7 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Sei Mannh eimer G eneral Anz elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eittzelpreis 10 Pi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe R Montag, 20. September 1957 148. Jahrgang— Nr. 434 Al Dienslag mitlag 12 Uhr Aufforderung an die ausländiſchen Geſanotſchaften, die Stadt zu räumen dub. Schangha i, 20. September. Der Kommandant der 3. japaniſchen Flotte, Haſegawa, überreichte am Sonntag eine Note an die ausländiſchen Konſuln Schanghais zwecks Weitergabe an die Botſchaften in Nanking. Es heißt darin, daß Japan, um die Feindſeligkeiten in China ſchnell zu Ende zu bringen, ſich ge⸗ zwungen ſehe, ab 12 Uhr des 21. September umfangreiche Luftangriffe auf Nanking durch⸗ zuführen. Die Botſchaften werden erſucht, den Abtransport ihrer Beamten und Staatsange⸗ hörigen an ſichere Plätze einzuleiten. Die aus⸗ ländiſchen Kriegsſchiffe vor Nanking ſollen 15 Kilometer jangtſeaufwärts vor Anker gehen. Die deutſche Botſchaft beſchloß in einer Mitternachtsſitzung in Uebereinſtimmung mit den Spitzen dͤer deutſchen Kolonie, zu verſuchen, alle Nan⸗ king⸗Deutſchen, die nicht beruflich oder anderweitig feſtgehalten würden, bis zu der genannten Zeit ab⸗ zutransportieren. Die deutſche Kolonie zählt etwa 100 Angehörige. Gleichzeitig werde man verſuchen, für die Zurückbleibenden weiteſtmögliche Sicherun⸗ gen zu ſchaffen. Die britiſche Botſchaft hat noch keinen Beſchluß gefaßt. Die durch den Kommandanten der dritten japani⸗ ſchen Flotte in Schanghai überreichte Ankündigung. wird durch eine Erklärung des Sprechers der japa⸗ niſchen Botſchaft unterſtrichen, daß Japan ab 12 Uhr des 21. September keine Verantwortung für die Sicherheit der in Nanking lebenden Ausländer mehr übernehmen werde. Der Sprecher der Botſchaft ſetzte hinzu, es ſei ratſam für alle Ausländer, vor dieſem Termin in ſichere Gebiete überzuſiedeln. Tokios Erwartungen — Tokio, 20. September. Die Ankündigung des Kommandeurs der japani⸗ ſchen Flotte vor Schanghai, daß die Stadt Nanking am 21. September bombardiert werde, findet in Tokio allergrößte Beachtung. Man erblickt darin vor allem die Verlegung des Schwergewichts der Kämpfe auf das Schanghai⸗ und Nanking⸗Gebiet, und ein Zu⸗ rücktreten der Bedeutung der Kampfhandlungen in Nordchina. In politiſchen Kreiſen erwartet man von dem Bombardement Nankings bei gleichzeitiger Ver⸗ ſchärfung der Offenſive bei Schanghai eine empfind⸗ liche Störung der chineſiſchen Operationen und die Vernichtung des chineſiſchen Wider⸗ ſtandes, den man in Nordchina— weitab von der Zentrale— nicht wirkſam genug treffen zu können glaubt. Als Folge der neuen japaniſchen Maßnah⸗ men erwartet man in Tokio die baldige Flucht der chineſiſchen Zentralregierung aus Nanking und da⸗ mit eine ernſte Erſchütterung der Moral der chine⸗ ſiſchen Truppen. „Fapan kündigt Maſſenbombardement Nankings an Angrij in Schanghai Japaniſche Truppen beim Sturm durch einen Stadtteil von Schanghai. Die großen Luſtſchutzübungen im Norden des Reiches: Berlin erlebt Fliegerangrijf und Luftkamy7 Großalarm in der Reichshauptſtadt und Großangriff feinölicher Vomber— Erfolgreiche Abwehr (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 20. Sept. Der Montag Morgen zeigte zu Beginn der Ber⸗ liner Luftſchutzwoche das übliche Bild der Viermil⸗ lionenſtadt in Amtsräumen, Fabriken und Büros, wie auf Straße und Schienen. Genau.20 Uhr ver⸗ kündeten aufheulende Sirenen das Nahen der „feindlichen Flieger“. Daß dieſer Alarm gleich in den erſten Stunden einſetzen würde, hatte keiner erwartet. Es war aber erſtaunlich, wie ſchnell ſich die Maſſen in die neue Situation hineinfanden. Schon nach einer einzigen Minute hat ſich das Straßenbild erheblich verändert: die Bahn fährt keine zehn Meter weiter, dͤer Autobus hält und vom Schaffner geleitet, ſtreben die Fahrgäſte in Scharen eilends oͤen Schutzräumen zu. Muſtergültig ſchnell haben ſich auch die Kraftfahrer und Radfahrer den anderen angeſchloſſen. In langer Reihe ſtehen ihre Fahrzeuge an der Bordſchwelle oder an den Fron⸗ ten der Häuſer. Die die Läden verlaſſenden Käufer und die Beſucher der Gaſtſtätten tun deckungſuchend ein Gleiches. Wie aus dem Boden geſtampft, ſind plötzlich Polizei und Hilfskräfte zur Stelle. Einige wenige Volksgenoſſen, die glauben, ſie könnten auf eigene Fauſt weiter, landeten infolgedeſſen bald bei allen anderen. Kein Rad rollt mehr, und keine Menſchen⸗ ſeele iſt weit und breit auf den Straßen zu jehen. Es iſt unheimlich ſtill, wie in tieſer Nacht. Die Autos und Motorräder der Luft⸗ waffe und der Polizei haben freie Bahn für ihre raſende Fahrt. 15 Minuten nach Beginn des Alarms donnern ſchwere Maſchinen über die Stadt. In das Brummen der Flugzeugmotoren miſcht ſich das Dröhnen der Abwehrgeſchütze, das Knattern der Maſchinengewehre und das Krachen von Detonationen. In den Häuſern verſammeln die Luftſchutzbeamten die ganze Hausgemeinſchaft bis auf die Kranken und Gebrechlichen im tiefen Keller und die von draußen Hereinſtrömenden finden in den Hausfluren Unter⸗ kunft. Da die Bahnhofsanlagen der Reichsbahn als Brennpunkte des Vérkehrs im Ernſtfalle beſonders gefährdet ſein würden, hatte man auf den größeren Bahnhöfen auch zahlreiche Kolonnenmänner und weibliche Hilfskräfte des Roten Kreuzes zuſammen⸗ gezogen. Im Hinblück darauf, daß auf den Bahn⸗ höfen im allgemeinen Luftſchutzkeller noch nicht vor⸗ handen ſind, waren die Warteſäle und ſonſtige geeig⸗ nete Räumlichkeiten zu Hilfsluftſchutzräumen erklärt worden. Der Potsdamer Bahnhof z. B. bot zwei Minuten nach dem Alarm ein völlig menſchenleeres Bild; nur die Reiſenden der Fernzüge durften die Sperre paſſieren. Verhältnismäßig einfach ſpielt ſich der Flieger⸗ alarm auf der Untergrundbahn ab. In den unterirdiſchen Anlagen waren genügend Luftſchutz⸗ räume vorgeſehen. Die auf offener Strecke befind⸗ lichen Züge ſtrebten dem nächſten Bahnhof zu, um dort, ſoweit möglich, während der Dauer des Alarms zu halten. „Vomben“ auf ein großes Kaufhaus! Eine erſtaunlich wirklichkeitsgetreue Luftſchutz⸗ übung ſah man in einem großen Kaufhaus der In⸗ nenſtadt, wo angenommen wurde, daß Briſanzbom⸗ ben oͤie Glasdächer von zwei großen Lichthöfen durch⸗ ſchlagen hätten und in den menſchengefüllten Ver⸗ kaufsräumen krepiert wären. Der Einſatz des Luft⸗ ſchutz⸗ und Sanitätsdienſtes der Gefolgſchaft ver⸗ ſtärkt durch oͤas Rote Kreuz, erfolgte ebenſo ſchnell wie zweckentſprechend. Aerzte und Sonitätsperſonal leiſteten oͤie erſte Hilfe und ſorgten für Abtransport in die nächſtgelegenen Krankenhäuſer. Die Verwun⸗ dungen waren durch Farbe und Verbände ernſtfall⸗ mäßig vorgetäuſcht, ſo daß der uneingeweihte Be⸗ obachter tatſächlich eine Kataſtrophe hätte vermuten können. Auch Brandbomben ſollten den ausgedehn⸗ ten Gebäudekomplex getroffen haben. Die Haus⸗ feuerwehr wurde ſofort alarmiert und durch die Berufsfeuerwehr verſtärkt. Während die Wehrmän⸗ ner, die wegen der ſtarken Verqualmung mit Gas⸗ masken vorgehen mußten, die Branoͤherde einkreiſten, und das Feuer ablöſchten, mußte das ganze Gebäude von dͤer Gefolgſchaft geräumt werden, die in den nahegelegenen Tiergarten geleitet wurde. In den Schulen ſiel der Unterricht aus. Die Lehrkräfte fanden ſich jedoch wie an gewöhnlichen Ta⸗ gen vollzählig ein, um während der Uebung Luft⸗ ſchutzbereitſchaften zu bilden. Lehrer und Lehrerin⸗ nen waren in Branoͤſchutz⸗, Feuer⸗ und Sanitäts⸗ wachen eingeteilt. Eine halbe Stunde lang war die Weltſtadt äußer⸗ lich in einen Dornröschenſchlaf verſunken. Dann er⸗ tönte die Entwarnungsſirene— verſchiedentlich er⸗ folgte die Entwarnung durch Radfahrer mit wehen⸗ „Möge Deulſchland auf ſeine Jugend immer ſo tolz ſen können wie heule Landsberg- Wallfahrtsort der Jugend Der Abſchluß des Abolf-Hitler-Marſches der deutſchen Fugend dnb. Landsberg, 20. September. Der Abſchluß des Adolf⸗Hitler⸗Marſches der deut⸗ ſchen Jugend fand am Sonntagabend in einer macht⸗ vollen Kundgebung auſ dem mittelalterlichen, feſtlich erleuchteten Marktplatz ſeinen Ausklang. Aus der Mitte des von der Bevölkerung dicht umdrängten Marktes ragte ein grünumwundener Pylon, in deſ⸗ ſen Opferſchale die Flammen vom regenfeuchten Wind hin und her gepeitſcht wurden. Ehrenforma⸗ tionen der Bewegung umſäumten den nächtlichen Platz. Die feierliche Kundgebung, an der wiederum mit zahlreichen Ehrengäſten aus Partei, Staat und Wehrmacht der Reichsjugendführer mit Stabsführer Lauterbacher und dem Stab der Reichsjugendführung ſowie Obergebietsführer Klein mit der Führerſchaft des Gebietes Hochland teilnahmen, begann unter Fanfarenklängen mit dem Einzug der 1800 fackel⸗ tragenden Teilnehmer des Marſches und der 480 Bannfahnen. Ein junger Sprecher verkündete das Führerwort, daß die deutſche Jugend dereinſt der Bauherr eines neuen völkiſchen Staates ſein werde. Dann würdigte Kreisleiter Moltke namens des Gauleiters des Traditionsgaues dieſe Feierſtunde, die Landsberg zu einem Wallfahrtsort der deutſchen Jugend erhoben habe. Reichsjugendführer Baldur von Schirach verwies auf das Beiſpiel der anweſenden Männer vom Stoßtrupp Hitler, die gekommen waren, um das Bekenntnis der Fahnenträger der deutſchen Jugend zum Führer entgegenzunehmen. Heute ſtehe die ge⸗ ſamte Jugend hinter dem Banner des Führers und dieſe Stadt ſei nun für alle Zukunft zu einer Stadt der Jugend geworden, denn dieſe Jugend ſei die Verkörperung des Werkes, das der Führer hier ge⸗ ſchaffen habe. Baldur von Schirach ſchloß mit dem Wunſche, daß unſer Volk immer eine Jugend beſitzen möge, auf die ganz Deutſchland mit ſolchem Vertrauen blicken dürfe, wie auf die heutige. (Preſſephoto⸗ Zander⸗M.) dͤen weißgrünen Fahnen— und ſofort ſind die Stra⸗ ßen vom regſten Leben erfüllt. Nur in den beiden Vollübungsgebieten wurde der normale Zuſtand noch lange nicht wiederhergeſtellt. Die Abwehr zerſchlug den Angriff: Harte Arbeit bedeutete die Luftſchutzübung ſelbſt⸗ verſtändlich für die Abwehrkräfte, die Hervorragen⸗ des leiſteten und ſo tiefe Zufriedenheit bei der Be⸗ völkerung auslöſten. Im Fliegerhorſt am Weſtrande der Reichshauptſtadt iſt höchſte Alarm⸗ bereitſchaft befohlen. Startbereit die Maſchinen!! Ein Nachrichtenzug verläßt den Horſt, eine affel kommt vom Erkundungsflug, eine andere ſteigt auf. Die erſten Nachrichten des Flugmeldedienſtes laufen ein; der Gegner plant in größeren Verbänden und aus verſchiedenen Richtungen einen Angriff. Nun ſetzt die Gegenwehr ein und Staffel auf Staffel zieht in ſekundenſchnellem Start dem Feind entgegen. Kaum iſt die letzte aufgeſtiegen, hämmert auch ſchon eine der großen Flakbatterien in der Nähe los, und im gleichen Augenblick ſchießen im Tiefangriff, nun deutlich erkennbar, gegneriſche Jagdflieger herunter, von einem mörderiſchen Abwehrfeuer empfangen, das ſie zwingt, ſofort wieder in den Wolken Schutz zu ſuchen. Sekunden ſpäter fegt eine Jagdſtaffel in ihrer Verfolgung hinterher. Immer ſtärker werden die Schläge der ſchweren Flakbatterien vernehmlich. Mit einem Male dröhnt das Bel⸗ len der leichten Abwehrwafſen von allen Seiten herüber. Die ganze Jagoͤgruppe iſt eingeſetzt. Nun treſſen auch die erſten Meldungen über die Wirkung der konzentrierten Abwehr durch die Drachen⸗ und Bal⸗ lonſperre, die leichten und ſchweren Flakbatterien und den frühzeitigen Einſatz der ſchnellen Jagdein⸗ decker ein. Schon auf dem Anflug hat der Gegner empfindliche Verluſte erlitten, und je mehr er ſich ſeinem Angriffsziel näherte, um ſo ſtärker hat ihn die Abwehr dezimiert. Die tieſhängende Wolkendecke hat ihn beim Ausmachen ſeiner Angriffsziele in das konzentrierte Feuer der leichten Flak gebracht. In einem wundervollen Sturzangriff ſtürzen aber plötzlich in der Ferne aus einer Wolkenſchicht in langer Linie ſchwere„feindliche“ Kampf⸗ maſchinen herunter, die ſich durch die Sper⸗ ren und das Abwehrfeuer gewunden, der Entdeckung durch die Jagoͤflieger entzogen haben. Ganz tief, faſt über den Dächern eines Induſtrieviertels, ziehen ſie lange tiefblaue Rauchfahnen, die den Bomben⸗ abwurf markieren. Aber ſchon ſind wie die Teuſel Jagdeindecker hinter ihnen her, jagen ohrenbetäu⸗ bend ihre Maſchinengewehrgarben in den Feind, dem das überſchnittene Feuer der zahlreichen Abwehr⸗ batterien das Entkommen unmöglich zu machen ſcheint. Vergeblich verſuchen ſie, Höhe zu gewinnen, die wendigen Jäger ſind bei weitem ſchneller und drücken ſie in das verderbenſpeiende Feuer der Flak. Aus allen Richtungen und in allen Höhen verſuchen die Angreifer näherzukommen, aber es ſind immer — —— 2. Seite/ Nummer 434 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 20. September 1937 nur vereinzelte, die ihr Angriffsziel erveichen und noch weniger, die wieder in den rettenden Schutz der Wolken gelangen. Eine halbe Stunde Tiefenangriff auf das Regeerungsviertel: Ein beſonders packendes Bild von dem Flie⸗ gerangriff erhielt man im Regierungsviertel und in dem Vorort Siemensſtadt, den zwei Stadt⸗ teilen, zu denen bei dem konzentriſchen Angriff auf Berlin der angenommene Gegner vorſtoßen und eine große Anzahl Treffer landen konnte. Man hat abſichtlich dieſe Vollſchutzübung in das Zeutrum der Stadt gelegt, um auch hier einmal den zivülen Luftſchutz zum Einſatz zu bringen und dabei Erfahrungen zu ſammeln, beſonders bei der Stillegung und Umleitung des Verkehrs. Ruhig wie immer wimmt auf dem Wilhelmsplatz das Leben ſeinen Gang. Nur bei beſonderer Auf⸗ merkſamkeit ſtellt man kleine Aenderungen feſt. Um 8 Uhr bemerkt man z. B. ſämtliche Luftattachés der in Berlin akkreditierten Mächte, die ſich vor dem Kaiſerhof verſammeln, um der Vollſchutz⸗ fübung am Wilhelmsplatz beizuwohnen. Im Hotel Kaiſerhof weiſt ein Schild den Weg zum Rettungs⸗ abſchnitt Mitte der Befehlsſtelle des Höheren Poli⸗ szeiführeds Berlin. Eine Kurzwellenſenderanlage ragt am Dach hoch. Vor jedem Haus ſteht ein Schutz⸗ mann mit der Gasmaske am Gurt, den Stahlhelm als Kopfbedeckung. Die wichtigſten Straßenkreuzun⸗ gen ſind ebenfalls von Polizei und SA⸗ oder NSͤor⸗ Männern beſetzt. Um.19 Uhr ertönt das erſte Heu⸗ Len der Sirenen, das in kurzen Abſtänden für meh⸗ rere Minuten ſich immer wiederholt und zum Frei⸗ machen der Straßen mahnt. Die Tore zum U⸗Bahn⸗ Gingang ſchließen ſich. Die Straßen und der Platz iſt wach knapp 5 Minuten frei. Nach weiteren 10 Mi⸗ wuuten hört man Kommandos über den Platz hallen. Die Beobachtungspoſten auf oͤen Dächern haben mit ihren vorzüglichen Suchgeräten bereits den ange⸗ mommenen Gegner erſpäht, ehe er für die anderen hör⸗ oder ſichtbar geworden war. Plötzlich bellen die Flaks los, blitzen auf den Dächern die Mündungs⸗ feuer der Maſchinengewehre auf, obwohl bisher nur das tiefe Gebrumm der Fliegermotoren zu hören, jedoch noch nicht zu ſehen war. In nächſter Sekunde jedoch raſt in ganz ge⸗ ringer Höhe die erſte Flugzeugſtaffel über den Platz, empfangen von einem heſtigen Abwehr⸗ feuer, das dem Gegner von allen Seiten ent⸗ gegenſchlägt. Zu gleicher Zeit geht vom Kaiſerhof⸗Hotel eine Rakete hoch, andere ſteigen in der Voßſtraße, in der Wilhelmſtraße und am Leipziger Platz zum Himmel. Sie ſind das Zeichen für das Ab⸗ brennen der Feuerwerkskörper, die die Ein⸗ ſchläge auf Straßen und Plätzen markieren ſollen. Mit donnerartigem Getöſe kracht inmitten des Wilhelmsplatzes, unmittelbar vor dem Propa⸗ gandaminiſterium, eine„Bombe“ los, eine andere„zerſtört“ den ſüdweſtlichen Flügel des Hotels Kaiſerhof. Eine dritte hat in das Ver⸗ kehrsminiſterium an der Voßſtraße„eingeſchla⸗ gen“ und auch die zahlreichen kleinen Brand⸗ bomben, die im Zuge der Voßſtraße gelandet werden, verfehlen nicht ihr Ziel. Ueberall ſteigt auf den Gebäuden dicker Qualm hoch, der den Wilhelmplatz und die an⸗ liegenden Straßenzüge vollkommen verdunkelt und die Sicht auf die nachſolgenden gegneriſchen Flugzeuge, die unabläſſig das Regierungsviertel angreiſen, verhüllt. In das Bellen der Flaks miſchen ſich die Detonationen der gelandeten Bomben. Flammen züngeln auf den Dächern und an den Häuſerfronten hoch und leuchten aus den dichten Rauchſchwaden hervor. Vom Dach des Hotels Kaiſerhof werden nach dem Wilhelmplatz hin lange ſchwarze Bänder hinab⸗ geworfen zum Zeichen, daß dieſe Hausfront getroffen worden war, und daß„Einſturzgefahr“ beſteht. Aus den Fenſtern der getroffenen Gebäude wehen plötz⸗ lich rote Fähnchen zum Zeichen von„Brandgefahr“. Die Einſchläge auf dem Platz und in den Straßen werden durch rote und blaue nachgebildete Flieger⸗ bomben markiert, und wo ein Waſſer⸗ oder Gas⸗ rohr getroffen worden iſt, haben die erſten Luft⸗ ſchutztrupps ein großes Wund G auf die Fahrbahn gemalt. Eine halbe Stunde lang iſt das Regierungs⸗ viertel erfüllt von dem Motorengeräuſch der immer wiederkehrenden gegneriſchen Flugzeuge, der ihnen nachjagenden wendigen flinken Jagdflugzeuge, den Abwehrkampf und den Detonationen der„Bomben“, bis endlich aus den anderen Stadtteilen, in denen keine Vollübung abgehalten wurde, das langanhal⸗ tende Sirenengeheul als Zeichen für die Beendigung der Luftſchutzübung zu hören iſt. Sofort nach Landung der erſten„Bomben“ war von den örtlichen Leitungsſtäben der Alarm an die Polizeireviere weitergegeben worden mit genauer Angabe dͤr bisher beobachteten Schäden und der Ar⸗ beit des Hausſelbſtſchutzes, dem ſelbſtverſtändlich die erſte Hilfe und Schadensbeſeitigung zufällt. Die heutige Uebung hat ergeben, oͤaß der Selbſt⸗ ſchutz und der Sicherheitsdienſt ſchnell un d ſicher eingreiſen kann. In den Häuſern wurde den Verwundeten die erſte Hilfe zuteil, auf den Dächern ſetzten die erſten Abwehrmaßnahmen ge⸗ gen die Brandbomben ein und Feuerwehr und In⸗ ſbandſetzungsdienſt waren bald nach dem Angriff zur Stelle, um die Bekämpfung von Großfeuer und die Abſtützung von einſturzbedrohten Gebäuden durchzuführen. Auch der Abtransport der„Verwundeten“ vollzog ſich mit der gewünſchten Schnelligkeit. Durch die zwei„Bomben“, die am Hotel Kaiſerhof ihr Ziel er⸗ reichten, waren 150 Tote und Verletzte verurſacht worden. Durch Beitreibung zahlreicher Privatlaſt⸗ kraftwagen war die bewegliche Befehlsſtelle der No⸗ lizei ſehr ſchnell in der Lage, die„Schwerverletzten“ nach den Rettungsſtellen ooͤer direkt nach den Kran⸗ kenhänſern zu ſchaffen. Bei dem„Luftangriff“, der auf die Kaſernen⸗ anlagen in Ruhleben durchgeführt wurde, und bei dem neben gut gelandeten Treffern auf den Mann⸗ ſchaftshäuſern auch„Bombeneinſchläge“ auf oͤem an⸗ grenzenden Güterbahnhof Ruhleben und in einer An⸗ lage der Reichspoſt zu verzeichnen waren, haben Wehrmacht, Bahn und Poſt den Beweis erbracht, daß ſie ſich, wie vorausgeſetzt, ohne Inanſpruchnahme des örtlichen Luftſchutzdienſtes helfen können. ——— Weitere Verſteifung der Mittelmeerſituation: Gibt es noch einen Ausweg aus der Sackgaſſe? Neue Erklärungen Englands und Frankreichs in Rom— Der Muſſolini-Beſuch und die Mittelmeerlage (Drahtbericht unſ. röm. Vertreters) — Rom, 20. September. Der britiſche Geſchäftsträger Ingram und der franzöſiſche Geſchäftsträger Blandel haben am Samstag die Beſchlüſſe des Völkerbundes über⸗ reicht, durch die das Abkommen von Nyon ſank⸗ tioniert und erweitert wird. Gleichzeitig haben ſie mitgeteilt, daß die Unterzeichner des Abkom⸗ mens von Nyon jede praktiſche Anregung zur Abänderung des Abkommens mit der größ⸗ ten Aufmerkſamkeit prüfen würden. Durch dieſen Schritt haben die engliſche und die franzöſiſche Regierung die Lage ver⸗ ſteift, denn ſie haben damit Italien noch ein⸗ mal aufgefordert, die Initiative zu einer neuen Regelung zu ergreifen, die ihm die Teilnahme an den in Nyon ohne ſeine Anweſenheit ver⸗ einbarten Kontrollbeſtimmungen ermöglichen könnte. Die faſchiſtiſche Regierung lehnt dies aber weiterhin entſchieden ab. Da nun aber England und Frankreich einmütig entſchloſſen ſind, die Beſchlüſſe von Nyon auch ohne Italiens Zuſtimmung oder Teilnahme durchzu⸗ führen, da ihre hohen Secoffiziere bereits Be⸗ ſprechungen miteinander abgehalten haben, da die frauzöſiſchen Mittelmeerhäfen den engliſchen Kriegsſchiffen zur Verfügung geſtellt worden ſind, und da ſchließlich in Geuf die Gleichſtellung der Flugzeuge und Ueberwaſſerkriegsfahrzeuge mit den U⸗Booten bei der Abwehr der ſogenann⸗ ten„Piratenangriffe“ beſchloſſen wurde— ſchien die Lage bis heute wirklich, wie die italieniſche Preſſe einmütig feſtſtellte,„ausweglos“. Das Giornale'Italia ſieht voraus, daß die In⸗ kraftſetzung des Beſchluſſes von Nyon neue Zwi⸗ ſchenfälle ſchaffen werde. Obwohl aber die po⸗ litiſchen Kreiſe Roms die antiitalieniſche Spitze der Politik von Nyon, wo ſich England und Frankreich einfach die Polizeihoheit über das mare nostrum an⸗ gemaßt haben, deutlich ſehen und die Verantwortung dafür hauptſächlich Eden zuſchreiben, bemüht man ſich in der italieniſchen Hauptſtadt dennoch, die Lage nicht zu dramatiſieren und dadurch noch mehr zu verſchärfen. Dieſe italieniſche Zurückhaltung hat ihre guten Gründe, denn offenſichtlich beſteht auf beiden Seiten der Wunſch, die Verhandlungen nicht ins Stocken geraten zu laſſen. Ein Beweis dafür iſt die Tat⸗ ſache, daß am geſtrigen Sonntag die Geſchäftsträger Euglands und Frankreichs den Grafen Ciano von neuem aufgeſucht und, wie an amtlicher Stelle mitgeteilt wird, den italieniſchen Außenminiſter um genauere Auskünfte über ſeine bekannte Note vom 14. September ge⸗ beten haben, da die Note Anlaß zu Mißverſtändniſſen gegeben hätte. Graf Ciano hat daraufhin den beiden Geſchäftsträgern mitgeteilt, daß Italien als logiſche Folge ſeines Gleichberechtigungsanſpruches eine den engliſchen und franzöſiſchen Kontrollgebieten im Mittelmeer entſprechende Kontrollzone für ſeine Seeſtreitkräfte verlange. Ueber dieſe Unterredung iſt die Reichsregierung verſtändigt worden. Es bleibt nun abzuwarten, ob England und Frankreich die auf dieſe Weiſe gebotenen Möglichkeiten, der ganzen Frage ihren hochpolitiſchen Charakter zu nehmen und ſie auf flottentechniſchem Wege zu löſen, praktiſch auswerten werden. Die Sonntagausgabe des halbamtlichen Giornale 'Italia ſtellt feſt, daß es übertrieben wäre, zu be⸗ haupten, die Entrüſtung Italiens über die Be⸗ ſchlüſſe von Nyon ſteige täglich. Die italieniſche Preſſe habe in den letzten Tagen den wahren Sach⸗ verhalt der Beſchlüſſe von Nyon klargeſtellt und nachgewieſen, daß ſie ſich gegen die italieniſchen In⸗ tereſſen richten und keinen anderen Zweck hätten, als die Sowjets und Rotſpa⸗ nien zu unterſtützen. Dieſe zweite Tendenz iſt nach römiſcher Auffaſſung beſonders aus der Zu⸗ rückziehung der engliſchen und franzöſiſchen Kon⸗ trollſchiffe aus den ſpaniſchen Hoheitsgewäſſern er⸗ ſichtlich. Es iſt nicht verwunderlich, daß bei der ſo unkla⸗ ren internationalen Lage der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft und der kommenden Deutſchlandreiſe des Duce in Rom die größte Bedeutung beigemeſſen wird In ſpaltenlangen Meldungen ihrer Korreſpondenten berichten die Tageszeitungen aus Berlin über die großartigen Vorbereitungen, die auf Anordnung des Führers zum würdigen Empfang des italieniſchen Regierungschefs getroffen werden. Je mehr es deut⸗ lich wird, daß London und Paris die Sowjets unter⸗ ſtützen und durch ihre Mittelmeerpolitik den Endſieg der nationalen Bewegung Francos vereiteln wollen, um ſo mehr beſinnt man ſich in Rom auf die Ge⸗ meinſamkeit der deutſch⸗italieniſchen Abwehrſtellung gegen den Bolſchewismus. Die Deutſchlandreiſe Muſſolinis wird in Rom daher nicht ſo ſehr als diplomatiſcher Schachzug, als deutſch⸗italieniſche Ge⸗ genmaßnahme gegen die engliſch⸗franzöſiſche Politik, ſondern vielmehr als Bekundung der Ge⸗ meinſamkeiten der antibolſchewiſtiſchen natio⸗ nalſozialiſtiſchen und faſchiſtiſchen Weltanſchauung be⸗ wertet. Eine unter dem Titel„Die Achſe BerlinRom“ erſchienene Sondernummer der angeſehenen illu⸗ ſtrierten Zeitſchrift„Illuſtrazione Italiana“ ſpricht dies in zahlreichen Abbildungen der führenden Män⸗ ner beider Länder mit geſchickt gegenübergeſtellten Photographien aus dem öffentlichen Leben Deutſch⸗ lands und Italiens und mit Aufſätzen leitender deutſcher und italieniſcher Staatsmänner aus. So betont Reichspropaganbaminiſter Dr. Goeb⸗ bels in einem deutſch und italieniſch gedruckten Auſſatz, daß Deutſchland und Italien autoritär regiert würben und daher„in ihrer politiſchen Hand⸗ lungsfreiheit nicht den unkontrollierbaren Ein⸗ flüſſen eines verantwortungsloſen Parlamen⸗ tarismus ausgeſetzt“ ſeien, und fährt dann wörtlich fort:„Die Entwicklung der europäiſchen Lage hat Deutſchland und Italien in den letzten Jahren immer näher zuſammengeführt. Aus der klaren Erkenntnis der Realitäten und der ewigen Geſetze des Lebens geſunder Völker ergibt ſich die Gemeinſamkeit ihrer weltpolitiſchen Grund⸗ einſtellung. Letzten Endes iſt es die Gemeinſamkeit der Haltung gegenüber den gleichen europäiſchen Friedensaufgaben, wie das gleiche Bekenntnis zur tapferen Lebensführung, die gleiche Entſchloſſenheit, der Löſung der internationalen Gegenwartsfragen nicht auszuweichen, ſondern ſie im Intereſſe einer neuen europäiſchen Ordnung zu bewältigen was die deutſche und italieniſche Nation miteinander ver⸗ bindet.“ Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano führt aus, daß das faſchiſtiſche Italien ſich ſtets für eine ſtärkere Berückſichtigung des deutſchen Gleich⸗ berechtigungsanſpruchs und der materiellen Notwen⸗ digkeiten Deutſchlands eingeſetzt habe. Den keinen andeven Staat bedrohenden Sinn der deutſch⸗italie⸗ niſchen Zuſammenarbeit kennzeichnet Graf Ciano mit folgenden Worten:„Niemand kann in unſerer Politik die Abſicht erblicken, gefährliche und beoͤroh⸗ liche Spaltungen zu ſchaffen. Bei mehr als einer Gelegenheit hat ſich die Politik des faſchiſtiſchen Ita⸗ lien und des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland auf parallelen Linien befunden. Dies hat ſich beſonders deutlich hinſichtlich des Weſtpaktes, der Sicherheit Belgiens, der öſterreichiſchen Politik und beſonders der Donaubeckenpolitik, hinſichtlich der antibolſche⸗ wiſtiſchen Stellungnahme, der ſpaniſchen Ereigniſſe und beſonders der Nichteinmiſchungsfrage, der terri⸗ tovialen Integrität Spaniens und ſchließlich der An⸗ erkennung ͤͤer nationalen Regierung des General Franco gezeigt; alles Fpagen, die in den letzten Mo⸗ naten die internationale Aktivität Europas in An⸗ ſpruch genommen haben.“ Graf Ciano fährt wörtlich fort:„Wir haben keinen Block gebildet. Es iſt wie⸗ derholt geſagt worden, daß das politiſche Syſtem, das von Rom nach Berlin reicht, eine Achſe iſt und keine Scheidewand.“ Abſchließend legt der italieniſche Außenminiſter dar, die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft ſei bereits ſo tief in alle ſozialen Schichten beider Völker ein⸗ geöͤͤrungen, daß neue Protokolle zu ihrer Formu⸗ lierung nicht mehr nötig und vor der Reiſe des Duce nach Deutſchland daher auch nicht zu erwarten ſeien. Denſelben Gedanken betont der Miniſter für Volksaufklärung Alfieri, indem er ſagt, die Gleich⸗ artigkeit der nationalſozialiſtiſchen und der faſchiſti⸗ 4 ſchen Regierungsführung und ihrer Ideale erhöhe die Achſe Rom—Berlin über den Wert einer diplo⸗ matiſchen Formel hinaus zu wahrer Zuſammen⸗ arbeit beider Völker. Paris zeigt Optimismus dinb. Paris, 20. Sept. Nach der Unterredung, die oͤer franzöſiſche und der engliſche Geſchäftsträger mit dem italieniſchen Außen⸗ miniſter, Graf Ciano, gehabt haben, will man in ge⸗ wiſſen franzöſiſchen Kreiſen bereits Anzeichen für eine Entſpannung mit Italien hinſichtlich der Mittel⸗ meerpolitik erkennen können. So meint der römiſche Vertreter des„Journal“, die italieniſche Note vom 14. September ſei zwar verneinend ausgefallen, Italien gehe aber jetzt an⸗ ſcheinend auf eine bedingte Annahme über. Italien verlange eine Gleichſtellung mit der franzöſiſchen und der engliſchen Flotte, und zwar eine rechtliche Gleich⸗ ſtellung, nicht etwa, wie kürzlich verlautete, die Zu⸗ teilung eines gleich großen Ueberwachungsgebietes. Störungsfeuer (Funkmeldung der NM3.) Rom, 20. September. Engliſche Sonntagsblätter hatten zu Verſchiffun⸗ gen einiger italieniſcher Truppenein⸗ heiten nach Libyen Kommentare veröffentlicht, die von der„Agenzia Steſani“ in aller Form abge⸗ wieſen werden.— Dieſe Kommentare laufen etwa in berſelben Richtung, wie die Behauptungen der franzöſiſchen Blätter, die auf Spanientransporte italieniſcher Freiwilliger hinweiſen wollten, die aber bereits von der römiſchen Preſſe widerlegt worden ſind.„Die geheuchtelte Alarmſtimmung der engliſchen Blätter, die mit Abſicht dieſe Nachricht ſtark hervorgehoben haben, iſt“, heißt es in der Mel⸗ dung der„Agenzia Stefani“„durchaus ungerecht⸗ fertigt. Es handelt ſich um Teile des ſtehenden 20. Armeekorps, deſſen Bildung im vorigen April nach der Rückkehr des Duce aus Libyen vom Miniſterrat beſchloſſen worden war. In den italieni⸗ ſchen Maßnahmen iſt nichts Dramatiſches zu ſehen. Es handelt ſich lediglich um die Ausführung eines ſeit langem feſtgeſetzten und vor aller Welt bekannt⸗ gegebenen Planes.“ Ein redefroher Sonntag in Frankreich: Eein Dutzend Miniſterreden. Chautemys deutet Aufhebung der 40⸗Stundenwoche an— Blum lobt ſeine Politik (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 20. September. Eine wahre Sintflut von Sonntagsreden iſt geſtern über Frankreich nud das franzöſiſche Volk niedergegangen. Elf Miniſter haben ihrer Bered⸗ ſamkeit freien Lauf gelaſſen. Rechnet man dazu noch, daß der Miniſterpräſident Chautemps abends eine Rundfunkrede an die Vereinigten Staaten ge⸗ halten hat, und daß der Finanzminiſter Bonnet heute abend eine Rundfunkrede an das franzöſiſche Volk halten wird, um den neuen Haushaltplan von 1938 vorzutragen, ſo ergibt das 13 Miniſterreden. Aber das iſt noch nicht alles. Alle Parteiführer vom Kommuniſten Thorez links bis zum Oberſten de la Roque rechts haben ſich geſtern ebenfalls ora⸗ toriſch betätigt. Und warum dieſer Segen? Weil am 10. und 17. Oktober die Kantonalratswahlen ſtattfinden und weil nun der Wahlkampf dazu voll im Gange iſt. Die Regierung hat bekanntlich beſchloſſen, daß die Miniſter geſtern zum letztenmal Redefreiheit haben ſollten. Sie ſollen ſpäter nicht mehr in den Wahlkampf eingreifen dürfen, einmal damit ſie nicht von ihrer Arbeit fortgezogen werden, dann aber auch, damit der Wahlkampf ſelbſt nicht in dͤie Regierung hineinſchlägt. Aus der Ueberfülle der Sonntagsreden ſind nur zwei zu erwähnen, die des Miniſterpräſidenten Chautemps und die des Vizepräſidenten Léon Blu m. Chautemps legte die Bilanz ſeiner Tätig⸗ keit auf und betonte dabei, die dabei erreichten Er⸗ gebniſſe auf dem Gebiete der Finanzierung ſeien noch friſch und gebrechlich. Sie ſeien der täglichen Vertrauensprobe nicht nur des franzöſiſchen Volkes, ſondern auch aller Auslandsbörſen unterworfen. Eine Warnung in dieſer Richtung ſei der Franken⸗ ſturz in der vergangenen Woche geweſen. Dafür könne man die Spekulation nicht verantwortlich ma⸗ chen, ſondern es zeige ſich noch einmal, daß mit un⸗ bedingter Dringlichkeit diie Produktion ge⸗ ſteigert werden müſſe. Die Regierung werde daher in wenigen Tagen eine Rationaliſierung der Fabriken und eine Verbeſſerung der Arbeitsorgani⸗ ſation vorſchlagen, und ſie hoffe, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſich zu den nötigen Anpaſſungsmaß⸗ nahmen bereitfänden, insbeſondere die Arbeiter müßten zugeſtehen, daß ſie nicht weiter durch Kund⸗ gebungen der Ungeſetzlichkeit und der Gewalt den Wirtſchaftsfrieden ſtören Hürften. Die Rede des Miniſterpräſidenten Chautemps wird dahin ausgelegt, daß eine„Anpaſſung“ oder beſſer geſagt eine Ab⸗ ſchaffung der 40⸗Stunden⸗Woche in Ausſicht ſteht. Die Arbeitszeit ſoll nämlich auf 45 Stunden verlängert werden, und zwar durch Einführung von fünf Arbeitstagen zu je 9 Stunden. Ganz anders klingt es aus dem Munde des Vize⸗ präſidenten Léõon Blum. Dieſer ſtellte zunächſt die Frage:„Was nützt es, die Produktion zu er⸗ höhen, wenn der Verbrauch ſie dann nicht aufnehmen kann?“ Weiter behauptete Loon Blum, daß er mitt lſeiner Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik, mit ſeiner * Politik der Erhöhung der Kaufkraft überhaupt erſt die Grundlage zu der Sanierungspolitik Chautemps und Bonnets gelegt habe. Vor der Beſſerung der Wirtſchaftskonjunktur, die er, Léon Blum, erreicht habe, wäre die Ausſchreibung neuer„Ueberſteuern“ überhaupt unmöglich geweſen. Selbſt in Genf! Völkerbundsverſammlung lehnt Wlederwählbarkei! Valencia⸗Spaniens ab dnb. Genf. 20. Sept. Unter allgemeiner Spannung wurde am Montag⸗ vormittag von der Völkerbundsverſammlung über die Wiederwählbarkeit Valencia⸗Spaniens zum Völ⸗ kerbundsrat abgeſtimmt. Die Abſtimmung ergab, daß Valencia⸗Spanien die erforderliche Zweidrittelmehrhect nicht er⸗ reichte. Von 52 abgegebenen Stimmen entſielen auf Spanien 23. Der Mißerfolg der Valencia⸗Bolſchewiſten wird all⸗ gemein als ein deutliches Anzeichen dafür betrachtet, daß die Mehrzahl der Völkerbundsmitglieder, ob⸗ wohl ſie noch diplomatiſche Beziehungen zu Valencia dieſem Staatsgebilde keine Zukunft mehr geben. Auch über die Wiederwählbarkeit der Türkei wurde abgeſtimmt. Die Türkei blieb in der Minder⸗ heit, indem ſie 25 Stimmen erhielt und damit die Zweidrittelmehrheit von 34 nicht erreichte. Weitere Erfolge in Aſturien dnb. Salamanca, 20. September. Der mationale Heeresbericht vom Sonntag meldet von der Aſturienfront: Im weſtlichen Abſchnitt hef⸗ tiges Artilleriefeuer. An der Oſtfront beſetzten un⸗ ſere Truppen Los Callejos und andere wichtige Stel⸗ lungen. Nach Niedervingung des Widerſtandes, der oͤem Gegner hohe Verluſte und beſonders viele Tote koſtete, erbeuteten unſere Truppen umfangrei⸗ ches Kriegsmaterial, darunter viele Ma⸗ ſchinengewehre und Gewehre. Andere Kolonnen beſetzten die Höhenzüge, die die Ortſchaften Nave, Villahormes und Cardoſo beherr⸗ ſchen, und erſtürmten mehrere feindliche Gräben, wo⸗ bei der Gegner ſtarke Verluſte an Menſchen und Material erlitt. In der Nacht zum Sonntag machten unſere Truppen 225 Gefangene, eine geſchloſſene Kompanie und ſechs Offi⸗ ziere. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albois Win er i. V. Dr. Frig Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich fim Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart-Handelsteil: Dr. Fritz Bode- Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes— Sport: Willi Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen. Jakob Faude fämtlich in Mannheim Herausgeber, Druckor und Verleger: Nene Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau. Sentaſtraße 2 Di.⸗A. VIII. 1937; Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20000 Zur geit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporis in Libyen* 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 2834 Die Siadiseite Mannheim, 20. September. „Geſperrt! Amleitung! Die Gleiserneuerung in der Breiten Straße hat begonnen Heute früh wurde mit den Gleiserneuerungsarbeiten ſin der Breiten Straße im Abſchnitt zwiſchen Parade⸗ phatz und Schloß begonnen. Zunächſt nahm mam das Straßenſtück am Paradeplatz in Angriff. An den Kreuzungen mit den Planken und der Kunſtſtraße ſtehen weithin ſichtbare Taſeln, die die Sperrung und die Umleitung anzeigen. Daß die Gleiserneuerung eine Umleitung der Straßenbahnlinien notwendig werden ließ und in welcher Weiſe oͤieſe vorgenommen wird, wiſſen unſere Leſer aus der von uns am Samstag veröffentlich⸗ ten Mitteilung des Städtiſchen Straßenbahnamtes. Es ruht alſo ſeit heute früh auf der Strecke Parade⸗ platz—Schloß der geſamte Straßenbahnbetrieb. Da die Arbeiten bis jetzt erſt die Breite Straße auf die Länge eines Quadrates einbeziehen, kann ſich der übrige Fahrzeugverkehr auf dem Teilſtück Kunſt⸗ ſtvaße—Schloß vorerſt noch ohne jede Beeinträch⸗ tigung abwickeln. Bei den Arbeiten handelt es ſich um die Fort⸗ führung der im vergangenen Jahr vorgenommenen Gleiserneuerung, die die Breite Straße zwiſchen Paradeplatz und Friedrichsbrücke betraf. Die Gleiſe, die diesmal erſetzt werden, haben 23 Jahre lang Dienſt getan. Im Jahre 1914 wurden ſie gelegt. In⸗ Swiſchen haben ſie ſich— was bei der ſtarken Inan⸗ ſpruchnahme nicht verwunderlich iſt— ſo abgenützt, daß ſich die Notwendigkeit einer Auswechſlung ergab. Die Arbeiten werden in gleicher Weiſe und Reihenfolge wie jene des Vorjahres vorgenommen. Die Aſphaltdecke wird abgehoben, der Beton mit Preßlufthämmern herausgemeißelt; die Motoren dröhnen ſchon ihr ratterndes Lied. Unterdeſſen iſt man beim Paradeplatz bereits dabei, die neuen Gleiſe zuſammenzuſchweißen. Insgeſamt wird die Gleiserneuerung mehrere Wochen in Anſpruch neh⸗ men. Wenn das Wetter einigermaßen günſtig blei⸗ ben wird, ſteht zu hoffen, daß Ende Oktober die Ar⸗ beiten beendet ſein werden.