— — — — 9 „————— o —— — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, WOppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhei m euue Mannheimec Seitu Mannheimer General- Unzeiger Eimelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 8. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Oonnerstag, 23. September 1957 148. Jahrgang— Nr. 440 Englijche Ouertreibercien zum Muſſolini-Beſuch Der Kamyf gegen die,Piraten“ Die übliche Brunnenvergiftung Man verſucht wieder einmal, einen Keil zwiſchen Berlin und Rom zu treiben! dub Genf, 23. September. Am Mittwochnachmittag fanden zwei Unterredun⸗ gen zwiſchen dem italieniſchen Vertreter in Genf, den Geſandten Bova⸗Scoppa, und dem franzöſiſchen Außenminiſter Delbos ſtatt, denen Havas eine be⸗ ſondere Bedentung beimißt. Gegenüber den verſchiedenen in Genf verbreiteten Gerüchten über dieſe Unterredungen wird von italieniſcher Seite Wert auf die Feſtſtellung gelegt, daß es ſich nur um einen unverbindlichen Mein ungsaus⸗ tauſch, nicht um Verhandlungen gehandelt habe. Der franzöſiſche Außenminiſter habe im Einverſtänd⸗ nis mit Eden das Ziel verfolgt, Italien auf be⸗ ſtimmte Grundſätze hinſichtlich Spaniens feſtzulegen. Demgegenüber habe Bova⸗Scoppa auf die wieder⸗ holten Erklärungen Muſſolinis verwieſen, daß Ita⸗ lien keinen Landerwerb auf Koſten Spa⸗ niens beabſichtige. In italieniſchen Kreiſen wird weiter erklärt, daß der Meinungsaustauſch des diplomatiſchen Vertre⸗ ters in Genf und des franzöſiſchen Außenminiſters mit den geſtrigen beiden Unterredungen erſchöpft iſt. Die Gerüchte von beabſichtigten neuen Unterredun⸗ gen ſind unzutreffend. Der engliſch⸗franzöſiſche Verſuch, den Anſchein zu erwecken, als ob Italien vor der Deutſchland⸗ reiſe Muſſolinis politiſche Verhandlungen mit den Weſtmächten anbahnen wolle, wird als ein durchſichtiges Manöver bezeichnet. Londoner Phantaſien + London, 28. September. Ueber den Inhalt der Beſprechungen, die der franzöſiſche Außenminiſter Delbos in Genf mit dem italieniſchen Völkerbundsvertreter Scoppa hatte, werden in der Londoner Morgenpreſſe die verſchie⸗ denſten Vermutungen angeſtellt. Mehrere Blätter ſind der Anſicht, daß es ſich um einen ernſthaften. Annäherungsverſuch zwiſchen Frankreich und Ita⸗ lien gehandelt habe. Der Genfer Vertreter der „Times“ kann es nicht unterlaſſen, aufs neue die Atmoſphäre zu vergiften: In Genf frage man ſich ſo ſchreibt er, warum Muſſolini gerade dieſen Augenblick gewählt habe, kurz vor ſeiner Abreiſe nach Deutſchland. Noch könne man nicht an einen wirklich ernſthaften Wunſch freundlicher Beziehun⸗ gen zu Frankreich glauben. Offenſichtlich ſcheine jedoch Muſſolini die Mög⸗ lichkeit eines Kuhhandels in München und Ber⸗ lin ins Auge zu faſſen.() Eine Entſpannung mit Frankreich würde für ihn ein gutes Gegen⸗ ſtück bei ſeinen Berliner Verhandlungen dar⸗ ſtellen. Seit der Konferenz von Nyon ſei das Preſtige Englands und Frankreichs im Mittel⸗ meer derartig geſtiegen, daß ſich die Dinge über⸗ haupt gewendet hätten.(11) In Genf glaube man, Muſſolini werde die Reichsregierung füh⸗ len laſſen, daß er neue ſchwere Kanonen mit in die Beratungen bringe.(2) Vernon Bartlett geht im„News Chroniele“ ſo⸗ weit, daß er ſogar die Rom—Berlin⸗Achſe wanken ſieht. Italien ſcheine zweifelsohne über das enge Zuſammengehen Frankreichs und Eng⸗ lands in oͤer Nyon⸗Angelegenheit ſehr alarmiert zu ſein. Der Duce habe einen neuen politiſchen Kurs eingeſchlagen und jetzt beſtünden Meinungs⸗ verſchiedenheiten in der Rom—Berlin⸗ Aſchſe. 5 Man kann ſich wirklich nur wundern, daß dieſe Herren nicht Angſt vor ihrer eigenen, unmittelbar bevorſtehenden Blamage haben. Auch Paris macht in der Hetze mit (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 3. September. Die Berliner Berichterſtatter der franzöſiſchen Zeitungen geben in Vormeldungen ihre Eindrücke aus dem den Muſſolini⸗Beſuch erwartenden Deutſch⸗ land wieder. Auch in Leitartikeln und in politiſchen Abhandlungen werden in der franzöſiſchen Preſſe die Auswirkungen der Begegnung beider Staatsmänner erörtert. In dieſen Ausführungen, die ſich je nach der politiſchen Einſtellung des Blattes von Miß 8 deutung en bis zu groben Unfreundlich⸗ keiten ſteigern, findet die durch dieſes Ereignis ausgelöſte franzöſiſche Nervoſität thren Niederſchlag. Das römiſche Echo des Goebbels⸗Aufrufes (Funkmeldung der NM 3Z.) + Rom, 23. Sept. Der Aufruf des Reichsminiſters Dr. Goebbels an die Berliner Bevölkerung und die Bekanntgabe der deutſchen Behörden zum Beſuch des Duce finden in der italieniſchen Preſſe freudigſten Widerhall. Unter rieſigen Ueberſchriften wie„Ganz Deutſchland flaggt während der Reiſe Muſſolinis die italieniſche Triko⸗ lore neben den deutſchen Farben“ oder„Der Duce und der Führer werden vor 4“ Millionen Berlinern zur Welt ſprechen“ wird vor allem der Aufruf des Reichspropagandaminiſters im Wortlaut und in Sperrdruck auf der erſten Seite mit dem Bild von Dr. Goebbels veröffentlicht. „Schon der Aufruf an ſich und der Schwung ſeiner Sprache ſind“, ſo ſchreibt„Meſſaggero“,„der klare Be⸗ weis für die außergewöhnliche und einzigartige Be⸗ deutung, die das amtliche Deutſchland dem bevorſte⸗ henden Treffen der beiden Staatsmänner gibt.“ „Popolo di Roma“ ſchreibt:„Der Aufruf iſt das beredteſte Zeugnis für den Grad der Herzlichkeit, mit dem die Bevölkerung der Reichshauptſtadt in Vertretung des ganzen deutſchen Volkes ſich zur feſt⸗ lichen Begrüßung des Duce anſchickt.“ Die Tage Muſ⸗ ſolinis in München und Berlin erhielten, wie allge⸗ mein mit ſtolzer Freude betont wird, den Rang von nationalen Feiertagen. Start ins Mittelmeer Drei engliſche Flugbvote, die in der Mittelmeerkontrolle eingeſetzt ſind, verlaſſen England. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Das ſind Waſſerbomben Zur Bekämpfung der Piraten⸗U⸗Boote im Mittel⸗ meer ging der engliſche Zerſtörer„Baſilisk“ nach Gibraltar in See.— Matroſen machen Unterwaſſer⸗ bomben gefechtsklar.(Weltbild, Zander⸗M.) Der neueſte Zwiſchenfall in Süofrankreich: Franto lüßt ſich Trontoſos Verhaftung nicht gefallen Nationalſpaniſche Repreſſalie: der franzöſiſche Konſul in Malaga in Haſt geſetzt dib. Paris, 23. Sept. Was die Auswirkungen des Vorfalls an Boröd des in bolſchewiſtiſcher Hand befindlichen ſpaniſchen U⸗Bootes„C 2“ und die Feſtnahme des ſpaniſchen Grenzkommandanten angeht, ſo erfährt man aus der franzöſiſchen Grenzſtadt Hendaye, daß ſeit zwei Ta⸗ gen keinerlei ausländiſche Zeitungen mehr nach Na⸗ tionalſpanien hereingelaſſen werden. Außerdem ſol⸗ len Verbannungsbeſehle gegen ſieben in San Seba⸗ ſtian und Irun anſäſſige Franzoſen, die kürzlich auf Antrag eine Gnadenfriſt erhielten, nunmehr binnen 24 Stunden vollſtreckt werden. Nach einer in Gibraltar aus amtlicher Quelle vorliegenden Meldung iſt der franzöſiſche Konſul in Malaga um franzöſiſchen Konſulat von den nationalſpaniſchen Behörden in Haftzuſtand ver⸗ ſetzt worden. Es iſt ihm verboten worden, das Konſulat zu verlaſſen. Das in ſowjetſpaniſchen Händen befindliche U⸗Boot „C“, das ſeit dem 30. Auguſt zur Reparatur im ſranzöſiſchen Handelsmarinehafen von Breſt lag, iſt unter der Aufſicht der franzöſiſchen Gendarmerie in den Kriegshafen Breſt geſchleppt worden, wo es im Arſenal verankert wurde. Das andere ſowjetſpa⸗ niſche U⸗Boot„C 4“ wird im Hafen von Bordeaux durch einen ſpaniſch⸗bolſchewiſtiſchen Dampfer, der mit zwei Geſchützen und mehreren Maſchinengeweh⸗ ren beſtückt iſt, beſchützt. Eine ſcharfe nationalſpaniſche Erklärung dnb. San Sebaſtian, 23. September. Zu dem Zwiſchenfall im Hafen von Breſt wird von amtlicher nationalſpaniſcher Stelle erklärt, daß die Behauptungen der franzöſiſchen Linkspreſſe, die an dem Vorfall Beteiligten ſeien mit den Urhebern der Bombenanſchläge in Paris identiſch, Unterſtel⸗ lungen ſind, die auf das entſchiedenſte zurückgewieſen werden. Wenn der Zwiſchenſall von Breſt in der franzöſiſchen Preſſe ſo ſenſationell aufgemacht werde, ſo ſeien dabei politiſch tendenziöſe Gründe maß⸗ gebend. Die Verhaftung des nationalen Grenzchefs innerhalb der Bannmeile und ohne vorherige Be⸗ nachrichtigung verſtoße gegen alle internationalen Gepflogenheiten. Es läge nicht im entfernteſten ein Angriff gegen Frankreich vor, da das U⸗Boot„C 2“ ſpaniſches Eigentum ſei und mit Einwilligung der Beſatzung fahren könne, wohin es wolle. Die Aus⸗ einanderſetzungen hätten ſich ausſchließlich auf ſpa⸗ niſchem Boden abgeſpielt und von einem Verbrechen könne höchſten auf der Gegenſeite geſprochen werden, da der bei dem Zwiſchenfall ums Leben Gekommene ein Nationalſpanier ſei und die Nationalen von ihrer Schußwaffe keinen Gebrauch gemacht hätten. Wer ſind die eigentlichen Schuldigen dub. St. Jean de Luz, 23. Sept. In einem ausführlichen Kommentar der franzöſi⸗ ſchen Zeitung„La Preſſe“ zu der Verhaftung des nationalſpaniſchen Grenzchefs von Frun wird her⸗ vorgehoben, daß die juriſtiſchen Folgen des U⸗Boot⸗ zwiſchenfalls von Breſt faſt in nichts zuſammenſallen würden, da ſich der Vorfall auf ſpaniſchem Boden abgeſpielt habe. Man müſſe aber nach den eigent⸗ lichen Schuldigen fragen. Dieſe ſeien nicht die weni⸗ Tſcheka-Methoden in Paris: gen Leute, die„im Uebereifer ihrer nationalen Ueberzeugung“ ein ihrer Nation gehörendes U⸗Boot entführen wollten, ſonoͤern diejenigen, ͤoͤͤie ihre Grenze für Munition, Autos und die Freiwilligenſchwärme öffneten, die ihre Flughäfen der Volksfront zur Ver⸗ fügung ſtellten und U⸗Boote aus Valencia in ihren Häfen reparieren laſſen. Die wirklichen Schuldigen, ſo heißt es in dem Artikel von„La Preſſe“ weiter, ſeien diejenigen, die einen Nichteinmiſchungspakt unterzeichneten, aber dennoch dauernd intervenier⸗ ten. Die Verhaftung des ſpaniſchen Grenzkomman⸗ danten ſei ein ſehr ſchwieriger Fall. Troncoſo ſei aber in erſter Linie Soldat und als ſolcher ſtellte er den Feind, wo er ihn finde. Er habe die Feinde bis nach Frankreich hinein verfolgt, aber daraus dürfe man nicht ſchließen, daß er Frankreich ſelbſt habe an⸗ greifen wollen. Ein neuer Fall Kutjevow? Der Führer der ruſſiſchen Emigranten in Paris von unbekannten Tätern entführt (Funkmeldung der NMZ.) + Paris, 23. September. Der Nachfolger General Kutjepows als Prä⸗ ſident des zariſtiſchen Frontkämpferverbandes, General von Miller, iſt ſeit Mittwoch mittag verſchwunden. Die Blätter fragen ſich, ob General Miller, ebenſo wie ſein Vorgänger, General Kutjepow, entführt worden ſei. Zu⸗ letzt habe er Dienstag ſein Büro betreten und ſeinen Mitarbeitern gegenüber erklärt, daß er noch eine Reihe von Beſuchen in Paxis erledigen wolle; ſeitdem ſei der General nicht wieder ge⸗ ſehen worden. Zum Verſchwinden des Generals Miller erklärt die Polizeidirektion, daß ſie in der Nacht zum Don⸗ nerstag, Punkt 3 Uhr, vom GeGneralſekretär des ruſ⸗ ſiſchen Frontkämpferverbandes, Kuſonſky, benachrich⸗ tigt worden ſei, daß General von Miller, der Präſi⸗ dent der Vereinigung und Nachfolger des in Paris verſchwundenen Generals Kutjepow, ſeit Mittwoch 12.10 Uhr verſchwunden ſei. Der General habe beim Verlaſſen des Büros an Kuſonſky einen Brief hinter⸗ laſſen, in dem er mitteilt, daß er um 12,30 Uhr mit General Skoblin in Paris an oͤer Ecke der Rue Jas⸗ min und Rue Raffet eine Beſprechung habe. General Skoblin wolle ihn zu zwei ausländiſchen Offizieren bringen. Die Zuſammenkunft ſei auf die Initiative Generals Skoblin zurückzuführen. Vielleicht handle es ſich aber um einen Hinterhalt und aus die⸗ — Grunde laſſe er dieſen Brief auf jeden Fall zu⸗ rück. Am Mittwochnachmittag habe der Generalſekretär der Vereinigung eine Zuſammenkunft des Vorſtan⸗ des einberufen. General Skoblin ſei gleichfalls bei dieſer Verſammlung zugegen geweſen. Er habe überraſchenderweiſe erklärt, von einer geplanten Zuſammenkunft mit General von Mil⸗ ler nichts zu wiſſen und den Inhalt des geheim⸗ nisvollen Brieſes nicht zu verſtehen(). Die Ausſprache am Sitz der Vereinigung habe ſich bis etwa 2 Uhr nachts hingezogen. General Skoblin habe inzwiſchen nach Hauſe gehen wol⸗ len, ſei aber dann auf dem Heimwege gleichfalls verſchwunden. Die Polizei habe ſofort die Nach⸗ forſchungen aufgenommen und habe telegraphiſch alle Grenzpoſten benachrichtigt. Alles, was man bisher wiſſe, ſei lediglich, daß von General von Miller noch kein Lebenszeichen vorliege — 2. Seite /Nummer 440 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. September 1937 und daß General Skoblin bisher ebenfalls nicht wie⸗ der aufgetaucht ſei. Man erinnert ſich in dieſem Zuſammenhang an das geheimnisvolle Verſchwinden des Generals Kutjepow. An einem Sonntag, den 256. Januar 1930, um 10 Uhr morgens, verließ General Kutij epow ſeine Wohnung, um ſich zum Sitz oͤer zariſtiſchen vuſ⸗ ſiſchen Frontkämpfer⸗Vereinigung zu begeben, wo er niemals angelangt iſt. Bis jetzt konnte nicht in Er⸗ fahrung gebracht werden, wie der General damals verſchwand. Man nimmt an daß er von Unbekann⸗ ten in einem Kraftwagen entführt worden iſt. Ein Zeuge will den General damals vom 3. Stockwerk eines Hauſes aus beobachtet haben, wie er etwa zehn Minuten am Ausgang eines Pariſer Untergrund⸗ bahnhofes gewartet und dann auf die Einladung zweier unbekannter Männer in einen grauen Kraft⸗ wagen geſtiegen ſei, der in der Nähe der U⸗Bahn⸗ ſtation hielt. Das junge grüßt das alte Rom Große auguſtäiſche Ausſtellung vom Ducc eingeweiht (Funkmeldung der NM3.) Rom, 23. September. Am Tag vor ſeiner Abreiſe nach Deutſchland hat Muſſolini die große auguſtäiſche Ausſtellung einge⸗ weiht, die anläßlich der Feier des 2000. Geburts⸗ tages von Kaiſer Auguſtus veranſtaltet wird und als Symbol der Glanzzeit des erſten römiſchen Impe⸗ riums ein ganzes Jahr geöffnet bleibt Die Ausſtellung gibt einen vorzüglichen Einblick in den monumentalen Bauwillen und die künſtle⸗ riſche Geſtaltungskraft der auguſtäiſchen Zeit und zeigt im einzelnen in intereſſanten dokumentariſchen Stücken und Reproduktionen aus den wichtigſten Muſeen der Welt das geſamte Leben des antiken römiſchen Imperiums, wobei beſonders Heerweſen, Verwaltung, Bewäſſerungsanlagen ſowie die ſozia⸗ len Probleme beſondere Berückſichtigung finden. Vergeblicher Duechbruchsverſuch Die Chineſen leiſten bei Schanghai nach wie vor erbitterten Widerſtand — Schanghai, 23. September.(U..) In Fortſührung ihrer neuen Offenſive am Nord⸗ abſchnitt der Schanghaifront ſchickten die Japaner geſtern acht Angriffswellen ihrer Infanterie gegen die chineſiſchen Stellungen bei Lotien und Liuhang vor, um, koſte es was es wolle, den Durchbruch zu erzwingen. Etwa hundert Japaner gelangten auch durch die Stacheldrahtverhaue in die chine⸗ ſiſchen Gräben, wurden aber dort von den Chineſen niedergemacht. Der chineſiſche Abſchnittsbefehlshaber leitete dann, obwohl er am Arm verwundet worden war, perſönlich einen Gegenangriff, der nun aller⸗ dings den Chineſen ſchwere Verluſte verurſachte. Nachmittags vier Uhr waren die Kämpfe bei Lotien und Liuhang im weſentlichen beendet, ohne bedeu⸗ tende Veränderungen der Front gebracht zu haben. Schwere Verluſte in Sutſchau — Sutſchau, 23. Sept.(U..) Der geſtrige ſchwere japaniſche Luftangriff auf das 100 Kilometer weſtlich von Schanghai liegende Su⸗ tſchau hat den Bahnhof Sutſchaus in einen rauchen⸗ den Trümmerhaufen verwandelt und zweihun⸗ dert Menſchen den Tod gebracht. Viele der Toten liegen noch unter den zuſammengeſtürzten Ruinen begraben. Unter den Ueberreſten zerſchmetterter Eiſenbahn⸗ wagen ſah man noch heute früh die Leichname zahl⸗ reicher Arbeiter liegen. Die Arbeiter hatten am Dienstagvormittag gerade ihr Frühſtück in einer nahen Bambushütte eingenommen, als ſechs japa⸗ niſche Bombenflugzeuge über dem Bahnhofsgelände erſchienen. Da ſie ſich in dem gebrechlichen Bau nicht ſicher fühlten, flüchteten ſie unter die Eiſenbahn⸗ Von Ryon nach Paris Varis und London ſind in der Mittelmeerfrage wieder oytimiſtiſch Drahtbericht unſeres Pariſer Korreſpondenten — Paris, 23. September. Die Zuſtimmung Italiens zum Mittelmeer⸗ abkommen von Nyon wird in Paris mit einem Aufatmen der Erleichterung und daher mit ungeheuchelter Befriedigung begrüßt,. Seit Tagen und Wochen zum erſtenmal iſt der dumpfe Druck der Kriegspſychoſe von der fran⸗ zöſiſchen Hauptſtadt gewichen. Worauf die Franzoſen beſonrers ſtolz ſind, das iſt die Tatſache, daß die engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche Konferenz am nächſten Montag in Paris zuſammen⸗ treten ſoll. Auf dem Wege der Verſtändigung träfen, 8 ſich alſo London und Rom in Paris, ünd das ſei ein beſonderes Ereignis für die franzöſiſche Hauptſtadt. Wihrend alſg in Herlin die Zuſammenkunft zwiſchen Muſſolini und Hitler ſtattfinde, habe doch auch Paris „ſeine“ Konferenz. Der„Temps“ verſucht ſchon in ſeinem Leitartikel Stimmung für die Pariſer Kon⸗ ferenz zu ſchaffen. Nach unendlichen Höflichkeiten und Glückwünſchen an die Adreſſe Italiens weiſt das Blatt beſonders darauf hin, daß bisher niemand das Preſtige und die Intereſſen Italiens im Mittelmeer Habe antaſten wollen. Wenn nun Italien zur Pariſer Konferenz komme, der erſten ſeit längerer Zeit wie⸗ der, dann zeige dies, daß Italien bereit ſei, an den Mittelmeerproblemen aktiv mitzuarbeiten. Allerbings könne und dürfe es nicht angehen, daß Italien dabei eine neue Geueralausſprache über die Mittelmeerfragen zu eröffnen und die in Nyon endgültig gefaßten Beſchlüſſe wieder in 8 Frage zu ſtellen ſuche. Da Italien ja nur mit England und Frankreich verhandele, nicht aber mit allen Unterzeichnermäch⸗ ten des Abkommes von Nyon, müſſe dieſes Abkom⸗ men ſelbſt in allem Umfang und in allen Einzel⸗ heiten beſtehen bleiben. Es handele ſich nur um die Eingliederung Italiens in das bereits beſtehende Syſtem der Mittelmeerpolizei. Das ſei eine rein techniſche Frage, die von den Marineſachverſtändi⸗ gen raſch und leicht gelöſt werden könnte. Im übrigen glaubt der„Temps“ ſchon ankündi⸗ gen zu können, daß Italien keine beſondere Zone im Mittelmeer zuerkannt erhalten würde, ſondern daß es lediglich ſeine eigenen Torpedobootszerſtörer der engliſch⸗italieniſchen Flotte hinzufügen würde. Die erſte Ausſprache in Genf zwiſchen dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Delbos und dem italieniſchen Delegierten Bova Scoppa wird in Paris ebenfalls lebhaft begrüßt. Man mißt ihr eine beſondere Be⸗ deutung bei, nicht nur, weil ſie über 17 Stunden gedauert habe, ſondern auch weil ſich die beiden Un⸗ terhändler tatfächlich nähergekommen ſeien. Es ſeien die europäiſchen Geſamtprobleme durchgeſprochen worden, dann aber auch die Mittel⸗ meerfragen und die Lage im ſpaniſchen Bürger⸗ krieg. Der itelieniſche Delegierte habe in den letzten Tagen dem General Franco einen Beſuch abgeſtattet ſtändigenbeſprechungen und habe deshalb dem franzöſiſchen Außenminiſter Delbos einen eingehenden Bericht über ſeine Reiſe⸗ einbrücke aus dem nationalen Spanien geben können. „Ausgeſprochen optimiftiſch“ Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 23. September. Die italieniſche Zuſage zu den Pariſer Sachver⸗ über die Mittelmeerpa⸗ trouille hat in London eine ausgeſprochen op⸗ timiſtiſche Stimmung aufkommen laſſen. Man ſcheint hier nicht einmal mehr die„lechniſchen Schwierigkeiten“ zu fürchten, die nach Blättermel⸗ dungen aus Rom immerhin nicht für ausgeſchloſſen erachtet werden. Die Verhandlungen werden ſich auf der Grundlage des Teiles 4 Abſchnitt 3 des Ar⸗ rangements von Nyon abwickeln. Sie würden dem⸗ nach ſowohl eine Untermiſchung der engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Patrouillen mit italieniſchen Zerſtörern wie auch eine neue Zoneneinteilung zulaſſen. Der Spielvaum wäre alſo keineswegs ſo eng be⸗ grenzt, wie die chauviniſtiſche Londoner Linkspreſſe 8 Es ihn in ihren Genfer Berichten noch immer darſtellt. gelingt dieſen Blättern auch heute nicht, gute Miene zum böſen Spiel zu machen. Allgemein wird in London übrigens betont, daß das Ergebnis der Pariſer Sachverſtändigenverhandlungen den Teil⸗ nehmern der Konferenz von Nyon als Ganzes vor⸗ zulegen ſein werde. Der Berliner Korreſpondent der„Times“ ſchreibt zu dem italieniſchen Entſchluß, es beſtehe jeder Grund zu der Annahme, daß Deutſchland es begrüßen würde, wenn die aus der Konferenz von Nyon her⸗ vorgegangene Lage mit dem geringſtmöglichen Zeit⸗ verluſt geglättet würde. Deutſchland wünſche Muſ⸗ ſolini nicht als Gaſt zu empfangen, während er ſich mitten in einer Kontroverſe mit England befinde. 