10 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seitu Manaheimee General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim Einzeloreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe a Mittwoch, 22. September 1957 Zurückhaltung in Rom Die italieniſche Preſſe ſagt lange und ſchwierige Verhandlungen voraus (Funkmeldung der NM3Z.) + Rom, 22. September. Die Wiederaufnahme der Mittelmeerbeſprechungen mit Italien wird von der römiſchen Preſſe als folge⸗ richtiger Abſchluß der in Nyon verſuchten wirklich⸗ keitsfremden und gefährlichen Arbeitsweiſe begrüßt, wenngleich man ſich noch keinen übereilten Hoff⸗ nungen hingeben will.„Wieder einmall, ſo ſchreibt „Meſſaggero“ hat ſich die Realität gegenüber der Fiktion durchgeſetzt. Irgend eine Aktion im Mittel⸗ meer ohne die aktive Beteiligung Italiens iſt un⸗ denkbar“. Die Frage der Ueberwachung des Mittel⸗ meeres, fährt das Blatt fort, ſei endlich wieder auf den richtigen Boden geſtellt worden. Bei Dreierbeſprechungen ohne Hinter⸗ gedanken oder polemiſche Abſichten könnte auch raſch und leicht die Löſung gefunden werden. Irgendeine Vorwegnahme des Ergebniſſes der tech⸗ niſchen Beſprechungen wäre allerdings willkürlich und voreilig. Die ganze Bedeutung der neuen Lage ſieht das Blatt darin, daß Italien während der Fühlungnahme der letzten Tage nicht von ſeiner Stellung abgegangen iſt, daß ferner England und Frankreich ausdrücklich Italien als Mittelmeergroß⸗ macht anerkennen und daß ſchließlich Rom Berlin auch über die neue Lage auf dem laufenden gehalten habe. Nach Anſicht des Londoner Korreſpondenten des „Popolo di Roma“ würde man ſich nicht in der An⸗ nahme irren, daß England die Pariſer Be⸗ ſprechungen ganz gern bis nach der Begegnung Muſ⸗ ſolinis-—Hitlers hinauszögern möchte. Der Pariſer Korreſpondent des„Meſſaggero“ ſieht voraus, daß die techniſchen Beſprechungen in Paris nicht ſehr leicht und auch nicht gerade von kurzer Dauer ſein werden. 148. Jahrgang— Nr. 438 „WillelmrerKunvenlion erl nac Wufiolinis Beluch Zum Bombenangriff auf Nanking Unſer Bild zeigt einen Nankinger Außenbezirk, durch den der Hangtſe fließt. Die großen norddeutſchen Wehrmachtsmanöver: Role Panzer werfen blaue Verteidigung Kämpfe ohne Entſcheidung bei der Marine— Luftangriffe auf den blauen Geleitzug dub. Swinemünde, 22. September. Ueber die weitere Entwicklung des Verlaufes der großen Wehrmachtsmanöver wurde folgender Lage⸗ bericht ausgegeben: In der Nacht zum 21. Seplember ereignete ſich folgendes: Beim Heer: Die Kampftätigkeit lebte wäh⸗ rend der Dunkelheit verſchiedentlich wieder auf. Be⸗ ſonders von roter Seite erfolgten mehrere örtliche Vorſtöße, um die am Tage erreichten Erfolge aus⸗ zubauen. So kam es bei und in der Gegend ſüd⸗ weſtlich von Stavenhagen Gbier waren auch rote Panzer) oſtwärts und weſtlich des Malchiner Sees und nordweſtlich Malchin zu Gefechten. Erſt nach und nach trat Ruhe ein. Das bei Triebſees über dem Trebel⸗Recknitz⸗Abſchnitt am Tage vorgegangene blaue Kavallerieregiment 12 wurde in der Nacht wieder hinter den Abſchnitt zurückgezogen. Bei der Kriegsmarine: Sübweſtlich von Bornholm kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen leichten Seeſtreitkräften und Kleinbootverbänden beider Parteien, bei denen Blau die Oberhand be⸗ hielt. Ein gegen Abend aus Pillau in allgemein weſtlicher Richtung ausgelaufener Geleitzug wurde von roten U⸗Booten mehrfach erfolgreich ange⸗ griffen Der 21. Seytember zeigt folgende Ereigniſſe: Beim Heer: Am 21. 9. morgens wurden die roten Angriffe auf der ganzen Front mit un⸗ verminderter Heftigkeit fortgeſetzt. Starke rote Panzerkräfte ſtießen aus der Gegend ſüdoſt⸗ wärts Stavenhagen in allgemeiner Richtung Trep⸗ tow vor und trafen dabei auf von Neubrandenburg friſch herangeführte ſtarke blaue Kräfte. Die Kämpfe führten zu erheblichen Verluſten auf blauer Seite. Später drehten die roten Panzer über Stavenhagen auf Malchin ab. Am frühen Nachmittag entwickel⸗ ten ſich dadurch in Gegend Stavenhagen erneut hef⸗ tige Kämpfe; wobei beide Seiten(Rot infolge ſtarker Panzerabwehr) beträchtliche Verluſte erlitten. Die bei Malchin kämpfende blaue Infanteriediviſion 12 konnte im Verlauf des Tages— frontal in der linken Flanke und vom Rücken her durch überlegene Feindkräfte angegriffen— den Malchiner Brücken⸗ kopf nicht mehr halten. Sie wurde unter ſtarken Verluſten nach Oſten hinter die Enge zurückgewor⸗ ſen und ſtand gegen Abend ſtark geſchwächt in der Gegend ſüdoſtwärts Malchin. Bei Penglin gibt es keine weſentliche Aenderung der Lage. Bei Demmin konnte Rot keine Fortſchritte erzielen ſo daß der dortige Brückenkopf ſich am Abend mach wie vor feſt in der Hand von Bilau befand. Das blaue Kaval⸗ lerieregiment 12 griff mehrfach vom Nordufer der Trebel her in dieſe Kämpfe ein und trug dadurch zu den blauen Abwehrerfolgen bei. Bei der Kriegsmarine: Im Seegebiet nördlich Stolpmünde bam es nach Hellwerden erneut zu Zuſammenſtößen zwiſchen den beiderſeitigen ſchweren Einheiten, die wiederum zu keiner Ent⸗ ſcheidung führten. Der blaue Geleitzug geriet geitweilig in ſchwierige Lage. Er war neben Angrif⸗ fen roter Ueber⸗ und Unterwaſſerſtreitkräften mehr⸗ fach Luftangriffen ausgeſetzt. Dank geſchickter Zu⸗ ſammenarbeit blauer See⸗ und Seeluftſtveitkräfte gelang es in den ſpäten Abendͤſtunden, den größten Teil des Geleitzuges in den Schutz der Feſtung Swinemünde zu bringen. Bei der Luftwaffe: Trotz ſtarker Behinde⸗ rung durch unſichtiges Wetter war am 21. 9. die Auf⸗ klärungstätigkeit in der Luſt ſehr rege. Auf Grund der Aufklärungsergebniſſe ſetzte die blaue Luftwaffe ihre Angriffe gegen die Bodenorganiſation der roten Luftwaffe im Raume Salzwedel-—Hannover—Kaſſel ſowie gegen Häfen und Verkehrsanlagen bei Ham⸗ burg fort. Rote Kampfkräfte griffen gegen mittag erfolgreich auch in den Seekampf ein. Weiter wurden von der roten Luftwaffe die im Raume nord⸗ oſtwärts Berlin erkannten feindlichen Ausladungen zwiſchen 15 und 17 Uhr angriffen, Die zweite Nacht„Verlin im Dunkeln“ dub. Berlin 21. September. Nachdem die Verdunkelungsübung der Reichs⸗ hauptſtadt bereits in der erſten Nacht einen vollen ————— Erfolg gebracht hatte, konnte man in der zweiten Nacht bereits beobachten wie ſich der Verkehr ſchon regelrecht auf die Dunkelheit eingeſpielt hatte. Alles wickelte ſich gegenüber der Vornacht erheblich ſchnel⸗ ler und reibungsloſer ab. Selbſtverſorger Sie wollten Pariſer„Rote Hilſe“ ausplündern. (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 22. Sept. In Paris drangen geſtern zwei mit Revolvern bewaffnete Männer in den Kaſſenraum im Verwal⸗ tungsgebäude der Roten Hilſe ein. Die Angreifer, ein gewiſſer Samuel Salzmann aus Wien und ein gewiſſer Albert Krickel aus Algringen in Lothringen, hatten es eigentlich darauf abgeſehen, die Kaſſe aus⸗ zuplündern. Salzmaun war ſchon im Begriff, die Unterſtützungskaſſe für Rotſpanien auszuräumen, als Krickel die Nerven verlor und mehrere Schüſſe ab⸗ gab. Glücklicherweiſe wurde niemand getroffen, aber doch die ganze Nachbarſchaft alarmiert. Der eine der beiden Verbrecher konnte noch an Ort und Stelle verhaftet werden. Der andere wurde nach kurzer Verſolgung feſtgenommen. Schwwerts Eiſenbahnunglül in Thüringen Perſonenzug fährt auf eine Lokomotive auf— 12 Schwerverletzte anb Erfurt, 22. September. Die Reichsbahndirektion Erfurt teilt mit: Am 22. September gegen 7 Uhr iſt der dem Berufsver⸗ kehr dienende Perſonenzug Nr. 792 bei der Einfahrt in den Bahnhof Weißenfels auf eine auf dem Haupt⸗ gleis ſtehende Lokomotive aufgefahren. Beide Loko⸗ motiven wurden ſchwer beſchädigt. Bis jetzt ſind ſechs Schwerverletzte dem Krankenhaus zugeführt worden. Bisher haben ſich etwa zwölf Leichtverletzte gemeldet, deren Zahl ſich vor⸗ ausſichtlich noch erhöhen wird. Die Unterſuchung über die Urſache des Unfalles iſt eingeleitet. Die Darſtellung der Reichsbahndirektion (Funkmeldung der NM3.) I Erfurt, 22. September. Zu dem Eiſenbahnunglück, das ſich am Mittwoch⸗ morgen, wie berichtet, im Bahnhof Weißenfels er⸗ eignete, teilt die Reichsbahndirektion Erfurt noch mit:„Der Perſonenzug, der auf die im Hauptgleis ſtehende Lokomotive auffuhr, kam aus Richtung Merſeburg. Bei dem Unfall wurde eine größere An⸗ zahl von Reiſenden verletzt, von ihnen zwölf ſchwer. Die Schwerverletzten wurden ins Kran⸗ kenhaus Weißenfels gebracht; Lebensgefahr beſteht jedoch bei keinem. Ferner wurden vier Lokomotiv⸗ und Zugbedienſtete leicht verletzt. Die leichtverletzten Reiſenden konnten nach Anlegung von Notverbän⸗ den weiterſahren. Bei dem Zuſammenſtoß ſind beide Lokomotiven ſchwer und ein Perſonenwagen leicht beſchädigt worden. Der Zugverkehr konnte in vol⸗ lem Umfange aufrecht erhalten werden. Die Unter⸗ ſuchung über die Urſache des Unfalles geht weiter.“ Schweres Vahnunglück in Siebenbürgen (Funkmeldung der NM3.) + Bukareſt, 22. September. Bei Cincea in Siebenbürgen ereignete ſich am Mittwoch ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Ein ſtark beſetzter Perſonenzug und ein Frachtzug ſtießen mit voller Wucht zuſammen. Aus den Trümmern wur⸗ den bisher 10 Tote und 22 Verletzte geborgen. Der Zuſtand von zwölf Verletzten iſt hoffnungslos. Die Zahl der Opfer dürfte aber noch größer ſein. Nach den bisherigen Feſtſtellungen erfolgte das Unglück, weil der Perſonenzug von der Station Eincea zu früh abgelaſſen worden war. (Preſſephoto, Zander⸗M) Gemeinſamkeiten Von Reichspreſſechef Dr. Otto Dietrich Die Nationalſozialiſtiſche Partei⸗Korreſpon⸗ denz veröffentlicht in einer Sonderausgabe zum Muſſolini⸗Beſuch den Auszug aus einer Rede des Reichspreſſechefs Dr. Otto Diet⸗ rich, in der dieſer die Gemeinſamkeiten des Na⸗ tionalſozialismus und Faſchismus dargeſtellt hatte. Dr. Dietrich ſagte u..: Nationalſozialismus und Faſchismus ſind durch große Gemeinſamkeiten und Ideen miteinander ver⸗ bunden, die in der Wiederbeſinnung auf die natür⸗ lichen völkiſchen Grundlagen wurzeln. Beide Be⸗ wegungen ſind hervorgegangen aus dem tiefen inne⸗ ren Erleben des Weltkrieges, an dem ſowohl der Duce des Faſchismus wie der Führer des National⸗ ſozialismus unter Einſatz ihrer Perſon teilgenom⸗ men haben. Faſchismus und Nationalſozialismus find in Idee und Grundhaltung weſensverwandt. Daß da⸗ neben weſentliche volklich bedingte Verſchieden⸗ heiten zwiſchen ihnen beſtehen, iſt ſelbſtverſtändlich und natürlich. Der Faſchismus iſt italieniſch, der Nationalſozialismus iſt deutſch. Aber vielleicht iſt dieſe auf der gleichen Richtung des Denkens und Wollens erwachſene Verſchiedenheit völkiſcher Eigen⸗ art gerade die Vorausſetzung der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft. Wenn ich nur kurz auf einige Gemeinſamkei⸗ ten zwiſchen Faſchismus und Nationalſozialismus hinweiſe, dann erwähne ich die grundſätzliche Geg⸗ nerſchaft beider Bewegungen gegen die parlamen⸗ tariſche Demokratie und demgegenüber die Vertre⸗ tung einer neuen, auf Ordnung, Diſsziplin und Au⸗ torität begründeten Staatsorganiſation. Faſchismus und Nationalſozialismus überwanden in inſtinktiver völkiſcher Selbſtbeſinnung die„unſterblichen Ideen“ des Liberalismus, weil ſie erkannten, daß in ihnen die Völker ſterben. Durch den Sieg des Faſchismus in Italien und des Nationalſozialismus in Dentſch⸗ land hat dieſe Epoche des Liberalismus, der eine Vorfrucht des Marxismus und Bolſchewismus iſt, in beiden Völkern ihr Ende gefunden. Sowohl der Faſchismus wie der Nationalſoztalis⸗ mus, die den wahren Sozialismus auf ihre Fahne geſchrieben haben, haben ſich als unverſöhnliche Gegner des Marxismusun d Bolſchewis⸗ mus bekannt. Der Faſchismus hat den Bolſchewis⸗ mus, als er in Italien drohend ſein Haupt erhob, in den blutigen Auseinanderſetzungen der Jahre 1910 bis 1922 niedergekämpff. Der Nationalſozialismus wurde der bolſchewiſtiſchen Seuche in Deutſchland nach dreizehnjährigem opferreichen Kampfe durch deren Vernichtung Herr. Die Aufbau⸗ und Friedensarbeit des Faſchismus und des Nationalſozialismus iſt innerpolitiſcher wie außenpolitiſcher Art. Beide Bewegungen haben ſich nach Erkämpfung der Macht großen Kulturauf⸗ gaben zugewandt. Der Faſchismus hat durch das Geſetz der Carta del Lavoro und durch die Korporg⸗ tionsgeſetze die Arbeiterſchaft als vollwertiges Glied in die Nation eingereiht. Er hat Unternehmungen begonnen, wie ſie Italien in dieſem Ausmaße wohl noch niemals geſehen hat. Die Austrocknung der Pontiniſchen Sümpfe, die weder den Römern noch den Päpſten im Mittelalter gelungen war, die Er⸗ bauung zweier neuer Städte, Littoria und Sabaudig, die Urbarmachung von mehreren Millionen Hektar unfruchtbaren oder gebirgigen Landes, den Bau ge⸗ waltiger Autoſtraßen, umfangreiche Entwäſſerungs⸗ anlagen, die Elektrifizierung der Eiſenbahnen uſw. 0 9 17 0 6 —————— 2. Seite/ Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 22. September 1937 — Arbeiten, ͤͤurch die Italien ſeinen alten Ruf als Kulturnation aufs neue beſtätigt hat. Mit der glei⸗ chen Energie und Entſchloſſenheit hat der National⸗ ſozialismus nach der Uebernahme der Macht gewal⸗ tige ſoziale und kulturelle Arbeiten in Angriff ge⸗ nommen und zu gewaltigen Erfolgen geführt. Dieſe Arbeit beider Nationen iſt ſowohl ideeller wie kultureller Art. Benito Muſſolint und Adolf Hitler haben durch ihr perſönliches Beiſpiel, burch ihre freimütige Haltung die Politik der offe⸗ nen Sprache in der Welt wieder zu Ehren gebracht. Heute iſt das perſönliche Vertrauen, das die verant⸗ wortlichen Staatsmänner des italieniſchen und deut⸗ ſchen Volkes in der internationalen politiſchen Welt beſitzen, ein wertvolles Aktivum der europäiſchen und der Weltpolitik. Ihr Wort hat Gewicht, weil es nicht nur das Wort des ganzen geſchloſſenen Volkes iſt, das dieſe Staatsmänner vertreten, ſondern auch, weil ihre Perſönlichkeit eine Garantie bedeutet im internationalen Leben. Aber auch über das rein Perſönliche ihrer beiden großen Staatsmänner hinaus haben Faſchismus und Nationalſozialismus der europäiſchen Politik neue konſtruktive und fruchtbare Ideen gegeben, Joͤeen, von denen wir zuverſichtlich glauben daß ſie heute beſſer geeignet ſind, den europäiſchen weltpolitiſchen Aufgaben zu dienen als die politiſchen Ideen der liberalen Welt, die heute Schiffbruch erleiden, weil ſie dem Leben fremd geworden ſind. Faſchismus und Nationalſozialismus haben der Welt zum Bewußt⸗ ſein gebracht daß die Macht und das Anſehen der Staaten nicht allein auf den Bajonetten begründet iſt, ſondern auf den völkiſchen Energien und Kraftreſerven. Ihr Beiſpiel wird auch bei den übrigen Völkern die Erkenntnis reifen laſſen, daß eine neue Auffaſſung des menſchlichen Gemein⸗ ſchaftslebens den Liberalismus abzulöſen beſtimmt iſt. Die Volkwerdung der deutſchen und italieniſchen Nationen hat jenen großen Umſchichtungsprozeß im Denken der Völker eingeleitet, ͤͤer berufen iſt, die internationale Oroͤnung der Völker untereinander beſſer zu gewährleiſten als bisher, durch eine natür⸗ liche Abgrenzung ihrer Lebensbedürfniſſe und Inter⸗ eſſen. Das volkliche Erwachen der Nationen im Sinne des Faſchismus und des Nationalſozialismus wird in Zukunft mehr auf den inneren rationellen Ausbau und auf dͤie Sicherung der volklichen Lebens⸗ grundlagen gerichtet ſein, als auf eine kraftzerſplit⸗ ternde Expanſion nach außen, die zur Desorganiſa⸗ 0 und wirtſchaftlichen Zerrüttung dͤer Welt führen muß. Der Nationalſozialismus hat ebenſo wie der Fa⸗ ſchismus der Jdͤee Geltung verſchafft, daß die Be⸗ ziehungen der Staaten zueinander dauerhafter her⸗ geſtellt weroͤen können, wenn das Geſicht dͤer Natio⸗ men klar und geſchloſſen, wenn ihre Führung verant⸗ wortlich und autoritär im Volke wurzelt. Mit einem Wort: Faſchismus und Nationalſozia⸗ lismus haben der Ueberzeugung Bahn gebrochen, daß der Frieden der Welt nur durch den Beſtand lebensfähiger, freier undglück⸗ — Staaten gewährleiſtet werden Fann. Die Bedeutung des Beſuches n kEmeldun 9 der N M3 8 + Rom, 22. September. Die Reiſe Muſſolinis nach Deutſchland rückt in ganz Italien immer ſtärker in den Mittelpunkt des Intereſſes. Der Beſuch des Duce beim Führer, deſ⸗ ſen Bedeutung an ſich ſchon die Aufmerkſamkeit der ganzen Welt feſſele, ſei— wie die Preſſe übereinſtim⸗ mend betont— das Symbol für die Begegnung zweier Völker,„denn Muſſolini und Hitler ſind nicht nur Staatsmänner, ſondern ſie verkörpern das ita⸗ lieniſche und das deutſche Volk“. „Die Beifallsſtürme der Millionen Deutſchen, die Hitler und Muſſolini in den nächſten Tagen zu⸗ jubeln, werden durch einen gleichſtarken Jubel des italieniſchen 45⸗Millionen⸗Volkes beantwortet wer⸗ den.“ „Popolo di Roma“ ſpricht von einem Zuſammen⸗ treſſen beider Nationen. Das italieniſche Volk er⸗ blicke darin die Beſtätigung einer gemeinſamen Idee, des gegenſeitigen Verſtehens und den Nie⸗ derſchlag der Solidarität der beiden zur (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 22. Sept. Der Zwiſchenfall auf dem ſpaniſchen U⸗Boot C 2 in Breſt hat zu unerwarteten und recht ernſten Weiterungen geführt. Zunächſt muß feſtgeſtellt werden, daß die franzöſiſche Juſtiz ſelbſt ſich noch kein Bild über die Vorgänge gemacht hat. Man ſpricht noch immer von einem„Ueberfall“, aber es ſcheint ſich herausgeſtellt zu haben, daß ſowohl der Kapitän wie auch ein großer Teil dͤer Mannſchaft des U⸗Bootes durchaus bereit waren, zur nationa⸗ len Bewegung des Generals Franco⸗ überzutreten. Alſo entfällt jede ſtrafbare Hand⸗ lung, jedenfalls gegenüber dem franzöſiſchen Geſetz. Was auf dem U⸗Boot ſelbſt geſchah, insbeſondere die Erſchießung des Spaniers Gardoni, unterliegt nicht der franzöſiſchen Rechtſprechung, da das U⸗Boot als Kriegsſchiff das Recht dͤer Exterritorialität beſitzt. Dazu kommt nun noch, daß unter den 11 verhafteten Spaniern, die den„Ueberfall“ ausgeführt haben, ſich ein gewiſſer Parella befindet, der ſich als Student ausgab, der aber in Wirklichkeit der Chauffeur des Militärkom mandanten von Irun, des Ma jors Troncoſo, iſt. Major Troncoſo begab ſich nun geſtern nachmittag perſönlich von Frun nach dem franzöſiſchen Grenz⸗ ort Hendaye. Er ſoll dort vor dem zuſtändigen Po⸗ lizeikommiſſar erklärt haben, einmal, daß er ſelbſt die ganze Verantwortung für die Expedition nach dem U⸗Boot C 2 in Breſt übernehme, und dann, daß er angeſichts dieſer Sachlage die Freilaſſung der Ver⸗ hafteten fordere. Einen Augenblick lang ſchienen die franzöſiſchen Grenzbehörden von dieſer Demarche be⸗ eindruckt, zu ſein. Während der Major für eine Stunde nach Irun zurückkehrte ließen ſich aber die franzöſiſchen Behörden von der Pariſer Regierung die nötigen Inſtruktionen geben. Der Innen⸗ miniſter Dormoy ſoll dabei erklärt haben:„Vor⸗ läufig regiert noch immer die franzöſiſche Regierung in Frankreich.