—m. Wer hat ihn geſehen? Die Kriminalpolizei teilt mit: Vermißt wird ſeit 11. September der verheira⸗ tete Schiffskoch Anton Kirſch, geboren am 15. Juli 1887 in Oberweſel, wohnhaft dort, Liebfrauenſtraße, zuletzt auf dem Dampfer Stinnes I. Kirſch ging am 11. September von dem Dampfer Stinnes Jhier an Land, um Lebensmittel einzukau⸗ ſen und iſt ſeither nicht mehr zurückge⸗ kehrt. Er hat 150 Mark bei ſich. Beſchreibung: Etwa 1,65 Meter groß, unter⸗ ſetzt, kräftig, grau meliertes Haar kurz geſchnittener Schnurrbart, längliches gebräuntes Geſicht, hohe Stirne, lückenhafte Backenzähne, am linken Ring⸗ finger Trauring, an der rechten Hand zwiſchen Dau⸗ men und Zeigefinger einen kleinen Anker mit den Buchſtaben A. K. tätowiert, trägt dunkelgrauen An⸗ zug, blaue Schiffermütze, grünes gewürfeltes Hemd mit gleichem Kragen, grüne Krawatte mit weißen Streifen, ſchwarze Halbſchuhe und hat wahrſcheinlich ſeinen Schifferpaß bei ſich. Anhaltspunkte über den Verbleib des Vermiß⸗ ten wollen der Kriminalpolizei Mannheim unter Rufnummer 358 51 oder der nächſten Polizei⸗ wache mitgeteilt werden. Ein Sonntag ohne Verkehrsunfall Polizeibericht vom 20. September Nachdem ſich am Samstag 12 Verkehrsunfälle er⸗ eigneten, iſt der Sonntag nach langer Zeit wieder einmal ein Tag ohne Verkehrsunfall geblieben. Die Wochenſtatiſtik der Verkehrsunfälle dagegen weiſt 32 Verkehrsun fälle auf. Hierbei wur⸗ den zwei Perſonen getötet und 13 Perſonen zum Teil erheblich verletzt. 21 Kraftfahrzeuge und 4 Fahrräder wurden beſchädigt. In zwei Fällen war die Urſache des Unfalls auf Trunkenheit von Kraftfahrzeugführern zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 24 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und 12 Kraftfahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge verſchiedene tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Sieben jugendlichen Radfahrern wurde die Fort⸗ ſetzung ihres verkehrswidrigen Verhaltens durch Sicherſtellung der Ventile unterbunden. u Neue Geſchäftszimmer. Ab 21. September be⸗ finden ſich die Geſchäftszimmer des Stabes der 33. Diviſion ſowie die Geſchäftszimmer des Standort⸗ älteſten Manndemt⸗ Ludwigshafen a. Rh. im Hauſe werden, wenn ſie in den Händen des Führers ſtädten Vorſtellungen gibt, trat geſtern nachmiltag auch im Feſtzelt der Ausſtellungshalle auf. Ein D 5, 4, Mannheim.(Fernſprech⸗Sammelnummer: Abſchluß der Verkehrswoche der D Sozial- und Wirtſchaftsvolilik Gauobmann Dr. Roth hielt den Schlußappell Den Abſchluß der von der Deutſchen Arbeits⸗ front Gau Baden, Gaubetriebsgemeinſchaft 10, Ver⸗ kehr und öffentliche Betriebe, in Mannheim durch⸗ geführten Verkehrswoche bildete ein großangelegtes Referat des Gauobmannes der DAc Dr. Roth, der in klaren und eindeutigen Worten die Sozial⸗ und Wirtſchaftspolitik des heutigen Staates behandelte. Er ging davon aus, daß man Wirtſchaftspolitik und Sozialpolitik ebenſowenig voneinander trennen könne wie Außen⸗ und Innenpolitik. Jedͤwede Politik kann aber nur dann erfolgreich betrieben eines Volkes liegt. Geht es der Geſamtheit eines Volkes gut, dann beſteht auch die Möglichkeit, gute Sozial⸗ und Wirtſchaftspolitik zu treiben. Iſt aber der politiſche Weg ſeitens der Führung falſch, dann iſt es unmöglich, für ein Volk Vorausſetzungen zu ſchaffen, die zu einer geſunden Wirtſchaftspolitik führen. Politik bedeutet große Aufgaben ſeinem Volke gegenüber zu erfüllen und dadurch dem Volk ſein Leben, ſeine Arbeit und ſein Brot zu ſichern. Nur ſo wie Adolf Hitler ſeine Politik treibt, hann einem Volk geholfen werden. Das Exiſtenzminimum des einzelnen kann nicht durch ein Rechenexempel gelöſt werden, da jedͤes Exiſtenz⸗ minimum mit der Geſamtheit des Volkes zuſam⸗ menhängt. Man bann aber auch kein Exiſtenz⸗ minimum feſtſetzen, wenn nicht die geſamte Lebenslage eines Volkes hier die günſtigſten Vor⸗ bedingungen und Vorausſetzungen ſchafft. Wenn man früher die Behauptung aufſtellte, daß beim Eintritt einer Mangellage auf irgendeinem lebens⸗ notwendigen Gebiet dem Volk eine ge⸗ vechte Verteilung einzuſetzen habe, ſo iſt dieſe Be⸗ hauptung grundfalſch, denn eine gerechte Ver⸗ teilung bann nie ſtattfinden; wichtiger dagegen iſt aber, ein Volk aus ſeiner Mangellage heraus⸗ zubringen durch eine richtige Sozialpolitik. Der Vierjahresplan iſt das beſte Kernſtück dieſer Löſung. Ein Staatsmann, der auf die Abhängigkeit eines fremden Volkes angewieſen iſt, wird niemals das Wohl und Wehe ſeines eigenen Volkes im Auge haben. Es iſt die erſte Vorausſetzung einer geſunden Sozialpolitik, dem Volk auf eigenem Booͤen das zu ⸗⸗⸗hhh————————————————————————————————————————— Sondervarieté⸗Veranſtaltung im Kö⸗Zelt der Ausſtellung Die Variets⸗Truppe, die zur Zeit in den Vor⸗ wenig mußte das Programm zwar geändert werden, da verſchiedene Nummern in einem hellen nicht vorzuführen waren, ſo etwa die Handſchattenſpiele, und der„Rollſchuhwirbelwind“ hatte gar abgeſagt. Aber die Artiſten vom Abendvarieté ſprangen hilf⸗ reich ein; Artix, der gewaltige Raoͤfahrer ſowohl wie Tasko, der luſtige Gleichgewichtsſpaßvogel mit den vielen Weſten und den Ratten unter der Hoſe, und auch die beiden Preisboxer„Huch und Au“, — und ſie alle ſieht man ja immer wieder gerne. Dann hatte man alſo als Neuigkeit Adam Mül⸗ er, den prächtigen Münchner, der allerlei zu berich⸗ ten und anzuſagen hatte, z. B. über den neuen Ver⸗ kehrston beim Militär, der ganz auf dem Prinzip der gegenſeitigen Rückſichtnahme und des größtmög⸗ lichſten Komforts für den Rekruten aufgebaut iſt, auch bot er eine echt bajuvariſch ausgeſponnene Be⸗ trachtung über den bekannten Kernſpruch des Ritters Götz von Berlichingen, gab neue Vorſchläge zum Dienſt am Kunden zum beſten und luſtige Ueberſet⸗ zungen von Fremdoͤworten, und hatte ſchließlich viel aus den Ferien auszuplaudern. Eine prächtige Nummer alſo, der Müller⸗Adam. Dazwiſchen jonglierte und zauberte Dagmar Torgut recht geſchickt und abwechſlungsreich mit Karten, bunten Tüchern und Billaroͤbällen, warf Sandmaler Paſtello im Handumdrehen die herr⸗ lichſten Landſchaften mit Silberglanz auf die Lein⸗ wand,— er ſtreute ſehr vereinfacht die Farbe, und ſchon war alles fertig. Die beiden Addentas waren Leute mit viel Balance und Kraft in den Beinen wie in den Schultern und auch in den Zäh⸗ nen, und die Partnerin, die vielfach als„Unter⸗ mann“ fungierte, zeigte allerhand ſolide Artiſtik. Ausgezeichnet war auch die Schießnummer Miß Torres und Partner, in der alſo anſcheinend mit Munition 22 ſhort die Zigaretten und Pfeifen aus dem Munde geknallt wurden, und die Lichter, mit der halbautomatiſchen Wincheſter reihenweiſe er⸗ ledigt, nur ſo flogen. Schließlich noch ganz auf⸗ regend der Partner als Revolverſchütze auf das ſchnell ſich drehende Rad, an dem Miß Torres an⸗ geſchnallt iſt. Die Kapelle Denno beſorgte ſicher ſichern. wendig iſt, des neuen Staates ſchaffen, was es für ſeine Ernährung notwendig hat. Der ganze Aufbau der deutſchen Sozialpolitik und Wirtſchaftspolitik iſt einzig und allein davauf ge⸗ vichtet, dem deutſchen Volk ſeine Arbeit und ſein Brot zu gewähren. Wenn nicht Einwir⸗ kungen von außen kommen, befindet ſich das deutſche Volk im größten Auf⸗ ſtieg aller Zeiten. Den Schutz dieſes Ar⸗ beitsertrages garantiert unſere Wehrmacht. Der Redner ging dann im einzelnen auf die Gliederungen der Partei ein, die dazu be⸗ rufen ſind, die großen Ideen des Führers in das Volk hineinzutragen und dafür zu ſorgen, daß dieſe Ideen nicht verwäſſert und verpanſcht werden. Und der deutſche Arbeiter geht heute den Weg des Füh⸗ rers, weil er erkannt hat, daß es der vichtige iſt. Dr. Roth beleuchtete dann noch ausführlich die Kampf⸗ zeit und die Notwendigkeit der Deutſchen Arbeitsfront. Erſt durch die Schaffung einer Betriebszellenorganiſation war es möglich, den Mar⸗ xismus mit ſeinen zerſtörenden Einflüſſen auf den deutſchen Arbeiter zu zerbröckeln und ganz zu ver⸗ trümmern. Die Partei bedarf der Arbeitsfront als des Armes, der in die Betriebe hineinreicht und der dafür ſorgt, daß die nationalſozialiſtiſche Idee erhalten bleibt. Auf die Schaffung der Kö F⸗Organiſation übergehend, betonte Dr. Roth deren Notwendigkeit, denn mit dieſer Organiſation ſei der nationalſozia⸗ liſtiſche Grundſatz verwirklicht worden, dem deut⸗ ſchen Arbeiter das zu geben, was ein kleiner Teil des Volkes im Ueberfluß hat. Auch mit dieſer Or⸗ habe der Nationalſozialismus bewieſen, daß er ernſtlich um das Wohl der Schaffenden be⸗ müht iſt und nicht wie der Marxismus leeres Stroh driſcht. Dr. Roth ſchloß ſeine mit großem Beifall auf⸗ genommenen Ausführungen mit dem Appell an alle, mitzu wirken an den großen Aufgaben des Führers, der ſie nicht um ſeiner ſelbſt willen ſtellt, ſondern die notwendig ſind zur Erhaltung unſeres Volkes. Gaubetriebsgemeinſchaftswalter Sohns⸗Karls⸗ vuhe ſchloß die ſechstägige Arbeitstagung der Ver⸗ kehrswoche mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Zum Cannſtatter Volksfeſt Billiger Sonderzug der Reichsbahn am 26. September Als letzte billige Sonderfahrt dieſes Jahres führt das Reichsbahn⸗Verkehrsamt Mannheim am kom⸗ menden Sonntag, dem 26. September, einen Sonder⸗ zug nach Stuttgart, der Stadt der Auslandsdeutſchen. In Verbindung mit einer Führung durch die Stadt bietet ein 10ſtündig er Aufenthalt reichlich Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten Stutt⸗ garts und ſeine Umgebung zu bewundern. Wer dies auf bequeme Art mit einer lohnenden Höhen⸗ rundfahrt um die Stadt verbinden will, kann ſich im vovaus gegen wenig Geld einen Platz im Autobus Am Nachmittag haben die Fahrtteilnehmer Ge⸗ legenheit, ſich auf dem Cannſtatter Waſen zu ver⸗ gnügen, auf dem das urwüchſige Schwabenvolk das größte Volksfeſt Südweſtdeutſchlands feiert. Beſuch in der Ausſtellung. Am Samstag⸗ nachmittag beſuchte der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler die Oberrheiniſche Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung. Der Miniſterpräſident, der ͤͤurch den nun⸗ mehr zweimaligen Beſuch der Ausſtellung ſpwohl fein Intereſſe als Schirmherr wie auch ſein Inter⸗ eſſe an der Wirtſchaft von neuem bewieſen hat, ver⸗ weilte mehrere Stunden in der Ausſtellung. Am Sonntagvormittag war Gauleiter Joſef Bürckel anweſend. ai Die Gänge im Kaufhaus ſollen einen neuen Anſtrich erhalten. Das nahm man zum Anlaß, zu⸗ vor einige elektriſche Leitungen neu unter Verputz zu legen. Es wird daran ſchon ſeit Tagen gear⸗ beitet. Durch die Erneuerung, die dringend not⸗ wird das Innere unſeres zentralen Stadtverwaltungsgebäudes ein bedeutend freund⸗ licheres Geſicht bekommen. a Abſchlußkundgebung des Adolf⸗Hitler⸗Mar⸗ ſches im Rundfunk. Der Reichsſender München ſen⸗ det und die Reichsſender Köln, Königsberg und der Deutſchlandſender übernehmen am Montag, dem 20. September, in der Zeit von 18.30 Uhr bis 19 Uhr die Abſchlußkundgebung des Adolf⸗Hitler⸗Mar⸗ ſches der HJ. mit einer Anſprache des Jugendfüh⸗ 849 41). und ruhig die nötige Begleitung. Dr. Hr. rers des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach. lmit großem Beifall aufgenommen wurden. 18. 20. 18. 200. 8 15 85 0 0 160 20. 80 1000 18. 20, 18. 20. 1195 470 4½ Pr. Od.⸗Pförf./) 0.Pfandbriefe4% yp.⸗Bk. adiſche Maf Großkraft. ſenw. Hartſteinn rttemb. Elert Verkeh Frankfurt i e v. n nee Maung,K2—4 99 9 895 2 Br. Püch. 25 72 Grün& Bilf M⸗ Walt lie, Srauere. 58,8 B0d. ſen Oberheſſ.Pr.⸗Anl.] 137,0J 137.0 R 19 99 50 99,50 4½ do. R 35,36,39 99 75/ 99.75 Bayr.. 152.5452.2 Lei. Waldhof 140 154.2 Bod. AG.f. Rhein⸗ Deussche S do R 22. 4½% BayrBodener. 5/ 90. Sig Per. 101.2 101.2 Jemberg 5..10 14.0 Hafenmügte.. 159.139 8 P erbr. 12501250 ſchilf, und See⸗ lestverzinsl. Werie do..⸗KomR ig.... Würzb. J-III 100.7/ 100 7¼ Rh.-Hyp.-Be. Hruus, Berger 1430148,7 Hatd u. Neu 10.0 103000 hlen StramsportMhm 4½ Augsburg 26 5 99.25 4% Württ. Wohn, 4½ Bayr.Vandw⸗.⸗Rom. KRI-li 99.—99.— Broner⸗ Kleihlein 110,0 110.] Sanauer Hofbrr.. 150. Sprii.Bank-Aktien 5t. Reichsb. orz 1276 1e³⁵ 4½%.⸗Baden 265/,—9775 26 K... 99.50 90,50 bank K 32. 101,2 101 2¼ Südd Boder27 Bronce Schlenk., 98,Hanfwerke Füſſen 120.0 1 230.0 Badiſche Bank. 123.04230 Otsch. Staatsanleihen 4½ Berlincolde4 61 101.1 41 Bk Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Bovert 135.5 1860Harpener„. 178.01730 n. Praunkohl. 259 00 6 de Hank,, 117.80117.5 Versich 4i½ Darmſtadt 26 9) 25 9/.50 Provi BorleHyp,⸗Bk. 995 Harkmann 2 B einelektra St. 1270.. Com. u. Privatb 117.17,) Versicherungen 18. 20. 4½% Sainiſta 50 Landes- und Provinz- 8 6 von 55. 99.)5,99.75 und ü o....101,8 101.8ement Heidelbg. 169.8 168.58 r. 188. do. Borz. 125.0 125,0/ D⸗Bank 5422.5 4½ Fresden 28, 98 S8% banken, kom. Giroverb.4. 4½% Württ Hp.⸗ C0. 8 enningerdrauer. 51.00 151.)Dresdner Bank 112 112) Bor. Gb o. Srugr J6t E 4½ Högar 20, 86 e 6i%0c305 15 E 4 099.4090 Ehen. Abe. 1380,135 Halmen 30. 0859 6450 fg l. 77) ee 82 400 Marnchün. Ber,, 1t 4½ Schaz d. 0 87888) 4½ Bad..⸗öbk. 9 4½b9. Erdtv.1 Kdl 100,0, 100, 00 ½5[öolhmann. Ph.. 158.5 1520 Roder 6457. 110.5 170 ⸗Bank.. 1175 Mannheim. Ver 2 1 4½ Hanau 26.88.—97.25 75 99755½ do. f. 148.01477 oeder, Gebr. 116,7 116.7 Pp.⸗Ban Württ Transpori e, 98⁵ 82.2 4 00 799.8955 de. oonen.. Icas Scnulgvetschrelbung. Köse 2050)2500 Prabans. 88 1 2 0 90 5 111 70878030 36 6 ½ Ludwi 37137.294½ t. Steinzeununggg 9* 451 Meal. 24 00.J5 94. 4% Pain, 2e 8% 095 0075 66850 96 50,o alntesvens1 1030 1050 Dürewerke.. fſein, Scansup 144 0 Peg0 Scheirg Sp 11391439 We 5.40475)1075 4,% aden 27 00,789.37 4½ Mannheim 98.37 98,25 4½ Sbskom.⸗Be. 4½ bo. Pfbr. Bt. s Linoleum v. 26 Durlacher Hof 105,0 105 0Unorr, Heilbronn 245.0 28008 wucg Storch, 124.0 1240 9 nk · 51107.5 4½ Bayern 27 38,50 99.50 ½ do, Giroz. f. 0 ſſen Gpfbr. kmlll u. 10 99,75 99.76 Lindner Brau 2) uchbaum⸗Werger Kolb u. Schüle 131.0 1814008 eilt 85(Wolſß. 45 4½ Heſſen 26 A. 98./50 98.75 4½ Pirmaſens 260 98,—98.— 8(08.25 93 25 5½ do. Lig. EU 40K4 40fNeckar Stuttg21 8886 Wnten 106.0, 106,0 Konſerven Braun 89.— 98.50 Slemenä⸗elnle 1570150 14% Pe. S. n 2e J06, 100 0üen 20, 00 00% do. f 4 8850 8820% Srren e Atnen umwandelbar Fſchwellerdſergw. 4, raftw. twüktk.—S8.— Sinaler,.. Amtlich nieht notierte Wert 2099.2599.25/ Nannheim- Nusl. 1801 1840 908— R 10 98.50 88,505% Goth. Grder. Eßlinger Maſch. 1217 Sinner, Grünwm Srte erte 5 3 R 1299.—90.— 4/in S6 10¹ 180. 5 181.2J Eitlinger Spinn... ſech, Glektet, et 115,0 115.0Stuttgärt. Hofbr, 108.0, 105.0 Umtausch-Obligationen 7% r ron5 1000 005 Piandmetcnecn e e W 8 Hsu. 10.,JSüdd Juder 200.9 201.0 36 R. 1 90 70 99,62 verschreibungen 4½ 0 5 ohn 9 a Schleich S771Soellus Vergbau 9 ällig20. Septemb. 4 on 34.. 100.80 400.5 Kreditanstalten der Länder 4½d0. 3809 9898—4 790071 100,5 100,55 Neckarstuttg.21 99,25 99.25 0 5 Gebr... 152 5150.5 dto. Walzmühle 150.0 15000 1%%8̃ Berliner Elektr.⸗Werke fällig20. Septemb. 9 4% do, 35. 100.2, 100.7—616 b0. 81 arben.. 152. 160 1/lainkraftwerk.. 98,75 95.— Ank. von 1 1851]0 89/5 — peſtz e Sra S Eg50 e 101.5 Undustrie-Alctien Feinnec,(Jeite) 10 169. K eer dee 40 4004 0 2..1034. 108. 100. 25 151.0151.004 101.5 101,5 Feldmühled 85 Glanäſtoſ/ 437% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952½ 88.— 88 1835. 10,6,100. 7,.und v. 0350 8950 32 0 4 169 ir IE Gebrider. 29//70.f rontfuster pf 146 5 5650 Picens. 158 0 116.0„do. Sothantg g 1835//18880 88.— 88..1830.. 11 400,% do. Held, Landscflaften——* 39 509950 12/0 Heiebrichsbütte.. 8550 Rotoren Darmſt. 1195 119.9] do. Strobſtoff 159. 4⸗ 60 5 7 19601855 88.— 8 172 1015 15 28 R2 98,5098.50 G0 lesdan 15 e 94— 65 96 0 0 88 1495 117,50 do. 1497 148.7 970 angeing 1858 9850 47.2 1„4Heſſ..⸗ 2 9 6 5—0¹ midt Uſſiederrh. Leder. ae. 4 5% Ver. St i a e 470 L a 2 01 2L C4 Axn.-, 10bS 10nsJ bo, Selltof.. lianner Aaikei. llaäweſt⸗ echil.,H LGelfbe Sell. W0.—S0.le 0 ine 1 An alle Betriebsführer Urlaub für SS⸗Männer Zu einem Feiertag beſonderer Art, den zwei ſtolze beſreundete Nationen miteinander feiern kön⸗ nen, den Beſuch des italieniſchen Staatschefs Muſ⸗ ſolini in Deutſchland, wird eine groß Anzahl SS⸗Kameraden dienſtlich nach München gehen müſ⸗ ſen. Zum erſten Male beſucht der italleniſche Staats⸗ chef Muſſolini die Führung einer anderen Macht. Dieſer Staatsbeſuch wird der Welt zeigen, daß die Achſe Berlin—Rom ein feſter Zuſtand geworden üt, der ſich aus der europäiſchen Politik nicht mehr weg⸗ denken läßt. Es wird die Zuſammenkunft unſeres Führers mit Muſſolini weiter beweiſen, daß beide Nationen feſt entſchloſſen ſind, gemeinſam den Kampf gegen den Weltbolſchewismus weiterzuführen. Bei dieſer hiſto⸗ riſchen Zuſammenkunft haben unſere SS⸗Kameraden Ehrendienſt zu übernehmen. Es iſt deshalb Pflicht eines jeden Betriebsführers es den SS⸗Kameraden zu ermöglichen, ohne Verluſt ihren Dienſt in München erfüllen zu können. Es ergeht deshalb an alle Betriebsführer die dringende Bitte, den angeforderten Kameraden, die um Urlaub nachſuchen, freizugeben. Weltwirtſchaft und Rheinſchifahrt Vortrag im Mannheimer Schifferverein Nach längerer Pauſe hielt der Mannheimer Schif⸗ ferverein eine gut beſuchte Verſammlung ab, in der das Vereinsmitglied Hartmann einen Vortrag über die wirtſchaftspolitiſchen Bezie⸗ hungen Deutſchlands hielt. Während bis zum Jahre 1933 unſere Handels: bilanz ziffernmäßig aktiv war im Jahre 1933 noch mit 667 Millionen, wurde ſie im Jahre 1934 mit 284 Millionen ſtaͤrk paſſiv. Der am 24. September 1984 Erkältungen in der Uebergangszeit ſoll man nicht vernachläſſigen. Der höufig kraſſe Witterungs⸗ wechſel macht nicht abgehärtete Naturen leicht anfällig. Deshalb beuge man rechtzeitig vor und wende ſofort bei den erſten Anzeichen wie Fröſteln, Huſten, Schnupfen und Heiſerkeit folgendes Rezept an: V30 „Je einen Eßlöffel Kloſterfrau⸗ Meliſſengeiſt und Zucker in einer Taſſe gut umrühren, kochendes Waſſer hinzu⸗ gießen und zwei dieſer Portionen möglichſt heiß vor dem Schlafengehen trinken(Kinder halb ſo ſtarkh. Zur Nachkur nehme man noch einige Tage die halbe Menge.“ Verlangen Sie alſo noch heute Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten; nur echt in der blauen Original⸗Packung mit den drei Nonnen. Preiſe: M—,95, 1,75, 2,95, niemals loſe. von Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht entworfene und in Kraft geſetzte ſogen.„neue Plan“ ging von der Theſe aus, daß Deutſchland nur ſo viel einführen dürfe, als ihm durch ſeine Ausfuhr zu zahlen ermöglicht wird. Dieſer neue Plan hatte bereits im Verlauf des Jahres 1935, insbeſondere in ſeiner zweiten Hälfte, zu einem Ausgleich der deutſchen Handelsbilanz geführt. Der Einfuhrüberſchuß 1934 verwandelte ſich 1935 in einen kleinen Ausfuhrüberſchuß. Dieſe Entwicklung hat 1936 fortgeſetzt zu einer weiteren Aktivierung unſerer Handelsbilanz geführt. Es iſt eine Ausfuhrſteige⸗ rung um rund 500 Millionen Mark zu verzeichnen. An dieſem Ausfuhrüberſchuß ſind am ſtärkſten beteiligt die Niederlande mit 227 Millionen, England mit 142 Millionen, Frankreich mit 155 Mil⸗ lionen und die Schweiz mit 119 Millionen. Der Gegenwert für die erhöhte dieutſche Ausfuhr hat aber leider nicht in voller Höhe für Einfuhrzwecke zur Verfügung geſtanden. Einmal mußten längere Kre⸗ oͤitfriſten zugeſtanden werden; ferner mußte ein nicht unerheblicher Teil zur Abdeckung alter Warenſchul⸗ den verwandt werden. Teilweiſe mußten auch ein⸗ gefrorene Guthaben der ausländiſchen Beſteller in Zahlung genommen werden. 