69 6 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Seitl Mannheimer General Anzeiger Einzelpreis 10 Anzeigenspreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe N Dienstag, 21. September 1957 148. Jahrgang— Nr. 436 Clürkſter Eindruck überall Aneingeſchränkte Anerkennung für die Durchführung der Aebung (Funkmeldung der NM3.) —+ Paris, 21. September. Die Mittagsblätter veröffentlichen öie erſten Be⸗ richte über den Beginn der großen Luftſchutzübung in Berlin.„Paris Midi“ ſchildert die Angriffe der roten Flugzeuge und die Veröunklungsmaßnahmen ſowie die Abwehr, die glänzend funktioniert habe. Der deutſche Generalſtab könne zufrie⸗ den ſein, ſchreibt das Blatt. Er habe nicht nur bewieſen, daß er in der Lage ſei, die Reichshauptſtadt gegen jeden Flugangriff, woher er auch kommen möge, zu verteidigen, ſondern er habe die Bevölkerung vollſtändig be⸗ ruhigt. Die Bevölkerung habe ſich glänzend ver⸗ halten und bewieſen, daß ſie gut in Uebung ſei. Sie ſei, daran könne man nicht zweifeln, in der Lage, jeder Eventnalität ins Auge zu ſehen. Auch der„Intranſigeant“ berichtet über dieſe Luftſchutzübung in Berlin. Der Berichterſtatter des Blattes lobt die außerordentliche Diſziplin der Ber⸗ liner, die alle befehlsmäßig ihr Licht gelöſcht hätten. Rom: Bewunderungswürdig dnb. Mailand, 21. Sept. Die norditalieniſche Preſſe behandelt mit großem Intereſſe die deutſchen Luftſchutzübungen und ſchil⸗ dert im einzelnen die vorbildliche Durchführung des Luftſchutzes in Berlin. Mit bewundernswürdiger Diſziplin habe die geſamte Bevölkerung die vorge⸗ ſchriebenen Maßnahmen zur Abwehr eines Luft⸗ angriffs auf die Reichshauptſtadt unterſtützt. Die Zeitungen heben hervor, daß es die größten und wirkſamſten Luftſchutzübungen ſeien, die bisher in Deutſchland durchgeführt wurden. Warſchau: Göring kann ſtolz ſein! dnb. Warſchau, 21. September. Die Luftſchutzwoche und der geſtrige Alarm in Berlin werden in der polniſchen Preſſe viel beach⸗ tet und ausführlich beſchrieben. Während die meiſten Blätter die Schilderung der Polniſchen Telegraphen⸗ agentur zum Abdruck bringen, veröfſentlicht„Kurjer Warſcawſki“ einen ausführlichen Bericht. Darin wird feſtgeſtellt, daß die Großübung ausgezeich⸗ net ausgefallen ſei und die Zuverläſſigkeit der Organiſation und Diſziplin der Bevölkerung bewie⸗ ſen habe. Obwohl ſich ſämtliche Berliner Verkehrs⸗ teilnehmer im Dunkeln bewegten, habe es doch nicht einen einzigen Unfall gegeben. Miniſterpräſident Göring, der Chef der deutſchen Luftfahrt, könne ſt olz ſein. Kopenhagen: Muſtergültige Diſziplin dnb. Kopenhagen, 21. Sept. Ueber die Luftſchutzübung in Berlin bringen die Kopenhagener Blätter eingehende Berichte. Der Berliner Korreſpondent vom„Berlingſke Aftenavis“ ſtellt am Schluß ſeiner ſpannenden Schilderung feſt, die Diſziplin der Bevölkerung während des Flieger⸗ alarms ſei muſtergültig geweſen. Dasſelbe gelte von der Organiſation. Alles ſei glänzend vor⸗ bereitet geweſen. Als Beiſpiel wird angeführt, daß genau zwei Minuten und 20 Sekunden nach dem Einſetzen der Sirenenſignale der Potsdamer Platz, auf dem gerade zu dieſer Zeit der ſtarke Frühver⸗ kehr aus den Vororten in die Geſchäfte und Büros einſtrömte, völlig menſchenleer geweſen war. „Die Berliner Luftſchugäbung und das Ausland Frankreichs Kriegsminiſter im Manöver Der franzöſiſche Kriegsminiſter Daladier fährt in einem Zweimanntank durch das Manövergelände. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Der Luflangriff aufNanking und die Mächte Die engliſche Geſandtſchaft bleibt in Nanking Geharniſchte Warnung an Tokio (Funkmeldung der NMz3.) + London, 21. September. Wie Reuter aus Peiping meldet, hat der bri⸗ tiſche Geſchäftsträger Howe die japaniſche Anregung, daß die britiſchen Staatsangehörigen Nanking räu⸗ men ſollen, abgelehnt. Eine Stimme der Einſicht aus Südafrika: Die Kolonialfrage-daswichtigſte Problem Südafrikaniſcher Proteſt gegen die tendenziöſe Angſtmacherei in der Kolonialfrage dub. Pretoria, 21. September. Das in Bloemfontein erſcheinende„Volksblaö“ be⸗ faßt ſich im Anſchluß an die kürzliche Erklärung des Oberkommiſſars für die Südafrikaniſche Union in London de Water mit der Tendenzmache gewiſſer Kreiſe, die deut⸗ ſchen Kolonialanſprüche zu benutzen, um einen fortgeſetzten Angſtzuſtand auszulöſen. „Immer wird das Volk bange gemacht“, ſchreibt das Blatt.„Manchmal iſt es Japan, dann wieder Ita⸗ lien und zur Abwechſlung Deutſchland“, die dagu herhalten müßten. Unter Anführung einer War⸗ nung des Miniſters Pirow vor einem Einfall der Schwarzen heißt es weiter:„Wenn Pirow davor ge⸗ warnt hat, dann iſt es gerade notwendig, daß wir ein ziviliſiertes Volk wie die Deutſchen in Afrika will⸗ kommen heißen wofür ſich auch Pirow früher ein⸗ geſetzt hat. Es iſt erniedrigend für die Burennation, ſich durch Bangemachergeſchichten in die Flucht trei⸗ ben zu laſſen. Wir ſtimmen deshalb ganz mit de Water überein. Es wird Zeit, daß die Mandats⸗ mächte, Südafrika eingeſchloſſen, den Mut aufbringen, das ganze Problem mit Deutſchland zu beſprechen, um zu einer ordentlichen Löſung zu kommen. Der gegenwärtige Zuſtand der Ungewißbeit wirkt nicht nur ungeſund auf die internationalen Verhältniſſe, ſondern iſt auch für die Entwicklung der Mandats⸗ ebiete hinderlich.“ Kie in Kapſtadt erſcheinende Zeitung„Bürger“ nennt die Aeußerung de Waters eine„verſtän⸗ dige Erklärung“. Die Kolonialfrage ſei heute der wichtigſte Faktor, der dem rieden im Wege ſtehe. Reviſion oder Nichtreviſion? + Genf, 21. September. Als erſter Redner in der Völkerbundsverſamm⸗ lung ergriff am Dienstagmorgen der rumäniſche Außenminiſter Antonescu im Namen der Kleinen Entente das Wort. Er ſagte, daß trotz aller beunruhigenden Symptome in einem großen Teil der Welt Anzeichen einer Beſſerung erſichtlich ſeien. In dieſer Hinſicht ſei vor allem das Abkommen don Nyon zu nennen. Der Völkerbundspakt habe in ſeiner heutigen Form die nötige Geſchmeidigkeit, um den Erforderniſſen der internationalen Gemeinſchaft gerecht zu werden(). Die Kleine Entente ſei der Anſicht, daß jedes Volk das Recht habe, ſeine eigene Lebensform zu wählen. Wenn die ideologiſche Spaltung mauchmal auch unvermeidlich ſei und zum Bürgertrieg führe, ſo müſſe dieſe Spaltung zurückgewieſen werden, wenn man ſie auf internationalen Boden verpflanzen wolle. Der Vertreter Auſtraliens Bruce ſagte, daß es vor allem darauf ankomme, das Anſehen des Völkerbundes wiederherzuſtellen. Die Erfahrung habe gezeigt, daß es unmöglich ſei, die Grundſätze des Völker⸗ bundspaktes durchzuführen, ſo lange die größten Staaten der Welt dem Bunde nicht angehören. Artikel 17 ſei unter dieſen Umſtänden undurchführ⸗ bar. In Oſtaſien müſſe man den Artikel 11 an⸗ wenden. Maſaryks letzte Jahrt Der tote Altpräſident verließ die Prager Burg + Prag, 21. Sept. Der Schöpfer der Tſchechoſlowakiſchen Republik T. G. Maſaryk, hat ſeinen letzten Weg von der Pra⸗ ger Burg nach dem kleinen Frieoͤhof in Lana ange⸗ treten. Um 10 Uhr vormittags wurde der Sarg von dem Katafalk des Säulenſaales der Prager Burg vor das Matthiastor getragen. Hier nahm Präſident Dr. Beneſch vom Altpräſidenten Maſaryk Abſchied. Er zeichnete das Bild des Toten als Vereinigung religiöſer und politiſcher Ideale und mahnte, das Lebensziel des Altpräſidenten als Verpflichtung zu betrachten und einen vollkommen harmoniſchen, poli⸗ tiſch gerechten Staat zu ſchaffen. Howe habe vielmehr erklärt, die japaniſche Re⸗ gierung werde dafür verantwortlich gemacht, wenn ein britiſcher Staatsangehöriger getötet oder verwundet oder irgendwelches britiſches Eigentum durch Luftangrifſe auf die chineſiſche Hauptſtadt beſchädigt werden ſollte. Er habe ferner betont, er bleibe mit ſeinem Stabe in Nanking. Der japaniſchen Botſchaft habe er einen Plan mit der Lage der britiſchen Häuſer und Woh⸗ nungen zugeſtellt. Auf jeden Fall ſei die zeitliche Begrenzung zur Evakuierung der britiſchen Staats⸗ angehörigen zu kurz geweſen, um jeden einzelnen gebührend warnen zu können. Schwerer Luftangriff auf Kanton diub. Schanghai, 21. September. „Die ſüdchineſiſche Stadt Kanton erlebte am Dienstagmorgen den bisher ſchwerſten Luftangriff. Etwa 30 japaniſche Flugzeuge warſen trotz ſtarker chineſiſcher Abwehr zahlreiche Bomben ab. Der chineſiſche Rückzug im Norden — Peiping, 21. Sept.(U..) Die vorderſten Abteilungen der japaniſchen Truppen ſind auf ihrem Vormarſch in Norochina ſchon bis auf 35 Kilometer an Paotingfu herangeommen, das als erſtes wichtiges Ziel der Offenſive längs der Han⸗ kau⸗Bahn anzuſehen iſt. Ihre Vorpoſten ſtehen in der Nähe der Station Jutſcheng an der Bahnlinie. Die japaniſche Hauptmacht liegt etwas weiter hinten auf 45 Kilometer breiter Front ſüolich der oſtweſtlich verlaufenden Nebenbahnlinie nach Jitſchau; bei Tinghſing überquert ihre Front die Hankau⸗Bahn und läuft dann weiter oſtwärts nach Jung⸗ tſchenghſien. Die chineſiſchen Streitkräfte ziehen ſich dem japa⸗ niſchen Anſturm gegenüber langſam aber ſtetig auf eine Linie zurück, oͤie von Paoting aus oſtwärts hinter der dortigen Seenkette vorüber nach Tſang⸗ tſchau an der Bahnlinie Tientſin—Nanking verläuft. Die Cholera in Schanghai — Schaughai, 21. September.(U.). Wie oͤer Stadtrat bekannt gibt, ſind ſeit Ausbruch der Cholera am 30. Auguſt insgeſamt 433 Erkrankun⸗ gen gemeldet worden. Davon ſind 41 Fälle tödlich verlaufen, während ſich noch 118 Cholera⸗Verdächtige in den Krankenhäuſern befinden. Die Opfer ſeien meiſtens Chineſen. England will jährlich 1000 Reſerveflieger aus⸗ bilden. Das britiſche Luftfahrtminiſterium hat ſich entſchloſſen, 14 neue Ausbildungslager für freiwilli⸗ gen Reſervedienſt in der Luftwaffe zu ſchaffen. Dieſe neuen Ausbildungszentren ſind über ganz England verteilt. Rund 1000 Reſerveflieger ſollen in 14tägi⸗ gen bis vierwöchigen Ausbildungskurſen jährlich im Fliegen unterrichtet werden. Winſton Churchill, erklärt (Von unſ. Londoner Mitarbeiter) 1 London, 20. September⸗ Jeden Freitag ſchreibt der ehemalige Erſte Adͤmt⸗ ralitäts⸗Lord(1914), Munitionsminiſter(1917), Kriegsminiſter(1918—21). und Schatzkanzler(1924 bis 1929) Winſton Churchill, aus dem Hauſe der Her⸗ zöge von Marlborough(und Reichsfürſten von Män⸗ delheim), im Evening Standard des Lord Beaver⸗ brook einen politiſchen Artikel. Dieſe Artikel haben ihm mehr als einmal und immer wieder Gelegen⸗ heit gegeben, ſeine Abneigung gegen Deutſchland auch außerhalb des Unterhauſes kundzutun. In ſeinem außenpolitiſchen Repertoire gibt es zwei Leit⸗ motive, die immer wiederkehren. Frankreich iſt der Garant des europäiſchen Friedens und muß daher militäriſch ſtark ſein, denn Frankreichs Armee iſt Englands„erſte Verteidigungslinie“—„Englands first line of defence“. Das iſt der erſte Refrain. Der zweite iſt: das arme Frankreich iſt von den böſen Deutſchen fünfmal in einem Jahrhundert über⸗ rannt worden. Dieſe für einen Geſchichtsſchreiber, denn als ſol⸗ cher empfindet ſich der Biograph ſeines berühmten Ahnherrn Marlborough, etwas beſchämende geſchicht⸗ liche Unkenntnis, iſt ihm ſowohl in der Preſſe als im Parlament ein paarmal vorgehalten worden und in der letzten Zeit hat er dieſen Refrain auch nicht wie⸗ derholt. Sonſt aber blieben ſeine Reden und Artikel beim alten Ton und bei der alten Muſik. Bis zum letzten Freitag. Da erſchien plötzlich im Evening Standard ſein Wochenartikel unter der Ueberſchrift: „Freunoͤſchaft mit Deutſchland'! Ein Ziel, nebenbei bemerkt, für das ſich, ebenſo überraſchend, am erſten Montag des Nürnberger Parteitages der Evening Standard ſelbſt in ſeinem Leitartikel ſich plötzlich eingeſetzt hatte. Vielleicht war das der Grund, warum Winſton Churchill, der ja noch große poli⸗ tiſche Ambitionen hat, auf einmal die Notwendigkeit fühlte,„ſich zu erklären“. Und ſo verteidigt er ſich denn jetzt gegen den Vor⸗ wurf, er ſei anti⸗deutſch. Das ſei keineswegs richtig. Er ſei lediglich pro⸗engliſch. Von dieſem Standpunkt aus, und als Nachbar Deutſchlands, „müſſe man beſorgt und ſollte man wachſam ſein“, wenn Deutſchland durch ſeine Rüſtungen wieder zu einer großen Militärmacht wird. Das Mißtrauen gegen die militäriſche Wiedererſtarkung Deutſchlands ſpielt in dieſem Artikel eine große Rolle. Winſton Churchill, der Verfechter der engliſch⸗franzöſiſchen Schickſalsgemeinſchaft will in dieſer Wiedererſtarkung —8 anderes ſehen als eine Drohung und eine Ge⸗ ahr. Dabei erkennt Churchill, und nicht nur ſür Eng⸗ land, die Notwendigkeit der Wehrhaftigkeit als Vor⸗ bedingung für nationale Unabhängigkeit ſehr wohl an. Erſt 14 Tage vorher hat er einen Freitagsartikel mit der Ueberſchrift„Der verwundete Drache“ ge⸗ ſchrieben. Darin konnte man leſen:„Wenn die Chi⸗ neſen jetzt grauſame Tücke und Unterdrückung durch ihre Feinde erfahren müſſen ſo liegt dͤas daran, daß ſie Jahrtauſende lang ihrem Volk einen niedrigen und perverſen Pazifismus eingeimpft haben. Eines —— —— 2. Seite/ Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. September 1937 iſt ſicher: Wenn die Chineſen nicht in der Lage ſind, China zu verteidigen, ſo wird in unſerer gegenwärti⸗ gen Welt niemand anders es für ſie tun.“ Winſton Churchill, der in den Jahren von Verſailles und un⸗ mittelbar nachher engliſcher Kabinettsminiſter war, ſcheint vergeſſen zu haben, was Deutſche nicht ver⸗ geſſen können, daß wir in jenen waffenloſen Jahren „grauſame Tücke und Unterdrückung“ in ohnmäch⸗ tiger Wut erſahren mußten. Im übrigen iſt an dem Artikel Churchills inter⸗ eſſant nur die Tatſache, daß er geſchrieben wurde und gerade jetzt geſchrieben wurde. Das iſt ein viel ſichereres atmoſphäriſches Zeichen als das in der franzöſiſchen Preſſe eben jetzt anläßlich des Anti⸗ Piraten⸗Abkommens“ laut erhobene Triumph⸗ geſchrei über die nunmehr beſiegelte engliſch⸗franzö⸗ ſiſche militäriſche Zuſammenarbeit. Dieſer Artikel⸗ aufwand der Pariſer Zeitungen hat in der engliſchen Oeffentlichkeit zwar Eindruck gemacht; das Echo dar⸗ auf muß aber für die Urheber nicht gerade ermuti⸗ gend und für dͤie engliſche Regierung als eine War⸗ nung geklungen haben. Faſt alle Londoner Zeitungen beeilten ſich, darauf hinzuweiſen, daß Italien ſelbſt⸗ verſtändlich im Mittelmeer nicht ausgeſchaltet ſei und warnten vor einer Politik, die zu einer verſuchten Ausſchaltung führen würde. Trotzdem: die Möglichkeit beſteht, daß es der franzöſiſchen Diplomatie gelingt, das Aktionsbünd⸗ nis mit England im Mittelmeer als Mittel zu be⸗ nutzen, die engliſche Politik wieder ſtärker zu be⸗ einfluſſen. Man bietet ſich als Bundesgenoſſe gegen die„imperialiſtiſchen Gelüſte“ Italiens im Mittel⸗ meerbecken und in Afrika an und erwartet am Rhein dauernde Gegenleiſtungen Londons. So wenigſtens ſcheint man ſich das in Paris vorzuſtellen. Und man hat eine gute Karte in der Hand: die Empfind⸗ lichkeit des britiſchen Reichs in bezug auf das Mittelmeer iſt nicht geſpielt. Hier handelt es ſich nicht um eine engliſche Preſtige⸗ frage, ſondern um eine britiſche Lebensnotwenbig⸗ keit. Stechen kann aber dieſe Karte nur, wenn Ne⸗ ville Chamberlain die vor einem Monat eingelei⸗ tete Verſöhnungs⸗ und Freundſchaftspolitik mit Ita⸗ lien als ausſichtslos aufgeben ſollte. Daſür aber Italien und der Muſſolini⸗Beſuch: Enticheidendes Ereignis für den Frieden Die deutſch italieniſche Freunoſchaft, das beſte Eiementder euroyäiſchen Sicherheit (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 21. Sept. In der bevorſtehenden Reiſe Muſſolinis nach Deutſchland ſieht man in Italien das wichtigſte außenpolitiſche Ereignis der Gegenwart, hinter dem alle anderen Tagesfragen in den Hintergrund zu treten beginnen. Die italieniſche Preſſe unterſtreicht ſchon in ihren Ueberſchriften die ungeheuere Spannung, mit der die Welt und die freudige Erwartung, mit der man in Deutſchland dieſem außergewöhnlichen Ereignis entgegenſieht, das ſich als ein entſcheidender Beitrag für den Frieden und den Wiederaufbau Europas aus⸗ wirken werde.“ In reich bebilderten Berichten aus Berlin werden die Vorbereitungen geſchildert, die der Zuſammen⸗ kunft des Duce mit dem Führer einen vollendeten und prächtigen Rahmen verleihen werden. Sämtliche Blätter veröffentlichen ferner einen Aufruf, den der Generaldirektor der italieniſchen Auslandsorganiſation Parini an ſämtliche in Deutſch⸗ land wohnenden Italiener gerichtet hat und in dem die Bedeutung der Zuſammenkunft Muſſolini—Hit⸗ ler unterſtrichen wird. Die deutſcheitalieniſche Freundſchaft, ſo heißt es in dem Aufruf, ſei nicht etwas Zufälliges, ſondern ſtelle für die Zukunft das beſte Element der Sicherheit dar.„Italien und Deutſchland bilden den letzten, aber unerſchütter⸗ lichen Schutzwall des Friedens. Benito Muſſolini und Adolf Hitler, der Führer eines Volkes, das wie ein Granitblock im Glauben an die Arbeit und an die Nation geeint iſt, werden die Probleme unter⸗ ſuchen, die das friedloſe Europa zerreißen und für liegen, trotz Nyon und trotz der ſuggeſtiven Pariſer Zeitungsartikel, poſitive Anzeichen nicht vor. Die Thronrede der holländiſchen Königin: Holland verſtärkt Staatsführung in Gemeinſchaſt mit den, Großmächten des poſitiven Chriſtentums“ (Sunkmeldung der NM3Z.) Den Haag, 21. September, Mit den üblichen Feierlichkeiten wurde am Diens⸗ kag die neue Sitzungsperiode beider Häuſer der hol⸗ Ländiſchen Generalſtaaten durch die Thronrede der Königin der Niederlande eingeleitet. In der Thronrede äußerte Königin Wilhelmine einleitend ihre Dankbarkeit über die Verbeſſerung der Wirtſchaftslage und ſprach die Hoffnung aus, daß Dieſe Berbeſſerung ſich in bezug auf die Arbeitsloſen⸗ Biffer günſtig auswirken werde. 