4 1* Auch Mom iſt optimifkiſch — Rom, 23. September. Die Erfolgsausſichten für die kommende Kon⸗ ferenz der Marineſachverſtändigen Italiens, Eng⸗ lands und Frankreichs in Paris werden im allge⸗ meinen in den politiſchen Kreiſen Roms micht un⸗ günſtig beurteilt. es jetzt geht, eine Einigung erzielt werden müßte, falls nicht von ſowjetruſſiſcher und rotſpaniſcher Seite neue Quertreibereien unternommen werden. Die„Tribuna“ deutet ſogar bereits die Möglichkeit an, daß die Einigung über die Mittelmeerkontrolle den Weg zu einer weiteren Ausdehn ung der europäiſchen Zuſammenarbeit und zu einer befriedigenden Neuordnung der internatio⸗ nalen Beziehungen in Europa öffnen könnte. Die großen Wehrmachtsmanöver: Erfoloreiche Luftangriſſe von Rot Mißglückte Durchbruchsverſuche von Blau-Vombenangriff auf Swinemünde dnb. Roſtock, 23. September. Beim Abſchluß des oͤritten Manövertages am Mittwochabend ſtellt ſich die Entwicklung der Lage folgendermaßen: Veim Heer: In der Nacht zum 22. September verſuchte die ſüdoſtwärts von Malchin ſtehende, durch die voraus⸗ gegangenen Kämpfe ſtark geſchwächte 12. blaue In⸗ fanteriediviſion, die bis dahin die Hauptlaſt des Kampfes zu tragen hatte, in allgemein nordoſtwär⸗ tiger Richtung durchzubrechen. Dem tapferen An⸗ griff blieb jedoch gegenüber dem weit überlegenen Gegner ein Erfolg verſagt. Der Durchbruch gelang nur ſchwächeren Teilen. Die rote Führung, die bereits im Laufe des 21. September Kenntnis von Ausladungen ſtarker blauer Kräfte im Raum Prenzlau—Anklam—Neubrandenburg erhalten hatte, entſchloß ſich, zunächſt ſich mit den in den Gefechten bei Malchin erreichten Erfolgen(Oeffnung der Enge von Malchin und Vernichtung ſtarker Teile der 12. blauen Diviſion) zu begnügen, und ſie befahl die Ein⸗ ſtellung des Angriffs. In der Nacht wurden Trup⸗ penverſchiebungen durchgeführt. Im übrigen gab es an der Front, abgeſehen von der beiderſeitigen regen Erkundungstätigkeit, keine weſentlichen Ereigniſſe. Am 22. September verſuchte die blaue Erderkundung im Norden in der Gegend Triebſees über den Tre⸗ bel⸗Recknitz⸗Abſchnitt zu gelangen. Auf Grund von Meldungen über rückläufige Bewegungen bei Rot traten gegen Mittag ſtarke blaue Kräfte, teils aus eigener Initiative teils auf Befehl des Armeeober⸗ kommandos, in der Gegend weſtlich von Neubranden⸗ burg zum Angriff in weſtlicher Richtung an. Nach einem Kampf mit den unterlegenen beweglichen roten Teilen erreichten ſie in den Nachmittagsſtunden die Gegend weſtlich pon Stavenhagen und weiter ſi⸗ lich die Gegend von Sülten ſowie weſtlich und ſüd⸗ weſtlich daon Möllenhagen. volutiyn beruhten darauf, daß ſie beide von Front⸗ kämpfern ausgegangen ſeien, daß die 0 durch Ehrung der Arbeit ſozialen Frieden und ſo⸗ (Drahtbericht unſeres römiſchen Korreſpondenten) Man vertritt hier die Auffaſ⸗ ſung, daß in den rein techniſchen Fragen, um die ſammenarbeit, im Verteidigungskampf gegen die bol⸗ bände griffen in der Nacht zum 22. September Aus⸗ wagen. Aber gerade dort ereilte ſie der Tod durch die zwanzig Bomben, die die japaniſchen Flieger auf die Bahnhofsanlagen abwarfen, während die Bambus⸗ hütte unbeſchädigt blieb. Ausgedehnte Luſtangriſſe im Norden (Funkmeldung der NM.) + Peipiug, 23 Sept. Die japaniſchen Marineflugzeuge, die bereits ſeit einigen Tagen Luftangriffe auf verſchiedene Punkte an der Lunghai⸗Eiſenbahn durchgeführt haben, haben ihre Operationen, die wahrſcheinlich neue Truppen⸗ landungen und die Bildung einer neuen Front vor⸗ bereiten ſollen, auf Süd⸗Schantung und Norö⸗Kiangſu ausgedehnt. Sie bombardierten am Donnerstag chineſiſche Flugplätze und Truppenanſammlungen in Jentſchau und Tſining(Süd⸗Schantung) ſowie in Tſingkiangpu(Nord⸗Kiangſu). Die beiden letztge⸗ nannten Plätze liegen am Kaiſerkanal. Schwierige Operation bei Tientſin + Tokio, 23. Sept. Die japaniſche Offenſive ſüdlich von Peiping und Tientſin iſt nunmehr bis dicht vor die chineſiſchen Verteidigungsſtellungen bei Pautingfu und Tſchang⸗ tſchau vorgedrungen. Vom Hauptquartier der japa⸗ niſchen Armee in Nordchina werden heſtige Kämpfe vor Pautingfu und Tſchangtſchau gemeldet. Gleich⸗ zeitig wird darauf hingewieſen, daß Tſchangtſchau noch nicht eingenommen worden ſei. Die japaniſchen Truppen verſuchen nunmehr, den chineſiſchen Widerſtand bei Pautingfu durch eine Um⸗ gehung im Weſten zu brechen und Tſchangtſchau an der Tientſin—Pukau⸗Bahn im Sturmangriff zu nehmen. Bei dieſen Kämpfen wird die japaniſche Luftwaffe beſonders ſtark zur Störung der rückwärtigen Ver⸗ bindungen der chineſiſchen Truppen und zur Bom⸗ bardierung der ausgebauten chineſiſchen Stellungen eingeſetzt. Deutſchland lehnt ab (Funkmeldung der NM)) + Berlin, 23. Sept. Auf eine durch den Generalſekretär des Völker⸗ bundes der Reichsregierung übermittelte Einladung, an den Arbeiten oͤes Fernoſtausſchuſſes des Völkerbundes teilzunehmen, hat der deutſche Generalkonſul in Genf auftragsgemäß dem General⸗ ſekretär geantwortet, daß eine Teilnahme Deutſch⸗ lands an oͤen Beratungen des Ausſchuſſes aus be⸗ kannten Gründen nicht in Betracht käme. Schnelldampfer„Gneiſenau“ auf der Heimfahrt anb. Bremen, 29. Sept. Der Oſtaſienſchnelldampfer„Gneiſenau“ des Nord⸗ deutſchen Lloyd, der ſich bekanntlich während des Ausbruchs des chineſiſch⸗japaniſchen Konflikts in fernöſtlichen Gewäſſern befand, und in Schanghai 574 Flüchtlinge übernahm, wird gegen Monatsende in Genua und etwa am 6. Oktober in Bremerhaven zu⸗ rückerwartet. Im Verlauf der Heimreiſe hat der weitaus größte Teil der Flüchtlinge das Schiff an verſchiedenen oſtaſiatiſchen Plätzen wieder verlaſſen. Ftalien im Zeichen des Muſſolini⸗Veſuchs „Die diplomatiſche Zuſammenarbeit Verlin-Rom ſchließt keine Nation aus“ (Drahtber. unſ, röm. Korreſpondenten) — Rom, 28. September. In immer breiterem Umfang beſchäftigt ſich die italieniſche Preſſe ſeit der offiziellen Mitteilung der Deutſchlandfahrt Muſſolinis mit dieſem großen Er⸗ eignis, dem nicht nur in den politiſchen Kreiſen Roms, ſondern vom ganzen italieniſchen Volke mit der größten Anteilnahme entgegengeſehen wird. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ ſagt, durch dieſe Reiſe kämen „die beiden großen Leitideen miteinander in Ver⸗ bindung, die in Europa eine neue hiſtoriſche Epoche eröffnen“. Das Blatt führt weiterhin aus, die Gemeinſamkeiten der nationalſozialiſtiſchen und der faſchiſtiſchen Re⸗ im Innern giale Gerechtigkeit zu verwirklichen ſuchten, daß ſie die gleiche realiſtiſche Vorſtellung vom europäiſchen Frieden hätten und daß ſie ſich den gleichen Gegnern gegenübergeſtellt fänden. Die diplomatiſche Zuſam⸗ menarbeit Deutſchlands und Italiens ſchlöſſe keine andere Nation aus.„Das Treffen zwiſchen Muſſo⸗ lini und Hitler in dem wieder zu Größe und Stärke zurückgekehrten Deutſchland“, ſo ſchließt das„Gior⸗ nale'Italia“ wörtlich,„ſpricht mit der Kraft von 110 Millionen im Herzen Europas von der Oſtſee bis zum Mittelmeer zuſammengefaßten Menſchen zur Welt.“ In ähnlicher Weiſe äußern ſich alle Zeitungen über die Bedeutung der Zuſammenkunft und den Sinn der Achſe Berlin—Rom. Beſonders unterſtrei⸗ chen die Preſſekommentare die deutſch⸗italieniſche Zu⸗ Bei der Kriegsmarine: Nachdem der blaue Geleitzug in den ſpäten Abendſtunden des 21. September in den Schutz der Feſtung Swinemünde gelangt war, lief er gegen Mitternacht in den Hafen ein. Etwa gleichzeitig mit großem Schneid gegen Swinemünde gerichtete rote Luftangriffe verurſachten trotz ſofort einge⸗ ſetzter ſtarker Erdabwehr erhebliche Verluſte an Perſonal und Material, konnten aber die beabſichtigten Ausladungen nicht verhindern. Wegen der ſtarken Anhäufung von Schiffen im Hafen von Swinemünde wurde ein Teil des Transportes nach Stettin weitergeleitet und dort bis etwa 9 Uhr vormittags ausgeladen. Swinemünde war am Morgen und während des Vormittags des 22. Sep⸗ tember erneut das Ziel roter Luftangriffe, an denen ſich Sturzkampfflieger erfolgreich beteiligten. In der Oſtſee gab es ſonſt keine weſentlichen Ereig⸗ niſſe. Bei der Luftwaffe: Nachdem die blaue Luftwaffe in den Nachmittags⸗ ſtunden des 21. September durch rechtzeitigen Ein⸗ ſatz ihrer Sturzkampfkräfte mit dazu beigetragen hatte, den dͤrohenden Durchbruch feindlicher Panzer⸗ kräfte zu verhindern, griff ſie in der Nacht zum 22. September die Verkehrs⸗ und Nachſchubeinrich⸗ tungen von Rot im Raume um Hannover an. Am 22. September ſetzte ſie die Angriffe gegen die roten Luftwaffen⸗Anlagen fort. Rote Fliegerkampfver⸗ ladungen und Truppenanſammlungen zwiſchen Prenzlau und Anklam ſowie einige auf der Straße Friedland--Neubrandenburg feſtgeſtellte motoriſierte Marſchkolonnen an, wobei beſonders letztere empfind⸗ liche Verluſte erlitten. Am 22. September wurden die Angriffe der roten Luftwaffe auf erkannte Ausſchiffungen bei und Swinemünde fortgeſetzt. (Land wieder verlaſſen, ſchewiſtiſche Weltgefahr. Dieſen Gedanken heben be⸗ ſonders Muſſolinis„Popolo'Italia“ und der„Cor⸗ riere della Sera“ hervor. Die Realität der Achſe dnb. Berlin, 23. September. Der Vertreter des Deutſchen Reiches in Rom, Botſchafter von Haſſell, veröffentlicht laut NSK aus Anlaß des Muſſolini⸗Beſuches folgenden Beitrag: Als Muſſolini vor einigen Monaten das Wort von der Achſe Rom-—Berlin prägte, da war es ſicher nicht ſeine Abſicht, den großen Vorrat politiſcher Schlagwörter durch ein neues zu vermehren. Ebenſo wahr iſt aber etwas anderes: Die Tat⸗ ſache, daß ſich dieſe politiſche Parole Muſſolinis in ſo außerordentlicher Weiſe den Gemütern eingeprägt „hat, dergeſtalt, daß es heute kaum noch ein politiſches Geſpräch gibt, in dem nicht von der Achſe die Rede wäre, iſt der beſte Beweis dafür, daß der Duce mit dieſer anſchaulichen Bezeichnung einen Begriff blitz⸗ im wahren Sinne des artig beleuchtet hat, der Wortes eine Realität darſtellt. Dieſe Realität beſteht darin, daß das italie⸗ niſche und das deutſche Volk, verbunden durch eine verwandte politiſche Grundauffaſſung und durch lebenswichtige gemeinſame politiſche Intereſſen, bedroht durch die gleichen Gefahren und erfüllt von demſelben Willen zur Selbſt⸗ behauptung, Rücken an Rücken ſtehen, um ihren Platz an der Sonne und ihre gemeinſamen Ideale zu verteidigen. Sie ſind entſchloſſen, ſich aus dieſer ihrer Stellung nicht verdrängen zu laſſen, aber ſie ſind gleichzeitig bereit, in die Hände aller derer einzuſchlagen, die zu frucht⸗ barer Zuſammenarbeit gewillt ſind. Das einzigartige Ereignis aber, vor dem wir heute ſtehen, der Beſuch Muſſolinis in Deutſchland und das Zuſammentreffen zwiſchen Führer und Duce, iſt beſtimmt, das Wort von der Achſe Ber⸗ lin—Rom in ſeiner wahren Bedeutung vor aller Welt zu veranſchaulichen und wirkſam zu bekräf⸗ tigen. v. Stohrer bei Franto + San Sebaſtian, 28. September. Der neue deutſche Botſchafter bei der ſpaniſchen Nationalregierung, von Stohrer, überreichte am Donnerstag um 12 Uhr in Salamanca dem ſpani⸗ ſchen Staatschef General Franco mit dem üblichen feierlichen Zeremoniell ſein Beglaubigungsſchreiben. Deutſches Schickſal in Polen Neue Zwangsmaßnahmen gegen das deutſche Schul⸗ weſen dnb. Kattowitz, 22. September. Das deutſche Schulweſen in Oſtoberſchleſien, das in der letzten Zeit ſo manchen ſchweren Schlag er⸗ litten hat, iſt durch eine erneute Zwangsmaßnahme wiederum auf das ſchwerſte betroffen worden. Der Deutſche Schulverein unterhielt in Pleß ein Inter⸗ nat, in dem 28 Schüler des deutſchen Privatgymna⸗ ſiums Pleß untergebracht waren. Das Internat, oͤas einzige deutſche in ganz Polen, befand ſich in einem Gebäude des Fürſten von Pleß. Die Zwangsverwaltung der Pleßſchen Betriebe hat eine Räumungsklage angeſtrengt, die anerkannt wurde. Obgleich das Räumungsurteil inſolge des Einſpruchs des Schulvereins noch nicht rechtskräftig geworden iſt, wurde das Internat am Dienstag zwangsweiſe geräumt. Die 28 deutſchen Schüler muß⸗ ten ihre Sachen packen und das Haus verlaſſen. Die geſamte Einrichtung des Internats iſt auf die Straße geſtellt worden. Dieſe Zwangsmaß⸗ nahme hat unter der deutſchen Bevölkerung begreif⸗ licherweiſe Entrüſtung hervorgerufen. Auch Rumänien wird fremoenfeindlich — Bukareſt, 23. September.(U..) Der rumäniſche Induſtrieminiſter Popp hielt in der Stadt Sighep eine aufſehenerregende Rede. Er erklärte u.., alle Ausländer, die ſeit 1918 nach Rumänien eingewandert ſeien, müßten das an! Als Begründung⸗ führte er an, daß die Fremden zu viele wichtige Poſten in Induſtrie und Handel beſetzt hielten. —— 3. S9.——— vnie Stadiseite Mannuheim, 23. September. Die ſtille Straße Im oberen Teil der Breiten Straße iſt es ſtille geworden, da wegen der Gleiserneuerung die Elek⸗ triſche nicht mehr fährt. Das Rollen der Räder, das Schlagen der Schienen und das Läuten der Signal⸗ glocken iſt verſtummt. Die Ruhe iſt eingekehrt, nach der man immer wieder verlangt nach dem alltäg⸗ lichen Lärm. Und da ſie nun ſo überraſchend gekom⸗ men iſt, da wirkt auch ſie wieder beunruhigend. Zwar verkehren noch die Autos, aber auch ſie ſind merklich ſtille geworden, denn nun ſcheuen ſie ſich wohl, einen Laut von ſich zu geben. Vielleicht vermiſſen ſie die Straßenbahn noch mehr als die Menſchen ſie vermiſ⸗ ſen, die einem auf den Gehwegen jetzt auch ſo ver⸗ loren vorkommen. Aber nicht nur ſtill iſt's in der Straße geworden, ſie ſieht jetzt nun auch ſo leer aus. Wie zweckmäßig war doch ihr Raum aufgeteilt! Die Mitte gehörte der Straßenbahn, die Bahn rechts und links den Kraftwagen und die Gehwege den Menſchen. Gewiß kamen ſie öfters einander ins Gehege, haben auch viel übereinander geſchimpft, aber ſchließlich ſich doch immer wieder zuſammengefunden. Und wenn mal einer von ihnen fehlt, da fehlt auch den andern was. So ſehr ſind wir an den Verkehr gewöhnt, daß es uns ohne ihn ſchon gar nicht mehr wohl iſt. Und gleich fangen wir auch ernſtlich an, die Alt⸗Mann⸗ heimer zu bemitleiden. Wir fragen uns, was ſie denn eigentlich mit der Breiten Straße angefangen haben? Bei Licht beſehen, war das doch ein großer Luxus, den ſie ſich hier geleiſtet haben, wenn wir Nachfahren es ihnen auch ſehr danken, daß ſie da gar nicht knauſrig waren. Aber die paar Wagen, die hier über das Pflaſter rollten und die wenigen Menſchen, die da gravitätiſch mit der Perücke auf dem Haupte und angetan mit heiteren Kleidern ein⸗ herſtolzierten, die müſſen ſich hier ja wirklich verlo⸗ ren haben. Vielleicht war's aber auch ganz anders. Jedenfalls könnte man ſich wohl vorſtellen, daß ihr Stilgefühl ihrem Raumgefühl entſprach und daß ſie davon überzeugt waren, die Weite, in der ſie ſich bewegten, ausfüllen zu können. Nicht gar lange wird übrigens die Stille hier weilen, denn ſie weiß, daß hier ihres Bleibens nicht iſt. Vom Paradeplatz her dröhnt es ſchon... r. Kleine Bitte der Straßenbahnbenützer Zwiſchen Schloß und Paradeplatz werden die Schienen erneuert. Das iſt im Intereſſe der Ver⸗ kehrsſicherheit ſehr notwendig und jeder Vernünftige wird das einſehen, wenn er auch einen ſo gro⸗ ßen Umweg machen muß. Am ſchlimmſten von allen ſind aber doch die Benützer der Straßenbahn daxan. Sie haben nicht nur einen großen Zeitverluſt durch die Umlegung, ſondern ſie müſſen ſich auch den Kopf zer⸗ brechen, welcher Umweg wohl am kürzeſten iſt. Auch dieſes Uebel nehmen ſie noch in Kauf. Aber etwas anderes, was ihnen viel Kopfzerbrechen macht, ließe ſich leicht abſtellen. Die wenigſten wiſſen, wo nun die oder jene Linie hält und nach wel⸗ cher Richtung ſie nun ſahren müſſen, um an Ort und Stelle zu kommen. Mehr als ein Fahrgaſt ſpringt im letzten Augen⸗ blick noch am Paradeplatz von der Linie 3 herunter, weil er plötzlich feſtſtellt, daß ſie nicht über die Rhein⸗ ſtraße zur Schlageter⸗Brücke fährt, ſondern zur Friedrichsbrücke. Das gilt vor allen Dingen von denjenigen, die am Waſſerturm einſtcigen. Nun iſt es beſtimmt richtig, daß bei einiger Ueberlegung die⸗ ſer Irrtum vermieden werden könnte, auch bei der Linie 6 und 8 trifft das zu, aber man weiß ja, wie wenig man in dieſer Hinſicht verlangen kann. Da die Arbeiten einige Wochen in Anſpruch neh⸗ men werden, wäre es vielleicht angebracht, an den Halteſtellen die Nummern der umgelegten Linien mit einem Richtungspfeil anzubringen. Das erleich⸗ tert dem Fahrenden die Ueberlegung. Wieder 66 Perſonen verwarnt Polizeibericht vom 23. September Fünf Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags ereigneten ſich im hieſigen Stadtgebiet ſünf Verkehrsunfälle, bei denen zwei Perſonen ver⸗ letzt und fünf Fahrzeuge beſchädigt wurden. Drei der Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts zurückzuführen, während die beiden anderen durch Ausrutſchen auf der naſſen Fahrbahn verurſacht wurden. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Reichsſtraßenverkehrsordnung 66 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 25 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. u Eine Ehrung von Arbeitsjubilaren nahm Be⸗ triebsführer Gſottſchneider auf einem Betriebs⸗ appell der Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien vor. Für ihre 25jährige Betriebszugehörigkeit erhielten Fräu⸗ lein Schultheiß, die Herren Karl Bal duf, Scholz und Fritzl Urkunden und Geſchenke. u Achtung, Briefmarkenſammler! Von der Aus⸗ ſtellungsleitung der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Aus⸗ ſtellung wird darauf aufmerkſam gemacht, daß auf dem Ausſtellungspoſtamt, welches ſich in Halle 4 der Ausſtellung befindet, auch die Führer⸗Brief⸗ marken zur Ausgabe und Abſtempelung mit dem Sonderſtempel gelangen. Im übrigen ergibt ſich für die Sammler in dieſen Tagen eine intereſſante Aen⸗ derung. Dieſe beſteht darin, daß durch die Ver⸗ längerung der Oberrheiniſchen Induſtrie⸗Ausſtel⸗ lung der Poſtſtempel, der bisher lautete:.—19. 9. 1037, nunmehr lautet:.—26. 9. 