˖ ** e 2 9 — r 4 SrnrK Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimec Seituhis Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Samelpreis 10 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Mittag⸗Ausgabe N Samstag, 18. September 1937 148. Jahrgang— Nr. 431 ie franzöſiſchen Manöver und die Paxiſer Diplomatie Briliſche Kriegsſchijjt jahren zur Kontrolle Petroleum und Intereſſante Manöver und Erfahrungen- (Grahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten) — Paris, 18. Sepember. Die Herbſtmanöver in der Normandie ſind heute izu Ende gegangen. Bei der Manöverkritik haben der Kriegsminiſter Daladier, ſein engliſcher Kollege Hore Beliſha und der Luftfahrtminiſter Cot ſich gegenſeitig über die Qualität der franzöſiſchen Armee und ihrer Führung beglückwäünſcht. Der engliſche Kriegsminiſter wiederholte dabei ſein Wort, daß die franzöſiſche Armee einfach unbeſiegbar ſei. Der Luftfahrminiſter Cot wies wieder auf ſein neueſtes Steckenpferd hin die Luftinfanterie, die auch dieſesmal wieder eine ſenſationelle Schau⸗ rolle bei den Manövern geſpielt hatte. Er erklärte, daß dieſes Zwiſchenſpiel keine Spielerei geweſen ſei, ſondern eben eine intereſſante Neuerung. f Im übrigen, und das iſt das große Geheimnis der Herbſtmanöver, iſt in der Hauptſache eine tech⸗ niſche Frage ausprobiert worden: die Brennſtoffverſorgung einer modernen moto⸗ riſierten Armee. Alles in allem ſind zwei Mil⸗ lionen Liter Benzin verbraucht worden oder, auf den Tag umgerechnet, 85 000 Liter. Das macht alſo pro Kopf der am Manöver beteilig⸗ ten Mannſchaften zwei Liter pro Tag. Dieſe Ziffer will man nun als Index nehmen bei den Berechnun⸗ gen für den Benzinbedarf des franzöſiſchen Heeres im Mobilmachungsfalle. Man geht dabei von der Ueberlegung aus, daß die franzöſiſche Armee ſchon in den erſten Mobilmachungstagen mindeſtens eine Million motoriſierter Truppen zählen werde. Alſo ſeien pro Mobilmachungstag zwei Millionen Liter Benzin nötig. Nach dieſen Berechnungen ſoll die Kriegsreſerve an flüſſigen Brennſtoffen, die bisher auf drei Wochen Dauer veranſchlagt worden war, jetzt nur noch höchſtens für zwei Wochen aus⸗ reichen. Es ergebe ſich alſo die gebieteriſche Not⸗ wendigkeit, die Brennſtoffvorräte zu erhöhen. Von dem Syſtem der Rieſentanks iſt man dabei abgekom⸗ men. Nur in den Häfen in Le Havre und Rouen ſo⸗ wie in der Nähe von Marſeille, wo das Zentrum der franzöſiſchen Petroleumraffinerie liegt, ſind noch Rieſentanks vorhanden. Die übrigen Heeresbeſtände werden mehr und mehr in Kaniſtern von je fünfzig Litern untergebracht. Dieſe Methode hat den Vorteil, daß größere Beſtände ſelbſt bis in die vorgeſchobenen Poſten der Feſtungswerke in Elſaß⸗Lothringen ge⸗ lagert werden können. Auch laſſen ſich dabei leicht und ſchnell im Bedarfsfalle kriegsmäßige Erſatzlager in bombenſicheren Schützengräben einrichten. Die Benzinfrage hat aber auch eine bedeutungs⸗ Ruſſenbündnis Hore Beliſha lobt die franzöſiſche Armee volle militärpolitiſche Seite. Die Sach⸗ verſtändigen in Frankreich behaupten zwar, daß Frankreich den größten Kriegsbeſtand an Brennſtoffen von allen europäiſchen Großmäch⸗ ten beſitze und daß es auf jeden Fall geſichert ſei, bis der Nach⸗ ſchub organiſiert werden könnte. Aber gerade die Frage des Nachſchubes hat zu intereſſanten Debatten Anlaß gegeben. Auf dem Umwege über dieſe Dis⸗ kuſſionen hat das Bündnis zwiſchen Frankreich und Sowiet⸗ rußland ebenfalls wieder an Wert gewonnen. Denn man glaubt in Paris ſagen zu können, daß für Frankreich nur die unerſchöpflichen ſow⸗ jetruſſiſchen Petroleumbeſtände als ſicherſte Be⸗ zugsquelle in Frage kämen. Auf das Marokkopetroleum, von dem die Geologen immer wieder ſprechen, ſei praktiſch noch nicht zu rechnen. Das Moſſulpetroleum reiche für den fran⸗ zöſiſchen Bedarf bei weitem nicht aus. Die Produk⸗ tion an ſynthetiſchen Brennſtoffen ſei minimal. Es bleibe alſo tatſächlich nur Sowjetrußland, denn die engliſchen und die amerikaniſchen Petroleumquellen würden ſicherlich für den eigenen Bedarf beſchlag⸗ nahmt werden. Sowjetrußland ſei übrigens ſo reich an Petroleum, daß es auch die Tſchechoſlowakei ge⸗ nügend verſorgen könne. Der britiſche Kreuzer„Cairo“ und die 8. Zerſtörerabteilung ſind aus dem Hafen Sheerneß, England, nach Gibraltar ausgelaufen, von wo ſie nach dem„Arra meer eingeſetzt werden.— Die 8. Zerſtörerflotte unter fahrt aus Sheerneß. ement von Nyon“ zur Kontrolle im Mittel⸗ ührung des Kreuzers„Cairo“ bei der Aus⸗ (Beltbild, Zander⸗M.) dit auch hier Moskaus Hand im Spiele? Der Rotundenbrand-Brandſtijtung? Der Wiener Rieſenbau vollkommen zerſtört ⸗Kabelbrand oder Brandſtiftuug? — Wien, 18. September.(U..) Ein furchtbarer Brand hat geſtern mittag das Hauptgebände der Wiener Meſſe, die„Rotunde“, zerſtört. Als trotz Aufgebots der geſamten Wiener Feuerwehr die Flammen ſich nicht ein⸗ dämmen ließen und ſchließlich die mit einer goldenen Krone geſchmückte Kuppel des berühm⸗ ten Ausſtellungsgebändes in dem Flammenmeer zuſammenbrach, verſchwand damit auch ein be⸗ kanntes Wahrzeichen der alten Kaiſerſtadt. Als gegen 12 Uhr mittags Feuer in der„Rotunde“ gemeldet wurde, wurde ſofort die geſamte Feuer⸗ Wlilende Gegenangriffe der Chineſen Schlechtwetter als Verbündeter- Gegenſtöße auch an der Norofront — Schanghai, 18. September.(U..) Nach einem klaren Morgen ſetzten im Laufe des Freitag im Schanghaier Kampfgebiet erneut ſchwere Regenfälle ein, die das ſchon ſeit Tagen verſchlammte Gelände weiter auſweichten, die japaniſche Luftwaffe zur Untätigkeit verurteilten und das Vorwärtskom⸗ men der Artillerie und der Tankwaffe der Japaner ſehr ſtark behinderten. Dieſen Umſtand nutzte die chineſiſche Inſanterie aus, um an verſchie⸗ denen Punkten, vor allem bei Lotien, Liuhang und der Aikuo⸗Mädchenſchule, überaus heftige Gegenangriffe zu führen. Für die Erbitterung der Kämpfe ſpricht die Tatſache, daß die Aikuo⸗Schule im Laufe der letzten Tage zehnmal den Beſitzer gewechſelt hat, wobei es jedes einzelne Mal zu heißen Nah⸗ gefechten und ſchweren Verluſten beider Gegner kam. An der Schanghaier Stadtfront ſind die Chine⸗ ſen fieberhaft mit Befeſtigungsarbeiten beſchäftigt, und zwar vor allem am Noröbahnhof und in ſeiner Umgebung, wo japaniſche Angriffe aus Richtung Hongkin und Kiangwan erwartet werden. Außer⸗ dem errichten die Chineſen in Nantao, dem Süd⸗ ſchanghaier Chineſenviertel zwiſchen der eigentlichen Ehineſenſtadt und dem Wangpu, einen rieſigen Damm, der offenbar als befeſtigte Verteidigungs⸗ ſtellung verwendet werden ſoll, ſollte den Japanern die Einnahme des am anderen Wangpu⸗Ufer Nantav gerade gegenüberliegenden Putung gelingen. Der Damm verläuft zuerſt parallel zur Grenze der fran⸗ zöſiſchen Konzeſſion, um ſich dann am Wangpu⸗Ufer entlang zu ziehen. Wachſender Widerſtand im Norden — Peiping, 17. September.(U..) „Die in den letzten Tagen durchgeführte Reorga⸗ niſation der nordchineſiſchen Armee wirkt ſich be⸗ reits bei den Kämpfen aus. Die Japaner geben zu, daß ſie auf einen immer ſtärker werdenden Widerſtand treffen, der größer iſt, als ſie es er⸗ wartet hätten. Auf der über 100 Kilometer langen Front, die ſich zwiſchen den Bahnlinien Peiping—Hankau und Peiping—Tientſin hinzieht, iſt es verſchiedentlich, beſonders an den beiden Flanken, zu chin eſiſchen Gegenangriffen gekommen. Obgleich japa⸗ niſche Flieger beträchtliche Teile der chineſiſchen Stel⸗ lungen ſchwer mit Bomben belegten, iſt es bisher nicht gelungen, die chineſiſchen Linien zu durch⸗ brechen. China proteſtiert in Waſhintgon — Waſhington, 18. Sept.(U..) China hat bei der amerikaniſchen Regierung ge⸗ gen die Anoroͤnung Rooſevelts, die den Transport von Kriegsmaterial nach dem Fernen Oſten durch ſtaatliche Schifſe verbietet, einen formellen Proteſt eingelegt. Glückwunſch des Führers zum chileniſchen Unab⸗ hängigkeitstag. Der Führer und Reichskanzler hat dem Präſidenten der chileniſchen Republik zum Un⸗ abhängigkeitstag drahtlich ſeine Glückwünſche über⸗ mittelt. wehr der Stadt alarmiert. Unglücklicher Weiſe hatten viele gerade am geſtrigen Freitag ihren Urlaubstag, ſo daß ſie mit Hilfe des Rundfunks benachrichtigt und zuſammengetrommelt werden mußten. In der Zwiſchenzeit hatte ſich um den Brandherd herum eine rieſige Menſchenmenge angeſammelt, die auf etwa 50000 Neugierige geſchätzt wird. Von dem Gebäude, das in ein rieſiges Flammen⸗ meer gehüllt war, war nichts mehr zu retten. Der bisher angerichtete Schaden wird auf mindeſtens 5 000 000 Schilling geſchätzt. Die„Rotunde“ war ein aus Eiſen konſtruierter, kreisrunder Bau von hundert Meter Durchmeſſer mit flachen Kegeldach. Sie wurde als Hauptgebäude der Wiener Weltausſtellung von 1873 errichtet und blieb damals zuſammen mit einem ſie umgebenden Hallen⸗ viereck für andere Ausſtellungszwecke ſtehen. Die Kuppel des nun zerſtörten Gebäudes war mit einer goldenen Krone geziert, die von echtem Dukatengold hergeſtellt war. Dieſes Gold wurde zur Zeit der Errichtung auf einen Aufruf Kaiſer Franz Joſefs von ſämtlichen Ständen der Wiener Bevöl⸗ kerung geſtiftet. Wie ſchnell das Feuer gewütet hatte, geht daraus hervor, daß es kaum eine Viertelſtunde dauerte, bis der Rieſenbau an allen vier Ecken in hellen Flam⸗ men ſtand. Das zur Zeit des Brandes noch im Ge⸗ bäude befindliche Meſſegut wurde reſtlos vernichtet. Die Gerüchte, daß die Nachbildung des Hamburger Freihafens, die ein beſonderes Anziehungsſtück der letzten Meſſe gebildet hatte, mit verbrannt ſei, haben ſich jedoch als unrichtig erwieſen, da die meiſten Aus⸗ ſteller ihre Waren ſchon in der letzten Woche weg⸗ geſchafft hatten. Am Abend tauchten plötzlich Gerüchte auf, daß das Rieſenfeuer, das dieſes Wahrzeichen der Stadt vernichtete, nicht auf einen Kabelbrand, ſondern auf Brandſtiftung zurückzuführen ſei. Der Präſi⸗ dent der Wiener Meſſe⸗AG., der ehemalige öſter⸗ reichiſche Handelsminiſter Heinl, machte Preſſever⸗ tretern gegenüber die aufſehenerregende Mitteilung, daß in der letzten Zeit dreimal Brände in der Rotunde ausgebrochen ſeien, jedoch immer wie⸗ der vom Hausperſonal gelöſcht werden konnten. Es erſcheine abſurd, anzunehmen, daß ſich Kabel⸗ brände in ſo raſcher, ſaſt regelmäßiger Aufeinander⸗ folge, ereigneten. Man vermutete dahex ſchon bei dem zuletzt entſtandenen Feuer Branoſtiſtung. Die Art aber, wie das Rieſenfeuer am Freitag ausge⸗ brochen ſei, laſſe den faſt unwiderleglichen Schluß zu, daß die Rotunde in Brand geſteckt worden ſei. Die Mitteilungen Heinels wurden vom „Neuen Wiener Tageblatt“ in Sonderausgaben ver⸗ breitet. Auf Anfrage erklärte jeoͤoch die Polizeidirek⸗ tion, daß ſie vorderhand noch keine Anhaltspunkte für dieſe Auffaſſung beſitze. Frankreich nach dem Attentat (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter) — Paris, 16. Sept. Wieder einmal wurden die Pariſer durch heftige Detonationen aus ihrer Abendruhe aufgeſchreckt. Was war geſchehen, ein Unglück? Nein, es handelte ſich um einen Anſchlag, um ein Bombenatten⸗ tat. In zwei Häuſer des Arbeitgeberverbandes hatte man Höllenmaſchinen hineingeſchmuggelt, die beide gleichzeitig um die zehnte Abendſtunde mit un⸗ geheuerer Wirkung explodierten. Eine Hauswand, die fünfſtöckig zuſammenſtürzte, begrub zwei Poli⸗ ziſten unter ſich. Sonſt waren glücklicherweiſe keine Menſchenleben zu beklagen. Denn, typiſch für fran⸗ zöſiſche Verhältniſſe, der Hausmeiſter hatte ſich am Samstagabend mit ſeiner ganzen Familie in die Weltausſtellung begeben, um, trotz der ſechs Franken Eintritt, das abendliche Feuerwerk zu bewundern. Das Attentat hatte die franzöſiſche Oeffentlichkeit übe vaus erregt, begreiflich angeſichts der unerhörten Spannungen, die das letzte Jahr Frankreich durch⸗ zitterten. Wilde Streiks, von bisher unbekanntem Ausmaß, eine zweimalige Abwertung des Franken, eine noch nicht beendigte ſtändig ſteigende Teuerung und eine blutige Nacht in Clichy, das waren die Hauptmerkmale der letzten Monate. Die eindeutige Linksregierung Léon Blums mußte deshalb auch im Juni zurücktreten, um der gemilderten Linksregie⸗ rung Chautemps Platz zu machen. Doch konnte Chautemps keineswegs dem Lande eine völlige Be⸗ ruhigung bringen. Die innere Revolution, die vor einem Jahre ausbrach, um einen Ausgleich zwiſchen der Arbeiter⸗ ſchaft und dem kapitaliſtiſchen Bürgertum innerhalb eines demokratiſch⸗parlamentariſchen Syſtems herzu⸗ ſtellen, iſt noch nicht beendigt. Der„neue“ Stand drängt weiter nach oben. Die Könige und der Adel endeten einſt auf der Guillotine und die Kirche wurde„abgemeldet“. Doch Frankreich wiederholt ſich ungern. Wie ehemals das Bürgertum nach oben drängte, ſo drängt zwar jetzt auch die Arbeitermaſſe nach oben. Aber die Guillotine wurde nicht wieder hervorgeholt. Man fand neue, wenigſtens bisher weniger blutige Methoden. Mit großangelegten Sitzſtreiks wurden die beſitzenden Kreiſe ge⸗ zwungen, dem neuen Stand Raum zu geben. So konnte im vergangenen Jahre in Frankreich eine Sozialgeſetzgebung Eingang finden, deren Deutſch⸗ land ſich ſchon ſeit fünfzig Jahren erfreute. Aber nicht genug damit, nun war man plötzlich radikal und führte, über alle wirtſchaftlichen Bedenken hin⸗ weg, auch noch die 40⸗Stundenwoche ein, wo⸗ bei der Arbeitgeber ſelbſtverſtändlich 48 Stunden be⸗ zahlen muß. Es konnte ſich aber auch eine neue Macht bilden: die des Gewerkſchaftsverbandes. Zu Beginn der Regierung Léon Blum waren noch keine Million franzöſiſche Arbeiter organiſiert; aber heute nähert ſich die Zahl der Organiſierten ſchon der ſechſten Million. Daß darin eine Macht liegt, verſteht ſich von ſelbſt. Aber dieſe Macht iſt dadurch noch —— —— ——— 2. Seite Nummer 431 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 18. September 1937 viel größer geworden, daß durch Geſetz das Koali⸗ tionsrecht der Arbeiter anerkannt wurde und die Ge⸗ werkſchaften beim neu eingeführten Schlichtungs⸗ weſen als Partner auftreten können. Nun, bisher hat ſelbſt der Schlichter es noch nicht ſehr einfach, denn ſeine Anordnungen werden allzu oft, trotz der Verbindlichkeitserklärung von den Ar⸗ beitern nicht als verbindlich behandelt. Immerhin hat gerade im Pariſer Bezirk das Schlichterweſen an Bedeutung und Durchführbarkeit ſtark zugenom⸗ men. So kann man nicht ſagen, daß der franzöſiſche Arbeitsmarkt und die ſoziale Spannung zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern einer Anarchie gleich⸗ käme. Wie unvernünftig die Verwirklichung der übertriebenen Forderungen der Arbeiter dagegen war, beweiſt ein Blick auf die franzöſiſche Ge⸗ ſamtwirtſchaft, die Zahlungs⸗ und die Han⸗ delsbilanz. Das begreifen ſelbſt die Gewerkſchaften ſchon, denn ihr größter Mann Jouhaux erklärte in dieſen Tagen ſogar, daß bei andauernder Unterpro⸗ duktion die Gewerkſchaften an der Behebung dieſes Uebels mitarbeiten würden. Und dieſelben Gewerk⸗ ſchaften beeilten ſich, den Arbeitgebern zu verſichern, daß die Bombenanſchläge in Paris keine ſoziale Pro⸗ vokation ſeitens der franzöſiſchen Arbeitgeber dar⸗ ſtellen würden. So ſtellten 48 Stunden nach dem Bombenattentat ſowohl die Rechte wie die Linke einmütig feſt: das hat kein Franzoſe getan. Inzwiſchen ſucht man die Attentäter. Frankreich war von jeher der Treſfpunkt aller Verſchwörer der Welt. Und gerade in Paris finden ſich immer noch wie beim Turmbau zu Babel Fremde aller Sprachen, Raſſen und Erd⸗ teile zuſammen, die hier ein ziemlich unüberwachtes Daſein führen können, woraus ſich ſchon manches Attentat ergeben hat. Mit„Ordnung“ hat das gewiß nichts zu tun. Gleichwohl denkt Frankreich nicht daran, ſcharf durchzugreifen und die Fremden fern⸗ zuhalten. Für dieſes franzöſiſche Ideal,„Seid um⸗ ſchlungen, Millionen“ zahlt man eben, wenn es ſein muß, auch hin und wieder mit einem Attentat,— ſo lange, bis der Staat ſelbſt wirklich dadurch Schaden nimmt. Trotz vieler Attentate, wobei ſeit der Jahr⸗ hundertwende allein zwei Präſidenten der franzö⸗ ſiſchen Republik von Ausländern ermordet wurden, beſteht Frankreich weiter. Daran mag man erſehen, mit welch anderen Maßen der Franzoſe mißt. Wenn nun auch die Bomben in Paris kein Fanal für ein neues Aufeinander⸗ platzen der ſozialen Schichten in Frankreich waren, dann hält die ſoziale Spannung und damit die Unruhe doch weiter an, Die andauernde Teuerung wird zum Beginn des Winters zwerfellos neue Lohnforderungen und damit Lohnkämpſe herauf⸗ beſchwören. Dieſe Autorität hat ſich bei dem Sturz Léon Blums ſchon einmal bewieſen, denn dieſer Sturz wurde nicht, wie es einige Feuerköpfe der Linken prophezeit hatten, mit einem Generalſtreik beantwor⸗ tet. Das will aber noch nicht beſagen, daß dieſe frag⸗ liche Gewerkſchaftsautorität ſich auch bei den kom⸗ menden Lohnkämpfen bewähren wird. Das vielleicht um ſo weniger, als die bevorſtehenden Kontonals⸗ wahlen ja noch reichlich Gelegenheit geben werden, der Demagogie alle Schleuſen zu öffnen. Dazu wird auf dieſe Wahlen wieder die Parlaments⸗Eröffnung folgen, der radikalſoziale Parteitag wird zuſammen⸗ treten, die Volksfront wird ſich zu neuen Beſprechun⸗ Ben wieder verſammeln, wobei das ſozialiſtiſche Pro⸗ gramm dem radikalen gegenübergeſtellt werden wird, und ſchließlich wird es auch nicht an neuen, gefähr⸗ lichen Störungsfeuern der Kommuniſten ſehlen— alles Ereigniſſe alſo, die für ausreichende Unruhe ſorgen werden. Wo das enden wird? Das weiß niemand. Ja, das hat in Frankreich auch früher überhaupt noch nie jemand gewußt. Frankreich trägt eben ein eige⸗ nes Geſetz in ſich, das der Improviſation am nächſten verwandt ſein mag, das oft und immer wieder Frankreich haarſcharf an den Abgrund treibt, um in allerletzter Minute dann doch immer wieder die Franzoſen vor dem Schlimmſten zu retten. Frank⸗ reich bleibt in der Tat immer Frank⸗ reich; in der ſteten Unruhe, in den vielen an die Anarchie grenzenden Zwiſchenfällen, in dem ſtändi⸗ gen Drängen irgendeiner Klaſſe, und zwar immer der mengenmäßig ſtärkſten, nach beſſeren Lebens⸗ bedingungen, und vor allem in der Unberechenbar⸗ keit, der Geſtaltung ſeiner nächſten Zukunft. Kein Weg von London nach Rom? Das Miltelmeeryroblem hoffnungslos feſtgelaufen? Peſſimismus in Rom- Hat Chamberlain ſich ſeinem Außenminiſter gefügt?— Rom hält an ſeinem Stanopunkt feſt (Drahtbericht unſ. rböm. Vertreters) — Rom, 18. Sept. In Rom ſieht man heute die Entwicklung der Nichteinmiſchungs⸗ und Kontrollfrage ſehr peſ⸗ ſimiſtiſch an, denn die faſchiſtiſche Regierung be⸗ trachtet oͤie italieniſche Gleichberechtigung im Mittel⸗ meer als ſo ſelbſtverſtändlich, daß ſie nunmehr von England und Frankreich praktiſche Vorſchläge für die Verwirklichung der in der bekannten Note des Grafen Ciano als grundſätzliche Vorbedingung für die italieniſche Mitarbeit geforderten Gleichberechti⸗ gung erwartet. Statt deſſen ſcheinen nach den aus London und Paris hier vorliegenden Meldungen aber die britiſche und die franzöſiſche Regierung von Ita⸗ lien eine neue Initiative zu erwarten. Daß davon nicht die Rede ſein kann, ſondern daß Italien mit der Note des Grafen Ciano alles geſagt hat, was es in der Angelegenheit mitzuteilen hatte, verſichert mit äußerſter Entſchiedenheit Muſſolinis„Popolo'Ita⸗ lia“ und das halbamtliche„Giornale'Italia“. Aus demſelben Grunde, nämlich der Selbſtver⸗ ſtändlichkeit der italieniſchen Gleichberechtigung, lehnt die ſaſchiſtiſche Regierung es auch ab, überhaupt die Konferenz von Nyon noch mit der Nichteinmiſchungs⸗ und Kontrollfrage zu befaſſen, und hält ſich weiterhin an den bekannten deutſch⸗italieniſchen Gemeinſchafts⸗ vorſchlag, den ganzen Fragenkreis dem Londoner Nichteinmiſchungskomitee zu überweiſen. Die„Tribuna“ nennt die anglo⸗franzöſiſche Ab⸗ ſicht, weiterhin die Konferenz von Nyon als alleinige Inſtanz für die Behandlung der mit dem ſpaniſchen Bürgerkrieg zuſammenhängenden Fragen anzuſehen, den„formalen Vorwand, um die Verſtändigung und Zuſammenarbeit der Mittelmeermächte zu ver⸗ hindern“. Wenn die„Stampa“ heute erklärt:„Wir ſtehen hauptſächlich durch die Schuld der bri⸗ tiſchen Politik an einem toten Punkt: Eden hat ſich an den Genfer Kämpfen berauſcht“, ſo zeigen dieſe Worte, wem man in den politiſchen Kreiſen Roms die Schuld an dieſer Entwicklung zu⸗ ſpricht, Geſtern hatte die„Stampa“ geſagt:„Solange Eden in der Leitung des Foreign Ofice iſt, muß man wachſam ſein.