5 In der Thronrede wird dann hervorgehoben daß ſich die Regierung in ihren Maßnahmen auf die Großmächte des poſitiven Chriſtentums ſtüt⸗ zen wolle. Obgleich die internationale Lage manchen Anlaß zu Beſorgniſſen biete, ſei doch das freunoͤſchaftliche Ver⸗ hältnis Hollands zu den anderen Mächten ungetrübt geblieben. Trotzdem ſolle im Hinblick auf die Welt⸗ lage ſowohl im Mutterlande als auch in Nieder⸗ ländiſch⸗Indien die Verſtärkung der Wehrmacht fortgeſetzt werden. Wichtige Geſetzesanträge in dieſer Sache würden unverzüglich eingebracht werden. Zur Verſtärkung der Widerſtandskraſt auf handelspolitiſchem Gebiet und zur Sicherung des Abſatzes im In⸗ und Aus⸗ land würden in enger Zuſammenarbeit zwiſchen dem Mutterland und den überſeeiſchen Beſitzungen ent⸗ ſprechende Maßnahmen ergriffen werden. Trotz der Abam und Eva in der Ich will, was ich ſchon längſt hätte tun ſollen, einmal öffentlich bekennen, 85 ich dereinſt Pfirſiche geſtohlen habe, Das begab ſich ſo: 9095—+ im Herbſt des auſgewühlten Jahres 192³, als das Pfund Butter, auf eine echte Mark geſchäst, eine Billion koſtete, als die Bauern das Geld mit der Miſtgabel aufluden und in den Scheunen auf⸗ ſpeicherten. Damals war nur das Menſchenherz noch wertbeſtändig. In dieſem Herbſt der Nullen ſtand die Natur üppiger als je in Saft und Frucht, als hätte ſie ihre ewige, unvergängliche, unabänder⸗ liche Göttlichkeit deutlich beweiſen wollen. Der ſaftigſte deutſche Landſtrich, der Rheingau, barſt förmlich vor Ueppigkeit: die Obſtbäume muß⸗ ten von allen Seiten geſtützt werden, die Sonnen⸗ blumen hingen ſchwer an den dicken Stämmen. und ſie ſahen der Sonne nicht mehr ins Geſicht, weil ſie ſchweren Kopfes und ſchweren Bauches ſich zur Erde neigten, von der ſie genommen ſind. Der Wein aber taumelte an den Stöcken, und die Beerenhäute platz⸗ ten faſt und waren ſo durchſichtig, daß man die Kerne liegen und den Saft brodeln ſah. Schwer ſchlenker⸗ ten ſie im Wind, der die Wohlgerüche des paradieſi⸗ ſchen Gartens betäubend und verführeriſch umſtrei⸗ chen ließ ringsumher, indes in den Bruſttaſchen der Menſchen die Nullen ſich breitmachten und ſo taten, — wären auch ſie wertbeſtändig und von großer üte. Ich kam in jenen Tagen mit meiner jungen Frau aus dem bergigen Hinterland, das ſolche Koſt⸗ barkeiten nicht reifen läßt, die Bruſt geſchwellt von Nullen, den Magen leer. Das Geld reichte nicht aus zu kaufen, was ich kaufen wollte, und an einen ſaftigen Pfirſich, einen Tropfen Ueberfluß nur, war nicht mehr zu denken. Die Gaumen lechzten danach, nießern an unſeren Mundwinkeln hervor. Ich weiß noch genau, wie ich eine Sonnenblume beneidete, die dicht am Weinberg aufgeſchoſſen war und wie angezecht im Wind torkelte. Da hingen die Pfirſiche warm an den Aeſten, ſtrahlten aus den roten Wan⸗ gen die Sonne aus und dufteten aufdringlich. In Körben lagen ſie unter den Bäumen, in Körben wurden ſie an uns vorbeigefahren zum Bahnhof, leinbahn 4 Von Nikolaus Schwarzkoyf die beiden Völker eine immer größere Wachſamkeit und eine immer unermüblichere entſchloſſene Ver⸗ ſeine Aufrüſtung Verbeſſerung der Wirtſchaftslage bereiteten die Staatsfinanzen im Zuſammenhang mit der lang⸗ andauernden Depreſſion der letzten Jahre noch in beſonderem Maße Sorgen. Daher würden außer bei den Rüſtungsausgaben und den Ausgaben für ſoziale Zwecke auf anderen Gebieten Einſparungen notwendig ſein. Die Erhöhung der Außgaben zum Zwecke der Landesverteibigung würden beſondere finanzielle Maßnahmen des Staates notwendig machen. Letzier Widerſtand in Aſturien Die bolſchewiſtiſchen Milizen verſuchen den Vormarſch aufzuhalten —Villamanin über Leon, 21. Sept.(U..) Letzter verzweifelter Widerſtand ſtellt ſich den von der ſüdaſturiſchen Front auf Gijon vorrückenden Na⸗ tionaliſten auf der Straße, die vom Pajares⸗Paß nach Oviedo führt, entgegen. Die hier vorgehenden Requetes ſind beſonders darum bemüht, einen zehn Kilometer langen Abſchnitt der Straße vom Feind zu ſäubern. Eingeklemmt zwiſchen den Pajares⸗Paß und das ausgebrannte Villamanin, verſuchen etwa zehntauſend aſtuxiſche Milizen auf ihrem Poſten aus⸗ zuhalten, obwohl ſie Gefahr laufen, in den nächſten 48 Stunden vollſtändig eingeſchloſſen zu werden. Fuß für Fuß werden indes die Milizen mehr und mehr zurückgeoͤrängt. —————— aber ich konnte auch nicht ein Pfund kaufen, nicht einen einzigen Pfirſich. So ſtiegen wir trockenen Gaumens in die Klein⸗ bahn, um wieder heimzufahren ins Gebirge. Wir gerieten in ein leeres Abteil und ſetzten uns links und rechts an die geöffneten Fenſter, das vor Kraft kniſternde Reifegeſchäft der Frau Sonne uns an⸗ zuſehen. Wir ſchwiegen uns an vor Freude ob des Segens, aber auch vor lechzender Luſt nach dieſen Säften. Selbſt das Abteil duftete nach Pfirſichen. Ich war in den Anblick etlicher Frauen vertieft, die auf Leitern in den Sträuchern ſtanden und Frucht um Frucht vorſorglich abnahmen, um ſte wie rohe Eier in die Schürzen und dann in die Körbe zu legen, und als ich die wunderſame Regung einer ſolchen jungen Geſtalt träumeriſch verfolgte, ſchrie meine Frau plötzlich verwundert auf. Sie deutete ins Gepäcknetz empor, wo eine Schachtel ſtand, bunt bedruckt, mit einem ländlich dicken Strick kreuzweiſe umſchnürt. Tatſächlich: da der Eichwald ſchon neben uns herbrauſte, woher kam noch immer der Duft der Pfirſiche? Er kam unfehlbar aus der Schachtel, die angab, ein Waſchmittel zu bergen. Meine Frau griff nach der Schachtel, roch daran, hielt ſie mir hin und ich roch daran. Wir ſahen uns einen Augenblick an, das Herz hupfte uns im Leibe, ich ſchnitt das Seilchen entzwei, und zehn echte Rheingauer Vollpfirſiche, rotflaumig, ſamt⸗ weich, auserleſen, lachten uns an. Wem mochte die Schachtel gehören? Wer mochte ſie vergeſſen haben? Sogleich ſtand feſt, daß nur einer ſie vergeſſen haben konnte, der im Ueberfluß ſchwelgte, ein Ueberſättigter! Unſehlbar ſtand das für uns ſeſt. Obgleich meine Frau nicht Eva hieß griff ſie ſo⸗ gleich nach dem Pfirſich und wiſchte ihm mit dem Handballen ſauber. Ich, voll männlicher Verant⸗ wortung, innerlich gekitzelt, die Ueberlieſerung vom Sündenfall zu widerlegen, wollte den erſten Biſſen tun, kam aber zu ſpät. Der Saft troff an meiner Frau ſchönem Mund, ſie beugte ſich vor daß ſie das Kleid nicht beſudele(was Eya damals nicht nötig hatte), hielt mir den Pfirſich hin, und auch ich biß an. Wir ſchlürften, bauten, tranken, warfen die delskammer, bis heute keine Ruhe. teidigung der mutig erkämpften Stellungen notwen⸗ dig machen.“ Die in Deutſchland lebenden Italiener werden bei dieſem einzigartigen Anlaß dem Duce des faſchiſti⸗ ſchen Ftaliens und Begründer des italieniſchen Im⸗ periums und dem Führer der großen befreundeten Nation ihren begeiſterten Gruß zujubeln. Eine Spur des Pariſer Attentates? Maſſenhausſuchungen bei Anarchiſten und Kapuzen⸗ männern — Paris, 20. September. In der Polizeiunterſuchung gegen die Bomben⸗ anarchiſten und Kapuzenmänner ſind nicht weniger als 160 Hausſuchungen vorgenommen worden, 102 bei den Anarchiſten und 58 bei den Kapuzenmännern. Bei den Anarchiſten wurde vorläufig noch nichts er⸗ reicht, bei den Kapuzenmännern wurde der Gene⸗ ral Duſſeigneur vom Generalſtab der Luftarmee und Major Oudart, Hauptſchriftleiter der Sportausgabe des„Paris Soir“, und der Indu⸗ ſtrielle Delonele, Vorſtandsmitglied der Pariſer Han⸗ als Mitſchuldige oder wenigſtens als Mitwiſſer in Verdacht geſtellt. Geſtern abend ſcheint die Polizei noch eine Spur für die Pariſer Bombenattentate entdeckt zu haben. In der Gegend von Nantes wird nach einem verdäch⸗ tigen Automobil gefahndet, das aus den Weſtpyrenäen ſtammt und von einem ſpaniſchen Induſtriellen ge⸗ ſteuert werde. Drei verdächtige Männer hätten darin Platz genommen. Bisher wurde das geheim⸗ nisvolle Automobil noch nicht entdeckt. Aber man ſtellte feſt, daß ein ſpaniſcher Anarchiſt einige Stun⸗ den lang in Nantes weilt eund dann in Richtung nach Paris oder Lyon verduftete. Doch Sabotageakt?! Die Unterſuchung des Rotunde⸗Brandes dnb. Wien, 20. September. Die Unterſuchung über die Urſache des Brandes, dem die Rotunde zum Opfer gefallen iſt, wird von den zuſtändigen Stellen energiſch betrieben. Immer mehr verdichtet ſich die Annahme, daß Brandſtif⸗ tung vorliegt, zumal bereits feſtgeſtellt wurde, daß das Feuer nicht vom Boden, ſondern von dem Pfei⸗ ler 17 oder ſogar von deſſen Holzgerüſt ſeinen Aus⸗ gang genommen hatte. Die Annahme, daß durch eine Unachtſamkeit des Perſonals, durch eine weggewor⸗ fene Zigarette oder ähnliches der Brand ausgebrochen ſei, wird damit hinfällig. Da ſerner elektriſcher Kurzſchluß ebenfalls nicht in Betracht kommt, denn zur Zeit des Brandes waren galle Leitungen abgeſchaltet, bleibt tatſächlich keine andere Annahme als die eines Sabotageaktes übrig, Es hat ſich herausgeſtellt, daß zur Zeit des Brandausbruches viel mehr Perſonen als zuerſt an⸗ genommen, innerhalb der Rotunde geweilt haben. Die Polizei iſt nun bemüht, alle dieſe Perſonen aus⸗ findig zu machen, um ſie ins Verhör zu nehmen. Einzelne wollen nach Blättermeldungen bereits feſt⸗ genommen und vorläufig von der Polizei in Haft ge⸗ nommen worden ſein. Banditenplage in Mexiko Ränberbande überfällt eine Stadt — Mexiko Stadt, 21. Sept.(U..) 300 Banditen werübten auf die mexikaniſche Stadt Amealco im Staate Queretar einen Ueberfall, wobei ſie die 2000 Einwohner auf unerhörte Weiſe terrori⸗ ſierten. Sie nützten den Umſtand aus, daß vor kur⸗ zer Zeit die in der Staoͤt gelegene Garniſon in eine andere Stadt verlegt worden war Ohne ernſter Ge⸗ Säfte wie guten Wein auf der Zunge hin und her, beherrſchten uns nicht mehr, bändigten uns nicht mehr und hörten erſt auf, als die zehn Früchte ver⸗ zehrt waren. Nun erſt, nachdem die Tat vollbracht war, regte ſich das Gewiſſen, und, wie man ſieht, ließ es mir Der Bindfaden lag auf der Bank, die bunte Schachtel ſchleuderte ich zum Fenſter hinaus in den Ginſter am Abhang, unſere Neben⸗ bahn, die uns bis an die Faſern des Herzens kannte, raſte weiter ins Gebirge hinein. Daheim ſtiegen wir aus dem Mann an der Sperre klopfte ich auf die Schulter, als hätte ich ſagen wol⸗ len: Junge, Junge, wenn du wüßteſt! Aber wir dachten dabei: ein Menſch, der ſolche Köſtlichkeiten liegen läßt, ͤarf nicht erwarten; die Eiſenbahn haf⸗ tet mir dafür. Nun habe ich's erzählt, und ich bin froh, daß ich, was immerhin eine Sünde war, öffentlich bekannt habe. Gutgemacht habe ich ſchon längſt: als ich ſelber Pfirſichbäume beſaß ſchenkte ich jeden Herbſt ein Körbchen voll dieſer Früchte einem armen Teufel. Syielzeiibeginn in Heidelberg Heidelberg, im September. Intendant Erlich hat für die Spielzeit 1937/38 eine Anzahl neuer Kräfte verpflichtet. Eine ein⸗ drucksſtarke Aufführung der„Räuber“ zeigte die neue jugendliche Heldin Irma Aldendorff als eine Amalie, die alle Klippen dieſer Jugendgeſtalt Schillers glücklich überbrückte. Karl Fürſtenbarg und Bernhard Wichert als Franz und Karl Mvor prägten mit überzeugender Klarheit die unſelige Gegenſätzlichkeit beider Brüder aus. Beſondere Beachtung wurde den neuen Ge⸗ ſangskräften entgegengebracht. Heidelberg ge⸗ denkt dieſen Winter der Oper und Operette erhöhte Aufmerkſamkeit zu ſchenken.„Figaros Hochzeit“ wurde ein voller Erfolg unter der liebevoll betreuen⸗ den Leitung Kurt Overhoffs. Schnell ſpielte und ſang ſich Emmy Moerſchel als Suſanne in die Herzen der Heidelberger hinein. Ihr ſeinnerviges Spiel, glockenhelle, ſichere Koloraturen, bis in ſchwin⸗ delnde Höhe voll Kraft, holten ihr den Sieg. Adolfine Jurza als Gräfin beſtach durch den Adel ihrer Stimme und durch ihre angeborene Muſikalität. Sie iſt jedoch vorerſt noch ſprachlich etwas gehemmt. * genwehr zu begegnen, konnten die Banditen in die Stadt eindringen, nachdem ſie ſie vopher vollkommen von der Außenwelt iſoliert, Telephon⸗ und Telegra⸗ phenverbindungen zerſtört und jedes Verlaſſen der Stadt in Eiſenbahnzügen oder Autos unterbunden atten. 8 Sie zogen raubend, mordend und plündernd durch die Stadt. Dann fielen ſie über die Weinkneipen her, wo ſie ſich betranken. Aber auch Banken und Kaufhäuſer blieben nicht verſchont. Fürchterliche Szenen ſpielten ſich auf den Straßer und Gaſſen ab. Die betrunkenen Geſellen ſtellten ſchließlich eine regelrechte Jagd nach jungen Mädchen an, die ſie dann vergewaltigten. Sie hielten erſt in ihrem Treiben ein, als eine kleine Kavalleriepatrouille in der Stadt ankam. Fluchtartig verließen ſie wieder den Ort, der nun wieder mit einer ſtarken Garniſon belegt worden iſt. Bisher iſt erſt die Ermordung einer Perſon bekannt⸗ geworden, doch dürften noch mehr Ermordungen vorgekommen ſein. Das Leben iſt kurz im Sowjelparadies Die Serie der Hinrichtungen reißt nicht ab dnb. Moskau, 21. September. Die Kette der Hinrichtungen im bolſchewiſtiſchen „Paradies“ reißt nicht ab. So berichtet jetzt wieder die fernöſtliche Zeitung„Tichookeanſkaja Sweſda“, daß 20 Eiſenbahnangeſtellte in Woroſchi⸗ low⸗Uſſurijſſk wegen terroriſtiſcher Akte gegen lei⸗ tende Perſönlichkeiten der Sowjetmacht und wegen „Spionageaufträgen“ erſchoſſen worden ſeien. Ein anderes Blatt wieder verzeichnet ſechs Todes⸗ urteile, die in Koljuſchkino gegen eine„konterrevolu⸗ tionäre Schädlingsbande“ ausgeſprochen worden ſeien. Der„Ural⸗Arbeiter“ berichtet über einen Prozeß gegen leitende Funktionäre der Stadtver⸗ waltung von Tagil, wobei die Angeklagten mit Frei⸗ heitsſtrafen bis zu zehn Jahren davongekommen ſeien. Dem„Charkowſkij Rabotſchij“ zufolge wurden in Kupjanſk wegen„landwirtſchaftlicher Schädlings⸗ tätigkeit“ 3 Todesurteile gefällt. Unter den Erſchoſ⸗ ſenen befindet ſich der Bezirksparteiſekretär und der Vorſitzende des Bezirksvollzugsausſchuſſes. Tolle Vorgänge müſſen ſich der Moskauer„Kom⸗ ſomolſkaja Prawda“ zufolge in der jungkommuniſti⸗ ſchen Organiſation des Aſow⸗ und Schwarzmeerge⸗ bietes ereignet haben. Im Laufe des Sommers habe es dort auf dem Poſten des erſten Komſomol⸗Sekre⸗ tärs nacheinander drei Abſetzungen gegeben. Zwei güge in Frankreich aufgefahren +* Paris, 21. September. In der Nacht vom Montag zum Dienstag fuhren um.30 Uhr bei Bars, 15 Kilometer von Angou⸗ leme entſernt, in Richtung Paris zwei Züge aufein⸗ ander auf. Durch den Anprall wurden fünf Wagen aus den Gleiſen geſchleudert. Aerzte und Hilfsper⸗ ſonal aus Angonlème, ſowie zu den Aufräumungs⸗ arbeiten herangezogene Truppen bargen aus den Trümmern 8 Tote und 15 Schwerver⸗ letzte. 9 SS 8925 Ueber die Urſache des Zuſammenſtoßes verlau⸗ tet, daß der eine Zug, ein D⸗Zug, wegen eines gering⸗ fügigen Schadens auf der Strecke auhalten mußte, ohne jedoch am Zugende für das erforderliche Signal zu ſorgen, ſo daß alſo der in einem Abſtand von fünſ Minuten ſolgende Perſonenzug auf ihn auffah⸗ ren mußte. Zwei Wagen des haltenden Zuges wur⸗ den umgeworfen und zwei weitere ineinandergeſcho⸗ ben. Der Eiſenbahnverkehr wurde durch Umſteigen aufrechterhalten und erlitt mehrſtündige Verſpä⸗ tungen. 13 Tote bei einem Autoabſturz Anb. Teheran, 21. Sept. Auf der Fahrt nach Reſcht am Kaſpiſchen Meer, ſtürzte beim Ueberfahren eines Gebirgspaſſes ein Schnellaſtwagen mit Fracht und Reiſenden in eine tieſe Schlucht. Sämtliche elf Fahrgäſte ſowie der Leu⸗ ker und Beifahrer fanden den Tod. Georg Buttlar gab den„Figaro“ mit überlege⸗ nem Humor und ſtimmlich in allen Lagen ausge⸗ glichen. Barbara Edel, die Opern⸗ und Ohperettenſou⸗ hrette, führte ſich ebenfalls vorteilhaft ein. Der Poſten des Spieltenors iſt mit Fritz Fetzner, der des Operettentenors mit Guſtav Kallfelz beſetzt, der als„Boccaccio“ erſolgreich war. Neben ihm be⸗ zauberte Ly Brühl als Fiammetta. Suppés Muſik, von Fritz Bohne temperamentvoll geleitet, half auch der Tanzgruppe mit Tatjana Sawizkaja zu Son⸗ dererfolgen. Friedrich Baſer. Aus dem Nationaltheater. Generalmuſikdirek⸗ tor Karl Elmendorff hat die muſikaliſche Leitung von Carl Maria von Webers romantiſcher Oper„Eu⸗ ryanthel, die nach 2jähriger Pauſe am kommen⸗ den Sonntag im Nationaltheater erſcheint. Inſze⸗ nierung: Curt Becker⸗Huert.— An demſelben Tag findet vormittags eine Morgenfeier ſtatt, die den Beſuch Muſſolinis in Deutſchland zum Anlaß nimmt, um die enge Kulturverbundenheit Deutſch⸗ lands und Italiens zu zeigen. Es wirken mit: Guſſa Heiken, Jrene Ziegler, Rudolf Birkemeyer, Helmuth Ebbs, Heinrich Hölzlin und Theo Lien⸗ hard. Am Flügel: Karl Elmendorff. * Deutſcher Phyſiker⸗ und Mathematikertag in Bad Kreuznach. In Bad Kreuznach findet vom 19. bis 24. September der 13. Deutſche Phyſiker⸗ und Mathematikertag ſtatt. Zur gleichen Zeit halten die deutſche Phyſikaliſche Geſellſchaft ihre Geſchäſtsverſammlung, die deutſche Geſellſchaft für techniſche Phyſik ihre 18. Jahrestagung, die deutſche Mathematikervereinigung ihre Mitgliederverſamm⸗ lung und der Mathematiſche Reichsverband ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Rund 600 Wiſſenſchaft⸗ ler aus ganz Deutſchland und aus dem Ausland nehmen teil. Faſt alle großen deutſchen Firmen, die eigene Verſuchslaboratorien unterhalten, ſind mit ihren Phyſikern und Technikern in Bad Kreuznach vertreten. Eine Enkelin Adolf Wilbrandts geht zur ne. Lisbeth Wilbrand t, eine Enkelin des Dichters und der Burgſchauſpielexin, wird demnächſt im Salzburger Stadttheater ihre erſte Bühnenrolle ſpielen. Die Künſtlerin iſt teils in Tübingen, teils in Dresden aufgewachſen. 45 85 E* 8 975 9 9 * 8 55 9 — * zugebilligt worden. Grundſatz des Vorfahrtsrechtes entſprechen. * Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mannheim, 21. Septenber. Ein Heiliger zieht um Im Zuſammenhang mit den Erneuerungsarbeiten an den Rathausbögen wird nun auch endlich eine ſchon lange erwünſchte Maßnahme getroffen werden, die zur Erhaltung wichtiger Baudenkmäler aus Mannheims kurpfälziſcher Blütezeit von großem Belang iſt: Der heilige Chryſoſtomus— ein Meiſterwerk von der Hand Paul Egels, das ſeit dem Abbruch ſeines urſprünglichen Standortes am Hauſe C1, Iin einer der beiden Kaufhausniſchen nach dem Schloß zu untergebracht war, wird heute abbefördert. Unter Errichtung eines kunſtvollen Ge⸗ rüſtes und mit Hilfe von Flaſchenzügen wird die mehrere Zentner ſchwere kunſtvolle Steinfigur, die ſeit vielen Jahren als freundlicher Beſchützer Tauſen⸗ der Taubenſchwärme die Vorübergehenden erfreute, im Laufe des heutigen Tages von ihrem Sockel her⸗ untergehoben und künftig in den neuen Räu⸗ men des linken Schloßflügels zur würdi⸗ gen Ergänzung barocker Kunſtwerke dienen. In die leere Niſche aber an der Ecke M 1/ N 2 wird nach einiger Zeit ein Abguß in Kunſtſtein geſtellt wer⸗ den, der dem Zahn der Zeit gewiß beſſeren Wider⸗ ſtand leiſten kann als das ſchon faſt 200 Jahre alte Sanoſteinoriginal. Chronik der Straße Polizeibericht vom 21. September Vier Verkehrsunfälle. Ecke Augarten⸗ und Wall⸗ ſtattſtraße ſtießen geſtern nachmittag ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein Kraftrad zuſammen, wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wurden.— Auf der Schwetzin⸗ ger Straße, zwiſchen Keppler⸗ und Wallſtattſtraße, öffnete die Führerin eines Perſonenkraſtwagens die Wagentüre nach der Straßenſeite, wodͤurch eine Rad⸗ fahrerin erſaßt und zu Boden geſchleudert wurde. — Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen iſt Sachſcha⸗ den entſtanden. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung wurden 40 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 16 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden acht Perſonen zur Anzeige gebrachte. an Standesämter dürfen keine Suchgebühren er⸗ heben. Suchgebühren ſind den Kirchenbuchführern durch den Reichs⸗ und Preußiſchen Innenminiſter Den Standesämtern aber ſind, wie die„Zeitſchrift für Standesamtsweſen“ mitteilt, Suchgebühren nicht zugeſtanden worden. Der⸗ artige Gebühren dürfen daher von ihnen auch nicht erhaben werden. Bei dem Beſtehen alphabetiſcher Namensverzeichniſſe für Standesregiſter iſt das Auf⸗ ſuchen von Regiſtereinträgen im allgemeinen auch nicht ſo ſchwierig wie im Kirchenbuch. Oee Vexkelnseο Wie hoch ijt der geſamte Einheitswert? Starke Herabſetzung des Geſamtbetages bei dem unbebauten Beſitz Nach den neueſten amtlichen Angaben(„Wirtſchaft und Statiſtik“) war der Geſamtbetrag der Ein⸗ heitswerte der bewerteten Grundſtücke im ganzen Deutſchen Reiche(nach dem Feſt⸗ ſtellungszeitpunkt vom 1. 1. 1935) 73,373 Milliarden bei den bebauten und 4,364 Milliarden bei den unbe⸗ bauten Grundſtücken. Insgeſamt alſo betrug der Ein⸗ heitswert 77,737 Milliarden. Gegenüber der Einheitsbewertung von 1931 ſind dabei für den bebau⸗ ten Grunoͤbeſitz nur geringfügige Aenderungen zu verzeichnen, nur eine VBerminderung um 244 Millionen, d. ſ. 0,3 v. H. Erſtaunlich aber iſt die Wertherabſetzung bei der Feſtſtellung zum 1. 1. 