1937. Es ſind alſo praktiſch für den Sammler zwei verſchiedene Stempel gelegentlich der Oberrheiniſchen Indu⸗ ſtrie⸗Ausſtellung erſchienen. aun Auf dem Globus im Plankenhof iſt nun auch Mannheim eingezeichnet. Man hat noch im Laufe des Mittwoch nachmittag ein Stadtwappen auf⸗ geſteckt, durch das der Mangel, der der ſchönen An⸗ lage zunächſt anhaftete, behoben wurde. * VNueue Maunheimer Seitung L Abenb⸗Ausgabe Bor dem Schöffengericht:— Heinzelmännchen als Betrüger Ein Leben des unehrenhaſten Leichtſinns und des Schwindels Es iſt verführeriſch, ſich Dinge auf Raten zu erſtehen. Man muß aber dann den ehrlichen Willen haben, die vereinbarten Raten einzuhalten und darf nicht in kurzer Zeit ſoviel auf„Stottern“ kaufen, daß man ſeinen Verpflichtungen nicht mehr nach⸗ kommen kann. Schon gar nicht, wenn man mit 18 Vorſtrafen aufwarten kann und das Gericht nicht zu überzeugen vermag, dͤaß man keine betrü⸗ geriſche Abſicht gehabt habe, wie das bei dem 1907 in Mühlacker geborenen Otto Heinzelmann der Fall war. Dieſes„Heinzelmännchen“ liebte es von jeher, im trüben zu fiſchen. Seine Vorſtvafen holte er ſich durch Betrug als Proviſionsvertreter. Aber auch auf Erſchwindeln von Vergnügungsfahrten mit Mietautos kam es ihm nicht an. Tierquälerei und Widerſtand brachten ihn ebenfalls ſchon ins Ge⸗ fängnis. Die letzte Strafe hatte er im Oktober 1934 verbüßt. Obwohl ihm die dreieinhalb Jahre hätten zu denken geben müſſen, dauerte es keine zwei Monate, bis er von neuem mit unſauberen Ge⸗ ſchäften anfing. Dabei war ihm die Möglichkeit ge⸗ geben, ein einwandfreies Leben zu führen, denn bei einem Wochenverdienſt von 60 bis 70 Mk. läßt ſich nicht von Not ſprechen. Erſchwindelt und verſetzt Im Dezember 1934 fing er alſo wieder an. Er beſtellte ſich bei einer Pforzheimer Verſandfirma eine Uhr, die er zunächſt unter Nachnahme haben wollte, dann aber frei zugeſchickt bekam, da ihm„unvorher⸗ geſehene Fälle“ die Abnahme zunächſt nicht möglich gemacht hätten. Darüber war es Februar 1935 ge⸗ worden, und bezahlt hat er bis heute nicht, dafür aber die Uhr an eine Freundin verſchenkt. Alle Mahnungen halfen nichts. Im November 1936 be⸗ nötigte er„dringend“ einen Photvapparat mit allem was dazu gehört bis zum eingelegten Rollfilm, für insgeſamt 85 Mark. Er beſitzt ihn nicht mehr. Er hat ihn auf dem Pfandhaus verſetzt, und die Leipziger Firma konnte den Betrag in den Schornſtein ſchreiben. Gleich darauf, noch im ſelben Monat, beſtellte er wieder in Pforzheim eine Uhr, ein Armband, Manſchettenknöpſe und einiges andere. Auch hier waren„unvorhergeſehene Ereigniſſe“ ſchuld daran, daß er nicht bezahlte, und auch dieſe Dinge wurden verſetzt. Zur Abwechſ⸗ lung verlegte er ſich nun auf das Erſchwindeln von Kleidungsſtücken. Im Dezember 1936„kaufte“ er einen Anzug, den er alsbald verſetzte; im April 1937 ein Paar Schuhe, die noch am gleichen Tag zum Althändler wanderten, und im gleichen Monat einen flotten Ulſter für über 80 Mark. Leicht fiel es ihm nicht, all dieſe Dinge auf Raten zu bekom⸗ men. Beim letzten Fall wußte er mit aller Frechheit zu behaupten, er habe noch nie auf Raten gekauft. Da die Erkundigungen über ihn einigermaßen gün⸗ ſtig ausfielen, er verdiente ja nicht ſchlecht, ſo bekam er alles, was er wollte. Lebende Seidenrau in der Induſtrieausſtellung Zu den intereſſanteſten Ständen gehört die Schau lebender Seidenraupen in der Halle z. Hier ſpin⸗ nen viele kleine Seidenraupen vor den Augen der Beſucher richtig Seide. Es iſt hochintereſſant, den kleinen fleißigen Tieren bei ihrer Arbeit zuzu⸗ ſchauen, wie ſie ſich mit einem hauchdünnen Faden in ein feines Seidengehäuſe einſpinnen, das eine Fadenlänge bis zu 3000 Meter auſweiſt. Anſchlie⸗ ßend ſieht man dann die Verarbeitung der Seiden⸗ kokons zu Nähſeide und Seidenſtoffen. Man kann dort die herrlichen Seidenkaͤmmzüge be⸗ wundern und ſich ein anſchauliches Bild der Seiden⸗ Fabrikation machen. Da infolge der ſortgeſchritte⸗ nen Jahreszeit die Raupen nur noch kurze Zeit ſpinnen, empfiehlt es ſich, dieſe Schau ſchon in ben nächſten Tagen zu beſuchen. Blick auf Sandhofen Die ſonntägliche Kö§⸗Veranſtaltung in Sand⸗ hofen, gedacht als Auftakt der neuen Winterſaiſon, wurde ein großer Treffer. Schon lange vor Beginn ſtrömten die Leute in den großen Morgenſternſaal. So waren immerhin 700 Menſchen Zeugen eines Programms von guten Varieté⸗Feſtſpie⸗ len, die Nummer auf Nummer einſchlugen. ein Anſager von Format hatte ſich in Adam Mül⸗ ler gefunden, der ſtets frohes Lachen von den Zu⸗ hörern erntete. Geiſt der Nürnberger Kameradſchaft, das war der Leitgedanke der Parteiortsgruppe Sandͤhofen, die ihre Politiſchen Leiter zu einem Ka⸗ meradſchaftsabend in den„Rebſtock“ eingeladen hatte. Nebſt einem Rückblick über die Nürnberger Tage, den Ortsgruppenleiter Pg. Weickum gab, wurde auch auf die kommende Winterarbeit hingewieſen. Im zweiten Teil wurde auf Fröhlichkeit um⸗ geſchaltet. Die Gemarkung Sandhofen tritt nun auch in das Stadium der„Feldbereinigung“ ein. Das zuerſt zu bereinigende Anbaugebiet iſt die Allmend⸗ Nutzungsſläche, die nach Anordnung durch den Reichsnährſtand, Ortsbauernſchaft Sandhofen, von den Nutzungsberechtigten nicht mehr eingeſät werden darf. Sämtliche Stoppeläcker ſind aber bis zum Be⸗ ginn der Bereinigung von den bisherigen Anbauern zu ſtürzen. Bei der Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, Werk Mann⸗ heim, konnte Werkführer Johann Adrian ſein 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. Dem Dienſt⸗ jubibar wurden Glückwünſche und Anerkennung durch die Betriebsführung zuteil. u Päckchen nach Norwegen. Nach Norwegen ſind vom 1. Oktober an Päckchen bis zum Höchſtgewicht von 1 Kg. zugelaſſen. Die Freigebühr beträgt 10 Pfennig für je 50 Gramm des Gewichts, mindeſtens 50 Pfg. Sie müſſen auf der Vorderſeite mit dem grünen Zollzettel beklebt ſein; auf ihm iſt die Art, das Reingewicht und der Wert der in der Sendung enthaltenen Ware genau anzugeben. Exportvaluta⸗ Erklärung iſt wie auch ſonſt bei Päckchen erforder⸗ lich. Für die Zuſtellung erhebt Norwegen eine Ge⸗ lbühr von 50 Oere vom Empfänger. Strafe ſofort an. Auch bereits Meldeſchluß! nover, woſelbſt ein großer Heimatabend und Beſich⸗ „Von jeher leichtſinnig“ Er gab nun zu, daß er ſich ſtrafbar gemacht habe, beſtritt aber betrügeriſche Abſicht. Immer habe er zahlen wollen und wenn er die Sachen verſetzt habe, ſo zur deshalb, weil er gerade Geld gebraucht hätte. Daß auf den Dingen Eigentumsvorbehalt lag, habe er gewußt, aber nicht bedacht. Er ſei eben von jeher leichtſinnig geweſen. Was ihn als Be⸗ trüger kennzeichne, beruhe auſ„Mißverſtändniſſen“. Das Urteil Nun, dieſe„Mißverſtändniſſe“ und dieſer„Leicht⸗ ſinn“ retteten ihn nicht vor dem Zuchthaus. Bei einem Mann mit 19 Vorſtrafen weiß man ſchon, was man davon zu halten hat. Nach eingehender Be⸗ vatung verurteilte ihn daher das Gericht unter Ver⸗ ſagung mildernder Umſtände zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten, einer Geldſtrafe von 160 Mark und erkannte ihm auf die Dauer von 2 Jahren die bürgerlichen Ehren⸗ rechte ab. Von der letzten Strafe her hat er auch noch ein Jähr Ehrverluſt! Die Geloſtrafe galt durch die Unterſuchungshaft als verbüßt.—ba Die Fugenoſchutzkammer tagte Zum zweitenmal trat die Jugenoͤſchutzkammer zu⸗ ſammen. Drei Fälle ſtanden diesmal zur Aburtei⸗ lung. Wegen Vergehen an zwei kleinen Mädchen von 8 und 9 Jahren ſtand der 1879 in Ketſch geborene Otto Weick vor den Richtern. Die beiden Mädel hatten regelmäßig bei ihm Milch geholt, und er ſcheute nicht davor zurück, ſie unſittlich zu berühren. Da er noch nicht vorbeſtraft war, kam er nochmal mit Gefängnis davon. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnisſtvafe von 1 Jahr und rechnete ihm noch 6 Wochen Unterſuchungshaft an. Aehnlich hat ſich der 1876 in Lauterbach geborene Xaver Halter an einem neunjährigen Mäochen ver⸗ gangen. Er hatte das Kind in ſeiner Gartenhütte, die er ſorgſam abgeſchloſſen hielt, mißbraucht und ihm dafür Geld gegeben. Auch er war moch unvorbeſtraft und erhielt daher nur eine Gefängnisſtrafe von 10 Monaten. Während dieſe beiden Angeklagten ihr verwerf⸗ liches Tun unumwunden eingeſtanden, leugnete der in Feudenheim geborene Willi Ueberrhein ſein Verbrechen ab. In der Nähe eines Mädchenheimes führte er ſich, ſcheinbar aus einer krankhaften Ver⸗ anlagung herau, ſchamlos auf. Außerdem wurde ihm von einem Mäochen vorgeworfen, er habe es am Arm ins Gebüſch zerren wollen. Ueberrhein iſt mehr⸗ fach vorbeſtraft, wenn auch nicht einſchlägig, und auch in die Fremdenlegion haben ihn wohl nicht die beſten Motive gebracht. Er plädierte eifrig auf ſeinen Frei⸗ ſpruch, als aber das Gericht auf neun Monate „Gefängnis, unter Anrechnung von einem Mo⸗ nat Unterſuchungshaft, erkannt hatte, nahm er die PPCPPC „Brot iſt heilig“ das Schmuckmotto zum Erntedanktag Nach einer Mitteilung der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel werden auch in dieſem Jahre die Einzel⸗ handelsgeſchäfte ihre Schaufenſter zum Ernte⸗ danktag würdig ſchmücken. Als Motto der Schaufenſterdekoration wird diesmal das Wort „Brot iſt heilig“ empfohlen, das ſich auf Spruchbändern in den Mittelpunkt entſprechender Dekorationen ſtellen läßt. Von dieſem Grund⸗ gedanken aus laun ein Erntedankſchhufenſter wohl in allen Geſchäften çeſtaltet werden, ob ſie nun ſelbſt mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen handeln oder nicht. Darſtellungen bäuerlicher Arbeit, Figuren in guter Trachtenkleidung und der farbig geſchmückte Erntekranz kommen in Betracht. Das Erntefeſt⸗Abzeichen für 1937 beſteht aus einem vierblättrigen Kleeblatt, zwei Kleeblumen und einer Kornähre. Es wurde in dieſem Jahre in der Blumenſtadͤt Sebnitz hergeſtellt. Volksgenoſſe in der Stadt, bekenne dich zum Bluts⸗ und Nährquell der Nation! Auf zum Erntedankfeſt auf dem Bücke⸗ berg am Tag der deutſchen Bauern! Die große Volksgemeinſchaft muß ſich dort um den Führer ſcharen. Melde dich heute noch an zu dem dreitägigen badiſchen Sonderzug bei der nächſten badiſchen Kreis⸗ oder Ortsbauernſchaft, denn am 25. September iſt Der Reiſeweg geht über Han⸗ tigungen ſtattſinden. Die geſamten koſten belaufen ſich auf nur 22 Mark. Pg. Dinkel wieder Leiter des W9W Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes, Pg. Hilgenfeld, hat an den Gauamtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt, Pg. Dinkel, folgendes Schreiben gerichtet: „Auf Grund des§ 6 der Verfaſſung für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes vom 24. März 1937 ernenne ich Sie hierdurch im Einver⸗ ſtändnis mit Herrn Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung Dr. Goebbels und im Einvernehmen mit Gauleiter Pg. Wagner zum Gaubeauftragten für das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes im Gau Badeen.“ 3 10. Reichslotterie für Arbeitsbeſchaffung der NSDN Der Reichsſchatzmeiſter der NS DAP hat mit Zu⸗ ſtimmung des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters des Innern durch Entſchließung vom 25. Auguſt der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in München die Veranſtaltung einer Geldlotterie für das Gebiet des ganzen Deutſchen Reiches zur Gewinnung von Mitteln für die Arbeitsbe⸗ ſchaffung der NS D AP genehmigt. Das Spiel⸗ kapital beträgt 6 Millionen Mark und die Gewinn⸗ ſumme 1600 000 Mk.(424 152 Gewinne und 20 Prä⸗ mien). Die Ziehung findet am 22. und 23. Dezem⸗ ber in ſtatt. Der der Loſe beginnt Teilnehmer⸗ Fahrpreisermäßigung für die vom./9. Nov. 1923 Die Reichspreſſeſtelle der NS DAP teilt mit: Wie das Amt für den.—9. November 1923, ges. Chriſtian Weber, bekanntgibt, wird allen Inhabern des Blutordens und des grünen Dauerausweiſes zur Teilnahme an dem Generalappell einheitlich für das geſamte Reichsgebiet eine Fahrpreisermä⸗ ßigung von 50 v. H. zur Fahrt nach München und zurück an den Wohnort gewährt. Die Fahrkarten ſind an den Schaltern unter Vor⸗ lage des braunen Blutordensausweiſes oder des grü⸗ nen Dauerausweiſes käuflich zu erwerben. Die Gültigkeit der Fahrkarten läuft vom 23. bis 27. Sep⸗ tember. Alle beim Amt für den—9. November 1923 eingelaufenen Anträge auf Fahrpreisermüßi⸗ gung uſw. haben damit ihre Erledigung gefunden. Quartiere für die Nacht vom 24. zum 25. Sep⸗ tember ſtellen für die auswärtigen Kameraden die in München wohnenden Teilnehmer des 8. und 9. November 1923 bereit. Die auswärtigen Kameraden haben daher ihren ehemaligen Kompanieführern um⸗- gehend mitzuteilen, ob ſie ein Quartier benötigen oder nicht. Reichskriegerbund und Soldatenbund Vom Oberkommando des Heeres iſt bezüglich der Abgrenzung des Perſonenkreiſes für die Werbung durch den Soldatenbund, Reichskriegerbund Kyff⸗ häuſer eine Regelung erfolgt. Für die Abgrenzung des Perſonenkreiſes zwiſchen Kyffhäuſer und Sol⸗ datenbund gelten nachſtehende Richtlinien: Der Soldatenbund iſt nach dem Willen des Führers die Reſerviſtenorganiſation des neuen Hee⸗ res. In ihn gehören daher alle Soldaten, die nach dem 1. Januar 1921 aus dem Reichsheer oder dem neuen Heer ausſcheiden oder ausgeſchieden ſind. Auf die Werbung ſolcher Reſerviſten hat der Reichskrie⸗ gerbund versichtet. VBS4 Dem Reichskriegerbund Kyffhäuſer ſtehen die Angehörigen des alten Heeres zur Verfügung. Werbungen unter ihnen durch Truppe und Soldaten⸗ bund haben zu unterbleiben. 5 3 Auf die Möglichkeit der Doppelmitgliedſchaft in beiden Bünden wird hingewieſen. Soldatenbund und Reichskriegerbund Kyffhäuſer ſtellen keine Ge⸗ genſätze dar. Sie dienen, jeder innerhalb des ihm zugewieſenen Perſonenkreiſes, dem gleichen Zweck. Aufgabe aller in ihnen tätigen Führer muß es ſein, durch Beachtung der Abgrenzungen Reibungen zu vermeiden, und ſo in gegenſeitigem Vertrauen und verſtändnisvoller Zuſammenarbeit das gemeinſame große Ziel zu fördern: die Wehrertüchtigun 9. unſeres Volkes. Kurszettel der Hausfrau Nun ſind auch Pilze in vermehrter Auflage auf⸗ getaucht, begünſtigt durch die Näſſe der letzten Tage. Prächtige Champignons, Pfiferlinge und— ſehr früh zeitig— Grünreizker oder Grünlinge dienen zur 8 Bereicherung des Mittagstiſches. Während man edle Pilze wie den Champignon ohne„Aufmachung“ rei⸗ chen ſoll, eignen ſich Pfifferlinge und Grünlinge zu Gemüſen und zur Füllung von Tomaten; letztere gibt es ja noch in reicher Menge und wirklich äußerſt billig. In Gemüſen gab es zum erſtenmal den „römiſchen“ Salat, der feingeſchnitten wie Endivien oder auch als Gemüſe ſehr geſund iſt und drüſen⸗ anregend wirkt. Dann erblickte man auch an ver⸗ ſchiedenen Ständen den Feldͤſalat(Rapunzel), der uns Herbſt und Winter bis weit in den Frühling hinein erfreut. Jetzt iſt er noch beſonders zart und macht wenig Arbeit beim Putzen. In Gemüſen, auch gerade Spinat, war kein Mangel, ebenſo gab es reichlich Weiß⸗ und Rotkraut, Karotten, Wirſing. Da⸗ gegen ſind Bohnen nur noch vereinzelt zu haben. Beim Obſt erfreute man ſich an der beſſeren Be⸗ ſchickung in Zwetſchgen; auch ſehr ſchöne Einmach⸗ pfirſiche ſind noch zu haben. Als Neuheit ſind Quit⸗ ten aufgetaucht, leider noch ziemlich teuer. Dann gab es neben Nüſſen ſchon eine beträchtliche Menge Maronen, die ſo vielſeitige Verwendungsmöglichkeit bieten, geſchmort als Gemüſe oder als Fülle zu Schweinebruſt, oder gar als ſüße Speiſe, die man ſtatt mit Sahne ebenſogut mit kalter Milch reichen kann. Auch Holunderbeeren für Saft und Gelee ſah man in vorzüglicher Beſchaffenheit und über die An⸗ fuhr von Preiſelbeeren iſt auch nicht zu klagen. Prei⸗ ſelbeeren laſſen ſich genau wie Johannisbeer⸗ gelee(“ Kilogramm Zucker auf Liter Frucht) ein⸗ kochen und geben ein ganz köſtliches Gelee von leuchtend roter Farbe. Bei Wild und Geflügel waren Rebhühner durch die Ungunſt des Wetters knapp, dagegen Reh reich⸗ lich angeboten. An den Eier⸗ und Käſeſtänden gab es unter anderm ſehr ſchönen Sahnenſchichtkäſe und Eier, ſoviel man haben wollte. Vom Statiſtiſchen Amt wurden ſolgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoſfeln 4,1—4,5 Wirſing 10—11; Weißkraut—7; Rotkraut 10—11; Blu menkohl, Stück 10—40; Roſenkohl 25; Karotten, Bſchl. bis 7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10; Spinat 16; Mangold 10—12, Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 20—303 Grüne Erbſen 20—25; Kopfſalzt, Stück—10; Endivien⸗ ſalat, Stück—10; Feldſalat 80—92, Oberkohlraben, Stück 00 —8; Tomaten—10, Radieschen, Bſchl.—8; Rettich, Stück—10; Meerrettich, Stück 20—35; Schl.Gurken(groß Stück 15—30, Einmachgurken, je 100 Stück 80—100; Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—5, Schnitt⸗ lauch, Bſchl.—5, Pfifferlinge 75; Maronenpilze 50, Grünreizker 30—40, Aepfel 15—25; Birnen 15—55; N 92—45; Trauben 26—95; Pfirſiche 15—35; Acilchen 0 bis 23; Zitronen, Stück—12; Orangen 50; Bananen Stück—12; Markenbutter 160; Landbutter 140—142 Weißer Köſe 25—30; Eier, Stück 10—12; Aale 120; Hechte 120; Barben 80;, Karpfen 100; Schleien 120; Breſem 50 bis 60; Backfiſche 50; Kabeljau 35—45, Golcbarſch 407 Hahn, geſchlachtet, Stück 100—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 2⁰ Feldhuhn 90—140; Tauben, geſchlachtet, Stück 60 fleiſch de Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—416, Schweine e 1 n Wichtig für Umziehende. Sämtliche vorkom⸗ menden Arbeiten an Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromeinrich⸗ tungen, wie Leitungen, Beleuchtungsgeräten, Gas⸗ herden, Badeöfen uſw. dürfen nur durch die von der Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitä werke zugelaſſenen Inſtallateure ausgeführt wer 8 7 •9 8 7775*2 2 V 7 9 8 R 4. Seite/ Nummer 440 Aus Baden 19 Standarten der SA⸗Gruype Südweſt beim Empfang Muſſolinis * Karlsruhe, 23. September. Die Bedeutung des Beſuches Muſſolinis in Deutſchland geht ſchon daraus hervor, daß beim Empfang des italieniſchen Staatschefs ſämtliche Formationen der Partei aus dem ganzen Reichsgebiet mit Abordnungen vertreten ſind. Aus dem Bereich der SA⸗Gruppe Südweſt fahren am Don⸗ nerstag insgeſamt 23 Führer und Männer nach München, davon allein 19 Standartenkornetts. Vor wenigen Tagen erſt von Nürnberg zurückgekommen, werden die Feldzeichen der Bewegung wiederum im Mittelpunkt eines bedeutſamen politiſchen Ereig⸗ niſſes ſtehen. Zur Teilnahme beſohlen ſind die Feld⸗ zeichen der Standarten 109 Karlsruhe, 119 Stuttgart, 111 Raſtatt, 112 Eberbach, 169 Offenburg, 172 Pforz⸗ heim, 113 Freiburg, 114 Konſtanz, 126 Donau⸗ eſchingen, 142 Säckingen, 122 Heilbronn, 123 Lud⸗ wigsburg, 180 Tübingen, 247 Eßlingen, 120 Ulm, 124 Ravensburg, 125 Reutlingen, 127 Geislingen und die der Reiterſtandarte 53 Raſtatt. Die Abordnung ſteht unter Führung von SA⸗ Oberführer Weiß. Insgeſamt beteiligen ſich 390 Standarten der Sä der 21 SA⸗Gruppen des Reiches am Empfang. Wie in Nürnberg, liegt auch in München die Aufmarſchleitung in den Händen von SA⸗Gruppenführer Jüttner. Die Rückkehr wird vorausſichtlich am kommenden Sonntag erfolgen. Burgunderleſe an der Bergſtraße Weinheim, 22. Sept. Geſtern begann an der Bergſtraße die Burgunderleſe. Weit über die Berg⸗ ſtraße hinaus bekannt iſt der„Lützelſachſener Rote“, der ſogar zu den deutſchen Spitzenweinen zählt. Das Erträgnis iſt zufriedenſtellend. Der Jahrgang 1937 wird auch in der Güte ſeinen Vorgänger übertreffen. In Lützelſachſen wurden 80—89 Grad Moſtgewicht nach Oechsle gemeſſen. Dabei ſtehen Ergebniſſe aus den beſten Lagen noch aus. Verkäufe wurden noch keine getätigt, da die Preisfeſtſetzung des Badiſchen Obſt⸗ und Weinbauverbandes noch ausſteht. Die Weißherbſternte beginnt in einigen Tagen. ⸗as Schriesheim, 22. Sept. Nach 35jähriger Tä⸗ tigkeit iſt Oberpoſtſchaffner Ludwig Kabel in den wohlverdienten Ruheſtand getreten.— Telegraphen⸗ arbeiter Adam Schuhmann wurde zum Poſt⸗ ſchaffner ernannt. * Tauberbiſchofsheim, 21. Sept. Der Scheunen⸗ brand bei Landwirt Philipp Schlör in Vilchban d am 13. Juli iſt aufgeklärt worden. Das 15jährige Kiwödermädchen, das als Waiſenkind von der Fürſorge angenommen worden war, ſtahl ſeinem Dienſtherrn vor einiger Zeit einen Geloͤbetvag. Nach⸗ dem es geſtanden hatte, kam auch der Verdacht der Brandſtiftung auf. Tatſächlich hat das Mädchen dem Beſitzer und der Polizei die Brandſtiftung eingeſtan⸗ den. Die jugendliche Verbrecherin wurde in Haft genommen. 