“ Als daher ſpäter der Major Troncoſo zum zwei⸗ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. September. EIn ſeiner Rede in Genf ſagte Eden, wenn jetzt die Nichteinmiſchungspolitik aufgegeben werden müßte, würde der Grund nicht darin liegen, daß es den ülſprünglichen Befürwortern dieſer Politik (d. h. Frankreich und England) an Geduld fehle. Wenn die Nichteinmiſchungspolitik aber verſchwinde, ſo werde Europa in immer tiefere und ge⸗ fährlichere Strudel hineingeraten. Auch ein brüchiger Damm könne noch ſeinen Nutzen haben, aber England allein vermöge das Schickſal der Nicht⸗ einmiſchungspolitik nicht zu beſtimmen. Dieſe Aeußerung wird von dem Genfer Bericht⸗ erſtatter des Daily Herald als rückhaltloſe Unterſtützung der Drohung ausgelegt, die der franzöſiſche Außenminiſter Delbos andeutungs⸗ weiſe bereits Ende voriger Woche ausſprach. Im Gegenſatz hierzu meldet der franzöſiſche Korreſpon⸗ dent des Daily Telegraph Pertinax, daß Eden ſich die Entſcheidung des engliſchen Kabinetts vorbehal⸗ ten habe, als Delbos ihm vorgeſtern nachmittag eröffnete, die Nichteinmiſchungspolitik könne nicht auf⸗ Verteidigung der alten europäiſchen Ziviliſation in der Achſe Rom-Berlin vereinigten mächtigen Kräfte. recht erhalten werden(d. h. die frauzöſiſch⸗ſpa⸗ Hohes Lied der Freunoſchaſt ⸗ Von Gerhard Ahde Holger und Bfarni, zwei junge Fiſcher im Nor⸗ den, lebten in einer Freundſchaft, die ſo vollkommen war, daß ſich ſchon der Volksmund, wollte er ein Beiſpiel für innige Verbundenheit anwenden, ihrer Namen bediente und, wie wir in ſolchem Falle noch das klaſſiſche Bild von Kaſtor und Pollux zu ge⸗ brauchen pflegen, allen geläufig von Holger und Bfarni ſprach. Es umſchwebte die beiden ein ſchon faſt mythiſcher Glanz. Bie ein Auge, ein Ohr nicht denkbar ohne das andre iſt, ſo wurden ſie zuſammen ein Ganzes, und wie nur durch die Zweiheit der Sinnesorgane das Leben dem Menſchen räumlich erfaßbar wird, ſo brauchten ſie einander, um in Vollkommenheit an den Freuden und Leiden dieſes Daſeins teilzuhaben. Nie umwölkte eine Sorge nur das eine Auge, aber auch niemals lachte eines allein, und in Sturm und Wetter, Froſt und Eis hatte jeder ſchon für den andren ſein Leben eingeſetzt Nun geſchah es, daß ſie Gefallen an einem Mäd⸗ chen fanden, an einem wettergebräunten mit blin⸗ kenden Zähnen, und daß auch die Schöne, Herdis genannt, ihre eNigung erwiderte. Sie liebten beide eine Frau; ſo mußte es ſein, daß aus ihrer Jüng⸗ lingsſehnſucht das gleiche Bild aufſtieg, und was der eine nicht an ihrer Schönheit entdeckte, das fand der andere, und beide prieſen und rühmten gegenſeitig ihre Wahl. So rein und ohne Zweifel waren ihre Empfindungen, daß ſie an keine Zukunft dachten, die eine Entſcheidung von ihnen fordern könnte, die Gegenwart war voll unfaßbarem Glück und hatte den HeHrzſchlag der Ewigkeit. Auch Herdis, die Angebetete, empfand beine Zwie⸗ ſpältigkeit. Blickte ſie in Holgers Geſicht, mußte ſie vaſch Bjarni anſchauen, um in dem eineen die Liebe des anderen beſtätigt zu finden. In Stunden der Einſamkeit mochte ſie ſich wohl prüfen, ob die Sehn⸗ ſucht mehr zu Holger oder zu Bjarni zog, aber wenn ſie beide von ihrem Fiſchfang heimkamen und ihre Fvage; und ſtrich ſie zum Danke Bjarni ſeinen blon⸗ den Haarſchopf aus der Stirne, mußte ſie ſchon mit der Linken Holgers Kopf ſtreicheln. Das rote Hals⸗ tuch, das jener mitgebracht hatte, war es ſchöner als da blaue, das dieſer ihr gab? Im Jubel des Her⸗ zens legte ſie ſich beide um den Hals und ſand nichts Abſonderliches daran, daß ſie rot und blau zu glei⸗ cher Zeit trug. Der Herbſt kam, und früh vereiſte das Meer. Mit dem Schlitten fuhren Holger und Biarni auf See⸗ hundjagd hinaus. Aber während ſie öͤraußen in der weißen Einöde fette Beute machten und ſich in der über ihren reichen Erfolg immer ferner vom Feſt⸗ lande locken ließen, ſchlug das Wetter um, und zu ſpät hörten ſie ͤas Donnern des Eiſes. Als ſie eilig heimkehren wollten, ſtießen ſie auf eine breite Rinne, örin das Meer ſchon ſeine Wellen trieb, und obwohl ſie mit ihrem beladenen Schlitten raſch in andere Richtung davonjagten, um noch irgendwo die rettende Brücke ans feſte Land zu finden, erreichten ſie nir⸗ gends mehr die ſichere Decke. Der Wogengang führte die abgelöſte Eisſcholle immer weiter hinaus aufs offene Meer. Was ihrer wartete, das wußten die beiden. Noch ſchreien ſie heiſer um Hilfe, aber der fallende Nebel ſtellte Wände rundum, nur durch ein Wunder konnten ſie dem verderben entkommen. Erſchöpft ſaßen ſie auf dem Schlitten, und als es ſie fröſtelte, ſchulden ſie ſh warm, um dem Tode, der von fernher heranſchleichen wollte, möglichſt lange den Weg zu verſperren. Dann ließen ſie wieder ihre Gedanken wandern und trafen ſich ſchweigend vor dem gleichen Bilde. Ob Herdis wohl fühlte, in welcher Not ſie warend Und die Not wurde größer. Das Eis brach un⸗ ter dem Schlitten, der mit ſeiner ſchweren Laſt dar⸗ unter ſank, und kaum konnten ſich Holger und Bjarni aus dem Waſſer auf die Scholle retten, jeder auf einen andren Teil der geborſtenen großen. Das Meer litt es nicht, daß ſie beieinander blieben, ge⸗ Geſchenke mitbrachten, dann entſchwebte die leiſeſte trennt waren die Freunde, denen alles gemeinſam Hſiakwan in der Nähe des Nangtſes etwa 10 Bom⸗ Nachklänge zur großen Genfer Rede Edens: Die gefährdete„Nichteinmiſchung“ Eden und die Drohung Delbos'- Die Freiwilligenfrage wieder im Vordergrund ſich in ihm die Leidenſchaft des Mannes und ſtreifte Neuer Zwiſchenfall in Süofrankreich: Franzoſen verhaften ſpaniſchen Oberſt Im Zuſammenhang mit dem. Aeberfall“ auf das-Boot, C2“- Gereizte Stimmung tenmal in Hendaye erſchien und ſeine Forderung wiederholte, wurde er verhaſtet. Die franzöſiſchen Behörden erklären zwar, daß es ſich nicht um eine eigentliche Verhaftung handele, ſondern Troncoſo ſei lediglich„zur Verfügung der franzöſiſchen Behörden gehalten worden“. Wenn man dem marrxiſtiſchen Populaire glauben darf, habe Major Troncoſo erklärt, daß das Berhal⸗ ten der franzöſiſchen Behörden einer Kriegserklärung gegenüber dem nationalen Spanien gleichkomme. Dieſes Ereignis rief natürlich größte Aufregung an der baskiſchen Küſte hervor. Mehrere Spanier, darunter vor allem ein gewiſſer Motta, hätten ſofort Proteſt erhoben und hätten gedͤroht, daß ſie einige hundert Requetes aus dem nahen Irun herbeiruſen wollten, um den Major Tron⸗ coſo mit Gewalt zu befreien. Von franzöſiſcher Seite ſind daher umfangrelthe Sicherheitsmaß⸗ nahmen getroffen worden, um gegen alle Ueber⸗ raſchungen gerüſtet zu ſein. Von gewiſſer Seite aus bemüht man ſich, den Major ſozuſagen als den böſen Geiſt aller nur möglichen Verſchwörungen auf franzöſiſchem Boden hinzuſtel⸗ len. Dieſe Tendenz wird vom Innenminiſterium und von der Polizei verſtärkt Der Innenminiſter Dormoy hat geſtern nacht noch den Polizeikommöſar von Hendaye ſeines Poſtens enthoben, weil er den Major Troncoſo nicht ſoſort ſchon wie einen Schwerverbrecher verhaftet hatte(9) Man iſt auch nicht mehr weit davon entſernt, den Major ſelbſt für die Pariſer Bombenattentate ver⸗ antwortlich zu machen. Einige Blätter behaupten wenigſtens, daß er mit einem verdächtigen Anarchi⸗ ſten namens Parella in Verbindung geſtanden habe. Der große Luftangriff auf Ranking 51 japaniſche Flugzeuge bombardieren die chineſiſche Hauptſtadt (Funkmeldung der NM3.) + Nanking, 22. September. Am Mittwoch morgen gegen 10 Uhr Ortszeit er⸗ ſchienen, wie bereits berichtet, 51 japaniſche Bom⸗ beuflugzeuge über der chineſiſchen Hauptſtadt und warfen aus etwa 5000 Meter Höhe insgeſamt 40 Bomben über verſchiedenen Stadt⸗ teilen ab. Zunächſt waren in der Südſtadt, in der Nähe des Arſenals, einige Trefſer zu beobach⸗ ten, ſpäter in der Nähe des neuen Wohnviertels und des chineſiſchen Auswärtigen Amts. Der Alarm wurde gegen Mittag abgeblaſen. Um 13 Uhr Ortszeit erfolgte ein zweiter Flieger⸗ alarm, der etwa eine Stunde dauerte. Etwa 20 japaniſche Bombenflugzeuge erſchienen aus der Rich⸗ tung von Pukon und warſen in dem Stadtteil ben ab. niſche Grenze werde geöffnet werden), wenn die nichtſpaniſchen Kombattanten nicht aus dem Bürgerkrieg zurückgezogen würden. Es beſteht hier keine einheitliche Auffaſſung von dem genauen Inhalt der franzöſiſchen Drohung. Während Eoͤen in ſeiner Rede die Darſtellung von Pertinax, wonach Frankreich die Zurückziehung der in Spanien befindlichen Freiwilligen verlangte, zu beſtätigen ſchien, nehmen mehrere Londoner Blätter an, daß es den Franzoſen darauf ankomme, die Entſendung von weiteren Freiwilli⸗ gen zu verhindern. Die Times ſchreibt in ihrem Leitartikel, Eden habe den Finger auf die Gefahren der ſpaniſchen Si⸗ tuation gelegt, als er die Aufmerkſamkeit auf die zahlreichen und wohlbekannten Verſtöße gegen das Nichteinmiſchungsabkommen lenkte, auf die Nicht⸗ erfüllung der in London eingegangenen Verpflichtun⸗ gen durch gewiſſe Regierungen und auf die fortge⸗ ſetzte Anweſenheit von zahlreichen ausländiſchen Truppen in Spanien. Die Einzelheiten ſeien aus⸗ reichend bekannt. Jede weitere Verletzung der ein⸗ gegangenen Verpflichtungen könne nur die Wahr⸗ ſcheinlichkeit erhöhen, daß die Nichteinmiſchung preis⸗ gegeben werden müſſe und alle die Gefahren für den allgemeinen Frieden wirkſam würden, die ein ſolcher Ausgang nach ſich ziehe. war, nur nicht dere Tod, erwollte ſie einzeln for⸗ dern. Schon erreichten ſie ſich nicht mehr im Rufe, nicht hörten ſie mehr, daß ſie gleichzeitig noch ein⸗ mal den einen Namen in die Nacht ſchickten. Dann vernahm das Ohr nur noch das Spülen der Wogen und die ſeltſamen Stimmen, die Angſt und Not einem Bedrängten vortäuſchen. Als der Tag mit ſchwachem Scheine kam, waren ſie weit auseinander getrieben. Beide hatten noch in verzweifeltem Kampfe ihr Leben verteidign kön⸗ nen, und was kaum möglich ſchien, geſchah: Als es aufflarte, wurde Holger von einem Dampfer ge⸗ ſichtet nud gerettet, der an die Heimatküſte fuhr, und Stunden ſpäter nahm ein anderer Dampfer den zu Tode erſchöpften Biarni auf. Dieſes Schiff aber hatte Kurs nach Süden. Als ihnen das Leben völ⸗ lig wiedergegeben war, wähnte einer den anderen am Meeresgrunde und tiefe Trauer zog in ihre Seelen. Bjarni, der tagelang mit dem Dampfer fahren mußte, ehe er in den Hafen des fremden Landes kam, konnte es nicht über ſich bringen, die nächſte Gelegenheit zur Heimkehr zu nutzen. Die Klage in ſeinem Hrzen war zu groß. Sollt er in der verwaiſten Heimat ſeinem Geſchäfte nachgehen und überall ſehen, was ihm entriſſen war. Dann wollte er doch lieber in der Fremde bleiben und ihr ſeinen Schmerz anvertrauen. An Hrdis bachte er wohl, aber wie konnte er allein vor ſie hintreten? Aehnliche Empfindungen bewegten Holger. Schweigſam ging er umehr und mied auch Herdis. Aber nachdem ihm die Trauer das Bild des Freun⸗ des verklärt und es ſich ihm als reine Flamme ver⸗ mählt hatte, trat er vor die Frau und nahm ihre Hand, und beide ließen den Bund heiligen von dem totogewähnten Freunde. Nach Jahren kehrte Biarni von Heimweh getrie⸗ ben zurück. Die Wunde war vernarbt und hatte nur eine Spur hinterlaſſen, wo er ſich zu innigem Ge⸗ denken an ſeinen Freund ſammeln konnte. So glaubte er, den alten Tag in der Heimat wieder auf⸗ nehmen zu können. Aber als er in ſeinem Dorfe anlangte und vernahm, was ſich ereignet hatte, erhob Auch Kanton erneut mit Bomben belegt + Schanghai, 22. September. Die füdchineſiſche Stadt Kanton erlebte am Mitt⸗ woch früh zwei weitere ſchwere Luftangriffe, die von zahlreichen japaniſchen Flugzengen durchgeführt wurden. Es verlautet, daß das Ziel dieſer neuen Aktionen voll erreicht wurde. Amtliche Angaben liegen aber noch nicht vor. Der Oberbefehlshaber der 3. japaniſchen Flotte in Schanghai gibt als Ergebnis der letzten japani⸗ ſchen Luftangriffe auf Kanton bekannt, daß 19 chineſiſche Flugzeuge im Luftkampf ab⸗ geſchoſſen und 12 weitere Maſchinen auf den bombardierten chineſiſchen Flugplätzen vernich⸗ tet worden ſeien. Scharfer Proteſt Waſhingtons dub Waſhington, 21. September. Unterſtaatsſekretär Hull gab bekannt, daß die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten durch ihren Bot⸗ ſchafter in Tokio, Grew, und durch den japaniſchen Botſchafter Saito in Waſhington gegen die japani⸗ ſchen Abſichten, einen Luftangriff auf Nanking zu unternehmen, proteſtiert habe. Wie Außenminiſter Hull dazu erklärte, erfolgte der Proteſt vornehmlich mit der Begründung, daß die Bombardierung einer Zivilbevölkerung internationale und humanitäre Rechte in gleichem Maß verletze. Der Deutſche Fakoby verſtorben dnb. Schanghai, 21. September. — Der Deutſche Jakoby, der am 14. Auguſt bei der Bombenexploſion auf dem Nanking⸗Road ſchwer ver⸗ „wundet worden war, iſt am Dienstag an einer Em⸗ bolie plötzlich verſtorben. Noch in den letzten Tagen hatte man die Hoffnung gehabt, nachdem eine Bein⸗ amputation zufriedenſtellend verlaufen war, ſeinen Geſundͤheitszuſtand wiederherzuſtellen. — Flugzeuge über Finnland Ernſter Zwiſchenfall im finniſchen Grenzgebiet dnb. Helſinki, 21. Sept. Ein Grenzzwiſchenfall wird von der finniſch⸗ſow⸗ jetruſſiſchen Grenze gemeldet Am Dienstag zwiſchen 14 und 15 Uhr überflogen ſowjetruſſiſche Militär⸗ flugzeuge an nicht weniger als ſechs verſchiedenen Stellen gleichzeitig die finniſche Grenze auf der Linie Rajajoko und Suojärni, nördlich des Lagoda⸗Sees. Da ſie dem Signal zu landen nicht Folge leiſteten, wurden ſie von finniſchen Grenztruppen beſchoſſen. Eine dieſer ſowjetruſſiſchen Maſchinen mit zwei Mann Beſatzung mußte daraufhin auf finniſchem Gebiet auf einem See bei Suojärni notlanden. die Träumerjahre des Fünglings von ihm ab. Hol⸗ ger hatte ſich allein genommen, was nicht einem ein⸗ zelnen, nur ihnen beiden zuſammen gehörte. Das war eine Tat des Blutes und dieſe verlangte blu⸗ tige Entſcheidung. Nur der Kampf konnte entſchei⸗ den, wem das Anrecht zutzuſprechen war Holger nahm die Forderung ſeines Freundes mannhaft an Das Leben, das er zu verlieren hatte, war ihm ſchon oft von drüben erſchienen, und war lag daran, wenn er das Wiſſen hinübernehmen konnte, daß ein Freund ſeine Stelle hier ausfüllen würde. Biarni kam, Holger zur Entſcheidung auf Tod und Leben abzuholen. Herdis wußte nichts davon, ſo hatten ſie es verabredet. Als ſie ſich ſchweigend begrüßten und Holger ſich darauf umblickte, um noch einmal, Hütte, Garten und Zaun, ſinnend zwiſchen hüben und drüben, aufzunehmen, kam ihnen ein Kind nachgelaufen, ein dreijähriger Knabe, und rief in der Sprache ihres Landes ängſtlich:„Papa Papa!“ Und da es die beiden Männer vor ſich ſah, die ſich ſo glichen, umklammerte es die Knie Bjarnis als die ſeines Vaters und verlangte aufgehoben zu wer⸗ den. Bjarni, betroffen von dieſem kindlichen Sturme, nahm den Knaben auf den Arm, und als das warme Hänochen in ſeine Haare griff ſich feſt⸗ zuhalten, die Augen in höchſter Seligkeit leuchteten und glüchhafte Laute aus dem kleinen Munde pur⸗ zelten, da zerſchmolz der eiſerne Panzer, den er um ſeine Bruſt gelegt hatte, er fühlte einen Strom des Lebens, der ihn über ſich ſelbſt hinaustrug, und gab ſich ihm willig hin. Sollte er dieſem Weſen, das in rätſelhafter Täuſchung ihn als Vater angeſprochen hatte, ſeinen wirklichen Bater nehmen? Er ließ ſich noch einmal von der Größe des Augenblicks erſchüt⸗ tern, dann löſte er die kleine Hand aus ſeinem Haare, reichte dem Freund ſeinen Sohn, gab ihm zum Abſchied die Hand und ging ſeine Straße. 4e Nach Eiſenach verpflichtet. Der Studierende der Mannheimer Schauſpielſchule, Joſef Wageck, wurde nach erfolgreichem Vorſprechen von oͤem Inten⸗ danten des Stadttheaters Eiſenach als Charat⸗ terkomiker dorthin verpflichtet. Mittwoch, 22. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 438 Die Siadiseite Mannheim, 22. September. 138 ſchlechtbeleuchtete Fahrzeuge gefährden den Verkehr Polizeibericht vom 22. September Zwei Verkehrsunfälle: Auf dem Rheinbrücken⸗ vorplatz ſtießen geſtern nachmittag ein Lieſer⸗ kraftwagen und ein Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer kam zu Fall und zog ſich Verletzungen und Prellungen an der linken Körperſeite und der linken Hand zu. Die Schulofrage bedarf noch der Klärung. Bei einem Zuſammenſtoß zweier Kraft⸗ räder kamen beide Fahrer zu Fall. Der eine, deſſen Verletzungen noch nicht genau bekannt ſind, mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Verkehrsüberwachung: Bei der geſtern durch⸗ geſührten Verkehrsüberwachung wurden 16 Per⸗ ſonen gebührenpflichtig verwarnt und fünf Kraft⸗ fahrzeughalter bekamen rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Beleuchtungskontrolle: Eine geſtern abend durch⸗ geführte Beleuchtungskontrolle ergab, daß 188 Fahr⸗ zeuge infolge unzureichender Beleuchtung(Schein⸗ werfer, Kennzeichenbeleuchtung, Schlußlichter) den Verkehr gefährdeten. Sämtliche Fahrzeughalter wurden zur Abnahmeſtelle einbeſtellt und müſſen nunmehr dort den Nachweis der Inſtandſetzung ihrer Fahrzeuge erbringen. 11 Radaumacher kamen in der vergangenen Nacht wegen Ruheſtörung und groben Unfugs zur Anzeige. 12 a Anſtellungsprüfung für die Krankenkaſſen⸗ angeſtellten. Nach dem Ergebnis der im Auguſt und September abgehaltenen Anſtellungsprüfung für den einſachen Bürodienſt bei den badiſchen Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen wurden u. a. die nachgenann⸗ ten Angeſtellten für beſtanden erklärt: Alfred Krei⸗ mes aus Weinheim, Hans Stauder aus Mann⸗ heim, Eduard Vogel aus Schwetzingen, Kurt Werner aus Heidelberg, Fritz Zündorff aus Heidelberg. ak Rückfahrkarten auch für Soldaten. Der Reichs⸗ verkehrsminiſter hat eine neue Verordnung zum ilitärtarif für Eiſenbahnen erlaſſen, deren intereſſanteſte Neuerung die Einführung von Rückfahrkarten auch im Militärtarif, der ſogenannten Militärdoppelkarten, darſtellt. Wäh⸗ rend die Militärſahrbarten für einfache Fahrt vier Tage gelten, beträgt die Geltungsdauer der Militärdoppelkarten einen Monat. Auf Militärfahr⸗ karten auf einfache Fahrt kann die Fahrt einmal unterbrochen werden, auf Militärdoppelkarten je ein⸗ mal auf Hin⸗ und Rückfahrt. Der Globus iſt fertiggeſtellt Seit heute früh iſt die Bretterumzäunung im Plankenhof beſeitigt Das neue Schmuckſtück im Plankenhof iſt fertig⸗ geſtellt. Der Bretterzaun, der bisher die Arbeits⸗ ſtätte umſchloß, iſt beſeitigt. Seit heute früh ſteht der Globus hüllenlos und nur von einem Glas⸗ zylinder umgeben, da, ſo daß man nunmehr das fer⸗ tige Werk betrachten kann. Photo: NM3. Das Hochbauamt hat in Zuſammenarbeit mit Mannheimer Künſtlern und Handwerkern ein reiz⸗ volles Zierſtück geſchaffen. Auf einem Sockel aus grünen Majolikaplatten, auf denen man allerlei Meeresgetier erblickt, ſteht ein Globus, deſſen Größe im Verhältnis zur Erdkugel ſich wie:12 Millionen verhält. Es handelt ſich alſo ſchon um einen recht ſtattlichen Globus, auf dem man ſehr ins Einzelne gehende politiſche und phyſiſche Aufzeich⸗ nungen findet. Beſonders hervorgehoben ſind u. a. die großen Städte, die bedeutenden Eiſenbahnlinien, die Karawanenſtraßen, oͤie Telegraphenverbindungen, die Schiffahrtslinien, die Flugverbindungen, aber natürlich fehlt auch nicht die Anzeichnung der Meeresſtrömungen. Selbſtverſtändlich findet man darauf auch die Kolonialgebiete, die man uns im Weltkrieg raubte und die zurückzuerlangen Deutſch⸗ land nichts unverſucht laſſen wird. Ein Globus iſt immer eine reizvolle Angelegenheit, weil er körper⸗ haft das darſtellt, was uns Landkarten nur in ver⸗ zerrter Form zeigen können. Am Globus erſt wer⸗ den territoriale und maritime Zuſammenhänge ganz klar. Der Globus im Plankenhof iſt, wie wir ſchon an⸗ deuteten, von einem Glaszylinder umhüllt. Den oberen Abſchluß dieſes Zylinders bilden kunſt⸗ gewerbliche Darſtellungen der zwölf Tier⸗ kreisbilder und der dazugehörigen Tierkreiszei⸗ chen. Es war zweifellos ein glücklicher Gedanke, die Erdkugel und den Tierkreis, die in 12 Teile ge⸗ teilte Sonnenbahn, in räumliche Verbindung zu⸗ einander zu ſetzen und darüber hinaus überhaupt der „Geſundes Voll“ Wanderſchau im Die Tätigkeit des Verkehrsvereins einen ſymboliſchen Ausdruck zu geben. Der Glaszylinder wird durch vier ſenkrechte Stäbe(ſie ſind wie auch die Tierkreis⸗ bilder und die Tierkreiszeichen und der Metall⸗Fuß, der den Globus trägt und ihm die vorgeſchriebene Neigung ſeiner Achſe gibt) in vier Stücke gegliedert. Dieſe Stäbe haben einen beſonderen Zweck, denn an ihnen ſind die Beleuchtungskörper für die Abend⸗ und Nachtſtunden angebracht. Zu erwähnen nicht ver⸗ geſſen ſei, daß ſich an einem der Stäbe ein Druckknopf befindet, mit deſſen Hilfe von jedem Beſchauer der Globus in Drehung verſetzt werden kann. Die Entwürfe zu den Motiven auf den Majolika⸗ platten und zu den Tierkreisbildern und Tierkreis⸗ zeichen ſtammen von Kunſtmaler Spüler. Die Metallarbeiten beſorgte Kunſtſchloſſer Guigue un⸗ ter Mitarbeit von Zenta Zizler, aus deren Zu⸗ ſammenwirken ja auch der kurfürſtliche Jagözug am Geländer des Turmhauſes in P5 hervorgegangen iſt. Der Globus im Plankenhof ſtellt eine Zierde dar, die der Anerkennung aller ſicher ſein ſollte. Nur einen Wunſch hätten wir noch: Auf dem Globus ver⸗ miſſen wir die Anzeichnung Mannheims! Könnte man das nicht noch machholen? Wir meinen, man ſollte das tun.