1935 gegenüber 1931 für die unbebauten Grundſtücke. Hier betrug die Herabſetzung des Geſamtbetrages des Ein⸗ heitswertes mehr als 10 v. H.(rö. 500 Millionen). Der Höhe des Geſamtwertes nach geſehen ſtehen an 1. Stelle die Mietwohngrundſtücke mit 26,956 Milliarden. Es folgen: Die gemiſcht⸗ genutzten Grundſtücke mit 18,702 Milliarden, die Geſchäftsgrundſtücke mit 15,893 Milliarden, die Einfamilienhäuſer mit 10,820 Milliarden, die un⸗ bebauten Grundͤſtücke mit 4,364 Milliarden und an letzter Stelle die ſonſtigen bebauten Grundſtücke mit rund einer Milliarde Einheitswert. Bei dem bebauten Grundbeſitz, insbeſondere für die Mietwongrundſtücke, iſt die Frage nach dem Wert des Altbeſitzes im Verhältnis zu dem nach dem Kriege geſchaffenen Beſitz, alſo dem neuen und neueſten Hausbeſitz, von beſonderem In⸗ tereſſe. Es zeigt ſich, daß der Altbeſitz hier noch weit⸗ aus bei der Einheitsbewertung an der Spitze ſteht. Die Altbauten, d. h. alſo die bis zum 30. Juni 1918 bezugsfertigen Mietwohnſtücke, repräſentieren insgeſamt einen Einheitswert von 19,327 Milliarden. Demgegenüber weiſen alle übrigen Gruppen des neuen und neueſten Hausbeſitzes nur einen Geſamt⸗ Hindenburg ha Feder gebe, was in k Rückſicht auf ſommerbeſchäftigte Berufsgrup⸗ pen. Nach einer Anordnung des Reichskriegsmini⸗ ſteriums ſollen Angehörige vorwiegend ſommerbe⸗ ſchäftigter Berufsgruppen nach Möglichkeit nur in den für ſie arbeitsarmen Monaten November bis März zu Uebungen oder zur kurzfriſtigen Ausbil⸗ dung herangezogen werden. Angehörigen der Landwirtſchaft der Bau⸗ induſtrie, der ſeemänniſchen Bevölkerung und der Binnenſchiffahrt. —— „Ich war zuerſt auf der Kreuzung!“ Frrtum um das Vorfahrtsrecht Mit dem Vorfahrtsrecht iſt es ſo eine Sache. Je⸗ der glaubt, er wiſſe genau Beſcheid, diskutiert ſtun⸗ denlang darum herum, verſucht all dͤie Möglichkeiten, die ſeiner Einräumung entgegenſtehen, auf die ein⸗ fachſte Weiſe abzutun. Und doch erlebt man es im⸗ mer wieder, daß ſich die Kraftfahrer gerade bei den offenſichtlichſten Vergehen mit Einwendungen weh⸗ ren, die in keiner Weiſe dieſem fundamentalen Zuge⸗ geben, öaß die meiſten Einwendungen auf früher gültigen Regeln aufbauen. Aber ſchließlich hat jeder Verkehrsteilnehmer ſeit dem Erſcheinen der Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung im Jahre 1934 Zeit gehabt, ſich mit ihren neuen Auffaſſungen vom Vorfahrts⸗ recht vertraut zu machen, und wenn dies nicht geſchah, ſo muß er dieſe Unterlaſſungsſünde eben teuer be⸗ Es hat keinen Sinn, hier Einſpruch einzu⸗ zahlen. legen und das Gericht nach langer Vorrede über Langjährige Fahrpraxis durch wohlgeſetzte, aber von falſcher Ginſtellung ausgehende Worte von der Rich⸗ tigkeit ſeines ureigenſten Standpunktes überzeu⸗ gen zu wollen. Es iſt geradezu erſtaunlich, daß die klarſt e Be⸗ ſtimmung der Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung, näm⸗ lich die des Vorfahrtsrechtes, auch gleichzeitig die⸗ jenige iſt, gegen die ſich die meiſten vergehen und an der am meiſten herumgedeutelt wird.„An Kreu⸗ zungen und Einmündungen iſt bevor⸗ rechtigt, wer von rechts kommt“ heißt es da ganz knapp und eindeutig,„dieſe Regel gilt nicht, wenn durch amtliche Verkehrs⸗ zeichen eine andere Regelunggetroffen wird“, lieſt man weiter und das iſt nicht weniger eindeutig. Dieſe andere Regelung wird überall da getroffen, wo es ſich um Hauptverkehrswege handelt, deren Benützer in jedem Fall und unter allen Umſtänden das Vorfahrtsrecht haben gegenüber denjenigen Fahrzeugen, die aus ſoge⸗ nannten Seitenwegen kommen. Da Hauptverkehrs⸗ ſtraßen durch ein auf die Spitze geſtelltes weißes Quadrat mit rotem Rand und Straßen erſter Ord⸗ nung durch zwei auf die Spitze geſtellte Quadrate mit rotem Rand gekennzeichnet ſind, ſo ſollte man annehmen, daß dieſe Klarheit über das Vorfahrts⸗ recht auch in der Praxis herrſcht und nicht nur im Geſetz. Sollte man annehmen— aber weit geſehlt. Hier wollen wir einmal einen Einwand herausgreifen. der ſich in unzähligen Gehirnen von Kraftfahrzeug⸗ fahrern feſtgeſetzt hat und faſt unausrottbar ſcheint. Iſt ein Unglück auf der Kreuzung geſchehen, ſo hört man als erſtes aus beider Fahrer Mund:„Ich war zuer ſt auf der Kreuzung!“ Beide ſind vollkommen überzeugt, daß dieſe ihre Feſtſtellung vollkömmen ausreicht, um jede Schuld an dieſem Unfall von ſich abzuwälzen. Es bliebe alſo für den Polizeibeamten oder ſpäter für den Richter nur die Aufgabe, feſtzu⸗ ſtellen, wer nun tatſächlich als erſter auf der Kreu⸗ aunng war— wenn dieſe Feſtſtellung überhaupt eine Bedeutung für die Schuldfrage hätte. Dieſe hat ſie aber nicht, und das mögen ſich doch die Kraftfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer einmal mer⸗ ken. Wer zuerſt auf der Kreuzung war, ooͤer wer ſie ſchon zu„50 Hundertſtel“, wie ein von dem gleichen Irrtum Geplagter jetzt vor dem Einzelrichter ſagte, überfahren hat, iſt vollkommen gleichgültig für die Feſtſtellung, wer das Vorfahrts⸗ recht eingeräumtoder nicht eingeräumt hat! Wohl wird danach gefragt bei der Rekonſtruk⸗ tion des Unfalls, wo ſich die einzelnen Fahrzeuge im Augenblick des Unfalls befunden haben. Dies geſchieht aber nur deswegen, weil man durch dieſe. Angabe unter Zuhilfenahme der jeweils unterſtell⸗ ten Geſchwindigkeit berechnen kann, welche Entfer⸗ nung die beiden am Unglück Beteiligten in dem Augenblick voneinander hatten, als ſie ſich zum erſten⸗ mal ſehen mußten. Wichtig iſt für die Feſtſtellung, obb das Vorfahrtsrecht eines anderen verletzt wurde, mur eines: Hat der Fahrer bei der Einfahrt in die Kreuzung mit Sicherheit damit rechnen können, daß er unter Berückſichtigung der Entfernung und Ge⸗ ſchwindigkeit oͤes anderen deſſen Fahrbahn kreuzen konnte, ohne ihn zu behindern? Der Einwand, daß man zuerſt auf der Kreuzung war, iſt alſo unweſentlich. Kommt es bei der Ueberquerung einer Hauptverkehrsſtraße oder Straße erſter Oroͤnung zu einem Unfall, ſo iſt zu⸗ nächſt einmal ſolange der aus einem Seitenweg Kommende ſchuld, bis er nachweiſen kann, daß der Unfall auf ein„unvorherſehbares Ereignis“ zurück⸗ zuführen iſt. Aber bekanntlich gibt es von hundert Fällen einen, der nach gerichtlicher Auffaſſung„un⸗ vorherſehbar“ war. Alſo dem von rechts Kom⸗ menden oder auf einer Hauptverkehrsſtraße Fah⸗ renden in jedem Fall das Vorfahrtsrecht ein⸗ räumen— oder man muß in die Taſche greifen. Auch der„50prozentige“ mußte das tun und bekam ſogar noch das Doppelte aufgebrummt von dem, was der Strafbefehl von ihm gefordert hatte. —34— Es rechnen dazu die t vielen geholjen! Helft jetzt ſeiner Stiſtung! Eine Hindenburg-Spende-Liſte liegt in der Geſchäftsſtelle der„NMz“ auf ſeinen Kräſien ſteht! ſandt werden. einheitswert von 7,629 Milliarden auf. Noch gün⸗ ſtiger für den Altbeſitz iſt das Verhältnis bei den Geſchäftsgruncſtücken; hier ſtehen 13,408 Milliarden Einheitswert der Altbauten 2,485 Mil⸗ liarden dͤen nach dͤeem 30. Juni 1918 bezugsfertig ge⸗ wordenen Bauten gegenüber. Bei der 3. Grund⸗ ſtücksgruppe, den gemiſchtgenutzten Grunoͤſtücken, war der Geſamteinheitswert bei den Altbauten: 17,122 Milliarden gegenüber 1,580 Milliarden bei den Neu⸗ bauten. Günſtiger für die Neubauten war verſtänd⸗ licherweiſe das Verhältnis bei oͤen Einfamilien⸗ häuſern, dort betrug der geſamte Einheitswert bei den Altbauten 6,299 Milliarden, gegenüber 4,521 beim Neubeſitz. Stellt man insgeſamt bei den 5 Grundſtücks⸗ gruppen des bebauten Beſitzes den geſamten Ein⸗ heitswert der Altbauten dem der Neubauten(ab 30. Juni 1918 bezugsfertig geworden) gegenüber, ſo ergibt ſich folgendes Bild der Einheitswerte: Altbauten Neubauten Milliarden Milliarden Mietwohngrundſtücke 19,327 7,629 Geſchäftsgrundſtücke 13,408 2,485 Gemiſchgenutzte 17,122 1,580 Einſamilienhäuſer 6,299 4,521 ſonſtige bebaute 568 434 Insgeſamt: 56,724 16,649 Zuſammengenommen macht der Einheitswert der Altbauten rd. 77 v. H. oͤes geſamten bebauten Grund⸗ beſitzes aus, gegenüber rd. 23 v. H. der Neubauten, eine volkswirtſchaftlich unſtreitig ſehr beachtenswerte Tatſache! Wobei allerdings nicht außer acht gelaſſen werden darf, daß für be⸗ ſtimmte Teile des neuen Hausbeſitzes eine Einheits⸗ bewertung nicht erfolgte. Ueberhaupt würde es ver⸗ fehlt ſein, den genannten Einheitswert als die Summe des Wertes allen privaten Grunoͤbeſitzes an⸗ zuſehen, immerhin gibt er einige bemerkenswerte Aufſchlüſſe. 30. September: Letzer Termin für alte Verbanbs⸗ und Gewerkſchaſtsanwarlſchaften Die Deutſche Arbeitsfront macht noch⸗ mals darauf aufmerkſam, daß die alten Mitglieds⸗ bücher und ⸗karten der früheren Verbände am 1. Ok⸗ tober außer Kraft geſetzt werden. Wer ſeine Unter⸗ lagen noch nicht zum Umtauſch gegen ein neues D AF⸗Mitgliedsbuch abgegeben hat, möge dies in ſeinem eigenſten Intereſſe ſofort tun. Nur wer ſeine alten Verbands⸗ und Gewerkſchaftsunter⸗ lagen bis zum 30. September bei einer Dienſtſtelle der DAc abgegeben hat, ſichert ſich deren Anrechnung bei der DAF. Nach dem 30. September erſolgt keine Anrechnung mehr, weil die DA durch ihren Aufruf vom 15. Auguſt mit Wirkung ab 1. Oktober ſämtliche alten Mitgliedſchaftsunterlagen der in die DaAx übernommenen Berbände und Gewerkſchaften für ungültig erklärt hat. Weinkaraffe muß Füllſtrich haben, Glas dazu nicht Die Beſtimmung des Maß⸗ und Gewichtsgeſetzes, wonach Schankgefäße mit einem Füllſtrich und der Bezeichnung des Inhalts verſehen ſein müſſen, war von einem Kontrollbeamten dͤahin ausgelegt worden, daß beim Weinausſchank in Karaffen nicht nur die Karaffe, ſondern auch das beigegebene Glas Füll⸗ ſtrich und Inhaltsangabe enthalten müſſe. Auf eine Rückfrage der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe Fachgruppe Schankgewerbe, hat der Reichswirtſchaftsminiſter feſtgeſtellt, daß beim Ausſchank von Wein in Karaffen die Ka⸗ raffe das Schankgefäß darſtellt. Sie muß daher Füllſtrich und Inhaltsbezeichnung haben. Das in dieſem Fall beigegebene Glas das ſich der Gaſt aus der Karaffe ſelbſt füllt, braucht dieſe Bezeichnun⸗ gen nicht zu enthalten. 9 u„Erzieher im Hauswirtſchaftlichen Jahr. Wenn ſich ein Erzieher an Minderjährigen vergreift, ſo wird das nach den Beſtimmungen des Strafgeſetz⸗ buches beſonders ſchwer beſtraft. Das Reichsgericht hat nun feſtgeſtellt, daß bei der jüngſten Einrichtung der Betreuung Minderjähriger durch Fremde, näm⸗ lich beim„Hauswirtſchaftlichen Jahr“, neben der Hausfrau auch oͤͤer Ehemann als Haushaltungs⸗ vorſtand im Sinne des§ 174 Nr. 1 StGB. Erzieher iſt. Dieſe Feſtſtellung bedeutet eine erfreuliche Stär⸗ kung des Schutzes der Minderjährigen. Zur Be⸗ gründung ſagt das Reichsgericht u.., daß beſtim⸗ mungsgemäß im„Hauswirtſchaftlichen Jahr“ die Er⸗ ziehung in der„Familie“ erfolgen ſoll Auf die Mit⸗ wirkung des Ehemannes bei der Erziehung komme es entſcheidend an, auch wenn der Ehemann nur als Haushaltungsvorſtand die Stellung der Hausfrau ſtützt, ſich aber eigener beſonderer erzieheriſcher An⸗ ordnungen oder Maßnahmen enthält. Auch Uebungen vor 1935 werden angerechnet. Der Reichskriegsminiſter gibt bekannt, daß alle auch vor Inkrafttreten des Reichswehrgeſetzes vom 31. Mai 1935 in der Wehrmacht als Soldat abgeleiſte⸗ ten Uebungen als aktiver Wehrdienſt und deshalb bei Ermittlung der ruhegehaltsfähigen Dienſtzeit zu berückſichtigen ſind. zu Warenproben nach der Schweiz. Nach der Schweiz dürfen zur Gebühr für Warenproben nur Waren eingeführt werden, deren Geſamtwert zehn Schweizer Franken nicht überſteigt. Waren, die einen höheren Wert haben, müſſen als Päckchen ver⸗ 6 Ein Steuer-Geſchenk Umſatzſteuer für Handwerks⸗Arbeitsgemeinſchaften Der Reichsfinanzminiſter hat durch eine Verord⸗ nung dem handwerklichen Mittelſtand ein Steuer⸗ geſchenk gegeben, das vor allem die Bildung von Arbeitsgemeinſchaften des Handwerks dahin fördert, daß das Handwerk im Wettbewerb mit großen Unternehmen beſtehen kann. Handwerks⸗ arbeitsgemeinſchaften dienen der Förderung einer geſunden Mittelſtandspolitik. Sie bilden daher eine Vorausſesung zur Erfüllung des Punktes 16 des Programms der NSDApP, der die Schaffung und Erhaltung eines geſunden Mittelſtandes und die ſchärfſte Berückſichtigung aller kleinen Gewerbetrei⸗ benden bei Lieferung an die öffentliche Hand fordert. Um nun die Heranziehung ſelbſtändi⸗ ger Handwerksmeiſter zu größeren Auf⸗ trägen zu fördern, hat der Reichshandwerksmeiſter angeoroͤnet, daß die Arbeitsgemeinſchaften von ſelb⸗ ſtändigen Handwerkern befugt ſind, der Berechnung der Umſatzſteuer lediglich die Vermittlungsentgelte zugrunde zu legen, auch wenn ſie im eigenen Namen aufgetreten ſind. Dies beoͤeutet eine günſtigere um⸗ ſatzſteuerliche Regelung der Handwerksgemeinſchaf⸗ ten, die jedoch an beſtimmte Vorausſetzungen geknüpft iſt: Die Arbeitsgemeinſchaft darf nur für die Durch⸗ führung beſtimmter Aufträge beſtehen, und es dürfen an ihr nur ſelbſtändige Handwerker teilnehmen, deren Betrieb zu den kleineren rechnet. Die Tätigkeit der Arbeitsgemeinſchaften, die der Miniſter genau feſtlegt, muß ſich auf Hereinholung und Verteilung des Auftrages, Abrechnung mit dem Auftraggeber und den Mitgliedern und Ueberwachung erſtrecken, darf aber nicht dem Ausſchluß des Wettbewerbs dienen. Jeder Handwerksmeiſter ſoll eigenhän⸗ dig am Werk mitarbeiten. Er darf nur Handwerks⸗ geſellen dabei beſchäftigen; Lehrlinge bleiben unbe⸗ rückſichtigt. Kein Handwerksmeiſter dͤarf mit dem Auftrag Gegenſtände liefern, die er nicht handwerks⸗ mäßig be⸗ und verarbeitet hat. Es ſollen insbeſondere die auftragsbedürſ⸗ tigen kleineren und mittleren Betriebe begünſtigt werden. In Zweifelsfällen wird die zu⸗ ſtändige Handwerkskammer zu hören ſein. Die Be⸗ ſtimmungen über die Umſatzſteuerpflicht von Arbeits⸗ gemeinſchaften im Baugewerbe bleiben unberührt. Noch unerledigte Fälle können dem Grundſatz dieſes Erlaſſes gemäß erledigt werden. Vollſtreckungsſchutz und Wohnungsräumung In einem Streitfalle, den das Landgericht Altona zu entſcheiden hatte, war dem zur Wohnungsräu⸗ mung verurteilten Schuldner eine mehrmonatige Friſt unter der Auflage laufender Mietzinszahlung gewährt worden. Kurz vor Ablauf dec Friſt hat er mit der Begründung, daß er erſt für einen Monat ſpäter eine neue Wohnung gefunden habe, und daß eine vorherige Entiernung aus der bisherigen Woh⸗ nung eine dem geſunden Volksempfinden gröblich widerſprechende Härte im Sinne des Vollſtreckungs⸗ Mißbrauch⸗Geſetzes bedeute, eine einmonatige Friſt⸗ verlängerung beantragt. Erinnerung des Schuldners gegen das Vorgehen des Grichtsvollziehers zurückgewieſen. tige Beſchwerde brachte dem Schuldner keinen Er⸗ folg. Zunächſt hat, ſo heißt es in dem Beſchluß des Berufungsgerichts, der Schuldner nicht dargetan, daß er die ihm bewilligte reichliche Räumungsfriſt zur Wohnungsſuche gebührend ausgenutzt hat. hat der Gläubiger die Wohnung bereits an eine dritte Perſon weitervermietet. Insbeſondere aber hat der Schuloͤner die ihm gemachte Zahlungsauflage nur unvollſtändig erfüllt, ohne daß ihm andere Entſchuldigungsgründe zur Seite ſtehen, als ſie ſchon zur Zeit der Friſtbewilligung vorlagen. An⸗ geſichts der letzteren Tatſache kann der Schuldner nicht erwarten, daß der arg geſchädigte Gläubiger, deſſen Belange ebenfalls ſchutzwürdig und gerichts⸗ ſeitig zu beachten ſind, ihm weiterhin die Wohnung beläßt. Erfüllt ein Schulöner die Auflage, unter welcher er Friſt bekommen hat, nicht, ſo iſt die Zwangsräumung in aller Regel nicht mißbräuchlich. Antragsentgegennahme für das Winterhilfswerk 1937/38 Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1937/38 gewährt wieder allen bedürftigen Volts: genoſſen Unterſtützung und Hilſe. Anträge können bei allen Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗Geſchäfts. ſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt geſtellt werden. Die Entgegennahme der Anträge wird jeweils von Montag bis einſchließlich Donnerstag einer Woche in der Zeit zwiſchen 9 und 12 Uhr vor⸗ genommen. Die Autragsaufnahme beginnt am Montag, dem 20. September 1937. Alles Weitere kann au dem Aushang der Geſchäftsſtellen erſehen werden. Der Kreisbeauftragte des WHW 1937/38 gez. F. Merdes. * 8 3. Seite/ Nummer 435 Das Amtsgericht hat die Auch die ſbfor⸗ — Sodann * Aus Baden Die badiſchen Wagnermeiſter tagten * Mosbach, 21. September. Am Sonntag fand in der„Stadt der Fach⸗ werkbauten“ eine Tagung des Bezirksin⸗ nungsverbandes Baden des Stellma⸗ cher⸗, Wagner⸗ und Karoſſeriebau⸗ handwerks ſtatt, zu der ſämtliche badiſchen In⸗ nungs⸗ und Obermeiſter erſchienen waren. Am Vor⸗ abend wies Bezirksinnungsmeiſter Hirth(Neu⸗ ſtadt i. Schw.) in einem Schulungslehrgang der Obermeiſter und Schulungswarte auf die Aufgaben der Innungen hin. Der ebenfalls erſchienene Reichsinnungsmeiſter Mende(Berlin) zeigte in klaren Ausführungen Ziel und Aufgabengebiet des Reichsinnungsverbandes. In der Haupttagung der Obermeiſter am Sonn⸗ tagvormittag hieß Bürgermeiſter Dr. Lang die Tagungsteilnehmer namens der Stadt Mosbach will⸗ kommen. Syndikus Spall von der Landeshand⸗ werkskammer übermittelte die Grüße und Wünſche des Landeshandwerksmeiſters und Präſidenten der Handwerkskammer. In einer reichhaltigen Arbeits⸗ tagung wurden Fragen der Berufsorganiſation, der Handwerkswirtſchaft ſowie des Lehrlings⸗ und Prü⸗ fungsweſens behandelt. Der Bezirksinnungsmeiſter reſerierte jeweils eingehend über die verſchiedenen Punkte. Eime anſchließende Ausſprache gab Anre⸗ gungen für eine Zuſammenarbeit mit den verſchie⸗ denen Organiſationen der Wirtſchaft. In zwei Vorträgen wurde die Notwendigkeit der Berufsberatung und Eignungsprüfung des jungen Lehrlings und der Beziehungen zwiſchen Innungen und Deutſcher Arbeitsfront dargelegt. Zum Schluß der Tagung zeichnete der Reichsinnungsmeiſter den Weg, der das Handwerk, insbeſondere auch das Wag⸗ nerhandwerk, leiſtungsmäßig in den Stand ſetzen wird, ſeine großen Aufgaben im Rahmen des Volks⸗ ganzen zu erfüllen. Eine Sondertagung der Fach⸗ gruppe Karoſſeriebauer beſchloß am Montag die Ta⸗ gungsfolge. ea Schriesheim, 21. Sept. Landwirt Knapp, ein in den 30er Jahren ſtehender Mann, der an An⸗ fällen litt, fiel in der Küche mit dem Kopf gegen das Türchen des Herdes ſo unglücklich, daß er von ſeinen Angehörigen tot aufgefunden wurde. L. Neckargemünd, 21. Sept. Dank den Bemühun⸗ gen von Stadtverwaltung und Verkehrsverein hat der hieſige Fremdenverkehr einen dauernden Aufſtieg erfahren. In den erſten acht Monaten be⸗ trug die Zahl der Uebernachtungen 8972, 12 510 und 16 226. ⸗a⸗ Weinheim, 20. Sept. In der Schulſtraße ſtieß Handelsſchuldirektor Geiger mit ſeinem Kraftrad gegen einen Perſonenwagen. Der Kraftradfahrer ſtürzte und war eine Zeit lang bewußtlos. Vom Perſonenkraftwagen wurde er noch ein Stück ge⸗ — Der Kraftwagenführer brachte ihn nach auſe. * Mosbach, 21. Sept. In Hüfſenhardt ſtürzte der in den fünfziger Jahren ſtehende Landwirt und Stützpunktleiter Ludwig Kühner ſo unglücklich beim Obſternten vom Baum, daß er mit ſchweren inneren Verletzungen in das Heidelberger Kranken⸗ haus eingeliefert werden mußte, wo er am Montag geſtorben iſt. D. Mühlhauſen bei Wiesloch, 20. Sept. Der äl⸗ teſte Einwohner, Landwirt Anton Reiß, iſt im Alter von 91 Jahren geſtorben. Jetzt leben hier noch elf Einwohner in einem Alter von über 80 Jahren, ſechs Männer und fünf Frauen. * Oberkirch, 21. Sept. Am Sonntagabend wollte der ösjährige Metzger Joſef Maſt die Hauptſtraße überqueren und lief dabei in ein entgegenkommendes Motorrad hinein. Maſt erlitt einen Schädelbruch und einen Splitterbruch des Unterſchenkels. Im Krankenhaus Oſfenburg, wohin der Verunglückte übergeführt wurde, ſtarb er noch in derſelben Nacht. Der Motorradfahrer und ſein Beifahrer, zwei junge Leute aus Bad Sulzbach, trugen Verletzungen im Geſicht davon. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Boſuch franzöſiſcher Sportflieger ol. Freiburg, 20. September. Am Sonntagvormittag trafen 26 franzöſiſche Flie⸗ ger und Fliegerinnen der Aero⸗Clubs Belfort und Montbéliard in Freiburg ein. Trotz der ungünſtigen Witterung hatte ſich eine zahlreiche Menſchenmenge zur Begrüßung auf dem Flugplatz eingefunden. Für die Stadt Freiburg waren Bürgermeiſter Dr. Hof⸗ ner, Verkehrsdirektor Denzlinger und Profeſſor Greiner, als Dolmetſch Hauptmann Hildebrandt und der Leiter der Lufthanſa Moor erſchienen. Nach einem Willkommenstrunk im Empfangsgebäude der Lufthanſa begrüßte Bürgermeiſter Dr. Hofner als Vertreter des durch Krankheit verhinderten Ober⸗ bürgermeiſters die Gäſte. Die Stadt ſehe in dem Beſuch eine Folge des großen Kamevaoſchaftstref⸗ ſens vom 4. Juli d. J. Der Präſident des Aero⸗ Clubs Belfort A. Japy dankte für den freundlichen Willkommgruß und übergab als Zeichen der Erinne⸗ rung an dieſen Tag dem Vertreter der Stadt Frei⸗ burg die Nadel des Aero⸗Clubs. Im Namen der Kameraden von Montbéliard wurde der Stadt ein Bild des dortigen Schloſſes übergeben, das einſtens dem württembergiſchen König gehört hat. Hierauf begaben ſich die franzöſiſchen Gäſte zum Heldendenkmal des Infanterie⸗Regiments Nr. 113, woſelbſt die Damen der beiden Fliegergruppen zwei Blumengebinde mit den franzöſiſchen Nationalfarben niederlegten, während die Aboroͤnung die Toten des Weltkrieges mit dem deutſchen Gruß ehrte. Es ver⸗ dient erwähnt zu werden, daß der Veranlaſſer des franzöſiſchen Fliegerbeſuches, der Vizepräſident des Aero⸗Clubs von Montbéliard, René Receveur, im Weltkrieg, und zwar im Jahre 1915, als franzö⸗ ſiſcher Kriegsflieger von deutſcher Artillerie abge⸗ ſchoſſen wurde und anſchließend im Kriegsgefangenen⸗ lager in Soltau weilte. Im Verlauf des Nachmit⸗ tags ſtarteten die Gäſte zum Rückflug. * Drahtgrüße an Adolf Hitler, Göring und den Präſi⸗ denten der franzöſiſchen Republik * Freiburg, 20. Sept. Die franzöſiſchen Flieger und Fliegerinnen haben dem Führer und Reichs⸗ Nachbargebiete Das neue Reichsbahndirektionsgebäude in Mainz — Mainz, 19. Sept. Die Reichsbahndirektion Mainz brauchte nach der Zuteilung von Strecken und Perſonal aus den aufgelöſten Direktionsbezirken Ludwigshafen und Saarbrücken größere Verwal⸗ tungsräume. Gegenüber dem alten Geſchäfts⸗ gebäude auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz wird der Neu⸗ bau jetzt errichtet. Der Bau iſt bereits bis zum dritten Vollgeſchoß emporgeführt. Mit der Herſtel⸗ lung der Verbindͤungsbrücke, die mit einer Bogen⸗ ſpanne von zwanzig Meter den neuen Erweiterungs⸗ bau mit dem alten Gebäude ohne jede Zwiſchenſtütze verbindet, wurde bereits begonnen. Der Erweiterungsbau wird u. a. fünf Ober⸗ geſchoſſe erhalten und nach ſeiner Fertigſtellung neben einer geräumigen Eingangshalle Räume für einen großen und kleinen Sitzungsſaal, 240 Arbeits⸗ plätze ſowie Unterbringungsmöglichkeiten für Plan⸗ und Aktenmaterial bieten. Dem Verkehr innerhalb des Gebäudes dient ein Paternoſter⸗ und ein Akten⸗ aufzug. Die Rohbauarbeiten und die Verkleidung mit Werkſteinplatten ſollen bis Ende des Jahres fertiggeſtellt ſein. Söcenwettbewerb für die Amgeſtaltung des Wormſer Lutherplatzes * Worms, 18. Sept. Der Oberbürgermeiſter von Worms ſchreibt zur Erlangung von Entwürfen für die Umgeſtaltung des Lutherplatzes einen Ideen⸗ wettbewerb aus. Zugelaſſen zur Teilnahme am ————— Angetreuer Beamter zu einem Fahr Gefängnis verurteilt * Frankenthal, 20. September. Vor der 2. Großen Strafkammer des Lanoͤgerichts Frankenthal unter Vorſitz von Landgerichtsrat Semmler hatte ſich der verheiratete, 42 Jahre alte Notariatsaſſiſtent Nikolaus Stamer aus Haßloch wegen eines Vergehens der Untreue, eines fortge⸗ ſetzten Verbrechens der Urkundenbeſchädigung und zweier Vergehen der Urkundenfälſchung zu verant⸗ worten. Der Angeklagte war mit der Einhebung der Pachtzinſen für die Erben Groß in Haßloch beauf⸗ tragt. In den Jahren 1934 und 1935 nahm er insge⸗ ſamt 1262 Mark ein, wovon er jedoch nur 553,32 Mark weiterleitete und 708,68 für ſich verbrauchte. Bis 1. Januar 1937 war Stamer als Aſſiſtent am Notariat Haßloch tätig. Er verrichtete alle Arbeiten, U. a. auch das Oeffnen der eingegangenen Poſtſachen. Als er im Jahre 1936 mit ſeinen Arbeiten in Rück⸗ ſtand gekommen war, vernachläſſigte er u. a. Abrech⸗ Zungen aus Verſteigerungen, ſo daß viele Beſchwer⸗ den beim Notariat eingingen. Derartige Reklamationsſchreiben behielt der An⸗ geklagte zurück und ſcheute ſich auch nicht, zwei Briefe des Landgerichtspräſidenten in Frankenthal an ſich zu nehmen, in denen dieſer wegen der un⸗ ordentlichen Geſchäftsführung einen eingehenden Be⸗ richt verlangte. Hinter dem Rücken des Notars Dr. Rieß, der in Haßloch das Notariat verwaltet, fertigte er die Antwort ab und fälſchte in zwei Fällen die Unterſchriften ſeines Vorgeſetzten. Als der Amts⸗ vorgänger, Notar Keller, geſtorben war, ſoll Stamer nach der Anklageſchrift mehrere Bankguthaben dem Nachfolger verſchwiegen und über die Beträge ver⸗ fügt haben. Im weſentlichen war der Angeklagte geſtändig, verſuchte aber ſein ſträfliches Treiben in günſtigerem Licht hinzuſtellen. Er ſei mit Arbeit überlaſtet ge⸗ weſen und habe den falſchen Weg nur deshalb be⸗ ſchritten, weil er eine dienſtliche Rüge befürchtete. Statt deſſen beging er Handlungen, die ihm als Be⸗ amten mit den verſchärften Beſtimmungen des Strafgeſetzes in Konflikt brachten. Der Anklage⸗ vertreter hielt eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten für ſchuldangemeſſen. Das Gericht beurteilte den Fall weſentlich milder, weil ein größerer Schaden nicht entſtand und Stamer noch nicht vorbeſtraft iſt. Er wurde zu einer Gefäng⸗ nisſtraſe von einem Jahr und zur Geld⸗ ſtrafſe in Höhe von 500 Mark oder weiteren 50 Tagen Gefängnis verurteilt. kanzler Adolf Hitler, dem Generaloberſten Göring und dem Präſidenten der franzöſiſchen Republik Tele⸗ gramme geſandt. Bewunderer des neuen Deutſchland dt. Bingen a. Rh., 20. Sept. Nach einem Begrüßungsabend im engeren Kreiſe, den die Stadt Bingen von 80 Reiſeteilneh⸗ mern der Deutſchlandfahrt des franzöſi⸗ ſchen Frontkämpferverbandes(Le Havre) am Sonntag gegeben hatte, erſolgte Montag früh eine Beſichtigung der Kellereien des Städtiſchen Wein⸗ gutes in Abweſenheit des gegenwärtig in der Rhein⸗ pfalz zur Durchführung der Rebenanerkennung wei⸗ lenden Leiters des Stadtweingutes, Weinbaulehrer Schönhals. Danach wurde den Gäſten im Kelterhaus eine Probe eines 1935er Binger Scharlachberges Riesling Spätleſe kredenzt. Die Binger Weine fan⸗ den bei den Franzoſen durchweg Anerkennung Nach einem Rundgang durch die Stadt wurde ein Köln⸗ Düſſeldorfer Dampfer beſtiegen, mit dem die Rhein⸗ fahrt nach Köln ſtattfand. Die franzöſiſchen Gäſte haben ſich ſehr anerken⸗ nend über die herzliche Begrüßung und die gute Auf⸗ nahme, die ſie in Bingen gefunden haben, ausgeſpro⸗ chen und ſich auch in Worten der Bewunderung über das neue Deutſchland geäußert, das ſie ausreichend kennen zu lernen in dieſen Tagen Gelegenheit haben. Schon ihr kurzer Aufenthalt in Bingen vermittelte ihnen den Eindruck, daß in Deutſchland nur der eine Wunſch und das eine Streben beſteht, in Ruhe und Frieden der Aufbauarbeit nachzugehen. Ein Reiſe⸗ teilnehmer, der im Beruf Bauunternehmer iſt, wie er uns bei einem Gang durch Bingens Straßen er⸗ zählte, ſchilderte, wie ſeine Kameraden zufrieden und glücklich ſeien über die gaſtliche Aufnahme in Deutſch⸗ land. Auf die Verhältniſſe in ſeinem franzöſiſchen Heimat⸗ und Vaterland zu ſprechen kommend, zollte er Bewunderung für die bei uns in Deutſchland herrſchende Ruhe und Diſziplin und er ſagte weiter, daß Frankreich einen Mann wie Hitler brauche, der mit ſtarker Hand das Ruder führe. So wird auch dieſer Beſuch ausländiſcher Gäſte ſeine Miſſion er⸗ füllen:: beizutragen zum beſſeren gegenſeitigen Ver⸗ ſtändnis von Volk zu Volk. Wettbewerb ſind alle deutſchen Architekten, die ſeit mindeſtens oͤrei Monaten im Gebiet des Gaues Heſ⸗ ſen⸗Naſſau wohnen und Mitglied der Reichskammer der bildenden Künſte ſind. Es ſtehen Preiſe von 500, 300 und 200 Mark zur Verfügung. Schwere Anſälle * Homburg(Saar), 20. Sept. Am Sonntagmittag ereignete ſich auf der Straße von Homburg mach Lem⸗ bach, unweit bder Bliesbrücke, ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall. Ein aus Richtung Homburg kommender Per⸗ ſonenwagen aus Lembach fuhr, als er einem ent⸗ gegenkommenden Fahrzeug ausweichen wollte, gegen einen an der rechten Straßenſeite ſtehenden Baum. Durch den Anprall wurde der Wagen auf die andere Seite der Straße an einen zweiten Baum geworfen. Dabei wurde ein Rad abgeriſſen und der Wagen völ⸗ lig zertrümmert. Die Inſaſſen wurdͤen mit ſchwe⸗ ren Verletzungen in das Landeskrankenhaus Homburg eingeliefert. 4. * Fehrbach, 20. Sept. Ein Laſtkraftwagen, der mit Schuttmaſſen beladen war, ſtürzte infolge des aufgeweichten Bodens am Steinbruch eine Böſchung hinunter. Dabei wurde der Kraftwagenführer ſo ſchwer verletzt, daß er in das Krankenhaus nach Pir⸗ maſens gebracht werden mußte. Die beiden Mit⸗ fahrer kamen mit leichteren Verletzungen bavon. * * Waldshut, 21. Sept. Beim Rangieren auf dem Bahnhof Grießen erfolgte am Montagnachmittag ein Zuſammenſtoß. Dabei wurde ein Wagen aus dem Gleis gedrückt und erfaßte einen 87 Jahre alten penſionierten Eiſenbahnbeamten, der ſich gerade dort aufhielt. Der Greis, dem beide Beine abgefahren wurden, ſtarb bald darauf. Unter 200 der Beſte! * Lampertheim, 20. Sept. Der NSKK⸗Sturm 32 M/50, zu dem auch Viernheim gehört, ging bei dem diesjährigen Reichswettkampf unter 200 Stür⸗ men als Gruppenſieger aus dem Wettkampf hervor. Obertruppführer Karl Sacherer, der Führer des Sturmes, wurde zum Sturmführer be⸗ fördert und anläßlich der feierlichen Siegerehrung in Nürnberg im Beiſein von 12000 NSͤcK⸗Männern von Korpsführer Hühnlein perſönlich beglückwünſcht und anerkennend geehrt. Der Sturm ſelbſt erhielt ein neues NSü⸗Motorrad mit Beiwagen nebſt Zu⸗ behör zum Geſchenk. U Viernheim, 21. Sept. Der frühere Gemeinde⸗ diener von Schönmattenwag, Pg. Sebaſtian Wal⸗ ter, wurde als Schutzmann nach Viernheim verſetzt. — Am Sonntag feierten Herr Ludwig Werle und Frau Anna, geb. Faltermann, wohnhaft in dͤer Bertholdus⸗Pfenning⸗Straße, das Feſt der ſülbernen Hochzeit.— Im Alter von 57 Jah⸗ ren ſtarb Ludwig Roßfelcd, wohnhaft im Tivoli. ⸗àa- Birkenan, 20. Sept. Frau Schmitt Witwe beging ihren 80. Geburtstag. ⸗d⸗ Fürth i.., 20. Sept. In der ganzen Umge⸗ bung ſind die Obſtverſteigerungen in vollem Gange. Allgemein werden gute Preiſe erzielt. So hat die Verſteigerung auf der Kreisſtraße Heppen⸗ heim⸗Fürth für einzelne Loſe bis zu 40 Mk. ergeben. Auch die Verſteigerungen an der befriedigende Ergebniſſe. Bergſtraße bringen Aus der Pfalz Moroverſuch und Seibſtmord aus verſchmähter Liebe * Ludwigsburg, 20. Sept. Weil ein 24jähriges Mädchen von hier von einem 29jährigen, früher hier wohnhaften ledigen Mechaniker nichts mehr wiſſen wollte, kam es am Samstagabend zu einer heftigen Auseinanderſetzung zwiſchen den beiden. Das Mäd⸗ chen hatte aus Furcht zwei junge Männer um Schutz gebeten. Trotzdem konnten beide nicht verhindern, daß der verſchmähte Liebhaber plötzlich auf offener Straße kurz vor der Wohnung des Mädchens eine Piſtole zog und das Mädchen in den Kopf ſchoß. Während ſich die beiden jungen Männer um die Schwerverletzte kümmerten und für ihre Ueber⸗ führung in das Kreiskrankenhaus ſorgten, gelang es dem Täter zu entkommen. Wie die Polizei ermit⸗ telte, ließ er ſich dann von einem einfahrenden Zug überfahren und war ſofort tot. Den Um⸗ ſtänden entſprechend geht es dem Mädchen wieder beſſer. „Zu hoch geladen“ I Neuſtadt an der Weinſtraße, 21. September. Es gibt Gegenden in Deutſchland, in welchen man den Rauſchzuſtand mit dem volkstümlichen Ausdruck „Er hat zu hoch geladen!“ umſchreibt. In dem Fall aber, von dem wir hier berichten, handelt es ſich nicht um die Geiſter des Weines, die zu hoch hin⸗ aus wollten, vielmehr iſt es ganz profanes Stroh, welches in gepreßten Ballen auf einem Laſtwagen allzuhoch aufgetürmt war. Als nämlich dieſe Stroh⸗ fuhre dͤraußen vor der Stadt in der Speyerdorfer Straße den Schienenſtrang der Bahnlinie Neuſtadt Landau überquerte, lag das ganze Stroh auf dem Bahnübergang... Jetzt wurde man klüger. Man lud nur noch die Hälfte wieder auf den Wagen, während man die andere Hälfte am Straßenrand wie eine Mauer aufbaute, um ſie nachher aͤls zweite Fuhre abzuholen. Wie praktiſch wäre es, wenn man es mit dem Rauſch auch ſo machenkönnte: zuerſt die eine Hälfte und dann die andere nach Hauſe tra⸗ gen. Dadurch würde viel Unheil vermieden. ——AE̊—— er. Schifſerſtadt, 21. Sept. Ein hieſiger Landwirt erhielt beim Einſchirren des Pferdes einen ſo hef⸗ tigen Hufſchlag an die Stirn, daß er vom Platze ge⸗ tragen werden mußte. 9 * Frankenthal, 20. Sept. In Anweſenheit der Vertreter der Partei und der Stadtverwaltung Frankenthal feierte die Gemeinnützige Baugeſell⸗ ſchaft G. m. b. H. in Mörſch das Richtfeſt für 38 Volkswohnungen. Bei dieſer Gelegenheit erklärte Bürgermeiſter Scholl, daß nach Durchfüh⸗ rung des jetzigen Bauabſchnittes, der über 100 neue Volkswohnungen umfaßt, noch mehrere hundert Volkswohnungen in der Stadt Frankenthal gebaut werden, um oͤer Wohnungsnot entgegenzutreten. sk. Jockgrim, 21. Sept. In hieſiger Gemarkung ſieht man während der Obſthaupternte noch einen Birnbaum in voller Blüte! Um ſo ſelt⸗ ſamer wirkt dieſe Natureigenheit, weil der gleiche Baum während ſeiner jetzigen Nachblüte auch noch voll mit ausgereiften Früchten hängt. Fröhliche Winzerfeſte am Rhein Eine Reihe bedeutſamer und fröhlicher Winzer⸗ feſte wurden am dritten Septemberſonntag im rhei⸗ niſchen Weinbaugebiet gefeiert. Obwohl regneriſches Wetter herrſchte, war doch allenthalben ein ſehr guter Beſuch feſtzuſtellen. Der Feſtverlauf brachte fröhliche Stunden bei Wein, Muſik, Tanz unb beſonderen Ueberraſchungen. dt Oppenheim a. Rh., 21. Sept. Das Küferfeſt in Oppenheim hat ſeine alte Anziehungskraft wieder bewieſen. Trotz des Regens war ſtarker Beſuch zu verzeichnen. Das Freilichtſpiel„Als die Trauben blühten“ fiel leider infolge des Regenwetters buch⸗ ſtäblich ins Waſſer. Dafür hatte das Feſtſpiel der Oppenheimer Küferzunft einen um ſo größeren Er⸗ folg. Die Landskronſtadt ſelbſt entbot in einem ſchönen Schmuck herzliches Willkommen und alles war aufgeboten, den Gäſten beſonders köſtliche Stunden zu bieten, die dann auch nicht ausblieben. *. dt Alzey(Rhh.), 20. Sept. Alzey hat ſein fünf⸗ tes Winzerfeſt erlebt, das genau wie ſeine Vor⸗ gänger den vielen Beſuchern fröhliche Stunden brachte. Bürgermeiſter Dr. Hill betonte bei der Er⸗ öffnung des Weindorfes, in dem der Betrieb beſon⸗ ders lebhaft und fröhlich war, daß mit dem Feſt die Anerkennung für die ſchwere Arbeit der Winzer zum Ausdruck komme. Der Feſttag bekam auch noch ſeine beſondere Bedeutung oͤurch das Reit⸗, Spring⸗ und Fahrturnier der SA⸗Standarte 150, das ſehr viel Betrieb nach Alzey brachte. Am Montag wurde ein hiſtoriſcher Feſtzug mit Winzergruppen gezeigt. * dt Groß⸗Umſtadt(Heſſen), 21. Sept. Das erſte Odenwälder Winzerfeſt war ein großer Er⸗ folg. Selbſt das Regenwetter konnte Tauſende von Beſuchern nicht hindern, die fröhlichen Stunden mit⸗ zuerleben. Im Mittelpunkt ſtand ein Feſtzug, der ſeine beſondere Bedeutung dadurch bekam, daß Rit⸗ ter Götz von Berlichingen, der im Jahre 1518 mit noch„andern guten Freunden“ Umſtadt eroberte, im Feſtzug einherſchritt. Auch ein Weindorf war auf⸗ gebaut. Die NSG„Kraft durch Freude“ ſorgte im Weinzelt für Unterhaltung und Stimmung. ks. Germersheim, 21. Sept. Der Vorſteher des hieſigen Finanzamtes, Regierungsrat Georg Mohr, beging jetzt ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Der Führer und Reichskanzler hat ihm für ſeine dem deutſchen Volke geleiſteten treuen Dienſte Dank und Anerkennung ausgeſprochen. Dienstag, 21. September 1937 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 486 BSämſon Tatsachenbericht von General l. Koskoff Der Mann, 485 der Iannenber vellor Vielleicht ſteht er, während die anderen auf der Suche nach ihm im Wald hin und her gehen, ſchwei⸗ gend hinter einem Buſch oder Baum, oder er drückt ſich ſeitwärts vorbei, mit der einzigen Befürchtung, entöeckt zu werden. Vielleicht hat er ſich noch tiefer in den Wald hin⸗ eingeſchleppt, um dort die Ruhe zu ſuchen und zu finden, die ihm das Leben nie mehr bieten kann Wie Spürhunde durchſtöbern die Offiziere, in kleine Gruppen aufgeteilt, den Wald. Die Nacht iſt noch ſo dͤunkel, daß man ſich gegen⸗ ſeitig verliert, daß bald dieſe, bald jene Gruppe ſich längere Zeit im Walde verirrt und nicht zum Sam⸗ melplatz zurückfinden kann. Infolgedeſſen muß man öfters die Sucher ſuchen und verliert viel Zeit. Aber alle Nachforſchungen ſind vergebens, und — zum Tagesanbruch muß die Arbeit eingeſtellt ſein. In der nächtlichen Stille iſt jedes Geräuſch von den beiden Chauſſeen, zwiſchen denen ſich die Flüch⸗ tenden verborgen halten, deutlich vernehmbar. Man hört Kraftwagen von und nach Willenberg vorüber⸗ fahren. Stumm ſitzen alle um einen Reiſighauſen verſammelt, jeder mit ſeinen eigenen finſteren Ge⸗ danken beſchäftigt. Einige verfallen bald in einen tiefen Schlaf. Ein Knall läßt die Schläfer aufſchrecken. Wialow hebt den Kopf. „Das war ein Schuß!“ Ein Koſakenoffizier, der neben ihm ſitzt, rüttelt die erſchöpften Kameraden: „Nicht weiterſchlafen! Es wird geſchoſſen!“ Abermals Schüſſe... Unwillkürlich beſchäftigen ſich bei dieſem Knallen die Gedanken eines jeden mit dem Schickſal Samſonows. „Was aber, wenn...2“ Keiner ſpricht das Furchtbare aus. Jeder möchte das Drama dieſer Nacht löſen. * Der Burſche Samſonows, Kuptſchik, lauſcht auf⸗ merkſam der Unterhaltung, die die Offiziere im Flü⸗ ſterton führen. Der Gedanke, daß ſein Herr irgenoͤ⸗ wo allein im Walde umherirrt, ohne die Reitdecke bei ſich zu haben, um ſie beim Liegen auf der feuch⸗ ten Erde unter ſich auszubreiten, bedrückt ihn. Die Schüſſe, die man ſoeben vernommen hat, beunruhi⸗ gen ihn aufs tiefſte. Er weiß vielleicht am beſten, in welch gedrückter Stimmung ſich ſein Herr befand, als er ihn vor wenigen Stunden beim Gehen ſtützte... Er preßte die Reitdecke feſter an ſich. Noch ehe der Tag angebrochen iſt, drückt er ſich ſtillſchweigend beiſeite und dͤringt tiefex in den Wald hinein. Bis es hell geworden iſt, gedenkt er wieder am Lagerplatz zu ſein. Inzwiſchen will er die Ge⸗ gend abſuchen, aus der er vorhin den Schuß hörte. Er fürchtete den deutſchen Wald nicht, der gegenüber dem ruſſiſchen Urwald mit all ſeinen Rätſeln und Schreckniſſen ſaſt wie ein Park anmutet. Vorſichtig wie ein Fuchs ſchleicht Kuptſchik ſeines Weges. Oft bleibt er ſtehen und lauſcht den Geräu⸗ ſchen des nächtlichen Waldes. Allein kann er ſich beſ⸗ ſer umſehen, Nachbarn ſtören nicht, die Aufmerk⸗ ſamkeit wird durch nichts beeinträchtigt. Aber Kup⸗ tſchik hört nichts. Der Wald bleibt ſtumm. Die erſten Anzeichen des erwachenden Tages tun ſich kund. Es iſt Zeit, zum Lagerplatz zurückzukehren. Kuptſchik macht kehrt und... bleibt wie gebannt ſteben. Er hört ein Kniſteern iemand? Vorſichtig macht Kuptſchik einige Schritte in jener Richtung, aus der das Geräuſch kommt. Wieder lauſcht er angeſpannt. Tatſächlich, da iſt doch jemand. lich General Samſonow? „Exzellenz!