115 lehensgebetin ſollte ſeine Schwägerin, Frau Bern⸗ * — eftdeutſche Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— Donnerstag, 23. September 1937 Vor der Karlsruher Strafkammer: Devijen im Trauerkranz Schmuggler wegen Deviſenvergehens zu 1/ Fahren Gefängnis und 60000 Mk. Geloſtrafe ar. Karlsruhe, 22. September. Im Abweſenheitsverfahren verhandelte heute die dritte große Strafkammer des Landgerichts Karls⸗ ruhe gegen den 57 Jahre alten, zuletzt in Baden⸗Ba⸗ den wohnhaften verheirateten Jakob Wüſt aus Obenheim(Elſaß), welcher nach dem Elſaß geflüchtet iſt und ſich zur Zeit in Straßburg aufhält. Seine wegen Deviſenvergehens mitangeklagte Tochter, die 31 Jahre alte ledige in Baden⸗Baden wohnhafte Margarete Wüſt aus Straßburg, iſt zur Verhand⸗ lung erſchienen. Dem Angeklagten Jakob Wüſt werden folgende ſtrafbare Handlungen zur Laſt gelegt: Angeblich zum Zwecke der Entſchuldung ſeines Grundſtücks Hotel Bock in Baden⸗Baden ſuchte der Angeklagte im Jahre 1935 um die Genehmigung eines Darlehens aus Wertpapierſperrguthaben nach. Nach dem von ihm vorgelegten Entſchuldungsplan ſollten folgende Grundlaſten abgelöſt werden: zwei Hypotheken mit zuſammen 79000 Mark und eine Grundſchuld in Höhe von 30 000 Mark. Die Grundſchuld ſtand aber dem von Wüſt bezeichneten Gläubiger nicht zu. Sie war eine Eigentümergrundſchuld des Wüſt und war von ihm zur Täuſchung der Deviſenſtelle in oͤͤen Ent⸗ ſchuldungsplan hineingeſchoben um eine Genehmi⸗ gung in weiterem Umfang zu erſchleichen, als bei wahrheitsgemäßer Angabe möglich war. Die Ge⸗ nehmigung erfolgte. Wüſt verwendete den für die Bezahlung dieſer Grundſchuld genehmigten Betrag dazu, ſeine Darlehensſchuld an den Ausländer zu⸗ rückzubezahlen, der ihm die Anſchaffung der Wert⸗ papiere im Ausland zur Durchführung der Entſchul⸗ dung ermöglicht hatte. Wüſt nahm ſerner bei dem angeblichen Grund⸗ ſchuldgläubiger ein Darlehen in Höhe von 20000 Mk. auf und händigte dieſe im Inland einem Elſäſſer aus, der ihm öͤafür in Frankreich 70 000 franzöſiſche Fran⸗ ken zur Rückzahlung an den ausländiſchen Dar⸗ lehensnehmer zur Verfügung ſtellte. Am 9. April 1935 richtete er einen weiteren Genehmigungsantrag in Höhe von 10000 Mk. an die Deviſenſtelle. Dar⸗ hard, Straßburg, ſein. Tatſächlich war dieſer Betrag von Frau Bernhard der Tochter Wüſt geſchenkt. Bei wahrheitsgemäßer Angabe dieſes Sachverhalts hätte Wüſt nicht mit einer Genehmigung rechnen können. Zur Genehmigung kam es nicht, da die Deviſenſtelle eine Unterſuchung einleitete. Dieſe führte zur Auf⸗ deckung des wahren Sachverhalts. Wüſt hat ſomit in fortgeſetzter Tat unrichtige Angaben tatſächlicher Art gemacht, um für einen anderen eine Geneh⸗ migung zu erſchleichen, welche gemäߧ 20 des De⸗ viſengeſetzes notwendig war, wobei in einem Falle der Entſchluß, dies zu tun, in der Ausführung be⸗ gonnen, aber nicht zur Vollendung gekommen iſt; fer⸗ eeeeke Am Samstag, 16. und Sonntag, 17. Oltober: Wieder Feſt der Deutſchen Weinſtraße Von Worms über Bockenheim, Leinsweiler, Neuſtadt an der Weinſtraße, Berg⸗ zabern, Schweigen nach Vockenheim Am 16. und 17. Oktober wird der Gau Saarpfalz wieder im Zeichen des Feſtes der Deutſchen Wein⸗ ſtraße ſtehen. Zum dritten Male werden die Vertre⸗ ter und Biloberichter aller deutſchen Zeitungen Gäſte des Gauleiters ſein, um bei ihrer Fahrt über die Deutſche Weinſtraße nicht allein die Schönheit dieſer geſegneten Landſchaft mit ihrem Wein, ſondern auch die Menſchen bei ihrer Arbeit und bei der fröhlichen Feier ihrer Feſte kennen zu lernen. In einer im Hotel„Lamm“ in Neuſtadt an der Weinſtraße abge⸗ haltenen Sitzung mit den Vertretern der an der Weinſtraße gelegenen Gemeinden ging Gaupropa⸗ gandaleiter Trampler in einer kurzen Anſprache auf Sinn und Bedeutung der Deutſchen Weinſtraße für den Gau Saarpfalz als Grenzland ein. Er wies mit Nachdruck darauf hin, wie ſchon nach drei Jahren die Deutſche Weinſtraße im ganzen Reich zu einem ſeſten Begriff geworden iſt. Nicht nur deutſche Volks⸗ genoſſen fanden ſich in großer Zahl an der Deutſchen Weinſtraße ein, ſondern der Ausländerverkehr habe eine überraſchende Zunahme erfahren. Nachdem Gaupropagandaleiter Trampler noch auf die Verſchönerungen der Deutſchen Weinſtraße, die vor allen Dingen der Privatinitiative entſprungen ſeien, auf die erfreuliche Hebung der Gaſtſtättenkultur und auf die Auswirkungen auf das geſamte Erwerbs⸗ leben eingegangen war, ergriff Pg. Roſenberger das Wort. Er wandte ſich vor allen Dingen an die Bürgermeiſter mit der oͤringenden Bitte, auch in Hieſem Jahre alles aufzubieten, daß die Gäſte nicht allein von der Schönheit der Deutſchen Weinſtraße, ſondern auch von ihrer Gaſtlichkeit die nachhaltigſten Eindrücke mit nach Hauſe nehmen. Er erläuterte dann im einzelnen den Ablauf der beiden Tage, der in dieſem Jahre zeitlich ganz genau eingehalten wer⸗ den wird. Die Feſtfolge führt im einzelnen auf: Samstag, den 16. Oktober: Preſſeſahrt .00 Uhr: Trefſen der Teilnehmer im Wintergarte des Bahnhofhotels in Worms. .90 Uhr: Abfahrt der Omnibuſſe. 10.00 Uhr: Ankunft in Bockenheim am Beginn der Weinſtraße, Ehrentrunk und Frühſtücks⸗ pauſe. 19.30 Uhr: 10.30 Uhr: Weiterfahrt über die Deutſche Wein⸗ ſtraße nach Bad Dürkheim, Beſichtigung der Kuranlagen, Mittageſſen im Kur⸗ hotel, große Weinprobe. 140 Uhr: Weiterfahrt über die Deutſche Weinſtraße. 16.00 Uhr: Grundſteinlegung des Gäſte⸗ hauſes der Stadt Saarbrücken in Leinsweiler an der Deutſchen Wein⸗ ſtraße. Ankunft in Bergzabern. Abfahrt der Teilnehmer zum„Reichsfeſt der deutſchen Traube und des Weines 1937“ im Saalbau zu Neuſtadt an der Weinſtraße. Sonutag, den 17 Oktober: Weinfahrt über die Deutſche Weinſtraße 17.80 Uhr: .30 Uhr: Abfahrt der Omnibuſſe von den Hotels in Bergzabern. .00 Uhr: Begrüßung am Weintor. .15.10 Uhr: Frühſchoppen und Frühſtück im Feſtzell. 10.00 Uhr: 16.00 Uhr: Pünktlich Abfahrt in Schweigen. Ankunft in Bockenheim, Ausklang bei dem Bockenheimer Weinſeſt. Die Ausführungen der Redner fanden bei den Bürgermeiſtern lebhafteſte Zuſtimmung. Die Ver⸗ treter ͤer Gemeinden gaben ihrer Freude darüber Ausdruck, daß alle Jahre wieder die Deutſche Wein⸗ ſtraße in den Mittelpunkt eines feſtlichen Geſchehens gerückt werde und ſie betonten übereinſtimmend, daß auch die Bevölkerung dieſen Feſttagen der Deutſchen Weinſtraße ſtärkſtes Intereſſe entgegenbringt. Die feſtliche Schmückung der Häuſer und die gaſtliche Auf⸗ nahme, die den Gäſten in den vergangenen Jahren die herzliche Anteilnahme der Bevölkerung bekunde⸗ ten, werden auch in dieſem Jahre keine Wünſche offen Jaſſen. Außerordentlich begrüßt wurde vor allem, daß der Reichsſender Saarbrücken in dieſem Jahre von der Fahrt über die Deutſche Weinſtraße eine dreiſtündige Reichsſendung übertragen wird. Auch wird das feſtliche Geſchehen in einer Filmwochenſchau feſtgehalten. verurteilt mer inländiſche Zahlungsmittel einem Ausländer im Inland ausgehändigt, ohne eine Genehmigung zu haben: Vergehen, ſtrafbar nach§ 42, Ziffer 7, in Ver⸗ bindung mit§s 20, 11 Deviſengeſetz. Die Mitangeklagte Margarete Wüſt ließ dͤen ihr geſchenkten Betrag in Kehl einzahlen. Um über die⸗ ſes Konto verfügen zu können, wies ſie ſich als fran⸗ zöſiſche Staatsangehörige mit ihrem Paß aus. Sie ließ durch die Dedͤibank für das Geld Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Bodenbank⸗Pfandbrieſe kaufen und beauf⸗ tvagte doͤie Bank, die Papiere im Ausland zu ver⸗ kaufen. Der Auftrag wurde ausgeführt und ihr der Gegenwert am 18. September in holländiſchen Gul⸗ den gutgeſchrieben. Im ſchriftlichen Kaufvertrag gab ſie als Wohnort Straßburg an. Sie hat es als In⸗ länderin vorſätzlich unterlaſſen, ausländiſche Zah⸗ lungsmittel der Reichsbank anzubieten und über Forderungen in ausländiſcher Währung ohne Ge⸗ nehmigung verfügt, und als Inländerin Wert⸗ papiere von einem Ausländer erworben. Als die Beamten nach Aufdeckung der Schiebun⸗ gen des Angeklagten in dͤeſſen Wohnung erſchienen, war der Vogel ausgeflogen. Man erfuhr, daß er nach Straßburg geflüchtet iſt. Er rühmte ſich damit, wie er den Zollbeamten ein Schnippchen geſchlagen Die Muttermörderin erhängt ſich * Ellwangen, 22. Sept. Wie gemeldet, hat am 13. September in Brettenfeld bei Rot am See die 30jäh⸗ rige Sofie Ared ihrer 66jährigen Mutter mit einem Raſiermeſſer den Hals durchſchnitten, ſo daß die Mut⸗ ter verblutete. In der Nacht zum Freitag hat ſich nun die Täterin in der Irrenzelle des Krankenhau⸗ ſes Ellwangen erhängt. Nach dem Gutachten des Amtsarztes hat ſie die Tat offenbar in geiſtiger Um⸗ nachtung begangen. Der Stahringer Branoſtiſter verhaftet! E* Stockach, 2. Sept. Die in Stahringen während der letzten Zeit wiederholt vorgekommenen Brand⸗ ſälle beſtätigten immer mehr den Verdacht, daß ein Branoͤſtifter am Werk ſein mußte. Es iſt nunmehr gelungen, ihn feſtzunehmen. Wieder hatte er in der Nacht auf Montag verſucht, ſein verbrecheriſches Handwerk auszuüben. An zwei Stellen hatte der Volksſchädling Feuer angelegt, das glücklicherweiſe jeweils rechtzeitig entdeckt und neues großes Unglück verhütet werden konnte. Zunächſt hatte er ſich den Stall des Landwirts Gaismaier ausgeſucht. Die zweite Brandſtelle war hinter dem Schweineſtall des Landwirts Stefan Weber. Das Tor hatte der Brand⸗ ſtifter mit. Erdöl übergoſſen und angezündet. Die an dieſer Brandſtelle hinterlaſſenen Fußſpuren führ⸗ ten zur Entdeckung und Ueberführung des Täters. Es handelt ſich um den in den 20er Jahren ſtehen⸗ den Fritz Schumacher, der bereits bei früheren Gelegenheiten unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet, dannn aber wieder freigelaſſen worden war. Schumacher hat die Brandlegung der beiden erwähnten Brände ſowie die Verurſachung von wei⸗ teren zwei Bränden in den letzten Wochen bereits eingeſtanden. Raöfahrerin tolgefahren *Bühl, 23. Sept. Geſtern vormittag fuhren ein junger Mann und ein Mäochen mit ihren Fahr⸗ rädern von Bühl in Richtung Ottersweier. Kurz vor der Einbiegung in den Weg nach Rittersbach wurde das Mädchen von einem entgegenkommenden Perſonenkraftwagen aus Ottersweier erfaßt und vom Rad geſchleudert. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der junge Mann kam mit dem Schrecken da⸗ von. Bei der tödlich Verunglückten handelt es ſich um die 16 Jahre alte Klara Eiſel, die bei ihren Großeltern in Bühl wohnte. Anſcheinend war dem vorausfahrenden Mädchen durch ein Pferdefuhrwerk, das in gleicher Richtung fuhr, die Sicht erheblich verſperrt. U Hemsbach, 22. September. Der Reiſebrieſ⸗ kaubenverein„Heimattreue“ Hemsbach beteiligte ſich mit 50 Tauben an dem großen Brief⸗ taubenflug, der anläßlich des Cannſtatter Volks⸗ feſtes unternommen wurde. Innerhalb des Vereins galt der Flug als Preisflug. Die Tauben wurden 15.30 Uhr in Cannſtatt auf die Reiſe geſchickt. Schon 16.21 Uhr erreichte die erſte Taube(Züchter Her⸗ mann Giegrich) den Heimatſchlag. Sie legte die 95,340 Kilometer lange Luftſtrecke alſo in 56 Minu⸗ ten zurück, Die zweite und dritte des gleichen Züchters trafen 17.00 und 17.01 Uhr ein, der damit die beſte Leiſtung des Vereins erzielte. Die näch⸗ ſten Preisträger im Serienflug waren: Ernſt Hin⸗ terkopf dͤrei Tauben 16.55, 17.10, 17.24; Albert Klemm drei Tauben 16,55, 16,55, 17,45 leine der Tauben überbrachte ein Telegramm der Fluglei⸗ tung); Gebr. Löffel dͤrei Tauben 16,44 16,57, 17,33. Bis zum Abend waren von den 50 Tauben 17 zu⸗ rückgekehrt. * Freiburg, 22. Sept. Zwei hieſige Gaſthof⸗An⸗ geſtellte, oͤie ein Verhältnis unterhielten, das nicht ohne Folgen blieb, wurden verhaftet, da ſich heraus⸗ ſtellte, daß ſie das neugeborene Kind aus dem Weg räumten, indem ſie mit dem Kraftwagen nach Denzlingen fuhren und es in die Glotter war⸗ fen. Von Denzlinger Bewohnern wurde das tote Kind aus der Glotter gezogen. * habe. Seine Flucht fiel in die Zeit um Allerheiligen. Er begab ſich in die Pfalz, legte Trauerklei⸗ dang an, ſetzte den Zylinder auf und kaufte einen Trauerkranz. In dieſer Aufmachung ging er bei Weißenburg über die Grenze. Er erweckte den An⸗ ſchein, als wollte er drüben im Elſaß einen Gräber⸗ beſuch machen. Das Geld hatte er in dem Trauerkranz und im Zylinder verſteckt. Seine Tochter gibt an, ſie habe von der ganzen Sache nichts verſtanden und nur im Auftrag ihres Vaters gehandelt. Der Staatsanwalt erachtete auf Grund der Be⸗ weisaufnahme Wüſt in allen Punkten der Anklage für überführt. Er beantragte gegen Jakob Wüſt eine Zuchthausſtrafe von einem Jahre ſechs Mona⸗ ten ſowie eine Geldſtrafe von 60 000 Mark, gegen die Tochter Margarete Wüſt eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten ſowie eine Geloͤſtvafe, deren Höhe er in das Ermeſſen des Gerichts ſtellte, ferner die Einziehung der beſchlagnahmten holländiſchen Gulden. Das Urteil Nach längerer Beratung verurteilte öie Straf⸗ kammer den Angeklagten Jakob Wüſt wegen vor⸗ ſätzlichen Deviſenvergehens in zwei Fällen zu einem Jahre und ſechs Monaten Ge⸗ fängnis ſowie 60000 Mark Geloſtrafe, hilfsweiſe weiteren ſechs Monaten Gefängnis. Gegen Margarete Wüſt wurde wegen fahrläſſi⸗ gen Deviſenvergehens eine Geldſtrafe von 3000 Mark, hilfsweiſe drei Monate Gefängnis ausgeſpro⸗ chen, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Das beſchlagnahmte Guthaben von 2867 hol⸗ ländiſchen Gulden wurde eingezogen. Tagung des Hiſtoriſchen Vereins für Mittelbaden * Lautenbach(Renchtal), 22. September. Am Sonntag hielt der Hiſtoriſche Verein für Mittelbaden in dem durch ſeine berühmte gotiſche Wallfahrtskirche weithin bekannten Rench⸗ talort Lautenbach ſeine 22. ordentliche Haupt⸗ verſammlung ab, die in ihren Mittelpunkt einen Vortrag von Pfarrer Harbrecht⸗Sulz ge⸗ ſtellt hatte:„Lautenbach eine Offenbarung der goti⸗ ſchen Zeit und ihrer Idee“. In Erwartung einer ſolchen Köſtlichkeit aus dem Munde eines gediegenen Kenners der Gotik war in dieſem Jahre die Betei⸗ ligung außerordentlich ſtark. 5 Die Tagung wurde eingeleitet mit einer Aus⸗ ſchußſitzung. Anſchließend folgte die Hauptverſamm⸗ lung mit der Erledigung der geſchäftlichen Ange⸗ legenheiten. Der Vorſitzende, Freiherr von Glau⸗ bitz, dankte in ſeinen Eröffnungsworten allen Mit⸗ arbeitern und auch den Mitgliedern für das ver⸗ ſtändoͤnisvolle Eingehen in die Arbeit des Vereins. Dann gedachte er der Toten des letzten Jahres, zu deren Gedenken die Verſammlung ſich won ihren Sitzen erhob. Nach dem Rechenſchaftsbericht, der Zu⸗ ſtimmung fand, dankte der Vorſitzende der badiſchen Regierung für die geleiſteten Spenden und der Kreisverwaltung für die Unterſtützung, wie über⸗ haupt der Verein den vollen Einklang mit Partei und Staat in ihrer ideellen Arbeit mit großer Be⸗ friedigung feſtſtellen kann. Erſtrebenswert für ihn iſt die innige Zuſammenarbeit mit den Schulen und damit die Einführung der Jugend in die Geſchichte der Heimat. Aus dem Munde des Vertreters des badiſchen Kultusminiſteriums wurde in deſſen Auf⸗ trag der Arbeit des Vereins hohe Anerkennung ge⸗ zollt und dieſe als die rührigſte bewertet, die auf dem Gebiet der Heimatforſchung in Baden geleiſtet wird Die Beſtimmung des nächſtjährigen Tagungs⸗ ortes wurde, wie üblich, dem Vorſtand überlaſſen. Aus den Ausſchußbeſchlüſſen iſt bekannt geworden, daß oͤie„Ortenau“ künſtig in größerem Umfange herauskommen ſoll. Dies kann ohne Heraufſetzung der Mitgliederbeiträge durch einen günſtigen Vor⸗ anſchlag geſchehen. Wie eingangs erwähnt, war das Hauptintereſſe der Tagungsarbeit auf den Einführungsvortrag 2 die Kunſtwerke der Lautenbacher Wallfahrtskirche ge⸗ richtet. Pfarrer Harbrecht verſtand es, in einfacher Und ſchlichter Art in einer weitgeſpannten, tieferfühl⸗ ten Schau dem Hörer den Geiſt und die Myſtik der Gotik nahe zu bringen, die ihre volle Offenbarung in dieſer Wallfahrtskirche findet. Eine wertvolle Er⸗ gätrzung erfuhr dieſer Vortrag am Nachmittag durch eine Führung in der Kirche, die einen reichen Schatz mittelalterlicher Kunſtſchätze birgt. Die Führung er⸗ hielt eine feierliche Umrahmung durch Bachſche Kom⸗ poſitionen für Orgel und Violine. Haupttagung des Landesverbandes badiſcher Garten⸗ bauvereine Waldshut, 21. Sept. Die diesjährige Haupt⸗ tagung des Landesverbandes badiſcher Gartenbau⸗ vereine, Fachgruppe Obſtbau, war von Vertretern aus allen Teilen des Landes beſucht. In der Er⸗ öffnungsanſprache betonte Abteilungsleiter Schmitt, daß bei der letzten Obſtbau⸗Reichstagung Baden als das beſte Obſtbauland bezeichnet worden ſei. Obſt⸗ baurat Blaſer⸗Karlsruhe ſtellte ſeinen Vortrag unter die Parole„Eßt mehr Früchte und ihr bleibt geſun. Eine nationale Notwendigkeit ſei es, die Erträgniſſe durch beſſere Baumpflege tzu ſteigern. Der zweite Tag war mit Beſichtigungen ausgefüllt. In der öffentlichen Verſammlung ſprach Profeſſor Schanderl⸗Geiſenheim über„Blütenbiologie und Befruchtungsverhältniſſe bei den wichtigſten Obſt⸗ arten“. Ein kameradſchaftliches Zuſammenſein be⸗ ſchloß die Tagung. * Mosbach, 23. Sept. Die im Jahre 1866 gegrün⸗ oͤete ſtädtiſche Sparkaſſe Mosba bor⸗ mals Spar⸗ und Waiſenkaſſe, hat ſich mit Genehmi⸗ gung des Miniſters des Innern in eine Bezirks⸗ ſparkaſſe umgebildet. Dem Gewährsverband ſind bereits 17 Gemeinden des Bezirks beigetreten. Wei⸗ tere Anmeldungen liegen noch vor. * ——— 4½/% S Donnerstag, 23. September 1937 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 440 Bamlonow, Tatsachenbericht von General f. Noskoff Der Mann, fer Tännenbers vero Die Tragödie des Gegenspielers Hindenburgs Die Stabsoffiziere rechnen flink die Kolonnen⸗ länge aus. Es ergibt ſich eine Ziffer von— 86 Kilo⸗ meter. Keine Zweifel beſtehen mehr, daß die gegne⸗ riſchen Kräfte, die ſich gegen oͤie Rückenfront v. Fran⸗ cois vorſchieben, mindeſtens die Stärke eines Ar⸗ meekorps beſitzen. Noch wichtiger iſt, daß vor 10 Minuten die Spitze dieſer Kolonne ſich nicht mehr als 6 Kilometer ſüd⸗ lich von Neidenburg befand. Im Nu erfaßt v. Frangois die ganze Schwere der drohenden Gefahren. Kaum iſt Hindenburg tele⸗ phoniſch von dieſem unerwarteten Vorgang in Kenntnis geſetzt, als die ruſſiſche Artillerie die Stadt zum zweiten Male unter Feuer nimmt. Die Tele⸗ phonverbindung zwiſchen Frangois und dem Stabe Hindenburg wird unterbrochen. Fransgois iſt aber davon überzeugt, daß Hindenburg ihn unterſtützt, und das hilft ihm, die neue komplizierte Aufgabe richtig zu löſen. Während eiligſt zuſammengewürfelte Truppen⸗ keile die Ruſſen am weiteren Vormarſch gegen die Stadt hindern, verläßt v. François auf ſchnellſtem Wege Neidenburg, um ſich zu ſeinen Truppen zu be⸗ geben. Alles, was nicht unmittelbar zur Abſperrung der Waldausgänge kommandiert iſt, wird dem neu aufgetauchten Gegner entgegengeſtellt. Die gegen Neidenbura anrollenden Trainkolonnen werden zu⸗ rückdiriaiert. „Zurück! Zurück!“ hört man immer wieder die gebieteriſche Stimme des Generals rufen. Beim Dorfe Moolken begegnet v. Fransois einem Militärwagen. Ein Offizier mit müdem, eingefalle⸗ nem Geſicht hat in ihm Platz genommen. Es iſt der während der Nacht in Gefangenſchaft geratene General Martos. Man will ihn zum Stab François nach Neidenburg bringen. Die beiden Gegner begrüßen ſich dͤurch Händedruck. Durch ein beſonders aufmerkſames Verhalten iſt v. Fran⸗ cois in ritterlicher Weiſe bemüht, die begreifliche Trauer und den Schmerz dieſes vorzüglichen Sol⸗ daten zu lindern. Im Wirrwarr des Rückzuges In der Nacht zum 29. Auguſt gelingt es dem jungen Stabsoffizier Sliſhikow, die Linie Neiden⸗ burg—Willenberg, ehe ſie von den Truppen des Ge⸗ nerals v. Francois geſperrt iſt, zu überſchreiten. Schon einige Stunden ſpäter iſt er beim Nachfolger des abgeſetzten Artamonow, General Duſchkewitſch, ein⸗ getroffen. „General Samſonow befiehlt ſoſortigen Angriff des I. Korps auf Neidenburg.“ Sliſhikow ſchildert dann dem General in leben⸗ diger Form die kritiſche Lage, in die die Zentral⸗ gruppe hineingeraten iſt. „Aber wo iſt denn General Samſonow ſelbſt?