—m. Uſt der Volksgeſundheit Ende September klärt eine Ausſtellung im Caſino über naturnahe Lebensführung auf Höchſtleiſtung des einzelnen um des Volkes willen iſt das Ziel nationalſozialiſtiſcher Menſchenführung und ⸗erziehung. Die Kräfte hierzu erwachſen aus der Zugehörigkeit zu einer verſchworenen Gemein⸗ ſchaft, geſchloſſen und gefeſtigt, gefeſtigt auch in der Grundlage allen Lebenserfolges— der Geſunoheit. Dadurch ergibt ſich für den einzelnen die Pflicht, vor allem die Geſundheit zu erhalten und zu för⸗ dern, jene umfaſſende Geſundheit mit ihrer über⸗ quellenden Friſche und Kraft, die zu einer wertvollen Lebensleiſtung erſt befähigt. Eine geſunde, naturnahe Lebensführung muß die Gewohnheit des täglichen Lebens werden, denn oft⸗ mals iſt die Urſache einer ernſthaften Er⸗ krankung nur in einer falſchen Lebens⸗ weiſe zu ſuchen. Es gilt daher, den geſundheit⸗ lichen Dingen im Rahmen eines umfaſſenden Auf⸗ klärungs⸗ und Erziehungswerkes das allgemeine Intereſſe zuzuwenden. Zur Mitarbeit an dieſem großen Aufklärungs⸗ und Erziehungswerk ſind unter den Sozialverſiche⸗ rungsträgern beſonders die Krankenkaſſen in ihrer volks⸗ und lebensnahen Geſtaltung berufen. Ausgehend von dieſer Erkenntnis hat die Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Berufskranken⸗ kaſſen für Kaufmannsgehilfen und weib⸗ liche Angeſtellte in Uebereinſtimmung mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit unter dem Leitſatz: „Geſundes Volk“ Leiſtung— Langes Leben Lebensfreude— eine volksgeſundheitliche Wanderſchan geſchaffen, die in der Zeit vom 29. September bis einſchließlich 5. Oktober täglich von 10—20 Uhr in den Räumen des Caſinos in R1, 1 der Oeffentlchikeit zugäng⸗ lich iſt. Die Wanderſchau iſt in folgende vier Abtei⸗ lungen gegliedert: 1.„Nur der geſunde Erbſtrom des Volkes ſichert deinen Beſtand.“ 2.„Darum biſt du für deine Geſundheit verant⸗ wortlich!“—„Sorge für geſunde Arbeitsweiſe!“— „Geſtalte deine Freizeit.“ 3.„Nur Geſunde können eine vollwertige Ge⸗ meinſchaft bilden.“—„Die Frau, das Kind, die Ernährung, die Körperpflege.“—„Verhüten und Heilen.“—„Häusliche Krankenpflege und Erſte Hilfe.“ 4.„Die Berufskrankenkaſſe im Dienſte der Er⸗ tüchtigung und Wiederherſtellung.“ Der Beſuch der Wanderſchau kann wegen ihrer Be⸗ deutung auf dem Gebiet der raſſiſchen und ge⸗ ſundheitlichen Erneuerung unſeres Volkes nur jedermann empfohlen werden. Der Eintritt iſt frei! Herbstmode in Stoff und Bild Die neue Modellmappe der Deutschen Meisterschule für Mode in München Jede Frau weiß: es iſt keineswegs einerlei, aus welchem Stoff man ein gegebenes Schnittmuſter nach⸗ arbeitet; und wenn ſo ein Kleid, das auf der Abbil⸗ dͤung oder im Schaufenſter„einfach ſüß“ war, nachher dem nicht gleichſieht, dann liegt es neben figürlichen Mängeln ſeiner Trägerin halt ſehr oft am ſalſchen Stoff, der die Eigenheiten des Modells nicht richtig nachzumodellieren vermochte. Den Stoff wenigſtens ſeiner Gattung nach ungefähr vorzuſchreiben, iſt alſo ſchon lange Brauch im Schnittmuſterdienſt. Und auch die Wiedergabe naturgetreuer Stofſproben im Druck haben wir— zuletzt ganz vorbildlich im Sommer⸗ heft der Indanthrenhäuſer— bereits öfter mit Wohl⸗ gefallen zur Kenntnis genommen. Eine höchſt intereſſante und in ihrer Wirkung überraſchende Neuerung bringt nun aber die jüngſte Modellmappe der Deutſchen Meiſter⸗ ſchule für Mode in München. War man nämlich bisher gewohnt, die meiſt hervorragend ſchön und ſtilvoll empfundenen Kleidſchöpfungen dieſes Inſtituts bei jedem Saiſonwechſel in aus⸗ gezeichneten Lichtbildern von Künſtlerhand vorgelegt zu bekommen, ſo kehrt nun die neunte Folge für Herbſt und Winter 1937/38 mit einmal Abendkleid mit großem i nlängſt veranſtalteten odenſchau im etSchloß Niederſchönhauſen bei Berlin. reumütig zur— Modezeichnung zurück und fügt zugleich jedem der 48 ſtets in verſchiedenſten Stellungen gezeigten Entwürfe eine— ſeine— Stoffprobe in natura bei. Das iſt in mehr als einer Hinſicht bemerkens⸗ wert, denn dieſe bewußte Abkehr vom Photo zeigt doch wieder einmal, wieviel ſtärker und plaſtiſcher eine gewiſſe Ueberſetzung der Linienführung ins Graphiſche wirken kann, als die eindeutig wirklich⸗ keitsgemäße Wiedergabe des optiſchen Eindrucks durch die Linſe der Kamera. Zum andern bedeutet es nicht nur eine ausgezeichnete Werbung für mo⸗ diſch wertvolle deutſche Textilerzeug⸗ niſſe(deren Herſteller auf jedem Muſterblatt an⸗ gegeben ſind), ſondern die„ſtoffliche Begriffsbeſtim⸗ mung“ bekommt durch das angeheftete Pröbchen im wahrſten Sinne des Wortes neben der Sehbar⸗ keit auch Greifbarkeit, was beim Kauf der ſelbſtverſtändlich nur im Textileinzelhandel erhältlichen Stoffe für die Wahrung des im Ent⸗ wurf gedachten Kleidcharakters von größtem Wert iſt. Dieſe allgemeinen Betrachtungen über das neue Modellwerk der rührigen Meiſterſchule müſſen,— will man der unter Mithilfe von Fräulein Groth von J. Poſzpiſil⸗München beſorgten Geſamt⸗ geſtaltung von Mappe und Zeichnungen gerecht wer⸗ den,— notwendig in dem Urteil ausklingen, daß eine Fülle beachtlichſter Anregungen zu ſelbſtändigem deutſchem Modeſchaffen von dieſen Blättern aus⸗ geht. Ganz abgeſehen von den neuen Formen, die damit richtungweiſend dem Damenſchneider⸗Hanoͤ⸗ werk im ganzen Reich zugänglich gemacht werden, iſt die Hinleitung zur geſchmackvollen modiſchen Klei⸗ nigkeit und Fernhaltung jedes induſtriellen Kitſches an Gürtelſchließe, Knopf und ſonſtiger zierender Zutat ein großes Verdienſt, das die Meiſterſchule nächſt ihrer eigenen Tätigkeit auf ſchmucktechniſchem Gebiet der Mitarbeit des Münchener Kunſthand⸗ werkers Konle dankt. Auch das Zuſammenarbei⸗ ten mit der Fachſchule der Annaberger Poſamentenin duſtrie hat hier treffliche Er⸗ gebniſſe gezeitigt, und es bleibt nur zu wünſchen, daß die damit geleiſtete kulturelle Erziehungsarbeit ſich nicht,— wie leider ſo oft,— nur im kleinen Kreis jener Wenigen auswirkt, die ſolche Beſtrebungen ſchon längſt aus eigenem Verſtändnis zu ihrer Sache gemacht haben. Die Modellmappe iſt zum Preiſe von.— zu⸗ züglich Portoſpeſen unmittelbar durch das Sekreta⸗ riat der Deutſchen Meiſterſchule für Mode in Mün⸗ chen, Oberer Anger 17, zu beziehen und jedermann zugänglich, Modellſchnitte, die auf Wunſch auch in Neſſel hergeſtellt werden, ſind ebenſo wie Muſter aller an den Modellen verwendeten Verzierungs⸗ techniken nur für gewerbliche Betriebe beſtimmt, ſo daß hier bei Beſtellung der Mitgliedsnachweis der Schneiderpflichtinnung gefordert wird. Gerade dieſe letzte Maßnahme verdient beſonderes Lob, weil ſie offenſichtlich auf geſunde Förderung des Handwerks abzielt, indem ſie vorbildliche Entwürfe nur der ge⸗ ſchulten Damenſchneiderin mit entſprechender Aus⸗ bildung in die Hand gibt. Margot Schubert. 55——— Auch die Hausfrau geht das an! 7. Internationale Kochkunstaussteſſung in Franłkfurt Die großen Erfolge der bisherigen Interna⸗ tionalen Kochkunſt⸗Ausſtellungen in Frankfurt a. M. haben es mit ſich gebracht, daß dieſe Veranſtaltungen im In⸗ und Ausland als fach⸗ lich bedͤeutendſte Kochkunſt⸗Ausſtellungen der Welt anerkannt worden ſind. Immer iſt es dabei das Hauptziel geweſen, von Jahr zu Jahr die büchen⸗ techniſchen und ernährungswiſſen⸗ ſchaftlichen Fortſchritte darzuſtellen und hierdurch befruchtend auf das geſamte Gaſtſtätten⸗ und Ernährungsweſen einzuwirken. Dieſes Ziel ſchwebt auch der 7. JK A. vor, die übrigens der eigentlichen Kochkunſtſchau einen mehr als dop⸗ pelt ſo großen Raum wie in den früheren Jahren eingeräumt hat. Bereits Dageweſenes ſoll durch geſteigerte Lei⸗ ſtungen übertroffen und neue Wege ſollen gewieſen werden, die nach den verſchiedenſten Richtungen neue Möglichkeiten erſchließen. Zur Durchführung die⸗ ſer Aufgaben werden 8 Küchen mit den dazu gehörigen Reſtaurations⸗ räumen in Betrieb genommen. Die bis in die kleinſten Einzelheiten modernſten Küchenanlagen ſind alſo von Gaſtſtätten umgeben, in denen jeder Beſucher der Ausſtellung die in den Küchen von 16 deutſchen Ländermannſchaften und 8 ausländiſchen Mann⸗ ſchaften bereiteten nationalen und internationalen Speiſen koſten kann. Dieſes Kernſtück der Ausſtel⸗ lung wird umrahmt von einer großen Anzahl Räume, in denen bekannte Hotels und Betriebe— darunter auch ein namhaftes Mannheimer Haus— für ſich abgegrenzt ihre Erzeugniſſe zur Schau ſtellen. Ergänzt wird dieſe großzügig aufge⸗ baute Kochkunſtſchar durch eine Sonderveran⸗ ſtaltung: die„Deutſche Großküche“, eine Diätküche und eine Fiſchküche. Daneben werden eine Muſterweinſtube und eine Muſterbar eingerichtet, die in⸗ und auslän⸗ biſchen Mixern Gelegenheit gibt, ihr Können in der Herſtellung von alkoholiſchen wie alkoholfreien Miſchgetränken vorzuführen. In der Induſtrie⸗ und Handelsabtei⸗ lung ſind die leiſtungsfähigſten und bedeutendſten Firmen des Faches vertreten. Der Beſucher findet Nahrungs⸗ und Genußmittel aller Art, Getränke, küchentechniſche Einrichtungen, Hotel⸗ und Gaſtſtät⸗ tenbedarf jeder Art, Reinigungsmittel, Großküchen⸗ anlagen, Kühlſchränke und Kühlanlagen in reicher Auswahl vor. Sowohl die Induſtrie⸗ und Handels⸗ abteilung als auch die Kochkunſtſchau zeigen eine ſo ſtarke Beſchickung und Beteiligung, daß ſchon jetzt von einer„Rekord⸗IKA“ geſprochen werden kann. Von beſonderem Intereſſe für die Hausfrau dürf⸗ ten unter anderem die Abteilungen„Die große Plattenſchau“ und„Der ſchön gedeckte Tiſch— die feſtlich geſchmückte Tafel“ ſein, wo man auch für Gaſtlichkeit im eigenen Heim manche wertvolle Anregung finden wird. Vergeßt die Wildfrüchte nicht! Nichts darf umkommen, was auf deutſcher Scholle wächſt und reift: das iſt die Hauptforderung des Vierjahresplans. Und zu dieſen„Gü⸗ tern“ ſind auch die verſchiedenen Wildfrüchte zu zählen, als da ſind Holunderbeeren, Eber⸗ eſchen(Vogelbeeren) und Hagebutten. Auch dieſe laſſen ſich, wie die Edelfrüchte, zu Säften, Gelees und Marmeladen verwenden, die hin⸗ Schnittmuster ⸗ Zentrale Beyer-, Ulistein-, vogue-Schnitte, lütimuster, Nocdezeitschriften Anrui 26600 EM MA Schäter u1. 24 ſichtlich ihres Geſchmackes und ihrer Haltbarkeit die Hausfrauen durchaus zufriedenſtellen. Zu Holunderbeer⸗Marmelade werden die völlig reifen Beeren mit einer Gabel ab⸗ geſtreift, in fettfreiem Topf etwa 30 Minuten ohne Waſſer geſchmort, wobei man ſie öfters umrührt, da⸗ mit ſie nicht anlegen. Nun durch ein Sieb geſtrichen und das gewonnene Fruchtmus mit Zucker verſetzt, von dem man 250 Gramm auf 1 Kilo rechnet. In breitflächigem Topf ſolange gekocht, bis es ſich auf einen Teller ſtreichen läßt, wird es in vorbereitete Gläſer gefüllt, die mit Zellophanpapier verbunden, etikettiert aufbewahrt werden, Köſtlich iſt auch Ebereſchen⸗Gelee, zu dem die Früchte vollreif, alſo hochrot ſein müſ⸗ ſen. Aber mehlig, alſo überreif, dürfen ſie nicht ſein. Die von den Stielen abgeſtreiften Beeren werden zuvor gewaſchen, in ſauberem Topf mit we⸗ nig Waſſer ſolange gekocht, bis ſie Saft gezogen haben. Auf ein Tuch zum Ablaufen gegeben, füge man ihm auf je 1 Kilo 600 Gramm Zucker bei und 5 ihn unter öfterem Abſchäumen bis zur„Perl⸗ probe“. Beſonders herzhaft im Geſchmack iſt jedoch die Hagebutten⸗Marmelade, zu der die reifen Früchte von Stiel und Blüte be⸗ freit, halbiert, mit Waſſer zum Kochen aufgeſetzt werden, durch ein Sieb geſtrichen, wird das gewon⸗ nene Fruchtmark mit Zucker, von dem man 500 Gramm auf 1 Kilo rechnet, in breitflächigem, fett⸗ freiem Topf ſolange gekocht, bis ſie dickſchwadig vom Löffel fällt. In bekannter Weiſe in Gläſer ge⸗ füllt und verbunden, iſt die Marmelade vor allem für Magenleidende ſehr zu empfehlen. Die Säfte kann man völlig ohne Zucker(um ſie erſt bei Gebrauch zu ſüßen) in Flaſchen einko⸗ chen, die dann im Winter köſtliche Suppen und Li⸗ monaden ergeben. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. —————————————— Aus Baden Steinbach erhält die erſte Bauernführerſchule des Reiches * Bühl, 22. Sept. Die Ortsgruppe der NSDAP und die Stadtgemeinde Steinbach hatten den Leiter der Hauptabteilung 1 dͤer Landesbauernſchaft Baden im Reichsnährſtand, Ehrenbürger Albert Roth⸗ Liedolsheim, zur Geburtstagsfeier eingeladen. Der alte Vorkämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung wurde bei ſeinem Erſcheinen von den in ſehr großer Zahl erſchienenen Parteigenoſſen, Vertretern der ein⸗ zelnen Parteigliederungen und der Bürgerſchaft herz⸗ lich begrüßt. Ortsgruppenleiter Fleiſcher gab dem herzlichen Willkommen an den Ehrenbürger von Steinbach beredten Ausdruck. Bürgermeiſter Maſt ſprach herzliche Glückwünſche zum Geburtstag Roths aus, dem er einen von der Ortsgruppe der Partei geſtifteten ſilbernen Pokal überreichte. In ſeiner Dankanſprache gab Albert Roth ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, wieder einmal unter den alten Ka⸗ meraden zu ſein; ſei doch der Kampf in dieſem Be⸗ zirk bis zur Machtübernahme beſonders ſchwer ge⸗ weſen. Wie der„Mittelbadiſche Bote“ berichtet, teilte Albert Roth im Verlaufe ſeiner weiteren Ausfüh⸗ rungen mit, daß die erſte Bauernhochſchule im Weſten des Reiches erbaut und wahrſcheinlich nach Steinbach kommen wird. Allerlei aus Wiesloch L. Wiesloch, 22. September. Als erſte KoͤF.⸗Ver⸗ anſtaltung wurde hier eine Varietéſchau gebo⸗ ten, bei der ſehr gute Leiſtungen gezeigt wurden. Der Aufführung wohnten auch der Gaureferent der NSG.„Kraft durch Freude“, Schöpflin(Karlsruhe) und Kreiswart Pfitzenmeier⸗Heidelberg bei.— Bei dem Kirchweihfeſt des Stadtteils Altwiesloch kam wieder eine Spezialität, Birnenkuchen, voll zur Geltung.— Das Ernte⸗ und Dankfeſt für den Bezirk Wiesloch wird dieſes Jahr in Wiesloch allein abgehalten. Ein Gemeinſchaftsabend leitet den Tag ein, der durch eine Bezirks⸗ Obſtbauausſtellung beſtens für den Sinn des Feſtes wirbt. Höhepunkt wird der große Feſtzug ſein, den Hauptlehrer Scheurer zuſammenſtellt und an dem die ein⸗ zelnen Bezirksgemeinden beteiligt ſind.— Frau Emma Philipp konnte als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen ihren 82. Geburtstag begehen. Weinleſebeginn in Weinheim U Weinheim, 21. Sept. Wie der Oberbürgermei⸗ ſter mitteilt, wurde auf Grund der miniſteriellen Richtlinien der Leſebeginn auf hieſiger Gemarkung feſtgeſetzt für rotes Gewächs auf Dienstag, 21. Sep⸗ tember, und für weißes Gewächs auf Dienstag, 28. September, Die frühere Leſe iſt unzuläſſig und ſtrafbar. Hohenſachſen, 21. Sept. Bei guter Geſundͤheit feierte Frau Hch. Kratzer J, Witwe, ihren 75. Ge⸗ burtstag. L Waldangelloch, 22. Sept. Dem Straßenwärter Karl Range ging anläßlich ſeines 40jährigen Dienſtjubiläums vom Führer und Reichskanzler ein Glückwunſchſchreiben zu. Auch von der badiſchen Re⸗ gierung trafen Glückwünſche ein. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Gerichlserhandiung nach 18 Jabren Die Ermordung des Ackerers Riehm in Niederſaubach geſühnt *k Saarbrücken, 22. Sept. Mehr als 18 Jahre ſind vergangen, ſeit in dem kleinen Dorf Niederſaubach bei Lebach ein ſchweres Verbrechen an dem Ackerer Wilhelm Riehm ver⸗ übt wurde. Von dem damals 43 Jahre alten ledigen Beſitzer eines landwirtſchaftlichen Anweſens ging das Gerücht, daß er ſich ſchon mehr als 60 000 Mark geſpart habe. Auf dieſes Geld hatten es zwei Ver⸗ bwecher abgeſehen. Der Plan gelangte in der Nacht zum 6. Mai 1919 zur Ausführung. Der in ſeinem Bett überfallene Mann ſetzte ſich energiſch zur Wehr und konnte erſt überwältigt werden, nachdem. ihm ein Schuß in den Kopf beigebracht worden war. An dieſer ſchweren Verletzung iſt Riehm unmittelbar darauf geſtorben. Bereits zwei Tage ſpäter gelang es, die beiden Täter ausfindig zu machen. Es waren der damals 21jährige Albis Groß aus Eppelborn und ſein Freund Peter Sträſſer. Sträſſer iſt im Herbſt 1920 von dem Saarbrücker Schwurgericht zu einer Zuchthausſtrafe von 10 Jahren verurteilt worden. Er iſt während der Strafhaft geſtorben. Seinem Helfershelfer Groß jedͤoch, der zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes in die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt Merzig gebracht worden war, gelang es, von dort zu entweichen. Er hatte ſich Papiere, die auf den Namen eines Verwandten lauteten, zu beſchaffen gewußt und unter dieſem Namen hat er bis heute gelebt, ohne daß jemand in ihm den Verbrecher Groß vermutete. Er hat es ſogar fertiggebracht, unter die⸗ ſem Namen zu heiraten. Nur durch einen Zufall kam es heraus, daß es ſich bei dem in Herne unter dem Namen W. lebenden Mann um den lange ge⸗ ſuchten Groß handelte. Das Saarbrücker Schwurgericht hat ſich jetzt mit dieſer Angelegenheit zu befaſſen. Der Betrunkene Verkehrsſünder werden eingeſperrt * Karlsruhe, 22. Sept. Im Schnellverfahren er⸗ hielten Kurt Knopf von hier vierzehn Tage und Albert Raſtätter von Mörſch drei Tage Haft. Beide waren angetrunken und gefährdeten ſich und andere Verkehrsteilnehmer mit ihren Fahrzeugen. Strafverſchärſend für Raſtätter war ſein Verhalten gegen den Polizeibeamten, auf deſſen Haltezeichen er nicht reagiert hatte. Beiden Verkehrsſündern wurde die Benützung von Fahrzeugen unterſagt und mit ihnen noch den Kraftwagenführern Joſef Maier und Engelbert Hipp, beide von Karlsruhe. Landenbach, 21. Sept. Nach kurzer Krankheit ſtarb im Alter von 77 Jahren der allgemein be⸗ liebte Mitbürger Heinrich Pfleger. Der Ver⸗ blichene war nahezu dͤrei Jahrzehnte in der Ma⸗ ſchinenfabrik Badenia Weinheim tätig. za- Bensheim, 22. Sept. Nach Beſchluß des Bür⸗ germeiſters wird die Schönberger Straße, die im Zuge der Durchgangsſtraße Worms—Lindenfels liegt, in Zukunft Nibelungenſtraße heißen. Palenwein geſtreckt“ Ein früherer Freiburger Gaſtwirt wegen Zeugenbeeinfluſſung in Haft genommen * Offenburg, 22. Sept. Der Fall des früheren Freiburger Feſthallenwir⸗ tes Sch., der am 10. September 1936 beim Feſt der deutſchen Traube und des Weines in Freiburg ſtark gewäſſerten Patenwein der Winzergenoſſenſchaft Böt⸗ zingen zum Ausſchank brachte, hatte beträchtliches Aufſehen erregt. Das Schöffengericht Freiburg hatte am 12. Februar Sch. wegen eines fahrläſſigen Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz zu einer Geldſtrafe von 150 Mark verurteilt. Gegen die⸗ ſes Urteil hat die Staatsanwaltſchaft Berufung ein⸗ gelegt. Das Landgericht Freiburg hat daraufhin das Urteil erſter Inſtanz aufgehoben und den Angeklag⸗ ten wegen eines vorſätzlichen Vergehens gegen das Lebensmittelgeſetz in Tateinheit mit Betrug zu einer Gefängnisſtraſe von ſechs Wochen und einer Geldſtrafe in Höhe von 300 Mark verurteilt. Ge⸗ gen dieſes Urteil hat der Angeklagte Reviſion an das Oberlandesgericht Karlsruhe eingelegt, das in ſeiner Entſcheidung vom 29. Juli das Urteil des Landgerichts Freiburg aufgehoben hat. Gleichzeitig wurde von der Befugnis der Strafprozeßoroͤnung Gebrauch gemacht und die Sache zur erneuten Ver⸗ handlung an das benachbarte Landͤgericht Offenburg verwieſen. Die Erſte Große Strafkammer des Landgerichts Offenburg hatte ſich nunmehr wieder mit dieſem Fall zu befaſſen. Der Angeklagte machte geltend, daß es wohl möglich geweſen ſein könne, daß verſehentlich eine Bütte, die zum Kühlſtellen der Flaſchenweine mit Waſſer gefüllt war, bei dem koloſſalen Andrang, der an jenem Tag geherrſcht habe, verwendet wor⸗ den ſei zum Herbeiſchaffen des Patenweines, ohne daß das Waſſer daraus entfernt worden wäre. In einer umſangreichen Beweisaufnahme wurde der Vorgang durch die neun geladenen Zeugen nochmals genau erörtert. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß der Angeklagte Sch. kurz vor der Verhandlung vor der hieſigen Strafkammer verſucht hatte, einige Zeugen unter gewiſſen Verſprechungen zu beſtimmen, für ihn günſtig auszuſagen. Dafür wollte er ſich nach der Verhandlung erkenntlich zeigen. Gerade dieſe Tat⸗ ſache war für das Gericht beſtimmend geweſen, im Urteil zum Ausdruck zu bringen, daß der Angeklagte wohl allen Grund gehabt habe, eine möglichſt gün⸗ ſtige Entſcheidung zu erzielen. Das Gericht kam weiter zu dem Schluß, daß dem Angeklagten wohl eine vorſätzliche Handlungsweiſe zuzutrauen ſei, was er durch ſein ganzes Verhalten während der einzel⸗ nen Verhandlungen bewieſen habe. Die Beweiſe würden jedoch nicht ausreichen, um das Urteil des Landgerichts Freiburg bezüglich der Vorſätzlichkeit des Verhaltens des Angeklagten bei der Wäſſerung des Patenweines in allen ſeinen Teilen zu beſtätigen. Deshalb werde die Berufung der Staatsanwaltſchaft gegen das Urteil des Schöffengerichts Freiburg zu⸗ rückgewieſen unter Auferlegung der Koſten der Be⸗ rufung auf die Reichskaſſe. Das Urteil des Schöf⸗ fengerichts Freiburg, das den Angeklagten wegen Fahrläſſigkeit zu 150 Mark Geldſtrafe verurteilte, iſt ſomit rechtskräftig geworden. Nach Schluß der Ver⸗ handͤlung wurde der Angeklagte wegen des Verdachts der verſuchten Zeugenbeeinfluſſung von der Staats⸗ anwaltſchaft Offenburg in Unterſuchungshaft genommen. 39 Jahre alte Peter Alois Groß hat ſich wegen ge⸗ meinſchaftlich ſchweren Raubes mit Todeserfolg unter Begehung mit Waffengewalt zu verantworten. Der Angeklagte geſteht zwar den planmäßigen Raub⸗ überfall zu, leugnet jedoch, daß man die Abſicht ge⸗ habt habe, R. umzubringen. Dieſer habe ſich zur Wehr geſetzt und ſich des Revolvers Groß bemächtigt. Sein Helfershelfer habe dͤann, nachdem er die Waffe R. entwunden habe, auf dieſen den tödlichen Schuß abgegeben. Der Vorſitzende konnte darauf hinwei⸗ ſen, daß manche Einzelangaben des Angeklagten ſehr wenig wahrſcheinlich klingen. Auch ergeben ſich be⸗ merkenswerte Widerſprüche zu ſeinen früheren Aus⸗ ſagen. Ferner wird aus den alten Akten noch feſt⸗ geſtellt, daß Sträſſer in mehreren Vernehmungen Groß ſchwer belaſtet habe. Danach ſoll dieſer den Plan gefaßt haben, R. mit Waffengewalt aus dem Wege zu räumen. Während der Tat will Sträſſer gar nicht im Hauſe geweſen ſein, ſo daß Groß den tödlichen Schuß abgegeben haben müßte. Bei dieſer Darſtellung blieb der Angeklagte trotz der eindringlichen Vorhaltungen des Vorſitzenden und trotz der anderslautenden Ausſagen des Sträſſer und der ehemaligen Braut des Angeklagten. Das Gericht gewann aber die Ueberzeugung, daß Groß die Triebfeder zu oͤer ſchrecklichen Tat war. Wenn auch das Gericht weiter der Ueberzeugung war, daß die beiden mit der Möglichkeit der Tötung des Riehm rechneten, alſo eine vorſätzliche Tat vorlag, konnte der Nachweis für die Ueberlegung nicht erbracht werden. Wer von beiden ſchoß, konnte ebenfalls nicht feſtge⸗ ſtellt werden. Das Urteil gegen den Angeklagten lautete wegen gemeinſchaftlichen ſchweren Raubes mit Todesfolge, auf zwölf Jahre Zuchthaus. Von einer Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wurde mit Rückſicht auf die Familie des Angeklagten abgeſehen. Födliche Anfälle * Gernsbach, 22. Sept. Tödlich verunglückt iſt am Montagvormittag der 5Fährige Protarius Kraft aus Nörden. Kraft, der in den Benzwerken beſchäf⸗ tigt war, wurde, als er eine Werkſtraße paſſierte, von einem Kraftwagen erfaßt. Er ſtürzte ſo un⸗ glücklich, daß ihm durch das Hinterrad der Bruſt⸗ korb eingedrückt wurde. Der Verletzte ſtarb bald nach dem Unfall. An der Bahre ſtehen mit der Witwe acht Kinder. * * Adelsheim, 22. Sept. Ein Unſall mit tödlichem Ausgang ereignete ſich am Montagnachmittag in Sennfeld auf der Bauſtelle des Gleisbaues. Der 51 Jahre alte verheiratete Arbeiter Paul Seiler aus Heilbronn wurde vom Trittbrett des Wagens eines Materialzuges erfaßt und unter den Zug ge⸗ geſchleudert. Es wurden ihm beide Beine abgefah⸗ ren; außerdem erlitt er ſchwere innere Verletzungen. Der herbeigerufene Arzt brachte den Schwerver⸗ letzten ins hieſige Krankenhaus, wo er kurz dar⸗ auf geſtorben iſt. * L. Odenheim, 22. Sept. Auf der Straße zwiſchen Tiefenbach und Odernheim rannte an der Einmün⸗ dung der Straße von Menzingen her der 51jährige Seifenhändler Joſef Rödler von Oeſtringen auf ſeinem Motorrad in voller Fahrt gegen den Laſt⸗ kraftwagen der Kalkfabrik Richen bei Eppingen. Der Verunglückte, der auf der Stelle getötet wurde, hinterläßt Frau und ſechs Kinder. * * Bad Kreuznach, 22. Sept. In Fürfeld riß ſich am Freitagabend das 2½jährige Kind des Wein⸗ händlers Schmitt von der Hand eines zwölf⸗ jährigen Mädchens los, als ein Laſtwagen mit An⸗ hänger die Straße paſſiert hatte. Das Kind lief gegen das Hinterrad des ſchwerbeladenen Anhän⸗ gers, wurde ſeitlich erfaßt und auf der Stelle getötet. 4. * Saarbrücken, 22. Sept. In St. Wendel war der Maurer Heinrich Fehr mit dem Graben eines Kanals beſchäftigt, als ſich plötzlich ein Steinblock löſte und ihn begrub. Etwa eine Stunde nach Ueber⸗ führung ins Krankenhaus ſtarb der Verunglückte. — Vor einigen Tagen verunglückte auf Grube Fran⸗ kenholz der 25 Jahre alte Bergmann Eduard Huber aus Mittelbechbach. Den erlittenen Ver⸗ letzungen iſt er nun erlegen. Der Verunglückte war jahrelang arbeitslos und ſtand ſeit einem Vier⸗ teljahr erſt wieder in Arbeit. * Völklingen, 22. September. Auf der Straße des 13. Januar wurde der auf ſeinem Fahrrad zu ſeiner Arbeitsſtelle in Völklingen fahrende 47 Jahre alte Schloſſer Th. Schuler aus Rockenhauſen von einem Perſonenwagen aus Ludweiler von hinten erfaßt, vom Rade geſchleudert und noch ein Stück mitgeſchleift. Kurze Zeit darauf iſt Sch., Vater von vier Kindern, ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Mittwoch, 22. September 1937 Nachbargebiete Wegen fahrläſſiger Tötung und Führerflucht ſchwere Gefängnisſtrafe * Worms, 21. Sept. Die Große Straſkammer Mainz verhandelte gegen den Kraftfahrer Georg Friedrich aus Karlsruhe, der im Sommer dieſes Fahres den Arbeiter Schäfer aus Rheindürkheim ſo ſtark anfuhr, daß dieſer ſchwer verletzt wurde und bald darauf im Stadtkrankenhaus Worms ſtarb. Der Verunglückte war vorſchriftsmäßig auf der rech⸗ ten Straßenſeite gefahren, der Angeklagte dagegen geriet, wie das Zeugnis ſeines Beifahrers angibt, mehrmals von der rechten auf die linke Straßen⸗ ſeite. Dort erfaßte er auch Schäfer, will ihn aber nicht bemerkt, ſondern angenommen haben, daß man ihm einen Stein oder einen Lumpen an den Winker geworfen habe, der ſich bei näherem Zuſehen als eine Männerfacke erwies. Friedrich blieb einige Ze⸗⸗ an der Unfallſtelle, an der man— etwa hundert Meter von dem Platz, an dͤem der Kraftwagen zum Halten gebracht wurde— den ſchwerverletzten Schä⸗ fer aufgefunden hatte. Der Angeklagte gibt an, er hätte gemeint, es handele ſich um einen Toten und fuhr davon, ehe die Polizei eintraf. Aus dieſem Grunde wurde ihm auch der Vorwurf der Führer⸗ flucht gemacht. Das Gericht verurteilte Friedrich wegen fahrläſſiger Tötung zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis und wegen Führerflucht zu drei Mo⸗ naten Gefängnis und zog beide Strafen zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren und einem Mo⸗ nat zuſammen. Moroͤprozeß Raiſſer in zweiter Auflage * Stuttgart, 21. September. In der Nacht auf 8. November vorigen Jahres hatte der 23 Jahre alte ledige Wilhelm Raiſſer von Geiſingen a. N. die 22jährige Bedienung Maria Niklas von Oſter⸗ burken im„Gaſthaus zum Adler“ in Eglosheim bei Ludwigsburg, wo ſie bedienſtet war, aus Eiferſucht mit einer Selbſtladepiſtole erſchoſſen, als ſie ahnungslos zu ihm an den Tiſch trat, um zu kaſſie⸗ ren. Das Mäoöchen, mit dem er kurze Zeit Be⸗ ziehungen unterhalten hatte, war ſeiner raſch über⸗ drüſſig geworden, weshalb Raiſſer ſich in den ge⸗ legentlich von ihm geäußerten Gedanken hineinſtei⸗ gerte:„Wenn ich ſie nicht kriege, ſoll ſie auch kein anderer bekommen.“ Nachdem er an drei verſchie⸗ denen Stellen ein umfaſſendes und genau motivier⸗ tes Geſtändnis abgelegt hatte, widerrief dies Raiſ⸗ ſer vier Wochen ſpäter und behauptete, er habe dem Mädchen die Piſtole bloß zeigen wollen, damit ſie erſchrecke; dabei ſei der Schuß verſehentlich losge⸗ gangen. Trotz dieſes Widerrufs verurteilte ihn das Schwurgericht am 25. März wegen eines Verbre⸗ chens des⸗ Mords zum Tode, da es auf Grund ſei⸗ ner früheren Geſtändniſſe und der Beweisaufnahme die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß die Tat mit Ueberlegung ausgeführt wurde. Das Reichsgericht hat inzwiſchen aus Gründen, die mit der gerichtli⸗ chen Entſcheidung über die Bewertung der Zurech⸗ nungsfähigkeit des Angeklagten zuſammenhängen, das Urteil in vollem Umfange aufgehoben und die Straſſache zur erneuten Verhandlung an die Vor⸗ inſtanz verwieſen. Am Montagvormittag iſt das Schwurgericht erneut in die Verhandlung des Fal⸗ les eingetreten. 2½ Jahre Gefängnis wegen Kindestötung * Saarbrücken, 21. Sept. Die 28 Jahre alte Frieda M. aus Merzig hatte im Auguſt ein unehe⸗ liches Kind geboren und dieſes nach der Geburt unter der Bettdecke erſtickt. Die Leiche hat ſie zwei Tage verſteckt gehalten, um ſie dann am Saarufer nieder⸗ zulegen. Das Schwurgericht verurteilte die unnatür⸗ liche Kindesmutter unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren. Die Unterſuchungshaft wurde angerechnet. * Darmſtadt, 21. Sept. Ganz überraſchend iſt der vor wenigen Jahren in den Ruheſtand getretene Re⸗ gierungsrat Eoͤuard Schaible in Darmſtadt ge⸗ geſtorben. Er war Vorſteher des Stenographi⸗ ſchen Büros des früheren Heſſiſchen Landtags und hatte ſich als Vorkämpfer der Einheitsſtenographie ſchon ſehr früh für die neue Sache eingeſetzt. In früheren Jahren hat Schaible zahlreiche Lehrbücher in Gabelsberger Kurzſchrift veröffentlicht. * Frankfurt a.., 22. Sept. 600 öſterreichiſche Kaufleute trafen am Montagnachmittag, von Linz kommend, in Frankfurt a. M. ein, um von hier aus eine fünftägige Informationsreiſe durch den Weſten des Reiches zu unternehmen. Die öſterreichi⸗ ſchen Gäſte wurden im Rathaus empfangen, wobei der Präſident der Kaufmannſchaft des Landes Oeſter⸗ reich, Landtagsabgeoroneter Ludwig Fiſcher, den Dank der Gäſte für die herzliche Aufnahme in Frank⸗ furt zum Ausdruck brachte. Am Abend fuhren die öſterveichiſchen Kaufleute nach Mainz weiter, von wo aus ſie am Dienstag über Koblenz und Köln die Wei⸗ terreiſe nach Düſſeldorf fortſetzten, um während zweier Tage die Ausſtellung„Schafſendes Volk“ zu beſichtigen. Nach einer Fahrt durch das Ruhrgebiet erfolgt ͤͤie Rückfahrt nach Linz. * 5. Seite Nummer 438 Süoddeutſcher Meiſterſchafts-Jußball Die Gaue Südweſt, Baden und Bayern mit großem Programm Mit Ausnahme des Gaues Württemberg wird in den übrigen ſüddeutſchen Gauen am letzten September⸗ Sonntag ein großes Meiſterſchaftsprogramm abgewickelt. Es läßt ſich nach den erſten Spielſonntagen noch nicht genau beurteilen, wer Favorit und Außenſeiter iſt, eine Reihe von Mannſchaften hat noch nicht richtig Tritt gefaßt, und ſo wird man noch einige Zeit verſtreichen laſſen müſſen, bis man ſich von der Form der verſchiedenen Mannſchaften ein klares Bild machen kann. Der Gau Württemberg kommt mit ſeinen Terminen ſchon reichlich in Verzug. Am Sonntag wird infolge des Gaukampfes gegen Heſſen in Stuttgart nur ein Meiſterſchaftsſpiel durchgeführt. Im übrigen lautet der Spielplan: Gau Südweſt F Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen Opel Rüſſelsheim— Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach— FV Saarbrücken FSe Frankfurt— S Wiesbaden Wormatia Worms— 1. FC Kaiſerslautern Mit einer erſtaunkichen Sicherheit iſt Boruſſia Neun⸗ kirchen bisher aufgetreten; die Mannſchaft hat in Offenbach gewonnen und den Neuling Rüſſelsheim hoch geſchlagen, ſo daß ſie auch auf dem gefährlichen Boden in Pirmaſens zu⸗ mindeſt zu einem Unentſchieden kommen ſollte. Dieſer Punktverluſt könnte ihr aber die führende Stellung koſten, denn die Eintracht Frankfurt iſt in Rüſſelsheim gegen den Neuling Opel, der bisher noch nichts Beſonderes zu zeigen vermochte, klar in Front zu erwarten. Auf eine ſchwere Probe wird der bisher zweimal ſiegreiche JV Saarbrücken in Offenbach geſtellt. Die Kickers haben in ihren beiden Spielen gegen Neunkirchen und Eintracht etwas Pech gehabt und werden nun alles daranſetzen, einen Sieg zu landen. Eine neue Niederlage würde die Kickers ſchon ſehr weit zu⸗ rückwerfen. Der FS Frankfurt trägt ſein zweites Spiel gegen SV Wiesbaden aus, den er bei aller Achtung vor dem Können der Kurſtädter ſchlagen müßte. Wormatia Worms hat die Niederlage in Saarbrücken durch den überzeugen⸗ den Pokalſieg gegen Ulm ſchnell vergeſſen laſſen. Gegen den 1. FC Kaiſerslautern ſteht der Titelverteidiger vor einem ſicheren Erfolg. Gau Baden SV Waldhof— Sp.Vg. Sandhofen(25.) Vſe Neckarau— VſR Mannheim Germania Brötzingen— Freiburger FC FV Kehl— 1. FC Pforzheim V Mühlburg— Phönix Karlsruhe Im Gau Baden geht man erſt in den zweiten Spiel⸗ ſonntag. Man weiß noch nicht, wie man den SV Waldhof einzuſchätzen hat. Der Meiſter konnte in Kehl den Neuling erſt in der zweiten Halbzeit beſiegen und zeigte auch im Pokalkampf gegen Wuppertal keine überzeugende Leiſtung. Die Sp. Vg. Sandhofen wird die Blau⸗Schwarzen ſchon am Samstag auf Herz und Nieren prüfen. Einer noch ſchwe⸗ reren Prüfung wird der VfR Mannheim in Neckarau un⸗ terzogen. Die Raſenſpieler ſind zum Teil nicht ganz heil aus dem Chemnitzer Pokalkampf zurückgekehrt, ſo daß ſie unter Umſtänden am Sonntag bereits die erſte Niederlage erleiden könnten. Germania Brötzingen ſollte daheim dem Freiburger Fc beide Punkte abnehmen, was auch dem 1.§C Pforzheim in Kehl gelingen ſollte, wenn auch der Neuling immerhin in ſeinem Können nicht zu unterſchätzen iſt. Im Spiel VfB Mühlburg gegen Phönix Karlsruhe wird man mit einem Unentſchieden ſehr ſtark zu rechnen haben. Gan Württemberg Union Böckingen— Se Ulm Auch diesmal findet hier nur ein Meiſterſchaftsſpiel ſtatt, das Union Böckingen und SSV Ulm beſtreiten. Obwohl die Gäſte am letzten Sonntag von Worms einwanoͤfrei aus dem Pokalwettbewerb ausgeſchieden wurden, wird man ihnen doch in Böckingen einige Gewinnchancen einräumen müſſen. Im übrigen konzentriert ſich dͤas Intereſſe auf den Gaukampf Württemberg— Heſſen in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn. Zu dieſem Spiel, das im Rahmen des internationalen Leichtathletik⸗ ſportfeſtes ſtattfindet, hat Württemberg ſeine Mannſchaft bereits wie folgt aufgeſtellt: Schnaitmann(VfB); Seibold (VüB), Janſen(SC); Kraft(VfB), Ribke(Kickers), Schäd⸗ le(Ulm); Baier(Kickers), Koch(Vfe), Seitz(Kornweſt⸗ heim), Eyſſele(SC), Schrode(Eßlingen). Gan Bayern 1860 München— Wacker München Sp. Vg. Fürth— VſB Ingolſtadt/ Ringſee Jahn Regensburg— BC Angsburg 1.