“ Er ruft. Nichts antwortet. Wieder und wieder ruft er und geht noch einige Schritte weiter. Da hört er jemand laufen... Das iſt beſtimmt nicht General Samſonow. Sein Herr konnte ſich nur mit Mühe ſchleppen. Alſo ſchnell zurück und melden, daß jemand im Walde iſt. Eilig begibt ſich Kuptſchik nach jenem Ort, wo er die Offiziere zurückgelaſſen zu haben glaubt und ſteht plötzlich vor einer ſchwarzen Starr blickt er ſie an. Es iſt Samſon ow. „Exzellenz!— Wir haben Sie ſo geſucht!“ „Wo ſind denn die andern?“ Samſonow fragt in einem Ton, als ob nichts Be⸗ ſonderes geſchehen wäre. „Sie lagern an einem Reiſighaufen, wo die erſte Raſt gehalten wurde! Wir müſſen ſchnell zu ihnen hin, weil ſie ſonſt ſchon fort ſein können!“ Schweigend folgt ihm Samſonow. Er hat derart unter ſeinem Aſthma zu leiden, daß er faſt alle fünf Schritte ſtehen bleiben muß. „Da müſſen noch andere Leute im Walde ſein“, ſagt Kuptſchik mit einemmal, um ſeinen Herrn zu veranlaſſen, ſchneller zu gehen. Dieſe Worte machen aber auf Samſonow keinen Eindruck. Langſam gehen beide, der Heerführer und der einfache Soldat, durch den Wald, in dem es immer heller wird. Kuptſchik iſt offenſichtlich vom richtigen Wege abgekommen; er müßte ſchon längſt wieder auf die anderen geſtoßen ſein. „Halt!“ ſagt Samſonow.„Ich kann nicht mehr weiter!— Wir wollen etwas ausruhen!“ Sofort breitet der treue Soldat die Reitdecke aus. Samſonow läßt ſich, auf ihr nieder und ſchließt die Augen. Aber er ſchläft nicht, er verharrt nur in dü⸗ ſterm Brüten. Vergeblich bemüht ſich Kuptſchik, ihn geht da vorn nicht Hiſt es wirk⸗ durch ſeine Erzählung darüber, wie man nach ihm geſucht habe, zu zerſtreuen. Samſonom ſchweigt. Vielleicht hört er gar nicht, was ihm Kuptſchik eifrig und gutherzig vorſchwatzt. Jetzt iſt es ſchon ganz hell. Samſonow will ſich wieder erheben. Mit Mühe bringt ihn ſein Burſche auf die Beine. „So, nun geh! Danke! Ich geh allein weiter! Alleine kann man ſich leichter retten!“ „Nein, Exzellenz, ich kann Sie nicht allein laſſen!“ Das gequälte Antlitz Samſonows nimmt plötz⸗ lich einen ſtrengen Ausdruck an. Die Tragödie des Gegenspielers Hindenburgs hilt, ex. ſeine Regimenter überholend, nach vorne, „Geh!— Ich befehl es dir!— Sofort!“ Kuptſchik gehorcht. Doch nachdem er einige Schritte gegangen iſt, ver⸗ ſucht er, ſeinem Herrn unmerklich zu folgen. Aber Samſonow wird dies gewahr und ruft mit ſcharfer Stimme in den Wald: „Geh! Gehl“ Weiter öſtlich hört man einige Schüſſe fallen * Schon länger als eine Stunde ſind die Offiziere wieder auf der Suche nach Samſonow. Kaum, daß die Morgendämmerung angebrochen, hat man ſich darangemacht, den Wald ſyſtematiſch abzuſtreifen. Das Fehlen Kuptſchiks wird ſofort bemerkt. „Wir werden ohne ihn anfangen“, ſchlägt Wialow vor.„Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren.“ Das ganze Waldgelände im Umkreis iſt abge⸗ ſucht. Man dringt noch in die ferner gelegenen Wald⸗ teile vor, in denen ſtarkes Untergehölz iſt. Aber alles ohne Erfolg. 3 Man will zum Ausgangspunkt zurückkehren, doch es iſt nicht mehr möglich. Von verſchiedenen Seiten ſetzt Infanteriefeuer ein. Man ſucht Deckung in den Gebüſchen, die man noch kurz zuvor abgeſucht hat. Unter dem Schutz des Waldes gelangt man ſchließ⸗ lich ohne Verluſte bis zur Willenberger Chauſſee, auf der ein Panzerauto mit Maſchinengewehren hin⸗ und her fährt. Es iſt nicht mehr Zeit, lange zu überlegen. Die Deutſchen folgen auf dem Fuße. Glücklicherweiſe führt parallel der Chauſſee ein Eiſenbahndamm, der ſtellenweiſe gegen eine Beſchießung Deckung bietet. Einzeln überquert man die Chauſſee und erreicht den Eiſenbahndamm. Dem Panzerauto gelingt es aber doch, freies Gelände zu faſſen— zu beſtrei⸗ chen— dennoch kommt man ohne Schaden davon. Nur Oberſt Lebedew muß zurückbleiben. Die Kräfte haben ihn verlaſſen. Beim Springen über einen tieſen Graben ſtürzt er in ihn hinein. Man rettet ihn vor dem Ertrinken und zieht ihn an den Rand des Grabens. Aber weiter kann er nicht. Re⸗ aunaslos bleibt er an der Stelle liegen, wo man ihn aus dem Waſſer gezogen hat. Der Morgen des 30. Auguſt beginnt zu dämmern General Marios geräi in deuisches Feuer In der Nacht zum 29. Auguſt eilt Martos nach Neidenburg. Soldat von Kopf zu Fuß, beſeelt Martos nur ein Gedanke: Neidenburg muß unter Aufbietung der letzten Kraft noch vor Tagesanbruch erreicht werden. Samſonows troſtloſe Worte bei der zufälli⸗ gen nächtlichen Unterredung, bei Schwedrich, erwek⸗ ken in ihm eine neue Welle der Energie. Um jeden Preis will er verſuchen, die Armee aus der drohen⸗ den Umklammerung und damit die Ehre und Würde des Armeeführers ſelbſt zu retten. Schweigend reitet Martos durch die dunkle Nacht. Sein Stab folgt ihm in kurzer Entfernung. Die Offiziere haben ſofort bemerkt, daß die Unterredung mit Samſonow Martos in große Erregung verſetzt hat und ſie wagen es nicht, ihn in ſeinen Gedanken irgendwie zu ſtören. Hinter der Offiziersgruppe rei⸗ tet die Koſakenſtabswache. Die traurige Erſcheinung Samſonows verläßt noch lange Martos nicht. Immer wieder taucht vor ſeinen Augen die vor der Scheune ſitzende, tief nach vorne gebeugte Geſtalt des Armeeführers auf. Etwas Hilfloſes und unendlich Trauriges liegt in dieſer Haltung. Aber allmählich ſiegt das Pflichtgefühl und die Laſt oͤer bevorſtehenden Aufgabe über dieſe trauri⸗ gen Gedanken. Und als der Tag anbricht, iſt Martos wieder die Verkörperung eines eiſernen Soldaten, einer uner⸗ ſchütterlichen Führerperſönlichkeit. Gleich ſeinem Gegner, v. Frangois, deſſen Nähe er noch nicht ahnt, um an Ort und Stelle die rettenden Maßnahmen au treſßen„„ 0 Am frühen Morgen, es iſt 5 29. Auguſt, Martos das Dorf Grünfließ. Bei Tagesanbruch hat Martos den Sattel verlaſſen und im Auto Platz genommen, um ſich etwas zu erholen. Die geſtrigen Erlebniſſe und Strapazen auf dem Gefechtsſtand bei Nadrau und der nächtliche Ritt haben auch ſeine phyſiſchen Kräfte aufs äußerſte in Anſpruch ge⸗ nommen. Grünfließ iſt wie ausgeſtorben. Nur einzelne be⸗ herzte Einwohner haben trotz Tod und Verderben ihre Scholle nicht verlaſſen und hauſen weiter in Kellern und Erdhöhlen. Mühſam ſuchen Martos und ſein Geſolge nach etwas Eßbarem, um den quä⸗ lenden Hunger zu ſtillen. Von den ſeit geraumer Zeit in Richtung Nei⸗ denburg ausgeſandten Kavalleriepatrouillen kommt keine Nachricht. Martos iſt wütend. Schroff befiehlt er ſeinem Stabschef: „Aber ſchicken Sie doch neue Patrouillen los! Worauf warten Sie denn noch?!“ General Matſchugowſki gibt eine ſeiner letzten Anordnungen. Wenige Stunden ſpäter machen deutſche Maſchinengewehrkugeln den ſchweren Ta⸗ gen, die er in der Nähe des anſpruchsvollen und ſtrengen Martos durchlebte, ein Ende. Ehe aber neue Patrouillen davonjagen können, taucht am Südausgang des Dorfes eine Reiter⸗ gruppe auf. Sofort nimmt der voranreitende Offi⸗ zier Martos und ſeine Begleitung wahr. Eine Mi⸗ nute ſpäter iſt er ſchon beim Auto des Generals an⸗ gelangt: „Geſtatten, Exzellenz, zu melden, daß Neidenburg ſich bereits ſeit geſtern abend in den Händen des Gegners befindet.“ „Wiſſen Sie das genau, oder vermuten Sie das nur?“ Schon öfter hat ſich General Martos davon über⸗ zeugen müſſen, daß die im Nachrichtendienſt wenig erfahrenen Grenztruppen falſche Nachrichten über⸗ mittelten. Und die vor ihm haltende Patrouille ſetzt ſich gerade aus ſolchen Grenzſoldaten zuſammen. Die Zweifel Martos' werden aber durch eine neu hinzukommende reguläre Kavalleriepatrouille be⸗ hoben. Sie iſt mit der deutſchen Vorhut zwiſchen Grünfließ und Neidenburg zuſammengeraten Keine Zeit darf jetzt mehr verloren werden. Nur ſieben Kilometer trennen Grünfließ von Neiden⸗ burg. Die Deutſchen können jeden Augenblick im Dorf ſein. Bald ſitzt Martos wieder im Sattel. Sich ſelbſt treu bleibend, galoppiert er voraus, um noch bis zum Eintreffen der zurückgebliebenen Truppen ſei⸗ nes Korps eine Stellung irgendwo öſtlich von Nei⸗ denburg ausfindig zu machen. (Fortſetzung folgt.] 9 Anleihen d. Kom. Verb. Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 137.0J 137,5 Stadtanleihen 45 Au— 5 8 99 Frankfurt Deutsche lestver zinsl. Werie 4½8. Otsch. Staatsanleihen 83 1087 20. A. 4½ Darmſtadt 2687.50 87 75 4½ Dresden 28. 5 Dt. 8 4 101.30 10ʃ.3% e 9 4½ Sche 4 700 10 5 .2 Hanau 8 28 eidelberg 16 98 88 4½ Ludwigsh. 99.37 5⁰ R 19. do. 4½ Mainz 2. 4½ Mannheim2s 7⁵ 47 do. 48 98375 Si0 98.— z45 Ulm 26-E 100,51 Mannbeim.Ausl. 1840 1340 Pfandbriefe.Schuld · verschreibungen Kreditanstalten der Länder — 8 * ringen 4% d0. 2.-8 4˙ Dt. R. bahn 8 4½ do. v. 38 R. 1 4 Rpoſt 4½ do.— 4½ D. —5 do. 8 4% do. R 2— * 22 2— Gpfbr. 25, 4½%. SESEE EERN D2 4½ Pr. Ld.⸗Pförf. Anſt. 10 R 22 do..⸗RKomR12 Wohn. Landes- und banken, kom. Giroverb. 4½ Bad..⸗Ldbk. Mannh. 29, R 2 4/ do. Golds0 A1 —4 Kaſſelsdkr. 26 2 4 Sbskom.. Bi. Gnrcz. f. ee .950 K 12—9 17 00 A1 1000 26, K 4 4½100, Rom. 26 81 4½ Naſſaugdsd 2l. 99.75 99.7⁵ 10¹.6 99.— 2 Goldhyp.-Pfandbriefe 99 500 V. Hypothskenbanken ½ BayrBodencr. 8 4 e 1⸗K/ 100 7 1007 ABayr.Sandw⸗ 101 2 1012 99,750 99.75 bank R 32. Bk. 99,75, 99.75 100.3101.5 6 von 2 ov. 5i 90,50 99.75 ** i9. f. 10¹.5 98.50 475 54 Hyp.* Mannh. R 2— 4½ do. R 35,86, 35 0— Lig.—3 Rh.-Hyp.-Bk. .⸗Kom RC-Ili 5½ Südd Boder.27 99,50 05 10.2 59 5 99,50 99.50 Provinz- 101.3 101,3 — 9705 Spp⸗ 100.0 100.0 Erdto.l 1ã 100.01 400,0 Schuldverschreibung. DaimlerBenz 27 105,0 185 0 6 Linoleum v. 25 6 LindnerBrau 29 5 NeckarStuttg.28 16i. 45 in Aktien umwandelbar G. Sarben RM⸗ S e 11 241312 ohne Zinsberechnung 5NeckarStuttg.211 99,25J 99,25 99.7599,75 1189.— 99.— —5—.— R 2. 4½ do. Pſbr. Gk. Gpfbr. kmlll.) 5½ 95 Liq. k II 99.50 4½ do. Kom. EI 4 50—.— 48 11 101%0 99.75 99,75 98,25 101.3 99,75 100.5 100.0 100.0 96.75⁵ 1 0 l, 1 9 Ni& 4Pol 26, 7, ö und 5 99.50 4½ do. Gold⸗ , cbt 98.50 eſſ..⸗ 1e. Aa.240 10.2 99.50 8 18 5 101.2 Dtrcn Kblz 135,0184½ 121151.0 Landschaften Ar. Ar do. Lig. 26.28 8 + —— A,— 101.5 Iadustrie-Aktien E Gebrüder. 70,— 99,50** 46 1 0 Boder— „Gold VIl, Aſchaff. Buntpap Sü Ju. Vo. A. 101,3] do, Zellſtoff. 610150.3 2 1208 9450 145.0 23 — Di 5 Lasiich Maſch. ayr. Br. Pforzo! Bayr. S J. P. —— Kleinlein Bronce Schlenk, 93.— Brown, Boveri 1 3 do. Karlſtadt Albert DeGol Gold. u, Sither Dürrwerke Durlacher Hof chbaum⸗Werger Eillinger S Exportmalz 63596 u. Fhre Getter) FeldmühlePapier oldſchmidt liezüs⸗„Kaßſed 9 8 90 5* Großkraft. Mhm. 4 7 Grün& Bilfinger 148.2 ee ... Uaid u. Nen 11⁰.0 Hanauer Hofbr. „— Hanfwerke Kaſſen 184.7 8 130.5 ari⸗u. 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Reichsb. 13 2. Munteng. Elektr. ulle, Brauerei Ea. Waldhof Sank-Aktien Padiſche Bank 12304289 8 S, Neat, 147.5 Versicherungen 5 8 125 192 DD.Ban. 1127 4 0 rter Buni 1080.028 Maunheim. Berf. do. Hyp.⸗Bank 1179 Pilcz. Hon.⸗Sank.1080. Wärtt Transport 0 2— 0 Pant 45 ein. an 158 Württb. Bank- 107.5 . Amtlich nicht notierte Werte Umtausch-Obligationen elcle Kalinen Klde alen-erk.—— Weh Manageit 1. Pfätzwerke 1841 3 5 993 Rh.⸗ Wert. Kbet. 1927 1952 — 9—„ 19281953 440%„ 19301955 80 wohnul 18⁵8 5 er. ie Cöbene ünion)1846 70.— U0 8 195¹ 20. 134.0 2. 133,0 13⁵.0 13⁰.0 90,12 Berlin Deuische lestverzinsl. Werte e 6 Reich, Länder, Reichspo Mealchbriefe, Schutzgebiete 1987 S 5 3—0 4 4½.-S 4½ do, 1636 5 4 Reichsanl. 19 5½ Preut⸗ g⸗Anl.. 4½ Preußen 1026 4½ do. 1936. 4½ Baden 27 4½ Bayern 27. 4½do. Ser, Anl,33 4½ͥBraunſchw.29 4 Lle 1920 4/ Sachſen 1927 4/ Rchspoſt, v. 34 4¹⁰ 5 35 F. 1 4½ Pr. Ldsrtbk. Gb.Rentbr.R1, 2 57 do. Lia- Görtbr Dtſch. Anl. Ausl. Anhalt Altbeſitz Hamburg Altbeſ. Thüring.Altbeſitz 4—— Schutzgeb.⸗ Anleihe 1908 1914 9585 8 0 rovin⸗ irks⸗, Zwecrver⸗ Pände, Kteiſe 92 4% Brandenbg.30 4½p annover 18 880 8 2 98, 83 „Eachſen 4 00, 4½.-olſt K. 14 97.62 UV.Raſſels⸗Verb Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Altbeſ .-Holſt. Altbef. Weſtfalen Altbeſ.“ 135.2 4½ Aachen v. 29 98.— e 33 ½ Bochum 4½Braunſchw. 25 88.12 4½ Breslau 28 1 4½ do. v. 28 II.98.— 4½ Duisburg 28. 98,50 4¼ Düſſeldorf 26 9 12 91½ĩ Eſſen 28. 47 Kaſfel 20. 4½ Leipzig 28. 0 4 Mannheimäc—* L. 95. 25 98.— 96.25 68,50 10⁰ 3⸗ 4½% München 20 100.0 4 Bipr g 2 4 2⁷ 4% Wiesbaden2s— MannheimAltbe 98.575½ Berl. Li 95.42 117 10⁰ Pfandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt. 4½% BrſchwSt. K22 4½e 10⁵.0 177.8 1²70 10⁵,0 1⁰⁰ 1⁵⁰8 4— 8 9 85 14.— 47 1. b5 4½ Württ. Wkr.K B U. T/½Pann Bbtr. 7 9 4½ Kaſſ. Lökr N4,6 4% Mittelb ök.30 80% PoſchlPrbk. Kz 4½ Rheinpr. A 4½% Weſtf. Lb27R1 4¼5o. Pf. A. 20 f 1 80.— 4½5pt.Kom. 226 99.3) 99.50 8 * — 50½ 205 Aaunt 5 4 4* 99.50 98.05 90, 97.52 Landschaften 4½ Schl. 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Riebeck Linde'sEismaſch. 6 Eindner, Gottfr. 1 5 Lingner-Werke. okom. Krauß Lorenz, G. 2¹. 122 7 151.2 923 eckarwerke 15⁰•0 Niederl. Kohle 92.— * do. Unionbr.. 139.5 84.50—„Eiſengieß. 150.0149,0 1 159.7 60,1 1152 152 Pongs& Zahn 85888 S92892 2 Reinecker —2 S88 — — S. — S: 2 — S082 5 Uzein, Braunk elten& Guill.. 135,5 136 rauſtadt. Zucker roebeln, Zuckerf. do. Spiegel do. Skahiwerke — 5 t erres hm. Glash. ebeckMontan 8 th. uckerf. R r forth eee, aberm.& Guckes Sarotti Schokol. . 98455 efries Beuth. annesmann 1210 ansfeld, Bergb. SSS Markt, u. Kühl, 1/0 alleſ Maſch. 5 harpen. Bergbau Helben. 8.—— Maſchinenduckau Portl.⸗Zem., Web. Sorau * ubert& Salze Mercur WollWw 9 apf § Portl.—* Hindrichs⸗Auff. Metaügeſeaſch 5— etallgeſellſcha Raa een 10/elbeſg. S4000 Mühle Rüningen Mülheim. Bergw 85„Herkul Br. ildebrand Mühl] 92.— 17⁴.7 157 SiemensGlasind. 91Siemens& Halste Stader Lederfabr. 18²⁰⁰ 2 FES — chtief G. 12¹.7 Nordd. do. Steinautfb. 170,2 ree snabrück.Kupfer Dhanet⸗ Braunk. ttler. 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September 1937 Fußball in der Pfalz SG 61 und Oppau in Front— Favoriten-Buartett in Weſt In dem Ringen um die heißbegehrten Punkte gab es am Sonntag in der Bezirksklaſſe der Pfalz ein volles Pro⸗ gramm, in dem faſt durchweg ſpannende und intereſſante Kämpfe auf der Tagesordnung ſtanden. In der Abteilung Oſt trafen ſich folgende Gegner: TS 61 Ludwigshaſen— Vſe Frieſenheim 321 FV Frankenthal— 08 Mutterſtadt 311 FV Speyer— Kickers Frankenthal 22² 04 Ludwigshafen— 1914 Oppau 022 TSch Rheingönheim— Sp.Vg. Mundenheim:2 Der Papierform entſprechend hatte man mit einem Siege der TSG 61 gerechnet, doch dieſer mußte ſchwerer er⸗ kämpft werden, als allgemein erwartet wurde. Die Frie⸗ ſenheimer Fuſionierten entpuppten ſich als ein wackerer und ſpielſtarker Gegner. Beim Fußballoerein Frankenthal hinterließ 08 Mutterſtadt einen trotz der Niederlage ſehr guten Eindruck. Die Gäſte konnten durch einen verwandelten Elf⸗ meter in Führung gehen, aber noch vor der Pauſe glich der FV aus, um nach Wiederbeginn den Gegner mit zwei wei⸗ teren Toren endͤgültig zu beſiegen. Heiß und zäh umkämpft war die Remispartie des FV Speyer gegen die Frankenthaler Kickers, in der die Domſtädter lange Zeit um den einen erreichten Punkt bangen mußten, da es ihnen trotz einer aufopfernden und im zweiten Spielabſchnitt leicht überlegenen Spielweiſe erſt wenige Minuten vor Schluß gelang, dem tüchtigen Tor⸗ wart Ittel das Ausgleichstor in den Kaſten zu ſetzen. Das Treffen der alten Gegner 04 Ludwigshafen und 1914 Oppau ſegelte ganz im Zeichen eines harten und erbitterten Lokaltreffens. Nach dem erſten Treffer von Oppau hatte die Germania das Pech, ihren Stürmer Klamm durch Verletzung zu verlieren und bald darauf das zweite Tor hinnehmen zu müſſen. In dem nach der Pauſe derb werdenden Ringen verlor Oppau den Verteidiger Wühr durch Platzverweis. Das früher ſo ſcharfe und gefürchtete Schwert der T SG Rheingönheim ſcheint heuer blind und ſtumpf ge⸗ worden zu ſein und eine Scharte nach der anderen zu be⸗ ziehen. Auch gegen Mundenheim, das die weitaus beſſere und abgerundetere Leiſtung vollbrachte, deren Sieg ſomit vollauf in Ordnung geht, reichte es nicht zu einem Punkt⸗ gewinn, ſo daß man nach zwei Spieltagen an letzter Stelle rangiert. In Pfalz⸗Weſt kamen folgende Spiele zum Austrag: Se— VfR Kaiſerslautern:4 irmaſens— Kammgarn Kaiſerslautern:3 SC 05 Reichsbahn Kaiſerslantern— Kindsbach:1 MTeSS Kaiſerslautern— Niederauerbach 32 SC Kaiſerslautern— Bſe Homburg:2 Pfalz Pirmaſens— FC Rodalben:1 Der tapfſere Neuling Homburg⸗Norc lieferte dem BfR Kaiſerslautern eine an und für ſich ſehr acht⸗ bare Partie. Eiſer und Ausdauer vermochten es aber nicht, die reiche Erfahrung des Favoriten, ſowie deſſen reifere Technik aufzuwiegen, ſo diß man dieſem ſchließlich die Punkte überlaſſen mußte. Im Zeichen eines ſchwachen Schlußmannes ſtand die Niederlage der Werkmannſchaft Kammgarn Kaiſers⸗ lautern, auf deſſen Konto einige haltbare Treffer kemen, die es dem SC05 Pirmaſens leichter werden ließen, mit einem halben Dutzend Tore beide Zähler ſicher⸗ zuſtellen. Schwer geſchlagen wurde der Neuling aus Kinds⸗ bach bei ſeinem Abſtecher zur Reichsbahn Kaiſers⸗ lautern, die ſich ihrem Gegner als haushoch überlegen zeigte und in jeder der beiden Spielhälften 4 Tore ſchoß. Schwerer hatte es der MTs Kriſerslautern mit dem anderen Neuling Niederauerbach ins reine zu kommen. Dieſer erwies ſich als eine äußerſt ſtabile, ſchnelle und gefährliche Mannſchaft, an die wohl nech mancher Punkt verloren gehen wird. Einen öußerſt wertvollen Sieg vermochte der Vf Homburg bei dem SC Kaiſerslautern zu lan⸗ den, der mit zwei Toren in der 65. und 70. Minute heraus⸗ geholt werden konnte, denen die Gaſtgeber trotz ſcherfen Drängens nur das Ehrentor entgegenzuſetzen vermochten. 