“ Die Hoffnungen, die man in Nom vielſach auf eine Intervention des Premierminiſters Cham⸗ berlain zu Gunſten der italieniſchen Auffaſſung vertreten hatte, hat ſich in den letzten 24 Stun⸗ den auch zerſchlagen. Schließlich haben die Verhandlungen im Völker⸗ bund, den die„Tribuna“ heute„die Konferenz der marxiſtiſchen Internationalen“ nennt, und das Lob, das Negrin in Genf den Außenminiſtern Englands und Frankreichs geſpendet hat, nach italieniſcher Auf⸗ faſſung noch einmmal die von Moskau in⸗ ſpirierte Intereſſengemeinſchaft zwi⸗ ſchen, England, Frankreich und Rot⸗ ſpanien erwieſen. Zu der Zurückziehung der engliſchen und der franzöſiſchen Kontrollſchiffe aus den ſpaniſchen Hoheitsgewäſſern und der künftigen Beſchränkung der anglo⸗fvanzöſiſchen Kontrolle auf das Mittel⸗ meerproblem liegt in Rom noch keine amtliche Mei⸗ nungsäußerung vor. Auch die Preſſe beſchränkt ſich auf die einfache Mitteilung dͤer Tatſache. Wenn es ſomit unmöglich iſt, die italieniſche Reaktion auf dieſes Ereignis vorwegzunehmen, ſo kann doch jetzt ſchon geſagt werden, daß die unbedenkliche Ausfüh⸗ rung der in Nyon ohne die Anweſenheit Italiens gefaßten und ſpäter von Italien verworfenen Be⸗ ſchlüſſe den Italienern die weitere diplomatiſche Be⸗ handlung der Nichteinmiſchungs⸗ und Kontrollfrage außerordentlich erſchwert und ſomit die Geſamt⸗ lage verſchärft hat. Roms Haltung genug klargeſtellt' dnb. Rom, 17. September. Die Forderung Italiens nach völliger Gleichbe⸗ rechtigung bei der Mittelmeerkontrolle ſteht auch weiterhin im Mittelpunkt der Erörterungen der ita⸗ lieniſchen Preſſe. Der Direktor des„Giornale'Italia“ betont in ſeinem Leitartikel, die italieniſche Antwort auf die Einladung ſtelle keine Weigerung zur Zuſam⸗ menarbeit im Mittelmeer gegen die Seeräuberei dar. Die am 14. September überreichte italieniſche Ant⸗ wortnote lege bereits in unzweideutiger Weiſe die Bedingungen feſt, unter denen Italien über ſeine Teilnahme an einer Mittelmeerkontrolle diskutieren könne. Es ſei unverſtändlich, daß man überhaupt erwarte, daß Italien heute noch etwas zu ſagen habe. Ein letzter Verſuch? Neue Aufforderung an Rom zur Teilnahme an dem Abkommen (Funkmeldung der NM3.) + London, 18. September. Die Morgenblätter berichten eingehend über den Beſchluß der Unterzeichnermächte des Nyoner Ab⸗ kommens, die vorgeſehenen Maßnahmen im Mittel⸗ meer, die urſprünglich lediglich gegen U⸗Boot⸗An⸗ griffe vorgeſehen waren, auch auf den Schutz vor Ueberwaſſerfahrzeugen und Flugzeugen auszudehnen. Auffallend iſt dabei jedoch, daß die Blätter ſich kaum mit der Ankündigung beſchäftigen, daß England und Frankreich ihre Kriegsſchiffe aus der Ueber⸗ wachung der ſpaniſchen Küſte zurück⸗ ziehen, um dieſe Einheiten nun in das neue Patrouillenſyſtem einzuſetzen. Die„Times“ erklärt in einem Genfer Bericht zum Erweiterungsbeſchluß des Nyoner Abkom⸗ mens, es fänden nunmehr alle Schiffe mit Aus⸗ nahme der ſpaniſchen Schutz gegen jede Art von Angriſfen im Mittelmeer. Im Leitartikel beſchäftigt ſich die„Times“ kurz mit der Aufgabe der Seekontrolle, die unvollſtändig geweſen ſei, ſeitdem Deutſchland und Italien ſich zurückgezogen hätten. Der Beſchluß der franzöſi⸗ ſchen und der britiſchen Regierung werde unter den jetzigen Umſtänden keine großen Folgen haben. Der„Daily Telegraph“ berichtet, daß das neue Erweiterungsabkommen erſt am Samstag veröffent⸗ licht werde, da man Italien vorher den genauen Wortlaut vorlegen wolle. Der franzöſiſche und der britiſche Geſchäftsträger in Rom würden den italieniſchen Außenminiſter aufſuchen, ihn über das neue Abkommen genaue⸗ ſtens uuterrichten und ihm den Wunſch übermit⸗ Ein wahrhaft nationaler“ Jührer! Regrin bielet Genf Spanien-Mandat an! Der Völkerbund ſoll es als Mandat übernehmen-Schwere Kämpfe in Léon — Genf, 18. September(u..) Der Vertreter der Valenciaregierung in Genf, Negrin, überraſchte geſtern den Völkerbund mit dem Verlangen, daß der Völkerbund Spauien unter ſein Mandat nehmen und dann eine„ſaire“ Volksabſtimmung abhalten ſollte. Die Ratsmitglie⸗ der konnten kaum ihre Ueberraſchung oder beſſer Be⸗ ſtürzung über dieſe Vorſchläge verbergen, ſie beſchloſ⸗ Ein Volk der Leibesübungen! Der Reichsſportführer rujt das deutſche Volk zum Deutſchen Turnfeſt 1928 auf dnb. Breslau, 17. Sept. Mit einer Verſammlung, die im Remter des Breslauer Rathauſes ſtattfand und an der der Füh⸗ rerſtab des Gaues Schleſien des Reichsbundes für Leibesübungen ſowie zahlreiche Vertreter der Partei und der Gliederungen, der Wehrmacht und der Reichs⸗ und Staatsbehörden teilnahmen, wurde das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 durch den Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten begründet. Der Reichsſportführer führte den Zu⸗ hörern vor Augen, wie es in den vergangenen vier Jahren gelungen iſt, im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen die zuſammenfaſſende Form einer Leibeserziehungsgemeinſchaft zu ſchaffen. Er führte weiter aus: Nun iſt die Zeit reif gewor⸗ den zu einer Darſtellung der geſammelten Kräfte und der Möglichkeiten eines ſolchen, das ganze Volk um⸗ faſſenden Bundes vor aller Oeffentlichkeit. Was die Olympiſchen Spiele der Welt bewieſen, was Hunderte Länderkämpfe und Tauſende Wett⸗ kampfverauſtaltungen rein zahlenmäßig ſchon au Beweiſen der Arbeit und Leiſtung erbrachten, das ſoll und muß und wird in einem großen Volksſeſt unſerer deutſchen Leibesübung, unſerem Turn⸗ und Sportfeſt 1938, Breslau, nunmehr auch dem letzten Volksgenoſſen klar⸗ gemacht werden müſſen. Alle Zweige der deut⸗ ſchen Leibesübungen werden ſich zuſammentun und alle ihre Kräfte anſtreugen. Wir ſehen in unſerer Arbeit für den Gedanken der Leibesübung des ganzen Volkes ohne Unterſchied des Geſchlechtes und des Alters nichts weiter als nationalſozialiſtiſche Aufbauarbeit in unſerem Sektor im Dritten Reich. Noch niemals war unſer Volk in ſeiner Ge⸗ ſchichte ſo nahe daran ein Volk in Leibes⸗ übungen zu werden und die kulturelle Dreieinigkeit von Leib, Geiſt und 8 zu verwirklichen als gerade jetzt in unſerer it. Ich muß mit aller Entſchiedenheit ausſprechen: Der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen hat eine volkspolitiſch wichtige Aufgabe zu erfüllen, die im Zuſammenſpiel aller Kräfte und unter Berüchſich⸗ tigung der internationalen Beziehungen nur er und niemand anders als er durchführen kann. Dann wandte ſich der Reichsſportführer an die Amtsträger im Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen. Auf eure Schultern werden nun in großem Aus⸗ maß die Laſten der Vorbereitung und Durchführung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 gelegt. Der Führer ſelbſt hat die Durchführung dieſes Feſtes befohlen und die Mitwirkung aller Stel⸗ len des Staates und der Partei dabei angeordnet. Dieſe Anordnung iſt zugleich ein eindeutiger Ver⸗ tvauensbeweis zu der Organiſation des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Zugleich zeigt der Erlaß unſeres Führers die Tatſache auf, daß die Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele und das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt nicht Veranſtaltungen ſind, die einander aufheben, ſondern ergänzen. Mit der Ueberzeugungskraft, die uns die ein⸗ deutige Zuſtimmung des Führers zu unſeren Ab⸗ ſichten verleiht, rufe ich daher das ganze deutſche Volk in allen ſeinen Gliederungen und Schich⸗ ten zum Dentſchen Turn⸗ und Sportfeſt zu Breslan 1938 auf. Es ſoll ein Feſt des guten Wollens, eine Darſtellung volklicher Kraft und ein Bekenntnis blutgehundener, über die Grenzen des Reiches hinausragender deut⸗ ſcher Kameradͤſchaft ſein. Ich weiß, daß das deutſche Volk meinen Aufruf für Breslau verſtehen und daß es ihm folgen wird. ſen zunächſt, die Anträge Negrins auf nächſte Woche au vertagen. Großangriffe der nationalen Luftwaffe dnb. Leon, 17. Sept. Der Freitag an der Front von Leon ſtand im Zeichen von Großangriffen der nationa⸗ len Flugſtaffeln, die den ganzen ſüdlichen Teil der Front von Somiedo bis Oſeja bombardierten und feindliche Anſammlungen mit Maſchinengewehr⸗ feuer beſtrichen. Die wichtigſten Kampfhandlungen der Infanterie fanden im Abſchnitt der Hauptſtraße Leon—Oviedo ſtatt, wo die nationalen Truppenverbände wichtige Berge im Oſten und Weſten des Gebirgspaſſes Pa⸗ jares erſtürmten und ſich weiter an dieſe taktiſch wichtige und von den Bolſchewiſten zu einer Berg⸗ feſtung ausgebaute Stellung heranarbeiteten. Im Weſten von Pajares beſetzten die Nationalen die Ort⸗ ſchaft Poladura und auf der Oſtſeite wurden mehrere wichtige Höhen genommen, von denen aus die geg⸗ neriſchen Grabenlinien und die betonierten MG⸗ Neſter von den nationalen Geſchützen bereits in di⸗ rektem Beſchuß unter Feuer genommen werden kön⸗ nen. Der ſtarke Widerſtand der Bolſchewiſten in der Umgebung von Pajares läßt darauf ſchließen, daß ſich in dieſem Gebiet noch heftige Kämpfe abſpielen werden, da dieſer Gebirgspaß als die Schlüſſelſtellung für einen erfolgreichen Rücken⸗ angriff auf die bolſchewiſtiſchen Belagerer von Oviedo gilt. Im öſtlichen Teil der Nordfront beſetzten die Natio⸗ nalen am Freitag den 15 Km. ſücdſüdweſtlich von Llanes liegenden Ort Cabrales. Nördlich von Carana wurden gleichfalls wichtige Höhen Leſetzt. Auch im Süden der nach Cangas führenden Berg⸗ ſtraße konnte der Gegner aus ſeinen Stellun zen auf den Höhen von Covardeles nach ſchweren Nah⸗ kämpfen vertrieben werden. Die im Norden der Provinz Leon und in Aſtu⸗ rien von den nationalen Truppen zurückeroberten Ortſchaften bieten ein trauriges Bild der Verwü⸗ ſtung. Gewaltige Branoͤherde, deren Rauch dͤie Täler erfüllt, und mächtige Exploſionen, die an den Berg⸗ wänden widerhallen, künden den nationalen Trup⸗ pen auf ihrem Vormarſch an, welche Orte von den bolſchewiſtiſchen Horden geräumt und vernichtet wor⸗ den ſind. Die Einwohner werden gezwungen, ihre Wohnungen zu verlaſſen und nach Gijon zu fliehen. Nur wenigen gelingt es, durch Flucht in die Berge ſich dem Räumungsbefehl der Bolſchewiſten zu ent⸗ ziehen. Die Marſchſtraßen weiſen alle 2000 bis 4000 Meter gewaltige Sprengtrichter auf, was den Nach⸗ ſchubverkehr der nationalen Truppen erſchwert. teln, Italien möge an dieſem Abkommen teil⸗ nehmen. Engliſch-franzöſiſche Vorbereitungen (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 18. Sept. Der franzöſiſche Admiralſtabschef, Admiral Eſteva, begab ſich am Freitag an Bord des in den Hafen von Oran eingelaufenen britiſchen Kreuzers„Barham“, um dort mit dem engliſchen Admiral Pound zu be⸗ raten. Wie aus Blätterſtimmen erſichtlich iſt, haben Frankreich und England gemäß den Abmachungen von Nyon und Genf ein Uebereinkommen getroffen, wonach zur Erleichterung der Zuſammenarbeit bei⸗ der Flotten bei Ausübung der Kontrolle im Mittel⸗ meer die engliſchen Flottenſtützpunkte im Mittelmeer den franzöſiſchen Kriegsſchiffen und umgekehrt den engliſchen Kriegsſchiffen die franzöſiſchen Flotten⸗ ſtützpunkte zur Verfügung geſtellt werden. Die einen zufrieden, die andern empört Iuden und Araber zur Geufer Paläſtinadebatte dub. Jeruſalem, 17. September. Unter den Arabern Paläſtinas herrſcht über die geſtrigen Genfer Beſchlüſſe zur Paläſtina⸗Frage ein⸗ mütige Empörung. Die Araberzeitung„Fa⸗ baſtin“ in Jaffa überſchreibt die Genfer Meldung mit„Komödie und Betrug in Genf auf Koſten der Araber“. Eden, ſo wird von dem Blatt geſagt, ſei noch mehr als Ormsby⸗Gore für die Intereſſen der Juden eingetreten; auf die Rechte und Gefühle der Araber und Mohammedaner ſei er nicht eingegangen. England zie he die Freundſchaft der Ju⸗ den der Freundſchaft der Araber vor. Gegen das Judengeld, das England die Augen ver⸗ ſchloſſen habe, komme die axvabiſche Welt nicht an. England vertrete die Teilung, doch der Gedanke ſtamme urſprünglich von dem Zioniſtenführer Weiß⸗ mann und ſeinem„Bruder“ Ormsby⸗Gore. Auf ſeiten der Juden drückt beſonders das Jüdiſche Preſſebüro Genugtuung über den Verlauf der Genfer Paläſtina⸗Verhandlung aus und ſpricht von einem Erfolg der Juden. Jetzt ſei wohl keine Rede mehr, meint man, von der zuerſt vorge⸗ ſchlagenen ſcharfen Beſchränkung der Judeneinwan⸗ derung oder von einem Verbot des Landͤverkaufs an die Juden. Das Jüdiſche Preſſebüro begründet ſeine Meinung damit daß ja das Mandat Englands bis zu den Zeiten einer Neuregelung des Status weiterbeſtehe. Kaſtanien und Rohſtoſſwirtſchaft Sammlung der Kaſtanienernte angeordnet dib. Berlin, 17. September. Von ſeiten der in Frage kommenden amtlichen Stellen iſt beſchloſſen worden, die diesjährige Ka⸗ ſtanienernte möglichſt weitgehend für die Zwecke der Rohſtoffwirtſchaft nutzbar zu machen. Zu dieſem Zweck ſoll eine möglichſt umfaſſende planmäßige Er⸗ faſſung der Kaſtanienernte durch die Schu⸗ len und durch Einſatz von Zentralſammelſtellen er⸗ folgen. Hierüber werden die Einzelheiten örtlich be⸗ banntgegeben. Als Sammellohn wird im Einver⸗ nehmen mit dem Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ dung ein Entgelt von 1,50 Mk. je Doppel⸗ dentner bei Ablieſerung an die Schulen und 2 Mk. bei unmittelbaver Ablieferung an die Zentralſammel⸗ ſtellen und für den Händlerzuſchlag 1 Mk. je 100 Kg., der bei Waggonladungen von 10 To. aufwärts auf 1,50 Mk. je 100 Kg. geſteigert werden darf, als ange⸗ meſſen betrachtet. Der Sammelentgelt wird auch ſonſtigen Sammlern bei Ablieferung an Schulen und Zentralſammelſtellen gewährt. Als Verwertung iſt neben der Sicherſtellung der Aeſung für das Hochwild die techniſche Aufar⸗ beitung nach neuen Verfahren vorgeſehen. Die Ueberwachung ſämtlicher Maßnahmen auf die⸗ ſem Gebiet liegt beim Amt für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fün Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Giſenbart- Handelsteil: Dr. Hritz Bo de„ Lokaler Teil: Dr Fritz hammes— Sport: Willi Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Jennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1987. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe S über 20 500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20 000 Baur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträige keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 431 Die Staditseite Mannheim, 18. September. Die Oberrheiniſche Induſtrieausſtellung bis zum 26. September verlängert Der ungeheuere Zuſpruch, den die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung wegen ihrer Einzigartigkeit des Inhalts und des Aufbaues findet, macht es er⸗ forderlich, daß das Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda im einmütigen Einvernehmen mit den beteiligten Dienſtſtellen die Veranſtaltungs⸗ zeit der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtellung bis zum 26. September— alſo um eine Woche— verlängert. Die Ausſtellung, die in 13 Tagen mehr als 90 000 Beſucher hatte, wird einen für Baden und die Pfalz noch nicht geſehenen Rekord an Be⸗ ſuchern aufweiſen können. Um auch jedem Volksgenoſſen den Beſuch der Ausſtellung zu ermöglichen, werden nunmehr ab Sonntag, dem 19. September, die Tageskarten zum Preiſe von 50 Pfg.(bisher 1 Mk.) ausgegeben. Schülerkarten bei Einzelbeſuch zum Preiſe von 25 (bisher 50) Pfg., während der geſchloſſene Beſuch von Gefolgſchaften und Organiſationen zum Preiſe von 30 Pfg. erfolgen kann. Es iſt auch möglich, falls es gewünſcht wird, bei Beſtellung von mindeſtens 30 Karten nicht nur Sammelſcheine, ſondern auch Einzel⸗ barten an die Betriebe und Organiſationen auszu⸗ geben. Straßenbahnlinien werden umgeleitet Die Straßenbahn erneuert auf der Strecke vom Paradeplatz bis Schloß vom 20. September ab ihre Gleiſe. Die Arbeiten werden mehrere Wochen dauern, Während dieſer Bauzeit müſſen die dort verkehrenden Straßenbahnlinien umgeleitet werden. Die Linie 3 nimmt dann ihren Weg vom Pa⸗ radeplatz über Plankenhof— Kaiſerring— Bis⸗ marckſtraße— Schloß. Die Linie 5 wird in 2 Abſchnitte zerlegt. Der eine Teil bedient die Strecke Kamemrſchleuſe— Mittelſtraße— Paradeplatz. Der 2. Abſchnitt be⸗ ginnt am Schloß und endet am Waldpark. Die Linie 6 fährt vom Paradeplatz über Rhein⸗ ſtraße— Parkring nach Ludwigshafen. Die Linie 8 vom Waſſerturm über Kaiſerring — Bismarckſtraße— Schloß. Die Linie 10 vom Paradeplatz über Planken⸗ hof— Waſſerturm— Hauptbahnhof nach dem Lin⸗ denhof. Die Linien 16, 25 und 85 vom Tatterſall über Waſſerturm— Plankenhof— Paradeplatz uſw. Die Heidelberger Linie der OEG. verkehrt wie die Wein⸗ heimer Linie über Waſſerturm— Plankenhof— Pa⸗ radeplatz. In den Gegenrichtungen werden die Wege ent⸗ ſprechend eingehalten. Die Rhein⸗Haardtbahn fährt nach Bad Dürkheim über Paradeplatz— Waſſerturm— Kai⸗ ſerring— Schloß— Rheinluſt. Auf dem Rückweg fährt die RHB. vom Waſſerturm über Renzſtraße zur Wagenhalle. Antragsentgegennahme für das Winterhilfswerk 1937/38 Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1937/38 gewährt wieder allen bedürftigen Volts⸗ genoſſen Unterſtützung und Hilfe. Anträge können bei allen Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗Geſchäfts⸗ ſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt geſtellt werden. Die Entgegennahme der Anträge wird jeweils von Montag bis einſchließlich Donnerstag einer Woche in der Zeit zwiſchen 9 und 12 Uhr vor⸗ genommen. Die Antragsaufnahme beginnt am Montag, dem 20. September 1937. Alles Weitere kann an dem Aushang der Geſchäftsſtellen erſehen werden. Der Kreisbeauftragte des WoW 1937/38 gez. F. Merdes. Am Freitag auf der Verkehrswoche der DAz: Reichspoſt und Wirtſchaft Vortrag des Reichspoſtminiſters Dr. Ohneſorge Der geſtrige Sitzungstag der Verkehrswoche der DAF brachte einen Vortrag über„Die Bedeu⸗ tung der Deutſchen Reichspoſt für die deutſche Wirtſchaft, den an Stelle des am Erſcheinen verhinderten Reichspoſtminiſters Dr. Ohneſorge ſein perſönlicher Referent, Pg. Dr. Körner, wiedergab. Die aufſchlußreichen Ausfüh⸗ rungen des Reichspoſtminiſters gingen von der Feſt⸗ ſtellung aus, daß nach der Machtergreifung eine genaue Abgrenzung zwiſchen Reichs⸗ poſt und Wirtſchaft notwendig war. Oeffent⸗ liche Verwaltung und Wirtſchaft haben ja auch bei ihrer Zielſetzung ſo grundverſchiedene Aufgaben⸗ kreiſe, daß eine eindeutige Grenzziehung möglich war. Nicht Gewinnerzielung iſt Aufgabe der Staats⸗ verwaltung, ſondern Wahrnehmung öffentlicher Fürſorge, nicht Verdienſt, ſondern Dienſt an der Allgemeinheit. Die Reichspoſt hat Dienſtzweige, die unrentabel ſind, die alſo ein Privatunternehmer niemals über⸗ nehmen könnte, und die trotzdem zur Erfüllung wich⸗ tiger Staatsaufgaben durchgeführt werden müſſen. Es braucht nur auf den Telegrammdienſt und den Perſonenbeförderungsverkehr in dünn beſiedelten Gegenden verwieſen zu werden, die nur durch Zu⸗ ſchüſſe aufrecht erhalten werden können. Die im März 1937 durch das Reichspoſtminiſte⸗ rium vorgenommene Aufhebung des Wirt⸗ ſchaftserlaſſes des Jahres 1925 trägt der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Auffaſſung Rechnung, daß der Staat nicht ſelbſt wirtſchaften ſoll. Es wäre grund⸗ falſch, in der Aufhebuag dieſes Erlaſſes eine wirt⸗ ſchaftsfeinoͤliche Einſtellung der Deutſchen Reichspoſt zu erblicken. Ihr Ziel iſt der Dienſt an der Volks⸗ geſamtheit. So hat die Reichspoſt bei dͤer Anlage und dem Ausbau des Nachrichtenweſens die Be⸗ lange der Wirtſchaft in weiteſtgehendem Maße zu berückſichtigen, denn das Nachrichtenweſen iſt die erſte Grundlage für den geſchäftlichen Verkehr der Völker. In der Weltwirtſchaft ſtellt das Nachrichtenweſen das empfindliche Nervenſyſtem des Wirtſchaftskör⸗ pers dar. Auf ſchnelle Nachrichtenübermittlung kann beſonders dann nicht verzichtet werden, wenn es ſich um den Abſatz von Waren handelt, die nach ihrer Beſchaffenheit ſofort oder bald verbraucht werden müſſen, für die jedoch am Ort der Erzeugung kein Bedarf vorhanden iſt. Das Nachrichtenweſen weitet ſomit die Abſatzgebiete der Wirtſchaft und ermöglicht dem Transportweſen eine ausgedehnte Tätigkeit. In noch weit ſtärkerem Maße iſt der Geld⸗ und Börſenmarkt von dem Nachrichtenweſen abhängig. Für den Geldͤmarkt iſt es außerordentlich wichtig, ſchnell zu wiſſen, was in Staat und Wirtſchaft vor ſich geht, während die wirtſchaftlich Intereſſierten das Verhalten von Geloͤmarkt und Börſe beobachten. Ein großer Teil der vielfältigen Arbeitszweige der Reichspoſt iſt aus den Bedürfniſſen der Wirtſchaft entſtanden. Dies gilt vor allem für Druckſachen, Ge⸗ ſchäftspapiere, Warenproben, Miſchſendungen und Funknachrichten an mehrere Empfänger. Darüber hinaus benützt die Wirtſchaft auch ſtark die anderen Möglichkeiten der Nachrichtenübermittlung durch Briefe, Telegraph, Fernſprecher und Funk. Trotz des umwälzenden Einfluſſes der neuen Nachrichtenübermittlung iſt der Brief heute noch das beliebteſte Nachrichtenmittel. Betrug doch die Zahl der Brieſſendungen vom 1. April 1936 bis zum 31. März 1937 über 6,4 Milliarden. Wie ſtark an dieſer Zahl öie Wirtſchaft beteiligt iſt, ergibt ein Vergleich mit den Vorjahren. 