§C 05 Schweinfurt— Bayern München Vorerſt haben ſich die Münchener„Löwen“ die Tabellen⸗ führung geſichert, die ſie im Kampf gegen Wacker erfo⸗g⸗ reich verteidigen ſollten. Die Sp. Vg. Fürth iſt über den ViB Ingolſtadt/ Ringſee, der auswärts nicht allzu gefährlich iſt, ebenfalls in Front zu erwarten. Geſpannt darf man darauf ſein, wie ſich Jahn Regensburg nach der ſchweren Niederlage in München gegen Bé Augsburg aus der Affaire zieht. Zu Hauſe ſollte der Neuling zu einem knav⸗ pen Sieg kommen. Noch ungewiſſer iſt der Ausgang der Begegnung zwiſchen dem 1. FC 05 Schweinfurt und Bayern München. Die Münchener Rothoſen ſcheinen zur Zeit beſſer in Form zu ſein als die Kugellagerſtädter, ſo daß wir die „Bayern“ knapp in Front erwarten. Fußball in Südheſſen Auch am zweiten Spielſonntag gab es noch kein volles Programm. Die Darmſtädter Militörſportler befinden ſich immer noch im Manöver, ſo daß das Spiel Lampertheim gegen MS abgeſetzt wurde. Erſtmalig griff Wixhauſen in die Verbandsrunde ein und ſicherte ſich einen guten Anfang. Die Ergebniſſe: Lorſch— Bürſtadt:1 Arheilgen— Ober⸗Roden:1 Wixhauſen— 98 Darmſtadt:8 Pfiffligheim— Horchheim 611 Ein hartnäckiges Ringen gab es in Lorſch. Obwohl Lorſch das Spiel für ſich entſcheiden konnte, müſſen wir 675 ſtehen, daß Bürſtadt ebenbürtig war. Bis Halbzeit lag Lorſch mit:0 in Führung. In der Endhälfte glich Bür⸗ ſtadt zunächſt durch einen Elfmeter aus. Faſt ſchien es, als ſollte das Spiel auch einen unentſchiedenen Ausgang nehmen. Doch 3 Minuten vor Schluß hatte Lorſch noch⸗ mals einen Echball zu treten, der zum ſiegreichen Tor ein⸗ gebrückt wurde. Entgegen den bisherigen Spielen war ein ſchwacher Beſuch zu verzeichnen. Lohnend zu erwäh⸗ nen iſt die Fairneß beider Mannſchaften. Ober⸗Roden iſt alſo doch nicht ſo ſchwach, wie man im Anfong angenommen hat. War ſchon das Spiel gegen Lorſch eine Ueberraſchung, ſo iſt das heutige Antreten in Arheilgen erneut als gute Leiſtung zu bewerten, wenn⸗ gleich auch Arheilgen nicht komplett ſpielen konnte. Feſt ſteht jedenfalls, duſ ch mancher Verein eine Ueber⸗ raſchung erleben wird. irg nſen gab ſeine Viſitenkarte ab, und zwar mit autem Erfolg. Es will ſchon viel heißen, gegen den SpB 90 Darmſtadt, den man augenblicklich als beſte Mannſchaft des Bezirkes bezeichnet, ein Unentſchieden iu erringen. Die Darmſtädter ſanden einen erbitterten Widerſtand und mußten alles aufbieten, um wenigſtens mit einem blouen Auge davon zu kommen. Leider wurde das Spiel reichlich hart durchgeführt. Pfiffligheim hat ſich von ſeinem Schrecken vom vor⸗ letzten Sonntag wieder erholt. Jedenfalls zeigte die Elf diesmal einen ganz anderen Elan. Durch Einſtellung eines neuen Spielers hat die Mannſchaft an Durchſchlags⸗ kraft gewonnen. Horchheim ſpielte wohl eifrig, konnte aber ſeinem Gegner niemals gefährlich werden. Die Kreisklaſſe kann auch oͤen Beginn der Verbandsſpiele melöen. Gleich im erſten Spiel trafen zwei Favoriten zuſammen. Bens⸗ heim empfing nämlich zu gleichmößigen Leiſtungen trennten ſich beide Gegner un⸗ entſchieden:3. Wenig Federleſens machte Hofheim mit ſeinem Gegner Zwingenberg, den er:0 beſiegte. Auch Heppenheim konnte einen hohen Sieg buchen. Vor hei⸗ miſchem Publikum gewann Heppenheim mit 511 über Biblis— Bobſtadt fiel der Witterung zum pfer. Am nächſten Sonntag finden in der Bezirksklaſſe fol⸗ gende Spiele ſtott: Wixhauſen— Alemannia Worms; Bürſtadt— Me Darmſtadt; Lorſch— Pfiffligheim; Blauweiß Worms— Arheilgen; 98 Darmſtadt— Lampert⸗ heim; Oberroden— Horchheim. —.— Leichtathletik⸗Kehraus in Stuttgarl Den Abſchluß der internationalen Leichtathletikzeit die⸗ ſes Fahres in Deutſchland bildet das„Internationale“ am Sonntag, 26. September, in der Stuttgarter Adolſ⸗ Hitler⸗Kampfbahn, deſſen Wert am beſten dadurch gekenn⸗ zeichnet wird, daß man die Teilnahme von 20 deutſchen Olympia⸗Teilnehmern herausſtellt. Das Ausland iſt durch die beiden Finnen Tuominen und Kalima vertreten. Tuo⸗ minen trifft im 3000⸗⸗Meter⸗Hindernislauf auf Dompert, während es Kalima mit Weinkötz zu tun haben wird. Von den übrigen Teilnehmern ſeien Bocchmeyer, Leichum, Schaumburg, Harbig, Hein, Blaſk und Stöck erwähnt. Der Plan, den Jren Dr.'Callaghan mit der deutſchen Werfer⸗ garde zuſammenzubringen, läßt ſich leider nicht verwirk⸗ lichen, da des Fren Nationalverband nicht der IA Ac an⸗ a165t und dieſe einen Start gegen Nichtmitglieder nicht zuläßt. Finnlands Schiverband hat Geloͤſorgen um die Schiweltmeiſterſchaften Der Finniſche Schiverband hat bekanntlich die Ausrich⸗ tung der Weltmeiſterſchaften im Schilauf in den nordiſchen Wettbewerben übernommen und gedenkt dieſe Veranſtal⸗ tung in Lahti recht würdig und großzügig auszurichten. Dazu braucht der Verband aber Geld, und deshalb hatte man die Regierung um einen Staatszuſchuß gebeten. Bisher wurde dieſer aber noch nicht bewilligt, obwohl der Verband ſchon allmählich daran gehen muß, die Welt⸗ meiſterſchaften vorzubereiten. Einſtweilen iſt man, wie der Verband mitteilt, auf private Zuſchüſſe angewieſen, doch haben die„verantwortlichen Männer“ noch die Hoffnungen Staatszuwendͤungen zu bekommen, zumal ja die Regierung auch die Weltmeiſterſchaften der Schützen im Auguſt dieſes Jahres finanziell weitherzig unterſtützt hat. W. von Hütſchler Zweiter Starboot⸗Weltmeiſterſchaft entſchieden Die Weltmeiſterſchaſt der Starbootsſegler wurde mit der fünften Wettfahrt abgeſchloſſen. Auf dem Long⸗Island⸗Sund konnte der deutſche Meiſter Walter von Hütſchler ſeinen vierten Sieg davontragen. Die vier aufeinanderſolgenden Siege von der zweiten bis zur fünften Wettfahrt, in denen der Deutſche ſich vom 22. auf den zweiten Platz vorarbeitete, ſprechen deutlich für die Ueberlegenheit v. Hütſchlers. Er kam nur durch Pech in der erſten Wettfohrt, bei der er durch Havarien am Vorſegel und am Maſt als 22. einkam, um den Sieg, der nach 14 Jahren der erſte Euxopäerſieg ge⸗ worden wäre. Den Sieg und die Weltmeiſterſchaft trug das amerikaniſche Boot„Lecky“ mit 167 Punkten vor der „Pimm“ von Hütſchlers mit 159 Punkten davon. Hauſe Großrohrheim. Nach 2 + aeeee, Vier Fahre 750⸗kg-Rennformel Hälfte, gewonnen. Berüchſichtigt man, daß das Untertürk⸗ heimer Werk bei drei dieſer„Grandes Epreuves“ nicht an den Start gegangen iſt, wird der Prozentſatz der gewon⸗ nenen Rennen ſogar noch größer, nämlich etwa 60 Proz. „Sechsmol gelang es den Wagen mit dem Dreizackſtern am Kühler, einen Doppelſieg herauszufahren, und dreimal ſo⸗ Das Rennen um den„Großen Preis von Italien“ war die letzte der„Grandes Epreuves“, die nach der 750 Kg.⸗ Formel ausgetragen wurde. Da iſt es an der Zeit, einmal einen Blick zurückzuwerfen— Bilanz zu ziehen aus den vier Jahren, in denen dieſe Formel in Kraft war. Wie kam ſie überhaupt zuſtande und welchen Zweck hatte ſie? Hierüber iſt Folgendes zu ſagen: Zuſtändig für die Feſtſetzung der jeweils gültigen Rennformel iſt die AJACR (Aſſociation Internationale des Automobile Clubs Re⸗ connus), in der ſämtliche am Autorennſport intereſſierten Länder vertreten ſind. Zu den wichtigſten Obliegenheiten der AACR gehört es, für die repräſentativen Großveran⸗ ſtaltungen des internationalen Automobilrennſports, die ſog.„Grandes Epreuves“, eine einheitliche techniſche Platt⸗ form zu ſchaffen; denn nur ſo iſt Gewähr dafür gegeben, daß die theoretiſchen Chancen aller Teilnehmer genau gleich ſind. Die„Formel“ iſt nichts anderes als die Zu⸗ ſammenfaſſung derjenigen konſtruktiven Vorſchriften, denen die an den„Grandes Epruves“ teilnehmenden Rennwagen entſprechen müſſen. Die von der ARACR nach langwierigen Verhandlungen zunächſt für 1934—1936 feſtgeſetzte und ſpäter um ein wei⸗ teres Jahr verlängerte Formel ſchrieb folgendes vor: Das Gewicht des Rennwagens mit ſeinen vier Rädern, aber ohne Brennſtoff, Kühlwaſſer, Schmiermitteln, Reifen und Reſerveräder durfte nicht mehr als 750 Kg. betragen; für die Karoſſerie waren beſtimmte Mindeſtmaße feſtgeſetzt, während über Bauart und Zylinderinhalt des Mators, die Konſtruktion des Fahrgeſtells ſowie über die Zuſammen⸗ ſetzung des im Rennen verwendeten Brennſtoffs keinerlei bindende Vorſchriften gemacht wurden. Es galt alſo, innerhalh des durch die Formel geſteckten techniſchen Rahmens, einen Rennwagen mit einem Höchſt⸗ maß an Schnelligkeit, Zuverläſſigkeit, Straßen⸗ und Kur⸗ venſicherheit, Beſchleunigungs⸗ und Bremsvermögen zu ſchaffen. Insgeſamt fünf Firmen von internationalem Ruf wagten ſich an die Löſung dieſer ſchwierigen Aufgabe: Mercedes⸗Benz, Auto Union, Alfa Romeo, Maſerati und Bugatti. Hinzu kam noch der in Frankreich von privater Seite entwickelte Sefac⸗Wagen, der jedoch nicht ein einziges Mal am Start erſchienen iſt und deshalb unberückſichtigt gelaſſen werden kann. Die nachſtehende Tabelle gibt einen Ueberblick über die Erfolge, die von den oben genannten fünf Werken in den nach der 750 Kg.⸗Formel ausgetragenen„Grandes Epreu⸗ ves“ der Jahre 1934 bis 1937 erzielt worden ſind. Rennjahr Gr.Epreuves Marke 1. Plätze.Plätze.Plätze 1934 7 Mercedes⸗Benz 2 2 Auto⸗Union Alfa Romeo Maſerati Bugatti Mercedes⸗Benz Auto⸗Union Alfg Romeo Maſerati Bugatti Mercedes⸗Benz Auto⸗Union Alfa Romeo Maſerati Bugatti Mercedes⸗Benz Auto⸗Union Alfa Romeo Maſerati Bugatti Für die Geſamt⸗Gültigkeitsdauer der 75 Kg.⸗Rennformel(1934—1937) ſieht die Erfolgsbilanz der fünf beteiligten Werke demnach folgendermoßen aus: 1985 7 1936 4. 1937 5 Eee er SS e lel Eee el Marke 1. Plätze 2. Plätze 3. Plätze Mereedes⸗Benz 12 10 5 Auto⸗Union 7 23 7 Alfa Romeo 3 6 Maſerati—— 8 Bugatti 0 1 3 Von den insgeſamt 23 zwiſchen 1094 und 1937 nach der 750 Kg.⸗Rennformel ausgetragenen„Grandes Epreuves“ hat Mercedes⸗Benz alſo nicht weniger als 12, d. h. über die Kleine Sport⸗Nachrichten Helen Stepheus, die amerikaniſche Olympiaſiegerin und Weltrekordläuferin, ſoll von einer amerikaniſchen Film⸗ Geſellſchaft zur Mitwirkung an Leichtathletik⸗Lehrfilmen verpflichtet worden ſein. Helen würde damit ihre Amateur⸗ Eigenſchaft verlieren. Das Fußballſpiel Hota Düſſeldorf gegen Ganymed Lu⸗ xemburg gewannen die Düſſeldorfer mit 4·1(:). Deutſche Athleten, Helber(Stuttgart), Wiedemann (München) und die Berliner Gnädig und Bödner, ſtarten am 26. September beim Pariſer Jean⸗Bouin⸗Sportfeſt.—er ASW Köln beſtreitet öͤort einen Vereins⸗Mannſchaftskampf mit ſechs franzöſiſchen Vereinen. Finniſcher Hammerwurfrekord. 24 Stunden, nachdem Karl Hein den deutſchen Hammerwurfrekord auf 57,22 Meter geſchraubt hatte, ſtellte J. Silanen in St. Andre bei Wiborg mit 54,50 Meter eine neue finniſche Landes⸗ beſtleiſtung auf, die, wie aus Helſinki gemeldet wiro, trotz ſtarken Seitenwindes beſtätigt werden dürfte. Der Heidelberg“ beteiligt ſich mit ſeiner erſten Hockey⸗Elf vom 8. bis 10. Oktober an einem inter⸗ nationalen Turnier, das der HAC Lugano aus Anlaß ſeines 10fährigen Beſtehens veranſtaltet. Deutſche Boxer im Ausland Kölblin gegen Phillipps in London Nach ſeinem einwandfreien Punktſieg über Norman Baines iſt der deutſche Schwergewichts⸗Europameiſter Arno Kölblin(Plauen) von dem Londoner Veranſtalter Sid⸗ ney Hulls verpflichtet worden, am 29. Oktober in der Har⸗ ringgay⸗Arena den Hauptkampf gegen den Engländer Eoͤdie Phillipps zu beſtreiten, der als Halbſchwergewichts⸗ meiſter ſeinen Titel zu Verſügung ſtellte und zu den „Schweren“ übertrat. Phillipps hält in ſeinem Rekord drei Punktſiege über Tommy Farrl Karl Beck boxt in Liverpool Der Deutſche Meiſter im Federgewichtboxen, Karl Beck (Düſſeldorf), beſtreitet am 30. September in Liverpool ſei⸗ nen erſten Kampf auf engliſchem Boden. Sein Gegner wird der ausgezeichnete Engländer Ginger Foran in einem Zwölfrundenkampf ſein. Guſtay Eder trifft beim deutſch⸗italieniſchen Bevufsbox⸗ abend im Berliner Sportpalaſt am 1. Oktober auf den ita⸗ Keniſchen Mittelgewichtsmeiſter Alfredo Oldoin i. Mei⸗ ſter Beſſelmann wurde zum zweiten Male mit Fauſto Roſſi gepaart. Krefelder Verufsboxkämne⸗ Den Berufsboxkämpfen in der Krefelder Stadthalle wohnten rund 2000 Zuſchauer bei und hatten damit einen guten Publikumserfolg zu verzeichnen. Im cinlelenoe Kampf ſchlug der Krefelder Leichtgewichtler Kleinhüt⸗ tern den Wuppertaler Bremkötter im der dritten Runde durch Aufgabe. Müller⸗Gero punktete im Mit⸗ telgewicht den Krefelder Krüppel ſicher aus. Im Haupt⸗ kampf entwickelten die beiden Schwergewichtler Willi Müller⸗Düſſeldorf und der Krefelder Hans Sen⸗ rath erſtaunliche Schnelligkeit. Bis zur vierten Runde war der Kampf vollkommen offen. Dann aber machte ſich bei Müller Luftmangel bemerkbar, ſo daß Schönrath klar nuſports austrug. in Front gehen konnte und Müller auf einen Herzhaken auch zu Boden brachte. Im abſchließenden Kampf ſchlug der Düſſeldorfer Bröcking den Krefelder Klockhaus nach Punkten. Radſport Hota⸗Straßenmeiſterſchaft Auf einer Rundſtrcke bei Düſſeldorf wurde am Diens⸗ tag die Hota⸗Straßenmeiſterſchaft über 100 Km. entſchieden. Der Iſerlohner Jagodzinſki ſiegte in:06:13 Stunden vor Lück(Oberhauſen) in 308:01. Hecker(Söln) belegte in :25:36 den dͤritten Platz vor Hain(Köln), Naß(Düſſeldorf) und Kirchen(Luxemburg). Schreiber⸗Blerſch(Wanderluſt Frmkfurt) beteiligten ſich an einem Dreilönderkampf im Zweierradball gegen Frankreich und Belgien, der vor 8000 Zuſchauern() in Mancheſter ausgetragen wurde. Die beiden Frankfurter ſpielten gegen Frankreich(Gebr. Weichert):4 und 818 1 gegen Belgien 13:4 und:2 und wurden damit ieger. Der hervorragende Radreunfahrer Adolphe Charlier hat ſich vom aktiven Radrennſport zurückgezogen und ſich einem anderen Beruf zugewandt. Charlier R zu den beliebteſten und zugleich erfolgreichſten Ausländern nuf deutſchen Winterbahnen. Mit Deneef und ſpäter mit Depauw beſtritt er unzählige Rennen und feierte Sieg auf Sieg. Sein letzter Partner Depauw hat ſich daraufhin mit dem neuen Straßen⸗Weltmeiſter Eloi Meulenberg zuſammengetan. Motorſport Coob gewann die 500 Meilen Das bekannte 500⸗Meilen⸗Rennen auf der Londoner Brooklandsbahn gewonn John Cobb mit einem Napier Railton in 2726,54,4 Stunden mit einem Mittel von 203 Kilometer. Zweiter wurde Worles Dobſon auf Rilay. In italieniſchen Motorſportkreiſen geht das Gerücht, daß der ausgezeichnete franzbſiſche Bugattifahrer Jean Pierre Wimille im kommenden Jahre für die Scuderio Ferrari ſtarten würde. Eine Beſtätigung dieſer Meldung liegt allerdings noch nicht vor. Staffelmeiſterſchaften der Kanuten Am kommenden Sonntag, 26. September, werden zum Ausklang der Kanuſport⸗Veranſtaltung des Sommers 1937 zum erſtenmal die deutſchen Vereins⸗Staffelmeiſter⸗ ſchaften ausgetragen. Dieſe Staffelmeiſterſchuſt wird in Form einer Faltboot⸗Stafettenfahrt durchgeführt, wie ſie der Gan Bayern vor 14 Jahren auf dem Starnberger See in ähnlicher Art zum erſtenmal in der Geſchichte des Ka⸗ nuſf Als ſtärkſte Vereine der nuf dem Starnberger See ſtattfindenden Meiſterſchaft gelten Poſt⸗ SV Berlin mit den Olympiakämpfern Horn⸗Haniſch, Po⸗ lizei Hamburg und Dgd München. Aus 14 Gauen haben Vereine gemeldet: ajak⸗Bereinigung Stettin(Pommern), Poſt Berlin (Brandenburg), Sileſia Breslau(Schleſien), Vſ Dresden (Sachſen), KE Cricau(Mitte), Polizei Ham⸗ burg(Nordmark), Hannoverſche Kc(Niede ſen), WSV Lippſtadt(Weſtfalen), WeV Rote Mühle Eſſen(Rieder⸗ eſſen), Mainz ſoͤweſt), Mannheim ſen), Tgd München(Bayern). 5 750. Meter) vereint Glücksſpiel 59½(K. Florian), gar einen dreifachen Sieg! 5 Den bisher öreimal vergebenen Titel„Deu tſcher Meiſter“ errang Mercedes⸗Benz zweimal(1935 und 1937), den Titel„Europameiſter“ einmal(1935). Für das Jahr 1937 wurde die Europameiſterſchaft bisher noch nicht aus⸗ geſchrieben, doch iſt als ſicher anzunehmen, daß die A JACR das noch nachholen wird. Aufgrund der feſtgelegten Berech⸗ nungsmethode kann der ſtolze Titel„Europomeiſter 1037“ nur dem Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Rudolf Caracciola zufallen, dem auf den nächſten Plätzen in der Wertung ſeine Markengefährten Manfred von Brauchitſch, Hermann Lang und Chriſtian Kautz folgen. Ab 1988 tritt nun die neue ALACR⸗Rennformel in Kraft, die den Zylinderinhalt des Motors auf 3 Liter mit Kompreſſor beſchränkt und dadurch die Konſtrukteure vor ganz neue Aufgaben ſtellt. Mit Hilfe dieſer Formel hofft das Ausland, dem Siegeszug der deutſchen Wagen und Fohrer endlich Einhalt gebieten zu können. Der Kampf wird heiß werden wie noch nie, aber wir dürfen ſicher ſein, daß von deutſcher Seite alles getan wird, um auch in den nach der neuen Formel ausgetragenen„Motorenſchlachten“ ehrenvoll und erfolgreich abzuſchneiden. Henner Henlel verletzt Die zweite Tennis⸗Expedition wurde am zweiten Tage ihres Aufenthaltes in Kalifornien von einem bitteren Miß⸗ geſchickbetroffen, das den Start unſeres glänzenden Doppels Gottfried von Cramm/ Heinrich Henkel für die nächſten Tur⸗ niere der Weltreiſe wohl unmöglich macht. Henner Henkel hatte als nächſten Gegner der 11. Pazifik⸗Südweſtmeiſter⸗ ſchaft in Los Angeles ſchon den amerikaniſchen Davispokas⸗ ſpieler Gene Mako zum Ggner, der ihm auch ſofort alles abverlangte. Als Henkel im erſten Satz des mit aller Er⸗ bitterung geführten Kampfes ins Stolpern kam und ſtürzte, erlitt er dabet eine Verletzung am Knöchel des rechten Fußes, die ſo ſchmerzhaft war, daß er in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Gottfried von Cramm kam gegen den Amerikaner Anderſon zu einem weiteren Sieg, der mit 612,:6,:3 immer noch deutlich genug ausfiel. Dagegen ſchied Marie⸗ luiſe Horn ſchon bei ihrer erſten Begegnung mit der Ame⸗ rikanerin Blank 316,:6 aus. Hoyypesgartener Fährlingsverſteigerung Am Montag fand in Hoppegarten die diesjährige Jähr⸗ lingsverſteigerung ſtitt, der auch zahlreiche bekannte (Rennſtallbeſitzer aus dem Ausland, die am Tage vorher der Entſcheidung des Großen Preiſes der Reichshauptſtadt bei⸗ inen Beſuch abſtatteten. Obwohl die Re⸗ ſervepreiſe alle ziemlich hoch waren und zahlreiche Pferde „zurückgingen“, wurden doch noch 57 Pferde verſteigert, die einen Geſamterlös von 213 000/ ergaben, wobet ſich der Durchſchnitt auf 3750/ belief. Die höchſten Preiſe von je 40000/ erzielten die beiden in Bärenfelde gezogenen Anhalt und Anguta, zwei Stuten von Prunus, die von Dr. Heß erworben wurden. Zugleich kaufte der Stall Heß auch noch den Prunus⸗Hengſt Alt⸗ meiſter aus dem Geſtüt Tenever und den in Zoppenbroich gezogenen Angelus. Auch das Ausland trat als Käufer ouf. Der Wiener Rennmann Dr. Tonelles ſicherte ſich für 6000/ den von Widerhall gezogenen Merowinger. Voraug⸗ gegangen war die Prämiierung, bei der, wie ſchon ſo oft, die in Tetſchendorf und Görlsdorf aufgezogenen Pferde die Preiſe erhielten. Die Prunus⸗Stute Tamaran(Tetſchen⸗ dorf) wurde mit dem erſten Preis ausgezeichnet vor dem Graf Ferry⸗Hengſt Harras(Görlsdorf), der für 9000“ in den Beſitz des Trainers E. Butzke überging. Umfangreicher Rennſport⸗Sonntag Die großen Ereigniſſe im deutſchen Galopprennſport ſind nach dem„Preis der Reichshauptſtadt“ für dieſe Rennzeit vorüber, aber dennoch ſtehen eine Reihe wichtiger Herbſt⸗ rennen aus. Am kommenden Sonntag gibt es auf drei deutſchen Bahnen, in Köln, Dresden und Karlshorſt, aus gewohnt hatten, dem ſonſt üblichen Rahmen herausragende Prüfungen, die durchweg gut beſetzt ſind. Karlshorſt bietet zwei große Rennen zwiſchen den Flag⸗ gen. Das„Jagdrennen der Dreijährigen“(11000 4, 9200 Kriegsliebe 58%(F. Schlegel), Rajah 60(B. Ahr), Raubritter 61½(J. Unterholzner), Stowa 6174)(M. Wortmann), Baſtkorn 61½ (R. Vaas), Marco Polo 61/(§. Müſchen) und Herzbube 62%(R. Flieht) am Start. Im„Großen Hürdenrennen“ (10 000“, 4000 Meter) ſtarten: Mon Amour 71½(E. Mä⸗ ßig), Elanus 68/(B. Ahr), Mein Fürſt 67(R. Vaas), Wolkenflug 65(H. Müſchen), Herero 647(R. Flieth), Manzanares 64(H. Weber), Heſtia 62/(W. Wolff), Mat⸗ tiacum 61(W. Hauſer), Grollenie 61(R. Prigge), Pallas Athene 58½(J. Eperzeſſy), Ohio 58(R. Eder), Kukurnz 58%(J. Pinter). Der„Sachſenpreis“ in Dresden im Werte von 10 000% ſieht vorausſichtlich ein Neunerfeld am 2200⸗Meter⸗Start, und zwar: Laurus 56(E. Böhlke), Elritzling 55(R. Zach⸗ meier), Märchenwald 54(J. Raſtenberger), Atis 517(K. Narr), Schill 51(W. Printen), Elpis 53)(E. Huguenin), Seine Hoheit 59(M. Schmidt), Goldtaler 59(), Gallerta Brera 40(J. Vinzenz). Gute Zweijährige treffen in dem auf 14 000/ erhöhten „Preis des Winterfavoriten“ in Köln über 1400 Meter zu⸗ ſammen. Es hat den Anſchein, als ſollten auch hier wieder die Berliner Ställe den Rahm abſchöpfen. Die Starterliſte: Forſtgraf 54(H. Hiller), Thanna 54(v. d. Vlugt), St. Peter 54(O. Schmidt), Hanſemann 54(A. Lommatzſch), Zibebe 52%(G. Zuber), Blaue Donau 52/(), Jaromir 54(W. Held), Aſtrologie 52(H. Zehmiſch). 