8 einem Spiel, das keinen beſonders großen Anſpruch auf geſchliffenes Können erheben durfte, mußte Pfal z Pirmaſens, das infolge Platzſperre in Rodalben anzutreten hatte, einen Punkt an ſeinen unfreiwilligen Gaſtgeber obtreten, der nach der:0⸗Führung von Pfalz ganz mächtig aufoͤrehte. Am den Hocken-Silberſchilo Die Spiele der Gaumannſchaften am 26. September Am kommenden Sonntag, 26. September, beginnen die Vorrundenſpiele um den Hockey⸗Silberſchild. Dieſer Kampf um die wertvollſte Trophäe, die der deutſche Hockey⸗ ſport zu vergeben hat, iſt ein Kampf der Gaumannſchaf⸗ ten. Im Vordergrund ſteht dabei die Leiſtung der Mann⸗ ſchaft, die ſich zus den jeweils beſten Spielern der ein⸗ zelnen Gaue zuſammenſetzt. Dieſe Treffen ſind ein wert⸗ volles Fundament der Breitenarbeit in den einzelnen Vereinen und ein guter Anſporn für jeden Spieler, der über ſportlichen Ehrgeiz verfügt. Darüber hinaus haben die Kämpſe um den Silberſchild bei den Frauen die Treffen um den Eichenſchild— noch inſofern eine beſondere Bedeutung, als ſie die Blicke der deutſchen Sportgemeinde auf einen Sport hinlenken, der in Leibeserzieheriſcher Hinſicht einen ſehr großen Wert hat, in ſportlicher Hinſicht ein ſehr guter Repräſentant deutſcher Spielſtärke iſt, leider aber noch nicht überall die Verbreitung gefunden hat, die ihm auf Grund dieſer Tat⸗ ſachen zukommt. So ſind alſo die Kämpfe um den Silber⸗ ſchild dazu geſchaffen, werbend für ein Spiel einzutreten, das neben guter körperlicher Kondition, Schnelligkeit, lusdauer und Zähigkeit, ein hohes Maß techniſchen Kön⸗ nens und viel„Kopfarbeit“ perlangt. Der Spielplan ſieht ſür den 26. September ſechs Tref⸗ ſen in vier Gruppen vor. In der erſten Gruppe ſpielt Oſtpreußen gegen Pommern und Branden⸗ Rurg gegen Schleſi en, die zweite Gruppe ſieht Sach⸗ ſen gegen Niederſachſen und die Nordmark gegen Mitte im Kampf. Während ſich in der dritten Gruppe Weſtfalen und Mittelrhein gegenüber⸗ ſtehen, treffen in der vierten Gruppe Südweſt und Baden aufeinander. Die Sieger dieſer ſechs Treffen be⸗ ſtreiten zuſammen mit den in der erſten Runde ſpielfrei gebliebenen Gauen Niederrhein und Bayern am 47. Oktober die zweite Ausſcheidungsrunde, in denen die Gruppenſieger als Vorſchlußrunden⸗Teilnehmer für die Spiele am 31. Oktober ermittelt werden. Das Schlußſpiel findet einen Monat ſpäter, am B. November, ſtatt. 14 von 16 Gauen haben ihre Beteiligung zugeſagt, während die Gaue 12(Nordheſſen) ſowie 15(Württemberg) aus⸗ fallen. Die Einteilung der Gruppen erfolgte nach geogra⸗ phiſch und verkehrstechniſchen Geſichtspunkten, wobei mit⸗ unter größere Raumentfernungen nicht vermieden werden konnten. Verteidiger des Silberſchildes iſt der Gau Brandenburg, dem es zu Beginn dieſes Jahres ge⸗ Lang, den Silberſchild zum 14. Male in ſeinen Beſitz zu bringen. Der Gau Brandenburg hat auch diesmal die beſten Ausſichten, Endſieger zu werden. Das letzte End⸗ ſpiel ſah Brandenburg werdient mit 31 als Sieger über Niederſachſens Hockey⸗Elf. Brandenburg hat bisher in den Kämpfen um den Silberſchild— die bis zum Jahre 1934⸗35 von den damaligen Verbänden ausgetragen wur⸗ den— eine ſtolze Bilanz nufzuweiſen: es gewann ihn bisher 11mal, dann folgt in weitem Abſtand Süddeutſch⸗ land mit fünfmal und in noch weiterem Abſtand Nord⸗ deutſchland mit einem Male. Die Geſchichte des Silberſchildes geht auf eine Stif⸗ tung des Sportelubs 1880 Frankfurt am Main zurück, der die wertvolle Trophäe zuerſt unter Vereinsmannſchaften Rusſpielte und ſie dann im Jahre 1913 dem Deutſchen Hockeybund als ewigen Wanderpreis für Kämpfe zwiſchen Landesverbands⸗Repräſentativen zur Verfügung ſtellte. Die erſten beiden Male ging der Süden als Sieger her⸗ wor und Hann ruhte die Austragung wegen des Welt⸗ krieges. Im Jahre 1920 wurden die Kämpfe wieder auf⸗ genommen. Badens Silberſchildelf Für das am 26. September auf dem Platz des Sc Frankfurt 1880 zum Austcag kommende Hockey⸗Silberſchild⸗ ſpiel zwiſchen den Gauen Südweſt und Baden wurde die badiſche Mannſchaft wie folgt namhaft gemacht: Benkert (§C Heidelberg) Heiler— Weihrauch (BfR. Mhm.)(§C Heidelbg.) Junge— Kerzinger II— Härle (MG. Mhm.)(§C Heidelbg.)(VfR. Mhm.) Luß— Mintroy— Reinemuth— Peter!— Dühring (62B 1846 Mhm.)(TV 1846 Heidelbg.)(§C Heidelbg.) Ringſport im Gau Süodweſt Stemm⸗ und Riugklub Lampertheim ſchlägt Germania Bruchſal 14:6 Zu dieſem Freundſchaftstreffen, das am letzten Sams⸗ iag in Lompertheim ſtattfand, mußten die Platzherren mit 3 Mann Erſotz antreten; auch die Gäſte hatten 2 Etatsmäßige erſetzt. Aber trotzdem wurde beiderſeits flott gekämpft und die Zuſchauer durch prächtige Leiſtungen entſchädigt. Als Kampfleiter amtierte Kaltwaſſer⸗Darmſtadt in ſicherer Weiſe. Wie ſie kämpften: Bantamgewicht: Der in letzter Minute eingeſprungene Moos⸗Lampertheim ſchlägt Schmitt Bruchſol ſicher nach Punkten.— Federgewicht: De Roſſi B— Wetzel⸗ E. Ein ſchöner aber leider zu kurzer Kampf. Der Gaſt, körperlich ſtark überlegen, muß von dem noch jugendlichen Vampertheimer nach 2 Minuten durch prächtigen Ueberwurf kampf geloſt wird. eine Niederlage hinnehmen.— Leichtgewicht: Keßler ⸗B gegen Gg. Hahl⸗L. Den ſchnellſten Sieg des Abends er⸗ ringt Hahl durch Schulterſchwun⸗ in 15 Sekunden.— Wel⸗ tergewicht: Killer ⸗B.— Schollmeier⸗L. Der Bruchſaler iſt immer leicht im Vorteil und ſiegt in der 6. Minute durch Aufgabe von Schollmeier wegen Verletzung. — Mittelgewicht: Schmidle ⸗B.— Müller ⸗L. Mehr⸗ mals ſteht es für den Gaſt ſehr geſährlich, doch ſiegt dieſer in der 7. Minute überraſchend durch Armzug.— Halb⸗ ſchwergewicht: Schneider⸗B.— Litter s ⸗L. Bis zur Halbzeit wird von beiden nichts erreicht, ſo daß zum Boden⸗ gelo Litters muß zuerſt nach unten, doch geht Schneider leer aus. Nach dem Wechſel dreht Litters ſeinen Gegner durch Nackenhebel auf beide Schultern. Zeit 11 Minuten.— Schwergewicht: Seeberger ⸗B.— Kär⸗ cher ⸗L. Ein mit viel Kraftaufwand geführter Kampf, den ** in der 5. Minute ducch Hammerlock für ſich ent⸗ eidet. Südweſt-Weſtfalen:8 Weſtfalens Amateure in Frankſurt Im vollbeſetzten Frantſurter Tiergarten beſchloß Weſt⸗ ſalois Amateurboxſtotſel am Montagabend ihre Wettkompf⸗ reiſe durch den Gau Sücdweſt mit einem Kampf gegen die erſte Garnitur des Gaues Südweſt. Nach den Vorkampf⸗ ſiegen in Ludwigshafen und Neunkirchen reichte es für die Weſtdeutſchen in Frankſurt nur zu einem 8ꝛ8, das dazu inſofern ſchmeichelhent iſt, als im Halbſchwergewicht der Südweſtvertreter Winter durch ein Unentſchieden gegen Schäfers(Weſtfolen) benachteiligt wurde. Der Frankſurter Schöneberger beſtritt übrigens ſeinen 100. Kampf; er er⸗ zielte gegen den ſtarken Weſtfalen Gänſerig allerdinas nur ein Unentſchieden. Die Ergebniſſe(vom Fliegen⸗ bis Schwergewicht): Strangfeld(W) ſchlägt Bamberger(S) n..; Rapp⸗ ſilber(S) ſchlägt Manczyk(W) n..: Schöneberger()— Gänſerig(W) unentſchieden; Jakubowſki(W) ſchlägt Petry (S) n..); Lehrmoſer(S ſchlägt Piotrowſki(W) n..; Ims(S) ſchlägt Koch(W) n.., Winter(S)— Schäfers (W) unentſchieden: Knorr(W) ſchläat Seidel(S) n. P. Spitzenleiſtungen auf die Grundlage 2 4 Deutſch-ſchwediſche Gabelbiſſen Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre! Die Rechner, ſie, die immer den Bleiſtift in der Hand haben, um auszurechnen, wieviel Punkte der eine oder der andere Gegner in ͤͤem und dem Wettbewerb vermutlich er⸗ zielt, wie dann der Stand des Wettkampfes wäre, wie das Ende ausſehen würde uſw., ſind beim Leichtathletik⸗Länder⸗ kampf Deutſchland— Schweden auf ihre Koſten gekommen. Ja, wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, denn: wenn Wein⸗ kötz für uns, was als ausgemacht galt, den Hochſprung ge⸗ wonnen hätte, dann hätten wir mit der gewonnenen 4 mal 400 MeterStaffel Gleichſtand im Länderkampf mit 104:104 Punkten erzielt. Wenn dieſe Rechenkünſtler, als ſie noch im Stadion ſaßen, gar gewußt hätten, daß faſt zur ſebben Zeit der Dresdner Gebhard bei den Sachſenkämpfen in Bad Elſter die 5000 Meter, bei denen wir gegen die Schwe⸗ den nur die beiden letzten Plätze belegten, in 14:51,8 lief, alſo über 10 Sekunden ſchneller als der ſchwediſche Sieger Janſſon, dann hätten ſie auch gleich ausrechnen können, daß wir auch in dieſem Fall, Gebhard ſtatt unſeres ſchwächſten Läufers Eitel eingeſetzt, 104:104 Punkte erzielt hätten. Und wenn ſie weiter gewußt hätten, daß der Breslauer Hart⸗ mann in ſeiner Heimatſtadt bei einem Leichtathletik⸗Feſt zur ſelben Zeit 4,03 Meter ſtabhoch ſprang, alſo auch wie⸗ der beſſer als die beiden ſchwediſchen Vertreter im Länder⸗ kampf, dann hätte wieder, Hartmann an Stelle unſeres ſchwächſten Vertreters Schulz eingeſetzt, das Ergebnis 104:104 gelautet. Ja und wenn im Dreiſprung am Sams⸗ tag nur fünf Sprünge erlaubt geweſen wären, nach deren Beendigung unſere beiden Vertreter an der Spitze lagen, dann hätte der ſechſte Sprung den Schweden nicht mehr den erſten und zweiten Platz bringen können und es hätte im Endergebnis wieder 104:104 gelautet. Ja wenn und hätte und wäre Etwas Zahlenſpiel Mit ſechs Punkten Plus haben die Schweoͤen unſere deutſchen Leichtathleten geſchlagen, nun ſchon zum dritten Male. Damit haben alle diejenigen wieder einmal eine Wette verloren, die da behauvteten, immer gewinne der, der im erſten Wettkampf des Länderkampfes den Sieger ſtelle. Nun, diesmal gab es von dieſer angeblichen Regel leider eine Ausnahme. Deutſchland gewann am erſten Tag die erſte Konkurrenz, den 800⸗Meter⸗Lauf, durch Harbig, wir gewannen ebenſo am zweiten Tag die erſte Konkurrenz, den 400⸗Meter⸗Lauf, wieder ͤͤurch Harbig und ſtellten hier ſogar anch noch den zweiten Mann, ja wir gewannen auch jedes Ma; die letzte Konkurrenz des Tages, die Staffel, aber alle dieie guten Omina halſen nichts, wir nerloren den Länder⸗ kampf doch. Nur ſiebenwa! konnte im Laufe des Wett⸗ kampis Deutſchland in Führung gehen, zum letztenmal nach dem goh0 Meter⸗Hürden⸗Lauf mit 81:78.; aber dann riſſen die Schweden die Führung an ſich und gaben ſie nicht mehr ab. Nach dem Hochſprung hatten ſie einen Höchſtvorſprung von 9 Punkten, den unſer Sieg in der abſchließenden 4 mal 400 Meter⸗Staffel auf ſechs Punkte verringerte. Nur ein einziges Ma“ gab es Gleichſtand. vämlich nach der zweiten Konkurrenz, dem 100⸗Meter⸗Lauf, wo es 11111 Lautete. Der Beifall galt der Leiſtung Das Berliner Publikum, das zu Zehntauſenden das Olympia⸗Stadion füllte, hat ſich einmal mehr als objektiv erwieſen, jede gute Leiſtung wurde durch Beifall ausgezeich⸗ net, gleichgültig ob ein Deutſcher oder ein Schwede ſie er⸗ zielte. Die größte Begeiſterung entfachte wohl dͤer wunder⸗ bare 10 000⸗Meter⸗Lauf unſeres Meiſtertäufers Syring, der ſeine beiden ſchwediſchen Gegner in erbittertem Kampf nie⸗ derrang. Dabei hatte er Gelegenheit, noch eine beſonders ſchöne ſportliche Tat zu vollbringen. Zwei Runden vor Schluß trat der innen laufende Sundeſſon auf die Raſen⸗ einfaſſung und kam ins ſtolpern. Syring, der dicht neben ihm lief, ergriff ſofort ſeine Hand und ſtützte ihn, ſo daß Sundeſſon nicht fiel. Dann ging der erbitterte Zweikamof weiter, bis es Syring endlich gelang, ſich ſeines ſchweren Gegners zu entledigen. Als er nach ſeinem Sieg das Sta⸗ dion durch den Einmarſchtunnel verließ, ſtanden die links und rechts auf den großen Treppen ſitzenden Blocks von Fliegern wie ein Mann auf und zollten ihm ſtürmiſchen Beifall. Aber ebenſo regten ſich Tauſende von Händen, als im 5000⸗Meter⸗Lauf am Sonntag die beiden ſchwediſchen Vertreter weit vor den Unſeren ihr Rennen für ſich mach⸗ ten und in raumgreifenden Schritten dem Ziel zueilten. Die gleiche Beobachtung, daß nicht dem Mann, ſondern der Leiſtung die Anerkennung galt, konnte immer wieder ge⸗ macht werdͤen. Zwölfmal... ſſon Man weiß, daß es bei den fkandinaviſchen Völkern üblich war, daß der Sohn den Namen oͤes Vaters trug und daß das einfach in der Weiſe geſchah, daß man die kleine Silbe... ſon an den Namen des Vaters hängte. So ent⸗ ſtanden die Familiennamen. Die ſchwediſche Leichtathletik⸗ Mannſchaft lieferte dafür eine ganze Muſterkarte von Bei⸗ ſpielen. Obwohl man den Rekordmann im Diskuswerfen, H. Anderſſon, zu Hauſe gelaſſen hatte, blieben doch noch ein D. und ein L. Anderſſon übrig. Die Janſſons kamen mit einem A. und einem G. Janſſon, die Nilſſon mit einem H. und einem L. Nilſſon, und dann fand man im Programm noch einen Sundeſſon, einen Larſſon, einen Svenſſon, einen Jonſſon, einen Johannſſon und einen Danielſſon. Der Anſager fand ſich unter den.. ſons ſchon gar nicht mehr zurecht. Demgegenüber hatten wir in unſerer Mannſchaft nur einen einzigen Müller und einen einzigen Schulz, dagegen nicht einen einzigen Lehmann, keinen einzigen Meier, weder mit ei noch ey noch ai noch ay, auch keinen Kunze mit z oder tz. Im Dienſt des deutſchen Volkstums Auf eine glanzvolle zehnjöhrige Tätigleit im Dienſt der Deutſchen Leibesübungen in Eſtland konnte jetzt der „Eſtländiſche Sportverein“ zurückblicken. Im September 1927 als„Revaler Deutſcher Turn⸗ und Sport⸗ verein Greif“ gegründet, wiren ſeine Mitglieder faſt aus⸗ ſchließlich Schüler und Schülerinnen der Revaler deutſchen Mittelſchulen. Bald gehörte bdie Turnriege des„Greiſ“ zu den beſten des Landes und ſtellte mehrfach den Landes⸗ meiſter, die Leichtathletik⸗Abteilung hatte in ihren Reihen zahlreiche Rekordträger, die Handballabteilung zählte zu iden ſpielſtärkſten des Landes. Dann ſtellte man aber den Verein unter vorläufiger Zurückſetzung des Strebens nich der Breitenarbeit. Zahlreiche kleinere Vereine ſchloſſen ſich nun als Abtei⸗ lungen für Tennis, Fechten, Schilauf, Segelfliegen uſw. an, und der„Eſtländiſche Sportverein“ wie er ſich nun nannte, zählte bald rund 500 Mitglieder. Schon iſt auch wieder der vorübergehende Leiſtungsrückgang aufgeholt, die erſten Meiſterkchaftserfolge ſind aus der Breitenarbeit her zusgewachſen. Innerhalb des Deutſchtums in Eſtland, insbeſondere Reval und im Dienſte der deutſchen Leibes⸗ bung nimmt der„Eſtländiſche Sportverein“ einen hervor⸗ ragenden Platz ein. Der Deutſche Sportelub Neuyork konnte ſein 15jähriges Beſtehen feiern. Aus dieſem Anlaß ſandte ihm der Reichsſportführer einen telegraphiſchen Glück⸗ wunſch, in dem es u. a. heißt:„Der Verein trögt den Namen des Landes, das für viele ſeiner Mitglieder Hei⸗ mat und Vaterland iſt. Er vereinigt in ſeinen Reihen Männer und Frauen, die in ritterlicher, echt ſportlicher Fairneß uin der Verſtändigung und Wertſchätzung der Völker miteinander arbeiten. Möge er ſich ſtets der Auf⸗ Kleine Sport⸗Nachrichten Eine weſtdentſche Rugbymannſchaft wurde in Arnheim von einer ſtarken holländiſchen Fünſtzehn mit:3(723) Punkten heſiegt. Dag Italieniſche St. Leger, der mit 100 000 Lire aus⸗ geſtattete Große Preis des Faſcio über 2800 Meter, wurde auf der Bahn in Mailand von El Greco(P. Gubellini) vor dem Gewinner des Fürſtenberg⸗Rennens und Zweiten im Großen Preis von Baden, Gaio(P. Caprioli), und Milazzo gewonnen. Einen dreifachen Erfolg konnte Claudia Teſtoni beim Frauen⸗Leichtathletikkampf Paris—Turin im Stodion St. Cloud davontragen. Sie gewann die 80 Meter in 10.4, den Hochſpruna mit 1,45 Meter und den Weitſprung mit 523 Meter. Im Geſamtergebnis ſiegten die Italienerinnen mit 48:36 Punkten. Im Tennisländerkampf Frankreich— Italien im Ro⸗ land Garros⸗Stadion zu Paris kamen die Franzoſen zu einer klaren:1⸗Führung. Quintavalle verhalf mit 316, :3,:6, 624,:3 über Merlin Italien zum erſten Punkt. Dag Berufsfahrer⸗Kriterium über 100 Km. in Novi Ligure, das der einſtige italieniſche Meiſterfahrer C. Girardengo veranſtaltete, gewann Bergamaſchi nach einer Fahrzeit von:48:08 mit 47 Punkten gegen Camuſſo mit 7 Punkten. Die geſamte italieniſche Klaſſe war am Start. Neue deutſche Höhenbeſtleiſtung im Doppelſitzer⸗Segelflugzeug Der Segelflughauptlehrer Ziller von der NS§ͤK⸗ Reichsſchule für Segelſport, Grunau in Schleſien, voll⸗ brachte mit einem weiteren Segelflieger als Fluggaſt in einem Doppelſitzer— Segelflugzeug„Cranich“ am letzten Samstag eine Höhenweltbeſtleiſtung von 4000 Meter über dem Meeresſpiegel. Die letzte Weltbeſtleiſtung dieſer Art war von dem Segelflugzeugführer Spilger mit 2660 Mtr. aufgeſtellt. Deutſche Mitarbeiter nach Tolio Zu den 12. Olympiſchen Spielen in Tokio ſind zur Mit⸗ arbeit mit Dr. Werner Klingenberg im Auftrage des Internationalen Olympiſchen Komitees nun auch Frl. Staſi Hartmann und Frl. Suſe Knoller nach dem Fernen Oſten unterwegs. Beide Frauen werden dem Ja⸗ paniſchen Olympiſchen Orgniſationskomitee ihre reichen Erfahrungen zur Verfügung ſtellen. Frl. Knoller arbei⸗ tete bei der Olympiade in Berlin im Preſſeamt. Frl. Hartmann war bereits bei der organiſatoriſchen Durch⸗ führung der Winterſport⸗Meiſterſchaften in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen 1934/35 tätig und leitete dann das Meldeamt der Nationen bei den Olympiſchen Winterſpielen in Gar⸗ miſch⸗Pactenkirchen 1935/36 und bei der Haupt⸗Olympiade in Berlin im Sommer 1936. Die beiden Frauen ſind mit der„Hukuſan Maru“ von Neapel ausgereiſt. Alle guten Wünſche begleiten ſie auf dieſer Fahrt zu dem Ziel ihrer ehrenvollen Berufung. Fapan ſucht Schitrainer Die Vorbereitungen Japans für die Olympiſchen Spiele 1940 werden auch für die Winterſpiele eifrigſt betrieben. Zucr Ausbildung der japaniſchen Schiläufer hat ſich Japan nach geeigneten Kräften umgeſehen, die das Training über⸗ wachen und leiten ſollen Für den Sprunglauf will ſich Japan einen der großen Norweger verſchreiben, das Trai⸗ ning der Langſtreckenläufer ſoll ein Finne übernehmen und für den Torlauf würde Japan einen Oeſterreicher bevor⸗ zugen. Wie die BfR-Hanoballer in Ketſch gewannen Die Bfg⸗Mannſchaft iſt dieſes Jahr mit einem guten Start in die Punkteſpiele gegangen. Obwohl die Termin⸗ anberaumung mit dem erſten Spiel in Ketſch nicht gerade günſtig ausſah, ſo werden nun nachdem die Schlacht geſchla⸗ gen und das Spiel gewonnen iſt, die VfKler froh ſein, dieſe Klippe glücklich umſegelt zu haben. Dies umſo mehr als es das erſte Mal iſt, daß in Ketſch ein Sieg gelong, wie überhaupt den wenigſten Mannſchaften im Punktekampf am Rhein ein Erfolg vergönnt iſt. Das Spiel ſelbſt nahm einen ſpannenden Verlauf. Aus dem:0 für Ketſch wird eine:1⸗Führung der Mannhei⸗ mer, die wieder Ketſch in eine:2⸗Führung verwandeln kann. Beim Wechſel hieß es aber doch wieder:4 für VfR. Eindeutiger kann das verteilte Spiel nicht geſchildert werden, als durch die Wiedergabe der Spielſtände. Da⸗ zwiſchen lagen aber gute Leiſtungen aller 22 Spieler, bei denen ſich die Verteidigungen und auch Schlußmänner be⸗ ſonders hervortaten, wobei auch der unparteiiſche Längin⸗ Karlsruhe, eine gute Figur abgab. 5 Nach dem Wechſel wiederholte ſich dasſelbe Bild. Ketſch holt auf und geht in Führung; wieder dreht ſich das Blatt. VfR ſchafft den Ausgleich und kann einen kleinen Vor⸗ ſprung herausholen, der aber bei:7 wieder verloren iſt. Jetzt endlich gelingt den Mannheimern ein kleiner Zwi⸗ ſchenſpurt. Durch gute Leiſtungen gelingt ein Vorſprung von drei Treffern, der oͤen Sieg bedeutet. Mit:10 holen ſich die Raſenſpieler nach ſpannendem Kampf, zwei ſehr wichtige Punkte, die für den weiteren Verlauf der Spiele noch vieles verſprechen. gabe bewußt bleiben, ein deutſchen und dem amerikaniſchen Volk zu ſein.“ Einen Sportplatz aus eigener Kraft ſchaffen ſich die Deutſchen in Czernowitz. Ihr früheres Eigentum war ihnen von ben rumäniſchen Behörden enteignet worden, worauf ſich im Oktober 1936 ein Ausſchuß zwecks Samm⸗ lung von Spenden für die Schaffung eines neuen Sport⸗ platzes bildete. Der Aufruf war von Erfolg, in verhält⸗ nismäßig kurzer Zeit kamen 320000 Lei zuſammen, die nun die Erwerbung eines neuen Sportplatze in Czerno⸗ witz ermöglichen. Der Deutſche Turnverein in Hermann⸗ ſt abet(Rumänien) wollte ſeinen Namen in„Turnverein Armin“ abändern. Das iſt ihm aber vom rumöniſchen Fußballverand, dem er organiſatoriſch angehört— der Verein hit eine ſehr ſpielſtarke Fußballſektion— mit der Begründung abgeſchlagen worden, ein ſolcher Name ſei unſtatthaft, da Armin der Name des deutſchen Revo⸗ lutienärs gegen das Römiſche Reich ſei. Komentar dazu Rekoroverſuche auf der Reichsautobahn Nach einer Mitteiluna der Oberſten Nationalem Sport⸗ behörde wird in der Zeit vom.