“ Die Frage Duſchkewitſchs beantwortet der Haupt⸗ mann nur mit einer zweifelnden Handbewegung. Er kann nur ſagen, daß ſich Samſonow am Morgen des vergangenen Tages nach Norden zu Martos begeben hat. Duſchkewitſch ſchwankt. Das Korps hat ſtark ge⸗ litten. Der energiſche Oberſt Krymow, der bereits zum Stabschef des Korps ernannt iſt, beſteht aber auf einer ſofortigen Durchführung des Samſonow⸗ ſchen Befehls. Lange dauert es, bis der Widerſtand der einzelnen Truppenkommandeure gebrochen iſt. Erſt um 6 Uhr abends verläßt die Spitzenſtaffel des Korps die Stadt Mlawa. Sie wird von einem„alten Bekannten“ des Generals v. Francois, General Si⸗ relius, geführt. Ein langer Weg iſt zurückzulegen — beinahe 40 Kilometer ſind es von Mlawa bis Nei⸗ denburg. Die Stimmung der Truppen iſt durch die ſtändigen Vor⸗ und Rückmärſche und die ſchweren Mißerfolge der letzten Tage ſtark gedrückt. Die Ab⸗ berufung Artamonows hat zur Folge gehabt, daß das Korps plötzlich mehrere Kommandierende be⸗ ſitzt. Am folgenden Morgen um 9 Uhr ſteht die Vor⸗ hut der Kolonne Sirelius 6 Kilometer vor Neiden⸗ burg. Das iſt die Stellung, von der General v. Fran⸗ gois eine Viertelſtunde ſpäter durch den Flieger Be⸗ richt erhält. Noch 12 ganze Stunden vergehen, bis es Sire⸗ lius gelingt, Neidenburg von neuem zu beſetzen. Ein Teil verwundeter ruſſiſcher Gefangener hat vom Gegner noch nicht abgeführt werden können. Um Mitternacht trifft Sirelius unter ihnen einen wert⸗ vollen Zeugen, der über die letzten Ereigniſſe in der Zentralgruppe ausſagen kann. Es iſt dies ein Koſa⸗ kenoffizier aus der Gefolgſchaft des Generals Mar⸗ tos. Aber ehe Sirelius Fragen an ihn richten kann, ſagt der Offizier bewegt: „Exzellenzl Verlaſſen Sie ſo ſchnell wie möglich Neidenburgl“ Erregt und in zuſammenhangloſer Form berich⸗ tet er dann über die Tragödie, von der Martos und ſeine Truppen betroffen worden ſind. „Das Korps iſt teils vernichtet, teils hat es ſich dem Feinde ergeben müſſen. Alle älteren Generäle ſind entweder getötet oder in Gefangenſchaft ge⸗ raten Die panikartige Stimmung des Offiziers läßt in Sirelius Zweifel aufkommen. „Aber warum haben uns die Deutſchen nach Nei⸗ oͤenburg hineingelaſſen? Man muß doch annehmen, daß bei ibnen zahlreiche Truppen freigemacht wer⸗ den müſſen.“ „Exzellenz! Das iſt eine Falle. In der Umgebung ſammeln ſich neue ſtarke deutſche Truppenkräſte an. Wir müſſen machen, daß wir fortkommen, ehe es zu ſpät iſt.“ Für die Richtigkeit ſeines Berichtes bürgt der Koſake mit ſeinem Offizierswort. Während dieſes Zwiegeſprächs rücken latſächlich von allen Seiten ſtarke Truppenabteilungen gegen Neidenburg vor, die Hindenburg zur Unterſtützung François abgegeben hat. 22. anleihen d. Kom.Verb. Oberheſſ. Pr.⸗Anl.] 137.7J 137,7 Stodtanleihen Sacegebert 20.75 4½8.⸗Baden 26 4½ BerlinGolde4 110 101•0 4˙ D 20,97.7587 75 6770908 8 0 3088/ 960 2 ran 827 98.87 Frankkurt Deuische destverzinsl. werte Otsch. Staatsanleihen do. 28. 101,4 1015 4 0 4 „Ludwigsh.2 90 4 Mainz 5 9 946 1 —— 4 Pfandbriefe.Schuld · Verschreibungen Kreditansteſten der Lände- 8 — 88888888 S828888 SS888 888. 888888 S8 SSSSS S — Pſeſ R 19. R2 7„ do..⸗RomR12 99,50 „Wohn. Landes- und Provinz- hanken, kom. Giroverb. 4½ Bad,.⸗Ldbk. annh. 29, R2 4 Do. Goldsd A1 99.—99.— 746 0 4 Saten Si. Olroz.. Hyſſen 4½do. Kom. 26 81 84 10⁰ Goldhyp.-Pfandbriefe 92750 99 50 5 —0 ayr Bodener. ed. P) 100 7 100 4½ Bayr. Vandw⸗ 101.2 1012 99,75 99,75 bank R 82. /Vörhhyr,—95 99,75 99.75 101,7 101,6 6 von Hyp.Bl „88,50 98,50 ſü u. 1 99,75 99.75 998 90 85 9.endon. 5½ do. Li Ei 101.5401.5 604% bo. Kom. Efſ 68,50 88 50 5¹ a K., 101 99,75 4½Mein. Hyp. Bk. 100.5 2 3 8 40 b6. K 35,96,30 —. E— G o 5½ Südd Boder.27 Lig. Gpfbr. 8 1 7—— Gpfbr. 1. P. 190.9 00.9 Gpfbr. 1, 2, 4/00. Erdto.l K4 1000 100.0 Schuldverschreibung. 9 Halenlerwens 27 105, 00 105,0 6 Linoleum v. 25„ 6 LindnerBrau 266 5 Neckar Stuttg. 28] 101.5 101.5 in Aktien umwandelbar Farben RM⸗ Anl. v. 28. ohne Zinsberechnung 5NeckarStuttg.211 99,751 99.75 101.5 99.— 99,50 99.50 101,6 101,6 —95 99.75 99.75 99.75 98.20 9 99.50 98.50 99.—99.— 9200.9 91100,01000 98.75198.75 101.5 99.75 100,5 8720 R 11 Pe bsbk. 26, 1• 7, 8 und 9.. 99.50, 99,50 40 do. Gol 11560. Schuldv. 99,50 98,50 117.25¼½ Peſſ..⸗H. 997 54 128.01 Sig.o. Ant. KI-24 101.2 101.2 150 18 250 150·3 Landschaften 4% ſtpr. danpſch. Er 333 017 Lig. 26.28 9. A,-G. .4½ bu. Bolbekohr RIu. E 5% Preuß. Boder. Lig. Gold VII, Lit.-qu. U o. A E8 15 10 —9 2 68120 9P. 1016 09.5⁰ Industrie-Alctien 26 Gebrüder 70.— 71127.5 c 145,00 10¹.7 99.50 Aſchaff. Vuntpap do, Zellſtoff. 14015 101.5 [Bayr. Motorenw. 4 E4 3 31. Auguſt, 4 Uhr morgens. Im Dorfe Berghof, 3 Kilometer ſüolich von Neidenburg, iſt es unerwar⸗ tet belebt. Am nördlichen Eingang des Ortes er⸗ ſcheint eine Truppenkolonne, in flottem Eiltempo marſchierend. Oberſt Krymow ſtürzt aus dem Stabs⸗ gebäude. „Was iſt los? Was ſind das für Leute?“ herrſcht er den erſten Offizier, der ihm begegnet, an. Ehe oͤer Offizier auch nur antworten kann, hat der erfahrene Blick Krymows ſchon feſtgeſtellt, daß es ſich um Mannſchaften der Warſchauer Garde handelt. „Wer hat ihnen erlaubt, Neidenburg zu verlaſ⸗ ſen?“ ſchreit Krymow. Der Offizier zuckt die Schultern und geht ſeinen Weg weiter. Krymow eilt ins Stabsgebäude zurück, weckt den Am Mittag des 30. Auguſt kommen einige Men⸗ ſchen aus dem Großpiwnitzer Wald und überqueren die Willenberger Chauſſee. Nur ſchwer vermag man in ihnen Soldaten der früheren ruſſiſchen Armee zu erkennen. Waffen führen ſie keine mehr bei ſich. Sie haben ſie weggeworfen, um leichter fliehen zu können. Die Achſelklappen ſind abgeriſſen, die Müt⸗ zen ohne Kokarden, einige gehen barfuß— die Stiefel haben den fünfzehntägigen ununterbrochenen Marſch nicht aushalten können. Einer von ihnen wird den ſchlafenden Lebedew gewahr. „Kameraden, da liegt jemandl“ Alle treten an den regungslos Daliegenden her⸗ an. Ein großes Rätſelraten beginnt, wer das wohl ſein könnte. Im Halbſchlaf hört Lebedew, wie einer von den Umſtehenden entſchieden behauptet: man ſchon an den guten Stiefeln!“ Dieſe Worte veranlaſſen Lebedew, zu zeigen, daß er noch am Leben iſt. Die Erfahrungen der letzten Tage haben ihn gelehrt, was es bedeutet, in die Hände herrenloſer Flüchtlinge zu geraten. Nicht allein, oͤaß ſeine Stiefel noch gut erhalten ſind, nein, er trägt auch eine bedeutende Geldſumme bei ſich, die er für ſeinen Stab zu retten verſucht. Lebeoͤew erhebt ſich. Dicht umſtehen ihn die Soldaten und richten an ihn die verſchiedenſten Fragen. Die meiſten möchten wiſſen, wo die Grenze iſt und wie man am ſchnell⸗ eſten aus Deutſchland herauskommen kannn Unerwartet wird Lebedew von dieſer aufgeregten Geſellſchaft und dem Hin⸗ und Herfragen befreit. Einer der Soldaten ruft: „Ein deutſches Auto!“ Tatſächlich taucht aus der Richtung von Willen⸗ berg ein Kraftwagen auf. Einen Augenblick ſpäter ſteht Lebedew wieder ganz allein. Er verſteckt ſich zunächſt in einem Gra⸗ ben und kriecht dann in nahegelegenes Strauchwerk. Dahinter beginnt wieder der Wald, wo er ſeinen Weg fortſetzen kann. Docpokommandenr, General Duſchkewitſch. Beide erſcheinen bald darauf zuſammen auf der Straße. Krymow, der vorangeht, ſtößt als erſter auf den General Sirelius. Von Natur aus unbeherrſcht und grob, läßt er diesmal ſeinem Temperament alle Zügel ſchießen: „Exzellenz! Was haben Sie denn gemacht? Wer hat Ihnen den Rückzugsbefehl gegeben? Sie haben unſern ganzen Plan zerſtört!“ Das Dazukommen Duſchkewitſchs macht dieſer unerfreulichen Szene, die ſich vor den Augen einer ganzen Anzahl Offiziere und Soldaten abſpielt, bald ein Ende. Es dauert etwas, ehe der wohlerzogene Sirelius ſeine Faſſung wieder gewonnen hat. Die zurückhal⸗ tende Ruhe Duſchkewitſchs beruhigt ihn. Dann er⸗ ſtattet er Meldung über das Zuſammentreffen mit dem verwundelen Koſakenoffizier, deſſen dringende Warnungen ihn zu ſeinen Maßnahmen veranlaßt hätten. Der Geſichtsausdruck Duſchkewitſchs läßt jedoch deutlich Mißbilligung dieſes Beſchluſſes erkennen. Mit lauter, etwas behender Stimme, mehr zu Kry⸗ mow als zu ſeinem Chef gewandt, betont Sirelius: „Anders konnte ich nicht handeln. Die Verant⸗ wortung für den Rückzug nehme ich voll und ganz auf mich.“ Somit iſt der Verſuch, der ſchwer kämpfenden Zentralgruppe Unterſtützung zuteil werden zu laſſen, zu einem Schlag in die Luft geworden. Nicht anders geht es mit dem gleichzeitigen Verſuch des VI. ruſ⸗ „Das iſt einer von unſeren Offizieren! Das ſieht ſiſchen Korps auf dem entgegengeſetzten Flügel der Armee Samſonows. Die russische I. Armee vernichſei Unerträglicher Hunger quält ihn. Wenn er doch nur etwas hätte, womit er ſich ſtärken könntel An einer Waldlichtung erblickt er eine einſame Hütte⸗ Vielleicht gibt es dort etwas zu eſſen. Ein älterer Mann von äußerſt mürriſchem Aus⸗ ſehen empfängt Lebedew an der Tür. Er läßt ihn nicht in ſeine Behauſung hinein, bringt ihm aber auf Bitten ein Stück Brot und einen Topf Milch her⸗ aus. Seine Wohltat ſoll ihn nicht reuen— wohl nie hat einer für eine Scheibe Brot ſo viel Zarenrubel erhalten wie dieſer Alte Die Freigebigkeit des ſeltſamen Unbekannten be⸗ ſänftigt ein wenig die Züge des Hüttenbewohners. Auf die Frage nach der Grenze gibt er ſo ausführ⸗ lich Beſcheid, daß Lebedew ſich über den Beruf des Einſiedlers nicht mehr im Zweifel iſt. Es iſt klar, daß er zu jenen Leuten gehört, für die die Grenze die Haupteinnahmequelle bildet. Ebenſo klar und geraten iſt es aber auch, ſeine Geſellſchaft ſo ſchnell wie möglich wieder zu verlaſſen. Ein verſtaubter, abgeriſſener, unraſierter und tod⸗ müder Mann trifft in der Nacht zum 31. Auguſt beim Stabe in Oſtrolenka ein. Der Feloͤgendarm verwehrt ihm den Eintritt in das Stabsgebäude. Erſt ein herbeigerufener Offizier erkennt in ihm den Chef des Nachrichtendienſtes des Stabes der Armee Samſonow Am Abend dieſes 30. Auguſt herrſcht beim Stabe des Oberbefehlshabers NW— General Shilinſki— große Erregung. Der Großfürſt möchte Nachrichten über die Ar⸗ mee Samſonow haben, aber es liegen keine Be⸗ richte vor. Der Telegraph gibt nur bruchſtücksweiſe Meldungen durch, aus denen ſich kein zuverläſſiges Bild gewinnen läßt. Selbſt der„lebende Leichnam“ gerät aus ſeinem ſprichwörtlichen Gleichgewicht und ſeiner faſt krankhaften Teilnahmsloſigkeit. Er wird erregt. Unaufhörlich jagt er ſeinen Adjutanten zum Telegraphen, ob nicht irgenbwelche neuen Nachrich⸗ ten eingelaufen ſind. (Fortſetzung folgt.) Großkraft. Mhm. Grün& Bükinnez 1515—* Hatd u. Neu 1010 Hanauer Hofbr. Hanfwerle Füſſen arpener Hartmann& Br. HenningerBrauer 129 Heſſen⸗Naſſ. Gas84 Holzmann, Ph. 182.5 „„ lein, Schanzlin noxr, Heilbronn Kolb u. Schüle. Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt, 92,25 114.5 189.5 150.0 95.75 Maſch. ayr. Br. Pforzh. Bemberg, J. P. Julius Berger catker, fElein Bronce Schlenk, 5 Brown. Boveri .— 5 do. Karlſta 994 Ebem. Albert emag t. Gold. u, Sitber Dt. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof. baum⸗Werger Bae, E chweilerdergw Eßlinger Maſch⸗ Eitlinger Spinn. do. Vo L605 Elektrizität öwenbr. Münch — 8h.Ak.Br. alzmühle Keee* 3* Mez.⸗G. 5Moenus* Notoren Darmſt 142.5 145,1 Hiederehrweder, . lllorbweſtd, Kraft xportmalz 955 u. Schleich. Gebr. 6 Farben** 0 50 Jetter) Keldmüble apier Frankfurter Hof Friedrichshütte oldſchmibt Eale Kayſer do. do. 1470 Ipenw. Hartſtein arl⸗u. 5 erbr. 180.5 Hfalz Mühle en. Bf. Preßh.⸗Sprit 545 Kbein, Braunko Rheinmetall R. W. E. „IARoeder, Gebr. 135⁵.5 chlinck& Co. Schriftg.Sbeutpe“ Schwarg⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig Sinalcoo Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd⸗ Zucker 275 Vergbau. „bt. Oelfab. do. Glanzſtoff do, Gothania Strohſtoff 9 .Boig aeffner ..[Volthom, Seil. 23. 22. 2². 6400 150.5 23. Verkehrs-Aktien Bod. AG.f. Rhein⸗ ſchiff, und See⸗ transport Mhm. Bt. Reichsb. Borz Pürttemb. Elertr. ulle, Brauerei Leit Waldbof. 5 05 12⁵,5 Sank-Aktien 1273 1255 Badiſche Bank. 1230 Com⸗ u. Privatb 117. 117 Versicherungen DD⸗Bank 12271227 90. Aſſekuranz⸗ 9200 t. 120.5 Dresdner Bank 113.0-., Mhm. Fünfrter ani 102.5 102.5] Mannheim. Verſ. yp.⸗Bank 118 5 46 vp.⸗Bank 107.5 Reichsbank.. 206.6 207.7 Rhein. Hyp.⸗Bank 158.2 188.5 Württbg. Vank- 107.5 Württ,Transport —*9*„%„ .. Amtlich nieht netierte Werte Umtausch-Obligationen Däää=='cBBBB————BB——— eleh, Palüne, Föidillce elette⸗Wertt 50% Peene Mauneim u.„Pfalzwerke 194¹ 10¹.0 4½%8 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271852.— *70„ 1028185s]88.— 714/%—/0„ 19301955 98.— %¼% Ruhrwohnungsbau 1958 5470 Ber. Siahkenee(Rheinelbe union) 1957 400% 5 19⁵¹ 140,0 150.0 70.— * Oſtpreuß. Altbeſ. 133,5 Pommern Altb. 1 Ebeinprov, Altbeſ 134.5 olſt. Altbeſ. G falen Altbeſ. 4½ Aachen v. 29 98.12 4½%Berlinch⸗S. 60— 5 4½ Bochum 29. 4½1Braunſchw. 20 305 4½ Breslau 28 10 3 4½ do. v. 28 1I. 98,10 4½ Duisburg 28. 96,129842 47 2⁰ 95442 109.2 4% Kaſel 8 4% Leipz ig 28. 45 Manahein 98,50 Munch 8 nchen 1 1 Pier ein 5 50 660 2 4½ Wiesbaben8 98.12ʃ 98.12 MannheimAltbe Berlin Veutsche iestverzinsi. Werte 8 Reich, Länder, Reichspo Kenteöriefe Schutzgebiete 1937 2 23. 27 100.9 104 2 99.25 90.25 92001 99.—99.— 4 Keichsanl. 1934 98.75 988/ 5½ Houng⸗Anl.. 104.) 4½ 8—10 1826 109.2 4½ do. 1936, 4½ Baden 27. 4½ Bayern 27. 4½do. Ser, Anl,3) 4½ Braunſchw,29 40 K5 ſſen. 1029 *0 achſen 1927 4½ Nchspoſt, p. 84 4⁰²—5 80 F. 10 1 4½ Pr. Ldsrtbk. Gd. Rentbr. R 1, 2 52% do.Lig. Görtör Dtſch. Aul, Ausl. 4/Berl. Ee 4½ Pr. Stadtſch. 4% do. do. 4½ Bayr bank 3 484.5 Pfandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt, 4½ BrſchwSt. f23 12575 c8s0 hüring, Altbeſitz 1 4 11 ½ Old. St.R. A. 25 4½ Propfbr. R. 19 4¼ do. do, K 22 4½ Württ. Wkr. f ö 4½ Hann.Ldkr. 27 4¼ Kaſſ.Odkr. R4.6 4½ Mitteldobk. 80 bSenr. einpr. 4½ Pommern 30 98. 4% Weſtf. bk27R 1 98.75 89.— —— ſen A. 18 ½9o. Pf. A, 26 K 99.—] 99.— Ceſelr er le/t.Kom. 26/261 99,521 99.62 4 Di..———4066 9550 Anleihe—** 4 do 2914— 1— 90,75 99.50 9050 25 oping, Bezirks⸗, Zweckver⸗ Wände, Kreiſe und Stüdte 4½ Brandenbg.30 99.—99.— 4½pannover 1B — 98.78ʃ4 96587 88.87 89.50 99.50 89.504½ Pr Landschaften—66 5 4½ Schl. Landſch.„80, S. e 5½ do. Liquid. 6½ Weſtf. S. Gdpf⸗ Sa do, ubfin Stadischaften Bank K—3. brAmt Hypothek.-Bank Werte dbk.-6 . 4½ BayrVereins⸗ 86-1 5½ Berl. Lig 8. nn. Hyp. %8 Soreth ½ D. Hypoth. Goldpfbr. 8 98 4½ D. 1 8 15 9 Hyp.⸗Bk. K 7 1 G 4½ Gotha Grdkr. Goldpfbr. 48, 9 5 N Bk. 4530 8 Boblr. 148 —4. Bbk. 66 1 5 12 8 ..P. 5 J1409950 4 635 Pfandbr. Goldhyp. k 50 99 4½ do, Rom.k 20 2. 2. 99.75 8 122014720 Anhalt. Kobl. Haftss Ben. 145 9 1475 Aſchaffbg. Zellſt. 99,12 99.12 101,60 101,6 Augsb.⸗N. Maſch 138 0/137.5 98.75 98,8/ 4½0. Kom N5.1 99.— 99.— Lachn,„ELadewig 5„ e 60 00% Bec 0, 4 4½ R..⸗ Bah h2 El. Ste Geſ. 8 30 101 00.7590.60 d. Ciette-Wl.. 99.500 9050 Bergmann Elekt. 220J 99,50 99,50 Berl.⸗Gub. Hut do. Kindl Br. do. St.⸗Pr. 10¹,0 101,0 9 5 8 910 98.50 98.50 8 ögeh . Em, 699.50 99,50 do. Kraft u. L. Beton⸗u. Monier. 40 190 em. 24.20 99,5099,50 4½ Württ, Hbk. S100.. 9 4 4 N 99.)5 145. 5 4% üch. Böne. 146— 750 Bblred, 96 3 960 Bbkred⸗ 99,25 „799.50 22 89.50 99.25 99.50 29.50 168.1 165,7 Brauh Nürnberg 9 Braunk. u. Brikett Bremen⸗ Vulkan do. Woll⸗Kämm. Brown, Bov.& C. Buderus, Buſch, Opt.. 3 Ertomm Debent 127²⁰ harl. Waſſerw. 146, 80 Chem. Buckau* do. Grünau. do. v. Heyben do. Ind. Gelſt. Chillingworth Criſtoph& Unm. 1 Conti. Gummt 1 Piſch Autlant-Tel.. 120,5 do. Babcock% 138.0 do. Conti Gas 215 do. Erdöl. 151,2 1 do. Kabelwerkec do, Linoleum 166,2 — Scacen 390 o. Spiegeigl 2 Kelg. 1720 1420 17³.7 10¹.0 100.6 101.5 100,0 99,5 99.75 99.2⁵ 99.75 99.505 99.6² 9, 10,0 1905 1015 91 100.0 99.70 99,75 99.25 89,5 99,50 99,62 99,75 „90.50 99,50 99.50 99,50 lndustrie-Obligationen 6Bk. f. Brauind. 45.5 6 Dalmler⸗Heng⸗ 6 Dt. Linoleum, 6 Großkr. Mihein 6 Hoeſch v. 1926 5 Hecteaht 36. 5 55 10⁴..0 Rh-M⸗Don.,G. 6 Zucker Kr.⸗Bk. ohne Binsberechnung 0 Zuenge 70•085301 e 6 6 Sicn. 4 Haltt 250 170.⁰0 Aktien 99,750 99.75/ Industrie-Aktien 101,5 101.6 KeenBanede 2 . 10 Poril, Jen- 430 1850, do. Son u. S0, 1480 en, o. Ton u 8098,50 00 83 3 Ammendorf. 125,00 do. Waffen.199.0 98.75 98,05 Umperwerke,„ 170ʃ12801 do. Eiſenhand. 148.6 do. Steinzeug. do, Tafelglas. 1228 7& Co. 00Geſ. f. el. Untern. 5 Slas Schalke 0ſFirſchber. Lederf. Didier⸗Werke Dierig, Chriſtian eckarwerle 22. 108,3 Peſe Bgw Niederl. Kohle 1230 offm.⸗Stärke Phil. Holzmann 151.5 Hotelbetrieb 57 Hubertusbraunk. liſe Bergbau. do. Genußſch. cobſen, W. 80 ahla, Porzell an ali⸗Chemie 3 Kali Acher leben 1150 Keramag KlöcknerWerte 9 Knorr, C. H. Koksw. u. Chem. Ponarth Brau. URhein.Braunk. erres hm. Glash. Roddergrube. Ferd. Rückforth Schieß⸗ defries do. Sch 5 Metallw. 2010 k. B 157.7 Enzinger⸗Union ahlberg-Liſt 29— f 0. 1895 Kollmar& Jourd. elten& Guill. 13⁵.5 Kromſchröder ipz. Br. Riebeck 155 0 Goldſchmidt, Th. Lokom. Krauß ackethal, Drahtſ 148,0 Markt, u. Kühlb. Harpen. Bergbau öfferhof Br. 109 E Wollw. Heſſeu. Herkul Br. 1072 Dortm. Akt.⸗Br., Sollert 49 idm —33 8575 n ektr. Lieferung 153.0 Erdmannsd. Spi. 177˙⁰ Erlang.⸗Baumw. 1530 arbenind., J. ebiſd, G Kötitzer Leder 1. 3 Krafkwerk Thür.. rauſtadt. Zucker 1240 roebeln, Zuckerm Kronpr. Metalk. 154,00.. Küppersbuſch, g. Lünde sckis maſch. 5Lindner, Gottfr. Grün EWrr 220 Guano⸗Werke 425.0 Lorenz,.. 196.0 Hageda 1280428, Halleſche Maſch. 121.0 e —42 edwigshütte heidenau. Papf. 1440 ⁴ 180.0 do. Unionbr. A, Nobel 192.5 Elektr.Licht u. Kr. Eſchweil. Bergw. 272.5 Jein⸗Jute⸗Spinn Krefft, W. 15⁴⁵8 E& Co. Glaugig. Zuckerf. Lingner⸗Werke. 10³.0 ansfeld, Bergb, Harburg, Gummi 17⁴.0 10 Web. Sorauſ 1. Hemmoor Portl. 170⁰ 85 Metallgeſellſ chaſt 11²⁰ 0 Hildebrand Mühl, Miag Mühlenbau Mimo Hindrichs⸗Auff. 174 Mitialiſch Stahl 150.][Mühle Räningen 157.2 9 Mhech 7155,0 108 0 „G. Hochtief 123.5—— Nordd. Kabelwk, do. Steinautfb, 100. irenſteinc Koppel Henabrück. Kupfer Inag, Ind.⸗Untch⸗ Dhonts Braunk. 0— ittler, Werkzeug Pomm.—— 7JPongs& Zahn Preußengrube —— 5 in Farbwk. ch. Reinecker Rheinfelden Kraft do. Flektrizität do. Spiegelglas, do. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elektr. · U Riebeckontan 8 Weſtf. Draht Roſitzer Zucker Rütgerswerke 161.5* 2 achtleben.⸗G. Salzdetfurth Kali Sarotti. Schl. Bgw. Beuth. Portl.⸗Zem. Schubert& Salzer Schuckert& Co. ulth.⸗Patzenh. Schwabenbräu SiemensGlasind. Siemens& Halste Stader vederfabr, Steatit,Magneſtä 8 1280 124.0 357 138 98.25 98.75 128.5 19 200.7 201-5 Dt. Golddisc.⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Banl Dt. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank Meining. Hyp. Bk Reichshank.2 Rh. ...[Rh Weſt. Boder. 1 103.5 Sächſiſche Bank 109.0 108.5 Südd. Bodenerdb⸗ ... Vereinsbk. Hamb. „JWſtd. Bodenkredit Stettin. Portl.⸗Z. Stock& Cie StöhrKammgarn (Stolberger Zink. Gebr. Stollwerk Südd. Zucker hür. Elektr. u. G. riumph. Werke. Tucher, Brauerei Tuchfobr. Aachen Tüllfabrik Flöha — er. Chem. Ch arl. do. dt. Nickelwerke do. Stahlwerke „24do. Trik. Vollm. do Ultramarin Pogel, Tel.⸗Drahi anderer⸗Werke. aſſerwk. Gelſt. — 8„Kaufh. AG- Weſteregelll —2 10³0 Verkehrs-Aktien AachenKleinbahn 74.— AGf. Verkehrsw..0 Allg.Sokb.u Krw. 5 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 92.— Dt. Reichb. 7/ B4 1/8 5 84.25 95,87 72⁰⁵ Ra 117 Pambg.50 babn 96,25,80 168.5 1172 120. 148.0 170.0 41²⁰ 55 6 ambg.⸗Südam. Nordd. Lloyd. 0 Wicküler⸗Küpp — Wintershalll. Leis 0 Leitzer 5 191.00 4 ald9o 165,0 60 feſal Wang. 117.00118,7 148.7 .4256 1470 14/5 850 146.0 1570 97.25 Versicherungs-Aktien Aach. u. M. Feuer[ 1088 do. Rückverſ. 222.0 Allianz u. Sttg. B, 258.00 288.5 do. Lebensobk. 27.0 2/0 Berlin, Feuerver Colonia⸗Feuern Hermes⸗Kreditv Nagdebg. Feuer Thuringia Erf. KA Bank-Aktien Allg. Dt. Cr.⸗Anſt, Badiſche Bank 0 5 0 ayr, u. 9 95 Blretnsbk. 106.0 1075 85 Handelsgef.“ 188.5 188, 99.751 99,75 12³9 9 5 S. — — 160. 17-.5 .— 181,0 243,2 126, 126.5 Kolonial-Werie Dtſch.⸗Oſtafrika.] 1350 Kamerun Eiſenb 800* Neu⸗Guineag Otavi⸗Minen—— Schantung ·. A 2 2300 — om,⸗ u. Privatb. 11/1¼7 Bank u. Disc. 122.122. t. Centralb.⸗Kkr. 118.7118. Eff.⸗u..