonow ſteht hochaufgerichtet in ſeinem Wagen. „Koſaken!“ ſchreit er ihnen nach.„Fürchtet ihr Der Abend des 29. Auguſt Die— des ruſſiſchen Heeres iſt vollzogen geraten. Deutlich merkt er, wie die verfahrene Lage fwirklich die deutſchen Maſchinengewehre?“ 7 1 9 die Mutloſigkeit unter den beglettenden Roſaken Einer von den Koſaken macht halt und kehrt wie⸗ a 0 immer größer werden läßt. der zum Wagen des Heerführers zurück. Andere fol⸗— . 15. 16., 19. 15. 16.. 16, 15. 16. 18. 168, 15. 18. Kom.-Ve Goldhyp.-Pfandbriefe b, 0 9780 adiſche Maſch.. 400,0 190,00 Großkra.] 147,0 1200 denw. Hartſtein... Iſärttemb. Elextr, 11I.2 410.5 Verkehrs-Alctien Franktfurt 1370—— 15 v. Hypothekenbanken„Mannb 9. K4 2999.75— Ur. Pforzh. 7 72.— Grüne üütnner 72 0 Brauerei 56.—8. Bod. Acf, berheſſ. Pr.⸗Anl⸗] 187.01 13 99 5⁰ 4½ do. K 36, 4500 789.75 Bayr. 58.. 151.5452, ellſt. Waldhof 15⁵⁰ f. Rhein⸗ —— 50. 4 8025 8 104.0, 1007 30 Liq. 915 101.30 101.3 Jaiias 0* 33 93 40—* 185 131.0 W*— br. 125,0 125,0* 9 1— 2— 0..a fRo*τ 1*„, 8 5 e 8 3 9535*0—2— estwerzinsi. werte 4% Ungsburg 26 90.25J 99.25 61— 83— S Fare⸗ Kleinlein 119 110,0 Panauer r. 45 ehh.⸗Sprii. Sank-Alctien PreiBab. Ber 16 2D o 0 leihen 4½Sa f RU„„ 98,50 98,50 auk K 10121042 ee Bronce Schlenk.,, Hanfwerte Füſſen 124.51226 ee..[Badiſche Hank 12401230 5 4% Barnſta 26 99280 7750 Landes- und Provinz 008 6008] urc. 101s eee e he l. oere 2800425 DBan 1 1230 20 en c 87 0 1 163.5 16905„„ do. Vorz, 125.0/D, Bank. 12801225 4% entt 25 88 5088.67/banken, kcom. Giroverb. 4% rtfir oop.Si e Bop.⸗ Llr* 5 beead, 00 859.2 Dresdner 109 109/. m. 88885. 00 10 80 8/ Gad, Kg e Etoto 4, Ku E805 Wocſ Mie Pe 8. 50 16 115/ P te⸗Gan 1 16 Nan Perr.. 25 f. 41. 4% 99.75 98,75% do. ig. 10 1470/147•7 J0%— ſiocder, Ous.::—5.-Sanf 188 00 105)] Württ Trausvori[ 7 3% o. 1 4114 98.80 93⁰% ebelberg; 36 9725 95,25/4/ do..1630 K1 86. 88.—. K 6 404240.2 Schuldverschreibung. Gold. u, Sitber 264.00265,0 Pabene*•+ ᷑·81.0138.0 üe brenn— 280.0 K öb.⸗Banz 108,00107,7 do..0 99.75 49t⸗ Re 20 98.624½ J 20 9. BolbRom/ Dt. Steinzeugg 0 Keichsbane..— 189. N- 6480 925 4½ Mainz 20 K. 0— 80.— K11.2 99.75 99,7// RE. 96.50 98,50ͤ Daimlerenz 27 105,0J 105,0 Dürrwerke u 146,00 nc c Go.„ 0 18,0 Rhein. Fpp.Bank 185 159.2 aben 8 80 4% Magnheime ddeke- vi...% föe, ki.1 6975 90.55/0 Sindnerbran 20/.. Sulacher 9af' 165.0 1080 Ea0 10 20ʃ2 e E4 Bank. 175.105 % behen 0 A. 987 90 1 69.50 8500. Seg 03 25 98.25 70 Po. Fig. I S eer S robrnen kpeen.. 408xs 108.5Son nee 0 Sallad une- 140.320 4½ Pr.St.⸗Anl.28 109,1 109 15 Ulm 26-E 100,5 100.54½ do. R 909.50 99.504/ do. Kom. E 98, 98 5⁰ 11 n„e Seaſte ar 91,50 01,50 Ste 154. Amtii 4%. 045 26089,25 99,25 Mannbeimt Uusl 12401340 5 do. 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Und wenn wir nun mal beim Süßen ſind, ſo ſah man auch ſchon vereinzelt deutſche Trauben auftauchen, während die ungariſchen Goldtrauben noch in der Ueberzahl ſind. Eine hübſche Abwechſ⸗ lung auf dem Obſtteller bieten die blauen und röt⸗ lichen Muskateller. Um Zwetſchgen entbrannten kleine Hausfrauenſchlachten, aber wer ſich Zeit nahm, ſich umzuſchauen, der konnte noch eine genügende Menge entdecken, und zwar auf der Seite gegen H 1. Neu angeboten wurden Holunderbeeren, Hagebut⸗ ten und fertiges Hägenmark. In Nüſſen hat die Anfuhr bedeutend zugenommen; die Ware iſt dieſes Jahr dank der günſtigen Witterung vorzüglich und reichlich geraten. Aepfel und alle Arten Spalier⸗ obſt konnten die Nachfrage reſtlos befriedigen.