5 Das abgelaufene Jahr 1936 und auch die erſte Hälfte des Jahres 1937 ſtanden im Zeichen einer ſteigenden Weltkonjunktur. In dieſem Zeitabſch titt ſteigender Weltkonjunktur fällt als Ereignis von internationaler handelspolitiſcher Bedͤeutung die Ab⸗ wertung oͤer Währungen in Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, der Tſchechoſlowakei. 2 Von der anſteigenden Weltkonjunktur und der geſteigerten Erzeugung innerhalb Deutſchlands hatte auch die Schiffahrt Nutzen. die Lage der Rheinſchiffahrt ziemlich troſtlos war, iſt die augenblickliche Beſchäftigung in der Schiffahrt annehmbar. ſind geſucht und seitweiſe kann die Nachfrage über⸗ haupt nicht befriedigt werden. Wenn trotzdem die finanziellen Ergebniſſe hinter den Hoffnungen der Schiffahrt zurückgeblieben ſind, ſo hat das andere Urſachen, und iſt in dem geſteigerten Konkurrenz⸗ kampf begründet. Das wirtſchaftliche Erträgnis der Schiffahrt, insbeſondere der Rheinſchiffahrt, könnte qweifellos ein beſſeres ſein, wenn etwas mehr gegen⸗·— ſeitige Rückſichtnahme geübt würde. Die Vorausſetzung für eine günſtige Weiter⸗ entwicklung der Schiffahrt, insbeſondere der Rheinſchiffahrt, iſt gegeben. Es liegt jetzt an den Be⸗ teiligten ſelbſt, richtig zu wirtſchaften, damit in der Schiffahrt wieder Verdienſte erzielt werden, die nicht nur zur Deckung der laufenden Unkoſten und einem beſcheidenen Gewinn ausreichen, ſondern auch wie⸗ der eine Kapitalbildung geſtatten, die erforderlich iſt, 5 die Schiffahrt techniſch auf der Höhe bleiben wi Vereinsführer Peter Kühnle dankte dem Red⸗ ner für ſeine hochintereſſanten Ausführungen, die Während noch 1935 Kahnraum und Schleppkraft ——— —— —— 7 15 4. Seite/ Nummer 434 Aus Baden Treſſen des ehem. Fußart.-Regts. 14 — Weinheim, 19. Sept. Die Bezirksgrup⸗ pen Mannheim, Heidelberg und Wein⸗ heim des Fußartillerie⸗Regiments 14 hielten am Sonntag ein Regimentstreſſen ab, das für Nordbaden, wie Bezirksgruppenführer Prof. Batt(Weinheim) hervorhob, die Kamerad⸗ ſchaft ſtärken ſollte für den Regimentstag. Bundes⸗ führer Oberſtleutnant Tulke teilte mit, daß der Führer die Pflege der Tradition und die Wahrung der überlieferten Geſchichte der alten Regimenter zur Stärkung der Volksgemeinſchaft als Grundpfeiler für die neue Wehrmacht und die deutſche Jugend wünſcht. Die Anſprache ſchloß mit einem„Sieg Heill“ auf Adolf Hitler, worauf die Nationalhymnen geſungen wurden. Nach einer launigen Rede von General der Ar⸗ tillerie Banſi ſprachen 1. Beigeordneter Di. Meiſer namens der Stadt Weinheim und Dr. Hieke(Mannheim) für die Kreiſe Mannheim und Weinheim des deutſchen Reichskriegerbundes, die Treue zum Vaterland und die Verbundenheit der alten Soldaten mit der jungen Wehrmacht betonend. Die Feuerwehrkapelle unter Leitung von P. Heſſe ſpielte Soldatenlieder und Märſche. An Ehrengäſten waren noch anweſend General Mayer als Vertre⸗ ter der Wehrmacht und Ortsgruppenleiter Niceus. Vorher hatte Dr. Reinhard(Mannheim) bei der Gefallenen⸗Ehrung am Ehrenmal einen Kranz niedergelegt. Von der Straßenbahn getötet * Karlsruhe, 20. Sept. Am Sonntagabend bog der 26jährige Eugen Schmidt aus Landau auf der mittleren Kaiſerallee auf der Höhe der Kreuzung Scheffel⸗ nud Kochſtraße mit ſeinem Fahrrad plötzlich ab, ohne darauf zu achten, daß die Straßenbahn da⸗ herkam. Dieſe erfaßte den Mann, der unter den Wagen zu liegen kam und etwa 20 Meter weit ge⸗ ſchleift wurde. Er war ſo feſtgeklemmt, daß die Feuerwehr den Wagen hochnehmen mußte. Noch auf dem Wege zum Städtiſchen Krankenhaus erlag der Verunglückte ſeinen Verletzungen. . Hohenſachſen, 20. Sept. In der Nacht zum Samstag kam Bürgermeiſter Glock, der ſich mit ſeinkin Motorrad auf der Rückfahrt von Radolfzell befand, wo er einer Vieh⸗Verſteigerung beigewohnt hatte, aüs nöch nicht geklärtem Grund zu Fall. Er wurde erſt am Morgen aufgefunden. Der Verun⸗ glückte, der einen Schädelbruch erlitten hat, wurde in die Akademiſche Klinik in Heidelberg ein⸗ geliefert. L. Schwetzingen, 20. September. Der langjährige Leiter der evang. Stadtpfarvei, Dekan Walther, wird am 1. Oktober in den wohlverdienten Ruheſtand treten. In Würdigung ſeiner Verdienſte wurde er aus dieſem Anlaß vom evang. Oberkirchenrat zum Kirchenrat ernannt. Der Scheidende übernahm 1919 die hieſige Pfarrei, wurde 1928 Dekan des Kirchen⸗ bezirks Oberheidelberg und hat ſich allezeit als ein Mann hoher Pflichtauffaſſung und treuer Berater ſeiner anvertrauten Gemeinde erwieſen. L. Ziegelhauſen, 20. September. Der älteſte Par⸗ teigenoſſe der hieſigen Ortsgruppe, Lorenz Biſchoff, konnte hier in beſter Geſunoͤheit ſeinen 78. Geburts⸗ tag begehen. Trotz dem hohen Alter iſt der Jubilar heute noch aktiver Sänger und zählt daher wohl zu den älteſten Sängern des Sängerkreiſes Heidelberg. —— — 5 EI eeee 8 ——— —— — — — * 35 —— 9 2 8 S N 7* 82 2— 43 4 Am 111. Todestag: l. Schwetzingen, 19. September. Die Gedächtnisfeier vereint alljährlich zum Todes⸗ tag des gemütvollen alemanniſchen Dichters Johann Peter Hebel ſeine Freunde und Verehrer in unſerem idylliſchen und geruhſamen Rokoko⸗Städtchen Schwet⸗ zingen. Am ſtärkſten vertreten war auch heuer die „Oberländer Gmei“(Gemeinde) aus bem benachbar⸗ ten Heidelberg, mit ihrem„Vogt“, Studienrat Binal, an der Spitze. Aber auch aus Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und aus dem ſchon erheblich ferneren Karlsruhe waren Mitglieder der großen Hebel⸗ gemeinde wie zu einem Familientag erſchienen. Die meiſten ſtammen ſogar aus dem alemanniſchen Sprachgebiet, deſſen nördliche Grenze das Murgtal bildet. Dieſe Menſchen aus dem Lanb des„Markgräf⸗ lers“ haben bei uns in der nicht minder weinfrohen Kurpfalz ihre zweite Heimat gefunden. In Stunden der Beſinnung und inneren Einkehr lauſchen ſie mit Ergriffenheit den Dichterworten in der Mundart ihrer Kinderzeit und ihrer eigentlichen Heimat, dem geheimen Ziel ſtiller Sehnſucht. Mancher will, wie er in freundſchaftlichem Geſpräch verrät, demnächſt im Ruheſtand heimkehren und auf dem Grund und Bo⸗ den, auf dem er groß wurde, ſeine Tage beſchließen. Die Feier am Grabe Trotz dem Regen hatten ſich am Sonntagmittag zahlreiche Zuſchauer zur Feier am Grabe einge⸗ funden, zu der die heimiſche Ortsgruppe der„Badi⸗ ſchen Heimat“ und der Verkehrsverein gemeinſam eingeladen hatten. Pfarrer Höfer aus Heidelberg ging in ſeiner Anſprache aus vom Tag des deutſchen Volkstums. Der Reoner würdigte Hebel als ſtärk⸗ ſten Ausdruck des deutſchen Volkstums am Ober⸗ rhein. Das Wort„Deutſchland“ habe der Dichter allerdings kaum gebraucht, denn Deutſchland war da⸗ mals keine politiſche Wirklichkeit, und Anlaß zu nationaler Begeiſterung war im Süden nicht vor⸗ handen. Die kleinen Staaten gewannen erſt ſpät Verſtändnis für den Kampf, der am Rhein bis auf den heutigen Tag ging. Hebel war aber dennoch kein Schwärmer von Weltbürgertum. Er wurzelte —— u11835 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe feſt in der alemanniſchen Heimat mit allen Faſern 3 —.— rAn Gchwetzinger Hebeltrunk „Die Oberländer Gmei“ feierte das Gedächtnis ihres Mundartoichters wieder in ſeinem Geiſt ſeiner Seele. Seine Vaterlandsliebe iſt Heimatliebe; ſie glüht durch alle Dichtungen und Erzählungen hin⸗ durch, immer mit dem leiſen Unterton„Vaterland“. Pfarrer Höfer ließ den Dichter ſelbſt zu Worte kom⸗ men und würdigte ihn auch als Menſch, geprägt vor allem ͤͤurch das Erbe ſeiner Mutter im Alemannen⸗ tum.(Sein Vater war Rheinfrankel) Inmitten der heutigen Zeit, wo ſich ſoviel deutſche Sehnſucht er⸗ füllt, danken wir ihm, daß er ein Werkzeug Gottes für Deutſchland wurde. Rezitationen Hebelſcher Verſe, Chöre des Sän⸗ gerbundes Schwetzingen und eine wethevolle Kranz⸗ niederlegung durch die Ortsgruppe der„Badiſchen Heimat“ umrahmten die tiefe und liebe Rede. Eine Führung durch den Schloßgarten in ſeiner frühherbſtlichen Pracht leitete über zum„Hebeltrunk“ im„Hirſch“⸗Saal, der das umkränzte Bild des Dich⸗ ters als immerwährenden Wanoͤſchmuck trägt. Das Orcheſter Utzhöffer gab den Auftakt zur Hebel⸗Ge⸗ dächtnisrede des Studienrats Holderer aus Karlsruhe, nachdem der Schwetzinger Rechtsanwalt Hörner die Oberländervereinigungen Mann⸗ heim, Karlsruhe, Heidelberg und die übrigen Gäſte herzlichſt begrüßt hatte. Beſcheiden bemerkte Hol⸗ derer, oͤaß er kaum etwas Neues zu ſagen wiſſe, wo es an ſo vielen Orten„hebele“. Dann zitierte er Burte als Hebels größten Nachfahren und ließ, ſelbſt ein Kind des Markgräfler Landes, den Dichter durch reiche Zitate überaus lebendig werden. Der Spre⸗ cher überzeugte auch die fernerſtehenden Hebelfreunde, wie wahrhaftig deutſch ſein Werk iſt. RA. Hörner dankte den Reoͤnern für ihre Gedankengänge, die reichſten Beifall fanden. Dann verteilte er namens der Hebelgedächtnis⸗Stiftung wie alljährlich Buch⸗ und Bildpreiſe. Nach Vorſchlag der Hebelſchule (Realgymnaſium) wurden Hans Lüll U IIIa, Karl Wiederkehr O Ulb, Bernhard Schilling O IIb, Ger⸗ hard Steuernagel U 1 und Elſe Thoma U I für Fleiß und gutes Betragen ausgezeichnet. Von der Grund⸗ und Hauptſchule waren es: Helmut Keil, Herbert Staudt, Lieſl Gieſer, Erna Andermann und Ilſe Schuſter, alle von der 8. Klaſſe. * Bad Dürkheim, 19. September. Der diesjährige Wurſtmarkt litt im allgemeinen unter einer unſreundlichen Witterung. Bereits der Hauptwurſtmarkt war ziemlich verregnet und der Nachwurſtmarkt⸗Schlußtag regte nicht gerade zum Trinken an. Immerhin kann die Geſamtbeſucher⸗ zahl auch in dieſem Jahre mit rund 250 000 an⸗ gegeben werden. Trotz des geringeren Beſuches am Samstag und Sonntag iſt der Geſamtumſatz einigermaßen befriedigend. Der Umfang des Wein⸗ verkaufes kommt nahe an den des Vorjahres heran. Einen nicht geringen Vorteil vom Wurſtmarkt hat⸗ ten die um Bad Dürkheim herum liegenden Wein⸗ orte, die ſich bemühten, nur gute Weine auf den Tiſch zu bringen. Die Pfälziſche Puppenbühne, die in der Ausſtellungshalle ihre reizenden Einakter Lehte Manöverſchlacht bei Obermoſchel Am Freitag war Blau gegen die Aufnahmeſtel⸗ lung von Rot bei Kriegsfeld und am Schneeberger⸗ hof vorgegangen. Bei ſtrömendem Regen hatte die angreifende Truppe einen ſchweren Stand. Für die roten MG⸗Schützen mag es auch nicht luſtig geweſen ſein, im feuchten Acker zu warten und zu warten und nur mal eine Zigarette und einen heißen Gewehr⸗ lauf zum Wärmen zu haben. Nun, die geſteckten Ziele wurden erreicht, meiſt ſogar vor der Zeit. Blaue Artillerie war trotz des aufgeweichten Bodens rechtzeitig zur Stelle. Die 110er konnten ſich beim Angriff gegen den Schnee⸗ bergerhof auch hervortun. Rot zog ſich wiederum zurück. Die Entſcheidung kam näher. Am andern Morgen ſollte es losgehen Friedensbiwak fiel frei⸗ lich wegen Regen aus. Die müden, naſſen Leute kamen in Scheunen oder Privatquartiere. Feldherruhügel war diesmal die Ruine Landsburg bei Obermorſchel. In dem ſchluchtenreichen, teilweiſe bedeckten Ge⸗ lände, das gute Tarnungsmöglichkeit bot, war auch im Scherenfernrohr nicht allzuviel zu ſehen. Eine Sitnation aber ſah man ſehr deutlich auf etwa 3 Ki⸗ lometer Entfernung: eine Reihe von ſchwarzen Punkten, die ſich von da und dort auch in Gruppen löſten und ſich immer mehr auf einen Haufen dräug⸗ ten, ein ſicher im modernen Krieg ſehr ungewöhn⸗ liches Verhalten. Erläuterung dazu von einem Mannheimer Offizier:„Gott ſei Dank, daß die verfl. Ziviliſten mal endlich zuſammengetrieben und feſtge⸗ halten werden.— Verzeihung meine Herren, Sie Eine Bemerkung, die ſehr zu Recht kam, denn durch das Herumſtehen ſind natürlich ausgenommen!“ der Bevölkerung an den MG.⸗Neſtern war Rot für die feindliche Artillerie faſt immer ſofort verraten. Das Gefecht ſing wegen des Regens erſt um 8 Uhr morgens an. Allmählich krart es auf. Die Stimmung bei der Truppe wächſt von Minute zu Minute mit der auf⸗ gehenden Sonne. Langſam und ſicher arbeiten ſich die drei blauen Regimenter gegen die rote Stellung vor. 10,15 Uhr geht Trommelfeuer über die Lett⸗ weiler Höhen nieder. Blau ſetzt zum Sturm an. Das Zentrum der gegneriſchen Stellung bildet die Höhe 300, gegen die Reg. 110 in hervorragend tüch⸗ tiger und kriegsmäßiger Weiſe vorgeht. Schließlich wird um den Neudorfer Hof heftig gekämpft. Die wenigen Roten halten ſich wacker; denn hier darf es kein Weichen mehr geben, die Stellung vor der Nahe muß dem Auftrag nach bis zum letzten Mann gehalten werden. Letzter Termin 12 Uhr mittags. Das gelingt auch. Erſt um 14 Uhr wird oas Gefecht abgebrochen. Ueber die Sperren im Donnersberggebiet iſt noch zu ſagen, daß ſie ihren Zweck voll erfüllten. Nur ein Teil wurde weggeräumt von den blauen Pio⸗ nieren. Eine berittene Nachrichtenabtei⸗ lung bewährte ſich ſehr gut, wie man überhaupt immer wieder an Hand der zahlloſen Kabel daran erinnert wurde, welche enorme Rolle doch dieſe Spe⸗ zialtruppe im Krieg und ganz beſonders im Manö⸗ ver ſpielen, da außer den normalen immer auch noch neutrale Leitungen zu legen ſind. Auch die Zu⸗ ſammenarbeit von Infanterie und Ar⸗ tüllerte ſowohl für die Feuerleitung wie für ſchnelles und rechtzeitiges Nachrücken konnte erprobt und unter Beweis geſtellt werden. Und ſo werden Leitung und Manbverbummler(unter ihnen Reichs⸗ ſtatthalter Sprenger und zahlloſe Mannheiemr Re⸗ ſerveofftziere) zufrieden ſein mit anſchaulicher Lehre und neuer Erfahrung, und die Truppe, daß man was gezeigt hat, und daß jetzt Eſſen und Heimkehr doppelt gut ſchmecken. Dr. Hr, Ruchwurſümartl! müßig beſucht 250 000 Perſonen beſuchten das beliebte pfälziſche Weinfeſt ſpielte, wurde von 5000 Perſonen beſucht. Auch die Schauſteller kamen auf ihre Rechnung. Der Verkauf an den Ständen iſt beſonders in den letzten Tagen noch recht gut geworden. Die Polizei hielt muſterhafte Ordnung und ſtrenge Verkehrskontrolle, ſo daß bis Sonntag abend keine weiteren Unfälle von Belang zu verzeichnen waren. Weinprobe im Gerichtsſaal Ein falſcher„Liebfrauenmilch“ dt Koblenz, 18. Sept. Ein Händler hatte im Früh⸗ jahr 1936 bei einem rheinheſſiſchen Winzer Wein beſtellt, um ihn an einen Kaufmann in der Kölner Gegend weiterzuverkaufen. Der Wein war äußerſt billig bezogen worden, und der Kaufmann bekam ihn zu recht günſtigem Preis als„Liebfrauenmilch“. Bei einer Kontrolle durch das Staatliche Nahrungs⸗ mittelamt in Köln wurde der Wein beanſtandet und Sachverſtändige ſtellten feſt, daß die Qualität des Weines keineswegs den Anſprüchen eines„Lieb⸗ fvauenmilch“ entſprach. Der Händler wurde dar⸗ aufhin vom Amtsgericht in Stromberg mit einer Geloͤſtrafe von 50 Mark belegt. Da Berufung er⸗ folgte, kam die Sache vor die Kleine Strafkammer in Koblenz, wo ebenfalls bei einer fachmänniſchen Probe im Gerichtsſaal feſtgeſtellt wurde, daß der be⸗ treffende Wein keineswegs„Liebfrauenmilch“ ge⸗ nannt werden dürfe. Die Berufung wurde koſten⸗ pflichtig verworfen. Der Blitz fuhr in den Wetterdrachen * Friedrichshafen, 19. Sept. Das Forſchungs⸗ boot„Gua“ wurde am Mittwoch vom Blitz getroffen. Während des Drachenaufſtiegs zog eine heftige Re⸗ genbö über den See. Raſches Anſegeln ließ auf ſtarke Winde in der Wolke ſchließen, in die der Dra⸗ chen gerade eingetaucht war. Plötzlich ſtand eine helle Lichtſäule entlang dem Feſſeldraht über der Heckrolle. Ein dichter Regen von glühenden Tropfen fiel an Deck und ziſchend in den See; es war wie ein Feuerwerk. Der Blitz hatte den ganzen Dyaht von 2000 Meter Länge geſchmolzen. Ein kräftiger Donner folgte dem Schlag, der auch an Land deut⸗ lich vernommen wurde. Der Drachen iſt offenbar verbrannt, das Regiſtrierinſtrument in den See ge⸗ ſtürzt. Blitzſchläge in Drachen oder Feſſelballone ſind glücklicherweiſe ſeltene Ereigniſſe. a„ Lampertheim, 20. September. Seinen 72 Ge⸗ burtstag konnte Herr Luöwig Taubenſchmidt in Neuſchloß bei guter Geſundheit begehen. * Wolfach, 20. Sept. Wie der„Kinzigtäler“ mel⸗ det, wurde das dem Privatier F. Hildesheim in Brüſſel gehörende Hofgut Lorenzenhof bei Oberwolfach für 200 0000 Mk. an den Holzhändler Rothfuß in Freudenſtadt verkauft. des Aerologiſchen Obſervatoriums Montag, 20. September 193 Harte Strafe für jugendlichen Opferſtockdieb Vom Heidelberger Schöffengericht verurteilt * Heidelberg, 20. Sept. Ein verdorbenes Bürſch⸗ chen hatte ſich vor dem Schöffengericht in dem 18jährigen Rudolf G. aus Aachen zu verantworten. Mit 16 Jahren war er erſtmals ſtraffällig geworden und wegen verſchiedener kleiner Diebſtähle in eine Erziehungsanſtalt gekommen. Anſcheinend fruchtete die ſtrenge Erziehung aber nichts, denn kaum war G. wieder in offene Fürſorge gekommen, als er auch ſchon, von Pforzheim beginnend, eine Diebesfahrt durch das badiſche Oberland machte und überall, wo er Gelegenheit hatte, in katholiſchen Kirchen Opferſtöcke aufbrach. Dieſes Vergehen brachte ihm damals einen Monat Gefängnis und Verſchärfung der Erziehung ein. Aber bereits einen Monat nach der Strafverbüßung verfiel der Angeklagte wieder auf das alte Delikt. In Rappenau fing er an, dann brach er in Grom⸗ bach in die Sakriſtei ein und verſuchte auch noch in anderen Kirchen die gleichen Einbrüche. In Pforz⸗ heim konnte er verhaftet werden, nachdem er ſich bei einem kleinen Jungen mit ſeinen Heldentaten ge⸗ brüſtet hatte. In der heutigen Gerichtsverhanoͤlung gab der Angeklhagte alle Straftaten zu und erklärte auch, daß er die Abſicht gehabt habe, noch weitere Kirchen heimzuſuchen. Auf die Vorhaltungen des Vorſitzen⸗ den, wieſo er als Katholik zu dieſen Taten komme, erklärte er:„Ich bin nicht ſo ſtrenggläubig.