1933 vermittelte die Reichspoſt 5,5, 1935 5,7 Milliarden Brieſſen⸗ dungen. Die gewaltige Steigerung, die 11,59 v. H. ausmacht, iſt in allererſter Linie der Wirt⸗ ſchaft zu verdanken, weil die Zahl der Privat⸗ briefe im weſentlichen konſtant bleibt. Die Reichspoſt prüft auch ſtändig, auf welche Weiſe ſie der deutſchen Wirtſchaft weiter durch Ein⸗ führung neuer Verſendungsformen die Arbeit erleichtern kann. So wird z. Z. die Zulaſ⸗ ſung ſogen. Geſchäftsantwortſen dungen dahingehend geprüft, ob bei Werbeſendungen für Be⸗ ſtellkarten nur das Einundeinhalbfache einer Druck⸗ ſache, alſo 5 Pfennig, nacherhoben werden könne. Mit den Poſtwurfſendungen hat die Reichspoſt eine ausſchließlich von der Wirtſchaft zu benutzende Werbeart geſchaffen. Die Poſtwurfſen dung iſt für die Wirtſchaft das ergiebigſte und belieb⸗ teſte Werbemittel geworden, Um dem Zei⸗ tungsgewerbe entgegenzukommen, wurde die Gebühr im Vorjahre von 1 auf 1,5 Pfennig heraufgeſetzt, wo⸗ durch die Zahl der Poſtwurfſendungen um 46,15 v. H. zurückgegangen iſt. Der Poſtzeitungsdienſt bedarf dauernder Zu⸗ ſchüſſe: 1924 30,2 Millionen, heute 40 Millionen Mark, ein Beweis, daß die Reichspoſt ſich bei ihren Maß⸗ nahmen getreu ihrer Stellung als Hoheitsverwal⸗ tung des Reiches nur von dem Geſichtspunkt ſtaat⸗ licher Fürſorge für die geſamte Volksgemeinſchaft leiten läßt. Die Belaſtung der Wirtſchaft durch die Poſtgebühren iſt nur ein verſchwindend kleiner Teil der Geſamtbelaſtung, Seit 1935 machen, auf den Geſamtumſatz der deutſchen Wirtſchaft bezogen, die Einnahmen der Reichspoſt an Telegrammgebühren nur 0,02, an Fernſprechgebühren 0,4, für Briefſen⸗ dungen und Pakete 0,5 v. H. aus. Die geſamte Ge⸗ bühreneinnahme der Reichspoſt betrug weniger als 1 v. H. des Umſatzes der deutſchen Wirtſchaft. Eine Senkung der Poſtgebühren um einen kleinen Hundertſatz würde kaum eine Ent⸗ laſtung der Wirtſchaft bedeuten. Keinesfalls könnte ſie eine Senkung der Warenpreiſe zur Folge haben. Andererſeits wirken ſich ſolche für die Wirtſchaft nicht ins Gewicht fallende Beträge bei der Reichs⸗ poſt, die ihre Ausgaben aus den Einnahmen zu be⸗ ſtreiten hat, finanziell außerordentlich ſtark aus. So würde z. B. eine Gebührenſenkung um nur einen Pſennig bei Fernbrieſen bis 20 Gramm eine Mindereinnahme von 16,3, bei Ortsbrieſen von 5,1, bei Fernpoſtkarten von 10,2, bei Orts⸗ poſtkarten von 2,4 Millionen Mark im Jahre betragen, Summen, die die Reichspoſt für die Aufrechterhal⸗ tung ihrer Einrichtungen nicht entbehren kann. Die von der Oeffentlichkeit oft gewünſchte Rückkehr zur Gebühr von 10 Pfg. für Briefe und von 5 Pfennig für Poſtkarten würde einen Gebührenausfall von 43 Millionen Mark ausmachen. Der durch eine nur geringfügige Gebührenſenkung verurſachte weſentliche Einnahmeausfall würde niemals durch eine geſteigerte Benützung der Poſteinrichtungen ausgeglichen werden. Die Erfahrungen haben im Gegenteil gezeigt, daß die Senkung der Briefgebüh⸗ ren keine Zunahme der Briefſendungen zur Folge hat. Die letzte ſehr erhebliche Senkung der Brief⸗ gebühr von 15 auf 12 Pfennig im Januar 1932 hat das Abſinken der Zahl der Briefſendungen nicht auf⸗ halten können. Die Reichspoſt iſt jederzeit bereit, Gebührenermäßigungen durchzuführen, wenn ſie ohne Gefähroͤung des Haushaltes geſchehen können. Die weiteren Ausführungen beſchäftigten ſich mit der Entwicklung des Luftpoſtdienſtes. Das Gewicht der ohne Zuſchlaggebühren im Jahre 1936 beförderten Luftpoſtſendungen betrug über 22 Millionen Kilogramm. Die im deutſchen Luftver⸗ kehr erreichten Erfolge ſind zu einem bedeutenden Teil der tatkräftigen Förderung mit Mitteln der Deutſchen Reichspoſt zu danken. Eine Abſchaf⸗ fung der Luftpoſtzuſchläge wird ſich in ab⸗ ſehbarer Zeit nicht ermöglichen laſſen, denn die Koſten müſſen zum Teil aus den Gebühren für die Benützung gedeckt werden. Um die Gebühr für den Abſender möglichſt niedrig zu halten, wird die Be⸗ rechnung des Luftpoſtzuſchlages nach dem Grundſatz vorgenommen, daß lediglich der Gegenwert der den Der Sührer und Reichskan/⸗ Zu den bevorstehenden 90. Cebür tstag Eindenburgs ruft die der Unterstützung von Kriegs- deschädigten und Eriegshinterbliebenen dienende Hindendurg-Spende zu einer neuen Seumlung euf. Ich hoffe, dess viele Volksgenossen sich an ihr beteiligen verden. Berchtesgaden, den 13. August 1937. Spenden nehmen alle Poſtanſtalten, Banken und Sparkaſſen des Reiches entgegen Voſtſcheckonto der Hindenburg⸗Spende Berlin Nr.73800 (Geſchäftsſtelle der Hindenburg⸗Spende, Berlin Wa. Unter den Linden 13 u. 15) ausländiſchen Poſtverwaltungen und Luftverkehrs⸗ geſellſchaften zu zahlenden Vergütung vom Abſender erhoben wird. Außerdem iſt eine Gewichtsſtufe von 5 Gramm feſtgeſetzt, um die Gebühr für die ein⸗ zelne Sendung möglichſt niedrig zu halten. Es darf angenommen werden, daß mit dem Fortſchreiten der techniſchen und betrieblichen Verhältniſſe des Flug⸗ weſens eine noch günſtiger geſtaltete Verſendungs⸗ bedingung möglich iſt. Ein beſonderer Wert aller Nachrichtenmittel liegt in der ſtändigen Dienſtbereitſchaft der 381.866 Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter der Reichspoſt. Rechnet man die Familienangehörigen und im Ruheſtand Lebenden hinzu, ſo leben 1,5 Mil⸗ lionen Menſchen oder jeder 40. Deutſche un⸗ mittelbar von der Reichspoſt. Ihre Bedeutung als Auftraggeber geht dar⸗ aus hervor, daß im Jahre 1937 Aufträge an die verſchiedenen Induſtriezweige in Höhe von etwa 330 Millionen Mark vergeben werden. Gerade die Reichspoſt kann kein Sonderleben ohne Zuſammen⸗ hang mit der Volksgemeinſchaft führen. Keine an⸗ dere öffentliche Verwaltung bringt ihre Angehöri⸗ gen ſo oft und intenſiv mit der Volksgemeinſchaft in Verbindung. Keiner anderen Verwaltung brin⸗ gen die Volksgenoſſen ſo viel Vertrauen entgegen wie der Reichspoſt. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Sohns, der die Abendſitzung, der eine Beſichtigung der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik vorangegangen war, eröffnet hatte, bat Dr. Körner, die Grüße des Reichspoſtminiſters zu erwidern, und ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Sch. Sanitätsoffiziere für die Luftwafſe Bei der Luftwaffe können noch eingeſtellt werden: 1. als aktive Sanitätsoffiziere ehemalige Kriegsteilnehmer und Sanitätsoffiziere des Be⸗ urlaublenſtandes(Höchſtalter 45 Jahre), 2. als Sanitätsoffiziere ehemalige Kriegs teilnehmer(Höchſtalter 55 Jahre), 3. in den aktiven Dienſt als Sanitätsoffiziersan⸗ wärter Medizinpraktikanten und Medizinſtudierende aller Semeſter. Jungärzte, die länger als vier Jahre appro⸗ biert ſind, können beſchleunigt zum Stabsarzt beför⸗ dert werden. Für Fachärzte beſteht Ausſicht daß ihnen die Leitung von Fachabteilungen in Lazaretten der Luft⸗ waffe übertragen wird. 2 Bewerbungen ſind an den nächſten Luftkreisarzk zu richten.(Luftkreisarzt 1 Königsberg i. Pr., U. Berlin⸗Dahlem, 1I/ Dresden A 24, IV Münſter i.., V München, VI. Kiel, VII Braunſchweig.) Merkblätter über Einſtellungsbedingungen ſind bei der Militärärztlichen Akademie, Berlin NWͤ40, Scharnhorſtſtr. 35, bei den Luftkreisärzten und den Wehrbezirks⸗Kommandos erhältlich. Einſtellung gedienter Bewerber jederzeit, ungedienter zum 1. April und 1. Oktober jeden Jahres. 9 Einmal Wäsche von Speck— 8 immer Wäsche von Speck 8 Paradeplatz, C 1, 7. LLEELL E zen des Orients büſßen viel von ihren guten Eigenschoften ein, wenn sie Während det Stapelung kõnstlichen Eingriffen unterliegen. in unseren Lagerhäusern entwickeln sich die empfind. lichen Orienttaboke, auch wenn dies eine längere Logerzeit und domit grõſere Kosten erfordert, gonz naturgemãſ und bleiben stets notur-· temperiert. Nicht zuletzt hiercuf ist die immer wieder betonte besondere Bekömmlichkeit der HEIUIBMARBE zoröckzoföhren. E Auch die edelsten Provenien- IIIIIIIEi 4. Seite Nummer 431 ¶—.——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 18. September 1937 „Das Schweigen im Walde“ Ein neuer Ganghofer⸗Film im Univerſum Aus einer gemächlich breiten Schilderung keines⸗ wegs aufregender Begebniſſe züngelt mit einem Male durch die unwillkommene Ankunft einer abgetanen Geliebten und die Zurückweiſung einer unwillkom⸗ menen Werbung durch das Mäoͤchen, das der inko⸗ gnito in ſeinem Jagdſchloß weilende Fürſt ernſthaft liebt, der dramatiſche Konflikt auf. Er führt nach der einen Seite zu einer heftigen Szene mit der überraſchungsluſtigen Dame, endend mit ihrer Ab⸗ reiſe an der Seite eines nunmehr erhörten alten Ver⸗ ehrers, nach der anderen zu einer erhöhten Span⸗ nung mit Mordanſchlag, nach verſuchter Gewalttat, mit frevelhafter Waldͤbrandſtiftung und einer ge⸗ fahrvollen Rettung des Mädchens Lo, um das es geht. Es gibt ein gutes Ende für die Liebenden und ein böſes für den Böſen. So einfach iſt die Handlung, die umſpielt iſt von einer kleinen Parallelhandlung zwiſchen einem braven Jagersbua, einer Sennerin und dem windbeuteligen und hochnäſigen Kammer⸗ diener des Fürſten. Natürlich zieht auch der mit abgeſägten Hoſen ab, und daß er von der Sennerin noch zwei ſchallende Watſchen kriegt, freut männiglich ebenſo wie das ganze Drumherum mit ſeinen ſchönen Bildern aus Wald und Alm und Hochgebirg und Pirſch. Der Film iſt ſauber gemacht, ohne Schmalz und ſalontiroleriſches Getue und gewinnt durch ſeine natürliche Schlichtheit die Sympathie des Zuſchauers. Die Spielleitung von Hans Deppe, das Bild von Karl Attenberg und die Darſtellung ſtimmen darin wohltuend überein. Paul Richter macht die Wanolung des Fürſten in guter Haltung glaubhaft, Hanſi Knoteck iſt bezaubernd einfach. Den ver⸗ brecheriſch⸗eiferſüchtigen Jäger bewahrt Hermann Ehrharoͤt vor verkrampfter Böſewichterei u. Friedl Haerlin überſpitzt die Raffineſſe der Abgedankten ebenſowenig wie ihre zornigen Haßausbrüche. Den intriganten Diener Martin gibt Rudolf Schün d⸗ ler mit parvenühafter Arroganz und unaufoͤring⸗ licher Charakterſchlechtigkeit. Guſtl Stark⸗Gſt et⸗ tenbaurs friſcher Art ſekundiert Käthe Merk aufs beſte. Das Beiprogramm zeigt in einem geſchickt auf⸗ genommenen Film die Vorzüge der Konſervierung von Speiſen durch Kälte im Haushalt des einzelnen und erinnert daran, wieviel wertvolles Gut dadurch der Ernährung des deutſchen Volkes erhalten wer⸗ den kann, indem man den Ueberſchuß der reichen Jahreszeit für die ärmere auſbewahrt und ſo Vor⸗ ratswirtſchaft im großen treibt. Hinreißende Bil⸗ der vom Reichsparteitag vermitteln eine Ahnung vom Erlebnisreichtum dieſer einmaligen Tage in Nürnberg. Dr. Fritz Hammes Frontkämpfertreffen in Beſanton Die NSKO gibt bekannt: Am 3. Juli beſuchten uns franzöſiſche Front⸗ kameraden in Freiburg. Bei dieſer Gelegenheit wurden wir nun zu einem Gegenbeſuch nach Frank⸗ reich eingeladen. Von unſerem Reichskriegsopfer⸗ führer Pg. Oberlindober wurde dieſer auf den 24. Oktober feſtgelegt. Die Zahl der ſtark gehbehinderten Kameraden muß auf das geringſte Maß beſchränkt werden da bei dem Sonderzug nur ein Wagen 2. Klaſſe angefügt werden kann. Der rote Auswets für Benutzung der 2. Wagenklaſſe genügt nicht, viel⸗ mehr muß der Antrag von Schwerbeſchädigten für die Benutzung der 2. Wagenklaſſe an die Gaudientt⸗ ſtelle geſtellt werden, wo nach Prüfung ein Zuſatz⸗ ausweis ausgeſtellt wird. Fahrpreis: Der Fahrpreis beträgt ab Karls⸗ ruhe bis Beſangon und zurück 19.60 Mk. Hierzu kommt die Zubringerkarte von Mannheim⸗Haupt⸗ bahnhof bis Karlsruhe, die für die Hin⸗ und Rück⸗ fahrt bei 60 v. H. Ermäßigung.50 Mk. beträgt. Die Abfahrt in Mannheim erſolgt um 12 Uhr nachts. In den Preis ſind die Koſten für das franzöſiſche Viſum, ſowie drei Mark als Taſchengeld für jeden Teilnehmer und Verpflegung in Beſangon eingerechnet. Für dieſen Betrag erhält jeder Teil⸗ nehmer die entſprechenden Devtſen zu ſeiner eigenen Verwendung. Waſſer im Abortraum des Dachſtockes holen, Unhygieniſche Dachſtockwohnungen Entſchließungen des Bezirksrats beim Polizeipräſidium Mannheim Im Dachſtock eines Hauſes am Meßplatz befinden ſich acht Kammern, die als Zubehörräume zu ſieben Wohnungen gedacht waren. In den Jahren der großen Wohnungsknappheit wurden ſie als Wohn⸗ räume vermietet und bisher als ſolche beibehalten. Insgeſamt ſind zur Zeit in den Kammern fünf Miet⸗ parteien(= ſechs Perſonen) untergebracht, aber dieſe Wohnverhältniſſe ſind durchaus unge⸗ ſun d. Nur eine der fünf Mietparteien verfügt über eine eigene Waſſerzapfſtelle die anderen müſſen das und übrigens benützen alle Parteien dieſen einen Abort. Als die Behörde von dieſen Zuſtänden Kunde er⸗ hielt, ordnete ſie die Räumung des Dachſtockes an. Dagegen erhob der Hausbeſitzer Beſchwerde. Durch ſeinen Rechtsbeiſtand ließ er in der Verhand⸗ lung vor dem Bezirksrat darlegen, daß er ſich in der Nachkriegszeit nur auf Betreiben des Wohnungs⸗ amtes, das mit Beſchlagnahme der Räume gedroht habe, zur Vermietung des Dachſtockes entſchloſſen habe. Inzwiſchen habe ſich die Lage des Anweſens aber ſo entwickelt, daß die Mieteinnahmen aus dem Dachſtock einen weſentlichen Beitvag zur Rentabili⸗ tät des Hauſes bildeten. Der Bezirksrat wies die Beſchwer de zurück und ordnete die Räu⸗ mung der unhygieniſchen Dachgeſchoßwohnung an. Wenn er ſich dabei zur Setzung einer angemeſſenen Friſt entſchloß, ſo brachte er damit nur den Mietern gegenüber ein Entgegenkommen zum Ausdruck. Der Grenzabſtand muß eingehalten werden Ein Wäſchereibetrieb in Neckarau ſoll erweitert werden. Im Zuſammenhang damit ſoll das Keſſel⸗ und Maſchinenhaus vergrößert werden, und an die Stelle eines 12 Meter hohen Blechkamins ſoll ein 30 Meter hoher maſſiver Kamin treten. Gegen dieſes Bauvorhaben legten einige Nachbarn Ein⸗ ſpruch ein. Sie machten geltend, daß ſie ſchon bisher ſtark unter Geruch⸗ und Rauchbeläſtigung durch den Betrteb zu leiden hätten, und waadten ſich auch dagegen, daß bei der Anlage des neuen Keſſelhauſes nicht der vorgeſchriebene Mindeſtabſtand von acht Meter zum Nachbargrundſtück eingehalten werden ſoll. Als Beſchwerdeſache kam der Fall vor den Bezirksrat, der die Beſchwene wegen der angeb⸗ lichen Geruchsbeläſtigung ablehnte(den Beſchwerde⸗ führern ſteht hier nur der Weg der Zivilklage offen), andererſeits aber dem Betriebsinhaber die Dispens zur Unterſchreitung des vorgeſchriebenen Abſtandes verſagte, Die Baupläne müſſen alſo ſo geändert werden, daß der Grenzabſtand von 8 Meter ein⸗ gehalten wird. Um eine öffenkliche Bedürfnisanſtalt im Rathaus Seckenheim Die Mannheimer Stadtverwaltung trägt ſich mit der Abſicht, in das Rathaus in Seckenheim eine öffentliche Bedürfnisanſtalt einzubauen(mit den Arbeiten wurde ſchon begonnen). Ein Angrenzer erhob gegen dieſes Vorhaben Beſchwerde und machte geltend, daß dieſe öffentliche Bedürfnisanſtalt eine Geruchsbeläſtigung mit ſich bringe, die den Wert ſeines Hauſes beeinträchtige; er müſſe be⸗ fürchten, daß ſeine Mieter kündigen werden. Vor dem Bezirksrat ließ er durch ſeinen Vertreter vör⸗ bringen, daß zwar die Notwendigkeit der Errichtung ſind unzuläſſig einer öffentlichen Bedürfnisanſtalt beim Rathaus Seckenheim nicht zu beſtreiten ſei, aber es ſei nicht einzuſehen, warum man das Vorhaben nicht in Form einer entſprechenden über⸗ oder unterirdiſchen An⸗ lage auf dem Rathausplatz ausführe. Der Bezirks⸗ rat hielt es für notwendig, noch weitere Erhebungen anzuſtellen und vertagte die Entſchließung. Ein Kleintierzuchtverein erregt Unwilten An der Straßenkreuzung Altrheinſtraße/ Wacht⸗ ſtraße in Waldhof unterhält der Kleintierzucht⸗ verein 1900 Mannheim⸗Waldhof ſchon ſeit langen Jahren Hühner⸗ und Kaninchenſtälle. Dieſe Anlage will er nun weſentlich vergrößern, und zwar längs der Rückfront der Wachtſtraße. Das ervegte den Un⸗ willen von einem Dutzend Hauseigentümern und etwa 50 Mietern, die eine ſtarke Geruchsbeläſt i⸗ gung befürchten. Der Fall kam vor den Bezirks⸗ rat und zu der Verhandlung erſchienen faſt die ge⸗ ſamten Beſchwerdeführer. Ihr Sprecher hob darauf ab, daß wohl die Möglichkeit einer Erweiterung der Kleintierzuchtanlage entlang der Altrheinſtraße be⸗ ſtehe, oͤurch die keine Geruchsbeläſtigung eintreten würde. Auch in dieſer Angelegenheit vertagte der Bezirksrat die Entſchließung, weil er es für notwendig hielt daß zuvor noch die Frage einer andersartigen Führung der Erweiterung geprüft wird. Genehmigte Wirtſchaftsgeſuche Genehmigt wurden zehn Wirtſchaftsgeſuche, und zwar wurde die Konzeſſion an ſolgende Perſonen ge⸗ geben: Luiſe Brinkbäumer geb. Pflüger für die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Win⸗ tergarten“ in O 5, 13, Chriſtian Hornung für die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Stadt Rüdesheim“ in der Rüdesheimer Straße 36 in Kä⸗ fertal; Julius Kneier für die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Rheinſchanze“, Parkring 2; Richard Auerhammer für die Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank„Zur Erholung“, Schwet⸗ zinger Straße 37; Richard Setzer für die Gaſtwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank„Zur Mozarthalle“ in H 5, 12) Karl Eichler für die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Rebſtock“, Mosbacher Straße 30 in Wallſtadt; Joſef Knebel für die Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinſchank„Zur Krappmühle“, Schwetzinger Straße 144; Joſef Herrmann für die Gaſtwirtſchaft„Zum Auto“, Untere Riedͤſtraße 18 in Waldͤhof; Frieda Schilling geb. Scheck für die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Flü⸗ gelrad“ in der Großen Wallſtadͤtſtraße 13; Margarete Schüßler geb. Brechenſer für die Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Roſengarten“ in der Scharhoferſtraße 169 in Scharhof. Die Exlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier erhielten Elſa Pfaff für ihre Milchhandlung in der Langen Rötterſtraße 76 und Karl Wehrle für das Haus G 7, 40. Den Betrieb der Werkskantine ohne Branntweinſchank der Stahlwerke Rheinau AG in Rheinau darf Otto Boſſert führen. Der In⸗ haberin eines Wirtſchaftsbetriebes in Waldhof wurde für den Umbau der Abortanlage eine Friſt von einem Jahr geſetzt. Der Reſt der umfangreichen Tagesordnung betraf Handwerkerangelegenheiten. ee Anzug: Die Teilnehmer zu dieſer Fahrt tragen dunklen Anzug(ſchwarz oder dunkelblau), weißes Hemd, weißen Kragen, ſchwarzen Binder, Abzeichen und Mütze(keine Armbinde), Parteiabzeichen ſind wegzulaſſen. Ausweis: Mitgliedskarte der NSKO, alle ſonſtigen Ausweiſe ſind zu Hauſe zu laſſen. Anmeldung: Bei den Abteilungsführern und der Geſchäftsſtelle der NSKOV, Kameradſchit Mannheim, Große Merzelſtraße 5. In Anbetracht der noch zu erfüllenden Formalitäten iſt Schluß⸗ termin für die Meldung der 20. Septem⸗ ber. Nach dieſem Termin eingehende Meldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. NSDAP-Mifſeilungen Aus partetemtlichen Bekenntmachungan eninc Anordnungen der Kreisleitung An alle Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landgebietes (ohne Weinheim) Die Ortsgruppen haben heute in der Zeit von 11 bis 13 Uhr die Erntedankfeſtabzeichen abzuholen. Für die Staoͤt⸗ optsgruppen iſt ein Fahrzeug erforderlich. Kreispropagandaleiter. An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die September⸗ Mitgliederſtandsmeldung am 21. d. M. bei uns vorliegen muß. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten. Kreiskartei. Ortsgruppen der NSDAP Jungbuſch. 20.., 20.30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Zellen⸗ leiter. 8 Humboldt. Die empfangenen Ausrüſtungsgegenſtände der Marſchteilnehmer zum Reichsparteitag 1937 und um⸗ 555 in ſauberem Zuſtande auf der Ortsgruppe abzu⸗ geben. Almenhof. 19. 9. Schießen der Politiſchen Leiter auf dem Schießplatz der Schützengeſellſchaft Mannheim⸗Neckarau (Gießen). 9 Uhr Zelle 01 und 02,.30 Uhr Zelle 03 und 05, 10 Uhr Zelle 06, 07, 08. Feudenheim⸗Oſt. 21.., 20 Uhr, Schießinſtruktionsſtunde für ſämtliche Politiſchen Leiter und ⸗Anwärter in der Ge⸗ ſchäftsſtelle(Kaufhaus Schwöbel). Feudenheim⸗Oſt. 26.., 9 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter zum Schießen im„Neuen Schützenhaus“. Dienſt⸗ anzug. Ilvesheim. 20.., 20 Uhr, Zuſammenkunft der Pol. Leiter und ⸗Anwärter im Parteiheim. Erſcheinen Pflicht. Ilvesheim. 21.., ab 19 Uhr, Abrechnung der Beiträge und Parteigelder im Parteiheim. NS⸗Frauenſchaft Neckarau⸗Nord. 20.., zwiſchen 15 und 18 Uhr, rechnen die Zellenfrauen bei Frau Mayfarth ab. Neckarau⸗Nord. 20.., ab 14 Uhr, Nähnachmittag bei Frau Mayfarth.— 20 Uhr Singſtunde bei Frau Keller. Neckarau⸗Süd. 20.., 20 Uhr, Nöhabend im Volkschor. Sandhofen. 20.., 20 Uhr, Abrechnung der Beiträge und ung der Zellenwalterinnen. andhofen. 21.., 20 Uhr, Heimabend ſchaftsheim. Friedrichspark. 21.., 20 Uhr, Pflichtheimabend Ballhaus. Frauenwerk⸗Mitglieder ſind eingeladen. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. A.., 15 Uhr, Beſpre⸗ chung in L 9, 7. BDM Mädelgruppe 12/171. 19.., 9 Uhr, Antreten in tadel⸗ loſer Kluft auf dem Neckarſtadt⸗Marktplatz. im Frauen⸗ im JM Jungmädelringe 3 und 4/17“, 18.., 14.30 Uhr, treten ſämtliche Führerinnen auf dem Neckarſtadͤt⸗Marktplatz in tadelloſer Kluft zur Schulung an. Papier und Bleiſtift mitbringen. Jungmäbelgruppe Neckarſtabt⸗Oſt 21/171. 19. 9. Fahrt für olle 10jährigen Jungmädel. Leiſtungsprobe. Antreten 9 Uhr Clignetplatz, mit Brotbeutel. Betr. Erſte⸗Hilfe⸗Kurſus für das n. Alle Führerinnen und Jungmädel, die das Leiſtungsbuch angefangen haben, melden ſi 25 auf dͤem Untergau zur Teilnahme an dem Erſte⸗Hilfe⸗Kurſus. Kamerabſchaft deutſcher Kolonialtruppen Am Sonntag, dem 19. September, vormittags 11 Uhr, findet die feierliche Grundſteinlegung für unſer Kolonial⸗ Denkmal am Horſt⸗Weſſel⸗Platz ſtatt. Die Kameraoſchaft marſchiert am e pünktlich vorm. 10 Uhr, vom Vereinslokal ab. Die Kapelle der Politiſchen Leiter wird die Marſchmuſik ſpielen. a mun der Tog der Denkmalsweihe auf den 16. und 17. Oktober feſtgeſetzt iſt, muß nun mit allen Kräften an die Arbeit herangegangen werden. Keiner darf ſich bei⸗ ſeite ſtellen. Beſonders rechne ich auf die Mithilfe der Kameraoſchaftsfrauen. Der Kameraoſchaftsführer: gez. A. Schaffner, Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern und Urlaub. Achtung! Fahrplan zum Sonderzug morgen Sonntag, 19. September, nach Stuttgart. Abfahrt ab Mannheim .25 Uhr, ab Neckarau.31 Uhr, ab Rheinau.38 Uhr, ab Schwetzingen.47 Uhr, ab Hockenheim.57 Uhr, ab Neu⸗ lußheim.02 Uhr, Ludwigsburg an 10.35 Uhr, Stuttgart an 10.52 Uhr. Rückfahrt ab Cannſtatt 22.81 Uhr, ab Stutt⸗ gart(Hauptbahnhof) 22.50 Uhr, ab Ludwigsburg 23.15 Uhr, an Neulußheim.01 Uhr, an Hockenheim.07 Uhr, an. Schwetzingen.18 Uhr, an Rheinau.27 Uhr, an Neckarau .94 Uhr, an Mannheim(Hauptbahnhof).40 Ahr. Was hören wir? „„Sonntag, 19. September 333 Reichsſender Stuttgart 6: Hafenkonzert—.90: Kath. Morgenfeier— 9 Sonmtdde .nuu tagmorgen ohne Sorgen— 10: Morgenfeier der Sa— 10.30: Fröhliche Morgenmuſik— 11.30: Unbekanntes aus Schwaben— 12: Muſik am Mittog— 13: Kleines Kapitel dͤer Zeit— 13.15: Muſik am Mittag— 14: Kaſperlſpiel — 14,30: Schallplatten— 15.30: Lagerkehraus— 16: Wie es Euch gefällt— 18: Aus Mannheim: Stimmen am Ober⸗ rhein. Muſik und Text: Willy Biſchoff— Muſikal. Leitung: Hermann Eckert— Spielleitung: Erich Henninger— 18.45: Beliebte Tonzkapellen(Schallpl.— 19,30: Sportberichte— 20: Europäiſches Konzert aus der Schweiz— 21: Volks⸗ weiſen aus den Bergen. Dazwiſchen: Bergnot— Hörfolge — 22: Nachrichten— 22.20: Funkbericht von der Radfern⸗ fahrt Mailand—Trient— 22.35: Tanzmuſik— 24: Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender .30: Sonntags aufs Land— 9: Sonntagmorgen— 102 Morgenfeier— 10.45: L. v. Beethoven(Schallpl.)— 11.30; Orgelfantaſien— 12: Mittagsmuſik— 14: Kinderfunkſpiel — 14.30: Spiel und Tanz— 15.30: Sport und Unterhal⸗ tung— 17.20: Volksdeutſche Feierſtunde— 18: Schöne Me⸗ lodien— 19.30: Sportecho— 19.45: Funkbericht von der Raoͤfernfahrt Mailand—München— 20: Herbſtnotenſchau — 22.30: Tanzmuſik. ———————BBB—————————————————————————————————————————————— Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 19. September 1937 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt. Vikar Landes; 10 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Speck: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Jaeger. Neckarſpiße: 10 Gottesdienſt, Vikar Landes; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Landes. Konkordienkirche:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Dr. Schütz: 10.45 Kindergottesdienſt, ikar Stern; 6 Abendgottes⸗ dienſt. Vikar Stern. Chriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Weiß; 10 Feſt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weiß. Neuoſtheim: 10 Uhr Feſtgottesdienſt, Pfarrvikar Brenner; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Brenner. Friedenskirche:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Bach: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Bender. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Herrmann; 10 Feſtgottesdienſt, Dekan Joeſt; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Herrmann. Lutherkirche:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Walter; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Schäfer. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Pfr. Jundt. Melauchthonkirche: 10 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Heſſig; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Müller. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdienſt. Pfr. Hahn; Auſerſtehungskirche Mannheim⸗Nord:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrverwalter Bodemer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfarr⸗ verwalter Bodemer. Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. Diakoniſſenhaus: 10.50 Gottesdienſt, Vikar Conradi. Heinr.⸗Lanz⸗Krankenhans: 10.30 Gottesdienſt. Pfr. Jundt. Feudenheim:.90 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer: 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Rau; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.20 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; nachm..00 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käſertal: 9 Ehriſtenlehre für Knaben, Vikar Adelmann; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Metzger. Käſertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer; 10.15 Kindergottesdienſt, Vikar Metzger. Neckarau:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn: 10.90 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, PfarreroKühn; 11.15 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyerer Str. 28:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Müller; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrv. Müller. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bath; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Vath. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Vath; 10 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Lau. Sandhoſen:.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Scheel; 11.00 Kindergottesdienſt. Seckenheim:.45 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Fichtl;: .30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 10.45 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Fichtl. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 10.30 Kindergottesdienſt. Vikar Zug. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Zug. Wallſtadt: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Münzel;.30 Hauptgottes⸗ dienſt, Pfr. Münzel: 10.30 Kindergottesd., Pfr. Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangel. Verein für Innere Miſſion A.., Stamitzſtr. 15 (Inſp. Stöckle): Sonntag abend 8 und Donnerstag abend 8— K 2, 10(Stadtmiſſ. Keidel): Sonntag abend 8 u. Donnerstag abend 8 Verſammlung. Freitag abd. 8 Bibelſtunde f. jg. Männer. Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſtonar Wild): Sonntag nachm. 3 und Dienstag abend 8 Verſammlung.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag abend 8 und Dienstag abend 8 Verſammlg.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung. Pfingſtberg, Herrenſand 42: Alle 14 Tage Donnerstag abend 8 Verſammlung.— Lindenhof, Bellenſtraße 52: Sonntag abend 8 und Freitag abend 8 Verſammlung.— — Seckenheim, Kinderſchule: Donnerstag abend 8 Ver⸗ ſammlung.— Sandhofen. Kinderſchule: Sonntag nachm. 3 und Mittwoch abend 8 Verſammlung.— Feudenheim, Untere Kinderſchule: Sonntag und Dienstag abend 8 Verſammlung. 9 Gemeinſchaft innerhalb der Kirche„Haus Friede“, K 4. 10. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Bibl. Rüſtſtunde für jg. Mädchen; 4 Jungmännerſtunde. Mittwoch abends 8 Bibl. Rüſtſtunde für jg. Mädchen; 8 Bibelbeſprechſtunde für Männer. Donnerstag nachm. 4 Uhr Frauenſtunde; abends 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗Heim“. L 11, 4: Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendbund für Mädchen; abends 8 Wortverkündigung.— Dienstag abends§ Männerbibelſtunde.— Mittwoch abends 8 Ge⸗ betsſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenbibelſtunde. — Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Str. 32: Montag abends 8 Wortverkündigung.— Almenhof, Schillerſchule: Mon⸗ tag abends 8 Wortverkündigung.— Pfingſtberg, Oſter⸗ ſtraße 30: Dienstag abends 8 Wortverkündigung.— Scharhof⸗Sandhofen: Mittwoch abends 8 Wortverkün⸗ digung.— Neckarau, Kirchgartenſchule: Freitag abends 8 Uhr Wortverkündigung Landeskirchl. Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhof⸗ ſtraße 34: Sonntag abend 8 Wortverkündigung(Vikar Stern).— Montag abend 8 Uhr Frauen⸗Bibelſtunde.— Dienstag abend.15 Bibelſtunde Fahrlachſtraße 13 bei Dörr.— Samstag abend.15 Männer⸗Bibelſtunde.— Feudenheim, Schwanenſtraße 30(Lokal im Hof): Sonn⸗ tag abend 8 Wortverkündigung. Mittwoch abend 8 Uhr Frauenbibelſtunde.— Waldhof⸗Gartenſtabt, Trommler⸗ weg 33, bei Gültling: Freitaa abend 8 Bibelſtunde.— Wallſtadt, Atzelbuckelſtr. 4: Sonntag abend 8 und Don⸗ nerstag abend 8 Bibelſtunde. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapele, F 7. 29): Sonntag morgen 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtenkirche, Augartenſtraße 26: Sonntag vorm..45 Predigt, Dr. Claß; 11 Sonntagsſchule; abends 6 Predigt, Pred. Neumann. Donnerstag abend 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Gemeinſchaft Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm. 9 Vierteljahresfeſt und Miſſtonsfeſt mit anſchließ. hl. Abendmahl, Seminarlehrer Schempp; 10.45 Sonn⸗ tagsſchule. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenmiſſionsſtunde; abends 8 Jungfrauen⸗ ſtunde. Freitag nachm. 5 Religionsunterricht. reitag —9 bouf Chriſ 4 vangel. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..90 Gottesdienſt, Prediger Re 11.00 Sonntagsſchule; abends.00 Gottesdienſt, Prediger Reploeg. Dienstag nachm. 4 Frauenſtunde. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde. Adventgemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag vorm. 10 Chriſtenlehre; abends 8 Lob⸗ und Dankgottesdienſt.— Dienstag abend 8 Bibelſtunde.— Freitag abend 8 Er⸗ — Samstag vorm. 9 Schriftbetrachtung; redigt. Blaukreuzgruppe Mannheim I. Meerfeldſtraße 44, Hinterh.: Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetsſtunde.— Mittwoch abend 8 Uhr Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Sonntag vorm..90 Heiligungs⸗ verſammlung; nachm. 2 Kinderverſammlung; nachm. 5 Freigottesdienſt auf dem Marktplatz(G):.30 Heils⸗ verſammlung. Freitag abends 8 Heiligungsverſammlung. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Beweguna zur religiöſen Ernenerung Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Römiſch⸗Katholiſche Kirche Sonntag, den 19. September 1937 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre. St. Sebaſtianus— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ digt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11.00 Kindergottesdienſt mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ Prcht n 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; Heiliggeiſtkirche: 5 hl. Meſſe; 6 hl. Meſſe, Beichte; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.15 Schülergottesdienſt mit Anſprache; 10 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt, nach derſelben Chriſtenlehre; nachm..90 Herz⸗ Mariä⸗Andacht mit Segen. Liebfranenpfarrei: von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Prebigt: 10 Gym⸗ naſiumsgottesdienſt. St. Joſeph: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; .45 Betſingmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends 7 Beſper. St. Peter, Mannheim: 6 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30. Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; abends.30 Beſper. St. Bonifatius: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.05 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Hochamt mit Predigt; 11.90 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre. St. Nikolaus, Mannheim: 6 Beichtglegenh.; 7 Frühmeſſe; .30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchl. Chriſtenlehre; nachm..30 Veſper; abends.30 Segensandacht. St. Jakobuspfarrei, Neckarau: 6 und.45 hl. Meſſen;.00 Singmeſſe m. Predigt; 9 Chriſtenlehre;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.00 Herz⸗ Mariä⸗Andacht. . Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte:.30 rühmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Miſſa recitata mit Choral; 11 Schülergottesdienſt: nachm..30 Chriſtenlehre, 2 Andacht zur hlſt. Dreifaltigkeit. St. Bartholomäuskirche Sandhoſen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt, hernach Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdienſt; abends.30 Andacht. St. Antonins, Rheinau: 6 Beichtgelegenheit: 7 Frühmeſſe; .30 Schülergottesdienſt mit Predigt; 10.10 Amt mit Pre⸗ digt; abends 8 Veſper. Seckenheim:.00 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt;.30 Hauptgottesdienſt: nachm..30 Andacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; nach⸗ mittags 3 Wallfahrt mit Predigt; 7 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30—.90 Beichtgel.; .30, Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt: nachm. 2 Andacht. St. Hildegard, Käfertal:.30 Frühmeſſe;.30 Feſtpredigt und levit. Hochamt; nachm..30 Veſper. Kapelle Thereſien⸗Krankenhaus:.90 hi. Meſſe:.00 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Ilvesheim: 7 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit Pre⸗ digt; nachm. 1 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen;.30 Andacht in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle. Alt⸗Katholiſche Gemeinde Schloßkirche: Sonntag vorm..30 hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. Erlöſerkirche(Waldhof, Waldſtr. 117): Sonntag vorm..30 ühl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Prebigt. „ EEEE * PFFE E 33* — Iſchaft aufzuklären. Der Automat gibt Antwort: Etellen ael ElH Apparate, die Liebe, Tod, Hunger, Durst und Räusche messen Weh' dem, der lügt! In aller Welt befaſſen ſich Erfinder und ſolche. die es ſein möchten, aber entweder Phantaſten oder Schwindler ſind, mit dem Bau neuartiger Vorrich⸗ tungen, mit der Konſtruktion von Inſtrumenten und Maſchinen, die ſeeliſche Vorgänge in mechaniſche umwandeln ſollen. Bekannt in dieſer Hinſicht iſt der berühmte„Lügen⸗Detektor“ in den Vereinigten Staaten, der zwar noch keine gerichtliche Anerkennung geſunden hat, aber nichts⸗ deſtoweniger von vielen Firmen verwendet wird, um gegebenenfalls Veruntreuungen in der Beleg⸗ Das Inſtrument iſt eine Art Blutdruckmeſſer, deſſen Zeiger ausſchlägt, jedesmal, wenn der Unterſuchte ſich in Gemütserregung be⸗ findet, was bei lügenhaften Antworten der Fall ſein könnte. Das letzte Wort iſt natürlich über der⸗ artige Inſtrumente noch nicht geſprochen, aber es iſt immerhin intereſſant, eine Reihe ſolcher„Er⸗ findungen“ aufzuzählen, obſchon manche nur wie Spielereien anmuten. Maſchine ſagt den Tod voraus Da iſt zunächſt die ſonderbarſte von allen dieſen Maſchinen, der ſogenannte„Todesprophet', der den franzöſiſchen Arzt de Nouy vom Paſteur⸗ Inſtitut in Paris zum Erfinder hat. Das Verfah⸗ ren beruht auf der Unterſuchung von Blutkörper⸗ chen, bei denen de Nouy aus beſtimmten Anzeichen den Tod vorausſagen zu können glaubt. Natürlich iſt das nicht mit dem bloßen Auge zu ſehen, man benötigt ein Mikroſkop dazu. In einem Bericht an das Paſteur⸗Inſtitut weiſt de Nouy auf nicht weni⸗ ger als 8000 Verſuche hin, bei denen er ſeine Theo⸗ rie beſtätigt gefunden haben will. Er hat ſich er⸗ boten, bei jedem Menſchen, vor allem bei Kranken, bis auf den Tag zu prophezeien, ob und wann der Tod eintritt Da das Paſteur⸗Inſtitut ſich mit dieſer Sache be⸗ Ffaßte, iſt ſie nicht ohne weiteres als unernſt ab⸗ zulehnen, zumal ſie eine phyſiologiſch⸗wiſſenſchaftliche Grundlage hat. Frage nur, wer den Mut aufzuwen⸗ den vermag, wiſſen zu wollen, wann er ſterten muß. Große Perſönlichkeiten und Menſchen von be⸗ ſonderem Verantwortungsgefühl haben, ſolange Ge⸗ ſchichte iſt, ihre Aerzte bedrängt, ihnen die mutmaß⸗ liche Todesſtunde anzugeben. So z. B. Maria The⸗ reſia, Joſeph II., Ludwig XIV. hielten es für ihre Pflicht, ihr Haus zu beſtellen, aber die Prophe⸗ zeiung wandte ſich ſtets an Kranke. Der Apparat des Herrn de Nouy vermag aber anſcheinend Ge⸗ ſunde über die Stunde ihres Todes zu belehren. Das zu wiſſen. ob der franzöſiſche Arzt viele Neugierige findet!? Der Liebesmeſſer Weniger unheimlich iſt die Erfindung des rumä⸗ niſchen Gelehrten Marixena in Bukareſt, der mit ſeinem Apparat wahre Liebe von der fal⸗ ſchen unterſcheiden will. Der Erfinder nennt ſein Inſtrument den„Liebes⸗Meſſer“. Es ſoll vor allem bei Liebesdramen geeignet ſein, um die Tat⸗ motive zu klären. Man ſtelle ſich vor, ein hart⸗ näckiger Sünder behauptet, einen Mord aus Eifer⸗ ſucht verübt zu haben. Man holt den Apparat. Pro⸗ feſſor Marixena erklärt:„Einen Augenblick, meine Herren Geſchworenen, wir werden gleich erfahren, ob er die Wahrheit ſagt; ob er die Zeugin, die ihm jetzt gegenüberſteht, wirklich liebt...“ Die Gelehr⸗ tenhand ſchaltet die Maſchine ein, der Zeiger ſchlägt nicht aus!— Der Angeklagte iſt entlarvt, und es wird in Zukunft vielleicht keine Eiferſuchtstragödien mehr geben! Und wenn ja, dann ſind ſie echtl Der Hunger⸗ und Durſt⸗Apparat Profeſſor Warren von der Columbia⸗Univerſi⸗ tät hat hingegen einen Apparat erfunden, der Hun⸗ ger, Durſt und den Fortpflanzungstrieb meſſen kann. Dieſe Meſſungen haben ſich bisher allerdings nur auf harmloſe weiße Ratten beſchränkt; die Er⸗ gebniſſe waren aber trotzdem vecht bemerkenswert. Bei den weißen Ratten ſteht der Durſt an erſter Stelle. Dann kommt erſt der Hunger. Und weit im Hintergrund verhält ſich der Fortpflanzungstrieb. Ob es überall ſo iſt, werden uns erſt die ſpäteren Verſuche von Profeſſor Warren verraten. Jeden⸗ ſalls, wer Hunger und Durſt hat, merkt es auch ohne Apparat. Immerhin, was würde man ſagen, wenn jemand in Geſellſchaft meinte:„Nein, danke wirklich, gnädige Frau, ich bin vollkommen geſättigt“,— und der„Appetits⸗Meſſer“— eine andere ameri⸗ kaniſche Erfindung— ſchlägt in weitem Bogen aus! Zum Glück iſt die Anwendung dieſes Inſtruments noch nicht Allgemeingut geworden. Aber in Amerika hat man ſich ſchon damit beſchäftigt. Der Apparat mißt die Speichelabſonderung, während man dem „Patienten“ ſchmackhafte Biſſen vor die Augen hält. Blau oder nicht blau, das iſt die Frage! Dr. N. R. Harger von der Indiana⸗Univerſi⸗ tät in Amerika hat einen netten kleinen Kaſten auf den Markt gebracht, der es wirklich in ſich hat. Er enthält ein beſonderes imprägniertes Papier. Man hauche in den Kaſten, und iſt auch nur ein Atom von Alkohol unter dem Hauch, färbt ſich das Pa⸗ pier gleich blau! Jeder Schutzmann ſollte den kleinen Kaſten bei ſich tragen, um angetrunkene Autofahrer zu entlarven,— ſo meint Dr. Harger— und jeder Hausfrau, deren Gatte nachts ſpät heim⸗ kehrt, wäre er zu empfehlen. Selbſt wenn viele Stunden nach dem Rauſch vergangen ſind, färbt ſich das Papier immer noch, wenn auch nur mattblau. Eine Erſindung alſo, die den lieben Rauſch an den Tag bringt. Das wichtigſte Arbeitsgerät Gottfried Keller ſetzte ſich an den Schreibtiſch, um zu arbeiten. Plötzlich wurde er unruhig und rief laut nach ſeiner Schweſter:„Was iſt denn das für eine Wirtſchaft hier?“ murrte der Dichter.„Immer, wenn ich arbeiten will, fehlen meine Sachen auf dem Schreibtiſch!“ „Was fehlt denn?“ fragte ſeine Schweſter. „Der Korkenzieher!“ donnerte Gottfried Keller. Muſeumsbeſuch Herr und Frau Lehmann weilen im Muſeum und bleiben pflichtſchuldigſt vor all den vielen Gipsab⸗ güſſen ſtehen, Kunſtverſtändnis und Kunſtſinn heu⸗ chelnd. Herr Lehmann verharrt verſunken vor jenem Abguß der Venus von Milo. Seine Gattin tritt hinter ihn, und er ſagt darauf begeiſtert:„Siehſt du, mein Kind, das waren noch Frauen, Frauen waren das! Herrlich, berückende Frauen geradezul“ Nun auch Krylenko„ 1 Aus Moskau kommt die Nachricht, daß der Zentralvollzugsausſchuß der Sowfetunion ben Fuſtlzkom⸗ miſſar ſeines Poſtens enthoben hat. Krylenko iſt als Anklagevertreter in zahlreichen Monſterprozeſſen berühmt geworden. ſeiner Der Geburtstagskuchen für die Stadt Los Angeles Einen Geburtstagkuchen mit 156 Lichtern bekam die Stadt Los Angeles zu ihrem 156jährigen Beſtehen geſchenkt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Eiſig betrachtet Frau Lehmann die ſchöne Frau Venus und meint dann:„Na, laß man gut ſein, Guſtav, wir kommen wohl noch zu den antiken Mannsbildern.“(Simpliziſſimus“.) Anklagerede in dem bebannten Donez⸗Progeß, der Unſer Bild zeigt ihn(rechts) bei vor mehreren Jahren ſtattfand, (Erich Zander, Archiv, Mi Der Oberſte Bundesrichter der Vereinigten Staaten im Kukluxklau? Nahezu die geſamte amerikaniſche Preſſe beſchuldigt den Bundesrichter Hugo Black, der ſich gegenwärtig in England befindet, Mitglied der nationaliſtiſchen Geheim⸗ organiſation Kukluxklan zu ſein oder geweſen zu ſein. Der Bund kämpft gegen das Ueberhandnehmen des Ein⸗ fluſſes der eNger, der Kirchen, der Juden und der radi⸗ kzlen Gewerkſchaften. Unſer Bild wurde bei der Amts⸗ einführung des Oberſten Bundesrichters lrechts) auf⸗ genommen. Links der Vizepräſident Garner. (Weltbild, Zander⸗M.) — IIi——— Kñ—8z;:.....—.————mm fff P᷑ſ: ᷑——..f—...——............— Berliner Brief Die Polizei⸗Standarte wird eingeholt.— Herbſt⸗ und Frühjahrsmode in der Haartracht.— Der Schön⸗ heitspaß.— Beſuch im Zoo.— Duftende Schau. Berlin, im September. Stille Woche in Berlin. Die Stadt rüſtet ſich für die große Luftſchutzübung der kommenden Woche. Verdunkelungspapier für Fenſter, Lampen und Autoſcheinwerfer iſt ſtark gefragt. Die letzten Teilnehmer am Nürnberger Reichsparteitag ſind wieder in der Reichshauptſtadt eingetroffen. Unter den Linden, wo die Ausſchmückung für den bevor⸗ ſtehenden Beſuch des italieniſchen Staats⸗ chefs Muſſolini im vollen Gange ſind, ſtehen Tauſende von Berlinern. Drei Hundertſchaften der Berliner Polizei in der neuen Paradeuniform mar⸗ ſchieren vorbei. Ein farbiges Bild, die Tſchakos und das weiße Lederzeug blitzen in der Herbſtſonne. Ganz beſonders fallen die ſchweifgeſchmückten Tſcha⸗ kos auf; die Mannſchaften tragen ſchwarze Schweife, bei den Offizieren ſind ſie weiß und bei der Kapelle rot. Dieſe Ehrenformation der Berliner Polizei holt in feierlicher Weiſe die am letzten Sonntag vom Führer geweihte Polizei⸗Standarte ein. Sie wird vorangetragen von dem Blutordenträger Oberleut⸗ mant Albrecht und nach dem Hauptamt der Orod⸗ nungspolizei gebracht. Dort wird ſie in dem Dienſtzimmer von Geneval Daluege aur Aufſtellung gelangen. Hier in dieſem Zimmer befinden ſich die älteſten Fahnen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung aus Berlin und Norddeutſchland. Da ſteht die 1924 in den Rüdersdorfer Kalkbergen geweihte erſte Hakenkreuzfahne der Berliner Bewegung, die der damalige erſte Gauſturmführer Berlins vorantrug, der jetzige Chef der Oronungspolizei, Daluege. Hier befindet ſich auch die erſte Verbotsfahne aus der Kurmark, die erſte ſchwarze Frontbannfahne ſowie die alte grüne Fahne der früheren Landespolizei. Beſuch aus Amerika. In der Reichshaupt⸗ ſtadt hält ſich augenblicklich eine Vereinigung von amerikaniſchen Damenfriſeuren auf, die ſich demnächſt zum internationalen Kongreß nach Paris begeben werden. Ihr Anführer iſt Mr. P. Richard, der mit 16 Berufskollegen und Kolleginnen im Zentralhotel abgeſtiegen iſt. Unter ihnen befindet ſich auch ein Meiſter Figaro, der erſt 22 Jahre alt iſt und aus einer amerikaniſchen Schweſterſtadt Ber⸗ lins, aus Berlin im Staate New Hamp⸗ ſhire ſtammt. Ein anderer„großer“ Mann ſeines Faches iſt Mr. Reno, ein Rieſe von 1,86 Meter. Mr. Richard, der Begründer der amerikaniſchen Sektion dieſer internationalen Vereinigung der Coiffeure, will in Paris einen„revolutionären“ Plan vorlegen. Er will die Mode der Friſuren ver⸗ einheitlichen. Die maßgeblichen Meiſter der Haar⸗ mode ſollen in jedem Jahr zum 1. April und zum 1. September Vorſchläge machen, welche Haartracht getragen werden ſoll. Es wird dann alſo nicht mehr genügen, daß wir unſere liebe Gattin mit einem neuen Frühjahrs⸗ oder Herbſthut beſänftigen, wir werden dann noch tiefer in die Taſche greifen müſſen, damit die neue, alleinſeligmachende Frühjahrs⸗ oder Herbſthaartracht ihr Köpfchen ziert. Die Berlinerin⸗ nen werden dann im Herbſt§ la Greta Garbo friſiert ſein, um uns im Frühjahr plötzlich neckiſch als Chirley Temple zu erſcheinen. Der Berliner Junggeſelle wird es in Zukunft ſchwer haben, ſeine Freundinnen auseinanderzuhalten. Wird nun die neue Saiſonhaartracht die Hutmode verdrängen— oder werden, damit die Haartracht beſſer zur Gel⸗ tung kommt, die Hüte noch kleiner getragen? Haben Sie ſchon einmal etwas von einem „Schönheitspaß“ gehört? Falls eine Kundin aus Neuyork nach Berlin oder einer anderen großen Stadt fährt, ſo erhält ſie von ihrem„Verſchönerungs⸗ rat“ ein kleines Kärtchen mit, auf dem alles ver⸗ merkt iſt, was bei der Beoͤienung der Kundin zu berückſichtigen iſt. Da ſteht die genaue Nuance in der Haarfarbe verzeichnet, es iſt angegeben, welche Geſichtspflege und Haarbehandlung am beſten ge⸗ eignet ſind und dergleichen mehr. Der Fachkollege in der fremden Stadt iſt ſomit an Hand des„Schön⸗ heitspaſſes“ über ſeine neue Kundin ſofort„im Bilde“. Man ſieht, auch bei den Friſeuren ſteht der Kundendienſt an erſter Stelle. * Wenn der Berliner Beſuch aus dem Reich erhält, ſo iſt das immer ein Anlaß, wieder einmal in den Zoo zu gehen. Der Berliner Zoo iſt einer der ſehenswerteſten in Europa und wird von Jahr zu Jahr moderner und neuzeitlicher. Gerade dieſer Tage iſt die zwanzigſte Freianlage fertiggeſtellt wor⸗ den— ein Felsplateau für die Bären, nur durch einen Waſſergraben von den Beſchauern getrennt. Zwei von dieſen Zoo⸗Bären ſind übrigens„Kriegs⸗ gefangene“, die 1915 von Kaiſerjägern an der Front gefangen wurden. Die erſte derartige Freianlage wurde 1930 auf Betreiben des Direktors Dr. Lutz Heck für die Renntiere geſchaffen und mit großer Begeiſterung von den Zoo⸗Beſuchern begrüßt. In⸗ awiſchen ſind weitere großartige Freianlagen ent⸗ ſtanden— für die Elefanten, Wiſente und Rinder. Darauf wurden auch die Robben, Pinguine und das Nashorn in Freianlagen untergebracht. 