— Bei Gemüſen fiel das große Angebot in Blumenkohl auf; zugenommen haben auch Wirſing, Weiß⸗ und Rotkraut und Sellerie. Letzteres ſollte eigentlich viel mehr Beachtung finden; er iſt ja ein vorzüg⸗ liches Mittel, die Gelenke zu„ölen“ und eine Reihe von Gymnaſtikſchulen, 6. B. auch Loheland, emp⸗ fiehlt den täglichen Selleriegenuß, um das Knacken und die Steifheit der Kniegelenke in erſter Linie zu verhindern. Ganz fein geraſpelt und mit einer würzigen Salattunke einige Stunden angemacht, iſt er von vorzüglicher Wirkung und ſchmeckt ſehr gut. Ganz ausgezeichnet iſt eine Miſchung von Apfel⸗, Sellerie⸗ und Bananenſtückchen mit einer etwas ſüß gehaltenen Salattunke. Will man dieſen Salat beſonders hübſch anrichten, füllt man ihn in Toma⸗ ten. Schal⸗ und Salzkartoffeln ſchmecken gut dazu. In Geflügel, Wild und Fiſchen herrſchte kein Mangel, z. T. überwog ſogar das Angebot die Nach⸗ frage. Ebenſo reich beſchickt waren die Blumenſtände, bei denen die„Laternen des Herbſtes“, die Lampion⸗ blume, ſich beſonders dekorativ ausnimmt. Angeſichts mehrfach angebotener Blumenerde ſei auch daran erinnert, daß es jetzt höchſte Zeit iſt, ver⸗ ſchiedene Kakteen und die Clivien umzutopfen. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,5; Wir⸗ ſing 11—13; Weißkraut—10; Rotkraut 10—12; Blumen⸗ kohl, Stück 15—48; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 8 bis 10; Rote Rüben 10—12; Spinat 20.—25; Mangold 10 bis 12; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 20—30; Grüne Erbſen 25—W; Kopfſalat, Stück—10; Endivienſalat, St. —127 Sberkohlraben, Stück—8; Rhäbarber—9,; Toma⸗ ten—10; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 20—35; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 15—405 Einmachgurken je 100 Stück 80—110; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5 Schnittlauch, Bſchl.—5; Marbnenpilze 50) Nüſſe 50—70; Trauben—35 Aepfel 15—30; Birnen 15 bis 35, Pfirſiche 15—35; Sweſchen 20—29; Zitronen, St. —12; Bananen, Stück 5— Markenbutter 160; Land⸗ butter 140—142; Weißer Soſe 25—905 Eier, Stück 10—12¼5; Aale 120, Hechte 120; Barben 80; Karpfen 100; Schleien 1207 Breſem 50—60, Backfiſche 50 Kabeljau 85—45 Gold⸗ barſch 405 Hibn, geſchlachtet, Stück 100—900, Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 200—300; Feldhuhn, geſchlachtet, Stück 90 bis 140; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—90; Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweinefleiſch 92. Wilhelm graſte die Strandbäder ab.. Ein Straudbaddieb abgeurteilt * Ludwigshafen, 16. Sept. Im Juli d. J. wur⸗ den die Badegäſte des zwiſchen Ludwigshafen und Altrip gelegenen Strandbades mehrfach beſtohlen. In der Hauptſache verſchwanden Geldbeu⸗ tel mit größeren Geldͤbeträgen und ſonſtige Wert⸗ ſachen. Als der Tat verdächtig wurde der 30 Jahre alte Wilhelm Georg Karl aus Altrip, der wegen Diebſtahls bereits vorbeſtraft iſt, in Unterſuchungs⸗ haft genommen. Er hatte ſich nun vor dem Amts⸗ gericht Ludwigshafen zu verantworten. Obwohl bei einer in der Wohnung des Karl vorgenommenen und zwei der Beſtohlenen ihre Geldbeutel wieder⸗ erkannten, leugnete der Angeklagte frech und be⸗ hauptete, den Badeſtrand ſeit Jahren nicht mehr be⸗ treten zu haben. Der Richter hielt Karl für über⸗ führt und ſprach eine Gefängnisſtrafe von acht Mo⸗ naten aus. Wegen des frechen Leugnens wurde dem Angeklagten die Unterſuchungshaft nicht angerechnet. Offene Stellen Weg. 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