“— Das Gericht glaubte, den Angeklagten nur noch durch einen empfindlichen Denkzettel von ſeiner ver⸗ brecheriſchen Laufbahn abhalten zu können und ver⸗ urteilte ihn zu zehn Monaten Gefängnis. Am 21. September: Frühleſe in Lützelſachſen ⸗às Lützelſachſen, 20. September. In einer ſtatt⸗ Sitzung der Weinbergbeſitzer wurde die eſe ͤes Burgunders, Müller⸗Turgauers und anderer Frühſorten auf 21. September feſt⸗ geſetzt. Die Ernte des Rieslings wird am 28. Sep⸗ tember beginnen. Eine Vorleſe iſt nicht erlaubt. Der Ertrag iſt mäßig, während die Güte eine ganz her⸗ vorragende iſt. L. Neckargemünd, 20. Sept. Der hieſige Pionier⸗ verein ſtattete am Sonntag dem Pionierverein in Eberbach einen Beſuch ab und verlebte mit den dor⸗ tigen Kameraden in gemütlichem Beiſammenſein einige ſchöne Stunden. Da es noch„Kuckucksmarkt“ war, fehlte es nicht an einem ſtimmungsvollen Rah⸗ men für das Kameradſchaftstreffen. * Durlach⸗Aue, 20, Sept. Am Sonntagnachmittag löſte ſich in der Schwarzwaldͤſtraße ein eiſernes Tor aus ſeiner Aufhängevorrichtung und fiel um. Dabei wurde die vierjährige Ruth Schlempp, die gerade vorüberſprang, von dem umſtürzenden Tor tot⸗ gedͤrückt. aik Lampertheim, 19. Sept. Dieſer Tage ereignete ſich bei dem ehemaligen Vfe⸗Platz ein Unfall, der durch eine alte Unſitte hervorgerufen wurde. Eine Bürſtädter Firma fährt zur Zeit Kanalrohre zum Vfe⸗Platz, wo eine Straße kanaliſiert wird. Nach⸗ dem die Rohre abgeladen waren, überzeugte ſich der Beifahrer davon, ob die Bahn frei war, weil dort ſtets Kinder ſpielen. Langſam fuhr der Traktor mit dem Anhänger ab In dieſem Augenblick ſprang der zehnjährige Diehlmann aus der Roonſtraße zwiſchen Traktor und Anhänger, um auf der Kupp⸗ lungsſtange ein Stück mitzufahren. Hierbei muß er zu Fall gekommen ſein. Er ſtürzte ab und beide Räder des Anhängers gingen über ihn hinweg. Ein ſchwerer Schädelbaſis⸗ und Ober⸗ ſchenkelbruch waren die Folgen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. September: Die Großwetterlage hat zwar eine Umgeſtaltung erfah⸗ ren, aber noch keineswegs eine durchgreifende Um⸗ geſtaltung gebracht. Mit der Anfuhr ſubtropiſcher Warmluft aus Südoſt hat ſich der Schwerpunkt der Wirbeltätigkeit zur Oſtſee verlagert, was für uns sumächſt verſtärkte Ueberflutung mit kälterer Meeresluft bedeutet, wobei ſich die Niederſchlagstätigkeit auf Schauer beſchränken wird. Später hinaus ſind wieder ausgedehntere Niederſchläge wahrſcheinlich. Vorausſage für Dienstag 21. Seytember Wechſelnde Bewölkung mit einzelnen Nieder⸗ ſchlagsſchauern, bei lebhaften Winden aus Weſt bis Nord für die Jahreszeit zu kalt. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. September 8———1—— Temperatur in der Nacht zum September 9,3 Grad, heute frü 1 925 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 19 Milli⸗ 5 1,9 Geviertmeter. n den einbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 15 Grad Waſſer⸗ und + 14 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein-Vegel 16. 17. 18. 19. 20. Kbein-Vegel.16. 19, 20. Rheinfelden.892.852.932.932.9,%// Kau— 220(.282. Breiſdch. f,90.85185 208 1 6 Sön. 129168229 2 Keot.. 5058.005.58,5,50.20, Neckar⸗Pegel Naraan: 3547/ 8 4 Mannheim 3,48 3,508,56 3,55 3,850][ Mannheim 3339 3453.518.66 — 3 Montag, 20. September 1037 Neue Maunbeimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 434 —* 61*—0 Tatsachenberlcht von Generel l. Koskoff Der Mann, der Iannenberg verlor Die Tragödie des degenspielers Hindenburs Gespensſischer Niarsch durch die Nachi Je dunkler es wiro, um ſo dichter rückt die Gruppe um Samſonow zuſammen. Sie zählt, Samſonow mit einbegriffen, nur zehn Mann. Wie eine Kin⸗ derfrau weicht der treue Burſche Samſonows, Kup⸗ tſchik, nicht einen Augenblick von der Seite ſeines Herrn. Er trägt eine Reitdecke, und breitet ſie jedes⸗ mal auf dem Eroͤboden aus, ſobald Samſonow etwas ruhen will. Wenn ſich ſein Herr vor Müdigkeit und Aſthmabeſchwerden kaum noch auf den Beinen hal⸗ ten kann, ſtützt er ihn. Die kurze Ruhepauſe vor Eintritt der Dunkel⸗ heit hat Samſonow etwas geſtärkt. Um 10 Uhr abends iſt alles zum Aufbruch fertig. Man beſchließt, in einer Reihe hintereinander zu gehen, um ſo in ſtän⸗ oͤigem Kontakt mit dem Vordermann zu bleiben. Wialow, der einen leuchtenden Kompaß beſitzt, geht als erſter. Unter verſchiedenen Vorwänden läßt man Samſonow in der Mitte der Reihe gehen, um ihn beſſer unter den Augen zu halten. „Nun, alſo, dann los mit Gott!“ ſagt der Heer⸗ führer. Kuptſchik und die Offiziere helfen ihm aufſtehen. Die Kolonne bildet ſich. Die kleine Menſchenraupe beginnt ſich durch den Wald zu ſchlängeln. Langſam und vorſichtig kriecht ſte ihres Weges. Häufig hört man im Walde verdächtige Geräuſche. Man hält an und lauſcht. Gräben, Reiſig, kleine Sümpfe zwingen zuweilen vom Wege ab und er⸗ ſchweren die Orientierung. Viel Zeit geht verloren, bis ſich Zurückgebliebene wieder angeſchloſſen haben. In der undurchdringlichen Dunkelheit kommen die letzten in der Reihe oft von den Vorderleuten ab und irren im Walde umher. Unebenheit des Gelän⸗ des und Bäume verhindern ein lückenloſes Hinter⸗ einandergehen. Samſonow muß oft halt machen. Die Aſthma⸗ anfälle nehmen mehr und mehr zu Es iſt Mitternacht. Die Gruppe ſteht dͤicht zuſammengeoͤrängt und lauſcht geſpannt. Jemand will das Geräuſch eines vorüberfahrenden Laſtautos vernommen haben⸗ Das Blondhaar ſeiner Freundin Von Joachim Lange Walter iſt Kraftfahrer bei den Meteorologen ge⸗ worden. Das iſt eine angenehme, ruhige Tätigkeit, gar nicht zu vergleichen mit früher, wo man Privat⸗ chauffeur war und kaum einen Tag vor Mitternacht in die Falle kam. Jeden Morgen fährt Walter ein paar von den Wettermachern irgendwohin in eine freie Gegend, wo ſie ihre kleinen Ballons mit den Meßinſtrumenten ſteigen laſſen. Walter trägt ihnen die Apparate aus ſeinem feinen Spezialwagen zu und macht ſich auch ſonſt beim Abflug nützlich. Mit⸗ tags fährt er die Herren wieder zurück in die Stadt und ins Inſtitut. Dieſe Apparate ſind ungehewer gart und verzwickt gebaut, ganz anders, als das Grobzeug von Autos, und Walter iſt ſehr wißbegierig.„Und was iſt das, bitte, für ein Apparat, Herr Doktor?“ „Ein Hygrometer; damit wird der Feuchtigkeits⸗ gehalt der Luft gemeſſen.“ „Und der helle Faden darin? Sieht beinahe aus wie ein Menſchenhaar.“ „Iſt es auch, und zwar ein Frauenhaar; das ändert je mach der Luftfeuchtigbeit ſeine Länge und bewegt dieſen Zeiger hier.“ „Ach nee, ganz richtiges Frauenhaar!“ Walter verſinkt in Nachdenken.„Und dazu können Sie jedes Frauenhaar nehmen?“ „Na, nicht jedes, aber ſo ziemlich.“ „Wiſſen Sie was, Herr Doktor,“ ſagt Walter,„da bringe ich Ihnen morgen mal ein paar Haare von meiner Freunbin mit, wenn's Ihnen recht iſt! Das Mädel hat Ihnen vielleicht einen Goldkopf! Damit künnen wir ja ganz anders arbeiten, als mit dieſer ausgelaugten Strippe hier.“ Am nächſten Morgen bringt Walter ein halbes Dutzend Haare von ſeiner Freundin mit— wunder⸗ bar weiche, ſeidige, hellblonde Haare, die wie Gold⸗ Mit Hilfe von Streichhölzern ſtudiert Wialow noch einmal die Karte. Er macht das mit äußerſter Vorſicht unter ſeinem Mantel, da in dieſer Düſter⸗ nis ſchon das kleinſte Licht alarmierend wirken muß. Auf dem zurückgelegten Wege gab es nichts, das die Orientierung hätte ermöglichen können. Wialow iſt völlig auf ſein Gefühl angewieſen. Er erhebt ſich von der Erde. Die dunklen Geſtalten rings um ihn flü⸗ ſtern ihm beſorgte Fragen zu. „Wo ſind wir eigentlich?“ „Wir ſind verirrtl“ Man iſt in einer böſen Lage. Man darf auf kei⸗ nen Fall zu nahe an die Stadt Willenberg heran. Wienn, wie die Bauern ſagten, die Stadt ſchon ſeit einigen Stunden von einer ſtarken deutſchen Truppe beſetzt iſt, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die wichtigſten Wege überwacht ſind. Wjalow ſteckt den Kompaß ein. „Genau feſtſtellen, wo wir jetzt ſind, kann ich nicht. Mir ſcheint, daß wir uns in unmittelbarer Nähe der Chauſſee Willenberg-Neidenburg befinden.“ Ein kurzes Tack⸗tack⸗tack eines Maſchinengewehrs irgendwo weſtlich von der Marſchrichtung der klei⸗ nen Menſchengruppe läßt vermuten, daß Wjalow recht hat. Offenbar ſind es die deutſchen Sperrtrup⸗ pen auf der Chauſſee, die in der Nacht alarmiert waren. Gott weiß, wie viele Ruſſen vereinzelt und in Gruppen jetzt, genau ſo wie ihr unglücklicher Feld⸗ herr, über die Chauſſee Neidenburg—Willenberg dem Tode oder der Gefangenſchaft zu entgehen verſuchen? Ehe man ſich aber wieder in Bewegung ſetzt, ſtößt Wjalow hervor: „Borſicht! Vorſicht! Ich finde meinen Kompaß nicht.“ 3* Dieſes kleine Ding mit dem leuchtenden Zeiger iſt für dieſe zehn gehetzten Menſchen genau ſo teuer wie Freiheit und Leben. Allle beteiligen ſich am Suchen des unerſetzlichen Gegenſtandes. Zum Glück ſtehen alle noch da, wo Wjalow die Karte zum letz⸗ ten Male ſtudierte. Die ſcharfen Augen Kuptſchiks entdecken ihn endlich, und mit erleichtertem Herzen ſetzt man den Marſch fort. Tatſüchlich gelangt man an eine Lanoͤſtraße, und gerade in dem Augenblick, da einige Reiter in der Richtung nach Neidenburg vorbeieilen. Unmöglich, zu erkennen, ob es Deutſche oder Ruſſen ſind. Nach⸗ dem ſte vorüber ſind, wird die Straße ſo raſch wie möglich überquert. Dem leidenden Samſonow fällt dies ſehr ſchwer. Man muß ihn über die Gräben faſt hinwegſchlep⸗ pen. Aber auch dies wird durchgeführt. Auf der an⸗ dern Seite der Straße geht es wieder in den Wald hinein. Im Walde iſt es nach wie vor ſo bunkel, daß man ſelbſt den Nebenmann nicht erkennen kann. General Poſtowſki ruft leiſe die Namen der Marſchteilnehmer auf, um ſich von ihrer Anweſen⸗ heit zu überzeugen. „Exzellenz!“ Das gilt dem General Samſonow. Keine Antwort⸗ „General Samſonow!“ wiederholt Poſtowſki dringlicher. Wiederum Grabesſtille. Die ganze Gruppe wird von einer ungewöhn⸗ lichen Erregung erfaßt. Jeder flüſtert den Namen Samſonows, jeder überzeugt ſich, ob er nicht etwa neben ihm ſteht. Alles vergebens. Samſonom meldet ſich nicht. Samſonow iſt nicht da jeden auf. War Samſonow während des ganzen Marſches nicht auffällig gefügig? Seine Ruhe und ſeine offenſichtliche Entſchloſſen⸗ heit, gemeinſam mit allen anderen der feindlichen Umzingelung zu entrinnen, haben ſie nicht das Er⸗ ſtaunen aller erregt? Ein furchtbares Ahnen taucht im Gehirn eines Ein neues Hindernis ſtellt ſich den nächtlichen Wanderern entgegen: ein Eiſenbahndamm, der parallel mit der Chauſſee verläuft. Das nimmt Samſonow die letzten Kräfte. Er kann nicht mehr weiter. Ermattet ſinkt er, von den Armen ſeines treuen Kuptſchik gehalten, auf die Erde nieder. Anſtatt die reſtlichen Kräfte zuſammenreißen zu können und ſo ſchnell wie möglich die letzten gefahr⸗ vollen 3 bis 4 Kilometer zurückzulegen, muß die Gruppe an einem äußerſt gefährdeten Punkt, zwi⸗ ſchen zwei Chauſſeen, Raſt machen. Drei Uhr morgens. Man ſetzt den Marſch fork. Während der Ruhe⸗ pauſe hat es noch einige äußerſt bange Minuten ge⸗ geben. In nächſter Nähe ertönten Stimmen. Ein⸗ mal bellte ſogar ein Hund. Das ganze Unternehmen hing an einem einzigen Faden. Selbſt den Kaltblü⸗ tigſten lief der Schweiß über den Rücken. Die allgemeine Stimmung beſſert ſich etwas. Der Rand des endloſen Waldes wird bald erreicht ſein. Von dort iſt es nicht weit zur Grenze. Die Erfolgs⸗ ausſichten werden größer und größer⸗ Die Chauſſee Willenberg-Chorſheli muß in der Nähe ſein. Aber es müſſen noch eine Landſtraße und ein Eiſenbahndamm überſchritten werden. Eine neue Ruhepauſe wird eingelegt, um neue Kräfte zu ſammeln. Der Wald verschlingi Samsonow War dies alles nicht nur ein Manbver, um die Wachſamkeit der anderen zu überliſten? In der Dunkelheit der Nacht war es jedem leicht, ſich unbemerkt von der Kolonne zu entfernen. Jeder folate dem Vordermann nur rein gefühlsmäßig. Sehen konnte er ihn nicht oder nur ſelten. War Samſonow vielleicht infolge der übergroßen körperlichen und ſeeliſchen Anſtrengungen irgendwo ohnmächtig liegen geblieben? Wie auf Kommando machen ſich alle ſofork auf die Suche nach dem Verſchwundenen. Wjalow führt mit Hilfe ſeines Kompaſſes ſo ge⸗ nau, daß man wieder zur gleichen Stelle zurückkehrt, wo man die letzte Raſt gemacht hat. Alle früheren Vorſichtsmaßnahmen ſind vergeſſen. Die Offiziere rufen den Namen ihres verlorenen Führers laut in den Wald hinein. Jedes Geräuſch im Walde wird ſofort auf ſeinen Urſprung geprüft. Aber alles ohne jeden Erfolg. Der Wald bewahrt hartnäckig ſein Geheimnis. Noch einmal legt die Gruppe den ganzen Weg bis zur Waldlichtung zurück, von der man ausge⸗ gangen iſt. Nun kann kein Zweifel mehr ſein: Samſonow hat ſich in voller Abſicht von ſeinen Oe⸗ fährten getrennt.(Fortſ. folgt.) fäden in ſeiner rieſigen, ehrlichen Tatze ſchimmern. „Na, was habe ich geſagt, Herr Doktor? Das iſt doch moch blond, was?“ Der Doktor muß es beſtätüigen. Walter verbrettet ſich näher über ſeinen Geſchmack.„Ich liebe über⸗ haupt nur die Blonden. Die Schwarzhaarigen habe ich gefveſſen. Einmal, unten in Bayern, wie ich meine letzte Herrſchaft in die Sommerfriſche gefahren hatte, habe ich ſo einen ſchwarzen Deibel gehabt. Die hat mich ſchön betrogen. Alle ſchwarzhaarigen Mädels ſind falſch und betrügen einen nur. Aber jetzt habe ich eine Blonde!“ Und er blickt gerührt auf einen Ring an ſeiner Pranke, der mit einem vergißmein⸗ nichtblauen Glaskügelchen verziert iſt. Der Doktor lächelt und ſteckt die Haare in einen Umſchlag. „Ooch, Herr Doktor,“ ſagt Walter bedauernd,„kön⸗ nen Sie denn die Haare von meiner Freundin doch nicht bvauchen?“ „Heute noch nicht,“ erklärt der Doktor,„wir müſ⸗ ſen ſie erſt im Inſtitut einſetzen. Aber morgen ſoll das Blonohaar Ihrer Freundin ein paar tauſend Meter hoch in das Weltall fliegen.“ Am Vormittag darauf holt Walter die Apparate mit einiger Spannung aus dem Auto. Die Herren⸗ wachen alles zum Abflug fertig. Walter blickt von einem Apparat zum andern, von einem Hygrometer aum andern, „Entſchuldigen Sie, bitte, Herr Doktor: wollten Sie heute nicht die Haare von meinem Mädel mehmen?“ 3 Der Doktor, brummig, mit ſteinernem Geſicht: „Haben wir ja auch!“ „Aber, Herr Doktor, ich bin doch nicht farben⸗ blind!“ „Sehen Sie mal,“ holt der Doktor aus,„bevor wir die Haare verwenden, müſſen wir ſie entfetten und veinigen.“ „Na, das war nun wirklich nicht nötig,“ unter⸗ bricht Walter ihn gekränkt.„Mein Mädel iſt ſehr ſau⸗ ber. Die wäſcht ſich alle Samstag öie Haare.“ „Glaub' ich, glaub' ich,“ ſagt der Doktor,„aber wir müſſen es trotzdem tun, ſonſt funktionierem die In⸗ ſtrumente nicht vichtig. Denn bei uns im Labor wird nicht gereinigt, ſondern chemiſch gereinigt. Na, und da ſind die Haare von Ihrer Freundin plötzlich kohl⸗ pechſchwarz geworden.“ Walter blickt zu Boden und fingert nachdenklich an ſeinem Ring mit der vergißmeinnichtblauen Glas⸗ kugel herum. Der Doktor legt ihm die Hand auf oͤce Schulter. „Tut mir leid, mein Junge, aber was vormachen konnten wir Ihnen nicht, denn anderes Haar von dem ſtrahlenden Blond Ihrer Freundin hatten wir leider nicht da. Und vielleicht iſt es auch beſſer, Sie wiſſen nun Beſcheid.“ Walter hebt ſeine Augen wieder auf.„Hab' ich's Ihnen geſtern micht geſagt, Herr Doktor: alle ſchwarz⸗ hacarigen Mädels ſind falſch und trügen einen nur?“ Maunheimer Konzertwinter 1937/38 Die Alademie ruft ihre Freunde. Seit faſt 160 Jahren ſind bie Akademie⸗ Konzerte Kern, Stolz und Krönung des Mann⸗ heimer Muſiklebens. Das jetzt vorliegende Pro⸗ gramm des 158. Konzertfahres 1937/8 läßt an Mannigfaltigkeit kaum zu wünſchen übrig. Mannheims Generalmuſikdirektor Karl Elmen⸗ dorff gibt dem neuen Programm wieder das Ge⸗ präge. Die Vortragsfolge der acht Konzerte genügt auf retzvolle Weiſe der vielgeſtaltigen Auf⸗ gabe, die ein Orcheſter von Rang heute ou löſen hat: das muſikaliſche Erbgut der Vergangenheit wird ſorgſam gepflegt, zeitgenöſſiſches Schaf⸗ fen wird in erleſener Auswahl zu Gehör gebracht, neben der führenden deutſchen Muſik iſt die beſte ausländiſche Muſik berückſichtigt. Mann⸗ heims Generalmuſikötrektor und das Nationalthea⸗ terorcheſter wetteifern mit Gaſtdirigenten und Vir⸗ tuoſen von Weltruf um werkgetreue und zündende Aufführungen. Unter den Gaſtdirigenten hak ſich Hans Weisbach bei uns ſchon beſondere Gaſtvechte er⸗ worben. Zu ihm tritt in dieſem Jahre Bernadino Molinari aus Rom, ein führender Orcheſterdiria gent Italiens, der im letzten Winter in Berlin mit dem Philharmoniſchen Orcheſter große Erfolge hatte⸗ Holen wir uns auf dieſe Weiſe weltbekannte Orche⸗ ſterführer zu Gaſtſpielen, ſo holt ſich die Welt ande⸗ rerſeits unſeren Generalmuſikdirektor Karl Elmen⸗ dorff immer wieder zu Symphoniekonzerten und Opernaufführungen. Im In⸗ und Ausland ver⸗ mochte er immer wieder ſtärkſte Wirkungen zu er⸗ zielen. Er zählt eu den allererſten Dirigenten Deutſchlands. Klangvolle Soliſten⸗Namen ſchmücken das Programm der Akademiekonzerte. Wir werden hören: Frederie Lamond Glavier), Guila Bus ſtabo(Violine), Walter Gieſeking(Klavier), Max Kergl Violine), Ludwig Hoelſcher BVio⸗ loncello), Viorica Urſuleac(Sopran), Zino Francescatti(Violine) und Helmuth Doſt (Violoncello). So appelliert die Muſtkaliſche Akademie auch in dieſem Jahre wieder an die ſprichwörtliche Muſtk⸗ freudigkeit der Mannheimer, ein Appell, der, deſſen ſind wir ſicher, wie ſtets ſtärkſtes Echo finden wird. (Proſpekte mit Geſamtprogramm in den Muſikalien⸗ handlungen und Verkehrsvereinen.) Aus dem Nationaltheater. Heute, Monkag, dritter Abend der Werbe⸗Woche:„Spiel an Bord“. Beginn: 20 Uhr. Regie: Hans Becker Morgen, Dienstag:„Ein Maskenball“.— Am Sonntag, den 26. September, findet vormittags die Morgenfeier„Italien im Spiegel deutſcher Kunſt“ ſtatt; abends wird Webers„Euryanthe“ in neuer Inſzenierung gegeben. Die muſikaliſche Leitung hat Karl Elmendorff, die Regie Curt Becker⸗ Huert. Titelpartie: Käthe Dietrich, Berlin 18. 20. 18. 20. 18. D. 16. 20. 18. D. i 18. 20. 18. 20 18. 20. Oſtpreuß, Altbeſ...134.0 n 4½ Rhein. Hypbt Unhalt.Koblenw.“ 173.0J 1220 Pister⸗Werke 107.24072.1422% Matronzellſto. 137.2 Stetktn. Portl.⸗. 128, Deuiscie Sae 1840/ K W. 80 E 90 9978 155 Piacks- Writtee 170 Pc Sefta- WneeJ g KeerpeeEf. 182 K Se W ,0 t en 0 K¹ heinprov Altbe. 6 17 6955 99,12 99,1205½, J6, Liqutd, 101.5Uugsb.⸗N.Raſch, 134.2 133.10 Dortm. Akt.⸗Bre, Phit. 94 ann 153.3181,2—4ᷓ—— Kohle..188,0 StöhrKammgarn 1// 870 Seiheeſe Sen 15) iestwerzinsl. werie e 99%. 838 Kom. C.0) 90.—99.—„ Uinionör... 205,/ 288.5 Poteib 99—95 nr88.67 98.75 Dresbner Bank 112 Se. ee e Reich, Länder, Reichspo ½ Kachen v. 20 86,17 98.— 4% Roggenrent.Stef. Gel.... Dyckerh.& Widm ercen cch 140,5 130, r. u. G... 180,0, Kö. Spp. St Hhm. Rentenbriefe, Schutzgebiete 4900*——.50 98.— Stadtschaften„Ban 7 07505 db. Cictl⸗.—* Dnam.. Nobei 3543) 8550 9033 Sab⸗Aa 93 9 Pe ſee, 15.85 1. 80 2 480 1837 10, 20 4½0 0 10.96 08.12.88,12 4 e bruumt 99.75 Bergmann Glekt. 145.0143,2 ipergtrgnt. 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Tafelglas Nibesree Br.....iag Mühlenbau Schwabenbräu..% Perl“ Handelsgeſ. 186, 1887 Otſch.⸗Oſtafrika. 135,2 184,5 4½ Pommern 30 4% Weſtf. So7R 1 88.75 88.75..Pf. 20 514 90.50l 99,50.G... 12/,5 125,8 do Tel-Kab..... Hilbebrand Mühl“„ 92 Mimoſa. 159.00SiemensGlasind. 131.2/ 480, Com.⸗ u. Privatb.] 11/,80. Kamerun iſenb. 95,— 4 ol.1.. S82T700-Pf.A. 20 K1 59.—88.— 4½ Pr. Pfandbr. do. Lonu. StzgO.... Hindrichs⸗Auff. 175, 1747]NMittelbtſch. Stahl[„„ Siemens& Halskel 212,0 242.0 PPt, Sank u, Bise) 122 1228 Neu⸗Guinenn 4½.⸗Holſt K. 14.. 97762 Goldhyp. E 50 99,50 90.500 Ammendorf.Pap,] 10.0 12,1 bo. Waffen 201,0 499.0Sirſchbecg. Bederf 150,00% Mühle Rüningen 105,0 183,) Stader Lederfabr..., Pt. Centralh.⸗KAr. 119,5 119,0Otavi⸗Minen 3425 875 FRaſſelds Bern. 4½ Ot-Kom⸗25l26[ 1 99/ Iü dbo, Kom. 20 98,50 98,50&mperwerke„ 127 1270] do. Eiſenhand.] 147./ 140, Hochtief.⸗G. 1/ heim. Bergw. 4 LSteattt⸗Magneſidd. 1/01f t. Edu,.1. 