0 Daglfings große Traberwoche Die internationale Traberwoche in München⸗Daglfing vom 23. September bis 3. Oktober hat ein ausgezeichnetes Meldeergebnis erfahren. Für die Hauptprüfung, das mit 15 000%/ ausgeſtattete Stichfahren um den„Preis der Na⸗ tionen“, ſind beim letzten Streichungstermin noch 13 Klaſſe⸗ traber ſtehen geblieben. Unter ihnen befinden ſich auch Hie beiden italieniſchen Wunderſtuten Tara und Mary Sun⸗ ſhine ſowie Kiphias und Baroneß Dugont. Im„Preis von Wien“ hat der ſchnellſte deutſche Traber Probſt den übrigen deutſchen Spitzenpferden bis zu 80 Meter Vorgabe zu leiſten. Der deutſche Derbyſieger Abendfrieden hat als nächſte Aufgabe das ungariſche St. Leger am J. Ok⸗ tober vor ſich. Der Henaſt des Hauptgeſtüts Graditz muß nach ſeinem großartigen Abſchneiden im Preis der Reichs⸗ hauptſtadt auch gegen die beſten ungariſchen Dreijährigen eine erſte Chance beſitzen. Auch in Buoaveſt wird wieder der Stalljockei H. Zehmiſch auf ihm im Sattel ſein. Der 1935 in Arjaman unter dem jetzigen Trainer H. Grabſch den Sieger in dieſer ſ. Dreijährigen⸗Prüfung. 9„ „Banerns Mannſchaftsmeiſterſchoaften im Frorett⸗ und Säbelfechten, die am Sonntag in Mürchen entſchieden wer⸗ den ſollten, fielen kampflos an den Fechterring Nürnbe und an den SS⸗Oberabſchnitt Main, da der MB 79 Mün⸗ chen zum Endkamyf nicht antrat. 3 Mittwoch, 22. September 1937 der Neuen Mannheimer Zeitung Das silberne Zeiialier Die engliſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen über den Silberpreis Unter den Währungs⸗ und Wirtſchaftsfragen, um die man ſich in den gelomächtigſten Ländern der Welt, nament⸗ Eich aber vom beſonderen Standpunkt der Vereinigten Staa⸗ ten, bemüht, gibt es ein Goldproblem und ein Silber⸗ problem. Sie hängen zuſammen, aber ſie ſind ungleich⸗ artig, wie die beiden Edelmetalle, um deren Erzeugung und Bewegung, um deren geloͤliche Verwendung und um deren Bertwerhältniſſe die Gedanken der Währungspolitiker krei⸗ ſen. Ungleichartig vor allem, weil das Gold, trotz aller bekannten Angriffe und Inſrageſtellungen, noch immer der feſte Maßſtab aller geldlichen Werte geblieben iſt— nicht aber das Silöer. Unbeſchadet der Ueberfülle des Goldes in den ÜSA und aller Laraus folgenden Schwierigkeiten, die mauchmak dazu verleiteten, von einem„Fluch des Goldes“ zu ſprechen, der Einſperrung und„Steriliſierung“ von Milliardenmaſſen dieſes Metalls, der Theorien, Sie cchon das Ende des Goldes in ſeiner Eigenſchaft als Wertmaß⸗ ſtab vorausſagten: wird noch immer alles andere am Golde gemeſſen, ſei es Ware, ſeien es Papiernoten, ſei es Silber. Noch immer bedeutet„Hinaufſetzung des Golöpreiſes“ nichts anderes als: Abwertung des betreffenden Papiergeldes, auch in Amerika. Anders verhält es ſich mit dem Silber. Es ſoll, nach amerikaniſchen und teilweiſe auch engliſchen Wünſchen, gerade das nicht uneingeſchränkt bleiben, was manche der Golöͤgegner aus dem Golde machen möchten: eine Ware. Und es ſoll in gewiſſem Grade das werden, was von dieſen Zukunftsdeutern dem Gold bereits ab⸗ geſprochen wurde: ſeinerſeits ein feſter Wertma 5 ſt alb, ein währungsfähiges Metall. Ueber die Fortführung der Maßregeln, die namentlich von den Vereinigten Staa⸗ ten aus dieſem Ziele zuſtrebten, es in Schranken ſogar ſchon erreichten, über das Beſtändighalten des Silberwertes alſo, verhandelt Amerikas Schatzſekretär Morgenthau gegenwär⸗ tig mit dem Unterſtaatsſekretär des britiſchen Schatzamts, Sir Frederic Phillips. Was zwiſchen den beiden Finanzpolitikern erörtert wird, iſt, über die Einzelergebniſſe und ⸗abmachungen hinaus, eine Weltfrage. Das ſilberne Zeitalter wehrt ſich dagegen, einem„goldenen“ den Platz zu räumen, deſſen Recht auf Alleinherrſchaft, kaum verkündet, ohnehin bezweifelt wird. Denn, über dͤie Länder der Erde und über die Jahrtauſende hin betrachtet, hat die münzprägende, münzverwendende Menſchheit eben nicht in einem goldenen Zeitalter gelebt, ſondern in einem ſilbernen. Die Anſchauung, dieſe Menſch⸗ heit rechne ſo gut wie überall und von jeher in Gold, wäre mindeſtens ebenſo einſeitig und falſch, wie etwa der Satz: ſie lebe von Brot, wobei man den Reis vergäße. In Wirk⸗ lichkeit haben, ſeit es Geld gibt, die Völker der Erde zwar das Gold als Sinnbild des Reichtums und als Subſtanz großer Vermögen verehrt und begehrt; aber ſie zahlten mit Silber, rechneten in Silber. Für die Maſſe der Menſchen war nahezu all die Zeiten hindurch das Goloſtück ſo jen⸗ ſeits der Alltagsbegriffe, ſo unſichtbar ſogar, wie in den meiſten Ländern— heute wieder. Noch im 18. Jahrhundert waren die Taler und die ihnen ähnlichen Silberſtücke in Europa das, was die Maria⸗Thereſien⸗Taler im Abeſſinien von geſtern. Und gerade in dͤen volksreichſten Ländern, Indien und China, iſt es heute noch ſo. Erſt im vorigen Jahr iſt das neue China, durch die Tatkraft ſeines Finanz⸗ miniſters Kung, zur Goldwährung übergegangen. Zunächſt amtlich; denn bis die Maſſen des chineſiſchen Volkes ſich an das Rechnen in Gold gewöhnen, vergeht zumindeſt viel Zeit. Gerade der innerlich kaum zu erſchütternde Rang, den as Silber, als Währungsmetall, bei den Vörkern Süd⸗ und Oſtaſiens, im ganzen wohl bei ziemlich einer Menſchen⸗ milligrde, hatte und hat, veranlaßte ja die Regierung der Bereinigten Staaten, durch marktpolitiſche Maßregeln das Silber vor dem Wertverfall, vor dem Verluſt ſeiner Münz⸗ fähigkeit zu ſchützen und ihm ſogar ſeinen geſchichtlichen Rang als Währungsgrundlage auch in ihrem eigenen Lande wenigſtens ergänzungsweiſe zuzubilligen. Die Gründe, beſonders vom amerikaniſchen Stand⸗ punkt, waren einleuchtender als manche der Mittel, mit denen man ihnen gerecht zu werden verſuchte. In den Ver⸗ einigten Staaten ſelbſt und in den Großländern, in denen ſie weiteſte Möglichkeiten der Wirtſchaftsbeziehungen ſehen, hat das Silber doppelte Bedeutung: als Ware und als Zahlungsmittel. Als Ware drängt es danach, einen Preis zu erzielen, der ſeine Gewinnung lohnend macht. Als Zahlungsmittel bedeutet es Entſcheidendes für die Kauf⸗ kraft der Menſchenmilliarde, mit der Amerika und Eng⸗ land Handel zu treiben wünſchen. An der Neugewinnung der Ware Silber im Rohzuſtand ſind die Vereinigten Staaten mit durchſchnitlich 22—23 v.., an der Erzeugung von raffiniertem Silber ſogar mit der Hälfte der Welt⸗ produktion beteiligt. Mittelbar iſt ihr Intereſſe an dem Preis dieſer Ware natürlich noch größer, entſprechend ihrer Verbundenheit mit dem Wirtſchaftsgedeihen anderer Silber⸗ erzeuger, vor allem Mexikos. Noch wichtiger als der Wert des gewonnenen Silbers iſt aber für ſie der Wert des jahrhundertelang in China, Indien und anderen Ländern aufgeſpeicherten Silbervorrats, denn von ihm hängt zu einem erheblichen Teil der Wohlſtand und damit die Kauf⸗ fähigkeit dieſer Länder ab. Amerika hatte damit doppelten Anlaß, das ſilberne Zeitalter, das in einem großen Teil der Welt tatſächlich fortbeſtebt, für ſeinen Außenhandel gleichſam zu aktivieren. Dazu aber gab es kein Mittel oder ſchien wenigſtens kein anderes zu geben, als: in den Vereinigten Staaten ſelbſt das Silber aufzuwerten, die Stabiliſierung ſeines Preiſes zu verſuchen und es in den Rang eines Währungsmetalls wieder einzuſetzen. Amerika tat ſomit dreierlei. Es ſchloß(1933) mit den ſilbererzeugenden Ländern ein Abkommen, das den Ver⸗ kauf des Silbers auf 35 Millionen Unzen(etwa 1 Mill. kg) jährlich beſchränkte, die ausſchließlich von Indien geliefert werden ſollten. Es kaufte Silber, zunächſt das heimiſche, zu einem höheren als dem derzeit marktgängigen Preis, und zwar zu einem beſtändigen: 77,57 Cents des heutigen Dollars je Unze. Es ſetzte, drittens, feſt, daß ein Viertel der Metalldeckung ſeiner eigenen Noten Silber ſein ſolle. Der Verſuch, ſolcherart die Silbervorräte von Ländern wie China aufzuwerten, hatte zunächſt allerdings kriſenhafte Folgen für eben dieſe Länder: ihr Silber wanderte aus, China mußte gerade jetzt vor dieſer Silberaufwertung in die— Goldwährung flüchten. Immerhin erlaubte ihm dieſe Reform, zuſammen mit der inzwiſchen eintretenden Stabi⸗ lität des Silberpreiſes, Silber gegen einen Teil des„ſteri⸗ liſierten“ amerikaniſchen Goldes in Tauſch zu geben. Ame⸗ rikas eigene Silberdeckung erreicht allerdings noch nicht den Anteilsſatz, der vorgeſehen war und der, an dem heu⸗ tigen Goldbeſtand der USA gemeſſen, den Wert von etwa 1,9 Mrd. Dollar erreichen müßte. Verhältnismäßig beglückt, wenn auch noch nicht geſichert, ſcheint indeſſen die Feſtigung des Silberpreiſes. Das Wert⸗ verhältnis des bleichen Metalls zum Gold ſteht in London wie:69, in Neuyork(abgerundet) wie:60. Es war (1933) ſchon auf einen Jahresdurchſchnitt von:76 gefallen. Noch wenige Jahre vorher, 1929, war der Wert des Silbers, am Gold gemeſſen, noch doppelt ſo hoch(38,46); um 1920 wor der Silberpreis ſogar auf ein Wertverhältnis von:20 getrieben. 1913 ſtand er bei rund:50, in den Jahrzehnten vorher ungefähr bei:40. Im Altertum, und viele Jahr⸗ hunderte hindurch, war indeſſen eine Gewichtseinheit Silber den zehnten bis zwölften Teil deſſen wert, was das gleiche Gewicht Gold koſtete, und lange Zeit hindurch waren die Werte bei etwa:15 annähernd ſtabiliſiert. In den Nach⸗ kriegsjahren aber unterlagen nicht nur die Silbervreiſe wilden Schwankungen, ſondern die Kriſe wirkte ſich un⸗ mittelbar an der Ware Silber aus: die Erzeugung ging zurück. Immerhin wird heute, dem Gewicht nach, ſiebenmal ſo viel Silber gewonnen wie Gold. Das ſilberne Zeitalter geht alſo noch nicht zu Ende. * Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk(Ach), Augsburg.— Kleiner Gewinn. Das Geſchäftsjahr 1936 ouf 1937(30. Juni) ſchließt nach Vornahme von 375 668 (283 820)/ Abſchreibungen einſchließlich des Gewinnvor⸗ trages von 62063(57 527)/ mit einem Reingewinn von 62 982(62 063). Der auf den 24. November 1937 nach Augsburg einberufenen Reingewinn vorzutragen. oB wird vorgeſchlagen, dieſen Akiien wieder fesier Lebhafiere Märkie/ Renien gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Befeſtigt * Frankfurt, 22. September. Die Börſe brachte eine weitere Beruhigung. Die Er⸗ bolung der Auslandsbörſen im Zuſammenhang mit der be⸗ ruhigteren Auffaſſung der weltpolitiſchen Lage regte an, ebenſo öͤie überraſchende Dividendenerhöhung um 2 auf 6 v. H. bei MAN. Der Aktienmarkt brachte bei etwas leb⸗ hafterem Geſchäft auf Deckungen ſowie auf kleine Käufe der Kunoͤſchaft vorwiegend Befeſtigungen von—1 v. H. Von Montanaktien waren Höſch kräftig erholt mit 123 (1204), auch Mannesmann gingen über den Durchſchnitt hinaus auf 12174(11976). Lebhaftere Umſätze hatten wieder JG Farben mit 1614—16296(161/4). Maſchinenaktien waren allgemein bis v. H. höher. MAN erſchienen mit Plus⸗Zeichen. Zellſtoffaktien lagen uneinheitlich, Waldhof feſt mit 156(154), Aſchaffenburger knapp gehalten mit 144/(145), Feldmühle nach eintätiger Pauſe 1444(146¼). Im einzelnen ſind noch Nordd. Lloyd mit 87(86), Bemberg mit 1506(14894), Felten mit 137(136) und Deutſche Lino⸗ leum mit 169(168) zu erwähnen. Von Bankaktien waren Dresoͤner Bank bei größeren Umſätzen weiter geſucht. Der Rentenmarkt lag weiterhin ſtill und wenig ver⸗ ändert. Von variablen Werten Reichsaltbeſitz 128,10(128). — Im Freiverkehr blieben Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,70 behouptet. Von Kaſſarenten lagen Liquidationspfand⸗ briefe weiter feſt bei Erhöhungen bis. Stadtanleihen und Staatspapiere zeigten nur geringe Veränderungen. Induſtrie⸗Obligationen notierten unregelmäßig. Feſter waren Rhein. Städte⸗Altbeſitz mit 132,25—132,75(132,25). Im Verlaufe war oͤie Haltung bei kleinen Schwankun⸗ gen weiter feſt, auch die Umſätze hielten ſich auf beacht⸗ licher Höhe. JG Farben ſchwankten zwiſchen 162,5—163. Ver. Stahl zwiſchen 117—117,5. Etwas niedriger lagen Norod. Lloyd mit 86,75—86,5 nach 87. Von ſpäter notier⸗ ten Werten lagen feſt: Mansfeld 152(150), Rhein. Braun⸗ kohlen 228,5(227), RWE 131,25—131,75(13056), Elektr. Lieferungen 133(131,75), Deutſcher Eiſenhandel 147,25 bis 148,25(146,5). Demag erhöhten ſich auf 148,75 nach 1477,6. (147,25).— Im Freiverkehr wurden genannt: Wayß u. Freytig 148—150, Dingler 89—90, Katz u. Klumpp 111—112, Ver. Pinſel 73—74. Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 22. September. Eine Reihe von verſchiedenen Fuktoren trug dazu bei, an der Mittwoch⸗Börſe einen gewiſſen Tendenzumſchwung herbeizuführen. Die Erholung oer Auslandsbörſen, Di⸗ videndenerklärungen größerer Geſellſchaften, die, wie bei MAN mit 6 v. H. nach den bisherigen Schätzungen von 5 v. 83 durchaus eine Ueberraſchung darſtellen, der kräftige Krebitorenzugang bei den Banken und ſo manches mehr trugen dazu bei, eine zuverſichtlichere Grundſtimmung zu erzeugen. Allerdings war es zunächſt nur der berufs⸗ mäßige Börſenhandel, der maßgebend am Geſchäft betei⸗ ligt war, insbeſondere mit Deckungskäufen, während die ſogenannte zweite Hand vorerſt noch fehlte. Daß bei dieſer aber auch noch Anlagebedarf vorhanden iſt, zeigt ſich in dem lebhaften Intereſſe für Dresdner Bank⸗Aktien, dſte immer noch als„billig“ angeſehen werden. Am Mon⸗ tanmarkt konnten die geſtrigen Einbußen wieder aus⸗ geglichen werden, öͤnrüber hinaus aber traten weitere Be⸗ feſtigungen ein; ſo konnte Mansfeld um 3,50, Hoeſch um 2,25, Mannesmann um 17 v. H. anſteigen. Auch Pari⸗ Aktien waren meiſt befeſtigt, wobei Salzdetfurth mit plus 1,50 fw. H. die Führung hatten. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben zunöchſt 1,5 v. H. höher mit 162 ein, ſtie⸗ gen aber ſogleich weiter um 77 v. H. Kokswerke gewan⸗ nen e 126 v. H. Von den Verſorgungs⸗ werten hatten nur Rhéch mit plus 1,75, von Elektro⸗ werten Siemens mit plus 7“ v. H. die größten Kurs⸗ gewinne zu verzeichnen. An den übrigen Märkten fielen vor allem Hotelbetrieb auf, die infolge der angekündigten Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 3 v. H. um 2,50 v. H. anzogen. Bemberg ſtiegen unter dem Einoͤruck der Aku⸗Befeſtigung in Amſterdam um 2 v. H. Ferner ſind Junghans mit plus 176, Holzmann und Demag mit je plus 1,5, Deutſche Waffen mit plus 1,50 v. H. als nennenswert gebeſſert zu erwähnen. ür Schiffahrts⸗ aktien hält das Intereſſe weiter an; ſapag gewannen erneut 1 v. H.— Am Rentenmarkt eröffneten Reichsalt⸗ beſitz 20 Pfg. höher anit 128,20. Die Umſchuldungsanleihe war allerdings um 5 Pfg.— 94,60 8 Zinsver⸗ gütungsſcheine und Reichsſchulöͤbuchforderungen waren 74 und v. H. feſter. Im Verlauf hielt die freundliche Tendenz an den Aktienmärkten an. Angeregt ͤdurch die Anfangsſteigerun⸗ gen hatte auch die Depoſitenkaſſen⸗Kundſchaft noch einige Kauforders an den Markt gelegt, die das Kursnivezu kräftig untermauerten. Farben wurden mit 162,50 gehan⸗ Helt, Deutſche Erdöl gewannen 7, Daimler und Buderus je 56 v. H. gegen den erſten Kurs. Recht feſt lagen Wald⸗ hof mit plus 1,25 und Reichsbank mit einem etwa gleich⸗ großen Gewinn. Schließlich ſind noch Deutſcher Eiſen⸗ handel mit lebhafteren Umſätzen und einer Steigerung um 17“ v. H. hervorzuheben. Am Markt der feſtverzinslichen Werte waren keine nennenswerten Bewegungen zu verzeichnen. Von Kom⸗ munalobligztionen waren Preußiſche Pfanobriefbank Serie 17, 19 und 20 je v. H. feſter. Stadtanleihen gaben zum Teil um kleinſte Prozentbruchteile nach. Von Län⸗ Heranleihen wurden Hamburger Altbeſitz v. H. höher bezahlt. Provinzanleihen lagen zwar freundlicher, waren aber ſehr ſtill. Induſtrieobligationen waren eher etwas abgeſchwächt, ſo Farbenbonos um ½ und Concordia Spin⸗ nerei um 1 v. H. Im Gegenſatz hierzu ſtanden Leopold⸗ grube mit plus ½ v. H. Am Einheitsmarkt wurden Dresöner Bank⸗Aktien bei größeren Umſätzen zum unveränderten Kurſe von 113 ge⸗ handelt. DD⸗Bank⸗Aktien zogen um 7, Hamburger Ver⸗ einsbank um ½ und Deutſche Ueberſeebank um 7 v. H. an. Von Hypothekenbanken zogen Hamburger Hypotheken nach oͤer vorangegangenen Einbuße wieder um 2 v. H. an, während Deutſche Hypotheken und Bayeriſche Hypotheken je 1 v. H. einbüßten. Bei den Induſtriepapieren über⸗ wogen heute, entſprechend der feſteren Verfaſſung im Schwankungsverkehr, Befeſtigungen. Gefragt waren insbe⸗ ſondere MAN auf die überraſchende Dividendenerklärung von 6 nach 4 v..; das Papier ſtieg daraufhin um 6 v. H Roſitzer Zucker ſtiegen um 5,5 und Braunſchweiger In⸗ duſtriewerke um 4 v. H. Angeboten und ſchwächer waten Seyöel u. Naumann(— 5) und Feinjute(— 3,75 v..) Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuböͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1988er 99,87 G 100,62 B; 1999er 100 G 100,75 B; 1940er 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,5 G 100,25 B; 1942er 99,25 G 100 B; 1944er 98,87 G 99,62 B; 1945er—1948er je 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1945er 98,62 G 98,37 B. Wiederauſbauanleihe: 1944/45er 79,87 G 80,62 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,275 Gü 95,025 B. Obwohl das Geſchäft gegen Börſenſchluß erheblich an Umfang einbüßte, konnten ſich die im Verlauf erzielten Kurſe faſt allgemein gut behaupten. Nachbörslich wurde kaum noch gehandelt. Geld- und Devisenmark“? * Berlin, 22. September. Am Geldmarkt traten heute keine Veränderungen ein. Für Blankotagesgeld wurden wieder Sätze von 271 bis 3 v. H. gefordert. Die Nachfrage hat wieder ſtark nachgelaſſen, andererſeits fehlt es aber auch an Angebot. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich mit 276 v. H. Aunverändert. An den internationalen Deviſenmärkten fiel heute eine kräftigere Erholung des franzöſiſchen Kaſſa⸗Franken auf, der ſich in Amſterdam zuletzt auf 6,22 nach 6,147, in Zürich auf 14,90(14,74) und in London auf 144,81(14676) ſtellte. Das Pfund ſelbſt war gut behauptet und notierte in Zürich 2,58(2ʃ,58), in Amſterdam unverändert 8,98. Der Dollar war weiter ziemlich ſtabil. Der holländiſche Gulden und der Schweizer Franken blieben nahezu unverändert. Auch ſpäter traten keine Aenderungen von Bedeutung mehr ein. Oiskontsatz: fleichsbank 4, Combard 5, ortvat 3 v. K. Dis⸗21. September 22. September Rm. fkont Geld] Brief Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfd.. 12.655 12.685 12.650 12.680 Argentinten 4 heſe*.749.753.748.752 Belgien.. 100 Velga 2 41940 42020] 41.950 42080 Brafilien. 1 Milreis · 9..162.1600 0,162 Bulgarien. 100Seva 6 30⁴7/ 305³.047.053 Dänemark 100Kronen 5 55,16 55.28 55.14 55,25 Danzig 100Gulden 4 47.— 47.10 47.— 47.10 England.. 1PfdD. 12.85 1285 12.3500 12.380 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4½[ 67.98. 68.0 67.9368.07 Finnland100finn. Mk. 4.465 5,475.465/.475 Frankreich.„ 100Fr. 3½ 8487 8453.516.534 Griechenland 100Dr. 2 207.3530 2357 olland 100Gulden 2 13764 137.92 137.59 137/,87 ran(Teheran) ſpahlai...15.35 15,39 15,.34 15.88 sland 100 isl, Kr.] 5¼[ 55.22 55.34.9 532 Italien.. 100 Lire 4[13.09 13.11 13.09 13 11 apan.. 19en 320 9,)70 9729,770 9722 Jagoſlavientbo Pihar 35944.706.694 5,706 Kanada 1 kan. Dollar.493.497.493/.497 Lettland.. 100 Latts 6 48.9049.— 48.90 49.— Litauen.. 