1933 ſchuf man den großen Affenfelſen, 1934 erhielten Hirſche und Stelzvögel ihre„Freiheit“, ein Jahr darauf entfernte man auch bei den Straußen, Zebras und Wildpferden die trennenden Gitterſtäbe. Jetzt haben wir hier noch den ſogenannten deutſchen Zoo mit Auerochſen, Wiloͤſchweinen und Fiſchottern, den Tier⸗Kindergarten, der der Hauptanziehungspunkt unſerer jüngſten Berliner iſt, und die Löwenſteppe. Gleich nebenan in den Geſellſchaftsräumen des Zoo befindet ſich in dieſen Tagen eine Schau von Blumenbinderarbeiten der Lehrlinge. Gleichzeitig werden hier die Arbeiten der in dieſem Jahre erſtmalig geprüften Blumenbindermeiſter ausgeſtellt. Es iſt eine der farbenprächtigſten, in allen Düften ſchwelgende Schau. Phantaſtiſche Blu⸗ menkörbe, herrliche Brautgarnituren, Trauerſpen⸗ den, Tiſchſchmuck in prachtvoller Farbenharmonie— alles von geſchickten Händen mit der ganzen Schön⸗ heit der Blumenwelt hervorgezaubert, aus Roſen und Tulpen, Veilchen und Narziſſen, Aſtern und Chryſanthemen, Maiglöckchen und Dahlien. Ein kleines Kunſtwerk neben dem anderen, oft nur ge⸗ ſchaſfen durch ein paar Stiele Flieder oder einen kleinen Blumentuff. 4500 Berliner und Berlinerinnen gibt es, die dieſen ſchönen Beruf ausüben. Der Berliner Bär, ————————— Aus dem Nationaltheater. Heute Samstag be⸗ ginnt die Werbe⸗Woche des Nationaltheaters mit der Neuinſzenierung von Schillers„Wallen⸗ ſtein“. Inſzenierung und Bearbeitung für die Mannheimer Bühne: Intendant Friedrich Bran⸗ denburg. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß. Tech⸗ niſche Einrichtung: Otto Junker. Leiter der Büh⸗ nenmuſik: Rolf Schickle. Beginn: 18.30 Uhr.— Morgen Sonntag wird„Eugen Onegin“ von Peter Tſchaikowſky wieder in den Spielplan aufge⸗ nommen. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirek⸗ tor Karl Elmendorff. Die Titelpartie ſingt zum erſtenmal Theo Lienhard. OProfeſſor Schmincke 60 Jahre alt. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Am 19. September vollendet der ordentliche Profeſſor der Allgemeinen Pathologie und pathologiſchen Anatomie, Dr. Alexander Schmincke, das 60. Lebens⸗ jahr. Der in Nürnberg Geborene begann ſeine Stu⸗ dien in Marburg und vollendete ſie in Würzburg, wo er als Aſſiſtent bei Stöhr und E. v. Rindfleiſch arbeitete. Im Jahre 1907 habilitierte er ſich dort. 1912 ging Schmincke mit dem nach München berufenen Borſt als Proſektor an das dortige Pathologiſche In⸗ ſtitut. Ueber Tübingen kam Profeſſor Dr. Schmincke mit Beginn des Sommerſemeſters 1928 nach Heidel⸗ berg, wo er ſeither als ordentlicher Profeſſor ſeines Faches, als Direktor des pathologiſchen Inſtituts und Mitdirektor des Inſtituts für experimentelle Krebsforſchung und als Vorſitzender des Ausſchuſſes für die ärztliche Prüfung tätig iſt. Prof. Schmincke gilt als Autorität auf allen Gebieten der patholo⸗ giſchen Anatomie. Sein beſonderes Intereſſe gilt der pathologiſchen Anatomie des Nervenſyſtems, der Geſchwulſtlehre und der Tuberkuloſe. ORoſenberg dankt für alle Glückwünſche. Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg ſpricht der NSK. zu⸗ folge ſeinen Dank für die zahlreichen Glück⸗ wünſche zur Verleihung des erſten Natio⸗ nalpreiſes durch folgende Veröffentlichung aus: „Aus Anlaß der Verleihung des erſten National⸗ preiſes durch den Führer habe ich aus allen Teilen des Reiches ſo zahlreiche Glückwünſche erhalten, daß ich außerſtande bin, allen meinen Dank auszuſpre⸗ chen. Ich tue das hiermit auf dieſe Weiſe und danke für die ausgeſprochene kameradſchaftliche Verbunden⸗ heit. Alfred Roſenberg.“ GWerbeſchan des Deutſchen Möbels. Die „Werbeſchau des Deutſchen Möbels“, die vom 25. September bis 9. Oktober in allen großen Orten des Reiches zur Förderung deutſcher Wohn⸗ kultur ſtattfindet, wird am Samstag, den 25. Sep⸗ tember, durch eine Kundgebung der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte in Berlin eröffnet werden. Es ſpricht nach Vertretern des Möbeleinzelhandels, der Möbelinduſtrie und des Tiſchlerhandwerks Reichskulturwalter SA⸗Brigade⸗ führer Franz Moraller. 6. Seite/ Nummer 431 H¶ ¶—————.——— Samstag, 18. September 1937 Veunos — Ein ſeltenes„Berufspech“ hat zwei vielfach „vorbeſtrafte Diebe verfolgt, die im Mai in einer „Gaſtwirtſchaft im Berliner Norden im Waſchraum die Bleirohre„abmontieren“ wollten. Die beiden Spießgeſellen, ein 32 Jahre alter Karl Polzin und der um ein Jahr ältere Erich P. hatten ſich heimlich daran gemacht, mit Spezialwerkzeugen die wertvol⸗ len Bleirohre abzukneiſen. Hierbei paſſierte ihnen jedoch ein tragikomiſches Mißgeſchick. Im Eifer des Gefechtes hatten ſie nämlich den Abſperrhahn mit herausgeriſſen, ſo daß ſich ein mächtiger Waſſerſtrahl rauſchend in ͤͤen Raum ergoß. Vergeblich verſuchten die beiden Sünder das Loch in der Wand abzudich⸗ ten. Nachdem ſie ſich von ihrem erſten Schrecken er⸗ holt hatten, verſuchten ſie den Haupthahn ausfindig zu machen, um den Waſſerfluten Einhalt zu gebie⸗ ten. Das Brauſen des ausſtrömenden Waſſers war aber inzwiſchen von der im Schankraum weilenden Gaſtwirtin vernommen worden, die ihren Sohn nach hinten ſchickte, um nach der Urſache des eigenarti⸗ gen Geräuſches zu forſchen. Dem Manne bot ſich ein mehr als grotesker Anblick. Die beiden Metalldiebe ſtanden völlig durchnäßt und pruſtend bis zu den Knöcheln im Waſſer. Verzweifelt drückten ſie ein paar Lappen gegen die Wand und verſuchten die Lage dadurch zu retten, daß ſie erklärten, ein Rohr ſei plötzlich gebrochen. Der Gaſtwirtsſohn überſah jedoch ſoſort die Situation, nahm die beiden Bur⸗ ſchen kurzerhand beim Kragen und übergab ſie der Polizei. Vor dem Berliner Schöffengericht, das ſich jetzt mit der„Waſſertour“ der beiden Gauner zu be⸗ faſſen hatte. waren die Angeklagten in vollem Um⸗ fange geſtändig. Auch jetzt noch wurden ſie von ihrer „Unglücksſträhne“ verfolgt, denn das Geſetz beſtraft den Diebſtahl von unedlen Metallen aus Gebäuden beſonders ſchwer. Polzin erhielt im Hinblick auf ſein langes Vorſtrafenregiſter 2 Jahre Gefängnis, wäh⸗ rend Erich P. mit 6 Monaten Gefängnis davonkam. * — Auf Einladung der Studenkenführung der Techniſchen Hochſchule München ſprach Direktor Dörr vom Luftſchiffban Zeppelin, Friedrichshafen, über Hans Söhnker in dem luſtigen Film„Der unwiderſtehbiche“ der 0 Donnerstag in Mannheim Das Mädchen Elin wird geküßt 47 „Ja— nein— ich——— ſtotterte Iſe hilflos. „Es klappt wohl etwas mit der Anſchrift nicht? Konnten Sie die Anſchrift des Herrn Flamm nicht feſtſtellen?“ „O dochl Wir haben die Anſchrift ſchon— aber— —— Jſes Stimme erloſch. Daß es ſchwer ſein würde, das hatte ſie ſchon gedacht, aber daß es ſo ſchwer ſein würde, das hatte ſie denn doch nicht an⸗ genommen!——— Heinrich Friedrichs Blick ruhte auf einem gelben Kleide, das aus einem hübſchen groben Stoffe ge⸗ arbeitet und ein wenig knapp war. Ein nettes Kleid war das, aber auch ein billiges Kleid, und billige Strümpfe ſteckten in billigen Schuhen! Aber den⸗ noch bedeckten dieſe Strümpfe ein paar ſchöne, ſchlanke Beine und dieſe Schuhe feine Füße!— Sehr gern hätte ſich der Blick des Herrn von Erdmanns⸗ dorf auch noch zu dem Geſicht ſeines Beſuchs hinauf⸗ gewagt, aber er vermochte das nicht; irgend etwas Unerklärliches hielt ihn davon ab! Wie er über⸗ haupt ſpürte, daß plötzlich etwas ſonderbar Geſpann⸗ tes in der Luft lag!— Der Atem ſeines Gaſtes ging haſtig und ſtoßweiſe, ſeine Hände hantierten unruhig mit dem Handtäſchchen, ein ganz feines Beben lief plötzlich durch die Knie, die da ſo ſtill nebeneinander vor ihm ſtanden! Iſe entnahm ihrem Täſchchen einen Brief und reichte ihn dem Herrn von Erdmannsdorf hin.„Das iſt die Anzeige an die Staatsanwaltſchaft, die ich geſtern für Sie geſchrieben habe!“ ſagte ſie.„Eigent⸗ lich wollte ich ſie, ich wollte ſie—“, ihre Lippen zit⸗ terten. Immer wieder mußte ſie von neuem anſetzen, ehe ſie endlich das herausbrachte, was ſie ſagen wollte!—„Ich wollte ſie unterſchlagen, aber— ich konnte es nicht!“ Heinrich Friedrich traute ſeinen Ohren nicht. Sein Blick ſuchte haſtig den ihren.„Sie wollten— ——2“ fragte er faſſungslos, immer weiter begüti⸗ Romaa von Jenny Sattler-König Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgab⸗ „Zeppelin⸗Luftſchiffe“. In ſeinem Vortrag gab Di⸗ rektor Dörr ein packendes Bild des Lebenswerkes des Grafen Zeppelin von ſeinen erſten Anfängen bis zum gegenwärtig im Bau befindlichen Luftſchiff „L3 130“. Die aufſchlußreichen Ausführungen des Vortragenden wurden eindrucksvoll erläutert durch zahlreiche Lichtbilder und Filmſtreifen. Der Redner kennzeichnete insbeſondere die Einzelheiten der Bau⸗ weiſe des Luftſchiffes, die in ihren Grundzügen immer noch die gleiche wie 1900 ſei. Der kommende „L3 130“ werde, ſo erklärte Direktor Dörr, mit Helium gefüllt ſein. So ſehr dieſe Heliumfüllung aus Gründen der Betriebsſicherheit zu begrüßen ſei, ſo bringe ſie doch einen Auftriebsverluſt von rund 20 Tonnen mit ſich. Beim Bau des„L3 130“ trete daher. um weiteres Gewicht zu ſparen, der Leicht⸗ bau noch ſtärker in Erſcheinung. Ebenſo werde da⸗ durch eine Aenderung in der Anorönung der Räume bedingt. 2 — Von dem einſtigen engliſchen Parlamentsmit⸗ gliede Warwick Brooks erzählt man ſich folgende Geſchichte: Sein Vater war Photograph in Manche⸗ ſter. Als Warwick 20 Jahre alt war, fuhr Brooks alt für einige Monate nach Amerika, um dort Verwandte zu beſuchen. Der Sohn, der inzwiſchen das Geſchäft betreuen ſollte, ſtöberte die Bücher durch und fand dabei, daß eine große Anzahl von Kunden ihre zum Teil recht alten Rechnungen noch nicht bezahlt hat⸗ ten, obwohl ſie wiederholt gemahnt worden waren. Er kam. wie er meinte, auf eine geniale Idee, um die Schulden einzutreiben. Am Hauſe war, wie das bei Photographen üblich iſt, ein großer Schaukaſten angebracht, und eines Morgens ſahen die Bürger von Mancheſter dort 24 Photos, allerdings mit der Bild⸗ ſeite zur Wand und alſo nur mit der Rückſeite ſicht⸗ bar, angeheftet und darunter ſtand folgender Text: „Die obigen Bilder ſind die Photographien 24 pro⸗ minenter Bürger der Stadt. Wenn die Beträge, die ſie unſerer Firma ſchulden, nicht bis zum Erſten des nächſten Monats bezahlt ſind, werden die Photogra⸗ phien umgedreht.“ Als Vater Brooks aus Amerika zurück kam, ſand er, daß nicht eine einzige unbezahlte Rechnung mehr vorhanden war. Allerdings waren auch alle Kunden verloren gegangen. * — Das Amtsgericht Eßlingen hatte kürzlich eine an dieſer Stelle wiedergegebene Entſcheidung ge⸗ fällt, in der die Pfändung eines Rundfunkgerätes für unzuläſſig erklärt wurde, da der Rundfunkappa⸗ rat zum perſönlichen Gebräuch gehört und zu einer angemeſſenen beſcheidenen Lebens⸗ und Haushalts⸗ führung erforderlich ſei. Wie uns hierzu aus unſe⸗ rem Leſerkreis mitgeteilt wird, liegen in dieſer Frage andere Urteile, ſo des Oberlandesgerichts Stuttgart, des Landgerichts Magoͤeburg und des Lanögerichts Berlin vor, die das Eßlinger Urteil inſofern einſchränken, als ein Radiogerät von be⸗ ſonderem Wert gepfändet werden darf, wenn dieſes wertvolle Gerät durch einen Volksempfänger oder durch ein anderes billiges Gerät erſetzt werden kann. Eine Weigerung des Schuldners, den Erſatzgegen⸗ ſtand anzunehmen, würde nach 8 242 BGBB gegen Treu und Glauben verſtoßen. * In einer Gemeinde im Egerlande fand dieſer Tage der Kirchendiener auf dem Hauptaltar in der Kirche einen Brief, der die ſeltſame Auſſchrift„An den lieben Gott“ trug. Der Kirchendiener, der beim beſten Willen nicht imſtande war, den Brief ſeinem richtigen Empfänger zuzuſtellen, übergab ihn dem Pfarrer, der feſtſtellte, daß eine Witwe, deren Sohn ſeit Jahren krank iſt, in dem Schreiben dem lieben Gott 1000 Kronen ſenden wollte, damit ihr Kind endlich geſund werde. Als ſie der geiſtliche Herr belehrte, daß ſich der liebe Gott nicht beſtechen laſſe, erzählte die Frau, daß ſie auf dem Altar einer an⸗ deren Kirche ſchon früher einmal auf dieſelbe Weiſe einen Betrag von 4000 Kronen hinterlegt habe. Dieſes Geld, ſo erklärte die Witwe, habe der liebe Gott damals wohl genommen. Der Pfarrer ließ daraufhin Erhebungen anſtellen, die ergaben, daß nicht der liebe Gott, ſondern zwei Kirchendiener dag Geld genommen und miteinander geteilt hat⸗ ten. Die beiden Kirchendiener wurden verhaftet und dem Kreisgericht in Eger eingeliefert. 0 0 Otee 9* Füdiſcher Scheckſchwinoler verhaftet dnb Danzig, 17. September. Nach einer längeren Fahndung iſt es jetzt gelun⸗ gen, den 27jährigen internationalen Scheckfäl⸗ ſcher Siegfried Loſchinſki zu verhaften. Loſchinſki, der Jude iſt, hatte vor einiger Zeit bei einer Londoner Bank ein Konto eröffnet und auch einen namhaften Betrag deponiert. Er erhielt ein Scheckformularheft ausgehändigt. Später ſchrieb er dann der Bank, daß ſein Scheckheft verlorengegangen ſei. Nun verübte Loſchinſki in den verſchiedenen Staaten Europas dreiſte Schwindeleien. Er füllte die Schecks aus, und es gelang ihm auch in zahlrei⸗ chen Fällen, hohe Beträge auf Grund dieſer Schecks zu erlangen. Im Laufe weniger Monate hatte er 6000 engliſche Pfund ergaunert. Eine ſeiner letzten Untaten war ein Scheckbetrug in Me⸗ mel. Die Danziger Kriminalpolizei verfolgte die Spuren des Scheckfälſchers, die nach Riga wieſen, jedoch gelang es nicht, des Täters, der ſich eines Flugzeuges bediente, habhaft zu werden. In Ko⸗ penhagen wurde Loſchinſki dann feſtgenommen und nach Danzig gebracht. Bei ſeiner Verhaftung wur⸗ den größere Barmittel bei ihm gefunden. Mian konnte bei ihm und ſeinen Verwandten etwa 5000 Gulden beſchlagnahmen. Aeberſchwemmungen im Rhone-Tal dub. Paris, 17. September. Infolge andauernder Regenfälle mußte im Rhone⸗ tal zwiſchen Valence und Saint Rambert d' Albon der Eiſenbahnverkehr eingeſtellt werden, da die Strecke zum Teil überſchwemmt, zum Teil abgeſun⸗ ken iſt. In einem Seitentale ſtürzte eine Brücke ein. Ein 16jähriges Mädchen wird vermißt. Der Materialſchaden im Rhonetal iſt ſehr erheb⸗ lich. Beſonders ſtark ſind auch die Weinkulturen be⸗ troffen. Engliſches Bombenflugzeug ins Meer geſtürzt dub. London, 17. September. Ein engliſches Bombenflugzeug ſtürzte am Freitag in der Nähe der Walliſer Küſte in die See. Beim Aufſchlagen auf den Waſſer⸗ ſpiegel explodierte der Benzintank. Von den vier Inſaſſen des Flugzeuges konnten bisher dͤrei als Leichen geborgen werden. Man befürchtet, daß auch der vierte Flieger ums Leben gekommen iſt. Mit dieſem Unfall hat die engliſche Luftſtreitmacht in dieſem Jahre bisher 64 Abſtürze zu verzeich⸗ nen, die insgeſamt 105 Todesopfer gefordert hatten. Großfeuer durch Exyloſion — Neuyork, 16. September.(U.). In einer Drogenfabrik in Weehawken(New Jerſey) ereignete ſich eine Exploſion, bei der zwanzig Perſonen, darunter vier Feuerwehrleute, verletzt wurden. Die Mehrzahl der 200 Arbeiter konnte rechtzeitig ins Freie entkommen. Das der Exploſion folgende Feuer bot einen ſchaurigen Anblick; dreißig Meter hohe Flam⸗ moen ſchoſſen aus dem Gebäude zum Himmel. Nur wenige Minuten ſpäter, nachdem eine 100 Meter ent⸗ fernte Schule geräumt worden war, fing auch das Dach des Schulgebäudes Feuer. Die Feuerwehr hatte drei Stunden lang zu tun, um das Feuer ein⸗ zudämmen. Ueber den beträchtlichen Sachſchaden lie⸗ gen Einzelheiten noch nicht vor. ——— vP—————————ÄVTX7XXÄXÄ1Ä1X1ͤ1j1ͤ1Z1Ä1Ä1Ä1Ä1Ä1ꝛ1ꝛ1ꝛZ11ꝛ1ꝛ——————— ⏑—— — Im ſüolichen Grenzgebiet zwiſchen Europa und Aſien vollzieht ſich gegenwärtig eine gewaltige Umwandlung in der Natur. Das Kaſpiſche Meer, mit ſeinen 439 000 Quadratkilometern der größte See der Erde, trocknet aus. Die alten Uferterraſſen des Kaſpiſchen Meeres beweiſen, daß der Spiegel dieſes Sees früher einmal weit über dem Meeres⸗ ſpiegel ſtand. Wenn er heute nahezu 30 Meter unter dem Meeresſpiegel liegt, ſo kann man daraus fol⸗ gern, daß der Waſſerſtand im Laufe der Jahrhun⸗ derte um mehr als 90 Meter geſunken iſt. Nun hat ſich dieſer Prozeß gerade in den letzten hundert Jah⸗ ren mehr und mehr beſchleunigt, denn man hat aus⸗ gerechnet, daß der Waſſerſtand ſeit dem Jahre 1837 bis zum heutigen Tage um 15 Meter abgenommen hat, eine Erſcheinung, die bis jetzt ohne Beiſpiel iſt. Das Erſtaunliche iſt, daß 300 große und kleinere Flüſſe, dͤarunter die Wolga und der Ural, in das Kaſpiſche Meer münden. Und trotzdem können dieſe zuſtrömenden Waſſermaſſen keinen Ausgleich ſchaf⸗ fen für die ſtändig vorwärtsſchreitende Austrocknung des Sees. Zwar haben die Hochwaſſer dieſes Früh⸗ jahrs vorübergehend den Waſſerſtand um etwa vier Meter gehoben, aber die nachfolgende Trockenperiode ſenkte den Waſſerſpiegel um mehr als 7 Meter, und in dem kommenden Winter erwartet man nach den Berechnungen der Sachverſtändigen einen Rekord⸗ tiefſtand des Waſſerſpiegels, der deutlich zeigen wird, wie ſchnell die Austrocknung vorwärtsſchreitet. * — Mok und Moina, die beiden im Londoner Zoo gehaltenen Gorillas, ſind auf einen eigenartigen, aber ſür die Verwaltung des Zoos recht koſtſpieligen Zeitvertreib gekommen. Tag für Tag toben ſie wie unartige große Kinder im Käfig herum, kehren das Unterſte zuoberſt und richten jedweden Unfug an. Es vergeht kein Tag, an dem nicht Arbeiter die von den unnützen Gorillas angerichteten Schäden aus⸗ beſſern müſſen. Das erſte Stück der beiden war die Zerſchlagung ihrer Waage. Dann hoben ſie die Tü⸗ ren ihrer Schlafhöhle aus den Angeln. Nun wagten ſie ſich an größere Streiche. Die beiden Heizſonnen wurden von der Wand geriſſen und in kleine Stücke zerbrochen. Das gleiche Schickſal traf drei Ventila⸗ toren. Ihre neueſte Untat war das Herabreißen eines Sonnenvorhangs, den ſie in tauſend Fetzen zerriſſen. Nicht genug damit, ſie brachen auch aus der Decke eine Platte heraus. Uebrigens waren die hänfernen Stricke ihrer großen Schaukel niemals vor den unartigen Affenhänden ſicher; ſie mußten durch Stahlketten erſetzt werden. Moina iſt der An⸗ ſtifter, aber Mok leiſtet bei den tollen Streichen die Hauptarbeit. Mok iſt jetzt fünf Fuß hoch, wiegt drei⸗ hundert Pfund und wird täglich ſtärker. Zuerſt ge⸗ lang es den Wärtern, die ungezogenen jungen Go⸗ rillas durch eine kalte Duſche zu beſänftigen. Aber jetzt macht dies auf Mok und Moina ſchon gar kei⸗ nen Eindͤruck mehr. — Im Beſitz eines Bäckermeiſters in Rabishau Schleſien) wurde eine noch ſehr gut erhaltene„Nürn⸗ berger Bibel“ gefunden, die aus dem Jahre 1736 ſtammt. Das in Schweinsleder gebundene und mit Meſſingbeſchlägen verſehene Buch iſt 46 Zentimeter breit, 16 Zentimeter dick und 26 Pfund ſchwer. Es wurde bei Johann Andreä Endters ſeel. Erben in Nürnberg gedruckt. 1750 wurde es von Profeſſor Gottlieb Kluge bei einem Buchhändler im damaligen Marek Liſſa für 11 Taler 6 ggl. erworben. Das reichbebilderte Buch enthält u. a. Landkarten, Kup⸗ ferſtiche und Bildniſſe damaliger Fürſtlichkeiten ſo⸗ wie Vergleichstafeln jüdiſcher Monate, Maße und Gewichte mit den unſeren. 2 — Ein tragiſcher Vorfall ereignete ſich in Winnert bei Huſum, von dem Flügel einer Windmühle erfaßt, mit furcht⸗ barer Gewalt getroffen und weit fortgeſchleudert wurde. Die Verletzungen des Kindes waren ſo ſchwer, daß der Tod auf der Stelle eintrat. gend ihren Blick ſuchend, der ihm aber beharrlich verweigert wurde. Langſam und traurig nickte Iſe mit dem Kopfe. Endlich hob ſie entſchloſſen die Augen zu ihm empor und verſuchte ihn feſt anzuſchauen.„Peter Flamm iſt nämlich mein Bruder!“ erklärte ſie mit einer hohen kindlichen Stimme, die ihr wieder und wieder ou verſagen drohte. Heinrich Friedrich verſtand nicht.„Ihr Bruder?“ fragte er faſſungslos. „Za— er iſt mein Stiefbruder! Ich heiße Cor⸗ vin— aber er heißt Flamm!“ Ihre Stimme erloſch nun endͤgültig. Heinrich Friedrich verſtand noch imer nicht ganz. Er nahm den Brief und las ſeine Aufſchrift. Dann wendete er ihn um und betrachtete ihn auf der Rück⸗ ſeite. Von da oͤrehte er ihn wieder nach vorn, und ſo ging das Spiel weiter!— In nervöſer Haſt ſcho⸗ ben die Hände des Herrn von Eroͤmannsdorf das Papier hin und her. Seine Finger flogen.— Er war dieſer Lage nicht gewachſen, in keiner Weiſe war er ihr gewachſen! Es entſetzte ihn, von dem anmutigen und traurigen Weſen, das da vor ihm ſaß, ſo unver⸗ mittelt und ſchroff der Härte und der Häßlichkeit des Lebens gegenübergeſtellt zu werden! Er war der⸗ lei nicht gewöhnt, er wollte ſo etwas nicht ſehen, es machte ihn hilflos und faſſungslos: er brauchte Zart⸗ heit, Schönheit, Verſöhnlichkeit, er brauchte unzäh⸗ lige Schleier, die ihm die grauſame Wirklichkeit des Daſeinskampfes verhüllen ſollten! Während ſeine Hände noch immer das kniſternde Papier um und um wendeten, begann er ſich allmäh⸗ lich über ſich ſelbſt zu ſchämen. Warum war er ſo rachſüchtig geweſen? Warum war er zum Anwalt gelaufen, um dadurch die ganze Sache an die große Glocke zu hängen? Denn das hieß natürlich doch, ſie an die große Glocke hängen, wenn auch Herr von Weyhern ihn mehrfach des Gegenteils verſichert hatte!— Er ſchämte ſich zuletzt faſt mehr, als Iſe Corvin ſich vor ihm ſchämte! Es erging Iſe Corvin ſonderbar! Sie wagte allmählich, den Blick zu Herrn von Erdmannsdorf zu erheben, und in dem Maße, in dem ſeine hilfloſe Erregung ſich ihr allmählich verriet, begann ſie ſelbſt ruhiger zu werden. Ihre Angſt verflog. Sie empfand nux noch Schmerz darüber, daß ein fremoer Menſch unter ihrer eigenen Fehlerhaftigkeit leiden konnte. Ein wie unendlich gutmütiger und gütiger Menſch mußte der ſein, der da vor ihr ſaß, daß er ſo ſehr darunter leiden konnte!