9430 84,50JSchantune⸗H.A0l 154.0 85 6. Seite Nummer 434 Jußball im Reich Gau Oſtpreußen: Bué Dangia— Gedania Danzia :0; Asco Königsberg— VfB Köniasbera:0: Pruſſia Samland— ST Königsberg:2; Concordia— Raſen⸗ wort Preußen Königsbera:4; BfB Tilſit— Preußen Gumbinnen:2; SV Inſterburg— Tilſiter SC:3: SC 1910 Allenſtein— BfB Oſterode:1; SB Ortelsbura— Maſovia Lyck:7; Viktoria Elbina— Preußen Danzig 321. Gan Pommern: Stettiner SC— Germania Stoly:1: Viktoria Stoly—-MTV Pommerensdorf:1; Pfeil Lauen⸗ burg— Greifswalder SC 411. Gau Brandenburg: Union Oberſchöneweide— Bewag :4; Viktoria 89— Brandenburger SC:2: Frieſen Cott⸗ bus— Nowawes 03:2. Gau Schleſien: Breslau 02— Sportfreunde Klausberg :0; Hertha Breslau— Beuthen 00:0; VR Gleiwitz— Vorwärts Breslau:0; Preußen Hindenburg— SWKlet⸗ tendorf:1. Gau Sachſen: Fortuna Leipzig— SpVg Leipzia:1: Guts Muts Dresden— Tura Leipzig:1; SV Grünau BſB Leipzig:5. Gau Mitte: 1. FC Lauſcha— So 05 Deſſau:8: 1. S Jena— Sportfreunde Halle:1; ViL 96 Halle— Thürin⸗ gen Weida:0; Cricket Viktoria Maadebura— SC Er⸗ furt 211. Gan Nordmark: Fc St. Pauli Hamburg— FC 98 Altona:1; Wilhelmsburg 09— Victoria Hamburg:4; Komet Hamburg— Polizei Lübeck:3; Hamburger SV 1. FC Nürnberg(GS):1. Gau Niederſachſen: Algermiſſen 1911— AS Blumen⸗ thal 073; VfB Peine— Arminia Hannover 124. Gan Weſtfalen: Arminig Marten— SuS Hüſten:1; SV Rotthaufen— Weſtfalia Herne:4; SV Höntroy Spg Roehlinghauſen:2. Gau Niederrhein: Schwarz⸗Weiß Eſſen— BW Alten⸗ eſſen:3; Union Hamborn— Hamborn 07:1; Duis⸗ burg 90— Bfe Benrath:1; SSV Wuppertal— Turu Düſſeldorf:0. Gau Mittelrhein: Vfe Köln— Kölner BC 411: Ale⸗ mannia Aachen— Rhenania Würſelen 111. Gau Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— VfB Groß⸗Auheim :2; Kewa Wachenbuchen— Spielverein Kaſſel:2; BfB Friedͤberg— Heſſen Hersfeld 111. Gau XVI Bayern FC Wacker München— Schwaben Augsburg:2 Bé Angsbura— FéC 05 Schweinfurt:2 Bayern München— Jahn Regensburg 5ꝛ1 BfiB Ingolſtadt— 1860 München:3 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte München 1860 2 1 1—.1.1 Bayern München 2 1 1—:8.1 BCE Augsburg 2 E 4·8 3·1 1. FC Nürnberg 1 NR 2²¹ 2˙⁰ SpVa Fürth 1-8 2²0 chwaben Augsbura 2— 2— 4 2˙2 ahn Regensburg 2 1— 1 2˙5— Wacker München 3 1 2 5¹⁷:5 Schweinfurt 05 1—— 1:3 0˙2 Vß B Ringſee 2—— 2 1·5 0²4 BC. Augsburg— 1. FC. Schweinfurt•2 6111) Vor 6000 Zuſchauern erkämpfte ſich der BC Augsburg, einen knappen:2(:1) Sieg über den 1. FC Schwein⸗ 3 Auf beiden Seiten ſah man gute Einzelleiſtungen, Sgegen ließ das Zuſammenſpiel ſehr zu wünſchen übrig⸗ Schweinfurt konnte ohne Rühr nicht in Schwung kom⸗ men, Union Wixhauſen— S Wacker München— Schwaben Augsburg:2(:1 Die Münchner Blau⸗Sterne hatten es in dieſem Meiſter⸗ ſchaftsſpiel offentſichtlich darauf abgeſehen, den gefährlichen Angriff der Augsburger zu bewachen. Das gelang ſo wir⸗ kungsvoll, daß nicht einmal Nationalſpieler Lehner zur Geltung kam. München war zu Anfang etwas beſſer Bayern München— Jahn Regensburg:1 68:0) In einer prächtigen Verfaſſung ſtellte ſich der FC Bayern München vor 12000 Zuſchauern vor. Der Sturm zeigte eine bisher ſelten geſehene Schußlaune, faſt alles glückte, und ſo mußte ſich der Neulina aus Regensburg und Jakob im Tor fünfmal geſchlagen bekennen während die Gäſte ſelbſt nur einmal erfolgreich ſein konnten. ViB Ingolſtadt/ Ringſee— 1860 München 03(:3) In Ingolſtadt erlebten 3000 Zuſchauer einen intereſſan⸗ ten Kampf, den die„Löwen“ auf Grund ihres techniſch beſſeren Spiels verdient für ſich entſcheiden konnten. Die Münchener kombinierten ausgezeichnet, waren im Sturm gut aufgelegt und ſtellten bereits vor der Pauſe den Sieg ſicher. Die Spiele der Bezirksklaſſe Gau Württemberg: V' Neckargartach— BfR Heilbronn 221; Spg Prag— BſB Sontheim:3; SWNeckarſulm— S Feuerbach:0. Stuttgart: SVg Cannſtatt— FV Böblingen:0, SpVg Untertürkheim— Polizei Stuttgart:0; Vfe Sindelfin⸗ gen— FC Wangen:0; VfB Obereßlingen— Spog Bai⸗ hingen:1; DSV Münſter— VſB Obertürkheim 22. Hohenzollern: Tbd Tailfingen— Sportfr. Tübingen :0; Viſe Metzingen— FB Nürtingen:4; Fgſ Hechingen gegen FC Urach:1; Sꝰ Reutlingen— BfB Kirch⸗ heim:0. Schwarzwald: SpVg Schramberg— F Tuttlingen SC :1; Spxg Freudenſtadt— SV Spaichingen 810; Schwenningen— S Sulgen 210. Bodenſee: Fc Senden— Wacker Biberach:1; FC Mengen— Kickers Vöhringen 111. Alb: SSchorndorf— FC Uhingen:2; SV Göp⸗ pingen— Fc Urbach 170; Normannia Gmünd— Fc Eis⸗ lingen:1; Sportfr Mergelſtetten— SpBg Ulm 89 611. Unterland: Gau Südweſt Nordmain: Reichsb.⸗RW Frankfurt— Wacker Rö⸗ delheim:0; Germznia Schwanheim— Germania Enk⸗ heim:0; Vih Riederwald— BfB Unterliederbach:0; Spg Griesheim— Union Niederrad:0; FSV Bergen Alemannia Nied:1; SpVg Fechenheim— Sportfr rankfurt 211. Südmain: Vfe Neu⸗Iſenburg— FC Egelsbach 411; SC Bürgel—§S Heuſenſtamm:2; Sprendlingen gegen Teutonia Hauſen:0; S Offenbach— Germania Bieber:1; Vſk Offenbach— Kickers⸗Vikt. Mühlheim:1; Kickers Obertshzuſen— S Neu⸗Nſenburg 111. Rheinheſſen: FVg 03 Mombach— Haſſia Bingen:1; Fontana Finthen— FS 05 Mainz:2; S Flörsheim gegen Viktoria Walldorf:0; SpVg Weiſenau— FV 02 Biebrich:1; S Koſtheim— FV Geiſenheim 31t. Südheſſen: SyVa Arheilgen— Germania Oberroden :1; Normannia Pfiffligheim— S 20 Horchheim 116; SV 98 Darmſt ꝛdt 383: Olympig Lorſch— BfR Bürſtadt 211. Saar: Saar Saarlautern— VfB Dillingen:0 abgebr.; Sq Burbach— Hanſa Duoͤweiler:0; Se Schaffhauſen gegen Vfes Güdingen:1; FV Diefflen— Püttlingen 08 :1; Saar 05 Saarbrücken— Vikt. St. Ingbert:0. Italieniſcher Sieg bei Mailand-München Dute-Preis an Menapate— Den Führerpreis an Italien Die große Drei⸗Tage⸗Radfernfahrt Mailand—München dürfte bereits am zweiten Tage mit der zweiten Tages⸗ ſtrecke von Trient nach Innsbruck über 195,2 Km. entſchie⸗ den ſein. Die Italiener ſetzten zuſammen mit den Oeſter⸗ reichern zu einem Großangriff an und waren den Deut⸗ ſchen, die ſolche Gebirgsſtrecken wie über den Jaufenpaß und Brennerpaß noch nie befahren haben, als Kletterer Kar überlegen. Der in Bozen beheimatete Menapace traf nach einer Fahrzeit von:4009,4 Stunden als Sieger in Innsbruck ein. Hinter ihm folgten ſein Landsmann Mon⸗ tobbio und der Oeſterreicher Sztrakati. Beſter Deutſcher war wiederum der Chemnitzer Hackebeil, der aber als Sie⸗ benter faſt 10 Minuten gegen die Spitze verlor. In der Geſamtwertung führt Menapace mit 3 Minuten Borſprung vor Montobbio und in der Länderwertung hat Italien einen Vorſprung von nahezu einer Stunde vor Deutſch⸗ land. Die Ergebniſſe: Zweite Strecke von Trient nach Junsbruck, 195 Kilometer: 55 Menapace(J):40:09,4; 2. Montobbio(J).43.39; 3. Sztrakati(Oe):43:40,6 4. Tomaſoni(J):43.46,4; 5. Mayr(De):45:09,4; 6. Ceraſa(J):45:09,6; 7. Hacke⸗ beil(D):50:54; 8. Meurer(D):50:54,2; 9. Höfner(Oe) 6251:43, 10. Cottur(J):59:53; 11. Schmidt(D):00:53; 12. Böttcher(D):05:52,6; 13. Krückel(D):05:52,8; 14. Irr⸗ gang(D):11:12. Geſamtwertung: 1. Menapace(J) 13:40:55; 9. Montobbio S) 13⸗44.24; 3. Tomaſoni(J) 13:44:30.. 7. Hackebei“ (D) 13:55:88j 8. Meurer(D) 13:56:25 Stunden. Länderwertung: 1. Italien 54:55:43,2; 2. Deutſchland 55:51:32,6; 3. Oeſterreich 55:59:41,8 Stunden. Der letzte Tag Die Straßen⸗Fernfahrt Mailand⸗München, die von je acht Amateuren aus Deutſchland, Italien und Oeſterreich beſtritten wurde, erbrachte einen überlegenen Sieg von Italien, das in der Länderwertung die Spitze vor Deutſch⸗ land und Seſterreich erkämpfte und damit den Preis des Führers erhielt. In der Geſamtwertung kam der Italie⸗ ner Menapace zum Enderfolg und bekam dafür den Ehren⸗ preis des italieniſchen Regierungschefs. Die deutſchen Fah⸗ rer hielten ſich gut, aber in den ſchweren Bergen waren die Italiener überlegen, hier gingen ſie auf und davon. Die Ergebniſſe: Junsbruck— München 150,7 Km.: 1. Tomaſoni(3) :27.26,4; 2. Ceraſſa(); 3. Menapace(), 4. Cottur(), dichtauf; 5. Moro(J):39:21, 6. Böttcher(), 7. Meurer (); 8. Biſio(), 9. Hackebeil(), 10. Irrgang„ 1. Mayr(Se), 12. Sztrakati(Oe), 13. Montobbio(), 14. Sontambrogio(), 15, Krückl(D) 4249:10; 16. Schmidt, . Dömling(), 18, Höfner(Oe):54:05. Geſamtwertung: 1. Menapac e(J) 18:09:21,7; 2. To⸗ maſoni(§) 18.11:57; 3. Ceraſa() 18:13:21,3; 4. Mon⸗ tobbio(J) 18:23:47; 5. Sztrakati(Oe) 18.28.516; 6. Mayr (Oe) 18.90:19,5; 7. Hackebeil(D) 18.30:59,8, 8. Meurer(D) 18.85:48,6; 9. Schmidt(D) 18:50:47,8; 10. Irrgang(D 18551::10,4; 11. Höfner(He) 18.51.36,4; 12. Cottur(8) 18251:59,8; 13, Böttcher(D) 18:58:15/2; 14. Biſio(J) 18:5025,45 15. Krückl(Dyu 16.94:29,9, 16. Dömling(D) — Santambrogio(J) 19:30:2,4; 18. Moro(3) 9·81:42,4. Länderwertung: 1. Jtalien 72:47:27; 2. Deutſchland 74248:56,6; 3. Oeſterreich 75:22:49,6 Stunden. Deutſchland ſiegt 21:6 Handball⸗Länderkampf gegen Schweden In Göteborg trat Deutſchlands ſieggewohnte Handball⸗ Nationalmannſchaft zur dritten Begegnnva gegen Schwed.z an. Man hatte ſelbſtverſtändlich mit einem klaren Sieg der Deutſchen gerechnet, aber wohl kaum mit einem ſo eindeu⸗ tigen Ergebais von 21:6 Toren. Schon bei Halbzeit ſtond es bei einer 12:5⸗Führung für die Deutſchen für die rund 2500 Zuſchauer feſt, daß gegen dieſen Gegner kein Kraut gewachſen war. Die deutſche Mannſchaft befand ſich in präch⸗ tiger Spiellaune, kombinierte ſchön und war auch taktiſch dem Gegner weit überlegen. Durch die techniſche Vollkom⸗ menheit ihres Spiels riß ſie die Schweden immer wieder zu Bewunderung und Beifall hin. Die ſchwediſche Mann⸗ ſchaft, die vor kurzem Dänemark mit 84 geſchlagen hatte, beſtand im weſentlichen aus Spielern der Stadt Göteborg; ſie verſuchte immer wieder, das Ergebnis zu verbeſſern, ſcheiterte aber an der für ſie unüberwindlichen deutſchen Hintermannſchaft. Die erfolgreichſten Torſchützen unſerer Elf waren Zimmermann(Mannheim⸗Waldhof), der als Rechtsaußen acht Tore ſchoß, und der Rechtsinnen Spengler(Mannheim⸗Waldhof), der fünf Tore erzielte. Montag, 20. September 1937 Corrida vor Sturmvogel und Amerina Franzöſicher Sieg im Großen Preis der Reichshaupiſtadt Feld noch als erſte in die Gerade, wo bald Sturmvogel an der Italienerin vorbeiging. Jubel brauſte auf, der Schlen⸗ Nun gehört auch die oͤritte 100 000⸗Mark⸗Prüfung im deutſchen Galopprennzeit in dieſem Jahr der Vergangen⸗ heit an. Nachdem das„Braune Band von Deutſchland“ mit dem Triumph des Waldfrieders Blaſius vor dem Fran⸗ zoſen Vatellor endete, der Graditzer Abendfrieden vorher das Derby gewonnen hatte, holte ſich der Franzoſe Dadji den mit 42 000 Mk. ausgeſtatteten Preis von Baden und dann entſchied am Sonntag Corrida, die im vergangenen Jahr hinter Nereide im„Braunen Band“ den zweiten Platz belegt hatte, den Großen Preis der Reichshauptſtadt zu ihren Gunſten. Corrida iſt wohl das beſte Pferd, was zur Zeit auf europäiſchen Bahnen Läuft, und wenn der Schlen⸗ derhaner Sturmvogel in Berlin hinter der franzöſiſchen Stute den zweiten Platz einnahm, ſo dürfen wir noch ganz zufrieden ſein, denn ſchließlich hat der Oleanderſohn die ganze übrige ausländiſche Elite wie Amerina, Couſine und Vatellor hinter ſich gelaſſen. Herrlicher Sonnenſchein lag am Tage des„Großen Preiſes“ über der Reichshauptſtadt. Die Bahn des Union⸗ Klubs, der in Verbindung mit der Feier ſeines 70jährigen Beſtehens in dieſem Jahre erſtmalig das 100 000⸗Mark⸗ Rennen zur Entſcheidung brachte, war feſtlich geſchmückt. Ueberall herrſchte Feſttagsſtimmung, die ihren Höhepunkt erreichte, als der Schirmherr dieſer Veranſtaltung, Mini⸗ ſterpräſident Göring in der Ehrenloge erſchien und vom Präſidenten des Union⸗Klubs⸗ Botſchafter von Papen, begrüßt wurde. Unter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man ferner Reichsminiſter Dr. Goebbels, Staatsſekre⸗ tär Meißner, Berlins Oberbürgermeiſter Dr. Lip⸗ pert, den Polizeipräſidenten Graf Helldor fſ, den franzöſiſchen und italieniſchen Botſchaften in Berlin und die Geſandten von Griechenland und Rumänien. Corrida ringt Sturmvogel nieder Die erſten Rennen hatten kaum Beachtung gefunden. Die Zuſchauer wollten ſich alle einen guten Platz ſür das Hauptereignis ſichern. Dann war es ſo weit. 12 Reiter hatten ſich zum„Großen Preis“ auswiegen laſſen, das Ge⸗ ſtüt Walofried hatte ſich entſchloſſen, zur Unterſtützung von Blaſius noch Graviter mit ins Rennen zu ſchicken. Drei Franzoſen und eine Italienerin, dazu unſere Elite, der Kampf konnte beginnen. Der Start gelang auf Anhieb. Sofort waren die beiden Walofrieder Blaſius und Grapiter in Front, aber Amerina war noch ſchneller und führte durch den Bogen das Feld an. Auf den letzten Plätzen galoppierten Wahnfried, Corrida und Atis. In der Gegenſeite änderte ſich an der Reihen⸗ folge kaum etwas. Im letzten Bogen fielen Blaſius und Graviter zurück, dafür ſah man Sturmvogeb aufrücken, auch Corrida war ſchon im Mitteltreffen. Amerina brachte das derhaner ging großartig; vielleicht erfolgte der Vorſtoß etwas zu früh. 100 Meter vor dem Ziel kam außen Corrida Schritt für Schritt näher, erreichte Sturmvoge“ und gewann zum Schluß noch ſicher. Der Schlenderhaner ſeinerſeits ver⸗ wies die Italienerin Amerina auf den dritten Platz. Das vierte Geld rettete Abendfrieden vor Blaſius und Couſine. Die Ergebniſſe: Preis der Mark Brandenburg, 4000, 1600 Meter: 1. Geſt. Waldfrieds Marlieſe(8. Pförtke), 2. Calitea, 3. Leibhuſar. Toto: 18, Pl: 13, 24. Ferner: Pommern⸗ herzog, Idomeneus, Albatros. EW: 84.10. Preis von Sausſonci, 3500 /, 1350 Meter(Zweij.): 1. Geſt. Waldfrieds Majoran(W. Held), 2. Geiſha, 3. Ariadne, 4. Vineta. Toto: 105, Pl: 13, 11, 13, 13. Ferner: Orotava, Sapriſti, Pons, Lenz, Schnitterin, Immerdein, Talfahrt, Maiandacht, Prinzeß, Chimay. EW: 188:10. Preis der Schorfheide, 10 000, 2600 Meter, Ausgl. 2: 1. Geſt. Prauſt' Poet's Fancy(J. Vinzenz), 2. Seine Ho⸗ heit, 3. Makrone, 4. Paderborn. Toto: 165, Pl: 32, 25, 15, 45. Ferner: Harewood, Lampadius, Belle Amie, Odin, Taifun, Marſch⸗Marſch, Irma. EW: 2156.10. 700 Jahre Berlin, 1200 Meter, 7000 J(Zweijährige): 1. Hauptgeſtüt Graditz' Liebesgabe(§. Zehmiſch), 2. Jaro⸗ mir, 3. Zeit vergeht. Toto: 17, Pl: 12, 14, 13. Ferner: Grimbarts Bruder, Guardi, Nobelpreis, Orgelton, Biene. EW: 48:10. Großer Preis der Reichshauptſtadt, 100 000 /, 2400 Me⸗ ter: 1. Marcel Bouſſac' Corrida(C. Elliott), 2. Sturm⸗ vogel, 3. Amerina, 4. Abenoͤfrieden. Toto: 30, Pl: 13, 15, 14, 28. Ferner: Vatellor, Blinzen, Wahnfried, Graviter, Blaſius, Couſine, Iniga Iſolani, Atis. GW: 220:10. Preis der Deutſchen Wirtſchaft, 18 000 /, 1200 Meter, Ausgleich 1: 1. Geſt. Waldfrieds Fidelitas(W. Held, 2. Feurige, 3. Milo, 4. Kameradſchaftler. Toto: 36, Pl: 16, 15, 38, 24. Ferner: Heimfahrt, Landmädel, Hanſeat, Elpis, Ideolog, Hadrian, Humbert. EW: 14810. 70 Fahre Hoppegarten, 4000 /, 1600 Meter: 1. D. Krie⸗ tes Feuerbarbe(§. Zehmiſch), 2. Buxus, 3. Liguſter, 4. Nautikus. Toto: 25, Pl: 11, 24, 15, 18. Ferner: Wil⸗ derer, Erntedanb, Feuereifer, Pharaon, Glücksſtern, Seve⸗ nea, Parhelios. EW: 368:10. 70 Jahre Oeſterreichiſches Derby, 4000“, 2400 Meter, Ausgleich 3: 1. Geſt. Mydlinghovens Geradeaus(M. Schmidt), 2. Matthias, 3. Aktinie. Toto: 94, Pl: 28, 16, 18. Ferner: Pompejus, Mark Aurel, Sennhütte, Porick, Ponti⸗ fex, Pollux. GW: 524:10. Freundſchaftskampf im Ringen Syg Großzimmern ſiegt in Feudenheim 11:8— Hervorragende Kämpfe, guter Veſuch Nach einer arößeren Pauſe ſtieg mun auch in Feuden⸗ heim wieder ein Mannſchaftskampf im Ringen. Bekannt⸗ lich hatten die Ringer von Feudenheim bei den Kreis⸗ und Gaumeiſterſchaften überraſchend aroße Erfolge zu ver⸗ zeichnen. Nun war man auf den Ausgana dieſes Mann⸗ ſchaftstreffens zwiſchen der ſehr bampfſtarken Mannſchaft der Sporthereinigung Großzimmern und der des Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim mit beſonderem Intereſſe geſponnt. Beceits am letzten Wochenende weil⸗ ten die Ringer aus Großzimmern beim Gaumeiſter„Eiche“ Sandhofen und bei dem nationalen Ringerturnier der Spog 84 Mannheim, wo ſie reſtlos zu gefallen wußten. Während Großzimmern im Mannſchaftskampf in Sand⸗ hofen:11 unterlag, kamen ſie trotz Erſatz im Feder⸗ und Weltergewicht zu einem verdienten 11:8⸗Sieg. In der Reihe der Feudenheimer Mannſchaft vermißte man den Schwergewichter Bohrmann ſonſt kam aber die Staffel in ſtärkſter Beſetzung. Bei ſehr autem Beſuch nahmen die Kämpfe unter der Leitung dͤes Kampfrichters Stahl⸗Ladenburg einen ſpan⸗ mend Verlauf. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Baier⸗Feudenheim gegen Herbert⸗ Großzimmern. Es gab eine Reibe ſchöner Kampf⸗ momente, dann folgte in der 4. Minute ein wuchtiger Hüft⸗ zug, bei dem der Feudenheimer auf beide Schultern kam. Federgewicht: Brunner⸗xeudenheim gegen Held⸗ Großzimmern. Brunner war dem Erſatzmann für Wörthge hoch überlegen. Der badiſche Gaumeiſter laa ſchon hoch in Führung, als es ihm nach.30 Minuten gelang, Held durch einen verſchränkten Ausheber entſcheidend zu beſiegen. Leichigewicht: Hecke r⸗Feudenheim gegen O hl⸗Groß⸗ zimmern. Der Einheimiſche hält dem deutſchen Exmeiſter bis zur 7. Minute tapferen Widerſtend. Ohl ſiegte nach .90 Minuten durch Eindrücken der Brücke. Weltergewicht: Lauth⸗Feudenheim gegen Stein⸗ baſch⸗Großzimmern. Der Gaumeiſter Lauth ging auf eine ſofortige Entſcheidung aus, die ihm auch ſchon nach einer Hotkey-Klubkämpfe TV 1846 Maunheim— HC Speyer:1 Auch im dritten Spiel, das der Hockeyelub Speyer gegen einen Mannheimer Hockeyverein durchführte, kam der Club zu keinem Sieg. Die Pfälzer Gäſte beſitzen lange nicht mehr die Spielſtärke der vergangenen Spielzeit, ſie mußten eine empfindliche:1⸗Niederlage mit nach Hauſe nehmen. Wie ſchon im letzten Kampf gegen die MTG, war auch dies⸗ mal die ſchwache Leiſtung der Mittelreihe und das zuſam⸗ menhangloſe Spiel der Stürmerreihe der Hauptgrund für die Niederlage. Ganz ausgezeichnet hielt der Torhüter Albig trotz der 6 Tore, denn er hatte eine Unzahl ſchwerer Schüſſe zu meiſtern. Auch die Verteidigung ging noch an. Die Läuſer kamen nur ſelten zum Aufbau und verſtanden ſich ſchlecht. Erſt als Spanier zurückging, wurden weitere Erfolge der Mannheimer verhindert. Auch im Sturm war Spanier der beſte Mann. Baer war nach ihm am beſten im Bild. Die Geſamtleiſtung der Gäſte war ſchwach, die Aktionen wurden nicht planmäßig vorgetragen, ſo daß nur das Ehrentor durch eine ſchöne Einzelleiſtung erzielt wurde. Die Mannheimer enttäuſchten nach der angenehmen Seite. Prachtvoll die Angriffe der Stürmerreihe, in der Mintrop ſeine Kameraden ſehr ſchön einſetzte. Henſolt zeigte ſeine Schußkraft. Die ſtärkſte Waffe war die rechte Sturmſeite mit Seidel⸗Lutz 2, die ſich ausgezeichnet ver⸗ ſtand. Senk als Mittelläufer war ſicher und gut im Auf⸗ bau. Gute Unterſtützung fand er durch ſeine Außenläufer z 1 und Schlicker. Von den Verteidigern war Schmidt der beſſere, wenn ſich auch der Erſatzmann Kermas gut hielt. Höhl im Tor bekam wenig Arbeit.