100Sitas 5¼½ 4194 42.02 41.94 42.02 Norwegen 100fkronen 4 62.0962.21 62.07 62.19 Oeſterreich 100Schill. 3¼[48.9549.05 48.9549.05 Polen.. 1008loty 5.—.10 47.— 47.10 Portugal 100 Eskudo4 11,220 11.240 11.215/ 11 235 Rumänien.. 100Lei 4½ 0 8 Schweden. 100Kr. 2763.7063.82 63 68 63.80 Schweiz 100Franken 1¼́ 57.25 573/ 57.23 57.85 Spanien. 100Peſeten 5 16.9817 02 16.9817,.02 Tſchechoſlowakeitoog 3 8,6910.7 8 691.709 Türkei.. ltürkPfd. 5½] 16978.382 1978.582 Ungarn„ 100Pengö 4 340 854 28 Uruguay. 1Goldpeſoo 1,459/ 1,461.459/ 1,461 Ver. Staaten lDollar[12.493.497.4931!.49/ * Frankfurt,. September. Tagesgelo unv. 2,50 v. H. * Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbh, Völklingen (Saar). Die Zulaſſung der 15 Mill. pprog. hypothekariſch eingetragene Anleihe von 1936 der Röchlingſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbc, Völklingen(Saar) zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe wurde ſoeben Die Anleihe iſt auch in Berlin und Hamburg zugelaſſen. * Hoeſch⸗Köln Naueſſen AG.— Vorſtandsveränderungen. Mit der diesjährigen oßV der Hoeſch⸗Köln Neueſſen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, Dortmund, wird General⸗ direktor Dr.⸗Ing. e. h. Fritz Springorum, Dortmund, aus dem Vorſtand ausſcheiden. Der HVwird ſeine Zuwahl in den Aufſichtsrat, deſſen Vorſitz er übernehmen ſoll, vorge⸗ ſchlagen. Neu in den Vorſtand treten ein Erich Tgahrt, Neunkirchen(Saar), als Vorſitzender und Dr. Karl Lipp, Langenbielau(Schleſien), als kaufmänniſcher Direktor. * Gebrüder Unger AG, Chemnitz.— Kleine Verluſt⸗ minderung. Dem jetzt vorliegenden Geſchäftsbericht für das am 30. Juni 1937 beendete Geſchäftsjahr iſt zu ent⸗ nehmen, daß der geringeren Beſchäftiaung im erſten Halb⸗ jahr eine lebhaftere im zweiten Halbiahr folate. Auch der Auslandsumſatz konnte geſteigert werden. Um die Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Werkes zu erhöhen, hat das Unter⸗ nehmen eine Anzahl neuer Werkzeugmaſchinen angeſchafft; die Aufwendungen hierfür ſind voll abaeſchrieben worden. Die praktiſche Durchführung des Planes, auch andere Ar⸗ tikel mit herzuſtellen, war noch nicht im nennemswerten Umfange möglich. Die Verwaltung glaubt aber, aus dem Verſuchsſtadium herauszuſein und demnächſt mit der Fabri⸗ kation eines neuen Artikels im grözeren Maßſtobe be⸗ ginnen zu können.— Bei einem Rohertrag von 0,46(0,28) Mill. wird nach Abzug ſämtlicher Aufwendungen und Vornahme von 0,03(0,01) Mill./ Abſchreibungem ein Ge⸗ winn von 15 603/ ausgewieſen. um den ſich der Verluſt⸗ vortraa auf 88 009/ ermäßigt(i. B. wurden zur teil⸗ weiſen Deckung des Verluſtes von 64 980/ 1368/ der geſetzlichen Rücklage entnommen).— Bei 0,886 Mill./ Ac ſtehen den geſamtn Verbindlichkeiten von 003(0,03) Mill./ ein Umlaufsvermögen von.60(0,56) und ein Anlagevermögen don 0,33(0,32) Mill. gegenüber.— Die Geſellſchaft verſucht auch weiterhin durch Aufnahme anderer Artikel das Geſchäft beſſer au geſtalten. Im Augenblick beſtehen in dieſer Hinſicht gewiſſe Ausſichten. * Fr. Kammerer AG., Pforzheim.— Gewinuſteigerung. Die Geſellſchaft, die ſich hauptſächlich mit Doubléfabrikation befaßt, berichtet über das Geſchäftsjahr 1936/37(31. März) über eine weitere Abſatzſteigerung. Auch die neben der Doubléfabrikation aufgenommenen Artikel fanden auf dem Markt günſtige Aufnahme. Der Rohertrag ſtieg auf 723 930 (611 048)“. Nach 67 374(61774)/ Abſchreibungen auf Anlagen und 23 378(15 036)% ſonſtigen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 18 740(3 384) /, der ſich durch die Gewinnvorträge der beiden Vorjahre auf 26 566 (7 826)/ erhöht. Daraus wird ein Reſervefonds II von 25 000/ gebildet, während der Reſt zum Vortrag gelangt. AK. 250 000 /, geſetzliche Reſerven 25 000 /, Rückſtellungen 20 000(9000) //. Im neuen Geſchäftsjahr, in das die Ge⸗ ſellſchaft mit gutem Auftragsbeſtand eintrat, hielt die Be⸗ lebung weiter an. * Erneute Kapitalherabſetzung des Berliner Kaſſen⸗ vereins. Nachdem bereits im Mai d. J. eine aoßV der Bank des Berliner Kaſſenvereins, Berlin, die Ein⸗ ziehung von 450 000/ eigener Aktien beſchloſſen hatte ge⸗ nehmigte eine neue aoĩ eine weitere Kapitaleinziehung von 390 000/ eigener Aktien, die im letzten Halbjahr er⸗ worben wurden, und damit zugleich eine Kapitalherab⸗ ſetzung auf 3665 040 /. Die Kavitaleinziehung und sherabſetzung erfolgt, wie mitgeteilt wurde, in Fort⸗ ſetzung des Beſtrebens der Verwaltuna. das AK zu redu⸗ zieren und die aus der Einziehung und Herabſetzung er⸗ zielten Gewinne zu Abſchreibungen auf das Bankgebäude zu verwenden. n Sorgen um den franzöſiſchen Franken.— Bonnet: „Der Franken nur bei Produktionsſteigerung geſichert.“ Frankreichs Finanzminiſter Bonnet hielt eine Rundfunk⸗ rede über die Finannzlage. Der Haushalt für 1998 werde, ſo behauptete er, einen Ueberſchuß von 1,6 Milliarden Fr. aufweiſen. Dieſer Betrag werde in erſter Linie dem In⸗ veſtierungsfonds überwieſen werden, wooͤurch die Anleihe⸗ bedürfniſſe im kommenden Jahre wenigſtens zu einem Teil befriedigt würden. Anſchließend ſagte Bonnet. ein Hirn⸗ geſpinſt ſei es, die Währung dadurch auf einem künſtlichen Stande halten zu wollen, indem man einfach aus den Goldͤvorräten der Bank ſchöpfe. Der Goldͤvorrat der Bank von Frankreich ſei eine Tatſache, genau ſo, wie das Land⸗ und Luftheer und die Marine Tatſachen ſeien. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen beſtätigte der Miniſter, daß Frankreich in Zukunft an dem Währungs⸗Dreierabkommen feſthalten werde. Der Franken, ſo betonte er abſchließend, werde aber nur dann unangetaſtet bleiben, wenn in der republikaniſchen Oroͤnung die Produktion erhöht werde. * Keine Kontingentierung der belaiſchen Kokseinfuhr. Wie kürzlich gemeldet, beabſichtigte die belgiſche Regierung, die Kokseinfuhr ab 1. Oktober auf 75 v. H. der in den letzten Monaten eingeführten Menaen zu kontingen⸗ tieren. Wie verlautet, hat ſich die Regierung nunmehr entſchloſſen die Kontingentieruna nicht durchzuführen, nach⸗ dem aus zahlreichen Induſtriezweigen— insbeſondere von der Schwerinduſtrie, die auf die Kokseinfuhr fremder Sorten angewieſen iſt— ſcharfe Proteſte eingelaufen waren. Die Induſtriegruppen haben ſich jedoch verpflichten müſſen, die geſamte belgiſche Erzeugung an Koks, die den Anforderungen der Induſtrie nicht immer genügt, bis Ende Juni 1938 abhanehmen Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 22. September. Im Berliner Getreideverkehr hielt ſich ͤas Geſchäft im Rahmen der Vortage. Die Anlieferungen haben ſich nicht verſtärkt, ſo daß ſich ͤie Umſätze weiterhin auf die Deckung des lau⸗ fenden Bedarfs beſchränkten. Die hieſigen Mühlen ver⸗ fügen in Roggen zumeiſt noch über gewiſſe Beſtände, während in Weizen eine Ergänzung der Läger dringend erwünſcht wäre. Es kommt jedoch nur zu Abſchlüſſen in Waggonware, wobei Roggen leichter erhältlich iſt als Wei⸗ zen. Futtergetreide ſteht vereinzelt in kleinen Poſten zum Verkauf, auch Induſtriegetreide wird nur verhältnismäßig HAxDEILS- ο WIRTSCHAFTS-ZITUNG. Abend-Ausgabe Nr. 438 wenig umgeſetzt, zumal in Induſtriehrfer, der etwas mehr am Markte iſt, lediglich für feinſte Sorten Aufnahmenei⸗ gung beſteht. Braugerſten finden weiterhin Un⸗ terkunft. Am Mehlmarkte liegt Roggenmehl rubig, Wei⸗ zenmehl wird mehr beachtet, was namentlich für die hellen Sorten gilt.. e Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 21. Sept. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenbeit, 75/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W d 19,50, W 10 19,70; Wͤy 14 20,10; W' 17 20,40; Roggen, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 69/71 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R14 18,50; R 18 19,00; R 19 19,20; Braugerſte Erzeugerhöchſtpreis⸗ gebiet 2 20,50; dto. 3 21,00; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit 59/50 Kilo, Erzeugerfeſipreis G 7 16,40, G 8 16,70; Futterhafer, durchſchnittliche Beſchaffenheit 46/49 Kilo, § 11 15,60, H 14 16,10; Wieſenheu loſe neu 5,00—6,007 Kleehen loſe neu—7; Stroh drahtgepr. 3,60—4, Spelg⸗ ſpreu ab Erzeugerſtation oder Gerbmüller 2,70—3 4.— Mehlnotierung im Gebiet des Getreidewirtſchaftsverbandes Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Station).— Weizen⸗ mehl mit einex Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ ver 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50/ Auſſchlag per 100 Kilo für Type 812,.—/ Aufſchlag per 100 Kilo für Type 502. Reines Kernenmehl 3,50 per 100 Kilo Aufſchlag auf die ieweilige Type. Weizenmehl, Baſistype 812 W8S 28,25, W 10 28,75; W 14 29,00; W' 17 29,00; Roggenmehl, Baſis⸗Type 1150, R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 28,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle, einſchließlich Sack: Weizenkleie W 8 9,95 'o10 10,10: Wͤ' 14 10,30:'ö17 10,45: Roggen⸗ kleie R 14 10,10; R 18 10,40) R 19 10,50 Mark.— Weizen⸗ und Roggen⸗Futtermehl jeweils bis zu 2,50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie.— Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 22. S (Eig. Dr.) Alles unveröndert; Tendenz ruhig.— e⸗ mahl. Mehlis prompt per 10 Tage 92,17%—2,62%6; per Sept. 92,60—32,6274; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt, kühl. Hamburger Schmalznotierung vom 22. Sept.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 27,75 Dollar. Bremer Baumwolle vonn 22. Sept.(Eig. Dr.) Ame⸗ rican Univerſal Stand. Miödl.(Schluß) loko 10,62. 2. Berliner Metallnotierungen vom 22. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in für 100 Ktlo Elektrolyt⸗ kupfer 73,75; Feinſibber 88,50—41,50. * Zinkbleche wieder billiger. Auf Grund der eingetrete⸗ nen Entſpannung kann die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels ihre in der letzten Woche ſtärker ge⸗ tätigten Beſchlüſſe über die Preisermäßigung für Zink⸗ bleche fortſetzen. Ab N. September wird der Preis je 100 Kg. Zinkbleche um.50/ herobgeſetzt. Zuletzt war am 18. d. M. die Preisermäßigung von.50/ eingetreten. * Beſonders gute Hopfenernte im Tettnanger Gebiet. In dieſen Tagen iſt im Tettnanger Gebiet die Hopfenernte allgemein beendet worden. Der Ernteertrag hat eine Re⸗ kordhöhe erreicht und übertrifft den der letzten Jahre ent⸗ gegen den Vorſchätzungen beträchtlich. Nach den amtlichen Berichten ſind bisher 2u 000 Ztr. geſiegelt oder verkauft worden. Es iſt hervorzuheben, daß der höhere Ertrag auf oͤer oͤurch Rodungen verringerten Anbaufläche erzielt wor⸗ den iſt.— Auch die Quolität der Ernte iſt zufriedenſtellend. Vom Pfälzer Weinherbst 1937 Eigener Bericht der NM3 Bo. Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 22. September. Die Portugieſerleſe iſt mit Ausnahme einer Reihe unterhaardter Weinbauorte, wo ſie erſt Anfang dieſer Woche allgemein einſetzte, nun auf der ganzen Linie beendet. Wenn auch noch keine abſchließenden Zahlen über das tat⸗ ſächliche Mengenergebnis in der ganzen Pfalz vorliegen, ſo ſteht doch feſt, daß kaum ein Drittel der vorjährigen Rot⸗ weinmenge(1936 waren es rund 28 500 Fuder) geerntet wurde. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß in manchen Gemarkungen der Ausfall noch weſentlich größer iſt, andere dafür auch wieder etwas beſſer abſchnitten. Ueber die Güte der Rotmoſte iſt man des Lobes voll. Selbſt die„berühm⸗ ten“ älteſten Winzer können ſich nicht daran erinnern, daß ſeit Jahrzehnten jemals ſo hohe Durchſchnittsmoſtgewichte gemeſſen wurden. Sie gehen von etwa 70 bis 100 Grad; oͤie 100⸗Grenze ſelbſt wurde in zahlreichen Fällen über⸗ ſchritten. Das höchſte Moſtgewicht wurde in Freinsheim mit 127 Grad() ermittelt. Der Säuregehalt bewegt ſich im Durchſchnitt um etwa 10 pro Mille. Andererſeits iſt der Moſt heuer außerordentlich brockig, ſo daß man meiſt 32, manchesmal ſogar noch mehr Logel(zu je 40 Liter) für die 1000 Liter abgekelterten Rotmoſt benötigt. Das von Anfang an äußerſt flotte Verkaufsgeſchäft blieb bis jetzt gut. Die Nachfrage war überall größer als das Angebot. Zahlreiche größere Verkaufsabſchlüſſe, vor allem ſeitens der Winzergenoſſenſchaften, wurden wieder rückgän⸗ gig gemacht, da der Weinbauwirtſchaftsverband die dabei von den Weinverteilern bewilligten Preiſe infolge der An⸗ weiſungen des Preiskommiſſars nicht genehmigen konnte. Die meiſten Winzergenoſſenſchaften, aber auch viele größere Winzer, die über das nötige Faßmaterial verfügen, haben ſich entſchloſſen, ihre Kreſzenzen einzulagern und den Wein ſelbſt auszubauen. Was nicht als Süßmoſt an auswärtige Großhändler oder Wirte ſofort zur Verladung gelangte, kam nach einer ausnahmsweiſe ſchnellen Vergärung, be⸗ dingt öͤurch die Vollreife und die Hitze bei der Leſe, auf die Kelter und ins Faß der Erzeuger. Die tieföͤunklen Farben der neuen Weine wie auch die hohen Moſtgewichte und nor⸗ malen Säuregrade laſſen auf einen ſehr ſchönen, ſelbſtäu⸗ digen 1937er Rotwein ſchließen. Die Richtpreiſe wurden überall eingehalten; ſo fanden an der Mittelhaardt die mei⸗ ſten Verkäufe zu 15/ je 40⸗Liter⸗Logel Rotmoſt ſtatt; nur für einige beſte Partien in Königsbach und Gimmeldingen wurden 16/ bewilligt. Neue Weine aus Verteilerhand ſtellen ſich in dieſer Gegend auf etwa 550/ je Fuder. In den Gaſtſtätten wird der neue Rotwein zu 20, 25 und 30 Pfg. je 4 Liter ausgeſchenkt. Bad Dürkheim ſchätzt ſeinen Geſamtertrag an Rotwein auf etwa 1000 Fuder. Auch aus den geringeren Lagen wur⸗ den zuletzt noch Moſtgewichte um 90 Grad, aus den beſſeren meiſt über 100 Grad gemeſſen. Dabei iſt der Säuregehalt völlig ausreichend. Mit der Weißweinleſe wurde hier ver⸗ einzelt ſchon begonnen; ſieht es hierbei auch prozentual etwas beſſer aus, ſo erwartet man doch höchſtens etwa 60 v. H. des Vorjahrsertrages. Was an Rotmoſt zum Verkauf ſtand, wurde glatt vom Handel aufgenommen. In der Grünſtadter Gegend hat man noch einige Tage mit der Rotweinleſe zu tun; der Ertrag iſt etwa halb ſo groß wie 1936, in manchen Gemarkungen auch ſtark darun⸗ ter. Eine Reihe unterhaardter Weinbauorte lieferten wie voriges Jahr einen Großteil ihrer Rotmoſte an die Haupt⸗ genoſſenſchaft Rheinpfälzer Winzer in Mußbach, die aber bis zur Stunde weſentlich geringere Einlagerungen vor⸗ nahm als bei den letztjährigen Rekordernten. Der Ertrag der Gimmeldinger Winzergenoſſenſchaft be⸗ lief ſich auf rund 30 Fuder gegen 120 Fuder Rotmoſt im Jahre 1936. Zwanzig Fuder Rotwein ſollten verkauft wer⸗ den, doch verſagte der Weinbauwirtſchaftsverband den Ver⸗ kaufspreis von 600/ je Fuder. Man lagerte daraufhin alles ein. Einzelne Abſchlüſſe erfolgten zu 16„ je Logel. Haardt erntete etwa ein Drittel des Vorjahrsertrages. Moſtgewichte von 85 bis 100 und 110 Grad; Säuregehalt 9 10 pro Mille. Verkauft wurde zu durchweg 15& je Logel. Meckenheim erntete heuer kaum 100 Fuder Rotmoſt gegen rund 400 Fuder 1936. Moſtgewichte gab es von 84 bis 107 Grad. Die Winzergenoſſenſchaft legte alles ein, die übri⸗ gen Winzer verkauiten zu 13 /. Auch der am Freitag be⸗ gonnene Weißherbſt fällt mengenmäßig klein aus, etwa im elben Verhältnie wie der Portugieſer. An dͤer Oberhaardt wird der Ertrag bei rot auf etwa 285 bis 35 v. H. einer Normalernte geſchätzt. Hambach ver⸗ kaufte viel zu 15%/ je Logel. 5 einige Stunden zuvor. Schon während Mar⸗ Leilungen vrbei, die allmählich den Wald immer Mittwoch, 22. September 1937 7. Seite/ Nummer 438 Samſon Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Tatsachenbericht von General LKoskoft 19 Der Mann, der Tannenberg verlo Die rrag Ebenſo, wie es für v. Francois in dieſem Augen⸗ blick feſtſteht, daß die Umzingelung der Ruſſen allein von der Beſetzung der Chauſſee Neidenburg—Wil⸗ lenberg abhängig ſein wird, iſt es auch für Martos klar. daß eine Rettung der ruſſiſchen Zentralgruppe nur dann möglich iſt, wenn es gelingt, den Gegner am Vororingen von Neidenburg nach Willenberg zu hindern. v. Frangois kommt aber Martos um tos davonjagt, um eine günſtige Stellung zu ſuchen, haben die Gruppe v. Schmettau und die ihr nachfol⸗ genden Infanterieabteilungen über die Hälfte der Verbindunasſtraße Neidenburg—Willenberg beſetzt. Auf den Höhen von Grünfließ angelangt, ſtudiert General Martos zunächſt ſorgfältig das Gelände. Nichts, was auf die Nähe des Gegners ſchließen lteße. fällt ihm auf, ſo daß er und ſeine Begleitung getroſt ihren Weg längs dem Grünfließer Wald fortſetzen können. Aber die Ruhe dauert nicht lange. In der Nähe des Eiſenbahndammes explodieren plötzlich über den Köpfen von Martos und ſeiner Begleiter Schrapnells. Inſtinktiv gehen alle ſofort im nahen Wald in Deckung. Einige tote und ver⸗ wundete Koſaken müſſen auf dem Feld zurückgelaſſen werden. Als Martos an der nächſten Walolichtung haltmacht, beſteht ſein Gefolge nur noch aus eini⸗ gen Offizieren und nicht zuehr als zehn Koſaken. Eine Zeitlang verweilt Martos am Halteort, angeſtrengt in den Wald hineinhorchend. Immer noch hegt er die Hoffnung, daß das Koſakengefolge den Weg zu ihm finden wird. Dramaſische Geiangennahme NMarios Alles das geſchieht gerade in dem Augenblick als 15 Kilometer weiter öſtlich, nahe dem Dorf Saodek, der Stab Samſonows den vergeblichen Verſuch un⸗ ternimmt. attackierend die Feuerkette der Deutſchen au durchbrechen. Die Gruppe Martos iſt jetzt nur noch vier Ma ſtark. Von den Offizieren iſt allein ber 0 Sc. mann Fedortſchukow übriggeblieben; die Koſaken⸗ hundertſchaft iſt auf zwei Mann zuſammengeſchmol⸗ zen. Alle ſind ſterbensmüze. Auch die Pferde bieten ſichtbar ihre letzten Kryſte auf. Aber noch iſt dic. Energie des Generals Martos nicht gebrochen.(er ermutigt die faſt Verzweifelten und führt ſie vohlbehalten an den feindlichen Ab⸗ mehr anffalen. Wälfcend 90 Kilometer weiter öſtlich der Armee⸗ fübrar. General Samſonow, ſeinen letzten nächtlichen Marſch durch den Willenberger Forſt antritt, ſchlän⸗ geln ſich Martos und ſeine Begleiter, die Pferde am Zügel führend, langſam durch das Dickicht des Grün⸗ fließer Waldes, gegen Süden. Im Geländeabſchnitt zwiſchen Samſonow und Martos verſucht der Kom⸗ mandierende des XIII. Korps, General Klujew, durch die feindliche Feuerkette zu gelangen. Er iſt nicht ſo verlaſſen wie Samſonow und Martos. Zu⸗ öclie des Gegenspielers Hindenburgs die moraliſche Zerſetzung auch ſeine nächſte Umge⸗ General Kondratowitſch, it es noch rechtzeitig Minuten auf Minuten vergehen, aber die Koſa⸗ ken kommen nicht. Martos beginnt zu begreifen, daß bung ergriffen hat. In dieſem für alle ſo kritiſchen Augenblick hört er die Meinung jedes Einzelnen nach dem, was weiter geſchehen ſoll. Einſtimmig kommt die Ueberzeugung zum Aus⸗ druck, daß ein Durchbruch nach Süden erfolgen müſſe, um dort mit Hilſe irgendwelcher Truppen gegen Neidenburg Stellung zu nehmen. 5 Eine neue Ueberraſchung läßt den an ſich ſchon ſo ſchwachen Stab des Generals Martos noch kleiner werden. Während man weitergeritten iſt, iſt man mit zwei Bauersleuten zuſammengetroffen, die den Wald nach Norden durchqueren wollen. In gebroche⸗ nem Polniſch richtete Martos einige Fragen an ſie. „Woher kommen Sie?