— Unverſehens wurde Iſe Corvin wieder au dem, was ſie eigentlich war, und ſie fand ſich wieder in ihre alte Rolle zurück, die immer nur helfen hieß— helſen, wo irgend zu hel⸗ ſen war! Mit halblauter und bekümmerter Stimme begann ſie Heinrich Friedrich zu erzählen, wie von Anfang an alles gekommen war, und während ſie erzählte und er, mit gebeugtem Haupte zuhörte, ſtellte er langſam ſein unruhiges Spiel mit dem Briefe ein, um ihn im Lauſchen nun nur noch unverwandt au betrachten. „Woher kennt denn Elin— Fräulein Hallermann — Ihren Herrn Bruder eigentlich?“ fragte Heinrich Friedrich ſchließlich, als ſie am Ende war und nun ebenſo wortlos vor ſich hinſtarrte, wie er es bisher getan hatte. „Das weiß ich nicht genau!“ geſtand Iſe.„Ich glaube, vom Schwimmen herl“ „Vom Schwimmer her, ſo, ſo— alſo vom Schwim⸗ men?“ murmelte er. Unverſehens ſtand das Fluß⸗ ufer vor ſeinem inneren Blick, der friſche Ufer⸗ ſchlamm mit ſeinem ſonderbaren Geruch und darin die einſame, noch dampfende Kartoffel. Er wurde plötzlich lebhaft:„Nein, das iſt anders, als Sie ſagen — gang anders! Gerettet hat er ſie, aus dem Waſſer gerettet, ihr Benzinkocher war explodiert und—— — ſie hat es mir ja ſelbſt erzählt damals, ich ent⸗ ſinne mich deutlichl“ Er begann Iſe zu ſchildern, was ſich damals im Stalle zugetragen hatte, als er mit — mit——— den Wagen beſichtigt hatte. Mit wem hatte er doch gleich den Wagen beſichtigt?—— Der Direktor Anacker war dabei geweſen und— und——— na, gleichgültig jetzt, wer noch dabei⸗ geweſen war!—— Während er immer weiter er⸗ zählte, wurde ihm plötzlich klar, da; es nicht ſo war, daß Elin ihn unverſehens auf eine häßliche Weiſe getäuſcht und betrogen hatte! Ganz allmählich war das gekommen! Schon damals war ſie innerlich ihm entglitten— ſchon da hatte ſie nur noch an den jun⸗ gen Mann gedacht, der ſie damals aus dem Waſſer gezogen hatte. Sie hatte es ihm zwar abgeſtritten, aber entweder war ſie ſelbſt ſich noch nicht klar über ihre wahren Gefühle geweſen, oder ſie hatte ſie ihm verheimlichen wollen!— Und er ſelbſt, er hatte das ſchon geahnt, die ganze Zeit über in Algier hatte er es geahnt!——— „Merkwürdigt“ murmelte Iſe Corvin indes vor ſich hin,„daß ich von all dem gar nichts weiß! Und ſonſt erzählen meine Brüder mir immer alles!“— „Es iſt alſo doch ſo, wie ich ihr damals auf den Kopf gugeſagt habel“ mutmaßte Heinrich Friedrich triumpbierend,„wie er ſie aus dem Waſſer gerettet hat, da hat ſie ſich in ihn verliebt!“ „Nein, ſie hat ſich nicht in ihn verliebt!“ rief Iſe hitzig und ſah auf. Zum erſten Male ſchaute ſie thu voll an.„Das iſt eben das Komiſchel Das, was ich nicht begreiſe! Sie haben ſich beide nicht ineinander verliebt, und doch tut ſie das alles für ihn!“ „Woher wiſſen Sie denn“, entgegnete Heinrich Friedrich langſam,„daß ſie ſich nicht ineinander ver⸗ liebt haben?“ „Das fühlt man doch, daß——— ich würde eher glauben können, daß mein großer Bruder———“ Iſe Corvin wurde langſam rot. Eine ganz feine Röte ſtieg in ihre Wangen, die ſonſt von der eigen⸗ artigen und bezaubernden Bläſſe der Rothaarigen waren. Es war ſo, als bekäme ein ſchönes, altes, Bild plötzlich Leben unter den Augen ſeines Bewunde⸗ rers! Er ſchaute ſie an, ſie ſchaute ihn an. Still ruh⸗ ten ihr graues und ſein blaues Augenpaar einen unbegreiflich beglückenden Herzſchlag lang inein⸗ ander— dann irrten ihre Blicke voll Verlegenheit wieder auseinander.— Man konnte Jſe anſehen, wie krampfhaft ſie nach einem Grunde ſuchte, um nun ſo raſch wie nur möglich wieder von hier fort⸗ zukommen! Heinrich Friedrich erriet ihr Begehren und kam ihr zuvor.„Rauchen Sie eine Zigarette? Darf ich Ihnen eine Zigarette holen?“ Noch ehe ſie Zeit zu einer Antwort gehabt hatte, ſprang er auf und lief ins Nebenzimmer, um die Zigaretten zu holen. Im Speiſezimmer machte ſich Joſeph mit dem kal⸗ ten Aufſchnitt bemerkbar, den ſein Herr für den Abend beſtellt hatte.„Gnädiger Herr“, ziſchte er,„ich habe dͤrüben alles zurechtgelegt. Es iſt höchſte Zeitl“ „Wieſo höchſte Zeit?“ fragte Heinrich Friedrich verſtändnislos. „Nun— gnädiger Herr müſſen ſich oͤoch umklei⸗ den! Gnädiger Herr ſind doch mit Herrn von Drö⸗ genburt⸗Harrach verabredet!“ Fortſetzung folgt.) wo ein dreijähriges Kind, das ſpielte, —— 2 9 6 2 3 eine Beute überbracht, die dieſer Tage ein Fiſcher 9. * 05 0 der Reichshauptſtadt gefahren. Der Schnelltrieb⸗ wagen verläßt Karlsruhe um.03 Uhr, iſt um.38 775 45 7* 2— 5 22* 98 0 710 0 ELA Samstag, 18. September 1937 Aus Baden Der„Fliegende Frankfurter“ wird „Fliegender Karlseuher“ * Fraukfurt a.., 17. Sept. Mit dem Beginn des Winterfahrplanes am 3. Oktober verwandelt ſich der„Fliegende Frankfurter“, der Schnelltriebwagen Frankfurt—Berlin, in einen„Fliegenden Karlsruher“, denn der Triebwagen wird dann alb und nach Karlsruhe über Fvankfurt nach und von Uhr in Mannheim, fährt dort um.41 Uhr ab, trifft um.33 Uhr in Frankfurt ein, um die Main⸗ ſtaoͤt im ſeitherigen Fahrplan um.41 Uhr zu ver⸗ laſſen. Zwiſchen Mannheim und Frankfurt fährt der Schnelltriebwagen durch das Ried. Die Rück⸗ fahrt geht an der Bergſtraße entlang: Frankfurt ab 23.35 Uhr, Darmſtaödt an 23.54 Uhr, Darmſtadͤt ab 23.55 Uhr, Nannheim an.34 Uhr, Mannheim ab .37 Uhr, Karlsruhe an.12 Uhr. Todesopfer des Verkehrs Eine Radfahreran vom Auto getötet * Heidelberg, 17. Sept. In Neckarhau⸗ ſen bei Neckarſteinach wurde Fran Käthe Heſſenauer am Donnerstagabend/ als ſie von ihrem Fahrrad abſtieg und ihr Haus betreten wollte, von einem Perſonenauto erfaßt, gegen die Mauer geſchleudert und auf der Stelle getötet. Wollhanokrabbe im Altrhein gefunden * Karlsruhe, 18. Sept. In einem Waſſerbehälter wurde am Freitag dem zuſtändigen Reſerenten für das badiſche Fiſchereiweſen im Finanzminiſterium übervaſchenderweiſe im Altrhein bei Rheinbiſchofs⸗ heim gemacht hat. Es war dies eine Wollhandkrabbe. Wie dieſes Tier hierher gekommen iſt, läßt ſich ſchwer ſagen. Vielleicht iſt es durch ein Schiff ver⸗ ſchleppt worden. Das Tier wurde getötet. Freikorpskämpfertreſſen in Karlsruhe am 6. und 7. November 25 * Karlsruhe, 17. Sept. Unter dem Motto„Ba⸗ demer im Baltikum“ veranſtaltet die Kamerad⸗ ſchaft ehem. Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer im Deutſchen Reichskriegerbund am 6. und 7. Novem⸗ ber d. J. in Karlsruhe ein Treſfen der ehem. Frei⸗ korpskämpfer, die an den Kämpfen im Baltikum be⸗ teiligt geweſen ſind. Teilnahmeberechtigt ſind alle Freikorpskämpfer, die einem anerkannten Freikorps angehört haben und ordnungsgemäß entlaſſen wor⸗ den ſind, ganz gleich ob ſie heute einer Kameradſchaft angehören oder nicht. Das Treffen ſelbſt wird unter Teilnahme mehrerer badiſcher Freikorps⸗ führer in beſcheidenen Rahmen durchgeführt und ſoll in der Hauptſache dem Wiederſehen der Kämpfer von dazumal und dem Austauſch der Erinnerungen aus den Kampftagen im Baltikum dienen. Anmeldungen ſind zu richten an: Kameraoͤſchaftsführer Th. Lange Karlsruhe, Lerchenſtr. 2. * Lautenbach, 17. Sept. Lautenbach rüſtet ſich zum Empfang des Hiſtoriſchen Vereins für Mit⸗ telbaden, der am Sonntag, den 19. September, hier ſeine Hauptverſammlung abhält. Im Mittelpunkt ſteht die ſchöne Kirche mit ihven wert⸗ vollen Altarbildern und Glasgemälden. Am Vor⸗ mittag wird ein öffentlicher Vortrag gehalten von Pfarrer Harbrecht, einem guten Kenner der Gotik, über„Lautenbach, eine Offenbarung der gotiſchen Zeit und ihrer Jöee“. Nachmittags iſt eine Führung in der Kirche durch Hauptlehver Heid, der durch wiſ⸗ ſenſchaftliche Arbeiten über oͤas Renchtal und ſpeziell Lautenbach an die Oeffentlichkeit getreten iſt. 7 0 2 * 2* E Lur 8* N222 N —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Am 1. Okiober: Eröfinung der Reichsautobahnſtretke 220 engliſche Verkehrsfachleute werden beim feierlichen Eröffnungsakt anweſend ſein * Karlsruhe, 17. September. Wie vor einiger Zeit bereits berichtet, wird die Eröffnung der neuen Reichsautobahnſtrecke Bruchſal—Karlsruhe am Freitag, dem 1. Oktober, vormittags 10.30 Uhr, erfolgen. Zu Beginn des Er⸗ öffnungsaktes wird nach einer Mitteilung des„Füh⸗ rer“ der Leiter der Oberſten Bauleitung Frankfurt, Baudirektor Kado, die erſchienenen Gäſte begrüßen und die Fertigmeldung der Strecke vornehmen. Nach dem Werkſpruch eines Arbeitskameraden übergibt der Generalinſpekteur für das deutſche Straßen⸗ weſen, Dr.⸗Ing. Todt, die fertige Strecke und hier⸗ auf ſpricht Gauleiter Reichsſtatthalter Robert Wa g⸗ ner. Anſchließend wird die neue Strecke befahren. Zu dem Eröffnungsakt erſcheinen, wie gleichfalls ſchon mitgeteilt worden iſt, 220 engliſche Stra⸗ ßenbau⸗ und Verkehrsfachleute, und zwar mn— Bruchſal-Karlsruhe! 60 Parlamentsmitglieder, 100 Vertreter engliſcher Grafſchaftsräte, Delegierte von 16 techniſchen Geſell⸗ ſchaften und Inſtituten, Vertreter der am Straßen⸗ bau intereſſierten Wirtſchaftskreiſe ſowie Mitglieder von Organiſationen dͤer Straßenbenutzer(Fußgän⸗ ger, Radfahrer, Autofahrer) und der nationalen „Safety⸗Firſt“⸗Geſellſchaft(Zuerſt Sicherheit). Dieſe Aborönung wird in Deutſchland eine nahezu 2000 Kilometer lange Reiſe unternehmen, die von Ber⸗ lin über Leipzig, Nürnberg, München, Baden⸗Baden, Wiesbaden und Köln führen wird. 700 bis 800 Kilo⸗ meter ſollen in Autobuſſen auf der Reichsautobahn zurückgeleget werden. Die Reiſe wird insgeſamt zehn Tage dauern, während dieſer Zeit ſind die bri⸗ tiſchen Beſucher Gäſte des Generalinſpekteurs für den Straßenbau. Von Baden⸗Baden fahren Lie britiſchen Gäſte nach Karlsruhe zur Autobahn⸗ eröffnung und dann weiter nach Heidelberg. Was gibt es Neues in Ebingen? 40jähriges Beſtehen der Freiwilligen Feuerwehr * Edingen, 17. Sept. In dieſen Tagen hann die Freiwillige Feuerwehr Edingen auf ein 40jähriges Beſtehen zurückblicken. Nach einer aus der Einwoh⸗ nerſchaft heraus ergangenen Anregung fanden ſich in den Jahren 1896/97 eine Anzahl begeiſterter Männer, um die Gründung der Edinger Feuerwehr zu be⸗ werkſtelligen. Unterſtützung fanden ſie in dem da⸗ maligen Oberamtmann Brecht, der das Bezirks⸗ amt Schwetzingen leitete, und in dem ehemaligen Bürgermeiſter Sponagel, der die Beſtrebungen tatkräftig förderte. Im Verlauf der Jahre hat ſich die Wehr immer weiter entwickelt und ſteht heute auf beachtlicher Höhe. Die Gemeinde ſelbſt hat auch an finanziellen Mitteln nie geſpart, wenn es galt, notwendige Neuanſchaffungen oder Verbeſſerungen auf dem Gebiete des Feuerlöſchweſens zu machen. So wurde vor vier Jahren auch eine eigene Motor⸗ ſpritze angeſchafft. Daß die Feuerwehr in Edingen heute glänzend daſteht, verdankt ſie zu einem großen Teil ihren Füh⸗ rern, die es ſich ſtets zur Aufgabe geſtellt haben, den alten Feuerwehrſpruch gelten zu laſſen„Gott zur Ehr', ͤoͤem Nächſten zur Wehr“. Erſter Kommandant war der verſtorbene Werkmeiſter Franz Joh. Die⸗ ſem folgte Julius Schnetz, der allein 25 Jahre lang der Wehr ein treubeſorgter Führer und Berater war. Infolge eines Unfalls mußte er vor einigen Jah⸗ ren ſein Amt in jüngere Hände legen. Schmiede⸗ meiſter Obländer, der heutige Kommandant, hat in den letzten Jahren eine gründliche Umorganiſa⸗ tion vorgenommen und vor allem auch jungen Erſatz herangezogen. Von den Gründungsmitgliedern ſind heute noch eine Anzahl am Leben: Julius Schnetz, Jakob Bauer, Kaſpar Thoma, Georg Koch, Spengler⸗ meiſter und Philipp Reinle. Wenn ſie auch heute infolge ihres Alters nicht mehr aktiv tätig ſein kön⸗ nen, ſo ſind ſie oͤoch noch mit Leib und Seele bei ihrer Feuerwehr. Da man von einer größeren Vexanſtaltung an⸗ läßlich der Feier des Gründungstages abſehen will, ſoll jedoch in einem Kameradſchaftsabend am Samstag, den 18. September, in der„Schloßwirt⸗ ———— Odenwald und Vergſtraße melden: Obſt und Wein ſind gut gediehen! Befriedigende Ernteergebniſſe des Fahres 1937- Aeyfel und Walnüſſe hervorragend Der Kreis Mannheim als Obſtbaugebiet erfreut ſich der beſonderen Betreuung durch den Kreis⸗Lehr⸗ und Verſuchsgarten in Ladenburg, deſſen Leiter, Obſtbauoberinſpektor Martin, unermüblich die Beratung der Obſtpflanzer durchführt, ſei es drau⸗ ßen auf dem Land, wo ſeit vielen Jahrzehnten der Obſtbau betrieben wird, oder in den Siedlergemein⸗ ſchaften rings um die Großſtadt mit ihren zahlreichen Neuanlagen. In dieſem Jahr war die Ernte on Beeren⸗ obſt weit über dem Durchſchnitt; Erdbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren brachten ausgezeichnete Erträge, Himbeeren vor allem im nahen Odenwald. Weniger gut ſah es beim Steinobſt aus, denn die Blüte der Kirſchen, Pflaumen und Mirabellen hatte ſehr unter der naſſen Witterung des Frühjahrs ge⸗ litten. Pfirſiche dagegen wurden in großen Mengen geerntet. Der Großmarkt in Weinheim verzeich⸗ nete Tagesanſuhren von über 600 Zentner. Beſon⸗ ders reich war auch die Apfelernte, für die gutes Wetter während der Blüte die Vorausſetzung brachte. Wenn bei dieſer Obſtart von gewiſſen Er⸗ zeugern keine befriedigende Ernte heimgebracht wurde, dann liegt es in den meiſten Fällen nur an der Nichtbeachtung der Schädlingsbekämpfung. Daß auch im benachbarten Odenwald die Apfel⸗ ernte ſehr gut war, geht daraus hervor, daß beim Obſtgroßmarkt in Wein heim täglich 2⸗ bis 8000 Zentner angeliefert wurden. Geringer war der Ertrag an Birnen, da hier die Blüte, wie beim Steinobſt, ſtark gelitten hat. Schließlich ſeien noch ͤie Walnüſſe erwähnt, die bei uns ſeit einigen Jahren wieder mehr gepflanzt werden; die Nußbäume brachten in dieſem Jahr eine Rekordernte, wie ſie ſchon lange nicht mehr zu verzeichnen war. Von den Weinbangemeinden der Bergſtraße wird berichtet, daß das Wachstum der Reben ſehr gut iſt und die Trauben bei dem warmen Sommerwetter ſich günſtig entwickeln konnten. Meltau, Heu⸗ und Sauerwurm traten als Haupt⸗ ſchädlinge auf, richteten aber keinen weſentlichen Schaden an, wo der Vorſchrift entſprechend geſchwe⸗ ſelt und geſpritzt wurde. Eine gute Entwicklung zeigen die Neuanlagen. Die Verbeſſerungen der Weinberge durch Vereinheitlichung der Sorten und Ausleſe hochwertiger Stöcke hat ſich be⸗ währt und macht weitere Fortſchritte. An der Berg⸗ ſtraße beginnt die Leſe des roten Gewächſes im all⸗ gemeinen am 21. September, das weiße Gewächs folgt einige Tage ſpäter. ſchaft“ des Tages in ſchlichter, einfacher Weiſe ge⸗ dacht und den Gründern der Dank zum Ausdruck ge⸗ bvacht werden. Am gleichen Abend wird dem gemüt⸗ lichen Teil eine Großübung der Wehr vorausgehen. * Vor einigen Tagen hat die Landwirtſchaft mit der Tabakernte begonnen, nachoͤem bereits die Sand⸗ blätter ſchon früher gebrochen waren. Die Qualität läßt in dieſem Jahre, ſoweit man dies bis jetzt über⸗ ſehen kann, etwas zu wünſchen übrig. Das Sand⸗ blatt iſt dagegen ſowohl in Qualität als auch in Quantität gut ausgefallen. Der Obſtertrag war in dieſem Jahre wenig befriedigend; dazu kam noch, daß die langanhaltende trockene Witterung ſehr viel Obſt ſchon in den ver⸗ gangenen Wochen halbreif zum Fallen brachte. Sehr unliebſam werden in dieſem Jahre die ſtars überhand genommenen Obſtöiebſtähle empfun⸗ den.— Das Erntedankfeſt feiern die Bauern von Edingen gemeinſchaftlich mit ihren Standesge⸗ noſſen der Umgebung in dieſem Jahre in unſerem Orte. Der übliche Feſtzug wird wiederum viele Gäſte herbeifühven, die ſicherlich gern kommen, wenn ſie hören, daß an dieſem erſten Oktoberſonntag auch das Edinger Kirchweihfeſt gefeiert wird. Brief aus Viernheim sas Viernheim, 17. Sept. Im„Lbwen“ hielten die hieſigen Spargelbauern zuſammen mit dem Gartenbauverein ihre diesjährige Verſamm⸗ lung ab. Aus dem Tätigkeitsbericht war zu ent⸗ nehmen, daß etwa 10 Hektar Spargeln angebaut werden. Es handelt ſich noch um junge Kulturen, die einen Erlös von 12000 Mark erbrachten. Diviſionsmanöver in der weſilichen Saarpfalz * Pirmaſens, 17. Sept. Seit einigen Tagen gehen, meiſt unter ſtrömendem Regen, im Raume zwi⸗ ſchen Pirmaſens und Zweibrücken und weſtlich Saarbrücken im Bliestal die großen Manöver der 36. Diviſion vor ſich. Die Bevölkerung, die im eigenen Land ſolch große Gefechtsübungen der Truppe, zumindeſt ſoweit die jüngere Generation in Frage kommt, nur vom Hörenſagen kennt, verfolgt die intereſſanten militäriſchen Handlungen mit außerordentlich großem Intereſſe. Durch die Truppe ſelbſt ſind an geeigneten überſichtlichen Stellen Beobachtungsplätze für das Publikum eingerichtet worden, von denen aus die Kampfhandlungen gut zu verfolgen ſind. Von dieſem Entgegenkommen des Militärs wird ſehr rege und mit Begeiſterung Ge⸗ brauch gemacht. Ueberall ſieht man die Schlachtenbummler, die ſehr bei der Sache ſind, wie es bei uns im Grenzland und nach dem Wiedererſtarken unſerer Wehr zur Freude des ganzen Volkes ſelbſtverſtändlich iſt. Am Mittwoch iſt Ruhetag geweſen. Am Donnerstag begann die zweite Diviſionsübung. Rote Kräfte müſſen, nach tagelangem Ringen beiderſeits Hermers⸗ berg auf der Sickinger Höhe, geſchlagen auf den Schwarzbach weichen, wo ſie, unterſtützt von neu herankommenden Kräften, ſich wieder verteidigen wollen. Aber Blau iſt überlegen und hat am Abend des 15. in Gegend Wallhalben ſtarke neue Kräfte bereitgeſtellt, die am 16. die rote Schwarzbach⸗Stel⸗ lung durch Umfaſſung aus den Angeln heben ſollen. Dieſer drohenden Gefahr gegenüber hat Rot noch am Abend des 15. eiligſt zuſammengeraffte ſchwache Kräfte zur Abwehr in Gegend Schmittshauſen ge⸗ worfen, Zwiſchen Rieſchweiler und Contwig findet zum Abſchluß des Manövers bei gutem Wetter am Frei⸗ tag ab 4 Uhr an den Wieſenhängen ein Biwak ſtatt, dem am Sonntagvormittag um 10 Uhr auf dem, 3 8 Freitag, 24. September: großen Exerzierplatz von Zweibrücken die Diviſions⸗ parade folgt. 5—— 7. Seite(Nummer 431 — Rhein-Haarstbahn und Wurſtmarkt Auch Omnibuſſe werden eingeſetzt Wie wir erfahren, wird auch der Verkehr auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahnſtrecke Oggersheim— Bad Dürkheim am heutigen Samstag in den Abendſtun⸗ den ab 16 Uhr durch Einſatz von Autobuſſen verſtärkt, um insbeſondere den Oggersheimer und Maxdorfer Einwohnern günſtige Fahrgelegenheit nach und von Bad Dürkheim zu bieten. Die Halteſtellen für die Autobuſſe ſind: in Oggersheim: Schillerplatz; in Maxdorf: Hauptſtraße, Ecke Fußgönheimer Straße. Freiſpruch von der Anklage fahrläſſiger Tölung * Kaiſerslautern, 17. Sept. Das Schöffengericht verhandelte am Donnerstag über den tragiſchen Un⸗ glücksfall, der vor einiger Zeit nahe der Rauſcher⸗ mühle den Laſtzugbeifahrer Emmler das Leben koſtete. Angeklagt war der Wagenbeſitzer Killet, der den Verunglückten beauftragt hatte, den Anhänger abzukoppeln. In der Meinung, daß dies geſchehen ſei, ſtieß K. rückwärts. Emmler geriet in das Ge⸗ ſtänge und wurde zu Tode gequetſcht. Killet, der fahrläſſigen Tötung angeklagt, wurde freigeſprochen, nachdem ſich auf Grund der Zeugenausſagen und der Mouufalmuue Naliouallſaalar Samstag, 18. September: Beginn der Werbewoche, Miete A 2 und 2. Sondermiete A 1, in neuer Inſdzenierung, Sonntag, 19. September: 2. Abend der Werbewoche, Miete H 2 und 2. Sondermiete H 1,„Eugen Onegin“, Oper von Rekonſtruktion des Unfalles ergab, daß ihn ein Ver⸗ vom 18. bis 27. September. „Wallenſtein“, dramatiſches Gedicht von Schiller, Anfang — Tſchaikowſky, Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 3 ſchulden am Tode Emmlers nicht traf. 8 im Nationaltheater 18.30 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Montag, 20. September: 8. Abend der Werbewoche, Miete Gü 3 und 1. Sondermiete G 2,„Spiel an Bord“, Luſt⸗ ſpiel von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Dienstag, 21. September: 4. Abend der Werbewoche, Miete E 3 und 1. Sondermiete E 2 und für die NiS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim Abt. 242—244,„Ein Maskenball, Oper von Guiſeppe Verdi, Anfung 10.50 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Mittwoch, 22 September: 5. Abend der Werbewoche, Miete Mö3 und 1. Sondermiete M 2,„Der Waffenſchmied“, pex von Albert Lortzing, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Donnerstag, 23. September: 6. Abend der Werbewoche, Miete D 2 und 2. Sondermiete D 1,„Gaſparone“, Ope⸗ rette von C. Millöcker, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Freitag, 24. September: 7. Abend der Werbewoche, Miete 8 2 und 2. Sondermiete F 1,„Hanneles Himmelfahrt“, per von Paul Graener; vorher„Sinfonia breve“, von Paul Graener, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. Samstag, 25. September: 8. Abend der Werbewoche, Miete Be3 und 1. Sondermiete B 2,„Friedrich Wilhelm“, Schauſpiel von Hans Rehberg, Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Sonntag, 26. September: 1. Morgenſeier:„Italien im Spiegel deutſcher Kunſt“, Anfang 11.90 Uhr, Ende gegen 18.00 Uhr. Sonntag, 26. Setember: Letzter Abend der Werbewoche, Miete C 3 und 1. Sondermiete C 2 und für die NS⸗Kul⸗ turgemeinde Mannheim Abt. 563—570, in neuer Inſze⸗ nierung„Euryanthe“, romantiſche Oper von Carl Maria von Weber, Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Eintrittspreiſe für die Vorſtellungen der Werbewoche 0,50 bis 3,30 /. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben! Montag, 27. September: Für die NS⸗Kulturgemeinde Minnheim Abt. 171, 181—184, 221—229, 271, 281—283, 291, 371, 381—389, 391—393, 553—560, Gruppe D Nr. 1 bis 400, Gruppe E Nr. 301—600,„Eugen Onegin“, Oper von Peter Tſchaikowſky, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 23.00 Uhr. Dienstag, 28. September: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim Abt. 121—147, 159, 259, 921—326, 959, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 601—700, Gruppe E—9 willig Nr.—600,„Friedrich Wilhelm“, Schauſpiel von Hans Rehberg, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.45 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Muſenſaal Samstag, 18. September: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—103, 160, 201—203, 260—265, 842 bis 347, 354, 360—369, 521—529, Gruppe D Nr.—)0, Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Der Waffenſchmied“, Oper von Albert Lortzing, Anfong 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Für die Mannheim, Abt. 351—353, 541—550 und Jugendgruppe Nr.