— Zwei Herren des TB Germania leiteten den Kampf ausgezeichnet. VfR Mannheim— To Frankenthal:1(:0) Zu einem nicht ganz erwarteten Unentſchieden kamen am Sonntag die Pfälzer Gäſte auf dem Rſgi⸗Platz am Flug⸗ hafen gegen die 1. Elf des Platzbeſitzers. Das Spiel zeigte deutlich, doß dͤie Mannheimer immer noch weit von den letztjährigen Leiſtungen entfernt ſind. Zwar fehlten einige bewährte Kräfte der letzten Spielzeit, jedoch kann der ſpie⸗ leriſche Rückgang nicht allein mit dieſer Tatſache entſchul⸗ digt werden, da es vor allem an einer ſyſtematiſchen Mann⸗ ſchaftsleiſtung fehlte, die durch manche gute Einzelleiſtun⸗ gen nicht erſetzt werden konnten. Allerdings muß man be⸗ rückſichtigen, daß die Spielzeit erſt begonnen hat. Fran⸗ kenthal war im Feldſpiel dem techniſch überlegenen Geg⸗ ner zwar nicht ganz gewachſen, verſtand es aber durch er⸗ höhten Einſatz den Kampf ziemlich offen zu halten, wenn auch die meiſten Angriſſe aus der Abwehr heraus einge⸗ leitet wurden, was jedoch dazu beitrug, daß gerade dieſe raſchen Vorſtöße ſehr gefährlich waren. So kam es, c0 die Mannheimer trotz der beſſeren Torchancen ſchließli noch ſchwer zu kämpfen hatten, um überhaupt zu einem Unentſchieden zu gelangen. Bis zur Halbzeit blieb der Kampf:0 unentſchieden, dann gelang es dem Gäſte⸗Halb⸗ linken Dieter, der mit einer ſteilen Vorlage die zu weit aufgerückte BfR⸗Verteidigung überlief, unhaltbar einzu⸗ ſchießen und erſt 5 Minuten vor Schluß gelang Briegel einen abgewehrten Ball einzudrücken und damit das Unent⸗ ſchieden zu retten. 2. Mannſchaften:1 für VſR; Damen 2·1 für BfR. TB Germania Mannheim— 56 Heidelberg:8(:1) Mit einer großen Ueberraſchung wartete der Mann⸗ heimer Turnerbund Germania in dem Spiele gegen den Hé Heidelberg auf. Die ſieggewohnten Heidelberger mußten ſich diesmal mit einem Unentſchieden:3 begnü⸗ gen, wobei allerdings zu bemerken iſt, daß in der letzt⸗ jährigen Auſſtellung manche Veränderung eingetreten iſt. Kerzinger 1, Weihrzuch, Stieg, NK. Peter und fehlten diesmal, was ſich natürlich unbedingt bemerkbar machen mußte. Trotzdem bedeutet das Unentſchieden einen roßen Erfolg für die Mannheimer, die diesmal weitaus eſſer ſpielten, wie vor 8 Tagen in dem Lokaltreffen gegen den D 1846. Hochadel 2, der diesmal mit Schoß zuſam⸗ men verteidigte, bildete hier eine weſentliche Verſtärkung, was ſich vor allem in Drangperioden des HEh bemerkbar machte, wöhrend die Durchſchlagskraft des Sturmes dͤurch die Vornahme von Kenngott auf den linken Innenpoſten hat. Als Mannſchaft imponierte Germania iesmal weitaus mehr als im letzten Spiel, da diesmil das Verſtändnis in den einzelnen Reihen bedeutend größer war. Kögel und Dingeldein(M7) ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtellung: Germania: Gleinzer; Schoß, Hochadel 2; Werner, 93 1, Klöpfer; Metze, Ufer 2, Hochadel 1, Kenngott, inder. HEc: Benkert; Knorr, Hilgert; Ingenkamp Ker⸗ zinger 2, Schulz; Henke, Benz 2, Fränk, Peter 1, Düring. durch Ueberſtürzer und Eindrücken der Brücke gelang. Mittelgewicht: Benzinge Ker e gegen Rein⸗ haar d⸗Großzimmern. Hier ſtieß der Gaumeiſter Ben⸗ ſa auf einen gleichwertigen Gegner. Für beſſere Ge⸗ amtarbeit bebim Benzinger einen knappen Punktſieg zugeſprochen. Halbſchwergewicht: Schmitt⸗ Feudenheim gegen Dan z⸗Großzimmern. In dber erſten Halbzeit erbitterten Stand⸗ und Bodenkampf. Nach der erſten Bodenrunde lag Danz mit zwei kleinen Wertungen, die er ſich durch ver⸗ ſchränkte Ausheber errang, in Führung. Nachdem Schmitt nichts entgegenſetzen konnte, mußte er ſich nach Punkten geſchlagen bekennen. Schwergewicht: H. Hecke r⸗Feudenheim gegen Kraus⸗ Großzimmern. Beide Ringer boten eine ſchwache Leiſtung. Der 55 ſiegte in der zweiten Minute durch nachgefaßten Halbnelſon und Eindrücken der Brücke. Die deutſchen Meiſter des Motorſports Nachdem beim 11. Rennen„Rund um Schotten“ am Sonntag die letzten Motorradmeiſter ermittelt wurden, iſt die Liſte der deutſchen Meiſter im Motorſport 1997 vollſtän⸗ dig. Sie lautet: Solokrafträder: Bis 250 cem: Ewald Kluge(Chem⸗ nitz) Auto⸗Union⸗DKW. Bis 350 cem: H. Fleiſch⸗ mann(Neckarſulm) NSu. Bis 500 cem: Karl Gall (München) BMW. Seitenwagen: Bis 600 cem: Karl Braun(Karlsruhe) Auto⸗Union⸗DaW. Bis 1000 cem: Hans Kahrmann (Fulda) Auto⸗Union⸗DKW. Rennwagen: Rudolf Caraceioza Mercedes⸗Benz. Poſt S München Jugend-Mannſchaftsmeiſter Auf dem Hanns⸗Braun⸗Sportplatz des Reichsſportfeldes wurde am Sonntag der Entſcheidungsgang der beſten Ju⸗ gend⸗Vereinsmannſchaften fortgeſetzt. Poſt SV München kam zu einem knappen, aber verdieten Siege vor dem SC Charlottenburg. Die Münchener konnten ihre Führung vom erſten Tage weiter ausbauen und ſiegten mit 10.390,22 Punkten vor dem SC Charlottenburg mit 10.188,02., VfB Königsberg mit 10.178,78., Schwarz⸗Weiß Eſſen mit 10.00,05., 1. FC Nürnberg mit.808,64., Heſſen⸗Preu⸗ ßen Kaſſel mit.674,77 P. und St. Georg Hamburg mit .606,97 Punkten. Die im einzelnen gezeigten Leiſtungen beſtätigten wieder einmal, daß in der deutſchen Leicht⸗ athletikiugend gutes Material ſteckt, eine Tatſache, die ſchon in Nürnberg feſtgeſtellt wurde. Im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf kam Baumanns(Hamburg) auf 14,7 und Ocker(München) auf 14,8. Ueber 400 Meter liefen Bodenſieck(Charlotten⸗ burg) 52,3 und Kupffender(München) 52,4. Schneider (Eſſen) ſprang 6,54 Meter weit, noch beſſer war der Ham⸗ burger Franke mit 8,66 Meter. Die 1500 Meter ſchaffte Eigner(München) in:22,2. Im Hammerwerfen kam Janke(Charlottenburg) auf 49,22 Meter; eine prächtige Leiſtung! Zweiter Sieg von Hütſchlers Weltmeiſterſchaft der Starbootſegler Der deutſche Meiſter Walter von Hütſchler blieb mit ſeiner Neukonſtruktion„Pimm“ nun auch in der dritten Wettfahrt zur Weltmeiſterſchaft der Starbootſegler auf dem Kurs von Weſtern Long Island überlegen ſiegreich. Bei den in Stärke und Richtung ſtark wechſelnden Wind⸗ verhältniſſen vermochte ſich das deutſche Starboot„Pimm“ bereits auf dem erſten Teil des Linearkurſes mit drei Minuten Vorſprung an die Spitze zu ſetzen. Dieſen Vor⸗ ſprung vermochte„Pimm“ im zweiten Teil der Wettfahrt noch um weitere ſechs Minuten zu vergrößern und ſo mit neun Minuten Vorſprung als Sieger vor„Gale⸗(USA), „Gemini“(USA) und den in weiteren großen Abſtänden folgenden Italiener„O Sole Mio“ ſowie„Ace“(18A) zu beenden. In der Geſamtwertung liegt nach dem Stand der dritten Wettfahrt„Lecky“ mit 97 Punkten an der Spitze vor„Jackrabbit“ mit 92,„Gemini“ mit gt,„Gull“ mit 89,„Gale“ mit 88 und„Pimm“ mit 87 Punkten. 8* — — der berufsmäßige Börſenhandel unten zuzulaſſen. Montag. 20. September 1937 „HAVDRLS- uο WIRTSCHATFTS-ZMTrUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien unenischieden Ruhiger Wochenbeginn— Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Aktien meiſt ſchwächer Fraukfurt, 20. September. Auch zu Wochenbeginn lag die Börſe überaus ſtill. Es herrſchte eine ausgeſprochen luſtloſe Stimmung. Am Aktienmarkt war die Haltung überwiegend etwas ſchwächer da die vorliegenden Kufträge meiſt die Verkaufsſeite be⸗ trafen. Eine gewiſſe Verſtimmung und Zurückhaltung löſte das weiterhin nicht unerhebliche Angebot in der Farben⸗ aktie aus, der Kurs ermäßigte ſich um volle 2 v. H. auf 160.50. Im gleichen Ausmaß gedrückt waren auch Holz⸗ mann mit 151.50(153.50), ferner verloren Deutſche Erdöl 176 v. H. auf 150.75, während ſich im übrigen die Ab⸗ ſchwächungen meiſt unter 1v. H. bewegten. Von Montan⸗ werten notierten Hoeſch 128(12878), Verein. Stahl 116.50 G. Buderus 127(i87), Mannesmann 120.75(120. Elektrowerte zeigten Abſchwächungen bis 74 v. H. Weiter feſt lagen Schiffahrtsaktien; Hapag 89(81.50), Nordd. Lloyd 856396). Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls klein; etwas lebhafter waren Kommunal⸗Umſchuldung mit 94.70(94.60). Im übrigen hörte man nur wenig geänderte Kurſe. Am Pfandbriefmarkt gingen einzelne Liquidations⸗ werte um 15—20 9 aurück. Stadtanleihen lagen meiſt un⸗ verändert. Induſtrie⸗Obligationen notierten uneinheitlich. Der Aktienmarkt war auch im Verlaufe ſehr ruhig und unerholt. In Farben⸗Induſtrie kam weiteres Angebot heraus, der Kurs ſenkte ſich bis auf 16056. Auch ſonſt bröckelte eine Reihe von Papieren infolge der Geſchäfts⸗ loſigkeit noch etwas ab. Von Schiffabrtsaktien zogen Nord⸗ deutſche Lloyd weiter an auf 859 nach 85. Die ſpäter notierten Werte lagen unregelmäßig und meiſt etwas eeee 8 mit 135.25(137) und mi De 22 Wienee e r Einheitsmarkt lag m Freiv r nannte man: Wayß u. Freytag 148 bis 150, Pokorny 140—142, Katz u. Klumpy* Zinſel 72—74, Dingler 88.50—89.50, Ufa 70.75. Berliner Börſe: Aktien eher nachgebend Berlin, 20. September. Die Börſe eröffnete am Wochenbeginn bei wieder nur ſehr beſchränktem Geſchäft und eher nachgebenden Kurſen. Da das Publikum am Markt faſt kaum vertreten iſt, n ihm 7 r 1 Glattſtellungen vor, die bei der fehlenden meiſt Kurseinbußen zur Folge hatten. Etwas verſtimmend wirkt die weiter ſehr flaue Verfaſſung der Auslanòsbörſen, intern zber auch die ziemlich kräſtige Abſchwächung der 80 Farben⸗Aktie, die 14 v. H. unter Samstag⸗Schluß mit 160,50 eröffnete und dann bis auf 16096 zurückging. Anfangs ſoll eine größere Kauforder vorgelegen haben. Mitgezogen wurden dadurch Chem. v. Heyden(minus 2) und Goloſchmict(minus 1 v..). Am Montanmarkt er⸗ müßigten 5⁵ Hoeſch um 1, Rheinſtohl um 7, Mannes⸗ mann um/ und Verein. Stahlwerke um 98 v.§. Brinn⸗ kohlenaktien waren mit Ausnahme von Erdöl(minus 1 v..) mangels Umſatzes geſtrichen. Von Kaliwenten 1 * gogen Salzoͤetfurth bei kleinem Bedarf um 2,5 und eſteregeln um 1,25 v. H. an. An den übrigen Märkten fielen mit ſtärkeren Einbußen nur noch Felten mit minus 1,50, Holzmann mit minus 136, Daimler mit minus 1½6 v. H. guf. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz lagen Schiffahrtswerte weiter feſt, wobei wieder auf die günſtige Entwicklung der Frachtraten verwieſen wird. So gewan⸗ nen Nordd. Lloyd 196 und Hapag 1,5 v. H. Auch Kc für Verkehr wurden 71 v. H. höher bewertet.— Am Renten⸗ markt zogen Reichsaltbeſitz um v. 8. auf 128 an. Die Umſchuldungsanleihe ſtellte ſich& v. H. teurer(94,75). im Verlauf konnten nuf dem ermäßigten Niveau Rück⸗ käufe auf Teilgebieten beobachtet werden. Die Kurs⸗ erholungen betrugen durchſchnittlich etwa„4 v. H. So zogen Faxben auf 164,75 an, Aéch und Reichsbank gewan⸗ Aen je, Rütgers und Chemiſche von Heyden je, BRW ze v. H. Nur Rheinmetall Borſig waren mit minus 4 v. H. dem Anfangskurs gegenüber ſtärker gebrückt“ Am Kaſſarentenmarkt blieb die Umſrtztätigkeit ſtark be⸗ grenzt, ſo daß auch nennenswerte Kursverönderungen nicht feſtgeſtellt werden konnten. Zu erwähnen ſind von Stadtanleihen 28er Duisburg mit plus 96 v. H. Dekoſama Neubeſitz gaben um 77, Hamburger öto. um v. H. nach. Bei den Provinzanleihen wurden Wer Brandenburg um 6 v. H. heruntergeſetzt. Andererſeits wurden Per Ruhr⸗ verband im gleichen Ausmuß höher gewertet. Bei den Länderonleihen zogen ꝛ9er Mecklenburg⸗Schwerin um 7, den von Induſtrieobligationen, die lebhafteres Geſchäft als an Vortagen hatten, Klöckner um 76, Farben und Aſchinger um je& v. H. an. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien ſtellten ſich Dresöner Bank bei immer noch recht leb⸗ haften Umſätzen auf unver ändert 11274. Commerzbank und Handelsgeſellſchaft gaben um je 76, Deutſche Ueberſeebank um 2/4 und Vereinsbank Hamburg um 1 v. H. nach. Von Hypothekenbanken waren Meininger Hypotheken um 174 und Hamburger Hypotheken um 1 v. H. gedrückt. Induſtrie⸗ papiere lagen teitweiſe ebenfalls ſchwächer. Auffälligere Rückgänge verzeichneten Steotid Magenſic und Chemiſche Gelſenkirchen, beide gegen letzte Notiz, mit je minus 5 v. H. Reichelbräu verloren 4 v. H. Von Kolonialpapieren ge⸗ wannen Schantung 2 v.., während Otavi um 51 v. H. zu⸗ rückgingen. Im variablen Rentenverkehr ſtiegen Reichs⸗ altbeſitz auf 12896. Steuergutſcheine blieben, ſoweit notiert, unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 100 G 100,75 B; 1940er 99,62 G 100,37 B; 194ler 90,5 G 100,25 B; loszer 99,25 G 100 B; 1944er 90 G 99,75 B; 10ſ7er 98,02 G 55— 2: 19%0er 99,02 G 1007 B. iederaufkauanleihe: 1946/48e.,02 B; apre Umſchnld.⸗Verb. 9465—0 SS Die Börſe ſchloß ſehr ſtill. Dem Verlauf gegenüber waren größere Kursveränderungen nicht mehr zu beobach⸗ ten. Lediglich eine geringe Anzahl von Aktien erhiekt überhaupt Schlußnotierungen. Rheinmetall Borſig vergrö⸗ ßerten ihren Verluſt nochmals um v. H. und gingen mit 15174 aus dem Verkehr. Nachbörzlich war es ruhig. Geid- und Devisenmarkt * Berlin, 20. Sept. Am Geldmarkt trat heute eine wei⸗ tere Beſſerung ein. Angeſichts der heute fällig gewordenen Schatzanweiſungsſerien, die dem Markt neue Mittel zu⸗ führen, konnten die Sätze für Blankotagesgeld auf 276 bis 3/6 v. H. ermäßigt werden. In kurz⸗ und mittel⸗ Der friſtigen Anlagen war regere Nachfrage vorhanden Privatdiskontſatz wurde bei 2/ v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte der franzöſi⸗ ſche Franken eine anholtende Befeſtigung, auch das engliſche Pfund wurde etwas höher gemeldet. Askcontsatz: icichsnane 3. Comharg 3, ortyat 3„. 9. mraqſhn an. ſiür B J f Aegypten A 3 6580 Argentinien 1P.⸗Peſo. 5 Belgien 100Belga 2 920 42000[41.940 42020 Braſilien„1 Milreis.150.162.1600.162 Bulgarien, 100Seva 8 3947/ 3053 3047 3053 Dänemark 100Kronen 5 85 55.1955,51 Cthaad gceſtn r. 4½ 6,, 880% 6/6% 8407 Finnland100finn. Mk.,.70 5,/89 5470 5480 Hachertend 1608 r. Soikchd 100 Gnden 2 13) 1/ 1/ 13/75 rantTeheran) ſpahi' 15.30 15.40 15.85 135.39 sland. 100 is1, Kr. 5¼ 55273539 93 Ftalien 1 985* Japan„inpden 75 5 Sugoſtapfentde at.594 5,706[5,694.706 Kanada l kan. Dollar 2498/.497.492/.496 Lettland.. 100 Latts 6 48 90 49.— 48.9049.— Litauen. 100Litas 5½ 41 94 42.02 4194 42.02 Norwegen 100fronen 4 62.14 6226 62.4262.24 Oeſterreich 700Schill 3/½ 48.85 49.05 48.95 49 05 Polen.. 100gloty 5 42— 47.10 47.— 27.10 Por ugal 100 Eskudo 4 11,230 11.350 14.225/ 11.245 Rumänien. 100Le 47— 3* 3 Schweden. 100Kr. 2[63.75 6387 63 736385 Schweiz 100Franken 1/½ 572357.35 57.2357.35 Spanſen. 100Peſeten 5 16.98.17 02 16.881/02 Tſchechoſlowakeitoog 3.685 8 704 8 686.704 Türkei.. itü! Pfd. 5%.9780.902 19780.982 Ungarn. 100Pengä 4 5 8 5 Uruguay, 1Goldpeſo 1,459/.461.459.,46ʃ VerStaaten Dollar[ 1 243 2˙497 2982.49/ Frankfurt, 20. September. v. H. unverändert. Tagesgeld blieb zu 2,75 PPPPCPCCPPPGPPGPPGGG0P0G0PGPPPPPTPTPTPTPTPTPTTPTPPTPTPTPTPTPPTTPTPTTTTTTTTTTT—T— * Keine Rahattgewährung auf Feſtpreiſe. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung ſtellt in einem Beſcheid an die Reichswirtſchaftskammer feſt, daß auf Woren, für die ein Feſtpreis angeoroͤnet worden iſt, Rabatte nicht ge⸗ währt werden dürfen. Der Sinn der Feſtpreisanoroͤnung gehe dahin, eine Abweichung weder nach oben noch nach Das Rabattgeſetz ſtehe dem nicht ent⸗ gegen, denn es habe nicht den Zweck, die Erlaubnis zur Robattgewährung geſetzlich zu verankern, ſondern Aus⸗ wüchſe des Rabattweſens zu verhindern. Es ſtehe daher weiteren Einſchränkungen der Rabattgewährung durch Preisvorſchriften nichts im Wege. * Der Kraftfahrzeugbeſtand. Die Zählung der Kraft⸗ fahrzeuge im Deutſchen Reich am 1. Juli 1937, deren Er⸗ gebniſſe im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ ver⸗ öffentlicht werden, hat einen Beſtand von 2848 466 Kraft⸗ fahrzeugen ergeben, das ſind 1,2 Mill. oder rund 70 v. H. mehr als im Jahre 1933. Gegenüber dem 1. Juli 1986 be⸗ trägt die Steigerung 15,1 v. H. Die Zunahme im Beſtande war bei den Perſonenwagen beſonders groß in der Klaſſe der Kleinwagen bis 1 Liter, bei den Krafträdern in der Klaſſe bis 100 cem Hubraum, die ſich überwiegend aus Motorfahrrädern zuſammenſetzt. Beachtliche Zugänge ſind bei den Laſtkraftwagen in den mittelſchweren und ſchweren Klaſſen zu verzeichnen. Eine Aufgliederung der Nutzfahr⸗ zeuge nach dem Alter käßt erkennen, daß ungefähr die Hälfte der Laſtkraftwagen bis etwa drei Jahre alt war; etwa ein Drittel war bereits länger als ſieben Jahre in Betrieb. Unter den Antriebsarten gewinnt Her Dieſel⸗ antrieb immer mehr an Bedeutung, daneben vor allem auch der Speichergasantrieb und der Antrieb mittels Gas⸗ generators. Es ſind z. B. ein Drittel der Kraftomnibuſſe mit Dieſelmotor ausgerüſtet. Elaſtik⸗ und Eiſenbereifung waren in verhältnismäßig größerem Umfange nur noch bei Zugmaſchinen und Sonderfahrzeugen in Gebrauch. Aus der Verteilung des Kraftfahrzeugbeſtandes nach Gebieten ergibt ſich, daß in überwiegend landwirtſchaftlichen Bezir⸗ ken des Reiches die Zahl der Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen ſtärker zugenommen hat, dagegen in mehr induſtriellen Ge⸗ bieten die Krafträder. * Einzelhandelstagung in Saarbrücken. In der Zeit vom 17. bis 19. September tagten in Saarbrücken ſämtliche Leiter, Amtsträger und Geſchäftsführer der Fachgruppe Kunſtgewerbe, Papier⸗ und Spielwaren innerhalb der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel. Dieſe Fachgruppe iſt auf Grund einer Verfügung des Reichswirtſchaftsminiſters am 1. April 1937 zur Zuſammenfaſſung mehrerer Einzelgruppen ent⸗ ſtanden. Auf der erſten Tagung konnte der Leiter der Fach⸗ gruppe, Pg. Willi Balcar⸗Frankfurt a.., eine große An⸗ zohl von Fachgenoſſen aus dem ganzen Reich begrüßen. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schacht, Gauleiter Wagner in ſeiner Eigenſchaft als Reichskommiſſar für Preisbildung, umd der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Hindel, Pref. Luer, hatten Begrüßungstelegramme geſandt. Pg. Balcar konnte in ſeinen Ausführungen darauf hinweiſen, daß es ſich bei den einzelnen Fachgruppen nicht um eine ſummariſche Zu⸗ ſammenfaſſung handelt, ſondern daß einzelne Arbeitsgebiete der Fachabteilungen ſo aufeinander abgeſtimmt ſind, Saß ſie in oͤie großen ausgerichteten Linien des deutſchen Ein⸗ zelhandels innerhalb der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel paſſen. Die Fachgruppe betreut rund 21 500 Bürobedarſs⸗ und Papierwarenhändber, rund 2 500 Leder⸗ und Galanterie⸗ Warenhändler, rund 250 Spielzeug⸗, Korbwaren⸗ und Kin⸗ derwagenhändler, 800 Briefmarkenhändler und 400 Kunſt⸗ gewerbehändler. Däbei iſt zu berückſichtigen, daß nur die⸗ jenigen Einzelhändler als Mitglieder dieſer Fachgruppe ge⸗ rechnet werden, die überwiegend die erwähnten Waren⸗ gebiete führen. Die Zuſammenſetzung der Fachgruppe weiſt unendlich viete kleine Betriebe auf. Daraus ergibt ſich ohne weiteres, daß die Berufsförderungsarbeiten jeder Art ganz beſonders im Vordergrund ſtehen. Die Tagung fand ihren Abſchluß dͤurch eine Haupttagung des Weſtdeutſchen Bürobedarfs⸗ und Papierwarenhandels, zu der zahlreiche Kaufleute aus den Bezirken Saarpfalz, Baden, Heſſen und Rheinland erſchienen waren. Nach herzlichen— worten des Leiters der Fachgruppe, Pg. Balcar, ſprach der Geſchäftsführer Dr. Wild⸗Berkin über„Wege und Ziele der Fachgruppentätigkeit“. Der Reoͤner gab ein umfaſſen⸗ des Bild von der vielſeitigen Tätigkeit der Fachgruppe, wobei er neben den Fragen der Berufsförderung und des Nachwuchſes die beſonderen Aufgaben des Einzelhandels als Mitgeſtalter des Vierjahresplans behandelte. Seine Ausführungen fanden eine wertvolle Erweiterung durch den anſchließenden Vortrag von Arthur Güthke⸗Berkin über„Die Untergliederung der Fachabteilung im Dienſte der Mitglieder“. * Togung des Vereins für die Schiſfahrt auf dem Ober⸗ rhein. Der Verein für die Schiffahrt auf dem Oberrhein hielt am Simstog im Greßratsſaal zu Baſel ſeine 81. o. GB ab. Deutſcherſeits hatten Vertretungen ent⸗ ſandt: das Generalkonſulat in Baſel, die Direktion des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes Karlsruhe, die Stadt Karlsruhe, die Stiöt Konſtanz, der Rheinſchiffahrtsver⸗ band Konſtanz uſw. Der Präſident des Vereins, P. Joerin, zeigte in ſeinem Jahresüberblick an Hand der ſteigenden Rekordumſchlagsziffern des Baſler Rheinhafens auf, wie der Verkehr die optimiſtiſchſten Vorausſetzungen noch weit übertreffe. Die Steigerung von 1936 verdanke Saſel einmal den Fortſchritten der Rheinregulierung Baſel— Straßburg, ondererſeits dem günſtigſten Waſſer⸗ ſtand. Den deutſchen Behörden gebühre der beſondere Dank für die Durchführung des Regulierungswerkes. Die notwendige Hafenerweiterung in Kleinhüningen und die Schaffung von Lagerplätzen bei Birsfelden ſei in vollem Gange. Jahresbericht und Jahresrechnung für 1086 wur⸗ den einſtimmig Generaldirektor Dr. Baelde, Antwerpen, ſchilderte nach einem geſchichtlichen Rückblick, aus dem hervorging, daß der 1315 in Benutzung genom⸗ mene Hafen von Antwerpen, zu den bedeutendſten Nie⸗ derliſſungen der Hanſa gehörte, wie die Schweig und Bel⸗ gien in der Einfuhr von Rohſtoffen aufeinander angewie⸗ ſen ſeien. Dank der Rheinregulierung könnten heute die 50 Schleuſen des Rhein⸗Rhone⸗Kanals umgangen und die Fahrt in ebenſoviel Stunden durchgeführt werden, wie es auf dem Kanal Tage dauere. Die wirtſchaftliche Unab⸗ hängigkeit der Schweiz ſei durch die Rheinſchiff ihrt be⸗ deutend gefördert worden. An die mit Beifall aufgenom⸗ menen Ausführungen ſchloß ſich eine Hafenrundfahrt und wie in den Vorjahren eine Stromfahrt nach Rheinfel⸗ den an. * Probefahrt des Walfangmutterſchiffes„Walter Rau“.— Eine ſchwimmende Fabrik. Am Samstag legte das Wal⸗ ſangmutterſchiff„Walter Rau“ der Firma Walter Rau, Neuß a. Rh., ſeine Probefahrt erfolgreich ab. Nach einer Fahrt, die weit in die Nordſee hinausführte, wurde das Schiff, das von der Deutſchen Werft in Hamburg erbaut wurde und eine Geſamttragfähigkeit von 22000 To. auf⸗ weiſt, von der Reederei übernommen. Die Länge des Schiffes, das den wuchtigen Ausmaßen eines Ozeanrieſen gleichkommt, beträgt 174,95 Meter, die Breite 22,60 Meter und der Tiefgang bei beladenem Zuſtand 10,35 Meter. Mit ſeinen acht Fangbooten wird das Walfangmutterſchiff„Wal⸗ ter Rau“ in wenigen Tagen in die Antarktis fahren Nach⸗ dem im vorigen Herbſt die erſte deutſche Walfang⸗Expedi⸗ tion, die Walkocherei„Jan Wellem“ mit ſechs Fangbooten Kurs nach Süden nahm und ſomit die deutſche Beteiligung am Walfang zur Tatſache geworden war, wurde in Deuiſch⸗ land im Rahmen des Vierjahresvlanes der Neubau der deutſchen Walfangflotte in verſtärktem Maße betrieben. In der Fangſaiſon 1937/38 wird nun die deutſche Flotte ganz erheblich zahlreicher in den Fanggründen vertreten ſein als bisher. Von deutſcher Seite wurden die norwegiſchen Walkochereien„C. A. Larſen“ und„Skytteren“ gechartert. Sie werden gemeinſam mit dem„Jan Wellem“ und„Wal⸗ ter Rau“ die weite Reiſe in die Antarktis antreten. Zn ihnen geſellt ſich noch das Walfangmutterſchiff„Unitas“, das von der deutſchen Margarineverkaufsunion(Unilever⸗ Konzern) bei der Deſchimag in Bremen gebaut worden iſt und am 22. September ſeine Probefahrt machen wird. Bei der„Unitas“ mit 25 000 To. Geſamttragfähigkeit handelt es ſich um die größte Walkocherei der Welt. Ferner ſind zur weiteren Verſtärkung der deutſchen Walfaygflotte die nor⸗ wegiſche Walkocherei„Sydis“, zu der acht Fangdampfer ge⸗ hören, vor kurzer Zeit von Deutſchland angekauft worden. Der 8000 BRr große Dampfer wird unter dem Namen „Südmeer“ fahren. Mit einer Fangmöglichkeit von 100 000 Tonnen nimmt Deutſchland heute führenden Anteil am Walfang. n Samſon⸗Apparatebau AG, Frankfurt a. M.— 10 v. H. (8. v..)] Dividende. Die HV beſchloß die Verteilung einer Dividende von 10(8) v. H. für das am 30. April abge⸗ laufene Geſchäftsjahr 1936/37. 2 v. H. der genehmigten Dividende gehen an den Anleiheſtock. * Geſellſchaft für Straßenbahnen im Saartal AG, Saarbrücken. Das Geſchöftsjahr 1986 brachte dem Unter⸗ nehmen Erträge von insgeſamt 2,99 Mill.. Anderer⸗ ſeits erforderten die Auſwerdungen 3,15 Mill., davon Abſchreibungen 0,10 Mill. /, ſo daß ſich ein Verluſt von 0,16 Mill. ergibt.— In der Bilanz lin Mill.%/) ſind das Grundkapital mit.0, Hie geſetzliche Rücklage mit 0,33, ſonſtige Rücklagen und Rüchſtellungen mit 0,80 verzeichnet. Verbirölichkeiten betvogen insgeſamt 1,02, darunter als Hauptpoſten dis Darlehen der Stadt Saaxbrücken mit 0,17 Unter dem Umlaufsvermögen erſcheinen Vorräte mit.21, Forderungen mit 0,22 und flüſſige Mittel mit 0,02. An⸗ lagen ſind mit 6,14 verbucht. Ahend-Ausgabe Nr. 434 — Waren uncl Märkte * Getreide⸗ und Mehlvorräte in zweiter Hand, ſo⸗ wie Vermahlung von Brotgetreide. Duech das Statiſtiſche Reichsamt wurden am 31. Auguſt 1937 die Getreide⸗ und Mehlvorräte der zweiten Hand in Mühlen und Lagerhäu⸗ ſern ermittelt. Bei der Entwicklung der Getreidevorräte der zweiten Hond machen ſich bei allen Getreidearten die Zugänge aus der neuen Ernte bemerkbar. Insgeſamt lagerten an Weizen 770 200 To.(Vormonat 395 700 To.), davon in den Mühlen 44(40 v..), an Roggen 801 800 To. 1473 500 To.), von denen 46(28) v H. ſich in Mühlen be⸗ fanden. An Hafer logerten in der zweiten Hand 101 400 To. (63 500 To.), an Gerſte 225 700 To.(104 700 To.) von denen ſich 11(13) v. H. bzw. 11(18) v. H. in den Mühlen be⸗ fanden. Gegenüber dem Vormonat zeigten die Vorräte an Weizenbackmehl mit 61 900 To.(42 600 To.) und die Vor⸗ räte an Roggenbackmehl mit 60 900 To.(49 800 To.) eine bedeutende Zunahme. Die bei den Miſchfutterſabriken und anderen induſtriellen Verbrauchern(Brauereien, Mälze⸗ reien, Getreidekoffeefabriken, Nährmittelwerken uſw.) la⸗ gernden Getreidemengen, die beſonders ermittelt werden, ſowie den rollenden und ſchwimmenden Mengen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in den vorſtehenden Ergeb⸗ niſſen nicht enthalten. Die Verarbeitung von Brotgetreide in den Mühlen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt im Auguſt dem Vormonat beim Weizen mit 842 300 To.(Vormonat 3 13 300 To.) und beim Roggen mit 250 100 To.(225 700 To.) eine geringe Zunahme. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 20. September. Zu Beginn der neuen Woche ſetzte das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr nur zögernd ein und bewegte ſich auch im Berloufe in recht ruhigen Bahnen. Die Anlieferungen der Landwirtſchaft blieben unverändert klein, während anderer⸗ ſeits das Kaufintereſſe rege war. Von Brotgetreide ſteht Roggen im allgemeinen mehr zum Verkauf als Weizen, allerdings handelt es ſich auch in Roggen zumeiſt nur um Abſchlüſſe in Waggonware. Futter⸗ und Induſtriegetreide iſt lediglich in kleinen Poſten erhältli Auch Braugerſten haben ruhiges Geſchäft. Am Mehlmarkte wird Roggenmehl laufend zur Deckung des Bedarfs abgerufen, Weizenmehle ſtehen gleichfalls ausreichend zur Verfügung und finden in erſter Linie in den hellen Typen Beachtung. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 20. t. (Eig. Dr.). Alles unverändert. Tendenz ruhig.— Gemahl. elis prompt per 10 Tage—; per Sept. 32,626; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt. EHamburger Schmalzuotierung vom 20. September. (Eig. Dr.) Americn Steamlard tranſito ab Kai B,75 Doll. 2 Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. September. (Eig. Dr.) Amtlich notierten in„ für die 100 Kilo Elek⸗ trolytkupfer 75,50; Feinſilber 38,50—41,50. * Der Londoner Goldpreis betrug am 18. September für eine Unze Feingold 140 ſh 1 d ⸗ 86,7116(, für ein Gramm Feingold dͤemnach 54,0454 pence= 2,78784. * A Johannes Jeſerich, Berlin. Konſolidierungsfort⸗ ſchritte. Der bilonzmäßig auf den 31. Dezember 1995 ab⸗ geſtellten Neuordnung der AG Johannes Jeſerich zu Ber⸗ lin lag der Entſchluß der Verwaltung zugrunde, das ſeit 75 Jahren betriebene Straßendeckenbaugeſchäft unter An⸗ paſſung von Verwaltung und Betxieb an die gegebenen Umſatzverhältniſſe und bei betrieblicher Konzentration auf das Berliner und das nord⸗ und oſtdeutſche Geſchäft unter gleichzeitiger Förderung der ebenfolls ſeit Jahrzehnten be⸗ triebenen chemiſchen Fabriken fortzuführen. Obwohl ſich die Verhältniſſe im Straßendeckenbongeſchäft nach Umſa und Erlös im allgemeinen nicht gebeſſert haben, kann do für 1936 über eine fortgeſchrittene und 1987 anhaltende Konſolidierung der Verhältniſſe in dieſer Spezialabteilung berichtet werden, wenn auch die Erträge bisher noch nicht als befriedigend bezeichnet werden können. Die Fabrik in Altong⸗Eidelſtedt für Roſtſchutzfarben, andere Spezialfarden und Lacke ſowie Dichtungsmittel arbeitete im Berichtszahr zufriedenſtellend: auf den techniſchen Ausbau dieſer Abtei⸗ lung war die Verwaltung bedacht. Dasſelbe gilt für Sen Geſchénssgang bei der Näßrmittelfabrik München GemB⸗3 Das abgelaufene Geſchäftsjohr 1936 ſchließt bei einem Roh⸗ überſchuß von 1,51(1,80) Mill. /, 30 dem noch 0,11(0,16) Mill. andre Eyträge getreten ſind, nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen, hierunter 0,88(1,93) für Löhne ſowie nach Vornahme von 0,12(0,11) Mill. Abſchreibungen(die im Berichtsfahr beſchafften kurzlebigen Wirtſchaftsgüter wur⸗ den völlig abgeſchrieben) mit einem Gewinn von 58 344 /, der nach Zuweiſung von W 000/ an die geſetzliche Rück⸗ lage mit 28 944/ vorgetrogen wiroͤ.(J..) erhöhte ſich der Verluſtvortrag von 707 142 auf 1004 696 /, der durch die bekannten Sanierungsmaßnahmen gedeckt wurde). n Lederimport AG, Baſel. Der Rechnungsabſchluß dieſer bekannten Lederverkaufsgeſellſchaft zeigt für 1986/37 nach Tilgung des vorfährigen Verluſtſaldos von 18 654 ffr. einen Reingewinn von 238 91g9 ſfr. Auf das Aktienkapital von 3 Mill. ffr. wird nach dreijähriger Unterbrechung erſt⸗ mals wieder eine Dividende von 7 v. H. ausgeſchüttet. Die Reſerven erhöhten ſich durch Ueberwefſung von 13000 ſfr. aus dem Reingewinn auf 922 000 ffr. Der Geſchäfts⸗ bericht erklärt, daß die Lederpreiſe, die vor der Abwertung einen ungewöhnlichen Tiefſtand aufwieſen, durch die Hauſſe am Weltmarkt ganz gewaltig in die Höhe ſchnellten. Leider verhinderten Einfuhrbeſchränkungen und Kontingentie⸗ rungen das Anlegen genügend großer Lager. Die Export⸗ geſchäfte für Schweizer Leder konnten etwas ausgedehnt werden. Als Oberlederlieferant trat Deutſchland ſtark zu⸗ rück, an ſeine Stelle kamen England, Frankreich und neuerdinas Schweden. *Société de Transbordements au Port de Strasbon⸗g. Die Geſellſchaft ſchüttet auf die Dividende 1957 eine Ab⸗ ſchlogszahlung von 90 ffrs., brutto je Aktie aus. * Die Währungsberatungen zwiſchen USA und Groß⸗ britannien.— Lehhaftes Intereſſe in London. Die Mel⸗ dung über Währunasberotungen zwiſchen USA und Groß⸗ britannien— der Unterſtaatsſekretär im engliſchen Schatz⸗ amt, Philipp, wird in Kürze eine Unterredung mit Mor⸗ genthau in Waſhinaton haben— hat laut„Financial Ti⸗ mes“ in Londoner Finanzkreiſen ſtaxkes Intereſſe hervor⸗ gerufen. Beſonders hält man den Abſatz der Meldung für wichtig, der ſich mit dem Problem der künftigen Silber⸗ politik der Bereinigten Staaten befaßt. Die allgemeine An⸗ ſicht dozu ſcheint die zu ſein, daß eine Weltſonferenz zur Vöſung dieſer Frage notwendig ſei. Allerdings betont man dabei auch, daß bei aller Notwendigkeit einer ſolchen Konferenz wenig Ausſicht dafür beſtehe, daß dieſe in abſeh⸗ barer Zukunft einberufen werden könnte. Brandenburg wieder Mebenſieger Brandenburg und Nordmark in der Endrunde In Bad Nauheim wurden am Samstag unter Beteili⸗ gung der Gaue Brandenburg, Nordmark, Rheinland und Südweſt die beiden Vorſchlußrunden 6 zum diesjährigen Meden⸗Wettbewerb der Tennisgaumannſchaften ausgetro⸗ gen. Wie erwartet, ſpielten ſich der Vorfahrsſieger Bran⸗ denburg, auch ohne Gottfried von Cramm und Heinrich Henkel, und der Gau Nordmark in die am Sonntag am gleichen Ort zur Entſcheidung ſtehende Endrunde. Trotz ausgezeichnetem Wetter hotten ſich nur wenige Zuſchauer eingefunden. Im Trefſen Brandenburg.—Süd⸗ weſt, das von den Berlinern mit 811 Punkten, 17:4 Sätzen und 122:70 Spielen ganz überlegen gewonnen wurde, gab es inſofern eine Ueberreſchung als der Darmſtädter Dr. Landmann unſeren Davispokalerſatzſpieler Edgar Dettmer nach hartem Kampf 715,.6,:3 ſchlug. Das zweite Spiel ſah den Gau Nordmark über das Rheinland nicht ſo über⸗ legen. Dennoch ſiegten die Norodeutſchen unangefochten mit:3 Punkten, 13:8 Sätzen und 11:94 Spielen. Die beiden unterlegenen Mannſchaften beſtritten am Sonntag⸗ vormittag das Spiel um den dritten und vierten Platz. Die Ergebniſſe: Brandenburg— Südweſt: Einzel: Dettmer— Land⸗ Wanen 577, 62:4,:6, Dr. Tübben— Dohnal 612,:4, Göpfert — Dr.:2,:0, Beuthner— Kleinlogel:4, 610, F. feft:1,:4, Bartkowiak— Kaiſer:8, 624. Doppel: Deltmer⸗Göpfert— Dr. Henke⸗Dohnal:7, 715, 826, Beuthner⸗Bartkowiak— Kleinlogel⸗Dr. Londmann 611, 621, F. Henkel⸗Hartz— Pfaff⸗Kaiſer:6,:2,:1. Nordmark— Rheinland: Einzel: Denker— Kuhlmann 673, 623, Lund— Pohlhauſen:3, 11:0, Dr. Deſſart— Meffert 611,:4, Fiſcher— Statz:6,:7, Frenz— Dr. Heitmann 316,:6,:6, Wulff— Remmert 116, 6i8,:1. Doppel: Denker⸗Lund— Kuhlmann⸗Remmert 611,:6, 624, Dr. Deſſart⸗Frenz— Meffert⸗Pohlhauſen:4,:4, Wulfſ⸗ Mackenthun— Dr. Heitmann⸗Hirtz:6,:6, 719. Rheinland Dritter In Bad Nauheim wurden am Sonntag bei weſentlich ſchlechterem Wetter als am Vortage die diesjährigen Meden⸗ ſpiele der Tennisgaue abgeſchloſſen. Brandenburg, der Sieger aus den Jahren 1934, 1935 und 1936, holte ſich ohne die auf Weltreiſe befindlichen Gottfried von Cromm und Heinrich Henkel auch in dieſem Jahre den Preis. In der Endrunde ſchlugen die Berliner den Gau Nordmark mit :2 Punkten, 15:6 Sätzen und 110:72 Spielen. Den Kampf um den dritten Platz entſchied das Rheinland mit 54 Punk⸗ ten, 13,9 Sätzen und 102:87 Spielen nach härteſtem Ringen knapp gegen den Gau Südweſt zu ſeinen Gunſten. Die Ergebniſſe: Brandenburg— Nordmark: Einzel: Dettmer— Denker :6,:6, Dr. Tübben— Lund 614,:1, Göpfert— Dr. Deſ⸗ ſort:5,:2, Beuthner— Frenz:4, 116, 673, F. Henkel— Wulff:5,:7,:6, Bortkowiak— Fiſcher 610,:4. Doppel: Dettmer⸗Göpfert— Denker⸗Lund 69,:3, Beuthner⸗Bart⸗ kowiak— Dr. Deſſart⸗Frenz 611,:1, Göttſche⸗Hartz— Wulff⸗Fiſcher:5,:6,:4. Rheinland— Südweſt: Einzel: Pohlhauſen— Dohnal :3,:6,:6, Kuhlmann— Dr. Henke:2,:6, 618, Dr. Heitmann— Kleinlogel:6,:2, Statz— Pfaff 614, 116, :6, Remmert— Koiſer 216,:4,:6, Hirtz— Dr. Müller :1,.1. Doppel: Kuhlmann⸗Remmert— Dr. Henke⸗Sohnal .6, 2,6, Meffert⸗Pohlhouſen— Kleinlogel⸗Pfaff:6,.2, Dr. Heitmann⸗Hirtz— Kaiſer⸗Dr. Müller 678,:4. Kleine Syort⸗Nachrichten Schwer geſtürzt iſt der Straßenweltmeiſter von 1935, der Belgier J. Aerts, beim 100⸗Km.⸗Straßenrennen in Malines. Aerts mußte mit einem Bruch des Schläfenbeins ins Krankenhaus eingeliefert werden. Degen⸗Mannſchaftsmeiſter im Gau Württemberg wurde die SS⸗Sportgemeinſchaft Stuttgart, die im entſcheidenden Kampf den FV Ulm mit 1115 beſiegte. Das„Goldene Rad von Berlin“, ein 100⸗Km.⸗Steher⸗ rennen, gewann Weltmeiſter Lohmann in 1290:28 vor dem deutſchen Meiſter Schön, Stach, Terreau und P. van Kempen. Händel und Lydia Wahl gewannen die deutſchen Mei⸗ ſterſchaften im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen bei den Männern und Frauen, die in Darmſtadt ausgetragen wurden. Im Turnkampf Bayern— Weſtfalen blieben die Bayern vor 9000 Zuſchauern im Münchener Zirkus Krone mit 1109,8:1041,4 Punkten ſiegreich. Stangl⸗München war der beſte Turner. W. T. Tilden wurde deutſcher Tennismeiſter der Be⸗ rufsſpieler, da er einen Satz weniger abgab als ſein gro⸗ ßer Gegenſpieler Hans Nüßlein, der im Spiel gegen Tilden mit:4, 376,:0,:1 die Oberhand behielt. Die Doppel⸗ meiſterſchaft gewannen Nüßlein⸗Ramillon die im Schluß⸗ kompf die Amerikaner Tilden⸗Stoefen:6, 614, 577, 610, 621 beſiegten. Zwei neue Weltbeſtleiſtungen ſtellte Stonislawe Wala⸗ ſiewiez bei den polniſchen Leichtathletikmeiſterſchaften in Drohobycz auf. Die 100 Yerds legte die Polin in der neuen Weltbeſtzeit von 10,8 Sekunden zurück und im Weitſprung überbot ſie als erſte Frau die 6 Meter⸗Grenze und ſchraubte die Rekordmarke auf 6,26 Meter. Der Stuttgarter Herbert ſiegte bei einem in Altona durchgeführten Bantam⸗Gewichtsturnier im Ringen mit zwei Fehlerpunkten vor Wegner(Altona) mit drei und Häberle(Polizei) mit ſieben Fehlerpunkten. Polens Mannſchaftsmeiſter im Boxen Worta Poſen wurde bei ſeinem Auſtreten in Hannover von Bé Heros im Geſamtergebnis mit 124 Punkten geſchlagen. Lediglich im Mittel⸗ und Schwergewicht fielen die Punkte an Polen, Der ASV Köln wurde vom Fachamt Leichtathletik mit der Vertretung der deutſchen Farben in dem aroßen Vereinskampf mit den beſten franzöſiſchen Mannſcha ten 5 8 September im Prriſer Jeon⸗Bouin⸗Stadion be⸗ mmt. Mehrere Fußballänderſpiele wurden am Sonntag durch⸗ geführt. In Wien ſchlug Oeſterreich die Schweiz 42(422) zund Oeſterreichs Amateure gaben den Ungarn mit 673 :) das Nachſehen. In Budapeſt holten die Ungarn einen:3(:2) Sieg über die Tſchechoſlowakel heraus, während in Oslo Norwegen über Schweden mit 322(120) erfolgreich war. „„Der Nürnberger Kittſteiner gewonn dis über 140 Km. führende Straßenrennen„Rund um die Solitude“ in :44:15 Stunden vor ſeinem Landsmann Keßler, Plappert⸗ Zuffenhauſen und Arno Kölblin, r Europameiſter im Schwergewichts⸗ koxen, konnte bei den Berufsboxkämpfen in Berlin den Engländer Branies nach Punkten beſiegen. ——————————— ——— — ——— — — Name: 8. Seite/ Nummer 434 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgade Montag, 20. Septemver 1987 Einspattige Klelnanzeigen bie zu oiner HMöhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm4pPig. Offene Stellen Junge, Velkauierin 89 44 Lebensmittelbranche) ſofort ucht. Adreſſe zu erfr. in—— eele d. Bl. Miotforräder Zu verkaufen: Zündapp K. 350 cem autem Zuſtand, ſteuerfr. Schelling. Brühl, 2 Schubertſtraße 3. tüchtige Suche zum 1. 10. 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