⸗Bk.J 84,50 84,50 —23 4 9 6 Iußballtagung der Kreisklaſſe 2 Mannheim Erhöhter Spielbetrieb in Sicht Entgegen der ſonſtigen Gepflogenheit, die Fußballtagung der Kreisklaſſe 2 Mannheim— die zur Regelung des Spielprogramms alljährlich ſtattfindet— traditionell nach Weinheim zu legen, hatte man ſich diesmal auf Mannheim geeinigt. Wohl deshalb, weil der Etat der Mannheimer Vereine in der Kreisklaſſe 2 geſtiegen iſt und zwar durch die Einbeziehung des SpB Mannheim⸗Stadt, der Betriebs⸗ Sportgemeinſchaft Lanz und nicht zuletzt durch die Ueber⸗ nahme der aus der Kreisklaſſe 1 abgeſtiegenen Vereine SpC Gartenſtadt und T Viernheim. Gegenüber dem Sechſerfeld des letzten Spieljahres wurde die nunmehrige Kreisklaſſe 2 auf neun Vereine ausgedehnt, wobei der beabſichtigte, aber nicht beſtätigte Spielerausſchuß der Sportmannſchaften, wie Betriebsſport⸗ gemeinſchaft Zellſtoff und TWKetſch nicht berückſichtigt iſt. Eine möglicherweiſe vorgeſehene Teilung des Neunerfeldes in zwei Spielgruppen(Mannheim und Bergſtraße) blieb unwirkſam, weil die Spielmöglichkeiten bei einer Grup⸗ penteilung verhältnismäßig gering geweſen wären. Dies hätte einmal einen gewiſſen ſportlichen Erfolg ausge⸗ ſchloſſen, zum anderen wäre wie angedeutet ein längeres brachliegen der Vereine unvermeidlich geweſen. Darüber, daß dies kein geſundes Verhältnis darſtellt, waren ſich nicht nur der Kreisfachſchaftsführer Heck und ſein von ihm be⸗ auftragter Spielleiter Nagel klar, es war auch allgemein die Anſicht der Vereine, die ſich ſchließlich auf Verzicht gewiſſer finanzieller Vorteile gegen eine Gruppeneinteilung entſchieden. Durch den Umſtand, daß die Kreisklaſſe 2 Mannheim anſtatt wie früher ſechs, heute neun Vereine zählt, iſt alſo auch hier, wie in oͤer Kreisklaſſe 1 Mannheim ein erhöhter Spielbetrieb in Sicht, von dem man nun wünſchen kann, daß er ſich in ebenſo gut geordneten Bah⸗ nen bewegen möge, wie dies beiſpielsweiſe im letzten Spieljahr 1936/37 der Fall war. In einer rückſchauenden Kritik über die letzte Saiſon konnte ſowohl Kreisfachſchaftsleiter Heck, als auch Schieds⸗ richterfachwart Nagel mertvolle Worte des Lobes ſinden über die wirklich einwanoͤfreie Durchführung des Pflicht⸗ ſpielbetriebs. Nicht nur der Meiſter der Kreisklaſſe 2, Aſch⸗ bach, zeigte ein würdiges, diſziplinvolles Verhalten, auch der weitaus größte Teil der letztjährigen Gruppe erledigte ſeine Pflichtſpiele in durchaus beachtenswertem und nicht zuletzt anerkennenswertem Stil. Ein gutes Omen für die neue Spielzeit, die durch die Auffriſchung des Mannſchaftsbeſtandes, nur umſo intereſſanter geſtaltet werden kann. Während die Vereine an der Bergſtraße ihre Pflichtſpiele— zum Teil aus ver⸗ ſtändlichen Sparſamkeitsgründen— mit nur einer Mann⸗ ſchoft beſchicken, werden der Spy Mannheim⸗Stadt, Be⸗ triebs⸗Sportgemeinſchaft Lanz, Spé Gartenſtadt, TV Viernheim und Jahn Weinheim mit je zwei Mannſchaften ſtarten, wozu die einſtweilen feſtgelegten erſten Termine, wie folgt lauten: 3. 10. 37. TV Viernheim— TV Sulzbach Jahn Weinheim— Laudenbach Altenboch— BSp Lanz Lützelſachſen— SpC Gartenſtaoͤt (Sp Mannheim⸗Stadt ſpielfrei) 10. 10. 37 TV Viernheim— Sp Mannheim⸗Stadt Laudenbach— TV Sulzbach Altenbach— SpC Gartenſtadt Lützelſachſen— BSpo Lanz (Jahn Weinheim ſpielfrei) Kreisfachſchaftsleiter Heck hatte es nicht einfach für je⸗ den Verein die zeitig üſtellen aber mit beſonderer Liebe und Sorgfalt nahm er ſich der Bereine an— die unter gewiſſen Platzſchwierigkeiten leidend— beſondere Wünſche hatten, denen er ſoweit möglich in den ſpäter noch zur Veröffentlichung kommenden reſt⸗ lichen Vorrundenterminen Rechnung tragen wird. Mit recht intereſſanten Ausführungen über das Schieoͤs⸗ richtertum und mit einem Querſchnitt über die neuen oder abgeänderten Fußballregeln beſchloß Schiedsrichterfachwart Nagel den flott abgewickelten Beſprechungsabend, der in ſeinem harmoniſchen und ſachlichen Verlauf tatſächlich ein würdiger Auftakt zur neuen Spielzeit der Mannheimer Kreisklaſſe 2 wor. In ſeinem Schlußwort wünſchte Kreisſachſchaftsleiter Heck allen ſeinen Vereinen ſchöne ſportliche Erfolge und ſeiner von Nagel geleiteten Spielgruppe einen würdigen Meiſter, der nach Abſchluß der Spielzeit einzig und allein aufſtiegsberechtigt iſt. Heſſen-Elf geändert gegen Württemberg Zum Fußballkampf gegen den Gau Württemberg am kommenden Sonntag in Stuttgart hat der Gau Heſſen ſeine Mannſchaft auf einigen Poſten geändert und wird nun in ſolgender Beſetzung antreten Tor: Sonnrein(Haunau 93); Verteidiger: Schramm(Hanau 93)— Pape(SpV Kaſſel); Läufer: Willführ— Reinhardt(beide Han u 93)— Stiel (Heſſen Hersfeld); Stürmer: Bonard(Heſſen Hersfeld)— Bröſſel— Halbſchmidt(beide Spx Kaſſel)— Jordan SC 03 Kaſſel,— Schaffert(Heſſen Hersfeld). Erſatz: Werner(Heſſen Hersfeld) und Bätz(Buſinn). Ittel wieder wohlauf Der Torwart von Kickers Frankenthal, der hei einem Spiel in Speyer am vergangenen Sonntag am Kopf ver⸗ letzt wurde, iſt wieder ſoweit hergeſtellt, daß er das Stiftskrankenhaus in Speyer verlaſſen und ſich nach Hauſe begeben konnte. Wahrſcheinlich wird Ittel am kommenden Sonntag bereits wieder das Tor ſeiner Mannſchaft hüten. Herbſtkämpfe der Turner Um die Vereinsmeiſterſchaften im Gerätturnen Im Mittelpunkt der turneriſchen Arbeit im Herbſt ſtehen die Kämpfe um die Deutſche Vereins⸗Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft im Gerätturnen. Titelverteidiger iſt der TSB 1860 München, der am 9. Mai dieſes Jahres in Münſter zu Meiſterehren kam. Mit Rüchſicht auf das 16. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 in Breslau und die Weltmeiſterſchaften 1988 in Prag beginnen die erſten Kämpfe bereits im No⸗ vember dieſes Jahres, denn die Gaumeiſter müſſen bis zum 15. Oktober ermittelt ſein. Die Gaugruppenmeiſter ſollen am 28. November feſtgeſtellt werden, die Entſcheidung fällt am 23. Januar 1938. Unter den großen Veranſtaltungen des Herbſtes nimmt noch der Länderkampf Deutſchland— Ungarn am 5. Dezem⸗ ber in Budapeſt eine hervorragende Stellung ein. Es iſt der Rückkampf zu der Begegnung 1935 in Breslau, die von Deutſchland ſeinerzeit ſicher gewonnen wurde. Im An⸗ ſchluß daran wird die Deutſchlandriege eine Reiſe nach Sie⸗ benbürgen und Bukareſt unternehmen, um vor den aus⸗ landsdeutſchen Volksgenoſſen zu turnen. Weitere Termine ſind: 5 26. September: Gollenberg⸗Feſt in Köslin; 10. Oktober: 23. Städtekampf Hamburg-—Leipzig—Berlin in Hamburg; Deutſchlandriege in Osnabrück; 17. Oktober: Gau⸗Geräte⸗ turnen der Sachſen in Döbeln; 7. November: 1. Kunſtturn⸗ Städtekampf Berlin—München in Berlin, Niederſachſen— Weſtfalen in Hildesheim; 14. November: Gau⸗Geräteturnen der Schleſier in Ratibor. Fechtmeiſterſchaften in Stuttgart In den Tagen vom 28. bis 31. Oktober werden die deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaften im Fechten in Stutt⸗ gart burchgeführt. Zum Austrag gelangen Mannſchafts⸗ kämpfe in allen drei Waffengattungen. Erſtmols werden dabei auch die Frauen eine Mannſchafts⸗Meiſterſchaft zuf Florett zur Entſcheidung bringen. Titelverteidiger bei günſtigſten Termine aufzuſtellen, Das Gymnaſium Eger war den Männern ſind auf Florett und Säbel Hermannia Frankfurt⸗M., und auf Degen T 1860 Frankfurt⸗M. Außer den Titelverteidigern kann jeder Gau eine Vereins⸗ mannſchaft in jeder Waffengattung melden, wobei jede Mannſchaft aus ſechs Fechtern beſteht, von denen jeweils vier fechten. Der Zeitplan iſt: Donnerstag, 8. Oktober: Klorett, Entſcheidung; Freitag, 29. Oktober: Florett der Frauen, Entſcheidung, Degen, Vorrunden; Samstag, 30. Oktober: Degen, Entſcheidung, Säbel, Vorrunden; Sonntag, den 9. Oktober: Säbel, Entſcheidung, Siegerverkündung. Ein Davispokal der Fechter Nach dem Muſter des Davis⸗Pokalwettbewerbs der Tennisſpieler ſoll demnöchſt auch ein entſprechender Wett⸗ bewerb von den Fechtern zum Austrag gelangen. Ein amerikaniſcher Sportfreund namens Ruſſel will dazu einen Pokal ſtiften. Jedes Lond ſtellt zwei Fechter und einen Erſatzmann zu den Länderkämpfen, die in allen drei Waffenarten durchgeführt weroͤen. Wie beim Davispokal erfolgt gleichfalls eine Zoneneinteilung. Die ganze An⸗ gelegenheit iſt bereits ſoweit gediehen, daß ſie dem inter⸗ Fechtverband zur Genehmigung eingereicht wurde. Anſer beſter Hammerwerfer Hein in Stockholm Beſonderen Wert erhalten die Jubiläums⸗Stodionſpiele in Stockholm am kommenoͤen Freitagg, 24. September, durch die Teilnahme des deutſchen Rekordmannes im Ham⸗ merwerfen, Karl Hein(Hamburg), der vor wenigen Tagen, im Länderkampf gegen Schweden in Berlin, ſeine eigene Landesbeſtleiſtung auf 57,22 Meter verbeſſerte. Seine Gegner ſind die Schweden Malmbrandt, Linné, Gunnar Jansſon und Svärd, ſowie der finniſche Rekordhalter Sule Heino. Hellmuth Hamann(Berlin) ſtartet als zweiter Deutſcher in Stockholm und trifft über 400 Meter auf die Schweden von Wachenfeldt und Danielsſon und den ſchnel⸗ len Finnen Aki Tamiſto, alſo auf die geſamte nordiſche Extraklaſſe. Auch die übrigen Wettbewerbe ſind gut beſetzt. Hervorzuheben iſt der Weltrekordverſuch des Schweden Henry Jonſſon über 5000 Meter, bei dem er von den Finnen Mäki und Pokkuri begleitet wird. 162 Hanoball-Spitzenmannſchaften im Kampf Wer wird Meiſter in den 16 Gauen? Die Spielſtärke des deutſchen Handballſports, die ja bei den Olympiſchen Spielen durch die Erringung des olym⸗ piſchen Sieges ihren höchſten Ausdruck fand, iſt auch in die⸗ ſem Jahr die gleiche geblieben. Das bewies nicht zuletzt der überaus hohe Sieg gegen die Schweden am letzten Sonntag. Eine ſolche Spitzenleiſtung kann natürlich nur auf Spitzenleiſtungen in den einzelnen Gauen und ihren Mannſchaften fußen. Denn immer iſt es die Mannſchaſt, die Spitzenkönner hervorbringt. Wenn wir uns die Auf⸗ ſtellung nur der letzten Nationalmannſchaft, die in Göte⸗ borg ſpielte, anſehen, ſo werden wir finden, daß darin Spieler aus allen Gauen des Reiches vertreten ſind. Ham⸗ burg, Neumünſter, Minden, Magdeburg, Weißenfels, Mannheim, Breslau, Altenſtadt, Leipzig, Hannover und Stettin liegen geographiſch ſo verſchieden, daß man zu dem Schluß kommt, daß eine Ausgeglichenheit an Spitzenkönnern in den einzelnen Gauen vorhanden iſt. Dieſe Ausgeglichenheit macht ſich auch in der Spielſtärke der einzelnen Gaue bemerkbar, abgeſehen von Ausnahmen, die eben bevölkerungspolitiſch oder klimatiſch bedingt ſind. So iſt es natürlich ſchwer, ſchon heute eine Vorausſage über den Ausgang der Meiſterſchaft zu machen, da auch die Ver⸗ eine in vielen Fällen ziemlich gleichwertig erſcheinen. Im Gau Oſtpreußen hat wohl der Vfe Königberg die beſten Ausſichten. ſer Staffel beſonders die ſehr ſtark vertretenen Militär⸗ Sportvereine mitreden, die allein ſieben von den zehn Ver⸗ einen der erſten Klaſſe ſtellen. Die überragende Stellung des Kaufmänniſchen Turnver⸗ eins Stettin im Gau Pommern ſcheint auch in dieſem Jahre kaum erſchüttert werden zu können. Eine Leiſtungsſteige⸗ rung in dieſem Gau wäre zu wünſchen, da er allgemein als der ſchwächſte aller deutſchen Gaue gilt. Ausſichtslos erſcheint eine Vorherſage für den Gau Brandenburg. Der Deutſche Ballſpielverein(früher Deutſche Beamtenverſicherung) hat auch in dieſem Jahr die beſten Ausſichten. Scharfe Mitbewerber dürften aber der Aska⸗ niſche TV, der BSVV92 und die Polizei ſein, die verſuchen wird, die Tradition der Politzeiſportler fortzuſetzen. Boruſſia Carlowitz hat auch in dieſem Jahr die beſten Ausſichten, ſchleſiſcher Gaumeiſter zu werden. Es iſt kaum Das ſchnellſte Motorrad der Welt Die Weltrekoroͤmaſchine von Ecic Fernihough iſt auf der Londoner Automobilausſtellung zu ſehen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kleine Syort⸗Nachrichten Die Meiſterſchaften im Mannſchaftsfechten werden vom 28.—31. Oktober in Stuttgaxt ausgetragen. Titelverteidiger ſind Hermannia Frankfurt a. M.(Florett und Säbe!) und der TV 1860 Frankfurt a. M.(Degen). Jeder Gau kann eine Mannſchaft in einer Waffe melden. Die Waldlauf⸗Meiſterſchaften des Gaues Südweſt wer⸗ den am 24. Oktober in Neuſtadt an der Weinſtraße entſchie⸗ den. Die Strecke der Meiſterklaſſe(Hauptklaſſe) führt über 10 Kilometer. Die Frankfurter Stadtſtaffel„Rund um die Frankfurter Anlagen“ findet in dieſem Jahre am 10. Oktober ihre Wie⸗ derholung. Das Reichsfachamt Handball führt in ͤͤieſem Jahre ſeine Opfertagsſpiele zugunſten des Winterhilfswerkes am erſten November⸗Sonntag, alſo am 7. November, durch. Jean Aerts hat die Kriſe überwunden. Der Ex⸗Welt⸗ meiſter wird jedoch vorausſichtlich ſeine Rennfahrerlaufbahn beendet haben, zumal die Aerzte eine mindeſtens zwei⸗ jährige Ruhepauſe für notwendig erachtet haben. * Ungarns tüchtige Jugendſchwimmer In noch nie dageweſener Beſetzung wurden in Buodapeſt die ungariſchen Jugend⸗Schwimm⸗Meiſterſchaften durch⸗ geführt. Es gab einige wirklich hervorragende Ergebniſſe. So ſiegte der junge Student Erdelyi im 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen in:02. Fabian, der bereits in der National⸗ mannſchaft ſtartete, gewann die 200 Meter Bruſt in:52, während Heiſer ſich in:13,2 die 100 Meter Rücken holte. in der 300⸗Meter⸗Lagenſtaffel mit der Mannſchaft Heiſer, Ormos und Erdelyi in 345 Minuten nicht zu ſchlagen. 2 Auch Marcel Kint ſchwer geſtürzt Ein weiterer ſchwerer Sturz ereignete ſich nach dem Un⸗ glücksfall von Jeon Aerts in einem Rundſtreckenrennen bei Gent. Auch diesmal war einer der erfolgreichſten belgiſchen Straßenfahrer, Marcel Kint, der Haupt⸗ leioͤtragende. Mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung wurde Kint ins Krankenhaus gebracht. * Jedrzejowſka außer Gefecht Polens Spitzenſpielerin im Tennis, Jadwiga Jedͤrze⸗ jowſka, erlitt im Eiſenbahnzug einen eigenartigen Unfall. Als die Bremſen plötzlich angezogen wurden, fiel ihr ein Koffer auf den Fuß, wobei ſie einen Zehenbruch erlitt, ſo daß ſie für längere Zeit außer Gefecht geſetzt ſein dürfte. * Krüger Meiſter der Golflehrer Die Meiſterſchaft der deutſchen Golflehrer wurde in Nedlitz bei Potsdam von Heinz Krüger⸗Weſtend mit 149 Schlägen gegen G. Beßner⸗Garmiſch und J. Smith⸗Flottbek mit je 150 Schlägen gewonnen. Die beſte Runde ſpielte der Trägerjunge Dingeldein⸗Wiesbaden mit 72, während Krü⸗ ger einen Schlag mehr benötigte. Hier ſiegte der Garmiſcher Deuſchl mit 151 vor Kubaleyk⸗Weſtend mit 153 und Dingel⸗ dein mit 157 Schlägen. Internationale Schitermine 1938 Der Vorſtand der FIs gibt folgende als international anerkannte Schitermine 1988 bekannt: 1. Januar: Britiſche Meiſterſchaften in Mürren. 26. bis 30. Jannar: Internationale Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Ppartenkirchen. 29. Januar bis 6. Febrar: Mei⸗ ſterſchaften der Tſchechoſlowrkei. 30. Januar bis 2. Fe⸗ bruar: Jubiläums⸗Schiwettläufe im Matra⸗Gebirge (Ungarn). 2. bis 7. Februar: Polniſche Meiſterſchaften in Zakopone. 12. und 13. Februar: Schweizer Meiſter⸗ ſchaften 50 Km. und(Staffel) in Kloſters. 12. und 13. Fe⸗ bruar: Internationale Lang⸗ und Sprungläufe in Har⸗ rachsdorf(§DW). 24. bis 28. Februar: Fis⸗Rennen in Lahti(Nordiſche Wettbewerbe). 4. bis 6. März: ſundſpiele(Schweden). 5. bis 7. März: Fis⸗Rennen in Engelsberg(Alpine Wettbewerbe). 5. bis 7, März: Hol⸗ menkol⸗Rennen. 10. bis 13. März: Midaelvaſpiele in Sunosvall(Schweden). 11. bis 13. März: Schweizer Meiſterſchaften in Wengen. 19. bis 20. März: Arlberg⸗ Kandahar in St. Anton. Ende März: Felobergwettläufe. 24. April: Internatinogle Abfahrts⸗ und Torläufe in Ober⸗Gurgl(Oeſterreich). 30. April bis 1. Mai: Mai⸗ Schirennen an der Wieſenbaude(HDW). Schlußrennen in Dudenhofen Zum Saiſon⸗Schluß wartet der RV Duoenhofen 08 am Sonntag, 10, Oktober, noch einmal mit einem guten Pro⸗ gramm auf. Im Mittelpunkt ſtehen das Fliegerrennen um den„Großen Pfalzpreis“ und ein 50⸗Km.⸗Mannſchafts⸗ rennen. Ein Flieger⸗Kriterium, ein Ausſcheidungsren⸗ nen für Nichtplacierte aus dem Großen Pfalzpreis, ein Altersfahren und ein Jugend⸗Flieger⸗Rennen vervollſtän⸗ digen das Programm. Preisverzicht für Pferde der Oſaf Dem Beiſpiel der Kavallerieſchule Hannover iſt im Turnierſport jetzt auch der Stall der Oberſten SA⸗Füh⸗ rung(Oſaf) gefolgt. Ab 1. Oktober wird zunächſt für die Dauer eines Jahres auf die Auszahlung aller Gelöpreiſe werzichtet, ͤie von Dienſtpferden des Stalles der Oberſten SA⸗Führung gewonnen werden. Die Preiſe, die jedoch in der Gewinnſumme der SA⸗Pferde verbucht werden, fallen automatiſch den nöchſtplacierten Pferden zu, ſoweit es ſich dabei um inländiſche Pferde im Privatbeſitz von deutſchen Staatsangehörigen hondelt. Auf dieſe Weiſe ſollen die privaten Turnierſtälle weiter gefördert werden. Ein kräftiges Wort werden aber in die⸗ Oſter⸗ eine Mannſchaft da, die den Boruſſen ernſtlich gefährlich werden könnte. Recht ausgeglichen iſt die Lage im Gau Sachſen. Der Deutſche Meiſter MTSA Leipzig iſt erſter Anwärter für die Meiſterſchaft. Ebenſo ausgeglichen iſt die Lage im Gau Mitte, wenn auch das traditionelle Können der Weißenfelſer mit ihren repräſentativen Laqua und Klingler, des PSB Magdeburg und des MTV Magdeburg⸗Neuſtadt ziemlich deutlich iſt. Im Gan Nordmark iſt die Stellung von Oberalſter Ham⸗ burg auch in dieſer Spielzeit ziemlich ſicher, wenn ihm auch in Haſſe⸗Winterbek⸗Kiel ein ſehr ſchwerer Gegner entſtehen dürfte, Der hohe 13:5⸗Sieg der Kieler über St. Georg Ham⸗ burg weiſt jedenfalls auf eine ſehr beachtliche Spielſtärke in. Das große Gebiet des Gaues Niederſachſen bedingt große Reiſen, was ſich natürlich auch auf die Spiele aus⸗ wirken wird. Die Spitzenſtellung des MSV IR 73 Han⸗ nover iſt ſehr klar. Die Zivilmannſchaften werden gegen dieſen Gegner nur ſchwer ankommen können. Die überragende Stellung der Mindener Soldaten im Gau Weſtfalen wird auch dieſes Jahr anhalten, wenn auch die Mannſchaft reichlich überaltert iſt. Die großen Tage ſcheinen jedoch vorläufig vorbei zu ſein. Die ſchärfſten Gegner werden Dortmund, Hagen und Schalke ſein. Ebenſo ausgeglichen wie im Gau Mitte iſt auch die Lage im Gau Niederrhein, wo eine Reihe ſehr guter Mannſchaf⸗ ten dem Niederrheinmeiſter Tura Wuppertal das Leben ſehr ſchwer machen werden. Schärfſter Mitbewerber ſcheint uns Solingen 98 zu ſein. Viele Dinge haben ſich im Gau Mittelrhein geändert. Die Spielſtärke hat ſich erfreulicherweiſe ſeit der letzten Serie erheblich gehoben. VfB 08 Aachen und Koblenz ſind hier die Anwärter für die Meiſterſchaft, wobei allerdings auch der Mülheimer Sportverein nicht vergeſſen werden darf. Ganz ſchwierig iſt eine Vorausſage im Gau Heſſen. Die Kaſſeler Vereine haben hier wohl die beſten Ausſichten. Etwas nachgelaſſen hat die Spielſtärke im Gan Südweſt. VfB Schwanheim und der TS Hernsheim haben hier die beſten Ausſichten. Im Gan Baden iſt die Stellung von Waloͤhof⸗Mannheim wie in den vorhergehenden Jahren auch diesmal ungefähr⸗ det. Die Spitzenſtellung der Waloͤhofer iſt unbeſtritten. Sehr erfreulich iſt die Entwicklung im Gau Württem⸗ berg. Altenſtadt hat die beſten Ausſichten Meiſter zu wer⸗ den, da die Mannſchaft neben einigen Talenten im allgemei⸗ nen ſehr ausgeglichen iſt. Der Gau Bayern hat im Poſtſportverein München mit ſeinem reichen Spielermaterial die beſten Ausſichten, Mei⸗ ſter zu werden. Der Turnverein Milbertshofen dürfte neben Bamberg und dem 1. FC Nürnberg der ſtärkſte Widerſacher ſein. In den kommendͤen Monaten werden 162 Mannſchaften der Spitzenklaſſe um die begehrten Punkte kämpfen— manche Ueberraſchung wird es noch geben und viele Vor⸗ ausſagen werden nicht eintreffen. Denn immer iſt ein Spiel erſt nach 60 Minuten entſchieden Pferdeſport Galopprennen zu Krefeld 1. Rheinberg⸗Jagdrennen, 2500 /, 3000 Meter: 1. W. Benfers Cirano(J. Hochſtein), 2. Stowa, 3. Satilla. Fer⸗ mer: Kritikaſter, Aiwan, Seedame. Toto: 20, Pl: 13, 15, 21:10. EW: 42:10. 2. Preis von Kalkar, 2400 /, 1200 Meter: 1. F. Dill⸗ manns Stromer(J. Raſtenberger), 2. Riſiko, 3. Sturm⸗ feuer. Ferner: Luftibus, Zelina, Hochmeiſter, Spirula, Colorado. Toto: 32, Pl: 15, 41, 60:10. EW: 562:10. 3. Wilhelm⸗Jentges⸗Rennen, 3800 /, 1650 Meter: 1. Gebr. Röslers Florian(M. Schmioͤt), 2. Hofoper, 3. Perl⸗ fiſcher. Ferner: Lebensluſt, Lapſus. Toto: 13, Pl: 13, 16:10. EW: 38:10. 4. Kempener Jagdrennen, 2400 /, 3700 Meter: 1. C. A. Kruſes Sirene(H. Siegling) und H. Schiffers Sauhatz (F. Nolte), totes Rennen, 3. Segelflug. Ferner: Doppel⸗ ſprung, Antiochus, Lavant, Freiheitslied, Lebensart. Toto: 86/20:10, 48/27:10. 