—30. Oktober 1937 unter Leitung ber ONS auſ der Reichsgutobabn zwiſchen Frank⸗ furt a. M. und Darmſtadt, die ſchon wiederholt Schauplatz von motorſportlichen Rekordwerſuchen war, eine inter⸗ nationale Rekordwoche für Wagen und Motorräder durch⸗ geſührt. Um eine Verteilung der Rekordverſuche auf längere Sicht zu vermeiden hat die ONS beſchloſſen, die Verfuche auf den genannten Zeitraum zu beſchränken. Sollte durch ungünſtige Witteruna oder ſonſtige Schwie⸗ rigkeiten dieſer Zeitraum nicht genügen ſo wird auch noch die erſte Novemberwoche zur Fortſetzung der Verſuche hinzugenommen. Der Zweck der Veranſtaltung iſt, die beſtehenden internationalen und Weltbeſtleiſtungen an⸗ zugreifen und zu verbeſſern. Die ONS behält ſich vor. nur ſolche Fahrer und Fahrtzeuge zu den Rekordwerſuchen zutzulaſſen, bei denen Ausſicht auf erfolgreiche Rekord⸗ fahrten beſteht. Die Teilnahme iſt nur auf beſondere Auf⸗ forderung durch die ONS möalich. Zu dieſer Rekordwoche haben nicht nur die großen deutſchen Firmen, ſondern auch die bekannteſten Firmen der ausländiſchen Automobil⸗ und Metorrad⸗Induſtrie ihre Beteiligung in Ausſicht aeſtellt. Interne Funiorenmeiſterſchaften des Tennisklubs Mannheim Im Lauſe der letzten Woche führte der Tennisklub Mannheim ein internes Juniorenturnier durch, das am Sonntag beendet wurde. Die Teilnahme war verhältnis⸗ mäßig recht gut, beteiligten ſich doch immerhin über 40 Jugendliche. Bei den Jungens war der gezeigte Sport ſehr anſprechend, während die Leiſtungen bei den Mädels demgegenüber etwas abfielen. Immerhin wurde mit gro⸗ ßem Eifer gekämpft, wobei es mitunter auch zu recht ſpon⸗ nenden Begegnungen kam. 8 Die Ergebniſſe: Junioren⸗Einzel: 1. von Waſmer, 2. Rügler, 3. Schind⸗ ler, 3. Volle. Juniorinnen⸗Einzel: 1. Loeb, 2. Kanzler, 3. Sauer und Knauer. Inioren⸗Doppel: 1. von Waſmer— Wilhelm, 2. Rüg⸗ ler— Volle. W. Br. Kein Kampf von Schmeling in Deutſchland Nach ſeiner Rückkehr aus Ameriko hat Max Schmeling bereits darauf hingewieſen, daß ämit einem Kampf in Deutſchland vor dem Weltmeiſterſchaftstreffen gegen Jve Louis im Juni des nächſten Jahres in Amerika kaum zu rechnen ſein würde. Immerhin beſtand noch eine gewiſſe Möglichkeit, vielleicht eine Begegnung von Schmeling mit dem deutſchen Europameiſter Arno Kölblin zuſtande zu bringen. Dieſe Pläne können aber jetzt als erledigt gel⸗ ten. Kölblin hat bei ſeinem Berliner Kampf in der Deutſch⸗ landͤhalle gegen den Engländer Norman Baines keine Leiſtungen zeigen können, die einen Kampf mit Max Schmeling rechtfertigen würden. Da Walter Neuſel vorerſt als Gegner für Schmeling nicht in Frage kommt und erſt abgewartet werden muß, welche Leiſtungen Neuſel in Eng⸗ land zeigt, iſt damit zu rechnen, daß Max Schmeling vor⸗ ausſichtlich in Amerika einen oder zwei„Aufwärmkämpfe“ vor dem Titelkampf gegen Joe Louis beſtreiten wird. Bindeglied zwiſchen dem HANDELS- u WIRTSCHATFTS-ZRTTUNG Dienstag, 21. September 1937 der Neuen Mannbeimer Zeitung Die Augusi-Bilanzen der deuischen Banken Reichsanleihe ohne Einſluß/ Spargelder und Kapiialbüldung ſinanzieren die jungsie Emission des Siadies Wie die ſoeben erſchienenen Auguſt⸗Bilanzen der deut⸗ ſchen Banken erkennen laſſen, haben die deutſchen Kredit⸗ inſtitute bereits in den letzten Tagen des verfloſſenen Mo⸗ nats Stücke der neuen Konſolidierungsanleihe des Reichs in erheblichem Umfange übernommen. Berückſichtigt man den Abgang der Deutſchen Bodenkultur AG. aus dem Kreis der Berichtsbanken, ſo haben ſich die Eigenbeſtände der Banken an Anleihen und verzinslichen Schatzanweiſungen des Reichs im Monat Auguſt per Saldo um 235,7 Mill. erhöht. An der Zunahme ſind ſämtliche Gruppen von Be⸗ richtsinſtituten beteiligt, am ſtärkſten naturgemäß die Ber⸗ liner Großbanken, die einen Zugang von über 97 Mill. 4 verzeichnen. Die Uebernahme der Anleiheſtücke konnte zu einem beträchtlichen Teil aus Wechſelfälligkeiten finanziert werden, insbeſondere aus den fällig werdenden Solawech⸗ ſeln der Golddiskontbank, die ihren Umlauf an Eigenwech⸗ ſeln im Auguſt um 284 Mill.„ verminderte. Bei den Be⸗ richtsbanken beläuft ſich der Abbau der kurzfriſtigen Wech⸗ ſelabſchnitte auf 136 Mill., während die geſamte Wechſel⸗ anzage nur einen Rückgang von knapp 66 Mill. 4 verzeich⸗ net. Es haben demnach die Banken weiterhin erhebliche Mittel in den Dienſt nationalpolitiſch bedeutſamer Finan⸗ zierungsaufgaben geſtellt. Sie haben aber darüber hinaus die Ausleihungen an die Wirtſchaſt zu ſteigern vermocht, die ſich bereits im Vormonat nicht unbeträchtlich erhöht hat⸗ ten. Beſonders deutlich tritt dieſe Entwicklung bei den Berliner Filialgroßbanken in Erſcheinung, bei denen die Kontokorrentkredite einen Zuwachs von faſt 35 Mill./ und damit um 11 Mill. mehr als im Vormonat verzeichnen. Die Anlagetätigkeit oͤer Banken wurde durch die Einlagen⸗ entwicklung in erfreulichem Umſange begünſtigt. Bei der Geſamtheit der Berichtsinſtitute ſtellt ſich der Gläubiger⸗ zuwachs per Saldo auf rö. 218 Mill. /, von denen 100 Mill. Mark auf die Kundſchaftseinlagen entſallen. Wie aus ſaiſonmäßigen Gründen zu erwarten und wie bereits aus den kürzlich veröffentlichten Monatsausweiſen der deutſchen Spar⸗ und Girokaſſen zu ſchließen war, ſind den regionialen Girozentralen im Auguſt erhebliche Mittel neu zugefloſſen. Die Gläubiger haben ſich hier im Be⸗ richtsmonat um 123,5 Mill./ erhöht. Da die Noſtrover⸗ pflichtungen um 5,8 Mill./ zurückgegangen waren, betrug die Zunahme der Einlagen allein 129,3 Mill., wovon 9,4 Mill./ auf die Erhöhung der Einlagen deutſcher Kreditinſtitute alſo in der Hauptſache auf die Zuflüſſe von Sparkaſſen und 37,0 Mill./ auf die Steigerung der ſon⸗ ſtigen Gläubiger entfielen. Im Gegenſatz zum Vormonat betraf der Hauptteil der neuen Zuflüſſe, und zwar 74,9 Mill. /, die jederzeit fälligen Gelder, wogegen die feſten Gelder und Geider auf Kündigung nur um 54, Mill.% geſtiegen ſind, Innerhalb der Kündigungsgelder wurden nur die bis zu 3 Monaten fälligen Beträge, und zwar um 81,4 Mill.& erhöht; die ſpäteren Fälligkeiten ſind um 27,0 Mill. gefallen, In dieſer Schichtung der Einlagen⸗ zuflüſſe zugunſten der kürzeren Fälligkeiten wird man ins⸗ beſondere die Vorbereitungen der Sparkaſſen auf die Ueber⸗ nahme weiterer bei der letzten Reichsemiſſion gezeichneter Anleihebeträge zu ſehen haben. Auf der Aktipſeite der Monatsausweiſe der regionalen Girozentralen iſt, wie üblich, die Anſage in Noſtroguthaben, alſo insbeſondere die kurzfriſtige Anlage bei der Deutſchen Girogentrale im Berichtsmonat am ſtärkſten, und zwar um 64,1 Mill. 4 geſtiegen. Allein die täglich fälligen Guthaben wurden um 38,2 Mill./ erhöht. An zweiter Stelle ſteht viesmal nicht die Verſtärkung der Wechſelanlage(plus 9,8 Mill.%) oder die Erhöhung des Beſtandes an unverzins⸗ lichen Schatzanweiſungen(plus 3,3 Mill.), ſondern der Zugang auf dem Wertpapierkonto(plus 54,3 Mill.). Bei dieſer Wertpapierſteigerung wird es ſich in der Hauptſache um durchlaufende Beträge an Reichsſchatzanweiſungen 1937 Folge 3 handeln, die ſpäter an die Sparkaſſen weitergegeben werden. Bei der Deutſchen Girozentrale ſtellte ſich der Gläubigerzugang im Auguſt auf 32,7 Mill. 4. Wie die Erhöhung der Einlagen deutſcher Kreditinſtitute um 33,8 Mill. zeigt, war dieſer Zugang insbeſondere durch die Einlagen der regionalen Girozentralen hervorgerufen. Auf der Anlageſeite der Bilanz der Deutſchen Girozentrale wur⸗ den die Beſtände an Schatzwechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen um 21,5 und die Beſtände an Wert⸗ papieren um 15,6 Mill. /“ erhöht, wogegen die Wechſel um 20,1 Mill. gefallen ſind. Eine Sonderbewegung war auf dem Konto„fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine“ zu be⸗ obachten, das insbeſondere infolge des Zinstermins für die „Liquiditätsanleihen“(Reichsanleihen von 1935 und 1937) einen Zugang von 20,5 Mill. /% auswies. Die Indoſſa⸗ mentsverbinolichkeiten haben ſich weiter, und zwar um 18,8 Mill./ vermindert. 20 165 in Millionen RM. DDe Dresdn. Commeu Reichskr.] Berl. 5 628Spez. 63 10[Grundtendeng war indeſſen etwas feſter und die Ge⸗ Bank Bank[Privatb. Geſ..-G.[ Großbk.] Banken Sonſtige 9 Giroz.—.— ſchäftstätigkeit war lebhafter. Es zeigte ſich etwas mehr Dii98— Unternehmungsluſt, wobei ſtark beachket wurde, daß das —(Dtſch. ausl., Zahlungsm Gold) 27,5 10.5 13,1 13 270 63,5 755 28,8.4 858 116,0[herauskommende Angebot verhältnismäßig gute Auf⸗ Aue i e 24⁰0 19·6 1254 00 351 66)9 1370 19,1 9,3 93.0[ 202,2[nohme fand. Vorbörslich war min auf Grund der ſtar⸗ 8— Zins⸗ u. Dividendenſcheine 103 112.2.0 ⸗⁵ 2251 2¹² 3*„7 3454 65,7[ken Kurseinbrüche an den geſtrigen Auslandsbörſen eher Wſe. e i02 n 11830[ 60l4r0 Icwächer geſtimmt. Die nkungen betrugen im Schahwechf, underhinst Schahanweiſ. 288,] 12 198] 40 2¼%½ 28%½2 320 0 67.715[Durchſchnitt) bis 1 r. 92 und gleichen ſich nach beiden Eigene Wertpapiere* 294.9 321,7 138.9 4,4 53,4 855,3 583,0 348,6 510,7 974˙1[ 3271s Seiten aus. Etwas lebhafter waxen J6 Farben mit Kon ſortlalbeteiligungen 31,5 49,0 16, 08 56 10³,0—74 15.7 9,0 6,0 135,1 161,25—160,75—101(160,50), Rütgerswerke waren um 2 — 858 it. 5675 3751 14.7 16,4 17,5[ 142½2 6683.0 118/7 225,7 97.7 2041,[v. H. erholt auf 150 und Metallgeſellſchift blieben geſucht 98 gige Wertgapiere 93 32 34 a3 5 50 94 51.1 mit 156,50(15,50). Von Elektrowerten leßen Ac, Vorſchüſſe a, verfracht⸗ ob. eingelagerte 5 5 Lahmeyer 1 v. H. ſchwächer. Am Montanmar t ergaben ſich * 130,1 41.9 18.5 152[ 264,2 51,7 44,8.5 0,2 364.3[meiſt Beſſerungen um—,, Mannesmann 121(120,25), Sa.1207,7 J1037,9 55 140,9 58,8 3092,8 706,2 9100[ 538.2620,5 5070,7 Höſch aber 122,75—122,50(123). Maſchinen ⸗und Motoren⸗ usleih. geg. Kommunaldeckg.—————— 60,0 25.90[ 522,32218,3[ 2833,1[werte gaben vorwiegend bis 1 v. H. nach. Größere Um⸗ e Beteiligungen 37,2 32,1 8,6 4,0 2,6 84,4 114,7 53,7 32,7 37,7 22³.2 ſätze Wdegen ſich ſchon vor der in 8 3*% Bank⸗Aktien. Auch im Freiverkehr war dis eſchä en Weſc:::2:8 e e Leente, e degne w, e 8 93 289,3 184,8 13³⁵,0 a 609•2 134,0 313,%½7 10651 35⁵8. 13053% hafter Ke 539 mit 94,65 und 94,70. Rhein. rund⸗ und Geſchüftskapital. 130,0 150,0 80,0 40,0 28,0 428,0 52053 0,3 186,4 202.0[157/8[Stboͤtealtöeſitz wurden zu 192,25 geſucht, ſpäte Schulöbuch⸗ Rücklagen im Sinne von 11 Uwa] 28,0 19, 100 20%[19/% 85 589%5 35,3[ 51,266.0[661.0ſorderungen 90. Reichsaltbeſitz kamen mit 127/(128) Shen. deeee e i ensfen brteſ, Wecr geferg ad e 5 eiten„„„ 5 1— 4 1 2 Bilanzſumme auf beiden Seiten 32409 2519.2 144] 5062] 262, l 7972,6[ 4016,3 l 3550,5 4036.3 757l,1 2906.8(100,30), Liquidationspfandbriefe wiren—81 55 8. ãã00PPGVGVGTPVPVPVPVGVGVGPGPPGVPPPGVPGVGTGVTGTPTGTGTGTGTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTCTCTCTGTGTGTGTGTGT—TGT———TbTUTGTGTGTbTGTXP—GbPXP—PXPXPXP——————————————KT—————————— * Vereinigte Ultramarinfabriken AG vorm, Leverkus, Zeltner und Conſorten, Köln a. Rhein. Ueber das Ge⸗ ſchäftsjahr 1936/37(30. Juni) berichtet die W daß in der erſten Jahreshälfte ein geringer Umſatzrück⸗ gang in Ultramarin eintrat, der im dritten und insbe⸗ ſondere letzten Viertel wieder voll wettgemacht werden konnte. Der Export wies erfreulicherweiſe eine Zunahme auf, ſo daß der Geſamtabſatz die vorjährige Menge um ein Geringes überſchritt. Das 1932/33 wieder in Betrieb ge⸗ nommene Werk Schweinfurt wurde im Laufe des Berichts⸗ jahres wegen zu hoher Unkoſten wieder ſtillgelegt, der größte Teil der Gefolgſchaft wurde anderweitig unterge⸗ bracht. Das Geſchäft in Chromfarben und Tonwaxen wurde weiter ausgebaut, nennenswerte Aenderungen in Abſatz und Erträgnis waxen hierbei aber noch nicht zu verzeich⸗ nen. In den verfloſſenen Monaten des laufenden Ge⸗ ſchäftsſahres bewegte ſich der Abſatz im Rahmen der ent⸗ ſprechenden Die Betriebserträgniſſe ſtie⸗ gen auf 1,83(1,77) Mill.. Die Zinſen werden diesmal aufgeteilt in ſolche einſchl. Erträgen aus Anlageeffekten mit 0,10 und aus ſonſtigen Wertpapieren mit 0,14(i. B. Zinſen, ſoweit ſie die Aufwandszinſen überſchreiten mit %½29). Außerordentliche Erträge erbrachten 0,04(0/8) Mill. Maxk. Demgegenüber ſind Löhne und Gehälter mit 0,81 (0,82) leicht zurückgegangen. Sonſtige Aufwendungen 0,50 (0,48) Mill.“, ſo Gaß nach 104 440(94 046) Anlage⸗ und 23 695(1784) 4 ſonſtigen Abſchreibungen einſchl. 81 807 (69 787)„ Vortrag ein Geſamtreingewinn von 389 748 (365 907) verbleibt. Es wird der HV am 30. September vergeſchlagen, wieder 6 v. H. Dividende auf die 60000 4 Vorzugsaktien, 5,5 v. H.(i. V. 5 y..) auf die 5,25 Mill. Mark Stammaktien auszuſchütten und 79 868/ neu vor⸗ zutragen. Außerdem ſollen aber der freien Reſerve von 271 364(3767864)/ 78 750(105 000)„ entnommen und zur Verteilung einer weiteren Dividende von 1,5(i. V. 2) v. H. auf die Stammaktien verwendet werden, ſo daß die Geſamtdividende wieder 7 v. H. beträgt. Der freie 13611%05 ſinkt durch dieſe weitere Entnohme auf * Metallwarenfabrik Zug. Die Fabrik kann in dieſem Jahre auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. An der Generalverſammlung vom Samstag nahmen 192 Aktionäre mit 5690 Stimmen teil. Spanien, das früher zum beſten Exportland der Metallwarenfabrik gehörte, verurſacht dem Unternehmen größere Verluſte, die, wenn einmal die ganze Lage in Spanien überblickt werden kann, die oſſenen und ſtillen Reſerven der Geſellſchaft in einem jetzt noch nicht zu beurteilenden Ausmaße in Anſpruch nehmen werden. Nach großen Abſchreibungen belaufen ſich die Werte in Sya⸗ nien noch auf 470000 ſfr. Trotz dieſer ungünſtigen Er⸗ eigniſſe kann das Unternehmen für das abgelaufene Jahr 1936/37 wie im Vorjahre eine Dividende von 5 v. H. ver⸗ teilen. Durch die Aufrüſtung der Schweiz hat guch die Metallwaxenfabrik recht bedeutende Aufträge erhalten. „ Hafenumſchlagsverkehr in Lubwigshaſen im Anguſt. Zufuhr zu Berg 286850, To., zu Tal 45 102,5 To., zu⸗ ſammen 392 962 To.; Abfuhr zu Berg 2726 To., zu Tal 110021 To., zuſammen 112 747 To. Geſamtverkehr 445 700 Tonnen. Von Januar bis einſchl. Auguſt 1987 wurden insgefamt umgeſchlagen 3 615703 To. Im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres wurden insgeſamt umgeſchlagen 2954 296 To. Mehrumſchlog im Jahre 1957 ſonach 661 407 Tonnen. * Karlsruher Haſenverkehr. In den Karlsruher Häfen ſind im Auguſt angekommen 259 Fahrzeuge und abgegan⸗ gen 411 Fahrzeuge. Der Schiffsverkehr war ſonoch in dieſem Monat ſchwächer als im Juli und auch ſchwächer als im Auguſt 1996. Der Umſchlagsverkehr in den Karls⸗ ruher Häſen betrug im Auguſt rund 200 200 To. Er war ſomit ſtärker um rund 27 900 To. als im Auguſt 30 und rund 88 00 To. ſchwächer als im Juli 1937, Der Verkehrs⸗ rückgang gegenüber Juli 1937 iſt bauptſächlich auf eine ſchwächere Zufuhr vom Brennſtoſſen zurückzuführen. In der Perſonen⸗Schiffahrt wurden im Auguſt 5090 Perſonen beſördert. Anleihen für den Ban der Rheinhaſenaulagen. Der Kanton Baſel⸗Lind hat zur Jinanzierung des Baues der neuen Hafenanlagen bei ſchen Birsfelden bei der Schweizeri⸗ Nationalbank einen Reſkriptionskredit von 4 Mill. ſſr. beantragt. Der Zinsſatz betrögt 1½ v.., hierzu kommen ½ v. H. Vergütung zu Gunſten der ſich mitver⸗ Ppflichtenden Baſellandſchaftlichen Kanton albank. Von dem Kredit ſind jährlich 200 000 Afr. zu amortiſieren, erſtmals auf 1. Oktober 1940. Der We von Baſelland heantragt beim Parlament, dieſen Kredit zu gegebener Zeit in eine ſeſte Anleihe umwandeln zu können. n Rekorbzufuhren in den Fiſchereihüfen. Der Montag brachte an den deutſchen Fiſchmärkten eine Rekordzufuhr, wie ſie bisher noch nicht erreicht worden iſt. Es wurden insgeſamt rund 100 000 Zentner Fiſch gelandet, und zwar 87000 Zentner Heringe und 168000 Zentner Friſchfiſch. Auf Weſermünde kamen 2 000. Zentner Heringe und 6000 Zentner Friſchſiſch. Auf Altong entfielen 38 000 Ztr. Heringe. Die Fiſche wurden glatt aus dem Markt ge⸗ nommen. Die größten Heringskäuſe wurden von de Salzereien und der Induſtrie getätigt. * Kurzfriſtiges Geld: Laufdaner bis zu einem Fahre. Von der Beſteuerung nach dem Urkundenſteuergeſetz iſt die Mitteikung im bankgeſchäftlichen Verkehr über die Herein⸗ nahme von Geldern auf Termin oder Kündigung aus⸗ genommen. Nach der bisherigen Regelung bezog ſich die Befreiungsvorſchrift auf die im bankgeſchäftlichen Verkehr übliche kurzfriſtige Hereinnahme und Ausleihung von Geldern, wenn ſie die Dauer von drei Monaten nicht über⸗ ſchritt. Dieſe Regelung ſtützt ſich auf ein früheres Gut⸗ achten der Bertiner Induſtrie⸗ und Handelskammer, Im Hinblick auf die ſeitdem eingetretene Veränderung der Sachlage ſind nach einem Erlaß des Reichsfinanzminiſters künftig als kurzfriſtig hereingenommene oder ausgeliehene Gelder anzuſehen im Verkehr zwiſchen Banken und ihrer Kunoſchaft Gelder mit einer Loufzeit von nicht mehr als einem Jahr, im Verkehr zwiſchen Banken Gelder mit einer Laufzeit von nicht mehr als vier Jahren. e Umſätze des ſchwediſchen Eiſenhandels um 26,5 v. H. geſtiegen. Nach den Berechnungen des wirtſchafts⸗wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungsinſtituts an der Stockholmer Han⸗ delshochſchule haben ſich die Umſätze des ſchwediſchen Eiſen⸗ handels im erſten Halbjahr 1937 gegenüber der gleichen Zeit 1936 um 25,5 v. H. erhöht. Dieſe Berechnungen um⸗ faſſen die Angaben von 60 großen Eiſenhandelsfirmen. Im zweiten Quaxtol 1937 belieſen ſich die Geſamtumſätze bei den von der Unterſuchung erfaßten Geſellſchaften auf 118 Mill, gegen 9/ Mill. Kr. im gleichen Vorfrhrszeitraum, Hier beträgt die Steigerung mithin ſogar 27,5 v. H. Bei Beurteikung dieſer Daten iſt gerade die in der erſten Hälfte 1937 eingetretene Steigerung der Preiſe weſentlich mit zu berückſichtigen, ſo daß die mengenmäßige Steigerung der Umſätze zweiſellos bedeutend geringer geweſen ſein dürfte als die Wertziffern angeben. * Belgrader Muſtermeſſe.— Guter Erfolg. Die erſte Belgrader internationale Muſtermeſſe, die am 21. d. M. geſchloſſen wird, kann als ein voller Erfolg bezeichnet wer⸗ den, Die Meſſe ſtellt eine umfaſſende Schau ſowohl der einheimiſchen Agrar⸗, gewerblichen und induſtriellen Pro⸗ duktion dar als auch jener ausländiſchen Erzeugniſſe, öeren Einſuhr für Jugoflamien in erſter Linie in Frage kommt. Als beſtes Barometer für den Erſolg der Meſſe kann außer dem Rieſenbeſuch, den ſie ſtändig aufzuweiſen hat, die Tat⸗ ſache gewertet werden, daß kaum ein Ausſteller über ſchlechte Geſchäfte klagt und daß die Mehrzahl von den ausgezeich⸗ neten Geſchäftsabſchlüſſen ſehr befriedigt iſt. Das In⸗ tereſſe für die Meſſe war nicht nur in Belgrad, ſondern im ganzen Land außerordentlich groß, ſo daß täglich von weit her Beſucher in großer Angahl eintrafen. Auch gahlreiche ausländiſche Beſucher, daxunter hervorragende Vertreter der ausländiſchen Wirtſchaft, kamen zur Meſſe. Italien, Un⸗ garn, Rumänien und die Tſchechoſlowakei ſind mit eigenen Pavillons vertreten. Die deutſche Wirtſchaft nimmt auf der Meſſe einen breiten Raum ein. In allen Meſſepavillons begegneten die deutſchen Erzeugniſſe einem beſonderen In⸗ tereſſe, das ſich auch in größeren Abſchlüſſen ausdrückte. Dieſem Intereſſe ſoll im nächſten Jahr durch Errichtung eines eigenen deutſchen Pavillons in gebührender Form Rechnung getragen werden. Dank des großen Erſolges der Belgrader Muſtermeſſe ſoll ihr Umfang ſchon im nächſte Jahr bedeutend erweitert werden. Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 1 2 187 9030*.— 1320 Schweine au, et— iungev onder f vafeſcigg fnitr beſtemaſt 0—— lonckige.. 2 41 fleiſchge. 25 55 f Anzere Rülber 20—7 205 Bullen 263 Fürsen beſte Maſt 60 69•/200—.0 junge vollflä09 43 ausgemüſtet 41 44 mittlere. 53 59 100-200„ ſonſtige„ 5 30 vollfleiſchig 36 40 geringe. 4150 120—160, 32 fleiſchig.. 30 84 fleiſchig.. geringſte. 30 401 Sauen. 86 Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ getrieben 100 Ochſen, 205 Bullen, 187 Kühe, 263 Rinder, zu⸗ ſammen 755 Stück Großvieh, gegenüber der Vorwoche 85 Tiere weniger. Im Rahmen der Kontingente wurde bei un⸗ veränderten Höchſtnotizen Zuteilung vorgenommen. Ochſen 42—45, Bullen 40—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44 Pfig. 1081 Kälber ſtanden am Markt dieſer Gattung zur Ver⸗ fügung, in der Vorwoche 1110. Es erfolgte Zuteilung bei einer Höchſtnotiz, welche unverändert 60—65 Pfg. beträgt. Der Schweinemarkt hat eine leichtere Beſſerung in der Be⸗ ſchickung erfahren. Es ſtanden 1320 Schweine lin der Vor⸗ woche 1167) den Verteilern zur Verfügung. Höchſtnotiz un⸗ verändert 56 Pfg., zu welcher die Zuteilnng gemäß den Kontingenten vorgenommen wurde. 4 Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. September. Der Berliner Getreideverkehr bot heute ein ziemlich unyer⸗ ändertes Bild. Während ſich für alle Getreidegrten weiter gute Kaufluſt geltend mochte, gingen die Zufuhren nicht über den bisherigen Rahmen hinaus. Brotgetreide wurde zwecks Auffüllung der Beſtände ſowohl zur ſofortigen als auch zur ſpäteren Liefexung, für die ſich ebenfolls nur ge⸗ ringe Abſchlußmöglichkeiten boten, geſucht. Lediglich promp⸗ ter Roggen fand am Platze etwas weniger Beachtung als Weizen. Induſtriegerſte kam bei guter Kaufluſt nur ge⸗ legentlich heraus. Auch Induſtriehafer war eher etwas mehr als an den Vortogen begehrt. Von Abſchlüſſen wurde 100 Ochsen 88 n 988 Abend-Ausgabe Nr. 436 jedoch kaum etwos bekannt. Von Braugerſten wurden gute Qualitäten weiterhin bevorzugt. Für Futtergetreide und Mehle blieb die Lage unverändert. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 2 (Eig. Dr.). Sept.(87) 4,45 B 4,30 G; Okt. 4,40 B 4,5 G, Nop. 4,40 B 4,5 G; Dez. 4,45 B 4,0 G; Jan. 688) 4,5 B 4,40 G; Febr. 4,0 B 4,45 G; März 4,70 B 4,55 G, Ten⸗ denz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per Sept. 32,57% bis 9262755 Tendenz ruhig, Wetter bewölkt, kühl. 2 Bremer Baumwolle vom 21. September.(Eig. Dr.). American Univerſal Stand. Middl. loko 10,63. Hamburger Schmalznotierung vom 21. September. (Eig. Dr.) American Steamlard tranſito 1b Kai 3,25 Doll. 2 Berliner Metall⸗Notierungen vom 21. September. (Eig. Dr.) Amtlich notiert wurden in/ für die 400 Kilo Elektrolytkupfer 5,50, Seinhher 88,40—41,40. * Beginn des Weißweinherbſtes in Rheinheſſen. Mit Anfang dieſer Woche wird in den Orten des Weinbau⸗ gebietes Rheinheſſen und Starkenburg(Bergſtraße) mit der Ernte des Weißweinherbſtes begonnen. Der Rotherbſt iſt ziemlich abgeſchloſſen, die Ernte der Müller⸗Thurgau⸗ Trauben iſt im weſentlichen ebenſalls ſchon ſehr weit vorangeſchritten, ſo daß ongeſichts der in dieſem Fahre gut 14 Tage früher erfolgten Frühreiſe der Trauben nun ſchon die Weißweinernte beginnt.— Im Gebiete des Rheingaues läuft zur Zeit allerdings noch die Portugieſer⸗ Traubenernte, auch für Müller⸗Thurgau⸗Trauben iſt die Ernte noch im Gange. Die Weißweintrauben Hürften erſt im Rheingau ab Anfang Oktober geleſen werden. * Die Lage der Diamanten⸗Induſtrie. Aus dem Be⸗ richt des amtlichen Organs der Antwerpener Diamant⸗ induſtrie geht hervor, daß die Umſätze im Juli und Auguſt dieſes Jahres hinter den Erwartungen zuxückgeblieben ſind. Infolge der feſten Preispolitik der„Diamond Cor⸗ poration“ und der Zuſammenarbeit der internationalen Berufsorganiſotionen über Arbeitsdauer, Löhne und dgl. konnten die Preiſe jedoch auf gleicher Höhe gehalten wer⸗ den. Wenn auch die Entwicklung der Weltwirtſchaft die Diamantenkäufe etwas gehemmt hat, ſo blieb der Markt im allgemeinen doch befriedigend. Man iſt in Antwerpen der Auffaſſung, daß die Nachfrage nach ge⸗ ſchliffenen Steinen in den nächſten Wochen wieder an⸗ ziehen wird. In rohen Diamanten wurden bedeutende Abſchlüſſe mit amerikaniſchen Käufern getätigt. Das In⸗ tereſfe iſt zur Zeit beſonders für kleine Brillanten groß. Uneinheiiliche Akiienmärkie Eiwas lebhafiere Geschäfisiäfigkeli/ Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe uneinheitlich Frankfurt, 21. Sept. Die Börſe lag am Aktienmarkt zwar uneinheitlich, die 20 Pfg. höher, Rheiniſche plus v. Stabtanleihen zogen teilweiſe 4 bis 76 v. H. an. Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen lagen uneinheitlich. Im Vexlaufe wurde das Geſchäft wieder ſehr klein⸗ Die Tendenz blieb uneinheitlich, es überwogen aber kleine Abbröckelungen von—½ v. H. Von ſpäter notierten Werten gaben Aſchaffenburger Zellſtoff 2 v. H. nach auf 145, Schiffhrtsaktien gingen bis 7 v. H. zurück, wogegen Licht und Kraft 1/50 v. H. höher lagen mit 155,50. Von Großbanken Dresdner Bank bei größeren Umſätzen 113 (112,75), die anderen unverändert. Im Freiverkehr wurden genannt: Wauß u. RreRag 147,50—149,50, Verein. Pinſel Nürnberg 72,50 Geld, Katz u. Klumpp 110,50, Dingler 89. Berliner Börſe: Aktien eher beſeſtigt Berlin, 21. September. Der Börſenbeginn überraſchte inſofern etwas, als man vorbörslich mit eher ſchwächeren Anfangskurſen gerechnet hatte, da das vorliegende Angebot indeſſen willig Aufnahme fand und in Einzelwerten darüber hinaus noch Bedarf vorhanden war. Die freundlichere Grundſtimmung dürfte zum Teil auf innerdeutſche günſtige Wirtſchaftsnachrichten, wie z. B. die in wiederaufſteigender Richtung 10 be⸗ wegenden Einzelhandelsumſätze und die beabſichtigte Grün⸗ dung einer Steinkohlen⸗Elektrizitätsgeſellſchaft zurückzu⸗ führen ſein, pſychologiſch wirkte ſich ober auch die kräftige Erholung an der Amſterdamer Börſe aus. Zudem konnte ſich die IG⸗Farbenaktie nach ihrer geſtrigen Abſchwächung um 7/ v. H. auf 161,25 erholen, obwohl weiteres Auslands⸗ ongebot vorhanden wor. Am chemiſchen Markt wurden da⸗ durch von Heyden und Rütgers mitgezogen und 15 bzw. 1,25 höher bezohlt. Meiſt ſeſter eröffneten auch Montan⸗ aktien unter Führung von Mansfeld Klöcner waren um 74, Vereinigte Sünhlwerke um 56 v. H. befeſtigt. Erſtmals etwas lebhafter verkehrten Braunkohlenwerte,, von denen Eintracht und Niederlau⸗ ſitzer mit plus 2 bzw. plus 1 v. H. nach Pouſe notiert wurden. Elektro⸗ und Verſorgungswerte zeigten keine einheitliche Linie, während Lichtkraft und Siemens um je 1 und RWé um 7 v. H. anſtiegen, verloren RhéEach 3, Lahmeyer 1 und Acc 76 v. H. Von den übrigen Markt⸗ 9157 n fielen noch Maſchinenfabriken mit e is 4 v.., andererſeits Papier⸗ und Zellſtoffaktien mit auf; von letzteren büßten Feldmühle 2 und Aſchaffenburger 1,75 v. H. ein. Spezialintereſſe zeigte ſich für Metallgeſellſchaft, die nach Pauſe 1,5 gewonnen.— Der Rentenmarkt zeigte freundliche Grundtendenz. Aller⸗ dings gaben Reichsaltbeſitz den Vortagsgewinn von 76 v. H. wieder her, doch zeigte ſich auf der ermäßigten Baſis von 128 Nachfrage. Die Umſchuldungsanleihe war um 5 Pfg. auf 94,70 gedrückt. Im Verlaufe ließ das Geſchäft am Aktienmarkt wieder erhebrich nach. Die Sicherſtellung im erſten Kurs erzielter Gewinne führten einen ſtillen Abbröckelungsprozeß herbei. So unterſchritten Klöckner den Anfangskurs um 1/, Ver⸗ einigte Stahlwerke um 1/4, Demag um 176 und Rheinſtahl um 1 v. H. Rütgers gaben von ihrem Anfangsgewinn A v. H. her. Farben notierten zuletzt 161 nach 160/ nach 16196, ein Zeichen für die ziemlich unſichere Marktwerfaſ⸗ ſung. Im Gegenſatz zur ſchwächeren Allgemeintendenz ſtanden Schiffahrtswerte, von denen Hapag und Nordlloyd mit Gewinnen von 1 und 174 v. H. die anfängliche Ein⸗ buße reichtlich wettmachen konnten. Am Kaſſarentenmarkt war es wieder ſehr ſtill bei wenig veränderten Kurſen. Etwas Kaufintereſſe zeigte ſich erſt⸗ mals wieder für Stadtanleihen, von denen 26er Eiſenach 74, Duisburg, Gelſenkirchen und Hagen je 6 v. H. gewannen. Dekoſama Neubeſitz wurden 4 v. H. höher bezahlt. Völlig geſchäftslos blieb es am Markt der Provinzanleihen. Bet den Länderanleihen wurden Hamburger Altbeſitz im Hin⸗ blick auf die bevorſtehende Ausloſung am 4. Oktober um 20 Pſg. höher gewertet. Von Induſtrieobligationen fielen Hacketha“ mit plus 1, dagegen Markt Hagen I mit minus , Harpener und Farbenbonds mit minus 6 v. H. auf. Am Markt der Einheitswerte lagen Banken verhältnis⸗ mäßig ruhig. Für Dresödner Bank-trat eine Erhöhung um 44 v. H. auf 113 ein. Dagegen gaben Handelsgeſellſchaft (Plus 1,25 w..) im gleichen Ausmaß nach, Vereinsbank Hamburg waren 1 v. H. ſchwächer. Auch Hypothekenbanken erlitten teil⸗ weiſe Einbußen, beſonders Hamburger Hypotheken(minus 2) und Bayriſche Hypotheken(minus 1 v..). Bei den Induſtriepapieren fielen Dresdener Chromo mit einer Steigerung von 4 v.., andererſeits Berthold Meſſing gegen letzte Notiz mit minus 3 v. H. und Gehe u. Co., ebenfalls nach Pauſe, mit minus 9½ v. H. auf. Von Kolo⸗ nialwerten ermäßigten ſich Schantung um 2 v. H. und Otavi um 4 M. Steuergutſcheine, oͤie heute wieder oͤͤurchweg notiert wur⸗ 35 wieſen gegen die letzten Kurſe keine Abweichungen auf. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1038er 99,87 G 100,62 B; 1939er 100 G 100,87 B; 1940er 90,2 G 100,87 B: 1941er 99,5 G 100,25 B; 1942er 99,25 G 100 B; 1948er 98,87 G 99,62 B: 1945er bis 1938er je 98,52 G 99,7 B.— Aus⸗ gabe 2: 1039er 100,12 G 100,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,925 G Die im Verlauf eingetretenen Rückgänge erfuhren in Einzelfällen eine Erhöhung, namentlich bei den Montan⸗ werten, die die Anfangsgewinne hergaben und noch unter den Montags⸗Schlußkurs ſanken. Farben ſchloſſen zu 16094, d. h. ½ v. H. unter dem Eröffnungskurs. Siemens gaben s, Schuckert v. H. her. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf * Berlin, 2. September. Am Geldmarkt wurden für Tagesgelb auf 2,75 bis 3 v. H. ermößigte Sätze genannt, doch war das Tempo der Verflüſſigung im geſtrigen Tage gemeſſen, weſentlich ruhiger. Das zeigte ſich auch in der geringeren Nachfrage nach Reichswechſeln, Privatbiskon⸗ ten, unverzinslichen Schatzanweiſungen uſw. Erſt in den Mittagsſtunden wurde es wieder ſehr leicht, ſo daß die für hereinzunehmende Gelder zuletzt ur n. v. H. vergütete. Der Privadiskont blieb mit 27“ v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich der franzöſiſche Franken nach der geſtrigen Erhokung nicht mehr behaupten. Die enttäuſchende Rundfunkrede Bon⸗ nets über die Finanzlage Frankreichs führte zu einem ſich wieder verſtärkenden Franken⸗Angebot. In Zürich ſtellte er ſich auf 14.72/ nach 14,77½, in Amſterdam auf 6,18 6,17) und in London cuf 146,31(146,59). Am letztgenann⸗ ten Platze wäre demnach eine Beſſerung vorhanden, doch muß berückſichtigt werden, daß auch das Pfund ſchwächer liegt. Amſterdam meldete es zuletzt mit 9,97% nach 8,996, Zürich mit 21,58 nach 21,60. Der Dollor blieb unverän⸗ dert. Bemerkenswert feſt lag der holländiſche Gulden, der ſich gegen Zürich auf 240,40(240,10) und gegen London auf 8,077(8,9076) befeſtigte. Der Schweizer Franken blieb ehalten. Spöter war der franzöſiſche Frinken wieder feſter. Auch das Pfund konnte ſich unweſentlich erholen. Giszontsatz: feichsbank 4, Comnard 5, artvat 3. k. 5 Dis⸗ 20. September ZI Septemder Amtli⸗ Rm. kont] Geld Brief Gekb Bref Aegypten lägypt. Pfd. 12.660 12.690 J 12655/ 126885 Aeneen 5.%% Beigien.. 100Beiga 2 41.940 42.020 41940 42020 Braſilien.1 Milre*.1600.162 0,1600.162 Bulgarien, 1008eva 8 3047 3053 3047/ 3883 Dänemark 100Kronen 5 55.495551 55,15 55.28 Danzig 100Gulden 3 3 8 ngland... 1Pfd. 3 Shhann- cet.% 8) 630%)8 8800 nland100finn. Mk. 4 570 3489 5450 3475 rankreich. 1008*½• 8442.455.37.55 riechenland 100Sr. 3 2553 23357 23⁵3 2⁵0 olland. 100 Gulden2 1/441/½2 13784 1785 ran(Teheran) ſpahlsi 153545⸗39 15.85 15,39 sland. 100 i8,Kr. 5½ 85.25 55.3) 55.2255.341 Italien.. 100 Lire 4 13091311 13.09 13.11 apan... 19en 8, 0720.222 02201.722 ugoſlapien00 Dinar 5.594 8,.706 5594 3,705 anaba 1 kan. Dollar · 2487 2496 298249/ Lettland. 100 Latts 8 48.90 49.— 48.90— Sitauen.. 1008as 5¼% 4. 202[4 42 Norwegen onen 4 621262.24 62.08 5221 Beſterreich 100Schill. 3¼[ 48.9549 05 48.55 49.05 Polen.. 100loty 5 47.— 47.40 47.— 47⁴⁰ Portugal 100 Estudo 4 114225 11.24511250 112⁴⁰ 3—.—9—„ 33090 24 637 3 63.65——— weden„„ 70 Schweiz 100Franken 1¼½ 5/½/28.85 93 89 Spanien 100Peſeten 3 16.881/¼,02 16.9817˙0 T 3 8686.704 8,681].704 Bicte, e 2“ 61% Ungarn•2 2 Urügugay, 10 2 2„ 159] 1, 14 14 Ber Efäien Woar 1 24 4 249 * Fraukfurt, 24. September. (%0) v. 0.„ Tagesgeld leicht mit 30 DD————..—————————————.———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Wi Stellvertreter des Hauptſchriftleiters u.————— für ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstell: Dr. Fritz Bode ⸗Lokaler Teil: Di Fritz Hammes—Sport:.B. Dr. Fritz Bode 4—.9——— i. B. Richard nfelder- Angeigen und ge tteilungen; Jakob 8 a ſämtlich in Mannheim 95 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer geitun Tr. elh Bedes., Mannheim, N, 4 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berli Ermteſte 90 Ken eee .⸗A. VIII. 193). Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20500 Abendeuflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto 8. Seite/ Nummer 486 „„ÜhZr——————————5 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 21. September 1937 Kleine Geſchichte vom Bodenjee Von Haus Gäfgen Auf der Mainau verbvachten wir einen herrlichen, leuchtenden Herbſttag mit klaren Waſſerblicken, mit glutenden Dahlien und ſpäten, ſommermüden Roſen. Und als dämmerte, war das letzte Dampfſchiff fortgefahren. Aber wir fanden einn alten Fiſcher mit ſeinem Sohn, die uns hinüberrudern wollten nach Meers⸗ burg, der Stadt der Annette. Das Bübele konnte rudern Vater f ſaß am Steuer, das war auch noch faſt wich⸗ tiger als das Rudern, denn es kam allgemach ein Sturm auf, ſo ein rechter, wüſter Bodenſeeſturm. Das Bübele hielt ſich tapfer, und der Kahn tanzte vom Wellenberg ins Wellental und ſo immer weiter. Uns Landratten war es nicht gemütlich zu Mute, aber der Fiſcher ſaß wie ein Erzbild am Steuer und das Bübele ſchaffte, daß ihm der Schweiß in Bächen herabrann. Zu helfen gab es da für uns nichts, wir hatten nur fein ſitzen zu bleiben, damit der Kahn nicht wie ein Alter. umſchlug im tobenden Element. Plötzlich rief der Alte durch das Toſen hindurch: „Bübele, wenn du fein tapfer ruderſt, gibt's Zwetſch⸗ genpfannkuchen heute abend, ſo Gott will.“ Zuerſt ſchwieg das Bübele und leckte ſich, wie im Vorgeſchmack kommender Genüſſe, die Lippen, dann wie die Mutter.“ Kronprinzenpalais Der dern gezeigt. macht hat. ſagte aus tiefem Herzen heraus:„Ich dank' dir auch ſchön, lieber Gott, daß du das gleiche gewollt haſt Das ſchwäbiſche Salzbüchsle in Südamerika * Stuttgart, 20. September. Für die Auslandsdeutſchen hatte man auch eine ganze Reihe von Ausſtellungen veranſtaltet, die über die Tagung hinaus noch andauern. So werden im ſchwäbiſche Trachten und Bräuche an Hand von Aquarellen, Zeichnungen, Radierungen und künſtleriſch reizvollen farbigen Tafeln und Bil⸗ Viele koſtbare den Stuttgarter Muſeen, der Landesbibliothek und auch aus Privatbeſitz zuſammengetragen. dergrund ſtehen die Arbeiten des verſtorbenen Ma⸗ lers Lauxmann, der aus dem Studium der ſchwä⸗ biſchen Volkstrachten eine ganze Lebensarbeit ge⸗ Unter den Volksbräuchen werden u. a. dͤurch Blätter dargeſtellt der Markgröninger lauf, Sichelhängen, Kirchweihen, Weinherbſte, karze und Ausritte Tübinger Studenten. ſchöne Sitte wird da dem Beſucher wieder in die Er⸗ innerung zurückgerufen. Viel Intereſſantes bot auch die Exportmuſterſchau, die ebenfalls noch andauert und auf der gezeigt wiroͤ, Schätze ſind hier aus Im Vor⸗ Licht⸗ Manche Deulſche Kriegsſthihſe ierrn Englund Stuhl aber ſchrie es zurück: Vater?“ „Na, was glaubſt denn, Bübele?“ „Weißt, was ich glaube, wie ſogar kleine ſüddeutſche Firmen bedeutſam am Export beteiligt ſind. Da gibt es z. B. eine Uracher Holzwarenfabrik, die Salzfäſſer aus dem ſchönen, „Daß, wenn der liebe Gott zehnmal will, daß wir heut' zum Abend Zwetſchgenküchele eſſen, und die Frau Mutter will's nit, dann bekommen wir keine Küchele.“ Dann war es wieder ſtill im Boot. Allmählich beruhigte ſich der Sturm, und bald ſtießen wir geſund und munter in Meersburg ans Ufer. Dort ſtand die Frau vom Fiſcher ein wenig beſorgt. Ich fragte ſie: „Gute Frau, was gibt's zum Abendbrot für Mann und Bübele?“ „Zwetſchgenpfannküchele.“ Da lachte das Bübele, hob die Hände zum Him⸗ mel auf, der nun wieder in Sternen brannte, und bleibt. tembergiſche Radbremſen aus weißen Holz dͤes ſchwäbiſchen Albahorn herſtellt, die in Maſſen nach Südamerika gehen, weil in ihnen das Salz in dem dortigen feuchten Klima ſo ſchön trocken Eine Laubſäge iſt auf der Ausſtellung, die 6000mal in der Minute auf und nieder geht und ſo ſchnell arbeitet, daß dem feinen Holz für die Furniere gar keine Zeit bleibt zu zerſplittern. Eine Säge aus härteſtem Stahl zerſägt in 20 Sekunden auf kaltem Wege eine Stahlwelle von faſt 20 Zentimeter Stärke. Eine andere Firma ſtellt Lineale, Reißſchienen uſw. aus Holz her, die auch in den Tropen bei größ⸗ ter Leuftfeuchtigkeit ſich nicht verändern. Eine würt⸗ Handharmonikafabrik liefert 700 000 Stück ins Ausland. Ein großes Werk macht Leichtmetall, die aber ſoviel oder jährlich Mit Hochdruck wird zur Zeit in den Abbruchswerften in Roſyth, Schottland gearbeitet, in denen jetzt das bei Scapa Flow von der deutſchen Beſatzung verſenkte und von einer engliſchen Firma gehobene deutſche Kriegsſchiff„Friedrich der Große“ abgewrackt wird. Der Stahl und die anderen Metalle des Schiffé werden in der engliſchen Rüſtungsinduſtrie nötig gebraucht, wo ſie zum Bau weiterer Kriegsſchiffe Verwen⸗ dung finden werden.— Unſer Bild zeigt die Abbruch arbeiten dem kieloben im Trockendock in⸗ liegenden Kriegsſchiff„Friedrich der Große“. Roſyth (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Mi⸗) noch mehr aushalten als ſolche aus Stahl. Flugmaſchine mit 10 Tonnen Fluggewicht, die mit 90 bis 100 Kilometer Stundengeſchwindigkeit und einer Sinkgeſchwindigkeit von etwa 3 Meter in der Sekunde landet, kann nach 100 bis 150 Meter Aus⸗ lauf ſchon abgebremſt werden. Dasſelbe Werk ſtellt auch Autokolben her, die ebenſo von italieniſchen, Eine franzöſiſchen und amerikaniſchen Werken verwendet werden wie von Skoda, Praga uſw. Sicher nicht um unſerer ſchönen Augen willen, ſondern weil dieſe Kolben ſo gut nirgends anders zu haben ſind. So wäre von der Schau noch manches Intereſſante zu erzählen. Unſeren Auslandsdentſchen hat ſie gezeigt, was wir heute wieder zu leiſten vermögen! nspaltige Klelnanzelgen bis au olner Höhe von 100 mm ſe mm SPig. 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