—800, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—700,„Spiel an Bord“, Luſtſpiel von Axel Jvers, Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. NiS⸗Kulturgemeinde HUMBOIDT- DFUTZMWOTOUREN A6. Vecädufstele FRAVMFURL/. Leibdrandst. IE0 RufAl Enbeu- und RR ISIH- CPSZtEIJe ———— Samstag, 18. September 1937 Repräſentativ⸗Borkampf in Ludwigshafen Weſtſalens Voxſtaffel ſiegt über Ludwigshafen-Mannheim komb.:7— Die Mannheimer Stätter, Hoffmann und Volz verrieten große Klaſſe Mit einer in allen Teilen ganz ausgezeichnet verlau⸗ ſenen Boxveranſtaltung ſtartete der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Ludwigshafen in die Winterſaiſon. Einer kombinierten Ludwigshafen⸗Mannheimer Mann⸗ ſchaft wurde kein geringerer Gegner als die Gauvertre⸗ tung Weſtfalens entgegengeſtellt. Entgegen allen Erwar⸗ tungen ſchlugen ſich die kurzpfälziſchen Boxer ganz aus⸗ —— Sie waren ihrem gefürchteten Gegner im annſchaftsganzen beſtimmt ebenbürtig, denn das Ergeb⸗ nis hätte leicht:8 unentſchieden lzuten können. Nach der ollzu langen Pauſe, die im Ludwigshafener Boxſport ein⸗ ſchlich, war der Beſuch mit rund 1000 Zuſchauern zufrie⸗ denſtellend, allerdings hötte man gerne geſehen, daß ſich der Konzertſaal des Pfalzbaues für eine ſolche repräſenta⸗ tive Veranſtaltung als zu klein erwieſen hätte. Ludwigshafens Boxſportanhänger wurden von dem reifen Können der Mannheimer Stätter, Hoffmann und Bolz auf das angenehmſte enttäuſcht, und ganz beſonders Gaufachwart Adle r⸗Wattenſcheid, hatte eine ſo ſtarke Gegnerſchaft in dem Mannheimer Dreigeſtirn nie erwartet. Man darf heute mit der kühnen Ueberzeugung feſtſtellen, daß unſere Mannheimer Boxer zur erſten deutſchen Klaſſe aufgerückt ſind. Gaufzichwart Dietrich⸗Frankfurt nahm die Begrüßung vor und ſtellte unter großem Beifall beide Mannſchaften vor. Der Kreisleiter Kleemann ver⸗ folgte die Kämpfe mit großem Intereſſe. Das Kampfgericht mit Ulmrich⸗Vf 86 Mannheim im Ring, Kleindinſt⸗ Karlsruhe arbeiteten einwandfrei. Verlauf der Kämpfe: Fliegengewicht: Bamberge 88 egen Manzyk⸗Weſtfilen. Die erſten Sekunden verrieten, daß ſich hier zwei erfahrene und techniſch ganz ausgezeich⸗ nete Boxer gegenüberſtehen. Kleine Vorteile zog anzpe, der im Schlagwechſel wiederholt das beſſere Ende zog. Der Stand in der Mittelrunde war vollkommen offen, leider unterlief Bamberger ein Tiefſchlag, der nach Befund des Arztes zu einer Disqualifikation führte. Weſtfalen über⸗ nahm mit:0 die Führung. Bantamgewicht: Stätter⸗Vf 86 gegen Strang⸗ feld⸗Weſtfalen. Strangfeld, der techniſch beſte Boxer der Weſtfalen, iſt der Mann, der den Olympiaſieger und Welt⸗ meiſter Kaiſer ſchon zweimal nach Punkten ſchlug. In die⸗ ſem Treffen hatte er das Pech, den Mannheimer in ſeiner Hochform anzutreffen. Stätter ſchlug, was das Zeug hielt. Seine bisherige Schwäche, die Schlußrunde, war für ihn in dieſem Kampſe ſeine Hauptſtütze, denn in dieſer ſchickte er den Weſtfalen klar auf die Verliererſtraße. Stätter war in dieſem mörderiſchen Kampfe allen Situationen gewach⸗ ſen, und ſiegte unter ſtürmiſchem Beifall klar nach Punkten und ſtellte damit den:2⸗Ausgleich her. Febergewicht: Hoffmann⸗VfR Mannheim gegen Gänſerig⸗Weſtfalen. Der Mannheimer übernimmt ungeſtüm den Angriff. Gänſerig boxt auf Rückzug ganz ausgezeichnet und kann durch gute Kontertreffer immer wieder den Ausgleich erzielen. In der Mittelvunde kommt Hoffmann mit ſeinen beidͤhändigen langen Haken am Kopf des öfteren wirkungsvoll durch. Die Schlußrunde bringt auf beiden Seiten erbitterte Schlagwechſel. Der Mann⸗ heimer zeigt ganz großen Kampfgeiſt und dürfte auch bei Schluß mit einem kleinen Vorſprung vorn gelegen haben, aber der Punktrichter gibt unentſchieden. Nach dieſem Tref⸗ fen ſtand der Kampf 33. Weltergewicht: Zettler⸗Ludwigshafen gegen Koch⸗ Weſtfalen. Man kann ſchon ſagen, daß Weſtfalen in Koch eine neue deutſche Hoffnung in den Ring brachte. Zettler kennen wir als einen gewiß erfahrenen und äußerſt harten Boxer, aber gegen den Weſtfalen hatte er in den erſten zwei Runden nichts zu beſtellen. Koch ſchlug im Angriff lang links und rechts und zeichnete ſich mit ſeiner Bein⸗ arbeit und ganz beſonders, wenn er ſie für den Rückzug benötigte, ganz ausgezeichnet aus. Schließlich konnte Zett⸗ ler die Schlußrunde offener führen; er mußte ſich klar nach Punkten geſchlagen bekennen. Weſtfalen führt 53. Leichtgewicht: Münch⸗Ludwigshafen gegen Pro⸗ trowſky⸗Weſtfalen. In der erſten Runde konnte Münch ſeinem Gegner einigermaßen ſtandhalten. Immer mehr und mehr fiel aber dann der Pfälzer in der Mittelrunde ab, und gab den für ihn ausſichtslos gewordenen Kampf auf. Weſtfalen erhöht ſeinen Vorſprung auf 713. Mittelgewicht: Stiegler⸗Ludwigshafen gegen Wiß⸗ man n⸗Weſtfalen. Dieſer Kampf wurde äußerſt hart und temperamentvoll geführt, aber ohne jegliche techniſche Fein⸗ heiten. Stiegler wurde Punktſieger. Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen holt auf:7 auf. Halbſchwergewicht: Bolz⸗Vfͤ 86 Mannheim gegen Schäfers⸗Weſtfalen. Schäfers war dem Mannheimer körperlich klar überlegen. Bolz war techniſch beſſer, ſchneller, ſchlagſicherer und brachte eine ausgezeichnete Form in den Ring. Dieſes Treffen wurde äußerſt fair geſührt. Bolz buchte in jeder Runde einen klaren Vorſprung, ſo daß ſein mit großem Beifall aufgenommener Punktſieg verdient war. Bolz erzielte mit dieſem beachtenswerten Sieg den :7⸗Ausgleich. Schwergewicht: Kupper⸗Ludwigshafen gegen Knorr⸗ Weſtfalen. Kupper war für den ſehr ſchlagſtarken und in vielen Kämpfen erprobten Knorr kein gleichwertiger Geg⸗ ner. Ueber die erſte Runde kam Kupper noch mit aller Mühe. In der Mittelrunde wird Kupper mit einem vollen Rechten ſchwer k. o. geſchlagen. Endergebnis:7 für Weſtfalen. Deutſche bei der Starboot-Weltmeiſterſchaft Starboote in aller Welt— Eine ſchwere Aufgabe für unſere Segler in Amerika Die Wettfahrten um die 15. Weltmeiſterſchaft der Star⸗ bootklaſſe, die vom 14.—21. September in der Manhaſſet Bay auf Weſtern Long Island Sound bei Neuyork aus⸗ getragen werden, wird Deutſchland in dieſem Jahre zum erſten Male beſtreiten. Die Weltmeiſterſchaft der Starboote iſt von größter internationaler Bedeutung. Aus kleinſten Anfängen hat ſich die Starbootklaſſe zu einer der größten Segeljachtklaſſen entwickelt. 1911 wurden die erſten 22 Star⸗ boote, eine Verbeſſerung der„Wanzen“-Scharpieklaſſe, ge⸗ baut. Die guten Renneigenſchaften der neuen Boote, die auch mit beſchränkten Mitteln die Ausübung des Segel⸗ ſportes ermöglichten, ſicherten der Starbootklaſſe eine ſchnelle Verbreitung zunächſt in ihrem Urſprungsland, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, und ſeit 1927 in Guropa. In Deutſchland fand das Starboot 1931 durch Er⸗ richtung einer Starbootflottille in Hamburg Eingang. Seine Aufnahme in die Olympiſchen Segelwettkämpfe der Kieler Förde 1936— bewirkten eine überaus raſche der Kieler Förde— 1936 bewirkten eine überaus raſche Vermehrung der Starbootklaſſe in den meiſten am Segel⸗ ſport beteiligten Ländern. Heute umfaßt der Starboot⸗ Verband in 14 Deſtrikten mit mehr als 100 Flotten rund 1500 Starboote, die ſich über die ganze Welt bis nach Ja⸗ pan, den Philippinen und der Süoͤſee verteilen. Die hohen Anforderungen, die das Starboot an das ſegleriſche Können von Steuermann und Vorſchootmann, an ihre körperliche Gewandtheit und ihren Kampfgeiſt ſtellt, verſchafften ihm auch in deutſchen Seglerkreiſen große Be⸗ liebtheit und waren der Anlaß, daß auch die Kriegsmarine eine größere Anzahl von Starbvoten in Auftrag gab. So ſteht Deutſchland neben Frankreich und Italien in Europa an erſter Stelle mit 7 Starboot⸗Flotten in Hamburg, Bre⸗ men, Kiel, Berlin und dͤen Marineſtationen der Nord⸗ und Oſtſee, ſowie der Marineſchule Mürwwik, die zuſammen 46 Starboote mit 80 Mitgliedern und 30 Nachwuchsſeglern zählen. Bei den kommenden Wettfahrten im September werden der Deutſche Meiſter 1937, Walter v. Hütſchler, einer der beſten Vorkämpfer der Starbootklaſſe in Deutſchland, und Joachim Weiſe, ſein Vorſchootmann bei der Europa⸗Meiſter⸗ ſchaft 1936 und Mitkämpfer Dr. Biſchoffs bei der Segel⸗ olympiade, bei der Europa⸗Meiſterſchaft 1937 und der Welt⸗ ausſtellungs⸗Regatta in Paris, die deutſchen Farben in USA vertreten. Gegenüber 30—40 hervorragenden Seg⸗ lern aller Länder, die aus ſcharfen Ausſcheidungsrennen als Vertreter ihrer Flotten erwählt wurden, eine ſchwere Aufgabe! Das große ſegleriſche Können und der bewährte Kampfgeiſt der deutſchen Mannſchaft bieetn aber Gewähr für ein ehrenvolles Abſchneiden des deutſchen Seglerſportes bei der Starboot⸗Meiſterſchaft 1937. Mit halber Kraft! Japan und die Durchführung der 12. Olympiſchen Spiele Der Erklärung des Japaniſchen Organiſations⸗Komi⸗ tees, die vor wenigen Tagen den haltloſen Gerüchten um eine anderweitige Vergebung der 12. Olympiſchen Spiele 1940 den Boden entziehen ſollte, folgt nun eine zweite, in der es heißt: „Der Ausban des Hauptſtadions und der Winterſport⸗ anlagen in Sapparo ebenſo wie alle Maßnahmen, die grö⸗ ßere Summen beanſpruchen, müſſen vorläufig zurückgeſtellt werden, und zwar bis zur Beendigung des China⸗Kon⸗ fliktes, da von der Regierung in der gegenwärtigen Lage keine ſinanzielle Hilſe zu erwarten iſt. Alle ſonſtigen Vor⸗ arbeiten ſind ſortzuſetzen. Die nach Japan berufenen deutſchen Berater Klingenberg und Ingenieur Sentzytzki, der die olympiſche Bobbahn in Sapparo —— ſollte, werden trotzdem ihre beratende Tätigkeit fort⸗ zen.“ Dieſe Meldung würde bedenklich ausſehen, wenn man nur ſie vorliegen hätte. Im Zuſammenhang mit der erſten Meldung aber iſt dieſe zweite Verlautbarung des Japa⸗ niſchen Komitees lediglich das Geſtändnis, daß es vorläufig nur mit halber Kraft vorausgehe. Was bei einem Kon⸗ flikt von dem Ausmaße des japaniſch⸗chineſiſchen nicht weiter wundern darf. Im übrigen rechnen die Japaner ſtark damit, daß der Fernoſtkonflikt rechtzeitig beendet ſein wird. Denn in der erſten Erklärung heißt es:„Die Ent⸗ ſchloſſenheit Japans zur Befriedung in Fernoſt gewähr⸗ leiſtet baldige Beſeitigung jeglicher Kriſenſtimmung und die Abhaltung der Olympiſchen Spiele.“ Mit dieſem Satz iſt die Haltung Japans in der Frage der Durchführung der Olympiſchen Spiele 1940 klar um⸗ riſſen und die jetzt vorliegende zweite Erklärung bedeutet lebiglich die Begründung von Fragen, die in erſter Linie das Internationale Olympiſche Komitee angehen und für die Oeffentlichkeit weniger von Intereſſe ſind. Deutſches Turn- und Sportfeſt 1938 Gründungsſitzung in Breslau Mit einer Verſammlung, die im Remter des Breslauer Rathauſes ſtattfand, zu der ſich neben dem Führerſtab des Gaues Schleſien des Reichsbundes für Leibesübungen und den Vertretern des geſamten ſchleſiſchen Turnens und Sports zahlreiche Vertreter der Partei und der Gliede⸗ rungen, der Wehrmacht, der Reichs⸗, Staats⸗, Provinzial⸗ und Kommunal⸗Behörden und des kulturellen Lebens Schleſiens eingefunden hatten, wurde das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1038 durch den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten begründet. Nachdem Oberbürgermeiſter Dr. Fridrich dem Reichsſportführer den Dank der Stadt Breslau und ihrer Bewohner für die Beſtimmung Breslaus zur Stätte des — Feſtes der geſamten Leibesübungen zum Ausoöruck gebracht hatte, übermittelte Gau⸗Organiſationsleiter Pg. Müller die Grüße des dienſtlich verhinderten Gauleiters und Oberpräſidenten Joſef Wagner und unterſtrich die Be⸗ deutung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 mit dem Hinweis auf die Tatſache, daß das Dritte Reich nur dann ewigen Beſtand haben werde, wenn die Träger der nationalſozialiſtiſchen Idee, die deutſchen Menſchen, nicht nur ſeeliſch und geiſtig, ſondern auch körperlich geſund und kraftvoll ſeien. Dazu beizutragen, ſei mit eine Aufgabe des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938. Alsdann übernahm der Reichsſportführer das Wort zu ſeiner Anſpvache, die den Hochſtand deutſcher Leibesübun⸗ gen in nationalſozialiſtiſcher Ausprägung aufzeigte. Im Anſchluß an den feierlichen Gründungsakt im Rathaus ging eine Beſichtigung der vorbildlich ausgebauten Sport⸗ anlagen der ſchleſiſchen Landeshauptſtadt vor ſich. Ehrenpreis des Führers und des Dute für die Radfernfahrt Mailand-München Der Führer und Reichskanzler hat für die heute be⸗ ginnende, am 19. September endende, als Länderkampf der oͤrei Nationen Deutſchland, Italien und Oeſterreich zum Austrag gelangenden Radfernfahrt Mailand München einen Ehrenpeis geſtiftet, der für die beſte Mannſchaft beſtimmt iſt. Der italieniſche Regierungschef Muſſolini hat einen Ehrenpreis für den beſten Einzelfahrer der Drei⸗ Tage⸗Fahrt geſtiftet. Die Radfernfahrt Mailand—München nahm am Freitag in Mailand bei ſtrömendem Regen ihren Anfang. 24 Ama⸗ teure aus Deutſchland, Italien und Oeſterreich gingen auf den 241 Km. langen Weg der erſten Tagesſtrecke von Mai⸗ land nach Trient. Etappenſieger wurde der Deutſche Her⸗ bert Hackebeil, der nach einer Fahrzeit von 7ꝛ00:44 Std. den italieniſchen Weltmeiſterſchaftsvierten Biſio(:00:44,2), To⸗ maſoni(Italien), Herbert Schmidt(Deutſchland) und Fritz Scheller(Deutſchland) im Enoſpurt auf die Plätze verwies. In der Länderwertung erhielten Deutſchland und Italien mit 28:02:58,8 Stö. die gleichen Zeiten. Oeſterreich kam auf 28:26:51,8 Stunden. Der NS⸗Kampfſpielſieger Kullmann⸗Karlsruhe wird beim internationalen Leichtathletikfeſt am 26. September in Stuttgart das Speerwerfen beſtreiten. 2. Se, Der Sport am Sonntag Die deutſchen Sportler ſtehen am kommenden Wochen⸗ ende wieder vor großen Kämpfen. Die Fußballer ſtarten die zweite Hauptrunde zum Tſchammer⸗Pokal⸗Wettbewerb, die Hanoballer meſſen ſich wie auch die Leichtathleten mit Schweden im Länderkampf, bei den Motorradſportlern und den Freiſtilringern geht es um Meiſterehren, in Nauheim wird die deutſche Tennis⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft entſchie⸗ den und unſere Amateurradrennfahrer beſtreiten einen Dreiländerkampf auf der Straße gegen Italien und Oeſter⸗ reich.— Der Fußball weiſt diesmal ein recht umfangreiches Programm auf. Ne⸗ ben Meiſterſchaftsſpielen kommen am Sonntag auch die Begegnungen der zweiten Hauptrunde um den Tſcham⸗ mer⸗Pokal zum Austrag. Die noch„überlebenden“ ſüddeutſchen Vertreter haben überaus ſchwere Gegner er⸗ halten. In Karlsruhe meſſen ſich zwei Altmeiſter, Karls⸗ ruher FV und Fortuna Düſſeldorf, in Worms trifft die Wormatia auf den 1. SS Ulm, der badiſche Meiſter SV Walöhof erhält mit Schwarz⸗Weiß Wuppertal ebenfalls weſtdeutſchen Beſuch, der VfB Stuttgart trifft zu Hauſe auf den SC Planitz und die Sp. Vg. Fürth kann ebenfalls zu Hauſe ſpielen gegen den FV 06 Breslau. Alle übrigen ſüödeutſchen Vereine müſſen reiſen; VfR Mannheim zu Polizei Chemnitz, VßB Mühlburg zum Duisburger§Vü(8. Das ſücddeutſche Meiſterſchaftsprogramm erleidet natürlich eine kleine Einbuße und bringt folgende Treffen: Gau Südweſt: Eintr. Frankfurt— Kickers Offenbach, 1. FC Kaiſerslautern—§ Saarbrücken, Boruſſia Neun⸗ kirchen— Opel Rüſſelsheim, S Wiesbaden— Fͤ Pir⸗ maſens. Gau Württemberg: Union Böckingen— Sportfr. Stutt⸗ gart. Gau Bayern: Wacker München— Schwaben Augsburg, BCE Augsburg— Fc 05 Schweinfurt, Bayern München— Jahn Regensburg, VſB Ingolſtadt— 1860 München. In der Konſtanzer„Bodenſee⸗Kampfbahn“ kommt es zu einem Repräſentativſpiel Baden/ Württemberg— Schweiz B.— Im Ausland herrſcht reger Länderſpier⸗ Betrieb.— Im Handball trägt unſere Nationalmannſchaft, die ſich mit Reich(Ham⸗ burg); Knautz(Minden), Bandholz(Neumünſter); Krauſe (Magdeburg), Hammerich(Weißenfels), Hanſen(Königs⸗ berg); Zimmermann, Spengler(beide Mannheim), Ort⸗ mann(Breslau), Jäger(Altenſtadt), Reinhardt(Leipzig) durchweg aus talentierten Nachwuchsſpielern zuſammenſetzt, ihren dritten Länderkampf gegen Schweden in Göteborg aus. Zweimal wurden die Skandinavier bisher beſiegt, und beim dritten Spiel ſollte es wieder zu einem deutſchen Siege kommen.— In Deſſau treffen die Gaumannſchaften von Mitte und Noroömark in einem Repräſentatipſpie“ auf⸗ einander. In Süodeutſchland kommt es zu folgenden Punkte⸗ kämpfen: Südweſt: DRe Haßloch— Politzei Frankfurt, TS Herrnsheim— Viktoria Griesheim, Darmſtadt 98— VfR Schwanheim, FS Frankfurt— TS 61 Ludwigshafen. Baden: T Seckenheim— TV Hockenheim, TV Wein⸗ heim— TV Rot, Tgöd. Ketſch— VfR Mannheim. Württemberg: TS Schnaitheim— TV Altenſtadt, TV Cannſtatt— Tſchft. Göppingen, Stuttgarter Kickers gegen KSZuffenhauſen, TV Urach— Eßlinger TSV. Bayern: Tgoͤ. Landshut— FC Bamberg, Bamberger Reiter— 1. FC Nürnberg, TV 1860 Fürth— 1860 Mün⸗ chen, Polizei Nürnberg— TVMilbertshofen, Poſt Mün⸗ chen— Sp. Vg. Fürth.— Im Hocken werden die ſüddeutſchen Punkteſpiele in Württemberg und Bayern fortgeſetzt. Dazu kommt noch eine Reihe von Freundſchaftstrefſen.— Im Rugby wird nun auch die badiſche Meiſterſchaftsſpielzeit mit dem Treffen SC Neuenheim— Stuttgarter RC eingeleitet.— Eine weſtdeutſche Auswahl gaſtiert in Arnheim und tritt dort gegen eine holländiſche Fünfzehn an.— In der Leichtathletik tragen Deutſchlands beſte Athleten am Wochenende ihren 50. Länderkampf aus. Dieſes Jubiläum wird mit einem Großkampf gefeiert. Im Olympia⸗Stadion geht es gegen Schweden, gegen das wir bisher zweimal unterlagen. Die deutſche Vertretung wurde ſehr ſorgfältig ausgewählt und enthält bis auf Olympiaſieger Stöck, der immer noch nicht von ſeiner Krankheit geneſen iſt, alle Spitzenkönner.— Zu einem„kleinen Länderkampf“ kommt es in Lahr bei der Begegnung Baden— Ebſaß.— Im Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. September: Die im Raume England.—Skandinavien liegenden Teilwir⸗ bel beginnen ſich jetzt aufzufüllen. Damit läßt der Einfluß auf unſere Witterung raſch nach, ohne daß jedoch vorerſt volle Beſtändigkeit erreicht wird. Der Witterungscharakter wird jedoch weſentlich freundlicher ſein als ſeither. Vorausſage für Sonntag 19. Seytember Häufig aufheiternd und noch vereinzelt auftretende meiſt ſchauerartige Niederſchläge, Mittagstempera⸗ turen zwiſchen etwa 15 und 20 Grad, ſüdliche bis weſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. September + 15,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. September + 11,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,4 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 6,1 Milli⸗ meter 6,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 15 Grad Waſſer⸗ und 15,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Mhein⸗Megel] 14.15. 16.17.18. Rhein⸗Vegel] 15.16. 17.18. Rheinfelden 2,872.86 2,89/.852.93]] Kaub...28223/ 2,202.28 7500 705 765 905 900 756 Köln 172 186 183 155 4 8 5 9 8 Maraun 840362 4646/ N e Mannheim 3,558,51/3,48 3,50 3,560][ Mannheim.42.383,39 3,45 Tennis werden in Bad Nauheim unter Beteiligung der Gaue Bran⸗ denburg Vorjahrsſieger), Südweſt, Rheinland und Nord⸗ mark die Meden⸗Schlußrunden geſpielt. Ohne G. v. Cramm und H. Henkel hat auch in dieſem Jahre wieder Branden⸗ burg die beſten Ausſichten, in dieſem Wettbewerb den Sieg davonzutragen.— In Berlin gehen am Sonntag die Mei⸗ ſterſchaften der Tennislehrer zu Ende und in Paris tragen Frankreich und Italien ihren alljährlichen Länderkampf aus.— Im Rudern werden Regatten in Amſterdam(Holland⸗Becher⸗Regatta mit Frankfurter RG Germania), Mannheim, Breslau, Hamburg und Leipzig veranſtaltet werden.— Im Boxen werden am Samstag Kampfabende für Berufsboxen in Berlin mit Kölblin— Baines und Krefeld mit H. Schön⸗ rath— W. Müller veranſtaltet.— Amateurboxkämpfe füh⸗ ren in Neunkirchen Saar und Weſtfalen und in Heilbronn Württemberg und Polen jeweils am Sonntag zuſammen.— Im Ringen werden die deutſchen Freiſtil⸗Meiſterſchaften mit den Kämp⸗ fen im Bantam⸗ und Leichtgewicht fortgeſetzt. Austragungs⸗ ort iſt Karlsruhe.— Der Pferdeſport bringt mit dem 100 000⸗Mark⸗Rennen„Großer Preis der Reichshauptſtadt“ ein weiteres Großereignis im deutſchen Turf. Galopprennen werden weiterhin in München⸗Riem, Krefeld, Leipzig gelaufen.— Der Radſport bringt die große Dreietappenfahrt der beſten Straßenama⸗ teure von Deutſchland, Oeſterreich und Italien von Mai⸗ land nach München.— Bahnrennen werden in Berlin, Saarbrücken und Paris durchgeführt.— Unter Verſchiedenes ſind der letzte Meiſterſchaftslauf der Seitenwagenmaſchinen bei„Rund um Schotten“, die Kegelmeiſterſchaften in Hab⸗ berſtadt und die Rollſchuh⸗Kunſtlaufmeiſterſchaften in Darm⸗ ſtadt zu erwähnen. Bei den Tennislehrer⸗Meiſterſchaften in Berlin kamen Hans Nüßlein und W. T. Tilden in der Klaſſe A um den erſten bis vierten Platz zu klaren Siegen über Ramillon und Goritſchnig. Im Doppel haben von„oben“ nach„unten“ Tilden /Stoefen, Eppler/ Meſſerſchmidt, Nüßlein /Ramillon und Rott/Najuch die Vorſchlußrunde erreicht. Hans Nüßlein beſiegte am Donnerstag bei den Meiſter⸗ ſchaften der Tennislehrer in Berlin den Amerikaner Stoe⸗ ſen mit:7,:6,:1,:2 und kam damit in die Vorſchluß⸗ runde, die außerdem noch Ramillon, Tilden und Goritſch⸗ nig erreichten. Den Davispokal 1938 wird USA, nach einer offitziellen Mitteilung des Amerikaniſchen Tennis⸗Verbandes, auf Plätzen des Germantown Cricket⸗Clubs in Philadelphia verteidigen. Ltn. H. Wöllke, der Olympiaſieger im Kugelſtoßen, ſtartet am 26. September beim Internationalen Leicht⸗ athletik⸗Sportfeſt in Stuttgart. Die Münchner Konrad und Lampert ſowie Biſchoff(Stuttgart) ſind ſeine Gegner. Die Südweſt⸗Silberſchildelf für den Kampf am 26. Sep⸗ tember in Frankfurt a. M. wurde wie folgt aufgeſtellt: Dröſe; Grieſinger⸗Auf der Heide 2(alle Sachſenhauſen). Gurſch⸗Auf der Heide 1— Schäfer(alle Frankfurt 80). Ruck(Frankfurt 80)— Heidenhaus— F. Cuntz(alle Sach⸗ ſenhauſen)— Koch(Frankfurt 80). Internationale Radrennen werden am 26. September zum Abſchluß der Nürnberger Rennzeit am„Reichelsdorfer Keller“ ausgefahren. Den„Europapreis“ der Steher be⸗ ſtreiten Weltmeiſter Lohmann, Meiſter Schön, Stach, Um⸗ benhauer, Lemoine und Grant. An einem Fliegerrennen 11 75 88 Richter, Merkens, v. Egmond und Falck⸗Hanſen beteiligt. Für die Abſchluß⸗Rennen auf dem Frieſenheimer Ze⸗ ment am 26. September wurden für das Dreiſtunden⸗ Mannſchaftsfahren die Berufsfahrer Tertilde⸗Schmioͤt, Kleinegrefe⸗Stamm, Czukulla⸗Küſter, Bremer⸗Markuſe, Funda⸗Wieſenberg, Siehl⸗Steger und Wölkert⸗Wenden ver⸗ pflichtet. Den Rahmen bilden Amateurrennen. Gottfried von Cramm wird beim internationalen Ten⸗ nisturnier in Los Angeles das Gemiſchte Doppel zuſam⸗ men mit der vielfachen amerikaniſchen Wimbledonſiegerin Helen Wills⸗Moody beſtreiten. Einen deutſchen Marken⸗Mannſchaftsſieg gab es bei der 1000⸗Km.