17:10. EW: 576.:10. 5. Preis von Geldern, 2400 /, 8000 Meter: 1. F. Becker⸗ Kandels Royal⸗Pantalion(B. Detloff), 2. Sarro, 3. Or⸗ densritter. Ferner: Coeuraß, Baoul, Sagius, Graf Moltke, Ilmenau, Spata. Toto: 56, Pl: 20, 20, 19:10. GW: 266:10. 6. Preis von Kleve, 2500 /, 1200 Meter: 1. H. Schiffers Vaterlandͤsliebe(L. Haut), 2.'Toni, 3. Barolea. Ferner: Wedͤdegaſt, Thurilind, Saarburg, Winnetou. Toto: 149, Pl: 28, 19, 32:10. EW: 434:10. 7. Preis von Tanten, 2000 /, 1400 Meter: 1. Abtlg.: 1. E. Diltheys Gräfin Mariza(J. v. d. Vlugt), 2. Ro⸗ mantik, 3. Silveſter. Ferner: Ahnherr, Spanga, Triſteſſe, Florian Geyer. Toto: 18, Pl: 13, 14, 18:10. EW. 60:10. 2. Abtlg.: 1. J. Thiſſens Fohre(A. Schulte), 2. Gamin, 3. Adare. Ferner: Edina, Letzter Sioux, Mauritza, Haus⸗ marke, Abendſtern, Ala. Toto: 97, Pl: 21, 35, 36:10. EW: 436:10. Startet Sturmvogel in Paris? Gleich nach dem Ergebnis des Großen Preiſes der Reichs⸗ hauptſtadt tauchte die Frage auf: Startet Sturmvogel am 3. Oktober in Paris? Das Geſtüt Schlenderhan hat näm⸗ lich bis jetzt noch nicht ͤie Nennung ſeines Cracks aus dem mit 1000 000 Franken ausgeſtatteten„Prix de'Arc de Triomphe“ rückgängig gemacht, obwohl der Oleander⸗Sohn in München im„Braunen Band von Deutſchland“ kraß verſagte. Aber man wollte mit der Erklärung des Reu⸗ geldes nicht ſo voreilig ſein und erſt den„Großen Preis der Reichshauptſtadt“ abwarten, der ja neue und genaue Möglichkeiten in ͤer Abwägung der Chancen zwiſchen un⸗ ſerem Sturmvogel und den franzöſiſchen Pferden, die ſich ebenfalls in dieſer klaſſiſchen Herbſtprüfung vorfinden, bot. Nach dem unerwartet guten Abſchneiden von Sturm⸗ vogel im Berliner 100 000⸗/„-Rennen, iſt das Vorhaben, den Schlenderhaner auf der Bahn in Longchamp im Bois de Boulogne ſtarten zu laſſen, faſt ſo gut wie zur Tatſache ge⸗ worden. Man hat bereits in Erwägung gezogen, Sturm⸗ wogel einem franzöſiſchen Klaſſereiter anzuvertrauen, falls natürlich ein franzöſiſcher Jockei von Format zur Ver⸗ fügung ſteht. Sturmvogel hätte im Triumphbogen⸗Preis 60 Kg. zu tragen und würde damit ſeine Bezwingerin aus dem Großen Preis der Reichshauptſtadt, Corrida, die im vergangenen Jahre dieſes Millionen⸗Rennen gewann, und den Zweiten aus dem„Braunen Band von Deutſchland“, Vatellor, unter den gleichen Gewichtsbedingungen treffen wie im Auguſt und im September in Deutſchland. Gegen Couſine, die in München vor und in Berlin hinter Sturm⸗ vogel war, ſteht der Oleander⸗Sohn ſogar einige Kilos gün⸗ ſtiger. Den Schimmel Chuchoteur trifft Sturmvogel wie in München unter dem gleichen Gewicht. Die franzöſiſchen Rennſtallbeſitzer haben nach ͤem Ren⸗ nen in Berlin den Wunſch geäußert, Sturmpogel in Paris gerne am Start zu ſehen. Und ganz ſo ausſichtslos wäre ja eine Expedition unſeres beſten älteren Pſerdes nach der Seine nicht. Sturmvogels Vater hat zweimal am Triumph⸗ bogen⸗Preis teilgenommen, und dabei vor allem bei ſeinem zweiten Start einen großartigen Eindruck hinterlaſſen. 6 — Donnerstag, 23. September 1937 10. Durchſührungsverordnung Zum Geseß über die Devisen- bewirischafiung Anzeigepflichi ausländischer Weripaplere Veriügung über Grundsſücke Berlin, 23. September. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat eine 10. Durchführungsverordnung zum Geſetz über die Deviſenbewirtſchaftung vom 16. September 1937 erlaſſen. Die Verordnung tritt am 24. September 1937 in Kraft. Durch Artikel 1(C—9) der Durchführungsveroronung wird angeoroͤnet, daß alle ausländiſchen Wertpapiere bis zum 20. Oktober 1937 der zuſtändigen anzuzeigen ſind. Zur Anzeige ſind alle im Inland anſäſſigen natürlichen und juriſtiſchen Perſonen verpflichtet. Zur Anzeige ſind ferner Auswanderer inſoweit verpflichtet, als ihre ausländiſchen Wertpapiere nach den deviſenrechtlichen Verfügungen Be⸗ ſchränkungen unterworfen ſind. Werden ſolche Wertpapiere von Inländern verwahrt, ſo müſſen auch die Verwahrer die Wertpapiere anzeigen. Britiſche Anleihen, ungariſche Vor⸗ kriegspfandbriefe, öſterreichiſche und ungariſche ungeregerte Vorkriegsanleihen, bosniſche und herzegowiniſche Anleihen ſowie deutſche Schutzgebiets⸗Anleihen brauchen nicht an⸗ gezeigt zu werden. Die Anzeige darf nur auf Voroͤrucken erfolgen, die von den Reichsbankanſtalten koſtenlos ab⸗ gegeben werden. Wer die friſtgemäße Anzeige unterläßt, ſetzt ſich hohen Strafen aus. Die näheren Erläuterungen zu dieſem Teil der Verordnung enthält der Runderlaß der für Deviſenbewirtſchaftung Nr. 131/37.St.— .St. Durch Artikel 2 der Durchführungsverordnung wird die Verfügung über ausländiſche Grunoͤſtücke. über inländiſche Grunoſtücke eines Ausländers und über inländiſche Grund⸗ ſtücke eines Inländers zugunſten eines Ausländers geneh⸗ migungsbedürftig gemacht. Die entſprechenden Verfügungs⸗ beſchränkungen beſtehen für Rechte an Grunoͤſtücken, für Rechte an ſolchen Rechten und für grundſtücksgleiche Rechte. Ferner iſt künftig zur Verfügung über Anteilsrechte an Gemeinſchaften, Geſellſchaften oder Körperſchaften auch dann eine Genehmigung erforderlich, wenn zu ihrem Ver⸗ mögen Sachen oder Rechte im Wert von insgeſamt über 1000/ gehören, über die der Anteilsberechtigte in gleicher Weiſe nur mit Genehmigung verfügen dürfte. Soweit An⸗ teilsrechte in Wertpapieren verkörpert ſind, bleibt es bei den für Wertpapiere geltendͤen Beſtimmungen. Durch Artikel 2 der Verordnung werden dieſe Mißſtände unterbunden, die ſich in letzter Zeit bei dem Verſuch, Aus⸗ wanderer⸗ und Einwanderer⸗Vermögen mit Hilfe von Grundſtücken und Rechten an Grunoͤſtücken ohne deviſen⸗ rechtliche Genehmigung zu transferieren, gezeigt haben. Der normale und wirtſchaftlich gerechtfertigte Grundſtücks⸗ verkehr ſoll dagegen nicht beeinträchtigt werden. Die nähe⸗ ren Anweiſungen enthält Runderlaß Nr. 132/37.St.— Ue.St. Die übrigen Beſtimmungen der 10. Durchführungsver⸗ ordnung ſchließen einige Lücken in den bisherigen deviſen⸗ rechtlichen Beſtimmungen. * Gothaer Waggonfabrik AG., Gotha.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, dͤeren AK. zum größten Teil im Beſitz der Orenſtein u. Koppel AG., Berlin, iſt, teilt in ihrem Geſchäftsbericht für 1036 mit, daß die ſchon im Vor⸗ jahr einſetzende Zunahme der Beſchäftigung im Laufe des Berichtsjahres angehalten hat. wiederum weſentlich höher als im Vorjahr. Der Erlös hieraus ermöglichte die Vornahme erhöhter Rückſtellungen und angemeſſener Abſchreibungen ſowie darüber hinaus die Ausweiſung eines größeren Gewinns. Wie aus den Zu⸗ gängen beim Anlagevermögen erſichtlich iſt, wurde eine Er⸗ weiterung des Gothaer Werkes vorgenommen. Der Be⸗ triebserlös iſt im Geſchäftsjahr 1936 auf 11,90(6,39) Mill. Mark geſtiegen, dazu treten außerordentliche Erträge mit 0,05(0,07) Mill.. Auf der anderen Seite haben ſich die Aufwendungen ebenfalls beträchtlich erhöht. So erforder⸗ ten Löhne und Gehälter 6,68(3,35), Zinſen 0,20(0,07), Be⸗ ſitzſteuern.28(0,21) und ſonſtige Aufwendungen 3,45(1,72) Mill.. Nach 0,45(0,71) Anlageabſchreibungen und 0,12 Mill.„ anderen Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 299 620(112 331) 4, der ſich um den Gewinnvortrag auf 293 981(127 960)/ erhöht. Der am 30. September ſtatt⸗ findenden o. HV. wird vorgeſchlagen, aus dem Gewinn wie⸗ der 6 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und Vorzugsaktien und 3½ v. H. Zinſen auf Genußrechte zu verteilen. Der geſetzlichen Rücklage ſollen 139 656/ zugewieſen werden, um ſie auf 151 575 /, d. h. 10 v. H. des jetzigen Aktienkapi⸗ tals abzurunden. In das Jahr 1937 hat die Geſellſchaft einen erheblichen Auftragsbeſtand hineingenommen. Die Auftragseingänge hielten ſich(bis zur Abfaſſung des Ge⸗ ſchäftsberichtes Anfang Juli 1937) im Rahmen des Vor⸗ jahres. Die Abwicklung der Aufträge wird, wie die Ver⸗ waltung erklärt, im weſentlichen Hurch die Lieferungsfähig⸗ keit der Lieferwerke des Unternehmens beeinflußt. * Ac Düſſeldorfer Eiſenbahnbedarf vorm. Carl Weyer u. Co. i.., Düſſeldorf. Im Zuge der Abwicklung dieſer Geſellſchaft bieten, wie ſchon angekündigt, die Abwickler im Namen eines Konſortiums den Weyer⸗Aktionären nom. 438 000/ Aktien der Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabri⸗ ken AG., Köln⸗Deutz, in Stücken über nom. 1000 zum Bezuge an. Das Bezugsrecht iſt bis 15. Oktober auszu⸗ üben. Auf nom. 4000% Weyer⸗Aktien kann eine Weſt⸗ waggon⸗Aktie über nom. 1000/ zum Kurſe von 80 v. H. zuzüglich Börſenumſatzſteuer proviſionsfrei bezogen werden. Die Ausübung des Bezugsrechts erfolgt gegen Ablieferung des Gewinn⸗Anteilſcheines Nr. 11. * Handelsgeſellſchaft für Grundbeſitz, Berlin. In der o. HV. teilte die Verwaltung auf verſchiedene Anfragen u. 4. mit, daß die Aktionäre auch für 1037 wegen der durch die Preisſtopperordnung bedingten Geſtaltung der Mieten nicht mit einer Dividende rechnen könnten. Die weitere Entwicklung des Unternehmens hänge ganz von der ſteuer⸗ lichen Entwicklung und davon ab, ob unbebaute Grundſtücke veräußert werden können. Ein Ende Juni aufgeſtellter Zwiſchenſtatus iſt ausgeglichen. Man hofft auch für das ganze Jahr 1087 eine ausgeglichene Bilanz vorlegen zu können. Die Verſammlung genehmigte daraufhin den be⸗ kannten Abſchluß zum 31. Dezember 1936, der einen Verluſt von 1861/ ausweiſt. Hiervon werden 824/ aus dem Reſerveſonds gedeckt, während der Reſtverluſt von 1037 40 vorgetragen wird. * Aus dem Zntereſſenbereich der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, Frankfurt a. M. Aus dem Auſſichts⸗ rat der Carl Hisgen AG., Worms a. Rh., ſind der bisherige Vorſitzer Georg Herbold ſowie Albert Wolff und Adam Rovs ausgeſchieden und dafür Dr. H. Federlin(Vorſitzer), Kar! Roſſel, beide Frankfurt a. M. und Direktor Max Goecke(Köln) neu eingetreten. Die neuen Aufſichtsrats⸗ mitglieder gehören der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt und der Auguſt Wegelin AG. an. Das Kapital der Carl Hisgen Ac. iſt, wie der D§ hört, ſchon vor einiger Zeit von der Tochtergeſellſchaft der Scheideanſtalt, der Degeg A.(Auergeſellſchaft), Berlin, übernommen worden, wecche bekanntlich auch die Rußfabrik Auguſt Wegelin Ach beſitzt. Ueber den vorausſichtlichen Abſchluß der Auguſt Wegelin AG. liegen Angaben noch nicht vor. Immerhin ſei mit einem verbeſſerten Erträgnis wohl zu rechnen, da in der Rußinduſtrie angeſichts des anhaltenden allgemeinen Auf⸗ ſchwunges ebenfalls ein Auftrieb vorliegt. Das Ergebnis werde allerdings nach wie vor durch die unveränderte Preislage bei den Fabrikaten beeinflußt. Dieſe Entwick⸗ lung treffe auch auf die Wormſer Rußfabrik Hisgen zu. * Schuhſabrik Haſſia A6., Offenbach a. M.— Bilanz⸗ veränderungen. Die im Familienbeſitz befindliche Schuh⸗ fabrik Haſſia AG., Offenbach a.., berichtet für 1936 über eine Erhöhung des Umſatzes. Wenn wiederum ein Verluſt Die Ablieferungen waren der Neuen Mannheimer Zeitung Fesie Börsen Lebhafies Akiiengeschãfi/ Reniengeschäfi in engen Grenzen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Weiter feſt * Fraukfurt, 23. September. In Fortſetzung der geſtrigen Haltung war die Börſe am Aktienmarkt weiter feſt. Zu den erſten Kurſen bewegte ſich das Geſchäft in verhältnismäßig lebhaften Bahnen, wäh⸗ rend es ſpäter ruhiger wurde und auch die höchſten Kurſe nicht immer ganz behauptet blieben. Der berufsmäßige Handel ſchritt verſchiedentlich zu kleinen Gewinnmitnah⸗ men. Dagegen lagen von der Kundſchaft angeſichts des flüſſigen Geldmarktes und im Zuſammenhang mit dem be⸗ vorſtehenden Kupontermin einige Käufe vor. Im Durch⸗ ſchnitt zogen die Kurſe 74—1 v. H. an. Stärkere Beſſerun⸗ gen ergaben ſich für Motoren⸗ und Maſchinenwerte, Daim⸗ ler 140%(1384, BMW 154/(152½), Mönus 12474(12376), Junghans 135½(1344). Vorliegendes Angebot in JG Far⸗ ben wurde bei 16276(16294) glatt aufgenommen, Scheide⸗ anſtalt um 2 v.., Th. Goldſchmidt um 177 v. H. erhöht. Elektropapiere zogen bis 4 v. H, Lahmeyer 2 v. H. an Montanwerte lagen ruhiger, aber gleichfalls etwas feſter; etwas mehr Deutſche Erdöl mit 152/(151). Im einzelnen ſetzten Reichsbank 14 v.., AG. für Verkehr 2 v.., Bem⸗ berg, Zellſtoff Waldhof und Zement Heidelberg bis 4 v. H. feſter ein.— Am Rentenmarkt hielt ſich das Geſchäft nach wie vor in engen Grenzen. Reichsbahn⸗VA. 12776(12776). Im Freiverkehr lagen Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,70 unv. Rhein. Städte⸗Altbeſitz waren zu 13276 gefragt. Reichsanleihe⸗Altbeſitz kamen mit unv. 128, Hproz. Reichs⸗ anleihe von 1927 mit 101½(101,40) zur Notiz. Induſtrie⸗ Obligationen wichen mäßig ab, auch am Pfandbriefmarkt blieben die Kurſe unregelmäßig,“ v. H. niedriger Rhei⸗ niſche mit 101½. Ausgehend von JG Farben, die bei größeren Umſätzen auf 163,50 nach 16276 onzogen, wurde die Haltung im Verlauſe wieder feſt, nachdem vorübergehend, insbeſon⸗ dere am Montanmarkt, Abſchwächungen bis 74 v. H. ein⸗ getreten waren. Die ſpätere Kursentwicklung war un⸗ einheitlich. Das Geſchäft zog aber wieder etwas au. Die im Verlzuf zur Notiz gekommenen Papiere lagen über⸗ wiegend bis 1 v. H. frerr, darüber hinaus gewannen Kali Salzdetfurth 2 w. H. auf 165, Feldmühle Papier 1,25 auf 145,75 und Jul. Berger 1 auf 144,6. Im Freiverkehr nannte man bei einigem Geſchäft: Dingler 89/50—90,50, Elſaß⸗Baden Wolle 55,50—79,50, 372 Klumpp 111—112, Schuh Berneis 72,50—73,50, a 72,25. Berliner Börſe: Aktien weiter anziehend Berlin, B. September. Die ſchon an der Mittwoch⸗Börſe für den Tendenz⸗ umſchwung maßgebenden Gründe führten heute zu einer Verſtärkung der Kauftötigkeit, namentlich auch der Ban⸗ kenkundſchaft, ſo daß die Anfangsnotierungen den Vor⸗ tagsſchluß wieder um Prozentbruchteile, in Einzelfällen auch um 1 v. H. und mehr, überſchreiten konnten. Die herrſchende Marktlage, verurſacht durch fehlendes Angebot, ließ allerdings die Entwicklung größerer Umſätze nicht zu. Lebhafteres Intereſſe wandte ſich unter dem Einoͤruck des Lageberichts der Wirtſchaftsgruppe Bergbau den Kohlen⸗ werten zu, da die Kohlenförderung im Auguſt 1937 um 18 v. H. über Vorjahreshöhe liegt. Harpener konnten einen Anfangsgewinn von 1,25 ſogleich auf 1,75 v. H. erhöhen, Rheinbraun gewannen 2,25, Eintracht 1,5 und Nieder⸗ lauſitzer 1 v. H. Von Eiſenwerten hatten Verein Stahl⸗ werke und — und 76 H. 8 Hoeſch einen Anfangsgewinn behaupten. akwekke waren ſchon bei kleinſtem (durchſchnittlich etwa 6000) weſentlich gebeſſert: Aſchers⸗ leben und Salzdetfurth um je 1,50, Weſteregeln um 1¼ v. H. Chemiſche Papiere hatten nur unbedeutende Ver⸗ änderungen zu verzeichnen, lediglich Goldſchmidt kamen 17% v. H. höher zur Notiz. 36 Farben ſtellten ſich auf 163 nach 163% nach 162,75 am Vortagsſchluß. Bei den Ver⸗ ſorgungswerten führten Schleſ. Gas mit plus 1½5 und RhccAch mit plus 1, bei den Elektro⸗Papieren Lichtkraft mit plus“ v. H. Beſonders lebchaft gefrigt waren Ma⸗ ſchinenbau⸗ und Metallwerte. Hier ſetzten Deutſcher Eiſenhandel ihren Anſtieg um 2,50, bei den erſteren Rhein⸗ Kurſe. Dagegen konnten metall⸗Borſig um 1½, Demag um 1 v. H. fort. Im übrigen fielen mit größeren Abweichungen gegen den Vortag auf: Berger mit plus 2, Hotelbetrieb auf Grund der Dividendenwiederaufn ahme mit plus 1 und von unnotierten Papieren Faber Bleiſtift mit plus 1,50 v. H. — Am Rentenmarkt blieben die kursmäßigen Veränderun⸗ gen unbedeutend. Reichsaltbeſitz gingen um 2/ Pfg. auf 128,10 zurück, wöhrend die Umſchuldungsanleihe um 5 Pfg. auf 94,70 anzog. Reichsbahnvorzüge gaben um v. H. auf 127,50 nach. Im Verlauf wurde es an den Aktienmärkten weſentlich ruhiger. Die Kuliſſe ſchritt auf Teilgebieten zu Gewinn⸗ ſicherungen, ſo daß die Anfangskurſe nicht voll behauptet blieben. Beachtung fond auch eine Deviſenanoronung, die beſagt, daß alle ausländiſchen Wertpapiere bis zum 20. Oktober der zuſtändigen Reichsbankanſtalt anzuzeigen ſind. In der Mitte der zweiten Börſenſtunde machte ſich wieder lebhaftere Kauffreudigkeit bemerkbar, ſo daß im Vergleich zum erſten Kurs Siemens um 1,25, Klöckner um 1, Man⸗ r ne W annesmann etwas größere Umſätze bei einem nesmann und Lichtkraft um je 4, Vereinigte Stahlwerke um 7, Rheinſtahl und Erdöl um je ½ v. H. anſtiegen. Reichsbankanteile gaben dagegen 7 v. H. her, Am Kaſſarentenmarkt wurden erſtmals wieder Liqui⸗ dationspfandbriefe und Kommunalobligationen ziemlich lebhaft geſucht und zum Teil 74 v. H. höher bewertet. Von lanoͤſchaftlichen Goldpfandbriefen ſtiegen Pommern Ausgabe 1 und 2 um 7% v. H. Länder⸗ und Provinzanlei⸗ ben waren gut gehalten. Sonſt ſind noch 40er Poſtſchätze mit einer Einbuße von 10 Pfg. zu erwähnen. Induſtrie⸗ obligationen lagen etwas feſter. Krupp Treibſtoff und Mix u. Geneſt gewannen je 4, Union Rheinbraun 96, 4Vige Harpener N v. H. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandelten Bank⸗ aktien wurden Dresdner Bank bei wieder lebhaftem Um⸗ ſatz um v. H. höher notiert. Mitgezogen wurden dabei Commerzbank und Handelsgeſellſchaft(le + /4 v..). Hͤpothekenbanken waren meiſt etwas feſter, inbeſondere Meininger Hypotheken und Rheiniſche Hypotheken mit Steigerungen von je 4 v. H. Bei den Induſtriepapieren ſielen Gebrüder Krüger mit 6 und Vereinigte Bautze⸗ ner Papier mit + 5,5 v. H. gegen letzte Notiz auf; bei letzteren mußte Zuteilung vorgenommen werden. Steuergutſcheine blieben, ſoweit überhaupt Notierungen zuſtandekamen, unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1939er 100 G 100,75 B; 1940er 95,2 G 100,87 B: 1941er 99,5 G 100,25 B: 1942er 90,25 G 100 B; 1943er 90 G 99,78 B; 1038Ser bis 1948er je 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1999er 100 G 100,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/5er und 1946/48er je 79,75 G 80,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,325 G 95,075 B. * Frankfurt, 23. Sept. Tagesgeld unv. 2,50 v. H. richtig auf, ſo daß namentlich die ſogenanuten ſchweren Werte weitere Prozentbruchteile gewinnen konnten. J Farben ſchloſſen zu 16476 alſo 135 v. H. über dem Eröff⸗ nungskurs, Siemens gewannen 2,75, Vereinigte Stahlwerke v. H.— Im variablen Rentenverkehr waren Reichsalt⸗ beſitz um 15 Pfg. auf 128,25 befeſtigt. Nachbörslich nannte man die Schlußkurſe vielfach Geld. Geld- und Devisenmark! * Berlin, 24. September. Am Geldmarkt war heute keine weſentliche Veränderung dem Vortag gegenüber feſtzuſtellen. Blankotagesgeld erforderte unverändert 2,75 bis 3 v. H. Im kurzfriſtigen Anlagegeſchäft war ſowohl das Angebot als auch die Nachfrage außerordentlich gering. Man hat in dieſer Marktverfoſſung wohl zweifellos eine Vorbereitung für den bevorſtehenden Quartalsultimo zu ſehen. Bekanntlich ſtellt der 30. September ſeit jeher hin⸗ ſichtlich der Beanſpruchung beſonders große Auforderungen. Der Privatdiskont wurde bei 276 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich der fronzöſiſche Franc nach den letztägigen Befeſtigungen nicht ganz behaupten. Aus London wurde er zuletzt mit 144,93 (144,81), aus Amſterdam mit 6,20(6,24) und aus Zürich mit 14,87(14,90) gemeldet. Auch das Pfund lag eher etwas leichter, und zwar ſtellte es ſich an den beiden letzt⸗ genannten Plätzen auf 8,969“(8,9776) oder 21,55(21,58). Der Dollar blieb wieder unverändert. Der bolländiſche Gulden ſetzte ſeinen Anſtieg weiter fort und notierte in London zuletzt etwa 8,97 nach 8,9734. Der Schweizer Fronken blieb behouptet. SCagisdtz: äsionsnan 4, Conare 1,. Dis⸗22. September 23 September feemtli A Akont Gield Brie, 9 75 Aegypten lägypt.Bfbd.— 12650 12 680 6⁵ Argonkinien.⸗Beſo 5 04 7597 5 Belgien. 100Belga 2 41,9500 42.080 41.950 42.030 Braſilien.1Milreis 2.1600 0,162.1600.162 Bulgarien. 1009eva6 8047.053 3047 3053 Dänemark 100Kronen5 5544 55,26 55,08 55.20 Danzig 100Gulden 4 47.— 47.10 47.— 47.10 England... 1PPd.2 12.350 12.880 12.345 12.35 Eſtkand. 