“ „Aus Muſchaken, Pan Offizier!“ Das iſt gerade jene Richtung, die direkt nach Janom führt, alſo dem Ziel Martos' entſpricht. „Haben Sie unterwegs deutſche Truppen ange⸗ troffen?“, fragt Martos weiter. Einſtimmig bejahen beide dieſe Frage und erklä⸗ ren, daß der Weg in dieſer Richtung ſchon beſetzt ſei. „Sie würden wohl beſſer nach dort reiten“, meint der eine, mit der Hand nach dem Oſten weiſend. Martos folgt dieſem Rat, um... einige Minu⸗ ten ſpäter mit ſeinen Kameraden in nahes Maſchi⸗ nengewehrſeuer hineinzugeraten. Er ſelbſt bleibt unverwundet. während ſein Stabschef, General Matſchugowſki, und einige Koſaken im Feuer fallen. ſammen mit ihm verſuchen die Ueberreſte ſeiner Truppen einen Ausweg aus der Falle. Einem dritten Unterführer der Zentralgruppe, geglückt, im Auto zu entkommen, ehe ſich der feind⸗ liche Umklammerungsring geſchloſſen hat. Martos befindet ſich in einer noch gefährlicheren Lage als Samſonow. Er hat keinen Kompaß bei ſich. Zur Orientierung dient ihm lediglich der Sternen⸗ himmel. Aber auch hier will ihm das Schickſal nicht gnädig ſein, denn dͤer Himmel bewölkt ſich, Er muß alſo aufs Geratewohl losmarſchieren, ſich nur vom Inſtinkt leiten laſſen. „Vorſichtiger! Leiſerl Dort vorne iſt Licht!“ Martos deutet nach einer Richtung hin, wo er einen leuchtenden Punkt wahrzunehmen glaubt. Ver⸗ geblich bemühen ſich ſeine Gefährten, irgenoͤwo zwi⸗ ſchen den Bäumen Licht zu erblicken. Selbſt die ſchar⸗ fen Augen der Koſaken können nichts Verdächtiges erſpähen. Der Vorſicht halber biegt man aber etwas zur Seite ab. Dies wiederholt ſich verſchiedene Male. Die an⸗ fangs eingeſchlagene Richtung iſt enoͤgültig verloren. Man irrt ununterbrochen im Kreiſe umher. Allmählich ſtellt ſich heraus, daß die Gehirnfunk⸗ tionen von Martos infolge der übermenſchlichen An⸗ ſtrengungen der vergangenen drei Tage nachlaſſen. Das von ihm wahrgenommene Licht exiſtiert in Wirklichkeit gar nicht. Martos ſteht unter dem Eindruck von Halluzina⸗ tionen Das planloſe Umherirren im Walde, mitten in der feindlichen Linie, findet einen unerwarteten Ab⸗ ſchluß. Der letzte Akt des Martos ſchen Dramas wickelt ſich blitzſchnell ab. Unter Aufbietung der letzten Kräfte, ja faſt au⸗ tomatiſch, paſſieren die vier Geſtalten eine ausge⸗ dehnte Waldlichtung. Den vier Menſchen ſind nur drei Pferde geblieben. Einer von den Koſaken geht zu Fuß. Sein treuer Kampfgenoſſe iſt unter der Laſt der Anſtrengungen zuſammengebrochen und irgend⸗ wo im Walde verendet. Menſch und Tier ſind froh, enoͤlich wieder in offe⸗ nes Gelände gelangt zu ſein, wo man nicht jeden Augenblick gegen einen Baum ſtößt. Ihre Augen haben ſich ſo an die Dunkelheit des Waldes gewöhnt, daß ſie, auf der Lichtung angekommen, wieder etwas erkennen können. Plötzlich wird die nächtliche Finſternis durch einen ſchmalen, grellen Lichtſtrahl durchbrochen. Martos gibt ſeinem gequälten Pferd die Sporen: „Ein Scheinwerferl Los, fortl Mir nach!“ Aber der elektriſche Lichtſtrahl iſt behender als die halbtoten Pferde, der Scheinwerfer folgt Martos unaufhörlich. Alle ſeine Bemühungen, ſich aus der Gewalt des Lichtes zu befreien, ſind vergeblich. Der Strahl macht alle ſeine Zickzackbewegungen mit. Dann ſetzt lebhaftes Gewehrfeuer ein. Martos Pferd bricht zuſammen. Grobe ſtarke Arme packen Martos. Im Scheinwerferlicht tauchen erregte Soldatengeſichter auf. Irgendwoher aus der Dunkelheit ſchallt es: „Vorſicht! Das iſt ein ruſſiſcher General!“ Dieſe Worte gelten dem Hauptmann Fedortſchu⸗ kow. Die Felograuen laſſen den Gefangenen frei und fordern ihn höflich auf, ihnen zu folgen⸗ Wie durch ein Wunder iſt Martos auch diesmal unverwundet geblieben, obwohl die Schüſſe aus einer Entfernung von nur wenigen Schritten abgegeben worden ſind. Kugeleinſchläge an Waffen und Uni⸗ form des Generals zeugen von einer ſeltenen Gunſt des Schickſals. Im ſelben Augenblick, wo ſich im Willenberger Forſt Samſonows letzte Stunde nähert, zerbricht Martos ſeinen Degen, um die Bruch⸗ ſtücke einem deutſchen Offizier zu über⸗ geben. 12 Stunden ſpäter, am Abend des 30. Auguſt, wird nahe dem Dorfe Saddeck, wo ͤer Stab Samſonows tags zuvor mit Gewalt zu durchbrechen verſuchte, von dem Nachbarn des Generals Martos, General Kluſew, die weiße Fahne gehißt. Nur 200 Offiziere und 15000 Mann der faſt 100 000 Kopf ſtarken Zentralgruppe haben ſich aus der feindlichen Umklammerung befreien können. Neuer russischer Beireiungsversuch Es iſt öder 30. Auguſt, frühmorgens. Das Echo! des nächtlichen Schuſſes, der die Samſonowſche Tra⸗ gödie beſchließt, iſt noch nicht bis Neidenburg ge⸗ oͤrungen. Im Hotel Hennig verbringt v. Fransois eine unruhige Nacht. Er weiß, daß ſeine Truppen, die dͤie Chauſſee Neidenburg⸗-Willenberg zu beſetzen haben, zwar hoch geſtimmt ſind, kennt aber anderer⸗ ſeits auch die zahlenmäßig ſtarke Ueberlegenheit des von Norden voröringenden Gegners. Als beſonnener Menſch und vorzüglicher Pſychologe begreift er, daß bei dem von ihm gewagten kühnen Spiel Erfolg und Niederlage nur durch einen winzigen Schritt von⸗ einander getrennt ſind. Ungeduldig erwartet v. Frangois den anbrechen⸗ den Tag, um durch Tatkraft und Energie alle ſeine Zweifel vergeſſen zu machen und ſich ganz der ge⸗ ſtellten Aufgabe hinzugeben. Das Telephon arbeitet die ganze Nacht. Fortge⸗ ſetzt treffen Meldereiter ein. Ein großer Teil der Nachrichten iſt befriedigendͤ, doch ſpricht auch aus ihnen öfters eine gewiſſe Unruhe. Faſt ſämtliche zur Verfügung ſtehenden Trup⸗ penkräfte v. Frangois ſind eingeſetzt, um den zurück⸗ fliehenden ruſſiſchen Maſſen den Weg abzuſperren. Nur ein paar Leute hat er für ſich zurückbehalten. Das erſte ruſſiſche Korps, das Neidenburg und dem Rücken ſeiner Truppen, die längs der Chauſſee Nei⸗ denburgWillenberg mit direkter Frönt nach Nor⸗ den verſtreut ſind, gefährlich werden könnte, iſt aber ſehr weit zurückgegangen und das beruhigt letzten Endes den kühnen General. Um 9 Uhr morgens ſteht v. François auf dem Platz vor dem Hotel. Er hat ſich gerade mit den letz⸗ ten Angaben über die Ruſſen vertraut gemacht, die die Offiziere ſeines Stabes aus einer Fülle von Pa⸗ vieren und Dokumenten, die den Tiſch im Hotelgar⸗ ten bedecken, ausgeſondert haben. Immer wieder blickt v. Francois zum Himmel. Er erwartet die Rückkehr eines Sonderflugzeuges, das man ausgeſandt hat, um die Rückzugsbewegun⸗ gen des erſten ruſſiſchen Korps zu verfolgen. Man braucht nicht lange zu warten. Starkes Motorengeräuſch verkündet, daß der Flieger kommt und daß er in ſehr niedriger Höhe fliegt. Einige Augenblicke ſpäter fällt, faſt vor den Füßen des Ge⸗ nerals. ein Paket mit dem Bericht zur Erde. Der Aöͤiutant nimmt das Paket und bringt es zu von Francois. Auf dem kleinen Zettel eines Offiziersmelde⸗ blocks lieſt v. Francois folgende kurz gefaßten Sätze: Flugzeug A 29. Leutn. Heſſe. Weg Eylau—Sol⸗ dau—Mlawa—Neidenburg. Abgeworfen Neidenburg 30. 8. 9 Uhr 15 vorm. An Generalkommando J..⸗K. Kolonnen aller Waffen von Mlawa auf Neiden⸗ burg. Spitze 9 Uhr 10 Min. in Kandien, Ende 1 Kilo⸗ meter nörölich Mlawa. Eine 2⸗te Kolonne von Strupfk auf Mlawa, An⸗ fana 8 Uhr 45 Min. Ortsausgang Mlawa, Ende bei Wola. Körner, Beobachter. (Fortſetzung ſolgt) guptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Steſlvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ chaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelstell: Dr. Fritz Bode ⸗ Lokaler Teil. Dr Fritzbammes-Sportt:.V. Dr. Fritz Bobe —Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder Anzeigen und oeſchäftliche Mitteilungen Jakob Haude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Verlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20 500 Abendauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20 000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Fün unverlanate Beiträge kein Gewähr Rückſendung nur bel Rückvorm 99.50 99.0 99.50 99 501 99,50 Provinz- Giroverb. 90 5⁰ art⸗u. Büür Wien Pf. Preßh.⸗Sprit l. 127.0 100.7 1007 122 198 Landes- und % % S %% 99.75 99.75 99.—99.— 99.75 99.75 90.50 90.— 9887 9³⁰⁰0 12⁰.7 16⸗0.0 120,7 160.0 1160 50.0150.0 12•3 106.0 144.2 85,50 142.5 fälligſ22. Septemb. 1951] 9975 184¹ 101.0 1982 2 195 4/% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke 50/, Beoßtrafk Maunhe m u. Pfalgwerk⸗ 0 a aunheim u. Pfalzwerke 4½¼ Rh.⸗Weſtf. Elektr. Gtt bod 1927 4159% 192³ —3680%0„ 1830 4/½% Ru 55 Ver. Stahlwerke(Rheinelbe Unlon) 1400 60 7 10.0 780— o. Glanzſto — S „ Sixo 11.75 117,0 do.—09 ... Boigt& Haeffner ...[Bolihom, 98.— 98.— 90.50 1019 10⁰⁰ Fddeiſet, d 195⁵⁵ 1958 1946 195¹ 50 9 040/ 101.3 101.5 0 . 2². 138.0/133.5 135.01345 05 96,12 2¹. Landschaften 4½ Schl. Landſch. Gpf. km. 6650 99.12 4½ Weſtf. L. Gdpf. 98,87 24 3 5 Didier⸗Werke.100.8 1072/ Hoeſch. Köln Bgw Dierig, Thriſtian178.5 Fi, Dortm. Akt.⸗Br. 1/8.00189,0 Phil. do. Unionbr... 295,5 202.0 Hotelbelrieb. 4— 201,0 200Hubertus Braunk. eld. Hocfelb... ſſiſe Bergbau Dyckerh. E Widm, Iſck ... Dynam. A. Nobel 85,75 dur Sunüſſch. 144.2 Flrarachtonunk* „ liſenb.⸗Verkrem% 45). ſacobſen, W. —Elektr. Lieferung 131,7183. 3, Elettr Licht u. Kr. 158.,2158.0 Kallrerſelan 164 Enzinger⸗Union 420% Hali⸗Ehemle 163.20Erbmannsd. Spi. 19,5177.0 Kali Aſchersleben 5Erkang ⸗Baumw. 153,0 580 Keramag 212.00Eſchweil. Bergw... 272.5 Klöckner⸗Werke Knorr, C. 16².7 22 12³⁰ lakonzenlte Miss Mchert. 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Lebensnöt..0 Matreſte L860 130 3 0 atronzellſtoff. 5 5 Rh-M⸗—9 101.2 0 6 Zücker fr.⸗Bt.. 103.0 1 ohne Biusberechnung 9 Aſchinger 26 126.7 4½ Harp. Bergb. 6 Siem. E Halsks 177,54700 9950 Aktlen 99.75] Industrie-Aktie 10¹,6 5 „Bau; 99,50 0 G4 8—55 Aiſen, Portl. Jem⸗ 1 93806859 Aunmenborf Jas, 1230459 98,/51Amperwerte — — 99.50 99.7⁵ Goldſchmidt, Tö. aimler⸗Benz Grün& Bilfinger emag. 99.50 Guano⸗Werke Dtſch. Atlant.Lel. Salgbetfurth Kal 120 Sarotti Schokol. 3 5150.(Scering⸗Kahlb. anefelb, Bergb. 140 452/SSeh⸗-Beſcles Markt⸗ u. Kühlh. l. 1 Maſchinenguckau Maximil.⸗Hütte Mech.Web. Sorau Mercur Wollw. Metall Miag Mühlenbau R Mitteldtſch. Stahl Mühle Rüningen Mülheim. Bergw. 126.1 660 75 Linde'sEismaſch. Zindner,. 1817 160 Jingner⸗Werke. 1ʃ 9o. Babcock 5 1670 „Babco thal, do. Conti Gas 119760 900 3 636 126,01280 do, Erdöl Loköm. Krauß 18/0 135.0 Hag 151,0Halleſche Maſch. 120 do. Kabelwerke Lorenz, C. 19* arburg. G 557⁵ do. Linoleum. 168,5 1682 Sergbau 17⁴⁰ do. Schachtbau.. 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Der Sieger erhält den Ehrenpreis des früheren Präſidenten, außerdem 80 000 von 150 000 ausgeſetzten Kro⸗ nen, Die Beſetzung iſt nicht ganz ſo ausgefallen, wie es ſich die Veranſtalter gewünſcht hätten. Die erſtklaſſigen deut⸗ ſchen Rennwagen ſind natürlich wiederum am Start, aber es ſehlen die urſprünglich gemeldeten italieniſchen Fabrik⸗ fahrer der Ferrart Scuderia auf Alfa Romeo. Nuvolari, Brivio und Siena, die den Kampf gegen die deutſchen Klaſſe⸗Wagen und ⸗Fahrer aufnehmen ſollten, verzichten alſo auf einen letzten Kräftevergleich. Wenn nicht außer⸗ gewöhnliche Umſtände eintreten, dann wird Mercedes⸗Benz mit dem größten Aufgebot am Sonntag ſtehen: nämlich mit Rudolf Caracciola nun Europameiſter 1937, dazu Hermann Lang, Manſred von Brauchitſch und dem Engländer Richard Seaman. Das Feld dͤer Auto⸗Union hat ſich um einen Fahrer vermindert, do Hans Stuck nicht mehr für das Zſchoppauer Werk ſtarten wird. So wird es Bernd Roſemeyer mit Unterſtützung von H. P. Müller, und dem Italiener Achille Barzi verſuchen, dem Stuckſchen Auto⸗Union⸗Sieg aus dem Johre 1934 und ſeinem eigenen von 1985 einen weiteren Erſolg anzureihen. Als Gegner der deutſchen Phalanx treten ͤrei Privatfahrer auf, von denen der Italiener Soffietti und der Ungar Hartmann Maſerati, der Schweizer Rüeſch Alfa⸗Romeo ſteuern. Die Entſcheidung dieſes Ren⸗ nens liegt alſo ganz allein bei den deutſchen Wagen. Mer⸗ cedes⸗Benz oder Auto⸗Union, das iſt die Frage, die zu löſen iſt. Es ſieht ganz ſo aus, als ob diesmal die Unter⸗ türkheimer Silberpfeile zum Zuge kämen, dͤenn das erfah⸗ rene Aufgebot iſt den Auto⸗Union⸗Fahrern um eine Kleinigkeit überlegen. Oder ſollten es das Draufgänger⸗ tum eines Roſemeyers und eines Varzi doch noch ſchaffen? 1936 wurde das Rennen übrigens nicht ausgetragen. Am gleichen Tage wird auch noch ein Rennen für Wagen bis 1500 cem Zylinderinhalt ͤͤurchgeführt. Für den„Gro⸗ ßen Preis der Stadt Brünn“ wurden 13 Meldungen ab⸗ egeben. Zu den Spitzenfahrern zählen hier dͤie ERA⸗ Fahrer Prinz Bira und Martin, ſie wollen Seamans ERA⸗ Sieg aus dem Vorjahre erfolgreich verteidigen. Die Haupt⸗ gegner ſind die Maſerati⸗Fahrer Graffenried, Hartmann und Graf Feſtetios. Der Große Maſaryk⸗Preis erfährt am Sonntag ſeine ſiebente Austragung, während das Kleinwagen⸗Rennen zum vierten Male ſtattfindet. Den erſten Maſaryk⸗Preis holte ſich 1930 der Berliner von Morgen auf Bugatti vor Burggaller auf Bugatti. ASA-England-Deutſchland Schwerer Länderkampf im KK⸗Schießen Seit 1038 findet alljährlich der Fernkampf der Klein⸗ baliberſchützen der Vereinigten Staaten, England und Deutſchland ſtatt. Nachdem der erſte Wanderpreis 1935 von USe gewonnen wurde, ſtiftete die Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Sprengſtoff AG im Vorjahr einen zweiten Wan⸗ derpreis, den die Amerikaner diesmal zu verteidigen haben. 40 Schuß ſind liegend freihändig über 50 Meter auf Zehner⸗Ringſcheiben abzugeben. In den bisherigen Kämpfen gab es folgende Ergebniſſe: 1933: USA 3935 Ringe, England 3882 Ringe, Deutſch⸗ land 3856 Ringe. 1994. USA 3971 Ringe, England 3914 Ringe, Deutſch⸗ Tand 3895 Ringe. 1935: 116SA 3950 Ringe, England 3011 Ringe, Deutſch⸗ Tand 3903 Ringe. 1936: USA 3052 Ringe, England 9906 Ringe, Deutſch⸗ Laud 8884 Ringe. Für den Hiesjährigen Kampf hat der Deutſche Schützen⸗ Verband folgende deutſche Vertretung, die am Samstag ab 15 Uhr in Berlin⸗Wannſee ſchießt, beſtimmt: Fran⸗ kenhruſer(Schuſſenried⸗Württemberg), Gehmann(Karls⸗ ruhe), Jänſch(Grötzingen), Hotopf(Hamburg), Fritz Mäl⸗ zer(Berlin), Chriſtian Mälzer(Berlin), Sekus(Berlin), Spörer(Zella⸗Mehlis), Steigelmann(Nürnberg) und Sturm(Oberndorf). Nun fehlen nur noch 55 Zentimeter Nun rückt„unſer Hein“ dem für unſchlagbar erach⸗ teten Weltrekord des Amerikaners Ryan im Hammerwer⸗ fen, den dieſer im Auguſt 1913, alſo vor nunmehr 24 Jah⸗ ren mit 57,77 Meter aufſtellte, doch bedenklich nahe. Ein Sturm der Begeiſterung brauſte über das weite Slympia⸗ Stadion hinweg, als es dem ſtämmigen Hamburger gelang, im Kampf gegen Schwedens beſte Hammerwerfer ſeine eigene, gerade ſechs Wochen alte Beſtleiſtung von 56,68 Mtr. auf 57,22 Meter zu verbeſſern. allgemeinen iſt die Anſicht verbreitet, die Hammerwerfer müßten zentner⸗ ſchwere Rieſen ſein, ſo etwa 2 Meter lang. Auf Ryan traf das auch ſo ziemlich zu. Aber heute ſtimmt das ebenſo wenig noch, wie die Laienvorſtellung, daß der „Hammer“ wirklich ein Hammer ſei. Nein, der„Ham⸗ mer“ iſt eine Kugel, die an einer langen Kette hängt, die ihrerſeits am Ende einen Griff hat. Drei Mal— bei der neuen Technik Heins ſogar vier Mal— wirbelt der Werfer den Hammer dann herum, um ihn ſchließlich mit gewalti⸗ gem Schwung ins Feld hinaus zu ſchleudern. Dazu ge⸗ hört außer einer ſorgfältig ausgefeilten Technik natürlich auch eine tüchtige Portion Kraft, aber„Rieſenbabys“ * die Hammerwerfer deswegen noch lange nicht ein. Die erſte in der deutſchen Rekordliſte verzeichnete Höchſt⸗ leiſtung lautet auf den Namen des Frankfurters Otto Der Regensburger Furtwengler ſchraubte dann im Laufe von 15 Fahren den Rekord von 29,84 Meter auf 43,03 Meter(1926). Man g⸗Regensburg löſte ihn ab, ee kam bis auf 46,18 Meter. Sein Nachfolger wurde Seeger⸗ Osweil, der 1934 in Stockholm mit 49,16 Meter eine für die damalige Zeit recht achtbare Leiſtung vollbrachte. Aber erſt dem Königsberger Blaſk gelong es, die 50⸗Meter⸗ Grenze zu überwerfen(Auguſt 1935 in Helſingfors 50,44 Meter). Als hätte es nur dieſes Anſtoßes bedurft, wuch⸗ ſen nun auf einmal eine ganze Anzahl 50⸗Meter⸗Werfer aus dem Boden: Lörrin g⸗Köln, Greulich⸗Mannheim, Hein⸗Hamburg. Ein kurzes Duell zwiſchen Blaſk und Hein, aus dem letzterer als Sieger hervorging. Inner⸗ halb eines Jahres ſteigerte Hein ſeine Leiſtung bis auf Müller, der 1901 den Hammer 22,14 Meter weit wacf. den jetzigen Rekordwurf von 57,22 Meter. ã—&—:f!!ſßt!!!.nl— Geſunde Gemeindefinanzen in Schriesheim . Schriesheim, 22. Sept. Bis zum Montag war der Haushaltsplan der Gemeinde Schries⸗ heim für 1937 im Rathaus ausgelegt, nachdem die Genehmigung durch das Bezirksamt erteilt war. Der Haushalt iſt mit 418 383 Mark Einnahmen und Aus⸗ gaben ausgeglichen, ebenſo der außerordentliche Etat mit 260 173 Mark. Die Steuerſätze können in bis⸗ heriger Höhe beibehalten werden. Größere Ausga⸗ benpoſten ſind rund 35000 Mark Aufwendungen für öffentliche Straßen, wovon 10000 Mark auf Ge⸗ meindewege und Ortsſtraßen entfallen. Für die Her⸗ richtung des Schulhauſes mit Einbau einer Dampf⸗ heizung ſind 30 000 Mark eingeſetzt, für den Bau einer Feuerlöſchgerätehalle mit Luftſchutzraum 30 200 Mark. Schließlich iſt noch der hohe Poſten von 75 945 Mark zu erwähnen, der Ausgaben für Wegverbreite⸗ rungen und Waſſerverſorgung auf dem Pranich dar⸗ ſtellt, wo ein ganzer Ortsteil von Wohn⸗ und Wo⸗ chenendhäuſern im Laufe der letzten Jahre entſtanden iſt. Auch der verheerende Schneebruch des vorjähri⸗ gen Winters in den ausgedehnten Gemeindewaldun⸗ gen verurſachte noch erhebliche Koſten. Daß all dieſe Aufwendungen innerhalb eines Jahres gemacht wer⸗ den konnten, zeugt von dem geſunden Stand der Schriesheimer Gemeindeſinanzen. Beginn der Schriesheimer Weinleſe . Schriesheim, 22. Sept. Die Vorleſe in den Weinbergen findet am Mittwoch, ͤͤem 22. September, ſtatt. Die Hauptleſe iſt auf die Zeit vom 27. Sep⸗ tember bis 5. Oktober feſtgeſetzt. ◻Sulzbach, 21. Sept. Frau Eva von Rönn, Witwe, feierte ihren 70. Geburtstag.— Land⸗ wirt Stadödler ſtürzte beim Aufhängen von Tabak ſo unglücklich vom Schuppen, daß er einen doppelten Beinbruch davontrug. * Waldshut, 21. Sept. Der 16jährige Lehrling Ernſt Kaiſer aus Degern hatte am Samstag in ſeiner Lehrſtelle, einer Eiſenwarenhandlung in Waldshut, heimlich einen Walzenrevolver mit Mu⸗ nition an ſich genommen. Am Sonntagnachmittag machte er mit mehreren Kameraden und einem Mädchen einen Ausflug nach dem benachbarten Waldkirch. Als die ganze Geſellſchaft durch Bier⸗ und Weingenuß angeheitert war, gab Kaiſer auf dem Heimweg mehrere Schüſſe ab. Den letzten Schuß wollte— nach Angabe Kaiſers— der ebenfalls 16jährige Franz Acker aus Waldshut abgeben. Bei der Uebergabe der Waffe an Acker ſoll dieſe nun zu Boden gefallen und losgegangen ſein. Das Geſchoß ging Acker in den Kopf und führte in kur⸗ der Zeit den Tod herbei. Kaiſer wurde feſtge⸗ nommen. 5 —rPkPEüiʒʒ3ʒ BBBUNBÄQRkCłC᷑łXł1ʒ/··ĩ·ĩ·ĩ¶¶PPPP; PU³TL?7ñ⸗—-——“—Rͥx·—— Einspaltige Klelnanzelgen bis zu oiner Höhe von 100 mm le mm SPig. 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