⸗Fahrt Plattenſee— Bodenſee dͤurch P. v. Guil⸗ leaume, Rudolf Sauerwein und Peter von Boſſanyi, die auf ihren Adler⸗Wagen den Team⸗Preis für Fabrikmann⸗ ſchaften errangen. Tagesbalencles Samstag, 18. September Nationaltheater:„Wallenſtein“, dromatiſches Gedicht von Schiller. Miete A, 18.30 Uhr. Roſengarten:„Der Waffenſchmied“, Oper von Lortzing, NSKG, 20 Uhr.—.30 Uhr Gauverkehrswoche in Baden, Vortrag Miniſter Eſſer. Omnibusfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Peterskopf/ Pfalz. Flugplatz: 10 bis 18 Uhr Rundflüge über Mannheim. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Oberrheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: barett— Varieté. Tanz: Libelle. Palaſthotel. Porkhotel, Waldporkreſtaurant. Flughrfengaſtſtötte, Friedrichspark, Kaffee Karl⸗Theodor und Rennwieſen⸗Reſtaurant. 16 Uhr Tanztee, 20.30 Uhr Ka⸗ Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Univerſum:„Das Schweigen im Walde“.— Alhambra: „Der Unwioerſtehliche“.— Schauburg:„Verſprich mir nichts“.— Palaſt und Gloria: Wenn Du eine Schwieger⸗ mutter haſt“.— Scala und Capitol:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“.— Müller:„Die göttliche Jette“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und 15—17 uhr. Sonderſchau: Mannheim als Feſtung und Garniſonſtaot. Das Münchner Stadtbild am Tag der Deutſchen Kunſt. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Aus der Mannheimer Theaterwelt. Sternwarte: Geöffnet von 9 sis 12 und 14 bis 10 Ubr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Junge deutſche Bildhauer. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Burte⸗Ausſtellung. Städtiſche Schloßbücherei: 11 bis 13 Uhr Kusleihe; 9 bis 13 Uhr Leſeſäle. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe von 10.30 bis 12 und 16 bis 19 Uhr. bis 18 und 16.90 bis 21 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.35 2 HANDELS. o WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Samstag. 18. September 1927 der Neuen Mannheimer Zeitung Hittag-Ausgabe Nr. 431 Reichsbank-Ausweis beute in der Ausfuhr unmittelbar hinter den orei Hanſe⸗ er die Gerſte atteſtieren läßt, und die Atteſtierung bejahend Rhein-Mainische Abendbörse Slarke Enilasiung in der zweiſen Sepiemberwoche ſtäbten. ausfällt. In gewiſſer Weiſe trägt 60 1 0 5 Still 135 Wie ſich aus dem Reichsbankausweis vom 16. September weit 287 e. G. iſt dee Auteil Babeng am Grport grͤ- geſchloßenen Kontraklen un ener Maclihemmung bet. Zunm Frankfurt, 17. September. ergibt, hat die Entlaſtung des Noteninſtituts in der zweiten ßer als der irgendeines anberen Landes im Reiche. Wochenbeginn kam es zu einigen Umſätzen in pfälziſcher, Da keine Anregungen vorlagen, vor allem aber Auf⸗ Sebtemberwoche kräftige Fortſchritte gemacht. Nachdem in] Auf Baden entfallen allein—7000 Vertretungen im Aus⸗ heſſiſcher und fränkiſcher Braugerſte, für die vielfach Zu⸗ träge fehlten, ſetzte die Abendbörſe mit überaus kleinem der erſten Septemberwoche infolge eines Steuertermins land. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen befaßte ſich Pg. ſchläge zu zahlen waren. Badiee 9 7 oe een—— 29 2 7 4. 85 obei i fäll⸗ e⸗ i i u beoba 5 9285 — 5—— abgedeckt wer.] Dr. Ulm noch mit Fragen der Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen a e een hen ftäll, Hoch hörte 255 überwiegend wenig veränderte 5 9 3 ſatz in der Berichtswoche Auslandsorganiſation, Arbeitsfront und Außensdandels⸗ Das Angebot in Induſtriegerſte iſt noch verſchwindend Kurſe.— Am Rentenmarkt weren Kommunal⸗Umſchul⸗ „1 v.., ſo daß von den Ende Auauſt in Anſpruch genom⸗ſtelle. gering; mon erwartet jedoch, daß in nächſter Zeit Anliefe⸗] dung 5 Pf. höher gefragt mit 94,60, Altbeſitzanleihe nannte menen Kreditmitteln bis zur Monatshälfte wieder 79,9 v. H. Als letzter Redner des Tages ſprach Pg. Schmibt⸗Bre⸗ rungen erſolgen werden, zumol bis zum Monatsende die[man mit 127,75 bis 128. zurückgefloſſen ſind gegenüber 71½1 v. H. Mitte Auguſt 1997 men, der nach einem Rückblick auf die Zeit politiſchen und[Induſtriegerſten⸗Verkäufe abgeſchloſſen ſein ſollen.— Auch im Verlaufe konnte ſich das Geſchäft nicht aus⸗ und 62,2 v. H. Mitte September 1936. wirtſchaftlichen Niederganges des Reiches als Folge des Futtergerſte war nicht zu haben. dehnen, weil mit Rückſicht auf den Wochenſchluß die Un⸗ Die geſamte Kapitalanlage zeigt einen Rückgang um Verſailler Diktats die Entwicklung unſeres Außenhandels Die Nachfrage nach Induſtriehafer war weiterhin nicht ternehmungsluſt ſchwach blieb. Bei zumeiſt nur Mindeſt⸗ 280 auf 5 201, Mill., wobei die Beſtände an Handels⸗ in Verbindung mit der fortlaufenden Geſtaltung der De⸗ lehr groß, da die Berbraucher erſt ſich ein Bild über die[ betröge betreſfenden Umſätzen wichen die Kurſe gegen den wechſeln und ⸗ſchecks um 311,2 auf 4792,3 Mill. und an viſenbewirtſchaftung aufzeigte. Lagerentwicklung des Hafers machen wollen. In badiſchem Berliner Schluß nur unweſentlich ab. 1 v. H. niedriger Lombardforderungen um 7,6 auf 33,0 Mill. abgenommen. Induſtriehafer wurde allerdings kürzlich eine größere Par⸗ 2 5— Bankaktien Die Beſtände an deckungsfähigen und an ſonſtigen Wert⸗ 3 tie verkauft. In Eingetfällen ſoll auch Futterhafer zunotierten bei geringen Umſätzen unverändert. papieren ſtellen ſich bei—— Ruhiger Geireidegroßmarłi haben geweſen ſein, da die Heeresverwaltung ihren Bedarf Der Reutenmarkt lag ebenfalls ſtill. Kommunal⸗um⸗ onnenbeigel ſceetsne, Die, Smmeg on ven, ichon eedect eber bürte. ee e Zu erwähnen iſt, daß am 15. September einige Serien Weltweizenmärkten ſchwächte ſich im Verlauſe dieſer Woche Am Weizenmehlmarkt war die Nachfrage noch recht er⸗ Geſchäft. 5 9 fällig waren, die nicht prolongiert ab. daß kürztich auch ſowjetruſſiſche[heblich, da für den Bedarf der Kirchweih⸗ und ſonſtigen—————.——.—————— wurden u omit zur Entlaſtung beitrugen. Bei den ſon⸗ eizen an den Markt kamen, und daß in den Vereinigten Feſtlichkeiten gekauft wird. Verſchiedentlich macht man 618 ſtigen Aktiven iſt eine Erhöhung um 56,5 auf 796, Mill. Staaten die Vorräte anſtiegen, hatte eine allgemeine Glatt⸗ allerdings eie Beobachtung, daß die Nachfrage bereits nach⸗ Hamburger Zucher-Terminbörse % iu verzeichnen, dieſe Bewegung hängt mit dem Betriebs⸗ ſtellungsbewegung zur Folge. Wie es ſchon in den letzten gelaſſen hat, insbeſondere iſt vielſach feſtzuſtellen, daß die[ Amtliche Notierung für weißen gucker, geſackt, trocken, nicht unter holl kredit des Reichs und ſonſtigen laufenden Buchungen zu⸗ Wochen üblich war, gingen bei dieſer Abwärtsbewegung Kaufluſt für Type 1050 weſentlich geringer geworden ſei. Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamdurg, für 50 leg einſchl. Sack, ſammen. die USA-Börſen voran, während Winnipeg wegen der ge⸗] Im allgemeinen konnte jedoch das Angebot glatt unter⸗ Termine 7 9.— 10 uhr 80[17. 9.— 2uhr 15 An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ringeren Ernte nur zögernd folgte; nachdem an beiden gebracht werden, ja bei den helleren Mehlen beſtanden wet⸗ ermine Prief[ Geld] bez. Brief] Geld] bez ſind 172,5 Mill.“ aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der[Plätzen Tieſſtkurſe erreicht waren, ging von Winnipeg ter vielfach Schwierigkeiten für die rechtzeitige Beliefe⸗ Sept..50 40— 450 40 Umlauf an Scheidemünzen nahm um 45,0 auf 1 530,3 Mill.] gegen Wochenmitte eine Wiederbelebung durch Deckungs⸗ rung.— Der Roggenmehlmarkt lag nach wie vor ſehr ſtill.*— 8————— Mark ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank käufe aus; neben einer Vermehrung der ausländiſchen Nach⸗ Am Futtermittelmarkt wurden die Preiſe für Stroh neu Den 23 4504.0 2 ſcheinen baben ſich auf 20, Mill. vermindert, diejenigen[ſrace waren auch einheimiſche Käufe, vor allem für Loko⸗ feſtgeſetzt: amtlich notierten Weizen⸗ und Roggen⸗Preßſtroh Januar.5 40 48 an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 4,6 Mill. 4 Ware, am Markt. In den letzten Tagen Ließ die Geſchäfts⸗ 3,80—4,00 /, Hafer⸗ und Gerſte⸗Preßſtroh 3,50—3,70/ und 3 806 2 255 20—— neu ausgeprägten und 1,6 Mill./ wiedereingezogenen auf tätigkeit aber wieder nach.[Jutterſtroh 3,20—3,50 K. In Sojakuchen und anderen öl⸗ Aorl. 4% 400 102 188,7 Mill.„erhöht. Durch die Abnahme der öffentlichen In den europäiſchen Einfuhrhäfen verlangte man eif haltigen Futtermitteln erfolgten Zuteilungen, insbeſondere Mat.. 4854.75 480 480 Guthaben um 15,7 Mill./ erſcheinen die fremden Gelder Antwerpen für Manitoba 1, Atlantic, September und Okto⸗für die Miſchfutterfabriken zur Herſtellung von Milch⸗ Sult 8 2* 4* mit 649½ Mill. 4. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf be⸗ ber 9,95 hfl., November 10,20 hfl., für Manitoba 2, Atlan⸗ leiſtungs⸗Miſchfutter. Ebenſo wurden Zuteikungen für die Auguſt.— 1 40 560 trug am Stichtag 6 687 Mill. gegen 6 904 Mill. in der Vorwoche, 6 678 Mill./ zum gleichen Zeitpunkt des Vor⸗ monats und 6 249 Mill. zum gleichen Vorjahrstermin. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſind tic, entſprechend 9,62 und 9,70 hfl., für 3 9,35 und 9,4276 hfl. und für 4 8,92 und 9,00 hfl. Manitoba 4, Atlantie, 9. Oktober abladebereiter Dampfer, koſtete 8,87½ hfö., Reo Winter 2, atlantiſch⸗kanadiſch 8,35 hfl., Red Winter 3, Gar⸗ licky, September 7,95 hfl., Hardwinter 2, atlantiſch⸗kanadiſch, Herſtellung von Legemehl in zufriedenſtellendem Umfang vorgenommen. Paul Riedel. Waren und Mörkte Hamburger Kaflee-Termin · Noſierungen Amtliche Notierung für Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 17. September 10 Uhr 17. September 12.30 Uhr per Saldo um 0,15 auf 75,6 Mill./ zurü 3 zwar ſtiegen die Goldvorräte um 36 000 +4 September 8,85 hfl. Dark 1, Hardwinter, September 9,12½ September 99 90 aie K*— während die Deviſenvorräte um 186 000 4 auf 5,6 Mill. hll, Oktober 56 bfl., Rovember 9,59 bfl und Dezember Verliner amiülche Nollerungen FFSFTCT abnahmen. 9,42 hfl., Dark 2, Harowinter, entſprechend 8,90, 9,00, 9,10] weiren märk. wintergerste Hafer märk. März 3 2 5 55 44 7* und 9,20 hfl., Kanſas 2, Golf, gleiche Termine, je 5 e. we⸗ 9374 23;eil. fr. Berl. Berl. 46,/49 42— 8 3 2 2 4 Die Heidelberger oi, Pkisber 60r pfl, Kubie Surkertg eiennben rre Ree i e. ee 3 5., Oktober 8,677“ hfl. Amber Durum 2, Kanada Weſtern, braugerste närk. E rpr. 12 28. Außenhandels-Schulungswoche Seſtenge e e e e, 1 2 0 1440 Geld- und Devisenmarki Um Mannheim über Badens großem Export-Anſell ſchwimmend und September⸗ und Oktober⸗Abladung 114 bis 90— 2 bparjis, u. Splenber Galnb enfla. Die Außenhandels⸗Schulungswoche in der Stiftsmühle 127 belg. Fr., je nach Güte. Loko Antwerpen waren erhält⸗ märk. Stat... IFutterg. 59/0] 161 15122⁵ Loncdon J 146.67 l Spanie Kopenhagen] 657.— J Wlen 511.— bei Heidelberg wurde am Freitag mit mehreren Vorträgen lich Kurrachee blane zu 138 belg. Fr., Caleutta Club 2 zu Viktoria⸗Erbſen.. 84.—/88,—[Seradella. Neo 29.65.— Halien 67 Hollen 15.30— Perlin 11900 fortgeſetzt, die in ihrer ſtofflichen Auswahl den Teilneh⸗140 beig. Fr., Weſtern white zu 8,37/ hfl., Soft white zu 32 29— Lelnkuchen ab Hambg 30 belgien 496,3/ LSchweiz 679,75 Stoccholm 760.— Varschas 505,— 65 mern wieder einen recht aufſchlußreichen Einblick in die[8,30 hfl., Dark 1, Hardwinter, Golf, zu 9,1776 hfl. und Paluſchken Lebnußf. rondon, 1. Serhnber Geklub awnith) vielfältigen Fragen der deutſchen Ausfuhrwirtſchaft ver⸗ Dark 2, Hardwinter, Golf, zu 8,95 hfl. Ackerbohnen.—/½.50 Trockenſchnitzt..9685 Leurod 49½2 Hopenbegen] 22,407r. Moten 5* PPcee 4½1 mittelten. Am Mannheimer Großmarkt waren oie Angebote noch Wicken deutſch... 25,/8,— Soyabohnſchrot aübgſ 15,58„.60 Hontrea 495,4 Sockholm 6 678.— okchem 1/207 Die Reihe der Vorträge eröſfnete P. Dr. Rüdiger vom S Futter 27 ab Stetiin.15,98„ 5,60] Imsterlam 900,05 0elo 19.90/] Konstapfin. 618,— Aunraſies 125.— öffne 5 irte ſtark mit Beſtellarbeiten in upinen blau. 16.—/17. Kartoffelflocken StolpP..Leihſück Ps 14678 listabon 110,13 Athen 546,50 Meriko 18.— Deutſchen Auslandsinſtitut mit eingehenden Betrachtungen Anſpruch genommen ſind, und im übrigen zur Zeit die delb. 24.—/5.— ab Berlin. rüs 29 S feisinins 298 ſien 250 Sortece 8 über volkstumsdeutſche Wirtſchaft. Im erſten Teil ſeines[Gerſte im Vordergrund ſtebt. Da dieſe kein zeitliches Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. September. ſen 25 Pren 5—.— 8 Vortrags behandelte der Reöner das Deutſchtum im Aus⸗ Preisgefälle hat, wird durch ſie auch auf die ländlichen[(Eig. Dr.), Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Sept. 7,45, 10— E Mn 245.— oce i. 44.— nün 16,40 land im allgemeinen. Nach einem Ueberblick über die Lage[Lagerhäuſer ein gewiſſer Druck ausgeübt, ſo daß ſich für[Nov. 2600 9g. eor, 10gich, lin Hft. der mn 0— 400— ihnetng 1262 PSteshi 100.1 der einzelnen Volksgruppen, vor allem derjenigen in demdie Weigenanlieferungen nur geringe Möglichkeiten er⸗ 704 N Raum zwiſchen dem Ba⸗tikum und dem Balkan, ſtellte er[geben. Bayern fällt bis jetzt noch mit Angeboten faſt ganz 88 Siverkpooler Baumwollkurſe vom 17. blefalle die Grundſätze heraus, die öas nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ aus, da die Waſſerverhältniſſe auf dem Main ſich noch nicht Sept.(Eig. Dr.) Amerikon Univerſal Stand. Miool,(Schluß) Sept.(37) Hamburger Neiallnoſierungen vom 17. Sepiember land in dieſen Fragen beſolgt und die darauf hinauslaufen, weſentlich gebeſſert haben; bei günſtigeren Waſſerſtänden 509; Okt. 500, Dez. 514; Iim.(68) 517; Febr. 519; Mörz Kupfer ſBener- U. raſtr-in ariek l01 fremdes Volkstum anznerkennen und ſich des Auf⸗ kürften, von da her noch gieferungen zu erwarten ſein. 592, Npfit Pi; Mar 577, Jun 520, Jali 51, 30, Sept dn P geoſaeene 28, ſaugens fremden Blutes zu enthalten. waren aus Mitteldeutſchland und Heſſen am 7——— 54— 600) 610; Märg 542, Mai fn222 64804800 arlie,., 5 5 5 05 arkt. Waggonweiſe kommt auch badiſcher Weizen heran. 35FFFF. Feiaxold(M. p. r. 8/ 279 ee e e Seeſerungen ane of eit.her.l. Sibe iſt He) Sen. f. ee ſe überkommenen kleindeutſchen Denkweiſe heraustreten früheren Kontrakt i 1 50 don: Leinſaat Pl. per Sept. 13⅜4; Leinſaat Klk. per 1. Cixcapr.(Fl. p. pr.)..60/.8,0 und zu einer geſamtdeutſchen Einſtellung kommen. IOm f vakten angeliefert. Zur Lagerbildung iſt es[Sept.⸗Okt. 15/, Bombay per.⸗Okt. 15½90 Leinſaat⸗ Unl Lechn. Teins Plslin zweiten Teik ſeines Vortrages arbeitete Pg. Rüdicer die jedoch bisher. noch nicht gekommen, und es ſcheint, daß öl loko 80,9, per Okt. 20,0, per Jan.⸗April%%; Baum⸗ i ur, Güt. v.... 1 4,65] 4,80 Möglichkeiten der Verbi 0 wiſchen 51 8 nd dies auch für die nächſte Zeit nicht zu erwarten ſteht, da woll⸗Oel ägypt. 2,0; Baumwoll⸗St. 6/10.— Neuyork:—.— 7225ʃ72 555 e— Poliabeniſer Wirtſchaft 5 vor man ſchon alle Anſtrengungen machen muß, um für die[Terp. 5,75; Savannah: Terp. 90,5. he 02%225 S080. Hase anuln ng.d 00.2 allem im Hinblick auf den Südoſtrau M, en s Aus nutung der Quote genügend Weizen zu erhalten; bis⸗ 0 8 Nachfrage am Süddeutſchen Saatenmarkt.—— 2 25 0 50 usecailber(S per* 15,25 ders ſtarke wirtſchaftliche Beziehungen verbinden. Zur ber iſt oies für den Laufenden Monak vielſach nöch Soee Per RR Durchführung des hievbei erforderlichen Umſchulungs⸗ und Ausbildungsprozeſſes ſei die Mithilfe der praktiſchen Wirt⸗ ſchaft innerhalb der Reichsgrenzen unbedingt erforderlich. Als zweiter Reoͤner wanote ſich Pg. Dr. Ulm von der Außenhandelsſtelle Mannheim in ſeinen Ausführungen über die badiſche Ausfuhrwirtſchaft vor allem an die an⸗ Einspaltige Kklelnenzelgen bis zu oiner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengeauche je mm 4Pig ganz gelungen. Das Roggenangebot iſt weiter recht gering, doch dürfte dies vorerſt nicht von beſonderer Bedeutung ſein, da auch der Abſatz von Roggenmehl nicht erheblich iſt. Für Braugerſte beſteht noch wie vor gute Nachfroge. Viele Brauereien haben über den erſten Abſchnitt der Be⸗ Kleine-Anze auch die entſprechende Noch⸗ Gute Beachtung fanden noch Winterwicken, Inkarnatklee und Welſches Weidelgras, wäh⸗ rend in allen anderen Feldſagten kaum noch von einem regelmäßigen Geſchäft geſprochen werden konnte. Die Ver⸗ ringerung der Umſätze an Verbraucher fand dagegen teil⸗ weiſe Ausgleich durch vermehrtes Intereſſe des Großhan⸗ frage weiterhin abnahm. 9 2 79* Annahmeschlub for ete Mittag. Ausgade vorm. 8 Uhr, tär die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr * Neue Metallkurspreiſe. Laut Bekanntmachung Kcß 996 werden ab 18. September die Kurspreiſe für Blei⸗ und Zink um 0,50 /, Neuſilberleg, um 1 J, Meſſing⸗ und Bronzeleg. um 1,50 /, Rotgußleg. um 1,75, Kupfer und Zinn um 2/ je 100 Kilo ermäßigt. zugsſcheine— bekonntlich 50 v. H. des ganzen Bedarfs— dels, wobei vor allem neuerntige Inlandsfaaten i Porüffentſicht ant veröffentlicht d weſenden auslandsdeutſchen Kaufleute. Nach einem Ueber⸗ bereits verfügt, doch ſind in den letzten Tagen neue Be⸗kamen. In deutſchen Grasſaaten iehen die Antieſernnen RM.00 6199 RM 7. 5 1 1 0 blick über die geographtſche und politiſche Lage unſeres Lan⸗ zugsſcheine ausgegeben worden, ſo daß von dieſer Seite weiterhin befriedigend. Rotklee ſcheint verſchiedentlich in[ſe 100 kg ing Kraft ab je 100 Kg in Kraft ab 9* des zeigte der Redner die in ihrer Mannigfaltigkeit im gan⸗ her eine Stockung nicht zu erwarten iſt. Dagegen hat die den deutſchen Anbaugebieten gut geerntet zu werden, ſo..—.8...—.8 zen Reich einzigartige wirtſchaftliche Struktur des badiſchen Beſtimmung, nachdem der anliefernde Erzeuger„feine“daß auch bei dieſer Art eine Zunohme der Anlieferungen Orenzgaues auf. Baden ſei ſchon immer und ſeit dem un⸗ Braugerſte ohne Atteſt in Mengen unter 0,10 Dz. verkoufen feſtzuſtellen iſt. Kleinere Partien kamen auch von Weißklee Apo- clel.—61 euen S alucklichen Ausgang des Weltkrieges in ſtark erhöhtem darf, zur Folge gehabt, daß heute Verkäufe in dieſer Höhe]auf den Markt, während die übrigen Arten kaum Be⸗ Biel nichtleg. 74/—2¼25—27 Kia n. Lef. 28—96 28—6 Maße ein außerordentlich exportorientiertes Land geweſen, von den Bauern faſt ausſchließlich vorgenommen werden, deutung finden konnten. Verſtärkt haben ſich die Zufuhren Hartblei.27—29 27/29%] Zink fein 20%—31½ 30—32 deſſen Bedentung für die deutſche Außenwirtſchaft der Red⸗ und daß für dieſe faſt durchweg der Aufſchlag von 0,70„[von Erbſen und Wicken und deren Gemenge, die jedoch[ Kupfer n. leg. 74½7, 70%½7/9 0 roh 5/%27½ 25—25 2 1 terial bel verlangt wird. Der Verteiler kann aber dieſen Zuſchlag 1 in der Hauptſache zunächſt nur für Futterzwecke Aufnahme[ Meſſingleg.55—57½57½60 Zinn n. leg.] 324—334 320—3256 er an Hand von Zahlenmaterial belegte. So ſteht Baden J nur donm bei ſeinen Abnehmern in Rechnung ſtellen, wenn finden konnten. Rotguß leg. 75¼—7 78- 80½ Banka⸗Zinn] 36—845338348 Offene Steller Geſucht fückrlige Person: Stellenesuche — 8 — S 8 Vefloren. Verloren leihaute an Selbſtfahrer. Fernſprecher 50734 und 597 57 Standplatz: Uhlandgarage. S9²8 Verkäbfe Or. leer. Sunn. Lindenhof! Leer. ſonn. Zim. z. 1. 10. au Frl. Wen. Umzugs Hekron-Pamen⸗- Zinner per ſof. oö. ſpät. nur an berufst. Herrn od. Dame zu verm. 6824 Adelmann, L. Mäachemad aut erhalt., ſehr billia abzugeben. Hauſer. L 2. 8. *6808 zu verm. B8o3 Windeckstrahe 7, Volk §3, 6b, 3 T,. Möbl. Zimm. zu verm. Albrecht. als Boilags- „assioror Nur ſchriftliches poiert. Beit mit Roſt und Matr., Deckbett u. Kiſſen zu verkf. 6701 * G 7. 28 Anzuſeb⸗ ab 1 U. ADOLE HTLER.- POLVTECUHKNIkUn Hoch- u. Tleſbau, Maschinenbau, Betriebs- tochnik, Elektrotechnik, Ing.-Kaufmann, Balt perfekt in Sucht Sielung Ohrr 10 guſchr. fit Perte. Belohnung zu⸗ M. 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Sonntag:.00..10,.20..35 Unter Ausschlus der Deffentlichkeit „Am Antang jeder Schuid steht die lüge. — de Der packende Großfilm aus dem Bhe- und Gesellschaftsleben mit Olga Fschechowa— lvan Petrovich Sabine Peters Samstag:.00. 6 20..30 Uhr Sonntag:.00..20..30 Uhr UNIVERSUM 88 Veranstaſter: Türck, Büsseldoff 30 In Erstaufführungl abends 11.00Uhr WEIIEMR am Was s EUTHER S rturm Der große Ertoig Bin neuer Bachschlager von Joe ſStöckel denm Schöpler von, A In Oberbayern“ einmalige Wiederholunę der Saulel-Späworstellung mit dem groben Erfolgsfilm der taſchen billig. Das KONDñDITOREU-KAFFEE in bevorzugter Lage prachtvoller ve Vorsarten Behaglicher, angenehmer — E ſ1 Pr kie werben ſchnell und fachgemäß aus⸗ geführt. Kopien auf Agfa⸗ Hoch⸗ glangpapier.— Platten, Filme, Leber⸗ Storchen-Drogerie, E u6n a dt. Sa5 B. A. Roberis, Suse Gral, NadyRahl, Erwin Biegel. 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Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen nicht. Stadtkaſſe. Spedition m. Lastagen ſerafatng und billig. Zapp, Sene Hauplſteaße 6, Fernſpr. 5068. KAFFEE BURSE, E 4,12 Samstag und Verlängerung mii Konzeri Sonntag Kamaaat Stadinfarrer Kölli, Freiburg Wir bitten unsere Mitglieder vollzählig zu er- scheinen. Gäste können mitgebracht werden. Sämtl. Modelle, ei günstig. Tellzahlung im Muslkhaus c. RAuk D 3, 11 (Nahe Börse) 2 N Vir geben unsere Vermählung bekannt Damenhüte Becierungsessess0r WOlfganꝗ Becfold— 2 Janna Bechfold ccb E Fe. eb. Hanser 8⁷²4 Ptzuesch. Juos NMannheim Berlin-Klein-Meachnow Qu., 20. II. Mollstraße 40 Zehlendorferdamm 108 ie eee Am 18. Sepſember 1057 8 j * unt die z Rayerische Blerstube Gut bürgerliches Restaurant Siamerckpietz 1 Bages. 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