100eſtn. Kr. 4½ 67.93 68.07 67.9368.07 Finnland100finn Mk. 4 54690.475.455 54465 Frankreich.. 100 Fr. 3½] 9516 8584.511/.528 Griechenland 100 Dr. 3 2353 2857 2355 2357 Holland 100Gulden. 2 13/.59 18/.8 13/61 187.89 ran(Teheran) ſpahla. 48.84 15.88 15.32 1585 Sland. 100 fs1Kr. 5/ 55.20 5582 55.4425.25 Italien.. 100Lire[1309,/13 11 13.09 13.11 Japan. Iden.2 9/70 922.70.722 Fugoſlavienioo Dinar 5 5,.694.706.086.795 Kanada 1 kan Dollar.488.497 248 274 Lettland. 100 Latts 6, 48.90 49.— 489049.— Litauen. 1008itas 5¼ͤ 4194 4202 41 94 42.02 Norwegen 100Kronen 4 6207 62.19 62.— 62.12 Oeſterreich 100Schill3½[ 48.95 49 05 48.95 49.05 Polen.. 100gloty 5 47.—47.10 47.— 47.0 Portugal 100 Eskudo 11.215/ 11 235 11,210/ 41.20 Rumänien. 100“Lei—— 3 3 Schweden.100Kr. 27[6368 6380 63.60 68.72 Schwelz 100 Franken 1½ 5/28 57.85 57.28 57.35 Spanjen. 100Peſeten 3 16.8817.02 16,9817 02 Tſchechoſlowakeitoon 3 86910/.709.691 8 704 Türkei.. Itürk. Pfd.5½ 19780.982.9780.982 Ungarn„ 100Pengö 4 80 9 Uruguay, 1Goldpeſoſ.459/ 1,461 1,459/.461 Ver. Staaten 1 Dollar 12.4931 2,49/ 2423 2,487 4* Frankfurt, 22. September. Tagesgelb unv. 2,50 v. H. —— PYPB— PPPPPPP——PPPPPPPPPPPPPPXXXXXXTPXPXXPXPXP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—— eingetreten iſt, ſo ſei er auf Währungsverluſte ſowie darauf zurückzuführen, daß ſich die 1936 ergriffenen Maßnahmen erſt im neuen Geſchäftsjahr voll auswirken können. Im abgelaufenen Jahr wurden nom. 92 500/ Stammaktien zum Kurſe von 90 v. H. erworben und durch Beſchluß einer ao. HV. Ende Dezember eingezogen. Der Buchgewinn wurde der Rückloge überwieſen. Der Verluſt für 1936 von 15 777(71 116)„ wird diesma! vorgetragen. Im letzten Jahre erfolgte Verluſtbeſeitigung nach Heranziehung des Gewinnvortrages von 22 000 4 aus der geſetzlichen Rücklage mit 49 000 /. Die Bilanz zeigt auf beiden Seiten größere Veränderungen. Bei nunmehr 0,88(0,972) Mill./ Grund⸗ kapital, davon unv. 0,216 Vorzugsaktien, betragen die Rück⸗ lagen jetzt 0,23(0,30) und die Verbindlichkeiten nur 0,034 (0,031) Mill.&. Demgegenüber ſind die Vorräte erhöht auf 0,372(0,258), davon beſonders die Rohſtoffe auf 0,24(0,16) Mill. 4. Wertpapiere betragen nur noch 0,049(0,15), For⸗ derungen 0,23(0,26) und flüſſige Mittel 0,052(0,153), wobei Bankguthaben auf 0,035(0,102) Mill./ zurückgingen. Das Anlagevermögen wird mit 0,439(0,464) Mill./ ausgewie⸗ ſen. Die HV. genehmigte den Abſchluß. Im neuen Jahr habe ſich die Umſatzſteigerung fortgeſetzt, es wird mit einem beſſeren Abſchluß gerechnet. * Pfälziſche Pulverfabriken AG., St. Ingbert. Der auf 9. Oktober angeſetzten v. GV. wird für das Geſchäftsjahr 1996/37(30. Juni) die Verteilung einer Dividende von wie⸗ der 4½ v. H. auf das 1125 000/ betragende AK. vor⸗ geſchlagen. * Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich betrug im Auguſt(26 Arb. Tg.) 1 662 676 To. gegen 1654247 Tg. im Juli 1997(27 Arb.Tg.). Arbeitstäglich wurden im Durch⸗ ſchnitt 63 949 To. im Auguſt gegen 61 268 To. im Juli 1937 hergeſtellt. Von der Rohſtahlgewinnung im Auguſt 1937 entfallen 201687 To. auf das Saarland(im Vormonat 197 167 To.), auf Süddeutſchland leinſchl. Rheinpfalz) 33 143 To. 3 To.) * Ban eines neuen Fiſchereihafens in Cuxllaven. Da mit dem Ausbau der deutſchen Fiſchdampferflotte der Cux⸗ havener Fiſchereihafen den Anſprüchen nicht mehr ge⸗ nügt und ſich im Rahmen des Vierjahresplanes noch zahl⸗ reiche Fiſchd impferneubauten in Bau befinden, wird der Bau eines zweiten Fiſchereihafens in Cu phaven—5 Wirklichkeit. Der ſeit Fahren geplante Fiſchereihafen⸗ neubau, der vom Amexikahafen aus ſüdwärts abzweigen und bis an die Neufelberſtraße heranführen wird, iſt be⸗ reits in Bau genommen worden. 3 Güterwagenſtellung. In der Woche vom.—11. Sep⸗ tember wurden bei der Deutſchen Reichsbahn 910 376 Güter⸗ wagen geſtellt gegen 918 529 Güterwagen in der Vorwoche und 843 687 in der entſprechenden Vorjahreswoche an je ſechs Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Wa⸗ genſtellung betrug 151 729, 153 099 und 140 615 Güterwagen. * Die badiſchen Zuckerſabriken. Im Amtsbezirk des Oberfinanzpräſidenten Baden wurden im Auguſt nach Er⸗ mittlungen des Stetiſtiſchen Reichsamtes 5 Dz. Rohzucker, 20 174 Dz. Verbrauchszucker, 25 Dz. Rübenzuckerabläufe und 31 Dz. feſter Stärkezucker in den freien Verkehr über⸗ geführt und verſteuert. An Zuckerſteuer entfallen auf dieſe Erzeugniſſe insgeſamt 424 660 l/. * Die Einzelhandelsgruppe Kunſtgewerbe, Papier⸗ und Spielwaren. Auf der erſten Tagung der ſeit 1. April 1937 beſtehenden Fachgruppe Kunſtgewerbe, Papier⸗ und Spielwaren innerhalb der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel konnte in Saarbrücken der Leiter der Fachgruppe, Willi Bulz ar⸗Frankfurt a. M, eine große Anzahl von Fach⸗ genoſſen aus dem ganzen Reich begrüßen. Er wies darauf hin, daß es ſich bei den einzelnen nicht um eine ſummariſche Zuſammenfaſſung handele, ſondern daß die einzelnen Arbeitsgebiete der Fachabteilungen ſo auf⸗ einander nbgeſtimmt ſind, daß ſie in die große ausgerich⸗ tete Linie des deutſchen Einzelhandels innerhalb der Wirtſchoftsgruppe Einzelhandel paſſen. Die Fachgruppe weiſt einen Mitgliederſtand von 90 000 Einzelhändlern auf, und zwar betreut ſie rund 13500 Bürobedarfs⸗ und Pa⸗ pierwarenhändler, rund 2500 Leder⸗ und Galanterie⸗ wirenhändler, rund 2500 Spielzeug⸗, Korbwaren⸗ und Kinderwagenhändler, 800 Briefmarkenhändler und 400 Kunſtgewerbehändler. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß nur diejenigen Einzelhändler als Mitglieder dieſer Fach⸗ gruppe gerechnet werden, die überwiegend die erwähnten Warengebiete führen. Die Zuſammenſetzung der Fach⸗ gruppe weiſt unenoͤlich viele Kleinbetriebe auf. Daraus ergibt ſich ohne weiteres, daß die Berufsförderungsarbei⸗ ten jeder Art ganz beſonders im Vordergrund ſtehen. * Dritter Internationaler Kongreß der Realitäten⸗ Vermittler und Gebäude⸗Verwalter. Der Dritte Inter⸗ nationale Kongreß der Realitäten⸗Vermittler und Gebäude⸗ Verwalter ſchloß mit einer Arbeitstagung ab. Es wurden Berichte der Aboroͤnungen der einzelnen Länder über die gewerberechtlichen Beſtimmungen des Maklergewerbes er⸗ ſtattet, wobei feſtzuſtellen war, daß überall die gleichen Be⸗ ſtimmungen in bezug auf geeignete geſetzliche Maßnahmen zur Reinhaltung des Gewerbes von ungeeigneten Elemen⸗ ten angeſtrebt werden, ſoweit ſie— wie z. B. in Oeſterreich. Danzig und Norwegen— nicht ſchon ganz oder teilweiſe erreicht ſind. Von großem Intereſſe, insbeſondere für die ausländiſchen Teilnehmer, waren die Berichte über die Einrichtung von Grundſtücksbörſen in verſchiedenen deut⸗ ſchen Wirtſchaftsbezirken und über die Beteiligung der Grundſtücksmakler an der Wiener Herbſt⸗ und Frühjahrs⸗ meſſe. Zum Vorſitzenden des Internationalen Maklerver⸗ Gegen Börſenſchluß flackerte das Geſchäft noch einmal HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 440 bandes wurde Innungsmeiſter Franz Wache, Wien, wieder⸗ gewählt. Stellvertretender Vorſitzender wurde der Leiter der Fachgruppe Grundſtücks⸗ und Hypothekenmakler, Alfred Gaul, Berlin. Der nächſte Internationale Maklerkongreß ſoll in zwei Jahren in Paris abgehalten werden. Oeſterreichs Außenhandel.— Erhöhte Ansfuhr. Im Auguſt 1937(1936) hatte die öſterreichiſche Einfuhr im reinen Warenvertehr einen Wert von 112,2(95,5) Mill., die Ausſuhr von 101,1(75,8) Mill. S. Der Handels⸗ umfang liegt gegenüber dem Vorjahrsmonat um 42 Mill. S. höher. Der Einfuhrüberſchuß iſt um 8,6 Mill. S. zu⸗ rückgegangen. Für die erſten acht Monate ergibt ſich ein Einfuhrwert von 946,7(780,3) und ein Ausfuhrwert von 782,1(604,9) Mill. S. Das Paſſivum hat ſich gegenüber dem Vorjohr um 10,8 auf 164,6 Mill. S. ermäßigt. * Oeſterreich verlängert wirtſchaftspolitiſche Geſetze. Ein Miniſterrat, der unter dem Vorſitz des Bundeskanz⸗ lers Dr. Schuſchnigg tagte, beſchloß eine Reihe wirtſchafts⸗ politiſcher Geſetze. Zunächſt wurde die Geltungsdmer der verſchiedenen Kriſenſteuern, die im ſogenanuten Budgetſanierungsgeſetz eingeführt worden iſt, auf gwei Jahre verlängert. Ferner wurde beſchloſſen, das Winter⸗ hilfsgeſetz, wie es für das Jahr 1936U37 in Gelkung ſtand, auch für das Jahr 1937/8 in Kraft zu ſetzen. Lockerung der ſchweizeriſchen Preisſtop⸗Beſtimmungen. Im Anſchluß an die Abwertung des Schweizer Franken. hatte das Schweizeriſche Volkswirtſchaftsdepirtement am 27. September 1936 die allgemeine—— für Preiserhöhungen eingeführt. Dadurch ſ Üte eine un⸗ gerechtfertigte Steigerung der Lebenshaltungskoſten unter⸗ bunden werden. er Schweizeriſche Bundesrat hat jetzt eine Lockerung dieſer Preiskontrolle verfügt, und zwar hat er die allgemeine Genehmigungspflicht für jede Preis⸗ erhöhung aufgehoben mit Ausnahme einiger Waren und Tarife, insbeſondere der Mieten und Frachten. Die Warenpreiſe werden aber nach wie vor weiter überwacht⸗ * Bank für elektriſche Unternehmungen, Zürich. Die Elektro⸗Bank betont in ihrem nunmehr vorliegenden Ge⸗ ſchäftsbericht für 1936/37, daß im abgelaufenen Jahr die wirtſchaftliche Erholung in den meiſten Löndern zuſehen bemerkenswerte Fortſchritte machte, was in einer Stei⸗ gerung der Umſätze und Preiſe und in einer Abnahme der Lagerbeſtände zum Ausdruck kam. Allerdings verurſachten. die politiſchen Spannungen eine Unſicherheit, die den vollen wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg verzögerten. Die An⸗ lagen Her ſpaniſchen Geſellſchaften, an denen die Elektro⸗ Bank beteiligt iſt, blieben bis jetzt von Beſchädigungen oder Zerſtörungen faſt gänzlich verſchont. Die Ueberwei⸗ ſung don Kapitalerträgniſſen aus Spanien iſt jedoch nicht möglich. Die Ertragsrechnung ſchließt, wie bereits ge⸗ melbet, mit einem Gewinnſaldo von 5,38(4,72) Mill. Fr. ab. Der Ertrag der Wertpapiere und der dauernden Be⸗ teiligungen ſtieg auf 5,52(4,62) Mill. ffr. Wie bereits ge⸗ meldet, wird eine Dividende von 6(5) v. H. auf das AR von 75 Mill. ffr. verteilt. Den größten Poſten unter den Aktiven in der Bilanz ſtellen die Beteiligungen dar; ſie belaufen ſich auf 106,25(94,45) Mill. ffr. Dovon entfallen 98,453(89,457) Mill. auf amerikaniſche Beteiligungen. Der Zugang iſt auf eine Erhöhung des Beſitzes an franzöſiſchen und amerikaniſchen Aktien zurückzuführen. Die Betei⸗ ligungen an der Kraftwerk Itwürttemberg AG und an der Verkehrsbetriebe Oberſchleſien Ach wurden abgeſtoßen. Auf die deutſchen Beteiligungen entfallen 2,46(34,4) Mill. ſfr., auf die italieniſchen 45,11(44,81) Mill. Lire, auf die ſpaniſchen 36,60(86,96) Mill. Peſeta, auf die ſxan⸗ zöſchen 197,76(124,78) Mill. Fres., auf die öſterreichiſchen 11,65(11,31) Mill.., auf die polniſchen 6,18(6,21) Mill. Zloty, auf die belgiſchen 12,544(12,55) belg. fres., auf die engliſchen 25 000(58 825) Pfund. Die Vorſchüſſe im Kon⸗ tokorrentverkehr, gewährt vor allem franzſiſchen, öſter⸗ reichiſchen aund volniſchen Beteiligungen, belaufen ſich auf 19,65(28,58) Mill. ſfr. Unter den Paſſiven warde der ordentliche Reſerveſonds durch Entnahme von 7 Mill. ffr. aus dem Gewinnvorttag von 7,9 auff 15 Mill. ſfr. auſ⸗ gefüllt, während der außerordentliche Reſerveſonds durch die Transaktion von 15 auf 8 Mill. ffr. zurückging. Um die Auihebung der Aliwagenbesieuerung Als 1933 die Kraftfahrzeugſteuer für Perſonenautos und Motorräder aufgehoben wurde, blieben die vor dem 1. April 1933 zugelaſſenen Fahrzeuge ſteuerpflichtig, wenn ſie nicht von der Ablöſung Gebrauch machten. Die„Deutſche Volkswirtſchaft“ iſt der Meinung, daß dieſe Regelung durch die Verhältniſſe überholt iſt. Die noch ſteuerpflichtigen Wagen ſeien meiſt inzwiſchen ſo alt geworden, daß ein natürlicher Erſatzbedarf beſtehe. Hier wirke die Steuer unter Umſtänden hemmend, weil der Käufer an der laufenden Belaſtung Anſtoß nehme, oder der Verkäufer den Verluſt infolge des Mindererlöſes für den Wagen ſcheue. Immer wieder müſſe betont werden, wie groß die Bedeutung des Altwagens für die Motoriſierung iſt. Deshalb ſollte man den Beſitzwechſel gebrauchter Wagen nicht mehr erſchweren. Auch die Benachteiligung derjenigen, die damals ab⸗ gelöſt hätten, ſpiele heute keine Rolle mehr, da im un⸗ günſtigſten Falle das Dreifache der jährlichen Steuer zu entrichten war. Zu prüfen ſei jedoch, ob die Rückſicht auf dͤen Finanzbedarf des Reiches die Aufhebung der Steuer verbiete. In dieſem Jahre dürften noch etwo 170 000 Autos und 90000 Motorräder ſteuerpflichtig ſein. Die Einnahme des Reiches daraus dürfte etwa 28,5 Millionen betragen. Dieſes Steueraufkommen werde von Jahr zu Fahr geringer und ſchon 1940 bis zur Bedeutungsloſigkeit ſinken. Es ſei nicht zweckmäßig, dieſes natürliche Ende abzuwarten. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 23. September. An der Geſamtlage des Berliner Getteideverkehrs hat ſich kaum etwas geändert. Die Anlieferungen beſtanden zumeiſt aus Waggonladungen und genügten im allgemeinen, um den laufenden Bedarf zu befriedigen. Hierbei war Roggen leichter erhͤltlich als Weizen, während anderſeits die La⸗ gerbeſtände in Weizen infolge des regeren Mehlgeſchäftes in erſter Linie einer Ergänzung bedürfen. Futtergetreide ſteht kaum zum Verkauf, auch in Induſtriegetreide ſind die Anlieferungen klein. Braugerſten in guten Qualitäten werden laufend aufgenommen. Das zur Verfügung ſtehende Material entſpricht jedoch nicht immer den An⸗ forderungen, wodurch dos Geſchäft eine Einengung erfuhr. In Futtermitteln gehen die Umſätze gleichfalls nicht über den üblichen Rahmen hinaus. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 23. Sept. (Eig. Dr.) Alles unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. — per Sept. 32,57—32,62½; Tendenz ruhig; Wetter n. Bremer Baumwolle vom 23. Sept.(Eig. Dr.) American Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loko 10,0. E Hamburger Schmalznotierung vom 23. Sept.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai unv. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Pfirſiche 10—24, Aepfel —16, Birnen—21, Nüſſe 13—29, Tomaten—5. Anfuhr 1600 Zentner. EBerliner Metallnotierungen vom 23. September. (Eig. Dr.) Amtlich notterten in/ für die 100 Kilo Elek⸗ trolytkupfer 73,75; Feinſilber 38,40—41,40. * * Milch und Molkereiprodukte. Die Milchlieferungen haben ſich nach dem Nochlaſſen der wärmeren Witterung verhältnismäßig ſehr gut gehalten. Die hohen Sommer⸗ ziſfern in der Anlieferung werden jedoch nicht mehr er⸗ reicht. Die Butterverſorgung vollzieht ſich wie bisher in georoͤneten Bahnen. Der Bedarf der Sommerfriſchen iſt weſentlich zurückgegangen, ſo daß größere Ueberſchußmen⸗ gen für Einlogerungs⸗ und Ausgleichszwecke zur Ver⸗ fügung ſtehen. Auf dem Limburgermarkt hat ſich das Marktbild noch nicht geändert. Es ſind noch größere Be⸗ ſtände vorhanden. Seit Jahrzehnten hat um dieſe Zeit das Herbſtgeſchäft eingeſetzt; es iſt zu erwarten, daß auch in dieſem Jahre in nächſter Zeit halbfette Ware beſſeren Abſatz findet. Auch beim Einſetzen der Weinerte iſt mit einer Steigerung des Käſeverzehrs zu rechnen, ſo daß auch von dieſer Seite her mit einer Erleichterung der Abſatz⸗ lage gerechnet werden kann. Nach einzelnen fetten Weich⸗ küſen insbeſondere, nach Camembert, herrſcht gute Nachfrage. Der Abſatz in anderen Fettkäſen iſt normal. Auf dem Emmentalermarkt iſt die Abſatzlage unverändert. Jede nnge von ausgelagerten Käſen wird vom Verzehr auf⸗ genommen. — ———————* ——— 8 ——— 3 9 8. Seite/ Nummer 440 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 23. September 1937 Eine deuiſche Heliumquelle Wilhelm Bechtold, Erbhofbauer in Schleſien ge⸗ worden. Der Reichsbauernführer hat mit Evlaß vom * Freiburg, 21. Sept. Gaubundestagung der Gehörloſen Zur Gaubundesta⸗ iſt bei einem Anlegemanöver in Mainz über Bord gefallen und ertrunken. Die„Dürkheimer Maxquelle“ beſitzt den ſtärkſten Heliumgehalt * Bad Dürkheim, 22. Sept. Angeſichts der in die⸗ ſen Tagen durch die Preſſe gegangenen Mitteilung von der Füllung des neuen Zeppelinluftſchiffes mit Heliumgas intereſſiert die Feſtſtellung, daß ver⸗ ſchiedene deutſche Heilquellen Heliumgas enthalten. Den ſtärkſten Gehalt an Heliumgas weiſt die be⸗ kannte Arſen⸗Heilquelle, die„Dürkheimer Max⸗ quelle“, auf. Dieſe Quelle kommt in der Stärke ihres Heliumgehaltes an die amerikaniſchen Erdͤgasquel⸗ len heran, aus denen das amerikaniſche Luftſchiff⸗ gas gewonnen wird. Die Stärke des Heliumvorkom⸗ mens beträgt bei der Maxquelle 18 v. H. des Ge⸗ ſamtgasgehaltes. Die tägliche Schüttung an Helium⸗ gas reicht bei den deutſchen Quellen jedoch nicht aus, um dieſes wertvolle Naturgas techniſch auswerten zu können. a⸗ Weinheim, 2. Sept. Bekanntlich iſt der frü⸗ here Kreisbauernführer des Kreiſes Weinheim, Pg. worfen, überfahren und auf der Stelle ge⸗ 1. September dem ehemaligen Kreisbauernführer für ſeine Verdienſte die Bezeichnung Altkreis⸗ bauern führer verliehen. * Durlach, 21. Sepßt. Am Sonntag ſtarb in Hohenwettersbach der langjährige Gutsverwalter und Stabhalter a. D. Chriſtian Kuppinger. Lange Jahre lag die Betreuung des Hofgutes in ſei⸗ nen Händen, bis er ſich im hohen Alter in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand zurückzog. Der Verſtorbene vollendete vor wenigen Wochen ſein 87. Lebensjahr. * Säckingen, 22. Sept. In Hänner verunglückte in den Morgenſtunden des Dienstag der Landwirt Andreas Bühler tödlich. Er war mit einer Kuh unterwegs, als er von einem Langholzwagen über⸗ holt wurde, Hierbei ſcheute die Kuh und Bühler wurde vor das Hinterrad des Langholzwagens ge⸗ tötet. La⸗ Mörlenbach, 22. Sept. Frau Katharina Gräber, geb. Reinig, feierte bei beſtem Wohlbeſin⸗ den ihren 70. Geburtstag. gung der Gehörloſen, die am Samstag und Sonntag in Freiburg ſtattfand, war u. a. Reichs⸗ bundesleiter Albreghs⸗Berlin erſchienen. Im Rahmen einer Feierſtunde in der Löwenbräuhalle ſprach der Gaubundesinſpektor für Süddeutſchland, Wacke r⸗Stuttgart, der darauf hinwies, daß gehör⸗ loſe Menſchen heute nicht mehr als Staatsbürger minderen Grades angeſehen werden. Er richtete einen Appell an alle, mitzuhelfen bei dem Kampf gegen das Vorurteil, das da und dort noch gegen die Gehörloſen beſteht. Reichsbundesleiter Albreghs hob hervor, daß der Gehörloſe das Verſtehen der Menſchen brauche. Er gab einen Ueberblick über die vom Reichsbund geleiſtete Arbeit. Eine Stadt⸗ beſichtigung und ein kameraoͤſchaftliches Beiſammen⸗ ſein bildeten den Abſchluß der Tagung. * Worms, 22. Sept. Am Freitag wurde bei Trech⸗ tingshauſen eine männliche Leiche aus dem Rhein geborgen. Wie inzwiſchen feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um den Schiffsmatroſen Adam Sei⸗ denfuß, geboren 23. 9. 1919 in Hamm bei Worms. S. befand ſich auf dem Güterboot„Induſtrie J“ und Hinweis Drei Meiſter⸗Klapier⸗Abende in der Harmonie. Nach mehrjähriger Pauſe finden in dieſem Jahre wieder dͤrei Meiſter⸗Klavier⸗Abende ſtatt. Es ſind dafür Raoul von Koczalſki, Edwin Fiſcher und Claudio Arrau gewonnen worden, guptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Ste lvertreter des Hauptſchriftleiters u. verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Handelsteil: Dr. Fritz Bode⸗Lokaler Teil: Dr Fritz Hammes Sport:.V. Dr. Fritz Bode — Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder-Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Sentaſtraße 2 .⸗A. VIII. 1937. Mittagauflage der Ausgabe Au. Ausgabe B über 20 500 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B über 20 000 Zur Zeit Preisliſte Nr. 8 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporio Einspaluge Kleinanzeigen bis zu iner Höhe von 100 mm je mm SEig. Stellengesuche je mm 4Pig. Offene Stellen Alleinvertreter? für Notablocks zum Verkauf an Metzger u. w. Sehr leiſtungsfäh. 15 Broz. Proviſion. Mögl. eingeführte Herrn mit Referenzen. W. Feldt& Co. Vierſen(Rhld.) 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